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»Johann Huß«
v
Fontes rerum Bohemicarum VIII
freund Nico- laum Krompach verdeutscht. Darynne du finden wirst, wie
Johann Huß
on allen bey- standt vund trost einiges menschen, allein widder
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vnd auff die furnemsten puncten groß acht gehabt, sonderlich wie
Johann Huß
darauff bestanden ist, man soll yhn eines bes- sern berichten,
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vnd alles gut. Ehrwirdige, edle und lieben getrewen. Den ehrnhafftigen
Johann Huß,
der heiligen schrifft baccalaurien vnd magistern der freyen kunste, gegenwertigs
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die kirchthuren hefften lassen, welche intimatio also lauttet19: — MAgister
Johann Huß
zeucht itzt gen Costnitz anzuzeygen seinen glauben, welchen er bißher
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vnd zu- wegen gebracht proceß, citation vnd die selbigen, als
Johann Huß
gegenwertig war zu Costnitz, an die kirchthuren angeschlagen." 1414 ALS
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euch reden, obs also were, wie man sagt?« Do antwortt
Johann Huß
vnd sprach: "»Hochwirdigen veter. E. W. soll wissen, daß ich
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es nicht.« Vnd der munch widderumb: »Haltet yhrs nicht?« Antwortt
Johann Huß
aber: »Ich sag, ich halt les nicht Vnd als er
strana: 156
seyest eynfeltig, aber ich mercke wol, du seyest zwifeltig". Vnd
Johann Huß
bewerte das vnd sagt also: »Zur eynfeltickeyt eines menschen, was
strana: 156
der scherffest theologus geschatzt ynn der gant- zen Lombardy." Antwort
Johann Huß:
»O hette ich das gewußt, ich wolt yhn anders mit
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liessen yhm ansagen, er mochte wol weg ge- hen, sonder
Johann Huß
der solt ym pallast bleiben. Da ward herr Hanß von
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hyn?" Also ist herr Hanß von Clum hynweg gangen vnd
Johann Huß
ist ym pallast bliben mit geharnischten wepnern wol bewaret. Vnd
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buchlin stunden, sonder mit lugen ertichtet. Auff dise alle hat
Johann Huß
darnach sein antwort mit eygner handt verzeichnet gethon ym gefencknis'2
strana: 158
ein vierteyl wegs€ von der stadt gelegen. Da selbs hat
Johann Huß
gesessen ynn einem luftigen€ thurn ynn der hohe von dem
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des geleyts halben sein ehre bewart wurde vnd daß gedach'ter
Johann Huß
offentlich zu verhore mocht kommen vnd von seinem glauben bescheyd
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hat er solches biß hieher nicht kunnen erlangen, sondern bemelter
Johann Huß
wirt noch vber alles das hart gefangen behalten vnd gar
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antrifft, daß nicht am XV tage, sonder denselbigen tag, als
Johann Huß
ist gefangen worden vnd als der bapst ynn gegenwertigckeyt fast
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gefencklich eyngelegt ist worden. haben E. H. W. geantwort, wie
Johann Huß
zur zeyt des bapsts Alexanders des funfften etlicher yrthumb halben
strana: 163
164 HISTORY VND WAHRHAFFTIGE GESCHICHT 1415 Mal 18 Daß aber
Johann Huß
yun eygner person nicht erschinnen sey, sagen sie, daß sie
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verstehen, so bitten die herren nichts anders, denn daß bemelter
Johann Huß
gleicher freyheyt muge brauchen, welcher sie gebrauchet haben, weil er
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mit dem sigill der vniuersitet zu Praga versigelt, ynn welcher
Johann Huß
seinen glauben bekennet vnd schreibt dem bapst Johanni dem XXIII.
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zu Praga mit meiner eygenen handt auff sanct Egidius tagest.
Johann Huß,
Ewer achtbar wirden unwirdiger priester. ALs nun solche zettel oder
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oder epistel also ist vberantwort vnd gelesen worden, hat benanter
Johann Huß
gebetten, die selbige durch vns, nachgeschriben notarien, zu grosserm scheyn
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vns abzuschreiben vnd ynn ein offentliche forme zuverfassen, damit sie
Johann Huß
ynn seinen sachen glaubhafftig vnd zu nutze gedeyen muge, vnd
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yhm befunden biß hieher. Wir bekennen auch nachmals, wie bemelter
Johann Huß
nechst nach Christi geburt MCCCC vnd viertzehen iare ym Augstmonden
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vnd gemeyner sprache angeschlagen, diß ynnhalts vnd meynung, daß benanter
Johann Huß
wolle erscheynen vor dem hochwirdigsten vater, herrn Conrad, bemeltem ertzbischoff
strana: 168
vmb sein leben bringen widder das sicher geleyte, dem selbigen
Johann Huß
durch den durchleuchtigsten fursten vnd herren, herrn Sigmunden, Romischen vnd
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eynsehen thon wollet vnd weyse vnd masse furwenden, daß bemelter
Johann Huß
durch erleuchte men- ner, magister der heiligen schrifft darzu verordent,
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wir, E. H. W. wolten yhnen gefallen lassen, daß gemelter
Johann Huß,
welcher doch weder vberwunden noch verdampt ist, mochte aus dem
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concilij geantwortt. Vnd erstlich auf die protestation odder bedingung, so
Johann Huß
gethon, ob yhn die helffen solle, werde sich ym handel
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zu Praga offentlich angeschlagen, welches ynnhalt so vil begriffen, daß
Johann Huß
will erscheynen vor herrn Conraden ertzbischoffen zu Praga, vnd vor
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samlung aller pre- laten lassen kommen wolte, derhalben, daß gedachter
Johann Huß
bereyt were, gnug zuthun vnd einem yglichen, der es begerte,
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gegenwertig kam, liessen sie lesen alle artickel, mit welchen er,
Johann Huß,
be- schuldigt war vnd von welchen die zeugen gesagt hetten,
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welches denn auch also ergangen. Die obgemelten fursten, als nun
Johann Huß
gegenwertig ist kommen, haben sie bemelte tractat dem concilio vberantwort
strana: 177
ward ein artickel vnd der gezeugen ansagen gelesen; als aber
Johann Huß
darauff antwortten wolt, schrien yhn an yhr vil zugleich, daß
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vnd sagten, sie dienten nicht zur sachen. Dar- umb als
Johann Huß
sahe, daß kein antwort yhm wolt gestatt werden, schweig er
strana: 177
fast ein gantze finsternis der Juni7 sonnen vnd da ward
Johann Huß
aber zur verhore gefurt ynn das benante refectorium, da stunden
strana: 177
welche auch allda zu Costnitz furgestellt wurden, auff welche auch
Johann Huß
ynn sonderheyt antwort thette. Als aber nun die herren hineyn
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Petro, ward Johann Hussen ein artickel vorgelesen diser meynung: daß
Johann Huß
ym Brachmonden des iars MCCCCXI. auch vor vnd nach ynn
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zeugen doctores, prelaten vand pfarrherren lauts seines ynhalts etc. Aber
Johann Huß
hat sich beyd auff Gott vnd sein gewissen beruffen vnd
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also daß kein brodt vberall mehr da were“. Darauff antworttet
Johann Huß,
es horet auff brodt zu seyn ynn dem sonderlichen brodt
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ym sacrament blibe das selbwesen des materlichen brods. Da sprach
Johann Huß,
es were ein kindisch argument, das die kinder ynn der
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die erste materie vnnd brodt wurde ia nicht zu nichte.
Johann Huß
antworttet: „Ja, es wirt ia nicht zu nichte, sonder es
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capitel Firmiter credimus zu bestettigung seiner yrrigen meynung“. Da antwort
Johann Huß:
„Ich sag neyn, ich rede nicht hynterlistig, sonder Got ist
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das materliche brodt ym sacrament des altars noch bleibe“. Vnd
Johann Huß
antwortt: „Mit vrlaub, es ist nich war“. Da beriefften sie
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doctores vnd pfarrer zu Praga, welche gezeugnis gegeben hetten, wie
Johann Huß
ynn eines pfarrers hause zu Praga1s dise meynung ver- teydingt
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entgegen geredet hette vnd einen spruch S. Gregorii furgehalten, hette
Johann Huß
geantwortt, daß sanct Gregorius ein schimpffreder oder reymsprecher were, damit
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damit daß er seine spruche reymisch gesetzet hette. Da antwortte
Johann Huß:
„Ich halt sanct Gregorium als fur den allerheiligsten lerer der
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yhr denn widder dise alle leugnen odder neyn sagen?“ Vnd
Johann Huß
antwortt: „So Gott der herre vnd mein gewissen mir zeugnis
strana: 179
schulen vnd offenen predigten verteydingt vnd gepredigt hat. Darauff hatt
Johann Huß
geantwort, daß er weder Wicleffs noch yrgent €eines andern yrthumb
strana: 179
„Stehet doch diser artickel stracks on vnterschiede ynn deinen buche.“
Johann Huß
antwortt: „Ich will mich verbrennen lassen, wo der artickel nicht
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den Paletz ym XX capitel ym anfang. Es sagte auch
Johann Huß,
er hette nicht mugen verwilligen ynn die verdammung dises artickels,
strana: 180
pflicht gegeben, so folget gewiß, daß sie nicht almusen sind.“
Johann Huß
antwortt: „Sind doch die reychen mit allen yhren haben auch
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die armen, die nichts zu geben haben, mussen verdampt werden.“
Johann Huß
antwort: „Hab ich doch mit bescheyd geredet, als von denen,
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ketzerisch, noch yrrig oder ergerlich, welcher aber ist ein solcher?“
Johann Huß
antwort: „Beweret vor von einem yglichen die teyl ewers zusammen
strana: 180
6%) Weytter haben sie widder Johann Hussen diß gesatzt, daß
Johann Huß,
das eyn- feltige volck zu verfuren, freuelich gesagt hette, daß
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vnd ynn die stadt Lunden geflohen. Vnd sprachen, diß hat
Johann Huß
gesagt, die yrrigen ketzerey Johann Wicleffs zubeweren vnnd glaubhafftig zu
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allda were, da die seele Johann Wicleffs ist.“ Vnd als
Johann Huß
diß ym concilio geredet hette, da hu- ben sie alle
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Zbyněk r. 1408. 182 HISTORY VND WAHRHAFFTIGE GESCHICHT... Johanne? Antwort
Johann Huß:
„Neyn“. Da fragten sie yhn, ob man denn auch an
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ob man denn auch an Chri- stum mochte appelliren? Antwortte
Johann Huß:
„Ich bekenne allhie offentlich, daß kein krefftigere vnnd gerechtere appellation
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billich, denn yhr waret der ketzerey sehr verdechtig." Vnd2s als
Johann Huß
wolte antwortten, fielen sie yhm ynn die rede vnnd legten
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seinen bruder vund weder bruders noch nechsten verschonen. Da antwortt
Johann Huß,
es were yhm solche intimation ynn keinen wege bewust, were
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da beschuldigt werde. Weytter haben sie widder yhn gesetzet, daß
Johann Huß
mancherley yrthumb gepredigt hette, aus welchen ergernis entsprungen weren zwischen
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collegium odder vniuersitet zu Praga zurstort worden were. Da antwortet
Johann Huß
vnd sprach, das solches nicht von seint wegen, sonder daß
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vnd sagte: „Hochwirdi- gen veter, yhr wollet mich horen; weil
Johann Huß
der nation gedacht hat, ich hab des gut wissen, denn
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ym lande zu Merhern sind auff disen heuti- gen tage.“
Johann Huß
antwortt vnd sagte: „Es ist nicht war, daß sie meint
strana: 183
vnd wisse, daß deinss freche3s antworttss fur dich nicht ist.“
Johann Huß
antwortt vnd sprach: „Hochwirdiger vater, wisset auch, daß sie auff
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sie doch zu vnd schweigen alle stille, wenn du redest.“
Johann Huß
antwort: „Hetten sie nicht geschrien, so were yhnen nicht ynn
strana: 183
schlachten, beraubung, weychbrüche vund andere grewliche ding, welche alle bemelter
Johann Huß
mit seinem anhang zugerichtet hat. Darauff hat Johann Huß also
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bemelter Johann Huß mit seinem anhang zugerichtet hat. Darauff hat
Johann Huß
also geantwortt, daß solches nicht durch yhn, sonder der vrsach,
strana: 184
der cardinal befalch zuschreiben. Ob er auch alles anschrib, was
Jo- hann Huß
bekante, weyß ich nicht, sonder das hab ich gesehen, daß
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anzeichen. Do42 sie yhm aber die andern artickel furhielten, antwortt
Johann Huß
darauff mit *GII solchen verklerungen und bescheyde, wie er endtlich
strana: 185
an der konig, der45 da gegenwertig saß, vnd sprach: „Hore,
Jo- hann Huß,
es haben etliche gesagt, daß ich dir erst am XV.
strana: 185
antwort vnserm herren dem konig auffs ander auch“. Da sprach
Johann Huß
zum konige: „Durch- leuchtigster furst! E. K. M. soll wissen,
strana: 185
nach Marcelli, welcher war der VIII tag des Brachmonden, ward
Johann Huß
aber zur verhore gefurt ynn das bemelte refectorium, da selbs
strana: 186
aber ynn form also stunden ynn seinen buchern, die erkante
Johann Huß
fur die seinen, welche aber nicht formlich heraus gezogen waren,
strana: 186
grosser pracht. Vnd als nun diser artickel gelesen war, stunde
Johann Huß
auff vnd sprach: „Also sag ich, daß diß war sey,
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gewalt mehr von dem concilio, denn von dem keyser herkommen?
Johann Huß
antwortt: „Wie ich geredet habe, vmb der begabung willen, die
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yhn darzu gesetzt hat." Als diser artickel gelesen ward, stunde
Johann Huß
auff vnnd sprach also: „Das verstehe ich also, daß die
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yhm also darauff: „Wo ist dise glose ynn deinem buch?“
Johann Huß
antwortt vnd sprach: „Ja sie ist ym II cap. widder
strana: 191
machet vnter den leyen mehr ergernis, denn besserung.“ Darauff antwort
Johann Huß:
„Hochwirdiger vater, darumb, daß ynn meinen predigen sind gewesen priester
strana: 191
an- legen, sonder als einen heyden vnd zolner meiden." Vnd
Johann Huß
sprach weiter zu yhnen: „Ja ich sag noch, daß ein
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sind es die, welche einen ketzer der weltlichen handt vberanworten?“
Johann Huß
antwort: „Ja, welche einen vnschuldigen zum tode der weltlichen handt
strana: 192
des Leuitischen geschlechts nach dem ich yhnen gebotten hab“ etc.
Johann Huß
aber hat aldo seine meynung verklert, das es sey gesagt
strana: 193
ist, on schuld." Vnnd als diser artickel gelesen ward, sprach
Johann Huß:
„Ich bekenne, das ich an Christum appelliert hab zu aller
strana: 193
er meß gehalten het, weil er ym bann gewesen wer.
Johann Huß
antwurt vnd bekante, er hets gethon, aber solcher bann sey
strana: 193
wurd aus disem ia folgen, das win alzeit vbel theten?“
Johann Huß
antwurt vnd sprach: „Do redt die schrifft von den teglichen
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sich nicht mit einem gerechten, gute werck.“ Do beriefft sich
Johann Huß
auff einen spruch S. Augustin vber einen Psalmen, der also
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sein." Als nun diß also volendt vnnd gelesen was, sprach
Johann Huß
darauff: „Ja, das nenne ich einen mutwilligen bann, der wider
strana: 195
hielten yhm fur, das ein solcher bann ein benedeiung wer.
Johann Huß
anwurt: „Ja es ist war, vund ich sag noch, das
strana: 195
die recht, das auch ein vnrechter bann zu furchten sey.“
Johann Huß
ant- wurt vnd sprach: „Ja, es ist war, aber es
strana: 195
bann furchten soll.“ Antwurt der cardinal: „Synd denn nicht mehr?“
Johann Huß
antwurt: „Es mugen yr wol mehr sein." ITem. Ein yetlicher
strana: 195
odder prelat. Diß stehet ym anfang des andern capitels. Vnd
Johann Huß
sagte:" „Ich weyse den leser zum heiligen Augustino, Hieronymo, Chrysostomo,
strana: 196
lerer bewert wird. Als diser artickel volendet was, da sprach
Johann Huß:
„Ja, welcher ynn todt- sunden ist, der ist auch nicht
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der gantzen christenheyt nie ein grôsser ketzer were gewesen, als
Johann Huß.
Vnd als bald Johann Huß solches von dem konig Saul,
strana: 197
grôsser ketzer were gewesen, als Johann Huß. Vnd als bald
Johann Huß
solches von dem konig Saul, wie obgemelt, anzeygete, schryen sie
strana: 197
Johann Hussen das selbige noch eyn mal sagen. Vnd als
Johann Huß
das noch eyn mal gesagt hette vnd mit seinem bescheyd
strana: 197
hette, sonder vmb der heilickeyt willen der salbung. Vnd als
Johann Huß
brauchete den spruch Cypriani, da er sagt: Vergebens brauchet der
strana: 197
nicht ein warer christ ist.“ Vnd nach wenig wortten sagte
Johann Huß:
„Ja solches ist offen- bar gewesen am bapst Johanne dem
strana: 197
198 HISTORY VND WAHRHAFFTIGE GESCHICHT... Als diß volendet war, sprach
Johann Huß
also: „Ich verstehe diß von der ver- samlung aller außerwelten,
strana: 198
ein dieb vund morder." Als nun diß volendet war, sprach
Johann Huß:
„Diß alles hab ich geredet vnd rede es mit solchem
strana: 198