IDJan Podjistebský ze IDStříbra (Janek z Podgistbie)1, měšťan IDStarého Města pražského (Stareho Myesta prazskeho), činí dobrovolně své poslední pořízení. Nejprve žádá, aby byly z jeho zboží zaplaceny všechny jeho případné dluhy. Poté ustanovuje svou manželku IDAnnu (Aniczku) vykonavatelkou poslední vůle a také ji určuje za poručnici jejich dětí, IDJanka (Janka) a IDAničky (Aniczky). Prosí také IDŠimona od IDBílého lva (Ssimona od byeleho lwa) a IDJana Rečka (Jana Reczka), staroměstské měšťany, aby byly jeho ženě v případě potřeby nápomoci. Výše jmenované manželce a dětem pak odkazuje k dědičnému užívání všechen svůj movitý i nemovitý majetek, IDAnna má majetky sama spravovat do doby plnoletosti dětí. Pokud by se kterékoliv z dětí obrátilo proti IDAnně, má sama rozhodnout o tom, zda jim majetky přenechá, a zejména zajistit, aby v případě neposlušnosti dětí žádným způsobem nedošlo ke zcizení dědictví; pokud by děti zemřely před dosažením plnoletosti, všechno má zdědit sama IDAnna. Nakonec potvrzuje, že IDmistr Neustup (Neustup) má od něj dlužný list na 120 kop grošů, který sepsal z jistých potřebných důvodů a hlavně proto, že ho jeho macecha neprávem vyhnala ze statku, kvůli ztrátě IDLancmanova (Lanczmana) věnného listu, který svědčil na 200 kop grošů; pokud by se po jeho smrti tento list objevil, výše řečený dluh nemá být žádným způsobem vymáhán.
1: Podoba jména převzata z Čornej 2011, s. 198. Musílek 2016, s. 20 uvádí pouze variantu Janek Podjistebský. Tomek 1881-V, s. 68 uvádí variantu Janek Míšeňský, jinak Podjistebský (sub tuba).
- IDJan Podjistebský: N/A; N/A; ohlášeno přivěšení
- IDzlatník Michal: N/A; N/A; ohlášeno přivěšení
- IDJakub Železník: N/A; N/A; ohlášeno přivěšení
Překlad moderní němčina
Im Namen Gottes Amen. Ich, Janek von Podgistbie, Bürger der Prager Altstadt, gebe mit diesem Brief allen Menschen bekannt, dass, wenngleich ich mich körperlicher Gesundheit erfreue und die Freiheit eines gesunden Verstandes nutze, ich dennoch diese stürmischen Zeiten und mannigfaltigen Geschehnisse fürchte, wo kein Mensch zu keiner Stunde vor dem Tode sicher sein kann, und ich deshalb mein letztes Geschäft errichte von allen meinen beweglichen und unbeweglichen Gütern, die mir der allmächtige Gott in seiner Freigebigkeit verliehen hat, damit nach meinem Tode zwischen meinen Freunden und Verwandten keinerlei Zwist entstehe; dies tue ich in folgender Weise. Zuvorderst will ich und ist es meine Absicht, dass meine Schulden, die ich meinen Gläubigern schuldig geblieben bin und die gemäß städtischem Recht aufgezeigt werden können, aus meiner Hinterlassenschaft bezahlt werden; sodann bestimme ich mit diesem meinem letzten Geschäft die ehrenwerte Frau Anička, meine liebe Gemahlin, zum rechtmäßigen und obersten Vormund meiner Kinder Janek und Anička, wobei ich die weisen und ehrenwerten Männer Simon vom Weißen Löwen und Jan Reček, Bürger der Stadt Prag, bitte, dass sie meiner genannten Gemahlin mit Rat und Tat zur Seite stehen, da ich ihnen vor allen anderen Menschen vertraue. Des Weiteren vermache ich meinen gesamten beweglichen und unbeweglichen Besitz, wo immer sich dieser befindet und erfragt werden kann, nichts auslassend, meiner oben genannten Gemahlin und den Kindern zu rechtmäßigem Besitz und erblicher Nutzung, wobei meine bereits ewähnte Gemahlin rechtmäßig den Besitz verwalten möge, bis die Kinder volljährig werden. Und sie soll Letztere erziehen, da ich ihr vor allen anderen vollstens vertraue. Und hierbei möge sie weder von den Freunden noch von anderen Menschen in keinerlei Weise gehindert werden. Und keines der oben genannten Kinder soll, was Gott verhindern möge, ihr den Gehorsam verweigern, sondern folgsam sein, wobei keinerlei weltliches noch geistliches Recht hier eingreifen soll. Und sollten die oben genannten Kinder vor Erreichen der Volljährigkeit sterben, dann soll mein gesamter Besitz an meine wiederholt genannte Gemahlin mit vollem Recht fallen. Darin möge sie von niemandem gehindert werden. Weiterhin und zuletzt gebe ich bekannt, dass Magister Neustup von mir einen Brief besitzt, der 120 Schock Groschen Schuld bezeugt; diesen Brief habe ich aus mehreren Gründen, die in der jetzigen Zeit notwendig sind ausgefertigt, und zwar vor allem deswegen, weil mich Mačech ungerechtfertigt von meinem Besitz verdrängte, wegen des Verlusts eines Lehnsbriefes von Lančman, der über 200 Schock Groschen zeugt; und sollte dieser gewisse Brief nach meinem Tode bekannt werden, so möge er keinerlei Recht besitzen, irgendjemanden an die aufgeführte Summe zu erinnern, da ich ihm in nichts schuldig war zu Lebzeiten und er keinerlei Rechte besitzt. Dies alles zur Bestätigung habe ich mein eigenes Siegel mit gutem Gewissen diesem Briefe angehängt und zu Zeugnis habe ich die weisen und ehrenwerten Menschen und Männer Michal Zlátník und Janek Železník, beisitzende Schöffen der oben genannten Stadt Prag, gebeten, dass sie ihre Siegel diesem Briefe anhängen mögen. Dies ist geschehen im Jahre Eintausendvierhundertsechsundzwanzig nach Christi Geburt, am Mittwoch, dem Tag der hl. Dorothea.