Král IDZikmund (Sigmund) nařizuje s ohledem na prosby chebských a s přihlédnutím k věrným službám, které prokázali chebští měšťané celému křesťanstvu, IDŘíši a IDČeské koruně, že správce nebo rychtář nesmějí brát třetinu movitého majetku (farender hab) vrahů (der ein todslag oder morde getan hett). Král odvolává všechny články o této třetině majetku ve všech císařských a královských listinách a prohlašuje je za neplatné. Konečně nařizuje všem svým současným a budoucím správcům a rychtářům v IDChebu (Eger), a zvláště městské radě, že v budoucnu nesmějí v takových případech zabavovat třetinu movitého majetku vrahů, pokud se chtějí vyhnout těžké nemilosti.
Jako důvod IDZikmund uvádí, že v IDChebu od pradávna bral dle zvyklosti chebský správce hradu nebo rychtář třetinu z movitého majetku uprchlých vrahů (den todslag begangen hat, entrunnen oder davonkomen ist), popřípadě z vlastnictví sebevrahů, zatímco zbývající dvě třetiny zůstaly paním, dětem a jiným dědicům pachatelů, jak nařizují příslušné listiny a privilegia. Avšak před krále předstoupilo poselstvo purkmistra a rady IDChebu a předneslo mu, že, i když se o takové případy jedná zřídka, výběr třetiny movitého majetku přivádí chudé ženy a děti do bídy. Z tohoto důvodu ho poselstvo požádalo, aby zrušil zmíněný zvyk ve prospěch žen a dětí, protože bez toho je za vraždu a zabití stanoven odpovídající trest a pokání.
- Vpravo na plice: Ad mandatum domini regis IDCaspar Sligk
- Na dorsu uprostřed: Registrata IDMarquardus Brisacher
- A: originál; pergamen
- B: vidimus veřejného notáře z 11. září 1640 ve druhém konvolutu města Chebu
- A: SOA Plzeň ‒ SOkA Cheb; AM Cheb; listina č. 400
- B: SOA Plzeň ‒ SOkA Cheb; AM Cheb; kniha č. 1011; fol. 135r‒136v
- Gradl 1897, s. 24
- Siegl 1900, s. 15, č. 409
- RI XI, s. 127, č. 7825
- RI XI NB/2 s. 132‒133, č. 84
Wir Sigmund, von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Vngern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig, bekennen, und tun kunt offembar mit disem brieve allen den, die in sehen oder horen lesen. Wiewol in unserer stat zu Eger von alten geseczen und herbrachten gewonheiten, herkomen und ye und ye also gehalten worden ist, wenn sich gefüget hat, daz yemand in derselbn stat einen menschen erslagen und zum tod gebracht oder ander morde begangen hat an im selbs oder andern lewten und derselb, der dann den todslag begangen hat, entrunnen oder davonkomen ist, daz sich dann ein pfleger oder richter zu Eger eines dritteils aller farender hab, woran die gewezen ist, desselben, der den todslag und mord begangen hat, underwunden hat, so daz die ubrigen zwen teil der frawen und den kynden oder iren erben und nachkomen worden und beliben ist, als dann die brief und privilegia, dorynne solich herkommen ußgeseczet ist, clerlicher ußweisen. Ydoch so sind für uns komen unsere liebe getruen, des burgermeisters, rates und der ganczen gemeind der egenanten unserer stat zu Eger erbere botschaft, und haben uns von derselben stat wegen fürgelegt, wiewol solich handel und geschichte sich gar selten ergeen, yedoch so werden arme lewte, sunderlich weib und kinder von solichem antasten und underwindung des dritteils zu stunden besweret und in armut und ellend gebracht, und haben uns gebeten und demuticlich angeruft, solich berkomen und gewonheit abzutun und das in gnad zu keren armen lewten zu trost, wann doch sußt an der pene und puß genug doruf geseczt sind, damit solich todschlege und morde nach wirde des verdienens wol mogen gebessert werden. Des haben wir angesehen der egenanten von Eger demutige und fleissige bete, ouch betrachtet solichen trost der frawen, kindern und freunden, die sußt vorwaysen mochten dadurch gescheen, und sunderlich gewegen, daz die egenanten unsere getrue von Eger der heiligen kristenheit, uns, dem riche und der cron zu Behem bißher so loblich, cóstlich und getrewlich gedienet haben, das landkundig und alhie nit zu erczelen ist, daz wir sy billich in redlichen beten und begerungen nit verslahen, sunder erhoren sollen. Und dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rat unser fursten, edeln und getruen und rechter wissen so haben wir von newes geseczet, geordent und gemachet, daz solich dritteil, den ein pfleger oder richter von dem farenden gut des, der ein todslag oder morde getan hett, vormals genomen hat, nu hinfur gancz absein und der frawen und seinen kinden und iren erben und nachkomen gancz beleiben sol; und dorumb sol sich weder ein pfleger, richter oder rate zu Eger in dheynerley weis nit annemen, sunder des gancz ledig geen, und doruf so vernichten und töten wir von Romischer und Behemischer kuniglicher maht mit disem briefe alle artikel, in was keyserlichen oder kuniglichen brieven die begriffen weren und uber das egenante dritteil lautende, und meinen, seczen und wollen, daz die kraftloß sein und disen obgenanten unsern gnaden und newer ußseczung keinen schaden bringen sollen in dheyn weis, unschedlich doch denselben brieven an andern iren artikeln dorynne begriffen, die wir mit diser unser ußnemung nit zu verruken meinen. Und wir gebieten dorumb unserm pfleger und richter zu Eger, die yczund sind oder in kunftigen czeiten sein werden, und sunderlich ouch dem rat zu Eger und allermenniclich, daz sy sich solcher nemung des dritteils varender habe hinfur, ob es zu falle qweme, nit underwynden noch dorein sprechen in dhein weis, als lieb in sey unser und unserer nachkomen swere ungnade zu vermeyden. Mit urkund diss briefs versigelt mit unserr kuniglichen maiestat insigel. Geben zu Nuremberg nach Crists geburt vierczehenhundert iar und dornach in dem dryssigisten iare, am nechsten donerstag nach sant Francisci tag, unserr riche des Vngrischen etc. im XLIIII, des Romischen im XXI und des Behemischen im eylften iaren.