Městská rada Zhořelce (Senatus Gorlicensis) informuje saské vévody IDFridricha II. Mírného (herrn Fredriche) a IDZikmunda (hern Sigmunde gebruder, des herr Römischen reichs kurfürsten, herzogen zu Sachsen et cetera) o tom, že spor, který vedou s míšeňským purkrabím IDJindřichem z IDPlavna (herr Heinrich burggraff zu Miessen et cetera) nerozdmýchali ani jej neprotahovali; když se stal hejtmanem v IDDrážďanech (landfoit zu Dresden), byli si vědomi vzniklého rozporu s jeho činy v IDŠestiměstí (Sechsstete), napsali mu tedy, aby zanechal plenění, kterého se dopouštěl v nepřítomnosti hornolužického IDsprávce Těmy z IDKoldic (unser vorweser). Z toho důvodu se nyní uchylují k nim, neboť jim vždy věrně sloužili a zachovali se podle jejich rady, stejně jako i IDdurynského lantkraběte Fridricha IV. Mírumilovného (herrn den landgraffen in Doringen); naposledy se kvůli onomu sporu obrátili na stavy a město IDBudyšín (an manne und stat zu Budissin), ale dosud bez výsledku. Žádají vévody, aby zvážili všechny jejich předešlé služby a pomohli přimět IDJindřicha z IDPlavna k tomu, aby upustil od sporu.
Dále informuje o tom, že mistr IDMikuláš Sculteti (meister Nicolas Sculteti) nechal univerzitního soudce napadnout dědické řízení před proboštem IDaugustiniánského kláštera svatého Tomáše v IDLipsku (vor den probest zu sand Thomas in euer gnaden stat Leiptzig) ve prospěch svého svěřence a bratrance IDKašpara Schultese (Caspar Schultis unser methebürger, der ein studens ist zu Leipzig), jejich spoluměšťana, ačkoliv zmíněné dědické řízení náleží pod jurisdikci zhořeleckého soudu (alhy her kein Gorlitz). Z toho důvodu žádají vévody, aby nařídili IDMikuláši Scultetovi a IDKašparovi Schultesovi, aby od takových kroků upustili a přenechali rozhodnutí na jejich soudu, neboť pod něj celá věc spadá.
- A: N/A
- B: CWB Zittau; Altbestand; sign. A 245f (Collectanea Sculteti vol. II), fol. 107v‒108r; aktuální uložení neověřeno
Senatus Gorlicensis den irluchten hochgeboren fursten und herren herrn Fredriche und hern Sigmunde gebruder, des herr Römischen reichs kurfürsten, herzogen zu Sachsen et cetera, unsern gnedigen lieben herren. Euer gnaden demuthiglich bitten wir zu wissen, das der wolgeborne und edele herr herr Heinrich burggraff zu Miessen et cetera mit etzlichen synen mannen und helfferin unsers allergnedigsten herrn des Romischen et cetera konigis mann des landes zu Gorlitz et cetera und uns entsait hat umb der von Budissin wille. Also schrebin wir eme, das wir nichtes wüsten, das her ichtis schulde adir ansproche zu uns hette et cetera, und boten in sulche fehde kein uns abezuthun. Doruff schreib her uns wedir et cetera: Als her zum irsten landfoit zu Dresden wurden wer, do hette her irfaren, das dese unsers allegnedigsten herrn des Römischen et cetera koniges Sechsstete und land mit den landen und steten, die her eingenommen hette, uneins weren. Und berürte fürder, das sie im geschrebin haben, und her wüste anders nicht denn von unser allir wegen, wy unser vorweser nicht daheyme wer; denn sy hetten mit irem houptman gereht und bestalt, das her und sine pflege gantz sicher vor in sein solde. Also schreibin wir im wedir, das wir euer gnaden herrn und vater seligen, euer gnaden, euer gnaden rethen, unsern gnädigen herrn den landgraffen in Doringen, euer gnaden mann und steten y willig sein gewest zu dynen et cetera. Wenn wir uns in sulche zweytracht, dy sich also vorlouffin hat, ny haben wollin legen, setzen noch annehmen et cetera, und haben in gebethen umb sulcher zuvorsicht alles guten, dy wir zu im haben, uns der nicht lassen zu enkelden, sundir die fehde kein uns gantz abzuthun et cetera. Des hat er uns wedir zu antwort geschreben, er möge uns von einander nicht gesetzin, und wurt uns also uss der fehde nicht zulossen. Nu habin wir syne irbittunge und bescheidenheit im zu sunderlichem wolgefallen an manne und stat zu Budissin bracht und im ire antwurt wedir doruff geschriben, das uns sulche unser entschuldigunge und antwort kein im uns bisher noch wenig hat mocht gehelffin et cetera. Und dorumb so bitten wir edle fürstlichen gnaden mit demütigem gantzem fleisse gnediglich zu bedenken solche dinste, die wir et cetera, das euer gnaden geruchet mit im zu reden, im zu schreiben oder durch die euern im das zu bestellen, das her mit den synen sulche fehde kein uns abethu. Wenn yo offenbar und wissentlich ist, das sulche fehde von uns nicht zukumpt, und haben uns dorein ny wellin legin, setzen noch annemen et cetera.
Gnedigen liben herren! Euer gnaden bitten wir ouch demuteclich zu wissen, das Caspar Schultis unser methebürger, der ein studens ist zu Leipzig und mit im meister Nicolas Sculteti, der im von synen wegen vormuntschaft zuzeuet, in geistlich recht vor den probest zu sand Thomas in euer gnaden stat Leipzig geladen haben und schüldigen uns, das in das recht by uns nicht hette mocht gegebin und hetten sie dorynne vorzogen et cetera. Also geruche euer gnaden zu wissen, das unser metheburger einer, dem got gnade, seinem elich weibe vor gericht und gehegeter bang eine gift gethan und gegeben hat, dy meynte der ehgenante Caspar und meister Nicolaus von synen wegen zu hindern. Also schreibin wir dem rectori der hoen schule et cetera, sy underweisen, das sie alhy her kein Gorlitz zu uns quemen und di gütter in unsers allirgnedigsten herrn des Römischen et cetera koniges gerichten, dorinne sie gelegen seien, und als ir erb und gut und liginden grünt anlangit, fürderten. Also quomen sy zu uns und haben uns wol gebethin in des rechten zu gewern und zu helffen, das wir in ouch nicht vorsagit et cetera. Abir das sie die fraue, dy die güter in geweren und besitzunge hat, mit dem rechten, als das recht ist, und zu rechter dingzeit, als wir das kein unsern metheburger pflegin zu haldin, y gefürdert und vorbracht hetten, das ist nicht gescheen. Wess sy uns nu dorobir nachsagen, doran thun sie und ungůtlich et cetera. Hirumb so bitten wir euer fürstlichen wirdigkeit, mit den ehgenanten Caspar unserm mehteburger und meister Nicolas zu bestellin, das sie das geistliche recht kein uns abethun et cetera. Und ab sie sich denn an euer gnaden undirweisunge nicht keren wellin, sunder uns darobir zu fürder mühe und zerunge, als sy begunst haben, meynen zu brengin, so ist Caspar und unmündigen syne brüder noch unse methebůrger und müssen die und andir sachen an unsern allergnädigen herrn et cetera brengin, wy wir uns dorynne kein in haldin sullin et cetera. Geben an der mitwochin nach der heiligen jungfrauen sand Katharinen.