Městská rada IDZhořelce žádá IDmíšeňského biskupa Jana IV. Hoffmanna (Euwer gnaden), prostřednictvím svého městského písaře (unser stadschreiber), aby se přimluvil papežského legáta IDJuliana Caesariniho (herr Juliano dem legaten) a svatého koncilu v IDBasileji (dem hiligen concilio) za dekret, podle kterého by se neměli potýkat s žádnými obtížemi z důvodu neplacení jejich zástav (zu widerkouffe) a úroků z královských (des Römisches et cetera keysers) důchodů (leibrenthe). Rovněž prostřednictvím písaře žádá legáta IDJuliana Caesariniho, IDlübeckého biskupa Jana VII. Scheleho (dem bischoffe zue Lübig) a míšeňského biskupa (uwer gnade), aby jim v souvislosti s tíživou situací umožnili zadržet nejnutnější každoroční platby kněžím, vdovám a dalším lidem, kteří jsou v nouzi (pristern, witwen und andern, dy nichts mehr). A to z důvodů výdajů, jejíž výčet mu posílají na zvláštním listu (dy zedil), způsobených kacířstvím (der keczerey), rozšířeného proti pánům v IDČechách (herrn kein Behemen), na IDMoravě (kein Merhern), saským vévodům (den herzogen zu Sachsen) a knížatům, manům a městům ve IDSlezsku (den fürsten, mannen und stedten in der Slesia). Přičemž výčet, který by opomněli, může míšeňský biskup pro ostatní doplnit. Zdůrazňuje, že hrozbě jsou vystaveni neustále a ocitli se bez jakékoliv podpory, a těmto starostem jsou vystaveni 6 nebo 8 let (uff sechs ader acht jar).
- A: N/A
- B: CWB Zittau; Altbestand; sign. A 245f (Collectanea Sculteti vol. II); fol. 128; aktuální uložení neověřeno
Erenwirdiger in gote vater, gnediger, liber herre! Unser willige dinste zu aller zeit bereit! Gnediger liber herre! Euwer gnaden bitten wir zu wissen, das unser stadtschreiber uns wol underricht hat und gesagit, das edle gnaden kegen unserem allergnedigsten keyser, kein dem erenwirdigisten unserem gnedigen herrn herr Juliano dem legaten und dem hiligen concilio unser bestes getreulich geworben hat und uch noch fleisseglich mühet in allen sachen zu unserm besten; und habit im auch gnedigen willen und gunst irzeiget in allir gelegenheit in siner krankheit und besunder in den gewerben, die her vor dem ehe genanten herrn dem legaten und hiligen concilio von unser wegen umb entrichtunge sulcher zinse, die wir zu widerkouffe und leibrenthe von unsers allergnedigsten herrn des Römische et cetera keysers stat jerlich schüldig sein zu geben. Des danken wir edle gnade mit demütigem, gantzim fleisse und habin das umb uwer fürstliche gnade so gentzlich nicht verdinet; sunder hoffin zu gote, das und ouch andres, was edle gnade uns zu gute thut, fürderlich und mehe zu vordienen.
Erenwirdiger, gnediger, lieber herre! Edle gnade bitten wir zu wissen, das uns unser statschreiber ouch underricht, wy dy sachen und unser bethe von sulcher zinse wegen, dy wir also schüldig sein zu wederkauffe, von dem hiligen concilio dem ehgenanten unserm gnedigen herren dem legaten, unserm gnedigen herrn dem bischoffe zue Lübig und uwer gnade entpholin sein. Und hat uns auch gesaget, wy her von uwern gnaden und unserm gnedelich herrn zu Lübig ist abgescheiden; dorynne wir vernehmen, das uwer gnade feste bekümmert ist von der renthe wegen, die wir edle gnade jerlich phlichtig sein und ouch was wir pristern, witwen und andern, dy nichts mehr denn solche zinse hatten, schuldig weren, das wir uns dometh und sulcher begnadungen des hiligen concilii kein uwern und irer gnaden würden behelffen et cetera. Also geruhe edle gnade würdikeit zu wissen, das wir das ny vorgenommen noch willin gehabit haben, sundern sein y willig dozu, das wir edle gnade dy jerlichen zinse, als wir schuldig sein, wie wir vor gethan habin, und die fürderlich gerne richten und bezalen wellin, also das uns edle gnade der ouch zuweilen stunde und gnedigen willen dorynne beweise, als denn edle gnade y geton hat. Und verpflichten uns das kein edle gnade, verheissin und globin in crafft diss brieffis, das sulche begnadunge des hiligen concilii edle gnade kein uns nicht schaden brengin noch hülfflich sein sol. Und wellen den pristern, witwen und andern personen, dy sein notdürfftig sein, ouch ire zinse, als wir denn y getan haben, und so wir fürderste können und mögen, gerne geben.
Und das edle gnade zu unserm besten deste bas underricht mag sein, so senden wir edle gnade dy zedil hirynne verschlossen, darynne edle gnade wol vernemen wirt, was wir von unsers allergnedigsten herrn des keysers stat wegen von zinse schuldig sint der keczerey und ander schulden wegen, als wir uns in sulchen anfechtungen dem almechtigen gotte zu lobe, der heiligen cristenheit zu sterkunge verbauwet, versult und in den zögen allen unserm allergnedigsten herrn kein Behemen, kein Merhern, den herzogen zu Sachsen, den fürsten, mannen und stedten in der Slesia gefulget und verzeret habin. Und dieselbe zedel geruche edle gnade fürder nicht lossen zukomen, denn wir sulches unsern gnädlichen herrn, den dy sache methe befolin ist, und an sulcher stette, do euer gnade das zu unserm besten irkennet.
Und als denn uwer gnade in den und andern sachin uns zu gute, als wir wol underricht sein, ganz geneiget ist, so bitten wir uwer fürstliche wirdigkeit in demüttiglichem fleisse, das edle gnade gnediglich geruchen zu herzen zu nehmen mit den zwein unsern gnade herren sulcher unser noth, do wir tag und nacht methe umbgebin seyn, das wir keine hielffe noch rath von nymanden habin, als das edle gnade wol weis, denn was wir uns unsers allergnedigsten herrn des keisers und des hiligen concilii vertrösten, dorzu wir ganze zuflucht haben. Und geruche ouch zu bedenken mit in, das unsers gnedigsten herrn untertenige und methebürger umb sulcher schulden willen uszwendig syner gnade stat sich vor den schuldigern ire narungen zu besuchen und nicht beresen thürren, das wir tegelich an luten und an gelden abenehmen. Und wellet uch fürder mit sulchem fleisse in den sachen zu unserm besten, als wir das ohne zweiffel ein besunder und gantz getreulich zu uwern gnade haben, erbeitin und mühen, das uns die uff sechs ader acht jar gegebin werdin, das wir von sulcher zinse wegen in sulcher harter anfechtunge so swerlich nicht gedrangit werdin und unsers allergnedigsten herrn des keysers stat der hiligen cristenheit zu sterkunge diste fürderlicher enthaldin mögin. Wenn uwer gnaden uns in der worheit globen mag, das wirs in sulcher verlichkeit, wo wir mit geistlichem rechte dorobir besweret und gedrungen werden, ane sulche begnadunge und verdenckunge des hiligen concilii und unsers allergnedigisten herrn des keysers hülffe swerlich haben zu uberkommen. Das wellen wir zu aller zeit umb edle gnade und die uwern in willigen und bereitin dinsten unverdrossen gerne verdienen.