IDSprenger Zebolt (Sprenger Zebolt) a IDLang Nikel (Lang Nikl) s kverky z IDVartenberka (mit unsern gewerken) žádají zástupce IDJihlavy (zu der Ygla) o právní naučení v horní záležitosti, týkající se sporu vedeného se zástupci IDZhořelce (Görlitczer), jež mají své štoly hned v sousedství, a dopustili se jejich vyhnání z dědičně zapůjčeného důlního léna v IDKratzu ‒ vzdáleného půl míle od IDŽitavy (of dem berkwerk gelegen bei der Kracz und anderhalben meil von der Zittaw), které obdrželi od IDJana Blankenštejna z IDVartenberka (Yan von Wartenberk), a také nezákonnou těžbu rudy při proražení jejich štol přesahující více jak 600 necek (sechshundert par erz). O čemž jim podal zprávu podůlný IDUrban (der steiger Vrban). Na jejich stranu se postavil rovněž další úředník důlního úřadu: šafář IDEberhard (Eberhart, der des berkwerks ein schaffer). V rámci celé rady, která měla zasedat v záležitosti povrchové i podpovrchové těžby, měl být IDJan z IDHakenbornu (Hansen von Hakenborn und vor einem ganzen rot, di mit im seint gesessen zu derselben zeit). Z těchto důvodu se obrátili rovněž na IDJana z IDVartenberka, který se ve sporu postavil na jejich stranu a přislíbil jim pomoc. Vyslyšel tedy současného podůlného IDKonráda, i dřívější podůlné IDJana Strunce a IDUrbana (Cunrat, der izunt steiger ist, und Hannus Struncz und Vrban, di do steiger sint gewest). A následně si předvolal IDPavla Föglera (Pawl Fögler), IDFritze Strunce (Ffricz Struncz), IDHynka (Heyncz) a IDGabriela Heupta (Gabriel Hewpt), tedy všechny, kteří jim způsobili škodu. Ty vyslyšel, očekávali tedy, že dostanou také prostor k podání své žaloby. Nato se dostavil IDFridrich (herren Ffridrich) a IDJan z IDHakenbornu (herren Hanus von Hackenborn). Poté byli všichni předvoláni a odkázáni k respektování nálezu Jihlavských.
- A: MZA Brno; SOkA Jihlava; AM Jihlava; inv. č. 81; sign. Sameš 871/3
1 Unsern willigen, undertenigen, unvordrosen dinst mit allem fleis zuvor. Liben herren! wir tuen euern gnaden zu wissen von einer erblehenschaft wegen of dem berkwerk gelegen bei der Kracz und anderhalben meil von der Zittaw, das uns die lehenschaft erblichen vorlihen ist worden. Des zihe wir uns an einen gesworen steiger, das er uns des bekant hat vor unserm erpherren herren Yan von Wartenberk und her zum Zol, als euer gnad denne wol vornemen wirt, als hernoch geschriben stet, und wir lasen euch wissen, wi uns die lehenschaft vorlihen ist worden also: Es sint zwu gruben kegen enander, do waz dennoch kein durchslag geschehen; und in der ein gruben in dem tiffsten, als do di wasserzeig get, ist ein stolort und dasselbige stolort und lehenschaft hat er uns vorlihen kegen der andern gruben hinauf zu bauen und dieselbige grub heizt Görlitczer grub, und in derselbigen gruben, in Görliczer gruben, hat er uns auch vorlihen oben herwider ab kegen diser grub also, das uns die lehenschaft unten und oben erplichen vorlihen ist an alle untersched. Des chi sic! zihe wir uns an den edlen herren herren Yan von Wartemberg, der unser erbherre ist zu disem berkwerk, das der steiger daz also vor im bekant hat. Liben herren! Das klag wir got und euern gnaden, das uns das nicht gefolgen und gen mag itzunt vil manchen tag her, ein jar ader zwe, minner ader mer, liben herren! und tuen euch zu wissen, das wir vor zweien jaren von unser lehenschaft getriben sint worden, und das sie uns auf unser lehenschaft nimmer vordern wolden und auch helfen, das wir armen gesellen swerlichen dorauf gebaut haben und musten ez losen ligen, dorumme das si uns nicht fordern wolden; und die lehenschaft ist ledig gelegen, das wir ni dorauff gefordert mochten werden.
2 Das hat sich vorzogen alz lang, bis ander amptleut gesezt sint worden, ein ander berkmeister und ein ander steiger und ein ander schaffer. Di wurden uns alle drei alz ungeroten, das si unser von neids und von hasses wegen nindert kein gnad wolden haben, und furen zu und griffen unser lehenschaft selber an und bauten si uber unsern willen und über unsern dank. Und si verboten uns di gruben und das ganz lehen in der grub und auch an dem tage, alzam hette wir uns vorpost, das, ab got wil, niemant auf uns brengen mag, den das wir uns frömlichen gehalten haben, das lant und steten wol wislichen ist, also das uns kein gleich noch recht von in widerfaren noch gen mocht. Do wuste wir armen gesellen nicht, wem wir das klagen schulten, das uns geleich und recht von in widerfur.
3 Do zogen unser ein teil mit namen der sprenger vor unsern herren herren Yan von Wartemberg und klagten und sagten im das, das wir also gedrungen und vorunrecht von in wurden. Do gelobt uns herre Yan und sprach: Enrucht euch und sweigt ein kleine weil und lost si domit umgen, ir sult sehen, das ich euch wil wider zu dem euern helfen, darzu ir recht habt.
4 Also, liben herren, zasen si auf unser lehenschaft auf das stolort in dem tifsten, als di wasserzeig get, und triben den hinauf ken Gorliczer gruben, das must wir leiden; wan besunder das der steiger, der zu den gezeiten steiger ist gewest, genant mit namen Vrban, das er daz gelubd hat getan und vorheisen, das er das vorgenante stolort ken Görliczer gruben das er das nicht anders welt treiben den den gewerken zu frumen durch eines durchslags willen in Görliczer gruben und durch fördernus willen und auch iderman seiner lehenschaft und seinem rechten unschedlichen. Des hat er uns auch bekant vor herren Hansen von Hakenborn und vor einem ganzen rot, di mit im seint gesessen zu derselben zeit. Und in demselbigen, als si den vorgenanten stollen triben, do derrechenten si erz, und dasselbige erz das streicht uber sich und under sich; dez haben si uns fil enthauen in unser lehenschaft. Und in demselbigen do wart der vorgenante steiger, der uns die lehenschaft erblichen vorlihen hat, der wart wider gesazt zu einem steiger und ist auch noch heut des tages steiger; und auch der Eberhart, der des berkwerks ein schaffer und ein vorweser ist gewest vor mit dem steiger, der ist aber schaffer und vorweser des berkwerks mit dem steiger izunt.
5 Nu merkt, liben herren, die zwen, der steiger und der Eberhart schaffer und vorwezer des berkwerks, die gelobten uns, si welden di fordernus folent zubrengen und welden uns den auf unser lehenschaft fordern und welden uns helfen und raten; und si haben uns vor, ce si wider an das ampt komen, dorauf geworffen und dorzu gehalden, das wir uns der lehenschaft nicht schulten begeben, wann si wellen uns bekennen, das uns die lehenschaft erblichen vorlihen sei. Liben herren, das klag wir got und euern gnaden, das si uns des alles zuruk gingen, und si furen zu und triben den stollen follent under Görliczer grube und machten ein durchslag dorain und si triben den stollen vorbas durch Görliczer grube in das felt wol anderthalb lehen, alz lang ez erz hette; und do ez nimmer erz hette, do lisen si ez sten und do furen si erwider und zasen in die virst in unser lehenschaft und hiben das erz follent aus, was sie sein den mochten genisen. So hab wir gereit und uberlaufen, das si und ander amptleuthe, di auch oben geschriben sten, mit namen der steiger Vrban, das sie uns haben enthauen aus unser lehenschaft sechshundert par erz, das frummen leuten wol wissenlichen ist, und man es auch wol derfinden wirt an der urber, di noch do liget das meiste teil ungearbeit.
6 Also, liben herren, het wir teg mit in und wir kunden uns mit in nicht geeinen als lang, biz wir eins wurden mit enander auf beide teil, das wir mit enander scholden fürkomen für unsern erbherren herren Yan von Wartemberg, ab uns der doraus mochte entscheiden noch unser klag und noch irer antwort. Alzo kam wir auch für auf beide teil und wir legten unser klag und sach für, und si teten ir antwort dorauf. Und noch unser klag und noch irer antwort, di der herre von uns auf beide teil vornam, do his herre Yan den steiger vor in, der uns di lehenschaft vorlihen hat, und sprach zu im: Cunrat steiger, ich froge dich von der lehenschaft wegen: alz sie sprechen, du habst in di lehenschaft erblichen vorlihen an alle underscheit, also froge ich dich auch dorumme und heis dich, das du des bekennest, waz dir kuntlich und wissenlich dorin ist. Und do er schult bekennen und reden, do sprach herre Yan zu im: Cunrad steiger, bedenke dich gar eben und sag gleich und recht zu. Do bekant er und sprach also: Jo herre, ich bekenne in, das ich in die lehenschaft erblichen vorlihen hab, unden und oben, an alle untersched. Liben herren! dez zihe wir uns an unsern erpherren herren Yan von Wartemberg, das di rede und das bekenntnus also gescheen ist von dem steiger vor seinen gnaden und vor herren Ffridrich und herre Hansen von Hackenborn und vor uns alzumol.
7 Do beruft herre Yan vor in zu kum dreien steigern, di do kegenwertig woren und mit namen Cunrat, der izunt steiger ist, und Hannus Struncz und Vrban, di do steiger sint gewest, und er frogt iden besunder und sprach also: Liber, ich froge dich auf dein treu und auf dein worheit und auf di fart, di dein arme sel schol faren an deinen lezten zeiten: wer es dein dink, alz ez der ist, di di lehenschaft ansprechen, das sage mit mit der warheit, wollest du dornoch sten ader gedechst du icht, das du recht dorzu hettest ader nicht? Do bekant im ider besunder und alle drei in ein, das di rede alle ubereintrung, und si sprachen und bekanten im also ider besunder: Jo herre, wer es mein dink, alz ez ir dink ist, ich welde auch dornoch sten und ich meint, ich hette auch geleich und recht dorzu.
8 Das merkte herre Yan und beruft do alle die heuer und berkleuthe, di do mit in woren und wider uns teitigten, und mit namen der Pawl Fögler und Ffricz Struncz und Heyncz und Gabriel Hewpt; di fier di frogt herre Yan auch auf ir treu und worheit und auf di fart, di ir arme sel schult faren an iren lezten zeiten, und his si gen und his si dorumme besprechen. Do gingen si und besprochen sich und kamen wider for in und redten also alle fir durch einen munt: Jo herre, wer es unser dink, alz ez ir ist, wir welden auch dornoch sten und wir meinten, wir hetten auch gleich recht dorzu.
9 Und do herre Yan das alles vornam, do namer seine ohem, herren Ffridrich und herren Hanus von Hackenborn, zu im und wart zu rot mit in und beruft uns alle vor in und sprach also: Ir liben! als ir vor uns komen zeit mit klag und mit antwort, das ich euch doraus entscheiden schol, nu hab ich euch euer klag und antwort alzumol wol vornomen, und sprach mer: seintdemmol ich von euch vornomen hab, das ir alle gar mit der antwort ubereintragt, dorumme ich euch gefrogt hab, wenne ez euer dink were, alz ez ir dink ist, ir welt auch dornoch sten und ir meint, ir hettet auch recht dorzu, warzu teidigt ir mit enander? Ich sprech vor wor noch euerm bekenntnus, das ir vor mit habt getan und dorinne ir ubereintragt, das mich bedunkt und also ist in der worheit, das di guten gesellen recht zu der lehenschaft haben, alz si dornoch steen und ansprechen. So wil ich, auch nicht dofon teilen und ir schult si von rechtes wegen noch euerm bekentnus dabei losen bleiben und schult si davon nicht dringen. Nu merkt liben herren, do gaben si iren willen williklichen und unbetwungen darzu und sprochen, si welden uns nicht hindern, sunder fördern auf unser egenanten lehenschaft. Domit schid wir beiderzeit von dem oft genanten unserm herbherren herren Yan von Wartemberg mit einer guten vorrichtung und des zihe wir uns an sein gnad, das di rede und di bekentnus also vor sein gnaden sint, als for geschriben stet.
10 Liben herren! wir klagen aber got und euern gnaden, das uns alle di egenante vorrichtung nicht gehelfen mag, di zwischen uns gesecheen ist, noch wellen si uns unser lehenschaft nicht losen volgen, wann si werffen uns also vil artikl ein, das sich doraus nimant vorrichten kan; und si sprechen, si wellen uns das erz, das in der zol und in der first stet, das si mit dem vorgenanten stollen vorstrost haben, den sie getriben haben noch einem durchslag in Gorliczer grube, und sie sprechen, wir haben kein recht dorzu, und si weizen uns auf das vorgenante taup stolort gen halben Görliczer gruben anderhalb lehen getriben in das felt, do nisnicht auffstet. Liben herren, do durf wir noch si euern gnaden nicht von sagen, wann ir wert dasselbe alles gar wol erkennen, worzu wir recht haben ader si. Nu merkt liben herren, des treiben si so vil mit uns, des wir euch nicht alles volschreiben mugen, und zu dem lezten haben si zu herren Yan von Wartemburg noch geriten und gefaren und haben in gebethen, das er als wol tu und las in das recht widerfaren zu der Ygla. Do sprach herre Yan: Sintdemol das ir mich zo hoch bit, das ich euch das recht las widerfaren zu der Ygla, und ir euch nicht welt lasen genugen an der richtung, di ich zwischen euch gemacht habe, so sal ich und wil euch das recht zu der Ygla nicht weren, das nimant mug sprechen, das ich euch gewalt tet an keinerlei, und si schullen iren willen auch dorzu geben.
11 Darumme, libe herren, sitdemol das unser herre herre Yan seinen willen dorzu geben hat, das uns das nicht gegen und gevolgen mag, als es vor seinen gnaden vorricht und gemacht ist worden mit unser wilkur beiderseit, so gebe wir unsern willen auch williklichen dorzu. Und herre Yan his uns beiderseit under seinem insigel schreiben, wir unser klag und si ir antwort, so welde er sein bekentnus auch mitsenden, wi sich di sach vor sein gnaden vorlaufen hat, das ir uns doraus gerucht entscheiden, worzu ides teil recht ader unrecht hat. Dorumme, liben herren, bite wir euer gnad demutieleichen mit ganzem fleis, das ir di oben geschriben sach gerucht zu handeln mit allem fleis, alz wir euern gnaden getrauen und gelauben. Und das begere wir durch gotes willen und durch des rechten willen und durch unsers armen dinstes willen, das stet uns ewiklichen umb euer gnad zu vordinen.
Geben zu Wartemberg noch Crists geburt virzenhundert jar und dornoch in dem vir und zwenzigisten jare des dinstages vor sent Mathestag, dez heiligen ewangelisten, unter unsers genedigen und edlen herren insigel, herren Yans von Wartemberg und herre zum Zol.
Sprenger Zebolt, Lang Nikl mit unsern gewerken.