Jan VI. Jičínský z Kravař (Jan von Krawaři herr zu Titschin) potvrzuje purkmistru, konšelům a celé obci města Fulneku (burgermeiste, geschwornen und die ganze gemein unserer stadt zu Fulneck), kteří ho o to požádali, předložené listiny Lacka z Kravař (Laczko von Krawařzi, unser lieber vetter) a Beneše VI. z Kravař, které rovněž inzeruje:
1416 duben 12., Fulnek (auff Fulneck nach Christi geburt vierzehn hundert jahr, darnach in dem seschzehnden jahr, an dem palmtag in der fasten auff Fulneck gegeben)
Beneš VI. z Kravař a Krumlova (Benesch von Krawaři herr zu Krumpenaw) potvrzuje měšťanům a celé obci města Fulneku inzerovanou listinu Lacka z Kravař, zpečetěnou pečetí Petra II. z Kravař na Strážnici (Petrus von Krawařzi geheissen von Straznitz):
1413 září 2., Fulnek (auff Fulnek am sinnabend nach Egidi des jahrs vierzehnhundert darnach in dem dreizehnden jahre)
Lacek I. z Kravař zakazuje vesnicím patřícím k fulneckému panství a proboštství přijímat veškeré řemeslníky s výjimkou ševců (schuster), kteří se nazývají reflíři (reffler heissen), a dovoluje jim vařit pouze pšeničené pivo (wießbier) pro vlastní potřebu.
Konečně Jan z Kravař nařizuje uvedeným měšťanům a obyvatelům přeložit silnici jdoucí z Oder do Opavy přes Vlkovice (auff Wolffsdorff) blíže k Fulneku, aby vedla kolem jeho chmelnice (bei unsern hopfgarten) a kostela Panny Marie (bei unserer frauen kirchen).
- Janek z Turkova (Janak von Turkaw)
- Smil z Doubravice (Smil von Dubrawitz)
- Jan z Kateřinice (Jan von Kateřzinitz)
- písař Václav (Weneslaus unser schreiber)
- A: ZA Opava; AM Fulnek; (listina ztracena po roce 1945)
- B: ZA Oprava ‒ SOkA Nový Jičín; AM Fulnek; inv. č. 7; sign. I A I; fol. 51r‒52r
Přepis regestovaného dokumentu
Wir Jan von Krawaři herr zu Titschin und und rechter erbherr der güter zu Fulneck thun kunt aller männiglich mit diesem brieff, dis ihn sehen oder hören lesen, daß vor uns kommen sein die ehrbaren und weisen unser liebe getreuen burgermeiste, geschwornen und die ganze gemein unserer stadt zu Fulneck, und brachten uns einen brieff mit zweien hangenden insigeln, den ihnen der edle herr Laczko von Krawařzi, unser lieber vetter, einer seligen gedächtnuß gegeben hatte, und weisten uns auch den andern brieff des edlen herrn Benesch einer seligen gedächtnuß unsers lieben vetters mit dem er gefestent und bestätiget hat den brieff des vorgenannten unsers vetters des herrn Lačzken und der selbs brieff, der in aller seiner weiß, als hienach geschrieben steht:
Wir Benesch von Krawaři herr zu Krumpenaw thun kunt aller männiglich mit diesem brieff die ihn sehen oder hören lesen, daß vor uns kommen sein unser liebs getreue burger und die ganze gemein unserer stadt zu Fulneck, und brachten uns einen brieff mit zweien hangenden insiegeln, den ihnen der edle herr Lačzko von Krawařzi herr zu Helffenstein und hauptmann des marggraffthum zu Mähren, unser lieber vetter, hat geben von sonderlichen gnaden gnädiglich zu den zeiten als er unser vormund war, und herr, als er noch ist, der güter zu Fulneck, und hat versiegelt denselben brieff und bestätigt kräfftiglich mit seinem eigenen insiegl, und auch mit des edlen herrn Petrus von Krawařzi geheissen von Straznitz, obrister kamerer der stadt zu Ollmütz auch unser lieber vetter, derselbe brieff lautst und spricht von wort zu worts nichts zu nahe abgeleget als hienach geschrieben steht:
Wir Lačzko von Krawaři herre zu Helfenstein bekennen offentlich mit diesem brieffe allen die ihn sehen hören oder lesen, daß wir von der zeit, als unser brueder Drslaw starb, dem gott gnädig sei, und dessen guter Tetshin, Fulnek und Helffenstein in drei theil worden getheilet, und uns dessen hiernach geschriebene dörffer Klementsdorff, Seybotendorff, Zauchenthal, Kletna, und andere dörffer zu dem gut Helffenstein and derselben theilunge mit voller herrschafft worden; haben gemerkt und gewogen den gebrechen und grosses armuth, die unsere stadt Fulneck hatte, und darum von sonderlicher gnade, und wohlbedachtem muthe und nach rahte unserer freunden zu besserung unserer obgenannten stadt Fulneck, haben wir gebotten und gebitten mit krafft dieses brieffes, daß in allen obgenannten unsern dörffern und auch in den dörffern der thumherrn zu Fulneck das ist: Dörne, Gÿlowetz, Petrowitz und allen andern dörffern, die mit dem recht gegen Fulneck gehören kein richter nicht soll haben, und sollen auch nicht sein, oder wohnen: schmide, becken, fleischer, schneider und schuster, die da arbeiten ihr handwerk, ausgenommen alleine, daß in den egenannten dörffern mögen sein und wohnen schuster, die da reffler heissen, und alte schuch machen, oder gemächts ansetzen. Auch sollen dieselben schuster das neue leder, damit sie alte schuhmachen und bessern, kauffen zu Fulneck, oder wo sie mögen. Auch sollen die richter die in den obgeschriebenen dörffern sein gesessen, nicht mehr malzen und bräuen, als was sie selber in ihrem krečzem vershenken mögen mit der masse um heller oder pfennige, als sich gebührt, und gewöhnlich ist. Auch sollen die richter kein malz nicht verkauffen um pfennige oder um allerlei getreide und sollen kein bier verkauffen bei hassen oder bei thannen. Und wenn die richter selber nicht malzen, so sollen sie malz oder bier kauffen in unserer stadt zu Fulneck, ausgenommen zu vier zeiten in dem Jahre, das zu weynachten, zu ostern, zu pfingsten und zu der kirmesse, so mögen die richter in den vorgenannten dörffern weisbier kauffen, oder selber bräuen, und nicht in dem jahre als zu den obgeschriebenen vier zeiten. Und der gebauers mann oder gebauer, wenn er ehrliche hochzeit hat, also daß er spielleuthe das ist fidler oder pfeiffer hat, so mag er kauffen wießbier seinen freunden zu liebe und zu ehren. Und das soll er thun mit unserer stadt wissen, willen und gunst, oder will er rothbier haben das ist gersten bier zu sein er hochzeit, das soll er kauffen in unserer stadt zu Fulneck. Und das obgeschriebene unser gebott soll in allen artikul, bunten und stucken, nach dieses brieffes lauth als es geschrieben steht, von anhang bis zum ende macht haben und krafft vollkommentlich bei uns und unsern nachkömlingen, die der obgenannten güter und dörffer gewaltig oder herrn werden, nun und ewiglich. Und wenn jemand in den ehgenannten dörffern unser obgeschriebenes gebott nicht hilte und dawider thäte, darumb mag der raht und die ganze gemeinde unserer stadt zu Fulneck reden, und mögen das vor uns oder unsere nachkömmlinge oder anwalten bringen, so wollen wir und unsere nachkömmlinge oder anwalten, die zu den selben zeiten des gutes Fulneck oder der obgenannten dörffern der thum herrn oder hauptleuthe mächtig sein werden sollen, einen solchen vibertretter unsers ehgeschriebenen gebotts straffen, als sich gebührt von rechts wegen. Und aller obgeschriebenen dingen und rede zur bestättigung haben wir unser insiegel an diesem brieffe lassen hangen, und zu grösserer bestättigung der abgenannten sachen haben wir gebetten den edlen herrn Petter von Krawařzi genannt von Straznitz, unsern vetter, daß er auch sein insiegl an den brieff hat gehangen, der gegeben ist auff Fulnek am sinnabend nach Egidi des jahrs vierzehnhundert darnach in dem dreizehnden jahre.
Das haben uns unser ehgenannten lieben gestreuen brugergn und die ganze gemeine zu Fulnek demüthiglich gebetten, daß wir ihnene den selben brieff wie er oben geschrieben steht mit unseren brieff und eigenen insiegl geruheten gnädiglich als ein rechter erbherr bestätigen. Darum haben wir angesehen unserr off genannten burger und der ganzen gemein zu Fulneck große treue und demüthigs bitte, und bestätigen als ein rechter erbherr den obgeschriebenen unsers vettern herrn Lačzken brieff allen seinen punkten, sinnen und artikuln, als er von wort zu worts steht geschrieben, nichts ausgenommen und zu nahs abgeleget mit kräfften dieses brieffes nun und ewiglich mit unsern guten gewissen und nach raths unserer lieben getreuen, die wir zu der zeit bei uns hatten, das zu einem gezeugnusse und ewigen sicherheit haben wir unser eigen insiegl an diesen brieff lassen hangen. Dabei seind gewest die mannhafftigen Niclas Straub burggraff zu Fulneck, Waczlaw von Kukwitz und viel andere ehrbare männer, und herr Joseph schrieber dieses brieffs und caplan auff Fulneck nach Christi geburt vierzehn hundert jahr, darnach in dem seschzehnden jahr, an dem palmtag in der fasten auff Fulneck gegeben.
Das haben uns unser ehgenannten lieben getreuen burger und die ganze gemein zu Fulneck demüthiglich gebetten, daß wir ihnen denselben brieff, wie er oben geschrieben steht, mit unsern brieff und eigenen insiegl gerucheten genädiglich als ein rechter erbherr bestätigen. Darum haben wir angesehen unserer offtgenannten burger und der ganzen gemein grosse treue und demüthigs bitte, und bestätigen als ein rechter erbherr die obengeschriebene unsers vettern herrn Lačzken und herrn Benesch brieffs und bestätigunge in allen ihren punkten, sinnen und artikeln, als sie von wort zu worten geschrieben stehen, nichts ausgenommen und zu nahe abgelegst, mit kräfften dieses brieffs bestätigen und kräfftig machen nun und ewiglich, mit unsern guten gewissen und nach rathe, unserer lieben getreuen, die wir zu der selben zeit bei uns hatten. Auch durch besserung unserer stadt Fulneck haben wirden vorgenannten burgern und inwohnern derselben stadt erlaubt, daß sie mögen und sollen währen die straß, die da geht auff Wolffsdorff, daß sie gewand würde gen Fulneck, und sollen die straß auch bessen, vor der stadt und machen, bei unsern hopfgarten und auff der andern seiten soll die strasse gehen bei unserer frauen kirchen. Das zu einem zeugnusse und ewigen sicherheit haben wir unser eigen insiegl an diesen brieff lassen hangen. Dabei seind gewest die edlen und mannhafftigen Janak von Turkaw, Smil von Dubrawitz, Jan von Kateřzinitz und Weneslaus unser schreiber. Gegeben auff Strallenberg am freitag vor pfingsten, nach Christi geburt vierzehnhundert jahr, darnach in dem neun und zwantzigsten jahr.