Saský vévoda IDFridrich II. Mírný (Friderich, herzoge zu Sachsen) a durynský lantkrabě IDFridrich IV. Mírumilovný (Friderich, lantgrave in Doringen und marcgrave zu Missen) uzavírají s vratislavským biskupem IDKonrádem Olešnickým (ern Conrade, bischove zu Bresslaw), IDLudvíkem Břežským (hern Lodewige zum Brige), IDJanem Zaháňským (hern Johanse zum Sagan), IDKonrádem Kantnerem Olešnickým (hern Conrade Centhener) a IDKonrádem Bílým Olešnicko-Kozelským (hern Conrade dem wiszin, gebrudern zur Olszen und zur Cosle), IDRuprechtem II. Lehnickým a IDLudvíkem Lubiňsko-Olešnickým (herrn Ruprechte und hern Lodewige, gebrudern zu Lobin und zur Olen), IDPůtou z IDČastolovic (ern Boten von Czschastolawicz), zemí, stavy a městy IDknížectví Vratislavského (landen, mannen und steten der furstenthume Breszlaw) a IDSvídnicko-javorského (Swynicz und Jauwer) obranný spolek do svatého Jiří následujícího roku (von dissem nestkomenden sente Jorgentage uber eyn ganz jar) 23. dubna 1430, jelikož v IDČeském království (zu Behemen) dochází k mnoha nepravostem ze strany zlých kacířů (von den vordampten keczern), kteří rozvracejí pořádek svaté církve a všech křesťanů a vraždami, vypalováním, bořením kostelů se dopustili špatností a staví se proti svému dědičnému králi IDZikmundovi (hern Sigemunde, Romischen konige, zu allen zyten merer des rychs et cetera und zu Behemen konige); zavazují se vystoupit proti všem českým kacířům a jejich spojencům v případě, že napadnou IDSlezsko (die Slesie). Pokud bude oznámeno slezskými knížaty, pány, zemí či městy (die vorgenanten fursten und herren, lande und stete in der Slesien), že se tak stalo, vyšlou vévodové na vlastní náklady (uff ire eygen zerunge und ebinthure) do 14 dní (in den virzen tagen) oddíl o síle 1000 mužů (tusent woel besaczter pferde reysiges gezuges) do shromaždiště do IDLehnice (gein Ligenicz) nebo IDDrážďan (gein Dresden), odkud budou přesunuti podle potřeby (wo des nottorfft sin wirdet). Recipročně se zavazují slezská knížata pomoci vévodům. Pokud bude ohroženo IDŠestiměstí (Sechsstete), přesunou smluvní strany vojsko do IDZhořelce (gein Gorlicz) nebo IDBudyšína (gein Budissen), a pokud budou tato města obležena, pak do IDLobavy (by den Luban) či IDBischofswerdy (by Bischofeswerde). Rovněž se zavazují, že na vyslaném území nebude vojsko drancovat a dopouštět se násilí, ale navzájem si mají pomoci se zásobováním.
- A: RA Görlitz; aktuální uložení neověřeno
- B: ANM Praha; Sbírka C ‒ muzejní diplomatář; sub dato 23. 1. 1429
In gotes namen amen. Zu lobe und ere dem almechtigen gote, siner werden muter der hymmelkoniginnen Marien, zu sterkunge dem heiligen cristenglouben und allen cristengloubigen, die in dissen enden von den vordampten keczern zu Behemen mit morde, brande, zustorunge vil kirchen und mit roube gruszamlichen vorgeweldiget und hertlichen benotiget werden, zu troste und zu dinste dem allerdurchluchtigistem fursten und herren hern Sigemunde, Romischen konige, zu allen zyten merer des rychs et cetera und zu Behemen konige, unserm gnedigisten lieben herren, haben wir von gotes gnaden Friderich, herzoge zu Sachsen, und Friderich, lantgrave in Doringen und marcgrave zu Missen, vor eynen man an einem teile mit den hochgebornen fursten ern Conrade, bischove zu Bresslaw, hern Lodewige zum Brige, hern Johanse zum Sagan, hern Conrade Centhener, hern Conrade dem wiszin, gebrudern zur Olszen und zur Cosle, herrn Ruprechte und hern Lodewige, gebrudern zu Lobin und zur Olen, herzogen in Slesien, und den edeln gestrengen, tuchtigen und wolwiesen ern Boten von Czschastolawicz, landen, mannen und steten der furstenthume Breszlaw, Swynicz und Jauwer vor einen man am andern teile eine einunge und vorbuntenisze, eynander getruwelichen zu helffen und zu raten widder die vorgenanten keczere zu Behemen und ire volleist begriffen, beteidinget und gemacht, eynen und vorbinden uns in craft disses brives und von datum disses brieves und von dissem nestkomenden sente Jorgentage 23. April uber eyn ganz jar unsers gnedigisten hern des Romischen et cetera koniges, unsern landen und luten an beiden teilen zu beschuczunge und zu beschermunge und die in fride und in gemach zu brengen vor yn mit der hulffe gotes des almechtigen, noch unserm besten vormogen, alzo nemelichin: Wer es, do got vor sie der almechtige und nicht gebe noch vorhenge, das die vorgenanten vordampten unde vorthumpten keczere die Slesie mit macht uberzyhen wurden und meynten zu beschedigen, wenne danne die vorgenanten fursten und herren, lande und stete in der Slesien uns vorgenanten hern Frideriche, herzogen zu Sachsen, und hern Frideriche, lantgraven in Doringen und marcgraven zu Missen, mit irer redelicher botschaft und brieven, dy sie uns gein Missen thun sollen, irmanten umb hulfe yn widder die keczere in eyn felt zu senden, das sie uns denne benumen wurden, wo sie das gemacht hetten in der Slesien, so sullen, globen und wullen wir ane geverde und lengern ufzog in den virzen tagen, die sich mit dem tage irer vorkundigunge anheben und nocheinander volgen werden, tusent woel besaczter pferde reysiges gezuges uzrichten und in die senden uf unser eigene zerunge und ebinthuret gein Ligenicz, also das sie in den virzen tage dahin komen, ader zwene ader dry tage darnoch ane geverde und in danne volgen sollen in das felt, wo des nottorft sin wirdet, in den begriffen landen und in dem felde by yn zu harren, dy wiele das felt weret. Wer es aber sache, das die unsern in die Slesie qwemen uf eine tagereyse nahe der stat, da sie uns das felt benumet und bescheiden hetten, und sie danne in dem felde nicht weren, so mogen und sollen dy unsern mit gutem gelimpfe widderkeren mit guten eren unvordacht und uf das mal damidte den bunt nicht gebrochen haben. Desglichin widderumbe wer es, da got vor sie und nicht vorhenge, ab dy vorbenanten vordampten und vorthumpten keczere das lant zu Missen, das unser vorgenanten fursten beider ist, mit macht uberzyhen wurden, wanne danne wir obingenanten fursten, herre Friderich, herzoge zu Sachsen, und herre Friderich, lantgraven in Doringen und marcgraven zu Missen, die vorgenanten fursten, herren, lande und stete in der Slesien mit unser redelicher botschaft und briven, dy wir den fursten gein Ligenicz und den landen und steten gein der Swynicze thun sollen, irmanten umb hulffe uns widder dy keczere eyn felt zu senden, das wir in danne benennen wurden, wo wir das gemacht hetten in dem lande zu Missen, so sollen uns dy obingenanten fursten, herren, lande und stete ane geverde und ane lengern vorzog in den virzen tagen, die sich mit dem tage unser vorkundigunge anheben und nocheinander volgen, tusent wolbesaczter pferde reisiges gezuges uszrichten unde uns die senden uff ire eygen zerunge und ebinthure gein Dresden, also das sie in den virzen tagen dahin komen sollen ader zwene ader drie tage darnoch ane geverde, und uns danne in das felt folgen, wo des nottorfft sin wirdet in den vorbegriffen landen, und in dem felde by uns beharren, dy wiele das felt wert. Wer es aber sache, das dy iren in das land zu Missen qwemen uf eine tagereyse nahe der stat, da wir yn das felt benumet und bescheiden hetten und wir danne in dem felde nicht weren, so mogen und sollen die iren mit gutem gelimpfe wedirkeren mit guten eren unvordacht und uf das mal damidte den bunt nicht gebrochen habin. Ouch als wir herre Friderich, herzoge zu Sachsen, und herre Friderich, lantgraven in Doringen und marcgraven zu Missen, und dy obingenanten fursten, lande und stete in der Slesien an beyden teilen uns voreynet, vorbunden und vorschribin haben mit den mannen und steten der Sechslande und stete also: Wer es sache, da got vor sie, das sie die keczere uberzyhen und virgeweldigen wolden, das wir Friederich, herzoge zu Sachsen, und Friderich, lantgraven in Doringen und marcgraven zu Missen, mit unser macht gein Budissen komen und eyn felt da machen sollen, und wir fursten, lande und stete in der Slesien mit unser macht gein Gorlicz komen und ouch eyn felt da machen sullen. Wer es aber, das dy keczere vor Budissen legen, also das wir mit unser macht dahin gein Budissen nicht komen konden, und des glich ouch ab die keczer vor Gorlicz legen, also das die usz der Slesien mit irer macht dahin nicht komen konden, so sollen und globen wir obingenanten herre Friderich, herzog zu Sachsen, und Friderich, lantgrave in Doringen, mit unser macht zu rucken und zu komen by Bischofeswerde und wir usz der Slesien mit unser macht zu rucken und zu komen by den Luban und in dem felde ye zu beharren, bys das wir einander botschaft gethun mogen, wo wir zusampne komen und gerucken. An welchem under uns beiden teilen das bruch werde, das got nicht gebe, und also als vorgeschribin stet nicht qwemen, so sall das ander teil den vorgenanten landen, mannen und steten der Sechsstete getruwelichin das ander teil helffen dermanen by truwen und eren, bys das in darumbe uzrichtunge geschege. Ouch ist beret und beteidinget nemelichin also, welch teil dem andern in syn lant zu dem felde die hulffe und volge mit here thun wirdet, dasselbe teil sal und mag spise, notturft und futer nemen in dem lande, do es denne hin zu hulffe komen ist und die folge gethon hat, ader mit namen: Nymant sal plundern noch nemen, das er weg furen ader triben wolde ane arg; so sal ouch das teil, in des lande danne das felt gemachet wirdet, in den steten und ouch in dem felde allerleie nottorft beqwemen kouf seczen und idermanne fry zu backen zu bestellen und dy straszen uffen behalden, als das woel billich und recht ist. Und wanne sie danne also in gotes namen zusampne in das felt komen, so sollen wir obingenanten furstin, manne, lande und stete in dissem vorbuntenisse begriffen noch gutem rate eynen frien margkt lassen ruffen und den hertlichen zu vorteidingen und hanthaben, das er wirdiclichin gehalden werde. Und das alle und icliche stucke, punckte und artikele disser eynunge und vorbuntenisze von uns vorgenanten Frideriche, herzogen zu Sachsen et cetera, und Frideriche, lantgraven in Doringen et cetera stete, festig und unvorbrochlichin gehalden werden sollen, das gereden wir by unsern furstenlichin wirden ane geverde. Und des zu orkunde und merer sicherheit haben wir beide unser insegele hirane hengen lassen. Gegebin noch Cristi gebort virzenhundert jar und darnoch in dem nunundzwenzigisten jare am suntage noch Vincencii mart.