z 711 stránek
Titul



Vorwort






Einleitung










Edice
















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































Orts- und Personen register



































































Berichtigungen

Název:
Urkundenbuch des ehemaligen Cistercienserstiftes Goldenkron in Böhmen
Autor:
Pangerl, Mathias
Rok vydání:
1872
Místo vydání:
Wien
Počet stran celkem:
708
Počet stran předmluvy plus obsahu:
XVI+692
Obsah:
- Ia: Titul
- I: Vorwort
- VII: Einleitung
- 1: Edice
- 625: Orts- und Personen register
- 692: Berichtigungen
upravit
Strana Ia
FONTES RERUM AUSTRIACARUM. ESTERRHICHISCHE GESCHICHTS-QUELLEN. HERAUSGEGEBEN VON DER HISTORISCHEN COMMISSION DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN- ZWEITE ABTHEILUNG. DIPLOMATARIA ET ACTA. XXXVII. BAND. URKUNDENBUCH DES EHEMALIGEN CISTERCIENSERSTIFTES GOLDENKRON IN BÖHMEN. WIEN, 1872. IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN BUCHHANDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
FONTES RERUM AUSTRIACARUM. ESTERRHICHISCHE GESCHICHTS-QUELLEN. HERAUSGEGEBEN VON DER HISTORISCHEN COMMISSION DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN- ZWEITE ABTHEILUNG. DIPLOMATARIA ET ACTA. XXXVII. BAND. URKUNDENBUCH DES EHEMALIGEN CISTERCIENSERSTIFTES GOLDENKRON IN BÖHMEN. WIEN, 1872. IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN BUCHHANDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
Strana Ib
URKUNDENBUCH DES EHEMALIGEN ČISTERCHNSERSTIETES GOLDEMKRON IN BÖHMEN. BEARBEITET VON MATHIAS PANGERL. MIT EINEM NACHTRAGE UND EINER KARTE. WIEN, 1872. IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN BUCHHANDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
URKUNDENBUCH DES EHEMALIGEN ČISTERCHNSERSTIETES GOLDEMKRON IN BÖHMEN. BEARBEITET VON MATHIAS PANGERL. MIT EINEM NACHTRAGE UND EINER KARTE. WIEN, 1872. IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN BUCHHANDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
Strana Ic
Strana I
VORWORT. Es sind allerdings nicht bloss Urkunden im engeren Sinne, sondern auch Briefe und Acten in diesem Buche ent- halten. Gleichwohl wurde der Titel ,Urkundenbuch‘ und zwar wegen seiner einfachen und doch bezeichnenden Kürze beliebt. Die vorliegende Sammlung von Goldenkroner Urkunden ist dann ziemlich vollständig, und wenn sie nicht als abgeschlossen hingestellt werden kann, so tragen hiebei thatsächlich beste- hende Verhältnisse mehr als der Bearbeiter die Schuld. Denn die Archive, in welche die Urkunden nach der Secularisirung des Stiftes geriethen, sind keineswegs so geordnet, dass dem Forscher auch nicht eine einzige derselben entgehen könnte. So wird also bei fortschreitender Beschreibung jener Archive, bei fleissigerer Nachsuchung und durch den Zufall noch man- ches Stück zu Tage gefördert werden, was einstweilen als un- erreichbar gelten muss. Indess ist, wie man sieht, eine immer- hin beträchtliche Anzahl und zwar der wichtigsten Stücke gesammelt worden. Die meiste Ausbeute gewährte das fürstl. Schwarzenbergische Archiv in Krummau, dann das k. k. geh. Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien. Ausserdem lieferte das Archiv des Cistercienserstiftes in Hohenfurt einen nicht Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
VORWORT. Es sind allerdings nicht bloss Urkunden im engeren Sinne, sondern auch Briefe und Acten in diesem Buche ent- halten. Gleichwohl wurde der Titel ,Urkundenbuch‘ und zwar wegen seiner einfachen und doch bezeichnenden Kürze beliebt. Die vorliegende Sammlung von Goldenkroner Urkunden ist dann ziemlich vollständig, und wenn sie nicht als abgeschlossen hingestellt werden kann, so tragen hiebei thatsächlich beste- hende Verhältnisse mehr als der Bearbeiter die Schuld. Denn die Archive, in welche die Urkunden nach der Secularisirung des Stiftes geriethen, sind keineswegs so geordnet, dass dem Forscher auch nicht eine einzige derselben entgehen könnte. So wird also bei fortschreitender Beschreibung jener Archive, bei fleissigerer Nachsuchung und durch den Zufall noch man- ches Stück zu Tage gefördert werden, was einstweilen als un- erreichbar gelten muss. Indess ist, wie man sieht, eine immer- hin beträchtliche Anzahl und zwar der wichtigsten Stücke gesammelt worden. Die meiste Ausbeute gewährte das fürstl. Schwarzenbergische Archiv in Krummau, dann das k. k. geh. Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien. Ausserdem lieferte das Archiv des Cistercienserstiftes in Hohenfurt einen nicht Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
Strana II
II unwesentlichen Beitrag; weniger dagegen die fürstl. Schwar- zenbergischen Archive in Wittingau, Libiejitz und Peter- hof bei Netolitz, so wie das Archiv des Prager Domcapitels und die k. k. Universitätsbibliothek in Prag. An allen diesen Orten fand der Verfasser freundliche und entgegenkommende Aufnahme sowie Förderung des von ihm angestrebten Zweckes und insbesondere gerne gedenkt er mit grösstem Danke der fürstlichen Liberalität, welche ihm vier der vorgenannten Ar- chive ohne jedwede Bedingung geöffnet hat. Was dann die Wiedergabe der Urkunden aus den Vor- lagen anbelangt, so ist hinsichtlich der lateinischen die Regel beobachtet worden, sie unter buchstäblicher Wiedergabe der Eigennamen und der von solchen gebildeten Adjectiva sowie mit Bewahrung gewisser, bei einzelnen Worten üblicher ortho- graphischer Eigenthümlichkeiten in moderner Orthographie abzudrucken. Dagegen hat bei jenen in deutscher und böh- mischer Sprache ein möglichst treues oder wenn man will „sclavisches‘ Festhalten an der Vorlage zweckmässiger als jeder andere Vorgang geschienen, wobei der Text mehr weniger alterirt wird. Mir ist wohl bekannt, dass beim Abdruck böh- mischer Urkunden in Prag ein anderer Modus beliebt ist, allein ich bin nicht der Einzige, welcher mit demselben sich nicht recht einverstanden erklären kann. Der Einwand, dass böh- mische Urkunden des 15. Jahrhunderts für das Studium der Sprache keine Ausbeute mehr gewähren, mag vielleicht voll- kommen stichhältig sein; allein es handelt sich ja bei Edition von Urkunden nicht blos um Rücksichten auf den Sprach- forscher, sondern auch darum, dass der Geschichtsforscher in dem Abdruck wirklich findet, was in der Urschrift steht. Man mag dagegen anführen was man will: mit dem Abweichen von der Vorlage wird die subjective Willkühr mehr oder weniger platzgreifen und mitunter ungerechtfertigte Aenderungen zu
II unwesentlichen Beitrag; weniger dagegen die fürstl. Schwar- zenbergischen Archive in Wittingau, Libiejitz und Peter- hof bei Netolitz, so wie das Archiv des Prager Domcapitels und die k. k. Universitätsbibliothek in Prag. An allen diesen Orten fand der Verfasser freundliche und entgegenkommende Aufnahme sowie Förderung des von ihm angestrebten Zweckes und insbesondere gerne gedenkt er mit grösstem Danke der fürstlichen Liberalität, welche ihm vier der vorgenannten Ar- chive ohne jedwede Bedingung geöffnet hat. Was dann die Wiedergabe der Urkunden aus den Vor- lagen anbelangt, so ist hinsichtlich der lateinischen die Regel beobachtet worden, sie unter buchstäblicher Wiedergabe der Eigennamen und der von solchen gebildeten Adjectiva sowie mit Bewahrung gewisser, bei einzelnen Worten üblicher ortho- graphischer Eigenthümlichkeiten in moderner Orthographie abzudrucken. Dagegen hat bei jenen in deutscher und böh- mischer Sprache ein möglichst treues oder wenn man will „sclavisches‘ Festhalten an der Vorlage zweckmässiger als jeder andere Vorgang geschienen, wobei der Text mehr weniger alterirt wird. Mir ist wohl bekannt, dass beim Abdruck böh- mischer Urkunden in Prag ein anderer Modus beliebt ist, allein ich bin nicht der Einzige, welcher mit demselben sich nicht recht einverstanden erklären kann. Der Einwand, dass böh- mische Urkunden des 15. Jahrhunderts für das Studium der Sprache keine Ausbeute mehr gewähren, mag vielleicht voll- kommen stichhältig sein; allein es handelt sich ja bei Edition von Urkunden nicht blos um Rücksichten auf den Sprach- forscher, sondern auch darum, dass der Geschichtsforscher in dem Abdruck wirklich findet, was in der Urschrift steht. Man mag dagegen anführen was man will: mit dem Abweichen von der Vorlage wird die subjective Willkühr mehr oder weniger platzgreifen und mitunter ungerechtfertigte Aenderungen zu
Strana III
III Tage fördern. Und wenn hiebei auf Palacky hingewiesen wird, welcher sich einem gleichen Vorgang anbequemt hat, so wird hier immer das Wort: �Si duo faciunt idem, non est idem", Geltung behalten. Denn man wird leichter dem subjec- tiven Ermessen eines Mannes von der Autorität Palacky's bei- pflichten, als jenem minder oder gar noch unbekannter Editoren. Uebrigens ist es gewiss, dass bei Modernisirung der Ortho- graphie und einzelner Worttheile ein gut Stück Eigenthümlich- keit der Urkunde mit verloren geht, ein Verlust welcher unter Umständen von der Kritik schmerzlich empfunden werden könnte. Es gilt das ebenso von böhmischen wie von deutschen Urkunden, bei welch' letzteren deren dialectische Manigfaltig- keiten ohnehin es zur Pflicht machen, bei ihrer Wiedergabe sich mit aller Treue der Urschrift anzuschliessen, wofern man nicht die Schuld von wirklichen Verstümmelungen des Textes auf sich laden will. Jeder Vergleich hinkt und gleichwohl will ich es aussprechen, dass die übliche Modernisirung böh- mischer Urkunden etwa dasselbe Ansehen gewährt, wie z. B. ein gothischer Dom, welchen ein Erbauer moderner Zinshäuser ohne jedes Verständniss restaurirt hat. Die Urkunden werden ferners nicht für das grosse Publikum edirt, sondern nur für einen mehr minder grossen Kreis von Gelehrten, für welche die kleinen sprachlichen Schwierigkeiten bei der Lectüre doch keine Bedeutung haben dürfen und sollen. Und weil endlich die Ansichten über die beste Art des Abdruckes von Urkunden in noch lebenden Sprachen — man ist im Grunde genommen auch mit den lateinischen noch nicht im Reinen — hoffentlich noch lange variabel bleiben werden, so scheint man diesem unzweifelhaft misslichen Umstande am besten mit getreuer Wiedergabe der Vorlage begegnen zu können. Für eine un- wesentliche Kleinigkeit aber wird man es wohl erachten, dass ich bei böhmischen Citaten z. B. immer das früher üblich ge- 1*
III Tage fördern. Und wenn hiebei auf Palacky hingewiesen wird, welcher sich einem gleichen Vorgang anbequemt hat, so wird hier immer das Wort: �Si duo faciunt idem, non est idem", Geltung behalten. Denn man wird leichter dem subjec- tiven Ermessen eines Mannes von der Autorität Palacky's bei- pflichten, als jenem minder oder gar noch unbekannter Editoren. Uebrigens ist es gewiss, dass bei Modernisirung der Ortho- graphie und einzelner Worttheile ein gut Stück Eigenthümlich- keit der Urkunde mit verloren geht, ein Verlust welcher unter Umständen von der Kritik schmerzlich empfunden werden könnte. Es gilt das ebenso von böhmischen wie von deutschen Urkunden, bei welch' letzteren deren dialectische Manigfaltig- keiten ohnehin es zur Pflicht machen, bei ihrer Wiedergabe sich mit aller Treue der Urschrift anzuschliessen, wofern man nicht die Schuld von wirklichen Verstümmelungen des Textes auf sich laden will. Jeder Vergleich hinkt und gleichwohl will ich es aussprechen, dass die übliche Modernisirung böh- mischer Urkunden etwa dasselbe Ansehen gewährt, wie z. B. ein gothischer Dom, welchen ein Erbauer moderner Zinshäuser ohne jedes Verständniss restaurirt hat. Die Urkunden werden ferners nicht für das grosse Publikum edirt, sondern nur für einen mehr minder grossen Kreis von Gelehrten, für welche die kleinen sprachlichen Schwierigkeiten bei der Lectüre doch keine Bedeutung haben dürfen und sollen. Und weil endlich die Ansichten über die beste Art des Abdruckes von Urkunden in noch lebenden Sprachen — man ist im Grunde genommen auch mit den lateinischen noch nicht im Reinen — hoffentlich noch lange variabel bleiben werden, so scheint man diesem unzweifelhaft misslichen Umstande am besten mit getreuer Wiedergabe der Vorlage begegnen zu können. Für eine un- wesentliche Kleinigkeit aber wird man es wohl erachten, dass ich bei böhmischen Citaten z. B. immer das früher üblich ge- 1*
Strana IV
IV wesene w für v oder au für ou gebraucht habe. Es sind nicht viele Jahre her, dass ja auch Palacky noch ein Gleiches ge- than hat. Ich habe mich jetzt wegen einiger Kürzungen zu recht- fertigen. Einige Goldenkroner Urkunden habe ich nämlich schon im Jahre 1865 in dem Hohenfurter Urkundenbuch zum Abdruck gebracht, zu einer Zeit wo ich auch nicht im Ent- ferntesten daran denken konnte, dass ich mich einmal so eingehend mit Goldenkron beschäftigen werde, ja dass dies überhaupt ein lohnendes Ziel für die Forschung böte. Demnach konnte ich anständiger Weise solche Urkunden in einer und derselben Publication doch nicht wieder abdrucken, wie un- bequem es nun auch dem Benützer sein mag, in B auf A verwiesen zu werden. Dafür werden nachträglich die An- merkungen zu jenen Urkunden geliefert. Meine Zeit dann für die Benützung des Krummauer Archives war so karg bemessen, dass ich mich nolens volens zu einer Kürzung meiner Aufgabe entschliessen musste. Ich habe mir daher solche Kürzungen namentlich bei einigen sonst auch unbedeutenden Weingart- briefen erlaubt und nach redlich erworbener Ueberzeugung, dass ich mit meinen Weglassungen dem Forscher wirklich keinen Verlust bereite. In der Mittheilung der Urkunden bin ich im Allgemeinen bis zum J. 1500 incl. gegangen. Weil es jedoch zweckmässig schien, das urkundliche Materiale, welches sich auf die Ver- pfändung der Klostergüter an die Herren von Rosenberg bezieht, auch mit den nach 1500 fallenden Stücken zu vervollständigen, so haben diese, theilweise auch nur im Auszuge, noch Auf- nahme gefunden. Nr. CCLVIa aber schien gerade wegen der Seltenheit derartiger Stücke in Böhmen Berücksichtigung zu verdienen. Und die unechten und verdächtigen Urkunden habe
IV wesene w für v oder au für ou gebraucht habe. Es sind nicht viele Jahre her, dass ja auch Palacky noch ein Gleiches ge- than hat. Ich habe mich jetzt wegen einiger Kürzungen zu recht- fertigen. Einige Goldenkroner Urkunden habe ich nämlich schon im Jahre 1865 in dem Hohenfurter Urkundenbuch zum Abdruck gebracht, zu einer Zeit wo ich auch nicht im Ent- ferntesten daran denken konnte, dass ich mich einmal so eingehend mit Goldenkron beschäftigen werde, ja dass dies überhaupt ein lohnendes Ziel für die Forschung böte. Demnach konnte ich anständiger Weise solche Urkunden in einer und derselben Publication doch nicht wieder abdrucken, wie un- bequem es nun auch dem Benützer sein mag, in B auf A verwiesen zu werden. Dafür werden nachträglich die An- merkungen zu jenen Urkunden geliefert. Meine Zeit dann für die Benützung des Krummauer Archives war so karg bemessen, dass ich mich nolens volens zu einer Kürzung meiner Aufgabe entschliessen musste. Ich habe mir daher solche Kürzungen namentlich bei einigen sonst auch unbedeutenden Weingart- briefen erlaubt und nach redlich erworbener Ueberzeugung, dass ich mit meinen Weglassungen dem Forscher wirklich keinen Verlust bereite. In der Mittheilung der Urkunden bin ich im Allgemeinen bis zum J. 1500 incl. gegangen. Weil es jedoch zweckmässig schien, das urkundliche Materiale, welches sich auf die Ver- pfändung der Klostergüter an die Herren von Rosenberg bezieht, auch mit den nach 1500 fallenden Stücken zu vervollständigen, so haben diese, theilweise auch nur im Auszuge, noch Auf- nahme gefunden. Nr. CCLVIa aber schien gerade wegen der Seltenheit derartiger Stücke in Böhmen Berücksichtigung zu verdienen. Und die unechten und verdächtigen Urkunden habe
Strana V
ich zwar chronologisch eingereiht, sie jedoch gleich in den Regesten als das eine oder andere gekennzeichnet. Mein Urkundenbuch ist auch mit einer stattlichen Reihe von Anmerkungen geschmückt. Im Allgemeinen wird man diesen Vorgang nicht tadeln und hie und da vielleicht lobens- werth finden können. Der grossen Mehrzahl nach sind meine Anmerkungen archivalischen Quellen entnommen und daher abgesehen von dem sachlichen Werth für das Goldenkroner Urkundenbuch eine wirkliche Bereicherung der Quellenkenntniss. Es ward mir einigermassen schwer, mich bloss auf diese zu beschränken, denn ich hätte eigentlich noch mehrere bieten können. Wenn trotzdem nicht alles erklärt und erläutert ist, so möge man solches Gebrechen damit entschuldigen, dass eben jedem Wissen seine Grenzen gesetzt sind und in meinem Falle auch die Zeit ein Factor, mit welchem ich mehr als billig zu rechnen habe. Jene Namenreductionen aber, welche weder in den Regesten noch in den Anmerkungen ersichtlich gemacht werden, sind entweder wirklich nicht mehr möglich oder mit Zuhilfenahme des möglichst brauchbar gemachten Registers leicht zu eruiren. Die mehrfachen Subnummern dann ent- standen durch nachträgliche Auffindung von Urkunden im Krummauer Archive. Um eine Störung der Chronologie zu vermeiden, habe ich sie nicht in einen Nachtrag verwiesen, während eine Umnumerirung des Ganzen wegen der vielen schon gemachten Berufungen in den Regesten, Text und An- merkungen allzu grosse Mühe verursacht hätte. Zum Schlusse habe ich der Pflicht der Dankbarkeit auch nach anderen Seiten hin Rechnung zu tragen. Vor Allen habe ich aber dem Herrn Archivar Theodor Wagner in Wittingau für wesentliche Bereicherungen meines Buches bestens zu danken. Dieselben sind immer von mir besonders gekennzeichnet worden. Nicht weniger Dank habe ich dem
ich zwar chronologisch eingereiht, sie jedoch gleich in den Regesten als das eine oder andere gekennzeichnet. Mein Urkundenbuch ist auch mit einer stattlichen Reihe von Anmerkungen geschmückt. Im Allgemeinen wird man diesen Vorgang nicht tadeln und hie und da vielleicht lobens- werth finden können. Der grossen Mehrzahl nach sind meine Anmerkungen archivalischen Quellen entnommen und daher abgesehen von dem sachlichen Werth für das Goldenkroner Urkundenbuch eine wirkliche Bereicherung der Quellenkenntniss. Es ward mir einigermassen schwer, mich bloss auf diese zu beschränken, denn ich hätte eigentlich noch mehrere bieten können. Wenn trotzdem nicht alles erklärt und erläutert ist, so möge man solches Gebrechen damit entschuldigen, dass eben jedem Wissen seine Grenzen gesetzt sind und in meinem Falle auch die Zeit ein Factor, mit welchem ich mehr als billig zu rechnen habe. Jene Namenreductionen aber, welche weder in den Regesten noch in den Anmerkungen ersichtlich gemacht werden, sind entweder wirklich nicht mehr möglich oder mit Zuhilfenahme des möglichst brauchbar gemachten Registers leicht zu eruiren. Die mehrfachen Subnummern dann ent- standen durch nachträgliche Auffindung von Urkunden im Krummauer Archive. Um eine Störung der Chronologie zu vermeiden, habe ich sie nicht in einen Nachtrag verwiesen, während eine Umnumerirung des Ganzen wegen der vielen schon gemachten Berufungen in den Regesten, Text und An- merkungen allzu grosse Mühe verursacht hätte. Zum Schlusse habe ich der Pflicht der Dankbarkeit auch nach anderen Seiten hin Rechnung zu tragen. Vor Allen habe ich aber dem Herrn Archivar Theodor Wagner in Wittingau für wesentliche Bereicherungen meines Buches bestens zu danken. Dieselben sind immer von mir besonders gekennzeichnet worden. Nicht weniger Dank habe ich dem
Strana VI
VI Archivbeamten Herrn Jacob Kwieton in Krummau zu zollen, welcher sich mit rühmenswertem Fleiss der Aufgabe unterzog, mir immer neue Stücke zuzuführen. Auch die Herren Adolf Berger Archivar, Dr. Constantin Edler von Böhm und Wenzel Krippner haben mit freundschaftlicher Beihilfe und Theilnahme mein Werk in mancherlei Beziehung gefordert, was hier gleichfalls mit nicht geringerer dankbarer Gesinnung her- vorgehoben sein soll. Wien, im April 1872. Matthias Pangerl.
VI Archivbeamten Herrn Jacob Kwieton in Krummau zu zollen, welcher sich mit rühmenswertem Fleiss der Aufgabe unterzog, mir immer neue Stücke zuzuführen. Auch die Herren Adolf Berger Archivar, Dr. Constantin Edler von Böhm und Wenzel Krippner haben mit freundschaftlicher Beihilfe und Theilnahme mein Werk in mancherlei Beziehung gefordert, was hier gleichfalls mit nicht geringerer dankbarer Gesinnung her- vorgehoben sein soll. Wien, im April 1872. Matthias Pangerl.
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EINLEITUNG. Im Süden des Böhmerlandes, unterhalb Krummau, ,dieser grauen Witwe der verblichenen Rosenberger', wie der Ort von Adalbert Stifter in seinem berühmten ,Hochwald charakterisirt wird, und etwa anderthalb Wegstunden nördlich von dieser Stadt liegt am Fusse des mächtigen Plansker- waldes und am linken Ufer der Moldau, umgeben von reicher Berglandschaft, die geschichtlich so hervorragende Stiftung König Ottokars II., die ehemalige Cistercienserabtei Gol- denkron, wie sie von den Deutschen, und Zlatá Koruna, wie sie von den Landeseinwohnern slavischer Zunge genannt wird. Die Bevölkerung des Dorfes, welches in der Umgebung des Klosters allmälig entstanden ist, sowie die der nächsten Umgegend ist heut zu Tage slavisch. Wo immer noch bisher der Stiftung von Goldenkron ge- dacht worden ist !, hiess es stets, dass dieses Kloster vom Könige Ottokar in dankbarer Erinnerung an jenen grossen Sieg gestiftet worden ist, welchen er am 12. Juli des J. 1260 bei Kroissenbrunn im Marchfeld über die Ungarn erfochten und welcher ihm namentlich den Besitz des schönen Steirer- landes eingetragen. Dagegen melden die Jahrbücher von Heiligenkreuz, wo man jedenfalls am besten das Motiv zur Stiftung kennen konnte, blos folgendes: ,Hoc anno (1263) Otakorus rex Boemiae assignavit conventui Sanctae Crucis quendam locum in Boemia convenienter aptum et spatium mul- Beispielsweise sei nur auf Palacky, Gesch. v. Böhmen, Ia. 181, ver- wiesen.
EINLEITUNG. Im Süden des Böhmerlandes, unterhalb Krummau, ,dieser grauen Witwe der verblichenen Rosenberger', wie der Ort von Adalbert Stifter in seinem berühmten ,Hochwald charakterisirt wird, und etwa anderthalb Wegstunden nördlich von dieser Stadt liegt am Fusse des mächtigen Plansker- waldes und am linken Ufer der Moldau, umgeben von reicher Berglandschaft, die geschichtlich so hervorragende Stiftung König Ottokars II., die ehemalige Cistercienserabtei Gol- denkron, wie sie von den Deutschen, und Zlatá Koruna, wie sie von den Landeseinwohnern slavischer Zunge genannt wird. Die Bevölkerung des Dorfes, welches in der Umgebung des Klosters allmälig entstanden ist, sowie die der nächsten Umgegend ist heut zu Tage slavisch. Wo immer noch bisher der Stiftung von Goldenkron ge- dacht worden ist !, hiess es stets, dass dieses Kloster vom Könige Ottokar in dankbarer Erinnerung an jenen grossen Sieg gestiftet worden ist, welchen er am 12. Juli des J. 1260 bei Kroissenbrunn im Marchfeld über die Ungarn erfochten und welcher ihm namentlich den Besitz des schönen Steirer- landes eingetragen. Dagegen melden die Jahrbücher von Heiligenkreuz, wo man jedenfalls am besten das Motiv zur Stiftung kennen konnte, blos folgendes: ,Hoc anno (1263) Otakorus rex Boemiae assignavit conventui Sanctae Crucis quendam locum in Boemia convenienter aptum et spatium mul- Beispielsweise sei nur auf Palacky, Gesch. v. Böhmen, Ia. 181, ver- wiesen.
Strana VIII
VIII tum ad construendam abbatiam, quae dicitur ad sanctam spi- neam coronam. In diebus illis ad petitionem regis, sexta feria infra octavam pascae, quae tunc habebatur 8. Idus Aprilis, missus est conventus a Sancta Cruce ad praedictum locum, cum venerabili viro abbate Heinrico, qui fuerat quondam abbas Sanctae Crucis." Von erwähntem Causalnexus ist also dieser Quelle nichts bekannt. Im Heimatlande selbst wurde die Stif- tung von gleichzeitigen Chronisten gar nicht bemerkt, ob ab- sichtlich mag dahin gestellt bleiben. Erst der viel spätere Abt von Königssaal gedenkt ihrer mit folgenden Worten: ,Inter cetera autem operum suorum deo accepta primordia ad hono- rem dei, suaeque genitricis Mariae gloriosaeque virginis mona- sterium Cisterciensis ordinis circa metas Bavariae fundavit, cui nomen ad Sanctam Coronam imposuit, et largas sibi posses- siones sui regni contulit et donavit‘ (Otacarus) 2. Und auch der Abt Johann von Viktring weiss hievon nur Nachstehendes zu erzählen: Hic rex (Ottocarus) construxit monasterium Cysterciensis ordinis, quod ad Sanctam Coronam dicitur, quod prius subjectum fuit monasterio Sanctae Crucis in Austria, sed mutatis rebus provisio eius ad monasterium Placense transivit. Unam spinam coronae domini rex Franciae magnis precibus ei contulit, qua ipsam fundationem decoravit, et ob hoc Coro- nam Sanctam appellavit's. Hier wird auch zum ersten Mal jenes Dornes aus der Dornenkrone Christi gedacht, welchen Ottokar von dem Könige von Frankreich (Ludwig IX. der Heilige † 1270) empfangen und seiner Stiftung gewidmet haben soll. Darnach ist doch klar, dass die Stiftung von Goldenkron mit der Schlacht bei Kroissenbrunn nichts zu thun hat. Ent- scheidend aber in dieser Frage wird der Wortlaut der Stif- tungsurkunde sein. Darin heisst es nun einmal, dass Ottokar beschloss : ,ad ipsius (dei) gloriam in honore beatae et glorio- sae dei genitricis Mariae pro animae nostrae ac progenitorum nostrorum remedio‘ ein Kloster Cistercienserordens zu errichten. Er dotirte dann dasselbe mit genannten Gütern; ,et ut memoria Cont. Sancruc. II. ap. Pertz, SS. IX. 645. Diese Stelle ist auch im Anonym. Leob. ap. Pez, SS. I. 827 (cf. p. 852) genau wiederholt. 2 Chron. Aulae Regiae ap. Dobner, Mon. Boh. V. 31, cap. 3. 3 Joh. Victoriensis ap. Böhmer, Font. rer. Germ. I. 311.
VIII tum ad construendam abbatiam, quae dicitur ad sanctam spi- neam coronam. In diebus illis ad petitionem regis, sexta feria infra octavam pascae, quae tunc habebatur 8. Idus Aprilis, missus est conventus a Sancta Cruce ad praedictum locum, cum venerabili viro abbate Heinrico, qui fuerat quondam abbas Sanctae Crucis." Von erwähntem Causalnexus ist also dieser Quelle nichts bekannt. Im Heimatlande selbst wurde die Stif- tung von gleichzeitigen Chronisten gar nicht bemerkt, ob ab- sichtlich mag dahin gestellt bleiben. Erst der viel spätere Abt von Königssaal gedenkt ihrer mit folgenden Worten: ,Inter cetera autem operum suorum deo accepta primordia ad hono- rem dei, suaeque genitricis Mariae gloriosaeque virginis mona- sterium Cisterciensis ordinis circa metas Bavariae fundavit, cui nomen ad Sanctam Coronam imposuit, et largas sibi posses- siones sui regni contulit et donavit‘ (Otacarus) 2. Und auch der Abt Johann von Viktring weiss hievon nur Nachstehendes zu erzählen: Hic rex (Ottocarus) construxit monasterium Cysterciensis ordinis, quod ad Sanctam Coronam dicitur, quod prius subjectum fuit monasterio Sanctae Crucis in Austria, sed mutatis rebus provisio eius ad monasterium Placense transivit. Unam spinam coronae domini rex Franciae magnis precibus ei contulit, qua ipsam fundationem decoravit, et ob hoc Coro- nam Sanctam appellavit's. Hier wird auch zum ersten Mal jenes Dornes aus der Dornenkrone Christi gedacht, welchen Ottokar von dem Könige von Frankreich (Ludwig IX. der Heilige † 1270) empfangen und seiner Stiftung gewidmet haben soll. Darnach ist doch klar, dass die Stiftung von Goldenkron mit der Schlacht bei Kroissenbrunn nichts zu thun hat. Ent- scheidend aber in dieser Frage wird der Wortlaut der Stif- tungsurkunde sein. Darin heisst es nun einmal, dass Ottokar beschloss : ,ad ipsius (dei) gloriam in honore beatae et glorio- sae dei genitricis Mariae pro animae nostrae ac progenitorum nostrorum remedio‘ ein Kloster Cistercienserordens zu errichten. Er dotirte dann dasselbe mit genannten Gütern; ,et ut memoria Cont. Sancruc. II. ap. Pertz, SS. IX. 645. Diese Stelle ist auch im Anonym. Leob. ap. Pez, SS. I. 827 (cf. p. 852) genau wiederholt. 2 Chron. Aulae Regiae ap. Dobner, Mon. Boh. V. 31, cap. 3. 3 Joh. Victoriensis ap. Böhmer, Font. rer. Germ. I. 311.
Strana IX
IX nostri in posterum commendabilis habeatur, videlicet quod pro defensione terrarum Austriae et Stiriae contra frequentes in- sultus paganorum et Ungarorum personam nostram cum homi- nibus nostris exposuimus et cum rebus omnibus terras nostras, duas vineas in Austria, quae ad nos pro pecunia devenerunt, tradidimus nostro monasterio antedicto‘!. Also nicht in Er- innerung an die gewaltige Marchfeldschlacht hat er Golden- kron gestiftet, sondern nur eben dahin zur Erinnerung an seine Kämpfe mit den Ungarn zwei Weingärten in Oesterreich ge- widmet. Der Stiftung von Goldenkron lagen vielmehr ganz andere Motive zu Grunde. Das Gebiet nämlich, welches dem Kloster zugewiesen wurde und das einen Umfang von etwa 13 Qua- dratmeilen hatte, war bisher noch sehr wenig bebaut und wird daher der königl. Kammer auch nur einen sehr beschei- denen Ertrag abgeworfen haben. Blos die Gegenden bei Krummau, Poletitz, Stein, Kalsching, Elhenitz und Netolitz waren bereits cultivirt und auf dem Hirzonischen Gute um Mugerau mit der Colonisation wenigstens begonnen worden, allein der bei weitem grössere Theil war noch immer wüstes Wald- und Sumpfland, darin vielleicht nur noch das heutige Oberplan einen Lichtpunkt bildete. Die Bevölkerung dieser Gegenden dann war nach gewissen Orts-, Fluss- und Flur- namen, welche sich bis zum heutigen Tage erhalten haben, eine durchaus slavische, weder so zahlreich, dass sie zu ihrer Ausbreitung noch neuer Gebiete bedurfte, noch auch Verlangen tragend, sich in der gebirgigen Wildniss neue Wohnsitze zu erringen. Denn es war klar, dass solche nur mittelst ange- strengtester und ausdauernder Arbeit zu gewinnen waren. Die Arbeitskräfte nun, welche jene ausgedehnten Waldgebiete der Cultur zuführen und einträglicher machen sollten, mussten daher von aussen herbeigeholt werden und sie wurden aus den Ge- bieten des bairischen Volksstammes berufen, welcher hiedurch Gelegenheit gewann, eine der letzten Aeusserungen der ihm früher so reichlich innewohnenden Colonisationskraft zu thun. Die Leitung der Einwanderung aber, der Besiedelung u. s. w. sollte dem Cistercienserorden übertragen werden, welcher gerade nach dieser Richtung hin im Nordosten von Deutschland unge- 1S. Urk. N. I.
IX nostri in posterum commendabilis habeatur, videlicet quod pro defensione terrarum Austriae et Stiriae contra frequentes in- sultus paganorum et Ungarorum personam nostram cum homi- nibus nostris exposuimus et cum rebus omnibus terras nostras, duas vineas in Austria, quae ad nos pro pecunia devenerunt, tradidimus nostro monasterio antedicto‘!. Also nicht in Er- innerung an die gewaltige Marchfeldschlacht hat er Golden- kron gestiftet, sondern nur eben dahin zur Erinnerung an seine Kämpfe mit den Ungarn zwei Weingärten in Oesterreich ge- widmet. Der Stiftung von Goldenkron lagen vielmehr ganz andere Motive zu Grunde. Das Gebiet nämlich, welches dem Kloster zugewiesen wurde und das einen Umfang von etwa 13 Qua- dratmeilen hatte, war bisher noch sehr wenig bebaut und wird daher der königl. Kammer auch nur einen sehr beschei- denen Ertrag abgeworfen haben. Blos die Gegenden bei Krummau, Poletitz, Stein, Kalsching, Elhenitz und Netolitz waren bereits cultivirt und auf dem Hirzonischen Gute um Mugerau mit der Colonisation wenigstens begonnen worden, allein der bei weitem grössere Theil war noch immer wüstes Wald- und Sumpfland, darin vielleicht nur noch das heutige Oberplan einen Lichtpunkt bildete. Die Bevölkerung dieser Gegenden dann war nach gewissen Orts-, Fluss- und Flur- namen, welche sich bis zum heutigen Tage erhalten haben, eine durchaus slavische, weder so zahlreich, dass sie zu ihrer Ausbreitung noch neuer Gebiete bedurfte, noch auch Verlangen tragend, sich in der gebirgigen Wildniss neue Wohnsitze zu erringen. Denn es war klar, dass solche nur mittelst ange- strengtester und ausdauernder Arbeit zu gewinnen waren. Die Arbeitskräfte nun, welche jene ausgedehnten Waldgebiete der Cultur zuführen und einträglicher machen sollten, mussten daher von aussen herbeigeholt werden und sie wurden aus den Ge- bieten des bairischen Volksstammes berufen, welcher hiedurch Gelegenheit gewann, eine der letzten Aeusserungen der ihm früher so reichlich innewohnenden Colonisationskraft zu thun. Die Leitung der Einwanderung aber, der Besiedelung u. s. w. sollte dem Cistercienserorden übertragen werden, welcher gerade nach dieser Richtung hin im Nordosten von Deutschland unge- 1S. Urk. N. I.
Strana X
X wöhnliche Erfolge aufzuweisen hatte. Man braucht vielleicht nicht anzunehmen, dass Ottokar auf seinem Zuge nach Preussen sich hievon persönlich überzeugt hat, sondern der Ruf von den volkswirthschaftlichen Thaten der Cisterciensermönche mag und muss ein allgemeiner gewesen sein. Auch das Beispiel, welches Wok von Rosenberg, einer der ergebensten Diener Ottokars, mit der Stiftung des Cistercienserklosters in Hohenfurt gegeben hatte, wird nicht ohne Einfluss geblieben sein. In Hinsicht ihrer gemeinsamen Aufgabe, der Colonisation des ,Waldes" ist Goldenkron ohnedies gewissermassen als eine Fortsetzung von Hohenfurt zu betrachten. Volkswirthschaftliche Rücksichten also haben die Stiftung von Goldenkron hervorgerufen und die Kirche, resp. das kirchliche Institut des Cistercienserordens war es, mit deren Hülfe das Unternehmen zu lebendiger Aus- führung gelangt ist. Dass hiemit bald nach der Schlacht bei Kroissenbrunn begonnen worden, ist blosser Zufall, welcher dann allerdings dazu gedient hat, beide Begebenheiten in einen ursächlichen Zusammenhang zu bringen. Man könnte sonst auch die ziemlich gleichzeitig (1265) erfolgte Gründung der Stadt Budweis in eine eben solche Verbindung setzen, was jedoch niemals geschehen, sondern es haben Goldenkron wie das nicht viel nördlicher gelegene Budweis denselben volks- wirthschaftlichen Rücksichten ihr Entstehen zu verdanken. Und auch Budweis ist wie es scheint eine Schöpfung vornehmlich des bairischen Stammes. Die Zeit der Gründung von Goldenkron ist das Jahr 1263. So die Stiftungsurkunde und nach der im Hause selbst geltenden Anschauung : ,Post M post bis C iunctis L et X tribus I que Ottakarus Sanctam cepit fundare Coronam', wie eine kurze Stiftsgeschichte aus dem 17. Jahrhunderte be- richtet2. Der Zeitpunkt lässt sich aber noch genauer fixiren. Weil es nämlich bei den Cisterciensern üblich war, die Jahre der Existenz eines Ordenshauses nach dem Tage zu berechnen, an welchem der Convent seinen Einzug in dasselbe gehalten 2 1 Winter, die Cistercienser des nordöstl. Deutschlands, insbes. 2. Bd. So wörtlich stehen die beiden Verse in der Goldenkroner Quelle nicht, sondern ich bin der besseren Ueberlieferung im Auctuarium Mellicense ap. Pertz, SS. IX. 537, gefolgt.
X wöhnliche Erfolge aufzuweisen hatte. Man braucht vielleicht nicht anzunehmen, dass Ottokar auf seinem Zuge nach Preussen sich hievon persönlich überzeugt hat, sondern der Ruf von den volkswirthschaftlichen Thaten der Cisterciensermönche mag und muss ein allgemeiner gewesen sein. Auch das Beispiel, welches Wok von Rosenberg, einer der ergebensten Diener Ottokars, mit der Stiftung des Cistercienserklosters in Hohenfurt gegeben hatte, wird nicht ohne Einfluss geblieben sein. In Hinsicht ihrer gemeinsamen Aufgabe, der Colonisation des ,Waldes" ist Goldenkron ohnedies gewissermassen als eine Fortsetzung von Hohenfurt zu betrachten. Volkswirthschaftliche Rücksichten also haben die Stiftung von Goldenkron hervorgerufen und die Kirche, resp. das kirchliche Institut des Cistercienserordens war es, mit deren Hülfe das Unternehmen zu lebendiger Aus- führung gelangt ist. Dass hiemit bald nach der Schlacht bei Kroissenbrunn begonnen worden, ist blosser Zufall, welcher dann allerdings dazu gedient hat, beide Begebenheiten in einen ursächlichen Zusammenhang zu bringen. Man könnte sonst auch die ziemlich gleichzeitig (1265) erfolgte Gründung der Stadt Budweis in eine eben solche Verbindung setzen, was jedoch niemals geschehen, sondern es haben Goldenkron wie das nicht viel nördlicher gelegene Budweis denselben volks- wirthschaftlichen Rücksichten ihr Entstehen zu verdanken. Und auch Budweis ist wie es scheint eine Schöpfung vornehmlich des bairischen Stammes. Die Zeit der Gründung von Goldenkron ist das Jahr 1263. So die Stiftungsurkunde und nach der im Hause selbst geltenden Anschauung : ,Post M post bis C iunctis L et X tribus I que Ottakarus Sanctam cepit fundare Coronam', wie eine kurze Stiftsgeschichte aus dem 17. Jahrhunderte be- richtet2. Der Zeitpunkt lässt sich aber noch genauer fixiren. Weil es nämlich bei den Cisterciensern üblich war, die Jahre der Existenz eines Ordenshauses nach dem Tage zu berechnen, an welchem der Convent seinen Einzug in dasselbe gehalten 2 1 Winter, die Cistercienser des nordöstl. Deutschlands, insbes. 2. Bd. So wörtlich stehen die beiden Verse in der Goldenkroner Quelle nicht, sondern ich bin der besseren Ueberlieferung im Auctuarium Mellicense ap. Pertz, SS. IX. 537, gefolgt.
Strana XI
XI hat oder nach demselben abgeordnet worden ist, so können wir nach Laut der schon oben angezogenen Stelle aus den Annalen von Heiligenkreuz den 6. April 1263 als den Stiftungstag von Goldenkron ansehen. Gegenüber diesen bestimmten und zuverlässigen Angaben werden dann die Genealogien von Ebrach und Langheim, welche das Jahr 1261 als Gründungsjahr ver- zeichnen!, nur unrecht behalten können. Goldenkron aber ist die etwa 785ste Abtei, welche seit der Stiftung des Ordens errichtet worden.2 Die erste Besetzung ging von dem Kloster Heiligenkreuz nächst Wien aus. Nachdem jedoch die Be� gebenheiten des Jahres 1276 einen für den Stifter Goldenkrons so schlimmen Ausgang genommen hatten und Ottokar nament- lich auch die Herrschaft über das österreichische Herzogthum einbüsste, so wünschte er die zwischen seiner Stiftung und Heiligenkreuz bestandene Verbindung gleichfalls gelöst. Diesem Wunsche war aber erst im J. 1281 von dem Generalcapitel des Ordens Rechnung getragen3. Auf Goldenkron erlangte jetzt die Rechte eines Vaterabtes der jeweilige Abt des im J. 1144 von dem Könige Wladislaw I. gestifteten Klosters Plass im Pilsner Kreise, welches solche Rechte auch bis zur Secularisirung der beiden Klöster behauptete, nicht jedoch ohne dass dieselben von Seiten des älteren Mutterklosters angefochten worden wären 4. Nach den im Orden der Cister- cienser üblichen Genealogien stellt sich demnach der Stamm- baum des Klosters Goldenkron folgendermassen dar: Citeaux 1098 Morimund 1115 Heiligenkreuz 1133 Goldenkron 1263 Ebrach 1126 Langheim 1133 Plass 1144 Goldenkron 1263. Was dann den Namen des Klosters anbelangt, so wollte der königliche Stifter aus Verehrung der Dornenkrone des 1 Winter a. a. O. I. 358. 2 Ebendas. 3 S. N. IV. u. VI. Vergl. N. CXXXI.
XI hat oder nach demselben abgeordnet worden ist, so können wir nach Laut der schon oben angezogenen Stelle aus den Annalen von Heiligenkreuz den 6. April 1263 als den Stiftungstag von Goldenkron ansehen. Gegenüber diesen bestimmten und zuverlässigen Angaben werden dann die Genealogien von Ebrach und Langheim, welche das Jahr 1261 als Gründungsjahr ver- zeichnen!, nur unrecht behalten können. Goldenkron aber ist die etwa 785ste Abtei, welche seit der Stiftung des Ordens errichtet worden.2 Die erste Besetzung ging von dem Kloster Heiligenkreuz nächst Wien aus. Nachdem jedoch die Be� gebenheiten des Jahres 1276 einen für den Stifter Goldenkrons so schlimmen Ausgang genommen hatten und Ottokar nament- lich auch die Herrschaft über das österreichische Herzogthum einbüsste, so wünschte er die zwischen seiner Stiftung und Heiligenkreuz bestandene Verbindung gleichfalls gelöst. Diesem Wunsche war aber erst im J. 1281 von dem Generalcapitel des Ordens Rechnung getragen3. Auf Goldenkron erlangte jetzt die Rechte eines Vaterabtes der jeweilige Abt des im J. 1144 von dem Könige Wladislaw I. gestifteten Klosters Plass im Pilsner Kreise, welches solche Rechte auch bis zur Secularisirung der beiden Klöster behauptete, nicht jedoch ohne dass dieselben von Seiten des älteren Mutterklosters angefochten worden wären 4. Nach den im Orden der Cister- cienser üblichen Genealogien stellt sich demnach der Stamm- baum des Klosters Goldenkron folgendermassen dar: Citeaux 1098 Morimund 1115 Heiligenkreuz 1133 Goldenkron 1263 Ebrach 1126 Langheim 1133 Plass 1144 Goldenkron 1263. Was dann den Namen des Klosters anbelangt, so wollte der königliche Stifter aus Verehrung der Dornenkrone des 1 Winter a. a. O. I. 358. 2 Ebendas. 3 S. N. IV. u. VI. Vergl. N. CXXXI.
Strana XII
XII Herrn und Heilands es ,ad Sanctam Coronam‘ Heiligenkron genannt wissen, demnach analog dem Namen des Mutterklosters ,ad Sanctam Crucem‘ Heiligenkreuz, wie dieses noch heutigen Tags also heisst. Aber jener officielle Name hat keine volks- thümliche Geltung erlangt, sondern es hat sich im Volksmunde schon frühzeitig die Nennung Goldenkron eingebürgert und auch behauptet. Urkundlich taucht der letztere Name zum erstenmal im J. 1315 auf und bei der betreffenden Urkunde glauben wir auch die richtige Erklärung des Entstehens der volksthümlichen Bezeichnung gegeben zu haben. Der böhmische Name Zlatá Koruna aber ist die wörtliche Uebersetzung von Goldenkron und sonst Thatsache, dass man im Reliquienschatze daselbst einen Dorn aus der Dornenkrone Christi zu besitzen glaubte1. Merkwürdiger Weise führt jedoch der dem Stifte unterthänig gewesene Marktflecken Kalsching keine Dornen- krone im Wappen, wie nach dem Vorgesagten zu erwarten wäre, sondern eine goldene Lilienkrone 2 und das Stift selbst macht von der Dornenkrone auf den Siegeln urkundlich nachweisbar erst im J. 1478 Gebrauch 3. Hierauf entstand in verhältnissmässig sehr später Zeit das Kreuz mit einer Dornen- krone über der Kreuzung als stiftisches Wappend. Wenn König Ottokar bei der Stiftung von Goldenkron ausser dem zunächst gelegenen Zwecke, die Einkünfte der königl. Kammer zu mehren, auch den weiteren verfolgte, dem Deutschthum neben der Stadt Budweis einen festen Stütz- und Mittelpunkt zu schaffen, so wird ein vorurtheilsfreier Forscher bekennen müssen, dass das genannte Kloster seiner Aufgabe in vollem Maasse gerecht geworden ist. Unter der Leitung der Goldenkroner Mönche ist nämlich jener ganze Landestheil. welcher zwischen dem grossen böhmischen Grenz- und dem umfangreichen Planskerwalde liegt und heut zu Tage den 1 S. N. CLXXIV. 2 N. CV. 3 S. N. CCXXVIII. So an einer Urkunde vom 21. Februar 1702. Das auf derselben aufge- druckte Petschaft des Conventes hat oben ,CO: S. CORONAE', dar- unter eine Lilienkrone (einen Reif mit 5 Lilien) und unter dieser Krone zwei ovale Schilde; der rechte mit der Gottesmutter von Gojau, der linke mit einem Kreuz und Dornenkrone, welches Kreuz auf einem Feuereisen sich erhebt. 1
XII Herrn und Heilands es ,ad Sanctam Coronam‘ Heiligenkron genannt wissen, demnach analog dem Namen des Mutterklosters ,ad Sanctam Crucem‘ Heiligenkreuz, wie dieses noch heutigen Tags also heisst. Aber jener officielle Name hat keine volks- thümliche Geltung erlangt, sondern es hat sich im Volksmunde schon frühzeitig die Nennung Goldenkron eingebürgert und auch behauptet. Urkundlich taucht der letztere Name zum erstenmal im J. 1315 auf und bei der betreffenden Urkunde glauben wir auch die richtige Erklärung des Entstehens der volksthümlichen Bezeichnung gegeben zu haben. Der böhmische Name Zlatá Koruna aber ist die wörtliche Uebersetzung von Goldenkron und sonst Thatsache, dass man im Reliquienschatze daselbst einen Dorn aus der Dornenkrone Christi zu besitzen glaubte1. Merkwürdiger Weise führt jedoch der dem Stifte unterthänig gewesene Marktflecken Kalsching keine Dornen- krone im Wappen, wie nach dem Vorgesagten zu erwarten wäre, sondern eine goldene Lilienkrone 2 und das Stift selbst macht von der Dornenkrone auf den Siegeln urkundlich nachweisbar erst im J. 1478 Gebrauch 3. Hierauf entstand in verhältnissmässig sehr später Zeit das Kreuz mit einer Dornen- krone über der Kreuzung als stiftisches Wappend. Wenn König Ottokar bei der Stiftung von Goldenkron ausser dem zunächst gelegenen Zwecke, die Einkünfte der königl. Kammer zu mehren, auch den weiteren verfolgte, dem Deutschthum neben der Stadt Budweis einen festen Stütz- und Mittelpunkt zu schaffen, so wird ein vorurtheilsfreier Forscher bekennen müssen, dass das genannte Kloster seiner Aufgabe in vollem Maasse gerecht geworden ist. Unter der Leitung der Goldenkroner Mönche ist nämlich jener ganze Landestheil. welcher zwischen dem grossen böhmischen Grenz- und dem umfangreichen Planskerwalde liegt und heut zu Tage den 1 S. N. CLXXIV. 2 N. CV. 3 S. N. CCXXVIII. So an einer Urkunde vom 21. Februar 1702. Das auf derselben aufge- druckte Petschaft des Conventes hat oben ,CO: S. CORONAE', dar- unter eine Lilienkrone (einen Reif mit 5 Lilien) und unter dieser Krone zwei ovale Schilde; der rechte mit der Gottesmutter von Gojau, der linke mit einem Kreuz und Dornenkrone, welches Kreuz auf einem Feuereisen sich erhebt. 1
Strana XIII
XIII grössten Theil des Oberplaner und Kalschinger, dann Theile der Bezirke Prachatitz, Netolitz und Krummau in sich begreift, nicht nur grösstentheils germanisirt, sondern auch theilweise von Grund aus colonisirt worden. In dieser Thatsache, worüber noch an einem anderen Orte weitläufiger gehandelt werden soll, gipfelt eben auch die culturhistorische Bedeutung dieses Cistercienserklosters. Die herbeigezogenen Ansiedler gehörten, wohl nur geringe Ausnahmen abgerechnet, dem bairischen Volksstamme an und wie gesagt hat dieser damit eine der letzten Proben seiner einst so bedeutenden Colonisationsthätig- keit abgelegt. Die grossen geistigen und politischen Kämpfe des 15. und 16. Jahrhunderts haben dann dem Stifte übel mitgespielt und was sich da von Handschriften etwa noch in die folgenden Jahrhunderte hinübergerettet hat, ist bei der schliesslichen Secularisirung im vorigen Jahrhundert in alle Richtungen der Windrose zerstreut worden. So mangelt es also an den Anhaltspunkten zur Beurtheilung dessen, was die Golden- kroner Mönche etwa für die Wissenschaft geleistet haben. Allein wenn es auch solche Anhaltspunkte noch gäbe und diese kein nennenswerthes Resultat böten, so würde ein solcher Mangel sich leicht aus der begründeten Annahme erklären, dass die volkswirthschaftliche Thätigkeit der Mönche eben ihre ganze Kraft absorbirt hat. Die zahlreichen Neugründungen, Stiften oder Schläge genannt, und die ansehnliche Anzahl von Wirthschaftshöfen erforderten allein schon bedeutende Kräfte und als die grösste Arbeit endlich gethan war — in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts — entwich vermutlich in Folge der angehäuften grossen Reichthümer mit der alten strengen Disciplin auch der alte mächtige Schaffensdrang. Selbst von nationalen Parteiungen scheint das Stift nicht verschont ge- blieben zu sein und ein in sich zertheiltes Gemeinwesen wird dann nur zu leicht die Beute eines auswärtigen Feindes. Ein solcher erwuchs dem Stifte in der Person des bekannten Herrn Ulrich II. von Rosenberg († 1462), der und dessen Nach- kommen unter der schwachen Regierung des Königs Sigmund und dessen Nachfolger die Stiftsgüter, geringe Theile derselben abgerechnet, bleibend für ihr Haus zu gewinnen verstanden. Seitdem sank das früher so mächtig wirkende Kloster zu völliger Bedeutungslosigkeit herab und führte bis zu seiner Auflösung nur mehr ein sehr bescheidenes und ruhmloses
XIII grössten Theil des Oberplaner und Kalschinger, dann Theile der Bezirke Prachatitz, Netolitz und Krummau in sich begreift, nicht nur grösstentheils germanisirt, sondern auch theilweise von Grund aus colonisirt worden. In dieser Thatsache, worüber noch an einem anderen Orte weitläufiger gehandelt werden soll, gipfelt eben auch die culturhistorische Bedeutung dieses Cistercienserklosters. Die herbeigezogenen Ansiedler gehörten, wohl nur geringe Ausnahmen abgerechnet, dem bairischen Volksstamme an und wie gesagt hat dieser damit eine der letzten Proben seiner einst so bedeutenden Colonisationsthätig- keit abgelegt. Die grossen geistigen und politischen Kämpfe des 15. und 16. Jahrhunderts haben dann dem Stifte übel mitgespielt und was sich da von Handschriften etwa noch in die folgenden Jahrhunderte hinübergerettet hat, ist bei der schliesslichen Secularisirung im vorigen Jahrhundert in alle Richtungen der Windrose zerstreut worden. So mangelt es also an den Anhaltspunkten zur Beurtheilung dessen, was die Golden- kroner Mönche etwa für die Wissenschaft geleistet haben. Allein wenn es auch solche Anhaltspunkte noch gäbe und diese kein nennenswerthes Resultat böten, so würde ein solcher Mangel sich leicht aus der begründeten Annahme erklären, dass die volkswirthschaftliche Thätigkeit der Mönche eben ihre ganze Kraft absorbirt hat. Die zahlreichen Neugründungen, Stiften oder Schläge genannt, und die ansehnliche Anzahl von Wirthschaftshöfen erforderten allein schon bedeutende Kräfte und als die grösste Arbeit endlich gethan war — in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts — entwich vermutlich in Folge der angehäuften grossen Reichthümer mit der alten strengen Disciplin auch der alte mächtige Schaffensdrang. Selbst von nationalen Parteiungen scheint das Stift nicht verschont ge- blieben zu sein und ein in sich zertheiltes Gemeinwesen wird dann nur zu leicht die Beute eines auswärtigen Feindes. Ein solcher erwuchs dem Stifte in der Person des bekannten Herrn Ulrich II. von Rosenberg († 1462), der und dessen Nach- kommen unter der schwachen Regierung des Königs Sigmund und dessen Nachfolger die Stiftsgüter, geringe Theile derselben abgerechnet, bleibend für ihr Haus zu gewinnen verstanden. Seitdem sank das früher so mächtig wirkende Kloster zu völliger Bedeutungslosigkeit herab und führte bis zu seiner Auflösung nur mehr ein sehr bescheidenes und ruhmloses
Strana XIV
XIV Dasein. Die von den Rosenbergern erworbenen Stiftsgüter wurden zur Herrschaft Krummau geschlagen, gingen hierauf mit dieser durch Kauf an die kaiserliche Familie (1602), weiters durch Schenkung an die Fürsten von Eggenberg (1622) und endlich durch Erbschaft an das fürstl. Haus Schwarzen- berg (1719) über. Es mag auch erwähnt werden, dass die Güter in bezeichneter Verbindung zugleich den Hauptbestand- theil des Herzogthums Krummau bildeten, welches im J. 1628 für die Fürsten von Eggenberg errichtet und für die Fürsten zu Schwarzenberg im J. 1723 erneuert worden ist. 1 Die Secularisirung des Stiftes Goldenkron endlich datirt vom 11. November 1785. Hierauf wurden jene Theile des Dota- tionsgutes, welche es gegenüber den Rosenbergern noch behauptet hatte, sammt den von dem Stifte im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts käuflich erworbenen Gütern im J. 1787 von dem Fürsten Johann zu Schwarzenberg im licitatorischen Kauf- wege erworben. Auf diese durchaus rechtliche und sonst leicht begreifliche Weise? wurden endlich, was dem Kloster selbst trotz manchen Versuchen nie mehr gelungen war, sämmtliche Goldenkroner Stiftsgüter wieder in einer Hand vereinigt, sind auch noch gegenwärtig im Besitze der fürstlichen Familie Schwarzenberg und unter dem Titel der Herrschaft Krummau begriffen. Die Stiftskirche wurde nach der Secularisirung zu einer Pfarrkirche erhoben; in den übrigen Stiftsgebäuden da- gegen hat sich seit mehreren Jahren eine Maschinenfabrik etablirt und die in derselben entwickelte Thätigkeit contrastirt seltsam mit den an den Gewölben angebrachten ernsten Freskendarstellungen aus der Cisterciensergeschichte, welche Bilder noch ziemlich wohl erhalten sind und schier verwundert auf das moderne Treiben herabschauen. Die Reihe der Aebte, welche dem Kloster Goldenkron von dessen Stiftung bis zur Secularisirung vorgestanden und meist aus Urkunden erweislich sind, ist die folgende. 1 Sommer, Topographie v. Böhmen, IX. 204 und ff. Berger, Fürstenhaus Schwarzenberg, S. 132 und 247. Gesagt zum Theil mit Rücksicht auf den Artikel ,Eggenbergt in der Ersch und Gruber'schen Encyklopädie, 38. Bd. (1838), welcher übrigens schon durch den Wirthschaftsrath Josef Kutschera im 108. Bd. (1844, Anzeigeblatt S. 37—46) der Wiener Jahrbücher der Literatur genügend und geziemend widerlegt worden ist.
XIV Dasein. Die von den Rosenbergern erworbenen Stiftsgüter wurden zur Herrschaft Krummau geschlagen, gingen hierauf mit dieser durch Kauf an die kaiserliche Familie (1602), weiters durch Schenkung an die Fürsten von Eggenberg (1622) und endlich durch Erbschaft an das fürstl. Haus Schwarzen- berg (1719) über. Es mag auch erwähnt werden, dass die Güter in bezeichneter Verbindung zugleich den Hauptbestand- theil des Herzogthums Krummau bildeten, welches im J. 1628 für die Fürsten von Eggenberg errichtet und für die Fürsten zu Schwarzenberg im J. 1723 erneuert worden ist. 1 Die Secularisirung des Stiftes Goldenkron endlich datirt vom 11. November 1785. Hierauf wurden jene Theile des Dota- tionsgutes, welche es gegenüber den Rosenbergern noch behauptet hatte, sammt den von dem Stifte im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts käuflich erworbenen Gütern im J. 1787 von dem Fürsten Johann zu Schwarzenberg im licitatorischen Kauf- wege erworben. Auf diese durchaus rechtliche und sonst leicht begreifliche Weise? wurden endlich, was dem Kloster selbst trotz manchen Versuchen nie mehr gelungen war, sämmtliche Goldenkroner Stiftsgüter wieder in einer Hand vereinigt, sind auch noch gegenwärtig im Besitze der fürstlichen Familie Schwarzenberg und unter dem Titel der Herrschaft Krummau begriffen. Die Stiftskirche wurde nach der Secularisirung zu einer Pfarrkirche erhoben; in den übrigen Stiftsgebäuden da- gegen hat sich seit mehreren Jahren eine Maschinenfabrik etablirt und die in derselben entwickelte Thätigkeit contrastirt seltsam mit den an den Gewölben angebrachten ernsten Freskendarstellungen aus der Cisterciensergeschichte, welche Bilder noch ziemlich wohl erhalten sind und schier verwundert auf das moderne Treiben herabschauen. Die Reihe der Aebte, welche dem Kloster Goldenkron von dessen Stiftung bis zur Secularisirung vorgestanden und meist aus Urkunden erweislich sind, ist die folgende. 1 Sommer, Topographie v. Böhmen, IX. 204 und ff. Berger, Fürstenhaus Schwarzenberg, S. 132 und 247. Gesagt zum Theil mit Rücksicht auf den Artikel ,Eggenbergt in der Ersch und Gruber'schen Encyklopädie, 38. Bd. (1838), welcher übrigens schon durch den Wirthschaftsrath Josef Kutschera im 108. Bd. (1844, Anzeigeblatt S. 37—46) der Wiener Jahrbücher der Literatur genügend und geziemend widerlegt worden ist.
Strana XV
и Heinrich, früher Abt zu | Heiligenkreuz . . . . — 3; Bartholomius . . . . ., "4 1284 3| Herman . . . . . . .i| % 1293 M Bartholomius . . . . .| 5, 1294 5 Theodorich . . . . . .| '!/ 1303 6| Siboto, . . . . . . - | 164 1336 7| Ludolf . . . . . . .|| *, 1339 8! Theodorich . . . . . || 7; 1349 9|| Ludolf . . . . . . . ||, 1355 10] Eberhart . . . . . . .| 9; 1360 11] Gerhart . . . . . . .| % 1871 12| Amold . . . . . . .; 4^ 1387 13| Ernest . . . . . . .| /, 1898 14 || Stephan . . . . . | 54 1405 150 Adam. . . . . . . . | % 1407 16| Rüdiger . . . . . . || 1; 1422 17 | Johann . . . . . . | 214 1444 18 || Dietrich . . . . . . .|'4,1447 19 | Erhart. . . . . . . . | 1452 20 | Gerhart . . . . . . . |? 1454 21 | Johann . . . . . . . |? 1463 92 | Leonhart. . . . . . .| 9 1469 23 | Nicolaus Friiaut . ‘ 1478 94 || Konrad Kellner, Profess aus Langhim . . . . . — 95|| Andreas, Prof. aus Hohenfurt | %, 1483 26 | Georg Steinhäuffel . . .|[|'4, 1493 27 | Blasius . . . . . . - 98|| Jacob Peitler, erster inful- liter Abt. . . . . - = 29 | Wolfgang Haeder. . . . — 30: Bartholomius . . . . .| %, 1553 31 | Matthias Polak (Polonus) . — 32|| Johann Milegk. . - 33j Georg Taxer, auch Abt in Hohenfurt und Sedletz . — M Melchior Hölderle . . . — 35 36 I 37 | | Valentin August von Schón- i begk . | Georg Huber, Profess aus Alderspach Andreas Pachmann, Profess aus Hohenfurt . - Erste urk. | Letzte urk, Erwähnung | Erwähnung 16/4 1290 Y 1332 1,, 1338 22/, 1349 3, 1356 % 1378 4, 1397 2/, 1401 1), 1406 19/4 1417 1, 1441 7, 1445 9% 1451 1461 B, 1465 my 1472 1482 14 1493 29, 1534 Erwählt oder nominirt oder | Resignirt bestátigt n. 9,1963 | — n, 1481] — u. "A 1535 | - п. 5% 1546 | — n. 1553 — b. 7/, 1569 — e. ï/ 1502 | — — 13/, 1616 u. 16, 1616 | 23/1623 e, 24, 1623 |22/, 1637 XV Gestorben 17/ 1608
и Heinrich, früher Abt zu | Heiligenkreuz . . . . — 3; Bartholomius . . . . ., "4 1284 3| Herman . . . . . . .i| % 1293 M Bartholomius . . . . .| 5, 1294 5 Theodorich . . . . . .| '!/ 1303 6| Siboto, . . . . . . - | 164 1336 7| Ludolf . . . . . . .|| *, 1339 8! Theodorich . . . . . || 7; 1349 9|| Ludolf . . . . . . . ||, 1355 10] Eberhart . . . . . . .| 9; 1360 11] Gerhart . . . . . . .| % 1871 12| Amold . . . . . . .; 4^ 1387 13| Ernest . . . . . . .| /, 1898 14 || Stephan . . . . . | 54 1405 150 Adam. . . . . . . . | % 1407 16| Rüdiger . . . . . . || 1; 1422 17 | Johann . . . . . . | 214 1444 18 || Dietrich . . . . . . .|'4,1447 19 | Erhart. . . . . . . . | 1452 20 | Gerhart . . . . . . . |? 1454 21 | Johann . . . . . . . |? 1463 92 | Leonhart. . . . . . .| 9 1469 23 | Nicolaus Friiaut . ‘ 1478 94 || Konrad Kellner, Profess aus Langhim . . . . . — 95|| Andreas, Prof. aus Hohenfurt | %, 1483 26 | Georg Steinhäuffel . . .|[|'4, 1493 27 | Blasius . . . . . . - 98|| Jacob Peitler, erster inful- liter Abt. . . . . - = 29 | Wolfgang Haeder. . . . — 30: Bartholomius . . . . .| %, 1553 31 | Matthias Polak (Polonus) . — 32|| Johann Milegk. . - 33j Georg Taxer, auch Abt in Hohenfurt und Sedletz . — M Melchior Hölderle . . . — 35 36 I 37 | | Valentin August von Schón- i begk . | Georg Huber, Profess aus Alderspach Andreas Pachmann, Profess aus Hohenfurt . - Erste urk. | Letzte urk, Erwähnung | Erwähnung 16/4 1290 Y 1332 1,, 1338 22/, 1349 3, 1356 % 1378 4, 1397 2/, 1401 1), 1406 19/4 1417 1, 1441 7, 1445 9% 1451 1461 B, 1465 my 1472 1482 14 1493 29, 1534 Erwählt oder nominirt oder | Resignirt bestátigt n. 9,1963 | — n, 1481] — u. "A 1535 | - п. 5% 1546 | — n. 1553 — b. 7/, 1569 — e. ï/ 1502 | — — 13/, 1616 u. 16, 1616 | 23/1623 e, 24, 1623 |22/, 1637 XV Gestorben 17/ 1608
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XVI ☞ Namen. Erste urk. Er- wähnung Letzte urk. Er- wähnung Erwählt oder nominirt oder bestãtigt Resig- nirt Gestorben — 39 40 41 42 43 44 45 Johannes Theodorich Pentz, Prof. aus Heiligenkreuz. Bernhart Pachmann . . Matthias Unger . Gerhart Pauer. Matthias Kurtz . Philipp Beyer . . Christian Guschl . . Gotfrid Bylansky . . e. 26/2 1637 e. 18/9 1661 1695 b. 26/ 1702 e. 21/2 e. 17/1 1717 b. 5/7 1720 b. 22/ 1740 e. % 1755 7 1661 38 Dieses Verzeichniss hätte sich allerdings noch mit einigen Namen und Zeitangaben, welche aus zwei vorliegenden älteren Serien zu entnehmen gewesen wären, bereichern lassen. Wir verzichteten jedoch hierauf, weil jene Serien die etwa aus ihnen zu benützenden Daten mit falschen Nachrichten in einem solchen Grade vermengt haben, dass ohne vorgängige und eingehende Prüfung, welche erst zu einer anderen Zeit vor- genommen werden soll, hievon kein Gebrauch gemacht werden kann. Und so beschränkten wir uns einstweilen auf obige durchaus verlässliche Mittheilungen. Jene Serien dann gehören, wie wir zum Schlusse bemerken wollen, mit zu den älteren Versuchen die Geschichte des Stiftes aufzuklären. Sie sind aber sehr bescheiden gehalten und namentlich findet sich in ihnen auch nicht ein Wort über die Bedeutung von Goldenkron in culturhistorischer Beziehung ausgesprochen. Hievon hatten eben deren Verfasser keine blasse Idee. Ein grösserer Anlauf zu einer Geschichte des Stiftes ist erst von dem letzten Abte Gotfrid Bylansky mit einem ,Chronicon monasterii Sacrae Coronae‘ gemacht worden. Die Handschrift dieser Chronik (in folio) gelangte in das Stiftsarchiv zu Hohenfurt, wo sie vom Schreiber dieses noch im Mai 1862, jedoch leider nur ober- flächlich eingesehen worden. Als wir dann im Juli 1870 zum Zwecke des vorliegenden Werkes nach jener Chronik greifen wollten, war sie leider nicht mehr an ihrem alten Standort und trotz eifrigem Suchen und Fragen auch nicht mehr auf- zufinden. Wir vermuthen, dass der Verlust dieses Werkes, falls er ein bleibender sein sollte, nicht gering anzuschlagen wäre. Zu erwähnen ist auch noch, dass der am 23. Juli 1870 verstorbene Goldenkroner Pfarrer Bartholomäus Sládek sich viel mit Erforschung der Stiftsgeschichte beschäftigt und seine Resultate in einem dicken handschriftlichen Bande nieder- gelegt hat, über welches letztere Werk, weil uns dessen nähere Bekanntschaft mangelt, uns natürlich auch kein Urtheil zusteht.
XVI ☞ Namen. Erste urk. Er- wähnung Letzte urk. Er- wähnung Erwählt oder nominirt oder bestãtigt Resig- nirt Gestorben — 39 40 41 42 43 44 45 Johannes Theodorich Pentz, Prof. aus Heiligenkreuz. Bernhart Pachmann . . Matthias Unger . Gerhart Pauer. Matthias Kurtz . Philipp Beyer . . Christian Guschl . . Gotfrid Bylansky . . e. 26/2 1637 e. 18/9 1661 1695 b. 26/ 1702 e. 21/2 e. 17/1 1717 b. 5/7 1720 b. 22/ 1740 e. % 1755 7 1661 38 Dieses Verzeichniss hätte sich allerdings noch mit einigen Namen und Zeitangaben, welche aus zwei vorliegenden älteren Serien zu entnehmen gewesen wären, bereichern lassen. Wir verzichteten jedoch hierauf, weil jene Serien die etwa aus ihnen zu benützenden Daten mit falschen Nachrichten in einem solchen Grade vermengt haben, dass ohne vorgängige und eingehende Prüfung, welche erst zu einer anderen Zeit vor- genommen werden soll, hievon kein Gebrauch gemacht werden kann. Und so beschränkten wir uns einstweilen auf obige durchaus verlässliche Mittheilungen. Jene Serien dann gehören, wie wir zum Schlusse bemerken wollen, mit zu den älteren Versuchen die Geschichte des Stiftes aufzuklären. Sie sind aber sehr bescheiden gehalten und namentlich findet sich in ihnen auch nicht ein Wort über die Bedeutung von Goldenkron in culturhistorischer Beziehung ausgesprochen. Hievon hatten eben deren Verfasser keine blasse Idee. Ein grösserer Anlauf zu einer Geschichte des Stiftes ist erst von dem letzten Abte Gotfrid Bylansky mit einem ,Chronicon monasterii Sacrae Coronae‘ gemacht worden. Die Handschrift dieser Chronik (in folio) gelangte in das Stiftsarchiv zu Hohenfurt, wo sie vom Schreiber dieses noch im Mai 1862, jedoch leider nur ober- flächlich eingesehen worden. Als wir dann im Juli 1870 zum Zwecke des vorliegenden Werkes nach jener Chronik greifen wollten, war sie leider nicht mehr an ihrem alten Standort und trotz eifrigem Suchen und Fragen auch nicht mehr auf- zufinden. Wir vermuthen, dass der Verlust dieses Werkes, falls er ein bleibender sein sollte, nicht gering anzuschlagen wäre. Zu erwähnen ist auch noch, dass der am 23. Juli 1870 verstorbene Goldenkroner Pfarrer Bartholomäus Sládek sich viel mit Erforschung der Stiftsgeschichte beschäftigt und seine Resultate in einem dicken handschriftlichen Bande nieder- gelegt hat, über welches letztere Werk, weil uns dessen nähere Bekanntschaft mangelt, uns natürlich auch kein Urtheil zusteht.
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I. 1263, o. T., o. AO. — König Ottokar II. beurkundet die Stiftung und Dotation des Klosters Goldenkron. In nomine sanctae et individuae trinitatis amen. Ota- karus dei gratia rex Boemiae, dux Austriae et Stiriae, et marchio Moraviae, omnibus Christi fidèlibus praesentem paginam inspecturis in perpetuum. Conditori ac rectori univer- sorum domino deo, cuius potentissima providentia nos qui po- testatibus praesidemus, in sublimitate constitutos sublimi suae potentiae fecit esse conformes, subici devotissime, votaque ma- gnifica vovere et reddere exigimur merito et tenemur. Equi- dem qui potentes non abicit, cum et ipse sit potens, pia quo- que vota potentium non contempnit. Quapropter nos qui ipsius gratia progenitorum nostrorum dignitates, potestates ac copiarum omnium plenitudinem possidemus, inter alia fidelitatis obsequia quibus eius munificentiae intendimus respondere, monasterium Cysterciensis ordinis ad ipsius gloriam in honore beatae et gloriosae dei genitricis Mariae construere decrevimus pro ani- mae nostrae ac progenitorum nostrorum remedio et salute, ipsum quoque monasterium ob reverentiam sanctae spineae coronae volumus ad Sanctam Coronam ab omnibus nomi- nari, assignantes ordinationem ipsius coenobio Sanctae Crucis !. Praesentibus etiam nobilibus et baronibus nostris eundem locum dotavimus praedio nostro Bolotitz? dicto danatione (sic, dona- 1 S. oben die Einleitung. 2 Die Dotation des Klosters Goldenkron ging von einem allbekannt reichen Könige aus und war in der That eines solchen würdig. Denn das Ge- Fontes. Abthlg. I. Bd. XXXVII. 2
I. 1263, o. T., o. AO. — König Ottokar II. beurkundet die Stiftung und Dotation des Klosters Goldenkron. In nomine sanctae et individuae trinitatis amen. Ota- karus dei gratia rex Boemiae, dux Austriae et Stiriae, et marchio Moraviae, omnibus Christi fidèlibus praesentem paginam inspecturis in perpetuum. Conditori ac rectori univer- sorum domino deo, cuius potentissima providentia nos qui po- testatibus praesidemus, in sublimitate constitutos sublimi suae potentiae fecit esse conformes, subici devotissime, votaque ma- gnifica vovere et reddere exigimur merito et tenemur. Equi- dem qui potentes non abicit, cum et ipse sit potens, pia quo- que vota potentium non contempnit. Quapropter nos qui ipsius gratia progenitorum nostrorum dignitates, potestates ac copiarum omnium plenitudinem possidemus, inter alia fidelitatis obsequia quibus eius munificentiae intendimus respondere, monasterium Cysterciensis ordinis ad ipsius gloriam in honore beatae et gloriosae dei genitricis Mariae construere decrevimus pro ani- mae nostrae ac progenitorum nostrorum remedio et salute, ipsum quoque monasterium ob reverentiam sanctae spineae coronae volumus ad Sanctam Coronam ab omnibus nomi- nari, assignantes ordinationem ipsius coenobio Sanctae Crucis !. Praesentibus etiam nobilibus et baronibus nostris eundem locum dotavimus praedio nostro Bolotitz? dicto danatione (sic, dona- 1 S. oben die Einleitung. 2 Die Dotation des Klosters Goldenkron ging von einem allbekannt reichen Könige aus und war in der That eines solchen würdig. Denn das Ge- Fontes. Abthlg. I. Bd. XXXVII. 2
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2 tione) libera et sollempni, cuius praedii termini in parte meri- diana metis Tevtoniae coniunguntur, prout fontes et rivi in- biet, um welches es sich hier handelt, zählt nach Quadratmeilen und es war daher von um so grösserer Wichtigkeit, die Grenzen desselben in dem Stiftungsbriefe möglichst genau zu fixiren. Allein es lässt sich in diesem Betracht der königlichen Kanzlei der Vorwurf nicht ersparen, dass sie auf Grundlage einer Information, welche sehr mangelhaft gewesen sein muss, die wichtige Urkunde ausgefertigt hat. War sie doch nicht einmal über die Weltgegenden gehörig unterrichtet, in welcher die angegebenen Grenzpunkte liegen sollen! Denn sie verwechselte die westliche Lage mit der südlichen, den Norden mit dem Westen, den Osten mit dem Norden und endlich die südliche Richtung mit der östlichen, wie ein Blick auf die Karte darthut und wobei man sich zunächst vergegenwärtige, dass nach der Urkunde die ,termini in parte meridiana metis Teutoniae" sich anschliessen, was in Wirklichkeit jedoch ,in parte occidentali' oder mindestens im Südwesten der Fall ist. Wenn aber in einem Punkte, welcher sich so leicht feststellen liess, gegen die Wirklichkeit verstossen worden, so wird sich auch den übrigen Angaben weniger Vertrauen ent- gegenbringen lassen. Daher konnte es denn auch geschehen, dass schon so zu sagen die Zeitgenossen der Stiftung nicht mehr genau wussten, welche Ländereien eigentlich der königliche Donator seinem Kloster ge- widmet hat. Es waren nämlich noch keine zwanzig Jahre seit der Grün- dung desselben vergangen, als schon der damalige Landesregent, der Markgraf Otto von Brandenburg, urkundlich erklären musste, dass in der Dotation Ottokars auch die Güter Netolitz und Kalsching begriffen wären (N. V), ein Beweis dass die ursprüngliche Grenzbestimmung sehr ungenau ist. Diese Thatsache wird bei der nachfolgenden Darlegung nicht aus den Augen verloren werden dürfen. Und im Laufe des 14. Jahrhunderts wiederum ward zuerst die Grenze zweifelhaft am Goldbache (N. XXIV, XXVIII und XXIX), dann im Planskerwalde (N. XXXII) und endlich hauptsächlich an der Moldau und am Flanitzbache, südlich von Prachatitz und Wallern, den Gütern des Wyschehrader Capitels (s. insbesondere N. CXIII und CXXII). Haben demnach schon die Zeitgenossen und ihre Nachkommen im ersten Jahrhundert der Stiftung sich keine klare Vor- stellung von der Ausdehnung des Dotationsgutes zu bilden vermocht, so wird man von uns billiger Weise auch nur eine annähernde Umschrei- bung oben angegebener Grenzen verlangen können. Die Dotation bestand also vornehmlich aus dem Krongute Bolo- titz. Der Hauptort desselben existirt noch gegenwärtig und ist das etwa eine Meile westlich von Krumman im Bezirke Kalsching gelegene und circa 30 Häuser zählende Pfarrdorf Poletitz (Boletice). Der Ort ist nicht bloss der urkundlich älteste in jener Gegend Deutschböhmens und somit die volksthümliche Ueberlieferung, dass die Poletitzer Pfarrkirche die älteste der ganzen Umgegend, vollkommen richtig. Als Grenzen aber des Poletitzer Gutes oder Herrschaft werden im Westen — wir folgen nämlich nicht der unrichtigen Angabe der Urkunde, welche von Mittag
2 tione) libera et sollempni, cuius praedii termini in parte meri- diana metis Tevtoniae coniunguntur, prout fontes et rivi in- biet, um welches es sich hier handelt, zählt nach Quadratmeilen und es war daher von um so grösserer Wichtigkeit, die Grenzen desselben in dem Stiftungsbriefe möglichst genau zu fixiren. Allein es lässt sich in diesem Betracht der königlichen Kanzlei der Vorwurf nicht ersparen, dass sie auf Grundlage einer Information, welche sehr mangelhaft gewesen sein muss, die wichtige Urkunde ausgefertigt hat. War sie doch nicht einmal über die Weltgegenden gehörig unterrichtet, in welcher die angegebenen Grenzpunkte liegen sollen! Denn sie verwechselte die westliche Lage mit der südlichen, den Norden mit dem Westen, den Osten mit dem Norden und endlich die südliche Richtung mit der östlichen, wie ein Blick auf die Karte darthut und wobei man sich zunächst vergegenwärtige, dass nach der Urkunde die ,termini in parte meridiana metis Teutoniae" sich anschliessen, was in Wirklichkeit jedoch ,in parte occidentali' oder mindestens im Südwesten der Fall ist. Wenn aber in einem Punkte, welcher sich so leicht feststellen liess, gegen die Wirklichkeit verstossen worden, so wird sich auch den übrigen Angaben weniger Vertrauen ent- gegenbringen lassen. Daher konnte es denn auch geschehen, dass schon so zu sagen die Zeitgenossen der Stiftung nicht mehr genau wussten, welche Ländereien eigentlich der königliche Donator seinem Kloster ge- widmet hat. Es waren nämlich noch keine zwanzig Jahre seit der Grün- dung desselben vergangen, als schon der damalige Landesregent, der Markgraf Otto von Brandenburg, urkundlich erklären musste, dass in der Dotation Ottokars auch die Güter Netolitz und Kalsching begriffen wären (N. V), ein Beweis dass die ursprüngliche Grenzbestimmung sehr ungenau ist. Diese Thatsache wird bei der nachfolgenden Darlegung nicht aus den Augen verloren werden dürfen. Und im Laufe des 14. Jahrhunderts wiederum ward zuerst die Grenze zweifelhaft am Goldbache (N. XXIV, XXVIII und XXIX), dann im Planskerwalde (N. XXXII) und endlich hauptsächlich an der Moldau und am Flanitzbache, südlich von Prachatitz und Wallern, den Gütern des Wyschehrader Capitels (s. insbesondere N. CXIII und CXXII). Haben demnach schon die Zeitgenossen und ihre Nachkommen im ersten Jahrhundert der Stiftung sich keine klare Vor- stellung von der Ausdehnung des Dotationsgutes zu bilden vermocht, so wird man von uns billiger Weise auch nur eine annähernde Umschrei- bung oben angegebener Grenzen verlangen können. Die Dotation bestand also vornehmlich aus dem Krongute Bolo- titz. Der Hauptort desselben existirt noch gegenwärtig und ist das etwa eine Meile westlich von Krumman im Bezirke Kalsching gelegene und circa 30 Häuser zählende Pfarrdorf Poletitz (Boletice). Der Ort ist nicht bloss der urkundlich älteste in jener Gegend Deutschböhmens und somit die volksthümliche Ueberlieferung, dass die Poletitzer Pfarrkirche die älteste der ganzen Umgegend, vollkommen richtig. Als Grenzen aber des Poletitzer Gutes oder Herrschaft werden im Westen — wir folgen nämlich nicht der unrichtigen Angabe der Urkunde, welche von Mittag
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3 fluunt cum aquis pluvialibus nostro regno; et in parte occidentali usque in Prachatitz ad praedium Wischgradensis eccle- oder Süden spricht — die Landesgrenzen gegen Deutschland genannt, welche aber wiederum ganz entsprechend der Sitte alter Zeit der Wasser- scheide oder dem Kamme des Gebirges folgten, das hier zwischen Böhmen und Baiern gestellt ist und namentlich die mächtigen Joche des Hochfichts (im Volke bekannter als Alm) und des Blöckensteins in sich begreift, so dass also die östliche Abdachung dieses Gebirgsstockes schon dem neu- gestifteten Kloster gehören sollte. Was dann die Ifänge dieser Grenzlinie anbelangt, so ist mit Rücksicht auf die Urkunde Nr. X die Annahme gerechtfertigt, dass der südlichste Endpunkt derselben in der Glöckelberger Gegend lag, während der nördliche in die Gegend von Böhmischröhren zu verlegen sein wird. Denn es heisst weiter, dass im Norden, richtiger Nordwesten, das Poletitzer Gut von dem Prachatitzer Gute der Wy- schehrader Kirche begrenzt werde. Zu diesem Gute muss aber damals nicht bloss die Herrschaft Prachatitz, sondern auch das Gebiet von Wallern gehört haben, welches letztere zunächst der Landesgrenze liegt. In späterer Zeit schob sich zwischen Wallern und Prachatitz auch noch die Herrschaft Gans oder Hus ein (Nr. CXCVIII), so dass also im Nord- westen das Gut Poletitz von den Gebieten der nachmaligen Herrschaften Wallern, Gans und Prachatitz begrenzt wurde. Auf der Goldenkroner Seite wird die Grenzlinie durch die Gemarkungen der Dörfer Schönau, Oberhaid, Plahetschlag, Schweinetschlag, Schreinetschlag, Rohn, Schlag und Frauenthal markirt (vergl. N. CXXII) und entspricht dieselbe ganz derjenigen, welche bis in unsere Tage hier den Budweiser von dem Prachiner Kreise schied. Der weiters erwähnte Weg, welcher von Passau in das Königreich führt, ist kein anderer als der berühmte goldene Steig, jener Handelsweg, von welchem das Wyschehrader Capitel schon lange vor der Gründung von Goldenkron Einkünfte bezog (vergl. Erben, Regg. I. 79 et 93). Dieser dürfte also nördlich von dem Dorfe Oberhaid das Poletitzer Gebiet gestreift haben und so kann der nächste Grenzpunkt — usque ad rivum Obschi — nur der Bach sein, welcher an dem Dorfe Rohn und der Stadt Prachatitz vorüber der Flanitz zueilt, bei Rohn die Grenze zwischen dem Budweiser und Prachiner Kreise bildete und auf der Generalstabskarte als Bělč-, auf der Falta'schen Karte der Herrschaft Krummau aber als Prachatitzer-Bach bezeichnet erscheint. Vergl. jedoch die Anmerkk. zu N. XXVIII. Von dem Obschi-Bach geht, heisst es weiter, die Grenze ,ad rivum Cesschin‘, jetzt der Goldbach genannt, welcher gleichfalls eine nördliche Richtung hat, parallel mit dem vorigen, und zwischen Blanitz und Barau in die Flanitz sich ergiesst. In Goldbach mochte der Cesschin-Bach von den deutschen Einwanderern umgetauft worden sein, als von diesen Goldwäschereien an demselben etablirt worden waren. Und von diesem Bache, noch immer im Norden, soll die Grenze sich fortsetzen ,per rivos Korenatetz et Klopotnj ad rivum Cremesschnj". Der letztgenannte Bach ist doch offenbar kein anderer, als der Kremser- bach, welcher den grossen Planskerwald im Norden und Osten umfliesst, in der Nähe von Christianberg entspringt, auf seinem Laufe die Pfarreien 2*
3 fluunt cum aquis pluvialibus nostro regno; et in parte occidentali usque in Prachatitz ad praedium Wischgradensis eccle- oder Süden spricht — die Landesgrenzen gegen Deutschland genannt, welche aber wiederum ganz entsprechend der Sitte alter Zeit der Wasser- scheide oder dem Kamme des Gebirges folgten, das hier zwischen Böhmen und Baiern gestellt ist und namentlich die mächtigen Joche des Hochfichts (im Volke bekannter als Alm) und des Blöckensteins in sich begreift, so dass also die östliche Abdachung dieses Gebirgsstockes schon dem neu- gestifteten Kloster gehören sollte. Was dann die Ifänge dieser Grenzlinie anbelangt, so ist mit Rücksicht auf die Urkunde Nr. X die Annahme gerechtfertigt, dass der südlichste Endpunkt derselben in der Glöckelberger Gegend lag, während der nördliche in die Gegend von Böhmischröhren zu verlegen sein wird. Denn es heisst weiter, dass im Norden, richtiger Nordwesten, das Poletitzer Gut von dem Prachatitzer Gute der Wy- schehrader Kirche begrenzt werde. Zu diesem Gute muss aber damals nicht bloss die Herrschaft Prachatitz, sondern auch das Gebiet von Wallern gehört haben, welches letztere zunächst der Landesgrenze liegt. In späterer Zeit schob sich zwischen Wallern und Prachatitz auch noch die Herrschaft Gans oder Hus ein (Nr. CXCVIII), so dass also im Nord- westen das Gut Poletitz von den Gebieten der nachmaligen Herrschaften Wallern, Gans und Prachatitz begrenzt wurde. Auf der Goldenkroner Seite wird die Grenzlinie durch die Gemarkungen der Dörfer Schönau, Oberhaid, Plahetschlag, Schweinetschlag, Schreinetschlag, Rohn, Schlag und Frauenthal markirt (vergl. N. CXXII) und entspricht dieselbe ganz derjenigen, welche bis in unsere Tage hier den Budweiser von dem Prachiner Kreise schied. Der weiters erwähnte Weg, welcher von Passau in das Königreich führt, ist kein anderer als der berühmte goldene Steig, jener Handelsweg, von welchem das Wyschehrader Capitel schon lange vor der Gründung von Goldenkron Einkünfte bezog (vergl. Erben, Regg. I. 79 et 93). Dieser dürfte also nördlich von dem Dorfe Oberhaid das Poletitzer Gebiet gestreift haben und so kann der nächste Grenzpunkt — usque ad rivum Obschi — nur der Bach sein, welcher an dem Dorfe Rohn und der Stadt Prachatitz vorüber der Flanitz zueilt, bei Rohn die Grenze zwischen dem Budweiser und Prachiner Kreise bildete und auf der Generalstabskarte als Bělč-, auf der Falta'schen Karte der Herrschaft Krummau aber als Prachatitzer-Bach bezeichnet erscheint. Vergl. jedoch die Anmerkk. zu N. XXVIII. Von dem Obschi-Bach geht, heisst es weiter, die Grenze ,ad rivum Cesschin‘, jetzt der Goldbach genannt, welcher gleichfalls eine nördliche Richtung hat, parallel mit dem vorigen, und zwischen Blanitz und Barau in die Flanitz sich ergiesst. In Goldbach mochte der Cesschin-Bach von den deutschen Einwanderern umgetauft worden sein, als von diesen Goldwäschereien an demselben etablirt worden waren. Und von diesem Bache, noch immer im Norden, soll die Grenze sich fortsetzen ,per rivos Korenatetz et Klopotnj ad rivum Cremesschnj". Der letztgenannte Bach ist doch offenbar kein anderer, als der Kremser- bach, welcher den grossen Planskerwald im Norden und Osten umfliesst, in der Nähe von Christianberg entspringt, auf seinem Laufe die Pfarreien 2*
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4 siae extenduntur, et per viam qua de Patavia ad regnum nostrum venitur, usque ad rivum Obschi dictum porriguntur, Tisch, Berlau und Krems durchschneidet und unterhalb Goldenkron bei der Ruine Maidstein in die Moldau fällt. Folglich können die beiden anderen Bäche nur in dem Gebiete zwischen dem Goldbach und dem Kremserbach gesucht werden, und weil überhaupt in jener Gegend nur zwei Bäche von einiger Bedeutung fliessen, — der Melhutka- und der Struska- oder Wagaubach der Generalstabskarte — so wird schon der Korenatetz jenem und der Klopotnj diesem entsprechen. Diese beiden Bäche vereinigen sich oberhalb dem Städtchen Netolitz und strömt dann das von ihnen gebildete Flüsschen als Podeřišt- oder Saudnybach der Moldau zu. Das Flussgebiet dieser Bäche entspricht auch so ziemlich den unter N. V gemachten Angaben über den Umfang der Herrschaft Netolitz, welche ja wie gesagt gleichfalls in der Schenkung Ottokars begriffen war, und sind daher vom Melhutkabach (bei Falta auch Grubbach genannt) ab die Gemarkungen der Dörfer Třebanitz, Žitna, Thiergarten, Bor, Krtel, Podeřišt, Mahausch, Sedlowitz, Swieřetitz, Kolowitz, Unter- und Ober- Groschum, Woditz und Wagnern theils als nordwestliche und nördliche, theils als nordöstliche Grenzpunkte des Netolitzer resp. des Poletitzer Gutes anzunehmen. Zwischen dem Dorfe Wagnern aber und dem schon erwähnten Kremsbache liegen die Dörfer Gross- und Klein-Zmietsch, be- kannt aus N. XX als Goldenkroner Eigen, während aus N. CLXIV nicht minder bekannt ist, dass das diesen Dörfern gegenüber gelegene Gebiet noch lange darnach zur königlichen Burg Gugelwaid gehörte und endlich Eigen der Herren von Rosenberg wurde. Es setzen demnach die Ge- markungen der beiden Zmietsch-Dörfer die östliche Grenze der Poletitzer Herrschaft fort. Die Grenze übersetzt hierauf den Kremsbach und geht per rivum Wudika ad locum, ubi rivus Rapotscha monti affluit qui Vrruhob appellatur, de vertice huius montis ad rupem dictam vulgariter Psilepin, inde per summitatem montium Buleb et Huba ad montem Naklethi'. Wir stehen da unzweifelhaft auf dem Boden des prächtigen Planskerwaldes, sonst aber vor einer Schwierigkeit, über die selbst die beste Karte und vielleicht auch die beste Ortskenntniss nicht hinweg zu helfen vermögen. Das Gut Kalsching jedoch war schon gewiss im J. 1263 dem Stifte geschenkt worden (vergl. N. V) und zu diesem als späterem Gerichte gehörten auch die Dörfer Dobrusch, Oxbrunn, Richter- hof und Mistelholz (s. N. CCLIV), während nicht minder unzweifelhaft ist, dass ausser Krenau ebenso die Dörfer Losnitz und Turkowitz dem Kloster Goldenkron gehörten (vergl. N. CCLII). Diese Dörfer liegen theils am Fusse, theils an den Abhängen des Planskerwaldes und man wird dem- nach von deren östlichen Gemarkungen entlang nur bis zur Wasserscheide im genannten Gebirge aufzusteigen haben, um in deren Richtung die in der vorliegenden Urkunde bezeichneten Höhen zu suchen. Der ,mons Na- klethi‘ nimmt unter denselben eine solche Stellung ein, dass unzweifelhaft auf ihn als die höchste Spitze geschlossen werden kann. Die höchste Spitze des Planskerwaldes aber heisst gegenwärtig der Schöninger, neben- läufig bemerkt, geniesst man auf demselben eine wundervolle Aussicht über
4 siae extenduntur, et per viam qua de Patavia ad regnum nostrum venitur, usque ad rivum Obschi dictum porriguntur, Tisch, Berlau und Krems durchschneidet und unterhalb Goldenkron bei der Ruine Maidstein in die Moldau fällt. Folglich können die beiden anderen Bäche nur in dem Gebiete zwischen dem Goldbach und dem Kremserbach gesucht werden, und weil überhaupt in jener Gegend nur zwei Bäche von einiger Bedeutung fliessen, — der Melhutka- und der Struska- oder Wagaubach der Generalstabskarte — so wird schon der Korenatetz jenem und der Klopotnj diesem entsprechen. Diese beiden Bäche vereinigen sich oberhalb dem Städtchen Netolitz und strömt dann das von ihnen gebildete Flüsschen als Podeřišt- oder Saudnybach der Moldau zu. Das Flussgebiet dieser Bäche entspricht auch so ziemlich den unter N. V gemachten Angaben über den Umfang der Herrschaft Netolitz, welche ja wie gesagt gleichfalls in der Schenkung Ottokars begriffen war, und sind daher vom Melhutkabach (bei Falta auch Grubbach genannt) ab die Gemarkungen der Dörfer Třebanitz, Žitna, Thiergarten, Bor, Krtel, Podeřišt, Mahausch, Sedlowitz, Swieřetitz, Kolowitz, Unter- und Ober- Groschum, Woditz und Wagnern theils als nordwestliche und nördliche, theils als nordöstliche Grenzpunkte des Netolitzer resp. des Poletitzer Gutes anzunehmen. Zwischen dem Dorfe Wagnern aber und dem schon erwähnten Kremsbache liegen die Dörfer Gross- und Klein-Zmietsch, be- kannt aus N. XX als Goldenkroner Eigen, während aus N. CLXIV nicht minder bekannt ist, dass das diesen Dörfern gegenüber gelegene Gebiet noch lange darnach zur königlichen Burg Gugelwaid gehörte und endlich Eigen der Herren von Rosenberg wurde. Es setzen demnach die Ge- markungen der beiden Zmietsch-Dörfer die östliche Grenze der Poletitzer Herrschaft fort. Die Grenze übersetzt hierauf den Kremsbach und geht per rivum Wudika ad locum, ubi rivus Rapotscha monti affluit qui Vrruhob appellatur, de vertice huius montis ad rupem dictam vulgariter Psilepin, inde per summitatem montium Buleb et Huba ad montem Naklethi'. Wir stehen da unzweifelhaft auf dem Boden des prächtigen Planskerwaldes, sonst aber vor einer Schwierigkeit, über die selbst die beste Karte und vielleicht auch die beste Ortskenntniss nicht hinweg zu helfen vermögen. Das Gut Kalsching jedoch war schon gewiss im J. 1263 dem Stifte geschenkt worden (vergl. N. V) und zu diesem als späterem Gerichte gehörten auch die Dörfer Dobrusch, Oxbrunn, Richter- hof und Mistelholz (s. N. CCLIV), während nicht minder unzweifelhaft ist, dass ausser Krenau ebenso die Dörfer Losnitz und Turkowitz dem Kloster Goldenkron gehörten (vergl. N. CCLII). Diese Dörfer liegen theils am Fusse, theils an den Abhängen des Planskerwaldes und man wird dem- nach von deren östlichen Gemarkungen entlang nur bis zur Wasserscheide im genannten Gebirge aufzusteigen haben, um in deren Richtung die in der vorliegenden Urkunde bezeichneten Höhen zu suchen. Der ,mons Na- klethi‘ nimmt unter denselben eine solche Stellung ein, dass unzweifelhaft auf ihn als die höchste Spitze geschlossen werden kann. Die höchste Spitze des Planskerwaldes aber heisst gegenwärtig der Schöninger, neben- läufig bemerkt, geniesst man auf demselben eine wundervolle Aussicht über
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5 inde ad rivum Cesschin, inde per rivos Korenatetz et Klopotnj ad rivum Cremesschnj; ab hinc in parte aquilonis den ganzen Süden Böhmens, und ist daher nach unserer Meinung der Schöninger identisch mit dem Naklethi. Vergl. übrigens auch N. XXXII. Die übrigen genannten Höhen müssen folglich in nordwestlicher Richtung vom Schöninger und wenigstens theilweise in der Wasserscheide liegen; wir wagen es jedoch nicht sie mit modernen Benennungen zusammen- zustellen und vermuthen sonst, dass die Grenzbestimmung der Urkunde hier abermals an einem Gebrechen leidet und namentlich vielleicht die Namenfolge keine richtige ist. In der angedeuteten Richtung aber liegen die grosse und kleine Steinwand, der Albrechtstein, die Voglersteinwand n. s. w., auf welche von ihnen obige Berg- und Felsennamen sich be- ziehen müssen. Es fehlt in dieser Richtung ferners nicht der Name Bulowej, wie ein Wald östlich von Dobrusch und südlich von Gugelwaid heisst und der unwillkürlich an den alten Buleb erinnert. Wäre jedoch der eine wie der andere die Bezeichnung einer und derselben Höhe, so wird die Grenzbestimmung der Ottokarischen Urkunde nur noch schwieriger zu erklären sein, vorausgesetzt dass die Namenfolge derselben eine richtige ist. Nicht geringere Schwierigkeiten bereiten dann die beiden Bachnamen Wudika und Rapotscha. Es scheinen aber unter denselben nur jene beiden Bäche verstanden werden zu können, von welchem der eine (Wolfaubach auf der Falta'schen Karte, während er auf der Generalstabskarte nicht eingezeichnet ist) oberhalb, der andere dagegen unterhalb Kalsching sich in den das Kalschinger Thal durchfliessenden Bach ergiesst. Endlich und wir verlassen damit den Planskerwald oder die Ostgrenze, ,descendunt (termini) ab hinc (Naklethi) per rivum Huzzni‘ und umschreiten das Gut Krenau mit Kladen, Ahorn und Gojau. Weil also vom Naklethi an die Grenze bergab läuft und weiterhin das Gut Krenau umläuft, so kann der Bach Huzzni kein anderer sein, als der vereinigte Höritz-Kalschingerbach, welcher unterhalb des schon genannten Goldenkroner Dorfes Turkowitz und bei Krummau in die Moldau fällt. Demnach bildeten weiters die Gemarkungen der Dörfer Losnitz, Turkowitz, Kladen, Ahorn und Gojau die östliche und theilweise auch schon südliche Grenze des ehemaligen Krongutes Poletitz. Die Gemarkungen vom gegenwärtigen Krenauerhof aber stossen im Westen an die des Dorfes Poletitz und nahe der Pole- titzer Kirche erhebt sich eine Höhe. vom Volke der Ratziberg genannt, in welchem man unschwer den alten ,mons Radisch‘ wiedererkennt. Noch heute soll man auf diesem mässig hohen, für die Anlage einer Burg äusserst günstige Bedingungen darbietenden Berg Spuren von einem Wall und Graben erblicken, welche Ueberreste auch ganz gut mit der Be� deutung, welche in Radisch liegt, übereinstimmen. Hier befand sich also der herrschaftliche Sitz des Gutes Poletitz und folgte von da ab die Grenze den Gemarkungen des Gutes Hirzo's. Wer aber dieser Hirzo war und welchen Umfang dessen Herrschaft hatte, wird bei den Urkunden N. III und X ersichtlich gemacht. Die nördlichen und nordwestlichen Gemar- kungen der Dörfer Hörwitzl, Schmieding, Schwibgrub, vielleicht auch Irresdorf oder doch Hossen, Quidosching und Langenbruck, dann der
5 inde ad rivum Cesschin, inde per rivos Korenatetz et Klopotnj ad rivum Cremesschnj; ab hinc in parte aquilonis den ganzen Süden Böhmens, und ist daher nach unserer Meinung der Schöninger identisch mit dem Naklethi. Vergl. übrigens auch N. XXXII. Die übrigen genannten Höhen müssen folglich in nordwestlicher Richtung vom Schöninger und wenigstens theilweise in der Wasserscheide liegen; wir wagen es jedoch nicht sie mit modernen Benennungen zusammen- zustellen und vermuthen sonst, dass die Grenzbestimmung der Urkunde hier abermals an einem Gebrechen leidet und namentlich vielleicht die Namenfolge keine richtige ist. In der angedeuteten Richtung aber liegen die grosse und kleine Steinwand, der Albrechtstein, die Voglersteinwand n. s. w., auf welche von ihnen obige Berg- und Felsennamen sich be- ziehen müssen. Es fehlt in dieser Richtung ferners nicht der Name Bulowej, wie ein Wald östlich von Dobrusch und südlich von Gugelwaid heisst und der unwillkürlich an den alten Buleb erinnert. Wäre jedoch der eine wie der andere die Bezeichnung einer und derselben Höhe, so wird die Grenzbestimmung der Ottokarischen Urkunde nur noch schwieriger zu erklären sein, vorausgesetzt dass die Namenfolge derselben eine richtige ist. Nicht geringere Schwierigkeiten bereiten dann die beiden Bachnamen Wudika und Rapotscha. Es scheinen aber unter denselben nur jene beiden Bäche verstanden werden zu können, von welchem der eine (Wolfaubach auf der Falta'schen Karte, während er auf der Generalstabskarte nicht eingezeichnet ist) oberhalb, der andere dagegen unterhalb Kalsching sich in den das Kalschinger Thal durchfliessenden Bach ergiesst. Endlich und wir verlassen damit den Planskerwald oder die Ostgrenze, ,descendunt (termini) ab hinc (Naklethi) per rivum Huzzni‘ und umschreiten das Gut Krenau mit Kladen, Ahorn und Gojau. Weil also vom Naklethi an die Grenze bergab läuft und weiterhin das Gut Krenau umläuft, so kann der Bach Huzzni kein anderer sein, als der vereinigte Höritz-Kalschingerbach, welcher unterhalb des schon genannten Goldenkroner Dorfes Turkowitz und bei Krummau in die Moldau fällt. Demnach bildeten weiters die Gemarkungen der Dörfer Losnitz, Turkowitz, Kladen, Ahorn und Gojau die östliche und theilweise auch schon südliche Grenze des ehemaligen Krongutes Poletitz. Die Gemarkungen vom gegenwärtigen Krenauerhof aber stossen im Westen an die des Dorfes Poletitz und nahe der Pole- titzer Kirche erhebt sich eine Höhe. vom Volke der Ratziberg genannt, in welchem man unschwer den alten ,mons Radisch‘ wiedererkennt. Noch heute soll man auf diesem mässig hohen, für die Anlage einer Burg äusserst günstige Bedingungen darbietenden Berg Spuren von einem Wall und Graben erblicken, welche Ueberreste auch ganz gut mit der Be� deutung, welche in Radisch liegt, übereinstimmen. Hier befand sich also der herrschaftliche Sitz des Gutes Poletitz und folgte von da ab die Grenze den Gemarkungen des Gutes Hirzo's. Wer aber dieser Hirzo war und welchen Umfang dessen Herrschaft hatte, wird bei den Urkunden N. III und X ersichtlich gemacht. Die nördlichen und nordwestlichen Gemar- kungen der Dörfer Hörwitzl, Schmieding, Schwibgrub, vielleicht auch Irresdorf oder doch Hossen, Quidosching und Langenbruck, dann der
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6 per rivum Wůdika ad locum, ubi rivus Rapotscha monti affluit qui Vrruhob appellatur, de vertice huius montis ad Olschbach bis zu seiner Mündung in die Moldau und hierauf eine von dieser Mündung gegen Glöckelberg zu gedachte Linie bildeten weiters die südliche Grenze des Gutes Poletitz, welche Grenze das ,flumen Wlthaam" (Moldau) wie gesagt entweder bei der Olschmündung oder nicht weit oberhalb derselben überschritten haben muss. Bei Glöckelberg sind wir aber am südlichsten Punkte der deutschen Grenze angelangt. Die Herrschaft Poletitz mit den Gütern Netolitz, Kalsching und Krenau, deren Grenzen wir im Vorstehenden nachzuweisen versuchten, bildete demnach ein vollkommen geschlossenes Gebiet, welches im Norden durch die Zugehörungen des Dorfes Poderist mit noch zwei anderen Krongütern, Frauenberg und Protiwin zusammenhing. Es war das wohl der, in räumlicher Ausdehnung nämlich, grösste Theil des in der Provinz oder Župa Netolitz gelegen gewesenen Krongutes, welches da zur Aus- stattung der Cistercienser in Goldenkron verwendet worden ist. Um sich aber eine richtige Vorstellung von dem bedeutenden Umfange desselben bilden zu können, wollen wir hier alle Ortschaften namhaft machen, welche heut zu Tage sich auf diesem ausgedehnten Gebiete erheben. Es sind folgende: Glöckelberg, Hüttenhof und Josephsthal, Stuben, Karlshöfen und Hossenreith, Oberplan, Vorder� und Hinterhammer, Hinterstift, Vorder- stift, Pranghof, Pichlern, Böhmisch- und Deutschhaidl, Glashütten oder Glashof, Perneck, Spitzenberg, Gehäng, Neuofen, Grasfurt, Langhaid, Hirschbergen, Neuthal und Haberdorf, Pargfried, Geisberg, Rindhütten, Salnau, Sonnberg, Uhligsthal, Hintring und Schönau, Humwald, Jodlhäuser und Neuhäuser, Tusset, Brand, Schönberg, Böhmischröhren, Guthausen, Holz- und Mährhäuser, Ober- und Unter-Schneedorf, Brentenberg mit Siebenhäuser, Oberhaid, Plahetschlag, Schweinetschlag, Schreinetschlag, Jandles, Hundsnursch, Miesau, Christianberg, Chumhäuser, Wolfsgrub, Richterwald und Ernstbrunn, Chumau, Neudörfl, Andreasberg, Blumenau, Goldberg, Hinterhaid, Ratschin, Alt- und Neu-Spitzenberg, Pragerstift und Kriebaumkollern, Ogfolderhaid, Hundshaberstift, Reith, Michetschlag und Schneidetschlag, Ottetstift, Althütten, Honetschlag, Melm und Riendles, Stein, Perschetitz, Böhmdorf, Benetschlag, Neustift, Plattetschlag, Meiset- schlag, Tuschetschlag und Pösigl, Kriebaum, Graben, Zodl, Siebitz, Haidl, Mistlholzkollern, Mistlholz, Richterhof, Prossnitz, Hochwald, Schönfelden, Schlagl, Pilletitz, Penketitz, Podwurst, Poletitz, Dollern, Krenauhof, Gojau, Ahorn, Kladen, Turkowitz, Losnitz, Krenau, Rothenhof, Kalsching und Hödlwald, Ochsbrunn, Rubenz, Dobrusch, Tisch, Gross- und Klein- Zmietsch, Zwiefelhof, Lichteneck, Křizowitz, Mosetstift, Neuberg, Alt- hütten, Markus und Chumhäuser, Paulus, Planskus, Scharfberg, Haberles, Přislop, Zaborsch, Chrobold, Goldbach, Ferwald, Luzerier, Rohn, Schlag, Frauenthal, Pleschen, Grub, Klenowitz, Mitschowitz und Mehlhutka oder Mehlhütten, Třebanitz, Žitna, Thiergarten, Bor, Krtel, Podeřišt, Kurzweil, Peterhof, Netolitz, Mahausch, Sedlowitz, Swieřetitz, Bowitz, Luschitz, Herbes, Elhenitz, Wagau, Wagnern, Woditz, Ober- und Unter-Groschum und endlich Kolowitz. Der Flächenraum aber, welchen diese Ortschaften
6 per rivum Wůdika ad locum, ubi rivus Rapotscha monti affluit qui Vrruhob appellatur, de vertice huius montis ad Olschbach bis zu seiner Mündung in die Moldau und hierauf eine von dieser Mündung gegen Glöckelberg zu gedachte Linie bildeten weiters die südliche Grenze des Gutes Poletitz, welche Grenze das ,flumen Wlthaam" (Moldau) wie gesagt entweder bei der Olschmündung oder nicht weit oberhalb derselben überschritten haben muss. Bei Glöckelberg sind wir aber am südlichsten Punkte der deutschen Grenze angelangt. Die Herrschaft Poletitz mit den Gütern Netolitz, Kalsching und Krenau, deren Grenzen wir im Vorstehenden nachzuweisen versuchten, bildete demnach ein vollkommen geschlossenes Gebiet, welches im Norden durch die Zugehörungen des Dorfes Poderist mit noch zwei anderen Krongütern, Frauenberg und Protiwin zusammenhing. Es war das wohl der, in räumlicher Ausdehnung nämlich, grösste Theil des in der Provinz oder Župa Netolitz gelegen gewesenen Krongutes, welches da zur Aus- stattung der Cistercienser in Goldenkron verwendet worden ist. Um sich aber eine richtige Vorstellung von dem bedeutenden Umfange desselben bilden zu können, wollen wir hier alle Ortschaften namhaft machen, welche heut zu Tage sich auf diesem ausgedehnten Gebiete erheben. Es sind folgende: Glöckelberg, Hüttenhof und Josephsthal, Stuben, Karlshöfen und Hossenreith, Oberplan, Vorder� und Hinterhammer, Hinterstift, Vorder- stift, Pranghof, Pichlern, Böhmisch- und Deutschhaidl, Glashütten oder Glashof, Perneck, Spitzenberg, Gehäng, Neuofen, Grasfurt, Langhaid, Hirschbergen, Neuthal und Haberdorf, Pargfried, Geisberg, Rindhütten, Salnau, Sonnberg, Uhligsthal, Hintring und Schönau, Humwald, Jodlhäuser und Neuhäuser, Tusset, Brand, Schönberg, Böhmischröhren, Guthausen, Holz- und Mährhäuser, Ober- und Unter-Schneedorf, Brentenberg mit Siebenhäuser, Oberhaid, Plahetschlag, Schweinetschlag, Schreinetschlag, Jandles, Hundsnursch, Miesau, Christianberg, Chumhäuser, Wolfsgrub, Richterwald und Ernstbrunn, Chumau, Neudörfl, Andreasberg, Blumenau, Goldberg, Hinterhaid, Ratschin, Alt- und Neu-Spitzenberg, Pragerstift und Kriebaumkollern, Ogfolderhaid, Hundshaberstift, Reith, Michetschlag und Schneidetschlag, Ottetstift, Althütten, Honetschlag, Melm und Riendles, Stein, Perschetitz, Böhmdorf, Benetschlag, Neustift, Plattetschlag, Meiset- schlag, Tuschetschlag und Pösigl, Kriebaum, Graben, Zodl, Siebitz, Haidl, Mistlholzkollern, Mistlholz, Richterhof, Prossnitz, Hochwald, Schönfelden, Schlagl, Pilletitz, Penketitz, Podwurst, Poletitz, Dollern, Krenauhof, Gojau, Ahorn, Kladen, Turkowitz, Losnitz, Krenau, Rothenhof, Kalsching und Hödlwald, Ochsbrunn, Rubenz, Dobrusch, Tisch, Gross- und Klein- Zmietsch, Zwiefelhof, Lichteneck, Křizowitz, Mosetstift, Neuberg, Alt- hütten, Markus und Chumhäuser, Paulus, Planskus, Scharfberg, Haberles, Přislop, Zaborsch, Chrobold, Goldbach, Ferwald, Luzerier, Rohn, Schlag, Frauenthal, Pleschen, Grub, Klenowitz, Mitschowitz und Mehlhutka oder Mehlhütten, Třebanitz, Žitna, Thiergarten, Bor, Krtel, Podeřišt, Kurzweil, Peterhof, Netolitz, Mahausch, Sedlowitz, Swieřetitz, Bowitz, Luschitz, Herbes, Elhenitz, Wagau, Wagnern, Woditz, Ober- und Unter-Groschum und endlich Kolowitz. Der Flächenraum aber, welchen diese Ortschaften
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rupem dictam wlgariter Psilepin, inde per summitatem mon- tium Büleb et Huba ad montem Naklethi, ab hinc descen- einnehmen, beträgt etwa dreizehn Quadratmeilen! Dieselben liegen gegenwärtig meist in den Gerichtsbezirken Kalsching und Oberplan, dann in den Bezirken von Krummau, Prachatitz und Netolitz und eine von ihnen, Podeřišt, sogar im Bezirke von Frauenberg. Ihre Eintheilung in Richterschaften im 15. und 16. Jahrhundert ist bei N. CCLIV zu ersehen. Zwar ist eine nicht unbedeutende Anzahl genannter Ortschaften nach- weislich erst im 17.—19. Jahrhundert entstanden, die Mehrzahl jedoch wurde unter der Herrschaft des Stiftes Goldenkron errichtet und vor- nehmlich mit Deutschen besiedelt. Jene Dörfer dagegen mit slavischer Einwohnerschaft, welche zur Zeit der Stiftung von Goldenkron bereits vorhanden waren, empfingen deutsches Recht und wurden in Folge dessen nach und nach germanisirt. Der ganze Process aber, welchen wir in einer besonderen Abhandlung darzustellen gedenken, scheint sich rasch und durchaus friedlich vollzogen zu haben. Es ist vielleicht nicht überflüssig zu bemerken, dass die eine und andere der vorhin aufgezählten Ortschaften und zwar natürlich nur Grenzorte vielleicht nicht auf Poletitzer resp. Goldenkroner Grund und Boden liegen, wogegen jedoch wieder, namentlich einige Ortschaften, welche wir unter N. X als auf dem Gute Hirzo's liegend bezeichnen, eigentlich hieher gehören mögen. Diese Ungenauigkeit verschuldet eben die Mangelhaftig- keit der Urkunden, welche uns auch nach anderer Seite hin völlig im Dunkeln lassen. Nach obiger Grenzumschreibung und vorausgesetzt dass dieselbe richtig ist, hat nämlich nur die südwestliche Abdachung des Planskerwaldes zum Gute Poletitz gehört und so ist durchaus unaufge- klärt, wann und unter welchen Modalitäten die südlichen und südöstlichen Abhänge jenes Gebirges, wo der Neuhof und die Dörfer Weixeln, Dumro- witz, Prisnitz, Srnin und Pleschowitz situirt sind, und namentlich Grund und Boden, auf welchem das Kloster selbst sich erhoben, an dasselbe übergeben worden sind. Urkunden wie N. XLIV, CI und CLXIII bestätigen eigentlich nur, dass das Stift im 14. und 15. Jahrhundert genannte Dorfschaften wenigstens theilweise besessen. Wenn man aber erwägt, dass südlich hievon ein Hauptsitz der Witigonen war, nämlich Krumman, und dass auch gleich unterhalb Goldenkron Witigoneischer Besitz wenigstens im 14. Jahrhundert nachweisbar ist (Maidstein), so geräth man unwillkürlich auf den Gedanken, dass Goldenkron selbst auf ursprünglich Witigoneischem Boden erbaut worden, welcher wie der andere Grund und Boden, der zur Verbindung mit dem Gute Poletitz diente, durch Ottokar von den Witigonen erworben worden war. Und wie wenn das nicht gutwillig vor sich gegangen und eben deshalb auch Goldenkron ein Stein des Anstosses für die Herren von der füinfblättrigen Rose ge- worden? Vergl. Mitth. d. Vereins f. G. d. Deutschen in B. X. 164—165. Wir sprechen damit natürlich nur eine Vermuthung aus; seltsam bleibt es aber immerhin, dass die Urkunden hierüber und vornehmlich die Stiftungsurkunde keine Aufklärung gewähren und das Kloster mit Rück- sicht auf das Dotationsgut gewissermassen exterritorial war. Der Platz
rupem dictam wlgariter Psilepin, inde per summitatem mon- tium Büleb et Huba ad montem Naklethi, ab hinc descen- einnehmen, beträgt etwa dreizehn Quadratmeilen! Dieselben liegen gegenwärtig meist in den Gerichtsbezirken Kalsching und Oberplan, dann in den Bezirken von Krummau, Prachatitz und Netolitz und eine von ihnen, Podeřišt, sogar im Bezirke von Frauenberg. Ihre Eintheilung in Richterschaften im 15. und 16. Jahrhundert ist bei N. CCLIV zu ersehen. Zwar ist eine nicht unbedeutende Anzahl genannter Ortschaften nach- weislich erst im 17.—19. Jahrhundert entstanden, die Mehrzahl jedoch wurde unter der Herrschaft des Stiftes Goldenkron errichtet und vor- nehmlich mit Deutschen besiedelt. Jene Dörfer dagegen mit slavischer Einwohnerschaft, welche zur Zeit der Stiftung von Goldenkron bereits vorhanden waren, empfingen deutsches Recht und wurden in Folge dessen nach und nach germanisirt. Der ganze Process aber, welchen wir in einer besonderen Abhandlung darzustellen gedenken, scheint sich rasch und durchaus friedlich vollzogen zu haben. Es ist vielleicht nicht überflüssig zu bemerken, dass die eine und andere der vorhin aufgezählten Ortschaften und zwar natürlich nur Grenzorte vielleicht nicht auf Poletitzer resp. Goldenkroner Grund und Boden liegen, wogegen jedoch wieder, namentlich einige Ortschaften, welche wir unter N. X als auf dem Gute Hirzo's liegend bezeichnen, eigentlich hieher gehören mögen. Diese Ungenauigkeit verschuldet eben die Mangelhaftig- keit der Urkunden, welche uns auch nach anderer Seite hin völlig im Dunkeln lassen. Nach obiger Grenzumschreibung und vorausgesetzt dass dieselbe richtig ist, hat nämlich nur die südwestliche Abdachung des Planskerwaldes zum Gute Poletitz gehört und so ist durchaus unaufge- klärt, wann und unter welchen Modalitäten die südlichen und südöstlichen Abhänge jenes Gebirges, wo der Neuhof und die Dörfer Weixeln, Dumro- witz, Prisnitz, Srnin und Pleschowitz situirt sind, und namentlich Grund und Boden, auf welchem das Kloster selbst sich erhoben, an dasselbe übergeben worden sind. Urkunden wie N. XLIV, CI und CLXIII bestätigen eigentlich nur, dass das Stift im 14. und 15. Jahrhundert genannte Dorfschaften wenigstens theilweise besessen. Wenn man aber erwägt, dass südlich hievon ein Hauptsitz der Witigonen war, nämlich Krumman, und dass auch gleich unterhalb Goldenkron Witigoneischer Besitz wenigstens im 14. Jahrhundert nachweisbar ist (Maidstein), so geräth man unwillkürlich auf den Gedanken, dass Goldenkron selbst auf ursprünglich Witigoneischem Boden erbaut worden, welcher wie der andere Grund und Boden, der zur Verbindung mit dem Gute Poletitz diente, durch Ottokar von den Witigonen erworben worden war. Und wie wenn das nicht gutwillig vor sich gegangen und eben deshalb auch Goldenkron ein Stein des Anstosses für die Herren von der füinfblättrigen Rose ge- worden? Vergl. Mitth. d. Vereins f. G. d. Deutschen in B. X. 164—165. Wir sprechen damit natürlich nur eine Vermuthung aus; seltsam bleibt es aber immerhin, dass die Urkunden hierüber und vornehmlich die Stiftungsurkunde keine Aufklärung gewähren und das Kloster mit Rück- sicht auf das Dotationsgut gewissermassen exterritorial war. Der Platz
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8 dunt per rivum Hûzzni et circueunt ac includunt totum praedium Crenow, Claden, Zahorn et Kayow! dictum, prout ipsius praedii metae antiquitus sunt distinctae. Ab hinc in parte orientali extenduntur ad montem qui Radisch nuncu- patur. Exinde praetereunt praedium Hyrzonis et transeunt flumen Wlthaam ad terminos Teutoniae supradictos. Quae- cumque igitur hiis terminis includuntur in agris, silvis, pratis, pascuis, cultis et incultis, aquis aquarumque decursibus, pisci- nis, piscationibus, molendinis, fodinis, quaesitis et inquirendis, cum omni prorsus terrena utilitate et cum monte qui dicitur castrum Dyrizlai2, cunctisque rite dicendis et privilegio pro freilich, auf welchem es errichtet worden, entsprach ebenso sehr den bekannten Vorschriften als auch den Gewohnheiten der Cistercienser und war auf dem ausgedehnten Stiftsgute nicht leicht eine zweite gleich günstige Oertlichkeit zu finden. Krenau (unrichtiger Weise auch Krönau, Křenowé) erscheint später als Neu-Krenau (N. XII) oder Deutsch- und Böhmisch-Krenau (N. CCLII und CCLIV). Das eine und wahrscheinlich Deutsch-K. ist gegenwärtig ein prächtiger fürstl. Schwarzenbergischer Maierhof, während das andere ein ansehnliches Dorf. Beide liegen im Bezirke Kalsching, während Kladen (Kladné), Ahorn (Záhorkow) und Gojau (Kájow) dem Bezirke von Krummau angehören. Letzterer Ort besitzt eine alte Pfarr- und Wallfahrtskirche, von welcher jedoch in der vorstehenden Dotationsurkunde keine Rede ist, wie denn überhaupt die Urkunde merkwürdig genug kein Gotteshaus erwähnt und auch von keinem Patronatsrecht spricht. Nach dem Wortlaute der Urkunde konnte diese Burg nur innerhalb des Poletitzer Gebietes gelegen sein und ebenso das folgends genannte Dorf Zahor, beide aber, Burg und Dorf, waren wohl wiederum nicht weit von einander entfernt. Vergl. N. XI. Ein Dorf Z. (Sahoz, Zahorzie) liegt nun wohl gegenwärtig nicht auf jenem Gebiete; es ist jedoch nach Laut der Urkunde N. CLXXXV unser heutiges Zaborsch (Záboří, Bez. Prachatitz, Pfarre Chrobold) ganz gewiss identisch mit dem alten Z. Nordöstlich von diesem Dorfe liegt dann ein Berg, welcher auf der Generalstabskarte als Wratiberg bezeichnet wird, während die Falta'sche Karte der Herrschaft Krummau in derselben Richtung merkwürdig genug einen Hradischtie- wald hat. Diese letztere Bezeichnung (der Name der Generalstabskarte ist offenbar schlecht gehört und noch weniger verstanden wiedergegeben) erinnert doch deutlich an eine vorhanden gewesene Burganlage und so lässt sich fast mit Gewissheit behaupten, dass die Burg des Držislaw sich nördlich von dem Dorfe Z. oder noch richtiger von dem Dorfe Přislop, dessen Name mit Držislaw in einigem Zusammenhange zu stehen scheint, erhoben hat. Das Dorf Z. ist übrigens die nachweisbar einzige fremde Besitzung innerhalb des Poletitzer Gebietes, wurde aber im J. 1290 (N. XI) von Goldenkron ebenfalls erworben. Auch scheint es, dass für Drži-
8 dunt per rivum Hûzzni et circueunt ac includunt totum praedium Crenow, Claden, Zahorn et Kayow! dictum, prout ipsius praedii metae antiquitus sunt distinctae. Ab hinc in parte orientali extenduntur ad montem qui Radisch nuncu- patur. Exinde praetereunt praedium Hyrzonis et transeunt flumen Wlthaam ad terminos Teutoniae supradictos. Quae- cumque igitur hiis terminis includuntur in agris, silvis, pratis, pascuis, cultis et incultis, aquis aquarumque decursibus, pisci- nis, piscationibus, molendinis, fodinis, quaesitis et inquirendis, cum omni prorsus terrena utilitate et cum monte qui dicitur castrum Dyrizlai2, cunctisque rite dicendis et privilegio pro freilich, auf welchem es errichtet worden, entsprach ebenso sehr den bekannten Vorschriften als auch den Gewohnheiten der Cistercienser und war auf dem ausgedehnten Stiftsgute nicht leicht eine zweite gleich günstige Oertlichkeit zu finden. Krenau (unrichtiger Weise auch Krönau, Křenowé) erscheint später als Neu-Krenau (N. XII) oder Deutsch- und Böhmisch-Krenau (N. CCLII und CCLIV). Das eine und wahrscheinlich Deutsch-K. ist gegenwärtig ein prächtiger fürstl. Schwarzenbergischer Maierhof, während das andere ein ansehnliches Dorf. Beide liegen im Bezirke Kalsching, während Kladen (Kladné), Ahorn (Záhorkow) und Gojau (Kájow) dem Bezirke von Krummau angehören. Letzterer Ort besitzt eine alte Pfarr- und Wallfahrtskirche, von welcher jedoch in der vorstehenden Dotationsurkunde keine Rede ist, wie denn überhaupt die Urkunde merkwürdig genug kein Gotteshaus erwähnt und auch von keinem Patronatsrecht spricht. Nach dem Wortlaute der Urkunde konnte diese Burg nur innerhalb des Poletitzer Gebietes gelegen sein und ebenso das folgends genannte Dorf Zahor, beide aber, Burg und Dorf, waren wohl wiederum nicht weit von einander entfernt. Vergl. N. XI. Ein Dorf Z. (Sahoz, Zahorzie) liegt nun wohl gegenwärtig nicht auf jenem Gebiete; es ist jedoch nach Laut der Urkunde N. CLXXXV unser heutiges Zaborsch (Záboří, Bez. Prachatitz, Pfarre Chrobold) ganz gewiss identisch mit dem alten Z. Nordöstlich von diesem Dorfe liegt dann ein Berg, welcher auf der Generalstabskarte als Wratiberg bezeichnet wird, während die Falta'sche Karte der Herrschaft Krummau in derselben Richtung merkwürdig genug einen Hradischtie- wald hat. Diese letztere Bezeichnung (der Name der Generalstabskarte ist offenbar schlecht gehört und noch weniger verstanden wiedergegeben) erinnert doch deutlich an eine vorhanden gewesene Burganlage und so lässt sich fast mit Gewissheit behaupten, dass die Burg des Držislaw sich nördlich von dem Dorfe Z. oder noch richtiger von dem Dorfe Přislop, dessen Name mit Držislaw in einigem Zusammenhange zu stehen scheint, erhoben hat. Das Dorf Z. ist übrigens die nachweisbar einzige fremde Besitzung innerhalb des Poletitzer Gebietes, wurde aber im J. 1290 (N. XI) von Goldenkron ebenfalls erworben. Auch scheint es, dass für Drži-
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9 religiosorum libertate et pacis plenitudine inscribendis, excepta villa Zahor, quam cum agris et campis adiacentibus Wittigo! nuper a Zezoma comparavit, ad quam nichil penitus de silva noscitur pertinere. Ea quoque plena libertate et iurisdictione qua nos et progenitores nostri ipsum praedium possedimus, sine qualibet diminutione contulimus monasterio memorato. Volentes ipsum ab omni exactione et vexatione iudicum, mone- tariorum, theloneariorum seu qualibet violentorum infestatione esse liberum et inmune, unde statuimus, ut nullus iudicum, monetariorum seu quorumlibet villicorum et officialium nostro- rum in praediis praefati monasterii iuris quippiam sibi audeat vendicare, vel violentiae aliquid attemptare. Sed si fur vel quilibet sceleratus in bonis et praediis coenobii fuerit depre- hensus, per iudicem proprium prout ipsius exegerint scelera, puniatur. Et ut memoria nostri in posterum commendabilis habeatur, videlicet quod pro defensione terrarum Austriae et Stiriae contra frequentes insultus paganorum et Vngaro- rum personam nostram cum hominibus nostris exposuimus et cum rebus omnibus terras nostras, duas vineas in Austria, quae ad nos pro pecunia devenerunt, tradidimus nostro mona- sterio antedicto2. Eidem etiam contulimus domum unam in suburbio Pragensis castri3 libere et quiete perpetuo possi- dendam. Praeterea eandem libertatem et gratiam quam habent claustra Cystertiensis ordinis in Austria constituta, in salibus, vino et omnibus victualibus suis per Danubium et per terram sine mûta quiete et libere deducendis dedimus slaw's Burg später die Burg Gugelwaid (vergl. N. CLXIV) errichtet worden ist. Witigo von Krummau oder von Natscheradetz; s. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. X. 146. Von dessen Sohne, Wok von Strun- kowitz, erwarb dann das Stift das Dorf Zaborsch. Wo diese Weinberge lagen, wird auch aus späteren Urkunden nicht er- sichtlich. Doch würden sie wohl in der Gegend von Krems zu suchen sein, wo das Stift im folgenden und noch mehr im 15. Jahrhunderte mehrere Weingärten erwarb. Vergl. im Register ,vineac'. Aber diese Stelle beweist klar, wie unrecht man that, die Stiftung von Goldenkron als eine Folge des Sieges bei Kroissenbrunn (1260) darzustellen. Nur ein Paar Weingärten stiftete Ottokar zur Erinnerung an seine ungarischen Kämpfe nach Goldenkron, dessen Gründung sonst mit den Schlachten und Siegen des berühmten Königs gar nichts zu thun hat und bloss in bezeichneter Richtung einigermassen zusammenhängt. Also auf der Prager Kleinseite.
9 religiosorum libertate et pacis plenitudine inscribendis, excepta villa Zahor, quam cum agris et campis adiacentibus Wittigo! nuper a Zezoma comparavit, ad quam nichil penitus de silva noscitur pertinere. Ea quoque plena libertate et iurisdictione qua nos et progenitores nostri ipsum praedium possedimus, sine qualibet diminutione contulimus monasterio memorato. Volentes ipsum ab omni exactione et vexatione iudicum, mone- tariorum, theloneariorum seu qualibet violentorum infestatione esse liberum et inmune, unde statuimus, ut nullus iudicum, monetariorum seu quorumlibet villicorum et officialium nostro- rum in praediis praefati monasterii iuris quippiam sibi audeat vendicare, vel violentiae aliquid attemptare. Sed si fur vel quilibet sceleratus in bonis et praediis coenobii fuerit depre- hensus, per iudicem proprium prout ipsius exegerint scelera, puniatur. Et ut memoria nostri in posterum commendabilis habeatur, videlicet quod pro defensione terrarum Austriae et Stiriae contra frequentes insultus paganorum et Vngaro- rum personam nostram cum hominibus nostris exposuimus et cum rebus omnibus terras nostras, duas vineas in Austria, quae ad nos pro pecunia devenerunt, tradidimus nostro mona- sterio antedicto2. Eidem etiam contulimus domum unam in suburbio Pragensis castri3 libere et quiete perpetuo possi- dendam. Praeterea eandem libertatem et gratiam quam habent claustra Cystertiensis ordinis in Austria constituta, in salibus, vino et omnibus victualibus suis per Danubium et per terram sine mûta quiete et libere deducendis dedimus slaw's Burg später die Burg Gugelwaid (vergl. N. CLXIV) errichtet worden ist. Witigo von Krummau oder von Natscheradetz; s. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. X. 146. Von dessen Sohne, Wok von Strun- kowitz, erwarb dann das Stift das Dorf Zaborsch. Wo diese Weinberge lagen, wird auch aus späteren Urkunden nicht er- sichtlich. Doch würden sie wohl in der Gegend von Krems zu suchen sein, wo das Stift im folgenden und noch mehr im 15. Jahrhunderte mehrere Weingärten erwarb. Vergl. im Register ,vineac'. Aber diese Stelle beweist klar, wie unrecht man that, die Stiftung von Goldenkron als eine Folge des Sieges bei Kroissenbrunn (1260) darzustellen. Nur ein Paar Weingärten stiftete Ottokar zur Erinnerung an seine ungarischen Kämpfe nach Goldenkron, dessen Gründung sonst mit den Schlachten und Siegen des berühmten Königs gar nichts zu thun hat und bloss in bezeichneter Richtung einigermassen zusammenhängt. Also auf der Prager Kleinseite.
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10 nostro claustro. Ut igitur hae nostrae donationes et conces- siones saepedictae nostrae domui perpetuo maneant inconwlsae et stabiliter illibatae, praesentem super hiis paginam conscribi et sigillo nostro duplici fecimus diligentius communiri. Huius rei testes sunt Johannes episcopus Pragensis ecclesiae, Brvno Olmýncensis episcopus, Jacobus praepositus Pra- gensis, Vitus decanus, Zmilo de Levchtinburch et filius eius Heynricus!, Hoygerus de Swinz2, Stezlaus de Sterenberch 3, Borso de Rysenburch4, Jherossius burgra- vius Pragensis5, Schescho provincialis judex 6, Wernherus de Steynchirchen", Bawarus de Strakonitz', Vlricus de Novadomo?, Willhelmus burggravius de Phrymberch 10, Vlricus Lepus!l, et alii quamplures. Acta anno domini mil- lesimo ducentesimo LX° III°, indictione VI. Data per manum magistri Arnoldi prothonotarii. 1 Smil von Lichtenburg aus dem Geschlechte der Hronowitze; vergl. Pa- lacky, Gesch. v. Böhmen, IIb. 8—9 und IIa. 101. Hojer von Schweinitz aus dem Geschlechte der Witigonen, auch genannt von Lomnitz, und jenem Zweige angehörig, zu welchem die Herren von Landstein gehörten. Palacky, Dějiny nár. Česk. d. I. č. 2, 466. Er ward später Oberstkämmerer. Zdislaw von Sternberg, vergl. Palacky a. a. O. IIb. 17 und Ila. 101. Er verwaltete später das oberste Schenkenamt. Boresch von Riesenburg, Palacky a. a. O. IIa. 101. Derselbe trug nach- mals mit Zawisch von Falkenstein so viel zum Verderben Ottokars bei. Palacky a. a. O. IIa. 203 nennt diesen Jarosch von Poděhus und Burg- grafen von Prag zwischen 1253—1264. Ebendas. Čéč als Hof- und Landrichter zwischen 1256—1264. Er war Herr von Budweis, dann von Weleschin. Vergl. Font. r. A. 2. XXIII. 20. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. IX. 20 und X. 149. Ein Pfarrdorf des Namens Steinkirchen (Aujezd kamenný) liegt im Be- zirke und südlich von Budweis. Nach seiner Stellung unter den Zeugen muss dieser Wernher jedenfalls dem Herrenstande angehört haben und kann dann schwerlich von jenem Dorfe, das nie der Sitz eines vorneh- meren Geschlechtes gewesen, sein Prädicat geführt haben. Wegen desselben vergl. N. XXII. Gleichfalls ein Angehöriger der Witigonen und zwischen 1266—1269 Landes-Unterkämmerer. Palacky a. a. O. IIa. 203, offenbar aus der Gesch. der Herren v. Neuhaus S. 7 entnommen. Das älteste Wappen dieser Herren bestand aus einer fünfblättrigen goldenen Rose im blauen Felde. A. a. O. S. 41. Jetzt Pfrauenberg (Primda). 11 Ulrich Zajic (der Has) von Waldek war oberster Schenk zwischen 1262— 1264. Palacky a. a. O. Ia. 203. 10
10 nostro claustro. Ut igitur hae nostrae donationes et conces- siones saepedictae nostrae domui perpetuo maneant inconwlsae et stabiliter illibatae, praesentem super hiis paginam conscribi et sigillo nostro duplici fecimus diligentius communiri. Huius rei testes sunt Johannes episcopus Pragensis ecclesiae, Brvno Olmýncensis episcopus, Jacobus praepositus Pra- gensis, Vitus decanus, Zmilo de Levchtinburch et filius eius Heynricus!, Hoygerus de Swinz2, Stezlaus de Sterenberch 3, Borso de Rysenburch4, Jherossius burgra- vius Pragensis5, Schescho provincialis judex 6, Wernherus de Steynchirchen", Bawarus de Strakonitz', Vlricus de Novadomo?, Willhelmus burggravius de Phrymberch 10, Vlricus Lepus!l, et alii quamplures. Acta anno domini mil- lesimo ducentesimo LX° III°, indictione VI. Data per manum magistri Arnoldi prothonotarii. 1 Smil von Lichtenburg aus dem Geschlechte der Hronowitze; vergl. Pa- lacky, Gesch. v. Böhmen, IIb. 8—9 und IIa. 101. Hojer von Schweinitz aus dem Geschlechte der Witigonen, auch genannt von Lomnitz, und jenem Zweige angehörig, zu welchem die Herren von Landstein gehörten. Palacky, Dějiny nár. Česk. d. I. č. 2, 466. Er ward später Oberstkämmerer. Zdislaw von Sternberg, vergl. Palacky a. a. O. IIb. 17 und Ila. 101. Er verwaltete später das oberste Schenkenamt. Boresch von Riesenburg, Palacky a. a. O. IIa. 101. Derselbe trug nach- mals mit Zawisch von Falkenstein so viel zum Verderben Ottokars bei. Palacky a. a. O. IIa. 203 nennt diesen Jarosch von Poděhus und Burg- grafen von Prag zwischen 1253—1264. Ebendas. Čéč als Hof- und Landrichter zwischen 1256—1264. Er war Herr von Budweis, dann von Weleschin. Vergl. Font. r. A. 2. XXIII. 20. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. IX. 20 und X. 149. Ein Pfarrdorf des Namens Steinkirchen (Aujezd kamenný) liegt im Be- zirke und südlich von Budweis. Nach seiner Stellung unter den Zeugen muss dieser Wernher jedenfalls dem Herrenstande angehört haben und kann dann schwerlich von jenem Dorfe, das nie der Sitz eines vorneh- meren Geschlechtes gewesen, sein Prädicat geführt haben. Wegen desselben vergl. N. XXII. Gleichfalls ein Angehöriger der Witigonen und zwischen 1266—1269 Landes-Unterkämmerer. Palacky a. a. O. IIa. 203, offenbar aus der Gesch. der Herren v. Neuhaus S. 7 entnommen. Das älteste Wappen dieser Herren bestand aus einer fünfblättrigen goldenen Rose im blauen Felde. A. a. O. S. 41. Jetzt Pfrauenberg (Primda). 11 Ulrich Zajic (der Has) von Waldek war oberster Schenk zwischen 1262— 1264. Palacky a. a. O. Ia. 203. 10
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11 Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St. Archiv in Wien. Der Schreiber hat für die Zeilen Linien gezogen und den Anfang des Textes ,In — amen‘ in verlängerter Schrift gegeben. Das Sigel, welches an einem Strange von grünen, gelben und rothen Seidenfäden hing, ist nicht mehr vorhanden. Aelteste aus dem 15. Jahrhunderte stammende archivalische Bezeichnung: Privilegium primariae fundationis Ottakari', wozu im 17. Jahrhundert ,Nr. 1" gefügt ward. Bereits abgedruckt von Hormayr, Taschenbuch, 1840, S. 459, N. 18. Jongelin, Notitia abbatiarum ord. Cisterc., lib. V. p. 21. Sommersberg, Scriptores, I. 926, N. 8. Auch gedruckt in dem diplomatischen, nicht pagi- nirten Anhang (und zwar unter Num. II. Libelli) zu: „Kurtzer Begriff, oder Species facti, der zwischen denen hochfürstlichen Herren Possessorn, des im Königreich Böheim liegenden Hertzogthums Crummau an einen, dann dem königl. Closter-Stifft Golden oder Heil. Cron genannt, dess Cistercienser Ordens anderten Theils, in puncto reluitionis, deren an die jemahlige Crummauer Herren Possessores verpfändten Clösterlichen Fundations-Güthern. Prag, ge- druckt im Königshoff, in der Ertz-Bischöfflichen-Buchdruckerey,' cc. 1712, in 4°. Ich citire in der Folge diese Schrift bloss unter dem Schlagwort ,Species facti'. Auch auszüglich gedruckt bei Schaller, Topographie Böhmens, XIII. 193—194. II. 1264, November 14, Prag. — König Ottokar II. betraut den Wok von Rosenberg und dessen Erben mit dem Schutze der Goldenkroner Klostergüter und verleiht zugleich demselben sowie auch dessen Erben das Jagdrecht auf diesen Gütern. (Unecht.) Ottakarus dei gratia rex Boemiae, dux Austriae, marchioque Moraviae etc. Notum facimus tenore praesen- tium universis, quod cum nobilis Woko de Rosenberch, summus marscalcus regni Boemiae et capitaneus Carinthiae et Stiriae, fidelis noster specialis dilectus, monasterium Sanc- tae Coronae fundationem nostram in honore beatae virginis Mariae sumptibus nostris et etiam impensis suis in bona parte construxit et dotavit, sicut sumus de hoc sufficientius infor- mati, et ut idem ex sua dotatione comodum et fructum possit debitum reportare, nos animo deliberato, sano fidelium nostro- rum accedente consilio, et ex certa nostra scientia praefato Wokoni de Rosemberch praedicta bona in parte dotante dedimus, tribuimus virtute praesentium, auctoritate regia Boe- miae donamus per ipsum, heredes et successores suos legitimos tuendum (sic, tuenda) et defendendum (defendenda), sine im-
11 Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St. Archiv in Wien. Der Schreiber hat für die Zeilen Linien gezogen und den Anfang des Textes ,In — amen‘ in verlängerter Schrift gegeben. Das Sigel, welches an einem Strange von grünen, gelben und rothen Seidenfäden hing, ist nicht mehr vorhanden. Aelteste aus dem 15. Jahrhunderte stammende archivalische Bezeichnung: Privilegium primariae fundationis Ottakari', wozu im 17. Jahrhundert ,Nr. 1" gefügt ward. Bereits abgedruckt von Hormayr, Taschenbuch, 1840, S. 459, N. 18. Jongelin, Notitia abbatiarum ord. Cisterc., lib. V. p. 21. Sommersberg, Scriptores, I. 926, N. 8. Auch gedruckt in dem diplomatischen, nicht pagi- nirten Anhang (und zwar unter Num. II. Libelli) zu: „Kurtzer Begriff, oder Species facti, der zwischen denen hochfürstlichen Herren Possessorn, des im Königreich Böheim liegenden Hertzogthums Crummau an einen, dann dem königl. Closter-Stifft Golden oder Heil. Cron genannt, dess Cistercienser Ordens anderten Theils, in puncto reluitionis, deren an die jemahlige Crummauer Herren Possessores verpfändten Clösterlichen Fundations-Güthern. Prag, ge- druckt im Königshoff, in der Ertz-Bischöfflichen-Buchdruckerey,' cc. 1712, in 4°. Ich citire in der Folge diese Schrift bloss unter dem Schlagwort ,Species facti'. Auch auszüglich gedruckt bei Schaller, Topographie Böhmens, XIII. 193—194. II. 1264, November 14, Prag. — König Ottokar II. betraut den Wok von Rosenberg und dessen Erben mit dem Schutze der Goldenkroner Klostergüter und verleiht zugleich demselben sowie auch dessen Erben das Jagdrecht auf diesen Gütern. (Unecht.) Ottakarus dei gratia rex Boemiae, dux Austriae, marchioque Moraviae etc. Notum facimus tenore praesen- tium universis, quod cum nobilis Woko de Rosenberch, summus marscalcus regni Boemiae et capitaneus Carinthiae et Stiriae, fidelis noster specialis dilectus, monasterium Sanc- tae Coronae fundationem nostram in honore beatae virginis Mariae sumptibus nostris et etiam impensis suis in bona parte construxit et dotavit, sicut sumus de hoc sufficientius infor- mati, et ut idem ex sua dotatione comodum et fructum possit debitum reportare, nos animo deliberato, sano fidelium nostro- rum accedente consilio, et ex certa nostra scientia praefato Wokoni de Rosemberch praedicta bona in parte dotante dedimus, tribuimus virtute praesentium, auctoritate regia Boe- miae donamus per ipsum, heredes et successores suos legitimos tuendum (sic, tuenda) et defendendum (defendenda), sine im-
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12 pedimento quolibet hereditarie possidendum (possidenda), ita quod nos seu successores nostri nulli homini praedicta bona, videlicet monasterium Sanctae Coronae ordinis Cistercien- sis valeamus seu possimus comittere, seu aliquas proscriptiones super ysdem facere quomodolibet. Etiam pro maiori diligentia tuitionis illius monasterii ex nostra liberalitatis (sic, liberalitate) regia damus et conferimus sibi et heredibus suis, ut possit (sic, possint) venari illius supradicti monasterii bonis quocunque modo ipse et successores sui, et praeter eos nullus alius, sine impedimento quolibet. Ad huius autem confirmationis et con- cessionis nostrae memoriam et robur perpetue (sic, perpetuo) valiturum. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri, et sigillo nostro maiori (sic, sigilli nostri maioris) iussimus muni- mine communiri. Datum Pragae, f. VI. post Martini, anno domini millesimo CCmLXIIII. Eingerückt in die Urkunde König Johanns ddo. Leitmeritz, 17. Sep- tember, 1333 (N. XLI), zugleich mit nachstehender, zwar dem Datum nach älterer, jedoch ebenfalls unechter Urkunde, womit derselbe Ottokar am 23. Juni des Jahres 1264 zu Prag dem Wok von Rosenberg und dessen Nach- kommen die Burg Sokolczie und den Burgstall Przenicze zu Eigen gegeben, dieselben zu obersten Richtern und Burggrafen in Böhmen eingesetzt, ihnen auch auf ihren Erbgütern das Baurecht auf alle Arten von Metallen, sowie die Berechtigung zum Erkauf von Dienstmannen verliehen und endlich ihnen sogar eine eigene Art von Eidesleistung zugestanden haben soll. Diese zweite Fälschung nimmt allerdings auf das Kloster Goldenkron keinen Be- zug; sie mag aber gleichwohl hier einen Platz finden, einmal weil sie mit obiger Urkunde zu derselben Zeit fabricirt worden und auch den Falsifi- cator gemeinsam hat, dann weil sie bisher noch nicht durch den Druck in weiteren Kreisen bekannt geworden ist. Ihr Wortlaut ist folgender: ,Ottakarus dei gratia rex Boemiae, dux Austriae et Stiriae, mar- chioque Moraviae etc. Notum facimus tenore praesentium universis tam praesentibus quam futuris, quod nos dedimus nobili Wokoni de Rosen- berch supremo marscalco nostro regni Boemiae et capitaneo Carinthiae et Stiriae, speciali fideli nostro dilecto, et successoribus suis, cum consilio fidelium nostrorum accedente consilio et ex certa nostra scientia castrum So- kolczye, quod ipse suis sumptibus et impensis propter spolia et rapinas a Janakone de Wodycz comparavit, et ffortalitium Przyenicze a Benes- sio dicto Nossony propter eundem casum, cum omnibus pertinentiis quae spectant ad supradictum castrum et ffortalitium, silvis, pratis, agris, cultis et incultis, nemoribus, pascuis, molendinis, aquarumve decursibus et cum omni iure ad ea spectante, et pleno dominio, sibi et successoribus suis hereditarie tenendum et possidendum. Considerantes bonum regni et nostrum utile, quod dum oprimuntur mali, eriguntur boni, videntes diligentiam eius in hiis, quae sunt pro regno pacis et pro persona maiestatis nostrae, indeficienter servien-
12 pedimento quolibet hereditarie possidendum (possidenda), ita quod nos seu successores nostri nulli homini praedicta bona, videlicet monasterium Sanctae Coronae ordinis Cistercien- sis valeamus seu possimus comittere, seu aliquas proscriptiones super ysdem facere quomodolibet. Etiam pro maiori diligentia tuitionis illius monasterii ex nostra liberalitatis (sic, liberalitate) regia damus et conferimus sibi et heredibus suis, ut possit (sic, possint) venari illius supradicti monasterii bonis quocunque modo ipse et successores sui, et praeter eos nullus alius, sine impedimento quolibet. Ad huius autem confirmationis et con- cessionis nostrae memoriam et robur perpetue (sic, perpetuo) valiturum. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri, et sigillo nostro maiori (sic, sigilli nostri maioris) iussimus muni- mine communiri. Datum Pragae, f. VI. post Martini, anno domini millesimo CCmLXIIII. Eingerückt in die Urkunde König Johanns ddo. Leitmeritz, 17. Sep- tember, 1333 (N. XLI), zugleich mit nachstehender, zwar dem Datum nach älterer, jedoch ebenfalls unechter Urkunde, womit derselbe Ottokar am 23. Juni des Jahres 1264 zu Prag dem Wok von Rosenberg und dessen Nach- kommen die Burg Sokolczie und den Burgstall Przenicze zu Eigen gegeben, dieselben zu obersten Richtern und Burggrafen in Böhmen eingesetzt, ihnen auch auf ihren Erbgütern das Baurecht auf alle Arten von Metallen, sowie die Berechtigung zum Erkauf von Dienstmannen verliehen und endlich ihnen sogar eine eigene Art von Eidesleistung zugestanden haben soll. Diese zweite Fälschung nimmt allerdings auf das Kloster Goldenkron keinen Be- zug; sie mag aber gleichwohl hier einen Platz finden, einmal weil sie mit obiger Urkunde zu derselben Zeit fabricirt worden und auch den Falsifi- cator gemeinsam hat, dann weil sie bisher noch nicht durch den Druck in weiteren Kreisen bekannt geworden ist. Ihr Wortlaut ist folgender: ,Ottakarus dei gratia rex Boemiae, dux Austriae et Stiriae, mar- chioque Moraviae etc. Notum facimus tenore praesentium universis tam praesentibus quam futuris, quod nos dedimus nobili Wokoni de Rosen- berch supremo marscalco nostro regni Boemiae et capitaneo Carinthiae et Stiriae, speciali fideli nostro dilecto, et successoribus suis, cum consilio fidelium nostrorum accedente consilio et ex certa nostra scientia castrum So- kolczye, quod ipse suis sumptibus et impensis propter spolia et rapinas a Janakone de Wodycz comparavit, et ffortalitium Przyenicze a Benes- sio dicto Nossony propter eundem casum, cum omnibus pertinentiis quae spectant ad supradictum castrum et ffortalitium, silvis, pratis, agris, cultis et incultis, nemoribus, pascuis, molendinis, aquarumve decursibus et cum omni iure ad ea spectante, et pleno dominio, sibi et successoribus suis hereditarie tenendum et possidendum. Considerantes bonum regni et nostrum utile, quod dum oprimuntur mali, eriguntur boni, videntes diligentiam eius in hiis, quae sunt pro regno pacis et pro persona maiestatis nostrae, indeficienter servien-
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13 tem, ipsum supradictum Wokonem et successores eius facimus et creamus eos auctoritate nostra regia Boemiae post nos primos et supremos iustitia- rios et purkravios indicesque totius regni, cum ipse vel ipsi invenirent tales homines raptores vel maleficos contra pacem et iura Boemiae quocunque modo facientes, eos opprimere et destruere, qualiter sibi vel successoribus suis videbitur oportunum, in corporibus ét rebus secundum exigentiam condignam eorum. Et si aliquis in regno tales contra regem et contra eos adiuvare vel tuere pracsumpserit, in eandem indignationem regiae maiestatis nostrae et regni incurreret ultionem. Et quem vel quoscunque in castris, fortalitiis, muni- tionibusque et eos devincerent, debent facere cum eis secundum condecentiam voluntatis eorum, et quaecunque eorum sunt vel fuerunt, talium sint bona mobilia et immobilia, quocunque nomine appellantur, debent habere et tenere ex officio suo et pro suis laboribus et impensis hereditarie possidendum, cuius- cunque status vel conditionis sit, tamen sub tali conditione, quod si nos vel successores nostri reges Boemiae volentes habere pro nobis vel pro camera nostra, debemus eis impensas et expensas et dampna eorum refondere et resarcire, quascunque perciperent in hac causa, et ipsi debent nobis notificare omnes impensas et expensas et dampna eorum sub iuramento tali, sicut nobis obligantur, et nos expedientes eos indempnes possumus cum illis bonis facere, quid nobis placet vel successoribus nostris. Etiam si aurifodinas vel argenti vel cupri, ferri aut cuiuscunque metalli invenirent in bonis hereditariis suis, debent tenere et habere et uti sine impedimento nostro et nostrorum succes- sorum et aliorum omnium procul motis tam diu, usque quo non aligenarent per venditionem. Etiam supradicto Wokoni et suis successoribus legittimis facimus hanc gratiam, considerantes servitia eius grata nobis et condigna, ut possent emere omagium, vasellos sibi comparare secundum consuetudinem terrae Boemiae, et de consensu nostro et successorum nostrorum cum omnibus pertinentiis et libertatibus suis ad instar aliorum bonorum suorum liberorum habere, tenere debeant imperpetuum et libere possidere, hoc adiecto si emerent omagium, debent libere tenere, sicut supra scriptum est, sed si contingeret eos vendere pro quacunque necessitate, tunc possunt vendere tali modo, sicut tenuit ille in omagio, a quo emerunt, cui vendent, ut ipse tali modo teneat. Etiam si contingeret eis, cui vel contra quem iuramentum facere, non debent iurare nec in cruce nec tactis sanctis ewangeliis, sed ponentes supra pectus suum digitos suos debent dicere: „Ego — A vel B, nomen suum nominando — iuro iuramento, in quo obligor domino deo et domino meo regi — nominando regem nomine suo — quod non sum reus — cum hiis omnibus — in quibus me inculpat iste, sic me adiuvet deus, beata virgo et omnes sancti — nomi- nando personam, cui vel contra quem (sic, quam) iuramentum praestitit“ — — et alia verba in iuramentis non sunt obligati facere per illam gratiam, quam fecimus eis auctoritate regia tanquam rex Boemiae propter legalitatem domus eorum et utilia et grata servitia, qua (sic, quae) nobis fecerunt, faciunt et facere intendunt. In cuius rei testimonium praesentes literas fieri et sigillo nostro maiori iussimus munimine communiri. Datum Pragae, anno a nativi- tate domini millesimo CCmLXIIII°, in vigilia Johannis Baptistae'. — In welcher Art uns nun beide Falsificate überliefert sind, sagen wir bei N. XLI. Nachdem zweifellos feststeht, dass Herr Wok am 3. Juni des J. 1262 ge- storben ist (s. Mittheil. d. Vereins für Gesch. d. Deutschen in Böhmen,
13 tem, ipsum supradictum Wokonem et successores eius facimus et creamus eos auctoritate nostra regia Boemiae post nos primos et supremos iustitia- rios et purkravios indicesque totius regni, cum ipse vel ipsi invenirent tales homines raptores vel maleficos contra pacem et iura Boemiae quocunque modo facientes, eos opprimere et destruere, qualiter sibi vel successoribus suis videbitur oportunum, in corporibus ét rebus secundum exigentiam condignam eorum. Et si aliquis in regno tales contra regem et contra eos adiuvare vel tuere pracsumpserit, in eandem indignationem regiae maiestatis nostrae et regni incurreret ultionem. Et quem vel quoscunque in castris, fortalitiis, muni- tionibusque et eos devincerent, debent facere cum eis secundum condecentiam voluntatis eorum, et quaecunque eorum sunt vel fuerunt, talium sint bona mobilia et immobilia, quocunque nomine appellantur, debent habere et tenere ex officio suo et pro suis laboribus et impensis hereditarie possidendum, cuius- cunque status vel conditionis sit, tamen sub tali conditione, quod si nos vel successores nostri reges Boemiae volentes habere pro nobis vel pro camera nostra, debemus eis impensas et expensas et dampna eorum refondere et resarcire, quascunque perciperent in hac causa, et ipsi debent nobis notificare omnes impensas et expensas et dampna eorum sub iuramento tali, sicut nobis obligantur, et nos expedientes eos indempnes possumus cum illis bonis facere, quid nobis placet vel successoribus nostris. Etiam si aurifodinas vel argenti vel cupri, ferri aut cuiuscunque metalli invenirent in bonis hereditariis suis, debent tenere et habere et uti sine impedimento nostro et nostrorum succes- sorum et aliorum omnium procul motis tam diu, usque quo non aligenarent per venditionem. Etiam supradicto Wokoni et suis successoribus legittimis facimus hanc gratiam, considerantes servitia eius grata nobis et condigna, ut possent emere omagium, vasellos sibi comparare secundum consuetudinem terrae Boemiae, et de consensu nostro et successorum nostrorum cum omnibus pertinentiis et libertatibus suis ad instar aliorum bonorum suorum liberorum habere, tenere debeant imperpetuum et libere possidere, hoc adiecto si emerent omagium, debent libere tenere, sicut supra scriptum est, sed si contingeret eos vendere pro quacunque necessitate, tunc possunt vendere tali modo, sicut tenuit ille in omagio, a quo emerunt, cui vendent, ut ipse tali modo teneat. Etiam si contingeret eis, cui vel contra quem iuramentum facere, non debent iurare nec in cruce nec tactis sanctis ewangeliis, sed ponentes supra pectus suum digitos suos debent dicere: „Ego — A vel B, nomen suum nominando — iuro iuramento, in quo obligor domino deo et domino meo regi — nominando regem nomine suo — quod non sum reus — cum hiis omnibus — in quibus me inculpat iste, sic me adiuvet deus, beata virgo et omnes sancti — nomi- nando personam, cui vel contra quem (sic, quam) iuramentum praestitit“ — — et alia verba in iuramentis non sunt obligati facere per illam gratiam, quam fecimus eis auctoritate regia tanquam rex Boemiae propter legalitatem domus eorum et utilia et grata servitia, qua (sic, quae) nobis fecerunt, faciunt et facere intendunt. In cuius rei testimonium praesentes literas fieri et sigillo nostro maiori iussimus munimine communiri. Datum Pragae, anno a nativi- tate domini millesimo CCmLXIIII°, in vigilia Johannis Baptistae'. — In welcher Art uns nun beide Falsificate überliefert sind, sagen wir bei N. XLI. Nachdem zweifellos feststeht, dass Herr Wok am 3. Juni des J. 1262 ge- storben ist (s. Mittheil. d. Vereins für Gesch. d. Deutschen in Böhmen,
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14 IX. 25), so konnte er mehr als zwei Jahre später natürlich nicht mehr mit so abnormen Gnaden und Gaben von Ottokar HI. bedacht werden. Es ist das der Hauptgrund, welcher schon allein die Unechtheit der beiden vorstehenden Urkunden ausser Frage stellt. Doch lassen sich noch andere formelle und materielle Einwände gegen die Echtheit beibringen. Es erinnert nämlich die ganze und übrigens herzlich schlechte und fehlerhafte Stylisirung der beiden Falsa lebhaft an das 14. und noch mehr an das 15. Jahrhundert. Ausser dem Abgange der Arrenga, ohne welche solche wichtige Stücke gar nicht denkbar sind, sind der ,supremus marschalcus‘ und ,supremus burggravius‘, die Formel ,fidelium nostrorum accedente consilio et ex certa nostra scientia‘ etc. erst einer späteren Zeit eigenthümlich. Es ist eine Datirung in Anwendung gebracht, welche wie das ,feria VI. post Martini‘ nur dem 15. Jahrhundert angehören kann, so wie auch der Gebrauch des ,ff im Anlaute (bei ffortalitium) ebenfalls an dasselbe Jahrhundert erinnert. Weiters ist auffällig, dass die Angabe der Indiction und des Regierungsjahres mangelt, dass kein Notar ge- zeichnet ist u. s. w. Herr Wok konnte dann nicht ,capitaneus Carinthiae" sein, einfach weil erst in dem Jahrzehent nach seinem Tode Ottokar II. auch Herr von Kärnten geworden ist. Weiters konnte er sich an der Stiftung und Ausstattung von Goldenkron um so weniger betheiligen, je offenbarer ist, dass er im J. 1263, wo dieses Kloster seine Existenz begann, nicht mehr lebte und Ottokars fromme Stiftung mit einem Güterbesitz ausgestattet wurde, welcher wenigstens in räumlicher Beziehung dem Besitze sämmtlicher Witi- gonen ziemlich gleichgekommen sein dürfte. Das jedoch, dass Wok’s Stiftung in Hohenfurt den König gerade zur Einführung des Cistercienserordens auch in Goldenkron bestimmt hat, wird nicht unwahrscheinlich sein. Aber der König, wohl gemerkt ein so kraftvoller Herrscher als es Ottokar II. war, hätte weit entfernt gewesen sein können davon, dass indem er dem Beispiele seines treuergebenen Marschalls in einer Beziehung folgte, demselben zugleich das Schutzrecht über die königliche Stiftung aufgetragen hätte. Mit der Ausübung dieses Rechtes wurde erst im folgenden Jahrhundert ein Rosenberger betraut (N. LXII) und was es mit der Jagd auf den Klosterbesitzungen auf sich hatte, ersehen wir recht deutlich beim J. 1386 (N. XCVII). So viele Umstände sprechen gegen die Echtheit obiger Urkunden; von den übrigen aber, welche noch heranzuziehen wären, machen wir nur noch auf den einzigen aufmerk- sam, dass es dem zweiten Ottokar, welcher den hohen Adel mit gewaltiger Hand niederhielt und deshalb bis zur Empörung reizte und trieb, auch nicht im Traume beifallen konnte, so ausschweifende Gerechtsame, wie sie in der Urkunde vom 23. Juni aufgeführt werden, an einen Angehörigen dieses Standes und war selber auch sein bester Freund, zu vergaben. Kann demnach den beiden oben abgedruckten Urkunden der Forscher im 13. Jahrhundert kein Interesse darbringen, so bieten diese Falsa um so höheres Interesse für das 15. Jahrhundert, weil sie uns für diese Zeit ein unverwerfliches Zeugniss für die masslosen Ansprüche liefern, welche die Rosenberger nicht allein bezüglich des Klosters Goldenkron, sondern im Interesse ihres Hauses überhaupt er- hoben. Und so mag man nach dieser Richtung hin sie als echte Urkunden betrachten und benützen. Rücksichtlich der Zeit endlich, in welcher diese Urkunden fabricirt worden sind, besitzen wir einen sehr achtbaren Anhalts- punkt und zwar liefert uns denselben niemand geringerer als Herr Ulrich II.
14 IX. 25), so konnte er mehr als zwei Jahre später natürlich nicht mehr mit so abnormen Gnaden und Gaben von Ottokar HI. bedacht werden. Es ist das der Hauptgrund, welcher schon allein die Unechtheit der beiden vorstehenden Urkunden ausser Frage stellt. Doch lassen sich noch andere formelle und materielle Einwände gegen die Echtheit beibringen. Es erinnert nämlich die ganze und übrigens herzlich schlechte und fehlerhafte Stylisirung der beiden Falsa lebhaft an das 14. und noch mehr an das 15. Jahrhundert. Ausser dem Abgange der Arrenga, ohne welche solche wichtige Stücke gar nicht denkbar sind, sind der ,supremus marschalcus‘ und ,supremus burggravius‘, die Formel ,fidelium nostrorum accedente consilio et ex certa nostra scientia‘ etc. erst einer späteren Zeit eigenthümlich. Es ist eine Datirung in Anwendung gebracht, welche wie das ,feria VI. post Martini‘ nur dem 15. Jahrhundert angehören kann, so wie auch der Gebrauch des ,ff im Anlaute (bei ffortalitium) ebenfalls an dasselbe Jahrhundert erinnert. Weiters ist auffällig, dass die Angabe der Indiction und des Regierungsjahres mangelt, dass kein Notar ge- zeichnet ist u. s. w. Herr Wok konnte dann nicht ,capitaneus Carinthiae" sein, einfach weil erst in dem Jahrzehent nach seinem Tode Ottokar II. auch Herr von Kärnten geworden ist. Weiters konnte er sich an der Stiftung und Ausstattung von Goldenkron um so weniger betheiligen, je offenbarer ist, dass er im J. 1263, wo dieses Kloster seine Existenz begann, nicht mehr lebte und Ottokars fromme Stiftung mit einem Güterbesitz ausgestattet wurde, welcher wenigstens in räumlicher Beziehung dem Besitze sämmtlicher Witi- gonen ziemlich gleichgekommen sein dürfte. Das jedoch, dass Wok’s Stiftung in Hohenfurt den König gerade zur Einführung des Cistercienserordens auch in Goldenkron bestimmt hat, wird nicht unwahrscheinlich sein. Aber der König, wohl gemerkt ein so kraftvoller Herrscher als es Ottokar II. war, hätte weit entfernt gewesen sein können davon, dass indem er dem Beispiele seines treuergebenen Marschalls in einer Beziehung folgte, demselben zugleich das Schutzrecht über die königliche Stiftung aufgetragen hätte. Mit der Ausübung dieses Rechtes wurde erst im folgenden Jahrhundert ein Rosenberger betraut (N. LXII) und was es mit der Jagd auf den Klosterbesitzungen auf sich hatte, ersehen wir recht deutlich beim J. 1386 (N. XCVII). So viele Umstände sprechen gegen die Echtheit obiger Urkunden; von den übrigen aber, welche noch heranzuziehen wären, machen wir nur noch auf den einzigen aufmerk- sam, dass es dem zweiten Ottokar, welcher den hohen Adel mit gewaltiger Hand niederhielt und deshalb bis zur Empörung reizte und trieb, auch nicht im Traume beifallen konnte, so ausschweifende Gerechtsame, wie sie in der Urkunde vom 23. Juni aufgeführt werden, an einen Angehörigen dieses Standes und war selber auch sein bester Freund, zu vergaben. Kann demnach den beiden oben abgedruckten Urkunden der Forscher im 13. Jahrhundert kein Interesse darbringen, so bieten diese Falsa um so höheres Interesse für das 15. Jahrhundert, weil sie uns für diese Zeit ein unverwerfliches Zeugniss für die masslosen Ansprüche liefern, welche die Rosenberger nicht allein bezüglich des Klosters Goldenkron, sondern im Interesse ihres Hauses überhaupt er- hoben. Und so mag man nach dieser Richtung hin sie als echte Urkunden betrachten und benützen. Rücksichtlich der Zeit endlich, in welcher diese Urkunden fabricirt worden sind, besitzen wir einen sehr achtbaren Anhalts- punkt und zwar liefert uns denselben niemand geringerer als Herr Ulrich II.
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15 von Rosenberg ziemlich berüchtigten Angedenkens, welcher in einem Schreiben, das er am 27. Jänner 1443 an die von Tabor gerichtet hat, ausser anderem prahlt: „Předek náš jeden držel Zwiekow (Klingenberg) dlúhé časy od krále Waclawa dobre paměti, a Wok také předek náš ustawil a nadal klášter Korunu, a tehdáž držel Rakusku zemi, Štyrsko i Korutany, před mnohými lety, jakož listowé, kteréž ještě máme, ukazuji. (Palacky, Archiv česky, I. 382, in N. 31.) Diese Stelle beweist doch unwiderleglich, dass obige Falsifi- cate schon im Jahre 1443 vorhanden gewesen sind und die von Palacky (a. a. O.) hieran geknüpfte Bemerkung nicht ganz richtig ist. Herr Ulrich sprach oder schrieb vielmehr, wie man sicht, allerdings so auf Grund von Urkunden; freilich waren es nur unechte Documente und wir werden kaum ein Unrecht begehen, wenn wir in eben demselben Herrn Ulrich von Rosen- berg den geistigen Urheber solcher Fälschungen vermuthen, um noch nicht zn sagen erblicken. Was Palacky übrigens (a. a. O. in der Note) wegen Klingenberg bemerkt, so hat es damit seine volle Richtigkeit, wie aus den Anmerkungen unten bei N. CLXXXVII deutlich zu ersehen ist. III. 1268, März 27, Pisek. — König Ottokar II. beurkundet und bestätigt die Schenkung, welche Hirzo (Hrz) Burggraf von Klingenberg dem Kloster Goldenkron mit den genannten Dörfern gemacht. (I)n ! nomine sanctae et individuae trinitatis amen. (N)os Otackarus dei gratia Boemiae rex, dux Austriae et Sti- riae ac marchio Moraviae omnibus in perpetuum. (C)um ob reverentiam omnipotentis dei, in cuius manu vita principum est dependens, qui etiam bonorum omnium dulcissimus est largitor et retributor habundantissimus meritorum, religiosos quoslibet deo iugiter famulantes non solum velimus elemosinarum propriis largitionibus promovere, immo in hiis, quae ipsis aliunde a nostris fidelibus subsidiis poterunt provenire, nostra regia magnificentia confovere, divinae laudis cultum augeri cupientes temporibus vitae nostrae multiplicibus incrementis. Scire volumus tam praesentes quam futuros praesentium neces- saria habituros, quod consideratis obsequiis et fidelitatis con- stantia, quibus dilectus et fidelis noster Hyrzo purchravius 1 Die eingeklammerten Buchstaben fehlen im Original und haben wahr- scheinlich kalligraphisch ausgeführt werden sollen, was jedoch unter- blieben ist. Wir haben ähnliche Unterlassungen in weiter unten folgenden Urkunden in gleicher Weise corrigirt, was hier ein für allemal be- merkt sei.
15 von Rosenberg ziemlich berüchtigten Angedenkens, welcher in einem Schreiben, das er am 27. Jänner 1443 an die von Tabor gerichtet hat, ausser anderem prahlt: „Předek náš jeden držel Zwiekow (Klingenberg) dlúhé časy od krále Waclawa dobre paměti, a Wok také předek náš ustawil a nadal klášter Korunu, a tehdáž držel Rakusku zemi, Štyrsko i Korutany, před mnohými lety, jakož listowé, kteréž ještě máme, ukazuji. (Palacky, Archiv česky, I. 382, in N. 31.) Diese Stelle beweist doch unwiderleglich, dass obige Falsifi- cate schon im Jahre 1443 vorhanden gewesen sind und die von Palacky (a. a. O.) hieran geknüpfte Bemerkung nicht ganz richtig ist. Herr Ulrich sprach oder schrieb vielmehr, wie man sicht, allerdings so auf Grund von Urkunden; freilich waren es nur unechte Documente und wir werden kaum ein Unrecht begehen, wenn wir in eben demselben Herrn Ulrich von Rosen- berg den geistigen Urheber solcher Fälschungen vermuthen, um noch nicht zn sagen erblicken. Was Palacky übrigens (a. a. O. in der Note) wegen Klingenberg bemerkt, so hat es damit seine volle Richtigkeit, wie aus den Anmerkungen unten bei N. CLXXXVII deutlich zu ersehen ist. III. 1268, März 27, Pisek. — König Ottokar II. beurkundet und bestätigt die Schenkung, welche Hirzo (Hrz) Burggraf von Klingenberg dem Kloster Goldenkron mit den genannten Dörfern gemacht. (I)n ! nomine sanctae et individuae trinitatis amen. (N)os Otackarus dei gratia Boemiae rex, dux Austriae et Sti- riae ac marchio Moraviae omnibus in perpetuum. (C)um ob reverentiam omnipotentis dei, in cuius manu vita principum est dependens, qui etiam bonorum omnium dulcissimus est largitor et retributor habundantissimus meritorum, religiosos quoslibet deo iugiter famulantes non solum velimus elemosinarum propriis largitionibus promovere, immo in hiis, quae ipsis aliunde a nostris fidelibus subsidiis poterunt provenire, nostra regia magnificentia confovere, divinae laudis cultum augeri cupientes temporibus vitae nostrae multiplicibus incrementis. Scire volumus tam praesentes quam futuros praesentium neces- saria habituros, quod consideratis obsequiis et fidelitatis con- stantia, quibus dilectus et fidelis noster Hyrzo purchravius 1 Die eingeklammerten Buchstaben fehlen im Original und haben wahr- scheinlich kalligraphisch ausgeführt werden sollen, was jedoch unter- blieben ist. Wir haben ähnliche Unterlassungen in weiter unten folgenden Urkunden in gleicher Weise corrigirt, was hier ein für allemal be- merkt sei.
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16 de Chlyngenberch! patri nostro piae memoriae adhuc viventi et nobis ipsi postmodum in regno succedentibus adhaesit fideliter et servivit, de consilio fidelium nostrorum suis precibus annu- entes donationem sive collationem talium bonorum videlicet 1 Ueber die Burg Klingenberg (Zwikow, in der Pfarre Woslow Bez. Pisek) und deren imposante Ruinen ist schon mehrfach geschrieben worden, am ausführlichsten von Prof. J. Max Schottky in einem Sendschreiben an den Baron Ernest von Brunnow in Dresden, abgedruckt in der ,Monat- schrift der Gesellschaft des vaterl. Mus. in Böhmen, 2. Jahrg. 1828 (October), S. 303—329. Ein Aufsatz über dieselbe auch in der ,Illustr. Chronik von Böhmen‘, II. 41—45, und in Hormayr, Archiv f. Geogr. Hist. etc. 1817, N. 156 und 157. Die ersten bekannten Burggrafen von Klingenberg gehörten nach Palacky, Gesch. v. B. IIb. 20—21, dem Hause der Janowitze dann der Beneschowitze an und sind wohl zu unterscheiden von den, vom Rheine her eingewanderten Herren von Klingenberg. Diesen letzteren muss wohl obiger Hirzo angehört haben, während der unter den Zeugen vorstehender Urkunde erscheinende Marschall Burkart, welcher später gleichfalls von Klingenberg sich zubenannte, ein Jano- witzer war und in den Jahren 1270—1274 die Landeshauptmannschaft in Steiermark versah. Palacky a. a. O. IIa. 204. Der Vorstand der königlichen Küche in den J. 1241 und 1248 führte gleichfalls den Namen Hirzo (Erben, Regg. N. 1053 und 1218) und ist vielleicht mit dem Burg- grafen H. identisch. In einer Urkunde vom J. 1265 für das Domini- canerkloster zu Budweis nannte er sich ,Hirczo miles regis Boemorum burgravius de Chlingenberch'; Trajer, Diöcese Budweis, 16. Nach Balbin (Miscell. lib. I.) wäre der Name des Burggrafen Hirzo auch enge mit der Gründung der Stadt Budweis verknüpft, es ist jedoch derselbe, wie erst neulich wiederum von E. Reimann in Bezug auf ,Johann von Nepomuk" (Historische Zeitschrift von Sybel, 1872, 2. Heft) gezeigt worden ist, ein gar schlechter Gewährsmann. Vielleicht hat Balbin eben auch keine an- dere Urkunde gesehen, als die vorhin erwähnte der Dominicaner, und derselben nur eine zu weit reichende Auslegung gegeben. Um so sicherer ist, dass Hirzo den Marktflecken Unterwuldau gegründet hat. Für seine treuen dem Könige Wenzel I. geleisteten Dienste empfing er von dem- selben jenes Gut, mit welchem wir uns bei N. X eingehender beschäf- tigen und das wir kurzweg das Gut Mugerau nennen wollen. Von ihm ist auch die deutsche Colonisation desselben eingeleitet worden, welches Unternehmen ihn schliesslich auch zu dessen Vergabung an Goldenkron bestimmt haben mochte. Er starb am 13. März 1275 und wurde in Goldenkron begraben. Eine kurze Klostergeschichte aus dem 17. Jahr- hundert (im Hohenfurter Stiftsarch.) berichtet ausser anderem: ,Ad in- gressum capituli antiquum quidem sed legibile videtur (epitaphium) est- que talis: „Anno ab incarnatione domini 1275, 3. Idus Martii obiit Hirzo ab (sic? das klingt wohl ziemlich modern) Clingenberg.“ Illius nepos Conradus de Clingenberg quondam episcopus Frisingensis obiit anno 1337. et sepelitur Campoliliorum monasterio."
16 de Chlyngenberch! patri nostro piae memoriae adhuc viventi et nobis ipsi postmodum in regno succedentibus adhaesit fideliter et servivit, de consilio fidelium nostrorum suis precibus annu- entes donationem sive collationem talium bonorum videlicet 1 Ueber die Burg Klingenberg (Zwikow, in der Pfarre Woslow Bez. Pisek) und deren imposante Ruinen ist schon mehrfach geschrieben worden, am ausführlichsten von Prof. J. Max Schottky in einem Sendschreiben an den Baron Ernest von Brunnow in Dresden, abgedruckt in der ,Monat- schrift der Gesellschaft des vaterl. Mus. in Böhmen, 2. Jahrg. 1828 (October), S. 303—329. Ein Aufsatz über dieselbe auch in der ,Illustr. Chronik von Böhmen‘, II. 41—45, und in Hormayr, Archiv f. Geogr. Hist. etc. 1817, N. 156 und 157. Die ersten bekannten Burggrafen von Klingenberg gehörten nach Palacky, Gesch. v. B. IIb. 20—21, dem Hause der Janowitze dann der Beneschowitze an und sind wohl zu unterscheiden von den, vom Rheine her eingewanderten Herren von Klingenberg. Diesen letzteren muss wohl obiger Hirzo angehört haben, während der unter den Zeugen vorstehender Urkunde erscheinende Marschall Burkart, welcher später gleichfalls von Klingenberg sich zubenannte, ein Jano- witzer war und in den Jahren 1270—1274 die Landeshauptmannschaft in Steiermark versah. Palacky a. a. O. IIa. 204. Der Vorstand der königlichen Küche in den J. 1241 und 1248 führte gleichfalls den Namen Hirzo (Erben, Regg. N. 1053 und 1218) und ist vielleicht mit dem Burg- grafen H. identisch. In einer Urkunde vom J. 1265 für das Domini- canerkloster zu Budweis nannte er sich ,Hirczo miles regis Boemorum burgravius de Chlingenberch'; Trajer, Diöcese Budweis, 16. Nach Balbin (Miscell. lib. I.) wäre der Name des Burggrafen Hirzo auch enge mit der Gründung der Stadt Budweis verknüpft, es ist jedoch derselbe, wie erst neulich wiederum von E. Reimann in Bezug auf ,Johann von Nepomuk" (Historische Zeitschrift von Sybel, 1872, 2. Heft) gezeigt worden ist, ein gar schlechter Gewährsmann. Vielleicht hat Balbin eben auch keine an- dere Urkunde gesehen, als die vorhin erwähnte der Dominicaner, und derselben nur eine zu weit reichende Auslegung gegeben. Um so sicherer ist, dass Hirzo den Marktflecken Unterwuldau gegründet hat. Für seine treuen dem Könige Wenzel I. geleisteten Dienste empfing er von dem- selben jenes Gut, mit welchem wir uns bei N. X eingehender beschäf- tigen und das wir kurzweg das Gut Mugerau nennen wollen. Von ihm ist auch die deutsche Colonisation desselben eingeleitet worden, welches Unternehmen ihn schliesslich auch zu dessen Vergabung an Goldenkron bestimmt haben mochte. Er starb am 13. März 1275 und wurde in Goldenkron begraben. Eine kurze Klostergeschichte aus dem 17. Jahr- hundert (im Hohenfurter Stiftsarch.) berichtet ausser anderem: ,Ad in- gressum capituli antiquum quidem sed legibile videtur (epitaphium) est- que talis: „Anno ab incarnatione domini 1275, 3. Idus Martii obiit Hirzo ab (sic? das klingt wohl ziemlich modern) Clingenberg.“ Illius nepos Conradus de Clingenberg quondam episcopus Frisingensis obiit anno 1337. et sepelitur Campoliliorum monasterio."
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17 Nakhlenwe, Hore, Vgerc, Vmladone, Naochruhle, Vyanka, Nabelem, Chlume, Vdirka, Vmica, Nemoch- rich, Vhlimi, Natschernerece, Nablizmerch et Nahir- zowe! villarum, quae ipsi Hyrz pater noster iure proprietario ratione suorum dederat meritorum, factam in remedium animarum progenitorum nostrorum, nostrae ac coniugis nostrae karissimae ac ipsius Hyrsonis et uxoris suae claustro nostro in honore sanctae spineae coronae domini nostri Jesu Christi a nobis constructo pariter et fundato ratam habere volumus atque firmam, nostram ad hoc voluntatem praestantes finaliter et consensum. Huiusmodi vero bonorum collatio ab ipso Hyrzone talibus distinctionibus est subiuncta, videlicet quod ipse et uxor uxor (sic) sua eadem bona, quamdiu vixerint, libere posside- bunt, et post utriusque obitum ipsa bona in possessionem dicti coenobii devolventur finaliter pacificam et quietam. Si vero Hyrso praedictus prior decesserit, et domina relicta sua cum alio viro forte matrimonium duxerit contrahendum, tunc ipsa praefata bona manebunt integraliter coenobio supradicto, et ipse abbas quicunque fuerit, dictae dominae pro eisdem bonis centum marcas argenti libere assignabit, nullum ratione dictorum bonorum habens respectum de cetero ad eandem. Sin autem non contraxerit et elegerit vidua permanere, tunc usque ad finem vitae suae bona praehabita possidebit, omnem quam potest operam et auxilium ipsi coenobio impensura. Si vero dicta domina huius mundi statum lubricum et infirmum decre- verit inmutare in religione, eligens aliquam ut deo serviat, commanere, tunc ipsa iam praefata bona saepedicto claustro cedent absolute et libere pleno iure. Si vero ipsa domina prior mortua fuerit et dominus Hyrzo superstes aliam dominam ducere voluerit in uxorem, ipse Hyrzo ratione talis contractus de praefatis bonis ut dotalitium aliquod statuat ad uxorem, ordinandi nullam habebit penitus facultatem iuxta priorem suam ordinationem, usque post decursum vitae suae in bonis remanens supradictis. Praenominatus autem Hyrzo et domina uxor sua Darirza quamdiu simul vixerint vel alter eorum superstes fuerit, debent unum esocem vel pecuniain aequipol- lentem ad dictum coenobium dare singulis annis in memoriam praemissorum. Et ut haec iam praehabita robore firmitatis 1 Näheres hierüber bei N. X. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
17 Nakhlenwe, Hore, Vgerc, Vmladone, Naochruhle, Vyanka, Nabelem, Chlume, Vdirka, Vmica, Nemoch- rich, Vhlimi, Natschernerece, Nablizmerch et Nahir- zowe! villarum, quae ipsi Hyrz pater noster iure proprietario ratione suorum dederat meritorum, factam in remedium animarum progenitorum nostrorum, nostrae ac coniugis nostrae karissimae ac ipsius Hyrsonis et uxoris suae claustro nostro in honore sanctae spineae coronae domini nostri Jesu Christi a nobis constructo pariter et fundato ratam habere volumus atque firmam, nostram ad hoc voluntatem praestantes finaliter et consensum. Huiusmodi vero bonorum collatio ab ipso Hyrzone talibus distinctionibus est subiuncta, videlicet quod ipse et uxor uxor (sic) sua eadem bona, quamdiu vixerint, libere posside- bunt, et post utriusque obitum ipsa bona in possessionem dicti coenobii devolventur finaliter pacificam et quietam. Si vero Hyrso praedictus prior decesserit, et domina relicta sua cum alio viro forte matrimonium duxerit contrahendum, tunc ipsa praefata bona manebunt integraliter coenobio supradicto, et ipse abbas quicunque fuerit, dictae dominae pro eisdem bonis centum marcas argenti libere assignabit, nullum ratione dictorum bonorum habens respectum de cetero ad eandem. Sin autem non contraxerit et elegerit vidua permanere, tunc usque ad finem vitae suae bona praehabita possidebit, omnem quam potest operam et auxilium ipsi coenobio impensura. Si vero dicta domina huius mundi statum lubricum et infirmum decre- verit inmutare in religione, eligens aliquam ut deo serviat, commanere, tunc ipsa iam praefata bona saepedicto claustro cedent absolute et libere pleno iure. Si vero ipsa domina prior mortua fuerit et dominus Hyrzo superstes aliam dominam ducere voluerit in uxorem, ipse Hyrzo ratione talis contractus de praefatis bonis ut dotalitium aliquod statuat ad uxorem, ordinandi nullam habebit penitus facultatem iuxta priorem suam ordinationem, usque post decursum vitae suae in bonis remanens supradictis. Praenominatus autem Hyrzo et domina uxor sua Darirza quamdiu simul vixerint vel alter eorum superstes fuerit, debent unum esocem vel pecuniain aequipol- lentem ad dictum coenobium dare singulis annis in memoriam praemissorum. Et ut haec iam praehabita robore firmitatis 1 Näheres hierüber bei N. X. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
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18 perpetuae solidentur, ipsi monasterio sanctae spineae coronae domini tytulo denominato praesens porrigimus in- strumentum nostrorum sigillorum munimine roboratum, statuentes firmiter et praecise singula supradicta a nostris heredibus, qui- cunque nobis in regno nostro successerint, ipsi iam supradicto monasterio inviolabiter observari, sicut iuditium omnipotentis dei et iram evitare voluerint, nec non salutem propriam con- servare dierum suorum longitudinem congaudendo. Testes vero qui hiis omnibus interfuerunt, hii sunt: Andreas camerarius Boemiael, Vlricus purgravius Pragensis2, Zmilo de Lyhtenberch (sic) 3, Purchardus marsalcus 4, Bawarus de Zrachon(ich) 5, Checho de Budiwogevich“, Gothfridus praepositus Tynensis", Wesoborius et Hradis filii Egidii, Hyncho filius Schechonis, Vnscho subpincerna, Potho filius Prothiwae, Mrachota de Csartobor, Jacobus de Kuneho, et alii quamplures. Actum et datum in Pezka, anno M'CC'LX-VIII , VI° Kalendas Aprilis. Original auf Pergament im k. k. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit einem nur am Rande etwas verletzten Münzsigel, in ungefärbtem Wachs und an einem gelbrothen Seidenstrange hängend. Avers: Der König im ganzen Krönungsornat auf dem Throne sitzend. �†.S'.OTAKRI.SIWE-PRE- MIZLAI. QVINTI.R....BOEMOR,. MRCHONIS[ MORAVIE. FILII. WENZ EZLAI.REGIS.QVR TI. Revers: Ein nach links sprengender Reiter mit Fahne und Schild, auf welchem ein Querbalken, während die auf der Pferde- decke sichtbaren Schilde einen doppelgeschwänzten Löwen, einen Adler und einen Panther weisen. † S'.OTAKARI.DEI. GRA REGIS.BOEMOR, QVINTI. MORAV. MARCHIONIS: AVST[ RIE. &.STIRIE.D VCI[S“. Auf der Rückseite der Urkunde von einem Archivar des 15. Jahrhunderts: ,Privilegium Otakari super donatione Mokraw per Hirzonem de Chlingberk', 1 Andreas von Ričan war nach Palacky, Gesch. v. B. IIa. 202, Oberst- kämmerer zwischen 1260—1276. 2 Nach eben demselben (S. 203) Ulrich Zajic (der Has) von Waldek, vor- dem königl. Schenk, Burggraf zw. 1267—1269. 3 S. Anmerk. 1 S. 10. 4 Vergl. oben Anm. 1, S. 16. Er soll Marschall zw. 1267—1275 gewesen sein. 5 Vergl. N. XXII. § Vergl. Anmerk. 6, S. 10. Frind, Kirchengesch. von Böhmen, II. 178, nennt ihn Propst von Bischof- Teinitz und lässt ihn im J. 1278 auf den Propsteisitz des Prager Dom- capitels erhoben werden. Er erscheint als Propst schon im J. 1261; Font. r. A. 2, XXIII. 16, wurde jedoch dort von uns im Register irr- thümlich Moldauthein zugewiesen. — Ueber die weiterhin genannten Zeu- gen ist uns nichts Näheres bekannt.
18 perpetuae solidentur, ipsi monasterio sanctae spineae coronae domini tytulo denominato praesens porrigimus in- strumentum nostrorum sigillorum munimine roboratum, statuentes firmiter et praecise singula supradicta a nostris heredibus, qui- cunque nobis in regno nostro successerint, ipsi iam supradicto monasterio inviolabiter observari, sicut iuditium omnipotentis dei et iram evitare voluerint, nec non salutem propriam con- servare dierum suorum longitudinem congaudendo. Testes vero qui hiis omnibus interfuerunt, hii sunt: Andreas camerarius Boemiael, Vlricus purgravius Pragensis2, Zmilo de Lyhtenberch (sic) 3, Purchardus marsalcus 4, Bawarus de Zrachon(ich) 5, Checho de Budiwogevich“, Gothfridus praepositus Tynensis", Wesoborius et Hradis filii Egidii, Hyncho filius Schechonis, Vnscho subpincerna, Potho filius Prothiwae, Mrachota de Csartobor, Jacobus de Kuneho, et alii quamplures. Actum et datum in Pezka, anno M'CC'LX-VIII , VI° Kalendas Aprilis. Original auf Pergament im k. k. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit einem nur am Rande etwas verletzten Münzsigel, in ungefärbtem Wachs und an einem gelbrothen Seidenstrange hängend. Avers: Der König im ganzen Krönungsornat auf dem Throne sitzend. �†.S'.OTAKRI.SIWE-PRE- MIZLAI. QVINTI.R....BOEMOR,. MRCHONIS[ MORAVIE. FILII. WENZ EZLAI.REGIS.QVR TI. Revers: Ein nach links sprengender Reiter mit Fahne und Schild, auf welchem ein Querbalken, während die auf der Pferde- decke sichtbaren Schilde einen doppelgeschwänzten Löwen, einen Adler und einen Panther weisen. † S'.OTAKARI.DEI. GRA REGIS.BOEMOR, QVINTI. MORAV. MARCHIONIS: AVST[ RIE. &.STIRIE.D VCI[S“. Auf der Rückseite der Urkunde von einem Archivar des 15. Jahrhunderts: ,Privilegium Otakari super donatione Mokraw per Hirzonem de Chlingberk', 1 Andreas von Ričan war nach Palacky, Gesch. v. B. IIa. 202, Oberst- kämmerer zwischen 1260—1276. 2 Nach eben demselben (S. 203) Ulrich Zajic (der Has) von Waldek, vor- dem königl. Schenk, Burggraf zw. 1267—1269. 3 S. Anmerk. 1 S. 10. 4 Vergl. oben Anm. 1, S. 16. Er soll Marschall zw. 1267—1275 gewesen sein. 5 Vergl. N. XXII. § Vergl. Anmerk. 6, S. 10. Frind, Kirchengesch. von Böhmen, II. 178, nennt ihn Propst von Bischof- Teinitz und lässt ihn im J. 1278 auf den Propsteisitz des Prager Dom- capitels erhoben werden. Er erscheint als Propst schon im J. 1261; Font. r. A. 2, XXIII. 16, wurde jedoch dort von uns im Register irr- thümlich Moldauthein zugewiesen. — Ueber die weiterhin genannten Zeu- gen ist uns nichts Näheres bekannt.
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19 was für die Bestimmung der in dieser Urkunde genannten Dörfer von einiger Wichtigkeit ist. Ein Archivar des 17. Jahrhunderts aber bezeichnete diese Urkunde mit ,N. 2". Bereits abgedruckt von Hormayr, Historisches Taschenbuch, 1840, S. 466. Species facti, N. IV. libelli. IV. (1277.) — König Ottokar II. ersucht das Generalcapitel des Cister- cienserordens um die Unterordnung des Klosters Goldenkron unter jenes von Plass. Ueberschrift: Ne monasterium ..alteri monasterio subiciatur extra regnum. Vestri honestas ordinis, divitiis onusta virtutum et illibato commendabilis vitae splendore diescens, cuiusdam singularitate gratitudinis sic semper nostris comparuit speciosa conspectibus, sic semper nostrae micuit placida maiestati, ut prae cuiuslibet alterius religionis habitu nostrum sibi devotum statuerit animum, ac affectus nostros erexerit promptius ad retributionis mercedem proinde cupitae sperandum, non inargutae argumento fidei colligentes, quod suis non orphanatur devotio praemiis, quam erga illos quis gesserit, quos (tituli) phalerant honestatis. Et quidem, ne velut otii gravidata sceleribus nostra infecunda delitesceret quodam torpore devotio, quin potius ut exuberan- tioris mercedis praemia mereremur ac ex remissionis indulgentia noxae (notae?) delerentur peccaminum, quas nobis de fragilitate carnis inscripserant motus sensualitatis illiciti, per effectum operis manifestavimus devotionis affectum et vota ipsius ad partus invitavimus actionum. Nam ob beatae virginis honorem et sanctorum Bernhardi et Benedicti reverentiam claustrum vestri ordinis in regno nostro fundavimus, ipsiusque largitionum nostrarum donariis collatas ampliavimus et ampliare intendimus facultates. Quod quidem, sicut fieri consuevit in cuiuslibet novae plantationis exordiis, ut ab antiquioris claustri maturitate quasi cuiusdam novellae dependet propaginis surculus, mona- sterio Sanctae Crucis vestri ordinis etiam, quod iacet (in) Austria, duximus submittendum, quatenus tenerae magis aetatis claustrum institutionibus senis informaretur emeriti, et visita- tionis reformidans increpantis virgulam ad lineam (disciplinae) regularetur antiquae. Sed quia fide, qua nobis dudum tenebantur 8*
19 was für die Bestimmung der in dieser Urkunde genannten Dörfer von einiger Wichtigkeit ist. Ein Archivar des 17. Jahrhunderts aber bezeichnete diese Urkunde mit ,N. 2". Bereits abgedruckt von Hormayr, Historisches Taschenbuch, 1840, S. 466. Species facti, N. IV. libelli. IV. (1277.) — König Ottokar II. ersucht das Generalcapitel des Cister- cienserordens um die Unterordnung des Klosters Goldenkron unter jenes von Plass. Ueberschrift: Ne monasterium ..alteri monasterio subiciatur extra regnum. Vestri honestas ordinis, divitiis onusta virtutum et illibato commendabilis vitae splendore diescens, cuiusdam singularitate gratitudinis sic semper nostris comparuit speciosa conspectibus, sic semper nostrae micuit placida maiestati, ut prae cuiuslibet alterius religionis habitu nostrum sibi devotum statuerit animum, ac affectus nostros erexerit promptius ad retributionis mercedem proinde cupitae sperandum, non inargutae argumento fidei colligentes, quod suis non orphanatur devotio praemiis, quam erga illos quis gesserit, quos (tituli) phalerant honestatis. Et quidem, ne velut otii gravidata sceleribus nostra infecunda delitesceret quodam torpore devotio, quin potius ut exuberan- tioris mercedis praemia mereremur ac ex remissionis indulgentia noxae (notae?) delerentur peccaminum, quas nobis de fragilitate carnis inscripserant motus sensualitatis illiciti, per effectum operis manifestavimus devotionis affectum et vota ipsius ad partus invitavimus actionum. Nam ob beatae virginis honorem et sanctorum Bernhardi et Benedicti reverentiam claustrum vestri ordinis in regno nostro fundavimus, ipsiusque largitionum nostrarum donariis collatas ampliavimus et ampliare intendimus facultates. Quod quidem, sicut fieri consuevit in cuiuslibet novae plantationis exordiis, ut ab antiquioris claustri maturitate quasi cuiusdam novellae dependet propaginis surculus, mona- sterio Sanctae Crucis vestri ordinis etiam, quod iacet (in) Austria, duximus submittendum, quatenus tenerae magis aetatis claustrum institutionibus senis informaretur emeriti, et visita- tionis reformidans increpantis virgulam ad lineam (disciplinae) regularetur antiquae. Sed quia fide, qua nobis dudum tenebantur 8*
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20 astricti, nequiter in perfidiam permutata, serenitatis austrum in austeri nothi nubila converterunt Australes, et a loris nostri moderaminis se nimis procaciter, quin potius infideliter eximentes colla sua iugo alterius dominii submiserunt, sicque suae contra nos erexerunt protervae rebellionis calcaneum, quod iam non sit tutum nobis, ut illius patriae homines in regno nostro aliquid facere habeant, assequantur honores vel dominio praeferantur, sed quod abbas de ipsa provincia in nostro instituatur monasterio, vel potestatis alicuius praeemi- nentia quisquam Australis in terris nostris debeat praerogari, affectuose deposcimus, quatenus nostrum, quem erga ordinem vestrum gerimus, zelum prudenter attendentes, idem nostrae fundationis monasterium alteri vestri ordinis monasterio in regno nostro locato, videlicet in Plaz, favorabiliter et ex speciali gratia submittatis, facturi nobis rem gratam admodum et acceptam, et affectum magnae benivolentiae ostensuri, si nostrarum precum libamina, tantae devotionis ac rationis innixa praesidiis, optato dignabimini effectui mancipare, praecipue cum illud monasterium de Plaz, cui submitti rogamus prae- fatae fundationis nostrae claustrum, (de) vestri professione ordinis censeatur. Nec illud a monasterio Sanctae Crucis in Austria occasione malitiae abbatis vel monachorum ipsius eximi petimus, cum iidem abbas et monachi probitatis et dis- cretionis dotibus redimantur, sed quia intendimus universaliter eximere regnum in suis membris singulis a potestate vel dominio cuiuslibet Australis, ne in ipso vel eius partibus Australis aliquis praerogetur. Idcirco id duximus a vestra providentia non improbe postulandum, scientes quod ab hoc de liberalitatis nostrae munificentia praefata fundatio amplioribus proficiet incrementis; alias autem quod non confidimus, si vestra dis- cretio exauditionis suae ianuam nobis tam iuste pulsantibus nollet ad nostrarum precum instantiam reserare, scire de certo vos volumus, quod proinde sedis apostolicae, quae nostris non consuevit obsurdescere precibus, impulsabimus clementiam vel sic aliter disponemus, ut omnia nostra desideria compleantur. Aus Dolliner: Codex epistolaris Primislai Ottacari II., p. 72—74, N. 27. Dieses Ersuchschreiben Ottokars war eine Folge seines unglücklichen Feldzugs vom vorhergehenden Jahre. Die neue Unterordnung wurde erst im J. 1281 von dem Generalcapitel beschlossen (s. N. VI) und verblieb es, da
20 astricti, nequiter in perfidiam permutata, serenitatis austrum in austeri nothi nubila converterunt Australes, et a loris nostri moderaminis se nimis procaciter, quin potius infideliter eximentes colla sua iugo alterius dominii submiserunt, sicque suae contra nos erexerunt protervae rebellionis calcaneum, quod iam non sit tutum nobis, ut illius patriae homines in regno nostro aliquid facere habeant, assequantur honores vel dominio praeferantur, sed quod abbas de ipsa provincia in nostro instituatur monasterio, vel potestatis alicuius praeemi- nentia quisquam Australis in terris nostris debeat praerogari, affectuose deposcimus, quatenus nostrum, quem erga ordinem vestrum gerimus, zelum prudenter attendentes, idem nostrae fundationis monasterium alteri vestri ordinis monasterio in regno nostro locato, videlicet in Plaz, favorabiliter et ex speciali gratia submittatis, facturi nobis rem gratam admodum et acceptam, et affectum magnae benivolentiae ostensuri, si nostrarum precum libamina, tantae devotionis ac rationis innixa praesidiis, optato dignabimini effectui mancipare, praecipue cum illud monasterium de Plaz, cui submitti rogamus prae- fatae fundationis nostrae claustrum, (de) vestri professione ordinis censeatur. Nec illud a monasterio Sanctae Crucis in Austria occasione malitiae abbatis vel monachorum ipsius eximi petimus, cum iidem abbas et monachi probitatis et dis- cretionis dotibus redimantur, sed quia intendimus universaliter eximere regnum in suis membris singulis a potestate vel dominio cuiuslibet Australis, ne in ipso vel eius partibus Australis aliquis praerogetur. Idcirco id duximus a vestra providentia non improbe postulandum, scientes quod ab hoc de liberalitatis nostrae munificentia praefata fundatio amplioribus proficiet incrementis; alias autem quod non confidimus, si vestra dis- cretio exauditionis suae ianuam nobis tam iuste pulsantibus nollet ad nostrarum precum instantiam reserare, scire de certo vos volumus, quod proinde sedis apostolicae, quae nostris non consuevit obsurdescere precibus, impulsabimus clementiam vel sic aliter disponemus, ut omnia nostra desideria compleantur. Aus Dolliner: Codex epistolaris Primislai Ottacari II., p. 72—74, N. 27. Dieses Ersuchschreiben Ottokars war eine Folge seines unglücklichen Feldzugs vom vorhergehenden Jahre. Die neue Unterordnung wurde erst im J. 1281 von dem Generalcapitel beschlossen (s. N. VI) und verblieb es, da
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21 der Urkunde N. CXXXI keine Bedeutung beizumessen ist, bei derselben bis zur Säcularisirung der beiden Klöster. Aber noch vor jenem Beschlusse ge- schah es, dass die Goldenkroner Mönche und Conversen in Folge der Ereig- nisse des J. 1278 (vergl. Anmerk. 4 bei N. VI) ihr Kloster verliessen, wes- halb das Generalcapitel des J. 1279 ausser anderem decretirte: ,Committitur abbati de Morimundo, ut per se vel per alium ad locum Sanctae Coro- nae in Boemia accedat, de monachis et conversis eiusdem domus, qui locum suum inconsulte dimisisse dicuntur, ordinet et disponat, quod secundum deum et ordinem viderit expedire, ita quod conventum ibidem introducat, si viderit opportunum, et paternitatem dicti monasterii conferat loco, cui fundatores ip- sius voluerint applicari, non obstante, si quando aliud a capitulo generali extiterit ordinatum, et faciat circa dictum negotium, quidquid fuerit faciendum." Winter, die Cistercienser des nordöstl. Deutschlands, I. 358—359. V. 1281, Jänner 6, Prag. — Markgraf Otto von Brandenburg als Vor- mund Könige Wenzel II. bestätigt dem Kloster Goldenkron den Besits der Güter Netolits und Kalsching. Nos Otto dei gratia Brandenburgensis marchio et illustris domni! Wencezlai in regno Boemiae tutor et capi- taneus generalis notum fieri cupimus universis praesentem paginam percepturis, quod cum olim inclitus dominus Otto- karus rex Boemorum domum Sanctae Coronae ordinis Cysterciensis sub abbatia Plazcense locatam seu positam devotius fundaverit, ipsamque bonis quibusdam videlicet Notaliz et Qualischingen cum omnibus suis attinentiis, paschuis, molendinis, pratis, piscationibus ac nemoribus praeditaverit perpetuo tempore possidendis, quemadmodum fratres eiusdem domus privilegiis praedicti domini Ottakari poterunt evidentius demonstrare2, nos vestigiis ipsius tenaciter inhaerentes dona- I Wir haben solche orthographische Eigenthümlichkeiten beibehalten, ohne dieselben immer durch ein beigesetztes ,sic" oder ein Ausrufungszeichen besonders zu legitimiren oder die richtige Schreibung in Klammern bei- zufügen. Wenn da auf Urkunden K. Ottokars II. sich berufen wird, so kann damit strenge genommen nur die Urkunde N. I gemeint sein, da die Urkunde N. III sich bloss mit der Güterschenkung des Burggrafen Hirzo beschäftigt und andere Urkunden Ottokars für Goldenkron es wohl nie gegeben hat. Die von dem König für das Dotationsgut seiner Stiftung verliehenen Grenzen müssen daher auch die Güter Netolitz und Kalsching — also lauten heute obige urkundliche Namen — umfasst haben, wie wir das als unzweifelhafte Thatsache schon oben in der Anm. 2 zu N. 1 an-
21 der Urkunde N. CXXXI keine Bedeutung beizumessen ist, bei derselben bis zur Säcularisirung der beiden Klöster. Aber noch vor jenem Beschlusse ge- schah es, dass die Goldenkroner Mönche und Conversen in Folge der Ereig- nisse des J. 1278 (vergl. Anmerk. 4 bei N. VI) ihr Kloster verliessen, wes- halb das Generalcapitel des J. 1279 ausser anderem decretirte: ,Committitur abbati de Morimundo, ut per se vel per alium ad locum Sanctae Coro- nae in Boemia accedat, de monachis et conversis eiusdem domus, qui locum suum inconsulte dimisisse dicuntur, ordinet et disponat, quod secundum deum et ordinem viderit expedire, ita quod conventum ibidem introducat, si viderit opportunum, et paternitatem dicti monasterii conferat loco, cui fundatores ip- sius voluerint applicari, non obstante, si quando aliud a capitulo generali extiterit ordinatum, et faciat circa dictum negotium, quidquid fuerit faciendum." Winter, die Cistercienser des nordöstl. Deutschlands, I. 358—359. V. 1281, Jänner 6, Prag. — Markgraf Otto von Brandenburg als Vor- mund Könige Wenzel II. bestätigt dem Kloster Goldenkron den Besits der Güter Netolits und Kalsching. Nos Otto dei gratia Brandenburgensis marchio et illustris domni! Wencezlai in regno Boemiae tutor et capi- taneus generalis notum fieri cupimus universis praesentem paginam percepturis, quod cum olim inclitus dominus Otto- karus rex Boemorum domum Sanctae Coronae ordinis Cysterciensis sub abbatia Plazcense locatam seu positam devotius fundaverit, ipsamque bonis quibusdam videlicet Notaliz et Qualischingen cum omnibus suis attinentiis, paschuis, molendinis, pratis, piscationibus ac nemoribus praeditaverit perpetuo tempore possidendis, quemadmodum fratres eiusdem domus privilegiis praedicti domini Ottakari poterunt evidentius demonstrare2, nos vestigiis ipsius tenaciter inhaerentes dona- I Wir haben solche orthographische Eigenthümlichkeiten beibehalten, ohne dieselben immer durch ein beigesetztes ,sic" oder ein Ausrufungszeichen besonders zu legitimiren oder die richtige Schreibung in Klammern bei- zufügen. Wenn da auf Urkunden K. Ottokars II. sich berufen wird, so kann damit strenge genommen nur die Urkunde N. I gemeint sein, da die Urkunde N. III sich bloss mit der Güterschenkung des Burggrafen Hirzo beschäftigt und andere Urkunden Ottokars für Goldenkron es wohl nie gegeben hat. Die von dem König für das Dotationsgut seiner Stiftung verliehenen Grenzen müssen daher auch die Güter Netolitz und Kalsching — also lauten heute obige urkundliche Namen — umfasst haben, wie wir das als unzweifelhafte Thatsache schon oben in der Anm. 2 zu N. 1 an-
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22 tionem praedictorum bonorum gratam et licitam, imo utpote necessariam recensentes ipsam praesentis scripti nostri patro- genommen haben. Welchen Umfang damals das Gut Kalsching gehabt hat, ist nicht mehr festzustellen; wahrscheinlich dürfte das ganze von dem gleichnamigen Bach durchströmte Thal vom Rothenhof aufwärts dazu gehört haben. Dagegen vermögen wir die Appertinenzen der Herr- schaft Netolitz, welche dieselbe auch schon im Jahre 1281 oder nicht lange darnach gehabt haben mochte, namentlich anzuführen und zwar nach einem ,uralten auf Pergament geschriebenen Urbarium, von welchem wir jetzt leider nur abschriftliche Auszüge besitzen', wie es in der von dem fürstl. Schwarzenbergischen Archivar in Wittingau, Herrn Th. Wagner, verfassten gründlichen und ausführlichen Geschichte der Wit- kowetze (MS.) heisst und woraus wir nachstehende Angaben entlehnt haben, ohne dass uns der genannte Verfasser hätte sagen können, in wel- chem fürstl. Schwarzenbergischen Archive erwähnte ,Auszüge‘ gegen- wärtig aufbewahrt sind. Die Herrschaft Netolitz war hiernach in zwei Gerichte oder Richterschaften (judicium, judiciotus) eingetheilt und gehörten zur ersten: die Stadt (civitas) Netolitz, welche diesem Bezirke zugleich den Namen lieh, und die Dörfer Poderiz (Podeřischt, später zur Herrschaft Frauenberg gehörig), Grital (Krtel), Bor, Horbaw (Herbes), Schucitic(z) (Schititz, in den durch Herrn Wilhelm von Ro- senberg bei Kurzweil errichteten Thiergarten einbezogen und daher nicht mehr bestehend), Zithen (Žitna), Rucewic(z) (Ročowitz, ebenfalls in jenen Thiergarten aufgegangen), Cibanz inferior et superior (Unter- und Ober-Třebanek, welches Doppeldorf gleichfalls von dem Kurzweiler Thiergarten verzehrt worden sein soll, während wir lieber das noch heute bestehende Dorf Třebanitz unter dem Namen Cibanz vermuthen möchten), Mahus (Mahausch), Zedlowic(z) (Sedlowitz), Weretic(z) (Swieřetitz), Merica vel Heyde (angeblich Lužitz), Chwalwic(z) (Kolowitz), Kra- sanek seu Chrastany inferior et Krasanek superior (Ober- und Unter-Groschum). Das andere Gericht hiess Elhenitz und umfasste die Dorfschaften: Lhenic (z) (Elhenitz), Ugesto (Aujezdec, Wagnern), Wat- kow (Wagau), Brezlopicz, Zahortzitz (Přislop und Zaboř, später zur Herrschaft Krummau gehörende Ortschaften), villa Dubrawa in deputato censu (wohl das zu dem Dorfe Zaboř conscribirte und nördlich von dem- selben gelegene Bauerngut ,Doberauer‘ in der Pfarre Chrobold), villa Fovea (Grub), Klenowic(z) in deputato censu (Klenowitz), Owxe- wic(z) (Owesné, Haberles) — die vier letztgenannten Dörfer bildeten späterhin gleichfalls Zugehörungen von Krummau — Lhota (Melhutka oder Mehlhütten), Bilzel in deputato censu (der Plsakenhof, Pisele, in der Pfarre Frauenthal), Worwicz (Woditz), Sluny in deputato censu (vielleicht der Neuhof oder sonst irgend eine andere Einschichte in den Pfarren Frauenthal und Chrobold oder in der Elhenitzer Pfarre. Vergl. N. CXI; in N. CCLIV Anmerkk. ein Zlýn). In der Richterschaft Neto- litz zählte man 142 ,mansa‘ (mansus) und 9 Joch, während die Stadt selbst 28 ,mansa‘ und 58 Joch mit den Dörfen Podeřischt und Krtel (Grital) besass(?). Späterhin verringerte sich der Werth der Herrschaft
22 tionem praedictorum bonorum gratam et licitam, imo utpote necessariam recensentes ipsam praesentis scripti nostri patro- genommen haben. Welchen Umfang damals das Gut Kalsching gehabt hat, ist nicht mehr festzustellen; wahrscheinlich dürfte das ganze von dem gleichnamigen Bach durchströmte Thal vom Rothenhof aufwärts dazu gehört haben. Dagegen vermögen wir die Appertinenzen der Herr- schaft Netolitz, welche dieselbe auch schon im Jahre 1281 oder nicht lange darnach gehabt haben mochte, namentlich anzuführen und zwar nach einem ,uralten auf Pergament geschriebenen Urbarium, von welchem wir jetzt leider nur abschriftliche Auszüge besitzen', wie es in der von dem fürstl. Schwarzenbergischen Archivar in Wittingau, Herrn Th. Wagner, verfassten gründlichen und ausführlichen Geschichte der Wit- kowetze (MS.) heisst und woraus wir nachstehende Angaben entlehnt haben, ohne dass uns der genannte Verfasser hätte sagen können, in wel- chem fürstl. Schwarzenbergischen Archive erwähnte ,Auszüge‘ gegen- wärtig aufbewahrt sind. Die Herrschaft Netolitz war hiernach in zwei Gerichte oder Richterschaften (judicium, judiciotus) eingetheilt und gehörten zur ersten: die Stadt (civitas) Netolitz, welche diesem Bezirke zugleich den Namen lieh, und die Dörfer Poderiz (Podeřischt, später zur Herrschaft Frauenberg gehörig), Grital (Krtel), Bor, Horbaw (Herbes), Schucitic(z) (Schititz, in den durch Herrn Wilhelm von Ro- senberg bei Kurzweil errichteten Thiergarten einbezogen und daher nicht mehr bestehend), Zithen (Žitna), Rucewic(z) (Ročowitz, ebenfalls in jenen Thiergarten aufgegangen), Cibanz inferior et superior (Unter- und Ober-Třebanek, welches Doppeldorf gleichfalls von dem Kurzweiler Thiergarten verzehrt worden sein soll, während wir lieber das noch heute bestehende Dorf Třebanitz unter dem Namen Cibanz vermuthen möchten), Mahus (Mahausch), Zedlowic(z) (Sedlowitz), Weretic(z) (Swieřetitz), Merica vel Heyde (angeblich Lužitz), Chwalwic(z) (Kolowitz), Kra- sanek seu Chrastany inferior et Krasanek superior (Ober- und Unter-Groschum). Das andere Gericht hiess Elhenitz und umfasste die Dorfschaften: Lhenic (z) (Elhenitz), Ugesto (Aujezdec, Wagnern), Wat- kow (Wagau), Brezlopicz, Zahortzitz (Přislop und Zaboř, später zur Herrschaft Krummau gehörende Ortschaften), villa Dubrawa in deputato censu (wohl das zu dem Dorfe Zaboř conscribirte und nördlich von dem- selben gelegene Bauerngut ,Doberauer‘ in der Pfarre Chrobold), villa Fovea (Grub), Klenowic(z) in deputato censu (Klenowitz), Owxe- wic(z) (Owesné, Haberles) — die vier letztgenannten Dörfer bildeten späterhin gleichfalls Zugehörungen von Krummau — Lhota (Melhutka oder Mehlhütten), Bilzel in deputato censu (der Plsakenhof, Pisele, in der Pfarre Frauenthal), Worwicz (Woditz), Sluny in deputato censu (vielleicht der Neuhof oder sonst irgend eine andere Einschichte in den Pfarren Frauenthal und Chrobold oder in der Elhenitzer Pfarre. Vergl. N. CXI; in N. CCLIV Anmerkk. ein Zlýn). In der Richterschaft Neto- litz zählte man 142 ,mansa‘ (mansus) und 9 Joch, während die Stadt selbst 28 ,mansa‘ und 58 Joch mit den Dörfen Podeřischt und Krtel (Grital) besass(?). Späterhin verringerte sich der Werth der Herrschaft
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23 cinio confirmamus, mandantes nichilominus universis et singulis baronibus ac nobilibus in regno Boemiae constitutis, quatinus fratres praehabitos in bonis superius nominatis non praesumant aliqualiter inpedire, quin fortius ipsos fratres bonorum eorum- dem possessores legittimos faciant permanere, ipsisque promo- tionem debitam conferentes. In cuius rei testimonium praesens scriptum fieri et sigillo nostro iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo ducentesimo octuagesimo primo, in epyfania domini. Original auf Pergament (der Text auf Linien) im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem gelben Seidenstrange hängende spitzovale Sigel ist in ungefärbtes Wachs, doch wenig scharf gedruckt und am linken Rande verletzt. Im Mittelfelde erblickt man einen stehenden, gewappneten Ritter mit umhängendem Mantel, den Kopf mit einem spitzen Helme bedeckt und mit der Rechten eine Fahne, darauf ein Adler, führend. Die Linke da- gegen ist auf einen Schild gestützt, der gleichfalls mit einem Adler versehen ist. Von der Umschrift nur mehr übrig: GENSIS MARCHIONIS'. Der Goldenkroner Archivar des 17. Jahrhunderts gab dieser Urkunde die Nr. 3. VI. 1281, 0. T., Citeaux. — Das Generalcapitel des Cistercienserordens beschliesst die Uebertragung des Paternitätsrechtes auf das Kloster Gol- denkron von dem Abte zu Heiligenkreuz auf den Abt von Plass. Universis Christi fidelibus, ad quos praesens scriptum pervenerit, frater Joannes abbas Cistertii totusque conventus Netolitz durch Entfremdung des Gerichtes Elhenitz (N. CXCV) und auch im Ausgange des darauf folgenden und im Anfange des 16. Jahrhunderts erscheint sie von geringerem Umfange. Vergl. N. CCLIII. Nach einem im Jahre ,M.D.XXC.V‘ (?) unter Herrn Peter Wok von Rosenberg ver- fassten und im fürstl. Schwarzenbergischen Archiv im Peterhof verwahr- ten Urbar in böhmischer Sprache gehörten aber zu dieser Herrschaft da- mals folgende Ortschaften: die Stadt Netolycze und die Dörfer Ma- hauss, Sedlowicze, Zwierzeticze, Chwalowicze, Luzicze, Chrasstieny dolni, Chrasstiany horny, Hrbow, Trziebanicze, Zitna, Horzikowicze, Wrbicze, Wokolo Wobory Kratochwile (Kurzweil und Thiergarten), Niemczicze, Chrasstiany u Wyhlaw und Kwitkowicze. Im vorigen Jahrhundert gelangte die Herrschaft Netolitz, nachdem bis dahin mit derselben nicht nur wieder ein ansehn- licher Theil des Gutes Elhenitz, sondern auch das Gut Barau vereinigt worden war, in den Besitz des fürstlichen Hauses Schwarzenberg und ist auch gegenwärtig noch im Besitze dieser Familie (vergl. auch Berger: das Fürstenhaus Schwarzenberg, S. 271 u. ff.)
23 cinio confirmamus, mandantes nichilominus universis et singulis baronibus ac nobilibus in regno Boemiae constitutis, quatinus fratres praehabitos in bonis superius nominatis non praesumant aliqualiter inpedire, quin fortius ipsos fratres bonorum eorum- dem possessores legittimos faciant permanere, ipsisque promo- tionem debitam conferentes. In cuius rei testimonium praesens scriptum fieri et sigillo nostro iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo ducentesimo octuagesimo primo, in epyfania domini. Original auf Pergament (der Text auf Linien) im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem gelben Seidenstrange hängende spitzovale Sigel ist in ungefärbtes Wachs, doch wenig scharf gedruckt und am linken Rande verletzt. Im Mittelfelde erblickt man einen stehenden, gewappneten Ritter mit umhängendem Mantel, den Kopf mit einem spitzen Helme bedeckt und mit der Rechten eine Fahne, darauf ein Adler, führend. Die Linke da- gegen ist auf einen Schild gestützt, der gleichfalls mit einem Adler versehen ist. Von der Umschrift nur mehr übrig: GENSIS MARCHIONIS'. Der Goldenkroner Archivar des 17. Jahrhunderts gab dieser Urkunde die Nr. 3. VI. 1281, 0. T., Citeaux. — Das Generalcapitel des Cistercienserordens beschliesst die Uebertragung des Paternitätsrechtes auf das Kloster Gol- denkron von dem Abte zu Heiligenkreuz auf den Abt von Plass. Universis Christi fidelibus, ad quos praesens scriptum pervenerit, frater Joannes abbas Cistertii totusque conventus Netolitz durch Entfremdung des Gerichtes Elhenitz (N. CXCV) und auch im Ausgange des darauf folgenden und im Anfange des 16. Jahrhunderts erscheint sie von geringerem Umfange. Vergl. N. CCLIII. Nach einem im Jahre ,M.D.XXC.V‘ (?) unter Herrn Peter Wok von Rosenberg ver- fassten und im fürstl. Schwarzenbergischen Archiv im Peterhof verwahr- ten Urbar in böhmischer Sprache gehörten aber zu dieser Herrschaft da- mals folgende Ortschaften: die Stadt Netolycze und die Dörfer Ma- hauss, Sedlowicze, Zwierzeticze, Chwalowicze, Luzicze, Chrasstieny dolni, Chrasstiany horny, Hrbow, Trziebanicze, Zitna, Horzikowicze, Wrbicze, Wokolo Wobory Kratochwile (Kurzweil und Thiergarten), Niemczicze, Chrasstiany u Wyhlaw und Kwitkowicze. Im vorigen Jahrhundert gelangte die Herrschaft Netolitz, nachdem bis dahin mit derselben nicht nur wieder ein ansehn- licher Theil des Gutes Elhenitz, sondern auch das Gut Barau vereinigt worden war, in den Besitz des fürstlichen Hauses Schwarzenberg und ist auch gegenwärtig noch im Besitze dieser Familie (vergl. auch Berger: das Fürstenhaus Schwarzenberg, S. 271 u. ff.)
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24 abbatum capituli generalis salutem et notitiam subscriptorum! Piis petitionibus, quibus bonae memoriae inclytus rex Boemiae quondam et nunc filius suus haeres regni Boemiae illustris princeps 1 a nobis humiliter petiverunt, ut paternitatem mona- sterii, quod de Sancta Corona nominatur, Pragensis dioecesis nostri ordinis, quae primum ad Sanctam Crucem in Austria pertinebat, ad abbatem et conventum de Plaz2 petitionis eorum intuitu auctoritate generalis capituli transferremus. Nos itaque considerantes, quanto defensionis patrocinio praelibati principes nostrum ordinem confoverunt ex antiquo (et) dota- verunt multarum gratiarum beneficio, communi decreto censui- mus tam illustrium principum petitionem fore simpliciter ad- mittendam, maxime cum ipsi dictae domus Sanctae Coronae primi et principales fundatores existant et etiam nominentur. Auctoritate igitur generalis capituli paternitatem saepedictae domus Sanctae Coronae et regimen tam spiritualium quam temporalium cum omnibus iuribus suis et attinentiis, non ob- stante quod filiatio ad abbatem et conventum Sanctae Crucis primitus pertinebat, venerabili coabbati nostro et conventui de Plaz Pragensis dioecesis nostri ordinis damus et dedimus tenendam et habendam sine contradictione inperpetuum pleno iure, inhibentes firmiter et districte auctoritate capituli generalis personis ordinis universis, ut contra nostram ordinationem et paternitatis translationem, quam per diffinitivam ordinis senten- tiam fecimus, quae talis est: ,Anno domini MCCLXXXI. ad petitionem illustris regis quondam Boemiae et nunc ad petitionem 1 Nämlich Ottokar II. und sein Sohn Wenzel II. 2 Plass (Plasy), abbatia Plassensis, eine Stiftung des Königs Wladislaw I., welche zufolge der Ebracher und Langheimer Genealogie der Cister- cienser im J. 1144 bewerkstelligt worden und wo nach Manrique (Annal. Cistercienses) der Convent am 25. März 1145, demnach am Feste Maria Verkündigung seinen Einzug gehalten. Die ersten Mönche kamen aus der im J. 1133 erstandenen Cistercienserabtei Langheim in der Diöcese Bamberg; Plass war demnach eine Tochter von Langheim, Enkelin von Ebrach und Urenkelin von Morimund, in der chronologischen Reihen- folge der Cistercienserklöster aber das 249. Winter, die Cistercienser des nö. Deutschl. I. 330. Seit 1785 besteht dasselbe nicht mehr und ist das Klostergut gegenwärtig Eigenthum der fürstl. Familie Metternich. Plass liegt in gerader Richtung nördlich von Pilsen und im Gerichts- bezirke von Kralowitz. Eine kurze Geschichte desselben nebst Aebte- reihe in der ,Illustrirten Chronik v. Böhmen‘ II. 409—417. Vergl. auch Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 292.
24 abbatum capituli generalis salutem et notitiam subscriptorum! Piis petitionibus, quibus bonae memoriae inclytus rex Boemiae quondam et nunc filius suus haeres regni Boemiae illustris princeps 1 a nobis humiliter petiverunt, ut paternitatem mona- sterii, quod de Sancta Corona nominatur, Pragensis dioecesis nostri ordinis, quae primum ad Sanctam Crucem in Austria pertinebat, ad abbatem et conventum de Plaz2 petitionis eorum intuitu auctoritate generalis capituli transferremus. Nos itaque considerantes, quanto defensionis patrocinio praelibati principes nostrum ordinem confoverunt ex antiquo (et) dota- verunt multarum gratiarum beneficio, communi decreto censui- mus tam illustrium principum petitionem fore simpliciter ad- mittendam, maxime cum ipsi dictae domus Sanctae Coronae primi et principales fundatores existant et etiam nominentur. Auctoritate igitur generalis capituli paternitatem saepedictae domus Sanctae Coronae et regimen tam spiritualium quam temporalium cum omnibus iuribus suis et attinentiis, non ob- stante quod filiatio ad abbatem et conventum Sanctae Crucis primitus pertinebat, venerabili coabbati nostro et conventui de Plaz Pragensis dioecesis nostri ordinis damus et dedimus tenendam et habendam sine contradictione inperpetuum pleno iure, inhibentes firmiter et districte auctoritate capituli generalis personis ordinis universis, ut contra nostram ordinationem et paternitatis translationem, quam per diffinitivam ordinis senten- tiam fecimus, quae talis est: ,Anno domini MCCLXXXI. ad petitionem illustris regis quondam Boemiae et nunc ad petitionem 1 Nämlich Ottokar II. und sein Sohn Wenzel II. 2 Plass (Plasy), abbatia Plassensis, eine Stiftung des Königs Wladislaw I., welche zufolge der Ebracher und Langheimer Genealogie der Cister- cienser im J. 1144 bewerkstelligt worden und wo nach Manrique (Annal. Cistercienses) der Convent am 25. März 1145, demnach am Feste Maria Verkündigung seinen Einzug gehalten. Die ersten Mönche kamen aus der im J. 1133 erstandenen Cistercienserabtei Langheim in der Diöcese Bamberg; Plass war demnach eine Tochter von Langheim, Enkelin von Ebrach und Urenkelin von Morimund, in der chronologischen Reihen- folge der Cistercienserklöster aber das 249. Winter, die Cistercienser des nö. Deutschl. I. 330. Seit 1785 besteht dasselbe nicht mehr und ist das Klostergut gegenwärtig Eigenthum der fürstl. Familie Metternich. Plass liegt in gerader Richtung nördlich von Pilsen und im Gerichts- bezirke von Kralowitz. Eine kurze Geschichte desselben nebst Aebte- reihe in der ,Illustrirten Chronik v. Böhmen‘ II. 409—417. Vergl. auch Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 292.
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25 reginae ac tutoris dictae terrae!, quem ob sui reverentiam et honorem multaque genera meritorum tenetur capitulum generale exaudire, decrevit idem capitulum, quod paternitas loci, qui dicitur Sanctae Coronae, abbati de Plaz de cetero applicetur, non obstante quod dicta paternitas ante destructionem loci 2 abbatis fuerit Sanctae Crucis‘s, — abbatem et conventum de Plaz antedictum nullatenus audeant molestare nec aliquid talium attemptare, per quod dictae paternitatis translatio impe- diri, retractari valeat, vel quomodolibet irritari. Et in omnium horum evidens testimonium praesentes litteras ipsis dedimus nostri I Kunigunde, Witwe Ottokars II., und dessen Neffe der Markgraf Otto von Brandenburg, Vormund Wenzels II. Womit die im J. 1278 nach der Schlacht am Kruterfeld oder im Anfang von 1279 erfolgte Zerstörung gemeint ist. Dieselbe wird auch von den, den Deutschen feindlich gesinnten Annales Otakariani zum J. 1278 vermerkt: Furcht und Verwirrung im Lande nach Ottokars Niederlage wie noch nie, unzähliger Raub und Erpressungen an den Klöstern! ,Theutonici expulsis et eiectis atque per colla extrusis de Insula (Ostrow, einige Stunden süd- lich von Prag und auf einer Moldauinsel gelegenes Benedictinerkloster) monachis, commorati sunt in claustro sex septimanis, et omnia victualia, quae comparata fuerunt ad usus monachorum ... expenderunt. 24 villas eidem monasterio spoliaverunt in mobilibus et immobilibus, ita ut nec pilus nec granum posset inveniri. Quid dicam de aliis religiosorum do- mibus? In Corona, quae erat nova aedificatio domus, nec signa possunt, ubi domus monasterii constructa erat, inveniri‘ etc. Pertz, SS. IX. 193. Wer die ganze Stelle aufmerksam durchliest, wird sich leicht überzeugen, dass der Schreiber möglichst viel Böses den Deutschen in die Schuhe zu schieben bestrebt ist. Dieser Umstand allein macht schon die Richtigkeit seiner Angaben sehr zweifelhaft. Dann kann auch von einer solch' gründ- lichen Zerstörung des Klosters Goldenkron keine Rede sein. Die im J. 1278 doch wohl schon zum grössten Theile ausgebaute Stiftskirche steht ja noch heutigen Tags in verhältnissmässig gutem Zustande — — die bis dahin vielleicht bloss aus Holz construirte Behausung der Mönche mag allerdings durch das Feuer ganz verzehrt worden sein. Und haben wirklich die Deutschen solches gethan? Die Antwort auf diese Frage versuchen wir zu geben in unserer Monographie ,Zawisch von Falken- stein', welche im 10. Jahrg. der ,Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen‘ zum Abdrucke gelangen wird. Hiernach wären nicht in den Deutschen, sondern in den Witigonen und deren Führer, jenem Zawisch, die Verwüster der berühmten Stiftung Ottokars II. zu suchen. 3 Diese Sentenz ist auch gedruckt bei Winter a. a. O. S. 359.
25 reginae ac tutoris dictae terrae!, quem ob sui reverentiam et honorem multaque genera meritorum tenetur capitulum generale exaudire, decrevit idem capitulum, quod paternitas loci, qui dicitur Sanctae Coronae, abbati de Plaz de cetero applicetur, non obstante quod dicta paternitas ante destructionem loci 2 abbatis fuerit Sanctae Crucis‘s, — abbatem et conventum de Plaz antedictum nullatenus audeant molestare nec aliquid talium attemptare, per quod dictae paternitatis translatio impe- diri, retractari valeat, vel quomodolibet irritari. Et in omnium horum evidens testimonium praesentes litteras ipsis dedimus nostri I Kunigunde, Witwe Ottokars II., und dessen Neffe der Markgraf Otto von Brandenburg, Vormund Wenzels II. Womit die im J. 1278 nach der Schlacht am Kruterfeld oder im Anfang von 1279 erfolgte Zerstörung gemeint ist. Dieselbe wird auch von den, den Deutschen feindlich gesinnten Annales Otakariani zum J. 1278 vermerkt: Furcht und Verwirrung im Lande nach Ottokars Niederlage wie noch nie, unzähliger Raub und Erpressungen an den Klöstern! ,Theutonici expulsis et eiectis atque per colla extrusis de Insula (Ostrow, einige Stunden süd- lich von Prag und auf einer Moldauinsel gelegenes Benedictinerkloster) monachis, commorati sunt in claustro sex septimanis, et omnia victualia, quae comparata fuerunt ad usus monachorum ... expenderunt. 24 villas eidem monasterio spoliaverunt in mobilibus et immobilibus, ita ut nec pilus nec granum posset inveniri. Quid dicam de aliis religiosorum do- mibus? In Corona, quae erat nova aedificatio domus, nec signa possunt, ubi domus monasterii constructa erat, inveniri‘ etc. Pertz, SS. IX. 193. Wer die ganze Stelle aufmerksam durchliest, wird sich leicht überzeugen, dass der Schreiber möglichst viel Böses den Deutschen in die Schuhe zu schieben bestrebt ist. Dieser Umstand allein macht schon die Richtigkeit seiner Angaben sehr zweifelhaft. Dann kann auch von einer solch' gründ- lichen Zerstörung des Klosters Goldenkron keine Rede sein. Die im J. 1278 doch wohl schon zum grössten Theile ausgebaute Stiftskirche steht ja noch heutigen Tags in verhältnissmässig gutem Zustande — — die bis dahin vielleicht bloss aus Holz construirte Behausung der Mönche mag allerdings durch das Feuer ganz verzehrt worden sein. Und haben wirklich die Deutschen solches gethan? Die Antwort auf diese Frage versuchen wir zu geben in unserer Monographie ,Zawisch von Falken- stein', welche im 10. Jahrg. der ,Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen‘ zum Abdrucke gelangen wird. Hiernach wären nicht in den Deutschen, sondern in den Witigonen und deren Führer, jenem Zawisch, die Verwüster der berühmten Stiftung Ottokars II. zu suchen. 3 Diese Sentenz ist auch gedruckt bei Winter a. a. O. S. 359.
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26 sigilli munimine roboratas. Datae anno domini MCCLXXXI. apud Cistertium tempore capituli generalis. 1 Nach Abschriften aus dem 17. Jahrhundert im Stiftsarchive zu Hohen- furt. Ebendaselbst auch Abschriften einer Urkunde vom J. 1282, womit die Unterordnung des Klosters Schönthal in der Würzburger Diöcese unter jenes zu Kaisheim in der Augsburger Diöcese verfügt wird und welche, weil sie vielleicht noch nirgends gedruckt ist (von Klunzinger, Urkundl. Gesch. der vormal. Cistercienserabtei Maulbronn, wird sie bloss erwähnt), hier einen Platz finden möge. Sie lautet: "Nos frater Joannes abbas Cisterciensis totus- que conventus diffinitorum et abbatum capituli generalis universis praesentes litteras inspecturis notum volumus esse, quod cum quaedam abbatia ordinis nostri dicta de Valle Speciosa 2 Herbipolensis dioecesis propter onera debitorum contracta multis temporibus retroactis collapsa plurimum ad statum tam miserabilem devenisset, quod licet conventus dispersus fuisset per viginti domos et amplius minime respiraret, imo sublata videretur, quodammodo fa- cultas et fiducia resurgendi, venerabilis coabbas noster de Mulenbrunns, cuius erat filia dicta domus, non valens ei occurrere nec volens eius excidium sustinere, de consilio et pleno consensu venerabilium patrum de Morimundo, de Lucella, de Novo Castro" abbatum patrum suorum una cum suo con- ventu et patribus supradictis precibus instantissimis ac devotissimis suppli- cavit venerabili domino Truturno abbati et conventui de Caesarea 5 Augustensis dioecesis, ut propter deum et ordinis reverentiam succurrere dignaretur domui desolatae, sperans quod per ipsorum sollicitudinem et vigi- lantem industriam resurgere posset aliqualiter dicta domus, si tamen apponerent efficaciter (manum) adiutricem. Qua supplicatione moti pietatis affectu abbas 1 Das Generalcapitel versammelte sich alljährlich im Herbste und begann seine Thätigkeit am Feste der Kreuzerhöhung (14. September); J. Paris, Nomasticon, p. 514, Dalgairns, Hist. de St. Etienne, p. 185. Dem ent- sprechend ist auch diese Urkunde eingereiht worden. Anders Schönthal genannt und im J. 1156 gestiftet. Winter, a. a. O. S. 337. In der chronologischen Reihenfolge der Cistercienserklöster nimmt es den 402. Platz ein und liegt, gegenwärtig ein evangelisches geistliches Seminar in seinen Mauern bergend, im Jagstkreise des Königreiches Wür- temberg. Götz von Berlichingen ist in der dortigen Kirche bestattet worden. Maulbronn im Neckarkreise des Königreiches Würtemberg. Gestiftet im J. 1138 als die 191. Abtei war sie Tochter von ,Novum Castrum‘ im Elsass. Morimund in der Diöcese Langres die 5. (1115), Lucella vel Luce- lach in Alemannia, Diöcese Basel, die 27. (1124) Abtei der Cistercienser, während ,Novum Castrum‘ nach Jongelin ,in Alsatia‘ zu suchen wäre. Letztere Abtei seit 1129, also gleichzeitig mit Reun in Steiermark und die 52. der ganzen Reihe. Kaisheim oder Kaisersheim, in Baiern, Landgericht Donauwörth, eine Tochter von Lucelach und also Enkelin von Morimund, die 108. Abtei und gestiftet 1133.
26 sigilli munimine roboratas. Datae anno domini MCCLXXXI. apud Cistertium tempore capituli generalis. 1 Nach Abschriften aus dem 17. Jahrhundert im Stiftsarchive zu Hohen- furt. Ebendaselbst auch Abschriften einer Urkunde vom J. 1282, womit die Unterordnung des Klosters Schönthal in der Würzburger Diöcese unter jenes zu Kaisheim in der Augsburger Diöcese verfügt wird und welche, weil sie vielleicht noch nirgends gedruckt ist (von Klunzinger, Urkundl. Gesch. der vormal. Cistercienserabtei Maulbronn, wird sie bloss erwähnt), hier einen Platz finden möge. Sie lautet: "Nos frater Joannes abbas Cisterciensis totus- que conventus diffinitorum et abbatum capituli generalis universis praesentes litteras inspecturis notum volumus esse, quod cum quaedam abbatia ordinis nostri dicta de Valle Speciosa 2 Herbipolensis dioecesis propter onera debitorum contracta multis temporibus retroactis collapsa plurimum ad statum tam miserabilem devenisset, quod licet conventus dispersus fuisset per viginti domos et amplius minime respiraret, imo sublata videretur, quodammodo fa- cultas et fiducia resurgendi, venerabilis coabbas noster de Mulenbrunns, cuius erat filia dicta domus, non valens ei occurrere nec volens eius excidium sustinere, de consilio et pleno consensu venerabilium patrum de Morimundo, de Lucella, de Novo Castro" abbatum patrum suorum una cum suo con- ventu et patribus supradictis precibus instantissimis ac devotissimis suppli- cavit venerabili domino Truturno abbati et conventui de Caesarea 5 Augustensis dioecesis, ut propter deum et ordinis reverentiam succurrere dignaretur domui desolatae, sperans quod per ipsorum sollicitudinem et vigi- lantem industriam resurgere posset aliqualiter dicta domus, si tamen apponerent efficaciter (manum) adiutricem. Qua supplicatione moti pietatis affectu abbas 1 Das Generalcapitel versammelte sich alljährlich im Herbste und begann seine Thätigkeit am Feste der Kreuzerhöhung (14. September); J. Paris, Nomasticon, p. 514, Dalgairns, Hist. de St. Etienne, p. 185. Dem ent- sprechend ist auch diese Urkunde eingereiht worden. Anders Schönthal genannt und im J. 1156 gestiftet. Winter, a. a. O. S. 337. In der chronologischen Reihenfolge der Cistercienserklöster nimmt es den 402. Platz ein und liegt, gegenwärtig ein evangelisches geistliches Seminar in seinen Mauern bergend, im Jagstkreise des Königreiches Wür- temberg. Götz von Berlichingen ist in der dortigen Kirche bestattet worden. Maulbronn im Neckarkreise des Königreiches Würtemberg. Gestiftet im J. 1138 als die 191. Abtei war sie Tochter von ,Novum Castrum‘ im Elsass. Morimund in der Diöcese Langres die 5. (1115), Lucella vel Luce- lach in Alemannia, Diöcese Basel, die 27. (1124) Abtei der Cistercienser, während ,Novum Castrum‘ nach Jongelin ,in Alsatia‘ zu suchen wäre. Letztere Abtei seit 1129, also gleichzeitig mit Reun in Steiermark und die 52. der ganzen Reihe. Kaisheim oder Kaisersheim, in Baiern, Landgericht Donauwörth, eine Tochter von Lucelach und also Enkelin von Morimund, die 108. Abtei und gestiftet 1133.
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27 et conventus de Caesarea supradicti manum apposuerunt, et primo anno omnia debita dictae domus currentia ad usuras de pecunia eis mutuata totaliter persolverunt, quod spes penitus sublata revixit et domus resurgere iam coepit. Quod videns pater abbas de Mullenbrunne coram nobis in generali capitulo congregatis de consensu pleno sui conventus et patrum praedictorum videlicet de Morimundo, de Lucella, de Novo Castro abbatum volens istis beneficiis aliqualiter respondere, renuntiavit tam pro se quam pro suo conventu et successoribus eorundem paternitati domus Vallis Speciosae, quam pacifice et quiete domus de Mullenbrunne longi temporis praescriptione habuerat et quam possederat ab antiquo, transferens eandem paternitatem cum omni iure, quo ipse et domus sua eam habuerat, cum omnibus appenditiis et iuribus, quae ipsi competebant in dicta domo Vallis Speciosae vel competere videbantur, renuntians nihilominus tam pro se quam pro suo conventu pure simpliciter et praecise omni iuris auxilio cano- nici vel civilis, beneficio restitutionis in integrum et omni plane actioni, per quam dictae paternitatis translatio sive pura donatio tam solenniter facta in capitulo generali possit vel debeat impediri aliqualiter vel infringi. Cum igi- tur capitulum generale consueverit se exhibere negotiis gratiosis et favorabi- libus gratiosum, translationem et donationem paternitatis domus Speciosae Vallis ab abbate et conventu de Mullenbrunne factam abbati et conventui de Caesarea non solum concedimus, approbamus, verum etiam a generali capitulo datam praesentis scripti testimonio valituram in perpetuum confirma- mus, inhibentes firmiter et districte auctoritate capituli generalis, ne aliqua persona huius ordinis hunc processum per diffinitivam ordinis sententiam ap- probatum audeat aliquatenus immutare aut monasterio de Caesarea super paternitate domus Vallis Speciosae futuris temporibus aliqualiter pertur- bare. In horum igitur evidens argumentum et notitiam pleniorem praesentes litteras assignamus supradicto abbati et conventui de Caesarea sigillo gene- ralis capituli fideliter roboratas. Actum et datum in Cistercio anno domini 1283. tempore capituli generalis." VII. 1281, October 6, Prag. — Markgraf Otto von Brandenburg als Gerhab Königs Wenzel II., gebietet denen von Netolitz sowie allen sonsti- gen Unterthanen des Klosters Goldenkron, fürderhin weder den Prü- schinken noch Anderen, sondern einzig dem Goldenkroner Abte zu dienen. Otto dei gratia Brandeburgensis marchio et illustris domini Wenceslai in regno Bohemiae tutor et capitaneus generalis dilectis suis fidelibus iudici et universis civibus in Notalicz commorantibus salutem et gratiam suam! Quamvis vobis nuperrime nostris scripseramus literis, ut Pruschin- conibus! et nullis aliis debueritis nostro nomine deservire, hoc 1 Die Prueschenk, Prüschenk oder Prüschenken gehören einem alten ober- österreichischen Geschlechte an, aus welchem die gegenwärtigen Grafen
27 et conventus de Caesarea supradicti manum apposuerunt, et primo anno omnia debita dictae domus currentia ad usuras de pecunia eis mutuata totaliter persolverunt, quod spes penitus sublata revixit et domus resurgere iam coepit. Quod videns pater abbas de Mullenbrunne coram nobis in generali capitulo congregatis de consensu pleno sui conventus et patrum praedictorum videlicet de Morimundo, de Lucella, de Novo Castro abbatum volens istis beneficiis aliqualiter respondere, renuntiavit tam pro se quam pro suo conventu et successoribus eorundem paternitati domus Vallis Speciosae, quam pacifice et quiete domus de Mullenbrunne longi temporis praescriptione habuerat et quam possederat ab antiquo, transferens eandem paternitatem cum omni iure, quo ipse et domus sua eam habuerat, cum omnibus appenditiis et iuribus, quae ipsi competebant in dicta domo Vallis Speciosae vel competere videbantur, renuntians nihilominus tam pro se quam pro suo conventu pure simpliciter et praecise omni iuris auxilio cano- nici vel civilis, beneficio restitutionis in integrum et omni plane actioni, per quam dictae paternitatis translatio sive pura donatio tam solenniter facta in capitulo generali possit vel debeat impediri aliqualiter vel infringi. Cum igi- tur capitulum generale consueverit se exhibere negotiis gratiosis et favorabi- libus gratiosum, translationem et donationem paternitatis domus Speciosae Vallis ab abbate et conventu de Mullenbrunne factam abbati et conventui de Caesarea non solum concedimus, approbamus, verum etiam a generali capitulo datam praesentis scripti testimonio valituram in perpetuum confirma- mus, inhibentes firmiter et districte auctoritate capituli generalis, ne aliqua persona huius ordinis hunc processum per diffinitivam ordinis sententiam ap- probatum audeat aliquatenus immutare aut monasterio de Caesarea super paternitate domus Vallis Speciosae futuris temporibus aliqualiter pertur- bare. In horum igitur evidens argumentum et notitiam pleniorem praesentes litteras assignamus supradicto abbati et conventui de Caesarea sigillo gene- ralis capituli fideliter roboratas. Actum et datum in Cistercio anno domini 1283. tempore capituli generalis." VII. 1281, October 6, Prag. — Markgraf Otto von Brandenburg als Gerhab Königs Wenzel II., gebietet denen von Netolitz sowie allen sonsti- gen Unterthanen des Klosters Goldenkron, fürderhin weder den Prü- schinken noch Anderen, sondern einzig dem Goldenkroner Abte zu dienen. Otto dei gratia Brandeburgensis marchio et illustris domini Wenceslai in regno Bohemiae tutor et capitaneus generalis dilectis suis fidelibus iudici et universis civibus in Notalicz commorantibus salutem et gratiam suam! Quamvis vobis nuperrime nostris scripseramus literis, ut Pruschin- conibus! et nullis aliis debueritis nostro nomine deservire, hoc 1 Die Prueschenk, Prüschenk oder Prüschenken gehören einem alten ober- österreichischen Geschlechte an, aus welchem die gegenwärtigen Grafen
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28 tamen non credatis, causa ex altera pervenisse, nisi quia idem Pruschincones nobis retulerunt, quod solum adversariis nostris et non domino vestro abbati de Sancta Corona ob- sequia faceretis. Postmodum ut dominus Borchardus de Klingenberg! plenius nobis dixit, quod inimicis nostris servitia aliqua impendistis, sed propter anullationem vestram domino vestro abbati succurrere modicum potuistis. Cognita itaque veritate negotium (sic, negotii) supradicti universitati vestrae praecipimus et mandamus, quatenus Pruschinconibus in nullo prorsus cum servitiis aliquibus debeatis, non obstante quod hoc mandaveramus sufficientius nostris scriptis, quoniam illa scripta incernentes vos remittimus ad dominum vestrum abbatem supradictum, ut sibi soli et nulli alteri fidelitatis homagio intendatis et servitia debita impendatis. Vos quidem dictos (sic, certos?) facimus per praesentes, quod nec Pruschin- conibus nec aliis nisi tantum domino vestro abbati respondere vestris obsequiis debeatis. In cuius testimonium vobis hoc scriptum transmittimus sigilli nostri robore confirmatum. Datum Pragae anno domini millesimo ducentesimo octuagesimo primo, octava sancti Michaelis. Et quod vobis sic mandamus, omnibus subditis et rusticis sub claustro Sanctae Coronae commo- rantibus praecipimus sub poena nostrae gratiae strictius ob- servandum. Aus dem Transsumt der Goldenkroner Stiftungsurkunden, welches von dem Bürgermeister und Rath der Bergstadt Böhmisch-Budweis im J. 1626 gefertigt worden und gegenwärtig im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrt wird, pag. 13, N. 14. von Hardeck hervorgegangen sind. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 20. Wie die Angehörigen anderer auswärtiger Familien erscheinen auch diese zuerst in königlichen Diensten und waren offenbar mit der Verwal- tung und dem Schutze der Krongüter im Südwesten Böhmens betraut. Es waren drei Brüder, Leutold, Ulrich und Rüdiger, welche ihren Sitz wenigstens zeitweilig auf der damal und noch lange späterhin königlichen Burg Protiwin (Bez. Wodnian) hatten. Am 1. September 1282 schenk- ten dieselben dem Kloster Hohenfurt einen Mansen in Neuzadling; Font. r. A. 2. XXIII. 36, es scheint jedoch der Ort heute keineswegs Einsiedel zu lauten. Die hierüber gegebene Urkunde ist aber datirt aus ,Protiwins" und hat unter den Zeugen nicht bloss einen Caplan, sondern auch einen Notar der Prüschenken, welcher Umstand einigermassen auf die Bedeu- tung dieser Herren schliessen lässt. Ein Janowitzer, s. Anm. 1, 8. 16, und Anm. 4, S. 18. 1
28 tamen non credatis, causa ex altera pervenisse, nisi quia idem Pruschincones nobis retulerunt, quod solum adversariis nostris et non domino vestro abbati de Sancta Corona ob- sequia faceretis. Postmodum ut dominus Borchardus de Klingenberg! plenius nobis dixit, quod inimicis nostris servitia aliqua impendistis, sed propter anullationem vestram domino vestro abbati succurrere modicum potuistis. Cognita itaque veritate negotium (sic, negotii) supradicti universitati vestrae praecipimus et mandamus, quatenus Pruschinconibus in nullo prorsus cum servitiis aliquibus debeatis, non obstante quod hoc mandaveramus sufficientius nostris scriptis, quoniam illa scripta incernentes vos remittimus ad dominum vestrum abbatem supradictum, ut sibi soli et nulli alteri fidelitatis homagio intendatis et servitia debita impendatis. Vos quidem dictos (sic, certos?) facimus per praesentes, quod nec Pruschin- conibus nec aliis nisi tantum domino vestro abbati respondere vestris obsequiis debeatis. In cuius testimonium vobis hoc scriptum transmittimus sigilli nostri robore confirmatum. Datum Pragae anno domini millesimo ducentesimo octuagesimo primo, octava sancti Michaelis. Et quod vobis sic mandamus, omnibus subditis et rusticis sub claustro Sanctae Coronae commo- rantibus praecipimus sub poena nostrae gratiae strictius ob- servandum. Aus dem Transsumt der Goldenkroner Stiftungsurkunden, welches von dem Bürgermeister und Rath der Bergstadt Böhmisch-Budweis im J. 1626 gefertigt worden und gegenwärtig im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrt wird, pag. 13, N. 14. von Hardeck hervorgegangen sind. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 20. Wie die Angehörigen anderer auswärtiger Familien erscheinen auch diese zuerst in königlichen Diensten und waren offenbar mit der Verwal- tung und dem Schutze der Krongüter im Südwesten Böhmens betraut. Es waren drei Brüder, Leutold, Ulrich und Rüdiger, welche ihren Sitz wenigstens zeitweilig auf der damal und noch lange späterhin königlichen Burg Protiwin (Bez. Wodnian) hatten. Am 1. September 1282 schenk- ten dieselben dem Kloster Hohenfurt einen Mansen in Neuzadling; Font. r. A. 2. XXIII. 36, es scheint jedoch der Ort heute keineswegs Einsiedel zu lauten. Die hierüber gegebene Urkunde ist aber datirt aus ,Protiwins" und hat unter den Zeugen nicht bloss einen Caplan, sondern auch einen Notar der Prüschenken, welcher Umstand einigermassen auf die Bedeu- tung dieser Herren schliessen lässt. Ein Janowitzer, s. Anm. 1, 8. 16, und Anm. 4, S. 18. 1
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29 VIII. 1284, Jänner 10, Prag. — König Wenzel II. bestätigt dem Kloster Goldenkron die eingerückte Stiftungsurkunde seines Vaters vom Jahre 1263, sowie die Unterordnung dieses Klosters unter jenes zu Plass, und weist die Leute der väterlichen Stiftung mit Gericht entweder vor den Klosterrichter oder das Prager Landrecht. Vencezlaus dei gratia dominus et haeres regni Boemiae et marchionatus Moraviae. Opus pietatis facere credimus, si ad honestarum petitiones personarum benefacta olim domini Otakari quondam regis Boemiae patris nostri privilegiali constitutione novantes nostrae ratificationis robore stabilimus. Per hoc enim idem pater noster efficitur celebris claritate memoriae quodammodo redivivus, et dum ipsius voluntatem in hiis praecipue quae pro anima sua fecit, assensu prosequimur comite, aeternae vitae quod est multo praestantius, ipsum fieri participem reputamus. Istius igitur scripti tenore noverint universi tam praesentis aetatis homines quam futurae, quod vir honorabilis Bartholomeus venerabilis abbas monasterii de Sancta Corona nobis quoddam privilegium praesentavit a dicto quondam patre nostro dicto concessum monasterio, attente supplicans, quod ipsum et in ipso contenta ratificare, con- firmare atque innovari facere dignaremur. Erat autem ipsum privilegium non abolitum, non abrasum, non cancellatum, nec in aliqua parte sui vitiatum, sigilli dicti patris nostri roboratum munimine ac ipsius continentia per omnia talis erat: (Folgt die Urkunde N. I mit folgenden Abweichungen in Schreibung der Eigennamen: Bolodticz — Theutoniae — Wissegradensis — Pathavia — Clopotni — Cremesschni — Vrruob — Bûlep — Wltaham — Dirczlai — Witgo — Zezema — Olmucensis — Liuthenburch — Hogerus de Swintz — Sdislaus de Sternen- berch — Risenburch — Jaroscius — Schesco — Steinen- kirchen — Strachonitz — Prhinberch). Nos autem dicti abbatis petitionibus aurem benivolam inclinantes, considerantes quoque quod in hoc pii succurreremus ope suffragii nostri animae genitoris dictum privilegium in praesens transferri et innovari fecimus, et ipsum atque contenta in ipso ratificantes istius tenore privilegii confirmamus, volentes ut valeant et stabili semper vigore valitura persistant. Praeterea quia dictus domi-
29 VIII. 1284, Jänner 10, Prag. — König Wenzel II. bestätigt dem Kloster Goldenkron die eingerückte Stiftungsurkunde seines Vaters vom Jahre 1263, sowie die Unterordnung dieses Klosters unter jenes zu Plass, und weist die Leute der väterlichen Stiftung mit Gericht entweder vor den Klosterrichter oder das Prager Landrecht. Vencezlaus dei gratia dominus et haeres regni Boemiae et marchionatus Moraviae. Opus pietatis facere credimus, si ad honestarum petitiones personarum benefacta olim domini Otakari quondam regis Boemiae patris nostri privilegiali constitutione novantes nostrae ratificationis robore stabilimus. Per hoc enim idem pater noster efficitur celebris claritate memoriae quodammodo redivivus, et dum ipsius voluntatem in hiis praecipue quae pro anima sua fecit, assensu prosequimur comite, aeternae vitae quod est multo praestantius, ipsum fieri participem reputamus. Istius igitur scripti tenore noverint universi tam praesentis aetatis homines quam futurae, quod vir honorabilis Bartholomeus venerabilis abbas monasterii de Sancta Corona nobis quoddam privilegium praesentavit a dicto quondam patre nostro dicto concessum monasterio, attente supplicans, quod ipsum et in ipso contenta ratificare, con- firmare atque innovari facere dignaremur. Erat autem ipsum privilegium non abolitum, non abrasum, non cancellatum, nec in aliqua parte sui vitiatum, sigilli dicti patris nostri roboratum munimine ac ipsius continentia per omnia talis erat: (Folgt die Urkunde N. I mit folgenden Abweichungen in Schreibung der Eigennamen: Bolodticz — Theutoniae — Wissegradensis — Pathavia — Clopotni — Cremesschni — Vrruob — Bûlep — Wltaham — Dirczlai — Witgo — Zezema — Olmucensis — Liuthenburch — Hogerus de Swintz — Sdislaus de Sternen- berch — Risenburch — Jaroscius — Schesco — Steinen- kirchen — Strachonitz — Prhinberch). Nos autem dicti abbatis petitionibus aurem benivolam inclinantes, considerantes quoque quod in hoc pii succurreremus ope suffragii nostri animae genitoris dictum privilegium in praesens transferri et innovari fecimus, et ipsum atque contenta in ipso ratificantes istius tenore privilegii confirmamus, volentes ut valeant et stabili semper vigore valitura persistant. Praeterea quia dictus domi-
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30 nus pater noster ab abbate et generali capitulo Cysterciensi obtinuit, ut dictum claustrum de Sancta Corona exemptum a claustro Sanctae Crucis, cui prius suberat, monasterio de Plass eiusdem ordinis et in terra nostra sito filiali subiectione subiacere debeat vel subesse, in hoc etiam voluntati dicti patris nostri concurrimus, et ut Plassensi monasterio dictum claustrum de Sancta Corona ut matri filia subiaceat, volumus et optamus. Ad haec de mera liberalitate atque in remedium animae dicti patris nostri adicimus dicti monasterii de Sancta Corona gratiosius libertati, ut propter aliquam culpam nullus ex hominibus dicti monasterii citari vel trahi valeat ad iudi- cium aliud vel coram alio conveniri, nisi coram nobis et beneficiariis Pragensibus, et in Praga, vel coram iudice dicti claustri. In quarum rerum testimonium et robur perpetuo valiturum praesens privilegium fieri et sigillis nostris fecimus communiri. Datum Pragae per manus magistri Welizlai Pragensis et Wissegradensis canonici prothonotarii regni nostri, anno domini millesimo ducentesimo octogesimo quarto, quarto Idus Januarii, duodecimae indictionis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Man sieht es dieser Urkunde an, dass man sie häufig zu Rathe gezogen hat, daher auch die Schrift an der Stelle über den Gerichtsstand des Klosters etwas gelitten hat, was dann eine spätere Hand einigermassen aufgefrischt hat. Es sind übrigens nur einzelne Buchstaben diesem Verfahren unterzogen worden. Der Archivar des Klosters im 17. Jahrhunderte gab dieser Urkunde die N. 5. Das Sigel derselben hängt an einem Strange von gelber und rother Seide und ist an der Umschrift verletzt. Es ist ein Münzsigel. Avers: Der jugendliche König baarhäuptig auf einem Throne, mit Lehne, sitzend und in der Rechten ein Schwert haltend, während die Linke die Mantelschnalle ge- fasst hält. Sonst ist der König mit einer Alba angethan und befindet sich zur linken Seite desselben ein Schild mit dem doppelgeschwänzten Löwen. Die Umschrift (ergänzt aus den Sigeln der nachfolgenden Urkunden) lautet: † . WENCEZLAUS . SECUNDVS . DEI. GRACIA. OTAKARI. REGIS . QVONDAM . FI LIUS. DOMINVS . ET. ERES-REGNI. BOEMIE.“ Re- vers: Ein nach links sprengender Reiter, in der Rechten ein Fähnlein mit dem böhmischen Löwen haltend, während über die linke Schulter ein Schild mit einem Adler geworfen ist. Der Helm des Reiters ist mit einem Schirm- brett geziert. Die Umschrift (ebenfalls in derselben Weise ergänzt) lautet: † WENCEZLAVS SECVNDVS DEI GRA OTAKARI REGIS QVONDAM FILIVS DOMINVS.E T HERES MARCHIONATVS MORAVIE."
30 nus pater noster ab abbate et generali capitulo Cysterciensi obtinuit, ut dictum claustrum de Sancta Corona exemptum a claustro Sanctae Crucis, cui prius suberat, monasterio de Plass eiusdem ordinis et in terra nostra sito filiali subiectione subiacere debeat vel subesse, in hoc etiam voluntati dicti patris nostri concurrimus, et ut Plassensi monasterio dictum claustrum de Sancta Corona ut matri filia subiaceat, volumus et optamus. Ad haec de mera liberalitate atque in remedium animae dicti patris nostri adicimus dicti monasterii de Sancta Corona gratiosius libertati, ut propter aliquam culpam nullus ex hominibus dicti monasterii citari vel trahi valeat ad iudi- cium aliud vel coram alio conveniri, nisi coram nobis et beneficiariis Pragensibus, et in Praga, vel coram iudice dicti claustri. In quarum rerum testimonium et robur perpetuo valiturum praesens privilegium fieri et sigillis nostris fecimus communiri. Datum Pragae per manus magistri Welizlai Pragensis et Wissegradensis canonici prothonotarii regni nostri, anno domini millesimo ducentesimo octogesimo quarto, quarto Idus Januarii, duodecimae indictionis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Man sieht es dieser Urkunde an, dass man sie häufig zu Rathe gezogen hat, daher auch die Schrift an der Stelle über den Gerichtsstand des Klosters etwas gelitten hat, was dann eine spätere Hand einigermassen aufgefrischt hat. Es sind übrigens nur einzelne Buchstaben diesem Verfahren unterzogen worden. Der Archivar des Klosters im 17. Jahrhunderte gab dieser Urkunde die N. 5. Das Sigel derselben hängt an einem Strange von gelber und rother Seide und ist an der Umschrift verletzt. Es ist ein Münzsigel. Avers: Der jugendliche König baarhäuptig auf einem Throne, mit Lehne, sitzend und in der Rechten ein Schwert haltend, während die Linke die Mantelschnalle ge- fasst hält. Sonst ist der König mit einer Alba angethan und befindet sich zur linken Seite desselben ein Schild mit dem doppelgeschwänzten Löwen. Die Umschrift (ergänzt aus den Sigeln der nachfolgenden Urkunden) lautet: † . WENCEZLAUS . SECUNDVS . DEI. GRACIA. OTAKARI. REGIS . QVONDAM . FI LIUS. DOMINVS . ET. ERES-REGNI. BOEMIE.“ Re- vers: Ein nach links sprengender Reiter, in der Rechten ein Fähnlein mit dem böhmischen Löwen haltend, während über die linke Schulter ein Schild mit einem Adler geworfen ist. Der Helm des Reiters ist mit einem Schirm- brett geziert. Die Umschrift (ebenfalls in derselben Weise ergänzt) lautet: † WENCEZLAVS SECVNDVS DEI GRA OTAKARI REGIS QVONDAM FILIVS DOMINVS.E T HERES MARCHIONATVS MORAVIE."
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31 IX. 1284, Jänner 10, Prag. — König Wenzel II. bestätigt die von seinem Vater dem Kloster Goldenkron mit der Stadt Netolitz nebst Zubehör gemachte Schenkung und weist die daselbst sesshaften Leute mit Gericht vor das Prager Landrecht oder den Klosterrichter. Wencezlaus dei gratia dominus et haeres regni Boe- miae et marchionatus Moraviae. Si cunctos decet principes praedecessorum suorum quibus nulla propinquitatis astringuntur linea, voluntatem firmiter observare, multo magis illos decet suorum maiorum vota cum effectu inviolabilis observantiae prosequi, qui non alienis fortunae suffragio, sed parentibus naturae ac legis inperio (sic) ut sui succedere dinoscuntur haeredes. Per hoc igitur privilegium noscat tam praesens aetas quam successura posteritas futurorum, quod nos beneplacitum olim domini O. incliti quondam regis Boemiae patris nostri observare atque observari facere cupientes, donationem civitatis Notalitz cum villis, silvis, pratis, pascuis, aquis, aquarum decursibus, rubetis, agris, cultis et incultis, exstirpationibus factis et faciendis, et demum cum omnibus iuribus et attinentiis dictarum civitatis et villarum tam nunc sitarum quam in posterum in praediis vel exstirpationibus ad eamdem civitatem spectan- tibus situandarum seu ponendarum, quam dictus pater noster fecit claustro Sanctae Coronae, quod ipse fundavit, ratam et gratam habentes, praesenti privilegio confirmamus, et privi- legiantes eandem donationem omni libertatis et immunitatis privilegio. Eximimus dictam civitatem Notalicensem cum omnibus et singulis supradictis ad eamdem civitatem spectan- tibus ab omni exactione et vexatione iudicum, monetariorum, theloneariorum et qualibet violentorum infestatione, nec non et a violentia personae cuiuslibet, cuiuscunque conditionis existat, et quod propter aliquam culpam nullus ex hominibus in praefatis civitate aut villis residentibus citari vel trahi debeat aut valeat ad iudicium vel coram alio conveniri nisi ad Pragense iudicium coram nobis aut beneficiariis Pragensibus in ipsa Praga vel coram iudice dicti claustri, et omnino dictas civitatem, villas et ipsarum attinentia gaudere volumus qualibet immuni- tate, qua olim praefatus pater noster gaudere voluit dictum claustrum, prout in ipsius claustri fundationis privilegio plenius
31 IX. 1284, Jänner 10, Prag. — König Wenzel II. bestätigt die von seinem Vater dem Kloster Goldenkron mit der Stadt Netolitz nebst Zubehör gemachte Schenkung und weist die daselbst sesshaften Leute mit Gericht vor das Prager Landrecht oder den Klosterrichter. Wencezlaus dei gratia dominus et haeres regni Boe- miae et marchionatus Moraviae. Si cunctos decet principes praedecessorum suorum quibus nulla propinquitatis astringuntur linea, voluntatem firmiter observare, multo magis illos decet suorum maiorum vota cum effectu inviolabilis observantiae prosequi, qui non alienis fortunae suffragio, sed parentibus naturae ac legis inperio (sic) ut sui succedere dinoscuntur haeredes. Per hoc igitur privilegium noscat tam praesens aetas quam successura posteritas futurorum, quod nos beneplacitum olim domini O. incliti quondam regis Boemiae patris nostri observare atque observari facere cupientes, donationem civitatis Notalitz cum villis, silvis, pratis, pascuis, aquis, aquarum decursibus, rubetis, agris, cultis et incultis, exstirpationibus factis et faciendis, et demum cum omnibus iuribus et attinentiis dictarum civitatis et villarum tam nunc sitarum quam in posterum in praediis vel exstirpationibus ad eamdem civitatem spectan- tibus situandarum seu ponendarum, quam dictus pater noster fecit claustro Sanctae Coronae, quod ipse fundavit, ratam et gratam habentes, praesenti privilegio confirmamus, et privi- legiantes eandem donationem omni libertatis et immunitatis privilegio. Eximimus dictam civitatem Notalicensem cum omnibus et singulis supradictis ad eamdem civitatem spectan- tibus ab omni exactione et vexatione iudicum, monetariorum, theloneariorum et qualibet violentorum infestatione, nec non et a violentia personae cuiuslibet, cuiuscunque conditionis existat, et quod propter aliquam culpam nullus ex hominibus in praefatis civitate aut villis residentibus citari vel trahi debeat aut valeat ad iudicium vel coram alio conveniri nisi ad Pragense iudicium coram nobis aut beneficiariis Pragensibus in ipsa Praga vel coram iudice dicti claustri, et omnino dictas civitatem, villas et ipsarum attinentia gaudere volumus qualibet immuni- tate, qua olim praefatus pater noster gaudere voluit dictum claustrum, prout in ipsius claustri fundationis privilegio plenius
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32 continetur. In cuius rei testimonium et robur perpetuo vali- turum praesens privilegium fieri et sigillis nostris fecimus communiri. Datum Pragae per manus magistri Welizlai Pragensis et Wissegradensis canonici, anno ab incarnatione domini millesimo ducentesimo octogesimo quarto, quarto Idus Januarii, duodecimae indictionis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von grüner und rother Seide hängende Sigel in ungefärb- tem Wachs ist mit Ausnahme der etwas verletzten Legende gut erhalten und bei vorhergehender Urkunde ausführlich beschrieben worden. ,Privilegium Wenczesslai filii Otakari super Netholicz', von einem Archivar des 15. und „N. 6‘ von einem Archivar des 17. Jahrhunderts auf der Rückseite der Urkunde. Species facti, N. V. libelli. X. 1284, Jänner 11, Prag. — König Wenzel II. bestätigt die Güter- schenkung des Hirzo (Hrz) Burggrafen zu Klingenberg an das Kloster Goldenkron. Wencezlaus dei gratia dominus et haeres regni Boemiae et marchionatus Moraviae. Dum excellentes actus, quos principum quisque clementia regulante prosequitur, ab excel- lentioribus tenui rationis discrimine segregamus, invenimus quod sicut lux tenebris et naturalia praeiudicant positivis, ita quae pro religiosis ac spiritualibus ac deo dicatis locis fiunt opera, hiis quae pro caducis aguntur, et temporalibus ante- cellunt, eo quod ista simplicis praemii remuneratione contenta permaneant, illa vero cum multiplici foenore ad suos redeant opifices duplicata. Per hoc igitur privilegium noscat tam prae- sens aetas quam successura posteritas futurorum, quod vir honorabilis Bartholomeus abbas monasterii de Sancta Corona nobis humiliter supplicavit, ut donationem quam quondam Hirzo purchravius in Clingenberch in sua ultima voluntate in remedium animae suae fecerat dicto monasterio de villis Muczstat, Jenkezlag, Diecohzlag, Zkalni, Zahzlini, Mokrie, Juriklag, Klenow, Jercenzlag, Nachirnie, Budeczlag et Hirzow ! cum silvis, extirpationi- 1 In der Urkunde N. III wird das Gut des Hirzo als aus 15 Dörfern be- stehend dargestellt, während es nach dieser bloss 12 Dörfer umfasste.
32 continetur. In cuius rei testimonium et robur perpetuo vali- turum praesens privilegium fieri et sigillis nostris fecimus communiri. Datum Pragae per manus magistri Welizlai Pragensis et Wissegradensis canonici, anno ab incarnatione domini millesimo ducentesimo octogesimo quarto, quarto Idus Januarii, duodecimae indictionis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von grüner und rother Seide hängende Sigel in ungefärb- tem Wachs ist mit Ausnahme der etwas verletzten Legende gut erhalten und bei vorhergehender Urkunde ausführlich beschrieben worden. ,Privilegium Wenczesslai filii Otakari super Netholicz', von einem Archivar des 15. und „N. 6‘ von einem Archivar des 17. Jahrhunderts auf der Rückseite der Urkunde. Species facti, N. V. libelli. X. 1284, Jänner 11, Prag. — König Wenzel II. bestätigt die Güter- schenkung des Hirzo (Hrz) Burggrafen zu Klingenberg an das Kloster Goldenkron. Wencezlaus dei gratia dominus et haeres regni Boemiae et marchionatus Moraviae. Dum excellentes actus, quos principum quisque clementia regulante prosequitur, ab excel- lentioribus tenui rationis discrimine segregamus, invenimus quod sicut lux tenebris et naturalia praeiudicant positivis, ita quae pro religiosis ac spiritualibus ac deo dicatis locis fiunt opera, hiis quae pro caducis aguntur, et temporalibus ante- cellunt, eo quod ista simplicis praemii remuneratione contenta permaneant, illa vero cum multiplici foenore ad suos redeant opifices duplicata. Per hoc igitur privilegium noscat tam prae- sens aetas quam successura posteritas futurorum, quod vir honorabilis Bartholomeus abbas monasterii de Sancta Corona nobis humiliter supplicavit, ut donationem quam quondam Hirzo purchravius in Clingenberch in sua ultima voluntate in remedium animae suae fecerat dicto monasterio de villis Muczstat, Jenkezlag, Diecohzlag, Zkalni, Zahzlini, Mokrie, Juriklag, Klenow, Jercenzlag, Nachirnie, Budeczlag et Hirzow ! cum silvis, extirpationi- 1 In der Urkunde N. III wird das Gut des Hirzo als aus 15 Dörfern be- stehend dargestellt, während es nach dieser bloss 12 Dörfer umfasste.
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33 bus, rubetis, aquis, aquarum decursibus, pratis, pascuis, agris, cultis et incultis et cum omnibus iuribus et attinentiis earundem — Wenn dann in jener Urkunde die geschenkten Dörfer noch durchaus urslavische Benennungen führen, begegnen wir in dieser schon einem halben Dutzend deutschklingender Namen. Der Unterschied aber in dem Alter beider Urkunden beträgt bloss nicht ganz 16 Jahre und so muss in diesem Zeitraum die Germanisirung auf dem Hirzonischen Gute nicht nur begonnen, sondern auch bis zum J. 1284 wenigstens grossen Theils durchgeführt worden sein. Bei solchem Processe konnte es jedoch leicht geschehen, dass drei, unbekannt welche, Dörfer, wie sie in der älteren Urkunde genannt erscheinen, unter die benachbarten Dorfschaften auf- getheilt worden sind und sohin wieder verschwanden. Welchen Namen der älteren Urkunde aber entsprechen Namen der jüngeren? Wir ver- meinen da vor einer Schwierigkeit zu stehen, welche wohl nie ganz beseitigt werden dürfte. Sicher ist nur, dass wir bloss vier Namen in der zweiten Urkunde wiederkehrend finden; es sind das die Namen: Klenow (im J. 1268 Nakhlenwe), Mokrie (Nemochrich), Nachirnie (Natschernerece) und Hirzow (Nahirzowe). Weniger schwierig, jedoch auch nicht völlig genügend, lässt sich dann eine andere Frage beantworten, die nämlich, welche heutigen Dorfnamen jenem Dutzend alter entsprechen. Zweifellos ist Mautstadt = Muczstat, Janketschlag = Jenkezlag, Eisengrueb = Zahzlini, Mugerau = Mokrie, Schwarzbach = Nachirnie und Unter- wuldau = Hirzow. Zweifellos dürfte auch Pinketschlag dem obigen Zkalni entsprechen. Bleiben demnach noch Diecohzlag, Juriklag, Klenow, Jercenzlag und Budeczlag zu erklären, bezüglich welcher Namen aber wir lieber unser Unvermögen eine genügende Erklärung zu geben, ein- gestehen als mehr minder gewagte Vermuthungen aussprechen wollen, wie etwa dass unsere heutigen Tichtihöfen das alte Diecohzlag oder Budeczlag das spätere Budice (Schlackern??) sein werden. Vergl. N. CCLIV, wo auch 'zu ersehen, dass Hirzo's Gut damal unter die Ge- richte Poletitz, Mugerau und Stein vertheilt war. Doch gibt es nach vorstehender Urkunde, dann nach den Urkunden I und LXXXI immerhin genug Anhaltspunkte, um den Umfang des Hirzonischen Gutes wenigstens annähernd zu bestimmen. So heisst es also in N. I, dass vom Ratziberg aus die Südgrenze des Goldenkroner Dotationsgutes mit den (nördlichen) Grenzen des ,praedium Hyrzonis' zusammenfalle. Zieht man daher eine gerade Linie vom Ratziberg nach Janketschlag, von dem es gewiss, dass es zum Hirzogute gehörte, so fallen schon Gemarkungen der Dörfer Hörwitzl und Schmieding unter diese Linie und haben daher wohl auch dieselben zum Gute des weiland Klingenberger Burggrafen gezählt. Bei ersterem dieser zwei Namen wird man aber nicht umhin können, an das Hore von N. III wenigstens zu denken. Jene Linie dagegen gegen Süd- westen fortgesetzt, trifft endlich die unteren Parthien des Olschbaches, welcher bis hin an die Moldau die nordwestliche Grenze des Gutes Hirzo's gebildet haben dürfte. Wir sind jedoch der Meinung, dass nicht die nörd- lichen Gemarkungen des Dorfes Janketschlag zugleich der Durchgangs- punkt für die zwischen dem Ratziberge und der Olsch gedachte Linie Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 4
33 bus, rubetis, aquis, aquarum decursibus, pratis, pascuis, agris, cultis et incultis et cum omnibus iuribus et attinentiis earundem — Wenn dann in jener Urkunde die geschenkten Dörfer noch durchaus urslavische Benennungen führen, begegnen wir in dieser schon einem halben Dutzend deutschklingender Namen. Der Unterschied aber in dem Alter beider Urkunden beträgt bloss nicht ganz 16 Jahre und so muss in diesem Zeitraum die Germanisirung auf dem Hirzonischen Gute nicht nur begonnen, sondern auch bis zum J. 1284 wenigstens grossen Theils durchgeführt worden sein. Bei solchem Processe konnte es jedoch leicht geschehen, dass drei, unbekannt welche, Dörfer, wie sie in der älteren Urkunde genannt erscheinen, unter die benachbarten Dorfschaften auf- getheilt worden sind und sohin wieder verschwanden. Welchen Namen der älteren Urkunde aber entsprechen Namen der jüngeren? Wir ver- meinen da vor einer Schwierigkeit zu stehen, welche wohl nie ganz beseitigt werden dürfte. Sicher ist nur, dass wir bloss vier Namen in der zweiten Urkunde wiederkehrend finden; es sind das die Namen: Klenow (im J. 1268 Nakhlenwe), Mokrie (Nemochrich), Nachirnie (Natschernerece) und Hirzow (Nahirzowe). Weniger schwierig, jedoch auch nicht völlig genügend, lässt sich dann eine andere Frage beantworten, die nämlich, welche heutigen Dorfnamen jenem Dutzend alter entsprechen. Zweifellos ist Mautstadt = Muczstat, Janketschlag = Jenkezlag, Eisengrueb = Zahzlini, Mugerau = Mokrie, Schwarzbach = Nachirnie und Unter- wuldau = Hirzow. Zweifellos dürfte auch Pinketschlag dem obigen Zkalni entsprechen. Bleiben demnach noch Diecohzlag, Juriklag, Klenow, Jercenzlag und Budeczlag zu erklären, bezüglich welcher Namen aber wir lieber unser Unvermögen eine genügende Erklärung zu geben, ein- gestehen als mehr minder gewagte Vermuthungen aussprechen wollen, wie etwa dass unsere heutigen Tichtihöfen das alte Diecohzlag oder Budeczlag das spätere Budice (Schlackern??) sein werden. Vergl. N. CCLIV, wo auch 'zu ersehen, dass Hirzo's Gut damal unter die Ge- richte Poletitz, Mugerau und Stein vertheilt war. Doch gibt es nach vorstehender Urkunde, dann nach den Urkunden I und LXXXI immerhin genug Anhaltspunkte, um den Umfang des Hirzonischen Gutes wenigstens annähernd zu bestimmen. So heisst es also in N. I, dass vom Ratziberg aus die Südgrenze des Goldenkroner Dotationsgutes mit den (nördlichen) Grenzen des ,praedium Hyrzonis' zusammenfalle. Zieht man daher eine gerade Linie vom Ratziberg nach Janketschlag, von dem es gewiss, dass es zum Hirzogute gehörte, so fallen schon Gemarkungen der Dörfer Hörwitzl und Schmieding unter diese Linie und haben daher wohl auch dieselben zum Gute des weiland Klingenberger Burggrafen gezählt. Bei ersterem dieser zwei Namen wird man aber nicht umhin können, an das Hore von N. III wenigstens zu denken. Jene Linie dagegen gegen Süd- westen fortgesetzt, trifft endlich die unteren Parthien des Olschbaches, welcher bis hin an die Moldau die nordwestliche Grenze des Gutes Hirzo's gebildet haben dürfte. Wir sind jedoch der Meinung, dass nicht die nörd- lichen Gemarkungen des Dorfes Janketschlag zugleich der Durchgangs- punkt für die zwischen dem Ratziberge und der Olsch gedachte Linie Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 4
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34 ratam habere atque confirmare benignius dignaremur. Nos autem ipsius abbatis petitionibus clementer annuentes, considerantes gewesen, sondern weil in alten Zeiten ja Wasserscheiden so gern als Grenzen beliebt waren, dass die nördliche Grenzlinie zwischen Schmieding und der Poneschmühle den Pfeiffer — (nach der Falta'schen) oder Mühlbach (nach der Generalstabskarte) übersetzend dem Höhenzuge folgte, welcher zwischen den Dörfern Stein und Irresdorf einer- und den Dörfern Schwibgrub, Hossen und Quidosching andrerseits gegen die Olsch und den Langenbrucker Teich zu läuft. Somit ergäben sich als nördliche und nordwestliche Grenzen des Hirzonischen Gutes die Gemarkungen der Dörfer Hörwitzl, Schmieding, Schwibgrub, vielleicht auch Irresdorf oder doch Hossen, Quidosching und Langenbruck und der Olschbach bis zu seiner Mündung in die Moldau. Diese Grenzpunkte stellen zugleich die südliche und südwestliche Grenze des Goldenkroner Klostergutes, wie solches von K. Ottokar II. herrührt, dar. — Im Westen dürfte schwerlich die Moldau die Grenze gebildet haben, sondern es mochte die Landes- grenze zwischen Glöckelberg, Ratschin (wohl slavischen Ursprungs) und Gaisleiten zugleich die Grenze des Hirzonischen Gutes gewesen sein. Im Süden dann ward dasselbe zuerst ungefähr durch den bei Unterwuldau in die Moldau sich ergiessenden Rotbach begrenzt, dessen südliche Zu- flüsse bereits zum Gebiete der Krummauer Witigonen gehörten (Urkunden- buch d. L. ob d. E. V. 4—5, N. 4. Auch in den Annal. Praemonstrat. I. b. Urkdb. p. 375. Der Rotbach heisst darin Pestrzice [= dem ander- wärtigen Bistritz, Feistritz etc.] und der Igelbach Yezowa). Die Gemar- kungen von Unterwuldau, dann von den Dörfern Eggetschlag und Schwarzbach bildeten weiters die Süd- und Südostgrenze, worauf die Gemarkungen der Dörfer Schlackern und Hubene, des Faschinghofes, endlich der Dörfer Eisengrub, Mautstadt, Fischern, Probolden, Schmieding und Hörwitzl im Süden und Südosten sie schlossen (Vergl. N. CCLIV). Denn alles was südlich und südöstlich von diesen Dörfern lag, gehörte entweder zum Gute Ruben (Vergl. N. CXLVII) oder war Eigen der Witi- gonen und letzteres zum Theile schon Eigenthum der Cistercienser in Hohenfurt geworden (vergl. Font. r. A. 2. XXIII. 42—43, N. 38). Das ganze Gut stellte einen langen schmalen Landstreifen vor, welcher süd- westlich von Poletitz begann und bis an die Landesgrenze dieselbe süd- westliche Richtung beibehielt. — Die Gegend mochte nur erst wenig oder gar nicht bebaut gewesen sein, als Herr Hirzo sie für seine Ver- dienste von König Wenzel I. geschenkt empfing und er selbst erst sicher eine bessere Bebauung eingeleitet haben. So ist es gewiss, dass er am Saume des Hauptwaldes, welcher in jener Gegend Böhmen von Oesterreich scheidet, den Ort und jetzt Markt Unterwuldau begründet, und demselben seinen Namen (Hirzow, wegen dessen Wandlungen ist N. LX zu vergleichen) gegeben hat. Was aber diesem Streifen Landes eine besondere Bedeu� tung verlieh, war die denselben seiner ganzen Länge nach durchziehende Handelsstrasse, ein Seitenstück zu dem berühmten goldenen Steig und zu jenem den Witigonen dienstbaren Handelswege, welcher von Helfenberg im Mühlviertel über Friedberg und Kirchschlag nach Krummau führte
34 ratam habere atque confirmare benignius dignaremur. Nos autem ipsius abbatis petitionibus clementer annuentes, considerantes gewesen, sondern weil in alten Zeiten ja Wasserscheiden so gern als Grenzen beliebt waren, dass die nördliche Grenzlinie zwischen Schmieding und der Poneschmühle den Pfeiffer — (nach der Falta'schen) oder Mühlbach (nach der Generalstabskarte) übersetzend dem Höhenzuge folgte, welcher zwischen den Dörfern Stein und Irresdorf einer- und den Dörfern Schwibgrub, Hossen und Quidosching andrerseits gegen die Olsch und den Langenbrucker Teich zu läuft. Somit ergäben sich als nördliche und nordwestliche Grenzen des Hirzonischen Gutes die Gemarkungen der Dörfer Hörwitzl, Schmieding, Schwibgrub, vielleicht auch Irresdorf oder doch Hossen, Quidosching und Langenbruck und der Olschbach bis zu seiner Mündung in die Moldau. Diese Grenzpunkte stellen zugleich die südliche und südwestliche Grenze des Goldenkroner Klostergutes, wie solches von K. Ottokar II. herrührt, dar. — Im Westen dürfte schwerlich die Moldau die Grenze gebildet haben, sondern es mochte die Landes- grenze zwischen Glöckelberg, Ratschin (wohl slavischen Ursprungs) und Gaisleiten zugleich die Grenze des Hirzonischen Gutes gewesen sein. Im Süden dann ward dasselbe zuerst ungefähr durch den bei Unterwuldau in die Moldau sich ergiessenden Rotbach begrenzt, dessen südliche Zu- flüsse bereits zum Gebiete der Krummauer Witigonen gehörten (Urkunden- buch d. L. ob d. E. V. 4—5, N. 4. Auch in den Annal. Praemonstrat. I. b. Urkdb. p. 375. Der Rotbach heisst darin Pestrzice [= dem ander- wärtigen Bistritz, Feistritz etc.] und der Igelbach Yezowa). Die Gemar- kungen von Unterwuldau, dann von den Dörfern Eggetschlag und Schwarzbach bildeten weiters die Süd- und Südostgrenze, worauf die Gemarkungen der Dörfer Schlackern und Hubene, des Faschinghofes, endlich der Dörfer Eisengrub, Mautstadt, Fischern, Probolden, Schmieding und Hörwitzl im Süden und Südosten sie schlossen (Vergl. N. CCLIV). Denn alles was südlich und südöstlich von diesen Dörfern lag, gehörte entweder zum Gute Ruben (Vergl. N. CXLVII) oder war Eigen der Witi- gonen und letzteres zum Theile schon Eigenthum der Cistercienser in Hohenfurt geworden (vergl. Font. r. A. 2. XXIII. 42—43, N. 38). Das ganze Gut stellte einen langen schmalen Landstreifen vor, welcher süd- westlich von Poletitz begann und bis an die Landesgrenze dieselbe süd- westliche Richtung beibehielt. — Die Gegend mochte nur erst wenig oder gar nicht bebaut gewesen sein, als Herr Hirzo sie für seine Ver- dienste von König Wenzel I. geschenkt empfing und er selbst erst sicher eine bessere Bebauung eingeleitet haben. So ist es gewiss, dass er am Saume des Hauptwaldes, welcher in jener Gegend Böhmen von Oesterreich scheidet, den Ort und jetzt Markt Unterwuldau begründet, und demselben seinen Namen (Hirzow, wegen dessen Wandlungen ist N. LX zu vergleichen) gegeben hat. Was aber diesem Streifen Landes eine besondere Bedeu� tung verlieh, war die denselben seiner ganzen Länge nach durchziehende Handelsstrasse, ein Seitenstück zu dem berühmten goldenen Steig und zu jenem den Witigonen dienstbaren Handelswege, welcher von Helfenberg im Mühlviertel über Friedberg und Kirchschlag nach Krummau führte
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35 quoque id nobis divinae remunerationis praeminum allaturum, praefatam donationem de dictis villis per dictum Hirzonem factam dicto monasterio cum ceteris attinentiis iuribus earum et omnibus suprascriptis ratam et gratam habentes praesentis tenore privilegii confirmamus, volentes ut deinceps ad dictum monasterium proprietas et dominium dictarum villarum cum iuribus et attinentiis earum spectet et spectare debeat, et ipsas villas possideat et teneat cum omnibus iuribus et attinentiis earum pacifice et quiete. In cuius rei testimonium et robur perpetuo valiturum praesens privilegium fieri et sigillis nostris fecimus communiri. Datum Pragae per manus magistri Welizlai Pragensis et Wissegradensis canonici protho- (vergl. Mitth. d. V. f. Gesch. d. Deutschen in Böhm. X. 161). Der Name „Muczstat' deutet dann an, wo die Handelsleute ihre Waaren zu verzollen hatten. Diese Mauthstätte ward übrigens vielleicht schon zu Hirzo's Zeiten weiter gegen Westen verlegt und zwar nach Hirzow selbst. Ob nun der Gründer dieses Ortes Mauth und Zoll ebenfalls von dem genannten Könige empfangen, lässt sich nicht mehr sagen, das Stift Goldenkron aber wurde hiemit erst in dem nächstfolgenden Jahrhundert beschenkt (N. LX). Der Hauptort des Hirzonischen Gutes jedoch war das so ziemlich im Herzen desselben gelegene Dorf Mugerau, wo das Stift auch einen Hof hatte (N. CLXIX), und verblieb es bis in das 15. Jahrhundert (s. oben die bei N. III angemerkte archivalische Bezeichnung). Späterhin, wahrscheinlich in Rosenbergischer Zeit und also vielleicht im Laufe des 16. Jahrhunderts wanderte der Hauptsitz nach Schwarzbach, welches bis zum heutigen Tage ein herrschaftlicher Amtssitz geblieben und gegenwärtig als Zu- behör der Herrschaft Krummau wie diese Eigenthum der fürstlichen Fa- milie Schwarzenberg ist. Auch hier mögen wie oben bei N. I die Namen jener Dörfer einen Platz finden, welche etwa in der Gegenwart den Boden des Mugerauer Gutes bedecken. Sie heissen: Unterwuldau (dieses ein Marktflecken), Fleissheim, Stögenwald, Ratschin, Glashütten. Ratschlag, Eggetschlag, Habichauhof, Schwarzbach, Schlackern, Hubene, Mugrau oder Mugerau, Langenbruck, Olsobhof, Nussdörfl, Faschinghof, Eisengrub, Penketschlag, Mantstadt, Janketschlag, Tichtihöfen oder schlechtweg Höfen, Quitosching, vielleicht auch Irresdorf, Hossen, Peterbach, Schwieb- grub, Probolden, Schmieding und Hörwitzl. Die grössere Anzahl der Ort- schaften darf nicht in Verwunderung setzen, sind doch einige derselben erst in diesem Jahrhundert entstanden und bei anderen die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sie zu der Herrschaft Poletitz gehörten. Auch anf diesem Gebiete von etwa anderthalb Quadratmeilen hat die deutsche Zunge schon längst die slavische verdrängt, doch erinnern, wie schon aus obiger Namenreihe zu ersehen ist, noch mehrere Namen an letztere.
35 quoque id nobis divinae remunerationis praeminum allaturum, praefatam donationem de dictis villis per dictum Hirzonem factam dicto monasterio cum ceteris attinentiis iuribus earum et omnibus suprascriptis ratam et gratam habentes praesentis tenore privilegii confirmamus, volentes ut deinceps ad dictum monasterium proprietas et dominium dictarum villarum cum iuribus et attinentiis earum spectet et spectare debeat, et ipsas villas possideat et teneat cum omnibus iuribus et attinentiis earum pacifice et quiete. In cuius rei testimonium et robur perpetuo valiturum praesens privilegium fieri et sigillis nostris fecimus communiri. Datum Pragae per manus magistri Welizlai Pragensis et Wissegradensis canonici protho- (vergl. Mitth. d. V. f. Gesch. d. Deutschen in Böhm. X. 161). Der Name „Muczstat' deutet dann an, wo die Handelsleute ihre Waaren zu verzollen hatten. Diese Mauthstätte ward übrigens vielleicht schon zu Hirzo's Zeiten weiter gegen Westen verlegt und zwar nach Hirzow selbst. Ob nun der Gründer dieses Ortes Mauth und Zoll ebenfalls von dem genannten Könige empfangen, lässt sich nicht mehr sagen, das Stift Goldenkron aber wurde hiemit erst in dem nächstfolgenden Jahrhundert beschenkt (N. LX). Der Hauptort des Hirzonischen Gutes jedoch war das so ziemlich im Herzen desselben gelegene Dorf Mugerau, wo das Stift auch einen Hof hatte (N. CLXIX), und verblieb es bis in das 15. Jahrhundert (s. oben die bei N. III angemerkte archivalische Bezeichnung). Späterhin, wahrscheinlich in Rosenbergischer Zeit und also vielleicht im Laufe des 16. Jahrhunderts wanderte der Hauptsitz nach Schwarzbach, welches bis zum heutigen Tage ein herrschaftlicher Amtssitz geblieben und gegenwärtig als Zu- behör der Herrschaft Krummau wie diese Eigenthum der fürstlichen Fa- milie Schwarzenberg ist. Auch hier mögen wie oben bei N. I die Namen jener Dörfer einen Platz finden, welche etwa in der Gegenwart den Boden des Mugerauer Gutes bedecken. Sie heissen: Unterwuldau (dieses ein Marktflecken), Fleissheim, Stögenwald, Ratschin, Glashütten. Ratschlag, Eggetschlag, Habichauhof, Schwarzbach, Schlackern, Hubene, Mugrau oder Mugerau, Langenbruck, Olsobhof, Nussdörfl, Faschinghof, Eisengrub, Penketschlag, Mantstadt, Janketschlag, Tichtihöfen oder schlechtweg Höfen, Quitosching, vielleicht auch Irresdorf, Hossen, Peterbach, Schwieb- grub, Probolden, Schmieding und Hörwitzl. Die grössere Anzahl der Ort- schaften darf nicht in Verwunderung setzen, sind doch einige derselben erst in diesem Jahrhundert entstanden und bei anderen die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sie zu der Herrschaft Poletitz gehörten. Auch anf diesem Gebiete von etwa anderthalb Quadratmeilen hat die deutsche Zunge schon längst die slavische verdrängt, doch erinnern, wie schon aus obiger Namenreihe zu ersehen ist, noch mehrere Namen an letztere.
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36 notarii regni nostri, anno domini millesimo ducentesimo octo- gesimo quarto, tertio Idus Januarii, duodecimae indictionis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an der Legende verletzte Doppelsigel in ungefärbtem Wachs hängt an einem Strange von grünen und gelben Seidenfäden und ist bereits vorhin beschrieben worden. Ein Archivar des 15. Jahrhunderts setzte auf die Rück- seite der Urkunde: �Privilegium Wen. pii super donatione (folgt hierauf auf eine radirte Stelle ein durchgestrichenes ,in Czerncz‘ — oder Czenicz?) XII vil- larum per Hirzonem E‘, und ein Archivar aus dem 17. Jahrhundert: ,N. 7. XI. 1290, September 16, Krummau. — Herr Wok von Strunkowitz verkauft dem Abte Bartholomaeus von Goldenkron das Dorf Zaborsch mit Zubehör für 100 Talente Wiener Pfenninge und verschreibt dem- selben Kloster den Berg des Držislaw. Ut rerum gestarum aliquando memoriam oblivio non deleret, fidelis consuevit antiquitas, quod a modernis usque nunc generaliter observatur, gesta videlicet sive acta suis in temporibus aut in scriptis recipere aut propter cautelam suf- ficientem annalibus commendare. Nos igitur Wokko nobilis dictus de Struckowiz! cum nostris liberis et uxore notum facimus tam praesentibus quam futuris, cunctis etiam fidelibus fieri volumus manifestum, quod villam, quae dicitur Sahoz2, cuius possessorem, dominum et heredem successio legitima nos reliquit, cum nemoribus, piscationibus, venationibus et 1 Derselbe war ein Witigone und gehörte dem Krummauer Zweige dieses berühmten Geschlechtes an. Sein Vater war Witigo von Natscheradetz, auch von Krummau, und dessen Bruder Budiwoj von Krummau, auch von Skalitz, der Vater des vielgenannten Zawisch von Falkenstein. Woks Bruder selbst hiess Heinrich oder Hynek und ging nach dem Tode beider Krummau auf die Witigonen von Rosenberg über (vergl. Anm. 1 auf S. 48). Strunkowitz (Strunkowice, Bez. Wodnian) aber, wornach er sich zubenannte, ist wohl derselbe Ort, welchen wir später, so z. B. in einer Urkunde K. Johanns aus dem J. 1334 als eine Zugehörung des Gutes Barau kennen lernen. Er liegt überhaupt innerhalb der Besitzungen der Bawore und kann daher wohl nur vorübergehend Eigen Herrn Woks gewesen sein. Derselbe führte aber nach dem Sigel noch ein anderes Prädicat, welches, soweit es unzweifelhaft lesbar ist, deutschen Ursprungs zu sein scheint. Wir machen auf dasselbe besonders aufmerksam, ohne eine Erklärung auch nur versuchen zu wollen. 2 Vergl. Anm. 2, S. 8.
36 notarii regni nostri, anno domini millesimo ducentesimo octo- gesimo quarto, tertio Idus Januarii, duodecimae indictionis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an der Legende verletzte Doppelsigel in ungefärbtem Wachs hängt an einem Strange von grünen und gelben Seidenfäden und ist bereits vorhin beschrieben worden. Ein Archivar des 15. Jahrhunderts setzte auf die Rück- seite der Urkunde: �Privilegium Wen. pii super donatione (folgt hierauf auf eine radirte Stelle ein durchgestrichenes ,in Czerncz‘ — oder Czenicz?) XII vil- larum per Hirzonem E‘, und ein Archivar aus dem 17. Jahrhundert: ,N. 7. XI. 1290, September 16, Krummau. — Herr Wok von Strunkowitz verkauft dem Abte Bartholomaeus von Goldenkron das Dorf Zaborsch mit Zubehör für 100 Talente Wiener Pfenninge und verschreibt dem- selben Kloster den Berg des Držislaw. Ut rerum gestarum aliquando memoriam oblivio non deleret, fidelis consuevit antiquitas, quod a modernis usque nunc generaliter observatur, gesta videlicet sive acta suis in temporibus aut in scriptis recipere aut propter cautelam suf- ficientem annalibus commendare. Nos igitur Wokko nobilis dictus de Struckowiz! cum nostris liberis et uxore notum facimus tam praesentibus quam futuris, cunctis etiam fidelibus fieri volumus manifestum, quod villam, quae dicitur Sahoz2, cuius possessorem, dominum et heredem successio legitima nos reliquit, cum nemoribus, piscationibus, venationibus et 1 Derselbe war ein Witigone und gehörte dem Krummauer Zweige dieses berühmten Geschlechtes an. Sein Vater war Witigo von Natscheradetz, auch von Krummau, und dessen Bruder Budiwoj von Krummau, auch von Skalitz, der Vater des vielgenannten Zawisch von Falkenstein. Woks Bruder selbst hiess Heinrich oder Hynek und ging nach dem Tode beider Krummau auf die Witigonen von Rosenberg über (vergl. Anm. 1 auf S. 48). Strunkowitz (Strunkowice, Bez. Wodnian) aber, wornach er sich zubenannte, ist wohl derselbe Ort, welchen wir später, so z. B. in einer Urkunde K. Johanns aus dem J. 1334 als eine Zugehörung des Gutes Barau kennen lernen. Er liegt überhaupt innerhalb der Besitzungen der Bawore und kann daher wohl nur vorübergehend Eigen Herrn Woks gewesen sein. Derselbe führte aber nach dem Sigel noch ein anderes Prädicat, welches, soweit es unzweifelhaft lesbar ist, deutschen Ursprungs zu sein scheint. Wir machen auf dasselbe besonders aufmerksam, ohne eine Erklärung auch nur versuchen zu wollen. 2 Vergl. Anm. 2, S. 8.
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37 pratis, nec non et omnibus pertinentibus ad eandem viro vene- rabili domino Bartholomaeo abbati Sanctae Coronae vendidimus pro centum talentis Wiennensium denariorum, amicorum nostrorum consilio mediante, abbate quoque iam praefato domino Bartholomaeo suisque fratribus in loco praetaxato Sancta scilicet Corona domino famulantibus resignavimus haereditario iure perpetuo possidendam, nichil in bonis eisdem, in villa, nemoribus, piscationibus, venationibus, pratis aut quibuslibet ad ea pertinentibus nostro iuri penitus reservantes, quod nostram successionem sive parentelam ad inquietandum abbatem sive fratres ecclesiae supradictae in repetendis aut requirendis bonis, quae praescripsimus, debeat aut valeat aliquatenus animare. Actum et datum apud Crum- menowe anno domini M° CC° nonagesimo, XVI° Kalend. Octobrium. Ut autem praesentes robur obtineant perpetuae firmitatis, eas abbati et conventui tradidimus virorum nobilium Widegonis de Crummenowe1, Heinr. de Rosinberch 2, nostri etiam ac praedilecti fratris nostri Heinrici3 sigillorum munimine roboratas. Insuper et montem qui Dirizlai4 wulga- riter appellatur, in quo quondam habito castello idem consederat Dirizlaus, cum omnibus attinentiis praedictis abbati et fratribus habendum ac possidendum cum reliquis libere consignamus. Testes horum sunt nobiles Bohuzlaus de Myrica5 et ipsius filius Razko, Roznatha et Wilhelmus de Sychliz, Sche- neko cum fratribus Domik et Radozta, Heinemannus de Luchtenburche, Vlricus de Wisel", et frater Pseborius, Qualotha et Wischo, et alii quam plures tam nobiles quam ignobiles. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive in Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in 1 Sohn Budiwojs von Krummau und Bruder Zawischs von Falkenstein. 2 S. N. XVIII. 3 Das Sigel desselben ist jedoch unangehängt geblieben. 4 Vergl. Anm. 2, S. 8. Merica, Bor oder Haid; er war ein Herr von Schwamberg. Vergl. Pa- lacky, Gesch. v. B. IIb. 17. Ueber die nächstfolgenden Personen ver- mögen wir keine Aufklärung zu geben. Heinemann von Lichtenburg, vgl. Palacky a. a. O. S. 9. Jetst Weixeln (Wišně), ein nördlich und unweit von Krummau gelegenes Dorf. Vergl. N. XLIV. Beide erscheinen auch als Zeugen in Hohen- furter Urkunden.
37 pratis, nec non et omnibus pertinentibus ad eandem viro vene- rabili domino Bartholomaeo abbati Sanctae Coronae vendidimus pro centum talentis Wiennensium denariorum, amicorum nostrorum consilio mediante, abbate quoque iam praefato domino Bartholomaeo suisque fratribus in loco praetaxato Sancta scilicet Corona domino famulantibus resignavimus haereditario iure perpetuo possidendam, nichil in bonis eisdem, in villa, nemoribus, piscationibus, venationibus, pratis aut quibuslibet ad ea pertinentibus nostro iuri penitus reservantes, quod nostram successionem sive parentelam ad inquietandum abbatem sive fratres ecclesiae supradictae in repetendis aut requirendis bonis, quae praescripsimus, debeat aut valeat aliquatenus animare. Actum et datum apud Crum- menowe anno domini M° CC° nonagesimo, XVI° Kalend. Octobrium. Ut autem praesentes robur obtineant perpetuae firmitatis, eas abbati et conventui tradidimus virorum nobilium Widegonis de Crummenowe1, Heinr. de Rosinberch 2, nostri etiam ac praedilecti fratris nostri Heinrici3 sigillorum munimine roboratas. Insuper et montem qui Dirizlai4 wulga- riter appellatur, in quo quondam habito castello idem consederat Dirizlaus, cum omnibus attinentiis praedictis abbati et fratribus habendum ac possidendum cum reliquis libere consignamus. Testes horum sunt nobiles Bohuzlaus de Myrica5 et ipsius filius Razko, Roznatha et Wilhelmus de Sychliz, Sche- neko cum fratribus Domik et Radozta, Heinemannus de Luchtenburche, Vlricus de Wisel", et frater Pseborius, Qualotha et Wischo, et alii quam plures tam nobiles quam ignobiles. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive in Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in 1 Sohn Budiwojs von Krummau und Bruder Zawischs von Falkenstein. 2 S. N. XVIII. 3 Das Sigel desselben ist jedoch unangehängt geblieben. 4 Vergl. Anm. 2, S. 8. Merica, Bor oder Haid; er war ein Herr von Schwamberg. Vergl. Pa- lacky, Gesch. v. B. IIb. 17. Ueber die nächstfolgenden Personen ver- mögen wir keine Aufklärung zu geben. Heinemann von Lichtenburg, vgl. Palacky a. a. O. S. 9. Jetst Weixeln (Wišně), ein nördlich und unweit von Krummau gelegenes Dorf. Vergl. N. XLIV. Beide erscheinen auch als Zeugen in Hohen- furter Urkunden.
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38 gewöhnlichem Wachs. a) Ziemlich gross und an der Umschrift bedeutend verletzt. Im Mittelfelde zwischen Weinranken ein Schild mit einer fünfblittri- gen Rose, bedeckt von einem Helm, ebenfalls geziert von einer solchen Rose, in deren Blättern Federbüschel stecken. �† S' .WITEGON...E.CHR..NAJ. b) Gleichfalls ziemlich gross und sehr gut erhalten. Im Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter, mit der Rechten ein Schwert schwingend und mit der Linken einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose vor sich haltend. Der Helm des Reiters ist mit zwei eben solchen Rosen geschmückt und mit gleichen Rosen die Schabracke des Rosses übersäet. † S. HEINRICI. DOMINI.DE.ROSENBERCH'. c) Dreieckig und an der Legende etwas verletzt. Im schräglinks getheilten Mittelfelde rechts ein vierfüssiger, nicht geflügelter Lindwurm, und links eine fünfblättrige Rose. † S'.V.. KKONIS. DE. (SK?) IDLANT‘. Dieses Sigel muss also für beide Brüder gegolten haben. Species facti N. III libelli. XII. 1298, Mai 3, 0. AO. — Abt Hermann von Goldenkron regelt unter Zustimmung seines Convents die Grund- und Zinsverhältnisse der Bürger zu Kalsching. Universis Christi fidelibus tam praesentibus quam futuris frater Hermannus abbas Sanctae Coronae salutem in domino et regnum a Christo percipere, quod benedictis a deo patre est a mundi origine praeparatum. Post lapsum primi hominis natura humana dinoscitur esse tam miserabiliter depravata, ut nimirum secundum illud propheticum dictum homo natus de muliere numquam statu permaneat in eodem, et qui nunc inco- lumis atque sanus inter homines vivere reputatur, post paululum dum interdum minus speratur, per securim mortis ab hominum contubernio celeriter succidatur. Quamobrem necesse est, ut gesta hominum quae geruntur sub tempore, tam studiose litteris ac testibus confirmentur, ne a futurorum memoria per oblivionis nubilum aliquatenus evanescant. Noscat ergo tam praesens aetas quam successura posteritas futurorum, quod nos unanimi consensu conventus nostri praehabito civibus nostris de Qual- sing ! fecimus gratiam subnotatam, quod videlicet de omnibus 1 Kalsching (Chwalšiny) ein an der Westseite des Planskerwaldes schön gelegener Marktflecken und Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes wird in dieser Urkunde eine ,civitas‘ genannt, obwohl es nie mehr als ein ,oppidum‘ gewesen, ein Beweis, dass man damal zwischen diesen bei-
38 gewöhnlichem Wachs. a) Ziemlich gross und an der Umschrift bedeutend verletzt. Im Mittelfelde zwischen Weinranken ein Schild mit einer fünfblittri- gen Rose, bedeckt von einem Helm, ebenfalls geziert von einer solchen Rose, in deren Blättern Federbüschel stecken. �† S' .WITEGON...E.CHR..NAJ. b) Gleichfalls ziemlich gross und sehr gut erhalten. Im Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter, mit der Rechten ein Schwert schwingend und mit der Linken einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose vor sich haltend. Der Helm des Reiters ist mit zwei eben solchen Rosen geschmückt und mit gleichen Rosen die Schabracke des Rosses übersäet. † S. HEINRICI. DOMINI.DE.ROSENBERCH'. c) Dreieckig und an der Legende etwas verletzt. Im schräglinks getheilten Mittelfelde rechts ein vierfüssiger, nicht geflügelter Lindwurm, und links eine fünfblättrige Rose. † S'.V.. KKONIS. DE. (SK?) IDLANT‘. Dieses Sigel muss also für beide Brüder gegolten haben. Species facti N. III libelli. XII. 1298, Mai 3, 0. AO. — Abt Hermann von Goldenkron regelt unter Zustimmung seines Convents die Grund- und Zinsverhältnisse der Bürger zu Kalsching. Universis Christi fidelibus tam praesentibus quam futuris frater Hermannus abbas Sanctae Coronae salutem in domino et regnum a Christo percipere, quod benedictis a deo patre est a mundi origine praeparatum. Post lapsum primi hominis natura humana dinoscitur esse tam miserabiliter depravata, ut nimirum secundum illud propheticum dictum homo natus de muliere numquam statu permaneat in eodem, et qui nunc inco- lumis atque sanus inter homines vivere reputatur, post paululum dum interdum minus speratur, per securim mortis ab hominum contubernio celeriter succidatur. Quamobrem necesse est, ut gesta hominum quae geruntur sub tempore, tam studiose litteris ac testibus confirmentur, ne a futurorum memoria per oblivionis nubilum aliquatenus evanescant. Noscat ergo tam praesens aetas quam successura posteritas futurorum, quod nos unanimi consensu conventus nostri praehabito civibus nostris de Qual- sing ! fecimus gratiam subnotatam, quod videlicet de omnibus 1 Kalsching (Chwalšiny) ein an der Westseite des Planskerwaldes schön gelegener Marktflecken und Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes wird in dieser Urkunde eine ,civitas‘ genannt, obwohl es nie mehr als ein ,oppidum‘ gewesen, ein Beweis, dass man damal zwischen diesen bei-
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39 agris suis, quos nunc possident et de cetero possidebunt, nisi viginti sex laneorum servitia nobis exhibebunt annis singulis modo debito et consueto, exceptis XXXVI iugeribus, quae per quosdam rusticos de Novo Crenowet, et exceptis decem iugeribus, quae per quosdam rusticos de Bolatiz a praedictae civitatis terminis per emptionis commercium sunt distracta, exceptis etiam XV iugeribus, quae Conradus plebanus de Qualsing ultra unum laneum ad dotem ecclesiae suae perti- nentem titulo minus gratuito dinoscitur possedisse, quos agros in duos laneos redigimus, et eos a viginti sex laneorum prae- dictorum numero segregamus, volentes ut hii, qui eos possident, nobis de ipsis serviant, sicut exigit ordo iuris. Nolumus etiam, ut de cetero agri ad terminos pertinentes eiusdem civitatis a rusticis in adiacentibus villis commorantibus per venditionem seu emptionem aliquatenus distrahantur, ne praedictorum viginti sex laneorum ordo et numerus confundatur. Confirmamus etiam praedictis civibus nostris omnes terminos tam in agris quam in silvis et in rubetis, pascuis atque pratis, qui ab antiquo ad memoratam civitatem pertinuisse veraciter dinoscuntur, volentes ut pratum quod wlgo dicitur ,mirica lapidea'2, infra prae- dictos terminos sit inclusum. Insuper eisdem civibus de gratia indulgemus, ut pro decimis oleorum et pro papavere, quod nobis dare annis singulis tenebantur, duo talenta denariorum simul cum autumpnali censu debeant assingnare (sic). Ut autem haec nostra gratuita concessio a nullo successorum nostrorum valeat aliqualiter immutari, memoratis civibus nostris tradimus praesentem paginam sigilli nostri munimine roboratam. Actum anno domini MCC° nonagesimo tertio, in die inventionis sanctae crucis. Datum per manus fratris Theoderici notarii. den Bezeichnungen für einen von Bürgern bewohnten Ort noch keinen Unterschied machte. Wenn es richtig ist, dass der heutige Krenauer Hof dem früher gebräuch- lichen Deutsch-Krenau entspricht (vergl. Anm. 1, S. 8), so wird auch mit diesem obiges ,Novum Crenowe‘ identisch sein. Denn wir haben es hier jedenfalls mit einer deutschen Ansiedlung zu thun, demnach einem jüngeren Orte als Böhmisch-Krenau. Der weiterhin erwähnte Ort ist Poletitz. Das wäre die Steinhaide. Auf der Falta'schen Karte der Herrschaft Krummau ist eine Flur im Süden von Kalsching mit dem Namen ,Stein- brucht bezeichnet und möglicher Weise hat die Steinhaide die gleiche Lage gehabt.
39 agris suis, quos nunc possident et de cetero possidebunt, nisi viginti sex laneorum servitia nobis exhibebunt annis singulis modo debito et consueto, exceptis XXXVI iugeribus, quae per quosdam rusticos de Novo Crenowet, et exceptis decem iugeribus, quae per quosdam rusticos de Bolatiz a praedictae civitatis terminis per emptionis commercium sunt distracta, exceptis etiam XV iugeribus, quae Conradus plebanus de Qualsing ultra unum laneum ad dotem ecclesiae suae perti- nentem titulo minus gratuito dinoscitur possedisse, quos agros in duos laneos redigimus, et eos a viginti sex laneorum prae- dictorum numero segregamus, volentes ut hii, qui eos possident, nobis de ipsis serviant, sicut exigit ordo iuris. Nolumus etiam, ut de cetero agri ad terminos pertinentes eiusdem civitatis a rusticis in adiacentibus villis commorantibus per venditionem seu emptionem aliquatenus distrahantur, ne praedictorum viginti sex laneorum ordo et numerus confundatur. Confirmamus etiam praedictis civibus nostris omnes terminos tam in agris quam in silvis et in rubetis, pascuis atque pratis, qui ab antiquo ad memoratam civitatem pertinuisse veraciter dinoscuntur, volentes ut pratum quod wlgo dicitur ,mirica lapidea'2, infra prae- dictos terminos sit inclusum. Insuper eisdem civibus de gratia indulgemus, ut pro decimis oleorum et pro papavere, quod nobis dare annis singulis tenebantur, duo talenta denariorum simul cum autumpnali censu debeant assingnare (sic). Ut autem haec nostra gratuita concessio a nullo successorum nostrorum valeat aliqualiter immutari, memoratis civibus nostris tradimus praesentem paginam sigilli nostri munimine roboratam. Actum anno domini MCC° nonagesimo tertio, in die inventionis sanctae crucis. Datum per manus fratris Theoderici notarii. den Bezeichnungen für einen von Bürgern bewohnten Ort noch keinen Unterschied machte. Wenn es richtig ist, dass der heutige Krenauer Hof dem früher gebräuch- lichen Deutsch-Krenau entspricht (vergl. Anm. 1, S. 8), so wird auch mit diesem obiges ,Novum Crenowe‘ identisch sein. Denn wir haben es hier jedenfalls mit einer deutschen Ansiedlung zu thun, demnach einem jüngeren Orte als Böhmisch-Krenau. Der weiterhin erwähnte Ort ist Poletitz. Das wäre die Steinhaide. Auf der Falta'schen Karte der Herrschaft Krummau ist eine Flur im Süden von Kalsching mit dem Namen ,Stein- brucht bezeichnet und möglicher Weise hat die Steinhaide die gleiche Lage gehabt.
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40 Testes sunt Vilhelmus prior noster, Gotfridus custos, Henricus plebanus de Bolatitz et aliae personae quam plurimae fide dignae. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive in Krummau. Mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden und an der Legende verletzten Sigel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde der Abt stehend, mit Stab und Buch. �ABBATIS. DE. SANC...ORON..“. Bis auf die gegenwärtige archivalische Bezeichnung ist was so selten die Rückseite dieser Urkunde durchaus unbeschrieben geblieben. XIII. 1294, Mai 6, o. AO. — Johann von Michelsberg gewährt dem Kloster Goldenkron Mauthfreiheit auf seinen Gütern. Nos Johannes de Mychelsperge! praesentibus et futu- ris tenore praesentium protestamur, quod videlicet ad petitionem 1 Michelsberg (Michalowice) im Bezirke von Jungbunzlau und vordem auf der Herrschaft Kosmanos. Dieser Johann gehörte nun jenem Geschlechte an, welches von Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIb. 11, das der Mark- wartitze benannt wird und wozu auch beispielsweise die Herren von Lemberg (Löwenberg), Waldstein und Wartenberg zählten und wie die Waldsteiner noch zählen. Wegen ihres Wappens sieh die Sigel- beschreibung auf Seite 41, wobei bemerkt sei, dass der Löwe nur des- halb eine ,aufrechte‘ Stellung einnimmt, weil der Schild am Sigel ge- wöhnlich ebenfalls eine lothrechte Stellung hat. Sobald aber der Schild in seine natürliche Lage gebracht erscheint, ist auch die Stellung des Löwen keine aufrechte mehr, sondern es erscheint derselbe dann gleich- falls in natürlicher schreitender Stellung. Johann von Michelsberg hatte, wie auch aus der Urkunde N. XVI hervorgeht, seinen Sitz auf Wele- schin. Er hatte dasselbe vom Könige Wenzel II. empfangen und über- liess er daher mittelst Urkunde ddo. Prag, 28. August, 1283 (bei Balbin, Miscell. lib. VIII. p. 159—160, N. 117) demselben die Dörfer Tuchlov- vicz, Hoynicz und Zerbi mit Zubehör, dann seine Gerechtsame ,in civi- tate Gechin‘ (Gitschin) nebst 80 Mark Silber — alles das ,pro datione castrorum Weleschin, Scharfenstain et Nevin‘ mit Zubehör, auch des Dorfes Weczowicz, welche Güter er um Willen der Verdienste und Bitten seiner Freunde Zdislaws Oberstkämmerers, Burkarts von Winterberg k. Hofmeisters, Zdislaws Burggrafens zu Prag, Sezemas von Krassow Truchsesses, Beneschs von Wartenberg Schenken und Jaroslaws von Lewenberg vom Könige empfangen. Demnach gehörte er der Partei an, deren Einfluss auf den jungen König im J. 1284 durch Herrn Zawisch von Falkenstein und dessen Anhang beseitigt ward (s. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhm. X. 172, wo auch [S. 149] auf den
40 Testes sunt Vilhelmus prior noster, Gotfridus custos, Henricus plebanus de Bolatitz et aliae personae quam plurimae fide dignae. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive in Krummau. Mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden und an der Legende verletzten Sigel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde der Abt stehend, mit Stab und Buch. �ABBATIS. DE. SANC...ORON..“. Bis auf die gegenwärtige archivalische Bezeichnung ist was so selten die Rückseite dieser Urkunde durchaus unbeschrieben geblieben. XIII. 1294, Mai 6, o. AO. — Johann von Michelsberg gewährt dem Kloster Goldenkron Mauthfreiheit auf seinen Gütern. Nos Johannes de Mychelsperge! praesentibus et futu- ris tenore praesentium protestamur, quod videlicet ad petitionem 1 Michelsberg (Michalowice) im Bezirke von Jungbunzlau und vordem auf der Herrschaft Kosmanos. Dieser Johann gehörte nun jenem Geschlechte an, welches von Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIb. 11, das der Mark- wartitze benannt wird und wozu auch beispielsweise die Herren von Lemberg (Löwenberg), Waldstein und Wartenberg zählten und wie die Waldsteiner noch zählen. Wegen ihres Wappens sieh die Sigel- beschreibung auf Seite 41, wobei bemerkt sei, dass der Löwe nur des- halb eine ,aufrechte‘ Stellung einnimmt, weil der Schild am Sigel ge- wöhnlich ebenfalls eine lothrechte Stellung hat. Sobald aber der Schild in seine natürliche Lage gebracht erscheint, ist auch die Stellung des Löwen keine aufrechte mehr, sondern es erscheint derselbe dann gleich- falls in natürlicher schreitender Stellung. Johann von Michelsberg hatte, wie auch aus der Urkunde N. XVI hervorgeht, seinen Sitz auf Wele- schin. Er hatte dasselbe vom Könige Wenzel II. empfangen und über- liess er daher mittelst Urkunde ddo. Prag, 28. August, 1283 (bei Balbin, Miscell. lib. VIII. p. 159—160, N. 117) demselben die Dörfer Tuchlov- vicz, Hoynicz und Zerbi mit Zubehör, dann seine Gerechtsame ,in civi- tate Gechin‘ (Gitschin) nebst 80 Mark Silber — alles das ,pro datione castrorum Weleschin, Scharfenstain et Nevin‘ mit Zubehör, auch des Dorfes Weczowicz, welche Güter er um Willen der Verdienste und Bitten seiner Freunde Zdislaws Oberstkämmerers, Burkarts von Winterberg k. Hofmeisters, Zdislaws Burggrafens zu Prag, Sezemas von Krassow Truchsesses, Beneschs von Wartenberg Schenken und Jaroslaws von Lewenberg vom Könige empfangen. Demnach gehörte er der Partei an, deren Einfluss auf den jungen König im J. 1284 durch Herrn Zawisch von Falkenstein und dessen Anhang beseitigt ward (s. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhm. X. 172, wo auch [S. 149] auf den
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41 venerabilis viri domini Barthomei (sic) abbatis Sanctae Coronae fecerimus conventui dicti loci gratiam subnotatam, ut de omnibus rebus, quae ad usus praedicti monasteri imme- diate pertinent, cum per nostra bona sive praedia deductae fuerint, nullum omnino theloneum sive mutam nostris officiali- bus vel iudicibus solvere teneantur. Ad cuius rei evidentiam praefato domino abbati et conventui praesens scriptum tradimus sigilli nostri munimine roboratum. Datum anno domini MCCo nonagesimo quarto, pridie Nonas Mai. Exceptis villis et colonis qui ad praedictum claustrum pertinent. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumman. Der Zusatz ,Exceptis‘ etc. ist von einer anderen gleichzeitigen Hand gemacht und auch unterstrichen worden. Das verletzte dreieckige Sigel, hängend an einem von der Urkunde abgetrennten Pergamentstreifen, in grünem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Löwen. Von der Umschrift hat sich erhalten: †.S.. NI.IAENI. DE.MI.......“. Im 15. Jahrhundert registrirt: �Super theloneo sive meuta in Weleschin, k. 1°. XIV. 1295, März 12, Rom. — Papst Bonifaz VIII. nimmt das Kloster Goldenkron in seinen und des heil. Petrus Schutz und bestätigt dessen Besitzungen. (Unecht.) Bonifacius episcopus servus servorum dei dilectis filiis Stephano abbati et conventui monasterii in S. Corona ordinis Cisterciensis, Pragensis dioecesis salutem et apostolicam benedictionem! Iustis petentium desideriis dignum est facile praebere assensum et vota, quae a rationis tramite non discor- dant, effectu prosequente complere. Ea propter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrente assensu omnes libertates et immunitates a praedecessoribus nostris früheren Besitzer von Weleschin hingewiesen wird). Der Ort Wele- schin (Welešin) aber liegt im Krummauer Bezirke, südöstlich von Gol- denkron und unweit vom Maltschflusse, jenseits dessen auf einem Felsen die wenigen Ueberreste der Burg, von welcher sich die Nachkommen Herrn Johanns zu benennen pflegten. Dass dieser übrigens auch im Nordwesten von Budweis begütert war, ist aus der Urkunde K. Wenzels II. füir das Stift Hohenfurt vom 3. Juli 1292 (Font. r. A. 2. XXIII. 48—49) zu ersehen. Er wird dort ,Johannes de Monte Michaelis' ge- schrieben.
41 venerabilis viri domini Barthomei (sic) abbatis Sanctae Coronae fecerimus conventui dicti loci gratiam subnotatam, ut de omnibus rebus, quae ad usus praedicti monasteri imme- diate pertinent, cum per nostra bona sive praedia deductae fuerint, nullum omnino theloneum sive mutam nostris officiali- bus vel iudicibus solvere teneantur. Ad cuius rei evidentiam praefato domino abbati et conventui praesens scriptum tradimus sigilli nostri munimine roboratum. Datum anno domini MCCo nonagesimo quarto, pridie Nonas Mai. Exceptis villis et colonis qui ad praedictum claustrum pertinent. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumman. Der Zusatz ,Exceptis‘ etc. ist von einer anderen gleichzeitigen Hand gemacht und auch unterstrichen worden. Das verletzte dreieckige Sigel, hängend an einem von der Urkunde abgetrennten Pergamentstreifen, in grünem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Löwen. Von der Umschrift hat sich erhalten: †.S.. NI.IAENI. DE.MI.......“. Im 15. Jahrhundert registrirt: �Super theloneo sive meuta in Weleschin, k. 1°. XIV. 1295, März 12, Rom. — Papst Bonifaz VIII. nimmt das Kloster Goldenkron in seinen und des heil. Petrus Schutz und bestätigt dessen Besitzungen. (Unecht.) Bonifacius episcopus servus servorum dei dilectis filiis Stephano abbati et conventui monasterii in S. Corona ordinis Cisterciensis, Pragensis dioecesis salutem et apostolicam benedictionem! Iustis petentium desideriis dignum est facile praebere assensum et vota, quae a rationis tramite non discor- dant, effectu prosequente complere. Ea propter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrente assensu omnes libertates et immunitates a praedecessoribus nostris früheren Besitzer von Weleschin hingewiesen wird). Der Ort Wele- schin (Welešin) aber liegt im Krummauer Bezirke, südöstlich von Gol- denkron und unweit vom Maltschflusse, jenseits dessen auf einem Felsen die wenigen Ueberreste der Burg, von welcher sich die Nachkommen Herrn Johanns zu benennen pflegten. Dass dieser übrigens auch im Nordwesten von Budweis begütert war, ist aus der Urkunde K. Wenzels II. füir das Stift Hohenfurt vom 3. Juli 1292 (Font. r. A. 2. XXIII. 48—49) zu ersehen. Er wird dort ,Johannes de Monte Michaelis' ge- schrieben.
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42 Romanis pontificibus, sive per privilegia vel alias indulgentias vobis et monasterio praedicto concessas, nec non libertates et exemptiones secularium exactionum a regibus et principibus vel aliis Christi fidelibus rationabiliter vobis et eidem monasterio vestro indultas, ac monasterium praedictum cum pertinentiis suis, quod vos canonice proponitis adeptum, et personas vestras ac locum, in quo divino estis obsequio mancipati, cum omnibus bonis, quae inpraesentiarum rationabiliter possidetis, aut in futurum iustis modis praestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri protectione suscipimus atque nostra, specialiter autem decimas, terras, domos, possessiones, vineas, grangias, piscarias, prata, pascua, nemora, silvas, hortos, molendina et alia bona, sicut ea iuste possidetis et quiete, auctoritate vobis apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio com- munimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae confirmationis et communitionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attentare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datae Romae apud S. Petrum, 12. Martii (sic), pontificatus nostri anno primo. Scripta gratis. Georgius Steller. Nach einer Abschrift aus dem vorigen Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- berg'schen Archive zu Krummau. In früherer Zeit haben Abschreiber päpstlicher Urkunden nur selten die Zahl der Namenreihe angemerkt, welcher der be- treffende Papst angehörte. Freilich war denselben bei ihren häufig sehr bescheidenen Kenntnissen in der Paläographie und Diplomatik auch unmöglich solches zu thun, wenn nämlich die Bulle nicht mehr vorhanden war oder andere Anhaltspunkte wie etwa archivalische Aufzeichnungen auf der Rückseite des Pergaments u. dergl. m. fehlten. Hieraus erwuchs aber für uns die Schwierigkeit, dass wir oft genug solche Bullen chronologisch entweder gar nicht oder nur mit zweifelhafter Genauigkeit einreihen können. Ein Solches wäre auch bei der vorstehenden Urkunde der Fall, wenn hier nicht noch ein zweiter wichtiger Umstand in Frage käme. Orientiren wir uns jedoch vorher über die Zeit, in welche diese Bulle gehört. Da ist nun das Datum als von dem Abschreiber entschieden unrichtig copirt hinzustellen; ,12 Martii' stand nämlich ganz gewiss nicht im Original. An der Spitze der Urkunde prangt aber der Name des Papstes Bonifacius, was weil Goldenkron erst im J. 1263 gestiftet worden, nur Bonifaz VIII. (erwählt am 24. Dec. 1294) oder Bonifaz IX. (erw. am 2. Nov. 1389) gewesen sein könnte. Nun ist diese Bulle an einen Abt Stephan gerichtet, welcher Name, wofern derselbe rich- tig, ausschliesst, dass die Bulle von Bonifaz IX. ausgegangen ist. Denn im
42 Romanis pontificibus, sive per privilegia vel alias indulgentias vobis et monasterio praedicto concessas, nec non libertates et exemptiones secularium exactionum a regibus et principibus vel aliis Christi fidelibus rationabiliter vobis et eidem monasterio vestro indultas, ac monasterium praedictum cum pertinentiis suis, quod vos canonice proponitis adeptum, et personas vestras ac locum, in quo divino estis obsequio mancipati, cum omnibus bonis, quae inpraesentiarum rationabiliter possidetis, aut in futurum iustis modis praestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri protectione suscipimus atque nostra, specialiter autem decimas, terras, domos, possessiones, vineas, grangias, piscarias, prata, pascua, nemora, silvas, hortos, molendina et alia bona, sicut ea iuste possidetis et quiete, auctoritate vobis apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio com- munimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae confirmationis et communitionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attentare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datae Romae apud S. Petrum, 12. Martii (sic), pontificatus nostri anno primo. Scripta gratis. Georgius Steller. Nach einer Abschrift aus dem vorigen Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- berg'schen Archive zu Krummau. In früherer Zeit haben Abschreiber päpstlicher Urkunden nur selten die Zahl der Namenreihe angemerkt, welcher der be- treffende Papst angehörte. Freilich war denselben bei ihren häufig sehr bescheidenen Kenntnissen in der Paläographie und Diplomatik auch unmöglich solches zu thun, wenn nämlich die Bulle nicht mehr vorhanden war oder andere Anhaltspunkte wie etwa archivalische Aufzeichnungen auf der Rückseite des Pergaments u. dergl. m. fehlten. Hieraus erwuchs aber für uns die Schwierigkeit, dass wir oft genug solche Bullen chronologisch entweder gar nicht oder nur mit zweifelhafter Genauigkeit einreihen können. Ein Solches wäre auch bei der vorstehenden Urkunde der Fall, wenn hier nicht noch ein zweiter wichtiger Umstand in Frage käme. Orientiren wir uns jedoch vorher über die Zeit, in welche diese Bulle gehört. Da ist nun das Datum als von dem Abschreiber entschieden unrichtig copirt hinzustellen; ,12 Martii' stand nämlich ganz gewiss nicht im Original. An der Spitze der Urkunde prangt aber der Name des Papstes Bonifacius, was weil Goldenkron erst im J. 1263 gestiftet worden, nur Bonifaz VIII. (erwählt am 24. Dec. 1294) oder Bonifaz IX. (erw. am 2. Nov. 1389) gewesen sein könnte. Nun ist diese Bulle an einen Abt Stephan gerichtet, welcher Name, wofern derselbe rich- tig, ausschliesst, dass die Bulle von Bonifaz IX. ausgegangen ist. Denn im
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43 J. 1390, in welches sie nach dem Namen des neunten Bonifaz zu reihen wäre, lebte der Abt Arnold wie aus den Urkunden N. CI und CV unzwei- felhaft hervorgeht. Folglich würde obige Bulle dem achten Bonifaz und dem J. 1294 zuzuweisen sein. Für diese Zeit ist jedoch ein Abt des Namens Stephan eben nur aus derselben Bulle nachzuweisen. Hiezu kommt der für den gleichen Zeitraum wie es scheint ungewöhnliche Umstand, dass in der Adresse nicht bloss die Würde des Adressaten, sondern auch dessen Name angegeben werden. Denn bekanntlich wird der Name des Adressaten regel- mässig nur mit zwei Punkten angedeutet. Vergleicht man dann den Text obiger Bulle mit jenem der Bulle vom 15. März 1405 (N. CXLII), so findet sich, dass bis auf die Namen an der Spitze beide Bullen wörtlich überein- stimmen. Und solche Uebereinstimmung veranlasst uns hinwiederum sur Behauptung, dass die vorstehende Bulle nur eine fehlerhafte Abschrift jener aus dem J. 1405 ist. Die thatsächlich bestehenden Ab- weichungen sind nämlich nur scheinbar. Der Abschreiber hat den Namen Innocenz entweder aus Unachtsamkeit oder aus einem nicht mehr zu er- rathenden anderen Grunde in Bonifacius umgeändert, aus dem vielleicht abgekürzten ,Idus‘ im Datum eine ,12' gemacht und das ,Registrata gratis“ sowie den Namen des Abbreviators am Umbug fehlerhaft: ,Scripta gratis“ und ,Georgius Steller‘ gelesen, den Namen Martinus endlich auf der Rückseite ganz übersehen. Auf solche Weise konnte also eine neue Bulle entstehen, und konnte man dieselbe um so leichter dem 13. Jahrhundert einverleiben, weil ja die Bulle aus dem J. 1405 beziehungsweise Abschriften derselben hartnäckig bereits jenem Jahrhundert einverleibt worden waren und zur Auf- stellung eines Abtes Stephan in dieser frühen Zeit Anlass gegeben hatten. XV. 1303, März 11, o. AO. — Der Netolitzer Pfarrer Petrus verbürgt sich, dass dem Kloster Goldenkron aus der Verleihung der neuen Ca- pelle in Rossnaw an den Diacon Dalibor kein Schaden erwachsen solle. Ego Petrus plebanus de Netolitz tenore praesentis scripti protestor et fateor, me domino Theodorico abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis pro Daliborio diacono, (cui) ab eodem domino abbate et conventu suo collata est capella in Rossnaw! de novo fundata 1 Bezüglich dieser Oertlichkeit ist zunächst zu bemerken, dass die Quelle, welcher die Urkunde entnommen wurde, insbesondere bei den Eigen- namen wenig Verlässliches bietet und daher der obige Name vielleicht nicht ganz getreu wiedergegeben ist. Und richtig erscheint er in N. LI abweichend Roysnow geschrieben; es ist jedoch heute kein Name aufzu- finden, welcher dieser oder jener Form entsprechen würde. Weil übrigens die Ueberlieferung des Ortnamens so unverlässlich ist, so kann auch nicht mit Gewissheit behauptet werden, dass wir es hier mit einem bohe-
43 J. 1390, in welches sie nach dem Namen des neunten Bonifaz zu reihen wäre, lebte der Abt Arnold wie aus den Urkunden N. CI und CV unzwei- felhaft hervorgeht. Folglich würde obige Bulle dem achten Bonifaz und dem J. 1294 zuzuweisen sein. Für diese Zeit ist jedoch ein Abt des Namens Stephan eben nur aus derselben Bulle nachzuweisen. Hiezu kommt der für den gleichen Zeitraum wie es scheint ungewöhnliche Umstand, dass in der Adresse nicht bloss die Würde des Adressaten, sondern auch dessen Name angegeben werden. Denn bekanntlich wird der Name des Adressaten regel- mässig nur mit zwei Punkten angedeutet. Vergleicht man dann den Text obiger Bulle mit jenem der Bulle vom 15. März 1405 (N. CXLII), so findet sich, dass bis auf die Namen an der Spitze beide Bullen wörtlich überein- stimmen. Und solche Uebereinstimmung veranlasst uns hinwiederum sur Behauptung, dass die vorstehende Bulle nur eine fehlerhafte Abschrift jener aus dem J. 1405 ist. Die thatsächlich bestehenden Ab- weichungen sind nämlich nur scheinbar. Der Abschreiber hat den Namen Innocenz entweder aus Unachtsamkeit oder aus einem nicht mehr zu er- rathenden anderen Grunde in Bonifacius umgeändert, aus dem vielleicht abgekürzten ,Idus‘ im Datum eine ,12' gemacht und das ,Registrata gratis“ sowie den Namen des Abbreviators am Umbug fehlerhaft: ,Scripta gratis“ und ,Georgius Steller‘ gelesen, den Namen Martinus endlich auf der Rückseite ganz übersehen. Auf solche Weise konnte also eine neue Bulle entstehen, und konnte man dieselbe um so leichter dem 13. Jahrhundert einverleiben, weil ja die Bulle aus dem J. 1405 beziehungsweise Abschriften derselben hartnäckig bereits jenem Jahrhundert einverleibt worden waren und zur Auf- stellung eines Abtes Stephan in dieser frühen Zeit Anlass gegeben hatten. XV. 1303, März 11, o. AO. — Der Netolitzer Pfarrer Petrus verbürgt sich, dass dem Kloster Goldenkron aus der Verleihung der neuen Ca- pelle in Rossnaw an den Diacon Dalibor kein Schaden erwachsen solle. Ego Petrus plebanus de Netolitz tenore praesentis scripti protestor et fateor, me domino Theodorico abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis pro Daliborio diacono, (cui) ab eodem domino abbate et conventu suo collata est capella in Rossnaw! de novo fundata 1 Bezüglich dieser Oertlichkeit ist zunächst zu bemerken, dass die Quelle, welcher die Urkunde entnommen wurde, insbesondere bei den Eigen- namen wenig Verlässliches bietet und daher der obige Name vielleicht nicht ganz getreu wiedergegeben ist. Und richtig erscheint er in N. LI abweichend Roysnow geschrieben; es ist jedoch heute kein Name aufzu- finden, welcher dieser oder jener Form entsprechen würde. Weil übrigens die Ueberlieferung des Ortnamens so unverlässlich ist, so kann auch nicht mit Gewissheit behauptet werden, dass wir es hier mit einem bohe-
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44 ad instantiam meam pure et principaliter propter deum, fide data veraciter promisisse, quod ab omni damno, quod eisdem dominis abbati et conventui propter iamdictam collationem ex impetitione seu aggravatione vel alterius beneficii postulatione ipsius memorati Daliborii diaconi evenire posset, ipsos per omnia reddere debeam alienos. Promittit nihilomus praefatus Daliborius diaconus fide data, quod nunquam velit in per- petuum nec debeat praedictos dominos abbatem et conventum de Sancta Corona per modum aliquem aliquatenus aggravare. In cuius rei certitudinem et testimonium evidens sigillum meum duxi praesentibus apponendum. Datum et actum anno domini MCCC. tertio 1, V. Idus Martii. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 5, N. 22. misirten Rosenau (Rožnow) zu thun haben. Wäre es aber dennoch der Fall, so bleibt der Nachweis, dass es dieses oder jenes Rožnow ist, nicht weniger schwierig. Denn weder R. (Strodenitz) im Budweiser Bezirke noch R. (Rosenau) im Bezirke von Kaplitz liegen auf Goldenkroner Ge- biet (letzteres freilich nahe der späterhin stiftisch gewordenen Besitzung Rabus-Osowskyhof) und innerhalb dieses Gebietes muss sich doch die dem Diacon Dalibor verliehene Capelle befunden haben. Auch ist von einer Capelle mit einem Priester an derselben in einem jener zwei Orte nie etwas bekannt geworden. Sie erscheint ferners nicht genannt in dem bekannten Zehentausweis vom J. 1384 bei Balbin, Miscell. lib. V p. 1et seqq., wo sie entweder im Decanat Wolin oder in jenem von Bechin oder im Decanat Teindles (p. 20) zu finden sein müsste. Wahrscheinlicher ist die Lage im Teindleser Decanat, zu welchem mit Ausnahme von Elhe- nitz (Dec. Wolin) und Netolitz (Dec. Bechin) das ganze Goldenkroner Gebiet gehörte. Und das ist auch das Einzige, was sich mit einiger Sicherheit über die Lage des Ortes Rossnaw sagen lässt. Entweder ist diese Ortschaft zusammt ihrer Capelle wieder verschwunden oder sie hat mit ihrem Namen ähnliche Wandlungen durchgemacht wie z. B. Unter- wuldau (s. N. LX) und bleibt daher bis zur Gewinnung anderer Daten oder Anhaltspunkte unauffindbar. Die Quelle, welcher wir vorstehende Urkunde entnommen haben, enthält allerdings viele fehlerhafte Abschriften, und so ist es nicht unmöglich, dass es eigentlich 1333 heissen soll, wie das Concept einer um 1669 gefertigten und ebenfalls im Hohenfurter Stiftarchive aufbewahrten Series abbatum behauptet.
44 ad instantiam meam pure et principaliter propter deum, fide data veraciter promisisse, quod ab omni damno, quod eisdem dominis abbati et conventui propter iamdictam collationem ex impetitione seu aggravatione vel alterius beneficii postulatione ipsius memorati Daliborii diaconi evenire posset, ipsos per omnia reddere debeam alienos. Promittit nihilomus praefatus Daliborius diaconus fide data, quod nunquam velit in per- petuum nec debeat praedictos dominos abbatem et conventum de Sancta Corona per modum aliquem aliquatenus aggravare. In cuius rei certitudinem et testimonium evidens sigillum meum duxi praesentibus apponendum. Datum et actum anno domini MCCC. tertio 1, V. Idus Martii. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 5, N. 22. misirten Rosenau (Rožnow) zu thun haben. Wäre es aber dennoch der Fall, so bleibt der Nachweis, dass es dieses oder jenes Rožnow ist, nicht weniger schwierig. Denn weder R. (Strodenitz) im Budweiser Bezirke noch R. (Rosenau) im Bezirke von Kaplitz liegen auf Goldenkroner Ge- biet (letzteres freilich nahe der späterhin stiftisch gewordenen Besitzung Rabus-Osowskyhof) und innerhalb dieses Gebietes muss sich doch die dem Diacon Dalibor verliehene Capelle befunden haben. Auch ist von einer Capelle mit einem Priester an derselben in einem jener zwei Orte nie etwas bekannt geworden. Sie erscheint ferners nicht genannt in dem bekannten Zehentausweis vom J. 1384 bei Balbin, Miscell. lib. V p. 1et seqq., wo sie entweder im Decanat Wolin oder in jenem von Bechin oder im Decanat Teindles (p. 20) zu finden sein müsste. Wahrscheinlicher ist die Lage im Teindleser Decanat, zu welchem mit Ausnahme von Elhe- nitz (Dec. Wolin) und Netolitz (Dec. Bechin) das ganze Goldenkroner Gebiet gehörte. Und das ist auch das Einzige, was sich mit einiger Sicherheit über die Lage des Ortes Rossnaw sagen lässt. Entweder ist diese Ortschaft zusammt ihrer Capelle wieder verschwunden oder sie hat mit ihrem Namen ähnliche Wandlungen durchgemacht wie z. B. Unter- wuldau (s. N. LX) und bleibt daher bis zur Gewinnung anderer Daten oder Anhaltspunkte unauffindbar. Die Quelle, welcher wir vorstehende Urkunde entnommen haben, enthält allerdings viele fehlerhafte Abschriften, und so ist es nicht unmöglich, dass es eigentlich 1333 heissen soll, wie das Concept einer um 1669 gefertigten und ebenfalls im Hohenfurter Stiftarchive aufbewahrten Series abbatum behauptet.
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45 XVI. 1306, Juni 22, Weleschin. — Benesch von Michelsberg bestätigt die von seinem Vater dem Kloster Goldenkron verliehene Mauthfreiheit. Nos Benesius de Michelsperch! tenore praesentis scripti notum esse volumus hominibus quibuscunque praesenti- bus et futuris, quod gratiam libertatis, quam piae recordationis dominus Johannes karissimus genitor noster monasterio Sanctae Coronae quondam concesserat, quae etiam datis ab eo litteris nobis ostendebatur, ut videlicet vina et alia quaeque pro usu ipsius monasterii Sanctae Coronae ac eius gran- giarum per bona ac possessiones nostras in Wellessing deducerent ac veherent, sine theloneo sive mûta ad preces dilecti conpatris nostri domini Theoderici venerabilis abbatis praedicti monasterii Sanctae Coronae de mera animi nostri liberalitate ampliori favore renovavimus et confirmavimus per- petuis temporibus duraturam, volentes omnimodis ut nullus in praedictis possessionibus nostris de Wellesing thelonearius sive iudex de hiis, quae transvehunt et deducunt, theloneum sive mûtam ab eis ullo modo exigat aut requirat. Et super hoc anno domini M'CCCVI° die quarto ante festum beati Johannis baptistae in castello nostro Wellessing domino Theoderico abbati et conventui Sanctae Coronae praesentes litteras nostro sigillo tradidimus evidentius sigillatas. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krummau. Mit einem ziemlich grossen an einem Pergamentstreifen, welcher von der Urkunde abgetrennt ist, hängenden Sigel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Löwen und über demselben ein Helm mit einem Schirmbrett. Die Legende ist verletzt; ,SIGILLVM BE-ESI DE MI...LSP.RC .. XVII. 1808, April 6, 0. AO. — Die Gebrüder Ortlieb und Hadmar von. Winchel geben einem gewissen Matthias einen Gewährbrief bezüglich eines von demselben erkauften und das Weinhaus genannten Weingartens. Ich Ortlieb und mein prveder Hadmar von Winchel veriehen und tven chvnt allen den, die disen prief sehent 1 Vergl. die Anmerkungen zu N. XIII. Wegen der Nachkommenschaft Herrn Beneschs aber s. N. LXIII.
45 XVI. 1306, Juni 22, Weleschin. — Benesch von Michelsberg bestätigt die von seinem Vater dem Kloster Goldenkron verliehene Mauthfreiheit. Nos Benesius de Michelsperch! tenore praesentis scripti notum esse volumus hominibus quibuscunque praesenti- bus et futuris, quod gratiam libertatis, quam piae recordationis dominus Johannes karissimus genitor noster monasterio Sanctae Coronae quondam concesserat, quae etiam datis ab eo litteris nobis ostendebatur, ut videlicet vina et alia quaeque pro usu ipsius monasterii Sanctae Coronae ac eius gran- giarum per bona ac possessiones nostras in Wellessing deducerent ac veherent, sine theloneo sive mûta ad preces dilecti conpatris nostri domini Theoderici venerabilis abbatis praedicti monasterii Sanctae Coronae de mera animi nostri liberalitate ampliori favore renovavimus et confirmavimus per- petuis temporibus duraturam, volentes omnimodis ut nullus in praedictis possessionibus nostris de Wellesing thelonearius sive iudex de hiis, quae transvehunt et deducunt, theloneum sive mûtam ab eis ullo modo exigat aut requirat. Et super hoc anno domini M'CCCVI° die quarto ante festum beati Johannis baptistae in castello nostro Wellessing domino Theoderico abbati et conventui Sanctae Coronae praesentes litteras nostro sigillo tradidimus evidentius sigillatas. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krummau. Mit einem ziemlich grossen an einem Pergamentstreifen, welcher von der Urkunde abgetrennt ist, hängenden Sigel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Löwen und über demselben ein Helm mit einem Schirmbrett. Die Legende ist verletzt; ,SIGILLVM BE-ESI DE MI...LSP.RC .. XVII. 1808, April 6, 0. AO. — Die Gebrüder Ortlieb und Hadmar von. Winchel geben einem gewissen Matthias einen Gewährbrief bezüglich eines von demselben erkauften und das Weinhaus genannten Weingartens. Ich Ortlieb und mein prveder Hadmar von Winchel veriehen und tven chvnt allen den, die disen prief sehent 1 Vergl. die Anmerkungen zu N. XIII. Wegen der Nachkommenschaft Herrn Beneschs aber s. N. LXIII.
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46 oder horent lesen, die nv sint oder her nach chvnftich wer- dent, daz Gotfrid, heren Rapotes svn, mit verdachtem mvet verchavft hat seinn weingarten, der da haizzet daz Weinhavs ", und der von uns sein pverchrecht gewesen ist, seim prveder Mathias, und hat im den selben weingarten vor uns avf ge- geben, und hab wir im bestetigt mit unser hant, mit allem dem recht und in der vor genant Gotfrid gehabt hat, und avch also, daz er uns von dem selben weingarten schol dienn alle jar an sant Michels tag zwen phenn(ing) ze pverchrecht, und die selben phenning schol er uns oder unserem poten.2 Und daz dev red stæt beleib und niht verchert werd, so geb wir disen prief dem vor genanten Mathias mit unser paider in- sigel und mit den erberen gezevgen, der nam hie gescriben stet: der Ott von Gravenberd, her Fridereich Havnel, her 3 der Hogir der Ponhalb, der Nicla der Zehentner richter ze Chrems, her Gotfrid avf dem marcht, her Gensel, her Vlreich heren Liebmans svn, her Chvnrat der Dvrst, Andre heren Levpoltes svn, her Goz der vorsprech, Fri- dereich Rvschel, der Ekperecht und ander piderb levt, den dev sach wol chvnt ist. Der prief ist gegeben dv von Christes gepvert waren drevzehn hvndert jar, da nach in dem achten jar, in der vasten an dem palm abent. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Dreieckig, im Mittelfelde ein Einhorn. † . SI. ORTLIE(B) . DE. (W)INCHELBERCH'. b) Im Mittelfelde ein Schild gleichfalls mit einem Einhorn. ,† S.HADMARI. DE WINCELS. XVIII. 1309, August 2, Krummau. — Heinrich von Rosenberg und sein Sohn Peter befreien das im Bau begriffene Haus des Klosters Golden- kron in Krummau von allen Abgaben, jedoch mit bezeichneter Einschränkung. In nomine sanctae et individuae trinitatis amen. Nos Henricus summus regni Boemiae cammerarius 4 et Petrus 1 Der Weingarten lag bei Krems und wurde im J. 1337 von dem Stifte Goldenkron käuflich erworben. S. N. XLVI und XLVII. 2 ,oder vnserem poten‘ ist wohl von demselben Schreiber, jedoch offenbar zu anderer Zeit eingestellt worden. 3 Folgt im Original ein unbeschriebener Raum. 4 So viel uns bekannt, erscheint er als Oberstkämmerer zum ersten Mal im J. 1297. Emler, Reliqq. tab. ter. I. 4, N. 6. Heinrich war der Sohn
46 oder horent lesen, die nv sint oder her nach chvnftich wer- dent, daz Gotfrid, heren Rapotes svn, mit verdachtem mvet verchavft hat seinn weingarten, der da haizzet daz Weinhavs ", und der von uns sein pverchrecht gewesen ist, seim prveder Mathias, und hat im den selben weingarten vor uns avf ge- geben, und hab wir im bestetigt mit unser hant, mit allem dem recht und in der vor genant Gotfrid gehabt hat, und avch also, daz er uns von dem selben weingarten schol dienn alle jar an sant Michels tag zwen phenn(ing) ze pverchrecht, und die selben phenning schol er uns oder unserem poten.2 Und daz dev red stæt beleib und niht verchert werd, so geb wir disen prief dem vor genanten Mathias mit unser paider in- sigel und mit den erberen gezevgen, der nam hie gescriben stet: der Ott von Gravenberd, her Fridereich Havnel, her 3 der Hogir der Ponhalb, der Nicla der Zehentner richter ze Chrems, her Gotfrid avf dem marcht, her Gensel, her Vlreich heren Liebmans svn, her Chvnrat der Dvrst, Andre heren Levpoltes svn, her Goz der vorsprech, Fri- dereich Rvschel, der Ekperecht und ander piderb levt, den dev sach wol chvnt ist. Der prief ist gegeben dv von Christes gepvert waren drevzehn hvndert jar, da nach in dem achten jar, in der vasten an dem palm abent. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Dreieckig, im Mittelfelde ein Einhorn. † . SI. ORTLIE(B) . DE. (W)INCHELBERCH'. b) Im Mittelfelde ein Schild gleichfalls mit einem Einhorn. ,† S.HADMARI. DE WINCELS. XVIII. 1309, August 2, Krummau. — Heinrich von Rosenberg und sein Sohn Peter befreien das im Bau begriffene Haus des Klosters Golden- kron in Krummau von allen Abgaben, jedoch mit bezeichneter Einschränkung. In nomine sanctae et individuae trinitatis amen. Nos Henricus summus regni Boemiae cammerarius 4 et Petrus 1 Der Weingarten lag bei Krems und wurde im J. 1337 von dem Stifte Goldenkron käuflich erworben. S. N. XLVI und XLVII. 2 ,oder vnserem poten‘ ist wohl von demselben Schreiber, jedoch offenbar zu anderer Zeit eingestellt worden. 3 Folgt im Original ein unbeschriebener Raum. 4 So viel uns bekannt, erscheint er als Oberstkämmerer zum ersten Mal im J. 1297. Emler, Reliqq. tab. ter. I. 4, N. 6. Heinrich war der Sohn
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47 filius noster dilectus dicti de Rosenberch 1 tam praesenti aetati hominum quam futurae posteritati fore notum ardentius cu- pientes, quod nos praecogitaverimus artius humanae debilitatem naturae, intendentes etiam salubriter remediis animarum prae- decessorum nostrorum atque nostris, domui quam honorabilis vir dominus Theudricus abbas Sanctae Coronae in nostra civitate Crumnaw aedificat, plenariam et perpetuam maturo praehabito consilio de grata nostra voluntate damus et conce- dimus libertatem, exhimentes eam libere ab omni exsolutione census, qua nos de iure contingit, volentes ut dictus dominus abbas et omnes sui successores una cum fratribus fati monasterii Sanctae Coronae eandem domum absolute possideant, uti- fruentes ea sine omni exactione pecuniae sive steurae, addentes insuper de plenitudine gratiae nostrae, ut quicunque hominum per dictos dominum abbatem aut suos fratres in nominatam ipsorum domum locatus fuerit et propinare vel aliquas merces vendere voluerit, in eadem idem non de sua propinatione aut venditione cuiquam forales aut theloniales denarios exhibebit, sed ipsa libere vendet et solute, excepto hoc duntaxat quod des berühmten Stifters von Hohenfurt, Woks von Rosenberg, und starb dem Hohenfurter Todtenbuche zufolge am 4. Juli 1310. „Fragmente einer Lebensbeschreibung desselben‘ von dem Hohenfurter Cistercienser Millauer in der von Ch. K. André herausgegebenen Zeit- schrift Hesperus 1817. N. 15. Es wird daselbst hauptsächlich die Frage erörtert, ob Herr Peter wirklich einmal dem geistlichen Stande angehört habe. Das Hohenfurter Todtenbuch trägt nämlich seinen Sterbetag zum 14. October (1347) verzeichnet und charakterisirt ihn sonst als ,tertius fundator huins monasterii, monachus et laicus'. Indem wir später diesen Rosenberger zum Gegenstande einer Monographie machen wollen, ver- merken wir gleichwohl schon hier, dass es zwei Ueberlieferungen gibt, welche die Angabe des genannten Todtenbuches zu bestätigen mindestens scheinen. Am 12. März 1313 verkauften nämlich der Wiener Bürger Reimprecht der Zounrude und dessen Hausfrau Christina dem edlen und ehrenwürdigen Peter v. R. sowie dessen Hausfrau Katharina ihr halbes Joch Weingarten, genannt der lange Teufel, um 74 Mark Silber. (Urkb. d. Herren v. Ros. im Hohenf. Stiftsarch. f. 40b, N. 55, nach dem Orig. im Wittingauer Arch.) Und im Todtenbuch von St. Clara in Krummau (Höfler, SS. r. Hus. in Font. r. A. 1. VI. 81) heisst es beim 15. Octob.: ,A. d. 1347 venerabilis dominus Petrus — obiit‘. Also zweimal ein Prädicat, welches man nur bei geistlichen Personen zu gebrauchen pflegte. Herr Peter war ebenfalls wie sein Vater Oberstkämmerer und tritt als solcher urkundlich zum ersten Mal am 5. Mai 1312 auf. Emler, Rell. I. 4, N. 7. Vergl. übrigens auch die Anm. zu N. XLII.
47 filius noster dilectus dicti de Rosenberch 1 tam praesenti aetati hominum quam futurae posteritati fore notum ardentius cu- pientes, quod nos praecogitaverimus artius humanae debilitatem naturae, intendentes etiam salubriter remediis animarum prae- decessorum nostrorum atque nostris, domui quam honorabilis vir dominus Theudricus abbas Sanctae Coronae in nostra civitate Crumnaw aedificat, plenariam et perpetuam maturo praehabito consilio de grata nostra voluntate damus et conce- dimus libertatem, exhimentes eam libere ab omni exsolutione census, qua nos de iure contingit, volentes ut dictus dominus abbas et omnes sui successores una cum fratribus fati monasterii Sanctae Coronae eandem domum absolute possideant, uti- fruentes ea sine omni exactione pecuniae sive steurae, addentes insuper de plenitudine gratiae nostrae, ut quicunque hominum per dictos dominum abbatem aut suos fratres in nominatam ipsorum domum locatus fuerit et propinare vel aliquas merces vendere voluerit, in eadem idem non de sua propinatione aut venditione cuiquam forales aut theloniales denarios exhibebit, sed ipsa libere vendet et solute, excepto hoc duntaxat quod des berühmten Stifters von Hohenfurt, Woks von Rosenberg, und starb dem Hohenfurter Todtenbuche zufolge am 4. Juli 1310. „Fragmente einer Lebensbeschreibung desselben‘ von dem Hohenfurter Cistercienser Millauer in der von Ch. K. André herausgegebenen Zeit- schrift Hesperus 1817. N. 15. Es wird daselbst hauptsächlich die Frage erörtert, ob Herr Peter wirklich einmal dem geistlichen Stande angehört habe. Das Hohenfurter Todtenbuch trägt nämlich seinen Sterbetag zum 14. October (1347) verzeichnet und charakterisirt ihn sonst als ,tertius fundator huins monasterii, monachus et laicus'. Indem wir später diesen Rosenberger zum Gegenstande einer Monographie machen wollen, ver- merken wir gleichwohl schon hier, dass es zwei Ueberlieferungen gibt, welche die Angabe des genannten Todtenbuches zu bestätigen mindestens scheinen. Am 12. März 1313 verkauften nämlich der Wiener Bürger Reimprecht der Zounrude und dessen Hausfrau Christina dem edlen und ehrenwürdigen Peter v. R. sowie dessen Hausfrau Katharina ihr halbes Joch Weingarten, genannt der lange Teufel, um 74 Mark Silber. (Urkb. d. Herren v. Ros. im Hohenf. Stiftsarch. f. 40b, N. 55, nach dem Orig. im Wittingauer Arch.) Und im Todtenbuch von St. Clara in Krummau (Höfler, SS. r. Hus. in Font. r. A. 1. VI. 81) heisst es beim 15. Octob.: ,A. d. 1347 venerabilis dominus Petrus — obiit‘. Also zweimal ein Prädicat, welches man nur bei geistlichen Personen zu gebrauchen pflegte. Herr Peter war ebenfalls wie sein Vater Oberstkämmerer und tritt als solcher urkundlich zum ersten Mal am 5. Mai 1312 auf. Emler, Rell. I. 4, N. 7. Vergl. übrigens auch die Anm. zu N. XLII.
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48 si aliqua generalis gwerra in regno exalaret seu pons tactae nostrae civitatis naufragio vel vetustate rumperetur!, tunc Die Stadt Krummau besteht ausser dem fürstlichen Schlosse und den Vorstädten noch aus zwei Städten: der eigentlichen Stadt und der Stadt Latron, wovon diese am linken Moldauufer gelegen ist, auch als der ehe- malige Burgflecken (suburbium, podhradí) angesehen werden muss. In welchem Verhältnisse zu einander diese beiden Städte ursprünglich stan- den und wann sie sich zu einem Ganzen vereinigt haben, ist uns nicht bekannt. Man sieht jedoch, dass sie schon damals durch eine Brücke verbunden waren, welche nach der Natur der örtlichen Verhältnisse zu schliessen sich wohl an derselben Stelle erhoben hat, wie die gegenwär- tige, welche die Latron mit der eigentlichen Stadt verbindet. Weil dann von Krummau auf- und abwärts der Wasserstand der Moldau sich noch nicht für die eigentliche Schifffahrt eignet und nur das Verflössen grös- serer Hölzer gestattet, so wird, selbst wenn auch ein grösserer Wasser- reichthum der Moldau für jene fernliegende Zeit angenommen wird und werden kann, ferners weil die Holzflösserei erst seit dem vorigen Jahr- hundert im Schwunge ist, an Schifffahrt und eine etwa daraus erwach- sene Gefahr für die Brücke nicht gedacht werden dürfen, sondern wir möchten lieber dafür halten, dass bei obigem ,naufragium‘ eher an einen Eisstoss zu denken sei, der die Brücke schiffbrüchig machen, d. i. mit sich fortreissen könne. In den Besitz von Krummau endlich waren die Herren von Rosenberg nach dem Erlöschen des Krummauer Zweiges der Witigonen, welchem auch Wittingshausen gehörte, gekommen. Gesichert wurden sie in solchem durch folgende am 8. April 1302 zu Brünn von Seiten des Königs Wenzel II. ergangene Urkunde: „Nos Wenceslaus dei gratia Boemiae et Poloniae rex notum facimus universis tam praesentibus quam futuris, quod cum inter nos et fidelem nostrum dilec- tum Henricum de Rosenberg summum regni nostri Boemiae came- rarium super castro Crumnaw, quod dicebamus ad nos esse per mortem Wokonis et Hinkonis fratrum dictorum de Crumnaw sine liberis decedentium iuste et rationabiliter iuxta dicti regni nostri consuetudinem devolutum, dicente dicto Henrico, quod ad ipsum idem castrum ex donatione sibi per eosdem fratres de eo facta pleno iure pertineret, orta esset materia quaestionis, eandem ad preces ipsius Henrici et propter eius fidelia nobis ab ipso impensa servitia sibi cessimus et cedimus om- nium (sic, omni) iuri et actioni, quod et quam in dicto castro et bonis ad illud pertinentibus habemus vel habere possemus, et eidem iuri et actioni renuntiamus omnino ac totum ius, quod nobis in castro et bonis praedictis competit, sibi conferimus liberaliter et donamus, volentes ut dictus Henricus et heredes sui castrum praedictum cum villis, homini- bus, agris, cultis et incultis, silvis, aquis, piscationibus, pratis, pascuis et aliis omnibus iuribus, utilitatibus et pertinentiis suis hereditario iure in perpetuum habeant et possideant pacifice et quiete. In cuius rei testi- monium praesentes literas fieri et sigillis maiestatis nostrae iussimus com- muniri. Datum Brunae per manus venerabilis Petri Basiliensis episcopi, Wissegradensis praepositi regnique Boemiae cancellarii,
48 si aliqua generalis gwerra in regno exalaret seu pons tactae nostrae civitatis naufragio vel vetustate rumperetur!, tunc Die Stadt Krummau besteht ausser dem fürstlichen Schlosse und den Vorstädten noch aus zwei Städten: der eigentlichen Stadt und der Stadt Latron, wovon diese am linken Moldauufer gelegen ist, auch als der ehe- malige Burgflecken (suburbium, podhradí) angesehen werden muss. In welchem Verhältnisse zu einander diese beiden Städte ursprünglich stan- den und wann sie sich zu einem Ganzen vereinigt haben, ist uns nicht bekannt. Man sieht jedoch, dass sie schon damals durch eine Brücke verbunden waren, welche nach der Natur der örtlichen Verhältnisse zu schliessen sich wohl an derselben Stelle erhoben hat, wie die gegenwär- tige, welche die Latron mit der eigentlichen Stadt verbindet. Weil dann von Krummau auf- und abwärts der Wasserstand der Moldau sich noch nicht für die eigentliche Schifffahrt eignet und nur das Verflössen grös- serer Hölzer gestattet, so wird, selbst wenn auch ein grösserer Wasser- reichthum der Moldau für jene fernliegende Zeit angenommen wird und werden kann, ferners weil die Holzflösserei erst seit dem vorigen Jahr- hundert im Schwunge ist, an Schifffahrt und eine etwa daraus erwach- sene Gefahr für die Brücke nicht gedacht werden dürfen, sondern wir möchten lieber dafür halten, dass bei obigem ,naufragium‘ eher an einen Eisstoss zu denken sei, der die Brücke schiffbrüchig machen, d. i. mit sich fortreissen könne. In den Besitz von Krummau endlich waren die Herren von Rosenberg nach dem Erlöschen des Krummauer Zweiges der Witigonen, welchem auch Wittingshausen gehörte, gekommen. Gesichert wurden sie in solchem durch folgende am 8. April 1302 zu Brünn von Seiten des Königs Wenzel II. ergangene Urkunde: „Nos Wenceslaus dei gratia Boemiae et Poloniae rex notum facimus universis tam praesentibus quam futuris, quod cum inter nos et fidelem nostrum dilec- tum Henricum de Rosenberg summum regni nostri Boemiae came- rarium super castro Crumnaw, quod dicebamus ad nos esse per mortem Wokonis et Hinkonis fratrum dictorum de Crumnaw sine liberis decedentium iuste et rationabiliter iuxta dicti regni nostri consuetudinem devolutum, dicente dicto Henrico, quod ad ipsum idem castrum ex donatione sibi per eosdem fratres de eo facta pleno iure pertineret, orta esset materia quaestionis, eandem ad preces ipsius Henrici et propter eius fidelia nobis ab ipso impensa servitia sibi cessimus et cedimus om- nium (sic, omni) iuri et actioni, quod et quam in dicto castro et bonis ad illud pertinentibus habemus vel habere possemus, et eidem iuri et actioni renuntiamus omnino ac totum ius, quod nobis in castro et bonis praedictis competit, sibi conferimus liberaliter et donamus, volentes ut dictus Henricus et heredes sui castrum praedictum cum villis, homini- bus, agris, cultis et incultis, silvis, aquis, piscationibus, pratis, pascuis et aliis omnibus iuribus, utilitatibus et pertinentiis suis hereditario iure in perpetuum habeant et possideant pacifice et quiete. In cuius rei testi- monium praesentes literas fieri et sigillis maiestatis nostrae iussimus com- muniri. Datum Brunae per manus venerabilis Petri Basiliensis episcopi, Wissegradensis praepositi regnique Boemiae cancellarii,
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49 saepedicti dominus abbas aut sui fratres de memorata ipsorum domo non aliter nisi sicut aliquis ex civibus de area vel domo sua praebebunt iuvamina in vigiliis et ad pontem praetactae civitatis. In cuius rei testimonium praesentes litteras conscribi et sigillorum nostrorum robore fecimus consignari. Datum in Crumnaw anno domini millesimo trecentesimo nono, quarto Nonas Augusti. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel von gewöhnlichem Wachs und gut erhalten, welches Sigel schon bei N. XI be- schrieben worden ist. Hier kommt aber noch ein Gegensigel hinzu, in dessen Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit zwei fünfblättrigen Rosen, zu erblicken ist. Die nicht scharf genug abgedruckte Inschrift dürfte lauten: † S. SECRET . HEINR. DE.ROSENBERCH'. XIX. 1310, Juli 4, o. AO. — Hermann ,episcopus Prysiriensis' als Amts- Stellvertreter des Bischofs (Johann IV.) von Prag pfarrt die Dörfer Siebitz, Oxbrunn und Dobrusch nach Tisch ein und entschädigt die Kalschinger Pfarre für den Entgang dieser Dörfer mit der Einpfarrung der Dorfschaften Hochwald und Richterhof. Nos Hermannus dei gratia Pysuriensis! episcopus vices gerentes venerabilis patris Pragensis episcopi notum facimus universis Christi fidelibus ad perpetuam rei memoriam praesentes litteras inspecturis. Ad divini cultus gloriam pro pace atque salute fidelium ampliare pro viribus cupientes et considerantes parochialem ecclesiam in Thus 2 propter novitatem 2 principis nostri dilecti, anno domini MCCCII. 6. Idus Aprilis, 15. indic- tione, anno regnorum nostrorum Boemiae 5. Poloniae vero 2°t. Urkb. d. Herren von Ros. aus dem 17. Jahrh. im Stiftsarch. zu Hohenfurt, f. 3a, N. 4. Die Herrschaft Krummau war übrigens damals noch von beschei- dener Ausdehnung, wurde aber wegen ihrer centralen Lage bald zum Mittelpunkte des Rosenbergischen Besitzstandes erhoben und im folgenden Jahrhundert der Magnet, welcher auch das reiche Goldenkroner Dota- tionsgut an sich zog. Vergl. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutsch. in Böhm. X. 149—151. S. Anm. zu N. XXIII. Die Errichtung der Pfarre Tisch (Ktiš, der deutsche Name ist hier offenbar aus dem slavischen hervorgegangen, demnach auch der Ort ur- sprünglich slavisch und erst durch die Goldenkroner germanisirt worden) fällt also in das Jahr 1310 oder doch kurz vorher. Weil nun die Be- Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 5
49 saepedicti dominus abbas aut sui fratres de memorata ipsorum domo non aliter nisi sicut aliquis ex civibus de area vel domo sua praebebunt iuvamina in vigiliis et ad pontem praetactae civitatis. In cuius rei testimonium praesentes litteras conscribi et sigillorum nostrorum robore fecimus consignari. Datum in Crumnaw anno domini millesimo trecentesimo nono, quarto Nonas Augusti. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel von gewöhnlichem Wachs und gut erhalten, welches Sigel schon bei N. XI be- schrieben worden ist. Hier kommt aber noch ein Gegensigel hinzu, in dessen Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit zwei fünfblättrigen Rosen, zu erblicken ist. Die nicht scharf genug abgedruckte Inschrift dürfte lauten: † S. SECRET . HEINR. DE.ROSENBERCH'. XIX. 1310, Juli 4, o. AO. — Hermann ,episcopus Prysiriensis' als Amts- Stellvertreter des Bischofs (Johann IV.) von Prag pfarrt die Dörfer Siebitz, Oxbrunn und Dobrusch nach Tisch ein und entschädigt die Kalschinger Pfarre für den Entgang dieser Dörfer mit der Einpfarrung der Dorfschaften Hochwald und Richterhof. Nos Hermannus dei gratia Pysuriensis! episcopus vices gerentes venerabilis patris Pragensis episcopi notum facimus universis Christi fidelibus ad perpetuam rei memoriam praesentes litteras inspecturis. Ad divini cultus gloriam pro pace atque salute fidelium ampliare pro viribus cupientes et considerantes parochialem ecclesiam in Thus 2 propter novitatem 2 principis nostri dilecti, anno domini MCCCII. 6. Idus Aprilis, 15. indic- tione, anno regnorum nostrorum Boemiae 5. Poloniae vero 2°t. Urkb. d. Herren von Ros. aus dem 17. Jahrh. im Stiftsarch. zu Hohenfurt, f. 3a, N. 4. Die Herrschaft Krummau war übrigens damals noch von beschei- dener Ausdehnung, wurde aber wegen ihrer centralen Lage bald zum Mittelpunkte des Rosenbergischen Besitzstandes erhoben und im folgenden Jahrhundert der Magnet, welcher auch das reiche Goldenkroner Dota- tionsgut an sich zog. Vergl. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutsch. in Böhm. X. 149—151. S. Anm. zu N. XXIII. Die Errichtung der Pfarre Tisch (Ktiš, der deutsche Name ist hier offenbar aus dem slavischen hervorgegangen, demnach auch der Ort ur- sprünglich slavisch und erst durch die Goldenkroner germanisirt worden) fällt also in das Jahr 1310 oder doch kurz vorher. Weil nun die Be- Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 5
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50 plantationis eius et cohabitantium paucitatem nulla posse in posterum recipere incrementa, cum egente et deficiente pastore dominico necesse sit gregem fidelium carere dominicis sacra- mentis, auctoritate qua fungimur transmutamus atque trans- ferimus pleno iure homines trium villarum infrascriptarum, quae spectare videbantur ad ecclesiam in Qalsching, quarum una vocatur Przebowitz, secunda Ribsbrun et tertia Do- brusch, ad plenam iurisdictionem et ad perpetuam possessionem supradictae parochialis ecclesiae in Thus, ipsius hoc modo paupertatem pietatis in tactu (sic) sublevantes. Ad communi- candum autem et ad percipiendum in iam dicta ecclesia in Thus omnia ecclesiastica sacramenta et ad obediendum in omnibus et ad serviendum pastori seu plebano, qui in iam dicta ecclesia pro tempore fuerit, more Christianorum (et) aliarum parochialium ecclesiarum homines praedictarum villarum et successores eorum sub perpetui anathematis vinculo com- pellimus et arctamus, quo vinculo decernimus ipsos innodatos, si praesenti ordinationi contrarii fuerint et rebelles. Et quia per alienationem iam dictarum trium villarum ipsa ecclesia in Qualsching laesa videtur forsitan enormiter demembrari, aliarum duarum villarum sic dictarum scilicet Zremin et Hawald iurisdictionem ei tribuimus et recompensamus more völkerung in jener Gegend noch dünn gesäet war, so wurden die Dörfer Przebowitz (Třebowice, Siebitz; fehlerhafte Namenschreibungen sind in der citirten Quelle Regel), Ribsbrun (Březowík, Oxbrunn oder Ochs- brunn) und Dobrusch (Dobročkow) zur Verbesserung der Pfründe dahin ein- und von Kalsching (Qalsching) ausgepfarrt. Es kann kein Zweifel obwalten, dass auch diese drei Dörfer ursprünglich slavisch, daher schon länger cultivirt und also auch einträglicher waren. Alle drei Dörfer liegen aber im Kalschinger Bezirke, östlich und südöstlich von Tisch, wohin sie auch heute noch eingepfarrt sind. Die Pfarre Kalsching wurde dagegen mit den nordw. von dem gleichnamigen Marktflecken gelegenen Dörfern Zremin (Střemily, Richterhof) und Hochwald entschädigt und verblieb auch im Besitze derselben bis zu diesem Tage. Hochwald ist bestimmt eine deutsche Dorfanlage, während Richterhof ursprünglich gewiss slavisch war. Seinen deutschen Namen hat es offen- bar daher genommen, weil der Vorsteher oder Richter wohl des Kal- schinger Gerichtes daselbst seinen Hof oder Sitz hatte. Tisch war später selbst Hauptort eines Gerichtes (s. N. CCLIV) und wegen der Pfarrer bei der dortigen Kirche vergl. N. C. In dem bekannten Zehentverzeichnisse aus dem J. 1384 erscheint Tisch (Tuss) nur mit 6 Groschen angesetzt Balbin, Miscell. lib. V. p. 20.
50 plantationis eius et cohabitantium paucitatem nulla posse in posterum recipere incrementa, cum egente et deficiente pastore dominico necesse sit gregem fidelium carere dominicis sacra- mentis, auctoritate qua fungimur transmutamus atque trans- ferimus pleno iure homines trium villarum infrascriptarum, quae spectare videbantur ad ecclesiam in Qalsching, quarum una vocatur Przebowitz, secunda Ribsbrun et tertia Do- brusch, ad plenam iurisdictionem et ad perpetuam possessionem supradictae parochialis ecclesiae in Thus, ipsius hoc modo paupertatem pietatis in tactu (sic) sublevantes. Ad communi- candum autem et ad percipiendum in iam dicta ecclesia in Thus omnia ecclesiastica sacramenta et ad obediendum in omnibus et ad serviendum pastori seu plebano, qui in iam dicta ecclesia pro tempore fuerit, more Christianorum (et) aliarum parochialium ecclesiarum homines praedictarum villarum et successores eorum sub perpetui anathematis vinculo com- pellimus et arctamus, quo vinculo decernimus ipsos innodatos, si praesenti ordinationi contrarii fuerint et rebelles. Et quia per alienationem iam dictarum trium villarum ipsa ecclesia in Qualsching laesa videtur forsitan enormiter demembrari, aliarum duarum villarum sic dictarum scilicet Zremin et Hawald iurisdictionem ei tribuimus et recompensamus more völkerung in jener Gegend noch dünn gesäet war, so wurden die Dörfer Przebowitz (Třebowice, Siebitz; fehlerhafte Namenschreibungen sind in der citirten Quelle Regel), Ribsbrun (Březowík, Oxbrunn oder Ochs- brunn) und Dobrusch (Dobročkow) zur Verbesserung der Pfründe dahin ein- und von Kalsching (Qalsching) ausgepfarrt. Es kann kein Zweifel obwalten, dass auch diese drei Dörfer ursprünglich slavisch, daher schon länger cultivirt und also auch einträglicher waren. Alle drei Dörfer liegen aber im Kalschinger Bezirke, östlich und südöstlich von Tisch, wohin sie auch heute noch eingepfarrt sind. Die Pfarre Kalsching wurde dagegen mit den nordw. von dem gleichnamigen Marktflecken gelegenen Dörfern Zremin (Střemily, Richterhof) und Hochwald entschädigt und verblieb auch im Besitze derselben bis zu diesem Tage. Hochwald ist bestimmt eine deutsche Dorfanlage, während Richterhof ursprünglich gewiss slavisch war. Seinen deutschen Namen hat es offen- bar daher genommen, weil der Vorsteher oder Richter wohl des Kal- schinger Gerichtes daselbst seinen Hof oder Sitz hatte. Tisch war später selbst Hauptort eines Gerichtes (s. N. CCLIV) und wegen der Pfarrer bei der dortigen Kirche vergl. N. C. In dem bekannten Zehentverzeichnisse aus dem J. 1384 erscheint Tisch (Tuss) nur mit 6 Groschen angesetzt Balbin, Miscell. lib. V. p. 20.
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51 ecclesiastico perpetuo possidendam. Ne autem in hoc facto alicui sui videatur iurisdictio violari, venerabilis viri domini Cun. plebani ecclesiae in Qualsching supradictae atque venerabilium virorum domini Th(eoderici) abbatis et fratrum monasterii de Sancta Corona, ad quorum collationem atque praesentationem iure patronatus utraque iam dicta ecclesia noscitur pertinere, consensu plenissimo atque beneplacito con- summavimus praesens factum perpetuis temporibus duraturum. In testimonium veritatis praemissorum nostro sigillo una cum sigillis venerabilium virorum domini Th(eoderici) abbatis Sanctae Coronae et Cun. plebani de Qualsching prae- dictorum corroboravimus praesens scriptum. Datum et actum in die sancti Procopii, anno domini M.CCC. decimo. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 3, N. 12. XX. 1311, März 13, 0. AO. — Buzko von Lukow bekennt sich zu den Bedingungen, unter welchen er von dem Kloster Goldenkron dessen Neu- stift Zmietsch zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen. Universis tam praesentibus quam futuris innotescat, quod ego Bůzko dictus de Lûkow recepi a viris venerabilibus domino Theodorico abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae de voluntate et consensu eorumdem novam funda- tionem eorum dictam in Smýdz! ad tempus tantummodo vitae meae tali videlicet conditione et pacto, quod eandem fundationem cum terminis ad eam pertinentibus sub cura mea et defensione debeam fideliter retinere. Decimarum vero quas rustici in eodem Heute Zmietsch, auch Zmirtsch, und zwar gibt es zwei Dörfer dieses Namens, Gross- und Klein-Zmietsch (Smědeč weliká a malá), welche beide im Bezirke Kalsching und in der Pfarre Tisch so wie nordöstlich von dem letzteren Orte liegen. Während nun das eine von ihnen schon zur Zeit der Gründung von Goldenkron vorhanden gewesen sein wird, ist das andere, vielleicht Klein-Z., erst durch die Goldenkroner Mönche errichtet worden, daher eine Neustift (nova fundatio). Und diese Neu- stift eben wurde jenem Bužek zur Nutzniessung verliehen, welcher auf dem nachbarlichen Gugelwaid Burggraf gewesen sein mag, vorausgesetzt, dass diese Burg damals schon bestanden hat, was keineswegs unwahr- scheinlich ist. Vergl. auch N. CLXIV.
51 ecclesiastico perpetuo possidendam. Ne autem in hoc facto alicui sui videatur iurisdictio violari, venerabilis viri domini Cun. plebani ecclesiae in Qualsching supradictae atque venerabilium virorum domini Th(eoderici) abbatis et fratrum monasterii de Sancta Corona, ad quorum collationem atque praesentationem iure patronatus utraque iam dicta ecclesia noscitur pertinere, consensu plenissimo atque beneplacito con- summavimus praesens factum perpetuis temporibus duraturum. In testimonium veritatis praemissorum nostro sigillo una cum sigillis venerabilium virorum domini Th(eoderici) abbatis Sanctae Coronae et Cun. plebani de Qualsching prae- dictorum corroboravimus praesens scriptum. Datum et actum in die sancti Procopii, anno domini M.CCC. decimo. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 3, N. 12. XX. 1311, März 13, 0. AO. — Buzko von Lukow bekennt sich zu den Bedingungen, unter welchen er von dem Kloster Goldenkron dessen Neu- stift Zmietsch zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen. Universis tam praesentibus quam futuris innotescat, quod ego Bůzko dictus de Lûkow recepi a viris venerabilibus domino Theodorico abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae de voluntate et consensu eorumdem novam funda- tionem eorum dictam in Smýdz! ad tempus tantummodo vitae meae tali videlicet conditione et pacto, quod eandem fundationem cum terminis ad eam pertinentibus sub cura mea et defensione debeam fideliter retinere. Decimarum vero quas rustici in eodem Heute Zmietsch, auch Zmirtsch, und zwar gibt es zwei Dörfer dieses Namens, Gross- und Klein-Zmietsch (Smědeč weliká a malá), welche beide im Bezirke Kalsching und in der Pfarre Tisch so wie nordöstlich von dem letzteren Orte liegen. Während nun das eine von ihnen schon zur Zeit der Gründung von Goldenkron vorhanden gewesen sein wird, ist das andere, vielleicht Klein-Z., erst durch die Goldenkroner Mönche errichtet worden, daher eine Neustift (nova fundatio). Und diese Neu- stift eben wurde jenem Bužek zur Nutzniessung verliehen, welcher auf dem nachbarlichen Gugelwaid Burggraf gewesen sein mag, vorausgesetzt, dass diese Burg damals schon bestanden hat, was keineswegs unwahr- scheinlich ist. Vergl. auch N. CLXIV.
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52 loco residentes nono anno persolvere tenebuntur, postquam duobus annis in usus meos recepero ex integro, undecimo anno cum praedictis dominis percipiam solummodo mediam portionem, reliqua medietate ad ipsos dominos et ad eorum monasterium pertinente. Post annos autem decem et octo hiidem rustici plenum censum et decimam omniaque iura sicuti homines de Poletitz persolvent mihi et dominis supradictis, quorum om- nium media portio mihi cedet temporibus solum modo vitae meae. Postquam autem defunctus fuero, nullus haeredum propinquorum vel amicorum meorum aut quispiam omnino hominum supradictam fundationem sive villam ad praefatos dominos pertinentem, circa quam villam nullum omnino laborem habui vel expensam, quocunque iure vel occasione sibi vendi- care vel attrahere seu appropriare aut se intromittere poterit vel debebit quoquo modo, sed remota omni contradictione, impugnatione, cavillatione ad plenariam utilitatem et dominium monasterii dominorum de Sancta Corona supranominata possessio in Smydz cum suis terminis pacifice revertetur et quiete. In cuius rei testimonium duxi sigillum proprium prae- sentibus apponendum. Datum anno domini M'CCC"XI’ in crastino beati Gregorii papae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. An pergamener Pressel hängend das Sigel (von gewöhnlichem Wachs), von dem nur mehr unbedeutende Reste vorhanden. Von der Um- schrift hat sich Anfang und Schluss erhalten: ,AV † S°. XXI. 1811, April 10, o. AO. — Witigo von Landstein bekennt, von dem Kloster Goldenkron das Dorf Dobrusch nur zu lebenslänglicher Nutz- niessung empfangen zu haben. Noverint universi praesentes litteras inspecturi, quod ego Wityko dictus de Lansteyn ! villam quandam dictam Do- Aus dem Geschlechte der Witigonen und Sohn Hojers von Lomnitz, welcher Hojer zur Zeit, da Zawisch von Falkenstein den jungen König Wenzel II. und das Königreich beherrschte, das Oberstkämmereramt ver- sah. Witigo ist dann der Ahnherr der Herren von Landstein, welche sich von der im Bezirke Neubistritz gelegenen Burg Landstein, wovon gegenwärtig nur mehr Ruinen übrig sind, zubenannten. Dieselben führten im Gegensatze zu den Rosenbergern, welche eine rothe Rose im silbernen Felde hatten, eine weisse Rose im rothen Felde. Wie für Herrn Witigo
52 loco residentes nono anno persolvere tenebuntur, postquam duobus annis in usus meos recepero ex integro, undecimo anno cum praedictis dominis percipiam solummodo mediam portionem, reliqua medietate ad ipsos dominos et ad eorum monasterium pertinente. Post annos autem decem et octo hiidem rustici plenum censum et decimam omniaque iura sicuti homines de Poletitz persolvent mihi et dominis supradictis, quorum om- nium media portio mihi cedet temporibus solum modo vitae meae. Postquam autem defunctus fuero, nullus haeredum propinquorum vel amicorum meorum aut quispiam omnino hominum supradictam fundationem sive villam ad praefatos dominos pertinentem, circa quam villam nullum omnino laborem habui vel expensam, quocunque iure vel occasione sibi vendi- care vel attrahere seu appropriare aut se intromittere poterit vel debebit quoquo modo, sed remota omni contradictione, impugnatione, cavillatione ad plenariam utilitatem et dominium monasterii dominorum de Sancta Corona supranominata possessio in Smydz cum suis terminis pacifice revertetur et quiete. In cuius rei testimonium duxi sigillum proprium prae- sentibus apponendum. Datum anno domini M'CCC"XI’ in crastino beati Gregorii papae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. An pergamener Pressel hängend das Sigel (von gewöhnlichem Wachs), von dem nur mehr unbedeutende Reste vorhanden. Von der Um- schrift hat sich Anfang und Schluss erhalten: ,AV † S°. XXI. 1811, April 10, o. AO. — Witigo von Landstein bekennt, von dem Kloster Goldenkron das Dorf Dobrusch nur zu lebenslänglicher Nutz- niessung empfangen zu haben. Noverint universi praesentes litteras inspecturi, quod ego Wityko dictus de Lansteyn ! villam quandam dictam Do- Aus dem Geschlechte der Witigonen und Sohn Hojers von Lomnitz, welcher Hojer zur Zeit, da Zawisch von Falkenstein den jungen König Wenzel II. und das Königreich beherrschte, das Oberstkämmereramt ver- sah. Witigo ist dann der Ahnherr der Herren von Landstein, welche sich von der im Bezirke Neubistritz gelegenen Burg Landstein, wovon gegenwärtig nur mehr Ruinen übrig sind, zubenannten. Dieselben führten im Gegensatze zu den Rosenbergern, welche eine rothe Rose im silbernen Felde hatten, eine weisse Rose im rothen Felde. Wie für Herrn Witigo
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53 brûs inter Notoliz et Qualeschin 1 situatam, quae ad pos- sessiones conventus monasterii Sanctae Coronae iusto tytulo et pleno iure noscitur pertinere, de beneplacito et voluntate liberrima venerabilium virorum Theoderici abbatis et fratrum monasterii supradicti teneo ad vitae meae tempora tantummodo possidendam, praehabito ac interposito tali pacto videlicet quod singulis annis, quibus ipsam villam in mea tenuero pote- state, unam marcam argenti solvere teneor monasterio supra- dicto. Postquam autem vocante domino viam universae carnis per mortem ingressus fuero, nullus heredum propinquorum aut famulorum meorum ipsam villam quocunque iure poterit occu- pare, sed libere et absolute et absque contradictione quorum- libet hominum, qui forte collationis, obligationis, venditionis seu cuiuscunque alienationis per me factae in ipsa villa quod- cunque ius seu proprietatem sibi voluerint vel attemptaverint vendicare, ad possessionem et utilitatem et ad plenum domi- nium praedictorum abbatis scilicet fratrum et monasterii Sanc- tae Coronae ipsa villa superius expressa benigne ac pacifice revertetur. In cuius rei testimonium nostro sigillo signavimus atque roboravimus praesens scriptum. Datum anno domini M'CCC" undecimo, quarto Idus Aprilis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. XXII. 1315, Februar 2, Goldenkron. — Bawor III. von Baworow schenkt dem Kloster Goldenkron gegen Gewährung einer Grabstätte, eines Jahr- tages u. s. w. die unten genannten Dörfer. In nomine domini amen 2. Cum omnis homo cuiuscum- que conditionis existat, conditori omnium pro universis donis das genannte Dorf Wichtigkeit haben konnte, vermögen wir nur mit der Annahme, dass er etwa im Pfandbesitz der Burg Gugelwaid gewesen (vergl. die vorherg. Urk.), zu erklären. Dobrusch (Dobročkow) im Bezirke und nördlich von Kalsching. Das Dorf liegt wie die beiden Zmietsch, deren wir bei der vorhergehenden Nummer gedacht haben, an der Ostgrenze der Herrschaft Poletitz, und hatten sie die königl. Burg Gugelwaid zur Nachbarin. Vergl. auch N. CLXIV. 2 In verlängerter Schrift.
53 brûs inter Notoliz et Qualeschin 1 situatam, quae ad pos- sessiones conventus monasterii Sanctae Coronae iusto tytulo et pleno iure noscitur pertinere, de beneplacito et voluntate liberrima venerabilium virorum Theoderici abbatis et fratrum monasterii supradicti teneo ad vitae meae tempora tantummodo possidendam, praehabito ac interposito tali pacto videlicet quod singulis annis, quibus ipsam villam in mea tenuero pote- state, unam marcam argenti solvere teneor monasterio supra- dicto. Postquam autem vocante domino viam universae carnis per mortem ingressus fuero, nullus heredum propinquorum aut famulorum meorum ipsam villam quocunque iure poterit occu- pare, sed libere et absolute et absque contradictione quorum- libet hominum, qui forte collationis, obligationis, venditionis seu cuiuscunque alienationis per me factae in ipsa villa quod- cunque ius seu proprietatem sibi voluerint vel attemptaverint vendicare, ad possessionem et utilitatem et ad plenum domi- nium praedictorum abbatis scilicet fratrum et monasterii Sanc- tae Coronae ipsa villa superius expressa benigne ac pacifice revertetur. In cuius rei testimonium nostro sigillo signavimus atque roboravimus praesens scriptum. Datum anno domini M'CCC" undecimo, quarto Idus Aprilis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. XXII. 1315, Februar 2, Goldenkron. — Bawor III. von Baworow schenkt dem Kloster Goldenkron gegen Gewährung einer Grabstätte, eines Jahr- tages u. s. w. die unten genannten Dörfer. In nomine domini amen 2. Cum omnis homo cuiuscum- que conditionis existat, conditori omnium pro universis donis das genannte Dorf Wichtigkeit haben konnte, vermögen wir nur mit der Annahme, dass er etwa im Pfandbesitz der Burg Gugelwaid gewesen (vergl. die vorherg. Urk.), zu erklären. Dobrusch (Dobročkow) im Bezirke und nördlich von Kalsching. Das Dorf liegt wie die beiden Zmietsch, deren wir bei der vorhergehenden Nummer gedacht haben, an der Ostgrenze der Herrschaft Poletitz, und hatten sie die königl. Burg Gugelwaid zur Nachbarin. Vergl. auch N. CLXIV. 2 In verlängerter Schrift.
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54 ac beneficiis sibi collatis gratiarum actiones incessanter et de- votissime reddere teneatur, per amplius tamen atque perfectius ad huiusmodi debitum illi valentius sunt astricti, quibus omni- potens deus rex temporalium habundantiam ministraverit, et quos insuper generositatis titulis atque mundi huius honoribus magnifice decoravit. Huius igitur considerationis respectu nos Bawarus tertius de Bawarow! volentes divinae munificen- Der Ort Barau (Baworow), von welchem sich dieser Herr zubenannte, heut zu Tage ein Städtlein, liegt unweit von dem Blanitzflusse im Be- zirke und südwestlich von Wodnian und gehörte zuletzt zur Herrschaft Netolitz. Für den deutschen Ursprung dieses Geschlechtes scheint nicht nur der Name Bawor (Baier), sondern auch das von demselben ge- brauchte Wappen (ein Pfeil) unwiderleglich zu sprechen. Bawor III. war ein Sohn Bawors von Strakonitz und der Agnes, einer natürlichen Tochter des königlichen Stifters von Goldenkron (Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIb, 15). Bereits dieser sein Vater (?) hatte sich als grosser Kirchen- freund erwiesen. Als im J. 1251 Ottokar II., damals bloss Markgraf von Mähren und Herzog von Oesterreich, in Netolitz weilte, — er war eben im Begriffe nach Oesterreich zu gehen und von diesem Lande Be- sitz zu ergreifen — bestätigte und mehrte er die bedeutende Schenkung, welche sein Getreuer Bawor ,vir nobilis' und die Matrone Dobislawa an den Convent des Johanniterordens in Strakonitz gemacht hatten (Erben, Regg. N. 1279). Derselbe ,Bawarus de Strakonitz‘ fungirt auch als Zeuge in der Stiftungsurkunde von Goldenkron (s. N. I). Darnach begreift sich leichter, weshalb auch Bawor III. nicht minder kirchenfreundlich ge- wesen ist und namentlich Goldenkron mit seiner Gunst bedacht hat. Er war Besitzer von Poreschin (s. N. XXIX) und hat also, bevor er dieses Gut gegen Witějitz an seine Geschlechtsgenossen von Witějitz vertauschte, das benachbarte und wahrscheinlich zu Poreschin gehörig gewesene Ge- richt Cernitz der Stiftung Ottokars II. gewidmet. Diese fasste hiedurch auch auf dem rechten Moldauufer festen Fuss. Herr Bawor III. hat aber seine Schenkung an Goldenkron nicht lange überlebt, denn in der Urkunde seines Bruders Wilhelm vom 21. Jänner 1318 (N. XXX) heisst es von ihm bereits ,beatae memoriae‘. Einer handschriftlichen Geschichte von Goldenkron aus dem 17. Jahrhundert (im Hohenfurter Stiftsarchive) entnehmen wir dann, dass in dem Porticus vor dem Capitelsaale sich auch ein Grabstein mit einem Schilde befand, worauf eine anker- förmige Zeichnung zu erblicken war. Ob der Schreiber den angeblichen Anker nicht etwa mit der Pfeilspitze der Bawore verwechselt hat? Herr Bawor wäre darnach an der bezeichneten Stelle bestattet worden. Der letzte Abt von Goldenkron, Gotfrid Bylansky (1755—1785), liess ihm so wie dem Könige Ottokar II. im Presbyterium der Stiftskirche Mauso- leen von Stucco errichten (Trajer, Diöcese Budweis, S. 309, wo Bawor auch sehr widersinnig ,Landgraf titulirt wird). Seine Gemalin war Mar- garetha, Tochter Herrn Heinrichs von Rosenberg, demnach eine Enkelin
54 ac beneficiis sibi collatis gratiarum actiones incessanter et de- votissime reddere teneatur, per amplius tamen atque perfectius ad huiusmodi debitum illi valentius sunt astricti, quibus omni- potens deus rex temporalium habundantiam ministraverit, et quos insuper generositatis titulis atque mundi huius honoribus magnifice decoravit. Huius igitur considerationis respectu nos Bawarus tertius de Bawarow! volentes divinae munificen- Der Ort Barau (Baworow), von welchem sich dieser Herr zubenannte, heut zu Tage ein Städtlein, liegt unweit von dem Blanitzflusse im Be- zirke und südwestlich von Wodnian und gehörte zuletzt zur Herrschaft Netolitz. Für den deutschen Ursprung dieses Geschlechtes scheint nicht nur der Name Bawor (Baier), sondern auch das von demselben ge- brauchte Wappen (ein Pfeil) unwiderleglich zu sprechen. Bawor III. war ein Sohn Bawors von Strakonitz und der Agnes, einer natürlichen Tochter des königlichen Stifters von Goldenkron (Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIb, 15). Bereits dieser sein Vater (?) hatte sich als grosser Kirchen- freund erwiesen. Als im J. 1251 Ottokar II., damals bloss Markgraf von Mähren und Herzog von Oesterreich, in Netolitz weilte, — er war eben im Begriffe nach Oesterreich zu gehen und von diesem Lande Be- sitz zu ergreifen — bestätigte und mehrte er die bedeutende Schenkung, welche sein Getreuer Bawor ,vir nobilis' und die Matrone Dobislawa an den Convent des Johanniterordens in Strakonitz gemacht hatten (Erben, Regg. N. 1279). Derselbe ,Bawarus de Strakonitz‘ fungirt auch als Zeuge in der Stiftungsurkunde von Goldenkron (s. N. I). Darnach begreift sich leichter, weshalb auch Bawor III. nicht minder kirchenfreundlich ge- wesen ist und namentlich Goldenkron mit seiner Gunst bedacht hat. Er war Besitzer von Poreschin (s. N. XXIX) und hat also, bevor er dieses Gut gegen Witějitz an seine Geschlechtsgenossen von Witějitz vertauschte, das benachbarte und wahrscheinlich zu Poreschin gehörig gewesene Ge- richt Cernitz der Stiftung Ottokars II. gewidmet. Diese fasste hiedurch auch auf dem rechten Moldauufer festen Fuss. Herr Bawor III. hat aber seine Schenkung an Goldenkron nicht lange überlebt, denn in der Urkunde seines Bruders Wilhelm vom 21. Jänner 1318 (N. XXX) heisst es von ihm bereits ,beatae memoriae‘. Einer handschriftlichen Geschichte von Goldenkron aus dem 17. Jahrhundert (im Hohenfurter Stiftsarchive) entnehmen wir dann, dass in dem Porticus vor dem Capitelsaale sich auch ein Grabstein mit einem Schilde befand, worauf eine anker- förmige Zeichnung zu erblicken war. Ob der Schreiber den angeblichen Anker nicht etwa mit der Pfeilspitze der Bawore verwechselt hat? Herr Bawor wäre darnach an der bezeichneten Stelle bestattet worden. Der letzte Abt von Goldenkron, Gotfrid Bylansky (1755—1785), liess ihm so wie dem Könige Ottokar II. im Presbyterium der Stiftskirche Mauso- leen von Stucco errichten (Trajer, Diöcese Budweis, S. 309, wo Bawor auch sehr widersinnig ,Landgraf titulirt wird). Seine Gemalin war Mar- garetha, Tochter Herrn Heinrichs von Rosenberg, demnach eine Enkelin
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55 tiae in alicuius obsequii exhibitione aliqualiter respondere, ut in extremo iudicio ante metuendi conspectum iudicis valeamus gratiam et misericordiam invenire in auxilio oportuno, post divisionem paternarum possessionum factam inter nos et fratres des berühmten Stifters des Cistercienserklosters in Hohenfurt, Herrn Woks von Rosenberg. Sie starb am 14. Juni 1357 und ward in Hohen- furt begraben (Font. r. Austr. 2. XXIII. 386). Daher konnte es leicht geschehen, dass Herrn Bawors Güter schliesslich an die Herren von Ro- senberg übergingen. Am 13. Jänner 1334 beurkundete nämlich König Johann und zwar zu Luxemburg, dass er die Eintragung Peters von Rosenberg, Bruders vorgenannter Frau Margareth, als Eigenthümers des Marktes und der Burg Baworow nebst den Dörfern Hracho- lusky etc. (s. dieselben bei Emler, Rell. tabb. terrae, I. 416) in die Landtafel durch Hinco genannt Berka von Duba, Burggraf zu Prag, und Ulrich genannt Pflug, Landesrichter, als seine hiezu beorderten Boten habe bewerkstelligen lassen. Herr Peter hatte jedoch vorher dem Könige für die demselben zustehenden Rechte auf die Barauer Güter 800 Schock Prager Groschen Schulden erlassen müssen. Und wegen Frau Margareth heisst es in der Urkunde des Königs: �In quibus omni- bus hereditatibus supradictis (Barau und Zubehör) honesta matrona do- mina Margareta relicta quondam Bavari de Strakonicz soror uterina ipsius domini Petri habuit de vera pecunia sua dotali octingen- tas et octoginta marcas argenti, videlicet sexaginta quatuor grossorum pro marca qualibet computandum, quam etiam pecuniam dotalem Wil- helmus de Strakonicz ipsam dominam Margaretam in dictis here- ditatibus habere et habuisse recognovit, et eandem pecuniam dotalem totam ipsa Margareta dedit et dare potuit ipsi domino Petro fratri suo, et condescendit in dictis hereditatibus eidem per omnia iura sicut ad eam pertinuerunt seu dignoscebantur pertinere." Und Markgraf Karl primogenitus noster carissimus‘ hätte im Namen des Königs ,ore proprio" befohlen, ,ad dictas imponi tabulas omnia et singula superius enarrata'. (Urkb. d. Herren v. Ros., Handschr. aus dem 17. Jahrh. im Stiftsarchive zu Hohenfurt, fol. 17a, N. 23.) Hierauf bestätigte König Karl IV. am 3. September 1350 zu Brünn den Brüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg, Söhnen obengenannten Peters, die Barauer Güter im Allgemeinen (Emler, 1. c. I. 417). Im folgenden Jahre wurden dann auch die Ansprüche Herrn Wilhelms von Strakonitz auf jene Güter beseitigt. Am 16. März (feria quarta post quatuor tempora quadragesimae proxima) 1351, zu Prag, verkaufte nämlich Herr Wilhelm mit Wissen und Willen K. Karl IV. seine Anrechte den vorgenannten vier Rosen- berger Brüdern für 1000 Schock Prager Groschen (Urkb. d. Herren v. Ros. fol. 79a, N. 85) und so stand nichts mehr im Wege, um von dem Beherrscher des Landes dem Rosenbergischen Hause den Barauer Besitz noch einmal auf’s feierlichste und mit Nennung der einzelnen Bestand- theile sanctioniren zu lassen. Sólches geschah aber bloss um einen Tag später, am 17. März 1351 (Emler 1. c. I. 416).
55 tiae in alicuius obsequii exhibitione aliqualiter respondere, ut in extremo iudicio ante metuendi conspectum iudicis valeamus gratiam et misericordiam invenire in auxilio oportuno, post divisionem paternarum possessionum factam inter nos et fratres des berühmten Stifters des Cistercienserklosters in Hohenfurt, Herrn Woks von Rosenberg. Sie starb am 14. Juni 1357 und ward in Hohen- furt begraben (Font. r. Austr. 2. XXIII. 386). Daher konnte es leicht geschehen, dass Herrn Bawors Güter schliesslich an die Herren von Ro- senberg übergingen. Am 13. Jänner 1334 beurkundete nämlich König Johann und zwar zu Luxemburg, dass er die Eintragung Peters von Rosenberg, Bruders vorgenannter Frau Margareth, als Eigenthümers des Marktes und der Burg Baworow nebst den Dörfern Hracho- lusky etc. (s. dieselben bei Emler, Rell. tabb. terrae, I. 416) in die Landtafel durch Hinco genannt Berka von Duba, Burggraf zu Prag, und Ulrich genannt Pflug, Landesrichter, als seine hiezu beorderten Boten habe bewerkstelligen lassen. Herr Peter hatte jedoch vorher dem Könige für die demselben zustehenden Rechte auf die Barauer Güter 800 Schock Prager Groschen Schulden erlassen müssen. Und wegen Frau Margareth heisst es in der Urkunde des Königs: �In quibus omni- bus hereditatibus supradictis (Barau und Zubehör) honesta matrona do- mina Margareta relicta quondam Bavari de Strakonicz soror uterina ipsius domini Petri habuit de vera pecunia sua dotali octingen- tas et octoginta marcas argenti, videlicet sexaginta quatuor grossorum pro marca qualibet computandum, quam etiam pecuniam dotalem Wil- helmus de Strakonicz ipsam dominam Margaretam in dictis here- ditatibus habere et habuisse recognovit, et eandem pecuniam dotalem totam ipsa Margareta dedit et dare potuit ipsi domino Petro fratri suo, et condescendit in dictis hereditatibus eidem per omnia iura sicut ad eam pertinuerunt seu dignoscebantur pertinere." Und Markgraf Karl primogenitus noster carissimus‘ hätte im Namen des Königs ,ore proprio" befohlen, ,ad dictas imponi tabulas omnia et singula superius enarrata'. (Urkb. d. Herren v. Ros., Handschr. aus dem 17. Jahrh. im Stiftsarchive zu Hohenfurt, fol. 17a, N. 23.) Hierauf bestätigte König Karl IV. am 3. September 1350 zu Brünn den Brüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg, Söhnen obengenannten Peters, die Barauer Güter im Allgemeinen (Emler, 1. c. I. 417). Im folgenden Jahre wurden dann auch die Ansprüche Herrn Wilhelms von Strakonitz auf jene Güter beseitigt. Am 16. März (feria quarta post quatuor tempora quadragesimae proxima) 1351, zu Prag, verkaufte nämlich Herr Wilhelm mit Wissen und Willen K. Karl IV. seine Anrechte den vorgenannten vier Rosen- berger Brüdern für 1000 Schock Prager Groschen (Urkb. d. Herren v. Ros. fol. 79a, N. 85) und so stand nichts mehr im Wege, um von dem Beherrscher des Landes dem Rosenbergischen Hause den Barauer Besitz noch einmal auf’s feierlichste und mit Nennung der einzelnen Bestand- theile sanctioniren zu lassen. Sólches geschah aber bloss um einen Tag später, am 17. März 1351 (Emler 1. c. I. 416).
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56 nostros dominum Nycolaum de Blatna! et dominum Wil- helmum de Strakonitz donatione libera et sollempni de parte hereditatum, quae ad nostrum dominium in praefatae divisionis distributione rite et ordinarie devenerunt, damus atque conferimus in praesenti venerabilibus ac religiosis viris abbati atque conventui monasterii Sanctae Coronae Cyster- ciensis ordinis nunc et in perpetuum ibidem domino servi- turis villas nostras wlgariter dictas Zwyneitz cum quatuor araturis ibidem, nec non Xsydel cum nemore dicto Zussux adiacente, Moyn, Zaltitz, Zchirnitz2 cum jurepatronatus ecclesiae villae eiusdem, cum omnibus agris, cultis et incultis, nemoribus, silvis, montibus atque vallibus nec non et pratis, cum rivis et piscationibus, aurifodinis3, insuper cum omni iure quo nos possedimus ipsa bona, tenore huius privilegii con- firmantes, et hoc ad notitiam hominum tam praesentis aetatis quam futurae cupimus pervenire, quod etiam ad maiorem huius nostrae collationis evidentiam fecimus ad tabulam terrae 4 in civitate Pragensi litteraliter annotari. Praeterea ut eo effi- cacius atque diligentius in praefato monasterio nostrae animae memoria iugiter habeatur, ferventissimo animi nostri desiderio in eodem monasterio, cum domino iubente carnis debitum ex- 1 Blatna wie auch Strakonitz sind als Hauptorte gleichnamiger Gerichts- bezirke und auch sonst wohl bekannt. Der herrschaftliche Sitz im er- steren Städtchen zeichnet sich namentlich durch seine eigenthümliche Lage auf einer Seeinsel aus. Alle diese Dörfer liegen im Gerichtsbezirke Krummau und östlich von Goldenkron. Ihre gegenwärtigen Namen sind: Zwinzen und zwar Vorder- oder Ober-Zwinzen und Mitter-Zwinzen (Swince horní a prostřední, Pfarre Weleschin), Skřidlan (Skřídla, ebenfalls Pfarre Weleschin), Mog- ney (Mojné), Zaltitz (Žaltice) und Černitz (Černice), wohin die beiden vorhergehenden Dörfer eingepfarrt sind. Ob auch der Waldname Zussux (Zusný in der folgenden Urkunde, Sushni in N. XXX und Huzny in N. LXXX) noch im Gebrauche ist, vermögen wir nicht bestimmt zu be- jahen oder zu verneinen; laut N. LXXX aber wäre dieser Wald südlich von Cernitz und Mojné an dem der Moldau dort zueilenden Bache zu suchen. An bestimmte Goldgruben wird hiebei kaum zu denken sein; es gestattet jedoch schon das Vorhandensein dieses Wortes in der Formel auf die damalige lebhafte Bewegung im böhmischen Bergwesen zu schliessen, welcher Zweig der Volkswirthschaft bekanntlich ganz in den Händen der Deutschen lag. Es ist das die erste Urkunde in diesem unseren Werke, worin die Land- tafel ausdrücklich erwähnt wird.
56 nostros dominum Nycolaum de Blatna! et dominum Wil- helmum de Strakonitz donatione libera et sollempni de parte hereditatum, quae ad nostrum dominium in praefatae divisionis distributione rite et ordinarie devenerunt, damus atque conferimus in praesenti venerabilibus ac religiosis viris abbati atque conventui monasterii Sanctae Coronae Cyster- ciensis ordinis nunc et in perpetuum ibidem domino servi- turis villas nostras wlgariter dictas Zwyneitz cum quatuor araturis ibidem, nec non Xsydel cum nemore dicto Zussux adiacente, Moyn, Zaltitz, Zchirnitz2 cum jurepatronatus ecclesiae villae eiusdem, cum omnibus agris, cultis et incultis, nemoribus, silvis, montibus atque vallibus nec non et pratis, cum rivis et piscationibus, aurifodinis3, insuper cum omni iure quo nos possedimus ipsa bona, tenore huius privilegii con- firmantes, et hoc ad notitiam hominum tam praesentis aetatis quam futurae cupimus pervenire, quod etiam ad maiorem huius nostrae collationis evidentiam fecimus ad tabulam terrae 4 in civitate Pragensi litteraliter annotari. Praeterea ut eo effi- cacius atque diligentius in praefato monasterio nostrae animae memoria iugiter habeatur, ferventissimo animi nostri desiderio in eodem monasterio, cum domino iubente carnis debitum ex- 1 Blatna wie auch Strakonitz sind als Hauptorte gleichnamiger Gerichts- bezirke und auch sonst wohl bekannt. Der herrschaftliche Sitz im er- steren Städtchen zeichnet sich namentlich durch seine eigenthümliche Lage auf einer Seeinsel aus. Alle diese Dörfer liegen im Gerichtsbezirke Krummau und östlich von Goldenkron. Ihre gegenwärtigen Namen sind: Zwinzen und zwar Vorder- oder Ober-Zwinzen und Mitter-Zwinzen (Swince horní a prostřední, Pfarre Weleschin), Skřidlan (Skřídla, ebenfalls Pfarre Weleschin), Mog- ney (Mojné), Zaltitz (Žaltice) und Černitz (Černice), wohin die beiden vorhergehenden Dörfer eingepfarrt sind. Ob auch der Waldname Zussux (Zusný in der folgenden Urkunde, Sushni in N. XXX und Huzny in N. LXXX) noch im Gebrauche ist, vermögen wir nicht bestimmt zu be- jahen oder zu verneinen; laut N. LXXX aber wäre dieser Wald südlich von Cernitz und Mojné an dem der Moldau dort zueilenden Bache zu suchen. An bestimmte Goldgruben wird hiebei kaum zu denken sein; es gestattet jedoch schon das Vorhandensein dieses Wortes in der Formel auf die damalige lebhafte Bewegung im böhmischen Bergwesen zu schliessen, welcher Zweig der Volkswirthschaft bekanntlich ganz in den Händen der Deutschen lag. Es ist das die erste Urkunde in diesem unseren Werke, worin die Land- tafel ausdrücklich erwähnt wird.
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57 solverimus, eligimus sepulturam. Ceterum ne aliquis successo- rum vel liberorum seu fratrum vel consanguineorum nostrorum huius nostrae donationis, ordinationis seu collationis confirma- tionem valeat aliqualiter in posterum violare, praesens privi- legium praedicto monasterio dedimus sigilli nostri maioris munimine roboratum. Et ne apud futuros fratres eiusdem loci per oblivionis nubilum seu per incuriam animae nostrae me- moria aliquatenus negligatur, ea quae reverendus vir dominus Theodericus abbas insuper et conventus loci eiusdem fide data pro remedio animae nostrae facere promiserunt, praesenti privilegio curavimus inserere evidentius et expresse. Promi- serunt namque praedictus dictus (sic) abbas et conventus nobis tunc, quod ante altare sancti Johannis apostoli et ewangelistae in ecclesia eiusdem monasterii die noctuque deberet ardere lampas sive lumen usque in finem seculi ab hac die. Item promiserunt quod iuxta sepulcrum nostrum post obitum nostrum die noctuque ardere debeat cereus seu candela. Item promi- serunt nobis, quod in die anniversario obitus nostri deberet agi in conventu animae nostrae memoria plenarie sicut fieri solet per ordinem Cysterciensem singulis annis in domibus uni- versis pro fundatoribus ordinis saepedicti. Postremo promi- serunt, quod post obitum nostrum usque in finem seculi diebus singulis missa una pro defunctis pro animae nostrae remedio debeat dici, et haec missa a singulis sacerdotibus huius domus septimanatim per ordinem persolvetur, sicut aliae missae tenen- tur, quae a quolibet sacerdote per integram ebdomadam in or- dine persolvuntur. Actum et datum in Sancta Corona anno domini millesimo CCC XV’, in purificatione beatae Mariae virginis gloriosae. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Mit einem wohl erhaltenen und ziemlich grossen Sigel in ungefärbtem Wachs, hängend an einem Strange von gelber und rother Seide. In dem mit ran- kendem Pflanzenwerk bedeckten Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter mit gezücktem Schwerte in der Rechten und einem Schilde in seiner Linken. Auf diesem Schilde eine Pfeilspitze, während die Figur auf dem Schilde der Schabracke, womit das Ross bedeckt ist, nicht mehr bestimmt werden kann. Der Helm des Reiters, welcher mit einem faltigen Oberkleide bedeckt ist, hat als Zier ein grosses Schirmbrett, das wie es scheint mit einer Doppelreihe von Pfauenfedern besteckt ist. Auf den also ausgerüsteten Reiter fliegen von drei Seiten drei Vögel (Falken?) zu. Die Umschrift lautet: ,† (ein vierblättriges Blümchen) SIGILLUM (e. v. B.) MAIUS (e. v. B.) BAWARI (e. v. B.) DE (e. v. B.) BAWAROW. Auf der Rückseite des Sigels an Stelle
57 solverimus, eligimus sepulturam. Ceterum ne aliquis successo- rum vel liberorum seu fratrum vel consanguineorum nostrorum huius nostrae donationis, ordinationis seu collationis confirma- tionem valeat aliqualiter in posterum violare, praesens privi- legium praedicto monasterio dedimus sigilli nostri maioris munimine roboratum. Et ne apud futuros fratres eiusdem loci per oblivionis nubilum seu per incuriam animae nostrae me- moria aliquatenus negligatur, ea quae reverendus vir dominus Theodericus abbas insuper et conventus loci eiusdem fide data pro remedio animae nostrae facere promiserunt, praesenti privilegio curavimus inserere evidentius et expresse. Promi- serunt namque praedictus dictus (sic) abbas et conventus nobis tunc, quod ante altare sancti Johannis apostoli et ewangelistae in ecclesia eiusdem monasterii die noctuque deberet ardere lampas sive lumen usque in finem seculi ab hac die. Item promiserunt quod iuxta sepulcrum nostrum post obitum nostrum die noctuque ardere debeat cereus seu candela. Item promi- serunt nobis, quod in die anniversario obitus nostri deberet agi in conventu animae nostrae memoria plenarie sicut fieri solet per ordinem Cysterciensem singulis annis in domibus uni- versis pro fundatoribus ordinis saepedicti. Postremo promi- serunt, quod post obitum nostrum usque in finem seculi diebus singulis missa una pro defunctis pro animae nostrae remedio debeat dici, et haec missa a singulis sacerdotibus huius domus septimanatim per ordinem persolvetur, sicut aliae missae tenen- tur, quae a quolibet sacerdote per integram ebdomadam in or- dine persolvuntur. Actum et datum in Sancta Corona anno domini millesimo CCC XV’, in purificatione beatae Mariae virginis gloriosae. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Mit einem wohl erhaltenen und ziemlich grossen Sigel in ungefärbtem Wachs, hängend an einem Strange von gelber und rother Seide. In dem mit ran- kendem Pflanzenwerk bedeckten Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter mit gezücktem Schwerte in der Rechten und einem Schilde in seiner Linken. Auf diesem Schilde eine Pfeilspitze, während die Figur auf dem Schilde der Schabracke, womit das Ross bedeckt ist, nicht mehr bestimmt werden kann. Der Helm des Reiters, welcher mit einem faltigen Oberkleide bedeckt ist, hat als Zier ein grosses Schirmbrett, das wie es scheint mit einer Doppelreihe von Pfauenfedern besteckt ist. Auf den also ausgerüsteten Reiter fliegen von drei Seiten drei Vögel (Falken?) zu. Die Umschrift lautet: ,† (ein vierblättriges Blümchen) SIGILLUM (e. v. B.) MAIUS (e. v. B.) BAWARI (e. v. B.) DE (e. v. B.) BAWAROW. Auf der Rückseite des Sigels an Stelle
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58 der sonst häufigen Fingerspuren der zweimalige Abdruck eines (wie es scheint) Sigelringes. Das Mittelfeld (unten spitzoval) mit dem doppelschwänzigen böhmischen Löwen (?). Die Umschrift dürfte ,Sigillum Bawari‘ lauten. Auf der Rückseite der Urkunde : ,Privilegium Bawri super Czrnicz tempore domini Thederici abbatis‘ (sec. 15) und ,N. 8‘ (sec. 17). XXIII. 1315, Februar 2, o. AO. — Hermann ,episcopus Prysiriensis' beur- kundet ebenfalls die in seiner und in Gegenwart genaunter Personen vollzogene Güterschenkung des Herrn Bawor von Baworow an das Kloster Goldenkron. Necessarium est, ut ea quae geruntur sub tempore, litte- rarum serie atque auctenticorum virorum attestationibus taliter roborentur, ne eadem a futurorum hominum memoria per oblivionis abusum aliqualiter inanescant. Ea consideratione nos frater Hermannus de ordine fratrum Praedicatorum mise- ratione divina episcopus Prýsiriensis 1 universis Christi 1 Er erscheint hier nicht mehr als ,vices gerens‘ des Bischofs von Prag (damals Johann IV. von Dražitz) wie in N. XIX, sondern nur als vor- nehmster Zeuge der Schenkung des Herrn Bawor und legt solche Zeugen- schaft in einer besonderen Urkunde nieder. Aus dieser Urkunde wird auch geschlossen werden dürfen, dass Bischof Hermann schon damals ganz zurückgezogen im Kloster Goldenkron lebte. Und hier fand er auch seine letzte Ruhestätte: „In templo maiori (Klosterkirche) in ipso presbyterio lapis visitur cum effigie eiusdem episcopi paramentis episco- palibus ornati, haec circacircum continens: Anno 1322. 6. Calendas No- vembris (27. October) obiit dominus Hermannus Pris (wahrscheinlich stand oder steht noch O. Praed.) episcopus Prinensis †“ ist in einer Klostergeschichte aus dem 17. Jahrhundert (M. S. im Hohenfurter Stifts- archive) zu lesen. Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 68, nennt ihn ohne Quellenangabe ,Augustinerbruder Hermann von Hasenburg, Bischof von Porphyria'. Unrichtig ist aber hier schon der Augustinerbruder, denn Hermann gehörte dem Dominicaner-Orden an. Den gegenwärtigen Namen des Ortes dann, von welchem er seinen Bischofstitel geführt hat, ver- mögen wir zwar nicht anzugeben, können aber doch ebenso sicher be- haupten, dass es nicht Porphyria (Porfireon seu Caiphas nach dem von Weidenbach in seinem Calendarium abgedruckten Verzeichnisse von bischöflichen Sitzen in Siria Sobal) sein kann, denn das ,Prysiriensis“ des Originals ist gar nicht zu verlesen. Der erwähnte Grabstein ward ,anno 1669, dum ecclesia restaurabatur, nescio quo dirigente eiectus et ex eo gradus ad portam magnam ecclesiae formatus est, heisst es im Concept einer um 1669 niedergeschriebenen und ebenfalls im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrten Series abbatum.
58 der sonst häufigen Fingerspuren der zweimalige Abdruck eines (wie es scheint) Sigelringes. Das Mittelfeld (unten spitzoval) mit dem doppelschwänzigen böhmischen Löwen (?). Die Umschrift dürfte ,Sigillum Bawari‘ lauten. Auf der Rückseite der Urkunde : ,Privilegium Bawri super Czrnicz tempore domini Thederici abbatis‘ (sec. 15) und ,N. 8‘ (sec. 17). XXIII. 1315, Februar 2, o. AO. — Hermann ,episcopus Prysiriensis' beur- kundet ebenfalls die in seiner und in Gegenwart genaunter Personen vollzogene Güterschenkung des Herrn Bawor von Baworow an das Kloster Goldenkron. Necessarium est, ut ea quae geruntur sub tempore, litte- rarum serie atque auctenticorum virorum attestationibus taliter roborentur, ne eadem a futurorum hominum memoria per oblivionis abusum aliqualiter inanescant. Ea consideratione nos frater Hermannus de ordine fratrum Praedicatorum mise- ratione divina episcopus Prýsiriensis 1 universis Christi 1 Er erscheint hier nicht mehr als ,vices gerens‘ des Bischofs von Prag (damals Johann IV. von Dražitz) wie in N. XIX, sondern nur als vor- nehmster Zeuge der Schenkung des Herrn Bawor und legt solche Zeugen- schaft in einer besonderen Urkunde nieder. Aus dieser Urkunde wird auch geschlossen werden dürfen, dass Bischof Hermann schon damals ganz zurückgezogen im Kloster Goldenkron lebte. Und hier fand er auch seine letzte Ruhestätte: „In templo maiori (Klosterkirche) in ipso presbyterio lapis visitur cum effigie eiusdem episcopi paramentis episco- palibus ornati, haec circacircum continens: Anno 1322. 6. Calendas No- vembris (27. October) obiit dominus Hermannus Pris (wahrscheinlich stand oder steht noch O. Praed.) episcopus Prinensis †“ ist in einer Klostergeschichte aus dem 17. Jahrhundert (M. S. im Hohenfurter Stifts- archive) zu lesen. Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 68, nennt ihn ohne Quellenangabe ,Augustinerbruder Hermann von Hasenburg, Bischof von Porphyria'. Unrichtig ist aber hier schon der Augustinerbruder, denn Hermann gehörte dem Dominicaner-Orden an. Den gegenwärtigen Namen des Ortes dann, von welchem er seinen Bischofstitel geführt hat, ver- mögen wir zwar nicht anzugeben, können aber doch ebenso sicher be- haupten, dass es nicht Porphyria (Porfireon seu Caiphas nach dem von Weidenbach in seinem Calendarium abgedruckten Verzeichnisse von bischöflichen Sitzen in Siria Sobal) sein kann, denn das ,Prysiriensis“ des Originals ist gar nicht zu verlesen. Der erwähnte Grabstein ward ,anno 1669, dum ecclesia restaurabatur, nescio quo dirigente eiectus et ex eo gradus ad portam magnam ecclesiae formatus est, heisst es im Concept einer um 1669 niedergeschriebenen und ebenfalls im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrten Series abbatum.
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59 fidelibus tenore praesentium evidentius protestamur, quod videli- cet nobilis atque praeclarus vir dominus Bawarus de Bawarow venerabilibus viris abbati atque conventui de Sancta Corona contulit atque donavit pro remedio animae suae villas suas wlgariter dictas videlicet Zwýneitz cum curia sua eodem vocabulo nuncupata, Moýn, Xsydel cum nemore adiacente quod dicitur Zusný, Zaltitz, Zchýrnitz cum iure patronatus ecclesiae eiusdem villae, cum omnibus ad easdem villas perti- nentibus scilicet montibus, vallibus, silvis, rivis, piscationibus, venationibus, aurifodinis, cum omni prorsus utilitate terrena et cum omni iure, quo ipse easdem possessiones atque villas possederat, praefato monasterio inperpetuum possidendas in praesentia nostri atque in praesentia nobilium atque honorabi- lium virorum, videlicet domini Wenzeslai militis atque bur- gravii in Rosenbberg atque domini Dýtmari militis dicti Kusner1, domini Henrici et fratris ipsius Smýlonis de Clum 2, item domini Johannis purgravii in Poresink3 et fratris eius Phýlippi, nec non et in praesentia aliorum pluri- morum hominum fidedignorum praedicta bona voluntarie atque liberaliter resignavit. In cuius rei testimonium abbati et con- ventui praefati monasterii praesens auctenticum tradimus sigilli nostri munimine roboratum. Actum et datum anno domini millesimo CCC XV, in die purificationis beatae Mariae vir- ginis gloriosae. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Das nicht mehr vorhandene Sigel hing an einem schwarz- gelben Seidenstrange. 1 Ein ,Rudolfus de Gusen et filius eius Ulricus‘ erscheinen als Zeugen in einer Schenkungsurkunde Herrn Heinrichs von Rosenberg für das Stift Hohenfurt vom J. 1281. Dem letzteren, Ulricus dictus Gusner, schenkte derselbe Herr Heinrich im J. 1293 das Dorf Waldau im Bez. Hohen- furt (Font. r. A. 2. XXIII. 36 u. 52); offenbar gehörte obiger Dietmar derselben Familie an und war wie jene Rosenbergischer Dienstmann. Sie scheinen aus dem unteren Mühlviertel, wo es einen Fluss und Dorf des Namens Gusen gibt, nach Böhmen herübergekommen zu sein. Vergl. N. XXXII. 3 War als solcher damals noch Dienstmann Herrn Bawors von Baworow. Wegen der Burg Poreschin vergl. N. XXVIII. 2
59 fidelibus tenore praesentium evidentius protestamur, quod videli- cet nobilis atque praeclarus vir dominus Bawarus de Bawarow venerabilibus viris abbati atque conventui de Sancta Corona contulit atque donavit pro remedio animae suae villas suas wlgariter dictas videlicet Zwýneitz cum curia sua eodem vocabulo nuncupata, Moýn, Xsydel cum nemore adiacente quod dicitur Zusný, Zaltitz, Zchýrnitz cum iure patronatus ecclesiae eiusdem villae, cum omnibus ad easdem villas perti- nentibus scilicet montibus, vallibus, silvis, rivis, piscationibus, venationibus, aurifodinis, cum omni prorsus utilitate terrena et cum omni iure, quo ipse easdem possessiones atque villas possederat, praefato monasterio inperpetuum possidendas in praesentia nostri atque in praesentia nobilium atque honorabi- lium virorum, videlicet domini Wenzeslai militis atque bur- gravii in Rosenbberg atque domini Dýtmari militis dicti Kusner1, domini Henrici et fratris ipsius Smýlonis de Clum 2, item domini Johannis purgravii in Poresink3 et fratris eius Phýlippi, nec non et in praesentia aliorum pluri- morum hominum fidedignorum praedicta bona voluntarie atque liberaliter resignavit. In cuius rei testimonium abbati et con- ventui praefati monasterii praesens auctenticum tradimus sigilli nostri munimine roboratum. Actum et datum anno domini millesimo CCC XV, in die purificationis beatae Mariae vir- ginis gloriosae. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Das nicht mehr vorhandene Sigel hing an einem schwarz- gelben Seidenstrange. 1 Ein ,Rudolfus de Gusen et filius eius Ulricus‘ erscheinen als Zeugen in einer Schenkungsurkunde Herrn Heinrichs von Rosenberg für das Stift Hohenfurt vom J. 1281. Dem letzteren, Ulricus dictus Gusner, schenkte derselbe Herr Heinrich im J. 1293 das Dorf Waldau im Bez. Hohen- furt (Font. r. A. 2. XXIII. 36 u. 52); offenbar gehörte obiger Dietmar derselben Familie an und war wie jene Rosenbergischer Dienstmann. Sie scheinen aus dem unteren Mühlviertel, wo es einen Fluss und Dorf des Namens Gusen gibt, nach Böhmen herübergekommen zu sein. Vergl. N. XXXII. 3 War als solcher damals noch Dienstmann Herrn Bawors von Baworow. Wegen der Burg Poreschin vergl. N. XXVIII. 2
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60 XXIV. 1315, April 23, Přibenitz. — Der böhmische Oberstkämmerer Peter von Rosenberg beurkundet die Modalitäten, unter welchen der Streit des Klosters Goldenkron mit den Gebrüdern Wernher, Raček und Přibik von Witějitz um Gebietsgrenzen beim Dorfe Frauenthal beigelegt worden. Nos Petrus de Rosenberch summus regni Boemiae camerarius ! ad universorum notitiam cupimus devenire, quod serenissimus dominus noster Johannes rex Boemiae et Po- loniae causam et litem, quae inter venerabilem in Christo patrem dominum abbatem et conventum de Sancta Corona ex una parte et Wernherum, Raczkonem et Przibicho- nem fratres de Wýczeýowicz2 ex parte altera vertebatur pro contiguis metis et nemoribus, cognita veritate nobis deci- dendam et sopiendam artius recommisit. Nos vero ipsius do- mini nostri regis mandatis obedientes ad suffocandam dictam controversiam fideles nostros milites dominos videlicet Bohusz- laum de Malowicz et Johannem de Boz, Przedwoýum de Elhotha3 transmisimus, qui assumptis secum dominis Lu- poldo de Wossan, Habzkone de Dubrawicz et Phý- lippo de Mackow4, rationibus ventilatis et dictis utrorumque, taliter inter dictum dominum abbatem et conventum atque fra- tres dictos de Wiczeiowicz cognita et audita utriusque partis 3 1 Vergl. wegen desselben N. XVIII. 2 Näheres über dieselben bei N. XXVIII. Malowicz ist das heutige Gross-Malowitz (Malowice) im Netolitzer Be- zirke. Die Familie blüht noch gegenwärtig als Freiherrn von Malowetz. Für Johannes de Boz wird richtiger J. de Bor zu lesen sein; welches Bor aber damit gemeint ist, lässt sich eben so wenig sagen, wie welches Lhota wir unter dem folgenden Elhotha zu verstehen hätten. Demselben Předwoj begegnen wir weiter unten auch als Aussteller der Urkunde N. XXXIV. Wossan ist entweder ein wirklich nicht mehr bestehender Ort oder was wahrscheinlicher der Name bloss einer Maierei und daher nach der Art unserer Ortsverzeichnisse nicht in solchen resp. in den Registern der- selben ausgewiesen. Dass diese Verzeichnisse endlich auch in der ange- deuteten Richtung vervollkommnet werden, ist namentlich für historisch- topographische Studien ein dringendes Bedürfniss. — So wie oben Bor ist hier richtiger Habrko zu lesen, welchem wir in der Urkunde N. XXIX abermals begegnen. Mackow oder Mačkow dann liegt in dem Bezirke und Pfarre Blatna.
60 XXIV. 1315, April 23, Přibenitz. — Der böhmische Oberstkämmerer Peter von Rosenberg beurkundet die Modalitäten, unter welchen der Streit des Klosters Goldenkron mit den Gebrüdern Wernher, Raček und Přibik von Witějitz um Gebietsgrenzen beim Dorfe Frauenthal beigelegt worden. Nos Petrus de Rosenberch summus regni Boemiae camerarius ! ad universorum notitiam cupimus devenire, quod serenissimus dominus noster Johannes rex Boemiae et Po- loniae causam et litem, quae inter venerabilem in Christo patrem dominum abbatem et conventum de Sancta Corona ex una parte et Wernherum, Raczkonem et Przibicho- nem fratres de Wýczeýowicz2 ex parte altera vertebatur pro contiguis metis et nemoribus, cognita veritate nobis deci- dendam et sopiendam artius recommisit. Nos vero ipsius do- mini nostri regis mandatis obedientes ad suffocandam dictam controversiam fideles nostros milites dominos videlicet Bohusz- laum de Malowicz et Johannem de Boz, Przedwoýum de Elhotha3 transmisimus, qui assumptis secum dominis Lu- poldo de Wossan, Habzkone de Dubrawicz et Phý- lippo de Mackow4, rationibus ventilatis et dictis utrorumque, taliter inter dictum dominum abbatem et conventum atque fra- tres dictos de Wiczeiowicz cognita et audita utriusque partis 3 1 Vergl. wegen desselben N. XVIII. 2 Näheres über dieselben bei N. XXVIII. Malowicz ist das heutige Gross-Malowitz (Malowice) im Netolitzer Be- zirke. Die Familie blüht noch gegenwärtig als Freiherrn von Malowetz. Für Johannes de Boz wird richtiger J. de Bor zu lesen sein; welches Bor aber damit gemeint ist, lässt sich eben so wenig sagen, wie welches Lhota wir unter dem folgenden Elhotha zu verstehen hätten. Demselben Předwoj begegnen wir weiter unten auch als Aussteller der Urkunde N. XXXIV. Wossan ist entweder ein wirklich nicht mehr bestehender Ort oder was wahrscheinlicher der Name bloss einer Maierei und daher nach der Art unserer Ortsverzeichnisse nicht in solchen resp. in den Registern der- selben ausgewiesen. Dass diese Verzeichnisse endlich auch in der ange- deuteten Richtung vervollkommnet werden, ist namentlich für historisch- topographische Studien ein dringendes Bedürfniss. — So wie oben Bor ist hier richtiger Habrko zu lesen, welchem wir in der Urkunde N. XXIX abermals begegnen. Mackow oder Mačkow dann liegt in dem Bezirke und Pfarre Blatna.
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61 veritate, matura deliberatione sunt arbitrati, quod monasterium Sanctae Coronae nominatum libere et quiete metas et nemus supradictum, prout in privilegiis fundationis eiusdem coenobii lucidius est descriptum, usque ad rýwm dictum Dubleba perpetim debeat possidere, ita tamen quod dicti germani de Withowicz novam plantationem dictam Wreudenthal 2, quam durante lite in nemore praefati claustri locaverunt, tenere de- bent usque ad curricula vitae suae cum silva adiacenti secun- dum beneplacita et designationem dicti abbatis et suorum pro- visorum, et si aliae novae plantationes dicti monasterii thelonea solverint, tunc etiam et dicta villa Wreudenthal ipsi solvet. Ad haec etiam ut dictus dominus abbas, conventus et mona- sterium perpetua pace in saepedicto nemore et metis eorum gaudeant, dicto Wernhero et fratribus suis triginta tria ta- lentha Pathaviensium denariorum assignarunt, sic quod ipsi fratres de Wiczeiowicz iuri vel liti, quod aut quam in ipsa silva habere videbantur, bona voluntate coram nobis abrenun- tiarunt et quod nichil actionis seu iuris de cetero habeant in eadem, super quo dictis domino abbati et conventui saepedicti monasterii praesentibus protestamur. In cuius rei testimonium praesentes litteras scribi iussimus et sigilli nostri munimine communiri. Datum in Przibenicz3 anno domini millesimo CCC XV°, in die sancti Georgii martyris gloriosi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krummau. Das sehr gut erhaltene Sigel hängt an pergamener Pressel, ist klein und gedruckt in rothes Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs. Im Mittelfelde erblickt man einen Helm mit Helmdecke und zwei fünfblättrigen Rosen. † S' .PETRI. DE.ROSENB’CS. 1 Dobewle (?) in N. XXVIII. 2 Frauenthal; vergl. deshalb ebenfalls N. XXVIII. 3 Pribenitz, die alte berühmte Burg der Witigonen von Rosenberg, von welcher gegenwärtig nur mehr unbedeutende Reste übrig sind, liegt beim Dorfe Becitz im Bezirke Tabor. Mehreres Geschichtliche über dieselbe ist zusammengestellt bei Trajer, Diöcese Budweis, S. 735 u. ff.
61 veritate, matura deliberatione sunt arbitrati, quod monasterium Sanctae Coronae nominatum libere et quiete metas et nemus supradictum, prout in privilegiis fundationis eiusdem coenobii lucidius est descriptum, usque ad rýwm dictum Dubleba perpetim debeat possidere, ita tamen quod dicti germani de Withowicz novam plantationem dictam Wreudenthal 2, quam durante lite in nemore praefati claustri locaverunt, tenere de- bent usque ad curricula vitae suae cum silva adiacenti secun- dum beneplacita et designationem dicti abbatis et suorum pro- visorum, et si aliae novae plantationes dicti monasterii thelonea solverint, tunc etiam et dicta villa Wreudenthal ipsi solvet. Ad haec etiam ut dictus dominus abbas, conventus et mona- sterium perpetua pace in saepedicto nemore et metis eorum gaudeant, dicto Wernhero et fratribus suis triginta tria ta- lentha Pathaviensium denariorum assignarunt, sic quod ipsi fratres de Wiczeiowicz iuri vel liti, quod aut quam in ipsa silva habere videbantur, bona voluntate coram nobis abrenun- tiarunt et quod nichil actionis seu iuris de cetero habeant in eadem, super quo dictis domino abbati et conventui saepedicti monasterii praesentibus protestamur. In cuius rei testimonium praesentes litteras scribi iussimus et sigilli nostri munimine communiri. Datum in Przibenicz3 anno domini millesimo CCC XV°, in die sancti Georgii martyris gloriosi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krummau. Das sehr gut erhaltene Sigel hängt an pergamener Pressel, ist klein und gedruckt in rothes Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs. Im Mittelfelde erblickt man einen Helm mit Helmdecke und zwei fünfblättrigen Rosen. † S' .PETRI. DE.ROSENB’CS. 1 Dobewle (?) in N. XXVIII. 2 Frauenthal; vergl. deshalb ebenfalls N. XXVIII. 3 Pribenitz, die alte berühmte Burg der Witigonen von Rosenberg, von welcher gegenwärtig nur mehr unbedeutende Reste übrig sind, liegt beim Dorfe Becitz im Bezirke Tabor. Mehreres Geschichtliche über dieselbe ist zusammengestellt bei Trajer, Diöcese Budweis, S. 735 u. ff.
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62 XXV. 1315, August 25, Prag. — Wilhelm von Landstein bekennt, von dem Kloster Goldenkron das Dorf Dobrusch gleichfalls nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zn haben. Noverint universi praesentes litteras inspecturi, quod nos Wilhelmus dictus de Lanstein" (a) religiosis viris domino Theodorico abbate et suo conventu de Sancta Corona(ac) de eius consensu et ipsorum libera voluntate villam dictam Dobrusch ad tempora vitae nostrae susceperimus possiden- dam; post mortem vero nostram nullus heredum aut amicorum nostrorum quacunque linea aut quocunque gradu consanguini- tatis aut affinitatis coniunctorum quicquam iuris sive occasionis praefatam villam retinendi seu impetendi nec ullam penitus iurisdictionem habebit, sed ad ipsos abbatem et conventum memoratos tanquam ad veros dominos et possessores legitimos (sine) omnibus allegationibus, exceptionibus ac contentionibus irritatis libere cum omnibus suis iuribus revertetur. In cuius rei testimonium eisdem abbati et conventui praesens scriptum dedimus sigilli nostri munimine communitum. Datum Pragae anno domini M.CCC. decimo quinto, in crastino beati Bartholo- maei apostoli. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und den 17. Jahrhunderte angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 4, N. 17. XXVI. 1315, October 16, o. AO. — Hermann von Prukk bekennt, keine Forderungen mehr an das Kloster Goldenkron zu haben. Ich Herman von Prukk tün chvnd allen den, di disen prief horent oder sehent lesen, das di mvnich von der Gvldein 1 Sohn Witigos von Landstein; s. N. XXI. Er erscheint auch in Mähren begütert; Boczek, Cod. dipl. VI. 336, N. 440. Im J. 1334 begegnen wir ihm als Landes-Unterkämmerer ; Chlumecky, Regg. Ia. 15, vergl. auch Palacky, Formelbücher, in den Abhandl. d. böhm. Ges. d. Wiss. 5. Folge 2. Bd., Witting. Fbb. 2. fol. 29. Und im J. 1339 ist er mit dem Grafen Ludwig von Oettingen, Hauptmann zu Weitra, dieser im Namen Herzog Albrechts des Lahmen von Oesterreich, Mitglied der Grenzberichtigungs- Commission in den Bezirken der Herrschaften Weitra, Gratzen und Wittingau; Kurz, Albrecht d. L. S. 350, N. 7 A.
62 XXV. 1315, August 25, Prag. — Wilhelm von Landstein bekennt, von dem Kloster Goldenkron das Dorf Dobrusch gleichfalls nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zn haben. Noverint universi praesentes litteras inspecturi, quod nos Wilhelmus dictus de Lanstein" (a) religiosis viris domino Theodorico abbate et suo conventu de Sancta Corona(ac) de eius consensu et ipsorum libera voluntate villam dictam Dobrusch ad tempora vitae nostrae susceperimus possiden- dam; post mortem vero nostram nullus heredum aut amicorum nostrorum quacunque linea aut quocunque gradu consanguini- tatis aut affinitatis coniunctorum quicquam iuris sive occasionis praefatam villam retinendi seu impetendi nec ullam penitus iurisdictionem habebit, sed ad ipsos abbatem et conventum memoratos tanquam ad veros dominos et possessores legitimos (sine) omnibus allegationibus, exceptionibus ac contentionibus irritatis libere cum omnibus suis iuribus revertetur. In cuius rei testimonium eisdem abbati et conventui praesens scriptum dedimus sigilli nostri munimine communitum. Datum Pragae anno domini M.CCC. decimo quinto, in crastino beati Bartholo- maei apostoli. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und den 17. Jahrhunderte angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 4, N. 17. XXVI. 1315, October 16, o. AO. — Hermann von Prukk bekennt, keine Forderungen mehr an das Kloster Goldenkron zu haben. Ich Herman von Prukk tün chvnd allen den, di disen prief horent oder sehent lesen, das di mvnich von der Gvldein 1 Sohn Witigos von Landstein; s. N. XXI. Er erscheint auch in Mähren begütert; Boczek, Cod. dipl. VI. 336, N. 440. Im J. 1334 begegnen wir ihm als Landes-Unterkämmerer ; Chlumecky, Regg. Ia. 15, vergl. auch Palacky, Formelbücher, in den Abhandl. d. böhm. Ges. d. Wiss. 5. Folge 2. Bd., Witting. Fbb. 2. fol. 29. Und im J. 1339 ist er mit dem Grafen Ludwig von Oettingen, Hauptmann zu Weitra, dieser im Namen Herzog Albrechts des Lahmen von Oesterreich, Mitglied der Grenzberichtigungs- Commission in den Bezirken der Herrschaften Weitra, Gratzen und Wittingau; Kurz, Albrecht d. L. S. 350, N. 7 A.
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63 Chron ! mich verricht habent alles des, swas ich hincz in ze sprechen het, das ich mit ir levten und mit ir gût nicht ze schafen han. Und das das stæt und unzeprochen peleib, gib ich in mein offen prief, versygelt mit des Ramstorferz und des Gramers ysidel (sic) purgrafen ze Wernstain. Und ist das geschehen da von Christ gepurd sind erganen (sic) drev- zehenhvndert jar, dar nah in dem fumzehenten jar, an sand Gali tag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau mit zwei stark verletzten, an pergamenen Presseln hängenden Si� geln von gewöhnlichem Wachs. Für ein drittes Sigel sind wenigstens die Einschnitte in das Pergament gemacht worden. a) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Gabeln von je zwei Zacken. Die Legende zerstört. b) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Schaufeln auf einem Gestelle hängend? Von der Um- schrift nur einzelne Buchstaben übrig. Es verdient bemerkt zu werden, dass der Name Goldenkron urkund- lich hier zum ersten Mal gebraucht erscheint. Derselbe ist ganz gewiss eine volksthümliche Schöpfung und recht annehmbar, was ein Golden- kroner Historiograph im 17. Jahrh. (MS. im Hohenfurter Stiftsarchive) hierüber schreibt: ,Sanctae Coronae restauratio (nach der Zerstörung im J. 1278, s. S. 25, Anmerk. 2) permagnifica fuit, et in tantum florere coepit status illius coenobii, ut successu temporis Aurea Corona nun- cuparetur.‘ Zwar sageten einige, dass hier ein guter Theil wenn nicht gar die Hälfte der Dornenkrone Christi aufbewahrt worden, ,quam coro- nam quaedam reginarum Bohemiae ob intestina bella aliosque tumultus ad regales transportans thesauros gazophylacio suo intulit, cuius loco regium diadema monasterio asservandum tradidit (das müsste wohl die Königin Kunigunde, Ottokars II. Witwe, gewesen sein), et ob hanc cau- sam Aurea Corona monasterium dici coepit.“ Es liesse sich jedoch hier- über nichts Authentisches beibringen und ein Theil der Dornenkrone sei zwar hier gewesen, aber der Name Goldenkron sei doch nur ,ob redun- dantiam divitiarum' entstanden, sowie etwa die Breslauer Bischöfe ,ob ingentes divitias' einst ,episcopi aurei‘ genannt worden. Also unser Historiograph und wird es in der That auch nicht anders gewesen sein. Das ungewöhnlich grosse Stiftsgut und das bekannte Geschick der alten Cisterciensermönche in volkswirthschaftlichen Dingen, womit wenigstens anfänglich sich eine bedeutende Genügsamkeit und Bedürfnisslosigkeit paarten, muss natürlich der Ansammlung von grossen Reichthümern sehr förderlich gewesen sein. Eine kleine Vorstellung hievon gewährt uns N. CLXVIa, wenn auch ersichtlich nicht gerade alles dem Stifte Golden- kron gehört hat. Die ,Aurea Corona‘ aber ist übrigens ein treffliches Seitenstück zu dem ,rex aureus, mit welchem Epitheton ja bekannt- lich auch der Stifter des Klosters, Ottokar II., von dem Volke beehrt worden ist. Palacky, Gesch. v. B. Ha. 180 —181.
63 Chron ! mich verricht habent alles des, swas ich hincz in ze sprechen het, das ich mit ir levten und mit ir gût nicht ze schafen han. Und das das stæt und unzeprochen peleib, gib ich in mein offen prief, versygelt mit des Ramstorferz und des Gramers ysidel (sic) purgrafen ze Wernstain. Und ist das geschehen da von Christ gepurd sind erganen (sic) drev- zehenhvndert jar, dar nah in dem fumzehenten jar, an sand Gali tag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau mit zwei stark verletzten, an pergamenen Presseln hängenden Si� geln von gewöhnlichem Wachs. Für ein drittes Sigel sind wenigstens die Einschnitte in das Pergament gemacht worden. a) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Gabeln von je zwei Zacken. Die Legende zerstört. b) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Schaufeln auf einem Gestelle hängend? Von der Um- schrift nur einzelne Buchstaben übrig. Es verdient bemerkt zu werden, dass der Name Goldenkron urkund- lich hier zum ersten Mal gebraucht erscheint. Derselbe ist ganz gewiss eine volksthümliche Schöpfung und recht annehmbar, was ein Golden- kroner Historiograph im 17. Jahrh. (MS. im Hohenfurter Stiftsarchive) hierüber schreibt: ,Sanctae Coronae restauratio (nach der Zerstörung im J. 1278, s. S. 25, Anmerk. 2) permagnifica fuit, et in tantum florere coepit status illius coenobii, ut successu temporis Aurea Corona nun- cuparetur.‘ Zwar sageten einige, dass hier ein guter Theil wenn nicht gar die Hälfte der Dornenkrone Christi aufbewahrt worden, ,quam coro- nam quaedam reginarum Bohemiae ob intestina bella aliosque tumultus ad regales transportans thesauros gazophylacio suo intulit, cuius loco regium diadema monasterio asservandum tradidit (das müsste wohl die Königin Kunigunde, Ottokars II. Witwe, gewesen sein), et ob hanc cau- sam Aurea Corona monasterium dici coepit.“ Es liesse sich jedoch hier- über nichts Authentisches beibringen und ein Theil der Dornenkrone sei zwar hier gewesen, aber der Name Goldenkron sei doch nur ,ob redun- dantiam divitiarum' entstanden, sowie etwa die Breslauer Bischöfe ,ob ingentes divitias' einst ,episcopi aurei‘ genannt worden. Also unser Historiograph und wird es in der That auch nicht anders gewesen sein. Das ungewöhnlich grosse Stiftsgut und das bekannte Geschick der alten Cisterciensermönche in volkswirthschaftlichen Dingen, womit wenigstens anfänglich sich eine bedeutende Genügsamkeit und Bedürfnisslosigkeit paarten, muss natürlich der Ansammlung von grossen Reichthümern sehr förderlich gewesen sein. Eine kleine Vorstellung hievon gewährt uns N. CLXVIa, wenn auch ersichtlich nicht gerade alles dem Stifte Golden- kron gehört hat. Die ,Aurea Corona‘ aber ist übrigens ein treffliches Seitenstück zu dem ,rex aureus, mit welchem Epitheton ja bekannt- lich auch der Stifter des Klosters, Ottokar II., von dem Volke beehrt worden ist. Palacky, Gesch. v. B. Ha. 180 —181.
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64 XXVII. 1316, August 9, 0. AO. — Hartwig von Strahen und Bernhart von Wœiknig, Richter des Herrn von Schaumberg, entscheiden den Streit des Klosters Goldenkron mit einem gewissen Gerung um das Dorf Rojau. Nos Hærtwicus de Strahen et Wernhardus de Wæiknig iudex domini de Schovnberch notum fieri cupi- mus universis praesentium inspectoribus tam praesentibus quam futuris, quod cum inter reverendos dominos abbatem et con- ventum de Sancta Corona ex una parte et Gerungum filium Moraz ex parte altera gravis dissensionis ac controversiae materia super possessione et proprietate cuiusdam villae Rayaw! nuncupatae verteretur, decisioni eiusmodi litis interposuimus, statuentes concordiam inter utrosque et amicabilem compositio- nem isto modo, ut videlicet ecclesia et conventus de Sancta Corona quadraginta sexagenas grossorum Pragensium nunc in instanti decem sexagenas, ad festum vero sancti Martini reliquas triginta sexagenas dare et exolvere debeat (sic, de- beant) ipsi Gerungo, qui plene abrenuntiavit omni iuri et proprietati, quod et quam ipse et liberi sui in praefata villa habuit (sic, habuerunt) vel habere videbatur (sic, videbantur), ut sine quolibet gravamine ipsum monasterium in Sancta Co- rona eandem villam possideat perpetuo libere et quiete. Ne igitur memoratae ecclesiae fratres in possessione dictae villae Rayaw in posterum aliqua perturbentur calumpnia, ipsis pro maiori cautione exhibemus nos perpetuos defensores contra futuras impetitiones dicti Gerungi ac quorumlibet filiorum suorum, dum per antedictae ecclesiae abbatem vel fratres re- quisiti fuerimus in communi placito vel privato; obligamus nihilominus nos et liberos nostros ad omnimodam emendationem Heute Rojau (Râjow) ein gleich oberhalb Goldenkron am rechten Moldau- ufer gelegenes Dorf, welches bis zur Säcularisirung des Stiftes bei dem- selben verblieb. Wie hiebei namentlich der Richter der oberösterreichischen Schaumberger interveniren gekonnt, ist uns völlig unerklärlich. Sonst finden wir in Collectaneen zu einer Klostergeschichte, welche im Hohen- furter Stiftsarchive aufbewahrt sind, auch die Notiz: ,1436. Ruthgerus abbas vendit villam in Raiaw et rogat Udalricum de Rosenberg, ut con- firmet'. Es scheint jedoch das eine Verwechslung mit Ruben zu sein vergl. N. CLXXXIII. Vergl. auch N. CCXIII.
64 XXVII. 1316, August 9, 0. AO. — Hartwig von Strahen und Bernhart von Wœiknig, Richter des Herrn von Schaumberg, entscheiden den Streit des Klosters Goldenkron mit einem gewissen Gerung um das Dorf Rojau. Nos Hærtwicus de Strahen et Wernhardus de Wæiknig iudex domini de Schovnberch notum fieri cupi- mus universis praesentium inspectoribus tam praesentibus quam futuris, quod cum inter reverendos dominos abbatem et con- ventum de Sancta Corona ex una parte et Gerungum filium Moraz ex parte altera gravis dissensionis ac controversiae materia super possessione et proprietate cuiusdam villae Rayaw! nuncupatae verteretur, decisioni eiusmodi litis interposuimus, statuentes concordiam inter utrosque et amicabilem compositio- nem isto modo, ut videlicet ecclesia et conventus de Sancta Corona quadraginta sexagenas grossorum Pragensium nunc in instanti decem sexagenas, ad festum vero sancti Martini reliquas triginta sexagenas dare et exolvere debeat (sic, de- beant) ipsi Gerungo, qui plene abrenuntiavit omni iuri et proprietati, quod et quam ipse et liberi sui in praefata villa habuit (sic, habuerunt) vel habere videbatur (sic, videbantur), ut sine quolibet gravamine ipsum monasterium in Sancta Co- rona eandem villam possideat perpetuo libere et quiete. Ne igitur memoratae ecclesiae fratres in possessione dictae villae Rayaw in posterum aliqua perturbentur calumpnia, ipsis pro maiori cautione exhibemus nos perpetuos defensores contra futuras impetitiones dicti Gerungi ac quorumlibet filiorum suorum, dum per antedictae ecclesiae abbatem vel fratres re- quisiti fuerimus in communi placito vel privato; obligamus nihilominus nos et liberos nostros ad omnimodam emendationem Heute Rojau (Râjow) ein gleich oberhalb Goldenkron am rechten Moldau- ufer gelegenes Dorf, welches bis zur Säcularisirung des Stiftes bei dem- selben verblieb. Wie hiebei namentlich der Richter der oberösterreichischen Schaumberger interveniren gekonnt, ist uns völlig unerklärlich. Sonst finden wir in Collectaneen zu einer Klostergeschichte, welche im Hohen- furter Stiftsarchive aufbewahrt sind, auch die Notiz: ,1436. Ruthgerus abbas vendit villam in Raiaw et rogat Udalricum de Rosenberg, ut con- firmet'. Es scheint jedoch das eine Verwechslung mit Ruben zu sein vergl. N. CLXXXIII. Vergl. auch N. CCXIII.
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65 et restitutionem quorumlibet dampnorum, quae ex hoc ipsa ecclesia Sanctae Coronae incurrerit, si quandoque negli- gentes ac desides fuerimus in praemissis. Ad cuius rei testi- monium saepefato monasterio in Sancta Corona praesentes litteras dedimus sigillorum nostrorum munimine cautius robo- ratas, cum testibus subnotatis qui sunt: dominus Ottakrus de Chirchberch, dominus Hertnidus de Lichtenwinchel, Otto de Lichtenwinchel, Ottachrus Frter et quam- plures fide digni. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo XVI°, in vigilia beati Laurentii martiris. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs, wovon nur Reste erhalten sind. a) Im Mittelfelde ein wie es scheint quergetheilter Schild. Von der Umschrift bloss ,ÆRTW‘ er- halten. b) Im Mittelfelde ein Schild, wie es scheint mit einem schrägrechten Balken, darin drei Spitzen. Von der Umschrift ist nur mehr zu sehen ,† S°. XXVIII. 1317, Februar 27, Netolitz. — Wernher, Racko und Pribyk von Wityeuycz (Witějitz) bekennen, von dem Abte Theodorich und dem Con- vente zu Goldenkron das Dorf Freudtal (Frauenthal) nebst dem am Goldbach gelegenen Walde Strobole nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zu haben. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits und zwar gleich- falls von mir abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 65—66, N. 63. X. M. Millauer, der erste Geschichtsforscher des südlichen Böhmens, dessen For- schungen in weiteren Kreisen bekannt geworden sind, hat unter anderem auch eine Monographie über die Ritter von Poreschin verfasst, welche in den Ab- handlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wiss. 1823 abgedruckt worden ist. Obwohl nun der gelehrte und fleissige Cistercienser weder diese noch die folgende Urkunde für seine Compilation benützt hat, so scheint dieselbe gleichwohl den Anlass gegeben zu haben, dass beide Urkunden nach dem J. 1823 aus irgend einem nicht mehr namhaft zu machenden Archive, viel- leicht dem Krummauer Schlossarchive, nach Hohenfurt kamen und dort aus Vergessenheit für immer liegen blieben. Hätte M. übrigens solche Urkunden gekannt, so würde er eher und leichter mit einer Genealogie der Ritter von „Poreschingt zurecht gekommen sein. Denn von diesen oben genannten Brü- dern stammten die nachmaligen Poreschiner Ritter ab. Dieselben führten als Wappen einen Pfeil und schon dieser Umstand lässt sie uns von einerlei Ab- kunft mit den Baworen erkennen. Palacky in seiner Gesch. v. Böhmen IIb. 15 hat das schon früher ausgesprochen. Soweit wir die Poreschiner ur- kundlich verfolgen konnten, haben dieselben immer schwarz gesigelt und Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 6
65 et restitutionem quorumlibet dampnorum, quae ex hoc ipsa ecclesia Sanctae Coronae incurrerit, si quandoque negli- gentes ac desides fuerimus in praemissis. Ad cuius rei testi- monium saepefato monasterio in Sancta Corona praesentes litteras dedimus sigillorum nostrorum munimine cautius robo- ratas, cum testibus subnotatis qui sunt: dominus Ottakrus de Chirchberch, dominus Hertnidus de Lichtenwinchel, Otto de Lichtenwinchel, Ottachrus Frter et quam- plures fide digni. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo XVI°, in vigilia beati Laurentii martiris. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs, wovon nur Reste erhalten sind. a) Im Mittelfelde ein wie es scheint quergetheilter Schild. Von der Umschrift bloss ,ÆRTW‘ er- halten. b) Im Mittelfelde ein Schild, wie es scheint mit einem schrägrechten Balken, darin drei Spitzen. Von der Umschrift ist nur mehr zu sehen ,† S°. XXVIII. 1317, Februar 27, Netolitz. — Wernher, Racko und Pribyk von Wityeuycz (Witějitz) bekennen, von dem Abte Theodorich und dem Con- vente zu Goldenkron das Dorf Freudtal (Frauenthal) nebst dem am Goldbach gelegenen Walde Strobole nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zu haben. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits und zwar gleich- falls von mir abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 65—66, N. 63. X. M. Millauer, der erste Geschichtsforscher des südlichen Böhmens, dessen For- schungen in weiteren Kreisen bekannt geworden sind, hat unter anderem auch eine Monographie über die Ritter von Poreschin verfasst, welche in den Ab- handlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wiss. 1823 abgedruckt worden ist. Obwohl nun der gelehrte und fleissige Cistercienser weder diese noch die folgende Urkunde für seine Compilation benützt hat, so scheint dieselbe gleichwohl den Anlass gegeben zu haben, dass beide Urkunden nach dem J. 1823 aus irgend einem nicht mehr namhaft zu machenden Archive, viel- leicht dem Krummauer Schlossarchive, nach Hohenfurt kamen und dort aus Vergessenheit für immer liegen blieben. Hätte M. übrigens solche Urkunden gekannt, so würde er eher und leichter mit einer Genealogie der Ritter von „Poreschingt zurecht gekommen sein. Denn von diesen oben genannten Brü- dern stammten die nachmaligen Poreschiner Ritter ab. Dieselben führten als Wappen einen Pfeil und schon dieser Umstand lässt sie uns von einerlei Ab- kunft mit den Baworen erkennen. Palacky in seiner Gesch. v. Böhmen IIb. 15 hat das schon früher ausgesprochen. Soweit wir die Poreschiner ur- kundlich verfolgen konnten, haben dieselben immer schwarz gesigelt und Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 6
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66 gehörten daher stets dem Ritterstande an, während ihre Vettern von Baworow bekanntlich zum Herrenstande zählten. In den Besitz von Poreschin ge� langten sie, wie aus nächstfolgender Urkunde hervorgeht, im Wege des Tausches : Nos Bawarus de Bawarow — cum commutationem fecissemus cum bonis nostris de Porzesin pro bonis de Wythieyouicz'. Es war jedoch das Gut durch Herrn Bawor bereits um das Gericht Cernitz vermindert worden (s. N. XXII). Die Burg Poreschin (Pořešin) aber liegt nun schon längst in Ruinen; sie erhob sich südöstlich von dem Dorfe Gross-Poreschin (Bezirk und Pfarre Kaplitz) und am linken Ufer der Maltsch. Die fragliche Keule endlich auf dem Sigel Pribik's oder Přibislaws von Witejitz oder von Pore- schin (Font. r. A. 2. XXIII. 66, bei N. 63; von Poreschin konnte er gewiss schon seit 2. Sept. 1317 sich benennen) bitten wir von nun ab als einen etwas verwischten Pfeil anzusehen und erscheint derselbe Pribik im J. 1337 in Diensten der Herren von Rosenberg als Burggraf auf Krummau (s. N. XLIV). Wityeuycz. — Der Stammsitz Witějitz (Witějowice, Witějice) der Ritter von Poreschin liegt im Bezirke von Netolitz und am Goldbach, einem Zuflusse der Blanitz. Auf dem an der westlichen Seite dieses Pfarrdorfes ge- legenen Berge Wosule war noch zu Sommer's (Topogr. VIII. 397) Zeiten einiges Mauerwerk von demselben Stammsitze übrig. Freudtal, jetzt mit ganz geänderter Bedeutung Frauenthal (im Volksmunde Frantol), ist ein deutsches Pfarrdorf, südöstlich von Prachatitz und am Goldbache gelegen. Wie der Ort entstanden, ist aus der Urkunde N. XXIV zu ersehen. Ob der Flurname Strobole sich erhalten hat, vermögen wir nicht zu sagen, dagegen führt der Goldbach (Rivus aureus) noch immer diesen seinen Namen. Derselbe entspringt am Tonetschläger Walde, heisst anfänglich Lederbach, um dann streckenweise von den an demselben liegenden Ort- schaften Planskus und Frauenthal den Namen zu führen, worauf er als Gold- bach seinen Weg in den Prachiner Kreis fortsetzt und unterhalb Klein-Blanitz mit der Blanitz sich vereinigt. Sein Name scheint übrigens unzweifelhaft anzudeuten, dass man sich einst an diesem Bache mit Goldwäscherei beschäf- tigt hat. Unsere Urkunde enthält endlich auch eine Beschreibung der Grenze zwischen dem Gute Witějitz und den Goldenkroner Besitzungen, bildet dem- nach eine Ergänzung zur Urkunde N. XXIV. Als erster Grenzpunkt aber wird genannt der ,lapis Wzlprz‘, dessen Lage jedoch kaum mehr zu ermitteln sein wird. Vielleicht war damit irgend eine Höhe östlich von Witejitz zwi- schen den Dörfern Žitna und Felbern (Wrbice) gemeint; auf der General- stabskarte ist dort ein Weistruschekberg verzeichnet. Gewiss ist, dass die östlich von Witějitz liegenden Ortschaften Krtel, Bor, Thiergarten, Žitna und Trebanitz zum Goldenkroner Gute gehörten (s. N. V), deren Gemarkungen demnach zugleich theilweise die östliche Grenze des Gutes von Witějitz ge- bildet haben müssen. Zu demselben hätten also ursprünglich die Dörfer Felbern und Kralln (Kralowice) und vielleicht auch Hořikowitz gehört. Als zweiter Grenzpunkt aber wird bezeichnet Elehnyzdo(?), wohl Elhenitz, näm- lich die Grenze dieses Gutes und etwa zwischen den Dörfern Hořikowitz und Třebanitz. Von da ging die Grenze direct ,iuxta maiores Lazyscz ad viam in Nebahow‘ (Nebahau, Bez. Netolitz und Pfarre Prachatitz). Lažischt
66 gehörten daher stets dem Ritterstande an, während ihre Vettern von Baworow bekanntlich zum Herrenstande zählten. In den Besitz von Poreschin ge� langten sie, wie aus nächstfolgender Urkunde hervorgeht, im Wege des Tausches : Nos Bawarus de Bawarow — cum commutationem fecissemus cum bonis nostris de Porzesin pro bonis de Wythieyouicz'. Es war jedoch das Gut durch Herrn Bawor bereits um das Gericht Cernitz vermindert worden (s. N. XXII). Die Burg Poreschin (Pořešin) aber liegt nun schon längst in Ruinen; sie erhob sich südöstlich von dem Dorfe Gross-Poreschin (Bezirk und Pfarre Kaplitz) und am linken Ufer der Maltsch. Die fragliche Keule endlich auf dem Sigel Pribik's oder Přibislaws von Witejitz oder von Pore- schin (Font. r. A. 2. XXIII. 66, bei N. 63; von Poreschin konnte er gewiss schon seit 2. Sept. 1317 sich benennen) bitten wir von nun ab als einen etwas verwischten Pfeil anzusehen und erscheint derselbe Pribik im J. 1337 in Diensten der Herren von Rosenberg als Burggraf auf Krummau (s. N. XLIV). Wityeuycz. — Der Stammsitz Witějitz (Witějowice, Witějice) der Ritter von Poreschin liegt im Bezirke von Netolitz und am Goldbach, einem Zuflusse der Blanitz. Auf dem an der westlichen Seite dieses Pfarrdorfes ge- legenen Berge Wosule war noch zu Sommer's (Topogr. VIII. 397) Zeiten einiges Mauerwerk von demselben Stammsitze übrig. Freudtal, jetzt mit ganz geänderter Bedeutung Frauenthal (im Volksmunde Frantol), ist ein deutsches Pfarrdorf, südöstlich von Prachatitz und am Goldbache gelegen. Wie der Ort entstanden, ist aus der Urkunde N. XXIV zu ersehen. Ob der Flurname Strobole sich erhalten hat, vermögen wir nicht zu sagen, dagegen führt der Goldbach (Rivus aureus) noch immer diesen seinen Namen. Derselbe entspringt am Tonetschläger Walde, heisst anfänglich Lederbach, um dann streckenweise von den an demselben liegenden Ort- schaften Planskus und Frauenthal den Namen zu führen, worauf er als Gold- bach seinen Weg in den Prachiner Kreis fortsetzt und unterhalb Klein-Blanitz mit der Blanitz sich vereinigt. Sein Name scheint übrigens unzweifelhaft anzudeuten, dass man sich einst an diesem Bache mit Goldwäscherei beschäf- tigt hat. Unsere Urkunde enthält endlich auch eine Beschreibung der Grenze zwischen dem Gute Witějitz und den Goldenkroner Besitzungen, bildet dem- nach eine Ergänzung zur Urkunde N. XXIV. Als erster Grenzpunkt aber wird genannt der ,lapis Wzlprz‘, dessen Lage jedoch kaum mehr zu ermitteln sein wird. Vielleicht war damit irgend eine Höhe östlich von Witejitz zwi- schen den Dörfern Žitna und Felbern (Wrbice) gemeint; auf der General- stabskarte ist dort ein Weistruschekberg verzeichnet. Gewiss ist, dass die östlich von Witějitz liegenden Ortschaften Krtel, Bor, Thiergarten, Žitna und Trebanitz zum Goldenkroner Gute gehörten (s. N. V), deren Gemarkungen demnach zugleich theilweise die östliche Grenze des Gutes von Witějitz ge- bildet haben müssen. Zu demselben hätten also ursprünglich die Dörfer Felbern und Kralln (Kralowice) und vielleicht auch Hořikowitz gehört. Als zweiter Grenzpunkt aber wird bezeichnet Elehnyzdo(?), wohl Elhenitz, näm- lich die Grenze dieses Gutes und etwa zwischen den Dörfern Hořikowitz und Třebanitz. Von da ging die Grenze direct ,iuxta maiores Lazyscz ad viam in Nebahow‘ (Nebahau, Bez. Netolitz und Pfarre Prachatitz). Lažischt
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67 (Lažiště, Bez. Netolitz, Pfarre Frauenthal) oder richtiger Gross-Lažischt ge- hörte also gleichfalls zum Gute Witjitz, während das kleinere Dorf desselben Namens, Lažištek, mit deutscher Einwohnerschaft und von dieser Schlag geheissen, dem Stifte Goldenkron gehörte. Nebenläufig sei bemerkt, dass wir Schlag nur für eine Umbildung von Lažischt halten. Die Grenze ging zuletzt per illam viam (in Nebahow) directe usque ad Dobewle (?)‘, welch’ letzterer Name einem Bache angehört, der in N. XXIV Dubleba geschrieben wird. Dieser Bach kann aber kein anderer sein als Bèltsch — wie er auf der Ge- neralstabskarte — oder Prachatitzer-Bach, wie er auf der Karte des Herzog- thums Krummau (v. J. Falta, 1829) genannt erscheint. Mit anderem Namen hätte der Bach auch Obschi geheissen, s. Anm. auf S. 3. XXIX. 1817. September 2, Blanitz. — Bawor von Baworow resignirt das Dorf Freudentale (Frauenthal), welches er von den Gebrüdern Wernher, Raczko und Przibico von Wythieyouicz im Tauschwege erworben, sowie auch den benachbarten Wald dem Kloster Goldenkron. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits und zwar gleich- falls von mir abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 66, N. 64. Um vielleicht den von ihm ohnehin schon ansehnlich beschenkten Mön- chen zu Goldenkron einen neuen Vortheil zuzuwenden, hat Herr Bawor den in dieser Urkunde erwähnten Tausch — Witejitz gegen Poreschin — gemacht. Goldenkron blieb dann in ruhigem Besitze von Frauenthal bis zum J. 1360, wo es ihm nebst einer Reihe anderer Dörfer durch einen Gewaltstreich des damaligen Wyschehrader Propstes Theodorich oder Dietrich auf mehr als ein Menschenalter entzogen worden ist. S. die weiter unten folgenden Process- acten und namentlich N. CXIII und CXXII. In der Zengenreihe dieser Urkunde erscheint zuerst ein ,dominus Habrko de Dubranicz‘ d. i. Daubrawitz (Daubrawice) im Bezirke Wolin, Pfarre Cestitz, während das folgends genannte Trzessouicz (Třeschowitz) im Strakonitzer Bezirke liegt. Unter Blanicz ist das heutige Gross-Blanitz im Wodnianer Bezirke zu verstehen. Während es also damals eine selbst- ständige Pfarre hatte, ist die dortige Aegydikirche jetzt nur eine Filiale von Barau. S. Trajer, Diöcese Budweis, S. 142—143. Die Pfarre Inyn (Jinín) aber liegt gleichfalls im Bezirke von Strakonitz. XXX. 1818, Jänner 28, Strakonitz. — Wilhelm von Strakonits bestätigt die Schenkung, welche sein Bruder Bawor von Baworow dem Kloster Goldenkron mit den benannten Gütern gemacht. In nomine domini amen. Quoniam summe necessarium est et summe utilitate congruum atque dignum, ut ea prae- 6*
67 (Lažiště, Bez. Netolitz, Pfarre Frauenthal) oder richtiger Gross-Lažischt ge- hörte also gleichfalls zum Gute Witjitz, während das kleinere Dorf desselben Namens, Lažištek, mit deutscher Einwohnerschaft und von dieser Schlag geheissen, dem Stifte Goldenkron gehörte. Nebenläufig sei bemerkt, dass wir Schlag nur für eine Umbildung von Lažischt halten. Die Grenze ging zuletzt per illam viam (in Nebahow) directe usque ad Dobewle (?)‘, welch’ letzterer Name einem Bache angehört, der in N. XXIV Dubleba geschrieben wird. Dieser Bach kann aber kein anderer sein als Bèltsch — wie er auf der Ge- neralstabskarte — oder Prachatitzer-Bach, wie er auf der Karte des Herzog- thums Krummau (v. J. Falta, 1829) genannt erscheint. Mit anderem Namen hätte der Bach auch Obschi geheissen, s. Anm. auf S. 3. XXIX. 1817. September 2, Blanitz. — Bawor von Baworow resignirt das Dorf Freudentale (Frauenthal), welches er von den Gebrüdern Wernher, Raczko und Przibico von Wythieyouicz im Tauschwege erworben, sowie auch den benachbarten Wald dem Kloster Goldenkron. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits und zwar gleich- falls von mir abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 66, N. 64. Um vielleicht den von ihm ohnehin schon ansehnlich beschenkten Mön- chen zu Goldenkron einen neuen Vortheil zuzuwenden, hat Herr Bawor den in dieser Urkunde erwähnten Tausch — Witejitz gegen Poreschin — gemacht. Goldenkron blieb dann in ruhigem Besitze von Frauenthal bis zum J. 1360, wo es ihm nebst einer Reihe anderer Dörfer durch einen Gewaltstreich des damaligen Wyschehrader Propstes Theodorich oder Dietrich auf mehr als ein Menschenalter entzogen worden ist. S. die weiter unten folgenden Process- acten und namentlich N. CXIII und CXXII. In der Zengenreihe dieser Urkunde erscheint zuerst ein ,dominus Habrko de Dubranicz‘ d. i. Daubrawitz (Daubrawice) im Bezirke Wolin, Pfarre Cestitz, während das folgends genannte Trzessouicz (Třeschowitz) im Strakonitzer Bezirke liegt. Unter Blanicz ist das heutige Gross-Blanitz im Wodnianer Bezirke zu verstehen. Während es also damals eine selbst- ständige Pfarre hatte, ist die dortige Aegydikirche jetzt nur eine Filiale von Barau. S. Trajer, Diöcese Budweis, S. 142—143. Die Pfarre Inyn (Jinín) aber liegt gleichfalls im Bezirke von Strakonitz. XXX. 1818, Jänner 28, Strakonitz. — Wilhelm von Strakonits bestätigt die Schenkung, welche sein Bruder Bawor von Baworow dem Kloster Goldenkron mit den benannten Gütern gemacht. In nomine domini amen. Quoniam summe necessarium est et summe utilitate congruum atque dignum, ut ea prae- 6*
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68 cipue quae ratione salutis tractantur et disponuntur, per scripti memoriam ad futurorum notitiam transferantur et fide dignorum testimonio perhennentur, ne abolitioni cum rebus transitoriis sortiantur : hinc est quod nos Wilhelmus de Straconitz fieri notum volumus universis praesentibus et futuris, quorum conspectui obiectum fuerit praesens scriptum, quod donationem quam frater noster dilectus dominus Bawarus de Baworow ratione dotationis ob remedium animae suae ac praedecessorum et posterorum suorum claustro beatae virginis Mariae in Cho- rona domini fecit et ordinavit, suisque evidentissimis litteris roboravit1, hanc eandem donationem et dotationem ex nostro libero arbitrio et ex maturo nostrorum consilio devotissime confirmamus, in remedium animae ipsius beatae memoriae fra- tris nostri praescripti et nostrorum etiam antecessorum atque sequentium ratum et gratum habentes, quidquid per ipsum consistit tam salubriter ordinatum, compositum et concessum, cupientes potius ea quae ob salutem animarum disponuntur in omnibus promovere ac tueri quam umquam in aliquo impedire. Haec autem sunt bona tributa et donata per praescriptum fratrem nostrum piae recordationis claustro superius praenotato, videlicet villa Cirnicz cum iure patronatus ecclesiae ibidem, item villa Moyni, item Skrzidel, item Zalthicz, villam (sic) Swinicz cum allodio etiam Swinicz dicto, cum silva Sushni, cum omnibus pertinentiis, agris, cultis et incultis, rivulis et piscationibus, quemadmodum dictarum villarum et hereditatum limites denuntiant et ostentant. Et ut haec tam salubris ordi- natio et donatio inmarcescibilis perseveretur, praesentem litteram fieri iussimus et contulimus nostri sigilli munimine consignatam. Actum et datum in Straconicz in die Agnetis secundo, anno domini millesimo C'C C°XVIII°, praesentibus domino priore Henrico de Straconicz2, Johanne plebano in Horouicz3, 3 1 S. N. XXII. 2 Heinrich von Celakowitz, Prior des Strakonitzer und Horažďowitzer Jo- hanniterordens-Conventes, über dessen Ansuchen Herr Wilhelm von Stra- konitz. am 1. November 1321 die der Horaždowitzer Pfarre von seinem Grossvater Bawor I., von seinem Vater Bawor II., dann von seiner Mutter Agnes und seinem Bruder Bawor III. gemachten Schenkungen bestätigte. Trajer, Diöcese Budweis, S. 499—500. Eine Pfarre dieses Namens hat es in der Gegend von Strakonitz nicht gegeben und sind wir somit der Meinung, dass hierunter Horaždowitz zu verstehen sei. Vergl. die vorhergeh. Anmerk.
68 cipue quae ratione salutis tractantur et disponuntur, per scripti memoriam ad futurorum notitiam transferantur et fide dignorum testimonio perhennentur, ne abolitioni cum rebus transitoriis sortiantur : hinc est quod nos Wilhelmus de Straconitz fieri notum volumus universis praesentibus et futuris, quorum conspectui obiectum fuerit praesens scriptum, quod donationem quam frater noster dilectus dominus Bawarus de Baworow ratione dotationis ob remedium animae suae ac praedecessorum et posterorum suorum claustro beatae virginis Mariae in Cho- rona domini fecit et ordinavit, suisque evidentissimis litteris roboravit1, hanc eandem donationem et dotationem ex nostro libero arbitrio et ex maturo nostrorum consilio devotissime confirmamus, in remedium animae ipsius beatae memoriae fra- tris nostri praescripti et nostrorum etiam antecessorum atque sequentium ratum et gratum habentes, quidquid per ipsum consistit tam salubriter ordinatum, compositum et concessum, cupientes potius ea quae ob salutem animarum disponuntur in omnibus promovere ac tueri quam umquam in aliquo impedire. Haec autem sunt bona tributa et donata per praescriptum fratrem nostrum piae recordationis claustro superius praenotato, videlicet villa Cirnicz cum iure patronatus ecclesiae ibidem, item villa Moyni, item Skrzidel, item Zalthicz, villam (sic) Swinicz cum allodio etiam Swinicz dicto, cum silva Sushni, cum omnibus pertinentiis, agris, cultis et incultis, rivulis et piscationibus, quemadmodum dictarum villarum et hereditatum limites denuntiant et ostentant. Et ut haec tam salubris ordi- natio et donatio inmarcescibilis perseveretur, praesentem litteram fieri iussimus et contulimus nostri sigilli munimine consignatam. Actum et datum in Straconicz in die Agnetis secundo, anno domini millesimo C'C C°XVIII°, praesentibus domino priore Henrico de Straconicz2, Johanne plebano in Horouicz3, 3 1 S. N. XXII. 2 Heinrich von Celakowitz, Prior des Strakonitzer und Horažďowitzer Jo- hanniterordens-Conventes, über dessen Ansuchen Herr Wilhelm von Stra- konitz. am 1. November 1321 die der Horaždowitzer Pfarre von seinem Grossvater Bawor I., von seinem Vater Bawor II., dann von seiner Mutter Agnes und seinem Bruder Bawor III. gemachten Schenkungen bestätigte. Trajer, Diöcese Budweis, S. 499—500. Eine Pfarre dieses Namens hat es in der Gegend von Strakonitz nicht gegeben und sind wir somit der Meinung, dass hierunter Horaždowitz zu verstehen sei. Vergl. die vorhergeh. Anmerk.
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69 domino Gastone de Steken ", domino Czadcone de Sudo- mir2, domino Albera (sic) de Doben3, nostris militibus et aliis quam plurimis fide dignis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem grünen Seidenstrange hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Von zwei Archivaren im 15. Jahrhundert auf der Rückseite: Super Czerncz domini Wilhelmi de Strakonicz‘ und ,Confirmatio bonorum per Bauarum S. Coronae datorum EEs. Ein Archivar des 17. Jahrhunderts aber rubricirte: N. 8. 2dos. XXXI. 1818, Juli 3, Prag. — König Johann bestätigt die Urkunde des Bawor von Baworow für das Kloster Goldenkron ddto. Goldenkron, 2. Februar, 1315, und zwar unter Einrückung des ganzen Wortlautes derselben (N. XXII). Johannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemb(urgensis) comes omnibus in perpetuum! Dignum est et iustum et consonum rationi, ut ea quae rite et rationabiliter et praecipue in animarum suffragium facta fuerint, per prin- cipem roborentur, etsi quando super hiis favor dominantis requiritur, hunc liberaliter largiatur. Eatenus ad universorum tam praesentium quam futurorum notitiam deducimus per praesentes, quod cum olim quondam fidelis noster dilectus Bawarus de Bawarow specialem habens devotionem, gratiam et favorem ad monasterium de Sancta Corona Cysterci- ensis ordinis, religiosis viris abbati et conventui eiusdem monasterii ac ipsi monasterio pro remedio animae suae quaedam bona dederit, quae in littera sua super eo scripta plenius sunt expressa, quam devotus noster dilectus Theodericus abbas ipsius monasterii de Sancta Corona ad nostram veniens praesentiam nobis exhibuit, petens humiliter et attente, ut dona- tioni praedictae nostrum benignum praeberemus assensum, eamque ratificare et confirmare de benignitate solita dignaremur. Tenor autem ipsius litterae, quem de verbo ad verbum ad cautelam praesentibus inseri fecimus, per omnia talis est: (Folgt I Stiekna (Štěkeň) im Strakonitzer Bezirke. 2 Sudomiř oder Sudoměř im Bezirke Wodnian. 2 Vielleicht ist Dobeu zu lesen und wäre es dann Alt-Dobew im Piseker Bezirke.
69 domino Gastone de Steken ", domino Czadcone de Sudo- mir2, domino Albera (sic) de Doben3, nostris militibus et aliis quam plurimis fide dignis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem grünen Seidenstrange hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Von zwei Archivaren im 15. Jahrhundert auf der Rückseite: Super Czerncz domini Wilhelmi de Strakonicz‘ und ,Confirmatio bonorum per Bauarum S. Coronae datorum EEs. Ein Archivar des 17. Jahrhunderts aber rubricirte: N. 8. 2dos. XXXI. 1818, Juli 3, Prag. — König Johann bestätigt die Urkunde des Bawor von Baworow für das Kloster Goldenkron ddto. Goldenkron, 2. Februar, 1315, und zwar unter Einrückung des ganzen Wortlautes derselben (N. XXII). Johannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemb(urgensis) comes omnibus in perpetuum! Dignum est et iustum et consonum rationi, ut ea quae rite et rationabiliter et praecipue in animarum suffragium facta fuerint, per prin- cipem roborentur, etsi quando super hiis favor dominantis requiritur, hunc liberaliter largiatur. Eatenus ad universorum tam praesentium quam futurorum notitiam deducimus per praesentes, quod cum olim quondam fidelis noster dilectus Bawarus de Bawarow specialem habens devotionem, gratiam et favorem ad monasterium de Sancta Corona Cysterci- ensis ordinis, religiosis viris abbati et conventui eiusdem monasterii ac ipsi monasterio pro remedio animae suae quaedam bona dederit, quae in littera sua super eo scripta plenius sunt expressa, quam devotus noster dilectus Theodericus abbas ipsius monasterii de Sancta Corona ad nostram veniens praesentiam nobis exhibuit, petens humiliter et attente, ut dona- tioni praedictae nostrum benignum praeberemus assensum, eamque ratificare et confirmare de benignitate solita dignaremur. Tenor autem ipsius litterae, quem de verbo ad verbum ad cautelam praesentibus inseri fecimus, per omnia talis est: (Folgt I Stiekna (Štěkeň) im Strakonitzer Bezirke. 2 Sudomiř oder Sudoměř im Bezirke Wodnian. 2 Vielleicht ist Dobeu zu lesen und wäre es dann Alt-Dobew im Piseker Bezirke.
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70 der Wortlaut oben genannter Urkunde. Die Namen der ge- schenkten Güter sind darin geschrieben: Swinicz, Krzidel, Zusni, Moynen, Zalticz, Schirnicz.) Nos quoque praedicti abbatis devotis precibus et intentis supplicationibus inclinati, donationem de praedictis bonis praedictis abbati et conventui ac monasterio de Sancta Corona per praedictum quondam Bawarum de Bawarow factam gratam habentes et ratam, eam ratificamus, approbamus et regiae auctoritatis nostrae pa- trocinio confirmamus. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillis maiestatis nostrae iussimus communiri. Datum Pragae per manus honorabilis Johannis Pragensis, Olomucensis et Wissegradensis ecclesiarum canonici, pro- thonotarii nostri dilecti, V° Nonas Julii, anno domini mille- simo trecentesimo octavo decimo, regnorum vero nostrorum anno octavo. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von gelber und rother Seide hängende Münz- sigel ist stark verletzt. Man erblickt auf der Vorderseite den auf einem Throne (im gothischen Style) sitzenden König mit langem, wallendem Ge- wande und Mantel, mit Krone, Scepter und Reichsapfel. Der rechts von dem- selben befindliche Schild ist zerstört, der linksseitige aber ist mit dem böh- mischen Löwen geschmückt. Von der Umschrift ist erhalten: �S DEI GRACIA BOEMIE ET P...RGEN COME'. Auf der Rückseite des aus ungefärbtem Wachs geformten Sigels befindet sich das Bild eines nach rechts sprengenden Reiters, auf dessen Lanzenfähnlein der böhmische Löwe und auf dessen Schild ein Adler. Der Helm ist mit einem grossen Schirmbrett geziert. Von der Umschrift ist noch übrig: IOHANNES D...LVCENBVRGE‘. An archi- valischen Bemerkungen aus dem 15. und 17. Jahrhunderte ist auf der Rück- seite der Urkunde vorhanden: �Confirmatio — Johannis regis — super dona- tione Bauri F, ,N. 9°. XXXII. 1318, December 6, Goldenkron. — Die Gebrüder Heinrich und Smil von Chlum bekennen, dass die Goldenkroner Gemarkungen um Chlum bis zum Berge Naclati reichen. Noverint universi, ad quorum notitiam praesens scriptum contigerit evenire, quod ego Heinricus et ego Smilo fratres de Chlummen! metuentes districtionem divini examinis no- 1 Chlum nördl. von Krummau in der Pfarre Krems. Die Familie, welcher diese beiden angehörten, erscheint später auch im Besitze von Krems;
70 der Wortlaut oben genannter Urkunde. Die Namen der ge- schenkten Güter sind darin geschrieben: Swinicz, Krzidel, Zusni, Moynen, Zalticz, Schirnicz.) Nos quoque praedicti abbatis devotis precibus et intentis supplicationibus inclinati, donationem de praedictis bonis praedictis abbati et conventui ac monasterio de Sancta Corona per praedictum quondam Bawarum de Bawarow factam gratam habentes et ratam, eam ratificamus, approbamus et regiae auctoritatis nostrae pa- trocinio confirmamus. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillis maiestatis nostrae iussimus communiri. Datum Pragae per manus honorabilis Johannis Pragensis, Olomucensis et Wissegradensis ecclesiarum canonici, pro- thonotarii nostri dilecti, V° Nonas Julii, anno domini mille- simo trecentesimo octavo decimo, regnorum vero nostrorum anno octavo. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von gelber und rother Seide hängende Münz- sigel ist stark verletzt. Man erblickt auf der Vorderseite den auf einem Throne (im gothischen Style) sitzenden König mit langem, wallendem Ge- wande und Mantel, mit Krone, Scepter und Reichsapfel. Der rechts von dem- selben befindliche Schild ist zerstört, der linksseitige aber ist mit dem böh- mischen Löwen geschmückt. Von der Umschrift ist erhalten: �S DEI GRACIA BOEMIE ET P...RGEN COME'. Auf der Rückseite des aus ungefärbtem Wachs geformten Sigels befindet sich das Bild eines nach rechts sprengenden Reiters, auf dessen Lanzenfähnlein der böhmische Löwe und auf dessen Schild ein Adler. Der Helm ist mit einem grossen Schirmbrett geziert. Von der Umschrift ist noch übrig: IOHANNES D...LVCENBVRGE‘. An archi- valischen Bemerkungen aus dem 15. und 17. Jahrhunderte ist auf der Rück- seite der Urkunde vorhanden: �Confirmatio — Johannis regis — super dona- tione Bauri F, ,N. 9°. XXXII. 1318, December 6, Goldenkron. — Die Gebrüder Heinrich und Smil von Chlum bekennen, dass die Goldenkroner Gemarkungen um Chlum bis zum Berge Naclati reichen. Noverint universi, ad quorum notitiam praesens scriptum contigerit evenire, quod ego Heinricus et ego Smilo fratres de Chlummen! metuentes districtionem divini examinis no- 1 Chlum nördl. von Krummau in der Pfarre Krems. Die Familie, welcher diese beiden angehörten, erscheint später auch im Besitze von Krems;
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71 straeque considerantes animae salutem, litem et controversiam inter nos ex una parte et dominum abbatem ac fratres de Sancta Corona ex altera parte habitam ex longo tempore pro metis distinguendis sic amicabiliter permisimus terminare, ita videlicet ut iustitiae incrementa per nos non pereant, sed magis in omnibus fulciantur, metas possessionum praedictorum fratrum de Sancta Corona circa nostras possessiones usque ad montem Naclati! protendere cognoscimus, ubi ipsorum privilegium terminos evidentius manifestat. In cuius rei evi- dentiam praesens scriptum ambo fratres fieri iussimus ac me- moratis fratribus sive dominis de Sancta Corona assignavi- mus, licet solius sigilli munimine roboratum. Huius igitur rei causa, quia ego Smilo carens proprio sigillo in fratris mei sigillo per omnia consentiens, volens in eo praestare, ubicunque debeo roboris firmitatem. Datum et actum in Sancta Corona Font. r. A. 2. XXIII. 192—193. Sie gehörte dem Ritterstande an (s. N C) und führte im Wappen wie oben zu ersehen einen Pfeil, unterschied sich jedoch hierin von denen von Baworow und von Pore- schin so, dass diese nur eine Pfeilspitze im Wappen hatten (s. N. XXII und CVII). Vergl. auch N. CXCVIII. Von den zahlreichen Bestätigungen der Ottokarianischen Dotationsurkunde abgesehen, erscheint dieser Bergname eben nur noch in N. I, wo er Na- klethi geschrieben ist. Zweifellos ist derselbe ein Bestandtheil des im Nordwesten von Krummau sich hinziehenden Planskerwaldes, eines der schönsten Wälder des wälderreichen Böhmerlandes. Vor uns aber liegt eine ausführliche Karte dieses Prachtwaldes, aus deren reicher Nomenclatur (vergl. deshalb auch Sommer, Topographie IX. 217—218) hervorgeht, dass der Bergname Naclati weder so noch in einer Umbildung mehr existirt. Berücksichtigt man jedoch, dass nur im Südwesten von Chlum die Goldenkroner Besitzungen an jene der beiden Brüder grenzen konnten, und lässt man gelten, dass die Grenzbeschreibung in N. I mit dem ,mons Naklethi‘ nur auf die höchste Spitze des ganzen Plansker- waldes hinzielt, so wird sich wohl mit einiger Sicherheit um nicht zu sagen mit Gewissheit behaupten lassen, dass unser heutiger Schöninger, wie nämlich die höchste Kuppe des Planskerwaldes heisst, mit dem alten „mons Naclati‘ (= auf der höchsten Spitze?) identisch ist. Dieser Berg bildet zugleich den ausgezeichnetsten Punkt der Wasserscheide zwischen dem Kalschinger und Kremsthale und es war ja in alter Zeit Regel, dass man in gebirgigem Terrain die Grenze immer die Richtung nehmen liess, wo die ,aquae pluviatiles', die Regenwasser, nach entgegengesetzten Richtungen sich schieden. Die südliche und südwestliche Abdachung des Naclati oder Schöningers gehörte also den Goldenkronern, die nordöst- liche aber denen von Chlum.
71 straeque considerantes animae salutem, litem et controversiam inter nos ex una parte et dominum abbatem ac fratres de Sancta Corona ex altera parte habitam ex longo tempore pro metis distinguendis sic amicabiliter permisimus terminare, ita videlicet ut iustitiae incrementa per nos non pereant, sed magis in omnibus fulciantur, metas possessionum praedictorum fratrum de Sancta Corona circa nostras possessiones usque ad montem Naclati! protendere cognoscimus, ubi ipsorum privilegium terminos evidentius manifestat. In cuius rei evi- dentiam praesens scriptum ambo fratres fieri iussimus ac me- moratis fratribus sive dominis de Sancta Corona assignavi- mus, licet solius sigilli munimine roboratum. Huius igitur rei causa, quia ego Smilo carens proprio sigillo in fratris mei sigillo per omnia consentiens, volens in eo praestare, ubicunque debeo roboris firmitatem. Datum et actum in Sancta Corona Font. r. A. 2. XXIII. 192—193. Sie gehörte dem Ritterstande an (s. N C) und führte im Wappen wie oben zu ersehen einen Pfeil, unterschied sich jedoch hierin von denen von Baworow und von Pore- schin so, dass diese nur eine Pfeilspitze im Wappen hatten (s. N. XXII und CVII). Vergl. auch N. CXCVIII. Von den zahlreichen Bestätigungen der Ottokarianischen Dotationsurkunde abgesehen, erscheint dieser Bergname eben nur noch in N. I, wo er Na- klethi geschrieben ist. Zweifellos ist derselbe ein Bestandtheil des im Nordwesten von Krummau sich hinziehenden Planskerwaldes, eines der schönsten Wälder des wälderreichen Böhmerlandes. Vor uns aber liegt eine ausführliche Karte dieses Prachtwaldes, aus deren reicher Nomenclatur (vergl. deshalb auch Sommer, Topographie IX. 217—218) hervorgeht, dass der Bergname Naclati weder so noch in einer Umbildung mehr existirt. Berücksichtigt man jedoch, dass nur im Südwesten von Chlum die Goldenkroner Besitzungen an jene der beiden Brüder grenzen konnten, und lässt man gelten, dass die Grenzbeschreibung in N. I mit dem ,mons Naklethi‘ nur auf die höchste Spitze des ganzen Plansker- waldes hinzielt, so wird sich wohl mit einiger Sicherheit um nicht zu sagen mit Gewissheit behaupten lassen, dass unser heutiger Schöninger, wie nämlich die höchste Kuppe des Planskerwaldes heisst, mit dem alten „mons Naclati‘ (= auf der höchsten Spitze?) identisch ist. Dieser Berg bildet zugleich den ausgezeichnetsten Punkt der Wasserscheide zwischen dem Kalschinger und Kremsthale und es war ja in alter Zeit Regel, dass man in gebirgigem Terrain die Grenze immer die Richtung nehmen liess, wo die ,aquae pluviatiles', die Regenwasser, nach entgegengesetzten Richtungen sich schieden. Die südliche und südwestliche Abdachung des Naclati oder Schöningers gehörte also den Goldenkronern, die nordöst- liche aber denen von Chlum.
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72 anno domini millesimo CCCXVIII°, in die beati Nicolai episcopi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das an pergamener Pressel hängende thalergrosse Sigel in dun- kelgrünem Wachs ist an der Umschrift verletzt. Man erblickt im Mittelfelde einen Helm, dessen Spitze mit einem gezähnten Kreis, darin ein Pfeil, ge- ziert ist. † S.H..COIS.DE.CHLVM." Auf der Rückseite der Ur- kunde von einer Hand aus dem 15. Jahrhundert: �Super metas usque Nakletie montem'. XXXIII. 1819, Juni 15, o. AO. — Lorenz von Urfar setzt dem Pernold, Sohne des Ipser Richters Simon, und dessen Hausfrau Katharina seinen Wein- garten an der Chremsleiten und genannt die Zenoymerinn zu Ebenteuer für einen Weingarten, genannt die Leitten und am Gebling gelegen. Ich Larentz von Vruar! vergich an disem prief und tvn chvnt allen den, die in sehent oder hornt lesen, umb den weingarten, den ich und mein hausvrowe Chvnigunde haben verchauffet, der da leit pei dem Gebling und haizzet die Leitten? und des fymfthalb jevch sind, den gechauffet hat her Mathýas von Lintz der alt richter seinem ayden Per- nolden hern Symons svn dez richter ze Ybs und seiner hausvrowen Katherei, umb hundert phvnt und umb acht und sibnzich phvnt phenning Winner mvinz, der wier gar vnd gaentz auch gewert sein. Daz ich vorgenanter Larentz dem vorgenanten Pernolt und seiner hausvrowen die vorgenant ist, gesatzet han mit guetlich willen, zv den zeiten do ich iz wol getvn mocht, ze ebentevr meinen weingarten an der Chrems- leiten, der da heizzet die Zenoýmerinn3, zv einem scherm fuer alle ansprach, alz lang untz der vorgenanten mein haus- vrowen chinder choment zv irn tagen, daz sev den vorgenanten 2 3 1 Wahrscheinlich Urfahr gegenüber von Linz, weil weiterhin vom Linzer Altrichter die Rede ist. Diesen Weingarten, welcher auch als Leitten unter dem alten Gebling, als des Selden Leitten und die Kronerleitten (Goldenkroner Leitten) be- zeichnet wird, erwarb das Stift im J. 1398 (N. CXXVIII). Damals war er bereits dem Kremser Pfarrer und der St. Johannes-Capelle zu Krems dienstbar, während in der vorstehenden Urkunde das Stift Admont als Grundherrschaft verstanden zu sein scheint. Die Znaimerinn an der Kremsleitten.
72 anno domini millesimo CCCXVIII°, in die beati Nicolai episcopi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das an pergamener Pressel hängende thalergrosse Sigel in dun- kelgrünem Wachs ist an der Umschrift verletzt. Man erblickt im Mittelfelde einen Helm, dessen Spitze mit einem gezähnten Kreis, darin ein Pfeil, ge- ziert ist. † S.H..COIS.DE.CHLVM." Auf der Rückseite der Ur- kunde von einer Hand aus dem 15. Jahrhundert: �Super metas usque Nakletie montem'. XXXIII. 1819, Juni 15, o. AO. — Lorenz von Urfar setzt dem Pernold, Sohne des Ipser Richters Simon, und dessen Hausfrau Katharina seinen Wein- garten an der Chremsleiten und genannt die Zenoymerinn zu Ebenteuer für einen Weingarten, genannt die Leitten und am Gebling gelegen. Ich Larentz von Vruar! vergich an disem prief und tvn chvnt allen den, die in sehent oder hornt lesen, umb den weingarten, den ich und mein hausvrowe Chvnigunde haben verchauffet, der da leit pei dem Gebling und haizzet die Leitten? und des fymfthalb jevch sind, den gechauffet hat her Mathýas von Lintz der alt richter seinem ayden Per- nolden hern Symons svn dez richter ze Ybs und seiner hausvrowen Katherei, umb hundert phvnt und umb acht und sibnzich phvnt phenning Winner mvinz, der wier gar vnd gaentz auch gewert sein. Daz ich vorgenanter Larentz dem vorgenanten Pernolt und seiner hausvrowen die vorgenant ist, gesatzet han mit guetlich willen, zv den zeiten do ich iz wol getvn mocht, ze ebentevr meinen weingarten an der Chrems- leiten, der da heizzet die Zenoýmerinn3, zv einem scherm fuer alle ansprach, alz lang untz der vorgenanten mein haus- vrowen chinder choment zv irn tagen, daz sev den vorgenanten 2 3 1 Wahrscheinlich Urfahr gegenüber von Linz, weil weiterhin vom Linzer Altrichter die Rede ist. Diesen Weingarten, welcher auch als Leitten unter dem alten Gebling, als des Selden Leitten und die Kronerleitten (Goldenkroner Leitten) be- zeichnet wird, erwarb das Stift im J. 1398 (N. CXXVIII). Damals war er bereits dem Kremser Pfarrer und der St. Johannes-Capelle zu Krems dienstbar, während in der vorstehenden Urkunde das Stift Admont als Grundherrschaft verstanden zu sein scheint. Die Znaimerinn an der Kremsleitten.
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73 weingarten der da heizzet die Leitten, wol auf geben mvegent vnd bestætigen mit perchmaister hant, und han auch in die vorgenanten ebentevr gesaczet mit perchmaister hant ledich- lich und unuerchvmbert hern Rappotz dez Jegermaister zv den zeiten der herren pheleger (sic) von Agdenmvnde!, also mit bescheidener red, daz ich die vorgenant ebentevr nicht versetzen und verchvmbern schol, die weil die vorge- nanten chinde meiner hausvrowen zv irn tagen nicht chomen sind als vorgeschriben ist. Und dor uber gib ich vorgenanter Larentz disen priff versigelt mit meinem insigel vnd der vorgenant perchmaister mit seinem insigel zv einem urchvnde und zv einem gezeug diser sach. Der prief ist geben, do von Christes gepurt worn ergangen drevzehen hvndert jar dor noch in dem nevnzehentem jar, an sand Veitz tag. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild, der möglicher Weise quergetheilt ist und dann im unteren Felde zwei aus dem Vorderrande kom- mende Spitzen hat. † S. LAVRENCHI. DE VRVAR'. b) An der Legende verletzt und im Mittelfelde ein Schild mit zwei Querbalken. ".RAPOTON IS.DE EN.TAL‘ (Enstal?). Beide Sigel haben ein und dasselbe Gegen- sigel, bestehend in . XXXIV. 1320, Juni 24 cc., o. AO. — Przedwoy von Elhot bekennt, von dem Abte Theodorich und dem Convente zu Goldenkron das Dorf Freuden- thal (Frauenthal) nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zu haben, nicht aber auch den benachbarten Wald nebst dem in dortiger Gegend etwa vorkommenden Bergsegen. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits und zwar gleich- falls von mir abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 67—68, N. 66. Vergl. N. XXIV, XXVIII, XXIX und LVII. Der Orte Namens Lhota gibt es in Böhmen so viele, dass es geradezu unmöglich ist, jenen zu bestimmen, von welchem jener Předwoj sich zubenannte. Vielleicht war es das nachbar- liche und gleichfalls dem Stifte Goldenkron gehörige Melhutka oder Mehl- hütten (Lhotka Ratiborowa). Beiläufig sei auch bemerkt, dass wenn die Cha- rakteristik von Lhota — ein Dorf, dessen Insassen erst nach einer bestimmten Frist abgabenpflichtig wurden, richtig ist, Lhota ganz der deutschen Neu- stift (nova fundatio) entspricht. 1 Benedictinerstift Admont in Steiermark.
73 weingarten der da heizzet die Leitten, wol auf geben mvegent vnd bestætigen mit perchmaister hant, und han auch in die vorgenanten ebentevr gesaczet mit perchmaister hant ledich- lich und unuerchvmbert hern Rappotz dez Jegermaister zv den zeiten der herren pheleger (sic) von Agdenmvnde!, also mit bescheidener red, daz ich die vorgenant ebentevr nicht versetzen und verchvmbern schol, die weil die vorge- nanten chinde meiner hausvrowen zv irn tagen nicht chomen sind als vorgeschriben ist. Und dor uber gib ich vorgenanter Larentz disen priff versigelt mit meinem insigel vnd der vorgenant perchmaister mit seinem insigel zv einem urchvnde und zv einem gezeug diser sach. Der prief ist geben, do von Christes gepurt worn ergangen drevzehen hvndert jar dor noch in dem nevnzehentem jar, an sand Veitz tag. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild, der möglicher Weise quergetheilt ist und dann im unteren Felde zwei aus dem Vorderrande kom- mende Spitzen hat. † S. LAVRENCHI. DE VRVAR'. b) An der Legende verletzt und im Mittelfelde ein Schild mit zwei Querbalken. ".RAPOTON IS.DE EN.TAL‘ (Enstal?). Beide Sigel haben ein und dasselbe Gegen- sigel, bestehend in . XXXIV. 1320, Juni 24 cc., o. AO. — Przedwoy von Elhot bekennt, von dem Abte Theodorich und dem Convente zu Goldenkron das Dorf Freuden- thal (Frauenthal) nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zu haben, nicht aber auch den benachbarten Wald nebst dem in dortiger Gegend etwa vorkommenden Bergsegen. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits und zwar gleich- falls von mir abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 67—68, N. 66. Vergl. N. XXIV, XXVIII, XXIX und LVII. Der Orte Namens Lhota gibt es in Böhmen so viele, dass es geradezu unmöglich ist, jenen zu bestimmen, von welchem jener Předwoj sich zubenannte. Vielleicht war es das nachbar- liche und gleichfalls dem Stifte Goldenkron gehörige Melhutka oder Mehl- hütten (Lhotka Ratiborowa). Beiläufig sei auch bemerkt, dass wenn die Cha- rakteristik von Lhota — ein Dorf, dessen Insassen erst nach einer bestimmten Frist abgabenpflichtig wurden, richtig ist, Lhota ganz der deutschen Neu- stift (nova fundatio) entspricht. 1 Benedictinerstift Admont in Steiermark.
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74 XXXV. 1326, Jänner 8, 0. AO. — Jakob Haracher verkauft dem Kloster Goldenkron den einst seinem Bruder Onesch gehörig gewesenen Hof im Dorfe Ahorn für 29 Schock Groschen. Ego Jacobus dictus Horucher ! patefacio simul et pro- fiteor in hoc scripto, quod hereditas sive curia quondam fratris mei Vnsconis in Ahorn2 villa Sanctae Coronae, quae videlicet curia ex parte quondam Vrbani ad eum devenerat et nunc iure emptitio ad me fuerat devoluta, quam possedi sicut emptor rite, rationabiliter et quiete, hanc viris religiosis venerabili domino Theoder(ico) abbati Sanctae Coronae ac ipsius monasterio, in cuius sita est possessione, pro viginti et novem sexagenis vendidi eodem iure per omnia, quo prius habui vel possedi. Et quoniam iam accepta pecunia iustum est, ut ipsis hereditas confirmetur. Promitto sicut promisi, si quid infestationis seu impetitionis a qualicunque persona susti- nuerint, cuiuscumque conditionis fuerit, ipsos fratres de Sancta Corona emptores huius per me penitus exempturos. In cuius evidentiam rei ipsis fratribus Sanctae Coronae hoc scriptum contuli mei sigilli munimine consignitum. Datum anno domini millesimo CCC XXVI°, VI° Idus Januarii. Orig. Perg. im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Aus dem Geschlechte derer von Harach, welche vornehmlich in den Hohenfurter Urkunden (Font. r. A. 2. XXIII) zahlreiche Vertreter haben. Von dem gelehrten Hohenfurter Cistercienser Millauer ist ein histori- rischer Aufsatz über dieselben verfasst worden, welcher in Hormayr's Archiv f. Geogr., Gesch. etc. 1820 in N. 39, 40 und 139 unter dem Titel: die Ahnen der Grafen von Harrach und Nachricht von dem Geschlechte der aus Italien stammenden, früher im Lande ob der Enns ansässigen Herren von Walch — gedruckt ist. Als ihr Stammsitz gilt der Meier- hof Hřeben im Bezirke und östlich von Krummau. Vergl. auch Trajer, Diöcese Budweis, S. 378—379, weiters N. LIII. 2 S. Anmerk. 1, S. 8.
74 XXXV. 1326, Jänner 8, 0. AO. — Jakob Haracher verkauft dem Kloster Goldenkron den einst seinem Bruder Onesch gehörig gewesenen Hof im Dorfe Ahorn für 29 Schock Groschen. Ego Jacobus dictus Horucher ! patefacio simul et pro- fiteor in hoc scripto, quod hereditas sive curia quondam fratris mei Vnsconis in Ahorn2 villa Sanctae Coronae, quae videlicet curia ex parte quondam Vrbani ad eum devenerat et nunc iure emptitio ad me fuerat devoluta, quam possedi sicut emptor rite, rationabiliter et quiete, hanc viris religiosis venerabili domino Theoder(ico) abbati Sanctae Coronae ac ipsius monasterio, in cuius sita est possessione, pro viginti et novem sexagenis vendidi eodem iure per omnia, quo prius habui vel possedi. Et quoniam iam accepta pecunia iustum est, ut ipsis hereditas confirmetur. Promitto sicut promisi, si quid infestationis seu impetitionis a qualicunque persona susti- nuerint, cuiuscumque conditionis fuerit, ipsos fratres de Sancta Corona emptores huius per me penitus exempturos. In cuius evidentiam rei ipsis fratribus Sanctae Coronae hoc scriptum contuli mei sigilli munimine consignitum. Datum anno domini millesimo CCC XXVI°, VI° Idus Januarii. Orig. Perg. im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Aus dem Geschlechte derer von Harach, welche vornehmlich in den Hohenfurter Urkunden (Font. r. A. 2. XXIII) zahlreiche Vertreter haben. Von dem gelehrten Hohenfurter Cistercienser Millauer ist ein histori- rischer Aufsatz über dieselben verfasst worden, welcher in Hormayr's Archiv f. Geogr., Gesch. etc. 1820 in N. 39, 40 und 139 unter dem Titel: die Ahnen der Grafen von Harrach und Nachricht von dem Geschlechte der aus Italien stammenden, früher im Lande ob der Enns ansässigen Herren von Walch — gedruckt ist. Als ihr Stammsitz gilt der Meier- hof Hřeben im Bezirke und östlich von Krummau. Vergl. auch Trajer, Diöcese Budweis, S. 378—379, weiters N. LIII. 2 S. Anmerk. 1, S. 8.
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75 XXXVI. 1828, Februar 5, Avignon. — Papst Johann XXII. nimmt das Kloster Goldenkron und dessen Güter in seinen und des h. Petrus Schutz. Johannes ! episcopus servus servorum dei dilectis filiis ..abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Sacrosancta Romana ecclesia devotos et hu- miles filios ex assuetae pietatis officio propensius diligere con- suevit, et ne pravorum hominum molestiis agitentur, eos tan- quam pia mater suae protectionis munimine confovere. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato con- currentes assensu personas vestras et locum, in quo divino estis obsequio mancipati, cum omnibus bonis, quae impraesen- tiarum rationabiliter possidetis, aut in futurum iustis modis praestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri et nostra protectione suscipimus, specialiter autem terras, domos, prata, silvas, villas, ortos(!) et alia bona vestra, sicut ea iuste ac pacifice possidetis, vobis et per vos monasterio vestro auctori- tate apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio com- munimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae protectionis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesump- serit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Avi- nione, Nonis Februarii, pontificatus nostri anno duodecimo. Auf dem Umbug: Pro. Jo. de Florentia .N. G. Unter dem Umbug rechts: — .L. Verul. Auf der Rückseite: Michael de Sancto Victore. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bleibulle ist an einem Strange von gelber und rothbrauner Seide befe- stigt. Ausser den Häuptern von ,S' PA S' PE‘ auf der einen Seite, IOHANNES PP: XXII‘ auf der andern. Archivalische Bezeichnung im 15. Jahrhundert: ,Confirmatio papae Johannis super omnia bona monasterii et protectio eiusdem" 1 In verlängerter Schrift.
75 XXXVI. 1828, Februar 5, Avignon. — Papst Johann XXII. nimmt das Kloster Goldenkron und dessen Güter in seinen und des h. Petrus Schutz. Johannes ! episcopus servus servorum dei dilectis filiis ..abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Sacrosancta Romana ecclesia devotos et hu- miles filios ex assuetae pietatis officio propensius diligere con- suevit, et ne pravorum hominum molestiis agitentur, eos tan- quam pia mater suae protectionis munimine confovere. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato con- currentes assensu personas vestras et locum, in quo divino estis obsequio mancipati, cum omnibus bonis, quae impraesen- tiarum rationabiliter possidetis, aut in futurum iustis modis praestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri et nostra protectione suscipimus, specialiter autem terras, domos, prata, silvas, villas, ortos(!) et alia bona vestra, sicut ea iuste ac pacifice possidetis, vobis et per vos monasterio vestro auctori- tate apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio com- munimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae protectionis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesump- serit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Avi- nione, Nonis Februarii, pontificatus nostri anno duodecimo. Auf dem Umbug: Pro. Jo. de Florentia .N. G. Unter dem Umbug rechts: — .L. Verul. Auf der Rückseite: Michael de Sancto Victore. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bleibulle ist an einem Strange von gelber und rothbrauner Seide befe- stigt. Ausser den Häuptern von ,S' PA S' PE‘ auf der einen Seite, IOHANNES PP: XXII‘ auf der andern. Archivalische Bezeichnung im 15. Jahrhundert: ,Confirmatio papae Johannis super omnia bona monasterii et protectio eiusdem" 1 In verlängerter Schrift.
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76 XXXVII. — Der Kremser Bürger Liphart und seine 1330, Mai 12, Krems. Hausfrau Bertha verkaufen dem Kloster Goldenkron ihren Weingarten ,an dem Chobel' um 49 Pfund Wiener Pfennige. Ego Lýphardus civis Chremensis et Bertha uxor sua notum facimus universis praesentium litterarum inspectori- bus tam praesentibus quam futuris, quod nos deliberatione dili- genti praehabita de beneplacito heredum nostrorum vendidimus iusto venditionis tytulo vineam nostram sitam in loco qui wlgariter dicitur ,an dem Chobel“, cui vineae Chonradi dicti Goltstain et sororis Otýliae confinant, religiosis viris ..abbati et conventui monasterii de Sancta Corona ordinis Cýsterciensis pro quinquaginta libris minus una denariorum Wiennensium, quas recognoscimus nos ab ipso abbate et conventu promptas et numeratas integre recepisse, et in usus nostros necessarios et utiles convertisse, de conniventia et con- sensu honesti viri Georgii filii Rudlinne domini fundi eius- dem vineae, in cuius manibus sponte renuntiavimus, cessimus et praesentibus renuntiamus et cedimus dictae vineae et omni iuri, nobis et heredibus nostris in ipsa quomodolibet competenti. Quae etiam vinea ipsis abbati et conventui per ipsum Geor- gium extitit recollata, salvo iure civili septem denariorum Wiennensium ipsi Georgio aut heredibus suis in festo sancti Michaelis annis singulis solvendorum. In cuius rei te- stimonium praesentes litteras sigillo reverendi viri domini Lu- dolfi decani Chremensis, coram quo etiam praemissa omnia placitata et ordinata sunt, quia proprio caruimus, petivimus fieri communitas. Huius rei testes sunt discreti viri Georgius dominus fundi praefatus, Siboto scriptor, Vlricus Chrem- serius, Albertus molendinator, Albertus dictus Nater et plures alii fide digni. Acta sunt haec Chremsae anno do- mini millesimo CCC XXX°, in die beati Pancratii martyris. Et nos Ludolfus divina miseratione decanus et plebanus Chremensis recognoscimus praemissa omnia et singula coram nobis esse facta, et sigillum nostrum ad petitionem dictarum partium et magistri montis praesentibus appendisse.
76 XXXVII. — Der Kremser Bürger Liphart und seine 1330, Mai 12, Krems. Hausfrau Bertha verkaufen dem Kloster Goldenkron ihren Weingarten ,an dem Chobel' um 49 Pfund Wiener Pfennige. Ego Lýphardus civis Chremensis et Bertha uxor sua notum facimus universis praesentium litterarum inspectori- bus tam praesentibus quam futuris, quod nos deliberatione dili- genti praehabita de beneplacito heredum nostrorum vendidimus iusto venditionis tytulo vineam nostram sitam in loco qui wlgariter dicitur ,an dem Chobel“, cui vineae Chonradi dicti Goltstain et sororis Otýliae confinant, religiosis viris ..abbati et conventui monasterii de Sancta Corona ordinis Cýsterciensis pro quinquaginta libris minus una denariorum Wiennensium, quas recognoscimus nos ab ipso abbate et conventu promptas et numeratas integre recepisse, et in usus nostros necessarios et utiles convertisse, de conniventia et con- sensu honesti viri Georgii filii Rudlinne domini fundi eius- dem vineae, in cuius manibus sponte renuntiavimus, cessimus et praesentibus renuntiamus et cedimus dictae vineae et omni iuri, nobis et heredibus nostris in ipsa quomodolibet competenti. Quae etiam vinea ipsis abbati et conventui per ipsum Geor- gium extitit recollata, salvo iure civili septem denariorum Wiennensium ipsi Georgio aut heredibus suis in festo sancti Michaelis annis singulis solvendorum. In cuius rei te- stimonium praesentes litteras sigillo reverendi viri domini Lu- dolfi decani Chremensis, coram quo etiam praemissa omnia placitata et ordinata sunt, quia proprio caruimus, petivimus fieri communitas. Huius rei testes sunt discreti viri Georgius dominus fundi praefatus, Siboto scriptor, Vlricus Chrem- serius, Albertus molendinator, Albertus dictus Nater et plures alii fide digni. Acta sunt haec Chremsae anno do- mini millesimo CCC XXX°, in die beati Pancratii martyris. Et nos Ludolfus divina miseratione decanus et plebanus Chremensis recognoscimus praemissa omnia et singula coram nobis esse facta, et sigillum nostrum ad petitionem dictarum partium et magistri montis praesentibus appendisse.
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77 Et ego Franciscus Woluelini de Brunna Olomucen- sis diocesis clericus publicus imperiali auctoritate notarius praedicto contractui in praesentia domini decani praedicti una cum praefatis testibus praesens interfui, et ad maiorem cautelam praesenti litterae subscripsi rogatus. Signum Tabellionatus Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Ein an pergamener Pressel hängendes, spitzovales Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde ,S.VITVS" einer vor ihm knieenden Frauengestalt einen Palmzweig darbietend. „S.LVDOLFI. DE.. NI.CHREMENS..“ unvollständig, weil das Sigel an der Umschrift etwas verletzt ist. XXXVIII. 1330, Mai 18, Krems. — Der Passauer Bürger Konrad Glaser und seine Hausfrau Gertrud verkaufen dem Kloster Goldenkron ihren Wein- garten am Gebling um 90 Pfund Wiener Pfennige. Ego Chonradus dictus Glaser civis Pataviensis et Gerdrudis uxor sua notum facimus universis, praesentes lit- teras inspecturis, quod nos deliberatione diligenti praehabita de beneplacito heredum nostrorum vendidimus iusto venditionis tytulo vineam nostram sitam in loco qui wlgariter dicitur ,am Gebling", cui vineae Cholomanni magistri montis et Chon- radi dicti Prukner de Patavia confinant, religiosis viris ..abbati et conventui monasterii de Sancta Corona ordinis Cisterciensis pro nonaginta libris denariorum Wiennen- sium, quas libras recognoscimus nos ab ipsis abbate et con- ventu recepisse integre et in usus nostros necessarios et utiles convertisse, de conniventia et consensu honesti viri Cholomanni magistri montis praefati, cui venerabilis pater dominus Heinricus abbas monasterii Melicensis2 dominus fundi suum ad hoc consensum et mandatum praestitit, in cuius videlicet Cholomanni manibus sponte renuntiavimus et cessi- mus dictae vineae et omni iuri nobis aut heredibus nostris in ipsa quomodolibet competenti, quae etiam vinea ipsis abbate et conventu per praefatum magistrum montis extitit recollata, 1 Vergl. auch die Anmerk. bei N. CCXXIV. Melk; das weiterhin erwähnte Dobrasperg ist Doprechtsberg im Viertel ob dem Manhartsberg, Bez. Waidhofen.
77 Et ego Franciscus Woluelini de Brunna Olomucen- sis diocesis clericus publicus imperiali auctoritate notarius praedicto contractui in praesentia domini decani praedicti una cum praefatis testibus praesens interfui, et ad maiorem cautelam praesenti litterae subscripsi rogatus. Signum Tabellionatus Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Ein an pergamener Pressel hängendes, spitzovales Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde ,S.VITVS" einer vor ihm knieenden Frauengestalt einen Palmzweig darbietend. „S.LVDOLFI. DE.. NI.CHREMENS..“ unvollständig, weil das Sigel an der Umschrift etwas verletzt ist. XXXVIII. 1330, Mai 18, Krems. — Der Passauer Bürger Konrad Glaser und seine Hausfrau Gertrud verkaufen dem Kloster Goldenkron ihren Wein- garten am Gebling um 90 Pfund Wiener Pfennige. Ego Chonradus dictus Glaser civis Pataviensis et Gerdrudis uxor sua notum facimus universis, praesentes lit- teras inspecturis, quod nos deliberatione diligenti praehabita de beneplacito heredum nostrorum vendidimus iusto venditionis tytulo vineam nostram sitam in loco qui wlgariter dicitur ,am Gebling", cui vineae Cholomanni magistri montis et Chon- radi dicti Prukner de Patavia confinant, religiosis viris ..abbati et conventui monasterii de Sancta Corona ordinis Cisterciensis pro nonaginta libris denariorum Wiennen- sium, quas libras recognoscimus nos ab ipsis abbate et con- ventu recepisse integre et in usus nostros necessarios et utiles convertisse, de conniventia et consensu honesti viri Cholomanni magistri montis praefati, cui venerabilis pater dominus Heinricus abbas monasterii Melicensis2 dominus fundi suum ad hoc consensum et mandatum praestitit, in cuius videlicet Cholomanni manibus sponte renuntiavimus et cessi- mus dictae vineae et omni iuri nobis aut heredibus nostris in ipsa quomodolibet competenti, quae etiam vinea ipsis abbate et conventu per praefatum magistrum montis extitit recollata, 1 Vergl. auch die Anmerk. bei N. CCXXIV. Melk; das weiterhin erwähnte Dobrasperg ist Doprechtsberg im Viertel ob dem Manhartsberg, Bez. Waidhofen.
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78 salvo iure civili triginta denariorum praenominato abbate (sic, abbati) monasterii Melicensis in festo sancti Cholomanni annis singulis in signum dominii solvendorum. In cuius rei testimonium praesentes litteras sigillo reverendi viri domini Ludolfi decani Chremensis, coram quo etiam omnia prae- missa placitata et ordinata sunt, quia proprio caruimus, petivi- mus fieri communitas. Huius rei testes sunt discreti viri do- minus Rinherus Westualus plebanus in Dobrasperg, Chonr(adus) dictus Chulnprein civis Chremensis, Hein- r(icus) dictus Voker, Vlricus dictus Loch et plures alii fidedigni. Acta sunt haec Chremsae anno domini millesimo trecentesimo tricesimo, in die ascensionis. Et nos Ludolfus divina miseratione decanus Chremensis recognoscimus con- tractum huiusmodi coram nobis et testibus praemissis esse factum et sigillum nostrum ad petitionem partium praesentibus appendisse. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Das an pergamener Pressel hängende und sehr gut er- haltene Sigel ist schon bei der vorhergehenden Urkunde beschrieben worden und ergänzen sich die Mängel der dortigen Umschrift mit ,† — CA — IS. XXXIX. 1332, September 8—15, Budweis. — Konrad Richter und die Ge- schwornen der Stadt Budweis beurkunden den Verzicht des Gärbers Wernhart auf gewisse Erbansprüche im Goldenkroner Dorfe Oberplan. Nos Conradus jud(e)x, Gebhardus, Vlr. Chrenaver, Johannes Boemus, Conr. de Ols ], Nycol. Pilstinger, d. i. von der Olsch (Erlbach), einem linksufrigen Zuflusse der Moldau im Bezirke Oberplan. An diesem Bache liegen das Dorf Langenbruck und der fürstl. Schwarzenbergische Maierhof Olschhof. Jenes blieb Eigenthum des Stiftes Goldenkron bis zu dessen Auflösung und gehörte dem Stifte auch der oberhalb Langenbruck schön gelegene und ziemlich umfang- reiche Teich. Der Name Langenbruck ist leicht verständlich und er- innert an die lange Brücke, welche über die jetzt meist von dem Teiche ausgetränkten Sümpfe einstens hinweggeführt hat. Sonst hiess das Dorf auch Olšina (s. N. CCLIV) und ist der wohl dazu gehörig gewesene Olschhof wahrscheinlich eine Gründung der Goldenkroner Cistercienser, welche an dasiger Stelle einst ein ihren Ordensgewohnheiten so recht entsprechendes Operationsfeld, nämlich eine mit Wald und Sumpf er-
78 salvo iure civili triginta denariorum praenominato abbate (sic, abbati) monasterii Melicensis in festo sancti Cholomanni annis singulis in signum dominii solvendorum. In cuius rei testimonium praesentes litteras sigillo reverendi viri domini Ludolfi decani Chremensis, coram quo etiam omnia prae- missa placitata et ordinata sunt, quia proprio caruimus, petivi- mus fieri communitas. Huius rei testes sunt discreti viri do- minus Rinherus Westualus plebanus in Dobrasperg, Chonr(adus) dictus Chulnprein civis Chremensis, Hein- r(icus) dictus Voker, Vlricus dictus Loch et plures alii fidedigni. Acta sunt haec Chremsae anno domini millesimo trecentesimo tricesimo, in die ascensionis. Et nos Ludolfus divina miseratione decanus Chremensis recognoscimus con- tractum huiusmodi coram nobis et testibus praemissis esse factum et sigillum nostrum ad petitionem partium praesentibus appendisse. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Das an pergamener Pressel hängende und sehr gut er- haltene Sigel ist schon bei der vorhergehenden Urkunde beschrieben worden und ergänzen sich die Mängel der dortigen Umschrift mit ,† — CA — IS. XXXIX. 1332, September 8—15, Budweis. — Konrad Richter und die Ge- schwornen der Stadt Budweis beurkunden den Verzicht des Gärbers Wernhart auf gewisse Erbansprüche im Goldenkroner Dorfe Oberplan. Nos Conradus jud(e)x, Gebhardus, Vlr. Chrenaver, Johannes Boemus, Conr. de Ols ], Nycol. Pilstinger, d. i. von der Olsch (Erlbach), einem linksufrigen Zuflusse der Moldau im Bezirke Oberplan. An diesem Bache liegen das Dorf Langenbruck und der fürstl. Schwarzenbergische Maierhof Olschhof. Jenes blieb Eigenthum des Stiftes Goldenkron bis zu dessen Auflösung und gehörte dem Stifte auch der oberhalb Langenbruck schön gelegene und ziemlich umfang- reiche Teich. Der Name Langenbruck ist leicht verständlich und er- innert an die lange Brücke, welche über die jetzt meist von dem Teiche ausgetränkten Sümpfe einstens hinweggeführt hat. Sonst hiess das Dorf auch Olšina (s. N. CCLIV) und ist der wohl dazu gehörig gewesene Olschhof wahrscheinlich eine Gründung der Goldenkroner Cistercienser, welche an dasiger Stelle einst ein ihren Ordensgewohnheiten so recht entsprechendes Operationsfeld, nämlich eine mit Wald und Sumpf er-
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79 Nycol. pellif(e)x, Heinr. Paczaver, Hertreich, Martinus Bohemus, Nycol. Stollo, Vlr. sartor et Vlr. Bauarus iurati cives in Budyways recognoscimus persentium (sic, praesentium) inspectoribus universis publice protestantes, quod discretus vir Wernhardus cerdo nostrae civitatis incola una cum heredibus suis in praesentia nostri constituti bono ac deli- berato animo non conpulsi non coacti (sic) sed de mera eorum voluntate omnem actionem seu quaestionem, quam adversus honorabilem virum dominum Theodricum abbatem nec non conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cistarcien- sis super hereditate quadam in Plan1 villa habere intenderunt et habuerunt, eisdem .. abbati et .. conventui pariter succes- soribus eorundem indulgentes relaxarunt, volentes quaestionem seu querelam deinceps nullam facere hereditare pro eadem seu aliis causis quibuscunque, et omnibus iuribus suis quae con- petebant, eis renunctiantes. In cuius rei testimonium praesentem copiam sigillo civitatis nostrae maiori iussimus consignari cum testibus subnotatis videlicet Frid. notario civitatis ipsius, Frid. de Sauraw 2, Conr. de Ols et Cristano, ceterisque viris fidedignis. Actum et Datum in Budyw(ays) anno domini millesimo trecentesimo tricesimo secundo, infra octavam nativi- tatis sanctae Mariae virginis gloriosae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängende und ziemlich grosse Sigel ist von gewöhnlichem Wachs und an der Legende stark verletzt. Im Mittel- felde, dessen Hintergrund mit Arabesken ausgefüllt ist, erheben sich auf einer Stadtmauer (ohne Thor) , drei Thürme (ohne Fenster), wovon der mittlere noch einmal so stark wie jeder der Flankenthürme. An dem grossen Thurm und der Mauer ist dann ein ziemlich grosser Schild befestigt, welcher mit einem gekrönten doppelschwänzigen Löwen geschmückt ist. Von der Um- schrift ist noch übrig: „.IG1........IVM. DA.(sic) BUDIWOYZ'. Es rührt dieses Sigel wohl von dem ersten und ältesten Sigelstempel der Stadt Budweis her. Derselbe war noch im J. 1814 vorhanden, wie aus Millauer füllte Flur, vorgefunden haben werden. Oben (N. X) haben wir bereits angenommen, dass die Gegend zum Gute des Burggrafen Hirzo gehört hat. S. die Anmerk. zu N. LXI. Wahrscheinlich Sarau im Bezirke Oberplan, Pfarre Unterwuldau, in noch immer ziemlich sumpfiger Gegend gelegen und daher bezeichnend die ,saure‘ Au genannt. Der Ort ist eine Schöpfung der Prämonstratenser in Schlägel (Mühlviertel) und Grund und Boden dortselbst diesen Kloster- leuten im J. 1308 von Heinrich von Rosenberg geschenkt worden. Urkb. d. L. ob d. Enns. V. 4—5; vergl. auch die Anmerk. zu N. X.
79 Nycol. pellif(e)x, Heinr. Paczaver, Hertreich, Martinus Bohemus, Nycol. Stollo, Vlr. sartor et Vlr. Bauarus iurati cives in Budyways recognoscimus persentium (sic, praesentium) inspectoribus universis publice protestantes, quod discretus vir Wernhardus cerdo nostrae civitatis incola una cum heredibus suis in praesentia nostri constituti bono ac deli- berato animo non conpulsi non coacti (sic) sed de mera eorum voluntate omnem actionem seu quaestionem, quam adversus honorabilem virum dominum Theodricum abbatem nec non conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cistarcien- sis super hereditate quadam in Plan1 villa habere intenderunt et habuerunt, eisdem .. abbati et .. conventui pariter succes- soribus eorundem indulgentes relaxarunt, volentes quaestionem seu querelam deinceps nullam facere hereditare pro eadem seu aliis causis quibuscunque, et omnibus iuribus suis quae con- petebant, eis renunctiantes. In cuius rei testimonium praesentem copiam sigillo civitatis nostrae maiori iussimus consignari cum testibus subnotatis videlicet Frid. notario civitatis ipsius, Frid. de Sauraw 2, Conr. de Ols et Cristano, ceterisque viris fidedignis. Actum et Datum in Budyw(ays) anno domini millesimo trecentesimo tricesimo secundo, infra octavam nativi- tatis sanctae Mariae virginis gloriosae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängende und ziemlich grosse Sigel ist von gewöhnlichem Wachs und an der Legende stark verletzt. Im Mittel- felde, dessen Hintergrund mit Arabesken ausgefüllt ist, erheben sich auf einer Stadtmauer (ohne Thor) , drei Thürme (ohne Fenster), wovon der mittlere noch einmal so stark wie jeder der Flankenthürme. An dem grossen Thurm und der Mauer ist dann ein ziemlich grosser Schild befestigt, welcher mit einem gekrönten doppelschwänzigen Löwen geschmückt ist. Von der Um- schrift ist noch übrig: „.IG1........IVM. DA.(sic) BUDIWOYZ'. Es rührt dieses Sigel wohl von dem ersten und ältesten Sigelstempel der Stadt Budweis her. Derselbe war noch im J. 1814 vorhanden, wie aus Millauer füllte Flur, vorgefunden haben werden. Oben (N. X) haben wir bereits angenommen, dass die Gegend zum Gute des Burggrafen Hirzo gehört hat. S. die Anmerk. zu N. LXI. Wahrscheinlich Sarau im Bezirke Oberplan, Pfarre Unterwuldau, in noch immer ziemlich sumpfiger Gegend gelegen und daher bezeichnend die ,saure‘ Au genannt. Der Ort ist eine Schöpfung der Prämonstratenser in Schlägel (Mühlviertel) und Grund und Boden dortselbst diesen Kloster- leuten im J. 1308 von Heinrich von Rosenberg geschenkt worden. Urkb. d. L. ob d. Enns. V. 4—5; vergl. auch die Anmerk. zu N. X.
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80 ,über die Erbauung der k. befreiten Berg� und Kreisstadt Budweis in Böhmen‘, S. 16 zu ersehen, welcher gelehrte Hohenfurter Cistercienser seiner Abhand- lung (gedruckt in den Schriften der böhm. Gesellsch. d. Wissensch.) eine nicht besonders gelungene Abbildung dieses Stempels beigegeben hat. XL. 1332, December 3, Prag. — Ulrich Pflug, Kämmerer des König- reiches Böhmen, entscheidet den Streit zwischen dem Kloster Goldenkron und den Bürgern von Netolitz über den von diesen an jenes zu ent- richtenden Mansenzins. In nomine domini amen. Nos Vlricus dictus Phlugo! camerarius regni Bohemiae“ omnibus praesentibus et futuris, ad quos praesens scriptum pervenerit, cupimus fore notum, quod cum causam quae inter honorabilem virum dominum Theodericum abbatem et conventum suum de Sancta Co- rona ordinis Cysterciensis ex una, et discretos viros opidanos de Notelytz' parte ex altera super censu de singulis mansis domino.. abbati et conventui praedictis solvendo vertebatur, serenissimus princeps dominus Johannes Bohemiae et Polo- niae rex ac Lucenburgensis comes nobis audiendam commi- sisset et fine debito terminandam, tandem unum articulum de litteris sigillis domini ..abbatis et conventus praedictorum sigillatis recepimus in hac forma: ,Item quemadmodum plantatio" saepedictae civitatis accepit initium ac huiusque consuetudo iustissime deduxit, censum singulis annis de singulis mansibus scilicet solidos tres in festo sancti Georgii et tres in festo sancti Mychaelis nobis restituent, hoc adiuncto si principis decreto moneta terrae adeo varietur, ut pro marca argenti ad minus XII solidos denariorum cedere contingat, dimidiam marcam argenti praefatis temporibus ministrabunt." Et infra cuius quidem articuli praetextu (sic, praetextum) opidani praefati petierunt coram nobis dominum ..abbatem et conventum prae- dictos per nos finaliter compelli, ut ab eis sex solidos denariorum Pataviensium de singulis mansis inantea nomine census reciperent annuatim et in summa huiusmodi contentarentur ; do- mino .. abbate respondente ex adverso, petita fieri non debere et ipsos opidanos compellendos esse, ut mediam marcam per XXXII grossos Pragenses illum computando de singulis 1 Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 22.
80 ,über die Erbauung der k. befreiten Berg� und Kreisstadt Budweis in Böhmen‘, S. 16 zu ersehen, welcher gelehrte Hohenfurter Cistercienser seiner Abhand- lung (gedruckt in den Schriften der böhm. Gesellsch. d. Wissensch.) eine nicht besonders gelungene Abbildung dieses Stempels beigegeben hat. XL. 1332, December 3, Prag. — Ulrich Pflug, Kämmerer des König- reiches Böhmen, entscheidet den Streit zwischen dem Kloster Goldenkron und den Bürgern von Netolitz über den von diesen an jenes zu ent- richtenden Mansenzins. In nomine domini amen. Nos Vlricus dictus Phlugo! camerarius regni Bohemiae“ omnibus praesentibus et futuris, ad quos praesens scriptum pervenerit, cupimus fore notum, quod cum causam quae inter honorabilem virum dominum Theodericum abbatem et conventum suum de Sancta Co- rona ordinis Cysterciensis ex una, et discretos viros opidanos de Notelytz' parte ex altera super censu de singulis mansis domino.. abbati et conventui praedictis solvendo vertebatur, serenissimus princeps dominus Johannes Bohemiae et Polo- niae rex ac Lucenburgensis comes nobis audiendam commi- sisset et fine debito terminandam, tandem unum articulum de litteris sigillis domini ..abbatis et conventus praedictorum sigillatis recepimus in hac forma: ,Item quemadmodum plantatio" saepedictae civitatis accepit initium ac huiusque consuetudo iustissime deduxit, censum singulis annis de singulis mansibus scilicet solidos tres in festo sancti Georgii et tres in festo sancti Mychaelis nobis restituent, hoc adiuncto si principis decreto moneta terrae adeo varietur, ut pro marca argenti ad minus XII solidos denariorum cedere contingat, dimidiam marcam argenti praefatis temporibus ministrabunt." Et infra cuius quidem articuli praetextu (sic, praetextum) opidani praefati petierunt coram nobis dominum ..abbatem et conventum prae- dictos per nos finaliter compelli, ut ab eis sex solidos denariorum Pataviensium de singulis mansis inantea nomine census reciperent annuatim et in summa huiusmodi contentarentur ; do- mino .. abbate respondente ex adverso, petita fieri non debere et ipsos opidanos compellendos esse, ut mediam marcam per XXXII grossos Pragenses illum computando de singulis 1 Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 22.
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81 mansis inantea singulis annis' census nomine persolvant, prout hactenus a multis sibi retroactis temporibus persolverunt. Nos itaque diligenter visis et auditis partium iuribus et rationibus, et probationibus investigatis quoque ad plenum, et cognitis ipsius causae meritis et aequa iustitiae (sic, iustitia) laute discussis, de- liberatione insuper nobiscum et cum honorabilibus viris dominis Dyrzlao‘ praeposito, et Thoma archidyacono Pragensis ecclesiae, et Bohuta archidiacono Curymensi! et officiali Pragensi" et cum aliis peritis praehabita diligenti, dei nomine invocato, partibus propter hoc in nostra praesentia constitutis et sententiam ferri postulantibus, de ipsius .. domini regis spe- ciali mandato nobis facto, oraculo vivae vocis sententialiter pronuntiavimus et in hiis scriptis diffinimus, ut opidani memo- rati mediam marcam per triginta duos grossos Pragenses argenteos et legales illam computando ipsis domino .. abbati et conventui singulis annis dent de mansis singulis inantea et persolvant. In cuius rei testimonium sigillum nostrum" prae- sentibus est appensum!. Et nos Dýrzlaus praepositus et Thomas archidiaconus praefatae Pragensis ecclesiae et Bo- huta archidiaconus Curymensis" praefati recognoscimus si- gilla nostra praesentibus appendisse in testimonium omnium praemissorum. Eiusdem etiam rei testes sunt: nobilis vir do- minus Hýnco Berca de Duba2 et discreti viri Heinczli- nus Theoderici et alii fidedigni. Actum anno domini mille- simo CCC° tricesimo secundo" III° Nonas Decembris , in maiori civitate Pragensi. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Zwar gut erhalten aber unscharf abge- druckt. Im Mittelfelde ein mit zwei Pflugschaaren geschmückter Helm. † S. VLRICI.PHLVGONIS'. b) Das zweite Sigel ist bis auf die Pressel verschwunden. c) Spitzoval, fast zur Hälfte zerstört. Im Mittelfelde die Dar- stellung des englischen Grusses und darunter unter einem Bogen ein Schild, durch einen schrägrechten Ast, aus dem ein Zweig oder Blatt nach links entspringt, quergetheilt. Von der Legende ist noch übrig: ME ARCHI- DIACONI. PRAGENSIS. EC“. d) Von mehr als gewöhnlicher Grösse, leider jedoch auch verletzt und verwischt. Im Mittelfelde erblickt man die stehende Figur St. Wenzels, welcher in der Linken einen adlergeschmückten Schild 1 Kauřim; über die dem Kauřimer Archidiacon untergeordneten Pfarreien und Decanate s. Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 382—383. 2 Hynek Berka von Duba; vgl. Palacky a. a. O. S. 9—10. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
81 mansis inantea singulis annis' census nomine persolvant, prout hactenus a multis sibi retroactis temporibus persolverunt. Nos itaque diligenter visis et auditis partium iuribus et rationibus, et probationibus investigatis quoque ad plenum, et cognitis ipsius causae meritis et aequa iustitiae (sic, iustitia) laute discussis, de- liberatione insuper nobiscum et cum honorabilibus viris dominis Dyrzlao‘ praeposito, et Thoma archidyacono Pragensis ecclesiae, et Bohuta archidiacono Curymensi! et officiali Pragensi" et cum aliis peritis praehabita diligenti, dei nomine invocato, partibus propter hoc in nostra praesentia constitutis et sententiam ferri postulantibus, de ipsius .. domini regis spe- ciali mandato nobis facto, oraculo vivae vocis sententialiter pronuntiavimus et in hiis scriptis diffinimus, ut opidani memo- rati mediam marcam per triginta duos grossos Pragenses argenteos et legales illam computando ipsis domino .. abbati et conventui singulis annis dent de mansis singulis inantea et persolvant. In cuius rei testimonium sigillum nostrum" prae- sentibus est appensum!. Et nos Dýrzlaus praepositus et Thomas archidiaconus praefatae Pragensis ecclesiae et Bo- huta archidiaconus Curymensis" praefati recognoscimus si- gilla nostra praesentibus appendisse in testimonium omnium praemissorum. Eiusdem etiam rei testes sunt: nobilis vir do- minus Hýnco Berca de Duba2 et discreti viri Heinczli- nus Theoderici et alii fidedigni. Actum anno domini mille- simo CCC° tricesimo secundo" III° Nonas Decembris , in maiori civitate Pragensi. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Zwar gut erhalten aber unscharf abge- druckt. Im Mittelfelde ein mit zwei Pflugschaaren geschmückter Helm. † S. VLRICI.PHLVGONIS'. b) Das zweite Sigel ist bis auf die Pressel verschwunden. c) Spitzoval, fast zur Hälfte zerstört. Im Mittelfelde die Dar- stellung des englischen Grusses und darunter unter einem Bogen ein Schild, durch einen schrägrechten Ast, aus dem ein Zweig oder Blatt nach links entspringt, quergetheilt. Von der Legende ist noch übrig: ME ARCHI- DIACONI. PRAGENSIS. EC“. d) Von mehr als gewöhnlicher Grösse, leider jedoch auch verletzt und verwischt. Im Mittelfelde erblickt man die stehende Figur St. Wenzels, welcher in der Linken einen adlergeschmückten Schild 1 Kauřim; über die dem Kauřimer Archidiacon untergeordneten Pfarreien und Decanate s. Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 382—383. 2 Hynek Berka von Duba; vgl. Palacky a. a. O. S. 9—10. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
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82 hält; übrigens befindet sich noch zu jeder Seite des Heiligen ein Schild: auf dem rechten wie es scheint zwei gekreuzte Lilienstängel, während der linke durch einen Querbalken getheilt ist. Die Ueberreste der Legende sind bis auf ein paar Buchstaben nicht lesbar. Es ist in demselben Archive ein zweites von anderer Hand geschrie- benes Original vorhanden, welches sich von obigem an folgenden Stellen unterscheidet: aBoemiae et Thomas archidiaconus Pragensis ecclesiae do- mini.. papae capellanus nec non prothonotarius reverendi in Christo patris et domini Johannis episcopi Pragensis omnibus praesentibus etc. b Notolicz plantatio fehlt dargenti fehlt epetiverunt fannis fehlt 5 Dirsislao hprae- posito et Predborio scolastico praedictae Pragensis ecclesiae et cum aliis etc. pronuntiamus k sigilla nostra 1 sunt appensa nDirsislaus praepositus et Przedborius scolasticus praefatae Pragensis ecclesiae recognoscimus etc. »mil- lesimo trecentesimo secundo, wobei offenbar das fehlende tricesimo nur eine Unterlassungssünde des Schreibers ist o XVI (die X ist etwas verpatzt und zwar von späterer Hand) Kalendas Octobris, in maiori civitate Pragensi. An diesem Original hängen mittelst pergamener Presseln drei spitz- ovale und bedeutend verletzte Sigel von gewöhnlichem Wachs. a) An dieser Stelle hätte das Sigel des Kämmerers hängen sollen und sind auch die ent- sprechenden Einschnitte für die Pressel gemacht worden; das Sigel selbst jedoch scheint nie angehängt worden zu sein. b) Das Sigel des Archidiacons Thomas, das bereits oben unter c) beschrieben wurde. c) Hübsche Darstellung im Mittelfelde: unter drei Spitzbogen St. Adalbert, St. Ludmilla? und St. Wenzl und darüber in einem Medaillon das Brustbild des Heilands. Zu den Füssen der Heiligen unter einem Bogen ebenfalls eine nun zerstörte Darstel- lung. Von der Umschrift noch übrig: IRSZL — POSITI — GENSIS (E)CCLESIE'. d) Sehr verwischt. Im Mittelfelde auf der Zinne eines Thores, darin eine knieende Gestalt, die Mutter Gottes mit dem Jesukinde (2). Ueber- rest der Umschrift: ,† S.PREDBORII'. Diese beiden Urkunden unterscheiden sich also von einander dadurch, dass in der älteren als urkundend angeführt werden der Unterkämmerer und der Prager Archidiacon oder Erzdechant Thomas, als Mitberather aber ausser dem Propste Držislaw bloss der Scholastiker Předbor und demgemäss auch nur diese zwei Männer als Mitsigler auftreten. Die zweite oder jüngere Ur- kunde dagegen hat nur den Kämmerer als Urkundenaussteller, während der Erzdechant Thomas bloss als Mitberather und an Stelle des Scholastikers Předbor der Kauřimer Archidiacon Bohuta erscheint. An die ältere Urkunde dann scheint, wohlgemerkt, das Sigel des Unterkämmerers Ulrich nie ange- hängt worden zu sein. Und weshalb nicht? Wohl deshalb, weil sich fand, dass die bereits von den drei Mitberathern gesigelte Urkunde an Formge- brechen leide, und wurde sonach ein neues Original ausgefertigt, dasselbe, welches wir hier in extenso abgedruckt haben und das auch im J. 1343 (N. LII) von dem Markgrafen Karl bestätigt worden ist. Die Urkunde vom 16. September ist also ein nicht völlig ausgefertigtes Original und beweist nur, dass der Schiedsspruch des Kämmerers Ulrich, wie solcher endgiltig am 3. December beurkundet worden ist, schon am 16. September oder doch kurz vorher gefällt worden. Die Angelegenheiten der königlichen Klöster ressor- tirten übrigens in das königl. Unterkammeramt. e
82 hält; übrigens befindet sich noch zu jeder Seite des Heiligen ein Schild: auf dem rechten wie es scheint zwei gekreuzte Lilienstängel, während der linke durch einen Querbalken getheilt ist. Die Ueberreste der Legende sind bis auf ein paar Buchstaben nicht lesbar. Es ist in demselben Archive ein zweites von anderer Hand geschrie- benes Original vorhanden, welches sich von obigem an folgenden Stellen unterscheidet: aBoemiae et Thomas archidiaconus Pragensis ecclesiae do- mini.. papae capellanus nec non prothonotarius reverendi in Christo patris et domini Johannis episcopi Pragensis omnibus praesentibus etc. b Notolicz plantatio fehlt dargenti fehlt epetiverunt fannis fehlt 5 Dirsislao hprae- posito et Predborio scolastico praedictae Pragensis ecclesiae et cum aliis etc. pronuntiamus k sigilla nostra 1 sunt appensa nDirsislaus praepositus et Przedborius scolasticus praefatae Pragensis ecclesiae recognoscimus etc. »mil- lesimo trecentesimo secundo, wobei offenbar das fehlende tricesimo nur eine Unterlassungssünde des Schreibers ist o XVI (die X ist etwas verpatzt und zwar von späterer Hand) Kalendas Octobris, in maiori civitate Pragensi. An diesem Original hängen mittelst pergamener Presseln drei spitz- ovale und bedeutend verletzte Sigel von gewöhnlichem Wachs. a) An dieser Stelle hätte das Sigel des Kämmerers hängen sollen und sind auch die ent- sprechenden Einschnitte für die Pressel gemacht worden; das Sigel selbst jedoch scheint nie angehängt worden zu sein. b) Das Sigel des Archidiacons Thomas, das bereits oben unter c) beschrieben wurde. c) Hübsche Darstellung im Mittelfelde: unter drei Spitzbogen St. Adalbert, St. Ludmilla? und St. Wenzl und darüber in einem Medaillon das Brustbild des Heilands. Zu den Füssen der Heiligen unter einem Bogen ebenfalls eine nun zerstörte Darstel- lung. Von der Umschrift noch übrig: IRSZL — POSITI — GENSIS (E)CCLESIE'. d) Sehr verwischt. Im Mittelfelde auf der Zinne eines Thores, darin eine knieende Gestalt, die Mutter Gottes mit dem Jesukinde (2). Ueber- rest der Umschrift: ,† S.PREDBORII'. Diese beiden Urkunden unterscheiden sich also von einander dadurch, dass in der älteren als urkundend angeführt werden der Unterkämmerer und der Prager Archidiacon oder Erzdechant Thomas, als Mitberather aber ausser dem Propste Držislaw bloss der Scholastiker Předbor und demgemäss auch nur diese zwei Männer als Mitsigler auftreten. Die zweite oder jüngere Ur- kunde dagegen hat nur den Kämmerer als Urkundenaussteller, während der Erzdechant Thomas bloss als Mitberather und an Stelle des Scholastikers Předbor der Kauřimer Archidiacon Bohuta erscheint. An die ältere Urkunde dann scheint, wohlgemerkt, das Sigel des Unterkämmerers Ulrich nie ange- hängt worden zu sein. Und weshalb nicht? Wohl deshalb, weil sich fand, dass die bereits von den drei Mitberathern gesigelte Urkunde an Formge- brechen leide, und wurde sonach ein neues Original ausgefertigt, dasselbe, welches wir hier in extenso abgedruckt haben und das auch im J. 1343 (N. LII) von dem Markgrafen Karl bestätigt worden ist. Die Urkunde vom 16. September ist also ein nicht völlig ausgefertigtes Original und beweist nur, dass der Schiedsspruch des Kämmerers Ulrich, wie solcher endgiltig am 3. December beurkundet worden ist, schon am 16. September oder doch kurz vorher gefällt worden. Die Angelegenheiten der königlichen Klöster ressor- tirten übrigens in das königl. Unterkammeramt. e
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83 XLI. 1833, September 17, Leitmeritz. — König Johann erneuert und be- stäligt die eingerückten Urkunden seines Vorgängers Ottokar II. für Wok von Rosenberg und dessen Nachkommen, ddo. Prag, 23. Juni und 14. No- vember, 1264. (Unecht.) Nos Johannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemb. comes. Cum decor et potestas maiestatis nostrae regiae nostrum praecesserit statum, dignum tamen ac honestum arbitramur fore, eorum votis uberius acclamare, quorum fidem et devotionem circa universa negotia nostra promovenda inte- gram ac inconwulsam certiori experientia didicimus. Inde est nos advertentes grata ac praeclara devotionis obsequia, quae nobilis Petrus de Rosenberch summus camerarius regni Boemiae fidelis noster dilectus hactenus tam fideliter quam devote nobis exhibuit, ac etiam domino largiente inantea est exhibiturus, suis ad praesens quantum possumus cupientes re- spondere meritis et obsequiis, notum facimus tam praesentibus quam in aewum successuris, quod nos eidem Petro et heredi- bus suis de nostrae liberalitatis munificentia concedimus, inno- vamus et confirmamus auctoritate nostra regia Boemiae literas, cuius (sic) tenor est in haec verba. (Folgt der Wortlaut der oben genannten Urkunden.) Ad huius concessionis, innovationis et confirmationis robur perpetuo valiturum in testimonio litera- rum typario nostro maiori iussimus munimine communiri. Datum Lytomyrzycz, in die Lamperti, anno a nativitate domini mil- lesimo trecentesimo tricesimo tertio. Auf dem Umbug links : Ad mandatum d(omini) regis. W. Angebliches Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das mittelst pergamener Pressel angehängte Sigel des Königs ist wohl stark verletzt, jedoch wahrscheinlich echt und dasselbe, wel- ches bei der Urkunde N. XLII beschrieben wird. Auch das Gegensigel fehlt hier nicht, ist jedoch vielleicht sonderbar genug in grünes Wachs gedruckt Man erblickt im Mittelfelde desselben einen gevierten Schild, worin der böh- mische und luxemburgische Löwe abwechseln. Die Umschrift lautet : † SECRETVM. IOIS (?) . REGIS. BOEMIE.ET. COMITIS. (folgen einige undeutliche Buchstaben) VRGEN'. In den Gegensigeln zeigt sich also eine Verschiedenheit, welche aber keineswegs ausschliesst, dass auch das eben be- schriebene Gegensigel echt ist. Wenn wir demnach das Sigel für ein wahr- scheinlich echtes halten können, so bleibt die vorstehende Urkunde darum doch eine Fälschung und zwar so gut wie die in sie eingerückten und oben 7*
83 XLI. 1833, September 17, Leitmeritz. — König Johann erneuert und be- stäligt die eingerückten Urkunden seines Vorgängers Ottokar II. für Wok von Rosenberg und dessen Nachkommen, ddo. Prag, 23. Juni und 14. No- vember, 1264. (Unecht.) Nos Johannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemb. comes. Cum decor et potestas maiestatis nostrae regiae nostrum praecesserit statum, dignum tamen ac honestum arbitramur fore, eorum votis uberius acclamare, quorum fidem et devotionem circa universa negotia nostra promovenda inte- gram ac inconwulsam certiori experientia didicimus. Inde est nos advertentes grata ac praeclara devotionis obsequia, quae nobilis Petrus de Rosenberch summus camerarius regni Boemiae fidelis noster dilectus hactenus tam fideliter quam devote nobis exhibuit, ac etiam domino largiente inantea est exhibiturus, suis ad praesens quantum possumus cupientes re- spondere meritis et obsequiis, notum facimus tam praesentibus quam in aewum successuris, quod nos eidem Petro et heredi- bus suis de nostrae liberalitatis munificentia concedimus, inno- vamus et confirmamus auctoritate nostra regia Boemiae literas, cuius (sic) tenor est in haec verba. (Folgt der Wortlaut der oben genannten Urkunden.) Ad huius concessionis, innovationis et confirmationis robur perpetuo valiturum in testimonio litera- rum typario nostro maiori iussimus munimine communiri. Datum Lytomyrzycz, in die Lamperti, anno a nativitate domini mil- lesimo trecentesimo tricesimo tertio. Auf dem Umbug links : Ad mandatum d(omini) regis. W. Angebliches Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das mittelst pergamener Pressel angehängte Sigel des Königs ist wohl stark verletzt, jedoch wahrscheinlich echt und dasselbe, wel- ches bei der Urkunde N. XLII beschrieben wird. Auch das Gegensigel fehlt hier nicht, ist jedoch vielleicht sonderbar genug in grünes Wachs gedruckt Man erblickt im Mittelfelde desselben einen gevierten Schild, worin der böh- mische und luxemburgische Löwe abwechseln. Die Umschrift lautet : † SECRETVM. IOIS (?) . REGIS. BOEMIE.ET. COMITIS. (folgen einige undeutliche Buchstaben) VRGEN'. In den Gegensigeln zeigt sich also eine Verschiedenheit, welche aber keineswegs ausschliesst, dass auch das eben be- schriebene Gegensigel echt ist. Wenn wir demnach das Sigel für ein wahr- scheinlich echtes halten können, so bleibt die vorstehende Urkunde darum doch eine Fälschung und zwar so gut wie die in sie eingerückten und oben 7*
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84 unter N. II abgedruckten Urkunden. Denn es gibt mehr als ein Falsificat, welches mit dem Nimbus eines echten Sigels für sich einzunchmen sucht. Gegen die Echtheit dieser Johanneischen Urkunde spricht aber erstlich der Schriftcharakter, dem man nur zu deutlich anmerkt, dass der Schreiber nicht gewohnt war, dergleichen Charaktere zu zeichnen, und nicht bloss das, son- dern auch, dass er die Schrift retouchirt hat, damit die Buchstaben, welche bei der ersten Niederschrift nicht ganz gut gelangen, hintennach verbessernd. Der Schreiber lebte eben erst im 15. Jahrhunderte und kein durchaus gerie- bener Falsificator konnte er auch nicht ganz so schreiben, wie es der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts eigenthümlich war. Den Schreiber des 15. Jahr- hunderts verräth ferners die erst später zur Anwendung gekommene Formel ,ad mandatum d(omini) regis', welcher man wiederum gut anmerkt, dass der- selbe Schreiber nur mit veränderter Hand und Tinte zeichnete. Auch das Doppel-f im Anlaute (ffortalitium) ist eine orthographische Eigenthümlichkeit des 15. Jahrhunderts. Weil dann König Johann gerade zu dieser Zeit in Italien auf gewohnte Abenteuer aus war und jenes Land erst um Mitte October verliess (Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIb. 196), so konnte er natürlich am 17. September nicht auch in Leitmeritz anwesend gewesen sein. Wann etwa aber die Urkunde gefälscht worden und wer der vermuthliche geistige Ur� heber solch' verbrecherischer That gewesen, ergibt sich aus dem in den An- merkungen zu N. II Gesagten. Es ist unter der Leitung dieses Herrn eine ganz ansehnliche Reihe noch anderer Königsurkunden in's Leben gerufen worden. Vielleicht werden wir einmal von achtbarer Seite hierüber eines Näheren und im Zusammenhange belehrt werden. Ob die Herren, welchen dieses ,Werk‘ im Jahre 1460 zur Vidimirung vorgelegt ward (N. CCXVIII), dessen Beschaffenheit wohl erkannt haben? Von den beiden geistlichen Herren liesse sich das schon voraussetzen und namentlich von dem Abte Paul von Hohenfurt, welcher, wenn er mit der Geschichte seines geistlichen Hauses einigermassen vertraut war, gleich weg haben musste, dass sein und seiner mitvidimirenden Collegen Namen mit dem von ihnen verlangten Geschäfte missbraucht würden. Denn in Hohenfurt wusste man gut, wann der Stifter des Hauses gestorben, und die obigen Urkunden datiren zwei Jahre nach dem Tode Herrn Woks von Rosenberg. — Nachdem wir oben bei N. II bereits einen Zeitpunkt genannt hatten, bis zu welchem diese Johanneische Urkunde sammt ihren beiden Inserten schon gefälscht gewesen sein muss, fand sich nach- träglich auch ein Zeitpunkt, in welchem unsere Urkunde gewiss noch nicht vorhanden war. Am 4. März 1418 wurde nämlich in Krummau ein Ver- zeichniss Rosenbergischer Urkunden verfasst, welche vornehmlich von den Königen Johann und Karl ausgegangen waren, und welches Verzeichniss wir unter N. CLXVIa abgedruckt haben. Weil nun die vorstehende Urkunde darin nicht namhaft gemacht wird, so ist es doch höchst wahrscheinlich, um nicht zu sagen gewiss, dass sie im J. 1418 auch noch nicht vorhanden war, und ergibt sich demnach der Zeitraum von 1418—1443 als die Zeit, in welcher sie fabricirt worden ist. Und dieser Zeitraum fällt mit der Blüthezeit Herrn Ulrichs von Rosenberg zusammen!
84 unter N. II abgedruckten Urkunden. Denn es gibt mehr als ein Falsificat, welches mit dem Nimbus eines echten Sigels für sich einzunchmen sucht. Gegen die Echtheit dieser Johanneischen Urkunde spricht aber erstlich der Schriftcharakter, dem man nur zu deutlich anmerkt, dass der Schreiber nicht gewohnt war, dergleichen Charaktere zu zeichnen, und nicht bloss das, son- dern auch, dass er die Schrift retouchirt hat, damit die Buchstaben, welche bei der ersten Niederschrift nicht ganz gut gelangen, hintennach verbessernd. Der Schreiber lebte eben erst im 15. Jahrhunderte und kein durchaus gerie- bener Falsificator konnte er auch nicht ganz so schreiben, wie es der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts eigenthümlich war. Den Schreiber des 15. Jahr- hunderts verräth ferners die erst später zur Anwendung gekommene Formel ,ad mandatum d(omini) regis', welcher man wiederum gut anmerkt, dass der- selbe Schreiber nur mit veränderter Hand und Tinte zeichnete. Auch das Doppel-f im Anlaute (ffortalitium) ist eine orthographische Eigenthümlichkeit des 15. Jahrhunderts. Weil dann König Johann gerade zu dieser Zeit in Italien auf gewohnte Abenteuer aus war und jenes Land erst um Mitte October verliess (Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIb. 196), so konnte er natürlich am 17. September nicht auch in Leitmeritz anwesend gewesen sein. Wann etwa aber die Urkunde gefälscht worden und wer der vermuthliche geistige Ur� heber solch' verbrecherischer That gewesen, ergibt sich aus dem in den An- merkungen zu N. II Gesagten. Es ist unter der Leitung dieses Herrn eine ganz ansehnliche Reihe noch anderer Königsurkunden in's Leben gerufen worden. Vielleicht werden wir einmal von achtbarer Seite hierüber eines Näheren und im Zusammenhange belehrt werden. Ob die Herren, welchen dieses ,Werk‘ im Jahre 1460 zur Vidimirung vorgelegt ward (N. CCXVIII), dessen Beschaffenheit wohl erkannt haben? Von den beiden geistlichen Herren liesse sich das schon voraussetzen und namentlich von dem Abte Paul von Hohenfurt, welcher, wenn er mit der Geschichte seines geistlichen Hauses einigermassen vertraut war, gleich weg haben musste, dass sein und seiner mitvidimirenden Collegen Namen mit dem von ihnen verlangten Geschäfte missbraucht würden. Denn in Hohenfurt wusste man gut, wann der Stifter des Hauses gestorben, und die obigen Urkunden datiren zwei Jahre nach dem Tode Herrn Woks von Rosenberg. — Nachdem wir oben bei N. II bereits einen Zeitpunkt genannt hatten, bis zu welchem diese Johanneische Urkunde sammt ihren beiden Inserten schon gefälscht gewesen sein muss, fand sich nach- träglich auch ein Zeitpunkt, in welchem unsere Urkunde gewiss noch nicht vorhanden war. Am 4. März 1418 wurde nämlich in Krummau ein Ver- zeichniss Rosenbergischer Urkunden verfasst, welche vornehmlich von den Königen Johann und Karl ausgegangen waren, und welches Verzeichniss wir unter N. CLXVIa abgedruckt haben. Weil nun die vorstehende Urkunde darin nicht namhaft gemacht wird, so ist es doch höchst wahrscheinlich, um nicht zu sagen gewiss, dass sie im J. 1418 auch noch nicht vorhanden war, und ergibt sich demnach der Zeitraum von 1418—1443 als die Zeit, in welcher sie fabricirt worden ist. Und dieser Zeitraum fällt mit der Blüthezeit Herrn Ulrichs von Rosenberg zusammen!
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85 XLII. 1334, Mai 26, Luxemburg. — König Johann gibt dem Peter von Rosenberg und dessen Erben die Dörfer Radoschowitz, Zawobřesk und Dechtern zu freiem Eigen. Nos Johannes dei gratia Boemiae et Poloniae! rex ac Lucemburgensis comes notum facimus tenore praesen- tium universis, quod cum pridem fideli dilecto Petro de Ro- semberch 2 in exsolutione bonorum nostrorum Pystzin3 et aliarum villarum, quas eidem in commutationem seu cambii no- mine pro bonis suis Janowitz€ dederamus, in octingen- 1 Dagegen fehlt noch in der Sigelumschrift der polnische Königstitel. 2 S. Anmerk. 1, S. 47. 3 Pischtin (Pištin) im Bezirke Frauenberg und westlich von dem gleich- namigen Orte an der von Budweis nach Wodnian führenden Strasse ge- legen. Es gehörte dieses Pfarrdorf bis in unsere Zeit zur Herrschaft Frauenberg, welche früher bekanntlich Krongut war. Wird auch heute nicht anders geschrieben; böhm. Janowice. Das Gut dieses Namens lag südwestlich von Klattau und in dem gleichnamigen Bezirke. Die Burg Janowitz erhob sich in der ebenfalls so benannten Stadt und besteht an ihrer Stelle gegenwärtig ein Gottesacker (Trajer, Diöcese Budweis, S. 195). Im Jahre 1327 hatte Herr Peter von Rosen- berg diese Burg von dem Könige Johann erkauft, wie aus der folgenden, wohl noch nicht anderwärts gedruckten Urkunde hervorgeht. „Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemburgensis comes recognoscimus et ad universorum notitiam volumus pervenire tenore praesentium, quod fideli nostro dilecto Petro de Rosenberg castrum nostrum Janowicz cum omnibus bonis et hominibus ad ipsum spectan- tibus, videlicet villis, allodiis, fortalitiis, homagiis, silvis, rubetis, pratis, pascuis, piscinis, piscationibus, aquis, aquarumve decursibus, molendinis, venationibus, aucupationibus, fructibus, censibus, redditibus, honore, dominio, iure patronatus ecclesiarum et omnibus aliis iuribus et pertinen- tiis suis, in quibuscunque consistant, cum quibus ad quondam Joannem de Janowicz et heredes suos et consequenter ad nos et regnum nostrum Boemiae spectabat et spectare poterat, vendidimus et vendimus de pro- cerum fidelium nostrorum consiliariorum consilio pro duobus millibus du- centis quadraginta sexagenis grossorum denariorum Pragensium, de quibus nos recognoscimus esse pacatos, et in praedicti Petri ac heredum suorum tradidimus et tradimus nostro, heredum ac successorum nostro- rum Boemiae regum nomine potestatem ac cedimus libere de eodem, nil nobis et ipsis heredibus ac successoribus nostris iuris, iurisdictionis vel honoris in praedictis castro Janowicz et eius pertinentiis in toto vel in parte aliquatenus reservantes, superaddentes eis insuper de spe- ciali gratia thelonium, quod nobis in oppido dicto Nyrzko et ad ipsum
85 XLII. 1334, Mai 26, Luxemburg. — König Johann gibt dem Peter von Rosenberg und dessen Erben die Dörfer Radoschowitz, Zawobřesk und Dechtern zu freiem Eigen. Nos Johannes dei gratia Boemiae et Poloniae! rex ac Lucemburgensis comes notum facimus tenore praesen- tium universis, quod cum pridem fideli dilecto Petro de Ro- semberch 2 in exsolutione bonorum nostrorum Pystzin3 et aliarum villarum, quas eidem in commutationem seu cambii no- mine pro bonis suis Janowitz€ dederamus, in octingen- 1 Dagegen fehlt noch in der Sigelumschrift der polnische Königstitel. 2 S. Anmerk. 1, S. 47. 3 Pischtin (Pištin) im Bezirke Frauenberg und westlich von dem gleich- namigen Orte an der von Budweis nach Wodnian führenden Strasse ge- legen. Es gehörte dieses Pfarrdorf bis in unsere Zeit zur Herrschaft Frauenberg, welche früher bekanntlich Krongut war. Wird auch heute nicht anders geschrieben; böhm. Janowice. Das Gut dieses Namens lag südwestlich von Klattau und in dem gleichnamigen Bezirke. Die Burg Janowitz erhob sich in der ebenfalls so benannten Stadt und besteht an ihrer Stelle gegenwärtig ein Gottesacker (Trajer, Diöcese Budweis, S. 195). Im Jahre 1327 hatte Herr Peter von Rosen- berg diese Burg von dem Könige Johann erkauft, wie aus der folgenden, wohl noch nicht anderwärts gedruckten Urkunde hervorgeht. „Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemburgensis comes recognoscimus et ad universorum notitiam volumus pervenire tenore praesentium, quod fideli nostro dilecto Petro de Rosenberg castrum nostrum Janowicz cum omnibus bonis et hominibus ad ipsum spectan- tibus, videlicet villis, allodiis, fortalitiis, homagiis, silvis, rubetis, pratis, pascuis, piscinis, piscationibus, aquis, aquarumve decursibus, molendinis, venationibus, aucupationibus, fructibus, censibus, redditibus, honore, dominio, iure patronatus ecclesiarum et omnibus aliis iuribus et pertinen- tiis suis, in quibuscunque consistant, cum quibus ad quondam Joannem de Janowicz et heredes suos et consequenter ad nos et regnum nostrum Boemiae spectabat et spectare poterat, vendidimus et vendimus de pro- cerum fidelium nostrorum consiliariorum consilio pro duobus millibus du- centis quadraginta sexagenis grossorum denariorum Pragensium, de quibus nos recognoscimus esse pacatos, et in praedicti Petri ac heredum suorum tradidimus et tradimus nostro, heredum ac successorum nostro- rum Boemiae regum nomine potestatem ac cedimus libere de eodem, nil nobis et ipsis heredibus ac successoribus nostris iuris, iurisdictionis vel honoris in praedictis castro Janowicz et eius pertinentiis in toto vel in parte aliquatenus reservantes, superaddentes eis insuper de spe- ciali gratia thelonium, quod nobis in oppido dicto Nyrzko et ad ipsum
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86 tis ! sexagenis grossorum denariorum Pragensium remanserimus obligati, pro cuius summae expeditione iamdicto Petro bona regnum Boemiae pertinebat seu pertinere poterat modo qualicunque, Petro, heredibus ac successoribus suis saepefatis ex nostrae concessionis gratia iure hereditario cum praedicto castro Janowicz et suis pertinen- tiis omnibus perpetuo sit annexum, et idem Petrus, heredes ac succes- sores sui omnia et singula pacifice possideant tenore praesentium prae- notata. In cuius rei testimonium praesentes literas fieri voluimus sigilli nostri maioris munimine roboratas. Datum et actum Pragae, VI. Idus Junii, anno domini millesimo trecentesimo vicesimo septimo". — Gleich- zeitig verpflichtete sich der König, den Herrn Peter und dessen Erben im Besitze der Burg Weitra insolange zu belassen, als er nicht die Burg Janowitz von allen anderweitigen Lasten und Zusprüchen befreit und geledigt hätte. Wir können hierüber nachstehende Urkunde bei- bringen. Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemburgensis comes recognoscimus et ad universorum notitiam tenore praesentium volumus pervenire, quod quia fidelis noster dilectus Petrus de Rosenberg castrum nostrum Janowicz cum omnibus bonis et honoribus ad ipsum tempore quondam Joannis de Janowicz et nostra exemptione spectantibus pro se et suis heredibus comparavit pro certa summa pecuniae titulo emptionis, nos ipsum castrum cum praedictis suis pertinentiis et villis hincinde obligatis per quemcunque obligationis modum a carnisprivio proximo ad anni spatium revolutum continue ab omni homine et praecipue ab heredibus quondam praedicti Joannis de Janowicz, ipsum vel ipsas in toto vel in parte impetente vel impetenti- bus promittimus totaliter disbrigare et redimendo annectere obligatas vil- las castro et Petro vel suis heredibus aut successoribus ut praemissum est memoratis. Quod si non faceremus, extunc ipsum Petrum vel eius heredes ac successores de castro Weytra removere non debemus ullate- nus, donec praemissa omnia per nos vel heredes nostros ac successores reges Boemiae fuerint adimpleta. Harum quas sigillo nostro maiori sigillari mandavimus testimonio literarum. Datum et actum Pragae, VI. Idus Junii, anno domini M.CCC.XXVII.“ — Diese beiden Urkunden ent- nahmen wir dem Urkundenbuch der Herren von Rosenberg, fol. 12 a und 13a, N. 15 und 16, handschriftlich im Hohenfurter Stiftsarchive und um die Mitte des 17. Jahrhunderts gefertigt. Weil in ersterer von dem Zoll im Nyrzko (Nýrsko, Neuern) die Rede ist, so wird auch hiedurch be- wiesen, dass unter dem obigen Janowitz nur jenes im Klattauer Kreise gelegene verstanden werden kann, von welchem Neuern südw. und an demselben Flusse (Angel) liegt. Interessanter dagegen ist, dass die zweite Urkunde den Beweis liefert, wie noch anno 1327 die in Niederösterreich gelegene Burg Weitra ein Eigen der böhmischen Krone war. Diese Zahl ist erst später doch von derselben Hand eingestellt worden. Vergl. unten die Bemerkung am Schlusse des Textes.
86 tis ! sexagenis grossorum denariorum Pragensium remanserimus obligati, pro cuius summae expeditione iamdicto Petro bona regnum Boemiae pertinebat seu pertinere poterat modo qualicunque, Petro, heredibus ac successoribus suis saepefatis ex nostrae concessionis gratia iure hereditario cum praedicto castro Janowicz et suis pertinen- tiis omnibus perpetuo sit annexum, et idem Petrus, heredes ac succes- sores sui omnia et singula pacifice possideant tenore praesentium prae- notata. In cuius rei testimonium praesentes literas fieri voluimus sigilli nostri maioris munimine roboratas. Datum et actum Pragae, VI. Idus Junii, anno domini millesimo trecentesimo vicesimo septimo". — Gleich- zeitig verpflichtete sich der König, den Herrn Peter und dessen Erben im Besitze der Burg Weitra insolange zu belassen, als er nicht die Burg Janowitz von allen anderweitigen Lasten und Zusprüchen befreit und geledigt hätte. Wir können hierüber nachstehende Urkunde bei- bringen. Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemburgensis comes recognoscimus et ad universorum notitiam tenore praesentium volumus pervenire, quod quia fidelis noster dilectus Petrus de Rosenberg castrum nostrum Janowicz cum omnibus bonis et honoribus ad ipsum tempore quondam Joannis de Janowicz et nostra exemptione spectantibus pro se et suis heredibus comparavit pro certa summa pecuniae titulo emptionis, nos ipsum castrum cum praedictis suis pertinentiis et villis hincinde obligatis per quemcunque obligationis modum a carnisprivio proximo ad anni spatium revolutum continue ab omni homine et praecipue ab heredibus quondam praedicti Joannis de Janowicz, ipsum vel ipsas in toto vel in parte impetente vel impetenti- bus promittimus totaliter disbrigare et redimendo annectere obligatas vil- las castro et Petro vel suis heredibus aut successoribus ut praemissum est memoratis. Quod si non faceremus, extunc ipsum Petrum vel eius heredes ac successores de castro Weytra removere non debemus ullate- nus, donec praemissa omnia per nos vel heredes nostros ac successores reges Boemiae fuerint adimpleta. Harum quas sigillo nostro maiori sigillari mandavimus testimonio literarum. Datum et actum Pragae, VI. Idus Junii, anno domini M.CCC.XXVII.“ — Diese beiden Urkunden ent- nahmen wir dem Urkundenbuch der Herren von Rosenberg, fol. 12 a und 13a, N. 15 und 16, handschriftlich im Hohenfurter Stiftsarchive und um die Mitte des 17. Jahrhunderts gefertigt. Weil in ersterer von dem Zoll im Nyrzko (Nýrsko, Neuern) die Rede ist, so wird auch hiedurch be- wiesen, dass unter dem obigen Janowitz nur jenes im Klattauer Kreise gelegene verstanden werden kann, von welchem Neuern südw. und an demselben Flusse (Angel) liegt. Interessanter dagegen ist, dass die zweite Urkunde den Beweis liefert, wie noch anno 1327 die in Niederösterreich gelegene Burg Weitra ein Eigen der böhmischen Krone war. Diese Zahl ist erst später doch von derselben Hand eingestellt worden. Vergl. unten die Bemerkung am Schlusse des Textes.
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87 Czerntze ! cum suis pertinentiis prope Chrvmnow civitatem suam situata et adiacentia, abbati quoque monasterii Sanctae Coronae pertinentia, per concambium aliarum villarum nostra- rum promiseramus disbrigare potestati saepedicti Petri tra- dendas et etiam assignandas. Verum quia post hoc commutatio huiusmodi per nos et illustrem Karolum primogenitum nostrum karissimum marchionem Moraviae non poterat quibusdam causis et impedimentis intervenientibus effici et finiri, ob quod ipse Kar(olus) primogenitus noster sano et deliberato animo ac ex maturo consilio baronum nostrorum regni Boemiae loco et nomine nostro villas nostras Radoschowitz, Zabobrziek et Dehtars inter Budywois civitatem nostram et Prothwins castrum 2 situatas, quas in concambium praefato abbati et mo- nasterio Sanctae Coronae pro iamdictis bonis ipsorum dare volumus, fideles nostros Zawissum de Vgesdetz 3 et Jent- zonem iudicem curiae dicti nostri primogeniti taxare mandavit, quae tunc per eosdem et valor earundem villarum pro sexin- gentis et viginti sexagenis praedictorum grossorum tantum et non ultra positae et taxatae existunt. Pro quibus quidem sexingentis et viginti sexagenis grossorum et non in pluribus, quamvis tamen principalis summa de centum octuaginta sexa- genis grossorum in se plus contineat, eidem Petro, heredibus et successoribus suis in commutationem et cambii nomine ratione iamdictarum villarum, quas pridem a nobis pro bonis suis Janowitz per concambium tenuit, dictas villas nostras seilicet Radoschowitz, Zabobrziek et Dehtars cum omni- bus proventibus, censibus, judiciis, agris, cultis et incultis, pratis, pascuis, montibus, planis, aquis aquarumve decursibus, piscinis, molendinis, silvis, rubetis ac aliis omnibus earum utili- 1 Černitz; vergl. die Anmerk. zu N. XXII. Der König verfügte also über das Klostergut wie unbeschränkt. Hiebei ist auch noch zu berücksich- tigen, dass das Gut Cernitz keine königliche Widmung war, und gleich- wohl hatte Johann vor, damit anderweitig zu verfügen. Jetzt Radoschowitz oder Roschowitz (Radošowice), Zawobřesk oder Zabo- břesk (Žabowřesky) und Dechtern (Dechtáře) im Bezirke von Budweis und westlich von der Stadt gleichen Namens um den grossen Dechterner Teich herum gelegen. Alle drei Dörfer gehörten zuletzt zur Herrschaft Krummau. Der Abstandspunkt Prothwins (Protiwin) liegt doch allzu entfernt, noch nördlicher als Wodnian und also meilenweit von Roscho- witz entfernt. Aujezdec — welches vermögen wir nicht zu sagen.
87 Czerntze ! cum suis pertinentiis prope Chrvmnow civitatem suam situata et adiacentia, abbati quoque monasterii Sanctae Coronae pertinentia, per concambium aliarum villarum nostra- rum promiseramus disbrigare potestati saepedicti Petri tra- dendas et etiam assignandas. Verum quia post hoc commutatio huiusmodi per nos et illustrem Karolum primogenitum nostrum karissimum marchionem Moraviae non poterat quibusdam causis et impedimentis intervenientibus effici et finiri, ob quod ipse Kar(olus) primogenitus noster sano et deliberato animo ac ex maturo consilio baronum nostrorum regni Boemiae loco et nomine nostro villas nostras Radoschowitz, Zabobrziek et Dehtars inter Budywois civitatem nostram et Prothwins castrum 2 situatas, quas in concambium praefato abbati et mo- nasterio Sanctae Coronae pro iamdictis bonis ipsorum dare volumus, fideles nostros Zawissum de Vgesdetz 3 et Jent- zonem iudicem curiae dicti nostri primogeniti taxare mandavit, quae tunc per eosdem et valor earundem villarum pro sexin- gentis et viginti sexagenis praedictorum grossorum tantum et non ultra positae et taxatae existunt. Pro quibus quidem sexingentis et viginti sexagenis grossorum et non in pluribus, quamvis tamen principalis summa de centum octuaginta sexa- genis grossorum in se plus contineat, eidem Petro, heredibus et successoribus suis in commutationem et cambii nomine ratione iamdictarum villarum, quas pridem a nobis pro bonis suis Janowitz per concambium tenuit, dictas villas nostras seilicet Radoschowitz, Zabobrziek et Dehtars cum omni- bus proventibus, censibus, judiciis, agris, cultis et incultis, pratis, pascuis, montibus, planis, aquis aquarumve decursibus, piscinis, molendinis, silvis, rubetis ac aliis omnibus earum utili- 1 Černitz; vergl. die Anmerk. zu N. XXII. Der König verfügte also über das Klostergut wie unbeschränkt. Hiebei ist auch noch zu berücksich- tigen, dass das Gut Cernitz keine königliche Widmung war, und gleich- wohl hatte Johann vor, damit anderweitig zu verfügen. Jetzt Radoschowitz oder Roschowitz (Radošowice), Zawobřesk oder Zabo- břesk (Žabowřesky) und Dechtern (Dechtáře) im Bezirke von Budweis und westlich von der Stadt gleichen Namens um den grossen Dechterner Teich herum gelegen. Alle drei Dörfer gehörten zuletzt zur Herrschaft Krummau. Der Abstandspunkt Prothwins (Protiwin) liegt doch allzu entfernt, noch nördlicher als Wodnian und also meilenweit von Roscho- witz entfernt. Aujezdec — welches vermögen wir nicht zu sagen.
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88 tatibus et pertinentiis universis, in quibuscumque consistant aut quocumque censeantur nomine, damus perpetue et donamus, per ipsum Petrum, heredes et successores suos habendas, tenendas, utifruendas, vendendas, obligandas ac iugis temporibus tamquam hereditates ipsorum proprias possidendas. Qui in hiis sicut in aliis nostrae maiestati ubilibet complacere cupiens et ad nostras maximas instantias eandem commutationem omni- mode duxit acceptandam. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillo nostro maiori fecimus communiri. Datum Lucemburch, anno domini millesimo trecentesimo tricesimo quarto, in die corporis Christi. Unter dem Umbug links von anderer Hand: ,in octin- gentis'. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit einem an gelbrothem Seidenstrange hängenden, sehr gut erhaltenen Reitersigel (in gewöhnlichem Wachs) mit kleinerem Gegen- sigel. Im Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter mit geschwungenem Schwerte; der Helm des Reiters ist geziert mit einem Schirmbrett und weit flatternder Helmdecke. Auf dem gevierteten Schilde des Reiters dagegen wechseln der böhmische und luxemburgische Löwe ab und mit denselben Em- blemen ist die Schabracke des Rosses geschmückt, während auf dem Kopfe dieses letzteren ein Greif sitzt. IOHANNES. DEI. GRATIA.REX BOEMIE. AC.LVCEMBVRGENSIS.COMES‘. Auf dem Gegensigel erblickt man einen einfachen Adler mit geviertetem Schilde (die zwei Löwenbilder abwechselnd) auf der Brust. Die Umschrift ist offenbar in Folge der Verrückung des Stem- pels beim Abdrucke nicht lesbar. XLIII. 1336, Jänner 16, o. A0. — Meinhart von Stieks (Štěkře) gibt mit Zustimmung seiner Hausfrau dem Kloster Goldenkron seinen neben diesem Kloster gelegenen Berg zu Eigen. Firmamentum accipiens a testimonio literarum firma debet donatio permanere. Notum sit ergo universis et singulis prae- sentia (praesentes?) visuris seu audituris, quod ego Minhar- dus dictus de Schefrers ! non inductus sed de bona volun- 1 Die Ueberlieferung der Eigennamen lässt bei der Quelle, welcher obige Urkunde entnommen ist, manches zu wünschen übrig. Ausnahmsweise scheint derselbe Name in N. L (Schekers) richtiger überliefert zu sein. Beide Formen aber sind identisch mit dem böhmischen Sztekrz in N. LXXX, jetzt Stieks, Sticks oder Stix (böhm. Štěkře) von den Deutschen
88 tatibus et pertinentiis universis, in quibuscumque consistant aut quocumque censeantur nomine, damus perpetue et donamus, per ipsum Petrum, heredes et successores suos habendas, tenendas, utifruendas, vendendas, obligandas ac iugis temporibus tamquam hereditates ipsorum proprias possidendas. Qui in hiis sicut in aliis nostrae maiestati ubilibet complacere cupiens et ad nostras maximas instantias eandem commutationem omni- mode duxit acceptandam. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillo nostro maiori fecimus communiri. Datum Lucemburch, anno domini millesimo trecentesimo tricesimo quarto, in die corporis Christi. Unter dem Umbug links von anderer Hand: ,in octin- gentis'. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit einem an gelbrothem Seidenstrange hängenden, sehr gut erhaltenen Reitersigel (in gewöhnlichem Wachs) mit kleinerem Gegen- sigel. Im Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter mit geschwungenem Schwerte; der Helm des Reiters ist geziert mit einem Schirmbrett und weit flatternder Helmdecke. Auf dem gevierteten Schilde des Reiters dagegen wechseln der böhmische und luxemburgische Löwe ab und mit denselben Em- blemen ist die Schabracke des Rosses geschmückt, während auf dem Kopfe dieses letzteren ein Greif sitzt. IOHANNES. DEI. GRATIA.REX BOEMIE. AC.LVCEMBVRGENSIS.COMES‘. Auf dem Gegensigel erblickt man einen einfachen Adler mit geviertetem Schilde (die zwei Löwenbilder abwechselnd) auf der Brust. Die Umschrift ist offenbar in Folge der Verrückung des Stem- pels beim Abdrucke nicht lesbar. XLIII. 1336, Jänner 16, o. A0. — Meinhart von Stieks (Štěkře) gibt mit Zustimmung seiner Hausfrau dem Kloster Goldenkron seinen neben diesem Kloster gelegenen Berg zu Eigen. Firmamentum accipiens a testimonio literarum firma debet donatio permanere. Notum sit ergo universis et singulis prae- sentia (praesentes?) visuris seu audituris, quod ego Minhar- dus dictus de Schefrers ! non inductus sed de bona volun- 1 Die Ueberlieferung der Eigennamen lässt bei der Quelle, welcher obige Urkunde entnommen ist, manches zu wünschen übrig. Ausnahmsweise scheint derselbe Name in N. L (Schekers) richtiger überliefert zu sein. Beide Formen aber sind identisch mit dem böhmischen Sztekrz in N. LXXX, jetzt Stieks, Sticks oder Stix (böhm. Štěkře) von den Deutschen
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89 tate pro facultate mea, animae meae remedio et utilitati inten- tus, de pleno consilio ac consensu Wysslawe uxoris meae nec non caeterorum haeredum meorum confero ac contuli in hiis scriptis reverendo in Christo patri ac domino domino Sybotoni abbati in Sancta Corona totique ibidem conven- tui montem meum situm iuxta dictum claustrum a rivulo, qui fluit in valle quae dicitur Topel, per ascensum ad viam, quae ducit ad agrum qui appellatur Deysciue, cum silvis, pascuis, cum omni prorsus terrena utilitate, pleno iure, absque alicuius infestatione in perpetuum possidendum. Ut haec libera donatio dicti montis rata maneat et inconvulsa, praesentem paginam conscribi et sigillo meo decrevi diligentius communiri. Datum anno domini millesimo trecentesimo tricesimo sexto, in die Marcelli papae et martyris. Aus dem Transsumt der Goldenkroner Stiftungsurkunden, welches von dem Bürgermeister und Rath der Bergstadt Böhmisch-Budweis im Jahre 1626 gefertigt worden und gegenwärtig im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrt wird, pag. 9, N. 10. XLIV. 1337, Jänner 10, o. AO. — Markwart von Weichseln verkauft dem Kloster Goldenkron seine sämmtlichen Gerechtsame im Dorfe Weicheeln für 200 Schock Groschen. In nomine domini amen. Ego Marquardus de Weiksel! ad notitiam universorum Christi fidelium, per quorum manus praesentes transierint, cupio devenire, quod praehabita delibe- geschrieben und gesprochen. In Stix, welcher Ort dem Kloster gegen- über liegt, gab es in der That einmal einen Rittersitz, von welchem auch die Ritter Olbram, später Brandlinský von Štěkře, stammen sollen (Trajer, Diöc. Budweis, S. 309). Der Ort gehörte zuletzt zum Krummauer Prä- laturgut; ein winziges Bächlein aber eilt südlich von Stix und fällt ge- rade gegenüber von Goldenkron in die Moldau. An diesem Bächlein dann, zwischen St. u. G. ist der dem Kloster zu Eigen gegebene Berg zu suchen. Eine Series abbatum, welche im J. 1683 niedergeschrieben worden ist und gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt aufbewahrt wird, nennt den Donator Wernherus und behauptet, dass derselbe dem Geschlechte derer von Harrach angehört habe, was wir dahin gestellt sein lassen. S. Anmerk. 7, S. 37.
89 tate pro facultate mea, animae meae remedio et utilitati inten- tus, de pleno consilio ac consensu Wysslawe uxoris meae nec non caeterorum haeredum meorum confero ac contuli in hiis scriptis reverendo in Christo patri ac domino domino Sybotoni abbati in Sancta Corona totique ibidem conven- tui montem meum situm iuxta dictum claustrum a rivulo, qui fluit in valle quae dicitur Topel, per ascensum ad viam, quae ducit ad agrum qui appellatur Deysciue, cum silvis, pascuis, cum omni prorsus terrena utilitate, pleno iure, absque alicuius infestatione in perpetuum possidendum. Ut haec libera donatio dicti montis rata maneat et inconvulsa, praesentem paginam conscribi et sigillo meo decrevi diligentius communiri. Datum anno domini millesimo trecentesimo tricesimo sexto, in die Marcelli papae et martyris. Aus dem Transsumt der Goldenkroner Stiftungsurkunden, welches von dem Bürgermeister und Rath der Bergstadt Böhmisch-Budweis im Jahre 1626 gefertigt worden und gegenwärtig im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrt wird, pag. 9, N. 10. XLIV. 1337, Jänner 10, o. AO. — Markwart von Weichseln verkauft dem Kloster Goldenkron seine sämmtlichen Gerechtsame im Dorfe Weicheeln für 200 Schock Groschen. In nomine domini amen. Ego Marquardus de Weiksel! ad notitiam universorum Christi fidelium, per quorum manus praesentes transierint, cupio devenire, quod praehabita delibe- geschrieben und gesprochen. In Stix, welcher Ort dem Kloster gegen- über liegt, gab es in der That einmal einen Rittersitz, von welchem auch die Ritter Olbram, später Brandlinský von Štěkře, stammen sollen (Trajer, Diöc. Budweis, S. 309). Der Ort gehörte zuletzt zum Krummauer Prä- laturgut; ein winziges Bächlein aber eilt südlich von Stix und fällt ge- rade gegenüber von Goldenkron in die Moldau. An diesem Bächlein dann, zwischen St. u. G. ist der dem Kloster zu Eigen gegebene Berg zu suchen. Eine Series abbatum, welche im J. 1683 niedergeschrieben worden ist und gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt aufbewahrt wird, nennt den Donator Wernherus und behauptet, dass derselbe dem Geschlechte derer von Harrach angehört habe, was wir dahin gestellt sein lassen. S. Anmerk. 7, S. 37.
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90 ratione diligenti, de dilectae cothoralis (sic) meae Katherinae, liberorumque meorum omnium et amicorum aliorum consensu ac mea propria et libera voluntate singula et universa iura, quae successione paterna et iure emptitio habui et possedi pacifice et quiete in villa dicta Weiksel et omnibus suis per- tinentiis, videlicet rusticis, curiis, domibus, censibus, agris, cul- tis et incultis, terris, montibus, aquis aquarumve decursibus, piscationibus, pratis, nemoribus, rubetis, venationibus et molen- dino, honorabilibus viris et dominis domino Sywoth(oni) ab- bati et conventui de Sancta Corona ordinis Cysterciensis Pragensis dyoecesis iure perpetuo vendidi pro ducentis sexa- genis grossorum, pro qualibet sexagena sexaginta grossos Pra- genses secundum terrae consuetudinem computando, de qua summa pecuniae recognosco mihi serie harum per eosdem venerabiles dominos fore totaliter satisfactum. Ne autem libero- rum meorum vel amicorum sive extraneorum aliquis tempore aliquo memoratos dominos dominum abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae praefati, qui nunc sunt vel successores eorum in dicta villa Weiksel et universis suis pertinentiis et iuribus nominatis superius et non nominatis valeat in dispendium animae suae vel audeat aliquatenus im- pedire, eisdem dominis de Sancta Corona in testimonium et evidentiam omnium praemissorum et in robur perpetuae firmi- tatis praesentes dedi sigillorum strenuorum militum et domi- norum Perzibikonis purcravii de Chrvmnaw !, Jeskonis de Zchekaw2 ac proprii mei sigilli munimine roboratas. Datum et actum anno domini MCCC° tricesimo septimo, quarto Idus Januarii. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen das zweite und dritte in gewöhnlichem Wachs. a) In schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde von Ranken umgeben ein Schild mit einem Pfeil. † S.PRIBISLAI. DE-PORZIESCHIN'. b) Im Mittelfelde ein Schild mit drei Pfauenfedern, gestellt in Kleeblattform. † .S. IOHANIS. DE. CHECAW'. c) Zum grössten Theile zerstört. Im Mittelfelde ein Schild, darauf eine menschliche Figur wie es scheint mit einer Lanze. Von der Umschrift ist noch übrig: �CHARD(I). DE. WE". 1 S. Anmerk. zu N. XXVIII. 2 Heute Klein-Čekau (Čákow malý oder Čákowec) im Bezirke Budweis und westlich von dieser Stadt gelegen. Im J. 1630 gedieh das Gut Čekau durch Kauf an das Stift Hohenfurt. Trajer, Diöc. Budweis, S. 86.
90 ratione diligenti, de dilectae cothoralis (sic) meae Katherinae, liberorumque meorum omnium et amicorum aliorum consensu ac mea propria et libera voluntate singula et universa iura, quae successione paterna et iure emptitio habui et possedi pacifice et quiete in villa dicta Weiksel et omnibus suis per- tinentiis, videlicet rusticis, curiis, domibus, censibus, agris, cul- tis et incultis, terris, montibus, aquis aquarumve decursibus, piscationibus, pratis, nemoribus, rubetis, venationibus et molen- dino, honorabilibus viris et dominis domino Sywoth(oni) ab- bati et conventui de Sancta Corona ordinis Cysterciensis Pragensis dyoecesis iure perpetuo vendidi pro ducentis sexa- genis grossorum, pro qualibet sexagena sexaginta grossos Pra- genses secundum terrae consuetudinem computando, de qua summa pecuniae recognosco mihi serie harum per eosdem venerabiles dominos fore totaliter satisfactum. Ne autem libero- rum meorum vel amicorum sive extraneorum aliquis tempore aliquo memoratos dominos dominum abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae praefati, qui nunc sunt vel successores eorum in dicta villa Weiksel et universis suis pertinentiis et iuribus nominatis superius et non nominatis valeat in dispendium animae suae vel audeat aliquatenus im- pedire, eisdem dominis de Sancta Corona in testimonium et evidentiam omnium praemissorum et in robur perpetuae firmi- tatis praesentes dedi sigillorum strenuorum militum et domi- norum Perzibikonis purcravii de Chrvmnaw !, Jeskonis de Zchekaw2 ac proprii mei sigilli munimine roboratas. Datum et actum anno domini MCCC° tricesimo septimo, quarto Idus Januarii. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen das zweite und dritte in gewöhnlichem Wachs. a) In schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde von Ranken umgeben ein Schild mit einem Pfeil. † S.PRIBISLAI. DE-PORZIESCHIN'. b) Im Mittelfelde ein Schild mit drei Pfauenfedern, gestellt in Kleeblattform. † .S. IOHANIS. DE. CHECAW'. c) Zum grössten Theile zerstört. Im Mittelfelde ein Schild, darauf eine menschliche Figur wie es scheint mit einer Lanze. Von der Umschrift ist noch übrig: �CHARD(I). DE. WE". 1 S. Anmerk. zu N. XXVIII. 2 Heute Klein-Čekau (Čákow malý oder Čákowec) im Bezirke Budweis und westlich von dieser Stadt gelegen. Im J. 1630 gedieh das Gut Čekau durch Kauf an das Stift Hohenfurt. Trajer, Diöc. Budweis, S. 86.
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91 XLV. 1337, October 23, o. AO. — Der Kuenringische Feldrichter Michael von Schlickendorf und seine Hausfrau Gisela verkaufen dem Abte Seibot und dem Convente zu Goldenkron ihr Haus im Dorfe Weinzürl um 681/2 Talente Wiener Pfenninge. Ego Michael de Slychkenzdorf tunc judex campi ex parte dominorum de Kýnring cum uxore mea domina Gysla et heredibus nostris tenore praesentium recognoscimus coram universis Christi fidelibus tam praesentibus quam futuris .. quod matura deliberatione praehabita bona nostra et libera voluntate venerabilibus et religiosis viris dominis Sybbotoni abbati et conventui de Sancta Corona ordinis Cysterciensis Pra- gensis dyocesis domum nostram in villa ,apud vinitores‘ nuncupata in Austria circa Cremsam contra curiam domi- norum de Campoliliorum directe situatam vendidimus pro- LXVIII talentis et dimidio talento denariorum Wynensium, jure hereditario libere possidendam, de qua pecunia protestamur nobis per eosdem dominos monasterii Sanctae Coronae abbatem et conventum fore totaliter satisfactum, de qua etiam domo et eius pertinentiis idem domini abbas et conventus pro- jure emphyteotico id est purchrech singulis annis in festo sancti Mychaelis dominis de Spiritibus id est de Gaysten tres solidos et dominis de Campoliliorum praedictis LXXX dena- rios et IIII denarios Wynensis monetae officiali praedictorum dominorum de Kvnring solvere tenebunt. Ne autem aliqui heredum aut amicorum nostrorum memoratos dominos abbatem et conventum in praefata domo valeant aliquatinus impedire, bona nostra fide promittimus sine dolo, ipsis praedictam domum per spatium unius anni et diem juxta consuetudinem terrae Australis per omnia disbrigare. In quorum omnium testimo- nium et evidentiam sigillum meum videlicet supradicti Mychae- lis de Slychkendorf praesentibus est appensum. Datum et actum anno domini millesimo CCC° tricesimo VII°, feria quinta ante festum beatorum apostolorum Symonis et Judae. Weinzürl an der Lehnerzell, ein ganz nahe bei Krems und an der Krems gelegenes Dorf. Dieses Haus oder Hofstatt ist mit dem späterhin mehr- mal genannten Goldenkroner Hof zu Weinzürl identisch.
91 XLV. 1337, October 23, o. AO. — Der Kuenringische Feldrichter Michael von Schlickendorf und seine Hausfrau Gisela verkaufen dem Abte Seibot und dem Convente zu Goldenkron ihr Haus im Dorfe Weinzürl um 681/2 Talente Wiener Pfenninge. Ego Michael de Slychkenzdorf tunc judex campi ex parte dominorum de Kýnring cum uxore mea domina Gysla et heredibus nostris tenore praesentium recognoscimus coram universis Christi fidelibus tam praesentibus quam futuris .. quod matura deliberatione praehabita bona nostra et libera voluntate venerabilibus et religiosis viris dominis Sybbotoni abbati et conventui de Sancta Corona ordinis Cysterciensis Pra- gensis dyocesis domum nostram in villa ,apud vinitores‘ nuncupata in Austria circa Cremsam contra curiam domi- norum de Campoliliorum directe situatam vendidimus pro- LXVIII talentis et dimidio talento denariorum Wynensium, jure hereditario libere possidendam, de qua pecunia protestamur nobis per eosdem dominos monasterii Sanctae Coronae abbatem et conventum fore totaliter satisfactum, de qua etiam domo et eius pertinentiis idem domini abbas et conventus pro- jure emphyteotico id est purchrech singulis annis in festo sancti Mychaelis dominis de Spiritibus id est de Gaysten tres solidos et dominis de Campoliliorum praedictis LXXX dena- rios et IIII denarios Wynensis monetae officiali praedictorum dominorum de Kvnring solvere tenebunt. Ne autem aliqui heredum aut amicorum nostrorum memoratos dominos abbatem et conventum in praefata domo valeant aliquatinus impedire, bona nostra fide promittimus sine dolo, ipsis praedictam domum per spatium unius anni et diem juxta consuetudinem terrae Australis per omnia disbrigare. In quorum omnium testimo- nium et evidentiam sigillum meum videlicet supradicti Mychae- lis de Slychkendorf praesentibus est appensum. Datum et actum anno domini millesimo CCC° tricesimo VII°, feria quinta ante festum beatorum apostolorum Symonis et Judae. Weinzürl an der Lehnerzell, ein ganz nahe bei Krems und an der Krems gelegenes Dorf. Dieses Haus oder Hofstatt ist mit dem späterhin mehr- mal genannten Goldenkroner Hof zu Weinzürl identisch.
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92 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit wohlerhaltenem und an pergamener Pressel hängendem Sigel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Streitbeil (?) über einem Dreiberg. † S. MICHAELIS . D'. SLIKESTORF'. XLVI. 1337, October 26, o. AO. — Margaret Witwe nach dem Passauer Bürger Heinrich Choberlein und ihre Tochter Christina verkaufen dem Abte Seibot und dem Convente zu Goldenkron ihren bei Krems gelegenen Weingarten, das Weinhaus genannt, um 149 Talente Passauer Pfenninge. Ego Margareta relicta Henrici Choberlini piae re- cordationis quondam civis Pataviensis et Cristina vera filia eorundem ad notitiam universorum Christi fidelium tam prae- sentium quam futurorum, per quorum manus praesentes tran- sierint, cupimus devenire, quod matura et diligenti deliberatione praehabita, bona nostra et libera voluntate vineam nostram in Austria circa Chremsam jacentem, quae,Domus vini' sive Weynhaus ! wlgariter nuncupatur, venerabilibus viris et reli- giosis domino Sybbotoni abbati et conventui de Sancta Co- rona ordinis Cysterciensis Pragensis dyocesis vendidimus pro centum et quinquaginta talentis minus uno talento Pata- viensium denariorum iure hereditario possidendam, universa jura, quae in eadem vinea sine impedimento et impetitione cunctorum hominum libere possedimus, ad dominium eorundem dominorum monasterii Sanctae Coronae inantea transferentes. De qua etiam vinea pro jure emphyteotico, quod generaliter dicitur purchrecht, dominae Perhtae de Wynkel et here- dibus suis, per quam dominam praedicta vinea ad petitionem nostram domino abbate praedicto et capellano suo fratre Paulo, ac domino Vlrico plebano de Sancto Stephano, nobis quo- que ac pluribus fidedignis praesentibus, est iuxta consuetudinem resignata, singulis annis in festo sancti Mychaelis duos Wye- nenses denarios solvere tantummodo tenebuntur. Praeterea recognoscimus nobis per memoratos dominos abbatem et con- ventum praedicti monasterii de supradicta pecunia fore totaliter satisfactum. Ne autem aliquis hominum cuiuscunque sit con- ditionis, praefatos dominos abbatem et conventum de Sancta 1 Vergl. N. XVII.
92 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit wohlerhaltenem und an pergamener Pressel hängendem Sigel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Streitbeil (?) über einem Dreiberg. † S. MICHAELIS . D'. SLIKESTORF'. XLVI. 1337, October 26, o. AO. — Margaret Witwe nach dem Passauer Bürger Heinrich Choberlein und ihre Tochter Christina verkaufen dem Abte Seibot und dem Convente zu Goldenkron ihren bei Krems gelegenen Weingarten, das Weinhaus genannt, um 149 Talente Passauer Pfenninge. Ego Margareta relicta Henrici Choberlini piae re- cordationis quondam civis Pataviensis et Cristina vera filia eorundem ad notitiam universorum Christi fidelium tam prae- sentium quam futurorum, per quorum manus praesentes tran- sierint, cupimus devenire, quod matura et diligenti deliberatione praehabita, bona nostra et libera voluntate vineam nostram in Austria circa Chremsam jacentem, quae,Domus vini' sive Weynhaus ! wlgariter nuncupatur, venerabilibus viris et reli- giosis domino Sybbotoni abbati et conventui de Sancta Co- rona ordinis Cysterciensis Pragensis dyocesis vendidimus pro centum et quinquaginta talentis minus uno talento Pata- viensium denariorum iure hereditario possidendam, universa jura, quae in eadem vinea sine impedimento et impetitione cunctorum hominum libere possedimus, ad dominium eorundem dominorum monasterii Sanctae Coronae inantea transferentes. De qua etiam vinea pro jure emphyteotico, quod generaliter dicitur purchrecht, dominae Perhtae de Wynkel et here- dibus suis, per quam dominam praedicta vinea ad petitionem nostram domino abbate praedicto et capellano suo fratre Paulo, ac domino Vlrico plebano de Sancto Stephano, nobis quo- que ac pluribus fidedignis praesentibus, est iuxta consuetudinem resignata, singulis annis in festo sancti Mychaelis duos Wye- nenses denarios solvere tantummodo tenebuntur. Praeterea recognoscimus nobis per memoratos dominos abbatem et con- ventum praedicti monasterii de supradicta pecunia fore totaliter satisfactum. Ne autem aliquis hominum cuiuscunque sit con- ditionis, praefatos dominos abbatem et conventum de Sancta 1 Vergl. N. XVII.
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93 Corona in praedicta vinea valeat aliquatenus impedire, pro- mittimus bona fide nostra sine dolo, ipsis saepedictis dominis memorati monasterii Sanctae Coronae iuxta modum et con- suetudinem terrae Australis praedictam vineam liberaliter disbrigare. Testes autem omnium istorum sunt: praedicta do- mina Perchta de Wynkel, dominus Vlricus plebanus de Sancto Stephano, dominus Gundakarus plebanus et cano- nicus ecclesiae Pataviensis, Vlr(icus) judex cum filio suo Gundakaro de Cremsa, Nycolaus Berner civis ibidem, Albertus de Anyon et plures alii fidedigni. Ut autem uni- versa suprascripta firma permaneant in aeternum, praesens scriptum fieri iussimus et sigillo praedicti reverendi domini domini Gundakari plebani et canonici praedictae ecclesiae Pataviensis, quia proprio caruimus sigillo, petivimus cum instantia et ordinavimus roborari. Datum et actum anno do- mini M'CCC° tricesimo septimo, in dominica ante festum om- nium sanctorum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden Sigel von gewöhnlichem Wachs. An der Umschrift verletzt. Im Mittelfelde stehend St. Paul mit einem Schwerte in der Rechten, einem Buche in der Linken .. . GVNDAKRI. CANO....ET.PLEBANI.PAT...“ XLVII. 1397, October 26, o. AO. — Margaret Witwe nach dem Passauer Bürger Heinrich Choberlein und ihre Tochter Christina geloben, den dem Kloster Goldenkron verkauften und das Weinhaus genannten Wein- garten binnen Jahr und Tag von allen Ansprüchen zu befreien. Ich Margret wyteb dez Heinreichs Choberleins emaln purger ze Pazsaw dem got genad, und Cristeyn ir payder tochter veryehen an dysem brief vor allen, dy in sehent oder horent lesen, daz wyr mit gesamter hant pey unsern trevn gelôbt haben, daz wyr dexn (sic) weyngarten, den wyr recht und redleich dem erbergen herren dem apt und dem conuent von der Heyligencron verkauft haben, der pey Crems in Osterreich liget, und daz Weynhaus! ist ge- nant, iar und tak schvllen und wellen ausrichten von aller 1 Vergl. die vorhergehende Urkunde.
93 Corona in praedicta vinea valeat aliquatenus impedire, pro- mittimus bona fide nostra sine dolo, ipsis saepedictis dominis memorati monasterii Sanctae Coronae iuxta modum et con- suetudinem terrae Australis praedictam vineam liberaliter disbrigare. Testes autem omnium istorum sunt: praedicta do- mina Perchta de Wynkel, dominus Vlricus plebanus de Sancto Stephano, dominus Gundakarus plebanus et cano- nicus ecclesiae Pataviensis, Vlr(icus) judex cum filio suo Gundakaro de Cremsa, Nycolaus Berner civis ibidem, Albertus de Anyon et plures alii fidedigni. Ut autem uni- versa suprascripta firma permaneant in aeternum, praesens scriptum fieri iussimus et sigillo praedicti reverendi domini domini Gundakari plebani et canonici praedictae ecclesiae Pataviensis, quia proprio caruimus sigillo, petivimus cum instantia et ordinavimus roborari. Datum et actum anno do- mini M'CCC° tricesimo septimo, in dominica ante festum om- nium sanctorum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden Sigel von gewöhnlichem Wachs. An der Umschrift verletzt. Im Mittelfelde stehend St. Paul mit einem Schwerte in der Rechten, einem Buche in der Linken .. . GVNDAKRI. CANO....ET.PLEBANI.PAT...“ XLVII. 1397, October 26, o. AO. — Margaret Witwe nach dem Passauer Bürger Heinrich Choberlein und ihre Tochter Christina geloben, den dem Kloster Goldenkron verkauften und das Weinhaus genannten Wein- garten binnen Jahr und Tag von allen Ansprüchen zu befreien. Ich Margret wyteb dez Heinreichs Choberleins emaln purger ze Pazsaw dem got genad, und Cristeyn ir payder tochter veryehen an dysem brief vor allen, dy in sehent oder horent lesen, daz wyr mit gesamter hant pey unsern trevn gelôbt haben, daz wyr dexn (sic) weyngarten, den wyr recht und redleich dem erbergen herren dem apt und dem conuent von der Heyligencron verkauft haben, der pey Crems in Osterreich liget, und daz Weynhaus! ist ge- nant, iar und tak schvllen und wellen ausrichten von aller 1 Vergl. die vorhergehende Urkunde.
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94 ansprach, und darvm setz wir czephant als unser guet, daz wir haben in Payern oder in Osterreych an weyngerten order (sic) an andern digen (sic). Des ist gezeug ver Percht di vrau von Wynkel, und her Vlreich der phfarrer von Sent Stephan, her Gundaker der phfarrer und korher von Passaw, her Vlreich der richter und seyn sun Gundaker von Crems Nyclaz der Berner purger daselbst, Albrecht von Anyon und ander getrew leut genuch. Und daz ditz gulýb kraft hab und stet beleib, zo hab wir dysen prief geben zv eynem urkünd und wezeugung dyser diger (sic), versigelt mit dem insigel dez erberigen vorgenanten herren hern Gun- dakerz dez phfarrerz und korher dacz Pazsaw. Dytz ist ge- schehen, alz man czelt von Kristez gepûrt dreuzehen hundert jar, dar nach in dem syben und dreisigsten jar, an dem suntak vor aller helygen tak. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau, mit an pergamener Pressel hängendem, schon bei der vorhergehenden Urkunde beschriebenem Sigel, dessen Umschrift sich hier er- gänzt mit: S. - NICI. XLVIII. 1338, März 1, o. AO. — Abt Seibot und der Convent zu Golden- kron bekennen, bezeichnete Hofstatt in Krems von dem Kloster Lilienfeld unter angegebenen Bedingungen zu Burgrecht empfangen zu haben. Wir abbt Seibot und der conuent des chlosters der heyligen chron in Pehaim veriehen mit disem brief und tun chundt allen den, die in sehent oder hôrent lesen, das der erber prelat abpt Leupolt und der conuent ze Liligenfeld durich besunder lieb uns recht und redleich zu rehtem purk- recht verlichen habent ir hofstat, die gelegen ist ze Krembs gegen irem hof uber under den Weinzurlen, die weilent gebesen ist des Staibler und die wir auch recht und redleich gechauffet haben von herrn Michelen zu den zeiten velt- richter der herren von Chuenring !, mit so getaner beschai- denhait, das wir von der egenantten hofstat dem selben chloster ze Liligenueld alle iar an sand Michels tag schullen dienen achczig Wienner phenning nach purkrechtes recht, und sullen 1 Michael von Schlickendorf. Vergl. N. XLV.
94 ansprach, und darvm setz wir czephant als unser guet, daz wir haben in Payern oder in Osterreych an weyngerten order (sic) an andern digen (sic). Des ist gezeug ver Percht di vrau von Wynkel, und her Vlreich der phfarrer von Sent Stephan, her Gundaker der phfarrer und korher von Passaw, her Vlreich der richter und seyn sun Gundaker von Crems Nyclaz der Berner purger daselbst, Albrecht von Anyon und ander getrew leut genuch. Und daz ditz gulýb kraft hab und stet beleib, zo hab wir dysen prief geben zv eynem urkünd und wezeugung dyser diger (sic), versigelt mit dem insigel dez erberigen vorgenanten herren hern Gun- dakerz dez phfarrerz und korher dacz Pazsaw. Dytz ist ge- schehen, alz man czelt von Kristez gepûrt dreuzehen hundert jar, dar nach in dem syben und dreisigsten jar, an dem suntak vor aller helygen tak. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau, mit an pergamener Pressel hängendem, schon bei der vorhergehenden Urkunde beschriebenem Sigel, dessen Umschrift sich hier er- gänzt mit: S. - NICI. XLVIII. 1338, März 1, o. AO. — Abt Seibot und der Convent zu Golden- kron bekennen, bezeichnete Hofstatt in Krems von dem Kloster Lilienfeld unter angegebenen Bedingungen zu Burgrecht empfangen zu haben. Wir abbt Seibot und der conuent des chlosters der heyligen chron in Pehaim veriehen mit disem brief und tun chundt allen den, die in sehent oder hôrent lesen, das der erber prelat abpt Leupolt und der conuent ze Liligenfeld durich besunder lieb uns recht und redleich zu rehtem purk- recht verlichen habent ir hofstat, die gelegen ist ze Krembs gegen irem hof uber under den Weinzurlen, die weilent gebesen ist des Staibler und die wir auch recht und redleich gechauffet haben von herrn Michelen zu den zeiten velt- richter der herren von Chuenring !, mit so getaner beschai- denhait, das wir von der egenantten hofstat dem selben chloster ze Liligenueld alle iar an sand Michels tag schullen dienen achczig Wienner phenning nach purkrechtes recht, und sullen 1 Michael von Schlickendorf. Vergl. N. XLV.
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95 auch wir an stewr und an aller besunderen vordrung, iz sey landesfürsten oder vogten oder zu ir selber notdurft, alles das leiden, das ander ir holden ainen der als vill diennet, gwôn- leich ist ze leiden. Wir schullen auch mit holcz wismad und waed, die iren hof und ir leut angehôrent, dhain recht nicht haben an ir urlaub und an iren willen. Und sullen auch wir an den czwain hofsteten, die zenagst pey der vorgenanten hof- stat ligent, an des vorgenantten aptes.. vnd conuentes urlaub nicht chauffen, weder vill noch luczel. Wir sullen auch uns uber dieselben hofstat dhainen besunderen vogt nicht nemen, nur den der des vorgenanten chlosters vogt ist uber iren hof ze Krembs und ander ir guet dapey gelegen. Und swanne wir und unser mýnich wellen messe sprechen in ires hoffes cappellen, das sullen wir mit sogetaner fueg und zeit tuen, das ir hofmaister nach nieman anderer davonn nicht werd be- truebt, also das wir damit von in chaines rechten nicht schul- len muetten. Wûrd awer icht des als vor geschriben ist, von uns mit vreuel vbergangen und zebrochen, so schol zu dem ersten mol das viertail, zu dem anderen mol das ander vier- tail, zw dem dritten mol das dritte viertail, zu dem vierden mol der egenantten hofstat das vierd viertail, das ist die selb hofstat gantz und gar an alle irrung dem selben chloster ze Liligenfeld sein veruallen. Und geben in daruber zu ainer ewigen gedechtnüss disen brief versigelten mit unserem und mit unsers conuents insigelen, und mit des ersamen prelates abbt Wulfinges von dem heyligen Chrewtz insigel, der der sache gezeug ist mit seinem insigel. Der brief ist ge- geben, do von Christ gepurd waren tausent jar drew hundert jar in dem achtunddreyssigisten jar, des ersten suntages in der vassten. Aus dem ,Cod. secund. prvil. Campililien. conscriptus .. post annum 1443, pag. 169, N. 189. im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien, signirt : 871, olim Oestr. N. 78. XLIX. Aeltestes Statut der Bäckerzunft 1388 (?), September 8, o. AO. zu Netolitz. Oznamugem wssem wuobecz wiernym tak nynieyssim iako buduczym tiemto listem, ze my pekarzi mistrzi rzemesla pe-
95 auch wir an stewr und an aller besunderen vordrung, iz sey landesfürsten oder vogten oder zu ir selber notdurft, alles das leiden, das ander ir holden ainen der als vill diennet, gwôn- leich ist ze leiden. Wir schullen auch mit holcz wismad und waed, die iren hof und ir leut angehôrent, dhain recht nicht haben an ir urlaub und an iren willen. Und sullen auch wir an den czwain hofsteten, die zenagst pey der vorgenanten hof- stat ligent, an des vorgenantten aptes.. vnd conuentes urlaub nicht chauffen, weder vill noch luczel. Wir sullen auch uns uber dieselben hofstat dhainen besunderen vogt nicht nemen, nur den der des vorgenanten chlosters vogt ist uber iren hof ze Krembs und ander ir guet dapey gelegen. Und swanne wir und unser mýnich wellen messe sprechen in ires hoffes cappellen, das sullen wir mit sogetaner fueg und zeit tuen, das ir hofmaister nach nieman anderer davonn nicht werd be- truebt, also das wir damit von in chaines rechten nicht schul- len muetten. Wûrd awer icht des als vor geschriben ist, von uns mit vreuel vbergangen und zebrochen, so schol zu dem ersten mol das viertail, zu dem anderen mol das ander vier- tail, zw dem dritten mol das dritte viertail, zu dem vierden mol der egenantten hofstat das vierd viertail, das ist die selb hofstat gantz und gar an alle irrung dem selben chloster ze Liligenfeld sein veruallen. Und geben in daruber zu ainer ewigen gedechtnüss disen brief versigelten mit unserem und mit unsers conuents insigelen, und mit des ersamen prelates abbt Wulfinges von dem heyligen Chrewtz insigel, der der sache gezeug ist mit seinem insigel. Der brief ist ge- geben, do von Christ gepurd waren tausent jar drew hundert jar in dem achtunddreyssigisten jar, des ersten suntages in der vassten. Aus dem ,Cod. secund. prvil. Campililien. conscriptus .. post annum 1443, pag. 169, N. 189. im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien, signirt : 871, olim Oestr. N. 78. XLIX. Aeltestes Statut der Bäckerzunft 1388 (?), September 8, o. AO. zu Netolitz. Oznamugem wssem wuobecz wiernym tak nynieyssim iako buduczym tiemto listem, ze my pekarzi mistrzi rzemesla pe-
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96 karzskeho tak bohati yako chudij miesta Netholiczkeho ta prawa dole polozena skrze milost a prziezen od welebneho knieze Theoderica! opata Swate Koruny pana nasseho milostiweho a od prziseznych miesta prwe gmenowaneho pros- bami obdrzeli sme milostiwie, abychom ge wzdyczky zacho- wawali toczizto (sic, totižto) tato, aby kazdy przisstij k nam przigda do miesteczka prwe gmenowaneho chtie s nami prze- bywati a rzemeslo pekarzske s nami dielati, iakoz gest slussne a obwykle, nayprwe nam pekarzom dati powinen bude puol ffuntu Passowskych peniez a miesstianom nebo prziseznym take puol ffuntu peniez Passowskych drobnych, aby oni w vzitek swuby yakyzkoli obratili na czesty nebo na kosteli, yakz se gim bude zdati, a cztyrzi libry wosku k kostelu matky bozy take da, a gednomu kazdemu prziseznemu XII peniez Passowskych da, a rychtarzi nad to kteryz tu chwili bude tyz przisstij, dwa a trzidczeti peniez Passowského razu k plnieyssiemu oznameni bude mieti dati. Nad to geden czber piwa nam wssem pekarzom na pamiet pewnieyssij bude ssen- kowati. A takowy s nami chtie bydliti, krom wssech tiech praw giz gmenowanych gesstie nam wssem a prziseznym mie- sta powinen bude slibiti s nami trpieti wsseczko yakozto w skladanij a w ginych, kterez dotykagi nas a miesta do roka wsseczkny wieczy s nami dobrowolnie cziniti, a wssak wssech praw gmenowanych magi wymati byti synowe miesta nebo przatele, tij k ulozeni a nalezu konsselskemu k giz rzeczenemu czechu przigati budu beze wssij odpory. Na swiedomie tomu tento list peczeti miesteczku Netholiczku kazali sme potwrditi. Dan letha bozieho MCCCXXXVIII. na narozeni panie Marie. Eingerückt in die Urkunde N. LIV. Ein Abt Theodorich oder Dietrich von Goldenkron um diese Zeit ist eben nur aus vorstehender Urkunde erweisbar. Noch am 1. März 1338 er- scheint der Abt Seibot urkundlich und ebenso am 24. April 1339 der Abt Ludolf. Ein Abt Dietrich ist demnach in der Zwischenzeit allerdings möglich, jedoch viel wahrscheinlicher, dass der Abschreiber oder Trans- lator des Statuts in der Jahrzahl um eine X zu viel gesetzt hat, wornach dann das Statut eigentlich in das J. 1328 gehört und obiger Abt mit dem urkundlich von 1303—1332 erweisbaren Abt Theodorich eine und dieselbe Person ist.
96 karzskeho tak bohati yako chudij miesta Netholiczkeho ta prawa dole polozena skrze milost a prziezen od welebneho knieze Theoderica! opata Swate Koruny pana nasseho milostiweho a od prziseznych miesta prwe gmenowaneho pros- bami obdrzeli sme milostiwie, abychom ge wzdyczky zacho- wawali toczizto (sic, totižto) tato, aby kazdy przisstij k nam przigda do miesteczka prwe gmenowaneho chtie s nami prze- bywati a rzemeslo pekarzske s nami dielati, iakoz gest slussne a obwykle, nayprwe nam pekarzom dati powinen bude puol ffuntu Passowskych peniez a miesstianom nebo prziseznym take puol ffuntu peniez Passowskych drobnych, aby oni w vzitek swuby yakyzkoli obratili na czesty nebo na kosteli, yakz se gim bude zdati, a cztyrzi libry wosku k kostelu matky bozy take da, a gednomu kazdemu prziseznemu XII peniez Passowskych da, a rychtarzi nad to kteryz tu chwili bude tyz przisstij, dwa a trzidczeti peniez Passowského razu k plnieyssiemu oznameni bude mieti dati. Nad to geden czber piwa nam wssem pekarzom na pamiet pewnieyssij bude ssen- kowati. A takowy s nami chtie bydliti, krom wssech tiech praw giz gmenowanych gesstie nam wssem a prziseznym mie- sta powinen bude slibiti s nami trpieti wsseczko yakozto w skladanij a w ginych, kterez dotykagi nas a miesta do roka wsseczkny wieczy s nami dobrowolnie cziniti, a wssak wssech praw gmenowanych magi wymati byti synowe miesta nebo przatele, tij k ulozeni a nalezu konsselskemu k giz rzeczenemu czechu przigati budu beze wssij odpory. Na swiedomie tomu tento list peczeti miesteczku Netholiczku kazali sme potwrditi. Dan letha bozieho MCCCXXXVIII. na narozeni panie Marie. Eingerückt in die Urkunde N. LIV. Ein Abt Theodorich oder Dietrich von Goldenkron um diese Zeit ist eben nur aus vorstehender Urkunde erweisbar. Noch am 1. März 1338 er- scheint der Abt Seibot urkundlich und ebenso am 24. April 1339 der Abt Ludolf. Ein Abt Dietrich ist demnach in der Zwischenzeit allerdings möglich, jedoch viel wahrscheinlicher, dass der Abschreiber oder Trans- lator des Statuts in der Jahrzahl um eine X zu viel gesetzt hat, wornach dann das Statut eigentlich in das J. 1328 gehört und obiger Abt mit dem urkundlich von 1303—1332 erweisbaren Abt Theodorich eine und dieselbe Person ist.
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97 L. 1339, April 24, o. AO. — Johann von Čekau, Vincenz von Zahor- kowitz und Werner von Stieks beurkunden den Verkauf eines Hofes in Skřidlan durch den Clienten Gregor an das Kloster Goldenkron. Nos Jesko de Zchekow', Vincentius de Sahorkowiz? milites (et) Wernerus de Schekers3 cliens notum esse cupimus tam posteris quam praesentibus, quos videre vel audire contigerit praesens scriptum, quod Gregorius cliens cum pleno consensu ac libera voluntate uxoris suae legitimae Catharinae et omnium liberorum suorum, omniumque consan- guineorum suorum, quorum interest, religiosis viris domino Ludolpho abbati et conventui ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis vendidit rite ac rationabiliter curiam suam sitam in villa dicta Krsydel 4 cum agris, cultis et incultis, signis (sic, silvis?), pratis, pascuis et aedificiis, omnibusque ad eam simpliciter pertinentibus libere et quiete perpetuo possidendam pro XX et tribus talentis Pataviensium denariorum, quos quidem denarios plene numeratos ipsum a praedictis viris reli- giosis tulisse tenore praesentium profitemur. Et ipse Gregorius praenominatus cum Catharina uxore sua iam praefata nec non suis heredibus ac consanguineis hereditatem curiae iam praefatae publice coram nobis testibus viris religiosis antedic- tis libere resignavit, tali conditione adiecta, quod si aliqualis imposterum impetitio vel molestatio quorumlibet oriretur, per quam praedicti religiosi emptam illam hereditatem et solutam non possent libere et commode possidere, ex tunc idem Gre- gorius huiusmodi ortum iurgium promittit discindere et secun- dum ius terrae finaliter disbrigare, data plena fide. Et nos praedicti Jesko de Scheckaw, Vincentius de Sahorkowitz milites, Wernerus de Schekers cliens protestamur huiusmodi venditioni ac persolutioni praesentialiter interfuisse, nostraque sigilla praesentibus appendisse, ad petitionem saepedicti Gre- 1 Vergl. Anmerk. 2, S. 90. 2 Zahorkowitz (Záhorkowice) ein Dorf im Krummauer Bezirke, und nord- östlich von Krumman gelegen. Dasselbe scheint damal ein Gut für sich gebildet zu haben und war so ziemlich von dem Gute Cernitz eingeschlossen, welches Herr Bawor nach Goldenkron gewidmet hat. 3 Vergl. N. XLIII. S. Anmerk. 2, S. 56. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
97 L. 1339, April 24, o. AO. — Johann von Čekau, Vincenz von Zahor- kowitz und Werner von Stieks beurkunden den Verkauf eines Hofes in Skřidlan durch den Clienten Gregor an das Kloster Goldenkron. Nos Jesko de Zchekow', Vincentius de Sahorkowiz? milites (et) Wernerus de Schekers3 cliens notum esse cupimus tam posteris quam praesentibus, quos videre vel audire contigerit praesens scriptum, quod Gregorius cliens cum pleno consensu ac libera voluntate uxoris suae legitimae Catharinae et omnium liberorum suorum, omniumque consan- guineorum suorum, quorum interest, religiosis viris domino Ludolpho abbati et conventui ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis vendidit rite ac rationabiliter curiam suam sitam in villa dicta Krsydel 4 cum agris, cultis et incultis, signis (sic, silvis?), pratis, pascuis et aedificiis, omnibusque ad eam simpliciter pertinentibus libere et quiete perpetuo possidendam pro XX et tribus talentis Pataviensium denariorum, quos quidem denarios plene numeratos ipsum a praedictis viris reli- giosis tulisse tenore praesentium profitemur. Et ipse Gregorius praenominatus cum Catharina uxore sua iam praefata nec non suis heredibus ac consanguineis hereditatem curiae iam praefatae publice coram nobis testibus viris religiosis antedic- tis libere resignavit, tali conditione adiecta, quod si aliqualis imposterum impetitio vel molestatio quorumlibet oriretur, per quam praedicti religiosi emptam illam hereditatem et solutam non possent libere et commode possidere, ex tunc idem Gre- gorius huiusmodi ortum iurgium promittit discindere et secun- dum ius terrae finaliter disbrigare, data plena fide. Et nos praedicti Jesko de Scheckaw, Vincentius de Sahorkowitz milites, Wernerus de Schekers cliens protestamur huiusmodi venditioni ac persolutioni praesentialiter interfuisse, nostraque sigilla praesentibus appendisse, ad petitionem saepedicti Gre- 1 Vergl. Anmerk. 2, S. 90. 2 Zahorkowitz (Záhorkowice) ein Dorf im Krummauer Bezirke, und nord- östlich von Krumman gelegen. Dasselbe scheint damal ein Gut für sich gebildet zu haben und war so ziemlich von dem Gute Cernitz eingeschlossen, welches Herr Bawor nach Goldenkron gewidmet hat. 3 Vergl. N. XLIII. S. Anmerk. 2, S. 56. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
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98 gorii in testimonium universorum praemissorum. Datum anno domini M.CCC. tricesimo nono, in die sancti Georgii martyris. Aus einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörend, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 5, N. 24. LI. 1340, November 24, o. AO. — Die Pfarrer von Weleschin, Schweinitz und Gojau beurkunden die Bedingungen, unter welchen der Abt Ludolf von Goldenkron die Kirche in Roysnow dem Kleriker Rupert verliehen. Nos Vlricus decanus Duydlibensis ac plebanus in Welleshin, Gotfridus et Conradus de Schweintz et de Kayaw! plebani praesentium tenore notum esse cupimus universis, quod reverendus in Christo pater et dominus Ludol- phus abbas monasterii Sanctae Coronae ecclesiam in Roys- now2, cuius ad ipsum spectat collatio, discreto viro Ruperto clerico contulit sub conditionis modulo consequente. Inprimis quia praedicta ecclesia in temporalibus minus est abundans, ne forte praefatus Rupertus praefatum dominum abbatem pro ampliori temporalium provisione imposterum impetat quoquo- modo, promittimus bona fide una cum ipso Ruperto, hoc nequaquam fieri debere, sed ipsum simpliciter in eo contentum stare, quod praedictus habet locus, prout sibi per eundem dominum abbatem finaliter est ostensum. Quod si quolibet modo aliter quam praemissum idem Rupertus saepedictum dominum abbatem quod absit inposterum infestare praesump- serit, ex tunc salvum erit, si videtur domino abbati, supradicto Ruperto praenominatam auferre ecclesiam et alteri conferre secundum quod sibi videbitur expedire. In cuius rei, collationis promissionis ac nostrae fideiussionis testimonium ad petitionem eiusdem Ruperti sigilla nostra praesentibus sunt appensa. Actum vero et datum anno domini M.CCC. quadragesimo, 8° Calendas Decembris. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 5—6, N. 25. 1 Teindles (Daudleby, Bez. Budweis), Schweinitz (Swiny Trhowé, im gleichnamigen Bezirke) und Gojau (Kájow, Bez. Krummau). Der Umfang des Decanates Teindles bei Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 385. 2 Vergl. N. XV.
98 gorii in testimonium universorum praemissorum. Datum anno domini M.CCC. tricesimo nono, in die sancti Georgii martyris. Aus einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörend, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 5, N. 24. LI. 1340, November 24, o. AO. — Die Pfarrer von Weleschin, Schweinitz und Gojau beurkunden die Bedingungen, unter welchen der Abt Ludolf von Goldenkron die Kirche in Roysnow dem Kleriker Rupert verliehen. Nos Vlricus decanus Duydlibensis ac plebanus in Welleshin, Gotfridus et Conradus de Schweintz et de Kayaw! plebani praesentium tenore notum esse cupimus universis, quod reverendus in Christo pater et dominus Ludol- phus abbas monasterii Sanctae Coronae ecclesiam in Roys- now2, cuius ad ipsum spectat collatio, discreto viro Ruperto clerico contulit sub conditionis modulo consequente. Inprimis quia praedicta ecclesia in temporalibus minus est abundans, ne forte praefatus Rupertus praefatum dominum abbatem pro ampliori temporalium provisione imposterum impetat quoquo- modo, promittimus bona fide una cum ipso Ruperto, hoc nequaquam fieri debere, sed ipsum simpliciter in eo contentum stare, quod praedictus habet locus, prout sibi per eundem dominum abbatem finaliter est ostensum. Quod si quolibet modo aliter quam praemissum idem Rupertus saepedictum dominum abbatem quod absit inposterum infestare praesump- serit, ex tunc salvum erit, si videtur domino abbati, supradicto Ruperto praenominatam auferre ecclesiam et alteri conferre secundum quod sibi videbitur expedire. In cuius rei, collationis promissionis ac nostrae fideiussionis testimonium ad petitionem eiusdem Ruperti sigilla nostra praesentibus sunt appensa. Actum vero et datum anno domini M.CCC. quadragesimo, 8° Calendas Decembris. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 5—6, N. 25. 1 Teindles (Daudleby, Bez. Budweis), Schweinitz (Swiny Trhowé, im gleichnamigen Bezirke) und Gojau (Kájow, Bez. Krummau). Der Umfang des Decanates Teindles bei Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 385. 2 Vergl. N. XV.
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99 LII. 1343, August 1, Prag. — Markgraf Karl von Mähren bestätigt die eingerückte Urkunde des böhmischen Kämmerers Ulrich Pflug für das Kloster Goldenkron, ddo. Prag, 3. December, 1332 (N. XL). Karolus domini .. regis Boemiae primogenitus, mar- chio Moraviae. Ad universorum notitiam tenore praesentium volumus pervenire, quod accedens in nostra praesentia dilectus, devotus, paternus et noster Ludolphus abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cýsterciensis nobis humiliter supplicavit, quod cum inter Theodricum olim abbatem et con- ventum monasterii praedicti parte ex una et opidanos seu ho- mines de Netholicz ex altera in causa census annui quaestio exorta fuisset, decisaque ex mandato dicti domini.. genitoris nostri per Vlricum olim Pluh camerarium pro tunc regni Boemiae fuerit, et super ea pronuntiatum extitit per eum in scriptis et litteris, quarum tenor talis est: (folgt der Wortlaut oben angezogener Urkunde) — dignaremur praedictae decisioni seu ordinationi nostrum benivolum adhibere assensum. Nos itaque moti et inclinati praedicti.. abbatis postulationibus condignis praedictam decisionem, declarationem et pronuntia- tionem factam per ipsum Vlricum super solutione triginta duorum grossorum denariorum Pragensium nomine census annui ipsi monasterio abbati et conventui annis singulis sine diminutione facienda approbamus, ratificamus et gratificamus, ac ratam et gratam habentes eam et contentam in tenore litte- rarum praesentibus inclusarum ex certa nostra scientia confir- mamus, mandantes ipsis opidanis et hominibus praesentibus et futuris, quatenus praefatis abbati et conventui monasterii prae- dicti censum nominatum videlicet triginta duos grossos annis singulis nomine annui census sine diminutione persolvant, ipsi- que abbati devote pareant et intendant. Harum serie litterarum quibus nostrum sigillum duximus appendendum. Datum Pragae in festo beati Petri apostoli ad vincula, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo tertio. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das wohl erhaltene Sigel in ungefärbtem Wachs hängt an einem Strange von grüner und rother Seide. Im Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter, gewappnet, mit geschwungenem Schwerte und einem Schilde, darauf dieselben Figuren, wie in dem weiterhin beschriebenen Gegensigel. Der Helm des 8
99 LII. 1343, August 1, Prag. — Markgraf Karl von Mähren bestätigt die eingerückte Urkunde des böhmischen Kämmerers Ulrich Pflug für das Kloster Goldenkron, ddo. Prag, 3. December, 1332 (N. XL). Karolus domini .. regis Boemiae primogenitus, mar- chio Moraviae. Ad universorum notitiam tenore praesentium volumus pervenire, quod accedens in nostra praesentia dilectus, devotus, paternus et noster Ludolphus abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cýsterciensis nobis humiliter supplicavit, quod cum inter Theodricum olim abbatem et con- ventum monasterii praedicti parte ex una et opidanos seu ho- mines de Netholicz ex altera in causa census annui quaestio exorta fuisset, decisaque ex mandato dicti domini.. genitoris nostri per Vlricum olim Pluh camerarium pro tunc regni Boemiae fuerit, et super ea pronuntiatum extitit per eum in scriptis et litteris, quarum tenor talis est: (folgt der Wortlaut oben angezogener Urkunde) — dignaremur praedictae decisioni seu ordinationi nostrum benivolum adhibere assensum. Nos itaque moti et inclinati praedicti.. abbatis postulationibus condignis praedictam decisionem, declarationem et pronuntia- tionem factam per ipsum Vlricum super solutione triginta duorum grossorum denariorum Pragensium nomine census annui ipsi monasterio abbati et conventui annis singulis sine diminutione facienda approbamus, ratificamus et gratificamus, ac ratam et gratam habentes eam et contentam in tenore litte- rarum praesentibus inclusarum ex certa nostra scientia confir- mamus, mandantes ipsis opidanis et hominibus praesentibus et futuris, quatenus praefatis abbati et conventui monasterii prae- dicti censum nominatum videlicet triginta duos grossos annis singulis nomine annui census sine diminutione persolvant, ipsi- que abbati devote pareant et intendant. Harum serie litterarum quibus nostrum sigillum duximus appendendum. Datum Pragae in festo beati Petri apostoli ad vincula, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo tertio. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das wohl erhaltene Sigel in ungefärbtem Wachs hängt an einem Strange von grüner und rother Seide. Im Mittelfelde ein nach links sprengender Reiter, gewappnet, mit geschwungenem Schwerte und einem Schilde, darauf dieselben Figuren, wie in dem weiterhin beschriebenen Gegensigel. Der Helm des 8
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100 Reiters ist mit einem Schirmbrett geziert und die Decke des Pferdes mit Schilden geschmückt, worauf Adler und Löwen prangen. Die Umschrift lautet: ,KAROLUS = PMOGIT' = REGIS = BOEMIE = MARCHIO = MORAUIE'. Zu bemerken ist noch, dass auf dem Kopfe des Rosses ein Adler mit gehobenen Flügeln zu erblicken ist. Das etwa guldenstückgrosse Gegensigel hat im Mittelfelde einen Schild mit Schildhaltern: hinter dem Schilde eine Engels- gestalt(?) und zu Seiten je einen Lindwurm (vierfüssig, geflügelt). Der Schild selbst ist geviertet: im ersten Felde ein doppeltgeschwänzter Löwe, unten aber ein Löwe über vier Querbalken oder Querstreifen; im dritten Felde dasselbe Bild und unten ein Adler. Umschrift: �† SECRETU. KAROLI.PMOGITI. REGIS. BOEMIE. MARCHIONIS. MORAUIE“. Im 15. u. 17. Jahrhunderte empfing die Urkunde folgende archivalische Bezeichnungen: ,Approbatio Karoli super censu in Netholicz’, ,N. 10'. LIII. 1346, Mai 1, Krummau. — Peter von Rosenberg, Johann von Cekau und Benesch von Komařitz beurkunden, unter welchen Bedingungen Bussko von Ruben seine Mühle unterhalb Nespoding der Kirche zu Gojau gewidmet. Nos Petrus de Rosenberg summus rengni (sic, regni) Bohemiae camerarius, Johannes de Czekow et Benessius de Komarzicz! ad universorum notitiam tam praesentium quam futurorum volumus pervenire, quod strenuus vir Bassko de Rownich2 matura deliberatione praehabita de consensu 1 Vergl. N. LXIX, 4. Anmerk. Wegen der beiden vorhergehenden vergl. N. XVIII und XLIV, Anmerk. 4 S. 46 und Anm. 2, S. 90. In einer Urkunde für die Höritzer Pfarrei aus dem J. 1425 begegnen wir einem Buzk von Ruben Burggrafen zu Krummau als Sigler. Urkund- lich nachweisbar ist derselbe auch in den J. 1436 und 1438 (Font. r. A. 2. XXIII. 260, 266, 267). In letzterem Jahre nenut er sich Buzek Hara- charz z Rowneho ; es waren demnach Haracher im 15. Jahrh. ganz gewiss Besitzer von Ruben. Sie sind es aber wohl schon im 14. Jahrh. gewesen, denn Wusk von Harach, Herrn Dietrichs Sohn, welcher sein Gut zu Königsschlag im Mühlviertel dem Kloster Hohenfurt im J. 1348 gewidmet hat (1. c. p. 94—95), wird wohl mit obigem Bussko von Ruben identisch sein. Vergl. auch N. XXXV und CXLVII. Das Gut Ruben (Rowné, Rowná) liegt westlich von Krummau in der Pfarre Gojau und am Höritzer Bache. Es war nur von bescheidenem Umfange und grenzte im Norden an das Gut Poletitz sowie an das Gut des Burggrafen Hirzo von Klingen- berg. Die letzten Ueberreste der dortigen Feste sind nun seit einigen Jahren gänzlich verschwunden. Im J. 1543 gedieh das Gut Ruben durch Schenkung an das Stift Hohenfurt, welches auch heute noch Besitzer desselben ist (Trajer, Diöcese Budweis, S. 303).
100 Reiters ist mit einem Schirmbrett geziert und die Decke des Pferdes mit Schilden geschmückt, worauf Adler und Löwen prangen. Die Umschrift lautet: ,KAROLUS = PMOGIT' = REGIS = BOEMIE = MARCHIO = MORAUIE'. Zu bemerken ist noch, dass auf dem Kopfe des Rosses ein Adler mit gehobenen Flügeln zu erblicken ist. Das etwa guldenstückgrosse Gegensigel hat im Mittelfelde einen Schild mit Schildhaltern: hinter dem Schilde eine Engels- gestalt(?) und zu Seiten je einen Lindwurm (vierfüssig, geflügelt). Der Schild selbst ist geviertet: im ersten Felde ein doppeltgeschwänzter Löwe, unten aber ein Löwe über vier Querbalken oder Querstreifen; im dritten Felde dasselbe Bild und unten ein Adler. Umschrift: �† SECRETU. KAROLI.PMOGITI. REGIS. BOEMIE. MARCHIONIS. MORAUIE“. Im 15. u. 17. Jahrhunderte empfing die Urkunde folgende archivalische Bezeichnungen: ,Approbatio Karoli super censu in Netholicz’, ,N. 10'. LIII. 1346, Mai 1, Krummau. — Peter von Rosenberg, Johann von Cekau und Benesch von Komařitz beurkunden, unter welchen Bedingungen Bussko von Ruben seine Mühle unterhalb Nespoding der Kirche zu Gojau gewidmet. Nos Petrus de Rosenberg summus rengni (sic, regni) Bohemiae camerarius, Johannes de Czekow et Benessius de Komarzicz! ad universorum notitiam tam praesentium quam futurorum volumus pervenire, quod strenuus vir Bassko de Rownich2 matura deliberatione praehabita de consensu 1 Vergl. N. LXIX, 4. Anmerk. Wegen der beiden vorhergehenden vergl. N. XVIII und XLIV, Anmerk. 4 S. 46 und Anm. 2, S. 90. In einer Urkunde für die Höritzer Pfarrei aus dem J. 1425 begegnen wir einem Buzk von Ruben Burggrafen zu Krummau als Sigler. Urkund- lich nachweisbar ist derselbe auch in den J. 1436 und 1438 (Font. r. A. 2. XXIII. 260, 266, 267). In letzterem Jahre nenut er sich Buzek Hara- charz z Rowneho ; es waren demnach Haracher im 15. Jahrh. ganz gewiss Besitzer von Ruben. Sie sind es aber wohl schon im 14. Jahrh. gewesen, denn Wusk von Harach, Herrn Dietrichs Sohn, welcher sein Gut zu Königsschlag im Mühlviertel dem Kloster Hohenfurt im J. 1348 gewidmet hat (1. c. p. 94—95), wird wohl mit obigem Bussko von Ruben identisch sein. Vergl. auch N. XXXV und CXLVII. Das Gut Ruben (Rowné, Rowná) liegt westlich von Krummau in der Pfarre Gojau und am Höritzer Bache. Es war nur von bescheidenem Umfange und grenzte im Norden an das Gut Poletitz sowie an das Gut des Burggrafen Hirzo von Klingen- berg. Die letzten Ueberreste der dortigen Feste sind nun seit einigen Jahren gänzlich verschwunden. Im J. 1543 gedieh das Gut Ruben durch Schenkung an das Stift Hohenfurt, welches auch heute noch Besitzer desselben ist (Trajer, Diöcese Budweis, S. 303).
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101 et bona voluntate coniugis suae, nostroque scitu ob remedium suae animae molendinum suum quod est situm sub villa Mezipotoczie ! cum duabus rotis et cum agris, pratis ac universis et singulis proventibus et pertinentiis seu iuribus, prout ipse Bassco tenuit, ecclesiae beatae virginis in Kayow hereditarie et libere dedit ac perpetue donavit tali conditione interiecta, quod Theodricus plebanus ipsius ecclesiae ac omnes, successores sibi in ipsa ecclesia succedentes perpetuis inante (sic, inantea) temporibus in ipsa ecclesia Kayow lumen perpetuum nocturnale ordinare debent et tenentur. Item in anniversario ipsius Basskonis singulis annis vigilias novem lectionum et decem missas in eadem ecclesia celebrandas pro- curare debent et obligantur, isto tamen expresse adiecto, quod si Theodricus plebanus praedictus ipsius ecclesiae aut aliquis ex successoribus suis praedictas institutiones sive ordinationes violaverit vel violaverint, ex tunc nos vel heredes nostri de praedicto molendino nos intromittentes de ipsis proventibus pro salute praedicti Basskonis disponamus, prout nobis ex- pediens videbitur, tam diu quousque praedictus Theodricus vel successores sui de negligentiis satisfecerint. Deinde prae- dictum molendinum cum omnibus suis pertinentiis ad praedictam ecclesiam in Kayow sine omni contradictione et impedimento dewolvatur, volumusque antedictum Theodricum et successores suos universos circa praedictam donationem manutenere et contra quoslibet homines cuiuscunque status vel conditionis fuerint, de dicto molendino ipsos impetentes aut impetere volentes favorabiliter protegere et defensare. In cuius rei evi- dens testimonium praesentes (litteras) fieri et sigillorum no- strorum munimine iussimus communiri. Datum in Crumpnaw anno domini M° trecentesimo quadragesimo sexto, in die beatorum Philippi et Jacobi appostolorum. Nach einer Abschrift auf Papier, ans dem 15. Jahrhundert, im fürstl. Schwarzenbergischen Archiv zu Krummau; das Original aber heisst es soll noch im Gojauer Pfarrarchive vorhanden sein. Beiliegt eine böhmische Ueber- setzung auf Papier, gleichfalls aus dem 15. Jahrhundert. Sie nennt den obigen 1 Die Ortschaft Nespoding (Mezipotoči) liegt südöstlich von Ruben und die an dem vorhin erwähnten Höritzer Bache gelegene Rodelmühle ist die- jenige, von welcher unsere Urkunde handelt. Die Schenkung scheint jedoch nie realisirt worden zu sein.
101 et bona voluntate coniugis suae, nostroque scitu ob remedium suae animae molendinum suum quod est situm sub villa Mezipotoczie ! cum duabus rotis et cum agris, pratis ac universis et singulis proventibus et pertinentiis seu iuribus, prout ipse Bassco tenuit, ecclesiae beatae virginis in Kayow hereditarie et libere dedit ac perpetue donavit tali conditione interiecta, quod Theodricus plebanus ipsius ecclesiae ac omnes, successores sibi in ipsa ecclesia succedentes perpetuis inante (sic, inantea) temporibus in ipsa ecclesia Kayow lumen perpetuum nocturnale ordinare debent et tenentur. Item in anniversario ipsius Basskonis singulis annis vigilias novem lectionum et decem missas in eadem ecclesia celebrandas pro- curare debent et obligantur, isto tamen expresse adiecto, quod si Theodricus plebanus praedictus ipsius ecclesiae aut aliquis ex successoribus suis praedictas institutiones sive ordinationes violaverit vel violaverint, ex tunc nos vel heredes nostri de praedicto molendino nos intromittentes de ipsis proventibus pro salute praedicti Basskonis disponamus, prout nobis ex- pediens videbitur, tam diu quousque praedictus Theodricus vel successores sui de negligentiis satisfecerint. Deinde prae- dictum molendinum cum omnibus suis pertinentiis ad praedictam ecclesiam in Kayow sine omni contradictione et impedimento dewolvatur, volumusque antedictum Theodricum et successores suos universos circa praedictam donationem manutenere et contra quoslibet homines cuiuscunque status vel conditionis fuerint, de dicto molendino ipsos impetentes aut impetere volentes favorabiliter protegere et defensare. In cuius rei evi- dens testimonium praesentes (litteras) fieri et sigillorum no- strorum munimine iussimus communiri. Datum in Crumpnaw anno domini M° trecentesimo quadragesimo sexto, in die beatorum Philippi et Jacobi appostolorum. Nach einer Abschrift auf Papier, ans dem 15. Jahrhundert, im fürstl. Schwarzenbergischen Archiv zu Krummau; das Original aber heisst es soll noch im Gojauer Pfarrarchive vorhanden sein. Beiliegt eine böhmische Ueber- setzung auf Papier, gleichfalls aus dem 15. Jahrhundert. Sie nennt den obigen 1 Die Ortschaft Nespoding (Mezipotoči) liegt südöstlich von Ruben und die an dem vorhin erwähnten Höritzer Bache gelegene Rodelmühle ist die- jenige, von welcher unsere Urkunde handelt. Die Schenkung scheint jedoch nie realisirt worden zu sein.
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102 Bassko, weleher natürlich Bussko richtiger geschrieben wäre, Sassek z Rowneho und der Pfarrer Theoderich oder Dietrich wird darin hartnäckig Bedrzich (d. i. Friedrich) genannt. LIIIa. 1347, Februar 1, Avignon. — Papst Clemens VI. beauftragt den Archidiakon von Königgrätz, den Official der Prager erzbischöflichen Curie und den Prior der Dominicaner zu Prag mit der Untersuchung und Sühnung des von dem Abte Ludolf und dem Kämmerer Gotfrid zu Goldenkron am Cleriker Mauritz von Wojitz verübten Frevels. Clemens episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. archidiacono Gradicensi in ecclesia Pragensi et .. officiali Pragensi et .. priori fratrum ordinis Praedicatorum Pra- gensium salutem et apostolicam benedictionem! Conquestus est nobis Mauritius de Wogicz clericus Pragensis dyocesis, quod Lutholphus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cysterciensis dictae dyocesis cum ausu sacrilego captivantes ac duris afficientes verberibus ipsum carceri manciparunt et detinuerunt aliquamdiu eidem carceri mancipa- tum; iidem quoque super quibusdam pecuniarum summis et rebus aliis iniuriando eidem: ideoque discretioni vestrae per apostolica scripta mandamus, quatinus si de huiusmodi captione. verberatione, carceris mancipatione ac detentione vobis consti- terit, dictum abbatem et illos sacrilegos de dicto conventu, quos super hiis inveneritis magis culpabiles extitisse, tamdiu appellatione remota excommunicatos publice nuntietis et faciatis ab omnibus artius evitari, donec passo iniuriam satisfactum fuerit, competenter et idem abbas cum vestrarum testimonio literarum ad sedem apostolicam venerit absolvendus, et hii huiusmodi criminis praecipui patratorum debite meruerint ab- solutionis beneficium obtinere. Super aliis vero audiatis causam et appellatione remota usuris cessantibus debito fine decidatis, facientes quod decreveritis per censuram ecclesiasticam firmiter observari, non obstante indulgentia qua filii.. prior ordini tuo a sede apostolica dicitur esse concessum, quod ipsius fratres non teneantur se intromittere de quibuscunque negotiis, quae ipsis per eandem sedem (sic, eiusdem sedis) litteras com- mittuntur, nisi in eis de concessione huiusmodi plena et expressa mentio habeatur. Quod si non omnes hiis exequendis poteritis
102 Bassko, weleher natürlich Bussko richtiger geschrieben wäre, Sassek z Rowneho und der Pfarrer Theoderich oder Dietrich wird darin hartnäckig Bedrzich (d. i. Friedrich) genannt. LIIIa. 1347, Februar 1, Avignon. — Papst Clemens VI. beauftragt den Archidiakon von Königgrätz, den Official der Prager erzbischöflichen Curie und den Prior der Dominicaner zu Prag mit der Untersuchung und Sühnung des von dem Abte Ludolf und dem Kämmerer Gotfrid zu Goldenkron am Cleriker Mauritz von Wojitz verübten Frevels. Clemens episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. archidiacono Gradicensi in ecclesia Pragensi et .. officiali Pragensi et .. priori fratrum ordinis Praedicatorum Pra- gensium salutem et apostolicam benedictionem! Conquestus est nobis Mauritius de Wogicz clericus Pragensis dyocesis, quod Lutholphus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cysterciensis dictae dyocesis cum ausu sacrilego captivantes ac duris afficientes verberibus ipsum carceri manciparunt et detinuerunt aliquamdiu eidem carceri mancipa- tum; iidem quoque super quibusdam pecuniarum summis et rebus aliis iniuriando eidem: ideoque discretioni vestrae per apostolica scripta mandamus, quatinus si de huiusmodi captione. verberatione, carceris mancipatione ac detentione vobis consti- terit, dictum abbatem et illos sacrilegos de dicto conventu, quos super hiis inveneritis magis culpabiles extitisse, tamdiu appellatione remota excommunicatos publice nuntietis et faciatis ab omnibus artius evitari, donec passo iniuriam satisfactum fuerit, competenter et idem abbas cum vestrarum testimonio literarum ad sedem apostolicam venerit absolvendus, et hii huiusmodi criminis praecipui patratorum debite meruerint ab- solutionis beneficium obtinere. Super aliis vero audiatis causam et appellatione remota usuris cessantibus debito fine decidatis, facientes quod decreveritis per censuram ecclesiasticam firmiter observari, non obstante indulgentia qua filii.. prior ordini tuo a sede apostolica dicitur esse concessum, quod ipsius fratres non teneantur se intromittere de quibuscunque negotiis, quae ipsis per eandem sedem (sic, eiusdem sedis) litteras com- mittuntur, nisi in eis de concessione huiusmodi plena et expressa mentio habeatur. Quod si non omnes hiis exequendis poteritis
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103 interesse, duo vestrum ea nichillominus exequantur. Datum Awione, Kal. Februarii, pontificatus nostri anno quinto. Eingerückt in die Urkunde ddo. Prag, 13. Februar, 1349 — N. LVIa. LIV. 1347, April 1, 0. AO. — Abt Ludolf und der Convent zu Golden- kron erneuern und bestätigen mit einiger Aenderung das eingerückte älteste Statut der Bäckerzunft zu Netolitz. We gmeno bozij amen. My bratr Ludolffus opat a wesskeren konwent klasstera Swate Koruny rzadu Cisters- keho Prazskeho arczibiskupstwi chczme, aby dosslo k oznameni wssem wiernym, k kterymzby rukam tento list przissel, ze pocztiwi a oppatrnij muzy pekarzi miesteczka nasseho Netoliczkeho a mistrzi rzemesla pekarzskeho prosyli nas pokornie a vstawicznie, abychom skrze milost przedka nasseho opatha knieze Theoderica giem puoyczene (prawa?) obnowiti raczili a potwrditi, niekterake listy nam vkazugicze, kterichzto znienij takowe bijsse: (Folgt der Wortlaut der Ur- kunde N. XLIX.) A tak my prosbam vstawicznym a obnowe- nym potrzebnym swolenij lechke przidawagicze, wsseczky wieczy prwerzeczene potwrzugeme timto obyczegem, aby ktozkoli z pekarzuow k giz rzeczenemu czechu pekarzskemu podle spuosoby prwe rzeczenych wieczy zadal a chtiel przitowarzi- ssiti, nam a kostelu nassemu ssest liber wosku nad to, czoz prwe polozeno gest, platiti powinen byl, a gestli zeby kto vcziniti odpiral, czehoz boze neday, tehdy ani do toho czechu dopusstien ma byti, ani czo prawa dogiti ze wssech wieczy swrchurzeczenych. Tomu wssemu pro lepssij gistotu a swiedomi tento list nassimi peczetmi kazali sme potwrditi. Dan letha bozijho MCCCXLVII. prwneho dne miesycze dubna. Eingerückt in die Urkunde N. CCVI. LV. 1348, Juli 1, Prag. — König Karl IV. bestätigt die eingerückte Ur- kunde seines Vorgängers Ottokar II. für das Kloster Goldenkron vom Jahre 1263 sowie die von dem Könige Wenzel II. demselben Kloster zugestandene Gerichtsfreiheit. Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Etsi regiae
103 interesse, duo vestrum ea nichillominus exequantur. Datum Awione, Kal. Februarii, pontificatus nostri anno quinto. Eingerückt in die Urkunde ddo. Prag, 13. Februar, 1349 — N. LVIa. LIV. 1347, April 1, 0. AO. — Abt Ludolf und der Convent zu Golden- kron erneuern und bestätigen mit einiger Aenderung das eingerückte älteste Statut der Bäckerzunft zu Netolitz. We gmeno bozij amen. My bratr Ludolffus opat a wesskeren konwent klasstera Swate Koruny rzadu Cisters- keho Prazskeho arczibiskupstwi chczme, aby dosslo k oznameni wssem wiernym, k kterymzby rukam tento list przissel, ze pocztiwi a oppatrnij muzy pekarzi miesteczka nasseho Netoliczkeho a mistrzi rzemesla pekarzskeho prosyli nas pokornie a vstawicznie, abychom skrze milost przedka nasseho opatha knieze Theoderica giem puoyczene (prawa?) obnowiti raczili a potwrditi, niekterake listy nam vkazugicze, kterichzto znienij takowe bijsse: (Folgt der Wortlaut der Ur- kunde N. XLIX.) A tak my prosbam vstawicznym a obnowe- nym potrzebnym swolenij lechke przidawagicze, wsseczky wieczy prwerzeczene potwrzugeme timto obyczegem, aby ktozkoli z pekarzuow k giz rzeczenemu czechu pekarzskemu podle spuosoby prwe rzeczenych wieczy zadal a chtiel przitowarzi- ssiti, nam a kostelu nassemu ssest liber wosku nad to, czoz prwe polozeno gest, platiti powinen byl, a gestli zeby kto vcziniti odpiral, czehoz boze neday, tehdy ani do toho czechu dopusstien ma byti, ani czo prawa dogiti ze wssech wieczy swrchurzeczenych. Tomu wssemu pro lepssij gistotu a swiedomi tento list nassimi peczetmi kazali sme potwrditi. Dan letha bozijho MCCCXLVII. prwneho dne miesycze dubna. Eingerückt in die Urkunde N. CCVI. LV. 1348, Juli 1, Prag. — König Karl IV. bestätigt die eingerückte Ur- kunde seines Vorgängers Ottokar II. für das Kloster Goldenkron vom Jahre 1263 sowie die von dem Könige Wenzel II. demselben Kloster zugestandene Gerichtsfreiheit. Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Etsi regiae
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104 dignitatis circumspecta benignitas universis fidelibus suis, quos Romanum ambit imperium, consuetae pietatis clementia grata subsidia impertitur, illos tamen ferventiori favore prosequitur, qui relicta vanitate seculi sub regulari observantia et debitae religionis honore nituntur altissimo in humilitatis spiritu iugiter famulari. Noverit igitur praesens aetas et futuri temporis po- steritas successura, quod ad nostram accedentes praesentiam dilecti et devoti nostri .. abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis quoddam nobis privilegium ipsis et eorum monasterio per clarae memo- riae dominum Otakarum quondam regem Boemiae praede- cessòrem nostrum concessum exhibuerunt et etiam ostenderunt supplicantes nobis humiliter et devote, quatenus ipsis et dicto eorum monasterio praedictum privilegium ac omnia et singula contenta in eo confirmare de benignitate regia dignaremur. Cuius privilegii tenor talis est: (Folgt die oben angezogene Urkunde und sind die Eigennamen daselbst also geschrieben: Bolodtitz — Prachatitz — Obschi — Tyesschin — Korenatetz — Clopotin — Chremesschin — Wůdika — Rapotscha — Vtruob — Psilepnj — Bulep — Huba — Nakleti — Hůzzin — Crenow — Claden — Zahorn — Kayow — Radisch — praedium Hirzonis — Wltaham — castrum Dirizlai — Zahor.) Nos itaque praedictorum ..abbatis et conventus, qui flagranti studio et continuato devotionis amore ad nos et clarae memo- riae illustrem Johannem quondam regem Boemiae genitorem nostrum carissimum ceterosque progenitores nostros sincerum semper cum fidei perfecta constantia gesserunt et gerunt affec- tum, volentesque eos et supradictum monasterium eorum propterea in et circa praefatas donationes, libertates et iura adinstar divae recordationis illustris Wenceslai quondam regis Boemiae avi nostri, qui etiam praedictis idem privile- gium cum quodam articulo addito de ipsius gratia speciali. cuius articuli tenor sequitur in haec verba: (folgt der Wort- laut dieses Artikels ; s. N. VIII), et cum omnibus et singulis in ipso contentis per suas patentes litteras confirmavit, favora- biliter conservare praedictum privilegium ac omnia et singula contenta in eo, prout de verbo ad verbum praesentibus est insertum, approbamus, ratificamus et praesentis scripti patro- cinio ex innata nobis clementia et de benignitate regia ex nostra certa scientia confirmamus. Nulli ergo omnino hominum
104 dignitatis circumspecta benignitas universis fidelibus suis, quos Romanum ambit imperium, consuetae pietatis clementia grata subsidia impertitur, illos tamen ferventiori favore prosequitur, qui relicta vanitate seculi sub regulari observantia et debitae religionis honore nituntur altissimo in humilitatis spiritu iugiter famulari. Noverit igitur praesens aetas et futuri temporis po- steritas successura, quod ad nostram accedentes praesentiam dilecti et devoti nostri .. abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis quoddam nobis privilegium ipsis et eorum monasterio per clarae memo- riae dominum Otakarum quondam regem Boemiae praede- cessòrem nostrum concessum exhibuerunt et etiam ostenderunt supplicantes nobis humiliter et devote, quatenus ipsis et dicto eorum monasterio praedictum privilegium ac omnia et singula contenta in eo confirmare de benignitate regia dignaremur. Cuius privilegii tenor talis est: (Folgt die oben angezogene Urkunde und sind die Eigennamen daselbst also geschrieben: Bolodtitz — Prachatitz — Obschi — Tyesschin — Korenatetz — Clopotin — Chremesschin — Wůdika — Rapotscha — Vtruob — Psilepnj — Bulep — Huba — Nakleti — Hůzzin — Crenow — Claden — Zahorn — Kayow — Radisch — praedium Hirzonis — Wltaham — castrum Dirizlai — Zahor.) Nos itaque praedictorum ..abbatis et conventus, qui flagranti studio et continuato devotionis amore ad nos et clarae memo- riae illustrem Johannem quondam regem Boemiae genitorem nostrum carissimum ceterosque progenitores nostros sincerum semper cum fidei perfecta constantia gesserunt et gerunt affec- tum, volentesque eos et supradictum monasterium eorum propterea in et circa praefatas donationes, libertates et iura adinstar divae recordationis illustris Wenceslai quondam regis Boemiae avi nostri, qui etiam praedictis idem privile- gium cum quodam articulo addito de ipsius gratia speciali. cuius articuli tenor sequitur in haec verba: (folgt der Wort- laut dieses Artikels ; s. N. VIII), et cum omnibus et singulis in ipso contentis per suas patentes litteras confirmavit, favora- biliter conservare praedictum privilegium ac omnia et singula contenta in eo, prout de verbo ad verbum praesentibus est insertum, approbamus, ratificamus et praesentis scripti patro- cinio ex innata nobis clementia et de benignitate regia ex nostra certa scientia confirmamus. Nulli ergo omnino hominum
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105 liceat hanc paginam nostrae approbationis, ratificationis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesumpserit, gravem indignationem nostram et poenam quinquaginta librarum auri, medietatem regali camerae nostrae et aliam medietatem parti laesae se noverit irremissibiliter incursurum. In quorum testimonium praesentes litteras scribi et maiestatis nostrae sigillo mandavi- mus communiri. Datum Pragae, Kalendas Julii, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo octavo, indictione prima, regnorum nostrorum anno secundo. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An einem Strange von gelber und rother Seide hängend das wohl erhaltene Sigel von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein gothischer Thron, auf dem- selben sitzend der König in Alba und Mantel, mit Krone, Scepter und Reichs- apfel. Zu Seiten des Thrones je ein Schild mit einem Adler und mit dem doppelgeschwänzten Löwen. Die Legende lautet: �† = KAROLVS = DEI = GRACIA = ROMANORVM = REX = SEMPER = AVGVSTVS = ET = BOE- MIE = REX =. Auf der Rückseite der Urkunde von Archivaren des 15. u. 17. Jahrhunderts: ,Confirmatio Karoli super fundatione Otakari', und ,N. 10". LVI. 1348, Juli 1, Prag. — König Karl IV. bestätigt die eingerückten Urkunden seines Vorgängers Wenzel II. für das Kloster Goldenkron ddo. 1284, 10. und 11. Jänner, Prag (N. IX u. X). Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Etsi regiae dignitatis circumspecta benignitas universis fidelibus suis, quos Romanum ambit imperium, consuetae pietatis clementia grata beneficiorum subsidia liberaliter impertitur, illos tamen quo- dam ! ferventiori favore prosequitur, qui relicta praesentis se- culi vanitate sub observantia regulari et debitac religionis honore nituntur2 altissimae (sic, altissimo) in humilitatis spiritu iugiter famulari. In nostra siquidem constitutus praesentia honorabilis .. abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis devotus noster dilectus maiestati nostrae duo privilegia clarae memoriae domini Wen- 1 Ursprünglich stand ,quondam'. 2 Folgt ,et durchstrichen.
105 liceat hanc paginam nostrae approbationis, ratificationis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesumpserit, gravem indignationem nostram et poenam quinquaginta librarum auri, medietatem regali camerae nostrae et aliam medietatem parti laesae se noverit irremissibiliter incursurum. In quorum testimonium praesentes litteras scribi et maiestatis nostrae sigillo mandavi- mus communiri. Datum Pragae, Kalendas Julii, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo octavo, indictione prima, regnorum nostrorum anno secundo. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An einem Strange von gelber und rother Seide hängend das wohl erhaltene Sigel von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein gothischer Thron, auf dem- selben sitzend der König in Alba und Mantel, mit Krone, Scepter und Reichs- apfel. Zu Seiten des Thrones je ein Schild mit einem Adler und mit dem doppelgeschwänzten Löwen. Die Legende lautet: �† = KAROLVS = DEI = GRACIA = ROMANORVM = REX = SEMPER = AVGVSTVS = ET = BOE- MIE = REX =. Auf der Rückseite der Urkunde von Archivaren des 15. u. 17. Jahrhunderts: ,Confirmatio Karoli super fundatione Otakari', und ,N. 10". LVI. 1348, Juli 1, Prag. — König Karl IV. bestätigt die eingerückten Urkunden seines Vorgängers Wenzel II. für das Kloster Goldenkron ddo. 1284, 10. und 11. Jänner, Prag (N. IX u. X). Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Etsi regiae dignitatis circumspecta benignitas universis fidelibus suis, quos Romanum ambit imperium, consuetae pietatis clementia grata beneficiorum subsidia liberaliter impertitur, illos tamen quo- dam ! ferventiori favore prosequitur, qui relicta praesentis se- culi vanitate sub observantia regulari et debitac religionis honore nituntur2 altissimae (sic, altissimo) in humilitatis spiritu iugiter famulari. In nostra siquidem constitutus praesentia honorabilis .. abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis devotus noster dilectus maiestati nostrae duo privilegia clarae memoriae domini Wen- 1 Ursprünglich stand ,quondam'. 2 Folgt ,et durchstrichen.
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106 ceslai quondam regis Boemiae avi nostri carissimi praede- cessoribus suis .. abbatibus et dicto monasterio Sanctae Co- ronae per eundem avum nostrum concessa exhibuit et ostendit, supplicans nobis humiliter et devote, quatenus praedicta privi- legia ac omnia et singula contenta in ipsis approbare, ratificare et confirmare de benignitate regia dignaremur. Quorum privi- legiorum tenores tales sunt: (Folgt zuerst die Urkunde vom 10. Jänner mit diesen Namenschreibungen: Notolitz — We- lisslai.) Item tenor alterius privilegii talis est: (Folgt jetzt der Wortlaut der Urkunde vom 11. Jänner und darin die Namen- schreibungen: Hirzo burgravius in Clingenberch — Mützstat — Jenkezlag — Diecohzlag — Zkalin — Zahzlini — Mokrie — Juriszlag — Klenow — Jercenzlag — Nachirnie — Budecz- lag — Hirzow — Welizlai.) Nos itaque eiusdem .. abbatis qui flagranti studio et continuato fidelis amore cum fidei per- fecta constantia ad nos et regnum nostrum Boemiae sincerum gerit affectum devotis supplicationibus inclinati, considerantes quoque pium et meritorium existere apud deum personas prae- sertim sacrae religioni dicatas specialibus confovere favoribus et ipsas et eorum monasteria circa ipsarum libertates et gratias liberaliter conservare, praedicta privilegia ac omnia et singula contenta in eis, prout de verbo ad verbum praesentibus sunt inserta, approbamus, ratificamus et praesentis scripti patrocinio de benignitate regia ex nostra certa scientia confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae appro- bationis, ratificationis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesump- serit, praeter indignationem nostram poenam quinquaginta librarum auri, medietatem regali camerae nostrae et aliam medietatem parti laesae solvendam se noverit incursurum. In quorum testimonium praesentes litteras scribi et maiestatis no- strae sigillo mandavimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo octavo, indictione prima, Kalendas Julii, regnorum nostrorum anno secundo. Original auf Pergament (auf dem Umbug ein R., welche Sigle wohl in ,registratum' aufzulösen ist) im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von gelber und rother Seide hängende Sigel in ungefärbtem Wachs ist in vier Theile zerbrochen und wurde bei der vorhergehenden Ur- kunde beschrieben. Archivalische Bezeichnungen aus dem 15. u. 17. Jahr� hundert : �Tertia (confirmatio) Karoli, datum anno 1348', 28', und N. 11'.
106 ceslai quondam regis Boemiae avi nostri carissimi praede- cessoribus suis .. abbatibus et dicto monasterio Sanctae Co- ronae per eundem avum nostrum concessa exhibuit et ostendit, supplicans nobis humiliter et devote, quatenus praedicta privi- legia ac omnia et singula contenta in ipsis approbare, ratificare et confirmare de benignitate regia dignaremur. Quorum privi- legiorum tenores tales sunt: (Folgt zuerst die Urkunde vom 10. Jänner mit diesen Namenschreibungen: Notolitz — We- lisslai.) Item tenor alterius privilegii talis est: (Folgt jetzt der Wortlaut der Urkunde vom 11. Jänner und darin die Namen- schreibungen: Hirzo burgravius in Clingenberch — Mützstat — Jenkezlag — Diecohzlag — Zkalin — Zahzlini — Mokrie — Juriszlag — Klenow — Jercenzlag — Nachirnie — Budecz- lag — Hirzow — Welizlai.) Nos itaque eiusdem .. abbatis qui flagranti studio et continuato fidelis amore cum fidei per- fecta constantia ad nos et regnum nostrum Boemiae sincerum gerit affectum devotis supplicationibus inclinati, considerantes quoque pium et meritorium existere apud deum personas prae- sertim sacrae religioni dicatas specialibus confovere favoribus et ipsas et eorum monasteria circa ipsarum libertates et gratias liberaliter conservare, praedicta privilegia ac omnia et singula contenta in eis, prout de verbo ad verbum praesentibus sunt inserta, approbamus, ratificamus et praesentis scripti patrocinio de benignitate regia ex nostra certa scientia confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae appro- bationis, ratificationis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesump- serit, praeter indignationem nostram poenam quinquaginta librarum auri, medietatem regali camerae nostrae et aliam medietatem parti laesae solvendam se noverit incursurum. In quorum testimonium praesentes litteras scribi et maiestatis no- strae sigillo mandavimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo octavo, indictione prima, Kalendas Julii, regnorum nostrorum anno secundo. Original auf Pergament (auf dem Umbug ein R., welche Sigle wohl in ,registratum' aufzulösen ist) im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von gelber und rother Seide hängende Sigel in ungefärbtem Wachs ist in vier Theile zerbrochen und wurde bei der vorhergehenden Ur- kunde beschrieben. Archivalische Bezeichnungen aus dem 15. u. 17. Jahr� hundert : �Tertia (confirmatio) Karoli, datum anno 1348', 28', und N. 11'.
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107 LVIa. 1349, Februar 13, Prag. — Dr. Hostislaw Dechant von Saaz und Official der Prager erzbischöfl. Curie und Budislaw Prior der Domini- caner zu Prag entscheiden im päpstlichen Auftrage über die Klage, welche von dem Cleriker Mauritz von Wojitz gegen den Abt und Käm- merer von Goldenkron wegen verübter Gewaltstreiche erhoben worden. In nomine domini amen. Dudum per sanctissimum in Christo patrem et dominum dominum Clementem sacrosanctae universalis ecclesiae summum pontificem honorabilibus viris dominis . . archidiacono Gradicensi in ecclesia Pragensi et . . officiali Pragensi ac .. priori fratrum ordinis Praedi- catorum Pragensium (sub) vera bulla plumbea omni suspi- tione carente directae fuerunt literae in haec verba: (Folgt der Wortlaut der Bulle Clemens VI. ddo. Avignon, 1. Februar, 1347.) Cuius commissionis virtute praedictus dominus Gallus archi- diaconus Gradicensis tunc bonae memoriae domino Hostislao suo collegae in dicta causa in totum commisit vices suas oraculo vivae vocis, coram quibus videlicet domino Hostislao officiali qui tunc vivebat, et fratre Budislao priore fratrum ordinis Praedicatorum tunc in dicta causa iudicibus dele- gatis per dominum Mauritium libellus in scriptis oblatus extitit in haec verba: �Coram vobis honorabilibus et religiosis viris dominis Hostislao decano Sacensi decretorum doctore officiali curiae archiepiscopalis Pragensis et Budislao priore fratrum Praedicatorum monasterii sancti Clementis maioris civitatis Pragensis ordinis sancti Dominici judicibus in causa et partibus infrascriptis a sede apostolica specialiter datis et concessis, ego Mauritius clericus de Wogicz contra Lutholphum abbatem de Sancta Corona ordinis Cisterciensis et fratrem Gotfridum antiquum camerarium monachum dicti monasterii propono et dico, quod ipsi dei timore postposito ausu sacrilego et temerario me cum suis complicibus manu armata invadentes violenter detinuerunt et graviter in caput et alias verberaverunt et sic verberatum. wlneratum, captum et detentum in scandalum totius cleri du- xerunt ad monasterium et ibidem me tradiderunt ipsorum carceribus foetidis vinculis mancipatum ac me in ipsis carce- 1 Wojitz (Wojice) im Bidschower Kreise, Bez. Hořitz.
107 LVIa. 1349, Februar 13, Prag. — Dr. Hostislaw Dechant von Saaz und Official der Prager erzbischöfl. Curie und Budislaw Prior der Domini- caner zu Prag entscheiden im päpstlichen Auftrage über die Klage, welche von dem Cleriker Mauritz von Wojitz gegen den Abt und Käm- merer von Goldenkron wegen verübter Gewaltstreiche erhoben worden. In nomine domini amen. Dudum per sanctissimum in Christo patrem et dominum dominum Clementem sacrosanctae universalis ecclesiae summum pontificem honorabilibus viris dominis . . archidiacono Gradicensi in ecclesia Pragensi et . . officiali Pragensi ac .. priori fratrum ordinis Praedi- catorum Pragensium (sub) vera bulla plumbea omni suspi- tione carente directae fuerunt literae in haec verba: (Folgt der Wortlaut der Bulle Clemens VI. ddo. Avignon, 1. Februar, 1347.) Cuius commissionis virtute praedictus dominus Gallus archi- diaconus Gradicensis tunc bonae memoriae domino Hostislao suo collegae in dicta causa in totum commisit vices suas oraculo vivae vocis, coram quibus videlicet domino Hostislao officiali qui tunc vivebat, et fratre Budislao priore fratrum ordinis Praedicatorum tunc in dicta causa iudicibus dele- gatis per dominum Mauritium libellus in scriptis oblatus extitit in haec verba: �Coram vobis honorabilibus et religiosis viris dominis Hostislao decano Sacensi decretorum doctore officiali curiae archiepiscopalis Pragensis et Budislao priore fratrum Praedicatorum monasterii sancti Clementis maioris civitatis Pragensis ordinis sancti Dominici judicibus in causa et partibus infrascriptis a sede apostolica specialiter datis et concessis, ego Mauritius clericus de Wogicz contra Lutholphum abbatem de Sancta Corona ordinis Cisterciensis et fratrem Gotfridum antiquum camerarium monachum dicti monasterii propono et dico, quod ipsi dei timore postposito ausu sacrilego et temerario me cum suis complicibus manu armata invadentes violenter detinuerunt et graviter in caput et alias verberaverunt et sic verberatum. wlneratum, captum et detentum in scandalum totius cleri du- xerunt ad monasterium et ibidem me tradiderunt ipsorum carceribus foetidis vinculis mancipatum ac me in ipsis carce- 1 Wojitz (Wojice) im Bidschower Kreise, Bez. Hořitz.
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108 ribus detinentes per quinque septimanas cruciarunt et afflixerunt corpus meum graviter siti et fame ac frigore per septimanas praedictas, propter quam etiam afflictionem et verberationem praedictas visum unius oculi amisi et alias in capite et aliis menbris (sic) sum irrecuperabiliter debilitatus. Quam iniuriam pronunc prout extunc ad animum revocans sustinere nollem nec reluissem pro centum sexagenis grossorum denariorum Pragensium, in qua pecunia ratione dictae iniuriae peto ipsos mihi condempnari et conde(m)pnatos ad solvendum michi compelli. Peto per vos insuper cosdem nuntiari publice ex- communicatos per canonem: si quis suadente XVII. q. IIII., in favorem totius ordinis clericalis introductum. Item propono contra eosdem Lutholfum abbatem et Gotfridum, quod ipsi maius malum malo addentes me triginta sex florenis boni auri et iusti ponderis et media gravi marca similiter boni auri nec non duobus annulis aureis aestimationis unius fertonis spolia- runt, propter quam spoliationem et detentionem sum privatus canonicatu et praebenda in ecclesia Tynensi', ex quo damp- nificatus sum ad centum sexagenas grossorum praedictorum, quarum peto supradictos abbatem et Gotfridum in pecuniis omnibus supradictis per vestram sententiam condempnari et ad solvendum michi compelli. Item peto expensas factas in lite et protestor de faciendis‘. Ad quem libellum Martinus clericus per bonae memoriae magistrum Vlr. procuratorem dictorum abbatis et conventus in dicta causa substitutus animo litem contestandi negavit narrata prout narrantur in libello praedicto dicens: petita fieri non debeam. Praestitis itaque per pracdictos Mauritium principalem et Martinum procuratorem substitutum nomine partis suae de callumpnia et veritate dicenda more solito juramentis ac super articulis per dictum Mauritium datis, testibus productis et ab eis de veritate dicenda iuramentis receptis et eis stricte et sigillatim examinatis, et eorum dictis in scriptis redactis ac tandem publicatis cum protestatione per Martinum procuratorem substitutum nomine suae partis facta, quod salvum esset sibi et dictae suae parti ius obiciendi in dicta testium et personas, factis etiam quibusdam exceptionibus contra huiusmodi testium personas atque dicta ac replicationi- 1 Bischof-Teinitz (Týn Horšůw); über das daselbst bestandene Collegiat- stift s. Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 178.
108 ribus detinentes per quinque septimanas cruciarunt et afflixerunt corpus meum graviter siti et fame ac frigore per septimanas praedictas, propter quam etiam afflictionem et verberationem praedictas visum unius oculi amisi et alias in capite et aliis menbris (sic) sum irrecuperabiliter debilitatus. Quam iniuriam pronunc prout extunc ad animum revocans sustinere nollem nec reluissem pro centum sexagenis grossorum denariorum Pragensium, in qua pecunia ratione dictae iniuriae peto ipsos mihi condempnari et conde(m)pnatos ad solvendum michi compelli. Peto per vos insuper cosdem nuntiari publice ex- communicatos per canonem: si quis suadente XVII. q. IIII., in favorem totius ordinis clericalis introductum. Item propono contra eosdem Lutholfum abbatem et Gotfridum, quod ipsi maius malum malo addentes me triginta sex florenis boni auri et iusti ponderis et media gravi marca similiter boni auri nec non duobus annulis aureis aestimationis unius fertonis spolia- runt, propter quam spoliationem et detentionem sum privatus canonicatu et praebenda in ecclesia Tynensi', ex quo damp- nificatus sum ad centum sexagenas grossorum praedictorum, quarum peto supradictos abbatem et Gotfridum in pecuniis omnibus supradictis per vestram sententiam condempnari et ad solvendum michi compelli. Item peto expensas factas in lite et protestor de faciendis‘. Ad quem libellum Martinus clericus per bonae memoriae magistrum Vlr. procuratorem dictorum abbatis et conventus in dicta causa substitutus animo litem contestandi negavit narrata prout narrantur in libello praedicto dicens: petita fieri non debeam. Praestitis itaque per pracdictos Mauritium principalem et Martinum procuratorem substitutum nomine partis suae de callumpnia et veritate dicenda more solito juramentis ac super articulis per dictum Mauritium datis, testibus productis et ab eis de veritate dicenda iuramentis receptis et eis stricte et sigillatim examinatis, et eorum dictis in scriptis redactis ac tandem publicatis cum protestatione per Martinum procuratorem substitutum nomine suae partis facta, quod salvum esset sibi et dictae suae parti ius obiciendi in dicta testium et personas, factis etiam quibusdam exceptionibus contra huiusmodi testium personas atque dicta ac replicationi- 1 Bischof-Teinitz (Týn Horšůw); über das daselbst bestandene Collegiat- stift s. Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 178.
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109 bus ad easdem exceptiones subsecutis. Ad quas Martinus nomine suae partis in termino sibi ad duplicandum praefixo non duplicavit sed potius ipse suae partis nomine et Mauri- tius pro se petierunt dominos judices concludere in dicta causa, ipsique judices in causa huiusmodi concludentes eam habuerunt pro conclusa, certum peremptorium terminum competentem statuerunt dictis partibus pro diffinitiva sententia audienda, quem nos Leo prior et Hnr. canonicus et custos ecclesiae Olomu- censis officialis curiae archiepiscopalis praedictae ex certis causis emergentibus, dictis partibus petentibus et volen- tibus et Martino procuratori suae partis nomine duximus prorogandum. Nos itaque praedictae causae probationibus, iuribus et rationibus et meritis diligenter visis et aequa iustitiae lance discussis, deliberatione nobiscum insuper praehabita dili- genti, solum deum habentes prae oculis eiusque nomine invocato fratre Johanne priore praedicti monasterii de Sancta Corona et Martino procuratoribus domini abbatis et conventus eius- dem monasterii ac Mauritio praedicto praesentibus et sententiam ferri postulantibus, eosdem procuratorem et etiam principales abbatem et conventum ab impetitione ipsius Mauritii absolvi- mus finaliter in hiis scriptis, sibi super petitis per eum perpetuum silentium imponentes, ipsum praedictis procuratoribus et prin- cipalibus in expensis in dicta causa factis condempnantes, earum taxatione nobis in posterum reservata. Quam sententiam illico praedictus Mauritius ibidem sponte et ex certa scientia ratificavit et approbavit, renuntians appellationi et omni alio auxilio et iuris beneficio, quo se contra dictam sententiam quomodolibet iuvare posset et tueri. In quorum omnium testi- monium praesentem sententiam per Petrum quondam Micha- elis de Praga publicum auctoritate imperiali ac actorum curiae archiepiscopalis praedictae iuratum notarium in hanc formam publicam redigi et officialatus eiusdem curiae Pragensis et prioris fratrum praedicatorum monasterii praedicti sigillis fecimus communiri. Acta sunt haec in stuba monasterii sancti- monialium in honore sancti Laurenti(i) in praedicta civitate Pragensi, praesentibus honorabilibus et discretis viris dominis fratre Hnr. antiquo celerario monasterii Aulae Regiae ordinis Cysterciensis, Appollinari et Ywano fratribus confessori- bus praedicti monasterii sanctimonialium, Johanne plebano de Dubecz, Nicolao plebano ecclesiae in Piscupitz, Werinhero
109 bus ad easdem exceptiones subsecutis. Ad quas Martinus nomine suae partis in termino sibi ad duplicandum praefixo non duplicavit sed potius ipse suae partis nomine et Mauri- tius pro se petierunt dominos judices concludere in dicta causa, ipsique judices in causa huiusmodi concludentes eam habuerunt pro conclusa, certum peremptorium terminum competentem statuerunt dictis partibus pro diffinitiva sententia audienda, quem nos Leo prior et Hnr. canonicus et custos ecclesiae Olomu- censis officialis curiae archiepiscopalis praedictae ex certis causis emergentibus, dictis partibus petentibus et volen- tibus et Martino procuratori suae partis nomine duximus prorogandum. Nos itaque praedictae causae probationibus, iuribus et rationibus et meritis diligenter visis et aequa iustitiae lance discussis, deliberatione nobiscum insuper praehabita dili- genti, solum deum habentes prae oculis eiusque nomine invocato fratre Johanne priore praedicti monasterii de Sancta Corona et Martino procuratoribus domini abbatis et conventus eius- dem monasterii ac Mauritio praedicto praesentibus et sententiam ferri postulantibus, eosdem procuratorem et etiam principales abbatem et conventum ab impetitione ipsius Mauritii absolvi- mus finaliter in hiis scriptis, sibi super petitis per eum perpetuum silentium imponentes, ipsum praedictis procuratoribus et prin- cipalibus in expensis in dicta causa factis condempnantes, earum taxatione nobis in posterum reservata. Quam sententiam illico praedictus Mauritius ibidem sponte et ex certa scientia ratificavit et approbavit, renuntians appellationi et omni alio auxilio et iuris beneficio, quo se contra dictam sententiam quomodolibet iuvare posset et tueri. In quorum omnium testi- monium praesentem sententiam per Petrum quondam Micha- elis de Praga publicum auctoritate imperiali ac actorum curiae archiepiscopalis praedictae iuratum notarium in hanc formam publicam redigi et officialatus eiusdem curiae Pragensis et prioris fratrum praedicatorum monasterii praedicti sigillis fecimus communiri. Acta sunt haec in stuba monasterii sancti- monialium in honore sancti Laurenti(i) in praedicta civitate Pragensi, praesentibus honorabilibus et discretis viris dominis fratre Hnr. antiquo celerario monasterii Aulae Regiae ordinis Cysterciensis, Appollinari et Ywano fratribus confessori- bus praedicti monasterii sanctimonialium, Johanne plebano de Dubecz, Nicolao plebano ecclesiae in Piscupitz, Werinhero
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110 advocato Duthoscone publico ac actorum consistorii curiae saepedictae notario et Johanne notario publico quondam Ni- colai de Bylan! testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo nono, indictione secunda, XIII. die mensis Februarii, hora quasi tertia, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini domini Clementis divina providentia papae VI. anno septimo. Et ego Petrus quondam Michaelis de Praga publicus auctoritate imperiali ac actorum curiae archiepiscopalis iuratus notarius scribaque causae supradictae prola- Signum tioni et lecturae dictae diffinitivae sententiae Tabellionatus per praedictos dominos iudices auctoritate sedis apostolicae factae ac ratificationi et approbationi eiusdem sententiae per praedictum Mauritium factae, omnibusque et singulis supradictis dum sic agerentur, una cum praenominatis testibus praesens interfui, ipsaque de mandato et auctoritate praedictorum iudicum et rogatus per partes supradictas in hanc formam publicam redegi, signoque meo solito signavi in testimonium omnium praemissorum. Con- stat mihi de quatuor dictionibus videlicet, officialis curiae archi- episcopalis praedictae' positis in margine iuxta XXXVII� a principio lineam computando, quas non ex vitio sed per errorem feci. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Die in der notariellen Beglaubigung constatirten vier Randworte sind oben mit durchschossener Schrift gedruckt. Mit zwei an per- gamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Recht gut erhalten und von gewöhn- lichem Wachs. Im Mittelfelde erblickt man St. Wenzel, stehend mit einem Fähnlein in der Rechten und einem Schild, darauf ein Adler, in der Linken, und zu beiden Seiten des Heiligen wiederum zwei Schilde: auf dem rechten eine nicht deutlich erkennbare Figur, welche am meisten dem Vordertheile eines nach links gekehrten Vogels ähnelt, und auf dem linken ein Quer- balken. † S. OFICIOLATVS.CVRIE.PRAGEN.ARCHIEPI'. b) Spitz- oval, in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs und zu einem Drittel zerstört. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Ar- chitectur die stehende Figur der Mutter Gottes mit dem Jesukinde und dar- unter ein knieender Mönch mit zum Gebete gefalteten Händen. Von der Um- schrift ist noch übrig: IORIS. PRAGENSIS . ORD'. FRATR..... Es Bylany im Kauřimer Kreise? Eine Ortschaft Biskupitz (Biskupice) im Časlauer Bezirke, aber ohne Kirche. Eine Pfarre Dubeč dann wird im Decanate Ričan verzeichnet; vergl. Frind a. a. O. S. 380.
110 advocato Duthoscone publico ac actorum consistorii curiae saepedictae notario et Johanne notario publico quondam Ni- colai de Bylan! testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo nono, indictione secunda, XIII. die mensis Februarii, hora quasi tertia, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini domini Clementis divina providentia papae VI. anno septimo. Et ego Petrus quondam Michaelis de Praga publicus auctoritate imperiali ac actorum curiae archiepiscopalis iuratus notarius scribaque causae supradictae prola- Signum tioni et lecturae dictae diffinitivae sententiae Tabellionatus per praedictos dominos iudices auctoritate sedis apostolicae factae ac ratificationi et approbationi eiusdem sententiae per praedictum Mauritium factae, omnibusque et singulis supradictis dum sic agerentur, una cum praenominatis testibus praesens interfui, ipsaque de mandato et auctoritate praedictorum iudicum et rogatus per partes supradictas in hanc formam publicam redegi, signoque meo solito signavi in testimonium omnium praemissorum. Con- stat mihi de quatuor dictionibus videlicet, officialis curiae archi- episcopalis praedictae' positis in margine iuxta XXXVII� a principio lineam computando, quas non ex vitio sed per errorem feci. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Die in der notariellen Beglaubigung constatirten vier Randworte sind oben mit durchschossener Schrift gedruckt. Mit zwei an per- gamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Recht gut erhalten und von gewöhn- lichem Wachs. Im Mittelfelde erblickt man St. Wenzel, stehend mit einem Fähnlein in der Rechten und einem Schild, darauf ein Adler, in der Linken, und zu beiden Seiten des Heiligen wiederum zwei Schilde: auf dem rechten eine nicht deutlich erkennbare Figur, welche am meisten dem Vordertheile eines nach links gekehrten Vogels ähnelt, und auf dem linken ein Quer- balken. † S. OFICIOLATVS.CVRIE.PRAGEN.ARCHIEPI'. b) Spitz- oval, in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs und zu einem Drittel zerstört. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Ar- chitectur die stehende Figur der Mutter Gottes mit dem Jesukinde und dar- unter ein knieender Mönch mit zum Gebete gefalteten Händen. Von der Um- schrift ist noch übrig: IORIS. PRAGENSIS . ORD'. FRATR..... Es Bylany im Kauřimer Kreise? Eine Ortschaft Biskupitz (Biskupice) im Časlauer Bezirke, aber ohne Kirche. Eine Pfarre Dubeč dann wird im Decanate Ričan verzeichnet; vergl. Frind a. a. O. S. 380.
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111 verdient sonst bemerkt zu werden, dass ein Archivar noch aus dem 14. Jahr- hundert die Urkunde registrirt als ,Concordia inter Ludolphum abbatem et Mauritium de Wogicz‘. LVII. 1349, Juni 22, Goldenkron. — Wezel von Elhot (Lhota) bekennt, dass die ihm und seinem Vater zu lebenslänglicher Nutzniessung ver- liehenen Dörfer Frauenthal, Klenowitz, Schlag, Schönhof und Pleschen nach seinem Tode wieder an das Kloster Goldenkron zurückzufallen hätten. Ego Wetsel dictus de Elhot! ad notitiam universorum Christi fidelium, per quorum manus praesentes transierint, volo pervenire, quod novae fundationes trium villarum, quarum una Vreudental, altera Clenaw, tertia Lasicz circa Nebahu 2 nuncupatur, quas reverendus dominus Theodericus abbas monasterii Sanctae Coronae domino Przedwoyo de Elhot patri meo piae memoriae ac mihi concessit et fundandas ex- posuit ac possidendas ad tempora vitae nostrae, et quas hono- rabiles viri dominus Ludolphus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae mihi confirmarunt, litteras domini Theo- derici abbatis ad instantiam meam renovando, cum de huius vitae luce vocante et volente altissimo transiero, ad dominium praefati monasterii Sanctae Coronae cum omnibus pertinentiis et iuribus earundem, villae quoque in Schonen et in Plesche? cum omnibus iuribus suis et omnia, quae infra metas dictarum villarum continentur, quae memorato patri, meo ac mihi collata dinoscuntur, libere et pacifice revertentur, universorum haere- dum et amicorum meorum ac aliorum hominum, cuiuscunque conditionis extiterint, contradictione qualibet vel impedimento perfectius procul moto. In cuius rei testimonium perpetuo valiturum saepedictis dominis .. abbati et .. conventui mona- sterii Sanctae Coronae praesentes tradidi sigillatas sigillo 1 Vergl. N. XXXIV. Jetzt Franenthal, Klenowitz und Schlag; vergl. N. XXVIII. Klenowitz (Klenowice) liegt nahe und östlich von Frauenthal. Der Name Schonen kommt allerdings nicht mehr vor, es ist jedoch zweifellos der nördlich von Frauenthal und nahe dem rechten Ufer des Goldbaches gelegene Schönhof hierunter zu verstehen. Das Dorf Ple- schen (Malonin) dagegen liegt südlich von Frauenthal und am linken Ufer des Goldbaches.
111 verdient sonst bemerkt zu werden, dass ein Archivar noch aus dem 14. Jahr- hundert die Urkunde registrirt als ,Concordia inter Ludolphum abbatem et Mauritium de Wogicz‘. LVII. 1349, Juni 22, Goldenkron. — Wezel von Elhot (Lhota) bekennt, dass die ihm und seinem Vater zu lebenslänglicher Nutzniessung ver- liehenen Dörfer Frauenthal, Klenowitz, Schlag, Schönhof und Pleschen nach seinem Tode wieder an das Kloster Goldenkron zurückzufallen hätten. Ego Wetsel dictus de Elhot! ad notitiam universorum Christi fidelium, per quorum manus praesentes transierint, volo pervenire, quod novae fundationes trium villarum, quarum una Vreudental, altera Clenaw, tertia Lasicz circa Nebahu 2 nuncupatur, quas reverendus dominus Theodericus abbas monasterii Sanctae Coronae domino Przedwoyo de Elhot patri meo piae memoriae ac mihi concessit et fundandas ex- posuit ac possidendas ad tempora vitae nostrae, et quas hono- rabiles viri dominus Ludolphus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae mihi confirmarunt, litteras domini Theo- derici abbatis ad instantiam meam renovando, cum de huius vitae luce vocante et volente altissimo transiero, ad dominium praefati monasterii Sanctae Coronae cum omnibus pertinentiis et iuribus earundem, villae quoque in Schonen et in Plesche? cum omnibus iuribus suis et omnia, quae infra metas dictarum villarum continentur, quae memorato patri, meo ac mihi collata dinoscuntur, libere et pacifice revertentur, universorum haere- dum et amicorum meorum ac aliorum hominum, cuiuscunque conditionis extiterint, contradictione qualibet vel impedimento perfectius procul moto. In cuius rei testimonium perpetuo valiturum saepedictis dominis .. abbati et .. conventui mona- sterii Sanctae Coronae praesentes tradidi sigillatas sigillo 1 Vergl. N. XXXIV. Jetzt Franenthal, Klenowitz und Schlag; vergl. N. XXVIII. Klenowitz (Klenowice) liegt nahe und östlich von Frauenthal. Der Name Schonen kommt allerdings nicht mehr vor, es ist jedoch zweifellos der nördlich von Frauenthal und nahe dem rechten Ufer des Goldbaches gelegene Schönhof hierunter zu verstehen. Das Dorf Ple- schen (Malonin) dagegen liegt südlich von Frauenthal und am linken Ufer des Goldbaches.
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112 nobilis viri domini Jesconis de Zcekaw atque meo. Datum in Sancta Corona anno domini M'CCCOXL° nono, decimo Kalendas Julii, praesentibus domino Jescone de Zcekow et fratribus monasterii Johanne priore, Paulo cellerario, Johanne camerario, Vlrico iudice de Notelicz, et aliis pluribus fide dignis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, an der Umschrift verletzten Sigel von gewöhnlichem Wachs. Man erblickt im Mittelfelde dieses Sigels einen Helm, auf welchem ein langgehörnter Bock mit weitgeöffnetem Maule und ausgestreckter Zunge steht. �† S . DNI. WEC.....S.D. ELHOTA‘. Das andere ebenfalls an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. LVIII. 1349, Juni 24, 0. AO. — Wezel von Lhota bekennt, von dem Kloster Goldenkron für sich und seinen Erstgeborenen das Dorf Kollern nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zu haben. Universis Christi fidelibus, ad quorum notitiam praesentes pervenerint, ego Wetsel de Helhota cupio fore notum, quod villa seu fundatio Vhelnico sive in Colern!, quam hono- rabiles viri dominus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae mihi fundandam et extirpandam ac etiam possiden- dam ad dies meos et post me filio meo primogenito eodem iure contulerunt, ad praefatos dominos et monasterium Sanctae Coronae, non obstante contradictione qualibet vel impedimento quorumcunque hominum, cum universae viae carnis debitum deo volente persolverimus, libere revertetur. In cuius rei testi- monium et evidentiam sigillum nobilis viri domini Jesconis de Zcekaw appensum est praesentibus atque meum. Datum et actum anno domini millesimo CCCXL° nono, in die beati Johannis Baptistae. 1 Gegenüber vom Dorfe Pleschen (s. die vorhergeh. Urk.) und am rechten Ufer des Goldbaches liegt ein Bauerngut, genannt Koller, und dabei noch ein herrschaftlicher ,Koller‘-Wald. Das ist zweifellos die ,villa Colern‘. Die Bezeichnung ,villa‘ darf nicht beirren, heisst es doch gleich auch ,seu fundatio‘ = Stift, welche Bezeichnung für ein einzelnes Bauern- gut (daher auch eine Bauernstift) sich bis auf unsere Tage erhalten hat.
112 nobilis viri domini Jesconis de Zcekaw atque meo. Datum in Sancta Corona anno domini M'CCCOXL° nono, decimo Kalendas Julii, praesentibus domino Jescone de Zcekow et fratribus monasterii Johanne priore, Paulo cellerario, Johanne camerario, Vlrico iudice de Notelicz, et aliis pluribus fide dignis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, an der Umschrift verletzten Sigel von gewöhnlichem Wachs. Man erblickt im Mittelfelde dieses Sigels einen Helm, auf welchem ein langgehörnter Bock mit weitgeöffnetem Maule und ausgestreckter Zunge steht. �† S . DNI. WEC.....S.D. ELHOTA‘. Das andere ebenfalls an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. LVIII. 1349, Juni 24, 0. AO. — Wezel von Lhota bekennt, von dem Kloster Goldenkron für sich und seinen Erstgeborenen das Dorf Kollern nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen zu haben. Universis Christi fidelibus, ad quorum notitiam praesentes pervenerint, ego Wetsel de Helhota cupio fore notum, quod villa seu fundatio Vhelnico sive in Colern!, quam hono- rabiles viri dominus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae mihi fundandam et extirpandam ac etiam possiden- dam ad dies meos et post me filio meo primogenito eodem iure contulerunt, ad praefatos dominos et monasterium Sanctae Coronae, non obstante contradictione qualibet vel impedimento quorumcunque hominum, cum universae viae carnis debitum deo volente persolverimus, libere revertetur. In cuius rei testi- monium et evidentiam sigillum nobilis viri domini Jesconis de Zcekaw appensum est praesentibus atque meum. Datum et actum anno domini millesimo CCCXL° nono, in die beati Johannis Baptistae. 1 Gegenüber vom Dorfe Pleschen (s. die vorhergeh. Urk.) und am rechten Ufer des Goldbaches liegt ein Bauerngut, genannt Koller, und dabei noch ein herrschaftlicher ,Koller‘-Wald. Das ist zweifellos die ,villa Colern‘. Die Bezeichnung ,villa‘ darf nicht beirren, heisst es doch gleich auch ,seu fundatio‘ = Stift, welche Bezeichnung für ein einzelnes Bauern- gut (daher auch eine Bauernstift) sich bis auf unsere Tage erhalten hat.
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113 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei gut erhaltenen an pergamenen Presseln hän- genden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde dasselbe Bild wie bei N. LVII. ,† S. DMI. WECELONIS.D. ELHOTA'. b) Im Mittelfelde ein Schild und auf demselben drei Pfaufedern in Kleeblattform gestellt (Harrach). † S. IOHANIS . DECHECAW'. LIX. 1349, Juli 7, Mainz. — König Karl IV. bestätigt die eingerückte Schenkungsurkunde des Bawor von Baworow für das Kloster Golden- kron ddo. Goldenkron, 2. Februar, 1315 (N. XXII). (K)Arolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Dignum est et iustum et consonum rationi, ut ea quae rite et rationabiliter et praecipue in animarum suffragium facta fuerunt, per principem roborentur, etsi quando super hiis favor dominantis requiritur, hunc liberaliter largiatur. Eatenus ad universorum tam prae- sentium quam futurorum notitiam deducimus per praesentes, quod cum quondam fidelis noster dilectus Bawarus de Bawa- row specialem habens devotionem, gratiam et favorem ad monasterium de Sancta Corona Cysterciensis ordinis religiosis .. abbati et conventui eiusdem monasterii devotis nostris dilectis ac ipsi monasterio pro remedio animae suae quaedam bona dederit, quae in littera sua super eo scripta plenius sunt expressa, quam devotus vir dilectus Theodoricus abbas ipsius monasterii de Sancta Corona ad nostram veniens praesentiam nobis exhibuit, petens humiliter et devote, ut dona- tioni praedictae nostrum benignum praeberemus assensum, eam- que ratificare et confirmare de benignitate regia dignaremur. Tenor autem ipsius litterae, quae de verbo ad verbum ad cautelam praesentibus inseri fecimus, per omnia talis est: (Folgt der Wortlaut oben namhaft gemachter Urkunde mit diesen Namenschreibungen: Swineitz — Xsidel — Sussen — Moyn — Saltitz — Schirnitz.) Nos quoque praedicti .. abbatis devotis precibus et intentis supplicationibus inclinati donationem de praedictis bonis praedictis abbati et conventui ac monasterio de Sancta Corona per praedictum quondam Bawarum de Bawarow factam gratam habentes et ratam eam ratificamus approbamus et regiae auctoritatis nostrae patrocinio confirma- Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 9
113 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei gut erhaltenen an pergamenen Presseln hän- genden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde dasselbe Bild wie bei N. LVII. ,† S. DMI. WECELONIS.D. ELHOTA'. b) Im Mittelfelde ein Schild und auf demselben drei Pfaufedern in Kleeblattform gestellt (Harrach). † S. IOHANIS . DECHECAW'. LIX. 1349, Juli 7, Mainz. — König Karl IV. bestätigt die eingerückte Schenkungsurkunde des Bawor von Baworow für das Kloster Golden- kron ddo. Goldenkron, 2. Februar, 1315 (N. XXII). (K)Arolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Dignum est et iustum et consonum rationi, ut ea quae rite et rationabiliter et praecipue in animarum suffragium facta fuerunt, per principem roborentur, etsi quando super hiis favor dominantis requiritur, hunc liberaliter largiatur. Eatenus ad universorum tam prae- sentium quam futurorum notitiam deducimus per praesentes, quod cum quondam fidelis noster dilectus Bawarus de Bawa- row specialem habens devotionem, gratiam et favorem ad monasterium de Sancta Corona Cysterciensis ordinis religiosis .. abbati et conventui eiusdem monasterii devotis nostris dilectis ac ipsi monasterio pro remedio animae suae quaedam bona dederit, quae in littera sua super eo scripta plenius sunt expressa, quam devotus vir dilectus Theodoricus abbas ipsius monasterii de Sancta Corona ad nostram veniens praesentiam nobis exhibuit, petens humiliter et devote, ut dona- tioni praedictae nostrum benignum praeberemus assensum, eam- que ratificare et confirmare de benignitate regia dignaremur. Tenor autem ipsius litterae, quae de verbo ad verbum ad cautelam praesentibus inseri fecimus, per omnia talis est: (Folgt der Wortlaut oben namhaft gemachter Urkunde mit diesen Namenschreibungen: Swineitz — Xsidel — Sussen — Moyn — Saltitz — Schirnitz.) Nos quoque praedicti .. abbatis devotis precibus et intentis supplicationibus inclinati donationem de praedictis bonis praedictis abbati et conventui ac monasterio de Sancta Corona per praedictum quondam Bawarum de Bawarow factam gratam habentes et ratam eam ratificamus approbamus et regiae auctoritatis nostrae patrocinio confirma- Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 9
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114 mus, praesentium sub nostrae maiestatis sigillo testimonio litte- rarum. Datum Mogunciae, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo nono, indictione secunda, Nonis Julii, regnorum nostrorum anno tertio. Auf dem Umbug: Per dominum cancellarium Johannes Noviforensis R. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von grüner und rother Seide hängende Sigel von ungefärbtem Wachs ist stark verletzt und bereits bei der Urkunde vom 1. Juli 1348 (N. LV) beschrieben worden. ,Confirmatio Karoli imperatoris super bonis datis per Bavarum. aa.“ von einer Hand des 15., u. ,N. 12' auch ,32" von einer Hand des 17. Jahrhunderts auf der Rückseite der Urkunde. LX. 1349, Juli 11, Bonn. — König Karl IV. schenkt dem Kloster Golden- kron den königlichen Zoll in Unterwuldau. Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex, ad perpetuam rei memoriam. Etsi regiae dignitati innata clementia universos fideles et subditos pio favore prosequitur, ad illorum tamen utilitates et comoda (sic, commoda) singularis praerogativa favoris dignanter intendit, qui ad divini numinis obsequia deputati relictis temporalium rerum illecebrosis affectibus nitunter altissimo in simplicitate mentis et corporis iugiter famulari. Sane attendentes prae- clarum devotionis affectum et multiplices elemosinas et opera charitatis, quibus religiosi abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis devoti nostri dilecti creatorem altissimum cotidianis cultibus salubriter venerantur, ut ipsorum praeclara devotio sub tempore felicis nostri regiminis augmentum recipiat et cottidianis virtu- tum incrementis proficiat feliciter in futurum, supradictis abbati, conventui et successoribus ipsorum imperpetuum ac praefato monasterio Sanctae Coronae theolonium nostrum in Hirzzow! 1 Jetzt Unterwuldau (Wltawice dolní) ein im Oberplaner Bezirke und südlich von Oberplan am linken Ufer der Moldau gelegener Marktflecken. Sein Entstehen verdankt derselbe unzweifelhaft dem Burggrafen Hirzo von Klingenberg, welcher dem Orte auch seinen ersten Namen gegeben hat (vergl. N. X). Durch eben denselben gedieh er auch an das Stift Goldenkron. Nur um einige Jahre jünger ist die Schreibung Horssow:
114 mus, praesentium sub nostrae maiestatis sigillo testimonio litte- rarum. Datum Mogunciae, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo nono, indictione secunda, Nonis Julii, regnorum nostrorum anno tertio. Auf dem Umbug: Per dominum cancellarium Johannes Noviforensis R. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von grüner und rother Seide hängende Sigel von ungefärbtem Wachs ist stark verletzt und bereits bei der Urkunde vom 1. Juli 1348 (N. LV) beschrieben worden. ,Confirmatio Karoli imperatoris super bonis datis per Bavarum. aa.“ von einer Hand des 15., u. ,N. 12' auch ,32" von einer Hand des 17. Jahrhunderts auf der Rückseite der Urkunde. LX. 1349, Juli 11, Bonn. — König Karl IV. schenkt dem Kloster Golden- kron den königlichen Zoll in Unterwuldau. Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex, ad perpetuam rei memoriam. Etsi regiae dignitati innata clementia universos fideles et subditos pio favore prosequitur, ad illorum tamen utilitates et comoda (sic, commoda) singularis praerogativa favoris dignanter intendit, qui ad divini numinis obsequia deputati relictis temporalium rerum illecebrosis affectibus nitunter altissimo in simplicitate mentis et corporis iugiter famulari. Sane attendentes prae- clarum devotionis affectum et multiplices elemosinas et opera charitatis, quibus religiosi abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis devoti nostri dilecti creatorem altissimum cotidianis cultibus salubriter venerantur, ut ipsorum praeclara devotio sub tempore felicis nostri regiminis augmentum recipiat et cottidianis virtu- tum incrementis proficiat feliciter in futurum, supradictis abbati, conventui et successoribus ipsorum imperpetuum ac praefato monasterio Sanctae Coronae theolonium nostrum in Hirzzow! 1 Jetzt Unterwuldau (Wltawice dolní) ein im Oberplaner Bezirke und südlich von Oberplan am linken Ufer der Moldau gelegener Marktflecken. Sein Entstehen verdankt derselbe unzweifelhaft dem Burggrafen Hirzo von Klingenberg, welcher dem Orte auch seinen ersten Namen gegeben hat (vergl. N. X). Durch eben denselben gedieh er auch an das Stift Goldenkron. Nur um einige Jahre jünger ist die Schreibung Horssow:
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115 cum omnibus iuribus, fructibus, utilitatibus, emolimentis et pertinentiis suis, sicut ad nos et coronam dicti regni Boemiae „Ad praesentationem honorabilis et religiosi fratris abbatis monasterii ad S. Koronam ordinis Cisterciensis ad ecclesiam in Horssow, per resigna- tionem Johannis plebani ibidem factam, Otto clericus quondam Galli de Meczycz est confirmatus. Executor plebanus de Horzycz‘ — welche Bestätigung am 2. September 1355 durch das Prager Ordinariat erfolgte. Tingl, Liber I. confirmatt. p. 32. Dass aber Horssow identisch mit Hirzzow, hiefür spricht einmal das Präsentationsrecht des Abtes von Goldenkron. welcher eben keine andere Pfarre mit ähnlichem Namen zu verleihen hatte, und dann der Umstand, dass der Pfarrer des benachbarten Höritz, wo das Präsentationsrecht dem Abte von Hohenfurt zustand, mit der Einführung des Bestätigten in dessen Pfarre betraut worden. Bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 20, in dem bekannten Verzeichnisse der ,De- cimae ecclesiasticae anni 1384' heisst es bei Aufzählung der Kirchen im Decanate Teindles: ,Herssow pauper‘, hatte daher auch nichts zu zahlen. Im darauf folgenden Jahrhundert muss dann der Name Hirzow (die Deut- schen hätten, wofern der Name sich erhalten haben würde, sicherlich ein Hirschau daraus gemacht) verschwunden sein und an dessen Stelle tritt im J. 1509 zum ersten Mal, urkundlich wenigstens, die böhmische Be- nennung Wltawice (s. N. CCLII), welcher jedoch das im deutschen Volke gang und gäbe Wuldau, dialektisch Wulda, nicht ganz ent- spricht. Die Bezeichnung Unterwuldau ist unvolksthümlich und offenbar zuerst nur für den amtlichen Gebrauch, zu leichterer Unterscheidung von einem anderen Wuldau, Oberwuldau im Winterberger Bezirke, geschaffen worden. — Die Unterwuldauer Kirche dürfte wohl erst von dem Kloster Goldenkron und wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein, denn in der Schenkungsurkunde von 1268 und in der Bestätigungsurkunde von 1284 geschieht noch keine Erwähnung der- selben. Sonst wäre hier etwa noch anzumerken, dass UW. eine Ein- bruchsstation im südlichen Böhmen, die nächste nach Friedberg im Westen und in nördlicher Richtung von jenem, und durch Strassen oder Saum- wege mit den Märkten Aigen und Haslach im oberen Mühlviertel ver- bunden war. Es befand sich daher dort auch eine Zollstätte, jedoch erst seit der Zeit als das Hirzonische oder nachmalige Mugerauer, auch Schwarzbacher Gut besser cultivirt worden war. Denn diese Mauth- oder Zollstätte befand sich früher unzweifelhaft in dem Orte Mautstadt (s. N. X), ein Zeichen, dass die Waldregion im 13. Jahrhundert noch tief in das Land hineingereicht hat. Im J. 1509 gelangte der Unterwuldauer Zoll an Peter von Rosenberg auf Krummau (N. CCLII) und das Muger- auer Gericht hiess auch zugleich Wuldauer (N. CCLIV). Mit Marktge- rechtsamen ward UW. erst im J. 1684 ausgestattet und seitdem führt es das bei Widimsky, Städtewappen d. Königr. Böhmen, unter N. 548 abge- bildete Wappen: die Moldau mit ihren Ufern und eine hölzerne Brücke über dieselbe im blauen Schilde. Die gegenwärtige Brückenmauth in UW. ist im Grunde genommen nur ein Ueberrest der ehemaligen königl. Zoll- und Mauthstätte in Hirzow.
115 cum omnibus iuribus, fructibus, utilitatibus, emolimentis et pertinentiis suis, sicut ad nos et coronam dicti regni Boemiae „Ad praesentationem honorabilis et religiosi fratris abbatis monasterii ad S. Koronam ordinis Cisterciensis ad ecclesiam in Horssow, per resigna- tionem Johannis plebani ibidem factam, Otto clericus quondam Galli de Meczycz est confirmatus. Executor plebanus de Horzycz‘ — welche Bestätigung am 2. September 1355 durch das Prager Ordinariat erfolgte. Tingl, Liber I. confirmatt. p. 32. Dass aber Horssow identisch mit Hirzzow, hiefür spricht einmal das Präsentationsrecht des Abtes von Goldenkron. welcher eben keine andere Pfarre mit ähnlichem Namen zu verleihen hatte, und dann der Umstand, dass der Pfarrer des benachbarten Höritz, wo das Präsentationsrecht dem Abte von Hohenfurt zustand, mit der Einführung des Bestätigten in dessen Pfarre betraut worden. Bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 20, in dem bekannten Verzeichnisse der ,De- cimae ecclesiasticae anni 1384' heisst es bei Aufzählung der Kirchen im Decanate Teindles: ,Herssow pauper‘, hatte daher auch nichts zu zahlen. Im darauf folgenden Jahrhundert muss dann der Name Hirzow (die Deut- schen hätten, wofern der Name sich erhalten haben würde, sicherlich ein Hirschau daraus gemacht) verschwunden sein und an dessen Stelle tritt im J. 1509 zum ersten Mal, urkundlich wenigstens, die böhmische Be- nennung Wltawice (s. N. CCLII), welcher jedoch das im deutschen Volke gang und gäbe Wuldau, dialektisch Wulda, nicht ganz ent- spricht. Die Bezeichnung Unterwuldau ist unvolksthümlich und offenbar zuerst nur für den amtlichen Gebrauch, zu leichterer Unterscheidung von einem anderen Wuldau, Oberwuldau im Winterberger Bezirke, geschaffen worden. — Die Unterwuldauer Kirche dürfte wohl erst von dem Kloster Goldenkron und wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein, denn in der Schenkungsurkunde von 1268 und in der Bestätigungsurkunde von 1284 geschieht noch keine Erwähnung der- selben. Sonst wäre hier etwa noch anzumerken, dass UW. eine Ein- bruchsstation im südlichen Böhmen, die nächste nach Friedberg im Westen und in nördlicher Richtung von jenem, und durch Strassen oder Saum- wege mit den Märkten Aigen und Haslach im oberen Mühlviertel ver- bunden war. Es befand sich daher dort auch eine Zollstätte, jedoch erst seit der Zeit als das Hirzonische oder nachmalige Mugerauer, auch Schwarzbacher Gut besser cultivirt worden war. Denn diese Mauth- oder Zollstätte befand sich früher unzweifelhaft in dem Orte Mautstadt (s. N. X), ein Zeichen, dass die Waldregion im 13. Jahrhundert noch tief in das Land hineingereicht hat. Im J. 1509 gelangte der Unterwuldauer Zoll an Peter von Rosenberg auf Krummau (N. CCLII) und das Muger- auer Gericht hiess auch zugleich Wuldauer (N. CCLIV). Mit Marktge- rechtsamen ward UW. erst im J. 1684 ausgestattet und seitdem führt es das bei Widimsky, Städtewappen d. Königr. Böhmen, unter N. 548 abge- bildete Wappen: die Moldau mit ihren Ufern und eine hölzerne Brücke über dieselbe im blauen Schilde. Die gegenwärtige Brückenmauth in UW. ist im Grunde genommen nur ein Ueberrest der ehemaligen königl. Zoll- und Mauthstätte in Hirzow.
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116 actenus pertinuisse dignoscitur, auctoritate regia et de certa nostra scientia damus, conferimus et donamus, decernentes et auctoritate regia statuentes, quod dictum theolonium cum ante- dictis suis pertinentiis exnunc inantea ad supradictos abbatem, conventum et monasterium Sanctae Coronae debeat perpe- tuis temporibus pertinere. Inhibemus igitur universis et singulis capitaneis, camerariis, iustitiariis, iudicibus, officialibus et viceofficialibus dicti regni Boemiae, qui pro tempore fuerint, fidelibus nostris, ne praedictos .. abbatem, conventum et mona- sterium Sanctae Coronae circa praemissum theolonium, utili- tates et pertinentias ipsius adversus praesentis nostrae largitionis indultum impediant seu impediri permittant, sub poena nostrae indignationis, quam qui secus attemptare praesumpserit, se cognoscat graviter incursurum. Praesentium sub nostrae maie- statis sigillo testimonio litterarum. Datum Bunnae anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo nono, indictione secunda, V' Idus Julii, regnorum nostrorum anno tertio. Auf dem Umbug links: Per dominum cancellarium Jo- hannes Noviforensis. Links aber hievon: R(egistrata). Orig. Perg. im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an einem Strange von grüner und rother Seide hängende und gut erhaltene Thronsigel in ungefärbtem Wachs ist dasselbe, welches ich bereits bei N. LV beschrieben habe. Von einem Archivar des 15. Jahrhunderts registrirt als ,Privilegium Karoli super theloneo in Hirzzow‘ und in dem 17. Jahrhundert mit ,N. 13' bezeichnet. Abgedruckt in Pelzel: Kaiser Karl IV. König in Böhmen, I, Ur- kundenbuch, S. 69—70, N. LIX, von demselben aus dem damals (1780) noch im Archive des Stiftes Goldenkron aufbewahrten Original. LXI. 1349, Juli 11, Bonn. — König Karl IV. ermächtigt das Kloster Goldenkron zur Einfuhrung eines Wochenmarktes in Oberplan und er- theilt den Einwohnern daselbst die im Königreiche üblichen Marktgerechtsame. Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Rex pacificus, qui de inmenso suae pietatis munere dirigit universa, inter cetera suae divinitatis miracula nos quamvis insufficientibus meritis de consueto largitatis munere ad regni solium miseri- corditer evocavit. Ut quanto maiori dignitate fulgemus prae
116 actenus pertinuisse dignoscitur, auctoritate regia et de certa nostra scientia damus, conferimus et donamus, decernentes et auctoritate regia statuentes, quod dictum theolonium cum ante- dictis suis pertinentiis exnunc inantea ad supradictos abbatem, conventum et monasterium Sanctae Coronae debeat perpe- tuis temporibus pertinere. Inhibemus igitur universis et singulis capitaneis, camerariis, iustitiariis, iudicibus, officialibus et viceofficialibus dicti regni Boemiae, qui pro tempore fuerint, fidelibus nostris, ne praedictos .. abbatem, conventum et mona- sterium Sanctae Coronae circa praemissum theolonium, utili- tates et pertinentias ipsius adversus praesentis nostrae largitionis indultum impediant seu impediri permittant, sub poena nostrae indignationis, quam qui secus attemptare praesumpserit, se cognoscat graviter incursurum. Praesentium sub nostrae maie- statis sigillo testimonio litterarum. Datum Bunnae anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo nono, indictione secunda, V' Idus Julii, regnorum nostrorum anno tertio. Auf dem Umbug links: Per dominum cancellarium Jo- hannes Noviforensis. Links aber hievon: R(egistrata). Orig. Perg. im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an einem Strange von grüner und rother Seide hängende und gut erhaltene Thronsigel in ungefärbtem Wachs ist dasselbe, welches ich bereits bei N. LV beschrieben habe. Von einem Archivar des 15. Jahrhunderts registrirt als ,Privilegium Karoli super theloneo in Hirzzow‘ und in dem 17. Jahrhundert mit ,N. 13' bezeichnet. Abgedruckt in Pelzel: Kaiser Karl IV. König in Böhmen, I, Ur- kundenbuch, S. 69—70, N. LIX, von demselben aus dem damals (1780) noch im Archive des Stiftes Goldenkron aufbewahrten Original. LXI. 1349, Juli 11, Bonn. — König Karl IV. ermächtigt das Kloster Goldenkron zur Einfuhrung eines Wochenmarktes in Oberplan und er- theilt den Einwohnern daselbst die im Königreiche üblichen Marktgerechtsame. Karolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex ad perpetuam rei memoriam. Rex pacificus, qui de inmenso suae pietatis munere dirigit universa, inter cetera suae divinitatis miracula nos quamvis insufficientibus meritis de consueto largitatis munere ad regni solium miseri- corditer evocavit. Ut quanto maiori dignitate fulgemus prae
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117 ceteris, tanto ardentiori zelo ad eius laudem et obsequium, a quo et per quem regnamus et vivimus, nostra devotio inardescat, ipsumque qui extra petitis non eget, cum eius imperiis cuncta subesse noscantur, in subditis veneremur, in hiis praesertim, qui ad eius obsequia deputati sinceris devotionum affectibus famulantur eidem et ad ea frequentibus curis aspirant, quae ipsius utpote omnium universalis domini concernunt gloriam et honorem. Sane attendentes praeclarae devotionis insignia et constantis animi puritatem religiosorum ..abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cysterciensis Pra- gensis dyocesis, quibus ipsi dei omnipotentis laudem et glo- riam cottidianis virtutum affectibus iugiter venerantur, ad ipsorum profectus et commoda eo amplius eoque sincerius de regiae benignitatis favore dignanter intendimus, quo per hoc gratiarum omnium dignissimo largitori gratum arbitramur et acceptum impendere famulatum: eapropter dictis abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae praefati de regiae potestatis plenitudine auctoritatem et potestatem concedimus in villa monasterii, quae Plana! dicitur, opidum forense erigendi, 1 Oberplan (Planá), wohl im Gegensatze zu dem südlich von Budweis und unweit von dieser Stadt an der Moldau gelegenen Dorfe Plan also genannt. Bei dem Namen Oberplan trifft dasselbe zu, was wir bei Unterwuldau deshalb bemerkt haben (s. vorhergehende Nummer). Auch OP. heisst beim Volke schlechtweg die Plan (Plaun, worin das n nur leicht gesprochen wird). Ein Marktflecken und Hauptort des gleich- namigen Bezirkes ist es am linken Moldauufer, im Angesichte der gewal- tigen Bergjoche des Hochfichts (Alm) und Blöckensteins gelegen. In unseren Tagen ist dieser Markt als Geburtsort des Dichters Adalbert Stifter auch in weiteren Kreisen bekannt und berühmt geworden. — Eine noch ältere Erwähnung dieses Ortes, als es vorstehende ist, nur oben in N. XXXIX. Bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 20, erscheint es als ,Plana de monte Vitkonis' genannt und wird die dortige Kirche damals (1384) noch als ,pauper‘ (und im Decanat Teindles gelegen) bezeichnet, ein Umstand, aus welchem leichtlich auf eine noch nicht besonders weit vorgeschrittene Cultur jener Gegend des Moldauthales geschlossen werden könnte. Um so cultivirter erscheint die Gegend heutigen Tages. Ober- plan ist übrigens wie schon das Grundwort anzeigt, eine slavische An- lage und fällt also sein Entstehen gewiss vor die Stiftung von Golden- kron. Andere slavische Erinnerungen in grosser Nähe dieses Ortes sind z. B. der Prowitsch (= Schaf- oder Sauberg und thatsächlich war er seit undenklicher Zeit als Weideplatz für diese nützlichen Thiere be- stimmt), ein Berg, an dessen Abhang das schöne Dorf Honetschlag situirt ist; der Name des den Langenbrucker Teich durchströmenden
117 ceteris, tanto ardentiori zelo ad eius laudem et obsequium, a quo et per quem regnamus et vivimus, nostra devotio inardescat, ipsumque qui extra petitis non eget, cum eius imperiis cuncta subesse noscantur, in subditis veneremur, in hiis praesertim, qui ad eius obsequia deputati sinceris devotionum affectibus famulantur eidem et ad ea frequentibus curis aspirant, quae ipsius utpote omnium universalis domini concernunt gloriam et honorem. Sane attendentes praeclarae devotionis insignia et constantis animi puritatem religiosorum ..abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cysterciensis Pra- gensis dyocesis, quibus ipsi dei omnipotentis laudem et glo- riam cottidianis virtutum affectibus iugiter venerantur, ad ipsorum profectus et commoda eo amplius eoque sincerius de regiae benignitatis favore dignanter intendimus, quo per hoc gratiarum omnium dignissimo largitori gratum arbitramur et acceptum impendere famulatum: eapropter dictis abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae praefati de regiae potestatis plenitudine auctoritatem et potestatem concedimus in villa monasterii, quae Plana! dicitur, opidum forense erigendi, 1 Oberplan (Planá), wohl im Gegensatze zu dem südlich von Budweis und unweit von dieser Stadt an der Moldau gelegenen Dorfe Plan also genannt. Bei dem Namen Oberplan trifft dasselbe zu, was wir bei Unterwuldau deshalb bemerkt haben (s. vorhergehende Nummer). Auch OP. heisst beim Volke schlechtweg die Plan (Plaun, worin das n nur leicht gesprochen wird). Ein Marktflecken und Hauptort des gleich- namigen Bezirkes ist es am linken Moldauufer, im Angesichte der gewal- tigen Bergjoche des Hochfichts (Alm) und Blöckensteins gelegen. In unseren Tagen ist dieser Markt als Geburtsort des Dichters Adalbert Stifter auch in weiteren Kreisen bekannt und berühmt geworden. — Eine noch ältere Erwähnung dieses Ortes, als es vorstehende ist, nur oben in N. XXXIX. Bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 20, erscheint es als ,Plana de monte Vitkonis' genannt und wird die dortige Kirche damals (1384) noch als ,pauper‘ (und im Decanat Teindles gelegen) bezeichnet, ein Umstand, aus welchem leichtlich auf eine noch nicht besonders weit vorgeschrittene Cultur jener Gegend des Moldauthales geschlossen werden könnte. Um so cultivirter erscheint die Gegend heutigen Tages. Ober- plan ist übrigens wie schon das Grundwort anzeigt, eine slavische An- lage und fällt also sein Entstehen gewiss vor die Stiftung von Golden- kron. Andere slavische Erinnerungen in grosser Nähe dieses Ortes sind z. B. der Prowitsch (= Schaf- oder Sauberg und thatsächlich war er seit undenklicher Zeit als Weideplatz für diese nützlichen Thiere be- stimmt), ein Berg, an dessen Abhang das schöne Dorf Honetschlag situirt ist; der Name des den Langenbrucker Teich durchströmenden
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118 forumque omnium rerum vendibilium ponderis, numeri et men- surae ibidem admittendi die sabbati cuiuslibet septimanae, Baches, nämlich der Olsch (= Erlenbach) und der Name der genannten Teich im Osten begrenzenden Höhe, genannt der Gaminé (= Steinberg), hinter welchem das Dorf Stein (böhm. merkwürdiger Weise Polná = Felden geheissen) liegt. Der oben erwähnte Witkoberg aber, auf dessen südlicher Abdachung OP. gelegen ist — daher die Anwendung der Prä- position ,de‘ ganz gut gewählt — führt heute nicht mehr diesen Namen, sondern wird jetzt insgemein der Gutwasserberg genannt, von einer auf demselben fliessenden Quelle, deren Wasser namentlich den Augen sehr heilsam sein soll. Die Spitze des Berges krönt eine im vorigen Jahrhundert erbaute hübsche Wallfahrtskirche und geniesst man dort auch den Anblick eines prachtvollen landschaftlichen Panorama's. — Die Handelswege von Passau nach dem südwestlichen Böhmen müssen doch damals grosse Vortheile geboten und einen ungleich bedeutenderen Ver- kehr, als es nun schon seit langer Zeit der Fall ist, gesehen haben; denn wäre das nicht so gewesen, so würden die Einwohner von Ober- plan oder ihre damaligen Grundherren wahrscheinlich auch nicht versucht haben, das Marktprivileg des Königs Karl zu fälschen. Der Versuch ist wie aus der Beschreibung vorstehender Urkunde hervorgeht, im 15. Jahrhundert gemacht worden und sollte den Oberplanern damit eine ,freie Strasse‘ nach Passau über das Dorf Claffar zugesichert werden. Das Dorf Klaffer aber liegt in Oberösterreich unweit vom Klafferbache, einem vom Blöckenstein und Hochficht kommenden Zuflusse der grossen Mühel, und auch nicht gar weit von der bairischen Grenze. Unweit von diesem Dorfe führt ja auch die Strasse, welche OP. über Glöckelberg, dessen Name offenbar in Beziehung zum ehemaligen Saumhandel steht, mit Ulrichsberg im Mühlviertel verbindet. Von Glöckelberg (in den Glöckelbergen — ist die volksthümlichere Nennung) an also mag der alte Saumweg nach dem Klaffer sich in mehr nordwestlicher Richtung als die erwähnte Strasse bewegt haben. Der Klafferbach wird übrigens schon früh erwähnt, s. Urkundb. d. L. ob d. E. III. 328—329, N. 353, worin es heisst, dass die Gemarkungen des von Budiwoj von Krummau oder von Skalitz und seiner Hausfrau Berchta dem Kloster Schlägel geschenk- ten Dorfes Schintau bis zu dem Wasser genannt ,chlaffundez wazzer' reichen. — Die Zeit dieser Fälschung dann wird sich etwas genauer be- stimmen lassen, wenn wir hiebei auch auf die Urkunde N. CCXXIX Rücksicht nehmen, in welcher Urkunde ebenfalls der Klafferstrasse ge- dacht wird. Damals (1478) ward also dieser Handelsweg als ein Recht der Oberplaner von ihren Grundherren in aller Form anerkannt und be- stätigt. Wie hierauf am 28. Juli 1529 König Ferdinand I. die Urkunde Karl IV. bestätigte, musste ihm dieselbe schon mit obigem Zusatz be- reichert (wahrscheinlich als Vidimus) vorgelegt worden sein, denn in der Bestätigungsurkunde erscheint der fragliche Zusatz aufgenommen und hatte also das widerrechtlich erworbene Handelsprivileg der Oberplaner Bürger- schaft seitdem legitime Geltung. Welche Art von Handel endlich sich auf der Klafferstrasse bewegte, ist ebenfalls aus der Urkunde vom Jahre
118 forumque omnium rerum vendibilium ponderis, numeri et men- surae ibidem admittendi die sabbati cuiuslibet septimanae, Baches, nämlich der Olsch (= Erlenbach) und der Name der genannten Teich im Osten begrenzenden Höhe, genannt der Gaminé (= Steinberg), hinter welchem das Dorf Stein (böhm. merkwürdiger Weise Polná = Felden geheissen) liegt. Der oben erwähnte Witkoberg aber, auf dessen südlicher Abdachung OP. gelegen ist — daher die Anwendung der Prä- position ,de‘ ganz gut gewählt — führt heute nicht mehr diesen Namen, sondern wird jetzt insgemein der Gutwasserberg genannt, von einer auf demselben fliessenden Quelle, deren Wasser namentlich den Augen sehr heilsam sein soll. Die Spitze des Berges krönt eine im vorigen Jahrhundert erbaute hübsche Wallfahrtskirche und geniesst man dort auch den Anblick eines prachtvollen landschaftlichen Panorama's. — Die Handelswege von Passau nach dem südwestlichen Böhmen müssen doch damals grosse Vortheile geboten und einen ungleich bedeutenderen Ver- kehr, als es nun schon seit langer Zeit der Fall ist, gesehen haben; denn wäre das nicht so gewesen, so würden die Einwohner von Ober- plan oder ihre damaligen Grundherren wahrscheinlich auch nicht versucht haben, das Marktprivileg des Königs Karl zu fälschen. Der Versuch ist wie aus der Beschreibung vorstehender Urkunde hervorgeht, im 15. Jahrhundert gemacht worden und sollte den Oberplanern damit eine ,freie Strasse‘ nach Passau über das Dorf Claffar zugesichert werden. Das Dorf Klaffer aber liegt in Oberösterreich unweit vom Klafferbache, einem vom Blöckenstein und Hochficht kommenden Zuflusse der grossen Mühel, und auch nicht gar weit von der bairischen Grenze. Unweit von diesem Dorfe führt ja auch die Strasse, welche OP. über Glöckelberg, dessen Name offenbar in Beziehung zum ehemaligen Saumhandel steht, mit Ulrichsberg im Mühlviertel verbindet. Von Glöckelberg (in den Glöckelbergen — ist die volksthümlichere Nennung) an also mag der alte Saumweg nach dem Klaffer sich in mehr nordwestlicher Richtung als die erwähnte Strasse bewegt haben. Der Klafferbach wird übrigens schon früh erwähnt, s. Urkundb. d. L. ob d. E. III. 328—329, N. 353, worin es heisst, dass die Gemarkungen des von Budiwoj von Krummau oder von Skalitz und seiner Hausfrau Berchta dem Kloster Schlägel geschenk- ten Dorfes Schintau bis zu dem Wasser genannt ,chlaffundez wazzer' reichen. — Die Zeit dieser Fälschung dann wird sich etwas genauer be- stimmen lassen, wenn wir hiebei auch auf die Urkunde N. CCXXIX Rücksicht nehmen, in welcher Urkunde ebenfalls der Klafferstrasse ge- dacht wird. Damals (1478) ward also dieser Handelsweg als ein Recht der Oberplaner von ihren Grundherren in aller Form anerkannt und be- stätigt. Wie hierauf am 28. Juli 1529 König Ferdinand I. die Urkunde Karl IV. bestätigte, musste ihm dieselbe schon mit obigem Zusatz be- reichert (wahrscheinlich als Vidimus) vorgelegt worden sein, denn in der Bestätigungsurkunde erscheint der fragliche Zusatz aufgenommen und hatte also das widerrechtlich erworbene Handelsprivileg der Oberplaner Bürger- schaft seitdem legitime Geltung. Welche Art von Handel endlich sich auf der Klafferstrasse bewegte, ist ebenfalls aus der Urkunde vom Jahre
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119 decernentes quod supradictum opidum forense in Plana omnibus judiciis, cyppo, patibulo, juribus, gratiis, libertatibus, emunita- tibus et comodis perfrui et gaudere debeat, quibus opida cetera seu opidani regni nostri Boemiae hactenus freti sunt et quo- modolibet potiuntur. Inhibemus igitur omnibus nostris et regni nostri Boemiae fidelibus, ad quos praesentes pervenerint, ne praefatos abbatem, monasterium et conventum adversus prae- sentis nostrae largitionis indultum impediant seu impediri permittant sub poena nostrae indignationis, quam qui si secus attemptare praesumpserit, se cognoscat graviter incursurum. Praesentium sub nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Bünnae anno domini millesimo trecentesimo quadra- gesimo nono, indictione secunda, V. Idus Julii, regnorum nostrorum anno tertio. Auf dem Umbug links : Per dominum cancellarium Jo- hannes Noviforensis. R. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krummau. Das zur Hälfte zerstörte Thronsigel von gewöhnlichem Wachs hängt an einem Strange von grüner und rother Seide. Beiliegt eine Abschrift aus dem Ausgange des 15. Jahrhunderts, welche nach den Worten ,cuinslibet septimanae‘ den Passus: ,addentes stratam liberam a Patavia versus villam quae dicitur Claffar' eingeschaltet hat. Bereits abgedruckt von Pelzel: Kaiser Karl IV. König in Böhmen, I, Urkundenbuch, S. 68—69, N. LVIII. LXII. 1349, Juli 13, Bonn. — König Karl IV. befiehlt dem Jodok von Rosenberg, den Schuts des Klosters Goldenkron sich mehr angelegen sein zu lassen. Carolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex nobili Jodoco de Rosenberg! fideli nostro 1478 zu ersehen, und könnte sonst noch bemerkt werden, dass das hüb- sche Wappen des Oberplaner Marktes erst vom J. 1568 datirt. Es be- steht dasselbe aus einem silbernen Schilde und auf demselben ein rechts gewandter Bär, sitzend auf einem grünen Berge und mit seinen Vorder- tatzen eine fünfblättrige rothe Rose mit goldenen Butzen und grünen Winkelblättern haltend. S. Widimsky, Städtewappen des Königr. Böhm. N. 356. Er war ein Sohn des in diesem Buche schon mehrmal genannten Peters von Rosenberg (s. N. XVIII) und ein Urenkel Woks v. R., des Stifters
119 decernentes quod supradictum opidum forense in Plana omnibus judiciis, cyppo, patibulo, juribus, gratiis, libertatibus, emunita- tibus et comodis perfrui et gaudere debeat, quibus opida cetera seu opidani regni nostri Boemiae hactenus freti sunt et quo- modolibet potiuntur. Inhibemus igitur omnibus nostris et regni nostri Boemiae fidelibus, ad quos praesentes pervenerint, ne praefatos abbatem, monasterium et conventum adversus prae- sentis nostrae largitionis indultum impediant seu impediri permittant sub poena nostrae indignationis, quam qui si secus attemptare praesumpserit, se cognoscat graviter incursurum. Praesentium sub nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Bünnae anno domini millesimo trecentesimo quadra- gesimo nono, indictione secunda, V. Idus Julii, regnorum nostrorum anno tertio. Auf dem Umbug links : Per dominum cancellarium Jo- hannes Noviforensis. R. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krummau. Das zur Hälfte zerstörte Thronsigel von gewöhnlichem Wachs hängt an einem Strange von grüner und rother Seide. Beiliegt eine Abschrift aus dem Ausgange des 15. Jahrhunderts, welche nach den Worten ,cuinslibet septimanae‘ den Passus: ,addentes stratam liberam a Patavia versus villam quae dicitur Claffar' eingeschaltet hat. Bereits abgedruckt von Pelzel: Kaiser Karl IV. König in Böhmen, I, Urkundenbuch, S. 68—69, N. LVIII. LXII. 1349, Juli 13, Bonn. — König Karl IV. befiehlt dem Jodok von Rosenberg, den Schuts des Klosters Goldenkron sich mehr angelegen sein zu lassen. Carolus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex nobili Jodoco de Rosenberg! fideli nostro 1478 zu ersehen, und könnte sonst noch bemerkt werden, dass das hüb- sche Wappen des Oberplaner Marktes erst vom J. 1568 datirt. Es be- steht dasselbe aus einem silbernen Schilde und auf demselben ein rechts gewandter Bär, sitzend auf einem grünen Berge und mit seinen Vorder- tatzen eine fünfblättrige rothe Rose mit goldenen Butzen und grünen Winkelblättern haltend. S. Widimsky, Städtewappen des Königr. Böhm. N. 356. Er war ein Sohn des in diesem Buche schon mehrmal genannten Peters von Rosenberg (s. N. XVIII) und ein Urenkel Woks v. R., des Stifters
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120 dilecto gratiam regiam et omne bonum! Fidelis charissime! Licet alias de tuae circumspectionis et legalitatis industria praesumentes tibi defensionem et tuitionem religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae et pertinentiarum ipsius monasterii commiserimus, sicuti tua bene poterit fidelitas reminisci, tamen non obstante commissione huiusmodi per regiam celsitudinem tibi facta, insinuatione certa comperimus, quod dicti abbas et conventus monasterii contra libertatem ecclesiasti- cam et adversus privilegia, quae a nobis et clarae memoriae illustribus quondam regibus Boemiae progenitoribus nostris obtinuisse dignoscuntur, fuerint multoties impediti et adhuc a nonnullis malis hominibus in rebus, bonis et iuribus suis quo- tidianis insultibus molestantur. Idcirco fidelitati tuae praecipimus et seriose mandamus, quatenus commissionem super defensionem dictorum abbatis et conventus et monasterii pridem a nostra celsitudine tibi factam menti revoces, et ex nunc ipsos, bona, villas, possessiones et homines ipsorum maiori diligentia et frequentiori solertia quam hactenus feceris manuteneas et de- fendas, sciturus quod utique minus acceptum nobis existet, si der Cistercienser in Hohenfurt. In den Urkunden, welche er mit seinen drei Brüdern Peter, Propst der Allerheiligen-Capelle auf der Prager Burg, Ulrich und Johann ausfertigte, erscheint er stets auf dem zweiten Platze. Als ,summus camerarius‘ tritt er urkundlich zum ersten Mal am 11. Juni 1351 auf; Dobner, Mon. I. 237, N. 7. Vergl. Balbin, Miscell. lib. VI. p. 53. Seine Gemalin war Agnes, eine Tochter Herrn Reimprechts von Walsee. Nach dem Hohenfurter Todtenbuche, womit auch andere Ueber- lieferungen übereinstimmen, starb er am 24. Juni 1369. — An der Echt- heit vorstehender Urkunde dürfte kaum zu zweifeln sein, wenn auch die Angabe der Regierungsjahre als deutscher König einigermassen auffällig ist. Nach den vorhergehenden Urkunden Karls IV. zu urtheilen scheint es nämlich Regel gewesen zu sein, in den Urkunden für Böhmen nur die Regierungsjahre als böhmischer König anzuführen. Aber die Echtheit als zweifellos hingenommen, wie seltsam berührt es da, wenn man sieht, wie damal das Schutzamt formlich aufgedrungen werden muss, während es später von Rosenbergischer Seite ebenso heftig begehrt ward. Freilich mag es unter einer starken Regierung, wie die Karls IV. es gewesen, mehr eine Last gewesen sein als besondere Vortheile geboten haben, und auch noch in den besseren Tagen seines Nachfolgers Wenzel IV. mochte ein Gleiches Geltung gehabt haben. Vergl. N. CXXXVII und dagegen N. CLIa. Anders wurde es aber, als mit Wenzel IV. die königliche Ge- walt zu sinken begann und erst gar als nach ihm eine schwache Regierung die andere ablöste. Da ward dann das Schutzrecht beansprucht und aus- geübt in dem ganzen Umfange, wie es der König bis dahin besessen hatte.
120 dilecto gratiam regiam et omne bonum! Fidelis charissime! Licet alias de tuae circumspectionis et legalitatis industria praesumentes tibi defensionem et tuitionem religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae et pertinentiarum ipsius monasterii commiserimus, sicuti tua bene poterit fidelitas reminisci, tamen non obstante commissione huiusmodi per regiam celsitudinem tibi facta, insinuatione certa comperimus, quod dicti abbas et conventus monasterii contra libertatem ecclesiasti- cam et adversus privilegia, quae a nobis et clarae memoriae illustribus quondam regibus Boemiae progenitoribus nostris obtinuisse dignoscuntur, fuerint multoties impediti et adhuc a nonnullis malis hominibus in rebus, bonis et iuribus suis quo- tidianis insultibus molestantur. Idcirco fidelitati tuae praecipimus et seriose mandamus, quatenus commissionem super defensionem dictorum abbatis et conventus et monasterii pridem a nostra celsitudine tibi factam menti revoces, et ex nunc ipsos, bona, villas, possessiones et homines ipsorum maiori diligentia et frequentiori solertia quam hactenus feceris manuteneas et de- fendas, sciturus quod utique minus acceptum nobis existet, si der Cistercienser in Hohenfurt. In den Urkunden, welche er mit seinen drei Brüdern Peter, Propst der Allerheiligen-Capelle auf der Prager Burg, Ulrich und Johann ausfertigte, erscheint er stets auf dem zweiten Platze. Als ,summus camerarius‘ tritt er urkundlich zum ersten Mal am 11. Juni 1351 auf; Dobner, Mon. I. 237, N. 7. Vergl. Balbin, Miscell. lib. VI. p. 53. Seine Gemalin war Agnes, eine Tochter Herrn Reimprechts von Walsee. Nach dem Hohenfurter Todtenbuche, womit auch andere Ueber- lieferungen übereinstimmen, starb er am 24. Juni 1369. — An der Echt- heit vorstehender Urkunde dürfte kaum zu zweifeln sein, wenn auch die Angabe der Regierungsjahre als deutscher König einigermassen auffällig ist. Nach den vorhergehenden Urkunden Karls IV. zu urtheilen scheint es nämlich Regel gewesen zu sein, in den Urkunden für Böhmen nur die Regierungsjahre als böhmischer König anzuführen. Aber die Echtheit als zweifellos hingenommen, wie seltsam berührt es da, wenn man sieht, wie damal das Schutzamt formlich aufgedrungen werden muss, während es später von Rosenbergischer Seite ebenso heftig begehrt ward. Freilich mag es unter einer starken Regierung, wie die Karls IV. es gewesen, mehr eine Last gewesen sein als besondere Vortheile geboten haben, und auch noch in den besseren Tagen seines Nachfolgers Wenzel IV. mochte ein Gleiches Geltung gehabt haben. Vergl. N. CXXXVII und dagegen N. CLIa. Anders wurde es aber, als mit Wenzel IV. die königliche Ge- walt zu sinken begann und erst gar als nach ihm eine schwache Regierung die andere ablöste. Da ward dann das Schutzrecht beansprucht und aus- geübt in dem ganzen Umfange, wie es der König bis dahin besessen hatte.
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121 praedictos abbatem, conventum, monasterium et provincias (possessiones ?) non defensaveris, sicut te a nostra celsitudine in commisso dudum recolis accepisse. Praesentium testimonio litterarum. (Datum) Bonnae anno domini MCCCXLIX, indic- tione 2, 3. Idus Julii, regnorum nostrorum Romani anno 4, Boemiae vero 3°. Aus dem Urkundenbuch der Herren von Rosenberg, f. 30 b, N. 41 — handschriftlich im Hohenfurter Stiftsarchive und um die Mitte des 17. Jahr- hunderts gefertigt. LXIII. 1350, Jänner 20, Beneschau. — Heinrich von Weleschin verschreibt zu einem Seelgeräte für sich und seine Vorfahren dem Kloster Golden- kron hundert Mark grosser Prager Pfenninge auf eilfthalb Huben im Dorfe Nesmen und versichert zugleich demselben Stifte die Mautfreiheit in Weleschin. Wir Hnr. von Weleschnig! veriehen und tun chund allen den, di disen prief lesent oder horent lesen, di nu lebent und her nach chûmftig sind, das wir bedacht haben in unserm sin, daz allen den, di durch gotz lieb icht geben oder tun, hi ouf erderich seld und er gemert wirt iem, und nach disen ver- genchleichen leben gegeben wird im di ewige vrowd an end. Dar umb dem almechtigen got zce lieb und zce er und zce ainer pesserung uns und unsern vorvodern sel hab wir ge- geben und geben mit gutem willen und mit rat und mit ver- Heinrich von W. war wohl ein Sohn jenes Benesch von Michelsberg, von welchem die Urkunde N. XVI ausgegangen. In einer uns vorliegenden kurzen Geschichte des Klosters Goldenkron (aus dem 17. Jahrh. und im Stiftsarch. zu Hohenfurt) wird berichtet, dass ,ad cornu evangelii (in der Goldenkroner Stiftskirche) in ipso presbyterio lapis confractus quidem tamen haec lectu difficilia continet: Anno 1345. pridie Nonas Aprilis (4. April) obiit dominus Henricus de Wellessin‘. Das beigefügte Wappen dann wäre nicht mehr kennbar. So wird man wohl zugeben können, dass der Verfasser bei Copirung der Jahrzahl sich geirrt hat und daher jener Grabstein kein anderer war als der des obengenannten Heinrich von Weleschin. Derselbe dürfte aber erst im J. 1358 gestorben sein, weil wie aus der Urkunde N. LXVIII zu ersehen ist, in diesem Jahre seine drei Söhne zur Theilung des väterlichen Erbgutes geschritten sind. Das um 1669 gefertigte Concept einer in demselben Archive befindlichen Series abbatum von Goldenkron hat das Sterbejahr 1355.
121 praedictos abbatem, conventum, monasterium et provincias (possessiones ?) non defensaveris, sicut te a nostra celsitudine in commisso dudum recolis accepisse. Praesentium testimonio litterarum. (Datum) Bonnae anno domini MCCCXLIX, indic- tione 2, 3. Idus Julii, regnorum nostrorum Romani anno 4, Boemiae vero 3°. Aus dem Urkundenbuch der Herren von Rosenberg, f. 30 b, N. 41 — handschriftlich im Hohenfurter Stiftsarchive und um die Mitte des 17. Jahr- hunderts gefertigt. LXIII. 1350, Jänner 20, Beneschau. — Heinrich von Weleschin verschreibt zu einem Seelgeräte für sich und seine Vorfahren dem Kloster Golden- kron hundert Mark grosser Prager Pfenninge auf eilfthalb Huben im Dorfe Nesmen und versichert zugleich demselben Stifte die Mautfreiheit in Weleschin. Wir Hnr. von Weleschnig! veriehen und tun chund allen den, di disen prief lesent oder horent lesen, di nu lebent und her nach chûmftig sind, das wir bedacht haben in unserm sin, daz allen den, di durch gotz lieb icht geben oder tun, hi ouf erderich seld und er gemert wirt iem, und nach disen ver- genchleichen leben gegeben wird im di ewige vrowd an end. Dar umb dem almechtigen got zce lieb und zce er und zce ainer pesserung uns und unsern vorvodern sel hab wir ge- geben und geben mit gutem willen und mit rat und mit ver- Heinrich von W. war wohl ein Sohn jenes Benesch von Michelsberg, von welchem die Urkunde N. XVI ausgegangen. In einer uns vorliegenden kurzen Geschichte des Klosters Goldenkron (aus dem 17. Jahrh. und im Stiftsarch. zu Hohenfurt) wird berichtet, dass ,ad cornu evangelii (in der Goldenkroner Stiftskirche) in ipso presbyterio lapis confractus quidem tamen haec lectu difficilia continet: Anno 1345. pridie Nonas Aprilis (4. April) obiit dominus Henricus de Wellessin‘. Das beigefügte Wappen dann wäre nicht mehr kennbar. So wird man wohl zugeben können, dass der Verfasser bei Copirung der Jahrzahl sich geirrt hat und daher jener Grabstein kein anderer war als der des obengenannten Heinrich von Weleschin. Derselbe dürfte aber erst im J. 1358 gestorben sein, weil wie aus der Urkunde N. LXVIII zu ersehen ist, in diesem Jahre seine drei Söhne zur Theilung des väterlichen Erbgutes geschritten sind. Das um 1669 gefertigte Concept einer in demselben Archive befindlichen Series abbatum von Goldenkron hat das Sterbejahr 1355.
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122 henchnuz unser sun Beneschen und Jesken und ander unser vrewnt zce ainem selgeret hundert march grozzer phenning Prager müntz den gaistleichen herren ze der Hailigen Chron des grawen ordens, und di selb phenning verschreib wir in na unserm leben ouf unser dorph daz da haizzet Nesmýen! ouf ainlefthalber hueb, der hueb vierczehen in dem dorphe sind, und von den wir gedacht haben, daz si da von aller jar mugen haben zcehen march gult der vorgenanten müntz, und willen daz daz selb gut an all hinderniz gevall der samnung zce ainer pesserung irrer phrûnt. Also beschaidnchleich daz man in da von din in dem revent und in dem sichhaus virstund in dem jar zce allen chotembern, uns und unsern vorvodern sel zce trost, und daz man in durch diser dienst wille an der pitancz icht abpreche, di in vor durch got sind gegeben. Und ob daz geschach nach unserm tod, daz unser sun wolden daz vorge- nant dorph losen, so schullen si geben an alle widerred de(n) vorgenanten herren und der samnung hundert march groser phenning Prager müntz, damit si ander guld chaufen zce pi- tancz und zce dinst in aller weiz als vor ist beschriben. Tet man des nicht und prech man ab der samnung di gnad, di wir in haben gegeben und beschriben, dez got nicht ungeb, so schol di samnung den gewalt, der der samnung geschit, zce wissen tun unsern sûn und irren herben (sic), di her nach chůmftig werden, daz di daz mit irrers weisers rat und mit der vorgenanten samnung rat den gewalt zcehant understen, also daz in dhain gewalt nimmer wider var. Und schullen di guld ainem aus der samnung enphelen, da von in dhain un- recht gesech, und daz ouch gotzdinst got zce lob und uns und unsern vorvodern sele zce trost nicht werd abgeprochen. Dar uber tu(n) wir zce wissen allen den, di disen prief lesent oder horent lesen, daz wir di maute zce Welesching haben lassen ledichleichen den vor genanten herren, daz man von in chain maut ymmer nemen schol. Und daz daz sted beleibe, dez geb 1 Jetzt Nesmen (Nesmeň), östlich von Weleschin in der Pfarre Besenitz, Bezirk Schweinitz. Bis zum J. 1848 bildete dieses Dorf einen Bestand- theil des ehemaligen Kloster�, nun fürstl. Schwarzenbergischen Gutes Forbes, wohin es im J. 1455 von Peter von Linden, dem Stifter der Augustiner-Chorherren zu Forbes (Borowany), gewidmet worden war. Michael III. (Kuen), Coll. scriptt. relig. ord. III. 238. Dieser Peter von Linden soll nebenläufig bemerkt ein Belgier gewesen sein, 1. c. p. 237.
122 henchnuz unser sun Beneschen und Jesken und ander unser vrewnt zce ainem selgeret hundert march grozzer phenning Prager müntz den gaistleichen herren ze der Hailigen Chron des grawen ordens, und di selb phenning verschreib wir in na unserm leben ouf unser dorph daz da haizzet Nesmýen! ouf ainlefthalber hueb, der hueb vierczehen in dem dorphe sind, und von den wir gedacht haben, daz si da von aller jar mugen haben zcehen march gult der vorgenanten müntz, und willen daz daz selb gut an all hinderniz gevall der samnung zce ainer pesserung irrer phrûnt. Also beschaidnchleich daz man in da von din in dem revent und in dem sichhaus virstund in dem jar zce allen chotembern, uns und unsern vorvodern sel zce trost, und daz man in durch diser dienst wille an der pitancz icht abpreche, di in vor durch got sind gegeben. Und ob daz geschach nach unserm tod, daz unser sun wolden daz vorge- nant dorph losen, so schullen si geben an alle widerred de(n) vorgenanten herren und der samnung hundert march groser phenning Prager müntz, damit si ander guld chaufen zce pi- tancz und zce dinst in aller weiz als vor ist beschriben. Tet man des nicht und prech man ab der samnung di gnad, di wir in haben gegeben und beschriben, dez got nicht ungeb, so schol di samnung den gewalt, der der samnung geschit, zce wissen tun unsern sûn und irren herben (sic), di her nach chůmftig werden, daz di daz mit irrers weisers rat und mit der vorgenanten samnung rat den gewalt zcehant understen, also daz in dhain gewalt nimmer wider var. Und schullen di guld ainem aus der samnung enphelen, da von in dhain un- recht gesech, und daz ouch gotzdinst got zce lob und uns und unsern vorvodern sele zce trost nicht werd abgeprochen. Dar uber tu(n) wir zce wissen allen den, di disen prief lesent oder horent lesen, daz wir di maute zce Welesching haben lassen ledichleichen den vor genanten herren, daz man von in chain maut ymmer nemen schol. Und daz daz sted beleibe, dez geb 1 Jetzt Nesmen (Nesmeň), östlich von Weleschin in der Pfarre Besenitz, Bezirk Schweinitz. Bis zum J. 1848 bildete dieses Dorf einen Bestand- theil des ehemaligen Kloster�, nun fürstl. Schwarzenbergischen Gutes Forbes, wohin es im J. 1455 von Peter von Linden, dem Stifter der Augustiner-Chorherren zu Forbes (Borowany), gewidmet worden war. Michael III. (Kuen), Coll. scriptt. relig. ord. III. 238. Dieser Peter von Linden soll nebenläufig bemerkt ein Belgier gewesen sein, 1. c. p. 237.
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123 wir zce urchund disen prief verinsigelten mit unsern insigeln. Zce Beneschow ! da man zcalt nach Christes geburd drewt- zehen hundert jar, dar nach in dem fumftzigisten jar, an sand Sebastian und Fabians tag. Eingerückt in die Urkunde vom 22. August 1358, N. LXVIII. LXIV. 1354, Jänner 25, o. AO. — Hermann der Posch von Stratzing und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Dominikanerkloster zu Krems zwei Pfund Pfenninge ewiger Gülte auf ihrem Weingarten, genannt die Peunt, um 16 Pfund Pfenninge. Ich ..Herman der Posch von Strætzing und ich Katreý sein hausvraw und alle unser erben, wir veriehen und tûn chunt offenleich mit disem prief allen den, die in sechent, lesent oder hôrent lesen, die nv lebent oder her nach chunftig sind, daz wir mit wolverdachtem mût und mit ge- sampter hant und auch mit guetleichem willen und gunst aller unserrer pesten vrewnt und erben zû der zeit, do wir ez wol getûn mochten, recht und redleich verchauft und ze chauffen haben geben den erbern geýstleichen herren den Pre- digern ze Chrems zway phunt phenning ewigs geltz Wienner 1 Beneschau (Benešow), nunmehr ein Marktfiecken östlich von Kaplitz und im Bezirke von Gratzen. Ob man mit Recht daran erinnern darf, dass dieser Ort einem Benesch, welcher Name in der Familie der Michels- berger nicht ungewöhnlich ist, sein Entstehen zu verdanken hat? Jeden- falls besass dieses Herrengeschlecht eine Burg auch in Beneschau, welche aber noch vor Schluss desselben Jahrhunderts wieder verschwand. �Trans- fertur capellania ex munitione deiecta in Benessovy ad capellam S. Georgii in castro Crumau a Wolframo archiepiscopo, petente id Henrico de Rozmberg an. 1397, 26. Martii'. Balbin, Miscell. lib. V. p. 100 aus dem 4. Bd. der Errichtungsbücher. Vollständig ist die betreffende Ur� kunde aus dem Original (im Krummauer Schlossarchive) abgedruckt im Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. II (1852), 359—360. So musste auch bis dahin Beneschau Eigen der Herren von Rosenberg geworden sein. Gleichfalls bei Balbin 1. c. p. 54, (nach dem 1. Bd. der Errichtungs- bücher) finden wir den Zeitpunkt der Errichtung jener Kaplanei ange- geben: ,Literae erectionis capellae in Benessovv, quam erexit in ho- norem S. Wenceslai Henricus de Welessin, dominus in Benessovy. Subscripti fratres mei dilecti: Petrus, Jodocus et Joannes domini de Rosenberg. A. 1368'.
123 wir zce urchund disen prief verinsigelten mit unsern insigeln. Zce Beneschow ! da man zcalt nach Christes geburd drewt- zehen hundert jar, dar nach in dem fumftzigisten jar, an sand Sebastian und Fabians tag. Eingerückt in die Urkunde vom 22. August 1358, N. LXVIII. LXIV. 1354, Jänner 25, o. AO. — Hermann der Posch von Stratzing und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Dominikanerkloster zu Krems zwei Pfund Pfenninge ewiger Gülte auf ihrem Weingarten, genannt die Peunt, um 16 Pfund Pfenninge. Ich ..Herman der Posch von Strætzing und ich Katreý sein hausvraw und alle unser erben, wir veriehen und tûn chunt offenleich mit disem prief allen den, die in sechent, lesent oder hôrent lesen, die nv lebent oder her nach chunftig sind, daz wir mit wolverdachtem mût und mit ge- sampter hant und auch mit guetleichem willen und gunst aller unserrer pesten vrewnt und erben zû der zeit, do wir ez wol getûn mochten, recht und redleich verchauft und ze chauffen haben geben den erbern geýstleichen herren den Pre- digern ze Chrems zway phunt phenning ewigs geltz Wienner 1 Beneschau (Benešow), nunmehr ein Marktfiecken östlich von Kaplitz und im Bezirke von Gratzen. Ob man mit Recht daran erinnern darf, dass dieser Ort einem Benesch, welcher Name in der Familie der Michels- berger nicht ungewöhnlich ist, sein Entstehen zu verdanken hat? Jeden- falls besass dieses Herrengeschlecht eine Burg auch in Beneschau, welche aber noch vor Schluss desselben Jahrhunderts wieder verschwand. �Trans- fertur capellania ex munitione deiecta in Benessovy ad capellam S. Georgii in castro Crumau a Wolframo archiepiscopo, petente id Henrico de Rozmberg an. 1397, 26. Martii'. Balbin, Miscell. lib. V. p. 100 aus dem 4. Bd. der Errichtungsbücher. Vollständig ist die betreffende Ur� kunde aus dem Original (im Krummauer Schlossarchive) abgedruckt im Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. II (1852), 359—360. So musste auch bis dahin Beneschau Eigen der Herren von Rosenberg geworden sein. Gleichfalls bei Balbin 1. c. p. 54, (nach dem 1. Bd. der Errichtungs- bücher) finden wir den Zeitpunkt der Errichtung jener Kaplanei ange- geben: ,Literae erectionis capellae in Benessovv, quam erexit in ho- norem S. Wenceslai Henricus de Welessin, dominus in Benessovy. Subscripti fratres mei dilecti: Petrus, Jodocus et Joannes domini de Rosenberg. A. 1368'.
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124 munzz auf unserm ledigen weingarten und unuerchumbmerten, der do haizzt die Pevnt, des vier jeuch sind und gelegen ist an dem Lengenuelder pôrcz!, do man alle jar von dient und geýt ze pûrchrecht zwainczichg phenning an sand Mýchels tag und nicht mer, zechen phenning der erbierdigen geýst- leichen vrawn swester Chvnigunden der Pergawerin zu den zeýten abptesinn ze Týernstain, und zechen phenning dem erbern herren hern Chnr. von Liechtenekk, umb secht- zehen phunt phenning Wienner mvnzz, der wir gancz und gar gericht und gewert sein ze rechten taegen. Wir haben auch den vôrgenanten geýstlichen herren den Predigern ze Chrems die vôrgenanten zway phunt geltz bestat und auf geben auf dem eegenanten weingarten mit der vôrgenanten zwaýr perchvrawen und perchherren hant, also beschaýdenleich, daz ich vôrgenanter Herman, mein hausvraw und alle unser erben oder swer den vôrgenanten weingarten nach uns inne hat, die eegenanten zway phunt geltz schullen dienen und raichen ewichleich alle jar an sand Andres tag, als dinstes recht ist. Tæt wir des nicht, so veruelt sich wandel darauf alz pûrchrechtz recht ist in dem lant ze Österreich. Uns habent auch die eegenanten geýstlichen herren die beschaiden- hait getan, wann wir in zway phunt geltz chauffen auf einem andern güten aygen, do sew in als wol auf gelegen sein, alz auf dem vôrgenanten weingarten, so schol unser aygen wider ledigch und vreý sein, alz ez emaln gewesen ist. Wir offen auch, daz die offt genanten zwaý phunt geltz gechaufft sind, ain phunt von Chnr. dem Glaser dem got genad, und von vrawn Dyemueten seiner hausvrawn, daz man in alle iar ewichleich einen iartag dar umb begen schol des nagsten sun- tags zu dem Aduent, und daz ander phunt umb der erbern vrawn phenning vrawn Dýemueten von Gôrs2, der got genad, daz man ir auch ein ewigen jartag dar umb begen schol alle jar des nægsten tags nach sand Thomans tag nach der erbern 2 1 Längenfeld oder Lengenfeld liegt nahe bei Krems. Nach Schmeller, Bayerisches Wörterbuch (Bearbeitung von G. K. Frommann), S. 284— 285, wäre ,porcz‘ etwa gleich Buschholz; ebendaselbst (S. 395—396) auch die Erklärung von ,peunt, meist bloss ein Grasplatz mit dem Rechte der Einfriedigung. Wegen Erwerbung dieses Weingartens von Seiten des Stiftes Goldenkron s. N. CLXXXIX. Gars am Kamp bei Horn.
124 munzz auf unserm ledigen weingarten und unuerchumbmerten, der do haizzt die Pevnt, des vier jeuch sind und gelegen ist an dem Lengenuelder pôrcz!, do man alle jar von dient und geýt ze pûrchrecht zwainczichg phenning an sand Mýchels tag und nicht mer, zechen phenning der erbierdigen geýst- leichen vrawn swester Chvnigunden der Pergawerin zu den zeýten abptesinn ze Týernstain, und zechen phenning dem erbern herren hern Chnr. von Liechtenekk, umb secht- zehen phunt phenning Wienner mvnzz, der wir gancz und gar gericht und gewert sein ze rechten taegen. Wir haben auch den vôrgenanten geýstlichen herren den Predigern ze Chrems die vôrgenanten zway phunt geltz bestat und auf geben auf dem eegenanten weingarten mit der vôrgenanten zwaýr perchvrawen und perchherren hant, also beschaýdenleich, daz ich vôrgenanter Herman, mein hausvraw und alle unser erben oder swer den vôrgenanten weingarten nach uns inne hat, die eegenanten zway phunt geltz schullen dienen und raichen ewichleich alle jar an sand Andres tag, als dinstes recht ist. Tæt wir des nicht, so veruelt sich wandel darauf alz pûrchrechtz recht ist in dem lant ze Österreich. Uns habent auch die eegenanten geýstlichen herren die beschaiden- hait getan, wann wir in zway phunt geltz chauffen auf einem andern güten aygen, do sew in als wol auf gelegen sein, alz auf dem vôrgenanten weingarten, so schol unser aygen wider ledigch und vreý sein, alz ez emaln gewesen ist. Wir offen auch, daz die offt genanten zwaý phunt geltz gechaufft sind, ain phunt von Chnr. dem Glaser dem got genad, und von vrawn Dyemueten seiner hausvrawn, daz man in alle iar ewichleich einen iartag dar umb begen schol des nagsten sun- tags zu dem Aduent, und daz ander phunt umb der erbern vrawn phenning vrawn Dýemueten von Gôrs2, der got genad, daz man ir auch ein ewigen jartag dar umb begen schol alle jar des nægsten tags nach sand Thomans tag nach der erbern 2 1 Längenfeld oder Lengenfeld liegt nahe bei Krems. Nach Schmeller, Bayerisches Wörterbuch (Bearbeitung von G. K. Frommann), S. 284— 285, wäre ,porcz‘ etwa gleich Buschholz; ebendaselbst (S. 395—396) auch die Erklärung von ,peunt, meist bloss ein Grasplatz mit dem Rechte der Einfriedigung. Wegen Erwerbung dieses Weingartens von Seiten des Stiftes Goldenkron s. N. CLXXXIX. Gars am Kamp bei Horn.
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125 vôrgenanten geýstleichen herren gewanhait. Wir offen auch an disem prif, daz wir oder swer den vôgenanten weingarten inne hab, chain gelt fürbaz nicht verchauffen, noch schaffen schullen an der offt genanten geystleichen herren willen. Daz schullen sew haben auf uns und auf allen dem gût, daz wir haben in dem lant ze Österreich, versucht und unuersücht, oder wo wir icht haben. Daz die red also stat und fürbaz unczebrochen beleib, geben wir in disen prif zû einem offen urchund und zu einem warn gezeug diser sach, versigelten mit der vôrge- nanten perchvrawen insigel swester Chunigunden der Perga- werin zu den zeiten abptesinn ze Týernstain, und auch mit des eegenanten perchherren insigel des erbern herren hern Chnr. von Liechtenekk, die wir dar umb gepeten haben, daz si diser sach gezeug sind mit sampt irn anhangunden in- sigeln, wann ich obengenanter Herman der Posch die zeit aygens insigels nicht gehapt han. Der prief ist geben nach drevtzehen hundert jarn von Christes gepûrd, dar nach in dem vier und funfezgisten jar, an sand Pauls tag, alz er bechert ward. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau, mit zwei an Pergamentstreifen hängenden verletzten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde Darstellung der Aufer- stehung Christi. ,..SIGILLUM. ABATISSE.DE. TIER. SSTAI.. b) Im Mittelfelde ein Dreipass, darin ein Schild mit drei Ringen. † S.CHVNRADI. D'. LIECH .....“. Dieses Sigel hat auch ein einigermassen merkwürdiges Gegensigel und in dessem Mittelfelde: auf einem Helm (? Sockel ?) steht ein Schild, so gebogen, dass er mit den darin angebrachten drei Ringen sofort an eine Gesichtsmaske erinnert, welche Vorstellung durch die den Schild deckende Lilienkrone noch mehr gefördert wird. Der für die Legende bestimmte Rand scheint ausser Zierrathen auch Buchstaben enthalten zu haben. LXV. 1356, Februar 25, o. AO. — Die genannten königl. Beamten bestä- tigen, von dem Kloster Goldenkron 30 Schock Prager Groschen zu Handen der königl. Kammer empfangen zu haben. Nos Russo de Luticz! subcamerarius regis Boemiae, Paulus notarius regis camerae, Jacobus vicepurgravius in Pyeska dictus Borzeczniczye2 tenore praesentium protesta- 1 Lititz (Litice) im Königgrätzer Kreise, Bezirk Senftenberg. 2 Das Dorf Bořečnice (Boreschnitz), von welchem sich dieser Piseker Burg- graf zubenannte, liegt im Bezirke von Pisek. Karl IV. war damals auf
125 vôrgenanten geýstleichen herren gewanhait. Wir offen auch an disem prif, daz wir oder swer den vôgenanten weingarten inne hab, chain gelt fürbaz nicht verchauffen, noch schaffen schullen an der offt genanten geystleichen herren willen. Daz schullen sew haben auf uns und auf allen dem gût, daz wir haben in dem lant ze Österreich, versucht und unuersücht, oder wo wir icht haben. Daz die red also stat und fürbaz unczebrochen beleib, geben wir in disen prif zû einem offen urchund und zu einem warn gezeug diser sach, versigelten mit der vôrge- nanten perchvrawen insigel swester Chunigunden der Perga- werin zu den zeiten abptesinn ze Týernstain, und auch mit des eegenanten perchherren insigel des erbern herren hern Chnr. von Liechtenekk, die wir dar umb gepeten haben, daz si diser sach gezeug sind mit sampt irn anhangunden in- sigeln, wann ich obengenanter Herman der Posch die zeit aygens insigels nicht gehapt han. Der prief ist geben nach drevtzehen hundert jarn von Christes gepûrd, dar nach in dem vier und funfezgisten jar, an sand Pauls tag, alz er bechert ward. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau, mit zwei an Pergamentstreifen hängenden verletzten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde Darstellung der Aufer- stehung Christi. ,..SIGILLUM. ABATISSE.DE. TIER. SSTAI.. b) Im Mittelfelde ein Dreipass, darin ein Schild mit drei Ringen. † S.CHVNRADI. D'. LIECH .....“. Dieses Sigel hat auch ein einigermassen merkwürdiges Gegensigel und in dessem Mittelfelde: auf einem Helm (? Sockel ?) steht ein Schild, so gebogen, dass er mit den darin angebrachten drei Ringen sofort an eine Gesichtsmaske erinnert, welche Vorstellung durch die den Schild deckende Lilienkrone noch mehr gefördert wird. Der für die Legende bestimmte Rand scheint ausser Zierrathen auch Buchstaben enthalten zu haben. LXV. 1356, Februar 25, o. AO. — Die genannten königl. Beamten bestä- tigen, von dem Kloster Goldenkron 30 Schock Prager Groschen zu Handen der königl. Kammer empfangen zu haben. Nos Russo de Luticz! subcamerarius regis Boemiae, Paulus notarius regis camerae, Jacobus vicepurgravius in Pyeska dictus Borzeczniczye2 tenore praesentium protesta- 1 Lititz (Litice) im Königgrätzer Kreise, Bezirk Senftenberg. 2 Das Dorf Bořečnice (Boreschnitz), von welchem sich dieser Piseker Burg- graf zubenannte, liegt im Bezirke von Pisek. Karl IV. war damals auf
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126 mur, quod dominus Ludolphus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cysterciensi triginta sexagenas grossorum denariorum Pragensium, quas dominus Karolus excellentissimus rex Romanorum et semper augustus in festo nativitatis Christi sub anno ipsius domini millesimo CCCPLIIII" currentis ipsis persolvendas inposuerat, super qua pecunia litteras confectas sigillis corum (sic, eorum) videlicet .. abbatis et conventus praedictorum nobis tradiderant, in quibus etiam continebatur, quod quicunque easdem litteras haberent, eisdem ad satisfactionem memoratae pecuniae tenerentur. Quae litterae casualiter sunt ammissae, ex toto et integraliter persolverunt, quam pecuniam nos Russo praedictus ab ipsis praefatis dominis abbate et conventu nos fatemur recepisse. Ne autem aliquis hominum per (sic, pro) huiusmodi pecunia persoluta ipsos memoratos dominum abbatem et conventum audeat vel valeat impetere sive aliqualiter aggravare, sigilla nostra domini Rus- sonis de Luticz, Pauli notarii regis camerae, Jacobi vice- purgravii in Pyeska in testimonium et evidentiam praemissorum omnium praesentibus duximus apponenda. Datum anno domini millesimo CCC-LV°, feria quarta in quatuor temporibus post „Invocavit'. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Wittingau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden kleinen Sigeln. a) In schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und an der Umschrift etwas verletzt. Ein mit drei schrägrechten Balken gezierter Schild im Mittelfelde. "S' .RWSC(O)NIS.D'.LWT...“. b) In rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde zwei aufrecht gerichtete Geier- oder Adlerköpfe, von denen der eine eine Blume im Schnabel trägt. Umschrift: �† S'.PAVLE (sic). NOT. (R)EGNI.BOEMIE‘. Das dritte angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. seinem Römerzug begriffen und stand im Ausgange des J. 1354 in Ober- italien. Ueber ,die Steuern und Gaben der böhmischen Vorzeit’ aber ist ein kleiner Aufsatz von L. Glückselig in der ,illustrirten Chronik von Böhmen‘ II. 552—560 veröffentlicht worden.
126 mur, quod dominus Ludolphus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cysterciensi triginta sexagenas grossorum denariorum Pragensium, quas dominus Karolus excellentissimus rex Romanorum et semper augustus in festo nativitatis Christi sub anno ipsius domini millesimo CCCPLIIII" currentis ipsis persolvendas inposuerat, super qua pecunia litteras confectas sigillis corum (sic, eorum) videlicet .. abbatis et conventus praedictorum nobis tradiderant, in quibus etiam continebatur, quod quicunque easdem litteras haberent, eisdem ad satisfactionem memoratae pecuniae tenerentur. Quae litterae casualiter sunt ammissae, ex toto et integraliter persolverunt, quam pecuniam nos Russo praedictus ab ipsis praefatis dominis abbate et conventu nos fatemur recepisse. Ne autem aliquis hominum per (sic, pro) huiusmodi pecunia persoluta ipsos memoratos dominum abbatem et conventum audeat vel valeat impetere sive aliqualiter aggravare, sigilla nostra domini Rus- sonis de Luticz, Pauli notarii regis camerae, Jacobi vice- purgravii in Pyeska in testimonium et evidentiam praemissorum omnium praesentibus duximus apponenda. Datum anno domini millesimo CCC-LV°, feria quarta in quatuor temporibus post „Invocavit'. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Wittingau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden kleinen Sigeln. a) In schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und an der Umschrift etwas verletzt. Ein mit drei schrägrechten Balken gezierter Schild im Mittelfelde. "S' .RWSC(O)NIS.D'.LWT...“. b) In rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde zwei aufrecht gerichtete Geier- oder Adlerköpfe, von denen der eine eine Blume im Schnabel trägt. Umschrift: �† S'.PAVLE (sic). NOT. (R)EGNI.BOEMIE‘. Das dritte angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. seinem Römerzug begriffen und stand im Ausgange des J. 1354 in Ober- italien. Ueber ,die Steuern und Gaben der böhmischen Vorzeit’ aber ist ein kleiner Aufsatz von L. Glückselig in der ,illustrirten Chronik von Böhmen‘ II. 552—560 veröffentlicht worden.
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127 LXVI. 1355, August 11, o. AO. — Der Priester Michael, ein Sohn Jacobe von Netolitz, widmet dem Kloster Goldenkron zu einem Jahrtag für sich und seine Eltern zehn Mark guter Pfenninge. Noverint universi Christi fideles tam praesentes quam futuri, quod ego Mychael Jacobi de Netolitz presbiter et confrater fratrum in Sancta Corona ordinis Cysterciensis bono animo maturaque deliberatione praehabitis in remedium et salutem animae meae et parentum meorum decem marcas bonorum denariorum venerabili patri et domino domino Ludol- pho eiusdem loci abbati ad solatium conventus assignavi, ita quod quamdiu dictus dominus Ludol(phus) abbas has decem marcas conventui in censum unius marcae non converterit annualem, unam marcam ex hiis decem omni anno eidem con- ventui sequenti die undecim milium virginum pro pittanciis perpetuo assignabit, et eadem die memoria mea et parentum meorum in conventu a fratribus omnibus uniformiter peragatur, et istud ex promisso domini abbatis de consilio suorum senio- rum tamquam ratum et gratum ad suos successores et posteros irrevocabiliter se extendet. In cuius rei evidentiam et robur perpetuo valiturum praesentia ad petitionem meam sigillis venerabilium dominorum videlicet domini Johannis in Placz et dicti domini Ludolphi abbatum sunt consignata. Datum et actum anno domini M'CCC'LV. in die sanctae spineae coronae!. Aus dem Original auf Pergament in der k. k. Universitäts-Bibliothek zu Prag. Die an pergamenen Presseln hängend gewesenen Sigel sind nicht mehr vorhanden. 1 In dem Concept einer uns vorliegenden Series abbatum, welches um das Jahr 1669 gefertigt worden ist und gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt aufbewahrt wird, wird auch der Inhalt vorstehender Urkunde angezeigt und neben der Jahrzahl nicht der ,dies sanctae spineae coronae" erwähnt oder wiederholt, sondern geradezu der 11. August gesetzt. Der Schreiber aber war ein Goldenkroner Mönch und daher in der Lage, dieses bestimmte Datum anzugeben. Das Fest der heil. Dornen- krone wurde daher wenigstens im Stifte Goldenkron am 11. August, am Tage nach Laurenz gefeiert und wird wohl als festum immobile ge- golten haben.
127 LXVI. 1355, August 11, o. AO. — Der Priester Michael, ein Sohn Jacobe von Netolitz, widmet dem Kloster Goldenkron zu einem Jahrtag für sich und seine Eltern zehn Mark guter Pfenninge. Noverint universi Christi fideles tam praesentes quam futuri, quod ego Mychael Jacobi de Netolitz presbiter et confrater fratrum in Sancta Corona ordinis Cysterciensis bono animo maturaque deliberatione praehabitis in remedium et salutem animae meae et parentum meorum decem marcas bonorum denariorum venerabili patri et domino domino Ludol- pho eiusdem loci abbati ad solatium conventus assignavi, ita quod quamdiu dictus dominus Ludol(phus) abbas has decem marcas conventui in censum unius marcae non converterit annualem, unam marcam ex hiis decem omni anno eidem con- ventui sequenti die undecim milium virginum pro pittanciis perpetuo assignabit, et eadem die memoria mea et parentum meorum in conventu a fratribus omnibus uniformiter peragatur, et istud ex promisso domini abbatis de consilio suorum senio- rum tamquam ratum et gratum ad suos successores et posteros irrevocabiliter se extendet. In cuius rei evidentiam et robur perpetuo valiturum praesentia ad petitionem meam sigillis venerabilium dominorum videlicet domini Johannis in Placz et dicti domini Ludolphi abbatum sunt consignata. Datum et actum anno domini M'CCC'LV. in die sanctae spineae coronae!. Aus dem Original auf Pergament in der k. k. Universitäts-Bibliothek zu Prag. Die an pergamenen Presseln hängend gewesenen Sigel sind nicht mehr vorhanden. 1 In dem Concept einer uns vorliegenden Series abbatum, welches um das Jahr 1669 gefertigt worden ist und gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt aufbewahrt wird, wird auch der Inhalt vorstehender Urkunde angezeigt und neben der Jahrzahl nicht der ,dies sanctae spineae coronae" erwähnt oder wiederholt, sondern geradezu der 11. August gesetzt. Der Schreiber aber war ein Goldenkroner Mönch und daher in der Lage, dieses bestimmte Datum anzugeben. Das Fest der heil. Dornen- krone wurde daher wenigstens im Stifte Goldenkron am 11. August, am Tage nach Laurenz gefeiert und wird wohl als festum immobile ge- golten haben.
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128 LXVII. 1356, o. T., Prag. — Kaiser Karl IV. bewilligt dem Veit, genannt Hedwábnay (dem Seidenen), dass selber die Burg Karlsberg zum Schutze des Böhmerlandes erbaue, und betraut ihn mit dem Schutze des Klosters Nepomuk, des Klosters Goldenkron sowie noch anderer Klöster, befiehlt auch denen von Prachatitz und den anderen Bewohnern des Königreiches Böhmen, dass sie jenen Veit an diesem Bau nicht nur nicht hindern, sondern ihm vielmehr hiebei behilflich sein sollen. Registr zápisůw bei Palacky: Archiv český, II. 182. Die Burg Karls- berg (Kašperk), zu Ehren des Kaisers so genannt und jetzt in Ruinen, liegt eine halbe Stunde nördlich von Bergreichenstein (Kašperské hory) und dürfte deren Bau im J. 1361 vollendet worden sein. Vergl. Palacky, Gesch. von Böhmen, IIb. 419. Das Kloster Nepomuk dann, von welchem sehr wenig und dazu meist Unzuverlässiges bekannt ist, gehörte gleichfalls dem Cister- cienserorden an. Der sagenhafte Stifter desselben ist der Herzog Heinrich Břetislaw († 1197); Illustrirte Chronik v. Böhmen, II. 424. Palacky, a. a. O. I. 430, nennt als Gründungsjahr das J. 1153, während die Ebracher Genealogie das J. 1144 als solches anführt und Manrique am 3. Juni 1145 (oder 1146) den Convent dortselbst einziehen lässt. Das Kloster ist übrigens eine Tochter von Ebrach; s. Winter, die Cistercienser des nö. Deutschl. I. 321 und 331. Vergl. auch Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 290—291. Wie Goldenkron war Nepomuk auch in Niederösterreich begütert; Font. r. A. 2. III. 551—552. Vielleicht dienen obige Verfügung Karls sowie die Steuerschuldigkeit des Klosters zur königl. Kammer als indirecte Beweise, dass die Stiftung wirk- lich von den Landesfürsten ausgegangen oder doch erst durch dieselben le- bensfähig gemacht worden ist. LXVIII. 1358, August 22, 0. AO. — Johann von Weleschin tritt das auf ihn entfallende Drittel jener Widmung, welche sein Vater Heinrich mit einem Theil des Dorfes Nesmen dem Kloster Goldenkron gemacht, diesem Kloster ab und anerkennt auch für seine Person die Mauthfreiheit des Stiftes in Weleschin. Ich Jesko von Welessching bechenn offenleich in disem prif, daz mein water (sic) zce selger gedechtniz her Hainr(ich) von Welesching hat besetzet und gegeben den gaistleichen herren zder Hailigen Chron ain selgerat in aller form und weiz, alz hie nach ist beschriben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddo. Beneschau, 20. Jänner, 1350.) Und wand daz also chumen ist, daz ich Jesko mit meinen prudern hern Bene- schen und hern Hainr. unser water (sic) erb getailt haben
128 LXVII. 1356, o. T., Prag. — Kaiser Karl IV. bewilligt dem Veit, genannt Hedwábnay (dem Seidenen), dass selber die Burg Karlsberg zum Schutze des Böhmerlandes erbaue, und betraut ihn mit dem Schutze des Klosters Nepomuk, des Klosters Goldenkron sowie noch anderer Klöster, befiehlt auch denen von Prachatitz und den anderen Bewohnern des Königreiches Böhmen, dass sie jenen Veit an diesem Bau nicht nur nicht hindern, sondern ihm vielmehr hiebei behilflich sein sollen. Registr zápisůw bei Palacky: Archiv český, II. 182. Die Burg Karls- berg (Kašperk), zu Ehren des Kaisers so genannt und jetzt in Ruinen, liegt eine halbe Stunde nördlich von Bergreichenstein (Kašperské hory) und dürfte deren Bau im J. 1361 vollendet worden sein. Vergl. Palacky, Gesch. von Böhmen, IIb. 419. Das Kloster Nepomuk dann, von welchem sehr wenig und dazu meist Unzuverlässiges bekannt ist, gehörte gleichfalls dem Cister- cienserorden an. Der sagenhafte Stifter desselben ist der Herzog Heinrich Břetislaw († 1197); Illustrirte Chronik v. Böhmen, II. 424. Palacky, a. a. O. I. 430, nennt als Gründungsjahr das J. 1153, während die Ebracher Genealogie das J. 1144 als solches anführt und Manrique am 3. Juni 1145 (oder 1146) den Convent dortselbst einziehen lässt. Das Kloster ist übrigens eine Tochter von Ebrach; s. Winter, die Cistercienser des nö. Deutschl. I. 321 und 331. Vergl. auch Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, I. 290—291. Wie Goldenkron war Nepomuk auch in Niederösterreich begütert; Font. r. A. 2. III. 551—552. Vielleicht dienen obige Verfügung Karls sowie die Steuerschuldigkeit des Klosters zur königl. Kammer als indirecte Beweise, dass die Stiftung wirk- lich von den Landesfürsten ausgegangen oder doch erst durch dieselben le- bensfähig gemacht worden ist. LXVIII. 1358, August 22, 0. AO. — Johann von Weleschin tritt das auf ihn entfallende Drittel jener Widmung, welche sein Vater Heinrich mit einem Theil des Dorfes Nesmen dem Kloster Goldenkron gemacht, diesem Kloster ab und anerkennt auch für seine Person die Mauthfreiheit des Stiftes in Weleschin. Ich Jesko von Welessching bechenn offenleich in disem prif, daz mein water (sic) zce selger gedechtniz her Hainr(ich) von Welesching hat besetzet und gegeben den gaistleichen herren zder Hailigen Chron ain selgerat in aller form und weiz, alz hie nach ist beschriben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddo. Beneschau, 20. Jänner, 1350.) Und wand daz also chumen ist, daz ich Jesko mit meinen prudern hern Bene- schen und hern Hainr. unser water (sic) erb getailt haben
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129 in drew tail, und daz vorgenante dorph€ gevallen ist in mein tail, und also bericht, daz mein proder (sic) her Benesch mir ous richten schol chegen dem chloster der hundert march ein dritteil, und mein proder her Hnr. ein drittail, und haben daz tan mit anderm gut, hor (sic) Benesch zce Smyrhaw 2 und hor Hainr. zce Galein3, so verieh ich offenleich, daz ich ouch meins dritten tailz hab ab getreten ouf virdhalber hueb da zce Nesmen mit allem nutze der vorgenanten samnung in aller weiz und form, als vor in unsers vaters priff ist be- schriben, als lang daz ich iz mug gelosen, umb drei und dreizzig march und ain unt zwenczig grozz und vir haller der egenanten muncz, und gelub in daz dorph zce vreihen und zce schirmen trewlich, da von ich nicht anders muten wil dan gotz genad, uud gelub ouch sted zce halten di vreiung der maut als ver mein drittail an gepurd, som (sic) vor ist geschriben. Daz ditz dink gantz und sted sei, so hab ich disein prieff versigelt mit meinem insigel, und hab gepeten den edeln herren hern Sdenken von Sterrenberg, daz er ditz dinch gantz und sted hald und frei und verinsigel mit seinem insigel. Und ich Sdenko von Sterrenberg und von Conopis genant verieh und tun chund allen den, di ditz dinch hernach werden lesen oder horen, daz ich mein ingesigel hab gehangen an disen prief, und gelub sted und gantz zce halten alles, daz da in ist geschriben. Ditz dinch ist geschehen und diser prief ist gegeben als man schreibt nach Christi gepurd drewtzehen hundert jar, acht und fümczig jar, ouf unser vrowen mezz der letsten, alz si zce himel vur. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive in Krummau mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, an der Um- Nämlich Nesmen; s. N. LXIII. 2 Smrhau (Smrhow) im Bezirke und nordöstlich von Kaplitz, Pfarre Oemau. 3 Es gibt drei Dörfer des Namens Gallein, welche östlich von Kaplitz bei einander liegend Gross-Gallein (Skaleny Brumowé nebo Welké), Klein-Gallein (Skaleny pusté nebo malé, diese beiden im Gratzner Bezirke) und Dechant-Gallein (Skaleny Dékanské, Bezirk Kaplitz) heissen und alle drei nach Oemau eingepfarrt sind. In der Urkunde N. LXX wird dieses selbe Gallein benamset Jacob Zkalein und wohl Gross- oder Klein-Gallein darunter zu verstehen sein, da Dechant-Gallein auch wohl schon damals eine Zugehörung des Krummauer Prälaturgutes (der Pfarrer zu Krummau war zugleich Dechant von Teindles, daher De- chant-Gallein) gewesen. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 10
129 in drew tail, und daz vorgenante dorph€ gevallen ist in mein tail, und also bericht, daz mein proder (sic) her Benesch mir ous richten schol chegen dem chloster der hundert march ein dritteil, und mein proder her Hnr. ein drittail, und haben daz tan mit anderm gut, hor (sic) Benesch zce Smyrhaw 2 und hor Hainr. zce Galein3, so verieh ich offenleich, daz ich ouch meins dritten tailz hab ab getreten ouf virdhalber hueb da zce Nesmen mit allem nutze der vorgenanten samnung in aller weiz und form, als vor in unsers vaters priff ist be- schriben, als lang daz ich iz mug gelosen, umb drei und dreizzig march und ain unt zwenczig grozz und vir haller der egenanten muncz, und gelub in daz dorph zce vreihen und zce schirmen trewlich, da von ich nicht anders muten wil dan gotz genad, uud gelub ouch sted zce halten di vreiung der maut als ver mein drittail an gepurd, som (sic) vor ist geschriben. Daz ditz dink gantz und sted sei, so hab ich disein prieff versigelt mit meinem insigel, und hab gepeten den edeln herren hern Sdenken von Sterrenberg, daz er ditz dinch gantz und sted hald und frei und verinsigel mit seinem insigel. Und ich Sdenko von Sterrenberg und von Conopis genant verieh und tun chund allen den, di ditz dinch hernach werden lesen oder horen, daz ich mein ingesigel hab gehangen an disen prief, und gelub sted und gantz zce halten alles, daz da in ist geschriben. Ditz dinch ist geschehen und diser prief ist gegeben als man schreibt nach Christi gepurd drewtzehen hundert jar, acht und fümczig jar, ouf unser vrowen mezz der letsten, alz si zce himel vur. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive in Krummau mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, an der Um- Nämlich Nesmen; s. N. LXIII. 2 Smrhau (Smrhow) im Bezirke und nordöstlich von Kaplitz, Pfarre Oemau. 3 Es gibt drei Dörfer des Namens Gallein, welche östlich von Kaplitz bei einander liegend Gross-Gallein (Skaleny Brumowé nebo Welké), Klein-Gallein (Skaleny pusté nebo malé, diese beiden im Gratzner Bezirke) und Dechant-Gallein (Skaleny Dékanské, Bezirk Kaplitz) heissen und alle drei nach Oemau eingepfarrt sind. In der Urkunde N. LXX wird dieses selbe Gallein benamset Jacob Zkalein und wohl Gross- oder Klein-Gallein darunter zu verstehen sein, da Dechant-Gallein auch wohl schon damals eine Zugehörung des Krummauer Prälaturgutes (der Pfarrer zu Krummau war zugleich Dechant von Teindles, daher De- chant-Gallein) gewesen. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 10
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130 schrift verletzten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde zwischen Ranken ein Schild mit einem Löwen, bedeckt von einem Helm mit einem Fluge. † S ...... NES (sic) . D. WELESCHING‘. b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem sechsstrahligen Stern über einem Schild mit demselben Zeichen. .... DE.......STERNBERCH'. LXIX. 1359, Februar 22, o. AO. — Benesch von Weleschin gibt mit Rücksicht auf die Stiftung seines Vaters Heinrich und auf die Güter- theilung mit seinen Brüdern dem Kloster Goldenkron das Dorf Smrhau mit allem Nutzen in Gewalt und Gewähr. Ich Benesch von Welesching! bechen offenleich in disem prieff, daz mein vater zce seliger gedechtniz her Heinr. 1 Dieser Benesch von W. oder Michelsberg muss noch in demselben oder dem folgenden Jahre mit Zurücklassung einer Tochter Margareta ver- storben sein, zu welcher wir auch gleich bemerken wollen, dass eine domina Margareta de Welesyn‘ in dem Todtenbuch von St. Clara in Krummau zum 7. Juli verzeichnet ist (Höfler, SS. rer. Hus. in Font. r. A. 1. VI. 79, aus einer Hs. der Prager Universitäts-Bibliothek; ebendas aber p. 80 zum 16. September: ,Soror Margaretha de Perossyn‘ [Pore- schin], welche jedoch gewiss von der vorgenannten verschieden ist). Mit Margareta von Weleschin schloss aber Peter von Michelsberg, von welchem sie ausdrücklich als ,filia domini Benesii de Weleschin‘ bezeichnet und sonst natürlich nur in conventioneller Weise ,soror' genannt wird, eine Güterunion; denn am 6. März 1361 trug er zu Nürnberg dem K. Karl IV. und der böhmischen Krone seine freien Güter die ,castra‘ Ratin und Huscz zu Lehen auf, weil er vorher die königliche Zustimmung empfan- gen, ,quod ego cum nobili puella Margaretha de Weleschin congressus sum et bona mea cum bonis ipsius univi iuxta consuetudinem hactenus in Boemia observatam', so dass nach dem kinderlosen Hintritt Marga- retens die Burg Weleschin mit Zubehör an ihn und seine Erben als Lehen von der Krone Böhmen übergehen solle. Balbin, Miscell. lib. VIII. p. 160 —161, N. 118. Diese Union wurde im nächstfolgenden Herbst bereits perfect, da Herr Peter am 4. October zu Prag sich urkundlich zu den Bedingungen bekannte, unter welchen jene Union geschlossen worden. Rosenberg. Urkb. im Hohenf. Stiftsarchiv (Handschr.) fol. 76b, N. 80. Und schon im folgenden Jahre 1362 verkaufte er am 1. März zu Krum- mau den Gebrüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg für 900 Schock mehrere Zugehörungen zur Burg Weleschin, ein Beweis, dass er diese Burg damals schon in seiner Gewalt hatte. In der betreffenden Urkunde gedenkt er auch seiner Verwandten Margareta — cum ad aeta- tem suam et statum debitum pervenerit — welche also noch unmündig und daher sehr jung war. Ebendas. fol. 74b, N. 79. Dagegen ist von
130 schrift verletzten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde zwischen Ranken ein Schild mit einem Löwen, bedeckt von einem Helm mit einem Fluge. † S ...... NES (sic) . D. WELESCHING‘. b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem sechsstrahligen Stern über einem Schild mit demselben Zeichen. .... DE.......STERNBERCH'. LXIX. 1359, Februar 22, o. AO. — Benesch von Weleschin gibt mit Rücksicht auf die Stiftung seines Vaters Heinrich und auf die Güter- theilung mit seinen Brüdern dem Kloster Goldenkron das Dorf Smrhau mit allem Nutzen in Gewalt und Gewähr. Ich Benesch von Welesching! bechen offenleich in disem prieff, daz mein vater zce seliger gedechtniz her Heinr. 1 Dieser Benesch von W. oder Michelsberg muss noch in demselben oder dem folgenden Jahre mit Zurücklassung einer Tochter Margareta ver- storben sein, zu welcher wir auch gleich bemerken wollen, dass eine domina Margareta de Welesyn‘ in dem Todtenbuch von St. Clara in Krummau zum 7. Juli verzeichnet ist (Höfler, SS. rer. Hus. in Font. r. A. 1. VI. 79, aus einer Hs. der Prager Universitäts-Bibliothek; ebendas aber p. 80 zum 16. September: ,Soror Margaretha de Perossyn‘ [Pore- schin], welche jedoch gewiss von der vorgenannten verschieden ist). Mit Margareta von Weleschin schloss aber Peter von Michelsberg, von welchem sie ausdrücklich als ,filia domini Benesii de Weleschin‘ bezeichnet und sonst natürlich nur in conventioneller Weise ,soror' genannt wird, eine Güterunion; denn am 6. März 1361 trug er zu Nürnberg dem K. Karl IV. und der böhmischen Krone seine freien Güter die ,castra‘ Ratin und Huscz zu Lehen auf, weil er vorher die königliche Zustimmung empfan- gen, ,quod ego cum nobili puella Margaretha de Weleschin congressus sum et bona mea cum bonis ipsius univi iuxta consuetudinem hactenus in Boemia observatam', so dass nach dem kinderlosen Hintritt Marga- retens die Burg Weleschin mit Zubehör an ihn und seine Erben als Lehen von der Krone Böhmen übergehen solle. Balbin, Miscell. lib. VIII. p. 160 —161, N. 118. Diese Union wurde im nächstfolgenden Herbst bereits perfect, da Herr Peter am 4. October zu Prag sich urkundlich zu den Bedingungen bekannte, unter welchen jene Union geschlossen worden. Rosenberg. Urkb. im Hohenf. Stiftsarchiv (Handschr.) fol. 76b, N. 80. Und schon im folgenden Jahre 1362 verkaufte er am 1. März zu Krum- mau den Gebrüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg für 900 Schock mehrere Zugehörungen zur Burg Weleschin, ein Beweis, dass er diese Burg damals schon in seiner Gewalt hatte. In der betreffenden Urkunde gedenkt er auch seiner Verwandten Margareta — cum ad aeta- tem suam et statum debitum pervenerit — welche also noch unmündig und daher sehr jung war. Ebendas. fol. 74b, N. 79. Dagegen ist von
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131 von Weles. hat besetzet und gegeben den gaistleichen herren ze der Hailigen Chron ain selgerat in aller form und weise, als hi na ist beschriben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddo. Beneschau, 20. Jänner, 1350.) Und wan daz also chumen ist, daz ich Benesch mit meinen prudern hern Jesken und hern Heinr. unser vater erb getailt haben in drew tail, und daz vorgenante dorf Nesmen! gevallen ist herm (sic) Jesken, und ich ein drittail ous richten schol der vorgenanten gûld mit verhenknus de(r) vorgenante herren von der Hailigen Chron, so verieh ich, daz ich vor den selben drittail hab in gewalt und gwer gegeben mein dorf Smyrhaw2 mit allem nucze der vorgenanten samnung in aller weiz und form, als vor in unsers vaters priff ist beschriben, als lang daz ich iz mug gelosen umb drew und dreizzig mark und ain und zwaintzig groz und vir haller der egenanten müntz, und gelub in daz dorf ze vreihen und schirmen treweleichen, da von ich nicht anders muten wil dan gotz genad, und gelub ouch sted ze halden di vreiung der maute alz vor mein drittal an gepurd, som vor ist geschriben. Daz datz dink gantz und sted sei, so hab ich disen briff veringesigelt mit meinem ingesigel, und hab gepeten derselben keine Rede mehr, als er später mit denselben Brüdern von Rosenberg in eine Güterunion eintrat, welche von K. Karl IV. am 8. Mai 1363 bestätigt worden ist. Freilich war Weleschin von dieser Union aus- geschlossen, indem der Michelsberger sein ,oppidum Vlcz et duo castra Rachny‘, die Rosenberger aber das von der Krone zu Lehen gehende ,castrum Grezen quod lingua Bohemica Novum Castrum (Nowéhrady) dicitur ac oppidum ibidem‘ einsetzten. Ebendas. fol. 32a, N. 43. Anderes über den Besitznachfolger Herrn Beneschs in Weleschin ist uns nicht bekannt ge- worden; es ist jedoch wohl derselbe Peter auch der Vater jenes Johann von Michelsberg, von welchem die Urkunden N. CIII und CVIII ausge- gangen sind. Von genanntem Herrn Benesch wäre endlich hier noch etwa anzumerken, dass er mit seinem Bruder Johann zu dem bis dahin angestellten Vicar bei der Weleschiner Pfarrkirche noch zwei andere Vicare und drei Altaristen gestiftet und dotirt hat, welche Stiftung als letztwilliger Auftrag der beiden Brüder durch die Brüder Peter und Jodok von Rosenberg am 13. December 1361 vollzogen und beurkundet, sowie auch am 8. December 1362 (?) von den beiden Generalvicaren in spirituali- bus des Erzbischofs Ernest von Prag bestätigt worden ist. Ebendas. fol. 56 a, N. 66. Auch in den Errichtungsbüchern und sonst zu vergleichen: Trajer, Diöcese Budweis, S. 376. S. Anmerk. zu N. LXIII. 2 S. Anmerk. zu N. LXVIII. 10*)
131 von Weles. hat besetzet und gegeben den gaistleichen herren ze der Hailigen Chron ain selgerat in aller form und weise, als hi na ist beschriben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddo. Beneschau, 20. Jänner, 1350.) Und wan daz also chumen ist, daz ich Benesch mit meinen prudern hern Jesken und hern Heinr. unser vater erb getailt haben in drew tail, und daz vorgenante dorf Nesmen! gevallen ist herm (sic) Jesken, und ich ein drittail ous richten schol der vorgenanten gûld mit verhenknus de(r) vorgenante herren von der Hailigen Chron, so verieh ich, daz ich vor den selben drittail hab in gewalt und gwer gegeben mein dorf Smyrhaw2 mit allem nucze der vorgenanten samnung in aller weiz und form, als vor in unsers vaters priff ist beschriben, als lang daz ich iz mug gelosen umb drew und dreizzig mark und ain und zwaintzig groz und vir haller der egenanten müntz, und gelub in daz dorf ze vreihen und schirmen treweleichen, da von ich nicht anders muten wil dan gotz genad, und gelub ouch sted ze halden di vreiung der maute alz vor mein drittal an gepurd, som vor ist geschriben. Daz datz dink gantz und sted sei, so hab ich disen briff veringesigelt mit meinem ingesigel, und hab gepeten derselben keine Rede mehr, als er später mit denselben Brüdern von Rosenberg in eine Güterunion eintrat, welche von K. Karl IV. am 8. Mai 1363 bestätigt worden ist. Freilich war Weleschin von dieser Union aus- geschlossen, indem der Michelsberger sein ,oppidum Vlcz et duo castra Rachny‘, die Rosenberger aber das von der Krone zu Lehen gehende ,castrum Grezen quod lingua Bohemica Novum Castrum (Nowéhrady) dicitur ac oppidum ibidem‘ einsetzten. Ebendas. fol. 32a, N. 43. Anderes über den Besitznachfolger Herrn Beneschs in Weleschin ist uns nicht bekannt ge- worden; es ist jedoch wohl derselbe Peter auch der Vater jenes Johann von Michelsberg, von welchem die Urkunden N. CIII und CVIII ausge- gangen sind. Von genanntem Herrn Benesch wäre endlich hier noch etwa anzumerken, dass er mit seinem Bruder Johann zu dem bis dahin angestellten Vicar bei der Weleschiner Pfarrkirche noch zwei andere Vicare und drei Altaristen gestiftet und dotirt hat, welche Stiftung als letztwilliger Auftrag der beiden Brüder durch die Brüder Peter und Jodok von Rosenberg am 13. December 1361 vollzogen und beurkundet, sowie auch am 8. December 1362 (?) von den beiden Generalvicaren in spirituali- bus des Erzbischofs Ernest von Prag bestätigt worden ist. Ebendas. fol. 56 a, N. 66. Auch in den Errichtungsbüchern und sonst zu vergleichen: Trajer, Diöcese Budweis, S. 376. S. Anmerk. zu N. LXIII. 2 S. Anmerk. zu N. LXVIII. 10*)
Strana 132
132 di erberigen herren hern Heinr. von Welesin mein pruder und hern Beneschen von Comarsitz", daz si ir insigel hangen an disen prief. Und ich Heinr. von Weleschin und ich Benesch von Comarsitz veriehen und geluben mit ofnem urchund unser ingesigel, daz alle dink gancz vnd stet schulen belaiben, alz si vor geschriben sint. Diser brif ist ge- schriben und geben alz man zcalt nach Christi gepurd drew- czehen hundert jar newn und fumtzig jar, an sen (sic) Peters tag vor der vasten. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhn- lichem Wachs, davon das zweite und dritte bedeutend verletzt sind. a) Bei diesem und dem folgenden Sigel ein Schild im Mittelfelde mit einem Löwen, bedeckt von einem Helm mit einem Fluge. † S.BENESI. DE VELESIN. b) Die Umschrift dieses Sigels ist theils zerstört, theils verwischt und also unlesbar. c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit zwei Hörnern, welche hinwiederum mit einem nicht mehr zu erkennenden Schmuck versehen sind. Auch hier ist die Legende entweder vernichtet oder verwischt. LXX. 1359, Februar 22, o. AO. — Heinrich von Weleschin gibt gleich- falls aus denselben Gründen dem Kloster Goldenkron 31/. Huben im Dorfe Jacobs-Gallein. Ich Heinr. von Weleschin verieh offenleich in disem prieff, daz mein vater zce selger gedechniz her Hainr. von Weleschin hat besetz und gegeben den gaistlichen herren zder Heiligen Chron ain selgerat in aller weiz und form, alz hie na ist geschriben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddo. Beneschau, 20. Jänner, 1350.) Und wand daz also chůmen ist, daz ich Hainr. mit mein prudern hern Beneschen und hern Jesken unser vater erb getailt haben in drew tail und daz vorgenante dorph Nesmyen2 gevallen ist hern Jesken, und ich ein drittail ausrichten schol der egenanten guld mit verhencheniz der vorgenanten samnung von der Hailigen Chron, so verieh ich, daz ich vor den selben drittail hab in gwald und in gewer gegeben mein dorph, daz da haizt Jacob 1 Komařitz (Komařice), Bezirk Schweinitz, seit 1623 eine Besitzung des Stiftes Hohenfurt. 2 S. die Anmerk. zu N. LXIII.
132 di erberigen herren hern Heinr. von Welesin mein pruder und hern Beneschen von Comarsitz", daz si ir insigel hangen an disen prief. Und ich Heinr. von Weleschin und ich Benesch von Comarsitz veriehen und geluben mit ofnem urchund unser ingesigel, daz alle dink gancz vnd stet schulen belaiben, alz si vor geschriben sint. Diser brif ist ge- schriben und geben alz man zcalt nach Christi gepurd drew- czehen hundert jar newn und fumtzig jar, an sen (sic) Peters tag vor der vasten. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhn- lichem Wachs, davon das zweite und dritte bedeutend verletzt sind. a) Bei diesem und dem folgenden Sigel ein Schild im Mittelfelde mit einem Löwen, bedeckt von einem Helm mit einem Fluge. † S.BENESI. DE VELESIN. b) Die Umschrift dieses Sigels ist theils zerstört, theils verwischt und also unlesbar. c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit zwei Hörnern, welche hinwiederum mit einem nicht mehr zu erkennenden Schmuck versehen sind. Auch hier ist die Legende entweder vernichtet oder verwischt. LXX. 1359, Februar 22, o. AO. — Heinrich von Weleschin gibt gleich- falls aus denselben Gründen dem Kloster Goldenkron 31/. Huben im Dorfe Jacobs-Gallein. Ich Heinr. von Weleschin verieh offenleich in disem prieff, daz mein vater zce selger gedechniz her Hainr. von Weleschin hat besetz und gegeben den gaistlichen herren zder Heiligen Chron ain selgerat in aller weiz und form, alz hie na ist geschriben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddo. Beneschau, 20. Jänner, 1350.) Und wand daz also chůmen ist, daz ich Hainr. mit mein prudern hern Beneschen und hern Jesken unser vater erb getailt haben in drew tail und daz vorgenante dorph Nesmyen2 gevallen ist hern Jesken, und ich ein drittail ausrichten schol der egenanten guld mit verhencheniz der vorgenanten samnung von der Hailigen Chron, so verieh ich, daz ich vor den selben drittail hab in gwald und in gewer gegeben mein dorph, daz da haizt Jacob 1 Komařitz (Komařice), Bezirk Schweinitz, seit 1623 eine Besitzung des Stiftes Hohenfurt. 2 S. die Anmerk. zu N. LXIII.
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133 zkalein!, drei hub und ain virtail mit allen nutz der vorge- nanten samnung in aller weiz und form, als in unsers vaters priff ist geschriben, als lang daz ich iz mug gelozen umb drei und dreizig mark und ain und zwainczig groz und vir haller der egenanten müntz, und gelub in daz dorph ze vreien und schyrmen trewleich, da von ich nicht anders muten wil dan gotz genad, und gelub auch sted ze halten di freiung der maute ze Welesching, alz ver mein drittail an gepürd, so vor ist geschriben. Daz ditz dinch gantz und sted sei, so hab ich disen prieff gegeben und verinsigelt mit meinem inge- sigel. Und hab gepeten den erberigen herren hern Beneschen mein proder von Welesching und her Mixen Flewzir, daz si ir insigel hangen an disen priff. Und ich Benesch von Weles. und ich Mixsche gehaizzen Flewschir veriehen und geluben, daz alle dink gantz und sted schullen beleiben, als sie vor sind geschriben. Ditz dinch ist geschehen als man schreibt nach Christi gepûrd drewczehn hundert jar, newn und fůmtzig jar, an sand Peters tag vor der vasten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Zwar gut erhalten, aber schlechter Abdruck. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Löwen unter einem Helme mit einem Fluge. † S....RICI...WELE ..IN'. b) Von diesem Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden, an der es hing. c) Zu mehr als einem Drittel zerstört; im Mittelfelde ein Helm mit dem Kopfe eines Ziegenbocks (?). Von der Um- schrift nur wenige und kaum erkennbare Buchstaben übrig. LXXI. 1361, Mai 12, o. AO. — Heinrich von Weleschin bekennt sich zu den Bedingungen, unter welchen er dem Kloster Goldenkron 31/ Huben im Dorfe Jacobs-Gallein in Gewähr und Gewalt gegeben. Ich Heinreich von Welessin verieh und tûn chund mit offenem urchund allen den, di disen prieff sehen oder hören lesen, daz ich mit verdachtem mût und mit gûtem willen, und mit rat meiner frewnt hab gegeben und geb in gewer und in gewalt den erbern gaistlaichen hern dem apt und der samnung dacz der Hailigen Chrônn, meinen lieben frewnten drev 1 S. die Anmerk. 3, S. 129.
133 zkalein!, drei hub und ain virtail mit allen nutz der vorge- nanten samnung in aller weiz und form, als in unsers vaters priff ist geschriben, als lang daz ich iz mug gelozen umb drei und dreizig mark und ain und zwainczig groz und vir haller der egenanten müntz, und gelub in daz dorph ze vreien und schyrmen trewleich, da von ich nicht anders muten wil dan gotz genad, und gelub auch sted ze halten di freiung der maute ze Welesching, alz ver mein drittail an gepürd, so vor ist geschriben. Daz ditz dinch gantz und sted sei, so hab ich disen prieff gegeben und verinsigelt mit meinem inge- sigel. Und hab gepeten den erberigen herren hern Beneschen mein proder von Welesching und her Mixen Flewzir, daz si ir insigel hangen an disen priff. Und ich Benesch von Weles. und ich Mixsche gehaizzen Flewschir veriehen und geluben, daz alle dink gantz und sted schullen beleiben, als sie vor sind geschriben. Ditz dinch ist geschehen als man schreibt nach Christi gepûrd drewczehn hundert jar, newn und fůmtzig jar, an sand Peters tag vor der vasten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Zwar gut erhalten, aber schlechter Abdruck. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Löwen unter einem Helme mit einem Fluge. † S....RICI...WELE ..IN'. b) Von diesem Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden, an der es hing. c) Zu mehr als einem Drittel zerstört; im Mittelfelde ein Helm mit dem Kopfe eines Ziegenbocks (?). Von der Um- schrift nur wenige und kaum erkennbare Buchstaben übrig. LXXI. 1361, Mai 12, o. AO. — Heinrich von Weleschin bekennt sich zu den Bedingungen, unter welchen er dem Kloster Goldenkron 31/ Huben im Dorfe Jacobs-Gallein in Gewähr und Gewalt gegeben. Ich Heinreich von Welessin verieh und tûn chund mit offenem urchund allen den, di disen prieff sehen oder hören lesen, daz ich mit verdachtem mût und mit gûtem willen, und mit rat meiner frewnt hab gegeben und geb in gewer und in gewalt den erbern gaistlaichen hern dem apt und der samnung dacz der Hailigen Chrônn, meinen lieben frewnten drev 1 S. die Anmerk. 3, S. 129.
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134 viertail in dem dorff ze Jacobz Galein! genant, in dem di selben hern habent und besiczen drev hûb und ain viertail, alz ier breiff dar uber sprechent und lauten, doch mit sôgtaner beschaidenhait, wen ich den vorgenanten hern und der sam- nung richt und geb acht schoch und drev und czwainczich grozzer gueter grozzer pfenning Prager münzz, so schûllen si mir wider abtreten der selben dreier viertail an allev wider- red mit allem nucze, wenn di egenanten pfenning bin ich ien schuldig, und schol ien gelten an dem tzins, den ich versezzen het an dem selgerat meines lieben vaters ze sæliger gedechtniz etwen hern Heinrichs von Welessin. Und gelûb in pei meinen christenleichen trewen und an allerlai posev argelist, daz aigen fraihen und ausrichten, do ich anders nicht von warten wil den gotis gnaden, und daz den armen lauten in dem dorffe mein diener oder mein laut nicht gewalt schûllen tün an ierem traid oder an ierem hew. Ob daz gescheh mit meiner gewizzen und ich daz nicht bezzeret, daz di hern genůg daran heten, so schol man mir sprechen an mein er, daz ich der nicht gehalten hab. Daz ich ditz dinch gantz und stet wil behalten, so hab ich gepeten hern Johannen etwen genant von Michznicz2 ritter und Peter Peczniken genant von Troians3 und Wieczken von Toden", daz si geczeug sein uber mein er, daz ich mein er nicht gehalten hab. Und zu ainem offenen urchûnd dez gezevges haben si ier insigel gehangen mit sampt meinem ingsigel an disem prieff. Und wier Johan von Michznicz ritter, Peter von Troians und Wieczko von Toden vorgenant veriehen offenleich, daz uns wol gewizzen ist umb allev dinch, sam si vorgeschriben sint. Und ob her Heinreich nicht enhielt, so hat her (sic) uns peten, daz wier gezevg uber ien sein vor ritter und vor chnechten, daz her seiner ern und seiner trewen nicht behalten hab. Und dez hab wier dûrch seiner pet willen unser ingsigel 1 S. die Anmerk. 3, S. 129. 2 Michnitz (Michnice) liegt südwestlich von Kaplitz in der Pfarre Rosenthal. 3 Trojas, im Volksmunde Druis (Trojaň), von welchem im Bezirke Krum- mau zwischen Höritz und Kirchschlag und in dem Walde bei dem Dorfe Wuretschlag gelegenen Edelsitze noch einige Ueberreste vorhanden sind. Vergl. N. LXXXI. Wohl Todně im Bezirke und Pfarre Schweinitz und westlich von diesem Orte.
134 viertail in dem dorff ze Jacobz Galein! genant, in dem di selben hern habent und besiczen drev hûb und ain viertail, alz ier breiff dar uber sprechent und lauten, doch mit sôgtaner beschaidenhait, wen ich den vorgenanten hern und der sam- nung richt und geb acht schoch und drev und czwainczich grozzer gueter grozzer pfenning Prager münzz, so schûllen si mir wider abtreten der selben dreier viertail an allev wider- red mit allem nucze, wenn di egenanten pfenning bin ich ien schuldig, und schol ien gelten an dem tzins, den ich versezzen het an dem selgerat meines lieben vaters ze sæliger gedechtniz etwen hern Heinrichs von Welessin. Und gelûb in pei meinen christenleichen trewen und an allerlai posev argelist, daz aigen fraihen und ausrichten, do ich anders nicht von warten wil den gotis gnaden, und daz den armen lauten in dem dorffe mein diener oder mein laut nicht gewalt schûllen tün an ierem traid oder an ierem hew. Ob daz gescheh mit meiner gewizzen und ich daz nicht bezzeret, daz di hern genůg daran heten, so schol man mir sprechen an mein er, daz ich der nicht gehalten hab. Daz ich ditz dinch gantz und stet wil behalten, so hab ich gepeten hern Johannen etwen genant von Michznicz2 ritter und Peter Peczniken genant von Troians3 und Wieczken von Toden", daz si geczeug sein uber mein er, daz ich mein er nicht gehalten hab. Und zu ainem offenen urchûnd dez gezevges haben si ier insigel gehangen mit sampt meinem ingsigel an disem prieff. Und wier Johan von Michznicz ritter, Peter von Troians und Wieczko von Toden vorgenant veriehen offenleich, daz uns wol gewizzen ist umb allev dinch, sam si vorgeschriben sint. Und ob her Heinreich nicht enhielt, so hat her (sic) uns peten, daz wier gezevg uber ien sein vor ritter und vor chnechten, daz her seiner ern und seiner trewen nicht behalten hab. Und dez hab wier dûrch seiner pet willen unser ingsigel 1 S. die Anmerk. 3, S. 129. 2 Michnitz (Michnice) liegt südwestlich von Kaplitz in der Pfarre Rosenthal. 3 Trojas, im Volksmunde Druis (Trojaň), von welchem im Bezirke Krum- mau zwischen Höritz und Kirchschlag und in dem Walde bei dem Dorfe Wuretschlag gelegenen Edelsitze noch einige Ueberreste vorhanden sind. Vergl. N. LXXXI. Wohl Todně im Bezirke und Pfarre Schweinitz und westlich von diesem Orte.
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135 gehangen mit sampt seinem ingsigel an disen prieff. Der ge- geben ist do man zalt noch Christes gepûrd drevtzehenhundert jar dar noch in dem ain und sechzezigistem jar, an dem nechsten mittichen noch Johannis ante portam. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krumman; mit vier an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen das erste in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, während die anderen bloss aus gewöhnlichem Wachs bestehen. a) Schild mit einem Löwen unter einem Helme mit einem Fluge. �† S. HEN- RICI.DE.WE.ESIN'. b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Hute und auf diesem zwei Hörner. Die Umschrift sehr verwischt. c) Im Mittelfelde ein Helm mit weit flatternder Decke und einem Fluge, durch den ein Balken gezogen. † S.PETRI.D. TROIANOV'. d) Im Mittelfelde ein Helm mit zwei Hörnern. † (?) WECZ.ON18.......", weil stark verwischt. LXXII. 1363, Mai 14, o. AO. — Hermann der Posch von Stratzing und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Convent der Prediger zu Krems (in NOe.) ihren Weingarten genannt die Peunt und gelegen am Lengen- felder Parz bei Krems. Ich Herman der Posch von Strætzing und ich Katrey sein hawswrow und all unser erben, wir vergechen offenbar an dem prieff und tun chunt allen den, di in sechent oder horent lesen, di nu sind oder hernach chvnftig werdent, daz wir mit guetem willen und günst aller unser erben und mit veraytem (sic) zeitigem rat unser nachsten und pesten wrewnt mit woluerdachtem muet und mit gesampter hant zü den zeiten, da wir is wol getuen machten, und auch mit unser perchwrowen und perchherren handen, mit der erwirdigen geistlichen wrowen swester Margreten die zeit aebtissin ze Tirnstayn, und mit des erbern herren hern Velreichs von Lýechtenekk verchawft haben unsern weingarten der da haist die Pewnt, des vier jewch sind und der gelegen ist an dem Lengenuelder parcz!, da man alle jar von geit zû pûrchrecht zwaintzig pfening Winer, an sand Michels tag zechen phening der obgenanten perchwrown swester Mar- greten oder wer abptissin nach ier da selbs ze Tirnstayn wirt, und zechen pfening dem egenanten perchheren hern Vergl. N. LXIV.
135 gehangen mit sampt seinem ingsigel an disen prieff. Der ge- geben ist do man zalt noch Christes gepûrd drevtzehenhundert jar dar noch in dem ain und sechzezigistem jar, an dem nechsten mittichen noch Johannis ante portam. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krumman; mit vier an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen das erste in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, während die anderen bloss aus gewöhnlichem Wachs bestehen. a) Schild mit einem Löwen unter einem Helme mit einem Fluge. �† S. HEN- RICI.DE.WE.ESIN'. b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Hute und auf diesem zwei Hörner. Die Umschrift sehr verwischt. c) Im Mittelfelde ein Helm mit weit flatternder Decke und einem Fluge, durch den ein Balken gezogen. † S.PETRI.D. TROIANOV'. d) Im Mittelfelde ein Helm mit zwei Hörnern. † (?) WECZ.ON18.......", weil stark verwischt. LXXII. 1363, Mai 14, o. AO. — Hermann der Posch von Stratzing und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Convent der Prediger zu Krems (in NOe.) ihren Weingarten genannt die Peunt und gelegen am Lengen- felder Parz bei Krems. Ich Herman der Posch von Strætzing und ich Katrey sein hawswrow und all unser erben, wir vergechen offenbar an dem prieff und tun chunt allen den, di in sechent oder horent lesen, di nu sind oder hernach chvnftig werdent, daz wir mit guetem willen und günst aller unser erben und mit veraytem (sic) zeitigem rat unser nachsten und pesten wrewnt mit woluerdachtem muet und mit gesampter hant zü den zeiten, da wir is wol getuen machten, und auch mit unser perchwrowen und perchherren handen, mit der erwirdigen geistlichen wrowen swester Margreten die zeit aebtissin ze Tirnstayn, und mit des erbern herren hern Velreichs von Lýechtenekk verchawft haben unsern weingarten der da haist die Pewnt, des vier jewch sind und der gelegen ist an dem Lengenuelder parcz!, da man alle jar von geit zû pûrchrecht zwaintzig pfening Winer, an sand Michels tag zechen phening der obgenanten perchwrown swester Mar- greten oder wer abptissin nach ier da selbs ze Tirnstayn wirt, und zechen pfening dem egenanten perchheren hern Vergl. N. LXIV.
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136 Velreichn von Lyechtenekk, und da emalen auf dem selben weingarten gelegen sind zway pfunt phening geltz, di darauf gehabt habent die erbern geistlichen herren die Pre- diger ze Chrems. Den vorgenanten unsern weingarten hab wir recht vnd redlichen verchawft und gegeben mit allen den rechten und nutzen, alz wir in in pûrchrechtes gewer her pracht haben, umb an ains dreizzig pfunt Winer pfening, di man uns her zue gegeben hat zü den obgenânten zway pfunt phening geltz, und der wir gar und gantz verricht und gewert sein, und da mit wir mit etlichem des egenanten geltz unsern pûrgel Otten den Sneyder von Stratzing und den ege- nanten weingarten von den Juden geledigt und gelôst haben, den erwirdigen geystlichen heren dem conuent ze Chrems Prediger ôrden fürbaz ledichleichen und vreylichen ze haben und allen iern frumen da mit schaffen, versetzen und ver- chawfen und wol geben swem sev wellent, so in daz aller pest fuegt an allen irsal. Und dar ober durich pezzer sicher- hayt so setz wir uns, ich obgenanter Herman der Posch von Strætzing unuerschaidnlich mit sampt meiner hawswrow und unsern erben, und ich Ott der Sneyder-von Stratzing auch vnuerschaidnlichen mit sampt meiner hawswrow und unsern erben uber den egenanten weingarten den obgenanten geistlichen herren den Predigern ze rechten gewern und scherms für alle ansprach alz gruntrechtz vnd pürchrechtz recht ist in dem lant ze Oster(rich), wan ich egenanter Ott der Sneyder mit dem egenanten weingarten von den Juden geledigt pin warden mit etlichem des egenanten geltz, dar umb der weingarten verchawft ist. War auer daz di obge- nanten geistlichen herren di Prediger mit recht an dem offt- genanten weingarten icht chrieg oder ansprüch gewunen, von wem daz war, daz schullen wir in allen iern schaden aus- richten und widercheren; und schullen sev daz haben auf mier oftgenanten Hermann dem Poschen und mier egenanten Otten dem Sneider, und datz unsern hawswrown, und auf unsern erben und auf aller der hab di wir haben in dem lant ze Oster(rich), iz sey erib gût oder varunt guet, wir sein lebentig oder tôd. Wir offen auch, daz di obgenanten zway pfunt phening geltz her chomen sind, ain pfunt von Chûn- raten dem Glaser und wrown Dyemueten seiner hawswrown, den payden got genade, daz man in alle jar dar umb ein jartag
136 Velreichn von Lyechtenekk, und da emalen auf dem selben weingarten gelegen sind zway pfunt phening geltz, di darauf gehabt habent die erbern geistlichen herren die Pre- diger ze Chrems. Den vorgenanten unsern weingarten hab wir recht vnd redlichen verchawft und gegeben mit allen den rechten und nutzen, alz wir in in pûrchrechtes gewer her pracht haben, umb an ains dreizzig pfunt Winer pfening, di man uns her zue gegeben hat zü den obgenânten zway pfunt phening geltz, und der wir gar und gantz verricht und gewert sein, und da mit wir mit etlichem des egenanten geltz unsern pûrgel Otten den Sneyder von Stratzing und den ege- nanten weingarten von den Juden geledigt und gelôst haben, den erwirdigen geystlichen heren dem conuent ze Chrems Prediger ôrden fürbaz ledichleichen und vreylichen ze haben und allen iern frumen da mit schaffen, versetzen und ver- chawfen und wol geben swem sev wellent, so in daz aller pest fuegt an allen irsal. Und dar ober durich pezzer sicher- hayt so setz wir uns, ich obgenanter Herman der Posch von Strætzing unuerschaidnlich mit sampt meiner hawswrow und unsern erben, und ich Ott der Sneyder-von Stratzing auch vnuerschaidnlichen mit sampt meiner hawswrow und unsern erben uber den egenanten weingarten den obgenanten geistlichen herren den Predigern ze rechten gewern und scherms für alle ansprach alz gruntrechtz vnd pürchrechtz recht ist in dem lant ze Oster(rich), wan ich egenanter Ott der Sneyder mit dem egenanten weingarten von den Juden geledigt pin warden mit etlichem des egenanten geltz, dar umb der weingarten verchawft ist. War auer daz di obge- nanten geistlichen herren di Prediger mit recht an dem offt- genanten weingarten icht chrieg oder ansprüch gewunen, von wem daz war, daz schullen wir in allen iern schaden aus- richten und widercheren; und schullen sev daz haben auf mier oftgenanten Hermann dem Poschen und mier egenanten Otten dem Sneider, und datz unsern hawswrown, und auf unsern erben und auf aller der hab di wir haben in dem lant ze Oster(rich), iz sey erib gût oder varunt guet, wir sein lebentig oder tôd. Wir offen auch, daz di obgenanten zway pfunt phening geltz her chomen sind, ain pfunt von Chûn- raten dem Glaser und wrown Dyemueten seiner hawswrown, den payden got genade, daz man in alle jar dar umb ein jartag
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137 begen scholl des nachsten suntags zû dem aduent, vnd daz ander pfunt geltz von der erbern wrown Dyemueten von Gors, der auch got genad, der man auch alle jar dar umb begen scholl einen jartag des nachsten tags nach sand Thomas tags nach der erbern geistlichen heren gewanhait iers ordens. Dan die obgenanten an ains dreizzig phunt phening sind her chomen von dem erbern ritter hern Paldwein dem Swart- zinger, daz man im und seiner hauswrow und allen seinen voruadern und nochchomen alle jar jærlichen begen scholl einen ewigen jartag in der wochen und sand Michels tag ist, ze hilf und ze drost den sellen und allen gelawbhaeftigen sellen. Und daz der chawf und di wandlung fürbaz staet und unczebrochen beleibe, und wan ich obgenanter Herman der Posch di zeit aygens insigels nicht gehabt han, dar umb gib ich und mein hauswrow und unser erben den prieff zu einem warn sichtigen verchunt und zeug versigelt mit der obgenanten perchwrowen aygen anhangunden insigel der erwirdigen geyst- lichen wrowe swester Margreten di zeit aebtissin ze Tirn- stayn, und mit des obgenanten percherren aygen anhangunden insigel des erbern herren hern Vlrs. von Lyechtenekk. Dar zue hab wir auch gepeten den erbern mann hern Niclan von Weytra di zeit des rates in Chrems, daz er auch sein insigel an den prieff gehangen hat zû einem warn zeug dier sach im an schaden. Und wan ich ich (sic) egenanter Ott der Sneider di zeit aygens insigels nicht gehabt han, so ver- pind ich mich under des egenanten hern Niclas von Weytra insigel, alles daz staet ze haben, als ich mich oben verschriben han. Der prieff ist geben nach Christi gepurd drewczechen hundert jar, dar nach in dem drew und sechezkistem jar des suntags var phingsten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Das Sigel der Aebtissin von Tirnstein bereits bei N. LXIV beschrieben und lassen sich die dort fehlenden Buchstaben der Le- gende von diesem da also ergänzen: ,† — N—N°. b) An der Umschrift etwas verletzt; im Mittelfelde aber ein Schild mit drei Ringen und über demselben ein Helm ebenfalls mit einem Ringe geziert. (†) S.VLRICI.D. LIECH- TENEKKE'. c) An der Legende bedeutend verletzt; im Mittelfelde ein Schild mit einem Querbalken und auf demselben ein Löwe. ".NI..LAI.. E.WEITR'. Dieses Sigel hat auch ein kleines Gegensigel, daran ein N unter einer Lilienkrone zu erblicken ist.
137 begen scholl des nachsten suntags zû dem aduent, vnd daz ander pfunt geltz von der erbern wrown Dyemueten von Gors, der auch got genad, der man auch alle jar dar umb begen scholl einen jartag des nachsten tags nach sand Thomas tags nach der erbern geistlichen heren gewanhait iers ordens. Dan die obgenanten an ains dreizzig phunt phening sind her chomen von dem erbern ritter hern Paldwein dem Swart- zinger, daz man im und seiner hauswrow und allen seinen voruadern und nochchomen alle jar jærlichen begen scholl einen ewigen jartag in der wochen und sand Michels tag ist, ze hilf und ze drost den sellen und allen gelawbhaeftigen sellen. Und daz der chawf und di wandlung fürbaz staet und unczebrochen beleibe, und wan ich obgenanter Herman der Posch di zeit aygens insigels nicht gehabt han, dar umb gib ich und mein hauswrow und unser erben den prieff zu einem warn sichtigen verchunt und zeug versigelt mit der obgenanten perchwrowen aygen anhangunden insigel der erwirdigen geyst- lichen wrowe swester Margreten di zeit aebtissin ze Tirn- stayn, und mit des obgenanten percherren aygen anhangunden insigel des erbern herren hern Vlrs. von Lyechtenekk. Dar zue hab wir auch gepeten den erbern mann hern Niclan von Weytra di zeit des rates in Chrems, daz er auch sein insigel an den prieff gehangen hat zû einem warn zeug dier sach im an schaden. Und wan ich ich (sic) egenanter Ott der Sneider di zeit aygens insigels nicht gehabt han, so ver- pind ich mich under des egenanten hern Niclas von Weytra insigel, alles daz staet ze haben, als ich mich oben verschriben han. Der prieff ist geben nach Christi gepurd drewczechen hundert jar, dar nach in dem drew und sechezkistem jar des suntags var phingsten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Das Sigel der Aebtissin von Tirnstein bereits bei N. LXIV beschrieben und lassen sich die dort fehlenden Buchstaben der Le- gende von diesem da also ergänzen: ,† — N—N°. b) An der Umschrift etwas verletzt; im Mittelfelde aber ein Schild mit drei Ringen und über demselben ein Helm ebenfalls mit einem Ringe geziert. (†) S.VLRICI.D. LIECH- TENEKKE'. c) An der Legende bedeutend verletzt; im Mittelfelde ein Schild mit einem Querbalken und auf demselben ein Löwe. ".NI..LAI.. E.WEITR'. Dieses Sigel hat auch ein kleines Gegensigel, daran ein N unter einer Lilienkrone zu erblicken ist.
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138 LXXIII. 1368, Juli 25, 0. AO. — Heinrich von Weleschin stellt dem Kloster Goldenkron für die richtige Bezahlung von 4 Mark grosser Prager Pfenninge Bürgen in den Personen seines Schaffers und seines Schreibers. Wir Heinrich von Welleschin verjehen und tuen kund mit offenem urkund allen, die diesen brief sehen oder hören lesen, dass wir schuldig sein den ehrwürdigen geistlichen herrn dem abbt und der samblung zur H. Cron des graben ordens unsern lieben freunden und wir zu recht haben ge- nommen von dem seelgerät, das ihnen verschafft hat zu seliger gedächtnis etwan herr Heinrich von Welleschin unser lieber vater, vier mark grosser pfenning Prager münz, und geloben ihnen bei unseren treuen ohne alle böse arge und liste die pfenning richten und geben halb auf St. Galli tag und das ander halb theil auf St. Georgen tag, die nun schierst komben. Da wir das nicht täten, das gott nicht geb, so haben wir bürgen gesetzt, unsern lieben getreuen Hodjaw unsern schaffer und Hansen unsern schreiber, die haben mit gesandter (sic, gesammter) hand den obgenannten herrn mitsambt uns gelübt mit solicher bescheidenheit, ob denen herrn dem abbt und der samung ihr pfenning verzogen würde und nicht er- folgen zu den tagen, als vorgeschrieben ist, so soll derselben bürgen einer, welichen sie fordern, zuhandt nach ihrer erster meinung (sic, manung) hinreiten nach Budweis zu einem gastgeben, wo sie ihm zeigen, und leisten mit einem pferd und von dannen nicht ausreiten, bis den obgenannten herrn schad und hauptgut werde ganz und gar verrichtet und ver- folget. Wir gelieben (sic, geluben) auch den vorgeschriebnen herrn, dass wir von dieser zeit für das ihr land und ihr güetter von denen sie das seelgerät aufheben sollen, als ihre brief die sie darüber haben sprechen und lauten, weder mit robolten noch mit keinen andern sachen sollen beschweren und mit ihnen nichts nit zu tuen haben. Wäre aber jemands frembder der ihnen gewalt und unrechts wollte tun, das gelüeben wir understehen und weren lauterlich durch gott als feren (verre) mir (sic, wir) mügen. Dessen geben wir ihnen diesen brief verinsigelt mit unserm insigl und mit unsern lieben getreuen insigeln der vorigen (vorgenannten?) von Benischaw. Der
138 LXXIII. 1368, Juli 25, 0. AO. — Heinrich von Weleschin stellt dem Kloster Goldenkron für die richtige Bezahlung von 4 Mark grosser Prager Pfenninge Bürgen in den Personen seines Schaffers und seines Schreibers. Wir Heinrich von Welleschin verjehen und tuen kund mit offenem urkund allen, die diesen brief sehen oder hören lesen, dass wir schuldig sein den ehrwürdigen geistlichen herrn dem abbt und der samblung zur H. Cron des graben ordens unsern lieben freunden und wir zu recht haben ge- nommen von dem seelgerät, das ihnen verschafft hat zu seliger gedächtnis etwan herr Heinrich von Welleschin unser lieber vater, vier mark grosser pfenning Prager münz, und geloben ihnen bei unseren treuen ohne alle böse arge und liste die pfenning richten und geben halb auf St. Galli tag und das ander halb theil auf St. Georgen tag, die nun schierst komben. Da wir das nicht täten, das gott nicht geb, so haben wir bürgen gesetzt, unsern lieben getreuen Hodjaw unsern schaffer und Hansen unsern schreiber, die haben mit gesandter (sic, gesammter) hand den obgenannten herrn mitsambt uns gelübt mit solicher bescheidenheit, ob denen herrn dem abbt und der samung ihr pfenning verzogen würde und nicht er- folgen zu den tagen, als vorgeschrieben ist, so soll derselben bürgen einer, welichen sie fordern, zuhandt nach ihrer erster meinung (sic, manung) hinreiten nach Budweis zu einem gastgeben, wo sie ihm zeigen, und leisten mit einem pferd und von dannen nicht ausreiten, bis den obgenannten herrn schad und hauptgut werde ganz und gar verrichtet und ver- folget. Wir gelieben (sic, geluben) auch den vorgeschriebnen herrn, dass wir von dieser zeit für das ihr land und ihr güetter von denen sie das seelgerät aufheben sollen, als ihre brief die sie darüber haben sprechen und lauten, weder mit robolten noch mit keinen andern sachen sollen beschweren und mit ihnen nichts nit zu tuen haben. Wäre aber jemands frembder der ihnen gewalt und unrechts wollte tun, das gelüeben wir understehen und weren lauterlich durch gott als feren (verre) mir (sic, wir) mügen. Dessen geben wir ihnen diesen brief verinsigelt mit unserm insigl und mit unsern lieben getreuen insigeln der vorigen (vorgenannten?) von Benischaw. Der
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139 gegeben ist da man zählt nach Christi geburd dreizehenhundert und acht und sechzig, an St. Jacobs tag. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 8—9, N. 39. LXXIV. 1371, Juni 8, o. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Golden- kron verkaufen den Gebrüdern Wenzel und Hawel (Gallus) von Kladen ihre Mühle bei Kladen zu Kaufrecht. Nos fratres Gerhardus abbas, Gerhardus prior, Ger- lacus subprior, Arnoldus cellerarius, totusque conventus monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis publice recognoscimus universis, ad quos praesentia devenire contigerint, quod nos pleno consilio et matura deliberatione praehabita molendinum nostrum penes Claden! villam nostram situm cum omnibus iuribus, agris, pratis, pascuis ad eundem molendinum a multis retractis (sic, retroactis) temporibus pertinentibus vendidimus atque (per) praesentia concedimus iure emptitio pro una certa summa pecuniae discretis viris ac hominibus nostris fidelibus et dilectis Wenceslao et Hawel fratribus germanis de Claden et eorum heredibus legitimis in perpetuum possidendum, ita ta- men quod praedicti fratres et ipsorum heredes legitimi nobis et nostro monasterio unam sexagenam Pragensem (sic, Pra- gensium) grossorum singulis annis de eodem molendino expe- dire tenebuntur, medietatem in festo sancti Georgii proximo nunc venturo et alteram mediam partem in festo sancti Galli inmediate subsequente et sic de singulis (annis) contradictione aliquali non obstante. In cuius voluntariae nostrae protesta- tionis evidentiam praesentia nostrorum sigillorum caracteribus duximus roboranda. Actum et datum anno domini millesimo CCC° septuagesimo primo, in die sancti Medardi episcopi et confessoris. Nach einer Abschrift auf Papier aus der ersten Hälfte des 16. Jahr- hunderts im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. S. Anmerk. 1, S. 8. Die Mühle kann keine andere sein, als der unter- halb resp. nördlich von Kladen am Höritzbache gelegene Kegel- oder Köglerhammer.
139 gegeben ist da man zählt nach Christi geburd dreizehenhundert und acht und sechzig, an St. Jacobs tag. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 8—9, N. 39. LXXIV. 1371, Juni 8, o. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Golden- kron verkaufen den Gebrüdern Wenzel und Hawel (Gallus) von Kladen ihre Mühle bei Kladen zu Kaufrecht. Nos fratres Gerhardus abbas, Gerhardus prior, Ger- lacus subprior, Arnoldus cellerarius, totusque conventus monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis publice recognoscimus universis, ad quos praesentia devenire contigerint, quod nos pleno consilio et matura deliberatione praehabita molendinum nostrum penes Claden! villam nostram situm cum omnibus iuribus, agris, pratis, pascuis ad eundem molendinum a multis retractis (sic, retroactis) temporibus pertinentibus vendidimus atque (per) praesentia concedimus iure emptitio pro una certa summa pecuniae discretis viris ac hominibus nostris fidelibus et dilectis Wenceslao et Hawel fratribus germanis de Claden et eorum heredibus legitimis in perpetuum possidendum, ita ta- men quod praedicti fratres et ipsorum heredes legitimi nobis et nostro monasterio unam sexagenam Pragensem (sic, Pra- gensium) grossorum singulis annis de eodem molendino expe- dire tenebuntur, medietatem in festo sancti Georgii proximo nunc venturo et alteram mediam partem in festo sancti Galli inmediate subsequente et sic de singulis (annis) contradictione aliquali non obstante. In cuius voluntariae nostrae protesta- tionis evidentiam praesentia nostrorum sigillorum caracteribus duximus roboranda. Actum et datum anno domini millesimo CCC° septuagesimo primo, in die sancti Medardi episcopi et confessoris. Nach einer Abschrift auf Papier aus der ersten Hälfte des 16. Jahr- hunderts im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. S. Anmerk. 1, S. 8. Die Mühle kann keine andere sein, als der unter- halb resp. nördlich von Kladen am Höritzbache gelegene Kegel- oder Köglerhammer.
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140 LXXV. 1871, October 9, o. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Gol- denkron verkaufen dem Pecho von Weichseln ihren Hof in Weichseln zu Kaufrecht. Nos frater Gerh. abbas, Gerh. prior, Gobelinus sup- prior, Arnoldus cellerarius, totusque conventus monasterii ad Sanctam Coronam notum fieri volumus universis praesentem litteram inspecturis, quod considerata utilitate nostrae domus, pleno consilio praehabito, Pechoni de Weychseln et suis successoribus legittime procreatis curiam nostram in Weych- seln ! sitam, quam frater Ffridr. nostrae domus professus pro tempore rexit, cum curia ad colonos pertinentem (sic, perti- nente) et cum omnibus agris, pascuis et pratis ad eas pertinen- tibus iure empticio pro XL' sexagenis et XL' grossis Pra- gensis monetae, cuius pecuniae summam in parato recongnos- cimus nos recepisse, rite et rationabiliter vendidimus et dedimus in perpetuum libere possidendas, conditione tamen tali subno- tata, quod praedictus Pecha et sui successores legittimi de antedicta curia nobis et nostro monasterio singulis annis dabunt et expedient pro omnibus censibus et steuris duas sexagenas Pragensium grossorum et de curia colonorum duos grossos et duos pullos, medietatem dictae pecuniae in festo sancti Georgii et alteram mediam partem in festo sancti Galli, nobis et nostris officialibus ad hoc specialiter deputatis assignabunt, contra- dictione qualibet non obstante. Ligna etiam cremabilia habe- bunt de silvis nostris ad sufficientiam unius stubae et coquinae non tamen eadem recipienda sine scitu nostri monasterii sil- vani. Item pro berna regali quotienscumque monasteria et civitates regni Boemiae transierit, unam sexagenam dabunt sine aliquo impedimento. Praeterea si quod absit dictus Pecha vel sui legittimi successores paupertate vel aliqua necessitate alia praeventi fuerint et gravati, sic quod dictas curias vendere vel alienare voluerint, consimili rustico vendere possunt nostro iure in omnibus nobis salvo. In cuius rei signum praesens scriptum fieri iussimus et sigillorum nostrorum munimine duxi- 1 Vergl. Anmerk. 7, S. 37 und N. XLIV. Es mag auch nicht unbe- merkt bleiben, dass der Name Pecho in der dortigen Gegend (Priethal) sich als Familienname erhalten hat.
140 LXXV. 1871, October 9, o. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Gol- denkron verkaufen dem Pecho von Weichseln ihren Hof in Weichseln zu Kaufrecht. Nos frater Gerh. abbas, Gerh. prior, Gobelinus sup- prior, Arnoldus cellerarius, totusque conventus monasterii ad Sanctam Coronam notum fieri volumus universis praesentem litteram inspecturis, quod considerata utilitate nostrae domus, pleno consilio praehabito, Pechoni de Weychseln et suis successoribus legittime procreatis curiam nostram in Weych- seln ! sitam, quam frater Ffridr. nostrae domus professus pro tempore rexit, cum curia ad colonos pertinentem (sic, perti- nente) et cum omnibus agris, pascuis et pratis ad eas pertinen- tibus iure empticio pro XL' sexagenis et XL' grossis Pra- gensis monetae, cuius pecuniae summam in parato recongnos- cimus nos recepisse, rite et rationabiliter vendidimus et dedimus in perpetuum libere possidendas, conditione tamen tali subno- tata, quod praedictus Pecha et sui successores legittimi de antedicta curia nobis et nostro monasterio singulis annis dabunt et expedient pro omnibus censibus et steuris duas sexagenas Pragensium grossorum et de curia colonorum duos grossos et duos pullos, medietatem dictae pecuniae in festo sancti Georgii et alteram mediam partem in festo sancti Galli, nobis et nostris officialibus ad hoc specialiter deputatis assignabunt, contra- dictione qualibet non obstante. Ligna etiam cremabilia habe- bunt de silvis nostris ad sufficientiam unius stubae et coquinae non tamen eadem recipienda sine scitu nostri monasterii sil- vani. Item pro berna regali quotienscumque monasteria et civitates regni Boemiae transierit, unam sexagenam dabunt sine aliquo impedimento. Praeterea si quod absit dictus Pecha vel sui legittimi successores paupertate vel aliqua necessitate alia praeventi fuerint et gravati, sic quod dictas curias vendere vel alienare voluerint, consimili rustico vendere possunt nostro iure in omnibus nobis salvo. In cuius rei signum praesens scriptum fieri iussimus et sigillorum nostrorum munimine duxi- 1 Vergl. Anmerk. 7, S. 37 und N. XLIV. Es mag auch nicht unbe- merkt bleiben, dass der Name Pecho in der dortigen Gegend (Priethal) sich als Familienname erhalten hat.
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141 mus roborandum. Datum anno domini millesimo CCC.LXXI. in die beati Dyonisii martyris. Eingerückt in die Urkunde vom 2. Februar 1401, N. CXXXIII. LXXVI. 1371, October 26, o. AO. — Der königliche Hofmeister Peter von Janowitz beurkundet die durch ihn bewerkstelligte Aussöhnung des Abtes Gerhart von Goldenkron mit den Schöffen und Geschwornen von Netolitz. Nos Petrus de Janowicz! magister curiae serenissimi principis domini Wenczeslai Boemiae regis recongnoscimus tenore praesentium universis, quod causas, dissensiones et controversias, quae a retroactis temporibus inter venerabilem dominum Gerhardum abbatem monasterii ad Sanctam Coro- nam sacrae religionis ordinis fratrum sancti Bernhardi ab una, et discretos viros ..scabinos et .. juratos de Notolicz et eorum complices vertebantur ab altera, ipsis hincinde parti- bus ad nostrum evocatis auditorium causas ipsorum audivimus, audientesque dictos juratos et scabinos et eorum complices de Notolicz erga dictum dominum abbatem excessisse et se ad gratiam suam omnino dedisse. Nos multorum sapientum et fidedignorum habito consilio eidem domino abbati ad preçes iamdictorum juratorum supplicavimus studiose, qui nostris precum benigne aquiescens instantiis ipsos recepit ad gratiam, et extunc ipsos mutuo concordavimus firma et amicabili concor- diae unione, tali tamen conditione interserta, quod ipsi jurati et scabini cum suis complicibus ipsum dominum abbatem ac suos officiales huiusmodi viis et temptationibus non debeant nunquam ammodo attemptare. In cuius rei testimonium sigillum et sigilla nobilium dominorum Marquardi burgravii de Rosen- berg2 et Setiechonis burgravii in Crumpnaw3 praesentibus sunt appensa. Datum anno domini millesimo trecentesimo sep- tuagesimo primo, XXVI' die mensis Octobris. 1 Vergl. N. XLII, Anmerk. 4. Nach seinem Sigel und Hohenfurter Urkunden Markwart von Poreschin. Vergl. auch N. XXVIII. Von Truskowitz (Truskowice oder Troskowice im Netolitzer Bezirke), wofern die Ergänzung der Sigelumschrift richtig ist.
141 mus roborandum. Datum anno domini millesimo CCC.LXXI. in die beati Dyonisii martyris. Eingerückt in die Urkunde vom 2. Februar 1401, N. CXXXIII. LXXVI. 1371, October 26, o. AO. — Der königliche Hofmeister Peter von Janowitz beurkundet die durch ihn bewerkstelligte Aussöhnung des Abtes Gerhart von Goldenkron mit den Schöffen und Geschwornen von Netolitz. Nos Petrus de Janowicz! magister curiae serenissimi principis domini Wenczeslai Boemiae regis recongnoscimus tenore praesentium universis, quod causas, dissensiones et controversias, quae a retroactis temporibus inter venerabilem dominum Gerhardum abbatem monasterii ad Sanctam Coro- nam sacrae religionis ordinis fratrum sancti Bernhardi ab una, et discretos viros ..scabinos et .. juratos de Notolicz et eorum complices vertebantur ab altera, ipsis hincinde parti- bus ad nostrum evocatis auditorium causas ipsorum audivimus, audientesque dictos juratos et scabinos et eorum complices de Notolicz erga dictum dominum abbatem excessisse et se ad gratiam suam omnino dedisse. Nos multorum sapientum et fidedignorum habito consilio eidem domino abbati ad preçes iamdictorum juratorum supplicavimus studiose, qui nostris precum benigne aquiescens instantiis ipsos recepit ad gratiam, et extunc ipsos mutuo concordavimus firma et amicabili concor- diae unione, tali tamen conditione interserta, quod ipsi jurati et scabini cum suis complicibus ipsum dominum abbatem ac suos officiales huiusmodi viis et temptationibus non debeant nunquam ammodo attemptare. In cuius rei testimonium sigillum et sigilla nobilium dominorum Marquardi burgravii de Rosen- berg2 et Setiechonis burgravii in Crumpnaw3 praesentibus sunt appensa. Datum anno domini millesimo trecentesimo sep- tuagesimo primo, XXVI' die mensis Octobris. 1 Vergl. N. XLII, Anmerk. 4. Nach seinem Sigel und Hohenfurter Urkunden Markwart von Poreschin. Vergl. auch N. XXVIII. Von Truskowitz (Truskowice oder Troskowice im Netolitzer Bezirke), wofern die Ergänzung der Sigelumschrift richtig ist.
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142 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, wovon das erste in rothem Wachs, und sind bereits alle drei Abdrücke etwas verwischt. a) Im Mittelfelde ein Schild, dessen Zeichen durchaus nicht mehr erkennbar. † S.PETRI.DE.JA (A so undeutlich, dass es mit dem vorhergehenden oder auch mit dem nachfolgenden Buchstaben verbunden scheint) NOWICZ'. b) Sechseckig, im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. (†) S.MAR...RDI.DE......SS .. c) Im Mittelfelde ein Helm und auf demselben abermal ein Helm (?) bedeckt mit einem kegelförmigen Hute S. SETI(ECH ?I. D. (TRV?SCOVIC“. LXXVII. 1372, Jänner 1, o. AO. — Martin der Fritzenstorffer von Fritzels- dorf verkauft dem Kremser Bürger Seifrid von Weitra und dessen Hausfrau Gisela einen Weingarten, genannt die Leitten und gelegen unter dem alten Gebling, um 131 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Mert der Fritzenstorffer von Fritzenstorf und all mein erben wir vergehen offenleich an dem prief und tûn chunt allen den, di in an sehent, lesent oder horent lesen, di nu lebent oder her nach chunftig sind, daz wier mit wolbe- dachtem muet mit gesampter hant nach rat und mit gunst unser pesten und nôsten freunt und mit gûtleichem willen aller unser erben ze der zeit do wir ez mit recht wol getün môchten, verchaufft haben unsern weingarten der gelegen ist under dem alten Gebling ze nôst Geystner€ weingarten, und stozzet her ab auf den weg und haizzet die Leitten, dez funfthalb ieuch sind, und dez emaln drei weingarten sind gewesen, und ze ainem gemacht sind warden, und mit perchvrown hant der ersamen geýstleichen vrown swester Chlarn von Stain di zeit abptessin ze Tyernstain, der man do von geit ze purch- recht all iar acht phenning, und mit der zwaýr perchherren hant dez erbern herren hern Maricharts dez Treperger di zeit pharrer ze Chrems und dez erbern priester hern Jansen di zeit chapplan sand Kathrein chappellen, di gelegen ist an 1 d. i. der Garstner oder des ehemaligen Benedictinerklosters Garsten in Oberösterreich, dessen Weingarten von den Goldenkronern im J. 1399 (N. CXXIX) ebenfalls käuflich erworben worden ist. Auf der Leitten erscheint hier neben den schon in Anmerk. 2 bei N. XXXIII genannten Grundherren auch das Frauenkloster zu Dürrenstein (Tiernstein) bei Krems an der Donau als Herrschaft bezeichnet.
142 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, wovon das erste in rothem Wachs, und sind bereits alle drei Abdrücke etwas verwischt. a) Im Mittelfelde ein Schild, dessen Zeichen durchaus nicht mehr erkennbar. † S.PETRI.DE.JA (A so undeutlich, dass es mit dem vorhergehenden oder auch mit dem nachfolgenden Buchstaben verbunden scheint) NOWICZ'. b) Sechseckig, im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. (†) S.MAR...RDI.DE......SS .. c) Im Mittelfelde ein Helm und auf demselben abermal ein Helm (?) bedeckt mit einem kegelförmigen Hute S. SETI(ECH ?I. D. (TRV?SCOVIC“. LXXVII. 1372, Jänner 1, o. AO. — Martin der Fritzenstorffer von Fritzels- dorf verkauft dem Kremser Bürger Seifrid von Weitra und dessen Hausfrau Gisela einen Weingarten, genannt die Leitten und gelegen unter dem alten Gebling, um 131 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Mert der Fritzenstorffer von Fritzenstorf und all mein erben wir vergehen offenleich an dem prief und tûn chunt allen den, di in an sehent, lesent oder horent lesen, di nu lebent oder her nach chunftig sind, daz wier mit wolbe- dachtem muet mit gesampter hant nach rat und mit gunst unser pesten und nôsten freunt und mit gûtleichem willen aller unser erben ze der zeit do wir ez mit recht wol getün môchten, verchaufft haben unsern weingarten der gelegen ist under dem alten Gebling ze nôst Geystner€ weingarten, und stozzet her ab auf den weg und haizzet die Leitten, dez funfthalb ieuch sind, und dez emaln drei weingarten sind gewesen, und ze ainem gemacht sind warden, und mit perchvrown hant der ersamen geýstleichen vrown swester Chlarn von Stain di zeit abptessin ze Tyernstain, der man do von geit ze purch- recht all iar acht phenning, und mit der zwaýr perchherren hant dez erbern herren hern Maricharts dez Treperger di zeit pharrer ze Chrems und dez erbern priester hern Jansen di zeit chapplan sand Kathrein chappellen, di gelegen ist an 1 d. i. der Garstner oder des ehemaligen Benedictinerklosters Garsten in Oberösterreich, dessen Weingarten von den Goldenkronern im J. 1399 (N. CXXIX) ebenfalls käuflich erworben worden ist. Auf der Leitten erscheint hier neben den schon in Anmerk. 2 bei N. XXXIII genannten Grundherren auch das Frauenkloster zu Dürrenstein (Tiernstein) bei Krems an der Donau als Herrschaft bezeichnet.
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143 dem hohen markcht ze Chrems, do von man ir ygleichem geit ze pürchrecht und seinen nachchômen all iar zwelyf Wyenner phenning, allez an sand Michels tag und nicht mer. Den vorgenanten vnsern weingarten hab wir ledichleich und unuerchumert mit allen nûczen und mit allen den rechten alz wir in unuersprochenchleich in purchrechtz gewer herpracht und gehabt haben, recht und redleich verchaufft vnd gegeben umb hundert phunt und umb ains und dreizzik phunt phenning Wyenner mûnzz, der wir gar und gantz verricht und gewert sein ze rechten taegen, dem erbern mann Seyfriden von Weýtra dem pekchen purger ze Chrems vnd Geyslein seiner hausvrown und allen iren erben fürbaz ledichleich und freyleich inn ze haben und allen irn frumb do mit ze schaffen, verchauffen, versetzen und wol geben, wem sew wellen, wie in daz aller pest chôm und fueg an allen chrieg vnd irsal. Und durch pessar sycherhait so setz ich mich vorgenanter Mert der Fritzenstorffer und all mein erben unuerschaýden- leich uber den vorgenanten weingarten dem egenanten Seý- friden von Weytra und Geyslein seiner housvrowen und alln irn erben ze rechten gewern und scherm für alle ansprach alz purchrechtz scherm recht ist und gewônhait in dem land ze Osterreich und payder stet recht ze Chrems und ze Stain. Wer aber, daz sew fürbaz mit recht icht chrieg oder ansprach auf den obgenanten weingarten gewunnen von swemb daz war, und waz sew dez schaden nement, denselben schaden. chrieg und ansprach schull wir in allen ausrichten, ablegen und widerchern an alle widerred an fürbot, an chlag und an allez rechten, und schullen sew daz haben auf uns vnuer- schaydenlich und auf aller der hab, di wir haben in dem land ze Osterreich oder swo wir icht haben, ez sei eribgut oder varund guet, wir sein lembtig oder tôd. Daz der chauf und di red also stæt seý vnd fürbaz gancz und vnczebrochen beleib, dor uber so gib ich obgenanter Mert der Fritzenstorffer für mich und für all mein erben dem egenanten Seyfriden von Weýtra und Geyslein seiner hausvrown und alln irn erben den offen brief ze einem waren sychtigem urchund und ze einer ewigen vestigung der sach, versygelten mit meinem aygem anhangundem insygel, und mit der vorgenanten perch- vrown insygel der ersamen geystleichen vrown swester Chlarn von Stain, und mit der vorgenanten zwaýr perchherren in-
143 dem hohen markcht ze Chrems, do von man ir ygleichem geit ze pürchrecht und seinen nachchômen all iar zwelyf Wyenner phenning, allez an sand Michels tag und nicht mer. Den vorgenanten vnsern weingarten hab wir ledichleich und unuerchumert mit allen nûczen und mit allen den rechten alz wir in unuersprochenchleich in purchrechtz gewer herpracht und gehabt haben, recht und redleich verchaufft vnd gegeben umb hundert phunt und umb ains und dreizzik phunt phenning Wyenner mûnzz, der wir gar und gantz verricht und gewert sein ze rechten taegen, dem erbern mann Seyfriden von Weýtra dem pekchen purger ze Chrems vnd Geyslein seiner hausvrown und allen iren erben fürbaz ledichleich und freyleich inn ze haben und allen irn frumb do mit ze schaffen, verchauffen, versetzen und wol geben, wem sew wellen, wie in daz aller pest chôm und fueg an allen chrieg vnd irsal. Und durch pessar sycherhait so setz ich mich vorgenanter Mert der Fritzenstorffer und all mein erben unuerschaýden- leich uber den vorgenanten weingarten dem egenanten Seý- friden von Weytra und Geyslein seiner housvrowen und alln irn erben ze rechten gewern und scherm für alle ansprach alz purchrechtz scherm recht ist und gewônhait in dem land ze Osterreich und payder stet recht ze Chrems und ze Stain. Wer aber, daz sew fürbaz mit recht icht chrieg oder ansprach auf den obgenanten weingarten gewunnen von swemb daz war, und waz sew dez schaden nement, denselben schaden. chrieg und ansprach schull wir in allen ausrichten, ablegen und widerchern an alle widerred an fürbot, an chlag und an allez rechten, und schullen sew daz haben auf uns vnuer- schaydenlich und auf aller der hab, di wir haben in dem land ze Osterreich oder swo wir icht haben, ez sei eribgut oder varund guet, wir sein lembtig oder tôd. Daz der chauf und di red also stæt seý vnd fürbaz gancz und vnczebrochen beleib, dor uber so gib ich obgenanter Mert der Fritzenstorffer für mich und für all mein erben dem egenanten Seyfriden von Weýtra und Geyslein seiner hausvrown und alln irn erben den offen brief ze einem waren sychtigem urchund und ze einer ewigen vestigung der sach, versygelten mit meinem aygem anhangundem insygel, und mit der vorgenanten perch- vrown insygel der ersamen geystleichen vrown swester Chlarn von Stain, und mit der vorgenanten zwaýr perchherren in-
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144 sygel, dez erbern herren hern Maricharts dez Treperger und hern Jansen dez chapplans. Dor zu han ich gepeten meinen prueder Chünraten den Fritzenstôrffer di zeit purkgraf ze Tyernstain und mein vettern Jansen den Fritzenstorffer di zeit purkgraf ze Chrems, daz sew der sach gezeugen sind mit irn anhangunden insygeln. Der prief ist geben nach Christi gepûrd dreutzehen hundert jar, dor nach in dem zway und sybentzkistem jar, an dem heyligen ebenweichtag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in ungefärbtem Wachs. a) An der Umschrift verletzt; im Mittelfelde ein Schild mit einem Ringe. ,.S.MARTINI. FRITZ .......“. b) Recht gut erhalten und spitz- oval. Im Mittelfelde eine Heilige mit einem Palmzweig. Umschrift in Fractur: ,S. Marquardi. Treperger. In. Chrems. Plebani." c) An der Umschrift verletzt; im Mittelfelde Christus aus dem Grabe erstehend. �† SIGILLU........E. DE.....NSST ..“. d) Stark verletzt und spitzoval. Im Mittelfelde St. Katha- rina? SIG .RECT.....APPELLE SCI (sic) ........E.I.ALTO.FORO. CHRE‘. e) Stark verletzt; im Mittelfelde ein Schild mit einem Ring. „. CHV...DI. FRICE ......“. f) Der Einschnitt für die Pressel dieses Sigels ist allerdings vorhanden, das Sigel selbst jedoch scheint nie eingehängt worden zu sein. LXXVIII. 1374, Juni 26, Goldenkron. — Hanko von Malowitz erklärt alle von seinem sel. Vater Johann innegehabten Goldenkroner Urkunden und Processe für null und nichtig. Ego Hanko de Malowicz! Pragensis diocesis reco- gnosco tenore praesentium universis, quod omnes litterae et processus, quos olim pater meus Johannes de Malowicz felicis recordationis a monasterio ad Sanctam Coronam Cisterciensis ordinis eiusdemque diocesis habuit et possedit, sunt et esse debent nullius roboris et momenti. In cuius rei testimonium ipsi monasterio praesentes litteras tradidi sigillo meo una cum sigillis dominorum domini Marquardi de Por- ressýn et domini Dywissij de Malowicz patrui mei roboratas. Datum et actum ad Sanctam Coronam anno domini milesimo 1 Vergl. Anmerk. 3 zu N. XXIV. Von den Urkunden, welche dessen Vater besessen haben soll, ist nicht das Geringste bekannt.
144 sygel, dez erbern herren hern Maricharts dez Treperger und hern Jansen dez chapplans. Dor zu han ich gepeten meinen prueder Chünraten den Fritzenstôrffer di zeit purkgraf ze Tyernstain und mein vettern Jansen den Fritzenstorffer di zeit purkgraf ze Chrems, daz sew der sach gezeugen sind mit irn anhangunden insygeln. Der prief ist geben nach Christi gepûrd dreutzehen hundert jar, dor nach in dem zway und sybentzkistem jar, an dem heyligen ebenweichtag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in ungefärbtem Wachs. a) An der Umschrift verletzt; im Mittelfelde ein Schild mit einem Ringe. ,.S.MARTINI. FRITZ .......“. b) Recht gut erhalten und spitz- oval. Im Mittelfelde eine Heilige mit einem Palmzweig. Umschrift in Fractur: ,S. Marquardi. Treperger. In. Chrems. Plebani." c) An der Umschrift verletzt; im Mittelfelde Christus aus dem Grabe erstehend. �† SIGILLU........E. DE.....NSST ..“. d) Stark verletzt und spitzoval. Im Mittelfelde St. Katha- rina? SIG .RECT.....APPELLE SCI (sic) ........E.I.ALTO.FORO. CHRE‘. e) Stark verletzt; im Mittelfelde ein Schild mit einem Ring. „. CHV...DI. FRICE ......“. f) Der Einschnitt für die Pressel dieses Sigels ist allerdings vorhanden, das Sigel selbst jedoch scheint nie eingehängt worden zu sein. LXXVIII. 1374, Juni 26, Goldenkron. — Hanko von Malowitz erklärt alle von seinem sel. Vater Johann innegehabten Goldenkroner Urkunden und Processe für null und nichtig. Ego Hanko de Malowicz! Pragensis diocesis reco- gnosco tenore praesentium universis, quod omnes litterae et processus, quos olim pater meus Johannes de Malowicz felicis recordationis a monasterio ad Sanctam Coronam Cisterciensis ordinis eiusdemque diocesis habuit et possedit, sunt et esse debent nullius roboris et momenti. In cuius rei testimonium ipsi monasterio praesentes litteras tradidi sigillo meo una cum sigillis dominorum domini Marquardi de Por- ressýn et domini Dywissij de Malowicz patrui mei roboratas. Datum et actum ad Sanctam Coronam anno domini milesimo 1 Vergl. Anmerk. 3 zu N. XXIV. Von den Urkunden, welche dessen Vater besessen haben soll, ist nicht das Geringste bekannt.
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145 trecentesimo septuagesimo quarto, in die sanctorum martirum Johannis et Pauli. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, stark verletzten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Von diesem Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden, an der es hing. b) Sechseckig, das Mittelfeld zerstört und von der Legende erhalten: ,.. MARQVARDI. DE..PORESCH...“ c) Im Mittelfelde ein Schild mit, wie es scheint, dem Vordertheil eines Pferdes. Von der Umschrift nur übrig: ,ALO.ICZ'. — Dem Original liegt auch eine böh- mische Uebersetzung aus dem 15. Jahrhundert bei, Papier. LXXIX. 1375, Jänner 21, 0. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Gol- denkron uberlassen gemäss dem Spruche genannter Schiedsleute und auf Bitten des Pfarrers Wenzel zu Cernitz diesem jene zwei Feldstücke, welche bisher zwischen ihnen strittig gewesen, zu lebenslänglicher Nutz- niessung. Nos dominus Gerhardus abbas, Herman(n)us prior et Herman(n)us subprior simul et Gerhardus senior mona- sterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis diocesisque Pragensis, ne nostrae devotionis actio hominum vergat in oblivionem una cum temporum defluxu, recognoscimus tenore praesentium universis praesentibus et futuris, quod postquam domino Venceslao ecclesiae in Czernitcz capellano nostro agros quosdam, videlicet agrum inter viam quae ducit in Prayn- stan !, et aliam viam quae ducit in Ssczekrz2, ipsis viis con- Das, eigentlich die beiden Dörfer Ober- und Unter-Breitenstein (Třebonín hórni a dolní) liegen nö. von Černitz (Bez. Krummau), wohin sie auch eingepfarrt sind. Im 13. Jahrh. waren sie Eigen der Herren von Rosen- berg, denn Herr Wok v. R., der Stifter von Hohenfurt, ,assignavit (in seinem Testamente) Benatae (wahrscheinlich einer seiner Burggrafen) duas hubas in Treboni quae mel solvunt, pro decem marcis argenti et in pignore‘ und wollte sonst, ,ut dominus Zwatemirus pro quadraginta marcis argenti villam meam Treboni assignet in pignore Borsoni, ut indultum et remissum mihi sit, si ipsum in commutatione quam feci pro Strobnitz, aliqualiter defraudavi" etc. Font. r. A. 2. XXIII. 18—19, a. 1262. Vergl. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. D. in B. IX. 23—24. Diese Dörfer, wie vielleicht noch andere zwischen Krummau und Budweis, hatten einst deutsche oder doch ,gemischte‘ Einwohnerschaft, während sie gegenwärtig nur slavische Bevölkerung haben. In letzter Zeit gehörte Breitenstein zur Herrschaft Krummau und nie zur Herrschaft Goldenkron. 2 Vergl. N. XLIII. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 11
145 trecentesimo septuagesimo quarto, in die sanctorum martirum Johannis et Pauli. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, stark verletzten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Von diesem Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden, an der es hing. b) Sechseckig, das Mittelfeld zerstört und von der Legende erhalten: ,.. MARQVARDI. DE..PORESCH...“ c) Im Mittelfelde ein Schild mit, wie es scheint, dem Vordertheil eines Pferdes. Von der Umschrift nur übrig: ,ALO.ICZ'. — Dem Original liegt auch eine böh- mische Uebersetzung aus dem 15. Jahrhundert bei, Papier. LXXIX. 1375, Jänner 21, 0. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Gol- denkron uberlassen gemäss dem Spruche genannter Schiedsleute und auf Bitten des Pfarrers Wenzel zu Cernitz diesem jene zwei Feldstücke, welche bisher zwischen ihnen strittig gewesen, zu lebenslänglicher Nutz- niessung. Nos dominus Gerhardus abbas, Herman(n)us prior et Herman(n)us subprior simul et Gerhardus senior mona- sterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis diocesisque Pragensis, ne nostrae devotionis actio hominum vergat in oblivionem una cum temporum defluxu, recognoscimus tenore praesentium universis praesentibus et futuris, quod postquam domino Venceslao ecclesiae in Czernitcz capellano nostro agros quosdam, videlicet agrum inter viam quae ducit in Prayn- stan !, et aliam viam quae ducit in Ssczekrz2, ipsis viis con- Das, eigentlich die beiden Dörfer Ober- und Unter-Breitenstein (Třebonín hórni a dolní) liegen nö. von Černitz (Bez. Krummau), wohin sie auch eingepfarrt sind. Im 13. Jahrh. waren sie Eigen der Herren von Rosen- berg, denn Herr Wok v. R., der Stifter von Hohenfurt, ,assignavit (in seinem Testamente) Benatae (wahrscheinlich einer seiner Burggrafen) duas hubas in Treboni quae mel solvunt, pro decem marcis argenti et in pignore‘ und wollte sonst, ,ut dominus Zwatemirus pro quadraginta marcis argenti villam meam Treboni assignet in pignore Borsoni, ut indultum et remissum mihi sit, si ipsum in commutatione quam feci pro Strobnitz, aliqualiter defraudavi" etc. Font. r. A. 2. XXIII. 18—19, a. 1262. Vergl. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. D. in B. IX. 23—24. Diese Dörfer, wie vielleicht noch andere zwischen Krummau und Budweis, hatten einst deutsche oder doch ,gemischte‘ Einwohnerschaft, während sie gegenwärtig nur slavische Bevölkerung haben. In letzter Zeit gehörte Breitenstein zur Herrschaft Krummau und nie zur Herrschaft Goldenkron. 2 Vergl. N. XLIII. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 11
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146 tigue adhaerentem, item agrum inter pratum ecclesiae ipsius supinum (supravium) et metas agrorum curiae nostri monasterii collocato (sic, collocatum) !, qui ad nos nostrumque monasterium videntur legittime pertinere, saepe et saepissime ad resignandum nobis extorquendo monuissemus, sed volentes cum eo graves materias disceptationum suffocare elegimus nobis viros discretos atque maturos, dominum Hostislaum decanum Dudlebensem plebanumque in Crumpnav, dominum Nicolaum plebanum in Prziedol2, dominum Johannem praedicatorem Teutoni- corum similiter in Crumpnaw3, nec non discretum virum Swatomirum clientem de Brziezie4 iudices et arbitros nobis vigorosos, quibus dedimus per tenorem praesentem parte ex utraque plenariae potestatis autoritatem (sic) de alto et basso inter nos et materiam litis nostrae vim decer- nendi, sententiandi et sententiam pronuntiandi. Ex quorum quidem virorum honorabilium prout praescribuntur arbitrorum nostrorum sententiae pronuntiatione, quam in nos grate atque firme suscepimus, promittentes eidem pronuntiationi sine dolo Hier ist nur von zwei Feldstücken die Rede, während die folgende Ur- kunde auch von einem Acker, gelegen zwischen den Aeckern des Dorfes Mojné und gegen den Wald Huzny zu, spricht. Das Fehlen des dritten Streitobjectes erklärt sich jedoch aus der Art der Ueberlieferung dieser Urkunde, welche dem 15. Jahrhundert angehört, bis zu welcher Zeit das Verhältniss der Pfarre Cernitz zum Stifte in Bezug auf diese Grundstücke wieder eine Aenderung erlitten hatte (vergl. N. CXXVI). Dechant von Teindles (Daudleby), dann Priethal (Přídolí). Letzterer Ort gehörte allerdings zur Herrschaft Krummau, beziehungsweise Rosenberg, das Patronatsrecht auf die dortige Kirche aber stand schon seit dem J. 1259 dem Stifte Hohenfurt zu. In einer Urkunde Herrn Johanns von Rosenberg vom 11. März 1389 (Notizenbl. d. kais. Akad. d. W. 1852, S. 233—234) begegnen wir da- gegen einem ,praedicator Bohemorum in Chrumpnaw‘ Namens Niklas. Vielleicht lässt sich aus diesen zwei Thatsachen die Behauptung ableiten, dass in der jetzt ganz deutschen Stadt Krummau im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts das deutsche und slavische Element noch so ziemlich gleich stark vertreten waren. Vergl. hiemit das von dem Prager Staats- anwalt Lauseker im IX. Jahrg. der Mitth. des Vereins f. Gesch. d. D. in B. S. 255 Gesagte. Die Grundbücher beweisen zunächst nur, dass sowie in der Kanzlei der Herren von Rosenberg die böhmische Sprache die Amtssprache war, auch ein Gleiches in der Kanzlei ihrer Schutzstadt Krummau der Fall gewesen ist. Wohl Březí oder Freyles (Freiles) in der Pfarre Steinkirchen, am rechten Moldauufer, südlich und im Bez. von Budweis.
146 tigue adhaerentem, item agrum inter pratum ecclesiae ipsius supinum (supravium) et metas agrorum curiae nostri monasterii collocato (sic, collocatum) !, qui ad nos nostrumque monasterium videntur legittime pertinere, saepe et saepissime ad resignandum nobis extorquendo monuissemus, sed volentes cum eo graves materias disceptationum suffocare elegimus nobis viros discretos atque maturos, dominum Hostislaum decanum Dudlebensem plebanumque in Crumpnav, dominum Nicolaum plebanum in Prziedol2, dominum Johannem praedicatorem Teutoni- corum similiter in Crumpnaw3, nec non discretum virum Swatomirum clientem de Brziezie4 iudices et arbitros nobis vigorosos, quibus dedimus per tenorem praesentem parte ex utraque plenariae potestatis autoritatem (sic) de alto et basso inter nos et materiam litis nostrae vim decer- nendi, sententiandi et sententiam pronuntiandi. Ex quorum quidem virorum honorabilium prout praescribuntur arbitrorum nostrorum sententiae pronuntiatione, quam in nos grate atque firme suscepimus, promittentes eidem pronuntiationi sine dolo Hier ist nur von zwei Feldstücken die Rede, während die folgende Ur- kunde auch von einem Acker, gelegen zwischen den Aeckern des Dorfes Mojné und gegen den Wald Huzny zu, spricht. Das Fehlen des dritten Streitobjectes erklärt sich jedoch aus der Art der Ueberlieferung dieser Urkunde, welche dem 15. Jahrhundert angehört, bis zu welcher Zeit das Verhältniss der Pfarre Cernitz zum Stifte in Bezug auf diese Grundstücke wieder eine Aenderung erlitten hatte (vergl. N. CXXVI). Dechant von Teindles (Daudleby), dann Priethal (Přídolí). Letzterer Ort gehörte allerdings zur Herrschaft Krummau, beziehungsweise Rosenberg, das Patronatsrecht auf die dortige Kirche aber stand schon seit dem J. 1259 dem Stifte Hohenfurt zu. In einer Urkunde Herrn Johanns von Rosenberg vom 11. März 1389 (Notizenbl. d. kais. Akad. d. W. 1852, S. 233—234) begegnen wir da- gegen einem ,praedicator Bohemorum in Chrumpnaw‘ Namens Niklas. Vielleicht lässt sich aus diesen zwei Thatsachen die Behauptung ableiten, dass in der jetzt ganz deutschen Stadt Krummau im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts das deutsche und slavische Element noch so ziemlich gleich stark vertreten waren. Vergl. hiemit das von dem Prager Staats- anwalt Lauseker im IX. Jahrg. der Mitth. des Vereins f. Gesch. d. D. in B. S. 255 Gesagte. Die Grundbücher beweisen zunächst nur, dass sowie in der Kanzlei der Herren von Rosenberg die böhmische Sprache die Amtssprache war, auch ein Gleiches in der Kanzlei ihrer Schutzstadt Krummau der Fall gewesen ist. Wohl Březí oder Freyles (Freiles) in der Pfarre Steinkirchen, am rechten Moldauufer, südlich und im Bez. von Budweis.
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147 parte ex utraque obedire, nos praelibati dominus Gerhardus abbas totusque prout praescribimur monasterii Sanctae Coro- nae conventus praenotatos agros concessimus gratiose atque dimisimus benivole ad humilem supplicationem ipsius prae- scripti domini Venceslai nostri capellani, ex pronuntiatione arbitrorum praedictorum usque ad tempus vitae suae libere tenere ac possidere, ipsi promittentes saepe nominatos agros ab eo non repetere nec extorquere quovis iure, quoadusque praetactus dominus Venceslaus suos dies clauserit extremos. In cuius rei testimonium nos saepetactus dominus Gerhardus abbas totusque simul conventus nostris sigillis appensis de nostra certa scientia iussimus literas praesentes confirmare. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo septua- gesimo quinto, duodecimo Kalendas mensis Februarii. Nach einer Abschrift (auf Papier) aus der zweiten Hälfte des 15. Jahr- hunderts im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. LXXX. 1375, Jänner 21, 0. AO. — Der Pfarrer Wenzel in Cernitz bekennt sich zum Gehorsam gegen den Spruch des Schiedsgerichtes, welches mit der Entscheidung des Streites zwischen ihm und dem Kloster Goldenkron wegen bezeichneter drei Felder betraut worden, und erklärt, dass das Kloster ihn nur gutwillig auf Lebenszeit bei jenen Grundstücken belasse. In nomine domini amen. Ego Wenczeslaus plebanus ecclesiae in Czrncz cupiens, ne res gesta actaque hominum una cum defluxu temporis elabantur, protestor praesentia per scripta tam praesentibus quam futuris, quod dum diversis vexationibus moverer atque incomodis inpeterer (sic) ab hono- rabili et religioso viro domino Gerhardo abbate suoque Her- manno priore et Hermanno subpriore simul et Gerhardo seniore toto atque conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis dyocessisque (sic) Pragensis pro agris videlicet pro agro inter viam quae ducit in Praynstan, et aliam viam quae ducit in Sztekrz, ipsis viis contigue adhae- renti, et pro agro inter pratum ecclesiae meae supravium et metas agrorum curiae dicti monasterii in Czrncz situato, item pro agro inter agros villae Moyny et versus silvam Huzny 11*
147 parte ex utraque obedire, nos praelibati dominus Gerhardus abbas totusque prout praescribimur monasterii Sanctae Coro- nae conventus praenotatos agros concessimus gratiose atque dimisimus benivole ad humilem supplicationem ipsius prae- scripti domini Venceslai nostri capellani, ex pronuntiatione arbitrorum praedictorum usque ad tempus vitae suae libere tenere ac possidere, ipsi promittentes saepe nominatos agros ab eo non repetere nec extorquere quovis iure, quoadusque praetactus dominus Venceslaus suos dies clauserit extremos. In cuius rei testimonium nos saepetactus dominus Gerhardus abbas totusque simul conventus nostris sigillis appensis de nostra certa scientia iussimus literas praesentes confirmare. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo septua- gesimo quinto, duodecimo Kalendas mensis Februarii. Nach einer Abschrift (auf Papier) aus der zweiten Hälfte des 15. Jahr- hunderts im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. LXXX. 1375, Jänner 21, 0. AO. — Der Pfarrer Wenzel in Cernitz bekennt sich zum Gehorsam gegen den Spruch des Schiedsgerichtes, welches mit der Entscheidung des Streites zwischen ihm und dem Kloster Goldenkron wegen bezeichneter drei Felder betraut worden, und erklärt, dass das Kloster ihn nur gutwillig auf Lebenszeit bei jenen Grundstücken belasse. In nomine domini amen. Ego Wenczeslaus plebanus ecclesiae in Czrncz cupiens, ne res gesta actaque hominum una cum defluxu temporis elabantur, protestor praesentia per scripta tam praesentibus quam futuris, quod dum diversis vexationibus moverer atque incomodis inpeterer (sic) ab hono- rabili et religioso viro domino Gerhardo abbate suoque Her- manno priore et Hermanno subpriore simul et Gerhardo seniore toto atque conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis dyocessisque (sic) Pragensis pro agris videlicet pro agro inter viam quae ducit in Praynstan, et aliam viam quae ducit in Sztekrz, ipsis viis contigue adhae- renti, et pro agro inter pratum ecclesiae meae supravium et metas agrorum curiae dicti monasterii in Czrncz situato, item pro agro inter agros villae Moyny et versus silvam Huzny 11*
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148 nuncupatam dicti monasterii situato!, quos quidem agros et taliter descriptos praelibatus domi(n)us Gerhardus abbas totus atque suus conventus prout praescribebantur, probare conaban- tur, ipsos fore monasterii penitus et monasterio debere. Longis igitur disceptationibus sic inter nos fluctuantibus providimus comodo pacis deservire parte ex utraque eligentes nobis viros discretos atque maturos, dominum Hostislaum decanum Dud- lebensem plebanum in Crumpnaw, dominum Nicolaum plebanum in Priedol, dominum Johannem praedicatorem Theu thunicorum similiter in Crumpnaw nec non discretum virum Swathomirum clientem de Brzyezy iudices et arbitros nobis vigorosos, quibus dedimus praesentibus litteris parte ex utraque plenariae potestatis auctoritatem de alto et basso inter nos et materiam litis nostrae vim decernendi, sententiandi et sententiam pronunctiandi, ex quorum quidem virorum honora- bilium prout praescribuntur, arbitrorum nostrorum sententiae pronunctiatione, quam in nos grate atque firme suscepimus promittentes, eidem pronunctiationi sine dolo obedire parte ex utraque. Ego Wenczeslaus praescriptus plebanus ecclesiae in Czrncz supplicavi humiliter et obnixe praefato honorabili atque religioso viro domino Gerhardo abbati totoque (sic, totique) eius conventui monasterii Sanctae Coronae prout praescribuntur, quatenus ipsi praescriptos agros liberum atque quietum me sinerent usque ad dies vitae meae extremos gra- tiose possidere iuxta formam possessionis meorum praedeces- sorum, qui dum ita petivissem, saepenominatus domi(n)us Gerhardus abbas suusque totus conventus nominibus et locis quibus saepius praescribuntur, aures praebuerunt benivolas atque gratiosas, idipsum michi benivole condonantes. Ut igitur haec omnia et singula quae praescripta sunt, acta et donata (sic, ordinata) innotescant et firma sint etiam aput post futuros, ego Wenczeslaus saepe praelibatus plebanus ecclesiae in Czrncz una cum Hostislao decano Dudlebensi plebano in Crumpnaw et cum Nicolao plebano ecclesiae in Pryedol omnibus sic praescriptis, quos ad hoc specialiter requisivi et vocavi, nostris sigillis appensis de nostra certa scientia iussimus praesentia communire (sic). Datum et actum anno domini 1 Dieses dritte Feldstück ist in der vorhergehenden Urkunde weggelassen. Wegen des Waldes Huzny vergl. S. 56, 2. Anmerk.
148 nuncupatam dicti monasterii situato!, quos quidem agros et taliter descriptos praelibatus domi(n)us Gerhardus abbas totus atque suus conventus prout praescribebantur, probare conaban- tur, ipsos fore monasterii penitus et monasterio debere. Longis igitur disceptationibus sic inter nos fluctuantibus providimus comodo pacis deservire parte ex utraque eligentes nobis viros discretos atque maturos, dominum Hostislaum decanum Dud- lebensem plebanum in Crumpnaw, dominum Nicolaum plebanum in Priedol, dominum Johannem praedicatorem Theu thunicorum similiter in Crumpnaw nec non discretum virum Swathomirum clientem de Brzyezy iudices et arbitros nobis vigorosos, quibus dedimus praesentibus litteris parte ex utraque plenariae potestatis auctoritatem de alto et basso inter nos et materiam litis nostrae vim decernendi, sententiandi et sententiam pronunctiandi, ex quorum quidem virorum honora- bilium prout praescribuntur, arbitrorum nostrorum sententiae pronunctiatione, quam in nos grate atque firme suscepimus promittentes, eidem pronunctiationi sine dolo obedire parte ex utraque. Ego Wenczeslaus praescriptus plebanus ecclesiae in Czrncz supplicavi humiliter et obnixe praefato honorabili atque religioso viro domino Gerhardo abbati totoque (sic, totique) eius conventui monasterii Sanctae Coronae prout praescribuntur, quatenus ipsi praescriptos agros liberum atque quietum me sinerent usque ad dies vitae meae extremos gra- tiose possidere iuxta formam possessionis meorum praedeces- sorum, qui dum ita petivissem, saepenominatus domi(n)us Gerhardus abbas suusque totus conventus nominibus et locis quibus saepius praescribuntur, aures praebuerunt benivolas atque gratiosas, idipsum michi benivole condonantes. Ut igitur haec omnia et singula quae praescripta sunt, acta et donata (sic, ordinata) innotescant et firma sint etiam aput post futuros, ego Wenczeslaus saepe praelibatus plebanus ecclesiae in Czrncz una cum Hostislao decano Dudlebensi plebano in Crumpnaw et cum Nicolao plebano ecclesiae in Pryedol omnibus sic praescriptis, quos ad hoc specialiter requisivi et vocavi, nostris sigillis appensis de nostra certa scientia iussimus praesentia communire (sic). Datum et actum anno domini 1 Dieses dritte Feldstück ist in der vorhergehenden Urkunde weggelassen. Wegen des Waldes Huzny vergl. S. 56, 2. Anmerk.
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149 millesimo trecentessimo (sic) septuagesimo quinto, duodecimo Kallendas (sic) mensis Februarii. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit drei gut erhaltenen, an pergamenen Presseln hängenden spitz- ovalen Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Wenig scharf abgedruckt. Im Mittelfelde eine Doppelfigur, bestehend aus zwei menschlichen Bruststücken, mit den Köpfen nach oben und nach unten gekehrt. Wir überlassen gerne jemand anderem auszusprechen, was mit diesem Bilde gesagt sein will oder könnte. Die Umschrift ist allerdings nicht buchstäblich zu lesen, dürfte je- doch enthalten: † Sig. Plebani. In. Czernecz'. b) Im Mittelfelde eine ste- hende Figur, unbedeckten Hauptes, welche in der Rechten einen Reichsapfel zu halten scheint, während das, was sie in der Linken hält, wohl auch als ein Schwert angesehen werden kann. Die Umschrift in Fractur: † S. Ho- stislay. Plbni. I. Crüp(nav ?). c) Im Mittelfelde erblickt man einen Rost, was aber von dem herabhängt, lässt sich nicht deutlich erkennen. Von der Um- schrift ist sicher nur zu lesen PRIDOL’ am Schlusse. Alle drei Sigel sind eben unscharf abgedruckt, die Heiligen aber, welchen die Kirchen in Cernitz, Krummau und Priethal geweiht sind und die wenigstens bei Betrachtung des 2. und 3. Sigels zu berücksichtigen wären, sind: Maria Magdalena, Veit und Laurenz. LXXXI. 1875, April 25, Krummau. — Markwart von Poreschin Burggraf in Rosenberg, Johann von Bor anders von Ruben, Niklas von Bielcz Schaffner in Rosenberg und Konrad von Trojanow anders von Herschlag mit dem Abte Gerlach von Nepomuk als Obmann entscheiden als von beiden Theilen hiezu erkorene Schiedsleute den Streit zwischen den Klö- stern Hohenfurt unter Abt Otto und Goldenkron unter Abt Gerhart hinsichtlich der beiderseitigen Grenzen und Wälder in der Nachbarschaft des Stift Hohenfurt'schen Marktes Höritz. Orig. Perg. in zwei nicht ganz gleichlautenden Exemplaren im Stifts- archive zu Hohenfurt. Bereits abgedruckt im Urkundenbuche des Stiftes Hohenfurt; Font. rer. Austr. 2. XXIII. 158—161, N. 141. — Das Stift Hohen- furt war zuerst im J. 1290 Grenznachbar des Stiftes Goldenkron geworden, indem es das dem berühmten Zawisch von Falkenstein gehörig gewesene Gut Höritz nach Zawischs Hinrichtung rasch von dessen Bruder Witigo für 500 Mark Silber erkaufte, welchen Kauf K. Wenzel II. auch am 15. November 1290 bestätigte (Ibid. p. 42, N. 38). Der Markt Huerzicz (Höritz), der ehemalige Hauptort des gleichnamigen Gutes, liegt aber nur eine halbe Stunde östlich von Macracuria (Mugerau) entfernt, welcher Hof hinwiederum der Hauptort jenes Gutes gewesen, welches der Burggraf Hirzo von Klingen- berg dem Kloster Goldenkron gewidmet hatte (N. III). Zwei mittelalterliche echte Pionniere der Cultur, wie es die alten Goldenkroner und Hohenfurter Mönche waren, waren also wahrscheinlich beim Roden der die Grenzen ihrer
149 millesimo trecentessimo (sic) septuagesimo quinto, duodecimo Kallendas (sic) mensis Februarii. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit drei gut erhaltenen, an pergamenen Presseln hängenden spitz- ovalen Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Wenig scharf abgedruckt. Im Mittelfelde eine Doppelfigur, bestehend aus zwei menschlichen Bruststücken, mit den Köpfen nach oben und nach unten gekehrt. Wir überlassen gerne jemand anderem auszusprechen, was mit diesem Bilde gesagt sein will oder könnte. Die Umschrift ist allerdings nicht buchstäblich zu lesen, dürfte je- doch enthalten: † Sig. Plebani. In. Czernecz'. b) Im Mittelfelde eine ste- hende Figur, unbedeckten Hauptes, welche in der Rechten einen Reichsapfel zu halten scheint, während das, was sie in der Linken hält, wohl auch als ein Schwert angesehen werden kann. Die Umschrift in Fractur: † S. Ho- stislay. Plbni. I. Crüp(nav ?). c) Im Mittelfelde erblickt man einen Rost, was aber von dem herabhängt, lässt sich nicht deutlich erkennen. Von der Um- schrift ist sicher nur zu lesen PRIDOL’ am Schlusse. Alle drei Sigel sind eben unscharf abgedruckt, die Heiligen aber, welchen die Kirchen in Cernitz, Krummau und Priethal geweiht sind und die wenigstens bei Betrachtung des 2. und 3. Sigels zu berücksichtigen wären, sind: Maria Magdalena, Veit und Laurenz. LXXXI. 1875, April 25, Krummau. — Markwart von Poreschin Burggraf in Rosenberg, Johann von Bor anders von Ruben, Niklas von Bielcz Schaffner in Rosenberg und Konrad von Trojanow anders von Herschlag mit dem Abte Gerlach von Nepomuk als Obmann entscheiden als von beiden Theilen hiezu erkorene Schiedsleute den Streit zwischen den Klö- stern Hohenfurt unter Abt Otto und Goldenkron unter Abt Gerhart hinsichtlich der beiderseitigen Grenzen und Wälder in der Nachbarschaft des Stift Hohenfurt'schen Marktes Höritz. Orig. Perg. in zwei nicht ganz gleichlautenden Exemplaren im Stifts- archive zu Hohenfurt. Bereits abgedruckt im Urkundenbuche des Stiftes Hohenfurt; Font. rer. Austr. 2. XXIII. 158—161, N. 141. — Das Stift Hohen- furt war zuerst im J. 1290 Grenznachbar des Stiftes Goldenkron geworden, indem es das dem berühmten Zawisch von Falkenstein gehörig gewesene Gut Höritz nach Zawischs Hinrichtung rasch von dessen Bruder Witigo für 500 Mark Silber erkaufte, welchen Kauf K. Wenzel II. auch am 15. November 1290 bestätigte (Ibid. p. 42, N. 38). Der Markt Huerzicz (Höritz), der ehemalige Hauptort des gleichnamigen Gutes, liegt aber nur eine halbe Stunde östlich von Macracuria (Mugerau) entfernt, welcher Hof hinwiederum der Hauptort jenes Gutes gewesen, welches der Burggraf Hirzo von Klingen- berg dem Kloster Goldenkron gewidmet hatte (N. III). Zwei mittelalterliche echte Pionniere der Cultur, wie es die alten Goldenkroner und Hohenfurter Mönche waren, waren also wahrscheinlich beim Roden der die Grenzen ihrer
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150 Güter umsäumenden Wülder eben um dieser Grenzen willen in Streit ge- rathen. Diese Wälder hatten bisher kaum einen Werth gehabt, wovon die natürliche Folge, dass man sich auch weniger um das Eigenrecht auf dieselben gekümmert hat. Anders stellte sich aber die Sache mit der Frage, wie weit jedes der beiden Klöster mit seinen Urbarmachungen gehen dürfe. Die strit- tigen Grenzen lagen dann zwischen dem Dorfe Slabs und der Moldau. Der Name Slabs aber kommt nur dies eine Mal vor und kann das Dorf, welches diesen Namen führte und wofern dasselbe noch existirt, nur unser heutiges Schlackern sein, welches Dorf im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts (N. CCLIV) unter dem böhmischen Namen Slawkowice erscheint. Von dem Quell’ also bei dem Dorfe Schlackern, dessen Abfluss dem Schwarzbach zueilt, soll die neue Grenze zwischen den beiderseitigen Besitzungen gehen, über den erst neu durch den Wald gebahnten Weg, worunter wir keinen anderen Weg verstehen können, als welcher in der Richtung der Strasse geführt haben mochte, welche die Dörfer Schwarzbach, Planles, Neustift und Mühlnödt ver- bindet, und hierauf entlang den Kreuzzeichen, den Erdhaufen und den Zeichen, welche an mehreren Bäumen und Steinen angebracht worden, bis zur Moldau und zwar bis zum Ufer genannt Swarczsteten (in der Eggetschläger Au), wo auch ein Bächlein in die Moldau fallen soll. Ob der Flurname Schwarz- stätten noch im Schwang vermögen wir nicht zu sagen, aber das erwähnte Bächlein finden wir wenigstens auf der Falta'schen Karte eingezeichnet und mündet dasselbe unterhalb Unterwuldau in die Moldau. Die neue Grenze hatte daher zu laufen zwischen den Gemarkungen von Unterwuldau, Egget- schlag, Schwarzbach und Schlackern einer-, dann von Schmidschlag, Neustift, Planles und Kohlgrüben andererseits. Die Namen Schwarzbach und Schwarz- stätten sind übrigens wohl der Farbe des dortigen Bodens entlehnt, der in seinem Innern reiche Graphitlager birgt, welche hie und da selbst die Erd- oberfläche ganz schwarz färben. Wir werden aber kaum irren, wenn wir behaupten, dass die damal durch das Kloster Hohenfurt erfolgte Anlage des Dorfes Neustift jenen Grenzstreit hervorgerufen hat. Und offenbar steht hiemit auch im Zusammenhange, was bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 186, aus den Libb. erectt. vol. IX. angeführt ist: ,Concordia de decimis ecclesiae parochialis in Herzicz (Höritz) inter plebanum loci et inter venerabilem vi- rum Gerhardum abbatem, Hermannum priorem, Hermannum sub- priorem, Gerhardum seniorem, totumque conventum S. Coronae ordinis Cist. 1375. Wegen Markwarts von Poreschin vergl. N. LXXVI, wegen Johannes von Bor N. CXLVII, wegen des Schaffners (procurator) Niklas N. C 18. Anm. Trojanow, von den Deutschen Trojern genannt, liegt im Kaplitzer Bezirke und östlich von Rosenberg, dagegen Herschlag (gewöhnlich und fälschlich Hörschlag geschrieben) im Bezirke Hohenfurt und südöstl. von Rosenberg, unmittelbar an der österreichischen Grenze. Wegen Trojanow vergl. auch Anm. 3, S. 134.
150 Güter umsäumenden Wülder eben um dieser Grenzen willen in Streit ge- rathen. Diese Wälder hatten bisher kaum einen Werth gehabt, wovon die natürliche Folge, dass man sich auch weniger um das Eigenrecht auf dieselben gekümmert hat. Anders stellte sich aber die Sache mit der Frage, wie weit jedes der beiden Klöster mit seinen Urbarmachungen gehen dürfe. Die strit- tigen Grenzen lagen dann zwischen dem Dorfe Slabs und der Moldau. Der Name Slabs aber kommt nur dies eine Mal vor und kann das Dorf, welches diesen Namen führte und wofern dasselbe noch existirt, nur unser heutiges Schlackern sein, welches Dorf im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts (N. CCLIV) unter dem böhmischen Namen Slawkowice erscheint. Von dem Quell’ also bei dem Dorfe Schlackern, dessen Abfluss dem Schwarzbach zueilt, soll die neue Grenze zwischen den beiderseitigen Besitzungen gehen, über den erst neu durch den Wald gebahnten Weg, worunter wir keinen anderen Weg verstehen können, als welcher in der Richtung der Strasse geführt haben mochte, welche die Dörfer Schwarzbach, Planles, Neustift und Mühlnödt ver- bindet, und hierauf entlang den Kreuzzeichen, den Erdhaufen und den Zeichen, welche an mehreren Bäumen und Steinen angebracht worden, bis zur Moldau und zwar bis zum Ufer genannt Swarczsteten (in der Eggetschläger Au), wo auch ein Bächlein in die Moldau fallen soll. Ob der Flurname Schwarz- stätten noch im Schwang vermögen wir nicht zu sagen, aber das erwähnte Bächlein finden wir wenigstens auf der Falta'schen Karte eingezeichnet und mündet dasselbe unterhalb Unterwuldau in die Moldau. Die neue Grenze hatte daher zu laufen zwischen den Gemarkungen von Unterwuldau, Egget- schlag, Schwarzbach und Schlackern einer-, dann von Schmidschlag, Neustift, Planles und Kohlgrüben andererseits. Die Namen Schwarzbach und Schwarz- stätten sind übrigens wohl der Farbe des dortigen Bodens entlehnt, der in seinem Innern reiche Graphitlager birgt, welche hie und da selbst die Erd- oberfläche ganz schwarz färben. Wir werden aber kaum irren, wenn wir behaupten, dass die damal durch das Kloster Hohenfurt erfolgte Anlage des Dorfes Neustift jenen Grenzstreit hervorgerufen hat. Und offenbar steht hiemit auch im Zusammenhange, was bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 186, aus den Libb. erectt. vol. IX. angeführt ist: ,Concordia de decimis ecclesiae parochialis in Herzicz (Höritz) inter plebanum loci et inter venerabilem vi- rum Gerhardum abbatem, Hermannum priorem, Hermannum sub- priorem, Gerhardum seniorem, totumque conventum S. Coronae ordinis Cist. 1375. Wegen Markwarts von Poreschin vergl. N. LXXVI, wegen Johannes von Bor N. CXLVII, wegen des Schaffners (procurator) Niklas N. C 18. Anm. Trojanow, von den Deutschen Trojern genannt, liegt im Kaplitzer Bezirke und östlich von Rosenberg, dagegen Herschlag (gewöhnlich und fälschlich Hörschlag geschrieben) im Bezirke Hohenfurt und südöstl. von Rosenberg, unmittelbar an der österreichischen Grenze. Wegen Trojanow vergl. auch Anm. 3, S. 134.
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151 LXXXII. 1377, März 18, Rom. — Papst Gregor XI. bestätigt die Freiheiten und Immunitäten des Klosters Goldenkron. GREGORIUS episcopus servus servorum dei dilectis filiis abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Cum a nobis petitur quod iustum est et hone- stum, tam vigor aequitatis quam vigor exigit rationis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad effectum debitum perducatur. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu omnes libertates et immunitates a praedecessoribus nostris Romanis pontificibus sive per privilegia seu alias indulgentias vobis et monasterio vestro concessas nec non libertates, exemptiones secularium exactionum a regibus et principibus et aliis Christi fidelibus rationabiliter vobis et monasterio praedicto indultas, sicut eas iuste et pacifice obti- netis, vobis et per vos eidem monasterio auctoritate apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae confirma- tionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incur- surum. Datum Romae apud sanctum Petrum, XV. Kal. Aprilis, pontificatus nostri anno septimo. Auf dem Umbug links : Franciscus. Unter demselben rechts: = Jo. Grassi. A. Auf der Rückseite: Henr. Bols. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bleibulle hängt an einem Strange von rother und gelber Seide und hat auf der Rückseite folgende Inschrift: "(Röschen) GRE GORIUS (Röschen) PP (Röschen) XI (Röschen)‘. LXXXIII. 1377, April 20, Prag. — Erzbischof Johann von Prag mindert den von dem Netolitzer Bürger Ebrusch zur Abhaltung von vier Jahrtagen gestifteten Zins von 2 Schock 8 Groschen auf 1 Sch. 4 Gr. herab. Johannes dei gratia sanctae Pragensis ecclesiae archi- episcopus apostolicae sedis legatus notum facimus tenore prae-
151 LXXXII. 1377, März 18, Rom. — Papst Gregor XI. bestätigt die Freiheiten und Immunitäten des Klosters Goldenkron. GREGORIUS episcopus servus servorum dei dilectis filiis abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Cum a nobis petitur quod iustum est et hone- stum, tam vigor aequitatis quam vigor exigit rationis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad effectum debitum perducatur. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu omnes libertates et immunitates a praedecessoribus nostris Romanis pontificibus sive per privilegia seu alias indulgentias vobis et monasterio vestro concessas nec non libertates, exemptiones secularium exactionum a regibus et principibus et aliis Christi fidelibus rationabiliter vobis et monasterio praedicto indultas, sicut eas iuste et pacifice obti- netis, vobis et per vos eidem monasterio auctoritate apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae confirma- tionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incur- surum. Datum Romae apud sanctum Petrum, XV. Kal. Aprilis, pontificatus nostri anno septimo. Auf dem Umbug links : Franciscus. Unter demselben rechts: = Jo. Grassi. A. Auf der Rückseite: Henr. Bols. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bleibulle hängt an einem Strange von rother und gelber Seide und hat auf der Rückseite folgende Inschrift: "(Röschen) GRE GORIUS (Röschen) PP (Röschen) XI (Röschen)‘. LXXXIII. 1377, April 20, Prag. — Erzbischof Johann von Prag mindert den von dem Netolitzer Bürger Ebrusch zur Abhaltung von vier Jahrtagen gestifteten Zins von 2 Schock 8 Groschen auf 1 Sch. 4 Gr. herab. Johannes dei gratia sanctae Pragensis ecclesiae archi- episcopus apostolicae sedis legatus notum facimus tenore prae-
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152 sentium universis, quia constitutus coram nobis religiosus vir dominus Gerhardus abbas monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis nostrae diocesis nobis significare curavit, quod licet Ebruss civis in Netholicz piae recordationis dum adhuc ageret in humanis, duas sexagenas et octo grossos Pragenses census annui et perpetui in et super curia unius araturae in Osslicz! prope Netholicz, cuius curiae inhabita- tores dicto abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae iam dictae censum et decimas solvere consueverunt, plebano et ecclesiae ibidem in Netholicz dederit ac pie dari et assignari mandaverit, ita tamen ut pro anima dicti Ebruss et parentum suorum singulis quatuor temporibus anniversarius per plebanum ecclesiae in Netholicz peragi deberet, prout in litteris desuper confectis plenius continetur. Quare cum praedicta curia aedi- ficiis omnino careat et agri ipsius a pluribus annis desertati existant, supplicatum igitur fuit nobis pro parte dicti domini abbatis, quatenus censum huiusmodi curiae moderare dignare- mur, quia nisi haec fierent, dicta curia cum suis agris in aeternum deserta maneret et nullus se intromittere de eadem et ipsius agros excolere praesumeret praevia ratione. Nos igitur, quia inquisitione diligenti super praedictis praemissa ea inveni- mus ita esse, prout superius narrantur; ideo censum curiae praedictae moderantes volumus et decernimus, ut inhabitatores seu possessores curiae praelibatae debeant singulis quatuor temporibus et perpetuis inantea temporibus sedecim grossos Pragenses plebano et ecclesiae in Netholicz solvere dare censuare et asignare (sic), tali conditione interposita, quod plebanus, qui est vel fuerit pro tempore, in dictis quatuor temporibus vigilias novem lectionum et quatuor missas sanctas, unam sub nota et tres sine nota, pro animabus dicti Ebruss et parentum suorum peragere debeat et officiare perpetuis futuris temporibus sine renitentia et contradictione. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillorum nostrorum appensione iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo septimo, die vicesima men- sis Aprilis. Auf dem Umbug rechts: Registrata. 1 Wohl Wolschowitz oder Wolleschowitz (Olšowice), ein Dorf östlich von Netolitz.
152 sentium universis, quia constitutus coram nobis religiosus vir dominus Gerhardus abbas monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis nostrae diocesis nobis significare curavit, quod licet Ebruss civis in Netholicz piae recordationis dum adhuc ageret in humanis, duas sexagenas et octo grossos Pragenses census annui et perpetui in et super curia unius araturae in Osslicz! prope Netholicz, cuius curiae inhabita- tores dicto abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae iam dictae censum et decimas solvere consueverunt, plebano et ecclesiae ibidem in Netholicz dederit ac pie dari et assignari mandaverit, ita tamen ut pro anima dicti Ebruss et parentum suorum singulis quatuor temporibus anniversarius per plebanum ecclesiae in Netholicz peragi deberet, prout in litteris desuper confectis plenius continetur. Quare cum praedicta curia aedi- ficiis omnino careat et agri ipsius a pluribus annis desertati existant, supplicatum igitur fuit nobis pro parte dicti domini abbatis, quatenus censum huiusmodi curiae moderare dignare- mur, quia nisi haec fierent, dicta curia cum suis agris in aeternum deserta maneret et nullus se intromittere de eadem et ipsius agros excolere praesumeret praevia ratione. Nos igitur, quia inquisitione diligenti super praedictis praemissa ea inveni- mus ita esse, prout superius narrantur; ideo censum curiae praedictae moderantes volumus et decernimus, ut inhabitatores seu possessores curiae praelibatae debeant singulis quatuor temporibus et perpetuis inantea temporibus sedecim grossos Pragenses plebano et ecclesiae in Netholicz solvere dare censuare et asignare (sic), tali conditione interposita, quod plebanus, qui est vel fuerit pro tempore, in dictis quatuor temporibus vigilias novem lectionum et quatuor missas sanctas, unam sub nota et tres sine nota, pro animabus dicti Ebruss et parentum suorum peragere debeat et officiare perpetuis futuris temporibus sine renitentia et contradictione. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillorum nostrorum appensione iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo septimo, die vicesima men- sis Aprilis. Auf dem Umbug rechts: Registrata. 1 Wohl Wolschowitz oder Wolleschowitz (Olšowice), ein Dorf östlich von Netolitz.
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153 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit grossem, spitzovalem und an pergamener Pressel hängendem Sigel in ungefärbtem Wachs mit einem kleinen runden Gegensigel in rothem Wachs. Im Mittelfelde in einer Nische von schöner altdeutscher Architektur der Erzbischof in sitzender Stellung mit zwei Schil- den zur Seite, auf deren einem (dem rechten) ein Querbalken zu erblicken ist, während die Figur auf dem zur Linken ganz verwischt ist. Ebenso ver- wischt die Legende (in Fractur). Auch die bildliche Darstellung des Gegen- sigels ist unkenntlich, wogegen die Umschrift lesbar und lautend: �Secretvm. Sigilli. Meit. — Aufgenommen auch in die ,Libri erectionum‘ im Archive des Prager Domkapitels, Tom. II. fol. 13a, Abschrift aus dem 15. Jahrhundert. Erwähnt bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 65. LXXXIV. 1878, December 5, o. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron genehmigen, dass Swatomir von Knin das Heiratsgut seiner Hausfrau Elisabet auf den Peterhof bei Netolitz verweisen dürfe. Nos fratres Gerhardus abbas et prior Johannes ac Geblynus celerarius, totusque conventus monasterii ad Sanc- tam Coronam ordinis Cisterciensis dyocesis Pragensis notum facimus tenore praesentium universis, quod discretus vir dilectus noster Swathomyr de Knyn ! nunc residens in curia dicta Petri2 prope opidum Netholicz, quam a nobis et a nostro monasterio jure emphiteosi possidet, coram nobis personaliter constitutus publice recognovit, qualiter ipse non inprovide sed maturo suorum amicorum consilio super eo habito honestae matronae Byethae uxori suae legittimae et ipsius nomine discretis viris domino Hostislao de Chrumpnaw plebano et Andreae fratribus eius de Bylsk3 quadraginta sexagenas grossorum Pragensium denariorum pro dote seu nomine dotalitii super praefata curia dicti Petri et omnibus pratis, agris, silvis ac aliis bonis mobilibus et im- mobilibus ad eum et ad ipsam curiam universaliter idivisim (sic, indivisim) pertinentibus dederit, donaverit, vere et iuste demonstraverit eadem bona eidem uxori suae et nomine ipsius fratribus suis praedictis pro praescriptis quadraginta sexagenis 1 Wohl Kmín oder Knín in der Pfarre Křtěnow Bez. Frauenberg. 2 Der Peterhof, westlich und unweit von Netolitz, jetzt Amtssitz der fürstl. Schwarzenbergischen Herrschaft Netolitz. 3 Blsko (Bílské, Bílsko) im Bez. Wodnian.
153 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit grossem, spitzovalem und an pergamener Pressel hängendem Sigel in ungefärbtem Wachs mit einem kleinen runden Gegensigel in rothem Wachs. Im Mittelfelde in einer Nische von schöner altdeutscher Architektur der Erzbischof in sitzender Stellung mit zwei Schil- den zur Seite, auf deren einem (dem rechten) ein Querbalken zu erblicken ist, während die Figur auf dem zur Linken ganz verwischt ist. Ebenso ver- wischt die Legende (in Fractur). Auch die bildliche Darstellung des Gegen- sigels ist unkenntlich, wogegen die Umschrift lesbar und lautend: �Secretvm. Sigilli. Meit. — Aufgenommen auch in die ,Libri erectionum‘ im Archive des Prager Domkapitels, Tom. II. fol. 13a, Abschrift aus dem 15. Jahrhundert. Erwähnt bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 65. LXXXIV. 1878, December 5, o. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron genehmigen, dass Swatomir von Knin das Heiratsgut seiner Hausfrau Elisabet auf den Peterhof bei Netolitz verweisen dürfe. Nos fratres Gerhardus abbas et prior Johannes ac Geblynus celerarius, totusque conventus monasterii ad Sanc- tam Coronam ordinis Cisterciensis dyocesis Pragensis notum facimus tenore praesentium universis, quod discretus vir dilectus noster Swathomyr de Knyn ! nunc residens in curia dicta Petri2 prope opidum Netholicz, quam a nobis et a nostro monasterio jure emphiteosi possidet, coram nobis personaliter constitutus publice recognovit, qualiter ipse non inprovide sed maturo suorum amicorum consilio super eo habito honestae matronae Byethae uxori suae legittimae et ipsius nomine discretis viris domino Hostislao de Chrumpnaw plebano et Andreae fratribus eius de Bylsk3 quadraginta sexagenas grossorum Pragensium denariorum pro dote seu nomine dotalitii super praefata curia dicti Petri et omnibus pratis, agris, silvis ac aliis bonis mobilibus et im- mobilibus ad eum et ad ipsam curiam universaliter idivisim (sic, indivisim) pertinentibus dederit, donaverit, vere et iuste demonstraverit eadem bona eidem uxori suae et nomine ipsius fratribus suis praedictis pro praescriptis quadraginta sexagenis 1 Wohl Kmín oder Knín in der Pfarre Křtěnow Bez. Frauenberg. 2 Der Peterhof, westlich und unweit von Netolitz, jetzt Amtssitz der fürstl. Schwarzenbergischen Herrschaft Netolitz. 3 Blsko (Bílské, Bílsko) im Bez. Wodnian.
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154 coram nobis voluntarie resignans sub conditionibus infrascriptis. Ita videlicet quod si Bietha praescripta eo migrante ex hoc seculo supervixerit, tunc quadraginta sexagenas praenarratas in bonis iamdictis ipsa vel ipsius fratres praedicti debent om- nimode obtinere, eadem bona praefata Byetha aut eius fratres pro saepedictis quadraginta sexagenis grossorum post unum annum mortis Swathomyry, si nullus amicorum pro utilitate puerorum ipsius ea exsolverit, poterit dare, vendere, alienare jure emphiteosi et permutare, uni tamen rustico homini vel civili, in qua venditione nullus fratrum amicorum vel etiam pueri praefati Swathomiry debet vel debent eam aut eos quoquo modo impedire sub observantia suae fidei et honoris. Si vero pro praefatis bonis in venditione eorumdem ultra quadraginta sexagenas praefatas quidquam resultaret, hoc aput pueros dicti Swathomyry debet remanere. Supplicavit etiam nobis Swa- homyr antefatus humiliter et attente, quatenus donationis, demonstrationis et resignationis huiusmodi contractui consensum pariter et assensum adhibere benivolum dignaremur. Nos igitur ob ipsorum utrobique fidei et servitiorum meritis (sic, merita), quibus nobis adhaeserunt fideliter et adhaerere poterunt fide- lius in futurum, animo deliberato et maturo consilio praefatas donationis et resignationis conditiones ratificamus et praesenti- bus approbamus, ea conditione notabiliter adiecta, quod qui- cunque praefatam Bietham vel fratres eius nomine ipsius in praefata haereditate habere et tenere nullo modo dignaremur, quod tunc ipsa aut praefati fratres eius mandato de venditione dictae curiae et hereditatis a nobis et a nostro monasterio peremptorie recepto, post ipsum nostrum mandatum elapso uno anno et die debet vel debent ipsam hereditatem seu curiam ut praedicitur rusticali homini vel civili vendere, dilatione qualibet postergata, salvis tamen circa hoc censibus, steuris, solutionibus et ceteris magnis vel parvis nostris iuribus nobis et nostro monasterio de ipsis bonis fieri debentibus seu con- suetis. Harum testimonio litterarum quibus sigilla nostra cum sigillis praefati Swathomyry de Knyn, Zachariae de Trus- kowicz! et Petri dicti Wyssnye de Wyetrzn2 de certa 1 Vergl. N. LXXVI, Anmerk. 3. 2 Vergl. N. C, 19. Anmerk. Ueber dessen nicht unbedeutende Schenkung an die Krummauer Pfarrkirche verbunden mit einer Jahrtagsstiftung, s. Notizenbl. der kais. Akad. d. W. III. 420, a. 1375.
154 coram nobis voluntarie resignans sub conditionibus infrascriptis. Ita videlicet quod si Bietha praescripta eo migrante ex hoc seculo supervixerit, tunc quadraginta sexagenas praenarratas in bonis iamdictis ipsa vel ipsius fratres praedicti debent om- nimode obtinere, eadem bona praefata Byetha aut eius fratres pro saepedictis quadraginta sexagenis grossorum post unum annum mortis Swathomyry, si nullus amicorum pro utilitate puerorum ipsius ea exsolverit, poterit dare, vendere, alienare jure emphiteosi et permutare, uni tamen rustico homini vel civili, in qua venditione nullus fratrum amicorum vel etiam pueri praefati Swathomiry debet vel debent eam aut eos quoquo modo impedire sub observantia suae fidei et honoris. Si vero pro praefatis bonis in venditione eorumdem ultra quadraginta sexagenas praefatas quidquam resultaret, hoc aput pueros dicti Swathomyry debet remanere. Supplicavit etiam nobis Swa- homyr antefatus humiliter et attente, quatenus donationis, demonstrationis et resignationis huiusmodi contractui consensum pariter et assensum adhibere benivolum dignaremur. Nos igitur ob ipsorum utrobique fidei et servitiorum meritis (sic, merita), quibus nobis adhaeserunt fideliter et adhaerere poterunt fide- lius in futurum, animo deliberato et maturo consilio praefatas donationis et resignationis conditiones ratificamus et praesenti- bus approbamus, ea conditione notabiliter adiecta, quod qui- cunque praefatam Bietham vel fratres eius nomine ipsius in praefata haereditate habere et tenere nullo modo dignaremur, quod tunc ipsa aut praefati fratres eius mandato de venditione dictae curiae et hereditatis a nobis et a nostro monasterio peremptorie recepto, post ipsum nostrum mandatum elapso uno anno et die debet vel debent ipsam hereditatem seu curiam ut praedicitur rusticali homini vel civili vendere, dilatione qualibet postergata, salvis tamen circa hoc censibus, steuris, solutionibus et ceteris magnis vel parvis nostris iuribus nobis et nostro monasterio de ipsis bonis fieri debentibus seu con- suetis. Harum testimonio litterarum quibus sigilla nostra cum sigillis praefati Swathomyry de Knyn, Zachariae de Trus- kowicz! et Petri dicti Wyssnye de Wyetrzn2 de certa 1 Vergl. N. LXXVI, Anmerk. 3. 2 Vergl. N. C, 19. Anmerk. Ueber dessen nicht unbedeutende Schenkung an die Krummauer Pfarrkirche verbunden mit einer Jahrtagsstiftung, s. Notizenbl. der kais. Akad. d. W. III. 420, a. 1375.
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155 nostra scientia sunt appensa. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo octavo, dominica in vigilia Nicolay confessoris gloriosi.1 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden mehr minder verletzten Sigeln, wovon das zweite in grünem Wachs. a) Spitz- oval ; in gothischer Nische der Abt mit Buch und Stab, ohne Infel. Zu seinen Füssen wie es scheint ein Schild und in diesem Falle mit drei Querbalken oder fünfmal gespalten. Vielleicht ist das Ganze auch nur ein also beschaf- fenes Postament oder Console. Von der Umschrift noch übrig: ,ANCTE. CORONE'. b) Im Mittelfelde dieses Sigels auf einer Bank sitzend die Gottes- mutter mit dem Jesukinde, zwischen einem kerzenbesteckten Leuchter und einem Blümchen. † (S.) CONVENTVS. SCE.CORONE'. c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Flug. Die Umschrift ist theils zerstört, theils so schlecht abgedruckt, dass sich gar nichts Bestimmtes hieraus entnehmen lässt. d) Im Mittelfelde ein Helm mit einer Pfeilspitze. ((† S.Z?) ACHARIE. DE TRVSKOWIC(Z?). e) Das fünfte der angekündigten Sigel scheint gar nie angehängt worden zu sein. LXXXV. 1379, Jänner 13, Rom. — Papst Urban VI. beauftragt den Schola- stiker der Prager Kirche mil der Wiedergewinnung jener Güter des Klosters Goldenkron, welche von dessen gegenwärtigem und früheren Klostervorstehern widerrechtlich an Priester und Laien verliehen worden. Urbanus episcopus servus servorum dei dilecto filio .. scolastico ecclesiae Pragensis salutem et apostolicam benedic- tionem! Ad audientiam nostram pervenit, quod tam dilecti filii.. abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae Pra- gensis diocesis quam praedecessores eorum decimas, terras, domos, possessiones, vineas, casalia, pistorias, prata, pascua, grangias, nemora, molendina, redditus, iura, iurisdictiones et quaedam alia bona ipsius monasterii [datis super hoc litteris confectis, exinde publicis instrumentis interpositis, iuramentis factis, renuntiationibus et poenis adiectis] in gravem ipsius monasterii laesionem nonnullis clericis et laicis [aliquibus eorum ad vitam, quibusdam vero ad non modicum tempus, et aliis perpetuo ad firmam vel sub censu annuum] concesserint, quorum aliqui super hiis litteras confirmationis in forma com- 1 Ein Beweis, dass die Vigilie eines auf den Montag fallenden Festes nicht immer auf den vorhergehenden Samstag verlegt worden ist.
155 nostra scientia sunt appensa. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo octavo, dominica in vigilia Nicolay confessoris gloriosi.1 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden mehr minder verletzten Sigeln, wovon das zweite in grünem Wachs. a) Spitz- oval ; in gothischer Nische der Abt mit Buch und Stab, ohne Infel. Zu seinen Füssen wie es scheint ein Schild und in diesem Falle mit drei Querbalken oder fünfmal gespalten. Vielleicht ist das Ganze auch nur ein also beschaf- fenes Postament oder Console. Von der Umschrift noch übrig: ,ANCTE. CORONE'. b) Im Mittelfelde dieses Sigels auf einer Bank sitzend die Gottes- mutter mit dem Jesukinde, zwischen einem kerzenbesteckten Leuchter und einem Blümchen. † (S.) CONVENTVS. SCE.CORONE'. c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Flug. Die Umschrift ist theils zerstört, theils so schlecht abgedruckt, dass sich gar nichts Bestimmtes hieraus entnehmen lässt. d) Im Mittelfelde ein Helm mit einer Pfeilspitze. ((† S.Z?) ACHARIE. DE TRVSKOWIC(Z?). e) Das fünfte der angekündigten Sigel scheint gar nie angehängt worden zu sein. LXXXV. 1379, Jänner 13, Rom. — Papst Urban VI. beauftragt den Schola- stiker der Prager Kirche mil der Wiedergewinnung jener Güter des Klosters Goldenkron, welche von dessen gegenwärtigem und früheren Klostervorstehern widerrechtlich an Priester und Laien verliehen worden. Urbanus episcopus servus servorum dei dilecto filio .. scolastico ecclesiae Pragensis salutem et apostolicam benedic- tionem! Ad audientiam nostram pervenit, quod tam dilecti filii.. abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae Pra- gensis diocesis quam praedecessores eorum decimas, terras, domos, possessiones, vineas, casalia, pistorias, prata, pascua, grangias, nemora, molendina, redditus, iura, iurisdictiones et quaedam alia bona ipsius monasterii [datis super hoc litteris confectis, exinde publicis instrumentis interpositis, iuramentis factis, renuntiationibus et poenis adiectis] in gravem ipsius monasterii laesionem nonnullis clericis et laicis [aliquibus eorum ad vitam, quibusdam vero ad non modicum tempus, et aliis perpetuo ad firmam vel sub censu annuum] concesserint, quorum aliqui super hiis litteras confirmationis in forma com- 1 Ein Beweis, dass die Vigilie eines auf den Montag fallenden Festes nicht immer auf den vorhergehenden Samstag verlegt worden ist.
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156 muni a sede apostolica impetrasse dicuntur. Quia vero nostra interest super hoc de oportuno remedio providere, discretioni tuae per apostolica scripta mandamus, quatenus ea quae de bonis ipsius monasterii per concessiones huiusmodi alienata inveneris illicite vel distracta, non obstantibus litteris, instru- mentis, iuramentis, renuntiationibus, poenis et confirmationibus supradictis, ad ius et proprietatem eiusdem monasterii legitime revocare procures, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Testes autem qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas veritati testimonium perhibere. Datum Romae apud sanctam Mariamm (sic) trans Tiberim, Idus Januarii, pontificatus nostri anno primo. Auf dem Umbug: . T. Curre. Unter demselben rechts: = A. de Gaieta. Auf der Rückseite: Conradus Duszenauwe ... Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bulle mit der Inschrift: ,Urbanus pp. VI‘ ist etwas verletzt und hängt an einer Hanfschnur. Ein Archivar etwa des 17. Jahrhunderts be- merkte auf der Rückseite der Bulle: �NB. male fuit informatus pontifex'. Be- kannt sind nur Verleihungen auf Lebensdauer. LXXXVI. 1379, Februar 6, o. AO. — Johann Gorcz und seine Hausfrau Christina verkaufen dem Kremser Bürger Jakob Unpild und dessen Hausfrau Elisabet ihren Pucher genannten und im Taillant gelegenen Weingarten um 57 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Jänns Görczen des Sneyder sün pûrger ze Chrêms und ich Christein sein hausvrow und all unser erben vergehen offenlich mit dem brief und tûn chûnt allen den, dew in sehent, horent oder lesent, di nu lebent und her- nach chůmftig sind, daz wir mit wolbedachtem mut nach rat und mit gunst unser nôchsten und pesten frewnt ze der zeit, do wir es mit recht wol getün mâchten, und mit purcherren hant dez erbern priesters hern Seýfrids kappellan an des herczogen hof ze Chrems und di zeit verweser in Admünder hof doselbs verchaufft haben unsern weyngarten, der gelegen ist in dem Taillant under Seýfrids von Weytra weingarten
156 muni a sede apostolica impetrasse dicuntur. Quia vero nostra interest super hoc de oportuno remedio providere, discretioni tuae per apostolica scripta mandamus, quatenus ea quae de bonis ipsius monasterii per concessiones huiusmodi alienata inveneris illicite vel distracta, non obstantibus litteris, instru- mentis, iuramentis, renuntiationibus, poenis et confirmationibus supradictis, ad ius et proprietatem eiusdem monasterii legitime revocare procures, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Testes autem qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas veritati testimonium perhibere. Datum Romae apud sanctam Mariamm (sic) trans Tiberim, Idus Januarii, pontificatus nostri anno primo. Auf dem Umbug: . T. Curre. Unter demselben rechts: = A. de Gaieta. Auf der Rückseite: Conradus Duszenauwe ... Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bulle mit der Inschrift: ,Urbanus pp. VI‘ ist etwas verletzt und hängt an einer Hanfschnur. Ein Archivar etwa des 17. Jahrhunderts be- merkte auf der Rückseite der Bulle: �NB. male fuit informatus pontifex'. Be- kannt sind nur Verleihungen auf Lebensdauer. LXXXVI. 1379, Februar 6, o. AO. — Johann Gorcz und seine Hausfrau Christina verkaufen dem Kremser Bürger Jakob Unpild und dessen Hausfrau Elisabet ihren Pucher genannten und im Taillant gelegenen Weingarten um 57 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Jänns Görczen des Sneyder sün pûrger ze Chrêms und ich Christein sein hausvrow und all unser erben vergehen offenlich mit dem brief und tûn chûnt allen den, dew in sehent, horent oder lesent, di nu lebent und her- nach chůmftig sind, daz wir mit wolbedachtem mut nach rat und mit gunst unser nôchsten und pesten frewnt ze der zeit, do wir es mit recht wol getün mâchten, und mit purcherren hant dez erbern priesters hern Seýfrids kappellan an des herczogen hof ze Chrems und di zeit verweser in Admünder hof doselbs verchaufft haben unsern weyngarten, der gelegen ist in dem Taillant under Seýfrids von Weytra weingarten
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157 und haisset der Pûcher!, dez zwai ieuch sind, dauon man geit ze purchrecht in den egenanten hof den herren von Ad- münd alle iar sechczik phening an sand Michels tag und nicht mer. Denselben unsern weingarten haben wir ledichleich und unuerchumert mit allen nûczen und mit allen den rechten, als wir den unuersprochenlich in pûrchrechtes gewer her pracht und gehabt haben, recht und redlich verchaufft und geben umb siben und fümfezik phunt Wienner phening, der wir gar und gancz verricht, bezalt und gewert sein, dem beschaiden mann Jacoben Vnpild dem ledrer purger ze Chrems und Elspeten seiner hausurown und irn paiden erben fürbaz ledichleich und freileich inn ze haben und allen irn frümb domit schaffen, verchauffen, verseczen, machen, schaffen und geben, swem si wellen, wie in daz aller pest wol chôm und fůg an allen chrig vnd irsal. Und sein auch wir ich vorgenanter Janns und ich Christein sein hausurow und all unser erben unuerschaidenleich dez vorgenanten weingarten ir recht gewer vnd scherm für alle ansprach alz pûrchrechts scherm recht ist in dem lannde ze Österrich und paider stet recht ze Chrems und ze Stain. Mit solicher beschaidenhait, wer das daz in an demselben weingarten icht chrigs oder ansprach auferstund von wem daz wer mit recht, daz sullen wir in allez ausrichten an alle ir mue vnd scheden. Teten wir dez nicht, alle die scheden, di si dez denne nement, in welihen wegen daz ist vnd wie die scheden genant sind, di ir ains pey seinen trýn gesprechen mag ungeswarn, dieselben scheden sullen wir in zusampt dem haupgut gantzleich ablegen und widercheren an alle widerred; und sullen si daz haben dacz uns und auf allem unserm gût, daz wir haben in dem lannde ze Osterrich oder swo wir daz haben auf wazzer, auf lannd, es sey erbgut oder varundgut, wir sein lebentig oder tod. Daz der chauff, der scherm und die hanndlung so vorgeschriben ist also stet sey und hin für gancz und unczebrochen beleib, doruber so geben wir dem vorgenannten Jacoben dem Vnpild und Elspeten seiner hausurown und irn paiden erben den offen brief ze einem warn sichtigen vrchund und ze einer ewigen vestigung der sach versigelten mit dez vorgenanten purcherren 1 In N. CXXX, welche Urkunde die käufliche Erwerbung dieses Wein- gartens durch das Stift Goldenkron zum Gegenstande hat, Pochar ge- schrieben und in N. CXC Pueher.
157 und haisset der Pûcher!, dez zwai ieuch sind, dauon man geit ze purchrecht in den egenanten hof den herren von Ad- münd alle iar sechczik phening an sand Michels tag und nicht mer. Denselben unsern weingarten haben wir ledichleich und unuerchumert mit allen nûczen und mit allen den rechten, als wir den unuersprochenlich in pûrchrechtes gewer her pracht und gehabt haben, recht und redlich verchaufft und geben umb siben und fümfezik phunt Wienner phening, der wir gar und gancz verricht, bezalt und gewert sein, dem beschaiden mann Jacoben Vnpild dem ledrer purger ze Chrems und Elspeten seiner hausurown und irn paiden erben fürbaz ledichleich und freileich inn ze haben und allen irn frümb domit schaffen, verchauffen, verseczen, machen, schaffen und geben, swem si wellen, wie in daz aller pest wol chôm und fůg an allen chrig vnd irsal. Und sein auch wir ich vorgenanter Janns und ich Christein sein hausurow und all unser erben unuerschaidenleich dez vorgenanten weingarten ir recht gewer vnd scherm für alle ansprach alz pûrchrechts scherm recht ist in dem lannde ze Österrich und paider stet recht ze Chrems und ze Stain. Mit solicher beschaidenhait, wer das daz in an demselben weingarten icht chrigs oder ansprach auferstund von wem daz wer mit recht, daz sullen wir in allez ausrichten an alle ir mue vnd scheden. Teten wir dez nicht, alle die scheden, di si dez denne nement, in welihen wegen daz ist vnd wie die scheden genant sind, di ir ains pey seinen trýn gesprechen mag ungeswarn, dieselben scheden sullen wir in zusampt dem haupgut gantzleich ablegen und widercheren an alle widerred; und sullen si daz haben dacz uns und auf allem unserm gût, daz wir haben in dem lannde ze Osterrich oder swo wir daz haben auf wazzer, auf lannd, es sey erbgut oder varundgut, wir sein lebentig oder tod. Daz der chauff, der scherm und die hanndlung so vorgeschriben ist also stet sey und hin für gancz und unczebrochen beleib, doruber so geben wir dem vorgenannten Jacoben dem Vnpild und Elspeten seiner hausurown und irn paiden erben den offen brief ze einem warn sichtigen vrchund und ze einer ewigen vestigung der sach versigelten mit dez vorgenanten purcherren 1 In N. CXXX, welche Urkunde die käufliche Erwerbung dieses Wein- gartens durch das Stift Goldenkron zum Gegenstande hat, Pochar ge- schrieben und in N. CXC Pueher.
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158 des erbern priesters hern Seyfrids anhangundem insigel. Und wann ich obgenanter Janns der Gorcz di zeit nicht aygens insigels gehabt han, dez hab ich gepeten di erbern Purcharten den Lechler di zeit veldrichter innerthalb dez Châmps und Pawlen den Chraûtwürm di zeit sluzzler ze Chrems, daz sie der sach geczeugen sind mit iren anhangunden insigeln in an schaden, dorunter wir uns verpinden mit unsern trýn allez daz stet ze haben und ze volfuren, daz vorgeschriben und be- nant ist an allez geuer. Der brief ist geben nach Christi gepûrd dreuczehenhundert iar, darnach in dem newn und sibenczigistem iar, an sand Dorothe tag. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. Alle drei Sigel aber sind an ihren Umschriften ver- letzt. a) Spitzoval; im Mittelfelde eine Heiligengestalt mit einem Kreuze in der Rechten. „S.SIFRIDI. CAPELLAN..“ b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Spitze und über derselben ein Loch. �† S.PVRCHRDI. LOCHL EA?) RI.'. c) Im Mittelfelde ein sechsstrahliger Stern auf einem Schilde zwischen zwei wurmartigen Zeichen. Die Umschrift verwischt und unlesbar. LXXXVII. 1379, Juli 4, Rom. — Papst Urban VI. nimmt das Kloster Golden- kron und dessen Güter in seinen und des heil. Petrus Schutz. Urbanus episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Cum a nobis petitur, quod iustum est et hone- stum, tam vigor aequitatis quam ordo exigit rationis, ut per solicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu, personas vestras et locum, in quo estis divinis obsequiis mancipati, cum omnibus bonis, quae impraesentiarum rationabiliter possidetis ac in futurum iustis modis praestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri atque nostra protectione suscipimus, specialiter autem decimas, terras, domos, grangias, prata, nemora, ortos et alia bona vestra sicut ea iuste et pacifice possidetis, vobis et per vos monasterio vestro auctoritate apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio communimus, salvo in praedictis decimis moderatione
158 des erbern priesters hern Seyfrids anhangundem insigel. Und wann ich obgenanter Janns der Gorcz di zeit nicht aygens insigels gehabt han, dez hab ich gepeten di erbern Purcharten den Lechler di zeit veldrichter innerthalb dez Châmps und Pawlen den Chraûtwürm di zeit sluzzler ze Chrems, daz sie der sach geczeugen sind mit iren anhangunden insigeln in an schaden, dorunter wir uns verpinden mit unsern trýn allez daz stet ze haben und ze volfuren, daz vorgeschriben und be- nant ist an allez geuer. Der brief ist geben nach Christi gepûrd dreuczehenhundert iar, darnach in dem newn und sibenczigistem iar, an sand Dorothe tag. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. Alle drei Sigel aber sind an ihren Umschriften ver- letzt. a) Spitzoval; im Mittelfelde eine Heiligengestalt mit einem Kreuze in der Rechten. „S.SIFRIDI. CAPELLAN..“ b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Spitze und über derselben ein Loch. �† S.PVRCHRDI. LOCHL EA?) RI.'. c) Im Mittelfelde ein sechsstrahliger Stern auf einem Schilde zwischen zwei wurmartigen Zeichen. Die Umschrift verwischt und unlesbar. LXXXVII. 1379, Juli 4, Rom. — Papst Urban VI. nimmt das Kloster Golden- kron und dessen Güter in seinen und des heil. Petrus Schutz. Urbanus episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Cum a nobis petitur, quod iustum est et hone- stum, tam vigor aequitatis quam ordo exigit rationis, ut per solicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu, personas vestras et locum, in quo estis divinis obsequiis mancipati, cum omnibus bonis, quae impraesentiarum rationabiliter possidetis ac in futurum iustis modis praestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri atque nostra protectione suscipimus, specialiter autem decimas, terras, domos, grangias, prata, nemora, ortos et alia bona vestra sicut ea iuste et pacifice possidetis, vobis et per vos monasterio vestro auctoritate apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio communimus, salvo in praedictis decimis moderatione
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159 concilii generalis. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc pa- ginam nostrae protectionis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare prae- sumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, IIII. Nonas Julii, pontificatus nostri anno secundo. Auf dem Umbug: Registrata. T. de Nyem. Unter dem Umbug rechts: = Oldradus. Auf der Rückseite: Franciscus Volcz. Vise. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit wohlerhaltener Bleibulle an einem Strange von gelber und rother Seide. Auf der einen Seite die bekannten Bildnisse von St. Peter und St. Paul, auf der anderen aber ,URB ANUS PP VI‘ mit vier Adlerköpfen an- statt der Interpunctionen und zwei Adlern unter der Inschrift. LXXXVIII. 1880, November 16, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Petrus Gasconis citirt über Klage des Klosters Goldenkron wider das Kapitel der Wyschehrader Kirche wegen Usurpation der in N. CXIII genannten Besitzungen das bezeichnete Capitel vor sein Tribunal. Petrus Gasconis! legum doctor, domini nostri papae capellanus et ipsius sacri palatii apostolici causarum et causae et partibus infrascriptis a domino nostro papa auditor specia- liter deputatus universis et singulis abbatibus, prioribus, prae- positis, decanis, archidiaconis, thezaurariis, cantoribus, scolasticis, sacristis, canonicis tam cathedralium quam collegiatarum nec non parrochialium ecclesiarum rectoribus, ceterisque presbyteris et capellanis, curatis et non curatis, clericis, notariis et tabellio- nibus publicis per civitatem et diocesim Pragensem et alias ubilibet constitutis, ad quem vel ad quos praesentes nostrae litterae pervenerint, salutem in domino et mandatis nostris Der Name erscheint in den Originalien so geschrieben, dass man ebenso gut Gastonis als Gasconis lesen kann. Wir glauben jedoch, dass nur die letztere Lesung die richtige ist. — Wegen Beginn und weiterer Ent- wicklung dieses Processes ist zu vergleichen N. CXIII.
159 concilii generalis. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc pa- ginam nostrae protectionis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare prae- sumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, IIII. Nonas Julii, pontificatus nostri anno secundo. Auf dem Umbug: Registrata. T. de Nyem. Unter dem Umbug rechts: = Oldradus. Auf der Rückseite: Franciscus Volcz. Vise. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit wohlerhaltener Bleibulle an einem Strange von gelber und rother Seide. Auf der einen Seite die bekannten Bildnisse von St. Peter und St. Paul, auf der anderen aber ,URB ANUS PP VI‘ mit vier Adlerköpfen an- statt der Interpunctionen und zwei Adlern unter der Inschrift. LXXXVIII. 1880, November 16, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Petrus Gasconis citirt über Klage des Klosters Goldenkron wider das Kapitel der Wyschehrader Kirche wegen Usurpation der in N. CXIII genannten Besitzungen das bezeichnete Capitel vor sein Tribunal. Petrus Gasconis! legum doctor, domini nostri papae capellanus et ipsius sacri palatii apostolici causarum et causae et partibus infrascriptis a domino nostro papa auditor specia- liter deputatus universis et singulis abbatibus, prioribus, prae- positis, decanis, archidiaconis, thezaurariis, cantoribus, scolasticis, sacristis, canonicis tam cathedralium quam collegiatarum nec non parrochialium ecclesiarum rectoribus, ceterisque presbyteris et capellanis, curatis et non curatis, clericis, notariis et tabellio- nibus publicis per civitatem et diocesim Pragensem et alias ubilibet constitutis, ad quem vel ad quos praesentes nostrae litterae pervenerint, salutem in domino et mandatis nostris Der Name erscheint in den Originalien so geschrieben, dass man ebenso gut Gastonis als Gasconis lesen kann. Wir glauben jedoch, dass nur die letztere Lesung die richtige ist. — Wegen Beginn und weiterer Ent- wicklung dieses Processes ist zu vergleichen N. CXIII.
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160 huiusmodi ymo verius apostolicis firmiter obedire! Nuper ex parte sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Urbani divina providentia papae sexti' quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum suum cursorem praesentatam, nos tamen ea qua decuit, reverentia noveritis recepisse, cuius tenor sequitur in haec verba videlicet: ,Pater sancte! Lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pra- gensis diocesis ex una et dominum Johannem praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam 2 de et super non- nullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, posses- sionibus, iurisdictionibus et rebus aliis et eorum occasione parte ex altera, idem dominus Johannes praepositus per eiusdem sanctam beatitudinem ad ecclesiam Luthomuslensem est promotus et cuidam Wilhelmo3 de dicta praepositura est 1 Erw. am 9. April 1378, gest. am 15. October 1389. Johann Soběslaw (bei Hammerschmidt, Gloria eccl. Wissegrad. p. 530— 531. Johannes IV.), Sohn des Markgrafen Johann (Heinrich) von Mähren, Bruders K. Karls IV. Propst seit 1369; vergl. N. CXIII. Dass er nicht erst im J. 1381, wie z. B. Palacky in seinem Stammbaum des Luxem- burgischen Hauses angibt, auf den bischöflichen Stuhl von Leitomischl befördert worden ist, ergibt sich schon aus vorstehender Urkunde und muss solches bereits einige Zeit vor dem 16. November 1380 erfolgt sein. Am 27. November aber 1387 wurde er auf den Patriarchenstuhl von Aquileja erhoben (der von Hammerschmidt genannte Grund zu dieser Erhebung klingt läppisch) und am 12. October 1394 ermordet. Eine Reihe der Bischöfe von Leitomischl in der ,Illustrirten Chronik von Böhmen‘, I. 148—154. Hoffentlich werden die von uns über den langwierigen Process zwischen dem Wyschehrader Capitel und dem Stifte Goldenkron veröffentlichten Urkunden nicht wenig zur Beseitigung jener Confusion beitragen, welche bisher in der Reihenfolge der Wyschehrader Pröpste noch immer herr- schend ist. Jener Wilhelm war ganz gewiss ein Herr von Landstein, gehörte demnach dem Geschlechte der Witigonen an. Am 15. März 1382 bestätigte und mehrte nämlich König Wenzel IV. auf Bitten des ehrwürdigen Wilhelm von Landstein ,praepositus Wissehradensis und des edlen Heinrich von Duba ,tanquam ipsius praepositi et suae praepositurae tutor‘ die Privilegien und Freiheiten der Stadt Prachatitz. Pelzel, Wenzel IV., I. Urkdb. S. 45. Hieraus ist auch zu ersehen, dass der Propst noch sehr jung gewesen sein muss. Von seinem unmündigen Alter spricht die Urk. N. CXII ebenfalls. Er bekleidete wenigstens nominell diese Würde auch am 24. März 1383. Vergl. dagegen Palacky, Gesch. v. B. IIIb. 18, Anmerk. 12. Nicht so aber mehr im J. 1390, wo es heisst, dass er be-
160 huiusmodi ymo verius apostolicis firmiter obedire! Nuper ex parte sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Urbani divina providentia papae sexti' quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum suum cursorem praesentatam, nos tamen ea qua decuit, reverentia noveritis recepisse, cuius tenor sequitur in haec verba videlicet: ,Pater sancte! Lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pra- gensis diocesis ex una et dominum Johannem praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam 2 de et super non- nullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, posses- sionibus, iurisdictionibus et rebus aliis et eorum occasione parte ex altera, idem dominus Johannes praepositus per eiusdem sanctam beatitudinem ad ecclesiam Luthomuslensem est promotus et cuidam Wilhelmo3 de dicta praepositura est 1 Erw. am 9. April 1378, gest. am 15. October 1389. Johann Soběslaw (bei Hammerschmidt, Gloria eccl. Wissegrad. p. 530— 531. Johannes IV.), Sohn des Markgrafen Johann (Heinrich) von Mähren, Bruders K. Karls IV. Propst seit 1369; vergl. N. CXIII. Dass er nicht erst im J. 1381, wie z. B. Palacky in seinem Stammbaum des Luxem- burgischen Hauses angibt, auf den bischöflichen Stuhl von Leitomischl befördert worden ist, ergibt sich schon aus vorstehender Urkunde und muss solches bereits einige Zeit vor dem 16. November 1380 erfolgt sein. Am 27. November aber 1387 wurde er auf den Patriarchenstuhl von Aquileja erhoben (der von Hammerschmidt genannte Grund zu dieser Erhebung klingt läppisch) und am 12. October 1394 ermordet. Eine Reihe der Bischöfe von Leitomischl in der ,Illustrirten Chronik von Böhmen‘, I. 148—154. Hoffentlich werden die von uns über den langwierigen Process zwischen dem Wyschehrader Capitel und dem Stifte Goldenkron veröffentlichten Urkunden nicht wenig zur Beseitigung jener Confusion beitragen, welche bisher in der Reihenfolge der Wyschehrader Pröpste noch immer herr- schend ist. Jener Wilhelm war ganz gewiss ein Herr von Landstein, gehörte demnach dem Geschlechte der Witigonen an. Am 15. März 1382 bestätigte und mehrte nämlich König Wenzel IV. auf Bitten des ehrwürdigen Wilhelm von Landstein ,praepositus Wissehradensis und des edlen Heinrich von Duba ,tanquam ipsius praepositi et suae praepositurae tutor‘ die Privilegien und Freiheiten der Stadt Prachatitz. Pelzel, Wenzel IV., I. Urkdb. S. 45. Hieraus ist auch zu ersehen, dass der Propst noch sehr jung gewesen sein muss. Von seinem unmündigen Alter spricht die Urk. N. CXII ebenfalls. Er bekleidete wenigstens nominell diese Würde auch am 24. März 1383. Vergl. dagegen Palacky, Gesch. v. B. IIIb. 18, Anmerk. 12. Nicht so aber mehr im J. 1390, wo es heisst, dass er be-
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161 provisum, qui dicto Johanni succedens in vitium dictas villas et alia supradicta detinet indebite occupata. Supplicat eiusdem sanctae beatitudini procurator et procuratorio nomine dictorum dominorum abbatis et conventus, quatenus causam et causas, quam et quas dicti domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dictum dominum Wilhelmum novum praepositum necnon decanum, canonicos et capitulum dictae ecclesiae Wissegradensis de et super villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdic- tionibus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, venerabili viro domino Petro Gasconis dicti sacri reits ,per contractum matrimonii praeposituram praedictam dimisit et ab ea recessit, worauf ihm ,Johannes domini Benessii' folgte (s. N. CII). Propst Wilhelm hat also wohl nie die höheren Weihen empfangen und sich daher auch leicht verheirathen können. Merkwürdiger Weise ge- denkt N. CXIII dieses Propstes nicht, sondern lässt auf obigen Johann gleich den eben erst erwähnten Johann folgen. Propst Wilhelm ist übri- gens wohl zu unterscheiden von einem andern Wilhelm, welcher gleich- falls Propst von Wyschehrad war und ebenfalls dem Hause Landstein angehörte. Wir vermögen über diesen letzteren folgende urkundliche Nachrichten zu bringen, welche noch unbekannt sein dürften. 1356 ,an sand Peters tag des zwelfpoten nach sunnwenden‘ (29. Juni) zu ,Wistz- ritz‘ (Neu-Bistritz) verkaufen ,Jans vnd Wilhalm von gots gnaden probst ze Melnik vnd ze Wischerat, Hogier vnd Leutolt bruder von Lantstein‘ für sich ,vnd fur vnser junge bruder Witigen der weltlich ist vnd Petern der ein munich ist‘ dem Herzoge Albrecht von Oester- reich den ,virtail an der vest ze Tirnstain, der von vnserm liben enen hern Leutolten von Chunring ... vnser rechts erb vnd aigen gewesen ist," um 1500 Pfund Wiener Pfen. (aus des bekannten Geschichtsforschers J. Chmel Nachlass). Am 10. Mai 1359 aber (zu Prag) bekennen Wil- helm Propst zu Wyschehrad, Johannes Propst zu Melnik, Hojer und Lencost (sic) Gebrüder von Landstein sich als Bürgen und geloben fest an dem zu halten, wozu sich ihr Bruder Witig von Landstein Herr zu Gratzen wegen Verkaufs der Feste und Stadt Gratzen sowie aller dazu gehörigen Herrschaft an ihre Vettern, die Gebrüder Peter, Jost, Ulrich und Johann von Rosenberg verpflichtet hat. In dem hierüber ausgefer- tigten Kaufbriefe dd. Přibenitz, 11. August, 1359 fehlt jedoch merkwür- diger Weise der Name des Propstes Wilhelm. (Urkb. der Herren v. Ros. Handschr. im Hohenfurter Stiftsarchive, 17. Jahrh., fol. 67b, N. 74 und f. 70a, N. 75.) Auch diese beiden letzteren Urkunden sind in deut- scher Sprache verfasst! Nach Hammerschmidt 1. c. p. 528 wäre der ältere Propst Wilhelm am 15. Mai 1361 verstorben, während eine andere Quelle (Font. r. A. 1. VI. 82) den 30. November als Sterbetag angibt, vorausgesetzt, dass wir es hier mit einem und demselben Wilhelm zu thun haben. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 12
161 provisum, qui dicto Johanni succedens in vitium dictas villas et alia supradicta detinet indebite occupata. Supplicat eiusdem sanctae beatitudini procurator et procuratorio nomine dictorum dominorum abbatis et conventus, quatenus causam et causas, quam et quas dicti domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dictum dominum Wilhelmum novum praepositum necnon decanum, canonicos et capitulum dictae ecclesiae Wissegradensis de et super villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdic- tionibus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, venerabili viro domino Petro Gasconis dicti sacri reits ,per contractum matrimonii praeposituram praedictam dimisit et ab ea recessit, worauf ihm ,Johannes domini Benessii' folgte (s. N. CII). Propst Wilhelm hat also wohl nie die höheren Weihen empfangen und sich daher auch leicht verheirathen können. Merkwürdiger Weise ge- denkt N. CXIII dieses Propstes nicht, sondern lässt auf obigen Johann gleich den eben erst erwähnten Johann folgen. Propst Wilhelm ist übri- gens wohl zu unterscheiden von einem andern Wilhelm, welcher gleich- falls Propst von Wyschehrad war und ebenfalls dem Hause Landstein angehörte. Wir vermögen über diesen letzteren folgende urkundliche Nachrichten zu bringen, welche noch unbekannt sein dürften. 1356 ,an sand Peters tag des zwelfpoten nach sunnwenden‘ (29. Juni) zu ,Wistz- ritz‘ (Neu-Bistritz) verkaufen ,Jans vnd Wilhalm von gots gnaden probst ze Melnik vnd ze Wischerat, Hogier vnd Leutolt bruder von Lantstein‘ für sich ,vnd fur vnser junge bruder Witigen der weltlich ist vnd Petern der ein munich ist‘ dem Herzoge Albrecht von Oester- reich den ,virtail an der vest ze Tirnstain, der von vnserm liben enen hern Leutolten von Chunring ... vnser rechts erb vnd aigen gewesen ist," um 1500 Pfund Wiener Pfen. (aus des bekannten Geschichtsforschers J. Chmel Nachlass). Am 10. Mai 1359 aber (zu Prag) bekennen Wil- helm Propst zu Wyschehrad, Johannes Propst zu Melnik, Hojer und Lencost (sic) Gebrüder von Landstein sich als Bürgen und geloben fest an dem zu halten, wozu sich ihr Bruder Witig von Landstein Herr zu Gratzen wegen Verkaufs der Feste und Stadt Gratzen sowie aller dazu gehörigen Herrschaft an ihre Vettern, die Gebrüder Peter, Jost, Ulrich und Johann von Rosenberg verpflichtet hat. In dem hierüber ausgefer- tigten Kaufbriefe dd. Přibenitz, 11. August, 1359 fehlt jedoch merkwür- diger Weise der Name des Propstes Wilhelm. (Urkb. der Herren v. Ros. Handschr. im Hohenfurter Stiftsarchive, 17. Jahrh., fol. 67b, N. 74 und f. 70a, N. 75.) Auch diese beiden letzteren Urkunden sind in deut- scher Sprache verfasst! Nach Hammerschmidt 1. c. p. 528 wäre der ältere Propst Wilhelm am 15. Mai 1361 verstorben, während eine andere Quelle (Font. r. A. 1. VI. 82) den 30. November als Sterbetag angibt, vorausgesetzt, dass wir es hier mit einem und demselben Wilhelm zu thun haben. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 12
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162 palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet inde- cisa, committere dignemini audiendas, in statu debito resumen- das, decidendas, et fine debito terminandas, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis et cum potestate citandi dictos Wilhelmum novum praepositum, decanum, canonicos et capitulum, si opus fuerit, etiam extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries totiens quotiens opus erit'. In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant alterius manus littera et litterae superiori ipsius cedulae prorsus et omnino dissimili et diversa videlicet haec verba de mandato domini nostri papae: ,Audiat idem magister Petrus Gasconis ut petitur, et iustitiam faciat." Post cuius quidem etc. Finis vero talis fuit: Datum et actum Romae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, supradicto nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in nostro loco solito pro tribunali sedente, sub anno a nativitate domini millesimo CCCLXXX°, indictione tertia, die Veneris decima sexta mensis Novembris, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Urbani divina providentia papae sexti praedicti anno tertio, praesenti- bus discretis viris magistris Bertholdo de Messchede et Henrico Hugonis clericis Coloniensis et Leodiensis dioceseum, notariis publicis, nostrisque scribis, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Eingerückt in die Urkunde dd. Wyschehrad, 8. März, 1381, N. LXXXIX. LXXXIX. 1381, März 8, Wyschehrad. — Der Olmützer Priester Jakob, Kaplan des Pfarrers zu St. Leonhart in Prag, bringt auf Verlangen des Jakob von Budwitz, Procurators des Klosters Goldenkron, dem Wyschehrader Propste Wilhelm die Citation des päpstlichen Auditors zur Kenntniss. . . . . . nativitatis eiusdem millesimo CCCLXXX. primo, indictione quarta, die octava mensis Martii, horis completorii in (?) ae (?) ... . . sanctissimi . . . .. Urbani divina providentia papae VI. anno tertio, in mei notarii publici et testium infra- scriptorum ..... Jacobus de Budwitz clericus Olomucen- sis diocesis, procurator et sindicus honorabilium et religiosorum
162 palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet inde- cisa, committere dignemini audiendas, in statu debito resumen- das, decidendas, et fine debito terminandas, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis et cum potestate citandi dictos Wilhelmum novum praepositum, decanum, canonicos et capitulum, si opus fuerit, etiam extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries totiens quotiens opus erit'. In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant alterius manus littera et litterae superiori ipsius cedulae prorsus et omnino dissimili et diversa videlicet haec verba de mandato domini nostri papae: ,Audiat idem magister Petrus Gasconis ut petitur, et iustitiam faciat." Post cuius quidem etc. Finis vero talis fuit: Datum et actum Romae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, supradicto nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in nostro loco solito pro tribunali sedente, sub anno a nativitate domini millesimo CCCLXXX°, indictione tertia, die Veneris decima sexta mensis Novembris, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Urbani divina providentia papae sexti praedicti anno tertio, praesenti- bus discretis viris magistris Bertholdo de Messchede et Henrico Hugonis clericis Coloniensis et Leodiensis dioceseum, notariis publicis, nostrisque scribis, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Eingerückt in die Urkunde dd. Wyschehrad, 8. März, 1381, N. LXXXIX. LXXXIX. 1381, März 8, Wyschehrad. — Der Olmützer Priester Jakob, Kaplan des Pfarrers zu St. Leonhart in Prag, bringt auf Verlangen des Jakob von Budwitz, Procurators des Klosters Goldenkron, dem Wyschehrader Propste Wilhelm die Citation des päpstlichen Auditors zur Kenntniss. . . . . . nativitatis eiusdem millesimo CCCLXXX. primo, indictione quarta, die octava mensis Martii, horis completorii in (?) ae (?) ... . . sanctissimi . . . .. Urbani divina providentia papae VI. anno tertio, in mei notarii publici et testium infra- scriptorum ..... Jacobus de Budwitz clericus Olomucen- sis diocesis, procurator et sindicus honorabilium et religiosorum
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163 dominorum .. . . . bbatis ..... Coronae ordinis Cistercien- sis Pragensis diocesis, de cuius procuratorio seu mandato per instrumentum publicum per me notarium .... . desuper confectum plene constabat, tenens in manibus suis quandam citationem seu publicum instrumentum citationem continens, in pergameno scriptam, sigillo ut prima facie apparebat, honora- bilis et circumspecti viri domini Petri Gasconis legum doctoris, domini nostri papae cappellani et ipsius sacri pallatii apostolici causarum auditoris, in filo cericeo (sic, sericeo) rubeo inpendente et manu Echardi quondam Echardi clerici Chie- mensis diocesis publici notarii subscripti signo et nomine consignatam, cuius initium tale fuit: (Folgt die Urkunde vom 16. November 1380.) Inferius continebatur subscriptio notarii publici superius nominati. Dictus vero Jacobus (de) Budwitz procurator requisivit discretum virum dominum Jacobum Hermanni presbyterum Olomucensis diocesis, cappellanum domini plebani ecclesiae sancti Leonardi maioris civitatis Pra- gensis, quod dictum mandatum seu citationis cedulam execu- tioni debitae mandaret, et requisitus utrum vellet esse filius obediens, et dictus dominus Jacobus Hermanni respondit, quod vellet obedire, et ad exequendum dictum mandatum seu citationis cedulam ad se recepit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, pontificatu quibus supra, in Wissegrado penes curiam honorabilis viri domini Wilhelmi praepositi ecclesiae Wissegradensis, praesentibus honorabilibus et discretis viris Dethmaro Fiuelhen(?) magistro in artibus et Johanne de Vritzlaria clericis Coloniensis et Maguntinensis dio- ceseum, ac Conrado de Netholitz laico Pragensis diocesis testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et mox in continenti dictus dominus Jacobus Hermanni dictam cita- tionem seu publicum instrumentum in manibus suis retentum intravit curiam seu domum habitationis honorabilis viri domini Wilhelmi praepositi ecclesiae Wissegradensis prope Pra- gam et personaliter dictum honorabilem virum et dictum personaliter inventum alta et intellegibili voce peremptorie citavit eundem, quatenus septuagesima die a die huiusmodi citationis immediate sequenti, si dies ipsa septuagesima iuri- dictionis (sic, iurisdictionis) foret, et dictum dominum auditorem vel alium forsan loco sui subrogandum Romae vel alibi, ubi dominus noster papa cum sua curia resideret, in audientia seu 12*
163 dominorum .. . . . bbatis ..... Coronae ordinis Cistercien- sis Pragensis diocesis, de cuius procuratorio seu mandato per instrumentum publicum per me notarium .... . desuper confectum plene constabat, tenens in manibus suis quandam citationem seu publicum instrumentum citationem continens, in pergameno scriptam, sigillo ut prima facie apparebat, honora- bilis et circumspecti viri domini Petri Gasconis legum doctoris, domini nostri papae cappellani et ipsius sacri pallatii apostolici causarum auditoris, in filo cericeo (sic, sericeo) rubeo inpendente et manu Echardi quondam Echardi clerici Chie- mensis diocesis publici notarii subscripti signo et nomine consignatam, cuius initium tale fuit: (Folgt die Urkunde vom 16. November 1380.) Inferius continebatur subscriptio notarii publici superius nominati. Dictus vero Jacobus (de) Budwitz procurator requisivit discretum virum dominum Jacobum Hermanni presbyterum Olomucensis diocesis, cappellanum domini plebani ecclesiae sancti Leonardi maioris civitatis Pra- gensis, quod dictum mandatum seu citationis cedulam execu- tioni debitae mandaret, et requisitus utrum vellet esse filius obediens, et dictus dominus Jacobus Hermanni respondit, quod vellet obedire, et ad exequendum dictum mandatum seu citationis cedulam ad se recepit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, pontificatu quibus supra, in Wissegrado penes curiam honorabilis viri domini Wilhelmi praepositi ecclesiae Wissegradensis, praesentibus honorabilibus et discretis viris Dethmaro Fiuelhen(?) magistro in artibus et Johanne de Vritzlaria clericis Coloniensis et Maguntinensis dio- ceseum, ac Conrado de Netholitz laico Pragensis diocesis testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et mox in continenti dictus dominus Jacobus Hermanni dictam cita- tionem seu publicum instrumentum in manibus suis retentum intravit curiam seu domum habitationis honorabilis viri domini Wilhelmi praepositi ecclesiae Wissegradensis prope Pra- gam et personaliter dictum honorabilem virum et dictum personaliter inventum alta et intellegibili voce peremptorie citavit eundem, quatenus septuagesima die a die huiusmodi citationis immediate sequenti, si dies ipsa septuagesima iuri- dictionis (sic, iurisdictionis) foret, et dictum dominum auditorem vel alium forsan loco sui subrogandum Romae vel alibi, ubi dominus noster papa cum sua curia resideret, in audientia seu 12*
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164 palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, mane hora causarum ad iura reddendum in loco suo solito resideret, vel alias loco sui forsan subrogandus auditor resideret, per se vel procuratorem seu procuratores suos ydoneos ad causam seu causas, quae vertitur, vertuntur seu verti sperantur inter dictum honorabilem virum dominum Wilhelmum praepositum ac suam praeposituram ex una, et honorabiles et religiosos viros abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis Pragensis diocesis parte ex altera, de et super non- nullis villis, silvis et rebus aliis superius nominatis sufficienter instructum seu instructos cum omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, instrumentis, iuribus et munimentis suis quibuscunque ad causam et causas huiusmodi facientibus seu eam et eas concer- nentibus compareat vel compareant dicto abbati et conventui seu eorum procuratori vel procuratoribus legitimis de et super praemissis omnibus et singulis superius contentis de iustitia responsurus vel responsuri, et ad omnes et singulos actus iudi- ciales gradatim et successive et usque ad diffinitivam sententiam inclusive debitis et consuetis terminis ac dilationibus praece- dentibus ut moris est processuri et procedi visuri, aliasque dicturi, facturi, audituri et recepturi, quod iustitia suaserit et ordo dictaverit rationis; certificavitque nihilominus praedictum honorabilem virum dominum Wilhelmum, quod sive in dicto citationis termino sic ut praemissum est compareat sive non, quod dictus auditor in causa et causis ulterius ad partes (sic, partis) comparentis instantiam procederet seu dictus subrogan- dus dicti domini Gasconis (?) procuratoris seu procuratorum suorum absentia seu contumacia non obstante procedet. Qua citatione seu executione citationis huiusmodi sic facta praefati tam Jacobus procurator quam Jacobus executor hinc inde de huiusmodi executionis requisitione et citationis executione petierunt sibi per me notarium publicum infrascriptum unum vel plura, publicum seu publica confici instrumentum seu instru- menta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra, in Wissegrado, in domo habita- tionis dicti domini Wilhelmi praepositi supradicti, in aestuario parvo superiori hyemali seu studerio ipsius praesentibus hono- rabilibus et discretis viris Dethmaro Fiuelhen(?) magistro in artibus, Hanconi(!) de Butweiz clericis Coloniensis et Pragensis dioceseum, et Nicolao de Weltr. domicello et
164 palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, mane hora causarum ad iura reddendum in loco suo solito resideret, vel alias loco sui forsan subrogandus auditor resideret, per se vel procuratorem seu procuratores suos ydoneos ad causam seu causas, quae vertitur, vertuntur seu verti sperantur inter dictum honorabilem virum dominum Wilhelmum praepositum ac suam praeposituram ex una, et honorabiles et religiosos viros abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis Pragensis diocesis parte ex altera, de et super non- nullis villis, silvis et rebus aliis superius nominatis sufficienter instructum seu instructos cum omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, instrumentis, iuribus et munimentis suis quibuscunque ad causam et causas huiusmodi facientibus seu eam et eas concer- nentibus compareat vel compareant dicto abbati et conventui seu eorum procuratori vel procuratoribus legitimis de et super praemissis omnibus et singulis superius contentis de iustitia responsurus vel responsuri, et ad omnes et singulos actus iudi- ciales gradatim et successive et usque ad diffinitivam sententiam inclusive debitis et consuetis terminis ac dilationibus praece- dentibus ut moris est processuri et procedi visuri, aliasque dicturi, facturi, audituri et recepturi, quod iustitia suaserit et ordo dictaverit rationis; certificavitque nihilominus praedictum honorabilem virum dominum Wilhelmum, quod sive in dicto citationis termino sic ut praemissum est compareat sive non, quod dictus auditor in causa et causis ulterius ad partes (sic, partis) comparentis instantiam procederet seu dictus subrogan- dus dicti domini Gasconis (?) procuratoris seu procuratorum suorum absentia seu contumacia non obstante procedet. Qua citatione seu executione citationis huiusmodi sic facta praefati tam Jacobus procurator quam Jacobus executor hinc inde de huiusmodi executionis requisitione et citationis executione petierunt sibi per me notarium publicum infrascriptum unum vel plura, publicum seu publica confici instrumentum seu instru- menta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra, in Wissegrado, in domo habita- tionis dicti domini Wilhelmi praepositi supradicti, in aestuario parvo superiori hyemali seu studerio ipsius praesentibus hono- rabilibus et discretis viris Dethmaro Fiuelhen(?) magistro in artibus, Hanconi(!) de Butweiz clericis Coloniensis et Pragensis dioceseum, et Nicolao de Weltr. domicello et
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165 familiari dicti domini praepositi, testibus ad praemissa vocatis specialiter et ...... Nach einem im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien aufbewahrten Pergamentblatte, dem wahrscheinlichen Original dieses notariellen Actes. Das Blatt ist auf der Rückseite zum Theile beschrieben, wurde es aber offenbar erst dann, als man dieses Instrument zum Einband eines Codex verwendete, welcher ,Liber Sanctae Coronae 1422 scriptus, P. P. N. 61' signirt war (her- rührend von einer Hand des 17. Jahrhunderts). Ein Archivar des Klosters, etwa im 17. Jahrhundert, hat dann die Urkunde wieder von erwähnter Hand- schrift losgelöst und dem Archive einverleibt. Bei der ersteren Procedur aber, nämlich bei der Verwendung zum Einband, ward dieselbe verstümmelt und daher erklärt sich auch die Verstümmelung des vorstehenden Textes. XC. 1382, November 7, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Petrus Gasconis intimirt dem Kapitel am Wyscherad die ihm von dem Papste wegen des Klosters Goldenkron aufgetragene Commission. Petrus Gasconis doctor legum, domini nostri papae prothonotarius et sui sacri palatii apostolici causarum et causae, partibusque infrascriptis“ (a domino nostro papa auditor) spe- cialiter deputatus, venerabili viro domino Wilhelmo praeposito ecclesiae Wissegradensis prope Pragam, nec non dominis canonicis, decano et capitulo eiusdem ecclesiae, omnibusque .... quos infrascriptum tangit negotium, seu tangere poterit quomodolibet in futurum, salutem in domino et praesentibus fidem indubiam adhibere! Pridem sanctissimus in Christo pater et dominus noster dominus Vrbanus papa sextus quandam commissionis sive supplicationis“ cedulam nobis per certum" suum cursorem praesentari fecit sub his verbis: �Pater sancte! Lite pendente in palatio causarum (apostolico inter venerabiles et religiosos) viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis dioce- sis parte ex una, et dominum Johannem praepositum eccle siae Wissegradensis prope Pragam (de et super nonnullis villis, agris, pascuis,) piscariis, silvis, molendinis, possessionibus et iurisdictionibus et rebus aliis et eorum occasione“ parte ex altera‘ (etc.). Finis vero cum subscriptione notarii talis est: (Audiat [?] etc.) In quorum .. . . . . . .. praesentes nostrae inti- mationis litteras seu praesens‘ publicum instrumentum ipsam nostram intimationem in se continentes seu continens per Ber-
165 familiari dicti domini praepositi, testibus ad praemissa vocatis specialiter et ...... Nach einem im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien aufbewahrten Pergamentblatte, dem wahrscheinlichen Original dieses notariellen Actes. Das Blatt ist auf der Rückseite zum Theile beschrieben, wurde es aber offenbar erst dann, als man dieses Instrument zum Einband eines Codex verwendete, welcher ,Liber Sanctae Coronae 1422 scriptus, P. P. N. 61' signirt war (her- rührend von einer Hand des 17. Jahrhunderts). Ein Archivar des Klosters, etwa im 17. Jahrhundert, hat dann die Urkunde wieder von erwähnter Hand- schrift losgelöst und dem Archive einverleibt. Bei der ersteren Procedur aber, nämlich bei der Verwendung zum Einband, ward dieselbe verstümmelt und daher erklärt sich auch die Verstümmelung des vorstehenden Textes. XC. 1382, November 7, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Petrus Gasconis intimirt dem Kapitel am Wyscherad die ihm von dem Papste wegen des Klosters Goldenkron aufgetragene Commission. Petrus Gasconis doctor legum, domini nostri papae prothonotarius et sui sacri palatii apostolici causarum et causae, partibusque infrascriptis“ (a domino nostro papa auditor) spe- cialiter deputatus, venerabili viro domino Wilhelmo praeposito ecclesiae Wissegradensis prope Pragam, nec non dominis canonicis, decano et capitulo eiusdem ecclesiae, omnibusque .... quos infrascriptum tangit negotium, seu tangere poterit quomodolibet in futurum, salutem in domino et praesentibus fidem indubiam adhibere! Pridem sanctissimus in Christo pater et dominus noster dominus Vrbanus papa sextus quandam commissionis sive supplicationis“ cedulam nobis per certum" suum cursorem praesentari fecit sub his verbis: �Pater sancte! Lite pendente in palatio causarum (apostolico inter venerabiles et religiosos) viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis dioce- sis parte ex una, et dominum Johannem praepositum eccle siae Wissegradensis prope Pragam (de et super nonnullis villis, agris, pascuis,) piscariis, silvis, molendinis, possessionibus et iurisdictionibus et rebus aliis et eorum occasione“ parte ex altera‘ (etc.). Finis vero cum subscriptione notarii talis est: (Audiat [?] etc.) In quorum .. . . . . . .. praesentes nostrae inti- mationis litteras seu praesens‘ publicum instrumentum ipsam nostram intimationem in se continentes seu continens per Ber-
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166 toldum notarium publicum, nostrumque et huiusmodi causarum ............ et publicari mandavimus, nostrique sigilli appensione (fecimus) communiri. Datum et actum Romae in palatio causarum apostolico nobis“ (inibi) mane hora causarum ad iura reddendum (in loco nostro solito pro tribunali) seden- tibush, sub anno a nativitate domini 1382, indictione quinta, die vero Veneris septima mensis Novembris, pontificatus sanc- tissimi in Christo patris ac domini Vrbani divina providentia papae sexti praedicti anno quinto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Richardo ..... in Romana curia procuratore et Henrico Hugonis de R ..... notario publico scribaque nostro, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et me Bertoldo Coelemanni de Meschode clerico Colonien- sis diocesis publico apostolica . . . . . . . . . . ac praefati reve- rendi patris domini Petri Gasconis dicti domini nostri prothonotarii et auditoris huiusmodi causae eorum ... . .. que praemissis omnibus et singulis, dum sic ut . . . . . .. notarii et auditoris et coram eo ageretur, et sicut una cum praenominatis testibus prius interfui, et prout fieri vidi et audivi ac in noti- tiam recepi, de qua hoc praesens ..... ... aliis negotiis occupatus extraxi, meque subscripsi, publicavi et in hanc publicam formam redegi, una cum eiusdem domini prothonotarii et auditoris appensione sigilli ...... .. consuetum, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum. Eingerückt in die Urkunde dd. 24. (cc.) März, 1383 (N. XCI). aprecibus quas infrascriptis — in der Vorlage. bomnibus quam ' com- missionem sive supplicationem d dictum e monasterio f prius s vobis sedente. XCI. (1383, März 24 cc.) — Notarielles Instrument über jene gewaltthätigen Vorgänge im Dorfe Slatina, deren Opfer der Profess Gerhart von Gol- denkron bei der Ausführung der Citation des Wyschehrader Propstes Wilhelm vor die römische Curie geworden. In nomine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ordinis antedictorum, prout de procuratorio sive mandato huius- modi per instrumentum publicum manu Nicolai quondam
166 toldum notarium publicum, nostrumque et huiusmodi causarum ............ et publicari mandavimus, nostrique sigilli appensione (fecimus) communiri. Datum et actum Romae in palatio causarum apostolico nobis“ (inibi) mane hora causarum ad iura reddendum (in loco nostro solito pro tribunali) seden- tibush, sub anno a nativitate domini 1382, indictione quinta, die vero Veneris septima mensis Novembris, pontificatus sanc- tissimi in Christo patris ac domini Vrbani divina providentia papae sexti praedicti anno quinto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Richardo ..... in Romana curia procuratore et Henrico Hugonis de R ..... notario publico scribaque nostro, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et me Bertoldo Coelemanni de Meschode clerico Colonien- sis diocesis publico apostolica . . . . . . . . . . ac praefati reve- rendi patris domini Petri Gasconis dicti domini nostri prothonotarii et auditoris huiusmodi causae eorum ... . .. que praemissis omnibus et singulis, dum sic ut . . . . . .. notarii et auditoris et coram eo ageretur, et sicut una cum praenominatis testibus prius interfui, et prout fieri vidi et audivi ac in noti- tiam recepi, de qua hoc praesens ..... ... aliis negotiis occupatus extraxi, meque subscripsi, publicavi et in hanc publicam formam redegi, una cum eiusdem domini prothonotarii et auditoris appensione sigilli ...... .. consuetum, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum. Eingerückt in die Urkunde dd. 24. (cc.) März, 1383 (N. XCI). aprecibus quas infrascriptis — in der Vorlage. bomnibus quam ' com- missionem sive supplicationem d dictum e monasterio f prius s vobis sedente. XCI. (1383, März 24 cc.) — Notarielles Instrument über jene gewaltthätigen Vorgänge im Dorfe Slatina, deren Opfer der Profess Gerhart von Gol- denkron bei der Ausführung der Citation des Wyschehrader Propstes Wilhelm vor die römische Curie geworden. In nomine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ordinis antedictorum, prout de procuratorio sive mandato huius- modi per instrumentum publicum manu Nicolai quondam
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167 scriptis et manu ipsius consignatis constabat sufficienti videlicet, ubi dic- tus frater Gerhardus procurator et procuratorio nomine quo supra quasdam litteras sive publicum instrumentum una . — . . . de Mesthede clerici Coloniensis diocesis, publici apostolica et imperiali auctoritatibus notarii, et signo ipsius ac nomine solitis consignatis, in pergameno scriptis, et a . . . venerabili viro domino Petro Gasconis . . . . praefati quondam nostri domini Vrbani papae sexti prothonotario" nec non sacri palatii causarum apostolici et causas et inter preces (sic) in eisdem litteris videlicet . . . sive publico in- strumento contentis . . . . . sigillo obsignatae cera rubea albae cerae impresso pendente" in cordula sive zona quasi sericea rubei coloris, videlicet sigilli praefati domini Petri Gasconis auditoris . . . et per . . . imagines, figurae et litterae circumferentiales eiusdem sigilli legi et conspici potuerunt, sigillatasd, sanas et integras publice exhibuit, et mihi notario infrascripto . . . . . quare prout primum sequitur in haec verba: (Folgt die Urkunde dd. Rom, 7. No- vember, 1382, N. XC.) Praemissis quibus quidem (?) litteris sive publico instrumento per dictum fratrem Gerhardum priorem et procuratorem“ . . . et mihi notario infrascripto traditis et assignatis, dictus frater Gerhardus procuratorio no- mine quo supra me Nicolaum notarium infrascriptum ex offi- cio mihi commisso requisivit . . . intimandum et insinuan- dum dictas litteras sive contenta in dicto instrumento publico honorabili viro domino Wilhelmo praeposito ecclesiae Wisse- gradensis prope Pragam secum venirem et transirem . . . ad castrum Necztin d, in quo saepedictus dominus Wilhelmus praepositus dicebatur inhabitare et domicilium tenere, aut ad alia loca, ubi dictus dominus Wilhelmus potest inveniri, extra civitatem Pragensem se absentaverat et in ipsa civitate non poterat inveniri. Ego vero Nicolaus notarius infrascrip- tus volens, prout teneor esse filius obedientiae, cum dicto fratre Gerhardo priore suprascriptam intimationem faciendam versus Die Bestimmung der Lage dieser Burg ist schon deshalb schwierig, weil die Verlässlichkeit der Ueberlieferung eine sehr zweifelhafte ist. An Nečtiny (Preitenstein) im Bezirke Manetin wird kaum gedacht werden dürfen.
167 scriptis et manu ipsius consignatis constabat sufficienti videlicet, ubi dic- tus frater Gerhardus procurator et procuratorio nomine quo supra quasdam litteras sive publicum instrumentum una . — . . . de Mesthede clerici Coloniensis diocesis, publici apostolica et imperiali auctoritatibus notarii, et signo ipsius ac nomine solitis consignatis, in pergameno scriptis, et a . . . venerabili viro domino Petro Gasconis . . . . praefati quondam nostri domini Vrbani papae sexti prothonotario" nec non sacri palatii causarum apostolici et causas et inter preces (sic) in eisdem litteris videlicet . . . sive publico in- strumento contentis . . . . . sigillo obsignatae cera rubea albae cerae impresso pendente" in cordula sive zona quasi sericea rubei coloris, videlicet sigilli praefati domini Petri Gasconis auditoris . . . et per . . . imagines, figurae et litterae circumferentiales eiusdem sigilli legi et conspici potuerunt, sigillatasd, sanas et integras publice exhibuit, et mihi notario infrascripto . . . . . quare prout primum sequitur in haec verba: (Folgt die Urkunde dd. Rom, 7. No- vember, 1382, N. XC.) Praemissis quibus quidem (?) litteris sive publico instrumento per dictum fratrem Gerhardum priorem et procuratorem“ . . . et mihi notario infrascripto traditis et assignatis, dictus frater Gerhardus procuratorio no- mine quo supra me Nicolaum notarium infrascriptum ex offi- cio mihi commisso requisivit . . . intimandum et insinuan- dum dictas litteras sive contenta in dicto instrumento publico honorabili viro domino Wilhelmo praeposito ecclesiae Wisse- gradensis prope Pragam secum venirem et transirem . . . ad castrum Necztin d, in quo saepedictus dominus Wilhelmus praepositus dicebatur inhabitare et domicilium tenere, aut ad alia loca, ubi dictus dominus Wilhelmus potest inveniri, extra civitatem Pragensem se absentaverat et in ipsa civitate non poterat inveniri. Ego vero Nicolaus notarius infrascrip- tus volens, prout teneor esse filius obedientiae, cum dicto fratre Gerhardo priore suprascriptam intimationem faciendam versus Die Bestimmung der Lage dieser Burg ist schon deshalb schwierig, weil die Verlässlichkeit der Ueberlieferung eine sehr zweifelhafte ist. An Nečtiny (Preitenstein) im Bezirke Manetin wird kaum gedacht werden dürfen.
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168 castrum Netztin antedictum transivi et in itinere versus ca- strum antedictum a veridicis transeuntibus nobis fuit revelatum, quod saepedictus praepositus ad praesens esset in villa Bro- zano! cum honorabili viro domino Johanne praeposito Mel- nicensi patruo suo2. Super quibus omnibus et singulis dictus frater Gerhardus prior et procuratorio nomine publicum curavit unum aut plura fieri publicum vel publica instrumentum vel instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, pontificatu, in locis et civitate quibus supra, praesentibus dis- cretis viris dominis domus praedictae, Petro dicto Peter notario eiusdem Laurentii (sic), Stephano dicto Czwil- benka iurato nuntio universitatis (sic) studii Pragensis, et Petro Soemlini de . . . . Pragensis dioecesis, et aliis pluribus testibus fide dignis causa praemissa (sic). — Item anno indictione et pontificatu quibus supra die 24. mensis Martii3, praedictae ecclesiae dioecesis praedictae (sic), in qua honora- bilis vir dominus Wilhelmus praepositus ecclesiae Wisse- gradensis iam dictae cum honorabili viro domino Johanne praeposito ecclesiae Melnicensis dictae Pragensis dioecesis patruo suo in mei notarii publici infrascripti et testium prae- sentia subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum constitutus personaliter frater Gerhardus prior et procurator monasterii Sanctae Coronae praefatas litteras intimationis domino Wilhelmo praeposito Wissegradensi iam dicto et aliis omnibus, quorum interest vel interesse potest, intimare et insinuare ac omnium . . . . concernentes maxime . . continentem (sic) et formam litterarum earundem, ibidemque quasi per tres horas horologii mansit et personaliter ante por- 1 Brozan (Brozany) im Bezirke Libochowitz, nach Lippert, Gesch. d. Stadt Leitmeritz, einst ein Eigen des Melniker Collegiatstiftes. Auch in der Reihenfolge der Pröpste von Melnik herrscht keine gerin- gere Confusion wie in jener der Pröpste von Wyschehrad. Jener Johann war ganz gewiss ein Herr von Landstein und nach Laut der Anmerk. 3 auf Seite 160 bereits im J. 1356 Propst von Melnik. Vergl. dagegen Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 164. Das diesem Forscher unbe- kannte Verwandtschaftsverhältniss zu dem Wyschehrader Propste Wil- helm wird durch vorstehendes Bruchstück gleichfalls genügend aufgeklärt; er, Johann war nämlich ein Oheim des Propstes Wilhelm des Jüngeren. Diese Zeitangabe ist für die Einreihung des vorstehenden Bruchstückes massgebend gewesen. Natürlich vertheilen sich die darin beurkundeten Geschehnisse auf einige Tage.
168 castrum Netztin antedictum transivi et in itinere versus ca- strum antedictum a veridicis transeuntibus nobis fuit revelatum, quod saepedictus praepositus ad praesens esset in villa Bro- zano! cum honorabili viro domino Johanne praeposito Mel- nicensi patruo suo2. Super quibus omnibus et singulis dictus frater Gerhardus prior et procuratorio nomine publicum curavit unum aut plura fieri publicum vel publica instrumentum vel instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, pontificatu, in locis et civitate quibus supra, praesentibus dis- cretis viris dominis domus praedictae, Petro dicto Peter notario eiusdem Laurentii (sic), Stephano dicto Czwil- benka iurato nuntio universitatis (sic) studii Pragensis, et Petro Soemlini de . . . . Pragensis dioecesis, et aliis pluribus testibus fide dignis causa praemissa (sic). — Item anno indictione et pontificatu quibus supra die 24. mensis Martii3, praedictae ecclesiae dioecesis praedictae (sic), in qua honora- bilis vir dominus Wilhelmus praepositus ecclesiae Wisse- gradensis iam dictae cum honorabili viro domino Johanne praeposito ecclesiae Melnicensis dictae Pragensis dioecesis patruo suo in mei notarii publici infrascripti et testium prae- sentia subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum constitutus personaliter frater Gerhardus prior et procurator monasterii Sanctae Coronae praefatas litteras intimationis domino Wilhelmo praeposito Wissegradensi iam dicto et aliis omnibus, quorum interest vel interesse potest, intimare et insinuare ac omnium . . . . concernentes maxime . . continentem (sic) et formam litterarum earundem, ibidemque quasi per tres horas horologii mansit et personaliter ante por- 1 Brozan (Brozany) im Bezirke Libochowitz, nach Lippert, Gesch. d. Stadt Leitmeritz, einst ein Eigen des Melniker Collegiatstiftes. Auch in der Reihenfolge der Pröpste von Melnik herrscht keine gerin- gere Confusion wie in jener der Pröpste von Wyschehrad. Jener Johann war ganz gewiss ein Herr von Landstein und nach Laut der Anmerk. 3 auf Seite 160 bereits im J. 1356 Propst von Melnik. Vergl. dagegen Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 164. Das diesem Forscher unbe- kannte Verwandtschaftsverhältniss zu dem Wyschehrader Propste Wil- helm wird durch vorstehendes Bruchstück gleichfalls genügend aufgeklärt; er, Johann war nämlich ein Oheim des Propstes Wilhelm des Jüngeren. Diese Zeitangabe ist für die Einreihung des vorstehenden Bruchstückes massgebend gewesen. Natürlich vertheilen sich die darin beurkundeten Geschehnisse auf einige Tage.
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169 tam curiae in . . . adveniens ut dicebatur praemonitus latitabat, accedens portam huiusmodi invenit fortiter clausam, quaerens et diligenter . . . . . . . . . . . accedere et sibi suprascriptas litteras sive publicum instrumen- tum, ac contenta in eisdem intimatione, posset . . . nullo modo tam per se quam per alios h . . . . . . — domini Wenceslai Naroznik . . . . . ad suam . . . . tandem Stephanus capellanus commensalis domini Johannis praepositi Melnicensis illuc intervenit cum co . . . . . . . . . . . . . . . . nobiscum traxit, litteras intimationis et tenorem ipsarum de verbo ad verbum aspexit et perlegit. Ipsis vero perlectis et plenarie ut asseruit intellectis . . . . notario re- . . . cedendo dicebat se velle praedictos dominos praepositos de praemissis videlicet et diligentius informare, et ipsi priori et procuratori ac . . . . . . . per unam horam et ultra continue expectatus non venerit, tandem dictus frater Gerhar- dus prior et procurator videns et considerans ex praemissis et . . . . communibus . . . . . ad . . . comi- tiva esset in magno periculo constituti, et quod sibi et suis ut dicebatur, hostiles insidiae praeparabantur, de domo hospitis antedicti re . . . . solvit . . . . . . . dixit quod Buhmiconem dictum . . paganus (sic) procuratorem prae- positi Melnicensis esset prohibitum, ne saepedictum religio- sum fratrem Gerhardum priorem et procuratorem ad sua . . . . . . . . . . sua et ipsum priorem et procura- torem cum sua comitiva arrestando, et quod non permitteretur, quod transiret navigium, per quod ad dictam villam Broznan venerant . . . . . procuratore praepositi Melnicensis cum alio nomine iam dicti praepositi haberent in mandatis. Tandem aliquo temporis intervallo Wenceslaus hospes ante- dictus priori et procuratori antedictis . . . . . recedere cum comitiva, quia Buhmiko procurator praepositi Melni- censis sibi dixisset, quod nos recedere permitteret. His per- actis dictus frater Gerhardus prior et procurator ad sua . . . . . . . . villa Brozana mox recesserunt cum magno timore et periculo per aliam viam, quam illac venerant, spe- rantes evitare pericula. Et cum a dicta villa ad pauca . . . . dominorum Melnicensis et Wissegra-
169 tam curiae in . . . adveniens ut dicebatur praemonitus latitabat, accedens portam huiusmodi invenit fortiter clausam, quaerens et diligenter . . . . . . . . . . . accedere et sibi suprascriptas litteras sive publicum instrumen- tum, ac contenta in eisdem intimatione, posset . . . nullo modo tam per se quam per alios h . . . . . . — domini Wenceslai Naroznik . . . . . ad suam . . . . tandem Stephanus capellanus commensalis domini Johannis praepositi Melnicensis illuc intervenit cum co . . . . . . . . . . . . . . . . nobiscum traxit, litteras intimationis et tenorem ipsarum de verbo ad verbum aspexit et perlegit. Ipsis vero perlectis et plenarie ut asseruit intellectis . . . . notario re- . . . cedendo dicebat se velle praedictos dominos praepositos de praemissis videlicet et diligentius informare, et ipsi priori et procuratori ac . . . . . . . per unam horam et ultra continue expectatus non venerit, tandem dictus frater Gerhar- dus prior et procurator videns et considerans ex praemissis et . . . . communibus . . . . . ad . . . comi- tiva esset in magno periculo constituti, et quod sibi et suis ut dicebatur, hostiles insidiae praeparabantur, de domo hospitis antedicti re . . . . solvit . . . . . . . dixit quod Buhmiconem dictum . . paganus (sic) procuratorem prae- positi Melnicensis esset prohibitum, ne saepedictum religio- sum fratrem Gerhardum priorem et procuratorem ad sua . . . . . . . . . . sua et ipsum priorem et procura- torem cum sua comitiva arrestando, et quod non permitteretur, quod transiret navigium, per quod ad dictam villam Broznan venerant . . . . . procuratore praepositi Melnicensis cum alio nomine iam dicti praepositi haberent in mandatis. Tandem aliquo temporis intervallo Wenceslaus hospes ante- dictus priori et procuratori antedictis . . . . . recedere cum comitiva, quia Buhmiko procurator praepositi Melni- censis sibi dixisset, quod nos recedere permitteret. His per- actis dictus frater Gerhardus prior et procurator ad sua . . . . . . . . villa Brozana mox recesserunt cum magno timore et periculo per aliam viam, quam illac venerant, spe- rantes evitare pericula. Et cum a dicta villa ad pauca . . . . dominorum Melnicensis et Wissegra-
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170 densis praepositorum sedecim cum novem balistis vel citra bene equestres manu armata hostiliter ipsum fratrem Gerhar- dum priorem et procuratorem . . . . cum magno . . furore, praefatus quoque frater Gerhardus prior et procura- tor, videntes sibi et suae comitivae periculum corporis et rerum imminere, toto posse in fugam se converterunt . . . . in illis partibus hostiliter fugatis per familiares antedictos, vix dei adiutorio in villam Slatinam! praefatae dioecesis Pra- gensis ad coemiterium et hostium ecclesiam parochialem . . . . . . . . Stephano Stirwenka ductoris (sic, duc- tore?) ipsius prioris et procuratoris pervenerunt, sperantes gaudere immunitatibus ecclesiae et coemiterii antedicti, ex tunc cum sedecim . . . . . . dictum priorem procuratorem et Stephanum in dicta villa et coemiterio, aliis sociis ipsius prioris et procuratoris ad loca secreta prae nimio timore ab- scondentibus hostiliter . . . . . . religiosum virum fra- trem Gerhardum priorem et procuratorem monasterii Sanctae Coronae antedicti ut lamentabiliter, querulose et dolenter ad statim (sic) in dicta villa Slatina dixit . . . honestos . homines dictae villae Slatinae in praesentia mei notarii et testium infrascriptorum dicebatur et proponebatur, quod ante- dicti familiares Johannis Melnicensis et Wilhelmi Wisse- gradensis praepositorum manu armata, postposito dei timore manus iniecerunt in ipsum violentas, ipsum violenter de coe- miterio trahentes, et post plures plagas ipsum religiosum virum fratrem Gerhardum priorem . . . . . . non contenti malum malo accumulando, dictum religiosum virum ut asseruit et per alios dictae villae asserebatur, pluribus rebus et origi- nali instrumento intimationis eman . . . . Gasconis domini nostri prothonotarii et ipsius sacri palatii causarum una cum copia earundem litterarum intimationis sub manu pu- . blica temere et violenter . . . . . Stephanum duc- torem dicti religiosi fratris Gerhardi prioris et procuratoris fere in totum denudaverunt, plures plagas cum gladiis sibi im- ponentes, et quidam ex ipsis familiaribus Melnicensis prae- positi Stephano alligato ipsum penes equum, in quo sedebat, de praedicto coemiterio et ostio ecclesiae trahentes, extra 1 Slatina im Bezirke und Pfarre Libochowitz und nördlich von diesem Städtchen gelegen. Vergl. Frind a. a. O. I. 90, Decanat Trebnitz.
170 densis praepositorum sedecim cum novem balistis vel citra bene equestres manu armata hostiliter ipsum fratrem Gerhar- dum priorem et procuratorem . . . . cum magno . . furore, praefatus quoque frater Gerhardus prior et procura- tor, videntes sibi et suae comitivae periculum corporis et rerum imminere, toto posse in fugam se converterunt . . . . in illis partibus hostiliter fugatis per familiares antedictos, vix dei adiutorio in villam Slatinam! praefatae dioecesis Pra- gensis ad coemiterium et hostium ecclesiam parochialem . . . . . . . . Stephano Stirwenka ductoris (sic, duc- tore?) ipsius prioris et procuratoris pervenerunt, sperantes gaudere immunitatibus ecclesiae et coemiterii antedicti, ex tunc cum sedecim . . . . . . dictum priorem procuratorem et Stephanum in dicta villa et coemiterio, aliis sociis ipsius prioris et procuratoris ad loca secreta prae nimio timore ab- scondentibus hostiliter . . . . . . religiosum virum fra- trem Gerhardum priorem et procuratorem monasterii Sanctae Coronae antedicti ut lamentabiliter, querulose et dolenter ad statim (sic) in dicta villa Slatina dixit . . . honestos . homines dictae villae Slatinae in praesentia mei notarii et testium infrascriptorum dicebatur et proponebatur, quod ante- dicti familiares Johannis Melnicensis et Wilhelmi Wisse- gradensis praepositorum manu armata, postposito dei timore manus iniecerunt in ipsum violentas, ipsum violenter de coe- miterio trahentes, et post plures plagas ipsum religiosum virum fratrem Gerhardum priorem . . . . . . non contenti malum malo accumulando, dictum religiosum virum ut asseruit et per alios dictae villae asserebatur, pluribus rebus et origi- nali instrumento intimationis eman . . . . Gasconis domini nostri prothonotarii et ipsius sacri palatii causarum una cum copia earundem litterarum intimationis sub manu pu- . blica temere et violenter . . . . . Stephanum duc- torem dicti religiosi fratris Gerhardi prioris et procuratoris fere in totum denudaverunt, plures plagas cum gladiis sibi im- ponentes, et quidam ex ipsis familiaribus Melnicensis prae- positi Stephano alligato ipsum penes equum, in quo sedebat, de praedicto coemiterio et ostio ecclesiae trahentes, extra 1 Slatina im Bezirke und Pfarre Libochowitz und nördlich von diesem Städtchen gelegen. Vergl. Frind a. a. O. I. 90, Decanat Trebnitz.
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171 villam tanquam furem et latronem quasi ad suspendendum du- xerunt, et quidam ex dictis familiaribus antedictum Stepha- num calcaribus pungebat, et quam plures alias iniurias et molestias, verecundias et violentias ipsi fratri Gerhardo et Stephano ductori . . . . . . memoratos fratrem Ger- hardum et Stephanum alta et clamosa voce publice et mani- feste coram multitudine hominum utriusque sexus antedictae villae Slatina inti . . . . . . . Wilhelmi praepositi ecclesiae Wissegradensis praedicti. De quibus omnibus et singulis dictus frater Gerhardus prior petiit sibi per me nota- rium infrascriptum unum vel plura . . . . . instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die et mense, pontificatu et locis quibus supra, praesentibus discretis viris domino Alberto plebano sive rectore ecclesiae in Slatin . . . . Martino de Gredyna(?) clerico sive campanatore ecclesiae praedictae, Janussio iudice, Herdanio dicto Herdon, Pes- kone dicto Dreyna laicis iuratis villae Slatin . . . . dicebat se interfuisse iniuriae illatae fratri Gerhardo priori et Stephano praedictis, et aliis pluribus testibus fide dignis circa . . . praemissa vocatis specialiter et . Et ego Nicolaus quondam Wtiechonis de Mastzelt (sic) Pragensis dioecesis apostolica et imperiali auctoritatibus" notarius requisitioni . . . . communi ac omnibus aliis et singulis supradictis, dum sic ut praeno . . . . rant et . . . . . . praenominatis testibus praesens interfui, eaque cum aliis eiusdem ordinis negotiis praepeditus, per alium fide- liter scribi feci, eaque omnia . . . redegi, signetoque meo et nomine Geskonis trans . . . . . . . . Nach einer Abschrift aus dem 17. Jahrhunderte im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Diese Abschrift aber ist mit folgender Ueberschrift versehen: ,Ex MS. libro membranaceo in 4. maiori, ubi haec duo fragmenta habentur thecis affixa'. Dass es das Originalinstrument war, welches hier zum Einband ver- wendet worden, wird aus dem, von dem Copisten der notariellen Beglau- bigungsformel vorgesetzten ,L. S." (locus signeti) ersichtlich. prothonotarii — in der Vorlage. pendentis audito d sigillatis 'So heisst es in der Vorlage, allein es wird hier wie an den folgenden Stellen wohl immer ,procurator et procuratorio nomine‘ gelesen werden müssen. authoritate.
171 villam tanquam furem et latronem quasi ad suspendendum du- xerunt, et quidam ex dictis familiaribus antedictum Stepha- num calcaribus pungebat, et quam plures alias iniurias et molestias, verecundias et violentias ipsi fratri Gerhardo et Stephano ductori . . . . . . memoratos fratrem Ger- hardum et Stephanum alta et clamosa voce publice et mani- feste coram multitudine hominum utriusque sexus antedictae villae Slatina inti . . . . . . . Wilhelmi praepositi ecclesiae Wissegradensis praedicti. De quibus omnibus et singulis dictus frater Gerhardus prior petiit sibi per me nota- rium infrascriptum unum vel plura . . . . . instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die et mense, pontificatu et locis quibus supra, praesentibus discretis viris domino Alberto plebano sive rectore ecclesiae in Slatin . . . . Martino de Gredyna(?) clerico sive campanatore ecclesiae praedictae, Janussio iudice, Herdanio dicto Herdon, Pes- kone dicto Dreyna laicis iuratis villae Slatin . . . . dicebat se interfuisse iniuriae illatae fratri Gerhardo priori et Stephano praedictis, et aliis pluribus testibus fide dignis circa . . . praemissa vocatis specialiter et . Et ego Nicolaus quondam Wtiechonis de Mastzelt (sic) Pragensis dioecesis apostolica et imperiali auctoritatibus" notarius requisitioni . . . . communi ac omnibus aliis et singulis supradictis, dum sic ut praeno . . . . rant et . . . . . . praenominatis testibus praesens interfui, eaque cum aliis eiusdem ordinis negotiis praepeditus, per alium fide- liter scribi feci, eaque omnia . . . redegi, signetoque meo et nomine Geskonis trans . . . . . . . . Nach einer Abschrift aus dem 17. Jahrhunderte im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Diese Abschrift aber ist mit folgender Ueberschrift versehen: ,Ex MS. libro membranaceo in 4. maiori, ubi haec duo fragmenta habentur thecis affixa'. Dass es das Originalinstrument war, welches hier zum Einband ver- wendet worden, wird aus dem, von dem Copisten der notariellen Beglau- bigungsformel vorgesetzten ,L. S." (locus signeti) ersichtlich. prothonotarii — in der Vorlage. pendentis audito d sigillatis 'So heisst es in der Vorlage, allein es wird hier wie an den folgenden Stellen wohl immer ,procurator et procuratorio nomine‘ gelesen werden müssen. authoritate.
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172 XCII. 1383, December 13, o. AO. — Peter und Johann von Rosenberg überlassen dem Kloster Goldenkron ausser der Hälfte des bisher strittig gewesenen und zum Gute Hollubau gehörigen Waldes noch weiters zwei Lähne. Nos Petrus et Johannes de Rosenbergh! ad univer- sorum notitiam tenore praesentium volumus devenire, quod cum a longe retroactis temporibus inter honorabiles et religiosos viros abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae et strenuum militem dominum Bvssye de Holubow2 ac filios et heredes suos lis et materia dissensionis pro quibusdam silvis, quae a loco qui apax sive sagitta appellatur, incipiuntur et usque ad silvas quae ad Trziessow3 pertinent, protendun- tur, ad sexaginta annos vel citra fuisset protelata, tandem cum nos bona in Holubow cum illa lite quam ipse Bussye ha- buit, emissemus, cupientes praetactam litem salubriter diffinire, licet secundum communem modum qui in talibus observatur, nobis medietas silvarum in lite existentium cedere debuisset, nos tamen supradicto monasterio ac abbati et conventui ipsius ad honorem omnipotentis dei et intemeratae genitricis eius Söhne Peters I. von Rosenberg (s. N. XVIII), von welchen ersterer auch Propst der Allerheiligen-Capelle auf der Prager Burg war und im Jahre 1384 starb, während sein jüngerer Bruder Johann ihm im J. 1389 im Tode nachfolgte. Der als Mitsigler genannte Heinrich v. R. war der Sohn ihres dritten und im J. 1390 verstorbenen Bruders Ulrich I. Von Heinrich dieses Namens dem III., welcher im J. 1412 als Prager Oberst- burggraf das Zeitliche segnete, handeln noch mehrere weiter unten fol- gende Urkunden. Hollubau (Holubow) im Bez. Krummau, Pfarre Krems, nw. von Golden- kron im Kremsthale. Třissau, Strissau (Třísow) gleichfalls in der Pfarre Krems und nw. von Goldenkron, auch unweit von der Moldau. In der Nähe dieses Dorfes lag die Burg Maidstein, ein Eigen der Herren von Rosenberg. Für diese war daher die Erwerbung des Gutes Hollubau eine vortheilhafte Sache. Der Wald aber, um welchen es sich handelte, wird in einem vorliegenden urkundlichen Auszuge (17. Jahrh.) Kluk benannt: ,convenerunt de ter- minis et silvis penes montem nomine Kluck‘ (= sagitta) und wäre etwa in der Gegend zu suchen, wo die Falta'sche Karte einen Waldnamen Kopzowadou verzeichnet hat, also südlich von Hollubau und Strissan. Zwischen diesem letzteren Orte und dem Dorfe Pleschowitz ging auch die nördliche Grenze der Herrschaft Goldenkron.
172 XCII. 1383, December 13, o. AO. — Peter und Johann von Rosenberg überlassen dem Kloster Goldenkron ausser der Hälfte des bisher strittig gewesenen und zum Gute Hollubau gehörigen Waldes noch weiters zwei Lähne. Nos Petrus et Johannes de Rosenbergh! ad univer- sorum notitiam tenore praesentium volumus devenire, quod cum a longe retroactis temporibus inter honorabiles et religiosos viros abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae et strenuum militem dominum Bvssye de Holubow2 ac filios et heredes suos lis et materia dissensionis pro quibusdam silvis, quae a loco qui apax sive sagitta appellatur, incipiuntur et usque ad silvas quae ad Trziessow3 pertinent, protendun- tur, ad sexaginta annos vel citra fuisset protelata, tandem cum nos bona in Holubow cum illa lite quam ipse Bussye ha- buit, emissemus, cupientes praetactam litem salubriter diffinire, licet secundum communem modum qui in talibus observatur, nobis medietas silvarum in lite existentium cedere debuisset, nos tamen supradicto monasterio ac abbati et conventui ipsius ad honorem omnipotentis dei et intemeratae genitricis eius Söhne Peters I. von Rosenberg (s. N. XVIII), von welchen ersterer auch Propst der Allerheiligen-Capelle auf der Prager Burg war und im Jahre 1384 starb, während sein jüngerer Bruder Johann ihm im J. 1389 im Tode nachfolgte. Der als Mitsigler genannte Heinrich v. R. war der Sohn ihres dritten und im J. 1390 verstorbenen Bruders Ulrich I. Von Heinrich dieses Namens dem III., welcher im J. 1412 als Prager Oberst- burggraf das Zeitliche segnete, handeln noch mehrere weiter unten fol- gende Urkunden. Hollubau (Holubow) im Bez. Krummau, Pfarre Krems, nw. von Golden- kron im Kremsthale. Třissau, Strissau (Třísow) gleichfalls in der Pfarre Krems und nw. von Goldenkron, auch unweit von der Moldau. In der Nähe dieses Dorfes lag die Burg Maidstein, ein Eigen der Herren von Rosenberg. Für diese war daher die Erwerbung des Gutes Hollubau eine vortheilhafte Sache. Der Wald aber, um welchen es sich handelte, wird in einem vorliegenden urkundlichen Auszuge (17. Jahrh.) Kluk benannt: ,convenerunt de ter- minis et silvis penes montem nomine Kluck‘ (= sagitta) und wäre etwa in der Gegend zu suchen, wo die Falta'sche Karte einen Waldnamen Kopzowadou verzeichnet hat, also südlich von Hollubau und Strissan. Zwischen diesem letzteren Orte und dem Dorfe Pleschowitz ging auch die nördliche Grenze der Herrschaft Goldenkron.
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173 duos laneos ultra illam medietatem de parte nostra dedimus, donavimus et vigore praesentium damus, situatos a parte illa quae tangit silvas monasterii saepetacti, reliqum (sic, reliquum) pro nobis et nostris heredibus reservantes, secundumque iam per cumulos seu congeries lapidum et alia signa evidentia eaedem silvae quae in lite fuerant, sunt limitatae. Promittimus itaque pro nobis, heredibus et successoribus nostris universis idem monasterium in ipsa divisione et nostra donatione nun- quam perpetuis temporibus impedire. In cuius rei evidentiam et roboramentum sigilla nostra propria et pro maiori testimonio sigillum fratruelis nostri Henrici de Rosenbergh praesenti- bus sunt appensa sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo tertio, die sanctae Luciae virginis deodignae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. An dieser Urkunde hängen drei Sigel mittelst pergamener Pres- seln, in rothem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und bis auf das erste gut erhalten. a) An der Legende verletzt. Im Mittelfelde ein Fünfpass und darin eine fünfblättrige Rose sowie unter jedem Bogen des Fünfpasses ein M. Von der Umschrift hat sich erhalten: ,†.....RI (Röschen) DE (Röschen) ROSENBERK (Röschen) M.‘1 b) Im Mittelfelde ein gevierteter Schild, worin ein Zaun und eine fünfblättrige Rose abwechseln. Die Umschrift in Fractur-Charakteren lautet: �† Sigillum: Johannis (Röschen) De: Rosenbe'ch (Röschen)." c) Im Mittelfelde in einer Art Nische, die oben und unten mit einem zierlichen Bogen (an dessen Spitze eine Lilie) ge- schlossen ist, ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose unter einem Helm, welcher gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt ist. Die Umschrift in Fractur: † S : Heynrycy : De.Rosenberk (oder c?). XCIII. 1384, Juni 18, Bürglitz. — König Wenzel IV. bestätigt und er- neuert die eingerückte Urkunde seines Vaters für das Kloster Goldenkron ddto. Prag, 1. Juli, 1348, womit von diesem der Stiftungs- und Dota- tionsbrief des Königs Oltokar vom Jahre 1263 bestätigt worden (N. LV). Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod parte religiosorum abbatis et conventus monasterii S. Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis devoto- rum nostrorum dilectorum serenitati nostrae supplex oblata 1 Soll dieses M die Sigle für Maria oder major sein?
173 duos laneos ultra illam medietatem de parte nostra dedimus, donavimus et vigore praesentium damus, situatos a parte illa quae tangit silvas monasterii saepetacti, reliqum (sic, reliquum) pro nobis et nostris heredibus reservantes, secundumque iam per cumulos seu congeries lapidum et alia signa evidentia eaedem silvae quae in lite fuerant, sunt limitatae. Promittimus itaque pro nobis, heredibus et successoribus nostris universis idem monasterium in ipsa divisione et nostra donatione nun- quam perpetuis temporibus impedire. In cuius rei evidentiam et roboramentum sigilla nostra propria et pro maiori testimonio sigillum fratruelis nostri Henrici de Rosenbergh praesenti- bus sunt appensa sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo tertio, die sanctae Luciae virginis deodignae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. An dieser Urkunde hängen drei Sigel mittelst pergamener Pres- seln, in rothem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und bis auf das erste gut erhalten. a) An der Legende verletzt. Im Mittelfelde ein Fünfpass und darin eine fünfblättrige Rose sowie unter jedem Bogen des Fünfpasses ein M. Von der Umschrift hat sich erhalten: ,†.....RI (Röschen) DE (Röschen) ROSENBERK (Röschen) M.‘1 b) Im Mittelfelde ein gevierteter Schild, worin ein Zaun und eine fünfblättrige Rose abwechseln. Die Umschrift in Fractur-Charakteren lautet: �† Sigillum: Johannis (Röschen) De: Rosenbe'ch (Röschen)." c) Im Mittelfelde in einer Art Nische, die oben und unten mit einem zierlichen Bogen (an dessen Spitze eine Lilie) ge- schlossen ist, ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose unter einem Helm, welcher gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt ist. Die Umschrift in Fractur: † S : Heynrycy : De.Rosenberk (oder c?). XCIII. 1384, Juni 18, Bürglitz. — König Wenzel IV. bestätigt und er- neuert die eingerückte Urkunde seines Vaters für das Kloster Goldenkron ddto. Prag, 1. Juli, 1348, womit von diesem der Stiftungs- und Dota- tionsbrief des Königs Oltokar vom Jahre 1263 bestätigt worden (N. LV). Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod parte religiosorum abbatis et conventus monasterii S. Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis devoto- rum nostrorum dilectorum serenitati nostrae supplex oblata 1 Soll dieses M die Sigle für Maria oder major sein?
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174 petitio continebat, quod ipsis et monasterio eorum quoddam confirmationis privilegium infrascripti tenoris et omnia contenta in eodem ipsis super fundatione et dotatione ipsius monasterii a recolendae memoriae divo quondam genitore nostro carissimo domino Karolo Romanorum imperatore et Boemiae rege donatum, traditum, et concessum approbare, ratificare, innovare et confirmare benignius dignaremur. Cuius quidem privilegii tenor sequitur in haec verba: (Folgt der Wortlaut oben ange- zogener Urkunde und erscheinen die wichtigeren Eigennamen hier in den Schreibungen: Obschi — Tyeschin — Korenatecz — Clopotin — Chremeschin — Wůdika — Rapotscha — Utruob — Psilepin — Buleb et Huba — Nacleti — Huzzni — Crenow — Claden — Zahorn — Kýaw — Radisch — Hirssonis — Wltaham — castrum Drslay.) Nos itaque ob dictorum abbatis et conventus sincerum devotionis affectum, quem ad nos humilibus studiis gerere perhibentur, devotis supplicationibus gratiosius annuentes, ad honorem omnipotentis dei et intemeritatae (sic, intemeratae) suae genitricis virginis Mariae gloriam et honorem, in favorem et augmentum divini cultus ac etiam progenitorum nostrorum et nostrae animarum remedium salutare praedictum privilegium et singula contenta in eodem, prout de verbo ad verbum in omnibus suis tenoribus, sententiis, punctis, clausulis et articulis praesentibus est inser- tum, approbamus, ratificamus, innovamus et praesentis scripti patrocinio de certa nostra scientia et regiae benignitatis cle- mentia gratiosius confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc nostrae approbationis, ratificationis, innovationis et confirmationis paginam infringere vel ei ausu temerario quomo- dolibet contraire. Si quis autem contrarium attemptare prae- sumpserit, indignationem nostram gravissimam et poenam su- perius! expressatam et exigendam modis omnibus se noverit irremissibiliter incursurum. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Burgleins anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo quarto, indic- tione VII., die XVIII. Junii, regnorum nostrorum anno Boe- miae XXI°, Romanorum vero octavo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Martinus Scolasticus. 1 Nämlich in der eingerückten Urkunde Karls IV.
174 petitio continebat, quod ipsis et monasterio eorum quoddam confirmationis privilegium infrascripti tenoris et omnia contenta in eodem ipsis super fundatione et dotatione ipsius monasterii a recolendae memoriae divo quondam genitore nostro carissimo domino Karolo Romanorum imperatore et Boemiae rege donatum, traditum, et concessum approbare, ratificare, innovare et confirmare benignius dignaremur. Cuius quidem privilegii tenor sequitur in haec verba: (Folgt der Wortlaut oben ange- zogener Urkunde und erscheinen die wichtigeren Eigennamen hier in den Schreibungen: Obschi — Tyeschin — Korenatecz — Clopotin — Chremeschin — Wůdika — Rapotscha — Utruob — Psilepin — Buleb et Huba — Nacleti — Huzzni — Crenow — Claden — Zahorn — Kýaw — Radisch — Hirssonis — Wltaham — castrum Drslay.) Nos itaque ob dictorum abbatis et conventus sincerum devotionis affectum, quem ad nos humilibus studiis gerere perhibentur, devotis supplicationibus gratiosius annuentes, ad honorem omnipotentis dei et intemeritatae (sic, intemeratae) suae genitricis virginis Mariae gloriam et honorem, in favorem et augmentum divini cultus ac etiam progenitorum nostrorum et nostrae animarum remedium salutare praedictum privilegium et singula contenta in eodem, prout de verbo ad verbum in omnibus suis tenoribus, sententiis, punctis, clausulis et articulis praesentibus est inser- tum, approbamus, ratificamus, innovamus et praesentis scripti patrocinio de certa nostra scientia et regiae benignitatis cle- mentia gratiosius confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc nostrae approbationis, ratificationis, innovationis et confirmationis paginam infringere vel ei ausu temerario quomo- dolibet contraire. Si quis autem contrarium attemptare prae- sumpserit, indignationem nostram gravissimam et poenam su- perius! expressatam et exigendam modis omnibus se noverit irremissibiliter incursurum. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Burgleins anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo quarto, indic- tione VII., die XVIII. Junii, regnorum nostrorum anno Boe- miae XXI°, Romanorum vero octavo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Martinus Scolasticus. 1 Nämlich in der eingerückten Urkunde Karls IV.
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175 Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. "N. 14°. Das an pergamener Pressel hängende Sigel ist stark ver- letzt und wird bei der Urkunde N. XCV beschrieben. XCIV. 1884, Juni 18, Bürglitz. — König Wenzel IV. bestätigt und er- neuert die eingerückte Urkunde seines Vaters für das Kloster Golden- kron ddto. Prag, 1. Juli, 1348, womit von diesem die Urkunden des Königs Wenzel II. für dasselbe Kloster ddto. Prag, 10. und 11. Jänner, 1284, bestätigt worden sind (N. LVI). Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod pro parte religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pra- gensis diocesis devotorum nostrorum dilectorum serenitati nostrae supplex oblata petitio continebat, quatenus ipsis et eorum monasterio quoddam confirmationis privilegium infra- scripti tenoris et omnia contenta in eodem, ipsis super bonis, opidis, praediis, possessionibus, villis, iuribus et libertatibus ipsius monasterii a recolendae memoriae divo quondam genitore nostro domino Karolo Romanorum imperatore et Boemiae rege donatum, traditum et concessum approbare, ratificare, innovare et confirmare benignius dignaremur. Cuius quidem privilegii tenor sequitur in haec verba: (Folgt der Wortlaut obgenannter Urkunde und der darin eingerückten Urkunden Wenzels II. mit diesen Schreibungen der Eigennamen: Netho- licz — Mütstat — Jenkezlag — Ditolzzlag — Zkalm — Zahzlini — Mokrye — Jurislag — Klenaw — Jertenslag — Matirme — Budenslag — Hirzow.) Nos itaque ob dictorum abbatis et conventus sincerum devotionis affectum, quem ad nos humilibus studiis gerere perhibentur, devotis supplicationi- bus gratiosius annuentes, ad honorem omnipotentis dei et intemeratae suae genitricis virginis Mariae gloriam et honorem, in favorem et augmentum divini cultus ac etiam progenitorum nostrorum et nostrae animarum remedium salutare praedictum privilegium et singula contenta in eodem, prout de verbo ad verbum in omnibus suis tenoribus, sententiis, punctis, clausulis et articulis praesentibus est insertum, approbamus, ratificamus, innovamus et praesentis scripti patrocinio de certa nostra
175 Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. "N. 14°. Das an pergamener Pressel hängende Sigel ist stark ver- letzt und wird bei der Urkunde N. XCV beschrieben. XCIV. 1884, Juni 18, Bürglitz. — König Wenzel IV. bestätigt und er- neuert die eingerückte Urkunde seines Vaters für das Kloster Golden- kron ddto. Prag, 1. Juli, 1348, womit von diesem die Urkunden des Königs Wenzel II. für dasselbe Kloster ddto. Prag, 10. und 11. Jänner, 1284, bestätigt worden sind (N. LVI). Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod pro parte religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pra- gensis diocesis devotorum nostrorum dilectorum serenitati nostrae supplex oblata petitio continebat, quatenus ipsis et eorum monasterio quoddam confirmationis privilegium infra- scripti tenoris et omnia contenta in eodem, ipsis super bonis, opidis, praediis, possessionibus, villis, iuribus et libertatibus ipsius monasterii a recolendae memoriae divo quondam genitore nostro domino Karolo Romanorum imperatore et Boemiae rege donatum, traditum et concessum approbare, ratificare, innovare et confirmare benignius dignaremur. Cuius quidem privilegii tenor sequitur in haec verba: (Folgt der Wortlaut obgenannter Urkunde und der darin eingerückten Urkunden Wenzels II. mit diesen Schreibungen der Eigennamen: Netho- licz — Mütstat — Jenkezlag — Ditolzzlag — Zkalm — Zahzlini — Mokrye — Jurislag — Klenaw — Jertenslag — Matirme — Budenslag — Hirzow.) Nos itaque ob dictorum abbatis et conventus sincerum devotionis affectum, quem ad nos humilibus studiis gerere perhibentur, devotis supplicationi- bus gratiosius annuentes, ad honorem omnipotentis dei et intemeratae suae genitricis virginis Mariae gloriam et honorem, in favorem et augmentum divini cultus ac etiam progenitorum nostrorum et nostrae animarum remedium salutare praedictum privilegium et singula contenta in eodem, prout de verbo ad verbum in omnibus suis tenoribus, sententiis, punctis, clausulis et articulis praesentibus est insertum, approbamus, ratificamus, innovamus et praesentis scripti patrocinio de certa nostra
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176 scientia et regiae benignitatis clementia gratiosius confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc nostrae approbationis, ratificationis, innovationis et confirmationis paginam infringere vel ei quovis ausu temerario contraire. Si quis autem contra- rium attemptare praesumpserit, indignationem nostram gravis- simam et poenam superius! expressatam et exigendam modis omnibus se noverit irremissibiliter incursurum, praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Da- tum in Burgleins anno domini millesimo trecentesimo octua- gesimo quarto, indictione VIIa, die XVIII. Junii, regnorum nostrorum anno Boemiae XXI°, Romanorum vero VIII°. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An pergamener Pressel hängendes Sigel, welches namentlich an der Umschrift bedeutend verletzt ist und bei der nächstfolgenden Urkunde um- ständlich beschrieben wird. ,N. 15°. XCV. 1384, Juni 18, Bürglitz. — König Wenzel IV. bestäligt und erneuert die eingerückte Urkunde seines Vaters für das Kloster Goldenkron ddto. Mainz, 7. Juli, 1349, womit die Schenkung des Bawor von Ba- worow vom Jahre 1315 bestätigt ward (N. LIX). Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod pro parte religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragen- sis diocesis devotorum nostrorum dilectorum serinitati nostrae supplex oblata petitio continebat, quatenus ipsis et eorum monasterio quoddam confirmationis privilegium infrascripti teno- ris et omnia contenta in eodem, ipsis super donatione et ap- propriatione quorundam bonorum et villarum ipsius monasterii a recolendae memoriae divo quondam genitore nostro carissimo domino Karolo Romanorum imperatore et Boemiae rege donatum, traditum et concessum approbare, ratificare, innovare et confirmare benignius dignaremur. Cuius quidem privilegii tenor sequitur in haec verba: (Folgt der Wortlaut der ange- zogenen Urkunde und erscheinen die wichtigeren Eigennamen darin also geschrieben: Sweineicz — Xsidel — Sussen — 1 Nämlich in der eingerückten Urkunde Karls IV.
176 scientia et regiae benignitatis clementia gratiosius confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc nostrae approbationis, ratificationis, innovationis et confirmationis paginam infringere vel ei quovis ausu temerario contraire. Si quis autem contra- rium attemptare praesumpserit, indignationem nostram gravis- simam et poenam superius! expressatam et exigendam modis omnibus se noverit irremissibiliter incursurum, praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Da- tum in Burgleins anno domini millesimo trecentesimo octua- gesimo quarto, indictione VIIa, die XVIII. Junii, regnorum nostrorum anno Boemiae XXI°, Romanorum vero VIII°. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An pergamener Pressel hängendes Sigel, welches namentlich an der Umschrift bedeutend verletzt ist und bei der nächstfolgenden Urkunde um- ständlich beschrieben wird. ,N. 15°. XCV. 1384, Juni 18, Bürglitz. — König Wenzel IV. bestäligt und erneuert die eingerückte Urkunde seines Vaters für das Kloster Goldenkron ddto. Mainz, 7. Juli, 1349, womit die Schenkung des Bawor von Ba- worow vom Jahre 1315 bestätigt ward (N. LIX). Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod pro parte religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragen- sis diocesis devotorum nostrorum dilectorum serinitati nostrae supplex oblata petitio continebat, quatenus ipsis et eorum monasterio quoddam confirmationis privilegium infrascripti teno- ris et omnia contenta in eodem, ipsis super donatione et ap- propriatione quorundam bonorum et villarum ipsius monasterii a recolendae memoriae divo quondam genitore nostro carissimo domino Karolo Romanorum imperatore et Boemiae rege donatum, traditum et concessum approbare, ratificare, innovare et confirmare benignius dignaremur. Cuius quidem privilegii tenor sequitur in haec verba: (Folgt der Wortlaut der ange- zogenen Urkunde und erscheinen die wichtigeren Eigennamen darin also geschrieben: Sweineicz — Xsidel — Sussen — 1 Nämlich in der eingerückten Urkunde Karls IV.
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177 Moyn — Salticz — Schirnicz.) Nos itaque ob dictorum abbatis et conventus sincerum devotionis affectum, quem ad nos humi- libus studiis gerere perhibentur, devotis supplicationibus gratio- sius annuentes, ad honorem omnipotentis dei et intemeratae suae genitricis virginis Mariae gloriam et honorem, in favorem et augmentum divini cultus ac etiam progenitorum nostrorum et nostrae animarum remedium salutare praedictum privilegium et singula contenta in eodem, prout de verbo ad verbum in omnibus suis tenoribus, sententiis, punctis, clausulis et articulis praesentibus est insertum, approbamus, ratificamus, innovamus et praesentis scripti patrocinio de certa nostra scientia et regiae benignitatis clementia gratiosius confirmamus. Nulli ergo om- nino hominum liceat hanc nostrae approbationis, ratificationis, innovationis et confirmationis paginam infringere vel ei quovis ausu temerario contraire. Si quis autem contrarium attemptare praesumpserit, indignationem nostram gravissimam et poenam ad nostrum arbitrium exigendam modis omnibus se noverit irremissibiliter incursurum, praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Burgleins anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo quarto, indictione VII., die XVIII. Junii, regnorum nostrorum anno Boemiae XXI., Romanorum vero octavo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum regis Martinus Scolasticus. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an einer pergamenen Pressel hängende Sigel von ungefärbtem Wachs ist bis anf einen kleinen Theil der Umschrift wohl erhalten. Auf einem gothi- schen Throne sitzend der König mit Mantel und Krone, Scepter und Reichs- apfel. Zur rechten Seite des Thrones ein Schild mit einem einfachen Adler, zur linken Seite aber ein solcher mit dem zweischwänzigen Löwen. Die Um- schrift (das Fehlende aus dem an vorhergehender Urkunde hängenden Sigel ergänzt) lautet: †: WENZESL: DEI: GRACIA: ROMANORVM: REX: SEMPER: AVGVSTVS : ET: BOEMIE:REX : Auch ein kleines Gegen- sigel in rothem Wachs. worin ein Doppeladler zu erblicken ist, dessen Brust von einem zierlich gebogenen Schild mit dem böhmischen Löwen bedeckt wird. ,N. 16". Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 13
177 Moyn — Salticz — Schirnicz.) Nos itaque ob dictorum abbatis et conventus sincerum devotionis affectum, quem ad nos humi- libus studiis gerere perhibentur, devotis supplicationibus gratio- sius annuentes, ad honorem omnipotentis dei et intemeratae suae genitricis virginis Mariae gloriam et honorem, in favorem et augmentum divini cultus ac etiam progenitorum nostrorum et nostrae animarum remedium salutare praedictum privilegium et singula contenta in eodem, prout de verbo ad verbum in omnibus suis tenoribus, sententiis, punctis, clausulis et articulis praesentibus est insertum, approbamus, ratificamus, innovamus et praesentis scripti patrocinio de certa nostra scientia et regiae benignitatis clementia gratiosius confirmamus. Nulli ergo om- nino hominum liceat hanc nostrae approbationis, ratificationis, innovationis et confirmationis paginam infringere vel ei quovis ausu temerario contraire. Si quis autem contrarium attemptare praesumpserit, indignationem nostram gravissimam et poenam ad nostrum arbitrium exigendam modis omnibus se noverit irremissibiliter incursurum, praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Burgleins anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo quarto, indictione VII., die XVIII. Junii, regnorum nostrorum anno Boemiae XXI., Romanorum vero octavo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum regis Martinus Scolasticus. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an einer pergamenen Pressel hängende Sigel von ungefärbtem Wachs ist bis anf einen kleinen Theil der Umschrift wohl erhalten. Auf einem gothi- schen Throne sitzend der König mit Mantel und Krone, Scepter und Reichs- apfel. Zur rechten Seite des Thrones ein Schild mit einem einfachen Adler, zur linken Seite aber ein solcher mit dem zweischwänzigen Löwen. Die Um- schrift (das Fehlende aus dem an vorhergehender Urkunde hängenden Sigel ergänzt) lautet: †: WENZESL: DEI: GRACIA: ROMANORVM: REX: SEMPER: AVGVSTVS : ET: BOEMIE:REX : Auch ein kleines Gegen- sigel in rothem Wachs. worin ein Doppeladler zu erblicken ist, dessen Brust von einem zierlich gebogenen Schild mit dem böhmischen Löwen bedeckt wird. ,N. 16". Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 13
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178 XCVI. 1386, September 22, Dobříš. — König Wenzel IV. schenkt unter Berufung auf ein schon unter seinem Vater ergangenes Edict seinem Kaplan Johann von Netolitz die Zinsung von der dem Kloster Golden- kron gehörigen ,Hofmühle‘ zu Netolitz. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex notum facimus tenore praesentium uni- versis, quod licet dudum ab illustribus quondam Boemiae regibus praedecessoribus nostris et signanter a serenissimo principe domino Karolo Romanorum imperatore semper augusto et Boemiae rege genitore nostro et consequenter a nobis edictum exierit, ne quispiam, cuiuscunque gradus status aut conditionis existat, ab ecclesiasticis et praesertim regulari- bus personis bona, census seu quaelibet emolimenta absque nostro speciali consensu emere aut comparare praesumat, tractu- que temporis edictum huiusmodi adeo sit omnium notitiae inculcatum, ut nullus per ignorantiam legittima se possit excu- satione tueri. Quia tamen Johannes dictus Gunstort a religiosis olim abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis decem sexagenas annui census in et super molendino in Netolycz quod wlgariter ,die hofmul' vocatur, et alibi absque nostro scitu, voluntate et consensu dino- scitur comparasse, et ob hoc tam ex virtute edicti praedicti quam ex observantia laudabili dudum tenta idem census ad nos velud regem Boemiae sit rationabiliter devolutus, nos inspectis studiosis obsequiis per honorabilem Johannem de Netolicz cappellanum nostrum devotum dilectum nobis exhi- bitis et inposterum uberius exhibendis, sibi animo deliberato, regia auctoritate Boemiae et de certa nostra scientia jus nostrum nobis in censu praedicto competens dedimus et dona- vimus, damus et tenore praesentium gratiose donamus, mandantes abbati et conventui praedicti monasterii firmiter et expresse, quatenus ad eundum Johannem cum censu praedicto, si et in quantum ad nos devolutus est, ordinarium respectum habe- ant, sibique eundem annis singulis expediant integraliter et persolvant, prout gravem indignationem nostram voluerint 1 Erscheint auch noch im folgenden Jahrhundert unter demselben Namen. S. N. CCI. Ein Seitenstück zu dieser Urkunde ist N. CXXIII.
178 XCVI. 1386, September 22, Dobříš. — König Wenzel IV. schenkt unter Berufung auf ein schon unter seinem Vater ergangenes Edict seinem Kaplan Johann von Netolitz die Zinsung von der dem Kloster Golden- kron gehörigen ,Hofmühle‘ zu Netolitz. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex notum facimus tenore praesentium uni- versis, quod licet dudum ab illustribus quondam Boemiae regibus praedecessoribus nostris et signanter a serenissimo principe domino Karolo Romanorum imperatore semper augusto et Boemiae rege genitore nostro et consequenter a nobis edictum exierit, ne quispiam, cuiuscunque gradus status aut conditionis existat, ab ecclesiasticis et praesertim regulari- bus personis bona, census seu quaelibet emolimenta absque nostro speciali consensu emere aut comparare praesumat, tractu- que temporis edictum huiusmodi adeo sit omnium notitiae inculcatum, ut nullus per ignorantiam legittima se possit excu- satione tueri. Quia tamen Johannes dictus Gunstort a religiosis olim abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis decem sexagenas annui census in et super molendino in Netolycz quod wlgariter ,die hofmul' vocatur, et alibi absque nostro scitu, voluntate et consensu dino- scitur comparasse, et ob hoc tam ex virtute edicti praedicti quam ex observantia laudabili dudum tenta idem census ad nos velud regem Boemiae sit rationabiliter devolutus, nos inspectis studiosis obsequiis per honorabilem Johannem de Netolicz cappellanum nostrum devotum dilectum nobis exhi- bitis et inposterum uberius exhibendis, sibi animo deliberato, regia auctoritate Boemiae et de certa nostra scientia jus nostrum nobis in censu praedicto competens dedimus et dona- vimus, damus et tenore praesentium gratiose donamus, mandantes abbati et conventui praedicti monasterii firmiter et expresse, quatenus ad eundum Johannem cum censu praedicto, si et in quantum ad nos devolutus est, ordinarium respectum habe- ant, sibique eundem annis singulis expediant integraliter et persolvant, prout gravem indignationem nostram voluerint 1 Erscheint auch noch im folgenden Jahrhundert unter demselben Namen. S. N. CCI. Ein Seitenstück zu dieser Urkunde ist N. CXXIII.
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179 artius evitare. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Dobrziess anno domini mil- lesimo trecentesimo octuagesimo sexto, die XXIIs mensis Sep- tembris, regnorum nostrorum anno Boemiae vicesimo quarto, Romanorum vero undecimo. Auf dem Umbug: Ad mandatum domini regis Johannes Caminensis electus cancellarius. Auf der Rückseite : Registrata, Wenceslaus de Jenykow. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Das an der Umschrift verletzte Thronsigel mit kleinem Gegensigel (dieses in rothem Wachs) und an pergamener Pressel hängend ist bei N. XCV beschrieben. XCVII. 1386. — Nach Anfzeichnungen des letzten Rosenbergischen Archivars W. Brzezan erklärt in diesem Jahre Herr Johann von Rosenberg, dass er auf den Kloster-Goldenkroner Gründen die Jagd (nur) so lange ihm dies der Abt gestattet, ausübe. Mittheilung des fürstl. Schwarzenbergischen Archivars Th. Wagner in Wittingau. Wegen Herrn Johann v. R. s. Anmerk. 1 zu N. XCII. XCVIII. 1387, Februar 24, o. AO. — Der Ritter Onsso von Wihlaw gibt dem Kloster Goldenkron 100 Prager Groschen Zins im Dorfe Bor für jene Grundfläche im Dorfe Mahausch, welche er theilweise mit seinem Teiche in Wihlaw ausgetränkt. Ego Onsso miles de Wihlaw! tenore praesentium reco- gnosco publice universis, quod de consensu et voluntate serenis- simi domini domini Wencesslai Romanorum et Bohemiae regis feci commutationem infrascriptam, videlicet quod venera- bilibus in Christo fratribus et dominis Arnoldo abbati totique conventui monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cister- ciensis Pragensis dyocesis perpetue condescendi et praesenti- I Wihlaw, auch Wyhlaw (Wlhlawy) im Bez. Frauenberg und östlich von Netolitz. In N. C Vilula. Im J. 1375 stiftete derselbe einen Vicar bei der Pfarrkirche im nachbarlichen Stritschitz. Font. r. A. 2. XXIII. 161—164. 18*
179 artius evitare. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Dobrziess anno domini mil- lesimo trecentesimo octuagesimo sexto, die XXIIs mensis Sep- tembris, regnorum nostrorum anno Boemiae vicesimo quarto, Romanorum vero undecimo. Auf dem Umbug: Ad mandatum domini regis Johannes Caminensis electus cancellarius. Auf der Rückseite : Registrata, Wenceslaus de Jenykow. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Das an der Umschrift verletzte Thronsigel mit kleinem Gegensigel (dieses in rothem Wachs) und an pergamener Pressel hängend ist bei N. XCV beschrieben. XCVII. 1386. — Nach Anfzeichnungen des letzten Rosenbergischen Archivars W. Brzezan erklärt in diesem Jahre Herr Johann von Rosenberg, dass er auf den Kloster-Goldenkroner Gründen die Jagd (nur) so lange ihm dies der Abt gestattet, ausübe. Mittheilung des fürstl. Schwarzenbergischen Archivars Th. Wagner in Wittingau. Wegen Herrn Johann v. R. s. Anmerk. 1 zu N. XCII. XCVIII. 1387, Februar 24, o. AO. — Der Ritter Onsso von Wihlaw gibt dem Kloster Goldenkron 100 Prager Groschen Zins im Dorfe Bor für jene Grundfläche im Dorfe Mahausch, welche er theilweise mit seinem Teiche in Wihlaw ausgetränkt. Ego Onsso miles de Wihlaw! tenore praesentium reco- gnosco publice universis, quod de consensu et voluntate serenis- simi domini domini Wencesslai Romanorum et Bohemiae regis feci commutationem infrascriptam, videlicet quod venera- bilibus in Christo fratribus et dominis Arnoldo abbati totique conventui monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cister- ciensis Pragensis dyocesis perpetue condescendi et praesenti- I Wihlaw, auch Wyhlaw (Wlhlawy) im Bez. Frauenberg und östlich von Netolitz. In N. C Vilula. Im J. 1375 stiftete derselbe einen Vicar bei der Pfarrkirche im nachbarlichen Stritschitz. Font. r. A. 2. XXIII. 161—164. 18*
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180 bus condescendo in centum grossis monetae Pragensis ligitimi et perpetui et annui census in curiis, hereditatibus et hominibus in villa Bor! pro tunc ad me spectantibus, scilicet in Paulo quadraginta sex grossis, in Wankone quinquaginta grossis, in Barthusschio quatuor grossis seu in ipsorum successoribus, quarum pecuniarum partem mediam in festo sancti Georgii et residuam mediam partem in festo sancti Galli praetactis domi- nis et eorum monasterio tribuent indilate, ratione et ex parte hereditatum eorundem dominorum de villa Mahuss2 scilicet octoginta quatuor iugera, quarum hereditatum partem in piscina mea prope Wylhlaw3 submersi, et residuam partem teneo insubmersam. Pro quo censu non soluto praedicti domini vel eorum nomine deputati homines praefatos possunt et debent absque cuiuslibet hominis contradictione, cuiuscunque status fuerit, sine figura et strepitu iudicii impignerare (sic, impigno- rare) tam diu, totiens quotiens praefatis dominis et eorum monasterio plenarie nondum fuerit satisfactum. Nos vero Onsso miles praenominatus, Prziescho de Czeisticz et Johannes plebanus ibidem in Czeisticz€ promittimus fide nostra chri- stiana et honoris observantia manu coniuncta in solidum prae- libatis dominis abbati et conventui, praetactum censum eorum iuxta iura et consuetudines terrae Bohemiae redimere, libe- rare pariter et a quocumque impetente exbrigare. In cuius rei evidentiam et robur firmius sigilla nostra de certa scientia praesentibus sunt appensa. Datum anno domini millesimo CCCm octogesimo septimo, in die Mathiae apostoli gloriosi. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden, unscharf abgedruckten Sigeln in gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Adler- oder Geierkopf, Legende nicht lesbar. b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Fisch zur Zierde. S.ZPRIECHONIS.D', das übrige nicht lesbar. c) Im Mittelfelde wieder ein Helm mit einem Fische; Legende nicht lesbar. 1 Wohl Gross-Bor im Bezirke und nw. von Netolitz. 2 Mahausch (Mahauš) gleichfalls in demselben Bezirke, jedoch östlich von Netolitz. Dieser ziemlich umfangreiche Teich, der Wihlawer Teich genannt, existirt heute noch und bildet eine Zugehörung der an Teichen überreichen fürstl. Schwarzenbergischen Herrschaft Frauenberg. Čestitz (Češtice), ein Pfarrdorf im Bezirke von Wolin. Jener Přech soll der letzte seines Geschlechtes gewesen sein; Trajer, Diöcese Budweis, S. 949.
180 bus condescendo in centum grossis monetae Pragensis ligitimi et perpetui et annui census in curiis, hereditatibus et hominibus in villa Bor! pro tunc ad me spectantibus, scilicet in Paulo quadraginta sex grossis, in Wankone quinquaginta grossis, in Barthusschio quatuor grossis seu in ipsorum successoribus, quarum pecuniarum partem mediam in festo sancti Georgii et residuam mediam partem in festo sancti Galli praetactis domi- nis et eorum monasterio tribuent indilate, ratione et ex parte hereditatum eorundem dominorum de villa Mahuss2 scilicet octoginta quatuor iugera, quarum hereditatum partem in piscina mea prope Wylhlaw3 submersi, et residuam partem teneo insubmersam. Pro quo censu non soluto praedicti domini vel eorum nomine deputati homines praefatos possunt et debent absque cuiuslibet hominis contradictione, cuiuscunque status fuerit, sine figura et strepitu iudicii impignerare (sic, impigno- rare) tam diu, totiens quotiens praefatis dominis et eorum monasterio plenarie nondum fuerit satisfactum. Nos vero Onsso miles praenominatus, Prziescho de Czeisticz et Johannes plebanus ibidem in Czeisticz€ promittimus fide nostra chri- stiana et honoris observantia manu coniuncta in solidum prae- libatis dominis abbati et conventui, praetactum censum eorum iuxta iura et consuetudines terrae Bohemiae redimere, libe- rare pariter et a quocumque impetente exbrigare. In cuius rei evidentiam et robur firmius sigilla nostra de certa scientia praesentibus sunt appensa. Datum anno domini millesimo CCCm octogesimo septimo, in die Mathiae apostoli gloriosi. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden, unscharf abgedruckten Sigeln in gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Adler- oder Geierkopf, Legende nicht lesbar. b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Fisch zur Zierde. S.ZPRIECHONIS.D', das übrige nicht lesbar. c) Im Mittelfelde wieder ein Helm mit einem Fische; Legende nicht lesbar. 1 Wohl Gross-Bor im Bezirke und nw. von Netolitz. 2 Mahausch (Mahauš) gleichfalls in demselben Bezirke, jedoch östlich von Netolitz. Dieser ziemlich umfangreiche Teich, der Wihlawer Teich genannt, existirt heute noch und bildet eine Zugehörung der an Teichen überreichen fürstl. Schwarzenbergischen Herrschaft Frauenberg. Čestitz (Češtice), ein Pfarrdorf im Bezirke von Wolin. Jener Přech soll der letzte seines Geschlechtes gewesen sein; Trajer, Diöcese Budweis, S. 949.
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181 XCIX. 1387, März 11, Goldenkron. — Nicolaus Puchnik Official der erz- bischöflichen Curie zu Prag und der Pfarrer Wenzel von Cernitz als Dele- gaten des Erzbischofs Johann von Prag untersuchen und genehmigen die Wahl des Abtes Arnold von Goldenkron. Gobelinus abbas Sanctae Coronae ,a. 1384. ad in- stantiam conventus auctoritate abbatis Morimundensis, haben- tis auctoritate capituli generalis potestatem monasteria in Alemanniae partibus visitandi et reformandi, et Ebracensis Ottonis ! per delegatum magistrum Conradum de Ebraco religiosum fuit exauthoratus‘ — propter vitam inordinatam ut dicitur. In praesentia fratris Conradi delegati abbatum Mori- mundensis et Ebracensis et abbatis Pomucensis Arnol- dus eligitur eodem anno. Gobelinus autem videtur ,ad initium anni 1387. commissionem ab Urbano VI. pontifice maximo ad Joannem archiepiscopum Pragensem impetrasse, ubi jube- batur archiepiscopo, depositionem Gobelini et electionem Arnoldi abbatum, an sint legitimae, judicialiter cognoscere, quod et factum 11. Martii2 anni praefati 1387. in monasterio Sanctae Coronae in capella abbatiali, ubi delegati archi- episcopi Nicolaus Puchnik officialis eiusdem et Wenceslaus plebanus Czernicensis ad recipiendum et examinandum testes specialiter deputati existentes, Arnoldum abbatem in persona propria suo et conventus sui nomine, Gobelinum vero per procuratorem Arnoldum quendam nomine praefati Gobelini audierunt ac abbatem Arnoldum (producentem literas 1° suae electionis per fratres; 2° commissionis datae abbati Ebracensi Ottoni ab abbate Morimundensi visi- tandi et reformandi monasteria quaedam in Alemanniae partibus; 3° instrumentum publicum per notarios publicos di- stinctum duplex; 4° tandem literas generosi domini Joannis de Rosenberg) absolverunt, Gobelino exploso‘. 1 Von Ebrach, der berühmten ehemaligen Cistercienserabtei in Oberfranken, von welcher Langheim und von diesem Plass mit Mönchen besetzt worden ist. Eine handschriftliche Series abbatum aus dem J. 1661, gleichfalls im Hohenfurter Stiftsarchive befindlich, hat den 15. März und ihre sonst ganz confusen Angaben über diesen Gegenstand aus einer ,obliterata bulla.
181 XCIX. 1387, März 11, Goldenkron. — Nicolaus Puchnik Official der erz- bischöflichen Curie zu Prag und der Pfarrer Wenzel von Cernitz als Dele- gaten des Erzbischofs Johann von Prag untersuchen und genehmigen die Wahl des Abtes Arnold von Goldenkron. Gobelinus abbas Sanctae Coronae ,a. 1384. ad in- stantiam conventus auctoritate abbatis Morimundensis, haben- tis auctoritate capituli generalis potestatem monasteria in Alemanniae partibus visitandi et reformandi, et Ebracensis Ottonis ! per delegatum magistrum Conradum de Ebraco religiosum fuit exauthoratus‘ — propter vitam inordinatam ut dicitur. In praesentia fratris Conradi delegati abbatum Mori- mundensis et Ebracensis et abbatis Pomucensis Arnol- dus eligitur eodem anno. Gobelinus autem videtur ,ad initium anni 1387. commissionem ab Urbano VI. pontifice maximo ad Joannem archiepiscopum Pragensem impetrasse, ubi jube- batur archiepiscopo, depositionem Gobelini et electionem Arnoldi abbatum, an sint legitimae, judicialiter cognoscere, quod et factum 11. Martii2 anni praefati 1387. in monasterio Sanctae Coronae in capella abbatiali, ubi delegati archi- episcopi Nicolaus Puchnik officialis eiusdem et Wenceslaus plebanus Czernicensis ad recipiendum et examinandum testes specialiter deputati existentes, Arnoldum abbatem in persona propria suo et conventus sui nomine, Gobelinum vero per procuratorem Arnoldum quendam nomine praefati Gobelini audierunt ac abbatem Arnoldum (producentem literas 1° suae electionis per fratres; 2° commissionis datae abbati Ebracensi Ottoni ab abbate Morimundensi visi- tandi et reformandi monasteria quaedam in Alemanniae partibus; 3° instrumentum publicum per notarios publicos di- stinctum duplex; 4° tandem literas generosi domini Joannis de Rosenberg) absolverunt, Gobelino exploso‘. 1 Von Ebrach, der berühmten ehemaligen Cistercienserabtei in Oberfranken, von welcher Langheim und von diesem Plass mit Mönchen besetzt worden ist. Eine handschriftliche Series abbatum aus dem J. 1661, gleichfalls im Hohenfurter Stiftsarchive befindlich, hat den 15. März und ihre sonst ganz confusen Angaben über diesen Gegenstand aus einer ,obliterata bulla.
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182 Nach einer im J. 1683 verfassten und für die damalige Zeit sehr ver- lässlich gearbeiteten Series abbatum, welche gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt aufbewahrt wird. C. 1387, October 20, Chrobold. — Notarielles Instrument über die vor dem Frauenberger Burggrafen Niklas Roth als königl. Commissär von den genannten Personen gemachten Aussagen, dass nämlich das Kloster Goldenkron bis zur Zeit des Propstes Theodorich von Wysche- hrad stets im ruhigen Besitze der dann von diesem Propste gewaltsam weggenommenen Dörfer gestanden. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo trecentesimo octuagesimo septimo, indictione decima, die dominica proxima post festum sancti Galli, quae fuit dies vicesima mensis Octobris, hora quasi sexta, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini domini Vrbani divina provi- dentia papae sexti anno nono, in villa Chrobol! Pragensis diocesis, in mei notarii publici infrascripti, testiumque praesentia subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum con- stitutus personaliter venerabilis pater dominus Arnoldus abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis diocesis Pragensis suo et eiusdem monasterii ac . . conventus sui nomine docuit sufficienter per litteras regum et dominorum terrae regni Boemiae ac per testes fidedignos infrascriptos coram nobili viro Nicolao Roth purgravio castri Hluboka2 commissario ad hoc per dominum nostrum Wenczeslaum regem Boemiae specialiter deputato, ac Benessio purgravio 1 Chrobold (Chroboly), südlich von Prachatitz und im Bezirke dieses Na- mens. Das sich an dieses Dorf anlehnende Dörfchen Goldbach gehörte schon zum Gegenstand des Processes zwischen Goldenkron und dem Wy- schehrader Capitel. Der folgends erwähnte Pfarrer von Ch. (Crabol, Crobol) war schon am 6. November 1360 durch den Pfarrer von Tisch (Ctuss) in den Besitz dieser Pfarre eingeführt worden, nachdem dieselbe durch den Tod eines gewissen Pfarrers Niklas erledigt worden war. Tingl, Liber I. confirmat. p. 135. Böhmischer Name des Schlosses Frauenberg unterhalb Budweis. Der bei diesem Schlosse gelegene Marktflecken führt dann auch wieder seinen eigenen Namen — Podhradi. Wegen des Namens Frauenberg vergl. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. der Deutsch. in B. X. 183, Anmerk. 177, und über dasselbe als Krongut s. N. CLV.
182 Nach einer im J. 1683 verfassten und für die damalige Zeit sehr ver- lässlich gearbeiteten Series abbatum, welche gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt aufbewahrt wird. C. 1387, October 20, Chrobold. — Notarielles Instrument über die vor dem Frauenberger Burggrafen Niklas Roth als königl. Commissär von den genannten Personen gemachten Aussagen, dass nämlich das Kloster Goldenkron bis zur Zeit des Propstes Theodorich von Wysche- hrad stets im ruhigen Besitze der dann von diesem Propste gewaltsam weggenommenen Dörfer gestanden. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo trecentesimo octuagesimo septimo, indictione decima, die dominica proxima post festum sancti Galli, quae fuit dies vicesima mensis Octobris, hora quasi sexta, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini domini Vrbani divina provi- dentia papae sexti anno nono, in villa Chrobol! Pragensis diocesis, in mei notarii publici infrascripti, testiumque praesentia subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum con- stitutus personaliter venerabilis pater dominus Arnoldus abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis diocesis Pragensis suo et eiusdem monasterii ac . . conventus sui nomine docuit sufficienter per litteras regum et dominorum terrae regni Boemiae ac per testes fidedignos infrascriptos coram nobili viro Nicolao Roth purgravio castri Hluboka2 commissario ad hoc per dominum nostrum Wenczeslaum regem Boemiae specialiter deputato, ac Benessio purgravio 1 Chrobold (Chroboly), südlich von Prachatitz und im Bezirke dieses Na- mens. Das sich an dieses Dorf anlehnende Dörfchen Goldbach gehörte schon zum Gegenstand des Processes zwischen Goldenkron und dem Wy- schehrader Capitel. Der folgends erwähnte Pfarrer von Ch. (Crabol, Crobol) war schon am 6. November 1360 durch den Pfarrer von Tisch (Ctuss) in den Besitz dieser Pfarre eingeführt worden, nachdem dieselbe durch den Tod eines gewissen Pfarrers Niklas erledigt worden war. Tingl, Liber I. confirmat. p. 135. Böhmischer Name des Schlosses Frauenberg unterhalb Budweis. Der bei diesem Schlosse gelegene Marktflecken führt dann auch wieder seinen eigenen Namen — Podhradi. Wegen des Namens Frauenberg vergl. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. der Deutsch. in B. X. 183, Anmerk. 177, und über dasselbe als Krongut s. N. CLV.
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183 in Lompnicz! assessore ipsius Nicolai Roth, quod bona omnia et singula, super quibus fuit lis in Romana curia inter.. abbatem et monasterium praedictos ex una et .. prae- positum et .. capitulum ecclesiae Wyssegradensis parte ex altera, fuerunt ipsius monasterii Sanctae Coronae et in eorum possessione ipsum monasterium fuit pacifica et quieta, usque dum Theodricus episcopus Mindensis protunc prae- positus Wyssegradensis eadem bona ab ipso monasterio violenter abstulit et ipsi praepositurae Wyssegradensi adiun- xit.2 Et hoc docuit primo per litteras videlicet domini Otakari regis Boemiae, ducis Austriae et Styriae et marchionis Moraviae, fundatoris eiusdem monasterii, qui eadem bona ipsi monasterio donavit3. Item per litteras confirmationis domini Wenczeslai regis Boemiae filii ipsius domini Otakarid. Item per litteras confirmationis domini Karoli Romanorum imperatoris et Boemiae regis 3. Item per litteras confirmationis domini Wenczeslai pronunc regis Boemiae6. Item per litteras dominorum Bavari de Straconicz7. Item per litteras domini Petri de Rosembergs. Item per litteras Wernheri, Raczconis et Przibiconis de Wytyeuicz°. Item per lit- teras Przedwogii de Lhota 1°. Item per litteras Wethsel de Lhota1l. Item per litteras dominorum Petri, Johannis et Vlrici de Rosemberk 12. Item per litteras domini Hermanni de Novadomo. Item per litteras domini Marquardi de Lomnitz (Lomnice) im Budweiser Kreise und gleichnamigen Bezirke. Trajer, Diöcese Budweis, S. 433 —435, hat mehrere historische Nach- richten über dieses Städtchen zusammengestellt. 2 Im Jahre 1360. 3 Womit die Urkunde N. I gemeint ist. AN. VIII. SN. LV. 6 N. XCIII. 7N. XXIX. Ob im Original wirklich dominorum‘ (richtiger ,domini), ver- mögen wir leider nicht mehr mit Sicherheit zu behaupten. S N. XXIV. 9 N. XXVIII. 10 N. XXXIV. 11 N. LVII. LVIII. 12 Weder die Urkunden der Herren von Rosenberg noch jene des Neu- hausers und Markwarts von Poreschin sind leider mehr vorhanden. Her-
183 in Lompnicz! assessore ipsius Nicolai Roth, quod bona omnia et singula, super quibus fuit lis in Romana curia inter.. abbatem et monasterium praedictos ex una et .. prae- positum et .. capitulum ecclesiae Wyssegradensis parte ex altera, fuerunt ipsius monasterii Sanctae Coronae et in eorum possessione ipsum monasterium fuit pacifica et quieta, usque dum Theodricus episcopus Mindensis protunc prae- positus Wyssegradensis eadem bona ab ipso monasterio violenter abstulit et ipsi praepositurae Wyssegradensi adiun- xit.2 Et hoc docuit primo per litteras videlicet domini Otakari regis Boemiae, ducis Austriae et Styriae et marchionis Moraviae, fundatoris eiusdem monasterii, qui eadem bona ipsi monasterio donavit3. Item per litteras confirmationis domini Wenczeslai regis Boemiae filii ipsius domini Otakarid. Item per litteras confirmationis domini Karoli Romanorum imperatoris et Boemiae regis 3. Item per litteras confirmationis domini Wenczeslai pronunc regis Boemiae6. Item per litteras dominorum Bavari de Straconicz7. Item per litteras domini Petri de Rosembergs. Item per litteras Wernheri, Raczconis et Przibiconis de Wytyeuicz°. Item per lit- teras Przedwogii de Lhota 1°. Item per litteras Wethsel de Lhota1l. Item per litteras dominorum Petri, Johannis et Vlrici de Rosemberk 12. Item per litteras domini Hermanni de Novadomo. Item per litteras domini Marquardi de Lomnitz (Lomnice) im Budweiser Kreise und gleichnamigen Bezirke. Trajer, Diöcese Budweis, S. 433 —435, hat mehrere historische Nach- richten über dieses Städtchen zusammengestellt. 2 Im Jahre 1360. 3 Womit die Urkunde N. I gemeint ist. AN. VIII. SN. LV. 6 N. XCIII. 7N. XXIX. Ob im Original wirklich dominorum‘ (richtiger ,domini), ver- mögen wir leider nicht mehr mit Sicherheit zu behaupten. S N. XXIV. 9 N. XXVIII. 10 N. XXXIV. 11 N. LVII. LVIII. 12 Weder die Urkunden der Herren von Rosenberg noch jene des Neu- hausers und Markwarts von Poreschin sind leider mehr vorhanden. Her-
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184 Porzessin. Quae quidem litterae fuerunt per me notarium in- frascriptum coram praefato .. comissario lectae. Item docuit per testes videlicet dominos Bohunconem in Budueis, Hostanum in Crumpnaw, Bohdancium in Welessin, Theodricum in Chrobol ecclesiarum plebanos. Item per milites videlicet do- minum Bohuslaum dictum Sestrzenecz, dominum Onssonem de Vilula !, dominum Jarossium purgravium in Helfnburg’, mann von Neuhaus war ein Sohn Ulrichs v. N. und der Margaret, Tochter des Herzogs Mainhart von Kärnten. Gesch. der Herren v. N. S. 12—13. Wyhlaw oder Wlhlaw; vergl. N. XCVIII. Die Helfenburg, ein ehemals Rosenbergisches, aber seit dem 16. Jahr- hundert schon verödetes Besitzthum, von welcher noch gegenwärtig statt- liche Ruinen übrig sind, liegt im Wodnianer Bezirke, westlich von Wod- nian und Barau bei dem Dorfe Koječin in dem Walde Mlaka. Als die Herr- schaft Barau an die Herren von Rosenberg übergegangen war (vergl. Anmerk. 1, Seite 55, beschlossen dieselben ,ex causis rationabilibus‘ auf dem neu erworbenen Gute eine neue Burg zu errichten, wozu sie auch die Genehmigung K. Karls IV. empfingen. Wir glauben den Wortlaut der betreffenden und noch unbekannten Urkunde hieher setzen zu sollen: ,Carolus quartus Romanorum imperator semper augustus et Boemiae rex nobilibus Petro, Jodoco, Vlrico et Joanni fratribus de Rosen- berg fidelibus nostris dilectis gratiam nostram et bonum omne! Oblata pro parte vestra nostrae celsitudini supplex petitio continebat. quod cum vos super quodam monte dicto Malossin sito in fundo terrarum et sil- varum vestrarum distante per unum milliare et medium a villa Wie- tieyowicz quoddam castrum erigere, aedificare et construere ex causis rationabilibus vos ad hoc moventibus intendatis, quatenus erectioni, aedifi- cationi vel constructioni castri huiusmodi nostrum benignum adhibere dignaremur consensum. Nos attendentes multa grandia fidelia et accepta servitia, nostro culmini per vos et per genitores vestros hactenus fruc- tuose impensa et futuris temporibus solitae fidelitatis studio fructuosius impendenda, vestris supplicationibus favorabiliter inclinati, erectionem, aedificationem et constructionem dicti castri admittimus, eisque dummodo absque regni nostri Boemiae et aliorum fiant praeiudicio, nostrum bene- volum praebemus consensum, pariter et assensum. Praesentium sub no- strae imperialis maiestatis sigillo testimonio literarum. Datum Pisis anno domini MCCCLV., indictione 8., 12. Kal. Junii, regnorum nostrorum anno nono, imperii vero primo'. Urkb. d. Herren von Ros. im Hohenf. Stifts- archiv, Hs. aus dem 17. Jahrh., fol. 24 a, N. 33. Einer ,Zusammenstellung urkundlicher Daten über die Ruine Helfenburg‘ von Th. Wagner gegen- wärtig fürstl. Schwarzenbergischem Archivar in Wittingau im J. 1844 verfasst (Hs. N. 8 des fürstl. Schwarzenbergischen Centralarchives in Wien — die Schrift ist wie wir auch gleich bemerken wollen, von demselben Verfasser seitdem umgearbeitet und bedeutend erweitert worden), ent- nehmen wir, dass der letzte Rosenberger, Herr Peter Wok, die Herr-
184 Porzessin. Quae quidem litterae fuerunt per me notarium in- frascriptum coram praefato .. comissario lectae. Item docuit per testes videlicet dominos Bohunconem in Budueis, Hostanum in Crumpnaw, Bohdancium in Welessin, Theodricum in Chrobol ecclesiarum plebanos. Item per milites videlicet do- minum Bohuslaum dictum Sestrzenecz, dominum Onssonem de Vilula !, dominum Jarossium purgravium in Helfnburg’, mann von Neuhaus war ein Sohn Ulrichs v. N. und der Margaret, Tochter des Herzogs Mainhart von Kärnten. Gesch. der Herren v. N. S. 12—13. Wyhlaw oder Wlhlaw; vergl. N. XCVIII. Die Helfenburg, ein ehemals Rosenbergisches, aber seit dem 16. Jahr- hundert schon verödetes Besitzthum, von welcher noch gegenwärtig statt- liche Ruinen übrig sind, liegt im Wodnianer Bezirke, westlich von Wod- nian und Barau bei dem Dorfe Koječin in dem Walde Mlaka. Als die Herr- schaft Barau an die Herren von Rosenberg übergegangen war (vergl. Anmerk. 1, Seite 55, beschlossen dieselben ,ex causis rationabilibus‘ auf dem neu erworbenen Gute eine neue Burg zu errichten, wozu sie auch die Genehmigung K. Karls IV. empfingen. Wir glauben den Wortlaut der betreffenden und noch unbekannten Urkunde hieher setzen zu sollen: ,Carolus quartus Romanorum imperator semper augustus et Boemiae rex nobilibus Petro, Jodoco, Vlrico et Joanni fratribus de Rosen- berg fidelibus nostris dilectis gratiam nostram et bonum omne! Oblata pro parte vestra nostrae celsitudini supplex petitio continebat. quod cum vos super quodam monte dicto Malossin sito in fundo terrarum et sil- varum vestrarum distante per unum milliare et medium a villa Wie- tieyowicz quoddam castrum erigere, aedificare et construere ex causis rationabilibus vos ad hoc moventibus intendatis, quatenus erectioni, aedifi- cationi vel constructioni castri huiusmodi nostrum benignum adhibere dignaremur consensum. Nos attendentes multa grandia fidelia et accepta servitia, nostro culmini per vos et per genitores vestros hactenus fruc- tuose impensa et futuris temporibus solitae fidelitatis studio fructuosius impendenda, vestris supplicationibus favorabiliter inclinati, erectionem, aedificationem et constructionem dicti castri admittimus, eisque dummodo absque regni nostri Boemiae et aliorum fiant praeiudicio, nostrum bene- volum praebemus consensum, pariter et assensum. Praesentium sub no- strae imperialis maiestatis sigillo testimonio literarum. Datum Pisis anno domini MCCCLV., indictione 8., 12. Kal. Junii, regnorum nostrorum anno nono, imperii vero primo'. Urkb. d. Herren von Ros. im Hohenf. Stifts- archiv, Hs. aus dem 17. Jahrh., fol. 24 a, N. 33. Einer ,Zusammenstellung urkundlicher Daten über die Ruine Helfenburg‘ von Th. Wagner gegen- wärtig fürstl. Schwarzenbergischem Archivar in Wittingau im J. 1844 verfasst (Hs. N. 8 des fürstl. Schwarzenbergischen Centralarchives in Wien — die Schrift ist wie wir auch gleich bemerken wollen, von demselben Verfasser seitdem umgearbeitet und bedeutend erweitert worden), ent- nehmen wir, dass der letzte Rosenberger, Herr Peter Wok, die Herr-
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185 dominum Przibiconem de Crems l. Item per nobiles et wladicones videlicet Nicolaum purgravium in Rosemberk2, Wyssnye de Wytrsnye3, Drochowczonem de Omlenicz4, schaft Helfenburg, bestehend aus den Märkten Barau und Strunko- witz, den Dörfern Swinietitz, Budin, Autieschof, Jawornitz, Kogetschin, Miekinetz, Zalužy, Kranitz, Hagek, Blanitz, Stietin, Zichowetz, Leskowetz, Taurow und Chrasto, sowie einigen am Fusse des Helfenburger Burgberges gelegenen Bauernhütten um 20.000 Schock böhm. Groschen oder 46.666 fl. 40 kr. an die Stadt Prachatitz am 21. December 1593 verkauft hat. Prachatitz verlor jedoch diese Burg in Folge der Schlacht am weissen Berge, worauf die einige Jahre der k. Kammer verbliebene Herrschaft am 15. April 1628 von Kaiser Ferdinand II. seinem Günstling Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg geschenkt worden ist. Von den Eggenbergern aber gedieh dieselbe an das fürstl. Haus Schwarzenberg. Vergl. N. XXXII. 2 Wohl identisch mit dem in N. LXXXI erscheinenden ,Nicolaus de Bielez in Rosemberch procurator‘, welchem wir in einer Hohenfurter Urkunde vom 15. December 1387 (Font. r. A. 2. XXIII. 201) ebenfalls wieder be- gegnen: Johannes de Byelcze filius Nycolay procuratoris protunc in Rosmberk‘. Der Burggrafentitel scheint also in obiger Urkunde dem Manne nicht ganz mit Recht gegeben worden zu sein. Bèlč (Bèleč) aber liegt nordöstlich von Prachatitz, im Bezirk und Pfarre dieses Namens, war sonst ein Gut und ist gegenwärtig ein dem Fürsten Johann Adolf zu Schwarzenberg und zu dessen Herrschaft Wallern-Prachatitz gehöriger Maierhof. Vergl. übrigens die folgende Note. Wišně ist der Name eines Edelgeschlechtes, welches in dem südlich von Krummau (Bezirk gleichfalls Krummau) gelegenen Dorfe Wettern (Wětřní) sesshaft war. Demnach fehlt hier der Vor- oder Taufname. Weil aber wenigstens im J. 1399 ein ,Mikulawss de Wyetrzn‘ (auf seinem Sigel: S. Nicolai. D. Wysnie") lebte (Font. r. A. 2. XXIII. 221), so ist es immerhin möglich, dass obiges ,Wyssnye de Wytrsnye‘ eigentlich Zusatz zu ,Nicolaum purgravium in Rosemberk‘ ist, wornach dann das in vor- hergehender Note Gesagte sich modificiren würde. Seit dem Jahre 1603 gehörte das Gut Wettern der Stadt Krummau. Vergl. auch die Anmerk. 2, S. 154. Wohl derselbe ,Vlricus dictus Drochowecz de Omlenycz‘, welcher im J. 1390 den Cisterciensern in Hohenfurt einen halben Lahn im Dorfe Suchenthal zu einem Seelgeräthe widmete. Font. r. Austr. 2. XXIII. 210. Auch ist er vielleicht identisch mit jenem Ulrich Drochowecz, welcher in Gesellschaft mit dem berühmten Kriegshelden Žižka im J. 1378 einen Widerlagsbrief Niklas Plachta's von Payreschau sigelte. Ibid. p. 176. Der Familienname Drochowetz (Drochauer) wird eher an Drochersdorf (Drochy, im Bezirke Kaplitz) als an Drohau (Drauchawec, Bez. Schütten- hofen) erinnern dürfen. Sein Prädicat aber ist unser heutiges Klein- Umlowitz (Omlenice malá oder Omlenička) im Bezirke und westlich
185 dominum Przibiconem de Crems l. Item per nobiles et wladicones videlicet Nicolaum purgravium in Rosemberk2, Wyssnye de Wytrsnye3, Drochowczonem de Omlenicz4, schaft Helfenburg, bestehend aus den Märkten Barau und Strunko- witz, den Dörfern Swinietitz, Budin, Autieschof, Jawornitz, Kogetschin, Miekinetz, Zalužy, Kranitz, Hagek, Blanitz, Stietin, Zichowetz, Leskowetz, Taurow und Chrasto, sowie einigen am Fusse des Helfenburger Burgberges gelegenen Bauernhütten um 20.000 Schock böhm. Groschen oder 46.666 fl. 40 kr. an die Stadt Prachatitz am 21. December 1593 verkauft hat. Prachatitz verlor jedoch diese Burg in Folge der Schlacht am weissen Berge, worauf die einige Jahre der k. Kammer verbliebene Herrschaft am 15. April 1628 von Kaiser Ferdinand II. seinem Günstling Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg geschenkt worden ist. Von den Eggenbergern aber gedieh dieselbe an das fürstl. Haus Schwarzenberg. Vergl. N. XXXII. 2 Wohl identisch mit dem in N. LXXXI erscheinenden ,Nicolaus de Bielez in Rosemberch procurator‘, welchem wir in einer Hohenfurter Urkunde vom 15. December 1387 (Font. r. A. 2. XXIII. 201) ebenfalls wieder be- gegnen: Johannes de Byelcze filius Nycolay procuratoris protunc in Rosmberk‘. Der Burggrafentitel scheint also in obiger Urkunde dem Manne nicht ganz mit Recht gegeben worden zu sein. Bèlč (Bèleč) aber liegt nordöstlich von Prachatitz, im Bezirk und Pfarre dieses Namens, war sonst ein Gut und ist gegenwärtig ein dem Fürsten Johann Adolf zu Schwarzenberg und zu dessen Herrschaft Wallern-Prachatitz gehöriger Maierhof. Vergl. übrigens die folgende Note. Wišně ist der Name eines Edelgeschlechtes, welches in dem südlich von Krummau (Bezirk gleichfalls Krummau) gelegenen Dorfe Wettern (Wětřní) sesshaft war. Demnach fehlt hier der Vor- oder Taufname. Weil aber wenigstens im J. 1399 ein ,Mikulawss de Wyetrzn‘ (auf seinem Sigel: S. Nicolai. D. Wysnie") lebte (Font. r. A. 2. XXIII. 221), so ist es immerhin möglich, dass obiges ,Wyssnye de Wytrsnye‘ eigentlich Zusatz zu ,Nicolaum purgravium in Rosemberk‘ ist, wornach dann das in vor- hergehender Note Gesagte sich modificiren würde. Seit dem Jahre 1603 gehörte das Gut Wettern der Stadt Krummau. Vergl. auch die Anmerk. 2, S. 154. Wohl derselbe ,Vlricus dictus Drochowecz de Omlenycz‘, welcher im J. 1390 den Cisterciensern in Hohenfurt einen halben Lahn im Dorfe Suchenthal zu einem Seelgeräthe widmete. Font. r. Austr. 2. XXIII. 210. Auch ist er vielleicht identisch mit jenem Ulrich Drochowecz, welcher in Gesellschaft mit dem berühmten Kriegshelden Žižka im J. 1378 einen Widerlagsbrief Niklas Plachta's von Payreschau sigelte. Ibid. p. 176. Der Familienname Drochowetz (Drochauer) wird eher an Drochersdorf (Drochy, im Bezirke Kaplitz) als an Drohau (Drauchawec, Bez. Schütten- hofen) erinnern dürfen. Sein Prädicat aber ist unser heutiges Klein- Umlowitz (Omlenice malá oder Omlenička) im Bezirke und westlich
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186 Smylonem de Rowny1, Nicolaum de Malotin2, Wyn- therum de Huzna3, Bernhardum de Borowniczka", Raczconem de Zaluzie5, Henricum purgravium in Crumpnaw6, Benessium Wydowecz", Borowczonem de Bor', Jan de Mezipotoczie", Hrdon de Stupna 10, Wchi- nam de Dubecz !1, Wylhelmum purgravium in Podyehus 12, 11 von Kaplitz, ein Pfarrdorf und früher Hauptort eines Gutes, welches im J. 1778 durch Kauf an das Stift Hohenfurt gedieh. Ein Smil von Ruben erscheint auch zweimal in Hohenfurter Urkunden (Font. r. A. 2. XXIII. 121, 155); es dürfte jedoch nur der vom J. 1372 mit dem obigen identisch sein. Nach ihren Sigeln zu urtheilen scheinen die Beiden sich als Deutsche gefühlt, mindestens eine Vorliebe für das Deutschthum gehabt zu haben. Vergl. übrigens auch N. LIII und CXLVII. Malotin (Malating, Malotyn in Hohenfurter Urkunden, 1. c. p. 135, 173), von welchem sich dieser Niklas (Mikscho) zubenannte, war ein Maierhof (dvůr poplužný), der, nachdem ihn noch im J. 1438 ein Haracher auf Ruben besessen (1. c. p. 267), im J. 1478 durch Kauf an das Stift Hohenfurt gediehen ist (1. c. p. 331). Seine Lage ist uns unbekannt, würde sich jedoch aus älteren Urbaren dieses Klosters nicht unschwer ermitteln lassen. Ein Ort dieses Namens ist uns unbekannt, wenn nicht etwa an Hus (N. CXCVIII, Anmerk. 2) gedacht werden kann. Ein Ortsname Borownička erscheint allerdings im Bezirke von Königin- hof, wir möchten jedoch hiebei eher an Borownitz (Bez. Budweis, Pfarre Driesendorf) denken. Záluží, welcher Ortsname im südlichen Böhmen mehrmals vorkommt und daher in Ermanglung von anderen Anhaltspunkten es unmöglich ist, sich für einen bestimmten Ort dieses Namens zu entscheiden. Er nannte sich ,de Radhostowycz‘, wie aus einer Hohenfurter Urkunde (1. c. p. 201) von demselben Jahre hervorgeht. Orte dieses Namens (Radostowice) gibt es mehrere, doch dürfte es einer derjenigen sein, welche im Taborer Kreise liegen. Unbekannter Familie. Vollständig lautet der Name desselben Johannes (auch Ješko) Borowetz de Bor oder de Ruben oder kürzer Johannes de Bor, wie aus den Ur� kunden CVII, CIX, CXLVII—CLIII und CLV hervorgeht. 9 Nespoding; vergl. N. LIII. 10 Stupná, ein Dorf nordwestl. von Goldenkron in der Pfarre Krems, Bez. Krummau. Ein Hof aber desselben Namens, von den Deutschen Stuppen geheissen, im Schüttenhofner Bezirke bei dem Dorfe Budaschitz. Ein Dubeč mit einer Feste im Bezirke Ričan, ein Dorf desselben Na- mens aber im Bezirke Nepomuk. Beide sind aber so entlegen, dass an keines von ihnen recht gedacht werden darf. Schon Wok von Rosenberg bestimmte ausser anderem ,Pudeiauz cum attinentiis suis‘ testamentarisch seiner Gemalin Hedwig zum Witwengehalt (Font. r. Austr. 2. XXIII. 17). Podiehus (Poděwúsy) war also Rosen- 12
186 Smylonem de Rowny1, Nicolaum de Malotin2, Wyn- therum de Huzna3, Bernhardum de Borowniczka", Raczconem de Zaluzie5, Henricum purgravium in Crumpnaw6, Benessium Wydowecz", Borowczonem de Bor', Jan de Mezipotoczie", Hrdon de Stupna 10, Wchi- nam de Dubecz !1, Wylhelmum purgravium in Podyehus 12, 11 von Kaplitz, ein Pfarrdorf und früher Hauptort eines Gutes, welches im J. 1778 durch Kauf an das Stift Hohenfurt gedieh. Ein Smil von Ruben erscheint auch zweimal in Hohenfurter Urkunden (Font. r. A. 2. XXIII. 121, 155); es dürfte jedoch nur der vom J. 1372 mit dem obigen identisch sein. Nach ihren Sigeln zu urtheilen scheinen die Beiden sich als Deutsche gefühlt, mindestens eine Vorliebe für das Deutschthum gehabt zu haben. Vergl. übrigens auch N. LIII und CXLVII. Malotin (Malating, Malotyn in Hohenfurter Urkunden, 1. c. p. 135, 173), von welchem sich dieser Niklas (Mikscho) zubenannte, war ein Maierhof (dvůr poplužný), der, nachdem ihn noch im J. 1438 ein Haracher auf Ruben besessen (1. c. p. 267), im J. 1478 durch Kauf an das Stift Hohenfurt gediehen ist (1. c. p. 331). Seine Lage ist uns unbekannt, würde sich jedoch aus älteren Urbaren dieses Klosters nicht unschwer ermitteln lassen. Ein Ort dieses Namens ist uns unbekannt, wenn nicht etwa an Hus (N. CXCVIII, Anmerk. 2) gedacht werden kann. Ein Ortsname Borownička erscheint allerdings im Bezirke von Königin- hof, wir möchten jedoch hiebei eher an Borownitz (Bez. Budweis, Pfarre Driesendorf) denken. Záluží, welcher Ortsname im südlichen Böhmen mehrmals vorkommt und daher in Ermanglung von anderen Anhaltspunkten es unmöglich ist, sich für einen bestimmten Ort dieses Namens zu entscheiden. Er nannte sich ,de Radhostowycz‘, wie aus einer Hohenfurter Urkunde (1. c. p. 201) von demselben Jahre hervorgeht. Orte dieses Namens (Radostowice) gibt es mehrere, doch dürfte es einer derjenigen sein, welche im Taborer Kreise liegen. Unbekannter Familie. Vollständig lautet der Name desselben Johannes (auch Ješko) Borowetz de Bor oder de Ruben oder kürzer Johannes de Bor, wie aus den Ur� kunden CVII, CIX, CXLVII—CLIII und CLV hervorgeht. 9 Nespoding; vergl. N. LIII. 10 Stupná, ein Dorf nordwestl. von Goldenkron in der Pfarre Krems, Bez. Krummau. Ein Hof aber desselben Namens, von den Deutschen Stuppen geheissen, im Schüttenhofner Bezirke bei dem Dorfe Budaschitz. Ein Dubeč mit einer Feste im Bezirke Ričan, ein Dorf desselben Na- mens aber im Bezirke Nepomuk. Beide sind aber so entlegen, dass an keines von ihnen recht gedacht werden darf. Schon Wok von Rosenberg bestimmte ausser anderem ,Pudeiauz cum attinentiis suis‘ testamentarisch seiner Gemalin Hedwig zum Witwengehalt (Font. r. Austr. 2. XXIII. 17). Podiehus (Poděwúsy) war also Rosen- 12
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187 Johannem dictum Czadek de Przeworowiczl. Item per cives Nicolaum sartorem, Michaelem dictum Tlukssa de Netolicz, Nicolaum pistorem et alios omnes ..juratos de Chwalssin 2. Item Vlinum de Hazloch3. Item per laicos Maczconem de Ktyska4, Benessium de Wssech- lap 5, Nicolaum de Jablonecz6, Andream de Olhenicz" bergisches Gut und gibt uns schon Hammerschmidt (Gloria eccl. Wissehrad. p. 603) eine verlässliche Nachricht über die Lage dieser Burg, indem er schreibt: �Arx est modo (1700) deserta, et tota in raderibus, prope Netoliczium in silvis." Und auf dieser Burg wäre der General- vicar Nicolaus Puchnik vor seiner Consecration zum Erzbischof von Prag im J. 1402 (19. Sept., Palacky, Gesch. v. B. IIIa. 194) verstorben. Wenn es dann in einer Urkunde aus dem J. 1347 (Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. 1853, S. 417) heisst: ,Item de una aratura pertinente in curiam nostram nunc in Elhotta ante castrum nostrum Podehus sitam‘ — dann in einer Urk. vom J. 1406 (a. a. O. S. 442, N. 23): im Dorfe Krtel bei Podiehus', so wird kein Zweifel obwalten, dass diese Burg nördlich von Netolitz bei dem Dorfe Lhota Prašiwá in der Pfarre Nákří (Bez. Frauenberg) gelegen war. Hiedurch wird auch eine andere Nachricht (bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 261, e libb. erectt. vol. XII) verständlicher: Census ex 8 sexag. gross. pro ecclesia in Nakrz (Nákři) pro anniversario collecta est pecunia a Christi fidelibus, quam exhibuit Wilhelmus de Podiehuss vicepurgravius castri Prag..... 1398, 1. Jun. Natürlich ist dieser Viceburggraf Wilhelm mit obigem Burggrafen Wilhelm identisch. Erwähnt ist derselbe auch noch bei Balbin, 1. c. p. 111. Anderweitige Nachrichten über Podiehus dürfte das. fürst. Schwarzenbergische Archiv in Frauenberg bergen. Wegen der Lage aber kann noch Schaller III. 113 und Sommer VIII. 383 u. IX. 42 u. ff. verglichen werden. Ein Dorf Přeborowitz (Přeborowice, auch Předborowice) im Bezirke Strakonitz. Die Einwohner von Netolitz und Kalsching, die nicht zu weit von dem Gegenstande des Processes entfernt waren, konnten allerdings leicht Zeugniss über das Eigenthumsrecht geben. Da es in Böhmen wohl einen Ort Hatzles (Haclow, Bez. Hohenfurt) gibt, an diesen aber hier nicht gedacht werden kann, so wird man diesen Ulrich als einen Ausländer, vielleicht von Haslach im Mühlviertel an- sehen müssen. Lichteneck oder Klein-Tisch (Ktiš malá). 5 Wschechlap (Wšechlapy) wohl jenes im Bezirke Wolin. Jablonec d. i. Ogfolderhaid (verderbte Schreibung für Apfelhaid; Apfel wird vom Volke ,oupfl gesprochen, das diesen Ort jetzt schlechtweg die Haide [Hoid] nennt) im Bezirke Oberplan, hübsch gebautes und noch hübscher am Olschbach gelegenes Pfarrdorf, nordöstlich von Oberplan. Wohl nur Elhenitz (Lhenice) im Bezirke Netolitz, nordöstlich und nicht weit von Chrobold gelegen. Vergl. N. V.
187 Johannem dictum Czadek de Przeworowiczl. Item per cives Nicolaum sartorem, Michaelem dictum Tlukssa de Netolicz, Nicolaum pistorem et alios omnes ..juratos de Chwalssin 2. Item Vlinum de Hazloch3. Item per laicos Maczconem de Ktyska4, Benessium de Wssech- lap 5, Nicolaum de Jablonecz6, Andream de Olhenicz" bergisches Gut und gibt uns schon Hammerschmidt (Gloria eccl. Wissehrad. p. 603) eine verlässliche Nachricht über die Lage dieser Burg, indem er schreibt: �Arx est modo (1700) deserta, et tota in raderibus, prope Netoliczium in silvis." Und auf dieser Burg wäre der General- vicar Nicolaus Puchnik vor seiner Consecration zum Erzbischof von Prag im J. 1402 (19. Sept., Palacky, Gesch. v. B. IIIa. 194) verstorben. Wenn es dann in einer Urkunde aus dem J. 1347 (Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. 1853, S. 417) heisst: ,Item de una aratura pertinente in curiam nostram nunc in Elhotta ante castrum nostrum Podehus sitam‘ — dann in einer Urk. vom J. 1406 (a. a. O. S. 442, N. 23): im Dorfe Krtel bei Podiehus', so wird kein Zweifel obwalten, dass diese Burg nördlich von Netolitz bei dem Dorfe Lhota Prašiwá in der Pfarre Nákří (Bez. Frauenberg) gelegen war. Hiedurch wird auch eine andere Nachricht (bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 261, e libb. erectt. vol. XII) verständlicher: Census ex 8 sexag. gross. pro ecclesia in Nakrz (Nákři) pro anniversario collecta est pecunia a Christi fidelibus, quam exhibuit Wilhelmus de Podiehuss vicepurgravius castri Prag..... 1398, 1. Jun. Natürlich ist dieser Viceburggraf Wilhelm mit obigem Burggrafen Wilhelm identisch. Erwähnt ist derselbe auch noch bei Balbin, 1. c. p. 111. Anderweitige Nachrichten über Podiehus dürfte das. fürst. Schwarzenbergische Archiv in Frauenberg bergen. Wegen der Lage aber kann noch Schaller III. 113 und Sommer VIII. 383 u. IX. 42 u. ff. verglichen werden. Ein Dorf Přeborowitz (Přeborowice, auch Předborowice) im Bezirke Strakonitz. Die Einwohner von Netolitz und Kalsching, die nicht zu weit von dem Gegenstande des Processes entfernt waren, konnten allerdings leicht Zeugniss über das Eigenthumsrecht geben. Da es in Böhmen wohl einen Ort Hatzles (Haclow, Bez. Hohenfurt) gibt, an diesen aber hier nicht gedacht werden kann, so wird man diesen Ulrich als einen Ausländer, vielleicht von Haslach im Mühlviertel an- sehen müssen. Lichteneck oder Klein-Tisch (Ktiš malá). 5 Wschechlap (Wšechlapy) wohl jenes im Bezirke Wolin. Jablonec d. i. Ogfolderhaid (verderbte Schreibung für Apfelhaid; Apfel wird vom Volke ,oupfl gesprochen, das diesen Ort jetzt schlechtweg die Haide [Hoid] nennt) im Bezirke Oberplan, hübsch gebautes und noch hübscher am Olschbach gelegenes Pfarrdorf, nordöstlich von Oberplan. Wohl nur Elhenitz (Lhenice) im Bezirke Netolitz, nordöstlich und nicht weit von Chrobold gelegen. Vergl. N. V.
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188 Janonem de Brzezowiczca!, Nicolaum Kewharth, Buz- conem de Jampni2 et Gyrconem de Hrbowa3. Qui omnes plebani, milites, wladicones, cives et vilani et quilibet ipsorum recognoverunt, quod bona praedicta semper sicut recordare possunt fuerunt monasterii praedicti, et ipsum monasterium fuit in possessione eorundem bonorum pacifica et quieta, addentes quod dominus Theodricus episcopus praedictus eadem bona violenter a praefato monasterio abstulit, et quod de hoc si necesse esset vellent jurare. Item fuerunt ibidem praesentes bene centum laici et ultra, qui omnes dixerunt se welle (sic) jurare, quod praedicta bona fuerunt monasterii praedicti, et quod ea praefatus episcopus ab ipso monasterio abstulit vio- lenter. Quibus sic factis memoratus dominus .. abbas dixit se adhuc habere plures testes de praemissis, quos vellet producere si esset necesse, petens quatenus praefatus Nicolaus Roth omnia praemissa quae vidit et audivit, insinuaret domino nostro regi et ad ipsius notitiam deduceret. Qui hoc facere promisit. De quibus omnibus et singulis saepefatus dominus .. abbas suo et dicti monasterii ac .. conventus sui nomine petiit sibi per me notarium publicum infrascriptum confici unum vel plura publicum seu publica instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatus et loco quibus supra, praesentibus nobilibus et discretis viris Benessio purgravio in Lompnicz antedicto, Zacharia cliente ibidem de Lomp- nicz, domino Petro plebano ecclesiae in Ktyss4 Pragensis diocesis et aliis pluribus testibus fidedignis ad praemissa vocatis pariter et rogatis. 1 Vielleicht Ochsbrunn (Brezowik, auch Oxbrunn geschrieben) im Kal- schinger Bezirke. Vergl. auch N. XIX. 2 Der Ortsname Jamny kommt mehrmal vor; das nächstgelegene J. wäre jenes im Piseker Bezirke. Doch dürfte auch die Form Jamné (Jamles im Bez. Budweis) nicht ausgeschlossen sein und möglicher Weise ist es Jáma oder Grub im Prachatitzer Bezirke, Pfarre Elhenitz. Herbes (Hrbow) zwischen Elhenitz und Netolitz. Vergl. N. V. Tisch (Ktiš); vergl. oben N. XIX. Als Nachfolger desselben werden ge- nannt: am 10. October 1393 Martinus, welcher von Nicolaus bis dahin Pfarrer in Stritschitz (Strýčice) abgelöst wurde, dann Johannes Pfarrer in ,Slasin alias Blasenslag“ — ,Blazeyow alias in Blasenslag (Blauenschlag oder Blažejow im Bezirke Neuhaus), welcher am 27. Jänner 1394 nach der Resignation des Nicolaus für Tisch proclamirt wurde, hierauf Jacobus, welcher Tisch gegen seine bisherige Pfarre Swojschitz
188 Janonem de Brzezowiczca!, Nicolaum Kewharth, Buz- conem de Jampni2 et Gyrconem de Hrbowa3. Qui omnes plebani, milites, wladicones, cives et vilani et quilibet ipsorum recognoverunt, quod bona praedicta semper sicut recordare possunt fuerunt monasterii praedicti, et ipsum monasterium fuit in possessione eorundem bonorum pacifica et quieta, addentes quod dominus Theodricus episcopus praedictus eadem bona violenter a praefato monasterio abstulit, et quod de hoc si necesse esset vellent jurare. Item fuerunt ibidem praesentes bene centum laici et ultra, qui omnes dixerunt se welle (sic) jurare, quod praedicta bona fuerunt monasterii praedicti, et quod ea praefatus episcopus ab ipso monasterio abstulit vio- lenter. Quibus sic factis memoratus dominus .. abbas dixit se adhuc habere plures testes de praemissis, quos vellet producere si esset necesse, petens quatenus praefatus Nicolaus Roth omnia praemissa quae vidit et audivit, insinuaret domino nostro regi et ad ipsius notitiam deduceret. Qui hoc facere promisit. De quibus omnibus et singulis saepefatus dominus .. abbas suo et dicti monasterii ac .. conventus sui nomine petiit sibi per me notarium publicum infrascriptum confici unum vel plura publicum seu publica instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatus et loco quibus supra, praesentibus nobilibus et discretis viris Benessio purgravio in Lompnicz antedicto, Zacharia cliente ibidem de Lomp- nicz, domino Petro plebano ecclesiae in Ktyss4 Pragensis diocesis et aliis pluribus testibus fidedignis ad praemissa vocatis pariter et rogatis. 1 Vielleicht Ochsbrunn (Brezowik, auch Oxbrunn geschrieben) im Kal- schinger Bezirke. Vergl. auch N. XIX. 2 Der Ortsname Jamny kommt mehrmal vor; das nächstgelegene J. wäre jenes im Piseker Bezirke. Doch dürfte auch die Form Jamné (Jamles im Bez. Budweis) nicht ausgeschlossen sein und möglicher Weise ist es Jáma oder Grub im Prachatitzer Bezirke, Pfarre Elhenitz. Herbes (Hrbow) zwischen Elhenitz und Netolitz. Vergl. N. V. Tisch (Ktiš); vergl. oben N. XIX. Als Nachfolger desselben werden ge- nannt: am 10. October 1393 Martinus, welcher von Nicolaus bis dahin Pfarrer in Stritschitz (Strýčice) abgelöst wurde, dann Johannes Pfarrer in ,Slasin alias Blasenslag“ — ,Blazeyow alias in Blasenslag (Blauenschlag oder Blažejow im Bezirke Neuhaus), welcher am 27. Jänner 1394 nach der Resignation des Nicolaus für Tisch proclamirt wurde, hierauf Jacobus, welcher Tisch gegen seine bisherige Pfarre Swojschitz
Strana 189
189 Et ego Johannes Wechlini de Lysschow! clericus Pragensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, praemissis omnibus et singulis una cum praenominatis testibus praesens interfui, Signum Tabellionatus eaque omnia prout fieri vidi et audivi, manu propria conscripsi et in hanc publi- cam formam redegi, signoque meo et nomine solito consignavi rogatus et requisitus in testimonium omnium praemissorum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. CI. 1389. — Nach einem von dem letzten Rosenbergischen Archivar W. Brzezan gefertigten Urkundenverzeichnisse gibt in diesem Jahre auf An- suchen Herrn Johanns von Rosenberg der Abt Arnold von Goldenkron einem gewissen Geblin von Broch (sic) einige Wiesen beim ,neuen Hofe“ auf seine, des Abtes Lebensdauer zur Nutzniessung (,51/2 honů luk okolo nowého dworu“). Mittheilung des fürstl. Schwarzenbergischen Archivars Th. Wagner in Wittingau, welcher hiezu noch bemerkt: „Wahrscheinlich bezeichnete Brzezan die Lage dieser Wiesen mit dem Neuhof, ohne dass dieser damals schon bestanden haben musste." Ueber die Oertlichkeit Broch, selbst vor- ausgesetzt, dass Brzezan den Namen uns richtig überliefert hat, vermögen wir keine Aufklärung zu geben; ein Neuhof aber grenzt mit seinen Zuge- hörungen an die nördlichen Gemarkungen der Stadt Krummau und liegt auf Goldenkroner Boden. Doch wird man nicht an diesen Neuhof denken dürfen. Eine Series abbatum S. Coronae vom J. 1683 (Hs. im Hohenfurter Stifts- archive) berichtet nümlich folgendes: Georgius (Taxer) abbas per- mutat (c. 1568) pagum Melhütel seu Lhotkam inter Sernin et Weiksel pagos quondam situm cum domino Wilhelmo de Rosenberg, pro quo postea pagum Olssinam seu Langbruck monasterio restituit potius quam dedit. Beide Theile hätten hiedurch gewonnen; ,isti (die Rosenberger) enim villam Neuhoff ex Melhüttel, monasterium vero incolas Olssinenses proximos custodes piscinae suae maximae habent‘. Und weiters heisst es: Georgius abbas accepit (1574) ex arce Crumloviensi extractum de libris pupillorum in his quae pagum Olssinam concernebant‘, wornach der Tausch vollständig effectuirt war. Endlich aber: ,Dominus Wilhelmus hoc anno (1574) plene exsolvit incolis Lhotecensibus omnes eorum villas et (Swoyssicz) mit dem vorgenannten Johann vertauschte und am 25. August 1396 die ,crida‘ vom Prager Consistorium empfing. Tingl, Liber V. con- firmatt. p. 172, 179—180, 265—266. Lischau (Lišow) Hauptort des gleichnamigen Bezirkes.
189 Et ego Johannes Wechlini de Lysschow! clericus Pragensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, praemissis omnibus et singulis una cum praenominatis testibus praesens interfui, Signum Tabellionatus eaque omnia prout fieri vidi et audivi, manu propria conscripsi et in hanc publi- cam formam redegi, signoque meo et nomine solito consignavi rogatus et requisitus in testimonium omnium praemissorum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. CI. 1389. — Nach einem von dem letzten Rosenbergischen Archivar W. Brzezan gefertigten Urkundenverzeichnisse gibt in diesem Jahre auf An- suchen Herrn Johanns von Rosenberg der Abt Arnold von Goldenkron einem gewissen Geblin von Broch (sic) einige Wiesen beim ,neuen Hofe“ auf seine, des Abtes Lebensdauer zur Nutzniessung (,51/2 honů luk okolo nowého dworu“). Mittheilung des fürstl. Schwarzenbergischen Archivars Th. Wagner in Wittingau, welcher hiezu noch bemerkt: „Wahrscheinlich bezeichnete Brzezan die Lage dieser Wiesen mit dem Neuhof, ohne dass dieser damals schon bestanden haben musste." Ueber die Oertlichkeit Broch, selbst vor- ausgesetzt, dass Brzezan den Namen uns richtig überliefert hat, vermögen wir keine Aufklärung zu geben; ein Neuhof aber grenzt mit seinen Zuge- hörungen an die nördlichen Gemarkungen der Stadt Krummau und liegt auf Goldenkroner Boden. Doch wird man nicht an diesen Neuhof denken dürfen. Eine Series abbatum S. Coronae vom J. 1683 (Hs. im Hohenfurter Stifts- archive) berichtet nümlich folgendes: Georgius (Taxer) abbas per- mutat (c. 1568) pagum Melhütel seu Lhotkam inter Sernin et Weiksel pagos quondam situm cum domino Wilhelmo de Rosenberg, pro quo postea pagum Olssinam seu Langbruck monasterio restituit potius quam dedit. Beide Theile hätten hiedurch gewonnen; ,isti (die Rosenberger) enim villam Neuhoff ex Melhüttel, monasterium vero incolas Olssinenses proximos custodes piscinae suae maximae habent‘. Und weiters heisst es: Georgius abbas accepit (1574) ex arce Crumloviensi extractum de libris pupillorum in his quae pagum Olssinam concernebant‘, wornach der Tausch vollständig effectuirt war. Endlich aber: ,Dominus Wilhelmus hoc anno (1574) plene exsolvit incolis Lhotecensibus omnes eorum villas et (Swoyssicz) mit dem vorgenannten Johann vertauschte und am 25. August 1396 die ,crida‘ vom Prager Consistorium empfing. Tingl, Liber V. con- firmatt. p. 172, 179—180, 265—266. Lischau (Lišow) Hauptort des gleichnamigen Bezirkes.
Strana 190
190 nolentes volentes ex eorum possessionibus exturbavit, pago ipso cum agris in villam quam novam (Neuhof) dicunt converso. Porro incolae dispersi per pagos monasterii inquilinos agere plerique sunt compulsi'. Demnach ist der Neuhof bei Krummau erst im 16. Jahrhundert entstanden und muss daher der im J. 1389 erwähnte Neuhof anderwärts gesucht werden. Nun gibt es aller- dings noch einen Neuhof auf ehemals Goldenkroner Boden, nämlich in der Pfarre Elhenitz, wir erinnern aber bloss an denselben, ohne dessen Identität mit jenem vom J. 1389 behaupten zu wollen. Vergl. auch die Anmerkungen auf S. 22. CII. 1390, Jänner 31, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Petrus Gas- conis fordert das Wyschehrader Capitel über Klage des Klosters Golden- kron auf, sich in 60 Tagen nach Empfang dieser Citation vor seinem Tribunal entweder selbst oder durch Bevollmächtigte zur Verantwortung einzufinden. Petrus Gasconis legum doctor domini nostri papae prothonotarius et ipsius sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis ab eodem nostro domino papa auditor specialiter deputatus universis et singulis dominis abba- tibus, prioribus, praepositis, decanis, archidiaconis, cantoribus, scolasticis, thezaurariis tam cathedralium quam collegiatarum canonicis, parrochialiumque ecclesiarum rectoribus et eorum loca tenentibus, presbyteris, capellanis, curatis et non curatis, vicariis perpetuis, notariis et thabelionibus publicis et clericis quibuscunque per civitatem et diocesim Pragensem ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum, ad quem vel ad quos praesentes nostrae litterae pervenerint, salutem in domino et mandatis nostris ymmo verius apostolicis firmiter obedire! Dudum felicis recordationis dominus Vrbanus papa sextus quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum suum cursorem praesentari fecit, quam nos cum ea qua decuit reverentia recepisse noveritis, tenorem qui sequitur continentem: �Supplicat sanctitati vestrae procurator et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus monasterii ad Sanctam Coro- nam ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis, quatenus omnes et singulas causas, quae pendebant indecisae coram vene- rabili viro domino Francisco de Laudo sacri palatii causa- rum auditore, inter praefatos dominos abbatem et conventum
190 nolentes volentes ex eorum possessionibus exturbavit, pago ipso cum agris in villam quam novam (Neuhof) dicunt converso. Porro incolae dispersi per pagos monasterii inquilinos agere plerique sunt compulsi'. Demnach ist der Neuhof bei Krummau erst im 16. Jahrhundert entstanden und muss daher der im J. 1389 erwähnte Neuhof anderwärts gesucht werden. Nun gibt es aller- dings noch einen Neuhof auf ehemals Goldenkroner Boden, nämlich in der Pfarre Elhenitz, wir erinnern aber bloss an denselben, ohne dessen Identität mit jenem vom J. 1389 behaupten zu wollen. Vergl. auch die Anmerkungen auf S. 22. CII. 1390, Jänner 31, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Petrus Gas- conis fordert das Wyschehrader Capitel über Klage des Klosters Golden- kron auf, sich in 60 Tagen nach Empfang dieser Citation vor seinem Tribunal entweder selbst oder durch Bevollmächtigte zur Verantwortung einzufinden. Petrus Gasconis legum doctor domini nostri papae prothonotarius et ipsius sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis ab eodem nostro domino papa auditor specialiter deputatus universis et singulis dominis abba- tibus, prioribus, praepositis, decanis, archidiaconis, cantoribus, scolasticis, thezaurariis tam cathedralium quam collegiatarum canonicis, parrochialiumque ecclesiarum rectoribus et eorum loca tenentibus, presbyteris, capellanis, curatis et non curatis, vicariis perpetuis, notariis et thabelionibus publicis et clericis quibuscunque per civitatem et diocesim Pragensem ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum, ad quem vel ad quos praesentes nostrae litterae pervenerint, salutem in domino et mandatis nostris ymmo verius apostolicis firmiter obedire! Dudum felicis recordationis dominus Vrbanus papa sextus quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum suum cursorem praesentari fecit, quam nos cum ea qua decuit reverentia recepisse noveritis, tenorem qui sequitur continentem: �Supplicat sanctitati vestrae procurator et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus monasterii ad Sanctam Coro- nam ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis, quatenus omnes et singulas causas, quae pendebant indecisae coram vene- rabili viro domino Francisco de Laudo sacri palatii causa- rum auditore, inter praefatos dominos abbatem et conventum
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191 et eorum monasterium parte ex una et venerabilem virum dominum Johannem praepositum ecclesiae sancti Petri Wis- segradensis prope Pragam de et super quibusdam villis, iuribus, iurisdictionibus et aliis in dicta causa deductis et eorum occasione ex altera, committere dignemini alicui alteri de dominis auditoribus vestri sacri palatii causarum resumendas in eo statu, in quo coram dicto domino Francisco ultimo remanserunt, qui se ad Romanam curiam (sic, a Romana curia) absentavit et de cuius reditu in brevi non speratur, nec non audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum dependentiis, emergentiis, incidentiis et connexis." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alterius manus littera, superiori litterae ipsius cedulae peni- tus dissimili et diversa, haec verba videlicet: ,Audiat magister Petrus Gasconis et iustitiam faciat.' Cuius quidem commis- sionis vigore causa per nos legitime resumpta ac in eadem unacum dictis partibus in ipsa commissione nominatis ad non- nullos actus iudiciales circa causam (sic, causae) conclusionem per nos processo, ac deinde praelibato domino Vrbano papa sexto sicut altissimo placuit viam universae carnis ingresso, et sanctissimo in Christo patre et domino nostro Bonifacio divina providentia papa nono ad apicem summi apostolatus assumpto, idem dominus noster Bonifacius papa nonus quan- dam aliam commissionis sive supplicationis cedulam per certum suum cursorem praesentari fecit, cuius tenor talis: �Beatissime pater! Pridem lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros dominos abbatem et con- ventum monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis ex una parte et dominum Johannem tunc praepositum ecclesiae Vyssegradensis prope Pragam de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iurisdictionibus et rebus aliis in processu litis et causae huiusmodi deductis et eorum occasione ex altera, idem dominus Johannes tunc praepositus per felicis recordationis dominum Vrbanum papam sextum imme- diatum sanctitatis vestrae praedecessorem ad ecclesiam Lutho- mislensem fuerit (sic, fuit) promotus et cuidam Wilhelmo de dicta praepositura extitit provisum, contra quos singulariter et divisim et successive ad nonnullos actus est processum circa tamen conclusionem, cuius statum causae huiusmodi sanctitas
191 et eorum monasterium parte ex una et venerabilem virum dominum Johannem praepositum ecclesiae sancti Petri Wis- segradensis prope Pragam de et super quibusdam villis, iuribus, iurisdictionibus et aliis in dicta causa deductis et eorum occasione ex altera, committere dignemini alicui alteri de dominis auditoribus vestri sacri palatii causarum resumendas in eo statu, in quo coram dicto domino Francisco ultimo remanserunt, qui se ad Romanam curiam (sic, a Romana curia) absentavit et de cuius reditu in brevi non speratur, nec non audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum dependentiis, emergentiis, incidentiis et connexis." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alterius manus littera, superiori litterae ipsius cedulae peni- tus dissimili et diversa, haec verba videlicet: ,Audiat magister Petrus Gasconis et iustitiam faciat.' Cuius quidem commis- sionis vigore causa per nos legitime resumpta ac in eadem unacum dictis partibus in ipsa commissione nominatis ad non- nullos actus iudiciales circa causam (sic, causae) conclusionem per nos processo, ac deinde praelibato domino Vrbano papa sexto sicut altissimo placuit viam universae carnis ingresso, et sanctissimo in Christo patre et domino nostro Bonifacio divina providentia papa nono ad apicem summi apostolatus assumpto, idem dominus noster Bonifacius papa nonus quan- dam aliam commissionis sive supplicationis cedulam per certum suum cursorem praesentari fecit, cuius tenor talis: �Beatissime pater! Pridem lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros dominos abbatem et con- ventum monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis ex una parte et dominum Johannem tunc praepositum ecclesiae Vyssegradensis prope Pragam de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iurisdictionibus et rebus aliis in processu litis et causae huiusmodi deductis et eorum occasione ex altera, idem dominus Johannes tunc praepositus per felicis recordationis dominum Vrbanum papam sextum imme- diatum sanctitatis vestrae praedecessorem ad ecclesiam Lutho- mislensem fuerit (sic, fuit) promotus et cuidam Wilhelmo de dicta praepositura extitit provisum, contra quos singulariter et divisim et successive ad nonnullos actus est processum circa tamen conclusionem, cuius statum causae huiusmodi sanctitas
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192 vestra habere dignetur hic pro sufficienti expressum, praedictus- que Wilhelmus per contractum matrimonii etiam praepositu- ram praedictam dimisit et ab ea recessit, de ipsaque praepositura sic vacante cuidam Johanni domini Benessii! est provisum, qui in vitium succedens, sicut praedicti Johannes et Wilhel- mus et quilibet eorum ipsas villas et alia supradicta detinu- erunt indebite occupata, sic et ipse Johannes praepositus modernus ipsa detinet occupata minus iuste in maximum dicti monasterii dampnum, praeiudicium et desolationem. Supplicat igitur eidem sanctitati vestrae procurator et procuratorio no- mine dictorum abbatis et conventus, quatenus causam et causas, quam et quas domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dominum Johannem Benessii novum prae- positum, nec non decanum, canonicos et capitulum ecclesiae Wissegradensis praedictos, omnesque alios et singulos sua interesse putantes de et super agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdictionibus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, reverendo patri domino Petro Gasconis dicti sacri palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet indecisa committere dignemini audiendas, in statu debito resumendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus et singulis emergen- tiis, dependentiis et connexis, et cum potestate citandi dictos Johannem novum praepositum, decanum, canonicos et capi- tulum, omnesque alios et singulos sua interesse putantes, etiam si opus fuerit extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries, totiens quotiens opus erit." In dictae autem commis- sionis sive supplicationis cedulae fine scripta erant de alterius manus littera, superiori litterae ipsius cedulae penitus dissimili, videlicet haec verba: �De mandato domini nostri papae audiat idem auditor, resumat, citet, ut petitur, et iustitiam faciat." Post cuius quidem commissionis sive supplicationis cedulae praesentationem et receptionem nobis et per nos ut praemitti- tur, ultimo factas fuimus per discretum virum magistrum Cobellinum Johannis de Scoychouen (?) procuratorem venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis principalium in dicta commissione princi- 1 Wegen dessen Herkunft vergl. N. CXXIV.
192 vestra habere dignetur hic pro sufficienti expressum, praedictus- que Wilhelmus per contractum matrimonii etiam praepositu- ram praedictam dimisit et ab ea recessit, de ipsaque praepositura sic vacante cuidam Johanni domini Benessii! est provisum, qui in vitium succedens, sicut praedicti Johannes et Wilhel- mus et quilibet eorum ipsas villas et alia supradicta detinu- erunt indebite occupata, sic et ipse Johannes praepositus modernus ipsa detinet occupata minus iuste in maximum dicti monasterii dampnum, praeiudicium et desolationem. Supplicat igitur eidem sanctitati vestrae procurator et procuratorio no- mine dictorum abbatis et conventus, quatenus causam et causas, quam et quas domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dominum Johannem Benessii novum prae- positum, nec non decanum, canonicos et capitulum ecclesiae Wissegradensis praedictos, omnesque alios et singulos sua interesse putantes de et super agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdictionibus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, reverendo patri domino Petro Gasconis dicti sacri palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet indecisa committere dignemini audiendas, in statu debito resumendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus et singulis emergen- tiis, dependentiis et connexis, et cum potestate citandi dictos Johannem novum praepositum, decanum, canonicos et capi- tulum, omnesque alios et singulos sua interesse putantes, etiam si opus fuerit extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries, totiens quotiens opus erit." In dictae autem commis- sionis sive supplicationis cedulae fine scripta erant de alterius manus littera, superiori litterae ipsius cedulae penitus dissimili, videlicet haec verba: �De mandato domini nostri papae audiat idem auditor, resumat, citet, ut petitur, et iustitiam faciat." Post cuius quidem commissionis sive supplicationis cedulae praesentationem et receptionem nobis et per nos ut praemitti- tur, ultimo factas fuimus per discretum virum magistrum Cobellinum Johannis de Scoychouen (?) procuratorem venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis principalium in dicta commissione princi- 1 Wegen dessen Herkunft vergl. N. CXXIV.
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193 paliter nominatorum, prout de suae procurationis mandato nobis legitime constabat atque constat, die et hora infrascriptis coram nobis iudicialiter constitutum cum instantia debita requi- siti, quatenus sibi citationem extra Romanam curiam et ad partes contra et adversus honorabilem (sic, honorabiles) viros dominos Johannem praepositum, nec non decanum, canonicos et capitulum ecclesiae Wissegradensis ex adverso principa- les, etiam in dicta ultima commissione principaliter descriptos, ac omnes alios et singulos sua interesse credentes communiter vel divisim iuxta et secundum vim et formam et tenorem commissionis praescriptae nobis ut praemittitur ultimo factae et praesentatae decernere et concedere dignaremur. Nos igitur Petrus prothonotarius et auditor praefatus attendentes requisi- tionem huiusmodi fore iustam et consonam rationi, volentesque in causa et in causis huiusmodi procedere ac partibus ipsis dante domino iustitiam ministrare ut tenemur, vos omnes et singulos supradictos et vestrorum quemlibet in solidum auctori- tate apostolica nobis in hac parte commissa primo et secundo et tertio peremptorie tenore praesentium requirimus et mone- mus, vobisque nihilominus et vestrum cuilibet in virtute factae (? sanctae) obedientiae et sub excommunicationis poena, quam in vos et vestrum quemlibet canonica monitione praemissa pro nunc prout ex tunc ferimus in his scriptis, nisi feceritis quod mandamus, districte praecipiendo mandantes, quatenus infra sex dierum spatium, postquam pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium fueritis requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus, quorum sex dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies vobis universis et singulis supradictis pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica assig- navimus, ita tamen quod in hiis exequendis alter vestrum alterum non expectet, nec unus pro alio se excuset, praefatos dominos Johannem praepositum, decanum et canonicos, om- nesque alios et singulos sua interesse credentes communiter vel divisim in eorum propriis personis, si ipsorum praesentiam commode habere poteritis, alioquin in hospitiis habitationum suarum, si ad ea tutus pateat excessus, capitulum vero eccle- siae Wissegradensis praedictae ex adverso principales in loco suo capitulari, dum ibidem fuerit capitulariter congregatum, ipsumque et omnes et singulos praedictos in kathedrali Pra- gensi ac collegiata Wissegradensi ecclesiis praedictis, dum Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 14
193 paliter nominatorum, prout de suae procurationis mandato nobis legitime constabat atque constat, die et hora infrascriptis coram nobis iudicialiter constitutum cum instantia debita requi- siti, quatenus sibi citationem extra Romanam curiam et ad partes contra et adversus honorabilem (sic, honorabiles) viros dominos Johannem praepositum, nec non decanum, canonicos et capitulum ecclesiae Wissegradensis ex adverso principa- les, etiam in dicta ultima commissione principaliter descriptos, ac omnes alios et singulos sua interesse credentes communiter vel divisim iuxta et secundum vim et formam et tenorem commissionis praescriptae nobis ut praemittitur ultimo factae et praesentatae decernere et concedere dignaremur. Nos igitur Petrus prothonotarius et auditor praefatus attendentes requisi- tionem huiusmodi fore iustam et consonam rationi, volentesque in causa et in causis huiusmodi procedere ac partibus ipsis dante domino iustitiam ministrare ut tenemur, vos omnes et singulos supradictos et vestrorum quemlibet in solidum auctori- tate apostolica nobis in hac parte commissa primo et secundo et tertio peremptorie tenore praesentium requirimus et mone- mus, vobisque nihilominus et vestrum cuilibet in virtute factae (? sanctae) obedientiae et sub excommunicationis poena, quam in vos et vestrum quemlibet canonica monitione praemissa pro nunc prout ex tunc ferimus in his scriptis, nisi feceritis quod mandamus, districte praecipiendo mandantes, quatenus infra sex dierum spatium, postquam pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium fueritis requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus, quorum sex dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies vobis universis et singulis supradictis pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica assig- navimus, ita tamen quod in hiis exequendis alter vestrum alterum non expectet, nec unus pro alio se excuset, praefatos dominos Johannem praepositum, decanum et canonicos, om- nesque alios et singulos sua interesse credentes communiter vel divisim in eorum propriis personis, si ipsorum praesentiam commode habere poteritis, alioquin in hospitiis habitationum suarum, si ad ea tutus pateat excessus, capitulum vero eccle- siae Wissegradensis praedictae ex adverso principales in loco suo capitulari, dum ibidem fuerit capitulariter congregatum, ipsumque et omnes et singulos praedictos in kathedrali Pra- gensi ac collegiata Wissegradensi ecclesiis praedictis, dum Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 14
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194 ibidem populi multitudo ad divina audienda vel alias congregata fuerit, aliisque ecclesiis et locis publicis, ubi, quando et quo- tiens expeditum fuerit et pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium fueritis requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus ex parte nostra ymmo verius apostolica publice alta et intelligibili voce peremptorie citare curetis, quos nos etiam et horum quemlibet tenore praesentium sic citamus, quatenus sexagesima die post citationem nostram huiusmodi per vos vel per alterum vestrum eis factam immediate sequenti, si dies ipsa sexagesima iuridica fuerit et nos vel alius loco nostri forsan surrogandus auditor ad iura reddenda pro tribu- nali sederimus vel sederit, alioquin proxima die iuridica ex tunc immediate sequenti, qua nos vel praedictum forsan audi- torem surrogandum Romae in palatio causarum apostolico, in quo iura redduntur, vel alibi ubi tunc forsan dominus noster papa cum sua curia residebit, mane hora causarum ad iura reddenda pro tribunali sedere contigerit, per se vel procurato- rem seu procuratores suos ydoneos ad causam et causas huius- modi sufficienter instructos cum omnibus et singulis actis, litteris, instrumentis, privilegiis, iuribus et aliis munimentis suis ad causam seu causas huiusmodi facientibus seu eam et eas quomodolibet tangentibus et concernentibus compareant in iudicio legitime coram nobis vel praedicto forsan surrogando auditore, praefatis dominis abbati et conventui principalibus aut eorum legitimo procuratori de et super omnibus et singu- lis in praescripta nobis facta commissione contentis de iustitia responderi vel ac alias in causa et causis huiusmodi et omnes et singulos actus gradatim et successive et usque ad diffinitivam sententiam inclusive debitis et consuetis terminis et dilationibus praecedentibus ut moris est processuri et procedi visuri, alias- que dicturi, facturi, audituri, praecepturi, quod iustum fuerit et ordo dictaverit rationis certificatos, nihilominus eosdem citatos, quos nos etiam et eorum quemlibet tenore praesentium certificamus, quod sive dicto citationis termino ut praemissum est comparere curaverint sive non, in causa et causis huius- modi ulterius prout iustum fuerit procedetur, dictorum citatorum absentia seu contumacia non obstantibus; diem vero citationis huiusmodi atque formam et quidquid in praemissis duxeritis faciendum, nobis per vestras patentes litteras aut instrumentum publicum harum seriem seu resignationem in se continentes
194 ibidem populi multitudo ad divina audienda vel alias congregata fuerit, aliisque ecclesiis et locis publicis, ubi, quando et quo- tiens expeditum fuerit et pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium fueritis requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus ex parte nostra ymmo verius apostolica publice alta et intelligibili voce peremptorie citare curetis, quos nos etiam et horum quemlibet tenore praesentium sic citamus, quatenus sexagesima die post citationem nostram huiusmodi per vos vel per alterum vestrum eis factam immediate sequenti, si dies ipsa sexagesima iuridica fuerit et nos vel alius loco nostri forsan surrogandus auditor ad iura reddenda pro tribu- nali sederimus vel sederit, alioquin proxima die iuridica ex tunc immediate sequenti, qua nos vel praedictum forsan audi- torem surrogandum Romae in palatio causarum apostolico, in quo iura redduntur, vel alibi ubi tunc forsan dominus noster papa cum sua curia residebit, mane hora causarum ad iura reddenda pro tribunali sedere contigerit, per se vel procurato- rem seu procuratores suos ydoneos ad causam et causas huius- modi sufficienter instructos cum omnibus et singulis actis, litteris, instrumentis, privilegiis, iuribus et aliis munimentis suis ad causam seu causas huiusmodi facientibus seu eam et eas quomodolibet tangentibus et concernentibus compareant in iudicio legitime coram nobis vel praedicto forsan surrogando auditore, praefatis dominis abbati et conventui principalibus aut eorum legitimo procuratori de et super omnibus et singu- lis in praescripta nobis facta commissione contentis de iustitia responderi vel ac alias in causa et causis huiusmodi et omnes et singulos actus gradatim et successive et usque ad diffinitivam sententiam inclusive debitis et consuetis terminis et dilationibus praecedentibus ut moris est processuri et procedi visuri, alias- que dicturi, facturi, audituri, praecepturi, quod iustum fuerit et ordo dictaverit rationis certificatos, nihilominus eosdem citatos, quos nos etiam et eorum quemlibet tenore praesentium certificamus, quod sive dicto citationis termino ut praemissum est comparere curaverint sive non, in causa et causis huius- modi ulterius prout iustum fuerit procedetur, dictorum citatorum absentia seu contumacia non obstantibus; diem vero citationis huiusmodi atque formam et quidquid in praemissis duxeritis faciendum, nobis per vestras patentes litteras aut instrumentum publicum harum seriem seu resignationem in se continentes
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195 seu continens remissis praesentibus fideliter intimare curetis. Absolutionem vero omnium et singulorum, qui praefatas nostras sententias seu earum aliquam incurrerint seu incurrerit, quoquo modo nobis vel superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium praesentes nostrae citationis litteras seu praesens publicum instrumentum huiusmodi nostram citationem in se continens exinde fieri et per Bertoldum notarium publicum, nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publi- cari mandavimus, nostrique sigilli fecimus appensione muniri. Datum et actum Romae aput sanctum Petrum in palatio cau- sarum apostolico praedicto, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddenda in loco nostro solito pro tribunali sedentibus sub anno nativitatis domini millesimo trecentesimo nonagesimo, indictione tertia decima, die lunae tricesima prima mensis Januarii, pontificatus domini nostri Bonifacii papae praedicti anno primo, praesentibus ibidem discretis viris magistris Gerardo Mathiae de Aquis et Theodrico de Vbach notariis publicis, scribisque nostris, ac Gerardo de Dauentria (?) clericis Leodiensis, Collo- niensis et Traiectensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Bertoldus Cottmann de Messchede clericus Colloniensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctori- tatibus notarius, praelibatique reverendi in Christo patris domini Petri Gasconis prothonotarii et auditoris huiusmodi causae coram eo scriba, praedictae citationi, petitioni, eiusque decreto et concessioni ac omnibus aliis et singulis suprascriptis, dum sicut praemittitur per dictum dominum prothonotarium et auditorem ac coram ipso fierent et agerentur, una cum prae- nominatis testibus interfui, eaque omnia et singula supradicta sic fieri vidi et audivi ac in notam recepi, ideoque hoc prae- sens publicum instrumentum aliis occupatus negotiis per alium scriptum exinde confeci meque subscripsi, publicavi et in hanc publicam formam redegi, signumque meum una cum eiusdem domini prothonotarii (et) auditoris appensione sigilli praesenti- bus apposui consuetum, rogatus et requisitus in fidem et testi- monium omnium praemissorum. Eingerückt in die Urkunde dd. Wyschehrad, 7. Juli 1390, N. CIV. 14*
195 seu continens remissis praesentibus fideliter intimare curetis. Absolutionem vero omnium et singulorum, qui praefatas nostras sententias seu earum aliquam incurrerint seu incurrerit, quoquo modo nobis vel superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium praesentes nostrae citationis litteras seu praesens publicum instrumentum huiusmodi nostram citationem in se continens exinde fieri et per Bertoldum notarium publicum, nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publi- cari mandavimus, nostrique sigilli fecimus appensione muniri. Datum et actum Romae aput sanctum Petrum in palatio cau- sarum apostolico praedicto, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddenda in loco nostro solito pro tribunali sedentibus sub anno nativitatis domini millesimo trecentesimo nonagesimo, indictione tertia decima, die lunae tricesima prima mensis Januarii, pontificatus domini nostri Bonifacii papae praedicti anno primo, praesentibus ibidem discretis viris magistris Gerardo Mathiae de Aquis et Theodrico de Vbach notariis publicis, scribisque nostris, ac Gerardo de Dauentria (?) clericis Leodiensis, Collo- niensis et Traiectensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Bertoldus Cottmann de Messchede clericus Colloniensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctori- tatibus notarius, praelibatique reverendi in Christo patris domini Petri Gasconis prothonotarii et auditoris huiusmodi causae coram eo scriba, praedictae citationi, petitioni, eiusque decreto et concessioni ac omnibus aliis et singulis suprascriptis, dum sicut praemittitur per dictum dominum prothonotarium et auditorem ac coram ipso fierent et agerentur, una cum prae- nominatis testibus interfui, eaque omnia et singula supradicta sic fieri vidi et audivi ac in notam recepi, ideoque hoc prae- sens publicum instrumentum aliis occupatus negotiis per alium scriptum exinde confeci meque subscripsi, publicavi et in hanc publicam formam redegi, signumque meum una cum eiusdem domini prothonotarii (et) auditoris appensione sigilli praesenti- bus apposui consuetum, rogatus et requisitus in fidem et testi- monium omnium praemissorum. Eingerückt in die Urkunde dd. Wyschehrad, 7. Juli 1390, N. CIV. 14*
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196 CIII. 1390, Februar 25, Prag. — Herr Johann von Michelsberg resignirt dem Kloster Goldenkron einen Zins von 60 Zuber Haber im Gerichte Cernitz. Noverint universi praesentes litteras inspecturi, quod nos dominus Johannes de Michelsperg! matura deliberatione praehabita resignamus et restituimus sexaginta mensuras avenae, quae wlgariter dicuntur czberi2, quas habuimus in et super iudicio in Czrncze et villis ad praedictum iudicium spectan- tibus scilicet in villa Moyni et in villa Swinice, in villa Zalczycze, nec non in villa Krzýdlach, religiosis ac devotis viris abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam eo omni iure sicud nos habuimus, tenuimus et possedimus, ita quod praedicti viri sive successores eorum seu praedicti mona- sterii rectores habeant et habere debent plenam potestatem faciendi, tenendi, utendi de praedictis sexaginta mensuris sicud ipsorum placuerit voluntati. In quorum robur et evidentiam firmiorem sigillum nostrum praesentibus appendimus. In testi- monium vero sigilla nobilium virorum et dominorum scilicet domini Henrici de Novadomo, domini Marquardi de Porischyn ad preces nostras praesentibus sunt appensa. Datum Pragae sabbato ante dominicam Reminiscere anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo iubilaeo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei gut erhaltenen an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) In rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs; ebenso das folgende Sigel. Das Mittelfeld mit einem senkrecht getheilten Schild und über demselben ein Helm mit einem Flug. Die Legende in Fracturschrift: . S. Johannis. De. Michelsperg‘. b) Im punktirten Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über dem Schild ein mit einer gleichen Rose gezierter Helm. † .S. HENRICI.DE NOVADOMO'. c) Sechseckig; im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. † S. MXQVRDI. DE.PORESCHIN'. Es sei ausdrücklich bemerkt, dass dieses Sigel nur aus gewöhnlichem Wachs besteht. 2 1 S. die Anmerk. zu N. LXIX. Čber = Zuber. Das Gericht Cernitz war bis zum J. 1315 eine Zuge- hörung der Herrschaft Poreschin, es verblieb daher bei seiner Schenkung an Goldenkron diese zur Herrschaft Weleschin gehörige Haberschüttung intact. Vergl. wegen des übrigen die Anmerk. zu N. XXII.
196 CIII. 1390, Februar 25, Prag. — Herr Johann von Michelsberg resignirt dem Kloster Goldenkron einen Zins von 60 Zuber Haber im Gerichte Cernitz. Noverint universi praesentes litteras inspecturi, quod nos dominus Johannes de Michelsperg! matura deliberatione praehabita resignamus et restituimus sexaginta mensuras avenae, quae wlgariter dicuntur czberi2, quas habuimus in et super iudicio in Czrncze et villis ad praedictum iudicium spectan- tibus scilicet in villa Moyni et in villa Swinice, in villa Zalczycze, nec non in villa Krzýdlach, religiosis ac devotis viris abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam eo omni iure sicud nos habuimus, tenuimus et possedimus, ita quod praedicti viri sive successores eorum seu praedicti mona- sterii rectores habeant et habere debent plenam potestatem faciendi, tenendi, utendi de praedictis sexaginta mensuris sicud ipsorum placuerit voluntati. In quorum robur et evidentiam firmiorem sigillum nostrum praesentibus appendimus. In testi- monium vero sigilla nobilium virorum et dominorum scilicet domini Henrici de Novadomo, domini Marquardi de Porischyn ad preces nostras praesentibus sunt appensa. Datum Pragae sabbato ante dominicam Reminiscere anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo iubilaeo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei gut erhaltenen an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) In rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs; ebenso das folgende Sigel. Das Mittelfeld mit einem senkrecht getheilten Schild und über demselben ein Helm mit einem Flug. Die Legende in Fracturschrift: . S. Johannis. De. Michelsperg‘. b) Im punktirten Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über dem Schild ein mit einer gleichen Rose gezierter Helm. † .S. HENRICI.DE NOVADOMO'. c) Sechseckig; im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. † S. MXQVRDI. DE.PORESCHIN'. Es sei ausdrücklich bemerkt, dass dieses Sigel nur aus gewöhnlichem Wachs besteht. 2 1 S. die Anmerk. zu N. LXIX. Čber = Zuber. Das Gericht Cernitz war bis zum J. 1315 eine Zuge- hörung der Herrschaft Poreschin, es verblieb daher bei seiner Schenkung an Goldenkron diese zur Herrschaft Weleschin gehörige Haberschüttung intact. Vergl. wegen des übrigen die Anmerk. zu N. XXII.
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197 CIV. 1390, Juli 7, Wyschehrad. — Der Goldenkroner Profess Theodorich intimirt in Vertretung seines Stiftes und mittelst eines Priesters aus der Hildesheimer Diöcese dem Wyschehrader Capitel das Citationsschreiben des päpstlichen Auditors Dr. Petrus Gasconis vom 31. Jänner 1390. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo trecentesimo nonagesimo, indictione tertia decima, die septima mensis Julii, hora tertiarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni anno primo, in ecclesia sancti Petri Wissegradensis in ambitu in loco capitulari, et ubi per dominos canonicos dictae (ecclesiae) capitulum solitum erat et actenus consuetum est celebrari, in mei notarii publici infra- scripti testiumque praesentia subscriptorum constitutus persona- liter honorabilis et religiosus vir frater Theodricus professus ac bursarius monasterii Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis Pragensis diocesis procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus mona- sterii praedicti, de cuius procuratorio sive mandato per instru- mentum publicum manu mei Martini Andreae de Glatouia clerici Pragensis diocesis imperiali auctoritate notarii publici infrascripti conscriptum ac signo et nomine meis solitis et consuetis consignatum sufficienter constabat, quandam citationis litteram in pargameno scriptam, non vitiatam, non cancellatam, non abolitam, nec in aliqua sui parte suspectam, sed omni prorsus vitio et suspectione carentem venerabilis viri domini Petri Gasconis legum doctoris domini nostri papae protho- notarii et ipsius sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis ab eodem domino nostro papa auditoris specialiter deputati, manu Bertholdi Cottmann (de) Me- schede Coloniensis diocesis apostolica et imperiali auctori- tatibus publici notarii signoque et nomine ipsius solitis et consuetis consignatam ac sigillo ipsius domini Petri auditoris oblongo de cera rubea albae cerae communi impresso pendente in cordula viridi sigillatam, in quo quidem sigillo medio erat ymago salvatoris domini nostri Jesu Christi in cruce extensa et ab utraque parte ipsius ymaginis erant aliae duae ymagines stantes sub cimboriis et supra dictam ymaginem domini nostri
197 CIV. 1390, Juli 7, Wyschehrad. — Der Goldenkroner Profess Theodorich intimirt in Vertretung seines Stiftes und mittelst eines Priesters aus der Hildesheimer Diöcese dem Wyschehrader Capitel das Citationsschreiben des päpstlichen Auditors Dr. Petrus Gasconis vom 31. Jänner 1390. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo trecentesimo nonagesimo, indictione tertia decima, die septima mensis Julii, hora tertiarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni anno primo, in ecclesia sancti Petri Wissegradensis in ambitu in loco capitulari, et ubi per dominos canonicos dictae (ecclesiae) capitulum solitum erat et actenus consuetum est celebrari, in mei notarii publici infra- scripti testiumque praesentia subscriptorum constitutus persona- liter honorabilis et religiosus vir frater Theodricus professus ac bursarius monasterii Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis Pragensis diocesis procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus mona- sterii praedicti, de cuius procuratorio sive mandato per instru- mentum publicum manu mei Martini Andreae de Glatouia clerici Pragensis diocesis imperiali auctoritate notarii publici infrascripti conscriptum ac signo et nomine meis solitis et consuetis consignatum sufficienter constabat, quandam citationis litteram in pargameno scriptam, non vitiatam, non cancellatam, non abolitam, nec in aliqua sui parte suspectam, sed omni prorsus vitio et suspectione carentem venerabilis viri domini Petri Gasconis legum doctoris domini nostri papae protho- notarii et ipsius sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis ab eodem domino nostro papa auditoris specialiter deputati, manu Bertholdi Cottmann (de) Me- schede Coloniensis diocesis apostolica et imperiali auctori- tatibus publici notarii signoque et nomine ipsius solitis et consuetis consignatam ac sigillo ipsius domini Petri auditoris oblongo de cera rubea albae cerae communi impresso pendente in cordula viridi sigillatam, in quo quidem sigillo medio erat ymago salvatoris domini nostri Jesu Christi in cruce extensa et ab utraque parte ipsius ymaginis erant aliae duae ymagines stantes sub cimboriis et supra dictam ymaginem domini nostri
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198 Jesu Christi erat ymago quasi media beatae Mariae virginis in manu dextra lilium tenens et in manu sinistra dominum nostrum Jesum Christum baiolans ut apparebat, nec non subtus ymagine praescripta domini nostri Jesu Christi erat ymago stans cappa induta et ab utraque parte ipsius ymaginis erat unus clipeus, in quibus quidem clipeis erant figurae ad modum crucis, litterae vero circumferentiales capitales dicti sigilli tales erant: �S. Petri Gasconis legum doctoris causarum sacri palla- tii auditoris‘ — exhibuit publice et ostendit, cuius quidem lit- terae tenor sequitur per omnia in haec verba: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddto. Rom, 31. Jänner, 1390.) Et eadem littera citationis sicut praemittitur exhibita et ostensa mox praefatus dominus Theodricus procurator et procuratorio no- mine dominorum abbatis et conventus praescriptorum cum instantia monuit et requisivit honorabilem virum dominum Johannem de Hameltn bacalarium (sic, baccalaureum) in decretis et in artibus altaristam altaris sancti Bartholomaei in capella sancti spiritus extra muros oppidi Aluelde Hildem- semensis (?) diocesis, ut exequeretur mandata domini auditoris praescripti ymmo verius apostolica et contenta in dicta littera citationis in omnibus et per omnia, quemadmodum in eadem continetur et mandatur sub poena seu poenis contenta et con- tentis in ipsa littera citationis fulminatis seu promulgatis. Qui quidem dominus Johannes visa et perlecta dicta littera cita- tionis tamquam filius obedientiae et mandatis parens dicti domini auditoris venerabiles viros Johannem praepositum, Vitkonem vicedecanum, Wenczeslaum dictum Kralic cu- stodem, Nicolaum Greyner scolasticum, Thomam cantorem, Dominicum, Wenczesslaum de Brnian, magistrum Fran- ciscum de Benessow, Franciscum de Geuiczka, Jo- hannem Pomuk decretorum doctorem, Johannem de Diedy- bab, Fridricum de Ratispona, Johannem dictum Sadlo praepositum ecclesiae omnium sanctorum in castro Pragensi, Procopium de Praga, Ludowicum dictum Coyatha et alios multos canonicos dictae ecclesiae ibidem tunc praesentes et capitulariter iuxta statuta et consuetudines dictae ecclesiae congregatos sollempniter, eo quod congregatio capitularis huius- modi ultra alia capitula propter occurrentes necessitates ter nisi in anno celebrari est consueta, prima videlicet sequenti die post octavas sanctorum Petri et Pauli apostolorum, secunda
198 Jesu Christi erat ymago quasi media beatae Mariae virginis in manu dextra lilium tenens et in manu sinistra dominum nostrum Jesum Christum baiolans ut apparebat, nec non subtus ymagine praescripta domini nostri Jesu Christi erat ymago stans cappa induta et ab utraque parte ipsius ymaginis erat unus clipeus, in quibus quidem clipeis erant figurae ad modum crucis, litterae vero circumferentiales capitales dicti sigilli tales erant: �S. Petri Gasconis legum doctoris causarum sacri palla- tii auditoris‘ — exhibuit publice et ostendit, cuius quidem lit- terae tenor sequitur per omnia in haec verba: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddto. Rom, 31. Jänner, 1390.) Et eadem littera citationis sicut praemittitur exhibita et ostensa mox praefatus dominus Theodricus procurator et procuratorio no- mine dominorum abbatis et conventus praescriptorum cum instantia monuit et requisivit honorabilem virum dominum Johannem de Hameltn bacalarium (sic, baccalaureum) in decretis et in artibus altaristam altaris sancti Bartholomaei in capella sancti spiritus extra muros oppidi Aluelde Hildem- semensis (?) diocesis, ut exequeretur mandata domini auditoris praescripti ymmo verius apostolica et contenta in dicta littera citationis in omnibus et per omnia, quemadmodum in eadem continetur et mandatur sub poena seu poenis contenta et con- tentis in ipsa littera citationis fulminatis seu promulgatis. Qui quidem dominus Johannes visa et perlecta dicta littera cita- tionis tamquam filius obedientiae et mandatis parens dicti domini auditoris venerabiles viros Johannem praepositum, Vitkonem vicedecanum, Wenczeslaum dictum Kralic cu- stodem, Nicolaum Greyner scolasticum, Thomam cantorem, Dominicum, Wenczesslaum de Brnian, magistrum Fran- ciscum de Benessow, Franciscum de Geuiczka, Jo- hannem Pomuk decretorum doctorem, Johannem de Diedy- bab, Fridricum de Ratispona, Johannem dictum Sadlo praepositum ecclesiae omnium sanctorum in castro Pragensi, Procopium de Praga, Ludowicum dictum Coyatha et alios multos canonicos dictae ecclesiae ibidem tunc praesentes et capitulariter iuxta statuta et consuetudines dictae ecclesiae congregatos sollempniter, eo quod congregatio capitularis huius- modi ultra alia capitula propter occurrentes necessitates ter nisi in anno celebrari est consueta, prima videlicet sequenti die post octavas sanctorum Petri et Pauli apostolorum, secunda
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199 vero in vigilia sancti Thomae apostoli, tertia autem in vigilia sancti Gregorii ex statutis, modo, observantia et consuetudine tentis et inconcusse observatis, tamquam praepositum, decanum et capitulum dictae ecclesiae Wyssegradensis coniunctim et divisim nec non omnes et singulos canonicos praescriptos et ibidem congregatos singulariter singulos ac etiam omnes et singulos, quorum interest vel qui sua credunt interesse quomo- dolibet in futurum singulariter et coniunctim ac coniunctim et singulariter publice alta et intelligibili voce citavit seu citatum et citatos esse denuntiavit et intimavit, ut sexagesima die a die citationis praesentis continue computanda in curia Romana coram praefato domino auditore legitime compareant, omniaque alia et singula egit et fecit quoad praescripta gesta secundum, iuxta formam et modum dictae litterae citationis et contento- rum in eadem, quam ipsis perlegere alta voce conabatur et in parte legit quoad orationes et citationes effectuales et substan- tiales ad instantiam contentorum citatione et actus et quaevis alia in citatione contenta et eidem inserta. Ipsi autem domini praepositus, decanus, canonici et capitulum dictam lectionem ut decuisset expresse audire recusaverunt sed pro lecta habue- runt, petentes ipsis copiam tradi, dari, decerni, dandam assi- gnari. Quibus gestis dominus Johannes executor praedictus decrevit copiam aput me notarium publicum infrascriptum reci- piendam sub manu praeviata vel autentica ipsorum sumptibus et expensis. De quibus omnibus et singulis memoratis dominus Theodricus procurator et Johannes executor petierunt ipsis per me notarium publicum infrascriptum confici unum vel plura publicum seu publica instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus honorabili et religioso viro fratre Johanne pro- fesso et procuratore monasterii Karthusiensis prope Pragam et discretis viris Nicolao Petri de Prerowia Olomucensis diocesis et Benedicti Michkonis de Zabrussan Pragensis diocesis notariis publicis in praemissis et circa praemissa testi- bus fide dignis. Et ego Martinus quondam Andreae de Glathouia, clericus Pragensis diocesis, publicus aucto- ritate imperiali notarius, praedictis cita- tionis exhibitioni, requisitioni, monitioni, mandatis, paritioni, citationi, lectioni ut prae- Signum Tabellionatus
199 vero in vigilia sancti Thomae apostoli, tertia autem in vigilia sancti Gregorii ex statutis, modo, observantia et consuetudine tentis et inconcusse observatis, tamquam praepositum, decanum et capitulum dictae ecclesiae Wyssegradensis coniunctim et divisim nec non omnes et singulos canonicos praescriptos et ibidem congregatos singulariter singulos ac etiam omnes et singulos, quorum interest vel qui sua credunt interesse quomo- dolibet in futurum singulariter et coniunctim ac coniunctim et singulariter publice alta et intelligibili voce citavit seu citatum et citatos esse denuntiavit et intimavit, ut sexagesima die a die citationis praesentis continue computanda in curia Romana coram praefato domino auditore legitime compareant, omniaque alia et singula egit et fecit quoad praescripta gesta secundum, iuxta formam et modum dictae litterae citationis et contento- rum in eadem, quam ipsis perlegere alta voce conabatur et in parte legit quoad orationes et citationes effectuales et substan- tiales ad instantiam contentorum citatione et actus et quaevis alia in citatione contenta et eidem inserta. Ipsi autem domini praepositus, decanus, canonici et capitulum dictam lectionem ut decuisset expresse audire recusaverunt sed pro lecta habue- runt, petentes ipsis copiam tradi, dari, decerni, dandam assi- gnari. Quibus gestis dominus Johannes executor praedictus decrevit copiam aput me notarium publicum infrascriptum reci- piendam sub manu praeviata vel autentica ipsorum sumptibus et expensis. De quibus omnibus et singulis memoratis dominus Theodricus procurator et Johannes executor petierunt ipsis per me notarium publicum infrascriptum confici unum vel plura publicum seu publica instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus honorabili et religioso viro fratre Johanne pro- fesso et procuratore monasterii Karthusiensis prope Pragam et discretis viris Nicolao Petri de Prerowia Olomucensis diocesis et Benedicti Michkonis de Zabrussan Pragensis diocesis notariis publicis in praemissis et circa praemissa testi- bus fide dignis. Et ego Martinus quondam Andreae de Glathouia, clericus Pragensis diocesis, publicus aucto- ritate imperiali notarius, praedictis cita- tionis exhibitioni, requisitioni, monitioni, mandatis, paritioni, citationi, lectioni ut prae- Signum Tabellionatus
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200 scribitur, recusationi arbitrioque voluntatis praescriptae, ne ad plenum legeretur citatio, petitioni copiae, decreto eiusdem, omnibusque aliis et singulis, dum sicut praemittitur fierent et agerentur, unacum praenominatis testibus praesens interfui, ea- que sic fieri vidi et audivi, et aliis occupatus arduis negotiis per alium scribi procuravi, hicque me manu propria subscripsi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium praemissorum. Abschrift durch Dr. J. Emler aus dem Original (auf Pergament, dem nie ein Sigel angehängt war) in der k. k. Universitäts-Bibliothek zu Prag, N.. 548. CV. 1390, August 10, o. AO. — Abt Arnold und der Convent zu Gol- denkron beurkunden die Beischaffung eines Antiphonariums für die Kal- schinger Pfarrkirche. Nos Arnoldus divina miseratione abbas, Adam prior, Tilmannus subprior, Johannes celerarius, Nicolaus hospi- talensis, totusque conventus monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis et dyocesis Pragensis publice tenore praesentium universis profitemur, quod in nostra constitutus praesentia honorabilis et discretus vir dominus Petrus plebanus ecclesiae in Chwalsyn asserens, quod piae memoriae Johannes sellator pratum suum proprium ecclesiae ibidem pro remedio animae suae legavit et donavit. Post aliquod tempus praedictus dominus Petrus a senioribus sufficienter informatus, quod praedictum pratum salva conscientia sua licite possidere non valeret, ex eo quod ad hereditatem nostri monasterii pertinet et praetactus Johannes a monasterio nostro illud pratum possedit iure emphiticeo, quod chawffrecht wlgariter nuncu- patur, quapropter praefatus dominus Petrus una cum consensu nostro et voluntate nostra omnium supradictorum antedictum pratum vendidit discretis viris Jesconi protunc temporis iudici et Alwlino dicto Rubencz! ibidem civibus pro septem sexa- genis grossorum monetae Pragensis eo iure tenendum, haben- 1 Es gibt auch eine Ortschaft Rubenz (Rowence) und liegt solche nw. von Kalsching in der Pfarre Tisch.
200 scribitur, recusationi arbitrioque voluntatis praescriptae, ne ad plenum legeretur citatio, petitioni copiae, decreto eiusdem, omnibusque aliis et singulis, dum sicut praemittitur fierent et agerentur, unacum praenominatis testibus praesens interfui, ea- que sic fieri vidi et audivi, et aliis occupatus arduis negotiis per alium scribi procuravi, hicque me manu propria subscripsi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium praemissorum. Abschrift durch Dr. J. Emler aus dem Original (auf Pergament, dem nie ein Sigel angehängt war) in der k. k. Universitäts-Bibliothek zu Prag, N.. 548. CV. 1390, August 10, o. AO. — Abt Arnold und der Convent zu Gol- denkron beurkunden die Beischaffung eines Antiphonariums für die Kal- schinger Pfarrkirche. Nos Arnoldus divina miseratione abbas, Adam prior, Tilmannus subprior, Johannes celerarius, Nicolaus hospi- talensis, totusque conventus monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis et dyocesis Pragensis publice tenore praesentium universis profitemur, quod in nostra constitutus praesentia honorabilis et discretus vir dominus Petrus plebanus ecclesiae in Chwalsyn asserens, quod piae memoriae Johannes sellator pratum suum proprium ecclesiae ibidem pro remedio animae suae legavit et donavit. Post aliquod tempus praedictus dominus Petrus a senioribus sufficienter informatus, quod praedictum pratum salva conscientia sua licite possidere non valeret, ex eo quod ad hereditatem nostri monasterii pertinet et praetactus Johannes a monasterio nostro illud pratum possedit iure emphiticeo, quod chawffrecht wlgariter nuncu- patur, quapropter praefatus dominus Petrus una cum consensu nostro et voluntate nostra omnium supradictorum antedictum pratum vendidit discretis viris Jesconi protunc temporis iudici et Alwlino dicto Rubencz! ibidem civibus pro septem sexa- genis grossorum monetae Pragensis eo iure tenendum, haben- 1 Es gibt auch eine Ortschaft Rubenz (Rowence) und liegt solche nw. von Kalsching in der Pfarre Tisch.
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201 dum, regendum, possidendum sicuti praenominatus Johannes habuit, tenuit, possedit. Pro quibus quidem pecuniis septem sexagenis grossorum Pragensis monetae, et etiam duas sexa- genas grossorum de pecuniis ecclesiae superaddidit, sic quod pro summa universali videlicet novem sexagenis grossorum Pragensis monetae comparavit et emit antiphonarium sive librum matutinalem pro utilitate et honore ecclesiae praedictae. In cuius rei testimonium sigilla nostra praesentibus sunt appensa. Et insuper ad maiorem protestationem praescriptorum memo- ratus dominus Petrus sigillum suum et in maius testimonium honorabilis et discretorum virorum videlicet domini Hostislai plebani in Chrumpnaw et opidanorum ibidem in Chwalsin praesentibus sigilla disposuit appendenda. Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo, in die sancti Laurentii martyris. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Von einer anderen gleichzeitigen Hand registrirt: �De prato in Chwalsinghen‘. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, wovon das erste verletzt, das erste und zweite in grünes Wachs gedruckt sind, wäh- rend zu den drei anderen Sigeln nur gewöhnliches Wachs verwendet worden. a) Spitzoval; im Mittelfelde in einer Nische von altdeutscher Architektur die stehende Figur des Abtes mit einem Pastorale; der obere Theil der Figur aber ist zerstört. �S.ARNOLDI.ABBATIS .IN. SANCTA.CORONA'. Zu Füssen des Abtes endlich erblickt man einen Schild mit zwei schräglinken schraffirten Balken. b) Etwa thalergross ; im Mittelfelde auf einer Bank sitzend die Mutter Gottes und zu deren Rechten ein Leuchter mit Kerze, während zu ihrer Linken ein Rosenstrauch, nach dessen Blüthen das Jesukind langt. †. S. CONVENTVS SCECORONE'. c) Etwas verwischt. Im Mittelfelde das Brustbild von St. Maria Magdalena, haltend in der einen Hand ein Büchslein? Die Umschrift in Fractur: ,† S. Petri. Plbi'. De. Chwalssim." d) Ganz kleines Sigel und im Mittelfelde die Büste von St. Veit. Die Um- schrift nicht scharf genug abgedruckt; in Fractur und etwa enthaltend: ,S. Hostislay. Plbni......“ e) Etwa thalergross. Im Mittelfelde von Pflanzen- ornamenten umgeben ein gevierter Schild, worin eine Lilienkrone und ein Kreuz abwechseln. ,† S. CIVIVM. DE. QVALSCHING'. Widimsky, Städte- wappen des Königreiches Böhmen, bringt unter N. 202 auch eine Abbildung des Wappens von Kalsching, die Krone (golden) im blauen, das Kreuz (sil- bern) etwas modernisirt im rothen Felde. In der Beschreibung hiezu heisst es: ,Dieser Ort soll zu Anfang des 13. Jahrhunderts dem Maltheserorden ge- hört haben', S. 54. Wir werden nun kaum irren mit der Behauptung, dass das silberne Kreuz jene historische Unwahrheit verschuldet hat. Erben, Regg., ist hievon nichts bekannt. Das Kreuz erinnert vielmehr ebenso an Heiligen- kreuz, das ursprüngliche Mutterkloster von Goldenkron, wie die Krone an Goldenkron selbst. Natürlich ist gleich unwahr, dass schon im J. 1260 Kal- sching von Ottokar II. an Goldenkron verschenkt worden ist.
201 dum, regendum, possidendum sicuti praenominatus Johannes habuit, tenuit, possedit. Pro quibus quidem pecuniis septem sexagenis grossorum Pragensis monetae, et etiam duas sexa- genas grossorum de pecuniis ecclesiae superaddidit, sic quod pro summa universali videlicet novem sexagenis grossorum Pragensis monetae comparavit et emit antiphonarium sive librum matutinalem pro utilitate et honore ecclesiae praedictae. In cuius rei testimonium sigilla nostra praesentibus sunt appensa. Et insuper ad maiorem protestationem praescriptorum memo- ratus dominus Petrus sigillum suum et in maius testimonium honorabilis et discretorum virorum videlicet domini Hostislai plebani in Chrumpnaw et opidanorum ibidem in Chwalsin praesentibus sigilla disposuit appendenda. Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo, in die sancti Laurentii martyris. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Von einer anderen gleichzeitigen Hand registrirt: �De prato in Chwalsinghen‘. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, wovon das erste verletzt, das erste und zweite in grünes Wachs gedruckt sind, wäh- rend zu den drei anderen Sigeln nur gewöhnliches Wachs verwendet worden. a) Spitzoval; im Mittelfelde in einer Nische von altdeutscher Architektur die stehende Figur des Abtes mit einem Pastorale; der obere Theil der Figur aber ist zerstört. �S.ARNOLDI.ABBATIS .IN. SANCTA.CORONA'. Zu Füssen des Abtes endlich erblickt man einen Schild mit zwei schräglinken schraffirten Balken. b) Etwa thalergross ; im Mittelfelde auf einer Bank sitzend die Mutter Gottes und zu deren Rechten ein Leuchter mit Kerze, während zu ihrer Linken ein Rosenstrauch, nach dessen Blüthen das Jesukind langt. †. S. CONVENTVS SCECORONE'. c) Etwas verwischt. Im Mittelfelde das Brustbild von St. Maria Magdalena, haltend in der einen Hand ein Büchslein? Die Umschrift in Fractur: ,† S. Petri. Plbi'. De. Chwalssim." d) Ganz kleines Sigel und im Mittelfelde die Büste von St. Veit. Die Um- schrift nicht scharf genug abgedruckt; in Fractur und etwa enthaltend: ,S. Hostislay. Plbni......“ e) Etwa thalergross. Im Mittelfelde von Pflanzen- ornamenten umgeben ein gevierter Schild, worin eine Lilienkrone und ein Kreuz abwechseln. ,† S. CIVIVM. DE. QVALSCHING'. Widimsky, Städte- wappen des Königreiches Böhmen, bringt unter N. 202 auch eine Abbildung des Wappens von Kalsching, die Krone (golden) im blauen, das Kreuz (sil- bern) etwas modernisirt im rothen Felde. In der Beschreibung hiezu heisst es: ,Dieser Ort soll zu Anfang des 13. Jahrhunderts dem Maltheserorden ge- hört haben', S. 54. Wir werden nun kaum irren mit der Behauptung, dass das silberne Kreuz jene historische Unwahrheit verschuldet hat. Erben, Regg., ist hievon nichts bekannt. Das Kreuz erinnert vielmehr ebenso an Heiligen- kreuz, das ursprüngliche Mutterkloster von Goldenkron, wie die Krone an Goldenkron selbst. Natürlich ist gleich unwahr, dass schon im J. 1260 Kal- sching von Ottokar II. an Goldenkron verschenkt worden ist.
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202 CVI. 1390, September 15, 0. AO. — Stephan Buben von Hradek, Michael von Duba und Johann von Stitkau verkaufen dem Kloster Gol- denkron den Hof in Slun für 37 Schock Prager Groschen. Nos Stephanus dictus Buben de Hradek, Michalko de Duba et Johannes de Stytkow! tenore praesentium recognoscimus universis, quod sano consilio maturaque delibera- tione praehabitis curiam dictam in Slun2, quae quidem curia ad hereditatem monasterii ad Sanctam Coronam spectat et pertinet, quam nos iure emptitio possedimus, venerabilibus ac religiosis viris dominis Arnoldo abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam praedictis cum omnibus iuribus et pertinentiis, pratis, rivis, rivulis, agris, cultis et incultis, pascuis ad dictam curiam spectantibus, nichil juris nobis in dicta curia reservantes, vendidimus, ac ipsi a nobis emerunt et exsolverunt eandem curiam pro triginta septem sexagenis grossorum Pra- gensis monetae, quas quidem pecunias nobis solverunt, nos- que easdem pecunias a praetactis dominis percepimus plenarie et in totum. Et promittimus omnes praescripti in solidum dictam curiam in Slun praenotatis dominis abbati et conventui sub puritate fidei et honoris ac bona fide et absque fraude a quibuscunque hominibus dictam curiam impetentibus disbrigare secundum ius et consuetudinem ac modum terrae a (sic, ac) Boemiae regni. Item promittimus, quod litteras antiquas, si quas super dicta curia ab abbate et conventu monasterii prae- dicti quivis hominum haberet, etiam sub puritate fidei et hono- ris praescriptis abbati et conventui absque aliquo dampno dicti monasterii dominorumque praescriptorum exdisbrigare debemus, protestamurque quod ex nunc in futurum dictae litterae anti- 1 Der Name Hradek kommt in Böhmen so häufig vor, dass wir auf die Bestimmung des obigen H. verzichten müssen oder höchstens dessen Lage auf den Prachiner Kreis und dessen südliche Regionen einschränken. Duba dagegen wird wohl das Dub des Woliner Bezirkes sein, während ein Štitkow (Stitkau) im Bezirke von Winterberg zu finden ist. Vergl. wegen derselben auch N. CXI. Auch die Urkunde N. CXI betrifft wieder eben denselben Hof, welchen wir jedenfalls auf dem Gebiete der Herrschaft Netolitz und vielleicht im Neuhof zu erblicken oder doch in dessen Umgegend zu suchen haben. Vergl. die Anm. zu N. V, und Anm. 1 zu CXXXVIII.
202 CVI. 1390, September 15, 0. AO. — Stephan Buben von Hradek, Michael von Duba und Johann von Stitkau verkaufen dem Kloster Gol- denkron den Hof in Slun für 37 Schock Prager Groschen. Nos Stephanus dictus Buben de Hradek, Michalko de Duba et Johannes de Stytkow! tenore praesentium recognoscimus universis, quod sano consilio maturaque delibera- tione praehabitis curiam dictam in Slun2, quae quidem curia ad hereditatem monasterii ad Sanctam Coronam spectat et pertinet, quam nos iure emptitio possedimus, venerabilibus ac religiosis viris dominis Arnoldo abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam praedictis cum omnibus iuribus et pertinentiis, pratis, rivis, rivulis, agris, cultis et incultis, pascuis ad dictam curiam spectantibus, nichil juris nobis in dicta curia reservantes, vendidimus, ac ipsi a nobis emerunt et exsolverunt eandem curiam pro triginta septem sexagenis grossorum Pra- gensis monetae, quas quidem pecunias nobis solverunt, nos- que easdem pecunias a praetactis dominis percepimus plenarie et in totum. Et promittimus omnes praescripti in solidum dictam curiam in Slun praenotatis dominis abbati et conventui sub puritate fidei et honoris ac bona fide et absque fraude a quibuscunque hominibus dictam curiam impetentibus disbrigare secundum ius et consuetudinem ac modum terrae a (sic, ac) Boemiae regni. Item promittimus, quod litteras antiquas, si quas super dicta curia ab abbate et conventu monasterii prae- dicti quivis hominum haberet, etiam sub puritate fidei et hono- ris praescriptis abbati et conventui absque aliquo dampno dicti monasterii dominorumque praescriptorum exdisbrigare debemus, protestamurque quod ex nunc in futurum dictae litterae anti- 1 Der Name Hradek kommt in Böhmen so häufig vor, dass wir auf die Bestimmung des obigen H. verzichten müssen oder höchstens dessen Lage auf den Prachiner Kreis und dessen südliche Regionen einschränken. Duba dagegen wird wohl das Dub des Woliner Bezirkes sein, während ein Štitkow (Stitkau) im Bezirke von Winterberg zu finden ist. Vergl. wegen derselben auch N. CXI. Auch die Urkunde N. CXI betrifft wieder eben denselben Hof, welchen wir jedenfalls auf dem Gebiete der Herrschaft Netolitz und vielleicht im Neuhof zu erblicken oder doch in dessen Umgegend zu suchen haben. Vergl. die Anm. zu N. V, und Anm. 1 zu CXXXVIII.
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203 quae nullius aut erunt roboris vel firmitatis. In cuius rei testimonium et robur sigilla nostra praesentibus duximus appen- denda; et ad petitionem nostram et maius testimonium sigillum famosi viri Petri de Pyrchel praesentibus est appensum. Datum et actum in octava nativitatis gloriosae virginis Mariae, anno domini M'CCC" nonagesimo. Aus dem Original im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, anf Pergament. Es hängen an dieser Urkunde mittelst pergamener Presseln vier gut erhaltene, jedoch nicht durchaus scharf genug abgedruckte Sigel von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit einer Kugel (2). in welcher ein Federbüschel steckt. Umschrift nicht lesbar. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Adler. ,† S. MICHAELIS. DEDVBA". c) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit zwei Stäbchen, an denen je drei Kügelchen. † S. IOHANNIS.D. (STITC ?) KOBE'. d) Im Mittelfelde ein Helm, mit dem Vordertheil eines Rosses wie es scheint geschmückt. Die Um- schrift unlesbar. CVII. 1390, September 28, o. AO. — Markwart Ritter von Poreschin vertauscht an das Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow gegen das Dorf Smrhau. Ego Marquardus miles de Porosschin! recognosco per praesentes et publice universis Christi fidelibus cupio fore notum, quod de bona voluntate et consensu filiorum et omnium haeredum meorum villas meas Rabne et Ossowe2 wlgariter nuncupatas domino abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis pro villa eorum Smyrhaw3 cum hominibus, haereditatibus, cultis et incultis, pratis, pascuis, rivis, rubetis, et signanter cum medio laneo silvae et pascuis adiacentibus, et cum libera via seu strata ducendi, pergendi, pecora pellendi et alia necessaria faciendi sub obstaculo pi- 1 Ueber die Genealogie der Familie, welche insbesondere durch den ge- nannten Markwart in diesem Urkundenwerke häufig repräsentirt ist, vergl. N. XXVIII. Rabus (Raweň), böhmisches Dorf im Krummauer Bezirke, Pfarre Kaplitz und nordwestlich von diesem Städtchen. Unweit hievon der in demselben Bezirke und Pfarre gelegene Osowskýhof, zu welchem die ,villa Ossowe‘ zusammen geschwunden. Beide Ortschaften waren einst dem Gerichte Mugeran zugetheilt; s. Anm. zu N. CCLIV. 3S. die Anm. zu N. LXVIII.
203 quae nullius aut erunt roboris vel firmitatis. In cuius rei testimonium et robur sigilla nostra praesentibus duximus appen- denda; et ad petitionem nostram et maius testimonium sigillum famosi viri Petri de Pyrchel praesentibus est appensum. Datum et actum in octava nativitatis gloriosae virginis Mariae, anno domini M'CCC" nonagesimo. Aus dem Original im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, anf Pergament. Es hängen an dieser Urkunde mittelst pergamener Presseln vier gut erhaltene, jedoch nicht durchaus scharf genug abgedruckte Sigel von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit einer Kugel (2). in welcher ein Federbüschel steckt. Umschrift nicht lesbar. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Adler. ,† S. MICHAELIS. DEDVBA". c) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit zwei Stäbchen, an denen je drei Kügelchen. † S. IOHANNIS.D. (STITC ?) KOBE'. d) Im Mittelfelde ein Helm, mit dem Vordertheil eines Rosses wie es scheint geschmückt. Die Um- schrift unlesbar. CVII. 1390, September 28, o. AO. — Markwart Ritter von Poreschin vertauscht an das Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow gegen das Dorf Smrhau. Ego Marquardus miles de Porosschin! recognosco per praesentes et publice universis Christi fidelibus cupio fore notum, quod de bona voluntate et consensu filiorum et omnium haeredum meorum villas meas Rabne et Ossowe2 wlgariter nuncupatas domino abbati et conventui monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis pro villa eorum Smyrhaw3 cum hominibus, haereditatibus, cultis et incultis, pratis, pascuis, rivis, rubetis, et signanter cum medio laneo silvae et pascuis adiacentibus, et cum libera via seu strata ducendi, pergendi, pecora pellendi et alia necessaria faciendi sub obstaculo pi- 1 Ueber die Genealogie der Familie, welche insbesondere durch den ge- nannten Markwart in diesem Urkundenwerke häufig repräsentirt ist, vergl. N. XXVIII. Rabus (Raweň), böhmisches Dorf im Krummauer Bezirke, Pfarre Kaplitz und nordwestlich von diesem Städtchen. Unweit hievon der in demselben Bezirke und Pfarre gelegene Osowskýhof, zu welchem die ,villa Ossowe‘ zusammen geschwunden. Beide Ortschaften waren einst dem Gerichte Mugeran zugetheilt; s. Anm. zu N. CCLIV. 3S. die Anm. zu N. LXVIII.
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204 scinae, cum pleno iure et dominio ac omni terrena voluntate et utilitate condescendi, tradidi, cambivi et assignavi et prae- sentibus condescendo, michi aut haeredibus meis praesentibus et futuris aut successoribus meis nullum penitus ius seu iuris- dictionem aliquam in eisdem villis seu pertinentiis quomodolibet reservando, berna regali duntaxat excepta, et quando eadem communiter per barones et militares regni Bohemiae transierit, solummodo praedictae villae in una sexagena grossorum et non ultra debent et tenentur michi et successoribus meis a die monitionis per quatuordecim dies subiacere. In casu si non solverint, extunc possum eosdem licite ad valorem unius sexa- genae pro berna regali impignorare, per hanc tamen bernam nullum michi ius aut successoribus meis usurpando. In cuius rei testimonium et robur firmius praesentes litteras sigillo meo una cum sigillis Raczkonis filii mei et Jeskonis dicti Borowecz de Ruben sigillatas de certa et recognita scientia roboravi, in fidem et evidentiam omnium praemissorum. Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo secundo in die sancti Wencesslai martyris gloriosi. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit drei an Pergamentstreifen hängenden und gut er- haltenen Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) und c) sind beschrieben bei N. CIX. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Pfeilspitze. �† S. RACZCONIS D PORESSIN'. CVIII. 1392, Februar 25, 0. AO. — Johann von Michelsberg übergibt dem Kloster Goldenkron zur Ausrichtung der Stiftung Heinrichs von Wele- schin die Dörfer Rabus und Osow mit achthalb Huben und sichert dem- selben auch die Mautfreiheit in Weleschin zu. Wir Jan von Mýchelsperk! bekennen offenlich in dissem pryeff, daz mein vetter tzo seligher gedechtnûs her Hainrich von Welesschin habt beseczet und gegeben den gaistlichen heren dem abt und dem conuent tzo der Heligher (sic) Croenen an seilgeraid in aller form und weys, als her na ist beschrieben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde dd. Bene- schau, 20. Jänner, 1350.) Nu is is koemen, das nach 1 S. N. CIII.
204 scinae, cum pleno iure et dominio ac omni terrena voluntate et utilitate condescendi, tradidi, cambivi et assignavi et prae- sentibus condescendo, michi aut haeredibus meis praesentibus et futuris aut successoribus meis nullum penitus ius seu iuris- dictionem aliquam in eisdem villis seu pertinentiis quomodolibet reservando, berna regali duntaxat excepta, et quando eadem communiter per barones et militares regni Bohemiae transierit, solummodo praedictae villae in una sexagena grossorum et non ultra debent et tenentur michi et successoribus meis a die monitionis per quatuordecim dies subiacere. In casu si non solverint, extunc possum eosdem licite ad valorem unius sexa- genae pro berna regali impignorare, per hanc tamen bernam nullum michi ius aut successoribus meis usurpando. In cuius rei testimonium et robur firmius praesentes litteras sigillo meo una cum sigillis Raczkonis filii mei et Jeskonis dicti Borowecz de Ruben sigillatas de certa et recognita scientia roboravi, in fidem et evidentiam omnium praemissorum. Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo secundo in die sancti Wencesslai martyris gloriosi. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit drei an Pergamentstreifen hängenden und gut er- haltenen Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) und c) sind beschrieben bei N. CIX. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Pfeilspitze. �† S. RACZCONIS D PORESSIN'. CVIII. 1392, Februar 25, 0. AO. — Johann von Michelsberg übergibt dem Kloster Goldenkron zur Ausrichtung der Stiftung Heinrichs von Wele- schin die Dörfer Rabus und Osow mit achthalb Huben und sichert dem- selben auch die Mautfreiheit in Weleschin zu. Wir Jan von Mýchelsperk! bekennen offenlich in dissem pryeff, daz mein vetter tzo seligher gedechtnûs her Hainrich von Welesschin habt beseczet und gegeben den gaistlichen heren dem abt und dem conuent tzo der Heligher (sic) Croenen an seilgeraid in aller form und weys, als her na ist beschrieben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde dd. Bene- schau, 20. Jänner, 1350.) Nu is is koemen, das nach 1 S. N. CIII.
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205 hern Hainrichs toed sein drey sun her Beness, her Jesko und her Hainrich ir vaterlich erb getailt haben, und haben daz dorph Nessmien! in dei tailung genomen und daz geviel do hern Jesken in sein tail, do must ein itlicher ain trittail aus richten der samnung von den czehen marken. Do gab in her Beness daz dorph Smýrhaw 2 vor sein tail, her Jesko gab in veirtehalb hube czo Nessmien und Hainrich gab in daz dorp Jakobskalein3, ân (sic) her Jessko loset sein tail dar nach aus vor dreý und dreisshik mark ain und czweinzik grozzen und vier haller. Nu is is auch dar nach koemen, daz di herschaf von Welesschin an uns erflich ist derstoruen, so hab wir myt gutem willen der egenanter samnung daz dorp Smýrhaw verkauft dem erberen ritter hern Marquart von Poresschin, und haben umb daz selb gelt und um daz, daz in von hern Jesken worten ist, wetervm von dem selben hern Marquard gekauft redlich und recht czwey dorpher, daz aine haiset Rabne, daz ander Ossowe4, und czo den paiten gehorent achthalb hub. Und haben si in gekauft mýt holtz, mit wesmut, mit waid und myt allem nûcz und her- schaft, soem si her Marquart selbe inne hât gehabt, ewiglich an hindernyz czo haben und czo besiczen, und geluben, daz wir und uns (sic) erben eder (sic) unser nakumling di dorpher der samnüng vryhen und traulichen wellen beschermen, dar wir anders nycht von muten willen dan gotz gnad. Wir be- kennen und verhaisen auch, daz si di maute czo Welesschin vrý und ledich schullen haben in aller weis als hý vor in hern Hainrichs prief ist beschrieben. Und daz disse dink alle stete und gancz pleiben, so hab wir czo voder unser insigel an dissen prief ghehangen, und haben gepeten den etelen heren hern Hainrich von Rosenperk und den vorgenanten hern Marquart von Porresschin, daz si czo aime geczeûgnûs auch ir insigel an dissen prief hanghen. Und wir Hainrich von Rosenperk und Marquart von Porreschin veriehen und bekennen, daz disse dink also geschehen sein, als vor ist geschreben, und haben des czo aime beczeûgnûs unser insigel an dissen prief gehangen, soem uns der etel her her Jan von S. Anm. zu N. LXIII. 2 S. Anm. zu N. LXVIII. 3 S. ebendas. S. Anm. zu N. CVII.
205 hern Hainrichs toed sein drey sun her Beness, her Jesko und her Hainrich ir vaterlich erb getailt haben, und haben daz dorph Nessmien! in dei tailung genomen und daz geviel do hern Jesken in sein tail, do must ein itlicher ain trittail aus richten der samnung von den czehen marken. Do gab in her Beness daz dorph Smýrhaw 2 vor sein tail, her Jesko gab in veirtehalb hube czo Nessmien und Hainrich gab in daz dorp Jakobskalein3, ân (sic) her Jessko loset sein tail dar nach aus vor dreý und dreisshik mark ain und czweinzik grozzen und vier haller. Nu is is auch dar nach koemen, daz di herschaf von Welesschin an uns erflich ist derstoruen, so hab wir myt gutem willen der egenanter samnung daz dorp Smýrhaw verkauft dem erberen ritter hern Marquart von Poresschin, und haben umb daz selb gelt und um daz, daz in von hern Jesken worten ist, wetervm von dem selben hern Marquard gekauft redlich und recht czwey dorpher, daz aine haiset Rabne, daz ander Ossowe4, und czo den paiten gehorent achthalb hub. Und haben si in gekauft mýt holtz, mit wesmut, mit waid und myt allem nûcz und her- schaft, soem si her Marquart selbe inne hât gehabt, ewiglich an hindernyz czo haben und czo besiczen, und geluben, daz wir und uns (sic) erben eder (sic) unser nakumling di dorpher der samnüng vryhen und traulichen wellen beschermen, dar wir anders nycht von muten willen dan gotz gnad. Wir be- kennen und verhaisen auch, daz si di maute czo Welesschin vrý und ledich schullen haben in aller weis als hý vor in hern Hainrichs prief ist beschrieben. Und daz disse dink alle stete und gancz pleiben, so hab wir czo voder unser insigel an dissen prief ghehangen, und haben gepeten den etelen heren hern Hainrich von Rosenperk und den vorgenanten hern Marquart von Porresschin, daz si czo aime geczeûgnûs auch ir insigel an dissen prief hanghen. Und wir Hainrich von Rosenperk und Marquart von Porreschin veriehen und bekennen, daz disse dink also geschehen sein, als vor ist geschreben, und haben des czo aime beczeûgnûs unser insigel an dissen prief gehangen, soem uns der etel her her Jan von S. Anm. zu N. LXIII. 2 S. Anm. zu N. LXVIII. 3 S. ebendas. S. Anm. zu N. CVII.
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206 Michelsperk dar um habt gepeten. Disser prief ist gegeben, do man czalt nach Christes gepurd dreuczehen hundert iar, und dar nach in dem czwe und neûnczycstem iar, an sant Mathias tag des hailigen czwelpoten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau, mit drei gut erhaltenen, an pergamenen Presseln hän- genden Sigeln, von denen die beiden ersten in rothem Wachs auf Schüssel- chen von gewöhnlichem Wachs. a) Senkrecht getheilter Schild und über demselben ein Helm mit einem Flug. Die Legende in Fractur: ,S. Johannis. De. Michelsperg‘. b) Im Mittelfelde zwischen altdeutscher Architektur ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und obenauf ein Helm, gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt. �S. Henrici. De Rosëberg'. in gebrochener Schrift. c) Von gewöhnlichem Wachs; im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. † S : MARQVARDI: D: PORZESIN." Man vergleiche hiemit das bei N. CIX beschriebene Sigel, welches bereits von einem anderen, weniger sauber gearbeiteten Stämpel herrührt. CIX. 1892, September 28, 0. AO. — Der Ritter Markwart von Pore- schin übergibt dem Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow für das Dorf Smrhau. Ego Marquardus miles dictus de Poresschin recog- nosco per praesentes, et universis publice notum facio, quod de bona voluntate et consensu filiorum et heredum meorum villas meas Rabne et Ossowe! dictas domino abbati et con- ventui monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis pro villa eorum Smyrhaw dicta pleno iure et dominio tradidi et assignavi, sic quod nec ego nec quisquam heredum vel successorum meorum nunquam in eis quitquam iuris seu pote- statis habere debeamus vel exercere, nec aliquo modo eas repostulare; pro berna tamen regali quotiens ipsa communiter per regnum Bohemiae transierit, solummodo unam sexagenam grossorum et non plus mihi et dictis meis heredibus vel suc- cessoribus de praefatis villis dare et expedire tenebuntur. Quod si facere neglexerint, tunc elapso termino desuper statuto et condicto simul habito possumus dictarum villarum incolas arrestare et impignorare tam diu, quousque de supradicta berna regali plene fuerit satisfactum, nullus tamen nostrum quitquam 1 Wegen dieser Ortsnamen und des folgenden s. N. CVII und LXVIII.
206 Michelsperk dar um habt gepeten. Disser prief ist gegeben, do man czalt nach Christes gepurd dreuczehen hundert iar, und dar nach in dem czwe und neûnczycstem iar, an sant Mathias tag des hailigen czwelpoten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau, mit drei gut erhaltenen, an pergamenen Presseln hän- genden Sigeln, von denen die beiden ersten in rothem Wachs auf Schüssel- chen von gewöhnlichem Wachs. a) Senkrecht getheilter Schild und über demselben ein Helm mit einem Flug. Die Legende in Fractur: ,S. Johannis. De. Michelsperg‘. b) Im Mittelfelde zwischen altdeutscher Architektur ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und obenauf ein Helm, gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt. �S. Henrici. De Rosëberg'. in gebrochener Schrift. c) Von gewöhnlichem Wachs; im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. † S : MARQVARDI: D: PORZESIN." Man vergleiche hiemit das bei N. CIX beschriebene Sigel, welches bereits von einem anderen, weniger sauber gearbeiteten Stämpel herrührt. CIX. 1892, September 28, 0. AO. — Der Ritter Markwart von Pore- schin übergibt dem Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow für das Dorf Smrhau. Ego Marquardus miles dictus de Poresschin recog- nosco per praesentes, et universis publice notum facio, quod de bona voluntate et consensu filiorum et heredum meorum villas meas Rabne et Ossowe! dictas domino abbati et con- ventui monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis pro villa eorum Smyrhaw dicta pleno iure et dominio tradidi et assignavi, sic quod nec ego nec quisquam heredum vel successorum meorum nunquam in eis quitquam iuris seu pote- statis habere debeamus vel exercere, nec aliquo modo eas repostulare; pro berna tamen regali quotiens ipsa communiter per regnum Bohemiae transierit, solummodo unam sexagenam grossorum et non plus mihi et dictis meis heredibus vel suc- cessoribus de praefatis villis dare et expedire tenebuntur. Quod si facere neglexerint, tunc elapso termino desuper statuto et condicto simul habito possumus dictarum villarum incolas arrestare et impignorare tam diu, quousque de supradicta berna regali plene fuerit satisfactum, nullus tamen nostrum quitquam 1 Wegen dieser Ortsnamen und des folgenden s. N. CVII und LXVIII.
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207 amplius praeter quam illam unam sexagenam pro una berna ab eis quandoque poterit extorquere. In cuius rei firmius testi- monium praesentes litteras sigillo meo una cum sigillis Petri filii mei et Jeskonis dicti Borowytz, quibus pro hoc sup- plicavi, muniri feci et roborari. Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo secundo, in die beati Wencezlai mar- tyris. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) In schwar- zem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Ein Schild mit einer Pfeilspitze im Mittelfelde. S. MARQVARDI.D'.PORESSIN'. b) Von dem zweiten Sigel ist nur mehr die Pressel, an der es hing, vor- handen. c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ziegenbock. †.S. IOHANNIS . DE. BOR'. CX. 1393, März 5, Perugia. — Bertrand von Alanio, Bischof von Eugo- bio und päpstlicher Auditor, fordert über Klage des Klosters Goldenkron wider das Wyschehrader Capitel wegen Usurpation der in N. CXIII bezeichneten Besitzungen dieses letztere vor sein Tribunal. Bertrandus de Alanio episcopus Eugubinus, sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis a domino nostro papa auditor specialiter deputatus, universis et singulis dominis abbatibus, prioribus, praepositis, decanis, archidiaconis, cantoribus, scolasticis, thezaurariis, sacristis tam cathedralium quam collegiatarum, canonicarum, parrochialium- que ecclesiarum rectoribus et loca tenentibus eorundem, pres- byteris curatis et non curatis, vicariis perpetuis, cappellanis, notariis et tabellionibus publicis ac clericis quibuscunque per civitatem, diocesim et provinciam Pragensem ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum, ad quem vel ad quos praesentes nostrae litterae pervenerint, et qui super infrascriptis fuerint requisiti aut fuerit requisitus, salutem in domino et mandatis nostris ymmo verius apostolicis firmiter obedire! Noveritis quod dudum felicis recordationis dominus Vrbanus papa VIm causam et causas, quae vertebatur, vertebantur seu verti et esse sperabantur primo inter religiosos viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis ex parte una, et dominum
207 amplius praeter quam illam unam sexagenam pro una berna ab eis quandoque poterit extorquere. In cuius rei firmius testi- monium praesentes litteras sigillo meo una cum sigillis Petri filii mei et Jeskonis dicti Borowytz, quibus pro hoc sup- plicavi, muniri feci et roborari. Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo secundo, in die beati Wencezlai mar- tyris. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) In schwar- zem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Ein Schild mit einer Pfeilspitze im Mittelfelde. S. MARQVARDI.D'.PORESSIN'. b) Von dem zweiten Sigel ist nur mehr die Pressel, an der es hing, vor- handen. c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ziegenbock. †.S. IOHANNIS . DE. BOR'. CX. 1393, März 5, Perugia. — Bertrand von Alanio, Bischof von Eugo- bio und päpstlicher Auditor, fordert über Klage des Klosters Goldenkron wider das Wyschehrader Capitel wegen Usurpation der in N. CXIII bezeichneten Besitzungen dieses letztere vor sein Tribunal. Bertrandus de Alanio episcopus Eugubinus, sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis a domino nostro papa auditor specialiter deputatus, universis et singulis dominis abbatibus, prioribus, praepositis, decanis, archidiaconis, cantoribus, scolasticis, thezaurariis, sacristis tam cathedralium quam collegiatarum, canonicarum, parrochialium- que ecclesiarum rectoribus et loca tenentibus eorundem, pres- byteris curatis et non curatis, vicariis perpetuis, cappellanis, notariis et tabellionibus publicis ac clericis quibuscunque per civitatem, diocesim et provinciam Pragensem ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum, ad quem vel ad quos praesentes nostrae litterae pervenerint, et qui super infrascriptis fuerint requisiti aut fuerit requisitus, salutem in domino et mandatis nostris ymmo verius apostolicis firmiter obedire! Noveritis quod dudum felicis recordationis dominus Vrbanus papa VIm causam et causas, quae vertebatur, vertebantur seu verti et esse sperabantur primo inter religiosos viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis ex parte una, et dominum
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208 Joannem tunc praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam et quendam Wilhelmum, cui expost de dicta prae- positura extiterat provisum, de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, jurisdic- tionibus et rebus aliis in processu causae deductis et eorum occasione ex altera, coram reverendo patre domino Petro Gasconis legum doctore, domini nostri papae prothonotario et ipsius sacri palatii causarum auditore, successive commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis, quarum quidem commissionum vigore per ipsum dominum Petrum prothonotarium et auditorem et coram eo ad nonnullos actus iudiciales in causa et causis huiusmodi processo ac prae- fato felicis recordationis domino Vrbano papa VIt vita functo, nec non sanctissimo in Christo patre et domino nostro domino Bonifacio divina providentia papa nono ad apicem summi apostolatus assumpto, idem dominus noster Bonifacius papa nonus ipsi domino Petro Gasconis prothonotario et auditori quandam aliam commissionis sive supplicationis cedulam per certum suum cursorem praesentari fecit, quam idem dominus Petrus prothonotarius cum ea qua decuit reverentia recepit, sub hiis verbis: �Beatissime pater! Pridem lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros dominos abbatem et conventum Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis ex una parte, et dominum Johannem tunc praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, jurisdictionibus et rebus aliis in processu litis et causae huiusmodi deductis et eorum occasione ex altera, idem dominus Johannes tunc praepositus per felicis recorda- tionis dominum Vrbanum papam VItun immediatum sanctitatis vestrae praedecessorem ad ecclesiam Luthomislensem fuit promotus, et cuidam Wilhelmo de dicta praepositura extitit provisum, contra quos singulariter et divisim et successive ad nonnullos actus est processum, citra tamen conclusionem statum causae huiusmodi sanctitas vestra dignetur habere hic pro sufficiente expressum, praedictusque Wilhelmus per contractum matrimonii etiam praeposituram praedictam dimisit et ab ea recessit, de ipsaque praepositura sic vacante cuidam Johanni domini Benessii est provisum, qui in vitium succedens sicut
208 Joannem tunc praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam et quendam Wilhelmum, cui expost de dicta prae- positura extiterat provisum, de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, jurisdic- tionibus et rebus aliis in processu causae deductis et eorum occasione ex altera, coram reverendo patre domino Petro Gasconis legum doctore, domini nostri papae prothonotario et ipsius sacri palatii causarum auditore, successive commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis, quarum quidem commissionum vigore per ipsum dominum Petrum prothonotarium et auditorem et coram eo ad nonnullos actus iudiciales in causa et causis huiusmodi processo ac prae- fato felicis recordationis domino Vrbano papa VIt vita functo, nec non sanctissimo in Christo patre et domino nostro domino Bonifacio divina providentia papa nono ad apicem summi apostolatus assumpto, idem dominus noster Bonifacius papa nonus ipsi domino Petro Gasconis prothonotario et auditori quandam aliam commissionis sive supplicationis cedulam per certum suum cursorem praesentari fecit, quam idem dominus Petrus prothonotarius cum ea qua decuit reverentia recepit, sub hiis verbis: �Beatissime pater! Pridem lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros dominos abbatem et conventum Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis ex una parte, et dominum Johannem tunc praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, jurisdictionibus et rebus aliis in processu litis et causae huiusmodi deductis et eorum occasione ex altera, idem dominus Johannes tunc praepositus per felicis recorda- tionis dominum Vrbanum papam VItun immediatum sanctitatis vestrae praedecessorem ad ecclesiam Luthomislensem fuit promotus, et cuidam Wilhelmo de dicta praepositura extitit provisum, contra quos singulariter et divisim et successive ad nonnullos actus est processum, citra tamen conclusionem statum causae huiusmodi sanctitas vestra dignetur habere hic pro sufficiente expressum, praedictusque Wilhelmus per contractum matrimonii etiam praeposituram praedictam dimisit et ab ea recessit, de ipsaque praepositura sic vacante cuidam Johanni domini Benessii est provisum, qui in vitium succedens sicut
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209 praedicti Johannes et Wilhelmus et quilibet eorum ipsas villas et alia supradicta detinuerunt indebite occupata, sic et ipse Johannes praepositus modernus ipsa detinet occupata minus iuste in maximum dicti monasterii dampnum, praeiudi- cium et desolationem. Supplicat igitur eidem sanctitati vestrae procurator et procuratorio nomine dictorum abbatis et conven- tus, quatenus causam et causas, quam et quas dicti domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dominum Johannem Benessii novum praepositum necnon decanum, canonicos et capitulum ecclesiae Wissegradensis praedictae, omnesque alios et singulos sua interesse putantes de et super agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdictionibus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, reverendo patri domino Petro Gas- conis dicti sacri palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet indecisa, committere dignemini audiendas, in statu debito resumendas, decidendas et fine debito terminandas, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis et cum potestate citandi dictos Johannem novum praepositum, decanum, canonicos et capitulum, omnesque alios et singulos sua interesse putantes, etiam si opus fuerit, extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries, totiens quotiens opus erit." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alterius manus littera superiori litterae ipsius cedulae penitus et omnino dissimili et diversa haec verba: �De mandato domini nostri papae audiat idem auditor, resumat, citat (sic, citet) ut petitur, et iustitiam faciat.' Qua quidem ultima commissione memorato domino prothonotario et auditori praesentata, praelibatus dominus noster papa certis de causis causam et causas huiusmodi in eo statu, in quo coram ipso domino Petro prothonotario et auditore verterentur tunc et penderent, nobis Bertrando episcopo et auditori praefato commisit resumendas et ulterius audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus et singulis emergentiis, inci- dentiis, dependentiis et connexis. Cuius quidem commissionis nobis ut praemittitur factae vigore causa et causis huiusmodi per nos debite resumptis, fuimus postmodum per discretum magistrum Rutgherum Balhorn in Romana curia procura- torem et nomine procuratorio dictorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis dictae Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 15
209 praedicti Johannes et Wilhelmus et quilibet eorum ipsas villas et alia supradicta detinuerunt indebite occupata, sic et ipse Johannes praepositus modernus ipsa detinet occupata minus iuste in maximum dicti monasterii dampnum, praeiudi- cium et desolationem. Supplicat igitur eidem sanctitati vestrae procurator et procuratorio nomine dictorum abbatis et conven- tus, quatenus causam et causas, quam et quas dicti domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dominum Johannem Benessii novum praepositum necnon decanum, canonicos et capitulum ecclesiae Wissegradensis praedictae, omnesque alios et singulos sua interesse putantes de et super agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdictionibus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, reverendo patri domino Petro Gas- conis dicti sacri palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet indecisa, committere dignemini audiendas, in statu debito resumendas, decidendas et fine debito terminandas, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis et cum potestate citandi dictos Johannem novum praepositum, decanum, canonicos et capitulum, omnesque alios et singulos sua interesse putantes, etiam si opus fuerit, extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries, totiens quotiens opus erit." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alterius manus littera superiori litterae ipsius cedulae penitus et omnino dissimili et diversa haec verba: �De mandato domini nostri papae audiat idem auditor, resumat, citat (sic, citet) ut petitur, et iustitiam faciat.' Qua quidem ultima commissione memorato domino prothonotario et auditori praesentata, praelibatus dominus noster papa certis de causis causam et causas huiusmodi in eo statu, in quo coram ipso domino Petro prothonotario et auditore verterentur tunc et penderent, nobis Bertrando episcopo et auditori praefato commisit resumendas et ulterius audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus et singulis emergentiis, inci- dentiis, dependentiis et connexis. Cuius quidem commissionis nobis ut praemittitur factae vigore causa et causis huiusmodi per nos debite resumptis, fuimus postmodum per discretum magistrum Rutgherum Balhorn in Romana curia procura- torem et nomine procuratorio dictorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis dictae Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 15
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210 diocesis principalium in praescripta commissionis cedula prin- cipaliter nominatorum, prout de huiusmodi suae procurationis mandato in actis praesentis causae coram nobis habitis extitit plena facta fides, coram nobis constitutum cum instantia debita requisiti, ut sibi citationem extra Romanam curiam et ad partes contra et adversus Johannem Benessii praepositum, necnon decanum, capitulum et canonicos dictae ecclesiae Wissegra- densis principales ex adverso, etiam in praedicta commissionis cedula principaliter nominatos communiter vel divisim iuxta vim, formam et tenorem commissionis praescriptae nobis factae sub forma debita et consueta decernere et concedere dignare- mur. Nos igitur Bertrandus episcopus et auditor praefatus attendentes requisitionem huiusmodi fore iustam et consonam rationi, volentesque in causa et causis huiusmodi rite et legitime procedere ac partibus praedictis iustitiam ministrare, ut tenemur : vos omnes et singulos supradictos auctoritate apostolica qua fungimur in hac parte, primo, secundo et tertio peremptorie tenore praesentium requirimus et monemus communiter et divisim, vobisque nichilominus et vestrum cuilibet in virtute sanctae obedientiae et sub excommunicationis poena, quam in vos et vestrum quemlibet canonica monitione praemissa extunc prout exnunc in hiis scriptis nisi feceritis, quod mandamus, districte praecipiendo mandamus, quatenus infra sex dierum spatium, postquam pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium fueritis requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus, quorum sex dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies vobis universis et singulis supradictis pro tertio et peremptorium terminum ac monitionem canonicam assignamus, praefatos dominos Johannem praeposi- tum, decanum et canonicos in eorum propriis personis seu eorum praesentias commode habere poteritis, alioquin in hospi- tiis habitationum ipsorum, si ad ea tutus pateat accessus, aut in ecclesia Wissegradensi prope Pragam capitulum nec non principales in loco capitulari eiusdem ecclesiae Wisse- gradensis, dum ibidem capitulum facientes aut alias insimul in loco ad tenendum capitulum congregatos apprehendere potueritis, sin autem tam ipsos Johannem praepositum, deca- num, canonicos et capitulum principales antedictos in cathedrali Pragensi et collegiata Wissegradensi ecclesiis praedictis vel aliis publicis circumvicinis ubi, quando et quotiens expediens
210 diocesis principalium in praescripta commissionis cedula prin- cipaliter nominatorum, prout de huiusmodi suae procurationis mandato in actis praesentis causae coram nobis habitis extitit plena facta fides, coram nobis constitutum cum instantia debita requisiti, ut sibi citationem extra Romanam curiam et ad partes contra et adversus Johannem Benessii praepositum, necnon decanum, capitulum et canonicos dictae ecclesiae Wissegra- densis principales ex adverso, etiam in praedicta commissionis cedula principaliter nominatos communiter vel divisim iuxta vim, formam et tenorem commissionis praescriptae nobis factae sub forma debita et consueta decernere et concedere dignare- mur. Nos igitur Bertrandus episcopus et auditor praefatus attendentes requisitionem huiusmodi fore iustam et consonam rationi, volentesque in causa et causis huiusmodi rite et legitime procedere ac partibus praedictis iustitiam ministrare, ut tenemur : vos omnes et singulos supradictos auctoritate apostolica qua fungimur in hac parte, primo, secundo et tertio peremptorie tenore praesentium requirimus et monemus communiter et divisim, vobisque nichilominus et vestrum cuilibet in virtute sanctae obedientiae et sub excommunicationis poena, quam in vos et vestrum quemlibet canonica monitione praemissa extunc prout exnunc in hiis scriptis nisi feceritis, quod mandamus, districte praecipiendo mandamus, quatenus infra sex dierum spatium, postquam pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium fueritis requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus, quorum sex dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies vobis universis et singulis supradictis pro tertio et peremptorium terminum ac monitionem canonicam assignamus, praefatos dominos Johannem praeposi- tum, decanum et canonicos in eorum propriis personis seu eorum praesentias commode habere poteritis, alioquin in hospi- tiis habitationum ipsorum, si ad ea tutus pateat accessus, aut in ecclesia Wissegradensi prope Pragam capitulum nec non principales in loco capitulari eiusdem ecclesiae Wisse- gradensis, dum ibidem capitulum facientes aut alias insimul in loco ad tenendum capitulum congregatos apprehendere potueritis, sin autem tam ipsos Johannem praepositum, deca- num, canonicos et capitulum principales antedictos in cathedrali Pragensi et collegiata Wissegradensi ecclesiis praedictis vel aliis publicis circumvicinis ubi, quando et quotiens expediens
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211 fuerit et fueritis requisiti, séu aliquis vestrum fuerit requisitus, ex parte nostra ymmo verius apostolica publice alta et intelligi- bili voce peremptorie citare curetis, quos nos etiam tenore praesentium sic citamus, quatenus sexagesima die post citationem huiusmodi per vos vel alterum vestrum eis factam immediate, si dies ipsa sexagesima iuridica fuerit, et nos vel alius auditor loco nostri forsan surrogandus seu quem surrogari contigerit, Perusii vel alibi, ubi tunc forsan dominus noster papa cum sua curia residebit, in audientia seu palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sederimus vel sederit, alio- quin proxima die iuridica extunc immediate sequente, qua nos vel praedictum loco nostri forsan surrogandum auditorem in dicto palatio causarum apostolico pro tribunali sedere contigerit, per se vel procuratorem seu procuratores suos ydoneus (sic, idoneos) ad causam seu causas huiusmodi sufficienter instructos, cum omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, instrumentis, iuribus et munimentis suis quibuscunque ad causam seu causas huiusmodi facientibus seu eam et eas concernentibus compare- ant in iudicio legittime coram nobis vel dicto surrogando, praefatis dominis abbati et conventui principalibus seu eorum procuratori vel procuratoribus legittimis de et super praemissis omnibus et singulis in praedicta facta commissione contentis de iustitia responsuri, et ad omnes et singulos actus iudiciales gradatim et successive et usque ad diffinitivam sententiam inclusive debitis et consuetis terminis ac dilationibus praece- dentibus ut moris est, processuri et procedi visuri, aliasque dicturi, facturi, audituri et recepturi, quod iustitia suaserit et ordo dictaverit rationis, certificantes nichilominus eosdem citatos, quod sive in dicto citationis termino sic ut praemissum est comparuerint sive non, nos nichilominus in causa et causis ulterius ad partis comparentis instantiam procedemus, seu dictus surrogandus procedet, dictorum citatorum absentia seu contumacia non obstante. Diem vero citationis huiusmodi atque formam et quidquid in praemissis feceritis, nobis per vestras patentes litteras seu publicum instrumentum huiusmodi seriem seu designationem in se continentes seu continens remissis praesentibus fideliter intimare curetis. Absolutionem vero om- nium et singulorum, qui praefatas nostras excommunicationis sententias seu earum aliquam incurrerint quoquo modo, nobis 15*
211 fuerit et fueritis requisiti, séu aliquis vestrum fuerit requisitus, ex parte nostra ymmo verius apostolica publice alta et intelligi- bili voce peremptorie citare curetis, quos nos etiam tenore praesentium sic citamus, quatenus sexagesima die post citationem huiusmodi per vos vel alterum vestrum eis factam immediate, si dies ipsa sexagesima iuridica fuerit, et nos vel alius auditor loco nostri forsan surrogandus seu quem surrogari contigerit, Perusii vel alibi, ubi tunc forsan dominus noster papa cum sua curia residebit, in audientia seu palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sederimus vel sederit, alio- quin proxima die iuridica extunc immediate sequente, qua nos vel praedictum loco nostri forsan surrogandum auditorem in dicto palatio causarum apostolico pro tribunali sedere contigerit, per se vel procuratorem seu procuratores suos ydoneus (sic, idoneos) ad causam seu causas huiusmodi sufficienter instructos, cum omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, instrumentis, iuribus et munimentis suis quibuscunque ad causam seu causas huiusmodi facientibus seu eam et eas concernentibus compare- ant in iudicio legittime coram nobis vel dicto surrogando, praefatis dominis abbati et conventui principalibus seu eorum procuratori vel procuratoribus legittimis de et super praemissis omnibus et singulis in praedicta facta commissione contentis de iustitia responsuri, et ad omnes et singulos actus iudiciales gradatim et successive et usque ad diffinitivam sententiam inclusive debitis et consuetis terminis ac dilationibus praece- dentibus ut moris est, processuri et procedi visuri, aliasque dicturi, facturi, audituri et recepturi, quod iustitia suaserit et ordo dictaverit rationis, certificantes nichilominus eosdem citatos, quod sive in dicto citationis termino sic ut praemissum est comparuerint sive non, nos nichilominus in causa et causis ulterius ad partis comparentis instantiam procedemus, seu dictus surrogandus procedet, dictorum citatorum absentia seu contumacia non obstante. Diem vero citationis huiusmodi atque formam et quidquid in praemissis feceritis, nobis per vestras patentes litteras seu publicum instrumentum huiusmodi seriem seu designationem in se continentes seu continens remissis praesentibus fideliter intimare curetis. Absolutionem vero om- nium et singulorum, qui praefatas nostras excommunicationis sententias seu earum aliquam incurrerint quoquo modo, nobis 15*
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212 vel superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum om- nium et singulorum testimonium praemissorum praesentes nostras citationis litteras seu praesens publicum instrumentum, huius- modi nostram citationem in se continentes seu continens, inde fieri et per discretum virum Heinricum notarium publicum nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infra- scriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli appensione fecimus communiri. Datum et actum Perusii apud maiorem ecclesiam Perusinam in palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo tertio, indictione prima, die Mercurii quinta mensis Martii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae VIIII. praedicti anno quarto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Martino Mutsken de Eyk et Theoderico de Monte clericis Leodiensis et Traiectensis dioceseum, notariis pu- blicis, nostrisque scribis, testibus ad praemissa vocatis specia- liter et rogatis. Et ego Heinricus Senfteleben de Rochelitz clericus Merseburgensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius, praefatique reverendi Signum patris domini Bertrandi episcopi et audi- toris ac causae huiusmodi coram eo scriba, Tabellionatus praemissis omnibus et singulis, dum ut supra per ipsum dominum episcopum et auditorem agerentur et fierent, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi ac aliis occu- patus negotiis per alium fideliter scribi feci et deinde in hanc publicam formam redegi, signoque meo, quo apostolica auctori- tate utor, consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimo- nium omnium praemissorum. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an violetter Seidenschnur hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Von einem Archivar im 15. Jahrhundert ward diese Ur- kunde registrirt als: �Litterae domini Bertrandi episcopi Eugebinensis ex parte controversiae inter nos et praepositum Wissegradensem propter XXII vill as etc 2." Ein zweites Original gleichfalls auf Pergament im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. An demselben hängt mittelst grüner Seiden-
212 vel superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum om- nium et singulorum testimonium praemissorum praesentes nostras citationis litteras seu praesens publicum instrumentum, huius- modi nostram citationem in se continentes seu continens, inde fieri et per discretum virum Heinricum notarium publicum nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infra- scriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli appensione fecimus communiri. Datum et actum Perusii apud maiorem ecclesiam Perusinam in palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo tertio, indictione prima, die Mercurii quinta mensis Martii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae VIIII. praedicti anno quarto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Martino Mutsken de Eyk et Theoderico de Monte clericis Leodiensis et Traiectensis dioceseum, notariis pu- blicis, nostrisque scribis, testibus ad praemissa vocatis specia- liter et rogatis. Et ego Heinricus Senfteleben de Rochelitz clericus Merseburgensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius, praefatique reverendi Signum patris domini Bertrandi episcopi et audi- toris ac causae huiusmodi coram eo scriba, Tabellionatus praemissis omnibus et singulis, dum ut supra per ipsum dominum episcopum et auditorem agerentur et fierent, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi ac aliis occu- patus negotiis per alium fideliter scribi feci et deinde in hanc publicam formam redegi, signoque meo, quo apostolica auctori- tate utor, consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimo- nium omnium praemissorum. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an violetter Seidenschnur hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Von einem Archivar im 15. Jahrhundert ward diese Ur- kunde registrirt als: �Litterae domini Bertrandi episcopi Eugebinensis ex parte controversiae inter nos et praepositum Wissegradensem propter XXII vill as etc 2." Ein zweites Original gleichfalls auf Pergament im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. An demselben hängt mittelst grüner Seiden-
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213 schnur ein wohlerhaltenes spitzovales Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Es ist dasselbe Sigel, welches bei N. CXIII beschrieben wird. CXI. 1393, Mai 1, o. AO. — Die Gebrüder Johann und Bohuslaw von Libolin erklären die nicht mehr aufzufindende Urkunde über den Besitz- titel ihres Vaters Hynek bezüglich des von ihnen ererbten und dann ver- kanften Hofes in Slun für null und nichtig. My Janek a Bohuslaw bratrzye z Lybotynye! wy- znawamy tyemto listem przedewssyemy, ktoz gyey czysty budu nebo slyssety, ze neboh otecz nass rzeczeny Hynek z Lybo- tynye na ten dwor w Zslunye? y na to sbozye myel list, kteryzto list gye swyedczyl gyemu y gyeho dyetem y budu- czym gieho. A ten dwor my Janek a Bohuslaw bratrzye synowe rzeczeneho Hynka z Lybotynye prodalysme se wssym tyem, czoz k tomu sbozy przyslussye, nezly toho sta- reho listu, yako menowany otecz nass rzeczeny Hynek na to sbozye myel, nemohlysme anyz mozeme nalesty. Protoz wyzna- nye tyemto listem czynyme my drzewerzeczena bratry, ze ten Libotin (Libotyně) ein Dorf in der Pfarre Elschtin, vormals zur Herr- schaft und jetzt zum Gerichtsbezirke Winterberg gehörig. Da es keinen zweiten Ort dieses Namens gibt, so werden obige Brüder sich wohl schon von demselben zubenannt haben. Ihr Vater und Vatersbruder waren einst im Besitze des jetzt mit der Herrschaft Libiejitz vereinigten Gutes Čichtitz (Čichtice, Pfarre Barau, Bezirk Netolitz), wie aus folgender Urkunde vom 27. April 1360 hervorgeht: �(H)inko et Cunsso fratres germani filii domini Alberti militis olim de Libotin dicti notificamus tenore prae- sentium universis, quod nobiles domini domini nostri generosi Petrus, Jodocus, Vlricus et Joannes de Rosenberg nobis ceterisque fra- tribus nostris ducentas triginta sexagenas grossorum Pragensium, in qui- bus nobis pro bonis nostris patrimonialibus in villa Czuchticz obligati fuerant, nobis totaliter, integraliter et ex toto in parata et numerata pe- cunia persolverunt, de quibus ipsos et eorum successores per praesentes quitantionis (sic, quittationis) literas liberos facimus penitus et solutos nec post amplius pro solutione eorundem bonorum universorum pro ali- qua alia summa pecuniae monere debemus et tenemur. Harum quibus sigilla nostra et ex certa nostra scientia appensa sunt testimonio litera- rum. Datum in Crumau anno domini M.CCC.LX. feria 2. proxima post festum S. Georgii martyris." (Urkb. der Herren v. Rosenberg, Handschr. aus dem 17. Jahrh. im Hohenfurter Stiftsarchive, fol. 78 a. N. 82.) 2 Vergl. wegen desselben die Anmerk. 2 zu N. CVI.
213 schnur ein wohlerhaltenes spitzovales Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Es ist dasselbe Sigel, welches bei N. CXIII beschrieben wird. CXI. 1393, Mai 1, o. AO. — Die Gebrüder Johann und Bohuslaw von Libolin erklären die nicht mehr aufzufindende Urkunde über den Besitz- titel ihres Vaters Hynek bezüglich des von ihnen ererbten und dann ver- kanften Hofes in Slun für null und nichtig. My Janek a Bohuslaw bratrzye z Lybotynye! wy- znawamy tyemto listem przedewssyemy, ktoz gyey czysty budu nebo slyssety, ze neboh otecz nass rzeczeny Hynek z Lybo- tynye na ten dwor w Zslunye? y na to sbozye myel list, kteryzto list gye swyedczyl gyemu y gyeho dyetem y budu- czym gieho. A ten dwor my Janek a Bohuslaw bratrzye synowe rzeczeneho Hynka z Lybotynye prodalysme se wssym tyem, czoz k tomu sbozy przyslussye, nezly toho sta- reho listu, yako menowany otecz nass rzeczeny Hynek na to sbozye myel, nemohlysme anyz mozeme nalesty. Protoz wyzna- nye tyemto listem czynyme my drzewerzeczena bratry, ze ten Libotin (Libotyně) ein Dorf in der Pfarre Elschtin, vormals zur Herr- schaft und jetzt zum Gerichtsbezirke Winterberg gehörig. Da es keinen zweiten Ort dieses Namens gibt, so werden obige Brüder sich wohl schon von demselben zubenannt haben. Ihr Vater und Vatersbruder waren einst im Besitze des jetzt mit der Herrschaft Libiejitz vereinigten Gutes Čichtitz (Čichtice, Pfarre Barau, Bezirk Netolitz), wie aus folgender Urkunde vom 27. April 1360 hervorgeht: �(H)inko et Cunsso fratres germani filii domini Alberti militis olim de Libotin dicti notificamus tenore prae- sentium universis, quod nobiles domini domini nostri generosi Petrus, Jodocus, Vlricus et Joannes de Rosenberg nobis ceterisque fra- tribus nostris ducentas triginta sexagenas grossorum Pragensium, in qui- bus nobis pro bonis nostris patrimonialibus in villa Czuchticz obligati fuerant, nobis totaliter, integraliter et ex toto in parata et numerata pe- cunia persolverunt, de quibus ipsos et eorum successores per praesentes quitantionis (sic, quittationis) literas liberos facimus penitus et solutos nec post amplius pro solutione eorundem bonorum universorum pro ali- qua alia summa pecuniae monere debemus et tenemur. Harum quibus sigilla nostra et ex certa nostra scientia appensa sunt testimonio litera- rum. Datum in Crumau anno domini M.CCC.LX. feria 2. proxima post festum S. Georgii martyris." (Urkb. der Herren v. Rosenberg, Handschr. aus dem 17. Jahrh. im Hohenfurter Stiftsarchive, fol. 78 a. N. 82.) 2 Vergl. wegen desselben die Anmerk. 2 zu N. CVI.
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214 stary list drzewemenowany, acz by kde nalezen byl, y zadne moczy wyecze negma, a proty tomuto listu vmrzyel gyest y neplaten, nebo ktoz by kolywyek tyem drzewerzeczenym sta- rym listem chtyel ktere przyckazy drzyewemenowanemu sbozy anebo ktere zawady czynyty, aby ten stary list zadne moczy nemyel any proty tomuto listu zadneho prawa mohl myety, nebo my Janek a Bohuslaw bratrzye swrchupsany toho swrchumenowaneho sbozye sme prawy dyedyczy. Protoz tu plnu mocz (toho) listu dawam(e) (wy)ecznye yako prawy dyedy- czy potwrzugyeme, aby drzewny stary list proty tomuto wyecz- nye vmrze(l a z)adnemu platen (ne)byl. A toho na potwrzenve my drzyewerzeczeny Janek a Bohuslaw bratrye swe peczety wlastnye z dobrym rozmyslem a s przatelsku radu, a my Michal z Zorla (sic)3, a Stach rzeczeny Buben z Hradku a Jan rzeczeny Czernyn z Krassyelowa ku prosbye swrchu- psanych bratrzy Janka a Bohuslawa na swyedecztwye wssyeho nahorze psaneho swe wlastnye peczety sme k tomuto listu prziwyessyly. Dano leta od narozenye bozyeho tyssycz a trzysta dewaddessateho trzetyého, den swateho Sygmuntha. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Verletzt und schlecht abgedruckt. Im Mittelfelde ein Helm mit einer Art Schirmbrett, besteckt mit 3 Federbüscheln. ......... IS.DE.LIBOT....“ b) Im Mittelfelde ein Helm mit demselben Schmucke (viereckiges Schirmbrett mit 3 Federbüscheln). † S.BO...L...DE LIBOTIN'. c) Im grünen Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein länglicher Sechspass, darin ein Schild mit einem Adler und über demselben ein Helm mit der gleichen Zierde. Die Umschrift in Fractur: ,S. Michahelis. De. (S?)dellec‘. d) Im roten Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs Ein Schild mit einem Mühlstein (2) im Mittelfelde. ,S.STACHONIS. DE.HRADE(K?). e) Halb zerstört und wie das erste und zweite Sigel von gewöhnlichem Wachs. Sowohl die Wappenfigur im Mittelfelde als auch die Reste der Umschrift sind nicht mehr erkennbar. Derselbe führte einen Adler (orel) im Wappen, daher dieses Prädicat. In N. CVI heisst er Michalko de Duba und führte nach dem Sigel zu ur- theilen auch noch einen dritten Namen Der folgends erwähnte Stach = Stephan und Jan Černin z Kraselowa (Krasilau im Bez. Wolin) tritt uns ebenfalls in N. CVI als Johannes de Stitkau entgegen. Wegen dieses letzteren oder dessen Familie ist Palacky, Gesch. von B. IIb. 13 zu ver- gleichen.
214 stary list drzewemenowany, acz by kde nalezen byl, y zadne moczy wyecze negma, a proty tomuto listu vmrzyel gyest y neplaten, nebo ktoz by kolywyek tyem drzewerzeczenym sta- rym listem chtyel ktere przyckazy drzyewemenowanemu sbozy anebo ktere zawady czynyty, aby ten stary list zadne moczy nemyel any proty tomuto listu zadneho prawa mohl myety, nebo my Janek a Bohuslaw bratrzye swrchupsany toho swrchumenowaneho sbozye sme prawy dyedyczy. Protoz tu plnu mocz (toho) listu dawam(e) (wy)ecznye yako prawy dyedy- czy potwrzugyeme, aby drzewny stary list proty tomuto wyecz- nye vmrze(l a z)adnemu platen (ne)byl. A toho na potwrzenve my drzyewerzeczeny Janek a Bohuslaw bratrye swe peczety wlastnye z dobrym rozmyslem a s przatelsku radu, a my Michal z Zorla (sic)3, a Stach rzeczeny Buben z Hradku a Jan rzeczeny Czernyn z Krassyelowa ku prosbye swrchu- psanych bratrzy Janka a Bohuslawa na swyedecztwye wssyeho nahorze psaneho swe wlastnye peczety sme k tomuto listu prziwyessyly. Dano leta od narozenye bozyeho tyssycz a trzysta dewaddessateho trzetyého, den swateho Sygmuntha. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Verletzt und schlecht abgedruckt. Im Mittelfelde ein Helm mit einer Art Schirmbrett, besteckt mit 3 Federbüscheln. ......... IS.DE.LIBOT....“ b) Im Mittelfelde ein Helm mit demselben Schmucke (viereckiges Schirmbrett mit 3 Federbüscheln). † S.BO...L...DE LIBOTIN'. c) Im grünen Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein länglicher Sechspass, darin ein Schild mit einem Adler und über demselben ein Helm mit der gleichen Zierde. Die Umschrift in Fractur: ,S. Michahelis. De. (S?)dellec‘. d) Im roten Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs Ein Schild mit einem Mühlstein (2) im Mittelfelde. ,S.STACHONIS. DE.HRADE(K?). e) Halb zerstört und wie das erste und zweite Sigel von gewöhnlichem Wachs. Sowohl die Wappenfigur im Mittelfelde als auch die Reste der Umschrift sind nicht mehr erkennbar. Derselbe führte einen Adler (orel) im Wappen, daher dieses Prädicat. In N. CVI heisst er Michalko de Duba und führte nach dem Sigel zu ur- theilen auch noch einen dritten Namen Der folgends erwähnte Stach = Stephan und Jan Černin z Kraselowa (Krasilau im Bez. Wolin) tritt uns ebenfalls in N. CVI als Johannes de Stitkau entgegen. Wegen dieses letzteren oder dessen Familie ist Palacky, Gesch. von B. IIb. 13 zu ver- gleichen.
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215 CXII. 1393, Juli 11, Perugia. — Der püpstliche Auditor Bertrand Bischof von Eugubio macht dem Patriarchen Johann von Aquileja als ehemaligem Propste von Wyschehrad sowie dessen Propstei-Nachfolger Wilhelm und allen anderen betheiligten Personen Mittheilung von dem Stande des gegen dieselben durch das Kloster Goldenkron angestrengten Processes, mit dessen Entscheidung nunmehr er betraut worden. Reverendissimo in Christo patri et domino domino Jo- hanni miseratione divina patriarchae Aquilegensi olim praeposito ecclesiae Wissegradensis prope Pragam nec non Wilhelmo! postea de dicta praepositura proviso, omnibusque aliis et singulis quorum interest vel intererit et quos infra- scriptum tangit negotium seu tangere poterit quomodolibet in futurum, quocunque nomine censeantur, Bertrandus dei et apostolicae sedis gratia episcopus Eugubinus sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis a domino nostro papa auditor specialiter deputatus salutem in domino et praesentibus fidem indubiam adhibere! Dudum felicis recorda- tionis dominus Vrbanus papa sextus causam et causas, quae vertebatur, vertebantur seu verti et esse sperabantur inter religiosos viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis ex parte una et dominum Johannem patriarcham tunc prae- positum dictae Wissegradensis ecclesiae et praefatum Wil- helmum, cui expost de dicta praepositura provisum extiterat, de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iurisdictionibus et rebus aliis in processu causae deductis et eorum occasione ex altera, primo venerabili et circumspecto viro domino Francisco Laudo de Venetiis utriusque iuris doctori apostolicae sedis cappellano et deinde reverendo in Christo patri domino Petro Gasconis legum doctori dictae sedis prothonotario ac sacri palatii apo- stolici causarum supradictis auditoribus successive commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis. Quarum quidem commissionum vigore per praefatos dominos Francis- cum Laudo et Petrum Gasconis prothonotarios et auditores 1 Vergl. wegen dieser beiden die Anmerk. 2 und 3, S. 160.
215 CXII. 1393, Juli 11, Perugia. — Der püpstliche Auditor Bertrand Bischof von Eugubio macht dem Patriarchen Johann von Aquileja als ehemaligem Propste von Wyschehrad sowie dessen Propstei-Nachfolger Wilhelm und allen anderen betheiligten Personen Mittheilung von dem Stande des gegen dieselben durch das Kloster Goldenkron angestrengten Processes, mit dessen Entscheidung nunmehr er betraut worden. Reverendissimo in Christo patri et domino domino Jo- hanni miseratione divina patriarchae Aquilegensi olim praeposito ecclesiae Wissegradensis prope Pragam nec non Wilhelmo! postea de dicta praepositura proviso, omnibusque aliis et singulis quorum interest vel intererit et quos infra- scriptum tangit negotium seu tangere poterit quomodolibet in futurum, quocunque nomine censeantur, Bertrandus dei et apostolicae sedis gratia episcopus Eugubinus sacri palatii apostolici causarum et causae ac partibus infrascriptis a domino nostro papa auditor specialiter deputatus salutem in domino et praesentibus fidem indubiam adhibere! Dudum felicis recorda- tionis dominus Vrbanus papa sextus causam et causas, quae vertebatur, vertebantur seu verti et esse sperabantur inter religiosos viros dominos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis ex parte una et dominum Johannem patriarcham tunc prae- positum dictae Wissegradensis ecclesiae et praefatum Wil- helmum, cui expost de dicta praepositura provisum extiterat, de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iurisdictionibus et rebus aliis in processu causae deductis et eorum occasione ex altera, primo venerabili et circumspecto viro domino Francisco Laudo de Venetiis utriusque iuris doctori apostolicae sedis cappellano et deinde reverendo in Christo patri domino Petro Gasconis legum doctori dictae sedis prothonotario ac sacri palatii apo- stolici causarum supradictis auditoribus successive commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum omnibus emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis. Quarum quidem commissionum vigore per praefatos dominos Francis- cum Laudo et Petrum Gasconis prothonotarios et auditores 1 Vergl. wegen dieser beiden die Anmerk. 2 und 3, S. 160.
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216 et coram eis ad nonnullos actus iudiciales in causa et causis huiusmodi tam ad discreti viri magistri Theoderici de Puteo in Romana curia et praefatorum dominorum abbatis et con- ventus monasterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis principalium quam ad quondam magistri Bartholini de Pla- centia in eadem curia et praefati reverendissimi patris domini Johannis nunc patriarchae tunc praepositi dictae ecclesiae Wissegradensis principalium praedictorum hinc inde procu- ratorum, de quorum mandatis in actis praesentis causae habitis legitime constabat et constat, rite et legitime processum, deinde vero praefatus felicis recordationis dominus Vrbanus papa sextus eidem domino Petro Gasconis prothonotario et audi- tori quandam aliam in hac causa commissionis sive supplicationis cedulam per certum suum cursorem praesentari fecit huiusmodi sub tenore: �Beatissime pater! Orta dudum materia quaestionis inter devotos vestros abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis sacro- sanctae Romanae ecclesiae inmediate subiectos ! et venerabilem virum dominum Johannem pro tunc praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam eidem Romanae ecclesiae etiam inmediate subiectos de et super spolio nonnullorum bonorum inmobilium, iurium et iurisdictionum in actis causae huiusmodi expressato et in causa legittime processo contra eundem dominum Johannem praepositum ad omnes terminos speciales usque ad apertionem remissionis de partibus reportatae, praefatus dominus Johannes per sanctitatem vestram ad ecclesiam Luthomislensem extitit promotus, de dictaque praepositura ad praesentationem illustrissimi domini Roma- norum et Boemiae regis extitit provisum venerabili domino Wilhelmo infra pupillarem aetatem constituto, cum quo fuit per eandem sanctitatem vestram quoad ipsius praepositurae assecutionem canonicam super defectu aetatis dispensatum, et quia successit in vitium dicti spolii, fuit ex commissione sancti- tatis vestrae de mandato venerabilis viri domini Petri Gas- conis dictae causae auditoris ignorantis dictae aetatis defectum ad dictam causam una etiam cum capitulo dictae ecclesiae in partibus citatus, pro quo seu quibus nullus comparuit seu Kann doch nur mit Beziehung auf die Immunitäten gemeint sein, deren sich die Goldenkroner als Angehörige des Cistercienserordens erfreuten.
216 et coram eis ad nonnullos actus iudiciales in causa et causis huiusmodi tam ad discreti viri magistri Theoderici de Puteo in Romana curia et praefatorum dominorum abbatis et con- ventus monasterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis principalium quam ad quondam magistri Bartholini de Pla- centia in eadem curia et praefati reverendissimi patris domini Johannis nunc patriarchae tunc praepositi dictae ecclesiae Wissegradensis principalium praedictorum hinc inde procu- ratorum, de quorum mandatis in actis praesentis causae habitis legitime constabat et constat, rite et legitime processum, deinde vero praefatus felicis recordationis dominus Vrbanus papa sextus eidem domino Petro Gasconis prothonotario et audi- tori quandam aliam in hac causa commissionis sive supplicationis cedulam per certum suum cursorem praesentari fecit huiusmodi sub tenore: �Beatissime pater! Orta dudum materia quaestionis inter devotos vestros abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis sacro- sanctae Romanae ecclesiae inmediate subiectos ! et venerabilem virum dominum Johannem pro tunc praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam eidem Romanae ecclesiae etiam inmediate subiectos de et super spolio nonnullorum bonorum inmobilium, iurium et iurisdictionum in actis causae huiusmodi expressato et in causa legittime processo contra eundem dominum Johannem praepositum ad omnes terminos speciales usque ad apertionem remissionis de partibus reportatae, praefatus dominus Johannes per sanctitatem vestram ad ecclesiam Luthomislensem extitit promotus, de dictaque praepositura ad praesentationem illustrissimi domini Roma- norum et Boemiae regis extitit provisum venerabili domino Wilhelmo infra pupillarem aetatem constituto, cum quo fuit per eandem sanctitatem vestram quoad ipsius praepositurae assecutionem canonicam super defectu aetatis dispensatum, et quia successit in vitium dicti spolii, fuit ex commissione sancti- tatis vestrae de mandato venerabilis viri domini Petri Gas- conis dictae causae auditoris ignorantis dictae aetatis defectum ad dictam causam una etiam cum capitulo dictae ecclesiae in partibus citatus, pro quo seu quibus nullus comparuit seu Kann doch nur mit Beziehung auf die Immunitäten gemeint sein, deren sich die Goldenkroner als Angehörige des Cistercienserordens erfreuten.
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217 comparet, et quia dictus pupillus est, in dicta causa reus dubitatur, an processus continuatus et continuandus contra eundem et sententia ferenda in dicta causa, si eam ferri con- tingeret, cum quo ad ipsum modernum praepositum aliqua essent vel nulla. Cum autem, pater beatissime, dictus pupillus sit absens et per dictum dominum auditorem dari non possit curator propter eius absentiam, cumque omnia praeiudicialia in dicta causa sint servata et gesta contra dictum dominum Johannem praedecessorem et ipse usque ad apertionem rotuli remissionis causam defendendam nichilque restet in dicta causa fieri nisi concludere et sententiam ferri, cum dicta remissio tempore dicti moderni praepositi sit realiter aperta, ideo sup- plicatur vestrae beatudini pro parte dictorum abbatis et con- ventus ad parcendum laboribus et expensis dictarum partium, quatenus committere et mandare dignemini praefato domino auditori, quod in dicta causa perinde procedat ad conclusionem et sententiam et partibus praedictis iustitiam faciat, ac si dictus processus continuatus fuisset seu continuaretur et dicta citatio facta ac dicta sententia lata esset seu fieret, maiorem et legittimam in iudicio standi habentem aetatem ac decernere, quod praedicta omnia debitum sortiantur effectum, ac si dictus aetatis defectus non obstaret vel quod praefatus dominus Petrus auditor dicto pupillo licet absenti aliquem in Romana curia det in dicta causa curatorem, de quo eidem domino auditori videbitur, cum quo in dicta causa procedatur usque ad senten- tiam et sententias quascunque in dicta causa ferendas inclusive, et quod omnia cum dicto curatore sic dato seu dando facienda perinde iuris sortiantur effectum, ac si dictus curator dicto pupillo praesenti et petenti datus esset iuribus et aliis in con- trarium facientibus, non obstantibus quibuscunque, quibus in hac parte ex certa scientia dignemini derogare." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alia manu et litera superiori literae ipsius cedulae penitus et omnino dissimili et diversa haec alia videlicet : �De mandato domini nostri papae det idem auditor curatorem ad litem et iustitiam faciat." Cuius quidem commissionis vigore per prae- fatum dominum Petrum Gasconis prothonotarium et auditorem supradicto Wilhelmo minoris aetatis existenti provido et dis- creto viro magistro Bernardo de Pisis in Romana curia procuratori pro curatore ad litem et causam huiusmodi dato
217 comparet, et quia dictus pupillus est, in dicta causa reus dubitatur, an processus continuatus et continuandus contra eundem et sententia ferenda in dicta causa, si eam ferri con- tingeret, cum quo ad ipsum modernum praepositum aliqua essent vel nulla. Cum autem, pater beatissime, dictus pupillus sit absens et per dictum dominum auditorem dari non possit curator propter eius absentiam, cumque omnia praeiudicialia in dicta causa sint servata et gesta contra dictum dominum Johannem praedecessorem et ipse usque ad apertionem rotuli remissionis causam defendendam nichilque restet in dicta causa fieri nisi concludere et sententiam ferri, cum dicta remissio tempore dicti moderni praepositi sit realiter aperta, ideo sup- plicatur vestrae beatudini pro parte dictorum abbatis et con- ventus ad parcendum laboribus et expensis dictarum partium, quatenus committere et mandare dignemini praefato domino auditori, quod in dicta causa perinde procedat ad conclusionem et sententiam et partibus praedictis iustitiam faciat, ac si dictus processus continuatus fuisset seu continuaretur et dicta citatio facta ac dicta sententia lata esset seu fieret, maiorem et legittimam in iudicio standi habentem aetatem ac decernere, quod praedicta omnia debitum sortiantur effectum, ac si dictus aetatis defectus non obstaret vel quod praefatus dominus Petrus auditor dicto pupillo licet absenti aliquem in Romana curia det in dicta causa curatorem, de quo eidem domino auditori videbitur, cum quo in dicta causa procedatur usque ad senten- tiam et sententias quascunque in dicta causa ferendas inclusive, et quod omnia cum dicto curatore sic dato seu dando facienda perinde iuris sortiantur effectum, ac si dictus curator dicto pupillo praesenti et petenti datus esset iuribus et aliis in con- trarium facientibus, non obstantibus quibuscunque, quibus in hac parte ex certa scientia dignemini derogare." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alia manu et litera superiori literae ipsius cedulae penitus et omnino dissimili et diversa haec alia videlicet : �De mandato domini nostri papae det idem auditor curatorem ad litem et iustitiam faciat." Cuius quidem commissionis vigore per prae- fatum dominum Petrum Gasconis prothonotarium et auditorem supradicto Wilhelmo minoris aetatis existenti provido et dis- creto viro magistro Bernardo de Pisis in Romana curia procuratori pro curatore ad litem et causam huiusmodi dato
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218 seu deputato, prout in literis intimationis sive instrumento publico ipsius domini Petri prothonotarii et auditoris desuper confectis suoque sigillo impendente sigillato et ad partes de- creto plenius continetur. Postmodum vero praefato felicis recordationis domino Vrbano papa sexto prout altissimo pla- cuit, vita functo et sanctissimo in Christo patre et domino nostro domino Bonifacio divina providentia papa nono et moderno ad apicem summi apostolatus assumpto, idem dominus noster Bonifacius papa nonus praefato domino Petro Gas- conis prothonotario et auditori quandam aliam in hac causa commissionis sive supplicationis cedulam praesentari fecit in haec verba: �Beatissime pater! Pridem lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros domi- nos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis ex una parte et dominum Johannem tunc praepositum ecclesiae Wissegra- densis prope Pragam de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iurisdictioni- bus et rebus aliis in processu litis et causae huiusmodi de- ductis et eorum occasione ex altera idem dominus Johannes tunc praepositus per felicis recordationis dominum Vrbanum papam sextum inmediate sanctitatis vestrae praedecessorem ad ecclesiam Luthomislensem fuit promotus, et cuidam Wilhelmo de dicta praepositura extitit provisum, contra quos singulariter et divisim et successive ad nonnullos actus est processum, citra tamen conclusionis statum causae huiusmodi sanctitas vestra habere dignetur hic pro sufficienti expressis, praedictusque Wilhelmus per contractum matrimonii etiam praeposituram praedictam dimisit et ab ea recessit, de ipsaque praepositura sic vacante cuidam Johanni domini Benessii est provisum, qui in vitium succedens sicut praedicti Johannes et Wilhelmus et quilibet eorum, ipsas villas et alia supradicta detinuerunt indebite occupata, sic et ipse Johannes praeposi- tus modernus ipsa detinet occupata minus iuste in maximum dicti monasterii dampnum, praeiudicium et desolationem. Sup- plicat igitur ei sanctitati vestrae procurator et procuratorio nomine dictorum abbatis et conventus, quatenus causam et causas, quam et quas dicti domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dominum Johannem Benessii novum praepositum nec non decanum, canonicos et capitulum
218 seu deputato, prout in literis intimationis sive instrumento publico ipsius domini Petri prothonotarii et auditoris desuper confectis suoque sigillo impendente sigillato et ad partes de- creto plenius continetur. Postmodum vero praefato felicis recordationis domino Vrbano papa sexto prout altissimo pla- cuit, vita functo et sanctissimo in Christo patre et domino nostro domino Bonifacio divina providentia papa nono et moderno ad apicem summi apostolatus assumpto, idem dominus noster Bonifacius papa nonus praefato domino Petro Gas- conis prothonotario et auditori quandam aliam in hac causa commissionis sive supplicationis cedulam praesentari fecit in haec verba: �Beatissime pater! Pridem lite pendente in palatio causarum apostolico inter venerabiles et religiosos viros domi- nos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis ex una parte et dominum Johannem tunc praepositum ecclesiae Wissegra- densis prope Pragam de et super nonnullis villis, agris, pascuis, piscariis, silvis, molendinis, possessionibus, iurisdictioni- bus et rebus aliis in processu litis et causae huiusmodi de- ductis et eorum occasione ex altera idem dominus Johannes tunc praepositus per felicis recordationis dominum Vrbanum papam sextum inmediate sanctitatis vestrae praedecessorem ad ecclesiam Luthomislensem fuit promotus, et cuidam Wilhelmo de dicta praepositura extitit provisum, contra quos singulariter et divisim et successive ad nonnullos actus est processum, citra tamen conclusionis statum causae huiusmodi sanctitas vestra habere dignetur hic pro sufficienti expressis, praedictusque Wilhelmus per contractum matrimonii etiam praeposituram praedictam dimisit et ab ea recessit, de ipsaque praepositura sic vacante cuidam Johanni domini Benessii est provisum, qui in vitium succedens sicut praedicti Johannes et Wilhelmus et quilibet eorum, ipsas villas et alia supradicta detinuerunt indebite occupata, sic et ipse Johannes praeposi- tus modernus ipsa detinet occupata minus iuste in maximum dicti monasterii dampnum, praeiudicium et desolationem. Sup- plicat igitur ei sanctitati vestrae procurator et procuratorio nomine dictorum abbatis et conventus, quatenus causam et causas, quam et quas dicti domini abbas et conventus movent et movere intendunt contra dominum Johannem Benessii novum praepositum nec non decanum, canonicos et capitulum
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219 ecclesiae Wissegradensis praedictae, omnesque alios et sin- gulos sua interesse putantes de et super agris, pascuis, pis- cariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdictioni- bus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, reverendo patri domino Petro Gasconis dicti sacri palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet indecisa, committere dignemini audiendas, in statu debito resumendas, decidendas et fine debito terminandas, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis, et cum potestate citandi dictos Johannem novum praepositum, deca- num, canonicos et capitulum, omnesque alios et singulos sua interesse putantes, etiam si opus fuerit extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries, totiens quotiens opus erit." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alterius manus litera superiori literae ipsius cedulae penitus dissimili et diversa haec verba videlicet: �De mandato domini nostri papae audiat idem auditor, resumat, citet, ut petitur et iustitiam faciat." Qua quidem ultima commissione praefato domino Petro prothonotario et auditori praesentata, praelibatus dominus noster papa certis de causis huiusmodi causam et causas in eo statu, in quo coram eodem domino Petro prothonotario et auditore verterentur et penderent, nobis Bertrando episcopo et auditori praefato commisit resumendas et ulterius audiendas, decidendas et fine debito terminandas eum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis. Cuius quidem commissionis nobis ut praefertur factae vigore causa et causis huiusmodi per nos debite resumptis et in eis ad nonnullos actus processo, deinde praefatis ma- gistris Bertholino de Placentia procuratore et Bernardo de Pisis curatore de medio sublatis, postmodum vero videlicet die et hora inferius annotatis fuimus per discretum virum magistrum Ruthgerum Balhorn in Romana curia procura- torem nec non procuratorem et procuratorio nomine dictorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium, prout de huiusmodi suae procurationis mandato in actis praesentis causae coram nobis habitis extitit plenarie facta fides, coram nobis personaliter constitutum cum instantia debita requisiti, quatenus mortem praefatorum magistrorum Bertholini procuratoris et Bernardi de Pisis curatoris nec non statum causae huiusmodi et litis coram nobis ut praefertur
219 ecclesiae Wissegradensis praedictae, omnesque alios et sin- gulos sua interesse putantes de et super agris, pascuis, pis- cariis, silvis, molendinis, possessionibus, iuribus et iurisdictioni- bus et aliis supradictis et eorum occasione coniunctim et divisim, reverendo patri domino Petro Gasconis dicti sacri palatii causarum auditori, coram quo dicta causa pendet indecisa, committere dignemini audiendas, in statu debito resumendas, decidendas et fine debito terminandas, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis, et cum potestate citandi dictos Johannem novum praepositum, deca- num, canonicos et capitulum, omnesque alios et singulos sua interesse putantes, etiam si opus fuerit extra Romanam curiam et ad partes semel et pluries, totiens quotiens opus erit." In fine vero dictae commissionis sive supplicationis cedulae scripta erant de alterius manus litera superiori literae ipsius cedulae penitus dissimili et diversa haec verba videlicet: �De mandato domini nostri papae audiat idem auditor, resumat, citet, ut petitur et iustitiam faciat." Qua quidem ultima commissione praefato domino Petro prothonotario et auditori praesentata, praelibatus dominus noster papa certis de causis huiusmodi causam et causas in eo statu, in quo coram eodem domino Petro prothonotario et auditore verterentur et penderent, nobis Bertrando episcopo et auditori praefato commisit resumendas et ulterius audiendas, decidendas et fine debito terminandas eum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis. Cuius quidem commissionis nobis ut praefertur factae vigore causa et causis huiusmodi per nos debite resumptis et in eis ad nonnullos actus processo, deinde praefatis ma- gistris Bertholino de Placentia procuratore et Bernardo de Pisis curatore de medio sublatis, postmodum vero videlicet die et hora inferius annotatis fuimus per discretum virum magistrum Ruthgerum Balhorn in Romana curia procura- torem nec non procuratorem et procuratorio nomine dictorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium, prout de huiusmodi suae procurationis mandato in actis praesentis causae coram nobis habitis extitit plenarie facta fides, coram nobis personaliter constitutum cum instantia debita requisiti, quatenus mortem praefatorum magistrorum Bertholini procuratoris et Bernardi de Pisis curatoris nec non statum causae huiusmodi et litis coram nobis ut praefertur
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220 indecise pendentis vobis domino patriarchae olim praeposito et Wilhelmo superius nominatis intimare, insinuare et notificare et literas intimationis in forma debita decernere et concedere dignaremur. Nos igitur Bertrandus episcopus et auditor prae- fatus attendentes requisitionem huiusmodi fore iustam et con- sonam rationi, et quod iusta petentibus non est denegandus assensus, vobis domino .. patriarchae et Wilhelmo, omnibusque aliis et singulis quorum interest, intererit vel interesse poterit quomodolibet in futurum, mortem dictorum magistrorum Ber- tholini de Placentia procuratoris et Bernardi de Pisis curatoris, omniaque alia et singula suprascripta et huiusmodi litis pendentiam atque statum causae coram nobis indecise ut praefertur pendentis intimamus, insinuamus, notificamus et ad vestram et cuiuslibet vestrum ac eorum quorum interest notitiam deducimus et deduci volumus publice per praesentes, ne vos vel aliquis vestrum de praemissis omnibus et singulis prae- tendere in futurum ignorantiam et allegare possitis seu possit aliqualem, certificantes vos et quemlibet vestrum, vobisque nichilominus et cuilibet vestrum expresse praedicentes, quod postquam huiusmodi nostra intimatio per nos ut praefertur ad partes decrecta (sic, directa) exinde partibus extiterit legittime executa, comparuentibus (sic) sive non, nos nichilominus vel alter forsan loco nostri interim in causa et causis huiusmodi surrogandus auditor ad partis legittime comparentis instantiam in causa et causis huiusmodi ad ulteriora usque ad diffinitivam sententiam inclusive procedemus sive procedet iustitia mediante vestrorum et cuiuslibet vestrum absentia seu contumacia in aliquo non obstante. In quorum omnium et singulorum testi- monium atque fidem praesentes literas sive praesens publicum instrumentum huiusmodi nostram intimationem in se continentes seu continens exinde fieri et per Heinricum notarium publicum nostrumque et causae huiusmodi scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique sigilli fecimus appensione muniri. Datum et actum Perusii in palatio causarum aposto- lico supradicto, in quo iura redduntur, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum pro tribunali sedentibus sub anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo tertio, indictione prima, die Veneris undecima mensis Julii, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii papae noni anno quarto, praesentibus ibidem discretis viris magistris
220 indecise pendentis vobis domino patriarchae olim praeposito et Wilhelmo superius nominatis intimare, insinuare et notificare et literas intimationis in forma debita decernere et concedere dignaremur. Nos igitur Bertrandus episcopus et auditor prae- fatus attendentes requisitionem huiusmodi fore iustam et con- sonam rationi, et quod iusta petentibus non est denegandus assensus, vobis domino .. patriarchae et Wilhelmo, omnibusque aliis et singulis quorum interest, intererit vel interesse poterit quomodolibet in futurum, mortem dictorum magistrorum Ber- tholini de Placentia procuratoris et Bernardi de Pisis curatoris, omniaque alia et singula suprascripta et huiusmodi litis pendentiam atque statum causae coram nobis indecise ut praefertur pendentis intimamus, insinuamus, notificamus et ad vestram et cuiuslibet vestrum ac eorum quorum interest notitiam deducimus et deduci volumus publice per praesentes, ne vos vel aliquis vestrum de praemissis omnibus et singulis prae- tendere in futurum ignorantiam et allegare possitis seu possit aliqualem, certificantes vos et quemlibet vestrum, vobisque nichilominus et cuilibet vestrum expresse praedicentes, quod postquam huiusmodi nostra intimatio per nos ut praefertur ad partes decrecta (sic, directa) exinde partibus extiterit legittime executa, comparuentibus (sic) sive non, nos nichilominus vel alter forsan loco nostri interim in causa et causis huiusmodi surrogandus auditor ad partis legittime comparentis instantiam in causa et causis huiusmodi ad ulteriora usque ad diffinitivam sententiam inclusive procedemus sive procedet iustitia mediante vestrorum et cuiuslibet vestrum absentia seu contumacia in aliquo non obstante. In quorum omnium et singulorum testi- monium atque fidem praesentes literas sive praesens publicum instrumentum huiusmodi nostram intimationem in se continentes seu continens exinde fieri et per Heinricum notarium publicum nostrumque et causae huiusmodi scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique sigilli fecimus appensione muniri. Datum et actum Perusii in palatio causarum aposto- lico supradicto, in quo iura redduntur, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum pro tribunali sedentibus sub anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo tertio, indictione prima, die Veneris undecima mensis Julii, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii papae noni anno quarto, praesentibus ibidem discretis viris magistris
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221 Martino Mutsken de Eyk et Theoderico de Monte notariis publicis, scribisque nostris, clericis Leodiensis et Traiectensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specia- liter et rogatis. Et ego Heinricus Senfteleben de Rochelicz clericus Merseburgensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius ac praefati reverendi Signum in Christo patris et domini domini Ber- trandi episcopi et auditoris huiusmodi causae Tabellionatus coram eo scriba, praedictae intimationi, pe- titioni, eiusque decreto ac omnibus aliis et singulis suprascriptis dum sic ut praemittitur per ipsum dominum episcopum et auditorem ac coram eo fierent et agerentur, una cum praenomi- natis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, ideoque hoc praesens publicum instrumentum me aliis occupato negotiis per alium fideliter exinde confeci, publicavi et in hanc publicam formam redegi, ac signo, nomine et cognomine meis solitis una cum eiusdem domini episcopi et auditoris appensione sigilli consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das von der Urkunde abgerissene (es hing an violetter Seiden- schnur) Sigel ist noch in sehr gut erhaltenem Zustande vorhanden und das- selbe, wie wir es bei N. CXIII beschrieben haben. CXIII. 1393, December 5, Rom. — Der päpstliche Auditor Bertrand, Bi- schof von Eugubio, verkündet das Urtheil in dem Processe des Klosters Goldenkron wider das Wyschehrader Capitel wegen der von diesem wider- rechtlich occupirten und hierin benannten 22 Dörfer nebst deren Zuge- hörungen. Derselbe bemisst aber am 16. December des folgenden Jahres die Summe der Processkosten und legt solche dem Wyschehrader Capitel als der verlierenden Partei zur Tragung auf. In nomine domini amen! Dudum felicis recordationis do- minus Vrbanus divina providentia papa sextus ad supplica- tionem procuratoris et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum quondam Gerardi abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cistercien- sis Pragensis diocesis causam seu causas appellationis seu
221 Martino Mutsken de Eyk et Theoderico de Monte notariis publicis, scribisque nostris, clericis Leodiensis et Traiectensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specia- liter et rogatis. Et ego Heinricus Senfteleben de Rochelicz clericus Merseburgensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius ac praefati reverendi Signum in Christo patris et domini domini Ber- trandi episcopi et auditoris huiusmodi causae Tabellionatus coram eo scriba, praedictae intimationi, pe- titioni, eiusque decreto ac omnibus aliis et singulis suprascriptis dum sic ut praemittitur per ipsum dominum episcopum et auditorem ac coram eo fierent et agerentur, una cum praenomi- natis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, ideoque hoc praesens publicum instrumentum me aliis occupato negotiis per alium fideliter exinde confeci, publicavi et in hanc publicam formam redegi, ac signo, nomine et cognomine meis solitis una cum eiusdem domini episcopi et auditoris appensione sigilli consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das von der Urkunde abgerissene (es hing an violetter Seiden- schnur) Sigel ist noch in sehr gut erhaltenem Zustande vorhanden und das- selbe, wie wir es bei N. CXIII beschrieben haben. CXIII. 1393, December 5, Rom. — Der päpstliche Auditor Bertrand, Bi- schof von Eugubio, verkündet das Urtheil in dem Processe des Klosters Goldenkron wider das Wyschehrader Capitel wegen der von diesem wider- rechtlich occupirten und hierin benannten 22 Dörfer nebst deren Zuge- hörungen. Derselbe bemisst aber am 16. December des folgenden Jahres die Summe der Processkosten und legt solche dem Wyschehrader Capitel als der verlierenden Partei zur Tragung auf. In nomine domini amen! Dudum felicis recordationis do- minus Vrbanus divina providentia papa sextus ad supplica- tionem procuratoris et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum quondam Gerardi abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cistercien- sis Pragensis diocesis causam seu causas appellationis seu
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222 appellationum interpositas ad sedem apostolicam a quibusdam gravaminibus illatis ut dicebatur domino Johanni praeposito ecclesiae Wissegradensis prope Pragam per venerabiles viros dominos Vlricum decanum capellae regiae omnium sanc- torum in castro Pragensi, Borsonem archidiaconum Betho- viensem in ecclesia Pragensi et Conradum Trzebowel decretorum doctorem et canonicum Pragensem, iudices sub- delegatos a iudice delegato in causa, quae vertebatur coram eisdem, de et super quibusdam villis, iuribus, iurisdictionibus, silvis, terris, possessionibus, dampnis, expensis et aliis rebus mobilibus et immobilibus in dicta causa deductis et eorum oc- casione nec non negotii principalis, venerabili et circumspecto viro domino Francisco Laudo de Venetiis, utriusque iuris doctori, tunc sedis apostolicae capellano et ipsius sacri palatii apostolici causarum auditori commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum emergentiis, incidentiis, dependen- tiis et connexis. Huiusmodi siquidem dicto domino Francisco auditori ut praemittitur factae commissionis vigore idem domi- nus Franciscus tunc auditor in causa et causis huiusmodi et inter partes praedictas seu eorum (sic, earum) legitimos pro- curatores rite et legitime procedens ad discreti viri magistri Theoderici de Puteo in Romana curia procuratoris substi- tuti per religiosum virum Johannem dicti monasterii Sanctae Coronae fratrem et dictorum quondam domini Gerardi ab- batis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium in dicta commissione principaliter nominatorum procuratorem principalem, de quorum procurationis et substitutionis mandatis in et ex actis causae et causarum huiusmodi legitimis consta- bat atque constat documentis, instantiam dum (sic, dominum) Johannem praepositum ecclesiae Wissegradensis ex adverso principalem etiam in dicta commissione principaliter descriptum eiusque procuratores, si qui erant in Romana curia pro eodem, ad dicendum et opponendum, quitquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebat contra dictam commissionem ipsi domino auditori ut praemittitur in huiusmodi causa factam et praesentatam, per audientiam publicam litterarum contradictarum dicti domini nostri papae citari mandavit peremptorie et fecit ad certum peremptorium terminum congruentem. In quo com- paruit in iudicio coram dicto domino Francisco auditore ma- gister Theodericus de Puteo procurator substitutus prae-
222 appellationum interpositas ad sedem apostolicam a quibusdam gravaminibus illatis ut dicebatur domino Johanni praeposito ecclesiae Wissegradensis prope Pragam per venerabiles viros dominos Vlricum decanum capellae regiae omnium sanc- torum in castro Pragensi, Borsonem archidiaconum Betho- viensem in ecclesia Pragensi et Conradum Trzebowel decretorum doctorem et canonicum Pragensem, iudices sub- delegatos a iudice delegato in causa, quae vertebatur coram eisdem, de et super quibusdam villis, iuribus, iurisdictionibus, silvis, terris, possessionibus, dampnis, expensis et aliis rebus mobilibus et immobilibus in dicta causa deductis et eorum oc- casione nec non negotii principalis, venerabili et circumspecto viro domino Francisco Laudo de Venetiis, utriusque iuris doctori, tunc sedis apostolicae capellano et ipsius sacri palatii apostolici causarum auditori commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum emergentiis, incidentiis, dependen- tiis et connexis. Huiusmodi siquidem dicto domino Francisco auditori ut praemittitur factae commissionis vigore idem domi- nus Franciscus tunc auditor in causa et causis huiusmodi et inter partes praedictas seu eorum (sic, earum) legitimos pro- curatores rite et legitime procedens ad discreti viri magistri Theoderici de Puteo in Romana curia procuratoris substi- tuti per religiosum virum Johannem dicti monasterii Sanctae Coronae fratrem et dictorum quondam domini Gerardi ab- batis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium in dicta commissione principaliter nominatorum procuratorem principalem, de quorum procurationis et substitutionis mandatis in et ex actis causae et causarum huiusmodi legitimis consta- bat atque constat documentis, instantiam dum (sic, dominum) Johannem praepositum ecclesiae Wissegradensis ex adverso principalem etiam in dicta commissione principaliter descriptum eiusque procuratores, si qui erant in Romana curia pro eodem, ad dicendum et opponendum, quitquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebat contra dictam commissionem ipsi domino auditori ut praemittitur in huiusmodi causa factam et praesentatam, per audientiam publicam litterarum contradictarum dicti domini nostri papae citari mandavit peremptorie et fecit ad certum peremptorium terminum congruentem. In quo com- paruit in iudicio coram dicto domino Francisco auditore ma- gister Theodericus de Puteo procurator substitutus prae-
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223 dictus procuratorio nomine quo supra et citationem praedictam ab auditorio ipsius domini auditoris emanatam et in audientia publica litterarum contradictarum praedicta positam, lectam, signatam et sigillatam ac alias ibidem debitae executioni de- mandatam repraesentavit, citatorumque in eadem citatione contentorum non comparentium neque quitquam verbo vel in scriptis contra dictam commissionem ipsi domino audi- tori ut praemittitur in huiusmodi causa factam dicere vel excipere curantium contumaciam accusavit, ipsosque con- tumaces per dictum dominum Franciscum auditorem instanter postulavit. Idem tunc dominus Franciscus auditor dictos citatos non comparentes neque huiusmodi termino satisfacere curantes, licet satis diu expectatos reputavit merito prout erant quoad actum et causam huiusmodi praedictos exigente iustitia contumaces, et in ipsorum contumaciam eosdem citatos ad dicti magistri Theoderici de Puteo procuratoris instantiam ad dandum et recipiendum, darique et recipi videndum libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa per audientiam publicam litterarum contradictarum antedictam citari mandavit peremptorie et fecit ad certam peremptoriam diem congruentem, quam etiam dicto magistro Theoderico procuratori petenti partique suae statuit tunc ad idem. Qua die adveniente et in eadem coram dicto domino auditore iudicialiter comparente magistro Theoderico de Puteo procuratore praedicto quo supra nomine et citationem praefatam in audientia publica praetacta positam, lectam, signatam et sigillatam ac alias debite inibi executam repraesentante, citatorumque in eadem citatione contentorum non comparentium, neque aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dare aut dari videre curantium contumaciam accusante, ipsosque contumaces repu- tare petente et in ipsorum cotumaciam termino huiusmodi pro parte sua satisfaciente, quendam libellum sive petitionem sum- mariam facto realiter et in scriptis producente in huiusmodi causa atque dante, cuius tenor sequitur et est talis: �Coram vobis venerabili viro domino Francisco Laudo de Venetiis domini nostri papae capellano et ipsius sacri palatii causarum et causae ac partibus infrascriptis ab eodem domino nostro papa auditore specialiter deputatus (sic, deputato) proponit pro- curator et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum Gerardi abbatis et conventus monasterii
223 dictus procuratorio nomine quo supra et citationem praedictam ab auditorio ipsius domini auditoris emanatam et in audientia publica litterarum contradictarum praedicta positam, lectam, signatam et sigillatam ac alias ibidem debitae executioni de- mandatam repraesentavit, citatorumque in eadem citatione contentorum non comparentium neque quitquam verbo vel in scriptis contra dictam commissionem ipsi domino audi- tori ut praemittitur in huiusmodi causa factam dicere vel excipere curantium contumaciam accusavit, ipsosque con- tumaces per dictum dominum Franciscum auditorem instanter postulavit. Idem tunc dominus Franciscus auditor dictos citatos non comparentes neque huiusmodi termino satisfacere curantes, licet satis diu expectatos reputavit merito prout erant quoad actum et causam huiusmodi praedictos exigente iustitia contumaces, et in ipsorum contumaciam eosdem citatos ad dicti magistri Theoderici de Puteo procuratoris instantiam ad dandum et recipiendum, darique et recipi videndum libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa per audientiam publicam litterarum contradictarum antedictam citari mandavit peremptorie et fecit ad certam peremptoriam diem congruentem, quam etiam dicto magistro Theoderico procuratori petenti partique suae statuit tunc ad idem. Qua die adveniente et in eadem coram dicto domino auditore iudicialiter comparente magistro Theoderico de Puteo procuratore praedicto quo supra nomine et citationem praefatam in audientia publica praetacta positam, lectam, signatam et sigillatam ac alias debite inibi executam repraesentante, citatorumque in eadem citatione contentorum non comparentium, neque aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dare aut dari videre curantium contumaciam accusante, ipsosque contumaces repu- tare petente et in ipsorum cotumaciam termino huiusmodi pro parte sua satisfaciente, quendam libellum sive petitionem sum- mariam facto realiter et in scriptis producente in huiusmodi causa atque dante, cuius tenor sequitur et est talis: �Coram vobis venerabili viro domino Francisco Laudo de Venetiis domini nostri papae capellano et ipsius sacri palatii causarum et causae ac partibus infrascriptis ab eodem domino nostro papa auditore specialiter deputatus (sic, deputato) proponit pro- curator et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum Gerardi abbatis et conventus monasterii
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224 ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis et eorum monasterii nomine contra venerabilem virum dominum Johannem praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam et omnes alios et singulos quorum interest, seu qui sua crediderint interesse communiter vel divisim, et quamlibet personam aliam seu aliquo ipsorum in iudicio legi- time intervenientem, et dicit, quod licet a decem, viginti, tri- ginta, quadraginta, sexaginta annis proxime praeteritis et citra et supra et a tempore et per tempus, cuius principii memoria hominum non existit, et ex antiqua elargitione regum Bohe- miae successive facta, allodium Bolleticz, cuius quidem allodii termini, fines et limites in fine libelli describuntur, unacum omnibus suis praediis, agris, cultis et incultis, nemoribus, mo- lendinis, lacubus, paludibus, terris cultis et incultis, silvis, pas- cuis, aquarum decursibus, piscinis, piscaturis, piscationibus, fodinis, quaesitis et inquirendis et reperiendis, sitis infra ter- minos et limites praedictos et infrascriptos, nec non iura, iurisdictiones, merum et mixtum imperium et omnimoda iuris- dictio alta et bassa et exercitium eiusdem in dicto praedio et infra eius terminos et limites ad abbatem pro tempore et con- ventum et eorum monasterium praedictum pleno iure pertinuis- sent et spectassent, pertinuerunt (sic, pertinerent) et spectarent solum et in solidum, quodque infra limites dicti allodii sic limitati, et confrontati in certis silvis et nemoribus eius- dem allodii certae villae infrascriptae, quarum in nu- mero sunt viginti duae, per abbates et fratres succes- sive eiusdem monasterii seu de eorum mandato fuis- sent et essent a tempore, quo non existat memoria, constructa et limitatae per eorum districtus et terri- toria, et in quibusdam ex eisdem villis parrochiales ecclesiae et capellae per eosdem abbates et fratres ecclesiae parrochiales et capellae fundatae et con- structae, in quibus iurapatronatus et nomine huiusmodi dota- tionis, fundationis et constructionis sibi et monasterio praefato reservaverint, et consensu ordinariorum et iurapatronatus in dictis ecclesiis et capellis et dictae villae et quaelibet eorun- dem (sic, earundem) a temporibus huiusmodi fundationis, limi- tationis et constructionis, donationis, limitationis (sic) cum om- nibus iuribus et iurisdictionibus et eorum executio ad dictos abbatem pro tempore et conventum et eorum monasterium per-
224 ad Sanctam Coronam ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis et eorum monasterii nomine contra venerabilem virum dominum Johannem praepositum ecclesiae Wissegradensis prope Pragam et omnes alios et singulos quorum interest, seu qui sua crediderint interesse communiter vel divisim, et quamlibet personam aliam seu aliquo ipsorum in iudicio legi- time intervenientem, et dicit, quod licet a decem, viginti, tri- ginta, quadraginta, sexaginta annis proxime praeteritis et citra et supra et a tempore et per tempus, cuius principii memoria hominum non existit, et ex antiqua elargitione regum Bohe- miae successive facta, allodium Bolleticz, cuius quidem allodii termini, fines et limites in fine libelli describuntur, unacum omnibus suis praediis, agris, cultis et incultis, nemoribus, mo- lendinis, lacubus, paludibus, terris cultis et incultis, silvis, pas- cuis, aquarum decursibus, piscinis, piscaturis, piscationibus, fodinis, quaesitis et inquirendis et reperiendis, sitis infra ter- minos et limites praedictos et infrascriptos, nec non iura, iurisdictiones, merum et mixtum imperium et omnimoda iuris- dictio alta et bassa et exercitium eiusdem in dicto praedio et infra eius terminos et limites ad abbatem pro tempore et con- ventum et eorum monasterium praedictum pleno iure pertinuis- sent et spectassent, pertinuerunt (sic, pertinerent) et spectarent solum et in solidum, quodque infra limites dicti allodii sic limitati, et confrontati in certis silvis et nemoribus eius- dem allodii certae villae infrascriptae, quarum in nu- mero sunt viginti duae, per abbates et fratres succes- sive eiusdem monasterii seu de eorum mandato fuis- sent et essent a tempore, quo non existat memoria, constructa et limitatae per eorum districtus et terri- toria, et in quibusdam ex eisdem villis parrochiales ecclesiae et capellae per eosdem abbates et fratres ecclesiae parrochiales et capellae fundatae et con- structae, in quibus iurapatronatus et nomine huiusmodi dota- tionis, fundationis et constructionis sibi et monasterio praefato reservaverint, et consensu ordinariorum et iurapatronatus in dictis ecclesiis et capellis et dictae villae et quaelibet eorun- dem (sic, earundem) a temporibus huiusmodi fundationis, limi- tationis et constructionis, donationis, limitationis (sic) cum om- nibus iuribus et iurisdictionibus et eorum executio ad dictos abbatem pro tempore et conventum et eorum monasterium per-
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225 tinuissent et spectassent, et etiam pertinerent et spectarent; quodque praefati abbas et conventus a tempore et per tempus suprascriptum et citra usque ad tempus et tempore spoliationis, de qua infra dicetur, fuerunt in pacifica possessione vel quasi dicti allodii, praediorum, agrorum, nemorum, molendinorum, lacuum, paludum, terrarum cultarum et incultarum, silvarum, decursuum aquarum, piscinarum, piscationum, iurium, iurisdic- tionum, mera et mixta imperii, alto et basso iurisdictionis et exercitii eiusdem, necnon villarum supra et infrascriptarum et cuiuslibet earundem, iurispatronatus et aliorum praemissorum ac iurium et facultatum percipiendi fructus, redditus et pro- ventus, emolimenta, iura, census, pensiones et obventiones ex huiusmodi iurisdictione, villis, territoriis, molendinis, pratis, pascuis et aliis praemissis, ac fructus, redditus et proventus, emolimenta, iura, mulctas impositas et census per se et suos factores percepissent et levassent ab hominibus inhabitantibus et degentibus in villis antedictis et qualibet earundem, ac ho- mines dictarum villarum et cuiuslibet earundem sic constituta- rum infra dictos allodii terminos mulctassent et mulctam in- duxissent pro eorum excessibus, criminibus et debitis et ab eisdem praedictas mulctas exigissent (sic, exegissent) et eas sibi et eorum monasterio appropriassent pacifice, notorie et quiete, nichilominus tamen de anno domini millesimo trecen- tesimo sexagesimo et de mense Augusti ipsius anni bonae me- moriae dictus Theodericus! praeposituram ecclesiae Wisse- gradensis obtinens, suffultus potentia domini regis pro tunc Boemiae et nobilium dicti regni, Euerhardum 2 tunc abba- tem dicti monasterii ac conventum et monasterium eorum praedictos tunc et ante in pacifica possessione seu quasi ut Derselbe war seit 1. März 1353 auch Bischof von Minden und wurde am 20. Juni 1361 auf den erzbischöflichen Stuhl von Magdeburg befördert, welchen er bis zum 16. Dezember 1367 inne hatte. Nach Mooyer's bekannten Bischöfe-Verzeichnissen, worin er ,Dietrich aus Stendal (Kagel- wit)‘ genannt erscheint. Er war nicht nur als Wyschehrader Propst Gutsnachbar des Stiftes Goldenkron, sondern stammte auch aus der Gol- denkroner Gegend, von Gugelwaid nämlich (Palacky, Gesch. v. B. IIb 354; wegen Gugelwaid vergl. N. CLXIV, Anm. 4), gehörte dann einmal dem Cistercienserorden an und war selbst Stifter eines Cistercienser- klosters: Skalitz bei Kauřim, Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 171— 172. Vergl. Hammerschmidt, Gloria eccl. Wissegrad. p. 523. 2 Wird urkundlich nur noch in N. CXVIII genannt. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 16
225 tinuissent et spectassent, et etiam pertinerent et spectarent; quodque praefati abbas et conventus a tempore et per tempus suprascriptum et citra usque ad tempus et tempore spoliationis, de qua infra dicetur, fuerunt in pacifica possessione vel quasi dicti allodii, praediorum, agrorum, nemorum, molendinorum, lacuum, paludum, terrarum cultarum et incultarum, silvarum, decursuum aquarum, piscinarum, piscationum, iurium, iurisdic- tionum, mera et mixta imperii, alto et basso iurisdictionis et exercitii eiusdem, necnon villarum supra et infrascriptarum et cuiuslibet earundem, iurispatronatus et aliorum praemissorum ac iurium et facultatum percipiendi fructus, redditus et pro- ventus, emolimenta, iura, census, pensiones et obventiones ex huiusmodi iurisdictione, villis, territoriis, molendinis, pratis, pascuis et aliis praemissis, ac fructus, redditus et proventus, emolimenta, iura, mulctas impositas et census per se et suos factores percepissent et levassent ab hominibus inhabitantibus et degentibus in villis antedictis et qualibet earundem, ac ho- mines dictarum villarum et cuiuslibet earundem sic constituta- rum infra dictos allodii terminos mulctassent et mulctam in- duxissent pro eorum excessibus, criminibus et debitis et ab eisdem praedictas mulctas exigissent (sic, exegissent) et eas sibi et eorum monasterio appropriassent pacifice, notorie et quiete, nichilominus tamen de anno domini millesimo trecen- tesimo sexagesimo et de mense Augusti ipsius anni bonae me- moriae dictus Theodericus! praeposituram ecclesiae Wisse- gradensis obtinens, suffultus potentia domini regis pro tunc Boemiae et nobilium dicti regni, Euerhardum 2 tunc abba- tem dicti monasterii ac conventum et monasterium eorum praedictos tunc et ante in pacifica possessione seu quasi ut Derselbe war seit 1. März 1353 auch Bischof von Minden und wurde am 20. Juni 1361 auf den erzbischöflichen Stuhl von Magdeburg befördert, welchen er bis zum 16. Dezember 1367 inne hatte. Nach Mooyer's bekannten Bischöfe-Verzeichnissen, worin er ,Dietrich aus Stendal (Kagel- wit)‘ genannt erscheint. Er war nicht nur als Wyschehrader Propst Gutsnachbar des Stiftes Goldenkron, sondern stammte auch aus der Gol- denkroner Gegend, von Gugelwaid nämlich (Palacky, Gesch. v. B. IIb 354; wegen Gugelwaid vergl. N. CLXIV, Anm. 4), gehörte dann einmal dem Cistercienserorden an und war selbst Stifter eines Cistercienser- klosters: Skalitz bei Kauřim, Frind, Kirchengesch. v. Böhmen, II. 171— 172. Vergl. Hammerschmidt, Gloria eccl. Wissegrad. p. 523. 2 Wird urkundlich nur noch in N. CXVIII genannt. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 16
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226 praemittitur dictarum viginti duarum villarum et cuiuslibet earundem ac omnium aliorum iurium, iurisdictionum et exer- citio earundem in eisdem villis ac hominibus habitantibus in villis praedictis, censibus et emolimentis ex iurisdictionibus earundem villarum, proventibus ac iure percipiendi eosdem, nec non iuribus patronatus et praesentandi ad dictas ecclesias parrochiales et capellas, territoriis dictarum villarum, piscationi- bus, nemoribus, silvis existentium spoliavit, spoliari demandavit, seu spoliationem suo nomine factam ratam habuit atque gratam, et quod dictae viginti duae villae cum aliis praenarratis et quaelibet earundem et alia proxima praemissa iura, iurisdic- tiones ad praefatum bonae memoriae dominum Theodericum culpa et facto suo et praeter et contra voluntatem dictorum quondam Euerhardi abbatis pro tunc et conventus pervenerunt de praefato anno domini millesimo trecentesimo LX. et de mense Augusti eiusdem anni, ac fructus, redditus et proventus, iura, emolimenta, mulctas, census ex praemissis villis, districti- bus et territoriis eorundem, possessionibus, iuribus et iuris- dictionibus earundem villarum et territoriarum (sic, territoriorum) earundem per se et suos factores et procuratores levavit et le- vari fecit, et personas praesentavit ad dictas ecclesias et capel- las, et praemissas villas, iura et iurisdictiones, census et alia praemissa occupavit et detinuit a tempore huiusmodi spolia- tionis usque ad tempus et tempore mortis suae occupatas et occupata, et quondam Johannes Pintschin et Borchardus comes de Reitz! olim successive praepositi dictae ecclesiae et dominus Johannes2 nunc praepositus Wissegradensis in vitium praefatae spoliationis et occupationis scienter succederent ac vitium huiusmodi spoliationis continuantes et in eodem suc- cedentes, et idem dominus Johannes sciens dictas villas et quamlibet earundem ac pensiones, census, redditus et proven- 1 Hammerschmidt 1. c. hat folgende Propstreihe: Theodorich, Heinrich, Wilhelm, Lambert, Johann, Rabanus etc. Dagegen Frind a. a. 0.: Dietrich von Kugelweit, Burchard von Mecheln, Lambert von Büren, Johann von Luxemburg. Den Johannes Pintschin (dieser Name ist offen- bar sehr entstellt überliefert) kennt also keiner von beiden. Johann Soběslaw (s. N. LXXXVIII, S. 160) oder Johann von Luxem- burg, wie er von Frind genannt wird. Dessen unmittelbarer Nachfolger Wilhelm von Landstein (vergl. LXXXVIII) wird in dieser Urkunde ganz übergangen.
226 praemittitur dictarum viginti duarum villarum et cuiuslibet earundem ac omnium aliorum iurium, iurisdictionum et exer- citio earundem in eisdem villis ac hominibus habitantibus in villis praedictis, censibus et emolimentis ex iurisdictionibus earundem villarum, proventibus ac iure percipiendi eosdem, nec non iuribus patronatus et praesentandi ad dictas ecclesias parrochiales et capellas, territoriis dictarum villarum, piscationi- bus, nemoribus, silvis existentium spoliavit, spoliari demandavit, seu spoliationem suo nomine factam ratam habuit atque gratam, et quod dictae viginti duae villae cum aliis praenarratis et quaelibet earundem et alia proxima praemissa iura, iurisdic- tiones ad praefatum bonae memoriae dominum Theodericum culpa et facto suo et praeter et contra voluntatem dictorum quondam Euerhardi abbatis pro tunc et conventus pervenerunt de praefato anno domini millesimo trecentesimo LX. et de mense Augusti eiusdem anni, ac fructus, redditus et proventus, iura, emolimenta, mulctas, census ex praemissis villis, districti- bus et territoriis eorundem, possessionibus, iuribus et iuris- dictionibus earundem villarum et territoriarum (sic, territoriorum) earundem per se et suos factores et procuratores levavit et le- vari fecit, et personas praesentavit ad dictas ecclesias et capel- las, et praemissas villas, iura et iurisdictiones, census et alia praemissa occupavit et detinuit a tempore huiusmodi spolia- tionis usque ad tempus et tempore mortis suae occupatas et occupata, et quondam Johannes Pintschin et Borchardus comes de Reitz! olim successive praepositi dictae ecclesiae et dominus Johannes2 nunc praepositus Wissegradensis in vitium praefatae spoliationis et occupationis scienter succederent ac vitium huiusmodi spoliationis continuantes et in eodem suc- cedentes, et idem dominus Johannes sciens dictas villas et quamlibet earundem ac pensiones, census, redditus et proven- 1 Hammerschmidt 1. c. hat folgende Propstreihe: Theodorich, Heinrich, Wilhelm, Lambert, Johann, Rabanus etc. Dagegen Frind a. a. 0.: Dietrich von Kugelweit, Burchard von Mecheln, Lambert von Büren, Johann von Luxemburg. Den Johannes Pintschin (dieser Name ist offen- bar sehr entstellt überliefert) kennt also keiner von beiden. Johann Soběslaw (s. N. LXXXVIII, S. 160) oder Johann von Luxem- burg, wie er von Frind genannt wird. Dessen unmittelbarer Nachfolger Wilhelm von Landstein (vergl. LXXXVIII) wird in dieser Urkunde ganz übergangen.
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227 tus, obventiones, iurisdictiones et alia iura praemissa dictarum villarum ad dictos abbatem et conventum et eorum monasterium tempore suae assecutionis praepositurae praedicto videlicet ab anno domini millesimo trecentesimo LXIX. et citra, praefatos dominos abbatem, conventum ac monasterium eisdem villis, iuribus, iurisdictionibus, territoriis, molendinis, piscationibus, pratis pascuis, nemoribus, silvis, possessionibus infra terminos dictarum villarum constitutis, iure exercendi iurisdictionem in dictis villis et in homines earundem ac (folgen etwa sechs nicht mehr lesbare Worte) homines et percipiendi census, pensiones, et praesentandi ad dictas capellas et ecclesias parrochiales et aliis iuribus proximo praemissis detinuit, prout adhuc detinet a tempore huiusmodi assecutionis indebite, dictis villis viginti duabus et qualibet earundem, iurisdictionibus et exercitio eius- dem (sic, earundem) ac iure praesentandi ad ecclesias prae- dictas et alii praemissi (sic, aliis praemissis) spoliatis, et dictas villas a tempore huiusmodi assecutionis et alia iura praemissa occupavit et detinuit, prout adhue detinet occupatas et occu- pata, et dictae villae XXII pervenerunt ad praefatum dominum Johannem praepositum et per eum detinentur et occupantur illicite et de facto dumtaxat et apud eum fuerunt et sunt et contra voluntatem conventus et moderni abbatis praedictorum, ac fructus, redditus et proventus, census, mulctas, emolimenta et iura ex dictis villis et aliis praemissis a tempore praedicto et citra percepit, substulit et levavit ad valorem tantum com- muni et vera hominum extimatione pro quolibet anno a tem- pore huiusmodi assecutionis praepositurae quinquaginta sexa- genarum grossorum Pragensium salvo pluri, et in eisdem villis viginti duabus et earum qualibet ac districtibus et terri- toriis iurisdictionem temporalem per se et suos exercuit et exercet de facto, dumtaxat et in dictorum dominorum abbatis et conventus et monasterii ipsorum non modicum praeiudicium et gravamen et animae dicti domini Johannis detrimentum, propter quae et eorum occasione orta fuit materia quaestionis inter dictos dominos abbatem et conventum et eorum monaste- rium (et) praefatum dominum Johannem praepositum coram re- verendo in Christo patre et domino domino Johanne archiepiscopo Pragensi! et iudicibus subdelegatis auctoritate apostolica, a Johann Očko von Wlašim, 1364—1380. 16*
227 tus, obventiones, iurisdictiones et alia iura praemissa dictarum villarum ad dictos abbatem et conventum et eorum monasterium tempore suae assecutionis praepositurae praedicto videlicet ab anno domini millesimo trecentesimo LXIX. et citra, praefatos dominos abbatem, conventum ac monasterium eisdem villis, iuribus, iurisdictionibus, territoriis, molendinis, piscationibus, pratis pascuis, nemoribus, silvis, possessionibus infra terminos dictarum villarum constitutis, iure exercendi iurisdictionem in dictis villis et in homines earundem ac (folgen etwa sechs nicht mehr lesbare Worte) homines et percipiendi census, pensiones, et praesentandi ad dictas capellas et ecclesias parrochiales et aliis iuribus proximo praemissis detinuit, prout adhuc detinet a tempore huiusmodi assecutionis indebite, dictis villis viginti duabus et qualibet earundem, iurisdictionibus et exercitio eius- dem (sic, earundem) ac iure praesentandi ad ecclesias prae- dictas et alii praemissi (sic, aliis praemissis) spoliatis, et dictas villas a tempore huiusmodi assecutionis et alia iura praemissa occupavit et detinuit, prout adhue detinet occupatas et occu- pata, et dictae villae XXII pervenerunt ad praefatum dominum Johannem praepositum et per eum detinentur et occupantur illicite et de facto dumtaxat et apud eum fuerunt et sunt et contra voluntatem conventus et moderni abbatis praedictorum, ac fructus, redditus et proventus, census, mulctas, emolimenta et iura ex dictis villis et aliis praemissis a tempore praedicto et citra percepit, substulit et levavit ad valorem tantum com- muni et vera hominum extimatione pro quolibet anno a tem- pore huiusmodi assecutionis praepositurae quinquaginta sexa- genarum grossorum Pragensium salvo pluri, et in eisdem villis viginti duabus et earum qualibet ac districtibus et terri- toriis iurisdictionem temporalem per se et suos exercuit et exercet de facto, dumtaxat et in dictorum dominorum abbatis et conventus et monasterii ipsorum non modicum praeiudicium et gravamen et animae dicti domini Johannis detrimentum, propter quae et eorum occasione orta fuit materia quaestionis inter dictos dominos abbatem et conventum et eorum monaste- rium (et) praefatum dominum Johannem praepositum coram re- verendo in Christo patre et domino domino Johanne archiepiscopo Pragensi! et iudicibus subdelegatis auctoritate apostolica, a Johann Očko von Wlašim, 1364—1380. 16*
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228 quibus iudicibus tandem propter quaedam praetensa gravamina pro parte praedicti Johannis ad sedem apostolicam extitit appellatum et male. Quare petiit dictos (sic, dictus) procurator et procuratorio nomine quo supra per vos dominum auditorem et vestram sententiam diffinitivam pronuntiari, decerni et de- clarari, praedictum allodium et villas praedictas cum iuribus, iurisdictionibus et iure patronatus ac omnibus et singulis supra narratis ad ipsos abbatem et conventum pertinuisse et perti- nere de iure, dictasque allodium et villas et omnia alia et sin- gula supradicta eisdem abbati et conventui ac monasterio adiu- dicandos (sic, adiudicandas) fore et per vos adiudicari, prae- fatoque Johanni seu etiam praepositurae praedictae dictis allodio, villis et aliis praedictis se (sic, seu) aliquo praedicto- rum nullum ius competiisse seu etiam competere, sibique super praedictis omnibus et singulis perpetuum silentium imponendum fore et per vos imponi, ac huiusmodi spoliationes, occupationes et detentiones fuisse et esse illicitas, indebitas, temerarias et iniustas, et dictos dominos abbatem, et conventum et eorum monasterium ad huiusmodi villas XXII infrascriptas et ad iura, iurisdictiones et exercitium earundem et ad iura percipiendi pensiones, emolimenta et obventiones, census, pensiones (sic), fructus, redditus et proventus, et ad iura praesentandi ad dictas ecclesias et capellas et ad possessionem omnium et singulorum praemissorum restituendas (sic, restituendos) et reintegrandas (reintegrandos) fore et per vos restitui et reintegrari in et ad statum pristinum, in quo seu quibus fuerunt seu erant ante tempus et tempore huiusmodi spoliationum, et praefatum do- minum Johannem praepositum a dictis villis et qualibet earundem et earum occupatione et detentione ac iuribus prae- missis ammovendum fore et ammoveri et super huiusmodi villis XXII et qualibet earundem et iuribus praemissis, spoliationi- bus et occupationibus perpetuum silentium imponendum fore, imponi et praefatum dominum Johannem praepositum in fructibus, redditibus et proventibus et censibus, pensionibus, obventionibus et emolimentis perceptis a tempore huiusmodi assecutionis praepositurae et spoliationis huiusmodi videlicet ab anno domini millesimo trecentesimo LXIX. et citra, si extunc et consumptae non fuerunt, alioquin pro eorum valore (secun- dum) extimationem suprascriptam vestra benigna moderatione taxandam, condempnandam (sic, condempnandum) fore et con-
228 quibus iudicibus tandem propter quaedam praetensa gravamina pro parte praedicti Johannis ad sedem apostolicam extitit appellatum et male. Quare petiit dictos (sic, dictus) procurator et procuratorio nomine quo supra per vos dominum auditorem et vestram sententiam diffinitivam pronuntiari, decerni et de- clarari, praedictum allodium et villas praedictas cum iuribus, iurisdictionibus et iure patronatus ac omnibus et singulis supra narratis ad ipsos abbatem et conventum pertinuisse et perti- nere de iure, dictasque allodium et villas et omnia alia et sin- gula supradicta eisdem abbati et conventui ac monasterio adiu- dicandos (sic, adiudicandas) fore et per vos adiudicari, prae- fatoque Johanni seu etiam praepositurae praedictae dictis allodio, villis et aliis praedictis se (sic, seu) aliquo praedicto- rum nullum ius competiisse seu etiam competere, sibique super praedictis omnibus et singulis perpetuum silentium imponendum fore et per vos imponi, ac huiusmodi spoliationes, occupationes et detentiones fuisse et esse illicitas, indebitas, temerarias et iniustas, et dictos dominos abbatem, et conventum et eorum monasterium ad huiusmodi villas XXII infrascriptas et ad iura, iurisdictiones et exercitium earundem et ad iura percipiendi pensiones, emolimenta et obventiones, census, pensiones (sic), fructus, redditus et proventus, et ad iura praesentandi ad dictas ecclesias et capellas et ad possessionem omnium et singulorum praemissorum restituendas (sic, restituendos) et reintegrandas (reintegrandos) fore et per vos restitui et reintegrari in et ad statum pristinum, in quo seu quibus fuerunt seu erant ante tempus et tempore huiusmodi spoliationum, et praefatum do- minum Johannem praepositum a dictis villis et qualibet earundem et earum occupatione et detentione ac iuribus prae- missis ammovendum fore et ammoveri et super huiusmodi villis XXII et qualibet earundem et iuribus praemissis, spoliationi- bus et occupationibus perpetuum silentium imponendum fore, imponi et praefatum dominum Johannem praepositum in fructibus, redditibus et proventibus et censibus, pensionibus, obventionibus et emolimentis perceptis a tempore huiusmodi assecutionis praepositurae et spoliationis huiusmodi videlicet ab anno domini millesimo trecentesimo LXIX. et citra, si extunc et consumptae non fuerunt, alioquin pro eorum valore (secun- dum) extimationem suprascriptam vestra benigna moderatione taxandam, condempnandam (sic, condempnandum) fore et con-
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229 dempnari et eum condempnatum viis iuris, remediis oportunis compellandum fore ad satisfaciendum et solvendum valorem suprascriptum, et pro parte dicti domini praepositi male et perperam fuisse et esse appellatum, et alias in et super prae- missis sibi fieri iustitiae complementum, et praedicta dicit et petit coniunctim et divisim ac omni iure, modo, causa et forma, quibus melius et efficacius potest, cum fructibus perceptis et qui percipi potuerunt, dampnis, expensis et interesse, et de fructibus percipiendis et expensis faciendis protestatur, vestrum officium benignum humiliter implorando, salvo iure addendi, minuendi, corrigendi, declarandi etc. ut est moris. Fines et limites ac metae dicti allodii fuerunt et sunt: a parte meridio- nali metatur et terminatur cum metis Theutoniae et eisdem metis coniungitur, prout fontes et rivi influunt cum aquis plu- vialibus regno Bohemiae, et usque in Prachaticz praedium Wissegradensis ecclesiae extenduntur (sc. metae), et per viam de qua de Patavia ad dictum regnum Boemiae venitur, usque ad rivum Obschij dictum porriguntur, inde ad rivum Ceschin, inde per rivos Karonactecz et Klepoczin ad rivum Cremesschin; ab hinc in parte aquiolonis (sic, aqui- lonis) per rivum Wudica ad locum, ubi rivus Rapostscha monti affluit, qui Orilon que (sic) dicitur, de vertice huius- modi montis ad rupem vulgariter Psilepin, inde per summi- tatem montium Buleb et Huba ad montem Nacholi, abhinc descendendo per rivum Huczin, et circumeunt et includunt totum praedium Crenaw, Gladon, Zahorn et Kayow dictum, prout ipsius praedii metae antiquitus sint distinctae, et ab hinc in parte orientali extenduntur ad montem qui Rodisch nun- cupatur, et exinde praetereunt praedium Hirsonis et transeunt ad flumen Wltauam ad terminos Theotunice (sic, Theotu- niae) supradictos. 1 Villae viginti duae de quibus superius con- tinetur et quibus abbas et conventus sunt spoliati, sequuntur et sunt heae, videlicet villa Persircz, villa Seldinaw, villa Purgstal, villa Sunnenberg, villa Hintringe, villa Scho- naw, villa Walterstift, villa Freudental, villa Obirnsloge, villa Pukedrom, villa Cristanstift, villa Pleschin, villa Ditrichtstift, villa Leuczerid, villa Pulkenstift, villa Schriferstift, villa Hunczurisch, villa Janastift, villa Vergl. damit die Grenzbeschreibung bei N. I.
229 dempnari et eum condempnatum viis iuris, remediis oportunis compellandum fore ad satisfaciendum et solvendum valorem suprascriptum, et pro parte dicti domini praepositi male et perperam fuisse et esse appellatum, et alias in et super prae- missis sibi fieri iustitiae complementum, et praedicta dicit et petit coniunctim et divisim ac omni iure, modo, causa et forma, quibus melius et efficacius potest, cum fructibus perceptis et qui percipi potuerunt, dampnis, expensis et interesse, et de fructibus percipiendis et expensis faciendis protestatur, vestrum officium benignum humiliter implorando, salvo iure addendi, minuendi, corrigendi, declarandi etc. ut est moris. Fines et limites ac metae dicti allodii fuerunt et sunt: a parte meridio- nali metatur et terminatur cum metis Theutoniae et eisdem metis coniungitur, prout fontes et rivi influunt cum aquis plu- vialibus regno Bohemiae, et usque in Prachaticz praedium Wissegradensis ecclesiae extenduntur (sc. metae), et per viam de qua de Patavia ad dictum regnum Boemiae venitur, usque ad rivum Obschij dictum porriguntur, inde ad rivum Ceschin, inde per rivos Karonactecz et Klepoczin ad rivum Cremesschin; ab hinc in parte aquiolonis (sic, aqui- lonis) per rivum Wudica ad locum, ubi rivus Rapostscha monti affluit, qui Orilon que (sic) dicitur, de vertice huius- modi montis ad rupem vulgariter Psilepin, inde per summi- tatem montium Buleb et Huba ad montem Nacholi, abhinc descendendo per rivum Huczin, et circumeunt et includunt totum praedium Crenaw, Gladon, Zahorn et Kayow dictum, prout ipsius praedii metae antiquitus sint distinctae, et ab hinc in parte orientali extenduntur ad montem qui Rodisch nun- cupatur, et exinde praetereunt praedium Hirsonis et transeunt ad flumen Wltauam ad terminos Theotunice (sic, Theotu- niae) supradictos. 1 Villae viginti duae de quibus superius con- tinetur et quibus abbas et conventus sunt spoliati, sequuntur et sunt heae, videlicet villa Persircz, villa Seldinaw, villa Purgstal, villa Sunnenberg, villa Hintringe, villa Scho- naw, villa Walterstift, villa Freudental, villa Obirnsloge, villa Pukedrom, villa Cristanstift, villa Pleschin, villa Ditrichtstift, villa Leuczerid, villa Pulkenstift, villa Schriferstift, villa Hunczurisch, villa Janastift, villa Vergl. damit die Grenzbeschreibung bei N. I.
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230 Czwietina, villa Blasestift, villa z Wanestift (sic) et villa Obennaw.1 Item dictus procurator nomine praedicto omni iure, modo, causa et forma, quibus melius et efficacius potest, suspendit petitorium in praesenti causa pro parte sua intemp- tatum seu etiam imposterum per partem suam seu partem adversam intemptandum, et petit et vult, quo in solo posses- sorio procedatur, protestatur tamen, quod per alia quae dixit et fecit, dicet vel faciet in futurum, quae videntur concernere petitorium, quod per illa non intendit recedere ab huiusmodi suspensione nec eam revocare, nisi de revocatione expressam fecerit mentionem, sed illa faciet et dicet ad corroborationem possessorii et ad colorandum ipsum possessorium'. Quo sic dato libello praefatus dominus Franciscus auditor dictos citatos in ipsa citatione contentos non comparentes, neque huiusmodi termino satisfacere curantes, debite tamen expectatos, reputavit merito, prout erat exigente iustitia, contumaces. Deinde vero eodem domino Francisco Laudo auditore certis de causis a Romana curia se absente facto, propter cuius absentiam prac- fatus felicis recordationis dominus Vrbanus papa VI. causam et causas huiusmodi in eo statu, in quo ultimo coram eodem domino Francisco auditore remanserat, resumendas venerabili et circumspecto viro domino Petro Gasconis legum doctori, dictae sedis capellano et dicti palatii causarum auditori, com- misit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis. Huiusmodi siquidem generalis commissionis vigore praefatus dominus Pe- trus auditor causam et causas huiusmodi in eodem statu, in quo ultimo coram dicto domino Francisco auditore reman- serant, debite ex suo resumpsit officio. Subsequenter vero praefatus felicis recordationis dominus Vrbanus papa VI. praedicto domino Petro auditori per certam suam commissio- nem sibi super hoc factam commisit et mandavit, quod ipse Für eine italienische Kanzlei sind diese Namen immerhin leidlich ge- schrieben, sonst jedoch zu vergleichen mit den in der Urk. N. CXXII überlieferten Schreibungen. Dort erfahren wir auch, dass es sich eigent- lich um 23 Dörfer gehandelt hat, und ist das Dorf Jandles dasjenige, welches die Schriftstücke der römischen Curie aus angegebenem Grunde übergangen haben. Interessant ist, dass hier noch die ,Stift überwiegt, während dort wiederum der ,Schlag‘ die Oberhand zu erlangen sucht: Sweynslag an Stelle von Zwanestift und Schreynerslag an Stelle von Schriferstift.
230 Czwietina, villa Blasestift, villa z Wanestift (sic) et villa Obennaw.1 Item dictus procurator nomine praedicto omni iure, modo, causa et forma, quibus melius et efficacius potest, suspendit petitorium in praesenti causa pro parte sua intemp- tatum seu etiam imposterum per partem suam seu partem adversam intemptandum, et petit et vult, quo in solo posses- sorio procedatur, protestatur tamen, quod per alia quae dixit et fecit, dicet vel faciet in futurum, quae videntur concernere petitorium, quod per illa non intendit recedere ab huiusmodi suspensione nec eam revocare, nisi de revocatione expressam fecerit mentionem, sed illa faciet et dicet ad corroborationem possessorii et ad colorandum ipsum possessorium'. Quo sic dato libello praefatus dominus Franciscus auditor dictos citatos in ipsa citatione contentos non comparentes, neque huiusmodi termino satisfacere curantes, debite tamen expectatos, reputavit merito, prout erat exigente iustitia, contumaces. Deinde vero eodem domino Francisco Laudo auditore certis de causis a Romana curia se absente facto, propter cuius absentiam prac- fatus felicis recordationis dominus Vrbanus papa VI. causam et causas huiusmodi in eo statu, in quo ultimo coram eodem domino Francisco auditore remanserat, resumendas venerabili et circumspecto viro domino Petro Gasconis legum doctori, dictae sedis capellano et dicti palatii causarum auditori, com- misit audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis. Huiusmodi siquidem generalis commissionis vigore praefatus dominus Pe- trus auditor causam et causas huiusmodi in eodem statu, in quo ultimo coram dicto domino Francisco auditore reman- serant, debite ex suo resumpsit officio. Subsequenter vero praefatus felicis recordationis dominus Vrbanus papa VI. praedicto domino Petro auditori per certam suam commissio- nem sibi super hoc factam commisit et mandavit, quod ipse Für eine italienische Kanzlei sind diese Namen immerhin leidlich ge- schrieben, sonst jedoch zu vergleichen mit den in der Urk. N. CXXII überlieferten Schreibungen. Dort erfahren wir auch, dass es sich eigent- lich um 23 Dörfer gehandelt hat, und ist das Dorf Jandles dasjenige, welches die Schriftstücke der römischen Curie aus angegebenem Grunde übergangen haben. Interessant ist, dass hier noch die ,Stift überwiegt, während dort wiederum der ,Schlag‘ die Oberhand zu erlangen sucht: Sweynslag an Stelle von Zwanestift und Schreynerslag an Stelle von Schriferstift.
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231 dominus Petrus auditor in causa et causis huiusmodi et inter partes praedictas ulterius procederet summarie et de plano sine strepitu et figura iudicii et iustitiam faceret inter partes prae- dictas, vigore cuius commissionis idem dominus Petrus auditor memoratos citatos ad dicti magistri Theoderici de Puteo procuratoris instantiam ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant contra ean- dem commissionem eidem domino Petro auditori factam, per audientiam publicam praefatam citari fecit ad certum peremp- torium terminum congruentem. In quo comparens iudicialiter coram praefato domino Petro auditore magister Theodericus procurator praedictus et de dicta citatione per ipsum dominum Petrum auditorem sibi decreta in audientia publica praetacta debite executa fidem faciens, citatorumque in eadem conten- torum non comparentium contumaciam accusans, ipsosque con- tumaces reputari petens, quos non comparentes debite tamen expectatos reputavit idem dominus Petrus auditor contumaces. Postmodum vero per eundem dominum Petrum auditorem in causa et causis huiusmodi aliquali continuato processu, praefa- toque felicis recordationis domino Vrbano papa VI. prout altissimo placuit viam universae carnis ingresso, et sanctissimo in Christo patre et domino Bonifacio divina providentia papa VIIII. et moderno, divina favente clementia ad apicem summi apostolatus assumpto, praefatus dominus noster papa ad supplicationem eorundem dominorum abbatis et conventus prae- fato domino Petro auditori commisit et dedit specialiter inter cetera in mandatis, quatenus causam et causas huiusmodi inter ipsos dominos abbatem et conventum et Johannem Benessii, qui dicto Johanni tunc praeposito postea vero episcopo Lu- thomislensi et successive patriarchae Aquilegiensi licet mediate! in praepositura praedicta ac in vitium dictas dictas (sic) villas et alia supradicta indebite occupando, spoliumque continuando, successive de et super dictis villis et aliis supra- dictis ulterius audiret et fine debito terminaret, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis, cum potestate citandi dictum dominum Johannem Benessii praepositum extra dictam curiam et ad partes, totiens quotiens opus esset, et alias iustitiam faceret in partes praedictas. Cuius Ursprünglich stand ,inmediate".
231 dominus Petrus auditor in causa et causis huiusmodi et inter partes praedictas ulterius procederet summarie et de plano sine strepitu et figura iudicii et iustitiam faceret inter partes prae- dictas, vigore cuius commissionis idem dominus Petrus auditor memoratos citatos ad dicti magistri Theoderici de Puteo procuratoris instantiam ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant contra ean- dem commissionem eidem domino Petro auditori factam, per audientiam publicam praefatam citari fecit ad certum peremp- torium terminum congruentem. In quo comparens iudicialiter coram praefato domino Petro auditore magister Theodericus procurator praedictus et de dicta citatione per ipsum dominum Petrum auditorem sibi decreta in audientia publica praetacta debite executa fidem faciens, citatorumque in eadem conten- torum non comparentium contumaciam accusans, ipsosque con- tumaces reputari petens, quos non comparentes debite tamen expectatos reputavit idem dominus Petrus auditor contumaces. Postmodum vero per eundem dominum Petrum auditorem in causa et causis huiusmodi aliquali continuato processu, praefa- toque felicis recordationis domino Vrbano papa VI. prout altissimo placuit viam universae carnis ingresso, et sanctissimo in Christo patre et domino Bonifacio divina providentia papa VIIII. et moderno, divina favente clementia ad apicem summi apostolatus assumpto, praefatus dominus noster papa ad supplicationem eorundem dominorum abbatis et conventus prae- fato domino Petro auditori commisit et dedit specialiter inter cetera in mandatis, quatenus causam et causas huiusmodi inter ipsos dominos abbatem et conventum et Johannem Benessii, qui dicto Johanni tunc praeposito postea vero episcopo Lu- thomislensi et successive patriarchae Aquilegiensi licet mediate! in praepositura praedicta ac in vitium dictas dictas (sic) villas et alia supradicta indebite occupando, spoliumque continuando, successive de et super dictis villis et aliis supra- dictis ulterius audiret et fine debito terminaret, cum omnibus et singulis emergentiis, incidentiis, dependentiis et connexis, cum potestate citandi dictum dominum Johannem Benessii praepositum extra dictam curiam et ad partes, totiens quotiens opus esset, et alias iustitiam faceret in partes praedictas. Cuius Ursprünglich stand ,inmediate".
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232 quidem commissionis vigore praefatus dominus Petrus audito ad discreti viri magistri Gobelini de Santhouen in dicta curia et praefatorum dominorum abbatis et conventus princi- palium procuratoris instantiam, prout etiam de suae procurationis mandato legitime edoctum extiterat, praedictum dominum Jo- hannem Benessii novum praepositum ex adverso principalem in dicta ultima commissione principaliter descriptum per suas certi tenoris litteras extra dictam Romanam curiam peremptorie citari fecit, ut certo peremptorio termino in eisdem suis litteris expressato coram eo vel alio forsan loco sui surrogando audi- tore compareret per se vel procuratorem suum legitimum, dictis dominis abbati et conventui principalibus vel eorum legitimo procuratori de et super omnibus et singulis in praedicta com- missione contentis responsurus et alias, prout iustum foret et ordo dictaret rationis. Praefatus dominus noster papa propter certam infirmitatem dicti domini Petri auditoris, qua tunc detentus erat, causam et causas huiusmodi in eodem statu, quo ultimo coram eodem remanserant, resumendas nobis Ber- trando episcopo Eugubino, dictique palatii causarum au- ditori, commisit, ulteriusque resumendas et audiendas, decidendas et fine debito terminandas, cum omnibus suis emergentiis, inci- dentiis, dependentiis et connexis. Huiusmodi siquidem commis- sionis vigore per nos causa et causis huiusmodi in eodem statu, quo ultimo coram dicto domino Petro auditore remanserant, ex nostro debito resumptis officio, et tandem dicta citatione unacum eiusdem executione de partibus reportatis et per dis- cretum virum magistrum Roterum de Balhorn, etiam in dicta curia et dictorum dominorum abbatis et conventus prin- cipalium procuratorem, prout etiam de ipsius procurationis mandato nobis per legitima constabat documenta, coram nobis iudicialiter comparentem, repraesentatis et citatorum in eadem contentorum non comparentium, neque dicto termino satisfacere curantium, contumacia accusata ipsosque contumaces reputari per nos instanter petito, ipsisque citatis non comparentibus, debite tamen expectatis per nos pro contumacibus reputari, in ipsorumque contumaciam praedictum dominum Johannem Benessii ex adverso principalem, eiusque procuratores, si qui erant in Romana curia, pro eodem ad praefati magistri Roteri de Balhorn procuratoris petitionem et instantiam ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere
232 quidem commissionis vigore praefatus dominus Petrus audito ad discreti viri magistri Gobelini de Santhouen in dicta curia et praefatorum dominorum abbatis et conventus princi- palium procuratoris instantiam, prout etiam de suae procurationis mandato legitime edoctum extiterat, praedictum dominum Jo- hannem Benessii novum praepositum ex adverso principalem in dicta ultima commissione principaliter descriptum per suas certi tenoris litteras extra dictam Romanam curiam peremptorie citari fecit, ut certo peremptorio termino in eisdem suis litteris expressato coram eo vel alio forsan loco sui surrogando audi- tore compareret per se vel procuratorem suum legitimum, dictis dominis abbati et conventui principalibus vel eorum legitimo procuratori de et super omnibus et singulis in praedicta com- missione contentis responsurus et alias, prout iustum foret et ordo dictaret rationis. Praefatus dominus noster papa propter certam infirmitatem dicti domini Petri auditoris, qua tunc detentus erat, causam et causas huiusmodi in eodem statu, quo ultimo coram eodem remanserant, resumendas nobis Ber- trando episcopo Eugubino, dictique palatii causarum au- ditori, commisit, ulteriusque resumendas et audiendas, decidendas et fine debito terminandas, cum omnibus suis emergentiis, inci- dentiis, dependentiis et connexis. Huiusmodi siquidem commis- sionis vigore per nos causa et causis huiusmodi in eodem statu, quo ultimo coram dicto domino Petro auditore remanserant, ex nostro debito resumptis officio, et tandem dicta citatione unacum eiusdem executione de partibus reportatis et per dis- cretum virum magistrum Roterum de Balhorn, etiam in dicta curia et dictorum dominorum abbatis et conventus prin- cipalium procuratorem, prout etiam de ipsius procurationis mandato nobis per legitima constabat documenta, coram nobis iudicialiter comparentem, repraesentatis et citatorum in eadem contentorum non comparentium, neque dicto termino satisfacere curantium, contumacia accusata ipsosque contumaces reputari per nos instanter petito, ipsisque citatis non comparentibus, debite tamen expectatis per nos pro contumacibus reputari, in ipsorumque contumaciam praedictum dominum Johannem Benessii ex adverso principalem, eiusque procuratores, si qui erant in Romana curia, pro eodem ad praefati magistri Roteri de Balhorn procuratoris petitionem et instantiam ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere
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233 vel opponere vellent, contra saepedictas commissionem ac cita- tionem et executionem de partibus reportatas per audientiam publicam litterarum contradictarum saepedictam citari mandavi- mus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem. In quo comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn procurator praedictus quo supra nomine, et citationem praedictam ab auditorio nostro emanatam, et de nostris voluntate et mandato in audientia publica litterarum contradictarum praedicta positam, lectam, signatam et sigillatam, aliasque inibi modo et forma debitis executam repraesentavit, citatorumque in eadem contentorum non comparentium neque huiusmodi termino satisfacientium contumaciam accusavit, ipsos- que contumaces reputari per nos instanter postulavit. Nos tunc dictos citatos non comparentes, debite tamen expectatos repu- tantes merito prout erant contumaces et in ipsorum contumaciam eosdem citatos ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam ad dandum et recipiendum, darique et recipi videndum libellum sive petitionem summariam in hac causa per audientiam publi- cam praefatam citari fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem, quem etiam dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae statuimus tunc ad idem. Quo adveniente et in eodem coram nobis iudicialiter comparente magistro Rotero procuratore praelibato et dictam citationem in audi- entia publica praefata ut moris est, debito modo executam repraesentante, citatorumque in eadem non comparentium ne- que aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dare aut dari videre curantium contumaciam accusante, ipsosque per nos contumaces reputari petente, in ipsorum contu- maciam termino huiusmodi satisfaciente, pro parte sua quendam libellum sive petitionem summariam concludentem facto, realiter et in scriptis offerente sub hiis verbis: ,�Quare petit dictus procurator nomine procuratorio quo supra per vos reverendum patrem dominum . . episcopum Eugubinum, auditorem et vestram diffinitivam sententiam pronuntiari, decerni et declarari supradictas in vitium spoliationis, successionis et huiusmodi vitiorum et spoliationis continuationem allodii, villarum, iuris- patronatus, aliorumque bonorum et rerum atque iurium omnium in supradicto libello contra dictum dominum Johannem tunc epis- copum Luthomislensem dato descriptarum seu descriptorum et numeratorum, occupationem et detentionem, necnon fructuum,
233 vel opponere vellent, contra saepedictas commissionem ac cita- tionem et executionem de partibus reportatas per audientiam publicam litterarum contradictarum saepedictam citari mandavi- mus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem. In quo comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn procurator praedictus quo supra nomine, et citationem praedictam ab auditorio nostro emanatam, et de nostris voluntate et mandato in audientia publica litterarum contradictarum praedicta positam, lectam, signatam et sigillatam, aliasque inibi modo et forma debitis executam repraesentavit, citatorumque in eadem contentorum non comparentium neque huiusmodi termino satisfacientium contumaciam accusavit, ipsos- que contumaces reputari per nos instanter postulavit. Nos tunc dictos citatos non comparentes, debite tamen expectatos repu- tantes merito prout erant contumaces et in ipsorum contumaciam eosdem citatos ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam ad dandum et recipiendum, darique et recipi videndum libellum sive petitionem summariam in hac causa per audientiam publi- cam praefatam citari fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem, quem etiam dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae statuimus tunc ad idem. Quo adveniente et in eodem coram nobis iudicialiter comparente magistro Rotero procuratore praelibato et dictam citationem in audi- entia publica praefata ut moris est, debito modo executam repraesentante, citatorumque in eadem non comparentium ne- que aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dare aut dari videre curantium contumaciam accusante, ipsosque per nos contumaces reputari petente, in ipsorum contu- maciam termino huiusmodi satisfaciente, pro parte sua quendam libellum sive petitionem summariam concludentem facto, realiter et in scriptis offerente sub hiis verbis: ,�Quare petit dictus procurator nomine procuratorio quo supra per vos reverendum patrem dominum . . episcopum Eugubinum, auditorem et vestram diffinitivam sententiam pronuntiari, decerni et declarari supradictas in vitium spoliationis, successionis et huiusmodi vitiorum et spoliationis continuationem allodii, villarum, iuris- patronatus, aliorumque bonorum et rerum atque iurium omnium in supradicto libello contra dictum dominum Johannem tunc epis- copum Luthomislensem dato descriptarum seu descriptorum et numeratorum, occupationem et detentionem, necnon fructuum,
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234 reddituum, proventuum, censuum, mulctarum et emolumentorum et aliorum bonorum praedictorum perceptionem, ymmo verius usurpationem iurisdictionis temporalis et exercitium praedictum fuisse et esse temerarias, illicitas, iniquas et de facto prae- sumptas, ac temerarium, illicitum, iniquum et iniustum et de facto praesumptum, et praefatum dominum Johannem prae- positum a dictis allodio, villis, iuribus et aliis praemissis et iurepatronatus praedicti seu eorum occupatione detentione ammovendum fore et per vos ammoveri, dictosque dominos abbatem et conventum ac eorum monasterium antedictum ad huiusmodi allodium et villas XXII in saepedicto libello et actis causae praesentis descriptum et descriptas ac ad eorum iura et iurisdictiones et exercitium eorundem, nec non ad iura, homines infra dictum allodium et villas praedictas seu in eis commorantes mulctandi et mulctas huiusmodi, necnon pensiones, emolimenta, fructus, redditus et proventus, aliaque quaecunque iura ex dictis allodio et villis quocunque provenientes et pro- venientia atque proventuras et proventura et ad huiusmodi allodii villarum et omnium aliorum et singulorum praemissorum et iuris patronatus possessionem vel quasi restituendos et rein- tegrandos fore et esse et per vos restitui et reintegrari, ac dictum dominum Johannem Benessii in fructibus, redditibus, censibus, proventibus, obventionibus, mulctis, pensionibus et emolimentis de et ex dictis allodio atque villis et ab hominibus degentibus in ipsis et eius seu eorum districtibus a tempore, quo ipse dominus Johannes Benessij in vitium spoliationis successit ut praefertur, videlicet ab anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo sexto et citra, perceptis seu usurpatis, si extant et non sint consumpti seu consumptae, alioquin eorum valorem secundum extimationem praedictam videlicet in tre- centis sexagenis grossorum Pragensium quinquaginta sexagenas dictorum grossorum computando pro et de quolibet anno, quibus dictos dominos abbatem et conventum detinuit spoliatos, salva nostra iudiciali taxatione, condempnandum fore et per vos condempnari, condempnatumque viis et iuris remediis optimis ad satisfaciendum, dandum et solvendum dictis dominis abbati et conventui, atque monasterii fructus, redditus, census et alia praemissa perceptos et percepta, si ut praefertur, ex- tant, alioquin eorum valorem antedictum pro eis, videlicet trecentas sexagenas grossorum Pragensium compellandum
234 reddituum, proventuum, censuum, mulctarum et emolumentorum et aliorum bonorum praedictorum perceptionem, ymmo verius usurpationem iurisdictionis temporalis et exercitium praedictum fuisse et esse temerarias, illicitas, iniquas et de facto prae- sumptas, ac temerarium, illicitum, iniquum et iniustum et de facto praesumptum, et praefatum dominum Johannem prae- positum a dictis allodio, villis, iuribus et aliis praemissis et iurepatronatus praedicti seu eorum occupatione detentione ammovendum fore et per vos ammoveri, dictosque dominos abbatem et conventum ac eorum monasterium antedictum ad huiusmodi allodium et villas XXII in saepedicto libello et actis causae praesentis descriptum et descriptas ac ad eorum iura et iurisdictiones et exercitium eorundem, nec non ad iura, homines infra dictum allodium et villas praedictas seu in eis commorantes mulctandi et mulctas huiusmodi, necnon pensiones, emolimenta, fructus, redditus et proventus, aliaque quaecunque iura ex dictis allodio et villis quocunque provenientes et pro- venientia atque proventuras et proventura et ad huiusmodi allodii villarum et omnium aliorum et singulorum praemissorum et iuris patronatus possessionem vel quasi restituendos et rein- tegrandos fore et esse et per vos restitui et reintegrari, ac dictum dominum Johannem Benessii in fructibus, redditibus, censibus, proventibus, obventionibus, mulctis, pensionibus et emolimentis de et ex dictis allodio atque villis et ab hominibus degentibus in ipsis et eius seu eorum districtibus a tempore, quo ipse dominus Johannes Benessij in vitium spoliationis successit ut praefertur, videlicet ab anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo sexto et citra, perceptis seu usurpatis, si extant et non sint consumpti seu consumptae, alioquin eorum valorem secundum extimationem praedictam videlicet in tre- centis sexagenis grossorum Pragensium quinquaginta sexagenas dictorum grossorum computando pro et de quolibet anno, quibus dictos dominos abbatem et conventum detinuit spoliatos, salva nostra iudiciali taxatione, condempnandum fore et per vos condempnari, condempnatumque viis et iuris remediis optimis ad satisfaciendum, dandum et solvendum dictis dominis abbati et conventui, atque monasterii fructus, redditus, census et alia praemissa perceptos et percepta, si ut praefertur, ex- tant, alioquin eorum valorem antedictum pro eis, videlicet trecentas sexagenas grossorum Pragensium compellandum
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235 fore et per vos compelli, dictum quoque dominum Johannem Benessij praepositum compellendum fore et per vos compelli ad praestandum dictis dominis abbati et conventui et eorum monasterio praedicto ydoneam cautionem pro se et suis in dicta praepositura successoribus, quod eosdem dominos abbatem et conventum et eorum successores, postquam in et ad allodii ac villarum et iurispatronatus necnon aliorum iurium et rerum atque bonorum, de quibus agitur, possessionem restituti fuerint et reintegrati, de et super eisdem allodio, villis, iuribus, iuris- patronatus rebus atque bonis et earum seu eorum aliqua vel aliquo seu aliquibus non molestent, nec aliquo modo inquietent et non molestet nec inquietet, donec et nisi resumpto petitorio in causa praesenti allodium huiusmodi et villae ac iurispatronatus necnon aliae res et bona, de quibus agitur, fuerint quod absit, ipsi domino Johanni Benessij praeposito aut alicui suo in dicta praepositura successorum per sententiam seu sententias finaliter adiudicata seu adiudicatae. Praemissa petit dictus procurator nomine quo supra, modo, forma, via, causa et iure melioribus quibus melius et efficacius peti possunt et debent, unacum dampnis, interesse et expensis passis et factis, de ex- pensis, dampnis et interesse faciendis et fructibus percipiendis protestans, vestrum etiam benignum officium in omnibus et per omnia humiliter implorans, salvo iure addendi, minuendi, corrigendi et alias de novo dandi etc. ut est moris et stili apostolici palatii causarum'. Quo sic oblato libello seu sum- maria petitione nos dictos citatos non comparentes, terminoque praenotato minime satisfacientes reputantes merito prout erant con- tumaces et in ipsorum contumaciam instante et petente antefato magistro Rotero procuratore, quia ex speciali commissione ut profertur procedebatur summarie et de plano sine strepitu et figura iudicii eosdem citatos ad ponendum et articulandum, ponique et articulari videndum in huiusmodi causa per audien- tiam publicam praedictam citari fecimus ad certam diem con- decentem, quam dicto magistro Rotero procuratori petenti tunc ad idem duximus statuendam. In qua per dictum magistrum Roterum procuratorem coram nobis iudicialiter comparentem citatione praefata in audientia publica praetacta debite executa repraesentata, citatorumque in eadem contentorum non compa- rentium neque aliquos positiones et articulos in praesenti causa dari seu exhiberi videre curantium contumacia accusata, ipsos-
235 fore et per vos compelli, dictum quoque dominum Johannem Benessij praepositum compellendum fore et per vos compelli ad praestandum dictis dominis abbati et conventui et eorum monasterio praedicto ydoneam cautionem pro se et suis in dicta praepositura successoribus, quod eosdem dominos abbatem et conventum et eorum successores, postquam in et ad allodii ac villarum et iurispatronatus necnon aliorum iurium et rerum atque bonorum, de quibus agitur, possessionem restituti fuerint et reintegrati, de et super eisdem allodio, villis, iuribus, iuris- patronatus rebus atque bonis et earum seu eorum aliqua vel aliquo seu aliquibus non molestent, nec aliquo modo inquietent et non molestet nec inquietet, donec et nisi resumpto petitorio in causa praesenti allodium huiusmodi et villae ac iurispatronatus necnon aliae res et bona, de quibus agitur, fuerint quod absit, ipsi domino Johanni Benessij praeposito aut alicui suo in dicta praepositura successorum per sententiam seu sententias finaliter adiudicata seu adiudicatae. Praemissa petit dictus procurator nomine quo supra, modo, forma, via, causa et iure melioribus quibus melius et efficacius peti possunt et debent, unacum dampnis, interesse et expensis passis et factis, de ex- pensis, dampnis et interesse faciendis et fructibus percipiendis protestans, vestrum etiam benignum officium in omnibus et per omnia humiliter implorans, salvo iure addendi, minuendi, corrigendi et alias de novo dandi etc. ut est moris et stili apostolici palatii causarum'. Quo sic oblato libello seu sum- maria petitione nos dictos citatos non comparentes, terminoque praenotato minime satisfacientes reputantes merito prout erant con- tumaces et in ipsorum contumaciam instante et petente antefato magistro Rotero procuratore, quia ex speciali commissione ut profertur procedebatur summarie et de plano sine strepitu et figura iudicii eosdem citatos ad ponendum et articulandum, ponique et articulari videndum in huiusmodi causa per audien- tiam publicam praedictam citari fecimus ad certam diem con- decentem, quam dicto magistro Rotero procuratori petenti tunc ad idem duximus statuendam. In qua per dictum magistrum Roterum procuratorem coram nobis iudicialiter comparentem citatione praefata in audientia publica praetacta debite executa repraesentata, citatorumque in eadem contentorum non compa- rentium neque aliquos positiones et articulos in praesenti causa dari seu exhiberi videre curantium contumacia accusata, ipsos-
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236 que contumaces per nos reputari petito et in ipsorum contu- maciam termino huiusmodi pro parte sua satisfaciente, nonnullis positionibus et articulis alias pro parte sua in huiusmodi causa productis, repetitis eisque, de novo verbo reproductis, necnon quibusdam aliis verbo duntaxat oblatis, prout eosdem facto et in scriptis suis loco et tempore oportunis idem magister Roterus procurator dare promisit. Nos tunc dictos citatos non comparentes, terminoque praedicto minime satisfacientes repu- tavimus merito prout erant exigente iustitia contumaces, in ipsorumque contumaciam eosdem citatos per audientiam publicam praedictam citari fecimus ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam ad dicendum et opponendum, quitquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant, contra positiones et arti- culos supradictos in quantum articuli et eisdem respondendum, si et quarum positiones existebant, ad certum peremptorium terminum congruentem. In quo praedictus magister Roterus procurator coram nobis in iudicio constitutus et de citatione praefata per nos sibi decreta et in audientia publica praetacta debitae executioni demandata fidem faciens, citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumaciam accusavit, ipsosque contumaces per nos instanter postulavit. Quos nos non comparentes debite tamen expectatos reputavimus merito prout erant contumaces et in ipsorum contumaciam ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam saepefatos citatos ad producendum et produci videndum omnia et singula iura, acta, actitata, litteras, processus, scripturas, instrumenta et alia munimenta, quibus uti et se iuvari volebant in hac causa, per audientiam publicam praefatam citari fecimus ad certum peremp- torium terminum congruentem, quem dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae statuimus tunc ad idem. Ter- mino huiusmodi adveniente et in eodem coram nobis iudicialiter comparente magistro Rotero procuratore praedicto quo supra nomine et citationem praedictam in audientia publica praefata ut moris est debite executam renuntiante, citatorumque in eadem contentorum non comparentium neque aliqua iura et munimenta in huiusmodi causa producenda produci videre curantium con- tumaciam accusatam, ipsosque contumaces reputari petente in ipsorum contumaciam termino huiusmodi pro parte sua satis- faciente, nonnulla iura et munimenta alias pro parte sua in huiusmodi causa producta repetente et de novo verbo repro-
236 que contumaces per nos reputari petito et in ipsorum contu- maciam termino huiusmodi pro parte sua satisfaciente, nonnullis positionibus et articulis alias pro parte sua in huiusmodi causa productis, repetitis eisque, de novo verbo reproductis, necnon quibusdam aliis verbo duntaxat oblatis, prout eosdem facto et in scriptis suis loco et tempore oportunis idem magister Roterus procurator dare promisit. Nos tunc dictos citatos non comparentes, terminoque praedicto minime satisfacientes repu- tavimus merito prout erant exigente iustitia contumaces, in ipsorumque contumaciam eosdem citatos per audientiam publicam praedictam citari fecimus ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam ad dicendum et opponendum, quitquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant, contra positiones et arti- culos supradictos in quantum articuli et eisdem respondendum, si et quarum positiones existebant, ad certum peremptorium terminum congruentem. In quo praedictus magister Roterus procurator coram nobis in iudicio constitutus et de citatione praefata per nos sibi decreta et in audientia publica praetacta debitae executioni demandata fidem faciens, citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumaciam accusavit, ipsosque contumaces per nos instanter postulavit. Quos nos non comparentes debite tamen expectatos reputavimus merito prout erant contumaces et in ipsorum contumaciam ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam saepefatos citatos ad producendum et produci videndum omnia et singula iura, acta, actitata, litteras, processus, scripturas, instrumenta et alia munimenta, quibus uti et se iuvari volebant in hac causa, per audientiam publicam praefatam citari fecimus ad certum peremp- torium terminum congruentem, quem dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae statuimus tunc ad idem. Ter- mino huiusmodi adveniente et in eodem coram nobis iudicialiter comparente magistro Rotero procuratore praedicto quo supra nomine et citationem praedictam in audientia publica praefata ut moris est debite executam renuntiante, citatorumque in eadem contentorum non comparentium neque aliqua iura et munimenta in huiusmodi causa producenda produci videre curantium con- tumaciam accusatam, ipsosque contumaces reputari petente in ipsorum contumaciam termino huiusmodi pro parte sua satis- faciente, nonnulla iura et munimenta alias pro parte sua in huiusmodi causa producta repetente et de novo verbo repro-
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237 ducente, necnon etiam quaedam alia verbo duntaxat offerente, ipsaque de dando facto et in scriptis suis loco et tempore oportunis promittente, nos tunc dictos citatos non comparentes neque huiusmodi termino satisfacere curantes, licet sufficienter expectatos reputantes merito contumaces in ipsorum contuma- ciam instante et petente dicto magistro Rotero procuratore, nos antefatos citatos ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant contra iura et munimenta supradicta per audientiam publicam saepedictam citari fecimus ad certam diem congruentem. In qua per dictum magistrum Roterum procuratorem coram nobis iudicialiter comparentem citatione praefata in audientia praelibata debito modo executa repraesentata, citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumacia accusata, ipsosque per nos con- tumaces reputari instanter petito, citatisque praedictis non comparentibus, debite tamen expectatis, per nos pro contuma- cibus merito reputare. Deinde nos ad saepedicti magistri Roteri procuratoris instantiam discretum virum magistrum Johannem de Scrinanis in Romana curia praedicta ex ad- verso procuratorem substitutum per providum virum magistrum Nicolaum Gurym! Pragensis diocesis, dicti domini Jo- hannis Benessij praepositi principalis procuratorem princi- palem, de quorum procurationis et substitutionis mandatis nobis in et ex actis causae et causarum huiusmodi legitimis constabat atque constat documentis, ad iurandum et deliberandum, iura- rique et deliberari videndum, de calumpnia vitanda et veritate dicenda, cum omnibus et singulis capitulis in et sub calumpniae iuramento contentis, tam super libellis superius ut praemittitur, oblatis, quam tota praesenti causa, per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem. Adveniente itaque termino huiusmodi et in eodem coram nobis iudicialiter comparente magistro Johanne de Scrinanis praedicto procuratore substituto quo supra nomine, et praefati magistri Roteri procuratoris non comparentis, neque calumpniae iuramentum in huiusmodi causa praestare aut praestari videre curantis contumaciam accusante, ipsumque per nos contumacem reputari petente, in ipsiusque contumaciam, postquam idem magister Johannes de Scrinanis 1 Niklas von Kauřim.
237 ducente, necnon etiam quaedam alia verbo duntaxat offerente, ipsaque de dando facto et in scriptis suis loco et tempore oportunis promittente, nos tunc dictos citatos non comparentes neque huiusmodi termino satisfacere curantes, licet sufficienter expectatos reputantes merito contumaces in ipsorum contuma- ciam instante et petente dicto magistro Rotero procuratore, nos antefatos citatos ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant contra iura et munimenta supradicta per audientiam publicam saepedictam citari fecimus ad certam diem congruentem. In qua per dictum magistrum Roterum procuratorem coram nobis iudicialiter comparentem citatione praefata in audientia praelibata debito modo executa repraesentata, citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumacia accusata, ipsosque per nos con- tumaces reputari instanter petito, citatisque praedictis non comparentibus, debite tamen expectatis, per nos pro contuma- cibus merito reputare. Deinde nos ad saepedicti magistri Roteri procuratoris instantiam discretum virum magistrum Johannem de Scrinanis in Romana curia praedicta ex ad- verso procuratorem substitutum per providum virum magistrum Nicolaum Gurym! Pragensis diocesis, dicti domini Jo- hannis Benessij praepositi principalis procuratorem princi- palem, de quorum procurationis et substitutionis mandatis nobis in et ex actis causae et causarum huiusmodi legitimis constabat atque constat documentis, ad iurandum et deliberandum, iura- rique et deliberari videndum, de calumpnia vitanda et veritate dicenda, cum omnibus et singulis capitulis in et sub calumpniae iuramento contentis, tam super libellis superius ut praemittitur, oblatis, quam tota praesenti causa, per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem. Adveniente itaque termino huiusmodi et in eodem coram nobis iudicialiter comparente magistro Johanne de Scrinanis praedicto procuratore substituto quo supra nomine, et praefati magistri Roteri procuratoris non comparentis, neque calumpniae iuramentum in huiusmodi causa praestare aut praestari videre curantis contumaciam accusante, ipsumque per nos contumacem reputari petente, in ipsiusque contumaciam, postquam idem magister Johannes de Scrinanis 1 Niklas von Kauřim.
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238 procurator per nos admissus esset, statim ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis per eum manualiter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia de calumpnia vitanda et veritate dicenda cum singulis suis capitulis in et sub calump- niae iuramento contentis, corporale praestitit iuramentum. Quo sic calumpniae praestito iuramento nos dictum magistrum Roterum procuratorem non comparentem, terminoque praeno- tato minime satisfacientem merito reputari prout erat exigente iustitia contumacem, habitisque in causa et causis huiusmodi nonnullis aliis altercationibus coram nobis inter partes prae- dictas, productisque coram nobis deinde per dictum magistrum Roterum procuratorem nonnullis testibus fidedignis ad pro- bandum dictos positiones et articulos partis suae, eisque per nos rite receptis, admissis et in forma iuris iuratis et de nostro mandato diligenter examinatis, eorumque dictis et depositionibus fideliter in scriptis redactis et postmodum per nos visis. Sub- sequenter autem nos ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam praefatum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem ex adverso ad concludendum et concludi videndum in huiusmodi causa vel dicendum et causam, si quam habebat rationabilem, allegandum, quare minime concludi debebat, per certum dicti domini nostri papae cursorem citari fecimus ad certam peremptoriam diem ad hoc condecentem, quam dicto magistro Rotero procuratori petenti, partique suae statuimus tunc ad idem. Adveniente namque die huiusmodi comparentibus in iudicio coram nobis magistris Rotero ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus hincinde praedictis quibus supra nominibus parte ex altera, idem vero magister Roterus pro- curator una secum in praesenti causa concludi et pro concluso haberi, quantum in ipso erat, sponte conclusit in eadem per numeros cum instantia postulavit. Nos tunc unacum dicto ma- gistro Rotero procuratore praesente, concludente et secum concludi petente in dicti magistri Johannis de Scrinanis ex adverso procuratoris praesentia in dei nomine conclusimus ac habuimus et haberi volumus in praesenti causa pro concluso. Tandem vero die et hora infrascriptis comparentes in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn ex una et Jo- hannes de Scrinanis procuratores hincinde praedicti quibus supra nominibus parte ex altera, idem vero magister Roterus procurator diffinitivam pro se et parte sua iuxta et secundum
238 procurator per nos admissus esset, statim ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis per eum manualiter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia de calumpnia vitanda et veritate dicenda cum singulis suis capitulis in et sub calump- niae iuramento contentis, corporale praestitit iuramentum. Quo sic calumpniae praestito iuramento nos dictum magistrum Roterum procuratorem non comparentem, terminoque praeno- tato minime satisfacientem merito reputari prout erat exigente iustitia contumacem, habitisque in causa et causis huiusmodi nonnullis aliis altercationibus coram nobis inter partes prae- dictas, productisque coram nobis deinde per dictum magistrum Roterum procuratorem nonnullis testibus fidedignis ad pro- bandum dictos positiones et articulos partis suae, eisque per nos rite receptis, admissis et in forma iuris iuratis et de nostro mandato diligenter examinatis, eorumque dictis et depositionibus fideliter in scriptis redactis et postmodum per nos visis. Sub- sequenter autem nos ad dicti magistri Roteri procuratoris instantiam praefatum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem ex adverso ad concludendum et concludi videndum in huiusmodi causa vel dicendum et causam, si quam habebat rationabilem, allegandum, quare minime concludi debebat, per certum dicti domini nostri papae cursorem citari fecimus ad certam peremptoriam diem ad hoc condecentem, quam dicto magistro Rotero procuratori petenti, partique suae statuimus tunc ad idem. Adveniente namque die huiusmodi comparentibus in iudicio coram nobis magistris Rotero ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus hincinde praedictis quibus supra nominibus parte ex altera, idem vero magister Roterus pro- curator una secum in praesenti causa concludi et pro concluso haberi, quantum in ipso erat, sponte conclusit in eadem per numeros cum instantia postulavit. Nos tunc unacum dicto ma- gistro Rotero procuratore praesente, concludente et secum concludi petente in dicti magistri Johannis de Scrinanis ex adverso procuratoris praesentia in dei nomine conclusimus ac habuimus et haberi volumus in praesenti causa pro concluso. Tandem vero die et hora infrascriptis comparentes in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn ex una et Jo- hannes de Scrinanis procuratores hincinde praedicti quibus supra nominibus parte ex altera, idem vero magister Roterus procurator diffinitivam pro se et parte sua iuxta et secundum
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239 conclusionis, petitionis partis suae superius datae tenorem et formam et contra dictum magistrum Johannem de Scrinanis ex adverso procuratorem ibidem praesentem partemque suam ferri et in scriptis promulgari sententiam debita cum instantia postulavit. Nos igitur Bertrardus (!) episcopus et auditor praefatus visis primitus et diligenter inspectis omnibus et sin- gulis actis, actitatis, litteris, scripturis, processibus, instrumentis et aliis munimentis in huiusmodi causa habitis et productis, eisque cum diligentia et maturitate recensitis, de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu, quibus super hiis omnibus et singulis huiusmodi causae meritis relationem plena- riam fecimus et fidelem, ac intra nos et eos matura delibera- tione praehabita et diligenti, ad nostram diffinitivam sententiam proferendam duximus procedendum, eamque pro parte dicti magistri Roteri Balhorn procuratoris et contra dictum ma- gistrum Johannem de Scrinanis procuratorem ex adverso ibidem praesentem partemque suam secundum ea, quae vidimus et cognovimus, et quae de praesenti videmus et cognoscimus in scriptis, tulimus et praesentibus ferimus in hunc modum qui sequitur: Christi nomine invocato pro tribunali sedentes et habentes prae oculis solum deum de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu per hanc nostram diffinitivam sententiam, quam ferimus in hiis scriptis, pronuntiamus, decer- nimus et declaramus occupationem, spoliationem et detentionem praedictas fuisse et esse temerarias, illicitas et iniustas et de facto praesumptas, praefatosque dominos abbatem et conventum praedicti monasterii Sanctae Coronae ad praedicta bona in libello per eosdem oblato expressa fuisse et esse restituendos (et) reintegrandos, et eos restituimus et reintegramus, praefa- tumque Johannem Benessij modernum praepositum Wisse- gradensem in fructibus ex dictis bonis per eum et tempore motae litis sibi perceptis et in expensis in eadem lite factis condempnandum fore et condempnamus, quarum expensarum taxationem nobis imposterum reservamus, potestatem pronunti- antes inter dictos abbatem et convèntum praedictos et alios in commissione ..... contentis (?) reservantes. Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit haec praesens nostra diffinitiva sententia per nos Bertrandum episcopum et auditorem praefatum Ro- mae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura
239 conclusionis, petitionis partis suae superius datae tenorem et formam et contra dictum magistrum Johannem de Scrinanis ex adverso procuratorem ibidem praesentem partemque suam ferri et in scriptis promulgari sententiam debita cum instantia postulavit. Nos igitur Bertrardus (!) episcopus et auditor praefatus visis primitus et diligenter inspectis omnibus et sin- gulis actis, actitatis, litteris, scripturis, processibus, instrumentis et aliis munimentis in huiusmodi causa habitis et productis, eisque cum diligentia et maturitate recensitis, de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu, quibus super hiis omnibus et singulis huiusmodi causae meritis relationem plena- riam fecimus et fidelem, ac intra nos et eos matura delibera- tione praehabita et diligenti, ad nostram diffinitivam sententiam proferendam duximus procedendum, eamque pro parte dicti magistri Roteri Balhorn procuratoris et contra dictum ma- gistrum Johannem de Scrinanis procuratorem ex adverso ibidem praesentem partemque suam secundum ea, quae vidimus et cognovimus, et quae de praesenti videmus et cognoscimus in scriptis, tulimus et praesentibus ferimus in hunc modum qui sequitur: Christi nomine invocato pro tribunali sedentes et habentes prae oculis solum deum de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu per hanc nostram diffinitivam sententiam, quam ferimus in hiis scriptis, pronuntiamus, decer- nimus et declaramus occupationem, spoliationem et detentionem praedictas fuisse et esse temerarias, illicitas et iniustas et de facto praesumptas, praefatosque dominos abbatem et conventum praedicti monasterii Sanctae Coronae ad praedicta bona in libello per eosdem oblato expressa fuisse et esse restituendos (et) reintegrandos, et eos restituimus et reintegramus, praefa- tumque Johannem Benessij modernum praepositum Wisse- gradensem in fructibus ex dictis bonis per eum et tempore motae litis sibi perceptis et in expensis in eadem lite factis condempnandum fore et condempnamus, quarum expensarum taxationem nobis imposterum reservamus, potestatem pronunti- antes inter dictos abbatem et convèntum praedictos et alios in commissione ..... contentis (?) reservantes. Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit haec praesens nostra diffinitiva sententia per nos Bertrandum episcopum et auditorem praefatum Ro- mae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura
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240 reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo tertio, indictione prima, die Veneris quinta mensis Decembris, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae VIIII. praedicti anno quinto, praesentibus ibidem discretis viris magistro Theoderico de Monte notario publico scribaque nostro, et Michaele de Weyden clericis Traiectensis et Leodiensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Postremo vero nos ad dicti magistri Roteri Balhorn procuratoris quo supra nomine coram nobis iudicialiter comparentem (sic, com- parentis) instantem petitionem magistrum Johannem de Scri- nanis procuratorem ex adverso praedictum ad videndum et audiendum taxari et moderari supradictas expensas pro parte sua in huiusmodi causa factas, vel dicendum et causam, si quam habebat rationabilem, allegandum, quare huiusmodi expen- sae minimae taxari et moderari debebant, per certum dictum domini nostri papae cursorem citari mandavimus peremptorie et fecimus ad diem et horam inferius annotatas, quas etiam eidem magistro Rotero procuratori petenti partique suae as- signavimus tunc ad idem. Hiis itaque advenientibus comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus Balhorn procurator praedictus procuratorio nomine quo supra et antedicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris ex adverso non compa- rentis, neque expensas supradictas per nos taxari et moderari videre, neque causam rationabilem, si quam habebat, quare huiusmodi expensae minimae taxari et moderari debebant, allegare curantis contumaciam accusavit, ipsumque contumacem reputari petendo et in ipsius contumaciam expensas supradictas per nos taxari et moderari debita cum instantia postulavit. Nos autem Bertrandus episcopus et auditor praefatus dictum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem non com- parentem neque huiusmodi termino satisfacere curantem, licet tamen sufficienter expectatum reputavimus merito prout erat, quoad actum et terminum huiusmodi merito contumacem, et in ipsius contumaciam expensas praedictas pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium in huiusmodi causa factas ad trecentos florenos de camera dicti domini nostri papae, boni auri et iusti ponderis, per praefatum dominum Johannem Benessij principalem saepedictis dominis abbati
240 reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo tertio, indictione prima, die Veneris quinta mensis Decembris, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae VIIII. praedicti anno quinto, praesentibus ibidem discretis viris magistro Theoderico de Monte notario publico scribaque nostro, et Michaele de Weyden clericis Traiectensis et Leodiensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Postremo vero nos ad dicti magistri Roteri Balhorn procuratoris quo supra nomine coram nobis iudicialiter comparentem (sic, com- parentis) instantem petitionem magistrum Johannem de Scri- nanis procuratorem ex adverso praedictum ad videndum et audiendum taxari et moderari supradictas expensas pro parte sua in huiusmodi causa factas, vel dicendum et causam, si quam habebat rationabilem, allegandum, quare huiusmodi expen- sae minimae taxari et moderari debebant, per certum dictum domini nostri papae cursorem citari mandavimus peremptorie et fecimus ad diem et horam inferius annotatas, quas etiam eidem magistro Rotero procuratori petenti partique suae as- signavimus tunc ad idem. Hiis itaque advenientibus comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus Balhorn procurator praedictus procuratorio nomine quo supra et antedicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris ex adverso non compa- rentis, neque expensas supradictas per nos taxari et moderari videre, neque causam rationabilem, si quam habebat, quare huiusmodi expensae minimae taxari et moderari debebant, allegare curantis contumaciam accusavit, ipsumque contumacem reputari petendo et in ipsius contumaciam expensas supradictas per nos taxari et moderari debita cum instantia postulavit. Nos autem Bertrandus episcopus et auditor praefatus dictum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem non com- parentem neque huiusmodi termino satisfacere curantem, licet tamen sufficienter expectatum reputavimus merito prout erat, quoad actum et terminum huiusmodi merito contumacem, et in ipsius contumaciam expensas praedictas pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus principalium in huiusmodi causa factas ad trecentos florenos de camera dicti domini nostri papae, boni auri et iusti ponderis, per praefatum dominum Johannem Benessij principalem saepedictis dominis abbati
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241 et conventui monasterii Sanctae Coronae principalibus seu eorum legitimo procuratori et eorum nomine solvendos et tra- dendos fore realiter et cum effectu, ratione et occasione ex- pensarum praedictarum provida moderatione praehabita in scriptis, taxavimus et taxamus per praesentes, recepto tamen primitus ab eodem magistro Rotero de Balhorn procuratore et per ipsum ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis per eum manualiter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia corporali praestito iuramento, se et partem suam tantum et ultra expendidisse seu necessario expendere habere in et pro lite et causa antedictis. In quorum omnium et sin- gulorum fidem et testimonium praesentes nostrarum diffinitivae sententiae et taxationis expensarum litteras seu praesens publi- cum instrumentum huiusmodi, nostras diffinitivam sententiam et expensarum taxationem in se continentes seu continens, exinde fieri et per Martinum notarium publicum, nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum, sub- scribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli fecimus appen- sione muniri. Taxatae vero fuerunt huiusmodi expensae per nos Bertrandum episcopum et auditorem praefatum Romae in palatio causarum apostolico supradicto, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo quarto, indictione secunda, die Mer- curii sexta decima mensis Decembris, pontificatus dicti domini nostri domini Bonifacii papae noni anno sexto, praesentibus ibidem supradictis magistro Theoderico de Monte notario publico scribaque nostro, et Michaele de Weyden, clericis Traiectensis et Leodiensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Martinus Mütsken de Eyk clericus Leodiensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius ac reverendi patris domini Bertrandi epis- Signum copi et auditoris praefati et causae huiusmodi Tabellionatus coram eo scriba, quia praedictis diffini- tivae sententiae prolationi et expensarum taxationi, omnibusque aliis et singulis praemissis dum sic ut praemittitur, agerentur et fieront, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, ideo hoc praesens publicum instrumentum per alium Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 17
241 et conventui monasterii Sanctae Coronae principalibus seu eorum legitimo procuratori et eorum nomine solvendos et tra- dendos fore realiter et cum effectu, ratione et occasione ex- pensarum praedictarum provida moderatione praehabita in scriptis, taxavimus et taxamus per praesentes, recepto tamen primitus ab eodem magistro Rotero de Balhorn procuratore et per ipsum ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis per eum manualiter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia corporali praestito iuramento, se et partem suam tantum et ultra expendidisse seu necessario expendere habere in et pro lite et causa antedictis. In quorum omnium et sin- gulorum fidem et testimonium praesentes nostrarum diffinitivae sententiae et taxationis expensarum litteras seu praesens publi- cum instrumentum huiusmodi, nostras diffinitivam sententiam et expensarum taxationem in se continentes seu continens, exinde fieri et per Martinum notarium publicum, nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum, sub- scribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli fecimus appen- sione muniri. Taxatae vero fuerunt huiusmodi expensae per nos Bertrandum episcopum et auditorem praefatum Romae in palatio causarum apostolico supradicto, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo quarto, indictione secunda, die Mer- curii sexta decima mensis Decembris, pontificatus dicti domini nostri domini Bonifacii papae noni anno sexto, praesentibus ibidem supradictis magistro Theoderico de Monte notario publico scribaque nostro, et Michaele de Weyden, clericis Traiectensis et Leodiensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Martinus Mütsken de Eyk clericus Leodiensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius ac reverendi patris domini Bertrandi epis- Signum copi et auditoris praefati et causae huiusmodi Tabellionatus coram eo scriba, quia praedictis diffini- tivae sententiae prolationi et expensarum taxationi, omnibusque aliis et singulis praemissis dum sic ut praemittitur, agerentur et fieront, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, ideo hoc praesens publicum instrumentum per alium Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 17
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242 me aliis occupato negotiis fideliter scriptum exinde confeci, publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis una cum appensione sigilli praefati domini episcopi et auditoris signavi, rogatus et requisi- tus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an rother Seidenschnur hängende, spitzovale Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs ist sehr gut erhalten. Im Mittelfelde ein gothischer Altar: oben mit dem Bilde der Mutter Gottes (Mariahilf), mitten mit dem Bilde des Heilands und unten zwischen zwei Schilden mit Kreuzen ein betender Mönch. Umschrift: S.BERTRANDI. D'. LNIO. LEGV. DOCTOR, SACRI.PLCII'. CAR. AVDITOIS'. CXIV. 1394, April 11, Rom. — Der päpstliche Auditor Nicolaus Erwählter von Potenza bestätigt das von einem anderen päpstlichen Auditor, dem Bischof Bertrand von Eugubio, in dem Processe des Klosters Goldenkron wider das Wyschehrader Capitel geschöpfte Urtheil, gegen welches von dem genannten Capitel appellirt worden war, und bemiest am nächstfol- genden 2. December die von dem Capitel zu tragenden Kosten dieser ersten Appellation. In nomine domini amen. Pridem sanctissimus in Christo pater et dominus noster dominus Bonifacius divina providentia papa nonus causam et causas cuiusdam appellationis interpositae pro parte honorabilis viri domini Johannis Benessij praepo- siti ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam a quadam diffinitiva sententia per reverendum patrem dominum Bertrandum episcopum Eugubinum sacri palatii apostolici causarum auditorem pro venerabilibus et religiosis viris dominis abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis lata in causa et causis, quae vertebantur coram eodem domino episcopo Eugubino inter dictos abbatem et conventum ex una et praefatum domi- num Johannem Benessij praepositum de et super quibusdam villis, iuribus, iurisdictionibus, silvis, terris, possessionibus et aliis rebus in huiusmodi causa deductis et eorum occasione parte ex altera nobis Nicolao de Viuianis electo Potentino dicti palatii causarum auditori commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandi (sic, terminandas) cum omnibus et singulis emergentibus, incidentibus, dependentibus et connexis.
242 me aliis occupato negotiis fideliter scriptum exinde confeci, publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis una cum appensione sigilli praefati domini episcopi et auditoris signavi, rogatus et requisi- tus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an rother Seidenschnur hängende, spitzovale Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs ist sehr gut erhalten. Im Mittelfelde ein gothischer Altar: oben mit dem Bilde der Mutter Gottes (Mariahilf), mitten mit dem Bilde des Heilands und unten zwischen zwei Schilden mit Kreuzen ein betender Mönch. Umschrift: S.BERTRANDI. D'. LNIO. LEGV. DOCTOR, SACRI.PLCII'. CAR. AVDITOIS'. CXIV. 1394, April 11, Rom. — Der päpstliche Auditor Nicolaus Erwählter von Potenza bestätigt das von einem anderen päpstlichen Auditor, dem Bischof Bertrand von Eugubio, in dem Processe des Klosters Goldenkron wider das Wyschehrader Capitel geschöpfte Urtheil, gegen welches von dem genannten Capitel appellirt worden war, und bemiest am nächstfol- genden 2. December die von dem Capitel zu tragenden Kosten dieser ersten Appellation. In nomine domini amen. Pridem sanctissimus in Christo pater et dominus noster dominus Bonifacius divina providentia papa nonus causam et causas cuiusdam appellationis interpositae pro parte honorabilis viri domini Johannis Benessij praepo- siti ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam a quadam diffinitiva sententia per reverendum patrem dominum Bertrandum episcopum Eugubinum sacri palatii apostolici causarum auditorem pro venerabilibus et religiosis viris dominis abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis lata in causa et causis, quae vertebantur coram eodem domino episcopo Eugubino inter dictos abbatem et conventum ex una et praefatum domi- num Johannem Benessij praepositum de et super quibusdam villis, iuribus, iurisdictionibus, silvis, terris, possessionibus et aliis rebus in huiusmodi causa deductis et eorum occasione parte ex altera nobis Nicolao de Viuianis electo Potentino dicti palatii causarum auditori commisit audiendas, decidendas et fine debito terminandi (sic, terminandas) cum omnibus et singulis emergentibus, incidentibus, dependentibus et connexis.
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243 Cuius quidem commissionis vigore nos in causa seu causis huiusmodi rite et legitime procedentes ad discreti viri magistri Roteri de Balhorn in Romana curia et dictorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium procuratoris instantiam providum virum magistrum Johannem Scrinan. in eadem curia et praelibati domini Johannis prae- positi ex adverso principalis procuratorem, de quorum procu- rationum mandatis in actis causae et causarum huiusmodi per legitima constabat documenta, ad dicendum et opponendum quicquid dicere seu opponere volebat, verbo aut in scriptis contra dictam nobis factam commissionem, per certum domini nostri papae cursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem. In quo quidem termino praelibato magistro Johanne Scrinan. procuratore nomine procuratorio quo supra coram nobis iudicialiter comparente et contra dictam commissionem verbo generaliter excipiente, deinde vero nos praefatis magistris Rotero de Balhorn instanti ex una et Johanni Scrinan, supervenienti ex adverso procura- toribus hinc inde praesentibus et consentientibus ad dandum et recipiendum libellum sive petitionem summariam in hac causa certum peremptorium terminum competentem duximus praefi- gendum. Termino igitur huiusmodi adveniente comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn procurator praedictus procuratorio nomine quo supra dictique magistri Johannis Scrinan. ex adverso procuratoris non comparentis nec aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dari aut exhiberi videre curantis contumaciam accusans ipsumque pro contumace reputari petens et in eis contumaciam quandam petitionem summariam pro huiusmodi termini satis- factione in scriptis offerens huiusmodi sub tenore: �Petit pro- curator et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis praedic- torum per vos reverendum patrem dominum Nicolaum electum Potentinum sacri palatii apostolici causarum et huiusmodi causae auditorem ac vestram sententiam diffinitivam pronun- tiari, decerni et declarari per reverendum patrem dominum Bertrandum episcopum Eugubinum vestrum coauditorem alias in huiusmodi causa bene et legitime fuisse et esse pro- cessum, sententiatum et diffinitum, eiusque sententiam confir- 17*
243 Cuius quidem commissionis vigore nos in causa seu causis huiusmodi rite et legitime procedentes ad discreti viri magistri Roteri de Balhorn in Romana curia et dictorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium procuratoris instantiam providum virum magistrum Johannem Scrinan. in eadem curia et praelibati domini Johannis prae- positi ex adverso principalis procuratorem, de quorum procu- rationum mandatis in actis causae et causarum huiusmodi per legitima constabat documenta, ad dicendum et opponendum quicquid dicere seu opponere volebat, verbo aut in scriptis contra dictam nobis factam commissionem, per certum domini nostri papae cursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem. In quo quidem termino praelibato magistro Johanne Scrinan. procuratore nomine procuratorio quo supra coram nobis iudicialiter comparente et contra dictam commissionem verbo generaliter excipiente, deinde vero nos praefatis magistris Rotero de Balhorn instanti ex una et Johanni Scrinan, supervenienti ex adverso procura- toribus hinc inde praesentibus et consentientibus ad dandum et recipiendum libellum sive petitionem summariam in hac causa certum peremptorium terminum competentem duximus praefi- gendum. Termino igitur huiusmodi adveniente comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn procurator praedictus procuratorio nomine quo supra dictique magistri Johannis Scrinan. ex adverso procuratoris non comparentis nec aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dari aut exhiberi videre curantis contumaciam accusans ipsumque pro contumace reputari petens et in eis contumaciam quandam petitionem summariam pro huiusmodi termini satis- factione in scriptis offerens huiusmodi sub tenore: �Petit pro- curator et procuratorio nomine venerabilium et religiosorum virorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis praedic- torum per vos reverendum patrem dominum Nicolaum electum Potentinum sacri palatii apostolici causarum et huiusmodi causae auditorem ac vestram sententiam diffinitivam pronun- tiari, decerni et declarari per reverendum patrem dominum Bertrandum episcopum Eugubinum vestrum coauditorem alias in huiusmodi causa bene et legitime fuisse et esse pro- cessum, sententiatum et diffinitum, eiusque sententiam confir- 17*
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244 mandam fore et per vos confirmari, ab ipsoque reverendo patre domino Bertrando episcopo et eius sententia pro parte Johannis Benessij praepositi ecclesiae sancti Petri Wisse- gradensis prope Pragam adversam in hac causa male fuisse et esse appellatum, ipsumque Johannem Benessij praepositum praedictum in fructibus in bonis in libello pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus oblato a tempore prolationis dictae sententiae et in expensis in hac instantia factis legitime condempnandum fore et per vos condempnari de fructibus percipiendis et expensis faciendis protestatur, et alias in, de et super praemissis omnibus et singulis coniunctim et divisim sibi fieri petit iustitiae complementum, super ipsis etiam vestrum benignum officium humiliter implorando, salvo iure addendi, minuendi, corrigendi et alium si opus fuerit libellum de novo dandi etc., seu quolibet iuris beneficio sibi salvo. Et protestatur ut fuit et est moris atque stili praedicti palatii apostolici cau- sarum etc." Nos tunc dictum magistrum Johannem Scrinan. procuratorem non comparentem nec huiusmodi termino satisfa- cere curantem, licet sufficienter et usque ad horam debitam expectatum, reputavimus merito contumacem, in eiusque con- tumaciam dictis magistris Rotero instanti et petenti nec non Johanni Scrinan. ex adverso ibidem supervenienti hinc inde procuratoribus praesentibus ac volentibus, quia ex speciali com- missione summarie etc. procedebatur in huiusmodi causa, ad iurandum et deliberandum, iurarique et deliberari videndum de calumpnia vitanda et veritate dicenda tam super dicto libello quam tota causa huiusmodi cum omnibus et singulis capitulis in et sub calumpniae iuramento contentis certum peremptorium terminum competentem duximus statuendum. Adveniente igitur termino huiusmodi comparente in iudicio coram nobis magistro Rotero de Balhorn procuratore praedicto procuratorio nomine quo supra dictique magistri Johannis Scrinan. ex adverso procuratoris non comparentis nec aliquod calumpniae iuramen- tum in huiusmodi causa praestare aut praestari videre curantis contumaciam accusante, ipsumque contumacem reputari et in eius contumaciam se ipsum ad calumpniae iuramentum in huius- modi causa praestandum more solito admitti per nos instanter postulante, nos tunc praefatum magistrum Johannem Scrinan. procuratorem non comparentem nec huiusmodi termino satis- facere curantem licet sufficienter expectatum reputavimus quo-
244 mandam fore et per vos confirmari, ab ipsoque reverendo patre domino Bertrando episcopo et eius sententia pro parte Johannis Benessij praepositi ecclesiae sancti Petri Wisse- gradensis prope Pragam adversam in hac causa male fuisse et esse appellatum, ipsumque Johannem Benessij praepositum praedictum in fructibus in bonis in libello pro parte dictorum dominorum abbatis et conventus oblato a tempore prolationis dictae sententiae et in expensis in hac instantia factis legitime condempnandum fore et per vos condempnari de fructibus percipiendis et expensis faciendis protestatur, et alias in, de et super praemissis omnibus et singulis coniunctim et divisim sibi fieri petit iustitiae complementum, super ipsis etiam vestrum benignum officium humiliter implorando, salvo iure addendi, minuendi, corrigendi et alium si opus fuerit libellum de novo dandi etc., seu quolibet iuris beneficio sibi salvo. Et protestatur ut fuit et est moris atque stili praedicti palatii apostolici cau- sarum etc." Nos tunc dictum magistrum Johannem Scrinan. procuratorem non comparentem nec huiusmodi termino satisfa- cere curantem, licet sufficienter et usque ad horam debitam expectatum, reputavimus merito contumacem, in eiusque con- tumaciam dictis magistris Rotero instanti et petenti nec non Johanni Scrinan. ex adverso ibidem supervenienti hinc inde procuratoribus praesentibus ac volentibus, quia ex speciali com- missione summarie etc. procedebatur in huiusmodi causa, ad iurandum et deliberandum, iurarique et deliberari videndum de calumpnia vitanda et veritate dicenda tam super dicto libello quam tota causa huiusmodi cum omnibus et singulis capitulis in et sub calumpniae iuramento contentis certum peremptorium terminum competentem duximus statuendum. Adveniente igitur termino huiusmodi comparente in iudicio coram nobis magistro Rotero de Balhorn procuratore praedicto procuratorio nomine quo supra dictique magistri Johannis Scrinan. ex adverso procuratoris non comparentis nec aliquod calumpniae iuramen- tum in huiusmodi causa praestare aut praestari videre curantis contumaciam accusante, ipsumque contumacem reputari et in eius contumaciam se ipsum ad calumpniae iuramentum in huius- modi causa praestandum more solito admitti per nos instanter postulante, nos tunc praefatum magistrum Johannem Scrinan. procuratorem non comparentem nec huiusmodi termino satis- facere curantem licet sufficienter expectatum reputavimus quo-
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245 ad actum et terminum huiusmodi prout erat suadente iustitia contumacem et in eius contumaciam dictum magistrum Rote- rum de Balhorn procuratorem hoc petentem ad calumpniae iuramentum praestandum more solito duximus admittendum. Qui sic admissus statim ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis sacrosanctis scripturis ad sancta dei evangelia solitum calumpniae praestitit iuramentum. Quo praestito iura- mento praelibatis magistris Rotero de Balhorn instanti et Johanni Scrinan, supervenienti ibidem ex adverso procura- toribus hincinde praesentibus et consentientibus ad ponendum et articulandum, ponique et articulari videndum in hac causa certum peremptorium terminum competentem curavimus assi- gnare. Huiusmodi siquidem termino occurrente, comparentibus coram nobis in iudicio magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus hinc inde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera, iidem procuratores omnes et singulos positiones et articulos in prima huiusmodi causae instantia pro partibus suis datos hinc inde repetierunt, ipsosque hic de novo exhibuerunt. Nos tunc dictis procuratoribus hinc inde petentibus et audientibus ad dicendum et opponendum, quicquid dicere seu excipere volebant, verbo aut in scriptis contra praetactos partis alterutrius positiones et articulos, in quantum articuli nec non eisdem respondendum in quantum positiones existebant, certum peremptorium termi- num condecentem duximus statuendum. Occurrente itaque termino huiusmodi per dictos magistros Roterum de Balhorn exceptionibus pro parte sua contra positiones et articulos partis sibi adversae in alia huiusmodi causae instantia datis repetitis ex una et Johannem de Scrinanis procuratores hinc inde praedictos procuratoriis nominibus quibus supra coram nobis iudicialiter comparentes parte ex altera nonnullis exceptionibus in scriptis contra positiones et articulos pro parte sibi adversa in eadem causa datos oblatis, nos deinde ad supradicti magistri Roteri Balhorn procuratoris instantiam magistrum Johannem Scrinan, procuratorem ex adversa praedictum ad producen- dum et produci videndum omnia et singula iura, acta, literas, scripturas instrumenta et munimenta, quibus partes hinc inde in praesenti causa uti et se iuvare volebant, per unum de dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus et feci- mus ad certum peremptorium terminum competentem, eundem
245 ad actum et terminum huiusmodi prout erat suadente iustitia contumacem et in eius contumaciam dictum magistrum Rote- rum de Balhorn procuratorem hoc petentem ad calumpniae iuramentum praestandum more solito duximus admittendum. Qui sic admissus statim ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis sacrosanctis scripturis ad sancta dei evangelia solitum calumpniae praestitit iuramentum. Quo praestito iura- mento praelibatis magistris Rotero de Balhorn instanti et Johanni Scrinan, supervenienti ibidem ex adverso procura- toribus hincinde praesentibus et consentientibus ad ponendum et articulandum, ponique et articulari videndum in hac causa certum peremptorium terminum competentem curavimus assi- gnare. Huiusmodi siquidem termino occurrente, comparentibus coram nobis in iudicio magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus hinc inde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera, iidem procuratores omnes et singulos positiones et articulos in prima huiusmodi causae instantia pro partibus suis datos hinc inde repetierunt, ipsosque hic de novo exhibuerunt. Nos tunc dictis procuratoribus hinc inde petentibus et audientibus ad dicendum et opponendum, quicquid dicere seu excipere volebant, verbo aut in scriptis contra praetactos partis alterutrius positiones et articulos, in quantum articuli nec non eisdem respondendum in quantum positiones existebant, certum peremptorium termi- num condecentem duximus statuendum. Occurrente itaque termino huiusmodi per dictos magistros Roterum de Balhorn exceptionibus pro parte sua contra positiones et articulos partis sibi adversae in alia huiusmodi causae instantia datis repetitis ex una et Johannem de Scrinanis procuratores hinc inde praedictos procuratoriis nominibus quibus supra coram nobis iudicialiter comparentes parte ex altera nonnullis exceptionibus in scriptis contra positiones et articulos pro parte sibi adversa in eadem causa datos oblatis, nos deinde ad supradicti magistri Roteri Balhorn procuratoris instantiam magistrum Johannem Scrinan, procuratorem ex adversa praedictum ad producen- dum et produci videndum omnia et singula iura, acta, literas, scripturas instrumenta et munimenta, quibus partes hinc inde in praesenti causa uti et se iuvare volebant, per unum de dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus et feci- mus ad certum peremptorium terminum competentem, eundem
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246 terminum ad actum consimilem eidem magistro Rotero pro- curatori id petenti et parti suae nichilominus assignando. In quo quidem termino comparentes iudicialiter coram nobis ma- gistri Roterus de Balhorn ex una et Johannes Scrinan. procuratores hinc inde praedicti procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera et huiusmodi termino satisfaciendo omnia et singula iura, acta, literas, scripturas, instrumenta et muni- menta pro partibus suis in prima praesentis causae instantia data hinc inde repetierunt, eaque hic de novo reproduxerunt. Nos tunc eisdem procuratoribus instantibus hinc inde et intel- ligentibus ad dicendum et proponendum, quitquid dicere seu proponere volebant verbo aut in scriptis contra iamdicta iura et munimenta ut praemittitur pro parte alterutra producta certum peremptorium terminum competentem duximus prae- figendum. Quo quidem termino veniente comparuerunt in iudicio coram nobis magistri Roterus de Balhorn omnes et singulas exceptiones pro parte sua contra iura et munimenta partis sibi adversae in huiusmodi causa datis repetendo ex una, et Jo- hannes Scrinan. procuratores hinc inde praedicti procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera quasdam exceptiones reales contra iura et munimenta pro parte sibi adversa data in huiusmodi causa exhibenda. Subsequenter vero nos saepedicto magistro Rotero de Balhorn procuratore instante magistrum Johannem (de) Scrinanis procuratorem ex adverso prae- dictum ad declarandum et declarari videndum, quicquid partes hinc inde declarare vellent in hac causa per unum de ipsius domini nostri papae cursorem (sic, cursoribus) citari mandavi- mus et fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem, quem terminum etiam praefato magistro Rotero procuratori et parti suae curavimus ad idem assignare. Adveniente igitur termino huiusmodi comparentibus in iudicio coram nobis ma- gistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrina- nis procuratoribus hincinde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera idem magister Roterus procurator dixit se nichil velle declarare, ex adverso vero magister Jo- hannes Scrinan. procurator nonnullos positiones et articulos loco declarationum in scriptis obtulit atque dedit, contra quos per praefatum magistrum Roterum de Balhorn procuratorem in quodam certo peremptorio sibi ad hoc statuto termino realiter coram nobis exceptato, quibus etiam ad praefati magistri Jo-
246 terminum ad actum consimilem eidem magistro Rotero pro- curatori id petenti et parti suae nichilominus assignando. In quo quidem termino comparentes iudicialiter coram nobis ma- gistri Roterus de Balhorn ex una et Johannes Scrinan. procuratores hinc inde praedicti procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera et huiusmodi termino satisfaciendo omnia et singula iura, acta, literas, scripturas, instrumenta et muni- menta pro partibus suis in prima praesentis causae instantia data hinc inde repetierunt, eaque hic de novo reproduxerunt. Nos tunc eisdem procuratoribus instantibus hinc inde et intel- ligentibus ad dicendum et proponendum, quitquid dicere seu proponere volebant verbo aut in scriptis contra iamdicta iura et munimenta ut praemittitur pro parte alterutra producta certum peremptorium terminum competentem duximus prae- figendum. Quo quidem termino veniente comparuerunt in iudicio coram nobis magistri Roterus de Balhorn omnes et singulas exceptiones pro parte sua contra iura et munimenta partis sibi adversae in huiusmodi causa datis repetendo ex una, et Jo- hannes Scrinan. procuratores hinc inde praedicti procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera quasdam exceptiones reales contra iura et munimenta pro parte sibi adversa data in huiusmodi causa exhibenda. Subsequenter vero nos saepedicto magistro Rotero de Balhorn procuratore instante magistrum Johannem (de) Scrinanis procuratorem ex adverso prae- dictum ad declarandum et declarari videndum, quicquid partes hinc inde declarare vellent in hac causa per unum de ipsius domini nostri papae cursorem (sic, cursoribus) citari mandavi- mus et fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem, quem terminum etiam praefato magistro Rotero procuratori et parti suae curavimus ad idem assignare. Adveniente igitur termino huiusmodi comparentibus in iudicio coram nobis ma- gistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrina- nis procuratoribus hincinde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera idem magister Roterus procurator dixit se nichil velle declarare, ex adverso vero magister Jo- hannes Scrinan. procurator nonnullos positiones et articulos loco declarationum in scriptis obtulit atque dedit, contra quos per praefatum magistrum Roterum de Balhorn procuratorem in quodam certo peremptorio sibi ad hoc statuto termino realiter coram nobis exceptato, quibus etiam ad praefati magistri Jo-
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247 hannis Scrinan. procuratoris instantiam ad probandum in Romana curia servatis servandis per nos admissis. Tandem vero comparentibus coram nobis in iudicio magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne Scrinan. procuratoribus hinc inde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera idem magister Roterus procurator una secum in prae- senti causa concludi et pro conclusa haberi per nos instanter postulavit, quantumque in eo fuit et erat sponte concludens in eadem, nos tunc una cum ipso magistro Rotero procuratore praesente concludente et secum concludi petente conclusimus ac habuimus et habere volumus in praesenti causa pro con- cluso, servata tamen nobis tunc potestate huiusmodi conclusionem revocandi, si nobis imposterum visum fuisset expedire. Demum vero comparentibus coram nobis in iudicio magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne Scrinan. procuratoribus hinc inde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera et eodem magistro Rotero procuratore diffinitivam pro se et parte sua ac contra dictam partem sibi adversam iuxta et secundum tenorem petitionis pro eadem parte sua ut praenarratur oblatae in praesenti causa ferre sententiam per nos instanter postulante, nos tunc visis tamen primitus et dili- genter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, iuribus, instrumentis et munimentis, testiumque de- positionibus tam in prima quam in huiusmodi secunda praesentis causae instantiis habitis, exhibitis et productis, eisque cum diligentia debita recensitis, de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu, quibus de huiusmodi causae meritis rela- tionem plenariam fecimus et fidelem, habitaque intra nos et eos desuper deliberatione matura iuxta ea, quae vidimus et cognovimus ac de praesenti cognoscimus et videmus, ad nostram diffinitivam in huiusmodi causa proferendam sententiam duxi- mus procedendum et processimus, eamque pro parte dicti Roteri de Balhorn procuratoris et contra dictam partem sibi adversam in scriptis tulimus et praesentibus ferimus in hunc modum. Christi nomine invocato pro tribunali sedentes et habentes prae oculis solum deum de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu per hanc nostram diffinitivam sententiam, quam ferimus in hiis scriptis, pronuntiamus, decer- nimus et declaramus, per reverendum patrem dominum Ber- trandum episcopum Eugubinum coauditorem nostrum in
247 hannis Scrinan. procuratoris instantiam ad probandum in Romana curia servatis servandis per nos admissis. Tandem vero comparentibus coram nobis in iudicio magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne Scrinan. procuratoribus hinc inde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera idem magister Roterus procurator una secum in prae- senti causa concludi et pro conclusa haberi per nos instanter postulavit, quantumque in eo fuit et erat sponte concludens in eadem, nos tunc una cum ipso magistro Rotero procuratore praesente concludente et secum concludi petente conclusimus ac habuimus et habere volumus in praesenti causa pro con- cluso, servata tamen nobis tunc potestate huiusmodi conclusionem revocandi, si nobis imposterum visum fuisset expedire. Demum vero comparentibus coram nobis in iudicio magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne Scrinan. procuratoribus hinc inde praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera et eodem magistro Rotero procuratore diffinitivam pro se et parte sua ac contra dictam partem sibi adversam iuxta et secundum tenorem petitionis pro eadem parte sua ut praenarratur oblatae in praesenti causa ferre sententiam per nos instanter postulante, nos tunc visis tamen primitus et dili- genter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, iuribus, instrumentis et munimentis, testiumque de- positionibus tam in prima quam in huiusmodi secunda praesentis causae instantiis habitis, exhibitis et productis, eisque cum diligentia debita recensitis, de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu, quibus de huiusmodi causae meritis rela- tionem plenariam fecimus et fidelem, habitaque intra nos et eos desuper deliberatione matura iuxta ea, quae vidimus et cognovimus ac de praesenti cognoscimus et videmus, ad nostram diffinitivam in huiusmodi causa proferendam sententiam duxi- mus procedendum et processimus, eamque pro parte dicti Roteri de Balhorn procuratoris et contra dictam partem sibi adversam in scriptis tulimus et praesentibus ferimus in hunc modum. Christi nomine invocato pro tribunali sedentes et habentes prae oculis solum deum de dominorum nostrorum coauditorum consilio et assensu per hanc nostram diffinitivam sententiam, quam ferimus in hiis scriptis, pronuntiamus, decer- nimus et declaramus, per reverendum patrem dominum Ber- trandum episcopum Eugubinum coauditorem nostrum in
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248 huiusmodi causa bene fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusque sententiam confirmandam fore et confir- mamus, ab ipsoque reverendo patre domino Bertrando epis- copo et coauditore nostro et eius sententia pro parte praefati domini Johannis Benessij praepositi ecclesiae sancti Petri Wissegradensis male fuisse et esse appellatum, ipsumque dominum Johannem praepositum in fructibus perceptis a tempore dictae latae sententiae citra ex bonis huiusmodi ac in expensis coram nobis in huiusmodi causa legitime factis con- dempnandum fore et condempnamus, quarum expensarum taxationem nobis imposterum reservamus. Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit haec praesens diffinitiva sententia per nos Nicolaum electum et auditorem praefatum Romae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura redden- dum et praesertim pro sententiis ferendis in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno domini millesimo trecente- simo nonagesimo quarto, indictione secunda, die sabbati un- decima mensis Aprilis, pontificatus sanctissimi in Christo pa- tris et domini nostri domini Bonifatij divina providentia papae noni praedicti anno quinto, praesentibus discretis viris magistris Henrico Kunonis nostro scriba et Johanne de Castellion. notariis publicis clericis Maguntinensis et Me- diolanensis dioceseum testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Postremo vero comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus procurator praedictus quo supra nomine expensas praedictas pro parte sua in huiusmodi causa factas taxari et moderari praesente magistro Johanne procuratore ex adverso praedicto nec causam aliquam rationabilem, quare minimae taxari et moderari debebant, allegante per nos instanter postulavit. Nos autem Nicolaus electus et auditor praefatus expensas praedictas ad quinquaginta florenos de camera dicti domini nostri papae boni auri et iusti ponderis per praefatum dominum Johannem principalem supradictis dominis abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ex adverso prin- cipalibus seu eorum legitimo procuratori solvendos et tradendos fore realiter et cum effectu ratione et occasione expensarum praedictarum provida moderatione praehabita in scriptis taxa- vimus et taxamus per praesentes, recepto tamen primitus ab eodem magistro Rotero procuratore et per ipsum ad mandatum
248 huiusmodi causa bene fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusque sententiam confirmandam fore et confir- mamus, ab ipsoque reverendo patre domino Bertrando epis- copo et coauditore nostro et eius sententia pro parte praefati domini Johannis Benessij praepositi ecclesiae sancti Petri Wissegradensis male fuisse et esse appellatum, ipsumque dominum Johannem praepositum in fructibus perceptis a tempore dictae latae sententiae citra ex bonis huiusmodi ac in expensis coram nobis in huiusmodi causa legitime factis con- dempnandum fore et condempnamus, quarum expensarum taxationem nobis imposterum reservamus. Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit haec praesens diffinitiva sententia per nos Nicolaum electum et auditorem praefatum Romae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura redden- dum et praesertim pro sententiis ferendis in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno domini millesimo trecente- simo nonagesimo quarto, indictione secunda, die sabbati un- decima mensis Aprilis, pontificatus sanctissimi in Christo pa- tris et domini nostri domini Bonifatij divina providentia papae noni praedicti anno quinto, praesentibus discretis viris magistris Henrico Kunonis nostro scriba et Johanne de Castellion. notariis publicis clericis Maguntinensis et Me- diolanensis dioceseum testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Postremo vero comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus procurator praedictus quo supra nomine expensas praedictas pro parte sua in huiusmodi causa factas taxari et moderari praesente magistro Johanne procuratore ex adverso praedicto nec causam aliquam rationabilem, quare minimae taxari et moderari debebant, allegante per nos instanter postulavit. Nos autem Nicolaus electus et auditor praefatus expensas praedictas ad quinquaginta florenos de camera dicti domini nostri papae boni auri et iusti ponderis per praefatum dominum Johannem principalem supradictis dominis abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ex adverso prin- cipalibus seu eorum legitimo procuratori solvendos et tradendos fore realiter et cum effectu ratione et occasione expensarum praedictarum provida moderatione praehabita in scriptis taxa- vimus et taxamus per praesentes, recepto tamen primitus ab eodem magistro Rotero procuratore et per ipsum ad mandatum
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249 nostrum in nostris manibus tactis per eum manualiter scrip- turis sacrosanctis ad sancta dei evangelia corporali praestito iuramento, se et partem suam tantum et ultra expendidisse seu necessario expendere habere in et pro lite et causa ante- dictis. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium praesentes nostrarum diffinitivae sententiae et taxationis ex- pensarum litteras seu praesens publicum instrumentum huius- modi nostras diffinitivam sententiam et expensarum taxationem in se continentes seu continens exinde fieri et per Nardum notarium publicum nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Taxatae vero fuerunt huiusmodi expensae per nos Nicolaum electum et auditorem praefatum Romae in palatio causarum apostolico praedicto nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus sub anno et in- dictione quibus supra die Mercurii secunda mensis Decembris, pontificatus dicti domini nostri domini Bonifatii papae noni anno sexto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Hen- rico Kunonis et Petro Petri de Eppiche notariis publicis scribisque nostris, clericis Maguntinensis et Argentinensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Nardus de Cathino clericus Romanus publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius dictique reverendi patris et domini Nicolai de Viuianis electi et auditoris praefati causaeque huiusmodi Signum Tabellionatus coram eo scriba, quia praedictis diffinitivae sententiae prolationi et promulgationi dicta- rumque expensarum taxationi, omnibusque aliis et singulis supradictis dum sic ut praefertur agerentur et fierent una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula praemissa sic fieri vidi et audivi, ideoque hoc praesens publi- cum instrumentum per alium me aliis occupato negotiis fideliter scriptum de mandato dicti domini electi et auditoris subscripxi (sic), publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque meo solito et consueto auctoritate apostolica commutato una cum appensione sigilli dicti domini electi et auditoris signavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et sin- gulorum praemissorum.
249 nostrum in nostris manibus tactis per eum manualiter scrip- turis sacrosanctis ad sancta dei evangelia corporali praestito iuramento, se et partem suam tantum et ultra expendidisse seu necessario expendere habere in et pro lite et causa ante- dictis. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium praesentes nostrarum diffinitivae sententiae et taxationis ex- pensarum litteras seu praesens publicum instrumentum huius- modi nostras diffinitivam sententiam et expensarum taxationem in se continentes seu continens exinde fieri et per Nardum notarium publicum nostrumque et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Taxatae vero fuerunt huiusmodi expensae per nos Nicolaum electum et auditorem praefatum Romae in palatio causarum apostolico praedicto nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus sub anno et in- dictione quibus supra die Mercurii secunda mensis Decembris, pontificatus dicti domini nostri domini Bonifatii papae noni anno sexto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Hen- rico Kunonis et Petro Petri de Eppiche notariis publicis scribisque nostris, clericis Maguntinensis et Argentinensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Nardus de Cathino clericus Romanus publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius dictique reverendi patris et domini Nicolai de Viuianis electi et auditoris praefati causaeque huiusmodi Signum Tabellionatus coram eo scriba, quia praedictis diffinitivae sententiae prolationi et promulgationi dicta- rumque expensarum taxationi, omnibusque aliis et singulis supradictis dum sic ut praefertur agerentur et fierent una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula praemissa sic fieri vidi et audivi, ideoque hoc praesens publi- cum instrumentum per alium me aliis occupato negotiis fideliter scriptum de mandato dicti domini electi et auditoris subscripxi (sic), publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque meo solito et consueto auctoritate apostolica commutato una cum appensione sigilli dicti domini electi et auditoris signavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et sin- gulorum praemissorum.
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250 Zwei Originale auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. An denselben hängen mittelst rothseidener Schnüre zwei wohlerhaltene, spitzovale und ziemlich grosse Sigel in rothem Wachs auf Schüsseln von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde zuerst eine grössere Nische mit einem Rundbogen, aber mit einer Art Baldachin im gothischen Stile, darinnen als stehende Figuren Maria mit dem Jesukinde und St. Josef, ober denselben aber ein sechsstrahliger Stern. Unter jener grösseren Nische dann eine kleinere mit flachem Bogen und darin eine betende, in einen weiten Mantel gehüllte Gestalt. Zur rechten und linken Seite dieser Nische, dann unterhalb derselben 3 Schilde, der erste mit zwei gekreuzten Schlüsseln, der zweite mit einer leuchterähnlichen Figur, der dritte endlich mit einer Figur, welche möglicher Weise eine Pflanze vorstellen soll, während über derselben drei und ein Wecken (?) zu erblicken sind. Die Umschrift lautet: ,S'. NI COLAI . D' . VIVIANIS . DEGEN : DECRET' . DOCT'. SACRI : PLII : CI: CAR'.AUDIT'.“ CXV. 1394, Mai 15, Rom. — Papst Bonifaz IX. beauftragt den Erzbischof von Prag mit der Sequestration der zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Wyschehrader Capitel strittigen Güter (Project). Bonifatius episcopus servus servorum dei venerabili fratri . . archiepiscopo Pragensi! salutem et apostolicam bene- dictionem! Exhibita nobis pro parte dilectorum filiorum.. abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis petitio continebat, quod orta dudum inter venerabilem fratrem nostrum Johannem patriarcham Aquilegiensem tunc clericum secularem et prae- positum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pra- gam 2 ex una parte ac eosdem abbatem et conventum super eo, quod abbas et conventus de Perfricz, de Soldnaw, de Purgstal, de Sunemberg, de Huntringhe, de Schonaw, de Walterstift, de Frendental, de Ornslage, de Pukkun- doronn, de Cristanstift, de Pleschenn, de Ditrichstift, de Lenzenrind, de Pulkenstift, de Schriferstift, de Hunczunst, de Jonastift, de Zwattina, de Blasestift, de Swanestift et de Ebenaw 3 villas et nonnullos agros, terras, silvas, piscinas et res alias in eadem diocesi consistentes, nec non ius patronatus quarundam ecclesiarum parrochialium dictae 1 Damals Johann von Jenstein. 2 S. Anm. 2, S. 160. 3 Vergl. 7. Anm. zu N. CXIII.
250 Zwei Originale auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. An denselben hängen mittelst rothseidener Schnüre zwei wohlerhaltene, spitzovale und ziemlich grosse Sigel in rothem Wachs auf Schüsseln von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde zuerst eine grössere Nische mit einem Rundbogen, aber mit einer Art Baldachin im gothischen Stile, darinnen als stehende Figuren Maria mit dem Jesukinde und St. Josef, ober denselben aber ein sechsstrahliger Stern. Unter jener grösseren Nische dann eine kleinere mit flachem Bogen und darin eine betende, in einen weiten Mantel gehüllte Gestalt. Zur rechten und linken Seite dieser Nische, dann unterhalb derselben 3 Schilde, der erste mit zwei gekreuzten Schlüsseln, der zweite mit einer leuchterähnlichen Figur, der dritte endlich mit einer Figur, welche möglicher Weise eine Pflanze vorstellen soll, während über derselben drei und ein Wecken (?) zu erblicken sind. Die Umschrift lautet: ,S'. NI COLAI . D' . VIVIANIS . DEGEN : DECRET' . DOCT'. SACRI : PLII : CI: CAR'.AUDIT'.“ CXV. 1394, Mai 15, Rom. — Papst Bonifaz IX. beauftragt den Erzbischof von Prag mit der Sequestration der zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Wyschehrader Capitel strittigen Güter (Project). Bonifatius episcopus servus servorum dei venerabili fratri . . archiepiscopo Pragensi! salutem et apostolicam bene- dictionem! Exhibita nobis pro parte dilectorum filiorum.. abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cister- ciensis ordinis Pragensis diocesis petitio continebat, quod orta dudum inter venerabilem fratrem nostrum Johannem patriarcham Aquilegiensem tunc clericum secularem et prae- positum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pra- gam 2 ex una parte ac eosdem abbatem et conventum super eo, quod abbas et conventus de Perfricz, de Soldnaw, de Purgstal, de Sunemberg, de Huntringhe, de Schonaw, de Walterstift, de Frendental, de Ornslage, de Pukkun- doronn, de Cristanstift, de Pleschenn, de Ditrichstift, de Lenzenrind, de Pulkenstift, de Schriferstift, de Hunczunst, de Jonastift, de Zwattina, de Blasestift, de Swanestift et de Ebenaw 3 villas et nonnullos agros, terras, silvas, piscinas et res alias in eadem diocesi consistentes, nec non ius patronatus quarundam ecclesiarum parrochialium dictae 1 Damals Johann von Jenstein. 2 S. Anm. 2, S. 160. 3 Vergl. 7. Anm. zu N. CXIII.
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251 diocesis ad monasterium ac praesentandum personas ydoneas ad ecclesias huiusmodi, nec non corrigendi et puniendi exces- sus, qui per personas laicales in dictis willis pro tempore de- gentes committuntur, ad abbatem dicti monasterii qui est pro tempore de antiqua et approbata et hactenus pacifice obser- vata consuetudine pertinere, dictumque praepositum eosdem abbatem et conventum huiusmodi villis supradictis, agris, terris, silvis, piscinis et rebus aliis, nec non iure patronatus ac prae- sentandi, corrigendi et puniendi personas praedictas contra iustitiam spoliasse, illaque occupasse et detinuisse ac detinere indebite occupata, fructus et emolumenta ex eis percipiendo, patriarcha tunc praepositus vero praedicti praemissam non esse veram, dictasque villas, agros, terras, silvas, piscinas et res alias nec non ius patronatus ac praesentandi, corrigendi et puniendi personas praedictas ad se ratione praepositurae prae- dictae ecclesiae de iure spectare tunc etiam asserebant, materia quaestionis et causa huiusmodi per appellationem dicti patri- archae tunc praepositi ad sedem apostolicam legitime intro- ducta, felicis recordationis Vrbanus papa VI. praedecessor noster causam appellationis huiusmodi et negotii principalis quondam Francisco Laudo de Venetiis ad instantiam prae- dictorum abbatis et conventus primo et deinde ex certis causis dilecto filio magistro Petro Gasconis capellanis sedis prae- dictae et auditoribus causarum palatii apostolici audiendam commisit et fine debito terminandam, et deinde dictus prae- decessor de persona dicti patriarchae tunc praepositi ecclesiae Luthomislensi tunc vacanti providit, praeficiendo eum prae- dictae ecclesiae Luthomislensi in episcopum et pastorem, sibique fecit extra Romanam curiam munus consecrationis impendi, et successive dicto praedecessore sicut domino placuit vita functo, nos divina favente clementia ad apicem summi apostolatus assumpti, causam huiusmodi venerabili fratri nostro Bertrando episcopo Eugubino tunc capellano nostro et auditori causarum dicti palatii ex certis causis audiendam com- misimus et fine debito terminandam, qui quidem episcopus tunc auditor inter eosdem abbatem et conventum nec non di- lectum filium Johannem Benessii praepositum eiusdem eccle- siae, qui eidem patriarchae tunc episcopo in eadem praepositura mediate successit, procedens per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit et declaravit, prout haec omnia in quo-
251 diocesis ad monasterium ac praesentandum personas ydoneas ad ecclesias huiusmodi, nec non corrigendi et puniendi exces- sus, qui per personas laicales in dictis willis pro tempore de- gentes committuntur, ad abbatem dicti monasterii qui est pro tempore de antiqua et approbata et hactenus pacifice obser- vata consuetudine pertinere, dictumque praepositum eosdem abbatem et conventum huiusmodi villis supradictis, agris, terris, silvis, piscinis et rebus aliis, nec non iure patronatus ac prae- sentandi, corrigendi et puniendi personas praedictas contra iustitiam spoliasse, illaque occupasse et detinuisse ac detinere indebite occupata, fructus et emolumenta ex eis percipiendo, patriarcha tunc praepositus vero praedicti praemissam non esse veram, dictasque villas, agros, terras, silvas, piscinas et res alias nec non ius patronatus ac praesentandi, corrigendi et puniendi personas praedictas ad se ratione praepositurae prae- dictae ecclesiae de iure spectare tunc etiam asserebant, materia quaestionis et causa huiusmodi per appellationem dicti patri- archae tunc praepositi ad sedem apostolicam legitime intro- ducta, felicis recordationis Vrbanus papa VI. praedecessor noster causam appellationis huiusmodi et negotii principalis quondam Francisco Laudo de Venetiis ad instantiam prae- dictorum abbatis et conventus primo et deinde ex certis causis dilecto filio magistro Petro Gasconis capellanis sedis prae- dictae et auditoribus causarum palatii apostolici audiendam commisit et fine debito terminandam, et deinde dictus prae- decessor de persona dicti patriarchae tunc praepositi ecclesiae Luthomislensi tunc vacanti providit, praeficiendo eum prae- dictae ecclesiae Luthomislensi in episcopum et pastorem, sibique fecit extra Romanam curiam munus consecrationis impendi, et successive dicto praedecessore sicut domino placuit vita functo, nos divina favente clementia ad apicem summi apostolatus assumpti, causam huiusmodi venerabili fratri nostro Bertrando episcopo Eugubino tunc capellano nostro et auditori causarum dicti palatii ex certis causis audiendam com- misimus et fine debito terminandam, qui quidem episcopus tunc auditor inter eosdem abbatem et conventum nec non di- lectum filium Johannem Benessii praepositum eiusdem eccle- siae, qui eidem patriarchae tunc episcopo in eadem praepositura mediate successit, procedens per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit et declaravit, prout haec omnia in quo-
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252 dam libello pro parte dictorum abbatis et conventus in huius- modi causa dato petita fuerant, occupationem, spoliationem et detentionem praedictas fuisse et esse temerarias, illicitas, in- iustas et de facto praesumptas, praefatosque abbatem et con- ventum ad villas, agros, terras, silvas, piscinas, res et ius praedicta fuisse et esse restituendos et reintegrandos et eos restituit et reintegravit, praefatumque Johannem Benessii in fructibus ex dictis bonis per aum ab eisdem villis, agris, terris, silvis, piscinis et rebus perceptis a tempore motae sibi litis huiusmodi per eosdem abbatem et conventum et in expensis coram se in huiusmodi causa legitime factis condemnandum fore et condemnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi impo- sterum reservata, a qua quidem sententia pro parte dicti Jo- hannis Benessii fuit ad sedem appellatum eandem, nosque causam appellationis huiusmodi dilecto filio Nicolao electo Potentino tunc capellano nostro et auditori causarum palatii praedicti audiendam commisimus et fine debito terminandam, qui etiam in causa ipsa procedens per suam diffinitivam sen- tentiam eandem sententiam praefati episcopi tunc auditoris con- firmavit, cumque a praedicta sententia eiusdem electi tunc auditoris ad sedem foret appellatum eandem, nos causam ulti- mae appellationis huiusmodi dilecto filio magistro Jacobo Floriani capellano nostro et auditori causarum palatii prae- dicti audiendam commisimus et fine debito terminandam, ipse- que Jacobus auditor in causa huiusmodi inter partes ipsas ad nonnullos actus dicitur processisse. Cum autem sicut eadem petitio subiungebat, causa huiusmodi iam quindecim annis pependerit et pendeat indecisa, pro parte abbatis et conventus praedictorum nobis fuit humiliter supplicatum, ut liti huiusmodi finis celeris imponatur, villas, agros, terras, silvas, piscinas et res alias huiusmodi, nec non fructus, redditus et proventus ac emolumenta ipsorum sequestrari mandare, etiam iuxta consti- tutionem piae memoriae Clementis papae V. etiam praede- cessoris nostri super hoc editam de speciali gratia dignaremur. Nos itaque huiusmodi supplicationibus inclinati fraternitati tuae per apostolica scripta mandamus, quatinus villas, agros, terras, silvas, piscinas et res alias, nec non fructus, redditus et pro- ventus et emolumenta huiusmodi per te vel alium iuxta con- stitutionem eandem auctoritate nostra sequestrare procures, exhibiturus id quod de huiusmodi fructibus, redditibus, pro-
252 dam libello pro parte dictorum abbatis et conventus in huius- modi causa dato petita fuerant, occupationem, spoliationem et detentionem praedictas fuisse et esse temerarias, illicitas, in- iustas et de facto praesumptas, praefatosque abbatem et con- ventum ad villas, agros, terras, silvas, piscinas, res et ius praedicta fuisse et esse restituendos et reintegrandos et eos restituit et reintegravit, praefatumque Johannem Benessii in fructibus ex dictis bonis per aum ab eisdem villis, agris, terris, silvis, piscinis et rebus perceptis a tempore motae sibi litis huiusmodi per eosdem abbatem et conventum et in expensis coram se in huiusmodi causa legitime factis condemnandum fore et condemnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi impo- sterum reservata, a qua quidem sententia pro parte dicti Jo- hannis Benessii fuit ad sedem appellatum eandem, nosque causam appellationis huiusmodi dilecto filio Nicolao electo Potentino tunc capellano nostro et auditori causarum palatii praedicti audiendam commisimus et fine debito terminandam, qui etiam in causa ipsa procedens per suam diffinitivam sen- tentiam eandem sententiam praefati episcopi tunc auditoris con- firmavit, cumque a praedicta sententia eiusdem electi tunc auditoris ad sedem foret appellatum eandem, nos causam ulti- mae appellationis huiusmodi dilecto filio magistro Jacobo Floriani capellano nostro et auditori causarum palatii prae- dicti audiendam commisimus et fine debito terminandam, ipse- que Jacobus auditor in causa huiusmodi inter partes ipsas ad nonnullos actus dicitur processisse. Cum autem sicut eadem petitio subiungebat, causa huiusmodi iam quindecim annis pependerit et pendeat indecisa, pro parte abbatis et conventus praedictorum nobis fuit humiliter supplicatum, ut liti huiusmodi finis celeris imponatur, villas, agros, terras, silvas, piscinas et res alias huiusmodi, nec non fructus, redditus et proventus ac emolumenta ipsorum sequestrari mandare, etiam iuxta consti- tutionem piae memoriae Clementis papae V. etiam praede- cessoris nostri super hoc editam de speciali gratia dignaremur. Nos itaque huiusmodi supplicationibus inclinati fraternitati tuae per apostolica scripta mandamus, quatinus villas, agros, terras, silvas, piscinas et res alias, nec non fructus, redditus et pro- ventus et emolumenta huiusmodi per te vel alium iuxta con- stitutionem eandem auctoritate nostra sequestrare procures, exhibiturus id quod de huiusmodi fructibus, redditibus, pro-
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253 ventibus et emolumentis, debitis eorum supportatis oneribus, illi ex partibus ipsis qui in causa finalem victoriam obtinebit, con- stitutionibus apostolicis et legibus imperialibus ac aliis contra- riis non obstantibus quibuscumque, seu si eidem Johanni Benessij vel quibusvis aliis communiter vel divisim a prae- dicta sede sit indultum, quod interdici, suspendi vel excom- municari non possint, per literas apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huius- modi mentionem, contradictores per censuram ecclesiasticam ecclesiasticam (sic) appellatione postposita compescendo. Datum Romae apud sanctum Petrum, Idus Maii, pontificatus nostri anno quinto. Unter dem Umbug rechts: Ma I B. de Pistorio Bernardus. Auf dem Umbug links: Pro Philippo. . Erasmus. Unausgefertigt gebliebenes Original auf Pergament im fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Krummau. Zur vollständigen Ausfertigung fehlte nämlich noch die Bleibulle, welche jedoch nie angehängt worden, weil selbst die Löcher für die Bullenschnur im Pergament fehlen. Sonst trägt das Stück alle Merkzeichen, dass es unzweifelhaft aus der päpstlichen Kanzlei hervor- gegangen ist. CXVI. 1394, August 27, Rom. — Papst Bonifaz IX. verleiht zur Golden- kroner Klosterkirche am St. Margarethenfeste einen Ablass von 3 Jahren und 120 Tagen. Bonifacius episcopus servus servorum dei universis in Christo fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem et apo- stolicam benedictionem! Licet is, a cuius munere venit, ut similiter a suis fidelibus digne et laudabiliter serviatur, de abundantia suae pietatis, quae merita supplicium excedit et vota, bene servientibus sibi multo maiora retribuat quam va- leant promereri, nihilominus desiderantes domino populum red- dere acceptabilem et bonorum operum sectatorem, fideles ipsos ad complacendum ei quasi quibusdum allectivis muneribus, in- dulgentiis videlicet et remissionibus invitamus, ut exinde reddantur
253 ventibus et emolumentis, debitis eorum supportatis oneribus, illi ex partibus ipsis qui in causa finalem victoriam obtinebit, con- stitutionibus apostolicis et legibus imperialibus ac aliis contra- riis non obstantibus quibuscumque, seu si eidem Johanni Benessij vel quibusvis aliis communiter vel divisim a prae- dicta sede sit indultum, quod interdici, suspendi vel excom- municari non possint, per literas apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huius- modi mentionem, contradictores per censuram ecclesiasticam ecclesiasticam (sic) appellatione postposita compescendo. Datum Romae apud sanctum Petrum, Idus Maii, pontificatus nostri anno quinto. Unter dem Umbug rechts: Ma I B. de Pistorio Bernardus. Auf dem Umbug links: Pro Philippo. . Erasmus. Unausgefertigt gebliebenes Original auf Pergament im fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Krummau. Zur vollständigen Ausfertigung fehlte nämlich noch die Bleibulle, welche jedoch nie angehängt worden, weil selbst die Löcher für die Bullenschnur im Pergament fehlen. Sonst trägt das Stück alle Merkzeichen, dass es unzweifelhaft aus der päpstlichen Kanzlei hervor- gegangen ist. CXVI. 1394, August 27, Rom. — Papst Bonifaz IX. verleiht zur Golden- kroner Klosterkirche am St. Margarethenfeste einen Ablass von 3 Jahren und 120 Tagen. Bonifacius episcopus servus servorum dei universis in Christo fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem et apo- stolicam benedictionem! Licet is, a cuius munere venit, ut similiter a suis fidelibus digne et laudabiliter serviatur, de abundantia suae pietatis, quae merita supplicium excedit et vota, bene servientibus sibi multo maiora retribuat quam va- leant promereri, nihilominus desiderantes domino populum red- dere acceptabilem et bonorum operum sectatorem, fideles ipsos ad complacendum ei quasi quibusdum allectivis muneribus, in- dulgentiis videlicet et remissionibus invitamus, ut exinde reddantur
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254 divinae gratiae acceptiores. Cupientes igitur ut ecclesia mona- sterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis dioecesis congruis honoribus frequentetur et etiam conservetur, et ut Christi fideles eo libentius causa devotionis confluant ad eandem ecclesiam et (ad) conservationem ipsius manus porri- gant eo promptius adiutrices, quo ex hoc ibidem dono coelestis gratiae uberius conspexerint se refectos, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius aucto- ritate confisi omnibus vere poenitentibus et confessis, qui ean- dem ecclesiam in festivitate sanctae Margarethae devote visi- taverint annuatim, et ad huius conservationem manus adiutrices porrexerint, tres annos et totidem quadragenas de iniunctis eis poenitentiis misericorditer relaxamus. Volumus autem, quod si aliqua alia indulgentia visitantibus dictam ecclesiam vel ad eius reparationem manus porrigentibus adiutrices, aut alias inibi pias eleemosynas erogaturis per nos concessa fuerit, prae- sentes nullius existant roboris vel momenti. Datum Romae apud sanctum Petrum, VI. Kalendas Septembris, pontificatus nostri anno 5. Aus einer lateinischen im 17. Jahrhundert verfassten Geschichte des Klosters Goldenkron im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Das damals noch vor- handene Original hatte die Nummer 210. In derselben Quelle wird dieser Ablassbrief auf die St. Margarethenkirche (s. N. CCXLII) bezogen, wahr- scheinlich weil der Ablass für das Fest dieser Heiligen (13. Juli) bestimmt war. Der Papst jedoch scheint wirklich nur die Stifts- oder gegenwärtige Pfarrkirche gemeint zu haben. Weil die Goldenkroner Klosterkirche zu denjenigen Bauwerken des Böhmerlandes zählt, welche ein besonderes Interesse des Bauforschers für sich in Anspruch nehmen, so ist es gerechtfertigt, wenn wir einige Nachrichten über dieselbe, welche wir in der vorhin angezogenen Geschichte finden, hieher setzen. Diese Nachrichten, welche bald nach dem J. 1661 zur Zeit des Abtes Bernhart Pachmann niedergeschrieben worden sind, besagen folgendes: ,Ecclesia mirae longitudinis, origarum (orgyiarum) videlicet 40, pedum vero 240 et ultra, latitudinis vero 75, ordines columnarum habens duos et porticum duplicem, quam- vis Wenceslaus Ottocari filius tertium porticum addiderit et columnarum ordi- nem unum, fenestras quoque numerosas habet 33. Altaria noscuntur in es fuisse 15, quorum titulos reperire non potui, quos tamen reperi, silentio transire nolui." Das ,summum altare‘ wäre geweiht der h. Dreifaltigkeit, Mariä und allen Heiligen, fünf andere Altäre aber geweiht gewesen den HH. Mariä, Annä, Johann und Quirin und den hh. Märtyrern. Die Reliquien. welche handschriftlichen Missalien zufolge in diesen Altären hinterlegt ge- wesen wären und die jedenfalls eine kulturhistorische Rarität für die Gegen- wart sind, wären ausser anderen folgende gewesen: Pars de S. Cruce, de
254 divinae gratiae acceptiores. Cupientes igitur ut ecclesia mona- sterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis dioecesis congruis honoribus frequentetur et etiam conservetur, et ut Christi fideles eo libentius causa devotionis confluant ad eandem ecclesiam et (ad) conservationem ipsius manus porri- gant eo promptius adiutrices, quo ex hoc ibidem dono coelestis gratiae uberius conspexerint se refectos, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius aucto- ritate confisi omnibus vere poenitentibus et confessis, qui ean- dem ecclesiam in festivitate sanctae Margarethae devote visi- taverint annuatim, et ad huius conservationem manus adiutrices porrexerint, tres annos et totidem quadragenas de iniunctis eis poenitentiis misericorditer relaxamus. Volumus autem, quod si aliqua alia indulgentia visitantibus dictam ecclesiam vel ad eius reparationem manus porrigentibus adiutrices, aut alias inibi pias eleemosynas erogaturis per nos concessa fuerit, prae- sentes nullius existant roboris vel momenti. Datum Romae apud sanctum Petrum, VI. Kalendas Septembris, pontificatus nostri anno 5. Aus einer lateinischen im 17. Jahrhundert verfassten Geschichte des Klosters Goldenkron im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Das damals noch vor- handene Original hatte die Nummer 210. In derselben Quelle wird dieser Ablassbrief auf die St. Margarethenkirche (s. N. CCXLII) bezogen, wahr- scheinlich weil der Ablass für das Fest dieser Heiligen (13. Juli) bestimmt war. Der Papst jedoch scheint wirklich nur die Stifts- oder gegenwärtige Pfarrkirche gemeint zu haben. Weil die Goldenkroner Klosterkirche zu denjenigen Bauwerken des Böhmerlandes zählt, welche ein besonderes Interesse des Bauforschers für sich in Anspruch nehmen, so ist es gerechtfertigt, wenn wir einige Nachrichten über dieselbe, welche wir in der vorhin angezogenen Geschichte finden, hieher setzen. Diese Nachrichten, welche bald nach dem J. 1661 zur Zeit des Abtes Bernhart Pachmann niedergeschrieben worden sind, besagen folgendes: ,Ecclesia mirae longitudinis, origarum (orgyiarum) videlicet 40, pedum vero 240 et ultra, latitudinis vero 75, ordines columnarum habens duos et porticum duplicem, quam- vis Wenceslaus Ottocari filius tertium porticum addiderit et columnarum ordi- nem unum, fenestras quoque numerosas habet 33. Altaria noscuntur in es fuisse 15, quorum titulos reperire non potui, quos tamen reperi, silentio transire nolui." Das ,summum altare‘ wäre geweiht der h. Dreifaltigkeit, Mariä und allen Heiligen, fünf andere Altäre aber geweiht gewesen den HH. Mariä, Annä, Johann und Quirin und den hh. Märtyrern. Die Reliquien. welche handschriftlichen Missalien zufolge in diesen Altären hinterlegt ge- wesen wären und die jedenfalls eine kulturhistorische Rarität für die Gegen- wart sind, wären ausser anderen folgende gewesen: Pars de S. Cruce, de
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255 capillis B. M. V., de S. Catharinae sanguine, qui tempore decollationis de eius collo fluxit etc. (im Hochaltar, dabei Ablass von 4 [sic, wohl 40] Tagen an verschiedenen Festen laut einem handschr. Missale), lapides de sepulchro domini, de thure trium Magorum, de pallio B. M. V. etc. (im St. Annen-Al- tare), de pane qui fuit in mensa domini, ubi dominus cum discipulis suis manducavit, de terra ex qua formatus Adam, de veste qua dominus circum- datus fuit, de tabula ubi comedit dominus cum discipulis suis etc. (im Altare der hh. Martyrer). Weiters heisst es von der Kirche: �Ecclesiam igitur illam fornicatam totam fuisse apparet, qui tamen fornix iam prolapsus ex omni parte fere visitur. Hanc olim splendidam et pomposam fuisse sufficientia tra- dunt et produnt vestigia: exstructa fuit per modum crucis prouti omnes fere Cisterciensium basilicae aedificatae sunt. Ad occidentem organum, ad plagam orientalem sacristiam et ex parte presbyterii utraque dua sacella habuisse digno- scitur. Demum iuxta sacristiam gradus videre est, per quos fratres ex dor- mitorio ad divinas laudes descendere consueverunt, et duplicem sacristiam fornicatam utramque similiter videre est.“ Für Erhaltung des bis zu seiner Zeit stark herabgekommenen Baues sorgte der Abt Valentin August von Schön- begk (res. 1616) durch Restauration der Dachung und liess Kirche und Kreuz- gang mit Ziegeln decken. Er dehnte übrigens seine Sorgfalt auch auf Bei- schaffung einer neuen Orgel, Errichtung eines neuen Chores, auf Glocken und Thurmuhr aus, während sein zweitnächster Nachfolger Andreas Pachmann † 1637) sich gleichfalls mit Restaurationsgedanken trug, welche aber nicht realisirt worden zu sein scheinen. Vergl. auch Mitth. d. k. k. Centralcomm. zur Erhalt. und Erforsch. der Baudenkmale, III. 173. CXVII. 1394, November 27, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Jacob Dechant der Kirche zu Gnesen bestätigt das von dem päpstlichen Au- ditor Nicolaus Erwähltem zu Potenza in dem Processe des Klosters Gol- denkron wider das Wyschehrader Capitel geschöpfte Urtheil, gegen welches von dem genannten Capitel neuerdings appellirt worden war, und bemisst am nächetfolgenden 2. December die von dem Capitel zu tragenden Kosten dieser zweiten Appellation. In nomine domini amen. Pridem sanctissimus in Christo pater et dominus noster dominus Bonifacius divina providen tia papa nonus causam et causas appellatione interposita pro parte honorabilis viri domini Johannis Benessii praepositi ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam a quadam diffinitiva sententia per reverendum patrem dominum Nicolaum de Vivianis electum Potentinum sacrique palatii apostolici causarum auditorem pro venerabilibus et religiosis viris dominis abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis et contra dictum
255 capillis B. M. V., de S. Catharinae sanguine, qui tempore decollationis de eius collo fluxit etc. (im Hochaltar, dabei Ablass von 4 [sic, wohl 40] Tagen an verschiedenen Festen laut einem handschr. Missale), lapides de sepulchro domini, de thure trium Magorum, de pallio B. M. V. etc. (im St. Annen-Al- tare), de pane qui fuit in mensa domini, ubi dominus cum discipulis suis manducavit, de terra ex qua formatus Adam, de veste qua dominus circum- datus fuit, de tabula ubi comedit dominus cum discipulis suis etc. (im Altare der hh. Martyrer). Weiters heisst es von der Kirche: �Ecclesiam igitur illam fornicatam totam fuisse apparet, qui tamen fornix iam prolapsus ex omni parte fere visitur. Hanc olim splendidam et pomposam fuisse sufficientia tra- dunt et produnt vestigia: exstructa fuit per modum crucis prouti omnes fere Cisterciensium basilicae aedificatae sunt. Ad occidentem organum, ad plagam orientalem sacristiam et ex parte presbyterii utraque dua sacella habuisse digno- scitur. Demum iuxta sacristiam gradus videre est, per quos fratres ex dor- mitorio ad divinas laudes descendere consueverunt, et duplicem sacristiam fornicatam utramque similiter videre est.“ Für Erhaltung des bis zu seiner Zeit stark herabgekommenen Baues sorgte der Abt Valentin August von Schön- begk (res. 1616) durch Restauration der Dachung und liess Kirche und Kreuz- gang mit Ziegeln decken. Er dehnte übrigens seine Sorgfalt auch auf Bei- schaffung einer neuen Orgel, Errichtung eines neuen Chores, auf Glocken und Thurmuhr aus, während sein zweitnächster Nachfolger Andreas Pachmann † 1637) sich gleichfalls mit Restaurationsgedanken trug, welche aber nicht realisirt worden zu sein scheinen. Vergl. auch Mitth. d. k. k. Centralcomm. zur Erhalt. und Erforsch. der Baudenkmale, III. 173. CXVII. 1394, November 27, Rom. — Der päpstliche Auditor Dr. Jacob Dechant der Kirche zu Gnesen bestätigt das von dem päpstlichen Au- ditor Nicolaus Erwähltem zu Potenza in dem Processe des Klosters Gol- denkron wider das Wyschehrader Capitel geschöpfte Urtheil, gegen welches von dem genannten Capitel neuerdings appellirt worden war, und bemisst am nächetfolgenden 2. December die von dem Capitel zu tragenden Kosten dieser zweiten Appellation. In nomine domini amen. Pridem sanctissimus in Christo pater et dominus noster dominus Bonifacius divina providen tia papa nonus causam et causas appellatione interposita pro parte honorabilis viri domini Johannis Benessii praepositi ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam a quadam diffinitiva sententia per reverendum patrem dominum Nicolaum de Vivianis electum Potentinum sacrique palatii apostolici causarum auditorem pro venerabilibus et religiosis viris dominis abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis et contra dictum
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256 dominum Johannem praepositum lata in causa et causis, quae coram eodem domino Nicolao electo et auditore vertebantur inter dictos dominos abbatem et conventum ex una et prae- fatum dominum Johannem praepositum de et super quibusdam villis, iurisdictionibus, silvis, terris, possessionibus et rebus aliis in huiusmodi causa deductis et eorum occasione parte ex altera, nobis Jacobo Floriani decretorum doctori decano ecclesiae Gneznensis dicti domini nostri papae capellano et dicti palatii causarum auditori commisit audiendam, decidendam et fine debito terminandam cum omnibus et singulis emergen- tibus, incidentibus, dependentibus et annexis. Huiusmodi si- quidem nobis factae et praesentatae commissionis vigore nos Jacobus auditor praefatus in causa et causis huiusmodi et inter partes praedictas seu earum legitimos procuratores ad discreti viri magistri Roteri de Balhorn in Romana curia et dictorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium in dicta nobis facta commissione prin- cipaliter nominatorum procuratoris instantiam provido viro magistro Johanni de Scrinanis in dicta curia et praefati domini Johannis praepositi ex adverso principalis etiam in dicta nobis facta commissione principaliter descripto procura- tori, de quorum procurationum mandatis nobis in et ex actis causae et causarum huiusmodi legitimis constabat et constat documentis, ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebat contra dictam nobis factam et praesentatam commissionem certum peremptorium terminum competentem duximus praefigendum et praefiximus. In quo comparens iudicialiter coram nobis magister Johannes de Scrinanis procurator praedicto quo supra nomine et contra dictam nobis factam commissionem quasdam exceptiones ver- bales et generales exhibuit atque dedit. Nos deinde ad dicti magistri Roteri de Balhorn procuratoris instantiam magi- strum Johannem de Scrinanis procuratorem ex adverso praedictum ad dandum et recipiendum, darique et recipi vi- dendum libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa per certum dicti domini nostri papae cursorem citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, quem dicto magistro Rotero petenti partique suae statuimus tunc ad idem. Quo adveniente termino et in eodem coram nobis iudicialiter comparente, magistro
256 dominum Johannem praepositum lata in causa et causis, quae coram eodem domino Nicolao electo et auditore vertebantur inter dictos dominos abbatem et conventum ex una et prae- fatum dominum Johannem praepositum de et super quibusdam villis, iurisdictionibus, silvis, terris, possessionibus et rebus aliis in huiusmodi causa deductis et eorum occasione parte ex altera, nobis Jacobo Floriani decretorum doctori decano ecclesiae Gneznensis dicti domini nostri papae capellano et dicti palatii causarum auditori commisit audiendam, decidendam et fine debito terminandam cum omnibus et singulis emergen- tibus, incidentibus, dependentibus et annexis. Huiusmodi si- quidem nobis factae et praesentatae commissionis vigore nos Jacobus auditor praefatus in causa et causis huiusmodi et inter partes praedictas seu earum legitimos procuratores ad discreti viri magistri Roteri de Balhorn in Romana curia et dictorum dominorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae principalium in dicta nobis facta commissione prin- cipaliter nominatorum procuratoris instantiam provido viro magistro Johanni de Scrinanis in dicta curia et praefati domini Johannis praepositi ex adverso principalis etiam in dicta nobis facta commissione principaliter descripto procura- tori, de quorum procurationum mandatis nobis in et ex actis causae et causarum huiusmodi legitimis constabat et constat documentis, ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebat contra dictam nobis factam et praesentatam commissionem certum peremptorium terminum competentem duximus praefigendum et praefiximus. In quo comparens iudicialiter coram nobis magister Johannes de Scrinanis procurator praedicto quo supra nomine et contra dictam nobis factam commissionem quasdam exceptiones ver- bales et generales exhibuit atque dedit. Nos deinde ad dicti magistri Roteri de Balhorn procuratoris instantiam magi- strum Johannem de Scrinanis procuratorem ex adverso praedictum ad dandum et recipiendum, darique et recipi vi- dendum libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa per certum dicti domini nostri papae cursorem citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, quem dicto magistro Rotero petenti partique suae statuimus tunc ad idem. Quo adveniente termino et in eodem coram nobis iudicialiter comparente, magistro
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257 Rotero de Balhorn procuratore praedicto quo supra nomine et dicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris ex ad- verso non comparentis neque aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dare aut dari videre curantis contumaciam accusante, ipsumque contumacem reputari per nos instanter postulante, in ipsius contumaciam termino huius- modi satisfaciente quendam libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa pro parte sua facto realiter et in scriptis exhibente, cuius tenor sequitur et est talis: ,Procurator et pro- curatorio nomine venerabilium et religiosorum virorum domi- norum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis petit per vos venerabilem et circum- spectum virum dominum Jacobum Floriani sacri palatii apostolici et huiusmodi causae auditorem ac vestram sententiam diffinitivam pronuntiari, decerni et declarari per reverendum patrem dominum Nicolaum de Vivianis electum Potentinum coauditorem vestrum alias in huiusmodi causa bene et legitime fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusdem- que sententiam confirmandam fore et per vos confirmari, ab ipsoque reverendo patre domino Nicolao electo et eius sen- tentia pro parte domini Johannis Benessii praepositi eccle- siae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam adversarii in hac causa male fuisse et esse appellatum, ipsumque dominum Johannem Benessii praepositum praedictum in expensis in hac instantia factis una cum fructibus a tempore dictae latae sententiae ex dictis bonis perceptis condempnandum fore et per vos condempnari de expensis faciendis et fructibus perci- piendis, protestatur et alias in, de et super praemissis omnibus et singulis communiter et divisim sibi fieri petit iustitiae com- plementum, super ipsis etiam vestrum officium humiliter implo- rando, salvo iure addendi, minuendi corrigendi et alias si opus fuerit libellum de novo dandi etc. seu quolibet iuris beneficio sibi salvo et protestatur, ut fuit et est moris atque stili prae- dicti palatii apostolici causarum etc.' Quo sic oblato libello nos dictum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem non comparentem, terminoque praenotato minime satisfacientem, licet sufficienter expectatum reputavimus merito prout erat exigente iustitia contumacem, in ipsiusque contumaciam et ad supradicti magistri Roteri Balhorn procuratoris petitionem et instantiam magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 18
257 Rotero de Balhorn procuratore praedicto quo supra nomine et dicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris ex ad- verso non comparentis neque aliquem libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa dare aut dari videre curantis contumaciam accusante, ipsumque contumacem reputari per nos instanter postulante, in ipsius contumaciam termino huius- modi satisfaciente quendam libellum sive petitionem summariam in huiusmodi causa pro parte sua facto realiter et in scriptis exhibente, cuius tenor sequitur et est talis: ,Procurator et pro- curatorio nomine venerabilium et religiosorum virorum domi- norum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis petit per vos venerabilem et circum- spectum virum dominum Jacobum Floriani sacri palatii apostolici et huiusmodi causae auditorem ac vestram sententiam diffinitivam pronuntiari, decerni et declarari per reverendum patrem dominum Nicolaum de Vivianis electum Potentinum coauditorem vestrum alias in huiusmodi causa bene et legitime fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusdem- que sententiam confirmandam fore et per vos confirmari, ab ipsoque reverendo patre domino Nicolao electo et eius sen- tentia pro parte domini Johannis Benessii praepositi eccle- siae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam adversarii in hac causa male fuisse et esse appellatum, ipsumque dominum Johannem Benessii praepositum praedictum in expensis in hac instantia factis una cum fructibus a tempore dictae latae sententiae ex dictis bonis perceptis condempnandum fore et per vos condempnari de expensis faciendis et fructibus perci- piendis, protestatur et alias in, de et super praemissis omnibus et singulis communiter et divisim sibi fieri petit iustitiae com- plementum, super ipsis etiam vestrum officium humiliter implo- rando, salvo iure addendi, minuendi corrigendi et alias si opus fuerit libellum de novo dandi etc. seu quolibet iuris beneficio sibi salvo et protestatur, ut fuit et est moris atque stili prae- dicti palatii apostolici causarum etc.' Quo sic oblato libello nos dictum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem non comparentem, terminoque praenotato minime satisfacientem, licet sufficienter expectatum reputavimus merito prout erat exigente iustitia contumacem, in ipsiusque contumaciam et ad supradicti magistri Roteri Balhorn procuratoris petitionem et instantiam magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 18
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258 ex adverso praedictum ad iurandum et deliberandum, iurarique et deliberari videndum de calumpnia vitanda et veritate dicenda cum singulis suis capitulis in et sub calumpniae iuramento contentis tam super dicto superius ut praemittitur oblato libello quam tota praesenti causa per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum diem condecentem, quam tunc ad idem dicto magistro Rotero procuratori petenti, partique suae curavimus assignare. In qua per dictum magistrum Roterum de Balhorn procu- ratorem quo supra nomine coram nobis iudicialiter comparentem neque calumpniae iuramentum in huiusmodi causa praestare aut praestari videre curante contumacia Johannis accusata, ipsumque per nos contumacem reputari postulato in ipsiusque contumaciam. Postquam idem magister Roterus procurator per nos admissus esset, statim ad mandatum nostrum et in nostris manibus tactis per eum manualiter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia de calumpnia vitanda cum omnibus et singulis capitulis in et sub iuramento calumpniae contentis et veritate dicenda tam super libello superius ut praefertur oblato quam tota praesenti causa corporale praestitit iuramentum. Quo sic iuramento praestito nos dictum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem non comparentem, terminoque praenotato minime satisfacere curantem debite tamen expectatum reputantes merito prout erat contumacem, in ipsiusque contu- maciam eodem magistro Rotero procuratore instante et petente praefatum magistrum Johannem procuratorem ex adverso ad ponendum et articulandum, ponique et articulari videndum in huiusmodi causa per unum ex dicti domini nostri papae cur- soribus citari fecimus ad certum peremptorium terminum com- petentem, quem dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae assignavimus tunc ad idem. In quo comparuerunt iudicialiter coram nobis magistri Roterus ex una et Johannes procuratores praedicti quibus supra nominibus parte ex altera et huiusmodi termino hincinde satisfaciendo omnes et singulos positiones et articulos pro partibus suis in huiusmodi causae prima et secunda instantiis datos hincinde repetierunt et de novo verbo reproduxerunt. Nos vero dictis magistris Rotero et Johanne procuratoribus hincinde quibus supra nominibus instantibus et petentibus ad dicendum et opponendum quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant contra
258 ex adverso praedictum ad iurandum et deliberandum, iurarique et deliberari videndum de calumpnia vitanda et veritate dicenda cum singulis suis capitulis in et sub calumpniae iuramento contentis tam super dicto superius ut praemittitur oblato libello quam tota praesenti causa per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum diem condecentem, quam tunc ad idem dicto magistro Rotero procuratori petenti, partique suae curavimus assignare. In qua per dictum magistrum Roterum de Balhorn procu- ratorem quo supra nomine coram nobis iudicialiter comparentem neque calumpniae iuramentum in huiusmodi causa praestare aut praestari videre curante contumacia Johannis accusata, ipsumque per nos contumacem reputari postulato in ipsiusque contumaciam. Postquam idem magister Roterus procurator per nos admissus esset, statim ad mandatum nostrum et in nostris manibus tactis per eum manualiter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia de calumpnia vitanda cum omnibus et singulis capitulis in et sub iuramento calumpniae contentis et veritate dicenda tam super libello superius ut praefertur oblato quam tota praesenti causa corporale praestitit iuramentum. Quo sic iuramento praestito nos dictum magistrum Johannem de Scrinanis procuratorem non comparentem, terminoque praenotato minime satisfacere curantem debite tamen expectatum reputantes merito prout erat contumacem, in ipsiusque contu- maciam eodem magistro Rotero procuratore instante et petente praefatum magistrum Johannem procuratorem ex adverso ad ponendum et articulandum, ponique et articulari videndum in huiusmodi causa per unum ex dicti domini nostri papae cur- soribus citari fecimus ad certum peremptorium terminum com- petentem, quem dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae assignavimus tunc ad idem. In quo comparuerunt iudicialiter coram nobis magistri Roterus ex una et Johannes procuratores praedicti quibus supra nominibus parte ex altera et huiusmodi termino hincinde satisfaciendo omnes et singulos positiones et articulos pro partibus suis in huiusmodi causae prima et secunda instantiis datos hincinde repetierunt et de novo verbo reproduxerunt. Nos vero dictis magistris Rotero et Johanne procuratoribus hincinde quibus supra nominibus instantibus et petentibus ad dicendum et opponendum quicquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebant contra
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259 dictos alterutriusque partis positiones et articulos hincinde ut praemittitur in huiusmodi causa repetitos et reproductos, si et in quantum articuli et respondendum eisdem si et quare positiones existerent et esse censerentur, certum peremptorium terminum competentem duximus hincinde praefigendum et prae- fiximus. In quo comparuit coram nobis magister Johannes de Scrinanis procurator praedictus quo supra nomine et satisfaciendo huiusmodi diei termino pro parte sua quasdam exceptiones facto et in scriptis certi tenoris contra positiones et articulos partis sibi adversae exhibuit et produxit. Nos tunc instante et petente dicto magistro Johanne de Scrinanis procuratore quo supra nomine praelibatum magistrum Roterum de Balhorn procuratorem ex adverso ad producendum et produci videndum omnia et singula iura, acta, actitata, litteras, scripturas, processus et cetera munimenta, quibus uti et se iuvare volebat in hac causa, per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum peremtorium terminum congruentem, quem tunc ad idem dicto magistro Johanni procuratori petenti, partique suae duximus statuendum. In quo comparentibus successive in iudicio coram nobis magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus praedictis procuratoriis quibus supra nominibus parte ex altera et huiusmodi termino pro partibus suis hincinde satisfacientibus omnia et singula iura et munimenta in huiusmodi causae prima et secunda in- stantiis exhibita et praedicta hincinde repetentibus et de novo verbo reproducentibus, nos tunc ad supradicti magistri Johannis procuratoris petitionem et instantiam magistrum Roterum pro- curatorem ex adverso saepedictum ad dicendum et opponendum, quitquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebat contra huiusmodi iura et munimenta sicut praemittur pro parte dicti magistri Johannis procuratoris repetita et reproducta, per certum dicti domini nostri papae cursorem citari mandavi- mus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum condecentem. In quo comparentes successive in iudicio coram nobis magistri Johannes de Scrinanis ex una et nonnullas exceptiones facto realiter et in scriptis contra producta partis sibi adversae exhibuit et produxit, nec non Roterus de Bal- horn procuratores praedicti quibus supra nominibus parte ex altera huiusmodi termino hinc inde pro partibus suis satis- 18*
259 dictos alterutriusque partis positiones et articulos hincinde ut praemittitur in huiusmodi causa repetitos et reproductos, si et in quantum articuli et respondendum eisdem si et quare positiones existerent et esse censerentur, certum peremptorium terminum competentem duximus hincinde praefigendum et prae- fiximus. In quo comparuit coram nobis magister Johannes de Scrinanis procurator praedictus quo supra nomine et satisfaciendo huiusmodi diei termino pro parte sua quasdam exceptiones facto et in scriptis certi tenoris contra positiones et articulos partis sibi adversae exhibuit et produxit. Nos tunc instante et petente dicto magistro Johanne de Scrinanis procuratore quo supra nomine praelibatum magistrum Roterum de Balhorn procuratorem ex adverso ad producendum et produci videndum omnia et singula iura, acta, actitata, litteras, scripturas, processus et cetera munimenta, quibus uti et se iuvare volebat in hac causa, per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum peremtorium terminum congruentem, quem tunc ad idem dicto magistro Johanni procuratori petenti, partique suae duximus statuendum. In quo comparentibus successive in iudicio coram nobis magistris Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus praedictis procuratoriis quibus supra nominibus parte ex altera et huiusmodi termino pro partibus suis hincinde satisfacientibus omnia et singula iura et munimenta in huiusmodi causae prima et secunda in- stantiis exhibita et praedicta hincinde repetentibus et de novo verbo reproducentibus, nos tunc ad supradicti magistri Johannis procuratoris petitionem et instantiam magistrum Roterum pro- curatorem ex adverso saepedictum ad dicendum et opponendum, quitquid verbo vel in scriptis dicere vel opponere volebat contra huiusmodi iura et munimenta sicut praemittur pro parte dicti magistri Johannis procuratoris repetita et reproducta, per certum dicti domini nostri papae cursorem citari mandavi- mus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum condecentem. In quo comparentes successive in iudicio coram nobis magistri Johannes de Scrinanis ex una et nonnullas exceptiones facto realiter et in scriptis contra producta partis sibi adversae exhibuit et produxit, nec non Roterus de Bal- horn procuratores praedicti quibus supra nominibus parte ex altera huiusmodi termino hinc inde pro partibus suis satis- 18*
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260 facientes omnes et singulas exceptiones in huiusmodi causae prima et secunda instantiis contra producta partis sibi adversae exhibitas atque datas hic repetierunt et easdem de novo repro- duxerunt. Nos tunc ad eiusdem magistri Roteri procuratoris instantiam magistrum Johannem procuratorem ex adverso saepedictum ad declarandum et declarari videndum, quicquid verbo vel in scriptis declarare volebat in huiusmodi causa, per certum domini nostri papae cursorem citari mandavimus perem- ptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem, quem dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae statuimus. Termino huiusmodi adveniente et in eodem succes- sive per magistros Roterum ex una et de non volendo quic- quam in praesenti causa pro parte sua declarare expresse protestato nec non per Johannem procuratores supradictos quibus supra nominibus parte ex altera coram nobis iudicialiter comparentes et huiusmodi termino hincinde satisfacientes qui- busdam declarationibus facto realiter et in scriptis exhibitis et productis, nos tunc ad dicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris instantiam magistrum Roterum de Balhorn procuratorem ex adverso praedictum ad dicendum et excipien- dum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel excipere volebat. contra huiusmodi declarationes sicut praemittitur exhibitas atque datas per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum diem congruen- tem. In qua per dictum magistrum Roterum de Balhorn procuratorem quo supra nomine coram nobis iudicialiter com- parentem nonnullis exceptionibus facto realiter et in scriptis contra declarationes partis sibi adversae ut praemittitur datas, exhibitas et productas, deindeque nonnullis positionibus et ar- ticulis una cum eorum declarationibus in huiusmodi causa per dictum dominum Johannem de Scrinanis procuratorem que supra nomine successive facto et in scriptis exhibitis et pro- ductis et contra ipsum per dictum Roterum de Balhorn procuratorem nonnullis verbalibus et generalibus exceptionibus successive datis et formatis, habitisque in causa huiusmodi nonnullis aliis altercationibus coram nobis inter partes prae- dictas, tandem vero comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn procurator praedictus quo supra nomine et praesente magistro Johanne de Scrinanis ex adverso pro- curatore praedicto et audiente per nos in praesenti causa con-
260 facientes omnes et singulas exceptiones in huiusmodi causae prima et secunda instantiis contra producta partis sibi adversae exhibitas atque datas hic repetierunt et easdem de novo repro- duxerunt. Nos tunc ad eiusdem magistri Roteri procuratoris instantiam magistrum Johannem procuratorem ex adverso saepedictum ad declarandum et declarari videndum, quicquid verbo vel in scriptis declarare volebat in huiusmodi causa, per certum domini nostri papae cursorem citari mandavimus perem- ptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum congruentem, quem dicto magistro Rotero procuratori petenti partique suae statuimus. Termino huiusmodi adveniente et in eodem succes- sive per magistros Roterum ex una et de non volendo quic- quam in praesenti causa pro parte sua declarare expresse protestato nec non per Johannem procuratores supradictos quibus supra nominibus parte ex altera coram nobis iudicialiter comparentes et huiusmodi termino hincinde satisfacientes qui- busdam declarationibus facto realiter et in scriptis exhibitis et productis, nos tunc ad dicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris instantiam magistrum Roterum de Balhorn procuratorem ex adverso praedictum ad dicendum et excipien- dum, quicquid verbo vel in scriptis dicere vel excipere volebat. contra huiusmodi declarationes sicut praemittitur exhibitas atque datas per unum ex dicti domini nostri papae cursoribus citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum diem congruen- tem. In qua per dictum magistrum Roterum de Balhorn procuratorem quo supra nomine coram nobis iudicialiter com- parentem nonnullis exceptionibus facto realiter et in scriptis contra declarationes partis sibi adversae ut praemittitur datas, exhibitas et productas, deindeque nonnullis positionibus et ar- ticulis una cum eorum declarationibus in huiusmodi causa per dictum dominum Johannem de Scrinanis procuratorem que supra nomine successive facto et in scriptis exhibitis et pro- ductis et contra ipsum per dictum Roterum de Balhorn procuratorem nonnullis verbalibus et generalibus exceptionibus successive datis et formatis, habitisque in causa huiusmodi nonnullis aliis altercationibus coram nobis inter partes prae- dictas, tandem vero comparuit in iudicio coram nobis magister Roterus de Balhorn procurator praedictus quo supra nomine et praesente magistro Johanne de Scrinanis ex adverso pro- curatore praedicto et audiente per nos in praesenti causa con-
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261 cludi et pro concluso haberi per nos instanter postulavit. Nos autem tunc ad dicti magistri Roteri procuratoris petitionem et instantiam et una cum ipso concludente et statim concludi pe- tente, praesente ut praefertur dicto magistro Johanne procu- ratore ex adverso et contradicente conclusimus et habuimus et habere volumus pro concluso in causa memorata. Subsequenter autem die et hora infrascriptis comparentibus in iudicio coram nobis magistro Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera, idem vero magister Roterus pro- curator diffinitivam in hac causa pro se et parte sua iuxta et secundum supradictae suae petitionis superius insertae teno- rem et formam et contra dictum magistrum Johannem pro- curatorem ibidem praesentem et non consentientem partemque suam fieri et promulgari sententiam per nos instanter postu- lavit. Nos igitur Jacobus auditor praefatus visis per nos pri- mitus et diligenter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis litteris, scripturis, processibus et ceteris munimentis in huius- modi causa hincinde habitis, factis et productis, eisque cum diligentia et maturitate recensitis, de dominorum coauditorum nostrorum consilio et assensu, quibus de huiusmodi causae me- ritis relationem plenariam fecimus et fidelem, ac una cum eis- dem maturis deliberationibus praehabitis ad nostram diffiniti- vam sententiam in huiusmodi causa proferendam in scriptis duximus procedendum et processimus, eamque secundum ea, quae vidimus et cognovimus et quae de praesenti videmus et cognoscimus, in scriptis tulimus et praesentibus ferimus in hunc qui sequitur modum. �Christi nomine invocato pro tri- bunali sedentes et habentes prae oculis solum deum de domino- rum nostrorum coauditorum consilio et assensu per hanc no- stram diffinitivam sententiam quam ferimus in hiis scriptis pronuntiamus, decernimus et declaramus, per reverendum pa- trem dominum Nicolaum electum Potentinum coauditorem nostrum alias in huiusmodi causa bene et legitime fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusdemque sententiam confirmandam fore et confirmamus, ab ipsoque domino Nicolao electo et eius sententia pro parte domini Johannis Benessii praepositi ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pra- gam adversarii in hac causa male fuisse et esse appellatum, ipsumque dominum Johannem Benessii in expensis in hac
261 cludi et pro concluso haberi per nos instanter postulavit. Nos autem tunc ad dicti magistri Roteri procuratoris petitionem et instantiam et una cum ipso concludente et statim concludi pe- tente, praesente ut praefertur dicto magistro Johanne procu- ratore ex adverso et contradicente conclusimus et habuimus et habere volumus pro concluso in causa memorata. Subsequenter autem die et hora infrascriptis comparentibus in iudicio coram nobis magistro Rotero de Balhorn ex una et Johanne de Scrinanis procuratoribus praedictis procuratoriis nominibus quibus supra parte ex altera, idem vero magister Roterus pro- curator diffinitivam in hac causa pro se et parte sua iuxta et secundum supradictae suae petitionis superius insertae teno- rem et formam et contra dictum magistrum Johannem pro- curatorem ibidem praesentem et non consentientem partemque suam fieri et promulgari sententiam per nos instanter postu- lavit. Nos igitur Jacobus auditor praefatus visis per nos pri- mitus et diligenter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis litteris, scripturis, processibus et ceteris munimentis in huius- modi causa hincinde habitis, factis et productis, eisque cum diligentia et maturitate recensitis, de dominorum coauditorum nostrorum consilio et assensu, quibus de huiusmodi causae me- ritis relationem plenariam fecimus et fidelem, ac una cum eis- dem maturis deliberationibus praehabitis ad nostram diffiniti- vam sententiam in huiusmodi causa proferendam in scriptis duximus procedendum et processimus, eamque secundum ea, quae vidimus et cognovimus et quae de praesenti videmus et cognoscimus, in scriptis tulimus et praesentibus ferimus in hunc qui sequitur modum. �Christi nomine invocato pro tri- bunali sedentes et habentes prae oculis solum deum de domino- rum nostrorum coauditorum consilio et assensu per hanc no- stram diffinitivam sententiam quam ferimus in hiis scriptis pronuntiamus, decernimus et declaramus, per reverendum pa- trem dominum Nicolaum electum Potentinum coauditorem nostrum alias in huiusmodi causa bene et legitime fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusdemque sententiam confirmandam fore et confirmamus, ab ipsoque domino Nicolao electo et eius sententia pro parte domini Johannis Benessii praepositi ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pra- gam adversarii in hac causa male fuisse et esse appellatum, ipsumque dominum Johannem Benessii in expensis in hac
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262 instantia coram nobis legitime factis ac in fructibus ex dictis bonis a tempore dictae sententiae perceptis condempnandum fore et condempnamus, quarum expensarum nobis taxationem imposterum reservamus." Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit haec praesens nostra diffinitiva sententia per nos Jacobum auditorem praefatum Romae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo quarto, indictione secunda, die Ve- neris vicesima septima mensis Novembris, pontificatu sanctis- simi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni praedicti anno sexto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Johanne de Loen et Bar- tholomaeo Johannis de Swecza notariis publicis scribisque nostris clericis Coloniensis et Wladislaviensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Postremo vero nos ad dicti magistri Roteri de Balhorn procuratoris coram nobis iudicialiter comparentis instantiam magistrum Jo- hannem de Scrinanis procuratorem ex adverso praedictum ad videndum et audiendum expensas pro parte sua in huius- modi causa factas taxari et moderari vel dicendum et causam, si quam habebat rationabilem allegandi quare huiusmodi ex- pensae taxari et moderari non debebant, per certum dicti do- mini nostri papae cursorem citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, vide- licet ad diem et horam inferius annotatas quas etiam eidem ma- gistro Rotero procuratori petenti, partique suae statuimus tunc ad idem. Hiis itaque advenientibus et in eisdem coram nobis iudicialiter comparente magistro Rotero de Balhorn procura- tore praedicto quo supra nomine et dicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris non comparentis neque expensas supradictas per nos taxari et moderari videre, neque causam rationabilem si quam habebat, quare huiusmodi expensae mi- nime taxari et moderari debebant, allegare curantis contumaciam accusante, ipsumque contumacem reputari petente, et in ipsius contumaciam expensas supradictas per nos taxari et moderari debita cum instantia postulante, nos autem Jacobus auditor praefatus dictum magistrum Johannem de Scrinanis procu- ratorem non comparentem neque huiusmodi termino in aliquo
262 instantia coram nobis legitime factis ac in fructibus ex dictis bonis a tempore dictae sententiae perceptis condempnandum fore et condempnamus, quarum expensarum nobis taxationem imposterum reservamus." Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit haec praesens nostra diffinitiva sententia per nos Jacobum auditorem praefatum Romae apud sanctum Petrum in palatio causarum apostolico, in quo iura reddi solent, nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali sedentibus, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo quarto, indictione secunda, die Ve- neris vicesima septima mensis Novembris, pontificatu sanctis- simi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni praedicti anno sexto, praesentibus ibidem discretis viris magistris Johanne de Loen et Bar- tholomaeo Johannis de Swecza notariis publicis scribisque nostris clericis Coloniensis et Wladislaviensis dioceseum, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Postremo vero nos ad dicti magistri Roteri de Balhorn procuratoris coram nobis iudicialiter comparentis instantiam magistrum Jo- hannem de Scrinanis procuratorem ex adverso praedictum ad videndum et audiendum expensas pro parte sua in huius- modi causa factas taxari et moderari vel dicendum et causam, si quam habebat rationabilem allegandi quare huiusmodi ex- pensae taxari et moderari non debebant, per certum dicti do- mini nostri papae cursorem citari mandavimus peremptorie et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, vide- licet ad diem et horam inferius annotatas quas etiam eidem ma- gistro Rotero procuratori petenti, partique suae statuimus tunc ad idem. Hiis itaque advenientibus et in eisdem coram nobis iudicialiter comparente magistro Rotero de Balhorn procura- tore praedicto quo supra nomine et dicti magistri Johannis de Scrinanis procuratoris non comparentis neque expensas supradictas per nos taxari et moderari videre, neque causam rationabilem si quam habebat, quare huiusmodi expensae mi- nime taxari et moderari debebant, allegare curantis contumaciam accusante, ipsumque contumacem reputari petente, et in ipsius contumaciam expensas supradictas per nos taxari et moderari debita cum instantia postulante, nos autem Jacobus auditor praefatus dictum magistrum Johannem de Scrinanis procu- ratorem non comparentem neque huiusmodi termino in aliquo
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263 satisfacere curantem licet tamen sufficienter et usque ad horam debitam expectatum reputavimus merito prout erat exigente iustitia contumacem in ipsius contumaciam expensas supradictas ad quadraginta florenos de camera dicti domini nostri papae boni auri et iusti ponderis per praefatum dominum Johannem Benessii principalem supradictis dominis abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ex adverso principalibus seu eorum legitimo procuratori solvendos et tradendos fore realiter et cum effectu, ratione et occasione expensarum praedictarum provida moderatione praehabita in scriptis taxavimus et taxa- mus per praesentes, recepto tamen primitus ab eodem magistro Rotero procuratore et per ipsum ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis per eum manualiter scripturis sacro- sanctis ad sancta dei evangelia corporali praestito iuramento, se tantum et ultra expendidisse seu necessario expendere habere in et pro lite et causa antedictis. In quorum omnium et sin- gulorum fidem et testimonium praesentes nostrarum diffinitivae sententiae et taxationis expensarum litteras seu praesens pu- blicum instrumentum huiusmodi nostras diffinitivam sententiam et expensarum taxationem in se continentes seu continens exinde fieri et per Bartholomaeum notarium publicum no- strumque scribam et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Taxatae vero fuerunt huius- modi expensae per nos Jacobum auditorem praefatum curiae in palatio causarum apostolico praedicto nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribu- nali sedentibus, sub anno, indictione et pontificatu quibus supra die Mercurii secunda mensis Decembris, praesentibus ibidem supradictis magistris Johanne de Loen et Bartholomaeo Johannis notariis publicis supradictis, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Bartholomaeus Mathei de Chotow clericus Gneznensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctori- tatibus notarius ac venerabilis et circum- Signum specti domini Jacobi Floriani auditoris Tabellionatus praefati et huiusmodi causae coram eo scriba praedictae sententiae diffinitivae per dictum dominum auditorem prolationi et promulgationi, expensarumque taxationi omnibusque aliis et singulis praemissis dum sic ut
263 satisfacere curantem licet tamen sufficienter et usque ad horam debitam expectatum reputavimus merito prout erat exigente iustitia contumacem in ipsius contumaciam expensas supradictas ad quadraginta florenos de camera dicti domini nostri papae boni auri et iusti ponderis per praefatum dominum Johannem Benessii principalem supradictis dominis abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ex adverso principalibus seu eorum legitimo procuratori solvendos et tradendos fore realiter et cum effectu, ratione et occasione expensarum praedictarum provida moderatione praehabita in scriptis taxavimus et taxa- mus per praesentes, recepto tamen primitus ab eodem magistro Rotero procuratore et per ipsum ad mandatum nostrum et in manibus nostris tactis per eum manualiter scripturis sacro- sanctis ad sancta dei evangelia corporali praestito iuramento, se tantum et ultra expendidisse seu necessario expendere habere in et pro lite et causa antedictis. In quorum omnium et sin- gulorum fidem et testimonium praesentes nostrarum diffinitivae sententiae et taxationis expensarum litteras seu praesens pu- blicum instrumentum huiusmodi nostras diffinitivam sententiam et expensarum taxationem in se continentes seu continens exinde fieri et per Bartholomaeum notarium publicum no- strumque scribam et huiusmodi causae coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Taxatae vero fuerunt huius- modi expensae per nos Jacobum auditorem praefatum curiae in palatio causarum apostolico praedicto nobis inibi mane hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribu- nali sedentibus, sub anno, indictione et pontificatu quibus supra die Mercurii secunda mensis Decembris, praesentibus ibidem supradictis magistris Johanne de Loen et Bartholomaeo Johannis notariis publicis supradictis, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Bartholomaeus Mathei de Chotow clericus Gneznensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctori- tatibus notarius ac venerabilis et circum- Signum specti domini Jacobi Floriani auditoris Tabellionatus praefati et huiusmodi causae coram eo scriba praedictae sententiae diffinitivae per dictum dominum auditorem prolationi et promulgationi, expensarumque taxationi omnibusque aliis et singulis praemissis dum sic ut
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264 praemittitur per praefatum dominum auditorem agerentur et fierent, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi. Et quia occupatus diversis aliis negotiis per alium fideliter scribere et ingrossari feci et me huic propria manu subscribens de mandato dicti domini auditoris in hanc formam publicam redegi, signoque quo apostolica auctoritate et nomine meis solitis et consuetis circa talibus (sic) utor, una cum appensione sigilli dicti domini auditoris consignavi rogatus et requisitus in fidem et testimo- nium omnium praemissorum. Abschrift durch Dr. J. Emler aus dem Original auf Pergament, welches in der Prager Universitätsbibliothek unter Nr. 580 aufbewahrt wird. Das mittelst einer rothen Seidenschnur angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Ein zweites Original auf Pergament im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive in Krummau. Das an rother Seidenschnur hängende Sigel desselben ist sehr gut erhalten, in rothem Wachs auf einer Schüssel von ge- wöhnlichem Wachs und spitzoval. Im Mittelfelde vier Nischen in gothischem Stile. In den drei oberen die Mutter Gottes nebst zwei Heiligen, in der un- teren ein betender Priester. Zu beiden Seiten der unteren Nische erblickt man je einen Schild mit einem menschlichen Haupte. Die Umschrift endlich lautet: �S'. IACOBI FLORIANI DECRETOR' DOCTORIS SACRI PALACII CAR' AVDITOR'." Das Krummauer Original hat ausser den beiden Worten ,omnium praemissorum‘ am Schlusse der notariellen Beglaubigungsformel auch noch folgenden von dem Notar eigenhändig gefertigten Zusatz: ,Constat michi notario suprascripto de dictionibus videlicet „pronuntiamus et decernimus“ in LXI. linea a capite ipsius instrumenti computando positis in rasuris non vitii causa sed erroris scribentis, welcher von der ausserordentlichen Genauigkeit des Mannes zeugt. CXVIII. 1394, December 17, Rom. — Papst Bonifaz IX. beanftragt den Patriarchen von Grado, den Erzbischof von Prag und den Propst eu St. Severus in Erfurt mit der Wiedereinfuhrung des Klosters Goldenkron in den Besitz jener 22 Dörfer, welche bisher von dem Wyschehrader Capitel usurpirt waren. Bonifatius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus . . patriarchae Gradensi et . . archiepiscopo Pragensi ac dilecto filio .. praeposito ecclesiae sancti Severi Erfordien- sis Maguntinae diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Petitio dilectorum filiorum Arnoldi abbatis et conventus mona- sterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis
264 praemittitur per praefatum dominum auditorem agerentur et fierent, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi. Et quia occupatus diversis aliis negotiis per alium fideliter scribere et ingrossari feci et me huic propria manu subscribens de mandato dicti domini auditoris in hanc formam publicam redegi, signoque quo apostolica auctoritate et nomine meis solitis et consuetis circa talibus (sic) utor, una cum appensione sigilli dicti domini auditoris consignavi rogatus et requisitus in fidem et testimo- nium omnium praemissorum. Abschrift durch Dr. J. Emler aus dem Original auf Pergament, welches in der Prager Universitätsbibliothek unter Nr. 580 aufbewahrt wird. Das mittelst einer rothen Seidenschnur angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Ein zweites Original auf Pergament im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive in Krummau. Das an rother Seidenschnur hängende Sigel desselben ist sehr gut erhalten, in rothem Wachs auf einer Schüssel von ge- wöhnlichem Wachs und spitzoval. Im Mittelfelde vier Nischen in gothischem Stile. In den drei oberen die Mutter Gottes nebst zwei Heiligen, in der un- teren ein betender Priester. Zu beiden Seiten der unteren Nische erblickt man je einen Schild mit einem menschlichen Haupte. Die Umschrift endlich lautet: �S'. IACOBI FLORIANI DECRETOR' DOCTORIS SACRI PALACII CAR' AVDITOR'." Das Krummauer Original hat ausser den beiden Worten ,omnium praemissorum‘ am Schlusse der notariellen Beglaubigungsformel auch noch folgenden von dem Notar eigenhändig gefertigten Zusatz: ,Constat michi notario suprascripto de dictionibus videlicet „pronuntiamus et decernimus“ in LXI. linea a capite ipsius instrumenti computando positis in rasuris non vitii causa sed erroris scribentis, welcher von der ausserordentlichen Genauigkeit des Mannes zeugt. CXVIII. 1394, December 17, Rom. — Papst Bonifaz IX. beanftragt den Patriarchen von Grado, den Erzbischof von Prag und den Propst eu St. Severus in Erfurt mit der Wiedereinfuhrung des Klosters Goldenkron in den Besitz jener 22 Dörfer, welche bisher von dem Wyschehrader Capitel usurpirt waren. Bonifatius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus . . patriarchae Gradensi et . . archiepiscopo Pragensi ac dilecto filio .. praeposito ecclesiae sancti Severi Erfordien- sis Maguntinae diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Petitio dilectorum filiorum Arnoldi abbatis et conventus mona- sterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis
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265 diocesis nobis exhibita continebat, quod licet de Perfricz, de Seldnaw, de Purgstal, de Sunnenberg, de Hyntringe, de Schonaw, de Walterstift, de Freudental, de Obrus- lage, de Pukkundronn, de Cristanstift, de Plescheim, de Ditrichtstift, de Lenczenrid, de Pulkenstift, de Schri- fertstift, de Huncznusch, de Janastift, de Czwittina, de Blasestift, de Swanestift ac de Ebenaw, villae in dicta diocesi consistentes, cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus et bonis aliis inmobilibus ac possessionibus de pertinentiis villarum huiusmodi existentibus etiam in eadem diocesi consistentibus, nec non ius patronatus ecclesiarum parrochialium et capellarum in eisdem villis con- sistentium ac praesentandi personas ydoneas ad ecclesias et capellas huiusmodi, ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus, qui per personas laicales in dictis villis pro tempore degentes committuntur, nec non merum et mixtum imperium in villas et personas laicales huiusmodi, ipsasque personas laicales mulctandi et alias omnem iurisdictionem temporalem in cas exercendi ad abbatem pro tempore existentem et con- ventum dicti monasterii de antiqua et approbata et hactenus pacifice observata consuetudine pertineant et tam quondam Euerhardus abbas quam etiam praedecessores sui abbates dicti monasterii, qui fuerunt pro tempore, ac conventus praedicti fuissent in pacifica possessione vel quasi villarum praedictarum cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis ac possessionibus, iuris (sic, iure) patronatus et praesentandi personas ydoneas ad ipsas ecclesias et capellas, nec non inquirendi, corrigendi et puniendi excessus praedictos, ipsasque laicales personas multandi (sic), ac merum et mixtum imperium et iurisdictionem huiusmodi exercendi et iam a tem- pore, cuius contrarii memoria non existit, tamen olim bonae memoriae Theodericus archiepiscopus Magdeburgensis tunc praepositus ecclesiae Wissegradensis prope Pragam existens falso asserens villas praedictas cum huiusmodi agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis et possessionibus ac iure patronatus praesentandi et etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus mulctandi, nec non mero et mixto imperio ac iurisdictione ad se ratione praeposi- turae praedictae ecclesiae pertinere, quondam Euerhardum abbatem dicti monasterii et eosdem conventum villis cum
265 diocesis nobis exhibita continebat, quod licet de Perfricz, de Seldnaw, de Purgstal, de Sunnenberg, de Hyntringe, de Schonaw, de Walterstift, de Freudental, de Obrus- lage, de Pukkundronn, de Cristanstift, de Plescheim, de Ditrichtstift, de Lenczenrid, de Pulkenstift, de Schri- fertstift, de Huncznusch, de Janastift, de Czwittina, de Blasestift, de Swanestift ac de Ebenaw, villae in dicta diocesi consistentes, cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus et bonis aliis inmobilibus ac possessionibus de pertinentiis villarum huiusmodi existentibus etiam in eadem diocesi consistentibus, nec non ius patronatus ecclesiarum parrochialium et capellarum in eisdem villis con- sistentium ac praesentandi personas ydoneas ad ecclesias et capellas huiusmodi, ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus, qui per personas laicales in dictis villis pro tempore degentes committuntur, nec non merum et mixtum imperium in villas et personas laicales huiusmodi, ipsasque personas laicales mulctandi et alias omnem iurisdictionem temporalem in cas exercendi ad abbatem pro tempore existentem et con- ventum dicti monasterii de antiqua et approbata et hactenus pacifice observata consuetudine pertineant et tam quondam Euerhardus abbas quam etiam praedecessores sui abbates dicti monasterii, qui fuerunt pro tempore, ac conventus praedicti fuissent in pacifica possessione vel quasi villarum praedictarum cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis ac possessionibus, iuris (sic, iure) patronatus et praesentandi personas ydoneas ad ipsas ecclesias et capellas, nec non inquirendi, corrigendi et puniendi excessus praedictos, ipsasque laicales personas multandi (sic), ac merum et mixtum imperium et iurisdictionem huiusmodi exercendi et iam a tem- pore, cuius contrarii memoria non existit, tamen olim bonae memoriae Theodericus archiepiscopus Magdeburgensis tunc praepositus ecclesiae Wissegradensis prope Pragam existens falso asserens villas praedictas cum huiusmodi agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis et possessionibus ac iure patronatus praesentandi et etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus mulctandi, nec non mero et mixto imperio ac iurisdictione ad se ratione praeposi- turae praedictae ecclesiae pertinere, quondam Euerhardum abbatem dicti monasterii et eosdem conventum villis cum
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266 agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, pis- cationibus, iurepatronatus et praesentandi, nec non inquirendi, corrigendi, puniendi ac multandi et mero ac mixto imperio et iurisdictione huiusmodi de facto spoliavit, illaque occupavit et detinuit indebite occupata. Et cum postea in praedicta prae- positura tunc per eundem Theodericum dimissa bonae memo- riae Johannes patriarcha Aquilegensis tunc etiam clericus secularis existens et se praepositum dictae ecclesiae praetendens eidem Theoderico in vitium successisset, nec non villas praedictas cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iurepatronatus ecclesiarum parrochialium et capellarum ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi ac mulctandi, nec non mero et mixto imperio ac iurisdictione huiusmodi, etiam occasione praedictae praepositurae similiter occuparet et detineret indebite occupata, et propterea inter quondam Gerardum dicti monasterii, qui eodem Euerhardo abbate tunc defuncto in regimine dicti monasterii successit, et conventum praedictos ex una parte, et praefatum Johannem patriarcham tunc pro praeposito dictae ecclesiae ut praefertur se gerentem orta fuisset super praemis- sis et eorum occasione materia quaestionis, felicis recordationis Vrbanus papa sextus praedecessor noster causam huiusmodi magistro Francisco Laudo de Venetiis capellano sedis apostolicae et auditori causarum palatii apostolici, cum tunc partes ipsae in Romana curia sufficienter praesentes existerent, ad instantiam praedictorum abbatis Gerardi et conventus primo et deinde ex certis causis dilecto filio magistro Petro Gas- conis capellano sedis et auditori causarum palatii praedictorum audiendam commisit et fine debito terminandam, non obstante quod causa ipsa de sui natura ad Romanam curiam legitime devoluta et in ea tractanda et finienda non esset, et voluit dictus praedecessor, quod idem Petrus auditor in causa huius- modi procederet summarie et de plano sine strepitu et figura iudicii. Postmodum vero cum dictus Petrus auditor in causa huiusmodi inter partes ipsas ad nonnullos actus processisset, per praedictum praedecessorem ecclesiae Aquilegensi tunc pastore carenti de persona dicti Johannis patriarchae tunc Luthomislensis episcopi auctoritate apostolica proviso, et per ipsum Johannem patriarcham eadem praepositura dimissa Johannes Benessij praepositus eiusdem ecclesiae similiter
266 agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, pis- cationibus, iurepatronatus et praesentandi, nec non inquirendi, corrigendi, puniendi ac multandi et mero ac mixto imperio et iurisdictione huiusmodi de facto spoliavit, illaque occupavit et detinuit indebite occupata. Et cum postea in praedicta prae- positura tunc per eundem Theodericum dimissa bonae memo- riae Johannes patriarcha Aquilegensis tunc etiam clericus secularis existens et se praepositum dictae ecclesiae praetendens eidem Theoderico in vitium successisset, nec non villas praedictas cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iurepatronatus ecclesiarum parrochialium et capellarum ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi ac mulctandi, nec non mero et mixto imperio ac iurisdictione huiusmodi, etiam occasione praedictae praepositurae similiter occuparet et detineret indebite occupata, et propterea inter quondam Gerardum dicti monasterii, qui eodem Euerhardo abbate tunc defuncto in regimine dicti monasterii successit, et conventum praedictos ex una parte, et praefatum Johannem patriarcham tunc pro praeposito dictae ecclesiae ut praefertur se gerentem orta fuisset super praemis- sis et eorum occasione materia quaestionis, felicis recordationis Vrbanus papa sextus praedecessor noster causam huiusmodi magistro Francisco Laudo de Venetiis capellano sedis apostolicae et auditori causarum palatii apostolici, cum tunc partes ipsae in Romana curia sufficienter praesentes existerent, ad instantiam praedictorum abbatis Gerardi et conventus primo et deinde ex certis causis dilecto filio magistro Petro Gas- conis capellano sedis et auditori causarum palatii praedictorum audiendam commisit et fine debito terminandam, non obstante quod causa ipsa de sui natura ad Romanam curiam legitime devoluta et in ea tractanda et finienda non esset, et voluit dictus praedecessor, quod idem Petrus auditor in causa huius- modi procederet summarie et de plano sine strepitu et figura iudicii. Postmodum vero cum dictus Petrus auditor in causa huiusmodi inter partes ipsas ad nonnullos actus processisset, per praedictum praedecessorem ecclesiae Aquilegensi tunc pastore carenti de persona dicti Johannis patriarchae tunc Luthomislensis episcopi auctoritate apostolica proviso, et per ipsum Johannem patriarcham eadem praepositura dimissa Johannes Benessij praepositus eiusdem ecclesiae similiter
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267 in vitium successisset, ac easdem villas cum agris, terris, sil- vis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis et possessionibus, iurepatronatus et inquirendi, corrigendi et puniendi excessus necnon mulctandi, ac mero et mixto imperio, ac etiam iurisdictione huiusmodi ratione dictae praepositurae indebite occuparet nos qui dicto praedecessore sicut domino placuit sublato de medio ad apicem summi apostolatus divina favente clementia fueramus assumpti, ad instantiam praedictorum Arnoldi abbatis et conventus eidem Petro auditori commisimus, ut huiusmodi causam in eo statu, in quo tempore obitus eius- dem praedecessoris coram eo remanserat, resumeret illamque ulterius audiret et fine debito terminaret iuxta tenorem praedictae commissionis per eundem praedecessorem ut praemittitur sibi factae, cum potestate citandi eundem Johannem Benessij extra eandem curiam et ad partes quotiens opus esset, idem- que Petrus auditor ad instantiam quondam Gobelini de Strijthouen procuratoris praedictorum Arnoldi abbatis et conventus coram eo in iudicio comparentis praedictum Johannem Benessij per suas certi tenoris litteras citari fecit ad partes, ut coram eo vel alio auditore causarum dicti palatii loco sui forsan in huiusmodi causa interim surrogando certo peremptorio competenti termino tunc expresso cum omnibus actis, iuribus et munimentis suis causam huiusmodi contingentibus in eodem palatio compareret, processurus in causa huiusmodi ad singulos actus necessarios usque ad diffinitivam sententiam inclusive prout existeret rationis. Interim vero nos causam huiusmodi venerabili fratri nostro Bertrando episcopo Eugubino tunc capellano nostro et auditori causarum palatii praedicti ex certis causis audiendam commisimus et fine debito terminandam, coram quo in eodem termino magister Rotherus Balhorn procurator eorundem Arnoldi abbatis et conventus in iudicio comparens et de citatione huiusmodi eidem episcopo tunc auditori fidem faciens per legitima documenta, praedicti Johannis Benessij non comparentis contumaciam accusavit, praefatusque Ber- trandus episcopus tunc auditor ad dicti Rotheri instantiam praefatum Johannem Benessij ad dandum et recipiendum libellum nec non ad dandum et per eandem alteram partem dari videndum positiones et articulos, si quos dare vellent in causa huiusmodi, in audientia publica ut moris est successive citari fecit ad certos terminos peremptorie competentes. In
267 in vitium successisset, ac easdem villas cum agris, terris, sil- vis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis et possessionibus, iurepatronatus et inquirendi, corrigendi et puniendi excessus necnon mulctandi, ac mero et mixto imperio, ac etiam iurisdictione huiusmodi ratione dictae praepositurae indebite occuparet nos qui dicto praedecessore sicut domino placuit sublato de medio ad apicem summi apostolatus divina favente clementia fueramus assumpti, ad instantiam praedictorum Arnoldi abbatis et conventus eidem Petro auditori commisimus, ut huiusmodi causam in eo statu, in quo tempore obitus eius- dem praedecessoris coram eo remanserat, resumeret illamque ulterius audiret et fine debito terminaret iuxta tenorem praedictae commissionis per eundem praedecessorem ut praemittitur sibi factae, cum potestate citandi eundem Johannem Benessij extra eandem curiam et ad partes quotiens opus esset, idem- que Petrus auditor ad instantiam quondam Gobelini de Strijthouen procuratoris praedictorum Arnoldi abbatis et conventus coram eo in iudicio comparentis praedictum Johannem Benessij per suas certi tenoris litteras citari fecit ad partes, ut coram eo vel alio auditore causarum dicti palatii loco sui forsan in huiusmodi causa interim surrogando certo peremptorio competenti termino tunc expresso cum omnibus actis, iuribus et munimentis suis causam huiusmodi contingentibus in eodem palatio compareret, processurus in causa huiusmodi ad singulos actus necessarios usque ad diffinitivam sententiam inclusive prout existeret rationis. Interim vero nos causam huiusmodi venerabili fratri nostro Bertrando episcopo Eugubino tunc capellano nostro et auditori causarum palatii praedicti ex certis causis audiendam commisimus et fine debito terminandam, coram quo in eodem termino magister Rotherus Balhorn procurator eorundem Arnoldi abbatis et conventus in iudicio comparens et de citatione huiusmodi eidem episcopo tunc auditori fidem faciens per legitima documenta, praedicti Johannis Benessij non comparentis contumaciam accusavit, praefatusque Ber- trandus episcopus tunc auditor ad dicti Rotheri instantiam praefatum Johannem Benessij ad dandum et recipiendum libellum nec non ad dandum et per eandem alteram partem dari videndum positiones et articulos, si quos dare vellent in causa huiusmodi, in audientia publica ut moris est successive citari fecit ad certos terminos peremptorie competentes. In
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268 quibus praefatus Rotherus coram eodem episcopo tunc audi- tore in iudicio comparens dicti Johannis Benessij non com- parentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam quendam libellum solum possessorium continentem nec non certos posi- tiones et articulos pro parte sua in huiusmodi causa dedit in dictis terminis ad haec datis, praefatusque episcopus tunc auditor ad dicti Rotheri instantiam eundem Johannem Benessij ad respondendum dictis positionibus et dicendum contra eosdem articulos, quitquid vellet, nec non ad producen- dum et per alteram partem produci videndum omnia iura et munimenta, quibus partes ipsae vellent uti in causa huiusmodi, in audientia praedicta successive citari fecit ad certos terminos peremptorios competentes. In quibus dictus Rotherus coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparens praedicti Johannis Benessij non comparentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam nonnulla litteras auctenticas, instrumenta publica, aliaque iura et munimenta, quibus uti voluit pro parte sua in huiusmodi causa, produxit in dicto termino ad haec dato, praefatusque episcopus tunc auditor ad instantiam prae- dicti Rotheri eundem Johannem Benessij ad dicendum contra eadem producta, quitquid vellet, in audientia praedicta citari fecit ad certum terminum peremptorium competentem. In quo dictus Rotherus coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparens praedicti Johannis Benessij non com- parentis contumaciam accusavit. Postmodum vero Rothero praefato ac magistro Johanne Scrinani substituto per ma- gistrum Nicolaum Gurini (sic, de Gurim) procuratorem dicti Johannis Benessij, prout ad hoc ipse Nicolaus ab eodem Johanne Benessij sufficiens mandatum habebat, et eidem episcopo tunc auditori apud acta huiusmodi causae legi- time constabat, coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero in huiusmodi causa concludi petente, in certo termino ad hoc statuto saepedictus episcopus tunc auditor cum eodem Rothero in huiusmodi causa con- cludente conclusit et habuit pro concluso in dicto termino ad hoc dato, et deinde eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparen- tibus, dictoque Rothero diffinitivam sententiam in huius- modi causa ferri petente in certa die ad hoc praefixa, memo- ratus episcopus tunc auditor visis et diligenter inspectis omni-
268 quibus praefatus Rotherus coram eodem episcopo tunc audi- tore in iudicio comparens dicti Johannis Benessij non com- parentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam quendam libellum solum possessorium continentem nec non certos posi- tiones et articulos pro parte sua in huiusmodi causa dedit in dictis terminis ad haec datis, praefatusque episcopus tunc auditor ad dicti Rotheri instantiam eundem Johannem Benessij ad respondendum dictis positionibus et dicendum contra eosdem articulos, quitquid vellet, nec non ad producen- dum et per alteram partem produci videndum omnia iura et munimenta, quibus partes ipsae vellent uti in causa huiusmodi, in audientia praedicta successive citari fecit ad certos terminos peremptorios competentes. In quibus dictus Rotherus coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparens praedicti Johannis Benessij non comparentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam nonnulla litteras auctenticas, instrumenta publica, aliaque iura et munimenta, quibus uti voluit pro parte sua in huiusmodi causa, produxit in dicto termino ad haec dato, praefatusque episcopus tunc auditor ad instantiam prae- dicti Rotheri eundem Johannem Benessij ad dicendum contra eadem producta, quitquid vellet, in audientia praedicta citari fecit ad certum terminum peremptorium competentem. In quo dictus Rotherus coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparens praedicti Johannis Benessij non com- parentis contumaciam accusavit. Postmodum vero Rothero praefato ac magistro Johanne Scrinani substituto per ma- gistrum Nicolaum Gurini (sic, de Gurim) procuratorem dicti Johannis Benessij, prout ad hoc ipse Nicolaus ab eodem Johanne Benessij sufficiens mandatum habebat, et eidem episcopo tunc auditori apud acta huiusmodi causae legi- time constabat, coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero in huiusmodi causa concludi petente, in certo termino ad hoc statuto saepedictus episcopus tunc auditor cum eodem Rothero in huiusmodi causa con- cludente conclusit et habuit pro concluso in dicto termino ad hoc dato, et deinde eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem episcopo tunc auditore in iudicio comparen- tibus, dictoque Rothero diffinitivam sententiam in huius- modi causa ferri petente in certa die ad hoc praefixa, memo- ratus episcopus tunc auditor visis et diligenter inspectis omni-
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269 bus et singulis actis, actitatis, habitis et productis in causa huiusmodi, ipsisque cum diligentia recensitis et examinatis ac facta super hiis omnibus coauditoribus suis dicti palatii rela- tione plenaria et fideli, de ipsorum coauditorum consilio et assensu per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit et declaravit, prout haec omnia in dicto libello petita fuerant, occupationem, spoliationem et detentionem praedictas fuisse et esse temerarias, illicitas et iniustas et de facto praesumptas, praefatosque Arnoldum abbatem et conventum ad villas prae- dictas cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum de- cursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iure, mero et mixto imperio et iurisdictione huiusmodi nec non inquirendi, corrigendi et puniendi ac mulctandi, nec non iuris patronatus ac praesentandi rectores ad dictas ecclesias parrochiales et ca- pellas restituendos et reintegrandos fore et quantum potuit restituit et reintegravit, praefatumque Johannem Benessij in fructibus ex dictis villis cum agris, terris, silvis, pascuis, pis- cinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iure, mero et mixto imperio et iurisdictione ac aliis supradictis per eum a tempore motae litis huiusmodi perceptis et in ex- pensis in eadem lite legitime factis condemnandum fore et con- demnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi imposterum reser- vata, a qua quidem sententia pro parte dicti Johannis Be- nessij ad sedem fuit appellatum eandem. Nosque causam appellationis huiusmodi dilecto filio Nicolao electo Potentino tunc capellano nostro et auditori causarum palatii praedicti audiendam commisimus et fine debito terminandam, coram quo Rothero et Johanne Scrinani praedictis in iudicio compa- rentibus et per eundem Rotherum in huiusmodi causa pro parte sua quodam dato libello ac de calumnia et veritate di- cenda in ipsius electi tunc auditoris praesentia praestito iura- mento, eodem Johanne Scrinani tunc aliquem libellum dare et iuramentum huiusmodi praestare non curante, traditisque per eos nonnullis positionibus et articulis et contra eosdem posi- tiones et articulos nonnullis exceptionibus utrimque datis, pro- ductisque per eos nonnullis litteris auctenticis, instrumentis publicis, aliisque iuribus et munimentis, quibus in causa dictae partes uti voluerunt et contra eadem producta nonnullis excep- tionibus hincinde datis in certis terminis ad haec praefixis et eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem electo
269 bus et singulis actis, actitatis, habitis et productis in causa huiusmodi, ipsisque cum diligentia recensitis et examinatis ac facta super hiis omnibus coauditoribus suis dicti palatii rela- tione plenaria et fideli, de ipsorum coauditorum consilio et assensu per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit et declaravit, prout haec omnia in dicto libello petita fuerant, occupationem, spoliationem et detentionem praedictas fuisse et esse temerarias, illicitas et iniustas et de facto praesumptas, praefatosque Arnoldum abbatem et conventum ad villas prae- dictas cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum de- cursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iure, mero et mixto imperio et iurisdictione huiusmodi nec non inquirendi, corrigendi et puniendi ac mulctandi, nec non iuris patronatus ac praesentandi rectores ad dictas ecclesias parrochiales et ca- pellas restituendos et reintegrandos fore et quantum potuit restituit et reintegravit, praefatumque Johannem Benessij in fructibus ex dictis villis cum agris, terris, silvis, pascuis, pis- cinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iure, mero et mixto imperio et iurisdictione ac aliis supradictis per eum a tempore motae litis huiusmodi perceptis et in ex- pensis in eadem lite legitime factis condemnandum fore et con- demnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi imposterum reser- vata, a qua quidem sententia pro parte dicti Johannis Be- nessij ad sedem fuit appellatum eandem. Nosque causam appellationis huiusmodi dilecto filio Nicolao electo Potentino tunc capellano nostro et auditori causarum palatii praedicti audiendam commisimus et fine debito terminandam, coram quo Rothero et Johanne Scrinani praedictis in iudicio compa- rentibus et per eundem Rotherum in huiusmodi causa pro parte sua quodam dato libello ac de calumnia et veritate di- cenda in ipsius electi tunc auditoris praesentia praestito iura- mento, eodem Johanne Scrinani tunc aliquem libellum dare et iuramentum huiusmodi praestare non curante, traditisque per eos nonnullis positionibus et articulis et contra eosdem posi- tiones et articulos nonnullis exceptionibus utrimque datis, pro- ductisque per eos nonnullis litteris auctenticis, instrumentis publicis, aliisque iuribus et munimentis, quibus in causa dictae partes uti voluerunt et contra eadem producta nonnullis excep- tionibus hincinde datis in certis terminis ad haec praefixis et eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem electo
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270 tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero in causa huiusmodi concludi petente, in certo termino ad hoc praefixo idem electus tunc auditor cum eodem Rothero in causa huiusmodi concludente conclusit et habuit pro concluso in dicto termino ad hoc dato. Postea vero eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem electo tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero diffinitivam senten- tiam in causa huiusmodi ferre petente certa die ad haec prae- fixa memoratus electus tunc auditor visis et diligenter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis habitis et productis in causa huiusmodi, ipsisque cum diligentia recensitis et examinatis ac facta super hiis omnibus coauditoribus suis dicti palatii rela- tione plenaria et fideli, de ipsorum coauditorum consilio et assensu per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit et declaravit, per eundem episcopum tunc auditorem in causa huiusmodi bene fuisse et esse processum, sententiatum et diffi- nitum, eiusdem sententiam confirmandam fore et confirmavit, nec non pro parte dicti Johannis Benessij a praedicta sen- tentia dicti episcopi tunc auditoris male fuisse et esse appella- tum, ipsumque Johannem Benessij in fructibus a tempore dictae latae sententiae eiusdem episcopi tunc auditoris ex dictis villis, agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iure, mero et mixto im- perio et iurisdictione citra perceptis et in expensis coram se in huiusmodi causa legitime factis condemnandum fore et con- demnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi imposterum reser- vata. Cumque a praedicta sententia dicti Nicolai electi tunc auditoris ad sedem fuisset appellatum antedictam, nos causam ultimae appellationis huiusmodi dilecto filio magistro Jacobo Floriani capellano nostro et auditori causarum palatii prae- dicti audiendam commisimus et fine debito terminandam. Qui ad instantiam praedicti Rotheri coram eo in iudicio compa- rentis eundem Johannem Scrinani ad dandum et recipien- dum libellum nec non ad praestandum et pro altera parte praestari videndum iuramentum de calumnia et de veritate dicenda in causa huiusmodi per quosdam cursores nostros suc- cessive citari fecit ad certos terminos peremptorios competentes, in quibus praedictus Rotherus coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparens praedicti Johannis Scrinani non com- parentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam quen-
270 tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero in causa huiusmodi concludi petente, in certo termino ad hoc praefixo idem electus tunc auditor cum eodem Rothero in causa huiusmodi concludente conclusit et habuit pro concluso in dicto termino ad hoc dato. Postea vero eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem electo tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero diffinitivam senten- tiam in causa huiusmodi ferre petente certa die ad haec prae- fixa memoratus electus tunc auditor visis et diligenter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis habitis et productis in causa huiusmodi, ipsisque cum diligentia recensitis et examinatis ac facta super hiis omnibus coauditoribus suis dicti palatii rela- tione plenaria et fideli, de ipsorum coauditorum consilio et assensu per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit et declaravit, per eundem episcopum tunc auditorem in causa huiusmodi bene fuisse et esse processum, sententiatum et diffi- nitum, eiusdem sententiam confirmandam fore et confirmavit, nec non pro parte dicti Johannis Benessij a praedicta sen- tentia dicti episcopi tunc auditoris male fuisse et esse appella- tum, ipsumque Johannem Benessij in fructibus a tempore dictae latae sententiae eiusdem episcopi tunc auditoris ex dictis villis, agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessionibus, iure, mero et mixto im- perio et iurisdictione citra perceptis et in expensis coram se in huiusmodi causa legitime factis condemnandum fore et con- demnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi imposterum reser- vata. Cumque a praedicta sententia dicti Nicolai electi tunc auditoris ad sedem fuisset appellatum antedictam, nos causam ultimae appellationis huiusmodi dilecto filio magistro Jacobo Floriani capellano nostro et auditori causarum palatii prae- dicti audiendam commisimus et fine debito terminandam. Qui ad instantiam praedicti Rotheri coram eo in iudicio compa- rentis eundem Johannem Scrinani ad dandum et recipien- dum libellum nec non ad praestandum et pro altera parte praestari videndum iuramentum de calumnia et de veritate dicenda in causa huiusmodi per quosdam cursores nostros suc- cessive citari fecit ad certos terminos peremptorios competentes, in quibus praedictus Rotherus coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparens praedicti Johannis Scrinani non com- parentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam quen-
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271 dam dedit libellum et praedictum in ipsius Jacobi auditoris praesentia praestitit iuramentum pro parte sua in causa huius- modi in praedictis terminis ad haec datis. Postmodum vero eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparentibus et per quemlibet eorum non- nullis positionibus et articulis pro parte sua in huiusmodi causa datis in termino ad haec praefixo, saepedictus Jacobus auditor eisdem Rothero et Johanni Scrinani ad responden- dum dictis positionibus et dicendum contra eosdem articulos hinc inde datos huiusmodi, quitquid vellent, certum terminum peremptorium competentem assignavit. In quo praedictus Jo- hannes Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparens praedicti Rotheri non comparentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam certas exceptiones pro parte sua contra positiones et articulos partis sibi adversae praedi- ctos dare curavit. Deinde praedictis Rothero et Johanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparen- tibus, productisque per cos nonnullis litteris auctenticis, instru- mentis publicis, aliisque iuribus et munimentis suis, quibus uti voluerunt, et contra huiusmodi producta quibusdam exceptioni- bus hincinde datis pro parte sua in causa huiusmodi in certis terminis ad haec praefixis, tandem eisdem Rothero et Jo- hanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero in huiusmodi causa concludi petente, in certo termino ad haec dato praefatus Jacobus auditor cum eodem Rothero in huiusmodi causa concludente conclusit et habuit pro concluso in dicto termino ad hoc dato. Postea vero eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparentibus, dictoque Ro- thero diffinitivam sententiam in causa huiusmodi ferri petente, in certa die ad hoc praefixa memoratus Jacobus auditor visis et diligenter inspectis omnibus et singulis articulis, actis, acti- tatis habitis et productis in causa huiusmodi, ipsisque cum diligentia recensitis et examinatis, ac facta super hiis omnibus coauditoribus suis dicti palatii relatione plenaria et fideli, de ipsorum coauditorum consilio et assensu per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit ac declaravit, per eundem electum tunc auditorem in causa huiusmodi bene fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusque sententiam con- firmandam fore et confirmavit, nec non pro parte dicti Jo-
271 dam dedit libellum et praedictum in ipsius Jacobi auditoris praesentia praestitit iuramentum pro parte sua in causa huius- modi in praedictis terminis ad haec datis. Postmodum vero eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparentibus et per quemlibet eorum non- nullis positionibus et articulis pro parte sua in huiusmodi causa datis in termino ad haec praefixo, saepedictus Jacobus auditor eisdem Rothero et Johanni Scrinani ad responden- dum dictis positionibus et dicendum contra eosdem articulos hinc inde datos huiusmodi, quitquid vellent, certum terminum peremptorium competentem assignavit. In quo praedictus Jo- hannes Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparens praedicti Rotheri non comparentis contumaciam accusavit et in eius contumaciam certas exceptiones pro parte sua contra positiones et articulos partis sibi adversae praedi- ctos dare curavit. Deinde praedictis Rothero et Johanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparen- tibus, productisque per cos nonnullis litteris auctenticis, instru- mentis publicis, aliisque iuribus et munimentis suis, quibus uti voluerunt, et contra huiusmodi producta quibusdam exceptioni- bus hincinde datis pro parte sua in causa huiusmodi in certis terminis ad haec praefixis, tandem eisdem Rothero et Jo- hanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero in huiusmodi causa concludi petente, in certo termino ad haec dato praefatus Jacobus auditor cum eodem Rothero in huiusmodi causa concludente conclusit et habuit pro concluso in dicto termino ad hoc dato. Postea vero eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem Jacobo auditore in iudicio comparentibus, dictoque Ro- thero diffinitivam sententiam in causa huiusmodi ferri petente, in certa die ad hoc praefixa memoratus Jacobus auditor visis et diligenter inspectis omnibus et singulis articulis, actis, acti- tatis habitis et productis in causa huiusmodi, ipsisque cum diligentia recensitis et examinatis, ac facta super hiis omnibus coauditoribus suis dicti palatii relatione plenaria et fideli, de ipsorum coauditorum consilio et assensu per suam diffinitivam sententiam pronuntiavit, decrevit ac declaravit, per eundem electum tunc auditorem in causa huiusmodi bene fuisse et esse processum, sententiatum et diffinitum, eiusque sententiam con- firmandam fore et confirmavit, nec non pro parte dicti Jo-
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272 hannis Benessij a praedicta sententia dicti electi tunc audi- toris male fuisse et esse appellatum, ipsumque Johannem Benessij in fructibus a tempore dictae latae sententiae eius- dem electi tunc auditoris ex dictis villis, agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, pos- sessionibus, iure, mero et mixto imperio et iurisdictione citra perceptis et in expensis coram se in huiusmodi causa legitime factis condemnandum fore et condemnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi imposterum reservata. Et subsequenter eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem electo tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero expensas huiusmodi coram eodem electo tunc auditore ut praemittitur factas taxari petente, in certo termino ad hoc dato praefatus electus tunc auditor praedictas expensas in quinquaginta nec non episcopus tunc coram se in trecentis ac Jacobus audi- tores praedicti coram se factas expensas huiusmodi in quadra- ginta florenorum auri de camera boni et iusti ponderis in con- tumaciam dicti Johannis Scrinani de episcopi tunc et Ja- cobi auditorum praedictorum ad instantiam dicti Rotheri ad videndum taxari expensas huiusmodi coram eisdem episcopo tunc et Jacobo auditore ut praemittitur factas per quosdam cursores nostros ad certos peremptorios terminos competentes successive citati et non curantis comparere eodem Rothero etiam coram dictis episcopo tunc et Jacobo auditore succes- sive in iudicio comparente et praedicti Johannis Scrinani non comparentis contumaciam accusante et in eius contumaciam etiam praedictas expensas coram eisdem episcopo tunc et Ja- cobo auditoribus factas taxari petente, successive providis mo- derationibus taxaverunt praefati Rotheri super omnibus ipsis expensis, iuramentis secutis, prout in instrumentis publicis inde confectis episcopi tunc et electi tunc ac Jacobi auditorum praedictorum sigillis munitis dicitur plenius contineri. Nos itaque ipsorum abbatis et conventus huiusmodi supplicationibus inclinati, quae super hiis ab eisdem episcopo tunc et electo tunc ac Jacobo auditoribus provide facta sunt, rata habentes et grata, discretioni vestrae per apostolica scripta mandamus, quatinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios praemissa executione debite demandantes praedictos Ar- noldum abbatem et conventum ad corporalem possessionem vel quasi praedictarum villarum cum agris, terris, silvis,
272 hannis Benessij a praedicta sententia dicti electi tunc audi- toris male fuisse et esse appellatum, ipsumque Johannem Benessij in fructibus a tempore dictae latae sententiae eius- dem electi tunc auditoris ex dictis villis, agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, pos- sessionibus, iure, mero et mixto imperio et iurisdictione citra perceptis et in expensis coram se in huiusmodi causa legitime factis condemnandum fore et condemnavit, ipsarum expensarum taxatione sibi imposterum reservata. Et subsequenter eisdem Rothero et Johanne Scrinani coram eodem electo tunc auditore in iudicio comparentibus, dictoque Rothero expensas huiusmodi coram eodem electo tunc auditore ut praemittitur factas taxari petente, in certo termino ad hoc dato praefatus electus tunc auditor praedictas expensas in quinquaginta nec non episcopus tunc coram se in trecentis ac Jacobus audi- tores praedicti coram se factas expensas huiusmodi in quadra- ginta florenorum auri de camera boni et iusti ponderis in con- tumaciam dicti Johannis Scrinani de episcopi tunc et Ja- cobi auditorum praedictorum ad instantiam dicti Rotheri ad videndum taxari expensas huiusmodi coram eisdem episcopo tunc et Jacobo auditore ut praemittitur factas per quosdam cursores nostros ad certos peremptorios terminos competentes successive citati et non curantis comparere eodem Rothero etiam coram dictis episcopo tunc et Jacobo auditore succes- sive in iudicio comparente et praedicti Johannis Scrinani non comparentis contumaciam accusante et in eius contumaciam etiam praedictas expensas coram eisdem episcopo tunc et Ja- cobo auditoribus factas taxari petente, successive providis mo- derationibus taxaverunt praefati Rotheri super omnibus ipsis expensis, iuramentis secutis, prout in instrumentis publicis inde confectis episcopi tunc et electi tunc ac Jacobi auditorum praedictorum sigillis munitis dicitur plenius contineri. Nos itaque ipsorum abbatis et conventus huiusmodi supplicationibus inclinati, quae super hiis ab eisdem episcopo tunc et electo tunc ac Jacobo auditoribus provide facta sunt, rata habentes et grata, discretioni vestrae per apostolica scripta mandamus, quatinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios praemissa executione debite demandantes praedictos Ar- noldum abbatem et conventum ad corporalem possessionem vel quasi praedictarum villarum cum agris, terris, silvis,
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273 pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, pos- sessionibus, iure, mero et mixto imperio ac iurisdictione huius- modi et aliis supradictis, nec non iure patronatus ac praesen- tandi ad dictas ecclesias et capellas, ammoto exinde dicto Johanne Benessij, restituatis et reintegretis, ipsosque resti- tutos et reintegratos defendatis, facientes ipsos abbatem et con- ventum dictarum villarum cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessioni- bus, iure, mero et mixto imperio ac iurisdictione huiusmodi, nec non iure patronatus et praesentandi ad ecclesias parrochiales et capellas huiusmodi pacifica vel quasi possessione gaudere, eisque de ipsarum villarum cum eisdem agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, pos- sessionibus, iure, mero et mixto imperio ac iurisdictione, fruc- tibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis integre responderi, et de praedictis perceptis fructibus et flore- norum summis pro dictis expensis iuxta praedictorum instru- mentorum, eorundem condempnationum et taxationum tenores plenam et debitam satisfactionem impendi, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Datum Romae apud sanctum Petrum XVI. Kalendas Januarii, pontificatus nostri anno sexto. Auf dem Umbug links : m (?) Pro. A. de Caluis. m (?) Jo. Meyer. Auf dem Umbug rechts: Idem. Unter dem Umbug rechts: de B. de Fontanell. M. de Nouaria. Auf der Rückseite: H. Cruse. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit gut erhaltener an einer Hanfschnur hängender Bleibulle, auf deren Vorderseite:, BONI FATIUS: PP :VIIII : zu lesen und auf deren Rückseite die Häupter von ,S.PA.S.PE‘ zu erblicken sind. Fontes. AbtLlg. 11. Bd. XXXVII. 19
273 pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, pos- sessionibus, iure, mero et mixto imperio ac iurisdictione huius- modi et aliis supradictis, nec non iure patronatus ac praesen- tandi ad dictas ecclesias et capellas, ammoto exinde dicto Johanne Benessij, restituatis et reintegretis, ipsosque resti- tutos et reintegratos defendatis, facientes ipsos abbatem et con- ventum dictarum villarum cum agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, possessioni- bus, iure, mero et mixto imperio ac iurisdictione huiusmodi, nec non iure patronatus et praesentandi ad ecclesias parrochiales et capellas huiusmodi pacifica vel quasi possessione gaudere, eisque de ipsarum villarum cum eisdem agris, terris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis, pos- sessionibus, iure, mero et mixto imperio ac iurisdictione, fruc- tibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis integre responderi, et de praedictis perceptis fructibus et flore- norum summis pro dictis expensis iuxta praedictorum instru- mentorum, eorundem condempnationum et taxationum tenores plenam et debitam satisfactionem impendi, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Datum Romae apud sanctum Petrum XVI. Kalendas Januarii, pontificatus nostri anno sexto. Auf dem Umbug links : m (?) Pro. A. de Caluis. m (?) Jo. Meyer. Auf dem Umbug rechts: Idem. Unter dem Umbug rechts: de B. de Fontanell. M. de Nouaria. Auf der Rückseite: H. Cruse. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit gut erhaltener an einer Hanfschnur hängender Bleibulle, auf deren Vorderseite:, BONI FATIUS: PP :VIIII : zu lesen und auf deren Rückseite die Häupter von ,S.PA.S.PE‘ zu erblicken sind. Fontes. AbtLlg. 11. Bd. XXXVII. 19
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274 CXIX. 1894, o. T., Goldenkron. — Abt Arnold und der Convent zu Gol- denkron genehmigen alle die Schritte, welche in ihrem vor der päpstlichen Curie geführten Process gegen das Wyschehrader Capitel durch ihren Vertreter den M. Rother von Balhorn bisher gethan worden, und be- vollmächtigen denselben Magister neuerdings in ausgedehntester Weise zu allen in der gleichen Sache sich noch ergebenden Handlungen. (Entwurf.) In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem M'CCC" nonagesimo 1 indictione .. pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni anno sexto, mensis .. die .. hora .. in regulari capitulo domus seu monasterii Sanctae Coronae Cistercien- sis ordinis Pragensis diocesis, in mei notarii publici infra- scripti, testiumque praesentia subscriptorum constituti persona- liter venerabiles et religiosi viri Arnoldus abbas, T. prior etc. totusque conventus monasterii Sanctae Coronae de mandato dicti domini abbatis conventualiter in dicto monasterio Sanctae Coronae ordinarie ad sonum campanae convocati et coadunati, dicti monasterii conventum vel saltim saniorem partem conventus praedicti repraesentantes ac facientes, ratificando, laudando et approbando omni meliori modo, iure et forma, quibus efficacius id fieri poterat et potest, omnia et singula acta, facta, gesta et procurata et impetrata tam in Romana curia quam extra in partibus eorum quibuscunque iudicibus delegatis, subdelegatis. auditoribus et aliis executoribus trium sententiarum diffiniti- varum pro eis contra Johannem Benessii praepositum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam super nonnullis villis, agris, pascuis, piscinis, silvis, iure patronatus et rebus aliis, de quibus in dictis sententiis diffinitivis mentio habetur, Folgt in der Vorlage bloss ein Zeichen, dass die Jahrzahl noch zu er- gänzen ist. Aus dem ferneren Inhalt ergibt sich, dass diese Vollmacht bald oder gleich nach dem Bekanntwerden des Urtheils vom 27. No- vember 1394 (N. CXVII) in Goldenkron ausgestellt worden sein muss, was kaum früher als in der zweiten Hülfte des Monats December des- selben Jahres geschehen sein kann Vielleicht darf man aus der unvoll- ständigen Jahrzahl auch schliessen, dass man eben um den Jahreswechsel stand und daher noch nicht wusste, ob 1394 oder 1395 in das Mundum zu setzen wäre. Das 6. Pontificatsjahr Bonifaz' IX. begann mit dem 9. November 1394.
274 CXIX. 1894, o. T., Goldenkron. — Abt Arnold und der Convent zu Gol- denkron genehmigen alle die Schritte, welche in ihrem vor der päpstlichen Curie geführten Process gegen das Wyschehrader Capitel durch ihren Vertreter den M. Rother von Balhorn bisher gethan worden, und be- vollmächtigen denselben Magister neuerdings in ausgedehntester Weise zu allen in der gleichen Sache sich noch ergebenden Handlungen. (Entwurf.) In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem M'CCC" nonagesimo 1 indictione .. pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni anno sexto, mensis .. die .. hora .. in regulari capitulo domus seu monasterii Sanctae Coronae Cistercien- sis ordinis Pragensis diocesis, in mei notarii publici infra- scripti, testiumque praesentia subscriptorum constituti persona- liter venerabiles et religiosi viri Arnoldus abbas, T. prior etc. totusque conventus monasterii Sanctae Coronae de mandato dicti domini abbatis conventualiter in dicto monasterio Sanctae Coronae ordinarie ad sonum campanae convocati et coadunati, dicti monasterii conventum vel saltim saniorem partem conventus praedicti repraesentantes ac facientes, ratificando, laudando et approbando omni meliori modo, iure et forma, quibus efficacius id fieri poterat et potest, omnia et singula acta, facta, gesta et procurata et impetrata tam in Romana curia quam extra in partibus eorum quibuscunque iudicibus delegatis, subdelegatis. auditoribus et aliis executoribus trium sententiarum diffiniti- varum pro eis contra Johannem Benessii praepositum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam super nonnullis villis, agris, pascuis, piscinis, silvis, iure patronatus et rebus aliis, de quibus in dictis sententiis diffinitivis mentio habetur, Folgt in der Vorlage bloss ein Zeichen, dass die Jahrzahl noch zu er- gänzen ist. Aus dem ferneren Inhalt ergibt sich, dass diese Vollmacht bald oder gleich nach dem Bekanntwerden des Urtheils vom 27. No- vember 1394 (N. CXVII) in Goldenkron ausgestellt worden sein muss, was kaum früher als in der zweiten Hülfte des Monats December des- selben Jahres geschehen sein kann Vielleicht darf man aus der unvoll- ständigen Jahrzahl auch schliessen, dass man eben um den Jahreswechsel stand und daher noch nicht wusste, ob 1394 oder 1395 in das Mundum zu setzen wäre. Das 6. Pontificatsjahr Bonifaz' IX. begann mit dem 9. November 1394.
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275 per honorabilem virum magistrum Rotherum de Balhorn in Romana curia procuratorem et de novo omnibus melioribus, via, iure, modo, ratione (?), quibus melius et efficacius fieri potest et debet, fecerunt, constituerunt et ordinaverunt eorum verum, certum, legitimum et indubitatum procuratorem, actorem, factorem, negotiorum eorundem gestorem et nuntium specialem et generalem, ita tamen quod specialitas generalitati non deroget nec econtra dominum magistrum Rotherum absentem tamquam praesentem, dantes et concedentes eidem plenam et liberam potestatem ac mandatum speciale et generale, ita tamen quod specialitas generalitati non deroget, nec econtra ad impetrandum et contradicendum quascunque litteras apostolicas in audientia contradictorum dicti domini nostri papae tam simplices quam gratiam in se continentes, sive legendum et ad procurandum ipsas literas apostolicas contra quascunque personas, cuiuscun- que status aut conditionis existant, et praesertim ad praesen- tandum literas executorias apostolicas et exhibita nuncupatas super dictis sententiis diffinitivis quibuscunque iudicibus impe- tratis aut impetrandis ac datis et dandis nec non processus poenales, sententias excommunicationis, suspensionis et interdicti in se continentes desuper fieri petendum, ipsosque processus gravari et reaggravari ac invocationem auxilii secularis brachii fieri petendum et legendum, notificandum, insinuandum et pu- blicandum, legi, notificari et insinuari ac publicari faciendum quascunque litteras apostolicas gratiam seu iustitiam in se con- tinentes, et praesertim literas apostolicas executoria nuncupa- tas et trium sententiarum et condempnationis et taxationis expensarum instrumenta per reverendos patres ac venerabiles et circumspectos viros dominos Bertrandum episcopum Eu- gubinum, Nycolaum electum Potentinum et Jacobum Floriani decanum Gneznensem sacri palatii apostolici cau- sarum auditores latarum et factarum ac processus quoscunque inde secutos et subsequendos, habitos et habendos de et super dictis villis, agris, pascuis, piscinis, silvis ac bonis et rebus in huiusmodi sententiis expressis confectos seu conficiendos reve- rendo in Christo patri et domino domino dei gratia archiepiscopo Pragensi ac venerabilibus et discretis viris dominis decano et capitulo, singulisque canonicis et personis ipsius ecclesiae sancti Petri Wissegradensis et quibusvis aliis etiam dignitates, personatus et amministrationes, officia seu beneficia quaecunque 19*
275 per honorabilem virum magistrum Rotherum de Balhorn in Romana curia procuratorem et de novo omnibus melioribus, via, iure, modo, ratione (?), quibus melius et efficacius fieri potest et debet, fecerunt, constituerunt et ordinaverunt eorum verum, certum, legitimum et indubitatum procuratorem, actorem, factorem, negotiorum eorundem gestorem et nuntium specialem et generalem, ita tamen quod specialitas generalitati non deroget nec econtra dominum magistrum Rotherum absentem tamquam praesentem, dantes et concedentes eidem plenam et liberam potestatem ac mandatum speciale et generale, ita tamen quod specialitas generalitati non deroget, nec econtra ad impetrandum et contradicendum quascunque litteras apostolicas in audientia contradictorum dicti domini nostri papae tam simplices quam gratiam in se continentes, sive legendum et ad procurandum ipsas literas apostolicas contra quascunque personas, cuiuscun- que status aut conditionis existant, et praesertim ad praesen- tandum literas executorias apostolicas et exhibita nuncupatas super dictis sententiis diffinitivis quibuscunque iudicibus impe- tratis aut impetrandis ac datis et dandis nec non processus poenales, sententias excommunicationis, suspensionis et interdicti in se continentes desuper fieri petendum, ipsosque processus gravari et reaggravari ac invocationem auxilii secularis brachii fieri petendum et legendum, notificandum, insinuandum et pu- blicandum, legi, notificari et insinuari ac publicari faciendum quascunque litteras apostolicas gratiam seu iustitiam in se con- tinentes, et praesertim literas apostolicas executoria nuncupa- tas et trium sententiarum et condempnationis et taxationis expensarum instrumenta per reverendos patres ac venerabiles et circumspectos viros dominos Bertrandum episcopum Eu- gubinum, Nycolaum electum Potentinum et Jacobum Floriani decanum Gneznensem sacri palatii apostolici cau- sarum auditores latarum et factarum ac processus quoscunque inde secutos et subsequendos, habitos et habendos de et super dictis villis, agris, pascuis, piscinis, silvis ac bonis et rebus in huiusmodi sententiis expressis confectos seu conficiendos reve- rendo in Christo patri et domino domino dei gratia archiepiscopo Pragensi ac venerabilibus et discretis viris dominis decano et capitulo, singulisque canonicis et personis ipsius ecclesiae sancti Petri Wissegradensis et quibusvis aliis etiam dignitates, personatus et amministrationes, officia seu beneficia quaecunque 19*
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276 in eadem ecclesia obtinentibus, quocunque nomine seu titulo censeantur, ac executoribus seu subexecutoribus super dictis villis, agris, pascuis, piscinis, silvis et aliis bonis et rebus praedictis pro ipsis dominis abbate et conventu constituentibus et contra Johannem Benessii praepositum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis praedictum deputatis seu deputandis seu eorum alteri, omnibusque aliis et singulis quorum interest seu interesse poterit, coniunctim vel divisim nec non iuxta earun- dem literarum apostolicarum executoria et exhibita nuncupa- tarum ac instrumentorum et processuum huiusmodi ex eisdem confectorum seu conficiendorum formam et tenorem procedi, executionem fieri et debitae executioni demandari, ipsisque processibus et sententiis pareri, seque nomine ipsorum domi- norum constituentium in corporalem, realem, actualem, integram et pacificam possessionem vel quasi dictarum villarum, agrorum pascuorum, piscinarum, silvarum et bonorum ac rerum aliarum, prout est moris, recipi et admitti et induci ac restitui et rein- tegrari, ac omnium iurium et pertinentium ac emolumentorum eorundem petendum et obtinendum et ipsorum fructus, redditus et proventus, iura et obventiones petendum, exigendum, levandum, locandum, vendendum et arrendandum, et ad firmam seu annuam pensionem dandum et concedendum nec non quitandum et absolvendum solventes et pactum de ulterius non petendo faciendum, nec non condemnationem et taxationem trecentorum et quinquaginta ac quadraginta florenorum auri de camera ratione expensarum seu cuiuscunque alterius summae, qua dictus Johannes Benessii praepositus extitit condemnatus vel forte in futurum condempnaretur, dictis dominis abbati et con- ventui pro expensis ac nomine expensarum litis in huiusmodi factis et habitis, ac fructus per ipsum Johannem Benessii praepositum seu quemeunque alium a tempore motae litis citra perceptis, ceteraque dampna, expensas et interesse taxari et moderari taxandum, petendum et obtinendum ipsosque et quos- cunque alios ipsius constituentis nomine a dicto Johanne Benessii praeposito et a quocunque seu quibuscunque personis tam ecclesiasticis quam secularibus, cuiuscunque status, gradus et ordinis vel conditionis fuerit exigendum, levandum, recu- perandum et recipiendum et de receptis, habitis et levatis finem, quitationem et pactum de ulterius non petendum, facien- dum nec non si expediens fuerit, ipsum Johannem Benessii
276 in eadem ecclesia obtinentibus, quocunque nomine seu titulo censeantur, ac executoribus seu subexecutoribus super dictis villis, agris, pascuis, piscinis, silvis et aliis bonis et rebus praedictis pro ipsis dominis abbate et conventu constituentibus et contra Johannem Benessii praepositum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis praedictum deputatis seu deputandis seu eorum alteri, omnibusque aliis et singulis quorum interest seu interesse poterit, coniunctim vel divisim nec non iuxta earun- dem literarum apostolicarum executoria et exhibita nuncupa- tarum ac instrumentorum et processuum huiusmodi ex eisdem confectorum seu conficiendorum formam et tenorem procedi, executionem fieri et debitae executioni demandari, ipsisque processibus et sententiis pareri, seque nomine ipsorum domi- norum constituentium in corporalem, realem, actualem, integram et pacificam possessionem vel quasi dictarum villarum, agrorum pascuorum, piscinarum, silvarum et bonorum ac rerum aliarum, prout est moris, recipi et admitti et induci ac restitui et rein- tegrari, ac omnium iurium et pertinentium ac emolumentorum eorundem petendum et obtinendum et ipsorum fructus, redditus et proventus, iura et obventiones petendum, exigendum, levandum, locandum, vendendum et arrendandum, et ad firmam seu annuam pensionem dandum et concedendum nec non quitandum et absolvendum solventes et pactum de ulterius non petendo faciendum, nec non condemnationem et taxationem trecentorum et quinquaginta ac quadraginta florenorum auri de camera ratione expensarum seu cuiuscunque alterius summae, qua dictus Johannes Benessii praepositus extitit condemnatus vel forte in futurum condempnaretur, dictis dominis abbati et con- ventui pro expensis ac nomine expensarum litis in huiusmodi factis et habitis, ac fructus per ipsum Johannem Benessii praepositum seu quemeunque alium a tempore motae litis citra perceptis, ceteraque dampna, expensas et interesse taxari et moderari taxandum, petendum et obtinendum ipsosque et quos- cunque alios ipsius constituentis nomine a dicto Johanne Benessii praeposito et a quocunque seu quibuscunque personis tam ecclesiasticis quam secularibus, cuiuscunque status, gradus et ordinis vel conditionis fuerit exigendum, levandum, recu- perandum et recipiendum et de receptis, habitis et levatis finem, quitationem et pactum de ulterius non petendum, facien- dum nec non si expediens fuerit, ipsum Johannem Benessii
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277 et omnes et singulos ipsos praenominatos in poenas et censuras et sententias in ipsis processibus fulminatas et eorum quemlibet declarare incidisse, processusque aggravare et capitulum suspen- sum et ecclesiam praetactam interdictam pronuntiari, ipsumque Johannem Benessii ac quoscunque occupatores et detentores dictarum villarum etc. eorundemque bonorum et iurium privari beneficiis obtentis et inhabilitari inposterum ad obtinenda, et ad invocandum ad hoc si opus fuerit contra dictum Johannem Benessii et quascunque alias personas auxilium brachii secu- laris totiens quotiens fuerit oportunum seu eis vel eorum alteri videbitur expedire, petendum et obtinendum et pro praemissis omnibus et singulis si opus fuerit ad agendum, ipsumque de- fendendum libellum seu libellos ac quascunque petitiones sum- marias dandum et recipiendum et replicandum litem seu lites contestandum de calumpnia et veritate dicenda et cuiuslibet alterius generis licitum iuramentum in animam ipsorum domi- norum abbatis et conventus praedictorum praestandum, ponen- dum et articulandum, positionibus et articulis partis adversae respondendum, testes, instrumenta et literas et quascunque alias probationes alias producendum, crimina et defectus appo- nendum, testes adversae partis iurare videndum et in ipsos et eorum dicta dicendum, exceptiones cuiuscunque generis pro- ponendum, in causa seu causis concludendum, sententiam seu sententias tam interlocutorias quam diffinitivas ferri petendum et audiendum, expensas taxari petendum et pro eisdem agendum et a quocunque gravamine illato et inferendo appellandum, appellationes intimandum et notificandum, apostolos iuxta for- mam iuris petendum et recipiendum, ac beneficium absolutionis et restitutionis in integrum et simpliciter et ad cautelam totiens quotiens fuerit oportunum obtinendum, unum vel plures pro- curatorem seu procuratores loco eorum vel alicuius ipsorum substituendum, ipsumque et ipsos revocandum et mandatum huiusmodi in se reassumendum, quotiens eis vel eorum alteri videbitur expedire, et generaliter omnia et singula alia facien- dum, gerendum et exercendum, quae in praemissis et circa ea et quolibet praemissorum necessaria fuerint seu quolibet oportuna, etiam si talia forent, quae mandatis exigant magis, speciale promittentes mihi notario publico infrascripto, stipu- lantes et recipientes gratum, ratum, firmum perpetue habituri, quidquid per dictum eorum procuratorem aut substitutum seu
277 et omnes et singulos ipsos praenominatos in poenas et censuras et sententias in ipsis processibus fulminatas et eorum quemlibet declarare incidisse, processusque aggravare et capitulum suspen- sum et ecclesiam praetactam interdictam pronuntiari, ipsumque Johannem Benessii ac quoscunque occupatores et detentores dictarum villarum etc. eorundemque bonorum et iurium privari beneficiis obtentis et inhabilitari inposterum ad obtinenda, et ad invocandum ad hoc si opus fuerit contra dictum Johannem Benessii et quascunque alias personas auxilium brachii secu- laris totiens quotiens fuerit oportunum seu eis vel eorum alteri videbitur expedire, petendum et obtinendum et pro praemissis omnibus et singulis si opus fuerit ad agendum, ipsumque de- fendendum libellum seu libellos ac quascunque petitiones sum- marias dandum et recipiendum et replicandum litem seu lites contestandum de calumpnia et veritate dicenda et cuiuslibet alterius generis licitum iuramentum in animam ipsorum domi- norum abbatis et conventus praedictorum praestandum, ponen- dum et articulandum, positionibus et articulis partis adversae respondendum, testes, instrumenta et literas et quascunque alias probationes alias producendum, crimina et defectus appo- nendum, testes adversae partis iurare videndum et in ipsos et eorum dicta dicendum, exceptiones cuiuscunque generis pro- ponendum, in causa seu causis concludendum, sententiam seu sententias tam interlocutorias quam diffinitivas ferri petendum et audiendum, expensas taxari petendum et pro eisdem agendum et a quocunque gravamine illato et inferendo appellandum, appellationes intimandum et notificandum, apostolos iuxta for- mam iuris petendum et recipiendum, ac beneficium absolutionis et restitutionis in integrum et simpliciter et ad cautelam totiens quotiens fuerit oportunum obtinendum, unum vel plures pro- curatorem seu procuratores loco eorum vel alicuius ipsorum substituendum, ipsumque et ipsos revocandum et mandatum huiusmodi in se reassumendum, quotiens eis vel eorum alteri videbitur expedire, et generaliter omnia et singula alia facien- dum, gerendum et exercendum, quae in praemissis et circa ea et quolibet praemissorum necessaria fuerint seu quolibet oportuna, etiam si talia forent, quae mandatis exigant magis, speciale promittentes mihi notario publico infrascripto, stipu- lantes et recipientes gratum, ratum, firmum perpetue habituri, quidquid per dictum eorum procuratorem aut substitutum seu
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278 substitutos ab eo actum, factum, gestum et procuratum fuerit in praemissis seu quolibet praemissorum, ac relevantes et rele- vare volentes eundem ab omni onere satis dandi. Promiserunt insuper iudicia sisti et iudicatum solvi cum omnibus suis clausulis necessariis et oportunis sub rerum et bonorum suorum omnium praesentium et futurorum obligatione et ypotheca. Super quibus omnibus et singulis praedicti constituentes peti- erunt sibi fieri per me notarium publicum infrascriptum unum vel plura publicum seu publica instrumenta. Acta fuerunt haec tempore et loco superius designatis, praesentibus..... Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. CXX. 1395, Jänner 10, Rom. — Papst Bonifaz IX. betraut den Patriarchen von Grado, den Erzbischof von Prag und den Propst zu St. Severus in Erfurt mit der Execution gegen den Ritter Dunowetz, welcher wäh- rend des Processes zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Wysche- hrader Capitel um benannte 22 Dörfer sich einiger derselben bemächtigt hatte. Bonifatius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus .. patriarchae Gradensi et .. archiepiscopo Pra- gensi ac dilecto filio .. praeposito ecclesiae sancti Severi in Erfordia Maguntinensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Exhibita nobis pro parte dilectorum filiorum .. abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cister- tiensis ordinis Pragensis diocesis petitio continebat, quod olim ipsi in causa per eos contra dilectum filium Johannem Benessij praepositum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam super eo, quod dudum ipsi in pacifica posses- sione vel quasi de Perfritz, de Seldnaw, de Purgstal, de Sunnenberg, de Hintringe, de Schonaw, de Walterstift, de Freudental, de Abruslage, de Pukkendrem, de Cri- stanstift, de Pleschem, de Ditrichstift, de Lenczenrid, de Pulkenstift, de Schriferstift, de Huncznusch, de Janastift, de Czwictma, de Blasestift, de Swanestift et de Ebenaw villarum in dicta diocesi consistentium, ac agro- rum, terrarum, silvarum, pascuorum, piscinarum, aquarum de- cursuum, piscationum et bonorum aliorum immobilium ac pos-
278 substitutos ab eo actum, factum, gestum et procuratum fuerit in praemissis seu quolibet praemissorum, ac relevantes et rele- vare volentes eundem ab omni onere satis dandi. Promiserunt insuper iudicia sisti et iudicatum solvi cum omnibus suis clausulis necessariis et oportunis sub rerum et bonorum suorum omnium praesentium et futurorum obligatione et ypotheca. Super quibus omnibus et singulis praedicti constituentes peti- erunt sibi fieri per me notarium publicum infrascriptum unum vel plura publicum seu publica instrumenta. Acta fuerunt haec tempore et loco superius designatis, praesentibus..... Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. CXX. 1395, Jänner 10, Rom. — Papst Bonifaz IX. betraut den Patriarchen von Grado, den Erzbischof von Prag und den Propst zu St. Severus in Erfurt mit der Execution gegen den Ritter Dunowetz, welcher wäh- rend des Processes zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Wysche- hrader Capitel um benannte 22 Dörfer sich einiger derselben bemächtigt hatte. Bonifatius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus .. patriarchae Gradensi et .. archiepiscopo Pra- gensi ac dilecto filio .. praeposito ecclesiae sancti Severi in Erfordia Maguntinensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem! Exhibita nobis pro parte dilectorum filiorum .. abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae Cister- tiensis ordinis Pragensis diocesis petitio continebat, quod olim ipsi in causa per eos contra dilectum filium Johannem Benessij praepositum ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam super eo, quod dudum ipsi in pacifica posses- sione vel quasi de Perfritz, de Seldnaw, de Purgstal, de Sunnenberg, de Hintringe, de Schonaw, de Walterstift, de Freudental, de Abruslage, de Pukkendrem, de Cri- stanstift, de Pleschem, de Ditrichstift, de Lenczenrid, de Pulkenstift, de Schriferstift, de Huncznusch, de Janastift, de Czwictma, de Blasestift, de Swanestift et de Ebenaw villarum in dicta diocesi consistentium, ac agro- rum, terrarum, silvarum, pascuorum, piscinarum, aquarum de- cursuum, piscationum et bonorum aliorum immobilium ac pos-
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279 sessionum de pertinentiis villarum huiusmodi existentium etiam infra eandem diocesim, nec non iure patronatus ecclesiarum parrochialium et capellarum in eisdem villis consistentium ac praesentandi rectores ad ecclesias et capellas huiusmodi ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus, qui per per- sonas laicales in dictis villis pro tempore degentes committun- tur, nec non mero et mixto imperio in villas et personas lai- cales huiusmodi, ipsasque personas laicales mulctandi, et alias omnem iurisdictionem temporalem in eas exercendi existentes, bonae memoriae Theodericus archiepiscopus Magdeburgen- sis, tunc praepositus ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam, falso asserens huiusmodi villas cum aliis bonis et iuribus praedictis ad se ratione praepositurae praedictae ecclesiae pertinere, ipsos abbatem et conventum villis, agris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis ac possessionibus, iure patronatus et praesentandi rectores, nec non inquirendi, corrigendi et puniendi ac mulctandi cum mero et mixto imperio ac iurisdictione huiusmodi exercendi contra iustitiam spoliaverat, illaque occupaverat ac detinuerat et deti- nebat indebite occupata, mota in palatio apostolico coram diver- sis auditoribus causarum palatii praedicti ex commissionibus apostolicis diutius ventilata, ac bonae memoriae Johannes patriarcha Aquilegensis tunc praepositus dictae ecclesiae primo, et deinde praefatus Johannes Benessij supradicto Theoderico in vitium successissent, tres pro eis et contra dictum Johannem Benessij, per quas dicti abbas et conven- tus ad possessionem dictarum villarum cum aliis bonis et iuri- bus huiusmodi restituti et reintegrati, ac idem Johannes Be- nessij in fructibus ex dictis villis cum aliis bonis et iuribus supradictis citra perceptis et in expensis in eadem causa factis condemnatus fuerunt, diffinitivas sententias reportarunt, et super executione sententiarum ac restitutione fructuum et expensarum huiusmodi, quae quidem expensae ad certas florenorum auri summas taxatae fuerant, nostras ad vos sub certa forma litteras impetravit. Cum autem sicut eadem petitio subiungebat, huius- modi lite tunc indecisa pendente dilectus filius Dunowetz de Boemia armiger praefatae diocesis in nonnullis ex villis et aliis bonis ac iuribus huiusmodi se intruserit, illaque occupa- verit ac detinuerit et detineat indebite occupata, ipsique abbas et conventus dubitent, ne etiam aliqui alii in eisdem villis et
279 sessionum de pertinentiis villarum huiusmodi existentium etiam infra eandem diocesim, nec non iure patronatus ecclesiarum parrochialium et capellarum in eisdem villis consistentium ac praesentandi rectores ad ecclesias et capellas huiusmodi ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus, qui per per- sonas laicales in dictis villis pro tempore degentes committun- tur, nec non mero et mixto imperio in villas et personas lai- cales huiusmodi, ipsasque personas laicales mulctandi, et alias omnem iurisdictionem temporalem in eas exercendi existentes, bonae memoriae Theodericus archiepiscopus Magdeburgen- sis, tunc praepositus ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam, falso asserens huiusmodi villas cum aliis bonis et iuribus praedictis ad se ratione praepositurae praedictae ecclesiae pertinere, ipsos abbatem et conventum villis, agris, silvis, pascuis, piscinis, aquarum decursibus, piscationibus, bonis ac possessionibus, iure patronatus et praesentandi rectores, nec non inquirendi, corrigendi et puniendi ac mulctandi cum mero et mixto imperio ac iurisdictione huiusmodi exercendi contra iustitiam spoliaverat, illaque occupaverat ac detinuerat et deti- nebat indebite occupata, mota in palatio apostolico coram diver- sis auditoribus causarum palatii praedicti ex commissionibus apostolicis diutius ventilata, ac bonae memoriae Johannes patriarcha Aquilegensis tunc praepositus dictae ecclesiae primo, et deinde praefatus Johannes Benessij supradicto Theoderico in vitium successissent, tres pro eis et contra dictum Johannem Benessij, per quas dicti abbas et conven- tus ad possessionem dictarum villarum cum aliis bonis et iuri- bus huiusmodi restituti et reintegrati, ac idem Johannes Be- nessij in fructibus ex dictis villis cum aliis bonis et iuribus supradictis citra perceptis et in expensis in eadem causa factis condemnatus fuerunt, diffinitivas sententias reportarunt, et super executione sententiarum ac restitutione fructuum et expensarum huiusmodi, quae quidem expensae ad certas florenorum auri summas taxatae fuerant, nostras ad vos sub certa forma litteras impetravit. Cum autem sicut eadem petitio subiungebat, huius- modi lite tunc indecisa pendente dilectus filius Dunowetz de Boemia armiger praefatae diocesis in nonnullis ex villis et aliis bonis ac iuribus huiusmodi se intruserit, illaque occupa- verit ac detinuerit et detineat indebite occupata, ipsique abbas et conventus dubitent, ne etiam aliqui alii in eisdem villis et
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280 aliis bonis ac iuribus huiusmodi vel aliquibus eorum iam forsan se intruserint vel imposterum intrudant, pro parte ipsorum ab- batis et conventus nobis fuit humiliter supplicatum, ut eis providere super praemissis de oportuno remedio dignaremur. Nos igitur huiusmodi supplicationibus inclinati discretioni ve- strae per apostolica scripta mandamus, quatinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios ad executionem praedictarum sententiarum tam contra praefatum armigerum et alios quoscunque in dictis villis ac aliis bonis et iuribus vel eorum aliquibus iam forsan intrusos vel imposterum intruden- dos perinde quoad possessionem duntaxat villarum et aliorum bonorum et iurium dictis abbati et conventui tradendam aucto- ritate nostra procedatis, ac si dictae sententiae contra eos latae forent, et nichilominus legitimis super hiis habitis et habendis servatis processibus eosdem processus quotiens expedierit, aggravare curetis, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo, invocato ad hoc si opus fuerit auxilio brachii secularis, non obstante si praefato armi- gero vel quibusvis aliis communiter vel divisim a sede aposto- lica sit indultum, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi men- tionem. Datum Romae apud sanctum Petrum IIII. Idus Ja- nuarii, pontificatus nostri anno sexto. Auf dem Umbug links: Duplicata. E. Wynans. Unter dem Umbug rechts: Jan. X. Franciscus. Ja. de Bononia. Auf der Rückseite: J. H. Cruse. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bleibulle hängt an einer Hanfschnur und hat auf der Rückseite die Inschrift: BONI FATIUS:"PP VIIII :. Wie nun aus dem obigen ,duplicata‘ auf dem Umbuge zu erschliessen, ist diese Bulle die Wiederholung des eigentlichen Originals, welches im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau aufbewahrt wird. Es unterscheidet sich jedoch das Original von dem Duplicat nur durch folgende cancellaristische Merkmale: 1. durch ein B in der linken Ecke der Vorderseite, 2. durch: ,Registrata gratis. E. Wynans" links auf dem Umbuge, und 3. durch: ,X 9‘ unter dem Umbuge rechts, wäh- rend das Duplicat an dieser Stelle wie oben ersichtlich viel mehr enthält.
280 aliis bonis ac iuribus huiusmodi vel aliquibus eorum iam forsan se intruserint vel imposterum intrudant, pro parte ipsorum ab- batis et conventus nobis fuit humiliter supplicatum, ut eis providere super praemissis de oportuno remedio dignaremur. Nos igitur huiusmodi supplicationibus inclinati discretioni ve- strae per apostolica scripta mandamus, quatinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios ad executionem praedictarum sententiarum tam contra praefatum armigerum et alios quoscunque in dictis villis ac aliis bonis et iuribus vel eorum aliquibus iam forsan intrusos vel imposterum intruden- dos perinde quoad possessionem duntaxat villarum et aliorum bonorum et iurium dictis abbati et conventui tradendam aucto- ritate nostra procedatis, ac si dictae sententiae contra eos latae forent, et nichilominus legitimis super hiis habitis et habendis servatis processibus eosdem processus quotiens expedierit, aggravare curetis, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo, invocato ad hoc si opus fuerit auxilio brachii secularis, non obstante si praefato armi- gero vel quibusvis aliis communiter vel divisim a sede aposto- lica sit indultum, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi men- tionem. Datum Romae apud sanctum Petrum IIII. Idus Ja- nuarii, pontificatus nostri anno sexto. Auf dem Umbug links: Duplicata. E. Wynans. Unter dem Umbug rechts: Jan. X. Franciscus. Ja. de Bononia. Auf der Rückseite: J. H. Cruse. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Bleibulle hängt an einer Hanfschnur und hat auf der Rückseite die Inschrift: BONI FATIUS:"PP VIIII :. Wie nun aus dem obigen ,duplicata‘ auf dem Umbuge zu erschliessen, ist diese Bulle die Wiederholung des eigentlichen Originals, welches im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau aufbewahrt wird. Es unterscheidet sich jedoch das Original von dem Duplicat nur durch folgende cancellaristische Merkmale: 1. durch ein B in der linken Ecke der Vorderseite, 2. durch: ,Registrata gratis. E. Wynans" links auf dem Umbuge, und 3. durch: ,X 9‘ unter dem Umbuge rechts, wäh- rend das Duplicat an dieser Stelle wie oben ersichtlich viel mehr enthält.
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281 CXXI. 1395, Jänner 29, Rom. — Der Patriarch Peter von Grado über- trägt an den Abt zu Wittingau, den Dechant von Teindles, dann die Pfarrer von Budweis, Krummau und Schweinitz die Durchführung der päpstlichen Bullen vom 17. December 1394 und 10. Jänner 1395, beziehungsweise die Wiedereinführung des Klosters Goldenkron in den leiblichen Besitz der von dem Capitel am Wyschehrad usurpirten be- nannten 22 Dorfschaften. Petrus miseratione divina patriarcha Gradensis executor ad infrascripta unacum infrascriptis collegis nostris cum illa clausula, quatinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios et cetera, a sede apostolica specialiter deputatus, reverendo in Christo patri et domino domino dei gratia archi- episcopo Pragensi ac venerabilibus et discretis viris dominis decano et capitulo singulisque canonicis et personis ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam, etiam dignitates, personatus, administrationes et officia, ceteraque beneficia quae- cunque ecclesiastica habentibus seu tenentibus in eadem et praesertim Johanni Benessii praeposito eiusdem ecclesiae sancti Petri Wissegradensis occupatori seu detentori villarum de Perfricz, de Seldnaw, de Purgstal, de Sunenberg, de Hintringen, de Schonaw, de Walterstift, de Freuden- tal, de Obrnslage, de Pukkendrom, de Cristanstift, de Pleschenn, de Ditrichstift, de Lenczenrid, de Pulkenstift, de Scrinerstift, de Hunczunsch, de Innastift, de Czwit- tina, de Blasestift, de Swanestift et de Ebenaw villarum nec non agrorum, terrarum, silvarum, pascuorum, piscinarum, aquarum decursuum, piscationum et bonorum aliorum immobi- lium ac possessionum de pertinentiis villarum huiusmodi exi- stentium, infra fines et limites allodii Boleticz Pragensis diocesis constitutarum, nec non iuris patronatus parrochialium ecclesiarum et capellarum in eisdem villis consistentium, ac praesentandi personas ad ecclesias et capellas huiusmodi, ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus, qui per personas laicales in dictis villis pro tempore degentes commit- tantur, nec non meri et mixti imperii in villas et personas laicales huiusmodi, ipsasque personas laicales mulctandi et alias omnem iurisdictionem temporalem in eosdem exercendi, occu- patori seu detentori nec non dicto Dunowecz in quasdam in
281 CXXI. 1395, Jänner 29, Rom. — Der Patriarch Peter von Grado über- trägt an den Abt zu Wittingau, den Dechant von Teindles, dann die Pfarrer von Budweis, Krummau und Schweinitz die Durchführung der päpstlichen Bullen vom 17. December 1394 und 10. Jänner 1395, beziehungsweise die Wiedereinführung des Klosters Goldenkron in den leiblichen Besitz der von dem Capitel am Wyschehrad usurpirten be- nannten 22 Dorfschaften. Petrus miseratione divina patriarcha Gradensis executor ad infrascripta unacum infrascriptis collegis nostris cum illa clausula, quatinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios et cetera, a sede apostolica specialiter deputatus, reverendo in Christo patri et domino domino dei gratia archi- episcopo Pragensi ac venerabilibus et discretis viris dominis decano et capitulo singulisque canonicis et personis ecclesiae sancti Petri Wissegradensis prope Pragam, etiam dignitates, personatus, administrationes et officia, ceteraque beneficia quae- cunque ecclesiastica habentibus seu tenentibus in eadem et praesertim Johanni Benessii praeposito eiusdem ecclesiae sancti Petri Wissegradensis occupatori seu detentori villarum de Perfricz, de Seldnaw, de Purgstal, de Sunenberg, de Hintringen, de Schonaw, de Walterstift, de Freuden- tal, de Obrnslage, de Pukkendrom, de Cristanstift, de Pleschenn, de Ditrichstift, de Lenczenrid, de Pulkenstift, de Scrinerstift, de Hunczunsch, de Innastift, de Czwit- tina, de Blasestift, de Swanestift et de Ebenaw villarum nec non agrorum, terrarum, silvarum, pascuorum, piscinarum, aquarum decursuum, piscationum et bonorum aliorum immobi- lium ac possessionum de pertinentiis villarum huiusmodi exi- stentium, infra fines et limites allodii Boleticz Pragensis diocesis constitutarum, nec non iuris patronatus parrochialium ecclesiarum et capellarum in eisdem villis consistentium, ac praesentandi personas ad ecclesias et capellas huiusmodi, ac etiam inquirendi, corrigendi et puniendi excessus, qui per personas laicales in dictis villis pro tempore degentes commit- tantur, nec non meri et mixti imperii in villas et personas laicales huiusmodi, ipsasque personas laicales mulctandi et alias omnem iurisdictionem temporalem in eosdem exercendi, occu- patori seu detentori nec non dicto Dunowecz in quasdam in
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282 (ex) dictis villis et locis ac rebus huiusmodi lite pendente intrusis ac quibuscunque aliis in dictas villas et bona ac res alias vel aliquam aut aliqua eorundem (sic, earundem) vel eorundem imposterum forsitan intrudendum (sic, intrudendis), omnibusque aliis et singulis quorum interest vel intererit, quos- que infrascriptum tangit negotium seu tangere poterit quomo- dolibet in futurum, nec non universis et singulis capitaneis, iudicibus et hominibus in dictis villis et aliis bonis supradictis constitutis ac commorantibus, ac piscatoribus, censuariis, colonis, ascriptitiis, vindemiatoribus, agricultoribus, arrendatoribus, terra- rumque, possessionum, pratorum, nemorum, vinearum, agrorum et aliorum bonorum et rerum praedictorum vel alicuius aut aliquarum earundem aut eorundem praepositurae detentoribus seu quomodocunque occupatoribus ac eiusdem praepositurae vasallis et subditis ac officialibus, artificibus cuiuscunque con- ditionis extiterint, quibuscunque nominibus censeantur, salutem in domino et mandatis nostris ymmo verius apostolicis firmiter obedire! Litteras executorias sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni trium sententiarum diffinitivarum et condempnationum fructuum et expensarum, earundemque expensarum taxationum per reverendos patres ac venerabiles et circumspectos viros dominos Bertrandum episcopum Eugubinum, Nicolaum electum Potentinum et Jacobum Floriani decanum Gnez- nensem, sacri palatii causarum auditores pro venerabilibus et religiosis viris dominis abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis in ipsis litteris apostolicis nominatorum contra Johannem Benessij praepositum praedictum in ipsis litteris etiam nominatum in causa possessorii in palatio causarum praedicto latarum et factarum, nec non litteras eiusdem domini nostri papae ,exhi- bita' nuncupatas pro praefatis dominis abbate et conventu et contra te Johannem Benessij praepositum occupatorem seu detentorem et dictum Dunowecz laicum Pragensis diocesis ac quoscunque alios in dictarum villarum et bonorum seu ali- cuius vel aliquarum aut aliquorum, earundam seu eorundem possessionem iam forsan intrusos vel imposterum intrudendos concessas, veris bullis plumbeis ipsius domini nostri papae cum cordula canapis more Romanae curiae bullatas, sanas et integras, non vitiatas, non cancellatas, non abolitas, nec in
282 (ex) dictis villis et locis ac rebus huiusmodi lite pendente intrusis ac quibuscunque aliis in dictas villas et bona ac res alias vel aliquam aut aliqua eorundem (sic, earundem) vel eorundem imposterum forsitan intrudendum (sic, intrudendis), omnibusque aliis et singulis quorum interest vel intererit, quos- que infrascriptum tangit negotium seu tangere poterit quomo- dolibet in futurum, nec non universis et singulis capitaneis, iudicibus et hominibus in dictis villis et aliis bonis supradictis constitutis ac commorantibus, ac piscatoribus, censuariis, colonis, ascriptitiis, vindemiatoribus, agricultoribus, arrendatoribus, terra- rumque, possessionum, pratorum, nemorum, vinearum, agrorum et aliorum bonorum et rerum praedictorum vel alicuius aut aliquarum earundem aut eorundem praepositurae detentoribus seu quomodocunque occupatoribus ac eiusdem praepositurae vasallis et subditis ac officialibus, artificibus cuiuscunque con- ditionis extiterint, quibuscunque nominibus censeantur, salutem in domino et mandatis nostris ymmo verius apostolicis firmiter obedire! Litteras executorias sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina providentia papae noni trium sententiarum diffinitivarum et condempnationum fructuum et expensarum, earundemque expensarum taxationum per reverendos patres ac venerabiles et circumspectos viros dominos Bertrandum episcopum Eugubinum, Nicolaum electum Potentinum et Jacobum Floriani decanum Gnez- nensem, sacri palatii causarum auditores pro venerabilibus et religiosis viris dominis abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis in ipsis litteris apostolicis nominatorum contra Johannem Benessij praepositum praedictum in ipsis litteris etiam nominatum in causa possessorii in palatio causarum praedicto latarum et factarum, nec non litteras eiusdem domini nostri papae ,exhi- bita' nuncupatas pro praefatis dominis abbate et conventu et contra te Johannem Benessij praepositum occupatorem seu detentorem et dictum Dunowecz laicum Pragensis diocesis ac quoscunque alios in dictarum villarum et bonorum seu ali- cuius vel aliquarum aut aliquorum, earundam seu eorundem possessionem iam forsan intrusos vel imposterum intrudendos concessas, veris bullis plumbeis ipsius domini nostri papae cum cordula canapis more Romanae curiae bullatas, sanas et integras, non vitiatas, non cancellatas, non abolitas, nec in
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283 aliqua sui parte suspectas, sed omnibus prorsus vitiis et suspi- cionibus carentes, unacum instrumentis dictarum sententiarum diffinitivarum et expensarum et fructuum condempnationum sigillis dictorum dominorum auditorum impendentibus ac manibus notariorum publicorum ut prima facie apparuit munitas, nobis per discretum virum Roterum de Balhorn procuratorem et procuratorio nomine dictorum dominorum abbatis et conventus coram notario publico et testibus infrascriptis praesentatas, nos cum ea qua decuit reverentia noveritis recepisse, quarum quidem litterarum apostolicarum executoriarum tenor sic in- cipit: (Folgt der unvollständige Wortlaut der päpstlichen Bulle ddo. Rom, 17. December, 1394 — weggelassen ist die Dar- stellung des Processvorganges.) Alterius vero litterae ,exhibita" nuncupatae tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis: (Folgt der Wortlaut der Bulle ddo. Rom, 10. Jänner 1, 1395.) Post quarum quidem litterarum apostolicarum praesentationem et receptionem ac diligentem examinationem fuimus per prae- fatum magistrum Roterum procuratorem procuratorio quo supra nomine cum instantia debita requisiti, ut ad ipsarum litterarum apostolicarum et contentarum in eisdem executionem procedere curaremus iuxta traditam seu directam a sede apo- stolica nobis formam. Nos igitur Petrus patriarcha et executor praefatus volentes huiusmodi mandata apostolica nobis in hac parte directa reverenter exequi ut tenemur, dictas litteras executorias et ,exhibita‘ ut praefertur nuncupatas ac instrumenta sententiarum et condempnationum et taxationum expensarum huiusmodi et hunc nostrum processum ac omnia et singula in eis contenta vobis omnibus supradictis et vestrum cuilibet in- timamus, insinuamus et notificamus ac ad vestram et cuius- libet vestrum notitiam deducimus et deduci volumus ac solemp- niter publicamus, ac occupationem seu detentionem et intru- sionem huiusmodi revocamus per praesentes, dictumque Jo- hannem Benessij praepositum et dictum Dunowecz ac quoscunque alios iam forsan ut praemittitur in dictarum villarum et bonorum alicuius, aliquarum vel aliquorum possessionem intrusos vel imposterum intrudendos, iuriumque et pertinentiarum et emolimentarum (sic, emolimentorum) earundem et eorundem auctoritate apostolica nobis in hac parte commissa dicto ma- € In der Uebertragung fehlerhaft ,IIII. Id. Febr."
283 aliqua sui parte suspectas, sed omnibus prorsus vitiis et suspi- cionibus carentes, unacum instrumentis dictarum sententiarum diffinitivarum et expensarum et fructuum condempnationum sigillis dictorum dominorum auditorum impendentibus ac manibus notariorum publicorum ut prima facie apparuit munitas, nobis per discretum virum Roterum de Balhorn procuratorem et procuratorio nomine dictorum dominorum abbatis et conventus coram notario publico et testibus infrascriptis praesentatas, nos cum ea qua decuit reverentia noveritis recepisse, quarum quidem litterarum apostolicarum executoriarum tenor sic in- cipit: (Folgt der unvollständige Wortlaut der päpstlichen Bulle ddo. Rom, 17. December, 1394 — weggelassen ist die Dar- stellung des Processvorganges.) Alterius vero litterae ,exhibita" nuncupatae tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis: (Folgt der Wortlaut der Bulle ddo. Rom, 10. Jänner 1, 1395.) Post quarum quidem litterarum apostolicarum praesentationem et receptionem ac diligentem examinationem fuimus per prae- fatum magistrum Roterum procuratorem procuratorio quo supra nomine cum instantia debita requisiti, ut ad ipsarum litterarum apostolicarum et contentarum in eisdem executionem procedere curaremus iuxta traditam seu directam a sede apo- stolica nobis formam. Nos igitur Petrus patriarcha et executor praefatus volentes huiusmodi mandata apostolica nobis in hac parte directa reverenter exequi ut tenemur, dictas litteras executorias et ,exhibita‘ ut praefertur nuncupatas ac instrumenta sententiarum et condempnationum et taxationum expensarum huiusmodi et hunc nostrum processum ac omnia et singula in eis contenta vobis omnibus supradictis et vestrum cuilibet in- timamus, insinuamus et notificamus ac ad vestram et cuius- libet vestrum notitiam deducimus et deduci volumus ac solemp- niter publicamus, ac occupationem seu detentionem et intru- sionem huiusmodi revocamus per praesentes, dictumque Jo- hannem Benessij praepositum et dictum Dunowecz ac quoscunque alios iam forsan ut praemittitur in dictarum villarum et bonorum alicuius, aliquarum vel aliquorum possessionem intrusos vel imposterum intrudendos, iuriumque et pertinentiarum et emolimentarum (sic, emolimentorum) earundem et eorundem auctoritate apostolica nobis in hac parte commissa dicto ma- € In der Uebertragung fehlerhaft ,IIII. Id. Febr."
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284 gistro Rotero procuratore nomine quo supra instante denun- ciamus ammotum et quantum possumus tenore praesentium ammovemus, ipsum magistrum Roterum procuratorem nomine quo supra in nostra praesentia constitutum ac humiliter hoc petentem, prout et in quantum de iure possumus, auctoritate apostolica nobis in hac parte commissa secundum modum et formam in dictis litteris apostolicis contentos ad corporalem possessionem dictarum villarum et bonorum ac rerum omnium et singulorum supradictorum, iuriumque et pertinentiarum earun- dem ac eorundum universorum restituimus et reintegramus praesentium sub tenore, vosque reverendum patrem dominum archiepiscopum Pragensem nec non decanum et capitulum singulosque canonicos et personas dictae ecclesiae sancti Petri Wissegradensis, omnesque alios et singulos supradictos, qui- bus praesens noster processus dirigitur, communiter et divisim auctoritate apostolica nobis in hac parte commissa primo, se- cundo, tertio et peremptorie requirimus et monemus, vobisque nichilominus et cuilibet vestrum in virtute sanctae obedientiae et sub poenis infrascriptis districte praecipiendo mandamus, quatinus infra sex dierum spatium post insinuationem seu notificationem praesentium vobis canonice factam, ita quod ad vestram et cuiuslibet vestrum notitiam valeant pervenire, in- mediate sequentium, quorum sex dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies vobis universis et singulis pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica prae- figimus et etiam assignamus, praefatos dominos abbatem et conventum vel procuratorem eorum legitimum quo supra nomine ad corporalem possessionem et realem, liberam, vacuam et ex- peditam dictarum villarum, bonorum et iuriumque (sic) et pertinentiarum ac emolimentorum absque difficultate, contra- dictione et oppositione seu impedimentis quibuslibet restituatis et reintegretis, ipsosque dominos abbatem et conventum iuxta iuris exigentiam defendatis, et in ea stare, permanere pacifice permittatis, eisque vel dicto eorum procuratori pro eis et nulli alteri de ipsarum villarum, bonorum et rerum praedictarum fructibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis, prout ad vos et vestrum singulos communiter vel divisim pertinet, respondeatis integre et faciatis ab aliis, quan- tum in vobis fuerit, plenarie responderi, ipsosque dominos abbatem et conventum vel dictum eorum procuratorem pro
284 gistro Rotero procuratore nomine quo supra instante denun- ciamus ammotum et quantum possumus tenore praesentium ammovemus, ipsum magistrum Roterum procuratorem nomine quo supra in nostra praesentia constitutum ac humiliter hoc petentem, prout et in quantum de iure possumus, auctoritate apostolica nobis in hac parte commissa secundum modum et formam in dictis litteris apostolicis contentos ad corporalem possessionem dictarum villarum et bonorum ac rerum omnium et singulorum supradictorum, iuriumque et pertinentiarum earun- dem ac eorundum universorum restituimus et reintegramus praesentium sub tenore, vosque reverendum patrem dominum archiepiscopum Pragensem nec non decanum et capitulum singulosque canonicos et personas dictae ecclesiae sancti Petri Wissegradensis, omnesque alios et singulos supradictos, qui- bus praesens noster processus dirigitur, communiter et divisim auctoritate apostolica nobis in hac parte commissa primo, se- cundo, tertio et peremptorie requirimus et monemus, vobisque nichilominus et cuilibet vestrum in virtute sanctae obedientiae et sub poenis infrascriptis districte praecipiendo mandamus, quatinus infra sex dierum spatium post insinuationem seu notificationem praesentium vobis canonice factam, ita quod ad vestram et cuiuslibet vestrum notitiam valeant pervenire, in- mediate sequentium, quorum sex dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies vobis universis et singulis pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica prae- figimus et etiam assignamus, praefatos dominos abbatem et conventum vel procuratorem eorum legitimum quo supra nomine ad corporalem possessionem et realem, liberam, vacuam et ex- peditam dictarum villarum, bonorum et iuriumque (sic) et pertinentiarum ac emolimentorum absque difficultate, contra- dictione et oppositione seu impedimentis quibuslibet restituatis et reintegretis, ipsosque dominos abbatem et conventum iuxta iuris exigentiam defendatis, et in ea stare, permanere pacifice permittatis, eisque vel dicto eorum procuratori pro eis et nulli alteri de ipsarum villarum, bonorum et rerum praedictarum fructibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis, prout ad vos et vestrum singulos communiter vel divisim pertinet, respondeatis integre et faciatis ab aliis, quan- tum in vobis fuerit, plenarie responderi, ipsosque dominos abbatem et conventum vel dictum eorum procuratorem pro
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285 eo permittatis dictarum villarum, bonorum et rerum praedic- tarum, iuriumque et pertinentiarum earundem ac eorundem plena et pacifica possessione perfrui et gaudere, ammoventes primitus exinde praefatum Johannem Benessij et dictum Dunowecz et quoscunque alios iam forsan in dictis villis, bonis et rebus aut aliquas vel aliquibus in earundem seu eorundem intrusos vel imposterum intrudendos praelibatos, quem et quos nos etiam tenore praesentium ammovemus et denuntiamus ammotum et ammotos, monemus etiam modo et forma praemissis et sub poenis infrascriptis primo, secundo, tertio et peremptorie omnes et singulos vasallos et subditos, iudices, laboratores, cultores, colonos, piscatores, ascriptitios, censuarios, occupatores et detentores terrarum, pratorum, nemo- rum, possessionum, iurium et iurisdictionum et aliorum quorum- cunque bonorum ad dictas villas et bona ac res huiusmodi de iure vel consuetudine quomodocumque spectantium et pertinen- tium, ut de cetero dictis dominis abbati et conventui vel pro- curatori eorum praedicto eorum nomine et pro ipsis et nulli alteri de fructibus, redditibus, proventibus, iuribus, commodi- tatibus et obventionis (sic, obventionibus) ac emolimentis qui- buscunque bonorum, terrarum, villarum, possessionum et iurium huiusmodi respondeant ut veris dominis seu possessoribus. Monemus etiam modo et forma praemissis ac sub poenis in- frascriptis te Johannem Benessij et dictum Dunowecz praedictum (sic) et quemcunque alium seu quoscunque alios iam forsan in dictis villis et bonis vel alicuius earum aut eorum intrusum vel intrusos aut imposterum intrudendum vel intru- dendos primo, secundo, tertio et peremptorie, quatinus infra dictum sex dierum spatium, quorum etiam ut supra duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies tibi Johanni Benessij et etiam dicto Dunowecz et quibuscunque aliis ut praemittitur in dictis villis et bonis ac rebus vel alicuius earum aut eorum intrusis vel imposterum intrudendis et cuilibet prae- fatarum villarum et bonorum ac rerum vel alicuius earum aut eorum occupatori et detentori communiter vel divisim pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica assignamus, possessionem dictarum villarum, bonorum et rerum praedictorum cum suis iuribus et pertinentiis universis praefatis dominis abbati et conventui vel dicto eorum procuratori pro eis libere et expeditam (sic, expedite) eis dimittatis et dimittant et qui-
285 eo permittatis dictarum villarum, bonorum et rerum praedic- tarum, iuriumque et pertinentiarum earundem ac eorundem plena et pacifica possessione perfrui et gaudere, ammoventes primitus exinde praefatum Johannem Benessij et dictum Dunowecz et quoscunque alios iam forsan in dictis villis, bonis et rebus aut aliquas vel aliquibus in earundem seu eorundem intrusos vel imposterum intrudendos praelibatos, quem et quos nos etiam tenore praesentium ammovemus et denuntiamus ammotum et ammotos, monemus etiam modo et forma praemissis et sub poenis infrascriptis primo, secundo, tertio et peremptorie omnes et singulos vasallos et subditos, iudices, laboratores, cultores, colonos, piscatores, ascriptitios, censuarios, occupatores et detentores terrarum, pratorum, nemo- rum, possessionum, iurium et iurisdictionum et aliorum quorum- cunque bonorum ad dictas villas et bona ac res huiusmodi de iure vel consuetudine quomodocumque spectantium et pertinen- tium, ut de cetero dictis dominis abbati et conventui vel pro- curatori eorum praedicto eorum nomine et pro ipsis et nulli alteri de fructibus, redditibus, proventibus, iuribus, commodi- tatibus et obventionis (sic, obventionibus) ac emolimentis qui- buscunque bonorum, terrarum, villarum, possessionum et iurium huiusmodi respondeant ut veris dominis seu possessoribus. Monemus etiam modo et forma praemissis ac sub poenis in- frascriptis te Johannem Benessij et dictum Dunowecz praedictum (sic) et quemcunque alium seu quoscunque alios iam forsan in dictis villis et bonis vel alicuius earum aut eorum intrusum vel intrusos aut imposterum intrudendum vel intru- dendos primo, secundo, tertio et peremptorie, quatinus infra dictum sex dierum spatium, quorum etiam ut supra duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies tibi Johanni Benessij et etiam dicto Dunowecz et quibuscunque aliis ut praemittitur in dictis villis et bonis ac rebus vel alicuius earum aut eorum intrusis vel imposterum intrudendis et cuilibet prae- fatarum villarum et bonorum ac rerum vel alicuius earum aut eorum occupatori et detentori communiter vel divisim pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica assignamus, possessionem dictarum villarum, bonorum et rerum praedictorum cum suis iuribus et pertinentiis universis praefatis dominis abbati et conventui vel dicto eorum procuratori pro eis libere et expeditam (sic, expedite) eis dimittatis et dimittant et qui-
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286 cunque eorum dimittat et amplius de dictarum villarum, bono- rum et rerum occupatione et detentione nullatenus vos intro- mittatis seu intromittant aut aliquis eorum intromittat. Monemus etiam modo et forma praedictis sub poenis etiam infrascriptis te Johannem Benessij et dictum Dunowecz occupatores et intrusos, quatinus de fructibus de dictis villis et bonis ac rebus a tempore dictae vestrae intrusionis citra perceptis seu eorum valorem et tu Johannes Benessij de trecentis et nonaginta florenis auri de camera boni et iusti ponderis, in quibus dictis dominis abbati et conventui sententialiter con- dempnatus es, nomine expensarum in huiusmodi causa factarum nec non de triginta octo florenis eiusdem monetae pro dictis litteris apostolicis ac processu huiusmodi per dictos dominos abbatem et conventum seu nomine eorum expositis, ad quos triginta octo florenos huiusmodi expensas taxavimus per prae- sentes, per ipsos dominos abbatem et conventum seu eorum nomine expositas, super eisdem expensis recepta prius per nos debita informatione, eisdem abbati et conventui vel procuratori eorum praedicto eorum nomine infra triginta dierum spatium post praesentationem, insinuationem seu notificationem praesen- tium ut praemittitur tibi factas inmediate sequentium, quorum dierum decem pro primo, decem pro secundo et reliquos decem dies pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica in praemissis tibi assignamus, plenam et integram satisfactionem et solutionem impendas et exhibere procures integraliter, realiter et cum effectu. Monemus insuper modo et forma praemissis vos omnes et singulos supradictos communiter et divisim et generaliter alios quoscuńque, cuiuscunque dignitatis, status, gradus, ordinis vel conditionis existant, districtius inhibentes, ne praefatis dominis abbati et conventui vel procuratori eorum praedicto ipsorum nomine quominus possessionem dictarum villarum, bonorum et rerum omnium et singulorum (sic, singu- larum) praedictarum cum omnibus iuribus et pertinentiis suis integre et pacifice assequatur et gaudeat cum effectu, ac dic- torum fructuum perceptorum et huiusmodi florenorum auri summas pro dictis expensis ipsi domini abbas et conventus per se aut procuratorem eorum praedictum libere, effectualiter et cum integritate percipere, levare, exigere valeant et habere, seu quominus omnia et singula supradicta suum debitum effec- tum consequantur et sortiantur, impedimentum aliquod praestet
286 cunque eorum dimittat et amplius de dictarum villarum, bono- rum et rerum occupatione et detentione nullatenus vos intro- mittatis seu intromittant aut aliquis eorum intromittat. Monemus etiam modo et forma praedictis sub poenis etiam infrascriptis te Johannem Benessij et dictum Dunowecz occupatores et intrusos, quatinus de fructibus de dictis villis et bonis ac rebus a tempore dictae vestrae intrusionis citra perceptis seu eorum valorem et tu Johannes Benessij de trecentis et nonaginta florenis auri de camera boni et iusti ponderis, in quibus dictis dominis abbati et conventui sententialiter con- dempnatus es, nomine expensarum in huiusmodi causa factarum nec non de triginta octo florenis eiusdem monetae pro dictis litteris apostolicis ac processu huiusmodi per dictos dominos abbatem et conventum seu nomine eorum expositis, ad quos triginta octo florenos huiusmodi expensas taxavimus per prae- sentes, per ipsos dominos abbatem et conventum seu eorum nomine expositas, super eisdem expensis recepta prius per nos debita informatione, eisdem abbati et conventui vel procuratori eorum praedicto eorum nomine infra triginta dierum spatium post praesentationem, insinuationem seu notificationem praesen- tium ut praemittitur tibi factas inmediate sequentium, quorum dierum decem pro primo, decem pro secundo et reliquos decem dies pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica in praemissis tibi assignamus, plenam et integram satisfactionem et solutionem impendas et exhibere procures integraliter, realiter et cum effectu. Monemus insuper modo et forma praemissis vos omnes et singulos supradictos communiter et divisim et generaliter alios quoscuńque, cuiuscunque dignitatis, status, gradus, ordinis vel conditionis existant, districtius inhibentes, ne praefatis dominis abbati et conventui vel procuratori eorum praedicto ipsorum nomine quominus possessionem dictarum villarum, bonorum et rerum omnium et singulorum (sic, singu- larum) praedictarum cum omnibus iuribus et pertinentiis suis integre et pacifice assequatur et gaudeat cum effectu, ac dic- torum fructuum perceptorum et huiusmodi florenorum auri summas pro dictis expensis ipsi domini abbas et conventus per se aut procuratorem eorum praedictum libere, effectualiter et cum integritate percipere, levare, exigere valeant et habere, seu quominus omnia et singula supradicta suum debitum effec- tum consequantur et sortiantur, impedimentum aliquod praestet
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287 seu praestent, aut aliquis vestrum vel eorum praestet per vos, se, vel alium seu alios quovis quaesito colore directe vel in- directe, publice vel occulte, nec ipsos dominos abbatem et conventum vel procuratorem ipsorum praedictum super prae- missis aut in aliquo praemissorum impedientibus vel perturban- tibus detis seu dent aut det aliquis vestrum vel eorum auxilium, consilium vel favorem, sed in omnibus et per omnia supra- et infrascriptis mandatis, monitionibus apostolicis atque nostris pareatis et intendatis, pareant integraliter et intendant, ac qui- libet vestrum et eorum pareat et intendat. Quod si forte praemissa omnia et singula prout vobis et ipsis supra man- dantur, non adimpleveritis seu non adimpleverint vel non adimpleverit aut impleverint, aut aliquid in contrarium feceritis seu fecerint aut fecerit, vel praemissis omnibus et singulis non parueritis seu non paruerint aut non paruerit cum effectu, nos in te Johannem Benessij et etiam in te dictum Dunowecz et quoscunque alios forsan in dictis villis, bonis rebus vel aliquam aut aliquarum earundem seu eorundem possessionem intrusos vel imposterum intrudendos memoratos ac omnes alios et singulos, qui culpabiles seu culpabilis fueritis, fuerint seu fuerit in praemissis seu aliquo praemissorum, vel nisi in terminis antedictis praemissa omnia et singula aut eorum quodlibet feceritis, fecerit aut fecerint, adimpleveritis, adimpleverit aut impleverint realiter cum effectu, prout ad vos et quemlibet vestrum te Johannem Benessij et te dictum Dunowecz ac ipsos et alios supradictos communiter vel divisim pertinet, in alios contradictores quoslibet et rebelles nec non impedientes, aut impedientibus ipsos dominos abbatem et conventum aut dictum eorum procuratorem dantes auxilium, consilium vel fa- vorem publice vel occulte, cuiuscunque sexus sit vel fuerint, praeeminentiae, status, gradus, ordinis vel conditionis, praedicta sex dierum canonica monitione praemissa, auctoritate qua supra singulariter in singulos statim lapsis terminis antedictis ex- nunc prout extunc et extunc prout exnunc in hiis scriptis excommunicationis, in capitulum vero dictae ecclesiae sancti Petri Wissegradensis in hiis scriptis suspensionem (sic, suspensionis) et in ipsam ecclesiam sancti Petri Wissegraden- sem interdicti sententiam in hiis scriptis ferimus et etiam promul- gamus. Vobis vero domino archiepiscopo Pragensi praefato ob reverentiam vestrae pontificalis dignitatis quantum convenit defe-
287 seu praestent, aut aliquis vestrum vel eorum praestet per vos, se, vel alium seu alios quovis quaesito colore directe vel in- directe, publice vel occulte, nec ipsos dominos abbatem et conventum vel procuratorem ipsorum praedictum super prae- missis aut in aliquo praemissorum impedientibus vel perturban- tibus detis seu dent aut det aliquis vestrum vel eorum auxilium, consilium vel favorem, sed in omnibus et per omnia supra- et infrascriptis mandatis, monitionibus apostolicis atque nostris pareatis et intendatis, pareant integraliter et intendant, ac qui- libet vestrum et eorum pareat et intendat. Quod si forte praemissa omnia et singula prout vobis et ipsis supra man- dantur, non adimpleveritis seu non adimpleverint vel non adimpleverit aut impleverint, aut aliquid in contrarium feceritis seu fecerint aut fecerit, vel praemissis omnibus et singulis non parueritis seu non paruerint aut non paruerit cum effectu, nos in te Johannem Benessij et etiam in te dictum Dunowecz et quoscunque alios forsan in dictis villis, bonis rebus vel aliquam aut aliquarum earundem seu eorundem possessionem intrusos vel imposterum intrudendos memoratos ac omnes alios et singulos, qui culpabiles seu culpabilis fueritis, fuerint seu fuerit in praemissis seu aliquo praemissorum, vel nisi in terminis antedictis praemissa omnia et singula aut eorum quodlibet feceritis, fecerit aut fecerint, adimpleveritis, adimpleverit aut impleverint realiter cum effectu, prout ad vos et quemlibet vestrum te Johannem Benessij et te dictum Dunowecz ac ipsos et alios supradictos communiter vel divisim pertinet, in alios contradictores quoslibet et rebelles nec non impedientes, aut impedientibus ipsos dominos abbatem et conventum aut dictum eorum procuratorem dantes auxilium, consilium vel fa- vorem publice vel occulte, cuiuscunque sexus sit vel fuerint, praeeminentiae, status, gradus, ordinis vel conditionis, praedicta sex dierum canonica monitione praemissa, auctoritate qua supra singulariter in singulos statim lapsis terminis antedictis ex- nunc prout extunc et extunc prout exnunc in hiis scriptis excommunicationis, in capitulum vero dictae ecclesiae sancti Petri Wissegradensis in hiis scriptis suspensionem (sic, suspensionis) et in ipsam ecclesiam sancti Petri Wissegraden- sem interdicti sententiam in hiis scriptis ferimus et etiam promul- gamus. Vobis vero domino archiepiscopo Pragensi praefato ob reverentiam vestrae pontificalis dignitatis quantum convenit defe-
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288 rendum duximus in hac parte, si contra praemissa et infrascripta aut aliqua earundem (sic, eorundem) feceritis per vos vel sub- missam personam tacite vel expresse, directe vel indirecte prae- fata sex dierum canonica monitione praemissa, ingressum eccle- siae interdicimus in hiis scriptis. Si vero huiusmodi interdictum per alios sex dies iam dictos sex inmediate sequentes susti- nueritis, vos simili monitione praemissa in hiis scriptis suspen- dimus a divinis. Verum si praefatas interdicti et suspensionis sententias per alios sex dies praefatos duodecim inmediate se- quentes sustinueritis quod absit animo indurato, vos exnunc prout extunc et extunc prout exnunc dicta canonica monitione praemissa in hiis scriptis excommunicationis sententia innoda- mus. Ceterum cum ad executionem ulteriorem in praesenti negotio faciendam personaliter commode interesse nequierimus, ad praesens aliis arduis in Romana curia praepediti negotiis, abbati monasterii in Witingnaw! et decano Dudlebensi, ac in Budeweys, sancti Viti in Chrumpnaw nec non in Swi- nicz parrochialium ecclesiarum rectoribus, aliisque universis et singulis dominis abbatibus, prioribus, praepositis, decanis, archi- diaconis, archipresbyteris, scolasticis, cantoribus, thesaurariis, canonicis et personis tam cathedralium quam collegiatarum ac parrochialium ecclesiarum rectoribus et loca tenentibus eorun- dem, capellanis curatis et non curatis, presbyteris, perpetuis vicariis, beneficiatis, tabellionibus seu notariis publicis et cle- ricis quibuscunque per civitates et dioceses Maguntinam, Pragensem, Magdeburgensem, Bremensem, Gneznensem, Olomucensem, Luthomislensem, Pataviensem, Lubu- censem, Caminensem, Brandeburgensem, Misnensem, Merseburgensem, Herbipolensem, Bambergensem et Ratisponensem et alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum super ulteriori executione dicti mandati apostolici atque nostri tenore praesentium committimus vices nostras, donec eas ad vos duxerimus revocandas, quos nos etiam et eorum quemlibet communiter et divisim primo, secundo, tertio et peremptorie requirimus et monemus, ipsisque et eorum cui- libet in virtute sanctae obedientiae et sub excommunicationis poena, quam exnunc prout extunc canonica monitione prae- 1 Ein von den Rosenbergern errichtetes Chorherrenstift. Die folgenden Orte lauten heute Teindles, Budweis, Krummau und Schweinitz.
288 rendum duximus in hac parte, si contra praemissa et infrascripta aut aliqua earundem (sic, eorundem) feceritis per vos vel sub- missam personam tacite vel expresse, directe vel indirecte prae- fata sex dierum canonica monitione praemissa, ingressum eccle- siae interdicimus in hiis scriptis. Si vero huiusmodi interdictum per alios sex dies iam dictos sex inmediate sequentes susti- nueritis, vos simili monitione praemissa in hiis scriptis suspen- dimus a divinis. Verum si praefatas interdicti et suspensionis sententias per alios sex dies praefatos duodecim inmediate se- quentes sustinueritis quod absit animo indurato, vos exnunc prout extunc et extunc prout exnunc dicta canonica monitione praemissa in hiis scriptis excommunicationis sententia innoda- mus. Ceterum cum ad executionem ulteriorem in praesenti negotio faciendam personaliter commode interesse nequierimus, ad praesens aliis arduis in Romana curia praepediti negotiis, abbati monasterii in Witingnaw! et decano Dudlebensi, ac in Budeweys, sancti Viti in Chrumpnaw nec non in Swi- nicz parrochialium ecclesiarum rectoribus, aliisque universis et singulis dominis abbatibus, prioribus, praepositis, decanis, archi- diaconis, archipresbyteris, scolasticis, cantoribus, thesaurariis, canonicis et personis tam cathedralium quam collegiatarum ac parrochialium ecclesiarum rectoribus et loca tenentibus eorun- dem, capellanis curatis et non curatis, presbyteris, perpetuis vicariis, beneficiatis, tabellionibus seu notariis publicis et cle- ricis quibuscunque per civitates et dioceses Maguntinam, Pragensem, Magdeburgensem, Bremensem, Gneznensem, Olomucensem, Luthomislensem, Pataviensem, Lubu- censem, Caminensem, Brandeburgensem, Misnensem, Merseburgensem, Herbipolensem, Bambergensem et Ratisponensem et alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum super ulteriori executione dicti mandati apostolici atque nostri tenore praesentium committimus vices nostras, donec eas ad vos duxerimus revocandas, quos nos etiam et eorum quemlibet communiter et divisim primo, secundo, tertio et peremptorie requirimus et monemus, ipsisque et eorum cui- libet in virtute sanctae obedientiae et sub excommunicationis poena, quam exnunc prout extunc canonica monitione prae- 1 Ein von den Rosenbergern errichtetes Chorherrenstift. Die folgenden Orte lauten heute Teindles, Budweis, Krummau und Schweinitz.
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289 missa in eos et eorum quemlibet ferimus in hiis scriptis, si ea quae eis in hac parte committimus, neglexerint seu contemp- serint aut alter eorum neglexerit seu contempserit contumaciter adimplere, districte praecipimus et mandamus, quatinus ipsi et eorum quilibet, qui per dictos dominos abbatem et conventum seu pro parte ipsorum fuerit seu fuerint legitime requisitus vel requisiti communiter vel divisim, ita tamen quod unus alterum non expectet nec alter pro alio se excuset, infra trium dierum spatium quos ipsis et eorum cuilibet super hoc pro omni dila- tione et monitione canonica assignamus, ad vos reverendum patrem Pragensem archiepiscopum si necesse fuerit, et do- minos decanum et capitulum, singulosque canonicos et personas dictae ecclesiae sancti Petri Wissegradensis ac te Johannem Benessij et te dictum Dunowecz intrusos et detentores praedictos et quoscunque alios in dictis villis, bonis et rebus aut aliquam seu alicuius earum vel eorum iam forsan intrusos expost seu imposterum intrudendos, omnesque alios et singulos supradictos ad ecclesiam sancti Petri Wissegradensem prali- batam, aliasque ecclesias et personas atque loca alia, de quibus expediens fuerit, pro praemissis et infrascriptis fideliter publi- candis et exequendis personaliter accedant seu accedat, ac supradictas litteras apostolicas executorias et exhibitam et hunc nostrum processum et quascunque alias scripturas ad huius- modi executionem facientes et pertinentes ac omnia et singula in eis contenta vobis et cuilibet vestrum communiter et divi- sim et specialiter tibi Johanni Benessij et tibi dicto Duno- wecz et quibuscunque aliis iam forsan ut praedicitur in- trusis vel imposterum intrudendis semel et pluries ac totiens quotiens fuerit oportunum, legant, intiment et insinuent et solempniter publicent, ac legi, intimari et solempniter publicari sine omni dolo et fraude procurent, dictosque dominos abbatem et conventum vel dictum ipsorum procuratorem eorum nomine et pro eis ad corporalem et realem et actualem possessionem dictarum villarum, bonorum et rerum ac emolimentorum, iuri- umque et pertinentiarum eiusdem et eorundem omnium et sin- gulorum praedictorum auctoritate apostolica supradicta effec- tualiter restituant et reintegrent, ipsosque restitutos et reinte- gratos iuxta iuris exigentiam ut praedicitur defendant, ammoto exinde primitus et ammotis dictis (sic, dicto) Johanni (sic, Johanne) Benessij et dicto Dunowecz et aliis quibuscunque Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 20
289 missa in eos et eorum quemlibet ferimus in hiis scriptis, si ea quae eis in hac parte committimus, neglexerint seu contemp- serint aut alter eorum neglexerit seu contempserit contumaciter adimplere, districte praecipimus et mandamus, quatinus ipsi et eorum quilibet, qui per dictos dominos abbatem et conventum seu pro parte ipsorum fuerit seu fuerint legitime requisitus vel requisiti communiter vel divisim, ita tamen quod unus alterum non expectet nec alter pro alio se excuset, infra trium dierum spatium quos ipsis et eorum cuilibet super hoc pro omni dila- tione et monitione canonica assignamus, ad vos reverendum patrem Pragensem archiepiscopum si necesse fuerit, et do- minos decanum et capitulum, singulosque canonicos et personas dictae ecclesiae sancti Petri Wissegradensis ac te Johannem Benessij et te dictum Dunowecz intrusos et detentores praedictos et quoscunque alios in dictis villis, bonis et rebus aut aliquam seu alicuius earum vel eorum iam forsan intrusos expost seu imposterum intrudendos, omnesque alios et singulos supradictos ad ecclesiam sancti Petri Wissegradensem prali- batam, aliasque ecclesias et personas atque loca alia, de quibus expediens fuerit, pro praemissis et infrascriptis fideliter publi- candis et exequendis personaliter accedant seu accedat, ac supradictas litteras apostolicas executorias et exhibitam et hunc nostrum processum et quascunque alias scripturas ad huius- modi executionem facientes et pertinentes ac omnia et singula in eis contenta vobis et cuilibet vestrum communiter et divi- sim et specialiter tibi Johanni Benessij et tibi dicto Duno- wecz et quibuscunque aliis iam forsan ut praedicitur in- trusis vel imposterum intrudendis semel et pluries ac totiens quotiens fuerit oportunum, legant, intiment et insinuent et solempniter publicent, ac legi, intimari et solempniter publicari sine omni dolo et fraude procurent, dictosque dominos abbatem et conventum vel dictum ipsorum procuratorem eorum nomine et pro eis ad corporalem et realem et actualem possessionem dictarum villarum, bonorum et rerum ac emolimentorum, iuri- umque et pertinentiarum eiusdem et eorundem omnium et sin- gulorum praedictorum auctoritate apostolica supradicta effec- tualiter restituant et reintegrent, ipsosque restitutos et reinte- gratos iuxta iuris exigentiam ut praedicitur defendant, ammoto exinde primitus et ammotis dictis (sic, dicto) Johanni (sic, Johanne) Benessij et dicto Dunowecz et aliis quibuscunque Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 20
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290 in ipsis villis, bonis et rebus aut aliquibus earum vel eorum iam forsan intrusis seu imposterum intrudendis, ipsisque dominis abbati et conventui vel procuratori eorum pro eis de ipsarum villarum, bonorum et rerum praedictarum fructibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis faciant integre responderi, ac de dictis perceptis fructibus seu valorem ipsorum nec non de trecentis et nonaginta florenorum auri summa pro- dictis expensis iuxta litterarum apostolicarum executoriarum et instrumentorum, sententiarum et condempnationum ac taxatio- num expensarum praedictorum (sic, praedictarum) et huiusmodi nostri processus tenores ac de triginta octo florenis praedictis pro ipsis litteris apostolicis et huiusmodi nostro processu et processibus expositis faciant plenam et debitam satisfactionem impendi, mandatum nostrum huiusmodi ymmo verius apostoli- cum super hiis et aliis omnibus exequendo iuxta traditam seu directam a sede apostolica nobis formam et secundum prae- sentis nostri processus continentiam et tenorem, ita tamen quod in hiis exequendis unus alterum non expectet nec alter pro alio se excuset, sed quod unus eorum inceperit, alter eorum prose- qui, mediare valeat et finire, prout et quando expediens fuerit et fuerint requisiti, seu alter eorum fuerit requisitus, ita tamen quod iidem subdelegati nostri in praeiudicium praefatorum do- minorum abbatis et conventus et iuris eorum nichil valeant attemptare nec citra supradictas sententias per nos latas absol- vendo vel suspendendo aliquid immutare. Et si contingat nos super praemissis in aliquo procedere, de quo nobis potestaten omnimodam reservamus, non intendimus propterea commissionem nostram huiusmodi in aliquo revocare, nisi de révocatione huius- modi specialis et expressa mentio in nostris litteris habeatur. Per processum autem nostrum huiusmodi nolumus nec inten- dimus nostris in aliquo praeiudicare collegis, quominus ipsi vel eorum alter servato tamen hoc nostro processu possint in huius- modi negotio procedere per se vel alium seu alios, prout eis vel eorum alteri visum fuerit expedire. Praefatas quoque lit- teras apostolicas et hunc nostrum processum et quascunque alias scripturas necessarias in praemissis volumus penes dictos dominos abbatem et conventum vel eorum procuratorem rema- nere et non per vos vel aliquem vestrum seu quemvis alium contra ipsorum dominorum abbatis et conventus vel procurato- ris eorum praedicti voluntatem quomodolibet detinere. Con-
290 in ipsis villis, bonis et rebus aut aliquibus earum vel eorum iam forsan intrusis seu imposterum intrudendis, ipsisque dominis abbati et conventui vel procuratori eorum pro eis de ipsarum villarum, bonorum et rerum praedictarum fructibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis faciant integre responderi, ac de dictis perceptis fructibus seu valorem ipsorum nec non de trecentis et nonaginta florenorum auri summa pro- dictis expensis iuxta litterarum apostolicarum executoriarum et instrumentorum, sententiarum et condempnationum ac taxatio- num expensarum praedictorum (sic, praedictarum) et huiusmodi nostri processus tenores ac de triginta octo florenis praedictis pro ipsis litteris apostolicis et huiusmodi nostro processu et processibus expositis faciant plenam et debitam satisfactionem impendi, mandatum nostrum huiusmodi ymmo verius apostoli- cum super hiis et aliis omnibus exequendo iuxta traditam seu directam a sede apostolica nobis formam et secundum prae- sentis nostri processus continentiam et tenorem, ita tamen quod in hiis exequendis unus alterum non expectet nec alter pro alio se excuset, sed quod unus eorum inceperit, alter eorum prose- qui, mediare valeat et finire, prout et quando expediens fuerit et fuerint requisiti, seu alter eorum fuerit requisitus, ita tamen quod iidem subdelegati nostri in praeiudicium praefatorum do- minorum abbatis et conventus et iuris eorum nichil valeant attemptare nec citra supradictas sententias per nos latas absol- vendo vel suspendendo aliquid immutare. Et si contingat nos super praemissis in aliquo procedere, de quo nobis potestaten omnimodam reservamus, non intendimus propterea commissionem nostram huiusmodi in aliquo revocare, nisi de révocatione huius- modi specialis et expressa mentio in nostris litteris habeatur. Per processum autem nostrum huiusmodi nolumus nec inten- dimus nostris in aliquo praeiudicare collegis, quominus ipsi vel eorum alter servato tamen hoc nostro processu possint in huius- modi negotio procedere per se vel alium seu alios, prout eis vel eorum alteri visum fuerit expedire. Praefatas quoque lit- teras apostolicas et hunc nostrum processum et quascunque alias scripturas necessarias in praemissis volumus penes dictos dominos abbatem et conventum vel eorum procuratorem rema- nere et non per vos vel aliquem vestrum seu quemvis alium contra ipsorum dominorum abbatis et conventus vel procurato- ris eorum praedicti voluntatem quomodolibet detinere. Con-
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291 trarium vero facientes praefatis nostris sententiis eo modo, quo per nos in scriptis latae sunt, volumus subiacere. Mandamus tamen ipsis dominis abbati et conventui et procuratori eorum praedicto, ut vobis si petieritis et habere volueritis, copiam fieri faciant de praemissis, petentium tamen sumptibus et ex- pensis. Absolutionem vero omnium et singulorum, qui prae- fatas nostras sententias vel earum aliquam incurrerint, quoquo- modo nobis vel superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum omnium et singulorum testimonium praemissorum prae- sentes litteras seu praesens publicum instrumentum huiusmodi nostrum processum in se continentem seu continens per Sifri- dum notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli fecimus appensione muniri. Da- tum et actum Romae in hospitio habitationis nostrae, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo quinto, indictione tertia, mensis Januarii die vicesima nona, hora ves- perarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii papae VIIII. praefati anno sexto, praesentibus ibidem honorabilibus et discretis viris do- minis magistro Gerardo Thouen canonico Wratislaviensi litterarum apostolicarum scriptore, Conrado dicto Webeling et Henrico de Immenhusen clericis Maguntinae diocesis testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Sifridus Tacher clericus Maguntinae diocesis publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius prae- dictarum litterarum apostolicarum executa- rum et exhibitarum nuncupatarum et in- Signum Tabellionatus strumentorum, sententiarum trium praedic- tarum praesentationi, receptioni, requisitioni, insinuationi, sententiarum fulminationi, inductioni et subdele- gationi, omnibusque aliis et singulis dum sic ut praemittitur per dictum dominum Petrum patriarcham executorem et coram eo fierent et agerentur, una cum praenominatis testibus prae- sens interfui, eaque sic omnia et singula fieri vidi et audivi, idcirco hoc praesens publicum instrumentum, me aliis occupato negotiis, per alium ydoneum fideliter conscriptum exinde con- feci, publicavi et in hanc publicam formam redegi, subscripsi, signum meum, quo apostolica utor auctoritate, solitum una cum appensione sigilli praefati domini Petri patriarchae et execu- 20*
291 trarium vero facientes praefatis nostris sententiis eo modo, quo per nos in scriptis latae sunt, volumus subiacere. Mandamus tamen ipsis dominis abbati et conventui et procuratori eorum praedicto, ut vobis si petieritis et habere volueritis, copiam fieri faciant de praemissis, petentium tamen sumptibus et ex- pensis. Absolutionem vero omnium et singulorum, qui prae- fatas nostras sententias vel earum aliquam incurrerint, quoquo- modo nobis vel superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum omnium et singulorum testimonium praemissorum prae- sentes litteras seu praesens publicum instrumentum huiusmodi nostrum processum in se continentem seu continens per Sifri- dum notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandavimus, nostrique sigilli fecimus appensione muniri. Da- tum et actum Romae in hospitio habitationis nostrae, sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo nonagesimo quinto, indictione tertia, mensis Januarii die vicesima nona, hora ves- perarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii papae VIIII. praefati anno sexto, praesentibus ibidem honorabilibus et discretis viris do- minis magistro Gerardo Thouen canonico Wratislaviensi litterarum apostolicarum scriptore, Conrado dicto Webeling et Henrico de Immenhusen clericis Maguntinae diocesis testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Sifridus Tacher clericus Maguntinae diocesis publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius prae- dictarum litterarum apostolicarum executa- rum et exhibitarum nuncupatarum et in- Signum Tabellionatus strumentorum, sententiarum trium praedic- tarum praesentationi, receptioni, requisitioni, insinuationi, sententiarum fulminationi, inductioni et subdele- gationi, omnibusque aliis et singulis dum sic ut praemittitur per dictum dominum Petrum patriarcham executorem et coram eo fierent et agerentur, una cum praenominatis testibus prae- sens interfui, eaque sic omnia et singula fieri vidi et audivi, idcirco hoc praesens publicum instrumentum, me aliis occupato negotiis, per alium ydoneum fideliter conscriptum exinde con- feci, publicavi et in hanc publicam formam redegi, subscripsi, signum meum, quo apostolica utor auctoritate, solitum una cum appensione sigilli praefati domini Petri patriarchae et execu- 20*
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292 toris et de mandato suo apposui, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. Aus dem Original auf Pergament (in zwei Exemplaren vorhanden) im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit wohl erhaltenem an rother Seidenschnur hängendem Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von un- gefärbtem Wachs. Im Mittelfelde gothischer Flügelaltar mit Mariahilf in der obersten Nische, drei Heiligenbildern in den drei mittleren Nischen und mit dem Bilde des Patriarchen in der untersten Nische zwischen zwei Schilden mit je drei schrägrechten Balken. Umschrift: �S. PETRI-PATRIARCHE SCE-SEDIS .GRADEN'. Species facti, N. XLI. Triplicae. CXXII. 1395, Mai 13—14, Goldbach etc. — Der Magister Niklas von Kauřim als Bevollmächtigter des Wyschehrader Propstes Johann von Duba stellt dem Abte Arnold und dem Convente zu Goldenkron die von denselben im Processwege behaupteten und hierin namentlich aufgeführten 23 Dörfer wieder zurück. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo trecentesimo nonagesimo quinto, indictione tertia, die Jovis tredecima mensis Maii, hora nona vel quasi, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini, domini Bonifacii divina providentia papae VIIII. anno sexto, in villa Goltpach alias Ditrichstift! Pragensis diocesis ante curiam seu domum Man begann die Uebergabe mit dem Dorfe Goldbach oder Dietrich- stift. Der letztere Name, welcher offenbar zu Ehren des Abtes Theodo- rich, wohl des Ersten dieses Namens (urkundlich zwischen 1303—1332). erfunden worden ist, hat keine Volksthümlichkeit erlangt, wogegen der Name Goldbach sich erhalten hat. Vier Hausnummern des Pfarrortes (Chrobold) heissen Goldbach', schreibt Trajer in seiner historisch-statisti- schen Beschreibung der Diöcese Budweis, S. 899. Der Ort ist auch auf der Generalstabskarte eingezeichnet und liegt im Nordosten von Chrobold, Bez. Prachatitz. Von Goldbach ging es auf dem von Chrobold nach Prachatitz in nordwestlicher Richtung führenden Wege nach Lewczenried (jetzt Luzenier, Luzernier und Luzerier [Štifta] geschrieben, von welchen Schreibungen eigentlich keine der alten Aufzeichnung entspricht) und von da westlich durch die Tonnetschläger Wälder nach Schreynerslag (Schrei- netschlag, Skřiměřow), wo dem dasigen Richter aufgetragen wurde. auch die Einwohner der nachbarlichen Johansstift für den Golden- kroner Abt in Eid und Pflicht zu nehmen. Die Johansstift hat sich wenigstens unter diesem Namen nicht erhalten; wahrscheinlich hat man
292 toris et de mandato suo apposui, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. Aus dem Original auf Pergament (in zwei Exemplaren vorhanden) im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit wohl erhaltenem an rother Seidenschnur hängendem Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von un- gefärbtem Wachs. Im Mittelfelde gothischer Flügelaltar mit Mariahilf in der obersten Nische, drei Heiligenbildern in den drei mittleren Nischen und mit dem Bilde des Patriarchen in der untersten Nische zwischen zwei Schilden mit je drei schrägrechten Balken. Umschrift: �S. PETRI-PATRIARCHE SCE-SEDIS .GRADEN'. Species facti, N. XLI. Triplicae. CXXII. 1395, Mai 13—14, Goldbach etc. — Der Magister Niklas von Kauřim als Bevollmächtigter des Wyschehrader Propstes Johann von Duba stellt dem Abte Arnold und dem Convente zu Goldenkron die von denselben im Processwege behaupteten und hierin namentlich aufgeführten 23 Dörfer wieder zurück. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo trecentesimo nonagesimo quinto, indictione tertia, die Jovis tredecima mensis Maii, hora nona vel quasi, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini, domini Bonifacii divina providentia papae VIIII. anno sexto, in villa Goltpach alias Ditrichstift! Pragensis diocesis ante curiam seu domum Man begann die Uebergabe mit dem Dorfe Goldbach oder Dietrich- stift. Der letztere Name, welcher offenbar zu Ehren des Abtes Theodo- rich, wohl des Ersten dieses Namens (urkundlich zwischen 1303—1332). erfunden worden ist, hat keine Volksthümlichkeit erlangt, wogegen der Name Goldbach sich erhalten hat. Vier Hausnummern des Pfarrortes (Chrobold) heissen Goldbach', schreibt Trajer in seiner historisch-statisti- schen Beschreibung der Diöcese Budweis, S. 899. Der Ort ist auch auf der Generalstabskarte eingezeichnet und liegt im Nordosten von Chrobold, Bez. Prachatitz. Von Goldbach ging es auf dem von Chrobold nach Prachatitz in nordwestlicher Richtung führenden Wege nach Lewczenried (jetzt Luzenier, Luzernier und Luzerier [Štifta] geschrieben, von welchen Schreibungen eigentlich keine der alten Aufzeichnung entspricht) und von da westlich durch die Tonnetschläger Wälder nach Schreynerslag (Schrei- netschlag, Skřiměřow), wo dem dasigen Richter aufgetragen wurde. auch die Einwohner der nachbarlichen Johansstift für den Golden- kroner Abt in Eid und Pflicht zu nehmen. Die Johansstift hat sich wenigstens unter diesem Namen nicht erhalten; wahrscheinlich hat man
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293 Henslini dicti Veiertag laici dictae diocesis in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum ad hoc jedoch damal die Gegend, wo jetzt die Einschichten Bergtoni (oder Berg- hannes oder Stadelhof?), Bergjörgl, Ledermühle, Steffel etc. oder die Ort- schaft Fürnwald (auch Ferwald und Vornwald, ante silvam) liegen, hier- unter begriffen, wie auch nach dem Weg, welchen man weiterhin einschlug, mit ziemlicher Gewissheit zu vermuthen ist. Von Schreinetschlag begab sich dann die Commission nach dem südlich davon gelegenen Hvntz- nusch (Hundsnursch), dessen slavischer Name Coritho (Koryto psí, koryto = Trog oder Nursch), wo zugleich die Zurückgabe der Dörfer Ebenaw oder Miezaw (Miesau) und Pulkenstift stattfand. Die beiden letztgenannten Dörfer werden verödet genannt, waren wahrscheinlich nicht lange errichtet gewesen und wohl desshalb verlassen worden, weil die Ansiedler anderswo günstigere Verhältnisse zu einer Niederlassung ge- funden hatten. Die Miesau lebte hintennach wieder auf, aber von der Pulkenstift, welche wahrscheinlich westlich hievon an der Flanitz sich erhoben haben mochte, ist nichts weiter mehr bekannt geworden. Von Hundsnursch richteten sich jetzt die Schritte nach Jadlans oder Jonsdorf oder Mossna (Jandles, Mošna) und von da noch mehr westlich nach dem Pfarrdorfe Sbytyn (Zbitiny, Oberhaid). Dieses letztere Dorf scheint damals nur slavische Einwohnerschaft gehabt zu haben, während es gegenwärtig wie die ganze Umgegend deutsche Bevölkerung hat. Nicht ohne Interesse ist die Nachricht von der dortselbst befindlich gewesenen Waldbrüder-Capelle, einem Seitenstück zu der Eremitage im Heu- raffel und anderwärts (vergl. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. IX. 131 u. ff.). Nach Oberhaid kam die Uebergabe des nordwest- lich hievon gelegenen Dorfes Blazikstift (Plahetschlag, Blažejowice, auch Černy potok = Schwarzbach, s. N. CLXXXV) an die Reihe. So scheinen die Appellativa Schlag und Stift (Plaga et Fundatio nova) an- fänglich fort mit einander um den Vorrang gerungen zu haben, bis das volksthümlichere und für das Entstehen der Ortschaft bezeichnendere Schlag meist die Oberhand behauptete. Oestlich von Plahetschlag aber liegt Sweynslag (Schweinetschlag, Swiňowice) und hier beendete man für den ersten Tag das Uebergabswerk. Die bisher namhaft gemachten Orte liegen sämmtlich im Prachatitzer Bezirke. Anderen Tags, den 14. Mai, an einem Freitag, mochte man sich zeitlich Morgens entlang dem Flanitzbache und zwar stromaufwärts, dann aber über den Hüttenwald nach Schönaw (Schönau, Šenawa) begeben haben. Schönau, heute ein Pfarrdorf, liegt schon im Moldauthale und zwar nicht weit südlich von dem Punkte, wo die kalte mit der warmen Moldau sich vereinigt. Die Schönau führt nicht umsonst diesen Namen und eröffnet würdig den Reigen der reichen Naturscenerien, welche das Moldauthal von hier ab bis Hohenfurt und Rosenberg so auszeichnen und zu einer der hübsche- sten Gegenden des Böhmerlandes stempeln. Auch steht man mit dem- selben Orte auf dem Boden des Oberplaner Bezirkes. In südlicher Rich- tung kam hierauf die Commission über den Rothhügel, auf dem sich
293 Henslini dicti Veiertag laici dictae diocesis in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum ad hoc jedoch damal die Gegend, wo jetzt die Einschichten Bergtoni (oder Berg- hannes oder Stadelhof?), Bergjörgl, Ledermühle, Steffel etc. oder die Ort- schaft Fürnwald (auch Ferwald und Vornwald, ante silvam) liegen, hier- unter begriffen, wie auch nach dem Weg, welchen man weiterhin einschlug, mit ziemlicher Gewissheit zu vermuthen ist. Von Schreinetschlag begab sich dann die Commission nach dem südlich davon gelegenen Hvntz- nusch (Hundsnursch), dessen slavischer Name Coritho (Koryto psí, koryto = Trog oder Nursch), wo zugleich die Zurückgabe der Dörfer Ebenaw oder Miezaw (Miesau) und Pulkenstift stattfand. Die beiden letztgenannten Dörfer werden verödet genannt, waren wahrscheinlich nicht lange errichtet gewesen und wohl desshalb verlassen worden, weil die Ansiedler anderswo günstigere Verhältnisse zu einer Niederlassung ge- funden hatten. Die Miesau lebte hintennach wieder auf, aber von der Pulkenstift, welche wahrscheinlich westlich hievon an der Flanitz sich erhoben haben mochte, ist nichts weiter mehr bekannt geworden. Von Hundsnursch richteten sich jetzt die Schritte nach Jadlans oder Jonsdorf oder Mossna (Jandles, Mošna) und von da noch mehr westlich nach dem Pfarrdorfe Sbytyn (Zbitiny, Oberhaid). Dieses letztere Dorf scheint damals nur slavische Einwohnerschaft gehabt zu haben, während es gegenwärtig wie die ganze Umgegend deutsche Bevölkerung hat. Nicht ohne Interesse ist die Nachricht von der dortselbst befindlich gewesenen Waldbrüder-Capelle, einem Seitenstück zu der Eremitage im Heu- raffel und anderwärts (vergl. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. IX. 131 u. ff.). Nach Oberhaid kam die Uebergabe des nordwest- lich hievon gelegenen Dorfes Blazikstift (Plahetschlag, Blažejowice, auch Černy potok = Schwarzbach, s. N. CLXXXV) an die Reihe. So scheinen die Appellativa Schlag und Stift (Plaga et Fundatio nova) an- fänglich fort mit einander um den Vorrang gerungen zu haben, bis das volksthümlichere und für das Entstehen der Ortschaft bezeichnendere Schlag meist die Oberhand behauptete. Oestlich von Plahetschlag aber liegt Sweynslag (Schweinetschlag, Swiňowice) und hier beendete man für den ersten Tag das Uebergabswerk. Die bisher namhaft gemachten Orte liegen sämmtlich im Prachatitzer Bezirke. Anderen Tags, den 14. Mai, an einem Freitag, mochte man sich zeitlich Morgens entlang dem Flanitzbache und zwar stromaufwärts, dann aber über den Hüttenwald nach Schönaw (Schönau, Šenawa) begeben haben. Schönau, heute ein Pfarrdorf, liegt schon im Moldauthale und zwar nicht weit südlich von dem Punkte, wo die kalte mit der warmen Moldau sich vereinigt. Die Schönau führt nicht umsonst diesen Namen und eröffnet würdig den Reigen der reichen Naturscenerien, welche das Moldauthal von hier ab bis Hohenfurt und Rosenberg so auszeichnen und zu einer der hübsche- sten Gegenden des Böhmerlandes stempeln. Auch steht man mit dem- selben Orte auf dem Boden des Oberplaner Bezirkes. In südlicher Rich- tung kam hierauf die Commission über den Rothhügel, auf dem sich
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294 vocatorum specialiter et rogatorum constitutus personaliter honorabilis vir dominus Nicolaus presbyter de Gurzym artium liberalium magister studii universitatis Pragensis procurator et procuratorio nomine venerabilis viri domini, domini Johannis de Duba praepositi ecclesiae Wissegradensis nullo medio heute eine noch vor Jahren vielbesuchte Wallfahrtskapelle erhebt, nach Hyntring, auch gegenwärtig nicht anders geheissen, weiters nach dem sonnig gelegenen Svnneberg (Sonnberg), von wo aus die Seldenaw oder Zelnow (Salnau, Zelnawa) bald erreicht war. Erstere Benennung ist urdeutsch (Seldenau = etwa die glückliche Au), die zweite die slavische Ummodelung. Jene berechtigt dann auch zu der Vermuthung, dass die deutschen Einwanderer Namen der alten in die neue Heimat übertragen haben. Denn der Name Saldenau oder Seldenau erscheint auch jenseits des ,Waldes" in dem niederbairischen Landgerichte Wolfstein! Südlich von Salnau und durch einen stattlichen Hügel von der Moldau geschieden liegt Perfrid (Pargfried), mit anderen Schreibungen Pergfride, Borch- frid etc., welche den sicheren Schluss auf einen einst daselbst bestan- denen Bergfried gestatten. Hier ward auch die Eigenthumsübertragung der öden Dörfer Purkstal, Waltirstift und Cristanstift vollzogen, von welchen drei Namen jedoch sich keiner bis auf unsere Tage erhalten hat. Es müssen aber diese Dörfer zweifellos auf den Gemarkungen der heutigen Dörfer Pernek und Spitzenberg sich erhoben haben. Hievon lag Purkstal offenbar an den Abhängen des hinter Perneck sich erhebenden Hausberges, auf welchem noch immer Spuren eines ehemals daselbst vorhandenen ,Hauses‘ oder Burgstalls zu erblicken sind. Vielleicht diente dieser Burgstall einer- sowie der Bergfried andererseits dazu, um das obere Moldauthal von hier bis Wallern vor feindlichen Angriffen zu be- wahren. Weil dann die Ansprüche des Wyschehrader Capitels sich bis hieher erstreckten, so wäre es leicht möglich, dass es denselben durch den erwähnten Bergfried und Burgstall zugleich Festigkeit und einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen gesucht hat. Es bedurfte endlich eines Gewaltmarsches, um noch an demselben Tage wieder in das Gebiet des Prachatitzer Bezirkes zurückzukommen und auch die Uebergabe der Dörfer Puckerron (Rohn, Leptač), Aberslag (Schlag, Lažištěk), Frantal oder Frewdental (Frauenthal) und Pleschin (Pleschen, Malonín) vor- nehmen zu können. Diese Dörfer liegen nördlich von dem Ausgangs- punkte Goldbach, westlich von Elhenitz und das Dorf Frauenthal am Goldbache selbst. Die in dieser Urkunde auftretenden Bauernnamen aber scheinen zu beweisen, dass es in den oben angeführten Ortschaften da- mals theilweise noch gemischte Bevölkerung (Deutsche und Slaven) ge- geben, während heut zu Tage diese sämmtlichen Dörfer von Deutschen allein bewohnt sind. Interessant wäre es auch zu constatiren, ob solche Bauernnamen sich noch auch als Hausnamen erhalten haben, weil ein derartiger Conservativismus füir den Südwesten Böhmens fast Regel zu sein scheint. Für die Geschichte der deutschen Colonisation des Böhmer- waldes ist vorstehende Urkunde jedenfalls von grosser Wichtigkeit.
294 vocatorum specialiter et rogatorum constitutus personaliter honorabilis vir dominus Nicolaus presbyter de Gurzym artium liberalium magister studii universitatis Pragensis procurator et procuratorio nomine venerabilis viri domini, domini Johannis de Duba praepositi ecclesiae Wissegradensis nullo medio heute eine noch vor Jahren vielbesuchte Wallfahrtskapelle erhebt, nach Hyntring, auch gegenwärtig nicht anders geheissen, weiters nach dem sonnig gelegenen Svnneberg (Sonnberg), von wo aus die Seldenaw oder Zelnow (Salnau, Zelnawa) bald erreicht war. Erstere Benennung ist urdeutsch (Seldenau = etwa die glückliche Au), die zweite die slavische Ummodelung. Jene berechtigt dann auch zu der Vermuthung, dass die deutschen Einwanderer Namen der alten in die neue Heimat übertragen haben. Denn der Name Saldenau oder Seldenau erscheint auch jenseits des ,Waldes" in dem niederbairischen Landgerichte Wolfstein! Südlich von Salnau und durch einen stattlichen Hügel von der Moldau geschieden liegt Perfrid (Pargfried), mit anderen Schreibungen Pergfride, Borch- frid etc., welche den sicheren Schluss auf einen einst daselbst bestan- denen Bergfried gestatten. Hier ward auch die Eigenthumsübertragung der öden Dörfer Purkstal, Waltirstift und Cristanstift vollzogen, von welchen drei Namen jedoch sich keiner bis auf unsere Tage erhalten hat. Es müssen aber diese Dörfer zweifellos auf den Gemarkungen der heutigen Dörfer Pernek und Spitzenberg sich erhoben haben. Hievon lag Purkstal offenbar an den Abhängen des hinter Perneck sich erhebenden Hausberges, auf welchem noch immer Spuren eines ehemals daselbst vorhandenen ,Hauses‘ oder Burgstalls zu erblicken sind. Vielleicht diente dieser Burgstall einer- sowie der Bergfried andererseits dazu, um das obere Moldauthal von hier bis Wallern vor feindlichen Angriffen zu be- wahren. Weil dann die Ansprüche des Wyschehrader Capitels sich bis hieher erstreckten, so wäre es leicht möglich, dass es denselben durch den erwähnten Bergfried und Burgstall zugleich Festigkeit und einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen gesucht hat. Es bedurfte endlich eines Gewaltmarsches, um noch an demselben Tage wieder in das Gebiet des Prachatitzer Bezirkes zurückzukommen und auch die Uebergabe der Dörfer Puckerron (Rohn, Leptač), Aberslag (Schlag, Lažištěk), Frantal oder Frewdental (Frauenthal) und Pleschin (Pleschen, Malonín) vor- nehmen zu können. Diese Dörfer liegen nördlich von dem Ausgangs- punkte Goldbach, westlich von Elhenitz und das Dorf Frauenthal am Goldbache selbst. Die in dieser Urkunde auftretenden Bauernnamen aber scheinen zu beweisen, dass es in den oben angeführten Ortschaften da- mals theilweise noch gemischte Bevölkerung (Deutsche und Slaven) ge- geben, während heut zu Tage diese sämmtlichen Dörfer von Deutschen allein bewohnt sind. Interessant wäre es auch zu constatiren, ob solche Bauernnamen sich noch auch als Hausnamen erhalten haben, weil ein derartiger Conservativismus füir den Südwesten Böhmens fast Regel zu sein scheint. Für die Geschichte der deutschen Colonisation des Böhmer- waldes ist vorstehende Urkunde jedenfalls von grosser Wichtigkeit.
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295 ad Romanam ecclesiam pertinentis, prout de mandato suo per instrumentum publicum manu Drslay olim Thomae de Pomuk elerici Pragensis diocesis publici auctoritate imperiali notarii signo et nomine ipsius consuetis consignatum ibidem per eun- dem magistrum Nicolaum exhibitum sufficienter constabat, habens etiam ab eodem domino .. praeposito Wissegradensi plenum et sufficiens mandatum ad omnia et singula infrascripta. Ubi idem magister Nicolaus de Gurzym discreto viro Wenceslao iudici de Prachaticz ibidem praesenti praecepit et mandavit, ut rusticos, consules (censuales ?) seu incolas ac communitatem praedictae villae Goltpach alias Ditrichstift per se aut alium ad sui praesentiam evocaret et convocaret, qui Wenceslaus iudex ibidem statim Henslinum Veiertag, .. Langoll, Bernczil, Gossl laicos dictae villae personaliter inventos ad praesentiam dicti magistri Nicolai evocavit et convocavit, dicens se plures laicos non potuisse invenire in villa, sed esse in Prachaticz in foro. Quibus sic evocatis (convocatis ?) idem magister Nicolaus procurator primum in wlgari Theutunico et demum in wlgari Boemico talia vel hiis similia protulit et dixit verba: �Sciatis quod dominus meus dominus Johannes praepositus Wissegradensis michi iniunxit seriose et mandavit, ut de villa praesenti quam inhabitatis, in- colis ipsius censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictio- nibus, singulisque pertinentiis ipsius villae honorabilibus et religiosis viris domino Arnoldo abbati hic praesenti et conventui monasterii Sanctae Coronae et ipsi monasterio cederem et condescenderem, pure, simpliciter, omni dolo et fraude semotis, vosque absolverem ab omnibus promissis fidelitatis et obedien- tiae solempniter vel simpliciter quovismodo domino meo .. praeposito praedicto factis, coniunctim vel divisim, et quemlibet vestrum secundum et iuxta et quemadmodum in processibus et litteris apostolicis et super dictis cessione et ceteris prae- scriptis plenius continetur. Eapropter secundum et iuxta formam mandati praedicti litterarumque apostolicarum et processuum domini Petri patriarchae Gradensis ego ut procurator domini mei .. praepositi Wissegradensis meliori modo, via, iure, forma et causa quibus melius fieri potest et debet, de huiusmodi villa, incolis, censibus censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictionibus et pertinentiis omnibus et singulis huiusmodi villae domino Arnoldo abbati hic praesenti et conventui mona-
295 ad Romanam ecclesiam pertinentis, prout de mandato suo per instrumentum publicum manu Drslay olim Thomae de Pomuk elerici Pragensis diocesis publici auctoritate imperiali notarii signo et nomine ipsius consuetis consignatum ibidem per eun- dem magistrum Nicolaum exhibitum sufficienter constabat, habens etiam ab eodem domino .. praeposito Wissegradensi plenum et sufficiens mandatum ad omnia et singula infrascripta. Ubi idem magister Nicolaus de Gurzym discreto viro Wenceslao iudici de Prachaticz ibidem praesenti praecepit et mandavit, ut rusticos, consules (censuales ?) seu incolas ac communitatem praedictae villae Goltpach alias Ditrichstift per se aut alium ad sui praesentiam evocaret et convocaret, qui Wenceslaus iudex ibidem statim Henslinum Veiertag, .. Langoll, Bernczil, Gossl laicos dictae villae personaliter inventos ad praesentiam dicti magistri Nicolai evocavit et convocavit, dicens se plures laicos non potuisse invenire in villa, sed esse in Prachaticz in foro. Quibus sic evocatis (convocatis ?) idem magister Nicolaus procurator primum in wlgari Theutunico et demum in wlgari Boemico talia vel hiis similia protulit et dixit verba: �Sciatis quod dominus meus dominus Johannes praepositus Wissegradensis michi iniunxit seriose et mandavit, ut de villa praesenti quam inhabitatis, in- colis ipsius censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictio- nibus, singulisque pertinentiis ipsius villae honorabilibus et religiosis viris domino Arnoldo abbati hic praesenti et conventui monasterii Sanctae Coronae et ipsi monasterio cederem et condescenderem, pure, simpliciter, omni dolo et fraude semotis, vosque absolverem ab omnibus promissis fidelitatis et obedien- tiae solempniter vel simpliciter quovismodo domino meo .. praeposito praedicto factis, coniunctim vel divisim, et quemlibet vestrum secundum et iuxta et quemadmodum in processibus et litteris apostolicis et super dictis cessione et ceteris prae- scriptis plenius continetur. Eapropter secundum et iuxta formam mandati praedicti litterarumque apostolicarum et processuum domini Petri patriarchae Gradensis ego ut procurator domini mei .. praepositi Wissegradensis meliori modo, via, iure, forma et causa quibus melius fieri potest et debet, de huiusmodi villa, incolis, censibus censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictionibus et pertinentiis omnibus et singulis huiusmodi villae domino Arnoldo abbati hic praesenti et conventui mona-
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296 sterii Sanctae Coronae praedictis cedo et condescendo pure, simpliciter et sine fraude, vosque et quemlibet vestrum con- iunctim et divisim ab omni promisso fidelitatis et obedientiae praestitis (!praestito) vel non praestitis (!praestito) absolvo, libero et liberto, volens et desiderans ut domino abbati hic praesenti et conventui monasterii praedictis (!praedicti) de censibus, iuribus et obventionibus universis huiusmodi villae deinceps et inantea respondeatis absque dolo et fraude taliter et eo modo, quod dominum meum .. praepositum praedictum paruisse mandatis apostolicis cum effectu possit probari et ostendi. Et haec omnia coniunctim et divisim ad vestram et cuiuslibet vestrum deduco notitiam, volens et mandans quod vos hic praesentes haec omnia et singula aliis absentibus fideliter intimetis, intimare et insinuare curetis cum effectu, protestans etiam solempniter et expresse, quod per praemissa nec quaevis alia nil egi nec ago, facio aut facere intendo ultra formam processuum domini Petri patriarchae praedicti, et specialiter quominus dominus meus praepositus aut ipsius successor possit aut valeat petitorio iudicio super huiusmodi villa, iuribus et pertinentiis ipsius universis praedictis cum domino Arnoldo abbate et conventu praedictis experiri." Quibus sic factis dominus Arnoldus abbas praedictus promissum fidelitatis et obedientiae per solempnem stipulationem manuum dictorum rusticorum ad manus suas factam ab eisdem rusticis seu laicis exegit et recepit cum effectu. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, loco et pontificatu quibus supra, praesentibus honorabilibus, famosis et discretis viris dominis Nicolao in Chrbol, Petro in Chwalssim, Johanne in Ktyss eccle- siarum plebanis, Wenczeslao in Prachaticz, Jacobo in Netholicz iudicibus, Martino dicto Mertl de Chrbol laicis ad praemissa testibus vocatis et rogatis. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Lewczen- ried in quadam planitie villae eiusdem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum ad hoc voca- torum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator et nomine procuratorio domini Johannis praepositi Wissegradens is supradicti, ubi idem magister Nicolaus procurator modo quo supra Ulrico dicto Prandl et Bern- 1 Chrobold, Kalsching und Tisch.
296 sterii Sanctae Coronae praedictis cedo et condescendo pure, simpliciter et sine fraude, vosque et quemlibet vestrum con- iunctim et divisim ab omni promisso fidelitatis et obedientiae praestitis (!praestito) vel non praestitis (!praestito) absolvo, libero et liberto, volens et desiderans ut domino abbati hic praesenti et conventui monasterii praedictis (!praedicti) de censibus, iuribus et obventionibus universis huiusmodi villae deinceps et inantea respondeatis absque dolo et fraude taliter et eo modo, quod dominum meum .. praepositum praedictum paruisse mandatis apostolicis cum effectu possit probari et ostendi. Et haec omnia coniunctim et divisim ad vestram et cuiuslibet vestrum deduco notitiam, volens et mandans quod vos hic praesentes haec omnia et singula aliis absentibus fideliter intimetis, intimare et insinuare curetis cum effectu, protestans etiam solempniter et expresse, quod per praemissa nec quaevis alia nil egi nec ago, facio aut facere intendo ultra formam processuum domini Petri patriarchae praedicti, et specialiter quominus dominus meus praepositus aut ipsius successor possit aut valeat petitorio iudicio super huiusmodi villa, iuribus et pertinentiis ipsius universis praedictis cum domino Arnoldo abbate et conventu praedictis experiri." Quibus sic factis dominus Arnoldus abbas praedictus promissum fidelitatis et obedientiae per solempnem stipulationem manuum dictorum rusticorum ad manus suas factam ab eisdem rusticis seu laicis exegit et recepit cum effectu. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, loco et pontificatu quibus supra, praesentibus honorabilibus, famosis et discretis viris dominis Nicolao in Chrbol, Petro in Chwalssim, Johanne in Ktyss eccle- siarum plebanis, Wenczeslao in Prachaticz, Jacobo in Netholicz iudicibus, Martino dicto Mertl de Chrbol laicis ad praemissa testibus vocatis et rogatis. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Lewczen- ried in quadam planitie villae eiusdem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum ad hoc voca- torum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator et nomine procuratorio domini Johannis praepositi Wissegradens is supradicti, ubi idem magister Nicolaus procurator modo quo supra Ulrico dicto Prandl et Bern- 1 Chrobold, Kalsching und Tisch.
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297 hardo sutore laicis et incolis dictae villae evocatis modo, via, iure et forma quibus supra de dicta villa Lewczenried, incolis, censibus, hominibus censitis, censualibus, iuribus, iurisdictioni- bus et pertinentiis ipsius universis cessit et condescendit, pro- misso fidelitatis et obedientiae, protestatione ac stipulatione modo quo supra subsecutis. Ibidem ad interrogationem magistri Nicolai procuratoris praedicti, videlicet utrum dominus suus dominus Johannes praepositus Wissegradensis dictam villam, rusticos et incolas ipsius alicui donaverit, concesserit seu tradiderit tenendos et regendos, dicti rustici nomine suo et aliorum absentium responderunt dicentes, se de hoc nihil scire omnino, nisi quod dominus Michalko filius Dubezonis census et redditus ab ipsa villa praedicta et rusticis seu incolis ipsius exegit, sustulit et recepit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco ac praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Schreynerslag ante tabernam Hoenlini iudicis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter suprascriptus magister Nicolaus de Gurzim procurator et nomine procu- ratoris (! procuratorio) quo supra, ubi idem magister Nicolaus modo quo supra convocatis dicto Hoenlino iudice, Pilgrimo dicto Pilsel laicis villae praedictae de eadem villa, incolis, censibus et iuribus modo, via et forma quibus supra domino Arnoldo ibidem praesenti et conventui praedictis cessit et condescendit sub protestatione ac stipulatione et promisso quibus supra, mandans nichilominus idem magister Nicolaus procurator dicto Hoenlino iudici et volens, ut ipse laicos, rusticos seu incolas villae Johansstift, quorum ipse Hoen- linus etiam iudex existit, coram se evocaret et ab ipsis pro- missum fidelitatis et obedientiae nomine domini Arnoldi abbatis praedicti reciperet et haec, quae per ipsum facta sunt, eisdem intimaret, videlicet quod ipse de dicta villa Johans- stift, incolis, iuribus et pertinentiis ipsius modo quo supra etiam cessit et condescendit sub protestatione praemissa ac modis et conditionibus suprascriptis subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesen- tibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Hvntznusch alias Coritho ante domum Welislai iudicis ibidem in mei notarii publici
297 hardo sutore laicis et incolis dictae villae evocatis modo, via, iure et forma quibus supra de dicta villa Lewczenried, incolis, censibus, hominibus censitis, censualibus, iuribus, iurisdictioni- bus et pertinentiis ipsius universis cessit et condescendit, pro- misso fidelitatis et obedientiae, protestatione ac stipulatione modo quo supra subsecutis. Ibidem ad interrogationem magistri Nicolai procuratoris praedicti, videlicet utrum dominus suus dominus Johannes praepositus Wissegradensis dictam villam, rusticos et incolas ipsius alicui donaverit, concesserit seu tradiderit tenendos et regendos, dicti rustici nomine suo et aliorum absentium responderunt dicentes, se de hoc nihil scire omnino, nisi quod dominus Michalko filius Dubezonis census et redditus ab ipsa villa praedicta et rusticis seu incolis ipsius exegit, sustulit et recepit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco ac praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Schreynerslag ante tabernam Hoenlini iudicis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter suprascriptus magister Nicolaus de Gurzim procurator et nomine procu- ratoris (! procuratorio) quo supra, ubi idem magister Nicolaus modo quo supra convocatis dicto Hoenlino iudice, Pilgrimo dicto Pilsel laicis villae praedictae de eadem villa, incolis, censibus et iuribus modo, via et forma quibus supra domino Arnoldo ibidem praesenti et conventui praedictis cessit et condescendit sub protestatione ac stipulatione et promisso quibus supra, mandans nichilominus idem magister Nicolaus procurator dicto Hoenlino iudici et volens, ut ipse laicos, rusticos seu incolas villae Johansstift, quorum ipse Hoen- linus etiam iudex existit, coram se evocaret et ab ipsis pro- missum fidelitatis et obedientiae nomine domini Arnoldi abbatis praedicti reciperet et haec, quae per ipsum facta sunt, eisdem intimaret, videlicet quod ipse de dicta villa Johans- stift, incolis, iuribus et pertinentiis ipsius modo quo supra etiam cessit et condescendit sub protestatione praemissa ac modis et conditionibus suprascriptis subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesen- tibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Hvntznusch alias Coritho ante domum Welislai iudicis ibidem in mei notarii publici
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298 infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator quo supra nomine, ubi idem magister Nicolaus modo quo supra convocatis Welislao iudice praedicto, Maczkone dicto Dimo- wecz, Blahutone et Adam laicis dictae villae de ipsa villa, incolis, hominibus, censibus censitis, censualibus, iuribus, iuris- dictionibus et pertinentiis ipsius nec non de villis Ebenaw alias Miezaw, Pulkenstift olim cultis nunc vero desertis et incultis modo, via, iure et sub protestatione quibus supra dicto domino Arnoldo abbati et conventui monasterii praedictis (! praedicti) ibidem praesenti cessit et condescendit promisso fidelitatis et obedientiae modo quo supra subsecutis (! subsecuto). Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, loco, ponti- ficatu et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, et pontificatu quibus supra hora quasi vesperarum in villa Jadlans alias Mossna in medio ipsius villae in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum ad hoc vocatorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine convocatis Ditl, Pesscone dicto Sserha et Cruce dicto Krziz laicis ipsius villae, modo, via et forma de ipsa villa, incolis, hominibus censualibus, censitis et iuribus ut supra exprimitur domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui saepedictis cessit et condescendit sub protestatione prout supra et promisso ac stipulatione modo quo supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense. hora, pontificatu, loco et pracsentibus quibus supra. Item anno. indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Sbytyn in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine in ecclesia parrochiali in Sbytin villa praedicta, convocatis modo quo supra Swachone vice- iudice, Sbynkone, Duchonio et Matyey laicis ipsius villae, ubi idem magister Nicolaus procurator de dicta villa, incolis. censibus censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictioni- bus et pertinentiis ipsius, iure patronatus ecclesiae ibidem et capella heremitarum eidem ecclesiae ut filiam annexae (sic, filia annexa) modo et forma quo supra et protestatione praefato domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui mona- sterii praedictis (sic, praedicti) cessit et condescendit, conditioni- bus et promissis prout supra subsecutis, protestans nichilominus
298 infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator quo supra nomine, ubi idem magister Nicolaus modo quo supra convocatis Welislao iudice praedicto, Maczkone dicto Dimo- wecz, Blahutone et Adam laicis dictae villae de ipsa villa, incolis, hominibus, censibus censitis, censualibus, iuribus, iuris- dictionibus et pertinentiis ipsius nec non de villis Ebenaw alias Miezaw, Pulkenstift olim cultis nunc vero desertis et incultis modo, via, iure et sub protestatione quibus supra dicto domino Arnoldo abbati et conventui monasterii praedictis (! praedicti) ibidem praesenti cessit et condescendit promisso fidelitatis et obedientiae modo quo supra subsecutis (! subsecuto). Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, loco, ponti- ficatu et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, et pontificatu quibus supra hora quasi vesperarum in villa Jadlans alias Mossna in medio ipsius villae in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum ad hoc vocatorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine convocatis Ditl, Pesscone dicto Sserha et Cruce dicto Krziz laicis ipsius villae, modo, via et forma de ipsa villa, incolis, hominibus censualibus, censitis et iuribus ut supra exprimitur domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui saepedictis cessit et condescendit sub protestatione prout supra et promisso ac stipulatione modo quo supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense. hora, pontificatu, loco et pracsentibus quibus supra. Item anno. indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Sbytyn in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine in ecclesia parrochiali in Sbytin villa praedicta, convocatis modo quo supra Swachone vice- iudice, Sbynkone, Duchonio et Matyey laicis ipsius villae, ubi idem magister Nicolaus procurator de dicta villa, incolis. censibus censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictioni- bus et pertinentiis ipsius, iure patronatus ecclesiae ibidem et capella heremitarum eidem ecclesiae ut filiam annexae (sic, filia annexa) modo et forma quo supra et protestatione praefato domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui mona- sterii praedictis (sic, praedicti) cessit et condescendit, conditioni- bus et promissis prout supra subsecutis, protestans nichilominus
Strana 299
299 idem magister Nicolaus procurator quo supra nomine, quod ei et in quantum villa Jadlans alias Mossna, de qua supra fit mentio et quam antea resignavit et cessit ac condescendit domino abbati praedicto, alicui alteri deberet seu alter ius ad eandem haberet, quam dominus abbas praedictus ex eo et pro eo, quum duae villae quasi uno et eodem nomine scilicet Jadlans et Jonsdorf vocentur et nominentur in processu domini Petri patriarchae Gradensis, quod extunc nulli wlt et intendit iuri suo derogare et dictam cessionem et condescen- sionem villae Jadlans pro non cessa et non condescensa wlt habere et haberi. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco ac praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Blazikstift in quadam planitie convocatis modo quo supra Jacobo iudice, Symone, Michaele et Blazyey laicis ipsius villae in mei notarii publici infrascripti et testium prae- sentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nico- laus procurator et nomine procuratorio quo supra modo, via et forma prout supra de dicta villa, hominibus, incolis, censibus, prout supra exprimitur, cessit et condescendit domino Arnoldo praesenti ibidem et conventui supradictis sub protestatione et promissis quibus supra. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco ac praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Sweynslag ante curiam Martini iudicis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia supra- scriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gur- zym procurator quo supra nomine, convocatis modo ut supra dicto Martino iudice, Gerl carbonista, Petro Kopp, Jescone et Henslino laicis ipsius villae Sweynslag praedictae, ubi idem magister Nicolaus procurator nomine quo supra de dicta villa, incolis, censibus censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictionibus et pertinentiis ipsius universis modo quo supra et sub protestatione ut supra domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii praedictis cessit et condescendit, promisso et stipulatione ut supra sub- secutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus ut supra. Item anno, indictione, 1Vergl. N. CXIII, S. 230, Anm. 1.
299 idem magister Nicolaus procurator quo supra nomine, quod ei et in quantum villa Jadlans alias Mossna, de qua supra fit mentio et quam antea resignavit et cessit ac condescendit domino abbati praedicto, alicui alteri deberet seu alter ius ad eandem haberet, quam dominus abbas praedictus ex eo et pro eo, quum duae villae quasi uno et eodem nomine scilicet Jadlans et Jonsdorf vocentur et nominentur in processu domini Petri patriarchae Gradensis, quod extunc nulli wlt et intendit iuri suo derogare et dictam cessionem et condescen- sionem villae Jadlans pro non cessa et non condescensa wlt habere et haberi. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco ac praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Blazikstift in quadam planitie convocatis modo quo supra Jacobo iudice, Symone, Michaele et Blazyey laicis ipsius villae in mei notarii publici infrascripti et testium prae- sentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nico- laus procurator et nomine procuratorio quo supra modo, via et forma prout supra de dicta villa, hominibus, incolis, censibus, prout supra exprimitur, cessit et condescendit domino Arnoldo praesenti ibidem et conventui supradictis sub protestatione et promissis quibus supra. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco ac praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Sweynslag ante curiam Martini iudicis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia supra- scriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gur- zym procurator quo supra nomine, convocatis modo ut supra dicto Martino iudice, Gerl carbonista, Petro Kopp, Jescone et Henslino laicis ipsius villae Sweynslag praedictae, ubi idem magister Nicolaus procurator nomine quo supra de dicta villa, incolis, censibus censitis, hominibus censualibus, iuribus, iurisdictionibus et pertinentiis ipsius universis modo quo supra et sub protestatione ut supra domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii praedictis cessit et condescendit, promisso et stipulatione ut supra sub- secutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus ut supra. Item anno, indictione, 1Vergl. N. CXIII, S. 230, Anm. 1.
Strana 300
300 et pontificatu quibus supra, sexta feria proxima post festum sancti Stanislai martyris die Veneris quarta decima mensis Maii suprascripti hora tertiarum vel quasi in Schônaw ante curiam Michaelis laici ibidem in mei notarii publici infra- scripti, testiumque subscriptorum ad hoc vocatorum specialiter et rogatorum constitutus personaliter honorabilis vir magister Nicolaus de Gurzym procurator et nomine procuratorio domini domini Johannis praepositi ecclesiae Wissegradensis prope Pragam suprascripti, convocatis ut supra dicto Michaele, Nicolao, Johanne alias Jan Lssytyers, Jacobo laicis praedictae villae, ubi idem magister Nicolaus procurator quo supra nomine de dicta villa, hominibus censitis, iuribus, censi- bus ut supra sub protestatione praemissa domino Arnoldo abbati praesenti et conventui monasterii praedictis (sic) cessit et condescendit, promissis, stipulatione subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus ibidem honorabilibus et discretis viris, dominis Andrea in Sbytin, Petro in Chwalssim ecclesiarum plebanis, Jescone iudice de Chwalssim, Her- manno Johannis de Fonte Karoli Luthomislensis dio- cesis presbytero notario publico et aliis pluribus testibus circa praemissa. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Hyntring Pragensis diocesis in mei no- tarii publici infrascripti, testiumque praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim pro- curator quo supra nomine, convocatis ut supra Marzicone, Nicolao, Vlrico, Henzl alias Henrich, Nicolao alias Niclos et Stephano laicis eiusdem villae, ubi idem magister Nico- laus procurator nomine quo supra de dicta villa Hintring, hominibus, censibus, iuribus modo, forma, iure et sub prote- statione quibus supra domino Arnoldo abbati et conventui supradictis cessit et condescendit, promisso fidelitatis et stipu- latione modo quo supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Svnneberg ante curiam Witkonis laici ibidem in Svnneberg in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum ad hoc vocatorum constitutus per- sonaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator quo supra nomine, convocatis modo ut supra Witkone dicto Witek,
300 et pontificatu quibus supra, sexta feria proxima post festum sancti Stanislai martyris die Veneris quarta decima mensis Maii suprascripti hora tertiarum vel quasi in Schônaw ante curiam Michaelis laici ibidem in mei notarii publici infra- scripti, testiumque subscriptorum ad hoc vocatorum specialiter et rogatorum constitutus personaliter honorabilis vir magister Nicolaus de Gurzym procurator et nomine procuratorio domini domini Johannis praepositi ecclesiae Wissegradensis prope Pragam suprascripti, convocatis ut supra dicto Michaele, Nicolao, Johanne alias Jan Lssytyers, Jacobo laicis praedictae villae, ubi idem magister Nicolaus procurator quo supra nomine de dicta villa, hominibus censitis, iuribus, censi- bus ut supra sub protestatione praemissa domino Arnoldo abbati praesenti et conventui monasterii praedictis (sic) cessit et condescendit, promissis, stipulatione subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus ibidem honorabilibus et discretis viris, dominis Andrea in Sbytin, Petro in Chwalssim ecclesiarum plebanis, Jescone iudice de Chwalssim, Her- manno Johannis de Fonte Karoli Luthomislensis dio- cesis presbytero notario publico et aliis pluribus testibus circa praemissa. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Hyntring Pragensis diocesis in mei no- tarii publici infrascripti, testiumque praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim pro- curator quo supra nomine, convocatis ut supra Marzicone, Nicolao, Vlrico, Henzl alias Henrich, Nicolao alias Niclos et Stephano laicis eiusdem villae, ubi idem magister Nico- laus procurator nomine quo supra de dicta villa Hintring, hominibus, censibus, iuribus modo, forma, iure et sub prote- statione quibus supra domino Arnoldo abbati et conventui supradictis cessit et condescendit, promisso fidelitatis et stipu- latione modo quo supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Svnneberg ante curiam Witkonis laici ibidem in Svnneberg in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum ad hoc vocatorum constitutus per- sonaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator quo supra nomine, convocatis modo ut supra Witkone dicto Witek,
Strana 301
301 Henslino et Jacobo laicis villae praedictae, ubi idem ma- gister Nicolaus procurator de dicta villa, hominibus censitis, censibus sub protestatione, modo et forma quibus supra domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii prae- dictis (sic) cessit et condescendit, promisso fidelitatis et obe- dientiae ac stipulatione modo quo supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Seldenaw alias Zelnow ante domum plebani ecclesiae parrochialis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum consti- tutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator et nomine procuratorio quo supra, ubi idem magister Nicolaus convocatis modo quo supra Mikess iudice, Vlrico et Hen- rico laicis eiusdem villae Zelnaw, de dicta villa, hominibus, censibus, iuribus, modo, forma et sub protestatione quibus supra domino Arnoldo abbati et conventui suprascriptis cessit et condescendit, promisso fidelitatis et obedientiae ac stipulatione ut supra subsecutis, cedens nichilominus et condescendens idem magister Nicolaus procurator iuri patronatus seu praesen- tandi (ad) ecclesiam parrochialem villae Zelnaw suprascriptae. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Perfrid circa fontem in medio eiusdem villae situm in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator nomine quo supra, ubi idem magister Nicolaus convocatis Petro sutore, Niclos Steynhuser, Niclos Peyerl, Mertl laicis dictae villae Per- frid, in ipsorum praesentia de eadem villa, incolis, hominibus, censibus, iuribus, pertinentiis et de villis Purkstal, Waltir- stift et Cristanstift olim cultis nunc vero desertis et incultis sub protestatione et modo ac forma prout supra dominis Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii Sanctae Coronae praedictis cessit et condescendit modis et conditioni- bus ac promissis prout supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense et pontificatu quibus supra hora quasi vesperarum in villa Puckerron ante curiam Andreae laici villae eiusdem in mei notarii publici
301 Henslino et Jacobo laicis villae praedictae, ubi idem ma- gister Nicolaus procurator de dicta villa, hominibus censitis, censibus sub protestatione, modo et forma quibus supra domino Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii prae- dictis (sic) cessit et condescendit, promisso fidelitatis et obe- dientiae ac stipulatione modo quo supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Seldenaw alias Zelnow ante domum plebani ecclesiae parrochialis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum consti- tutus personaliter magister Nicolaus de Gurzim procurator et nomine procuratorio quo supra, ubi idem magister Nicolaus convocatis modo quo supra Mikess iudice, Vlrico et Hen- rico laicis eiusdem villae Zelnaw, de dicta villa, hominibus, censibus, iuribus, modo, forma et sub protestatione quibus supra domino Arnoldo abbati et conventui suprascriptis cessit et condescendit, promisso fidelitatis et obedientiae ac stipulatione ut supra subsecutis, cedens nichilominus et condescendens idem magister Nicolaus procurator iuri patronatus seu praesen- tandi (ad) ecclesiam parrochialem villae Zelnaw suprascriptae. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Perfrid circa fontem in medio eiusdem villae situm in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator nomine quo supra, ubi idem magister Nicolaus convocatis Petro sutore, Niclos Steynhuser, Niclos Peyerl, Mertl laicis dictae villae Per- frid, in ipsorum praesentia de eadem villa, incolis, hominibus, censibus, iuribus, pertinentiis et de villis Purkstal, Waltir- stift et Cristanstift olim cultis nunc vero desertis et incultis sub protestatione et modo ac forma prout supra dominis Arnoldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii Sanctae Coronae praedictis cessit et condescendit modis et conditioni- bus ac promissis prout supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense et pontificatu quibus supra hora quasi vesperarum in villa Puckerron ante curiam Andreae laici villae eiusdem in mei notarii publici
Strana 302
302 infrascripti et testium praesentia subscriptorum ad hoc voca- torum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine, convocatis dicto Andrea, Petro filio car- bonistae iudice, Nicolao laicis eiusdem villae in ipsorum prae- sentia de eadem villa, hominibus, censibus, iuribus et pertinentiis ipsius modo, forma, iure et protestatione suprascriptis domino Arnoldo abbati praesenti et conventui praedictis cessit et condescendit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus domino Petro plebano in Chwalssim, Hermanno Johannis de Fonte Karoli notario publico, Jesskone praeposito monasterii Sanctae Coronae praedictis (sic, praedicti) Mixicone de Hazlaw!, Gindrzich Kossowecz familiaribus domini Ar- noldi abbatis praedicti, testibus vocatis ad praemissa. Item anno, indictione, die, mense et pontificatu quibus supra hora completorii vel quasi in villa Aberslag in medio ipsius villae in mei notarii pu- blici infrascripti et testium praesentia subrascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine, convocatis Mathiey dicto Maczussek, Matyey, Jacobo vil- lanis ipsius villae, in quorum praesentia idem magister Nico- laus de eadem villa, hominibus, censibus, iuribus et pertinen- tiis modo et forma et protestatione quibus supra dicto domino Arnoldo abbati praesenti et conventui cessit et condescendit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Frantal alias Frewdental in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum constitutus personaliter magister Ni- colaus procurator quo supra nomine, ubi idem magister Ni- colaus convocatis Waless iudice, Fridrico, Symone, Pe- trzikone laicis de Frantal, de dicta villa, hominibus, incolis, censibus, iuribus et pertinentiis ipsius universis unacum iure patronatus ecclesiae parrochialis ibidem in Frevdental modo, forma, iure et protestatione suprascriptis domino Arnoldo abbati praesenti et conventui monasterii praedictis cessit et condescendit, promisso fidelitatis et obedientiae et stipulatione prout supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, 1 Vergl. Anmerk. 3 auf S. 187. Das vorher erwähnte ,Fons Karoli' ist Karlsbrunn im Bezirke von Leitomyschl.
302 infrascripti et testium praesentia subscriptorum ad hoc voca- torum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine, convocatis dicto Andrea, Petro filio car- bonistae iudice, Nicolao laicis eiusdem villae in ipsorum prae- sentia de eadem villa, hominibus, censibus, iuribus et pertinentiis ipsius modo, forma, iure et protestatione suprascriptis domino Arnoldo abbati praesenti et conventui praedictis cessit et condescendit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus domino Petro plebano in Chwalssim, Hermanno Johannis de Fonte Karoli notario publico, Jesskone praeposito monasterii Sanctae Coronae praedictis (sic, praedicti) Mixicone de Hazlaw!, Gindrzich Kossowecz familiaribus domini Ar- noldi abbatis praedicti, testibus vocatis ad praemissa. Item anno, indictione, die, mense et pontificatu quibus supra hora completorii vel quasi in villa Aberslag in medio ipsius villae in mei notarii pu- blici infrascripti et testium praesentia subrascriptorum constitutus personaliter magister Nicolaus procurator quo supra nomine, convocatis Mathiey dicto Maczussek, Matyey, Jacobo vil- lanis ipsius villae, in quorum praesentia idem magister Nico- laus de eadem villa, hominibus, censibus, iuribus et pertinen- tiis modo et forma et protestatione quibus supra dicto domino Arnoldo abbati praesenti et conventui cessit et condescendit. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu, loco et praesentibus quibus supra. Item anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu quibus supra in villa Frantal alias Frewdental in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum constitutus personaliter magister Ni- colaus procurator quo supra nomine, ubi idem magister Ni- colaus convocatis Waless iudice, Fridrico, Symone, Pe- trzikone laicis de Frantal, de dicta villa, hominibus, incolis, censibus, iuribus et pertinentiis ipsius universis unacum iure patronatus ecclesiae parrochialis ibidem in Frevdental modo, forma, iure et protestatione suprascriptis domino Arnoldo abbati praesenti et conventui monasterii praedictis cessit et condescendit, promisso fidelitatis et obedientiae et stipulatione prout supra subsecutis. Acta sunt haec anno, indictione, die, 1 Vergl. Anmerk. 3 auf S. 187. Das vorher erwähnte ,Fons Karoli' ist Karlsbrunn im Bezirke von Leitomyschl.
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303 mense, hora, pontificatu et loco quibus supra praesentibus do- minis Hostislao in Frevdental, Petro in Chwalssim eccle- siarum plebanis, Johanne cellerario, Adam bursario et Ni- colao granario in Chwalowicz! professis monasterii Sanctae Coronae praedicti. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Plesschin ante curiam Jaclini iudicis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter ma- gister Nicolaus de Gurzim procurator domini Johannis praepositi Wissegradensis prope Pragam, ubi idem ma- gister Nicolaus procurator quo supra nomine convocatis Albl, Nicolao alias Niclo et Cristl laicis dictae villae et in ipso- rum praesentia de dicta villa Pleschin, incolis, hominibus, censibus, censualibus censitis et pertinentiis ipsius universis modo, via, iure et sub protestatione suprascriptis, domino Ar- noldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii prae- scriptis cessit et condescendit, promissis fidelitatis et stipula- tione prout supra factis et subsecutis. De quibus omnibus et singulis suprascriptis praefati domini videlicet magister Nico- laus de Gurzim pro suo et domini sui Johannis praepositi Wissegradensis interesse et dominus Arnoldus abbas mo- nasterii Sanctae Coronae pro suo et conventus praedicti interesse petierunt eis per me notarium publicum subscriptum fieri et confici unum vel plura publicum seu publica instrumen- tum seu instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, diebus, mense, horis, pontificatu, locis et praesentibus supra in proxima continuatione annotatis et descriptis. Et ego Michael quondam Nicolai de Prachaticz Pragensis diocesis publicus auctoritate imperiali notarius praedictus convocationi, mandatis, cessioni, condescensioni, fidelitatis promissioni, pro- Signum Tabellionatus testationi, omnibusque aliis et singulis supra- scriptis, dum sic ut praemittitur fierent et agerentur, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, manuque mea propria conscripsi, publicavi et in hanc publicam formam redegi, signo et nomine meis solitis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. 1 Chwalowice (Kolowitz) auf der Herrschaft Netolitz.
303 mense, hora, pontificatu et loco quibus supra praesentibus do- minis Hostislao in Frevdental, Petro in Chwalssim eccle- siarum plebanis, Johanne cellerario, Adam bursario et Ni- colao granario in Chwalowicz! professis monasterii Sanctae Coronae praedicti. Item anno, indictione, die, mense, hora et pontificatu quibus supra in villa Plesschin ante curiam Jaclini iudicis ibidem in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia suprascriptorum constitutus personaliter ma- gister Nicolaus de Gurzim procurator domini Johannis praepositi Wissegradensis prope Pragam, ubi idem ma- gister Nicolaus procurator quo supra nomine convocatis Albl, Nicolao alias Niclo et Cristl laicis dictae villae et in ipso- rum praesentia de dicta villa Pleschin, incolis, hominibus, censibus, censualibus censitis et pertinentiis ipsius universis modo, via, iure et sub protestatione suprascriptis, domino Ar- noldo abbati ibidem praesenti et conventui monasterii prae- scriptis cessit et condescendit, promissis fidelitatis et stipula- tione prout supra factis et subsecutis. De quibus omnibus et singulis suprascriptis praefati domini videlicet magister Nico- laus de Gurzim pro suo et domini sui Johannis praepositi Wissegradensis interesse et dominus Arnoldus abbas mo- nasterii Sanctae Coronae pro suo et conventus praedicti interesse petierunt eis per me notarium publicum subscriptum fieri et confici unum vel plura publicum seu publica instrumen- tum seu instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, diebus, mense, horis, pontificatu, locis et praesentibus supra in proxima continuatione annotatis et descriptis. Et ego Michael quondam Nicolai de Prachaticz Pragensis diocesis publicus auctoritate imperiali notarius praedictus convocationi, mandatis, cessioni, condescensioni, fidelitatis promissioni, pro- Signum Tabellionatus testationi, omnibusque aliis et singulis supra- scriptis, dum sic ut praemittitur fierent et agerentur, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, manuque mea propria conscripsi, publicavi et in hanc publicam formam redegi, signo et nomine meis solitis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum praemissorum. 1 Chwalowice (Kolowitz) auf der Herrschaft Netolitz.
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304 Abschrift durch Dr. J. Emler aus dem unter N. 588 in der Prager Universitätsbibliothek aufbewahrten Original auf Pergament, dem nie ein Sigel angehangen. CXXIII. 1395, December 24, Prag. — König Wenzel IV. kassirt alle okne seine Einwilligung geschehenen Veräusserungen und Verkäufe, welche durch einen nicht benannten Abt von Goldenkron in der Stadt Netolitz und an Bürger daselbst bewerkstelligt worden. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod pro parte honorabilis et religiosorum .. abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae devotorum nostro- rum dilectorum maiestati nostrae exstitit propositum cum querela, qualiter quidam abbas dicti monasterii, praedecessor abbatis praesentis, omnes et singulas devolutiones in civitate sua Netolicz ac ad ipsos abbatem et conventum tanquam veros et legitimos eiusdem civitatis dominos tam de iure quam antiqua et laudabili consuetudine pertinentes alienaverit et dicti loci civibus vendiderit ac in eosdem transtulerit cum effectu, in dicti monasterii notabile praeiudicium et gravamen, propter quod maiestati nostrae pro parte praedictorum abbatis et con- ventus extat humiliter supplicatum, quatenus praefatam aliena- tionem et venditionem, praesertim cum sine nostra et praede- cessorum nostrorum regum Boemiae consensu et confirmatione facta fore dicatur, annullare, revocare et cassare auctoritate regia dignaremur. Nos attendentes quod delictum personae in dampnum ecclesiae redundare non debeat, praefatas alienationes et venditiones sicut praemittitur factas, animo deliberato et de certa nostra scientia, nec non auctoritate regia Boemiae, si et in quantum dictis abbati et monasterio nocivae existunt, et per nos vel praedecessores nostros Boemiae reges confirmatae ut praefertur non fuerint, penitus et in toto cassavimus, revoca- vimus et annullavimus, cassamus, revocamus et tenore praesen- tium annullamus, volentes easdem de cetero nullius fore roboris vel momenti. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo quinto, in vigilia nativitatis Christi,
304 Abschrift durch Dr. J. Emler aus dem unter N. 588 in der Prager Universitätsbibliothek aufbewahrten Original auf Pergament, dem nie ein Sigel angehangen. CXXIII. 1395, December 24, Prag. — König Wenzel IV. kassirt alle okne seine Einwilligung geschehenen Veräusserungen und Verkäufe, welche durch einen nicht benannten Abt von Goldenkron in der Stadt Netolitz und an Bürger daselbst bewerkstelligt worden. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod pro parte honorabilis et religiosorum .. abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae devotorum nostro- rum dilectorum maiestati nostrae exstitit propositum cum querela, qualiter quidam abbas dicti monasterii, praedecessor abbatis praesentis, omnes et singulas devolutiones in civitate sua Netolicz ac ad ipsos abbatem et conventum tanquam veros et legitimos eiusdem civitatis dominos tam de iure quam antiqua et laudabili consuetudine pertinentes alienaverit et dicti loci civibus vendiderit ac in eosdem transtulerit cum effectu, in dicti monasterii notabile praeiudicium et gravamen, propter quod maiestati nostrae pro parte praedictorum abbatis et con- ventus extat humiliter supplicatum, quatenus praefatam aliena- tionem et venditionem, praesertim cum sine nostra et praede- cessorum nostrorum regum Boemiae consensu et confirmatione facta fore dicatur, annullare, revocare et cassare auctoritate regia dignaremur. Nos attendentes quod delictum personae in dampnum ecclesiae redundare non debeat, praefatas alienationes et venditiones sicut praemittitur factas, animo deliberato et de certa nostra scientia, nec non auctoritate regia Boemiae, si et in quantum dictis abbati et monasterio nocivae existunt, et per nos vel praedecessores nostros Boemiae reges confirmatae ut praefertur non fuerint, penitus et in toto cassavimus, revoca- vimus et annullavimus, cassamus, revocamus et tenore praesen- tium annullamus, volentes easdem de cetero nullius fore roboris vel momenti. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo quinto, in vigilia nativitatis Christi,
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305 regnorum nostrorum anno Boemiae tricesimo tertio, Roma- norum vero vicesimo. Auf dem Umbug: Ad relationem Sigismundi subcame- rarii Wenceslaus de Olomuncz. Auf der Rückseite : R(egistrata), Petrus de Wischow. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das wohl erhaltene Thronsigel (mit Gegensigel in rothem Wachs) hängt an einer pergamenen Pressel und besteht aus ungefärbtem Wachs. Sigel wie auch das Gegensigel sind schon oben beschrieben worden. N. 17. Sachlich ist vorstehende Urkunde ein Seitenstück zu N. XCVI. CXXIV. 1396, October 6, o. AO. — Johann Propst von Wyschehrad com- promittirt hinsichtlich der von ihm an das Kloster Goldenkron zu leisten- den Zahlungen auf den Spruch des Königs Wenzel IV. Nos Johannes praepositus ecclesiae sancti Petri Wisse- gradensis prope Pragam nullo medio ad Romanam eccle- siam pertinentis, cancellarius regni Boemiae, notum facimus tenore praesentium universis, quod nos matura deliberatione praehabita de et super omnibus et singulis perceptis et quae percipi poterant in et de bonis, super quibus honorabiles et religiosi viri abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis nobis et princi- paliter praepositus dictae ecclesiae Wyssegradensis succes- sivis temporibus existentibus lites et quaestiones moverunt, nec non expensis et impensis, in quibus nos Johannes praepositus dictis abbati et conventui fuimus et sumus condempnati, ac etiam quibusvis aliis quaestionibus emergentibus, incidentibus et connexis de alto et basso compromisimus et vigore praesentium compromittimus modo, iure et forma quibus melius (et) effica- cius fieri potest et debet, in serenissimum principem et domi- num dominum Wenceslaum Romanorum semper augustum € Aus dem Geschlechte der Hronowitze, wie schon das Wappen am Sigel beweist. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 8—10. Er gehörte der Linie Duba an (s. N. CXXII), war der Sohn Beneschs v. D. (daher Johannes Benesii in vorhergehenden Urkunden), Bruderssohn des königl. Obersthofmeisters (Palacky a. a. O. IIIb 18, Anm. 12) und Nachfolger des Propstes Wilhelm von Landstein (s. Anm. 3, S. 160). Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 21
305 regnorum nostrorum anno Boemiae tricesimo tertio, Roma- norum vero vicesimo. Auf dem Umbug: Ad relationem Sigismundi subcame- rarii Wenceslaus de Olomuncz. Auf der Rückseite : R(egistrata), Petrus de Wischow. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das wohl erhaltene Thronsigel (mit Gegensigel in rothem Wachs) hängt an einer pergamenen Pressel und besteht aus ungefärbtem Wachs. Sigel wie auch das Gegensigel sind schon oben beschrieben worden. N. 17. Sachlich ist vorstehende Urkunde ein Seitenstück zu N. XCVI. CXXIV. 1396, October 6, o. AO. — Johann Propst von Wyschehrad com- promittirt hinsichtlich der von ihm an das Kloster Goldenkron zu leisten- den Zahlungen auf den Spruch des Königs Wenzel IV. Nos Johannes praepositus ecclesiae sancti Petri Wisse- gradensis prope Pragam nullo medio ad Romanam eccle- siam pertinentis, cancellarius regni Boemiae, notum facimus tenore praesentium universis, quod nos matura deliberatione praehabita de et super omnibus et singulis perceptis et quae percipi poterant in et de bonis, super quibus honorabiles et religiosi viri abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis nobis et princi- paliter praepositus dictae ecclesiae Wyssegradensis succes- sivis temporibus existentibus lites et quaestiones moverunt, nec non expensis et impensis, in quibus nos Johannes praepositus dictis abbati et conventui fuimus et sumus condempnati, ac etiam quibusvis aliis quaestionibus emergentibus, incidentibus et connexis de alto et basso compromisimus et vigore praesentium compromittimus modo, iure et forma quibus melius (et) effica- cius fieri potest et debet, in serenissimum principem et domi- num dominum Wenceslaum Romanorum semper augustum € Aus dem Geschlechte der Hronowitze, wie schon das Wappen am Sigel beweist. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 8—10. Er gehörte der Linie Duba an (s. N. CXXII), war der Sohn Beneschs v. D. (daher Johannes Benesii in vorhergehenden Urkunden), Bruderssohn des königl. Obersthofmeisters (Palacky a. a. O. IIIb 18, Anm. 12) und Nachfolger des Propstes Wilhelm von Landstein (s. Anm. 3, S. 160). Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 21
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306 et Boemiae regem tamquam in arbitrum, arbitratorem et ami- cabilem compositorem sub poena centum marcarum auri puri, quinquaginta marcas pro fisco seu camera dicti domini regis et quinquaginta marcas per partem non tenentem dictum arbi- trium seu pronuncciationem dicti domini nostri regis parti tenenti irremissibiliter solvendarum, quodque dedimus et damus dicto domino nostro regi plenam et omnimodam potestatem super praemissis laudandi, pronuncciandi, arbitrandi et diffi- niendi verbo vel in scriptis sine strepitu et figura iudicii, par- tibus vocatis vel non vocatis, praesentibus vel absentibus, aut una tamen praesente et alia absente, stando vel sedendo iuris ordine servato vel non servato seu obmisso, diebus feriatis vel non feriatis, ubi, quando et prout dicto domino nostro regi arbitro ut praescribitur videbitur expedire, promittimusque parere et obedire ipsius pronuncciationi ac pronunccianda et diffinienda per ipsum adimplere cum effectu et perpetuo grata et firma habere, tenere et inviolabiliter observare et non con- travenire modo aliquo, directe vel indirecte, quovis colore quaesito seu causa, nec etiam cuiuscunque iuris canonici vel civilis beneficio aut auxilio uti, per quod seu quae dictum com- promissum aut pronunccianda et diffinienda per dictum domi- num nostrum regem argui possent vel infringi quovis modo, sed potius quaevis pronunccianda per dictum dominum regem emulgare et approbare sine mora. In cuius rei testimonium sigillum nostrum et praepositurae nostrae praesentibus est appensum. Acta sunt haec anno domini M'CCC XCVI°, feria sexta post festum sancti Ffrancisci videlicet sexta die mensis Octobris, indictione quarta, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini domini Bonifacii divina providentia papae noni anno septimo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängende spitzovale Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs ist zur Hälfte zerstört. Im Mittelfelde ist noch zu erblicken eine stehende Figur (wahrscheinlich St. Petrus) in gothischer Nische und zu deren Linken ein Schild mit zwei ge- schrägten Prügeln. Unten dann eine kleinere Nische und darin eine knieende Gestalt mit zum Gebete gefalteten Hünden. Von der Umschrift in Fractur ist noch übrig: ,pposit'. Wissegradenssist. In demselben Archive ist auch eine gleichzeitige Abschrift dieser Urkunde auf Papier vorhanden.
306 et Boemiae regem tamquam in arbitrum, arbitratorem et ami- cabilem compositorem sub poena centum marcarum auri puri, quinquaginta marcas pro fisco seu camera dicti domini regis et quinquaginta marcas per partem non tenentem dictum arbi- trium seu pronuncciationem dicti domini nostri regis parti tenenti irremissibiliter solvendarum, quodque dedimus et damus dicto domino nostro regi plenam et omnimodam potestatem super praemissis laudandi, pronuncciandi, arbitrandi et diffi- niendi verbo vel in scriptis sine strepitu et figura iudicii, par- tibus vocatis vel non vocatis, praesentibus vel absentibus, aut una tamen praesente et alia absente, stando vel sedendo iuris ordine servato vel non servato seu obmisso, diebus feriatis vel non feriatis, ubi, quando et prout dicto domino nostro regi arbitro ut praescribitur videbitur expedire, promittimusque parere et obedire ipsius pronuncciationi ac pronunccianda et diffinienda per ipsum adimplere cum effectu et perpetuo grata et firma habere, tenere et inviolabiliter observare et non con- travenire modo aliquo, directe vel indirecte, quovis colore quaesito seu causa, nec etiam cuiuscunque iuris canonici vel civilis beneficio aut auxilio uti, per quod seu quae dictum com- promissum aut pronunccianda et diffinienda per dictum domi- num nostrum regem argui possent vel infringi quovis modo, sed potius quaevis pronunccianda per dictum dominum regem emulgare et approbare sine mora. In cuius rei testimonium sigillum nostrum et praepositurae nostrae praesentibus est appensum. Acta sunt haec anno domini M'CCC XCVI°, feria sexta post festum sancti Ffrancisci videlicet sexta die mensis Octobris, indictione quarta, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini domini Bonifacii divina providentia papae noni anno septimo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängende spitzovale Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs ist zur Hälfte zerstört. Im Mittelfelde ist noch zu erblicken eine stehende Figur (wahrscheinlich St. Petrus) in gothischer Nische und zu deren Linken ein Schild mit zwei ge- schrägten Prügeln. Unten dann eine kleinere Nische und darin eine knieende Gestalt mit zum Gebete gefalteten Hünden. Von der Umschrift in Fractur ist noch übrig: ,pposit'. Wissegradenssist. In demselben Archive ist auch eine gleichzeitige Abschrift dieser Urkunde auf Papier vorhanden.
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307 CXXV. 1396, October 21, Karlstein. — König Wenzel IV., erwählter Schiedsrichter zur völligen Austragung des Streites zwischen dem Wy- schehrader Capitel und dem Kloster Goldenkron, gibt den geforderten Schiedsspruch. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod cum alias in causa seu causis vertentibus inter venerabilem Johannem Wissegradensem praepositum ab una, religiosos quoque abbatem et conventum monasterii Sanc- tae Coronae devotos nostros dilectos parte ex altera, cum earum incidentibus, emergentibus, dependentibus et connexis, ad arbitrandum, diffiniendum et pronunctiandum de et super universis et singulis perceptis et quae percipi poterant de bonis et villis et expensis litis, in quibus dictus praepositus eisdem .. abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae in Romana curia per tres sententias diffinitivas extitit condemp- natus, in nos velud regem Boemiae arbitratorem et compo- sitorem amicabilem de alto et basso sub poena centum mar- carum auri, medietatem videlicet pro regali nostro aerario seu fisco, residuam vero partem pro parte tenente laudum seu pro- nunctiationem per partem non tenentem irremissibiliter solven- darum per praefatas partes utrimque fuisset realiter conpro- missum, prout hoc ipsum in certi conpromissi litteris factis desuper sufficientius est expressum. Nos litibus et causis inter dictas partes sic ut praedicitur vertentibus finem facere cu- pientes, praesertim cum per expensas in huiusmodi lite factas tam praefatus praepositus quam etiam abbas et conventus praedicti monasterii magnis dispendiis sint attriti, non per errorem aut inprovide, sed animo deliberato, sano fidelium nostrorum super hoc habito consilio, et de certa nostra scientia inter praefatas partes laudavimus, pronunctiavimus et diffini- vimus, laudamus, pronunctiamus tenore praesentium et etiam diffinimus, inprimis videlicet quod praefatae partes de cetero ante omnia sint amicae, de quanto vero praefatus praepositus sententiis et iudicatis contra ipsum et pro partis abbatis et conventus dicti monasterii in Romana curia promulgatis forte non paruit, quod extunc eisdem parere debeat, ac omnia et 21*
307 CXXV. 1396, October 21, Karlstein. — König Wenzel IV., erwählter Schiedsrichter zur völligen Austragung des Streites zwischen dem Wy- schehrader Capitel und dem Kloster Goldenkron, gibt den geforderten Schiedsspruch. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod cum alias in causa seu causis vertentibus inter venerabilem Johannem Wissegradensem praepositum ab una, religiosos quoque abbatem et conventum monasterii Sanc- tae Coronae devotos nostros dilectos parte ex altera, cum earum incidentibus, emergentibus, dependentibus et connexis, ad arbitrandum, diffiniendum et pronunctiandum de et super universis et singulis perceptis et quae percipi poterant de bonis et villis et expensis litis, in quibus dictus praepositus eisdem .. abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae in Romana curia per tres sententias diffinitivas extitit condemp- natus, in nos velud regem Boemiae arbitratorem et compo- sitorem amicabilem de alto et basso sub poena centum mar- carum auri, medietatem videlicet pro regali nostro aerario seu fisco, residuam vero partem pro parte tenente laudum seu pro- nunctiationem per partem non tenentem irremissibiliter solven- darum per praefatas partes utrimque fuisset realiter conpro- missum, prout hoc ipsum in certi conpromissi litteris factis desuper sufficientius est expressum. Nos litibus et causis inter dictas partes sic ut praedicitur vertentibus finem facere cu- pientes, praesertim cum per expensas in huiusmodi lite factas tam praefatus praepositus quam etiam abbas et conventus praedicti monasterii magnis dispendiis sint attriti, non per errorem aut inprovide, sed animo deliberato, sano fidelium nostrorum super hoc habito consilio, et de certa nostra scientia inter praefatas partes laudavimus, pronunctiavimus et diffini- vimus, laudamus, pronunctiamus tenore praesentium et etiam diffinimus, inprimis videlicet quod praefatae partes de cetero ante omnia sint amicae, de quanto vero praefatus praepositus sententiis et iudicatis contra ipsum et pro partis abbatis et conventus dicti monasterii in Romana curia promulgatis forte non paruit, quod extunc eisdem parere debeat, ac omnia et 21*
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308 singula in eisdem contenta cum effectu realiter sine contra- dictione qualibet adimplere. Insuper non debebit praefatus praepositus vel sui successores abbatem et conventum mona- sterii Sanctae Coronae, qui nunc sunt aut erunt pro tempore, in bonis eorum, iuribus aut pertinentiis eorundem aliqualiter de cetero impedire, sed potius ipsos, bona eorum iuxta conti- nentiam litterarum serenissimorum principum quondam regum Boemiae praedecessorum nostrorum, et signanter Ottakari, Wenceslai pii et Karoli condam Boemiae regum et iuxta formam sententiarum, de quibus praescribitur, libere et sine impedimentis quibuslibet permittere pacifice possidere. Ceterum pro maiori tranquilitate et amicitia inter partes praedictas processu temporis conservanda arbitramur, pronunctiamus, laudamus, diffinimus et volumus, ut gades seu metae et granities, bona praepositurae Wissegradensis et monasterii Sanctae Coronae praescripta dividentes, iuxta tenores litte- rarum regum et principum praedictorum infra hinc et festun sancti Georgii venturum de proximo renovari, et in casum ubi forte iuxta tenores earundem inveniri non possint, infra praedictum tempus per novas metas, gades et granities dividi debeant et modis omnibus separari. Item arbitramur, pro- nunctiamus, laudamus, diffinimus et volumus, ut praefatus praepositus pro omnibus et singulis perceptis, et quae percipi poterant per ipsum de bonis et villis monasterio adiudicatis, nec non pro omnibus et singulis litis expensis, in quibus eis- dem condempnatus existit, ut praedicitur, praefato abbati, con- ventui et monasterio dare debeat et in parata pecunia persolvere ducentos florenos auri Vngaricales boni ponderis, videlice" in festo sancti Georgii venturo proxime centum et in festo sancti Galli post hoc inmediate secuturo centum, nullam in eo difficultatem seu negligentiam penitus faciendo, decernentes ad volentes expresse, ut praesens nostra arbitratio, pronunctiatio, laudum ac diffinitio in omnibus suis articulis, punctis et clau- sulis a praefatis partibus et successoribus earundem, prout de verbo ad verbum expressatur superius, adimpleri, teneri et sub poenis praescriptis ac in compromisso contentis perpetuis inantea temporibus debeat inviolabiliter observari. Praesentium sub regiae maiestatis nostrae sigillo testimonio litterarum. Da- tum Karlstein anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo
308 singula in eisdem contenta cum effectu realiter sine contra- dictione qualibet adimplere. Insuper non debebit praefatus praepositus vel sui successores abbatem et conventum mona- sterii Sanctae Coronae, qui nunc sunt aut erunt pro tempore, in bonis eorum, iuribus aut pertinentiis eorundem aliqualiter de cetero impedire, sed potius ipsos, bona eorum iuxta conti- nentiam litterarum serenissimorum principum quondam regum Boemiae praedecessorum nostrorum, et signanter Ottakari, Wenceslai pii et Karoli condam Boemiae regum et iuxta formam sententiarum, de quibus praescribitur, libere et sine impedimentis quibuslibet permittere pacifice possidere. Ceterum pro maiori tranquilitate et amicitia inter partes praedictas processu temporis conservanda arbitramur, pronunctiamus, laudamus, diffinimus et volumus, ut gades seu metae et granities, bona praepositurae Wissegradensis et monasterii Sanctae Coronae praescripta dividentes, iuxta tenores litte- rarum regum et principum praedictorum infra hinc et festun sancti Georgii venturum de proximo renovari, et in casum ubi forte iuxta tenores earundem inveniri non possint, infra praedictum tempus per novas metas, gades et granities dividi debeant et modis omnibus separari. Item arbitramur, pro- nunctiamus, laudamus, diffinimus et volumus, ut praefatus praepositus pro omnibus et singulis perceptis, et quae percipi poterant per ipsum de bonis et villis monasterio adiudicatis, nec non pro omnibus et singulis litis expensis, in quibus eis- dem condempnatus existit, ut praedicitur, praefato abbati, con- ventui et monasterio dare debeat et in parata pecunia persolvere ducentos florenos auri Vngaricales boni ponderis, videlice" in festo sancti Georgii venturo proxime centum et in festo sancti Galli post hoc inmediate secuturo centum, nullam in eo difficultatem seu negligentiam penitus faciendo, decernentes ad volentes expresse, ut praesens nostra arbitratio, pronunctiatio, laudum ac diffinitio in omnibus suis articulis, punctis et clau- sulis a praefatis partibus et successoribus earundem, prout de verbo ad verbum expressatur superius, adimpleri, teneri et sub poenis praescriptis ac in compromisso contentis perpetuis inantea temporibus debeat inviolabiliter observari. Praesentium sub regiae maiestatis nostrae sigillo testimonio litterarum. Da- tum Karlstein anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo
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309 sexto, die XXI. Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiac tricesimo quarto, Romanorum vero vicesimo primo. Ad relationem Sigismundi subcamerarii Wlachnico de Weytemulen. Auf der Rückseite: R(egistrata), Petrus de Wischow. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das Thronsigel in ungefärbtem Wachs mit einem kleinen Gegen- sigel in rothem Wachs hängt an einer pergamenen Pressel, ist sehr gut er- halten und bereits oben bei N. XCV beschrieben worden. ,N. 18°. Im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau existirt dann eine böhmische Uebersetzung dieser Urkunde (auf Papier), welche nach der darin zur An- wendung gebrachten Orthographie zu urtheilen ziemlich gleichzeitig sein dürfte. Incipit: ,Waczlaw bozij mylosťy Rzymzky kral wzdy rozmozytel kra- lostwy (sic) a Czezky kral dawamy nawyedyenye wssym tyemto lystem, ze“ etc. Explicit: �Na swyedeczstwye tyem lystom kazalizsme (sic) peczet nassy we- lebnosty przywyessyty. Dan na Karlssteynu leta od bozyho narozenye po tyssicz trzech stech w dewassatem a w sseztemu letu, trzety den po swatem Lucassy, leta kralostwye‘ etc. CXXVI. 1397, April 4, Krummau. — Heinrich von Rosenberg entscheidet als hiezu erwählter Schiedsrichter den Streit des Klosters Goldenkron mit dem Pfarrer von Cernitz um gewisse vier Aecker bei Cernitz. Nos Henricus de Rosenberg supremus burggravius Pragensis tenore praesentium notum facimus universis et publice protestamur, quod cum dudum occasione quorundam quatuor agrorum designatorum inferius litigiosa quaedam orta discordia inter venerabilem dominum Arnoldum abbatem atque conventum monasterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis ex una, et honorabilem Wysodatam plebanum in Czernitze parte verteretur ex altera, provocaturque contra se ipsis parti- bus per illata hinc inde sibi dispendia non sine damnosa dis- plicentia partium ipsa lis et causa teneretur hactenus indiscussa (indecisa), tandem placuit utrisque partibus suo simul et nostro maturiore fretis consilio sumptuosis utrinque laboribus parcere et tam protelatae quam ambiguae litis et causae materiam alicuius idonei mediatoris arbitrio complanare. Quia vero nobis suppli- catum extitit ab utraque partium concorditer et instanter, ut pro ipsarum compositione partium causa dei et iustitiae onus arbitrii assumentes, indagari, discernere ac decernere, decretum-
309 sexto, die XXI. Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiac tricesimo quarto, Romanorum vero vicesimo primo. Ad relationem Sigismundi subcamerarii Wlachnico de Weytemulen. Auf der Rückseite: R(egistrata), Petrus de Wischow. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das Thronsigel in ungefärbtem Wachs mit einem kleinen Gegen- sigel in rothem Wachs hängt an einer pergamenen Pressel, ist sehr gut er- halten und bereits oben bei N. XCV beschrieben worden. ,N. 18°. Im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau existirt dann eine böhmische Uebersetzung dieser Urkunde (auf Papier), welche nach der darin zur An- wendung gebrachten Orthographie zu urtheilen ziemlich gleichzeitig sein dürfte. Incipit: ,Waczlaw bozij mylosťy Rzymzky kral wzdy rozmozytel kra- lostwy (sic) a Czezky kral dawamy nawyedyenye wssym tyemto lystem, ze“ etc. Explicit: �Na swyedeczstwye tyem lystom kazalizsme (sic) peczet nassy we- lebnosty przywyessyty. Dan na Karlssteynu leta od bozyho narozenye po tyssicz trzech stech w dewassatem a w sseztemu letu, trzety den po swatem Lucassy, leta kralostwye‘ etc. CXXVI. 1397, April 4, Krummau. — Heinrich von Rosenberg entscheidet als hiezu erwählter Schiedsrichter den Streit des Klosters Goldenkron mit dem Pfarrer von Cernitz um gewisse vier Aecker bei Cernitz. Nos Henricus de Rosenberg supremus burggravius Pragensis tenore praesentium notum facimus universis et publice protestamur, quod cum dudum occasione quorundam quatuor agrorum designatorum inferius litigiosa quaedam orta discordia inter venerabilem dominum Arnoldum abbatem atque conventum monasterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis ex una, et honorabilem Wysodatam plebanum in Czernitze parte verteretur ex altera, provocaturque contra se ipsis parti- bus per illata hinc inde sibi dispendia non sine damnosa dis- plicentia partium ipsa lis et causa teneretur hactenus indiscussa (indecisa), tandem placuit utrisque partibus suo simul et nostro maturiore fretis consilio sumptuosis utrinque laboribus parcere et tam protelatae quam ambiguae litis et causae materiam alicuius idonei mediatoris arbitrio complanare. Quia vero nobis suppli- catum extitit ab utraque partium concorditer et instanter, ut pro ipsarum compositione partium causa dei et iustitiae onus arbitrii assumentes, indagari, discernere ac decernere, decretum-
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310 que edicere, seu inter ipsas partes pronuntiare, pronuntiationem quoque huiusmodi cum edicto dignaremur per nostri scripti memoriam stabilire. Nos itaque tam utilibus et necessariis quam affectuosis ipsarum partium et praesertim domini abbatis praedicti desideriis inclinati memoratum onus arbitrii nobis duximus assumendum; praemissis autem ut moris est fideli scrutario (sic, scrutinio) et indagine diligenti, nec non perauditis ac diligenter pensatis dictis testium utriusque partis receptis, insuper puris et fidelibus ipsarum partium sponsionibus et promissis ad standum et omnino parendum irrevocabiliter et immutabiliter ac in aevum durabiliter decretis, edictis et pro- nuntiationibus nostris de alto et basso sub poena perditionis causae suae praetactae, sano fidelium nostrorum praecedente consilio, deum et iustitiam intuentes decrevimus nec non edi- cendo pronuntiavimus et tenore praesentium pronuntiamus ac edicimus isto modo. Primo videlicet ut duo agri praedictorum quatuor agrorum iacentes supra viam, quae ducit de Czernicze in Zalcziz inter campos villae Moyna ex nunc inantea de- putentur, applicentur ac perpetuis usibus dictorum abbatis et conventus Sanctae Coronae cedant seu cedere debeant libere et quiete, reliqui vero duo agri, quorum unus inferiori prato dicti plebani, quod iacet penes viam, quae ducit in Trzebonin, desuper est contiguus, et secundus ager qui ab uno latere contiguus est superiori prato eiusdem plebani et ab aliis lateri- bus tangens agros de Moyna et curiae monasterialis in Czer- nize, volumus, ut ad praefatum plebanum et ecclesiam eius in Czernize simili modo libere et pacifice pertineant iugiter atque spectent. Denique ut eo melius hinc inde quaevis amputetur occasio et fomes litis atque discordiae penitus extinguatur, nos de et super universis et singulis a se mutuo repetendis impensis, expensis et damnis quibuslibet occasione dictorum agrorum hactenus hinc inde secutis perpetuum silen- tium ipsis partibus imponendum duximus et realiter imponimus perpendentes (sic, per praesentes). Infirmamus igitur et irrita facimus per hanc praesentem pronuntiationem nostram eisdem partibus de ipsarum partium consensu universa et singula si qua sunt munimenta litterarum, instrumentorum, protocollorum, testimoniorum, protestationum et memorialium publica vel occulta, 1 Vergl. N. LXXIX u. LXXX.
310 que edicere, seu inter ipsas partes pronuntiare, pronuntiationem quoque huiusmodi cum edicto dignaremur per nostri scripti memoriam stabilire. Nos itaque tam utilibus et necessariis quam affectuosis ipsarum partium et praesertim domini abbatis praedicti desideriis inclinati memoratum onus arbitrii nobis duximus assumendum; praemissis autem ut moris est fideli scrutario (sic, scrutinio) et indagine diligenti, nec non perauditis ac diligenter pensatis dictis testium utriusque partis receptis, insuper puris et fidelibus ipsarum partium sponsionibus et promissis ad standum et omnino parendum irrevocabiliter et immutabiliter ac in aevum durabiliter decretis, edictis et pro- nuntiationibus nostris de alto et basso sub poena perditionis causae suae praetactae, sano fidelium nostrorum praecedente consilio, deum et iustitiam intuentes decrevimus nec non edi- cendo pronuntiavimus et tenore praesentium pronuntiamus ac edicimus isto modo. Primo videlicet ut duo agri praedictorum quatuor agrorum iacentes supra viam, quae ducit de Czernicze in Zalcziz inter campos villae Moyna ex nunc inantea de- putentur, applicentur ac perpetuis usibus dictorum abbatis et conventus Sanctae Coronae cedant seu cedere debeant libere et quiete, reliqui vero duo agri, quorum unus inferiori prato dicti plebani, quod iacet penes viam, quae ducit in Trzebonin, desuper est contiguus, et secundus ager qui ab uno latere contiguus est superiori prato eiusdem plebani et ab aliis lateri- bus tangens agros de Moyna et curiae monasterialis in Czer- nize, volumus, ut ad praefatum plebanum et ecclesiam eius in Czernize simili modo libere et pacifice pertineant iugiter atque spectent. Denique ut eo melius hinc inde quaevis amputetur occasio et fomes litis atque discordiae penitus extinguatur, nos de et super universis et singulis a se mutuo repetendis impensis, expensis et damnis quibuslibet occasione dictorum agrorum hactenus hinc inde secutis perpetuum silen- tium ipsis partibus imponendum duximus et realiter imponimus perpendentes (sic, per praesentes). Infirmamus igitur et irrita facimus per hanc praesentem pronuntiationem nostram eisdem partibus de ipsarum partium consensu universa et singula si qua sunt munimenta litterarum, instrumentorum, protocollorum, testimoniorum, protestationum et memorialium publica vel occulta, 1 Vergl. N. LXXIX u. LXXX.
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311 quae hanc nostram pronuntiationem quovis modo molirentur infringere vel quomodolibet. In quorum omnium testimonium sigillum nostrum una cum sigillis honorabilis domini Hosaslay plebani et famosi Przibikonis de Zununtiz in Crumpnaw !, in robur vero et valetudinem (sic, validitatem) sigillum prae- nominati domini Wyssathae plebani ecclesiae in Czerniz de certa scientia et voluntate omnium nostrum praesentibus sunt appensa. Datum in Crumpnaw feria quarta proxima post dominicam Laetare, anno domini 1397. Aus einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern, dem 17. Jahr- hundert angehörend und im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrt, fol. 10a, N. 48. CXXVIa. 1397, Juli 25, Prag. — König Wenzel IV. zeigt dem Prior und Convente zu Goldenkron an, dass er seinen Rath den Bischof Johann von Lebus zum Commissär bei der vorzunchmenden neuen Abtwahl er- nannt habe. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex religiosis priori et conventui monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis gratiam regiam et omne bonum! Devoti dilecti! Ad serenitatis nostrae pervenit audientiam, qualiter abbas per vos ultimo electus indebite et contra statuta ordinis vestri electus existat1, propter quod electio huiusmodi per vos facta irrita esse videtur penitus et inanis, possintque abinde scandala non modica in huiusmodi Der Name des Krummauer Pfarrers lautet richtiger ,Hostislai'. Pribik von Žimutitz (Žimutice, Pfarrdorf im Bezirke Moldautein) aber war Burg- graf zu Krummau; vergl. Font. r. A. 2. XXIII. 213, 221, 230 und 232. Abt Arnold soll nach Laut der Inschrift auf seinem Grabstein — ob dieser noch vorhanden, ist uns unbekannt — am 16. Juli 1397 verstorben sein. Die Mönche müssen daher, wenn man das Tagesdatum des vor- stehenden Schreibens berücksichtigt, alsogleich zur Neuwahl geschritten sein, über welche jedoch nichts Anderweitiges bekannt ist. Der neue Abt aber, welcher offenbar unter Ingerenz des Bischofs von Lebus ge- wählt wurde, hiess Ernest und erscheint urkundlich zum ersten Mal am 13. October 1398 (N. CXXVIII). Nach Palacky, Gesch. v. B. IIIb. 18, Anm. 12, war der genannte Bischof ,Johann (oder Hanko) Brunonis, Propst zu Lebus, später Bischof von Kamin“, oberster Kanzler zwischen 1384—1394.
311 quae hanc nostram pronuntiationem quovis modo molirentur infringere vel quomodolibet. In quorum omnium testimonium sigillum nostrum una cum sigillis honorabilis domini Hosaslay plebani et famosi Przibikonis de Zununtiz in Crumpnaw !, in robur vero et valetudinem (sic, validitatem) sigillum prae- nominati domini Wyssathae plebani ecclesiae in Czerniz de certa scientia et voluntate omnium nostrum praesentibus sunt appensa. Datum in Crumpnaw feria quarta proxima post dominicam Laetare, anno domini 1397. Aus einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern, dem 17. Jahr- hundert angehörend und im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrt, fol. 10a, N. 48. CXXVIa. 1397, Juli 25, Prag. — König Wenzel IV. zeigt dem Prior und Convente zu Goldenkron an, dass er seinen Rath den Bischof Johann von Lebus zum Commissär bei der vorzunchmenden neuen Abtwahl er- nannt habe. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus et Boemiae rex religiosis priori et conventui monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis gratiam regiam et omne bonum! Devoti dilecti! Ad serenitatis nostrae pervenit audientiam, qualiter abbas per vos ultimo electus indebite et contra statuta ordinis vestri electus existat1, propter quod electio huiusmodi per vos facta irrita esse videtur penitus et inanis, possintque abinde scandala non modica in huiusmodi Der Name des Krummauer Pfarrers lautet richtiger ,Hostislai'. Pribik von Žimutitz (Žimutice, Pfarrdorf im Bezirke Moldautein) aber war Burg- graf zu Krummau; vergl. Font. r. A. 2. XXIII. 213, 221, 230 und 232. Abt Arnold soll nach Laut der Inschrift auf seinem Grabstein — ob dieser noch vorhanden, ist uns unbekannt — am 16. Juli 1397 verstorben sein. Die Mönche müssen daher, wenn man das Tagesdatum des vor- stehenden Schreibens berücksichtigt, alsogleich zur Neuwahl geschritten sein, über welche jedoch nichts Anderweitiges bekannt ist. Der neue Abt aber, welcher offenbar unter Ingerenz des Bischofs von Lebus ge- wählt wurde, hiess Ernest und erscheint urkundlich zum ersten Mal am 13. October 1398 (N. CXXVIII). Nach Palacky, Gesch. v. B. IIIb. 18, Anm. 12, war der genannte Bischof ,Johann (oder Hanko) Brunonis, Propst zu Lebus, später Bischof von Kamin“, oberster Kanzler zwischen 1384—1394.
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312 vestro monasterio exoriri. Ad obviandum igitur talibus scan- dalis commisimus venerabili Johanni Lubucensi episcopo principi consiliario, devoto nostro dilecto, et committimus auctoritate regia per praesentes, ut assumptis sibi religiosis abbate Plassense visitatore ac aliis patribus abbatibus vestri ordinis et habita deliberatione diligenti et scrutinio, omni etiam timore postposito personam ydoneam et utilem pro vobis et monasterio vestro praeficiant et statuant in abbatem. Quapropter devotioni vestrae districte praecipiendo mandamus, quatenus ad neminem alium praeterquam illum, qui per praefatos episco- pum, visitatorem et patres abbates vobis in abbatem datus et praefectus fuerit, respectum habere ac sibi in omnibus tam- quam abbati vestro parere et obedire modis omnibus debeatis, nostrae gratiae sub obtentu. Ratum namque et gratum habet et habebit nostra serenitas, quicquid in praemissis per praefatos episcopum, visitatorem et patres abbates ordinatum fuerit sive factum. Datum Pragae die XXV. Julii, regnorum nostrorum anno Boemiae XXXV., Romanorum vero XXII°. Ad relationem Sigismundi subcamerarii Nicolaus de Gewicz. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das Sigel ist auf der Rückseite der Urkunde aufgedruckt (Wachs und Papier) und zeigt im Mittelfelde einen einfachen Adler, während die Umschrift unlesbar ist. CXXVII. — Camareth von Mirkowitz verkauft dem 1398, April 9, o. AO. Poreschiner Burggrafen Raček von Markwartitz einen halben Lahn im Dorfe Mirkowitz um siebenthalb Schock Prager Groschen. Ja Camareth z Myrokowicz! wiznawam wssem ziewnye tyemto listem, ze z dobrym rozmyslem prodal sem puol lana we wsy Wmyrokowiczich Raczkowy z Marquarticz?, I Mirkowitz (Mirkowice) im Bezirke und östlich von Krummau. Markwartitz (Markwartice) von derselben Lage, welcher Name vielleicht mit dem Namen des in diesem Urkundenbuche häufig auftretenden und auch in vorstehender Urkunde genannten Markwarts von Poreschin in einigem Zusammenhange steht. In der Urk. N. CXXXV dagegen nennt sich derselbe Raček von der Ortschaft Dluha.
312 vestro monasterio exoriri. Ad obviandum igitur talibus scan- dalis commisimus venerabili Johanni Lubucensi episcopo principi consiliario, devoto nostro dilecto, et committimus auctoritate regia per praesentes, ut assumptis sibi religiosis abbate Plassense visitatore ac aliis patribus abbatibus vestri ordinis et habita deliberatione diligenti et scrutinio, omni etiam timore postposito personam ydoneam et utilem pro vobis et monasterio vestro praeficiant et statuant in abbatem. Quapropter devotioni vestrae districte praecipiendo mandamus, quatenus ad neminem alium praeterquam illum, qui per praefatos episco- pum, visitatorem et patres abbates vobis in abbatem datus et praefectus fuerit, respectum habere ac sibi in omnibus tam- quam abbati vestro parere et obedire modis omnibus debeatis, nostrae gratiae sub obtentu. Ratum namque et gratum habet et habebit nostra serenitas, quicquid in praemissis per praefatos episcopum, visitatorem et patres abbates ordinatum fuerit sive factum. Datum Pragae die XXV. Julii, regnorum nostrorum anno Boemiae XXXV., Romanorum vero XXII°. Ad relationem Sigismundi subcamerarii Nicolaus de Gewicz. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das Sigel ist auf der Rückseite der Urkunde aufgedruckt (Wachs und Papier) und zeigt im Mittelfelde einen einfachen Adler, während die Umschrift unlesbar ist. CXXVII. — Camareth von Mirkowitz verkauft dem 1398, April 9, o. AO. Poreschiner Burggrafen Raček von Markwartitz einen halben Lahn im Dorfe Mirkowitz um siebenthalb Schock Prager Groschen. Ja Camareth z Myrokowicz! wiznawam wssem ziewnye tyemto listem, ze z dobrym rozmyslem prodal sem puol lana we wsy Wmyrokowiczich Raczkowy z Marquarticz?, I Mirkowitz (Mirkowice) im Bezirke und östlich von Krummau. Markwartitz (Markwartice) von derselben Lage, welcher Name vielleicht mit dem Namen des in diesem Urkundenbuche häufig auftretenden und auch in vorstehender Urkunde genannten Markwarts von Poreschin in einigem Zusammenhange steht. In der Urk. N. CXXXV dagegen nennt sich derselbe Raček von der Ortschaft Dluha.
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313 w ten czas purkraby na Porzessynyc, y geho dietem za puol sedmy kopi grossow Prazskych, na nyemzto polulany gest puol kopi platu na Waczlawi czlowieku, s plnym panstwym, se wssy dyedynu y s lukamy y se wssemy chrastynamy y se wssym, czoszkoli przislussie k tomu, na tom sobic prawa neostawugie y szadneho, a to slibugi bez falssie wiernye przied kazdym szywym zprawity y przied Szidi i przied wieny y przied syrotki, yaksz zemye Czeska prawo gma. A to ya Camareth z Myrokowicz slibugi a podle moe (sic, mne) Mach z Holkowa!, oba slibugema gednu ruku a nerazdielnu zprawity wiernye. Paklibichme toho neuczynyly, tehdi mame gemu Raczkowi drzewegmenowanému vkazaty na swich do- brich dyedynach trzietynu wisse v prawem diedicztwi; paklibi toho my neuczynyly tehdi geden z nas z drziewerzeczenych ma ku pomenuty prwepsaneho Raczka neb geho diety beze wssie omluwi y hned wleczi do Kapliczie sie dwiema konoma a s giednyem pacholkem, komuz on vkaszie, a to ya Kamareth z Mirokawa a ya Mach z Hlkowa (sic) drziewegmenowany nerozdielnu ruku slibugeme pod nassy czty y wieru to wsse vplenye drszety y zachowaty, czo swrchu na tomto listye gest psano. A ktoszkoli tento list s geho dobru woly drziewegmeno- waneho Raczka nebo geho dyety bude gmyety, tomu prawo y wssechna mocz ma przislussety swrchu wsseho psaneho. A toho wsseho na potwrzenye ma naprzed peczet a Machowa z Holkowa gsu przywiesyeny, a prosili sme pana Marquarta z Porzessyna a gieho syna Raczka, take z Porzessyna, abi swe peczety prziwiesili k tomuto listu gym bez sskodi nasswiedeczie. Leta boszieho tisiczeho trzisteho dewadesateho osmeho, po weliczie noczy trziety den. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden, ziemlich Auch Holkau (Holkow) hat dieselbe Lage wie die beiden vorhergehenden Orte. Das dortige Gut wurde im J. 1757 von dem Stifte Goldenkron käuflich erworben (um 27.000 fl. nebst 100 Ducaten Schlüsselgeld) und solcher Kauf am 6. März 1758 von der Kaiserin Maria Theresia als re- gierender Königin in Böheim mit Rücksicht auf die von dem Stifte ge- führten schweren Processe, die demselben während der Religionstroublen widerfahrenen Leiden und um die Religiosen ,füglicher unterhalten‘ zu können, bestätigt. Orig. Perg. im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Verkäuferin war Maria Anna Freiin Kfellerin von der Sachsengrün, geb. von Ohrnheim.
313 w ten czas purkraby na Porzessynyc, y geho dietem za puol sedmy kopi grossow Prazskych, na nyemzto polulany gest puol kopi platu na Waczlawi czlowieku, s plnym panstwym, se wssy dyedynu y s lukamy y se wssemy chrastynamy y se wssym, czoszkoli przislussie k tomu, na tom sobic prawa neostawugie y szadneho, a to slibugi bez falssie wiernye przied kazdym szywym zprawity y przied Szidi i przied wieny y przied syrotki, yaksz zemye Czeska prawo gma. A to ya Camareth z Myrokowicz slibugi a podle moe (sic, mne) Mach z Holkowa!, oba slibugema gednu ruku a nerazdielnu zprawity wiernye. Paklibichme toho neuczynyly, tehdi mame gemu Raczkowi drzewegmenowanému vkazaty na swich do- brich dyedynach trzietynu wisse v prawem diedicztwi; paklibi toho my neuczynyly tehdi geden z nas z drziewerzeczenych ma ku pomenuty prwepsaneho Raczka neb geho diety beze wssie omluwi y hned wleczi do Kapliczie sie dwiema konoma a s giednyem pacholkem, komuz on vkaszie, a to ya Kamareth z Mirokawa a ya Mach z Hlkowa (sic) drziewegmenowany nerozdielnu ruku slibugeme pod nassy czty y wieru to wsse vplenye drszety y zachowaty, czo swrchu na tomto listye gest psano. A ktoszkoli tento list s geho dobru woly drziewegmeno- waneho Raczka nebo geho dyety bude gmyety, tomu prawo y wssechna mocz ma przislussety swrchu wsseho psaneho. A toho wsseho na potwrzenye ma naprzed peczet a Machowa z Holkowa gsu przywiesyeny, a prosili sme pana Marquarta z Porzessyna a gieho syna Raczka, take z Porzessyna, abi swe peczety prziwiesili k tomuto listu gym bez sskodi nasswiedeczie. Leta boszieho tisiczeho trzisteho dewadesateho osmeho, po weliczie noczy trziety den. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden, ziemlich Auch Holkau (Holkow) hat dieselbe Lage wie die beiden vorhergehenden Orte. Das dortige Gut wurde im J. 1757 von dem Stifte Goldenkron käuflich erworben (um 27.000 fl. nebst 100 Ducaten Schlüsselgeld) und solcher Kauf am 6. März 1758 von der Kaiserin Maria Theresia als re- gierender Königin in Böheim mit Rücksicht auf die von dem Stifte ge- führten schweren Processe, die demselben während der Religionstroublen widerfahrenen Leiden und um die Religiosen ,füglicher unterhalten‘ zu können, bestätigt. Orig. Perg. im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die Verkäuferin war Maria Anna Freiin Kfellerin von der Sachsengrün, geb. von Ohrnheim.
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314 gut erhaltenen Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Das Sigel des Verkäufers, welches bei N. CXL beschrieben ist. b) Im Mittelfelde ein Schild mit drei Fischen über einander (vielleicht Aalruthen). ,† S (Röschen) MATIE (Rös- chen) DE (Röschen) HOL (K?) OWE (Röschen)". c) Ein Schild mit einem Pfeil im Mittelfelde. Die Umschrift etwas verwischt; �S :MAR....DI:D: PORESIN “. d) Ebenfalls ein Schild mit einem Pfeile im Mittelfelde. S. RACZCONIS. D. POR(E?SZINA'. CXXVIII. 1398, October 13, 0. AO. — Der Kremser Bürger Jakob Seld und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Abte Ernst und dem Convente zu Goldenkron ihren unter dem Gebling gelegenen Weingarten, genannt des Selden Leitten um 200 Pfund guter Wiener Pfenninge. Ich Jacob Sêld purger ze Chrembs, ich Katrey sein hausfraw wir vergehen für uns und all unser erben und tün chund offenleich mit dem prieff allen lewten gegenwürtigen und chumftigen, deu den prief sehent, hôrent oder lesent, dy nû lebent oder hernach chunftig sind, umb unsern weingarten, des fumfthalb jewch sind gelegen pey einander under dem Gebling, darezwischen dy herren von Gersten ain halbs jewch weingarten habent, und ist genant des Sêlden leytten. und ist emalen des Friczensdorffer gewesen, da von man all jar gibt ze pûrkrecht an sand Michels tag dem ernwirdigen herren hern Markcharten dem Treperger pfarrer ze Chrembs und seinen nachkomen daselbs zweleff Wyenner phening und dem erbern herren hern Hermann chappallan sand Johanns chappellen ze Chrembs am Hohenmarkcht und seinen nachkomen daselbs auch zwelef Wyenner phening und uberal nicht mer. Den selben obgenanten unsern wein- garten ledigen und unuerchumerten mit allen eren, nuczen und rechten und darczue gehôret und auch davon bechomen mag, wie daz genant ist, als er von alter da mit herchomen ist, und wir den auch selb vnuersprochenleich in pürkrechtz gewer her- pracht und inne gehabt haben, also haben wir den mit wol- bedachtem muet, mit gunst, rat und gueten willen unsrer nag- sten erben und pesten frewnt, zu der zeit da wir daz mit recht wol getun machten und recht zu tun heten, und auch mit der obgenanten purkchherren handen recht redleich und 1 Vergl. N. XXXVIII und LXXVII.
314 gut erhaltenen Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Das Sigel des Verkäufers, welches bei N. CXL beschrieben ist. b) Im Mittelfelde ein Schild mit drei Fischen über einander (vielleicht Aalruthen). ,† S (Röschen) MATIE (Rös- chen) DE (Röschen) HOL (K?) OWE (Röschen)". c) Ein Schild mit einem Pfeil im Mittelfelde. Die Umschrift etwas verwischt; �S :MAR....DI:D: PORESIN “. d) Ebenfalls ein Schild mit einem Pfeile im Mittelfelde. S. RACZCONIS. D. POR(E?SZINA'. CXXVIII. 1398, October 13, 0. AO. — Der Kremser Bürger Jakob Seld und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Abte Ernst und dem Convente zu Goldenkron ihren unter dem Gebling gelegenen Weingarten, genannt des Selden Leitten um 200 Pfund guter Wiener Pfenninge. Ich Jacob Sêld purger ze Chrembs, ich Katrey sein hausfraw wir vergehen für uns und all unser erben und tün chund offenleich mit dem prieff allen lewten gegenwürtigen und chumftigen, deu den prief sehent, hôrent oder lesent, dy nû lebent oder hernach chunftig sind, umb unsern weingarten, des fumfthalb jewch sind gelegen pey einander under dem Gebling, darezwischen dy herren von Gersten ain halbs jewch weingarten habent, und ist genant des Sêlden leytten. und ist emalen des Friczensdorffer gewesen, da von man all jar gibt ze pûrkrecht an sand Michels tag dem ernwirdigen herren hern Markcharten dem Treperger pfarrer ze Chrembs und seinen nachkomen daselbs zweleff Wyenner phening und dem erbern herren hern Hermann chappallan sand Johanns chappellen ze Chrembs am Hohenmarkcht und seinen nachkomen daselbs auch zwelef Wyenner phening und uberal nicht mer. Den selben obgenanten unsern wein- garten ledigen und unuerchumerten mit allen eren, nuczen und rechten und darczue gehôret und auch davon bechomen mag, wie daz genant ist, als er von alter da mit herchomen ist, und wir den auch selb vnuersprochenleich in pürkrechtz gewer her- pracht und inne gehabt haben, also haben wir den mit wol- bedachtem muet, mit gunst, rat und gueten willen unsrer nag- sten erben und pesten frewnt, zu der zeit da wir daz mit recht wol getun machten und recht zu tun heten, und auch mit der obgenanten purkchherren handen recht redleich und 1 Vergl. N. XXXVIII und LXXVII.
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315 unuersprochenleich verchauft und hingeben haben dem ernwir- digen geistleichen herren hern Ernsten abpt zu der Heiligen Chron und dem ganezen conuent gemaindleich daselbs umb zway hundert phunt gueter Wyenner phening, der wir gentz- leich und an all scheden beczalt sein. Vnd verczeichen uns auch darumb des obgenanten weingarten mit seiner zuegehôrung daz wir fürbaz darczue weder darnach dhain ansprach, vodrung noch rechtens nicht mer haben schullen noch mugen, vil noch wenikch angeuer. Und des schullen si den obgenanten wein- garten fürbas freyleich und ledigchleich zu rechtem pûrkrecht in nucz und in gewer innehaben, nuczen und nyessen schullen, und allen iren frumen damit schaffen, wie seu verlust mit ver- chauffen, verseczen, schaffen, geben und machen, wemb si wellent, als in daz allerpest wol fueget und chumpt, an all irrung. Und sein auch darumb ir recht schermbs und geweren für all ansprach als půrkrechtz und chaufsschermbs recht ist in Österreich. Stünd in aber icht chrieg oder ansprach daran auf mit recht von wemb daz wêr, daz sew ze schaden chomen wie der genant würd, den selben schaden chrieg und ansprach schullen und wellen wir in allen ausrichten abtragen und widercheren an all widerred und auch an all ir mue und scheden. Und schullen si daz haben dacz uns und unsern erben, darczue unuerschaidenleich dacz aller der hab, deu wir haben wo daz sey und wie deu genant ist, versuecht und un- uersuecht. Daz luben wir in alles stet ze haben mit unsern trewn angeuer, wir sein lemptig oder tod. Daz in der chauff, dy sach und der hanndl fürbas also gancz stet und uncze- brochen beleib, des geben wir dem ernwirdigen obgenanten abpt Ernsten zu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs daruber den offen prieff bestett mit meinem vorgenannten Jacobs des Selden und der ob- genanten pürkherren hern Markchartz des Treperger und hern Hermanns unser dreyer anhangunden insigeln. Darczue hab ich vorgenanter Jacob Seld besunderleich gepeten den erbern Eppen den Veyertager dy zeit richter ynnerhalb des Champs und den erbern Hannsen den Hulber dy zeit gesessen ze Chrembs umb ir paider anhangundew insigel zu geczeug der obgeschriben sach in paiden und iren erben an schaden. Daz ist geschehen da man zalt nach Christi gepûrd
315 unuersprochenleich verchauft und hingeben haben dem ernwir- digen geistleichen herren hern Ernsten abpt zu der Heiligen Chron und dem ganezen conuent gemaindleich daselbs umb zway hundert phunt gueter Wyenner phening, der wir gentz- leich und an all scheden beczalt sein. Vnd verczeichen uns auch darumb des obgenanten weingarten mit seiner zuegehôrung daz wir fürbaz darczue weder darnach dhain ansprach, vodrung noch rechtens nicht mer haben schullen noch mugen, vil noch wenikch angeuer. Und des schullen si den obgenanten wein- garten fürbas freyleich und ledigchleich zu rechtem pûrkrecht in nucz und in gewer innehaben, nuczen und nyessen schullen, und allen iren frumen damit schaffen, wie seu verlust mit ver- chauffen, verseczen, schaffen, geben und machen, wemb si wellent, als in daz allerpest wol fueget und chumpt, an all irrung. Und sein auch darumb ir recht schermbs und geweren für all ansprach als půrkrechtz und chaufsschermbs recht ist in Österreich. Stünd in aber icht chrieg oder ansprach daran auf mit recht von wemb daz wêr, daz sew ze schaden chomen wie der genant würd, den selben schaden chrieg und ansprach schullen und wellen wir in allen ausrichten abtragen und widercheren an all widerred und auch an all ir mue und scheden. Und schullen si daz haben dacz uns und unsern erben, darczue unuerschaidenleich dacz aller der hab, deu wir haben wo daz sey und wie deu genant ist, versuecht und un- uersuecht. Daz luben wir in alles stet ze haben mit unsern trewn angeuer, wir sein lemptig oder tod. Daz in der chauff, dy sach und der hanndl fürbas also gancz stet und uncze- brochen beleib, des geben wir dem ernwirdigen obgenanten abpt Ernsten zu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs daruber den offen prieff bestett mit meinem vorgenannten Jacobs des Selden und der ob- genanten pürkherren hern Markchartz des Treperger und hern Hermanns unser dreyer anhangunden insigeln. Darczue hab ich vorgenanter Jacob Seld besunderleich gepeten den erbern Eppen den Veyertager dy zeit richter ynnerhalb des Champs und den erbern Hannsen den Hulber dy zeit gesessen ze Chrembs umb ir paider anhangundew insigel zu geczeug der obgeschriben sach in paiden und iren erben an schaden. Daz ist geschehen da man zalt nach Christi gepûrd
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316 dreuczehen hundert jar und darnach in dem acht und newn- czkisten jar, an sand Cholmanns tag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Von ge- wöhnlichem Wachs; im Mittelfelde ein Schild mit einem sechsstrahligen Stern und einer sich in den Schwanz beissenden Schlange. X S X Jacobi X Del (sic) X Seld X‘. b) Spitzoval, von dunkelgrünem Wachs, das Mittelfeld und ein Theil der Legende zerstört. Die Umschrift wie beim ersten in Fractur: ,..S. Marquardi. Treperger. In. Chrems .... bani....“ c) Von diesem Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden, an der es hing. d) Wie das folgende in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde ein Schild mit zwei von einander gekehrten Monden. €† SIGILLVM EP (V?) EIRTAG ...“ e) Im Mittelfelde ein Schild mit folgender Figur: Umschrift: † S. HANS. HVLBER. CXXIX. 1899, Mai 21, 0. AO. — Abt Florian und der Convent zu Garsten verkaufen dem Abte Ernst und dem Convente zu Goldenkron ein halbes Joch Weingarten, gelegen in des Selden Leitten, um 221/2 Pfund guter Wiener Pfenninge. Wir Florian von gotes genaden abpt des gotzhaws dacz Gersten und wir der conuent gemaindleich daselbs wechennen und vergehen für uns und all unser nachkômen daselbs und tün chund offenleich mit dem prief allen lewten gegenwürtigen und chunftigen umb unser lediges und unuerchumertz halbs jeuch weingarten mit seiner zuegehôrung wie deu genant ist, daz gelegen ist in des Sélden leytten€, dy etwenn des Ffriczensdörffer gewesen ist und nû der herren dacz der Heiligen Chrôn ist, da von man gibt ze pürkrecht von dem halben jeuch all jar an sand Michels tag den herren von Osterhofen in iren hoff ze Chrems sechs Wyenner phening und nicht mer. Also’ haben wir den selben weingarten mit wolbedachtem muet, mit gunst und guetleichem und veraintem rat und willen zu der zeit, da wir daz mit recht wol getün 1 Vergl. N. LXXVII. Osterhofen dann war ein Prämonstratenserstift, welches das böhmische Kloster Mühlhausen in der Besetzung des ober- österreichischen Klosters Schlägel abgelöst hat.
316 dreuczehen hundert jar und darnach in dem acht und newn- czkisten jar, an sand Cholmanns tag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Von ge- wöhnlichem Wachs; im Mittelfelde ein Schild mit einem sechsstrahligen Stern und einer sich in den Schwanz beissenden Schlange. X S X Jacobi X Del (sic) X Seld X‘. b) Spitzoval, von dunkelgrünem Wachs, das Mittelfeld und ein Theil der Legende zerstört. Die Umschrift wie beim ersten in Fractur: ,..S. Marquardi. Treperger. In. Chrems .... bani....“ c) Von diesem Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden, an der es hing. d) Wie das folgende in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde ein Schild mit zwei von einander gekehrten Monden. €† SIGILLVM EP (V?) EIRTAG ...“ e) Im Mittelfelde ein Schild mit folgender Figur: Umschrift: † S. HANS. HVLBER. CXXIX. 1899, Mai 21, 0. AO. — Abt Florian und der Convent zu Garsten verkaufen dem Abte Ernst und dem Convente zu Goldenkron ein halbes Joch Weingarten, gelegen in des Selden Leitten, um 221/2 Pfund guter Wiener Pfenninge. Wir Florian von gotes genaden abpt des gotzhaws dacz Gersten und wir der conuent gemaindleich daselbs wechennen und vergehen für uns und all unser nachkômen daselbs und tün chund offenleich mit dem prief allen lewten gegenwürtigen und chunftigen umb unser lediges und unuerchumertz halbs jeuch weingarten mit seiner zuegehôrung wie deu genant ist, daz gelegen ist in des Sélden leytten€, dy etwenn des Ffriczensdörffer gewesen ist und nû der herren dacz der Heiligen Chrôn ist, da von man gibt ze pürkrecht von dem halben jeuch all jar an sand Michels tag den herren von Osterhofen in iren hoff ze Chrems sechs Wyenner phening und nicht mer. Also’ haben wir den selben weingarten mit wolbedachtem muet, mit gunst und guetleichem und veraintem rat und willen zu der zeit, da wir daz mit recht wol getün 1 Vergl. N. LXXVII. Osterhofen dann war ein Prämonstratenserstift, welches das böhmische Kloster Mühlhausen in der Besetzung des ober- österreichischen Klosters Schlägel abgelöst hat.
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317 machten und recht zu tün hetten, und auch mit pürkherren hant des erbirdigen herren hern Albrechts von Osterhofen yeczund hofmaister in irem obgenant Osterhofer hof ze Chrems recht, redleich und unuersprochen verchauft und hin- geben haben dem ernbirdigen geistlichen herren hern Ernsten abpt des gotzhauss dacz der Heiligen Chrôn und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs umb zwaý und zwainczikch phunt gueter Wyenner phening und umb ain halb phunt Wyenner phening ze leykchauff, der wir genczlich an all scheden beczalt sein. Und verczeihen uns darumb des obge- nanten weingarten, daz wir noch nyemant andrer von unsern wegen fürbaz dhain ansprach, voderung noch rechtens darczue weder darnach nicht mer haben schullen noch mugen vil noch wenikch angeuer. Und des schullen si den obgenant weingarten fürbas freyleich und ledigchleich zu rechtem pürkrecht in nucz und in gewer innehaben, nuczen und nyessen und allen iren frûmen damit schaffen, wie seu verlust mit verchauffen, mit verseczen, schaffen, geben und machen, wemb seu wellent, als in daz allerpest wol fueget und chumpt an all irrung. Und sein auch darumb ir recht schermb und geweren fur all an- sprach, wo in des not geschiecht mit dem rechten als purk- rechts schrems (sic, scherms) recht ist in Österreich. Und waz in dar an abget, daz schullen wir in alles ausrichten angeuer, und sullen si daz haben dacz uns und alle dem guet, daz unser obgenantz gotzhaws yndert hat angeuer, wir sein lemptig oder tod. Und geben in des ze vrchund daruber den gegenwürtigen unsern offen prief bestêtt mit unser vorgenant abpt Florian dacz Gersten und mit unsers conuent daselbs unser paider angehangen insigeln. Daz ist geschehen da man zalt nach Christi gepurd dreuczehenhundert jar und in dem newn und newnczkisten jar, des mitichens in den phingst- veyertagen. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau mit zwei gut erhaltenen, an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde unter einem Baldachin von altdeutscher Architektur der Abt stehend, mit Stab und Buch, ohne Infel; zu seiner Linken mtz. Die Umschrift in Fractur: ,† Sigillym. Floriani. Dei. Gracia Abbatis. In. Gærsten'. b) Von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde die Mutter Gottes mit dem Jesukinde in den Armen, sitzend auf einer Bank; zu ihren beiden
317 machten und recht zu tün hetten, und auch mit pürkherren hant des erbirdigen herren hern Albrechts von Osterhofen yeczund hofmaister in irem obgenant Osterhofer hof ze Chrems recht, redleich und unuersprochen verchauft und hin- geben haben dem ernbirdigen geistlichen herren hern Ernsten abpt des gotzhauss dacz der Heiligen Chrôn und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs umb zwaý und zwainczikch phunt gueter Wyenner phening und umb ain halb phunt Wyenner phening ze leykchauff, der wir genczlich an all scheden beczalt sein. Und verczeihen uns darumb des obge- nanten weingarten, daz wir noch nyemant andrer von unsern wegen fürbaz dhain ansprach, voderung noch rechtens darczue weder darnach nicht mer haben schullen noch mugen vil noch wenikch angeuer. Und des schullen si den obgenant weingarten fürbas freyleich und ledigchleich zu rechtem pürkrecht in nucz und in gewer innehaben, nuczen und nyessen und allen iren frûmen damit schaffen, wie seu verlust mit verchauffen, mit verseczen, schaffen, geben und machen, wemb seu wellent, als in daz allerpest wol fueget und chumpt an all irrung. Und sein auch darumb ir recht schermb und geweren fur all an- sprach, wo in des not geschiecht mit dem rechten als purk- rechts schrems (sic, scherms) recht ist in Österreich. Und waz in dar an abget, daz schullen wir in alles ausrichten angeuer, und sullen si daz haben dacz uns und alle dem guet, daz unser obgenantz gotzhaws yndert hat angeuer, wir sein lemptig oder tod. Und geben in des ze vrchund daruber den gegenwürtigen unsern offen prief bestêtt mit unser vorgenant abpt Florian dacz Gersten und mit unsers conuent daselbs unser paider angehangen insigeln. Daz ist geschehen da man zalt nach Christi gepurd dreuczehenhundert jar und in dem newn und newnczkisten jar, des mitichens in den phingst- veyertagen. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau mit zwei gut erhaltenen, an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde unter einem Baldachin von altdeutscher Architektur der Abt stehend, mit Stab und Buch, ohne Infel; zu seiner Linken mtz. Die Umschrift in Fractur: ,† Sigillym. Floriani. Dei. Gracia Abbatis. In. Gærsten'. b) Von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde die Mutter Gottes mit dem Jesukinde in den Armen, sitzend auf einer Bank; zu ihren beiden
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318 Seiten je ein Halbmond und je ein achtstrahliger Stern. † S. CONVENT'. MON.S. MARIE.IN . GÆRSTEN', Bei beiden Sigeln ist diese Form auf der Rückseite anstatt eines Gegensigels ziemlich tief ein- gedruckt. 7 CXXX. 1400, Juni 24, 0. AO. — Der Kremser Bürger Jakob Seld und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Abte Ernst und dem Convente zu Goldenkron ihren Weingarten, genannt Pochar, um 100 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Jacob Seld purgher cze Krembs, ich Katreý sein hausfraw, wir vergehen fur vns und all unser erben und tun kund offenleich mit dem prief allen lewten gegenwurtigen und kunftigen, dew den prief sehent, horent oder lesent, dew nu lebent oder hernach chunftigh sint, umb unsern weingarten, der genant ist Pochart, des czwai jewch sint und ist gelegen czehant unter dem weingarten der genant ist die Leyten, den wir auch emalen verkauft haben dem ernbirdighen gaistlichen heren hern Ernste abt czu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent, von dem obgenanten weingarten Pochar gibt man all iar cze purkrecht an sant Mýchels tagh in den hoff der ernbirdigen gaistlichen heren von Admund seksczyg Wiener phennyng und uber all nicht mer, der selb hoff ist pei Krembs gelegen, den obgenanten selben unsern wein- garten Pochar genant ledigen und unuerchummerten mit allen seinen nuczen und rechten uns dartzue gehorent und auch dar von bechomen mach, wie die genent seint, als er von alter da mit herkomen ist, und wir den auch selb unuersprogenlich in purchrechtz gewer herpracht und inne gehabt haben, also hab wir den mit wolbedachtem muet, mit gunst, raed und guetem willen unser nagsten erben und pesten frewnt czu der czeit, da wir daz mit recht wol getun machten und recht ze tun hetten, und auch mit des ernbirdighen heren hern Jorgen cze den czeiten hofmaister in dem obgenanten hoeff von Admund pei Krembs und dar von purkherr des obgenanten weingarten wil und verhenknyss recht und redlich verchauft und hingeben 1 Vergl. N. LXXXVI.
318 Seiten je ein Halbmond und je ein achtstrahliger Stern. † S. CONVENT'. MON.S. MARIE.IN . GÆRSTEN', Bei beiden Sigeln ist diese Form auf der Rückseite anstatt eines Gegensigels ziemlich tief ein- gedruckt. 7 CXXX. 1400, Juni 24, 0. AO. — Der Kremser Bürger Jakob Seld und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Abte Ernst und dem Convente zu Goldenkron ihren Weingarten, genannt Pochar, um 100 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Jacob Seld purgher cze Krembs, ich Katreý sein hausfraw, wir vergehen fur vns und all unser erben und tun kund offenleich mit dem prief allen lewten gegenwurtigen und kunftigen, dew den prief sehent, horent oder lesent, dew nu lebent oder hernach chunftigh sint, umb unsern weingarten, der genant ist Pochart, des czwai jewch sint und ist gelegen czehant unter dem weingarten der genant ist die Leyten, den wir auch emalen verkauft haben dem ernbirdighen gaistlichen heren hern Ernste abt czu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent, von dem obgenanten weingarten Pochar gibt man all iar cze purkrecht an sant Mýchels tagh in den hoff der ernbirdigen gaistlichen heren von Admund seksczyg Wiener phennyng und uber all nicht mer, der selb hoff ist pei Krembs gelegen, den obgenanten selben unsern wein- garten Pochar genant ledigen und unuerchummerten mit allen seinen nuczen und rechten uns dartzue gehorent und auch dar von bechomen mach, wie die genent seint, als er von alter da mit herkomen ist, und wir den auch selb unuersprogenlich in purchrechtz gewer herpracht und inne gehabt haben, also hab wir den mit wolbedachtem muet, mit gunst, raed und guetem willen unser nagsten erben und pesten frewnt czu der czeit, da wir daz mit recht wol getun machten und recht ze tun hetten, und auch mit des ernbirdighen heren hern Jorgen cze den czeiten hofmaister in dem obgenanten hoeff von Admund pei Krembs und dar von purkherr des obgenanten weingarten wil und verhenknyss recht und redlich verchauft und hingeben 1 Vergl. N. LXXXVI.
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319 haben dem ernbirdighen gaistleichen heren Ernsten abpt czu der Heiligen Chron und dem gantzen conuent gemaindleich daselbs, um hundert phunt Wyener phenning, der wir gancz- leich und an all schaden beczalt seint. Und verczeigen uns auch dar umb des obgenanten weingarten mit seiner czuge- horung, daz wir furbaz khain ansprach, vodrungh noch rechtes darczue weder darnach nicht mer haben schullen noch mugen vil noch wenik; und des schullen sei den obgenanten wein- garten furbaz freilich und ledichleig czu rechtem purkrecht in nucz und in gewer inne haben, nuczen und genyessen und allen iren frumen da mit schaffen, wie sew verlust, mit ver- chaufen, verseczen, schaffen, geben und machen, wem sei wel- lent, als in daz aller pest wol fueget und chumpt an all irrung. Und sein auch dar umb ir recht scermb und gewerer und (sic, umb) all ansprach als purkrechtz und chaufs schermbs recht ist in Oestrich. Stund in aber icht chrieg oder an- sprach dar an auf mit recht von wemb daz weer, daz seu daz schaden hetten eder (sic) cze schaden chemen wie der genant wurd, den selben schaden, chrieg und ansprach schullen und wellen wir in allen ausrichten und abtragen und auch wider- cheren an all widerred und auch an all ir mue und sceden, und schullen si daz haben dacz uns und unsern erben, darczu unuerschaidenleich dacz aller der hab, dew wir haben wo dez sei und wie die genant ist, daz luber (sic, luben) wir in alles stet cze haben mit unsern trewen an geuer, wir sein lemptig oder tod. Daz in der chauf dý sach und der hanndl furbaz also gancz sted und unczebrochen bleib, des geben wir dem ernbirdighen obgenantem abpt Ernsten czu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs daruber den offen prief besteet mit meinen vorgenanten Jacobs des Selden und des obgenantes gaistliches hern Jorges hoff- maisters in Admundar hoff anhangunden insigel. Darczu hab ich gepeten den erbern Merten Egenburger die czeit des râts und obrister spitalmaister czu Chrembs umb sin anhan- gunden insigel an dissen prief czu geczeug all der obgescrieben sach, im und seinen erben an schaden. Gegeben ist disser prief do man schreif nach Christ gepurd tausent und vyer hundert jar, an sant Johannes taghe des taufers unsers heren.
319 haben dem ernbirdighen gaistleichen heren Ernsten abpt czu der Heiligen Chron und dem gantzen conuent gemaindleich daselbs, um hundert phunt Wyener phenning, der wir gancz- leich und an all schaden beczalt seint. Und verczeigen uns auch dar umb des obgenanten weingarten mit seiner czuge- horung, daz wir furbaz khain ansprach, vodrungh noch rechtes darczue weder darnach nicht mer haben schullen noch mugen vil noch wenik; und des schullen sei den obgenanten wein- garten furbaz freilich und ledichleig czu rechtem purkrecht in nucz und in gewer inne haben, nuczen und genyessen und allen iren frumen da mit schaffen, wie sew verlust, mit ver- chaufen, verseczen, schaffen, geben und machen, wem sei wel- lent, als in daz aller pest wol fueget und chumpt an all irrung. Und sein auch dar umb ir recht scermb und gewerer und (sic, umb) all ansprach als purkrechtz und chaufs schermbs recht ist in Oestrich. Stund in aber icht chrieg oder an- sprach dar an auf mit recht von wemb daz weer, daz seu daz schaden hetten eder (sic) cze schaden chemen wie der genant wurd, den selben schaden, chrieg und ansprach schullen und wellen wir in allen ausrichten und abtragen und auch wider- cheren an all widerred und auch an all ir mue und sceden, und schullen si daz haben dacz uns und unsern erben, darczu unuerschaidenleich dacz aller der hab, dew wir haben wo dez sei und wie die genant ist, daz luber (sic, luben) wir in alles stet cze haben mit unsern trewen an geuer, wir sein lemptig oder tod. Daz in der chauf dý sach und der hanndl furbaz also gancz sted und unczebrochen bleib, des geben wir dem ernbirdighen obgenantem abpt Ernsten czu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs daruber den offen prief besteet mit meinen vorgenanten Jacobs des Selden und des obgenantes gaistliches hern Jorges hoff- maisters in Admundar hoff anhangunden insigel. Darczu hab ich gepeten den erbern Merten Egenburger die czeit des râts und obrister spitalmaister czu Chrembs umb sin anhan- gunden insigel an dissen prief czu geczeug all der obgescrieben sach, im und seinen erben an schaden. Gegeben ist disser prief do man schreif nach Christ gepurd tausent und vyer hundert jar, an sant Johannes taghe des taufers unsers heren.
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320 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden und an den Umschriften verletzten Sigeln. a) Bereits beschrieben bei N. CXXVIII. b) Spitzoval und wie das folgende in schwarzem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Wecken. ,(† S.) GEORII. IN. AGMVN(D?)ER. HOF. c) In einem Vierpass ein Schild mit einem offenen Ringe, innerhalb dessen eine Lilie. Umschrift in Fractur: ,(† S)igillvm (ein Röschen) Ma.... i (ein Rös- chen) Egenbvrg(er)°. Dieses Sigel hat auch ein Gegensigel, offenbar von einem antiken geschnittenen Steine herrührend; man erblickt einen Bock, zum Stosse gegen einen Mann erhoben. CXXXI. 1400, Juli 7, Rom. — Papst Bonifaz IX. restituirt das Visitations- recht auf das Kloster Goldenkron dem Abte von Heiligenkreuz. (Verdächtig.) Bonifacius episcopus servus servorum dei ad perpetuam rei memoriam! Pro singulorum fidelium praesertim religiosarum personarum statu salubriter dirigendo, ipsasque in suis iuribus et libertatibus conservando, prout ex debito iniuncti nobis pastoralis officii tenemur sollicitae considerationis intuitum ex- tendentes ad ea, per quae earum profectui consulitur, libenter adhibemus sollicitudinis nostrae partes. Ad nostrum siquidem nuper pervenit auditum, quod monasterium Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis dioecesis ab eius primaeva fundatione abbati monasterii Sanctae Crucis dicti ordinis Pataviensis dioecesis ex institutis eiusdem ordinis tanquam patri abbati et visitatori immediate subesse et per illum velut superiorem visitari et gubernari consuevit, licet dudum ipsum monasterium Sanctae Coronae occasione guerrarum, quae inter regnicolas et habitatores regni Bohemiae ex una parte. nec non incolas et habitatores ducatus Austriae diutius vigue- runt, abbati monasterii in Platz ordinis et ! dioecesis prae- 1 Folgt in der Vorlage noch ,Pragensis'. Vorausgesetzt, dass nicht die ganze Bulle ein Machwerk und nicht etwa erst im 17. Jahrhundert zur Begründung von Heiligenkreuzer Ansprüchen, welche mit Goldenkroner Wünschen concordirten, verfertigt worden ist, erlangte sie für die Ge- schichte des Klosters keine weitere Bedeutung. Der Abt von Plass, dessen Visitationsrecht noch im J. 1397 keinem Zweifel unterliegt (vergl. N. CXXVIa), gilt auch späterhin, im J. 1408 (vergl. N. CLIb) u. s. f. als Vaterabt von Goldenkron. Dass gerade von dieser Bulle das Original nicht mehr vorhanden, macht die ganze Sache jedenfalls recht verdächtig.
320 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden und an den Umschriften verletzten Sigeln. a) Bereits beschrieben bei N. CXXVIII. b) Spitzoval und wie das folgende in schwarzem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Wecken. ,(† S.) GEORII. IN. AGMVN(D?)ER. HOF. c) In einem Vierpass ein Schild mit einem offenen Ringe, innerhalb dessen eine Lilie. Umschrift in Fractur: ,(† S)igillvm (ein Röschen) Ma.... i (ein Rös- chen) Egenbvrg(er)°. Dieses Sigel hat auch ein Gegensigel, offenbar von einem antiken geschnittenen Steine herrührend; man erblickt einen Bock, zum Stosse gegen einen Mann erhoben. CXXXI. 1400, Juli 7, Rom. — Papst Bonifaz IX. restituirt das Visitations- recht auf das Kloster Goldenkron dem Abte von Heiligenkreuz. (Verdächtig.) Bonifacius episcopus servus servorum dei ad perpetuam rei memoriam! Pro singulorum fidelium praesertim religiosarum personarum statu salubriter dirigendo, ipsasque in suis iuribus et libertatibus conservando, prout ex debito iniuncti nobis pastoralis officii tenemur sollicitae considerationis intuitum ex- tendentes ad ea, per quae earum profectui consulitur, libenter adhibemus sollicitudinis nostrae partes. Ad nostrum siquidem nuper pervenit auditum, quod monasterium Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis dioecesis ab eius primaeva fundatione abbati monasterii Sanctae Crucis dicti ordinis Pataviensis dioecesis ex institutis eiusdem ordinis tanquam patri abbati et visitatori immediate subesse et per illum velut superiorem visitari et gubernari consuevit, licet dudum ipsum monasterium Sanctae Coronae occasione guerrarum, quae inter regnicolas et habitatores regni Bohemiae ex una parte. nec non incolas et habitatores ducatus Austriae diutius vigue- runt, abbati monasterii in Platz ordinis et ! dioecesis prae- 1 Folgt in der Vorlage noch ,Pragensis'. Vorausgesetzt, dass nicht die ganze Bulle ein Machwerk und nicht etwa erst im 17. Jahrhundert zur Begründung von Heiligenkreuzer Ansprüchen, welche mit Goldenkroner Wünschen concordirten, verfertigt worden ist, erlangte sie für die Ge- schichte des Klosters keine weitere Bedeutung. Der Abt von Plass, dessen Visitationsrecht noch im J. 1397 keinem Zweifel unterliegt (vergl. N. CXXVIa), gilt auch späterhin, im J. 1408 (vergl. N. CLIb) u. s. f. als Vaterabt von Goldenkron. Dass gerade von dieser Bulle das Original nicht mehr vorhanden, macht die ganze Sache jedenfalls recht verdächtig.
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321 dictorum tanquam patri abbati et visitatori submissum fuerit et per eum eisdem guerris durantibus ac post eas usque in hodiernam diem tanquam superiorem gubernatum. Cum autem sicut accepimus guerrae praedictae dextera domini faciente virtutem dudum sopitae fuerint et terminatae, nos volentes in his salubriter providere monasterium Sanctae Coronae prae- fatum ab omni iurisdictione, visitatione, obedientia, correctione et superioritate dicti abbatis monasterii in Platz authoritate apostolica tenore praesentium prorsus eximimus et perpetuo liberamus, ipsumque monasterium Sanctae Coronae in pri- stinum et eum statum, in quo erat, antequam eidem abbati monasterii in Platz submitteretur, ut praefertur, eadem authori- tate apostolica restituimus ac reponimus per praesentes ac ex nunc in antea perpetuis futuris temporibus abbati dicti monasterii Sanctae Crucis, qui nunc est et erit pro tempore, tanquam patri abbati et visitatori, sicut prius consuetum fuerat, subesse volumus et mandamus, ita quod de caetero abbas dicti mona- sterii in Platz, qui nunc est et erit pro tempore, in mona- sterium Sanctae Coronae eiusque personas et bona iuris- dictionem, visitationem, correctionem aut superioritatem aliquam nequeat exercere, decernentes ex nunc irritum et inane, si secus super his a quoquam quavis authoritate scienter vel ignoranter contigerit attentari, ordinis ac monasterii Placensis Wir vermögen dann urkundlich nachzuweisen, dass am 18. September 1661, also gerade aus demselben Jahre, in welchem das Vidimus obiger Bulle gefertigt worden ist. der Abt Bernhart von Baumgartenberg (ad Montem Pomerium), kais. Rath und Delegat des Abtes von Heiligenkreuz, in dieser letzteren Eigenschaft die unter seinem Vorsitze an dem bezeich- neten Tage von der ,potior et sanior pars‘ des Conventes zu Golden- kron vollzogene Erwählung des Goldenkroner Professen Bernhart Bacc- mann (Pachmann) zum Abte von Goldenkron, der ,filia S. Crucis', beur- kundet und bestätigt. Bei dieser Wahl scheint es überhaupt etwas kunterbunt hergegangen zu sein und es liegt daher die Vermuthung nahe, dass man zur Förderung des Wahlzweckes vorstehendes Schriftstück fa- bricirt hat. Die notarielle Beglaubigung wird hierin nur bestärken, wie ja auch in unserer Zeit gerade gefälschte Urkunden mehr als andere glaubwürdige nach dieser Seite hin tadellos befunden zu werden pflegen. Bemerken wollen wir endlich noch, dass der Abt von Heiligenkreuz, so- wie er vor dem J. 1661 nichts mit Goldenkron zu schaffen hatte, auch spiiterhin wieder keinen Einfluss auf das böhmische Stift nahm. Völlig klar wird die Sache erst bei einer ausführlichen Bearbeitung der Stifts- geschichte gemacht werden können. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 22
321 dictorum tanquam patri abbati et visitatori submissum fuerit et per eum eisdem guerris durantibus ac post eas usque in hodiernam diem tanquam superiorem gubernatum. Cum autem sicut accepimus guerrae praedictae dextera domini faciente virtutem dudum sopitae fuerint et terminatae, nos volentes in his salubriter providere monasterium Sanctae Coronae prae- fatum ab omni iurisdictione, visitatione, obedientia, correctione et superioritate dicti abbatis monasterii in Platz authoritate apostolica tenore praesentium prorsus eximimus et perpetuo liberamus, ipsumque monasterium Sanctae Coronae in pri- stinum et eum statum, in quo erat, antequam eidem abbati monasterii in Platz submitteretur, ut praefertur, eadem authori- tate apostolica restituimus ac reponimus per praesentes ac ex nunc in antea perpetuis futuris temporibus abbati dicti monasterii Sanctae Crucis, qui nunc est et erit pro tempore, tanquam patri abbati et visitatori, sicut prius consuetum fuerat, subesse volumus et mandamus, ita quod de caetero abbas dicti mona- sterii in Platz, qui nunc est et erit pro tempore, in mona- sterium Sanctae Coronae eiusque personas et bona iuris- dictionem, visitationem, correctionem aut superioritatem aliquam nequeat exercere, decernentes ex nunc irritum et inane, si secus super his a quoquam quavis authoritate scienter vel ignoranter contigerit attentari, ordinis ac monasterii Placensis Wir vermögen dann urkundlich nachzuweisen, dass am 18. September 1661, also gerade aus demselben Jahre, in welchem das Vidimus obiger Bulle gefertigt worden ist. der Abt Bernhart von Baumgartenberg (ad Montem Pomerium), kais. Rath und Delegat des Abtes von Heiligenkreuz, in dieser letzteren Eigenschaft die unter seinem Vorsitze an dem bezeich- neten Tage von der ,potior et sanior pars‘ des Conventes zu Golden- kron vollzogene Erwählung des Goldenkroner Professen Bernhart Bacc- mann (Pachmann) zum Abte von Goldenkron, der ,filia S. Crucis', beur- kundet und bestätigt. Bei dieser Wahl scheint es überhaupt etwas kunterbunt hergegangen zu sein und es liegt daher die Vermuthung nahe, dass man zur Förderung des Wahlzweckes vorstehendes Schriftstück fa- bricirt hat. Die notarielle Beglaubigung wird hierin nur bestärken, wie ja auch in unserer Zeit gerade gefälschte Urkunden mehr als andere glaubwürdige nach dieser Seite hin tadellos befunden zu werden pflegen. Bemerken wollen wir endlich noch, dass der Abt von Heiligenkreuz, so- wie er vor dem J. 1661 nichts mit Goldenkron zu schaffen hatte, auch spiiterhin wieder keinen Einfluss auf das böhmische Stift nahm. Völlig klar wird die Sache erst bei einer ausführlichen Bearbeitung der Stifts- geschichte gemacht werden können. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 22
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322 praedictorum statutis et consuetudinibus ac privilegiis et aliis in contrarium forsan facientibus non obstantibus quibuscunque. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae exemp- tionis, liberationis, restitutionis, repositionis, voluntatis, mandati et constitutionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attentare praesumpserit, indignationem omni- potentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, Non. Julii, pontificatus nostri anno undecimo. A. de Portugrinario (?) Gratis de mandato nostri papae. Erbardus (sic). Aus einer durch den kais. Notar Johann Bapt. Zacharias zu Wien am 27. August 1661 beglaubigten Abschrift auf Papier, welche im Archive des Stiftes Hohenfurt aufbewahrt ist. Bereits abgedruckt von Pez: Thes. anecd. VI. III. 122—123, N. 86, nach einer von Philibert Hueber ex authent. gefertigten Abschrift. CXXXII. 1400, Juli 7, Rom. — Papst Bonifaz IX. incorporirt dem Stifte Goldenkron die Pfarrkirchen zu Netolitz, Poletitz, Gojau, Cernitz und Kalsching. BONIFATIUS episcopus servus servorum dei dilectis filiis . . abbati et conventui monasterii sanctae Mariae ad Sanctam Coronam Cisterciensis ordinis Pragensis dio- cesis salutem et apostolicam benedictionem! Magnae devotionis affectus, quem ad nos et Romanam geritis ecclesiam, promeretur, ut ea vobis favorabiliter concedamus, quae vestris et monasterii vestri utilitatibus conspicimus expedire. Hinc est quod nos vestris supplicationibus inclinati ac in relevamen onerum pro- tempore, quae vos subire oportet, de alicuius subventionis auxilio providere volentes, sancti Wençeslai in Notelicz! et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque? in 1 Diese damalige Pfarrkirche ist gegenwärtig Cömeterialkirche. Trajer, Diöcese Budweis, S. 153. Folgt sowie auch weiterhin an den entsprechenden Stellen ein radirter. dann durch drei Striche ausgefüllter Raum. Die Kirche in Kalsching ist nämlich ebenso wie die in Cernitz der h. Maria Magdalena geweiht und so schien es unnöthig, das Patrocinium immer zu wiederholen.
322 praedictorum statutis et consuetudinibus ac privilegiis et aliis in contrarium forsan facientibus non obstantibus quibuscunque. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae exemp- tionis, liberationis, restitutionis, repositionis, voluntatis, mandati et constitutionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attentare praesumpserit, indignationem omni- potentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, Non. Julii, pontificatus nostri anno undecimo. A. de Portugrinario (?) Gratis de mandato nostri papae. Erbardus (sic). Aus einer durch den kais. Notar Johann Bapt. Zacharias zu Wien am 27. August 1661 beglaubigten Abschrift auf Papier, welche im Archive des Stiftes Hohenfurt aufbewahrt ist. Bereits abgedruckt von Pez: Thes. anecd. VI. III. 122—123, N. 86, nach einer von Philibert Hueber ex authent. gefertigten Abschrift. CXXXII. 1400, Juli 7, Rom. — Papst Bonifaz IX. incorporirt dem Stifte Goldenkron die Pfarrkirchen zu Netolitz, Poletitz, Gojau, Cernitz und Kalsching. BONIFATIUS episcopus servus servorum dei dilectis filiis . . abbati et conventui monasterii sanctae Mariae ad Sanctam Coronam Cisterciensis ordinis Pragensis dio- cesis salutem et apostolicam benedictionem! Magnae devotionis affectus, quem ad nos et Romanam geritis ecclesiam, promeretur, ut ea vobis favorabiliter concedamus, quae vestris et monasterii vestri utilitatibus conspicimus expedire. Hinc est quod nos vestris supplicationibus inclinati ac in relevamen onerum pro- tempore, quae vos subire oportet, de alicuius subventionis auxilio providere volentes, sancti Wençeslai in Notelicz! et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque? in 1 Diese damalige Pfarrkirche ist gegenwärtig Cömeterialkirche. Trajer, Diöcese Budweis, S. 153. Folgt sowie auch weiterhin an den entsprechenden Stellen ein radirter. dann durch drei Striche ausgefüllter Raum. Die Kirche in Kalsching ist nämlich ebenso wie die in Cernitz der h. Maria Magdalena geweiht und so schien es unnöthig, das Patrocinium immer zu wiederholen.
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323 Chwalsungen Pragensis diocesis parrochiales ecclesias, quae de iure patronatus praedicti monasterii existunt, et quarum sexaginta cum omnibus iuribus et pertinentiis suis eidem monasterio, cuius trecentarum marcharum argenti puri fructus, redditus et proventus secundum communem extimationem va- lorem annuum ut asseritis non excedunt, auctoritate apostolica perpetuo incorporamus, annectimus et unimus, ita quod ceden- tibus vel decedentibus dilectis filiis sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chualsungen ecclesiarum praedictarum rectoribus aut alias ipsas quomodolibet dimittentibus possitis per vos vel alium seu alios corporalem possessionem earundem ecclesiarum auc- toritate propria apprehendere ac nancisci, nec non retinere perpetue in usus vestros proprios, sancti Wenceslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chwalsungen ecclesiarum praedictarum huiusmodi fructus, redditus et proventus in supportationem committere pro tem- pore onerum praedictorum ac etiam deputare, diocesani loci ac cuiuslibet alterius consilio vel assensu super hoc minime requi- sito, ita tamen quod curam animarum sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chwalsungen ecclesiarum praedictarum per ydoneos monachos praedicti monasterii ad nutum abbatis pro tempore existentis dicti monasterii ponendum dumtaxat et removendum gubernari, et in eisdem ecclesiis in divinis obsequiis laudabiliter deserviri faciatis, solitusque in eis ministrorum numerus nulla- tenus minuatur, iuraque episcopalia persolvatis et supportetis sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Mag- dalenae in Schernicz atque in Chwalsungen ecclesiarum huiusmodi onera consueta, non obstantibus tam felicis recor- dationis Alexandri papae III. ac IIII. et Bonifacii VIII. praedecessorum nostrorum Romanorum pontificum quam aliis constitutionibus apostolicis nec non statutis et consuetudinibus monasterii praedicti et Cisterciensis ordinis, sub quo in eodem monasterio estis iugo dominico mancipati, quibuscunque contrariis iuramento, confirmatione apostolica vel quacunque 22*
323 Chwalsungen Pragensis diocesis parrochiales ecclesias, quae de iure patronatus praedicti monasterii existunt, et quarum sexaginta cum omnibus iuribus et pertinentiis suis eidem monasterio, cuius trecentarum marcharum argenti puri fructus, redditus et proventus secundum communem extimationem va- lorem annuum ut asseritis non excedunt, auctoritate apostolica perpetuo incorporamus, annectimus et unimus, ita quod ceden- tibus vel decedentibus dilectis filiis sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chualsungen ecclesiarum praedictarum rectoribus aut alias ipsas quomodolibet dimittentibus possitis per vos vel alium seu alios corporalem possessionem earundem ecclesiarum auc- toritate propria apprehendere ac nancisci, nec non retinere perpetue in usus vestros proprios, sancti Wenceslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chwalsungen ecclesiarum praedictarum huiusmodi fructus, redditus et proventus in supportationem committere pro tem- pore onerum praedictorum ac etiam deputare, diocesani loci ac cuiuslibet alterius consilio vel assensu super hoc minime requi- sito, ita tamen quod curam animarum sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chwalsungen ecclesiarum praedictarum per ydoneos monachos praedicti monasterii ad nutum abbatis pro tempore existentis dicti monasterii ponendum dumtaxat et removendum gubernari, et in eisdem ecclesiis in divinis obsequiis laudabiliter deserviri faciatis, solitusque in eis ministrorum numerus nulla- tenus minuatur, iuraque episcopalia persolvatis et supportetis sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Mag- dalenae in Schernicz atque in Chwalsungen ecclesiarum huiusmodi onera consueta, non obstantibus tam felicis recor- dationis Alexandri papae III. ac IIII. et Bonifacii VIII. praedecessorum nostrorum Romanorum pontificum quam aliis constitutionibus apostolicis nec non statutis et consuetudinibus monasterii praedicti et Cisterciensis ordinis, sub quo in eodem monasterio estis iugo dominico mancipati, quibuscunque contrariis iuramento, confirmatione apostolica vel quacunque 22*
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324 firmitate alia roboratis. Seu si aliqui super provisionibus sibi faciendis de huiusmodi parrochialibus ecclesiis vel aliis bene- ficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales vel generales nostras vel praedecessorum nostrorum Romanorum pontificum aut legatorum sedis apostolicae litteras impetrarint, etiam si per eas ad inhibitionem, reservationem et decretum vel alias quomodolibet sit processum, quas quidem litteras et processus habitos per eosdem ad sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chwal- sungen ecclesias praedictas volumus non extendi, sed nullum per hoc eis quoad assecutionem parrochialium ecclesiarun aut beneficiorum aliorum praeiudicium generari, et quibuscun- que litteris, indulgentiis et privilegiis apostolicis generalibus vel specialibus, quorumcunque tenorum existant, per quae praesentibus non expressa vel totaliter non inserta effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri, et de quibus quorumque totis tenoribus de verbo ad verbum haberi debeat in nostris litteris mentio specialis. Volumus autem et auctoritate praedicta decernimus, quod per nostras aut successorum nostro- rum Romanorum pontificum, qui erunt pro tempore, ordinationes sive revocationes aut cassationes generales unionum parrochia- lium ecclesiarum sive aliorum beneficiorum ecclesiasticorum quorumlibet ecclesiis vel monasterii sive aliis beneficiis eccle- siasticis quibuscunque eadem auctoritate factarum, quae tune effectum sortitae non fuerint, sive quibusvis tenore seu forma verborum forsan edendas sive faciendas praesentibus nullatenus derogetur, nisi de illis de verbo ad verbum specialis et ex- pressa ac nominatim in ordinationibus, revocationibus sive cassationibus ipsis mentio habeatur. Et insuper exnunc irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae unionis. annexionis, incorporationis, voluntatis et constitutionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, Nonas Julii, pontificatus nostri anno undecimo.
324 firmitate alia roboratis. Seu si aliqui super provisionibus sibi faciendis de huiusmodi parrochialibus ecclesiis vel aliis bene- ficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales vel generales nostras vel praedecessorum nostrorum Romanorum pontificum aut legatorum sedis apostolicae litteras impetrarint, etiam si per eas ad inhibitionem, reservationem et decretum vel alias quomodolibet sit processum, quas quidem litteras et processus habitos per eosdem ad sancti Wenczeslai in Notelicz et sancti Nicolai in Boleticz ac sanctae Mariae in Keyow nec non sanctae Mariae Magdalenae in Schernicz atque in Chwal- sungen ecclesias praedictas volumus non extendi, sed nullum per hoc eis quoad assecutionem parrochialium ecclesiarun aut beneficiorum aliorum praeiudicium generari, et quibuscun- que litteris, indulgentiis et privilegiis apostolicis generalibus vel specialibus, quorumcunque tenorum existant, per quae praesentibus non expressa vel totaliter non inserta effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri, et de quibus quorumque totis tenoribus de verbo ad verbum haberi debeat in nostris litteris mentio specialis. Volumus autem et auctoritate praedicta decernimus, quod per nostras aut successorum nostro- rum Romanorum pontificum, qui erunt pro tempore, ordinationes sive revocationes aut cassationes generales unionum parrochia- lium ecclesiarum sive aliorum beneficiorum ecclesiasticorum quorumlibet ecclesiis vel monasterii sive aliis beneficiis eccle- siasticis quibuscunque eadem auctoritate factarum, quae tune effectum sortitae non fuerint, sive quibusvis tenore seu forma verborum forsan edendas sive faciendas praesentibus nullatenus derogetur, nisi de illis de verbo ad verbum specialis et ex- pressa ac nominatim in ordinationibus, revocationibus sive cassationibus ipsis mentio habeatur. Et insuper exnunc irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae unionis. annexionis, incorporationis, voluntatis et constitutionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, Nonas Julii, pontificatus nostri anno undecimo.
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325 Auf dem Umbug links: Gratis de mandato domini no- stri papae. Eckardus. Unter demselben: A. de Portugrinario (?). Auf der Rückseite: ein Monogramm. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die gut erhaltene Bleibulle mit: ,BONI FATIUS :"PP:VIIII. hängt an einem Strange von gelber und dunkelrother Seide. CXXXIII. 1401, Februar 2, o. AO. — Abt Ernest und der Convent zu Gol- denkron bestätigen den Kauf des Hofes in Weichseln durch die Brüder Welek und Wenzel von Weislowitz und zwar unter Einrückung der Ur- kunde vom 9. October 1371. Nos ffrater Arnestus abbas, Ruthgerus prior, Lubertus supprior, Adam cellerarius, Mathias bursarius, totusque con- ventus monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cistercien- sis Pragensis dyocesis tenore praesentium publice profitemur, quod venientes ad nostram praesentiam discreti et honesti Welek et Waczlaw fratres germani de Welyslawycz! ac nobis humiliter supplicarunt, quatenus emptionem super curia nostra in Weychseln inter ipsos ex una et Pecham de Weychseln ex altera parte habitam et contractam confirmare benignius dignaremur. Ffuit autem in littera dictis fratribus per eundem resignata per omnia tali modo: (Folgt der Wort- laut der Urkunde vom 7. October 1371, N. LXXV.) Nos igitur matura deliberatione praehabita consilio nostrorum seniorum ac consensu omnium nostrum ad hoc plenius accedente emp- tionem antedictam ad preces dictorum fratrum approbantes admittimus et confirmamus, ita videlicet ut dicti fratres dictas curias cum omnibus ad eas spectantibus ac omnes dictorum fratrum legittimi successores sine contradictione aliqua debeant libere possidere, prout superius est expressum. Harum quibus sigilla nostra sunt appensa testimonio litterarum. Datum anno domini millesimo quadringentesimo primo in die purificationis beatae virginis Mariae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krumman. Mit einem an pergamener Pressel hängenden spitzovalen und ver- I Weislowitz (Weleslawice) südlich von Krummau und in dessen Bezirke, Pfarre Lagau.
325 Auf dem Umbug links: Gratis de mandato domini no- stri papae. Eckardus. Unter demselben: A. de Portugrinario (?). Auf der Rückseite: ein Monogramm. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die gut erhaltene Bleibulle mit: ,BONI FATIUS :"PP:VIIII. hängt an einem Strange von gelber und dunkelrother Seide. CXXXIII. 1401, Februar 2, o. AO. — Abt Ernest und der Convent zu Gol- denkron bestätigen den Kauf des Hofes in Weichseln durch die Brüder Welek und Wenzel von Weislowitz und zwar unter Einrückung der Ur- kunde vom 9. October 1371. Nos ffrater Arnestus abbas, Ruthgerus prior, Lubertus supprior, Adam cellerarius, Mathias bursarius, totusque con- ventus monasterii ad Sanctam Coronam ordinis Cistercien- sis Pragensis dyocesis tenore praesentium publice profitemur, quod venientes ad nostram praesentiam discreti et honesti Welek et Waczlaw fratres germani de Welyslawycz! ac nobis humiliter supplicarunt, quatenus emptionem super curia nostra in Weychseln inter ipsos ex una et Pecham de Weychseln ex altera parte habitam et contractam confirmare benignius dignaremur. Ffuit autem in littera dictis fratribus per eundem resignata per omnia tali modo: (Folgt der Wort- laut der Urkunde vom 7. October 1371, N. LXXV.) Nos igitur matura deliberatione praehabita consilio nostrorum seniorum ac consensu omnium nostrum ad hoc plenius accedente emp- tionem antedictam ad preces dictorum fratrum approbantes admittimus et confirmamus, ita videlicet ut dicti fratres dictas curias cum omnibus ad eas spectantibus ac omnes dictorum fratrum legittimi successores sine contradictione aliqua debeant libere possidere, prout superius est expressum. Harum quibus sigilla nostra sunt appensa testimonio litterarum. Datum anno domini millesimo quadringentesimo primo in die purificationis beatae virginis Mariae. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krumman. Mit einem an pergamener Pressel hängenden spitzovalen und ver- I Weislowitz (Weleslawice) südlich von Krummau und in dessen Bezirke, Pfarre Lagau.
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326 letzten Sigel in grünem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde in einer Nische von altdeutscher Architektur der Abt nach links schreitend, mit einem Buche in der Rechten und einem Pastorale in der Linken. Ohne Infel! Von der Umschrift hat sich erhalten: „S. RNESTI. ABBAT......CTE...RONE'. Von dem angehängt gewesenen Convents- sigel ist nur mehr die pergamene Pressel vorhanden. CXXXIV. 1401, April 15, o. AO. — Niklas Puchnik, Generalvicar des Erz- bischofs Wolfram von Prag, bestätigt die von dem Netolitzer Bürger und Fleischer Niklas Kugel bei der Pfarrkirche in Netolitz gemachte Stiftung und Dotirung von vier Jahrtagen. Coram venerabili viro domino Nicolao Puchnik, vicario in spiritualibus reverendissimi in Christo patris et domini do- mini Wolframi sanctae Pragensis ecclesiae archiepiscopi apostolicae sedis legati generali, personaliter constitutus pro- vidus vir Nicolaus dictus Kugel carnifex de Netholicz, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere, sano et deliberato animo cupiens temporalia pro aeternis et transitoria pro perpetuis felici commercio commutare, pro remedio et salute patris et matris ac suae nec non progenitorum suorum ac omnium fidelium defunctorum animarum unam marcam census annui et perpetui gravem, pro sexaginta grossis et qua- tuor grossis computando, in, de et super domo sua, quae est sita inter domos videlicet Theodrici dicti Egrer ex una et Nicolai dicti Fraydenreich brasiatoris opidanorum ibidem in Netholicz parte ex altera, ac quadam curia dicta Leptacz sita prope opidum praedictum, in quorum (sic, quarum) quidem videlicet domus et curiae dictus Nicolaus carnifex existit possessione pacifica et quieta, domino Mathiae plebano eccle- siae suae et ipsius successoribus dedit, donavit, deputavit et pie assignavit divisim in duobus terminis videlicet sanctorum Galli et Georgii tollendam, levandam et percipiendam, promit- tens nichilominus praefatus Nicolaus carnifex per se, heredes et successores suos, praefatum dominum plebanum et ipsius successores in dicti census perceptione et levatione non impe- dire aut quovis modo perturbare sub excommunicationis poena, cui se, heredes et successores suos sponte et libere submisit. Praefatus vero dominus plebanus per se et successores suos ratione donationis praedictae promisit quatuor anniversaria in
326 letzten Sigel in grünem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde in einer Nische von altdeutscher Architektur der Abt nach links schreitend, mit einem Buche in der Rechten und einem Pastorale in der Linken. Ohne Infel! Von der Umschrift hat sich erhalten: „S. RNESTI. ABBAT......CTE...RONE'. Von dem angehängt gewesenen Convents- sigel ist nur mehr die pergamene Pressel vorhanden. CXXXIV. 1401, April 15, o. AO. — Niklas Puchnik, Generalvicar des Erz- bischofs Wolfram von Prag, bestätigt die von dem Netolitzer Bürger und Fleischer Niklas Kugel bei der Pfarrkirche in Netolitz gemachte Stiftung und Dotirung von vier Jahrtagen. Coram venerabili viro domino Nicolao Puchnik, vicario in spiritualibus reverendissimi in Christo patris et domini do- mini Wolframi sanctae Pragensis ecclesiae archiepiscopi apostolicae sedis legati generali, personaliter constitutus pro- vidus vir Nicolaus dictus Kugel carnifex de Netholicz, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere, sano et deliberato animo cupiens temporalia pro aeternis et transitoria pro perpetuis felici commercio commutare, pro remedio et salute patris et matris ac suae nec non progenitorum suorum ac omnium fidelium defunctorum animarum unam marcam census annui et perpetui gravem, pro sexaginta grossis et qua- tuor grossis computando, in, de et super domo sua, quae est sita inter domos videlicet Theodrici dicti Egrer ex una et Nicolai dicti Fraydenreich brasiatoris opidanorum ibidem in Netholicz parte ex altera, ac quadam curia dicta Leptacz sita prope opidum praedictum, in quorum (sic, quarum) quidem videlicet domus et curiae dictus Nicolaus carnifex existit possessione pacifica et quieta, domino Mathiae plebano eccle- siae suae et ipsius successoribus dedit, donavit, deputavit et pie assignavit divisim in duobus terminis videlicet sanctorum Galli et Georgii tollendam, levandam et percipiendam, promit- tens nichilominus praefatus Nicolaus carnifex per se, heredes et successores suos, praefatum dominum plebanum et ipsius successores in dicti census perceptione et levatione non impe- dire aut quovis modo perturbare sub excommunicationis poena, cui se, heredes et successores suos sponte et libere submisit. Praefatus vero dominus plebanus per se et successores suos ratione donationis praedictae promisit quatuor anniversaria in
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327 anno quolibet temporibus perpetue affuturis quibuslibet quatuor temporibus peragere, ubi de sero vigiliae novem lectionum sine laudibus cantabuntur, et in crastino quatuor missae de- functorum, videlicet una cantata et tres lectae, et hoc in eccle- sia beatae Mariae virginis ibidem in Netolicz peragentur et celebrabuntur, quavis contradictione non obstante et hoc sub excommunicationis poena antedicta. Quo facto praefatus Nico- laus carnifex et dominus Blazko conventor fructuum ecclesiae ibidem in Netolicz in absentia domini plebani videlicet domini Mathiae petebant, omnia et singula superius descripta per dominum Nicolaum vicarium approbare, ratificare, auctorisare et auctoritate ordinaria confirmare, dictumque censum unius marcae praedictae ecclesiae et ipsius rectoribus perpetuo an- nectere, unire, applicare, inviscerare et incorporare. Et dominus Nicolaus Puchnik vicarius in spiritualibus antedictus consi- derans praemissa ex zelo devotionis procedere et in divini cultus (augmentum?) salubriter evenire, ad petitionem partium praescrip- tarum omnia et singula praescripta in suis punctis, clausulis et articulis approbavit, ratificavit et auctoritate ordinaria confirmavit, dictumque censum deinceps et in antea iuris ecclesiastici et non mundani decrevit reputandum. Acta sunt haec anno do- mini M'CCCC" primo, die XV. mensis Aprilis, praesentibus discretis viris Dominico de Budwais, Martino Hes de Chiss !, notariis publicis et multis aliis fidedignis. Aus den ,Libri erectionum‘ im Archive des Prager Domkapitels, Tom. V. fol. 30b, Abschrift aus dem 15. Jahrhundert. CXXXV. 1401, April 15, o. AO. — Raček von Dluha verkauft dem Niklas von Wranyn einen halben Lahn im Dorfe Mirkowitz um siebenthalh Schock Prager Groschen. Ja Raczek z Dluhe2 y mogy dyety y zwu zenu wyzna- wam zewnye tyemto lystein wsyem nenyessim y buduczim, zet 1 Möglicher Weise Tisch (Ktiš) im Bez. Kalsching. Correctheit der Eigen- namen scheint eben nicht die starke Seite jener Quelle zu sein, welcher vorstehende Urkunde entnommen wurde. In der Urkunde N. CXXVII von Markwartitz. Dluhe, auch Dluha und Dluhi (Dlauhá), aber liegt in der Pfarre Weleschin, im Bezirke und nörd- lich von Kaplitz.
327 anno quolibet temporibus perpetue affuturis quibuslibet quatuor temporibus peragere, ubi de sero vigiliae novem lectionum sine laudibus cantabuntur, et in crastino quatuor missae de- functorum, videlicet una cantata et tres lectae, et hoc in eccle- sia beatae Mariae virginis ibidem in Netolicz peragentur et celebrabuntur, quavis contradictione non obstante et hoc sub excommunicationis poena antedicta. Quo facto praefatus Nico- laus carnifex et dominus Blazko conventor fructuum ecclesiae ibidem in Netolicz in absentia domini plebani videlicet domini Mathiae petebant, omnia et singula superius descripta per dominum Nicolaum vicarium approbare, ratificare, auctorisare et auctoritate ordinaria confirmare, dictumque censum unius marcae praedictae ecclesiae et ipsius rectoribus perpetuo an- nectere, unire, applicare, inviscerare et incorporare. Et dominus Nicolaus Puchnik vicarius in spiritualibus antedictus consi- derans praemissa ex zelo devotionis procedere et in divini cultus (augmentum?) salubriter evenire, ad petitionem partium praescrip- tarum omnia et singula praescripta in suis punctis, clausulis et articulis approbavit, ratificavit et auctoritate ordinaria confirmavit, dictumque censum deinceps et in antea iuris ecclesiastici et non mundani decrevit reputandum. Acta sunt haec anno do- mini M'CCCC" primo, die XV. mensis Aprilis, praesentibus discretis viris Dominico de Budwais, Martino Hes de Chiss !, notariis publicis et multis aliis fidedignis. Aus den ,Libri erectionum‘ im Archive des Prager Domkapitels, Tom. V. fol. 30b, Abschrift aus dem 15. Jahrhundert. CXXXV. 1401, April 15, o. AO. — Raček von Dluha verkauft dem Niklas von Wranyn einen halben Lahn im Dorfe Mirkowitz um siebenthalh Schock Prager Groschen. Ja Raczek z Dluhe2 y mogy dyety y zwu zenu wyzna- wam zewnye tyemto lystein wsyem nenyessim y buduczim, zet 1 Möglicher Weise Tisch (Ktiš) im Bez. Kalsching. Correctheit der Eigen- namen scheint eben nicht die starke Seite jener Quelle zu sein, welcher vorstehende Urkunde entnommen wurde. In der Urkunde N. CXXVII von Markwartitz. Dluhe, auch Dluha und Dluhi (Dlauhá), aber liegt in der Pfarre Weleschin, im Bezirke und nörd- lich von Kaplitz.
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328 syem prodal z dobrym rozmysslem puol lana we wssy Wmy- rokowyczich Mykssykowy z Wranyna! za puol sedmy kopi grossow Prazkych, kteress syem hotowe a vplnye od nieho przyial, se wssym prawem, yakozt syem sam a mogy dyety drzely, tak zet sobye na tom polulany any mogy dyety any na tom, czo by k tomu slussyelo, y zadneho prawa ne- zachowawam. Na nyemzto polulany gyestit puol kopy platu, a zet drzewe rzeczenemu Mykssikowy lyst moy na to dany a psany pode cztrmy peczety dawam z mu y mych dyety y zeny me dobru woly. Tomu wssyemu na potwrzenye peczet panye Marchwartowa2 k mey prozbye a peczet ma k tomuto lystu gsu przywyesseny. Dan gyest tento lyst po bozim naro- zeny po tyssicz a cztyrzy sta letech v prwnyem letu, ten patek kydz swatozt Prazku vkazugy3. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, wohler- haltenen, aber unscharf abgedruckten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. ,S. MAR(CH?)ARDI. D.PORES(IN?". Vergl. N. CXXVII. b) Im Mittelfelde ein Helm mit zwei Hörnern. Die Um- schrift nicht lesbar. CXXXVI. 1401, October 4, Budweis. — König Wenzel IV. erklärt alle Ab- lösungen von Heimfallsrechten in Netolitz für ungiltig und gestattet, dass das Kloster Goldenkron dieselben wie von Alters her so auch fernerhin erhebe. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod cum alias religiosus abbas monasterii Sanctae Coronae omnes et singulas devolutiones opidi (!) in Netolycz inquilinis et inhabitatoribus eiusdem opidi vendidisset et eas- 1 Es ist uns nicht gelungen, den entsprechenden modernen Namen und Ort aufzufinden. 2 Von Poreschin; s. die Sigelbeschreibung. Nähere Auskunft über dieses Heiltumfest (den swátosti), welches am nächsten Freitag nach Quasimodogeniti gefeiert wurde, findet man bei Palacky, Gesch. v. B. IIb. 317. Anderwärts hatte man ein Festum reli- quiarum am 4. Sonntag im August, auch wohl am 30. October; s. Weiden- bach, Calendarium, p. 192.
328 syem prodal z dobrym rozmysslem puol lana we wssy Wmy- rokowyczich Mykssykowy z Wranyna! za puol sedmy kopi grossow Prazkych, kteress syem hotowe a vplnye od nieho przyial, se wssym prawem, yakozt syem sam a mogy dyety drzely, tak zet sobye na tom polulany any mogy dyety any na tom, czo by k tomu slussyelo, y zadneho prawa ne- zachowawam. Na nyemzto polulany gyestit puol kopy platu, a zet drzewe rzeczenemu Mykssikowy lyst moy na to dany a psany pode cztrmy peczety dawam z mu y mych dyety y zeny me dobru woly. Tomu wssyemu na potwrzenye peczet panye Marchwartowa2 k mey prozbye a peczet ma k tomuto lystu gsu przywyesseny. Dan gyest tento lyst po bozim naro- zeny po tyssicz a cztyrzy sta letech v prwnyem letu, ten patek kydz swatozt Prazku vkazugy3. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Ar- chive zu Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, wohler- haltenen, aber unscharf abgedruckten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. ,S. MAR(CH?)ARDI. D.PORES(IN?". Vergl. N. CXXVII. b) Im Mittelfelde ein Helm mit zwei Hörnern. Die Um- schrift nicht lesbar. CXXXVI. 1401, October 4, Budweis. — König Wenzel IV. erklärt alle Ab- lösungen von Heimfallsrechten in Netolitz für ungiltig und gestattet, dass das Kloster Goldenkron dieselben wie von Alters her so auch fernerhin erhebe. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod cum alias religiosus abbas monasterii Sanctae Coronae omnes et singulas devolutiones opidi (!) in Netolycz inquilinis et inhabitatoribus eiusdem opidi vendidisset et eas- 1 Es ist uns nicht gelungen, den entsprechenden modernen Namen und Ort aufzufinden. 2 Von Poreschin; s. die Sigelbeschreibung. Nähere Auskunft über dieses Heiltumfest (den swátosti), welches am nächsten Freitag nach Quasimodogeniti gefeiert wurde, findet man bei Palacky, Gesch. v. B. IIb. 317. Anderwärts hatte man ein Festum reli- quiarum am 4. Sonntag im August, auch wohl am 30. October; s. Weiden- bach, Calendarium, p. 192.
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329 dem a praefato monasterio pro certa summa peccuniae pro libito suae voluntatis temere alienasset, nostro consensu non habito nec petita licentia vel obtenta, nos eandem alienationem tanquam iuri contrariam et dicto monasterio omnino dampnosam per litteras nostrae maiestatis revocamus, prout in eisdem litteris revocationis plenius continetur, attendentesque nichilo- minus grata et devota obsequia, quibus nunc religiosus abbas et conventus dicti monasterii devoti nostri dilecti maiestati nostrae dudum placuerunt et eo sollicitius placere poterunt infuturum, volentesque dictis abbati et conventui praefati monasterii gratiam facere specialem, ipsis non per errorem aut improvide sed de certa nostra scientia indulsimus et tenore praesentium auctoritate regia Boemiae gratiosius indulgemus, quod ipsi omnes et singulas devolutiones a praefatis hominibus et incolis seu inhabitatoribus praefati opidi in Netolycz habere, tollere et percipere possint omni eo iure et consuetudine, qui- bus ab aliis hominibus ad dictum monasterium spectantibus et pertinentibus tollere et ab antiquo hucusque percipere con- sueverunt, renitentia et contradictione quibuslibet procul motis. Mandamus igitur universis et singulis burggraviis, officialibus et signanter subcamerario regni nostri Boemiae, ceterisque nostris et regni nostri Boemiae subditis et fidelibus tenore praesentium firmiter et districte, quatenus praefatos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae praedicti in huius- modi devotionibus (sic, devolutionibus) opidi in Netolycz non impediant nec impediri per quempiam quomodolibet patiantur, prout indignationem nostram gravissimam et poenam centum marcarum auri purissimi voluerint artius evitare, quam ab eis qui contrafecerint toties quoties contrafactum fuerit, irremissi- biliter exigi, et earum medietatem regali aerario sive fisco, residuam vero medietatem praefatorum abbatis et conventui (sic, conventus) monasterii supradicti usibus volumus applicari. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Budweis anno domini millesimo quadrin- gentesimo primo, die quarta Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiae tricesimo nono, Romanorum vero vicesimo sexto. Auf dem Umbug: Ad relationem Sigismundi subcame- rarii Wenceslaus archidiaconus Bechinensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Jacobus de Praga.
329 dem a praefato monasterio pro certa summa peccuniae pro libito suae voluntatis temere alienasset, nostro consensu non habito nec petita licentia vel obtenta, nos eandem alienationem tanquam iuri contrariam et dicto monasterio omnino dampnosam per litteras nostrae maiestatis revocamus, prout in eisdem litteris revocationis plenius continetur, attendentesque nichilo- minus grata et devota obsequia, quibus nunc religiosus abbas et conventus dicti monasterii devoti nostri dilecti maiestati nostrae dudum placuerunt et eo sollicitius placere poterunt infuturum, volentesque dictis abbati et conventui praefati monasterii gratiam facere specialem, ipsis non per errorem aut improvide sed de certa nostra scientia indulsimus et tenore praesentium auctoritate regia Boemiae gratiosius indulgemus, quod ipsi omnes et singulas devolutiones a praefatis hominibus et incolis seu inhabitatoribus praefati opidi in Netolycz habere, tollere et percipere possint omni eo iure et consuetudine, qui- bus ab aliis hominibus ad dictum monasterium spectantibus et pertinentibus tollere et ab antiquo hucusque percipere con- sueverunt, renitentia et contradictione quibuslibet procul motis. Mandamus igitur universis et singulis burggraviis, officialibus et signanter subcamerario regni nostri Boemiae, ceterisque nostris et regni nostri Boemiae subditis et fidelibus tenore praesentium firmiter et districte, quatenus praefatos abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae praedicti in huius- modi devotionibus (sic, devolutionibus) opidi in Netolycz non impediant nec impediri per quempiam quomodolibet patiantur, prout indignationem nostram gravissimam et poenam centum marcarum auri purissimi voluerint artius evitare, quam ab eis qui contrafecerint toties quoties contrafactum fuerit, irremissi- biliter exigi, et earum medietatem regali aerario sive fisco, residuam vero medietatem praefatorum abbatis et conventui (sic, conventus) monasterii supradicti usibus volumus applicari. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Budweis anno domini millesimo quadrin- gentesimo primo, die quarta Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiae tricesimo nono, Romanorum vero vicesimo sexto. Auf dem Umbug: Ad relationem Sigismundi subcame- rarii Wenceslaus archidiaconus Bechinensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Jacobus de Praga.
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330 Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das bereits oben beschriebene Thronsigel mit Gegensigel ist am Rande stark verletzt. „N. 17. 2dum“. CXXXVII. 1401, October 22, Kuttenberg. — König Wenzel IV. betraut seinen Rath Heinrich von Rosenberg mit dem Schutze und der Regierung des Klosters Goldenkron. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod de probatae fidei, legalitatis et circumspectionis industria nobilis Henrici de Rosemberg! consiliarii nostri fidelis dilecti plenam et indubitatam fiduciam obtinentes, sibi non per errorem aut improvide sed animo deliberato et ex certa scientia tuitionem et gubernationem religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae devotorum nostro- rum dilectorum, nec non omnium villarum, praediorum, posses- sionum, hominum et bonorum ipsorum conmisimus et regia auctoritate Boemiae conmittimus plenarie per praesentes, ipsumque verum et legittimum tutorem eiusdem monasterii Sanctae Coronae nec non omnium bonorum ipsius ponimus et constituimus loco nostri, taliter videlicet ut idem Henricus dictum monasterium cum universis et singulis bonis, villis. praediis, possessionibus et aliis pertinentiis quibuslibet in suam tuitionem et gubernationem assumere, ipsumque tam in personis quam etiam in rebus et pertinentiis huiusmodi ab omnibus iniuriis, violentiis, dampnis et oppressionibus personarum qua- rumcunque, cuiuscunque etiam status, dignitatis vel praeeminen- tiae existentium, auctoritate nostra quam sibi praesentium vigore concedimus, tueri, gubernare 2 ac fideliter et efficaciter debeat defensare. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Montibus Chuttenn anno domini millesimo quadringentesimo primo, die vicesima secunda Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiae tricesimo nono, Romanorum vero vicesimo sexto. 1 Vergl. Anmerk. 1, bei N. XCII. 2 Bis hieher stimmt die N. CLXI vollständig mit der vorstehenden Ur- kunde überein.
330 Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das bereits oben beschriebene Thronsigel mit Gegensigel ist am Rande stark verletzt. „N. 17. 2dum“. CXXXVII. 1401, October 22, Kuttenberg. — König Wenzel IV. betraut seinen Rath Heinrich von Rosenberg mit dem Schutze und der Regierung des Klosters Goldenkron. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod de probatae fidei, legalitatis et circumspectionis industria nobilis Henrici de Rosemberg! consiliarii nostri fidelis dilecti plenam et indubitatam fiduciam obtinentes, sibi non per errorem aut improvide sed animo deliberato et ex certa scientia tuitionem et gubernationem religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae devotorum nostro- rum dilectorum, nec non omnium villarum, praediorum, posses- sionum, hominum et bonorum ipsorum conmisimus et regia auctoritate Boemiae conmittimus plenarie per praesentes, ipsumque verum et legittimum tutorem eiusdem monasterii Sanctae Coronae nec non omnium bonorum ipsius ponimus et constituimus loco nostri, taliter videlicet ut idem Henricus dictum monasterium cum universis et singulis bonis, villis. praediis, possessionibus et aliis pertinentiis quibuslibet in suam tuitionem et gubernationem assumere, ipsumque tam in personis quam etiam in rebus et pertinentiis huiusmodi ab omnibus iniuriis, violentiis, dampnis et oppressionibus personarum qua- rumcunque, cuiuscunque etiam status, dignitatis vel praeeminen- tiae existentium, auctoritate nostra quam sibi praesentium vigore concedimus, tueri, gubernare 2 ac fideliter et efficaciter debeat defensare. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Montibus Chuttenn anno domini millesimo quadringentesimo primo, die vicesima secunda Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiae tricesimo nono, Romanorum vero vicesimo sexto. 1 Vergl. Anmerk. 1, bei N. XCII. 2 Bis hieher stimmt die N. CLXI vollständig mit der vorstehenden Ur- kunde überein.
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331 Auf dem Umbug : Per d. W. patriarcham Anth. cancel- larium Wenceslaus archidiaconus Bechinensis. Original. auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Mit dem bereits beschriebenen Thronsigel (mit kleinem Gegensigel in rothem Wachs), hängend an pergamener Pressel, in ungefärbtem Wachs und am Rande stark verletzt. Ich bemerke ausdrücklich, dass die Rückseite der Ur� kunde der üblichen landtäflichen Merkmale ermangelt. CXXXVIII. 1402, März 31, 0. AO. — Gamareth von Mirkowitz verkauft dem Niklas von Wranyn einen Viertellahn von seinem Maierhofe in Mirko- witz um siebenthalb Schock Prager Groschen. Ja Gamareth z Myrokowycz wyznawam tyemto lystem, ze sem prodal Mykssykowy z Wranyna sluzebnyku klastera Swate Coruny cztwrt lann ot sweho popluzye z (sic, s) dyedynamy z lukamy y ze wssym prawem, czoz k tey cztwrty przyslussye, nycz sobie prawa na tey cztwrty nezachowawagye, za puol sedmy kopy grossuow Prazkych, a tu cztwrt ze wsemy wyeczmy, kterez k nye przyslussye, slybugy gemu zprawyty y przed kazdym czlowyekem y przed wyeny y przed Zydy, yakoz zemye prawo gma. Paklyby drzewe gmenowaneho Mykssyka o to czo potkalo, tehdy mam ya o tho odwadyty bez geho sskody. Paklyby on kteru sskodu pro me ne otwazenye wzal, tehdy ya slybugy swymy rukoymyemy z (sic, s) Jo- hankem z Dubowe! a Czenkem z Klenye2 dobru wyeru Auf dem Sigel ,de Slven(y?)", wofern wir — denn der Wahrheit muss unter allen Umständen die Ehre gegeben werden — recht gelesen haben. Mit dieser Umschrift stimmt nämlich nicht die Beschreibung eines Sigels desselben Edlings, welche wir bei N. CXL geben und die keinem Zweifel unterliegt. Obwohl nun beide Urkunden in einem und demselben Ar- chive aufbewahrt werden, so haben wir sie doch nur an verschiedenen Orten und keineswegs bei gleicher Musse copiren und sohin auch die beiden Sigelabdrücke nicht vergleichen können. Vorausgesetzt aber, dass die Abdrücke von zwei verschiedenen Stempeln herrühren und wir obige Umschrift nicht ganz unrichtig gelesen haben, wie verhält sich dann das Slueny dieser Urkunde zu der ,curia Slun‘ in N. CVI? Und ist dasselbe identisch mit dem Dürrenhof (auch Dirnhof), gelegen bei dem folgends erwähnten Orte Stubau? Denn dem obigen Dubowa entspricht das ger- manisirte Stuban in der Pfarre Ottau, im Bezirke und südlich von Krummau. Nach Palacky's Popis král. česk. p. 311 Waldetschlag (Walteřow) in der Pfarre Beneschau Bez. Gratzen. Richtiger aber wird Klení = Gollnet
331 Auf dem Umbug : Per d. W. patriarcham Anth. cancel- larium Wenceslaus archidiaconus Bechinensis. Original. auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Mit dem bereits beschriebenen Thronsigel (mit kleinem Gegensigel in rothem Wachs), hängend an pergamener Pressel, in ungefärbtem Wachs und am Rande stark verletzt. Ich bemerke ausdrücklich, dass die Rückseite der Ur� kunde der üblichen landtäflichen Merkmale ermangelt. CXXXVIII. 1402, März 31, 0. AO. — Gamareth von Mirkowitz verkauft dem Niklas von Wranyn einen Viertellahn von seinem Maierhofe in Mirko- witz um siebenthalb Schock Prager Groschen. Ja Gamareth z Myrokowycz wyznawam tyemto lystem, ze sem prodal Mykssykowy z Wranyna sluzebnyku klastera Swate Coruny cztwrt lann ot sweho popluzye z (sic, s) dyedynamy z lukamy y ze wssym prawem, czoz k tey cztwrty przyslussye, nycz sobie prawa na tey cztwrty nezachowawagye, za puol sedmy kopy grossuow Prazkych, a tu cztwrt ze wsemy wyeczmy, kterez k nye przyslussye, slybugy gemu zprawyty y przed kazdym czlowyekem y przed wyeny y przed Zydy, yakoz zemye prawo gma. Paklyby drzewe gmenowaneho Mykssyka o to czo potkalo, tehdy mam ya o tho odwadyty bez geho sskody. Paklyby on kteru sskodu pro me ne otwazenye wzal, tehdy ya slybugy swymy rukoymyemy z (sic, s) Jo- hankem z Dubowe! a Czenkem z Klenye2 dobru wyeru Auf dem Sigel ,de Slven(y?)", wofern wir — denn der Wahrheit muss unter allen Umständen die Ehre gegeben werden — recht gelesen haben. Mit dieser Umschrift stimmt nämlich nicht die Beschreibung eines Sigels desselben Edlings, welche wir bei N. CXL geben und die keinem Zweifel unterliegt. Obwohl nun beide Urkunden in einem und demselben Ar- chive aufbewahrt werden, so haben wir sie doch nur an verschiedenen Orten und keineswegs bei gleicher Musse copiren und sohin auch die beiden Sigelabdrücke nicht vergleichen können. Vorausgesetzt aber, dass die Abdrücke von zwei verschiedenen Stempeln herrühren und wir obige Umschrift nicht ganz unrichtig gelesen haben, wie verhält sich dann das Slueny dieser Urkunde zu der ,curia Slun‘ in N. CVI? Und ist dasselbe identisch mit dem Dürrenhof (auch Dirnhof), gelegen bei dem folgends erwähnten Orte Stubau? Denn dem obigen Dubowa entspricht das ger- manisirte Stuban in der Pfarre Ottau, im Bezirke und südlich von Krummau. Nach Palacky's Popis král. česk. p. 311 Waldetschlag (Walteřow) in der Pfarre Beneschau Bez. Gratzen. Richtiger aber wird Klení = Gollnet
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332 beze wssye zle lsty to odwadyty. Paklybychom toho nevczynyly, tehdy ma plnu mocz ny vpomenuty, a kterezhoz by znas vpomenul, aby geden na drudeho nevkazuge, wlehl do Krump- lowa s gednyem konyen, kdez by nam drzewnym Mykssykem bylo vkazano a tu lezety a newygyezdyty, donyez by mu neotwadyl toho. Paklyby on proneotwazenye kteru sskodu wzal, to ya Gamareth slybugy swymy rukoymyemy gemu to otwadyty bez geho sskody. A to ya Gamareth z Myroko- wycz, Johanek z Dubowe a Czenek z Klenye slybugem to swrchupsanye drzety pode czty a pod wyeru. Tomu wssyemu swrchupsanemu na potwrzenye a na swyedecztwye ya Gama- reth swymy rukoymy w teto wyeczy gsme swey peczety k tomuto lystu przywyessyly. Dan gest tento lyst leto od bozyeho narozenye po tyssycz cztyrzech stech a w druhem letu, ten patek po welyke noczy. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden und schlecht ab- gedruckten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit einer Schüssel? Die Legende nicht lesbar. b) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Brustbilde eines schwertschwingenden Ritters. † S. IOHANI (sic) . DE SLVEN (Y?). c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Brustbilde, das in den Händen nicht erkennbare Gegenstände hält. † S. CZENK (ONIS?). D. KLEN (I?)E'. CXXXIX. 1402, Juli 13, Krummau. — König Sigismund von Ungarn als Gubernator des Königreiches Böhmen bewilligt dem Kloster Goldenkron Steuerfreiheit auf die Dauer von fünf Jahren und betraut Herrn Hein- rich von Rosenberg mit der Erhaltung des Klosters bei dieser Freiheil. Sigismundus dei gratia rex Hungariae etc., sacri Romani imperii vicarius generalis et regni Boemiae guber- nator!, universis et singulis, ad quorum notitiam praesentia pervenerint, salutem et incremento regalis gratiae salubrioribus ad vota successibus habundare! Inter tot et tantas laboris schlag sein, welcher Ort nicht weit von dem vorgenannten in derselben Pfarre und demselben Bezirke gelegen ist. Trajer, Diöcese Budweis. S. 276. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIIa. 138 u. ff. Obige Urkunde ist wie man sieht von der ungarischen Kanzlei Sigmunds ausgefertigt worden.
332 beze wssye zle lsty to odwadyty. Paklybychom toho nevczynyly, tehdy ma plnu mocz ny vpomenuty, a kterezhoz by znas vpomenul, aby geden na drudeho nevkazuge, wlehl do Krump- lowa s gednyem konyen, kdez by nam drzewnym Mykssykem bylo vkazano a tu lezety a newygyezdyty, donyez by mu neotwadyl toho. Paklyby on proneotwazenye kteru sskodu wzal, to ya Gamareth slybugy swymy rukoymyemy gemu to otwadyty bez geho sskody. A to ya Gamareth z Myroko- wycz, Johanek z Dubowe a Czenek z Klenye slybugem to swrchupsanye drzety pode czty a pod wyeru. Tomu wssyemu swrchupsanemu na potwrzenye a na swyedecztwye ya Gama- reth swymy rukoymy w teto wyeczy gsme swey peczety k tomuto lystu przywyessyly. Dan gest tento lyst leto od bozyeho narozenye po tyssycz cztyrzech stech a w druhem letu, ten patek po welyke noczy. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden und schlecht ab- gedruckten Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit einer Schüssel? Die Legende nicht lesbar. b) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Brustbilde eines schwertschwingenden Ritters. † S. IOHANI (sic) . DE SLVEN (Y?). c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Brustbilde, das in den Händen nicht erkennbare Gegenstände hält. † S. CZENK (ONIS?). D. KLEN (I?)E'. CXXXIX. 1402, Juli 13, Krummau. — König Sigismund von Ungarn als Gubernator des Königreiches Böhmen bewilligt dem Kloster Goldenkron Steuerfreiheit auf die Dauer von fünf Jahren und betraut Herrn Hein- rich von Rosenberg mit der Erhaltung des Klosters bei dieser Freiheil. Sigismundus dei gratia rex Hungariae etc., sacri Romani imperii vicarius generalis et regni Boemiae guber- nator!, universis et singulis, ad quorum notitiam praesentia pervenerint, salutem et incremento regalis gratiae salubrioribus ad vota successibus habundare! Inter tot et tantas laboris schlag sein, welcher Ort nicht weit von dem vorgenannten in derselben Pfarre und demselben Bezirke gelegen ist. Trajer, Diöcese Budweis. S. 276. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIIa. 138 u. ff. Obige Urkunde ist wie man sieht von der ungarischen Kanzlei Sigmunds ausgefertigt worden.
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333 nostri curas, quibus circa dispositionem creditorum nobis reg- norum animus noster invigilat, cum exterioribus occupati internae devotionis actibus pro voto nequeamus intendere, tamen si obmissa et pro parte neglecta salutis merita aliunde piis actibus reparare contendimus, profecto in hiis quae salutis nostrae sunt, speramus et praesumimus vobis non mediocriter providisse. Hinc est quod nos considerata ex omni parte op- portunitate non modica religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae, in primis quomodo per exac- tiones graves et assiduas ac ex cottidiana multorum advenarum frequentia graviores expensas et praesertim per descensum nostrum campestrem in praedicto eorum monasterio habitum ipsum monasterium in bonis suis per circumquaque adeo con- sumptum, ymmo vastatum et extenuatum sit, ut vix per longa dierum tempora ad statum debitum reformari valeat et reduci. Cuius rei causa et alias piis et rationabilibus ipsorum abbatis videlicet et conventus petitionibus inclinati, ipsis et eorum monasterio infrascriptam gratiam auctoritate nostra gubernatoria et de speciali consensu ac voluntate tunc praesentis serenissimi principis domini Wenceslai Romanorum et Boemiae regis fratris nostri carissimi duximus faciendam, ita videlicet quod universas et singulas bernas ac dationes quaslibet in quibus- cunque pecuniarum summis et quotiescunque regali camerae Boemiae per eosdem dari consuetas ipsis et eorum monasterio per et infra quinquennium continuum a data praesentium indulgemus plenarie ac vigore praesentium gratiosius relaxamus, quos etiam scilicet abbatem et conventum ac universos eorum homines de universis bernis huiusmodi tanquam realiter camerae regiae persolutis ipsius fratris nostri nomine et auctoritate nostra praedicta nec non vigore praesentium quittos penitus ac liberos reddimus et solutos, mandantes subcamerario regni Boemiae, qui est vel pro tempore fuerit, nec non universis et singulis fructuum quorumlibet regiae camerae collectoribus, ne ipsos abbatem et conventum aut monasterium seu subditos ipsorum per infrascriptum quinque annorum spatium ad sol- vendas praedictas bernas aut sub colore ad alias quascunque dationes praetensas verbo vel facto cogere audeant quomodolibet vel monere, nichil umquam (?) ab ipsis vel eorum monasterio de indultis huiusmodi repetentes. Alioquin committimus et mandamus nobili domino Henrico de Rozenberg burggravio
333 nostri curas, quibus circa dispositionem creditorum nobis reg- norum animus noster invigilat, cum exterioribus occupati internae devotionis actibus pro voto nequeamus intendere, tamen si obmissa et pro parte neglecta salutis merita aliunde piis actibus reparare contendimus, profecto in hiis quae salutis nostrae sunt, speramus et praesumimus vobis non mediocriter providisse. Hinc est quod nos considerata ex omni parte op- portunitate non modica religiosorum abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae, in primis quomodo per exac- tiones graves et assiduas ac ex cottidiana multorum advenarum frequentia graviores expensas et praesertim per descensum nostrum campestrem in praedicto eorum monasterio habitum ipsum monasterium in bonis suis per circumquaque adeo con- sumptum, ymmo vastatum et extenuatum sit, ut vix per longa dierum tempora ad statum debitum reformari valeat et reduci. Cuius rei causa et alias piis et rationabilibus ipsorum abbatis videlicet et conventus petitionibus inclinati, ipsis et eorum monasterio infrascriptam gratiam auctoritate nostra gubernatoria et de speciali consensu ac voluntate tunc praesentis serenissimi principis domini Wenceslai Romanorum et Boemiae regis fratris nostri carissimi duximus faciendam, ita videlicet quod universas et singulas bernas ac dationes quaslibet in quibus- cunque pecuniarum summis et quotiescunque regali camerae Boemiae per eosdem dari consuetas ipsis et eorum monasterio per et infra quinquennium continuum a data praesentium indulgemus plenarie ac vigore praesentium gratiosius relaxamus, quos etiam scilicet abbatem et conventum ac universos eorum homines de universis bernis huiusmodi tanquam realiter camerae regiae persolutis ipsius fratris nostri nomine et auctoritate nostra praedicta nec non vigore praesentium quittos penitus ac liberos reddimus et solutos, mandantes subcamerario regni Boemiae, qui est vel pro tempore fuerit, nec non universis et singulis fructuum quorumlibet regiae camerae collectoribus, ne ipsos abbatem et conventum aut monasterium seu subditos ipsorum per infrascriptum quinque annorum spatium ad sol- vendas praedictas bernas aut sub colore ad alias quascunque dationes praetensas verbo vel facto cogere audeant quomodolibet vel monere, nichil umquam (?) ab ipsis vel eorum monasterio de indultis huiusmodi repetentes. Alioquin committimus et mandamus nobili domino Henrico de Rozenberg burggravio
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334 Pragensi protectori praedicti monasterii fideli nostro dilecto, quatenus ipsos abbatem et conventum nec non universa bona aut subditos monasterio (sic, monasterii) ipsorum praetacti auctoritate nostra praedicta et regio memorati fratris nostri nomine circa praescriptam gratiam eis factam adversus quoslibet tam officiales quam alias personas ipsos et eorum monasterium ac subditos in praedicta gratia impedire volentes realiter con- servare debeat nec non manutenere ac protegere et efficaciter defensare. Harum nostrarum praesentium testimonio litterarum. Datum in Crumpnaw feria quinta in festo sanctae Margarethae virginis, anno domini millesimo quadringentesimo secundo. Auf dem Umbug links: De mandato domini regis per dominum Johannem praepositum Quinqueecclesiensem cancellarium Johannes Jubar. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Mit einem gut erhaltenen, kleinen Sigel in rothem Wachs aut einer Schüssel von ungefärbtem Wachs, hängend an einer pergamenen Pressel. Im Mittelfelde ein gevierteter Schild mit dem ungarischen und böh- mischen Wappen. Die Legende in gebrochener Schrift: ,S.Sigismvndi. Reg. Hvng. Et. In(2). Sac. Ro. Imp. Vicar. Et. Reg. Boem. Gubernatoris, zum Theil auch mit Abbreviaturen. CXL. 1404, März 18, 0. AO. — Gamareth von Mirkowitz verkauft dem Niklas von Wranyn seinen Hof zu Mirkowitz um 61 Schock Prager Groschen. Ja Gamareth z Myrokowicz y mogy dyety wyznawame sye tyemto lystem obecznye wssem, ktoz gey czysty budu nebo czysty vslyssye, ze z dobrym rozmyslem a s mych przatel mylych radu prodal sem tu w Myrokowyczich dwor z poplu- zym a dwa kmety Symonka a Wawru, na nychz gest kopa grossow Prazkych doroka platu wyeczneho, k tomu sem prodal to wsseczko, czo sem tu sam drzsal, lessy, chrasty, wody, pastwy, luky, potoky, hory y wsseczky zemzke vzytky, tak ze sem sobye tu nycz nezostawyl, cztnemu panossy Mykssy- kowy z Wranyna a geho erbom y tyem wssem, ktoz by tento lyst z geho dobru woly myel, za gednu a za ssedessat kop grossow penyez Prazkych ztrzyebernych, a ty sem ya
334 Pragensi protectori praedicti monasterii fideli nostro dilecto, quatenus ipsos abbatem et conventum nec non universa bona aut subditos monasterio (sic, monasterii) ipsorum praetacti auctoritate nostra praedicta et regio memorati fratris nostri nomine circa praescriptam gratiam eis factam adversus quoslibet tam officiales quam alias personas ipsos et eorum monasterium ac subditos in praedicta gratia impedire volentes realiter con- servare debeat nec non manutenere ac protegere et efficaciter defensare. Harum nostrarum praesentium testimonio litterarum. Datum in Crumpnaw feria quinta in festo sanctae Margarethae virginis, anno domini millesimo quadringentesimo secundo. Auf dem Umbug links: De mandato domini regis per dominum Johannem praepositum Quinqueecclesiensem cancellarium Johannes Jubar. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Mit einem gut erhaltenen, kleinen Sigel in rothem Wachs aut einer Schüssel von ungefärbtem Wachs, hängend an einer pergamenen Pressel. Im Mittelfelde ein gevierteter Schild mit dem ungarischen und böh- mischen Wappen. Die Legende in gebrochener Schrift: ,S.Sigismvndi. Reg. Hvng. Et. In(2). Sac. Ro. Imp. Vicar. Et. Reg. Boem. Gubernatoris, zum Theil auch mit Abbreviaturen. CXL. 1404, März 18, 0. AO. — Gamareth von Mirkowitz verkauft dem Niklas von Wranyn seinen Hof zu Mirkowitz um 61 Schock Prager Groschen. Ja Gamareth z Myrokowicz y mogy dyety wyznawame sye tyemto lystem obecznye wssem, ktoz gey czysty budu nebo czysty vslyssye, ze z dobrym rozmyslem a s mych przatel mylych radu prodal sem tu w Myrokowyczich dwor z poplu- zym a dwa kmety Symonka a Wawru, na nychz gest kopa grossow Prazkych doroka platu wyeczneho, k tomu sem prodal to wsseczko, czo sem tu sam drzsal, lessy, chrasty, wody, pastwy, luky, potoky, hory y wsseczky zemzke vzytky, tak ze sem sobye tu nycz nezostawyl, cztnemu panossy Mykssy- kowy z Wranyna a geho erbom y tyem wssem, ktoz by tento lyst z geho dobru woly myel, za gednu a za ssedessat kop grossow penyez Prazkych ztrzyebernych, a ty sem ya
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335 Gamareth y mogy dyety wzal od rzeczeneho Mykssyka hotowymy penyezy. Protoz ya Gamareth prwny gystecz a podle mne mogy myly przyetele, cztny lyde Otyk z Myro- wiczl, Pawlyk z Dworzetycz, Johanek z Dubowe2, wssyczkny spolu slybugem gednu ruku nerozdielnu dobru nassy wyeru beze wssye lsty to naprzed gmenowane zbozye zprawyty pred (sic) kazdym czlowyekem duchownym nebo swyetskym, przed Zydy y Krzestyany, przede wssemy syrotky a przede wssemy wyeny, a gmenowytye przed wyenem panye Doroty, nenyessy zeny Gamarethowy. K tomu slybugem tez gednu ruku dobru wyeru, yakzto sye drzewe rzeklo, to wsseczkno zbozye naprzedrzeczene w zemske dssky wloziti od toho dne, yakoz gest tento lyst dan, na swatost Prazku3 nayblyssy. Paklybychom tu beze lsty nemohly, ale y hned na suche dny nayblyssye przed swatu trogyczy, paklybychom w ten czas opyet beze lsty nemohly, ale konecznye to mame y slybugem vczynyty na suche dny nayblyssye potom, gesto budu przed swatym Waczlawem; a to wsseczko y zprawyty y we dssky wlozyty slybugem vczynyty y dluzny sme gemu Mykssy- kowy naprzed rzeczenemu y komuz on kaze tyem wssym rzadem, yakzto tato zemye kralowstwye Czeskeho za prawo gma. Paklybychom toho nevczynyty toczyz any zprawyly any we dssky wlozyly, tehdy y hned rzeczenemu Mykssykowy nebo tomu, ktoz by tento lyst gmyel s geho dobru woly, a nass vpomenul, mame y dluzny sme wratyty naprw gednu a ssedessat kop grossow penyez strzyebrnych Prazskych a k tomu trzetynu wyecze hotowymy penyezy. Paklybychom toho wsseho nevczynyly nebo ktery kuss swrchupsany, gehoz boh ostrzez, tehdy y hned ku vpomenuty naprzed rzeczeneho Mykssyka nebo toho ktoz by tento lyst gmyel s geho dobru woly, dwa z nass naprzed rzeczenych, kteraz vpomenn zadny z nass gynym syn neomluwage any na gyneho vkazuge, se dwyema pacholkama a se cztyrzmy konmy mame gety do myesta Crumplowa panye z Rosnnberka do hospody cztneho 1 Ob von Mirowitz (Mirowice) im gleichnamigen Bezirke, Kreis Pisek, wagen wir nicht bestimmt zu behaupten. Das folgende Dwořetitz aber finden wir in keinem Ortslexicon verzeichnet. 2 Vergl. über diesen und namentlich seines Sigels wegen N. CXXXVIII, Anmerk. 1. 3 S. Anm. 1, S. 331.
335 Gamareth y mogy dyety wzal od rzeczeneho Mykssyka hotowymy penyezy. Protoz ya Gamareth prwny gystecz a podle mne mogy myly przyetele, cztny lyde Otyk z Myro- wiczl, Pawlyk z Dworzetycz, Johanek z Dubowe2, wssyczkny spolu slybugem gednu ruku nerozdielnu dobru nassy wyeru beze wssye lsty to naprzed gmenowane zbozye zprawyty pred (sic) kazdym czlowyekem duchownym nebo swyetskym, przed Zydy y Krzestyany, przede wssemy syrotky a przede wssemy wyeny, a gmenowytye przed wyenem panye Doroty, nenyessy zeny Gamarethowy. K tomu slybugem tez gednu ruku dobru wyeru, yakzto sye drzewe rzeklo, to wsseczkno zbozye naprzedrzeczene w zemske dssky wloziti od toho dne, yakoz gest tento lyst dan, na swatost Prazku3 nayblyssy. Paklybychom tu beze lsty nemohly, ale y hned na suche dny nayblyssye przed swatu trogyczy, paklybychom w ten czas opyet beze lsty nemohly, ale konecznye to mame y slybugem vczynyty na suche dny nayblyssye potom, gesto budu przed swatym Waczlawem; a to wsseczko y zprawyty y we dssky wlozyty slybugem vczynyty y dluzny sme gemu Mykssy- kowy naprzed rzeczenemu y komuz on kaze tyem wssym rzadem, yakzto tato zemye kralowstwye Czeskeho za prawo gma. Paklybychom toho nevczynyty toczyz any zprawyly any we dssky wlozyly, tehdy y hned rzeczenemu Mykssykowy nebo tomu, ktoz by tento lyst gmyel s geho dobru woly, a nass vpomenul, mame y dluzny sme wratyty naprw gednu a ssedessat kop grossow penyez strzyebrnych Prazskych a k tomu trzetynu wyecze hotowymy penyezy. Paklybychom toho wsseho nevczynyly nebo ktery kuss swrchupsany, gehoz boh ostrzez, tehdy y hned ku vpomenuty naprzed rzeczeneho Mykssyka nebo toho ktoz by tento lyst gmyel s geho dobru woly, dwa z nass naprzed rzeczenych, kteraz vpomenn zadny z nass gynym syn neomluwage any na gyneho vkazuge, se dwyema pacholkama a se cztyrzmy konmy mame gety do myesta Crumplowa panye z Rosnnberka do hospody cztneho 1 Ob von Mirowitz (Mirowice) im gleichnamigen Bezirke, Kreis Pisek, wagen wir nicht bestimmt zu behaupten. Das folgende Dwořetitz aber finden wir in keinem Ortslexicon verzeichnet. 2 Vergl. über diesen und namentlich seines Sigels wegen N. CXXXVIII, Anmerk. 1. 3 S. Anm. 1, S. 331.
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336 hospodarze, kteruz nam tu vkazy on Mykssyk nebo geho possel, a tu mame lezety obyczeynym lezenym, yakzto w Czechach prawo gest a odtud na zadne prawo newygety, gelyz prwe drzewe rzeczene zbozye zprawyme y we dssky wlozyme. Pakly toho obeho nemoczem vczynyty ale hotowe penyeze drzewe gmenowane gednu a ssedessat kop a trzetynu wyssye hotowymy penyezy zaplatyme, tak aby zadni z nass swu stranu dada astatku platyty nebyl prazden. A czoz by sskod wzal drzewe rzeczeny Mykssyk neb kto by tento lyst s geho woly gmyel pro nassye obmesskanye, gezdye nebo posly ssle neb kterak kolywyek naklady czynye, gesto by dobrym swyedomym vkazaty mohl, drzewe rzeczeneho lezenye nemame prazdny byty gelyzto wsseczko zaplatyme. A ktozby z nas zprawczy naprzed rzeczenych prwe vmrzel nezly sye to wsseczko naprzed rzeczene dokona, tehdy my zostaly zywy, slybugem dobru swu wyeru pod pokutu tehoz lezenye, yaks sye naprzed gest gmenowalo, ku vpomenuty drzewe rzeczeneho Mykssyka nebo toho, ktoz by tento lyst gmyel, w nayblyssym myessyeczy tak dobreho y tak bohateho a gyesteho podle naz (sic) przystawyty, aby y s namy slybyl za wsseczky omluwy w tomto lystye psane a lyst nowy vczynyty, ale psany tymyz vm- luwamy yakzto tento vplnye bezpromyeny. A ktoz by z nas naprzed rzeczenych proty tomuto lystu slowem nebo skutkem sye protywyl nebo ktere sudy proty drzewe rzeczenemu Myk- ssykowy nebo proty tomu, ktoz by myel tento lyst z geho woly, wzdwyhnuty chtyel, to bud proty geho wyerze y proty geho czty. A ktoz by tento lyst gmyel s dobru woly naprzed rzeczeneho Mykssyka, ten ma y gmyety bude plnu mocz wssech tyechto wyeczy w tomuto lystu psanych, yakzto on sam Mykssyk gmyel. Tyech wssech vmluw na pewnost y na lepssye swyedomye tento lyst naprzed rzeczenemu Mykssy- kowy daly sme peczety nassye s nassy dobru woly y s nassym dobrym swyedomym k nyemu przywyessywssye. Dan y psan tento lyst leta cztucz od narozenye syna bozyeho tyssycz cztyrzysta cztwrteho, w utery nayblyssy przed kwyetnu nedyely. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden und wohl- erhaltenen Sigeln in gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm und auf demselben eine Schüssel. �†. S. KAMARETI.DE.MIRO (dann ein un- kenntlicher Buchstabe, wohl ein misslungenes K) OWICZ'. b) Im Mittelfelde
336 hospodarze, kteruz nam tu vkazy on Mykssyk nebo geho possel, a tu mame lezety obyczeynym lezenym, yakzto w Czechach prawo gest a odtud na zadne prawo newygety, gelyz prwe drzewe rzeczene zbozye zprawyme y we dssky wlozyme. Pakly toho obeho nemoczem vczynyty ale hotowe penyeze drzewe gmenowane gednu a ssedessat kop a trzetynu wyssye hotowymy penyezy zaplatyme, tak aby zadni z nass swu stranu dada astatku platyty nebyl prazden. A czoz by sskod wzal drzewe rzeczeny Mykssyk neb kto by tento lyst s geho woly gmyel pro nassye obmesskanye, gezdye nebo posly ssle neb kterak kolywyek naklady czynye, gesto by dobrym swyedomym vkazaty mohl, drzewe rzeczeneho lezenye nemame prazdny byty gelyzto wsseczko zaplatyme. A ktozby z nas zprawczy naprzed rzeczenych prwe vmrzel nezly sye to wsseczko naprzed rzeczene dokona, tehdy my zostaly zywy, slybugem dobru swu wyeru pod pokutu tehoz lezenye, yaks sye naprzed gest gmenowalo, ku vpomenuty drzewe rzeczeneho Mykssyka nebo toho, ktoz by tento lyst gmyel, w nayblyssym myessyeczy tak dobreho y tak bohateho a gyesteho podle naz (sic) przystawyty, aby y s namy slybyl za wsseczky omluwy w tomto lystye psane a lyst nowy vczynyty, ale psany tymyz vm- luwamy yakzto tento vplnye bezpromyeny. A ktoz by z nas naprzed rzeczenych proty tomuto lystu slowem nebo skutkem sye protywyl nebo ktere sudy proty drzewe rzeczenemu Myk- ssykowy nebo proty tomu, ktoz by myel tento lyst z geho woly, wzdwyhnuty chtyel, to bud proty geho wyerze y proty geho czty. A ktoz by tento lyst gmyel s dobru woly naprzed rzeczeneho Mykssyka, ten ma y gmyety bude plnu mocz wssech tyechto wyeczy w tomuto lystu psanych, yakzto on sam Mykssyk gmyel. Tyech wssech vmluw na pewnost y na lepssye swyedomye tento lyst naprzed rzeczenemu Mykssy- kowy daly sme peczety nassye s nassy dobru woly y s nassym dobrym swyedomym k nyemu przywyessywssye. Dan y psan tento lyst leta cztucz od narozenye syna bozyeho tyssycz cztyrzysta cztwrteho, w utery nayblyssy przed kwyetnu nedyely. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden und wohl- erhaltenen Sigeln in gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm und auf demselben eine Schüssel. �†. S. KAMARETI.DE.MIRO (dann ein un- kenntlicher Buchstabe, wohl ein misslungenes K) OWICZ'. b) Im Mittelfelde
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337 ein Helm, geschmückt mit zwei gekreuzten Schiffer- oder Feuerhaken. † S . OTTICONIS. D. MIROWICZ'. c) Im Mittelfelde ein Helm auf dieselbe Weise geschmückt wie der vorhergehende. † S' † PAVLIODEOLE (A?)TVN' d) Im carrirten Mittelfelde ein Helm geziert mit dem Brustbild eines schwert- schwingenden Mannes. † S.IOHANI. DE.STVBAV. CXLI. 1404, October 4, o. AO. — Niklas von Wranyn stellt den Convent zu Goldenkron hinsichtlich jenes Geldbetrages sicher, welchen er von dem- selben zum Ankauf der Güter des Gamareth in Mirkowitz empfangen. Ego Mixiko dictus de Vranian notum facio per prae- sentes et recognosco, quod religiosi et honesti viri prior et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cistercien- sis Pragensis dioecesis de licentia domini abbatis sui et consensu sexaginta (unam sexagenas) grossorum Pragensium quae ad eorum pittantiam“ pertinent, pro emendis curia et bonis de Camereth, quae in villa Mirkowitz sunt situata, prout in littera desuper ab ipso mihi -data plenius continetur, in prompta pecunia mihi accommodaverunt, tali quidem con- ditione mediante, quod praefatam eis pecuniam ex integro debeo persolvere ac teneor infra spatium a data praesentium annorum duorum pro certiore cautione seu maiori certificatione, ne intervenire quicquam valeat, per quod ipsa sua pecunia possit defraudari. Praefatam litteram ab ipso Cammareto da- tam ac nomine meo conscriptam de certa scientia et bona voluntate eorum" tradidi potestati , ut si forte pecuniam ipso- rum eis infra praedictorum duorum annorum spatium non per- solvero, extunc" supradicta bona contradictione“ mea quali- cunque non obstante tam diu possideant et teneant ac pleno iure eis utantur, quousque ipsis de pecunia sua per me ple- narie fuerit satisfactum. Si vero domino volente debitum carnis interim exsolvere me contigerit, si quis tunc iure propinquitatis seu quocunque alio iure, modo vel nomine bona suprascripta temptaverit impetere seu voluerit habere, hic primitus praeno- minatas sexaginta unam sexagenas (sine) ulla penitus contra- dictione nec excusatione seu adinventione qualicunque patro- cinium vel auxilium praestante ' nec ferente totaliter persolvere tenebitur et expedire. In testimonium harum et robur sigillum meum praesentibus feci appendi, supplicavique strenuis ac dis- 23 Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
337 ein Helm, geschmückt mit zwei gekreuzten Schiffer- oder Feuerhaken. † S . OTTICONIS. D. MIROWICZ'. c) Im Mittelfelde ein Helm auf dieselbe Weise geschmückt wie der vorhergehende. † S' † PAVLIODEOLE (A?)TVN' d) Im carrirten Mittelfelde ein Helm geziert mit dem Brustbild eines schwert- schwingenden Mannes. † S.IOHANI. DE.STVBAV. CXLI. 1404, October 4, o. AO. — Niklas von Wranyn stellt den Convent zu Goldenkron hinsichtlich jenes Geldbetrages sicher, welchen er von dem- selben zum Ankauf der Güter des Gamareth in Mirkowitz empfangen. Ego Mixiko dictus de Vranian notum facio per prae- sentes et recognosco, quod religiosi et honesti viri prior et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cistercien- sis Pragensis dioecesis de licentia domini abbatis sui et consensu sexaginta (unam sexagenas) grossorum Pragensium quae ad eorum pittantiam“ pertinent, pro emendis curia et bonis de Camereth, quae in villa Mirkowitz sunt situata, prout in littera desuper ab ipso mihi -data plenius continetur, in prompta pecunia mihi accommodaverunt, tali quidem con- ditione mediante, quod praefatam eis pecuniam ex integro debeo persolvere ac teneor infra spatium a data praesentium annorum duorum pro certiore cautione seu maiori certificatione, ne intervenire quicquam valeat, per quod ipsa sua pecunia possit defraudari. Praefatam litteram ab ipso Cammareto da- tam ac nomine meo conscriptam de certa scientia et bona voluntate eorum" tradidi potestati , ut si forte pecuniam ipso- rum eis infra praedictorum duorum annorum spatium non per- solvero, extunc" supradicta bona contradictione“ mea quali- cunque non obstante tam diu possideant et teneant ac pleno iure eis utantur, quousque ipsis de pecunia sua per me ple- narie fuerit satisfactum. Si vero domino volente debitum carnis interim exsolvere me contigerit, si quis tunc iure propinquitatis seu quocunque alio iure, modo vel nomine bona suprascripta temptaverit impetere seu voluerit habere, hic primitus praeno- minatas sexaginta unam sexagenas (sine) ulla penitus contra- dictione nec excusatione seu adinventione qualicunque patro- cinium vel auxilium praestante ' nec ferente totaliter persolvere tenebitur et expedire. In testimonium harum et robur sigillum meum praesentibus feci appendi, supplicavique strenuis ac dis- 23 Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
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338 cretis viris Smyloni de Krzemza, nec non et Przibiko- ni de Chlum", ut et ipsi sua sigilla in recognitionem earun- dem apponere dignarentur, quod et benivole fecerunt. Datum anno (domini) M.CCCC. quarto, in die sancti Francisci con- fessoris. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, fol. 11b, N. 52. s quittantiam in der Vorlage b meorum c potestatem d quod tunc e condictione ‘ prante. CXLII. 1405, März 15, Rom. — Papst Innocenz VII. nimmt das Kloster Goldenkron in seinen und des heil. Petrus Schutz und bestätigt dessen Besitzungen. Innocentius episcopus servus servorum dei dilectis filiis Stephano abbati et conventui monasterii in Sancta Corona ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis salutem et aposto- licam benedictionem. Justis petentium desideriis dignum est nos facilem praebere assensum et vota, quae a rationis tramite non discordant, effectu prosequente complere. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu omnes libertates et immunitates a praedecessoribus nostris Romanis pontificibus sive per privilegia vel alias in- dulgentias vobis et monasterio praedicto concessas, nec non libertates et exemptiones secularium exactionum a regibus et principibus vel aliis Christi fidelibus rationabiliter vobis et eidem monasterio vestro indultas, ac monasterium praedictum cum pertinentiis suis, quod vos canonice proponitis adeptos, et personas vestras ac locum in quo divino estis obsequio man- cipati, cum omnibus bonis, quae inpraesentiarum rationabiliter possidetis aut in futurum iustis modis praestante domino pote- ritis adipisci, sub beati Petri protectione suscipimus atque nostra, specialiter autem decimas, terras, domos, possessiones, vineas, grangias, piscarias, prata, pascua, nemora, silvas, ortus (hortos?), molendina et alia bona, sicut ea iuste possidetis et quiete, 1 Ueber die Familie, welcher diese beiden Männer angehörten, ist bei N. XXXII nachzulesen.
338 cretis viris Smyloni de Krzemza, nec non et Przibiko- ni de Chlum", ut et ipsi sua sigilla in recognitionem earun- dem apponere dignarentur, quod et benivole fecerunt. Datum anno (domini) M.CCCC. quarto, in die sancti Francisci con- fessoris. Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, fol. 11b, N. 52. s quittantiam in der Vorlage b meorum c potestatem d quod tunc e condictione ‘ prante. CXLII. 1405, März 15, Rom. — Papst Innocenz VII. nimmt das Kloster Goldenkron in seinen und des heil. Petrus Schutz und bestätigt dessen Besitzungen. Innocentius episcopus servus servorum dei dilectis filiis Stephano abbati et conventui monasterii in Sancta Corona ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis salutem et aposto- licam benedictionem. Justis petentium desideriis dignum est nos facilem praebere assensum et vota, quae a rationis tramite non discordant, effectu prosequente complere. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu omnes libertates et immunitates a praedecessoribus nostris Romanis pontificibus sive per privilegia vel alias in- dulgentias vobis et monasterio praedicto concessas, nec non libertates et exemptiones secularium exactionum a regibus et principibus vel aliis Christi fidelibus rationabiliter vobis et eidem monasterio vestro indultas, ac monasterium praedictum cum pertinentiis suis, quod vos canonice proponitis adeptos, et personas vestras ac locum in quo divino estis obsequio man- cipati, cum omnibus bonis, quae inpraesentiarum rationabiliter possidetis aut in futurum iustis modis praestante domino pote- ritis adipisci, sub beati Petri protectione suscipimus atque nostra, specialiter autem decimas, terras, domos, possessiones, vineas, grangias, piscarias, prata, pascua, nemora, silvas, ortus (hortos?), molendina et alia bona, sicut ea iuste possidetis et quiete, 1 Ueber die Familie, welcher diese beiden Männer angehörten, ist bei N. XXXII nachzulesen.
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339 auctoritate vobis apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae confirmationis et communitionis infrin- gere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemp- tare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datae Romae apud sanctum Petrum, Idus Martii, pontificatus nostri anno primo. Auf dem Umbug rechts: Rt gratis. G. Stoter. Auf der Rückseite: Martinus. Orig. Perg. im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit einer, an einem Strange von rother und gelber Seide hängenden Bleibulle. Auf deren Vorderseite: ,* INNO CENTIVS [PP.VII', auf der Rückseite aber die bekannten Bildnisse der Apostelfürsten. Diese Bulle ward von Goldenkroner Archivaren hartnäckig dem 5. In- nocenz zugeschrieben, wornach natürlich auch die von denselben verfassten Aebtereihen entsprechend unrichtig werden mussten. CXLIII. 1405, März 21, Netolitz. — Abt Stephan und der Convent zu Gol- denkron, dann Richter und Schöffen des Städtchens Netolitz einer- und der Pfarrer Matthias zu Netolitz andererseits compromittiren in ihrem Streite wegen eines Grabens, eines Weges und einer Wiese auf den Spruch des Abtes Otto von Hohenfurt (Entwurf). In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo CCCC V. indictione tredecima die vero vicesima prima mensis Martii hora tertiarum vel quasi in opido Netolicz in stuba magna Jacobi iudicis protunc Pragensis diocesis, pon- tificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Innocentii papae septimi anno eius primo, in mei notarii publici infrascripti, testiumque praesentia subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum constituti personaliter vene- rabilis pater et dominus Stephanus monasterii Sanctae Co- ronae Cisterciensis ordinis dictae Pragensis diocesis suo et sui conventus nomine et providi atque circumspecti viri iudex et scabini cum ipsorum et communitatis memorati opidi Netolicz atque quorum intererat nomine, sponte, voluntarie, ex certa eorum scientia, matura deliberatione et consilio prae- 28*
339 auctoritate vobis apostolica confirmamus et praesentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae confirmationis et communitionis infrin- gere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemp- tare praesumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datae Romae apud sanctum Petrum, Idus Martii, pontificatus nostri anno primo. Auf dem Umbug rechts: Rt gratis. G. Stoter. Auf der Rückseite: Martinus. Orig. Perg. im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit einer, an einem Strange von rother und gelber Seide hängenden Bleibulle. Auf deren Vorderseite: ,* INNO CENTIVS [PP.VII', auf der Rückseite aber die bekannten Bildnisse der Apostelfürsten. Diese Bulle ward von Goldenkroner Archivaren hartnäckig dem 5. In- nocenz zugeschrieben, wornach natürlich auch die von denselben verfassten Aebtereihen entsprechend unrichtig werden mussten. CXLIII. 1405, März 21, Netolitz. — Abt Stephan und der Convent zu Gol- denkron, dann Richter und Schöffen des Städtchens Netolitz einer- und der Pfarrer Matthias zu Netolitz andererseits compromittiren in ihrem Streite wegen eines Grabens, eines Weges und einer Wiese auf den Spruch des Abtes Otto von Hohenfurt (Entwurf). In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo CCCC V. indictione tredecima die vero vicesima prima mensis Martii hora tertiarum vel quasi in opido Netolicz in stuba magna Jacobi iudicis protunc Pragensis diocesis, pon- tificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Innocentii papae septimi anno eius primo, in mei notarii publici infrascripti, testiumque praesentia subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum constituti personaliter vene- rabilis pater et dominus Stephanus monasterii Sanctae Co- ronae Cisterciensis ordinis dictae Pragensis diocesis suo et sui conventus nomine et providi atque circumspecti viri iudex et scabini cum ipsorum et communitatis memorati opidi Netolicz atque quorum intererat nomine, sponte, voluntarie, ex certa eorum scientia, matura deliberatione et consilio prae- 28*
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340 habitis, non per errorem aut improvide compromiserunt et de- venerunt in venerabilem patrem et dominum Ottonem abbatem Altivadensem ! dicti Cisterciensis ordinis et dictae Pra- gensis diocesis, tamquam in arbitrum, arbitratorem, amicabilem compositorem et laudatorem, diffinitorem et communem amicum bonum virum super omni lite, quaestione, causa seu contro- versia, quae in Romana curia vertitur seu alibi verti posset inter eos ab una et honorabilem dominum Mathiam plebanum in Netolicz partibus ab altera ventilatis seu quibusvis aliis quaestionibus, emergentiis, incidentiis et connexis, de alto et basso, nichil obmittentes, super expensis, impensis, actis et factis in causa seu causis, quam et quas dictus Mathias etc. movit de praescriptis compromittentibus ratione cuiusdam fos- sati et semitae confrontatis agris ecclesiae suae circa viam, qua itur de opido Netolicz ad castellum2 etc. et occasione prati Waldneri etc., dantes et concedentes dicto suo arbi- tratori plenam, liberam et omnimodam potestatem, quod possit et valeat super praemissis et singulis eorum sum- marie et de plano sine strepitu et figura iudicii laudare, pro- nuncciare, sententiare et diffinire, et prout ei videbitur termi- nare; promiseruntque sub poena in hoc compromisso contenta per solempnem stipulationem stare, parere et obedire eius banno, laudo, dicto, arbitrationi, pronuncciationi, diffinitioni et senten- 1 Otto von Wyhnanitz seit etwa 1397 Abt von Hohenfurt mochte vielleicht als Schiedsrichter in Aussicht genommen, aber nicht erschienen sein. Es wurde daher das in der folgenden Urkunde genannte Schiedsgericht zu- sammengestellt. Eine andere Nachricht über die alte Netolitzer Burg als diese und die gleiche in der folgenden Urkunde ist uns bisher nicht bekannt geworden. Von derselben ist zwar schon seit langer Zeit jede Spur verschwunden, die Oertlichkeit aber, wo sie sich erhoben, ist eben nicht schwer zu con- statiren. Auf der J. Falta'schen Karte der Herrschaft Netolitz (aus dem J. 1845) ist nämlich im Norden des gleichnamigen Städtchens eine Lo- calität als Hrad bezeichnet (nahe der Hlaska) und das wäre nun der Platz, auf dem die ehemalige Netolitzer Župenburg, später ein Eigen- thum des Klosters Goldenkron(?), gestanden. Der Amtssitz aber der Herrschaft Netolitz ist gegenwärtig, wie wir bereits oben einmal erwähnt haben, in dem westlich von dem Städtchen gelegenen Peterhof. Mög- licher Weise ist die Localität Hrad dieselbe, in welche Schaller, Topogr. v. B. III. 113 die Burg Podiehus verlegt hat. Vergl. Anm. 12, S. 186. Die Höhe ist gegenwärtig wohl nicht bewaldet, ist es aber im vorigen Jahrhundert vielleicht noch gewesen.
340 habitis, non per errorem aut improvide compromiserunt et de- venerunt in venerabilem patrem et dominum Ottonem abbatem Altivadensem ! dicti Cisterciensis ordinis et dictae Pra- gensis diocesis, tamquam in arbitrum, arbitratorem, amicabilem compositorem et laudatorem, diffinitorem et communem amicum bonum virum super omni lite, quaestione, causa seu contro- versia, quae in Romana curia vertitur seu alibi verti posset inter eos ab una et honorabilem dominum Mathiam plebanum in Netolicz partibus ab altera ventilatis seu quibusvis aliis quaestionibus, emergentiis, incidentiis et connexis, de alto et basso, nichil obmittentes, super expensis, impensis, actis et factis in causa seu causis, quam et quas dictus Mathias etc. movit de praescriptis compromittentibus ratione cuiusdam fos- sati et semitae confrontatis agris ecclesiae suae circa viam, qua itur de opido Netolicz ad castellum2 etc. et occasione prati Waldneri etc., dantes et concedentes dicto suo arbi- tratori plenam, liberam et omnimodam potestatem, quod possit et valeat super praemissis et singulis eorum sum- marie et de plano sine strepitu et figura iudicii laudare, pro- nuncciare, sententiare et diffinire, et prout ei videbitur termi- nare; promiseruntque sub poena in hoc compromisso contenta per solempnem stipulationem stare, parere et obedire eius banno, laudo, dicto, arbitrationi, pronuncciationi, diffinitioni et senten- 1 Otto von Wyhnanitz seit etwa 1397 Abt von Hohenfurt mochte vielleicht als Schiedsrichter in Aussicht genommen, aber nicht erschienen sein. Es wurde daher das in der folgenden Urkunde genannte Schiedsgericht zu- sammengestellt. Eine andere Nachricht über die alte Netolitzer Burg als diese und die gleiche in der folgenden Urkunde ist uns bisher nicht bekannt geworden. Von derselben ist zwar schon seit langer Zeit jede Spur verschwunden, die Oertlichkeit aber, wo sie sich erhoben, ist eben nicht schwer zu con- statiren. Auf der J. Falta'schen Karte der Herrschaft Netolitz (aus dem J. 1845) ist nämlich im Norden des gleichnamigen Städtchens eine Lo- calität als Hrad bezeichnet (nahe der Hlaska) und das wäre nun der Platz, auf dem die ehemalige Netolitzer Župenburg, später ein Eigen- thum des Klosters Goldenkron(?), gestanden. Der Amtssitz aber der Herrschaft Netolitz ist gegenwärtig, wie wir bereits oben einmal erwähnt haben, in dem westlich von dem Städtchen gelegenen Peterhof. Mög- licher Weise ist die Localität Hrad dieselbe, in welche Schaller, Topogr. v. B. III. 113 die Burg Podiehus verlegt hat. Vergl. Anm. 12, S. 186. Die Höhe ist gegenwärtig wohl nicht bewaldet, ist es aber im vorigen Jahrhundert vielleicht noch gewesen.
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341 tiae, arbitrataque per eundem, pronuncciata et diffinita emolo- gare, approbare, rata et grata habere etc. et in nullo contra- venire quacunque ratione vel causa seu modo, de iure vel de facto, voluntate vel opere per se vel interpositam personam, et quod ab eius pronuncciatione, laudo etc. non appellabunt nec appellationem prosequentur, nullum rescriptum vel privilegium per se vel alium impetrabunt nec impetratis utentur, nullam exceptionem opponent, restitutionem in integrum non petent, quodque non utentur cuiuscunque legis vel canonis, statuti vel consuetudinis beneficio, quod vitiet seu vitiare valeat hoc com- promissum seu arbitrium in totum vel in partem sive ex per- sona arbitrii, sive ex personis compromittentium, sive ex forma compromissi seu ex rebus vel causis de quibus est compro- missum, sive quacunque ratione alia vel quolibet infirmare. Quod si facerent vel in aliquo contra praemissa vel aliquod praemissorum contravenirent, promiserunt solempniter ut est dictum sibi invicem et eidem arbitro, quod pars arbitrium seu laudum in totum vel in partem non servans parti servanti da- bit et solvet nomine poenae X-I(?). Item restituere et reficere sibi omnia dampna, expensas et interesse, quae vel quas ip- sam facere contingeret vel etiam sustineret, sed suo declaraverit iuramento iuxta cognitionem, arbitrium et declarationem arbitri supradicti, alioquin ius petendi, exigendi et recuperandi fruc- tus, impensas et expensas, in quibus eis dictus Mathias in curia Romana fuit condempnatus, salvum maneat et illaesum, ac etiam procedi contra eundem M. in omnibus et per omnia, ac si praetacta remissio vel compromissio per dictos abbatem et quorum interest facta non esset neque fuisset. Super quibus omnibus et singulis praefati domini etc. ex una et Math. pe- tierunt et utraque pars petiit..... Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krum- mau und zwar auf demselben Blatte, welches für eine Abschrift der Urkunde N. CXXIV. benützt worden ist. Daselbst auch die ,sententia super compro- misso', beginnend : "Nos C. et D. concorditer electi arbitri et compromissarii‘ etc. jedoch nur das Gerippe der Formel und wird darin dem A eine Zahlung von 10 Pfund an den C auferlegt, im übrigen aber den beiden Partheien ewiges Schweigen u. s. w. Diese Formel bezieht sich also nur auf den Spruch der in der nächstfolgenden Urkunde genannten Schiedsleute. A = Pfarrer von Netolitz, C = Abt von Goldenkron.
341 tiae, arbitrataque per eundem, pronuncciata et diffinita emolo- gare, approbare, rata et grata habere etc. et in nullo contra- venire quacunque ratione vel causa seu modo, de iure vel de facto, voluntate vel opere per se vel interpositam personam, et quod ab eius pronuncciatione, laudo etc. non appellabunt nec appellationem prosequentur, nullum rescriptum vel privilegium per se vel alium impetrabunt nec impetratis utentur, nullam exceptionem opponent, restitutionem in integrum non petent, quodque non utentur cuiuscunque legis vel canonis, statuti vel consuetudinis beneficio, quod vitiet seu vitiare valeat hoc com- promissum seu arbitrium in totum vel in partem sive ex per- sona arbitrii, sive ex personis compromittentium, sive ex forma compromissi seu ex rebus vel causis de quibus est compro- missum, sive quacunque ratione alia vel quolibet infirmare. Quod si facerent vel in aliquo contra praemissa vel aliquod praemissorum contravenirent, promiserunt solempniter ut est dictum sibi invicem et eidem arbitro, quod pars arbitrium seu laudum in totum vel in partem non servans parti servanti da- bit et solvet nomine poenae X-I(?). Item restituere et reficere sibi omnia dampna, expensas et interesse, quae vel quas ip- sam facere contingeret vel etiam sustineret, sed suo declaraverit iuramento iuxta cognitionem, arbitrium et declarationem arbitri supradicti, alioquin ius petendi, exigendi et recuperandi fruc- tus, impensas et expensas, in quibus eis dictus Mathias in curia Romana fuit condempnatus, salvum maneat et illaesum, ac etiam procedi contra eundem M. in omnibus et per omnia, ac si praetacta remissio vel compromissio per dictos abbatem et quorum interest facta non esset neque fuisset. Super quibus omnibus et singulis praefati domini etc. ex una et Math. pe- tierunt et utraque pars petiit..... Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krum- mau und zwar auf demselben Blatte, welches für eine Abschrift der Urkunde N. CXXIV. benützt worden ist. Daselbst auch die ,sententia super compro- misso', beginnend : "Nos C. et D. concorditer electi arbitri et compromissarii‘ etc. jedoch nur das Gerippe der Formel und wird darin dem A eine Zahlung von 10 Pfund an den C auferlegt, im übrigen aber den beiden Partheien ewiges Schweigen u. s. w. Diese Formel bezieht sich also nur auf den Spruch der in der nächstfolgenden Urkunde genannten Schiedsleute. A = Pfarrer von Netolitz, C = Abt von Goldenkron.
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342 CXLIV. 1405, März 21, Netolitz. — Die Pfarrer Wenzel von Kaplitz, Chwal von Cheltschitz und Frank von Duben, dann der Ritter Peter von Malowitz entscheiden als hiezu erwählte Schiedsrichter den Streit zwi- schen dem Kloster Goldenkron und dem Netolitzer Pfarrer Matthias um einen Graben, einen Steig und eine Wiese, gelegen bei Netolits. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo quinto, indictione tredecima, die vero vicesima prima mensis Martii, hora quasi vesperorum, ponti- ficatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Innocentii divina providentia papae septimi anno ipsius primo, in opido Netolicz in domo et stuba providi viri Jaclini judicis, in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum constituti personaliter venerabilis pater dominus Stephanus abbas, Adam cellerarius, Johannes magister pistorum, Gerhardus in Chlum magister curiae, Hermannus magister curiae in Chwalouicz! suo et sui conventus nomine monasterii Sanctae Coronae Cistercien- sis ordinis Pragensis diocesis parte ex una, et Mathias rector parrochialis ecclesiae in Netolicz dictae Pragensis diocesis parte ex altera, volentes litium amfractus amputare, labores evitare et sumptibus ac expensis parcere; hincinde non compulsi, non coacti, non circumventi, sponte, libere de et super omnibus quaestionibus, materiis, quaestionum litibus, 1 Von einer Oertlichkeit Chlum, welche sich also auf dem Goldenkroner Herrschaftsgebiete befunden haben müsste, mit einem stiftischen Hofe da- selbst ist eben nur das in vorstehender Urkunde Gesagte bekannt. Chlum in der Kremser Pfarre kann es auf keinen Fall gewesen sein, einmal weil dieses ausserhalb des Herrschaftsgebietes liegt und weil zweitens der gleichzeitige Besitz desselben in der Familie der Smilonen von Chlum und Krems erwiesen ist (s. N. CXLI). Auf dem alten stiftischen Gebiete ist dagegen der Ortsname Chlum gegenwärtig unbekannt, es gibt aber daselbst einen Kumwald (im westlichen Theile des Kalschinger Bezirkes), welcher offenbar an das slavische Chlum (Hügel, Berg) erinnert. In dieser Gegend möchten wir nun die ,curia in Chlum‘ suchen und sonst vermuthen, dass eines der um den Kumwald gelegenen Dörfer zugleich mit Aenderung des Hofnamens aus diesem Hofe hervorgegangen ist. Um so leichter ist der andere Hof nachweisbar; Chwalovicz ist die heutige Ortschaft Kolowitz (Chwalowice), sö. von Netolitz und abseits von der- selben die Kimmelmühle! Vergl. Trajer, Diöcese Budweis, S. 104.
342 CXLIV. 1405, März 21, Netolitz. — Die Pfarrer Wenzel von Kaplitz, Chwal von Cheltschitz und Frank von Duben, dann der Ritter Peter von Malowitz entscheiden als hiezu erwählte Schiedsrichter den Streit zwi- schen dem Kloster Goldenkron und dem Netolitzer Pfarrer Matthias um einen Graben, einen Steig und eine Wiese, gelegen bei Netolits. In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo quinto, indictione tredecima, die vero vicesima prima mensis Martii, hora quasi vesperorum, ponti- ficatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Innocentii divina providentia papae septimi anno ipsius primo, in opido Netolicz in domo et stuba providi viri Jaclini judicis, in mei notarii publici infrascripti et testium praesentia subscriptorum constituti personaliter venerabilis pater dominus Stephanus abbas, Adam cellerarius, Johannes magister pistorum, Gerhardus in Chlum magister curiae, Hermannus magister curiae in Chwalouicz! suo et sui conventus nomine monasterii Sanctae Coronae Cistercien- sis ordinis Pragensis diocesis parte ex una, et Mathias rector parrochialis ecclesiae in Netolicz dictae Pragensis diocesis parte ex altera, volentes litium amfractus amputare, labores evitare et sumptibus ac expensis parcere; hincinde non compulsi, non coacti, non circumventi, sponte, libere de et super omnibus quaestionibus, materiis, quaestionum litibus, 1 Von einer Oertlichkeit Chlum, welche sich also auf dem Goldenkroner Herrschaftsgebiete befunden haben müsste, mit einem stiftischen Hofe da- selbst ist eben nur das in vorstehender Urkunde Gesagte bekannt. Chlum in der Kremser Pfarre kann es auf keinen Fall gewesen sein, einmal weil dieses ausserhalb des Herrschaftsgebietes liegt und weil zweitens der gleichzeitige Besitz desselben in der Familie der Smilonen von Chlum und Krems erwiesen ist (s. N. CXLI). Auf dem alten stiftischen Gebiete ist dagegen der Ortsname Chlum gegenwärtig unbekannt, es gibt aber daselbst einen Kumwald (im westlichen Theile des Kalschinger Bezirkes), welcher offenbar an das slavische Chlum (Hügel, Berg) erinnert. In dieser Gegend möchten wir nun die ,curia in Chlum‘ suchen und sonst vermuthen, dass eines der um den Kumwald gelegenen Dörfer zugleich mit Aenderung des Hofnamens aus diesem Hofe hervorgegangen ist. Um so leichter ist der andere Hof nachweisbar; Chwalovicz ist die heutige Ortschaft Kolowitz (Chwalowice), sö. von Netolitz und abseits von der- selben die Kimmelmühle! Vergl. Trajer, Diöcese Budweis, S. 104.
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343 contraversiis hincinde quomodolibet exortis et coram quibus- cunque iudicibus in curia Romana et extra ventilatis, verten- tibus seu quibusvis aliis quaestionibus emergentibus, incidentibus et connexis, nichil obmittentes super impensis, expensis, actis et factis in causa seu causis, quam et quas dictus Mathias movit praescripto abbati et conventui nec non opidanis opidi Netolicz ratione cuiusdam fossati et semitae confrontatis agris ecclesiae suae in Netolicz circa viam, qua itur de opido Netolicz ad castellum1, et ratione cuiusdam prati sibi et ecclesiae suae per quendam quondam Nicolaum dictum Waldner positum in extremis ut asserebat delegati, et occa- sione quarumcunque rerum seu quorumcunque negotiorum, in honorabiles viros, videlicet domini abbas et conventus in reli- giosum et honorabilem virum dominum et ffratrem Wences- laum Praemonstratensis ordinis rectorem parrochialis eccle- siae in Caplicz, et ffamosum Petrum armigerum de Malowicz, et Mathias plebanus in Netolicz in honorabiles viros dominos Chwalonem et Ffrankonem in Chelczycz et Dubna? ecclesiarum parrochialium rectores, arbitros, arbitratores, ami- cabiles compositores communes, amicos et bonos viros de alto et basso compromiserunt, dantes et concedentes eisdem arbitris meliori modo, via juris et forma quibus melius et efficacius fieri potest et debet, plenam liberam et omnimodam potestatem super omnibus et singulis praemissis arbitrandi, cognoscendi, examinandi, ordinandi, laudandi, pronuntiandi, terminandi et diffiniendi verbo vel in scriptis sine strepitu et figura judicii, partibus vocatis vel non vocatis, omni juris solempnitate vel subtilitate obmissis, utraque parte praesente vel absente, aut una praesente et alia absente, quocumque, quandocumque, ubicumque et qualitercumque ipsis arbitris visum fuerit et videbitur expedire. Insuper praefatae partes promiserunt solemp- nibus stipulationibus intervenientibus parere, stare, obedire laudo, arbitrio, praecepto, pronuntiationi et diffinitioni dictorum arbi- trorum, arbitrataque per eosdem et diffinita emologare (sic, 1S. die Anmerk. 2 zur vorhergehenden Urkunde. Cheléitz (Chelčice) im Bezirke von Netolitz und Duben (Dubné) im Bez. von Budweis. Das vorgehende Kaplitz ist der Hauptort des gleich- namigen Bezirkes und die dortige Pfarrkirche schon von altersher von Prämonstratensern aus dem Kloster Mühlhausen (Milovicium, Milewsko) versehen worden. Trajer a. a. O. S. 281.
343 contraversiis hincinde quomodolibet exortis et coram quibus- cunque iudicibus in curia Romana et extra ventilatis, verten- tibus seu quibusvis aliis quaestionibus emergentibus, incidentibus et connexis, nichil obmittentes super impensis, expensis, actis et factis in causa seu causis, quam et quas dictus Mathias movit praescripto abbati et conventui nec non opidanis opidi Netolicz ratione cuiusdam fossati et semitae confrontatis agris ecclesiae suae in Netolicz circa viam, qua itur de opido Netolicz ad castellum1, et ratione cuiusdam prati sibi et ecclesiae suae per quendam quondam Nicolaum dictum Waldner positum in extremis ut asserebat delegati, et occa- sione quarumcunque rerum seu quorumcunque negotiorum, in honorabiles viros, videlicet domini abbas et conventus in reli- giosum et honorabilem virum dominum et ffratrem Wences- laum Praemonstratensis ordinis rectorem parrochialis eccle- siae in Caplicz, et ffamosum Petrum armigerum de Malowicz, et Mathias plebanus in Netolicz in honorabiles viros dominos Chwalonem et Ffrankonem in Chelczycz et Dubna? ecclesiarum parrochialium rectores, arbitros, arbitratores, ami- cabiles compositores communes, amicos et bonos viros de alto et basso compromiserunt, dantes et concedentes eisdem arbitris meliori modo, via juris et forma quibus melius et efficacius fieri potest et debet, plenam liberam et omnimodam potestatem super omnibus et singulis praemissis arbitrandi, cognoscendi, examinandi, ordinandi, laudandi, pronuntiandi, terminandi et diffiniendi verbo vel in scriptis sine strepitu et figura judicii, partibus vocatis vel non vocatis, omni juris solempnitate vel subtilitate obmissis, utraque parte praesente vel absente, aut una praesente et alia absente, quocumque, quandocumque, ubicumque et qualitercumque ipsis arbitris visum fuerit et videbitur expedire. Insuper praefatae partes promiserunt solemp- nibus stipulationibus intervenientibus parere, stare, obedire laudo, arbitrio, praecepto, pronuntiationi et diffinitioni dictorum arbi- trorum, arbitrataque per eosdem et diffinita emologare (sic, 1S. die Anmerk. 2 zur vorhergehenden Urkunde. Cheléitz (Chelčice) im Bezirke von Netolitz und Duben (Dubné) im Bez. von Budweis. Das vorgehende Kaplitz ist der Hauptort des gleich- namigen Bezirkes und die dortige Pfarrkirche schon von altersher von Prämonstratensern aus dem Kloster Mühlhausen (Milovicium, Milewsko) versehen worden. Trajer a. a. O. S. 281.
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344 emulgare), approbare, rata atque grata habere, et contra ipso- rum pronuntiationem nullo modo venire, non contrariari eidem de jure vel facto, et contra eandem non appellabunt nec appellationem prosequentur, nullum rescriptum vel privilegium impetrabunt, nec impetrato seu impetratis utentur, nullam ex- ceptionem ponent, restitutionem in integrum non petent, quodque non utentur cuiuscunque juris vel canonis, statuti vel consuetu- dinis beneficio vel auxilio, quod vitiet, vitiareque possit hoc compromissum seu pronuntiationem in toto vel in parte, et quod si contra praemissa vel aliquod praemissorum fecerint, promiserunt solempniter ut est praemissum sibi invicem, quod pars huiusmodi arbitrium sive laudum, pronuntiationem in toto vel in quacunque parte non observans, a compromisso recedens, totiens quotiens contravenerit, parti tenenti centum sexagenas grossorum Pragensium nomine poenae persolvat et persolvere debet sub observantia honoris et fidei puritate, ac omnia dampna, expensas, impensas, interesse, quae, quas, quod ipsam partem servantem pronuntiationem facere contingeret vel etiam sustinere ob praemissa resarcire, quae omnia et singula in huiusmodi compromisso contenta dictae partes hincinde promi- serunt firmiter ac inviolabiliter observare. Constituti igitur honorabilis et religiosus vir dominus et ffrater Wenceslaus Praemonstratensis ordinis rector parrochialis ecclesiae in Caplicz et ffamosus Petrus armiger de Malowicz pro parte domini abbatis et conventus superius descriptorum, atque honorabiles viri Chwal et Ffranko in Chelczycz et Dubna ecclesiarum parrochialium plebani dictae Pragensis diocesis pro parte memorati Mathiae plebani in Netolicz, arbitri et amicabiles compositores super lite et controversia, quae ver- titur et verti sperabatur inter dictas partes ratione fossati, semi- tae et prati, prout superius describitur, et generaliter omnibus aliis emergentibus, incidentibus et connexis, quae vertuntur seu verti sperabantur seu quocunque modo occasione praemis- sorum verti possunt inter eos, ut superius plenius continetur, visis, auditis, intellectis ac examinatis partium juribus, delibe- ratione praehabita diligenti, pro bono pacis et concordiae ex vigore compromissi in eos facti, ordinarunt, laudarunt, arbitra- runt, pronuntiarunt et diffinierunt, quod dictus Mathias rector parrochialis ecclesiae in Netolicz ducentos ducatos vel Vngaricales florenos auri iusti et boni ponderis memorato
344 emulgare), approbare, rata atque grata habere, et contra ipso- rum pronuntiationem nullo modo venire, non contrariari eidem de jure vel facto, et contra eandem non appellabunt nec appellationem prosequentur, nullum rescriptum vel privilegium impetrabunt, nec impetrato seu impetratis utentur, nullam ex- ceptionem ponent, restitutionem in integrum non petent, quodque non utentur cuiuscunque juris vel canonis, statuti vel consuetu- dinis beneficio vel auxilio, quod vitiet, vitiareque possit hoc compromissum seu pronuntiationem in toto vel in parte, et quod si contra praemissa vel aliquod praemissorum fecerint, promiserunt solempniter ut est praemissum sibi invicem, quod pars huiusmodi arbitrium sive laudum, pronuntiationem in toto vel in quacunque parte non observans, a compromisso recedens, totiens quotiens contravenerit, parti tenenti centum sexagenas grossorum Pragensium nomine poenae persolvat et persolvere debet sub observantia honoris et fidei puritate, ac omnia dampna, expensas, impensas, interesse, quae, quas, quod ipsam partem servantem pronuntiationem facere contingeret vel etiam sustinere ob praemissa resarcire, quae omnia et singula in huiusmodi compromisso contenta dictae partes hincinde promi- serunt firmiter ac inviolabiliter observare. Constituti igitur honorabilis et religiosus vir dominus et ffrater Wenceslaus Praemonstratensis ordinis rector parrochialis ecclesiae in Caplicz et ffamosus Petrus armiger de Malowicz pro parte domini abbatis et conventus superius descriptorum, atque honorabiles viri Chwal et Ffranko in Chelczycz et Dubna ecclesiarum parrochialium plebani dictae Pragensis diocesis pro parte memorati Mathiae plebani in Netolicz, arbitri et amicabiles compositores super lite et controversia, quae ver- titur et verti sperabatur inter dictas partes ratione fossati, semi- tae et prati, prout superius describitur, et generaliter omnibus aliis emergentibus, incidentibus et connexis, quae vertuntur seu verti sperabantur seu quocunque modo occasione praemis- sorum verti possunt inter eos, ut superius plenius continetur, visis, auditis, intellectis ac examinatis partium juribus, delibe- ratione praehabita diligenti, pro bono pacis et concordiae ex vigore compromissi in eos facti, ordinarunt, laudarunt, arbitra- runt, pronuntiarunt et diffinierunt, quod dictus Mathias rector parrochialis ecclesiae in Netolicz ducentos ducatos vel Vngaricales florenos auri iusti et boni ponderis memorato
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345 domino abbati et conventui, divisim tamen in festivitatibus sanctorum Galli proxime venturi centum florenos et Georgii deinde immediate sequturi (sic) reliquos centum florenos sine renitentia qualibet pagabit et persolvet. Quod si non fieret et in aliquo vel quocumque praedictorum terminorum termino aut infra octo dies inmediate sequentes negligentia solutionis dictorum florenorum per supradictum Mathiam committeretur, extunc memoratus dominus abbas et conventus aut quicumque seu qualescumque procuratores nomine ipsorum omnes census in et super censualibus et censitis dicti Mathiae arestabunt et tollent, tamdiu et quousque capitalis summa cum dampnis qualitercumque desuper accrescentibus in toto et integraliter non fuerit persoluta, renitentia et oppositione eiusdem Mathiae vel alterius seu aliarum personae aut personarum interpositae sive nomine ipsius interpositarum qualibet non obstante. Hoc etiam adiecto quod dictus Mathias ob non solutionem prae- dictorum florenorum vel alicuius eorum partis causam suam perdat in omnibus suis punctis nec petat restitutionem in integrum. Super aliis vero quae praescriptus Mathias petebat a domino abbate et conventu memoratis nec non opidanis opidi ipsorum Netolicz, quia suam intentionem probare non potuit, dictos abbatem et conventum nec non opidanos opidi ipsorum Netolicz ab eius impetitione duxerunt absolvendos, eidem Mathiae super eis silentium perpetuum imponentes. Super praemissis omnibus dictae partes per me notarium publicum infrascriptum petierunt unum vel plura, publicum seu publica confici instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus dictis partibus et dictas pronuntiationem, arbitrationem, diffini- tionem expresse emologantibus seu approbantibus, et ratam atque gratam habentibus, nec non honorabilibus viris Nicolao et Johanne in Stryczycz et in Hlawatecz! ecclesiarum parrochialium rectoribus nec non discretis viris Petro conven- tore fructuum et reddituum ecclesiae in Elhenicz, Mathia vicario et praedicatore Theutunicorum in Netholicz 2 testibus 1 Stritschitz oder Stryčitz (Strýčice) im Bezirke von Budweis (Patronat des Stiftes Hohenfurt) und Hlawatetz (Hlawatce) im Bezirke von Sobieslau. Mit Ausnahme des Dorfes Bowitz, welches zweisprachige Einwohner- schaft hat, gilt die Pfarre Netolitz gegenwärtig als böhmisch. Merkwür- diger Weise hat in diesem Theile des Goldenkroner Gebietes das deutsche
345 domino abbati et conventui, divisim tamen in festivitatibus sanctorum Galli proxime venturi centum florenos et Georgii deinde immediate sequturi (sic) reliquos centum florenos sine renitentia qualibet pagabit et persolvet. Quod si non fieret et in aliquo vel quocumque praedictorum terminorum termino aut infra octo dies inmediate sequentes negligentia solutionis dictorum florenorum per supradictum Mathiam committeretur, extunc memoratus dominus abbas et conventus aut quicumque seu qualescumque procuratores nomine ipsorum omnes census in et super censualibus et censitis dicti Mathiae arestabunt et tollent, tamdiu et quousque capitalis summa cum dampnis qualitercumque desuper accrescentibus in toto et integraliter non fuerit persoluta, renitentia et oppositione eiusdem Mathiae vel alterius seu aliarum personae aut personarum interpositae sive nomine ipsius interpositarum qualibet non obstante. Hoc etiam adiecto quod dictus Mathias ob non solutionem prae- dictorum florenorum vel alicuius eorum partis causam suam perdat in omnibus suis punctis nec petat restitutionem in integrum. Super aliis vero quae praescriptus Mathias petebat a domino abbate et conventu memoratis nec non opidanis opidi ipsorum Netolicz, quia suam intentionem probare non potuit, dictos abbatem et conventum nec non opidanos opidi ipsorum Netolicz ab eius impetitione duxerunt absolvendos, eidem Mathiae super eis silentium perpetuum imponentes. Super praemissis omnibus dictae partes per me notarium publicum infrascriptum petierunt unum vel plura, publicum seu publica confici instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, mense, hora, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus dictis partibus et dictas pronuntiationem, arbitrationem, diffini- tionem expresse emologantibus seu approbantibus, et ratam atque gratam habentibus, nec non honorabilibus viris Nicolao et Johanne in Stryczycz et in Hlawatecz! ecclesiarum parrochialium rectoribus nec non discretis viris Petro conven- tore fructuum et reddituum ecclesiae in Elhenicz, Mathia vicario et praedicatore Theutunicorum in Netholicz 2 testibus 1 Stritschitz oder Stryčitz (Strýčice) im Bezirke von Budweis (Patronat des Stiftes Hohenfurt) und Hlawatetz (Hlawatce) im Bezirke von Sobieslau. Mit Ausnahme des Dorfes Bowitz, welches zweisprachige Einwohner- schaft hat, gilt die Pfarre Netolitz gegenwärtig als böhmisch. Merkwür- diger Weise hat in diesem Theile des Goldenkroner Gebietes das deutsche
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346 ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ad maiorem evidentiam omnium praemissorum supranominati arbitri sigilla sua de ipsorum certa scientia praesentibus appenderunt. Et ego Johannes natus Nicolai de Stropnicz clericus Pragensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctoritati- bus notarius praedictis compromisso, arbitra- tioni, pronuntiationi, omnibusque aliis et Signum Tabellionatus singulis, dum sic ut praemittitur fierent et agerentur, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi ac manu propria conscripsi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine mei solitis et consuetis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium praemissorum. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden, zum Theil stark verwischten Sigeln, von denen das erste in schwarzem Wachs. a) Sehr klein, im Mittelfelde die stehende Figur wahrscheinlich St. Wenzels. † S. WENCESLAI. b) Sehr verwischt, im Mittelfelde ein Schild mit dem Vordertheil eines Rosses (?), die Legende nicht lesbar. c) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Vordertheil eines Ochsen (?). Die Legende in Fractur: ,† S. Chwalonis. De. Vgezde" (oder Vgezd[e]z? jetzt Aujezd oder Aujezdetz). d) Sehr verwischt, Legende nicht lesbar, im Mittelfelde, wie es scheint, das Bild Ma- riens mit dem Jesukinde. CXLV. 1405, Juli 14, Raudnitz. — Erzbischof Zbyněk von Prag compro- mittirt in seinen nicht näher bezeichneten Streitigkeiten mit dem Bischofe Johann von Leitomischl auf den Ausspruch des Herrn Heinrich (von Rosenberg). My Sbynyek z bozie milosty Prazskeho costela arczi- biskup a papezske stoliczie legat wyznawamy wssiem obecznye tiemto listem, ktoz gey czisty neb ztucz slissiety budu, ze gsmy mocznye przissly y przichaziemy wssiech przy, kterez gsu kolywiek mezy namy s gedne strany byly anebo gsu, a Element, welches hier sogar eine Stadt gegründet hatte, dem slavischen, das freilich hier auch zahlreicher vertreten war als anderswo, wieder weichen müssen. Der oben genannte Prediger liefert aber den Beweis, dass im J. 1405 also vor der hussitischen Bewegung, Netolitz eine an- sehnliche Anzahl deutscher Bürger in seinen Mauern barg.
346 ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ad maiorem evidentiam omnium praemissorum supranominati arbitri sigilla sua de ipsorum certa scientia praesentibus appenderunt. Et ego Johannes natus Nicolai de Stropnicz clericus Pragensis diocesis publicus apostolica et imperiali auctoritati- bus notarius praedictis compromisso, arbitra- tioni, pronuntiationi, omnibusque aliis et Signum Tabellionatus singulis, dum sic ut praemittitur fierent et agerentur, una cum praenominatis testibus praesens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi ac manu propria conscripsi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine mei solitis et consuetis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium praemissorum. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden, zum Theil stark verwischten Sigeln, von denen das erste in schwarzem Wachs. a) Sehr klein, im Mittelfelde die stehende Figur wahrscheinlich St. Wenzels. † S. WENCESLAI. b) Sehr verwischt, im Mittelfelde ein Schild mit dem Vordertheil eines Rosses (?), die Legende nicht lesbar. c) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Vordertheil eines Ochsen (?). Die Legende in Fractur: ,† S. Chwalonis. De. Vgezde" (oder Vgezd[e]z? jetzt Aujezd oder Aujezdetz). d) Sehr verwischt, Legende nicht lesbar, im Mittelfelde, wie es scheint, das Bild Ma- riens mit dem Jesukinde. CXLV. 1405, Juli 14, Raudnitz. — Erzbischof Zbyněk von Prag compro- mittirt in seinen nicht näher bezeichneten Streitigkeiten mit dem Bischofe Johann von Leitomischl auf den Ausspruch des Herrn Heinrich (von Rosenberg). My Sbynyek z bozie milosty Prazskeho costela arczi- biskup a papezske stoliczie legat wyznawamy wssiem obecznye tiemto listem, ktoz gey czisty neb ztucz slissiety budu, ze gsmy mocznye przissly y przichaziemy wssiech przy, kterez gsu kolywiek mezy namy s gedne strany byly anebo gsu, a Element, welches hier sogar eine Stadt gegründet hatte, dem slavischen, das freilich hier auch zahlreicher vertreten war als anderswo, wieder weichen müssen. Der oben genannte Prediger liefert aber den Beweis, dass im J. 1405 also vor der hussitischen Bewegung, Netolitz eine an- sehnliche Anzahl deutscher Bürger in seinen Mauern barg.
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347 mezi knyezem Janem biskupem Lythomisslskim s druhe strany, a nad to o wssieczkny wieczy wssiech tiech, ktoz gsu podle nas a s namy kterakz koliwyek zassly w nassich przech o tu wiecz, budto duchowny nebo swietssczy nebo kterehoz koliwiek gyneho rzadu nyzadneho posobie nepoostawugicze, na Prazskeho razu z drziety wplnye a poslussny bity wssieho, czoz drziewerzeczeny pan Gindrzich nam kaze. Paklibichom ktereho kussu podle geho przikazanye a wyrczenye neyczinily a on nanas wyznal zaklad, gehoz moczen gma bity zakladu propadenye wyznaty, tehda y hned po geho napomanuty we cztyrzech nedielech porzad poczytagicz ode dne napomanutye gmame y slybugem, tiech piet tissicze kop grossow gemu hoto- wymy penyezy daty a zaplatyty a na Crumlowie na hradye polozity. Paklibichom toho nevczinily, tehdy gmame patnadczte panossy ritierskeho rzadu poslaty do geho myesta do Crum- lowa anebo do Sobieslawie, kazdeho s gednym pacholkem a se dwiema konoma do hospody cztneho hospodarzie, kdez nam drziewemenowanym panem Gindrzichem anebo geho poslem vkazano bude, a tu czinity obyczene lezenye, a my- nuloly by cztrnadczte dny ode dne zaplaczenye zakladu a nassy leziely neb neleziely, tehdy dawamy panu Gindrzi- chowy swrchupsanemu plnu mocz y prawo, tiech gistich penyez dobity w Krziestanech aneb w Zidech na nassy sskodu, a wzdy nassie panossie wigiety z toho lezenye negmagy, donyz by tiech gistich piety tissicze kop grossow y se wssiemy sskodamy, kterezby pro nezaplaczenye tiech penyez na ten rok wzal, swrchupsanemu panu Gindrzichowy namy nebilo zaplaczeno w plnye a do cziela. A nad to nade wssieczkno kdyz czastopsany pan Gindrzich nam rok polozy a na roczie budem, kazely nam obiema stranama drziewerzeczeny pan Gindrzich zaruczity, to gmamy vczinity a zaruczity. A na swiedomye toho czoz swrchupsano stogy, swu peczet s nassim plnym wiedomym y rozmyslem prziwiessity gsmy kazaly k tomuto listo. Genz gest dan na Rudniczy, leta od narozenye syna bozieho cztrnadste seth pateho, ten vtery prwny po swate Margaretye. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das wohl erhaltene, nicht gar grosse Sigel in rothem Wachs hängt an einer pergamenen Pressel. In einer gothischen Nische St. Wenzel zwi- schen zwei Schilden: der rechte mit einem Querbalken, der linke aber in vier
347 mezi knyezem Janem biskupem Lythomisslskim s druhe strany, a nad to o wssieczkny wieczy wssiech tiech, ktoz gsu podle nas a s namy kterakz koliwyek zassly w nassich przech o tu wiecz, budto duchowny nebo swietssczy nebo kterehoz koliwiek gyneho rzadu nyzadneho posobie nepoostawugicze, na Prazskeho razu z drziety wplnye a poslussny bity wssieho, czoz drziewerzeczeny pan Gindrzich nam kaze. Paklibichom ktereho kussu podle geho przikazanye a wyrczenye neyczinily a on nanas wyznal zaklad, gehoz moczen gma bity zakladu propadenye wyznaty, tehda y hned po geho napomanuty we cztyrzech nedielech porzad poczytagicz ode dne napomanutye gmame y slybugem, tiech piet tissicze kop grossow gemu hoto- wymy penyezy daty a zaplatyty a na Crumlowie na hradye polozity. Paklibichom toho nevczinily, tehdy gmame patnadczte panossy ritierskeho rzadu poslaty do geho myesta do Crum- lowa anebo do Sobieslawie, kazdeho s gednym pacholkem a se dwiema konoma do hospody cztneho hospodarzie, kdez nam drziewemenowanym panem Gindrzichem anebo geho poslem vkazano bude, a tu czinity obyczene lezenye, a my- nuloly by cztrnadczte dny ode dne zaplaczenye zakladu a nassy leziely neb neleziely, tehdy dawamy panu Gindrzi- chowy swrchupsanemu plnu mocz y prawo, tiech gistich penyez dobity w Krziestanech aneb w Zidech na nassy sskodu, a wzdy nassie panossie wigiety z toho lezenye negmagy, donyz by tiech gistich piety tissicze kop grossow y se wssiemy sskodamy, kterezby pro nezaplaczenye tiech penyez na ten rok wzal, swrchupsanemu panu Gindrzichowy namy nebilo zaplaczeno w plnye a do cziela. A nad to nade wssieczkno kdyz czastopsany pan Gindrzich nam rok polozy a na roczie budem, kazely nam obiema stranama drziewerzeczeny pan Gindrzich zaruczity, to gmamy vczinity a zaruczity. A na swiedomye toho czoz swrchupsano stogy, swu peczet s nassim plnym wiedomym y rozmyslem prziwiessity gsmy kazaly k tomuto listo. Genz gest dan na Rudniczy, leta od narozenye syna bozieho cztrnadste seth pateho, ten vtery prwny po swate Margaretye. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das wohl erhaltene, nicht gar grosse Sigel in rothem Wachs hängt an einer pergamenen Pressel. In einer gothischen Nische St. Wenzel zwi- schen zwei Schilden: der rechte mit einem Querbalken, der linke aber in vier
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348 Felder getheilt, davon zwei mit dem Bilde eines Hasen, zwei dagegen mit einem Zaune (?) geziert. Die Umschrift lautet: ,S. Sbinconis. Di. Gracia. Ar- chiepiscopi. Pragens'." in gebrochener Schrift. Auf der Rückseite der Urkunde von einer Hand des 17. Jahrhunderts: ,Goldenkron 1405', auch N. 324, was allerdings beweist, dass die Urkunde schon frühzeitig im Goldenkroner Ar- chive war, jedoch nicht auch aufklärt, wie und wann sie dahin gekommen. Der Bischof Johann von Leitomischl, nachmals Bischof von Olmütz, ist von der Geschichte mit dem Prädicate ,der Eiserne‘ beehrt worden. CXLVI. 1405, October 24, Bettlern. — König Wenzel IV. gibt seine Zu- stimmung, dass Niclas von Wranyn einen in Mirkowitz erkauften Zins dem Kloster Goldenkron letztwillig verschaffen dürfe. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod constitutus in nostra praesentia Myxiko de Wranyn fidelis noster dilectus nobis humiliter supplicavit, quatenus ad hoc, ut ipse tertiam dimiam (sic, dimidiam) sexa- genam grossorum Pragensium census annui et perpetui, quas (sic) a Camereto de Myrokowicz emptas ibidem in bonis Myrokowitz et suis pertinentiis habere dinoscitur, religiosis .. abbati, conventui et monasterio Sanctae Coronae pro suae et progenitorum suorum animarum remedio salutari in morte legare et testari posset, consensum nostrum regium adhibere, nec non huiusmodi censum dicto monasterio incor- porare, inviscerare, annectere et unire gratiosius dignaremur. Nos igitur qui quorumlibet iuste pententium vota libenter amplectimur, ad praefatae dimidiae tertiae sexagenae grossorum census pro dicto monasterio Sanctae Coronae legationem et testationem consensum nostrum regium adhibuimus et virtute praesentium gratiosius adhibemus, ipsumque censum exnunc prout extunc et extunc prout exnunc incorporavimus, invis- ceravimus, anneximus et univimus, incorporamus, invisceramus, annectimus virtute praesentium, auctoritate regia Boemiae et de certa nostra scientia et unimus decernentes praefatum tertiae dimidiae sexagenae censum post mortem dicti Mixikonis ad dictum monasterium libere venire et devolvi debere, impedi- mentis quorumlibet penitus procul motis. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Mendici anno domini millesimo quadringentesimo quinto, die
348 Felder getheilt, davon zwei mit dem Bilde eines Hasen, zwei dagegen mit einem Zaune (?) geziert. Die Umschrift lautet: ,S. Sbinconis. Di. Gracia. Ar- chiepiscopi. Pragens'." in gebrochener Schrift. Auf der Rückseite der Urkunde von einer Hand des 17. Jahrhunderts: ,Goldenkron 1405', auch N. 324, was allerdings beweist, dass die Urkunde schon frühzeitig im Goldenkroner Ar- chive war, jedoch nicht auch aufklärt, wie und wann sie dahin gekommen. Der Bischof Johann von Leitomischl, nachmals Bischof von Olmütz, ist von der Geschichte mit dem Prädicate ,der Eiserne‘ beehrt worden. CXLVI. 1405, October 24, Bettlern. — König Wenzel IV. gibt seine Zu- stimmung, dass Niclas von Wranyn einen in Mirkowitz erkauften Zins dem Kloster Goldenkron letztwillig verschaffen dürfe. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod constitutus in nostra praesentia Myxiko de Wranyn fidelis noster dilectus nobis humiliter supplicavit, quatenus ad hoc, ut ipse tertiam dimiam (sic, dimidiam) sexa- genam grossorum Pragensium census annui et perpetui, quas (sic) a Camereto de Myrokowicz emptas ibidem in bonis Myrokowitz et suis pertinentiis habere dinoscitur, religiosis .. abbati, conventui et monasterio Sanctae Coronae pro suae et progenitorum suorum animarum remedio salutari in morte legare et testari posset, consensum nostrum regium adhibere, nec non huiusmodi censum dicto monasterio incor- porare, inviscerare, annectere et unire gratiosius dignaremur. Nos igitur qui quorumlibet iuste pententium vota libenter amplectimur, ad praefatae dimidiae tertiae sexagenae grossorum census pro dicto monasterio Sanctae Coronae legationem et testationem consensum nostrum regium adhibuimus et virtute praesentium gratiosius adhibemus, ipsumque censum exnunc prout extunc et extunc prout exnunc incorporavimus, invis- ceravimus, anneximus et univimus, incorporamus, invisceramus, annectimus virtute praesentium, auctoritate regia Boemiae et de certa nostra scientia et unimus decernentes praefatum tertiae dimidiae sexagenae censum post mortem dicti Mixikonis ad dictum monasterium libere venire et devolvi debere, impedi- mentis quorumlibet penitus procul motis. Praesentium sub regiae nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Mendici anno domini millesimo quadringentesimo quinto, die
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349 vicesima quarta Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiae quadragesimo tertio, Romanorum vero tricesimo. Auf dem Umbug links: Per dominum Conr. subcamerarium Jacobus canonicus Pragensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Paulus de Tost. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. N. 18." Das an der Legende verletzte Thronsigel mit Gegensigel ist schon bei N. XCV beschrieben worden. CXLVII. 1406, Jänner 11, Bettlern. — König Wenzel IV. gestattet dem Jo- hann von Borowecz anders von Ruben, seine Erbgüter in Rowna (Ruben) wenn und wann immer schenken oder testiren zu dürfen. Orig. Perg, im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Von mir bereits abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 240, N. 197. Jener Johannes de Borowecz alias de Rowna schreibt sich anderwärts J. de Bor alias de R., auch schlechtweg J. de Bor oder Jesko dictus Boro- witz. Im Wappen führte er einen Bock. Seine Hausfrau hiess Margaret, seine Kinder Lambert, welcher Prämonstratenser zu Mühlhausen war, Agnes und Ofka. Genannt ,de Rowna‘ erscheint er zum ersten Mal im J. 1375 Font. r. A. 2. XXIII. 158). Im J. 1372 erscheint aber auch urkundlich ein Smilo de Rowneho (1. c. p. 155, ebendas. auch Johannes de Bor), welcher die Sigelinschrift Smiel von Rvben und ein Stierhaupt im Wappen führte, daher wohl auch einer anderen Familie angehörte. Weil dann derselbe Smil auch noch im J. 1387 Ruben besass (s. N. C) und ein Mitbesitz desselben Gutes seitens des Borowitzers ausgeschlossen ist, so haben wir es hier offenbar mit zwei verschiedenen Oertlichkeiten jedoch desselben Namens zu thun. Und in der That gibt es zwei Dörfer Ruben (Rowné, Rowná), beide gelegen im Krum- mauer Bezirke, das eine aber westlich von Krummau in der Pfarre Gojau, das andere südöstlich von Krummau in der Pfarre Ottau. Dieses letztere wird auch Rum geschrieben, welches eigentlich die volksthümliche Aussprache für beide ist. Nur von dem ersteren Ruben ist jedoch bekannt, dass sich daselbst einst eine Feste befunden hat (vergl. 2. Anmerk. zu N. LIII). Im J. 1346 (nach ders. Urk.) war Besitzer derselben Bussko de Rownich, von welchem wir mit einigem Rechte annehmen zu können glauben, dass er mit dem ander- weitig urkundlich nachweisbaren Wusk von Harach eine und dieselbe Person ist. Ein Buzk von Ruben tritt aber auch im J. 1425 urkundlich auf und ge- hörte derselbe ganz gewiss der Familie der Haracher an. Derselben Familie gehörte nun obiger Smil gleichfalls an, denn das erwähnte Stierhaupt wird vielleicht richtiger als ein Helm mit zwei Hörnern geschmückt bezeichnet werden müssen. Vergl. die Sigelbeschreibungen auf p. 121, 156 und 260. Weil demnach nur Haracher als Besitzer des Gutes Ruben in der Gojauer Pfarre recht denkbar sind, so muss obiger Johann von Bor wohl nach dem
349 vicesima quarta Octobris, regnorum nostrorum anno Boemiae quadragesimo tertio, Romanorum vero tricesimo. Auf dem Umbug links: Per dominum Conr. subcamerarium Jacobus canonicus Pragensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Paulus de Tost. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. N. 18." Das an der Legende verletzte Thronsigel mit Gegensigel ist schon bei N. XCV beschrieben worden. CXLVII. 1406, Jänner 11, Bettlern. — König Wenzel IV. gestattet dem Jo- hann von Borowecz anders von Ruben, seine Erbgüter in Rowna (Ruben) wenn und wann immer schenken oder testiren zu dürfen. Orig. Perg, im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Von mir bereits abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 240, N. 197. Jener Johannes de Borowecz alias de Rowna schreibt sich anderwärts J. de Bor alias de R., auch schlechtweg J. de Bor oder Jesko dictus Boro- witz. Im Wappen führte er einen Bock. Seine Hausfrau hiess Margaret, seine Kinder Lambert, welcher Prämonstratenser zu Mühlhausen war, Agnes und Ofka. Genannt ,de Rowna‘ erscheint er zum ersten Mal im J. 1375 Font. r. A. 2. XXIII. 158). Im J. 1372 erscheint aber auch urkundlich ein Smilo de Rowneho (1. c. p. 155, ebendas. auch Johannes de Bor), welcher die Sigelinschrift Smiel von Rvben und ein Stierhaupt im Wappen führte, daher wohl auch einer anderen Familie angehörte. Weil dann derselbe Smil auch noch im J. 1387 Ruben besass (s. N. C) und ein Mitbesitz desselben Gutes seitens des Borowitzers ausgeschlossen ist, so haben wir es hier offenbar mit zwei verschiedenen Oertlichkeiten jedoch desselben Namens zu thun. Und in der That gibt es zwei Dörfer Ruben (Rowné, Rowná), beide gelegen im Krum- mauer Bezirke, das eine aber westlich von Krummau in der Pfarre Gojau, das andere südöstlich von Krummau in der Pfarre Ottau. Dieses letztere wird auch Rum geschrieben, welches eigentlich die volksthümliche Aussprache für beide ist. Nur von dem ersteren Ruben ist jedoch bekannt, dass sich daselbst einst eine Feste befunden hat (vergl. 2. Anmerk. zu N. LIII). Im J. 1346 (nach ders. Urk.) war Besitzer derselben Bussko de Rownich, von welchem wir mit einigem Rechte annehmen zu können glauben, dass er mit dem ander- weitig urkundlich nachweisbaren Wusk von Harach eine und dieselbe Person ist. Ein Buzk von Ruben tritt aber auch im J. 1425 urkundlich auf und ge- hörte derselbe ganz gewiss der Familie der Haracher an. Derselben Familie gehörte nun obiger Smil gleichfalls an, denn das erwähnte Stierhaupt wird vielleicht richtiger als ein Helm mit zwei Hörnern geschmückt bezeichnet werden müssen. Vergl. die Sigelbeschreibungen auf p. 121, 156 und 260. Weil demnach nur Haracher als Besitzer des Gutes Ruben in der Gojauer Pfarre recht denkbar sind, so muss obiger Johann von Bor wohl nach dem
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350 Ruben der Ottauer Pfarre verwiesen werden. Uebrigens ist in den folgenden Urkunden immer nur von einer ,curia in Rowna‘ die Rede, was gut zu der Thatsache passt, dass es in dem Ottauer Ruben keine Feste gegeben, wäh- rend das Gojaner Ruben eine solche besessen. Dass aber Johann von Bor sich anders von Ruben in der Ottauer Pfarre zubenannt hat, hiefür spricht auch der Umstand, dass das folgends (N. CXLIX) erwähnte Muscherad süd- lich und nicht weit von diesem Ruben gelegen ist. Hiernach und vorausge- setzt, dass vorstehende Ausführungen richtig sind, wäre das Register des Hohenfurter Urkundenbuches (Font. r. A. 2. XXIII) entsprechend zu berich- tigen, da dort alles unter ein einziges Ruben subsumirt ist. Dass einige hiebei in Betracht kommende Urkunden in dem Hohenfurter Archive verwahrt werden, hat desshalb nichts zu bedeuten, weil ja ebendaselbst auch noch an- dere Goldenkroner Urkunden befindlich sind, welche für die Hohenfurter Stiftsgeschichte und Besitzverhältnisse von gar keiner Bedeutung sind und einmal nur leihweise, wobei auf die Rückerstattung vergessen worden, dahin gekommen sein mögen. CXLVIII. 1406, Februar 2, 0. AO. — Johann genannt Borowecz von Rowna (Ruben) gibt auf Grund der von dem Könige Wenzel IV. am 11. Jänner desselben Jahres empfangenen Ermächtigung, ferners mit Willen und Zu- stimmung seiner Hausfrau Margaret und seiner Kinder Lambert, Pro- fessen im Kloster der Prämonstratenser zu Mühlhausen (Milewsko), Agnes und Offzca dem Abte Stephan und dem Convente des Klosters Golden- kron seinen Hof im Dorfe Rowna (Ruben) mit allen Gerechtsamen und Zugehörungen zu ewigem Eigen. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Von mir ebenfalls schon abgedruckt in den Font. rer. Austr. 2. XXIII. 240—242, N. 198. Vergl. die vorgehende Nummer. Ausser den bekannteren Siglern Heinrich von Rosen- berg und Markwart von Poreschin sind die beiden anderen Peschko von Teindles (Daudleby) und Niklas von Michnitz (Michnice), ersteres im Bud- weiser, das andere im Kaplitzer Bezirke. CXLIX. 1406, Februar 2, 0. AO. — Johann genannt Borowetz von Rowna bekennt, dass er wohl für die mannigfachen Gutthaten und Freundschafts- dienste, welche ihm nicht bloss der gegenwärtige Abt und Convent des Klosters Goldenkron, sondern auch deren Vorgänger erwiesen, denselben seinen Hof im Dorfe Rowna sammt Zugehörungen abgetreten, dabei aber ausser 200 Schock Prager Groschen auch die abgetretenen Güter zu lebenslänglicher Nutzniessung erhalten habe, und will zugleich den Hof in Muscherad, welchen er von dem genannten Kloster bisher besessen, demselben nach Art des Hofes in Rowna hiemit zurückgestellt haben. Orig. Perg, im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits gedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 242—243, N. 199. Muscherad (Močerady) liegt südlich
350 Ruben der Ottauer Pfarre verwiesen werden. Uebrigens ist in den folgenden Urkunden immer nur von einer ,curia in Rowna‘ die Rede, was gut zu der Thatsache passt, dass es in dem Ottauer Ruben keine Feste gegeben, wäh- rend das Gojaner Ruben eine solche besessen. Dass aber Johann von Bor sich anders von Ruben in der Ottauer Pfarre zubenannt hat, hiefür spricht auch der Umstand, dass das folgends (N. CXLIX) erwähnte Muscherad süd- lich und nicht weit von diesem Ruben gelegen ist. Hiernach und vorausge- setzt, dass vorstehende Ausführungen richtig sind, wäre das Register des Hohenfurter Urkundenbuches (Font. r. A. 2. XXIII) entsprechend zu berich- tigen, da dort alles unter ein einziges Ruben subsumirt ist. Dass einige hiebei in Betracht kommende Urkunden in dem Hohenfurter Archive verwahrt werden, hat desshalb nichts zu bedeuten, weil ja ebendaselbst auch noch an- dere Goldenkroner Urkunden befindlich sind, welche für die Hohenfurter Stiftsgeschichte und Besitzverhältnisse von gar keiner Bedeutung sind und einmal nur leihweise, wobei auf die Rückerstattung vergessen worden, dahin gekommen sein mögen. CXLVIII. 1406, Februar 2, 0. AO. — Johann genannt Borowecz von Rowna (Ruben) gibt auf Grund der von dem Könige Wenzel IV. am 11. Jänner desselben Jahres empfangenen Ermächtigung, ferners mit Willen und Zu- stimmung seiner Hausfrau Margaret und seiner Kinder Lambert, Pro- fessen im Kloster der Prämonstratenser zu Mühlhausen (Milewsko), Agnes und Offzca dem Abte Stephan und dem Convente des Klosters Golden- kron seinen Hof im Dorfe Rowna (Ruben) mit allen Gerechtsamen und Zugehörungen zu ewigem Eigen. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Von mir ebenfalls schon abgedruckt in den Font. rer. Austr. 2. XXIII. 240—242, N. 198. Vergl. die vorgehende Nummer. Ausser den bekannteren Siglern Heinrich von Rosen- berg und Markwart von Poreschin sind die beiden anderen Peschko von Teindles (Daudleby) und Niklas von Michnitz (Michnice), ersteres im Bud- weiser, das andere im Kaplitzer Bezirke. CXLIX. 1406, Februar 2, 0. AO. — Johann genannt Borowetz von Rowna bekennt, dass er wohl für die mannigfachen Gutthaten und Freundschafts- dienste, welche ihm nicht bloss der gegenwärtige Abt und Convent des Klosters Goldenkron, sondern auch deren Vorgänger erwiesen, denselben seinen Hof im Dorfe Rowna sammt Zugehörungen abgetreten, dabei aber ausser 200 Schock Prager Groschen auch die abgetretenen Güter zu lebenslänglicher Nutzniessung erhalten habe, und will zugleich den Hof in Muscherad, welchen er von dem genannten Kloster bisher besessen, demselben nach Art des Hofes in Rowna hiemit zurückgestellt haben. Orig. Perg, im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits gedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 242—243, N. 199. Muscherad (Močerady) liegt südlich
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351 von Ruben, jedoch bereits in der Pfarre Rosenthal, Bez. Kaplitz. Der Ort wird schon frühzeitig in den Urkunden erwähnt und war Rosenbergisch; Herr Wok von Rosenberg schaffte nämlich letztwillig (1262) seinem Marstaller Wernhart ,curiam unam in Mutscherat'; 1. c. p. 20. CL. 1406, Mai 25, 0. AO. — Der Profess Leopold zu Mühlhausen gibt mit Genehmigung seines Abtes und Conventes die Zustimmung zum Ver- kaufe der Güter in Ruben durch seinen Vater Johann Borowetz an das Kloster Goldenkron. Noverint universi et singuli, quos infrascriptum tangit negotium seu tangere poterit quomodolibet in futurum, nec non et ad quorum audientiam contigerit pervenire, quod ego frater Lyppoldus professus monasterii Milocensis ordinis Prae- monstratensis Pragensis diocisis (sic) natus Jesskonis dicti Borowecz de Rowne de licentia et permissione venera- bilis domini patris nostri domini Swatomirij abbatis totiusque conventus dicti monasterii Milocensis, praefati patris mei Jesskonis dicti Borowecz tamquam filius obediens petitioni- bus inclinatus, venditioni bonorum in Rowne, quae memoratus ipse pater meus honorabilibus et religiosis viris domino abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis pleno iure vendidit et perpetuo possidenda tribuit ac resignavit, libere condescendendo plenariumque praebeo assensum, fateor quoque jus sive hereditarium sive qualecunque per amplius in eis michi non remanere, sed nec ego nec quisquam loco seu nomine meo possumus nec debemus superscriptos (sic) dominos abbatem et conventum pro supernominatis (sic, supranominatis) bonis seu aliquali eorum parte neque pecuniis quibuscunque eorum occasione de cetero vel in futurum ammonere, impetere sive quolibet infestare. Quod si temptatum fuerit per quem- cunque, protinus id irritum esse volo, nulliusque roboris nec vigoris. Nos autem Swatomirius divina providentia abbas totusque conventus praenominati monasterii Milocensis per praesentes recognoscimus, quod singula haec per eundem fratrem nostrum Lippoldum facta de nostra sint licentia per- missione et assensu. In quorum testimonium et robur sigilla nostra de certa nostra scientia praesentibus fecimus appendi. Datum anno dominicae incarnationis millesimo quadringen- tesimo VI., feria tertia infra octavas ascensionis domini.
351 von Ruben, jedoch bereits in der Pfarre Rosenthal, Bez. Kaplitz. Der Ort wird schon frühzeitig in den Urkunden erwähnt und war Rosenbergisch; Herr Wok von Rosenberg schaffte nämlich letztwillig (1262) seinem Marstaller Wernhart ,curiam unam in Mutscherat'; 1. c. p. 20. CL. 1406, Mai 25, 0. AO. — Der Profess Leopold zu Mühlhausen gibt mit Genehmigung seines Abtes und Conventes die Zustimmung zum Ver- kaufe der Güter in Ruben durch seinen Vater Johann Borowetz an das Kloster Goldenkron. Noverint universi et singuli, quos infrascriptum tangit negotium seu tangere poterit quomodolibet in futurum, nec non et ad quorum audientiam contigerit pervenire, quod ego frater Lyppoldus professus monasterii Milocensis ordinis Prae- monstratensis Pragensis diocisis (sic) natus Jesskonis dicti Borowecz de Rowne de licentia et permissione venera- bilis domini patris nostri domini Swatomirij abbatis totiusque conventus dicti monasterii Milocensis, praefati patris mei Jesskonis dicti Borowecz tamquam filius obediens petitioni- bus inclinatus, venditioni bonorum in Rowne, quae memoratus ipse pater meus honorabilibus et religiosis viris domino abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis pleno iure vendidit et perpetuo possidenda tribuit ac resignavit, libere condescendendo plenariumque praebeo assensum, fateor quoque jus sive hereditarium sive qualecunque per amplius in eis michi non remanere, sed nec ego nec quisquam loco seu nomine meo possumus nec debemus superscriptos (sic) dominos abbatem et conventum pro supernominatis (sic, supranominatis) bonis seu aliquali eorum parte neque pecuniis quibuscunque eorum occasione de cetero vel in futurum ammonere, impetere sive quolibet infestare. Quod si temptatum fuerit per quem- cunque, protinus id irritum esse volo, nulliusque roboris nec vigoris. Nos autem Swatomirius divina providentia abbas totusque conventus praenominati monasterii Milocensis per praesentes recognoscimus, quod singula haec per eundem fratrem nostrum Lippoldum facta de nostra sint licentia per- missione et assensu. In quorum testimonium et robur sigilla nostra de certa nostra scientia praesentibus fecimus appendi. Datum anno dominicae incarnationis millesimo quadringen- tesimo VI., feria tertia infra octavas ascensionis domini.
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352 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Spitzoval, in schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, zwar gut erhalten, jedoch nicht scharf abgedruckt. Im Mittelfelde in einer Nische von altdeutscher Architektur der Abt, stehend, ohne Infel, mit einem Stabe in der Rechten; zu seinen Füssen in einem Dreipass eine knieende Mönchsgestalt und zu dessen Seiten je ein Schild mit nicht zu er- kennenden Wappen. Von der Fracturlegende ist lesbar: ,S. Swatomy. Ab- batis'. b) Sehr verletzt und von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein heiliger Abt mit Stab und Buch und die Sigeln ,S—E‘ (St. Aegidius). Von der Umschrift ist übrig: „.IGILL..LEV. Der Stempel, von dem dieser Abdruck herrührt, war jedenfalls schon damals ein sehr alter. CLI. 1406, Juni 11, 0. AO. — Johann Borowetz von Ruben quittirt über 80 Schock Prager Groschen, welche er von dem Kloster Goldenkron auf Abschlag vom Kaufschilling für das Dorf Ruben empfangen. Ego Jesko dictus Borobcze de Robnew tenore prae- sentium recognosco publice universis, quia a venerabilibus dominis Stephano abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae percepi in paratis pecuniis et numeratis octoginta sexagenas grossorum Pragensium ratione villae dictae Rob- new praedictis dominis abbati et conventui per me venditae cum suis juribus et pertinentiis, prout in littera originali desuper confecta plenius continetur, de quibus omnibus pecuniis sic persolutis et perceptis praescriptos dominos abbatem et conventum ac monasterium eorum nomine meo et nomine ac voluntate Margarethae conthoralis meae reddo et facio per praesentes quitos, liberos et solutos. Et ad maiorem evidentiam et testimonium veritatis sigillum meum una cum sigillis domi- norum Marquardi de Poreschin et Johannis dicti Liska purgravii in Weleschin de certa ipsorum scientia et ad preces meas praesentibus sunt appensa. Datum anno domini M'CCCC". sexto, sequenti die corporis Christi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhn- lichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ziegenbock. (†) S. IOHANNIS.DE BOR'. b) Das schon beschriebene Sigel Markwarts von Poreschin. c) Verletzt und verwischt. Im Mittelfelde ein Vierpass, darin eine Zeichnung, die bis auf einen Vogel zu oberst unkenntlich ist. Die Legende bis auf einige Buchstaben verwischt.
352 Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Spitzoval, in schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, zwar gut erhalten, jedoch nicht scharf abgedruckt. Im Mittelfelde in einer Nische von altdeutscher Architektur der Abt, stehend, ohne Infel, mit einem Stabe in der Rechten; zu seinen Füssen in einem Dreipass eine knieende Mönchsgestalt und zu dessen Seiten je ein Schild mit nicht zu er- kennenden Wappen. Von der Fracturlegende ist lesbar: ,S. Swatomy. Ab- batis'. b) Sehr verletzt und von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein heiliger Abt mit Stab und Buch und die Sigeln ,S—E‘ (St. Aegidius). Von der Umschrift ist übrig: „.IGILL..LEV. Der Stempel, von dem dieser Abdruck herrührt, war jedenfalls schon damals ein sehr alter. CLI. 1406, Juni 11, 0. AO. — Johann Borowetz von Ruben quittirt über 80 Schock Prager Groschen, welche er von dem Kloster Goldenkron auf Abschlag vom Kaufschilling für das Dorf Ruben empfangen. Ego Jesko dictus Borobcze de Robnew tenore prae- sentium recognosco publice universis, quia a venerabilibus dominis Stephano abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae percepi in paratis pecuniis et numeratis octoginta sexagenas grossorum Pragensium ratione villae dictae Rob- new praedictis dominis abbati et conventui per me venditae cum suis juribus et pertinentiis, prout in littera originali desuper confecta plenius continetur, de quibus omnibus pecuniis sic persolutis et perceptis praescriptos dominos abbatem et conventum ac monasterium eorum nomine meo et nomine ac voluntate Margarethae conthoralis meae reddo et facio per praesentes quitos, liberos et solutos. Et ad maiorem evidentiam et testimonium veritatis sigillum meum una cum sigillis domi- norum Marquardi de Poreschin et Johannis dicti Liska purgravii in Weleschin de certa ipsorum scientia et ad preces meas praesentibus sunt appensa. Datum anno domini M'CCCC". sexto, sequenti die corporis Christi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhn- lichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ziegenbock. (†) S. IOHANNIS.DE BOR'. b) Das schon beschriebene Sigel Markwarts von Poreschin. c) Verletzt und verwischt. Im Mittelfelde ein Vierpass, darin eine Zeichnung, die bis auf einen Vogel zu oberst unkenntlich ist. Die Legende bis auf einige Buchstaben verwischt.
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353 CLIa. 1407, Juni 22, Prag. — König Wenzel IV. befiehlt dem Heinrich von Rosenberg, den Abt Adam von Goldenkron in der Regierung seines Klosters fürderhin friedlich zu belassen. Aussen: Nobili Heinrico de Rosemberg fideli nostro dilecto. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Fidelis dilecte! Venientes pridem ad nos certi monasteriorum regni nostri Boemiae ordinis Cister- ciensis abbates devoti nostri dilecti nobis proponere curaverunt, qualiter ipsi in causa seu litis materia inter religiosum Adam abbatem monasterii Sanctae Coronae devotum nostrum di- lectum ab una et Stephanum1 fratrem eiusdem ordinis prae- textu eiusdem abbatiae monasterii Sanctae Coronae parte vertentis ab altera, in civitate Pragensi convocationem habuerint, ad quam praefatus Adam abbas cum munimentis suis venit vocatus, sed Stephanus praedictus ad eandem cum suis autenticis et munimentis venire contempsit; unde ipsi abbates dictam causam usque ad capitulum generale per ipsos iuxta statuta et consuetudinem sui ordinis in proximo cele- brandum unanimiter distulerunt. Idcirco quemadmodum fidelitati tuae pleris vicibus scripsimus, ita nunc iteratis vicibus tibi seriose praecipimus et mandamus omnino volentes, quatenus te de huiusmodi causa et litis materia omnino exoneres et praefatum Adam, dicti sui monasterii bona et etiam monachos suos pacifice regere et gubernare permittas, nostro regio sub favore dispositurus taliter, quod inantea tibi super hoc nos non oporteat iterata dirigere scripta nostra. Datum Pragae die XXII. Junii, regnorum nostrorum anno Boemiae XLV°, Romanorum vero XXXI°. Ad mandatum domini regis Jocobus canonicus Pragensis. 1 Dieser Stephan war der Vorgänger des Abtes Adam und erscheint als Abt urkundlich zum letzten Mal am 11. Juni 1406. Ob er freiwillig oder gezwungen seine Würde niedergelegt hat, ist unbekannt; wahrscheinlich war das Letztere der Fall. Vergl. die folgende Urkunde. Fonten. Abthig. II. Bd. XXXVII. 24
353 CLIa. 1407, Juni 22, Prag. — König Wenzel IV. befiehlt dem Heinrich von Rosenberg, den Abt Adam von Goldenkron in der Regierung seines Klosters fürderhin friedlich zu belassen. Aussen: Nobili Heinrico de Rosemberg fideli nostro dilecto. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Fidelis dilecte! Venientes pridem ad nos certi monasteriorum regni nostri Boemiae ordinis Cister- ciensis abbates devoti nostri dilecti nobis proponere curaverunt, qualiter ipsi in causa seu litis materia inter religiosum Adam abbatem monasterii Sanctae Coronae devotum nostrum di- lectum ab una et Stephanum1 fratrem eiusdem ordinis prae- textu eiusdem abbatiae monasterii Sanctae Coronae parte vertentis ab altera, in civitate Pragensi convocationem habuerint, ad quam praefatus Adam abbas cum munimentis suis venit vocatus, sed Stephanus praedictus ad eandem cum suis autenticis et munimentis venire contempsit; unde ipsi abbates dictam causam usque ad capitulum generale per ipsos iuxta statuta et consuetudinem sui ordinis in proximo cele- brandum unanimiter distulerunt. Idcirco quemadmodum fidelitati tuae pleris vicibus scripsimus, ita nunc iteratis vicibus tibi seriose praecipimus et mandamus omnino volentes, quatenus te de huiusmodi causa et litis materia omnino exoneres et praefatum Adam, dicti sui monasterii bona et etiam monachos suos pacifice regere et gubernare permittas, nostro regio sub favore dispositurus taliter, quod inantea tibi super hoc nos non oporteat iterata dirigere scripta nostra. Datum Pragae die XXII. Junii, regnorum nostrorum anno Boemiae XLV°, Romanorum vero XXXI°. Ad mandatum domini regis Jocobus canonicus Pragensis. 1 Dieser Stephan war der Vorgänger des Abtes Adam und erscheint als Abt urkundlich zum letzten Mal am 11. Juni 1406. Ob er freiwillig oder gezwungen seine Würde niedergelegt hat, ist unbekannt; wahrscheinlich war das Letztere der Fall. Vergl. die folgende Urkunde. Fonten. Abthig. II. Bd. XXXVII. 24
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354 Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel in rothem Wachs, womit der Brief verschlossen war, ist vernichtet worden. CLIb. 1408, Jänner 7, 0. AO. — Heinrich von Rosenberg ersucht den Prager Generalvicar Dr. Johann Kbel, dass der Erzbischof und er selbst den Abt von Plass brieflich zur Rückberufung der von demselben relegirten Goldenkroner Mönche vermögen möchten. Aussen: Reverendo magistro Johanni Kbel decretorum doctori etc. vicario in spiritualibus domini archi- episcopi Pragensis generali amico nostro sin- gulari. Reverende magister, amice carissime! Quemadmodum nostis, quod ad consilium vestrum placuit et adhuc placet nobis, quod materia ortae litis inter abbates monasterii Sanc- tae Coronae! utrimque ventilata suspendatur ad decisionem capituli generalis eorum proxime celebraturi. Super quo Adam nunc abbatiam dictam regentem requisimus, qui tale decretum et deliberationem ut praemittitur grate amplexatus est, qui etiam supplicavit nobis, quod una cum ipso preces nostras offeramus patri Gotfrido abbati in Plass visitatori monasterii Sanctae Coronae supradicti, quod fratres sui monasterii, quos iam in Crumpnaw conspexistis, quos ad alia monasteria relegaverat, revocet viceversa ad monasterium ipsorum pro- prium Sanctae Coronae et in pristinum statum restituat ac ibidem decisionem capituli generalis supér praemissis et ex- cessibus eorum praestolentur. Et quia ut aestimamus idem abbas in Plass forte non advertet preces nostras ad faciendum praemissa quantum vestras et domini archiepiscopi, ideo peti- mus amicitiam vestram affectu studioso, quatenus inducatis dominum archiepiscopum, quod super praemissis hortetur et swadeat praenominato abbati in Plass scriptis suis et vos etiam eidem vestra petitoria dirigatis scripta, quod dictos fratres omnes revocet, quos 2 ad alia monasteria emisit, una cum fratre 1 Nämlich Adam und Stephan; s. die vorhergehende Urkunde. 2 Von hier ab lautete das Schreiben vor seiner Correctur ,quos — elimi- navit puta Stretwicz, Hartlewum, Ffridricum, Johannem et Se-
354 Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel in rothem Wachs, womit der Brief verschlossen war, ist vernichtet worden. CLIb. 1408, Jänner 7, 0. AO. — Heinrich von Rosenberg ersucht den Prager Generalvicar Dr. Johann Kbel, dass der Erzbischof und er selbst den Abt von Plass brieflich zur Rückberufung der von demselben relegirten Goldenkroner Mönche vermögen möchten. Aussen: Reverendo magistro Johanni Kbel decretorum doctori etc. vicario in spiritualibus domini archi- episcopi Pragensis generali amico nostro sin- gulari. Reverende magister, amice carissime! Quemadmodum nostis, quod ad consilium vestrum placuit et adhuc placet nobis, quod materia ortae litis inter abbates monasterii Sanc- tae Coronae! utrimque ventilata suspendatur ad decisionem capituli generalis eorum proxime celebraturi. Super quo Adam nunc abbatiam dictam regentem requisimus, qui tale decretum et deliberationem ut praemittitur grate amplexatus est, qui etiam supplicavit nobis, quod una cum ipso preces nostras offeramus patri Gotfrido abbati in Plass visitatori monasterii Sanctae Coronae supradicti, quod fratres sui monasterii, quos iam in Crumpnaw conspexistis, quos ad alia monasteria relegaverat, revocet viceversa ad monasterium ipsorum pro- prium Sanctae Coronae et in pristinum statum restituat ac ibidem decisionem capituli generalis supér praemissis et ex- cessibus eorum praestolentur. Et quia ut aestimamus idem abbas in Plass forte non advertet preces nostras ad faciendum praemissa quantum vestras et domini archiepiscopi, ideo peti- mus amicitiam vestram affectu studioso, quatenus inducatis dominum archiepiscopum, quod super praemissis hortetur et swadeat praenominato abbati in Plass scriptis suis et vos etiam eidem vestra petitoria dirigatis scripta, quod dictos fratres omnes revocet, quos 2 ad alia monasteria emisit, una cum fratre 1 Nämlich Adam und Stephan; s. die vorhergehende Urkunde. 2 Von hier ab lautete das Schreiben vor seiner Correctur ,quos — elimi- navit puta Stretwicz, Hartlewum, Ffridricum, Johannem et Se-
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355 Sebaldo, qui licentia fratris Stephani dicitur exivisse, revocet ac fratrem Stephanum, quem excommunicationibus suis inno- davit, reconciliet, quia si praemissa facere denegaret, formi- dandum est discordiam inter partes praemissas conceptam diutius abdenegationem (sic) praemissorum perdurare. Quare spe- ramus, ut vestras literasque domini archiepiscopi domino abbati in Plass super praemissis scribendas latori nostro praesentium assignetis, speramusque de amicitia vestra, quod amore concor- diae circa praemissa facietis diligentiam quam potestis. Dicti etiam fratres moniti sunt de mandato domini officialis Pra- gensis, quod a die monitionis, quae fuit in vigilia epiphaniae domini, infra novem dies continuo se sequentes ad portam Plassensem se personaliter repraesentent sub poena excom- municationis, interposuerunt tamen appellationem exemptionem allegantem. Datum sabbato post epifaniam domini anno etc. VIII°. Henricus de Rosnnbergh. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Weil die an dem Schreiben vorgenommenen Correcturen ohne Zeichen an den Rand gesetzt sind, so vermögen wir nicht die absolute Richtigkeit obiger Satzfolge zu verbürgen. CLII. 1408, Mai 25, o. AO. — Johann genannt Borowets von Rowny (Ruben) resignirt mit Zustimmung seiner Hausfrau Margaret und gegen Zusicherung einer Leibrente von 131/ Schock und 6 Prager Groschen jährlich sofort die Höfe in Rowny (nebst den Robotbezügen daselbst) und Muscherad dem Kloster Goldenkron. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits gedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 246—248, N. 202. baldum, qui propria tenuitate receperat, quia si dictos fratres non re- vocaret, frustraretur deliberatio et decretum per nos super praemissis factum nec concordia tali modo attemptata finem debitum sortiretur. Literasque domini archiepiscopi et vestras domino abbati in Plass etc. — quam potestis. Datum sabbato' etc. 24%
355 Sebaldo, qui licentia fratris Stephani dicitur exivisse, revocet ac fratrem Stephanum, quem excommunicationibus suis inno- davit, reconciliet, quia si praemissa facere denegaret, formi- dandum est discordiam inter partes praemissas conceptam diutius abdenegationem (sic) praemissorum perdurare. Quare spe- ramus, ut vestras literasque domini archiepiscopi domino abbati in Plass super praemissis scribendas latori nostro praesentium assignetis, speramusque de amicitia vestra, quod amore concor- diae circa praemissa facietis diligentiam quam potestis. Dicti etiam fratres moniti sunt de mandato domini officialis Pra- gensis, quod a die monitionis, quae fuit in vigilia epiphaniae domini, infra novem dies continuo se sequentes ad portam Plassensem se personaliter repraesentent sub poena excom- municationis, interposuerunt tamen appellationem exemptionem allegantem. Datum sabbato post epifaniam domini anno etc. VIII°. Henricus de Rosnnbergh. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Weil die an dem Schreiben vorgenommenen Correcturen ohne Zeichen an den Rand gesetzt sind, so vermögen wir nicht die absolute Richtigkeit obiger Satzfolge zu verbürgen. CLII. 1408, Mai 25, o. AO. — Johann genannt Borowets von Rowny (Ruben) resignirt mit Zustimmung seiner Hausfrau Margaret und gegen Zusicherung einer Leibrente von 131/ Schock und 6 Prager Groschen jährlich sofort die Höfe in Rowny (nebst den Robotbezügen daselbst) und Muscherad dem Kloster Goldenkron. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Bereits gedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 246—248, N. 202. baldum, qui propria tenuitate receperat, quia si dictos fratres non re- vocaret, frustraretur deliberatio et decretum per nos super praemissis factum nec concordia tali modo attemptata finem debitum sortiretur. Literasque domini archiepiscopi et vestras domino abbati in Plass etc. — quam potestis. Datum sabbato' etc. 24%
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356 CLIII. 1408, Mai 25, o. AO. — Adam Abt, Johann Prior, Albrecht Sub- prior, Hermann Kellermeister und der gesammte Convent zu Goldenkron verpflichten sich mittelst besonderer Urkunde zu richtiger Bezahlung der dem Johann Borowecz für die sofortige Abtretung des Dorfes und Hofes Rowna (Ruben) sowie des Hofes in Muscherad versprochenen Leibrente. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Be- reits gedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 248—249, N. 203. Das Original dieser Urkunde auf Pergament wird im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau verwahrt. Von den, dem Original mittelst pergamener Presseln angehängt gewesenen zwei Sigeln (in grünem Wachs) sind nun nur mehr un- bedeutende Reste übrig. CLIV. 1408, Juni 6, 0. AO. — Hanns Swab von St. Veit und seine Ehe- wirtin Margaret beurkunden den Verkauf des Pauleinshofes (Karlshöfen) durch Hanns von der Wisen an den Abt Adam und den Convent des Klosters Goldenkron. Ich Hannus Swab von Sant Veyt, Margreth sein eelich eewirtynne bekennen offenlich und tun kunt mit disem prif allen den die in sehen oder hôren, das der hofe etwan genant des Pawleins hof ezwisschen der Plan und der Stuben1, den der Karl von der Wizen vor czeiten von den geistlichen herren abt und dem conuent des closters zu der Heiligen Cronen gekaufft hat, den selben hofe hat der Hannus von der Wisen des egenanten Karls bruder mit unserm guten willen und wort den geistlichen herren abt Adam und dem conuent des vorgenanten closters zu der Heiligen Cronen mit allem dem rechten, das dem Karl dar uber und darczu genant gewest ist, als mit ackern, wisen, wismeten. welden, wassern und robotern, als der briff der dem Karl daruber gegeben ist, volkumlich ausweiset, wider vorkaufft hat umb acht und czweinczig schok grosser Prager phening und Der Pauleinshof, welcher offenbar von Karl von der Wisen seinen blei- benden Namen Karlshöfen (Karlowy dwory) empfing, besteht gegen- wärtig aus zwei Bauerngütern und liegt zwischen Oberplan und Stuben, sö. von ersterem Orte, Pfarre und Bezirk Oberplan. Die Oertlichkeit St. Veit aber ist ausser Landes und wahrscheinlich in Niederbaiern zu suchen.
356 CLIII. 1408, Mai 25, o. AO. — Adam Abt, Johann Prior, Albrecht Sub- prior, Hermann Kellermeister und der gesammte Convent zu Goldenkron verpflichten sich mittelst besonderer Urkunde zu richtiger Bezahlung der dem Johann Borowecz für die sofortige Abtretung des Dorfes und Hofes Rowna (Ruben) sowie des Hofes in Muscherad versprochenen Leibrente. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Be- reits gedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 248—249, N. 203. Das Original dieser Urkunde auf Pergament wird im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau verwahrt. Von den, dem Original mittelst pergamener Presseln angehängt gewesenen zwei Sigeln (in grünem Wachs) sind nun nur mehr un- bedeutende Reste übrig. CLIV. 1408, Juni 6, 0. AO. — Hanns Swab von St. Veit und seine Ehe- wirtin Margaret beurkunden den Verkauf des Pauleinshofes (Karlshöfen) durch Hanns von der Wisen an den Abt Adam und den Convent des Klosters Goldenkron. Ich Hannus Swab von Sant Veyt, Margreth sein eelich eewirtynne bekennen offenlich und tun kunt mit disem prif allen den die in sehen oder hôren, das der hofe etwan genant des Pawleins hof ezwisschen der Plan und der Stuben1, den der Karl von der Wizen vor czeiten von den geistlichen herren abt und dem conuent des closters zu der Heiligen Cronen gekaufft hat, den selben hofe hat der Hannus von der Wisen des egenanten Karls bruder mit unserm guten willen und wort den geistlichen herren abt Adam und dem conuent des vorgenanten closters zu der Heiligen Cronen mit allem dem rechten, das dem Karl dar uber und darczu genant gewest ist, als mit ackern, wisen, wismeten. welden, wassern und robotern, als der briff der dem Karl daruber gegeben ist, volkumlich ausweiset, wider vorkaufft hat umb acht und czweinczig schok grosser Prager phening und Der Pauleinshof, welcher offenbar von Karl von der Wisen seinen blei- benden Namen Karlshöfen (Karlowy dwory) empfing, besteht gegen- wärtig aus zwei Bauerngütern und liegt zwischen Oberplan und Stuben, sö. von ersterem Orte, Pfarre und Bezirk Oberplan. Die Oertlichkeit St. Veit aber ist ausser Landes und wahrscheinlich in Niederbaiern zu suchen.
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357 müncze, die wir mit bereitem gelde von in gancz und gar eingenomen haben. Und geloben mit disem briff bey guten trewen an alles bozes geuerde vor uns, unser erben und nach- komen und auch vor den Linhart und Hannus und vor ir geswister des Hannus von der Wisen kinder und vor ir erben den egenanten kauff stet und fest behalden und die egenanten herren abt und den conuent umb den egenanten hofe nymmer ewicleich ansprechen noch hindern wollen in keynem gerichte geistlich oder werntlich, heymlich oder offen- bar, mit worten noch mit werken, noch sust in keynerley weyse. Des zu urkund so hab ich egenanter Hannus Swab mein eigen insigel, und zu geczeugnusse so haben die erbern manne Johannes Borowecz, Wenczlaw von Maleschaw und Albrecht von Hürka! gesessen biderlewte in dem lande ir insigele durch unser bete willen an disen briff gehangen, under den ich vorgenant Margreth gelobe, alles das was oben geschriben ist und begriffen stet, fest halden und vnvor- rucket. Geben nach Christes geburt vierczehenhundert iar und dar nach in dem achten jare, an dem nechsten mitwochen nach phingsten. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive in Krumman; mit vier an pergamenen Presseln hängenden Sigeln (die drei ersten sind verletzt) in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Dreiberg, auf dem ein Vogel sitzt? �†4 S. Hans. Sb...“. b) Das bekannte Sigel des Johannes Boro- wetz. c) Im Mittelfelde ein Schild mit baumartiger Figur. Umschrift: ,8 XWACZLABI.BE (sic) †. A....“ d) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Pferdekopf? † S. ALBERTI. Z HVORKI'. — Der gleichzeitige Archivar re- gistrirte auf der Rückseite der Urkunde wohl nur aus Versehen: �Super cu- riam extra civitatem Crems'. 1 Der erste dieser Sigler ist der schon vorhin viel genannte J. B. von Ruben. Maleschaw dann steht als Ortsname zwar nicht einzig da, aber es sind die Ortschaften des Namens Malešow nur im mittleren und nörd- lichen Böhmen gelegen. Hurka wird auch heute noch so geschrieben und ist der böhmische Name des vorhin genannten Dorfes Stuben. Al- brecht v. H. gehörte offenbar dem Bauernadel an und wir werden kaum irren mit der Behauptung, dass er mit Haus gesessen war auf jenem Bauerngute des Dorfes Stuben, welches Ulbri-Toma (Albrecht Thomas) genannt wird. Das dazu gehörige Haus hat auch eine gewissermassen bevorzugte Lage, indem es den höchsten Punkt des Dorfes einnimmt. Stuben halten wir für eine ursprünglich slavische Anlage und schliessen solches zunächst aus der Vertheilung des Grund und Bodens unter die einzelnen Bauernstiften.
357 müncze, die wir mit bereitem gelde von in gancz und gar eingenomen haben. Und geloben mit disem briff bey guten trewen an alles bozes geuerde vor uns, unser erben und nach- komen und auch vor den Linhart und Hannus und vor ir geswister des Hannus von der Wisen kinder und vor ir erben den egenanten kauff stet und fest behalden und die egenanten herren abt und den conuent umb den egenanten hofe nymmer ewicleich ansprechen noch hindern wollen in keynem gerichte geistlich oder werntlich, heymlich oder offen- bar, mit worten noch mit werken, noch sust in keynerley weyse. Des zu urkund so hab ich egenanter Hannus Swab mein eigen insigel, und zu geczeugnusse so haben die erbern manne Johannes Borowecz, Wenczlaw von Maleschaw und Albrecht von Hürka! gesessen biderlewte in dem lande ir insigele durch unser bete willen an disen briff gehangen, under den ich vorgenant Margreth gelobe, alles das was oben geschriben ist und begriffen stet, fest halden und vnvor- rucket. Geben nach Christes geburt vierczehenhundert iar und dar nach in dem achten jare, an dem nechsten mitwochen nach phingsten. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive in Krumman; mit vier an pergamenen Presseln hängenden Sigeln (die drei ersten sind verletzt) in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Dreiberg, auf dem ein Vogel sitzt? �†4 S. Hans. Sb...“. b) Das bekannte Sigel des Johannes Boro- wetz. c) Im Mittelfelde ein Schild mit baumartiger Figur. Umschrift: ,8 XWACZLABI.BE (sic) †. A....“ d) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Pferdekopf? † S. ALBERTI. Z HVORKI'. — Der gleichzeitige Archivar re- gistrirte auf der Rückseite der Urkunde wohl nur aus Versehen: �Super cu- riam extra civitatem Crems'. 1 Der erste dieser Sigler ist der schon vorhin viel genannte J. B. von Ruben. Maleschaw dann steht als Ortsname zwar nicht einzig da, aber es sind die Ortschaften des Namens Malešow nur im mittleren und nörd- lichen Böhmen gelegen. Hurka wird auch heute noch so geschrieben und ist der böhmische Name des vorhin genannten Dorfes Stuben. Al- brecht v. H. gehörte offenbar dem Bauernadel an und wir werden kaum irren mit der Behauptung, dass er mit Haus gesessen war auf jenem Bauerngute des Dorfes Stuben, welches Ulbri-Toma (Albrecht Thomas) genannt wird. Das dazu gehörige Haus hat auch eine gewissermassen bevorzugte Lage, indem es den höchsten Punkt des Dorfes einnimmt. Stuben halten wir für eine ursprünglich slavische Anlage und schliessen solches zunächst aus der Vertheilung des Grund und Bodens unter die einzelnen Bauernstiften.
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358 CLIVa. 1408, Juli 27, Prag. — König Wenzel IV. befichlt dem Abte und Convente zu Goldenkron, seinem Getreuen Heinrich von Puchperg von der, der königlichen Kammer schuldigen Jahresberna jährlich 113 Schock 20 Groschen zu verabreichen. * monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis gratiam regiam et omne bonum! Devoti dilecti! Quia nobili Heinrico de Puchperg fideli nostro dilecto in et super summis berna- rum regalium!, quas nobis ad cameram regalem annis singulis solvere tenemini, centum et tredecim sexagenas grossorum Pragensium et viginti grossos tollendas deputavimus ad vitae suae dumtaxat tempora percipiendas realiter et levandas, prout idipsum nostrae maiestatis literae desuper confectae clarius attestantur: idcirco devotioni vestrae seriose praecipimus et mandamus omnino volentes, quatenus praefato Heinrico literas sigillis vestris ut moris est munitas super solutione dictarum centum et tredecim sexagenarum et viginti grossorum dare ac sibi huiusmodi summam pecuniae super terminis consuetis persolvere annis singulis debeatis, nostrae gratiae sub obtentu. Et in casum quo idipsum facere renueretis, extunc vobis districtius iniungendo mandamus, quatenus aliquem fratrem seniorem ex vobis ad nos, ubi tunc constituti fuerimus, cum pleno mandato transmittere nullatenus negligatis, intentionem nostram super hoc a nobis oretenus audituri. Datum Pragae die XXVII. Julii, regnorum nostrorum anno Boemiae XLVI. Romanorum vero XXXIII°. Per dominum Conradum postulatum Olomucensem Johannes de Bamberg. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Der obere Theil des Blattes ging verloren und auch sonst ist dieses Blatt gegenwärtig in drei Stücke zertheilt, eine Folge der Brüche, als das Die ,berna regalis‘ wird bei Goldenkron im J. 1471 auf 200 schwere Mark berechnet, zahlte also so viel wie die Klöster Tepl und Plass und weniger als Mühlhausen, Kladrau und Chotieschau. Font. r. A. 2. Xx. 642. Ebendas. 1. VI. 87 die Berna mit 200 Schock berechnet, wovon (p. 89) dem Puchberger 113 Schock 20 Groschen verschrieben. Dieser Puchberger stammte, wie aus nachfolgenden Urkunden zu ersehen ist, aus dem Fürstenthum Passau.
358 CLIVa. 1408, Juli 27, Prag. — König Wenzel IV. befichlt dem Abte und Convente zu Goldenkron, seinem Getreuen Heinrich von Puchperg von der, der königlichen Kammer schuldigen Jahresberna jährlich 113 Schock 20 Groschen zu verabreichen. * monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis gratiam regiam et omne bonum! Devoti dilecti! Quia nobili Heinrico de Puchperg fideli nostro dilecto in et super summis berna- rum regalium!, quas nobis ad cameram regalem annis singulis solvere tenemini, centum et tredecim sexagenas grossorum Pragensium et viginti grossos tollendas deputavimus ad vitae suae dumtaxat tempora percipiendas realiter et levandas, prout idipsum nostrae maiestatis literae desuper confectae clarius attestantur: idcirco devotioni vestrae seriose praecipimus et mandamus omnino volentes, quatenus praefato Heinrico literas sigillis vestris ut moris est munitas super solutione dictarum centum et tredecim sexagenarum et viginti grossorum dare ac sibi huiusmodi summam pecuniae super terminis consuetis persolvere annis singulis debeatis, nostrae gratiae sub obtentu. Et in casum quo idipsum facere renueretis, extunc vobis districtius iniungendo mandamus, quatenus aliquem fratrem seniorem ex vobis ad nos, ubi tunc constituti fuerimus, cum pleno mandato transmittere nullatenus negligatis, intentionem nostram super hoc a nobis oretenus audituri. Datum Pragae die XXVII. Julii, regnorum nostrorum anno Boemiae XLVI. Romanorum vero XXXIII°. Per dominum Conradum postulatum Olomucensem Johannes de Bamberg. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Der obere Theil des Blattes ging verloren und auch sonst ist dieses Blatt gegenwärtig in drei Stücke zertheilt, eine Folge der Brüche, als das Die ,berna regalis‘ wird bei Goldenkron im J. 1471 auf 200 schwere Mark berechnet, zahlte also so viel wie die Klöster Tepl und Plass und weniger als Mühlhausen, Kladrau und Chotieschau. Font. r. A. 2. Xx. 642. Ebendas. 1. VI. 87 die Berna mit 200 Schock berechnet, wovon (p. 89) dem Puchberger 113 Schock 20 Groschen verschrieben. Dieser Puchberger stammte, wie aus nachfolgenden Urkunden zu ersehen ist, aus dem Fürstenthum Passau.
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359 Schreiben gefaltet ward. Das auf der Rückseite auf- und in Papier und rothes Wachs gedruckte Sigel ist wohl erhalten noch vorhanden und zeigt einen einfachen Adler mit ausgebreiteten Flügeln im Mittelfelde. Die Umschrift ist nicht lesbar. Von dem Text des Schreibens fehlt wie leicht zu ersehen nur der Titel des Königs und die Adresse. CLV. 1410, März 30, Poreschin. — Hrocho von Marssowics auf Pore- schin quittirt über 120 Schock Prager Groschen, welche er von dem Kloster Goldenkron aus dem Kaufschilling für Hof und Dorf Ruben empfangen. Ego Hrocho de Marssowicz! residens in Poressin recognosco tenore praesentium universis, me centum et viginti sexagenas grossorum Pragensium recepisse ab honorabilibus et religiosis viris dominis Adam abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae pecunia in parata occasione villae et curiae in Rowneho, quam a Johanne Borowczone eiusque conthorale Margaretha exemerunt, de quibus quidem centum et viginti sexagenis grossorum ipsos dominos Adam abbatem et conven- tum monasterii Sanctae Coronae praescripti praesentibus perpetue quittos, liberos dico penitus et solutos. In cuius rei recognitionem sigillum meum Hrochonis suprascripti proprium, in testimonium vero sigilla filiorum meorum Johannis et Hrochonis sunt ad preces meas praesentibus appensa. Datum in Poressin anno domini millesimo quadringentesimo decimo, in dominica ,Quasimodo geniti'. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Es hängen an dieser Urkunde mittelst pergamener Presseln drei Sigel in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Man erblickt aber auf allen drei Sigeln im Mittelfeldè je einen länglichen Vierpass und darin je einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, dar- über ein Helm ebenfalls mit einer solchen Rose geziert. Ob nun hier eine bloss zufällige Wappengleichheit mit den Witigonen vorliegt oder obge- nanntes Rittergeschlecht als ein Zweig des berühmten Rosenhauses anzusehen ist, müssen wir unserem sehr geehrten Freunde, Herrn Archivar Th. Wagner in Wittingau zur Erörterung überlassen. Die Umschriften (in Fractur) end- lich der beschriebenen Sigel sind entweder nur theilweise oder weil ver- wischt gar nicht lesbar. a) S. Hrochon .......ssow ...“ b) Gar nicht les- bar. c) ,S. Hrocho ... De. Marssowycz'. 1 Marschowitz (Maršowice) im Bezirke Neweklau?
359 Schreiben gefaltet ward. Das auf der Rückseite auf- und in Papier und rothes Wachs gedruckte Sigel ist wohl erhalten noch vorhanden und zeigt einen einfachen Adler mit ausgebreiteten Flügeln im Mittelfelde. Die Umschrift ist nicht lesbar. Von dem Text des Schreibens fehlt wie leicht zu ersehen nur der Titel des Königs und die Adresse. CLV. 1410, März 30, Poreschin. — Hrocho von Marssowics auf Pore- schin quittirt über 120 Schock Prager Groschen, welche er von dem Kloster Goldenkron aus dem Kaufschilling für Hof und Dorf Ruben empfangen. Ego Hrocho de Marssowicz! residens in Poressin recognosco tenore praesentium universis, me centum et viginti sexagenas grossorum Pragensium recepisse ab honorabilibus et religiosis viris dominis Adam abbate et conventu monasterii Sanctae Coronae pecunia in parata occasione villae et curiae in Rowneho, quam a Johanne Borowczone eiusque conthorale Margaretha exemerunt, de quibus quidem centum et viginti sexagenis grossorum ipsos dominos Adam abbatem et conven- tum monasterii Sanctae Coronae praescripti praesentibus perpetue quittos, liberos dico penitus et solutos. In cuius rei recognitionem sigillum meum Hrochonis suprascripti proprium, in testimonium vero sigilla filiorum meorum Johannis et Hrochonis sunt ad preces meas praesentibus appensa. Datum in Poressin anno domini millesimo quadringentesimo decimo, in dominica ,Quasimodo geniti'. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Es hängen an dieser Urkunde mittelst pergamener Presseln drei Sigel in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Man erblickt aber auf allen drei Sigeln im Mittelfeldè je einen länglichen Vierpass und darin je einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, dar- über ein Helm ebenfalls mit einer solchen Rose geziert. Ob nun hier eine bloss zufällige Wappengleichheit mit den Witigonen vorliegt oder obge- nanntes Rittergeschlecht als ein Zweig des berühmten Rosenhauses anzusehen ist, müssen wir unserem sehr geehrten Freunde, Herrn Archivar Th. Wagner in Wittingau zur Erörterung überlassen. Die Umschriften (in Fractur) end- lich der beschriebenen Sigel sind entweder nur theilweise oder weil ver- wischt gar nicht lesbar. a) S. Hrochon .......ssow ...“ b) Gar nicht les- bar. c) ,S. Hrocho ... De. Marssowycz'. 1 Marschowitz (Maršowice) im Bezirke Neweklau?
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360 CLVI. 1411, März 26, 0. AO. — Der Pfarrer Andreas zu Oberhaid beur- kundet dankend die Schenkung des Getraidezehents im Dorfe Jandles durch das Kloster Goldenkron an seine Pfarre und gelobt, sich aller ferneren Ansprüche an dasselbe Kloster behufs besserer Sustentation zu enthalten. Ego Andreas plebanus ecclesiae in Sbytina t Pragensis diocesis universis per praesentes innotesco, quod venerabilis et pius pater dominus Adam abbas monasterii Sanctae Coro- nae ordinis Cisterciensis eiusdem Pragensis diocesis, ipsiusque religiosus ac devotus conventus, quibus vrienda (sic, urgenda) penuria proponenda notum feceram atque informave- ram, quod propter ipsius ecclesiae proventuum paucitatem ac defectum nullus in ea plebanus contentari seu necessitatem habere posset, supplicans eorum honestati, precibus studiosis adhortans eos, quatenus subsidium et iuvamen ei aliquod facere dignarentur, eo quod ipsorum praedecessores (eam) fundassent, ipsi vero relationibus meis huiusmodi precibusque benignius inclinati, plenam decimam frumentorum in villa sua Moschna, quae in parrochia eadem est situata, prout actenus ad curiam ipsorum in villa Sbityna decimari solitum fuit, permanentibus tam decimis titulatis quam omnibus et singulis, quae ecclesia praefata prius habere consueverat, perpetuis temporibus per- mansuram, ipsius in hoc penuriam sublevando gratiosius con- tulerunt. Ego autem ipsorum hanc donationem laete grateque suscipiens contestatus sum ac promisi, quod de cetero nunquam praefatos dominos meos vel ipsorum monasterium pro ampliori aliqua donatione seu subsidio propter ecclesiam saepedictam petere debeam nec inquietare. In quorum testimonium et robur sigillum meum una cum sigillis honorabilium et discretorum virorum dominorum Andreae in Crobol et Theodrici in Vreidental plebaanis (sic, plebanorum), quibus pro his speci- 1 Wegen der in dieser Urkunde genannten Ortschaften ist N. CXXII zu vergleichen. Wie schlecht man bereits im 17. Jahrhundert im Kloster über die in den Urkunden genannten Oertlichkeiten unterrichtet war, ergibt sich aus einer Abschrift vorstehender Urkunde, deren Verfertiger Sbytina in der Budweiser Pfarre, auf der Bida im Norden von Budweis gesucht hat!
360 CLVI. 1411, März 26, 0. AO. — Der Pfarrer Andreas zu Oberhaid beur- kundet dankend die Schenkung des Getraidezehents im Dorfe Jandles durch das Kloster Goldenkron an seine Pfarre und gelobt, sich aller ferneren Ansprüche an dasselbe Kloster behufs besserer Sustentation zu enthalten. Ego Andreas plebanus ecclesiae in Sbytina t Pragensis diocesis universis per praesentes innotesco, quod venerabilis et pius pater dominus Adam abbas monasterii Sanctae Coro- nae ordinis Cisterciensis eiusdem Pragensis diocesis, ipsiusque religiosus ac devotus conventus, quibus vrienda (sic, urgenda) penuria proponenda notum feceram atque informave- ram, quod propter ipsius ecclesiae proventuum paucitatem ac defectum nullus in ea plebanus contentari seu necessitatem habere posset, supplicans eorum honestati, precibus studiosis adhortans eos, quatenus subsidium et iuvamen ei aliquod facere dignarentur, eo quod ipsorum praedecessores (eam) fundassent, ipsi vero relationibus meis huiusmodi precibusque benignius inclinati, plenam decimam frumentorum in villa sua Moschna, quae in parrochia eadem est situata, prout actenus ad curiam ipsorum in villa Sbityna decimari solitum fuit, permanentibus tam decimis titulatis quam omnibus et singulis, quae ecclesia praefata prius habere consueverat, perpetuis temporibus per- mansuram, ipsius in hoc penuriam sublevando gratiosius con- tulerunt. Ego autem ipsorum hanc donationem laete grateque suscipiens contestatus sum ac promisi, quod de cetero nunquam praefatos dominos meos vel ipsorum monasterium pro ampliori aliqua donatione seu subsidio propter ecclesiam saepedictam petere debeam nec inquietare. In quorum testimonium et robur sigillum meum una cum sigillis honorabilium et discretorum virorum dominorum Andreae in Crobol et Theodrici in Vreidental plebaanis (sic, plebanorum), quibus pro his speci- 1 Wegen der in dieser Urkunde genannten Ortschaften ist N. CXXII zu vergleichen. Wie schlecht man bereits im 17. Jahrhundert im Kloster über die in den Urkunden genannten Oertlichkeiten unterrichtet war, ergibt sich aus einer Abschrift vorstehender Urkunde, deren Verfertiger Sbytina in der Budweiser Pfarre, auf der Bida im Norden von Budweis gesucht hat!
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361 aliter supplicavi, praesentibus appendere procuravi. Datum anno domini millesimo quadringentesimo undecimo, die vice- sima sexta mensis Martii. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Verletzt; welche Darstellung im Mittelfelde, ist nicht mehr zu erkennen. Umschrift in Fractur: „..ndree.pl......n. Sbitinin? b) Im Mittelfelde eine Art Winkeleisen, wenn nicht eine Haue. Die Umschrift ist etwas verwischt, scheint aber zu lauten: ,† S. Plebani. De. Croboli'. c) Im Mittelfelde die Mutter Gottes, stehend, mit dem Jesukinde. Die Umschrift ist nur in einigen Buchstaben erhalten und scheint mit ,S. Mar(g?)a" zu beginnen. CLVII. 1411, Mai 17, Prag. — König Wenzel IV. meldet dem Abte und Con- vente zu Goldenkron, dass er den Ulrich Nodel als Besitzer des stifti- schen Hofes im Dorfe Lichteneck von dem auf die Burg Frauenberg mit einer Armbrust zu leistenden Dienste wieder entbunden habe. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim embieten den geistlichen apte und conuente des closter zur Heiligen Cronn unsern liben andechtigen unser gnade und alles gut. Liben andechtigen! Wie wol das sey, das wir Vlrichen Nodel vorweser und besiczer des hofes in dem dorfe Lichten- ecke! unserm liben getrewen vormals zu der czeit als wir Ein Dorf Lichteneck liegt nördlich von Kalsching und im Bezirke dieses Namens, Pfarre Tisch, also allerdings auf ehemals Goldenkroner- schem Gebiete. Ob es dort jemals einen herrschaftlichen Maierhof ge- geben hat, ist nicht bekannt. Es ist übrigens unwahrscheinlich, dass der zum Waffendienst auf Frauenberg verpflichtete Nodel in einem von dieser Burg so weit entfernten Dorfe sesshaft gewesen sein sollte. Der Zwiefel- hof läge allerdings hievon nicht weit entfernt. Liechteneck wird daher in der Nähe von Frauenberg zu suchen sein; wir glauben es aber in der fürstl. Schwarzenbergischen Maierei Swietlik, der böhmischen Benen- nung für Lichtenek, gelegen kaum eine Wegstunde nördlich von Budweis und dahin eingepfarrt, zu erblicken. Es ist derselbe Hof, welchen Schaller (XIII. 36) als ,Swietliky ein Galthof‘ (Hof für Jungvieh) auf- führt. Wie und wann aber dieser Hof an Goldenkron gediehen, liess sich ebenso wenig mehr ermitteln, als wann und wie er demselben wieder entfremdet worden. Dass er diesem Kloster einstens gehörte, bietet je- doch nichts Auffälliges. Denn Goldenkron gehörte so gut zur königl. Kammer wie Frauenberg und dieses hinwiederum nicht blos im Jahre
361 aliter supplicavi, praesentibus appendere procuravi. Datum anno domini millesimo quadringentesimo undecimo, die vice- sima sexta mensis Martii. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln von gewöhnlichem Wachs. a) Verletzt; welche Darstellung im Mittelfelde, ist nicht mehr zu erkennen. Umschrift in Fractur: „..ndree.pl......n. Sbitinin? b) Im Mittelfelde eine Art Winkeleisen, wenn nicht eine Haue. Die Umschrift ist etwas verwischt, scheint aber zu lauten: ,† S. Plebani. De. Croboli'. c) Im Mittelfelde die Mutter Gottes, stehend, mit dem Jesukinde. Die Umschrift ist nur in einigen Buchstaben erhalten und scheint mit ,S. Mar(g?)a" zu beginnen. CLVII. 1411, Mai 17, Prag. — König Wenzel IV. meldet dem Abte und Con- vente zu Goldenkron, dass er den Ulrich Nodel als Besitzer des stifti- schen Hofes im Dorfe Lichteneck von dem auf die Burg Frauenberg mit einer Armbrust zu leistenden Dienste wieder entbunden habe. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim embieten den geistlichen apte und conuente des closter zur Heiligen Cronn unsern liben andechtigen unser gnade und alles gut. Liben andechtigen! Wie wol das sey, das wir Vlrichen Nodel vorweser und besiczer des hofes in dem dorfe Lichten- ecke! unserm liben getrewen vormals zu der czeit als wir Ein Dorf Lichteneck liegt nördlich von Kalsching und im Bezirke dieses Namens, Pfarre Tisch, also allerdings auf ehemals Goldenkroner- schem Gebiete. Ob es dort jemals einen herrschaftlichen Maierhof ge- geben hat, ist nicht bekannt. Es ist übrigens unwahrscheinlich, dass der zum Waffendienst auf Frauenberg verpflichtete Nodel in einem von dieser Burg so weit entfernten Dorfe sesshaft gewesen sein sollte. Der Zwiefel- hof läge allerdings hievon nicht weit entfernt. Liechteneck wird daher in der Nähe von Frauenberg zu suchen sein; wir glauben es aber in der fürstl. Schwarzenbergischen Maierei Swietlik, der böhmischen Benen- nung für Lichtenek, gelegen kaum eine Wegstunde nördlich von Budweis und dahin eingepfarrt, zu erblicken. Es ist derselbe Hof, welchen Schaller (XIII. 36) als ,Swietliky ein Galthof‘ (Hof für Jungvieh) auf- führt. Wie und wann aber dieser Hof an Goldenkron gediehen, liess sich ebenso wenig mehr ermitteln, als wann und wie er demselben wieder entfremdet worden. Dass er diesem Kloster einstens gehörte, bietet je- doch nichts Auffälliges. Denn Goldenkron gehörte so gut zur königl. Kammer wie Frauenberg und dieses hinwiederum nicht blos im Jahre
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362 zu Wienn waren, denselben hofe zu Lichtenecke gefreyt haben, also das er douon zu unserm huse Froburg nicht mer dann mit einem armbrost dinen solde, als das der brife, den wir im die czeit doruber gaben eigentlich usweiset, ydoch so 1411, sondern schon seit den ältesten Zeiten. Wir wollen aber für letz- tere Behauptung nur einen urkundlichen Beleg beibringen, welcher dem Jahre 1378 angehört und sonst nicht leicht bekannt werden dürfte. In dem genannten Jahre belehnte nämlich bei Fürstenwalde in der Mark Brandenburg am 11. August Kaiser Karl IV. den Jesco Czelistka mit dem Dorfe Prochod (wohl Podhrad = Markt Frauenberg), wie aus fol- gender Urkunde hervorgeht: ,Carolus quartus divina favente clementia Romanorum imperator semper augustus et Boemiae rex. Notum fa- cimus tenore praesentium universis, quod consideratis fidelibus et stu- diosis obsequiis fidelis nostri Jesconis dicti Czelistka sibi et haeredi- bus suis legitimis masculini sexus villam Prochod districtus Froburgk, quam a tutore filiorum olim Jesconis dicti Prasse rite et rationabiliter comparasse dicitur, et quae a nobis; regno et corona Boemiae dependet. in feodum contulimus et tenore praesentium conferimus gratiose, ita quod idem Jesco et haeredes sui villam eandem exnunc inantea habere, tenere et possidere valeant omni eo iure et modo, quemadmodum villa eadem tenta est hactenus et possessa. Volumus tamen, ut idem Jesco et hae- redes sui nobis, haeredibus, successoribus nostris, Boemiae regibus, ad castrum Froburgk praedictum talia servitia facere teneantur, qualia hactenus de dictis bonis fieri consueverunt. Praesentium sub imperialis nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datis (sic, Datae) in cam- pis ante Fürstenwalde anno domini millesimo trecentesimo septuage- simo tertio, indictione undecima, tertio Idus Augusti, regnorum nostrorum anno Romanorum vicesimo octavo, Boemiae vicesimo septimo, im- perii vero decimo nono. P(er) d(ominum) Jescone(m) de Cossohora Theodoricus camerario‘ (sic, camerarius). — (Aus einem Vidimus [auf Papier mit drei aufgedrückten Sigeln in grünem Wachs], welches von Waczlaw ze Zhorze, Beness Dubensky z Chlumu und Jan starssy Sspalecz z Giter am Freitag nach Johann Bapt. [27. Juni] 1539 zu Bud- weis in böhmischer Sprache ausgegangen und von den Genannten auf Verlangen des Bürgermeisters und Rathes der Stadt Budweis gefertigt worden ist. Wir haben dasselbe am 19. Februar 1869 bei Hrn. Theodor Petter, Zeichner am k. k. Münz- und Antikenkabinete in Wien, nebst einer ansehnlichen Menge anderer Urkunden des Budweiser Stadtarchives kennen gelernt, und obwohl wir um der guten Sache willen sofort Schritte machten, welche die Rückerwerbung dieser Urkunden für das genannte Archiv bezweckten, so sind solche dennoch, sei es aus allzu grosser Spar- samkeit oder aus tadelnswerther Gleichgiltigkeit der damaligen Budweiser Gemeindevertretung oder auch aus einem noch schlimmeren Grunde, ohne Erfolg geblieben. Was als Beispiel dienen mag, wie wenig Sinn und Verständniss noch hie und da in unserem Vaterlande dem Archivwesen entgegen gebracht wird.)
362 zu Wienn waren, denselben hofe zu Lichtenecke gefreyt haben, also das er douon zu unserm huse Froburg nicht mer dann mit einem armbrost dinen solde, als das der brife, den wir im die czeit doruber gaben eigentlich usweiset, ydoch so 1411, sondern schon seit den ältesten Zeiten. Wir wollen aber für letz- tere Behauptung nur einen urkundlichen Beleg beibringen, welcher dem Jahre 1378 angehört und sonst nicht leicht bekannt werden dürfte. In dem genannten Jahre belehnte nämlich bei Fürstenwalde in der Mark Brandenburg am 11. August Kaiser Karl IV. den Jesco Czelistka mit dem Dorfe Prochod (wohl Podhrad = Markt Frauenberg), wie aus fol- gender Urkunde hervorgeht: ,Carolus quartus divina favente clementia Romanorum imperator semper augustus et Boemiae rex. Notum fa- cimus tenore praesentium universis, quod consideratis fidelibus et stu- diosis obsequiis fidelis nostri Jesconis dicti Czelistka sibi et haeredi- bus suis legitimis masculini sexus villam Prochod districtus Froburgk, quam a tutore filiorum olim Jesconis dicti Prasse rite et rationabiliter comparasse dicitur, et quae a nobis; regno et corona Boemiae dependet. in feodum contulimus et tenore praesentium conferimus gratiose, ita quod idem Jesco et haeredes sui villam eandem exnunc inantea habere, tenere et possidere valeant omni eo iure et modo, quemadmodum villa eadem tenta est hactenus et possessa. Volumus tamen, ut idem Jesco et hae- redes sui nobis, haeredibus, successoribus nostris, Boemiae regibus, ad castrum Froburgk praedictum talia servitia facere teneantur, qualia hactenus de dictis bonis fieri consueverunt. Praesentium sub imperialis nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datis (sic, Datae) in cam- pis ante Fürstenwalde anno domini millesimo trecentesimo septuage- simo tertio, indictione undecima, tertio Idus Augusti, regnorum nostrorum anno Romanorum vicesimo octavo, Boemiae vicesimo septimo, im- perii vero decimo nono. P(er) d(ominum) Jescone(m) de Cossohora Theodoricus camerario‘ (sic, camerarius). — (Aus einem Vidimus [auf Papier mit drei aufgedrückten Sigeln in grünem Wachs], welches von Waczlaw ze Zhorze, Beness Dubensky z Chlumu und Jan starssy Sspalecz z Giter am Freitag nach Johann Bapt. [27. Juni] 1539 zu Bud- weis in böhmischer Sprache ausgegangen und von den Genannten auf Verlangen des Bürgermeisters und Rathes der Stadt Budweis gefertigt worden ist. Wir haben dasselbe am 19. Februar 1869 bei Hrn. Theodor Petter, Zeichner am k. k. Münz- und Antikenkabinete in Wien, nebst einer ansehnlichen Menge anderer Urkunden des Budweiser Stadtarchives kennen gelernt, und obwohl wir um der guten Sache willen sofort Schritte machten, welche die Rückerwerbung dieser Urkunden für das genannte Archiv bezweckten, so sind solche dennoch, sei es aus allzu grosser Spar- samkeit oder aus tadelnswerther Gleichgiltigkeit der damaligen Budweiser Gemeindevertretung oder auch aus einem noch schlimmeren Grunde, ohne Erfolg geblieben. Was als Beispiel dienen mag, wie wenig Sinn und Verständniss noch hie und da in unserem Vaterlande dem Archivwesen entgegen gebracht wird.)
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363 sein wir eigentlich under weist worden, das der egenant hofe zu Liechtenecke euch und das closter zur Heiligen Cronn, das vnser camer ist, von alders her angehoret, und douon das ir und unser camer an sulchen czinsen und kuniglichen bernen, die ir uns jerlich zu geben pflichtig seit, nicht geswechet werdet, so sagen wir den egenanten Vlreich und seine nach- komen besiczer des egenanten hofes zu Lichtenecke des vorgenanten dinstes, den sie von des egenanten hofes wegen mit einem armbrost als vorgeschriben steet gen Froburg zu tun pflichtig und vorbunden weren, genczlichen ledig und loze, also das sie denselben dinst furbasmer zu tun nicht pflichtig sein, sunder euch dem apte und conuente zur Heiligen Cronn gleich andern seinen undersessen czinse, lozunge und kunig- liche berne geben und reichen sollen an alle widerrede. Geben zu Prage, des suntages als man singet ,vocem iocunditatis', unserer reiche des Behemischen in dem XLVIII. und des Romischen in dem XXXV. jaren. Per dominum Conradum episcopum Olomucensem Johannes de Bamberg. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das Sigel (im Mittelfelde ein einfacher Adler) ist (auf der Rück- seite des Briefes) in Papier mit untergelegtem Wachs gedruckt und gut er- halten, die Umschrift jedoch nicht lesbar. CLVIII. 1411. — Abt Johann von Morimund visitirt das Kloster Goldenkron. Nach der Handschrift D. 25 (unter den Acten aufgehobener Klöster) in der Prager Universitätsbibliothek. Der Verfasser der in dieser Handschrift enthaltenen Series abbatum bemerkt noch weiters, dass ,Joannes abbas Morimundensis — in charta caritatis ordinavit, ut monachi in refectorio simul manducantes ad gratias sub cantato ,Miserere‘ ut alii progrediantur, data et domino abbati (Adamo) facultate, quosdam seorsim quos vellet sive omnes simul in abbatia foris etiam carnibus accommodandi'. CLIX. 1412, Jänner 20, Prag. — König Wenzel IV. erklärt, dass die ihm von dem Kloster Goldenkron zur Nutzniessung überlassenen Dörfer Park- fried, Salnau, Schönau, Purgstall, Sonnberg und Hintring nach seinem Tode wieder an das genannte Kloster zurückfallen sollen. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium
363 sein wir eigentlich under weist worden, das der egenant hofe zu Liechtenecke euch und das closter zur Heiligen Cronn, das vnser camer ist, von alders her angehoret, und douon das ir und unser camer an sulchen czinsen und kuniglichen bernen, die ir uns jerlich zu geben pflichtig seit, nicht geswechet werdet, so sagen wir den egenanten Vlreich und seine nach- komen besiczer des egenanten hofes zu Lichtenecke des vorgenanten dinstes, den sie von des egenanten hofes wegen mit einem armbrost als vorgeschriben steet gen Froburg zu tun pflichtig und vorbunden weren, genczlichen ledig und loze, also das sie denselben dinst furbasmer zu tun nicht pflichtig sein, sunder euch dem apte und conuente zur Heiligen Cronn gleich andern seinen undersessen czinse, lozunge und kunig- liche berne geben und reichen sollen an alle widerrede. Geben zu Prage, des suntages als man singet ,vocem iocunditatis', unserer reiche des Behemischen in dem XLVIII. und des Romischen in dem XXXV. jaren. Per dominum Conradum episcopum Olomucensem Johannes de Bamberg. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das Sigel (im Mittelfelde ein einfacher Adler) ist (auf der Rück- seite des Briefes) in Papier mit untergelegtem Wachs gedruckt und gut er- halten, die Umschrift jedoch nicht lesbar. CLVIII. 1411. — Abt Johann von Morimund visitirt das Kloster Goldenkron. Nach der Handschrift D. 25 (unter den Acten aufgehobener Klöster) in der Prager Universitätsbibliothek. Der Verfasser der in dieser Handschrift enthaltenen Series abbatum bemerkt noch weiters, dass ,Joannes abbas Morimundensis — in charta caritatis ordinavit, ut monachi in refectorio simul manducantes ad gratias sub cantato ,Miserere‘ ut alii progrediantur, data et domino abbati (Adamo) facultate, quosdam seorsim quos vellet sive omnes simul in abbatia foris etiam carnibus accommodandi'. CLIX. 1412, Jänner 20, Prag. — König Wenzel IV. erklärt, dass die ihm von dem Kloster Goldenkron zur Nutzniessung überlassenen Dörfer Park- fried, Salnau, Schönau, Purgstall, Sonnberg und Hintring nach seinem Tode wieder an das genannte Kloster zurückfallen sollen. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus et Boemiae rex. Notum facimus tenore praesentium
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364 universis, quia dudum ab honorabilibus et religiosis .. abbate et conventu monasterii nostri Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis, devotis nostris dilectis infrascriptas villas videlicet Pergfride, Saldenow, Schonaw, Purgstal, Son- berg et Hynttringe! ad praefatum monasterium nostrum cum ipsorum (sic, ipsarum) pertinentiis spectantes pro usibus nostris de praedictorum abbatis et conventus consensu et assensu recepimus, easdem quam diu nobis vita ex alto concessa fuerit absque impedimento quolibet pacifice et quiete realiter possi- dendas, prout idipsum in eorundem abbatis et conventus litteris maiestati nostrae desuper datis plenius est expressum. Sed quia praedicti monasterii nostri futuris periculis obviare et cavere volentes, nos non per errorem aut improvide sed animo deliberato virtute praesentium de certa nostra scientia decer- nimus et volumus expresse, praedictas villas cum ipsorum pertinentiis universis, in quibuscunque consistant, quemadmodum nos easdem in potestate nostra ad praesens habemus et tenemus, post mortem nostram, quam deus diu avertat, ad abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae supradicti viceversa devolvi et reverti integraliter et ad plenum, impedimentis quibuslibet penitus procul motis. Praesentium sub appresso nostro minori sigillo testimonio litterarum. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo duodecimo, die vice- sima Januarii, regnorum nostrorum anno Boemiae quadrage- simo nono, Romanorum vero tricesimo sexto. Per dominum Conradum episcopum Olomucensem Johannes de Bamberg. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das rückwärts aufgedrückte Sigel (von rothem Wachs und darüber Papier) ist nicht ganz gut erhalten und namentlich die Umschrift nicht les- bar. Im Mittelfelde erblickt man einen einköpfigen Adler mit einem Schilde (?) auf der Brust. Von Archivaren des 15. und 17. Jahrhunderts registrirt: ,Super villas prope Prachatitz, N. 19°. 1 Ueber die Lage dieser Dörfer, von denen wir vermuthen, dass dieselben für das Jagdvergnügen des Königs von Wichtigkeit waren, kann man sich in N. CXXII unterrichten.
364 universis, quia dudum ab honorabilibus et religiosis .. abbate et conventu monasterii nostri Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis, devotis nostris dilectis infrascriptas villas videlicet Pergfride, Saldenow, Schonaw, Purgstal, Son- berg et Hynttringe! ad praefatum monasterium nostrum cum ipsorum (sic, ipsarum) pertinentiis spectantes pro usibus nostris de praedictorum abbatis et conventus consensu et assensu recepimus, easdem quam diu nobis vita ex alto concessa fuerit absque impedimento quolibet pacifice et quiete realiter possi- dendas, prout idipsum in eorundem abbatis et conventus litteris maiestati nostrae desuper datis plenius est expressum. Sed quia praedicti monasterii nostri futuris periculis obviare et cavere volentes, nos non per errorem aut improvide sed animo deliberato virtute praesentium de certa nostra scientia decer- nimus et volumus expresse, praedictas villas cum ipsorum pertinentiis universis, in quibuscunque consistant, quemadmodum nos easdem in potestate nostra ad praesens habemus et tenemus, post mortem nostram, quam deus diu avertat, ad abbatem et conventum monasterii Sanctae Coronae supradicti viceversa devolvi et reverti integraliter et ad plenum, impedimentis quibuslibet penitus procul motis. Praesentium sub appresso nostro minori sigillo testimonio litterarum. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo duodecimo, die vice- sima Januarii, regnorum nostrorum anno Boemiae quadrage- simo nono, Romanorum vero tricesimo sexto. Per dominum Conradum episcopum Olomucensem Johannes de Bamberg. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das rückwärts aufgedrückte Sigel (von rothem Wachs und darüber Papier) ist nicht ganz gut erhalten und namentlich die Umschrift nicht les- bar. Im Mittelfelde erblickt man einen einköpfigen Adler mit einem Schilde (?) auf der Brust. Von Archivaren des 15. und 17. Jahrhunderts registrirt: ,Super villas prope Prachatitz, N. 19°. 1 Ueber die Lage dieser Dörfer, von denen wir vermuthen, dass dieselben für das Jagdvergnügen des Königs von Wichtigkeit waren, kann man sich in N. CXXII unterrichten.
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365 CLX. 1412, Februar 8, Rom. — Papst Johann XXIII. verleiht dem Abte Adam von Goldenkron das Recht, seche Kirchenpfründen seines Klosters an beliebige Weltpriester zu verleihen und denselben zu reserviren. Johannes episcopus servus servorum dei dilecto filio Adae abbati monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictio- nem! Personam tuam nobis et apostolicae sedi devotam tuis exigentibus meritis paterna benivolentia prosequentes illam tibi gratiam libenter concedimus, per quam te aliis possis reddere gratiosum. Volentes itaque eandem tuam honorare personam et per honorem tibi exhibitum etiam aliis provideri tuis in hac parte supplicationibus inclinati discretioni tuae conferendi auctoritate nostra donationi tuae hac vice duntaxat sex beneficia ecclesiastica cum cura consueta clericis secularibus assignari, ad collationem, provisionem, praesentationem seu quamvis aliam dispositionem abbatis monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis pro tempore existentis pertinentia1, pro totidem personis ydoneis, quas ad hoc duxeris eligendas, si qua huiusmodi tempore vel extunc inantea vacaverint, quae eaedem personae per se vel procuratores suos ad hoc legitime constitutos infra unius men- sis spatium, postquam ipsis vel eisdem procuratoribus vacationes illorum innotuerint, duxerint acceptanda, conferenda singula beneficia huiusmodi singulis eisdem personis, pro quibus illa reservaveris ut praefertur, etiam si quaelibet personarum earundem unum, duo, tria aut plura benificium seu beneficia ecclesiasticum seu ecclesiastica canonice obtineat seu expectet, cum omnibus iuribus et pertinentiis suis, inhibendi quoque districtius successoribus abbatibus dicti monasterii, ne de huiusmodi beneficiis interim etiam ante acceptationes easdem, Ausser der in N. XV und LI erwähnten Kirche, deren Lage erst nach- gewiesen werden muss, hatte der Abt von Goldenkron damals folgende Kirchen zu verleihen: Cernitz, Gojau, Poletitz, Kalsching, Tisch, Chro- bold, Frauenthal, Oberhaid, Salnau, Oberplan, Unterwuldau und Stein (von dieser ist es jedoch nicht ganz gewiss, ob sie schon dazumal be� standen) im Teindleser, Elhenitz im Woliner und Netolitz im Bechiner Decanat oder sämmtliche im Archidiaconat von Bechin.
365 CLX. 1412, Februar 8, Rom. — Papst Johann XXIII. verleiht dem Abte Adam von Goldenkron das Recht, seche Kirchenpfründen seines Klosters an beliebige Weltpriester zu verleihen und denselben zu reserviren. Johannes episcopus servus servorum dei dilecto filio Adae abbati monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictio- nem! Personam tuam nobis et apostolicae sedi devotam tuis exigentibus meritis paterna benivolentia prosequentes illam tibi gratiam libenter concedimus, per quam te aliis possis reddere gratiosum. Volentes itaque eandem tuam honorare personam et per honorem tibi exhibitum etiam aliis provideri tuis in hac parte supplicationibus inclinati discretioni tuae conferendi auctoritate nostra donationi tuae hac vice duntaxat sex beneficia ecclesiastica cum cura consueta clericis secularibus assignari, ad collationem, provisionem, praesentationem seu quamvis aliam dispositionem abbatis monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis pro tempore existentis pertinentia1, pro totidem personis ydoneis, quas ad hoc duxeris eligendas, si qua huiusmodi tempore vel extunc inantea vacaverint, quae eaedem personae per se vel procuratores suos ad hoc legitime constitutos infra unius men- sis spatium, postquam ipsis vel eisdem procuratoribus vacationes illorum innotuerint, duxerint acceptanda, conferenda singula beneficia huiusmodi singulis eisdem personis, pro quibus illa reservaveris ut praefertur, etiam si quaelibet personarum earundem unum, duo, tria aut plura benificium seu beneficia ecclesiasticum seu ecclesiastica canonice obtineat seu expectet, cum omnibus iuribus et pertinentiis suis, inhibendi quoque districtius successoribus abbatibus dicti monasterii, ne de huiusmodi beneficiis interim etiam ante acceptationes easdem, Ausser der in N. XV und LI erwähnten Kirche, deren Lage erst nach- gewiesen werden muss, hatte der Abt von Goldenkron damals folgende Kirchen zu verleihen: Cernitz, Gojau, Poletitz, Kalsching, Tisch, Chro- bold, Frauenthal, Oberhaid, Salnau, Oberplan, Unterwuldau und Stein (von dieser ist es jedoch nicht ganz gewiss, ob sie schon dazumal be� standen) im Teindleser, Elhenitz im Woliner und Netolitz im Bechiner Decanat oder sämmtliche im Archidiaconat von Bechin.
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366 nisi postquam eis constiterit, quod personae vel procuratores praedicti illa voluerint acceptare, disponere quoquo modo praesumant, ac nichilominus beneficia huiusmodi quae reser- vabis, cum vacaverint ut praefertur, personis pro quibus illa reservaveris, post acceptationes praedictas cum omnibus iuribus et pertinentiis supradictis eadem auctoritate conferendi et providendi, etiam de eisdem inducendi quoque per te vel alium seu alios easdem personas vel dictos procuratores eorum nominibus in corporalem possessionem beneficiorum, iuriumque et pertinentiarum praedictorum et defendendi inductas ac fa- ciendi huiusmodi personas vel eosdem procuratores ad illa ut est moris admitti, ipsisque de eorundem beneficiorum fructibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis integre responderi, contradictores quoque eadem auctoritate appellatione postposita compescendi, non obstantibus quibuscunque statutis et consuetudinibus monasterii et ordinis praedictorum contrariis, iuramento, confirmatione apostolica vel quacunque firmitatis alia roboratis, aut si aliqui super provisionibus sibi faciendis de huiusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales vel generales dictae sedis vel legatorum eius litteras impetrarint, etiam si per eas ad inhibitionem, reservationem et decretum vel alias quomodolibet sit processum aut si eisdem successoribus vel quibusvis aliis communiter vel divisim a dicta sede indultum existat, quod ad receptionem vel provisio- nem alicuius minime teneantur et ad id compelli aut quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint, quodque de huiusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis ad eorum collationem, provisionem, praesentationem seu quamvis aliam dispositionem coniunctim vel separatim spectantibus nulli valeat provideri per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mentionem, et qua- libet alia dictae sedis indulgentia generali vel speciali, cuius- cunque tenoris existat, per quam praesentibus non expressam vel totaliter non insertam effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri, et de qua cuiusque toto tenore habenda sit in nostris litteris mentio specialis, plenam et libe- ram concedimus tenore praesentium facultatem. Volumus autem, quod unus auctoritate nostra huiusmodi beneficia expectantibus eisdem personis et deinde una ex eisdem personis aliis expec- tantibus huiusmodi et subsequenter singuli alii expectantes
366 nisi postquam eis constiterit, quod personae vel procuratores praedicti illa voluerint acceptare, disponere quoquo modo praesumant, ac nichilominus beneficia huiusmodi quae reser- vabis, cum vacaverint ut praefertur, personis pro quibus illa reservaveris, post acceptationes praedictas cum omnibus iuribus et pertinentiis supradictis eadem auctoritate conferendi et providendi, etiam de eisdem inducendi quoque per te vel alium seu alios easdem personas vel dictos procuratores eorum nominibus in corporalem possessionem beneficiorum, iuriumque et pertinentiarum praedictorum et defendendi inductas ac fa- ciendi huiusmodi personas vel eosdem procuratores ad illa ut est moris admitti, ipsisque de eorundem beneficiorum fructibus, redditibus, proventibus, iuribus et obventionibus universis integre responderi, contradictores quoque eadem auctoritate appellatione postposita compescendi, non obstantibus quibuscunque statutis et consuetudinibus monasterii et ordinis praedictorum contrariis, iuramento, confirmatione apostolica vel quacunque firmitatis alia roboratis, aut si aliqui super provisionibus sibi faciendis de huiusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales vel generales dictae sedis vel legatorum eius litteras impetrarint, etiam si per eas ad inhibitionem, reservationem et decretum vel alias quomodolibet sit processum aut si eisdem successoribus vel quibusvis aliis communiter vel divisim a dicta sede indultum existat, quod ad receptionem vel provisio- nem alicuius minime teneantur et ad id compelli aut quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint, quodque de huiusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis ad eorum collationem, provisionem, praesentationem seu quamvis aliam dispositionem coniunctim vel separatim spectantibus nulli valeat provideri per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mentionem, et qua- libet alia dictae sedis indulgentia generali vel speciali, cuius- cunque tenoris existat, per quam praesentibus non expressam vel totaliter non insertam effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri, et de qua cuiusque toto tenore habenda sit in nostris litteris mentio specialis, plenam et libe- ram concedimus tenore praesentium facultatem. Volumus autem, quod unus auctoritate nostra huiusmodi beneficia expectantibus eisdem personis et deinde una ex eisdem personis aliis expec- tantibus huiusmodi et subsequenter singuli alii expectantes
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367 singulis personis eisdem alternis vicibus in assecutione bene- ficiorum huiusmodi praeferantur, quodque per hoc dilectis filiis notariis sedis apostolicae, correctori litterarum apostolicarum, referendariis, cubiculariis et secretariis nostris nec non causarum palatii apostolici et curiae camerae apostolicae auditoribus et eiusdem camerae clericis, nec non litterarum praedictarum scriptoribus et familiaribus nostris, continuis commensalibus in palatio praedicto commorantibus, beneficia ipsa expectantibus, in assecutione beneficiorum eorundem nullum praeiudicium generetur, quodque personae ipsae, quamprimum vigore prae- sentium beneficia huiusmodi cum cura fuerint pacifice assecutae, beneficia cum eis incompatibilia, quae tunc obtinebant et quae extunc vacare decernimus, omnino dimittere teneantur, quodque gratiae, per quas huiusmodi beneficia forsitan expectabant ut praefertur, nec non processus habiti per easdem et quaecunque inde secuta quoad beneficia cum huiusmodi beneficiis per eas ut praemittitur assecutis incompatibilia duntaxat sint cassa et irrita, nulliusque roboris vel momenti, et quod electiones prae- dictae de huiusmodi personis per te ut praemittitur faciendae perinde valeant, suumque effectum sortiri debeant ac si die datae praesentium electiones ipsae per te factae fuissent. Et insuper exnunc irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter con- tigerit attemptari, volumus etiam, quod de nominibus et cogno- minibus personarum, quibus huiusmodi beneficia contuleris, nec non beneficiorum ac de diebus collationum huiusmodi gentes dictae camerae vel collectorem aut succollectorem fructuum et proventuum eidem camerae debitorum in illis partibus deputa- tum quantocius certificare procures. Datum Romae apud sanc- tum Petrum VI. Idus Februarii, pontificatus nostri anno secundo. Auf dem Umbug links: Jo. de Bortzow. Unter demselben: F. de Montepoliciano. Unter dem Umbug rechts: Vier X über einander gestellt und Jo. de Prato. Jo. de Criuellis. Auf der Rückseite: R. Ebendaselbst unten in der rechten Ecke: Jo. Kusst. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle trägt auf der Rückseite
367 singulis personis eisdem alternis vicibus in assecutione bene- ficiorum huiusmodi praeferantur, quodque per hoc dilectis filiis notariis sedis apostolicae, correctori litterarum apostolicarum, referendariis, cubiculariis et secretariis nostris nec non causarum palatii apostolici et curiae camerae apostolicae auditoribus et eiusdem camerae clericis, nec non litterarum praedictarum scriptoribus et familiaribus nostris, continuis commensalibus in palatio praedicto commorantibus, beneficia ipsa expectantibus, in assecutione beneficiorum eorundem nullum praeiudicium generetur, quodque personae ipsae, quamprimum vigore prae- sentium beneficia huiusmodi cum cura fuerint pacifice assecutae, beneficia cum eis incompatibilia, quae tunc obtinebant et quae extunc vacare decernimus, omnino dimittere teneantur, quodque gratiae, per quas huiusmodi beneficia forsitan expectabant ut praefertur, nec non processus habiti per easdem et quaecunque inde secuta quoad beneficia cum huiusmodi beneficiis per eas ut praemittitur assecutis incompatibilia duntaxat sint cassa et irrita, nulliusque roboris vel momenti, et quod electiones prae- dictae de huiusmodi personis per te ut praemittitur faciendae perinde valeant, suumque effectum sortiri debeant ac si die datae praesentium electiones ipsae per te factae fuissent. Et insuper exnunc irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter con- tigerit attemptari, volumus etiam, quod de nominibus et cogno- minibus personarum, quibus huiusmodi beneficia contuleris, nec non beneficiorum ac de diebus collationum huiusmodi gentes dictae camerae vel collectorem aut succollectorem fructuum et proventuum eidem camerae debitorum in illis partibus deputa- tum quantocius certificare procures. Datum Romae apud sanc- tum Petrum VI. Idus Februarii, pontificatus nostri anno secundo. Auf dem Umbug links: Jo. de Bortzow. Unter demselben: F. de Montepoliciano. Unter dem Umbug rechts: Vier X über einander gestellt und Jo. de Prato. Jo. de Criuellis. Auf der Rückseite: R. Ebendaselbst unten in der rechten Ecke: Jo. Kusst. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle trägt auf der Rückseite
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368 die Inschrift: , IOHAN NES JPP:.XXIII :. Zu bemerken ist noch, dass das Datum und zwar von ,Romae‘ an von einer anderen Hand geschrieben erscheint. CLХa. 1412, März 22, 0. AO. — Bürgermeister, Richter und Geschworne der Stadt Prachatitz schreiben Herrn Heinrich von Rosenberg, wie in Hinsicht des Handels wegen Goldenkroner Viehes das Recht auf ihrer Seite und namentlich der Einsatz für selbes ihnen verfallen sei. Aussen: Nobili domino .. domino Henrico de Rosen- berg fautori et domino nobis favoroso. Sluzba nasse wyerna naprzied twe mylosty! Vroseny pane myly! Lyst yakoss gei nam twa mylost poslala tomu gsme dobrze zrosumyely, kterak nam twa mylost pysse, abichme dobitek classtera Corunskeho na rukoymye propustyly, wie- diety twe mylosty dawame, zze kdyss pan Mykulass hawptman nass przygiell ot twe mylosty, tehdy gsme gym dobitek gych na rukoymye y nhed (sic) propustyly. Ale ony nass giesstcze wssdy drssie, a take nam twa (milost) pysse, zze twa mylost chcze rada o to praczowaty, aby sye z obu stran sprawedlywe (gednalo). Dale wiedyety twe mylosty dawame, zze gsme o tu wiecz drziewe take zmluweny, a ony nam zmluwy te nez- drssely. Protot gsu nam saklad sto kop propadly, a na swye- domy toho mame dwa wbermany a trziety ten gie wmrzell. Pro- toss pane myly twa mylost racz rozesnaty, zze gie gich poczatek a my sye mussyme swemu nassyly branyty. Scriptum feria tertia post Judica, anno domini MCCCC.XII. Magister civium .. judex et jurati civitatis Prachaticz. Original auf Papier (Wasserzeichen eine Art Fahne) im fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Krummau. Mit dem wohlerhaltenen Sigel in Wachs und Papier, welches aber nur wenig deutlich abgedruckt ist. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Archifektur eine menschliche Gestalt mit lan- gem Stock, wahrscheinlich St. Jacob major, welchem die dortige Pfarrkirche geweiht ist, und zu beiden Seiten der Nische Schilde, wovon einer mit zwei gekreuzten Schlüsseln, der andere aber mit einem Löwen geziert ist. Die Um- schrift ist nicht mehr lesbar. Den Stempel, von welchem dieser Sigelabdruck herrührt, scheint die Stadt Prachatitz nicht mehr zu besitzen, dagegen besitst sie, nach Abdrücken im fürstl. Schwarzenbergischen Central-Archive in Wien zu urtheilen, ausser anderen Stempeln auch noch zwei, welche dem 15. und 16. Jahrhundert angehören. In jenem zeigt das Mittelfeld einen Schild mit
368 die Inschrift: , IOHAN NES JPP:.XXIII :. Zu bemerken ist noch, dass das Datum und zwar von ,Romae‘ an von einer anderen Hand geschrieben erscheint. CLХa. 1412, März 22, 0. AO. — Bürgermeister, Richter und Geschworne der Stadt Prachatitz schreiben Herrn Heinrich von Rosenberg, wie in Hinsicht des Handels wegen Goldenkroner Viehes das Recht auf ihrer Seite und namentlich der Einsatz für selbes ihnen verfallen sei. Aussen: Nobili domino .. domino Henrico de Rosen- berg fautori et domino nobis favoroso. Sluzba nasse wyerna naprzied twe mylosty! Vroseny pane myly! Lyst yakoss gei nam twa mylost poslala tomu gsme dobrze zrosumyely, kterak nam twa mylost pysse, abichme dobitek classtera Corunskeho na rukoymye propustyly, wie- diety twe mylosty dawame, zze kdyss pan Mykulass hawptman nass przygiell ot twe mylosty, tehdy gsme gym dobitek gych na rukoymye y nhed (sic) propustyly. Ale ony nass giesstcze wssdy drssie, a take nam twa (milost) pysse, zze twa mylost chcze rada o to praczowaty, aby sye z obu stran sprawedlywe (gednalo). Dale wiedyety twe mylosty dawame, zze gsme o tu wiecz drziewe take zmluweny, a ony nam zmluwy te nez- drssely. Protot gsu nam saklad sto kop propadly, a na swye- domy toho mame dwa wbermany a trziety ten gie wmrzell. Pro- toss pane myly twa mylost racz rozesnaty, zze gie gich poczatek a my sye mussyme swemu nassyly branyty. Scriptum feria tertia post Judica, anno domini MCCCC.XII. Magister civium .. judex et jurati civitatis Prachaticz. Original auf Papier (Wasserzeichen eine Art Fahne) im fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Krummau. Mit dem wohlerhaltenen Sigel in Wachs und Papier, welches aber nur wenig deutlich abgedruckt ist. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Archifektur eine menschliche Gestalt mit lan- gem Stock, wahrscheinlich St. Jacob major, welchem die dortige Pfarrkirche geweiht ist, und zu beiden Seiten der Nische Schilde, wovon einer mit zwei gekreuzten Schlüsseln, der andere aber mit einem Löwen geziert ist. Die Um- schrift ist nicht mehr lesbar. Den Stempel, von welchem dieser Sigelabdruck herrührt, scheint die Stadt Prachatitz nicht mehr zu besitzen, dagegen besitst sie, nach Abdrücken im fürstl. Schwarzenbergischen Central-Archive in Wien zu urtheilen, ausser anderen Stempeln auch noch zwei, welche dem 15. und 16. Jahrhundert angehören. In jenem zeigt das Mittelfeld einen Schild mit
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369 einem doppelschwänzigen Löwen und über demselben zwei gekreuzte Schlüssel, dann die Umschrift (in Fractur) auf einem zierlich herumgelegten Bande: ,Secretv — Civitatis — Prachatic'. In diesem erblickt man im Mittelfelde eine Stadtmauer mit offenem Thor und zwei Thürmen, zwischen welchen ein Schild bloss mit den zwei gekreuzten Schlüsseln und über dem Schilde zwei sechsstrahlige Sternchen. Der oberste Theil des Mittelfeldes ist mit Zierrath ausgefüllt und erinnert schon die ganze Zeichnung an die Renaissance, so die Umschrift in Fractur noch an die Gothik : �Secretvm - Civitatis * Prachatic'. Ein Stempel dann, welcher bis auf die noch gothisch gehaltenen Schlüssel, ganz den Charakter des 16. Jahrhunderts aufweist, hat nicht bloss die Schlüssel sondern auch den Löwen, während auf einem Stempel aus dem 17. Jahrhun- dert (mit Thor, Thürmen und Sternen), welchem offenbar das vorbeschriebene ähnliche Sigel als Muster gedient hat, nur die Schlüssel wieder erscheinen. Ein Stempel endlich aus dem vorigen Jahrhundert hat Schlüssel und Löwen. Vergl. hiemit Widimsky, böhmische Städtewappen, N. 378, und Sommer, Topographie, VIII. 363. CLXI. 1412, Juli 4, Prag. — König Wenzel IV. betraut seinen Rath Hein- rich von Rosenberg wiederholt mit dem Schutze und der Regierung des Klosters Goldenkron. Im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman ist die von einer Hand aus dem 15. Jahrhunderte auf Papier gefertigte Abschrift einer Urkunde K. Wenzel IV. vorhanden, welche wörtlich mit der Urkunde desselben Königs ddo. Kuttenberg, 22. October, 1401 (N. CXXXVII) übereinstimmt bis zu der Stelle ,praesentium vigore concedimus tueri, gubernare‘ und dann abweichend, fortsetzt: ,gubernare — ipse et successores eius secundum tenorem litterarum quam (sic, quas) habent a praedecessoribus nostris regibus Boemiae, sicut in litteris eorum super hoc confectis lucidius et latius continetur. Datum Pragae in die S. Procopii, anno ab incarnatione domini M'CCCC.XII°, reg- norum nostrorum Bohemiae quinquagesimo, Romanorum XXXVII.“ CLXII. 1413, Juni 23, Prag. — Wenzel von Kauřim, Generalvicar des Erz- bischofs Albig von Prag in spiritualibus, bestätigt den Vertrag zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Pfarrer Matthias von Netolitz Uber gewisse Aecker nächst dem Dorfe Sedlowitz. Wenceslaus Gurem canonicus ecclesiae Pragensis reverendissimi in Christo patris et domini domini Albici dei gratia archiepiscopi Pragensis apostolicae sedis legati vicarius in spiritualibus generalis tenore praesentium notum facimus Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 25
369 einem doppelschwänzigen Löwen und über demselben zwei gekreuzte Schlüssel, dann die Umschrift (in Fractur) auf einem zierlich herumgelegten Bande: ,Secretv — Civitatis — Prachatic'. In diesem erblickt man im Mittelfelde eine Stadtmauer mit offenem Thor und zwei Thürmen, zwischen welchen ein Schild bloss mit den zwei gekreuzten Schlüsseln und über dem Schilde zwei sechsstrahlige Sternchen. Der oberste Theil des Mittelfeldes ist mit Zierrath ausgefüllt und erinnert schon die ganze Zeichnung an die Renaissance, so die Umschrift in Fractur noch an die Gothik : �Secretvm - Civitatis * Prachatic'. Ein Stempel dann, welcher bis auf die noch gothisch gehaltenen Schlüssel, ganz den Charakter des 16. Jahrhunderts aufweist, hat nicht bloss die Schlüssel sondern auch den Löwen, während auf einem Stempel aus dem 17. Jahrhun- dert (mit Thor, Thürmen und Sternen), welchem offenbar das vorbeschriebene ähnliche Sigel als Muster gedient hat, nur die Schlüssel wieder erscheinen. Ein Stempel endlich aus dem vorigen Jahrhundert hat Schlüssel und Löwen. Vergl. hiemit Widimsky, böhmische Städtewappen, N. 378, und Sommer, Topographie, VIII. 363. CLXI. 1412, Juli 4, Prag. — König Wenzel IV. betraut seinen Rath Hein- rich von Rosenberg wiederholt mit dem Schutze und der Regierung des Klosters Goldenkron. Im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman ist die von einer Hand aus dem 15. Jahrhunderte auf Papier gefertigte Abschrift einer Urkunde K. Wenzel IV. vorhanden, welche wörtlich mit der Urkunde desselben Königs ddo. Kuttenberg, 22. October, 1401 (N. CXXXVII) übereinstimmt bis zu der Stelle ,praesentium vigore concedimus tueri, gubernare‘ und dann abweichend, fortsetzt: ,gubernare — ipse et successores eius secundum tenorem litterarum quam (sic, quas) habent a praedecessoribus nostris regibus Boemiae, sicut in litteris eorum super hoc confectis lucidius et latius continetur. Datum Pragae in die S. Procopii, anno ab incarnatione domini M'CCCC.XII°, reg- norum nostrorum Bohemiae quinquagesimo, Romanorum XXXVII.“ CLXII. 1413, Juni 23, Prag. — Wenzel von Kauřim, Generalvicar des Erz- bischofs Albig von Prag in spiritualibus, bestätigt den Vertrag zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Pfarrer Matthias von Netolitz Uber gewisse Aecker nächst dem Dorfe Sedlowitz. Wenceslaus Gurem canonicus ecclesiae Pragensis reverendissimi in Christo patris et domini domini Albici dei gratia archiepiscopi Pragensis apostolicae sedis legati vicarius in spiritualibus generalis tenore praesentium notum facimus Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 25
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370 universis, quod postquam coram nobis pro parte venerabilis et religiosorum virorum domini Adae abbatis et conventus mona- sterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis ex una, et domini Mathiae plebani ecclesiae in Neto- licz parte ex altera fuisset expositum, qualiter super dissensione. quae inter dictas partes occasione certorum agrorum prope villam !, quos nunc Chwalo laicus ibidem excolit, tenet et possidet, ab annis pluribus vertebatur, praemissis debitis trac- tatibus amicabilis intervenit concordia talis videlicet, quod agri praescripti sub dominio dictorum dominorum abbatis et conven- tus remaneant et debeant remanere aeviterne, ipsique domini abbas et conventus dicto domino plebano pro emendis et comparandis aliis agris pro eadem ecclesia sua sex sexagenas grossorum Pragensium denariorum dare et assignare debent. prout dederunt et assignaverunt. Qui plebanus pro eadem pecunia sex sexagenarum iunctis aliis septem sexagenis de summa decem sexagenarum grossorum praedictorum, sibi pro- praeiudicio occasione erectionis primae missae ibidem in Ne- tolicz per opidanos data, apud Mikssonem Czazar opidanum opidi praedicti in Netolicz certos agros cum quodam prato emit et comparavit; presiduis (sic, pro residuis) vero tribus sexagenis grossorum eorundem librum missalis (sic, missalem) pro memorata ecclesia in Netolicz debebit et tenebitur com- parare, de quo faciendo sufficientem fecit fideiussoriam cautio- nem, prout nobis plena existit facta fides. Cum autem dicta concordia sit pro utilitate et comodo (sic) dictarum partium facta et praefato plebano et ecclesiae suae ex eadem sic debito satisfactum, supplicatum est nobis pro parte partium antedicta- rum, ut praescriptum contractum admittere, ipsumque approbare. ratificare, incorporare et ordinaria autoritate confirmare digna- remur. Nos informari volentes, an ex praescripta concordia utilitas et comodum dictis monasterio et ecclesiae in Ne- tolicz proveniant, inquisitionem super praemissis omnibus et singulis a testibus fidedignis cuiuslibet iuramento praecedente per honorabiles viros dominos in Striczicz et in Nyempczicz" ecclesiarum plebanis fieri fecimus diligentem. Et quia ex 1 Im Original folgt ein unbeschriebener Raum, an dessen Stelle die nach- stehende Abschrift Sedlewicz (Sedlowice, Sedlowitz, in der Pfarre Niem- čitz und Bezirk Netolitz) hat. 2 Stritschitz im Budweiser und Niemtschitz (Němčice) im Netolitzer Bezirke.
370 universis, quod postquam coram nobis pro parte venerabilis et religiosorum virorum domini Adae abbatis et conventus mona- sterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis ex una, et domini Mathiae plebani ecclesiae in Neto- licz parte ex altera fuisset expositum, qualiter super dissensione. quae inter dictas partes occasione certorum agrorum prope villam !, quos nunc Chwalo laicus ibidem excolit, tenet et possidet, ab annis pluribus vertebatur, praemissis debitis trac- tatibus amicabilis intervenit concordia talis videlicet, quod agri praescripti sub dominio dictorum dominorum abbatis et conven- tus remaneant et debeant remanere aeviterne, ipsique domini abbas et conventus dicto domino plebano pro emendis et comparandis aliis agris pro eadem ecclesia sua sex sexagenas grossorum Pragensium denariorum dare et assignare debent. prout dederunt et assignaverunt. Qui plebanus pro eadem pecunia sex sexagenarum iunctis aliis septem sexagenis de summa decem sexagenarum grossorum praedictorum, sibi pro- praeiudicio occasione erectionis primae missae ibidem in Ne- tolicz per opidanos data, apud Mikssonem Czazar opidanum opidi praedicti in Netolicz certos agros cum quodam prato emit et comparavit; presiduis (sic, pro residuis) vero tribus sexagenis grossorum eorundem librum missalis (sic, missalem) pro memorata ecclesia in Netolicz debebit et tenebitur com- parare, de quo faciendo sufficientem fecit fideiussoriam cautio- nem, prout nobis plena existit facta fides. Cum autem dicta concordia sit pro utilitate et comodo (sic) dictarum partium facta et praefato plebano et ecclesiae suae ex eadem sic debito satisfactum, supplicatum est nobis pro parte partium antedicta- rum, ut praescriptum contractum admittere, ipsumque approbare. ratificare, incorporare et ordinaria autoritate confirmare digna- remur. Nos informari volentes, an ex praescripta concordia utilitas et comodum dictis monasterio et ecclesiae in Ne- tolicz proveniant, inquisitionem super praemissis omnibus et singulis a testibus fidedignis cuiuslibet iuramento praecedente per honorabiles viros dominos in Striczicz et in Nyempczicz" ecclesiarum plebanis fieri fecimus diligentem. Et quia ex 1 Im Original folgt ein unbeschriebener Raum, an dessen Stelle die nach- stehende Abschrift Sedlewicz (Sedlowice, Sedlowitz, in der Pfarre Niem- čitz und Bezirk Netolitz) hat. 2 Stritschitz im Budweiser und Niemtschitz (Němčice) im Netolitzer Bezirke.
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371 huiusmodi inquisitione comperimus ex praescripta concordia utilitatem et comodum, praescriptis monasterio et ecclesiae evomere (evenire?), ideo supplicationibus nobis pro parte dictorum (sic, dictarum) partium tamquam iustis rationabilibus et iuri consonis favorabiliter annectentes (sic, annuentes), prae- scriptam concordiam prout sacra (sic, facta) existit et ut supe- rius est descripta praesentibus admittentes, ipsam approbamus, ratificamus, auctorisamus et in dei nomine auctoritate ordinaria per praesentes confirmamus. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigilli vicariatus archiepiscopatus Pragensis, quo ad praesens utimur, appensione iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo, die vicesima tertia mensis Junii. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Das Sigel hängt an pergamener Pressel, ist spitzoval und ziemlich verwischt, auch von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde St. Wenzel zwischen zwei Schilden, wovon der rechte mit einem Quer- balken. † S. VICARIAT...RCHIEPISCOPATVS PRAGENSIS.... Diese Urkunde ist auch aufgenommen in die ,Libri erectionum‘ im Ar- chive des Prager Domcapitels, Tom. IX. fol. 171b, Abschrift aus dem 15. Jhdt., welche zur Illustration der Willkür, womit die Abschriften in jener Quelle gemacht worden sind, hier einen Platz finden möge. Selbe lautet: „Wences- laus Gurem canonicus ecclesiae Pragensis etc. tenore praesentium notum facimus universis, quod postquam coram nobis pro parte venerabilis et reli- giosorum virorum domini Adae abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis ex una et domini Mathiae plebani ecclesiae in Netolitz parte ex altera fuisset expositum, qualiter super dissensione, quae inter dictas partes occasione certorum agro- rum prope villam Sedlewicz, quos nunc Chwalo laicus ibidem excolit, tenet et possidet, ab annis pluribus vertebatur, praemissis debitis tractatibus amicabilis intervenit concordia talis videlicet, quod agri praescripti sub domi- nio praedictorum dominorum abbatis et conventus remaneant et debeant rema- nere aeviterne, ipsique domini abbas et conventus dicto domino plebano pro emendis et comparandis aliis agris pro eadem ecclesia sua sex sexagenas grossorum Pragensium denariorum dare et assignare debent, prout dederunt et assignaverunt. Qui plebanus pro eadem peccunia sex sexagenarum iunctis aliis septem sexagenis de summa decem sexagenarum grossorum praedictorum sibi pro praeiudicio occasione erectionis primae missae ibidem in Netolitz certos agros cum quodam prato emit et comparavit, pro residuis vero tribus sexagenis grossorum eorundem librum missalis (sic, missalem) pro memorata ecclesia in Netolicz debebit ac tenebitur comparare, de quo faciendo suffi- cientem fecit fideiussorum cautionem, prout nobis plena existit facta fides. Cum autem dicta concordia sit pro utilitate et comodo (sic, commodo) dictarum partium facta et praefato plebano et ecclesiae suae ex eadem sit debito satis- 25*
371 huiusmodi inquisitione comperimus ex praescripta concordia utilitatem et comodum, praescriptis monasterio et ecclesiae evomere (evenire?), ideo supplicationibus nobis pro parte dictorum (sic, dictarum) partium tamquam iustis rationabilibus et iuri consonis favorabiliter annectentes (sic, annuentes), prae- scriptam concordiam prout sacra (sic, facta) existit et ut supe- rius est descripta praesentibus admittentes, ipsam approbamus, ratificamus, auctorisamus et in dei nomine auctoritate ordinaria per praesentes confirmamus. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigilli vicariatus archiepiscopatus Pragensis, quo ad praesens utimur, appensione iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo, die vicesima tertia mensis Junii. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. Das Sigel hängt an pergamener Pressel, ist spitzoval und ziemlich verwischt, auch von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde St. Wenzel zwischen zwei Schilden, wovon der rechte mit einem Quer- balken. † S. VICARIAT...RCHIEPISCOPATVS PRAGENSIS.... Diese Urkunde ist auch aufgenommen in die ,Libri erectionum‘ im Ar- chive des Prager Domcapitels, Tom. IX. fol. 171b, Abschrift aus dem 15. Jhdt., welche zur Illustration der Willkür, womit die Abschriften in jener Quelle gemacht worden sind, hier einen Platz finden möge. Selbe lautet: „Wences- laus Gurem canonicus ecclesiae Pragensis etc. tenore praesentium notum facimus universis, quod postquam coram nobis pro parte venerabilis et reli- giosorum virorum domini Adae abbatis et conventus monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis ex una et domini Mathiae plebani ecclesiae in Netolitz parte ex altera fuisset expositum, qualiter super dissensione, quae inter dictas partes occasione certorum agro- rum prope villam Sedlewicz, quos nunc Chwalo laicus ibidem excolit, tenet et possidet, ab annis pluribus vertebatur, praemissis debitis tractatibus amicabilis intervenit concordia talis videlicet, quod agri praescripti sub domi- nio praedictorum dominorum abbatis et conventus remaneant et debeant rema- nere aeviterne, ipsique domini abbas et conventus dicto domino plebano pro emendis et comparandis aliis agris pro eadem ecclesia sua sex sexagenas grossorum Pragensium denariorum dare et assignare debent, prout dederunt et assignaverunt. Qui plebanus pro eadem peccunia sex sexagenarum iunctis aliis septem sexagenis de summa decem sexagenarum grossorum praedictorum sibi pro praeiudicio occasione erectionis primae missae ibidem in Netolitz certos agros cum quodam prato emit et comparavit, pro residuis vero tribus sexagenis grossorum eorundem librum missalis (sic, missalem) pro memorata ecclesia in Netolicz debebit ac tenebitur comparare, de quo faciendo suffi- cientem fecit fideiussorum cautionem, prout nobis plena existit facta fides. Cum autem dicta concordia sit pro utilitate et comodo (sic, commodo) dictarum partium facta et praefato plebano et ecclesiae suae ex eadem sit debito satis- 25*
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372 factum, supplicatum est nobis pro parte partium antedictarum, ut praescriptum contractum admittere, ipsumque approbare, ratificare, incorporare et ordinaria auctoritate confirmare dignaremur. Nos informari volentes an ex praescripta concordia utilitas et commodum dictis monasterio et ecclesiae in Netolicz proveniant, inquisitionem super praemissis omnibus et singulis a testibus fide- dignis cuiuslibet iuramento praecedente per honorabiles viros dominos in Striczicz et in Nyempczicz ecclesiarum plebanis fieri fecimus diligentem. et quia ex huiusmodi inquisitione comperimus ex praescripta concordia utilita- tem et commodum praescriptis monasterio et ecclesiae evenire, ideo supplica- tionibus nobis pro parte dictorum partium taquam (sic, tanquam) iustis ratio- nabilibus et iuri consonis favorabiliter annuentes praescriptam concordiam, prout facta existit et ut superius est descripta, praesentibus admittentes, ipsam approbamus, ratificamus, auctorisamus et in dei nomine auctoritate ordinaria per praesentes confirmamus. In cuius rei testimonium etc. Datum Pragae. anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo, die vicesima mensis Junii." Erwähnt bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 190—191. CLXIII. 1414, März 21, 0. AO. — Abt Adam und der Convent zu Goldenkron verkaufen dem Krummauer Bäcker Jecho und dessen Hausfrau Anna ihren Hof zu Dumrowitz zu Kaufrecht. My kniez Adam oppath, Albrecht pržewor, Jan pod- pržewor, Tylman burssnerž, Heržman wladarž y wsseczken konwent klasstera Swate Koruny wyznawame pržedewssemij. žie gsme prodaly dwur nass w Domoradiczych! opatrnemu muži Jechowi pekarži z Krumlowa y geho manžielcze Annie y geho diediczuom s diedinamij, ornymi y neornymi, s lukami, s paseky, s kržowinamij, kterežto od starodawna k tomu dworu pržislussegi, za dewadesat kop grossuow, nam giž zaplatezenych peniezy hottowymi vplnie a do czela, taku pod wymluwu, žie ržecženy Jecha, geho take manžielka, geho die- diczy budauczy neb namiestczy na tom dworu sediecze magi klassteru dawati každy rok cžtyrži kopy grossuw rozdilnie toczissto (totižto) na swaty Girži dwie kopie grossuow a na swaty Hawel tolikež a to wiecznie za wsseczko danie a neboli poplatky. A gestlyžieby ržecženy Jecha neboli geho diediczy buduczy aneb namiestczy ten dwur prodati chtieli, magi gei prodati cžlowieku robotnemu toczissto (totižto) sedlaku, ale nižiadnemu panossi ani wladikowi ani kniezy s nassym owssem 1 Dumrowitz (Tuberowice), ein nö. von der Stadt Krummau gelegenes Dorf.
372 factum, supplicatum est nobis pro parte partium antedictarum, ut praescriptum contractum admittere, ipsumque approbare, ratificare, incorporare et ordinaria auctoritate confirmare dignaremur. Nos informari volentes an ex praescripta concordia utilitas et commodum dictis monasterio et ecclesiae in Netolicz proveniant, inquisitionem super praemissis omnibus et singulis a testibus fide- dignis cuiuslibet iuramento praecedente per honorabiles viros dominos in Striczicz et in Nyempczicz ecclesiarum plebanis fieri fecimus diligentem. et quia ex huiusmodi inquisitione comperimus ex praescripta concordia utilita- tem et commodum praescriptis monasterio et ecclesiae evenire, ideo supplica- tionibus nobis pro parte dictorum partium taquam (sic, tanquam) iustis ratio- nabilibus et iuri consonis favorabiliter annuentes praescriptam concordiam, prout facta existit et ut superius est descripta, praesentibus admittentes, ipsam approbamus, ratificamus, auctorisamus et in dei nomine auctoritate ordinaria per praesentes confirmamus. In cuius rei testimonium etc. Datum Pragae. anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo, die vicesima mensis Junii." Erwähnt bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 190—191. CLXIII. 1414, März 21, 0. AO. — Abt Adam und der Convent zu Goldenkron verkaufen dem Krummauer Bäcker Jecho und dessen Hausfrau Anna ihren Hof zu Dumrowitz zu Kaufrecht. My kniez Adam oppath, Albrecht pržewor, Jan pod- pržewor, Tylman burssnerž, Heržman wladarž y wsseczken konwent klasstera Swate Koruny wyznawame pržedewssemij. žie gsme prodaly dwur nass w Domoradiczych! opatrnemu muži Jechowi pekarži z Krumlowa y geho manžielcze Annie y geho diediczuom s diedinamij, ornymi y neornymi, s lukami, s paseky, s kržowinamij, kterežto od starodawna k tomu dworu pržislussegi, za dewadesat kop grossuow, nam giž zaplatezenych peniezy hottowymi vplnie a do czela, taku pod wymluwu, žie ržecženy Jecha, geho take manžielka, geho die- diczy budauczy neb namiestczy na tom dworu sediecze magi klassteru dawati každy rok cžtyrži kopy grossuw rozdilnie toczissto (totižto) na swaty Girži dwie kopie grossuow a na swaty Hawel tolikež a to wiecznie za wsseczko danie a neboli poplatky. A gestlyžieby ržecženy Jecha neboli geho diediczy buduczy aneb namiestczy ten dwur prodati chtieli, magi gei prodati cžlowieku robotnemu toczissto (totižto) sedlaku, ale nižiadnemu panossi ani wladikowi ani kniezy s nassym owssem 1 Dumrowitz (Tuberowice), ein nö. von der Stadt Krummau gelegenes Dorf.
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373 wiedomim a pržiwolenim. A tomu wssemu na swiedomie my oppath y wsseczken konwent swe pecžeti pržiwiesyly gsme k tomuto listu. Genz gest dan letta božieho tisyczieho cztyrz- steho cžtrnaczteho, ten den na swateho Benedicta. Nach einem durch Bürgermeister und Rath der Bergstadt Böhmisch- Krummau am Dienstag nach ,pamatka promienieni pana Krysta“ (7. August) 1612 gefertigten Vidimus auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit angehängtem und sehr gut erhaltenem Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Der Stempel dieses Sigels dürfte noch im 15. Jahrhunderte angefertigt worden sein. Man erbliekt im Mittelfelde einen grossen Schild und auf demselben eine Mauer mit Zinnen und Thor mit herabgelassenem Fallgitter. Die Mauer wird über- ragt von zwei Thürmen, zwischen denen eine fünfblättrige Rose, umgeben von einer Schnur mit Quasten an den Enden. Ueber dem Schilde ein Helm abermals mit einer fünfblättrigen Rose geschmückt. Die Legende des Sigels in Fractur und auf einem zierlich gefalteten Bande: �Sigilum (sic) . Ciuium. Ciuitatis. Crumplow'. CLXIV. 1414, December 31, o. AO. — Ceněk von Wesely, genannt von Wartenberg, bekennt, dass die Einwohner von Gross- und Klein-Zmietsch und von Dobrusch ihm und den Waisen von Rosenberg nur gegen Be- nützung der Gugelwaider Weidegründe zu Roboten verpflichtet seien. My Czenek z Wessele, rzeczeny z Warttenberkal, wyznawame tyemto listem wssem, ktoz gey czisty budu neb cztuczie vslyssie, ze lyde ze wsech klasstera Corunskeho, gmenem z Wietczieho y Menssieho Smyetczie2 y z Dobrussie3, za tu pazstwu, yakoz passu na tyech dyedynach, gesto slussiely k Gugelwaitu4, robotugy nam y syrotkom z Er war Vormund der Kinder des im J. 1412 verstorbenen Prager Oberst- burggrafen Heinrich von Rosenberg, namentlich des berüchtigten Ulrich II. von Rosenberg. Vergl. Palacky, Gesch. v. Böhm. IIIa. 399. Ausser dem, was dieser in seinem grossen Geschichtswerke von Herrn Čenek erzählt, ist auch vieles in einer besonderen Monographie zusammengestellt unter dem Titel: ,Čeněk von Wartenberg d. ä. und d. j. Dynasten v. Welisch', welche den ehemaligen Pfarrer zu Kopidlno, F. A. Wacek, zum Ver- fasser hat und in der von Ch. K. André redigirten Zeitschrift ,Hesperus" 1815, N. 45, 48 und 59, zum Abdruck gelangt ist. 2 Vergl. N. XX. 3 Vergl. N. XXI. “Jetzt geschrieben Kugelwaid, Kugelweit, Kuglwaid u. s. w. Am richtig- sten wird die Schreibung Gugelwaid sein, wobei das darin vorkom-
373 wiedomim a pržiwolenim. A tomu wssemu na swiedomie my oppath y wsseczken konwent swe pecžeti pržiwiesyly gsme k tomuto listu. Genz gest dan letta božieho tisyczieho cztyrz- steho cžtrnaczteho, ten den na swateho Benedicta. Nach einem durch Bürgermeister und Rath der Bergstadt Böhmisch- Krummau am Dienstag nach ,pamatka promienieni pana Krysta“ (7. August) 1612 gefertigten Vidimus auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit angehängtem und sehr gut erhaltenem Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Der Stempel dieses Sigels dürfte noch im 15. Jahrhunderte angefertigt worden sein. Man erbliekt im Mittelfelde einen grossen Schild und auf demselben eine Mauer mit Zinnen und Thor mit herabgelassenem Fallgitter. Die Mauer wird über- ragt von zwei Thürmen, zwischen denen eine fünfblättrige Rose, umgeben von einer Schnur mit Quasten an den Enden. Ueber dem Schilde ein Helm abermals mit einer fünfblättrigen Rose geschmückt. Die Legende des Sigels in Fractur und auf einem zierlich gefalteten Bande: �Sigilum (sic) . Ciuium. Ciuitatis. Crumplow'. CLXIV. 1414, December 31, o. AO. — Ceněk von Wesely, genannt von Wartenberg, bekennt, dass die Einwohner von Gross- und Klein-Zmietsch und von Dobrusch ihm und den Waisen von Rosenberg nur gegen Be- nützung der Gugelwaider Weidegründe zu Roboten verpflichtet seien. My Czenek z Wessele, rzeczeny z Warttenberkal, wyznawame tyemto listem wssem, ktoz gey czisty budu neb cztuczie vslyssie, ze lyde ze wsech klasstera Corunskeho, gmenem z Wietczieho y Menssieho Smyetczie2 y z Dobrussie3, za tu pazstwu, yakoz passu na tyech dyedynach, gesto slussiely k Gugelwaitu4, robotugy nam y syrotkom z Er war Vormund der Kinder des im J. 1412 verstorbenen Prager Oberst- burggrafen Heinrich von Rosenberg, namentlich des berüchtigten Ulrich II. von Rosenberg. Vergl. Palacky, Gesch. v. Böhm. IIIa. 399. Ausser dem, was dieser in seinem grossen Geschichtswerke von Herrn Čenek erzählt, ist auch vieles in einer besonderen Monographie zusammengestellt unter dem Titel: ,Čeněk von Wartenberg d. ä. und d. j. Dynasten v. Welisch', welche den ehemaligen Pfarrer zu Kopidlno, F. A. Wacek, zum Ver- fasser hat und in der von Ch. K. André redigirten Zeitschrift ,Hesperus" 1815, N. 45, 48 und 59, zum Abdruck gelangt ist. 2 Vergl. N. XX. 3 Vergl. N. XXI. “Jetzt geschrieben Kugelwaid, Kugelweit, Kuglwaid u. s. w. Am richtig- sten wird die Schreibung Gugelwaid sein, wobei das darin vorkom-
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374 Rosenberka, yakoz sye s namy neb s vrzednyky nassiemy v syrotcziemy mohu vmluwity nyze nebo wissie. Paklyby lyde z mende,e‘ tonlos. Gugel ist = Kogel und Waid = Wald, daher soviel wie Spitzwald oder ein Berg von kegelförmiger Figuration. Diese Be- nennung steht übrigens dortlands nicht vereinzelt da; so erhebt sich ob dem Dorfe Honetschlag der kegelförmige Spitzwald und hart an der böh- mischen Grenze im Mühlviertel in der Pfarre Vorderweissenbach der Berg und Dorf Gugelwald Zur Erklärung des ,Waid‘ diene noch die Bemer- kung, dass in der Gegend, in welcher die oben genannten Dörfer liegen. I häufig wenn nicht gar regelmässig in i umlautet, also eine Erscheinung. welcher wir auch in der italienischen Sprache in ihrem Verhältnisse zur lateinischen begegnen. G. liegt in der Nähe von Gross-Zmietsch (west- lich, Pfarre Berlau, Bez. Kalsching), war Krongut, lag unmittelbar an der Ostgrenze des Goldenkroner Dotationsgutes, diente daher wohl auch zur Sicherung desselben und muss vermöge seiner natürlichen Lage, wie ein Blick auf eine grössere Karte belehrt, von grosser strategischer Bedeu- tung gewesen sein. Hauptsächlich aus diesem letzteren Grunde mochte diese Burg im J. 1395 von dem Herrenbunde zerstört worden sein. Vergl. Palacky, Gesch. IIIa, 91. Hierauf verlieh sie der König ihrem Zerstörer und dessen Erben zu ewigem Eigen, wie aus folgender Urkunde hervor- geht: �Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod in- spectis fidelibus servitiis nobis per Henricum de Rosemberg fidelem nostrum dilectum exhibitis et in antea ferventius exhibendis, sibi non per errorem aut improvide, sed animo deliberato et de certa nostra scientia damus et conferimus sibi Henrico et successoribus suis auctoritate no- stra regia Boemiae castrum fractum Kuklweyt cum omnibus pertinen- tiis suis ad idem spectantibus hereditarie possidendum sibi et successori- bus eius, campis, cultis et incultis, piscinis, silvis, rubetis, nemoribus. pratis, pascuis, molendinis et aquarum decursibus. honore, dominio, liber- tatibus, iure patronatus ecclesiarum, vasallis, hominibus, feodalibus, em- phiteotis, usibus, usufructibus, quocumque nomine appellantur, ita quod ipse et successores eius adinstar aliorum bonorum suorum habere, tenere debeant imperpetuum et libere possidere. Et etiam sicut aliquae fuerunt controversiae inter nos et inter fidelem nostrum Henricum de Rosem- berg, de quibus ex ambabus partibus mansimus in arbitrio reverendissimi patris et domini Wenceslai dei et apostolicae sedis gratia patriarchae Antiocenno nec non praepositi Wyssegradense et cancellario nostro supremo et consiliario et secretario et principi nostro specialissimo 1sic, et quale ipsecumque fecit edictum, promittimus verbo nostro regio, illk omnia tenere inconvulsa, rata et grata, cum omnibus subditis nostris. Et si quis se temerario hanc paginam attemptare praesumpserit, indignatio- nem nostram se graviter noverit incursurum. Datum Pragae anno do- mini millesimo quadringentesimo quinto, in die sancti Johannis Baptistae." Auf der Rückseite: R(egistra)ta. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das mittelst pergamener Pressel angehängt gewesene Sigel ist abgerissen und liegt fast zu Staub
374 Rosenberka, yakoz sye s namy neb s vrzednyky nassiemy v syrotcziemy mohu vmluwity nyze nebo wissie. Paklyby lyde z mende,e‘ tonlos. Gugel ist = Kogel und Waid = Wald, daher soviel wie Spitzwald oder ein Berg von kegelförmiger Figuration. Diese Be- nennung steht übrigens dortlands nicht vereinzelt da; so erhebt sich ob dem Dorfe Honetschlag der kegelförmige Spitzwald und hart an der böh- mischen Grenze im Mühlviertel in der Pfarre Vorderweissenbach der Berg und Dorf Gugelwald Zur Erklärung des ,Waid‘ diene noch die Bemer- kung, dass in der Gegend, in welcher die oben genannten Dörfer liegen. I häufig wenn nicht gar regelmässig in i umlautet, also eine Erscheinung. welcher wir auch in der italienischen Sprache in ihrem Verhältnisse zur lateinischen begegnen. G. liegt in der Nähe von Gross-Zmietsch (west- lich, Pfarre Berlau, Bez. Kalsching), war Krongut, lag unmittelbar an der Ostgrenze des Goldenkroner Dotationsgutes, diente daher wohl auch zur Sicherung desselben und muss vermöge seiner natürlichen Lage, wie ein Blick auf eine grössere Karte belehrt, von grosser strategischer Bedeu- tung gewesen sein. Hauptsächlich aus diesem letzteren Grunde mochte diese Burg im J. 1395 von dem Herrenbunde zerstört worden sein. Vergl. Palacky, Gesch. IIIa, 91. Hierauf verlieh sie der König ihrem Zerstörer und dessen Erben zu ewigem Eigen, wie aus folgender Urkunde hervor- geht: �Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod in- spectis fidelibus servitiis nobis per Henricum de Rosemberg fidelem nostrum dilectum exhibitis et in antea ferventius exhibendis, sibi non per errorem aut improvide, sed animo deliberato et de certa nostra scientia damus et conferimus sibi Henrico et successoribus suis auctoritate no- stra regia Boemiae castrum fractum Kuklweyt cum omnibus pertinen- tiis suis ad idem spectantibus hereditarie possidendum sibi et successori- bus eius, campis, cultis et incultis, piscinis, silvis, rubetis, nemoribus. pratis, pascuis, molendinis et aquarum decursibus. honore, dominio, liber- tatibus, iure patronatus ecclesiarum, vasallis, hominibus, feodalibus, em- phiteotis, usibus, usufructibus, quocumque nomine appellantur, ita quod ipse et successores eius adinstar aliorum bonorum suorum habere, tenere debeant imperpetuum et libere possidere. Et etiam sicut aliquae fuerunt controversiae inter nos et inter fidelem nostrum Henricum de Rosem- berg, de quibus ex ambabus partibus mansimus in arbitrio reverendissimi patris et domini Wenceslai dei et apostolicae sedis gratia patriarchae Antiocenno nec non praepositi Wyssegradense et cancellario nostro supremo et consiliario et secretario et principi nostro specialissimo 1sic, et quale ipsecumque fecit edictum, promittimus verbo nostro regio, illk omnia tenere inconvulsa, rata et grata, cum omnibus subditis nostris. Et si quis se temerario hanc paginam attemptare praesumpserit, indignatio- nem nostram se graviter noverit incursurum. Datum Pragae anno do- mini millesimo quadringentesimo quinto, in die sancti Johannis Baptistae." Auf der Rückseite: R(egistra)ta. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das mittelst pergamener Pressel angehängt gewesene Sigel ist abgerissen und liegt fast zu Staub
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375 tyech swrchupsanich wsy kdy nechtiely pasty na tyech dyedy- nach Gugelwaitskich, tehdy k nyzadnym robotam neygsu nam any tyem syrotkom z Rosenberka zawazany. A my gich any syrotczy z Rosenberka any gich buduczie k tyem robo- tam nemame sprawedlywie przynutyty, neb sme tak spraweny toho a vplnye navczeny, kdyz ty lyde z opatstwie Korunskeho pazsty na swrchupsanich dyedynach nebudu, ze take robotowaty nemagy. Tomu na pewnost swu gsme peczet k tomuto listu prziwiessily, a my Hostyslaw fararz Crumplowsky dyekan Dudlebsky, Ondrzey z Wlczetyna", tu dobu purkraby na Crumplowie, swe sme peczety wssem swrchupsanym wyeczem na swiedomye k tomuto listu prziwiessily. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tyssiczieho cztrsteho cztrnaczteho, den swateho Siluestra. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen das erste und zweite stark verletzt sind. a) In rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Vierpass und darin ein senk- recht getheilter Schild, bedeckt von einem mit einem Fluge gezierten Helm. Zur rechten Seite des Helmes erblickt man übrigens noch eine zierliche Kanne und zur Linken eine Figur, die verwischt und daher nicht mehr bestimmbar ist. Von der Fracturlegende hat sich erhalten:, S. Czenconis. D.“ b) Klein, spitzoval und in schwarzem Wachs, von welchem Materiale auch das folgende Sigel. Im Mittelfelde St. Veit. Von der Legende in Fractur ist erhalten: † † S † Hostisl .........mpnaw †‘. c) Im Mittelfelde ein Dreipass und darin ein Schild mit einem Adler. † S † Andree † De † Jenczenslag †‘. zermalmt der Urkunde bei. — Schon lange vor der Zerstörung der Burg G. war auch die einmal daselbst bestandene Pfarrkirche zum h. Andreas verödet und verfallen und an deren Stelle vielleicht die Pfarrkirche in Berlau (Brloh) getreten. Dann siedelte sich jedoch ebendaselbst eine Gesellschaft von Eremiten nach der strengen Observanz des h. Franz von Paula an; s. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutsch. in B. IX. 140, wo- bei wir jedoch das dort eingeklammerte Andreasberg (liegt ziemlich weit westl. von G. entfernt) als gestrichen zu betrachten bitten. Vergl. auch Trajer, Diöcese Budweis, S. 298. Von dieser Burg endlich benannte sich jener Wyschehrader Propst, welcher durch seine im August 1360 verübte Gewaltthat dem Stifte Goldenkron zu einem so langwierigen und kost- spieligen Processe mit dem Stifte am Wyschehrad verhalf. S. oben N. CXIII, Anm. 1 und vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 354. Der Ortsname Wlčetin kommt dreimal vor; vielleicht ist es jenes im Bezirke von Počatek und dort wäre auch das unbekannte Jenczenslag zu suchen, wovon obiger Burggraf Andreas dem Sigel zufolge sich gleich- falls zubenannte.
375 tyech swrchupsanich wsy kdy nechtiely pasty na tyech dyedy- nach Gugelwaitskich, tehdy k nyzadnym robotam neygsu nam any tyem syrotkom z Rosenberka zawazany. A my gich any syrotczy z Rosenberka any gich buduczie k tyem robo- tam nemame sprawedlywie przynutyty, neb sme tak spraweny toho a vplnye navczeny, kdyz ty lyde z opatstwie Korunskeho pazsty na swrchupsanich dyedynach nebudu, ze take robotowaty nemagy. Tomu na pewnost swu gsme peczet k tomuto listu prziwiessily, a my Hostyslaw fararz Crumplowsky dyekan Dudlebsky, Ondrzey z Wlczetyna", tu dobu purkraby na Crumplowie, swe sme peczety wssem swrchupsanym wyeczem na swiedomye k tomuto listu prziwiessily. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tyssiczieho cztrsteho cztrnaczteho, den swateho Siluestra. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen das erste und zweite stark verletzt sind. a) In rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Vierpass und darin ein senk- recht getheilter Schild, bedeckt von einem mit einem Fluge gezierten Helm. Zur rechten Seite des Helmes erblickt man übrigens noch eine zierliche Kanne und zur Linken eine Figur, die verwischt und daher nicht mehr bestimmbar ist. Von der Fracturlegende hat sich erhalten:, S. Czenconis. D.“ b) Klein, spitzoval und in schwarzem Wachs, von welchem Materiale auch das folgende Sigel. Im Mittelfelde St. Veit. Von der Legende in Fractur ist erhalten: † † S † Hostisl .........mpnaw †‘. c) Im Mittelfelde ein Dreipass und darin ein Schild mit einem Adler. † S † Andree † De † Jenczenslag †‘. zermalmt der Urkunde bei. — Schon lange vor der Zerstörung der Burg G. war auch die einmal daselbst bestandene Pfarrkirche zum h. Andreas verödet und verfallen und an deren Stelle vielleicht die Pfarrkirche in Berlau (Brloh) getreten. Dann siedelte sich jedoch ebendaselbst eine Gesellschaft von Eremiten nach der strengen Observanz des h. Franz von Paula an; s. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutsch. in B. IX. 140, wo- bei wir jedoch das dort eingeklammerte Andreasberg (liegt ziemlich weit westl. von G. entfernt) als gestrichen zu betrachten bitten. Vergl. auch Trajer, Diöcese Budweis, S. 298. Von dieser Burg endlich benannte sich jener Wyschehrader Propst, welcher durch seine im August 1360 verübte Gewaltthat dem Stifte Goldenkron zu einem so langwierigen und kost- spieligen Processe mit dem Stifte am Wyschehrad verhalf. S. oben N. CXIII, Anm. 1 und vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 354. Der Ortsname Wlčetin kommt dreimal vor; vielleicht ist es jenes im Bezirke von Počatek und dort wäre auch das unbekannte Jenczenslag zu suchen, wovon obiger Burggraf Andreas dem Sigel zufolge sich gleich- falls zubenannte.
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376 CLXV. 1415 cc. — Fränzel Dechant der königl. Capelle auf der Burg Karl- stein und Johann von Duba Tumbarius an der Prager Domkirche entscheiden als hiezu erwählte Schiedsleute den Streit zwischen genamuten Partheien um Gegenstände aus der Hinterlassenschaft des Netolitzer Pfarrers Matthias. Nos Ffrenczlinus decanus capellae regiae in castro Kerlstein et Johannes de Duba tumbarius in ecclesia Pra- gensi, arbitri, arbitratores et amicabiles compositores in causa, quae inter dominum Dominicum plebanum ecclesiae in Ne- tolicz ex una et dominum Martinum Quiscula ! testamenta- rium bonae memoriae domini Mathiae olim plebanum ibidem in Netolicz parte vertebatur ex altera, vigore compromissi in nos facti pronunctiamus, arbitramur et diffinimus, primo quod dictae partes sint ipsorum sinceri amici et se favoribus gratiosis prosequantur. Item pronunctiamus quod quidam liber viaticus, qui fuit donum Mathiae olim plebani in Netolicz. apud eandem ecclesiam in Netolicz perpetuo remaneat et non alienetur, nec per dominum Dominicum nec per ipsius successores rectores (?), in remedium dicti domini Mathiae. Item pronunctiamus, quod quidam calix, quem ipse dominus Martinus asserit se dedisse pro ecclesia sancti Johannis in Boleslavia Juveni2, apud eandam ecclesiam perpetue rema- neat, si vero non est datusque adhuc detur cum testimonio, et quod sit datus pro eadem ecclesia, ipse dominus Martinus producat testimonium coram nobis arbitris aut altero ex nobis. Item pronunctiamus, quod quidam cingulus, pars libri missalis in quaternis, avertatur in pecuniam (?), si quam pro ipsis recepit, et etiam vestes cum aliis rebus ac peccuniis, si quae ad manus domini Martini post mortem dicti Mathiae per- venerunt, aput ipsum dominum Martinum remaneant, et ipse dominus Martinus de eisdem si poterit faciat pro remedio animae dicti Mathiae, in quo ipsius conscientia oneratur. Item pronunctiamus, quod de illis duabus sexagenis grossorum census, quos (sic, quas) bonae memoriae dictus dominus Mathias plebanus pro se et quodam Strzezcone fratre suo aput Nicolaum de Liten emisse dinoscitur, prout in quodam 1 Wohl Kwičala (= Krammetsvogel). 2 Jung-Bunzlau (Mladá Boleslaw).
376 CLXV. 1415 cc. — Fränzel Dechant der königl. Capelle auf der Burg Karl- stein und Johann von Duba Tumbarius an der Prager Domkirche entscheiden als hiezu erwählte Schiedsleute den Streit zwischen genamuten Partheien um Gegenstände aus der Hinterlassenschaft des Netolitzer Pfarrers Matthias. Nos Ffrenczlinus decanus capellae regiae in castro Kerlstein et Johannes de Duba tumbarius in ecclesia Pra- gensi, arbitri, arbitratores et amicabiles compositores in causa, quae inter dominum Dominicum plebanum ecclesiae in Ne- tolicz ex una et dominum Martinum Quiscula ! testamenta- rium bonae memoriae domini Mathiae olim plebanum ibidem in Netolicz parte vertebatur ex altera, vigore compromissi in nos facti pronunctiamus, arbitramur et diffinimus, primo quod dictae partes sint ipsorum sinceri amici et se favoribus gratiosis prosequantur. Item pronunctiamus quod quidam liber viaticus, qui fuit donum Mathiae olim plebani in Netolicz. apud eandem ecclesiam in Netolicz perpetuo remaneat et non alienetur, nec per dominum Dominicum nec per ipsius successores rectores (?), in remedium dicti domini Mathiae. Item pronunctiamus, quod quidam calix, quem ipse dominus Martinus asserit se dedisse pro ecclesia sancti Johannis in Boleslavia Juveni2, apud eandam ecclesiam perpetue rema- neat, si vero non est datusque adhuc detur cum testimonio, et quod sit datus pro eadem ecclesia, ipse dominus Martinus producat testimonium coram nobis arbitris aut altero ex nobis. Item pronunctiamus, quod quidam cingulus, pars libri missalis in quaternis, avertatur in pecuniam (?), si quam pro ipsis recepit, et etiam vestes cum aliis rebus ac peccuniis, si quae ad manus domini Martini post mortem dicti Mathiae per- venerunt, aput ipsum dominum Martinum remaneant, et ipse dominus Martinus de eisdem si poterit faciat pro remedio animae dicti Mathiae, in quo ipsius conscientia oneratur. Item pronunctiamus, quod de illis duabus sexagenis grossorum census, quos (sic, quas) bonae memoriae dictus dominus Mathias plebanus pro se et quodam Strzezcone fratre suo aput Nicolaum de Liten emisse dinoscitur, prout in quodam 1 Wohl Kwičala (= Krammetsvogel). 2 Jung-Bunzlau (Mladá Boleslaw).
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377 privilegio desuper confecto continetur, et quod ipse dominus Martinus in sua potestate habeat, dominus Dominicus et ecclesia sua habeat unam sexagenam grossorum et aliam sexa- genam grossorum dominus Martinus cum Strzezcone fratre domini Mathiae, et quod pro eadem censu acquirendo ambo faciant aequaliter impensas et expensas. Et postquam ipse dominus Dominicus fuerit in possessione huiusmodi census, quod tunc obliget se et successores suos ad faciendum singulis annis unum anniversarium aput dictam ecclesiam in Netolicz cum vigiliis cantatis novem lectionum et una missa cantata et una lecta pro anima dicti Mathiae, et quod idem (sic, in) anniver- sario videlicet die obitus dicti Mathiae expendantur duode- cim grossi inter presbiteros et ministros eiusdem ecclesiae ac pauperes. Si autem huiusmodi census poterit vendi aut per dictum Nicolaum vel successores ipsius redimi, quod tunc ipse dominus Dominicus recepta media parte peccuniae aut ipsius successor emat alium censum in loco certo pro eadem ecclesia, et hoc cum scitu domini vicarii in spiritualibus, qui protunc fuerit. Aliam vero mediam partem recipiat (sic, reci- piant) dominus Martinus et Strzezco et disponant de eadem ad libitum ipsorum voluntatis, et quod litteram super huius- modi censu confectam dominus Martinus reponat aput sub- tumbarium in ecclesia Pragensi infra hinc et dominicam Benedicta! ventura (sic, venturam) de proximo. Quod de scitu unius arbitri vel amborum et quod huiusmodi littéra reservetur in sacristia. Et si ex partibus eadem indiguerit, eandem cau- tione facta de restitutione ad locum pristinum eandem recipiat pro sua necessitate, et quod etiam littera civium de Juveni Boleslavia cum eadem littera reponatur. Item de septem sexagenis grossorum quae ut dicitur sunt retentae, de censibus praescriptis per Nicolaum (de) Liten quinque sexagenas grossorum dominus Martinus pro se recipiet et Dominicus duas sexagenas grossorum, et pro eisdem acquiendis (sic, acqui- rendis) faciant aequaliter impensas et expensas. Item pronunctia- mus, quod praemissa omnia et singula praedict. (sic, per dictas) partes teneantur et observentur sub poena sexaginta sexagenarum grossorum, pro camera et fabrica ecclesiae Pragensis medie- tatem et parti tenenti per partem non tenentem medietatem, et 1d. i. der Dreifaltigkeitssonntag.
377 privilegio desuper confecto continetur, et quod ipse dominus Martinus in sua potestate habeat, dominus Dominicus et ecclesia sua habeat unam sexagenam grossorum et aliam sexa- genam grossorum dominus Martinus cum Strzezcone fratre domini Mathiae, et quod pro eadem censu acquirendo ambo faciant aequaliter impensas et expensas. Et postquam ipse dominus Dominicus fuerit in possessione huiusmodi census, quod tunc obliget se et successores suos ad faciendum singulis annis unum anniversarium aput dictam ecclesiam in Netolicz cum vigiliis cantatis novem lectionum et una missa cantata et una lecta pro anima dicti Mathiae, et quod idem (sic, in) anniver- sario videlicet die obitus dicti Mathiae expendantur duode- cim grossi inter presbiteros et ministros eiusdem ecclesiae ac pauperes. Si autem huiusmodi census poterit vendi aut per dictum Nicolaum vel successores ipsius redimi, quod tunc ipse dominus Dominicus recepta media parte peccuniae aut ipsius successor emat alium censum in loco certo pro eadem ecclesia, et hoc cum scitu domini vicarii in spiritualibus, qui protunc fuerit. Aliam vero mediam partem recipiat (sic, reci- piant) dominus Martinus et Strzezco et disponant de eadem ad libitum ipsorum voluntatis, et quod litteram super huius- modi censu confectam dominus Martinus reponat aput sub- tumbarium in ecclesia Pragensi infra hinc et dominicam Benedicta! ventura (sic, venturam) de proximo. Quod de scitu unius arbitri vel amborum et quod huiusmodi littéra reservetur in sacristia. Et si ex partibus eadem indiguerit, eandem cau- tione facta de restitutione ad locum pristinum eandem recipiat pro sua necessitate, et quod etiam littera civium de Juveni Boleslavia cum eadem littera reponatur. Item de septem sexagenis grossorum quae ut dicitur sunt retentae, de censibus praescriptis per Nicolaum (de) Liten quinque sexagenas grossorum dominus Martinus pro se recipiet et Dominicus duas sexagenas grossorum, et pro eisdem acquiendis (sic, acqui- rendis) faciant aequaliter impensas et expensas. Item pronunctia- mus, quod praemissa omnia et singula praedict. (sic, per dictas) partes teneantur et observentur sub poena sexaginta sexagenarum grossorum, pro camera et fabrica ecclesiae Pragensis medie- tatem et parti tenenti per partem non tenentem medietatem, et 1d. i. der Dreifaltigkeitssonntag.
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378 excommunicationis et ibidem (sic) dictae partes praedictam pronunctiationem emologaverunt, praesentibus domino Sigis- mundo correctore!, Martino de Mezerziecz, Johanne de Praga clericis. Aus den ,Libri erectionum‘ im Archive des Prager Domcapitels, Tom. XIII. II. fol. 201, Abschrift des 15. Jahrhunderts. Erwähnt bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 299. CLXVI. 1417, December 16, 0. AO. — Simon Scheuber von Weinzürl und seine Hausfrau Anna verkaufen dem Abte Adam und dem Convente zu Goldenkron drei Joch Weingärten (am jungen Gebling etc.) um 92 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Symon Schewber von Weinczurl, ich Anna sein hausfraw veriehenn für uns und für all unser erben und tûn chund offennleich mit dem brif allen lewten gegenburtigen und chunftigen, das wir mit wolbedachtem mût zu der czeit, do wir das wol getun mochten, recht und redleich verchauft haben unsern ledigen und unuerchumerten weingarten, des do ist anderthalb jeuch und haist die Viechtrift2 und gelegen an dem jungen Gebling zenachst dem weingarten der do haist das Goczhaws, anderthalb zenachst dem weingarten der ge- nant ist der Glaser, mit purkherrenn hanndt des erbern Petrein des Teneyn dieczeit hofmaister in Melkcherhof, dem man dauon geyt ze purkchrecht drithalben und zwainczkch Wienner phening an sand Cholmans tag und nicht mer. Den selben unsern weingarten mit seiner zugehorung hab wir mit allen den rechten, gulten, nuczen und guter gewonhayt, so darzu gehorent und dauon bekomen mogen, als wir den unuer- sprochenleich in purkrechts nucz und gewer herpracht und inne gehabt haben, domit er von alter herkomen ist, verchauft und ze chauffenn gebenn umb zway und newnczkch phunt Wienner phening, der wir gar und gancz ausgericht und gewert sein an schaden, dem erbirdigen und ersamen herren abpt Adamen des klosters zu der Heyligen Chronn das gelegen ist in Pehem, und dem ganczen convent gemaynn doselbs und allen irenn nachchomen. Darumb sullen und mugen sy den ege- 1 sc. cleri? 2 Vergl. auch. N. CCII.
378 excommunicationis et ibidem (sic) dictae partes praedictam pronunctiationem emologaverunt, praesentibus domino Sigis- mundo correctore!, Martino de Mezerziecz, Johanne de Praga clericis. Aus den ,Libri erectionum‘ im Archive des Prager Domcapitels, Tom. XIII. II. fol. 201, Abschrift des 15. Jahrhunderts. Erwähnt bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 299. CLXVI. 1417, December 16, 0. AO. — Simon Scheuber von Weinzürl und seine Hausfrau Anna verkaufen dem Abte Adam und dem Convente zu Goldenkron drei Joch Weingärten (am jungen Gebling etc.) um 92 Pfund Wiener Pfenninge. Ich Symon Schewber von Weinczurl, ich Anna sein hausfraw veriehenn für uns und für all unser erben und tûn chund offennleich mit dem brif allen lewten gegenburtigen und chunftigen, das wir mit wolbedachtem mût zu der czeit, do wir das wol getun mochten, recht und redleich verchauft haben unsern ledigen und unuerchumerten weingarten, des do ist anderthalb jeuch und haist die Viechtrift2 und gelegen an dem jungen Gebling zenachst dem weingarten der do haist das Goczhaws, anderthalb zenachst dem weingarten der ge- nant ist der Glaser, mit purkherrenn hanndt des erbern Petrein des Teneyn dieczeit hofmaister in Melkcherhof, dem man dauon geyt ze purkchrecht drithalben und zwainczkch Wienner phening an sand Cholmans tag und nicht mer. Den selben unsern weingarten mit seiner zugehorung hab wir mit allen den rechten, gulten, nuczen und guter gewonhayt, so darzu gehorent und dauon bekomen mogen, als wir den unuer- sprochenleich in purkrechts nucz und gewer herpracht und inne gehabt haben, domit er von alter herkomen ist, verchauft und ze chauffenn gebenn umb zway und newnczkch phunt Wienner phening, der wir gar und gancz ausgericht und gewert sein an schaden, dem erbirdigen und ersamen herren abpt Adamen des klosters zu der Heyligen Chronn das gelegen ist in Pehem, und dem ganczen convent gemaynn doselbs und allen irenn nachchomen. Darumb sullen und mugen sy den ege- 1 sc. cleri? 2 Vergl. auch. N. CCII.
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379 nanten weingarten mit seiner zugehorung nu furbas freyleich und ledigkleich innehaben, nuczen und niezzen und allen irenn frum domit geschaffenn mit verseczen, mit verchauffenn, schaffenn, machen vnd gewenn wem sy wellent, wie in das allerpest chumbt und wol fuget, an aller unser erben und menikleichs irung und widerred. Wir sein auch wir obgenante mitsambt unsern erben vnuerschaidenleich des egnanteen wein- garten mit seiner zugehorung ir recht gewer und scherm fur all ansprech, als purkrechts scherm recht ist in Osterreich. Ging in aber daran icht ab oder stund in icht krig oder an- sprach daran auf, von wem das wer mit recht und sy des schaden nemen, den selben schaden, krig und ansprach sullen und wellen wir in ganczleich ablegen und widercherenn an alle widerred, das sullen sy haben auf uns und unuerschaiden- leich auf allem dem gût, das wir yndert haben oder gewinnen inner (sic) oder ausser lancz, es sey erib oder varund gut, wo sy darauf koment oder zaigent, do mugen sy sich sein alzuil underbindenn an furbot, an klag vnd an alles berechten, doch mit gerichtes poten, so lanng und als ver unczen in von uns alles das ausgericht und gehalden wiert, das hieuor auf dem brif geschriben stet, das ist unser gutleich will, wir sein le- bentig oder tod. Des zu urkund gebenn wir in den brif besi- gelten mit des vorgenanten purkherrenn anhangunden insigel. Der sach sind geczewg durich vnserr fleissigen gepet willenn die erbern weisen Hanns der Pielacher dieczeit veldrichter ynnerhalb des Kambs und Hanns der Wurfel mit irenn anhangunden insigeln, in baiden und all irenn erben an schaden. Der brif ist gebenn an phincztag nach sand Lucein tag, als man czalt von der geburd Kristi vierczehenhundert und im sybenczehenten jar. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in schwar- zem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Etwas verwischt; im Mittelfelde ein Schild mit zwei auswärts gekehrten Gartenmessern? Umschrift in Fractur wie auch bei den folgenden: ,† S. Petrvsi (?). Tennen'. Mit einem sehr kleinen Gegensigel, auf welchem nebst einem solchen Messer ein P erscheint. b) Im Mittelfelde ein dreimal gespaltener Schild. † S. Hans. Pielaher'. c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Vogelfuss mit Krallen. �S. Hans (eine Rosette) Bvrffel'. Erwähnte Wappenfigur erscheint auch auf dem sehr kleinen Gegensigel.
379 nanten weingarten mit seiner zugehorung nu furbas freyleich und ledigkleich innehaben, nuczen und niezzen und allen irenn frum domit geschaffenn mit verseczen, mit verchauffenn, schaffenn, machen vnd gewenn wem sy wellent, wie in das allerpest chumbt und wol fuget, an aller unser erben und menikleichs irung und widerred. Wir sein auch wir obgenante mitsambt unsern erben vnuerschaidenleich des egnanteen wein- garten mit seiner zugehorung ir recht gewer und scherm fur all ansprech, als purkrechts scherm recht ist in Osterreich. Ging in aber daran icht ab oder stund in icht krig oder an- sprach daran auf, von wem das wer mit recht und sy des schaden nemen, den selben schaden, krig und ansprach sullen und wellen wir in ganczleich ablegen und widercherenn an alle widerred, das sullen sy haben auf uns und unuerschaiden- leich auf allem dem gût, das wir yndert haben oder gewinnen inner (sic) oder ausser lancz, es sey erib oder varund gut, wo sy darauf koment oder zaigent, do mugen sy sich sein alzuil underbindenn an furbot, an klag vnd an alles berechten, doch mit gerichtes poten, so lanng und als ver unczen in von uns alles das ausgericht und gehalden wiert, das hieuor auf dem brif geschriben stet, das ist unser gutleich will, wir sein le- bentig oder tod. Des zu urkund gebenn wir in den brif besi- gelten mit des vorgenanten purkherrenn anhangunden insigel. Der sach sind geczewg durich vnserr fleissigen gepet willenn die erbern weisen Hanns der Pielacher dieczeit veldrichter ynnerhalb des Kambs und Hanns der Wurfel mit irenn anhangunden insigeln, in baiden und all irenn erben an schaden. Der brif ist gebenn an phincztag nach sand Lucein tag, als man czalt von der geburd Kristi vierczehenhundert und im sybenczehenten jar. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in schwar- zem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Etwas verwischt; im Mittelfelde ein Schild mit zwei auswärts gekehrten Gartenmessern? Umschrift in Fractur wie auch bei den folgenden: ,† S. Petrvsi (?). Tennen'. Mit einem sehr kleinen Gegensigel, auf welchem nebst einem solchen Messer ein P erscheint. b) Im Mittelfelde ein dreimal gespaltener Schild. † S. Hans. Pielaher'. c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Vogelfuss mit Krallen. �S. Hans (eine Rosette) Bvrffel'. Erwähnte Wappenfigur erscheint auch auf dem sehr kleinen Gegensigel.
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380 CLXVIa. 1418, März 4, o. AO. — Inventar über die im Krummauer Schlosse aufbewahrten Reliquien, Kleinodien, Kirchenornate, Codices, Urkunden und andere Wertsachen der Klöster Goldenkron, zu Hohenfurt und Wittingau, des Pfarrers von Friedberg und der Herren von Rosenberg, Landstein und Neuhaus. f. 1a. Leta od narozenye syna bozieho tissiczieho cztrsteho osmnaczteho ten patek po strzedopostye popsany gsu wyeczi podepsane przede panem Czenkem!, przed panem Oldrzi- chem 2, y przede pany Elssku materzi panye Oldrzichowu, 1 Čeněk von Wartenberg; vergl. N. CLXIV. 2 Sohn Heinrichs III. von Rosenberg, desselben, dessen Namen man in den vorhergehenden Urkunden so häufig begegnet und welchem das Zeugniss eines,zelator pius cleri et divini cultus‘ gegeben wird (Font. r. A. 1. VI. 73). Die Mutter Ulrichs war Elisabeth von Krawař. Geboren wurde Ulrich II. (Ulrich I. war sein Grossvater) am 13. Jänner 1403 (l. c. p. 73, auch Arch. f. K. österr. GQ. XII. 353) und war somit, als er vor- stehende Urkunde sigelte, erst 15 Jahre alt. Er ist einer der bekann- testen Herren von Rosenberg, wird aber in einen ,Ehrenspiegel' seines Hauses nicht eingefügt werden können. Weshalb, dies zu erörtern muss natürlich seinem Biographen überlassen bleiben, welchem wir mit diesem Urkundenbuche einige nicht unwichtige Beiträge liefern, die den Cha- rakter dieses Rosenbergers in einem durchaus unzweifelhaften Lichte er- scheinen lassen. Für das Kloster Goldenkron selbst ward Ulrich bald die verhängnissvollste Persönlichkeit, denn er war es, welcher die Stif- tung Ottokars II. materiell zu Grunde gerichtet hat und zwar keineswegs mit lauteren Mitteln. Man muss jedoch gerecht sein und bekennen, dass die Goldenkroner Mönche einen solchen Niedergang selbst mitverschuldet haben. Das Kloster musste im Laufe seines Bestehens grosse Reich- thümer gesammelt haben, hatte aber damit auch manches gewonnen, was sich mit der alten strengen Klosterzucht gar nicht mehr vertrug. Inner- halb des Hauses müssen, wie aus vorhergehenden und nachfolgenden Urkunden hervorgeht, Partheiungen geherrscht haben und das war für einen Mann von der Art Herrn Ulrichs von Rosenberg allerdings Wasser auf seine Mühle. Denn so durfte er nicht befürchten, dass von den- jenigen, welche es doch zunächst anging, seinen Plänen wirksam ent- gegen getreten werden würde. Diese Pläne waren aber schon frühzeitig auf die Erwerbung der Goldenkroner Klostergüter gerichtet und wurden auch schliesslich mit Erfolg gekrönt. Wie jedoch das gekommen, dar- über gibt eine nicht unbedeutende Anzahl von den weiter unten folgen- den Urkunden, deren erste N. CLXVIII, ziemlich genügende Auskunft. Ulrich II. starb am 28. April 1462. Ausser dem, was Palacky in seinem grossen Geschichtswerke über ihn bringt, sind auch von demselben Ge-
380 CLXVIa. 1418, März 4, o. AO. — Inventar über die im Krummauer Schlosse aufbewahrten Reliquien, Kleinodien, Kirchenornate, Codices, Urkunden und andere Wertsachen der Klöster Goldenkron, zu Hohenfurt und Wittingau, des Pfarrers von Friedberg und der Herren von Rosenberg, Landstein und Neuhaus. f. 1a. Leta od narozenye syna bozieho tissiczieho cztrsteho osmnaczteho ten patek po strzedopostye popsany gsu wyeczi podepsane przede panem Czenkem!, przed panem Oldrzi- chem 2, y przede pany Elssku materzi panye Oldrzichowu, 1 Čeněk von Wartenberg; vergl. N. CLXIV. 2 Sohn Heinrichs III. von Rosenberg, desselben, dessen Namen man in den vorhergehenden Urkunden so häufig begegnet und welchem das Zeugniss eines,zelator pius cleri et divini cultus‘ gegeben wird (Font. r. A. 1. VI. 73). Die Mutter Ulrichs war Elisabeth von Krawař. Geboren wurde Ulrich II. (Ulrich I. war sein Grossvater) am 13. Jänner 1403 (l. c. p. 73, auch Arch. f. K. österr. GQ. XII. 353) und war somit, als er vor- stehende Urkunde sigelte, erst 15 Jahre alt. Er ist einer der bekann- testen Herren von Rosenberg, wird aber in einen ,Ehrenspiegel' seines Hauses nicht eingefügt werden können. Weshalb, dies zu erörtern muss natürlich seinem Biographen überlassen bleiben, welchem wir mit diesem Urkundenbuche einige nicht unwichtige Beiträge liefern, die den Cha- rakter dieses Rosenbergers in einem durchaus unzweifelhaften Lichte er- scheinen lassen. Für das Kloster Goldenkron selbst ward Ulrich bald die verhängnissvollste Persönlichkeit, denn er war es, welcher die Stif- tung Ottokars II. materiell zu Grunde gerichtet hat und zwar keineswegs mit lauteren Mitteln. Man muss jedoch gerecht sein und bekennen, dass die Goldenkroner Mönche einen solchen Niedergang selbst mitverschuldet haben. Das Kloster musste im Laufe seines Bestehens grosse Reich- thümer gesammelt haben, hatte aber damit auch manches gewonnen, was sich mit der alten strengen Klosterzucht gar nicht mehr vertrug. Inner- halb des Hauses müssen, wie aus vorhergehenden und nachfolgenden Urkunden hervorgeht, Partheiungen geherrscht haben und das war für einen Mann von der Art Herrn Ulrichs von Rosenberg allerdings Wasser auf seine Mühle. Denn so durfte er nicht befürchten, dass von den- jenigen, welche es doch zunächst anging, seinen Plänen wirksam ent- gegen getreten werden würde. Diese Pläne waren aber schon frühzeitig auf die Erwerbung der Goldenkroner Klostergüter gerichtet und wurden auch schliesslich mit Erfolg gekrönt. Wie jedoch das gekommen, dar- über gibt eine nicht unbedeutende Anzahl von den weiter unten folgen- den Urkunden, deren erste N. CLXVIII, ziemlich genügende Auskunft. Ulrich II. starb am 28. April 1462. Ausser dem, was Palacky in seinem grossen Geschichtswerke über ihn bringt, sind auch von demselben Ge-
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381 y przed panem Wylemem z Potenstayna, przed Ondrzegem pyestunem !, przed Matyegem 2 purkraby, y przed Lypoltem z Crasselowa. 3 Item hlawa swateho Procopa. Item hlawa swateho Gilgie. Item hlawa swate Margrety. Item hlawa swateho Kalixta. Item hlawa swate Barbory w ametistu okowana. Item obrazek swateho Waczlawa strziebrny pozlaczeny. Item ruka swateho Wytha strziebrny pozlaczena. Cruces. Item krziss zlaty z perlamy a s kamenym gesto slowe Gezek. Item krziss zlaty z boziem drzewem a s kameniczkem w truhliczi slonowe okowane. Item krziss strziebrny pozlaczeny se cztrmy okruhlymy krzisstali a s czrnym bozyem drzewem. Item krziss strziebrny pozlaczeny s sserym bozym drzewem a z zadu s modrym ssmelczem. Item krziss strziebrny pozlaczeny se cztrmy ewangelisti. Item krziss strziebrny pozlaczeny w platu na rudye strziebrne. Item krziss strziebrny poczlaczeny s rozy na noze. Monstrancziae. Item monstranczie welika strziebrna pozlaczena s okruhlymy krzisstaly k boziemu tyelu. Item monstranczie welika strziebrna pozlaczena s wyez- kamy rzeczena Ssybenicze. schichtsschreiber die „Otázky paně Oldřichowy z Rosenberka‘ im Časopis česk. mus. 1835, p. 432 et seqq. 1 Dieser Haushofmeister Andreas ist wohl mit dem Burggrafen Andreas von Wlčetin in N. CLXIV identisch. 2 Vielleicht Mathias Wišně von Wettern, Burggraf auf Krummau, wo über- haupt dieses Inventar aufgenommen worden ist. Krasilau (Kraselow) im Woliner Bezirke. Schon früher (1400—1402) er- scheint Wojtěch v. K. als Burggraf auf Maidstein, und ein anderer dieser Familie (1407), Johann, als Burggraf auf Chaustnik, demnach beide in Rosenbergischen Diensten (Urkb. d. Stiftes Hohenfurt).
381 y przed panem Wylemem z Potenstayna, przed Ondrzegem pyestunem !, przed Matyegem 2 purkraby, y przed Lypoltem z Crasselowa. 3 Item hlawa swateho Procopa. Item hlawa swateho Gilgie. Item hlawa swate Margrety. Item hlawa swateho Kalixta. Item hlawa swate Barbory w ametistu okowana. Item obrazek swateho Waczlawa strziebrny pozlaczeny. Item ruka swateho Wytha strziebrny pozlaczena. Cruces. Item krziss zlaty z perlamy a s kamenym gesto slowe Gezek. Item krziss zlaty z boziem drzewem a s kameniczkem w truhliczi slonowe okowane. Item krziss strziebrny pozlaczeny se cztrmy okruhlymy krzisstali a s czrnym bozyem drzewem. Item krziss strziebrny pozlaczeny s sserym bozym drzewem a z zadu s modrym ssmelczem. Item krziss strziebrny pozlaczeny se cztrmy ewangelisti. Item krziss strziebrny pozlaczeny w platu na rudye strziebrne. Item krziss strziebrny poczlaczeny s rozy na noze. Monstrancziae. Item monstranczie welika strziebrna pozlaczena s okruhlymy krzisstaly k boziemu tyelu. Item monstranczie welika strziebrna pozlaczena s wyez- kamy rzeczena Ssybenicze. schichtsschreiber die „Otázky paně Oldřichowy z Rosenberka‘ im Časopis česk. mus. 1835, p. 432 et seqq. 1 Dieser Haushofmeister Andreas ist wohl mit dem Burggrafen Andreas von Wlčetin in N. CLXIV identisch. 2 Vielleicht Mathias Wišně von Wettern, Burggraf auf Krummau, wo über- haupt dieses Inventar aufgenommen worden ist. Krasilau (Kraselow) im Woliner Bezirke. Schon früher (1400—1402) er- scheint Wojtěch v. K. als Burggraf auf Maidstein, und ein anderer dieser Familie (1407), Johann, als Burggraf auf Chaustnik, demnach beide in Rosenbergischen Diensten (Urkb. d. Stiftes Hohenfurt).
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382 f. 1b. Item monstranczie welika strziebrna pozlaczena s krzi- staly a s obrazky matky bozi y naprzed y nazad pod krzisstaly. Item monstranczie strziebrna pozlaczena sicud yako (sic) domek s krzisstaly yako brana. Item monstranczie pozlaczena s ssyrokym krzisstalem a na wrchu obrazek swateho Mykulassye. Item monstranczie se dwyema angelikoma s kamenyczkem okolo. Item monstranczie se cztrmy sstzitky na nozie. Item monstranczie s rozbytym krzisstalem. Item monstranczie swrchu s krzistalkem okruhlim a pod nym zub Bartholomei. Item monstranczie swrchu s krzisskem a malym krzi- sstalkem. Item monstranczie z boziemy mukamy a nazad dwa kamenky cz(e)rwena a dwa modra. Item monstranczie yakoz zwonycze a krzizek na wrchu w nyemz gest krzisstalek hranaty maly. Item monstranczie s druhe strany gesto gest obraz matky ryty s obrazem na lonye. Item monstranczie gesto angele krzisstal drzye. Item monstranczie na wrchu s obrazkem swateho Waczlawa. Item monstranczie nazad s wynnym rytym korzenem. Item monstranczie s wlassy matky bozij. Item monstranczie okruhla s krzisstalem a wespod y swrchu bozie muky. Item monstranczie s angelikem gesto drzi sceptrum a z zadu obraz matky bozij wyrity. Item monstranczie s yableczkem na nozie gesto sye toczy. Item monstranczie nahorzie krzizek z zubem. Item monstranczie se cztrmy sstzytky na roziech nohi. Item monstranczie s dluhym krzistalem swrchu krzizek a perly okolo. Item monstranczie s listyczkem okolo. Item monstranczie mala prostrzed nohy okna pod czym- Item monstranczie mala s vzlem prostrzed nohy. Item monstranczie mala swrchu s hladkim krzizem. Item monstranczie mala swrchu obraz matky bozij pod czimborzij. borzij. bozy
382 f. 1b. Item monstranczie welika strziebrna pozlaczena s krzi- staly a s obrazky matky bozi y naprzed y nazad pod krzisstaly. Item monstranczie strziebrna pozlaczena sicud yako (sic) domek s krzisstaly yako brana. Item monstranczie pozlaczena s ssyrokym krzisstalem a na wrchu obrazek swateho Mykulassye. Item monstranczie se dwyema angelikoma s kamenyczkem okolo. Item monstranczie se cztrmy sstzitky na nozie. Item monstranczie s rozbytym krzisstalem. Item monstranczie swrchu s krzistalkem okruhlim a pod nym zub Bartholomei. Item monstranczie swrchu s krzisskem a malym krzi- sstalkem. Item monstranczie z boziemy mukamy a nazad dwa kamenky cz(e)rwena a dwa modra. Item monstranczie yakoz zwonycze a krzizek na wrchu w nyemz gest krzisstalek hranaty maly. Item monstranczie s druhe strany gesto gest obraz matky ryty s obrazem na lonye. Item monstranczie gesto angele krzisstal drzye. Item monstranczie na wrchu s obrazkem swateho Waczlawa. Item monstranczie nazad s wynnym rytym korzenem. Item monstranczie s wlassy matky bozij. Item monstranczie okruhla s krzisstalem a wespod y swrchu bozie muky. Item monstranczie s angelikem gesto drzi sceptrum a z zadu obraz matky bozij wyrity. Item monstranczie s yableczkem na nozie gesto sye toczy. Item monstranczie nahorzie krzizek z zubem. Item monstranczie se cztrmy sstzytky na roziech nohi. Item monstranczie s dluhym krzistalem swrchu krzizek a perly okolo. Item monstranczie s listyczkem okolo. Item monstranczie mala prostrzed nohy okna pod czym- Item monstranczie mala s vzlem prostrzed nohy. Item monstranczie mala swrchu s hladkim krzizem. Item monstranczie mala swrchu obraz matky bozij pod czimborzij. borzij. bozy
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383 Item monstranczie brzichata mala kratka swrchu krzizek hladky. Item monstranczie se krwy swateho Waczlawa na vzlu w sudy V. Item monstranczie mala s hnatem swateho Sebastyana. Item obrazek swate Kather. krzisstalowy okowany. Item trlycze.1 Item monstranczie w nyz oley swate Kather. Item monstranczie cum virga Moysy. Tr. 2 Item truhliczka s pyety krzisstaly. Item tabula na nozie se cztrmy krzisstaly a swrchu trzi obrazy. Item tabula s oliwetim ssmalczowanym a s weczerzi wdole a se dwyema sstzitoma rozema. Tabula se cztrmy sstzity s rozyemy. Tabula nepozlaczena s rozyssczkamy pozlaczenymy okolo. Tabula naprzed pozlaczena ale nazad nycz a nazad cztyrzi roze. Item kofflik przikryty ssmelczowany swateho Thomassye. Item pusska krzisstalowa na nozie strziebrnye w nycz gest suknye swateho Woytyecha. Item. f. 2a. Wsseczky wyeczi nahorze psane gsu strziebrne a pozlatyte. Item dwa swyeczny strziebrna. Item dwa zwoncze strziebrna a pozlaczena. Item kadyedlnyczie strziebrna gedna. Item monstranczie strziebrna nepozlaczena. Item rosst strziebrny Laurencii. Calices. Item geden calich naywyetczi. Item druhi, potom malo menssy na nyemz gest crucifix wyrity na noze. Item geden gesto na vzle ma rozie. Item geden gesto na vzle ma cztyrzi ewangelisti, Yezisse a Marij. 1 Vielleicht hat wie weiterhin der Schreiber eigentlich eine ,truhliczka‘ hieher setzen wollen oder sollen. 2 Welche Sigle wohl dem folgenden ,truhliczka‘ entspricht.
383 Item monstranczie brzichata mala kratka swrchu krzizek hladky. Item monstranczie se krwy swateho Waczlawa na vzlu w sudy V. Item monstranczie mala s hnatem swateho Sebastyana. Item obrazek swate Kather. krzisstalowy okowany. Item trlycze.1 Item monstranczie w nyz oley swate Kather. Item monstranczie cum virga Moysy. Tr. 2 Item truhliczka s pyety krzisstaly. Item tabula na nozie se cztrmy krzisstaly a swrchu trzi obrazy. Item tabula s oliwetim ssmalczowanym a s weczerzi wdole a se dwyema sstzitoma rozema. Tabula se cztrmy sstzity s rozyemy. Tabula nepozlaczena s rozyssczkamy pozlaczenymy okolo. Tabula naprzed pozlaczena ale nazad nycz a nazad cztyrzi roze. Item kofflik przikryty ssmelczowany swateho Thomassye. Item pusska krzisstalowa na nozie strziebrnye w nycz gest suknye swateho Woytyecha. Item. f. 2a. Wsseczky wyeczi nahorze psane gsu strziebrne a pozlatyte. Item dwa swyeczny strziebrna. Item dwa zwoncze strziebrna a pozlaczena. Item kadyedlnyczie strziebrna gedna. Item monstranczie strziebrna nepozlaczena. Item rosst strziebrny Laurencii. Calices. Item geden calich naywyetczi. Item druhi, potom malo menssy na nyemz gest crucifix wyrity na noze. Item geden gesto na vzle ma rozie. Item geden gesto na vzle ma cztyrzi ewangelisti, Yezisse a Marij. 1 Vielleicht hat wie weiterhin der Schreiber eigentlich eine ,truhliczka‘ hieher setzen wollen oder sollen. 2 Welche Sigle wohl dem folgenden ,truhliczka‘ entspricht.
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384 Item geden z kaderzawu nohu. Item geden z kamenky a s rozemy na noze. Item geden gesto ma to slowo Maria na vzle okolo. Item geden s sstzitkem walse a s ostrwy. Item geden gesto nad vzlem ma awe Maria. Item geden maly kalyssek pozlaczeny. Item geden skladyty kalich poczestny. Item geden s krzizem na noze. Item geden gesto ma ewangelisty na noze. Item geden gesto ma na vzle lystye w ssmelczy. Item geden gesto ma na vzle to slowo Maria w modrem ssmelczy. Item geden na nyemz gest toto slowo na vzly y nad vzlem hergot. Item geden strziebrny nepozlaczeny gesto ma Mi poz- laczeny. Item geden naymenssy swato Procopa nepozlaczeny. Wssychny swrchupsany kalyssy gsu pozlaczeny kromye dwu dolnyessich. f. 2b. Infulae. Item infula neb koruna perlowa z zlatymy zaponamy. Item infula na tkanyczi perlamy crumpowana. Item infula krumpowana mrziczku perlowu. Item huol y s nahnutym hornym strziebrna. Ampulae. Item dwie ampulae s rzapky strziebrny. Item dwie menssye bez rzapkuow s przikrywadlem poz- laczenym. Item dwie naymenssye s sskrziwanczowymy nossy. Item dwie ampulae krzisstalowe okowane a pozlatyte. Pectoralia. Item geden wnytrziss s mnohymy obrazky okolo cruci- fixa a z zadu crucifix cum ewangelistis. Item geden okruhly z swatosty dyel hrzebow a kopie. Item geden okruhly cum sudario. 1 Maria.
384 Item geden z kaderzawu nohu. Item geden z kamenky a s rozemy na noze. Item geden gesto ma to slowo Maria na vzle okolo. Item geden s sstzitkem walse a s ostrwy. Item geden gesto nad vzlem ma awe Maria. Item geden maly kalyssek pozlaczeny. Item geden skladyty kalich poczestny. Item geden s krzizem na noze. Item geden gesto ma ewangelisty na noze. Item geden gesto ma na vzle lystye w ssmelczy. Item geden gesto ma na vzle to slowo Maria w modrem ssmelczy. Item geden na nyemz gest toto slowo na vzly y nad vzlem hergot. Item geden strziebrny nepozlaczeny gesto ma Mi poz- laczeny. Item geden naymenssy swato Procopa nepozlaczeny. Wssychny swrchupsany kalyssy gsu pozlaczeny kromye dwu dolnyessich. f. 2b. Infulae. Item infula neb koruna perlowa z zlatymy zaponamy. Item infula na tkanyczi perlamy crumpowana. Item infula krumpowana mrziczku perlowu. Item huol y s nahnutym hornym strziebrna. Ampulae. Item dwie ampulae s rzapky strziebrny. Item dwie menssye bez rzapkuow s przikrywadlem poz- laczenym. Item dwie naymenssye s sskrziwanczowymy nossy. Item dwie ampulae krzisstalowe okowane a pozlatyte. Pectoralia. Item geden wnytrziss s mnohymy obrazky okolo cruci- fixa a z zadu crucifix cum ewangelistis. Item geden okruhly z swatosty dyel hrzebow a kopie. Item geden okruhly cum sudario. 1 Maria.
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385 Item geden okruhly cum cingulo sanctae Mariae. Item geden obdluzny z sukny swateho Petra. Item geden obdluzny z swatosty na modrem pars pepli Mariae. Item geden cum tunica inconsutili. Item geden cum Veronica et camisia sanctae Mariae. Item geden cum panno cum quo Christus fuit praecinctus in cruce. Item geden zlaty pectoral s wlasy z brady bozie. Item geden pectoral zlaty a krzisstalowy cum sanguine Christi. Item pectorale cum reliquiis sanctae Annae. Item krzizek pozlatyty s drzewem swateho Ondrzee. Item geden s lysty okolo. Item dwoynasob krziss. Item wyezka cum brachio sancti Laurencii. Item geden pectoral s crucifixem nazad. Item geden obdluzny s swatosty swateho Procopa. Item krzizek maly s ametysty. Item krzizek zlaty prazdny z pyety zaphyry a s perly. Item pectoral zlaty s wlassy Mariae Magdalenae. Item pectoral hranaty s kamyky perlamy promyesseny. Item krzizek maly se trzmy kamyky czrnymy. Item krzizek v prostrzedku s krzistalem a na roziech s ewangelisty. Item pectoral s retyezkem a s rozbytym krzisstalem. Item pectoral s oblyczegem bozym na perle. Item pectoral Agnus dei. Item druhi pectoral Agnus dei. Item pectoral gesto slowe Hwyezda. Item sskrzinka slonowa. Item prsten s bozym drzewem a s krzisstalem. Item obrazek agssteynowy czrny swate Margrety s dra- kem a s monstrancij. Item oltarzik strziebrny pozlatyty s czrnym kamenem a rytye okolo. Item kofflik serpentinowy. Rzepicze takaz. Lzycze takaz. Rzepicze ametystowa. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. f. 3a. 26
385 Item geden okruhly cum cingulo sanctae Mariae. Item geden obdluzny z sukny swateho Petra. Item geden obdluzny z swatosty na modrem pars pepli Mariae. Item geden cum tunica inconsutili. Item geden cum Veronica et camisia sanctae Mariae. Item geden cum panno cum quo Christus fuit praecinctus in cruce. Item geden zlaty pectoral s wlasy z brady bozie. Item geden pectoral zlaty a krzisstalowy cum sanguine Christi. Item pectorale cum reliquiis sanctae Annae. Item krzizek pozlatyty s drzewem swateho Ondrzee. Item geden s lysty okolo. Item dwoynasob krziss. Item wyezka cum brachio sancti Laurencii. Item geden pectoral s crucifixem nazad. Item geden obdluzny s swatosty swateho Procopa. Item krzizek maly s ametysty. Item krzizek zlaty prazdny z pyety zaphyry a s perly. Item pectoral zlaty s wlassy Mariae Magdalenae. Item pectoral hranaty s kamyky perlamy promyesseny. Item krzizek maly se trzmy kamyky czrnymy. Item krzizek v prostrzedku s krzistalem a na roziech s ewangelisty. Item pectoral s retyezkem a s rozbytym krzisstalem. Item pectoral s oblyczegem bozym na perle. Item pectoral Agnus dei. Item druhi pectoral Agnus dei. Item pectoral gesto slowe Hwyezda. Item sskrzinka slonowa. Item prsten s bozym drzewem a s krzisstalem. Item obrazek agssteynowy czrny swate Margrety s dra- kem a s monstrancij. Item oltarzik strziebrny pozlatyty s czrnym kamenem a rytye okolo. Item kofflik serpentinowy. Rzepicze takaz. Lzycze takaz. Rzepicze ametystowa. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. f. 3a. 26
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f. 3b. 386 Kofflik z agssteynu. Kofflik jaspissowy. Kofflik fladrawy ! z pozlatytu korunu y s nohu. Item trzie maly koffliczi s korunamy a geden bez nohi strzieberne. Item Item Item perlowim. Item berankem. Item Item Item Item Item krzisskem Item Item Item Item nymy. Item Item Item Item Item kofflikow nyekoliko drzewenych. pergamenu subtyl dwye trubyczcze (sic). Ornatus sive casulae. weliky modry s perlowymy andyely a s krzizem czrweny (sic) vnezowy 8 perlowim krzizem nebo s vnezowy byely s krzizem perlowym. zeleny s plotem a perlowym krzizem. modry axamytny s perlowim krzizem. luczky zlaty z (sic) perlowymy andyely s krzyzem. skrzyssky s czrnymy a s byelymy s perlowim vskym. modry axamitny s tkanyczi s resureccij. modry zlatohlawawy vnczowy s tkanyczy. modry s emy. modry axamytny wyrazowany s rozyssczkamy czrwe- blankytny atlassowy s tkanyczy. modry z sluneczky vnczowymy s tkanyczy. modry tubynowy s hwyezdamy. modry atlassowy z troczunowim(?) krzizein. modry zlatohlawowy. Czrweny: Item Item Item Item Item Item Item czrweny vnczowy s ssyroku tkanyczi. czrweny axamytny s tkanyczi prostu. czrweny pohansky s vzly. czrweny se Iwyky s tkanyczy. czrweny luczky s Ffranciskem. brunatny axamytny s tkanyczi prostu vzku. czrweny atlassowy z troczunowu tkanyczi. ! Von Fladerholz (moluscum crispans lignum), welches polirt schône 6° wölkte Zeichnungen nach Art gewisser Marmorgattungen zeigt.
f. 3b. 386 Kofflik z agssteynu. Kofflik jaspissowy. Kofflik fladrawy ! z pozlatytu korunu y s nohu. Item trzie maly koffliczi s korunamy a geden bez nohi strzieberne. Item Item Item perlowim. Item berankem. Item Item Item Item Item krzisskem Item Item Item Item nymy. Item Item Item Item Item kofflikow nyekoliko drzewenych. pergamenu subtyl dwye trubyczcze (sic). Ornatus sive casulae. weliky modry s perlowymy andyely a s krzizem czrweny (sic) vnezowy 8 perlowim krzizem nebo s vnezowy byely s krzizem perlowym. zeleny s plotem a perlowym krzizem. modry axamytny s perlowim krzizem. luczky zlaty z (sic) perlowymy andyely s krzyzem. skrzyssky s czrnymy a s byelymy s perlowim vskym. modry axamitny s tkanyczi s resureccij. modry zlatohlawawy vnczowy s tkanyczy. modry s emy. modry axamytny wyrazowany s rozyssczkamy czrwe- blankytny atlassowy s tkanyczy. modry z sluneczky vnczowymy s tkanyczy. modry tubynowy s hwyezdamy. modry atlassowy z troczunowim(?) krzizein. modry zlatohlawowy. Czrweny: Item Item Item Item Item Item Item czrweny vnczowy s ssyroku tkanyczi. czrweny axamytny s tkanyczi prostu. czrweny pohansky s vzly. czrweny se Iwyky s tkanyczy. czrweny luczky s Ffranciskem. brunatny axamytny s tkanyczi prostu vzku. czrweny atlassowy z troczunowu tkanyczi. ! Von Fladerholz (moluscum crispans lignum), welches polirt schône 6° wölkte Zeichnungen nach Art gewisser Marmorgattungen zeigt.
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387 Item czrweny s malymy lwiky s proztu tkaniczy. Item czrweny a blankytny s proztu tkanyczy. Item czrweny pohansky s proztu tkanyczi. Item czrweny atlassowy arlochow. Item zeleny nachowy. Byely: Byely vnczowy z ssyroku tkanyczi. Byely pohansky z ssyroku tkanyczi. Byely pohansky s rozemy a strzelkamy. Byely pohansky z zelenym krzizem. Byely pohansky s proztu tkanyczy. Item sschachowany axamitny byely czrweny a zeleny z ssyroku tkanyczy s dyalmatykamy bez flekuow y kapie taz bez tkanycze. Item czrweny a blankytny sschachowany s ssyroku tka- nyczy bez flekuow dyalmatyky. Item zeleny axamitny z ssyroku tkanyczy. Item zeleny czrweny byely s tkanyczy ssyroku s perlo- wymy dyademamy, s dyalmatykamy a s kapi bez tkanycz. Czrny (sic): Czrny axamytny z proztu tkaniczi s dyalmatykamy y s kapi. Czrny pohansky z ssyroku tkanyczy s dyalmatikamy y s kapy. Czrny axamitny s resurexij. Czrny atlassowy s czrwenym krzizem cum liliis. Item dyalmatyky czrne s ffleky luczkymy. Item ssery axamytny s tkanyczi s proztu. Item czrny pohansky bez tkanyczi. Item czrny atlassowy s (t)kanyczku. Item czrny atlassowy takyss yakoz swrchny. Item czrny pohansky z tkanyczy pstrowowu. Item druhi czrny pohansky bez tkanyczy. Item czrny pohansky s crucifixem. Item czrny luczky s nachowu tkanyczku. Item czrny luczky s promyessemy tkanyczi. Item czrny pohansky bez tkanyczi. Item crzny axamitny bez tkanycze. Item kapie czrna s biskupem atlassowa. f. 4a. 26*
387 Item czrweny s malymy lwiky s proztu tkaniczy. Item czrweny a blankytny s proztu tkanyczy. Item czrweny pohansky s proztu tkanyczi. Item czrweny atlassowy arlochow. Item zeleny nachowy. Byely: Byely vnczowy z ssyroku tkanyczi. Byely pohansky z ssyroku tkanyczi. Byely pohansky s rozemy a strzelkamy. Byely pohansky z zelenym krzizem. Byely pohansky s proztu tkanyczy. Item sschachowany axamitny byely czrweny a zeleny z ssyroku tkanyczy s dyalmatykamy bez flekuow y kapie taz bez tkanycze. Item czrweny a blankytny sschachowany s ssyroku tka- nyczy bez flekuow dyalmatyky. Item zeleny axamitny z ssyroku tkanyczy. Item zeleny czrweny byely s tkanyczy ssyroku s perlo- wymy dyademamy, s dyalmatykamy a s kapi bez tkanycz. Czrny (sic): Czrny axamytny z proztu tkaniczi s dyalmatykamy y s kapi. Czrny pohansky z ssyroku tkanyczy s dyalmatikamy y s kapy. Czrny axamitny s resurexij. Czrny atlassowy s czrwenym krzizem cum liliis. Item dyalmatyky czrne s ffleky luczkymy. Item ssery axamytny s tkanyczi s proztu. Item czrny pohansky bez tkanyczi. Item czrny atlassowy s (t)kanyczku. Item czrny atlassowy takyss yakoz swrchny. Item czrny pohansky z tkanyczy pstrowowu. Item druhi czrny pohansky bez tkanyczy. Item czrny pohansky s crucifixem. Item czrny luczky s nachowu tkanyczku. Item czrny luczky s promyessemy tkanyczi. Item czrny pohansky bez tkanyczi. Item crzny axamitny bez tkanycze. Item kapie czrna s biskupem atlassowa. f. 4a. 26*
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388 Item kapie ssera axamytna. Item ornat czamlatowy czrny. Item ornat czrny atlassowy s tkanyczku vsku. Item dyalmatyky vonderstatowe (sic) s fleky zlatohla- wowymy. Item brumatny dezczowy (sic) ornat. Kapie. Item kapie vnczowa czrwena z ssyrokymy tkanyczemy. Item kapie byela vnczowa z ssyrokymy tkanyczyemy. Item kapie s ploty bez tkanycz. Item kapie pohanska z krumpowanymy emmy. Item kapie modra vnczowa z sluneczky s tkanyczemy. Item kapye s krzyssky byelymy a czrnymy s kanyczyemy. Item kapie axamytna wyrazena na czrwenem atlassu skanyczemy. Item druha takaz na zelenem atlassu bez tkanycz. Item ezrwena axamytna. Item czrwena se lwyky. due (sic) Item dwye kapie luczczie (sic) zlatye gedno- staynye. Item luczka kapie z pruhy zlatymy. Item modra a byela. Item zelena a modra. Item luczka blankytna z zlatymy psyky. Item czrwena nachowa. Item czrwena prohanska. Item zelena czrwena luczka. Item kapie czrna pohanska druha. Item kapie fursstatowa. Dyalmatyky. Dyalmatyky modre axamytne s ffleky. Modre pohanske s ffleky. Modre atlassowe s andyely. A modra gedna lycha. Item byele pohanske vnczowe s ffleky. Item byele pohanske s ffleky. Item byele vnezowe stare knyeze Arnusstowy. Item byele atlassowe s czrwenymy roziemy.
388 Item kapie ssera axamytna. Item ornat czamlatowy czrny. Item ornat czrny atlassowy s tkanyczku vsku. Item dyalmatyky vonderstatowe (sic) s fleky zlatohla- wowymy. Item brumatny dezczowy (sic) ornat. Kapie. Item kapie vnczowa czrwena z ssyrokymy tkanyczemy. Item kapie byela vnczowa z ssyrokymy tkanyczyemy. Item kapie s ploty bez tkanycz. Item kapie pohanska z krumpowanymy emmy. Item kapie modra vnczowa z sluneczky s tkanyczemy. Item kapye s krzyssky byelymy a czrnymy s kanyczyemy. Item kapie axamytna wyrazena na czrwenem atlassu skanyczemy. Item druha takaz na zelenem atlassu bez tkanycz. Item ezrwena axamytna. Item czrwena se lwyky. due (sic) Item dwye kapie luczczie (sic) zlatye gedno- staynye. Item luczka kapie z pruhy zlatymy. Item modra a byela. Item zelena a modra. Item luczka blankytna z zlatymy psyky. Item czrwena nachowa. Item czrwena prohanska. Item zelena czrwena luczka. Item kapie czrna pohanska druha. Item kapie fursstatowa. Dyalmatyky. Dyalmatyky modre axamytne s ffleky. Modre pohanske s ffleky. Modre atlassowe s andyely. A modra gedna lycha. Item byele pohanske vnczowe s ffleky. Item byele pohanske s ffleky. Item byele vnezowe stare knyeze Arnusstowy. Item byele atlassowe s czrwenymy roziemy.
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389 Czrwene: Czrwene a byele s ffleky. Czrwene byele pohanske s ffleky. Czrwene atlasgowe s ffleky nachowymy. Czrwene luczke z zlatymy sstrychy. Item Item Item Item Item Item Item Item ssere pohanske. f. 4b. zelene pohanske z zlatymy ffleky. zelene taffatowe. zelene atlassowe z zlatymy sstrychy. zlute a czrweny z zlatymy ffleky. dwa postawczie nachowa geden czrweny a druhy czrny. luczky czrny zlatymy Iwyczky postawecz. przikrow z krzy(ż)ky zlatymy w(?) pyet zeleny srozy (sic). Item Ttem Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item wanym. Item Item Item Item Item Przed oltarzie.! krumpowane s obrazij. druhe axamytne cum lilium (sic). dwoge czrwene przed oltarzie. modra palla przed oltarzie. zelene a brunatne przed oltarzie axamitne. Na menssye oltarzie. dwogie przed oltarzie swatecznye. opyet menssye dwoge na tez oltarze. gedno przed oltarzie s kropenymy sstuky. gedno przed oltarzie atlassowe sstukowane. gedno czrne pokussynowe z zlutym krzyzem. gedno czrne vonderstat z zelenym krzyzem. gedno z zelenym taffatem a 8 czrwenym wyrazo- axamitne brunatne s myessene z zlatym. modre a zelene skoly. postawecz czrny. Omyralia.? omyralow perlowich gest sedm. ornatow ferialnych pyet, geden zeleny ten gest w Trzebony. ! Antependia. 2 Humeralia, Schultertücher, welche beim Segnen mit der Monstranz und Khnlichen Gelegenheiten gebraucht werden. Der folgends erwühnte Ort ist Wittingau (Třeboň).
389 Czrwene: Czrwene a byele s ffleky. Czrwene byele pohanske s ffleky. Czrwene atlasgowe s ffleky nachowymy. Czrwene luczke z zlatymy sstrychy. Item Item Item Item Item Item Item Item ssere pohanske. f. 4b. zelene pohanske z zlatymy ffleky. zelene taffatowe. zelene atlassowe z zlatymy sstrychy. zlute a czrweny z zlatymy ffleky. dwa postawczie nachowa geden czrweny a druhy czrny. luczky czrny zlatymy Iwyczky postawecz. przikrow z krzy(ż)ky zlatymy w(?) pyet zeleny srozy (sic). Item Ttem Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item wanym. Item Item Item Item Item Przed oltarzie.! krumpowane s obrazij. druhe axamytne cum lilium (sic). dwoge czrwene przed oltarzie. modra palla przed oltarzie. zelene a brunatne przed oltarzie axamitne. Na menssye oltarzie. dwogie przed oltarzie swatecznye. opyet menssye dwoge na tez oltarze. gedno przed oltarzie s kropenymy sstuky. gedno przed oltarzie atlassowe sstukowane. gedno czrne pokussynowe z zlutym krzyzem. gedno czrne vonderstat z zelenym krzyzem. gedno z zelenym taffatem a 8 czrwenym wyrazo- axamitne brunatne s myessene z zlatym. modre a zelene skoly. postawecz czrny. Omyralia.? omyralow perlowich gest sedm. ornatow ferialnych pyet, geden zeleny ten gest w Trzebony. ! Antependia. 2 Humeralia, Schultertücher, welche beim Segnen mit der Monstranz und Khnlichen Gelegenheiten gebraucht werden. Der folgends erwühnte Ort ist Wittingau (Třeboň).
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390 Druhy blankytny. Trzety pohansky zeleny. Czwrty s ptaczky s byelem krzyzem. Paty zeleny modry brunatny z ptaczky bez tkanyczy. Alby. Item dwie swatecznie s fleky gednostaynymy z zlatymy ptaczky. Item gedna z fleky czrwenymy axamitnymy. Item gedna z fleky cum M a s kwietky. Item gedna z fleky z axamitu pruhatymy. Item gedna z fleky axamitu modreho. Item gedna z fleky z axamitu ssereho. Item gedna z fleky czrneho axamitu za rukawye crum- powane. Item gedna z fleky modrymy pohanskymy. Item gedna z fleky z axamitu czrneho za rukawye s tkanczy zlatu z textem tyemto rozpomen pod korunkamy. Item gedna z fleky vnczowymy w modrem poly. Item gedna z fleky zlatymy zelenymy. Item gedna z fleky vnczoweho zlata s vzly. Item gedna z fleky czrwenymy pohanskymy. 21 Item dwie k sobie podobnymy fleky z modrymy ptaczky. Item gedna s fleky s lylium w czrwenem za rukawye. 7 Item sedm alb s rownymy k sobyemy podobnymy blankytnymy fleky. Item gedena (sic) s fleky atlassowymy axamitem wyrazo- wanymi modrymy. 2 Item dwye s fleky modrymy k sobie podobnymy. Item gedna z zelenymy fleky pruhatymy. Item gedna z sserymy fleky. 8 Item rownyessich take s fleky osm. Item pyet bez flekow. f. 5a. Omyralia. Omyeralow wssech neperlowich bez dwu trziczety a pyet omyeralow bez ruch. Bezieht sich wie die anderen nachstehenden Ziffern auf die folgenden mit Buchstaben geschriebenen Zahlen.
390 Druhy blankytny. Trzety pohansky zeleny. Czwrty s ptaczky s byelem krzyzem. Paty zeleny modry brunatny z ptaczky bez tkanyczy. Alby. Item dwie swatecznie s fleky gednostaynymy z zlatymy ptaczky. Item gedna z fleky czrwenymy axamitnymy. Item gedna z fleky cum M a s kwietky. Item gedna z fleky z axamitu pruhatymy. Item gedna z fleky axamitu modreho. Item gedna z fleky z axamitu ssereho. Item gedna z fleky czrneho axamitu za rukawye crum- powane. Item gedna z fleky modrymy pohanskymy. Item gedna z fleky z axamitu czrneho za rukawye s tkanczy zlatu z textem tyemto rozpomen pod korunkamy. Item gedna z fleky vnczowymy w modrem poly. Item gedna z fleky zlatymy zelenymy. Item gedna z fleky vnczoweho zlata s vzly. Item gedna z fleky czrwenymy pohanskymy. 21 Item dwie k sobie podobnymy fleky z modrymy ptaczky. Item gedna s fleky s lylium w czrwenem za rukawye. 7 Item sedm alb s rownymy k sobyemy podobnymy blankytnymy fleky. Item gedena (sic) s fleky atlassowymy axamitem wyrazo- wanymi modrymy. 2 Item dwye s fleky modrymy k sobie podobnymy. Item gedna z zelenymy fleky pruhatymy. Item gedna z sserymy fleky. 8 Item rownyessich take s fleky osm. Item pyet bez flekow. f. 5a. Omyralia. Omyeralow wssech neperlowich bez dwu trziczety a pyet omyeralow bez ruch. Bezieht sich wie die anderen nachstehenden Ziffern auf die folgenden mit Buchstaben geschriebenen Zahlen.
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391 Stolae. f. 5b. Sstol gest wssech trzidczety. Item vbruz geden brunatny taffatowy z pruhy zlatymy. Item vbruzcze dwa platenna z pruhy czrwenymy a czrnymy. Item hedwabnyky dwa geden z nych z zlatymy pruhy a druhy prozty. Item vbruz welyky na weliky oltarz sstukowany. Item vbruz geden byely wlasky z trzepczy a s tkanyczy. Libri. Item byblia maior cum pastore. Item decretum nowm. Item Augustinus de civitate dei. Item moralia in duobus voluminibus Gregorii (?). Item scolastica historia. Item nowm testamentum. Suprascripti libri sunt omnes in pergameno scripti. * Item speculum humanae salvationis cum yma- ginibus in sequenti columpna notatum. * Item cronica in latino de Boemia. * Suprascripti libri omnes in pergameno descripti concessi sunt per dominum Vlricum de Rosis domino Czenkoni de Wesselo alias de Warttenbergh. * Item de regimine principum. Item decretum antiquum. Item biblia antiqua. Item decretales antiquae. Item decretales secundae (?) quas concessit dominus Czenko Jankoni in Mnychnycz.2 Item liber Sexti. Item moralia parva. Item passionale. Item sermones Augustini. Item cronica Boemiae. Item postilla super Johanne. f. 6a. Diese und die folgenden mit einem * bezeichneten Posten sind allerdings von derselben Hand, jedoch mit anderer Tinte und wohl also auch zu einer anderen Zeit eingestellt worden. 2 Michnitz im Kaplitzer Bezirke.
391 Stolae. f. 5b. Sstol gest wssech trzidczety. Item vbruz geden brunatny taffatowy z pruhy zlatymy. Item vbruzcze dwa platenna z pruhy czrwenymy a czrnymy. Item hedwabnyky dwa geden z nych z zlatymy pruhy a druhy prozty. Item vbruz welyky na weliky oltarz sstukowany. Item vbruz geden byely wlasky z trzepczy a s tkanyczy. Libri. Item byblia maior cum pastore. Item decretum nowm. Item Augustinus de civitate dei. Item moralia in duobus voluminibus Gregorii (?). Item scolastica historia. Item nowm testamentum. Suprascripti libri sunt omnes in pergameno scripti. * Item speculum humanae salvationis cum yma- ginibus in sequenti columpna notatum. * Item cronica in latino de Boemia. * Suprascripti libri omnes in pergameno descripti concessi sunt per dominum Vlricum de Rosis domino Czenkoni de Wesselo alias de Warttenbergh. * Item de regimine principum. Item decretum antiquum. Item biblia antiqua. Item decretales antiquae. Item decretales secundae (?) quas concessit dominus Czenko Jankoni in Mnychnycz.2 Item liber Sexti. Item moralia parva. Item passionale. Item sermones Augustini. Item cronica Boemiae. Item postilla super Johanne. f. 6a. Diese und die folgenden mit einem * bezeichneten Posten sind allerdings von derselben Hand, jedoch mit anderer Tinte und wohl also auch zu einer anderen Zeit eingestellt worden. 2 Michnitz im Kaplitzer Bezirke.
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392 Item rubrica Pragensis. Item ordinarius. Item Petrus de Crescentiis. Item speculum humanae salvationis cum ymaginibus. Item pars dictionarii in sexternis non ligatis. * Item gloza (sic) ordinaria super psalterio. * Item speculum iudiciale habet magister Adam. Hii omnes libri suprascripti sunt in pergameno scripti. Item octo volumina libri dictionarii in papyro. Item sex volumina Theutunicalia2 in pergameno et asseribus cum aliquot aliis in coopertoriis. Missalia. Missalia magna decem. Item quatuor libri in quibus speciales missae. Item missale in axamito per archiepiscopum datum. Item missale parwum pro via pulchrum de bono textu. Item missale parwum in rubea cute habet Gyczin. Item psalteria quinque. Item gradwalia duo pro choro. Item gradwalia unum parwm pro organis. Item anthipfonaria duo unum magnum et aliud parwm. Item agenda una. Item unus cursus cum vigiliis notabilis cum magno textu. Item biaticus unus maior omnium. Item viatici alii sunt sex quos adhuc habent presbiteri. f. 6b. Argentum in testudine supra portam continetur infrascriptum. Item trinkwas weliky przikrity. Item dwa menssye k sobie podobna bez przikrytye. Item trynkwas dosty wyssoky z czrwenym kamenem a s przikrityem. Item noha gedna swrchu ssyroka bez przikrytye. Item puol waycze okowane. Item waycze gedno okowane. 1 Im Original steht pario. 2 In denen wir den historisch werthvollsten Theil des ganzen grossen Schatzes vermuthen möchten.
392 Item rubrica Pragensis. Item ordinarius. Item Petrus de Crescentiis. Item speculum humanae salvationis cum ymaginibus. Item pars dictionarii in sexternis non ligatis. * Item gloza (sic) ordinaria super psalterio. * Item speculum iudiciale habet magister Adam. Hii omnes libri suprascripti sunt in pergameno scripti. Item octo volumina libri dictionarii in papyro. Item sex volumina Theutunicalia2 in pergameno et asseribus cum aliquot aliis in coopertoriis. Missalia. Missalia magna decem. Item quatuor libri in quibus speciales missae. Item missale in axamito per archiepiscopum datum. Item missale parwum pro via pulchrum de bono textu. Item missale parwum in rubea cute habet Gyczin. Item psalteria quinque. Item gradwalia duo pro choro. Item gradwalia unum parwm pro organis. Item anthipfonaria duo unum magnum et aliud parwm. Item agenda una. Item unus cursus cum vigiliis notabilis cum magno textu. Item biaticus unus maior omnium. Item viatici alii sunt sex quos adhuc habent presbiteri. f. 6b. Argentum in testudine supra portam continetur infrascriptum. Item trinkwas weliky przikrity. Item dwa menssye k sobie podobna bez przikrytye. Item trynkwas dosty wyssoky z czrwenym kamenem a s przikrityem. Item noha gedna swrchu ssyroka bez przikrytye. Item puol waycze okowane. Item waycze gedno okowane. 1 Im Original steht pario. 2 In denen wir den historisch werthvollsten Theil des ganzen grossen Schatzes vermuthen möchten.
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393 Item geden kofflik z takowim znamenym swrchu strziebrny a pozlatyty. Item przikriwadlo strziebrne pozlatyte na nohu confectowu, swrchu gest lilium. Item korzatek fladrowy s obruzkem strziebrnym pozla- tytym. Argentum inferius notatum repositum est circa Ha- nussium in celario wyny et testudine ibidem. Item ssest miss naywyeczich gesto wazily od zlatnyka xxxviij marcas. Item malo menssich osm miss nowich. Item opyet malo menssich miss nowich desset. Item osm miss menssich gesto z nych pany gye. Item trzi mysy stare s rozemy na kragich. Item k ssalssyem ssest missek dwye wyetczie a cztyrzi menssye a przislussyegi k nowim missam. Item cztyrzi male missky k ssalssyem s rozissczkamy. Item dwye medenyczie wyetczie s pozlaczenymi obruczky nowe. Item dwye medenyczie strziebrnye pozlatyte. Item dwye konwye wyetczie s obruczky pozlaczenymy. Item dwye konwye menssye z zaludky. Item gedna konew strziebrna swrchu s obruczkem poz- laczenym. Item gedna konew strziebrna wssech naymenssie s obruczky zlatymy. Item gedna konew w nycz gest waycze pstrossowe. Item dwa czela koffliky kazdy przikriti s pstrossowym waiczi. Item kofflik genz slowe Gyezero. Item dwa koffliky strziebrny pozlaczeny oba, geden wyrazowany a druhi prozty. Item kofflik podluhowaty strziebrny pozlatyty wespod s f 7a. mrziezi. Item kofflik strziebrny pozlatyty na nyemz swrchu w ssczitu gest roze. Item hernnczek Rynsky Korunsky.
393 Item geden kofflik z takowim znamenym swrchu strziebrny a pozlatyty. Item przikriwadlo strziebrne pozlatyte na nohu confectowu, swrchu gest lilium. Item korzatek fladrowy s obruzkem strziebrnym pozla- tytym. Argentum inferius notatum repositum est circa Ha- nussium in celario wyny et testudine ibidem. Item ssest miss naywyeczich gesto wazily od zlatnyka xxxviij marcas. Item malo menssich osm miss nowich. Item opyet malo menssich miss nowich desset. Item osm miss menssich gesto z nych pany gye. Item trzi mysy stare s rozemy na kragich. Item k ssalssyem ssest missek dwye wyetczie a cztyrzi menssye a przislussyegi k nowim missam. Item cztyrzi male missky k ssalssyem s rozissczkamy. Item dwye medenyczie wyetczie s pozlaczenymi obruczky nowe. Item dwye medenyczie strziebrnye pozlatyte. Item dwye konwye wyetczie s obruczky pozlaczenymy. Item dwye konwye menssye z zaludky. Item gedna konew strziebrna swrchu s obruczkem poz- laczenym. Item gedna konew strziebrna wssech naymenssie s obruczky zlatymy. Item gedna konew w nycz gest waycze pstrossowe. Item dwa czela koffliky kazdy przikriti s pstrossowym waiczi. Item kofflik genz slowe Gyezero. Item dwa koffliky strziebrny pozlaczeny oba, geden wyrazowany a druhi prozty. Item kofflik podluhowaty strziebrny pozlatyty wespod s f 7a. mrziezi. Item kofflik strziebrny pozlatyty na nyemz swrchu w ssczitu gest roze. Item hernnczek Rynsky Korunsky.
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394 Item kofflik neb tekl wyhibowany pozlatyti od fararze Ffrymburskeho. Item teklow sedm strziebrnich gesto geden w druhi w chazi. Item ssalow wssech welikich y malich osm a cztyrzi- dczety. Item dwa nozie okowana s quardyerzem. Item lzicz strziebrnich gedenaczet. Item noha confectowa nowa dicta tragedfas. Item ssest konwy czynowich. Item konwy zeleznich pyet. Item flassek zeleznich osm a gedna czynowa. Literarum2 tituli sequntur: ☞ Litera latina super Baworow Johannis regis Boe- miae et Poloniae. 3 Item regis Wen(ceslai) super Zuzalicz. Regis Johannis super Dechtarz, Radossowicz et Zabowrzek.5 1 Friedberg (Frimburk) im Bezirke Hohenfurt, eine Pfarre des Prämon- stratenserstiftes Schlägl. Das folgende Urkundenverzeichniss ist doppelt wichtig, einmal weil es vielleicht Urkunden enthält, deren Existenz nur hieraus erweislich ist. und weil man mit Hilfe desselben leicht constatiren kann, dass gewisse Königsurkunden für das Haus Rosenberg, welche schon lange vor dem J. 1418 ausgestellt worden sind, im J. 1418 noch nicht vorhanden waren. So z. B. N. XLI. Aus dem handschriftlichen Urkundenbuche der Herren von Rosenberg, welches im Hohenfurter Stiftsarchive aufbe- wahrt wird und dem 17. Jahrhundert angehört, liefern wir aber in den folgenden Anmerkungen namentlich die Chronologie zu den obigen Daten, natürlich nur insoweit als unsere Vorlage hiefür ausreicht. Vom J. 1334. S. Anm. auf S. 55. 1299, 1. August, Prag (in generali colloquio nostro). König Wenzel II. begibt sich für 700 Mark Silber zu Gunsten des Dyetocho von Trziebe- lowicz seiner Rechte auf die ,villa forensis‘ Zizelicze mit den dazu ge- hörigen und benannten zwölf Dörfern sowie auf die Burg und halbe ,civitas‘ Horupnik mit den dazu gehörigen und gleichfalls mit Namen angeführten sechs Dörfern, welche Besitzungen nach dem kinderlos ver- storbenen Sezima von Horupnik ledig geworden. fol. 4 a, N. 6. Die hier sowie in den folgenden Regesten citirten Eigennamen erscheinen im Re- gister wo möglich auf ihre gegenwärtige Lautung reducirt. S. N. XLII. 5
394 Item kofflik neb tekl wyhibowany pozlatyti od fararze Ffrymburskeho. Item teklow sedm strziebrnich gesto geden w druhi w chazi. Item ssalow wssech welikich y malich osm a cztyrzi- dczety. Item dwa nozie okowana s quardyerzem. Item lzicz strziebrnich gedenaczet. Item noha confectowa nowa dicta tragedfas. Item ssest konwy czynowich. Item konwy zeleznich pyet. Item flassek zeleznich osm a gedna czynowa. Literarum2 tituli sequntur: ☞ Litera latina super Baworow Johannis regis Boe- miae et Poloniae. 3 Item regis Wen(ceslai) super Zuzalicz. Regis Johannis super Dechtarz, Radossowicz et Zabowrzek.5 1 Friedberg (Frimburk) im Bezirke Hohenfurt, eine Pfarre des Prämon- stratenserstiftes Schlägl. Das folgende Urkundenverzeichniss ist doppelt wichtig, einmal weil es vielleicht Urkunden enthält, deren Existenz nur hieraus erweislich ist. und weil man mit Hilfe desselben leicht constatiren kann, dass gewisse Königsurkunden für das Haus Rosenberg, welche schon lange vor dem J. 1418 ausgestellt worden sind, im J. 1418 noch nicht vorhanden waren. So z. B. N. XLI. Aus dem handschriftlichen Urkundenbuche der Herren von Rosenberg, welches im Hohenfurter Stiftsarchive aufbe- wahrt wird und dem 17. Jahrhundert angehört, liefern wir aber in den folgenden Anmerkungen namentlich die Chronologie zu den obigen Daten, natürlich nur insoweit als unsere Vorlage hiefür ausreicht. Vom J. 1334. S. Anm. auf S. 55. 1299, 1. August, Prag (in generali colloquio nostro). König Wenzel II. begibt sich für 700 Mark Silber zu Gunsten des Dyetocho von Trziebe- lowicz seiner Rechte auf die ,villa forensis‘ Zizelicze mit den dazu ge- hörigen und benannten zwölf Dörfern sowie auf die Burg und halbe ,civitas‘ Horupnik mit den dazu gehörigen und gleichfalls mit Namen angeführten sechs Dörfern, welche Besitzungen nach dem kinderlos ver- storbenen Sezima von Horupnik ledig geworden. fol. 4 a, N. 6. Die hier sowie in den folgenden Regesten citirten Eigennamen erscheinen im Re- gister wo möglich auf ihre gegenwärtige Lautung reducirt. S. N. XLII. 5
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395 Regis Johannis super Zbiroh." Regis Johannis super Swyeroczicz et Krzepenicz.2 Johannis regis super salvo conductu in districtu Plznensi." Johannis regis super bonis Clingberg.4 Johannis regis super aurifodinis datae domino Petro de Rosis ad tempora vitae et heredibus suis per decem annos post mortem eiusdem Petri.5 Litera domini Hermanni super altare in Miliczin." Johannis regis super castro Zbiroh.7 Johannis regis super Clingberg. Arnesti archiepiscopi confirmatio altaris in Miliczin.9 5 6 1 1336, 5. Juni, Prag. König Johann verkauft mit Rath seiner Räthe dem Peter von Rosenberg, welcher ihm 1214 Schock Prager Groschen darge- liehen, die Burg Obiroh (sic) mit dem ,oppidum‘ ebendaselbst, das ,oppi- dum‘ Radnicz, das Dorf Ticzkow, die ,civitas' Muta und das Dorf Vgezd mit anderem Zubehör. fol. 10a, N. 12. Und am 30. November 1336 zu Prag: Derselbe König verkauft ,proprio motu et etiam de nostrorum pro- cerum et nobilium terrae consilio et assensu‘ dem genannten Peter die Burg Sbirow nebst dem gleichnamigen Dorfe, das ,oppidum‘ Muta etc. mit allem Zubehör für 2414 Schock Prager Groschen. fol. 9a, N. 11. 1325, 15. März, Prag. König Johann gibt dem Hermann von Miliczin zur Belohnung für dessen Dienste im letzten Kriegszuge zur Unterstützung des Königs Ludwig des Baiern die Dörfer Krzepenicz und Swireticz mit Zubehör zu Eigen. fol. 11a, N. 13. 1325, 4. November, Münnerstadt. K. Johann verpfändet dem Oberst- kämmerer Peter von Rosenberg zum Ersatze des Schadens, den derselbe im königl. Dienste gegen die Stadt Metz genommen, den ,conductus sive ducatus‘ von der Neustadt Pilzna bis zum,oppidum' Mendicum (Bettlern) oder Zebrak. fol. 21a. N. 28. S. N. CLXXXVII, Anm. 1. Graf Sternberg, Gesch. d. Bergwesens in B. Ib. Urkb. N. 54, 55 u. 56. 1338, 5. Jänner, Königssaal. Meister Peter, Doctor der Medicin, Cano- nicus der Kirchen zu Wyschehrad und Melnik, beurkundet, unter welchen Bedingungen er einen gewissen Chrzeno als Caplan des SS. Simon und Juda-Altars in der Kirche zu Miliczin aufgenommen und dotirt habe, und überweist das Präsentationsrecht auf jenen Altar nach seinem und des genannten Caplans Tode dem Hermann von Miliczin sowie dessen Nachfolgern im Besitze der Milčiner Güter. fol. 45a, N. 59. Vergl. Anm. 1 auf derselben Seite. S. Anm. 4 ebendas. 1357, 29. März. Prag. Erzbischof Ernst von Prag bestätigt anf Bitten der Brüder Peter und Jodok von Rosenberg, sowie der übrigen Brüder derselben die eingerückte Urkunde des Meisters Peter (s. Anmerk. 6) fol. 45b, N. 60.
395 Regis Johannis super Zbiroh." Regis Johannis super Swyeroczicz et Krzepenicz.2 Johannis regis super salvo conductu in districtu Plznensi." Johannis regis super bonis Clingberg.4 Johannis regis super aurifodinis datae domino Petro de Rosis ad tempora vitae et heredibus suis per decem annos post mortem eiusdem Petri.5 Litera domini Hermanni super altare in Miliczin." Johannis regis super castro Zbiroh.7 Johannis regis super Clingberg. Arnesti archiepiscopi confirmatio altaris in Miliczin.9 5 6 1 1336, 5. Juni, Prag. König Johann verkauft mit Rath seiner Räthe dem Peter von Rosenberg, welcher ihm 1214 Schock Prager Groschen darge- liehen, die Burg Obiroh (sic) mit dem ,oppidum‘ ebendaselbst, das ,oppi- dum‘ Radnicz, das Dorf Ticzkow, die ,civitas' Muta und das Dorf Vgezd mit anderem Zubehör. fol. 10a, N. 12. Und am 30. November 1336 zu Prag: Derselbe König verkauft ,proprio motu et etiam de nostrorum pro- cerum et nobilium terrae consilio et assensu‘ dem genannten Peter die Burg Sbirow nebst dem gleichnamigen Dorfe, das ,oppidum‘ Muta etc. mit allem Zubehör für 2414 Schock Prager Groschen. fol. 9a, N. 11. 1325, 15. März, Prag. König Johann gibt dem Hermann von Miliczin zur Belohnung für dessen Dienste im letzten Kriegszuge zur Unterstützung des Königs Ludwig des Baiern die Dörfer Krzepenicz und Swireticz mit Zubehör zu Eigen. fol. 11a, N. 13. 1325, 4. November, Münnerstadt. K. Johann verpfändet dem Oberst- kämmerer Peter von Rosenberg zum Ersatze des Schadens, den derselbe im königl. Dienste gegen die Stadt Metz genommen, den ,conductus sive ducatus‘ von der Neustadt Pilzna bis zum,oppidum' Mendicum (Bettlern) oder Zebrak. fol. 21a. N. 28. S. N. CLXXXVII, Anm. 1. Graf Sternberg, Gesch. d. Bergwesens in B. Ib. Urkb. N. 54, 55 u. 56. 1338, 5. Jänner, Königssaal. Meister Peter, Doctor der Medicin, Cano- nicus der Kirchen zu Wyschehrad und Melnik, beurkundet, unter welchen Bedingungen er einen gewissen Chrzeno als Caplan des SS. Simon und Juda-Altars in der Kirche zu Miliczin aufgenommen und dotirt habe, und überweist das Präsentationsrecht auf jenen Altar nach seinem und des genannten Caplans Tode dem Hermann von Miliczin sowie dessen Nachfolgern im Besitze der Milčiner Güter. fol. 45a, N. 59. Vergl. Anm. 1 auf derselben Seite. S. Anm. 4 ebendas. 1357, 29. März. Prag. Erzbischof Ernst von Prag bestätigt anf Bitten der Brüder Peter und Jodok von Rosenberg, sowie der übrigen Brüder derselben die eingerückte Urkunde des Meisters Peter (s. Anmerk. 6) fol. 45b, N. 60.
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396 Johannis regis obligatio forestariae certarum silvarum domino Petro et suis heredibus de Rozenbergh in quin- gentis sexagenis. Johannis regis super Konipas. Johannis regis super bonis Bezdyekow in provincia Plznensi ad regem devolutis. Jo(hannis) regis quod dominus Pe(trus) de Rosis bona sua dare valeat extra quatuor tempora cui wlt.2 Jo(hannis) regis super Zuzalicz.3 Regis Wen(ceslai) super commutatione certorum juge- rorum cum dominis in villa Chaznowicz. Johannis regis super commutatione bonorum in Bukowsk." Johannis regis bona ad regem devoluta dominis de Rosis pro debitis sunt assignata. 6 Johannis regis super bonis Janowicz dominis venditis." 1 Ueber diese und die beiden folgenden Urkunden sind wir ausser Stande, nähere Angaben zu machen. Die Ueberreste der ehemaligen Burg Koné- pasy bei dem Dorfe Brezina im Bezirke Patzau. Der Ortsname Bezdèkow ist im Pilsner Kreise zweimal vertreten und möglicher Weise ist es sogar ein B. ausserhalb dieses Kreises. 1325, April 24, Prag. K. Johann thut dem Oberstkämmerer Peter v. R. in Anerkennung der Treue und Verdienste desselben die Gnade, seine Erb- und sonstigen unbeweglichen Güter, die königl. Burg Klingenberg ausgenommen, auch ausser den vier Quatemberzeiten und in Abwesen- heit des Königs, sowie der Landrechtsbeamten (zudarii seu beneficiarii€ in jedweder Form veräussern zu dürfen. fol. 16a, N. 21. 1311, 21. Juli, Leitmeritz. K. Johann ,sacri imperii citra montes vica- rius generalis etc. bestätigt auf Bitten des Dietoch von Zizelicz die nach ihrem ganzen Wortlaut eingerückte Urkunde K. Wenzels II. (s. Anm. 4, S. 393) fol. 5b, N. 7. Und am 13. Jänner 1334 zu Luxemburg: Derselbe bestätigt dem vor ihm erschienenen Oberstk. Peter v. R. die Güter in Zi- zelicz sammt Zubehör, sowie weil. Dietoch von Zizelicz solche innegehabt und besessen. fol. 7b, N. 8. Näheres unbekannt. Das Dorf Cheznowitz liegt im Bezirke Zbirow. Vergl. Anm. 1, S. 395. 1323, 10. October, Prag. K. Johann gibt dem Peter v. R. für die Dörfer Radzeticz, Chwosozeticz und Krzida, deren Erwerbung zur königl. Burg Bechin sehr wünschenswerth, das ,oppidum‘ oder ,forum‘ Bukowsko und die Dörfer Neplachowiz und Drachoczesticz zu Eigen. fol. 14b, N. 19. 6 Näheres unbekannt. 7 S. Anm. 4, S. 85. 5
396 Johannis regis obligatio forestariae certarum silvarum domino Petro et suis heredibus de Rozenbergh in quin- gentis sexagenis. Johannis regis super Konipas. Johannis regis super bonis Bezdyekow in provincia Plznensi ad regem devolutis. Jo(hannis) regis quod dominus Pe(trus) de Rosis bona sua dare valeat extra quatuor tempora cui wlt.2 Jo(hannis) regis super Zuzalicz.3 Regis Wen(ceslai) super commutatione certorum juge- rorum cum dominis in villa Chaznowicz. Johannis regis super commutatione bonorum in Bukowsk." Johannis regis bona ad regem devoluta dominis de Rosis pro debitis sunt assignata. 6 Johannis regis super bonis Janowicz dominis venditis." 1 Ueber diese und die beiden folgenden Urkunden sind wir ausser Stande, nähere Angaben zu machen. Die Ueberreste der ehemaligen Burg Koné- pasy bei dem Dorfe Brezina im Bezirke Patzau. Der Ortsname Bezdèkow ist im Pilsner Kreise zweimal vertreten und möglicher Weise ist es sogar ein B. ausserhalb dieses Kreises. 1325, April 24, Prag. K. Johann thut dem Oberstkämmerer Peter v. R. in Anerkennung der Treue und Verdienste desselben die Gnade, seine Erb- und sonstigen unbeweglichen Güter, die königl. Burg Klingenberg ausgenommen, auch ausser den vier Quatemberzeiten und in Abwesen- heit des Königs, sowie der Landrechtsbeamten (zudarii seu beneficiarii€ in jedweder Form veräussern zu dürfen. fol. 16a, N. 21. 1311, 21. Juli, Leitmeritz. K. Johann ,sacri imperii citra montes vica- rius generalis etc. bestätigt auf Bitten des Dietoch von Zizelicz die nach ihrem ganzen Wortlaut eingerückte Urkunde K. Wenzels II. (s. Anm. 4, S. 393) fol. 5b, N. 7. Und am 13. Jänner 1334 zu Luxemburg: Derselbe bestätigt dem vor ihm erschienenen Oberstk. Peter v. R. die Güter in Zi- zelicz sammt Zubehör, sowie weil. Dietoch von Zizelicz solche innegehabt und besessen. fol. 7b, N. 8. Näheres unbekannt. Das Dorf Cheznowitz liegt im Bezirke Zbirow. Vergl. Anm. 1, S. 395. 1323, 10. October, Prag. K. Johann gibt dem Peter v. R. für die Dörfer Radzeticz, Chwosozeticz und Krzida, deren Erwerbung zur königl. Burg Bechin sehr wünschenswerth, das ,oppidum‘ oder ,forum‘ Bukowsko und die Dörfer Neplachowiz und Drachoczesticz zu Eigen. fol. 14b, N. 19. 6 Näheres unbekannt. 7 S. Anm. 4, S. 85. 5
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397 Jo(hannis) regis super Paczow et eiusdem super Zu- zalicz. 1 Regis Johannis in qua praefert dominum Petrum de f. 7b. Rosis et Wilhelmum de Landstein aliis dominis terre- stribus. 2 Regis Johannis super Stadlecz et Krzida.3 Johannis regis super Zuzalicz et eiusdem super Cling Johannis regis super bonis Janowicz.5 Johannis regis obligatio aurifodinarum.6 Johannis regis super Dobrziess, Hradek, Kussow in provincia Plznensi.7 Johannis regis super Konipaz." Johannis marchionis Morawiae super juribus regni." Johannis regis (qua) Hermanno de Miliczin foresta- riam obligavit. 10 berg. 3 1 Die Urkunde wegen Patzau (Pacow) ist uns unbekannt. Wegen Z. aber vergl. Anm. 3, S. 396. 2 Näheres unbekannt. Die Johanneische Urkunde ist uns unbekannt, wogegen bekannt, dass K. Wenzel II. am 2. Juni 1287 zu Prag jenen Tausch bestätigte, welchen Zawisch von Falkenstein mit Heinrich von Rosenberg bezüglich der Dörfer Scalicze und Krzyd (sic) getroffen und welche Dörfer er, der König zu einem Seelgeräthe für seine sel. Mutter Kunigunde gewidmet hatte. fol. 3b, N. 5. Das Dorf Krzyd ist schon oben in der Anm. 5, S. 396, richtiger genannt worden und seitdem uns jene Urkunde bekannt ist, wissen wir auch, dass es die Dörfer Staletz, auch Stahletz (Stalec, auch Stadlec) und Kreiden (Křída) im Taborer Bezirke sind, um welche es sich bei dem erwähnten Tausche gehandelt hat. Hiernach findet die im X. Jahrg. der Mitth. des Vereins f. Gesch. d. Deutsch. in B. S. 178 un- gelöst gebliebene Frage ihre Erledigung. 4 Vergl. die Anm. 3 und 2, S. 396, und S. 395, Anm. 4. 5 S. Anm. 4, S. 85. 6 S. Anm. 5, S. 395. Vergl. auch Anm. 1 zu N. CLXXXVII. 1325, 4. November, Münnerstadt. K. Johann gibt mit Zustimmung der Barone und seiner Räthe dem Oberstkämmerer Peter v. R. zur Beloh- nung der Treue desselben die in der Pilsner Župa gelegenen, verödeten und dem Nachwal von Wsuraczin verpfändet gewesenen Dörfer Dobrziew, Hradek und Tustow zu Eigen. fol. 15b, N. 20. b Vergl. Anm. 1, S. 396. 2 Näheres unbekannt. Johann war ein Bruder K. Karls IV. 10 Ebenfalls. Milčín oder Miličín liegt im Bez. Jungwožitz. Es war wohl der Sohn dieses Hermann, gleichfalls Hermann genannt, welcher mit
397 Jo(hannis) regis super Paczow et eiusdem super Zu- zalicz. 1 Regis Johannis in qua praefert dominum Petrum de f. 7b. Rosis et Wilhelmum de Landstein aliis dominis terre- stribus. 2 Regis Johannis super Stadlecz et Krzida.3 Johannis regis super Zuzalicz et eiusdem super Cling Johannis regis super bonis Janowicz.5 Johannis regis obligatio aurifodinarum.6 Johannis regis super Dobrziess, Hradek, Kussow in provincia Plznensi.7 Johannis regis super Konipaz." Johannis marchionis Morawiae super juribus regni." Johannis regis (qua) Hermanno de Miliczin foresta- riam obligavit. 10 berg. 3 1 Die Urkunde wegen Patzau (Pacow) ist uns unbekannt. Wegen Z. aber vergl. Anm. 3, S. 396. 2 Näheres unbekannt. Die Johanneische Urkunde ist uns unbekannt, wogegen bekannt, dass K. Wenzel II. am 2. Juni 1287 zu Prag jenen Tausch bestätigte, welchen Zawisch von Falkenstein mit Heinrich von Rosenberg bezüglich der Dörfer Scalicze und Krzyd (sic) getroffen und welche Dörfer er, der König zu einem Seelgeräthe für seine sel. Mutter Kunigunde gewidmet hatte. fol. 3b, N. 5. Das Dorf Krzyd ist schon oben in der Anm. 5, S. 396, richtiger genannt worden und seitdem uns jene Urkunde bekannt ist, wissen wir auch, dass es die Dörfer Staletz, auch Stahletz (Stalec, auch Stadlec) und Kreiden (Křída) im Taborer Bezirke sind, um welche es sich bei dem erwähnten Tausche gehandelt hat. Hiernach findet die im X. Jahrg. der Mitth. des Vereins f. Gesch. d. Deutsch. in B. S. 178 un- gelöst gebliebene Frage ihre Erledigung. 4 Vergl. die Anm. 3 und 2, S. 396, und S. 395, Anm. 4. 5 S. Anm. 4, S. 85. 6 S. Anm. 5, S. 395. Vergl. auch Anm. 1 zu N. CLXXXVII. 1325, 4. November, Münnerstadt. K. Johann gibt mit Zustimmung der Barone und seiner Räthe dem Oberstkämmerer Peter v. R. zur Beloh- nung der Treue desselben die in der Pilsner Župa gelegenen, verödeten und dem Nachwal von Wsuraczin verpfändet gewesenen Dörfer Dobrziew, Hradek und Tustow zu Eigen. fol. 15b, N. 20. b Vergl. Anm. 1, S. 396. 2 Näheres unbekannt. Johann war ein Bruder K. Karls IV. 10 Ebenfalls. Milčín oder Miličín liegt im Bez. Jungwožitz. Es war wohl der Sohn dieses Hermann, gleichfalls Hermann genannt, welcher mit
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398 ☞ Johannis regis super berna non recipienda inantea praeter quam quando filia regis aut heredes regni maritarentur, tunc solum incolae regni per unum fertonem puta XVI gros- sorum de laneo quolibet dare tenebuntur.1 Nota. Johannis regis de non receptione bernae et non locatione in castris Boemiae aligenas (sic, alienigenarum) pro purgraviis et servandis iuribus regni.2 Jo(hannis) regis et Karoli filii sui super non recipiendo bernam sub juramento.3 Imperatoris Karoli super relaxatione bernae primae de jure vel consuetudine debitae.4 Imperatoris Karoli ut domini de Rosis possint exstruere castrum Dyewczikamen.5 Imperator Karolus indulget ex(s)truere castrum Helffen- burgh.6 Imperatoris Karoli super iuribus regni." Heinrich II. von Rosenberg in der Schlacht bei Crecy gefallen ist. Font. r. A. 2. XXIII. 385. 1 1339, 1. Juni, Prag. K. Johann gelobt den böhmischen Ständen, dass er in der Folgezeit nur in den benannten Fällen eine Berna erheben werde. Auch der Markgraf Karl verspricht ein Gleiches. fol. 8 a, N. 10. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 238— 239. 2 Näheres unbekannt. 3 Vergl. Anm. 1 auf dieser Seite. 4 1349, 1. Juni, Mainz. K. Karl thut in Anerkennung der Verdienste des sel. Peter von Rosenberg und dessen Sohnes Jodok diesem letzteren und dessen Brüdern die Gnade, dass sie während seiner Regierung bei Er- hebung einer Berna von ihren Burgen Rosenberg, Wittenaw, Crumnaw, Podiehus, Baworow, Strassicz (castrum et oppidum), Wildenstein, Zbiroh, Zizelycze, Milyczin, Chusnik, Przibenicz, oppidum Sobieslaw und Bukkaus (munitio et oppidum) nur 300 Schock Prager Groschen zu zahlen hätten. fol. 22a, N. 30. 5 S. N. CCLIV. 6 S. Anm. 2, S. 184. 7 1355, 6. October, Prag. K. Karl erklärt sich, alle Fürsten und Barone der Krone Böhmen als nicht verpflichtet zur Beobachtung des von ihnen vor längerer Zeit verfassten und nun zufällig durch Feuer zerstörten Ge- setzbuches, bestimmt vielmehr, dass an den alten Gesetzen fest gehalten werden solle. Markgraf Johann von Mähren gibt gleichfalls seine Zu- stimmung zu dieser Ungiltigkeitserklärung. fol. 24b und 25b, N. 34 und 35. Vergl. Palacky a. a. O. IIb. 344.
398 ☞ Johannis regis super berna non recipienda inantea praeter quam quando filia regis aut heredes regni maritarentur, tunc solum incolae regni per unum fertonem puta XVI gros- sorum de laneo quolibet dare tenebuntur.1 Nota. Johannis regis de non receptione bernae et non locatione in castris Boemiae aligenas (sic, alienigenarum) pro purgraviis et servandis iuribus regni.2 Jo(hannis) regis et Karoli filii sui super non recipiendo bernam sub juramento.3 Imperatoris Karoli super relaxatione bernae primae de jure vel consuetudine debitae.4 Imperatoris Karoli ut domini de Rosis possint exstruere castrum Dyewczikamen.5 Imperator Karolus indulget ex(s)truere castrum Helffen- burgh.6 Imperatoris Karoli super iuribus regni." Heinrich II. von Rosenberg in der Schlacht bei Crecy gefallen ist. Font. r. A. 2. XXIII. 385. 1 1339, 1. Juni, Prag. K. Johann gelobt den böhmischen Ständen, dass er in der Folgezeit nur in den benannten Fällen eine Berna erheben werde. Auch der Markgraf Karl verspricht ein Gleiches. fol. 8 a, N. 10. Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 238— 239. 2 Näheres unbekannt. 3 Vergl. Anm. 1 auf dieser Seite. 4 1349, 1. Juni, Mainz. K. Karl thut in Anerkennung der Verdienste des sel. Peter von Rosenberg und dessen Sohnes Jodok diesem letzteren und dessen Brüdern die Gnade, dass sie während seiner Regierung bei Er- hebung einer Berna von ihren Burgen Rosenberg, Wittenaw, Crumnaw, Podiehus, Baworow, Strassicz (castrum et oppidum), Wildenstein, Zbiroh, Zizelycze, Milyczin, Chusnik, Przibenicz, oppidum Sobieslaw und Bukkaus (munitio et oppidum) nur 300 Schock Prager Groschen zu zahlen hätten. fol. 22a, N. 30. 5 S. N. CCLIV. 6 S. Anm. 2, S. 184. 7 1355, 6. October, Prag. K. Karl erklärt sich, alle Fürsten und Barone der Krone Böhmen als nicht verpflichtet zur Beobachtung des von ihnen vor längerer Zeit verfassten und nun zufällig durch Feuer zerstörten Ge- setzbuches, bestimmt vielmehr, dass an den alten Gesetzen fest gehalten werden solle. Markgraf Johann von Mähren gibt gleichfalls seine Zu- stimmung zu dieser Ungiltigkeitserklärung. fol. 24b und 25b, N. 34 und 35. Vergl. Palacky a. a. O. IIb. 344.
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399 Imperator privilegiavit dominos de Rosis ad colligendum bernam. 1 Imperatoris Karoli super Graczen, quae etiam canit de feodo. 2 Imperatoris concordia cum dominis de Rosis occasione metarum et Karlshaws. 3 Imperatoris super conductu in provincia Plznensi.4 Imperatoris super pacto bernae trecentarum sexagenarum et non ultra sibi dandarum.5 Imperatoris super gratiosa concordia cum dominis.6 Imperatoris super libertatione domus dominorum in Praga prope sanctam Annam.7 Imperatoris super bonis Baworow donatio et venditio." 1 1349, 1. Juni, Mainz. K. Karl ernennt in Anerkennung u. s. w. (s. Anm. 4, S. 398) und auf die Dauer seiner Regierung den Jodok von Rosen- berg und dessen Brüder zu ,collectores principales‘ der Berna in ,provinciis seu districtibus — Multaviensi, Chinowiensi, Bechinensi, Dudlebensi, Netolicensi, Wolynensi, Prachinensi et Woznensit. fol. 30 a, N. 31. 1362, 27. März (? 6. Nonas Aprilis!!), Nürnberg. K. Karl beurkundet, welche Güter Jodok von Rosenberg mit seinen Brüdern von der böhmi- schen Krone zu Lehen trage, als: civitas et castrum sive munitio in Gretzen u. s. w. (die damaligen Zugehörungen von Gratzen in offenbar recht verderbten Schreibungen). fol. 27 a, N. 36. 1357 (die Jahrzahl unvollständig, aber a. reg. 11, imp. 2), 9. Mai. Sulz- bach. K. Karl versichert die Brüder Peter Propst der königl. Capelle zu Allenheiligen auf der Prager Burg, Jodok, Ulrich und Johann von Rosen- berg, neuerdings seiner Gnade und beurkundet die Beilegung aller Zwie- tracht wegen der Burg Karlshaus. fol. 34 a, N. 45. 1349, Juni 21, Frankfurt. K. Karl verpfändet dem Jodok von Rosen- berg, dessen Brüdern und Erben den ,conductum et theloneum inter civi- tatem Pilznam usque rubum (sic) ab illa parte mutae ex opposito eccle- siae parochialis‘ abermals zu einem Betrage von 800 Schock Prager Groschen, die frühere Pfandsumme hiebei nicht alterirend. fol. 21b, N. 29. Vergl. Anm. 3, S. 395. 5 Vergl. Anm. 51. 6 1357, 21. Juni, Prag. K. Karl nimmt die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg wieder zu Gnaden auf. fol. 33b, N. 44. Und am 23. April 1359 zu Nürnberg: K. Karl, mit den genannten Brüdern zerfallen, nimmt dieselben, deren Freunde, Anhänger und Gönner wieder zu Gnaden auf und sichert ihnen allen Straflosigkeit zu. fol. 31a, N. 42. 7 Also auf der Altstadt bei dem ehemaligen St. Anna-Kloster? Vergl. N. XXII. 2 3 4
399 Imperator privilegiavit dominos de Rosis ad colligendum bernam. 1 Imperatoris Karoli super Graczen, quae etiam canit de feodo. 2 Imperatoris concordia cum dominis de Rosis occasione metarum et Karlshaws. 3 Imperatoris super conductu in provincia Plznensi.4 Imperatoris super pacto bernae trecentarum sexagenarum et non ultra sibi dandarum.5 Imperatoris super gratiosa concordia cum dominis.6 Imperatoris super libertatione domus dominorum in Praga prope sanctam Annam.7 Imperatoris super bonis Baworow donatio et venditio." 1 1349, 1. Juni, Mainz. K. Karl ernennt in Anerkennung u. s. w. (s. Anm. 4, S. 398) und auf die Dauer seiner Regierung den Jodok von Rosen- berg und dessen Brüder zu ,collectores principales‘ der Berna in ,provinciis seu districtibus — Multaviensi, Chinowiensi, Bechinensi, Dudlebensi, Netolicensi, Wolynensi, Prachinensi et Woznensit. fol. 30 a, N. 31. 1362, 27. März (? 6. Nonas Aprilis!!), Nürnberg. K. Karl beurkundet, welche Güter Jodok von Rosenberg mit seinen Brüdern von der böhmi- schen Krone zu Lehen trage, als: civitas et castrum sive munitio in Gretzen u. s. w. (die damaligen Zugehörungen von Gratzen in offenbar recht verderbten Schreibungen). fol. 27 a, N. 36. 1357 (die Jahrzahl unvollständig, aber a. reg. 11, imp. 2), 9. Mai. Sulz- bach. K. Karl versichert die Brüder Peter Propst der königl. Capelle zu Allenheiligen auf der Prager Burg, Jodok, Ulrich und Johann von Rosen- berg, neuerdings seiner Gnade und beurkundet die Beilegung aller Zwie- tracht wegen der Burg Karlshaus. fol. 34 a, N. 45. 1349, Juni 21, Frankfurt. K. Karl verpfändet dem Jodok von Rosen- berg, dessen Brüdern und Erben den ,conductum et theloneum inter civi- tatem Pilznam usque rubum (sic) ab illa parte mutae ex opposito eccle- siae parochialis‘ abermals zu einem Betrage von 800 Schock Prager Groschen, die frühere Pfandsumme hiebei nicht alterirend. fol. 21b, N. 29. Vergl. Anm. 3, S. 395. 5 Vergl. Anm. 51. 6 1357, 21. Juni, Prag. K. Karl nimmt die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg wieder zu Gnaden auf. fol. 33b, N. 44. Und am 23. April 1359 zu Nürnberg: K. Karl, mit den genannten Brüdern zerfallen, nimmt dieselben, deren Freunde, Anhänger und Gönner wieder zu Gnaden auf und sichert ihnen allen Straflosigkeit zu. fol. 31a, N. 42. 7 Also auf der Altstadt bei dem ehemaligen St. Anna-Kloster? Vergl. N. XXII. 2 3 4
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400 Imperator devoluta bona donavit dominis de Rosis occa- sione debiti in quo obligabantur.! Imperatoris super emptione Baworow a domino de Strakonicz. 2 Imperatoris ut dominium de Ros(enberg) possent habere filii langravii.3 Nota. Imperatoris quod dominia de Ros(enberg) etiam post divisionem ad reges devolvi non possent. Imperatoris ut omnia bona dominorum de Rosis ad reges non devolvantur.5 Imperatoris Ka(roli) et Wen(ceslai) super moneta ut ad centum marcarum argenti puri duodecim marcarum de cupro et non plus apponatur et LXX grossi unam marcam legalem observent vel retineant, et sunt tales literae duae.6 * Wen(ceslai) 7 regis super devolutione bonorum ad langravios. Wenceslai regis quod dominia de Ros(enberg) etiam post divisionem ad reges Boemiae non devolvantur. Wenceslai regis super absolutione feodi dependentis a castro Welessin. * Waczlaw z bozie milosty etc. wyznawame w tomto listu wssem, ktoz tento list czisti bude, ze nam pany Czessczij tyto kusy y artykly wydaly gsu, yakoz ty rzadem w tomto 1 1358, 8. März, Prag. K. Karl überweist zur Bezahlung der den Ge- brüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg schuldigen Summen denselben benannte in den Župen Bechin und Pilsen gelegene Güter. fol. 29 b, N. 39. Die Namen der Güter sind offenbar sehr ver- derbt geschrieben und daher hier weggelassen worden. Vergl. N. XXII. Nämlich die Söhne des Landgrafen Johann von Leuchtenberg und der Mecze, Schwester der schon mehrmal genannten vier Brüder von Rosen- berg. Unsere Quelle enthält einige auf diese Ehe bezügliche Urkunden, nicht jedoch auch die in das vorstehende Inventar aufgenommene. Ge- schlossen wurde solche Familienverbindung im J. 1353. 1362, 3. April, Nürnberg. K. Karl erweitert auf die Dauer seines Lebens das Erbrecht der Gebrüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosen- berg in bezeichneter Weise. fol. 39a, N. 52. 5 Vergl. vorherg. Anm. 6 Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 401—402. 7 Vor den mit einem Sternchen bezeichneten Posten steht im Original ein E. Ueber diese und die zwei nächstfolgenden Urkunden ist nichts Nä- heres bekannt. Wegen der ,Landgrafen‘ vergl. Anm. 3 auf derselben Seite.
400 Imperator devoluta bona donavit dominis de Rosis occa- sione debiti in quo obligabantur.! Imperatoris super emptione Baworow a domino de Strakonicz. 2 Imperatoris ut dominium de Ros(enberg) possent habere filii langravii.3 Nota. Imperatoris quod dominia de Ros(enberg) etiam post divisionem ad reges devolvi non possent. Imperatoris ut omnia bona dominorum de Rosis ad reges non devolvantur.5 Imperatoris Ka(roli) et Wen(ceslai) super moneta ut ad centum marcarum argenti puri duodecim marcarum de cupro et non plus apponatur et LXX grossi unam marcam legalem observent vel retineant, et sunt tales literae duae.6 * Wen(ceslai) 7 regis super devolutione bonorum ad langravios. Wenceslai regis quod dominia de Ros(enberg) etiam post divisionem ad reges Boemiae non devolvantur. Wenceslai regis super absolutione feodi dependentis a castro Welessin. * Waczlaw z bozie milosty etc. wyznawame w tomto listu wssem, ktoz tento list czisti bude, ze nam pany Czessczij tyto kusy y artykly wydaly gsu, yakoz ty rzadem w tomto 1 1358, 8. März, Prag. K. Karl überweist zur Bezahlung der den Ge- brüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg schuldigen Summen denselben benannte in den Župen Bechin und Pilsen gelegene Güter. fol. 29 b, N. 39. Die Namen der Güter sind offenbar sehr ver- derbt geschrieben und daher hier weggelassen worden. Vergl. N. XXII. Nämlich die Söhne des Landgrafen Johann von Leuchtenberg und der Mecze, Schwester der schon mehrmal genannten vier Brüder von Rosen- berg. Unsere Quelle enthält einige auf diese Ehe bezügliche Urkunden, nicht jedoch auch die in das vorstehende Inventar aufgenommene. Ge- schlossen wurde solche Familienverbindung im J. 1353. 1362, 3. April, Nürnberg. K. Karl erweitert auf die Dauer seines Lebens das Erbrecht der Gebrüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosen- berg in bezeichneter Weise. fol. 39a, N. 52. 5 Vergl. vorherg. Anm. 6 Vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 401—402. 7 Vor den mit einem Sternchen bezeichneten Posten steht im Original ein E. Ueber diese und die zwei nächstfolgenden Urkunden ist nichts Nä- heres bekannt. Wegen der ,Landgrafen‘ vergl. Anm. 3 auf derselben Seite.
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401 lystye psany stogie. In eadem litera est sigillum ducis Jo- hannis appensum. * Wenceslai regis Theutunicalis, in qua promittit exequi et tenere contenta literarum per eum baronibus, regni- colis et civitatibus datarum.2 * Litera regis Wenceslai in qua wlt, ut civitates obediant pronuncciationi regis Vngariae iuxta consilium archiepiscopi Wolframi, Henrici de Ros(enberg), Bergowi et Krussynae.3 Regis Wenceslai slibugie tomu przed sie daty gyty czoz by cztyrzi neb ssesst panow rzadu zemskeho zgyednali, cum minore sigillo.4 Jodocus marchio Moraviae cum XIII dominis pro mit- tunt (sic) sibi unionem in procurando bonum regni. Datum in Trzebon.5 Jodocus marchio cum IX dominis promittunt sibi unio- nem in procurando bonum terrae. * Regis Hungariae pronuncciatio in Theutunico inter regem Wenceslaum et dominos cum IIbus sigillis. Regis Vngariae et Jodoci marchionis litera, in qua promittunt cum XIII dominis unionem et mutuo se adiuvare. Litera civitatum Pragensium quod ad mandatum regis promittunt dominis auxiliari. Literae dominorum de Novadomo sunt simul in una cista et canunt de diversis. Litera domini Henrici de Crawaren 6 super XIIIC florenis quibus obligatur domino. Johannis de Michalspergh7 super Me sexagenarum quibus obligatur domino. Johannis de Michalspergh super emptione castri Welessin pro M sexagenis. f. 8a. 2 1 Herzog Johann von Görlitz, Bruder Wenzels. Die erwähnte Urkunde gehört dem J. 1394 an; Palacky a. a. O. IIIa. 82. Vergl. Palacky a. a. O. S. 89. 2 Otto von Bergow auf Bilin und Johann Kruschina von Lichtenburg. S. Palacky a. a. O. S. 132. 4 Vergl. Palacky a. a. O. S. 147. 5 Vergl. wegen dieser und folgender Urkunden Palacky a. a. O. S. 70 u. ff. Krawař. Vergl. Anm. 3, S. 402. 7 Wird mit dem in vorhergehenden Urkunden (z. B. N. CVIII) genannten Johann von Michelsberg identisch sein. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 27
401 lystye psany stogie. In eadem litera est sigillum ducis Jo- hannis appensum. * Wenceslai regis Theutunicalis, in qua promittit exequi et tenere contenta literarum per eum baronibus, regni- colis et civitatibus datarum.2 * Litera regis Wenceslai in qua wlt, ut civitates obediant pronuncciationi regis Vngariae iuxta consilium archiepiscopi Wolframi, Henrici de Ros(enberg), Bergowi et Krussynae.3 Regis Wenceslai slibugie tomu przed sie daty gyty czoz by cztyrzi neb ssesst panow rzadu zemskeho zgyednali, cum minore sigillo.4 Jodocus marchio Moraviae cum XIII dominis pro mit- tunt (sic) sibi unionem in procurando bonum regni. Datum in Trzebon.5 Jodocus marchio cum IX dominis promittunt sibi unio- nem in procurando bonum terrae. * Regis Hungariae pronuncciatio in Theutunico inter regem Wenceslaum et dominos cum IIbus sigillis. Regis Vngariae et Jodoci marchionis litera, in qua promittunt cum XIII dominis unionem et mutuo se adiuvare. Litera civitatum Pragensium quod ad mandatum regis promittunt dominis auxiliari. Literae dominorum de Novadomo sunt simul in una cista et canunt de diversis. Litera domini Henrici de Crawaren 6 super XIIIC florenis quibus obligatur domino. Johannis de Michalspergh7 super Me sexagenarum quibus obligatur domino. Johannis de Michalspergh super emptione castri Welessin pro M sexagenis. f. 8a. 2 1 Herzog Johann von Görlitz, Bruder Wenzels. Die erwähnte Urkunde gehört dem J. 1394 an; Palacky a. a. O. IIIa. 82. Vergl. Palacky a. a. O. S. 89. 2 Otto von Bergow auf Bilin und Johann Kruschina von Lichtenburg. S. Palacky a. a. O. S. 132. 4 Vergl. Palacky a. a. O. S. 147. 5 Vergl. wegen dieser und folgender Urkunden Palacky a. a. O. S. 70 u. ff. Krawař. Vergl. Anm. 3, S. 402. 7 Wird mit dem in vorhergehenden Urkunden (z. B. N. CVIII) genannten Johann von Michelsberg identisch sein. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 27
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402 Regis Wenceslai super libertatione feodi occasione castri Welesschin. Benessii de Welessin! super VIIC sexagenis quas tenetur dominis de Ros(enberg solvere). Litera dominorum Benessii et Johannis de Welessin de ultima eorum voluntate.2 Recognitio domini Benessij de Plummaw quod domi- nus Petrus de Rosis donavit sibi bona Plummaw, Pro- styoyow et cetera ibi contenta. 3 Litera Wilhelmi de Strakonicz super venditione opidi Baworow.4 * Litera super metis et limitibus silvarum Bassczin.5 Item super castro Chusnik. 6 Item domini Menhardi super Desstna." Item graff Ludweig litera super distinctione metarum et limitum dominii Graczen et Witigenaw ab una et Weytra ab altera parte.s Item litera praepositi de Plaga quod piscator plebani in Ffrimburg non debet piscari cum cymba seu aliis instru- 1 Vergl. N. LXIX. 2 Vergl. wiederum N. LXIX. 3 1347, 20. September, Krummau. Beness von Krawar bekennt, unter welchen Bedingungen ihm die Güter seines sel. Bruders Heinrich von Plumbnow (castrum cum suburbio in Plumbnow, villae Sobresek [?]. Zarowicz, Prostregowicze, Drahaus, Otbrnslak, Bohussin, oppidum Koste- lecz, villae Marssin, Hartmanicz, Czechowicz et Krassicz) von seinem Oheim (avunculus) Peter von Rosenberg überlassen worden sind. fol. 80 s, N. 86. Heinrich von Blumenau war ein Schwestersohn Peters von R. und starb im J. 1344. Font. r. A. 2. XXIII. 385. Vergl. Anm. auf S. 55, Urk. v. 16. März 1351. 5 Unbekannt. Vielleicht Pischtin? Vergl. N. XLII. 6 1322, fer. 4. in vigilia S. Petri mart., Přibenitz. Beness und Johann von Chusnik verpflichten sich und zwar jeder in einer besonderen Urkunde, ihre Antheile (jeder eine Hälfte) an der Burg Chusnik nach der Wohl� meinung ihres Oheims Arnest von Robny (auch Bobny), eventuell ihres anderen Oheims Zawiss von Robne an Herrn Peter von Rosenberg gegen andere Güter vertauschen zu wollen. fol. 60 a und 60b, N. 67 und 68. Ueber Chaustnik existirt auch eine besondere Monographie von Jan Veselý: Dějiny hradu a panství Choustníka, v Praze, 1870. Wohl Meinhart von Neuhaus. Deschna (Deštná) liegt nördl. von Neu- haus im Bez. Kamenitz an der Linde. s Graf Ludwig von Ottingen. S. die Anm. 1, S. 62. 7
402 Regis Wenceslai super libertatione feodi occasione castri Welesschin. Benessii de Welessin! super VIIC sexagenis quas tenetur dominis de Ros(enberg solvere). Litera dominorum Benessii et Johannis de Welessin de ultima eorum voluntate.2 Recognitio domini Benessij de Plummaw quod domi- nus Petrus de Rosis donavit sibi bona Plummaw, Pro- styoyow et cetera ibi contenta. 3 Litera Wilhelmi de Strakonicz super venditione opidi Baworow.4 * Litera super metis et limitibus silvarum Bassczin.5 Item super castro Chusnik. 6 Item domini Menhardi super Desstna." Item graff Ludweig litera super distinctione metarum et limitum dominii Graczen et Witigenaw ab una et Weytra ab altera parte.s Item litera praepositi de Plaga quod piscator plebani in Ffrimburg non debet piscari cum cymba seu aliis instru- 1 Vergl. N. LXIX. 2 Vergl. wiederum N. LXIX. 3 1347, 20. September, Krummau. Beness von Krawar bekennt, unter welchen Bedingungen ihm die Güter seines sel. Bruders Heinrich von Plumbnow (castrum cum suburbio in Plumbnow, villae Sobresek [?]. Zarowicz, Prostregowicze, Drahaus, Otbrnslak, Bohussin, oppidum Koste- lecz, villae Marssin, Hartmanicz, Czechowicz et Krassicz) von seinem Oheim (avunculus) Peter von Rosenberg überlassen worden sind. fol. 80 s, N. 86. Heinrich von Blumenau war ein Schwestersohn Peters von R. und starb im J. 1344. Font. r. A. 2. XXIII. 385. Vergl. Anm. auf S. 55, Urk. v. 16. März 1351. 5 Unbekannt. Vielleicht Pischtin? Vergl. N. XLII. 6 1322, fer. 4. in vigilia S. Petri mart., Přibenitz. Beness und Johann von Chusnik verpflichten sich und zwar jeder in einer besonderen Urkunde, ihre Antheile (jeder eine Hälfte) an der Burg Chusnik nach der Wohl� meinung ihres Oheims Arnest von Robny (auch Bobny), eventuell ihres anderen Oheims Zawiss von Robne an Herrn Peter von Rosenberg gegen andere Güter vertauschen zu wollen. fol. 60 a und 60b, N. 67 und 68. Ueber Chaustnik existirt auch eine besondere Monographie von Jan Veselý: Dějiny hradu a panství Choustníka, v Praze, 1870. Wohl Meinhart von Neuhaus. Deschna (Deštná) liegt nördl. von Neu- haus im Bez. Kamenitz an der Linde. s Graf Ludwig von Ottingen. S. die Anm. 1, S. 62. 7
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403 mentis praeter bursa et hamo in flumine et debet deponi plebanus pro excessibus.1 Literae abbatum monasterii in Altovado in testudine. Literae monasterii de Trzebon in sacristia. Literae regum dominis de Landstein traditae super Lypnicz2 et Brodam Theutunicalem sunt simul in una parva cistula. Item quitantiae diversae. (Folgt im Original das am Schlusse dieses Stückes be- schriebene Sigel Ulrichs von Rosenberg.) Item kofflik fladrowy s korunku zlatu y s kamenym w f. 8b. korunye a w tom koffliku gest prstenow trzidczety a sto s kamenym, ale druzi bez kamenye a drzadlo a noha toho kofflika take zlate. Item osm kwyetow menssich perlowich a w nych cztrnez- czietma prstenow zlatich z kamenym na kazdem kwyetu trzie. Item osm kwyetow perlowich wyetczich. Item towarzistwo perlowe na hrdlo z zaponamy a s kameny, wsseczko to lezi w sskrzincze kozene okowane ssyroke czrne. Item sskrzinka3 drzewena okowana a w nye bez gedne trzidczety zapon zlatich s kamenym y s perlamy tudyez take roh gednorozczowy okowany strziebrem pozlaczeny. Item cztyrzi kussy toczenycze welikich perel(?) na czwylinku. Item lubek perlowy na skotczy. Item sskrzinka drzewena okowana bez nohi a w nye kofflik fladrowy z korunku zlatu swrchpsany s tyemy prsteny, a lubek swrchupsany a toczenycze swrchupsana a nuoz jaspi- sowy okowany a paterz krzisstalowy a sedm koralowich paterzow. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, bestehend aus acht gehefteten Blättern. Mit dem zweimal auf und in Papier und rothes Wachs gedruckten Sigel Ulrichs von Rosenberg; der eine Abdruck an oben bezeichneter Stelle, der zweite am Schlusse des Nach- trags zum Inventar. Im Mittelfelde erblickt man einen Schild mit einer fünf- 1346, 4. April (Ambrosius ep. et doct.). Propst Niklas und das Colleg der Prämonstratenser in Schlägl bekennen, dass der Fischer des Pfarrers in Friedberg fürderhin nur mit ,bursa et hamo‘ in der Moldau zu fischen berechtigt sei. fol. 92b, N. 96. 2 Lipnitz (Lipnice) im Bez. von Deutsch-Brod. 3 Schrein. 277
403 mentis praeter bursa et hamo in flumine et debet deponi plebanus pro excessibus.1 Literae abbatum monasterii in Altovado in testudine. Literae monasterii de Trzebon in sacristia. Literae regum dominis de Landstein traditae super Lypnicz2 et Brodam Theutunicalem sunt simul in una parva cistula. Item quitantiae diversae. (Folgt im Original das am Schlusse dieses Stückes be- schriebene Sigel Ulrichs von Rosenberg.) Item kofflik fladrowy s korunku zlatu y s kamenym w f. 8b. korunye a w tom koffliku gest prstenow trzidczety a sto s kamenym, ale druzi bez kamenye a drzadlo a noha toho kofflika take zlate. Item osm kwyetow menssich perlowich a w nych cztrnez- czietma prstenow zlatich z kamenym na kazdem kwyetu trzie. Item osm kwyetow perlowich wyetczich. Item towarzistwo perlowe na hrdlo z zaponamy a s kameny, wsseczko to lezi w sskrzincze kozene okowane ssyroke czrne. Item sskrzinka3 drzewena okowana a w nye bez gedne trzidczety zapon zlatich s kamenym y s perlamy tudyez take roh gednorozczowy okowany strziebrem pozlaczeny. Item cztyrzi kussy toczenycze welikich perel(?) na czwylinku. Item lubek perlowy na skotczy. Item sskrzinka drzewena okowana bez nohi a w nye kofflik fladrowy z korunku zlatu swrchpsany s tyemy prsteny, a lubek swrchupsany a toczenycze swrchupsana a nuoz jaspi- sowy okowany a paterz krzisstalowy a sedm koralowich paterzow. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, bestehend aus acht gehefteten Blättern. Mit dem zweimal auf und in Papier und rothes Wachs gedruckten Sigel Ulrichs von Rosenberg; der eine Abdruck an oben bezeichneter Stelle, der zweite am Schlusse des Nach- trags zum Inventar. Im Mittelfelde erblickt man einen Schild mit einer fünf- 1346, 4. April (Ambrosius ep. et doct.). Propst Niklas und das Colleg der Prämonstratenser in Schlägl bekennen, dass der Fischer des Pfarrers in Friedberg fürderhin nur mit ,bursa et hamo‘ in der Moldau zu fischen berechtigt sei. fol. 92b, N. 96. 2 Lipnitz (Lipnice) im Bez. von Deutsch-Brod. 3 Schrein. 277
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404 blättrigen Rose und über demselben einen mit einem Fluge gezierten Helm. Die Umschrift in Fractur und lautend: �Sigillvm. Vlrici. De. Rozëberg'. Da der Abdruck des Sigels nicht ganz scharf geschah, so ist möglicher Weise der eine oder andere Buchstabe der Umschrift anders zu lesen. Auf die zweite Seite des achten Blattes unten ist von einem Archivar aus dem 17. Jahrhundert geschrieben worden: „Inventarium vber allerhandt pretiosa des Closters Gulden Cron — N. 88, lit. D', und von einer Hand des 16. Jahrhunderts rühren die dabei stehenden Jahrzahlen 1418, 1553, 1556. deren Bedeutung unbekannt ist, her. Jene Bezeichnung entspricht jedoch ge- wiss nicht der Wahrheit. Denn wenn in diesem Inventar Urkunden der Herren von Rosenberg, von Neuhaus und von Landstein sowie der Klöster zu Hohenfurt und Wittingau, dann ein Kleinod des Pfarrers von Friedberg erscheinen, so spricht schon das gegen jene Charakterisirung ebenso wie auch der Umstand, dass Herr Ulrich von Rosenberg über Codices zu Gunsten seines Vormundes verfügt, was füglich nicht hätte geschehen können, wenn solche Handschriften Goldenkroner Klostergut waren. Das Stift Goldenkron war dann damals sicherlich sehr reich und gleichwohl bezweifeln wir, dass es einen so bedeutenden Schatz in seinen Mauern geborgen. Theile desselben müssen vielmehr auch den anderen genannten Klöstern und Familien gehört haben. Dieselben Gründe, welche solche für die Sicherstellung ihrer Urkunden hatten, haben sie gewiss auch ihre Kleinode nach Krummau bringen lassen. Dort verfasste man dann hierüber ein Hauptverzeichniss, ohne bei jedem Ge- genstand auch das Eigenthumsrecht des betreffenden Klosters oder Familie namhaft zu machen. Das war wahrscheinlich in besonderen Specificationen ausgewiesen; in Krummau handelte es sich eben nur um eine allgemeine Uebersicht. Uebrigens steht dieses reiche Verzeichniss auch in keinem rech- ten Verhältniss zu den Angaben in N. CLXXIV. Was wir von diesem letz- teren Inventar zu halten haben, ist freilich nicht ganz klar, doch wird es wohl wenigstens beweisen helfen, dass keineswegs alles das, was in vor- stehender Urkunde nicht ausdrücklich als fremdes Eigenthum bezeichnet ist. dem Stifte Goldenkron gehört hat. Das Eigenthumsrecht desselben wird sonst zwar nur bei einem einzigen Stücke declarirt (S. 393), es ergibt sich jedoch aus der Vergleichung mit dem Verzeichnisse v. J. 1425, dass wirklich auch noch andere Stücke dahin gehörten, wie z. B. das gleich als dritte Post angeführte Haupt der heil. Margareth, welcher in Goldenkron sogar eine Kirche geweiht war. — Der Grund endlich, weshalb alle diese Schätze nach Krumman ge- bracht worden sind, kann nur vermuthet werden. Man muss doch schon da- mals Unruhen, wie sie späterhin wirklich zum Ausbruche kamen, befürchtet haben und beeilte sich daher werthvolles Eigenthum an verhältnissmässig sicherere Orte zu bringen.
404 blättrigen Rose und über demselben einen mit einem Fluge gezierten Helm. Die Umschrift in Fractur und lautend: �Sigillvm. Vlrici. De. Rozëberg'. Da der Abdruck des Sigels nicht ganz scharf geschah, so ist möglicher Weise der eine oder andere Buchstabe der Umschrift anders zu lesen. Auf die zweite Seite des achten Blattes unten ist von einem Archivar aus dem 17. Jahrhundert geschrieben worden: „Inventarium vber allerhandt pretiosa des Closters Gulden Cron — N. 88, lit. D', und von einer Hand des 16. Jahrhunderts rühren die dabei stehenden Jahrzahlen 1418, 1553, 1556. deren Bedeutung unbekannt ist, her. Jene Bezeichnung entspricht jedoch ge- wiss nicht der Wahrheit. Denn wenn in diesem Inventar Urkunden der Herren von Rosenberg, von Neuhaus und von Landstein sowie der Klöster zu Hohenfurt und Wittingau, dann ein Kleinod des Pfarrers von Friedberg erscheinen, so spricht schon das gegen jene Charakterisirung ebenso wie auch der Umstand, dass Herr Ulrich von Rosenberg über Codices zu Gunsten seines Vormundes verfügt, was füglich nicht hätte geschehen können, wenn solche Handschriften Goldenkroner Klostergut waren. Das Stift Goldenkron war dann damals sicherlich sehr reich und gleichwohl bezweifeln wir, dass es einen so bedeutenden Schatz in seinen Mauern geborgen. Theile desselben müssen vielmehr auch den anderen genannten Klöstern und Familien gehört haben. Dieselben Gründe, welche solche für die Sicherstellung ihrer Urkunden hatten, haben sie gewiss auch ihre Kleinode nach Krummau bringen lassen. Dort verfasste man dann hierüber ein Hauptverzeichniss, ohne bei jedem Ge- genstand auch das Eigenthumsrecht des betreffenden Klosters oder Familie namhaft zu machen. Das war wahrscheinlich in besonderen Specificationen ausgewiesen; in Krummau handelte es sich eben nur um eine allgemeine Uebersicht. Uebrigens steht dieses reiche Verzeichniss auch in keinem rech- ten Verhältniss zu den Angaben in N. CLXXIV. Was wir von diesem letz- teren Inventar zu halten haben, ist freilich nicht ganz klar, doch wird es wohl wenigstens beweisen helfen, dass keineswegs alles das, was in vor- stehender Urkunde nicht ausdrücklich als fremdes Eigenthum bezeichnet ist. dem Stifte Goldenkron gehört hat. Das Eigenthumsrecht desselben wird sonst zwar nur bei einem einzigen Stücke declarirt (S. 393), es ergibt sich jedoch aus der Vergleichung mit dem Verzeichnisse v. J. 1425, dass wirklich auch noch andere Stücke dahin gehörten, wie z. B. das gleich als dritte Post angeführte Haupt der heil. Margareth, welcher in Goldenkron sogar eine Kirche geweiht war. — Der Grund endlich, weshalb alle diese Schätze nach Krumman ge- bracht worden sind, kann nur vermuthet werden. Man muss doch schon da- mals Unruhen, wie sie späterhin wirklich zum Ausbruche kamen, befürchtet haben und beeilte sich daher werthvolles Eigenthum an verhältnissmässig sicherere Orte zu bringen.
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405 CLXVII. 1420, August 31, Časlau. — König Sigmund stellt dem Kloster Goldenkron die von seinem Bruder Wenzel zur Nutzniessung innegehabten seche Salnauer Pfarrdörfer wieder zurück. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus ac Hungariae, Boemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex religiosis . . abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae fidelibus nostris devotis dilectis gratiam regiam et omne bonum! Licet dudum serenissimo principi domino Wen- ceslao Romanorum et Boemiae regi fratri nostro carissimo has villas videlicet Bergfride, Seldnaw, Sunberg, Hyn- tryng, Schonaw et Purgstal' ad ipsius vitae dumtaxat tempora comiseritis (sic) possidendas, idcirco vobis damus licentiam specialem volentes et mandantes, quatenus praefatas villas cum omnibus suis pertinentiis recipientes et possidentes easdem ad monasterium vestrum perpetuo debeatis possidere, impedimentis etiam quorumcunque penitus proculmotis. Datum Czaslauiae, anno domini millesimo quadringentesimo vigesimo, die ultima Augusti, regnorum nostrorum anno Hungariae etc. tricesimo quarto, Romanorum decimo et Boemiae primo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Fran- ciscus praepositus Boleslaviensis. Auf der Rückseite: Registrata, Henricus Fije. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CLXVIII. 1420, October 1, Časlau. — König Sigismund verpfändet dem Ulrich von Rosenberg sämmtliche Güter des Klosters Goldenkron für 3000 Schock böhmischer Groschen. (Verdächtig.) Nos Sigismudus (sic) dei gratia2 Romanorum rex semper augustus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, 1 Vergl. N. CLIX. Diese ersten vier Worte in verlängerter und gebrochener Schrift. — Als die königlichen Güter für Sigmund nicht mehr ausreichende Mittel zur Bekämpfung der böhmischen ,Ketzer‘ boten, griff er zur Verpfändung
405 CLXVII. 1420, August 31, Časlau. — König Sigmund stellt dem Kloster Goldenkron die von seinem Bruder Wenzel zur Nutzniessung innegehabten seche Salnauer Pfarrdörfer wieder zurück. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus ac Hungariae, Boemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex religiosis . . abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae fidelibus nostris devotis dilectis gratiam regiam et omne bonum! Licet dudum serenissimo principi domino Wen- ceslao Romanorum et Boemiae regi fratri nostro carissimo has villas videlicet Bergfride, Seldnaw, Sunberg, Hyn- tryng, Schonaw et Purgstal' ad ipsius vitae dumtaxat tempora comiseritis (sic) possidendas, idcirco vobis damus licentiam specialem volentes et mandantes, quatenus praefatas villas cum omnibus suis pertinentiis recipientes et possidentes easdem ad monasterium vestrum perpetuo debeatis possidere, impedimentis etiam quorumcunque penitus proculmotis. Datum Czaslauiae, anno domini millesimo quadringentesimo vigesimo, die ultima Augusti, regnorum nostrorum anno Hungariae etc. tricesimo quarto, Romanorum decimo et Boemiae primo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Fran- ciscus praepositus Boleslaviensis. Auf der Rückseite: Registrata, Henricus Fije. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CLXVIII. 1420, October 1, Časlau. — König Sigismund verpfändet dem Ulrich von Rosenberg sämmtliche Güter des Klosters Goldenkron für 3000 Schock böhmischer Groschen. (Verdächtig.) Nos Sigismudus (sic) dei gratia2 Romanorum rex semper augustus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, 1 Vergl. N. CLIX. Diese ersten vier Worte in verlängerter und gebrochener Schrift. — Als die königlichen Güter für Sigmund nicht mehr ausreichende Mittel zur Bekämpfung der böhmischen ,Ketzer‘ boten, griff er zur Verpfändung
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406 Croatiae etc. rex. Memoriae cummendamus (sic) tenore prae- sentium significantes quibus expedit universis, quod nos matura der Kirchen- und Klostergüter. Die erste bekannte Verpfändung traf die Cistercienser in Nepomuk am 22. August 1420. Vergeblich weigerte sich der Kanzler, Bischof Georg von Passau, das Majestätssigel zu solchen Verschreibungen herzugeben (Palacky, Gesch. v. B. IIIb. 148—149). vielleicht sogar seinen Namen, wenn wir auf die vorstehende Urkunde blicken, darin die Namensfertigung des Kanzlers mangelt. Es ist das übrigens das erste Gebrechen, welches gegen die Echtheit dieses Stückes spricht. Zweitens spräche dagegen die formale Ungeheuerlichkeit, darin bestehend, dass das sonst an den Fuss der Urkunde gestellte (links) oder wenn das Pergament einen Umbug hat, auf diesen geschriebene ,Com- missio propria domini regis'. Ein dergleichen Formgebrechen ist uns bei unzweifelhaft echten Originalien noch nie vorgekommen. Wer dann das Original dieser Urkunde zu sehen Gelegenheit hat, wird sofort bemerken. dass die Urkunde von einer Hand geschrieben worden, welche es in dieser Kunst noch gar nicht weit gebracht hatte und daher für die königl. Kanzlei eine ungewöhnliche Erscheinung bietet. Und auf einer nicht minder tiefen Stufe steht die Textirung des Stückes — demnach lauter Dinge, welche uns dasselbe in recht trübem Lichte zeigen. Nehme man dann hiezu den Pfandschilling von 3000 Schock. Wenn dabei bedacht wird, dass die Ausdehnung der Goldenkroner Klostergüter nicht nach hunderten und tausenden von Jochen, sondern nach Quadratmeilen zählte und also den Flächenraum mehrerer deutscher Staaten der Gegenwart überragte, so erscheint jener Pfandschilling als ein wahrer Schandpreis, zu dem sich die k. Regierung nur dann hätte herbeilassen können, wenn sie auch nicht die mindeste Vorstellung von der Beschaffenheit des Pfand- objectes gehabt hätte. Solches ist jedoch schon deshalb nicht denkbar, weil Bischof Georg von Passau, Kanzler Sigmunds, auf einer ziemlich ausgedehnten Strecke Grenznachbar des Stiftes Goldenkron war und daher schon aus diesem Grunde, abgesehen von den damaligen lebhaften Wech- selbeziehungen zwischen Passau und dem Süden Böhmens, welche dort eine bessere Kenntniss der diesseitigen Zustände bedingten, wissen musste, dass der Preis von 3000 Schock in gar keinem Verhältnisse zu dem verpfändeten Gute stünde. (Man vergl. diesen Preis auch mit N. CLXXVII, wo es sich doch bloss um die Verpfändung der k. Steuern handelte!" Andererseits steht fest, dass K. Sigmund Anfangs October wirklich in Časlau sich aufhielt (Aschbach, K. Sigmund, III. 435), dann später sich wenigstens erinnerte, die Goldenkroner Güter Herrn Ulrich verpfändet zu haben (vgl. N. CLXX) und dass das an die vorstehende Urkunde ge- hängte Sigel ganz gewiss echt ist, obwohl auch in diesem Punkte wieder ein Bedenken obwaltet, jenes nämlich, dass eine so wichtige Urkunde bloss mit dem offenbar kleinen königl. Sigel versehen ist. Mit der Echt- heit dieser unserer Urkunde steht es daher jedenfalls sehr bedenklich und um so bedenklicher, je häufiger die Indicien werden, dass Herr Ulrich von Rosenberg sich wirklich mit dem Verbrechen der Urkundenfälschung
406 Croatiae etc. rex. Memoriae cummendamus (sic) tenore prae- sentium significantes quibus expedit universis, quod nos matura der Kirchen- und Klostergüter. Die erste bekannte Verpfändung traf die Cistercienser in Nepomuk am 22. August 1420. Vergeblich weigerte sich der Kanzler, Bischof Georg von Passau, das Majestätssigel zu solchen Verschreibungen herzugeben (Palacky, Gesch. v. B. IIIb. 148—149). vielleicht sogar seinen Namen, wenn wir auf die vorstehende Urkunde blicken, darin die Namensfertigung des Kanzlers mangelt. Es ist das übrigens das erste Gebrechen, welches gegen die Echtheit dieses Stückes spricht. Zweitens spräche dagegen die formale Ungeheuerlichkeit, darin bestehend, dass das sonst an den Fuss der Urkunde gestellte (links) oder wenn das Pergament einen Umbug hat, auf diesen geschriebene ,Com- missio propria domini regis'. Ein dergleichen Formgebrechen ist uns bei unzweifelhaft echten Originalien noch nie vorgekommen. Wer dann das Original dieser Urkunde zu sehen Gelegenheit hat, wird sofort bemerken. dass die Urkunde von einer Hand geschrieben worden, welche es in dieser Kunst noch gar nicht weit gebracht hatte und daher für die königl. Kanzlei eine ungewöhnliche Erscheinung bietet. Und auf einer nicht minder tiefen Stufe steht die Textirung des Stückes — demnach lauter Dinge, welche uns dasselbe in recht trübem Lichte zeigen. Nehme man dann hiezu den Pfandschilling von 3000 Schock. Wenn dabei bedacht wird, dass die Ausdehnung der Goldenkroner Klostergüter nicht nach hunderten und tausenden von Jochen, sondern nach Quadratmeilen zählte und also den Flächenraum mehrerer deutscher Staaten der Gegenwart überragte, so erscheint jener Pfandschilling als ein wahrer Schandpreis, zu dem sich die k. Regierung nur dann hätte herbeilassen können, wenn sie auch nicht die mindeste Vorstellung von der Beschaffenheit des Pfand- objectes gehabt hätte. Solches ist jedoch schon deshalb nicht denkbar, weil Bischof Georg von Passau, Kanzler Sigmunds, auf einer ziemlich ausgedehnten Strecke Grenznachbar des Stiftes Goldenkron war und daher schon aus diesem Grunde, abgesehen von den damaligen lebhaften Wech- selbeziehungen zwischen Passau und dem Süden Böhmens, welche dort eine bessere Kenntniss der diesseitigen Zustände bedingten, wissen musste, dass der Preis von 3000 Schock in gar keinem Verhältnisse zu dem verpfändeten Gute stünde. (Man vergl. diesen Preis auch mit N. CLXXVII, wo es sich doch bloss um die Verpfändung der k. Steuern handelte!" Andererseits steht fest, dass K. Sigmund Anfangs October wirklich in Časlau sich aufhielt (Aschbach, K. Sigmund, III. 435), dann später sich wenigstens erinnerte, die Goldenkroner Güter Herrn Ulrich verpfändet zu haben (vgl. N. CLXX) und dass das an die vorstehende Urkunde ge- hängte Sigel ganz gewiss echt ist, obwohl auch in diesem Punkte wieder ein Bedenken obwaltet, jenes nämlich, dass eine so wichtige Urkunde bloss mit dem offenbar kleinen königl. Sigel versehen ist. Mit der Echt- heit dieser unserer Urkunde steht es daher jedenfalls sehr bedenklich und um so bedenklicher, je häufiger die Indicien werden, dass Herr Ulrich von Rosenberg sich wirklich mit dem Verbrechen der Urkundenfälschung
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407 deliberatione praehabita et ex certa scientia nostrae maiestatis omnia bona monasterii de Corona ubilibet in dicto regno nostro Bohemiae habita, videlicet munitiones, opida et villas simul cum censibus et proventibus iustis et legittimis nec non universis utilitatibus scilicet terris arabilibus, cultis et incultis, silvis, pratis, nemoribus, campis, pascuis, aquis, piscinis, aqua- rumque decursibus, molendinis, molendinorumque locis et gene- raliter cunctis utilitatum integritatibus, quovis nominis vocabolo (sic) vocitatis, ad eadem bona de iure spectantibus, pro tribus milibus sexagenis grossorum Bohemicalium, quibus fideli nostro, strennuo ac nobili Vlrico de Rosenbergh ratione expensarum suarum per ipsum ad stipendiarios et familiares suos in servitiis nostris regalibus in extirpatione Wycleffista- rum hereticae pravitatis fautorum procedente expositarum, posita et calculata cum eodem ratiocinationem nostram (sic, ratiocinatione nostra), comperimus sibi debitorem obligari ! maiestatem pignori (sic, pignore?), duximus obligandum ymmo obligamus et inpignoramus per praesentes per eundem Vlricum de Rosonbergh (sic) et suos heredes tenendum possidendum ac cum pleno dominio, nichil inde excipientes, utifruendum tam diu, donec sibi aut suis heredibus per nos aut successores nostros reges utputa Bohemiae vel alios quorum interest seu intererit, dicta tria milia sexagenae grossorum fuerint integra- liter persolutae, tali conditione interiecta, ut idem Vlricus de Rosonbergh et sui successores abbati de dicta Corona pro tempore constituto et fratribus claustralibus loci eiusdem victum beladen hat. (Vergl. oben N. XLI und weiter unten N. CXCVIII.) Es liesse sich daher vielleicht annehmen, dass Ulrich an Stelle der echten Pfandverschreibung eine gefälschte jedoch mit einem echten Sigel ver- sehene gesetzt hat. Uns aber erscheint die Annahme plausibler, dass Ulrich auf irgend eine Weise eine mit dem echten Sigel Sigmunds ver- sehene charta bianca sich zu verschaffen gewusst und dann auf dieselbe schrieb, was ihm eben am besten zusagte. Wie solches jedoch bekannt und man sich über die weittragende Bedeutung des Schriftstückes klar ward, beschleunigte das den Widerruf, welchem es jetzt nach richtiger Erkenntniss der Sache auch nicht an der rechtlichen Grundlage mangelte. Ulrich hatte aber, da seine Absichten auf die Goldenkroner Klostergüter diesmal zu Wasser wurden, dieselben gleichwohl nicht aufgegeben, son- dern sie einige Jahre später, zwar nicht in gleich ausgedehntem Maasse, jedoch dafür mit bleibendem und sich mehrendem Erfolge realisirt (s. N. CLXXVII). Im Original steht bloss ,debitor. obligar'.
407 deliberatione praehabita et ex certa scientia nostrae maiestatis omnia bona monasterii de Corona ubilibet in dicto regno nostro Bohemiae habita, videlicet munitiones, opida et villas simul cum censibus et proventibus iustis et legittimis nec non universis utilitatibus scilicet terris arabilibus, cultis et incultis, silvis, pratis, nemoribus, campis, pascuis, aquis, piscinis, aqua- rumque decursibus, molendinis, molendinorumque locis et gene- raliter cunctis utilitatum integritatibus, quovis nominis vocabolo (sic) vocitatis, ad eadem bona de iure spectantibus, pro tribus milibus sexagenis grossorum Bohemicalium, quibus fideli nostro, strennuo ac nobili Vlrico de Rosenbergh ratione expensarum suarum per ipsum ad stipendiarios et familiares suos in servitiis nostris regalibus in extirpatione Wycleffista- rum hereticae pravitatis fautorum procedente expositarum, posita et calculata cum eodem ratiocinationem nostram (sic, ratiocinatione nostra), comperimus sibi debitorem obligari ! maiestatem pignori (sic, pignore?), duximus obligandum ymmo obligamus et inpignoramus per praesentes per eundem Vlricum de Rosonbergh (sic) et suos heredes tenendum possidendum ac cum pleno dominio, nichil inde excipientes, utifruendum tam diu, donec sibi aut suis heredibus per nos aut successores nostros reges utputa Bohemiae vel alios quorum interest seu intererit, dicta tria milia sexagenae grossorum fuerint integra- liter persolutae, tali conditione interiecta, ut idem Vlricus de Rosonbergh et sui successores abbati de dicta Corona pro tempore constituto et fratribus claustralibus loci eiusdem victum beladen hat. (Vergl. oben N. XLI und weiter unten N. CXCVIII.) Es liesse sich daher vielleicht annehmen, dass Ulrich an Stelle der echten Pfandverschreibung eine gefälschte jedoch mit einem echten Sigel ver- sehene gesetzt hat. Uns aber erscheint die Annahme plausibler, dass Ulrich auf irgend eine Weise eine mit dem echten Sigel Sigmunds ver- sehene charta bianca sich zu verschaffen gewusst und dann auf dieselbe schrieb, was ihm eben am besten zusagte. Wie solches jedoch bekannt und man sich über die weittragende Bedeutung des Schriftstückes klar ward, beschleunigte das den Widerruf, welchem es jetzt nach richtiger Erkenntniss der Sache auch nicht an der rechtlichen Grundlage mangelte. Ulrich hatte aber, da seine Absichten auf die Goldenkroner Klostergüter diesmal zu Wasser wurden, dieselben gleichwohl nicht aufgegeben, son- dern sie einige Jahre später, zwar nicht in gleich ausgedehntem Maasse, jedoch dafür mit bleibendem und sich mehrendem Erfolge realisirt (s. N. CLXXVII). Im Original steht bloss ,debitor. obligar'.
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408 et amictum et alia necessaria aministrare (!), populosque et villanos in bonis ad dictum monasterium pertinentibus commo- rantes in antiquis eorum consuetudinibus et libertatibus, quibus ipsi actenus usi fuerunt et gavisi, irrefragabiliter conservare ac tenere, et quamprimo eidem Vlrico de Rosonbergh vel suis heredibus dictae (sic) tria milia sexagenae grossorum per nos vel nostros successores praedictos vel alios quorum interest seu intererit, fuerint persolutae, in continenti sine difficultate et aliquali litigionari ! processu dicta bona eidem monasterio de Corona remittere et resignare debeat(sic, debeant) et tene- antur. Et quis vel qui cum eiusdem Vlrici de Rosonbergh voluntate praesentes litteras habuerit seu habuerint, illi vel illis ius competit omnium praemissorum. Harum nostrarum quibus sigillum nostrum appensum est testimonio litterarum mediante. Datum in civitate nostra Czaslaviensi feria tertia proxima post festum beati Michaelis archangeli, anno domini millesimo quadringentesimo vigesimo, regnorum nostrorum anno Hun- gariae etc. tricesimo quarto, Romanorum undecimo, Bohe- miae vero primo. Am Kopfe der Urkunde links anstatt wie gewöhnlich am Umbug der Urkunde links: Commissio propria domini regis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An einer pergamenen Pressel hängt das wohlerhaltene Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein einfacher Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Durch vier Schilde, davon zwei mit dem doppelge- schwänzten Löwen und zwei mit den bekannten Querbalken und dem Doppel- kreuze des ungarischen Wappens, wird die Umschrift des Sigels in vier Theile getheilt und lautet (in gebrochener Schrift) : �Sigismdus. Dei. Gra. Romanorvm. Rex. Semp. Avgvstvs. Ac. Hvngare. etc. Rex‘. Eine landtäfliche Bezeichnung ist auf der Rückseite nicht ersichtlich, dagegen die wahrscheinlich dem gleichen Jahrhundert angehörende archivalische Notiz: ,N. 2. List na IIIM [ na Corunske zbozie'. Auffällig an dieser Urkunde sind ferners nicht bloss die vielen Abbrevia- turen, sondern auch die für eine Königsurkunde zu wenig saubere Handschrift. Species facti, N. VIII. libelli. CLXIX. 1422, Juli 19, Passau. — Vidimus der Urkunde Königs Wentel IV. ddto. Bürglitz, 18. Juni, 1384. (N. XCIV.) In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo vicesimo secundo, indictione quinta 1 Bloss ,litigionar." in der Vorlage.
408 et amictum et alia necessaria aministrare (!), populosque et villanos in bonis ad dictum monasterium pertinentibus commo- rantes in antiquis eorum consuetudinibus et libertatibus, quibus ipsi actenus usi fuerunt et gavisi, irrefragabiliter conservare ac tenere, et quamprimo eidem Vlrico de Rosonbergh vel suis heredibus dictae (sic) tria milia sexagenae grossorum per nos vel nostros successores praedictos vel alios quorum interest seu intererit, fuerint persolutae, in continenti sine difficultate et aliquali litigionari ! processu dicta bona eidem monasterio de Corona remittere et resignare debeat(sic, debeant) et tene- antur. Et quis vel qui cum eiusdem Vlrici de Rosonbergh voluntate praesentes litteras habuerit seu habuerint, illi vel illis ius competit omnium praemissorum. Harum nostrarum quibus sigillum nostrum appensum est testimonio litterarum mediante. Datum in civitate nostra Czaslaviensi feria tertia proxima post festum beati Michaelis archangeli, anno domini millesimo quadringentesimo vigesimo, regnorum nostrorum anno Hun- gariae etc. tricesimo quarto, Romanorum undecimo, Bohe- miae vero primo. Am Kopfe der Urkunde links anstatt wie gewöhnlich am Umbug der Urkunde links: Commissio propria domini regis. Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An einer pergamenen Pressel hängt das wohlerhaltene Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein einfacher Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Durch vier Schilde, davon zwei mit dem doppelge- schwänzten Löwen und zwei mit den bekannten Querbalken und dem Doppel- kreuze des ungarischen Wappens, wird die Umschrift des Sigels in vier Theile getheilt und lautet (in gebrochener Schrift) : �Sigismdus. Dei. Gra. Romanorvm. Rex. Semp. Avgvstvs. Ac. Hvngare. etc. Rex‘. Eine landtäfliche Bezeichnung ist auf der Rückseite nicht ersichtlich, dagegen die wahrscheinlich dem gleichen Jahrhundert angehörende archivalische Notiz: ,N. 2. List na IIIM [ na Corunske zbozie'. Auffällig an dieser Urkunde sind ferners nicht bloss die vielen Abbrevia- turen, sondern auch die für eine Königsurkunde zu wenig saubere Handschrift. Species facti, N. VIII. libelli. CLXIX. 1422, Juli 19, Passau. — Vidimus der Urkunde Königs Wentel IV. ddto. Bürglitz, 18. Juni, 1384. (N. XCIV.) In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo vicesimo secundo, indictione quinta 1 Bloss ,litigionar." in der Vorlage.
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409 decima, die vero solis decima nona mensis Julii, hora vesperorum, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providentia papae quinti anno eius quinto, venerabilis in Christo pater et dominus Rudigerus divina permissione abbas monasterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis et religiosus vir dominus Theodericus magister curiae in Mugeraw! professus ibidem ordinis Cisterciensis, in mei notarii publici et testium infrascriptorum ad hoc voca- torum et rogatorum praesentia personaliter constituti, et in suis manibus habentes quasdam litteras confirmatorias libertatum et privilegiorum ac iurium ipsius domini abbatis conventusque sui ac monasterii praedicti in pergameno scriptas, sigilloque rotundo regiae maiestatis illustrissimi quondam principis et domini domini Wenceslai dei gratia Romanorum regis semper augusti et Bohemiae regis felicis memoriae de cera alba in pressula pergamenea impendente, sanas et integras, non vitiatas, non cancellatas nec in aliqua sui parte suspectas, omnique prorsus vitio et suspicione carentes, quas ibidem in medium produxerunt, et ut asserebant, quod easdem litteras propter viarum discrimina, aquarum inundationes et alia diversa pericula pro eorum necessitate et utilitate undecunque locorum comode(!) ducere non possent, et propterea ipse dominus .. Mugerau, das alte Nemochrich oder Mokrie (s. N. X). Von dem stiftischen Hofe daselbst ist anderes nicht bekannt und muss derselbe schon längst in die gleichnamige Ort- oder Dorfschaft umgestaltet worden sein. Weil aber Mugerau ziemlich hoch liegt und leicht zugänglich ist, zwei Um- stände, welche den Gewohnheiten der Cistercienser einigermassen wider- sprechen, weil ferners der Olschhof und dessen Zugehörungen an die Mugerauer Gemarkungen stossen, so liesse sich auch mit einigem Rechte vermuthen, dass dieser Hof mit der ,curia in Mugeraw‘ identisch ist. Vergl. die Anm. zu N. XXXIX. In die Urkunde dann, welche vidimirt wurde, ist auch die das Gut Mugerau betreffende Urkunde K. Wenzels II. eingerückt und weil einen Monat später die erste Verpfändung der Gol- denkroner Klostergüter an Ulrich von Rosenberg widerrufen worden ist, so dürfte der Abt Rüdiger auf dem Wege nach dem Hofe K. Sigmunds gewesen sein und die Haupturkunden seines Stiftes mit sich geführt haben. In Passau mochte es ihm aber bedenklich scheinen, die Originale auch weiterhin bei sich zu behalten und so liess er dieselben vidimiren, von welchen Vidimirungen sich die vorstehende zufällig erhalten hat. Natürlich brauchte er die Urkunden, um in Nürnberg aus ihnen erweisen zu können, welch’ übereilter Schritt die Verpfändung vom J. 1420 ge- wesen wäre.
409 decima, die vero solis decima nona mensis Julii, hora vesperorum, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providentia papae quinti anno eius quinto, venerabilis in Christo pater et dominus Rudigerus divina permissione abbas monasterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis et religiosus vir dominus Theodericus magister curiae in Mugeraw! professus ibidem ordinis Cisterciensis, in mei notarii publici et testium infrascriptorum ad hoc voca- torum et rogatorum praesentia personaliter constituti, et in suis manibus habentes quasdam litteras confirmatorias libertatum et privilegiorum ac iurium ipsius domini abbatis conventusque sui ac monasterii praedicti in pergameno scriptas, sigilloque rotundo regiae maiestatis illustrissimi quondam principis et domini domini Wenceslai dei gratia Romanorum regis semper augusti et Bohemiae regis felicis memoriae de cera alba in pressula pergamenea impendente, sanas et integras, non vitiatas, non cancellatas nec in aliqua sui parte suspectas, omnique prorsus vitio et suspicione carentes, quas ibidem in medium produxerunt, et ut asserebant, quod easdem litteras propter viarum discrimina, aquarum inundationes et alia diversa pericula pro eorum necessitate et utilitate undecunque locorum comode(!) ducere non possent, et propterea ipse dominus .. Mugerau, das alte Nemochrich oder Mokrie (s. N. X). Von dem stiftischen Hofe daselbst ist anderes nicht bekannt und muss derselbe schon längst in die gleichnamige Ort- oder Dorfschaft umgestaltet worden sein. Weil aber Mugerau ziemlich hoch liegt und leicht zugänglich ist, zwei Um- stände, welche den Gewohnheiten der Cistercienser einigermassen wider- sprechen, weil ferners der Olschhof und dessen Zugehörungen an die Mugerauer Gemarkungen stossen, so liesse sich auch mit einigem Rechte vermuthen, dass dieser Hof mit der ,curia in Mugeraw‘ identisch ist. Vergl. die Anm. zu N. XXXIX. In die Urkunde dann, welche vidimirt wurde, ist auch die das Gut Mugerau betreffende Urkunde K. Wenzels II. eingerückt und weil einen Monat später die erste Verpfändung der Gol- denkroner Klostergüter an Ulrich von Rosenberg widerrufen worden ist, so dürfte der Abt Rüdiger auf dem Wege nach dem Hofe K. Sigmunds gewesen sein und die Haupturkunden seines Stiftes mit sich geführt haben. In Passau mochte es ihm aber bedenklich scheinen, die Originale auch weiterhin bei sich zu behalten und so liess er dieselben vidimiren, von welchen Vidimirungen sich die vorstehende zufällig erhalten hat. Natürlich brauchte er die Urkunden, um in Nürnberg aus ihnen erweisen zu können, welch’ übereilter Schritt die Verpfändung vom J. 1420 ge- wesen wäre.
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410 abbas et Theodericus professus ipsorum dictique conventus ac monasterii nominibus huiusmodi litteras per me notarium pu- blicum infrascriptum transcribi, publicari et in formam publicam transsumi et redigi petierunt. Et quia easdem litteras reperi ut praemittitur sanas et integras, dictoque sigillo ut prima facie apparebat sigillatas, ipsas de verbo ad verbum transcripsi et transumpsi ac copiavi, decretumque (sic) meum apposui, ita quod eidem transumpto in iudicio et extra ubicunque locorum in iudicio et extra exhibito seu producto ut ipsi originali plena et indubitata fides merito valeret, deberet et posset adhiberi. quarum quidem litterarum de quibus supra fit mentio sequitur de verbo ad verbum et est tenor talis: (Folgt der Wortlaut der Urkunde König Wenzels IV. ddto. Bürglitz, 18. Juni, 1384 — N. XCIV.) Acta sunt haec Pataviae in domo habitationis providi viri Vlrici Aczpekch civis Pataviensis, anno, in- dictione, mense, die, hora et pontificatu quibus supra, prae- sentibus ibidem honorabilibus et discretis viris dominis Leon- hardo Sulczpekch presbytero, Conrado Mulher et Vlrico Aczpeckh praedicto civibus Pataviensibus et Johanne Scherer de Vntia (?) armigero Coloniensis diocesis, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Johannes Swenntt de Awrbach clericus Bambergensis diocesis publicus imperiali auctoritate notarius quia praedictarum litterarum confirmatoria- rum exhibitioni et petitioni omnibusque aliis etc. etc. etc. (Gewöhnliche Beglau- bigungsformel.) Signum Tabellionatus Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Ein Sigel ist weder angekündigt noch angehängt worden. CLXX. 1422, August 23, Nürnberg. — König Sigismund widerruft die von ihm dem Ulrich von Rosenberg und anderen gethanen Verschreibungen und Vergabungen von Gütern des Klosters Goldenkron. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus, ac Hungariae, Boemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod licet alias quadam ardua necessitate constricti ad resistendum per-
410 abbas et Theodericus professus ipsorum dictique conventus ac monasterii nominibus huiusmodi litteras per me notarium pu- blicum infrascriptum transcribi, publicari et in formam publicam transsumi et redigi petierunt. Et quia easdem litteras reperi ut praemittitur sanas et integras, dictoque sigillo ut prima facie apparebat sigillatas, ipsas de verbo ad verbum transcripsi et transumpsi ac copiavi, decretumque (sic) meum apposui, ita quod eidem transumpto in iudicio et extra ubicunque locorum in iudicio et extra exhibito seu producto ut ipsi originali plena et indubitata fides merito valeret, deberet et posset adhiberi. quarum quidem litterarum de quibus supra fit mentio sequitur de verbo ad verbum et est tenor talis: (Folgt der Wortlaut der Urkunde König Wenzels IV. ddto. Bürglitz, 18. Juni, 1384 — N. XCIV.) Acta sunt haec Pataviae in domo habitationis providi viri Vlrici Aczpekch civis Pataviensis, anno, in- dictione, mense, die, hora et pontificatu quibus supra, prae- sentibus ibidem honorabilibus et discretis viris dominis Leon- hardo Sulczpekch presbytero, Conrado Mulher et Vlrico Aczpeckh praedicto civibus Pataviensibus et Johanne Scherer de Vntia (?) armigero Coloniensis diocesis, testibus ad praemissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Johannes Swenntt de Awrbach clericus Bambergensis diocesis publicus imperiali auctoritate notarius quia praedictarum litterarum confirmatoria- rum exhibitioni et petitioni omnibusque aliis etc. etc. etc. (Gewöhnliche Beglau- bigungsformel.) Signum Tabellionatus Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Ein Sigel ist weder angekündigt noch angehängt worden. CLXX. 1422, August 23, Nürnberg. — König Sigismund widerruft die von ihm dem Ulrich von Rosenberg und anderen gethanen Verschreibungen und Vergabungen von Gütern des Klosters Goldenkron. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper au- gustus, ac Hungariae, Boemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod licet alias quadam ardua necessitate constricti ad resistendum per-
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411 versis conatibus et machinamentis haereticorum in Boemia valide consurgentium, qui etiam suae inmanitatis rabie fideles dei christicolas tam morti tradentes atrociter quam in bonis funditus spoliantes, ecclesias dei demolientes, adeo debachati sunt et adhuc in sua pertinacia perdurantes nomen Christianum etiam hodie conantur extinguere penitus, non parcentes sexui vel aetati, bona ecclesiastica tam Pragensis ecclesiae quam etiam aliarum ecclesiarum, monasteriorum et parrochialium, cuiuscunque etiam conditionis existant, tunc temporis certis personis proscripserimus et dederimus possidenda, sicut etiam bona monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis nobili Vlrico de Rozemberg! et quibusdam aliis nos fecisse praeterito tempore memoramur. Nos sentientes huiusmodi dona- tionem et alienationem bonorum ecclesiasticorum in personas seculares quacunque occasione seu conditione factas tam a legibus quam a canonibus fore irritas et inanes, nec debere subsistere seu valere, non per errorem aut improvide sed animo deliberato, maturo omnium electorum sacri Romani imperii et aliorum multorum principum, comitum et comunitatum (!) imperii sacri et regni Boemiae comunicato consilio praefatam dona- tionem et alienationem de possessionibus monasterii Sanctae Coronae praefato Vlrico de Rozemberg seu aliis quibus- cunque personis quacunque occasione, conditione seu colore factas auctoritate Romana et Boemiae regia tenore praesen- tium revocavimus, irritavimus, anullavimus, revocamus, irritamus, anulamus et nullius dicimus, pronunctiamus, et declaramus debere fore roboris vel vigoris, decernentes et volentes quod praefatus 2 honorabilis Rotgerus abbas Sanctae Coronae una cum conventu suo etiam auctoritate propria assumptis sibi ad hoc si opus fuerit fautoribus et amicis, se de eisdem bonis sui monasterii omnibus et singulis, ubicunque etiam fuerint constituta, debeat et possit intromittere, tenere, utifrui et abs- que impedimentis cuiuscunque etiam nostras litteras habentis seu alias cum violentia possidentis, ac etiam sibi pro recupe- ratione eorundem bonorum fautores, promotores et adiutores 1 S. N. CLXVIII. 2 Ein Schreibfehler des Propstes Franz von Gran, denn voraus ist von dem Abte Rüdiger, welcher wirklich in Nürnberg gewesen sein muss (s. die vorherg. Urk.), keine Rede. Es scheint, dass der Abt ermächtigt ward, sich selbst gewaltsam in den alten Besitz einführen zu dürfen.
411 versis conatibus et machinamentis haereticorum in Boemia valide consurgentium, qui etiam suae inmanitatis rabie fideles dei christicolas tam morti tradentes atrociter quam in bonis funditus spoliantes, ecclesias dei demolientes, adeo debachati sunt et adhuc in sua pertinacia perdurantes nomen Christianum etiam hodie conantur extinguere penitus, non parcentes sexui vel aetati, bona ecclesiastica tam Pragensis ecclesiae quam etiam aliarum ecclesiarum, monasteriorum et parrochialium, cuiuscunque etiam conditionis existant, tunc temporis certis personis proscripserimus et dederimus possidenda, sicut etiam bona monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis nobili Vlrico de Rozemberg! et quibusdam aliis nos fecisse praeterito tempore memoramur. Nos sentientes huiusmodi dona- tionem et alienationem bonorum ecclesiasticorum in personas seculares quacunque occasione seu conditione factas tam a legibus quam a canonibus fore irritas et inanes, nec debere subsistere seu valere, non per errorem aut improvide sed animo deliberato, maturo omnium electorum sacri Romani imperii et aliorum multorum principum, comitum et comunitatum (!) imperii sacri et regni Boemiae comunicato consilio praefatam dona- tionem et alienationem de possessionibus monasterii Sanctae Coronae praefato Vlrico de Rozemberg seu aliis quibus- cunque personis quacunque occasione, conditione seu colore factas auctoritate Romana et Boemiae regia tenore praesen- tium revocavimus, irritavimus, anullavimus, revocamus, irritamus, anulamus et nullius dicimus, pronunctiamus, et declaramus debere fore roboris vel vigoris, decernentes et volentes quod praefatus 2 honorabilis Rotgerus abbas Sanctae Coronae una cum conventu suo etiam auctoritate propria assumptis sibi ad hoc si opus fuerit fautoribus et amicis, se de eisdem bonis sui monasterii omnibus et singulis, ubicunque etiam fuerint constituta, debeat et possit intromittere, tenere, utifrui et abs- que impedimentis cuiuscunque etiam nostras litteras habentis seu alias cum violentia possidentis, ac etiam sibi pro recupe- ratione eorundem bonorum fautores, promotores et adiutores 1 S. N. CLXVIII. 2 Ein Schreibfehler des Propstes Franz von Gran, denn voraus ist von dem Abte Rüdiger, welcher wirklich in Nürnberg gewesen sein muss (s. die vorherg. Urk.), keine Rede. Es scheint, dass der Abt ermächtigt ward, sich selbst gewaltsam in den alten Besitz einführen zu dürfen.
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412 eligere et recipere pro suo comodo(!), quotiens sibi visum fuerit expedire. Praesentium sub nostrae maiestatis sigilli appensione testimonio litterarum. Datum Norembergae anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo secundo, proximo die dominico ante festum sancti Bartholomaei apostoli, regno- rum nostrorum anno Hungariae etc. tricesimo sexto, Roma- norum duodecimo, Boemiae vero tertio. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis domino G. episcopo Pataviensi" cancellario referente Franciscus praepositus Strigoniensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Henricus Fye. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St. Archive in Wien. Mit einem, an pergamener Pressel hängenden Thronsigel in un- gefärbtem Wachs, zu einem Drittel zerstört und bei N. CLXXVII näher beschrieben. CLXXI. 1422, August 27, Nürnberg. — König Sigmund betraut den Her- zog Albrecht V. von Oesterreich mit dem Schutze des Klosters Golden- kron und ersucht ihn auch, dasselbe wieder in den Besitz der verpfändeten Stiftsgüter einzusetzen. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeitten merer des reichs und zu Vngern, zu Behem etc. kunig, embieten dem hochgebornen Albrechten herczogen zu Osterreich etc. unserm lieben sun und fursten unser gnad und alles gut. Hochgeborner lieber sun und furste! Wann wir mit rate der kurfursten und anderr fursten alle und ygleiche geistleiche und klostergüter zu Behem, die wir verschriben hatten, widerrufft haben mit unsern maiestatbrieff, daz soliche verschreibung, die wir also getan haben, kraftlose und macht- los sein sollen, und daz alle kloster und geistlich person ir güter wider sullen haben, und nemleich das claster zu der Heiligen Cron, das deiner lieb zum Budweis 2 wol gelegen 1 Georg aus der fränkischen Familie der Hohenlohe. Von Sigmund zum Erzbischof von Gran ernannt, starb er noch vor der Besitzergreifung dieses Stuhles am 8. August 1423. Schöller, die Bischöfe von Passau, S. 127. 1421, 28. September, Pressburg. K. Sigmund räumt dem Herzoge Al- brecht für dessen Beistand gegen die Hussiten ausser anderen festen
412 eligere et recipere pro suo comodo(!), quotiens sibi visum fuerit expedire. Praesentium sub nostrae maiestatis sigilli appensione testimonio litterarum. Datum Norembergae anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo secundo, proximo die dominico ante festum sancti Bartholomaei apostoli, regno- rum nostrorum anno Hungariae etc. tricesimo sexto, Roma- norum duodecimo, Boemiae vero tertio. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis domino G. episcopo Pataviensi" cancellario referente Franciscus praepositus Strigoniensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Henricus Fye. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St. Archive in Wien. Mit einem, an pergamener Pressel hängenden Thronsigel in un- gefärbtem Wachs, zu einem Drittel zerstört und bei N. CLXXVII näher beschrieben. CLXXI. 1422, August 27, Nürnberg. — König Sigmund betraut den Her- zog Albrecht V. von Oesterreich mit dem Schutze des Klosters Golden- kron und ersucht ihn auch, dasselbe wieder in den Besitz der verpfändeten Stiftsgüter einzusetzen. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeitten merer des reichs und zu Vngern, zu Behem etc. kunig, embieten dem hochgebornen Albrechten herczogen zu Osterreich etc. unserm lieben sun und fursten unser gnad und alles gut. Hochgeborner lieber sun und furste! Wann wir mit rate der kurfursten und anderr fursten alle und ygleiche geistleiche und klostergüter zu Behem, die wir verschriben hatten, widerrufft haben mit unsern maiestatbrieff, daz soliche verschreibung, die wir also getan haben, kraftlose und macht- los sein sollen, und daz alle kloster und geistlich person ir güter wider sullen haben, und nemleich das claster zu der Heiligen Cron, das deiner lieb zum Budweis 2 wol gelegen 1 Georg aus der fränkischen Familie der Hohenlohe. Von Sigmund zum Erzbischof von Gran ernannt, starb er noch vor der Besitzergreifung dieses Stuhles am 8. August 1423. Schöller, die Bischöfe von Passau, S. 127. 1421, 28. September, Pressburg. K. Sigmund räumt dem Herzoge Al- brecht für dessen Beistand gegen die Hussiten ausser anderen festen
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413 ist und von dir und den deinen am besten mag beschirmet werden. Darumb mit rechter wissen bephelhen wir deiner lieb das egenannte kloster zu der Heiligen Cron und begern und pitten dich, daz du es mit allen seinen gutern, hofen, dorffern, velden, teichen und allen seinen zugehorungen an unser stat in deinen schucz vnd scherme nemest und sy in dy egenanten ire guter wider inseczen und vor allen gewalt allermenigleich beschirmen und hanthaben wellest, got dem almechtigen zu eren und uns zu sunderlichen wolgeualen. Mit urkund disz briefs versigelt mit unserm kuniglichen aufgedruchtem insigel. Der geben ist zu Nurenberg nach Christi gepurd vierczehen- hundert und darnach in dem zwai und cwainczigisten jar, am phincztag nach Bartholomaei, unser reiche des Vngrischen etc. in dem XXXVI., des Romischen in dem XII. und des Beheimischen in dem dritten jaren. Ad mandatum domini regis Ffranciscus praepositus Strigoniensis. Nach einer Abschrift (auf Papier) aus dem 15. Jahrhundert im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. CLXXIa. 1422, September 3, Nürnberg. — Der Cardinalpriester Branda als apostolischer Legat beauftragt den Propst von Schlägel, gegen gewisse Frevler an den Goldenkroner Klostergütern gerichtlich vorzugehen. Branda miseratione divina tituli sancti Clementis sacro- sanctae Romanae ecclesiae presbyter cardinalis Placentinus vulgariter nuncupatus, in regno Boemiae ac Misnensi et Moraviae marchionatibus apostolicae sedis legatus dilecto nobis in Christo .. praeposito in Plaga ordinis Praemonstra- tensis Pataviensis diocesis salutem in domino sempiternam! Conquestus est nobis venerabilis pater Rutgerus abbas mona- sterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis, quod nonnullae personae utriusque sexus et (?) homines super certis bonis, Schlössern und Städten in Böhmen und Mähren auch die Stadt Budweis zur Nutzniessung ein. Kurz, König Albrecht II., II. 321. Ebendaselbst noch andere auf diese Einräumung bezügliche Urkunden. Vergl. auch Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. III. 237, und Lichnowsky, Regg. 3239 und 3241. Hauptmann Albrechts zu Budweis war Leupolt von Kreyg.
413 ist und von dir und den deinen am besten mag beschirmet werden. Darumb mit rechter wissen bephelhen wir deiner lieb das egenannte kloster zu der Heiligen Cron und begern und pitten dich, daz du es mit allen seinen gutern, hofen, dorffern, velden, teichen und allen seinen zugehorungen an unser stat in deinen schucz vnd scherme nemest und sy in dy egenanten ire guter wider inseczen und vor allen gewalt allermenigleich beschirmen und hanthaben wellest, got dem almechtigen zu eren und uns zu sunderlichen wolgeualen. Mit urkund disz briefs versigelt mit unserm kuniglichen aufgedruchtem insigel. Der geben ist zu Nurenberg nach Christi gepurd vierczehen- hundert und darnach in dem zwai und cwainczigisten jar, am phincztag nach Bartholomaei, unser reiche des Vngrischen etc. in dem XXXVI., des Romischen in dem XII. und des Beheimischen in dem dritten jaren. Ad mandatum domini regis Ffranciscus praepositus Strigoniensis. Nach einer Abschrift (auf Papier) aus dem 15. Jahrhundert im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. CLXXIa. 1422, September 3, Nürnberg. — Der Cardinalpriester Branda als apostolischer Legat beauftragt den Propst von Schlägel, gegen gewisse Frevler an den Goldenkroner Klostergütern gerichtlich vorzugehen. Branda miseratione divina tituli sancti Clementis sacro- sanctae Romanae ecclesiae presbyter cardinalis Placentinus vulgariter nuncupatus, in regno Boemiae ac Misnensi et Moraviae marchionatibus apostolicae sedis legatus dilecto nobis in Christo .. praeposito in Plaga ordinis Praemonstra- tensis Pataviensis diocesis salutem in domino sempiternam! Conquestus est nobis venerabilis pater Rutgerus abbas mona- sterii Sanctae Coronae Pragensis diocesis, quod nonnullae personae utriusque sexus et (?) homines super certis bonis, Schlössern und Städten in Böhmen und Mähren auch die Stadt Budweis zur Nutzniessung ein. Kurz, König Albrecht II., II. 321. Ebendaselbst noch andere auf diese Einräumung bezügliche Urkunden. Vergl. auch Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. III. 237, und Lichnowsky, Regg. 3239 und 3241. Hauptmann Albrechts zu Budweis war Leupolt von Kreyg.
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414 censibus, redditibus et decimis ad suum monasterium spectan- tibus et pertinentibus iniuriantur eidem. Ideoque discretioni tuae per haec nostra scripta auctoritate nostrae legationis mandamus, quatenus vocatis qui fuerint evocandi et auditis hincinde propositis quod iustum fuerit, appellatione remota. usuris cessantibus, debito fine decidas, faciens quod decreveris. per censuram ecclesiasticam firmiter observari, proviso ne dicti census contra Lateranensis statuta concilii sint impositi vel adaucti. Testes autem qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas veritati testimonium perhibere. In quorum testimonium praesentes literas fieri, nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Datum Nurenbergae Bambergensis diocesis in domibus nostrae residentiae sub anno a nativitate domini mil- lesimo quadringentesimo vicesimo secundo, indictione quinta decima, die vero Jovis tertia mensis Septembris, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providentia papae quinti anno quinto. Auf dem Umbug links: m. Rolandus m. Auf der Rückseite: R(egistrata?) Jo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CLXXII. 1422, September 8, Nürnberg. — König Sigismund stellt die von seinem Bruder, dem Könige Wenzel IV., zur Nutzniessung innegehabten Dörfer Parkfried, Salnau, Schönau, Purgstall, Sonnberg und Hintring wieder an das Kloster Goldenkron zurück. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod licet serenissimus quondam Wenczeslaus Romanorum et Bohe- miae rex frater noster carissimus, dum ageret in humanis. certas villas videlicet Borchfrid, Saldennaw, Schonaw, Purchstall, Schonberg et Hinttryngen 1, ad abbatem, con- ventum et monasterium Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis pertinentes, cum ipsorum beneplacito ad suam vitam 1 Vergl. N. CLXVII
414 censibus, redditibus et decimis ad suum monasterium spectan- tibus et pertinentibus iniuriantur eidem. Ideoque discretioni tuae per haec nostra scripta auctoritate nostrae legationis mandamus, quatenus vocatis qui fuerint evocandi et auditis hincinde propositis quod iustum fuerit, appellatione remota. usuris cessantibus, debito fine decidas, faciens quod decreveris. per censuram ecclesiasticam firmiter observari, proviso ne dicti census contra Lateranensis statuta concilii sint impositi vel adaucti. Testes autem qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas veritati testimonium perhibere. In quorum testimonium praesentes literas fieri, nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Datum Nurenbergae Bambergensis diocesis in domibus nostrae residentiae sub anno a nativitate domini mil- lesimo quadringentesimo vicesimo secundo, indictione quinta decima, die vero Jovis tertia mensis Septembris, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providentia papae quinti anno quinto. Auf dem Umbug links: m. Rolandus m. Auf der Rückseite: R(egistrata?) Jo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CLXXII. 1422, September 8, Nürnberg. — König Sigismund stellt die von seinem Bruder, dem Könige Wenzel IV., zur Nutzniessung innegehabten Dörfer Parkfried, Salnau, Schönau, Purgstall, Sonnberg und Hintring wieder an das Kloster Goldenkron zurück. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod licet serenissimus quondam Wenczeslaus Romanorum et Bohe- miae rex frater noster carissimus, dum ageret in humanis. certas villas videlicet Borchfrid, Saldennaw, Schonaw, Purchstall, Schonberg et Hinttryngen 1, ad abbatem, con- ventum et monasterium Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis pertinentes, cum ipsorum beneplacito ad suam vitam 1 Vergl. N. CLXVII
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415 habuerit et possederit, ad ipsos iam vice versa legittime devo- lutas, idcirco non per errorem aut improvide sed modo delibe- rato et de certa nostra scientia praefatas villas dicto abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae et eorum successori- bus reddidimus, applicavimus et confirmavimus habendas, tenen- das et perpetue possidendas, adinstar aliarum possessionum dicti monasterii, quae tenuerunt etiam ab antiquo modo, succes- sorum et officialium nostrorum impedimentis quibuslibet procul motis, revocantes et anullantes omnes litteras cuiuscunque te- noris, si quas in contrarium personis quibuslibet dedissemus, quas nullius decernimus fore roboris vel momenti, quas etiam tenore praesentium de certa scientia revocamus. Praesentium sub nostro (sic, nostrae) maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Nurenbergae, die VIII. mensis Septembris, anno do- mini millesimo quadringentesimo vigesimo secundo, regnorum nostrorum anno Hungariae etc. XXXVI., Romanorum duo- decimo, Bohemiae vero tertio. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis do- mino G. episcopo Pataviensi cancellario referente Michael praepositus Boleslaviensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Henricus Fye. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien, mit einem an der Legende verletzten Thronsigel in ungefärbtem Wachs, hängend an pergamentner Pressel und bei N. CLXXVII näher be- schrieben. ,N. 20‘ in rother Farbe. CLXXIII. 1422, September 28, Wien. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich begehrt von Ulrich von Rosenberg die Rückgabe der Goldenkroner Klostergüter. Aussen: Dem edeln unserm besunder lieben Vlreichen von Rosemberg. Albrecht von gotes genaden herczog zu Oesterreich etc. Edler und besunder lieber von Rosemberg! Uns hat der allerdurleuchtigist furste unser lieber gnediger herr sweher und vater her Sigmund der Römisch etc. kunig verschriben und das kloster zu der Heiligen Kron mit allen seinen gütern und zůgehörungen in unsern scherm empholhen, als du an der abgeschrifft seines brieues hieynnen beslozzen wol ver-
415 habuerit et possederit, ad ipsos iam vice versa legittime devo- lutas, idcirco non per errorem aut improvide sed modo delibe- rato et de certa nostra scientia praefatas villas dicto abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae et eorum successori- bus reddidimus, applicavimus et confirmavimus habendas, tenen- das et perpetue possidendas, adinstar aliarum possessionum dicti monasterii, quae tenuerunt etiam ab antiquo modo, succes- sorum et officialium nostrorum impedimentis quibuslibet procul motis, revocantes et anullantes omnes litteras cuiuscunque te- noris, si quas in contrarium personis quibuslibet dedissemus, quas nullius decernimus fore roboris vel momenti, quas etiam tenore praesentium de certa scientia revocamus. Praesentium sub nostro (sic, nostrae) maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Nurenbergae, die VIII. mensis Septembris, anno do- mini millesimo quadringentesimo vigesimo secundo, regnorum nostrorum anno Hungariae etc. XXXVI., Romanorum duo- decimo, Bohemiae vero tertio. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis do- mino G. episcopo Pataviensi cancellario referente Michael praepositus Boleslaviensis. Auf der Rückseite: R(egistrata), Henricus Fye. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien, mit einem an der Legende verletzten Thronsigel in ungefärbtem Wachs, hängend an pergamentner Pressel und bei N. CLXXVII näher be- schrieben. ,N. 20‘ in rother Farbe. CLXXIII. 1422, September 28, Wien. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich begehrt von Ulrich von Rosenberg die Rückgabe der Goldenkroner Klostergüter. Aussen: Dem edeln unserm besunder lieben Vlreichen von Rosemberg. Albrecht von gotes genaden herczog zu Oesterreich etc. Edler und besunder lieber von Rosemberg! Uns hat der allerdurleuchtigist furste unser lieber gnediger herr sweher und vater her Sigmund der Römisch etc. kunig verschriben und das kloster zu der Heiligen Kron mit allen seinen gütern und zůgehörungen in unsern scherm empholhen, als du an der abgeschrifft seines brieues hieynnen beslozzen wol ver-
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416 nemen wirdest. Und wan du desselben kloster güter meniger. innhast, als wir vernemen, begern wir an dich und emphelhen dir auch ernstleich von des egenanten unsers herren des kunigs wegen, daz du dem abbt und dem conuent daselbs zu der Heiligen Kron aller irer güter so du innehast unuerczo- genleich abtretest und in die inantwürttest und si auch daran vngeirret lassest. Und was deins willen darinn sey, das lasse uns an deinem brief verschriben widerumb wissen. Geben zu Wienn an montag vor sand Michels tag, anno etc. quadrin D. dux in consilio. gentesimo vicesimo secundo. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel, womit das Schreiben verschlossen war, ist in Papier ge- druckt, hat im Mittelfelde einen Fünfpass mit Wappen und sonst noch ein. Umschrift; beides unkennbar oder unlesbar. CLXXIV. 1425. — Verzeichniss der vor den heranrückenden Hussiten in die Burg zu Krummau geflüchteten Kleinodien des Klosters Goldenkron. Clenodia monasterii Sanctae Coronae per con- ventum ad fideles manus commendata in castro Crumloviensi reposita anno 1425.1 Quum Husitae de Praga intrarent Austriam cum magno exercitu ad devastationem. Item imago beatae virginis deaurata.2 Item una crux cum pede deaurata. Item cruces parvae. Item duae coronulae. Dass das Jahr 1425 möglich ist, kann man aus Palacky, Gesch. von Böhmen. III. b. 388—389 und 397—398, ersehen. Darnach könnte die Uebertragung des Schatzes nach Krummau ebenso gut im Frühling als im Herbste jenes Jahres bewerkstelligt worden sein. Wahrscheinlicher ist die letztere Jahreszeit. Denn am 13. Mai kam ein Heer der Tabo- riten und Waisen vor Wittingau an, musste aber von hier mit Schande abziehen und wandte sich dann gegen Gratzen, welches erobert und in Brand gesteckt ward, wobei auch viele Urkunden Herrn Ulrichs von Rosenberg vom Feuer verzehrt wurden. Später jedoch, am 12. November. sehen wir die vereinigten Schaaren der Taboriten, Waisen und Prager Klosterbruck bei Znaim mit Sturm nehmen und hierauf in Oesterreich eindringen, wo sie nach mehrtägiger Belagerung der Stadt und Burg Retz dieselben am 25. November eroberten. — Sonst ist dieses Inventar zu vergleichen mit dem nachträglich aufgefundenen vom J. 1418; siehe N. CLXVIa. 2 Eine im J. 1664 niedergeschriebene kurze Geschichte des Klosters Gol- denkron (MS. im Hohenfurter Stiftsarchive, in lat. Sprache) bringt gleich-
416 nemen wirdest. Und wan du desselben kloster güter meniger. innhast, als wir vernemen, begern wir an dich und emphelhen dir auch ernstleich von des egenanten unsers herren des kunigs wegen, daz du dem abbt und dem conuent daselbs zu der Heiligen Kron aller irer güter so du innehast unuerczo- genleich abtretest und in die inantwürttest und si auch daran vngeirret lassest. Und was deins willen darinn sey, das lasse uns an deinem brief verschriben widerumb wissen. Geben zu Wienn an montag vor sand Michels tag, anno etc. quadrin D. dux in consilio. gentesimo vicesimo secundo. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel, womit das Schreiben verschlossen war, ist in Papier ge- druckt, hat im Mittelfelde einen Fünfpass mit Wappen und sonst noch ein. Umschrift; beides unkennbar oder unlesbar. CLXXIV. 1425. — Verzeichniss der vor den heranrückenden Hussiten in die Burg zu Krummau geflüchteten Kleinodien des Klosters Goldenkron. Clenodia monasterii Sanctae Coronae per con- ventum ad fideles manus commendata in castro Crumloviensi reposita anno 1425.1 Quum Husitae de Praga intrarent Austriam cum magno exercitu ad devastationem. Item imago beatae virginis deaurata.2 Item una crux cum pede deaurata. Item cruces parvae. Item duae coronulae. Dass das Jahr 1425 möglich ist, kann man aus Palacky, Gesch. von Böhmen. III. b. 388—389 und 397—398, ersehen. Darnach könnte die Uebertragung des Schatzes nach Krummau ebenso gut im Frühling als im Herbste jenes Jahres bewerkstelligt worden sein. Wahrscheinlicher ist die letztere Jahreszeit. Denn am 13. Mai kam ein Heer der Tabo- riten und Waisen vor Wittingau an, musste aber von hier mit Schande abziehen und wandte sich dann gegen Gratzen, welches erobert und in Brand gesteckt ward, wobei auch viele Urkunden Herrn Ulrichs von Rosenberg vom Feuer verzehrt wurden. Später jedoch, am 12. November. sehen wir die vereinigten Schaaren der Taboriten, Waisen und Prager Klosterbruck bei Znaim mit Sturm nehmen und hierauf in Oesterreich eindringen, wo sie nach mehrtägiger Belagerung der Stadt und Burg Retz dieselben am 25. November eroberten. — Sonst ist dieses Inventar zu vergleichen mit dem nachträglich aufgefundenen vom J. 1418; siehe N. CLXVIa. 2 Eine im J. 1664 niedergeschriebene kurze Geschichte des Klosters Gol- denkron (MS. im Hohenfurter Stiftsarchive, in lat. Sprache) bringt gleich-
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417 Item duo picarii aurei.1 Item duodecim calices deaurati et duo argentei. Item duae imagines deauratae: una sancti Ja- cobi, altera vero sancti Andreae, ambae tenentes dentes in manibus. Item tres monstrantiae deauratae maiores. Item mon- strantia una cum tribus pedibus deaurata. Item plus septem calices deaurati. Item duae ampullae argenteae. Item imago beatae virginis magna cum filio benedicto deaurata. Item mon- strantia parva eburnea. Item monstrantia cum imagine sanctae Catherinae.2 Item spina domini in cristallo posita.3 Item cristallinum scyphum (sic) ad potandum. Item crux parva deaurata cum tribus imaginibus. Item tres monstrantiae deau- ratae : una cum reliquiis undecim millium virginum, altera vero de velo beatae virginis, tertia autem cum multis diversis reli- quiis. Item pectorale deauratum cum leone. Item griphonis parata ad potandum deaurata. Item scyphus serpentinus deau- ratus, item scyphus cum nuce deauratus, ad potandum. Item crux cristallina, in qua corpus Christi defertur, et illa nobis- cum habetur.4 Item caput sanctae Margaretae deauratum cum corona. Item septem calices deaurati. Item curvatura aerea deaurata. Ista omnia subscripta (sic, suprascripta) domino Joanni de Rosis 5 data sunt ad fideles manus servanda tempore guerra- falls dieses Schatzinventar, hat aber an dessen Spitze eine ,curvatura baculi pastoralis deaurata'. Der Verfasser dieser Geschichte bezeichnet übrigens die Quelle, welcher er sein Verzeichniss entnahm, also: ,ut qui- dam liber MS. declarat'. Duo picarii de argento, unus est ibi (Krummau) perditus — heisst es in der in vorhergehender Anmerkung namhaft gemachten Quelle. Ebendaselbst auch eine ,monstrantia cum crystallo deaurata'. 3 Im J. 1356 liess sich auch K. Karl IV. zwei Dorne aus der Dornen- krone Christi schenken. Balbin, Miscell. lib. VI. p. 71, N. 48. An demselben Orte auch noch eine ,crux deaurata cum leone‘, wofern dieses Kreuz mit dem oben angeführten ,pectorale deauratum cum leone" nicht identisch ist. Das ist derselbe Herr Johann von Rosenberg, auf welchen sich die unter N. CCXXII abgegebene Erklärung des Abtes und Conventes zu Golden- kron bezieht und welcher im J. 1472 verstorben ist. Weil nun Herr Johann erst im J. 1457 die Gubernatur seines Hauses übernahm, so ist klar, dass die ganze Stelle Ista omnia‘ etc. ein Zusatz späterer Zeit ist und nur auf eine zweite nach 1457 fallende Salvirung des Schatzes nach Krummau hinweisen kann. Hieraus dürfte sich aber auch erklären lassen, dass das in der Klostergeschichte vom J. 1664 erhaltene Inventar jenes Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 28
417 Item duo picarii aurei.1 Item duodecim calices deaurati et duo argentei. Item duae imagines deauratae: una sancti Ja- cobi, altera vero sancti Andreae, ambae tenentes dentes in manibus. Item tres monstrantiae deauratae maiores. Item mon- strantia una cum tribus pedibus deaurata. Item plus septem calices deaurati. Item duae ampullae argenteae. Item imago beatae virginis magna cum filio benedicto deaurata. Item mon- strantia parva eburnea. Item monstrantia cum imagine sanctae Catherinae.2 Item spina domini in cristallo posita.3 Item cristallinum scyphum (sic) ad potandum. Item crux parva deaurata cum tribus imaginibus. Item tres monstrantiae deau- ratae : una cum reliquiis undecim millium virginum, altera vero de velo beatae virginis, tertia autem cum multis diversis reli- quiis. Item pectorale deauratum cum leone. Item griphonis parata ad potandum deaurata. Item scyphus serpentinus deau- ratus, item scyphus cum nuce deauratus, ad potandum. Item crux cristallina, in qua corpus Christi defertur, et illa nobis- cum habetur.4 Item caput sanctae Margaretae deauratum cum corona. Item septem calices deaurati. Item curvatura aerea deaurata. Ista omnia subscripta (sic, suprascripta) domino Joanni de Rosis 5 data sunt ad fideles manus servanda tempore guerra- falls dieses Schatzinventar, hat aber an dessen Spitze eine ,curvatura baculi pastoralis deaurata'. Der Verfasser dieser Geschichte bezeichnet übrigens die Quelle, welcher er sein Verzeichniss entnahm, also: ,ut qui- dam liber MS. declarat'. Duo picarii de argento, unus est ibi (Krummau) perditus — heisst es in der in vorhergehender Anmerkung namhaft gemachten Quelle. Ebendaselbst auch eine ,monstrantia cum crystallo deaurata'. 3 Im J. 1356 liess sich auch K. Karl IV. zwei Dorne aus der Dornen- krone Christi schenken. Balbin, Miscell. lib. VI. p. 71, N. 48. An demselben Orte auch noch eine ,crux deaurata cum leone‘, wofern dieses Kreuz mit dem oben angeführten ,pectorale deauratum cum leone" nicht identisch ist. Das ist derselbe Herr Johann von Rosenberg, auf welchen sich die unter N. CCXXII abgegebene Erklärung des Abtes und Conventes zu Golden- kron bezieht und welcher im J. 1472 verstorben ist. Weil nun Herr Johann erst im J. 1457 die Gubernatur seines Hauses übernahm, so ist klar, dass die ganze Stelle Ista omnia‘ etc. ein Zusatz späterer Zeit ist und nur auf eine zweite nach 1457 fallende Salvirung des Schatzes nach Krummau hinweisen kann. Hieraus dürfte sich aber auch erklären lassen, dass das in der Klostergeschichte vom J. 1664 erhaltene Inventar jenes Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 28
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418 rum, et pene omnia privilegia ad manus ipsius generosi domini Joannis data sunt fideliter servanda. Nach einer Aufzeichnung auf Papier aus dem 17. Jahrhundert im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CLXXV. 1425 cc., October 28, Goldenkron. — Abt Rüdiger von Goldenkron an die von Budweis um schnelle Hilfe gegen die heranrückenden Hussiten. Prudentibus viris magistro civium, consulibus et iuratis in Budwaiss vicinis et amicis dilectis cum devotis in domino orationibus pronam complacendi voluntatem! Vicini et amici dilecti! Quia veridice sumus praemoniti, quod Wiklephistae iam in monte congregati monasterium nostrum ahuc hodie vel cras mane omnino invadere disposuerunt, petimus igitur amici- tiam vestram, de qua plenam fiduciam habemus, quatenus absque omni negligentia (et?) statim nobis cum aliquot bali- stariis et armatis hominibus numero quo poteritis maiori sub- venire velitis, sic quod iidem, quos duxeritis dirigendos, adhuc hodie die et nocte festinando veniant et sint in monasterio constituti. Hoc volumus in simili erga vestram amicitiam promereri. Datum dominica die ante festum omnium sanctorum. Ruthgerus in Sancta Corona vester. Nach Abschriften aus dem 17. Jahrhundert im Stiftsarchive zu Hohen- furt. Eine ebendaselbst befindliche Klostergeschichte aus demselben Zeitraum. welche wir schon mehrmal zu citiren Veranlassung hatten, hat diesen Brief gleichfalls aufgenommen und geradezu in das Jahr 1420 versetzt, offenbar weil es hiess, dass in diesem Jahre das Kloster von den Hussiten zerstôrt worden sei. Aber diese Zerstörung erfolgte bereits am 10. Mai (Palacky. Gesch. v. Böhmen, IIIb. 99) und vorstehendes Schreiben datirt vom October. Mit der Zerstörung kann daher dieses Schreiben in keine Verbindung ge- bracht werden. Weil aber der Inhalt des Schreibens, dessen Original im Bud- weiser Archive zu suchen wäre, keine Anhaltspunkte bietet, um überhaupt ein Jahr mit Sicherheit für dasselbe zu bestimmen, so haben wir es bloss mit Rücksicht auf die vorhergehende selbst allerlei Zweifeln Raum gebende Num- mer hier eingereiht, auch das Tagesdatum hiernach reducirt und wollen uns sonst gerne einer wirklichen Reparatur unterwerfen, wenn eine solche von ist, welches zur Zeit Herrn Johanns errichtet worden ist; daher obige Abweichungen. Die erwähnte Klostergeschichte lässt übrigens durch- scheinen, dass der Schatz wenigstens nicht mehr ganz restituirt worden; vergl. deshalb aber N. CCLXII.
418 rum, et pene omnia privilegia ad manus ipsius generosi domini Joannis data sunt fideliter servanda. Nach einer Aufzeichnung auf Papier aus dem 17. Jahrhundert im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CLXXV. 1425 cc., October 28, Goldenkron. — Abt Rüdiger von Goldenkron an die von Budweis um schnelle Hilfe gegen die heranrückenden Hussiten. Prudentibus viris magistro civium, consulibus et iuratis in Budwaiss vicinis et amicis dilectis cum devotis in domino orationibus pronam complacendi voluntatem! Vicini et amici dilecti! Quia veridice sumus praemoniti, quod Wiklephistae iam in monte congregati monasterium nostrum ahuc hodie vel cras mane omnino invadere disposuerunt, petimus igitur amici- tiam vestram, de qua plenam fiduciam habemus, quatenus absque omni negligentia (et?) statim nobis cum aliquot bali- stariis et armatis hominibus numero quo poteritis maiori sub- venire velitis, sic quod iidem, quos duxeritis dirigendos, adhuc hodie die et nocte festinando veniant et sint in monasterio constituti. Hoc volumus in simili erga vestram amicitiam promereri. Datum dominica die ante festum omnium sanctorum. Ruthgerus in Sancta Corona vester. Nach Abschriften aus dem 17. Jahrhundert im Stiftsarchive zu Hohen- furt. Eine ebendaselbst befindliche Klostergeschichte aus demselben Zeitraum. welche wir schon mehrmal zu citiren Veranlassung hatten, hat diesen Brief gleichfalls aufgenommen und geradezu in das Jahr 1420 versetzt, offenbar weil es hiess, dass in diesem Jahre das Kloster von den Hussiten zerstôrt worden sei. Aber diese Zerstörung erfolgte bereits am 10. Mai (Palacky. Gesch. v. Böhmen, IIIb. 99) und vorstehendes Schreiben datirt vom October. Mit der Zerstörung kann daher dieses Schreiben in keine Verbindung ge- bracht werden. Weil aber der Inhalt des Schreibens, dessen Original im Bud- weiser Archive zu suchen wäre, keine Anhaltspunkte bietet, um überhaupt ein Jahr mit Sicherheit für dasselbe zu bestimmen, so haben wir es bloss mit Rücksicht auf die vorhergehende selbst allerlei Zweifeln Raum gebende Num- mer hier eingereiht, auch das Tagesdatum hiernach reducirt und wollen uns sonst gerne einer wirklichen Reparatur unterwerfen, wenn eine solche von ist, welches zur Zeit Herrn Johanns errichtet worden ist; daher obige Abweichungen. Die erwähnte Klostergeschichte lässt übrigens durch- scheinen, dass der Schatz wenigstens nicht mehr ganz restituirt worden; vergl. deshalb aber N. CCLXII.
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419 anderwärts geboten werden sollte. Uebrigens sind wir der unmassgeblichen Meinung, dass man mit der hussitischen Zerstörung auch von jeher mehr Wesen gemacht hat, als sie wirklich verdiente. Denn wenn die Stiftsgebäude trotz den ,totalen‘ Zerstörungen in den J. 1278 (s. N. VI) und 1420 und trotz den Verwüstungen, welche ihnen im Laufe der letzten 87 Jahre be- scheert worden sind, ihren mittelalterlichen Charakter so gut bewahren konn- ten als es noch der Fall ist, so wird man jedenfalls annehmen dürfen, dass die Hussiten etwas weniger arg, als ihnen gewöhnlich imputirt worden ist, mit denselben umgegangen sind. Wahrscheinlich hat es bei einer Plünderung dessen, was nicht rechtzeitig bei Seite geschafft worden ist, und einer regel- rechten Feuersbrunst sein Bewenden gehabt. Und solches war ja hussitische Norm! Dieses Missgeschick würde das Kloster auch bald verwunden haben, hätte es nicht einen viel ärgeren Feind im Innern (Partheiungen) geborgen und auch in nächster Nähe einen solchen (Herrn Ulrich von Rosenberg) ge- habt. Das war viel schlimmer als ein hussitischer Ueberfall. Dieser aber (wir folgen der vorhin erwähnten Klostergeschichte, ohne für deren unbedingte Glaubwürdigkeit einzustehen) soll an einem Abend zwischen 7—8 Uhr erfolgt sein. Die Mönche waren eben mit der ,collatio‘ beschäftigt und wollten dar- nach in die Kirche zur Darbringung der ,laus vespertina‘ sich begeben, als sie auf der westlichen Seite des Kreuzganges von den Feinden ergriffen und ihnen sofort die Köpfe abgeschlagen wurden. Also ein Ueberfall, während nach vorstehendem Schreiben der Feind von ihnen erwartet hätte werden müssen und dann natürlich in anderer Situation! Und dass sie wirklich an dieser Stelle das Martyrium erlitten, habe sich am 25. März 1648 erwiesen. Denn da man damals für den verstorbenen Conversen Simon, welcher an jener Stelle beerdigt werden wollte, das Grab grub, fand man vier Todten- schädel, glaublich daher, dass daselbst noch mehrere zu finden sein würden. Als Beweis wird man nun diese Thatsache wohl nicht gelten lassen können. Andere Mönche, welche das ,officium Marthae‘ ausser dem Kloster verhalten, wären an einer Linde bei der St. Margarethenkirche (sic) aufgehängt worden. Seitdem wüchsen auf dieser Linde hin und wieder Blätter, den Cistercienser- kapuzen nicht unähnlich. Diese Blätter würden zum Zeugniss dieses grossen Wunders weithin vertragen und wäre das Wunder auch durch eine Marmor- tafel beglaubigt mit der Inschrift: �Siste viam cernens tiliam‘ etc. Bei der Verbrennung des Klosters wären auch drei Wächter in den Flammen umge- kommen und — vorbei war es mit der Freiheit und Ehre des Stiftes, die Knechtschaft begann, schliesst der Haushistoriograph. Der Schluss ist aller- dings richtig, nicht jedoch der Causalnexus. Jener Lindenbaum steht übri- gens noch heut zu Tage und ist eine prachtvolle tilia grandifolia. Auch mit den Capuzenblättern hat es seine Richtigkeit, doch sind wir ein allzu be- scheidener Botaniker, um eine Meinung über dieses Naturspiel abgeben zu können. Das Blatt ist förmlich zu einer Capuze geschlossen, ohne dass je- doch ein Verwachsen der Seitenränder im Geringsten bemerkbar wäre. Wir wollen hier schliesslich noch eine andere nicht unwichtige Nachricht aus dem Werkchen des schon mehrmals erwähnten Goldenkroner Haushistoriographen anmerken. Dieselbe betrifft das alte Todtenbuch des Stiftes und heisst es von demselben: ,Nam praefatus liber ob incuriam fratrum in capitulo relictus anno 1647 a quibusdam malignis Crumloviensibus studiosis (die Jesuiten 28*
419 anderwärts geboten werden sollte. Uebrigens sind wir der unmassgeblichen Meinung, dass man mit der hussitischen Zerstörung auch von jeher mehr Wesen gemacht hat, als sie wirklich verdiente. Denn wenn die Stiftsgebäude trotz den ,totalen‘ Zerstörungen in den J. 1278 (s. N. VI) und 1420 und trotz den Verwüstungen, welche ihnen im Laufe der letzten 87 Jahre be- scheert worden sind, ihren mittelalterlichen Charakter so gut bewahren konn- ten als es noch der Fall ist, so wird man jedenfalls annehmen dürfen, dass die Hussiten etwas weniger arg, als ihnen gewöhnlich imputirt worden ist, mit denselben umgegangen sind. Wahrscheinlich hat es bei einer Plünderung dessen, was nicht rechtzeitig bei Seite geschafft worden ist, und einer regel- rechten Feuersbrunst sein Bewenden gehabt. Und solches war ja hussitische Norm! Dieses Missgeschick würde das Kloster auch bald verwunden haben, hätte es nicht einen viel ärgeren Feind im Innern (Partheiungen) geborgen und auch in nächster Nähe einen solchen (Herrn Ulrich von Rosenberg) ge- habt. Das war viel schlimmer als ein hussitischer Ueberfall. Dieser aber (wir folgen der vorhin erwähnten Klostergeschichte, ohne für deren unbedingte Glaubwürdigkeit einzustehen) soll an einem Abend zwischen 7—8 Uhr erfolgt sein. Die Mönche waren eben mit der ,collatio‘ beschäftigt und wollten dar- nach in die Kirche zur Darbringung der ,laus vespertina‘ sich begeben, als sie auf der westlichen Seite des Kreuzganges von den Feinden ergriffen und ihnen sofort die Köpfe abgeschlagen wurden. Also ein Ueberfall, während nach vorstehendem Schreiben der Feind von ihnen erwartet hätte werden müssen und dann natürlich in anderer Situation! Und dass sie wirklich an dieser Stelle das Martyrium erlitten, habe sich am 25. März 1648 erwiesen. Denn da man damals für den verstorbenen Conversen Simon, welcher an jener Stelle beerdigt werden wollte, das Grab grub, fand man vier Todten- schädel, glaublich daher, dass daselbst noch mehrere zu finden sein würden. Als Beweis wird man nun diese Thatsache wohl nicht gelten lassen können. Andere Mönche, welche das ,officium Marthae‘ ausser dem Kloster verhalten, wären an einer Linde bei der St. Margarethenkirche (sic) aufgehängt worden. Seitdem wüchsen auf dieser Linde hin und wieder Blätter, den Cistercienser- kapuzen nicht unähnlich. Diese Blätter würden zum Zeugniss dieses grossen Wunders weithin vertragen und wäre das Wunder auch durch eine Marmor- tafel beglaubigt mit der Inschrift: �Siste viam cernens tiliam‘ etc. Bei der Verbrennung des Klosters wären auch drei Wächter in den Flammen umge- kommen und — vorbei war es mit der Freiheit und Ehre des Stiftes, die Knechtschaft begann, schliesst der Haushistoriograph. Der Schluss ist aller- dings richtig, nicht jedoch der Causalnexus. Jener Lindenbaum steht übri- gens noch heut zu Tage und ist eine prachtvolle tilia grandifolia. Auch mit den Capuzenblättern hat es seine Richtigkeit, doch sind wir ein allzu be- scheidener Botaniker, um eine Meinung über dieses Naturspiel abgeben zu können. Das Blatt ist förmlich zu einer Capuze geschlossen, ohne dass je- doch ein Verwachsen der Seitenränder im Geringsten bemerkbar wäre. Wir wollen hier schliesslich noch eine andere nicht unwichtige Nachricht aus dem Werkchen des schon mehrmals erwähnten Goldenkroner Haushistoriographen anmerken. Dieselbe betrifft das alte Todtenbuch des Stiftes und heisst es von demselben: ,Nam praefatus liber ob incuriam fratrum in capitulo relictus anno 1647 a quibusdam malignis Crumloviensibus studiosis (die Jesuiten 28*
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420 hatten in Krummau damal ein Colleg) ex parte dilaceratus est et simul eorum nomina, qui per Hussitas martyrio sunt affecti, numerusque et notitia omnis ablata est'. Das war nun freilich ein sehr böser Studentenstreich, durch den wir um eine vielleicht recht werthvolle Geschichtsquelle gekommen sind. CLXXVI. 1428, August 4, Wien. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich gibt dem Abte und Convente der Chorherren zu Wittingau ein vormals den Juden Loben gehöriges Haus in Krems zu Eigen. Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterreich. ze Steir, ze Kernden und ze Krain, markgraf ze Merhern und graf zu Tirol etc. bekennen und tun kunt offenleich mit dem brief, d(az) wir den erbern geistleichen unsern lieben andechtigen ..dem abbt und dem conuent zu Witingaw zu vodrist durch gotes willen und von sundern gnaden gegeben haben und geben auch wissentleich mit kraft des briefs unser haws gelegen zu Krems, das etwenn nach Loben des Juden daselbs gewesen und von im an uns komen istt, in solicher mass, daz si und ir nachkomen das yeczgenanten haws mit seiner zugehorung nu fürbazzer innhaben, nüczen und niessen und iren frumen damit schaffen sullen und mûgen nach iren notdûrften als mit anderm des obgenanten irs goczhaws gut ungeuerlich. Mit urkund des briefs, geben zu Wienn an mitichen nach sant Stephans tag inventionis, nach Kristi ge- pûrde vierczehen hundert jar darnach in dem achtvndzwaintzi- gisten jare. Unter dem Umbug links: D(ominus) dux per se. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs hängt an pergamener Pressel. Im Mittelfelde ein Fünfpass und darin um eine fünfblättrige Rosette die Wappen obgenannter Länder gestell. † : ALBERTVS . DEI. GRA. DVX. AVSTRIE. STIRIES. 1 Dasselbe Haus kam drei Jahre später an das Stift Goldenkron; siche N. CLXXXI. Das Wittingauer Kloster war bekanntlich eine Stiftung der Herren von Rosenberg für regulirte Chorherren. Eine Geschichte desselben von J. Vačkář: Dějiny někdejší slavné řeholní kanonie S. Augu- stina v Třeboni, v Praze, 1867.
420 hatten in Krummau damal ein Colleg) ex parte dilaceratus est et simul eorum nomina, qui per Hussitas martyrio sunt affecti, numerusque et notitia omnis ablata est'. Das war nun freilich ein sehr böser Studentenstreich, durch den wir um eine vielleicht recht werthvolle Geschichtsquelle gekommen sind. CLXXVI. 1428, August 4, Wien. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich gibt dem Abte und Convente der Chorherren zu Wittingau ein vormals den Juden Loben gehöriges Haus in Krems zu Eigen. Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterreich. ze Steir, ze Kernden und ze Krain, markgraf ze Merhern und graf zu Tirol etc. bekennen und tun kunt offenleich mit dem brief, d(az) wir den erbern geistleichen unsern lieben andechtigen ..dem abbt und dem conuent zu Witingaw zu vodrist durch gotes willen und von sundern gnaden gegeben haben und geben auch wissentleich mit kraft des briefs unser haws gelegen zu Krems, das etwenn nach Loben des Juden daselbs gewesen und von im an uns komen istt, in solicher mass, daz si und ir nachkomen das yeczgenanten haws mit seiner zugehorung nu fürbazzer innhaben, nüczen und niessen und iren frumen damit schaffen sullen und mûgen nach iren notdûrften als mit anderm des obgenanten irs goczhaws gut ungeuerlich. Mit urkund des briefs, geben zu Wienn an mitichen nach sant Stephans tag inventionis, nach Kristi ge- pûrde vierczehen hundert jar darnach in dem achtvndzwaintzi- gisten jare. Unter dem Umbug links: D(ominus) dux per se. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs hängt an pergamener Pressel. Im Mittelfelde ein Fünfpass und darin um eine fünfblättrige Rosette die Wappen obgenannter Länder gestell. † : ALBERTVS . DEI. GRA. DVX. AVSTRIE. STIRIES. 1 Dasselbe Haus kam drei Jahre später an das Stift Goldenkron; siche N. CLXXXI. Das Wittingauer Kloster war bekanntlich eine Stiftung der Herren von Rosenberg für regulirte Chorherren. Eine Geschichte desselben von J. Vačkář: Dějiny někdejší slavné řeholní kanonie S. Augu- stina v Třeboni, v Praze, 1867.
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421 CLXXVII. 1429, September 2, Pressburg. — König Sigismund verschreibt und verpfändet dem Ulrich von Rosenberg für 6000 Schock Prager Groschen die der königlichen Kammer von dem Kloster Goldenkron gebührenden Steuern und Zinse. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod nos nobili Vlrico de Rozemberg fideli nostro dilecto in sex millibus sexagenis grossorum Pragensium debitorie obligamur. Volentes itaque ipsum de huiusmodi summa pecuniae certum reddere et contentum, idcirco animo deliberato, sanoque nostro- rum et regni nostri Bohemiae fidelium accedente consilio et ex certa nostra scientia, praefato Vlrico bernam nostram et census nostros regios ! in monasterio Sanctae Coronae ac omne ius ad cameram nostram regiam pertinens quoquo modo, pro praefatis sex millibus sexagenis grossorum Pragensium obligavimus, proscripsimus et impignoravimus, obligamus, pro- scribimus et impignoramus auctoritate nostra regia Bohemiae per praesentes, eosdem census et bernam per ipsum Vlricum et suos heredes legittimos habendos, levandos et recipiendos sine omni impedimento nostro et nostrorum successorum seu quorumlibet aliorum tamdiu, quousque nos, heredes aut succes- sores nostri reges Bohemiae praefatas sex millia sexagenas eidem Vlrico aut suis heredibus persolverimus pecunia in parata. Qui autem praesentem litteram cum ipsorum bona voluntate habuerit, eidem ius competat omnium praemissorum. Praesentium sub nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Posonii anno domini millesimo quadringentesimo vige- simo nono, proxima feria sexta post festum sancti Aegidii confessoris, regnorum nostrorum anno Hungariae etc. qua- dragesimo tertio, Romanorum decimo nono et Bohemiae decimo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Auf der Rückseite: Registrata. Wegen der von dem Kloster Goldenkron an die k. Kammer zu entrich- tenden Berna ist zu vergleichen N. LXV und CLIVa, wegen der Ver- pfändung N. CLXVIII und CLXX.
421 CLXXVII. 1429, September 2, Pressburg. — König Sigismund verschreibt und verpfändet dem Ulrich von Rosenberg für 6000 Schock Prager Groschen die der königlichen Kammer von dem Kloster Goldenkron gebührenden Steuern und Zinse. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augu- stus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod nos nobili Vlrico de Rozemberg fideli nostro dilecto in sex millibus sexagenis grossorum Pragensium debitorie obligamur. Volentes itaque ipsum de huiusmodi summa pecuniae certum reddere et contentum, idcirco animo deliberato, sanoque nostro- rum et regni nostri Bohemiae fidelium accedente consilio et ex certa nostra scientia, praefato Vlrico bernam nostram et census nostros regios ! in monasterio Sanctae Coronae ac omne ius ad cameram nostram regiam pertinens quoquo modo, pro praefatis sex millibus sexagenis grossorum Pragensium obligavimus, proscripsimus et impignoravimus, obligamus, pro- scribimus et impignoramus auctoritate nostra regia Bohemiae per praesentes, eosdem census et bernam per ipsum Vlricum et suos heredes legittimos habendos, levandos et recipiendos sine omni impedimento nostro et nostrorum successorum seu quorumlibet aliorum tamdiu, quousque nos, heredes aut succes- sores nostri reges Bohemiae praefatas sex millia sexagenas eidem Vlrico aut suis heredibus persolverimus pecunia in parata. Qui autem praesentem litteram cum ipsorum bona voluntate habuerit, eidem ius competat omnium praemissorum. Praesentium sub nostrae maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Posonii anno domini millesimo quadringentesimo vige- simo nono, proxima feria sexta post festum sancti Aegidii confessoris, regnorum nostrorum anno Hungariae etc. qua- dragesimo tertio, Romanorum decimo nono et Bohemiae decimo. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Auf der Rückseite: Registrata. Wegen der von dem Kloster Goldenkron an die k. Kammer zu entrich- tenden Berna ist zu vergleichen N. LXV und CLIVa, wegen der Ver- pfändung N. CLXVIII und CLXX.
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422 Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an der Umschrift verletzte Sigel hängt an einer pergamenen Pressel, ist ziemlich gross und in ungefärbtes Wachs gedrückt. Auf dem Throne, gehalten in Form einer gothischen Kapelle, der König sitzend, mit langem Gewand und Mantel, mit Scepter und Reichsapfel, dann der Krone (wie die böhmische, jedoch überragt von einem Bogen) auf dem Haupte. Zu jeder Seite je zwei Wappenschilde und auch zu den Füssen zwei solche Rechts ein Adler und der zweischwänzige Löwe, links das Doppelkreuz und die Querbalken, zu den Füssen ein Löwe und eine nicht mehr erkennbare Figur. Die Umschrift, theilweise aus den Sigeln an den Urkunden N. CLXX und N. CLXXII ergänzt und in gebrochener Schrift lautet: �† Sigismvndvs. Dei. Gra. Romanor. Rex. Semp. Avgust'. Ac. Vngar. Dalma. Croa......... Galicie. Lodomerie. Co ....... bvrgens'. Necnö. Bohem ................ Von einem Archivar des 15. Jahrhunderts auf der Rückseite des Pergaments: „List na VIm ſP na Korunske zbozie, N. 3." CLXXVIII. 1430, Mai 1, o. AO. — Der Goldenkroner Converse Johannes ver- kauft unter Vorbehall des Wiedereinlösungsrechtes für sein Kloster dem Kalschinger Richter Anderl eine bei Kalsching gelegene Wiese um 10 Schock Groschen. Ego Johannes conversus 1 monasterii Sanctae Coronae recognosco tenore praesentium universis, quod ego de voluntate et consensu venerabilis patris et domini Ruthgeri abbatis et totius conventus monasterii supradicti pratum, quod opido Chwalsyn adiacet, in wlgari Thetunico dictum ,bis in ders hakengastgrub‘ per me emptum et comparatum vendidi provido viro Endrlyno de Chwalsyn protunc iudici ibidem pro decem sexagenis grossorum, quas ab eo percepi pecunia in parata, tali tamen conditione adiecta et expressa, quod id pratum dominus abbas et conventus monasterii supradicti, quandocumque ipsorum placuerit voluntati, decem sexagenas grossorum Pragencium (sic) poterint qualibet sine renitentia Endrlyny superius dicti et suorum sequacium redimere vice- versa. Harum quibus praedictarum maius sigillum domini abbatis ad meas instantes preces appensum est testimonio litterarum. Datum anno domini M'CCCC XXX°, ipso die beato- rum apostolorum Philippi et Jacobi. 1 Zu den schon bekannten Conversenstatuten liefert auch Winter, die Cistercienser des nö. Deutschl. III. 186 u. ff., ein solches.
422 Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an der Umschrift verletzte Sigel hängt an einer pergamenen Pressel, ist ziemlich gross und in ungefärbtes Wachs gedrückt. Auf dem Throne, gehalten in Form einer gothischen Kapelle, der König sitzend, mit langem Gewand und Mantel, mit Scepter und Reichsapfel, dann der Krone (wie die böhmische, jedoch überragt von einem Bogen) auf dem Haupte. Zu jeder Seite je zwei Wappenschilde und auch zu den Füssen zwei solche Rechts ein Adler und der zweischwänzige Löwe, links das Doppelkreuz und die Querbalken, zu den Füssen ein Löwe und eine nicht mehr erkennbare Figur. Die Umschrift, theilweise aus den Sigeln an den Urkunden N. CLXX und N. CLXXII ergänzt und in gebrochener Schrift lautet: �† Sigismvndvs. Dei. Gra. Romanor. Rex. Semp. Avgust'. Ac. Vngar. Dalma. Croa......... Galicie. Lodomerie. Co ....... bvrgens'. Necnö. Bohem ................ Von einem Archivar des 15. Jahrhunderts auf der Rückseite des Pergaments: „List na VIm ſP na Korunske zbozie, N. 3." CLXXVIII. 1430, Mai 1, o. AO. — Der Goldenkroner Converse Johannes ver- kauft unter Vorbehall des Wiedereinlösungsrechtes für sein Kloster dem Kalschinger Richter Anderl eine bei Kalsching gelegene Wiese um 10 Schock Groschen. Ego Johannes conversus 1 monasterii Sanctae Coronae recognosco tenore praesentium universis, quod ego de voluntate et consensu venerabilis patris et domini Ruthgeri abbatis et totius conventus monasterii supradicti pratum, quod opido Chwalsyn adiacet, in wlgari Thetunico dictum ,bis in ders hakengastgrub‘ per me emptum et comparatum vendidi provido viro Endrlyno de Chwalsyn protunc iudici ibidem pro decem sexagenis grossorum, quas ab eo percepi pecunia in parata, tali tamen conditione adiecta et expressa, quod id pratum dominus abbas et conventus monasterii supradicti, quandocumque ipsorum placuerit voluntati, decem sexagenas grossorum Pragencium (sic) poterint qualibet sine renitentia Endrlyny superius dicti et suorum sequacium redimere vice- versa. Harum quibus praedictarum maius sigillum domini abbatis ad meas instantes preces appensum est testimonio litterarum. Datum anno domini M'CCCC XXX°, ipso die beato- rum apostolorum Philippi et Jacobi. 1 Zu den schon bekannten Conversenstatuten liefert auch Winter, die Cistercienser des nö. Deutschl. III. 186 u. ff., ein solches.
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423 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das spitzovale, an einer pergamenen Pressel hängende Sigel (in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs) ist insbe- sondere an der Legende zerstört. Im Mittelfelde eine Nische von altdeutscher Architektur, darin die stehende Figur des Abtes mit Stab und Buch und ohne Infel. Zu Füssen des Abtes ein Schild mit einem nach unten gezähnten Querbalken. CLXXIX. 1431, Februar 24, o. AO. — Peter Prainnperger und seine Haus- frau Anna verkaufen dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Neyhem und dessen Kloster ihren Weingarten gelegen bei Rodendorf. Ich Peter Prainnperger und ich Anna sein hausfraw vorgehenn fur uns und all unser eriben und tün chûnd offen- leich mit dem brief allermennichleich, daz wir mit guetem willen und wolbedachtem mued zu den czeiten, do wir es wol getün machten, und mit purkheren henden des beschayden man Hainrich Rayntel czu den czeiten huffmaister cze Rodendorff in Melker hof recht und redleich vercaufft haben unsern ledigen und unuerkumert weingarten gelegen pei Roden- dorff am Hoenraen czu nachst oberhalbs Weipots wein- garten purger czu Stain, des drey gans fiertel sein, do von man jerleich ze purckrecht geit den heren von Melic in Melkerhoff ze Rodendorff VIII den. und nit mer an sand Cholmans tag unvorczohleich, den selben unsern weingarten mit aller seiner czubehorung haben wir mit allen den eren, rechten, alz er von alter in purkrechts nûcz vnd gewer her chomen ist, vorcauft und geben umb aein summa gelts, der wir gans ausgericht und beczalt sein czu rechten tagen und aen all schaden, dem gaistleichen herrnn her Hanssen Ney- hem die czeiten kelner czu der Gulden Chorn (sic, Chron) in Peehem, im und alln sein nachchomen, den benanten weingarten furbas ledichleich und freiligen innehaben, nûcz und nyessen, und aly sein frum do mit schaffen mit versetzen, vercauffen, schaffen, machen, geben, wem er wil, wo im daz allerpest fuget aen mennichleichs irung und widerred. Wir sein auch midsambt unsern erben unuerschaidenleich in den vorgescriben rechten sein recht gwer und schermb fur all ansprach alz solichs caufs purchrecht scherms recht ist in
423 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das spitzovale, an einer pergamenen Pressel hängende Sigel (in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs) ist insbe- sondere an der Legende zerstört. Im Mittelfelde eine Nische von altdeutscher Architektur, darin die stehende Figur des Abtes mit Stab und Buch und ohne Infel. Zu Füssen des Abtes ein Schild mit einem nach unten gezähnten Querbalken. CLXXIX. 1431, Februar 24, o. AO. — Peter Prainnperger und seine Haus- frau Anna verkaufen dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Neyhem und dessen Kloster ihren Weingarten gelegen bei Rodendorf. Ich Peter Prainnperger und ich Anna sein hausfraw vorgehenn fur uns und all unser eriben und tün chûnd offen- leich mit dem brief allermennichleich, daz wir mit guetem willen und wolbedachtem mued zu den czeiten, do wir es wol getün machten, und mit purkheren henden des beschayden man Hainrich Rayntel czu den czeiten huffmaister cze Rodendorff in Melker hof recht und redleich vercaufft haben unsern ledigen und unuerkumert weingarten gelegen pei Roden- dorff am Hoenraen czu nachst oberhalbs Weipots wein- garten purger czu Stain, des drey gans fiertel sein, do von man jerleich ze purckrecht geit den heren von Melic in Melkerhoff ze Rodendorff VIII den. und nit mer an sand Cholmans tag unvorczohleich, den selben unsern weingarten mit aller seiner czubehorung haben wir mit allen den eren, rechten, alz er von alter in purkrechts nûcz vnd gewer her chomen ist, vorcauft und geben umb aein summa gelts, der wir gans ausgericht und beczalt sein czu rechten tagen und aen all schaden, dem gaistleichen herrnn her Hanssen Ney- hem die czeiten kelner czu der Gulden Chorn (sic, Chron) in Peehem, im und alln sein nachchomen, den benanten weingarten furbas ledichleich und freiligen innehaben, nûcz und nyessen, und aly sein frum do mit schaffen mit versetzen, vercauffen, schaffen, machen, geben, wem er wil, wo im daz allerpest fuget aen mennichleichs irung und widerred. Wir sein auch midsambt unsern erben unuerschaidenleich in den vorgescriben rechten sein recht gwer und schermb fur all ansprach alz solichs caufs purchrecht scherms recht ist in
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424 dem lant ze Osterreich. Gieng im ober dar an icht ab oder stund in icht krieg oder ansprach dar an aus, mit recht von wem das wer, was er des schaden nymt, den sulben schaden gelub wir im allen aus zu richten und wider ze keren an all sein schaden. Und daz der cauff hin fur stet und unczebrechen beleib, des ze urkund geben wir im fur uns und all unser eriben den brief besigelten; wen ich vorgescriben Peter etc. nicht habe aygen insigel, so habe ich gepeten den vorgescriben eribern weisen man Hainrichgen Raintel, daz er sein sigel an meiner stat an den brief gehangen hat, im und sein eriben aen schaden. Dar vnder wir vns verpinden, alles das stet zu haben, daz vor an den brieff gescriben stet. Der geben ist an sand Mathias tag, nach Cristi gepurd vierezehenhundert jar und ains vnd dreissigkisten jar. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel (sehr gut er- halten) in schwarzem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Dreiberg und mit einer nicht bestimm- baren Figur auf demselben. Umschrift in Fractur: �S (Rosette) Hainreich (Rosette) Renntel (Rosette)". CLXXX. 1431, März 6, 0. AO. — Ulrich Swänczel und seine Hausfrau Mar- garet verkaufen dem Abte Rüdiger und dem Convente zu Goldenkron ihren Weingarten, genannt die Sleicherinn und gelegen am alten Gebling. (Auszüglich.) Ich Vll Swânczel von Landtersdorff und ich Mar- greth sein hausfraw bekennen ... das wir ... mit purkch- frawen handen der ersamen und geistleichen frawen Clarn die zeit priorin ze Minnbach" verkaufft haben unsern wein- garten gelegen an dem alten Gebling genant die Sleicherinn, dauon man jarleich ze purkchrecht geit der benanten purkch- frawn und dem conuent daselbs ze Minnbach zweliff Wienner phenning an sannd Michels tag und nicht mer ... dem erwirdigen geistleichen herren hern Rütgern die zeit abbt zu der Guldein Chron und dem ganczen conuent daselbs und allen iren nachkomen umb ain summ gelts, der wir von 1 Jetzt Imbach bei Krems.
424 dem lant ze Osterreich. Gieng im ober dar an icht ab oder stund in icht krieg oder ansprach dar an aus, mit recht von wem das wer, was er des schaden nymt, den sulben schaden gelub wir im allen aus zu richten und wider ze keren an all sein schaden. Und daz der cauff hin fur stet und unczebrechen beleib, des ze urkund geben wir im fur uns und all unser eriben den brief besigelten; wen ich vorgescriben Peter etc. nicht habe aygen insigel, so habe ich gepeten den vorgescriben eribern weisen man Hainrichgen Raintel, daz er sein sigel an meiner stat an den brief gehangen hat, im und sein eriben aen schaden. Dar vnder wir vns verpinden, alles das stet zu haben, daz vor an den brieff gescriben stet. Der geben ist an sand Mathias tag, nach Cristi gepurd vierezehenhundert jar und ains vnd dreissigkisten jar. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel (sehr gut er- halten) in schwarzem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Dreiberg und mit einer nicht bestimm- baren Figur auf demselben. Umschrift in Fractur: �S (Rosette) Hainreich (Rosette) Renntel (Rosette)". CLXXX. 1431, März 6, 0. AO. — Ulrich Swänczel und seine Hausfrau Mar- garet verkaufen dem Abte Rüdiger und dem Convente zu Goldenkron ihren Weingarten, genannt die Sleicherinn und gelegen am alten Gebling. (Auszüglich.) Ich Vll Swânczel von Landtersdorff und ich Mar- greth sein hausfraw bekennen ... das wir ... mit purkch- frawen handen der ersamen und geistleichen frawen Clarn die zeit priorin ze Minnbach" verkaufft haben unsern wein- garten gelegen an dem alten Gebling genant die Sleicherinn, dauon man jarleich ze purkchrecht geit der benanten purkch- frawn und dem conuent daselbs ze Minnbach zweliff Wienner phenning an sannd Michels tag und nicht mer ... dem erwirdigen geistleichen herren hern Rütgern die zeit abbt zu der Guldein Chron und dem ganczen conuent daselbs und allen iren nachkomen umb ain summ gelts, der wir von 1 Jetzt Imbach bei Krems.
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425 in gancz verricht und gewert sein an schaden...(Folgen die üblichen Formeln der Einantwortung und Schirmversicherung ... Sigel: das der Burgfrau.) — ... Virczehen hundert und ains und dreissigk jar, an eritag vor Laetare in der vasten. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CLXXXI. 1431, August 8, Wien. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich be- stätigt den Verkauf des bisher dem Wittingauer Chorherren-Kloster eigenthümlich gewesenen Hauses in Krems an das Kloster Goldenkron. Wir Albrecht von gotes gnaden herczog cze Osterreich, ze Steir, z(e) Kernden und ze Krain, markgraf ze Merhern und graf zu Tirol etc. bekennen und tun kund offenleych mit dem brief, als wir den erbern und geistleichen unsern lieben andechtigen dem abbt und dem conuent zu Witingaw zu vordrist durch gottes willen und von sunderen gnaden ge- geben heten unser haws gelegen czu Krembs, das ettwen nach Loben des Juden daselbs gewesen und von im an uns als landesfursten komen ist 1, dasselb haus si aber verkauft und geben haben den erbern geistleichen unsern andechtigen dem abbt und dem conuent zu der Guldein Chron umb ain sum gelts, und paten uns vleissig zu den selben kauf ze be- stetten. Und wir bestetten in auch den von sunderen gnaden wissentleich in krafft des briefs, also das der obgenant der abt und der conuent zu der Guldein Chron das vorgemeldt haus mit seiner czugehorung nun furbas aller vorderung frey innehaben und irs gotshaus pawwein darinnen wol vertun, verkauffen schullen und mugen nach allen iren notdurften, und auch damit handeln und tun als mit anderem des obge- nanten irs gotshaus gut an alle irrung und hindernusse. Wir sein auch des ir rechter herr und schermb für alle ansprach ungeuerleich. Mit urkund des brieffs. Geben ze Wienn an mitichen nach sand Oswalds tag, nach Kristi geburd vierczehen hunder(t) jar und darnach in dem ains und dreissikgisten jar. Eingerückt in die Urkunde dd. Krummau, 21. Juli, 1444. 1 Vergl. N. CLXXVI.
425 in gancz verricht und gewert sein an schaden...(Folgen die üblichen Formeln der Einantwortung und Schirmversicherung ... Sigel: das der Burgfrau.) — ... Virczehen hundert und ains und dreissigk jar, an eritag vor Laetare in der vasten. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CLXXXI. 1431, August 8, Wien. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich be- stätigt den Verkauf des bisher dem Wittingauer Chorherren-Kloster eigenthümlich gewesenen Hauses in Krems an das Kloster Goldenkron. Wir Albrecht von gotes gnaden herczog cze Osterreich, ze Steir, z(e) Kernden und ze Krain, markgraf ze Merhern und graf zu Tirol etc. bekennen und tun kund offenleych mit dem brief, als wir den erbern und geistleichen unsern lieben andechtigen dem abbt und dem conuent zu Witingaw zu vordrist durch gottes willen und von sunderen gnaden ge- geben heten unser haws gelegen czu Krembs, das ettwen nach Loben des Juden daselbs gewesen und von im an uns als landesfursten komen ist 1, dasselb haus si aber verkauft und geben haben den erbern geistleichen unsern andechtigen dem abbt und dem conuent zu der Guldein Chron umb ain sum gelts, und paten uns vleissig zu den selben kauf ze be- stetten. Und wir bestetten in auch den von sunderen gnaden wissentleich in krafft des briefs, also das der obgenant der abt und der conuent zu der Guldein Chron das vorgemeldt haus mit seiner czugehorung nun furbas aller vorderung frey innehaben und irs gotshaus pawwein darinnen wol vertun, verkauffen schullen und mugen nach allen iren notdurften, und auch damit handeln und tun als mit anderem des obge- nanten irs gotshaus gut an alle irrung und hindernusse. Wir sein auch des ir rechter herr und schermb für alle ansprach ungeuerleich. Mit urkund des brieffs. Geben ze Wienn an mitichen nach sand Oswalds tag, nach Kristi geburd vierczehen hunder(t) jar und darnach in dem ains und dreissikgisten jar. Eingerückt in die Urkunde dd. Krummau, 21. Juli, 1444. 1 Vergl. N. CLXXVI.
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426 CLXXXII. 1436, April 14, Krummau. — Abt Rüdiger, Prior Dietrich und Johann der Kellermeister sowie der gesammte Convent zu Goldenkros verkaufen dem Buzek von Ruben und dessen Erben den Hof in Ruben sammt Zubehör um 160 Schock Groschen. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Von mir bereits abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 266—267, N. 213. In böhmischer Sprache. Wegen Ruben vergl. die Anm. zu N. CXLVII. Der Käufer war ein Haracher; loco cit. p. 267. Von den Mitsieglern sei erwähnt, dass der Abt Sigmund (Pirchan) von Hohenfurt nach etwa 1442 zum Bischofe von Salona erhoben längere Zeit hindurch das Geschäft eines Weihbischofs in Passau versah und Chwal von Chmelná vielleicht aus jenem Chmelná im Bezirke Krumman. Pfarre Berlau stammte. Wegen Cstibor von Wlčetin vergl. auch N. CLXIV. Anm. 1, S. 375. CLXXXIII. 1436, April 15, 0. AO. — Abt Rüdiger und der Convent zu Golden- kron bekennen, dass Herr Ulrich von Rosenberg zum Zeugniss und auf ihre Bitte sein Sigel an den vorhergehenden Kaufbrief gehängt habe. My Ruthger opat a Dyetrzich przewor, Jan klicznik a wssken conuent classtera Swate Coruni wyznawame tiemto listem wssem, ktoz gey czisty neb cztucze slisseti budu, tak iakoz gsme dwuor w Rownem se wssim przislussenstwim pro- nasse y pro classterske dobre slowutnemu panossy Buzkowi s (sic, z) Rowneho y geho buduczim prodaly, iakoz list kteryz gsme Buzkowi na to pod nassimi peczetmy daly plnyegi vkazuge, protoz prosilisme vrozeneho pana pana Oldrzicha z Rozmberka, aby k tomu listu kteryz gsme Buzkowi daly. swu peczet na swiedomye prziwiesil. A toho na pewnost, ze gest k tomu nasse dobra wuole a ze gest pan z Rozmberka swrchupsany peczet swu k tomu listu przywiesil na swiedomie k nassie prozbie, nasse gsme peczety przywiesily k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztrsteho trzidczateho ssesteho, tu nedyely na prowod.! 1 Die Benennung ,Probéltsuntă‘ (auch der weisse Sonntag, Sonntag Quasi- modo) ist wenigstens auch bei den Deutschen des Oberplaner Bezirkes noch gang und gäbe. Die Urkunde, um deren Sigelung es sich gehan- delt, ist die nächst vorhergehende.
426 CLXXXII. 1436, April 14, Krummau. — Abt Rüdiger, Prior Dietrich und Johann der Kellermeister sowie der gesammte Convent zu Goldenkros verkaufen dem Buzek von Ruben und dessen Erben den Hof in Ruben sammt Zubehör um 160 Schock Groschen. Orig. Perg. im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Von mir bereits abgedruckt in Font. rer. Austr. 2. XXIII. 266—267, N. 213. In böhmischer Sprache. Wegen Ruben vergl. die Anm. zu N. CXLVII. Der Käufer war ein Haracher; loco cit. p. 267. Von den Mitsieglern sei erwähnt, dass der Abt Sigmund (Pirchan) von Hohenfurt nach etwa 1442 zum Bischofe von Salona erhoben längere Zeit hindurch das Geschäft eines Weihbischofs in Passau versah und Chwal von Chmelná vielleicht aus jenem Chmelná im Bezirke Krumman. Pfarre Berlau stammte. Wegen Cstibor von Wlčetin vergl. auch N. CLXIV. Anm. 1, S. 375. CLXXXIII. 1436, April 15, 0. AO. — Abt Rüdiger und der Convent zu Golden- kron bekennen, dass Herr Ulrich von Rosenberg zum Zeugniss und auf ihre Bitte sein Sigel an den vorhergehenden Kaufbrief gehängt habe. My Ruthger opat a Dyetrzich przewor, Jan klicznik a wssken conuent classtera Swate Coruni wyznawame tiemto listem wssem, ktoz gey czisty neb cztucze slisseti budu, tak iakoz gsme dwuor w Rownem se wssim przislussenstwim pro- nasse y pro classterske dobre slowutnemu panossy Buzkowi s (sic, z) Rowneho y geho buduczim prodaly, iakoz list kteryz gsme Buzkowi na to pod nassimi peczetmy daly plnyegi vkazuge, protoz prosilisme vrozeneho pana pana Oldrzicha z Rozmberka, aby k tomu listu kteryz gsme Buzkowi daly. swu peczet na swiedomye prziwiesil. A toho na pewnost, ze gest k tomu nasse dobra wuole a ze gest pan z Rozmberka swrchupsany peczet swu k tomu listu przywiesil na swiedomie k nassie prozbie, nasse gsme peczety przywiesily k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztrsteho trzidczateho ssesteho, tu nedyely na prowod.! 1 Die Benennung ,Probéltsuntă‘ (auch der weisse Sonntag, Sonntag Quasi- modo) ist wenigstens auch bei den Deutschen des Oberplaner Bezirkes noch gang und gäbe. Die Urkunde, um deren Sigelung es sich gehan- delt, ist die nächst vorhergehende.
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427 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in schwar- zem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Spitzoval und schon bei N. CLXXVIII beschrieben. Die hier erhaltene Legende (in Fractur) lautet: �S. Rutgeri (eine Rosette) Abbatis (Rosette) Sancte (Rosette) Corone.“. b) An der Legende verletzt und ist von derselben noch lesbar: ,† S.....ENTVS. SCE.CORONE'. Die Darstellung im Mittelfelde ist bereits bei N. LXXXIV beschrieben worden. CLXXXIV. 1436, August 10, Krems. — Hanns Kienperger und seine Hausfrau Anna verkaufen dem Abte Rüdiger und dem Convente zu Goldenkron ihren zu Wolfgraben gelegenen Weingarten, genannt der Raifalsacz. (Auszüglich.) Ich Hanns Kienperger burger ze Krems, ich Anna sein hausfraw bekennen ... das wir mit ... purkherrn hannden des erbern Hainreichs des Rentl hofmaister in Melkcher hof ze Radendorf ... verkauft haben ain jeuch weingarten genant der Raifalsacz, glegen ze Wolffgraben neben Petern des Smid von Krems weingarten, dauon man jerleich ze purkchrecht geit dem vorgenanten purkcherrn oder seinen nachkômen in den benanten hof zehen Wienner phening an sand Colmans tag vnd nicht mer ... dem erwirdigen herrn abbt Rudgern zu der Guldein Chron und dem conuent daselbs ... umb ain summ gelts, der wir an schaden beczalt sein ... (Folgen die Formeln der Einantwortung und Schirm- versicherung ... Sigel: des Verkäufers und des Burgherren.) — Geben ze Krems an sand Laurenczentag ... vierzehen hun- dert jar und in dem sechsunddreissikgistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, schon bei N. CXCIII und N. CLXXIX beschriebenen und gut erhaltenen Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. CLXXXV. 1437, Juni 1, o. AO. — Kaiser Sigmund verschreibt dem Johann Smil von Krems, welcher ihm die Feste Dražitz mit Zugehörungen käuf- lich überlassen, die benannten 12 Goldenkroner und Stift Wyschehrader Dörfer nebst der Mühle unterhalb Hundsnursch für 300 Schock Prager Groschen. My Sigmund z bozie milosti Rzimsky cziesarz wzdy rozmnozitel rzisse a Vhersky, Czesky, Dalmaczsky, Char-
427 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in schwar- zem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Spitzoval und schon bei N. CLXXVIII beschrieben. Die hier erhaltene Legende (in Fractur) lautet: �S. Rutgeri (eine Rosette) Abbatis (Rosette) Sancte (Rosette) Corone.“. b) An der Legende verletzt und ist von derselben noch lesbar: ,† S.....ENTVS. SCE.CORONE'. Die Darstellung im Mittelfelde ist bereits bei N. LXXXIV beschrieben worden. CLXXXIV. 1436, August 10, Krems. — Hanns Kienperger und seine Hausfrau Anna verkaufen dem Abte Rüdiger und dem Convente zu Goldenkron ihren zu Wolfgraben gelegenen Weingarten, genannt der Raifalsacz. (Auszüglich.) Ich Hanns Kienperger burger ze Krems, ich Anna sein hausfraw bekennen ... das wir mit ... purkherrn hannden des erbern Hainreichs des Rentl hofmaister in Melkcher hof ze Radendorf ... verkauft haben ain jeuch weingarten genant der Raifalsacz, glegen ze Wolffgraben neben Petern des Smid von Krems weingarten, dauon man jerleich ze purkchrecht geit dem vorgenanten purkcherrn oder seinen nachkômen in den benanten hof zehen Wienner phening an sand Colmans tag vnd nicht mer ... dem erwirdigen herrn abbt Rudgern zu der Guldein Chron und dem conuent daselbs ... umb ain summ gelts, der wir an schaden beczalt sein ... (Folgen die Formeln der Einantwortung und Schirm- versicherung ... Sigel: des Verkäufers und des Burgherren.) — Geben ze Krems an sand Laurenczentag ... vierzehen hun- dert jar und in dem sechsunddreissikgistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, schon bei N. CXCIII und N. CLXXIX beschriebenen und gut erhaltenen Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. CLXXXV. 1437, Juni 1, o. AO. — Kaiser Sigmund verschreibt dem Johann Smil von Krems, welcher ihm die Feste Dražitz mit Zugehörungen käuf- lich überlassen, die benannten 12 Goldenkroner und Stift Wyschehrader Dörfer nebst der Mühle unterhalb Hundsnursch für 300 Schock Prager Groschen. My Sigmund z bozie milosti Rzimsky cziesarz wzdy rozmnozitel rzisse a Vhersky, Czesky, Dalmaczsky, Char-
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428 watsky etc. kral wyznawame tiemto listem obecznie prze- dewssemi, ktoz gey vzrzie anebo cztucze slysseti budu, ze iakoz gsme v stateczneho Jana rzeczeneho Smilek z Krzemze wyerneho nasseho mileho prawym trhem strzili a kupili geho sbozie diediczne, to gest Drazicze twrz2, s wesniczemi y se wssim, czoz k tomu przislussie tak vplnie a wcziele, iakoz gest sam to drzal a gmiel bez pozuostawenie wsselikeho. Tak s dobrym rozmyslem a raddu nassij zapsalisme temuz Smil- kowi w dluhu za to geho diediczstwie pozuostalem wsi Zbytiny, Corita, Swenyowicze, Owesny, Czerny potok, Mossnu. Chrboly, Zahorzie, Smiedecz a mlyn pod Kority klasstera Swatokorunskeho a k tomu wsi Humnyany, Styeticze a Herzman canowniczstwie Wyssehradskeho3 s vroky, po- platky, vzitky, s panstwim y se wssim, czoz ke wsem gizgme- nowanym sprawedliwie przislussie, we trzech stech kopach grossuow Prazskych strziebrnych a dobrych. A to tak aby prwe praweny Smilek wsi nahorze powiedyene s gich przi- slussenstwim w tiech peniezich drzal a gich bez nassie, nassich buduczich kraluow Czeskych y ginych wssech kazde otpory a przekazky poziwal pod vmluwu takowuto, kdyzbychomkoli my, nassi buduczij kralowe Czesstzij neboli ti gimzby ta wyplata sprawedliwie przislussala swrchupsanemu Smilkowi tiech trzi sta kop grossuow dali a hotowymi peniezi zaplatili puol leta naprzed wiedieti mu daducze. Tehdy popoluletij od czasu wiedieti gemu dame porzad cztucz kdizby mu peniezi dani byli a zaplaczeni, ma nam nebo tiem gimzby przislussalo wsij nahorzegmenowanych s przislussnostmi gich y se mlynem 1 Wegen desselben sind die Anm. zu N. CXCVIII nachzulesen. 2 Festen des Namens Dražitz (Dražice) gab es einst drei, in den Bezirken Tabor, Bechin und Benatek, und dürfte mit der obigen jene gemeint sein. welche in dem erstgenannten Bezirke und Pfarrdorfe Dražitz gelegen war, wovon aber gegenwärtig keine Spur mehr übrig sein mag. Oberhaid (Zbitiny), Hundsnursch (Koryto), Schweinetschlag (Swiňowice.. Haberles (Owesné), Plahetschlag (Blažejowice, auch Černy potok = Schwarzbach, vergl. N. CCLIV), Jandles (Mošna), Chrobold (Chroboly. Zaborsch (Záboří), Zmietsch oder Zmirtsch (Smědeč, vgl. N. XX), Hum- ňany (ein Maierhof gelegen bei dem folgends genannten Dorfe), Štětitz (Štětice) und Heřman. Die drei letztgenannten Orte liegen im Bezirke Wodnian und gehörten zuletzt zur Herrschaft Protiwin, Zmietsch aber liegt im Bezirke Kalsching. Sämmtliche übrigen Dörfer endlich liegen im südlichen Theile des Prachatitzer Bezirkes.
428 watsky etc. kral wyznawame tiemto listem obecznie prze- dewssemi, ktoz gey vzrzie anebo cztucze slysseti budu, ze iakoz gsme v stateczneho Jana rzeczeneho Smilek z Krzemze wyerneho nasseho mileho prawym trhem strzili a kupili geho sbozie diediczne, to gest Drazicze twrz2, s wesniczemi y se wssim, czoz k tomu przislussie tak vplnie a wcziele, iakoz gest sam to drzal a gmiel bez pozuostawenie wsselikeho. Tak s dobrym rozmyslem a raddu nassij zapsalisme temuz Smil- kowi w dluhu za to geho diediczstwie pozuostalem wsi Zbytiny, Corita, Swenyowicze, Owesny, Czerny potok, Mossnu. Chrboly, Zahorzie, Smiedecz a mlyn pod Kority klasstera Swatokorunskeho a k tomu wsi Humnyany, Styeticze a Herzman canowniczstwie Wyssehradskeho3 s vroky, po- platky, vzitky, s panstwim y se wssim, czoz ke wsem gizgme- nowanym sprawedliwie przislussie, we trzech stech kopach grossuow Prazskych strziebrnych a dobrych. A to tak aby prwe praweny Smilek wsi nahorze powiedyene s gich przi- slussenstwim w tiech peniezich drzal a gich bez nassie, nassich buduczich kraluow Czeskych y ginych wssech kazde otpory a przekazky poziwal pod vmluwu takowuto, kdyzbychomkoli my, nassi buduczij kralowe Czesstzij neboli ti gimzby ta wyplata sprawedliwie przislussala swrchupsanemu Smilkowi tiech trzi sta kop grossuow dali a hotowymi peniezi zaplatili puol leta naprzed wiedieti mu daducze. Tehdy popoluletij od czasu wiedieti gemu dame porzad cztucz kdizby mu peniezi dani byli a zaplaczeni, ma nam nebo tiem gimzby przislussalo wsij nahorzegmenowanych s przislussnostmi gich y se mlynem 1 Wegen desselben sind die Anm. zu N. CXCVIII nachzulesen. 2 Festen des Namens Dražitz (Dražice) gab es einst drei, in den Bezirken Tabor, Bechin und Benatek, und dürfte mit der obigen jene gemeint sein. welche in dem erstgenannten Bezirke und Pfarrdorfe Dražitz gelegen war, wovon aber gegenwärtig keine Spur mehr übrig sein mag. Oberhaid (Zbitiny), Hundsnursch (Koryto), Schweinetschlag (Swiňowice.. Haberles (Owesné), Plahetschlag (Blažejowice, auch Černy potok = Schwarzbach, vergl. N. CCLIV), Jandles (Mošna), Chrobold (Chroboly. Zaborsch (Záboří), Zmietsch oder Zmirtsch (Smědeč, vgl. N. XX), Hum- ňany (ein Maierhof gelegen bei dem folgends genannten Dorfe), Štětitz (Štětice) und Heřman. Die drei letztgenannten Orte liegen im Bezirke Wodnian und gehörten zuletzt zur Herrschaft Protiwin, Zmietsch aber liegt im Bezirke Kalsching. Sämmtliche übrigen Dörfer endlich liegen im südlichen Theile des Prachatitzer Bezirkes.
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429 postupiti a zasie y s tiemto listem wratiti bez otporu y bez zmatku. To zwlasscze przidawagicz, gestli zeby tyz Smilek ktery ribnik drziewe nebyli na tiech sbozich swymi naklady vdielal, ze to czozby nadielo toho ribnika wynalozil gesstoby swiedomim kragian tudiez wuokolij przisediczich to pokazal to gemu przipostupowanij wsij swrchupsanych ma zasie wraczeno a s summu w tomto listu zapsanu zaplaczeno byti. A take to bude moczi, kdyz a komuzby chtiel dati, zastawiti, smieniti neb prodati w tez a takowe prawo, iakoz gemu samemu tiemto listem gest zapsano. A ktoz koli tento list mieti bude s czasto- psaneho Smilka dobru wolij a swobodnu, ten ma mieti wsseczko prawo k tomuto zapisu, iakzto on sam. Na potwrzenie toho nass cziesarzky magestat kazalisme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenie sina bozieho tisiczieho cztyrz- steho trzidczateho sedmeho w sobotu po swate trogiczi, let kralowstwij nassich Vherskeho etc. padesatem prwem, Rzim- skeho w sedmimezidczietmem, Czeskeho w sedminadcztem, a cziesarzstwie w patem letie. Ad relationem Johannis de Cunwald subcamerarii — (auf dem Umbug links.) Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. An pergamener Pressel hängendes, bis auf eine geringfügige Ver- letzung an der Umschrift sehr gut erhaltenes grosses Sigel von gewöhnlichem Wachs. Man erblickt auf der Vorderseite im Mittelfelde den Kaiser in vollem Schmucke auf einem Throne sitzend, mit Krone, Scepter und Reichsapfel: zu Seiten des Thrones aber je einen zweiköpfigen Adler, welcher mit je einem Schnabel und je einem Fuss vier Schilde mit dem Reichs-, dem böhmischen und dem ungarischen (dieses zweifach: Doppelkrenz und Querbalken) Wappen hält. Unter dem Thron in einer Nische ein Schild mit dem Wappen Luxem- burgs, zur Linken des kaiserlichen Hauptes aber ein Kreuz, dessen Balken in Strahlen verlaufen. Umschrift: SIGISMVNDVS . DEI . GRACIA . RO(MA)NORVM . IMPERATOR. SEMPER. AVGVSTVS. AC .HVNGARIE. BOHEMIE . DALMACIE .[ CROACIE . RAME . SERVIE. GALICIE. LODOMERIE. BVLGRIEQ' . REX . ET . LVCEMBVRGENSIS . HERES'. Im Mittelfelde der Rückseite ein grosser Doppeladler und lautet die Umschrift: † AQVILA. EZECHIELIS SPONSE.MISSA. EST. DE. CELIS . VOLAT. IPSA. SINE. META. QVONEC . VATES . NEC . PROPHETA. EVOLAIT. LCIUS'. Die Anfertigung dieses Sigels wurde schon im J. 1417, demnach 16 Jahre vor dem Beginne des Kaiserthums Sigmunds, befohlen. Th. Sickel im Anz. f. Kunde deut. Vzt. 1872, S. 14.
429 postupiti a zasie y s tiemto listem wratiti bez otporu y bez zmatku. To zwlasscze przidawagicz, gestli zeby tyz Smilek ktery ribnik drziewe nebyli na tiech sbozich swymi naklady vdielal, ze to czozby nadielo toho ribnika wynalozil gesstoby swiedomim kragian tudiez wuokolij przisediczich to pokazal to gemu przipostupowanij wsij swrchupsanych ma zasie wraczeno a s summu w tomto listu zapsanu zaplaczeno byti. A take to bude moczi, kdyz a komuzby chtiel dati, zastawiti, smieniti neb prodati w tez a takowe prawo, iakoz gemu samemu tiemto listem gest zapsano. A ktoz koli tento list mieti bude s czasto- psaneho Smilka dobru wolij a swobodnu, ten ma mieti wsseczko prawo k tomuto zapisu, iakzto on sam. Na potwrzenie toho nass cziesarzky magestat kazalisme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenie sina bozieho tisiczieho cztyrz- steho trzidczateho sedmeho w sobotu po swate trogiczi, let kralowstwij nassich Vherskeho etc. padesatem prwem, Rzim- skeho w sedmimezidczietmem, Czeskeho w sedminadcztem, a cziesarzstwie w patem letie. Ad relationem Johannis de Cunwald subcamerarii — (auf dem Umbug links.) Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. An pergamener Pressel hängendes, bis auf eine geringfügige Ver- letzung an der Umschrift sehr gut erhaltenes grosses Sigel von gewöhnlichem Wachs. Man erblickt auf der Vorderseite im Mittelfelde den Kaiser in vollem Schmucke auf einem Throne sitzend, mit Krone, Scepter und Reichsapfel: zu Seiten des Thrones aber je einen zweiköpfigen Adler, welcher mit je einem Schnabel und je einem Fuss vier Schilde mit dem Reichs-, dem böhmischen und dem ungarischen (dieses zweifach: Doppelkrenz und Querbalken) Wappen hält. Unter dem Thron in einer Nische ein Schild mit dem Wappen Luxem- burgs, zur Linken des kaiserlichen Hauptes aber ein Kreuz, dessen Balken in Strahlen verlaufen. Umschrift: SIGISMVNDVS . DEI . GRACIA . RO(MA)NORVM . IMPERATOR. SEMPER. AVGVSTVS. AC .HVNGARIE. BOHEMIE . DALMACIE .[ CROACIE . RAME . SERVIE. GALICIE. LODOMERIE. BVLGRIEQ' . REX . ET . LVCEMBVRGENSIS . HERES'. Im Mittelfelde der Rückseite ein grosser Doppeladler und lautet die Umschrift: † AQVILA. EZECHIELIS SPONSE.MISSA. EST. DE. CELIS . VOLAT. IPSA. SINE. META. QVONEC . VATES . NEC . PROPHETA. EVOLAIT. LCIUS'. Die Anfertigung dieses Sigels wurde schon im J. 1417, demnach 16 Jahre vor dem Beginne des Kaiserthums Sigmunds, befohlen. Th. Sickel im Anz. f. Kunde deut. Vzt. 1872, S. 14.
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430 CLXXXVI. 1437, September 27, Stein. — Anna Hausfrau des Peter Fürbinger verkauft dem Abte Rüdiger und dem Convente zu Goldenkron ihren Weingarten, genannt die Gaislaitten und gelegen oberhalb Stein. (Auszüglich. Ich Anna Petern des Fürbinger richter zu Krems und Stain hausfraw vergich ... das ich mit ... purkherrn handen des erbern weisen Stephan Weipprechten ainer des rates und der korherrn von kloster Neunburgg ambtman zu Stain ... verkauft hab meins rechten vâterleichen erbtails ainen weingarten, des drew jeuch sind, genannt die Gays- leitten, glegen oberhalb Stain zenachst der Rieder wein- garten genant die Kamer und zenachst dem weingarten, der da gehôrt zu der capellen am Verthof, dauon man jerleich geit zu purkrecht dem vorbenanten purkherren oder seinen nachkômen in das benant ambt der korherrn von kloster Newnburgg vierundzwanczikg pehening an sand Michelstag. man dint auch von dem selben weingarten aim yeden pharrer zu Stain ain phunt phening jarleich an dem Prehentag, alles Wienner münss und nicht mer ... dem erwirdigen herren abbt Rudgern abbt des klosters zu der Guldein Coron dem conuent daselbs und allen iren nachkomen umb ain summ gelts, der ich von in gancz ausgericht und beczalt bin zu rechten tegen an all scheden ... (Folgen die Formeln der Einantwortung und Schirmversicherung ... Sigel: erbeten das des ehrsamen Herrn Bernhaden des Leupprechtinger diezeit Hofmeister ,hincz der eysnen tür ze Krems‘, dann das des Burgherrn und endlich ,zum Zeugniss der Sache‘ das des Hanns Kienperger Bürgers zu Stain). — Geben ze Stain an freitag vor sant Michelstag ... vierczehen hundert jar und in dem sibenunddreissikgistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei (das dritte entzwei gebrochen) an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Ein Schild mit einem nicht bestimmbaren (weil verwischt) Thier- kopf, um welchen (Schild) sich ein Band schlingt, worauf die bis auf einige Buchstaben unlesbare Legende. b) Im Mittelfelde ein Schild, getheilt mit einer Stufe. Auf einem zierlichen Bande in Fractur: ,Bernhart. Levprech- tinger‘. c) Das bei N. CXCIII beschriebene Sigel des Kienpergers.
430 CLXXXVI. 1437, September 27, Stein. — Anna Hausfrau des Peter Fürbinger verkauft dem Abte Rüdiger und dem Convente zu Goldenkron ihren Weingarten, genannt die Gaislaitten und gelegen oberhalb Stein. (Auszüglich. Ich Anna Petern des Fürbinger richter zu Krems und Stain hausfraw vergich ... das ich mit ... purkherrn handen des erbern weisen Stephan Weipprechten ainer des rates und der korherrn von kloster Neunburgg ambtman zu Stain ... verkauft hab meins rechten vâterleichen erbtails ainen weingarten, des drew jeuch sind, genannt die Gays- leitten, glegen oberhalb Stain zenachst der Rieder wein- garten genant die Kamer und zenachst dem weingarten, der da gehôrt zu der capellen am Verthof, dauon man jerleich geit zu purkrecht dem vorbenanten purkherren oder seinen nachkômen in das benant ambt der korherrn von kloster Newnburgg vierundzwanczikg pehening an sand Michelstag. man dint auch von dem selben weingarten aim yeden pharrer zu Stain ain phunt phening jarleich an dem Prehentag, alles Wienner münss und nicht mer ... dem erwirdigen herren abbt Rudgern abbt des klosters zu der Guldein Coron dem conuent daselbs und allen iren nachkomen umb ain summ gelts, der ich von in gancz ausgericht und beczalt bin zu rechten tegen an all scheden ... (Folgen die Formeln der Einantwortung und Schirmversicherung ... Sigel: erbeten das des ehrsamen Herrn Bernhaden des Leupprechtinger diezeit Hofmeister ,hincz der eysnen tür ze Krems‘, dann das des Burgherrn und endlich ,zum Zeugniss der Sache‘ das des Hanns Kienperger Bürgers zu Stain). — Geben ze Stain an freitag vor sant Michelstag ... vierczehen hundert jar und in dem sibenunddreissikgistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei (das dritte entzwei gebrochen) an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Ein Schild mit einem nicht bestimmbaren (weil verwischt) Thier- kopf, um welchen (Schild) sich ein Band schlingt, worauf die bis auf einige Buchstaben unlesbare Legende. b) Im Mittelfelde ein Schild, getheilt mit einer Stufe. Auf einem zierlichen Bande in Fractur: ,Bernhart. Levprech- tinger‘. c) Das bei N. CXCIII beschriebene Sigel des Kienpergers.
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431 CLXXXVII. 1437, October 19, Prag. — Kaiser Sigismund gibt dem Ulrich von Rosenberg die Burg Klingenberg, dann die Klöster Mühlhausen und Goldenkron auf Lebenszeit zu besitzen, nach dessen Tode aber dessen männlichen Erben zu Pfande. Sigismundus dei gratia Romanorum imperator semper augustus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex recognoscimus tenore praesentium universis, quod volentes dilecto fideli nostro Vlrico de Rosenberg pro suis gratis servitiis nostrae celsitudinis (sic, celsitudini) hactenus exhibitis et imposterum exhibendis copiose satisfacere et ipsum ad no- stra servitia reddere promptiorem de maturis consilio, voluntate et consensu nostrorum fidelium baronum regni nostri Bohemiae castrum nostrum demum (sic, dictum) Clyngenberg ! et mona- 1 Schon Ulrichs Urgrossvater, Herr Peter von Rosenberg, war im Pfand- besitze von Klingenberg (Zwikow), wie aus folgenden auch Palacky wie es scheint nicht unbekannt gebliebenen (vergl. Arch. česk. I. 382, Anm.) Urkunden deutlich hervorgeht. „Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex, Lucemburgensis comes notum esse volumus omnibus nostris fidelibus praesentes litteras audituris, quod propter fidei devotionem et grata servitia, quae nobis exhibuit noster dilectus Petrus de Rosen- berg summus regni Boemiae camerarius, hanc sibi specialem gratiam duximus faciendam, ut extra quatuor tempora anni, quibus coram summo nostro camerario et zudariis seu beneficiariis nostris in Praga vel etiam extra praedicta quatuor tempora coram nobis bona hereditaria seu quae- cumque immobilia resignari hactenus consueverant, dictus Petrus huius- modi bona sua hereditaria seu immobilia quaecunque, quandocunque et quotiescunque voluerit, possit pro sua voluntate arbitrio etiam extra eadem quatuor tempora et absque praesentia beneficiariorum huiusmodi sive nostra personis quibuslibet resignare, dare, donare, vendere vel alienare seu relinquere in vita vel in morte, constitutione, statuto vel approbata consuetudine regni nostri Boemiae in contrarium editis quibuslibet vel servatis non obstantibus in hac parte, excepto castro nostro in Clingen- berg cum suis bonis, iuribus et pertinentiis universis et functionibus super eo habitis, prout in literis patentibus super eo confectis plenius continetur, quibus per praesentem nostram gratiam nequaquam derogari volumus, sed ipsos potius in suo robore inviolabiliter permanere. In quo- rum evidentiam et robur ac firmitatem perpetuam omnium praemissorum sigillum nostrum maius praesentibus literis duximus appendendum. Da- tum Pragae anno domini M.CCC.XXV. 8. Kalendas Maii'. — Bis zum Jahre 1336 jedoch war Klingenberg von der Krone wieder eingelöst worden. „Nos Joannes dei gratia Boemiae rex, Lucemburgensis
431 CLXXXVII. 1437, October 19, Prag. — Kaiser Sigismund gibt dem Ulrich von Rosenberg die Burg Klingenberg, dann die Klöster Mühlhausen und Goldenkron auf Lebenszeit zu besitzen, nach dessen Tode aber dessen männlichen Erben zu Pfande. Sigismundus dei gratia Romanorum imperator semper augustus ac Hungariae, Bohemiae, Dalmatiae, Croatiae etc. rex recognoscimus tenore praesentium universis, quod volentes dilecto fideli nostro Vlrico de Rosenberg pro suis gratis servitiis nostrae celsitudinis (sic, celsitudini) hactenus exhibitis et imposterum exhibendis copiose satisfacere et ipsum ad no- stra servitia reddere promptiorem de maturis consilio, voluntate et consensu nostrorum fidelium baronum regni nostri Bohemiae castrum nostrum demum (sic, dictum) Clyngenberg ! et mona- 1 Schon Ulrichs Urgrossvater, Herr Peter von Rosenberg, war im Pfand- besitze von Klingenberg (Zwikow), wie aus folgenden auch Palacky wie es scheint nicht unbekannt gebliebenen (vergl. Arch. česk. I. 382, Anm.) Urkunden deutlich hervorgeht. „Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex, Lucemburgensis comes notum esse volumus omnibus nostris fidelibus praesentes litteras audituris, quod propter fidei devotionem et grata servitia, quae nobis exhibuit noster dilectus Petrus de Rosen- berg summus regni Boemiae camerarius, hanc sibi specialem gratiam duximus faciendam, ut extra quatuor tempora anni, quibus coram summo nostro camerario et zudariis seu beneficiariis nostris in Praga vel etiam extra praedicta quatuor tempora coram nobis bona hereditaria seu quae- cumque immobilia resignari hactenus consueverant, dictus Petrus huius- modi bona sua hereditaria seu immobilia quaecunque, quandocunque et quotiescunque voluerit, possit pro sua voluntate arbitrio etiam extra eadem quatuor tempora et absque praesentia beneficiariorum huiusmodi sive nostra personis quibuslibet resignare, dare, donare, vendere vel alienare seu relinquere in vita vel in morte, constitutione, statuto vel approbata consuetudine regni nostri Boemiae in contrarium editis quibuslibet vel servatis non obstantibus in hac parte, excepto castro nostro in Clingen- berg cum suis bonis, iuribus et pertinentiis universis et functionibus super eo habitis, prout in literis patentibus super eo confectis plenius continetur, quibus per praesentem nostram gratiam nequaquam derogari volumus, sed ipsos potius in suo robore inviolabiliter permanere. In quo- rum evidentiam et robur ac firmitatem perpetuam omnium praemissorum sigillum nostrum maius praesentibus literis duximus appendendum. Da- tum Pragae anno domini M.CCC.XXV. 8. Kalendas Maii'. — Bis zum Jahre 1336 jedoch war Klingenberg von der Krone wieder eingelöst worden. „Nos Joannes dei gratia Boemiae rex, Lucemburgensis
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432 sterium nostrum Milocensem (sic, Milocense) et monasterium Sanctae Coronae et omnia alia, super quos (sic, quae) habet litteras suas a praedecessoribus nostris vel a nobis cum omnibus pertinentiis eorum, quae (sic, quibus) sibi obligamur, ut in litteris eius ulterius continetur, quas habet a praedecessoribus nostris regibus Bohemiae et a nobis, ex nostra speciali gratia volentes sibi satisfacere pro suis gratis servitiis, quae fecit comes, ad universorum notitiam tenore praesentium volumus publice de- venire, nos fideli nostro dilecto Petro de Rosenberg in redemptione castri nostri Clingenberg ab ipso exsoluti in summa millium trium quingentarum sexagenarum grossorum denariorum Pragensium reman- sisse debitorio nomine obligatos, in qua sibi in ceteris civitatibus et mo- nasteriis nostris per literas nostras duo millia ducentas octoginta sexs- genas duximus deputandas; et sic adhue de ipsa summa trium milliura quingentarum sexagenarum sibi in mille ducentis viginti sexagenis reman- simus obligati, in qua dicto Petro et suis heredibus in hereditatem pro- priam perpetuam vendidimus villas Radossowicze, Zabowrziesk et Dechtarz cum suis pertinentiis, iuribus, honore, dominio ac singulis earum censibus et obventionibus universis, qualiacunque sint et in qui- buscunque consistant, et venditionis titulo tradidimus pro sexcentis sexagenis grossorum praedictorum. Idem tamen Petrus libere pro se et heredibus suis promittit nobis bona fide vel heredibus nostris et succes- soribus regibus Boemiae ipsas villas cum earum pertinentiis pro ip is sexcentis sexagenis vendere et tradere quandocunque nobis obtulerit s facultas pro pecunia numerata. Pro residuis autem seu remanentibus sexcentis sexagenis et viginti de summa principali fructus, utilitates et obventiones villarum nostrarum Liethiech saepefato Petro et suis heredibus deputamus statim apprehendendos, percipiendosque per eos et habendos cum aurifodinis nostris, quarum obventiones et fructus in- cipient percipere in festo beatissimi Wenceslai proximo venturo, tamdiu donec de ipsa summa sexcentarum viginti sexagenarum sibi vel eis de ipsis aurifodinarum et villarum obventionibus plene fuerit satisfactum. Harum serie et testimonio literarum. Datum Pragae anno domini M.CCC.XXXVI. feria 5. infra octavas epiphaniae domini‘ (11. Jänner). — Wir entnahmen diese zwei Urkunden dem im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrten Privilegienbuch der Herren von Rosenberg (Hs. aus dem 17. Jahrh.) fol. 16 a, N. 21 und fol. 14a, N. 18. Offenbar sind es auch dieselben Urkunden, auf welche Herr Ulrich in seinem oben (in den Anm. zu N. II) erwähnten Schreiben Bezug nimmt, die er jedoch irriger Weise vom Könige Wenzel II. ausgegangen nennt. Weil sie aber von Herrn Ulrich in jenem Schreiben in Gesellschaft von unzweifelhaften Fälschungen angeführt werden und Ulrich seine urkundlichen Fabricate mit Vorliebe wie es scheint in das Johanneische Zeitalter verlegte, so werden obige Urkunden aus den Jahren 1325 und 1336 vor ihrer Be- nützung ebenfalls einer strengen Prüfung zu unterziehen sein.
432 sterium nostrum Milocensem (sic, Milocense) et monasterium Sanctae Coronae et omnia alia, super quos (sic, quae) habet litteras suas a praedecessoribus nostris vel a nobis cum omnibus pertinentiis eorum, quae (sic, quibus) sibi obligamur, ut in litteris eius ulterius continetur, quas habet a praedecessoribus nostris regibus Bohemiae et a nobis, ex nostra speciali gratia volentes sibi satisfacere pro suis gratis servitiis, quae fecit comes, ad universorum notitiam tenore praesentium volumus publice de- venire, nos fideli nostro dilecto Petro de Rosenberg in redemptione castri nostri Clingenberg ab ipso exsoluti in summa millium trium quingentarum sexagenarum grossorum denariorum Pragensium reman- sisse debitorio nomine obligatos, in qua sibi in ceteris civitatibus et mo- nasteriis nostris per literas nostras duo millia ducentas octoginta sexs- genas duximus deputandas; et sic adhue de ipsa summa trium milliura quingentarum sexagenarum sibi in mille ducentis viginti sexagenis reman- simus obligati, in qua dicto Petro et suis heredibus in hereditatem pro- priam perpetuam vendidimus villas Radossowicze, Zabowrziesk et Dechtarz cum suis pertinentiis, iuribus, honore, dominio ac singulis earum censibus et obventionibus universis, qualiacunque sint et in qui- buscunque consistant, et venditionis titulo tradidimus pro sexcentis sexagenis grossorum praedictorum. Idem tamen Petrus libere pro se et heredibus suis promittit nobis bona fide vel heredibus nostris et succes- soribus regibus Boemiae ipsas villas cum earum pertinentiis pro ip is sexcentis sexagenis vendere et tradere quandocunque nobis obtulerit s facultas pro pecunia numerata. Pro residuis autem seu remanentibus sexcentis sexagenis et viginti de summa principali fructus, utilitates et obventiones villarum nostrarum Liethiech saepefato Petro et suis heredibus deputamus statim apprehendendos, percipiendosque per eos et habendos cum aurifodinis nostris, quarum obventiones et fructus in- cipient percipere in festo beatissimi Wenceslai proximo venturo, tamdiu donec de ipsa summa sexcentarum viginti sexagenarum sibi vel eis de ipsis aurifodinarum et villarum obventionibus plene fuerit satisfactum. Harum serie et testimonio literarum. Datum Pragae anno domini M.CCC.XXXVI. feria 5. infra octavas epiphaniae domini‘ (11. Jänner). — Wir entnahmen diese zwei Urkunden dem im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrten Privilegienbuch der Herren von Rosenberg (Hs. aus dem 17. Jahrh.) fol. 16 a, N. 21 und fol. 14a, N. 18. Offenbar sind es auch dieselben Urkunden, auf welche Herr Ulrich in seinem oben (in den Anm. zu N. II) erwähnten Schreiben Bezug nimmt, die er jedoch irriger Weise vom Könige Wenzel II. ausgegangen nennt. Weil sie aber von Herrn Ulrich in jenem Schreiben in Gesellschaft von unzweifelhaften Fälschungen angeführt werden und Ulrich seine urkundlichen Fabricate mit Vorliebe wie es scheint in das Johanneische Zeitalter verlegte, so werden obige Urkunden aus den Jahren 1325 und 1336 vor ihrer Be- nützung ebenfalls einer strengen Prüfung zu unterziehen sein.
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433 nobis et facere intendit, damus et conferimus ad vitae suae tempora possidendum (sic, possidenda), sic quod ipse praedictus fidelis noster Vlricus de Rosenberg illa omnia praefata bona cum omnibus pertinentiis eorum temporibus vitae suae tenen- dum (sic, tenere), possidendum (sic, possidere) et de ipsis tamquam de bonis propriis facere et disponere possit et valeat, ipsa tamen non alienando nec obligando sine consensu et voluntate nostra et successorum nostrorum. Post mortem vero ipsius fidelis nostri Vlrici de Rosenberg heredes sui, quos post se dereliquerit legitimos masculos, debent praefata bona cum omnibus bonis et pertinentiis eorum a praedecessoribus nostris vel a nobis regibus Bohemiae tenere et habere, quos (sic, quae) habent a praedecessoribus nostris vel a nobis no- mine pignoris (pro) pecunia, in qua ipsa praefata bona cum suis pertinentiis ipsi fideli nostro Vlrico de Rosenberg per prae- decessores nostros et per nos obligata fuerat (sic, fuerant), sub omnibus modis et conditionibus ut in litteris, quas habent a praedecessoribus nostris vel a nobis, plenius continentur. Pro- mittentes pro nobis, heredibus seu successoribus nostris regibus Bohemiae, quod omnia et singula praemissa rata et firma haberi volumus et ea inviolabiliter observari. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillo nostro maiori iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, sabbatho post festum sancti Galli, regnorum nostrorum Hungariae quinquagesimo primo, Romanorum vicesimo septimo, Bohemiae decimo septimo, imperii vero quinto. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini imperatoris Caspar Slyk miles cancellarius. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Verdächtig? Species facti, N. 9 libelli. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 29
433 nobis et facere intendit, damus et conferimus ad vitae suae tempora possidendum (sic, possidenda), sic quod ipse praedictus fidelis noster Vlricus de Rosenberg illa omnia praefata bona cum omnibus pertinentiis eorum temporibus vitae suae tenen- dum (sic, tenere), possidendum (sic, possidere) et de ipsis tamquam de bonis propriis facere et disponere possit et valeat, ipsa tamen non alienando nec obligando sine consensu et voluntate nostra et successorum nostrorum. Post mortem vero ipsius fidelis nostri Vlrici de Rosenberg heredes sui, quos post se dereliquerit legitimos masculos, debent praefata bona cum omnibus bonis et pertinentiis eorum a praedecessoribus nostris vel a nobis regibus Bohemiae tenere et habere, quos (sic, quae) habent a praedecessoribus nostris vel a nobis no- mine pignoris (pro) pecunia, in qua ipsa praefata bona cum suis pertinentiis ipsi fideli nostro Vlrico de Rosenberg per prae- decessores nostros et per nos obligata fuerat (sic, fuerant), sub omnibus modis et conditionibus ut in litteris, quas habent a praedecessoribus nostris vel a nobis, plenius continentur. Pro- mittentes pro nobis, heredibus seu successoribus nostris regibus Bohemiae, quod omnia et singula praemissa rata et firma haberi volumus et ea inviolabiliter observari. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillo nostro maiori iussimus communiri. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, sabbatho post festum sancti Galli, regnorum nostrorum Hungariae quinquagesimo primo, Romanorum vicesimo septimo, Bohemiae decimo septimo, imperii vero quinto. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini imperatoris Caspar Slyk miles cancellarius. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Verdächtig? Species facti, N. 9 libelli. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 29
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434 CLXXXVIII. 1438, Juni 8, o. AO. — Vincenz Chersperger als Amtmann der Lechner zu Weinzürl gibt dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Nehem einen Gewährbrief bezüglich eines zum Goldenkroner Hofe in Weinzürl erkauften Gärtchens. Ich Vincentz Chersperger dieczeit der Lechner ambtman ze Weinczürl bekenn mit disem brief, das der ersam herr her Hanns Nehem kellner des klosters zu der Guldein Coron von weilend Mitsamen dem Scherer von Krems gekaufft hat ain gerttl zu irem hof1, das da gelegen ist in irem gartten hinden an den hof und stôzzt an den wagenweg, das da purkchrecht ist von ainem yeden der Lechner ambtman zu Weinczûrl, und von dem selben gärttlein man mir oder meinen nachkômen ambtman daselbs jerleich zu purkchrecht gibt sechs Wienner helbling an sand Michels tag und nicht mer. Und leit auch zu nâchst an irem tailgartten, dauon sew auch dient mir oder aim yeden nach- komen der Lechner ambtman vir Wienner pfennig auch an dem obgenanten sand Michels tag jerleich. Und das nu alles zu aim gartten gemacht und ingeczogen ist. Es hat auch der obgenant her Hanns das egemelt gerttel mitsampt dem irem tail mit aller zugehörung in nucz und gwer inngehabt lennger denn rechtteg, und hat auch das mit wissen und willen von dem obgenanten Mitsamen und von mir als ainem ambtman auf emphangen und das zu rechter weil und zeit jerleich ver- dient. Und gib im auch des darüber disen offen brief besigelten mit des edlen vesten Jörgen des Grabner dieczeit slussler und veldrichter innerhalb des Champs anhangunden insigel. den ich mit vleiss darumb gepeten hab, doch im und seinen eriben an schaden, wann ich selbs nicht insigl enhab. Der geben ist an suntag nach phingsten, nach Kristi gepürd vier- czehenhundert jar und in dem achtvnddreissikgistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit einem an pergamener Pressel hängenden, gut erhaltenen Sigel in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild mit einem schräg recht gelegten Balken, bedeckt von einem mit einem Fluge gezierten Helm. Umschrift in Fractur: �S : Jorig : Grabner'. 1 In Weinzürl; s. N. XLV.
434 CLXXXVIII. 1438, Juni 8, o. AO. — Vincenz Chersperger als Amtmann der Lechner zu Weinzürl gibt dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Nehem einen Gewährbrief bezüglich eines zum Goldenkroner Hofe in Weinzürl erkauften Gärtchens. Ich Vincentz Chersperger dieczeit der Lechner ambtman ze Weinczürl bekenn mit disem brief, das der ersam herr her Hanns Nehem kellner des klosters zu der Guldein Coron von weilend Mitsamen dem Scherer von Krems gekaufft hat ain gerttl zu irem hof1, das da gelegen ist in irem gartten hinden an den hof und stôzzt an den wagenweg, das da purkchrecht ist von ainem yeden der Lechner ambtman zu Weinczûrl, und von dem selben gärttlein man mir oder meinen nachkômen ambtman daselbs jerleich zu purkchrecht gibt sechs Wienner helbling an sand Michels tag und nicht mer. Und leit auch zu nâchst an irem tailgartten, dauon sew auch dient mir oder aim yeden nach- komen der Lechner ambtman vir Wienner pfennig auch an dem obgenanten sand Michels tag jerleich. Und das nu alles zu aim gartten gemacht und ingeczogen ist. Es hat auch der obgenant her Hanns das egemelt gerttel mitsampt dem irem tail mit aller zugehörung in nucz und gwer inngehabt lennger denn rechtteg, und hat auch das mit wissen und willen von dem obgenanten Mitsamen und von mir als ainem ambtman auf emphangen und das zu rechter weil und zeit jerleich ver- dient. Und gib im auch des darüber disen offen brief besigelten mit des edlen vesten Jörgen des Grabner dieczeit slussler und veldrichter innerhalb des Champs anhangunden insigel. den ich mit vleiss darumb gepeten hab, doch im und seinen eriben an schaden, wann ich selbs nicht insigl enhab. Der geben ist an suntag nach phingsten, nach Kristi gepürd vier- czehenhundert jar und in dem achtvnddreissikgistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit einem an pergamener Pressel hängenden, gut erhaltenen Sigel in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild mit einem schräg recht gelegten Balken, bedeckt von einem mit einem Fluge gezierten Helm. Umschrift in Fractur: �S : Jorig : Grabner'. 1 In Weinzürl; s. N. XLV.
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435 CLXXXIX. 1438, October 25, 0. AO. — Konrad Wuerm Prior und der Con- vent der Prediger zu Krems verkaufen dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Neyhem und dessen Kloster ihren Weingarten, genannt die Peunt und gelegen im Lengenfelder Parz. (Auszüglich.) Ich brueder Conrad Wuerm prior des chlosters Pre- diger ordens ze Krembs und wir der gannez conuent daselbs bekennen ... das wir ... durich sundrer unserer nôtdurfft und geprechens willen so uns und dem benanten chloster an- ligund ist ... und mit purkchfrawn und auch purkherren hannden von erst mit der erwirdigen geistleichen frawn hannden frawn Anna der Chlammerinn die czeit abtesinn des ffrawn- klosters ze Tirnstain, und mit purkcherren hannden des ersamen herrn hern Michels des Junkchman die zeit spitalmaister ze Czwetl verkaufft haben unsern weingarten der da haisst die Pewnt, des vier jeuch sind und der gelegen ist in dem Lenngenfeld Parcz! und der auch unser kaufts guet ist, dauon man alle jar geit ze purkchrecht der obge- meldten purkchfrawn und allen irn nachkomen zehen Wienner phenning an sand Michels tag, und auch dem obgenanten purkcherren und allen seinen nachkömen zehen Wienner pfenning auch an sand Michels tag und uber al nicht mer ... dem erwirdigen herrn hern Hannsen dem Neyhem die czeit kellner des chlosters zu der Guldein Coron und allen seinen nachkômen gebrûdern des benanten chlosters umb ain summb gelts, der wir von in ganncz peczalt sein zu rechter zeit an all schäden ... (Folgen die üblichen Einantwortungs- und Schirmversicherungsformeln ... Sigel): mit ... prueder Con- rads des Buerm die zeit prior des egemeldten chlosters Prediger ordens ... des conuents daselbs ..., der ... frawn Anna der Chlammerinn diezeit abbtesinn des frawnklosters ze Tirnstain ..., des ersamen herrn hern Michels Junkch- man (und des) erber weis(en) Hanns Kienperger burger ze Stain. — Der geben ist ... vierczehenhundert jar und dar- nach in dem achtvnddreissigistem jare, an sambstag vor Symonis et Judae. 1 Vergl. N. LXIV und N. LXXII. 29°
435 CLXXXIX. 1438, October 25, 0. AO. — Konrad Wuerm Prior und der Con- vent der Prediger zu Krems verkaufen dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Neyhem und dessen Kloster ihren Weingarten, genannt die Peunt und gelegen im Lengenfelder Parz. (Auszüglich.) Ich brueder Conrad Wuerm prior des chlosters Pre- diger ordens ze Krembs und wir der gannez conuent daselbs bekennen ... das wir ... durich sundrer unserer nôtdurfft und geprechens willen so uns und dem benanten chloster an- ligund ist ... und mit purkchfrawn und auch purkherren hannden von erst mit der erwirdigen geistleichen frawn hannden frawn Anna der Chlammerinn die czeit abtesinn des ffrawn- klosters ze Tirnstain, und mit purkcherren hannden des ersamen herrn hern Michels des Junkchman die zeit spitalmaister ze Czwetl verkaufft haben unsern weingarten der da haisst die Pewnt, des vier jeuch sind und der gelegen ist in dem Lenngenfeld Parcz! und der auch unser kaufts guet ist, dauon man alle jar geit ze purkchrecht der obge- meldten purkchfrawn und allen irn nachkomen zehen Wienner phenning an sand Michels tag, und auch dem obgenanten purkcherren und allen seinen nachkömen zehen Wienner pfenning auch an sand Michels tag und uber al nicht mer ... dem erwirdigen herrn hern Hannsen dem Neyhem die czeit kellner des chlosters zu der Guldein Coron und allen seinen nachkômen gebrûdern des benanten chlosters umb ain summb gelts, der wir von in ganncz peczalt sein zu rechter zeit an all schäden ... (Folgen die üblichen Einantwortungs- und Schirmversicherungsformeln ... Sigel): mit ... prueder Con- rads des Buerm die zeit prior des egemeldten chlosters Prediger ordens ... des conuents daselbs ..., der ... frawn Anna der Chlammerinn diezeit abbtesinn des frawnklosters ze Tirnstain ..., des ersamen herrn hern Michels Junkch- man (und des) erber weis(en) Hanns Kienperger burger ze Stain. — Der geben ist ... vierczehenhundert jar und dar- nach in dem achtvnddreissigistem jare, an sambstag vor Symonis et Judae. 1 Vergl. N. LXIV und N. LXXII. 29°
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436 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden und recht gut er- haltenen Sigeln, von denen das erste und zweite in rothem Wachs und spitz- oval, die übrigen in grünem Wachs, alle aber auf Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs. a) Im Mittelfelde Christus am Kreuze zwischen zwei Frauen- gestalten, unten unter einem Spitzbogen eine nicht erkennbare Figur. † S. PRIORIS . FRM . ORDIS . PDICATOR'.I. CREMSA". b) Abgerissen; im Mittelfelde die beiden Apostelfürsten, der eine mit einem Schwert, der andere mit einem ausser aller Proportion stehenden ungeheuren Schlüssel und vor ihnen knieend eine Gestalt, welche ihnen ein Kirchenmodell darreicht. † S.CONVENTVS . FRM .PREDIC. DE . CREMS :. c) Das Sigel der Aebtissin von Tirnstain, bereits bei N. LXIV und N. LXXII beschrieben. d) Im Mittelfelde ein Schild senkrecht getheilt: rechts ein Querbalken, das linke Feld dagegen wieder schrägrechts getheilt und in der linken Abtheilung eine kelchartige Blume. �† S. Hanns. Gawde‘ in gebrochener Schrift. Dieses Sigel stimmt also nicht zur Sigelankündigung im Urkundentext. e) Sigel des Kienpergers und bei N. CXCIII beschrieben. CXC. 1440, November 12, Krems. — Hanne Tünstel, seine Hausfran Magdalena und seine Tochter Barbara bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen von dem Abte Rüdiger zu Goldenkron der Wein- garten ,im Pucher' zu Leibgeding verliehen worden. Ich Hanns Tünstel, ich Magdalen sein hausfrau und ich Barbara des benannten Tünstel tachter (sic) bekennen für uns und für all unser eriben und tun kund offenlich mit dem brief, als uns der erwirdig gaistlich herr abbt Rueger von der Guldein Kron zu rechtem leibgeding verlassen hat sein und seins gotshaws weingarten, des zway jeuch ist und haist im Pueher ! zu unsrer dreyer leib und lebtag anlain (sic) und nicht lenger, in solher maynung, das wir in von dem selben weingarten jarlich raichen und geben sullen den dritten emmer most aus dem grant in irm hof zu Weinczürel an all ir mue und schaden. Auch sullen wir von unserm tail mosts und si von irm tail den zehent ausrichten. Auch sullen wir jarlich zu gedechtnüs an sand Michels tag dienn von dem selben weingarten in den benanten irn hof dreissig phening. Auch sullen wir den selben weingarten stiftlich und pawlich inhaben als hie nach geschriben stet, das ist vierstund hawn, grueben, misten, stekchen darinn zupringen all iar zu ir notdurfft und 1 Vergl. N. LXXXVI.
436 Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden und recht gut er- haltenen Sigeln, von denen das erste und zweite in rothem Wachs und spitz- oval, die übrigen in grünem Wachs, alle aber auf Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs. a) Im Mittelfelde Christus am Kreuze zwischen zwei Frauen- gestalten, unten unter einem Spitzbogen eine nicht erkennbare Figur. † S. PRIORIS . FRM . ORDIS . PDICATOR'.I. CREMSA". b) Abgerissen; im Mittelfelde die beiden Apostelfürsten, der eine mit einem Schwert, der andere mit einem ausser aller Proportion stehenden ungeheuren Schlüssel und vor ihnen knieend eine Gestalt, welche ihnen ein Kirchenmodell darreicht. † S.CONVENTVS . FRM .PREDIC. DE . CREMS :. c) Das Sigel der Aebtissin von Tirnstain, bereits bei N. LXIV und N. LXXII beschrieben. d) Im Mittelfelde ein Schild senkrecht getheilt: rechts ein Querbalken, das linke Feld dagegen wieder schrägrechts getheilt und in der linken Abtheilung eine kelchartige Blume. �† S. Hanns. Gawde‘ in gebrochener Schrift. Dieses Sigel stimmt also nicht zur Sigelankündigung im Urkundentext. e) Sigel des Kienpergers und bei N. CXCIII beschrieben. CXC. 1440, November 12, Krems. — Hanne Tünstel, seine Hausfran Magdalena und seine Tochter Barbara bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen von dem Abte Rüdiger zu Goldenkron der Wein- garten ,im Pucher' zu Leibgeding verliehen worden. Ich Hanns Tünstel, ich Magdalen sein hausfrau und ich Barbara des benannten Tünstel tachter (sic) bekennen für uns und für all unser eriben und tun kund offenlich mit dem brief, als uns der erwirdig gaistlich herr abbt Rueger von der Guldein Kron zu rechtem leibgeding verlassen hat sein und seins gotshaws weingarten, des zway jeuch ist und haist im Pueher ! zu unsrer dreyer leib und lebtag anlain (sic) und nicht lenger, in solher maynung, das wir in von dem selben weingarten jarlich raichen und geben sullen den dritten emmer most aus dem grant in irm hof zu Weinczürel an all ir mue und schaden. Auch sullen wir von unserm tail mosts und si von irm tail den zehent ausrichten. Auch sullen wir jarlich zu gedechtnüs an sand Michels tag dienn von dem selben weingarten in den benanten irn hof dreissig phening. Auch sullen wir den selben weingarten stiftlich und pawlich inhaben als hie nach geschriben stet, das ist vierstund hawn, grueben, misten, stekchen darinn zupringen all iar zu ir notdurfft und 1 Vergl. N. LXXXVI.
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437 alle andrew gewondlich aribait nichts darinn ausgenommen und alles zu rechten zeiten. Auch sullen wir nicht lesen an irn willen und wissen. Auch sullen wir den maisch fürn an ir prezz an all ir mue und schaden. Und ob das wer das ain weingartsteur von ainem landsfursten auskom, so sullen wir von unserm tail des egenannten weingarten dieselben steur ausrichten und sew von irm tail. Auch sullen wir di wasser- pruch maurn vnd pessern an all ir mue und schaden, die in dem selben weingartten sind. Auch sullen und mugen wir unsere recht an dem egenanten weingarten nyemand verkauffen noch verseczen an irn willen. Wer auch das wir den selben weingartenpaw verczugen, welherlay paw das wer, des sew uns mit frumen weingartleuten darumb beweisen mochten, darumb mugen sew uns notten und phentten mit unserm tail mosts bei dem grannt so lang und als verre, uncz wir das alles erstatten, was wir verczogen und versawmpt haben als di aribait oben begriffen ist, und wir haben dann darczu alle unsere recht verlarn. Wann auch der lest leib mit tod abget, wann das ist im jar, so ist in und irm gotshaws der egenannt weingarten wider ledig worden. Es wer dann das der lest leib under uns mit dem tod abgieng nach der heribstaribait, so mugen desselben nagst eriben den weingarten dasselb jar innhaben mit denselben rechten als oben geschriben ist und nicht lenger. Und des zu urkunt geben wir den gegenbrief besigelten mit des erbern Jacoben Slater burger zu Kremcz anhangundem insigel, das er durich unser vleissigen pet willen zu zeugnus der obgeschriben sach an den brief gehangen hat, doch im und sein eriben an schaden. Darunder ich mich ver- pind mit mein trewn alles das stet zu halden, das an dem brief geschriben stet. Der geben ist zu Krems an sambstag nach sand Merttentag, nach Kristi gepurd vierczehenhundert jar und darnach in dem vierczikistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit dem an einer pergamenen Pressel hängenden und zur Hälfte zerstörten Sigelabdrucke, welcher bei N. CXCII beschrieben wird.
437 alle andrew gewondlich aribait nichts darinn ausgenommen und alles zu rechten zeiten. Auch sullen wir nicht lesen an irn willen und wissen. Auch sullen wir den maisch fürn an ir prezz an all ir mue und schaden. Und ob das wer das ain weingartsteur von ainem landsfursten auskom, so sullen wir von unserm tail des egenannten weingarten dieselben steur ausrichten und sew von irm tail. Auch sullen wir di wasser- pruch maurn vnd pessern an all ir mue und schaden, die in dem selben weingartten sind. Auch sullen und mugen wir unsere recht an dem egenanten weingarten nyemand verkauffen noch verseczen an irn willen. Wer auch das wir den selben weingartenpaw verczugen, welherlay paw das wer, des sew uns mit frumen weingartleuten darumb beweisen mochten, darumb mugen sew uns notten und phentten mit unserm tail mosts bei dem grannt so lang und als verre, uncz wir das alles erstatten, was wir verczogen und versawmpt haben als di aribait oben begriffen ist, und wir haben dann darczu alle unsere recht verlarn. Wann auch der lest leib mit tod abget, wann das ist im jar, so ist in und irm gotshaws der egenannt weingarten wider ledig worden. Es wer dann das der lest leib under uns mit dem tod abgieng nach der heribstaribait, so mugen desselben nagst eriben den weingarten dasselb jar innhaben mit denselben rechten als oben geschriben ist und nicht lenger. Und des zu urkunt geben wir den gegenbrief besigelten mit des erbern Jacoben Slater burger zu Kremcz anhangundem insigel, das er durich unser vleissigen pet willen zu zeugnus der obgeschriben sach an den brief gehangen hat, doch im und sein eriben an schaden. Darunder ich mich ver- pind mit mein trewn alles das stet zu halden, das an dem brief geschriben stet. Der geben ist zu Krems an sambstag nach sand Merttentag, nach Kristi gepurd vierczehenhundert jar und darnach in dem vierczikistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit dem an einer pergamenen Pressel hängenden und zur Hälfte zerstörten Sigelabdrucke, welcher bei N. CXCII beschrieben wird.
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438 CXCI. 1441, Mai 14, 0. AO. — Abt Rüdiger und der Convent zu Golden- kron verkaufen dem Michael Ssacz und dem Grosselpekchen zu Kalsching eine im Lympenort gelegene Wiese um neun Schock Groschen. Wir Rutgher abbt, Dietreich prior, Hans kelner und das gancz conuent des chloster czu der Guldein Chron be- kennen fur uns und unser nachkommen, das wir mit wolbe- dachten mut und guten willen aintrechtikleich recht und red- leich verchaufft und czu chauffen geben haben die wisen, die wir gehabt haben in dem Lympenort oberthalb der Johanyn. die da sere verwochsen gewesen ist, den erbern Micheln Ssacz und dem Grosselpekchen paid czu Chwalsingen. irn eriben und nachkomen umb newn schokch grossen, die sy uns gancz ausgericht und beczalt haben, in solicher beschaiden das sy die egenant wisen frey ynnhaben, nüczen und niessen sullen nach irrer fugsamkeit alls ander ir aigenhaft gut un- geuerlich, an unser und aller menikleich irrung und hinder- nuss. Wir sullen und wellen auch der egenanten wisen ir vertreter und verantwurter sein gein menikleich als offt in des not geschecht. Und wer den prieff mit irem guten willen inn- hat, der hat alle die recht, die inn dar inn geschriben sind. Wer aber das sy die obgenant wisen wolten verchauffen, so schullen sy dy uns des ersten anpieten czu chauffen; wolten wir dan der nicht chauffen, so mugen sy die offtgenat (sic) wisen verchauffen ainem gesessen man cze Chwalsing im markt und chainem andern. Und des czu ainer waren urkund geben wir inn den prieff versigelten mit unsrer obgenanten des abbtes und des conuents anhangunden innsigeln. Der geben ist nach Christi gepuerd, tausent vierhundert und dar nach in dem ainundvierczigistem jar, des vierden suntags nach ostern. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, ziemlich gut erhal- tenen Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Beide bereits bei N. CLXXVIII und CLXXXIII beschrieben und kann hier die Legende des Conventssigels mit ,CONV‘ ergänzt werden.
438 CXCI. 1441, Mai 14, 0. AO. — Abt Rüdiger und der Convent zu Golden- kron verkaufen dem Michael Ssacz und dem Grosselpekchen zu Kalsching eine im Lympenort gelegene Wiese um neun Schock Groschen. Wir Rutgher abbt, Dietreich prior, Hans kelner und das gancz conuent des chloster czu der Guldein Chron be- kennen fur uns und unser nachkommen, das wir mit wolbe- dachten mut und guten willen aintrechtikleich recht und red- leich verchaufft und czu chauffen geben haben die wisen, die wir gehabt haben in dem Lympenort oberthalb der Johanyn. die da sere verwochsen gewesen ist, den erbern Micheln Ssacz und dem Grosselpekchen paid czu Chwalsingen. irn eriben und nachkomen umb newn schokch grossen, die sy uns gancz ausgericht und beczalt haben, in solicher beschaiden das sy die egenant wisen frey ynnhaben, nüczen und niessen sullen nach irrer fugsamkeit alls ander ir aigenhaft gut un- geuerlich, an unser und aller menikleich irrung und hinder- nuss. Wir sullen und wellen auch der egenanten wisen ir vertreter und verantwurter sein gein menikleich als offt in des not geschecht. Und wer den prieff mit irem guten willen inn- hat, der hat alle die recht, die inn dar inn geschriben sind. Wer aber das sy die obgenant wisen wolten verchauffen, so schullen sy dy uns des ersten anpieten czu chauffen; wolten wir dan der nicht chauffen, so mugen sy die offtgenat (sic) wisen verchauffen ainem gesessen man cze Chwalsing im markt und chainem andern. Und des czu ainer waren urkund geben wir inn den prieff versigelten mit unsrer obgenanten des abbtes und des conuents anhangunden innsigeln. Der geben ist nach Christi gepuerd, tausent vierhundert und dar nach in dem ainundvierczigistem jar, des vierden suntags nach ostern. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden, ziemlich gut erhal- tenen Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Beide bereits bei N. CLXXVIII und CLXXXIII beschrieben und kann hier die Legende des Conventssigels mit ,CONV‘ ergänzt werden.
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439 CXCII. 1441, September 13, o. AO. — Hanns Pinter und seine Hausfrau Clara bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen das Kloster Goldenkron seinen Hof sammt Garten zu Weinzürl zu Leibgeding über- lassen hat. Ich Hanns Pinter von Weinczurel und ich Klara sein hausfraw wir vergehen für uns und für all unser eriben und tûn chund offenleich mit dem prief allen lewten yecz gegenbürtigen und hernach künftigen, als uns dy erwirdigen gaistleichen herrn hern Rueger abpt zu der Guldein Chran und dy ganncz samnung des benanten goczhaus daselbs uns den benanten zwain laiben zu unsern lebtegen und nicht lenger durich ir selbs und des benanten irs goczhauss notdurft willen recht und redleich zu rechtem leibgeding verlazzen haben iren und irs goczhaus hof zu Weinzurel gelegen mit sampt dem garten dapey und mit allem (sic) zymer, dy darinn sein, doch darinn ausgenomen das hintter zymer darinn das klain stubel stet, denselben stokch allen mit sampt der kappellen und mit dem garten, der hintten an den benanten stokch leit, denselben stokch mit aller seiner zugehorung von dem dach uncz auf dy erden haben si in zu irem und irs goczhaus notdurften vorbe- halden in solher maynung, das der benant stokch mit abge- meldter seiner zugehorung in irer gewaltsam und mit versperrung beleiben und sein sol an unser irrung und an alle widerred. Dann den obgenanten hof mit sampt dem garten und allem zymer darinn begriffen den haben sew uns zu unsern lebtegen als dann oben begriffen ist verlazzen in der gerechtikchait, das wir in und allen iren nachkomen des benanten irs gocz- hauss zu der Guldein Kran von dem egenanten hof und garten alle jar jerleich an sannd Michels tag irem hofmaister zu Chrems, wer der dann ye zu zeiten und kunftikchleich von iren wegen da ist, raichen und geben sullen zu rechtem dinst drew pfunt Wyenner phening solher münss, so dann zu zeiten im lannd zu Osterreich gib und geb sein vn- geuerleich. Wir sullen in auch alle jar aller ir assach€, des sew dann in dem lesen bedurffund sein, mit unserm zeug 1Sonst auch assäch, assech, ässich, ahd. azasi, ein Gefäss, Butte, Schaff. Schmeller, Bayer. Wörterb. (Bearb. von G. K. Frommann), I. Col. 156.
439 CXCII. 1441, September 13, o. AO. — Hanns Pinter und seine Hausfrau Clara bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen das Kloster Goldenkron seinen Hof sammt Garten zu Weinzürl zu Leibgeding über- lassen hat. Ich Hanns Pinter von Weinczurel und ich Klara sein hausfraw wir vergehen für uns und für all unser eriben und tûn chund offenleich mit dem prief allen lewten yecz gegenbürtigen und hernach künftigen, als uns dy erwirdigen gaistleichen herrn hern Rueger abpt zu der Guldein Chran und dy ganncz samnung des benanten goczhaus daselbs uns den benanten zwain laiben zu unsern lebtegen und nicht lenger durich ir selbs und des benanten irs goczhauss notdurft willen recht und redleich zu rechtem leibgeding verlazzen haben iren und irs goczhaus hof zu Weinzurel gelegen mit sampt dem garten dapey und mit allem (sic) zymer, dy darinn sein, doch darinn ausgenomen das hintter zymer darinn das klain stubel stet, denselben stokch allen mit sampt der kappellen und mit dem garten, der hintten an den benanten stokch leit, denselben stokch mit aller seiner zugehorung von dem dach uncz auf dy erden haben si in zu irem und irs goczhaus notdurften vorbe- halden in solher maynung, das der benant stokch mit abge- meldter seiner zugehorung in irer gewaltsam und mit versperrung beleiben und sein sol an unser irrung und an alle widerred. Dann den obgenanten hof mit sampt dem garten und allem zymer darinn begriffen den haben sew uns zu unsern lebtegen als dann oben begriffen ist verlazzen in der gerechtikchait, das wir in und allen iren nachkomen des benanten irs gocz- hauss zu der Guldein Kran von dem egenanten hof und garten alle jar jerleich an sannd Michels tag irem hofmaister zu Chrems, wer der dann ye zu zeiten und kunftikchleich von iren wegen da ist, raichen und geben sullen zu rechtem dinst drew pfunt Wyenner phening solher münss, so dann zu zeiten im lannd zu Osterreich gib und geb sein vn- geuerleich. Wir sullen in auch alle jar aller ir assach€, des sew dann in dem lesen bedurffund sein, mit unserm zeug 1Sonst auch assäch, assech, ässich, ahd. azasi, ein Gefäss, Butte, Schaff. Schmeller, Bayer. Wörterb. (Bearb. von G. K. Frommann), I. Col. 156.
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440 pinten an all ir mue und schöden, sunder ob not geschech oder das sew in dem benanten hof pressen wolten, des sullen wir in jerleich vergunnen als lang uncz sew dy most von dann füren oder verchauffen, und wir sullen sew auch dy zeit ver- holczen zu der kuchen und zu stuben, und ob sein not geschech in auch zu der kuchen zu besehen. Auch sullen wir in dem obgenanten hof nicht zymern oder abprechen an ir wizzen und willen. Wir sullen auch den garten stiftleich und pewleich verbesen und inne haben in guetm frid und auch mit jungen pawmen jerleich darin zu seczen, als wir des dann mainen zu genyzzen. Sunder ist in dem benanten hinlazz des benanten hoffs und obgemeldter seiner zugehorung lautter beredet und ausgenomen worden, was den benanten hof mit aller vordrung angeet, es sey stewr zu geben, wachten, zyrkchen, inn dy herfart zu ziehen, wasserprüch zu wenntten, zu der slacht zu helffen in aller gerechtikchait als ander halden (sic, holden) und nachpawrn der herrn von Liligenfeld an irer stat und in aller obgemeldter vordrung und robat gehorsam sein sullen. an alles widersprechen trewleich und vngeuerleich. Und welhes jars sich zu uns erfund, das wir in obgemeldten sachen sewmig gewesen wern, so sein wir desselben jars mit den nuczen des hofss (sic) und gartens zu pfennten und donnoch sullen wir erstatten, das so dann von uns versawmbt wer worden. Auch ist zu merkchen, wann wir dy benanten paid leib nach gocz verhengnuss mit tod abgangen sein, so ist in allen iren nach- komen und dem benanten irem goczhaus der benant hof uns von in zu leibgeding verlazzen mit sampt dem garten und aller zugehorung an irrung und an alles widersprechen aller unser eriben gennczleich hin wider ledig worden, iren und irs goczhauss nucz und frumen verrer damit zu schaffen, als sich des der benant abpt Rueger und dy gancz samnung des be- nanten klasters zu der Guldein Chran aller obgeschribner sach in geleicher lautt mit irem prief her wider gegen uns den benanten zwain leiben verschriben habent, das alles so oben geschriben stet war vnd stet zu halten. Und darumb geben wir dy benanten zwen leib den obgenanten abpt Rueger n. der ganczen samnung und allen iren nachkomen des obgenanten goczhaus und fur all unser eriben in den prief besigelten. Und wann ich vorgenanter Hanns Pinter und ich Klara sein hausfraw selb nicht insigel haben, darumb so haben wir
440 pinten an all ir mue und schöden, sunder ob not geschech oder das sew in dem benanten hof pressen wolten, des sullen wir in jerleich vergunnen als lang uncz sew dy most von dann füren oder verchauffen, und wir sullen sew auch dy zeit ver- holczen zu der kuchen und zu stuben, und ob sein not geschech in auch zu der kuchen zu besehen. Auch sullen wir in dem obgenanten hof nicht zymern oder abprechen an ir wizzen und willen. Wir sullen auch den garten stiftleich und pewleich verbesen und inne haben in guetm frid und auch mit jungen pawmen jerleich darin zu seczen, als wir des dann mainen zu genyzzen. Sunder ist in dem benanten hinlazz des benanten hoffs und obgemeldter seiner zugehorung lautter beredet und ausgenomen worden, was den benanten hof mit aller vordrung angeet, es sey stewr zu geben, wachten, zyrkchen, inn dy herfart zu ziehen, wasserprüch zu wenntten, zu der slacht zu helffen in aller gerechtikchait als ander halden (sic, holden) und nachpawrn der herrn von Liligenfeld an irer stat und in aller obgemeldter vordrung und robat gehorsam sein sullen. an alles widersprechen trewleich und vngeuerleich. Und welhes jars sich zu uns erfund, das wir in obgemeldten sachen sewmig gewesen wern, so sein wir desselben jars mit den nuczen des hofss (sic) und gartens zu pfennten und donnoch sullen wir erstatten, das so dann von uns versawmbt wer worden. Auch ist zu merkchen, wann wir dy benanten paid leib nach gocz verhengnuss mit tod abgangen sein, so ist in allen iren nach- komen und dem benanten irem goczhaus der benant hof uns von in zu leibgeding verlazzen mit sampt dem garten und aller zugehorung an irrung und an alles widersprechen aller unser eriben gennczleich hin wider ledig worden, iren und irs goczhauss nucz und frumen verrer damit zu schaffen, als sich des der benant abpt Rueger und dy gancz samnung des be- nanten klasters zu der Guldein Chran aller obgeschribner sach in geleicher lautt mit irem prief her wider gegen uns den benanten zwain leiben verschriben habent, das alles so oben geschriben stet war vnd stet zu halten. Und darumb geben wir dy benanten zwen leib den obgenanten abpt Rueger n. der ganczen samnung und allen iren nachkomen des obgenanten goczhaus und fur all unser eriben in den prief besigelten. Und wann ich vorgenanter Hanns Pinter und ich Klara sein hausfraw selb nicht insigel haben, darumb so haben wir
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441 vleizz(ig) gepeten dy erbern Mertten den Tumlstainer statschreiber zu Stain und Jacoben den Slater purger zu Chrems, das sew ire insigel an unserr stat aller obgeschribner sach zu zeugnuss an den prief gehangen habent, doch in und iren eriben an schaden. Darunder wir uns mit unsern trewn verpinden, alles das war und stet zu halten, das an dem prief von uns geschriben stet. Der geben ist nach Christi gepurd virczehenhundert jar und darnach inn dem ains und virczik- chisten jar, an mittichen nach vnser lieben frawen tag als sy geporn ist worden. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei wohlerhaltenen, aber nicht gut abgedruckten Sigeln in grünem Wachs auf Schüsseln von gewöhnlichem Wachs und an pergamenen Presseln hängend. a) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild mit einem Esel(?), über demselben aber ein Helm mit dem- selben Zeichen wie der Schild geziert. Umschrift unlesbar. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Frosche. Dieser Schild nebst der Fracturumschrift: (Rosette) S (Rosette)...ob.Slater‘ in einem Dreipass. CXCIII. 1441, November 6, Krems. — Jacob Grueber zu Weinzürl ver- kauft dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Nehem und dessen Kloster ein an den Goldenkroner Hof in Weinzürl stossendes Gärtchen. (Auszüglich.) Ich Jacob Grueber gesessen ze Weinczürl bekenn für mich, mein hausfrawn und ... erben, das wir ... mit ambtmans handen des erbern Hannsen des Langen die zeit der Lechner ambtman ze Weinczûrl verkaufft haben unser gertel, glegen ze Weinczürl zenachst der herren von der Guldein Chron garten und stôsst an iren hoff und an das gassel und den wagenweg, dauon man jarleich ze purckrecht gibt dem egenanten ambtman und seinn nachkommen sechs Wienner helbling an sand Michels tag und nicht mer, man gibt auch von irem tail garten jarleich ze purckrecht an dem egenanten tag und dem egemeldten ambtman und seinn nach- kommen vier Wienner phening und uberal nicht mer, das nu alles zu aim garten gemacht und ingeczogen ist. Das egenant gertel haben wier verkaufft und geben dem ersamen herrn Hannsen Nehem dieczeit kellner des klosters ze der Gul-
441 vleizz(ig) gepeten dy erbern Mertten den Tumlstainer statschreiber zu Stain und Jacoben den Slater purger zu Chrems, das sew ire insigel an unserr stat aller obgeschribner sach zu zeugnuss an den prief gehangen habent, doch in und iren eriben an schaden. Darunder wir uns mit unsern trewn verpinden, alles das war und stet zu halten, das an dem prief von uns geschriben stet. Der geben ist nach Christi gepurd virczehenhundert jar und darnach inn dem ains und virczik- chisten jar, an mittichen nach vnser lieben frawen tag als sy geporn ist worden. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei wohlerhaltenen, aber nicht gut abgedruckten Sigeln in grünem Wachs auf Schüsseln von gewöhnlichem Wachs und an pergamenen Presseln hängend. a) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild mit einem Esel(?), über demselben aber ein Helm mit dem- selben Zeichen wie der Schild geziert. Umschrift unlesbar. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Frosche. Dieser Schild nebst der Fracturumschrift: (Rosette) S (Rosette)...ob.Slater‘ in einem Dreipass. CXCIII. 1441, November 6, Krems. — Jacob Grueber zu Weinzürl ver- kauft dem Goldenkroner Kellermeister Hanns Nehem und dessen Kloster ein an den Goldenkroner Hof in Weinzürl stossendes Gärtchen. (Auszüglich.) Ich Jacob Grueber gesessen ze Weinczürl bekenn für mich, mein hausfrawn und ... erben, das wir ... mit ambtmans handen des erbern Hannsen des Langen die zeit der Lechner ambtman ze Weinczûrl verkaufft haben unser gertel, glegen ze Weinczürl zenachst der herren von der Guldein Chron garten und stôsst an iren hoff und an das gassel und den wagenweg, dauon man jarleich ze purckrecht gibt dem egenanten ambtman und seinn nachkommen sechs Wienner helbling an sand Michels tag und nicht mer, man gibt auch von irem tail garten jarleich ze purckrecht an dem egenanten tag und dem egemeldten ambtman und seinn nach- kommen vier Wienner phening und uberal nicht mer, das nu alles zu aim garten gemacht und ingeczogen ist. Das egenant gertel haben wier verkaufft und geben dem ersamen herrn Hannsen Nehem dieczeit kellner des klosters ze der Gul-
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442 dein Coron dem conuent daselbs und allen seinen nach- kommen umb ain summ gelts, der wir ausgericht und beczalt sein an schaden... (Folgen die Formeln der Einantwortung und Schirmversicherung...Sigelankündigung): wann der eberûrt ambtman nicht insigel enhat, so hat er gebeten den edeln Casparn Zischerl die zeit veldrichter innerhalb des Kamps . .. und wann ich obgenanter Jacob Grueber auch nicht in- sigel enhabe, dorumb so hab ich gebeten den erbern Hannsen Kienperger (um Anhängung von deren Sigeln). Geben ze Krems ... vierczehen hundert jar und in dem ainsunduircsik- gistem jare, an sand Leonards tag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in schwar- zem und in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Stark verwischt; deutlich ist ein länglicher Vierpass, darin ein Schild unter einem Helm, und die Umschrift in Fractur. Ebenso wenig lässt sich die Figur im Schilde des kleinen Gegensigels bestimmen. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Dreiberge in dem carrirten unteren Felde; der Schild ist nämlich getheilt. Ueber dem Schild ein Helm, geziert mit einem Baumstrunk und auf diesem eine Art Federbüschel. Die gebrochene Umschrift: S. Jo- hannis. Kienperger'. CXCIV. 1441, November 11, Krems. — Der Kremser Bürger Hanns Wey- pold verkauft dem Abte Rüdiger zu Goldenkron sein zu Krems in der Ledergasse gelegenes Haus sammt Zugehörungen. (Auszüglich.) Ich Hanns Weypold mitburger ze Krems, mein haus- fraw und all unser erben vergechen ... das wir ... mit purckherrn hannden des erbern weisen Heinreich Renntel die zeit hofmaister in Melkcher hof ze Radendorff ver- kaufft haben unser haus, glegen ze Krems in der Leder- gassen zenachst des Zwetler mûl mitsambt dem garten und prunn darinn, dauon man jarleich ze purckrecht gibt dem ege- nanten hofmaister und sein nachkommen in den egemeldten hof ze Radendorf achczehen phening und ze dinst siben schilling und zwelif phening alles Wienner münss und an sand Cholmanstag und nicht mer ... dem erwirdigen herren abbt Rudgern abbt des klosters ze der Guldein Chron und seinen nachkomen umb ain summ gelts, der wir an schaden
442 dein Coron dem conuent daselbs und allen seinen nach- kommen umb ain summ gelts, der wir ausgericht und beczalt sein an schaden... (Folgen die Formeln der Einantwortung und Schirmversicherung...Sigelankündigung): wann der eberûrt ambtman nicht insigel enhat, so hat er gebeten den edeln Casparn Zischerl die zeit veldrichter innerhalb des Kamps . .. und wann ich obgenanter Jacob Grueber auch nicht in- sigel enhabe, dorumb so hab ich gebeten den erbern Hannsen Kienperger (um Anhängung von deren Sigeln). Geben ze Krems ... vierczehen hundert jar und in dem ainsunduircsik- gistem jare, an sand Leonards tag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in schwar- zem und in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Stark verwischt; deutlich ist ein länglicher Vierpass, darin ein Schild unter einem Helm, und die Umschrift in Fractur. Ebenso wenig lässt sich die Figur im Schilde des kleinen Gegensigels bestimmen. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Dreiberge in dem carrirten unteren Felde; der Schild ist nämlich getheilt. Ueber dem Schild ein Helm, geziert mit einem Baumstrunk und auf diesem eine Art Federbüschel. Die gebrochene Umschrift: S. Jo- hannis. Kienperger'. CXCIV. 1441, November 11, Krems. — Der Kremser Bürger Hanns Wey- pold verkauft dem Abte Rüdiger zu Goldenkron sein zu Krems in der Ledergasse gelegenes Haus sammt Zugehörungen. (Auszüglich.) Ich Hanns Weypold mitburger ze Krems, mein haus- fraw und all unser erben vergechen ... das wir ... mit purckherrn hannden des erbern weisen Heinreich Renntel die zeit hofmaister in Melkcher hof ze Radendorff ver- kaufft haben unser haus, glegen ze Krems in der Leder- gassen zenachst des Zwetler mûl mitsambt dem garten und prunn darinn, dauon man jarleich ze purckrecht gibt dem ege- nanten hofmaister und sein nachkommen in den egemeldten hof ze Radendorf achczehen phening und ze dinst siben schilling und zwelif phening alles Wienner münss und an sand Cholmanstag und nicht mer ... dem erwirdigen herren abbt Rudgern abbt des klosters ze der Guldein Chron und seinen nachkomen umb ain summ gelts, der wir an schaden
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443 ausgericht und beczalt sein ... (Folgen die Formeln der Ein- antwortung und Schirmversicherung ... Sigelankündigung): besigilt mit des obgemeldten purckherren Hainreichen des Rêntel anhangundem insigel. — Geben ze Krems nach Kristi geburd vierczehenhundert und im ainsunduirczikgistem jaren, an sand Marteins tag des heiligen bischoff. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit gut erhaltenem, an pergamener Pressel hängendem Sigel in schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs; bereits bei N. CLXXIX beschrieben. CXCV. 1442. — Zu den vielen Beschwerden, welche Ulrich von Rosenberg in diesem Jahre gegen die Stadt Tabor vorbrachte, gehörte auch die, dass die genannte Stadt Elhenitz und andere einst zum Kloster Goldenkron gehörige Dörfer mit einer Zinsung von 60 Schock jährlich sich beim Kaiser Sigmund ausgebeten und ungeachtet seiner, des Rosenbergers, hierauf noch früher empfangenen Verschreibung in Besitz halte. Die Stadt Tabor berief sich dagegen auf den diesfalls erhaltenen kais. Majestätsbrief vom J. 1437, womit ihr Elhenits rechtmässig verschrieben worden. Diese Angelegenheit hätte auf dem nächsten Landtag zur Ent- scheidung kommen sollen; die Stadt Tabor verblieb jedoch im Besitze von Elhenitz sammt Zugehörungen bis zu ihrem Beitritte zum Schmal- kaldischen Bunde. Mitgetheilt von dem fürstl. Schwarzenbergischen Archivar Th. Wagner in Wittingau nach einem Actenstücke des dortigen Archives. Wegen der Zu- gehörungen zu Elhenitz ist zu vergleichen N. V. CXCVI. 1444, Mai 28, Baden. — König Friedrich IV. bestätigt die von seinem seligen Vetter, dem Herzoge und nachmaligem Könige Albrecht II. dem Kloster Goldenkron für dessen Haus in Krems verliehenen Freiheiten. WIR Fridreich von gots gnaden Römischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs, herczog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, graue zu Tirol etc. bekennen, als unser lieber vetter kunig Albrecht loblicher gedechtnuss, ee er kunig ist worden, den erbern geistlichen unsern lieben andechtigen ..dem abbt und conuent zu der Guldein Kron den kauff des hausz zu Krembs gelegen, das
443 ausgericht und beczalt sein ... (Folgen die Formeln der Ein- antwortung und Schirmversicherung ... Sigelankündigung): besigilt mit des obgemeldten purckherren Hainreichen des Rêntel anhangundem insigel. — Geben ze Krems nach Kristi geburd vierczehenhundert und im ainsunduirczikgistem jaren, an sand Marteins tag des heiligen bischoff. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Mit gut erhaltenem, an pergamener Pressel hängendem Sigel in schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs; bereits bei N. CLXXIX beschrieben. CXCV. 1442. — Zu den vielen Beschwerden, welche Ulrich von Rosenberg in diesem Jahre gegen die Stadt Tabor vorbrachte, gehörte auch die, dass die genannte Stadt Elhenitz und andere einst zum Kloster Goldenkron gehörige Dörfer mit einer Zinsung von 60 Schock jährlich sich beim Kaiser Sigmund ausgebeten und ungeachtet seiner, des Rosenbergers, hierauf noch früher empfangenen Verschreibung in Besitz halte. Die Stadt Tabor berief sich dagegen auf den diesfalls erhaltenen kais. Majestätsbrief vom J. 1437, womit ihr Elhenits rechtmässig verschrieben worden. Diese Angelegenheit hätte auf dem nächsten Landtag zur Ent- scheidung kommen sollen; die Stadt Tabor verblieb jedoch im Besitze von Elhenitz sammt Zugehörungen bis zu ihrem Beitritte zum Schmal- kaldischen Bunde. Mitgetheilt von dem fürstl. Schwarzenbergischen Archivar Th. Wagner in Wittingau nach einem Actenstücke des dortigen Archives. Wegen der Zu- gehörungen zu Elhenitz ist zu vergleichen N. V. CXCVI. 1444, Mai 28, Baden. — König Friedrich IV. bestätigt die von seinem seligen Vetter, dem Herzoge und nachmaligem Könige Albrecht II. dem Kloster Goldenkron für dessen Haus in Krems verliehenen Freiheiten. WIR Fridreich von gots gnaden Römischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs, herczog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, graue zu Tirol etc. bekennen, als unser lieber vetter kunig Albrecht loblicher gedechtnuss, ee er kunig ist worden, den erbern geistlichen unsern lieben andechtigen ..dem abbt und conuent zu der Guldein Kron den kauff des hausz zu Krembs gelegen, das
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444 ettwenn nach Loben des Juden daselbs ist gewesen", so si von dem abbt und conuent zu Wittingaw kaufft habent, mit seim brieue bestett hat, das mit seiner zugehörung aller vor- drung frey innzuhaben und irs gotshauss pauwein darinne zuuer- tun und zuuerkauffen nach allen irn notdurfften und damit zu hanndeln und ze tun, als mit anderm des obgenanten irs gotshaus gut an alle irrung und hindernusz; desselben unsers vettern brieue si aber verlorn haben, als uns ist fürbracht, daz wir dem abbt und conuent daselbs zu der Guldein Kron desselben unsers vettern briefe und die obgemelten gnad, so er in geben und getan hat, von fleissiger bete wegen und von sundern gnaden auch bestett haben, geben und bestetten in die auch wissenntlich mit dem brieue hinfur ze haben, ze niessen und zu geprauchen, als oben gemelt ist, doch vncz an unser widerruffen angeuerde. Dauon gepieten wir unsern lieben ge- trewn .. dem richtter und rate zu Krembs, daz si die obge- nanten abbt und conuent bey den obberürtten gnaden und freiheiten und diser unserr bestettung beleiben lassen und si dawider nicht beswern, irren noch hindern, noch des yemand anderm ze tun gestatten in dhain weg, doch nur uncz auf unser widerruffen als vorstet. Das mainen wir. Mit urkund des briefs, geben zu Paden an phincztag vor dem heiligen phingstag, nach Cristi gepurde im vierczehenhundertisten und vierunduierczigisten jare, unsers reichs im funften jare. Auf dem Umbug links: Commissio propria domini regis in consilio. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von ungefärbtem Wachs (mit sehr kleinem Gegen- sigel ebenfalls in rothem Wachs) ist abgerissen, liegt jedoch noch wohler- halten der Urkunde bei. Es ist nicht gar gross und hat im Mittelfelde bloss einen Adler mit ausgebreiteten Flügeln und über dessen Haupte urins. Die Umschrift in zwei Zeilen ist durch vier Schilde mit den Wappen von Oesterreich, Steier, Kärnten und Krain (?) getheilt. ,† SIGILLU † FRIDERICI: DEI † GRA † ROMANORUM † REGIS † SEMPER † AUGUSTI † DUCIS : AUSTRIE † STIRIE † CARINTHE † ET † CARNIOLE † COMITIS ! TIROLIS. 7C'. Das Gegensigel ist nicht gut kenntlich und vornehmlich ein X zu erblicken. Im 17. Jahrhundert: ,N. 20, loco secundo'. 1 Vergl. N. CLXXXI.
444 ettwenn nach Loben des Juden daselbs ist gewesen", so si von dem abbt und conuent zu Wittingaw kaufft habent, mit seim brieue bestett hat, das mit seiner zugehörung aller vor- drung frey innzuhaben und irs gotshauss pauwein darinne zuuer- tun und zuuerkauffen nach allen irn notdurfften und damit zu hanndeln und ze tun, als mit anderm des obgenanten irs gotshaus gut an alle irrung und hindernusz; desselben unsers vettern brieue si aber verlorn haben, als uns ist fürbracht, daz wir dem abbt und conuent daselbs zu der Guldein Kron desselben unsers vettern briefe und die obgemelten gnad, so er in geben und getan hat, von fleissiger bete wegen und von sundern gnaden auch bestett haben, geben und bestetten in die auch wissenntlich mit dem brieue hinfur ze haben, ze niessen und zu geprauchen, als oben gemelt ist, doch vncz an unser widerruffen angeuerde. Dauon gepieten wir unsern lieben ge- trewn .. dem richtter und rate zu Krembs, daz si die obge- nanten abbt und conuent bey den obberürtten gnaden und freiheiten und diser unserr bestettung beleiben lassen und si dawider nicht beswern, irren noch hindern, noch des yemand anderm ze tun gestatten in dhain weg, doch nur uncz auf unser widerruffen als vorstet. Das mainen wir. Mit urkund des briefs, geben zu Paden an phincztag vor dem heiligen phingstag, nach Cristi gepurde im vierczehenhundertisten und vierunduierczigisten jare, unsers reichs im funften jare. Auf dem Umbug links: Commissio propria domini regis in consilio. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von ungefärbtem Wachs (mit sehr kleinem Gegen- sigel ebenfalls in rothem Wachs) ist abgerissen, liegt jedoch noch wohler- halten der Urkunde bei. Es ist nicht gar gross und hat im Mittelfelde bloss einen Adler mit ausgebreiteten Flügeln und über dessen Haupte urins. Die Umschrift in zwei Zeilen ist durch vier Schilde mit den Wappen von Oesterreich, Steier, Kärnten und Krain (?) getheilt. ,† SIGILLU † FRIDERICI: DEI † GRA † ROMANORUM † REGIS † SEMPER † AUGUSTI † DUCIS : AUSTRIE † STIRIE † CARINTHE † ET † CARNIOLE † COMITIS ! TIROLIS. 7C'. Das Gegensigel ist nicht gut kenntlich und vornehmlich ein X zu erblicken. Im 17. Jahrhundert: ,N. 20, loco secundo'. 1 Vergl. N. CLXXXI.
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445 CXCVII. 1444, Juli 21, Krummau. — Transsumt der Urkunde des Herzoge Albrecht V. von Oesterreich für das Kloster Goldenkron ddto. Wien, 8. August, 1431. (N. CLXXXI.) In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo quadragesimo quarto, indictione septima, die vero vigesima prima mensis Julii, hora meridiei vel quasi, pontificatu sanctissimi in Christo patris et domini domini Ffelicis digna dei providentia papae quinti anno ipsius quarto in civitate Crumpnaw in domo venerabilis domini Johannis archidiaconi Bechinensis! in ecclesia Pragensi in coenaculo suo aestuali dictae Pragensis diocesis, in mei notarii publici infrascripti, testiumque praesentia subscriptorum ad hoc specia- liter rogatorum et vocatorum constitutus personaliter venerabilis pater dominus Johannes abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis praefatae diocesis Pragensis, tenens in suis manibus litteram quandam in pergameno scriptam, sigillo de cera alba in pressula pergameni consignatam, venerabili domino Johanni archidiacono praedicto ad videndum et conspiciendum exhibuit et praesentavit, qui eandem intuens ac sigillum dili- genter conspiciens michi notario publico subscripto ulterius ad videndum et legendum dedit et porrexit. Ipsam ego tollens cognovi fore illustris domini Alberti ducis Austriae et Sti- riae etc. sigillo suo munitam, eamque alta voce et intelligibili coram omnibus assidentibus legi, reperique ipsam sanam et integram, non vitiatam, nec in aliqua parte sui suspectam, sed omni prorsus vitio carentem. Sigillum quoque ipsum erat de rubea cera, albae cerae impressum, in cuius medio quinque apparebant anguli et in uno quoque angulorum unus clipeus cum suo certo signo seu figura eminebat. In medio quoque supremi clipei elevatura cerae quaedam per transversum appa- rebat; in secundo a parte dextra descendendo tres leones ab una cum elevatura ab altera parte; in tertio et quarto in uno quoque figura quasi aquilae volantis existebat; in quinto demum clipeo figura leonis supra dorsum quasi erecta cauda apparebat. Litterae vero circumferentiales ut prima facie apparebant, qui- 1 Nach der Sigelinschrift Johann von Lopřetitz (Lopřetice, auch Opřetice) im Bezirke von Beneschau.
445 CXCVII. 1444, Juli 21, Krummau. — Transsumt der Urkunde des Herzoge Albrecht V. von Oesterreich für das Kloster Goldenkron ddto. Wien, 8. August, 1431. (N. CLXXXI.) In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo quadragesimo quarto, indictione septima, die vero vigesima prima mensis Julii, hora meridiei vel quasi, pontificatu sanctissimi in Christo patris et domini domini Ffelicis digna dei providentia papae quinti anno ipsius quarto in civitate Crumpnaw in domo venerabilis domini Johannis archidiaconi Bechinensis! in ecclesia Pragensi in coenaculo suo aestuali dictae Pragensis diocesis, in mei notarii publici infrascripti, testiumque praesentia subscriptorum ad hoc specia- liter rogatorum et vocatorum constitutus personaliter venerabilis pater dominus Johannes abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis praefatae diocesis Pragensis, tenens in suis manibus litteram quandam in pergameno scriptam, sigillo de cera alba in pressula pergameni consignatam, venerabili domino Johanni archidiacono praedicto ad videndum et conspiciendum exhibuit et praesentavit, qui eandem intuens ac sigillum dili- genter conspiciens michi notario publico subscripto ulterius ad videndum et legendum dedit et porrexit. Ipsam ego tollens cognovi fore illustris domini Alberti ducis Austriae et Sti- riae etc. sigillo suo munitam, eamque alta voce et intelligibili coram omnibus assidentibus legi, reperique ipsam sanam et integram, non vitiatam, nec in aliqua parte sui suspectam, sed omni prorsus vitio carentem. Sigillum quoque ipsum erat de rubea cera, albae cerae impressum, in cuius medio quinque apparebant anguli et in uno quoque angulorum unus clipeus cum suo certo signo seu figura eminebat. In medio quoque supremi clipei elevatura cerae quaedam per transversum appa- rebat; in secundo a parte dextra descendendo tres leones ab una cum elevatura ab altera parte; in tertio et quarto in uno quoque figura quasi aquilae volantis existebat; in quinto demum clipeo figura leonis supra dorsum quasi erecta cauda apparebat. Litterae vero circumferentiales ut prima facie apparebant, qui- 1 Nach der Sigelinschrift Johann von Lopřetitz (Lopřetice, auch Opřetice) im Bezirke von Beneschau.
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446 bus praeposita erat crux, erant istae: ,Albertus dei gratia dux Austriae Stiriae'. Tenor vero ipsius litterae per omnia sequitur et est talis: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddto. Wien, 8. August, 1431.) Attendens itaque venerabilis pater dominus Johannes abbas suprascriptus propter viarum peri- cula et discrimina ac alios casus fortuitos et sinistros difficile nimisque periculosum existere ipsam litteram originalem aliis exibere (sic, exhibere) seu hincinde transferri aut transmitti. requisivit et petivit me notarium publicum subscriptum, illam de verbo ad verbum transsumi, copiari et exemplari ac etiam cum intelligente ydioma Teotunicum collatio- nari, ut sic transsumtae ac collationatae ubique et per omnia tamquam originali plena fides adhibeatur, postulando desuper fieri et confici per me notarium publicum subscriptum unum vel plura si opus fuerit publicum seu publica instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, hora, mense, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus ibidem honorabilibus et dis- cretis viris dominis Johanne plebano in Posorzicz! Olo- mucensis diocesis, Nicolao capellano in Crumpnaw, nec non prudentibus viris Venceslao protunc magistro civium et Marssone consule concivibus in Crumpnaw testibus circa praemissa fidedignis. Et ego Johannes olim natus Johannis de Rozmberg clericus Pragensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius, quia praedictae lit- Signum terae tentioni, ostensioni etc. etc. (gewöhn- liche Beglaubigungsformel, worin auch gesagt Tabellionatus ist ,cum appensione sigilli ... Johannis archidiaconi Bechinensis supranominati'.) Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit einem recht gut erhaltenen, an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde St. Wenzel mit Fahne und Schild, auf welch' letz- terem ein Adler; zu des Heiligen Füssen aber ein Schild mit einem Wurf- eisen, sonst irrig bebarteter Pfeil blasonnirt. Die Legende in gebrochener Schrift: �S. D'o. Johanis. De. Lopr(ze)ticz. Archdiacôi. Bechinië'. Posořitz oder Posoritz im Brünner Kreise. — Am 21. Juli war also doch noch die Originalurkunde vorhanden, während sie am vorhergehenden 28. Mai (s. S. 444) verloren genannt wird!
446 bus praeposita erat crux, erant istae: ,Albertus dei gratia dux Austriae Stiriae'. Tenor vero ipsius litterae per omnia sequitur et est talis: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddto. Wien, 8. August, 1431.) Attendens itaque venerabilis pater dominus Johannes abbas suprascriptus propter viarum peri- cula et discrimina ac alios casus fortuitos et sinistros difficile nimisque periculosum existere ipsam litteram originalem aliis exibere (sic, exhibere) seu hincinde transferri aut transmitti. requisivit et petivit me notarium publicum subscriptum, illam de verbo ad verbum transsumi, copiari et exemplari ac etiam cum intelligente ydioma Teotunicum collatio- nari, ut sic transsumtae ac collationatae ubique et per omnia tamquam originali plena fides adhibeatur, postulando desuper fieri et confici per me notarium publicum subscriptum unum vel plura si opus fuerit publicum seu publica instrumenta. Acta sunt haec anno, indictione, die, hora, mense, pontificatu et loco quibus supra, praesentibus ibidem honorabilibus et dis- cretis viris dominis Johanne plebano in Posorzicz! Olo- mucensis diocesis, Nicolao capellano in Crumpnaw, nec non prudentibus viris Venceslao protunc magistro civium et Marssone consule concivibus in Crumpnaw testibus circa praemissa fidedignis. Et ego Johannes olim natus Johannis de Rozmberg clericus Pragensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus notarius, quia praedictae lit- Signum terae tentioni, ostensioni etc. etc. (gewöhn- liche Beglaubigungsformel, worin auch gesagt Tabellionatus ist ,cum appensione sigilli ... Johannis archidiaconi Bechinensis supranominati'.) Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit einem recht gut erhaltenen, an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde St. Wenzel mit Fahne und Schild, auf welch' letz- terem ein Adler; zu des Heiligen Füssen aber ein Schild mit einem Wurf- eisen, sonst irrig bebarteter Pfeil blasonnirt. Die Legende in gebrochener Schrift: �S. D'o. Johanis. De. Lopr(ze)ticz. Archdiacôi. Bechinië'. Posořitz oder Posoritz im Brünner Kreise. — Am 21. Juli war also doch noch die Originalurkunde vorhanden, während sie am vorhergehenden 28. Mai (s. S. 444) verloren genannt wird!
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447 CXCVIII. 1444, Juli 25, Krummau. — Johann Smil von Krems und seine Söhne Pribik und Georg cediren dem Ulrich von Rosenberg vier von den Kaisern Karl IV. und Sigmund ausgegangene, auf Gans, Prachatitz, benannte Dörfer und Wallern lautende Pfandverschreibungen. Ja Jan Smil z Krzemze! a ja Przibik a Girzik z Johann Smil von Krems gehörte einer alten ritterlichen Familie an, welcher wir in diesem Urkundenbuche schon bei dem J. 1318 (s. N. XXXII) begegnen. Von dem in dieser Familie häufig gebrauchten Namen Smil (= Samuel) könnte man sie auch die Smilonen benennen, wie denn hier der Name Smil (in N. CLXXXV erscheint als Koseform das Dimi- nutiv Smilek) bereits als Familienname gebraucht erscheint. Der Mann hatte aber einst von sich viel reden gemacht, sowohl durch seine lebhafte Parteigängerschaft für das Taboritenthum wie auch durch das schreck- liche Ende, welches ihm ein ebenso schrecklicher Feind, Herr Ulrich von Rosenberg, bereitete. Vor uns liegt eine Handschrift des fürstl. Schwarzenbergischen Central-Archives in Wien, N. 83 und betitelt: ,Des Ritters Smil von Krems Fehde und Hinrichtung. Ein Zeitbild aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, 1422—1447', von Theodor Wagner, fürstl. Schwarzenbergischem Archivar in Wittingau im J. 1855 verfasst. Der Verfasser, welchem wie bisher kaum irgend Jemandem die reichen Schätze des Rosenbergischen Archives zugänglich und bekannt sind, hat damit eine actenmässige und recht verdienstliche Zusammenstellung über eine Episode aus der Rosenbergischen Geschichte geliefert, welche auf die Persönlichkeit Ulrichs von Rosenberg wahrhaft diabolische Schatten wirft. Wir glauben nun ebenso sehr der geschichtlichen Wahrheit zu dienen als das Verständniss einiger in diesem Buche gedruckter Urkunden zu fördern, wenn wir einige Mittheilungen aus der erwähnten Handschrift hieher setzen, insbesondere aber mehreres über jenen höchst dramatischen Vorgang, welcher das Vorspiel von Smils Hinrichtung bildete. Gleich also auf dem zweiten Blatte seiner Handschrift gibt uns Herr Wagner eine Abbildung (im vergrösserten Massstabe) jenes Sigels, welches der Kremser an einen Revers vom 18. October 1422 hängte. In einem läng- lichen Vierpass erblickt man einen Schild mit einem Pfeil, darüber einen Helm mit einem Schirmbrett, worauf abermal ein Pfeil zu sehen. Smilek war dann wirklich Hofdiener Ulrichs von Rosenberg, sonst aber im wahr- scheinlich bloss Pfandbesitze der Burg und Herrschaft Gans (Hus, s. die folg. Anm.), jetzt eine wüste Ruine. Nach dieser Burg gelüstete es nun den Rosenberger und er sann daher auf Smils Verderben. Eine Ge- legenheit hiezu schien sich zu bieten, als S. in diebische Händel seiner eigenen Leute verwickelt war und dadurch des Rosenbergers Gerichts- barkeit verfiel. Ulrich nahm ihn gefangen, schleppte ihn sogar mit nach Ungarn vor den König Sigmund, musste ihn aber schliesslich aus nicht aufgeklärten Gründen aus seinem Gewahrsam entlassen. Der rache-
447 CXCVIII. 1444, Juli 25, Krummau. — Johann Smil von Krems und seine Söhne Pribik und Georg cediren dem Ulrich von Rosenberg vier von den Kaisern Karl IV. und Sigmund ausgegangene, auf Gans, Prachatitz, benannte Dörfer und Wallern lautende Pfandverschreibungen. Ja Jan Smil z Krzemze! a ja Przibik a Girzik z Johann Smil von Krems gehörte einer alten ritterlichen Familie an, welcher wir in diesem Urkundenbuche schon bei dem J. 1318 (s. N. XXXII) begegnen. Von dem in dieser Familie häufig gebrauchten Namen Smil (= Samuel) könnte man sie auch die Smilonen benennen, wie denn hier der Name Smil (in N. CLXXXV erscheint als Koseform das Dimi- nutiv Smilek) bereits als Familienname gebraucht erscheint. Der Mann hatte aber einst von sich viel reden gemacht, sowohl durch seine lebhafte Parteigängerschaft für das Taboritenthum wie auch durch das schreck- liche Ende, welches ihm ein ebenso schrecklicher Feind, Herr Ulrich von Rosenberg, bereitete. Vor uns liegt eine Handschrift des fürstl. Schwarzenbergischen Central-Archives in Wien, N. 83 und betitelt: ,Des Ritters Smil von Krems Fehde und Hinrichtung. Ein Zeitbild aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, 1422—1447', von Theodor Wagner, fürstl. Schwarzenbergischem Archivar in Wittingau im J. 1855 verfasst. Der Verfasser, welchem wie bisher kaum irgend Jemandem die reichen Schätze des Rosenbergischen Archives zugänglich und bekannt sind, hat damit eine actenmässige und recht verdienstliche Zusammenstellung über eine Episode aus der Rosenbergischen Geschichte geliefert, welche auf die Persönlichkeit Ulrichs von Rosenberg wahrhaft diabolische Schatten wirft. Wir glauben nun ebenso sehr der geschichtlichen Wahrheit zu dienen als das Verständniss einiger in diesem Buche gedruckter Urkunden zu fördern, wenn wir einige Mittheilungen aus der erwähnten Handschrift hieher setzen, insbesondere aber mehreres über jenen höchst dramatischen Vorgang, welcher das Vorspiel von Smils Hinrichtung bildete. Gleich also auf dem zweiten Blatte seiner Handschrift gibt uns Herr Wagner eine Abbildung (im vergrösserten Massstabe) jenes Sigels, welches der Kremser an einen Revers vom 18. October 1422 hängte. In einem läng- lichen Vierpass erblickt man einen Schild mit einem Pfeil, darüber einen Helm mit einem Schirmbrett, worauf abermal ein Pfeil zu sehen. Smilek war dann wirklich Hofdiener Ulrichs von Rosenberg, sonst aber im wahr- scheinlich bloss Pfandbesitze der Burg und Herrschaft Gans (Hus, s. die folg. Anm.), jetzt eine wüste Ruine. Nach dieser Burg gelüstete es nun den Rosenberger und er sann daher auf Smils Verderben. Eine Ge- legenheit hiezu schien sich zu bieten, als S. in diebische Händel seiner eigenen Leute verwickelt war und dadurch des Rosenbergers Gerichts- barkeit verfiel. Ulrich nahm ihn gefangen, schleppte ihn sogar mit nach Ungarn vor den König Sigmund, musste ihn aber schliesslich aus nicht aufgeklärten Gründen aus seinem Gewahrsam entlassen. Der rache-
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448 Krzemze swrchupsaneho Jana Smila z Krzemze synowe heischende S. schloss sich jetzt sofort an die Taboriten an und ward einer der erbittertsten Gegner U’s., welchem er auf alle mögliche Weise Schaden zufüigte. U. wurde schliesslich so in die Enge getrieben, dass er sich am 23. October 1429 sogar zu einem Vertrage mit dem mächtigen Ritter herbeilassen musste, welcher ihm namentlich bedeutende Geldopfer auf- erlegte. Damit traf jedoch S. seinen habgierigen Gegner an der ver- wundbarsten Stelle und konnte sicher sein, dass U. zur Zeit dafür an ihm die bitterste Rache nehmen werde. So lange aber die Taboriten- partei obenauf blieb, war für Smil noch nicht viel zu fürchten; als aber diese in der Schlacht bei Lipan (1434) erlag, scheint auch S. viel von seiner festen Stellung U. gegenüber eingebüsst zu haben. Indess lasst uns ihn noch das Jahr 1437 (N. CLXXXV) als mächtigen Mann er- scheinen. Die letzte Fehde der beiden Gegner aber wurde eingeleite durch einen Massen-Meuchelmord, welchen Rosenbergische Dienstleute bei Weleschin an Kriegsknechten Smils verübten. Als es aber Ulrich nicht gelingen wollte, seinen ritterlichen Feind im offenen Kampfe nie- derzuwerfen, versuchte es der in den Künsten einer schmachvollen Politik gross gewordene Herr mit List. Den intimen Freund des Kremsers, den Ritter Thomas von Chotienitz (Tuoma z Chotěmic bei Palacky. Arch. česk. III. 43), wusste er zuerst zu gewinnen und durch denselben den S. zu bewegen, dass dieser fürderhin auch ohne Sicherheitsgeleite zum Zwecke von Friedensverhandlungen sich nach Krumman — in die Höhle des Löwen begab. S. war in die Falle gegangen und etwa in der ersten Hälfte des J. 1439 von U. zum zweiten Male gefangen gesetzt worden. Es war das unzweifelhaft ein Schurkenstreich und nichts nützte es, dass auch König Albrecht die Freilassung des Ritters begehrte. Herr Ulrich wollte eine schreckliche Rache nehmen und wie die nach- folgenden Thatsachen beweisen, seinen Gefangenen um Vermögen, Ehre und Leben zugleich bringen. Das ging jedoch nicht so glatt ab, hatte er es ja doch mit einem starkmüthigen Manne zu thun, welchen erst eine fünfjährige und gewiss nicht leichte Haft mürbe und seinen Zwecken ge- fügiger machen musste. Im Sommer des J. 1444 endlich war der Muth des unglücklichen Ritters gebrochen und unterwarf sich derselbe der Gnade seines unbarmherzigen Gegners vollständig. Von diesem ward ihm aber zuerst obige Urkunde erpresst. Er musste dann an demselben Tage (25. Juli) dem Rosenberger einen Urfehdebrief geben, worin er bekannte. dass er ,aus triftigen Ursachen‘ gefangen gesetzt worden, dass Ulrich als Gerichtsherr nach Laut der Landesgesetze ihn hätte hinrichten lassen können u. s. w. Und mittelst einer dritten Urkunde überlieferte er sei- nem Feinde seine Güter angeblich für oder gegen 1000 Schock Groschen. Den Hauptschlag aber gegen den so vollständig machtlos gewordenen Smil führte Ulrich gegen Ende des Jahres 1444 aus; wie er ihn jedoch führte, hat er selber der Nachwelt überliefert und diese wird bei Beur- theilung des merkwürdigen Actenstückes kaum im Zweifel bleiben, dass es sich hiebei um eine vollendete Schurkerei handelte, während der Ro- senberger mit seiner Darstellung sich gewissermassen vor derselben weiss
448 Krzemze swrchupsaneho Jana Smila z Krzemze synowe heischende S. schloss sich jetzt sofort an die Taboriten an und ward einer der erbittertsten Gegner U’s., welchem er auf alle mögliche Weise Schaden zufüigte. U. wurde schliesslich so in die Enge getrieben, dass er sich am 23. October 1429 sogar zu einem Vertrage mit dem mächtigen Ritter herbeilassen musste, welcher ihm namentlich bedeutende Geldopfer auf- erlegte. Damit traf jedoch S. seinen habgierigen Gegner an der ver- wundbarsten Stelle und konnte sicher sein, dass U. zur Zeit dafür an ihm die bitterste Rache nehmen werde. So lange aber die Taboriten- partei obenauf blieb, war für Smil noch nicht viel zu fürchten; als aber diese in der Schlacht bei Lipan (1434) erlag, scheint auch S. viel von seiner festen Stellung U. gegenüber eingebüsst zu haben. Indess lasst uns ihn noch das Jahr 1437 (N. CLXXXV) als mächtigen Mann er- scheinen. Die letzte Fehde der beiden Gegner aber wurde eingeleite durch einen Massen-Meuchelmord, welchen Rosenbergische Dienstleute bei Weleschin an Kriegsknechten Smils verübten. Als es aber Ulrich nicht gelingen wollte, seinen ritterlichen Feind im offenen Kampfe nie- derzuwerfen, versuchte es der in den Künsten einer schmachvollen Politik gross gewordene Herr mit List. Den intimen Freund des Kremsers, den Ritter Thomas von Chotienitz (Tuoma z Chotěmic bei Palacky. Arch. česk. III. 43), wusste er zuerst zu gewinnen und durch denselben den S. zu bewegen, dass dieser fürderhin auch ohne Sicherheitsgeleite zum Zwecke von Friedensverhandlungen sich nach Krumman — in die Höhle des Löwen begab. S. war in die Falle gegangen und etwa in der ersten Hälfte des J. 1439 von U. zum zweiten Male gefangen gesetzt worden. Es war das unzweifelhaft ein Schurkenstreich und nichts nützte es, dass auch König Albrecht die Freilassung des Ritters begehrte. Herr Ulrich wollte eine schreckliche Rache nehmen und wie die nach- folgenden Thatsachen beweisen, seinen Gefangenen um Vermögen, Ehre und Leben zugleich bringen. Das ging jedoch nicht so glatt ab, hatte er es ja doch mit einem starkmüthigen Manne zu thun, welchen erst eine fünfjährige und gewiss nicht leichte Haft mürbe und seinen Zwecken ge- fügiger machen musste. Im Sommer des J. 1444 endlich war der Muth des unglücklichen Ritters gebrochen und unterwarf sich derselbe der Gnade seines unbarmherzigen Gegners vollständig. Von diesem ward ihm aber zuerst obige Urkunde erpresst. Er musste dann an demselben Tage (25. Juli) dem Rosenberger einen Urfehdebrief geben, worin er bekannte. dass er ,aus triftigen Ursachen‘ gefangen gesetzt worden, dass Ulrich als Gerichtsherr nach Laut der Landesgesetze ihn hätte hinrichten lassen können u. s. w. Und mittelst einer dritten Urkunde überlieferte er sei- nem Feinde seine Güter angeblich für oder gegen 1000 Schock Groschen. Den Hauptschlag aber gegen den so vollständig machtlos gewordenen Smil führte Ulrich gegen Ende des Jahres 1444 aus; wie er ihn jedoch führte, hat er selber der Nachwelt überliefert und diese wird bei Beur- theilung des merkwürdigen Actenstückes kaum im Zweifel bleiben, dass es sich hiebei um eine vollendete Schurkerei handelte, während der Ro- senberger mit seiner Darstellung sich gewissermassen vor derselben weiss
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449 wyznawame tiemto listem przedewssemy, ktoz gey vzrzye neb waschen gewollt. Smil sollte endlich gemäss den im Sommer getroffenen Vereinbarungen in Freiheit gesetzt werden und da führte mit ihm Herr Ulrich folgende Scene auf, welche wir von diesem selbst erzählen lassen: „Wir Ulrich von Rosenberg. Heute Nachmittags, zu Krummau, am Sonntage vor St. Thomas (20. December, das Original lautet wie gleich auch in dieser Parenthese bemerkt sein mag, in böhmischer Sprache) im 1444. Jahre der Geburt des Gottessohnes, befahlen wir den Herrn Smil von Krems uns in dem grossen Saale vorzuführen, in Gegenwart vieler ehrbarer Leute. Er kam mit seiner Ehefrau, trat vor uns, über- reichte uns gemäss der Uebereinkunft alle Vertrags�, dann Haupturkunden und sagte: „Lieber Herr! Nun gebe ich deiner Gnaden aus freiem Willen alle Vertrags-, dann Haupturkunden und all’ mein Gut, wie die zwischen uns bestehende Uebereinkunft lautet. Ich vertraue nun deiner Gnaden, dass du mich entlassen und uns mit Huld zugethan sein werdest.“ Da fragten wir weiter Frau Anna seine Gattin: „Frau Anna! Gibst du auch deine Einwilligung dazu?“ Und sie, die Einwilligungsschrift auf Perga- ment mit anhängenden Sigillen in ihrer Hand haltend, sprach: „Herr, ich gebe deiner Gnaden mittelst dieser Schrift meine Einwilligung zu allen Sachen, welche in dieser meiner Urkunde enthalten sind.“ Da nahmen wir die Schrift von ihr und sprachen: „Nun Herr Smil, dieweil du uns gethan hast, wie du uns hast thun sollen, so lassen wir dich endlich auch frei nach dem Wortlaute des Vertrags.“ Da stand Herr Smil auf und dankte uns, abermals bittend, wir möchten ihm gewogen sein. Da sagten wir: „Herr Smil, bleibe sitzen, bis diese Schriften werden gelesen sein, auf dass diese ehrbaren Leute hören, wie du dich uns ver- schrieben. Und wo ist die Urkunde, lautend auf die Goldenkroner Güter und ausgegangen vom Könige Wenzel löblichen Gedächtnisses ?“ Da schwur er nie eine Urkunde auf diese Güter besessen zu haben. Wir sagten ihm aber: „Lieber Herr Smil, erinnere dich, dass du hier vor uns gestanden, dass Smytyan dir diese Urkunde in der Tasche nachge- tragen und dass uns solche in der kleinen Stube, in welcher jetzt der Schneider arbeitet, gezeigt wurde, wie auch dass unser Schreiber Ha� nussek selbe gelesen. Wir selbst hatten sie in unseren Händen.“ Er läugnete abermals und schwur selbe nicht gehabt zu haben. Wir befahlen darauf unserem Geheimschreiber, alle diejenigen Schriften zu lesen, welche er (Smil) uns vor einigen Jahren, ehe er in unser Gefängniss gerieth, geschrieben und worin er behauptete, früher als wir eine Verschreibung vom Könige Wenzel löblichen Gedächtnisses zu besitzen. Es untersuchte der Secretär die Schriften und fand sein Sigel und die Schrift seines Schreibers. Ausser Stande zu läugnen sprach er: „Allerdings besass ich eine Urkunde lautend auf die Goldenkroner Güter vom Könige Wenzel löblichen Gedächtnisses, gemäss welcher mir der Abt jährlich 50 Schock Groschen von jener Summe auszahlen sollte, welche er an die königl. Kammer abzuführen hatte, allein ich habe niemals dieses Geld genommen und die Urkunde besitze ich nicht mehr." Da sagten wir zu ihm: „Lieber Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 30
449 wyznawame tiemto listem przedewssemy, ktoz gey vzrzye neb waschen gewollt. Smil sollte endlich gemäss den im Sommer getroffenen Vereinbarungen in Freiheit gesetzt werden und da führte mit ihm Herr Ulrich folgende Scene auf, welche wir von diesem selbst erzählen lassen: „Wir Ulrich von Rosenberg. Heute Nachmittags, zu Krummau, am Sonntage vor St. Thomas (20. December, das Original lautet wie gleich auch in dieser Parenthese bemerkt sein mag, in böhmischer Sprache) im 1444. Jahre der Geburt des Gottessohnes, befahlen wir den Herrn Smil von Krems uns in dem grossen Saale vorzuführen, in Gegenwart vieler ehrbarer Leute. Er kam mit seiner Ehefrau, trat vor uns, über- reichte uns gemäss der Uebereinkunft alle Vertrags�, dann Haupturkunden und sagte: „Lieber Herr! Nun gebe ich deiner Gnaden aus freiem Willen alle Vertrags-, dann Haupturkunden und all’ mein Gut, wie die zwischen uns bestehende Uebereinkunft lautet. Ich vertraue nun deiner Gnaden, dass du mich entlassen und uns mit Huld zugethan sein werdest.“ Da fragten wir weiter Frau Anna seine Gattin: „Frau Anna! Gibst du auch deine Einwilligung dazu?“ Und sie, die Einwilligungsschrift auf Perga- ment mit anhängenden Sigillen in ihrer Hand haltend, sprach: „Herr, ich gebe deiner Gnaden mittelst dieser Schrift meine Einwilligung zu allen Sachen, welche in dieser meiner Urkunde enthalten sind.“ Da nahmen wir die Schrift von ihr und sprachen: „Nun Herr Smil, dieweil du uns gethan hast, wie du uns hast thun sollen, so lassen wir dich endlich auch frei nach dem Wortlaute des Vertrags.“ Da stand Herr Smil auf und dankte uns, abermals bittend, wir möchten ihm gewogen sein. Da sagten wir: „Herr Smil, bleibe sitzen, bis diese Schriften werden gelesen sein, auf dass diese ehrbaren Leute hören, wie du dich uns ver- schrieben. Und wo ist die Urkunde, lautend auf die Goldenkroner Güter und ausgegangen vom Könige Wenzel löblichen Gedächtnisses ?“ Da schwur er nie eine Urkunde auf diese Güter besessen zu haben. Wir sagten ihm aber: „Lieber Herr Smil, erinnere dich, dass du hier vor uns gestanden, dass Smytyan dir diese Urkunde in der Tasche nachge- tragen und dass uns solche in der kleinen Stube, in welcher jetzt der Schneider arbeitet, gezeigt wurde, wie auch dass unser Schreiber Ha� nussek selbe gelesen. Wir selbst hatten sie in unseren Händen.“ Er läugnete abermals und schwur selbe nicht gehabt zu haben. Wir befahlen darauf unserem Geheimschreiber, alle diejenigen Schriften zu lesen, welche er (Smil) uns vor einigen Jahren, ehe er in unser Gefängniss gerieth, geschrieben und worin er behauptete, früher als wir eine Verschreibung vom Könige Wenzel löblichen Gedächtnisses zu besitzen. Es untersuchte der Secretär die Schriften und fand sein Sigel und die Schrift seines Schreibers. Ausser Stande zu läugnen sprach er: „Allerdings besass ich eine Urkunde lautend auf die Goldenkroner Güter vom Könige Wenzel löblichen Gedächtnisses, gemäss welcher mir der Abt jährlich 50 Schock Groschen von jener Summe auszahlen sollte, welche er an die königl. Kammer abzuführen hatte, allein ich habe niemals dieses Geld genommen und die Urkunde besitze ich nicht mehr." Da sagten wir zu ihm: „Lieber Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 30
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450 cztucze slissieti budu, ze yakoz listi mame naiprwe cziesarze Herr Smil! Zuerst schwurst du vor diesen ehrbaren Leuten, des Königs Wenzel Urkunde niemals gehabt zu haben, und jetzt behauptest du, selbe wohl besessen zu haben, dermal aber nicht zu besitzen — woher diese Widersprüche? Uns befremdet es, dass du dich deiner Reden nicht schämst und uns immer mit unwahren Worten zu umgehen suchst. Ob- wohl du uns früher viel Böses zufügtest und wir dir solch' alles ver- ziehen, so kann dir dies nicht helfen. Wir sind nicht mehr gesonnen. uns länger betrügen zu lassen.“ Wir befahlen hierauf, alle Haupturkunden eine nach der andern zu lesen und als die Reihe an jene Urkunde kam. welche von unseren Nonnendörfern handelt und diese durchgelesen ward, befahlen wir, die letzte Urkunde, welche gefälscht ist, zu lesen. Diese stimmte aber im Tage und Datum mit jener Urkunde überein, welche vor der gefälschten gelesen worden. Da sprachen wir: „Herr Smil, wie kommt es, dass du auf ein und dasselbe Gut zwei Urkunden hast, unterm Majestätssigel seiner kaiserlichen Gnaden, welche beide an einem Tage in der Kanzlei ausgefertigt wurden? Dies habe ich nie ge- sehen, obgleich ich viel in Kanzleien gewesen, dass man an einem Tage zwei Urkunden, auf ein und dasselbe Gut lautend, ausge- fertigt hätte. Zudem ist weder die Schrift noch das Pergament aus der Kanzlei; wohl aber sehen diese ehrbaren Leute, dass dies eine gefälschte Urkunde ist. Sage uns daher, wo du diese Urkunde hergenommen?“ Er erwiederte, sie sei ihm aus der Kanzlei gegeben worden. Da wendeten wir ein: „Uns däucht, dass irgend ein Schreiber in der Kanzlei nicht gelitten würde, welcher ein derartiges Schriftstück schriebe.“ Da sagte Smil: „Die Schreiber in der Kanzlei hatten keine Zeit, daher diese Ur- kunde von dem Schreiber des Herrn Dionys Borzek geschrieben ward und der gab mir die Urkunde.“ Da sagten wir abermals: „Lieber Herr Smil, zu deinen Handen lautet diese Urkunde und nicht zu Handen des Dionys Borzek; was konnte denn dieser dir geben?“ Unvermögend länger zu läugnen, erwiederte er: "Von der Gnade Gottes hänge ich ab und von der deinigen!“ Da sagten hinwiederum wir zu ihm: „Herr Smil, du hast dich hier in bedenklichen Sachen versucht, indem du uns und unsere Kinder mit dieser gefälschten Urkunde bei ehrbaren Leuten verunglimpfen und uns unersetzlichen Schaden bereiten wolltest. Und da die Fälschung bei dir so augenscheinlich vorliegt, so können wir nicht anders handeln, als dich wieder zu unseren Handen als einen Fälscher in unseren Gewahr- sam zu nehmen.“ Und er antwortete: „Herr, weil du mich wieder ge- fangen nimmst, so gib mir meine Urkunden wieder zurück.“ Hieranf er- wiederten wir ihm: „Weshalb sollten wir dir die Urkunden zurückgeben. wir die wir von dir kauften und bereits dir und deiner Frau etwas Geld anf die Kaufsumme gaben und den Ueberrest der Uebereinkunft gemäss deinem Weibe und deinen Kindern gern herausgeben werden.“ Da ant- wortete Smil abermals: „Gott weiss es, dass ich nie wider meine Ehre handelte und ich wollte gern denjenigen sehen, der dies sagen würde, und gibt es einen solchen, so trete er auf!“ Da sprachen wir: „Lieber
450 cztucze slissieti budu, ze yakoz listi mame naiprwe cziesarze Herr Smil! Zuerst schwurst du vor diesen ehrbaren Leuten, des Königs Wenzel Urkunde niemals gehabt zu haben, und jetzt behauptest du, selbe wohl besessen zu haben, dermal aber nicht zu besitzen — woher diese Widersprüche? Uns befremdet es, dass du dich deiner Reden nicht schämst und uns immer mit unwahren Worten zu umgehen suchst. Ob- wohl du uns früher viel Böses zufügtest und wir dir solch' alles ver- ziehen, so kann dir dies nicht helfen. Wir sind nicht mehr gesonnen. uns länger betrügen zu lassen.“ Wir befahlen hierauf, alle Haupturkunden eine nach der andern zu lesen und als die Reihe an jene Urkunde kam. welche von unseren Nonnendörfern handelt und diese durchgelesen ward, befahlen wir, die letzte Urkunde, welche gefälscht ist, zu lesen. Diese stimmte aber im Tage und Datum mit jener Urkunde überein, welche vor der gefälschten gelesen worden. Da sprachen wir: „Herr Smil, wie kommt es, dass du auf ein und dasselbe Gut zwei Urkunden hast, unterm Majestätssigel seiner kaiserlichen Gnaden, welche beide an einem Tage in der Kanzlei ausgefertigt wurden? Dies habe ich nie ge- sehen, obgleich ich viel in Kanzleien gewesen, dass man an einem Tage zwei Urkunden, auf ein und dasselbe Gut lautend, ausge- fertigt hätte. Zudem ist weder die Schrift noch das Pergament aus der Kanzlei; wohl aber sehen diese ehrbaren Leute, dass dies eine gefälschte Urkunde ist. Sage uns daher, wo du diese Urkunde hergenommen?“ Er erwiederte, sie sei ihm aus der Kanzlei gegeben worden. Da wendeten wir ein: „Uns däucht, dass irgend ein Schreiber in der Kanzlei nicht gelitten würde, welcher ein derartiges Schriftstück schriebe.“ Da sagte Smil: „Die Schreiber in der Kanzlei hatten keine Zeit, daher diese Ur- kunde von dem Schreiber des Herrn Dionys Borzek geschrieben ward und der gab mir die Urkunde.“ Da sagten wir abermals: „Lieber Herr Smil, zu deinen Handen lautet diese Urkunde und nicht zu Handen des Dionys Borzek; was konnte denn dieser dir geben?“ Unvermögend länger zu läugnen, erwiederte er: "Von der Gnade Gottes hänge ich ab und von der deinigen!“ Da sagten hinwiederum wir zu ihm: „Herr Smil, du hast dich hier in bedenklichen Sachen versucht, indem du uns und unsere Kinder mit dieser gefälschten Urkunde bei ehrbaren Leuten verunglimpfen und uns unersetzlichen Schaden bereiten wolltest. Und da die Fälschung bei dir so augenscheinlich vorliegt, so können wir nicht anders handeln, als dich wieder zu unseren Handen als einen Fälscher in unseren Gewahr- sam zu nehmen.“ Und er antwortete: „Herr, weil du mich wieder ge- fangen nimmst, so gib mir meine Urkunden wieder zurück.“ Hieranf er- wiederten wir ihm: „Weshalb sollten wir dir die Urkunden zurückgeben. wir die wir von dir kauften und bereits dir und deiner Frau etwas Geld anf die Kaufsumme gaben und den Ueberrest der Uebereinkunft gemäss deinem Weibe und deinen Kindern gern herausgeben werden.“ Da ant- wortete Smil abermals: „Gott weiss es, dass ich nie wider meine Ehre handelte und ich wollte gern denjenigen sehen, der dies sagen würde, und gibt es einen solchen, so trete er auf!“ Da sprachen wir: „Lieber
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451 Karla dobre pamieti list s maiestatem, kteryz swiedczi na Smil, wir sind die ersten, gegen welche du unehrenhaft verfuhrst, du sprichst daher ungerecht.“ Er antwortete: „Herr, bei deiner Gnaden mache ich eine Ausnahme.“ Wir entgegneten hierauf: „Wo hat Frau Anna, dein Weib, ihr Heiratgut?“ Er antwortete: „Sie hat es auf diesen Dörfern versichert“, und er benannte diese letzteren. Da sagten wir: „Herr Smil, entweder du wirst das Unrecht gut machen müssen oder deine Frau!“ Er antwortete : „Herr, es ist wahr, dass ich ihr Heiratgut verpfändete, aber ich kann ja selbes auslösen.“ Wir sprachen darauf: „Herr Smil, wir ertappten dich abermals auf unwahren Reden, indem du behauptetest, nie wider deine Ehre gehandelt zu haben. Weisst du, Herr Smil, wie du als Diener des Polenkönigs in das Kriegslager König Al- brechts löblichen Gedächtnisses vor Tabor kamst, dich zu ihm gesell- test, seine Geschenke annahmst und dann nach Hause dich verfügtest, während die deinigen den Ort ausspähten, wo die Pferde getränkt wurden. Und gleich darauf sandtest du deinen Bruder Otik aus, der mit andern Helfern seiner königlichen Gnaden 24 Pferde nahm, von denen wir noch einen Zelter besitzen, den Johann von Sedlcze in Prachatitz weg- nahm, als er dort einfiel. Du weisst gut, was du dabei zu thun hattest. Bedenke daher, ob du je mehr wider deine Ehre handeltest als wider uns.“ Und hiemit befahlen wir ihn wieder in das Gefängniss zu setzen." — Natürlich ist in dieses Schriftstück nur aufgenommen worden, was Herrn Ulrich beliebte oder zur Rechtfertigung seines Verfahrens gegen S. dienen sollte und konnte. Ausser der Befriedigung seiner Rachege- fühle handelte es sich aber bei U. nicht minder um Stillung seiner Hab- sucht und wollte er namentlich jedes Anrecht S.'s auf die Goldenkroner Klostergüter beseitigt sehen. Wenn dann U. der Meinung war, dass die aufgezählten Merkmale die Unechtheit der erwähnten Urkunde voll- kommen bekunden, so ist auch die oben unter N. CLXVIII abgedruckte Urkunde ganz gewiss eine Fälschung. Und das wäre ja nicht die ein- zige Fälschung, welche dem Rosenberger zur Last fällt, zählen hiezu doch wohl auch N. II und N. XLI und noch einige andere Urkunden! Niemandem ziemte es daher weniger als ihm, das Verbrechen, dessen er sich selbst mehrfach schuldig wissen musste, an anderen zu rügen und zu richten. Uebrigens geht aus obigem klar hervor, dass weil von dem Sigel der betreffenden Urkunde keine Rede ist, dieses sicherlich ein echtes gewesen ist, und was sonst über diesen Gegenstand gedacht wurde, ist aus Schreiben der Städte Tabor, Pisek und Wodnian an U. zu er- sehen, darin es heisst: sie (die Stadtvorstände) seien von achtbaren Leuten, die dem Prager Landtag beiwohnten, berichtet worden, wienach ein ge- wisser Johann Thaussek derzeit Stadtschreiber der Prager Altstadt, welcher früher als Secretär im Dienste des Kaisers gestanden, ausgesagt hätte, die beanstandete Urkunde sei nicht gefälscht, wohl aber von seiner Hand geschrieben worden. Fügen wir noch zu dem Gesagten, dass der achtbare Verfasser der Schrift, welcher wir vorstehende Daten entnommen haben, Smil den ehemaligen Mann gefährlicher Factionen nicht als einen 80*
451 Karla dobre pamieti list s maiestatem, kteryz swiedczi na Smil, wir sind die ersten, gegen welche du unehrenhaft verfuhrst, du sprichst daher ungerecht.“ Er antwortete: „Herr, bei deiner Gnaden mache ich eine Ausnahme.“ Wir entgegneten hierauf: „Wo hat Frau Anna, dein Weib, ihr Heiratgut?“ Er antwortete: „Sie hat es auf diesen Dörfern versichert“, und er benannte diese letzteren. Da sagten wir: „Herr Smil, entweder du wirst das Unrecht gut machen müssen oder deine Frau!“ Er antwortete : „Herr, es ist wahr, dass ich ihr Heiratgut verpfändete, aber ich kann ja selbes auslösen.“ Wir sprachen darauf: „Herr Smil, wir ertappten dich abermals auf unwahren Reden, indem du behauptetest, nie wider deine Ehre gehandelt zu haben. Weisst du, Herr Smil, wie du als Diener des Polenkönigs in das Kriegslager König Al- brechts löblichen Gedächtnisses vor Tabor kamst, dich zu ihm gesell- test, seine Geschenke annahmst und dann nach Hause dich verfügtest, während die deinigen den Ort ausspähten, wo die Pferde getränkt wurden. Und gleich darauf sandtest du deinen Bruder Otik aus, der mit andern Helfern seiner königlichen Gnaden 24 Pferde nahm, von denen wir noch einen Zelter besitzen, den Johann von Sedlcze in Prachatitz weg- nahm, als er dort einfiel. Du weisst gut, was du dabei zu thun hattest. Bedenke daher, ob du je mehr wider deine Ehre handeltest als wider uns.“ Und hiemit befahlen wir ihn wieder in das Gefängniss zu setzen." — Natürlich ist in dieses Schriftstück nur aufgenommen worden, was Herrn Ulrich beliebte oder zur Rechtfertigung seines Verfahrens gegen S. dienen sollte und konnte. Ausser der Befriedigung seiner Rachege- fühle handelte es sich aber bei U. nicht minder um Stillung seiner Hab- sucht und wollte er namentlich jedes Anrecht S.'s auf die Goldenkroner Klostergüter beseitigt sehen. Wenn dann U. der Meinung war, dass die aufgezählten Merkmale die Unechtheit der erwähnten Urkunde voll- kommen bekunden, so ist auch die oben unter N. CLXVIII abgedruckte Urkunde ganz gewiss eine Fälschung. Und das wäre ja nicht die ein- zige Fälschung, welche dem Rosenberger zur Last fällt, zählen hiezu doch wohl auch N. II und N. XLI und noch einige andere Urkunden! Niemandem ziemte es daher weniger als ihm, das Verbrechen, dessen er sich selbst mehrfach schuldig wissen musste, an anderen zu rügen und zu richten. Uebrigens geht aus obigem klar hervor, dass weil von dem Sigel der betreffenden Urkunde keine Rede ist, dieses sicherlich ein echtes gewesen ist, und was sonst über diesen Gegenstand gedacht wurde, ist aus Schreiben der Städte Tabor, Pisek und Wodnian an U. zu er- sehen, darin es heisst: sie (die Stadtvorstände) seien von achtbaren Leuten, die dem Prager Landtag beiwohnten, berichtet worden, wienach ein ge- wisser Johann Thaussek derzeit Stadtschreiber der Prager Altstadt, welcher früher als Secretär im Dienste des Kaisers gestanden, ausgesagt hätte, die beanstandete Urkunde sei nicht gefälscht, wohl aber von seiner Hand geschrieben worden. Fügen wir noch zu dem Gesagten, dass der achtbare Verfasser der Schrift, welcher wir vorstehende Daten entnommen haben, Smil den ehemaligen Mann gefährlicher Factionen nicht als einen 80*
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452 nass zamek na Hus! hrad s geho przislussenstwym y na gine zbozye tak yakoz ten list ssyrze w sobie drzy; druhy list od cziesarze Sigmunda dobre pamieti, kteryz swiedczi na Pra- chaticze na puol trzetieho tissicze kop; trzeti list oppiet czie- sarze Zigmunda s maiestatem, kteryz swiedczy na Bitynu. verfolgten Tugendhelden hinstellen will, ihn, der wenngleich im Punkte der Fälschung schuldlos, so doch in vielem anderen Betrachte sein end- liches Loos verdient haben mochte. Dieses Loos aber bestand in der Hin- richtung des Gefangenen durch Enthauptung, deren Vollziehung Herr Wagner in die erste Hälfte des Jahres 1447 verlegt haben will. Die Ruinen der Burg Hus (Gans, Auca) liegen in einem Walde am rechten Ufer der Flanitz oder Blanitz, zwischen den Dörfern Christel- schlag und Zuderschlag im Bezirke Prachatitz. Erbaut wurde Hus im J. 1341; Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIIa. 191, Anm. 240, vergl. auch Note 525, S. 416. Wenn es dann ebenfalls bei Palacky, Arch. česk. III. 563, N. 696, heisst. dass am 26. Februar 1456 die Brüder Pribik und Georg von Krems dem Ulrich von Rosenberg ihre ,heredidates homagiales' näm- lich die Burg Gans u. s. w. um 800 Schock Groschen verkauften, so ist solches vielleicht dahin zu verstehen, dass Ulrich erst damals die Rechte der genannten Brüder auf jene Burg durch Auszahlung von 800 Schock vollständig beseitigt hat (vergl. N. CCIX). Bei derselben Gelegenheit dann lernen wir auch die Zugehörungen der Herrschaft Hus kennen. deren Erwerbung wegen ihres unmittelbaren Anschlusses an den nord- westlichen Theil des Goldenkroner Gebietes dem Rosenberger allerdings sehr wünschenswerth sein musste. Ja wenn man alle diese zusammen- hängenden Herrschaftsgebiete überblickt — denn auch Prachatitz und Wallern schlossen sich unmittelbar an — so geräth man unwillkürlich auf den Gedanken, als ob es dem gewaltthätigen Ulrich in dieser so gut als königslosen Zeit um die Gründung eines eigenen Fürstenthums zu thun gewesen wäre! Als Zugehörungen der Burg Hus aber werden genannt : Husinec medietatem oppidi quia alia medietas est libera, Záblatie oppidum (Markt Sablat), ferners die Dörfer Repešin (Reppesching), Zábrdie (Zabrdy), Lažiště (Laschitz), Saladín (Solletin), Zwěřinec (Wierzenitzl. Milešice (Oberschlag), Krajčowice (Schneiderschlag), Mlynařowice (Müller- schlag), Cudrowice (Zuderschlag), Kristanowice (Christelschlag), Albrechto- wice (Albrechtsschlag), Perlowice (Perleschlag), Petrowice (Peterschlag). Radoň (Raden), Wimperk (Winterberg?), Krepenšlak (Křeplice, Kreppen- schlag), Webaršlak (Wollerschlag), Tremšim (Hummelberg), Hlasna Lhots (Wihorzen), Nedbalec, Zhorolt, Antnař sklenář und Řemdihowice nebst den Mühlen unterhalb Albrechtsschlag, Peterschlag, Schneiderschlag. unterhalb der Burg (pod hradem) und Sablat, endlich die Mühlen Frie- pršów und Chýlów, diese unterhalb Kratosin (pod Kratušínem), u. s. w. Diese Ortschaften liegen vornehmlich im Bezirke von Prachatitz, danu im Winterberger Bezirke. Die zahlreichen ,Schläge‘ geben auch hier einen untrüglichen Beweis, wie auch in jener Gegend der ,Wald von Männern bairischen Stammes gelichtet worden.
452 nass zamek na Hus! hrad s geho przislussenstwym y na gine zbozye tak yakoz ten list ssyrze w sobie drzy; druhy list od cziesarze Sigmunda dobre pamieti, kteryz swiedczi na Pra- chaticze na puol trzetieho tissicze kop; trzeti list oppiet czie- sarze Zigmunda s maiestatem, kteryz swiedczy na Bitynu. verfolgten Tugendhelden hinstellen will, ihn, der wenngleich im Punkte der Fälschung schuldlos, so doch in vielem anderen Betrachte sein end- liches Loos verdient haben mochte. Dieses Loos aber bestand in der Hin- richtung des Gefangenen durch Enthauptung, deren Vollziehung Herr Wagner in die erste Hälfte des Jahres 1447 verlegt haben will. Die Ruinen der Burg Hus (Gans, Auca) liegen in einem Walde am rechten Ufer der Flanitz oder Blanitz, zwischen den Dörfern Christel- schlag und Zuderschlag im Bezirke Prachatitz. Erbaut wurde Hus im J. 1341; Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIIa. 191, Anm. 240, vergl. auch Note 525, S. 416. Wenn es dann ebenfalls bei Palacky, Arch. česk. III. 563, N. 696, heisst. dass am 26. Februar 1456 die Brüder Pribik und Georg von Krems dem Ulrich von Rosenberg ihre ,heredidates homagiales' näm- lich die Burg Gans u. s. w. um 800 Schock Groschen verkauften, so ist solches vielleicht dahin zu verstehen, dass Ulrich erst damals die Rechte der genannten Brüder auf jene Burg durch Auszahlung von 800 Schock vollständig beseitigt hat (vergl. N. CCIX). Bei derselben Gelegenheit dann lernen wir auch die Zugehörungen der Herrschaft Hus kennen. deren Erwerbung wegen ihres unmittelbaren Anschlusses an den nord- westlichen Theil des Goldenkroner Gebietes dem Rosenberger allerdings sehr wünschenswerth sein musste. Ja wenn man alle diese zusammen- hängenden Herrschaftsgebiete überblickt — denn auch Prachatitz und Wallern schlossen sich unmittelbar an — so geräth man unwillkürlich auf den Gedanken, als ob es dem gewaltthätigen Ulrich in dieser so gut als königslosen Zeit um die Gründung eines eigenen Fürstenthums zu thun gewesen wäre! Als Zugehörungen der Burg Hus aber werden genannt : Husinec medietatem oppidi quia alia medietas est libera, Záblatie oppidum (Markt Sablat), ferners die Dörfer Repešin (Reppesching), Zábrdie (Zabrdy), Lažiště (Laschitz), Saladín (Solletin), Zwěřinec (Wierzenitzl. Milešice (Oberschlag), Krajčowice (Schneiderschlag), Mlynařowice (Müller- schlag), Cudrowice (Zuderschlag), Kristanowice (Christelschlag), Albrechto- wice (Albrechtsschlag), Perlowice (Perleschlag), Petrowice (Peterschlag). Radoň (Raden), Wimperk (Winterberg?), Krepenšlak (Křeplice, Kreppen- schlag), Webaršlak (Wollerschlag), Tremšim (Hummelberg), Hlasna Lhots (Wihorzen), Nedbalec, Zhorolt, Antnař sklenář und Řemdihowice nebst den Mühlen unterhalb Albrechtsschlag, Peterschlag, Schneiderschlag. unterhalb der Burg (pod hradem) und Sablat, endlich die Mühlen Frie- pršów und Chýlów, diese unterhalb Kratosin (pod Kratušínem), u. s. w. Diese Ortschaften liegen vornehmlich im Bezirke von Prachatitz, danu im Winterberger Bezirke. Die zahlreichen ,Schläge‘ geben auch hier einen untrüglichen Beweis, wie auch in jener Gegend der ,Wald von Männern bairischen Stammes gelichtet worden.
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453 na Korito, na Owesne a na Diepticzke wsy! na trzy sta kop, yakoz ten list take ssyrze swiedczi; cztwrti list oppiet cziesarze Zigmunda take s maiestatem geho, kteryz swiedczi na Wolari na piet set kop. Ty wsseczkny listi swrchupsane dalisme a moczi listu tohoto dawame tak yakoz nam swrchu- psanym swiedczi, s nassij dobru woli, nicz sobie nepozuosta- wugicz na tiech listech zadneho prawa any z wlasstenstwy, vrozenemu panu panu Oldrzichowi z Rozmberka, geho dietem y buduczim se wssim plnym prawem, kterez sme na tiech listech mieli, aby giz tez prawo przisslussielo a mieli vrozeni pan pan Oldrzich z Rozmbergka, geho dieti y buduczy anebo ktoz by dale ty listi z wierzitelow nassich dobru woly miel, ten take ma a bude mieti to wsseczkno przislussenstwy a prawa, kterez wierzitele nassy swrchupsany magi k tiem swrchupsanym listom. A my k tomu wssemu swrchupsanemu zbozy a zapisom wiecze zadneho prawa nemame any mieti budem nassy synowe y buduczy a take wsseczkny gyne listi, kterez bych ja swrchu- psany Jan2 Smil neb synowe mogi, neb ktoz koliwiek giny miel gessto by mnie neb synom a buduczym mym swiedczili a w sobie drzieli, kteruz mocz neb prawo na ktery hrad, miesto neb mlyny, plati, diedyni, neboli pozitki, kterez koli- wiek proti tiem swrchupsanym listom neb zbozie ty wsseczkny vmorzugem, mrtwyme y zrussime ane vziteczni czinime tiemto listem dobru a swobodnu woli nassy, tak aby nam synom y buduczim nassim, ktozby gey koliwiek mieli knyczemz platni any vziteczny nebilli proti tomuto listu y wssem, czoz gest w nyem zapsano. A toho wsseho na swiedomye a na pewnost my swrchupsany Jan Smil z Krzemze, Przibik a Girzik swrchupsaneho Jana Smila synowe kazalisme peczeti nassie kazdeho zwlasstie s nassym dobrym wiedomym y s plnym prziwolenym a przyznanym k tomuto listu prziwiesiti. A k tomu sme prosili vrozenich panow pana Waczlawa z Michalowicz a s (sic, z) Strakonicz, pana Jana z Hradcze, pana Gin- drzicha z Straze, pana Mikulasse z Ledcze, a vrozenich a statecznich ritierzow a panossy pana Albrechta Bie- sskowcze z Biesskowicz, Mikulasse z Lipi sedynym na 1 Bitynu ist von anderer Hand in Zbitynu verbessert worden. Diese dritte Urkunde ist unter N. CLXXXV abgedruckt. Jan auf radirter Stelle und mit dunklerer Tinte, wahrscheinlich auch von anderer Hand. 2
453 na Korito, na Owesne a na Diepticzke wsy! na trzy sta kop, yakoz ten list take ssyrze swiedczi; cztwrti list oppiet cziesarze Zigmunda take s maiestatem geho, kteryz swiedczi na Wolari na piet set kop. Ty wsseczkny listi swrchupsane dalisme a moczi listu tohoto dawame tak yakoz nam swrchu- psanym swiedczi, s nassij dobru woli, nicz sobie nepozuosta- wugicz na tiech listech zadneho prawa any z wlasstenstwy, vrozenemu panu panu Oldrzichowi z Rozmberka, geho dietem y buduczim se wssim plnym prawem, kterez sme na tiech listech mieli, aby giz tez prawo przisslussielo a mieli vrozeni pan pan Oldrzich z Rozmbergka, geho dieti y buduczy anebo ktoz by dale ty listi z wierzitelow nassich dobru woly miel, ten take ma a bude mieti to wsseczkno przislussenstwy a prawa, kterez wierzitele nassy swrchupsany magi k tiem swrchupsanym listom. A my k tomu wssemu swrchupsanemu zbozy a zapisom wiecze zadneho prawa nemame any mieti budem nassy synowe y buduczy a take wsseczkny gyne listi, kterez bych ja swrchu- psany Jan2 Smil neb synowe mogi, neb ktoz koliwiek giny miel gessto by mnie neb synom a buduczym mym swiedczili a w sobie drzieli, kteruz mocz neb prawo na ktery hrad, miesto neb mlyny, plati, diedyni, neboli pozitki, kterez koli- wiek proti tiem swrchupsanym listom neb zbozie ty wsseczkny vmorzugem, mrtwyme y zrussime ane vziteczni czinime tiemto listem dobru a swobodnu woli nassy, tak aby nam synom y buduczim nassim, ktozby gey koliwiek mieli knyczemz platni any vziteczny nebilli proti tomuto listu y wssem, czoz gest w nyem zapsano. A toho wsseho na swiedomye a na pewnost my swrchupsany Jan Smil z Krzemze, Przibik a Girzik swrchupsaneho Jana Smila synowe kazalisme peczeti nassie kazdeho zwlasstie s nassym dobrym wiedomym y s plnym prziwolenym a przyznanym k tomuto listu prziwiesiti. A k tomu sme prosili vrozenich panow pana Waczlawa z Michalowicz a s (sic, z) Strakonicz, pana Jana z Hradcze, pana Gin- drzicha z Straze, pana Mikulasse z Ledcze, a vrozenich a statecznich ritierzow a panossy pana Albrechta Bie- sskowcze z Biesskowicz, Mikulasse z Lipi sedynym na 1 Bitynu ist von anderer Hand in Zbitynu verbessert worden. Diese dritte Urkunde ist unter N. CLXXXV abgedruckt. Jan auf radirter Stelle und mit dunklerer Tinte, wahrscheinlich auch von anderer Hand. 2
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454 Lipniczi, Jana z Lazan sedynym na Bechini, Benedu z Krziwsudowa, a opatrnich panow purgmistra a radiie miesta Thabora a purgmistra a raddie miesta Budieyowiczkeho a purgmistra a raddie miesta Piesku a purgmistra a raddye miesta Wodinan1, ze su swe wlastnie peczeti swu dobru woly a wiedomym gistim k nassij prosbie prziwiesili na swiedomie k tomuto listu. Genz gest dan a psan na Krumlowie den swa- teho Jacuba, leta od narozeny syna bozieho tissiczieho cztrzsteho cztyrzidczateho cztwrteho. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive zu Libiejitz, wo gegenwärtig auch die Urkunden der Herrschaft Wal- lern-Prachatitz aufbewahrt werden. Es hängen an dieser Urkunde mittelst pergamener Presseln 15 Sigel, welche bis auf die zwei vorletzten der ganzen Reihe noch gut erhalten sind. Diese Sigel sind theils in schwarzes, theils in rothes und grünes Wachs gedruckt (auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs) und stehen auf den Presseln die Namen ihrer Eigenthümer verzeichnet. a) ,Smil’ auf der Pressel, schwarz. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. † S. Yan (man könnte auch ,Pan‘ lesen) Z. Krzemze‘. Diese Umschrift ist wie bei allen folgenden Sigeln, die létzten zwei ausgenommen, in Fracturschrift. b) Przibik, schwarz, Schild mit Pfeil. �Si. Przibikonis. De. Krzemze‘. c) Girzik, schwarz, Schild mit Pfeil. �† S. Girzik, eine Lilie, z. Krzemze‘. d) Strakonicz, roth. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein senkrecht getheilter Schild, bedeckt von einem Helm mit einem Flug. ,S. Wenceslai. De. Michalow. e) Jan z Hradcze, roth, Schild mit einer fünfblättrigen Rose. ,S. Johannis. De. Novadomo‘. f) Strazky, roth. In Mittelfelde ein länglicher Vierpass, darin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, bedeckt von einem Helm, welcher gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt ist. �S. Jindersic. Z. Strazzyet. g) Ledeczky, schwarz, Schild (in einem Dreipass) mit drei herzförmigen, klee- blattartig gestellten Blättern. Die Umschrift wegen unscharfen Abdrucks nicht lesbar. h) Biesskowecz, schwarz, Schild mit einem Vierfüssler, welcher sich durch langen Rüssel und Schwanz auszeichnet. ,S. Alberti. De. Bisskowier. i) Trezka, schwarz. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass, darin ein Schild mit einem Querbalken, bedeckt von einem Helm mit zwei federnbesteckten Hörnern. Von der unscharf abgedruckten Umschrift nur ,Z. Lipi' lesbar. k) Bechinku, schwarz. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass, darin ein Schild mit drei Fischen, bedeckt von einem Helm mit zwei Hörnern. ,S. Johannis. De. Lazan'. 1) Benedu, schwarz, Schild mit einem Pfeil. ,S. Benessii. De. Nocszczin (?). m) Tabor, roth. Im Mittelfelde ein Doppeladler, welcher auf der Brust einen Schild mit dem böhmischen Löwen trägt. �Sigillum. Minus. Civitatis. Hradist. Dicte. Tabor. und ein fünfblättriges Röschen'. n) Budieyo- wicz, grün, bis auf einen unbedeutenden Rest zerstört. Von der Darstellung Michelsberg, Neuhaus (Hradec Jindřichůw, ein Witigone), Straž (gleich- falls ein Witigone), Ledeč, Běškowice (horní Beřkowice, Ober-Beřkowitz) Lipa — Lipnitz, Lažan — Bechin, Křiwsaudow, Tabor, Budweis, Pisek und Wodnian.
454 Lipniczi, Jana z Lazan sedynym na Bechini, Benedu z Krziwsudowa, a opatrnich panow purgmistra a radiie miesta Thabora a purgmistra a raddie miesta Budieyowiczkeho a purgmistra a raddie miesta Piesku a purgmistra a raddye miesta Wodinan1, ze su swe wlastnie peczeti swu dobru woly a wiedomym gistim k nassij prosbie prziwiesili na swiedomie k tomuto listu. Genz gest dan a psan na Krumlowie den swa- teho Jacuba, leta od narozeny syna bozieho tissiczieho cztrzsteho cztyrzidczateho cztwrteho. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive zu Libiejitz, wo gegenwärtig auch die Urkunden der Herrschaft Wal- lern-Prachatitz aufbewahrt werden. Es hängen an dieser Urkunde mittelst pergamener Presseln 15 Sigel, welche bis auf die zwei vorletzten der ganzen Reihe noch gut erhalten sind. Diese Sigel sind theils in schwarzes, theils in rothes und grünes Wachs gedruckt (auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs) und stehen auf den Presseln die Namen ihrer Eigenthümer verzeichnet. a) ,Smil’ auf der Pressel, schwarz. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. † S. Yan (man könnte auch ,Pan‘ lesen) Z. Krzemze‘. Diese Umschrift ist wie bei allen folgenden Sigeln, die létzten zwei ausgenommen, in Fracturschrift. b) Przibik, schwarz, Schild mit Pfeil. �Si. Przibikonis. De. Krzemze‘. c) Girzik, schwarz, Schild mit Pfeil. �† S. Girzik, eine Lilie, z. Krzemze‘. d) Strakonicz, roth. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein senkrecht getheilter Schild, bedeckt von einem Helm mit einem Flug. ,S. Wenceslai. De. Michalow. e) Jan z Hradcze, roth, Schild mit einer fünfblättrigen Rose. ,S. Johannis. De. Novadomo‘. f) Strazky, roth. In Mittelfelde ein länglicher Vierpass, darin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, bedeckt von einem Helm, welcher gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt ist. �S. Jindersic. Z. Strazzyet. g) Ledeczky, schwarz, Schild (in einem Dreipass) mit drei herzförmigen, klee- blattartig gestellten Blättern. Die Umschrift wegen unscharfen Abdrucks nicht lesbar. h) Biesskowecz, schwarz, Schild mit einem Vierfüssler, welcher sich durch langen Rüssel und Schwanz auszeichnet. ,S. Alberti. De. Bisskowier. i) Trezka, schwarz. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass, darin ein Schild mit einem Querbalken, bedeckt von einem Helm mit zwei federnbesteckten Hörnern. Von der unscharf abgedruckten Umschrift nur ,Z. Lipi' lesbar. k) Bechinku, schwarz. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass, darin ein Schild mit drei Fischen, bedeckt von einem Helm mit zwei Hörnern. ,S. Johannis. De. Lazan'. 1) Benedu, schwarz, Schild mit einem Pfeil. ,S. Benessii. De. Nocszczin (?). m) Tabor, roth. Im Mittelfelde ein Doppeladler, welcher auf der Brust einen Schild mit dem böhmischen Löwen trägt. �Sigillum. Minus. Civitatis. Hradist. Dicte. Tabor. und ein fünfblättriges Röschen'. n) Budieyo- wicz, grün, bis auf einen unbedeutenden Rest zerstört. Von der Darstellung Michelsberg, Neuhaus (Hradec Jindřichůw, ein Witigone), Straž (gleich- falls ein Witigone), Ledeč, Běškowice (horní Beřkowice, Ober-Beřkowitz) Lipa — Lipnitz, Lažan — Bechin, Křiwsaudow, Tabor, Budweis, Pisek und Wodnian.
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455 im Mittelfelde ist nur noch zu sehen, dass unten ein Schild mit dem böhmi- schen Löwen(?) angebracht war. Und von der Umschrift hat sich erhalten: „Civitatis. Dicte (?) Budiyo (2). o) Piesek, roth und ein wenig verletzt. Im Mittelfelde ein Schild mit dem böhmischen Löwen und zwischen den Tatzen ein sechsstrahliger Stern. † SECRETVMCIVIVM- DE- PIESKA“. Man sicht schon aus dieser Schrift, dass man es hier wie bei dem folgenden Sigel mit Stempeln zu thun hat, welche bedeutend älter als das Datum der Ur- kunde sind. p) Wodnian, grün. Im Mittelfelde zwischen einer Harke (?) und einem Hammer ein Schild mit dem böhmischen Löwen. ,SIGILLV. CIWIVM. WODINANOR. CXCVIIIa. 1445, April 28, Passau. — Bischof Leonhart von Passau meldet dem Ulrich von Rosenberg die Bereitwilligkeit des Burkart Puchperger, vor ihn und seine Räthe ihren Handel zum Austrag zu bringen. Aussen : Dem wolgeborn unserm lieben frewndt Vlrichen von Rosembergkh. Unser freuntschaft beuor! Wolgeborner lieber freundt! Als ir Jörgen Espan ewern diener mit ainem credentzbrief zu uns gesandt habt, der darauf geworben hate, wie an ew gelanngt sey, daz Burckhart Puechperger! ew und die ewern vermain anzegreiffen und zu beschedigen. Nun sey ewrer früntschaft willig im umb sein sprüch und vordrung, so er zu ew vermaint ze haben, rechtens ze sein vor unserm gnedigen herren herczog Hainrichen etc. und seinen reten oder aber vor unser und unsern reten, und uns darauf gebeten den be- nanten Burckharten daran ze weisen, daz er sich an solhen rechtboten benügen lasz und ew und die ewern darüber nicht angreiff noch beschedig, als dann der egemelt Espan das mit mer wortten an uns geworben hate. Das haben wir alles wol vernommen und lassen ewrer freuntschaft wissen, daz wir von stund an nach demselben Puechperger gesanndt und im ge- schriben haben zu uns ze kömen, der dann also auf gestern zu uns komen ist. Da haben wir sölhe werbung und ewrer erbieten durch die edeln unser besunder lieben und getrewen Wilhalm Aichperger zum Moss, Jörgen Aichperger zu Seldenaw, Hannsen Frawnnberger ze Prunn, Erasem Ahaymer zu Wildenaw, Greiff Mautter zu Kaczenperg, Peter Schonstetter zu Warmpach, Seitz Puechperger 1 Ein Sohn des oben (N. CLIVa) genannten Heinrich von Puchperg.
455 im Mittelfelde ist nur noch zu sehen, dass unten ein Schild mit dem böhmi- schen Löwen(?) angebracht war. Und von der Umschrift hat sich erhalten: „Civitatis. Dicte (?) Budiyo (2). o) Piesek, roth und ein wenig verletzt. Im Mittelfelde ein Schild mit dem böhmischen Löwen und zwischen den Tatzen ein sechsstrahliger Stern. † SECRETVMCIVIVM- DE- PIESKA“. Man sicht schon aus dieser Schrift, dass man es hier wie bei dem folgenden Sigel mit Stempeln zu thun hat, welche bedeutend älter als das Datum der Ur- kunde sind. p) Wodnian, grün. Im Mittelfelde zwischen einer Harke (?) und einem Hammer ein Schild mit dem böhmischen Löwen. ,SIGILLV. CIWIVM. WODINANOR. CXCVIIIa. 1445, April 28, Passau. — Bischof Leonhart von Passau meldet dem Ulrich von Rosenberg die Bereitwilligkeit des Burkart Puchperger, vor ihn und seine Räthe ihren Handel zum Austrag zu bringen. Aussen : Dem wolgeborn unserm lieben frewndt Vlrichen von Rosembergkh. Unser freuntschaft beuor! Wolgeborner lieber freundt! Als ir Jörgen Espan ewern diener mit ainem credentzbrief zu uns gesandt habt, der darauf geworben hate, wie an ew gelanngt sey, daz Burckhart Puechperger! ew und die ewern vermain anzegreiffen und zu beschedigen. Nun sey ewrer früntschaft willig im umb sein sprüch und vordrung, so er zu ew vermaint ze haben, rechtens ze sein vor unserm gnedigen herren herczog Hainrichen etc. und seinen reten oder aber vor unser und unsern reten, und uns darauf gebeten den be- nanten Burckharten daran ze weisen, daz er sich an solhen rechtboten benügen lasz und ew und die ewern darüber nicht angreiff noch beschedig, als dann der egemelt Espan das mit mer wortten an uns geworben hate. Das haben wir alles wol vernommen und lassen ewrer freuntschaft wissen, daz wir von stund an nach demselben Puechperger gesanndt und im ge- schriben haben zu uns ze kömen, der dann also auf gestern zu uns komen ist. Da haben wir sölhe werbung und ewrer erbieten durch die edeln unser besunder lieben und getrewen Wilhalm Aichperger zum Moss, Jörgen Aichperger zu Seldenaw, Hannsen Frawnnberger ze Prunn, Erasem Ahaymer zu Wildenaw, Greiff Mautter zu Kaczenperg, Peter Schonstetter zu Warmpach, Seitz Puechperger 1 Ein Sohn des oben (N. CLIVa) genannten Heinrich von Puchperg.
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456 zum Wildenstain, Degenharten Watzmanstorffer zu Leoprechting an in bringen lassen, die haben souil mit im geredt und in daran geweiset, wie daz er umb sein spruch und vordrung, so er zu ew vermainet ze haben, vor uns und unsern edeln gesworn reten recht gern nemen und sich rechtt- lich da entschaiden welle lassen an verrer auszüg und waigrung. Hiett ir dann zu im icht ze sprechen, daz die sach antreff, darumb wolt er euch an derselben stat auch gern rechttens sein vor den benanten unsern edeln gesworn räten an verrer waigrung und ausczüg, doch daz sölher rechttag hie zwischen vnd sand Michels tag schirstkünftig von uns geseczt und yetwederm tail vier wochen vorhin verkündet wurde. Das schreiben wir ew also zue, ob ir solhs aufnemen woldet, daz uns dann das widerumb von ew zugeschriben und darauf anlas und annder nottdürftig brief geuertigt würden, damit solhs ain fürgangk gewün. Geben ze Passaw an mitichen vor sand Philipps und sand Jacobs tag, anno domini etc. quadragesimo quinto. Leonart! von gots gnaden bischoue zu Passawe. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das rothe Wachssigel, womit der Brief verschlossen war, ist zerstört worden. CXCVIIIb. 1445, Mai 7, Passau. — Bischof Leonhart von Passau meldet dem Ulrich von Rosenberg, erst nach seiner Rückkehr von einem Tage zu Braunau den ,Anlass‘ in Betreff des Handels mit dem Puchperger von seinen Räthen verfassen lassen zu wollen. Aussen: Dem wolgeborn unserm lieben freundt Vlrichen von Rosembergk. Unser freuntschafft beuor! Wolgeborner lieber freundt! Als uns ewr freuntschafft yecz geschriben und ain anlasbrief von der sachen wegen zwischen ewr und des Püchperger zugesendt hat, lassen wir ewr freuntschafft wissen, daz wir den verlesen und desselben ain copi verrer dem Püchperger 1 Dr. Leonhart von Layming, Bischof von Passau von 1425—1451. Ueber denselben Erhard, Gesch. d. Stadt Passau, I. 163 und ff.
456 zum Wildenstain, Degenharten Watzmanstorffer zu Leoprechting an in bringen lassen, die haben souil mit im geredt und in daran geweiset, wie daz er umb sein spruch und vordrung, so er zu ew vermainet ze haben, vor uns und unsern edeln gesworn reten recht gern nemen und sich rechtt- lich da entschaiden welle lassen an verrer auszüg und waigrung. Hiett ir dann zu im icht ze sprechen, daz die sach antreff, darumb wolt er euch an derselben stat auch gern rechttens sein vor den benanten unsern edeln gesworn räten an verrer waigrung und ausczüg, doch daz sölher rechttag hie zwischen vnd sand Michels tag schirstkünftig von uns geseczt und yetwederm tail vier wochen vorhin verkündet wurde. Das schreiben wir ew also zue, ob ir solhs aufnemen woldet, daz uns dann das widerumb von ew zugeschriben und darauf anlas und annder nottdürftig brief geuertigt würden, damit solhs ain fürgangk gewün. Geben ze Passaw an mitichen vor sand Philipps und sand Jacobs tag, anno domini etc. quadragesimo quinto. Leonart! von gots gnaden bischoue zu Passawe. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das rothe Wachssigel, womit der Brief verschlossen war, ist zerstört worden. CXCVIIIb. 1445, Mai 7, Passau. — Bischof Leonhart von Passau meldet dem Ulrich von Rosenberg, erst nach seiner Rückkehr von einem Tage zu Braunau den ,Anlass‘ in Betreff des Handels mit dem Puchperger von seinen Räthen verfassen lassen zu wollen. Aussen: Dem wolgeborn unserm lieben freundt Vlrichen von Rosembergk. Unser freuntschafft beuor! Wolgeborner lieber freundt! Als uns ewr freuntschafft yecz geschriben und ain anlasbrief von der sachen wegen zwischen ewr und des Püchperger zugesendt hat, lassen wir ewr freuntschafft wissen, daz wir den verlesen und desselben ain copi verrer dem Püchperger 1 Dr. Leonhart von Layming, Bischof von Passau von 1425—1451. Ueber denselben Erhard, Gesch. d. Stadt Passau, I. 163 und ff.
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457 zu geschickt haben, der aber uns darauf geanttwurt hat, wie der anlös nicht innhalt solh abred als dann vor unser und unsern reten beschehen sey, sunder er sprech ewr freuntschafft von gült wegen zue, die ir lange zeit eingenomen habt von dem kloster genant die Gulden Krôn zu Beheim, und von derselben gült und zûsprüch wegen hab er sich gewilligt recht vor unser zu nemen und im sey umb andrer sach nicht wis- sentlich. Wann aber auf hewt wir uns erheben von trefflicher sachen wegen zwischen unser herren von Beyrn, auch unsers herren von Salczbürg auf ainem und unser bürger hie zu Passaw auf dem andern tailn zu ainem tag, der zu Pranaw gelaistet wirdet, so aber wir von sölhen tägen gemüssigt und wider anhaim werden, alsdann wellen wir unser ret uberseczen und anlas nach innhaltung der abred machen lassen und ewrer freuntschafft zu senden, desgeleichen dem Püchperger, damit die sach verrer zu austrag köme. Und in we wir ewr freunt- schafft zu willen werden, mügen sey wir ewr freuntschafft gancz willig. Geben ze Passaw an freytag nach dem heiligen auffart tag, anno domini etc. quadragesimo quinto. Leonart von gots gnaden bischoue ze Passawe. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel in Papier und rothem Wachs ist zum Theil erhalten und besteht aus einem Dreipass, darin ein senkrecht getheilter Schild mit nimmer erkennbaren Emblemen. CXCVIIIc. 1445, Mai 30, Passau. — Bischof Leonhart von Passau übersendet dem Ulrich von Rosenberg eine Abschrift des von seinen Räthen ver- fassten ,Anlasses' in Betreff des Handels mit Burkart Puchperger. Aussen: Dem wolgeborn unserm lieben freundt Vlreichen von Rosembergkh. Unser freuntschafft beuor! Wolgeborner lieber freundt! Als wir ewrer freuntschafft vor geschriben haben, wie daz wir unser rete ubersetzen wolden ain anlos nach innhalt der abred zwischen ew und Burckharten des Puechperger beschehen ze machen und ew zu sennden, das haben wir also getan und sennden ew desselben anlos ain abschrift. Desgeleichen wellen
457 zu geschickt haben, der aber uns darauf geanttwurt hat, wie der anlös nicht innhalt solh abred als dann vor unser und unsern reten beschehen sey, sunder er sprech ewr freuntschafft von gült wegen zue, die ir lange zeit eingenomen habt von dem kloster genant die Gulden Krôn zu Beheim, und von derselben gült und zûsprüch wegen hab er sich gewilligt recht vor unser zu nemen und im sey umb andrer sach nicht wis- sentlich. Wann aber auf hewt wir uns erheben von trefflicher sachen wegen zwischen unser herren von Beyrn, auch unsers herren von Salczbürg auf ainem und unser bürger hie zu Passaw auf dem andern tailn zu ainem tag, der zu Pranaw gelaistet wirdet, so aber wir von sölhen tägen gemüssigt und wider anhaim werden, alsdann wellen wir unser ret uberseczen und anlas nach innhaltung der abred machen lassen und ewrer freuntschafft zu senden, desgeleichen dem Püchperger, damit die sach verrer zu austrag köme. Und in we wir ewr freunt- schafft zu willen werden, mügen sey wir ewr freuntschafft gancz willig. Geben ze Passaw an freytag nach dem heiligen auffart tag, anno domini etc. quadragesimo quinto. Leonart von gots gnaden bischoue ze Passawe. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel in Papier und rothem Wachs ist zum Theil erhalten und besteht aus einem Dreipass, darin ein senkrecht getheilter Schild mit nimmer erkennbaren Emblemen. CXCVIIIc. 1445, Mai 30, Passau. — Bischof Leonhart von Passau übersendet dem Ulrich von Rosenberg eine Abschrift des von seinen Räthen ver- fassten ,Anlasses' in Betreff des Handels mit Burkart Puchperger. Aussen: Dem wolgeborn unserm lieben freundt Vlreichen von Rosembergkh. Unser freuntschafft beuor! Wolgeborner lieber freundt! Als wir ewrer freuntschafft vor geschriben haben, wie daz wir unser rete ubersetzen wolden ain anlos nach innhalt der abred zwischen ew und Burckharten des Puechperger beschehen ze machen und ew zu sennden, das haben wir also getan und sennden ew desselben anlos ain abschrift. Desgeleichen wellen
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458 wir dem benanten Puechperger auch ain abschrift zusennden und so dann die anlos von ew beden tailen versigelt zu unsern hannden kömen, alsdann wellen wir den sachen nach innhalt der abred gedenckhen verrer nachzegeen und ew teg darumb beschaiden. Und warinn wir ewr freuntschafft zu willen werden mügen, des sein wir gantz willig. Geben ze Passaue an suntag nach gotzleichnams tag, anno domini etc. quadragesimo quinto. ...... von gotes gnaden .. ...... zu Passawe. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Papier ist verletzt, daher vorstehende Texteslücke, während von dem rothen Sigel, womit der Brief verschlossen war, nur mehr ein unbedeu- tender Rest übrig ist. CXCIX. 1445, September 30, Passau. — Bischof Leonhart von Passas entscheidet mit rechtlichem Spruch: Burkart Puchperger zu Neu-Buchberg habe vor ihm in 18 Wochen und 9 Tagen zu erweisen, dass sein Vater Heinrich Puchperger im wirklichen Besitz einer Goldenkroner Gülte ge- standen und hieraus durch Ulrich von Rosenberg gestossen worden sei. Wir Leonart von gots gnaden bischoue ze Passawe bekennen, als der wolgeborn unser lieber freunde Vlrich von Rosenberg und der edel unser lieber getrewr Burckhart Püchperger zu Newnpuchpergk umb ettlich sprüch, so derselb Püchperger zu dem yeczgenanten unserm freund von Rosenberg maint ze haben, sich hinder uns willicklich ver- anlast haben nach innhalt der anlasbrief uns von baiden tailen darumb gegeben, begert der egenant Puchperger als ain klager durch seinen erlaubten furleger Vlrichen Ruelant die anlasbrief ze hören, die da verhört würden. Er lies auch hören ainen vorderbrief als er zum rechten eruordert was und begert auch ze hören der von Rosenberg anbält gewalt, hetten sy des zu rechten genüg wer, sölichem rechten in mass und nach innhaltung der anlasbrief und vorderbrief nachzegeen, daz der auch furbracht und verhört würd, der da verlesen und gehört ward. Da begert aber der Puchperger durch seinen vorgenanten furleger, daz der gewaltsbrief, als der ver-
458 wir dem benanten Puechperger auch ain abschrift zusennden und so dann die anlos von ew beden tailen versigelt zu unsern hannden kömen, alsdann wellen wir den sachen nach innhalt der abred gedenckhen verrer nachzegeen und ew teg darumb beschaiden. Und warinn wir ewr freuntschafft zu willen werden mügen, des sein wir gantz willig. Geben ze Passaue an suntag nach gotzleichnams tag, anno domini etc. quadragesimo quinto. ...... von gotes gnaden .. ...... zu Passawe. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Papier ist verletzt, daher vorstehende Texteslücke, während von dem rothen Sigel, womit der Brief verschlossen war, nur mehr ein unbedeu- tender Rest übrig ist. CXCIX. 1445, September 30, Passau. — Bischof Leonhart von Passas entscheidet mit rechtlichem Spruch: Burkart Puchperger zu Neu-Buchberg habe vor ihm in 18 Wochen und 9 Tagen zu erweisen, dass sein Vater Heinrich Puchperger im wirklichen Besitz einer Goldenkroner Gülte ge- standen und hieraus durch Ulrich von Rosenberg gestossen worden sei. Wir Leonart von gots gnaden bischoue ze Passawe bekennen, als der wolgeborn unser lieber freunde Vlrich von Rosenberg und der edel unser lieber getrewr Burckhart Püchperger zu Newnpuchpergk umb ettlich sprüch, so derselb Püchperger zu dem yeczgenanten unserm freund von Rosenberg maint ze haben, sich hinder uns willicklich ver- anlast haben nach innhalt der anlasbrief uns von baiden tailen darumb gegeben, begert der egenant Puchperger als ain klager durch seinen erlaubten furleger Vlrichen Ruelant die anlasbrief ze hören, die da verhört würden. Er lies auch hören ainen vorderbrief als er zum rechten eruordert was und begert auch ze hören der von Rosenberg anbält gewalt, hetten sy des zu rechten genüg wer, sölichem rechten in mass und nach innhaltung der anlasbrief und vorderbrief nachzegeen, daz der auch furbracht und verhört würd, der da verlesen und gehört ward. Da begert aber der Puchperger durch seinen vorgenanten furleger, daz der gewaltsbrief, als der ver-
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459 lesen ward, bey unsern hannden beleiben solt. Ward mit baider obgenanter tail willen durch uns und unser ret beredt, daz der selb gewaltsbrief, wann des yettwederm tail not beschehen würde, demselben tail vergünnet solt werden zu verlesen und ze hören nach dem und der werter innhielt auf procuratores, das der Puchperger nachgab. Und redt durch den egenanten seinen erlaubten furleger Vlrichen Rueland, wie daz seinem vatter Heinrichen Püchperger von weilent künig Wencz- lawen von Beheim, des diener er wer gewesen, ain summ gros umb solh sein dienst auf dem kloster zu der Gulden- kron verschriben wer nach innhaltung desselben kunig Wenczlaws brief, der darumb verlesen und gehört ward, dieselb gült im aber verczogen und nicht geraicht worden wer als bey zwainczig jaren, umb das daz sich der von Rosenberg desselben klosters understannden hab, und getrawt daz der von Rosenberg durch unsern rechtlichen spruch daran ge- weist werd, daz im sölh aussteeunde gült seins vaters nach innhalt der verschreibung noch ausgericht und geben werde. Und ob des der von Rosenberg wider wer, so wolt er sich des gern entschaiden lassen durch unsern rechtlichen spruch. Dagegen Viuiancz Frawnberger des von Rosenberg an- balt erlaubter fürleger sprach. Als der Puchperger hiet ainen brief wie sein vatter Heinrich von Puchperg von weilent künig Wenczlawen von Beheim gegeben hören lassen, und darauf geredt, wie im dieselb gült verczogen und verhalten sey worden, daz er den nenne, sey es der von Rosen- berg, so wisse er verrer zu reden, wann der von Rosenberg hab Heinrichen Püchperger noch auch Burckhart en seinen sûn nicht enczogen noch in verhalten. Dawider der Püchperger durch seinen egenanten furleger Vlrichen Rue- lant redt und sprach als vor. Es hiet sein vater Hainrich Püchperger ainen unuermailigten brief von weilent künig Wenczlauen von Beheim, der da ain rechter kunig und erbherr des kunigreichs zu Beheim gewesen wer und lautt umb ain summ gros jerliches zinss auf dem kloster zu der Gulden- kron, die demselben seinem vater umb sein dienst und scheden verschriben wern nach innhalt derselben verschreibung, da wer genennet der zinss auf der stat Budua€, die selb sach 1 Welcher Name im Original nicht zu verlesen ist. Aber es gibt keine Stadt dieses Namens in Böhmen und wir sind daher der Meinung, dass
459 lesen ward, bey unsern hannden beleiben solt. Ward mit baider obgenanter tail willen durch uns und unser ret beredt, daz der selb gewaltsbrief, wann des yettwederm tail not beschehen würde, demselben tail vergünnet solt werden zu verlesen und ze hören nach dem und der werter innhielt auf procuratores, das der Puchperger nachgab. Und redt durch den egenanten seinen erlaubten furleger Vlrichen Rueland, wie daz seinem vatter Heinrichen Püchperger von weilent künig Wencz- lawen von Beheim, des diener er wer gewesen, ain summ gros umb solh sein dienst auf dem kloster zu der Gulden- kron verschriben wer nach innhaltung desselben kunig Wenczlaws brief, der darumb verlesen und gehört ward, dieselb gült im aber verczogen und nicht geraicht worden wer als bey zwainczig jaren, umb das daz sich der von Rosenberg desselben klosters understannden hab, und getrawt daz der von Rosenberg durch unsern rechtlichen spruch daran ge- weist werd, daz im sölh aussteeunde gült seins vaters nach innhalt der verschreibung noch ausgericht und geben werde. Und ob des der von Rosenberg wider wer, so wolt er sich des gern entschaiden lassen durch unsern rechtlichen spruch. Dagegen Viuiancz Frawnberger des von Rosenberg an- balt erlaubter fürleger sprach. Als der Puchperger hiet ainen brief wie sein vatter Heinrich von Puchperg von weilent künig Wenczlawen von Beheim gegeben hören lassen, und darauf geredt, wie im dieselb gült verczogen und verhalten sey worden, daz er den nenne, sey es der von Rosen- berg, so wisse er verrer zu reden, wann der von Rosenberg hab Heinrichen Püchperger noch auch Burckhart en seinen sûn nicht enczogen noch in verhalten. Dawider der Püchperger durch seinen egenanten furleger Vlrichen Rue- lant redt und sprach als vor. Es hiet sein vater Hainrich Püchperger ainen unuermailigten brief von weilent künig Wenczlauen von Beheim, der da ain rechter kunig und erbherr des kunigreichs zu Beheim gewesen wer und lautt umb ain summ gros jerliches zinss auf dem kloster zu der Gulden- kron, die demselben seinem vater umb sein dienst und scheden verschriben wern nach innhalt derselben verschreibung, da wer genennet der zinss auf der stat Budua€, die selb sach 1 Welcher Name im Original nicht zu verlesen ist. Aber es gibt keine Stadt dieses Namens in Böhmen und wir sind daher der Meinung, dass
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460 berüret den von Rosenberg nicht, und getrawet daz das dem Puchperger an seinem haubtbrief unentgolten wer, aber die gült auf dem kloster zu der Guldenkron sey seinem vattern verhalten worden als bey zwainczig jaren, solher aussteeunder gult sey der von Rosenberg ain ursacher gewesen umb das, daz er des klosters gült und güter in seinen hannden hat und nicht in rechtlicher gewer und getrawt, daz im der von Rosen- berg auf sölh klag und nach innhalt seiner brief pillich genug tue. Dawider des von Rosenberg anbält durch iren erlaubten fürleger Viuianczen Frawnberger sprachen, als man den Ruelant gehört hiet, wie Hainrichen Puchperger als bey zwainczig jaren verczogen worden wer, auch ainen brief von kunig Wenczlauen ausgegangen gehört wer worden, wer der brief ain datum nû bey sibenunddreissigisten jaren mynner oder mer ungeuerlich, so sey Heinrich von Puchperg vor souil zeit mit tod abgangen, daz versehentlich sey, daz er solher gült nicht hab emphangen noch auch der in die gewer kömen, und ob er der nû in gewer kömen wer, und daz Purckhart Puchperger des im rechten mainet zu geniessen, so sein doch die sprûch nicht sein allain sunder sein und seiner brûder, ob er ycht gerechtikait an solher obgemelten gült solt haben, darczu im der von Rosenberg nach innhalt des an- lassbriefs nicht schuldig wer ze anttwurtten, precht er aber sprüch fur, die in allain berürten, darczů wolt er gern antt- wurtten, souil er dann zu recht nach innhalt des anlass schuldig wer. Dagegen aber der Ruelant redt, Burckhart von Puch- perg sey hie als ain klager und der von Rosemberg als ain anttwurtter und hab solh sein sprüch, die er dann hab fur- bringen und klagen wellen, im rechten furbracht nach innhalt des anlass und des vorderbriefs, er sey auch veranlast fur uns und unser ret, und nyemand sey in dem anlasbrief bestimt dann er und der von Rosenberg, und bring auch fur ainen unuermailigten brief von kunig Wenczlawen von Beheim ausgegangen, den man verlesen und wol vernomen hab. Well man im zu sölher seiner klag anttwurtten in mass als man in vernomen hab, dabey lass er es besteen. Well man aber im der Name schlecht geschrieben worden und Budweis hierunter ver- standen werden muss. Auf dieses weist auch die Nähe von Goldenkron hin und von den königlichen Städten ist Budweis die südlichste und dem Fürstenthum Passau zunächst gelegene.
460 berüret den von Rosenberg nicht, und getrawet daz das dem Puchperger an seinem haubtbrief unentgolten wer, aber die gült auf dem kloster zu der Guldenkron sey seinem vattern verhalten worden als bey zwainczig jaren, solher aussteeunder gult sey der von Rosenberg ain ursacher gewesen umb das, daz er des klosters gült und güter in seinen hannden hat und nicht in rechtlicher gewer und getrawt, daz im der von Rosen- berg auf sölh klag und nach innhalt seiner brief pillich genug tue. Dawider des von Rosenberg anbält durch iren erlaubten fürleger Viuianczen Frawnberger sprachen, als man den Ruelant gehört hiet, wie Hainrichen Puchperger als bey zwainczig jaren verczogen worden wer, auch ainen brief von kunig Wenczlauen ausgegangen gehört wer worden, wer der brief ain datum nû bey sibenunddreissigisten jaren mynner oder mer ungeuerlich, so sey Heinrich von Puchperg vor souil zeit mit tod abgangen, daz versehentlich sey, daz er solher gült nicht hab emphangen noch auch der in die gewer kömen, und ob er der nû in gewer kömen wer, und daz Purckhart Puchperger des im rechten mainet zu geniessen, so sein doch die sprûch nicht sein allain sunder sein und seiner brûder, ob er ycht gerechtikait an solher obgemelten gült solt haben, darczu im der von Rosenberg nach innhalt des an- lassbriefs nicht schuldig wer ze anttwurtten, precht er aber sprüch fur, die in allain berürten, darczů wolt er gern antt- wurtten, souil er dann zu recht nach innhalt des anlass schuldig wer. Dagegen aber der Ruelant redt, Burckhart von Puch- perg sey hie als ain klager und der von Rosemberg als ain anttwurtter und hab solh sein sprüch, die er dann hab fur- bringen und klagen wellen, im rechten furbracht nach innhalt des anlass und des vorderbriefs, er sey auch veranlast fur uns und unser ret, und nyemand sey in dem anlasbrief bestimt dann er und der von Rosenberg, und bring auch fur ainen unuermailigten brief von kunig Wenczlawen von Beheim ausgegangen, den man verlesen und wol vernomen hab. Well man im zu sölher seiner klag anttwurtten in mass als man in vernomen hab, dabey lass er es besteen. Well man aber im der Name schlecht geschrieben worden und Budweis hierunter ver- standen werden muss. Auf dieses weist auch die Nähe von Goldenkron hin und von den königlichen Städten ist Budweis die südlichste und dem Fürstenthum Passau zunächst gelegene.
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461 nicht anttwurtten, so well aber er dem rechten verrer nachgeen als er getraw, man anttwurtt im pillich zu sölher seiner klag und saczt das zu uns, unsern reten in unsern rechtlichen spruch. Dawider aber der Frawnberger als ain fürleger des von Rosenberg und seiner anbält redt nach ainer erlaubten sprach, als man den Ruelanten in seinen worten, auch künig Wenczlawen von Beheim brief vernomen hiet, und wie Heinrich von Puchperg als bey dreyundzwainczig jaren verczogen wer worden, dabey lass er es besteen, und sprach daz der von Rosenberg Burckharten Puchperger umb sein sprüch, die er zu im saczt, gern rechtens sein wolt nach innhalt der anlasbrief; aber die sprüch so er durch den Rue- lant furbring, sein nicht allain des Burckharten Püchperger, umb das sey im der von Rosenberg nach innhalt des anlas darauf nichtschuldig ze anttwurtten und begert den anlas des Puchperger auch zu verhoren, der da verhört und verlesen ward, und saczt das auch nach mer seinen wartten zu uns und unsern reten zu erkantnüss mit unserm rechtlichen spruch. Nach red und widerred sprechen wir unser ret aintrechtiklich zu recht: Well der Puchperger hern Vlrichen von Rosen- berg zu sprechen auf den anlas und den kunigklichen brief umb seinen tail summ, so in mit erbschaft angeparen möcht, so sull im der benant von Rosenberg darauf anttwurtten. Well er im aber umb die gancz summ zu sprechen, so bring der benant Puchperger pillich für des zu recht genug sey, daz im der brief zugetailt oder der sprüch von seinen miterben ubergeben und an in komen sey. Darauf der Ruelant an stat des Puchperger redt, in genüg an solhem unserm rechtspruch wol, wie wol nu der Puchperger ainen gewalt von seinen brüdern gehaben oder bringen möcht, so well er doch nach innhalt der anlasbrief und der gesprochen urtail den sachen nachgeen und well umb seinen vierden tail, der im nach inn- halt des kuniglichen brieue zu gebüre, sein klag seczen und dem rechten nachgeen, und so im nu darauf geanttwurtt werd, well er dann verrer den sachen auswartten als recht ist. Darauf auch der Frawnberger an stat des von Rosenberg anwelt sprach: in benugt an der gesprochen urtail wol und begert, wann der Puchperger sein klag als umb den vierden tail saczt und furbrecht, well er gern darczu anttwurtten. Darnach seczt der Puchperger sein klag und redt durch den oftge-
461 nicht anttwurtten, so well aber er dem rechten verrer nachgeen als er getraw, man anttwurtt im pillich zu sölher seiner klag und saczt das zu uns, unsern reten in unsern rechtlichen spruch. Dawider aber der Frawnberger als ain fürleger des von Rosenberg und seiner anbält redt nach ainer erlaubten sprach, als man den Ruelanten in seinen worten, auch künig Wenczlawen von Beheim brief vernomen hiet, und wie Heinrich von Puchperg als bey dreyundzwainczig jaren verczogen wer worden, dabey lass er es besteen, und sprach daz der von Rosenberg Burckharten Puchperger umb sein sprüch, die er zu im saczt, gern rechtens sein wolt nach innhalt der anlasbrief; aber die sprüch so er durch den Rue- lant furbring, sein nicht allain des Burckharten Püchperger, umb das sey im der von Rosenberg nach innhalt des anlas darauf nichtschuldig ze anttwurtten und begert den anlas des Puchperger auch zu verhoren, der da verhört und verlesen ward, und saczt das auch nach mer seinen wartten zu uns und unsern reten zu erkantnüss mit unserm rechtlichen spruch. Nach red und widerred sprechen wir unser ret aintrechtiklich zu recht: Well der Puchperger hern Vlrichen von Rosen- berg zu sprechen auf den anlas und den kunigklichen brief umb seinen tail summ, so in mit erbschaft angeparen möcht, so sull im der benant von Rosenberg darauf anttwurtten. Well er im aber umb die gancz summ zu sprechen, so bring der benant Puchperger pillich für des zu recht genug sey, daz im der brief zugetailt oder der sprüch von seinen miterben ubergeben und an in komen sey. Darauf der Ruelant an stat des Puchperger redt, in genüg an solhem unserm rechtspruch wol, wie wol nu der Puchperger ainen gewalt von seinen brüdern gehaben oder bringen möcht, so well er doch nach innhalt der anlasbrief und der gesprochen urtail den sachen nachgeen und well umb seinen vierden tail, der im nach inn- halt des kuniglichen brieue zu gebüre, sein klag seczen und dem rechten nachgeen, und so im nu darauf geanttwurtt werd, well er dann verrer den sachen auswartten als recht ist. Darauf auch der Frawnberger an stat des von Rosenberg anwelt sprach: in benugt an der gesprochen urtail wol und begert, wann der Puchperger sein klag als umb den vierden tail saczt und furbrecht, well er gern darczu anttwurtten. Darnach seczt der Puchperger sein klag und redt durch den oftge-
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462 nanten seinen furleger den Ruelanten, wie seinem vater weilnt Hainreichen von Puchberg von weilent kunig Wenczes- lawen von Beheim, des diener er gewesen sey, umb solh sein dienst und schäden ain gult nach innhalt desselben briefs auf dem kloster zu der Guldenkron verschriben sey und sey seinem vater verhalten worden als bey dreyundzwainczigk jaren mynner oder mer vngeuerlich; sölher verhaltung sey der von Rosenberg ain ursacher gewesen mit dem, daz er sich des klosters zu der Guldenkron understannden hab und einge- czogen, annders wann recht ist und getrawt, im tue der von Rosenberg umb seinen vierden tail der im ausstee genug, und werd mit unserm rechtlichen spruch daran geweist. Da- gegen des von Rosenberg anbelt durch iren egenanten er- laubten furleger Viuianczen Frawnberger anttwurtten und begerten den haubtbrief noch ain mal ze hören, der da verhört ward, und sprachen : der brief lauttet auf Heinrichen Puch- perger auf sein lebteg, des ain datum als bey sibenunddreissigk jaren wer und villeucht zu dhainer possess damit nicht kömen sey, dabey man wol vernem, daz in der von Rosenberg der gült nicht enttwert hab und hab sich des nicht understanden, als der Ruelant mayne; aber der Rosenberg sey in die gwer des klosters kömen nach innhaltung kayserlicher brief und sycze des in stiller nücz und gwer lennger dann des kunigreichs zu Beheim recht ist, und getraw, er werd durch unsern rechtlichen sprüch bey solher gwer gehalten. Würd aber erkantt durch unsern rechtlichen sprüch, daz er sölhe gwer weisen solt, daz well er gern tûn an den ennden und in der grafschaft da es gelegen ist, nach recht und gewonheiten des kunigreichs zu Beheim. Dawider Rülant aber redt als vor und so vil mer, wie man hiet den anlas wol vernomen, der da innhielt, daz die sach vor unser zu ennd und austrag komen solt und nicht in dem kunigreich zu Beheim, und der von Rosenberg hiet sich des klosters zu der Guldenkron understannden und das noch innhab, als er des selber von unser bekanttlich wer, mit aller gült und zugehörung, und der Puchperger ainen unuermailigten brief mit der kunigklichen maiestat sigel von kunig Wenczlawen von Beheim seinem vater Hainrichen von Puchperg gegeben, darinn im derselb kunig Wenczlaw als ain rechter erbherr und kunig ze Beheim, als er des dann die zeit macht und gewalt gehabt hab, hab
462 nanten seinen furleger den Ruelanten, wie seinem vater weilnt Hainreichen von Puchberg von weilent kunig Wenczes- lawen von Beheim, des diener er gewesen sey, umb solh sein dienst und schäden ain gult nach innhalt desselben briefs auf dem kloster zu der Guldenkron verschriben sey und sey seinem vater verhalten worden als bey dreyundzwainczigk jaren mynner oder mer vngeuerlich; sölher verhaltung sey der von Rosenberg ain ursacher gewesen mit dem, daz er sich des klosters zu der Guldenkron understannden hab und einge- czogen, annders wann recht ist und getrawt, im tue der von Rosenberg umb seinen vierden tail der im ausstee genug, und werd mit unserm rechtlichen spruch daran geweist. Da- gegen des von Rosenberg anbelt durch iren egenanten er- laubten furleger Viuianczen Frawnberger anttwurtten und begerten den haubtbrief noch ain mal ze hören, der da verhört ward, und sprachen : der brief lauttet auf Heinrichen Puch- perger auf sein lebteg, des ain datum als bey sibenunddreissigk jaren wer und villeucht zu dhainer possess damit nicht kömen sey, dabey man wol vernem, daz in der von Rosenberg der gült nicht enttwert hab und hab sich des nicht understanden, als der Ruelant mayne; aber der Rosenberg sey in die gwer des klosters kömen nach innhaltung kayserlicher brief und sycze des in stiller nücz und gwer lennger dann des kunigreichs zu Beheim recht ist, und getraw, er werd durch unsern rechtlichen sprüch bey solher gwer gehalten. Würd aber erkantt durch unsern rechtlichen sprüch, daz er sölhe gwer weisen solt, daz well er gern tûn an den ennden und in der grafschaft da es gelegen ist, nach recht und gewonheiten des kunigreichs zu Beheim. Dawider Rülant aber redt als vor und so vil mer, wie man hiet den anlas wol vernomen, der da innhielt, daz die sach vor unser zu ennd und austrag komen solt und nicht in dem kunigreich zu Beheim, und der von Rosenberg hiet sich des klosters zu der Guldenkron understannden und das noch innhab, als er des selber von unser bekanttlich wer, mit aller gült und zugehörung, und der Puchperger ainen unuermailigten brief mit der kunigklichen maiestat sigel von kunig Wenczlawen von Beheim seinem vater Hainrichen von Puchperg gegeben, darinn im derselb kunig Wenczlaw als ain rechter erbherr und kunig ze Beheim, als er des dann die zeit macht und gewalt gehabt hab, hab
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463 furbracht, darinn demselben seinem vater ain gülte nach inn- halt desselben briefs auf dem kloster zu der Guldenkron ist verschriben, sey er des ausstannds derselben gült durch den von Rosenberg als durch den der sich des klosters under- czogen hab, verhalten und ausgelegen. Es hab auch kaiser Sigmund gûter gedechtnuss nicht gewalt gehabt ainem ze nemen und dem andern ze geben an rechtliche ursach und dem von Puchpergk sölh sein aussteunde gült zu vergeben, dann so vil möcht er wol daran vergeben, daz er dauon antt- wurttet, wer icht rechtlich darczue zu sprechen hiet, und wann auf sölhs geanttwurtt würd, wolt er dann furbazer dem rechten verrer nachegeen. Begerten des von Rosenberg anbält durch irn fürleger zu erfaren, ob der Puchperger oder sein vater in der gwer gewesen wern. Darauf der Ruelant anttwurtt und redt als vor, er hiet ainen unuermailigten besigelten brief fur- bracht, der da innhielt ain summ gelts ains leibgedings und nicht eribstück, damit er gwer genug hiet furbracht, den man wol vernomen hiet, und begert darauf den von Rosenberg als den, der sich des klosters zu der Guldenkron underczogen hiet, mit unserm rechtlichen spruch daran ze weisen, daz er im sölh aussteeunde gült nach innhalt der kuniglichen brief ausrichtung tun sollt. Hett man aber an solher summ nach innhaltung desselben briefs icht geben oder ausgericht, wer wol versehentlich, daz man darumb quittung genomen hett, dieselben quittung möcht man wol furbringen, dabey man dann verstünd, was an der egenanten haubtsumm bezalt wer oder nicht. Dagegen aber der Frawnberger als ain fürleger redt: der von Rosenberg hab sich gen dhainem Puchperger nichts verschriben, so mug man an datum kunig Wenczlaws brief wol versteen, daz ir dhainer an der egenanten verschriben summ nichts emphangen noch dhain gwer gehabt haben, und sey also durch den egenanten kaiser Sigmunden noch durch den von Rosenberg nicht enttwert worden, sunder der gwer des klosters sey er an rechtliche ansprach ersessen lennger dann recht sey nach dem lanndrechten zu Beheim, und ge- trawt als vor, daz mit unserm rechtlichen spruch erkanntt werde, daz er bey solher gwer billich gehalten sull werden. Darauf aber der Rulant Bürckarten Puchperger furleger furgab und redt : wie wol der Frawnberger sprech, daz man nicht verstuend, daz der Puchperger noch sein vater dhain
463 furbracht, darinn demselben seinem vater ain gülte nach inn- halt desselben briefs auf dem kloster zu der Guldenkron ist verschriben, sey er des ausstannds derselben gült durch den von Rosenberg als durch den der sich des klosters under- czogen hab, verhalten und ausgelegen. Es hab auch kaiser Sigmund gûter gedechtnuss nicht gewalt gehabt ainem ze nemen und dem andern ze geben an rechtliche ursach und dem von Puchpergk sölh sein aussteunde gült zu vergeben, dann so vil möcht er wol daran vergeben, daz er dauon antt- wurttet, wer icht rechtlich darczue zu sprechen hiet, und wann auf sölhs geanttwurtt würd, wolt er dann furbazer dem rechten verrer nachegeen. Begerten des von Rosenberg anbält durch irn fürleger zu erfaren, ob der Puchperger oder sein vater in der gwer gewesen wern. Darauf der Ruelant anttwurtt und redt als vor, er hiet ainen unuermailigten besigelten brief fur- bracht, der da innhielt ain summ gelts ains leibgedings und nicht eribstück, damit er gwer genug hiet furbracht, den man wol vernomen hiet, und begert darauf den von Rosenberg als den, der sich des klosters zu der Guldenkron underczogen hiet, mit unserm rechtlichen spruch daran ze weisen, daz er im sölh aussteeunde gült nach innhalt der kuniglichen brief ausrichtung tun sollt. Hett man aber an solher summ nach innhaltung desselben briefs icht geben oder ausgericht, wer wol versehentlich, daz man darumb quittung genomen hett, dieselben quittung möcht man wol furbringen, dabey man dann verstünd, was an der egenanten haubtsumm bezalt wer oder nicht. Dagegen aber der Frawnberger als ain fürleger redt: der von Rosenberg hab sich gen dhainem Puchperger nichts verschriben, so mug man an datum kunig Wenczlaws brief wol versteen, daz ir dhainer an der egenanten verschriben summ nichts emphangen noch dhain gwer gehabt haben, und sey also durch den egenanten kaiser Sigmunden noch durch den von Rosenberg nicht enttwert worden, sunder der gwer des klosters sey er an rechtliche ansprach ersessen lennger dann recht sey nach dem lanndrechten zu Beheim, und ge- trawt als vor, daz mit unserm rechtlichen spruch erkanntt werde, daz er bey solher gwer billich gehalten sull werden. Darauf aber der Rulant Bürckarten Puchperger furleger furgab und redt : wie wol der Frawnberger sprech, daz man nicht verstuend, daz der Puchperger noch sein vater dhain
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464 gwer gehabt hieten, es hiet sich auch der von Rosenberg gen den Puchpergern nichts verschriben, so hiet man doch wol vernomen ainen unuermailigten versigelten kunigklichen brief, darinn Heinrichen Büchperger ain summ jerlicher gulte auf dem kloster zu der Guldenkron verschriben ist, desselben klosters der von Rosenberg ain innhaber und be- siczer wer, und hiet daran dhain gwer, sunder der von Puch- perg hiet gwer genug mit demselben kuniglichen brief und der von Rosenberg nicht, und getrawt daz der von Rosen- berg mit unserm rechtlichen spruch sull daran geweist werden, daz dem Puchperger umb seinen ausstannd der egenanten summ seinem vater verschriben genug bescheh nach innhalt seins kunigklichen briefs, und saczt das zu uns und unsern reten zu erkanttnüss des rechtens. Dagegen aber der Frawn- berger redt zu guter mass als vor und sprach, daz Heinrich Puchperger nach datum des kunigklichen briefs in dhain gwer kömen sey, des briefs sey er wol in die gwer kömen und nicht der gült; hett er aber nur ainen phenning einge- nomen, des man nicht von im hörte, und umb das daz er in dhain gwer kömen ist, hab in der von Rosenberg des nicht entwertt, wann wes ainer nicht hab, des müg man im nicht genemen noch des enttwern. Aber der von Rosenberg sey in die gwer kömen durch weilnt kaiser Sigmunden und sein kaiserlich brief, und ob solichs erkanntt werd, daz er das sull austragen, so well er das gern tun an den ennden, da das pillich ist. Und saczt das auch zu uns und unsern reten in unsern rechtlichen spruch. Nach der und maniger annder irer red und widerred ist durch uns und unser rete aintrechtiklich zu recht erkanntt: Mag Burckhart Püchperger hewt oder zu tegen weisen, des zu recht genůg sey, daz sein vater der gült so der brief innhalt, eingenomen hab und derselben sein vater durch den von Rosenberg enttwert sey, des sull er geniessen als recht ist ; mocht er aber des nicht tun so beschech darnach aber was recht ist. Darnach sprach der Puchperger durch seinen furleger als im die urtail durch uns und unser rete gesprochen sey, der genug in wol, und begert der und auch der vordern gesprochen urtail ainen gerichtsbrief und hofft, ob yemand dawider reden wolt, so sey man im des doch schuldig. Dawider der Frawnberger redt, es wer an dem nocht nicht, daz dem Puchperger gerichtsbrief geben solten
464 gwer gehabt hieten, es hiet sich auch der von Rosenberg gen den Puchpergern nichts verschriben, so hiet man doch wol vernomen ainen unuermailigten versigelten kunigklichen brief, darinn Heinrichen Büchperger ain summ jerlicher gulte auf dem kloster zu der Guldenkron verschriben ist, desselben klosters der von Rosenberg ain innhaber und be- siczer wer, und hiet daran dhain gwer, sunder der von Puch- perg hiet gwer genug mit demselben kuniglichen brief und der von Rosenberg nicht, und getrawt daz der von Rosen- berg mit unserm rechtlichen spruch sull daran geweist werden, daz dem Puchperger umb seinen ausstannd der egenanten summ seinem vater verschriben genug bescheh nach innhalt seins kunigklichen briefs, und saczt das zu uns und unsern reten zu erkanttnüss des rechtens. Dagegen aber der Frawn- berger redt zu guter mass als vor und sprach, daz Heinrich Puchperger nach datum des kunigklichen briefs in dhain gwer kömen sey, des briefs sey er wol in die gwer kömen und nicht der gült; hett er aber nur ainen phenning einge- nomen, des man nicht von im hörte, und umb das daz er in dhain gwer kömen ist, hab in der von Rosenberg des nicht entwertt, wann wes ainer nicht hab, des müg man im nicht genemen noch des enttwern. Aber der von Rosenberg sey in die gwer kömen durch weilnt kaiser Sigmunden und sein kaiserlich brief, und ob solichs erkanntt werd, daz er das sull austragen, so well er das gern tun an den ennden, da das pillich ist. Und saczt das auch zu uns und unsern reten in unsern rechtlichen spruch. Nach der und maniger annder irer red und widerred ist durch uns und unser rete aintrechtiklich zu recht erkanntt: Mag Burckhart Püchperger hewt oder zu tegen weisen, des zu recht genůg sey, daz sein vater der gült so der brief innhalt, eingenomen hab und derselben sein vater durch den von Rosenberg enttwert sey, des sull er geniessen als recht ist ; mocht er aber des nicht tun so beschech darnach aber was recht ist. Darnach sprach der Puchperger durch seinen furleger als im die urtail durch uns und unser rete gesprochen sey, der genug in wol, und begert der und auch der vordern gesprochen urtail ainen gerichtsbrief und hofft, ob yemand dawider reden wolt, so sey man im des doch schuldig. Dawider der Frawnberger redt, es wer an dem nocht nicht, daz dem Puchperger gerichtsbrief geben solten
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465 werden, sunder es solt an im erforschet werden, ob er sölh obgemelte weisung auf hewt oder zu tegen tun wolt, als das dann die urtail innhielt. Dagegen aber der Ruelant sprach als vor: es wer ain urtail gesprochen, der er ainen gerichts- brief begert hiet, und hofft und getrawt, man wer im des schuldig zu geben, und so er den hiet, alsdann wolt er demn rechten verrer nachgeen in aller mass, als der anlas innhielt, und saczt das zu unserm rechtlichen spruch. Darauf der Frawnberger redt : die gesprochen urteil lautte auf weisung, die der Püchperger tün sül, und begert als vor an im zu erfaren, ob er sölh weisung yecz oder hinfur tun well; er be- gert auch im die urtail ze lewttern, und saczt auch mit mer wartten zu unserm rechtlichen spruch. Ist nach baider tail red und widerred durch uns und unser rete aintrechtiklich zu recht erkanntt: Welher tail der vorgesprochen urteil gerichtsbrief beger, den geb man im pillich und geschech darnach verrer was recht sey. Darauf Vlrich Ruelant als ain furleger des Puchperger sprach: er hiet an solher gesprochen urtail ain gut benügen, und als er vormals ains gerichtsbriefs begert hiet, also begert er noch, im werd der und der vordern gesprochen urteil ain gerichtbrief gegeben, und so er den hab und der von Puchperg an seinen vollen köm, alsdann well er dem rechten verrer nachgeen in mass als dann der anlas und die gesprochen urtail lautten und innhalten, und getrawt, daz er verrer nicht schuldig sey ichts ze tün, bis daz er sölhs ge- sprochens rechtens sein gerichtsbrief hab. Dagegen aber Viuiancz Frawnberger redt als vor: die vorgesprochen urtail halt innen weisung hewtt oder zu tegen durch den Puchperger ze tün, also beger er noch ze lewttern, wenn und in welher zeit er solh weisung tün soll und vor wem, und saczt das mit mer wortten zu unserm rechtlichen sprüch. Ist nach baider tail red und widerred durch uns und unser ret aintrechtiklich zu recht erkanntt: Daz die weisung durrch den Puchperger beschehen sol in achczehen wochen und newn tegen vor unser nach innhaltung des anlas, doch ungeuerlich ob wir nicht anhaim oder sunst verhindert wern, daz es dann darnach beschehe, wann wir teg darumb seczen werden, auch nach lautt des anlas ungeuerlich. Der und aller vorgesprochen urteil begerten baid tail ir yettweder ains gerichtsbriefs, der dann yettwederm tail in gleicher lawtt erlaubt ward ze 31 Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
465 werden, sunder es solt an im erforschet werden, ob er sölh obgemelte weisung auf hewt oder zu tegen tun wolt, als das dann die urtail innhielt. Dagegen aber der Ruelant sprach als vor: es wer ain urtail gesprochen, der er ainen gerichts- brief begert hiet, und hofft und getrawt, man wer im des schuldig zu geben, und so er den hiet, alsdann wolt er demn rechten verrer nachgeen in aller mass, als der anlas innhielt, und saczt das zu unserm rechtlichen spruch. Darauf der Frawnberger redt : die gesprochen urteil lautte auf weisung, die der Püchperger tün sül, und begert als vor an im zu erfaren, ob er sölh weisung yecz oder hinfur tun well; er be- gert auch im die urtail ze lewttern, und saczt auch mit mer wartten zu unserm rechtlichen spruch. Ist nach baider tail red und widerred durch uns und unser rete aintrechtiklich zu recht erkanntt: Welher tail der vorgesprochen urteil gerichtsbrief beger, den geb man im pillich und geschech darnach verrer was recht sey. Darauf Vlrich Ruelant als ain furleger des Puchperger sprach: er hiet an solher gesprochen urtail ain gut benügen, und als er vormals ains gerichtsbriefs begert hiet, also begert er noch, im werd der und der vordern gesprochen urteil ain gerichtbrief gegeben, und so er den hab und der von Puchperg an seinen vollen köm, alsdann well er dem rechten verrer nachgeen in mass als dann der anlas und die gesprochen urtail lautten und innhalten, und getrawt, daz er verrer nicht schuldig sey ichts ze tün, bis daz er sölhs ge- sprochens rechtens sein gerichtsbrief hab. Dagegen aber Viuiancz Frawnberger redt als vor: die vorgesprochen urtail halt innen weisung hewtt oder zu tegen durch den Puchperger ze tün, also beger er noch ze lewttern, wenn und in welher zeit er solh weisung tün soll und vor wem, und saczt das mit mer wortten zu unserm rechtlichen sprüch. Ist nach baider tail red und widerred durch uns und unser ret aintrechtiklich zu recht erkanntt: Daz die weisung durrch den Puchperger beschehen sol in achczehen wochen und newn tegen vor unser nach innhaltung des anlas, doch ungeuerlich ob wir nicht anhaim oder sunst verhindert wern, daz es dann darnach beschehe, wann wir teg darumb seczen werden, auch nach lautt des anlas ungeuerlich. Der und aller vorgesprochen urteil begerten baid tail ir yettweder ains gerichtsbriefs, der dann yettwederm tail in gleicher lawtt erlaubt ward ze 31 Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
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466 geben. Bey dem rechten sind gesessen und habent recht ge- sprochen die nachgeschriben unser frewnt und ret: die ersamen gelerten und die edeln unser lieben besundern maister Hain- rich Barûther und maister Conrat Bladegk baid lerer geistlicher rechten und tumbherren unser tumbkirchen hie zu Passaw, Wilhalm Aichperger zum Mos, Wilhalm Frawn- berger zu Haidenburg, Jorg Aichperger zu Seldenaw unser marschalh, Peter Schonsteter zu Warmpach, Greyff Mawtter zu Kaczenperg, Lienhart Spilberger, Jacob Giebinger unser anbält im rat und Heinrich Höschl unser mautter zu Passaw. Mit urkund des briefs geben ze Passaw. an phincztag nach sand Michels tag, als man zalt von Christi unsers lieben herren geburde vierczehenhûndert und darnach in dem funffunduierczigisten jaren. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden wohl er- haltenen Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde drei Nischen von gothischer Architektur, und in deren mitt- lerer die sitzende Gestalt des Bischofs mit Stab und Infel, die Rechte zum Segenspenden erhoben, während in der Nische zur Rechten ein Schild mit dem Passauischen Wolfe und in jener zur Linken ein Schild mit zwei Quer- balken zu erblicken ist. Die Umschrift in Fractur: �S. Leonardi (Röschen) Dei (Röschen) Gracia (Röschen) (Röschen) Episcopi (Röschen) Ecclie (Rös- chen) Patavieñ." Auch mit einem kleinen Gegensigel, in dessen Mittelfelde der wie es scheint auferstehende Christ, während von der Umschrift nur mehr einzelne Buchstaben erkennbar sind. CC. 1445, October 27, o. AO. — Abt Johann und der Convent Goldenkron erneuern den ihren Zinsholden zu Zaborsch verloren gegan- genen Brief dahin, dass dieselben für Zins, Zehent und andere Giebig- keit alljährlich 13 Schock Prager Groschen zu zahlen hätten. My bratr Yan opath y wesskeren conwenth klasstera Swathe Koruny Czisterzskeho rzadu Praskeho arczijbi- skupstwij lystem timto zgewnie wssem wyznawame, zie posta- wenij gsucze przed namij wiernij a mily nassy vrocznij w Zahorzij! sedicze prosily su nas, abychom gim lyst na uroczni gich vrok obnowiti raczily, prwnij lyst przedkuw nassich gim 1 Vergl. Anm. 2, S. 8.
466 geben. Bey dem rechten sind gesessen und habent recht ge- sprochen die nachgeschriben unser frewnt und ret: die ersamen gelerten und die edeln unser lieben besundern maister Hain- rich Barûther und maister Conrat Bladegk baid lerer geistlicher rechten und tumbherren unser tumbkirchen hie zu Passaw, Wilhalm Aichperger zum Mos, Wilhalm Frawn- berger zu Haidenburg, Jorg Aichperger zu Seldenaw unser marschalh, Peter Schonsteter zu Warmpach, Greyff Mawtter zu Kaczenperg, Lienhart Spilberger, Jacob Giebinger unser anbält im rat und Heinrich Höschl unser mautter zu Passaw. Mit urkund des briefs geben ze Passaw. an phincztag nach sand Michels tag, als man zalt von Christi unsers lieben herren geburde vierczehenhûndert und darnach in dem funffunduierczigisten jaren. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden wohl er- haltenen Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde drei Nischen von gothischer Architektur, und in deren mitt- lerer die sitzende Gestalt des Bischofs mit Stab und Infel, die Rechte zum Segenspenden erhoben, während in der Nische zur Rechten ein Schild mit dem Passauischen Wolfe und in jener zur Linken ein Schild mit zwei Quer- balken zu erblicken ist. Die Umschrift in Fractur: �S. Leonardi (Röschen) Dei (Röschen) Gracia (Röschen) (Röschen) Episcopi (Röschen) Ecclie (Rös- chen) Patavieñ." Auch mit einem kleinen Gegensigel, in dessen Mittelfelde der wie es scheint auferstehende Christ, während von der Umschrift nur mehr einzelne Buchstaben erkennbar sind. CC. 1445, October 27, o. AO. — Abt Johann und der Convent Goldenkron erneuern den ihren Zinsholden zu Zaborsch verloren gegan- genen Brief dahin, dass dieselben für Zins, Zehent und andere Giebig- keit alljährlich 13 Schock Prager Groschen zu zahlen hätten. My bratr Yan opath y wesskeren conwenth klasstera Swathe Koruny Czisterzskeho rzadu Praskeho arczijbi- skupstwij lystem timto zgewnie wssem wyznawame, zie posta- wenij gsucze przed namij wiernij a mily nassy vrocznij w Zahorzij! sedicze prosily su nas, abychom gim lyst na uroczni gich vrok obnowiti raczily, prwnij lyst przedkuw nassich gim 1 Vergl. Anm. 2, S. 8.
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467 prwnij dany a zlymi przihodami zieby gey stratiti miely tak prawicze. Protoz my przed rzeczieneho przedkuw nassich dany swiedomi gsucze, az toho prozbu swu rzeczienych vrocznich nassich k prawemu rozumu slussnemv byti znagicze gizzna- gicze (sic), rzecziene obczij w Zahorzi cziasto gemenowanij milost timto lystem swiedomij obnowugem takowim obycziegem, aby za vrok, za desatky y gine wieczij, ktere by miely platiti, trzinaczthe kop grossuw Praskich roczdilnie na dwa cziassij roku swatho (sic, swateho) Girzskeho a swateho Hawla beze wsseho prodlywanij nam y nassemu klassteru przedrzeczienemu dawati a platiti aneb vrucziti dluznij byly. Na swiedomi toho tento list peczietmij nassimi vpewnienim chtiely sme vtwrditi. Dan letha boziho tysiczeho cztirzisteho cztirziczateho pateho v wygilgy swateho aposstoluw Ssimonisse a Judy. Nach einer Abschrift auf Papier aus dem Ausgang des 15. Jahrhunderts im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krumman. CCI. 1446, April 23, Krummau. — Ulrich von Rosenberg verkauft die öde Hofmühle zn Netolitz (w Netholiczych) den Müllern Matthias und Johann sowie deren Erben zu Kaufrecht (kauffrechtnim prawem) um 100 Schock guter Silbergroschen Prager Münze und gegen einen jähr- lichen Zins von 2 Schock, zu Georgi und Galli je eines. Abschrift aus der Zeit um 1500 im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. In böhmischer Sprache und datirt: Samstag St. Georg. Vergl. N. XCVI. CCII. 1447, October 14, Krems. — Abt Dietrich und der Convent zu Goldenkron verleihen den benannten seche Personen ihren Weingarten genannt die Viehtrift zu Leibgeding. Wir Dietreich von gots gnaden abbt zu der Guldein Kron und wir der conuent gemain daselbs bekennen offennlich mit dem brief, das wir recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben unser und unsers gotzhaus weingarten, des anderthalb jeuch ist genant die Viechtrift!, den beschaiden 1 Vergl. N. CLXVI. Am 29. Mai 1534 verliehen der Abt Blasius, Prior Matthias und der Convent zu Goldenkron unter denselben Bedin- 31*
467 prwnij dany a zlymi przihodami zieby gey stratiti miely tak prawicze. Protoz my przed rzeczieneho przedkuw nassich dany swiedomi gsucze, az toho prozbu swu rzeczienych vrocznich nassich k prawemu rozumu slussnemv byti znagicze gizzna- gicze (sic), rzecziene obczij w Zahorzi cziasto gemenowanij milost timto lystem swiedomij obnowugem takowim obycziegem, aby za vrok, za desatky y gine wieczij, ktere by miely platiti, trzinaczthe kop grossuw Praskich roczdilnie na dwa cziassij roku swatho (sic, swateho) Girzskeho a swateho Hawla beze wsseho prodlywanij nam y nassemu klassteru przedrzeczienemu dawati a platiti aneb vrucziti dluznij byly. Na swiedomi toho tento list peczietmij nassimi vpewnienim chtiely sme vtwrditi. Dan letha boziho tysiczeho cztirzisteho cztirziczateho pateho v wygilgy swateho aposstoluw Ssimonisse a Judy. Nach einer Abschrift auf Papier aus dem Ausgang des 15. Jahrhunderts im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krumman. CCI. 1446, April 23, Krummau. — Ulrich von Rosenberg verkauft die öde Hofmühle zn Netolitz (w Netholiczych) den Müllern Matthias und Johann sowie deren Erben zu Kaufrecht (kauffrechtnim prawem) um 100 Schock guter Silbergroschen Prager Münze und gegen einen jähr- lichen Zins von 2 Schock, zu Georgi und Galli je eines. Abschrift aus der Zeit um 1500 im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive im Peterhof bei Netolitz. In böhmischer Sprache und datirt: Samstag St. Georg. Vergl. N. XCVI. CCII. 1447, October 14, Krems. — Abt Dietrich und der Convent zu Goldenkron verleihen den benannten seche Personen ihren Weingarten genannt die Viehtrift zu Leibgeding. Wir Dietreich von gots gnaden abbt zu der Guldein Kron und wir der conuent gemain daselbs bekennen offennlich mit dem brief, das wir recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben unser und unsers gotzhaus weingarten, des anderthalb jeuch ist genant die Viechtrift!, den beschaiden 1 Vergl. N. CLXVI. Am 29. Mai 1534 verliehen der Abt Blasius, Prior Matthias und der Convent zu Goldenkron unter denselben Bedin- 31*
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468 lewtn Erhartn Fugker, Elsbethn seiner hausfraun, Thoman Fugker seinem bruder, Simon dem Meingnas, Margrethen seiner hausfraun und Mertn Meingnas seinem bruder zu ir aller sechs leib und lebtteg und nicht lenger in solher mainung. das sy den egenanten weingartn yeder tail sein tail jerlich in gutem mittern paw stiftlich innhaben und paun sulln mit vir- stund haun, sneiden, stekchn, gruben, missten und mit aller ander gewondlicher weingartaribait und zu ainer yeden rechten pautzeit im jar, als weingartpaus und des lanndes zu Oster- reich recht ist, mit irm gut an unsern schaden. Und sulln uns jerlich dauon raihen und geben den drittn emmer most bey der press aus dem grant. Sy sulln auch nicht lesen, sy tun uns das dann zwair oder dreir tag vor zu wissn, damit wir unsern scheinboten dabey gehabn mugen. Sy sulln auch das gemaisch -furn mit irm gût in unser press, daselbs sol es dann ungeuerlich ausgetailt werden. Auch sulln sy uns jerlich den zehent von irm tail mosts raihen und geben. Sy sulln uns an sand Michels tag auch jerlich zu purkchrecht geben zwaintzig Wienner phening, darumb das der grunt unser ist und nicht mer. Und ob das wer, das von ainem lanndsfürstn ain wein- gartstewer angeslagen wurd, so sulln sy von irm tail des weingartns dieselb stewr ausrichten und wir von unserm tail. Auch mugen sy ire gerechtikait mit unserm wissn und willn wol versetzn oder verkauffn so getan lewtn, die uns auch fugsam sind, und was sy anders damit hanndln sol kain kraft habn. Und wann auch das wer, das sy den egenanten wein- gartn jerlich in gutem mittern paw nicht innhieltn und pautn mit allerlay aribait und zu ainer yeden rechten pautzeit im jar, so vorgeschribn stet, des wir sew mit frumen weingartlewtn erweisen mochten, so habn wir gantzn und volln gewalt, sy mit irm tail mosts zu notten und zu phennden pey der press aus dem grant, so lang und als verer damit sy alles das er- stattn, das sy an dem benanten weingarten mit paw vertzogen habent. Woltn sy aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vertziehen, wann wir sew dann gungen, wie sie in der vorstehenden Urkunde namhaft gemacht sind. die Viechtrifft dem bescheidenen Manne Wolfgang Puelhofer, ihrem Hof- meister in der namhaften Stadt zu Krems in Oesterreich, dessen Haus- frau Anna und deren Tochter Margaret. Orig. im Krummauer Schloss- archive.
468 lewtn Erhartn Fugker, Elsbethn seiner hausfraun, Thoman Fugker seinem bruder, Simon dem Meingnas, Margrethen seiner hausfraun und Mertn Meingnas seinem bruder zu ir aller sechs leib und lebtteg und nicht lenger in solher mainung. das sy den egenanten weingartn yeder tail sein tail jerlich in gutem mittern paw stiftlich innhaben und paun sulln mit vir- stund haun, sneiden, stekchn, gruben, missten und mit aller ander gewondlicher weingartaribait und zu ainer yeden rechten pautzeit im jar, als weingartpaus und des lanndes zu Oster- reich recht ist, mit irm gut an unsern schaden. Und sulln uns jerlich dauon raihen und geben den drittn emmer most bey der press aus dem grant. Sy sulln auch nicht lesen, sy tun uns das dann zwair oder dreir tag vor zu wissn, damit wir unsern scheinboten dabey gehabn mugen. Sy sulln auch das gemaisch -furn mit irm gût in unser press, daselbs sol es dann ungeuerlich ausgetailt werden. Auch sulln sy uns jerlich den zehent von irm tail mosts raihen und geben. Sy sulln uns an sand Michels tag auch jerlich zu purkchrecht geben zwaintzig Wienner phening, darumb das der grunt unser ist und nicht mer. Und ob das wer, das von ainem lanndsfürstn ain wein- gartstewer angeslagen wurd, so sulln sy von irm tail des weingartns dieselb stewr ausrichten und wir von unserm tail. Auch mugen sy ire gerechtikait mit unserm wissn und willn wol versetzn oder verkauffn so getan lewtn, die uns auch fugsam sind, und was sy anders damit hanndln sol kain kraft habn. Und wann auch das wer, das sy den egenanten wein- gartn jerlich in gutem mittern paw nicht innhieltn und pautn mit allerlay aribait und zu ainer yeden rechten pautzeit im jar, so vorgeschribn stet, des wir sew mit frumen weingartlewtn erweisen mochten, so habn wir gantzn und volln gewalt, sy mit irm tail mosts zu notten und zu phennden pey der press aus dem grant, so lang und als verer damit sy alles das er- stattn, das sy an dem benanten weingarten mit paw vertzogen habent. Woltn sy aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vertziehen, wann wir sew dann gungen, wie sie in der vorstehenden Urkunde namhaft gemacht sind. die Viechtrifft dem bescheidenen Manne Wolfgang Puelhofer, ihrem Hof- meister in der namhaften Stadt zu Krems in Oesterreich, dessen Haus- frau Anna und deren Tochter Margaret. Orig. im Krummauer Schloss- archive.
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469 also zu dem dritten mal mit solher saumnuss vinden, sy (sic, so) sind sy dann gantz von allen irn rechten geschaiden. Und wann der lesst leib under in mit tod abgangen ist, so ist uns der egenant weingartn wider ledig wordn; es wer dann das der lesst leib under in mit tod abging nach der herbstaribait, so mugn derselben person nagst erbn denselbn weingartn dasselb jar innhabn und paun mit denselbn rechten, als vor- berurt ist, und nicht lenger ungeuerlich. Mit urkund des briefs besigilt mit unser obgenanten hern Dietreichen anhangundem insigil, darunder wir der conuent bekennen alles des, so vorge- schribn stet. Geben zu Krembs an sambstag nach sand Chol- mans tag, nach Kristi geburd viertzehenhundert jar und in dem siben und virtzigistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Auf der Rückseite der Urkunde steht von einer Hand aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts geschrieben: ,Eharth (sic) Kornpauss, Katherina seyn weip, Hensil seym (sic) son, Anna seyn tochter, die fier leib halten den garthen Weynhaus.' Vergl. N. CCXLVII. CCIII. 1447, December 21, 0. AO. — Abt Dietrich und der Convent zu Goldenkron bestätigen die Gerechtsame der Lederer- und Schusterhand- werke zu Kalsching. Wir bruder Dietrich abt und der convent des klosters zu der Heiligen Cron bekennen offentlich mit dem brief, dass für uns seien kommen unsere getreuen die meister der handwerker lederer und schuster zu Kalsching und begehrten, dass wir ihnen geruheten zu geben und zu bestättigen gerech- tigkeit auf ihre handwerk, wann sic auch gern eine ordnung in ihren handwerken gott dem allmächtigen und der königin Mariae und allen heiligen zu ehren und ihnen selber zu nutzen hinfüro halten und führen wollten. Darum mit willen und gunst des edlen herren herren Ulrichs von Rosenberg unsers gnädigen herren, wenn er die güter unsers klosters jetzt in königlicher verschreibung halt vnd innenhat, geben wir ihnen und bestätten ihnen die hernach geschriebenen rechte. Zum erstenmal soll sich keiner zu meister setzen, denn er seie gleich mit ihnen in der zech, und wer bei ihnen in der zech will
469 also zu dem dritten mal mit solher saumnuss vinden, sy (sic, so) sind sy dann gantz von allen irn rechten geschaiden. Und wann der lesst leib under in mit tod abgangen ist, so ist uns der egenant weingartn wider ledig wordn; es wer dann das der lesst leib under in mit tod abging nach der herbstaribait, so mugn derselben person nagst erbn denselbn weingartn dasselb jar innhabn und paun mit denselbn rechten, als vor- berurt ist, und nicht lenger ungeuerlich. Mit urkund des briefs besigilt mit unser obgenanten hern Dietreichen anhangundem insigil, darunder wir der conuent bekennen alles des, so vorge- schribn stet. Geben zu Krembs an sambstag nach sand Chol- mans tag, nach Kristi geburd viertzehenhundert jar und in dem siben und virtzigistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das angehängt gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. Auf der Rückseite der Urkunde steht von einer Hand aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts geschrieben: ,Eharth (sic) Kornpauss, Katherina seyn weip, Hensil seym (sic) son, Anna seyn tochter, die fier leib halten den garthen Weynhaus.' Vergl. N. CCXLVII. CCIII. 1447, December 21, 0. AO. — Abt Dietrich und der Convent zu Goldenkron bestätigen die Gerechtsame der Lederer- und Schusterhand- werke zu Kalsching. Wir bruder Dietrich abt und der convent des klosters zu der Heiligen Cron bekennen offentlich mit dem brief, dass für uns seien kommen unsere getreuen die meister der handwerker lederer und schuster zu Kalsching und begehrten, dass wir ihnen geruheten zu geben und zu bestättigen gerech- tigkeit auf ihre handwerk, wann sic auch gern eine ordnung in ihren handwerken gott dem allmächtigen und der königin Mariae und allen heiligen zu ehren und ihnen selber zu nutzen hinfüro halten und führen wollten. Darum mit willen und gunst des edlen herren herren Ulrichs von Rosenberg unsers gnädigen herren, wenn er die güter unsers klosters jetzt in königlicher verschreibung halt vnd innenhat, geben wir ihnen und bestätten ihnen die hernach geschriebenen rechte. Zum erstenmal soll sich keiner zu meister setzen, denn er seie gleich mit ihnen in der zech, und wer bei ihnen in der zech will
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470 sein, der soll geben vier pfund wachs, zwei pfund her in unser kloster und zwei in die zech, und den meistern einen halben zuber bier und zwei henne. Und auch soll sich kein fremder zu meister setzen, denn er bringt einen brief, von wannen er seie und wie er sich enthalten hab. Und ein jeglicher schuester soll die sohlen schmieren mit inslet, und was er gen markt macht, das soll er stemmen mit einem halben stemriemb, und soll das guet machen. Und wer die zechleut seint, die sollen das beschauen, was nicht gerecht wär, das soll man ihnen nehmen, und auch das leder, das auch nicht gerecht wär, es wäre verbrennt oder wie es wär, das soll man auch nehmen. Und welcher knecht lehrend er diene aus oder nicht, so gebe er dem meister das lohn, und der meister gebe einen halben zuber bier. Jeder meister soll alle quatember geben einen halben groschen, und welcher der wäre, der das handwerk un- ehret, dass er überwiesen wird, der soll ein pfund wachs in die zech geben und ein pfund in unser kloster. Und die schuester sollen keine haut in bänken kaufen, das fell soll ihnen nit gewehrt werden. Kein lederer ein schuester seie, noch kein schuester soll ein lederer sein, dann ein jeder soll nur sein handwerk treulich arbeiten und führen. Des zu ur- kund geben wir ihnen den brief besigelten mit unser beider des abts und convents anhangenden insigel. Der geben ist des jahrs, da man zählet nach Christi geburt 1447sten jahr. an St. Thomas tag des heil. zwölfboten. Abschrift im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman, welcher folgende Bemerkung beigefügt ist: ,Dessen Original ist bei dem Handwerk der Lederer und Schuster im Markt Kalsching zu finden, wovon diese Abschrift den 21. October 1676 gemacht worden." CCIV. 1448, August 4, Krummau. — Vertrag zwischen dem Pfarrer Jakob zu Kalsching und der Bürgerschaft daselbst über ihre gegen- seitigen Verpflichtungen. Im jahr nach (der) gnadenreichen geburt Christi 1448 am sonntag vor dem heil. Sixto ist eine beredung geschehen zwischen dem ehrwürdigen priester Jacob der zeit pfarrer zu Kalsching an einem, und denen vorsichtigen bürgern dicses
470 sein, der soll geben vier pfund wachs, zwei pfund her in unser kloster und zwei in die zech, und den meistern einen halben zuber bier und zwei henne. Und auch soll sich kein fremder zu meister setzen, denn er bringt einen brief, von wannen er seie und wie er sich enthalten hab. Und ein jeglicher schuester soll die sohlen schmieren mit inslet, und was er gen markt macht, das soll er stemmen mit einem halben stemriemb, und soll das guet machen. Und wer die zechleut seint, die sollen das beschauen, was nicht gerecht wär, das soll man ihnen nehmen, und auch das leder, das auch nicht gerecht wär, es wäre verbrennt oder wie es wär, das soll man auch nehmen. Und welcher knecht lehrend er diene aus oder nicht, so gebe er dem meister das lohn, und der meister gebe einen halben zuber bier. Jeder meister soll alle quatember geben einen halben groschen, und welcher der wäre, der das handwerk un- ehret, dass er überwiesen wird, der soll ein pfund wachs in die zech geben und ein pfund in unser kloster. Und die schuester sollen keine haut in bänken kaufen, das fell soll ihnen nit gewehrt werden. Kein lederer ein schuester seie, noch kein schuester soll ein lederer sein, dann ein jeder soll nur sein handwerk treulich arbeiten und führen. Des zu ur- kund geben wir ihnen den brief besigelten mit unser beider des abts und convents anhangenden insigel. Der geben ist des jahrs, da man zählet nach Christi geburt 1447sten jahr. an St. Thomas tag des heil. zwölfboten. Abschrift im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman, welcher folgende Bemerkung beigefügt ist: ,Dessen Original ist bei dem Handwerk der Lederer und Schuster im Markt Kalsching zu finden, wovon diese Abschrift den 21. October 1676 gemacht worden." CCIV. 1448, August 4, Krummau. — Vertrag zwischen dem Pfarrer Jakob zu Kalsching und der Bürgerschaft daselbst über ihre gegen- seitigen Verpflichtungen. Im jahr nach (der) gnadenreichen geburt Christi 1448 am sonntag vor dem heil. Sixto ist eine beredung geschehen zwischen dem ehrwürdigen priester Jacob der zeit pfarrer zu Kalsching an einem, und denen vorsichtigen bürgern dicses
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171 markts Kalsching am andern theile, vor dem wohlgebornen herrn herrn Heinrich von Rosenberg! und denen wohl- würdigen nambhaften männern, priester Dietrichen der zeit abbten des klosters Heiligenkron, priester Niclas Bechinsky priorn und der geistlichen rechten doctorn, Johann Russen von Tscheynicz? und Johann Ritschawer genannt der zeit sein des herrn von Rosenberg obristen schreibern, und vor andern mehr guten leuten, sonderlichen wegen der strit- tigkeit, welche unter ihnen entstanden von wegen der sechs pfenning, welche von anstreichung des heil. chrisamb ein jeder kranker hätte entrichten sollen. Darbei also gänzlichen verblieben und eingewilligt worden nach gebrauch schier aller andern herumliegender kirchen und uralter gerechtigkeit, dass wann künftighin obbeschriebener priester Jacob oder aber sein ver- treter mit dem heil. chrisamb zu einem kranken gehen und demselben nachgehends, wie es auf einem jedwedern wahren Christen gehört, anstreichen thäte, so sollen ihme priestern die 6 denare alsogleich gereicht werden; falls aber der liebe gott dem kranken aus der krankheit aufhilft, dass er also wieder gesund würde, solle es bei den 6 den. verbleiben und noch darzue ein denar von beichthören dem gebrauch nach gegeben. Dahe aber der kranke durch den tod abgienge, so sollen einem jeden pfarrern oder caplan aus des verstorbenen guet fünf groschen entrichtet werden, dass also ein jeder pfarrer mit denen obbeschriebenen 6 den. und einem den. von beichten für voll sechs groschen empfangen möchte, wie es bei anderen herumliegenden kirchen der brauch und uralte gerechtigkeit ist. Item ist auch bei dieser beredung eine mel- dung geschehen von wegen eines pferds, welches der chrnfeste Ein Sohn des oftgenannten Ulrich II. von Rosenberg. Er starb noch vor seinem Vater am 25. Jänner 1457, war vermält mit einer Gräfin Agnes von Schaunburg (Notizenbl. d. kais. Akad. d. Wiss. II. 326), erhielt vom K. Ladislaus im J. 1453 die Stadt Budweis verschrieben (Seyser, Chron. v. Budweis, S. 47; vergl. Font. r. A. 2. XX. 68); ward dann Hauptmann der Fürstenthümer Breslau, Schweidnitz und Jauer und Vogt des Landes der Sechsstädte, und spielte überhaupt in den Händeln damaliger Zeit keine unwichtige Rolle. In einer Urk. v. J. 1453 ,Jann Russ von Tschemin', was böhm. Ceminy im Bez. Tuschkau wäre, während ein Maierhof Cenice im Königrätzer Kreise. Palacky, Popis, 138. In N. CCXVIII Czemin.
171 markts Kalsching am andern theile, vor dem wohlgebornen herrn herrn Heinrich von Rosenberg! und denen wohl- würdigen nambhaften männern, priester Dietrichen der zeit abbten des klosters Heiligenkron, priester Niclas Bechinsky priorn und der geistlichen rechten doctorn, Johann Russen von Tscheynicz? und Johann Ritschawer genannt der zeit sein des herrn von Rosenberg obristen schreibern, und vor andern mehr guten leuten, sonderlichen wegen der strit- tigkeit, welche unter ihnen entstanden von wegen der sechs pfenning, welche von anstreichung des heil. chrisamb ein jeder kranker hätte entrichten sollen. Darbei also gänzlichen verblieben und eingewilligt worden nach gebrauch schier aller andern herumliegender kirchen und uralter gerechtigkeit, dass wann künftighin obbeschriebener priester Jacob oder aber sein ver- treter mit dem heil. chrisamb zu einem kranken gehen und demselben nachgehends, wie es auf einem jedwedern wahren Christen gehört, anstreichen thäte, so sollen ihme priestern die 6 denare alsogleich gereicht werden; falls aber der liebe gott dem kranken aus der krankheit aufhilft, dass er also wieder gesund würde, solle es bei den 6 den. verbleiben und noch darzue ein denar von beichthören dem gebrauch nach gegeben. Dahe aber der kranke durch den tod abgienge, so sollen einem jeden pfarrern oder caplan aus des verstorbenen guet fünf groschen entrichtet werden, dass also ein jeder pfarrer mit denen obbeschriebenen 6 den. und einem den. von beichten für voll sechs groschen empfangen möchte, wie es bei anderen herumliegenden kirchen der brauch und uralte gerechtigkeit ist. Item ist auch bei dieser beredung eine mel- dung geschehen von wegen eines pferds, welches der chrnfeste Ein Sohn des oftgenannten Ulrich II. von Rosenberg. Er starb noch vor seinem Vater am 25. Jänner 1457, war vermält mit einer Gräfin Agnes von Schaunburg (Notizenbl. d. kais. Akad. d. Wiss. II. 326), erhielt vom K. Ladislaus im J. 1453 die Stadt Budweis verschrieben (Seyser, Chron. v. Budweis, S. 47; vergl. Font. r. A. 2. XX. 68); ward dann Hauptmann der Fürstenthümer Breslau, Schweidnitz und Jauer und Vogt des Landes der Sechsstädte, und spielte überhaupt in den Händeln damaliger Zeit keine unwichtige Rolle. In einer Urk. v. J. 1453 ,Jann Russ von Tschemin', was böhm. Ceminy im Bez. Tuschkau wäre, während ein Maierhof Cenice im Königrätzer Kreise. Palacky, Popis, 138. In N. CCXVIII Czemin.
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472 herr Mathias Wyschnie von Wietrznie! gueter gedächtnus darzue geschenket, damit auf selbigem ein jeder pfarrer oder priester zu dem kranken mit dem hochwürdigen guet reiten könnte; bei diesem ists auch also gänzlich verblieben, weilen der pfarrer selbiges pferd wie er vorgibt bei seiner einführung alda nicht gefunden habe, so seie er ihnen ein absunderliches pferd darzue zu halten nit schuldig, dessgleichen auch keiner aus der pfarrmännig die den priester von nöten hätten, dass er zu ihnen mit dem hochwürdigen guet reiten solle, ein pferd zu leihen nit verpflicht, ausser der bitt, sondern dahe es dem pfarrern auf seinem eigenen pferd zu reiten nicht gedünkete und niemand aus pfarrmännig wäre, welcher ihme ein pferd leihen könnte oder gar keines hätte, so soll er zu einem jeden kranken zu fuss gehen, damit doch hierinnen bei niemand nichts verabsaümet würde. Item von wegen des priesters ver- tretters, welchen der pfarrer von langer zeit her haben sollen. ist von bederseits ansehentlich verwilligt worden, dass obge- dachter pfarrer priester Jacob gewisslich zu St. Galli einen priester aufnemen solle; falls er aber solichen in der warheit nicht haben könnte, so soll er pfarrer den ihme priestern gehörigen nutzen nit einziehen, sondern die bürger solche einkommen auf die kirchen nach ihrem gedünken aufs nütz- lichsts mit wissen guter ehrbarer leut zusammenlegen. Und wann auch der pfarrer in dieser zeit einen priester aufzunemen unterliesse oder denselben nit bekommen könnte, soll er dem priester abbten die pfarr aufgeben, wie er sich dann selbsten darzue begeben hat. Item von wegen der pfingstkäs ist also abgeredt, dass weilen sie Kalschinger solche uralts nach dem gebrauch anderer umliegender pfarrmänig gegeben und noch dato selbe zu geben nit zuwider; wann der pfarrer der ge- wohnheit nach einen aus seinen dienern darnach schicken wird, soll derselbe und ein jeglich anderer sich mit eines jeden möglichkeit jedoch aus keiner gerechtigkeit begnügen lassen. Wann aber einer den käs nit hätte und 2 denare wie der brauch ist oder was ihme sonst gedünkete dafür darreichen thäte, wird es der pfarrer annemen und weiter bei keinem nichts zu fordern haben.2 Item wegen der ostereier, wer da - - 1 — Matthias Wišně von Wettern als Sigler einer Urkunde v. J. 1406 etc. Rücksichtlich dieser Pfarrgiebigkeit berichtet eine um das Jahr 1683 verfasste und gegenwärtig im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrte
472 herr Mathias Wyschnie von Wietrznie! gueter gedächtnus darzue geschenket, damit auf selbigem ein jeder pfarrer oder priester zu dem kranken mit dem hochwürdigen guet reiten könnte; bei diesem ists auch also gänzlich verblieben, weilen der pfarrer selbiges pferd wie er vorgibt bei seiner einführung alda nicht gefunden habe, so seie er ihnen ein absunderliches pferd darzue zu halten nit schuldig, dessgleichen auch keiner aus der pfarrmännig die den priester von nöten hätten, dass er zu ihnen mit dem hochwürdigen guet reiten solle, ein pferd zu leihen nit verpflicht, ausser der bitt, sondern dahe es dem pfarrern auf seinem eigenen pferd zu reiten nicht gedünkete und niemand aus pfarrmännig wäre, welcher ihme ein pferd leihen könnte oder gar keines hätte, so soll er zu einem jeden kranken zu fuss gehen, damit doch hierinnen bei niemand nichts verabsaümet würde. Item von wegen des priesters ver- tretters, welchen der pfarrer von langer zeit her haben sollen. ist von bederseits ansehentlich verwilligt worden, dass obge- dachter pfarrer priester Jacob gewisslich zu St. Galli einen priester aufnemen solle; falls er aber solichen in der warheit nicht haben könnte, so soll er pfarrer den ihme priestern gehörigen nutzen nit einziehen, sondern die bürger solche einkommen auf die kirchen nach ihrem gedünken aufs nütz- lichsts mit wissen guter ehrbarer leut zusammenlegen. Und wann auch der pfarrer in dieser zeit einen priester aufzunemen unterliesse oder denselben nit bekommen könnte, soll er dem priester abbten die pfarr aufgeben, wie er sich dann selbsten darzue begeben hat. Item von wegen der pfingstkäs ist also abgeredt, dass weilen sie Kalschinger solche uralts nach dem gebrauch anderer umliegender pfarrmänig gegeben und noch dato selbe zu geben nit zuwider; wann der pfarrer der ge- wohnheit nach einen aus seinen dienern darnach schicken wird, soll derselbe und ein jeglich anderer sich mit eines jeden möglichkeit jedoch aus keiner gerechtigkeit begnügen lassen. Wann aber einer den käs nit hätte und 2 denare wie der brauch ist oder was ihme sonst gedünkete dafür darreichen thäte, wird es der pfarrer annemen und weiter bei keinem nichts zu fordern haben.2 Item wegen der ostereier, wer da - - 1 — Matthias Wišně von Wettern als Sigler einer Urkunde v. J. 1406 etc. Rücksichtlich dieser Pfarrgiebigkeit berichtet eine um das Jahr 1683 verfasste und gegenwärtig im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrte
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473 oder wie viel aus guetem willen und diess nicht aus gerechtig- keit gibt, damit soll sich der pfarrer beschlagen lassen, und dieses was ihme etwann wird gegeben, auf keine weis vermerken oder aufschreiben. Uber dieses alles haben sie es guetwillig selbigen tags und vor oberwähnten wie obengedacht, auch vor dem ehrwürdigen priester Johann der zeit pfarrern zu Bolletitz! christlich zu halten versprochen. Zu urkund und gedächtnus dessen haben wir obengedachte pfarrer priester Jacob und bürger in Kalsching den wohlgebornen herrn herrn Heinrich von Rosenberg unseren gnädigen herrn, wie auch die wohlwürdig namhafte männer und priester, als den Dietrichen abbten, priestern Niclas Bechynsky priorn, Johann Russ und Johann schreibern demütig erbeten, dass sie ihre petschaften zu diesem brief beidrucken lassen, welcher geben und geschrieben ist zu Krumau in obengedachtem jahr und tag. Vorstehender ,aus dem böhmischen Original transferirter Vergleich" (auf Papier) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, ist ausser anderem mit folgendem NB. versehen: ,Das böhm. Original ist aus Befelch (titul) Herrn Kanzlers Zingniss dem Magistrat restituirt worden. Geschehen den 4. September 1690." Mit dem erwähnten Kanzler ist der fürstl. Eggen- bergische und mit dem Magistrate der Kalschinger gemeint. Es ist uns nicht bekannt geworden, ob das Kalschinger Marktarchiv noch jenes Original besitzt. CCV. 1450, September 29, o. AO. — Thomas Gultermacher und seine Hausfrau Katharina bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen von dem Kloster Goldenkron dessen Haus zu Krems nebst dem Weingarten genannt die Gaisleiten zu Leibgeding verliehen worden. Ich Thoman Gultermacher von Krembs und ich Kathrey sein hausfraw wir veriehen fur uns und all unser Aebtereihe von Goldenkron zum J. 1561 folgendes: ,Joannes (Milegk) abbas S. Coronac ut collator ecclesine Chwalschinensis pracsenti- bus domino Simone archidiacono Bechinensis districtus simul parocho Crumloviensi et Sebastiano sacerdote Germanico concionatore (natürlich in Krumman) nec non doctore Thoma Albino de Helfen- burg cancellario domini Wilhelmi de Rosenberg fecit inventarium proventuum parochialium ibidem, in quo annotatum inter cetera exstat, quod parochus Chwalssinonsis pro eo, quod ex singulis domibus eius- dem oppidi unum caseolum accepit, fuerit obligatus servare taurum communem‘ (d. i. also den Gemeindestier!). Poletitz.
473 oder wie viel aus guetem willen und diess nicht aus gerechtig- keit gibt, damit soll sich der pfarrer beschlagen lassen, und dieses was ihme etwann wird gegeben, auf keine weis vermerken oder aufschreiben. Uber dieses alles haben sie es guetwillig selbigen tags und vor oberwähnten wie obengedacht, auch vor dem ehrwürdigen priester Johann der zeit pfarrern zu Bolletitz! christlich zu halten versprochen. Zu urkund und gedächtnus dessen haben wir obengedachte pfarrer priester Jacob und bürger in Kalsching den wohlgebornen herrn herrn Heinrich von Rosenberg unseren gnädigen herrn, wie auch die wohlwürdig namhafte männer und priester, als den Dietrichen abbten, priestern Niclas Bechynsky priorn, Johann Russ und Johann schreibern demütig erbeten, dass sie ihre petschaften zu diesem brief beidrucken lassen, welcher geben und geschrieben ist zu Krumau in obengedachtem jahr und tag. Vorstehender ,aus dem böhmischen Original transferirter Vergleich" (auf Papier) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, ist ausser anderem mit folgendem NB. versehen: ,Das böhm. Original ist aus Befelch (titul) Herrn Kanzlers Zingniss dem Magistrat restituirt worden. Geschehen den 4. September 1690." Mit dem erwähnten Kanzler ist der fürstl. Eggen- bergische und mit dem Magistrate der Kalschinger gemeint. Es ist uns nicht bekannt geworden, ob das Kalschinger Marktarchiv noch jenes Original besitzt. CCV. 1450, September 29, o. AO. — Thomas Gultermacher und seine Hausfrau Katharina bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen von dem Kloster Goldenkron dessen Haus zu Krems nebst dem Weingarten genannt die Gaisleiten zu Leibgeding verliehen worden. Ich Thoman Gultermacher von Krembs und ich Kathrey sein hausfraw wir veriehen fur uns und all unser Aebtereihe von Goldenkron zum J. 1561 folgendes: ,Joannes (Milegk) abbas S. Coronac ut collator ecclesine Chwalschinensis pracsenti- bus domino Simone archidiacono Bechinensis districtus simul parocho Crumloviensi et Sebastiano sacerdote Germanico concionatore (natürlich in Krumman) nec non doctore Thoma Albino de Helfen- burg cancellario domini Wilhelmi de Rosenberg fecit inventarium proventuum parochialium ibidem, in quo annotatum inter cetera exstat, quod parochus Chwalssinonsis pro eo, quod ex singulis domibus eius- dem oppidi unum caseolum accepit, fuerit obligatus servare taurum communem‘ (d. i. also den Gemeindestier!). Poletitz.
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474 erben und thun chund offenleich mit dem prieff allen lewten ytz gegenburtigen und hernach kunfftigen, das die erwirdigen geistlichen herren her Dietreich abbt zu der Heyligen Chronn und der gantz conuent des benanten goczhaws daselbs uns den benanten zwain leiben zu unsern lebtägen und nicht lenger recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben ir und irs goczhaws haws gelegen zu Krembs in der stat 1, und darczu iren und irs goczhaws weingarten gelegen oberhalb Stain genant die Gaisleiten am Phaffenberg, des dritthalb jeuch ist, in solher mainung und gerechtigkait, das wir das vorgenant haws und den weingarten ungetailt inhaben sullen. Und ich obgenanter Thoman sol sein ir trewer wiert, diener und weinczurll und ich Kathrey sein hawsfraw sol sein ir trewe wirtin und weinczurllin, und was sy haben in Osterreich sol uns zu trewer hant enpholhein sein zu irem und irs gotz- haws nucz und er. Und wir sullen iren frummen trachten und iren schaden wenten als verr wir vermugen an geuer. Und fur den hoffezinss von dem haws sullen wir in den garten hinder dem haws zu irem und irs goczhaws nutz trewlich pawen mit grueben, grefften, hawen, misten, glânder machen und mit aller ander gewönlicher weingart arbait mit unserm guet ungeuerlich. Dan stekchen, mist und holez darezu nott ist sullen sy beczalen. Wir sullen auch an dem haws und hoff nichtz machen noch prechen an ir und ir nachkomen gehaissen und willen; dan was wir daran nach irem oder irr nachkomen gehaissen pawen oder pessern, das sullen sy beczalen. Die wacht von dem haws sullen wir vber jar ausrichten an ir mue. Sy haben in auch ausgenomen das gewelb hinder der stuben und das ober chlain stubel mit der chamer dabey zu irr und irr diener nottdurfft, und mügen auch die vorgenanten gemäch uber jar an ymantz irrung oder widerred in ir ge- waltsam und in ir versperrung selber inhalden. Wan aber sy oder ir nachkomen oder ymantz anders von irem kloster in das lesen chumbt oder gesant wirt, so mügen sy oder die selben all ir nottdurfft im haws und hoff, in der press und in paiden kelern uberall ausrichten an yemantz irrung und wider- 1 Jedoch welches von den beiden in den Urkunden N. CLXXXI u. CXCIV genannten Häusern? Wegen der Gaisleitten vergl. N. CLXXXVI. Dem Stifte erwuchsen späterhin aus dieser Verleihung Unannehmlichkeiten; s. N. CCXXIIIb.
474 erben und thun chund offenleich mit dem prieff allen lewten ytz gegenburtigen und hernach kunfftigen, das die erwirdigen geistlichen herren her Dietreich abbt zu der Heyligen Chronn und der gantz conuent des benanten goczhaws daselbs uns den benanten zwain leiben zu unsern lebtägen und nicht lenger recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben ir und irs goczhaws haws gelegen zu Krembs in der stat 1, und darczu iren und irs goczhaws weingarten gelegen oberhalb Stain genant die Gaisleiten am Phaffenberg, des dritthalb jeuch ist, in solher mainung und gerechtigkait, das wir das vorgenant haws und den weingarten ungetailt inhaben sullen. Und ich obgenanter Thoman sol sein ir trewer wiert, diener und weinczurll und ich Kathrey sein hawsfraw sol sein ir trewe wirtin und weinczurllin, und was sy haben in Osterreich sol uns zu trewer hant enpholhein sein zu irem und irs gotz- haws nucz und er. Und wir sullen iren frummen trachten und iren schaden wenten als verr wir vermugen an geuer. Und fur den hoffezinss von dem haws sullen wir in den garten hinder dem haws zu irem und irs goczhaws nutz trewlich pawen mit grueben, grefften, hawen, misten, glânder machen und mit aller ander gewönlicher weingart arbait mit unserm guet ungeuerlich. Dan stekchen, mist und holez darezu nott ist sullen sy beczalen. Wir sullen auch an dem haws und hoff nichtz machen noch prechen an ir und ir nachkomen gehaissen und willen; dan was wir daran nach irem oder irr nachkomen gehaissen pawen oder pessern, das sullen sy beczalen. Die wacht von dem haws sullen wir vber jar ausrichten an ir mue. Sy haben in auch ausgenomen das gewelb hinder der stuben und das ober chlain stubel mit der chamer dabey zu irr und irr diener nottdurfft, und mügen auch die vorgenanten gemäch uber jar an ymantz irrung oder widerred in ir ge- waltsam und in ir versperrung selber inhalden. Wan aber sy oder ir nachkomen oder ymantz anders von irem kloster in das lesen chumbt oder gesant wirt, so mügen sy oder die selben all ir nottdurfft im haws und hoff, in der press und in paiden kelern uberall ausrichten an yemantz irrung und wider- 1 Jedoch welches von den beiden in den Urkunden N. CLXXXI u. CXCIV genannten Häusern? Wegen der Gaisleitten vergl. N. CLXXXVI. Dem Stifte erwuchsen späterhin aus dieser Verleihung Unannehmlichkeiten; s. N. CCXXIIIb.
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475 red angeuer. Wer aber daz, des got nit engeb, das es im land ze Pehem als unfridlich würd, das sy oder ir nachkomen in irem kloster nicht sicher peleiben mochten, so sullen sy in dem egenanten irem haws und hoff ganczen gewalt haben ze pleiben, und wir sullen uns die weilen in dem vorderen stub- lein und in der chamer bey der tuer mit unserm gosinde auf- halten, dennoch in allen anderen sachen sullen wir pleiben als ee nach lawt dicz prieffs. Wir sullen auch den egenanten iren weingarten jarlich in gutem mittern paw stifftleich inhaben und pawen mit vierstund hawen, sneiden, stekchen, grueben, misten und mit aller ander gewondlicher weingarten arbait und zu ainer yeden rechten pawczeit im jar, als weingartpaws und des landes zu Osterreich recht ist, mit unserm gut an iren schaden, und wan des nott ist, die gestel und mewr mit unserm gut pessern und mauern. Und wir sullen in järlich davon raychen und geben den dritten emmer most bey der press aus dem grant. Wir sullen auch nicht lesen, wir thun in dan das czwair oder dreyr täg ee zu wissen, damit sy iren anwalt dabey gehaben mügen. Wir sullen auch den maisch fueren mit unserm guet in ir press, da selbs sol es dan un- geuerlich ausgetailt werden. Und wan auch daz wer, daz wir den obgenanten weingarten järlich mit guetem mittern paw nit stifftlich inhielten und pawten mit allerlay arbait und zu ayner yeden rechten pawczeit im jar so vorgeschriben stet. des sy uns mit frummen weingarlewten (sic) eerweisen mochten, so haben sy ganczen gewalt uns mit unserm tail most zue nötten und zu phenden pey der press aus dem grant so lang und als verr, da mit wir alles das erstaten, das wir an dem benanten weingarten mit paw verczogen haben. Wolten wir aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vercziehen, wan sy uns dan zu dem dritten mal mit solher sawmnus vinden, so sey wir dan gancz von allen unsern rechten geschaiden. Auch von dem phunt phenning das auff dem weingarten leyt, des sullen wir in die czway tail alle jar järlich an sand Michels tag geben ze hilff, vnd sullen das drittail sy darczu geben und dem pharrer zu Stain ausrichten. Wir sullen auch unsere recht nymantz gewalt haben ze ver- seczen, ze verchauffen, noch chaynerlay weis zu verchummern; dan wan wir das offtgemelt haws und den weingarten nicht lenger vermügen noch halten enwellen, so sullen wir in oder
475 red angeuer. Wer aber daz, des got nit engeb, das es im land ze Pehem als unfridlich würd, das sy oder ir nachkomen in irem kloster nicht sicher peleiben mochten, so sullen sy in dem egenanten irem haws und hoff ganczen gewalt haben ze pleiben, und wir sullen uns die weilen in dem vorderen stub- lein und in der chamer bey der tuer mit unserm gosinde auf- halten, dennoch in allen anderen sachen sullen wir pleiben als ee nach lawt dicz prieffs. Wir sullen auch den egenanten iren weingarten jarlich in gutem mittern paw stifftleich inhaben und pawen mit vierstund hawen, sneiden, stekchen, grueben, misten und mit aller ander gewondlicher weingarten arbait und zu ainer yeden rechten pawczeit im jar, als weingartpaws und des landes zu Osterreich recht ist, mit unserm gut an iren schaden, und wan des nott ist, die gestel und mewr mit unserm gut pessern und mauern. Und wir sullen in järlich davon raychen und geben den dritten emmer most bey der press aus dem grant. Wir sullen auch nicht lesen, wir thun in dan das czwair oder dreyr täg ee zu wissen, damit sy iren anwalt dabey gehaben mügen. Wir sullen auch den maisch fueren mit unserm guet in ir press, da selbs sol es dan un- geuerlich ausgetailt werden. Und wan auch daz wer, daz wir den obgenanten weingarten järlich mit guetem mittern paw nit stifftlich inhielten und pawten mit allerlay arbait und zu ayner yeden rechten pawczeit im jar so vorgeschriben stet. des sy uns mit frummen weingarlewten (sic) eerweisen mochten, so haben sy ganczen gewalt uns mit unserm tail most zue nötten und zu phenden pey der press aus dem grant so lang und als verr, da mit wir alles das erstaten, das wir an dem benanten weingarten mit paw verczogen haben. Wolten wir aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vercziehen, wan sy uns dan zu dem dritten mal mit solher sawmnus vinden, so sey wir dan gancz von allen unsern rechten geschaiden. Auch von dem phunt phenning das auff dem weingarten leyt, des sullen wir in die czway tail alle jar järlich an sand Michels tag geben ze hilff, vnd sullen das drittail sy darczu geben und dem pharrer zu Stain ausrichten. Wir sullen auch unsere recht nymantz gewalt haben ze ver- seczen, ze verchauffen, noch chaynerlay weis zu verchummern; dan wan wir das offtgemelt haws und den weingarten nicht lenger vermügen noch halten enwellen, so sullen wir in oder
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476 iren nachkomen der paider haws und weingarten mit einander lediklich abtreten an alle irrung, vadrung und widerred. Und was wir anders hiendeln oder handeln wolten mit dem haws und weingarten, dan an dem prieff geschriben stet, das sol chain krafft haben, und sullen auch alle unsere recht verloren haben. Wer auch das ich obgenanter Thoman mit tod ab- gieng ee wen die egenant Kathrey mein hawsfraw und sy ainen andern man nem, der den obgenanten herren zu der Heiligen Chron vielleicht also gehorsam, trew und dienst- hafft nicht wolt sein nach irm geuallen ungeuerlich, wan sy in dar umb strafften czwier oder dreymal und er des nit enpesseret, so soll das leibgeding gancz ab sein und sy oder ir nachkomen mügen sich des offtgemelten haws und weingarten wider underwinden an yemantz irrung, ansprach und vadrung. Wolt sy dan witib peleiben, so sol aber das leibgeding absein, wen sy müssen haben ainen trewen wirt, der in ir sach aus- richt, dez ain weib nicht vermag. Dez gleichen aber wan wir der obgeschribner stuck yndert ains oder mer uberfueren und nicht hielten und nach der dritten straffung nicht pesserent den abgang, so haben wir unser leibgeding gancz verloren. Und wan der lest leib under uns mit tod abgangen ist, so ist in oder iren nachkomen ir egenantz haws und weingarten wider ledig worden an manykleichs irrung, widerred und an- sprach an geuer. Des alles zu urchund geben wir die benanten zwen leib dem obgenanten abbt Dietreichen und der ganczen samnung un(d) allen iren nachkomen des obgenanten gotzhaws fur uns und fur all unser erben den gegenprieff besigelten. Und wan ich vorgenanter Thoman Gultermacher und ich Kathrey sein hawsfraw selb nicht aigen insigel haben, darvmb haben wir vleissich gepeten die erberen Niclas phleger und Wilpolt Harber, das sew irr insigel an unser stat aller ob- geschriben sach zu zeugnuss an dem prieff gehangen haben, doch in und irn erben an schaden. Darvnder wir uns mit unseren trewen verpinden, alles das war und stet zu halten, das an dem prieff von uns geschriben stet. Der gegeben ist nach Christi gepurd vierczehenhundert jar und darnach in dem funfezigistem jare, an sand Michels tage des heiligen erczengel. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel in grünem
476 iren nachkomen der paider haws und weingarten mit einander lediklich abtreten an alle irrung, vadrung und widerred. Und was wir anders hiendeln oder handeln wolten mit dem haws und weingarten, dan an dem prieff geschriben stet, das sol chain krafft haben, und sullen auch alle unsere recht verloren haben. Wer auch das ich obgenanter Thoman mit tod ab- gieng ee wen die egenant Kathrey mein hawsfraw und sy ainen andern man nem, der den obgenanten herren zu der Heiligen Chron vielleicht also gehorsam, trew und dienst- hafft nicht wolt sein nach irm geuallen ungeuerlich, wan sy in dar umb strafften czwier oder dreymal und er des nit enpesseret, so soll das leibgeding gancz ab sein und sy oder ir nachkomen mügen sich des offtgemelten haws und weingarten wider underwinden an yemantz irrung, ansprach und vadrung. Wolt sy dan witib peleiben, so sol aber das leibgeding absein, wen sy müssen haben ainen trewen wirt, der in ir sach aus- richt, dez ain weib nicht vermag. Dez gleichen aber wan wir der obgeschribner stuck yndert ains oder mer uberfueren und nicht hielten und nach der dritten straffung nicht pesserent den abgang, so haben wir unser leibgeding gancz verloren. Und wan der lest leib under uns mit tod abgangen ist, so ist in oder iren nachkomen ir egenantz haws und weingarten wider ledig worden an manykleichs irrung, widerred und an- sprach an geuer. Des alles zu urchund geben wir die benanten zwen leib dem obgenanten abbt Dietreichen und der ganczen samnung un(d) allen iren nachkomen des obgenanten gotzhaws fur uns und fur all unser erben den gegenprieff besigelten. Und wan ich vorgenanter Thoman Gultermacher und ich Kathrey sein hawsfraw selb nicht aigen insigel haben, darvmb haben wir vleissich gepeten die erberen Niclas phleger und Wilpolt Harber, das sew irr insigel an unser stat aller ob- geschriben sach zu zeugnuss an dem prieff gehangen haben, doch in und irn erben an schaden. Darvnder wir uns mit unseren trewen verpinden, alles das war und stet zu halten, das an dem prieff von uns geschriben stet. Der gegeben ist nach Christi gepurd vierczehenhundert jar und darnach in dem funfezigistem jare, an sand Michels tage des heiligen erczengel. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel in grünem
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477 Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild und auf demselben ein Esel (?) mit einem Joch oder Kloben. Die Umschrift (Fractur) etwas verletzt: ,* (S.) Niclas. Phleger. Von. Rechp(er)g‘. Das zweite Sigel ist nicht mehr vorhanden. CCVI. 1451, Juli 10, 0. AO. — Abt Theodorich und der Convent zu Gol- denkron erneuern, bestätigen und mehren das Statut der Bäckerzunft zu Netolitz. My bratrzij Theodrik opat, Gerhard przewor a wess- keren conwent klasstera Swate Koruny Czisterskeho rzadu Prazskeho arczibiskupstwi zgewnie wyznawame wssem wo- becz, ze postaweni gsucze przed nami mistrzi dokonaleyssij a starssie pekarzsstij miesteczka Netholiczkeho, vkazali nam list niekdy przedkuow nassich dobre pamieti knieze Ludolffa opatha przedrzeczeneho nasseho klasstera na swobody a prawa nassimi listy a peczetmi obnowicze potwrditi raczili, kterizto list znij w tato slowa: (Folgt der Wortlaut der Urkunde N. LIV.) W przitomnosti mnohych hodnych k wierze, protoz mi prwrzeczenu prosbu gich znamenagicze s woly a s powole- nim vrozeneho a welikeho moczneho pana pana Oldrzicha z Roznberka pana nasseho milostiweho, kteryz giz rzeczene miesteczko s ginym zbozim nasseho classtera zapisem drzynym a zprawuge, tymz pekarzom przedrzeczeny list przedka nasseho obnowugeme a potwrzugeme tiemto listem przidawagicze arty- kuli zespodpsane. Nayprwe ze zadny nema nowych pekarzuow k tomu rzemeslu w miesteczku przigiti gedine mistrzi czasto- rzeczeneho rzemesla, a to tiemto obyczegem, aby ten kteryz ma przigat byti, ma przinesti dobre swiedomie, odkad gest a kterak se zachowal, a tak od nich przivateho magi przinesti przed rychtarze a przisezne prosycze, aby y oni geho take raczili przigati. Item zadny host anebo pekarz bez czechu aneb pekarzka bez czechu w miesteczku bydlicze nema w temdni chleba prodawati gedine w pondieli, peczen chleba za (geden) a dwa neb za trzi penieze, a nikto z nich nikdy nema prodawati w miesteczku muky nebo krupicze gedinie sami prawij pekarzi. Item ktozkoli z pekarzuow nechtielby zacho- wati a drzeti praw pekarzskych bez milosti vpadne we winu cztirz liber wosku k kostelu matky bozij tu aby dany byli.
477 Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild und auf demselben ein Esel (?) mit einem Joch oder Kloben. Die Umschrift (Fractur) etwas verletzt: ,* (S.) Niclas. Phleger. Von. Rechp(er)g‘. Das zweite Sigel ist nicht mehr vorhanden. CCVI. 1451, Juli 10, 0. AO. — Abt Theodorich und der Convent zu Gol- denkron erneuern, bestätigen und mehren das Statut der Bäckerzunft zu Netolitz. My bratrzij Theodrik opat, Gerhard przewor a wess- keren conwent klasstera Swate Koruny Czisterskeho rzadu Prazskeho arczibiskupstwi zgewnie wyznawame wssem wo- becz, ze postaweni gsucze przed nami mistrzi dokonaleyssij a starssie pekarzsstij miesteczka Netholiczkeho, vkazali nam list niekdy przedkuow nassich dobre pamieti knieze Ludolffa opatha przedrzeczeneho nasseho klasstera na swobody a prawa nassimi listy a peczetmi obnowicze potwrditi raczili, kterizto list znij w tato slowa: (Folgt der Wortlaut der Urkunde N. LIV.) W przitomnosti mnohych hodnych k wierze, protoz mi prwrzeczenu prosbu gich znamenagicze s woly a s powole- nim vrozeneho a welikeho moczneho pana pana Oldrzicha z Roznberka pana nasseho milostiweho, kteryz giz rzeczene miesteczko s ginym zbozim nasseho classtera zapisem drzynym a zprawuge, tymz pekarzom przedrzeczeny list przedka nasseho obnowugeme a potwrzugeme tiemto listem przidawagicze arty- kuli zespodpsane. Nayprwe ze zadny nema nowych pekarzuow k tomu rzemeslu w miesteczku przigiti gedine mistrzi czasto- rzeczeneho rzemesla, a to tiemto obyczegem, aby ten kteryz ma przigat byti, ma przinesti dobre swiedomie, odkad gest a kterak se zachowal, a tak od nich przivateho magi przinesti przed rychtarze a przisezne prosycze, aby y oni geho take raczili przigati. Item zadny host anebo pekarz bez czechu aneb pekarzka bez czechu w miesteczku bydlicze nema w temdni chleba prodawati gedine w pondieli, peczen chleba za (geden) a dwa neb za trzi penieze, a nikto z nich nikdy nema prodawati w miesteczku muky nebo krupicze gedinie sami prawij pekarzi. Item ktozkoli z pekarzuow nechtielby zacho- wati a drzeti praw pekarzskych bez milosti vpadne we winu cztirz liber wosku k kostelu matky bozij tu aby dany byli.
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478 Item wesskeren chleb, ktery w patek chtij prodawati, magi peczi we cztwertek przedtim. Item wesskeren chleb, ktery chtij prodawati w nedieli a potom w pondiely, magi peczy w sobotu przedtim. Item toliko trzi dni w temdni magi chleb prodawati na stolech swych, totizto w nedieli, w pondieli a w patek. Item w patek rano czechmistrzi magi choditi po stolech pekarzskych a chleb rozrzezowati, gestlizeby kde nalezli chleb nedobrze byli anebo nedobry, magi napomenuti prodawacze gednu, druhe a trzeti; gestlizeby neoprawil, tehdy vpadne v winnu sedmdesate peniez, kterezto rychtarzi dati bude powinen, gedinie leczby milost od nieho obdrzeti mohl. A gestlizeby se przihodilo, zeby pekarzi obecz (wubecz) obmesskali a nemieli w temdni gednom chleba, tehdy rychtarz a prziseznij mohu pekarzom muku wsseczku wzieti, gednie leczby gednu mimo se chtieli pustiti. Item ktozkoli vrok od stoluow pekarzskych berze, ten ty stoly na strzesse a ginych potrzebach potrzeb- nych czasem swym stawiti ma a oprawiti, a proto pekarzi dawagi vrok weliky toczizto (sic, totižto) od kazdeho ssest grossuow do roka. Na potwrzeni tiechto wssech wieczy tento list peczeti nassich opata a conwenta prziwiesseniem kazali gsme potwrditi. Stalo se to letha bozyho M.IIIILI. die X. mensis Julii. Nach einer Abschrift auf Papier, etwa um das J. 1500 gefertigt, im fürstl. Schwarzenbergischen Archive im Peterhof bei Netolitz. Möglicher Weise ist die Urkunde vom J. 1451 auch schon im Original in böhmischer Sprache verfasst gewesen, obwohl auf den lateinischen Schluss als vielleicht dagegen sprechend hingewiesen werden könnte; die Urkunden von 1338 und 1347 jedoch sind in der vorliegenden Gestalt ganz gewiss nur böhmische Uebertragungen aus den ursprünglich lateinischen oder gar deutschen Originalen. CCVII. 1452, Juni 1, Tuttling. — Lazarus Puchperger zu Tuttling begehrt von Ulrich von Rosenberg, seinen ererbten Ansprüchen auf eine Golden- kroner Gülte endlich Rechnung tragen zu wollen. Aussen: Dem edlen vessten herrn Vlrich von Rosen- berg zu Krummaw dd. Mein dienst, wisset voran der von Rosenberg, alls euch zu gueter mass wol wissenlich ist, das meinem vater saligen
478 Item wesskeren chleb, ktery w patek chtij prodawati, magi peczi we cztwertek przedtim. Item wesskeren chleb, ktery chtij prodawati w nedieli a potom w pondiely, magi peczy w sobotu przedtim. Item toliko trzi dni w temdni magi chleb prodawati na stolech swych, totizto w nedieli, w pondieli a w patek. Item w patek rano czechmistrzi magi choditi po stolech pekarzskych a chleb rozrzezowati, gestlizeby kde nalezli chleb nedobrze byli anebo nedobry, magi napomenuti prodawacze gednu, druhe a trzeti; gestlizeby neoprawil, tehdy vpadne v winnu sedmdesate peniez, kterezto rychtarzi dati bude powinen, gedinie leczby milost od nieho obdrzeti mohl. A gestlizeby se przihodilo, zeby pekarzi obecz (wubecz) obmesskali a nemieli w temdni gednom chleba, tehdy rychtarz a prziseznij mohu pekarzom muku wsseczku wzieti, gednie leczby gednu mimo se chtieli pustiti. Item ktozkoli vrok od stoluow pekarzskych berze, ten ty stoly na strzesse a ginych potrzebach potrzeb- nych czasem swym stawiti ma a oprawiti, a proto pekarzi dawagi vrok weliky toczizto (sic, totižto) od kazdeho ssest grossuow do roka. Na potwrzeni tiechto wssech wieczy tento list peczeti nassich opata a conwenta prziwiesseniem kazali gsme potwrditi. Stalo se to letha bozyho M.IIIILI. die X. mensis Julii. Nach einer Abschrift auf Papier, etwa um das J. 1500 gefertigt, im fürstl. Schwarzenbergischen Archive im Peterhof bei Netolitz. Möglicher Weise ist die Urkunde vom J. 1451 auch schon im Original in böhmischer Sprache verfasst gewesen, obwohl auf den lateinischen Schluss als vielleicht dagegen sprechend hingewiesen werden könnte; die Urkunden von 1338 und 1347 jedoch sind in der vorliegenden Gestalt ganz gewiss nur böhmische Uebertragungen aus den ursprünglich lateinischen oder gar deutschen Originalen. CCVII. 1452, Juni 1, Tuttling. — Lazarus Puchperger zu Tuttling begehrt von Ulrich von Rosenberg, seinen ererbten Ansprüchen auf eine Golden- kroner Gülte endlich Rechnung tragen zu wollen. Aussen: Dem edlen vessten herrn Vlrich von Rosen- berg zu Krummaw dd. Mein dienst, wisset voran der von Rosenberg, alls euch zu gueter mass wol wissenlich ist, das meinem vater saligen
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479 herr Hainrich dem Puechperger ain gult geben und ver- schriben ist worden auf der Guldeinkran, das mein vatter herr Hainrich der Puechperger ein guete zeit eingenomen hat, des mein vatter und wir nu nach nachmalls geweltigklich von euch enthwert sein wider gut kunigklich brief, dy wir daruber haben. Wir haben euch auch meniger mal darumben geschriben und ainen tag mit euch gesuecht vor meinem gena- digen herrn bischof Leonart etc. zu Passaw; daselbs hat mir und meinen bruedern von euch auch nit hat geteihen muegen, das pillichen gewesen wär. Ir habet euch auch nach mall in recht begeben und verfangen gegen meinem brueder Burckhart dem Puechperger nach inhaltung ains anlas, der vor meines herrn (genaden) bischof Leonart etc. und sein genaden ratten ausgangen ist, dem auch ewrnthalben nit nach gangen ist wo(rd)en. Und haben das bisher weder durch täg noch durch recht nit haben bekomen künnden und habet uns das geweltigklich vor. Nu will ich das meinenthalben nit lenger ansten lassen und bitt euch, ir wellet mich hinder mein erb kumen lassen nach inhaltung, brief und sidel (sic), dy daruber verhannten sein, und den schaden kern, den ich sein genomen hab. Ob nit aber das je nit von euch wider gen mag oder kan, des ich je nit getraw, so solt ir lautter wissen, das ich meiner gueten herrn und frewnt rat darinnen pflegen will und muesst, mir gein euch furnemen und bedrachten, damit ich meines erb von euch ein käm, des ich doch je nit gern tät und lieber vertragen wär. Und beger darumben von euch einer verschribenen antwurt widerumben zu wissen. Geben zu Tuttling an pfincztag vor sand Erasmtag anno do- mini etc. LII. jar. Lasarus Puechperger zu Tuttling. Original auf Papier (ohne Wasserzeichen und etwas verletzt) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit durchschnittenem Sigel in Papier und dunklem Wachs. Im Mittelfelde desselben ein länglicher Vier- pass, darin ein Schild mit drei von einander gekehrten Monden und darüber ein Helm mit einer einem U ühnelnden Helmzier. Die Umschrift unlesbar.
479 herr Hainrich dem Puechperger ain gult geben und ver- schriben ist worden auf der Guldeinkran, das mein vatter herr Hainrich der Puechperger ein guete zeit eingenomen hat, des mein vatter und wir nu nach nachmalls geweltigklich von euch enthwert sein wider gut kunigklich brief, dy wir daruber haben. Wir haben euch auch meniger mal darumben geschriben und ainen tag mit euch gesuecht vor meinem gena- digen herrn bischof Leonart etc. zu Passaw; daselbs hat mir und meinen bruedern von euch auch nit hat geteihen muegen, das pillichen gewesen wär. Ir habet euch auch nach mall in recht begeben und verfangen gegen meinem brueder Burckhart dem Puechperger nach inhaltung ains anlas, der vor meines herrn (genaden) bischof Leonart etc. und sein genaden ratten ausgangen ist, dem auch ewrnthalben nit nach gangen ist wo(rd)en. Und haben das bisher weder durch täg noch durch recht nit haben bekomen künnden und habet uns das geweltigklich vor. Nu will ich das meinenthalben nit lenger ansten lassen und bitt euch, ir wellet mich hinder mein erb kumen lassen nach inhaltung, brief und sidel (sic), dy daruber verhannten sein, und den schaden kern, den ich sein genomen hab. Ob nit aber das je nit von euch wider gen mag oder kan, des ich je nit getraw, so solt ir lautter wissen, das ich meiner gueten herrn und frewnt rat darinnen pflegen will und muesst, mir gein euch furnemen und bedrachten, damit ich meines erb von euch ein käm, des ich doch je nit gern tät und lieber vertragen wär. Und beger darumben von euch einer verschribenen antwurt widerumben zu wissen. Geben zu Tuttling an pfincztag vor sand Erasmtag anno do- mini etc. LII. jar. Lasarus Puechperger zu Tuttling. Original auf Papier (ohne Wasserzeichen und etwas verletzt) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit durchschnittenem Sigel in Papier und dunklem Wachs. Im Mittelfelde desselben ein länglicher Vier- pass, darin ein Schild mit drei von einander gekehrten Monden und darüber ein Helm mit einer einem U ühnelnden Helmzier. Die Umschrift unlesbar.
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480 CCVIIa. 1452, Juni 6, Wittingau. — Ulrich von Rosenberg zeigt dem La- zarus Puchperger seine Bereitwilligkeit an, ihren Handel vor Ulrich den Erwählten von Passau und dessen Räthe zum Austrag zu bringen. Unser dinst czuuor! Lazarus! Als du uns yeczo ge- schriben hast, wie dein vatter ein gult gehabt hat auf der Gulden Kron, dauon deinen vatter und nachmalen ir von uns geweltikleichen entwert seit etc., auch in dem selbigen briefe mer berurst, wie du ein tag vor unsern gnedigen herrn seligen bissoff Leonarten mit uns besucht hast etc. als den derselbig dein brief mit mer worten innhelt. Nu sein wir auf das male nicht ingedenck, das du uns darumb ye geschriben solst haben, vermainst du uns aber daruber spruch nicht er- lossen, so wellen wir uns gerne mit dir verhoren lassen vor unsern lieben herrn und frundt herrn Vlrich Nustorffer erwelten czu Passaw auch seinen rethen, doch unentgolten dem rechten so czwischen unser und deins bruders Purg- karthen ist. Wir hoffen auch, das du solhs unsers erbietens nicht abslachst, auch darauff uns noch den unsern keinen schaden czucziechst, und begeren darauff dein beschriben ant- wort bey dem poten, darnach wir uns wissen czu richten. Geben czu Bittingnaw am eritag nach der heiligen driwelti- keit anno etc. LII°. Vlrich. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. CCVIIb. — Abt Erhart von Goldenkron und Rüdiger, 1452, 0. T., o. AO. der frühere Abt daselbst, beurkunden, dass das überschüssige Wasser bei der Mühle ,am Lehm‘ (Netolitz) beliebig für die nachbarlichen Wiesen benützt werden könne. My bratr Erhard opat Swate Koruny tudiez y kniez Rutyger stary opat wyznawame tiemto listem, gsucz zpra- weni w gistotie od gistych lidi, kterak Czutnerz otecz Lo- renczow byl w drzeni toho mlyna ,na Hlynie' a po niem syn geho Lorencz sukennik z Netolicz, kteryzto Lorencz
480 CCVIIa. 1452, Juni 6, Wittingau. — Ulrich von Rosenberg zeigt dem La- zarus Puchperger seine Bereitwilligkeit an, ihren Handel vor Ulrich den Erwählten von Passau und dessen Räthe zum Austrag zu bringen. Unser dinst czuuor! Lazarus! Als du uns yeczo ge- schriben hast, wie dein vatter ein gult gehabt hat auf der Gulden Kron, dauon deinen vatter und nachmalen ir von uns geweltikleichen entwert seit etc., auch in dem selbigen briefe mer berurst, wie du ein tag vor unsern gnedigen herrn seligen bissoff Leonarten mit uns besucht hast etc. als den derselbig dein brief mit mer worten innhelt. Nu sein wir auf das male nicht ingedenck, das du uns darumb ye geschriben solst haben, vermainst du uns aber daruber spruch nicht er- lossen, so wellen wir uns gerne mit dir verhoren lassen vor unsern lieben herrn und frundt herrn Vlrich Nustorffer erwelten czu Passaw auch seinen rethen, doch unentgolten dem rechten so czwischen unser und deins bruders Purg- karthen ist. Wir hoffen auch, das du solhs unsers erbietens nicht abslachst, auch darauff uns noch den unsern keinen schaden czucziechst, und begeren darauff dein beschriben ant- wort bey dem poten, darnach wir uns wissen czu richten. Geben czu Bittingnaw am eritag nach der heiligen driwelti- keit anno etc. LII°. Vlrich. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. CCVIIb. — Abt Erhart von Goldenkron und Rüdiger, 1452, 0. T., o. AO. der frühere Abt daselbst, beurkunden, dass das überschüssige Wasser bei der Mühle ,am Lehm‘ (Netolitz) beliebig für die nachbarlichen Wiesen benützt werden könne. My bratr Erhard opat Swate Koruny tudiez y kniez Rutyger stary opat wyznawame tiemto listem, gsucz zpra- weni w gistotie od gistych lidi, kterak Czutnerz otecz Lo- renczow byl w drzeni toho mlyna ,na Hlynie' a po niem syn geho Lorencz sukennik z Netolicz, kteryzto Lorencz
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481 gizgmenowany wyznal gest przed plnu radu w Netolicziech, ze su zadnemu nebranili zbyteczne wody, kteraz pada s (sic, z) gezow westi na luky neb kdezby gie mohl poziti, a tez Matiey Raycze tudiez z Netolicz wyznal gest. A protoz my na- przedpsany Erhard opat y kniez Rutygerz stary opat wy- znawame potwrzugicze toho podle giz gmenowaneho swiedomie, ze nema zadnemu braniena byti zbyteczna woda, kteraz s (z) gezow pada, k czemuz gie mohli poziti. A toho na swiedomie peczet nassi k tomuto listu gsme przibawili. Genz gest psan leta panie tisiczieho cztyrsteho padessateho druheho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive im Peterhof bei Netolitz. Die Einschnitte für die Pressel eines Sigels sind aller- dings vorhanden; es ist jedoch möglicher Weise gar nie ein Sigel angehängt worden. CCVIII. 1454, August 21, Krummau. — Vidimus bezeichneter Urkunden des Königs und Kaisers Sigmund, auf die Verpfändung der Herrschaften Prachatitz und Wallern bezüglich, darunter namentlich auch die Urkunde ddto. Prag, 1. Juni, 1437. (N. CLXXXV.) Nos Paulus miseratione divina ordinis Cisterciensis monasterii beatae virginis Altivadensis, Gerhardus eiusdem ordinis monasterii Sanctae Coronae abbates, Wilhelmus iunior de Risenbergk et de Rabie, Wilhelmus de Her- sstain barones inclyti regni Bohemiae, Przibl de Mladie- gowicz et Erasmus de Michnicz! protunc purgravius castri Maydstain praesentis scripti patrocinio publice recognoscimus et profitemur, quod cum magnifici et excellentes domini dominus Vlricus de Rosenberk, Henricus, Johannes et Jodocus 2 o- — Riesenberg und Rabi, Herrnstein (Herštein, im Neugedeiner Bezirke bei dem Dorfe Němčitz, während eine ähnlich lautende Feste [Herstein, Hirschstein] im Ronsperger Bezirke unweit vom Dorfe Stockau), Mladě- jowitz und Michnitz. Wegen des folgenden Maidstein s. N. CCLIV. Ueber den ersten dieser Söhne ist schon oben einiges bemerkt worden; Jodok (Jobst) aber starb als Bischof von Breslau am 15. December 1467. Johann dann, welchem man weiterhin öfter begegnet, pflanzte mit der Herzogin Anna von Gross-Glogau das Geschlecht fort. Er folgte auch seinem Bruder Heinrich als Landeshauptmann in Schlesien und starb am 8. November 1472. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 32
481 gizgmenowany wyznal gest przed plnu radu w Netolicziech, ze su zadnemu nebranili zbyteczne wody, kteraz pada s (sic, z) gezow westi na luky neb kdezby gie mohl poziti, a tez Matiey Raycze tudiez z Netolicz wyznal gest. A protoz my na- przedpsany Erhard opat y kniez Rutygerz stary opat wy- znawame potwrzugicze toho podle giz gmenowaneho swiedomie, ze nema zadnemu braniena byti zbyteczna woda, kteraz s (z) gezow pada, k czemuz gie mohli poziti. A toho na swiedomie peczet nassi k tomuto listu gsme przibawili. Genz gest psan leta panie tisiczieho cztyrsteho padessateho druheho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive im Peterhof bei Netolitz. Die Einschnitte für die Pressel eines Sigels sind aller- dings vorhanden; es ist jedoch möglicher Weise gar nie ein Sigel angehängt worden. CCVIII. 1454, August 21, Krummau. — Vidimus bezeichneter Urkunden des Königs und Kaisers Sigmund, auf die Verpfändung der Herrschaften Prachatitz und Wallern bezüglich, darunter namentlich auch die Urkunde ddto. Prag, 1. Juni, 1437. (N. CLXXXV.) Nos Paulus miseratione divina ordinis Cisterciensis monasterii beatae virginis Altivadensis, Gerhardus eiusdem ordinis monasterii Sanctae Coronae abbates, Wilhelmus iunior de Risenbergk et de Rabie, Wilhelmus de Her- sstain barones inclyti regni Bohemiae, Przibl de Mladie- gowicz et Erasmus de Michnicz! protunc purgravius castri Maydstain praesentis scripti patrocinio publice recognoscimus et profitemur, quod cum magnifici et excellentes domini dominus Vlricus de Rosenberk, Henricus, Johannes et Jodocus 2 o- — Riesenberg und Rabi, Herrnstein (Herštein, im Neugedeiner Bezirke bei dem Dorfe Němčitz, während eine ähnlich lautende Feste [Herstein, Hirschstein] im Ronsperger Bezirke unweit vom Dorfe Stockau), Mladě- jowitz und Michnitz. Wegen des folgenden Maidstein s. N. CCLIV. Ueber den ersten dieser Söhne ist schon oben einiges bemerkt worden; Jodok (Jobst) aber starb als Bischof von Breslau am 15. December 1467. Johann dann, welchem man weiterhin öfter begegnet, pflanzte mit der Herzogin Anna von Gross-Glogau das Geschlecht fort. Er folgte auch seinem Bruder Heinrich als Landeshauptmann in Schlesien und starb am 8. November 1472. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 32
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482 fratres germani et filii domini Vlrici praescripti de Rosenberk unanimi omnium consensu, beneplacito et voluntate specialibus votivis nos accersiri censuerunt precibus, quatenus omnes et singuli et singulariter omnes sua personali praesentia ad castrum habitationis ipsorum Crumpnaw adeundi dare velimus operam efficacem. Nobis itaque in eodem castro Crumpnaw constitutis plurimas divi Sigismundi Romanorum imperatoris invictis- simi ac Hungariae et Bohemiae regis etc. litteras suse magestatis sigillo pendenti munitas obtulerunt in et super plu- rium bonorum obligationibus et certis debitis atque dampnis priscis temporibus intuitu suae magestatis perceptis, quas qui- dem pro pulcro stilo et modulo ac proportione confectas litteras sanas et integras, non rasas aut cancellatas, nec in aliqua sui parte suspectas, sed omni prorsus vitio et defectu ac suspicione carentes solertissime coperimus (sic, comperimus) esse directas, quarum quidem litterarum tenor de verbo ad verbum per omnia sequitur et est talis: (Folgt nun der Wortlaut [theils in latei- nischer theils in böhmischer Sprache] der auf die Verpfändung der Herrschaften Prachatitz und Wallern [sonst dem Wysche- hrader Capitel gehörig] so wie gewisser Stift-Goldenkroner Dörfer bezüglichen Urkunden des Königs Sigmund ddto. Kut- tenberg, 21. December [Thomas], 1421 — Prag, 5. Mai [Sonntag nach Kreuzerfindung], 1437 — Prag, 1. Juni, 1437 — abermals eine ddto. Prag, 1. Juni [Samst. nach Dreifalt.] 1437, welche Urkunde allein in diesem Urkundenbuche abgedruckt erscheint — Passau, 17. Octob. [Samst. nach Galli], 1422 — Kuttenberg, 31. Dec. [Silvester], 1421.) Nos itaque Paulus et Gerhardus abbates, Wilhelmus iunior de Rysenberk et de Rabie et Wilhelmus de Hersstain barones, Przibl et Erasmus omnes et singuli suprascripti praeexpressis et clarius de verbo ad verbum singulis descriptis litteris sic ut praemitti- tur in forma visis, perlectis, auditis et diligenter auscultatis, ad vota dictorum dominorum de Rosenbergk et beneplacitum speciale hanc litteram vidimus, non per errorem aut inprovide sed animo deliberato et de certa omnium nostrum scientia conficere decrevimus et conficimus per praesentes. In cuius rei evidens testimonium perpetuo firmius valiturum sigilla nostra propria cum pleno scitu et voluntate duximus appendenda. Datum in castro Crumpnaw anno a nativitate domini mille-
482 fratres germani et filii domini Vlrici praescripti de Rosenberk unanimi omnium consensu, beneplacito et voluntate specialibus votivis nos accersiri censuerunt precibus, quatenus omnes et singuli et singulariter omnes sua personali praesentia ad castrum habitationis ipsorum Crumpnaw adeundi dare velimus operam efficacem. Nobis itaque in eodem castro Crumpnaw constitutis plurimas divi Sigismundi Romanorum imperatoris invictis- simi ac Hungariae et Bohemiae regis etc. litteras suse magestatis sigillo pendenti munitas obtulerunt in et super plu- rium bonorum obligationibus et certis debitis atque dampnis priscis temporibus intuitu suae magestatis perceptis, quas qui- dem pro pulcro stilo et modulo ac proportione confectas litteras sanas et integras, non rasas aut cancellatas, nec in aliqua sui parte suspectas, sed omni prorsus vitio et defectu ac suspicione carentes solertissime coperimus (sic, comperimus) esse directas, quarum quidem litterarum tenor de verbo ad verbum per omnia sequitur et est talis: (Folgt nun der Wortlaut [theils in latei- nischer theils in böhmischer Sprache] der auf die Verpfändung der Herrschaften Prachatitz und Wallern [sonst dem Wysche- hrader Capitel gehörig] so wie gewisser Stift-Goldenkroner Dörfer bezüglichen Urkunden des Königs Sigmund ddto. Kut- tenberg, 21. December [Thomas], 1421 — Prag, 5. Mai [Sonntag nach Kreuzerfindung], 1437 — Prag, 1. Juni, 1437 — abermals eine ddto. Prag, 1. Juni [Samst. nach Dreifalt.] 1437, welche Urkunde allein in diesem Urkundenbuche abgedruckt erscheint — Passau, 17. Octob. [Samst. nach Galli], 1422 — Kuttenberg, 31. Dec. [Silvester], 1421.) Nos itaque Paulus et Gerhardus abbates, Wilhelmus iunior de Rysenberk et de Rabie et Wilhelmus de Hersstain barones, Przibl et Erasmus omnes et singuli suprascripti praeexpressis et clarius de verbo ad verbum singulis descriptis litteris sic ut praemitti- tur in forma visis, perlectis, auditis et diligenter auscultatis, ad vota dictorum dominorum de Rosenbergk et beneplacitum speciale hanc litteram vidimus, non per errorem aut inprovide sed animo deliberato et de certa omnium nostrum scientia conficere decrevimus et conficimus per praesentes. In cuius rei evidens testimonium perpetuo firmius valiturum sigilla nostra propria cum pleno scitu et voluntate duximus appendenda. Datum in castro Crumpnaw anno a nativitate domini mille-
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483 simo quadringentesimo quinquagesimo quarto, feria quarta ante sancti Bartholomey apostoli. Aus dem Original auf Pergament, welches durch Feuchtigkeit gelitten hat, im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive in Libiejitz, woselbst gegenwärtig auch die Urkunden der zum fürstl. Schwarzenberg'schen Besitzstand gehörigen Herrschaft Wallern-Prachatitz aufbewahrt werden. Mit fünf gut erhaltenen an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gefärbtem Wachs und ziemlich gross. Ebenso das nächstfolgende Sigel. Im Mittelfelde in gothischer Nische der Abt, ste- hend, mit Infel, Stab und Buch; zu seinen Füssen zwei Schilde mit je einer fünfblättrigen Rose. Die Legende, in gebrochener Schrift, lautet: �Sigillvm. Pavli. Abbatis. In. Altovado'. b) Im Mittelfelde die stehende Figur des Abtes, ohne Infel, bloss mit Stab und ein Buch mit der Linken emporhaltend. Gleichfalls in gothischer Nische, es fehlt aber jedes heraldische Abzeichen. Die Legende, wie auch bei den folgends beschriebenen Sigeln in gebrochener Schrift, lautet: �S. Gerhardi. Abbatis. Sancte. Corone‘. c) In rotem Wachs und wie alle anderen auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein getheilter Schild, welcher im rechten Felde drei Querbalken weist; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. Umschrift: ,Wylem. Z. Rizmber'. Auf der Pressel dieses Sigels steht von gleichzeitiger Hand ,2 k‘ — ob von einer Bedeutung ist unbekannt. d) Als viertes Sigel ist allerdings das des Herrn Wilhelm von Herrnstein an- gekündigt, wahrscheinlich ist es jedoch nie angehängt worden. Ist es aber nie angehängt worden, so ist Herr Wilhelm am Tage der Ausfertigung dieses „Vidimus‘ vielleicht gar nicht in Krummau gewesen. e) Wie das nachfolgende in schwarzem Wachs und auch klein wie dieses und das vorherbeschriebene. Im Mittelfelde ein nicht ganz correcter Dreipass, auf dessen unterem Ende ein Schild mit liegt; der Helm über dem Schilde ist mit der gleichen Wappenfigur geziert. �Przibl. De. Mladie‘ (drei noch folgende Buchstaben sind nicht lesbar). f) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild und Helm, beide mit einem schwertschwingenden Brustbild geschmückt. �S. Erasmi. De Michnic'. CCIX. 1455, October 28, 0. AO. — Georg von Podiebrad, Verweser und Hofmeister des Königreiches Böhmen, verträgt die Herren Ulrich und Heinrich von Rosenberg mit den Gebrüdern Pribik und Georg von Krems rücksichtlich der Ansprüche dieser Brüder auf die im Besitze Ulrichs von Rosenberg befindlichen Güter ihres Vaters Johann Smilek. Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawczie a hoff- mistr kralowstwie Czeskeho wyznawam tiemto listem zgewnye przedewssemi lidmi, jakoz vrozenij panossie Przibik a Girzik bratrzie z Cremzie neboczie Jana rzeczeneho Smilek odtudz 32*
483 simo quadringentesimo quinquagesimo quarto, feria quarta ante sancti Bartholomey apostoli. Aus dem Original auf Pergament, welches durch Feuchtigkeit gelitten hat, im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive in Libiejitz, woselbst gegenwärtig auch die Urkunden der zum fürstl. Schwarzenberg'schen Besitzstand gehörigen Herrschaft Wallern-Prachatitz aufbewahrt werden. Mit fünf gut erhaltenen an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) Spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gefärbtem Wachs und ziemlich gross. Ebenso das nächstfolgende Sigel. Im Mittelfelde in gothischer Nische der Abt, ste- hend, mit Infel, Stab und Buch; zu seinen Füssen zwei Schilde mit je einer fünfblättrigen Rose. Die Legende, in gebrochener Schrift, lautet: �Sigillvm. Pavli. Abbatis. In. Altovado'. b) Im Mittelfelde die stehende Figur des Abtes, ohne Infel, bloss mit Stab und ein Buch mit der Linken emporhaltend. Gleichfalls in gothischer Nische, es fehlt aber jedes heraldische Abzeichen. Die Legende, wie auch bei den folgends beschriebenen Sigeln in gebrochener Schrift, lautet: �S. Gerhardi. Abbatis. Sancte. Corone‘. c) In rotem Wachs und wie alle anderen auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein getheilter Schild, welcher im rechten Felde drei Querbalken weist; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. Umschrift: ,Wylem. Z. Rizmber'. Auf der Pressel dieses Sigels steht von gleichzeitiger Hand ,2 k‘ — ob von einer Bedeutung ist unbekannt. d) Als viertes Sigel ist allerdings das des Herrn Wilhelm von Herrnstein an- gekündigt, wahrscheinlich ist es jedoch nie angehängt worden. Ist es aber nie angehängt worden, so ist Herr Wilhelm am Tage der Ausfertigung dieses „Vidimus‘ vielleicht gar nicht in Krummau gewesen. e) Wie das nachfolgende in schwarzem Wachs und auch klein wie dieses und das vorherbeschriebene. Im Mittelfelde ein nicht ganz correcter Dreipass, auf dessen unterem Ende ein Schild mit liegt; der Helm über dem Schilde ist mit der gleichen Wappenfigur geziert. �Przibl. De. Mladie‘ (drei noch folgende Buchstaben sind nicht lesbar). f) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild und Helm, beide mit einem schwertschwingenden Brustbild geschmückt. �S. Erasmi. De Michnic'. CCIX. 1455, October 28, 0. AO. — Georg von Podiebrad, Verweser und Hofmeister des Königreiches Böhmen, verträgt die Herren Ulrich und Heinrich von Rosenberg mit den Gebrüdern Pribik und Georg von Krems rücksichtlich der Ansprüche dieser Brüder auf die im Besitze Ulrichs von Rosenberg befindlichen Güter ihres Vaters Johann Smilek. Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawczie a hoff- mistr kralowstwie Czeskeho wyznawam tiemto listem zgewnye przedewssemi lidmi, jakoz vrozenij panossie Przibik a Girzik bratrzie z Cremzie neboczie Jana rzeczeneho Smilek odtudz 32*
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484 z Cremzie synowe, byli gsu pohnali vrozeneho pana pana Oldrzicha z Rozmberka o ta sbozie, kteraz drzi tyz pan z Rozmberka y na to listy ma od gizpsaneho Smilka otcie gich, kterzizto ty wieczy w sobie ssirze zawieragij. Protoz ia swrchupsany Girzik hledie na to, ze pan Gindrzich z Rozm- berka syn gizpsaneho pana Oldrzicha gest muoy przirozeny bratr a swrchupsanij Przibik a Girzik gsu mogi sluzebniczy. nechtie by mezy nimi dalssij sudowe a nesnazie miely wygiti. prosyl sem a zadal drziewepsaneho pana Gindrzicha z Rozm- berka bratra sweho z dobre wuole a ne z prawa, aby dal gizpsanym Przibikowi a Girzikowi patnaczte set kop gros- suow dobrych strziebrnych razu Prazskeho a onij take ten pohon minuti magij, a wsseczka sbozie, kteraz pan Oldrzich z Rozmberka od gich otcie ma a drzi, gie, gsuli ktera w diediczskem prawie, aby gie temuz panu Oldrzichowi we dezky zemske wlozili na geho naklad; pakly gsu manska, ale aby gie dworskymi dezkami vgistili. Pakli gsu ktera sbozie listy a zapisy gich otczy a gim zapsana, iakoz giz nadepsany pan Oldrzich ty zapisy ma na ta wsseczka sbozie, budto diediczska, manska y zapisna swrchudotczena, kterychz gest w drzenij pan Oldrzich drziewepsany, nemagij swrchupsanij Przibik a Girzik ani gich buduczij nikdy sahati, ani z toho wiecznie narziekati gizpsaneho pana Oldrzicha z Rozmberka, pana Gindrzicha syna geho odtudz y gich buduczych, kte- rezto wsseczky wieczy swrchupsane y kazdu zwlasstie drziewe- psanee strany slibili sobie vplnye zdrzieti a bez przerussenye wsselikeho Krzestiansky zachowati. Toho na potwrzenye ja nadepsany Girzik z Cunstatu a z Podiebrad peczet swu wlastnij k tomuto listu kazal sem prziwiesyti, a list tohoto z gednanie dal sem kazde stranye swrchupsance. A ja Gindrzich z Rozmberka syn nedielny swrchupsaneho pana Oldrzicha pana otcie sweho y tee przie nadepsanee, gsa od geho milosti dezkami zemskymi porucznik moczny s gedne, a my Przibik y Girzik bratrzie z Cremzie strany druhe na zdrzenye toho wsseho, czoz swrchupsano stogi, a na pamiet buducieho zacho- wanye peczeti swe wlastnye prziwiesyli gsme k tomuto listu. Genz gest dan a psan leta od narozenye syna bozieho tisy- 1 Vergl. N. CXCVIII.
484 z Cremzie synowe, byli gsu pohnali vrozeneho pana pana Oldrzicha z Rozmberka o ta sbozie, kteraz drzi tyz pan z Rozmberka y na to listy ma od gizpsaneho Smilka otcie gich, kterzizto ty wieczy w sobie ssirze zawieragij. Protoz ia swrchupsany Girzik hledie na to, ze pan Gindrzich z Rozm- berka syn gizpsaneho pana Oldrzicha gest muoy przirozeny bratr a swrchupsanij Przibik a Girzik gsu mogi sluzebniczy. nechtie by mezy nimi dalssij sudowe a nesnazie miely wygiti. prosyl sem a zadal drziewepsaneho pana Gindrzicha z Rozm- berka bratra sweho z dobre wuole a ne z prawa, aby dal gizpsanym Przibikowi a Girzikowi patnaczte set kop gros- suow dobrych strziebrnych razu Prazskeho a onij take ten pohon minuti magij, a wsseczka sbozie, kteraz pan Oldrzich z Rozmberka od gich otcie ma a drzi, gie, gsuli ktera w diediczskem prawie, aby gie temuz panu Oldrzichowi we dezky zemske wlozili na geho naklad; pakly gsu manska, ale aby gie dworskymi dezkami vgistili. Pakli gsu ktera sbozie listy a zapisy gich otczy a gim zapsana, iakoz giz nadepsany pan Oldrzich ty zapisy ma na ta wsseczka sbozie, budto diediczska, manska y zapisna swrchudotczena, kterychz gest w drzenij pan Oldrzich drziewepsany, nemagij swrchupsanij Przibik a Girzik ani gich buduczij nikdy sahati, ani z toho wiecznie narziekati gizpsaneho pana Oldrzicha z Rozmberka, pana Gindrzicha syna geho odtudz y gich buduczych, kte- rezto wsseczky wieczy swrchupsane y kazdu zwlasstie drziewe- psanee strany slibili sobie vplnye zdrzieti a bez przerussenye wsselikeho Krzestiansky zachowati. Toho na potwrzenye ja nadepsany Girzik z Cunstatu a z Podiebrad peczet swu wlastnij k tomuto listu kazal sem prziwiesyti, a list tohoto z gednanie dal sem kazde stranye swrchupsance. A ja Gindrzich z Rozmberka syn nedielny swrchupsaneho pana Oldrzicha pana otcie sweho y tee przie nadepsanee, gsa od geho milosti dezkami zemskymi porucznik moczny s gedne, a my Przibik y Girzik bratrzie z Cremzie strany druhe na zdrzenye toho wsseho, czoz swrchupsano stogi, a na pamiet buducieho zacho- wanye peczeti swe wlastnye prziwiesyli gsme k tomuto listu. Genz gest dan a psan leta od narozenye syna bozieho tisy- 1 Vergl. N. CXCVIII.
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485 cieho cztyrzsteho padesateho pateho, w vtery den swatych Ssi- mona a Judy aposstoluow bozich. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive zu Libiejitz, allwo gegenwärtig auch die Urkunden der Herrschaft Wallern-Prachatitz aufbewahrt sind. Mit vier an Pergamentstreifen hängenden Sigeln, wovon das dritte verletzt, die ersten zwei in rothes und die beiden anderen in schwarzes Wachs (auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs) gedruckt sind. a) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild, wie es scheint quer getheilt und wäre dann in diesem Falle das obere Feld viermal gespalten, oder mit drei Querbalken geschmückt; über dem Schilde ein Helm mit einem Fluge, worauf gleichfalls erwähnte Balken zu erblicken sind. Die Legende (in gebrochener Schrift wie auch bei den folgenden Sigeln): „Girzik. Z. Cunstatu'. b) In einem Dreipass, um den sich ein Band mit der Legende schlingt, ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. ,S. Heinrici. De. Rosenberg'. Der Abdruck dieses Sigels ist nicht genug scharf und daher vielleicht ein paar Buchstaben zweifelhaft. c) und d) Die Sigel der Kremser sind schon oben (N. CXCVIII) beschrieben worden. CCX. 1455 cc. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron erneuern die Urkunde ihrer Vorgänger vom 21. März, 1414. (N. CLXIII.) My kniez Gerhard oppath, Jordan pržewor, Lucass podpržewor, Gindržich starssi y wssecžken konwent klasstera Swate Koruny wyznawame tiemto lystem pržedewssemij, žie pržistupiw pržed nas Zygmund z Domoradicz, vkazal nam lyst dobre pamieti knieze Adama oppatta ržecženeho klasstera, kteryž byl gest dan na dwuor w Domoradicych Jechowi Pekarži dobre pamieti y geho diediczuom, žiadage abychom gemu gey obnowily. A ten lyst wypisuge se takto : (Folgt der Wortlaut der Urkunde vom 21. März, 1414, N. CLXIII.) S. die Beschreibung bei N. CLXIII, welche eigentlich hieher zu stellen gewesen, weil die Urkunde v. J. 1414 in die vorstehende eingerückt ist. CCXI. 1456, October 16, Krems. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron verleihen dem Kremser Bürger Simon Pekchen und dessen Hausfrau Margaret ihren Weingarten genannt die Kronerleitten zu Leibgeding. Wir Gerhart von gots gnaden abbt zu der Guldein Kran und wir der conuent gemain daselbs bekennen offenn-
485 cieho cztyrzsteho padesateho pateho, w vtery den swatych Ssi- mona a Judy aposstoluow bozich. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive zu Libiejitz, allwo gegenwärtig auch die Urkunden der Herrschaft Wallern-Prachatitz aufbewahrt sind. Mit vier an Pergamentstreifen hängenden Sigeln, wovon das dritte verletzt, die ersten zwei in rothes und die beiden anderen in schwarzes Wachs (auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs) gedruckt sind. a) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpass und darin ein Schild, wie es scheint quer getheilt und wäre dann in diesem Falle das obere Feld viermal gespalten, oder mit drei Querbalken geschmückt; über dem Schilde ein Helm mit einem Fluge, worauf gleichfalls erwähnte Balken zu erblicken sind. Die Legende (in gebrochener Schrift wie auch bei den folgenden Sigeln): „Girzik. Z. Cunstatu'. b) In einem Dreipass, um den sich ein Band mit der Legende schlingt, ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. ,S. Heinrici. De. Rosenberg'. Der Abdruck dieses Sigels ist nicht genug scharf und daher vielleicht ein paar Buchstaben zweifelhaft. c) und d) Die Sigel der Kremser sind schon oben (N. CXCVIII) beschrieben worden. CCX. 1455 cc. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron erneuern die Urkunde ihrer Vorgänger vom 21. März, 1414. (N. CLXIII.) My kniez Gerhard oppath, Jordan pržewor, Lucass podpržewor, Gindržich starssi y wssecžken konwent klasstera Swate Koruny wyznawame tiemto lystem pržedewssemij, žie pržistupiw pržed nas Zygmund z Domoradicz, vkazal nam lyst dobre pamieti knieze Adama oppatta ržecženeho klasstera, kteryž byl gest dan na dwuor w Domoradicych Jechowi Pekarži dobre pamieti y geho diediczuom, žiadage abychom gemu gey obnowily. A ten lyst wypisuge se takto : (Folgt der Wortlaut der Urkunde vom 21. März, 1414, N. CLXIII.) S. die Beschreibung bei N. CLXIII, welche eigentlich hieher zu stellen gewesen, weil die Urkunde v. J. 1414 in die vorstehende eingerückt ist. CCXI. 1456, October 16, Krems. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron verleihen dem Kremser Bürger Simon Pekchen und dessen Hausfrau Margaret ihren Weingarten genannt die Kronerleitten zu Leibgeding. Wir Gerhart von gots gnaden abbt zu der Guldein Kran und wir der conuent gemain daselbs bekennen offenn-
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486 lich mit dem brief, das wir recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben unser und unsers gotzhauss wein- garten genant Kronerleitten , des anderthalb jeuch ist, dem beschaiden Simon Pekchen mitburger zu Krembs und Margrethen seiner hausfraun zu ir baider leib und lebtteg und nicht lenger, in solher mainung und gerechtikait, das sy den egenanten weingarten jerlich in guten mittern paw stift- lich innhaben und paun sullen mit virstund hawn, sneiden, stekchen, gruben, missten und mit aller andern gewondlichen weingartaribait und zu ainer yeden rechten pawtzeit im jar als weingartpaus und des lanndes zu Österreich recht ist mit irem gut an unsern schaden. Und sullen uns jerlich dauon raihen und geben den dritten emmer most bey der press aus dem grant. Sy sullen auch nicht lesen, sy tun uns das dann zwaier oder dreir tag ee zu wissen, damit wir unsern anwalt dapey gehaben mugen. Sy sullen auch den maisch fürn mit irem gut in unser press, daselbs sol es dann ungeuerlich aus- getailt werden. Sy sullen auch jerlich an sand Michels tag zu ainer gedechtnuss zu burkrecht geben achtzehen pfenning, darumb das der grunt vnser ist, und nicht mer. Auch mugen sew ire gerechtikait mit unserm wissen und willen wol ver- setzen oder verkauffen sogetan lewtn, die uns auch fugsam sind, und was sy anders damit hanndln, das sol kain kraft haben und habent auch alle ire recht daran verloren. Und wann auch das wer, das sy den egenanten weingarten jerlich in guten mittern paw nicht innhielten und pauten mit allerlay aribait und zu ainer yeden rechten pawtzeit im jar so vorge- schriben stet, des wir sew mit frumben weingartlewtn erweisen mochten, so haben wir gantzen und vollen gewalt, sy mit irm tail mosts zu notten und zu phennden pey der press aus dem grant, so lang und als verr damit sy alles das erstatten, das sy an dem benanten weingarten mit paw vertzogen habent. Wolten sy aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vertziehen, wann wir sew also zu dem dritten mal mit solher sawmnuss vinden, so sind sew dann gantz von allen iren rechten geschaiden. Und wann der lesst leib under in mit tod abgangen ist, so ist uns der egenant weingarten wider ledig worden. Es wer dann das der lesst 1 Vergl. N. CXXVIII.
486 lich mit dem brief, das wir recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben unser und unsers gotzhauss wein- garten genant Kronerleitten , des anderthalb jeuch ist, dem beschaiden Simon Pekchen mitburger zu Krembs und Margrethen seiner hausfraun zu ir baider leib und lebtteg und nicht lenger, in solher mainung und gerechtikait, das sy den egenanten weingarten jerlich in guten mittern paw stift- lich innhaben und paun sullen mit virstund hawn, sneiden, stekchen, gruben, missten und mit aller andern gewondlichen weingartaribait und zu ainer yeden rechten pawtzeit im jar als weingartpaus und des lanndes zu Österreich recht ist mit irem gut an unsern schaden. Und sullen uns jerlich dauon raihen und geben den dritten emmer most bey der press aus dem grant. Sy sullen auch nicht lesen, sy tun uns das dann zwaier oder dreir tag ee zu wissen, damit wir unsern anwalt dapey gehaben mugen. Sy sullen auch den maisch fürn mit irem gut in unser press, daselbs sol es dann ungeuerlich aus- getailt werden. Sy sullen auch jerlich an sand Michels tag zu ainer gedechtnuss zu burkrecht geben achtzehen pfenning, darumb das der grunt vnser ist, und nicht mer. Auch mugen sew ire gerechtikait mit unserm wissen und willen wol ver- setzen oder verkauffen sogetan lewtn, die uns auch fugsam sind, und was sy anders damit hanndln, das sol kain kraft haben und habent auch alle ire recht daran verloren. Und wann auch das wer, das sy den egenanten weingarten jerlich in guten mittern paw nicht innhielten und pauten mit allerlay aribait und zu ainer yeden rechten pawtzeit im jar so vorge- schriben stet, des wir sew mit frumben weingartlewtn erweisen mochten, so haben wir gantzen und vollen gewalt, sy mit irm tail mosts zu notten und zu phennden pey der press aus dem grant, so lang und als verr damit sy alles das erstatten, das sy an dem benanten weingarten mit paw vertzogen habent. Wolten sy aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vertziehen, wann wir sew also zu dem dritten mal mit solher sawmnuss vinden, so sind sew dann gantz von allen iren rechten geschaiden. Und wann der lesst leib under in mit tod abgangen ist, so ist uns der egenant weingarten wider ledig worden. Es wer dann das der lesst 1 Vergl. N. CXXVIII.
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487 leib under in mit tod abging nach der herbstaribait, so mügen derselben person nagst erben denselben weingarten dasselb jar innhaben und paun mit denselben rechten als vorberurt ist und nicht lenger ungeuerlich. Mit urkund des briefs besigilt mit unser obgenant hern Gerharten anhangundem insigil, darunder wir der conuent bekennen alles das stet zu haben, so vorgeschriben stet. Geben zu Krembs an sambstag nach sand Kolmans tag, nach Kristi gepurd virtzehenhundert jar und in dem sechs und funftzigistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, spitzovalen und wohl erhaltenen Sigel in grünem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde eine Nische von gothischer Architektur und darin die stehende Figur des Abtes mit dem Pastorale in der Rechten, während er mit der Linken ein Buch emporhält. Die Umschrift in Fractur: ,S. Gerhardi. Abbatis. Sancte. Corone'. CCXII. 1456, December 26, Ofen. — König Ladislaus thut den Brüdern Jodok, Heinrich und Johann von Rosenberg die Gnade, dass die Wieder- einlösung der denselben verpfändeten Goldenkroner und Mühlhausner Klostergüter zunächst nur den Aebten der bezeichneten Klöster zustehen solle. My Ladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral, wewoda Rakusky a markrabie Morawsky etc. oznamugem tiemto listem wssem, ze duostoy- nemu Josstowi z Rosenberga wolenemu biskupu Wratis- lawskemu naboznemu nassemu milemu a vrozenym Gindrzi- chowi hauptmanu nassemu w Slezij etc. a Janowi bratrziem z Rosenberga wiernym nassim milym tuto milost vczinilisme y listem tiemto czinime, aby sbozie klassteruow Korunskeho a Milewskehos gich wssim przislussenstwim, kterez od nassich przedkuow w zastawach drzie zadny od nich bez gich wuole newyplaczowal leczti prelati, kterymz ta sbozie klassterska przislussegij, chtieliliby kdy k swemu drzemi wyplatiti, to ma gim od nich swobodno byti. Gestlipak zeby ti prelatowe magicze swuoy vzitek w tom chtieli komu ta sbozie klassterska nadepsana od swrchupsanych Jossta, Gindrzicha a Jana przieti wyplatiti, magi nayprwe to na nie wznesti, a buduli tijz Josst, Gindrzich a Jan chtieti w tez podniknuti, iako
487 leib under in mit tod abging nach der herbstaribait, so mügen derselben person nagst erben denselben weingarten dasselb jar innhaben und paun mit denselben rechten als vorberurt ist und nicht lenger ungeuerlich. Mit urkund des briefs besigilt mit unser obgenant hern Gerharten anhangundem insigil, darunder wir der conuent bekennen alles das stet zu haben, so vorgeschriben stet. Geben zu Krembs an sambstag nach sand Kolmans tag, nach Kristi gepurd virtzehenhundert jar und in dem sechs und funftzigistem jare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, spitzovalen und wohl erhaltenen Sigel in grünem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde eine Nische von gothischer Architektur und darin die stehende Figur des Abtes mit dem Pastorale in der Rechten, während er mit der Linken ein Buch emporhält. Die Umschrift in Fractur: ,S. Gerhardi. Abbatis. Sancte. Corone'. CCXII. 1456, December 26, Ofen. — König Ladislaus thut den Brüdern Jodok, Heinrich und Johann von Rosenberg die Gnade, dass die Wieder- einlösung der denselben verpfändeten Goldenkroner und Mühlhausner Klostergüter zunächst nur den Aebten der bezeichneten Klöster zustehen solle. My Ladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral, wewoda Rakusky a markrabie Morawsky etc. oznamugem tiemto listem wssem, ze duostoy- nemu Josstowi z Rosenberga wolenemu biskupu Wratis- lawskemu naboznemu nassemu milemu a vrozenym Gindrzi- chowi hauptmanu nassemu w Slezij etc. a Janowi bratrziem z Rosenberga wiernym nassim milym tuto milost vczinilisme y listem tiemto czinime, aby sbozie klassteruow Korunskeho a Milewskehos gich wssim przislussenstwim, kterez od nassich przedkuow w zastawach drzie zadny od nich bez gich wuole newyplaczowal leczti prelati, kterymz ta sbozie klassterska przislussegij, chtieliliby kdy k swemu drzemi wyplatiti, to ma gim od nich swobodno byti. Gestlipak zeby ti prelatowe magicze swuoy vzitek w tom chtieli komu ta sbozie klassterska nadepsana od swrchupsanych Jossta, Gindrzicha a Jana przieti wyplatiti, magi nayprwe to na nie wznesti, a buduli tijz Josst, Gindrzich a Jan chtieti w tez podniknuti, iako
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488 ti komuzby prelati chtieli przieti wyplatiti, tehdy magij gim toho mimo gme (sic? gne) przieti a przi nich nechati. Pakliby w to nechtieli podniknuti, tehdy czastogmenowanij Josst, Gin- drzich a Jan tiech sbozie swrchupsanych tiem prelatom, komuz z prawa przislussegij se wssemi gich przislussnostmi, swu summu, ktericz zapsanu magij, wezmucze bez odpornosti magi dati wyplatiti. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazalisme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Budinie den swateho Sstiepana, leta od narozenie bozieho syna tisyczieho cztyrzisteho padesateho sedmeho !, let kralowstwij nassich Vher- skeho etc. w sedmnadcztem a Czeskeho w cztwrtem letie. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs hängt an pergamener Pressel und ist am Rande verletzt. Im Mittel- felde von zwei Adlern gehalten und unter einem Kronenreif ein getheilter Schild mit vier Querbalken und einem doppelschwänzigen Löwen. Die Le- gende, in gebrochener Schrift und durch vier kleine Schilde (Querbalken. Adler, Adler, Löwe) getheilt, lautet: ,Ladislaus: Dei: Gracia: Hungarie: Et: Bohemie:.... x°. Species facti, N. XI. Libelli. CCXIII. 1457. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron erklären sich gegenüber den Herren von Rosenberg mit der Abtretung der Richter- schaften Rojau und Cernitz bis zum Zeitpunkte einer allgemeinen Ordaung der Klostergüter-Angelegenheit zufrieden. (Entwurf.) Nos Gerhardus a divina miseratione ordinis Cistercien- sisb monasterii S. Coronaec abbas, A prior, B subprior. C cellerarius, totusque conventus eiusdem monasterii universis et singulis tam praesentibus quam futuris ecclesiasticis et secu- laribus personis praesentis scripti patrocinio notum esse volumus. quod licet retroactis diebus gwerrarum propter disturbationem Aber König Ladislaw starb schon am 23. November 1457, folglich könnte das nur ein Schreibfehler sein oder was gewisser, es ist der Jahresanfang mit Weihnachten und der 26. December dann allerdings schon dem J. 1457 angehörig. Im Ausgange des Jahres 1456 hielt sich Ladislaw auch wirklich in Ofen auf. S. Palacky, Gesch. v. B. IVa. 404.
488 ti komuzby prelati chtieli przieti wyplatiti, tehdy magij gim toho mimo gme (sic? gne) przieti a przi nich nechati. Pakliby w to nechtieli podniknuti, tehdy czastogmenowanij Josst, Gin- drzich a Jan tiech sbozie swrchupsanych tiem prelatom, komuz z prawa przislussegij se wssemi gich przislussnostmi, swu summu, ktericz zapsanu magij, wezmucze bez odpornosti magi dati wyplatiti. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazalisme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Budinie den swateho Sstiepana, leta od narozenie bozieho syna tisyczieho cztyrzisteho padesateho sedmeho !, let kralowstwij nassich Vher- skeho etc. w sedmnadcztem a Czeskeho w cztwrtem letie. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs hängt an pergamener Pressel und ist am Rande verletzt. Im Mittel- felde von zwei Adlern gehalten und unter einem Kronenreif ein getheilter Schild mit vier Querbalken und einem doppelschwänzigen Löwen. Die Le- gende, in gebrochener Schrift und durch vier kleine Schilde (Querbalken. Adler, Adler, Löwe) getheilt, lautet: ,Ladislaus: Dei: Gracia: Hungarie: Et: Bohemie:.... x°. Species facti, N. XI. Libelli. CCXIII. 1457. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron erklären sich gegenüber den Herren von Rosenberg mit der Abtretung der Richter- schaften Rojau und Cernitz bis zum Zeitpunkte einer allgemeinen Ordaung der Klostergüter-Angelegenheit zufrieden. (Entwurf.) Nos Gerhardus a divina miseratione ordinis Cistercien- sisb monasterii S. Coronaec abbas, A prior, B subprior. C cellerarius, totusque conventus eiusdem monasterii universis et singulis tam praesentibus quam futuris ecclesiasticis et secu- laribus personis praesentis scripti patrocinio notum esse volumus. quod licet retroactis diebus gwerrarum propter disturbationem Aber König Ladislaw starb schon am 23. November 1457, folglich könnte das nur ein Schreibfehler sein oder was gewisser, es ist der Jahresanfang mit Weihnachten und der 26. December dann allerdings schon dem J. 1457 angehörig. Im Ausgange des Jahres 1456 hielt sich Ladislaw auch wirklich in Ofen auf. S. Palacky, Gesch. v. B. IVa. 404.
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489 et pullulationem plurium errorum severitatemque inmanitatis acerrimae infidelium ac scelestissimam cleri et christianae reli- gionis persecutionem tam monasterio nostro praedicto quam bonis a deo nobis collatis pro sustentatione fratrum ordinis inibi altissimo continua contemplatione deservientium orbati perstiterimus, et hiis profecto non longe diebus elapsis novis- simis gratia cooperante altissimi et magnifici domini domini Vlrici de Rosenberg benignitate, favore et humanitate suf- fulti tamquam katholici et christianae religionis ac ordinis nostri protectoris per ipsiusque opem, operam pariter et laborem sollicitum resumpti possessionique dicti monasterii nostri realiter cum effectu sumus restituti. Cupiens itaque dictus dominus Vlricus de Rosenberg solita devotione restaurationi et rele- vationi dicti monasterii nostri S. Coronaed tam in capite quam in membris et praesertim bonorum temporalium susten- tationi pro personis fratribus seu ceteris suppositis inibi dietim multiplicandis solicitius intendere, non obstante proscriptione et obligatione bonorum omnium dicti nostri monasterii per divum Sigismundum Romanorum imperatorem dicto domino Vlrico de Rosenberk et ipsius heredibus facta, quibus eosdem voluit esse contentos ratione debitorum, in quibus ipsis dictus dominus imperator legitima calculatione praevia debitorie mansit obligatus, attento etiam quod dictus dominus Vlricus de Rosenberg sua bona hereditaria ex mandato speciali domini imperatoris Sigismundi praedicti pro dictis monasterii nostri et Milocensis et castri regalis Zwiekow! bonis obligavit et perpetuo alienavit, prout ididem in literis suae magestatis patentibus desuper confectis et emanatis clarius continetur, et quamquam eadem bona monasterii nostri saepe- dictis dominis de Rosenberk modo, forma et conditione quibus supra obligata et proscripta existunt, nichilominus tamen dictus dominus Vlricus de Rosenberg nec non Henricus, Jodocus et Johannes filii eiusdem zelo sinceritatis et ferventi devotione ducti, qui nedum hiis bonis ecclesiasticis verum etiam propriis et hereditariis cultum divinum uberioribus incrementorum studiis augere praeteritis studuerunt temporibus et nunc accuratius polliciti sunt, et quia ad infrascripta benignius obtulerunt sponte, libere et de bona ipsorum voluntate, non obstante proscriptione Vergl. N. CLXXXVII.
489 et pullulationem plurium errorum severitatemque inmanitatis acerrimae infidelium ac scelestissimam cleri et christianae reli- gionis persecutionem tam monasterio nostro praedicto quam bonis a deo nobis collatis pro sustentatione fratrum ordinis inibi altissimo continua contemplatione deservientium orbati perstiterimus, et hiis profecto non longe diebus elapsis novis- simis gratia cooperante altissimi et magnifici domini domini Vlrici de Rosenberg benignitate, favore et humanitate suf- fulti tamquam katholici et christianae religionis ac ordinis nostri protectoris per ipsiusque opem, operam pariter et laborem sollicitum resumpti possessionique dicti monasterii nostri realiter cum effectu sumus restituti. Cupiens itaque dictus dominus Vlricus de Rosenberg solita devotione restaurationi et rele- vationi dicti monasterii nostri S. Coronaed tam in capite quam in membris et praesertim bonorum temporalium susten- tationi pro personis fratribus seu ceteris suppositis inibi dietim multiplicandis solicitius intendere, non obstante proscriptione et obligatione bonorum omnium dicti nostri monasterii per divum Sigismundum Romanorum imperatorem dicto domino Vlrico de Rosenberk et ipsius heredibus facta, quibus eosdem voluit esse contentos ratione debitorum, in quibus ipsis dictus dominus imperator legitima calculatione praevia debitorie mansit obligatus, attento etiam quod dictus dominus Vlricus de Rosenberg sua bona hereditaria ex mandato speciali domini imperatoris Sigismundi praedicti pro dictis monasterii nostri et Milocensis et castri regalis Zwiekow! bonis obligavit et perpetuo alienavit, prout ididem in literis suae magestatis patentibus desuper confectis et emanatis clarius continetur, et quamquam eadem bona monasterii nostri saepe- dictis dominis de Rosenberk modo, forma et conditione quibus supra obligata et proscripta existunt, nichilominus tamen dictus dominus Vlricus de Rosenberg nec non Henricus, Jodocus et Johannes filii eiusdem zelo sinceritatis et ferventi devotione ducti, qui nedum hiis bonis ecclesiasticis verum etiam propriis et hereditariis cultum divinum uberioribus incrementorum studiis augere praeteritis studuerunt temporibus et nunc accuratius polliciti sunt, et quia ad infrascripta benignius obtulerunt sponte, libere et de bona ipsorum voluntate, non obstante proscriptione Vergl. N. CLXXXVII.
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490 et obligatione quibus supra, primo dicti domini de Rosenberk condescenderunt et condescendunt ac nostrae submiserunt et submittunt possessioni iudicionatum Ragiowensem ! cum sin- gulis villis, censibus, plenoque dominio et usibus ad eundem iudicionatum ab antiquo spectantibus, item iudicionatum Czern- czensem2 pariter cum singulis suis pertinentiis et usibus, quibus ipsi uti, frui et gaudere possunt, prout ipsis videbitur commodo suis expedire; hiis itaque iudicionatibus duobus, aliisque bonis et usufructibus suffulti praeexpressis numerum fratrum ordinis eiusdemque monasterii nostri ruinas atque de- fectus quoscunque commodosius relevare ut valeamus et possimus indies melius atque melius restaurare: quare nos abbas, prior, subprior, cellerarius praescripti, totusque conventus praesentibus pollicemur et spondemus, volumusque hiis esse contenti ad- usque dispositionem et ordinem ulteriorem, qui in hoc inclyto regno Bohemiae de dictis monastèrii nostri et aliis bonis mona- steriorum per eos, quibus iure ipso intererit, dispositus fuerit et regulatus. Promittimus denique et firmius profitemur, cum dictis bonis nostrae possessioni nunc deditis et submissis ad nullum alium praeterquam ad ipsos dominos de Rosenberk deinceps habere velle respectum nec alicui quippiam (sic, cui- piam) de eisdem quovis quaesito colore respondere, sed simpli- citer et pure dictis fratribus conventui et monasterio volumus (?) applicare. Harum quibus sigilla abbatis et conventus vice et 1 Rojau (Rájow), ein in nächster Nähe (südlich) des Stiftes Goldenkron am rechten Ufer der Moldau gelegenes Dorf. Wenn das, was wir bei N. I über die Grenzen des Gutes Poletitz angemerkt haben, richtig ist, so hat auch Rojau nicht zu jenem Gute gehört und ist dann dunkel, auf welche Weise von dem Kloster es erworben worden ist. Zum ersten Mal wird es im J. 1316 erwähnt; s. N. XXVII. Das Rojauer Gericht dürfte aber aus den Dörfern Rojau, Pleschowitz, Prisnitz, Srnin, Dumrowitz und dem Hofe Harasin bestanden haben, durchaus also aus Besitzungen, von denen die Art der Erwerbung für Goldenkron unbekannt ist. Eine solenne Urkunde über die Rückstellung dieses und des Cernitzer Gerichtes an das Stift scheint niemals ausgefertigt worden zu sein; es ist jedoch nach dem vorstehenden Formulare hinlänglich klar, was bisher nicht der Fall gewesen, wie es gekommen, dass die beiden genannten Gerichte dem Stifte bis zu dessen Secularisirung verblieben. Und dieselben warfen eben genug ab, um einen kleinen Convent nothdürftig zu ernähren. 2 Wegen der Zugehörungen des Gerichtes Cernitz vergl. Anm. 2, S. 56 bei N. XXII. Sonst ist auch noch N. CCXXII zu vergleichen.
490 et obligatione quibus supra, primo dicti domini de Rosenberk condescenderunt et condescendunt ac nostrae submiserunt et submittunt possessioni iudicionatum Ragiowensem ! cum sin- gulis villis, censibus, plenoque dominio et usibus ad eundem iudicionatum ab antiquo spectantibus, item iudicionatum Czern- czensem2 pariter cum singulis suis pertinentiis et usibus, quibus ipsi uti, frui et gaudere possunt, prout ipsis videbitur commodo suis expedire; hiis itaque iudicionatibus duobus, aliisque bonis et usufructibus suffulti praeexpressis numerum fratrum ordinis eiusdemque monasterii nostri ruinas atque de- fectus quoscunque commodosius relevare ut valeamus et possimus indies melius atque melius restaurare: quare nos abbas, prior, subprior, cellerarius praescripti, totusque conventus praesentibus pollicemur et spondemus, volumusque hiis esse contenti ad- usque dispositionem et ordinem ulteriorem, qui in hoc inclyto regno Bohemiae de dictis monastèrii nostri et aliis bonis mona- steriorum per eos, quibus iure ipso intererit, dispositus fuerit et regulatus. Promittimus denique et firmius profitemur, cum dictis bonis nostrae possessioni nunc deditis et submissis ad nullum alium praeterquam ad ipsos dominos de Rosenberk deinceps habere velle respectum nec alicui quippiam (sic, cui- piam) de eisdem quovis quaesito colore respondere, sed simpli- citer et pure dictis fratribus conventui et monasterio volumus (?) applicare. Harum quibus sigilla abbatis et conventus vice et 1 Rojau (Rájow), ein in nächster Nähe (südlich) des Stiftes Goldenkron am rechten Ufer der Moldau gelegenes Dorf. Wenn das, was wir bei N. I über die Grenzen des Gutes Poletitz angemerkt haben, richtig ist, so hat auch Rojau nicht zu jenem Gute gehört und ist dann dunkel, auf welche Weise von dem Kloster es erworben worden ist. Zum ersten Mal wird es im J. 1316 erwähnt; s. N. XXVII. Das Rojauer Gericht dürfte aber aus den Dörfern Rojau, Pleschowitz, Prisnitz, Srnin, Dumrowitz und dem Hofe Harasin bestanden haben, durchaus also aus Besitzungen, von denen die Art der Erwerbung für Goldenkron unbekannt ist. Eine solenne Urkunde über die Rückstellung dieses und des Cernitzer Gerichtes an das Stift scheint niemals ausgefertigt worden zu sein; es ist jedoch nach dem vorstehenden Formulare hinlänglich klar, was bisher nicht der Fall gewesen, wie es gekommen, dass die beiden genannten Gerichte dem Stifte bis zu dessen Secularisirung verblieben. Und dieselben warfen eben genug ab, um einen kleinen Convent nothdürftig zu ernähren. 2 Wegen der Zugehörungen des Gerichtes Cernitz vergl. Anm. 2, S. 56 bei N. XXII. Sonst ist auch noch N. CCXXII zu vergleichen.
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491 nomine nostrum omnium de certa nostra scientia appensa sunt testimonio litterarum. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Von einigem Belang wäre genau zu wissen, ob dieses Schriftstück wirklich — wir vermuthen nur solches — in der Kanzlei der Herren von Rosenberg verfasst worden ist. Auf der Rückseite ist von einer vielleicht gleichzeitigen Hand vermerkt: ,Anno etc. LVII‘ (1457), welches also gewiss die Zeit der Abfassung dieses Formulars sein wird. Ein späterer unwissender Archivar hat ,1557' gelesen. a Martinus bPraemonstratensis Milocensis dMilocensis; dieses so- wie die drei vorhergehenden Worte über die Zeile gestellt, ein Beweis, dass es sich hinsichtlich des Klosters Mühlhausen um eine gleiche Zufriedenheits- Erklärung gehandelt hat. CCXIV. 1457, Mai 22, Ofen. — König Ladislaus berechtigt den Abt Gerhart zu Goldenkron und dessen Nachfolger zur Wiedereinlösung der an wen immer verschriebenen Klostergüter und verordnet unverweilte Rückstellung der von seinen Vorgängern verschriebenen Güter oder jener mit mangel- haftem Beritztitel. Ladislaus dei gratia Hungariae, Bohemiae, Dalma- tiae, Croatiae etc. rex, Austriae dux, marchioque Mora- viae etc. Notum facimus universis, quod cupientes aliquod auxilium afferre monasterio Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis Pragensis diocesis, aedificiorum ruina et aliis dam- nis valde afflicto, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra scientia, auctoritate regia Bohemiae et marchionali Moraviae, religioso Gerardo abbati dicti monasterii, devoto nostro dilecto, eiusque successo- ribus damus et concedimus licentiam, facultatem, omnemque potestatem reluendi et redimendi bona quaelibet ipsius mona- sterii, quocunque nomine nuncupentur, cuicunque collegio, loco vel personae obligata, inscripta seu alienata existant; bona vero et res monasterii praefati quae a quocunque collegio, loco vel persona sine iusto titulo aut nostrorum antecessorum inscrip- tione tenentur, ipsi Gerardo abbati eiusque successoribus vel alteri cui ab eo vel ipsis mandatum fuerit, volumus sine con- tradictione et mora restitui. Mandamus igitur omnibus sub- ditis nostris cuiuscunque officii, dignitatis, auctoritatis, nobilitatis, statusve sint, qui bona et res supradictas modis praemissis aut
491 nomine nostrum omnium de certa nostra scientia appensa sunt testimonio litterarum. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Von einigem Belang wäre genau zu wissen, ob dieses Schriftstück wirklich — wir vermuthen nur solches — in der Kanzlei der Herren von Rosenberg verfasst worden ist. Auf der Rückseite ist von einer vielleicht gleichzeitigen Hand vermerkt: ,Anno etc. LVII‘ (1457), welches also gewiss die Zeit der Abfassung dieses Formulars sein wird. Ein späterer unwissender Archivar hat ,1557' gelesen. a Martinus bPraemonstratensis Milocensis dMilocensis; dieses so- wie die drei vorhergehenden Worte über die Zeile gestellt, ein Beweis, dass es sich hinsichtlich des Klosters Mühlhausen um eine gleiche Zufriedenheits- Erklärung gehandelt hat. CCXIV. 1457, Mai 22, Ofen. — König Ladislaus berechtigt den Abt Gerhart zu Goldenkron und dessen Nachfolger zur Wiedereinlösung der an wen immer verschriebenen Klostergüter und verordnet unverweilte Rückstellung der von seinen Vorgängern verschriebenen Güter oder jener mit mangel- haftem Beritztitel. Ladislaus dei gratia Hungariae, Bohemiae, Dalma- tiae, Croatiae etc. rex, Austriae dux, marchioque Mora- viae etc. Notum facimus universis, quod cupientes aliquod auxilium afferre monasterio Sanctae Coronae ordinis Cister- ciensis Pragensis diocesis, aedificiorum ruina et aliis dam- nis valde afflicto, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra scientia, auctoritate regia Bohemiae et marchionali Moraviae, religioso Gerardo abbati dicti monasterii, devoto nostro dilecto, eiusque successo- ribus damus et concedimus licentiam, facultatem, omnemque potestatem reluendi et redimendi bona quaelibet ipsius mona- sterii, quocunque nomine nuncupentur, cuicunque collegio, loco vel personae obligata, inscripta seu alienata existant; bona vero et res monasterii praefati quae a quocunque collegio, loco vel persona sine iusto titulo aut nostrorum antecessorum inscrip- tione tenentur, ipsi Gerardo abbati eiusque successoribus vel alteri cui ab eo vel ipsis mandatum fuerit, volumus sine con- tradictione et mora restitui. Mandamus igitur omnibus sub- ditis nostris cuiuscunque officii, dignitatis, auctoritatis, nobilitatis, statusve sint, qui bona et res supradictas modis praemissis aut
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492 aliquo ex eis detinent, quatenus sub poena indignationis no- strae ea et ipsas, quando per antedictum abbatem vel ipsius successores vel alterum eius sive eorum nomine requisiti fuerint, ei vel ipsis aut alteri, cui ab ipso sive ab eis commissum fuerit, reddere et restituere omni resistentia et dilatione procul motis, nullo modo omittant. Nolumusque deinceps bona seu res monasterii praefati per nos aut nostros successores alienari, inscribi aut ad longum breveve tempus cuique locari. Si quid vero in contrarium per inadvertentiam petentium, importuni- tatem vel alio quovis modo fieret, id totum ex nunc prout ex tunc cassamus, anullamus, irritamus ac decernimus nullius ro- boris esse atque valoris. Praesentium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. Datum Budae die vigesima secunda mensis Maij, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo septimo, regnorum nostrorum anno Hunga- riae etc. decimo septimo, Bohemiae vero quarto. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Ni- colaus Liscius legum doctor. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit einem, an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs. Das sehr gut erhaltene und nicht grosse Sigel zeigt einen Engel mit langen Flügeln und faltigem Ge- wande, in halbknieender Stellung, welcher einen gevierten Schild mit den vier Querbalken und dem doppelschwänzigem Löwen (abwechselnd) vor sich hält. Auf einem Bande aber über dem Schild ist (in gebrochener Schrift) zu lesen: „Ladislaus. rex.' Archivs-N. 21. Species facti, N. XII. Libelli. CCXV. 1457, Mai 22, Ofen. — König Ladislaus befichlt dem Johann con Rosenberg, seinen Vater Ulrich zur Rückstellung der Goldenkroner und Mühlhausner Klostergüter zu vermögen. Ladislaus dei gratia Hungariae, Bohemiae etc. rex. Austriae dux, marchioque Moraviae etc. Nobilis fidelis dilecte! Scripsimus nobili Vlrico genitori tuo fideli nostro dilecto, ut restitutionem bonorum, quam pollicitus est velle facere, reli- giosis abbatibus monasteriorum Sanctae Coronae et Milicen- sis devotis nostris dilectis cito et libere perficere velit, nec
492 aliquo ex eis detinent, quatenus sub poena indignationis no- strae ea et ipsas, quando per antedictum abbatem vel ipsius successores vel alterum eius sive eorum nomine requisiti fuerint, ei vel ipsis aut alteri, cui ab ipso sive ab eis commissum fuerit, reddere et restituere omni resistentia et dilatione procul motis, nullo modo omittant. Nolumusque deinceps bona seu res monasterii praefati per nos aut nostros successores alienari, inscribi aut ad longum breveve tempus cuique locari. Si quid vero in contrarium per inadvertentiam petentium, importuni- tatem vel alio quovis modo fieret, id totum ex nunc prout ex tunc cassamus, anullamus, irritamus ac decernimus nullius ro- boris esse atque valoris. Praesentium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. Datum Budae die vigesima secunda mensis Maij, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo septimo, regnorum nostrorum anno Hunga- riae etc. decimo septimo, Bohemiae vero quarto. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Ni- colaus Liscius legum doctor. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Mit einem, an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs. Das sehr gut erhaltene und nicht grosse Sigel zeigt einen Engel mit langen Flügeln und faltigem Ge- wande, in halbknieender Stellung, welcher einen gevierten Schild mit den vier Querbalken und dem doppelschwänzigem Löwen (abwechselnd) vor sich hält. Auf einem Bande aber über dem Schild ist (in gebrochener Schrift) zu lesen: „Ladislaus. rex.' Archivs-N. 21. Species facti, N. XII. Libelli. CCXV. 1457, Mai 22, Ofen. — König Ladislaus befichlt dem Johann con Rosenberg, seinen Vater Ulrich zur Rückstellung der Goldenkroner und Mühlhausner Klostergüter zu vermögen. Ladislaus dei gratia Hungariae, Bohemiae etc. rex. Austriae dux, marchioque Moraviae etc. Nobilis fidelis dilecte! Scripsimus nobili Vlrico genitori tuo fideli nostro dilecto, ut restitutionem bonorum, quam pollicitus est velle facere, reli- giosis abbatibus monasteriorum Sanctae Coronae et Milicen- sis devotis nostris dilectis cito et libere perficere velit, nec
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493 ab ipsis abbatibus obligatorias literas accipiat, donec nos ad regnum Bohemiae veniamus, quia tunc cum eo plenius de re ista loquemur. Hortamur te et mandamus tibi, ut ipsi patri tuo suadeas et quantum potes opereris, ut dicta bona sicut optamus restituantur; proveniet ex hoc vestrae domui a deo gratia et ab hominibus omnibus laus, et patrem tuum istud faciendo et te ut fiat persuadendo plurimum nostrae maiestati minime dubites placituros. Datum Budae die vigesima secunda mensis Maii, regnorum nostrorum annis Hungariae etc. decimo septimo, Bohemiae vero quarto. Ad mandatum domini regis. Abschrift (auf Papier) aus dem 15. Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive in Krummau. Dieselbe war offenbar einst einem ver- sigelten Schreiben beigelegt, wie die Schnitte für den pergamenen Sigel- streifen beweisen. CCXVI. 1458, Februar 23, 0. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Gol- denkron bestätigen die Gerechtsame der Lederer- und Schusterzunft zu Kalsching. Wir brueder Gerhart abbt, Albrecht prior und gancz conuent der (sic) chlosters zu der Heiligen Chron bechennen offenleich mit dem brieue, das fûr uns sein chomen unser getreuwen dy mayster der hantwerych ledrer und schuester zu Chwalsingen und begerten, das wier yn geruchten zu geben und ze besteten gerechtichait auff ire hantwerich, wen sy gernn ein ordnung yn iren hantwerchen got dem almach- tigen und der chunigin iungffrawen Maria und alle heyligen zu eren und in selber ze nucz hin für halten und fueren wolten. Darvmb mit willen und gunst des edelenn herren herren Vlreichs van Rosenberchg unsers gnadigen herren, wen er die gueter vnsers chlasters yn chunikleiger verschreibung yecz halt und ynne hat, geben wier yn und besteten yn dy hernach geschribene recht. Czum erstenmal schol sich chayner czu mayster seczen den er sey geleych mit yn in der czech. Vnd wer pey yn in der czech wil seyn, der schol geben IIII phunt wachs, II in unsers chloster und II in dy czech und den maysternn j czuber pyer und II henn. Und ber (sic, wer) eyns maysters sun ist, is daz er mayster wil sein, der
493 ab ipsis abbatibus obligatorias literas accipiat, donec nos ad regnum Bohemiae veniamus, quia tunc cum eo plenius de re ista loquemur. Hortamur te et mandamus tibi, ut ipsi patri tuo suadeas et quantum potes opereris, ut dicta bona sicut optamus restituantur; proveniet ex hoc vestrae domui a deo gratia et ab hominibus omnibus laus, et patrem tuum istud faciendo et te ut fiat persuadendo plurimum nostrae maiestati minime dubites placituros. Datum Budae die vigesima secunda mensis Maii, regnorum nostrorum annis Hungariae etc. decimo septimo, Bohemiae vero quarto. Ad mandatum domini regis. Abschrift (auf Papier) aus dem 15. Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive in Krummau. Dieselbe war offenbar einst einem ver- sigelten Schreiben beigelegt, wie die Schnitte für den pergamenen Sigel- streifen beweisen. CCXVI. 1458, Februar 23, 0. AO. — Abt Gerhart und der Convent zu Gol- denkron bestätigen die Gerechtsame der Lederer- und Schusterzunft zu Kalsching. Wir brueder Gerhart abbt, Albrecht prior und gancz conuent der (sic) chlosters zu der Heiligen Chron bechennen offenleich mit dem brieue, das fûr uns sein chomen unser getreuwen dy mayster der hantwerych ledrer und schuester zu Chwalsingen und begerten, das wier yn geruchten zu geben und ze besteten gerechtichait auff ire hantwerich, wen sy gernn ein ordnung yn iren hantwerchen got dem almach- tigen und der chunigin iungffrawen Maria und alle heyligen zu eren und in selber ze nucz hin für halten und fueren wolten. Darvmb mit willen und gunst des edelenn herren herren Vlreichs van Rosenberchg unsers gnadigen herren, wen er die gueter vnsers chlasters yn chunikleiger verschreibung yecz halt und ynne hat, geben wier yn und besteten yn dy hernach geschribene recht. Czum erstenmal schol sich chayner czu mayster seczen den er sey geleych mit yn in der czech. Vnd wer pey yn in der czech wil seyn, der schol geben IIII phunt wachs, II in unsers chloster und II in dy czech und den maysternn j czuber pyer und II henn. Und ber (sic, wer) eyns maysters sun ist, is daz er mayster wil sein, der
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494 schal gebenn II phunt wachs, I in der czech, und das andr in unser chloster und den maysternn j czuber pyer. Und auch schol sich chayn fromder czu maister seczen, den er pring ein brieff von van (sic, wan) er sey und wie er sich enhalten hab. Und ein yeczlicher schuester der schol dy zolen schmieren mit ynslig und was er gen markt macht, das schol er schtem- menn mit eynem j steinriem und schol das guet machen. Und wer dy zechleyt synd, dy schullen das beschauwen, vas nicht gerecht wer, das schol man yn nemmen. Und auch das leder das auch nicht gerecht wer, es wer verprent oder wy es wer, das schol man auch nemmen. Und welcher chnecht lerent, er dyen aus oder nicht, so geb er dem maister das lon vnd der maister geb j czuber pyer. Yeder maister al chattemer schol geben j groschen. Und welicher der wer, der das hantwerich unered, das er uber weyst wurd, der schol I phunt wachs in der czech geben und I phunt her in unser chloster. Und dy schuester schullen chain haut yn penken chauffen, der vel schol yn nicht gewert werden. Auch chayn ledrer schol ein schuester seyn, noch chayn schuester ein ledrer seyn, den yeder schol nůr seyn hantwerch trewlich arbaten und fueren. Des ze urchund geben wier yn den brieff besigelten mit unser payder des abbts und conuents anhangund insigelen. Der geben ist do man czellet nach Cristi gepurd tausent vierhundrt und acht vnd viemphczig iar, phinstag wor sand Mathias tag des heyligen czwelffpoten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden, an der Legende verletzten Sigel in grünem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Ar- chitektur der Abt, stehend, mit Stab und Buch, ohne Infel. „S. Gerhardi. Abbatis. (S)ancte. Corone‘, in Fractur. Von dem zweiten angehängt gewe- senen Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden. CCXVIa. (vor 1459, Juni 14.) — Die Mönche böhmischer Nationalität im Kloster Goldenkron ersuchen Herrn Johann von Rosenberg, dem Abte die Abschaffung der ,Bradatschen‘ anzubefehlen. Aussen: Vrozenemu panu panu Janowi z Rozmberka panu nassemu milemu. Vrozeny pane, pane nass mily! Modlitbu swu wiernu wzkazugem wassi milosti! Aczkoli nehodnij gsme przed wassi
494 schal gebenn II phunt wachs, I in der czech, und das andr in unser chloster und den maysternn j czuber pyer. Und auch schol sich chayn fromder czu maister seczen, den er pring ein brieff von van (sic, wan) er sey und wie er sich enhalten hab. Und ein yeczlicher schuester der schol dy zolen schmieren mit ynslig und was er gen markt macht, das schol er schtem- menn mit eynem j steinriem und schol das guet machen. Und wer dy zechleyt synd, dy schullen das beschauwen, vas nicht gerecht wer, das schol man yn nemmen. Und auch das leder das auch nicht gerecht wer, es wer verprent oder wy es wer, das schol man auch nemmen. Und welcher chnecht lerent, er dyen aus oder nicht, so geb er dem maister das lon vnd der maister geb j czuber pyer. Yeder maister al chattemer schol geben j groschen. Und welicher der wer, der das hantwerich unered, das er uber weyst wurd, der schol I phunt wachs in der czech geben und I phunt her in unser chloster. Und dy schuester schullen chain haut yn penken chauffen, der vel schol yn nicht gewert werden. Auch chayn ledrer schol ein schuester seyn, noch chayn schuester ein ledrer seyn, den yeder schol nůr seyn hantwerch trewlich arbaten und fueren. Des ze urchund geben wier yn den brieff besigelten mit unser payder des abbts und conuents anhangund insigelen. Der geben ist do man czellet nach Cristi gepurd tausent vierhundrt und acht vnd viemphczig iar, phinstag wor sand Mathias tag des heyligen czwelffpoten. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden, an der Legende verletzten Sigel in grünem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Ar- chitektur der Abt, stehend, mit Stab und Buch, ohne Infel. „S. Gerhardi. Abbatis. (S)ancte. Corone‘, in Fractur. Von dem zweiten angehängt gewe- senen Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden. CCXVIa. (vor 1459, Juni 14.) — Die Mönche böhmischer Nationalität im Kloster Goldenkron ersuchen Herrn Johann von Rosenberg, dem Abte die Abschaffung der ,Bradatschen‘ anzubefehlen. Aussen: Vrozenemu panu panu Janowi z Rozmberka panu nassemu milemu. Vrozeny pane, pane nass mily! Modlitbu swu wiernu wzkazugem wassi milosti! Aczkoli nehodnij gsme przed wassi
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495 milosti a wssak se tak mame iakzto ti genzz wiernie milugi czest y wsse dobree pana sweho, wassi milosti tuzime, zett nas nicz sprawedliweho potkati nemuozz, aniz nam czo gest zdrzieno tee smluwy, kterazz se gest stala mezy nami, onizz wasse milost wie nezz konecznie opath s Ryniaky z toho zerty wedu. Take opath prwni swoliw k zapisu przed wasse milosti a potom nas haniel y s Ryniaky y dobrym lidem zalo- wali, ze gsme chtieli zbozie zapsati, a opath vkazal neuprzie- mnost, rzka: ,acz sem ia swolil, wyste swoliti nemieli', a gyz se tak spogili, ze konecznie wiecz Czechuow przigimati nech- tie, a to nam gest rzeczeno w oczi, a zze chtie tak zachowati, iakzto prwe bylo gest. Magitt take zagistee prziepisy tiech listuow, kterezz czysarzowa milost krali a wassi milosti poslala gest, a bychom byli od wassie milosti przieslysseni, iakozz gsme zadali, tu y ginee neuprziemnosti zewnie chtielisme mlu- witi, nebt na nas wru zwlasst, proto ze naas widie przichylny k wassi milosti a ze zastawame dobru rzeczy wassi milost wiernie, tott buoh wie. Ale czoz se diege, zadnytt nenie wi- nen nez Oldrzich, bez tohot nicz neczinie a s nimtt w radach wdy gsu, nebt z nich zadny nenie rychtowni a zchytralij, anyz- by se smieli pokusyti w czem. To raczte zagistee wiedieti a my take proti wassi milosti ani rzeczi ani skutkem nebudem, to shleda bohda wasse milost. A protozz milostiwy pane nass muozeli to byti raczte przikazati kniezy opathowi, att tiech Bradaczuow 1 odbude, skrze kterezto se mnoho zleho diege, a wiemett, zet to opath vezini, nebt se wassie milosti bogi, ale 1 Wohl Mönche, welche sich durch grosse Bärte von den andern unter- schieden. Nach dem Wortlaut dieses Briefes und dem folgenden Protokoll unterliegt es keinem Zweifel, dass wir es hier mit deutschen Mönchen und namentlich Rheinländern zu thun haben. Jedenfalls werfen diese beiden Stücke ein überraschendes Licht auf die inneren Zustände des Stiftes. Von Herrn Ulrich von Rosenberg aber, der damals allerdings noch am Leben war, ist in diesem und in den nachstehenden Schrift- stücken nach einer gütigen Mittheilung des Herrn Archivars Th. Wagner in Wittingau aus folgendem Grunde keine Rede mehr. Ulrich hatte näm- lich schon am 13. November 1451 die Regierung seines Hauses an seine Söhne Heinrich, Johann und Jodok abgetreten, wobei der bekannte Kreuzprediger Johann von Capistran als Hauptzeuge intervenirte. Hievon hatte es jedoch wieder sein Abkommen und erst am 14. Mai 1457 über- gab Ulrich nenerdings und einzig die Gubernatur des Rosenbergischen Hauses dem Sohne Johann. Neuerliche deshalb entstandene Streitigkeiten wurden erst am 17. August 1461 durch einen Schiedsspruch beseitigt.
495 milosti a wssak se tak mame iakzto ti genzz wiernie milugi czest y wsse dobree pana sweho, wassi milosti tuzime, zett nas nicz sprawedliweho potkati nemuozz, aniz nam czo gest zdrzieno tee smluwy, kterazz se gest stala mezy nami, onizz wasse milost wie nezz konecznie opath s Ryniaky z toho zerty wedu. Take opath prwni swoliw k zapisu przed wasse milosti a potom nas haniel y s Ryniaky y dobrym lidem zalo- wali, ze gsme chtieli zbozie zapsati, a opath vkazal neuprzie- mnost, rzka: ,acz sem ia swolil, wyste swoliti nemieli', a gyz se tak spogili, ze konecznie wiecz Czechuow przigimati nech- tie, a to nam gest rzeczeno w oczi, a zze chtie tak zachowati, iakzto prwe bylo gest. Magitt take zagistee prziepisy tiech listuow, kterezz czysarzowa milost krali a wassi milosti poslala gest, a bychom byli od wassie milosti przieslysseni, iakozz gsme zadali, tu y ginee neuprziemnosti zewnie chtielisme mlu- witi, nebt na nas wru zwlasst, proto ze naas widie przichylny k wassi milosti a ze zastawame dobru rzeczy wassi milost wiernie, tott buoh wie. Ale czoz se diege, zadnytt nenie wi- nen nez Oldrzich, bez tohot nicz neczinie a s nimtt w radach wdy gsu, nebt z nich zadny nenie rychtowni a zchytralij, anyz- by se smieli pokusyti w czem. To raczte zagistee wiedieti a my take proti wassi milosti ani rzeczi ani skutkem nebudem, to shleda bohda wasse milost. A protozz milostiwy pane nass muozeli to byti raczte przikazati kniezy opathowi, att tiech Bradaczuow 1 odbude, skrze kterezto se mnoho zleho diege, a wiemett, zet to opath vezini, nebt se wassie milosti bogi, ale 1 Wohl Mönche, welche sich durch grosse Bärte von den andern unter- schieden. Nach dem Wortlaut dieses Briefes und dem folgenden Protokoll unterliegt es keinem Zweifel, dass wir es hier mit deutschen Mönchen und namentlich Rheinländern zu thun haben. Jedenfalls werfen diese beiden Stücke ein überraschendes Licht auf die inneren Zustände des Stiftes. Von Herrn Ulrich von Rosenberg aber, der damals allerdings noch am Leben war, ist in diesem und in den nachstehenden Schrift- stücken nach einer gütigen Mittheilung des Herrn Archivars Th. Wagner in Wittingau aus folgendem Grunde keine Rede mehr. Ulrich hatte näm- lich schon am 13. November 1451 die Regierung seines Hauses an seine Söhne Heinrich, Johann und Jodok abgetreten, wobei der bekannte Kreuzprediger Johann von Capistran als Hauptzeuge intervenirte. Hievon hatte es jedoch wieder sein Abkommen und erst am 14. Mai 1457 über- gab Ulrich nenerdings und einzig die Gubernatur des Rosenbergischen Hauses dem Sohne Johann. Neuerliche deshalb entstandene Streitigkeiten wurden erst am 17. August 1461 durch einen Schiedsspruch beseitigt.
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496 zett oni geho tessie, ale samttby (sic, samitby) nicz nezgednal. A boh da shleda wasse milost, ze budete mieti pokog bez za- lob y my tudiez w pokogi budem. Czinitt nam Oldrzich rzeczy y hanby dosti a gyz strogi nam z klasstera duom ne- pocztiwosti, chowage v sebu zeny necztne prwe y nynie, a gde k nam zaloba od dobrych czeledinuow nassich, ale my toho stawiti nemuozem, a kterak se to diege, nesmieme pro hanbu wassi milosti zewiti. A protoz prosyme, aby gich kazali odbyti a sheda (sic, shleda) wasse milost, zet wsse dobrze bohda bude a sstanutt wsseczky zaloby y nesnaze. Pakliby kto wiecz czo takeho strogil, nebyloby tayno wassie milosti. Poruczieme wassi milost milemu panu bohu Wassi wiernij kaplanee aczkoli nehodni Czechowe a bratrzie z Koruny. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Möglicher Weise ist es das Original des dem Rosen- berger zugegangenen Schreibens, nur war es nicht gesigelt und jenem durch eine vertraute Person überbracht worden. CCXVIb. 1459, Juni 14. — Aufschreibung über einen von den Abgesandten Herrn Johanns von Rosenberg vermittelten Vergleich zwischen dem Abte Gerhart von Goldenkron und dessen Conventualen. Anno domini etc. LIX° fferia quinta ante sancti Viti martyris et gloriosi patroni, quae erat dies XIIIIts Junii, reve- rendus pater et dominus dominus Paulus abbas monasterii Altivadensis Cisterciensis ordinis dispositione speciali magnifici et excellentis domini domini Johannis de Rosm- berk capitanei Sleziae, coadiuncto sibi honorabili viro domino Johanne de Caplicz plebano in Miliczin !, ad monasterium Sanctae Coronae eiusdem ordinis se transtulit differentias ibidem inter reverendum patrem dominum Gerhardum abbatem eiusdem monasterii una et alios fratres conventuales inibi parte ex altera exortas amicabiliter componendas. Primo autem de computatione seu ratione de singulis proventibus, quam ipse 1 Miličin (Miltschin), welche Pfarre unter Rosenbergischem Patronat stand. Späterhin (s. N. CCXXIIIa) ward derselbe Pfarrer Secretär des Herrn von Rosenberg.
496 zett oni geho tessie, ale samttby (sic, samitby) nicz nezgednal. A boh da shleda wasse milost, ze budete mieti pokog bez za- lob y my tudiez w pokogi budem. Czinitt nam Oldrzich rzeczy y hanby dosti a gyz strogi nam z klasstera duom ne- pocztiwosti, chowage v sebu zeny necztne prwe y nynie, a gde k nam zaloba od dobrych czeledinuow nassich, ale my toho stawiti nemuozem, a kterak se to diege, nesmieme pro hanbu wassi milosti zewiti. A protoz prosyme, aby gich kazali odbyti a sheda (sic, shleda) wasse milost, zet wsse dobrze bohda bude a sstanutt wsseczky zaloby y nesnaze. Pakliby kto wiecz czo takeho strogil, nebyloby tayno wassie milosti. Poruczieme wassi milost milemu panu bohu Wassi wiernij kaplanee aczkoli nehodni Czechowe a bratrzie z Koruny. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Möglicher Weise ist es das Original des dem Rosen- berger zugegangenen Schreibens, nur war es nicht gesigelt und jenem durch eine vertraute Person überbracht worden. CCXVIb. 1459, Juni 14. — Aufschreibung über einen von den Abgesandten Herrn Johanns von Rosenberg vermittelten Vergleich zwischen dem Abte Gerhart von Goldenkron und dessen Conventualen. Anno domini etc. LIX° fferia quinta ante sancti Viti martyris et gloriosi patroni, quae erat dies XIIIIts Junii, reve- rendus pater et dominus dominus Paulus abbas monasterii Altivadensis Cisterciensis ordinis dispositione speciali magnifici et excellentis domini domini Johannis de Rosm- berk capitanei Sleziae, coadiuncto sibi honorabili viro domino Johanne de Caplicz plebano in Miliczin !, ad monasterium Sanctae Coronae eiusdem ordinis se transtulit differentias ibidem inter reverendum patrem dominum Gerhardum abbatem eiusdem monasterii una et alios fratres conventuales inibi parte ex altera exortas amicabiliter componendas. Primo autem de computatione seu ratione de singulis proventibus, quam ipse 1 Miličin (Miltschin), welche Pfarre unter Rosenbergischem Patronat stand. Späterhin (s. N. CCXXIIIa) ward derselbe Pfarrer Secretär des Herrn von Rosenberg.
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497 dominus abbas post visitationem novissime factam hucusque facere distulit, obtulit se ipse dominus abbas spontanee infra hine et unum mensem proxime secuturum convocatis tribus aut quatuor fratribus senioribus debitam facere volens rationem in eorundem praesentia, dicens se et monasterium nullo peni- tus debito esse obligatum. Secundo quia de acceptione perso- narum aput eos quaestio et scissionis vertebatur materia, quae singula per edictum et amica(bi)lem concordiam transierunt hinc inde complanata, praeter quod infra hinc et terminum sancti Galli ipse dominus abbas diversis respectibus modum dare debet et ordinem, duos conversos puta Vlricum et Cri- stannum de monasterio am(m)ovendi. Casu autem quo tempore medio fortasse dominus abbas et conventuales habita prius matura deliberatione eos retinere vellent, ulterius attento quod ipsorum praesentia eidem monasterio, abbati et fratribus quip- piam affere posset com(m)oditatis, pro quanto abbas et fratres conventuales votis in unum concurrerent et concordibus animis decrescerent, in eo utrimque persistant; sin autem dicti con- versi omnino alienentur, ne ex ipsorum praesentia deteriora contingant. Tertio ipse dominus abbas in expensis competenti- bus fratres teneat pro facultate bonorum recuperatorum nec occasionem det fratribus de insufficientibus expensis murmurandi. Quarto ut ipse dominus abbas quantocius priorem substituat, qui monasterio, suae potestati, totique conventui magis ydoneus et utilis visus fuerit, et signanter si fieri potest, quem nomi- navimus, ut post cedet hoc in non mediocrem domini abbatis et monasterii com(m)oditatem et plures tollentur suspiciones. Quinto de conservatione sigilli conventualis teneatur ordo datus per dominum visitatorem, adiuncto quod is qui per abbatem requi- situs fuerit ad dandam clavem pro recipiendo sigillo, sciat et videat quid sigillari debeat. Sexto et postremo de exteris Renensibus! sive aliis Theotunicis fratribus de novo reci- piendis etc. visum est domino abbati Altivadensi et domino Johanni de Caplicz praescriptis, ut ipse dominus abbas Sanctae Coronae hiis prout modo stantibus propter plurali- tatem fratrum praesentium a tali receptione exterorum fratrum abstineat, ne per novam receptionem ipsum monasterium, abbas et conventus graventur. 1 In der Vorlage ,Renenbus.“ Vergl. übrigens die vorhergehende Nummer. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 33
497 dominus abbas post visitationem novissime factam hucusque facere distulit, obtulit se ipse dominus abbas spontanee infra hine et unum mensem proxime secuturum convocatis tribus aut quatuor fratribus senioribus debitam facere volens rationem in eorundem praesentia, dicens se et monasterium nullo peni- tus debito esse obligatum. Secundo quia de acceptione perso- narum aput eos quaestio et scissionis vertebatur materia, quae singula per edictum et amica(bi)lem concordiam transierunt hinc inde complanata, praeter quod infra hinc et terminum sancti Galli ipse dominus abbas diversis respectibus modum dare debet et ordinem, duos conversos puta Vlricum et Cri- stannum de monasterio am(m)ovendi. Casu autem quo tempore medio fortasse dominus abbas et conventuales habita prius matura deliberatione eos retinere vellent, ulterius attento quod ipsorum praesentia eidem monasterio, abbati et fratribus quip- piam affere posset com(m)oditatis, pro quanto abbas et fratres conventuales votis in unum concurrerent et concordibus animis decrescerent, in eo utrimque persistant; sin autem dicti con- versi omnino alienentur, ne ex ipsorum praesentia deteriora contingant. Tertio ipse dominus abbas in expensis competenti- bus fratres teneat pro facultate bonorum recuperatorum nec occasionem det fratribus de insufficientibus expensis murmurandi. Quarto ut ipse dominus abbas quantocius priorem substituat, qui monasterio, suae potestati, totique conventui magis ydoneus et utilis visus fuerit, et signanter si fieri potest, quem nomi- navimus, ut post cedet hoc in non mediocrem domini abbatis et monasterii com(m)oditatem et plures tollentur suspiciones. Quinto de conservatione sigilli conventualis teneatur ordo datus per dominum visitatorem, adiuncto quod is qui per abbatem requi- situs fuerit ad dandam clavem pro recipiendo sigillo, sciat et videat quid sigillari debeat. Sexto et postremo de exteris Renensibus! sive aliis Theotunicis fratribus de novo reci- piendis etc. visum est domino abbati Altivadensi et domino Johanni de Caplicz praescriptis, ut ipse dominus abbas Sanctae Coronae hiis prout modo stantibus propter plurali- tatem fratrum praesentium a tali receptione exterorum fratrum abstineat, ne per novam receptionem ipsum monasterium, abbas et conventus graventur. 1 In der Vorlage ,Renenbus.“ Vergl. übrigens die vorhergehende Nummer. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 33
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498 Haec omnia suppra (sic) notata inviolabiliter et realiter cum effectu teneantur sine quavis renitentia. In et super hiis omnibus ffratres qui suspicioni dati fuerant, totusque conventus se filiali obedientia submiserunt ipsi domino abbati, veniamque petierunt humili prece, idemque dominus abbas more pii et benignissimi patris omnia pure propter deum gratiosissime indulsit, ea ipsis nullo umquam tem- pore, quovis quaesito colore ad ultionem replicans, tali condi- tione adiecta ut quando fratribus de cetero talia non (sic) occurant, sub castigatione poenarum et censurarum ab ordine et regula seu statutis et alia quavis dispositione clarius expres- satis sine omni misericordia infligendi (sint). Pro quanto eis omnia et singula supprascripta per abbatem tenta fuerint, de cuius constantia minime dubitamus. Entwurf oder gleichzeitige Abschrift auf Papier (Wasserzeichen des- selben: eine Wage in einem Achtpass) im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. CCXVII. 1459, September 30, Wien. — Kaiser Friedrich III. begehrt van Johann von Rosenberg die Rückgabe der Goldenkroner Klostergüter. Aussen: Dem edeln vnserm lieben getrewn Hannsen von Rosemberg. Fridreich von gots gnaden Römischer kaiser zů allen zeittn merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. künig, hertzog ze Osterreich, ze Steir etc. Edler. lieber getrewr! Die ersamen geistlichen unser lieben andechtign Erhart abbt und conuent des klosters zu der Heiligen Kron zu Beheim des ordens von Citell habent uns yetz zu erkennen geben, wie du dich vor zeiten ettlicher gûter und gült in und demselben kloster zugehorend gewaltiklich underwunden, die ingezogen und wider recht mitsambt dem edlen auch unsern lieben getrewn Vlreichen von Rosemberg innhabest, da- durch sy und dasselb kloster in merklich verderben und ab- Auffällig ist, dass der Kaiser den Rosenberger seinen Getreuen neunt und sich in eine rein interne Angelegenheit Böhmens mischt, was zu der völligen Unabhängigkeit‘ der böhmischen Krone vom dentschen Reiche nicht recht stimmt.
498 Haec omnia suppra (sic) notata inviolabiliter et realiter cum effectu teneantur sine quavis renitentia. In et super hiis omnibus ffratres qui suspicioni dati fuerant, totusque conventus se filiali obedientia submiserunt ipsi domino abbati, veniamque petierunt humili prece, idemque dominus abbas more pii et benignissimi patris omnia pure propter deum gratiosissime indulsit, ea ipsis nullo umquam tem- pore, quovis quaesito colore ad ultionem replicans, tali condi- tione adiecta ut quando fratribus de cetero talia non (sic) occurant, sub castigatione poenarum et censurarum ab ordine et regula seu statutis et alia quavis dispositione clarius expres- satis sine omni misericordia infligendi (sint). Pro quanto eis omnia et singula supprascripta per abbatem tenta fuerint, de cuius constantia minime dubitamus. Entwurf oder gleichzeitige Abschrift auf Papier (Wasserzeichen des- selben: eine Wage in einem Achtpass) im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. CCXVII. 1459, September 30, Wien. — Kaiser Friedrich III. begehrt van Johann von Rosenberg die Rückgabe der Goldenkroner Klostergüter. Aussen: Dem edeln vnserm lieben getrewn Hannsen von Rosemberg. Fridreich von gots gnaden Römischer kaiser zů allen zeittn merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. künig, hertzog ze Osterreich, ze Steir etc. Edler. lieber getrewr! Die ersamen geistlichen unser lieben andechtign Erhart abbt und conuent des klosters zu der Heiligen Kron zu Beheim des ordens von Citell habent uns yetz zu erkennen geben, wie du dich vor zeiten ettlicher gûter und gült in und demselben kloster zugehorend gewaltiklich underwunden, die ingezogen und wider recht mitsambt dem edlen auch unsern lieben getrewn Vlreichen von Rosemberg innhabest, da- durch sy und dasselb kloster in merklich verderben und ab- Auffällig ist, dass der Kaiser den Rosenberger seinen Getreuen neunt und sich in eine rein interne Angelegenheit Böhmens mischt, was zu der völligen Unabhängigkeit‘ der böhmischen Krone vom dentschen Reiche nicht recht stimmt.
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499 nemen komen sein und mainen, daz derselb stift pald dadurch zuergeen möchte, ob in die nicht widerumb volgen solten. Und wan wir aber dem obgenannten kloster zu der Heiligen Kron, nachdem unser vordern am reich das gestift und be- gnadt haben, auch dem bemelten orden mit sundern furdrungen genaigt sein und nicht gern hörn, wo dieselben kloster in abnemen komen, begern wir an dich als stifter und obrister vogt desselben klosters mit ganntzem und ernstlichen fleiss ermonend und ersûhend, daz du dich der bemelten gult und gûter, was du der innhaldest, entslahest und die den obgenantn abbt und conuent volgen lassest, dadurch dieselb stift widerumb in ir wesen und nicht ganntz in verderben kome, got dem almechtigen zu lob, uns als Römischen kaiser vnd stifter zu sundern eern und wolgeuallen. Daran tûst du uns uber die pillikait und den lon, so du von got dem almechtigen darumb warttend pist, dann khuem geuallen, das wir in kunftigen zeiten gen dir gnediklich erkennen und zu gût nicht vergessen wellen. Und begern darauf dein verschriben antwurt bey disem boten. Geben zu Wienn an suntag nach sannd Michels tag, anno domini etc. LVIIII°, unsers kaysertumbs im achten, unserr reich des Romischen im zwaintzigisten und des Hungrischen im ersten jarn. Commissio domini imperatoris in consilio Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das in Papier und rothes Wachs gedruckte Sigel, welches zum Verschlusse diente, ist noch vorhanden, der Abdruck jedoch verwischt. CCXVIII. 1460, Februar 14, Krummau. — Vidimus der Urkunde des Könige Johann für Peter von Rosenberg, ddto. Leitmeritz, 17. September, 1333. (N. XLI.) Nos Paulus miseratione divina ordinis Cisterciensis abbas Altivadensis monasterii, Nicolaus de Crumplow decretorum doctor archidyaconus Bechinensis in ecclesia Pragensi et plebanus in Crumpnaw, Wenceslaus de Sswamberg, Andreas de Duba, barones inclyti regni Boemiae, Johannes Rus de Czemin et Zacharias de 33*
499 nemen komen sein und mainen, daz derselb stift pald dadurch zuergeen möchte, ob in die nicht widerumb volgen solten. Und wan wir aber dem obgenannten kloster zu der Heiligen Kron, nachdem unser vordern am reich das gestift und be- gnadt haben, auch dem bemelten orden mit sundern furdrungen genaigt sein und nicht gern hörn, wo dieselben kloster in abnemen komen, begern wir an dich als stifter und obrister vogt desselben klosters mit ganntzem und ernstlichen fleiss ermonend und ersûhend, daz du dich der bemelten gult und gûter, was du der innhaldest, entslahest und die den obgenantn abbt und conuent volgen lassest, dadurch dieselb stift widerumb in ir wesen und nicht ganntz in verderben kome, got dem almechtigen zu lob, uns als Römischen kaiser vnd stifter zu sundern eern und wolgeuallen. Daran tûst du uns uber die pillikait und den lon, so du von got dem almechtigen darumb warttend pist, dann khuem geuallen, das wir in kunftigen zeiten gen dir gnediklich erkennen und zu gût nicht vergessen wellen. Und begern darauf dein verschriben antwurt bey disem boten. Geben zu Wienn an suntag nach sannd Michels tag, anno domini etc. LVIIII°, unsers kaysertumbs im achten, unserr reich des Romischen im zwaintzigisten und des Hungrischen im ersten jarn. Commissio domini imperatoris in consilio Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das in Papier und rothes Wachs gedruckte Sigel, welches zum Verschlusse diente, ist noch vorhanden, der Abdruck jedoch verwischt. CCXVIII. 1460, Februar 14, Krummau. — Vidimus der Urkunde des Könige Johann für Peter von Rosenberg, ddto. Leitmeritz, 17. September, 1333. (N. XLI.) Nos Paulus miseratione divina ordinis Cisterciensis abbas Altivadensis monasterii, Nicolaus de Crumplow decretorum doctor archidyaconus Bechinensis in ecclesia Pragensi et plebanus in Crumpnaw, Wenceslaus de Sswamberg, Andreas de Duba, barones inclyti regni Boemiae, Johannes Rus de Czemin et Zacharias de 33*
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500 Nemyssl! praesentibus publice recognoscimus et profitemur, quod cum magnificus et generosus dominus dominus Johannes de Rosennberg capitaneus Slesiae etc. specialibus votivis nos accersurus censiuit precibus, quatenus omnes et singuli et singulariter omnes sua personali praesentia in et ad castrum habitationis ipsius Crumpnaw adeundi dare velimus operam efficacem, nobis itaque in eodem castro Crumpnaw constitutis literam confirmationis illustrissimi principis et domini domini Johannis, Boemiae et Poloniae regis etc. literarum duarum regis Ottakari, quarum prima est super donatione castri Sokolczij et fortalitii Przienicze domino Wokoni de Rozmberg et suis successoribus, nec non super constitutione eosdem (sic, eorundem) et creatione post regem primos et supre- mos iustitiarios et purgravios, iudicesque terrae, etiam super aurifodinas, argenti, cupri vel ferri aut cuiuscunque metalli in bonis ipsorum hereditariis, nec non ut eis possint comparare omagia et vasellos, et etiam quomodo iurare debeant; secunda vero litera est super tuitione et defensione monasterii et bono- rum Sanctae Coronae quomodolibet hereditarie possidendi. etiam ut rex nulli homini debeat aut possit dictum monasterium alicui alteri comittere, nec non super venatione in iamdictis bonis; quam quidem literam sanam et integram, non rasam aut cancellatam, nec in aliqua sui parte suspectam, sed omni prorsus vitio ac suspicione carentem solertissime comperimus esse directam, cuius quidem literae tenor de verbo ad verbum per omnia sequitur et est talis. (Folgt der Wortlaut oben ge- nannter Urkunde.) Nos itaque Paulus abbas, Nicolaus de Crumpnaw, Venceslaus de Sswamberg, Andreas de Duba barones, Johannes Rus et Zacharias, omnes et sin- guli suprascripti probe expressam et clarius de verbo ad verbum descriptam literam sicut praemittitur, in forma visam, perlectam, auditam et diligenter auscultatam, ad vota dicti domini Jo- hannis de Rosennberg et ad beneplacitum speciale hanc literam vidimus, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, et de certa nostrum omnium scientia conficere de- crevimus et conficimus per praesentes. In cuius rei testimonium perpetuo firmius valiturum sigilla nostra propria cum pleno 1 Nemischl (Nemyšl) im Bezirke Jungwožitz. Wegen des vorhergehenden vergl. Anm. 2 bei N. CCIV.
500 Nemyssl! praesentibus publice recognoscimus et profitemur, quod cum magnificus et generosus dominus dominus Johannes de Rosennberg capitaneus Slesiae etc. specialibus votivis nos accersurus censiuit precibus, quatenus omnes et singuli et singulariter omnes sua personali praesentia in et ad castrum habitationis ipsius Crumpnaw adeundi dare velimus operam efficacem, nobis itaque in eodem castro Crumpnaw constitutis literam confirmationis illustrissimi principis et domini domini Johannis, Boemiae et Poloniae regis etc. literarum duarum regis Ottakari, quarum prima est super donatione castri Sokolczij et fortalitii Przienicze domino Wokoni de Rozmberg et suis successoribus, nec non super constitutione eosdem (sic, eorundem) et creatione post regem primos et supre- mos iustitiarios et purgravios, iudicesque terrae, etiam super aurifodinas, argenti, cupri vel ferri aut cuiuscunque metalli in bonis ipsorum hereditariis, nec non ut eis possint comparare omagia et vasellos, et etiam quomodo iurare debeant; secunda vero litera est super tuitione et defensione monasterii et bono- rum Sanctae Coronae quomodolibet hereditarie possidendi. etiam ut rex nulli homini debeat aut possit dictum monasterium alicui alteri comittere, nec non super venatione in iamdictis bonis; quam quidem literam sanam et integram, non rasam aut cancellatam, nec in aliqua sui parte suspectam, sed omni prorsus vitio ac suspicione carentem solertissime comperimus esse directam, cuius quidem literae tenor de verbo ad verbum per omnia sequitur et est talis. (Folgt der Wortlaut oben ge- nannter Urkunde.) Nos itaque Paulus abbas, Nicolaus de Crumpnaw, Venceslaus de Sswamberg, Andreas de Duba barones, Johannes Rus et Zacharias, omnes et sin- guli suprascripti probe expressam et clarius de verbo ad verbum descriptam literam sicut praemittitur, in forma visam, perlectam, auditam et diligenter auscultatam, ad vota dicti domini Jo- hannis de Rosennberg et ad beneplacitum speciale hanc literam vidimus, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, et de certa nostrum omnium scientia conficere de- crevimus et conficimus per praesentes. In cuius rei testimonium perpetuo firmius valiturum sigilla nostra propria cum pleno 1 Nemischl (Nemyšl) im Bezirke Jungwožitz. Wegen des vorhergehenden vergl. Anm. 2 bei N. CCIV.
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501 scitu et voluntate duximus appendenda. Datum in castro Crumpnaw, anno a nativitate domini MOCCCC'LX", ipso die sancti Valentini. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Wittingau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) In grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, spitzoval und zur Hälfte vernichtet. Im Mittelfelde eine stehende Figur in gothischer Nische, unter welcher zwei Schildchen mit je einer fünfblättrigen Rose. Umschrift (in gebrochener Schrift) soweit solche noch erhalten: �Pavli. Abbatis. In. Alt. b) Spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und gut erhalten. Im Mittelfelde St. Wenzel (2). Die gebrochene Um- schrift: �S. Nicolai. De. Crvmlow. Archidiacon. Bechinensis.' Das dritte, vierte und fünfte der angehängt gewesenen Sigel sind nicht mehr vorhanden. f) Klein, in schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, die Umschrift (Fractur) schlecht abgedruckt und verletzt. Im Mittel- felde ein Schild mit einem Pfahle. † Zac ......Z. Nemysle (?)°. Erwähnt im Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. 1853, S. 443, N. 30. CCXIX. 1460, März 31, Prag. — König Georg überträgt jene 6000 unga- rischen Ducaten, welche sein Vorgänger Ladislaus dem Ulrich von Rosen- berg und dessen Sohne Heinrich auf heimfällige Güter in den Fürsten- thümern Breslau, Schweidnitz und Jauer, sowie auf die Vogtei in den seche Städten (Oberlausitz) verschrieben, für Johann von Rosenberg als Erben Ulrichs auf die Güter des Klosters Goldenkron. My Girzij z bozie milosti kral Czesky, markrabie Mo- rawsky, Luczembursky a Slezky wewoda a markrabie Luziczky, oznamugem tiemto listem wssem, jakoz slawne pa- mieti Ladislaw kral Czesky, przedek nass, vrozenym Ol- drzichowi z Rozenberka, wiernemu nassemu milemu, a Gindrzichowi synu geho, tehdaz hauptmanu w Slezij a w ssesti miestech!, za gich sluzby, kterez gemu czinilisu, gim a gich diediczom zapsal gest ssest tisycz zlattych Vherskych na odvmrtech na kniezetcztwich Slezkych Wratislawskem, Swidniczkem a Jaworskem y na foytstwij w ssesti mie- stech, aby tu summu sobie wybrali, kteryzto zapis a dluh na diedicze rzeczeneho Oldrzicha z Rozenberka, na vrozeneho 1 Diese sechs in der Oberlausitz gelegenen Städte sind: Bautzen, Görlitz, Zittau, Lauban, Camenz und Löbau. G. Köhler, der Bund der Sechs- städte. Görlitz, 1846.
501 scitu et voluntate duximus appendenda. Datum in castro Crumpnaw, anno a nativitate domini MOCCCC'LX", ipso die sancti Valentini. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Wittingau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln. a) In grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, spitzoval und zur Hälfte vernichtet. Im Mittelfelde eine stehende Figur in gothischer Nische, unter welcher zwei Schildchen mit je einer fünfblättrigen Rose. Umschrift (in gebrochener Schrift) soweit solche noch erhalten: �Pavli. Abbatis. In. Alt. b) Spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und gut erhalten. Im Mittelfelde St. Wenzel (2). Die gebrochene Um- schrift: �S. Nicolai. De. Crvmlow. Archidiacon. Bechinensis.' Das dritte, vierte und fünfte der angehängt gewesenen Sigel sind nicht mehr vorhanden. f) Klein, in schwarzem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs, die Umschrift (Fractur) schlecht abgedruckt und verletzt. Im Mittel- felde ein Schild mit einem Pfahle. † Zac ......Z. Nemysle (?)°. Erwähnt im Notizenblatt d. kais. Akad. d. W. 1853, S. 443, N. 30. CCXIX. 1460, März 31, Prag. — König Georg überträgt jene 6000 unga- rischen Ducaten, welche sein Vorgänger Ladislaus dem Ulrich von Rosen- berg und dessen Sohne Heinrich auf heimfällige Güter in den Fürsten- thümern Breslau, Schweidnitz und Jauer, sowie auf die Vogtei in den seche Städten (Oberlausitz) verschrieben, für Johann von Rosenberg als Erben Ulrichs auf die Güter des Klosters Goldenkron. My Girzij z bozie milosti kral Czesky, markrabie Mo- rawsky, Luczembursky a Slezky wewoda a markrabie Luziczky, oznamugem tiemto listem wssem, jakoz slawne pa- mieti Ladislaw kral Czesky, przedek nass, vrozenym Ol- drzichowi z Rozenberka, wiernemu nassemu milemu, a Gindrzichowi synu geho, tehdaz hauptmanu w Slezij a w ssesti miestech!, za gich sluzby, kterez gemu czinilisu, gim a gich diediczom zapsal gest ssest tisycz zlattych Vherskych na odvmrtech na kniezetcztwich Slezkych Wratislawskem, Swidniczkem a Jaworskem y na foytstwij w ssesti mie- stech, aby tu summu sobie wybrali, kteryzto zapis a dluh na diedicze rzeczeneho Oldrzicha z Rozenberka, na vrozeneho 1 Diese sechs in der Oberlausitz gelegenen Städte sind: Bautzen, Görlitz, Zittau, Lauban, Camenz und Löbau. G. Köhler, der Bund der Sechs- städte. Görlitz, 1846.
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502 Jana z Rosenberka syna geho rzadnie przissel gest; a po- niewadz toho dluhu newybralisu w tiech swrchupsanych knie- zetcztwich nassich z odvmrti, my chtiecze ta knieztcztwie nasse podle slussnosti opatrziti y take rzeczeneho Jana z Rozen- berka tiemi ssesti tisyczy zlattymi Vherskymi chtiecze gista vcziniti pro geho mnohe wierne a nam vziteczne sluzby, kterez nam czinil gest a czinij y potom tiem lepe ma a moczy bude cziniti, s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczi kralowsku temuz Janowi z Rozenberka y geho diediczom tiech ssest tisycz zlattych Vherskych s tiech odvmrti prze- wedlisme a tiemto listem przewodime a gemu zapisugeme na sbozie klasstera Swatokorunskeho, tak aby on a geho die- diczowe ta sbozie w dluziech a zapisiech, kterez prwe na nich od przedkuow nassich kraluow Czeskych zapsany magij, y take w tom dluhu drzali a poziwali a gimi wladli podle znie- nie a wykazanie tiech zapisuow do koneczneho s plnienie wssech dluhuow, gim na tiech sbozich swrchurzeczenych za- psanych a zawazanych, y take tiechto ssest tisyczuow zlattych Vherskych swrchudotczenych zaplaczenie koneczneho. A ktoz tento list mieti bude s dobru wolij gizpsaneho Jana z Rozenberka, tomu przislusseti bude tez prawo k wieczem swrchupsanym iakozto gemu samemu. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazalisme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Praze w pondielij po nedieli Judica, leta od narozenie bozieho syna tisyczieho cztyrzisteho ssestdesateho, kralowstwie nasseho leta druheho. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das sehr gut erhaltene Sigel, hängend an einer pergamenen Pressel. ist bei N. CCXXI beschrieben. CCXX. 1460, Juni 5, Prag. — Der böhmische Kanzler Prokop von Raben- stein bekennt, von dem Kloster Goldenkron die benannten Salnauer Pfarrdörfer für sich, seine Brüder und Erben nur auf die Dauer von 50 Jahren erkauft zu haben. Procopius de Rabenstein regni Bohemiae cancellarius notum facio tenore praesentium universis, me emisse et comparasse
502 Jana z Rosenberka syna geho rzadnie przissel gest; a po- niewadz toho dluhu newybralisu w tiech swrchupsanych knie- zetcztwich nassich z odvmrti, my chtiecze ta knieztcztwie nasse podle slussnosti opatrziti y take rzeczeneho Jana z Rozen- berka tiemi ssesti tisyczy zlattymi Vherskymi chtiecze gista vcziniti pro geho mnohe wierne a nam vziteczne sluzby, kterez nam czinil gest a czinij y potom tiem lepe ma a moczy bude cziniti, s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczi kralowsku temuz Janowi z Rozenberka y geho diediczom tiech ssest tisycz zlattych Vherskych s tiech odvmrti prze- wedlisme a tiemto listem przewodime a gemu zapisugeme na sbozie klasstera Swatokorunskeho, tak aby on a geho die- diczowe ta sbozie w dluziech a zapisiech, kterez prwe na nich od przedkuow nassich kraluow Czeskych zapsany magij, y take w tom dluhu drzali a poziwali a gimi wladli podle znie- nie a wykazanie tiech zapisuow do koneczneho s plnienie wssech dluhuow, gim na tiech sbozich swrchurzeczenych za- psanych a zawazanych, y take tiechto ssest tisyczuow zlattych Vherskych swrchudotczenych zaplaczenie koneczneho. A ktoz tento list mieti bude s dobru wolij gizpsaneho Jana z Rozenberka, tomu przislusseti bude tez prawo k wieczem swrchupsanym iakozto gemu samemu. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazalisme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Praze w pondielij po nedieli Judica, leta od narozenie bozieho syna tisyczieho cztyrzisteho ssestdesateho, kralowstwie nasseho leta druheho. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das sehr gut erhaltene Sigel, hängend an einer pergamenen Pressel. ist bei N. CCXXI beschrieben. CCXX. 1460, Juni 5, Prag. — Der böhmische Kanzler Prokop von Raben- stein bekennt, von dem Kloster Goldenkron die benannten Salnauer Pfarrdörfer für sich, seine Brüder und Erben nur auf die Dauer von 50 Jahren erkauft zu haben. Procopius de Rabenstein regni Bohemiae cancellarius notum facio tenore praesentium universis, me emisse et comparasse
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503 a venerabili Gerhardo abbate monasterii Sanctae Coronae cum consensu totius conventus eiusdem monasterii villas Zelnawa, Pergfride, Saldenow, Purgstal, Sonberg et Hinttringe! pro certa pecuniae quantitate pro me, fratribus, haeredibus et successoribus meis ad annos quinquaginta duntaxat a data praesentium continuo numerandos. Quibus lapsis promitto nomine meo, fratrum, haeredum et successorum meorum bona fide, dolo et fraude remotis, easdem villas cum omnibus iuribus, pertinentiis, usibus, fructibus et emolimentis ac omnibus per- tinentiis earum condescendere et resignare praefatis abbati et conventui dicti monasterii seu illis, qui pro tempore fuerint, nihil mihi aut fratribus vel haeredibus aut successoribus meis iuris, proprietatis, possessionis aut dominii vel actionis in eisdem relinquendo. In quorum fidem et testimonium has litteras fieri et sigilli mei iussi appensione communiri. Et ad pleniorem certitudinem praemissorum venerabilis dominus Wenczeslaus de Krumlow administrator archiepiscopatus et decanus eccle- siae Pragensis, et Hilarius de Lithomerzicz decanus capellae regiae omnium sanctorum in castro Pragensi et prothonotarius regius ad vota et requisitiones meas sigillis suis pendentibus has meas litteras firmaverunt in testimonium om- nium praemissorum. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo, in die sanctorum Bonifacii et sociorum eius. Aus dem Original auf Pergament im füirstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden und gut erhaltenen Sigeln in rothem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein gevierter Schild, darin ein Löwe und ein senkrecht ge- theilter Schild abwechseln. Ueber diesem Schilde ein Helm mit einem Fluge und einer Lilienkrone, zur Rechten des Schildes aber eine in ein langes Ge- wand gehüllte Gestalt, ein Schwert vor sich haltend. Die Umschrift wie auch bei den folgenden in Fractur: Procopius. De. Rabenstein’. b) Im Mittelfelde unter einem Baldachin von altdeutscher Architektur St. Veit und zu dessen Seiten St. Wenzel und St. Adalbert; unten ein gevierter Schild: ein Querbalken und (ein Lindwurm?) wechseln darin ab. ,Wenceslai. Decal. Ecclesie. Pragn." c) Ziemlich klein und im Mittelfelde bloss das Monogramm §H. Die Um- schrift lautet: ,S. Mgri. Hilarii. De. Lithomierzic." 1 Vergl. N. CLXXII. An Stelle von Saldenow (= Zelnawa) hätte Schönau zu stehen. Rabenstein (Rabštein) aber liegt im Bezirke Mapietin Pilsner Kreises.
503 a venerabili Gerhardo abbate monasterii Sanctae Coronae cum consensu totius conventus eiusdem monasterii villas Zelnawa, Pergfride, Saldenow, Purgstal, Sonberg et Hinttringe! pro certa pecuniae quantitate pro me, fratribus, haeredibus et successoribus meis ad annos quinquaginta duntaxat a data praesentium continuo numerandos. Quibus lapsis promitto nomine meo, fratrum, haeredum et successorum meorum bona fide, dolo et fraude remotis, easdem villas cum omnibus iuribus, pertinentiis, usibus, fructibus et emolimentis ac omnibus per- tinentiis earum condescendere et resignare praefatis abbati et conventui dicti monasterii seu illis, qui pro tempore fuerint, nihil mihi aut fratribus vel haeredibus aut successoribus meis iuris, proprietatis, possessionis aut dominii vel actionis in eisdem relinquendo. In quorum fidem et testimonium has litteras fieri et sigilli mei iussi appensione communiri. Et ad pleniorem certitudinem praemissorum venerabilis dominus Wenczeslaus de Krumlow administrator archiepiscopatus et decanus eccle- siae Pragensis, et Hilarius de Lithomerzicz decanus capellae regiae omnium sanctorum in castro Pragensi et prothonotarius regius ad vota et requisitiones meas sigillis suis pendentibus has meas litteras firmaverunt in testimonium om- nium praemissorum. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo, in die sanctorum Bonifacii et sociorum eius. Aus dem Original auf Pergament im füirstl. Schwarzenberg’schen Ar- chive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden und gut erhaltenen Sigeln in rothem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein gevierter Schild, darin ein Löwe und ein senkrecht ge- theilter Schild abwechseln. Ueber diesem Schilde ein Helm mit einem Fluge und einer Lilienkrone, zur Rechten des Schildes aber eine in ein langes Ge- wand gehüllte Gestalt, ein Schwert vor sich haltend. Die Umschrift wie auch bei den folgenden in Fractur: Procopius. De. Rabenstein’. b) Im Mittelfelde unter einem Baldachin von altdeutscher Architektur St. Veit und zu dessen Seiten St. Wenzel und St. Adalbert; unten ein gevierter Schild: ein Querbalken und (ein Lindwurm?) wechseln darin ab. ,Wenceslai. Decal. Ecclesie. Pragn." c) Ziemlich klein und im Mittelfelde bloss das Monogramm §H. Die Um- schrift lautet: ,S. Mgri. Hilarii. De. Lithomierzic." 1 Vergl. N. CLXXII. An Stelle von Saldenow (= Zelnawa) hätte Schönau zu stehen. Rabenstein (Rabštein) aber liegt im Bezirke Mapietin Pilsner Kreises.
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504 CCXXI. 1460, September 24, Prag. — König Georg bestätigt die eingerückte Urkunde Königs Wenzels IV. für das Kloster Goldenkron, ddo. Bürglit: 18. Juni 1384 (N. XCIII), sowie das Privileg des Königs Ladislaus über die Zurückstellung, Wiedereinlösung und Nichtwiederverschreibung der Goldenkroner Klostergüter. Georgius dei gratia Bohemiae rex, Moraviae marchio. Lucemburgensis et Silesiae dux ac Lusatiae marchio ad perpetuam rei memoriam! Summi immortalisque dei pietate regni nostri solio praesidentes inter curas praecipuas sanctissi- mis locis illius honorem dignum deferre nos oportet, cumque sacrae aedes plurime diversis invictissimorum Christi militum et coelicivium titulis illustrentur, nos tamen eum locum, qui a divo Othakaro praedecessore nostro fundatus est sub titulo triumphatricis coronae, quam ille coelorum rex cum hoste bellaturus humano in die triumphi pro nobis portavit, pia vene- rantes devotione ut et regnum nostrum protectione illius galeae salutaris armatum victrices semper palmasque de hostibus felices reportet conservare et iura illius confirmare regia cle- mentia reddimur proniores. Accedens igitur maiestatis nostrae praesentiam honorabilis Gerhardus abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis noster devotus dilectus suo et totius conventus nomine humiliter sup- plicavit, quatenus omnes gratias, libertates, donationes, iura et privilegia universa praefato monasterio a felicis memoriae regi- bus praedecessoribus nostris data, donata et concessa approbare. ratificare et confirmare dignaremur, et praesertim privilegium praefati Othakari per divos Karolum et Wenceslaum praedecessores nostros confirmatum, cuius tenor sequitur in haec verba: (Folgt die Urkunde K. Wenzels IV. ddo. Bürglitz, 18. Juni, 1384 — und erscheinen die Namen der Urkunde vom Jahre 1263 darin also wiedergegeben : Obschi — Tyeschin — Korenatecz — Clopotin — Chremeschin — Wůdika — Ba- potscha — Vtrnob — Psilepin — Buleb et Huba — Nacleti — Huzzni — Crenow — Claden — Zahorn — Kýaw — Ra- disch etc.) Nos eius iustis et rationabilibus annuentes preci- bus non per errorem aut improvide sed animo deliberato, sano procerum et fidelium nostrorum accedente consilio de certa
504 CCXXI. 1460, September 24, Prag. — König Georg bestätigt die eingerückte Urkunde Königs Wenzels IV. für das Kloster Goldenkron, ddo. Bürglit: 18. Juni 1384 (N. XCIII), sowie das Privileg des Königs Ladislaus über die Zurückstellung, Wiedereinlösung und Nichtwiederverschreibung der Goldenkroner Klostergüter. Georgius dei gratia Bohemiae rex, Moraviae marchio. Lucemburgensis et Silesiae dux ac Lusatiae marchio ad perpetuam rei memoriam! Summi immortalisque dei pietate regni nostri solio praesidentes inter curas praecipuas sanctissi- mis locis illius honorem dignum deferre nos oportet, cumque sacrae aedes plurime diversis invictissimorum Christi militum et coelicivium titulis illustrentur, nos tamen eum locum, qui a divo Othakaro praedecessore nostro fundatus est sub titulo triumphatricis coronae, quam ille coelorum rex cum hoste bellaturus humano in die triumphi pro nobis portavit, pia vene- rantes devotione ut et regnum nostrum protectione illius galeae salutaris armatum victrices semper palmasque de hostibus felices reportet conservare et iura illius confirmare regia cle- mentia reddimur proniores. Accedens igitur maiestatis nostrae praesentiam honorabilis Gerhardus abbas monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis noster devotus dilectus suo et totius conventus nomine humiliter sup- plicavit, quatenus omnes gratias, libertates, donationes, iura et privilegia universa praefato monasterio a felicis memoriae regi- bus praedecessoribus nostris data, donata et concessa approbare. ratificare et confirmare dignaremur, et praesertim privilegium praefati Othakari per divos Karolum et Wenceslaum praedecessores nostros confirmatum, cuius tenor sequitur in haec verba: (Folgt die Urkunde K. Wenzels IV. ddo. Bürglitz, 18. Juni, 1384 — und erscheinen die Namen der Urkunde vom Jahre 1263 darin also wiedergegeben : Obschi — Tyeschin — Korenatecz — Clopotin — Chremeschin — Wůdika — Ba- potscha — Vtrnob — Psilepin — Buleb et Huba — Nacleti — Huzzni — Crenow — Claden — Zahorn — Kýaw — Ra- disch etc.) Nos eius iustis et rationabilibus annuentes preci- bus non per errorem aut improvide sed animo deliberato, sano procerum et fidelium nostrorum accedente consilio de certa
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505 nostra scientia auctoritate regia omnes et singulas gratias, liber- tates, donationes, privilegia et iura universa a divis praedeces- soribus nostris Bohemiae regibus praefato monasterio con- cessa, donata, data, et confirmata ac si eorum tenores de verbo ad verbum his litteris insererentur, praefatum quoque privile- gium ut praemittitur in omnibus suis punctis, articulis, clau- sulis et sententiis nec non et gratias, quas divus Ladislaus praedecessor noster de bonis monasterii restituendis, reluendis et amplius non inscribendis eidem monasterio concessit,1 accep- tamus, ratificamus et confirmamus, decernentes et volentes omnia et singula in eorum privilegiis et iuribus contenta per- petuae firmitatis robur inviolabile obtinere. Nulli ergo liceat hanc paginam nostrarum acceptationis, ratificationis, confirma- tionis, decreti et inhibitionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem contradictor huius repertus fuerit, ultra poenas in privilegiis eorum contentas poenam pro arbitrio nostro et successorum nostrorum infligendam se noverit incur- surum. Praesentium sub appensione nostri regalis sigilli testi- monio litterarum. Datum Pragae die vigesima quarta Sep- tembris, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo, regni nostri anno tertio. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Pro- copius de Rabenstein cancel- larius. Auf der Rückseite: Registrata. Jacobus de Cadano. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das wohl erhaltene nicht gar grosse Sigel hängt an einer Schnur von weisser und rother Seide. In rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Um einen Schild, worauf der böhmische Löwe und bedeckt mit einer Lilienkrone, vier Schilde mit den Wappen von Mähren, Luxemburg, Schlesien und der Lausitz. Die Inschrift auf einem kunstvoll geschlungenen Bande, dessen Enden zwei spechtartige Vögel mit den Schnä- beln erfassen, lautet: �Georgivs * Dei * Gracia * Rex * Bohemie. etc'. (in ge- brochener Schrift). Archivsnummer 22. Species facti, N. XIII. Libelli. 1 Vergl. N. CCXII und CCXIV.
505 nostra scientia auctoritate regia omnes et singulas gratias, liber- tates, donationes, privilegia et iura universa a divis praedeces- soribus nostris Bohemiae regibus praefato monasterio con- cessa, donata, data, et confirmata ac si eorum tenores de verbo ad verbum his litteris insererentur, praefatum quoque privile- gium ut praemittitur in omnibus suis punctis, articulis, clau- sulis et sententiis nec non et gratias, quas divus Ladislaus praedecessor noster de bonis monasterii restituendis, reluendis et amplius non inscribendis eidem monasterio concessit,1 accep- tamus, ratificamus et confirmamus, decernentes et volentes omnia et singula in eorum privilegiis et iuribus contenta per- petuae firmitatis robur inviolabile obtinere. Nulli ergo liceat hanc paginam nostrarum acceptationis, ratificationis, confirma- tionis, decreti et inhibitionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem contradictor huius repertus fuerit, ultra poenas in privilegiis eorum contentas poenam pro arbitrio nostro et successorum nostrorum infligendam se noverit incur- surum. Praesentium sub appensione nostri regalis sigilli testi- monio litterarum. Datum Pragae die vigesima quarta Sep- tembris, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo, regni nostri anno tertio. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis Pro- copius de Rabenstein cancel- larius. Auf der Rückseite: Registrata. Jacobus de Cadano. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das wohl erhaltene nicht gar grosse Sigel hängt an einer Schnur von weisser und rother Seide. In rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Um einen Schild, worauf der böhmische Löwe und bedeckt mit einer Lilienkrone, vier Schilde mit den Wappen von Mähren, Luxemburg, Schlesien und der Lausitz. Die Inschrift auf einem kunstvoll geschlungenen Bande, dessen Enden zwei spechtartige Vögel mit den Schnä- beln erfassen, lautet: �Georgivs * Dei * Gracia * Rex * Bohemie. etc'. (in ge- brochener Schrift). Archivsnummer 22. Species facti, N. XIII. Libelli. 1 Vergl. N. CCXII und CCXIV.
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506 CCXXII. 1461 cc. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron erklären sich gegenüber Herrn Johann von Rosenberg mit der Restitution der Richterschaft Cernitz bis zum Zeitpunkte einer allgemeinen Lösung der Kirchengüter-Frage zufrieden. (Entwurf.) Nos Gerhardus abbas, A prior, B subprior, C cellera- rius, totusque conventus monasterii S. Coronae praesentibus publice profitemur, quod attentis humanitate, favore et gratia specialibus magnifici et excellentis domini domini Johannis de Rosenberk capitanei Sleziae, quibus nos temporibus retroactis non mediocri promotione prosecutus est et deo duce procul dubio amplectetur temporibus affuturis, potissime dum magnificentia sua pridem hereditariam sui dominii recepit pos- sessionem, in augmentum cultus divini et dicti monasterii nostri et fratrum uberius incrementum iudicionatum nobis Czerni- czensem cum censibus, decimis et ceteris usufructibus in et super hiis quae per (?) prius possedimus recuperata, conde- scendit, spondemus igitur et nostro ac successorum nostrorum nomine praesentibus promittimus bona et sincera fide, dolo et fraude quibuscunque semotis, talibus bonis per magnificentiam suam et suos maiores nobis in possessione traditis, quorum annuus census demptis decimis paulo minus quam ad nonaginta sexagenas se extendit, contentos esse sine quavis ulteriori inquietatione, quamdiu alia generalis in regno Bohemiae de ceteris nostri monasterii bonis et ceterorum bonorum ecclesia- sticorum dispositio fuerit interventa, dictoque domino Johanni de Rosenberk aut suis heredibus et successoribus pro inscrip- tionibus suis, quibus bona memorata sunt obligata et proscripta existunt, plene et sufficienter fuerit satisfactum. Harum etc. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Rührt von derselben Hand her wie N. CCXIII. Wegen der Einreihung an dieser Stelle vergl. N. CCXVI a.
506 CCXXII. 1461 cc. — Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron erklären sich gegenüber Herrn Johann von Rosenberg mit der Restitution der Richterschaft Cernitz bis zum Zeitpunkte einer allgemeinen Lösung der Kirchengüter-Frage zufrieden. (Entwurf.) Nos Gerhardus abbas, A prior, B subprior, C cellera- rius, totusque conventus monasterii S. Coronae praesentibus publice profitemur, quod attentis humanitate, favore et gratia specialibus magnifici et excellentis domini domini Johannis de Rosenberk capitanei Sleziae, quibus nos temporibus retroactis non mediocri promotione prosecutus est et deo duce procul dubio amplectetur temporibus affuturis, potissime dum magnificentia sua pridem hereditariam sui dominii recepit pos- sessionem, in augmentum cultus divini et dicti monasterii nostri et fratrum uberius incrementum iudicionatum nobis Czerni- czensem cum censibus, decimis et ceteris usufructibus in et super hiis quae per (?) prius possedimus recuperata, conde- scendit, spondemus igitur et nostro ac successorum nostrorum nomine praesentibus promittimus bona et sincera fide, dolo et fraude quibuscunque semotis, talibus bonis per magnificentiam suam et suos maiores nobis in possessione traditis, quorum annuus census demptis decimis paulo minus quam ad nonaginta sexagenas se extendit, contentos esse sine quavis ulteriori inquietatione, quamdiu alia generalis in regno Bohemiae de ceteris nostri monasterii bonis et ceterorum bonorum ecclesia- sticorum dispositio fuerit interventa, dictoque domino Johanni de Rosenberk aut suis heredibus et successoribus pro inscrip- tionibus suis, quibus bona memorata sunt obligata et proscripta existunt, plene et sufficienter fuerit satisfactum. Harum etc. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Rührt von derselben Hand her wie N. CCXIII. Wegen der Einreihung an dieser Stelle vergl. N. CCXVI a.
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507 CCXXIIa. 1461 cc., o. T., Goldenkron. — Der Prior Lienhart von Golden- kron bittet den Herrn Johann von Rosenberg wiederholt und dringlich um 10 Schock Groschen. Aussen: Vrozenemu panu panu Janowi z Rozmberka panu memu milemu. Vrozeny pane, pane muog mily! Jakoz gsem wassie mi- losti prosyl za deset kop, gesstie welicze prosym, aby se ra- czila wasse milost smilowati, nebt welicze potrzebuge, dielni- kom nemam czim platiti, a bratr se messka w vczeni, czekage na mie, neb sem geho chtiel navczenie wyslati, a to buoh wie, zze nerad wassi milost o to staram, ale ze nuze welika k tomu mie nuti, y wierzim ze se wasse milost nebude hnyewati, ani mi w tom za zle mieti. Dan w Korunie etc. Kniez Linbart przewor. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Von dem Sigel, womit der Brief verschlossen war, ist nur mehr ein kleiner Wachsrest vorhanden. CCXXIII. 1463, Jänner 20, 0. AO. — Abt Johann und der Convent zu Golden- kron erneuern und bestätigen die Statuten der Bäckerzunft zu Kalsching. My Jan oppat, Linhart przewor, Lucas podprzewor, Gerhart starssy y wsseczken convent klasstera Korunskeho wyznawame timto lystem, zie przystaupily przed nass mistrzj rzemesla pekarzskeho z miesteczka Chwalssyn, prosycze, abychom praw gych potwrdilj a obnowilj, kteraz gym gsau dana a vsazena od przedkuw nassych; a vslysse wsse gych prozbu gym gsme lyst obnowilj s prziwolenim vrozeneho pana pana Jan z Rozmberka, gehozto milost tu chwily rzeczene miesteczko drziala gest, kterazto prawa takto wypisugise. Negprwe zie wsselyky pekarz, kteryzby se przystiehowal do miesteczka rzeczeneho, chtiege se tu osaditj a rzemeslo dielatj, ma datj 2 lybrze wosku do czechy pekarzsko a trzj lybry wosku do klasstera nasseho, a rychtarzj, kteryzby te chwile byl, ma datj dwie kur a pintu wina a konsselum a rychtarzj wespolek ma datj cztwero kur a 4. pinty wina, a mistrum
507 CCXXIIa. 1461 cc., o. T., Goldenkron. — Der Prior Lienhart von Golden- kron bittet den Herrn Johann von Rosenberg wiederholt und dringlich um 10 Schock Groschen. Aussen: Vrozenemu panu panu Janowi z Rozmberka panu memu milemu. Vrozeny pane, pane muog mily! Jakoz gsem wassie mi- losti prosyl za deset kop, gesstie welicze prosym, aby se ra- czila wasse milost smilowati, nebt welicze potrzebuge, dielni- kom nemam czim platiti, a bratr se messka w vczeni, czekage na mie, neb sem geho chtiel navczenie wyslati, a to buoh wie, zze nerad wassi milost o to staram, ale ze nuze welika k tomu mie nuti, y wierzim ze se wasse milost nebude hnyewati, ani mi w tom za zle mieti. Dan w Korunie etc. Kniez Linbart przewor. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Von dem Sigel, womit der Brief verschlossen war, ist nur mehr ein kleiner Wachsrest vorhanden. CCXXIII. 1463, Jänner 20, 0. AO. — Abt Johann und der Convent zu Golden- kron erneuern und bestätigen die Statuten der Bäckerzunft zu Kalsching. My Jan oppat, Linhart przewor, Lucas podprzewor, Gerhart starssy y wsseczken convent klasstera Korunskeho wyznawame timto lystem, zie przystaupily przed nass mistrzj rzemesla pekarzskeho z miesteczka Chwalssyn, prosycze, abychom praw gych potwrdilj a obnowilj, kteraz gym gsau dana a vsazena od przedkuw nassych; a vslysse wsse gych prozbu gym gsme lyst obnowilj s prziwolenim vrozeneho pana pana Jan z Rozmberka, gehozto milost tu chwily rzeczene miesteczko drziala gest, kterazto prawa takto wypisugise. Negprwe zie wsselyky pekarz, kteryzby se przystiehowal do miesteczka rzeczeneho, chtiege se tu osaditj a rzemeslo dielatj, ma datj 2 lybrze wosku do czechy pekarzsko a trzj lybry wosku do klasstera nasseho, a rychtarzj, kteryzby te chwile byl, ma datj dwie kur a pintu wina a konsselum a rychtarzj wespolek ma datj cztwero kur a 4. pinty wina, a mistrum
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508 tehoz rzemesla a gych pacholkum y mlynarzum ma vczynitj a datj obied pocztiwy a k tomu dzber piwa, kterzezto mistry ma se zwatj chodie do gych domuw, a to geden den naprzed a prwe nezlyw rzemeslo a w czechu stupj, ma przynesti lyst aneb hodne swiedomie sobie zgednatj, odkud gest a kterak se gest zachowal, a to przed mistry toho rzemesla pocztiwie prowestj, a potom mistrzj magy geg westj przed rychtarze a przed konssely gym to take oznamugycze a gych prosycze, aby y onj raczyli geg przygeti. Nizadny take rzemesla toho nema dielatj w miesteczku, lecz prwe bude od mistruw przy- gat a to vczynj, czoz swrchupsano stogj. Sinowe pak, genzby rzadnie posslj od mistruw toho rzemesla, magj pozywatj te swobody a prawa, jakzto gych otczowe, a kdyzby se szenily, magj w mistrowstwie w pusstienj byti bez odpory a przekazu wsselygakeho. Take wssychnj mistrzj magj se schazeti do czechu kazde suche dnj a po tiechto hodech slawnych, totizto: narozenj bozyho, welyke noczy a po letniczech, magj wzdy mssy swatau aneb sluzbu za dusse vczynitj den, kteryz sobie toho poloze. A na wssaku nediely magy nowy chleb biely mietj; paklyby gym czo stareho chleba bieleho zustalo, ten hostem magj prodawatj, ale nedomaczym; mistrzj take na to wysaczenj magy kazdy patek chleb opatrowatj, a vkohozby nasslj chleb nezpusobily aneb nebielj, yakoz na to slusse, toho magj trestatj, a gestlyzeby toho nepoprawil po prwnim, po druhem a po trzetim napomenutj, tehdy ma datj rychtarzj dwanaczt peniez. A gestlyzeby w patek bielj chleb mielj genz by stal po peniezy, ma od nich bran bytj; paklyby menssy byl, tehdy na kazdy peniez ma przidano byti chleba za pul halerze. Paklyby se przyhodilo, zieby pekarzj obecz obme- sskaly a czely tegden chleba nemielj, tehdy rychtarz a konssele magy gym wsseczknu muku, kterauz v nich nagdau, pobratj, leczby z milostj gym chtielj to odpustitj. A kdozby z toho rzemesla tomuto lystu a tiemto prawum se protiwil, tomu rzemeslo ma odjato bytj, aby se gym wicze neobchodil anj geho dielal. A na pewnost a potwrzenie wsseho, czoz se tuto pisse, prosyly sme vrozeneho pana pana Jana z Rozumberka, aby raczyl swau peczet prziwiesytj k tomuto lystu. A my opath a convent swrchugmenowanj swe take peczetj prziwie- sylj sme wedle geho milostj na swiedomie k tomuto lystu. Genz gest dan letha bozyho tisyczyho cztyrsteho ssedesateho
508 tehoz rzemesla a gych pacholkum y mlynarzum ma vczynitj a datj obied pocztiwy a k tomu dzber piwa, kterzezto mistry ma se zwatj chodie do gych domuw, a to geden den naprzed a prwe nezlyw rzemeslo a w czechu stupj, ma przynesti lyst aneb hodne swiedomie sobie zgednatj, odkud gest a kterak se gest zachowal, a to przed mistry toho rzemesla pocztiwie prowestj, a potom mistrzj magy geg westj przed rychtarze a przed konssely gym to take oznamugycze a gych prosycze, aby y onj raczyli geg przygeti. Nizadny take rzemesla toho nema dielatj w miesteczku, lecz prwe bude od mistruw przy- gat a to vczynj, czoz swrchupsano stogj. Sinowe pak, genzby rzadnie posslj od mistruw toho rzemesla, magj pozywatj te swobody a prawa, jakzto gych otczowe, a kdyzby se szenily, magj w mistrowstwie w pusstienj byti bez odpory a przekazu wsselygakeho. Take wssychnj mistrzj magj se schazeti do czechu kazde suche dnj a po tiechto hodech slawnych, totizto: narozenj bozyho, welyke noczy a po letniczech, magj wzdy mssy swatau aneb sluzbu za dusse vczynitj den, kteryz sobie toho poloze. A na wssaku nediely magy nowy chleb biely mietj; paklyby gym czo stareho chleba bieleho zustalo, ten hostem magj prodawatj, ale nedomaczym; mistrzj take na to wysaczenj magy kazdy patek chleb opatrowatj, a vkohozby nasslj chleb nezpusobily aneb nebielj, yakoz na to slusse, toho magj trestatj, a gestlyzeby toho nepoprawil po prwnim, po druhem a po trzetim napomenutj, tehdy ma datj rychtarzj dwanaczt peniez. A gestlyzeby w patek bielj chleb mielj genz by stal po peniezy, ma od nich bran bytj; paklyby menssy byl, tehdy na kazdy peniez ma przidano byti chleba za pul halerze. Paklyby se przyhodilo, zieby pekarzj obecz obme- sskaly a czely tegden chleba nemielj, tehdy rychtarz a konssele magy gym wsseczknu muku, kterauz v nich nagdau, pobratj, leczby z milostj gym chtielj to odpustitj. A kdozby z toho rzemesla tomuto lystu a tiemto prawum se protiwil, tomu rzemeslo ma odjato bytj, aby se gym wicze neobchodil anj geho dielal. A na pewnost a potwrzenie wsseho, czoz se tuto pisse, prosyly sme vrozeneho pana pana Jana z Rozumberka, aby raczyl swau peczet prziwiesytj k tomuto lystu. A my opath a convent swrchugmenowanj swe take peczetj prziwie- sylj sme wedle geho milostj na swiedomie k tomuto lystu. Genz gest dan letha bozyho tisyczyho cztyrsteho ssedesateho
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509 trzetiho we cztwrtek swatych muzedlnikuw bozich Fabiana a Ssebastiana. Abschrift auf Papier aus dem 17. Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. Der Abschreiber hat folgendes Notabene hinzugefügt: ,Dessen Original ist hinter dem Bäckenhandwerk zu Kalsching und in böhmischer Sprach." ССХХIIа. 1465, August 28, Goldenkron. — Abt Johann von Goldenkron er- sucht den Rosenbergischen Secretär, den Herrn Johann von Rosenberg an dessen Wildpret-Versprechen zu erinnern. Aussen: Discreto viro et magnae prudentiae decoratis honorabili domino Johanni Capliczar! secre- tario domini nobis sincere dilecto praesentetur dd. Orationes in Christo devotas! Honorabilis domine Cap- pliczar! Sicut hesterna die fuimus circa magnificum nec non generosum dominum dominum Johannem de Rosmbek (sic) pro negotiis nostris, de quibus finem habere non potuimus propter tardationem adversae partis, inter cetera gratiosus do- minus promisit nobiscum partire carnes ferinas, ideo petimus reverentiam vestram, quatenus velitis diligentiam adhibere et domino magnifico praesentare literam et verbotenus metinter- cedere (sic). Valete et valeatis et vos qui valere cupivit, donec formica ebibat mare et testudo perambulet cunctum orbem. Datum in Sancta Corona in die sancti Augustini anno do- mini etc. LXV°. Johannes abbas monasterii Sanctae Coronae. Original auf Papier (dieses mit dem Wasserzeichen: eine Wage in einem Kreise) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Von dem Sigel, womit der Brief verschlossen war, sind nur mehr Reste grünen Wachses übrig. 1 Vergl. N. CCXVIb.
509 trzetiho we cztwrtek swatych muzedlnikuw bozich Fabiana a Ssebastiana. Abschrift auf Papier aus dem 17. Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. Der Abschreiber hat folgendes Notabene hinzugefügt: ,Dessen Original ist hinter dem Bäckenhandwerk zu Kalsching und in böhmischer Sprach." ССХХIIа. 1465, August 28, Goldenkron. — Abt Johann von Goldenkron er- sucht den Rosenbergischen Secretär, den Herrn Johann von Rosenberg an dessen Wildpret-Versprechen zu erinnern. Aussen: Discreto viro et magnae prudentiae decoratis honorabili domino Johanni Capliczar! secre- tario domini nobis sincere dilecto praesentetur dd. Orationes in Christo devotas! Honorabilis domine Cap- pliczar! Sicut hesterna die fuimus circa magnificum nec non generosum dominum dominum Johannem de Rosmbek (sic) pro negotiis nostris, de quibus finem habere non potuimus propter tardationem adversae partis, inter cetera gratiosus do- minus promisit nobiscum partire carnes ferinas, ideo petimus reverentiam vestram, quatenus velitis diligentiam adhibere et domino magnifico praesentare literam et verbotenus metinter- cedere (sic). Valete et valeatis et vos qui valere cupivit, donec formica ebibat mare et testudo perambulet cunctum orbem. Datum in Sancta Corona in die sancti Augustini anno do- mini etc. LXV°. Johannes abbas monasterii Sanctae Coronae. Original auf Papier (dieses mit dem Wasserzeichen: eine Wage in einem Kreise) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Von dem Sigel, womit der Brief verschlossen war, sind nur mehr Reste grünen Wachses übrig. 1 Vergl. N. CCXVIb.
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510 CCXXIIIb. 1467, Jänner 20, Rom. — Papst Paul II. betraut den Propst von Klosterneuburg mit der Entscheidung eines Güterstreites zwischen dem Kloster Goldenkron und einem gewissen Thomas Gultermacher. Paulus episcopus servus servorum dei dilecto filio .. praeposito monasterii Clasternemburgensis! Pataviensis diocesis per praepositum soliti gubernari salutem et apostoli- cam benedictionem! Conquesti sunt nobis Leonardus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis, quod Thomas Goltermather? et quidam alii clerici et laici ac ipsius Thomae impraesen- tiarum uxor Pataviensis diocesis super quibusdam domo, vineis et aliis immobilibus in dicta diocesi Pataviensi con- sistentibus mobilibusque bonis, pecuniarum summis et rebus aliis ad ipsum monasterium legitime spectantibus iniuriantur eisdem; ideoque discretioni tuae per apostolica scripta manda- mus, quatinus vocatis qui fuerint evocandi, et auditis hincinde propositis, quod iustum fuerit, appellatione remota decernas, faciens quod decreveris, per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem qui fuerint nominati, si se gratia. odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione ces- sante compellas veritati testimonium perhibere. Datum Romae apud Sanctum Marcum, anno incarnationis dominicae millesimo quadringentesimo sexagesimo septimo, tertio decimo Kalendas Februarii, pontificatus nostri anno quarto. Links am Rande ein langgeschaftetes und zweimal ge- stricheltes q. Auf dem Umbuge rechts : N. de Picolominibus. Auf der Rückseite oben rechts : G. prothonot. de Cesarin. -- mitten: Jo. Valterim — links: Matheus — rechts unten: P. de Monp. (?) — mitten: Albertus. Propst zu Klosterneuburg war damals Johann Hechtl, 1465—1485. Fischer Gesch. v. Klostern. I. 220. Vor seiner Erhebung zur Prälatur versah Hechtl das Officium eines Oberkellners, war daher in diesem Streitfalle ziemlich competent. In der Urkunde N. CCV wird er richtiger Gultermacher geschrieben und war es wohl das demselben im J. 1450 verliehene Leibgeding. um dessentwillen jetzt von dem Stifte die Entscheidung sogar der päpstlichen Curie angerufen wurde.
510 CCXXIIIb. 1467, Jänner 20, Rom. — Papst Paul II. betraut den Propst von Klosterneuburg mit der Entscheidung eines Güterstreites zwischen dem Kloster Goldenkron und einem gewissen Thomas Gultermacher. Paulus episcopus servus servorum dei dilecto filio .. praeposito monasterii Clasternemburgensis! Pataviensis diocesis per praepositum soliti gubernari salutem et apostoli- cam benedictionem! Conquesti sunt nobis Leonardus abbas et conventus monasterii Sanctae Coronae Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis, quod Thomas Goltermather? et quidam alii clerici et laici ac ipsius Thomae impraesen- tiarum uxor Pataviensis diocesis super quibusdam domo, vineis et aliis immobilibus in dicta diocesi Pataviensi con- sistentibus mobilibusque bonis, pecuniarum summis et rebus aliis ad ipsum monasterium legitime spectantibus iniuriantur eisdem; ideoque discretioni tuae per apostolica scripta manda- mus, quatinus vocatis qui fuerint evocandi, et auditis hincinde propositis, quod iustum fuerit, appellatione remota decernas, faciens quod decreveris, per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem qui fuerint nominati, si se gratia. odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione ces- sante compellas veritati testimonium perhibere. Datum Romae apud Sanctum Marcum, anno incarnationis dominicae millesimo quadringentesimo sexagesimo septimo, tertio decimo Kalendas Februarii, pontificatus nostri anno quarto. Links am Rande ein langgeschaftetes und zweimal ge- stricheltes q. Auf dem Umbuge rechts : N. de Picolominibus. Auf der Rückseite oben rechts : G. prothonot. de Cesarin. -- mitten: Jo. Valterim — links: Matheus — rechts unten: P. de Monp. (?) — mitten: Albertus. Propst zu Klosterneuburg war damals Johann Hechtl, 1465—1485. Fischer Gesch. v. Klostern. I. 220. Vor seiner Erhebung zur Prälatur versah Hechtl das Officium eines Oberkellners, war daher in diesem Streitfalle ziemlich competent. In der Urkunde N. CCV wird er richtiger Gultermacher geschrieben und war es wohl das demselben im J. 1450 verliehene Leibgeding. um dessentwillen jetzt von dem Stifte die Entscheidung sogar der päpstlichen Curie angerufen wurde.
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511 Original auf Pergament im füirstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle zeigt auf der Vor- derseite S. PAV(lus) und S. PET (rus) auf Stühlen sitzend mit einander zu- gewandten Antlitzen und zu ihren Füssen ein Kreuz. Auf der Rückseite aber erblickt man den auf einem Throne sitzenden Papst in pontificalibus zwischen zwei Cardinälen und vor einer auf den Knieen liegenden Volksmenge; hier dann die Inschrift: PAVLVS. PP. II. CCXXIV. 1469, März 8, Krems. — Der Kremser Bürgermeister Wernhart Karlinger widmet dem Kloster Goldenkron den Kaufschilling für den die Leitten genannten Weingarten zu einem Jahrtage für sich, seine Hausfrau Martha, für alle Vorfahren und Nachkommen. Ich Wernhart Karlinger burgermaister beider stet Krembs und Stain bekenn für mich und all mein erben und tun kund offennlich mit dem brief, als mir der erwirdig geistlich herr her Leonhart abbt des gotzhauss zu der Hei- ligen Kron in Behem und der conuent gemain daselbs irn weingarten genant die Leytten!, des dritthalb jeuch ist, ob Vergl. N. CXXVIII und N. CLXXXVI. Aus späteren Urkunden ist über den Weingarten in der Bitten folgendes bekannt: Am 24. August 1522 verleihen Abt Georg, Blasius Subprior und der Convent zu Goldenkron dem Martin Sedlmair, dessen Hausfrau Katharina und den Kindern beider, Jörg und Walburg, ihren Weingarten die Leitten (1 Joch) zu Leibgeding. Am 30. September 1525 aber verleihen Abt Blasius und der Convent dem vorgenannten Georg Sedlmair, dem Sohne ihres Hofmeisters zu Krems, dessen Hausfrau Margareth und der beiden Sohne Matthaeus ein halbes Joch Weingarten in der Leitten gleichfalls zu Leibgeding. Wieder ein und ein halbes Joch Weingarten in der Leitten gehen von demselben Abte und Convente am 22. April 1529 an ihren vorgenannten Kremser Hofmeister Zedlmayr, dessen Hausfrau Katharina und deren Sohn Lien- hart leibgedingsweise über. Weiters wird ein halbes Joch Weingarten, diesmal genannt der Gelbling (vergl. N. XXXVIII), nicht nur den vor- genannten Georg und Margaret Zedelmayr, sondern auch deren Kindern Salome und Anna am 15. Juui 1539 von dem Abte Jacob und dem Con- vente zu Leibgeding verliehen. Neun Jahre später wird der Weingarten in der Leitten eine Oede genannt (22. October 1548), während vom 5. October 1550 Leibgedingsbriefe von dem Abte Wolfgang für Jörg Pruner zu Gneichsndorf und dessen Hausfrau Agnes und Tochter Anna rücksichtlich dreier Viertel Weingarten am unteren Gebling nebst einem halben Joch am oberen Gebling, dann für Christof Moser am Stein, dessen Hausfrau Barbara und deren Töchter Juliana und Magdalena rücksicht-
511 Original auf Pergament im füirstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle zeigt auf der Vor- derseite S. PAV(lus) und S. PET (rus) auf Stühlen sitzend mit einander zu- gewandten Antlitzen und zu ihren Füssen ein Kreuz. Auf der Rückseite aber erblickt man den auf einem Throne sitzenden Papst in pontificalibus zwischen zwei Cardinälen und vor einer auf den Knieen liegenden Volksmenge; hier dann die Inschrift: PAVLVS. PP. II. CCXXIV. 1469, März 8, Krems. — Der Kremser Bürgermeister Wernhart Karlinger widmet dem Kloster Goldenkron den Kaufschilling für den die Leitten genannten Weingarten zu einem Jahrtage für sich, seine Hausfrau Martha, für alle Vorfahren und Nachkommen. Ich Wernhart Karlinger burgermaister beider stet Krembs und Stain bekenn für mich und all mein erben und tun kund offennlich mit dem brief, als mir der erwirdig geistlich herr her Leonhart abbt des gotzhauss zu der Hei- ligen Kron in Behem und der conuent gemain daselbs irn weingarten genant die Leytten!, des dritthalb jeuch ist, ob Vergl. N. CXXVIII und N. CLXXXVI. Aus späteren Urkunden ist über den Weingarten in der Bitten folgendes bekannt: Am 24. August 1522 verleihen Abt Georg, Blasius Subprior und der Convent zu Goldenkron dem Martin Sedlmair, dessen Hausfrau Katharina und den Kindern beider, Jörg und Walburg, ihren Weingarten die Leitten (1 Joch) zu Leibgeding. Am 30. September 1525 aber verleihen Abt Blasius und der Convent dem vorgenannten Georg Sedlmair, dem Sohne ihres Hofmeisters zu Krems, dessen Hausfrau Margareth und der beiden Sohne Matthaeus ein halbes Joch Weingarten in der Leitten gleichfalls zu Leibgeding. Wieder ein und ein halbes Joch Weingarten in der Leitten gehen von demselben Abte und Convente am 22. April 1529 an ihren vorgenannten Kremser Hofmeister Zedlmayr, dessen Hausfrau Katharina und deren Sohn Lien- hart leibgedingsweise über. Weiters wird ein halbes Joch Weingarten, diesmal genannt der Gelbling (vergl. N. XXXVIII), nicht nur den vor- genannten Georg und Margaret Zedelmayr, sondern auch deren Kindern Salome und Anna am 15. Juui 1539 von dem Abte Jacob und dem Con- vente zu Leibgeding verliehen. Neun Jahre später wird der Weingarten in der Leitten eine Oede genannt (22. October 1548), während vom 5. October 1550 Leibgedingsbriefe von dem Abte Wolfgang für Jörg Pruner zu Gneichsndorf und dessen Hausfrau Agnes und Tochter Anna rücksichtlich dreier Viertel Weingarten am unteren Gebling nebst einem halben Joch am oberen Gebling, dann für Christof Moser am Stein, dessen Hausfrau Barbara und deren Töchter Juliana und Magdalena rücksicht-
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512 Stain zwischen der stat und des Verthofs gelegen, umb ain sumb gelts verkaufft haben nach lautt des kaufsbriefs darumb ausgangen. Und wann ich dem benanten gotzhaus zû fürdrung und willigen dinsten genaigt bin, und hab auch angesehen die plodikait der menschen, nachdem wir nichts gewissers haben dann der tod und nichts ungewissers dann die tzeit des tods, dadurch notdûrft ist den selen fürtzusehen, damit sy komen zu dem ewigen leben. Und darumb hab ich mich mit dem vorgenanten abbt und conuent underredt und mit einander genntzlich ainig worden, also das ich das gelt darumb ich den weingarten gekaufft hab, gantz vallen lass in solher mainung. das nû fürbas der vorgenant weingartn genant die Leytten bey mir obgenanten Wernhartn Karlinger, Martha meiner hausfraun und unser yedes leibseriben besten und beleiben sol. Und sullen und mugen auch den unser lebtteg unuerkumberten innhaben, nûtzen und niessen, und jerlich dem benanten abbt und conuent dauon raihen und geben zway phunt pfenning in dem lesen, und das bûrkchrecht und dinst jerlich dauon aus- richten und nichts mer. Darumb sulln sy mir egenanten Kar- linger, Martha meiner hausfraun, allen unsern voruordern und nachkomen und allen gelaubigen selen zu hilff und zu trost jerlich ainen ewigen jartag begeen des nagsten tags vor allerheiligen tag, des nachts mit ainer gesungen vigily mit newn letzen, und des morgens mit ainem gesungen selambt nach ordnung und gewonhait ires gotzhauss. Wer aber das ich obgenanter Wernhart Karlinger und Martha mein haus- fraw mit tod abgingen und nicht leibserben hinder unser liessen, so ist dann der obgenant weingarten dem egenanten abbt und gotzhaus zu der Heiligen Kron gancz wider ledig worden. Ob aber beschech, das wir leibserben hinder unser liessen, die sullen auch nûr ir lebtteg den benanten weingartn mit den egenanten zwain phunt pfeningen mit sambt dem dinst des weingartens dauon und nicht mer zu geben, innhaben, nutzen, und niessen in massen, als wir den inngehabt haben und als vor begriffen ist ungeuerlich. Und so wir dann nu baide kunlewt mit tod ahgegangen sein und kainen leibseriben hinder unser lassen, oder das die auch abgangen wern, so sullen lich wieder dreier Viertel Weingarten am unteren Gelbling nebst einem halben Joch Weingarten in der Leitten datiren. (Originale und gleich- zeitige Abschriften im Krummauer Schlossarchive.)
512 Stain zwischen der stat und des Verthofs gelegen, umb ain sumb gelts verkaufft haben nach lautt des kaufsbriefs darumb ausgangen. Und wann ich dem benanten gotzhaus zû fürdrung und willigen dinsten genaigt bin, und hab auch angesehen die plodikait der menschen, nachdem wir nichts gewissers haben dann der tod und nichts ungewissers dann die tzeit des tods, dadurch notdûrft ist den selen fürtzusehen, damit sy komen zu dem ewigen leben. Und darumb hab ich mich mit dem vorgenanten abbt und conuent underredt und mit einander genntzlich ainig worden, also das ich das gelt darumb ich den weingarten gekaufft hab, gantz vallen lass in solher mainung. das nû fürbas der vorgenant weingartn genant die Leytten bey mir obgenanten Wernhartn Karlinger, Martha meiner hausfraun und unser yedes leibseriben besten und beleiben sol. Und sullen und mugen auch den unser lebtteg unuerkumberten innhaben, nûtzen und niessen, und jerlich dem benanten abbt und conuent dauon raihen und geben zway phunt pfenning in dem lesen, und das bûrkchrecht und dinst jerlich dauon aus- richten und nichts mer. Darumb sulln sy mir egenanten Kar- linger, Martha meiner hausfraun, allen unsern voruordern und nachkomen und allen gelaubigen selen zu hilff und zu trost jerlich ainen ewigen jartag begeen des nagsten tags vor allerheiligen tag, des nachts mit ainer gesungen vigily mit newn letzen, und des morgens mit ainem gesungen selambt nach ordnung und gewonhait ires gotzhauss. Wer aber das ich obgenanter Wernhart Karlinger und Martha mein haus- fraw mit tod abgingen und nicht leibserben hinder unser liessen, so ist dann der obgenant weingarten dem egenanten abbt und gotzhaus zu der Heiligen Kron gancz wider ledig worden. Ob aber beschech, das wir leibserben hinder unser liessen, die sullen auch nûr ir lebtteg den benanten weingartn mit den egenanten zwain phunt pfeningen mit sambt dem dinst des weingartens dauon und nicht mer zu geben, innhaben, nutzen, und niessen in massen, als wir den inngehabt haben und als vor begriffen ist ungeuerlich. Und so wir dann nu baide kunlewt mit tod ahgegangen sein und kainen leibseriben hinder unser lassen, oder das die auch abgangen wern, so sullen lich wieder dreier Viertel Weingarten am unteren Gelbling nebst einem halben Joch Weingarten in der Leitten datiren. (Originale und gleich- zeitige Abschriften im Krummauer Schlossarchive.)
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513 unser nagst eriben der zwair phunt pfening nicht mer zu geben schuldig noch pflichtig zu sein, sunder der egenant abbt und conuent des benanten gotzhauss zu der Heiligen Kron sulln und mugen sich des weingartens an aller mänikchlichs irrung wol underwinden. Es wer dann das mein obgenanten Kar- linger oder meiner hausfraun frewnt ainer, der dartzue ge- schikcht wer, den benanten weingartn in bestandsweis von den benanten herrn haben wolt, dem sulln sy im fur ainen andern umb den dritten emmer vergunnen und verlassen. Wer dann sach, das derselb unser frewt (sic, frewnt) den benanten wein- gartn nicht haben oder den nicht stiftlich und pewlich inn- hielt, so mugen sy im den nemen und damit hanndeln, wie sy verlust, aber an mânikchlichs irrung und widersprechen, doch vorbehaltn den ewign jartag, so sy jerleich ausrichten sullen angeuerd. Beschech aber, das die egenanten herrn der abbt und conuent und ir nachkomen den vorgenanten jartag jerlich bey mein egenantn Karlinger meiner hausfrawn und unser leibserben lebttegen nicht begingen und volprechtn als vorstet, welhs jars das beschech, so sulln wir noch unser erben in oder irn nachkomen der zwair pfunt pfening noch nichts schuldig sein zu geben. Wûrden auch dieselbn herrn und conuent und ir nachkomen nachmals, so ich offtgenanter Kar- linger, mein hausfraw und unser leibserben nicht mer in leben sein, darnach und zu ewign zeitn den jartag wieuor stet nicht begen und ausrichten, welhs jars sy oder ir nachkomen das tâten und wissenntlich uberfürn und versaumbtn, so sulln in unser frewnt, die den benanten weingarten umb den drittn emmer wie vor stet auch yeds derselben jar nichts schuldig sein zu gebn, sunder derselb drittail most desselbn jars geuallen und geben werden in das spital baider stet Krembs und Stain. Wer aber das unser frewnt ainer den benanten wein- garten umb den tail nicht hietn, frombden lewten verlassen und aber der jartag jerlich nicht begangn das wissenntlich gemacht wûrd, so mûgen sich die ersamen weisen der burger- maister, richter und rat der benanten baider stet desselben drittail mosts, so desselben jars von dem benanten weingartn geuellt, als offt das von inn versawmbt wirt, wol underwinden und dem egenanten spital geben und raihen ungeuerlich. Mit urkund des briefs besigilt mit mein egenantn Wernhartn Karlinge r aigem anhangundem insigel. Der sach ist auch Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 34
513 unser nagst eriben der zwair phunt pfening nicht mer zu geben schuldig noch pflichtig zu sein, sunder der egenant abbt und conuent des benanten gotzhauss zu der Heiligen Kron sulln und mugen sich des weingartens an aller mänikchlichs irrung wol underwinden. Es wer dann das mein obgenanten Kar- linger oder meiner hausfraun frewnt ainer, der dartzue ge- schikcht wer, den benanten weingartn in bestandsweis von den benanten herrn haben wolt, dem sulln sy im fur ainen andern umb den dritten emmer vergunnen und verlassen. Wer dann sach, das derselb unser frewt (sic, frewnt) den benanten wein- gartn nicht haben oder den nicht stiftlich und pewlich inn- hielt, so mugen sy im den nemen und damit hanndeln, wie sy verlust, aber an mânikchlichs irrung und widersprechen, doch vorbehaltn den ewign jartag, so sy jerleich ausrichten sullen angeuerd. Beschech aber, das die egenanten herrn der abbt und conuent und ir nachkomen den vorgenanten jartag jerlich bey mein egenantn Karlinger meiner hausfrawn und unser leibserben lebttegen nicht begingen und volprechtn als vorstet, welhs jars das beschech, so sulln wir noch unser erben in oder irn nachkomen der zwair pfunt pfening noch nichts schuldig sein zu geben. Wûrden auch dieselbn herrn und conuent und ir nachkomen nachmals, so ich offtgenanter Kar- linger, mein hausfraw und unser leibserben nicht mer in leben sein, darnach und zu ewign zeitn den jartag wieuor stet nicht begen und ausrichten, welhs jars sy oder ir nachkomen das tâten und wissenntlich uberfürn und versaumbtn, so sulln in unser frewnt, die den benanten weingarten umb den drittn emmer wie vor stet auch yeds derselben jar nichts schuldig sein zu gebn, sunder derselb drittail most desselbn jars geuallen und geben werden in das spital baider stet Krembs und Stain. Wer aber das unser frewnt ainer den benanten wein- garten umb den tail nicht hietn, frombden lewten verlassen und aber der jartag jerlich nicht begangn das wissenntlich gemacht wûrd, so mûgen sich die ersamen weisen der burger- maister, richter und rat der benanten baider stet desselben drittail mosts, so desselben jars von dem benanten weingartn geuellt, als offt das von inn versawmbt wirt, wol underwinden und dem egenanten spital geben und raihen ungeuerlich. Mit urkund des briefs besigilt mit mein egenantn Wernhartn Karlinge r aigem anhangundem insigel. Der sach ist auch Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 34
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514 getzeug durich meiner vleissigen bet willen der erber weis Niclas Phleger burger zu Krembs mit seinem anhangundem insigel, im und seinen erben an schaden. Geben zu Krembs an mitichen nach dem suntag so man singt ,oculi‘ in der vasstn, nach Kristi geburd virczehenhundert jar, darnach in dem newn und sechtzigistem jare. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krumman. Mit zwei an Pergamentstreifen hängenden gut erhal- tenen Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) In einem Dreipass, um den sich ein Band mit der Legende (in Fracturi schlingt, ein Schild mit einer Lilie. �Sigillvm (Röschen) Wernhart. Karling'. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Esel, der einen Kloben am Halse trägt. S. Niclas. Phleger. Von. Rechperg‘, ebenfalls in Fracturschrift. CCXXV. 1471, September 6, Prag. — König Wladislaw II. verschreibt dem Heinrich Raubik von Hlawatetz und dessen Erben das Goldenkroner Städtchen Netolitz sammt Zubehör für 3000 ungarische Gulden zu Pfande. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky, markrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske kniezie a markrabie Luziczsky etc. oznamugiem tiemto listem wssiem, zie zna- menawssie mnohe wierne a pilne sluzby slowutneho Gindrzicha Rubika z Hlawatecz! wyerneho nassieho mileho, kterez gest nam czynil, czynij a potom tiem lepe aby mohl a miel czyniti, a take gsucze gemu za sluzbu nyekteru summu penyez dluznij s dobrym rozmyslem a radu wiernich nassich moczy kralowsku temuz Gindrzichowi a diediczom geho zapsali gsme a zastawili a tiemto listem zapisugiem a zastawugiem miesteczko Netolicze classtera nassieho Corunskeho, kterez vrozeny Jan z Rozmberka od przedkuow nassich kraluow 1 Hlawatetz (Hlawatce), Pfarrdorf im Bezirke Sobieslau, während ein an- derer Ort desselben Namens im Bezirke von Netolitz liegt. Dieser Raubik. wegen dessen Sippschaft N. CCXXVI nachzulesen ist, war ein hervor- ragender Partheigänger und besonderer Gegner der Herren von Rosen- berg. Im J. 1470 erscheint er auch im Besitze des Krongutes Frauen- berg, wie wir aus der im fürstl. Schwarzenbergischen Familienarchiv in Wien befindlichen Handschrift N. 14 entnehmen, welche Handschrift auf fol. 27—36 auch mehrere Daten über die ,Familie der Ritter Raubik von Hlawatetz‘ zusammengestellt hat. Vergl. auch Palacky, Gesch. v. Böhm.. Va. 8.
514 getzeug durich meiner vleissigen bet willen der erber weis Niclas Phleger burger zu Krembs mit seinem anhangundem insigel, im und seinen erben an schaden. Geben zu Krembs an mitichen nach dem suntag so man singt ,oculi‘ in der vasstn, nach Kristi geburd virczehenhundert jar, darnach in dem newn und sechtzigistem jare. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krumman. Mit zwei an Pergamentstreifen hängenden gut erhal- tenen Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) In einem Dreipass, um den sich ein Band mit der Legende (in Fracturi schlingt, ein Schild mit einer Lilie. �Sigillvm (Röschen) Wernhart. Karling'. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Esel, der einen Kloben am Halse trägt. S. Niclas. Phleger. Von. Rechperg‘, ebenfalls in Fracturschrift. CCXXV. 1471, September 6, Prag. — König Wladislaw II. verschreibt dem Heinrich Raubik von Hlawatetz und dessen Erben das Goldenkroner Städtchen Netolitz sammt Zubehör für 3000 ungarische Gulden zu Pfande. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky, markrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske kniezie a markrabie Luziczsky etc. oznamugiem tiemto listem wssiem, zie zna- menawssie mnohe wierne a pilne sluzby slowutneho Gindrzicha Rubika z Hlawatecz! wyerneho nassieho mileho, kterez gest nam czynil, czynij a potom tiem lepe aby mohl a miel czyniti, a take gsucze gemu za sluzbu nyekteru summu penyez dluznij s dobrym rozmyslem a radu wiernich nassich moczy kralowsku temuz Gindrzichowi a diediczom geho zapsali gsme a zastawili a tiemto listem zapisugiem a zastawugiem miesteczko Netolicze classtera nassieho Corunskeho, kterez vrozeny Jan z Rozmberka od przedkuow nassich kraluow 1 Hlawatetz (Hlawatce), Pfarrdorf im Bezirke Sobieslau, während ein an- derer Ort desselben Namens im Bezirke von Netolitz liegt. Dieser Raubik. wegen dessen Sippschaft N. CCXXVI nachzulesen ist, war ein hervor- ragender Partheigänger und besonderer Gegner der Herren von Rosen- berg. Im J. 1470 erscheint er auch im Besitze des Krongutes Frauen- berg, wie wir aus der im fürstl. Schwarzenbergischen Familienarchiv in Wien befindlichen Handschrift N. 14 entnehmen, welche Handschrift auf fol. 27—36 auch mehrere Daten über die ,Familie der Ritter Raubik von Hlawatetz‘ zusammengestellt hat. Vergl. auch Palacky, Gesch. v. Böhm.. Va. 8.
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515 Czeskych myel a to na nyem yakozto na neprzieteli sstiastne pamieti krale Girzieho przedka nassieho dobyto gest, se wssemi toho miesteczka przislussnostmi, s wesniczemi, dwory, popluznimi, mlyny, lesy, rybniky, rzekami, poplatky a puozitky we trzech tisiczich zlatich Vherskych, tak aby on y diedi- czowe geho to miesteczko s wesniczemi, dwory, popluznymi, rybniky, lesy, rzekami a wssemi a wsselikymi przislussnostmi, poplatky a puozitky mieli, drzieli a geho poziwali bez nassie buduczych nassich kraluow Czeskych y wssiech gynych lidij wsselike prziekazky tak dluho, dokudzbychom my nebo budu- czy nassy kralowe Czesstij anebo ty osoby gymzby ta wyplata sprawedliwie przislussela tyech trzy tisicz zlatych Vherskych na zlatye y na wazie dobrych gym nedali a vplnie nezaplatili. To take prawo rzeczeneho Jana z Rozmberka, kterez k Netoliczem miel, poniewadz w te walczie kteruz proti przedku nassiemu y take nassym poddanym wedl a wede to miesteczko ztratil gest tiemto listem zdwihame a russime, aby proti tomuto zapisu nassiemu zadne moczy nemielo anij mieti mohlo. Nema take rzeczeny Gindrzich anij diediczowe geho tiech lidij nowymi nesprawedliwymi a tyem lidem neobyczeynymi poplatky a robotami proti gich wuoli obtiezowati zadnym obyczegiem. A ktozby tento list myel s gizpsaneho Gindrzicha nebo die- diczuow geho dobru wolij a swobodnu chczem, aby tomu przislusselo plne prawo wssiech wyeczy swrchupsanych! Tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku kazali gsme prziwiesiti k tomuto listu. Dan w Prazie w patek przed hodem naro- zenie panny Marie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho ctirzsteho sedmdesateho prwnieho, kralowstwie nassieho leta prwnieho. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis. Auf der Rückseite: Registrata. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das gut erhaltene aber etwas verwischte Sigel hängt an perga- mener Pressel und ist in rothes Wachs gedruckt, auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein reich verzierter Vierpass und darin in Kreuzform die Wappen der im königlichen Titel genannten Länder. Die Fracturumschrift lautet: �Wladislavs. Dei. Gra. Rex. Bohemie. Marchio. Mo- ravie. Dvx. Lvcenbvrge. Et. Slesie. Lvsacie. q;. Marchio. etc." 34*
515 Czeskych myel a to na nyem yakozto na neprzieteli sstiastne pamieti krale Girzieho przedka nassieho dobyto gest, se wssemi toho miesteczka przislussnostmi, s wesniczemi, dwory, popluznimi, mlyny, lesy, rybniky, rzekami, poplatky a puozitky we trzech tisiczich zlatich Vherskych, tak aby on y diedi- czowe geho to miesteczko s wesniczemi, dwory, popluznymi, rybniky, lesy, rzekami a wssemi a wsselikymi przislussnostmi, poplatky a puozitky mieli, drzieli a geho poziwali bez nassie buduczych nassich kraluow Czeskych y wssiech gynych lidij wsselike prziekazky tak dluho, dokudzbychom my nebo budu- czy nassy kralowe Czesstij anebo ty osoby gymzby ta wyplata sprawedliwie przislussela tyech trzy tisicz zlatych Vherskych na zlatye y na wazie dobrych gym nedali a vplnie nezaplatili. To take prawo rzeczeneho Jana z Rozmberka, kterez k Netoliczem miel, poniewadz w te walczie kteruz proti przedku nassiemu y take nassym poddanym wedl a wede to miesteczko ztratil gest tiemto listem zdwihame a russime, aby proti tomuto zapisu nassiemu zadne moczy nemielo anij mieti mohlo. Nema take rzeczeny Gindrzich anij diediczowe geho tiech lidij nowymi nesprawedliwymi a tyem lidem neobyczeynymi poplatky a robotami proti gich wuoli obtiezowati zadnym obyczegiem. A ktozby tento list myel s gizpsaneho Gindrzicha nebo die- diczuow geho dobru wolij a swobodnu chczem, aby tomu przislusselo plne prawo wssiech wyeczy swrchupsanych! Tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku kazali gsme prziwiesiti k tomuto listu. Dan w Prazie w patek przed hodem naro- zenie panny Marie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho ctirzsteho sedmdesateho prwnieho, kralowstwie nassieho leta prwnieho. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis. Auf der Rückseite: Registrata. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das gut erhaltene aber etwas verwischte Sigel hängt an perga- mener Pressel und ist in rothes Wachs gedruckt, auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ein reich verzierter Vierpass und darin in Kreuzform die Wappen der im königlichen Titel genannten Länder. Die Fracturumschrift lautet: �Wladislavs. Dei. Gra. Rex. Bohemie. Marchio. Mo- ravie. Dvx. Lvcenbvrge. Et. Slesie. Lvsacie. q;. Marchio. etc." 34*
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516 CCXXV a. 1472, October 7, o. AO. — Prior Johann und der Convent zu Goldenkron beurkunden anf Verlangen des Vaterabtes Johann von Plast die schweren Anschuldigungen, welche sie gegen ihren Abt Leonhart au erheben hätten und auch beweisen wollten. Nos fratres Johannes prior, Nicolaus cellerarius, Nico- laus granarius, totusque conventus monasterii Spineae Coro- nae ordinis Cisterciensis Pragensis dyocesis tenore prae- sentium publice recognoscimus coram omnibus maxime vero coram patribus reverendis ordinis nostri, quod cum reverendus pater dominus Johannes abbas Plassensis ac visitator noster naturalis monasterii ad monasterium nostrum tam in spirituali- bus quam in temporalibus desolatum invenisset (sic, advenisset). ut reformaret reformanda tam in capite quam in membris iuxta ordinis disciplinam et iuxta officium et curaret sibi detecta (?), eundemque dominum dominum venerabilem Leo- nardum abbatem praetacti monasterii minime domi comperit, praefatus dominus reverendus visitator noster iuris ordinem conservare volens nos praetactos fratres paterno favore exhortans dicens: si aliqua essent corrigenda tam in capite quam in membris, iuxta ordinis disciplinam sibi innotescerent. Nos vero praetacti fratres iustam et honestam decernentes exhortationem, reverendo patri nostro visitatori statum domus innotuimus tam in spiritualibus quam in temporalibus, in quantum valuimus. Primo et principaliter incusando venerabilem dominum Leo- nardum abbatem nostrum infrascriptos articulos, maxime vero quod ivit ad curiam Romanam contra principes katholicos. ibidem statum ecclesiae regni Bohemiae impedivit, mona ste- rium vero suum ultra censum annualem obligavit et indebitavit substantiam monasterii enormiter dilapidavit. Insuper ducitur (? periurus reverendo domino domino decano Pragensis ecclesiae. quemadmodum per ipsum dominum erat incarceratus, eidemque praestitit iuramentum, nuncquam velle adhaerere haereticis amplius et scismaticis. Secundo generoso domino domino Jo- hanni de Ros(enberg) quamquidem praestitit iuramentum in facie ecclesiae et spopondit sub iureiurando equitare cum eodem domino generoso in Krummaw, minime fecit, possessiones in Crum. perpetue alienavit videlicet agros cultos et incultos.
516 CCXXV a. 1472, October 7, o. AO. — Prior Johann und der Convent zu Goldenkron beurkunden anf Verlangen des Vaterabtes Johann von Plast die schweren Anschuldigungen, welche sie gegen ihren Abt Leonhart au erheben hätten und auch beweisen wollten. Nos fratres Johannes prior, Nicolaus cellerarius, Nico- laus granarius, totusque conventus monasterii Spineae Coro- nae ordinis Cisterciensis Pragensis dyocesis tenore prae- sentium publice recognoscimus coram omnibus maxime vero coram patribus reverendis ordinis nostri, quod cum reverendus pater dominus Johannes abbas Plassensis ac visitator noster naturalis monasterii ad monasterium nostrum tam in spirituali- bus quam in temporalibus desolatum invenisset (sic, advenisset). ut reformaret reformanda tam in capite quam in membris iuxta ordinis disciplinam et iuxta officium et curaret sibi detecta (?), eundemque dominum dominum venerabilem Leo- nardum abbatem praetacti monasterii minime domi comperit, praefatus dominus reverendus visitator noster iuris ordinem conservare volens nos praetactos fratres paterno favore exhortans dicens: si aliqua essent corrigenda tam in capite quam in membris, iuxta ordinis disciplinam sibi innotescerent. Nos vero praetacti fratres iustam et honestam decernentes exhortationem, reverendo patri nostro visitatori statum domus innotuimus tam in spiritualibus quam in temporalibus, in quantum valuimus. Primo et principaliter incusando venerabilem dominum Leo- nardum abbatem nostrum infrascriptos articulos, maxime vero quod ivit ad curiam Romanam contra principes katholicos. ibidem statum ecclesiae regni Bohemiae impedivit, mona ste- rium vero suum ultra censum annualem obligavit et indebitavit substantiam monasterii enormiter dilapidavit. Insuper ducitur (? periurus reverendo domino domino decano Pragensis ecclesiae. quemadmodum per ipsum dominum erat incarceratus, eidemque praestitit iuramentum, nuncquam velle adhaerere haereticis amplius et scismaticis. Secundo generoso domino domino Jo- hanni de Ros(enberg) quamquidem praestitit iuramentum in facie ecclesiae et spopondit sub iureiurando equitare cum eodem domino generoso in Krummaw, minime fecit, possessiones in Crum. perpetue alienavit videlicet agros cultos et incultos.
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517 Insuper monasterii clenodia ad manus secularium tradidit, eaque alienavit, partemque secum abstulit. Computationes vero annuales patribus et fratribus minime fecit neque statum domus visitatori innotuit. Super hoc sanctam Romanam ecclesiam unacum sanctissimo blasphemavit, asserens se interfuisse nuptiis filiae sanctissimi. Insuper censuras, excommunicationes, aggra- vationes pro nichilo duxit in conspectu secularium, sed repro- bavit et annichilavit, latius sanctam Romanam ecclesiam in sacris liquoribus defraudavit, tradens eos haereticis et scisma- ticis super Hlubokam! Metkoni, eidemque haeretico filium de fonte baptismatis levavit. Insuper haereticis et scismaticis defensoria et adiutoria impendit, eisque balistas (et) pixidem in Prachaticz ministravit. Testamentum seculare recepit, de quo monasterio plura dampna intulit. Insuper saepedictus abbas induxit purchgravium in Krumnaw, quod bona monasterii deberent domino generoso proscribi per dominum sanctissimum, inducens eum in hanc formam, ex quo dominus generosus pugnat pro fide katholica et contra perfidos haereticos et pauca stipendia distribuuntur, per sanctissimum iure et licite proscribentur bona monasterii Sanctae Coronae. Insuper nos secundum deum (?) 2 fratres publice profitemur coram universis, quod praetactos articulos probamus et proni ad probandum stabimus, ubicunque locorum necessarium fuerit, iuxta conscientias nostras et salva ordinis disciplina. In cuius rei testimonium has literas sigillo nostro maiori roboramus. Datum anno domini etc. LXXII. quarta feria post festum sancti Francisci confessoris. Nach einer gleichzeitigen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. CCXXVb. 1472, October 7, Krummau. — Der Krummauer Burggraf Konrad von Petrowitz bekennt, welche Ansichten über die Goldenkroner Kloster- güter ihm gegenüber der ehemalige Abt Leonhart ausgesprochen. Ego Conradus de Petrowicz burgravius in Crumlow notum facio generaliter universis per praesentia, qui ea con- 1 Dürfte kaum Hluboká (Franenberg) unterhalb Budweis sein, sondern irgend ein anderer Ort dieses Namens. In der Vorlage st oder sc mit einem unbestimmten Kürzungszeichen und du mit einem horizontalen Strich darüber.
517 Insuper monasterii clenodia ad manus secularium tradidit, eaque alienavit, partemque secum abstulit. Computationes vero annuales patribus et fratribus minime fecit neque statum domus visitatori innotuit. Super hoc sanctam Romanam ecclesiam unacum sanctissimo blasphemavit, asserens se interfuisse nuptiis filiae sanctissimi. Insuper censuras, excommunicationes, aggra- vationes pro nichilo duxit in conspectu secularium, sed repro- bavit et annichilavit, latius sanctam Romanam ecclesiam in sacris liquoribus defraudavit, tradens eos haereticis et scisma- ticis super Hlubokam! Metkoni, eidemque haeretico filium de fonte baptismatis levavit. Insuper haereticis et scismaticis defensoria et adiutoria impendit, eisque balistas (et) pixidem in Prachaticz ministravit. Testamentum seculare recepit, de quo monasterio plura dampna intulit. Insuper saepedictus abbas induxit purchgravium in Krumnaw, quod bona monasterii deberent domino generoso proscribi per dominum sanctissimum, inducens eum in hanc formam, ex quo dominus generosus pugnat pro fide katholica et contra perfidos haereticos et pauca stipendia distribuuntur, per sanctissimum iure et licite proscribentur bona monasterii Sanctae Coronae. Insuper nos secundum deum (?) 2 fratres publice profitemur coram universis, quod praetactos articulos probamus et proni ad probandum stabimus, ubicunque locorum necessarium fuerit, iuxta conscientias nostras et salva ordinis disciplina. In cuius rei testimonium has literas sigillo nostro maiori roboramus. Datum anno domini etc. LXXII. quarta feria post festum sancti Francisci confessoris. Nach einer gleichzeitigen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. CCXXVb. 1472, October 7, Krummau. — Der Krummauer Burggraf Konrad von Petrowitz bekennt, welche Ansichten über die Goldenkroner Kloster- güter ihm gegenüber der ehemalige Abt Leonhart ausgesprochen. Ego Conradus de Petrowicz burgravius in Crumlow notum facio generaliter universis per praesentia, qui ea con- 1 Dürfte kaum Hluboká (Franenberg) unterhalb Budweis sein, sondern irgend ein anderer Ort dieses Namens. In der Vorlage st oder sc mit einem unbestimmten Kürzungszeichen und du mit einem horizontalen Strich darüber.
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518 spexerint sew legendo audiverint, quod cum una vice cum presbytero Leonhardo tunc temporis abbate ad Sanctam Coronam iter accepissem (sic, arripuissem) versus generosum dominum dominum Johannem de Rabenstayn praepositum Wissigradensem, ibidem peregi mentionem, quod bona monasterii Sanctae Coronae magnae sint utilitatis et fructus. Ille autem respondit, quia (sic, quod) non esset condecens tanta bona ad aliquod monasterium pertinere et quod exinde multa eveniunt mala. Idem referebat, quod si dominus meus generosus attemptare vellet, hoc posset effectualiter deducere, quin talia bona praetacti monasterii dominus papa sibi here- ditarie tribueret, et quod dominus meus praefatus cum talibus bonis tamquam suis propriis secundum suum peragere possit libitum. Et ego memoratus Conradus praedicto presbytero Leonhardo in faciem hoc fari volo coram omni viventi homine, ubi opportunum fuerit. In cuius rei testimonium sigillum meum proprium praesentibus subappensi. Datum ex Crumlaw feria 4ta post festum sancti Francisci, anno etc. LXXII°. Nach einer gleichzeitigen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive in Krummau. CCXXVc. (1472, October 7.) — Der Cistercienserbruder Seifrid gibt Nachricht von den Grgenständen, welche der ehemalige Abt Leonhart von Golden- kron dem Cistercienserkloster Nepomuk entwendet hat. Ego frater Syfridus notum per praesentes facio omnibus et singulis praelatis ac patribus visitatoribus, abbatibus, priori- bus, ceterisque fratribus ordinis, ad quos pervenerit scriptum legendo vel audiendo, quod Leonardus quondam abbas in- trusus in Corona reverendissimi domini et patris domini do- mini abbatis ac visitatoris ordinis literas, quas paternitas sus miserat pro quibusdam secretis negotiis expediendis, violenter audebat apparere (sic, aperire), aliaque multa mala monasterio Nepomucensi intulit, quae adhuc non sunt recuperata. Item crucifixum argenteum. Item duo pectoralia. Item clausuras argenteas de biblia fregit et viatico. Item pectoralia illa duo quae adhuc sunt in Corona. Item lectisternia meliora (?). Item cistam cum libris quae arrestata est in Nepomuk adhuc
518 spexerint sew legendo audiverint, quod cum una vice cum presbytero Leonhardo tunc temporis abbate ad Sanctam Coronam iter accepissem (sic, arripuissem) versus generosum dominum dominum Johannem de Rabenstayn praepositum Wissigradensem, ibidem peregi mentionem, quod bona monasterii Sanctae Coronae magnae sint utilitatis et fructus. Ille autem respondit, quia (sic, quod) non esset condecens tanta bona ad aliquod monasterium pertinere et quod exinde multa eveniunt mala. Idem referebat, quod si dominus meus generosus attemptare vellet, hoc posset effectualiter deducere, quin talia bona praetacti monasterii dominus papa sibi here- ditarie tribueret, et quod dominus meus praefatus cum talibus bonis tamquam suis propriis secundum suum peragere possit libitum. Et ego memoratus Conradus praedicto presbytero Leonhardo in faciem hoc fari volo coram omni viventi homine, ubi opportunum fuerit. In cuius rei testimonium sigillum meum proprium praesentibus subappensi. Datum ex Crumlaw feria 4ta post festum sancti Francisci, anno etc. LXXII°. Nach einer gleichzeitigen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive in Krummau. CCXXVc. (1472, October 7.) — Der Cistercienserbruder Seifrid gibt Nachricht von den Grgenständen, welche der ehemalige Abt Leonhart von Golden- kron dem Cistercienserkloster Nepomuk entwendet hat. Ego frater Syfridus notum per praesentes facio omnibus et singulis praelatis ac patribus visitatoribus, abbatibus, priori- bus, ceterisque fratribus ordinis, ad quos pervenerit scriptum legendo vel audiendo, quod Leonardus quondam abbas in- trusus in Corona reverendissimi domini et patris domini do- mini abbatis ac visitatoris ordinis literas, quas paternitas sus miserat pro quibusdam secretis negotiis expediendis, violenter audebat apparere (sic, aperire), aliaque multa mala monasterio Nepomucensi intulit, quae adhuc non sunt recuperata. Item crucifixum argenteum. Item duo pectoralia. Item clausuras argenteas de biblia fregit et viatico. Item pectoralia illa duo quae adhuc sunt in Corona. Item lectisternia meliora (?). Item cistam cum libris quae arrestata est in Nepomuk adhuc
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519 non descendit. Haec omnia abstulit monasterio non ut bonus (pastor) sed ut luppus rapax, qui omnino deviare cupit. Item propter ipsum Leonardum etiam fratres expulsi sunt de mo- nasterio. In cuius rei testimonium omnia propria manu mea signavi. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. CCXXV d. 1472, October 10, Grünberg. — Zdeněk von Sternberg Oberstburg- graf zu Prag bekennt, dem ehemaligen Abte Leonhart von Goldenkron dessen Entweichen aus Nepomuk nebst anderen ungeziemenden Dingen nur auf Bitten Herrn Johanns von Rosenberg nachgesehen zu haben. Sdenko de Sternberg serenissimi Hungariae, Bohe- miae etc. supremus capitaneus omnium terrarum regni Bohe- miae in suae regiae maiestatis loco ac supremus burgravius Pragensis notum facimus universis et singulis praesentia inspecturis, quod religiosus frater Leonardus quondam mona- sterii Sanctae Coronae abbas in monasterio nostro Nepomuk nuncupato ante tempora abbas et senior fuit, unde absque scitu, consensu meo (sic, nostro) et voluntate non ut talem praelatum decuit, tacite aufugit, plura nempe inconvenientia de eodem scribenda essent in eodem monasterio nostro perpe- trata. Quae omnia ad instantiam precum magnifici domini domini Johannis de Rosenberg supremi camerarii regni Bohemiae amici nostri dilecti sibi per nos sunt dimissa et omnino indulta. Ad cuius rei evidens testimonium praesentes nostro sigillo iussimus comuniri. Datum in Viridi monte, decima mensis Octobris anno domini etc. LXXII. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. CCXXVI. 1477, Februar 18, Netolitz. — Heinrich Raubik von Hlawatetz auf Netolitz cedirt seinem Vater Ulrich und Oheim Niklas, dann dem Di- wisch Malowetz von Libiejitz und seinem Schwager Peter von Hauzna und Stupna seine Rechte auf die beiden Schlösser Netolitz und Herschlag nebst Zugehörungen, sowie seine Händel mit Kaiser Friedrich III. Ja Gindrzich Rubik z Hlawatecz a na Netoliczich wyznawam tiemto listem wobecz przede wssemi, ktoz gei
519 non descendit. Haec omnia abstulit monasterio non ut bonus (pastor) sed ut luppus rapax, qui omnino deviare cupit. Item propter ipsum Leonardum etiam fratres expulsi sunt de mo- nasterio. In cuius rei testimonium omnia propria manu mea signavi. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. CCXXV d. 1472, October 10, Grünberg. — Zdeněk von Sternberg Oberstburg- graf zu Prag bekennt, dem ehemaligen Abte Leonhart von Goldenkron dessen Entweichen aus Nepomuk nebst anderen ungeziemenden Dingen nur auf Bitten Herrn Johanns von Rosenberg nachgesehen zu haben. Sdenko de Sternberg serenissimi Hungariae, Bohe- miae etc. supremus capitaneus omnium terrarum regni Bohe- miae in suae regiae maiestatis loco ac supremus burgravius Pragensis notum facimus universis et singulis praesentia inspecturis, quod religiosus frater Leonardus quondam mona- sterii Sanctae Coronae abbas in monasterio nostro Nepomuk nuncupato ante tempora abbas et senior fuit, unde absque scitu, consensu meo (sic, nostro) et voluntate non ut talem praelatum decuit, tacite aufugit, plura nempe inconvenientia de eodem scribenda essent in eodem monasterio nostro perpe- trata. Quae omnia ad instantiam precum magnifici domini domini Johannis de Rosenberg supremi camerarii regni Bohemiae amici nostri dilecti sibi per nos sunt dimissa et omnino indulta. Ad cuius rei evidens testimonium praesentes nostro sigillo iussimus comuniri. Datum in Viridi monte, decima mensis Octobris anno domini etc. LXXII. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. CCXXVI. 1477, Februar 18, Netolitz. — Heinrich Raubik von Hlawatetz auf Netolitz cedirt seinem Vater Ulrich und Oheim Niklas, dann dem Di- wisch Malowetz von Libiejitz und seinem Schwager Peter von Hauzna und Stupna seine Rechte auf die beiden Schlösser Netolitz und Herschlag nebst Zugehörungen, sowie seine Händel mit Kaiser Friedrich III. Ja Gindrzich Rubik z Hlawatecz a na Netoliczich wyznawam tiemto listem wobecz przede wssemi, ktoz gei
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520 vzrzie a czisti neboli cztucze slysseti budu, ze s dobrym swym rozmyslem a przatel swych radu dal sem a moczi listu tohoto dawam swu dobru woli a plnu mocz na ten list, kteryz na Netolicze mam zapis pod magestatem kralowskym na trzi tisycze zlattich Vherskych od nayjasnieyssieho kniezete a pana pana Wladislawa krale Czeskeho a markrabi Mo- rawskeho etc. y zamky swe oba Netolicze y Hersslak" se wssym gich przislussenstwim y czoz na nich gest y gyny wsseczken statek moy mowity y nemowity y tu wssiczku przi, kteraz gest mezy nayneprzemozenieyssym kniezetem a panem panem Fridrychem cziesarzem Rzymskym wzdy rozmnozi- telem rziesse krzestianske etc.3 a mnu, vrozenym panossem Oldrzichowi Rubikowi z Hlawatecz, otczy memu nediel- nemu, a Diwissowi Malowczowi z Libieyowicz, Petrowi z Hauzne a z Stupneho, sswagru memu, Mikulassowi Robikowi z Hlawatecz, stryczy memu, tak aby oni, gestli zeby mne mily pan buoh neuchowal4, gehoz boze neday, mieli plni mocz y prawo k tomu ke wssemu y k zapisu yako ya sam beze wsseho zmatku y przekazky wsseliyake; i dale take rozkazugi, tak gestli zeby mie pan buoh neuchowal, aby pani Elsscze manzelcze me z toho statku meho ssest set kop grossuow wydali, gross po sedmi peniezych cztucz w kragi tomto obyczeynie bernych anebo zlattych, poczemby te chwile zlatti platili zde wkragi, tak aby summa vczinila ssest set kop grossuow, toho magi przitele mogi swrchupsani mocz dati penize drobne nebo zlatte obecznie w tomto kragi berne. A dokudby gy te summy swrchupsane newydali, magi gi na tom zbozi Netoliczkem postupiti platu roczniho ssedesate kop grossow tak dluho, dokudby gi sumy swrchupsane nesplnili. a kdyzby gi tu sumu splnili, tehdy swrchupsana pani Elsska ma toho platu zase postupiti przatelom mym w gich mocz swrchupsanym bez zmatku y otporu wsselikeho. Toho na swie- domie a pro lepssi gistotu peczet swu wlastni gystym mym wiedomim dal sem k listu tomuto prziwiessiti, a pro lepssi 1 S. N. CCXXV; vergl. auch N. CCLIII. 2 Wegen der Lage dieser beiden Schlösser s. die Anm. bei N. CXLIII und N. LXXXI. 3 Vergl. Palacky, Gesch. v. B. Va. 141—142. 4 Heinrich Raubik war offenbar am Sterben, wie er denn in N. CCXXVII bereits auch als verstorben bezeichnet erscheint.
520 vzrzie a czisti neboli cztucze slysseti budu, ze s dobrym swym rozmyslem a przatel swych radu dal sem a moczi listu tohoto dawam swu dobru woli a plnu mocz na ten list, kteryz na Netolicze mam zapis pod magestatem kralowskym na trzi tisycze zlattich Vherskych od nayjasnieyssieho kniezete a pana pana Wladislawa krale Czeskeho a markrabi Mo- rawskeho etc. y zamky swe oba Netolicze y Hersslak" se wssym gich przislussenstwim y czoz na nich gest y gyny wsseczken statek moy mowity y nemowity y tu wssiczku przi, kteraz gest mezy nayneprzemozenieyssym kniezetem a panem panem Fridrychem cziesarzem Rzymskym wzdy rozmnozi- telem rziesse krzestianske etc.3 a mnu, vrozenym panossem Oldrzichowi Rubikowi z Hlawatecz, otczy memu nediel- nemu, a Diwissowi Malowczowi z Libieyowicz, Petrowi z Hauzne a z Stupneho, sswagru memu, Mikulassowi Robikowi z Hlawatecz, stryczy memu, tak aby oni, gestli zeby mne mily pan buoh neuchowal4, gehoz boze neday, mieli plni mocz y prawo k tomu ke wssemu y k zapisu yako ya sam beze wsseho zmatku y przekazky wsseliyake; i dale take rozkazugi, tak gestli zeby mie pan buoh neuchowal, aby pani Elsscze manzelcze me z toho statku meho ssest set kop grossuow wydali, gross po sedmi peniezych cztucz w kragi tomto obyczeynie bernych anebo zlattych, poczemby te chwile zlatti platili zde wkragi, tak aby summa vczinila ssest set kop grossuow, toho magi przitele mogi swrchupsani mocz dati penize drobne nebo zlatte obecznie w tomto kragi berne. A dokudby gy te summy swrchupsane newydali, magi gi na tom zbozi Netoliczkem postupiti platu roczniho ssedesate kop grossow tak dluho, dokudby gi sumy swrchupsane nesplnili. a kdyzby gi tu sumu splnili, tehdy swrchupsana pani Elsska ma toho platu zase postupiti przatelom mym w gich mocz swrchupsanym bez zmatku y otporu wsselikeho. Toho na swie- domie a pro lepssi gistotu peczet swu wlastni gystym mym wiedomim dal sem k listu tomuto prziwiessiti, a pro lepssi 1 S. N. CCXXV; vergl. auch N. CCLIII. 2 Wegen der Lage dieser beiden Schlösser s. die Anm. bei N. CXLIII und N. LXXXI. 3 Vergl. Palacky, Gesch. v. B. Va. 141—142. 4 Heinrich Raubik war offenbar am Sterben, wie er denn in N. CCXXVII bereits auch als verstorben bezeichnet erscheint.
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521 gistotu prosil sem vrozeneho pana pana Bohuslawa z Sswan- berka a urozenych panossy Jana Polaka z Karnikowa, Oldrzicha z Kossmberka, Waczlawa z Kestrzan a Bo- huslawa Kaniczkeho z Czachrowa, aby oni k teto me dobre woli a k rozkazani memu na swiedomie peczeti swe k listu tomuto dali prziwiessiti gym y gych diediczom bez sskody. Genz gest dan a psan w Netoliczich, leta od narozeni bo- zieho tisiczeho cztyrzisteho sedmdessateho sedmeho, ten autery przed sstolowanym swateho Petra. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit sechs an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, alle bis auf das vierte gut erhalten und alle bis auf das zweite in schwarzes Wachs gedruckt auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittel- felde ein Schild, senkrecht getheilt, das rechte Feld geschacht; über dem Schilde ein Helm, welcher mit einem Fluge geschmückt ist. Die Umschrift wie auch auf allen folgenden Sigeln in Fractur: �S. Gindrzich. Rubik. Z. Hlawatz.‘ b) In rothem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Schwan und darüber ein Helm, geziert mit der gleichen Figur. ,Bohuslaw‘, das weitere nicht lesbar. c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Schwan. ,S. Jan. Z. Karnikowa." d) Bis auf einen geringen Rest zerstört. Von der Umschrift ist noch lesbar ,Kossmberk." e) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Hirsch- geweih und über dem Schilde ein Helm mit derselben Zierde. „Waclaw. Z Kestrzan." f) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfahl und über dem Schild ein Helm mit zwei Hörnern (?). ,Bohvslav. Z. (Z?)achrov." CCXXVII. 1477, December 11, Klingenberg. — Punktationen eines Vertrages zwischen Bohuslaw von Schwamberg an Stelle der Herren von Rosenberg und Peter Stupensky von Huzna wegen der Netolitzer Kirche sammt Zubehör, wegen Herschlag etc. Item letha od narozenie syna bozieho pocztu menssieho sedmdesateho sedmeho we cztwrtek przed swatu Lucij stala se gest namluwa a koneczna smluva mezi vrozenym panem panem Bohuslawem z Sswanberka etc. na miestie panow z Roznberka2 a mezi vrozenym panossem Petrem Stupen- Schwamberg (Schwanberg, Krasikow) im Bezirke Weseritz, Koschumberg (Košumberk) im Bez. Skutsch und Alt-Kestřan (Kestřany) im Bez. Pisek. Die Lage der beiden anderen Orte ist unbekannt. Nämlich der Söhne des im J. 1472 verstorbenen Johann II. von Rosen- berg mit Namen Heinrich, Wok, Peter und Ulrich, auf deren Bitten Herr Bohuslaw von Schwamberg die Regierung des Rosenbergischen Hauses übernommen hatte. S. Palacky, Gesch. v. B. Va. 142.
521 gistotu prosil sem vrozeneho pana pana Bohuslawa z Sswan- berka a urozenych panossy Jana Polaka z Karnikowa, Oldrzicha z Kossmberka, Waczlawa z Kestrzan a Bo- huslawa Kaniczkeho z Czachrowa, aby oni k teto me dobre woli a k rozkazani memu na swiedomie peczeti swe k listu tomuto dali prziwiessiti gym y gych diediczom bez sskody. Genz gest dan a psan w Netoliczich, leta od narozeni bo- zieho tisiczeho cztyrzisteho sedmdessateho sedmeho, ten autery przed sstolowanym swateho Petra. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Mit sechs an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, alle bis auf das vierte gut erhalten und alle bis auf das zweite in schwarzes Wachs gedruckt auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittel- felde ein Schild, senkrecht getheilt, das rechte Feld geschacht; über dem Schilde ein Helm, welcher mit einem Fluge geschmückt ist. Die Umschrift wie auch auf allen folgenden Sigeln in Fractur: �S. Gindrzich. Rubik. Z. Hlawatz.‘ b) In rothem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einem Schwan und darüber ein Helm, geziert mit der gleichen Figur. ,Bohuslaw‘, das weitere nicht lesbar. c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Schwan. ,S. Jan. Z. Karnikowa." d) Bis auf einen geringen Rest zerstört. Von der Umschrift ist noch lesbar ,Kossmberk." e) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Hirsch- geweih und über dem Schilde ein Helm mit derselben Zierde. „Waclaw. Z Kestrzan." f) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfahl und über dem Schild ein Helm mit zwei Hörnern (?). ,Bohvslav. Z. (Z?)achrov." CCXXVII. 1477, December 11, Klingenberg. — Punktationen eines Vertrages zwischen Bohuslaw von Schwamberg an Stelle der Herren von Rosenberg und Peter Stupensky von Huzna wegen der Netolitzer Kirche sammt Zubehör, wegen Herschlag etc. Item letha od narozenie syna bozieho pocztu menssieho sedmdesateho sedmeho we cztwrtek przed swatu Lucij stala se gest namluwa a koneczna smluva mezi vrozenym panem panem Bohuslawem z Sswanberka etc. na miestie panow z Roznberka2 a mezi vrozenym panossem Petrem Stupen- Schwamberg (Schwanberg, Krasikow) im Bezirke Weseritz, Koschumberg (Košumberk) im Bez. Skutsch und Alt-Kestřan (Kestřany) im Bez. Pisek. Die Lage der beiden anderen Orte ist unbekannt. Nämlich der Söhne des im J. 1472 verstorbenen Johann II. von Rosen- berg mit Namen Heinrich, Wok, Peter und Ulrich, auf deren Bitten Herr Bohuslaw von Schwamberg die Regierung des Rosenbergischen Hauses übernommen hatte. S. Palacky, Gesch. v. B. Va. 142.
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522 skym z Huznet, a to takowa smluwa, ze Stupensky ma postupiti nadepsanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc. anebo kohozby nadepsany pan poslal, kostela Netoliczskeho y se wssim przislussenstwim, czoz k tomu przislussi a iakz gest neboztik Rubik drzal (drzel), we cztwrtek naiprw przisstij, a ya mu mam dati osm seth zlattich Uherskich, anebo tolik peniez czoz zlaty plati dwie stie zlatich hned po toho zamku postupenie w tem dnij, a trzi sta zlattich na den swateho Girzi naiprw przisstieho, anebo dwie nediele potom, a trzi sta na den swateho Hawla, a nebo dwie nediele potom a to za ten dluh, czoz on gest za neboztika Rubika dal anebo dati ma y s przatili swymi, aby se tiem wyprawili. Item czoz se dotycze obile nemlaczeneho, to ma byti po- lowicze nadepsanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc. a polowicze Petrowi Stupenskemu z Huzne, a gsicz ma wsseczkna mlaczena obile ta magi wsseczkna byti nadepsanemu panu Bohuslawowi Sswanberka etc. krom owsy, a kterez ospowe negsu wydani, ty wsseczkni magi wydani byti nade- psanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc., a czoz gest obile wseteho, czoz ani gsu sami wseli, to ma wsse polo- wicze zuostati nadepsanemu panu Bohuslawowi z Swan- berka etc. a polowicze Petrowi Stupenskemu z Huzne, kdiz czas przigde sklizenie toho obile. Item czoz se Hersslaku dotycze, tu wiecz gednati ma Stupensky mezi mnu a wieczni, aby mi oni Hersslaka postu- pili s tiem se wssim, czoz k tomu przislussij, a s tiemi se wssemi sspyzemi a potrzebami, kterez neboztikowi Rubikowi przislussij, konecznie od teto nediele naiprw przisstij w tem dnij, a kdyz to vczini, tehda nadepsany pan Bohuslaw z Sswanberka etc. ma ge wsseczkni wyprawiti z wezenij ty, kterze gsu nynie panu Sserffenbergerzowi na Czahlow weznie a take tiech deset wiezinow, kterichz magi panie Sserf- fenbergerzowych, anebo kohoz koliwiek ginych z Rakus deset neboli kolik gich gest, ti wssiczkni magi przidanij byti nadepsanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc. ku pomoczi tiech k wyprawowanie, a to tak magi wyprawowani byti, ze nadepsany pan Bohuslaw z Sswanberka etc. ma od sebe wydati gednoho czlowieka dobreho a pan Sserffen- 1 S. die vorhergehende Urkunde.
522 skym z Huznet, a to takowa smluwa, ze Stupensky ma postupiti nadepsanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc. anebo kohozby nadepsany pan poslal, kostela Netoliczskeho y se wssim przislussenstwim, czoz k tomu przislussi a iakz gest neboztik Rubik drzal (drzel), we cztwrtek naiprw przisstij, a ya mu mam dati osm seth zlattich Uherskich, anebo tolik peniez czoz zlaty plati dwie stie zlatich hned po toho zamku postupenie w tem dnij, a trzi sta zlattich na den swateho Girzi naiprw przisstieho, anebo dwie nediele potom, a trzi sta na den swateho Hawla, a nebo dwie nediele potom a to za ten dluh, czoz on gest za neboztika Rubika dal anebo dati ma y s przatili swymi, aby se tiem wyprawili. Item czoz se dotycze obile nemlaczeneho, to ma byti po- lowicze nadepsanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc. a polowicze Petrowi Stupenskemu z Huzne, a gsicz ma wsseczkna mlaczena obile ta magi wsseczkna byti nadepsanemu panu Bohuslawowi Sswanberka etc. krom owsy, a kterez ospowe negsu wydani, ty wsseczkni magi wydani byti nade- psanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc., a czoz gest obile wseteho, czoz ani gsu sami wseli, to ma wsse polo- wicze zuostati nadepsanemu panu Bohuslawowi z Swan- berka etc. a polowicze Petrowi Stupenskemu z Huzne, kdiz czas przigde sklizenie toho obile. Item czoz se Hersslaku dotycze, tu wiecz gednati ma Stupensky mezi mnu a wieczni, aby mi oni Hersslaka postu- pili s tiem se wssim, czoz k tomu przislussij, a s tiemi se wssemi sspyzemi a potrzebami, kterez neboztikowi Rubikowi przislussij, konecznie od teto nediele naiprw przisstij w tem dnij, a kdyz to vczini, tehda nadepsany pan Bohuslaw z Sswanberka etc. ma ge wsseczkni wyprawiti z wezenij ty, kterze gsu nynie panu Sserffenbergerzowi na Czahlow weznie a take tiech deset wiezinow, kterichz magi panie Sserf- fenbergerzowych, anebo kohoz koliwiek ginych z Rakus deset neboli kolik gich gest, ti wssiczkni magi przidanij byti nadepsanemu panu Bohuslawowi z Sswanberka etc. ku pomoczi tiech k wyprawowanie, a to tak magi wyprawowani byti, ze nadepsany pan Bohuslaw z Sswanberka etc. ma od sebe wydati gednoho czlowieka dobreho a pan Sserffen- 1 S. die vorhergehende Urkunde.
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523 bergerz druheho na tiech dwu, aby bylo mocznie przestano mohliliby ge smluwiti, aby prazdni byli. Pakliby ti nemohli te wieczi srownati, czozby slussneho a podobneho bylo, tehda Sigmund Behar ma te wieczi naywissij byti, a czoz on mezi nami za sprawedliwe wypowie, na tom ya mocznie prze- stati chczi. Item take kdyzbich Hersslak koliwiek komu prodal, tehdy stoho czoz zan wiezmu (?), mam prawy cztwrty diel dati nadepsanemu Petrowi Stupenskemu z Huzne, a dokudz bych toho zamku neprodal, czozbich na ten zamek chowanie nalozil, to ma stoho naprzed zaplaczeno byti. A tyto wssecz- kny kusy nahorze psane slibugem sobie cztnie rzadnie zdrzeti pod swu czti a wieru, iako na dobre lidij slussij. Toho na swiedomi a na zdrzeni peczeti swe wlastne k tomuto listu przitisknuti sme kazali. Genz gest dan a psan na Zwikowie toho dne a letha iakoz se nahorze pisse. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das erste Sigel ist in Papier mit einer Unterlage von rothem Wachs gedruckt und etwas verwischt. Deutlich ist noch zu erkennen ein länglicher Vierpass und darin ein Schild mit einem Helm darüber, dessen Zierde in einem Schwane, dem Zeichen derer von Schwanberg, besteht. Das zweite Sigel ist bis auf einen unbedeutenden Rest von schwarzem Wachs, an dem noch die Buchstaben ,etri‘ (von Peter Stupensky) abzulesen sind, vernichtet. CCXXVIII. 1478, Februar 4, Krems. — Abt Niklas und der Convent zu Gol- denkron verleihen dem Erhart Larenpausch, dessen Hausfrau Katharina und Muhme Agnes ihren Weingarten ,im Weinhaus' zu Leibgeding. Wier Niclas abpt des gotezhaws czw der Heiligen Kron in Behmen und wier das gancz conuent gemain da- selbs wekennen fur uns und all unser nachchomen und thuen chundt offenlich mit dem brieff, das wier hingelassen haben unsern weingartten im Weinhaws 1, des drythalb jeuch ist, dem erbern Erhartten Larenpausch, und Katherina seiner hawsfraw, und Angnes sein miemell auf ir dreier leib lebtag und nicht lenger, in solcher mainung das sy den egenanten weingartten jarlichen in gueten mittern paw inhaben und 1 Vergl. N. XLVI.
523 bergerz druheho na tiech dwu, aby bylo mocznie przestano mohliliby ge smluwiti, aby prazdni byli. Pakliby ti nemohli te wieczi srownati, czozby slussneho a podobneho bylo, tehda Sigmund Behar ma te wieczi naywissij byti, a czoz on mezi nami za sprawedliwe wypowie, na tom ya mocznie prze- stati chczi. Item take kdyzbich Hersslak koliwiek komu prodal, tehdy stoho czoz zan wiezmu (?), mam prawy cztwrty diel dati nadepsanemu Petrowi Stupenskemu z Huzne, a dokudz bych toho zamku neprodal, czozbich na ten zamek chowanie nalozil, to ma stoho naprzed zaplaczeno byti. A tyto wssecz- kny kusy nahorze psane slibugem sobie cztnie rzadnie zdrzeti pod swu czti a wieru, iako na dobre lidij slussij. Toho na swiedomi a na zdrzeni peczeti swe wlastne k tomuto listu przitisknuti sme kazali. Genz gest dan a psan na Zwikowie toho dne a letha iakoz se nahorze pisse. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das erste Sigel ist in Papier mit einer Unterlage von rothem Wachs gedruckt und etwas verwischt. Deutlich ist noch zu erkennen ein länglicher Vierpass und darin ein Schild mit einem Helm darüber, dessen Zierde in einem Schwane, dem Zeichen derer von Schwanberg, besteht. Das zweite Sigel ist bis auf einen unbedeutenden Rest von schwarzem Wachs, an dem noch die Buchstaben ,etri‘ (von Peter Stupensky) abzulesen sind, vernichtet. CCXXVIII. 1478, Februar 4, Krems. — Abt Niklas und der Convent zu Gol- denkron verleihen dem Erhart Larenpausch, dessen Hausfrau Katharina und Muhme Agnes ihren Weingarten ,im Weinhaus' zu Leibgeding. Wier Niclas abpt des gotezhaws czw der Heiligen Kron in Behmen und wier das gancz conuent gemain da- selbs wekennen fur uns und all unser nachchomen und thuen chundt offenlich mit dem brieff, das wier hingelassen haben unsern weingartten im Weinhaws 1, des drythalb jeuch ist, dem erbern Erhartten Larenpausch, und Katherina seiner hawsfraw, und Angnes sein miemell auf ir dreier leib lebtag und nicht lenger, in solcher mainung das sy den egenanten weingartten jarlichen in gueten mittern paw inhaben und 1 Vergl. N. XLVI.
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524 pawen sullen mit vier malen hawen, grueben, misten und stecken in des jars notturfften des weingarten, auch mit aller ander gewonlicher weingartt arbaitt und czw einer yeden rech- ten pawczewtt, als weingarez paw und des landes czw Oster- reich recht ist, mit irem guett an unsern und unsern nach- chomen schaden. Sy sullen uns auch jarlichen won (sic) den fruchten, so sy darin erpawen muegen, raichen und geben den dritten emer moscz des rotten als des weissen pey der press aws dem grandt. Und sullen auch den maischs füren mit irem guett in unsern hoff czw Krembs in unser press, daselbs sol es dan ungeuerlich awsgetalt werden. Und den czehendt sol yder tail won seinem tail awsrichten, aber das purckrecht sullen wier jarlichen geben an die endt, da es dan hyngehertt, dorvmb das der grundt unser ist. Und sullen uns jarlichen dien in unsern hoff czwainczig phenning an sandt Michels tag. Und wan sy lesen wellen, das sullen sy uns oder unsern an- balt czwair ader dreyer tag var wissen lassen, damit wier unser anbalt auch dopey gehaben mügen, den sy dan als lang das lessen und pressen werdt verkosten sullen. Und wan auch das wär, das sy ir lebttag den egenantten weingartten jar- lichen in guetten mittern paw nicht inhielten und pawtten mit allerlay arbait und czw ayner yden rechtten pawczeitt im jar als vorgeschrieben stett, des wier sew mit fromen weingartt- leytten erweisen mochten, so haben wier ganczen vollen gebalt, sew mit irem tail most czw netten und czw phentten pey der press aus dem grandt so lang und als ver uncz das sy alles das erstatten, das sy dem weingartten mit paw verczogen haben. Wolten sy aber solcher straff des mascz nicht achten und dem waingartten czw dem andermal mer paw vorhiltten, wan wier sew czwier mitt irem tail most also gestrafft haben, und czw dem drytten mal aber mit solcher sawmnis vinden, so sind sew dan von gancz und gar von iren rechten, so sy dan an dem egenanten weingartten gehabt haben, geschaiden, und wier mügen uns des wol underwinden, den selber pawn oder verrer verlosen und damit handel wie uns vorlust, an ir und manig- klichen von iren wegen irrung und hindernis. Auch mügen sy ire recht wol verkauffen an dem egenanten weingartten, doch solchen lewtten, dew uns auch fuegsam sein, und das sol weschehen mit unserm willen und wissen. Sy sullen uns aber ir gerechtikait von erst anfaillen und anpietten; woltten
524 pawen sullen mit vier malen hawen, grueben, misten und stecken in des jars notturfften des weingarten, auch mit aller ander gewonlicher weingartt arbaitt und czw einer yeden rech- ten pawczewtt, als weingarez paw und des landes czw Oster- reich recht ist, mit irem guett an unsern und unsern nach- chomen schaden. Sy sullen uns auch jarlichen won (sic) den fruchten, so sy darin erpawen muegen, raichen und geben den dritten emer moscz des rotten als des weissen pey der press aws dem grandt. Und sullen auch den maischs füren mit irem guett in unsern hoff czw Krembs in unser press, daselbs sol es dan ungeuerlich awsgetalt werden. Und den czehendt sol yder tail won seinem tail awsrichten, aber das purckrecht sullen wier jarlichen geben an die endt, da es dan hyngehertt, dorvmb das der grundt unser ist. Und sullen uns jarlichen dien in unsern hoff czwainczig phenning an sandt Michels tag. Und wan sy lesen wellen, das sullen sy uns oder unsern an- balt czwair ader dreyer tag var wissen lassen, damit wier unser anbalt auch dopey gehaben mügen, den sy dan als lang das lessen und pressen werdt verkosten sullen. Und wan auch das wär, das sy ir lebttag den egenantten weingartten jar- lichen in guetten mittern paw nicht inhielten und pawtten mit allerlay arbait und czw ayner yden rechtten pawczeitt im jar als vorgeschrieben stett, des wier sew mit fromen weingartt- leytten erweisen mochten, so haben wier ganczen vollen gebalt, sew mit irem tail most czw netten und czw phentten pey der press aus dem grandt so lang und als ver uncz das sy alles das erstatten, das sy dem weingartten mit paw verczogen haben. Wolten sy aber solcher straff des mascz nicht achten und dem waingartten czw dem andermal mer paw vorhiltten, wan wier sew czwier mitt irem tail most also gestrafft haben, und czw dem drytten mal aber mit solcher sawmnis vinden, so sind sew dan von gancz und gar von iren rechten, so sy dan an dem egenanten weingartten gehabt haben, geschaiden, und wier mügen uns des wol underwinden, den selber pawn oder verrer verlosen und damit handel wie uns vorlust, an ir und manig- klichen von iren wegen irrung und hindernis. Auch mügen sy ire recht wol verkauffen an dem egenanten weingartten, doch solchen lewtten, dew uns auch fuegsam sein, und das sol weschehen mit unserm willen und wissen. Sy sullen uns aber ir gerechtikait von erst anfaillen und anpietten; woltten
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525 wier ober (sic) von in nicht chawffen, so mügen sy dan in vorgeschribner meinung vorkawffen. Und was sy anders aus- wendig unserz wissen darin handelden, das sal kayn krafft haben. Und wan dy vorgenanten drey leib mitt todt abgyngen und nicht mer in leben sein, so ist uns und unserm gotezhaws der egenant weingartten gancz wider ledig vorden (sic), es wer dan das dy leczte person under in czw solcher czeitt im jar stürb, das sy mit der herbstarbait darin chomen wer, so sollen der selben person nagst erben oder wem sy das schafft, den egenanten weingarten daz selbig jar hin aws in haben und pawen und dy nücz dor aws vessen umbe den tail und in den rechten, alz vorgeschriben stett, und dann erst nach dem sel- bigen lessen so ist uns und unserm gotezhaws der obgenant weingartten aller ding wider ledig vorden ungeuerlichen. Und des czw urkundt des briffs wesigelten mit unsern des abezs und conuentt paider anhangenden insigel. Geben czw Krembs am aschtag, anno etc. LXXVIII° jar. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Spitzoval und unten stark verletzt. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Archi- tektur die stehende Figur des Abtes mit Buch und Stab, über dem Nischen- baldachin aber eine Dornenkrone, während zu Seiten desselben je eine halbe strahlende Sonne zu erblicken ist. Die Umschrift in Fractur und hievon erhalten: (Kreuzchen zwischen vier Sternchen) S (Kreuzchen zwischen zwei Sternchen) Fratris † Nicolai † A .......... te (Kreuzchen zwischen zwei Sternchen) Spinee (Kreuzchen zwischen vier Sternchen) Corone (Kreuzchen zwischen zwei Sternchen)." b) Gut erhalten; es ist das der bekannte Abdruck des uralten Conventsstämpels. CCXXIX. 1478, November 18, 0. AO. — Abt Nicolaus und der Convent zu Goldenkron bestätigen die Marktrechte der Bürger zu Oberplan. Wir Niclas von gottes genaden abt zu der Heiligen Coron und der ganz convent daselbs bekennen und thun kund offentlich mit dem brief allen denen, die in sehen, hören oder lesen, dass für uns kummen sein unser lieben purger in der Plan als für ihrer recht grundherrn und haben uns gemänig- lich gebeten, dass wir ihn(en) die marktrecht bestatten nach dem und unser würdigs gottshaus und unser heiliger orden be-
525 wier ober (sic) von in nicht chawffen, so mügen sy dan in vorgeschribner meinung vorkawffen. Und was sy anders aus- wendig unserz wissen darin handelden, das sal kayn krafft haben. Und wan dy vorgenanten drey leib mitt todt abgyngen und nicht mer in leben sein, so ist uns und unserm gotezhaws der egenant weingartten gancz wider ledig vorden (sic), es wer dan das dy leczte person under in czw solcher czeitt im jar stürb, das sy mit der herbstarbait darin chomen wer, so sollen der selben person nagst erben oder wem sy das schafft, den egenanten weingarten daz selbig jar hin aws in haben und pawen und dy nücz dor aws vessen umbe den tail und in den rechten, alz vorgeschriben stett, und dann erst nach dem sel- bigen lessen so ist uns und unserm gotezhaws der obgenant weingartten aller ding wider ledig vorden ungeuerlichen. Und des czw urkundt des briffs wesigelten mit unsern des abezs und conuentt paider anhangenden insigel. Geben czw Krembs am aschtag, anno etc. LXXVIII° jar. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in grünem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Spitzoval und unten stark verletzt. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Archi- tektur die stehende Figur des Abtes mit Buch und Stab, über dem Nischen- baldachin aber eine Dornenkrone, während zu Seiten desselben je eine halbe strahlende Sonne zu erblicken ist. Die Umschrift in Fractur und hievon erhalten: (Kreuzchen zwischen vier Sternchen) S (Kreuzchen zwischen zwei Sternchen) Fratris † Nicolai † A .......... te (Kreuzchen zwischen zwei Sternchen) Spinee (Kreuzchen zwischen vier Sternchen) Corone (Kreuzchen zwischen zwei Sternchen)." b) Gut erhalten; es ist das der bekannte Abdruck des uralten Conventsstämpels. CCXXIX. 1478, November 18, 0. AO. — Abt Nicolaus und der Convent zu Goldenkron bestätigen die Marktrechte der Bürger zu Oberplan. Wir Niclas von gottes genaden abt zu der Heiligen Coron und der ganz convent daselbs bekennen und thun kund offentlich mit dem brief allen denen, die in sehen, hören oder lesen, dass für uns kummen sein unser lieben purger in der Plan als für ihrer recht grundherrn und haben uns gemänig- lich gebeten, dass wir ihn(en) die marktrecht bestatten nach dem und unser würdigs gottshaus und unser heiliger orden be-
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526 gabt und gefreit ist. Nun haben wir angesehen ihr gebet und den gemeinen nutz und unsers gottshaus, darauf bestatten wir ihn(en) alle ihre gerechtigkeit und freiheit von sambstag bis auf den montag kaufen und zu verkaufen, wag und mass auch abzulegen und aufzulegen, und die strasse 1 über den wald für den Klaffer gen Passaw und in das land gen Payrn traidt und salz ungefärlich in und aus (zu füren) nach der freiheit unsers gottshaus, die wir darüber haben von der kaiserlichen und königlichen majestät, als den (die) haben ander unser städt und markt. Auch begehren wir, dass sie niemand irren noch hin- dern soll wider solche unsers gottshaus freiheit. Und des zu einer wahren urkund und bestattung geben wir ihn(en) den brief mit unserm und unsers convents beiden angehangen in- sigel. Der da geben ist anno domini MCCCCLXXVIII, des mittichen vor sand Elsbetentag. Aus einem durch den Krummauer Stadtrath am 22. März 1668 gefer- tigten Vidimus, welches im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman aufbewahrt wird. Es kann kein Zweifel obwalten, dass wenn ja in jenem Jahre noch ein Original vorgelegen, solches von dem löblichen Stadtrathe ohne jeden Aufwand von diplomatischer Genauigkeit wiedergegeben worden ist. CCXXX. 1479, September 13, Krummau. — Die Brüder Wok und Peter von Rosenberg beurkunden die Widmung eines Zinses von einem Hofe in Perschetitz zur Feier bezeichneten Gottesdienstes in der St. Martins- kirche zu Stein. My Wok a Petr bratrzj z Rozemberka2 za se y za swie dedicze a budauczy wyzawame (sic, wyznawame) tjmto listem obecznie wssudy a przedewssemi lidmi, kdoz geg vzrzj anebo cztaucze slysseti budau, zie s dobrym rozmyslem a raddau wiernych nassych milych zapsali gsme a zstaupili a moczy listu tohoto zapisugem a zstupugem pul trzinadczta ffuntu. A Petr a Anna manzielka geho z Bržoticz Nieme- czkych3 wedle nas take odkazali y zstaupili gsau tolikez pul 1 Wegen dieser Strasse vergl. die Anm. zu N. LXI. 2 S. N. CCXL. 3 Brotice nèmecká (Perschetitz), welches also seinen slavischen Namen be- hielt, während das benachbarte Brotice česká den deutschen Namen Böhmdorf empfing. Beide Ortschaften liegen im Bezirke Kalsching und
526 gabt und gefreit ist. Nun haben wir angesehen ihr gebet und den gemeinen nutz und unsers gottshaus, darauf bestatten wir ihn(en) alle ihre gerechtigkeit und freiheit von sambstag bis auf den montag kaufen und zu verkaufen, wag und mass auch abzulegen und aufzulegen, und die strasse 1 über den wald für den Klaffer gen Passaw und in das land gen Payrn traidt und salz ungefärlich in und aus (zu füren) nach der freiheit unsers gottshaus, die wir darüber haben von der kaiserlichen und königlichen majestät, als den (die) haben ander unser städt und markt. Auch begehren wir, dass sie niemand irren noch hin- dern soll wider solche unsers gottshaus freiheit. Und des zu einer wahren urkund und bestattung geben wir ihn(en) den brief mit unserm und unsers convents beiden angehangen in- sigel. Der da geben ist anno domini MCCCCLXXVIII, des mittichen vor sand Elsbetentag. Aus einem durch den Krummauer Stadtrath am 22. März 1668 gefer- tigten Vidimus, welches im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman aufbewahrt wird. Es kann kein Zweifel obwalten, dass wenn ja in jenem Jahre noch ein Original vorgelegen, solches von dem löblichen Stadtrathe ohne jeden Aufwand von diplomatischer Genauigkeit wiedergegeben worden ist. CCXXX. 1479, September 13, Krummau. — Die Brüder Wok und Peter von Rosenberg beurkunden die Widmung eines Zinses von einem Hofe in Perschetitz zur Feier bezeichneten Gottesdienstes in der St. Martins- kirche zu Stein. My Wok a Petr bratrzj z Rozemberka2 za se y za swie dedicze a budauczy wyzawame (sic, wyznawame) tjmto listem obecznie wssudy a przedewssemi lidmi, kdoz geg vzrzj anebo cztaucze slysseti budau, zie s dobrym rozmyslem a raddau wiernych nassych milych zapsali gsme a zstaupili a moczy listu tohoto zapisugem a zstupugem pul trzinadczta ffuntu. A Petr a Anna manzielka geho z Bržoticz Nieme- czkych3 wedle nas take odkazali y zstaupili gsau tolikez pul 1 Wegen dieser Strasse vergl. die Anm. zu N. LXI. 2 S. N. CCXL. 3 Brotice nèmecká (Perschetitz), welches also seinen slavischen Namen be- hielt, während das benachbarte Brotice česká den deutschen Namen Böhmdorf empfing. Beide Ortschaften liegen im Bezirke Kalsching und
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527 trzenadezta ffuntu na dworze w Brzoticzych Niemeczkych, na kteremz dworcze nynj sedj Krzisstan, genz z toho dworu ma platiti Krzisstan gizgmenowany aneb geho diediczy a budauczy, kterzjzby na tom dworcze sedieli, piet mezczytma grossuw platu rocznjho cztihodnemu kniezy Michalowi fa- rarzi Boleticzkemu nyniegssymu aneb budauczymu fararzi. A ten plat ma kniez fararz Boleticzky kazdy obraczowati k kostelu k swatemu Martinu do Polne. A tak kniez Michal ffararz Boleticzky aneb budauczy ffararz ma a powinen gest za ten plat gizgmenowany na swateho Martina tu w Polne v weczer wigilgy trzi lekczy zpijwati se cztyrzmi kniezjmi, a na zeytrzj cztyrzi msse swate slauzeny magj byti ke czti a k chwale pana bohu wssemohauczymu a geho mile matcze pannie Maryi, totiz dwie zpijwane, gedna aby byla zpijwana pannie Marygi matcze bozj, druha za dussiczky a dwie cztene za dussyczky za panj z Rozemberka a za gich budauczij, a za Petra swrchupsaneho a z Annu manzielku geho, za gich przeissy a za Krzisstanowa, take przejssij geho. A to na kazdy rok na ty czasy gizgmenowane kniez ffararz Bole- ticzky kazdy nyniegssy aneb budauczy dielati ma budaucznie bez obmesskanj wsselikterakeho. A ten plat swrchupsany Krzisstan anebo geho diediczy a budauczy magi wydawati kaz- demu ffararzi Bolecziczkemu (sic) budauczy czasy wzdyczky z toho dworu nahorze gmenowaneho tiech piet mezczytma grossuw ten den na piet bratruw, kterychz bywa druhy den po swatem Martinie. Pakliby swrchupsany Krzisstan ten dwur w wsy w Brzoticzych prodal, tehdy na tom dworze ma tiech pietmezczytma ffuntuw nechati, aby se ten plat z toho dwora platil. A ten dwur kdozby od Krzisstana kaupil a na niem sediel, ma a powinen gest kniezy ffararzi Bole- ticzkemu nynegssymu aneb budauczymu tez tiech pietmez- czytma grossuw platiti a wydawati beze wsseho zmatku a od- poru wsselikterakeho. Take my Wok a Petr bratrzj z Rozmberka prosyli gsme welebneho a cztihodneho knieze Jana z Krumlowa, doktora a administratora arczybiskupstwie Prazskeho a diekana Prazskeho, zie gest potwrdil listem Pfarre Stein (Polná), welche weiterhin ebenfalls genannt wird und damals noch als Filiale von Poletitz erscheint. Vergl. Trajer, Diöcese Budweis, S. 340. Stein war auch der Hauptort eines grossen Gerichtes; siehe N. CCLIV.
527 trzenadezta ffuntu na dworze w Brzoticzych Niemeczkych, na kteremz dworcze nynj sedj Krzisstan, genz z toho dworu ma platiti Krzisstan gizgmenowany aneb geho diediczy a budauczy, kterzjzby na tom dworcze sedieli, piet mezczytma grossuw platu rocznjho cztihodnemu kniezy Michalowi fa- rarzi Boleticzkemu nyniegssymu aneb budauczymu fararzi. A ten plat ma kniez fararz Boleticzky kazdy obraczowati k kostelu k swatemu Martinu do Polne. A tak kniez Michal ffararz Boleticzky aneb budauczy ffararz ma a powinen gest za ten plat gizgmenowany na swateho Martina tu w Polne v weczer wigilgy trzi lekczy zpijwati se cztyrzmi kniezjmi, a na zeytrzj cztyrzi msse swate slauzeny magj byti ke czti a k chwale pana bohu wssemohauczymu a geho mile matcze pannie Maryi, totiz dwie zpijwane, gedna aby byla zpijwana pannie Marygi matcze bozj, druha za dussiczky a dwie cztene za dussyczky za panj z Rozemberka a za gich budauczij, a za Petra swrchupsaneho a z Annu manzielku geho, za gich przeissy a za Krzisstanowa, take przejssij geho. A to na kazdy rok na ty czasy gizgmenowane kniez ffararz Bole- ticzky kazdy nyniegssy aneb budauczy dielati ma budaucznie bez obmesskanj wsselikterakeho. A ten plat swrchupsany Krzisstan anebo geho diediczy a budauczy magi wydawati kaz- demu ffararzi Bolecziczkemu (sic) budauczy czasy wzdyczky z toho dworu nahorze gmenowaneho tiech piet mezczytma grossuw ten den na piet bratruw, kterychz bywa druhy den po swatem Martinie. Pakliby swrchupsany Krzisstan ten dwur w wsy w Brzoticzych prodal, tehdy na tom dworze ma tiech pietmezczytma ffuntuw nechati, aby se ten plat z toho dwora platil. A ten dwur kdozby od Krzisstana kaupil a na niem sediel, ma a powinen gest kniezy ffararzi Bole- ticzkemu nynegssymu aneb budauczymu tez tiech pietmez- czytma grossuw platiti a wydawati beze wsseho zmatku a od- poru wsselikterakeho. Take my Wok a Petr bratrzj z Rozmberka prosyli gsme welebneho a cztihodneho knieze Jana z Krumlowa, doktora a administratora arczybiskupstwie Prazskeho a diekana Prazskeho, zie gest potwrdil listem Pfarre Stein (Polná), welche weiterhin ebenfalls genannt wird und damals noch als Filiale von Poletitz erscheint. Vergl. Trajer, Diöcese Budweis, S. 340. Stein war auch der Hauptort eines grossen Gerichtes; siehe N. CCLIV.
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528 swym listu tohoto nasseho pro lepssy gistotu. Tomu na swie- domj a potwrzenj y lepssy gistotu a pewnost peczeti nasse wlastnj rozkazali gsme prziwiesyti k tomu to listu dobrowolne. Genz gest dan a psan na Krumlowie leta od narozenj syna bozjho tisyczeho cztyrzsteho sedmdesateho dewateho, ten pon- dielj przed wyweyssenjm swateho krzize. Nach einer, wahrscheinlich von W. Březan dem letzten Rosenbergi- schen Archivar selbst gefertigten Abschrift auf Papier, gefertigt am 7. Fe- bruar 1602, im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. Auf der Rückseite dieser Abschrift von derselben Hand die Notiz: ,Eecclesia in Bole- ticz est mater, in Polna filia, in Selnaw (Salnau) filia Polensis." CCXXXI. 1479, October 10, Prag. — König Wladislaw II. bestätigt die von seinen Vorgängern im Königreiche dem Kloster Goldenkron verliehenen Privilegien, gestattet die Wiedereinlönung der verpfändeten und verschrie- benen Klostergüter und verpflichtet sich und seine Nachfolger, diese Güter fürderhin nicht mehr verpfänden und verschreiben zu wollen. Wladislaus dei gratia Bohemiae rex, Moraviae mar- chio, Lucemburgensis et Slesiae dux ac Lusatiae mar- chio etc. ad perpetuam rei memoriam! Sacer Cisterciensis ordinis fratrum coetus purus et inmaculatus regia benignitate est protegendus ac muniendus; hi enim fratres in suis coeno- biis sub regulari disciplina degentes, abdicati huius seculi fluc- tuantis voluptatibus et eius contemptis illecebris vitam virtutum. quae non caduca et transitoria sed aeterna praemia in illa coelesti patria policetur (!), delegerunt, quo pro nobis omnium- que fidelium salute deum ex alto liberius deprecentur. Sane pro parte honorabilis Nicolai abbatis et totius conventus mo- nasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis devotorum nostrorum dilectorum est nobis humiliter supplicatum, quatenus omnes et singulas litteras, gratias, liber- tates, donationes concessiones, bona, possessiones, privilegia quoque et iura universa, quas et quae olim serenissimi Roma- norum et Bohemiae reges, antecessores nostri eidem mona- sterio Sanctae Coronae et suo conventui dederunt, contu- lerunt et concesserunt, ipsis approbare, ratificare, innovare et confirmare dignaremur. Nos igitur Wladislaus rex, qui sa- cris deo dicatis locis plurimum afficimur, cupientes beneficio
528 swym listu tohoto nasseho pro lepssy gistotu. Tomu na swie- domj a potwrzenj y lepssy gistotu a pewnost peczeti nasse wlastnj rozkazali gsme prziwiesyti k tomu to listu dobrowolne. Genz gest dan a psan na Krumlowie leta od narozenj syna bozjho tisyczeho cztyrzsteho sedmdesateho dewateho, ten pon- dielj przed wyweyssenjm swateho krzize. Nach einer, wahrscheinlich von W. Březan dem letzten Rosenbergi- schen Archivar selbst gefertigten Abschrift auf Papier, gefertigt am 7. Fe- bruar 1602, im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krumman. Auf der Rückseite dieser Abschrift von derselben Hand die Notiz: ,Eecclesia in Bole- ticz est mater, in Polna filia, in Selnaw (Salnau) filia Polensis." CCXXXI. 1479, October 10, Prag. — König Wladislaw II. bestätigt die von seinen Vorgängern im Königreiche dem Kloster Goldenkron verliehenen Privilegien, gestattet die Wiedereinlönung der verpfändeten und verschrie- benen Klostergüter und verpflichtet sich und seine Nachfolger, diese Güter fürderhin nicht mehr verpfänden und verschreiben zu wollen. Wladislaus dei gratia Bohemiae rex, Moraviae mar- chio, Lucemburgensis et Slesiae dux ac Lusatiae mar- chio etc. ad perpetuam rei memoriam! Sacer Cisterciensis ordinis fratrum coetus purus et inmaculatus regia benignitate est protegendus ac muniendus; hi enim fratres in suis coeno- biis sub regulari disciplina degentes, abdicati huius seculi fluc- tuantis voluptatibus et eius contemptis illecebris vitam virtutum. quae non caduca et transitoria sed aeterna praemia in illa coelesti patria policetur (!), delegerunt, quo pro nobis omnium- que fidelium salute deum ex alto liberius deprecentur. Sane pro parte honorabilis Nicolai abbatis et totius conventus mo- nasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis devotorum nostrorum dilectorum est nobis humiliter supplicatum, quatenus omnes et singulas litteras, gratias, liber- tates, donationes concessiones, bona, possessiones, privilegia quoque et iura universa, quas et quae olim serenissimi Roma- norum et Bohemiae reges, antecessores nostri eidem mona- sterio Sanctae Coronae et suo conventui dederunt, contu- lerunt et concesserunt, ipsis approbare, ratificare, innovare et confirmare dignaremur. Nos igitur Wladislaus rex, qui sa- cris deo dicatis locis plurimum afficimur, cupientes beneficio
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529 nostro regio gratias ipsis non modo firmare verum pro viribus augere, votis iam dictis gratiose annuimus: quapropter non per errorem aut improvide sed animo deliberato cum sano consilio procerum et aliorum nostrorum fidelium, ex certa nostra scientia auctoritate regia omnes supradictas litteras, gratias, libertates, donationes, concessiones, iura, privilegia, bona quoque universa et possessiones, quas et quae olim serenissimi Romanorum et Bohemiae reges signanter Ottagarus fundator eiusdem monasterii Sanctae Coronae, Johannes, Karolus, Wen- ceslaus, ceteri quoque quicunque reges et principes sibi et conventui dederunt, concesserunt et contulerunt, eisdem abbati et suo conventui praesentibus et futuris approbamus, ratifica- mus, innovamus et gratiosius confirmamus in omnibus dictorum privilegiorum punctis, clausulis, articulis et sententiis taliter ac si omnia huiusmodi privilegia ipsius monasterii his litteris nostris expresse de verbo ad verbum essent inserta, decernentes omnia huiusmodi privilegia obtinere debere perpetue firmum et validum robur. Et ut praefatum monasterium Sanctae Coronae ulteriorem gratiam regiam sentiant (sic, sentiat), nominato Nicolao abbati et suo conventui praesentibus et futuris eadem auctoritate regia damus plenam potestatem et auctoritatem, bona quaecumque et res sui monasterii, cuicumque vel quibuscumque personis obligata seu inscripta sunt, quo- cumque nomine censeantur, reluendi et redimendi. Nolumus etiam, ut ipsa quaecunque bona illius monasterii Sanctae Coronae per nos aut successores nostros ulterius cuipiam inscribantur, pignorentur, locentur aut obligentur. Si quid autem in contrarium huius contingeret sive importunitate petentium sive quocumque casu, illud exnunc prout extunc cassamus, irritamus, destruimus, et ad nichilum redigimus. Mandamus igitur omnibus subditis nostris, cuiuscumque status et condi- tionis existant, qui bona et res iam dicti monasterii inscripta obtinent, quatenus nominato abbati et suo conventui pro tem- pore existentibus aut his, quibus vices suas commiserint, volentibus ipsa bona et res sui monasterii redimere et reluere, semota omni contradictione reddant et restituant. Jubemus etiam omnibus, qui bona et res eiusdem monasterii Sanctae Coronae sine inscriptione possident et iniuste occupant, qua- tenus per praefatos abbatem et conventum, dum requisiti fuerint eas sine renitentia et dilatione et absque omni exolutione (sic) 35 Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
529 nostro regio gratias ipsis non modo firmare verum pro viribus augere, votis iam dictis gratiose annuimus: quapropter non per errorem aut improvide sed animo deliberato cum sano consilio procerum et aliorum nostrorum fidelium, ex certa nostra scientia auctoritate regia omnes supradictas litteras, gratias, libertates, donationes, concessiones, iura, privilegia, bona quoque universa et possessiones, quas et quae olim serenissimi Romanorum et Bohemiae reges signanter Ottagarus fundator eiusdem monasterii Sanctae Coronae, Johannes, Karolus, Wen- ceslaus, ceteri quoque quicunque reges et principes sibi et conventui dederunt, concesserunt et contulerunt, eisdem abbati et suo conventui praesentibus et futuris approbamus, ratifica- mus, innovamus et gratiosius confirmamus in omnibus dictorum privilegiorum punctis, clausulis, articulis et sententiis taliter ac si omnia huiusmodi privilegia ipsius monasterii his litteris nostris expresse de verbo ad verbum essent inserta, decernentes omnia huiusmodi privilegia obtinere debere perpetue firmum et validum robur. Et ut praefatum monasterium Sanctae Coronae ulteriorem gratiam regiam sentiant (sic, sentiat), nominato Nicolao abbati et suo conventui praesentibus et futuris eadem auctoritate regia damus plenam potestatem et auctoritatem, bona quaecumque et res sui monasterii, cuicumque vel quibuscumque personis obligata seu inscripta sunt, quo- cumque nomine censeantur, reluendi et redimendi. Nolumus etiam, ut ipsa quaecunque bona illius monasterii Sanctae Coronae per nos aut successores nostros ulterius cuipiam inscribantur, pignorentur, locentur aut obligentur. Si quid autem in contrarium huius contingeret sive importunitate petentium sive quocumque casu, illud exnunc prout extunc cassamus, irritamus, destruimus, et ad nichilum redigimus. Mandamus igitur omnibus subditis nostris, cuiuscumque status et condi- tionis existant, qui bona et res iam dicti monasterii inscripta obtinent, quatenus nominato abbati et suo conventui pro tem- pore existentibus aut his, quibus vices suas commiserint, volentibus ipsa bona et res sui monasterii redimere et reluere, semota omni contradictione reddant et restituant. Jubemus etiam omnibus, qui bona et res eiusdem monasterii Sanctae Coronae sine inscriptione possident et iniuste occupant, qua- tenus per praefatos abbatem et conventum, dum requisiti fuerint eas sine renitentia et dilatione et absque omni exolutione (sic) 35 Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII.
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530 integre libereque dimittant, et pro praedictis abbate et con- ventu recipientibus eadem bona et res assignent sub poena indignationis nostrae regiae nostrorumve successorum. In quorum fidem, robur et testimonium praesentes litteras nostras fieri et sigilli nostri regalis appensione iussimus communiri. Datum Pragae die decima mensis Octobris, anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo nono, regni nostri anno nono. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis ma- gister Nicolaus de Ledecz prothonotarius et canonicus Wyssegradensis. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. An einem Strange von weisser und rother Seide hängt das ziemlich wohl erhaltene Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs. Im Mittelfelde ein Vierpass, dessen Mittelpunkt der böhmische Wappenschild bildet, um den sich dann die Wappenschilde Mährens, Luxem- burgs, Schlesiens und der Lausitz gruppiren Die Legende in gebrochener Schrift und lautend: X Wladislavs : Dei : Gra : Rex : Bohemie: Marchio : Moravie : Dux : Lvcenburge : Et : Slesie : Lusacie : q; : Marchio X etc.' Erste Archivsnummer 23. Species facti, N. XIV. Libelli. CCXXXII. — König Wladislaw II. befichlt dem Abte 1479, October 10, Prag. und Convente zu Goldenkron, in Zukunft nur ihn allein als ihren Schutz- herrn anzuschen. Wladislaus dei gratia Bohemiae rex, Moraviae mar- chio etc. religiosis : . abbati et conventui Sanctae Coronae devotis nostris dilectis gratiam nostram regiam et omne bonum ! Devoti dilecti! Quia vos in tuitionem et protectionem nostram suscepimus specialem, volentes vos et bona monasterii vestri a violentiis et iniuriis quorumque hominum exnunc inantea protegere effectualiter et tueri, idcirco devotioni vestrae seriose praecipimus et mandamus, quatenus deinceps ad neminem alium quam ad nos tanquam tutorem vestrum respectum habere et nulli personae cuiuscumque conditionis existat, ratione tui- tionis quidquam dare quomodolibet debeatis, aliter non facturi nostrae gratiae sub obtentu. Praesentium sub nostri regalis sigilli appresione testimonio litterarum. Datum Pragae die
530 integre libereque dimittant, et pro praedictis abbate et con- ventu recipientibus eadem bona et res assignent sub poena indignationis nostrae regiae nostrorumve successorum. In quorum fidem, robur et testimonium praesentes litteras nostras fieri et sigilli nostri regalis appensione iussimus communiri. Datum Pragae die decima mensis Octobris, anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo nono, regni nostri anno nono. Auf dem Umbug links: Ad mandatum domini regis ma- gister Nicolaus de Ledecz prothonotarius et canonicus Wyssegradensis. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. An einem Strange von weisser und rother Seide hängt das ziemlich wohl erhaltene Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhn- lichem Wachs. Im Mittelfelde ein Vierpass, dessen Mittelpunkt der böhmische Wappenschild bildet, um den sich dann die Wappenschilde Mährens, Luxem- burgs, Schlesiens und der Lausitz gruppiren Die Legende in gebrochener Schrift und lautend: X Wladislavs : Dei : Gra : Rex : Bohemie: Marchio : Moravie : Dux : Lvcenburge : Et : Slesie : Lusacie : q; : Marchio X etc.' Erste Archivsnummer 23. Species facti, N. XIV. Libelli. CCXXXII. — König Wladislaw II. befichlt dem Abte 1479, October 10, Prag. und Convente zu Goldenkron, in Zukunft nur ihn allein als ihren Schutz- herrn anzuschen. Wladislaus dei gratia Bohemiae rex, Moraviae mar- chio etc. religiosis : . abbati et conventui Sanctae Coronae devotis nostris dilectis gratiam nostram regiam et omne bonum ! Devoti dilecti! Quia vos in tuitionem et protectionem nostram suscepimus specialem, volentes vos et bona monasterii vestri a violentiis et iniuriis quorumque hominum exnunc inantea protegere effectualiter et tueri, idcirco devotioni vestrae seriose praecipimus et mandamus, quatenus deinceps ad neminem alium quam ad nos tanquam tutorem vestrum respectum habere et nulli personae cuiuscumque conditionis existat, ratione tui- tionis quidquam dare quomodolibet debeatis, aliter non facturi nostrae gratiae sub obtentu. Praesentium sub nostri regalis sigilli appresione testimonio litterarum. Datum Pragae die
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531 decima mensis Octobris, anno domini millesimo quadringente- simo septuagesimo nono, regni nostri anno nono. Ad mandatum domini regis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das wohl erhaltene Sigel ist auf die Rückseite des Mandats in Papier und Wachs gedruckt. Man erblickt auf demselben einen Engel, hal- tend zwei Schilde mit den Wappen Böhmens und Mährens. Die auf einem zierlich geschlungenen Bande befindliche Legende ist nicht scharf genug ab- gedruckt, um gelesen werden zu können. CCXXXIII. 1481, Mai 1, Goldenkron. — Abt Adam von Plass ernennt in Folge Compromisses der Goldenkroner Conventualen den Langheimer Professen Konrad zum Abte von Goldenkron. Nos frater Adam abbas monasterii Plasz ordinis Cister- ciensis Pragensis dyocesis notum facimus praesentium in- spectoribus universis, quod nos die data praesentium personaliter visitantes filiam nostram dilectam monasterium Sanctae Coronae nobis inmediate subiectam, assidente nobis venerabili in Christo patre ac domino domino Laurentio abbate Nepomucensis monasterii eiusdem ordinis atque dyocesis, nobis in capitulo cum praenominato patre ac domino praesidentibus post lectionem sanctae regulae cum tractare incepissemus de negotiis ordinis ac reformatione, surrexit ac humiliter veniam petiit venerabilis pater dominus Nicolaus Frwauff tunc coabbas noster in praenominato monasterio Sanctae Coronae, allegans atque deducens in medium suam insufficientiam et alias praeeminentes causas, quas etiam antea nobis proposuerat, rogavit instanter, quatenus eum a cura et regimine praefatae abbatiae dignaremur absolvere. Nos autem etsi inviti attendentes tamen suas instan- tivas preces, aliasque quam varias et rationabiles et prae- gnantes causas, nos ad hoc merito promoventes eum iuxta votum suum a cura et regimine praedictae abbatiae cum consilio fratrum ibidem professorum in dei nomine absolvimus. Qui ita absolutus non coactus neque dolo fraude circumventus, sed sua sponte libere et bene compos suae mentis ut ipse asseruit, renunctiavit omnibus iuribus, quae sibi in praefata abbatia competere poterant, eadem jura cum sigillo et secreto suo tradens in manus nostras. Et quoniam praefati monasterii 35*
531 decima mensis Octobris, anno domini millesimo quadringente- simo septuagesimo nono, regni nostri anno nono. Ad mandatum domini regis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das wohl erhaltene Sigel ist auf die Rückseite des Mandats in Papier und Wachs gedruckt. Man erblickt auf demselben einen Engel, hal- tend zwei Schilde mit den Wappen Böhmens und Mährens. Die auf einem zierlich geschlungenen Bande befindliche Legende ist nicht scharf genug ab- gedruckt, um gelesen werden zu können. CCXXXIII. 1481, Mai 1, Goldenkron. — Abt Adam von Plass ernennt in Folge Compromisses der Goldenkroner Conventualen den Langheimer Professen Konrad zum Abte von Goldenkron. Nos frater Adam abbas monasterii Plasz ordinis Cister- ciensis Pragensis dyocesis notum facimus praesentium in- spectoribus universis, quod nos die data praesentium personaliter visitantes filiam nostram dilectam monasterium Sanctae Coronae nobis inmediate subiectam, assidente nobis venerabili in Christo patre ac domino domino Laurentio abbate Nepomucensis monasterii eiusdem ordinis atque dyocesis, nobis in capitulo cum praenominato patre ac domino praesidentibus post lectionem sanctae regulae cum tractare incepissemus de negotiis ordinis ac reformatione, surrexit ac humiliter veniam petiit venerabilis pater dominus Nicolaus Frwauff tunc coabbas noster in praenominato monasterio Sanctae Coronae, allegans atque deducens in medium suam insufficientiam et alias praeeminentes causas, quas etiam antea nobis proposuerat, rogavit instanter, quatenus eum a cura et regimine praefatae abbatiae dignaremur absolvere. Nos autem etsi inviti attendentes tamen suas instan- tivas preces, aliasque quam varias et rationabiles et prae- gnantes causas, nos ad hoc merito promoventes eum iuxta votum suum a cura et regimine praedictae abbatiae cum consilio fratrum ibidem professorum in dei nomine absolvimus. Qui ita absolutus non coactus neque dolo fraude circumventus, sed sua sponte libere et bene compos suae mentis ut ipse asseruit, renunctiavit omnibus iuribus, quae sibi in praefata abbatia competere poterant, eadem jura cum sigillo et secreto suo tradens in manus nostras. Et quoniam praefati monasterii 35*
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532 Sanctae Coronae iurisdictio specialiter ad nos spectat, ne ipsum monasterium per vacuationem diutinam suae viduitatis deploraret incommoda, considerantes et scientes, quod eisdem fratribus in eodem monasterio professis specialiter spectaret electio, nos hysdem fratribus terminum praefiximus eligendi, protestantes quod tres viae electionis sint, scilicet inspirationis divinae, scrutiny et compromissi, eos ammonendo ut viam per quam vellent procedere (eligant). Elegerunt unanimiter viam com- promissi ac omnes compromiserunt in nos tamquam in patrem visi- tatorem, ut eis vellemus providere de viro religioso et approbato. rogantes hoc onus in nos suscipere. Nos vero considerantes paucitatem personarum illius conventus, confidentes de adiutorio divino hoc onus in nos suscepimus, atque iterato capitulo con- gregato requisivimus, an adhuc idem senior dominus abbas atque idem fratres eiusdem mentis essent et stare vellent ac pro abbate habere illum, quem nos nominaremus. Qui omnes unanimiter responderunt, quod ita, ac rogaverunt sibi nominare patrem ac abbatem quemcumque vellemus ac eis illum prae- ficere. Cui responderunt se velle in omnibus obedire. Nos attendentes petitionem eorundem fore rationabilem, statuimus atque vocavimus in medium religiosum virum fratrem Con- radum monasterii Lanckheym et nostri patris ac domini visitatoris professum, sacerdotem et monachum, sed tunc tem- poris ex concessione et gratia nostri antedicti visitatoris bur- sarium nostrum, quem putavimus ac putamus ad hoc officium abbatiae, quod in nostra conscientia tunc accepimus, sufficientem utputa virum morum gravitate fulgentem, honestae vitae, lau- dabilisque conversationis, competentis litteraturae, de legittimo thoro natum. Petivimus ac rogavimus ut nostrae electioni praeberet assensum. Ipse vero quamvis per multas preces et allegationes suam declarasset insufficientiam ac dicendo quod non liceret sibi sine consensu sui abbatis petita licentia et obtenta nulli posse pracesse praelaturae, etiam assignando. quod praelatura sine consensu sui praelati accepta foret nichili (sic) et inanis. Nos ei compromisimus ipsum certum fore de consensu sui praelati. Ipse vero nolens se divinae voluntati ostendere contrarium electioni consensit, cantoreque mox ymp- num ,Te deum laudamus‘ incipiente, campanisque pulsantibus, ipsum ad ecclesiam sollempniter deducentes installavimus et sic installatum ad capitulum reduximus. Et praestito iuramento
532 Sanctae Coronae iurisdictio specialiter ad nos spectat, ne ipsum monasterium per vacuationem diutinam suae viduitatis deploraret incommoda, considerantes et scientes, quod eisdem fratribus in eodem monasterio professis specialiter spectaret electio, nos hysdem fratribus terminum praefiximus eligendi, protestantes quod tres viae electionis sint, scilicet inspirationis divinae, scrutiny et compromissi, eos ammonendo ut viam per quam vellent procedere (eligant). Elegerunt unanimiter viam com- promissi ac omnes compromiserunt in nos tamquam in patrem visi- tatorem, ut eis vellemus providere de viro religioso et approbato. rogantes hoc onus in nos suscipere. Nos vero considerantes paucitatem personarum illius conventus, confidentes de adiutorio divino hoc onus in nos suscepimus, atque iterato capitulo con- gregato requisivimus, an adhuc idem senior dominus abbas atque idem fratres eiusdem mentis essent et stare vellent ac pro abbate habere illum, quem nos nominaremus. Qui omnes unanimiter responderunt, quod ita, ac rogaverunt sibi nominare patrem ac abbatem quemcumque vellemus ac eis illum prae- ficere. Cui responderunt se velle in omnibus obedire. Nos attendentes petitionem eorundem fore rationabilem, statuimus atque vocavimus in medium religiosum virum fratrem Con- radum monasterii Lanckheym et nostri patris ac domini visitatoris professum, sacerdotem et monachum, sed tunc tem- poris ex concessione et gratia nostri antedicti visitatoris bur- sarium nostrum, quem putavimus ac putamus ad hoc officium abbatiae, quod in nostra conscientia tunc accepimus, sufficientem utputa virum morum gravitate fulgentem, honestae vitae, lau- dabilisque conversationis, competentis litteraturae, de legittimo thoro natum. Petivimus ac rogavimus ut nostrae electioni praeberet assensum. Ipse vero quamvis per multas preces et allegationes suam declarasset insufficientiam ac dicendo quod non liceret sibi sine consensu sui abbatis petita licentia et obtenta nulli posse pracesse praelaturae, etiam assignando. quod praelatura sine consensu sui praelati accepta foret nichili (sic) et inanis. Nos ei compromisimus ipsum certum fore de consensu sui praelati. Ipse vero nolens se divinae voluntati ostendere contrarium electioni consensit, cantoreque mox ymp- num ,Te deum laudamus‘ incipiente, campanisque pulsantibus, ipsum ad ecclesiam sollempniter deducentes installavimus et sic installatum ad capitulum reduximus. Et praestito iuramento
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533 iuxta apostolica statuta de non alienandis rebus monastery, prout in iuramento continetur, eidem administrationem dicti monastery Sanctae Coronae in spiritualibus et temporalibus commisimus et per attactum nostrae regulae investivimus atque auctoritate sacri Basiliensis concily ac nostri capituli gene- ralis et nostra paterna confirmavimus. Accedentesque praefatus Nicolaus Frwauff quondam abbas in antedicto monasterio fratresque Laurentius, Ambrosius custos, Caspar, Lau- rentius professionem sibi sponte et voluntarie profitentes secundum regulam sancti Benedicti obedientiam de bono usque ad mortem. In quorum omnium praemissorum firmitatem et patens testimonium sigillum nostrum fecimus appendi. Datum et actum in praefato monasterio Sanctae Coronae anno, mense et die ut infra. Et nos frater Laurentius abbas monastery Nepomu- censis supra memoratus protunc assessor praedicti reverendi patris ac domini domini Adae Plassensis abbatis omnia et singula praemissa nobis praesentibus acta et facta etiam sigilli nostri appensione communivimus. Praeterea nos fratres Nico- laus quondam abbas, Laurentius, Ambrosius custos, Caspar, Laurentius professi totusque conventus monastery saepedicti Sanctae Coronae praedictam electionem fuisse et fore iustam et canonicam, ipso (sic, ipsi) domino Conrado tamquam abbati nostro vero et legittimo obedientiam secundum formam ordinis fecimus juxta statuta regularia. In quorum omnium testimonium sigillum nostri conventus una cum sigillis reverendi patris no- stri domini visitatoris et domini Laurenty venerabilis abbatis Nepomucensis est appensum. Datum anno domini millesimo quadringentesimo octogesimo primo, Kalendas May. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive in Krummau. Die drei mittelst pergamener Presseln an die Urkunde gehängten Sigel sind nicht mehr vorhanden. CCXXXIV. 1481, Juni 25, 0. AO. — Abt Johann zu Langheim entläest den durch Compromiss zum Abte von Goldenkron erwählten Professen Konrad Kellner aus dem Verbande seines Klosters. Frater Johannes abbas monasterii in Lanngkheym ordinis Cisterciensis Babenbergensis diocesis religioso et
533 iuxta apostolica statuta de non alienandis rebus monastery, prout in iuramento continetur, eidem administrationem dicti monastery Sanctae Coronae in spiritualibus et temporalibus commisimus et per attactum nostrae regulae investivimus atque auctoritate sacri Basiliensis concily ac nostri capituli gene- ralis et nostra paterna confirmavimus. Accedentesque praefatus Nicolaus Frwauff quondam abbas in antedicto monasterio fratresque Laurentius, Ambrosius custos, Caspar, Lau- rentius professionem sibi sponte et voluntarie profitentes secundum regulam sancti Benedicti obedientiam de bono usque ad mortem. In quorum omnium praemissorum firmitatem et patens testimonium sigillum nostrum fecimus appendi. Datum et actum in praefato monasterio Sanctae Coronae anno, mense et die ut infra. Et nos frater Laurentius abbas monastery Nepomu- censis supra memoratus protunc assessor praedicti reverendi patris ac domini domini Adae Plassensis abbatis omnia et singula praemissa nobis praesentibus acta et facta etiam sigilli nostri appensione communivimus. Praeterea nos fratres Nico- laus quondam abbas, Laurentius, Ambrosius custos, Caspar, Laurentius professi totusque conventus monastery saepedicti Sanctae Coronae praedictam electionem fuisse et fore iustam et canonicam, ipso (sic, ipsi) domino Conrado tamquam abbati nostro vero et legittimo obedientiam secundum formam ordinis fecimus juxta statuta regularia. In quorum omnium testimonium sigillum nostri conventus una cum sigillis reverendi patris no- stri domini visitatoris et domini Laurenty venerabilis abbatis Nepomucensis est appensum. Datum anno domini millesimo quadringentesimo octogesimo primo, Kalendas May. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive in Krummau. Die drei mittelst pergamener Presseln an die Urkunde gehängten Sigel sind nicht mehr vorhanden. CCXXXIV. 1481, Juni 25, 0. AO. — Abt Johann zu Langheim entläest den durch Compromiss zum Abte von Goldenkron erwählten Professen Konrad Kellner aus dem Verbande seines Klosters. Frater Johannes abbas monasterii in Lanngkheym ordinis Cisterciensis Babenbergensis diocesis religioso et
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534 in Christo nobis dilecto fratri Conrado Kellner monacho sacerdoti et nostrae professionis filio carissimo salutem in do- mino sempiternam! Cum secundum sacrorum canonum sanc- tiones religiosus, cuius arbitrium non ex sua cum velle et nolle non habeat, sed ex illius quem vice dei supra caput suum po- suit et cuius imperio se subiecit, voluntate dependet, electioni de se ad praelationem aliquam extra suum monasterium vel suam ecclesiam celebratae sui superioris qui dare ipsam valeat non petita licentia et obtenta praesumpserit consentire, consen- sus sit (sic, sic) praestitus non teneat et in poenam praesump- tionis electio eadem ipso facto viribus vacuetur, et venerabilis in Christo pater dominus Adam coabbas noster in Plazz vivae vocis oraculo nobis insinuaverit, quod monasterio in Sancta Corona praefati nostri ordinis Pragensis diocesis sibi inmediate subiecto et tunc certo modo pastore suo desti- tuto de tua persona per electionem canonicam per viam com- promissi in se ut asserit facti providendum duxit, nobisque ex parte tua instanter supplicavit, quatenus praefatis electioni et provisioni dationem tibi licentiae consentiendi (et) nostrum prae- beremus assensum. Ne igitur defectu licentiae nostrae prae- fata electio de tua persona ita ut praefertur facta irrita sit et inanis, vel certe viribus vacuetur, nos qui de tua promo- tione semper gratulamur, praefatam electionem dummodo alias rite canoniceque facta sit, ratam gratamque habentes, tibi ut in eandem libere consentire valeas, facultatem atque licentiam damus, sicut et dudum tibi eandem dedimus, teque in dei no- mine a nostrae professionis vinculo absolvimus in hiis scriptis. quibus in testimonium praemissorum sigillum nostri abbatus appendi fecimus, die lunae et vicesima quinta mensis Junii. anno domini millesimo quadringentesimo octogesimo primo. Eingerückt in das Vidimus dd. Hohenfurt, 18. October 1481 (N. CCXXXV). CCXXXV. 1481, October 18, Hohenfurt. — Vidimus der beiden Urkunden dd. Goldenkron, 1. Mai 1481 und vom 25. Juni desselben Jahres. (N. CCXXXIII und CCXXXIV.) Nos Thomas abbas monasterii Altivadensis ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis tenore praesentium uni-
534 in Christo nobis dilecto fratri Conrado Kellner monacho sacerdoti et nostrae professionis filio carissimo salutem in do- mino sempiternam! Cum secundum sacrorum canonum sanc- tiones religiosus, cuius arbitrium non ex sua cum velle et nolle non habeat, sed ex illius quem vice dei supra caput suum po- suit et cuius imperio se subiecit, voluntate dependet, electioni de se ad praelationem aliquam extra suum monasterium vel suam ecclesiam celebratae sui superioris qui dare ipsam valeat non petita licentia et obtenta praesumpserit consentire, consen- sus sit (sic, sic) praestitus non teneat et in poenam praesump- tionis electio eadem ipso facto viribus vacuetur, et venerabilis in Christo pater dominus Adam coabbas noster in Plazz vivae vocis oraculo nobis insinuaverit, quod monasterio in Sancta Corona praefati nostri ordinis Pragensis diocesis sibi inmediate subiecto et tunc certo modo pastore suo desti- tuto de tua persona per electionem canonicam per viam com- promissi in se ut asserit facti providendum duxit, nobisque ex parte tua instanter supplicavit, quatenus praefatis electioni et provisioni dationem tibi licentiae consentiendi (et) nostrum prae- beremus assensum. Ne igitur defectu licentiae nostrae prae- fata electio de tua persona ita ut praefertur facta irrita sit et inanis, vel certe viribus vacuetur, nos qui de tua promo- tione semper gratulamur, praefatam electionem dummodo alias rite canoniceque facta sit, ratam gratamque habentes, tibi ut in eandem libere consentire valeas, facultatem atque licentiam damus, sicut et dudum tibi eandem dedimus, teque in dei no- mine a nostrae professionis vinculo absolvimus in hiis scriptis. quibus in testimonium praemissorum sigillum nostri abbatus appendi fecimus, die lunae et vicesima quinta mensis Junii. anno domini millesimo quadringentesimo octogesimo primo. Eingerückt in das Vidimus dd. Hohenfurt, 18. October 1481 (N. CCXXXV). CCXXXV. 1481, October 18, Hohenfurt. — Vidimus der beiden Urkunden dd. Goldenkron, 1. Mai 1481 und vom 25. Juni desselben Jahres. (N. CCXXXIII und CCXXXIV.) Nos Thomas abbas monasterii Altivadensis ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis tenore praesentium uni-
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535 versis et singulis recognoscimus et profitemur, quod venerabilis in Christo pater et dominus dominus Conradus abbas Sanc- tae Coronae ad praesentiam nostram veniens, habens et te- nens duas litteras in pargameno suae electionis et absolutionis a professione, maiorem cum tribus sigillis, minorem cum uno sigillo pendentibus et easdem in praesentia nostra in medium et coram produxit, quarum quidem litterarum effectus et tenores de verbo ad verbum sequuntur et sunt tales: (Folgt der Wort- laut oben bezeichneter Urkunden.) Visis itaque eisdem litteris, salvis, integris, non cancellatis nec rasis, sed inviolatis et per nos diligenter perlectis et auscultatis, petiit dictus venerabilis pater et dominus dominus abbas Sanctae Coronae instanter, instantius, instantissime, sibi per nos earundem litterarum vi- dimus et transscriptum fieri. Nos eius precibus victi ipsas litteras sic de verbo ad verbum nichil in eisdem addicientes neque minuentes, quod sensum variare videtur aut mutare in- tellectum, per omnia inscribere, sollicite collationari et in hanc litteram ,Vidimus‘ redigere fecimus, addicientes insuper et de- cernentes, ut ipsa littera ,Vidimus‘ eandem vim, ubicunque totiens et quotiens oportunum fuerit, habeat et habere debeat cew litterae originales. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri, sigillique nostri pendentis robore iussimus com- muniri. Datum et actum in monasterio nostro Altivadensi decimo octavo die mensis Octobris, anni domini millesimi qua- dringentesimi octogesimi primi. Testes huius rei sunt vene- rabilis pater frater Jacobus prior, frater Thomas cellerarius dicti monasterii, dominus Nicolaus plebanus in Altovado et dominus Martinus pannificis de Rosenberg Wiennensis bonarum artium liberalium baccalaureus, tunc temporis divino- rum cooperator eiusdem opidi, specialiter ad praemissa vocati et petiti. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und etwas verletzt. Im Mittelfelde eine Nische von altdeutscher Architektur, und darin das stehende Bild des Abtes mit Infel, Pastorale und Buch. Am Posta- ment zwei Schilde mit je einer fünfblättrigen Rose. Die Umschrift in Fractur lautet: �Sigillvm. Thome. Abbatis. In. Alto. Vado."
535 versis et singulis recognoscimus et profitemur, quod venerabilis in Christo pater et dominus dominus Conradus abbas Sanc- tae Coronae ad praesentiam nostram veniens, habens et te- nens duas litteras in pargameno suae electionis et absolutionis a professione, maiorem cum tribus sigillis, minorem cum uno sigillo pendentibus et easdem in praesentia nostra in medium et coram produxit, quarum quidem litterarum effectus et tenores de verbo ad verbum sequuntur et sunt tales: (Folgt der Wort- laut oben bezeichneter Urkunden.) Visis itaque eisdem litteris, salvis, integris, non cancellatis nec rasis, sed inviolatis et per nos diligenter perlectis et auscultatis, petiit dictus venerabilis pater et dominus dominus abbas Sanctae Coronae instanter, instantius, instantissime, sibi per nos earundem litterarum vi- dimus et transscriptum fieri. Nos eius precibus victi ipsas litteras sic de verbo ad verbum nichil in eisdem addicientes neque minuentes, quod sensum variare videtur aut mutare in- tellectum, per omnia inscribere, sollicite collationari et in hanc litteram ,Vidimus‘ redigere fecimus, addicientes insuper et de- cernentes, ut ipsa littera ,Vidimus‘ eandem vim, ubicunque totiens et quotiens oportunum fuerit, habeat et habere debeat cew litterae originales. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri, sigillique nostri pendentis robore iussimus com- muniri. Datum et actum in monasterio nostro Altivadensi decimo octavo die mensis Octobris, anni domini millesimi qua- dringentesimi octogesimi primi. Testes huius rei sunt vene- rabilis pater frater Jacobus prior, frater Thomas cellerarius dicti monasterii, dominus Nicolaus plebanus in Altovado et dominus Martinus pannificis de Rosenberg Wiennensis bonarum artium liberalium baccalaureus, tunc temporis divino- rum cooperator eiusdem opidi, specialiter ad praemissa vocati et petiti. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem spitzovalen, an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und etwas verletzt. Im Mittelfelde eine Nische von altdeutscher Architektur, und darin das stehende Bild des Abtes mit Infel, Pastorale und Buch. Am Posta- ment zwei Schilde mit je einer fünfblättrigen Rose. Die Umschrift in Fractur lautet: �Sigillvm. Thome. Abbatis. In. Alto. Vado."
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536 CCXXXVI. 1482, 0. T., Altcelle. — Abt Anton zu Altcelle bestätigt in Voll. macht des Generalcapitels des Cistercienserordens die Erwählung des Konrad Kellner zum Abte von Goldenkron. Nos frater Anthonius abbas monasterii Vetericellae! praefati ordinis Cisterciensis Misnensis dyocesis reveren- dissimi in Christo patris ac domini domini Johannis abbatis Cistercii et in plenaria capituli generalis potestate commissa- rius per regnum Bohemiae etc. praemissa in omnibus acta, auctorisata et testificata videntes, legentes, denique inquisitione et scrutinio diligenti atque gravis testimonii relatione praemissis, singula ut praemittitur cognoscentes, electionem eandem in venerabilem dominum abbatem Conradum Kelnrer tamquam canonicam, papalibus decretis consonam, rite et ordinate cele- bratam pro monasterio Sanctae Coronae nostri ordinis Pra- gensis dyocesis, singulari denique instantia reverendi in Christo patris ac domini domini patris abbatis in Langheym ad id specialiter requisiti praeexpressa qua fungimur auctoritate et pro quanto eadem se extenderit, maiorum videlicet nostrorum approbatione speciali semper salva, confirmamus, approbamus et vigore praesentium ac sigilli nostri abbacialis cum appen- sione communientes ratificamus. Actum in nostro monasterio praedicto anno domini M°CCCC" octuagesimo secundo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Die Urkunde ist aber durch die pergamene Pressel des Sigels mit dem Vidimus des Abtes Thomas von Hohenfurt vom 18. October 1481 (N. CCXXXV) zu einem Ganzen verbunden und daher erklärt sich die Eigen- thümlichkeit obiger Textirung. Das Vidimus des Abtes Thomas ging also nach Altcelle und sein Inhalt erhielt durch Anheftung dieser Urkunde seine Bestätigung. Das Sigel ist spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüssel- In der von mir selbst gefertigten Abschrift heisst es ,Veteristellae‘, was mit Rücksicht auf die Sigelumschrift und das von Winter, die Cister- cienser des nö. Deutschlands, auf S. 144 u. ff. (I.) Gesagte wohl nur ein ,lapsus calami' ist. Heute Altcelle oder Altzelle im Königreiche Sachsen, an der Freiberger Mulde im Amte Meissen. Eine Stiftung des Markgrafen Otto von Meissen, welche zuerst vom Kloster Pforte besetzt ward, nach der Ebracher Genealogie im J. 1174 als 510. Abtei ihren Anfang nahm (Winter, a. a. O. I. 342, vergl. aber auch S. 331, N. 252) und die Begräbnissstätte der Markgrafen von Meissen wurde. Im 16. Jahrhundert ist dieses Kloster säcularisirt worden.
536 CCXXXVI. 1482, 0. T., Altcelle. — Abt Anton zu Altcelle bestätigt in Voll. macht des Generalcapitels des Cistercienserordens die Erwählung des Konrad Kellner zum Abte von Goldenkron. Nos frater Anthonius abbas monasterii Vetericellae! praefati ordinis Cisterciensis Misnensis dyocesis reveren- dissimi in Christo patris ac domini domini Johannis abbatis Cistercii et in plenaria capituli generalis potestate commissa- rius per regnum Bohemiae etc. praemissa in omnibus acta, auctorisata et testificata videntes, legentes, denique inquisitione et scrutinio diligenti atque gravis testimonii relatione praemissis, singula ut praemittitur cognoscentes, electionem eandem in venerabilem dominum abbatem Conradum Kelnrer tamquam canonicam, papalibus decretis consonam, rite et ordinate cele- bratam pro monasterio Sanctae Coronae nostri ordinis Pra- gensis dyocesis, singulari denique instantia reverendi in Christo patris ac domini domini patris abbatis in Langheym ad id specialiter requisiti praeexpressa qua fungimur auctoritate et pro quanto eadem se extenderit, maiorum videlicet nostrorum approbatione speciali semper salva, confirmamus, approbamus et vigore praesentium ac sigilli nostri abbacialis cum appen- sione communientes ratificamus. Actum in nostro monasterio praedicto anno domini M°CCCC" octuagesimo secundo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Die Urkunde ist aber durch die pergamene Pressel des Sigels mit dem Vidimus des Abtes Thomas von Hohenfurt vom 18. October 1481 (N. CCXXXV) zu einem Ganzen verbunden und daher erklärt sich die Eigen- thümlichkeit obiger Textirung. Das Vidimus des Abtes Thomas ging also nach Altcelle und sein Inhalt erhielt durch Anheftung dieser Urkunde seine Bestätigung. Das Sigel ist spitzoval, in grünem Wachs auf einem Schüssel- In der von mir selbst gefertigten Abschrift heisst es ,Veteristellae‘, was mit Rücksicht auf die Sigelumschrift und das von Winter, die Cister- cienser des nö. Deutschlands, auf S. 144 u. ff. (I.) Gesagte wohl nur ein ,lapsus calami' ist. Heute Altcelle oder Altzelle im Königreiche Sachsen, an der Freiberger Mulde im Amte Meissen. Eine Stiftung des Markgrafen Otto von Meissen, welche zuerst vom Kloster Pforte besetzt ward, nach der Ebracher Genealogie im J. 1174 als 510. Abtei ihren Anfang nahm (Winter, a. a. O. I. 342, vergl. aber auch S. 331, N. 252) und die Begräbnissstätte der Markgrafen von Meissen wurde. Im 16. Jahrhundert ist dieses Kloster säcularisirt worden.
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537 chen von gewöhnlichem Wachs und etwas verletzt. In einer Nische von alt- deutscher Architektur das stehende Bild des Abtes mit Infel, Stab und Buch. Die Umschrift in Fractur lautet: �Sigillvm. Antho(ny). Abbatis. Monastery. Celle. Sancte. Marie." CCXXXVII. 1483, Februar 6, Hohenfurt. — Abt Thomas zu Hohenfurt entlässt den im Wege des Compromisces zum Abte von Goldenkron erwählten Hohenfurter Professen Andreas aus dem Verbande seines Klosters. Nos frater Thomas abbas monasterii in Altovado or- dinis Cisterciensis Pragensis diocesis tibi fratri Andreae professo nostro salutem! Cum secundum regulam nostram sa- crosanctam monachus voluntatem proprii corporis habere non debeat, sed voluntas eius ex abbatis sui arbitrio dependeat, ita ut quaecumque per monachum incepta et determinata fuerint absque sui proprii abbatis licentia, nullum vigorem aut effica- ciam habere dinoscantur. Hinc est quod nos accedendo insi- nuasti nobis, tibi esse provisum per religiosos fratres monasterii Sanctae Coronae de dignitate abbatiali, qui fratres concor- diter post obitum domini Conradi novissimi et ultimi ibidem abbatis per viam compromissi in te consenserunt, supplicando quatenus te a professione nostra absolveremus. Ne igitur idem monasterium Sanctae Coronae ob hanc causam viduaretur et huiusmodi consensus per fratres ibidem in te celebratus uti praefertur per nos aliquo modo impediri videatur, te per prae- sentes a nostra professione nobis facta absolvimus et abso- lutum publice nuntiamus in nomine patris et filii et spiritus sancti amen. In cuius rei testimonium et robur nostrum con- trasigillum communiendo appendi iussimus. Datum in mona- sterio Altivadensi, feria quinta ipso die sanctae Dorotheae virginis et martyris, anno domini millesimo quadringentesimo octogesimo tertio. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel (in rothem Wachs nach vorhandenen Spuren) ist nicht mehr vorhanden.
537 chen von gewöhnlichem Wachs und etwas verletzt. In einer Nische von alt- deutscher Architektur das stehende Bild des Abtes mit Infel, Stab und Buch. Die Umschrift in Fractur lautet: �Sigillvm. Antho(ny). Abbatis. Monastery. Celle. Sancte. Marie." CCXXXVII. 1483, Februar 6, Hohenfurt. — Abt Thomas zu Hohenfurt entlässt den im Wege des Compromisces zum Abte von Goldenkron erwählten Hohenfurter Professen Andreas aus dem Verbande seines Klosters. Nos frater Thomas abbas monasterii in Altovado or- dinis Cisterciensis Pragensis diocesis tibi fratri Andreae professo nostro salutem! Cum secundum regulam nostram sa- crosanctam monachus voluntatem proprii corporis habere non debeat, sed voluntas eius ex abbatis sui arbitrio dependeat, ita ut quaecumque per monachum incepta et determinata fuerint absque sui proprii abbatis licentia, nullum vigorem aut effica- ciam habere dinoscantur. Hinc est quod nos accedendo insi- nuasti nobis, tibi esse provisum per religiosos fratres monasterii Sanctae Coronae de dignitate abbatiali, qui fratres concor- diter post obitum domini Conradi novissimi et ultimi ibidem abbatis per viam compromissi in te consenserunt, supplicando quatenus te a professione nostra absolveremus. Ne igitur idem monasterium Sanctae Coronae ob hanc causam viduaretur et huiusmodi consensus per fratres ibidem in te celebratus uti praefertur per nos aliquo modo impediri videatur, te per prae- sentes a nostra professione nobis facta absolvimus et abso- lutum publice nuntiamus in nomine patris et filii et spiritus sancti amen. In cuius rei testimonium et robur nostrum con- trasigillum communiendo appendi iussimus. Datum in mona- sterio Altivadensi, feria quinta ipso die sanctae Dorotheae virginis et martyris, anno domini millesimo quadringentesimo octogesimo tertio. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel (in rothem Wachs nach vorhandenen Spuren) ist nicht mehr vorhanden.
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538 CCXXXVIII. 1483, November 15, Krummau. — Der Kardinalpriester Johannes tt. S. Sabinae, von Aragonien, verleiht zur Pfarrkirche in Poletitz einen Ablass von 100 Tagen an genannten Festen. Joannes miseratione divina tituli sanctae Sabinae sacro- sanctae ecclesiae presbyter cardinalis, de Aragonia, et apostolicae sedis gratia legatus, universis et singulis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis, visuris, lecturis, pariter- que audituris salutem in domino sempiternam! Cum cum propheta dicente dominum in sanctis eius laudare deceat. quia gloriosus deus in sanctis suis glorificatur, cupientes igitur, a toto nostro desiderio et effectu desiderantes, et etiam ad supplicationem et humilem requisitum (? requisitionem) dilecti nostri domini Michaelis in Poletiz presbyteri et parochialis ecclesiae sancti Nicolai in Boletiz rectoris, ut ipsa parochialis ecclesiae congruis frequentetur honoribus et a Christi fidelibus cum debita veneratione habeatur, ut luminaribus, libris, cali- cibus, fabricis et aliis ornamentis ecclesiasticis congrue fulcia- tur, et a Christi fidelibus praedictis cum debita veneratione habeatur, veneretur et augeatur ac aedificiis conservetur et manuteneatur, fidelesque ipsi eo libentius devotionis causa confluant ad eandem parochialem ecclesiam, et ad fulcimentum. conservationem, manutentionem et aedificationem huiusmodi manus promptius porrigant adiutrices, quo ibidem dono coele- stis gratiae uberius conspexerint se refectos, de omnipotentis dei misericordia ac beatorum Petri et Pauli authoritate confisi, omnibus et singulis Christi fidelibus praedictis, qui dictam sancti Nicolai parochialem ecclesiam in diebus festorum eiusdem sancti Nicolai in anno occurrentibus, dedicatonis ipsius, festi sancti Procopii confessoris, et in eius filiali ecclesia! in dedicatione2 sancti Martini annuatim ad fulcimentum et aedi- ficationem huiusmodi manus porrexerint adiutrices, ut praefer- tur: nos pro singulis diebus quibus id fecerint, devote visita- verint ac in his diebus supradictis interfuerint, centum dies de iniunctis eis poenitentiis misericorditer et in domino relaxamus. 1 d. i. in Stein (Polná) westlich von Poletitz, jetzt eine selbständige dem h. Martin geweihte Pfarrkirche. 2 Eine andere Abschrift hat ,die', was richtiger sein wird.
538 CCXXXVIII. 1483, November 15, Krummau. — Der Kardinalpriester Johannes tt. S. Sabinae, von Aragonien, verleiht zur Pfarrkirche in Poletitz einen Ablass von 100 Tagen an genannten Festen. Joannes miseratione divina tituli sanctae Sabinae sacro- sanctae ecclesiae presbyter cardinalis, de Aragonia, et apostolicae sedis gratia legatus, universis et singulis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis, visuris, lecturis, pariter- que audituris salutem in domino sempiternam! Cum cum propheta dicente dominum in sanctis eius laudare deceat. quia gloriosus deus in sanctis suis glorificatur, cupientes igitur, a toto nostro desiderio et effectu desiderantes, et etiam ad supplicationem et humilem requisitum (? requisitionem) dilecti nostri domini Michaelis in Poletiz presbyteri et parochialis ecclesiae sancti Nicolai in Boletiz rectoris, ut ipsa parochialis ecclesiae congruis frequentetur honoribus et a Christi fidelibus cum debita veneratione habeatur, ut luminaribus, libris, cali- cibus, fabricis et aliis ornamentis ecclesiasticis congrue fulcia- tur, et a Christi fidelibus praedictis cum debita veneratione habeatur, veneretur et augeatur ac aedificiis conservetur et manuteneatur, fidelesque ipsi eo libentius devotionis causa confluant ad eandem parochialem ecclesiam, et ad fulcimentum. conservationem, manutentionem et aedificationem huiusmodi manus promptius porrigant adiutrices, quo ibidem dono coele- stis gratiae uberius conspexerint se refectos, de omnipotentis dei misericordia ac beatorum Petri et Pauli authoritate confisi, omnibus et singulis Christi fidelibus praedictis, qui dictam sancti Nicolai parochialem ecclesiam in diebus festorum eiusdem sancti Nicolai in anno occurrentibus, dedicatonis ipsius, festi sancti Procopii confessoris, et in eius filiali ecclesia! in dedicatione2 sancti Martini annuatim ad fulcimentum et aedi- ficationem huiusmodi manus porrexerint adiutrices, ut praefer- tur: nos pro singulis diebus quibus id fecerint, devote visita- verint ac in his diebus supradictis interfuerint, centum dies de iniunctis eis poenitentiis misericorditer et in domino relaxamus. 1 d. i. in Stein (Polná) westlich von Poletitz, jetzt eine selbständige dem h. Martin geweihte Pfarrkirche. 2 Eine andere Abschrift hat ,die', was richtiger sein wird.
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539 praesentibus perpetuis et futuris temporibus duraturis. In quorum fidem et testimonium praemissorum praesentes litteras fieri iussimus, nostrique sigilli pendentis (sic, appensione) fecimus communiri in robur et testimonium praedictorum. Datum in civitate Crumloviensi, decimo quinto Novembris die, mille- simo quadringentesimo, octuagesimo tertio, pontificatus sanctis- simi domini nostri domini Sixti divina providentia papae quarti anno decime tertio. L. Aquilanus episcopus. Nach Abschriften aus dem 17. Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau und im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CCXXXIX. 1484, September 27, Prag. — Wenzel von Plan Administrator des Prager Erzbisthums bestätigt einen der Gojauer Kirche von drei Cardi- nälen verliehenen Ablassbrief ddto. Rom, 10. April, 1484. Wenceslaus de Plana archidyaconus ecclesiae et ad- ministrator archiepiscopatus Pragensis sede vacante etc. decretorum doctor universis et singulis tam ecclesiasticis quam secularibus praesentibus et futuris, ad quorum praesentia de- ducta fuerint notitiam, salutem in domino sempiternam! Posteaquam nobis et officio nostro per honorabilem virum domi- num Michaelem de Chwalssingk plebanum in Kayow fuit humiliter et devote supplicatum, (ut) litteras indulgentiarum pro dicta ecclesia in Kayow a reverendissimis dominis cardinalibus impetratas et obtentas acceptare et ratificare dignaremur, quarum etiam copiam nobis in scriptis miserat fidem de hiis faciendo, ne litteras ipsas propter viarum discrimina in periculum daret: nos qui cultum divinum pro viribus augere conamur et saluti animarum consulere ubilibet, litteras ipsas indulgentiarum qua- rum principium fuit — Oliuerius Sabinensis episcopus, Paulus tituli sancti Sixti ac Julianus Ostiensis episcopus etc., finis vero iste: datum Romae in domibus nostris sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo octuage- simo quarto, die decima mensis Aprilis, pontificatus domini Sixti divina providentia etc. — cum omnibus suis punctis et clausulis acceptamus, approbamus, ratificamus et confirmamus, easque perpetue valere volumus et decernimus. In cuius rei
539 praesentibus perpetuis et futuris temporibus duraturis. In quorum fidem et testimonium praemissorum praesentes litteras fieri iussimus, nostrique sigilli pendentis (sic, appensione) fecimus communiri in robur et testimonium praedictorum. Datum in civitate Crumloviensi, decimo quinto Novembris die, mille- simo quadringentesimo, octuagesimo tertio, pontificatus sanctis- simi domini nostri domini Sixti divina providentia papae quarti anno decime tertio. L. Aquilanus episcopus. Nach Abschriften aus dem 17. Jahrhundert im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau und im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CCXXXIX. 1484, September 27, Prag. — Wenzel von Plan Administrator des Prager Erzbisthums bestätigt einen der Gojauer Kirche von drei Cardi- nälen verliehenen Ablassbrief ddto. Rom, 10. April, 1484. Wenceslaus de Plana archidyaconus ecclesiae et ad- ministrator archiepiscopatus Pragensis sede vacante etc. decretorum doctor universis et singulis tam ecclesiasticis quam secularibus praesentibus et futuris, ad quorum praesentia de- ducta fuerint notitiam, salutem in domino sempiternam! Posteaquam nobis et officio nostro per honorabilem virum domi- num Michaelem de Chwalssingk plebanum in Kayow fuit humiliter et devote supplicatum, (ut) litteras indulgentiarum pro dicta ecclesia in Kayow a reverendissimis dominis cardinalibus impetratas et obtentas acceptare et ratificare dignaremur, quarum etiam copiam nobis in scriptis miserat fidem de hiis faciendo, ne litteras ipsas propter viarum discrimina in periculum daret: nos qui cultum divinum pro viribus augere conamur et saluti animarum consulere ubilibet, litteras ipsas indulgentiarum qua- rum principium fuit — Oliuerius Sabinensis episcopus, Paulus tituli sancti Sixti ac Julianus Ostiensis episcopus etc., finis vero iste: datum Romae in domibus nostris sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo octuage- simo quarto, die decima mensis Aprilis, pontificatus domini Sixti divina providentia etc. — cum omnibus suis punctis et clausulis acceptamus, approbamus, ratificamus et confirmamus, easque perpetue valere volumus et decernimus. In cuius rei
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540 testimonium praesentes litteras fieri et sigillo officii nostrae administrationis iussimus per appensionem communiri. Datum in castro Pragensi anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo quarto, die vicesima septima mensis Septembris. Blasius de Plana notarius capituli Pragensis manu propria subscripsit (auf dem Umbuge). Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CCXL. 1485, August 26, Krummau. — Abt Andreas und der Convent in Goldenkron überlassen und verschreiben der Stadt Krummau für den von derselben bisher innegehabten stiftischen Zehent 4 Schock 1 Groschen jährlichen Zinses in den Dörfern Mirkowitz und Weicheeln. Wir priester Andreas abbt und der ganze convent des klosters Goldenkron Cistercienserordens bekennen mit diesem brief vor jedermann, der denselben sehen oder lesen hören wird, dass wir verschrieben und abgetreten haben und verschreiben in kraft dieses briefes und treten ab vier schock und einen groschen unseres erblichen und jährlichen zinses in nachgesetzten dorfschaften und darin ansässigen leuten, näm- lich zu Mirokowitz! Matauschek, der von einer ganzen hube zahlt zu St. Galli 1/2 (3 und auf Georgi auch soviel, Mar- tin Trzehut zahlt von einer hube zu Galli 1/2f" und sovil zu- Georgi, und der Martin des Ulrichs sohn der von 3/4 (hube) zahlt zu Galli 221/2 groschen und zu Georgi auch soviel; dann zu Weichseln der Thomas zahlt von 1/2 hube zu Galli 15 groschen und zu Georgi auch soviel, und die Eva Haff- nerin die von 3/4 (hube) zahlt zu Galli 23 groschen und zu- Georgi auch soviel, mit allen gearbeiteten und ungearbeiteten gründen, zinsen, wiesflecken, waldungen, hutweiden, rainen und gränzen, wie selbe von alters her in ihrem bezirk liegen, mit aller lustbarkeit und allerhand zugehör, mit der ganzen und vollkommenen herrlichkeit, so den leuten und ihren höfen zu- gehört, mit allem dem wie wir es innegehabt haben und ge- 1 Wegen dieses und des folgenden Dorfes vergl. Anm. 1 bei N. CXXVI und Anm. 7. S. 37.
540 testimonium praesentes litteras fieri et sigillo officii nostrae administrationis iussimus per appensionem communiri. Datum in castro Pragensi anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo quarto, die vicesima septima mensis Septembris. Blasius de Plana notarius capituli Pragensis manu propria subscripsit (auf dem Umbuge). Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Das an pergamener Pressel hängend gewesene Sigel ist nicht mehr vorhanden. CCXL. 1485, August 26, Krummau. — Abt Andreas und der Convent in Goldenkron überlassen und verschreiben der Stadt Krummau für den von derselben bisher innegehabten stiftischen Zehent 4 Schock 1 Groschen jährlichen Zinses in den Dörfern Mirkowitz und Weicheeln. Wir priester Andreas abbt und der ganze convent des klosters Goldenkron Cistercienserordens bekennen mit diesem brief vor jedermann, der denselben sehen oder lesen hören wird, dass wir verschrieben und abgetreten haben und verschreiben in kraft dieses briefes und treten ab vier schock und einen groschen unseres erblichen und jährlichen zinses in nachgesetzten dorfschaften und darin ansässigen leuten, näm- lich zu Mirokowitz! Matauschek, der von einer ganzen hube zahlt zu St. Galli 1/2 (3 und auf Georgi auch soviel, Mar- tin Trzehut zahlt von einer hube zu Galli 1/2f" und sovil zu- Georgi, und der Martin des Ulrichs sohn der von 3/4 (hube) zahlt zu Galli 221/2 groschen und zu Georgi auch soviel; dann zu Weichseln der Thomas zahlt von 1/2 hube zu Galli 15 groschen und zu Georgi auch soviel, und die Eva Haff- nerin die von 3/4 (hube) zahlt zu Galli 23 groschen und zu- Georgi auch soviel, mit allen gearbeiteten und ungearbeiteten gründen, zinsen, wiesflecken, waldungen, hutweiden, rainen und gränzen, wie selbe von alters her in ihrem bezirk liegen, mit aller lustbarkeit und allerhand zugehör, mit der ganzen und vollkommenen herrlichkeit, so den leuten und ihren höfen zu- gehört, mit allem dem wie wir es innegehabt haben und ge- 1 Wegen dieses und des folgenden Dorfes vergl. Anm. 1 bei N. CXXVI und Anm. 7. S. 37.
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541 nossen, uns von dem allem nichts noch etwas besonders aus- genommen, den weisen und vorsichtigen burgermeister und rat der stadt Böhmisch-Krummau, den jetzigen sowohl als den nachkommenden, gegen den zehent, den sie von uns und dem kloster innegehabt haben, in 110 f8 bestehend, wesswegen wir priester Andreas abbt und convent unsern und des klosters nutzen und not erkannt, und dass uns und unserm kloster besser und fürträglicher sei, haben wir einen wechsel getroffen mit obbenannten bürgersleuten, und zwar mit reiflicher berat- schlagung, gutwillig, wie auch mit rat und consens der hoch- gebornen herrn herrn Woks und herrn Peters gebrüder von Rosenberg€, die da unsers obbenannten klosters beschirmer sind. Und zum fall ich anfangs gedachter priester abbt Andreas oder der convent oder auch unsere nachkommenden wollten jemals diesen obgedachten zins von den bürgern zu Krummau wieder abkaufen, so sind wir schuldig ihnen 110 fp groschen an guten silbernen und in Böhmen gangbaren münzen für voll ohne einzigen abgang oder hemmung zu bezahlen und zu geben. Und wann wir ihnen sothane summe geben und bezahlen würden, so sind sie alsogleich schuldig, uns solchen zins in obgedachten dorfschaften abzutreten und uns diesen brief zurück zu geben ohne einige widerred. Und wann jemalen wer sich diesen zins, den nun die bürger zu Krummau besitzen, mit welchem recht immer anmassen wollte und wir priester abbt und convent oder unsere nach- kommen nicht vermöchten, den bürgern solchen zins zu vergewissern und zu salviren, so wollen wir schuldig sein und geloben hiemit, den zehent alsogleich zu ihren handen wiederum abzutreten ohne einzige widerred und weiteren anstand. Urkund dessen und zu mehrer sicherheit haben wir erbeten den hoch- gebornen herrn herrn Wok von Rosenberg beschirmer unseres anfangs gedachten klosters, dass er geruht hat sein petschaft vor den unsrigen zu diesem brief beizuhängen, ihm jedoch und seinen erben ohne nachtheil. Der geben und geschrieben Johann II., Sohn Ulrichs II. von Rosenberg, hinterliess 4 Söhne, von welchem der genannte Wok, der zweite Rosenberger dieses Namens, das Geschlecht fortsetzte und am 1. Sept. 1505 das Zeitliche segnete. Sein Bruder Peter aber (der Vierte) starb im J. 1523 und ist er derjenige, von welchem das unter N. CCLV auszüglich gegebene Testament herrührt.
541 nossen, uns von dem allem nichts noch etwas besonders aus- genommen, den weisen und vorsichtigen burgermeister und rat der stadt Böhmisch-Krummau, den jetzigen sowohl als den nachkommenden, gegen den zehent, den sie von uns und dem kloster innegehabt haben, in 110 f8 bestehend, wesswegen wir priester Andreas abbt und convent unsern und des klosters nutzen und not erkannt, und dass uns und unserm kloster besser und fürträglicher sei, haben wir einen wechsel getroffen mit obbenannten bürgersleuten, und zwar mit reiflicher berat- schlagung, gutwillig, wie auch mit rat und consens der hoch- gebornen herrn herrn Woks und herrn Peters gebrüder von Rosenberg€, die da unsers obbenannten klosters beschirmer sind. Und zum fall ich anfangs gedachter priester abbt Andreas oder der convent oder auch unsere nachkommenden wollten jemals diesen obgedachten zins von den bürgern zu Krummau wieder abkaufen, so sind wir schuldig ihnen 110 fp groschen an guten silbernen und in Böhmen gangbaren münzen für voll ohne einzigen abgang oder hemmung zu bezahlen und zu geben. Und wann wir ihnen sothane summe geben und bezahlen würden, so sind sie alsogleich schuldig, uns solchen zins in obgedachten dorfschaften abzutreten und uns diesen brief zurück zu geben ohne einige widerred. Und wann jemalen wer sich diesen zins, den nun die bürger zu Krummau besitzen, mit welchem recht immer anmassen wollte und wir priester abbt und convent oder unsere nach- kommen nicht vermöchten, den bürgern solchen zins zu vergewissern und zu salviren, so wollen wir schuldig sein und geloben hiemit, den zehent alsogleich zu ihren handen wiederum abzutreten ohne einzige widerred und weiteren anstand. Urkund dessen und zu mehrer sicherheit haben wir erbeten den hoch- gebornen herrn herrn Wok von Rosenberg beschirmer unseres anfangs gedachten klosters, dass er geruht hat sein petschaft vor den unsrigen zu diesem brief beizuhängen, ihm jedoch und seinen erben ohne nachtheil. Der geben und geschrieben Johann II., Sohn Ulrichs II. von Rosenberg, hinterliess 4 Söhne, von welchem der genannte Wok, der zweite Rosenberger dieses Namens, das Geschlecht fortsetzte und am 1. Sept. 1505 das Zeitliche segnete. Sein Bruder Peter aber (der Vierte) starb im J. 1523 und ist er derjenige, von welchem das unter N. CCLV auszüglich gegebene Testament herrührt.
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542 worden zu Krummau im jahre nach der geburd Christi 1485, am freitag nach St. Bartholomaei apostels des herrn. Nach einer Abschrift aus dem vorigen Jahrhundert im fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Krummau. Diese Abschrift ist wohl nur eine Ueber- setzung aus dem böhmischen Original, das vielleicht noch im Krummauer Stadtarchive vorhanden sein dürfte. CCXLI. 1488, October 11, Prag. — König Wladislaw II. gibt dem Wok von Rosenberg die Versicherung, dass die von demselben pfandweise inne- habenden Güter des Klosters Goldenkron bei deesen Lebzeiten nicht ausgelöst werden können. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky, markrabie Morawsky, Luczemberske a Slezke knieze a Luziczky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem, jakoz vrozeni Wok a Petr bratrzie z Rozemberka wiernij nassy mily magi a drzie niektera zbozie od classtera Swate Coruny w zapisiech przedkuow nassich kraluow Czeskich y prosyl gest nas gizpsany Wok, abychom gemu niekteru milost vcziniti raczili, my w tom znagicze geho wierne a vstawiczne sluzby, kterez nam czinil, czini a cziniti neprzestawa a potom tiem lepe, aby mohl cziniti czimz nas milostiwieyssieho k sobie pozna y gsucze w tom k geho prosbie milostiwie naklonieni s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczy kralowsku temuz Wokowi tuto milost vczinili gsme a tiemto listem czinime a dawame, aby on od nas y take buduczich nassich kraluow Czeskich ani od zadneho gineho s (sic, z) gizpsaneho zbozie Corunskeho, kterez drzi s bratrzimi swymi, nebyl splaczowan neb na tom zadne wyplaty dawati nemame do geho ziwnosti a nicz dele nez po smrti tehoz Woka tento list wiecze zadne moczy mieti nema, ale ma nam neb buduczym nassim kralom Czeskym nawraczen byti bez wsselike odpornosti. Tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku kazaly gsme prcziwiesyti k tomuto listu. Dan na hradie Prazskem w sobothu przed swatym Hawlem, letha bozieho tisiczieho cztyrzsteho osmdesa- teho osmeho, kralowstwie nasseho letha osmnaczteho. Auf dem Umbug links: Ad relationem domini Joannis de Sselnberg regni Boemiae cancellarii. Auf der Rückseite: Registrata.
542 worden zu Krummau im jahre nach der geburd Christi 1485, am freitag nach St. Bartholomaei apostels des herrn. Nach einer Abschrift aus dem vorigen Jahrhundert im fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Krummau. Diese Abschrift ist wohl nur eine Ueber- setzung aus dem böhmischen Original, das vielleicht noch im Krummauer Stadtarchive vorhanden sein dürfte. CCXLI. 1488, October 11, Prag. — König Wladislaw II. gibt dem Wok von Rosenberg die Versicherung, dass die von demselben pfandweise inne- habenden Güter des Klosters Goldenkron bei deesen Lebzeiten nicht ausgelöst werden können. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky, markrabie Morawsky, Luczemberske a Slezke knieze a Luziczky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem, jakoz vrozeni Wok a Petr bratrzie z Rozemberka wiernij nassy mily magi a drzie niektera zbozie od classtera Swate Coruny w zapisiech przedkuow nassich kraluow Czeskich y prosyl gest nas gizpsany Wok, abychom gemu niekteru milost vcziniti raczili, my w tom znagicze geho wierne a vstawiczne sluzby, kterez nam czinil, czini a cziniti neprzestawa a potom tiem lepe, aby mohl cziniti czimz nas milostiwieyssieho k sobie pozna y gsucze w tom k geho prosbie milostiwie naklonieni s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczy kralowsku temuz Wokowi tuto milost vczinili gsme a tiemto listem czinime a dawame, aby on od nas y take buduczich nassich kraluow Czeskich ani od zadneho gineho s (sic, z) gizpsaneho zbozie Corunskeho, kterez drzi s bratrzimi swymi, nebyl splaczowan neb na tom zadne wyplaty dawati nemame do geho ziwnosti a nicz dele nez po smrti tehoz Woka tento list wiecze zadne moczy mieti nema, ale ma nam neb buduczym nassim kralom Czeskym nawraczen byti bez wsselike odpornosti. Tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku kazaly gsme prcziwiesyti k tomuto listu. Dan na hradie Prazskem w sobothu przed swatym Hawlem, letha bozieho tisiczieho cztyrzsteho osmdesa- teho osmeho, kralowstwie nasseho letha osmnaczteho. Auf dem Umbug links: Ad relationem domini Joannis de Sselnberg regni Boemiae cancellarii. Auf der Rückseite: Registrata.
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543 Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einer pergamenen Pressel hängende Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs ist zum Theile zerstört und sonst schon bei N. CCXXXI beschrieben worden. CCXLIa. 1490, December 10, Citeaux. — Abt Johann von Citeaux betraut den Abt von Hohenfurt mit der Beilegung einer Klage des Abtes von Goldenkron wider den Abt von Saar wegen einer vorgeblich ungerechten Geldforderung dieses an jenen. Frater Johannes abbas Cistercii in Cabilonensi dyo- cesi totius nostri Cisterciensis ordinis et capituli generalis plenaria fungentes potestate venerabili et in Christo nobis carissimo coabbati nostro monasterii nostri de Altovado salu- tem et iustitiae rectitudinem ministrare! Conquestus e(s)t nobis venerabilis coabbas noster monasterii Sanctae Coronae in inclito Bohemiae regno consistentis, venerabilem coabbatem nostrum monasterii de Zharz! eum et monasterium suum molestare et impetere super quadam summa octoginta aureorum olim cuidam praedecessori suo ut praetendit concessa, ad cuius solutionem dictus abbas Sanctae Coronae dicit se minime teneri seu obligari, iustitiae remedium humiliter implorando. Hinc est quod vobis, de cuius prudentia, discretione et fideli- tate ad plenum confidimus, committentes damus auctoritatem citandi et convenientes dictas partes coram vobis ad compe- tentem locum et diem et auditis audiendis visisque videndis et consideratis considerandis querelam istam in plenaria ordinis auctoritate consopiendi, invocato ad praemissa et ea tangentia quorumcunque judicum ecclesiasticorum seu potentum secula- rium auxilio, consilio et favore. Omnibus igitur regularibus ordinis potissimum praefati monasterii personis firmiter damus in mandatis in virtute salutaris obedientiae et sub excommuni- cationis poena praecipientes, quatinus in omnibus et singulis praemissorum et ea tangentium vobis tanquam nobis humiliter pareant et devote obediant. Datum Cistercio (sic) sub appen- 1 Jetzt Saar, ein an der Sazawa, im mährischen Kreise Iglau und hart an der böhmischen Grenze gelegenes Cistercienserkloster, welches im J. 1784 secularisirt worden ist. S. Wolny, Topogr. v. Mähren, VI. 409 u. ff.
543 Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archiv in Wien. Das an einer pergamenen Pressel hängende Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs ist zum Theile zerstört und sonst schon bei N. CCXXXI beschrieben worden. CCXLIa. 1490, December 10, Citeaux. — Abt Johann von Citeaux betraut den Abt von Hohenfurt mit der Beilegung einer Klage des Abtes von Goldenkron wider den Abt von Saar wegen einer vorgeblich ungerechten Geldforderung dieses an jenen. Frater Johannes abbas Cistercii in Cabilonensi dyo- cesi totius nostri Cisterciensis ordinis et capituli generalis plenaria fungentes potestate venerabili et in Christo nobis carissimo coabbati nostro monasterii nostri de Altovado salu- tem et iustitiae rectitudinem ministrare! Conquestus e(s)t nobis venerabilis coabbas noster monasterii Sanctae Coronae in inclito Bohemiae regno consistentis, venerabilem coabbatem nostrum monasterii de Zharz! eum et monasterium suum molestare et impetere super quadam summa octoginta aureorum olim cuidam praedecessori suo ut praetendit concessa, ad cuius solutionem dictus abbas Sanctae Coronae dicit se minime teneri seu obligari, iustitiae remedium humiliter implorando. Hinc est quod vobis, de cuius prudentia, discretione et fideli- tate ad plenum confidimus, committentes damus auctoritatem citandi et convenientes dictas partes coram vobis ad compe- tentem locum et diem et auditis audiendis visisque videndis et consideratis considerandis querelam istam in plenaria ordinis auctoritate consopiendi, invocato ad praemissa et ea tangentia quorumcunque judicum ecclesiasticorum seu potentum secula- rium auxilio, consilio et favore. Omnibus igitur regularibus ordinis potissimum praefati monasterii personis firmiter damus in mandatis in virtute salutaris obedientiae et sub excommuni- cationis poena praecipientes, quatinus in omnibus et singulis praemissorum et ea tangentium vobis tanquam nobis humiliter pareant et devote obediant. Datum Cistercio (sic) sub appen- 1 Jetzt Saar, ein an der Sazawa, im mährischen Kreise Iglau und hart an der böhmischen Grenze gelegenes Cistercienserkloster, welches im J. 1784 secularisirt worden ist. S. Wolny, Topogr. v. Mähren, VI. 409 u. ff.
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544 sione sigilli nostri, decima die mensis Decembris anno domini millesimo quadringentesimo nonagesimo. Eingerückt in die Urkunde dd. Hohenfurt, 18. Februar, 1491 N. CCXLIb). CCXLIb. 1491, Februar 18, Hohenfurt. — Abt Thomas zu Hohenfurt legt dem Abt von Saar hinsichtlich dessen Geldforderung an den Abt von Goldenkron vorläufig Schweigen auf und citirt sonst denselben zur Aus- gleichung dieser Angelegenheit nach Krumman. Frater Thomas abbas monasterii Altivadensis ordinis Cisterciensis Pragensis dyocesis judex et commissiarius in exequutionem subscriptorum specialiter nominatus venerabili ac religioso in Christo patri domino Vito abbati monasterii in Zharz eiusdem et ordinis et dyocesis salutem et pro divina praeceptione adimplenda nostris imo verius superiorum nostro- rum humiliter obediri mandatis! Noverit vestra paternitas religiosa, nos pridem quasdam litteras commissionis et judicia- riae auctoritatis cuiusdam causae inter vestram venerabilitatem (ex) una et venerabilem dominum Andream abbatem Sanctae Coronae modernum partibus ab altera ratione cuiusdam debiti utrinque obortae in sceda pargamenea scriptas, sanas et inte- gras (die) Jovis vigesima septima Januarii cum ea qua decuit reverentia suscepisse nomine reverendissimi domini nostri Cisterciensis generalis capituli plenaria auctoritate fungentis et eius vero sigillo in cera alba spericae formae impresso in cordula aeque pargamenea dependente consignatas tenorem verborum sequentium continentes: (Folgt die Urkunde N. CCXLI a.) Quarum tenore literarum quantum cum divino possumus auxilio ex vi commissionis nobis factae mutuam cupientes amplificare unionem et dissensionis dissipare scopulos in virtute salutaris obedientiae nec non sub excommunicationis poena latae sententiae vobis expetenti, exigenti et habere volenti praedictam summam imponimus silentium, donec per certam et evidentem scriptorum consuetam in huiusmodi rebus fieri atte- stationem seu fidorum ad praemissa testium productionem per nos fuerit examinatum et liberatum, ad quod perficiendum si vestra paternitas requirens debitum propriis expensis et nostris
544 sione sigilli nostri, decima die mensis Decembris anno domini millesimo quadringentesimo nonagesimo. Eingerückt in die Urkunde dd. Hohenfurt, 18. Februar, 1491 N. CCXLIb). CCXLIb. 1491, Februar 18, Hohenfurt. — Abt Thomas zu Hohenfurt legt dem Abt von Saar hinsichtlich dessen Geldforderung an den Abt von Goldenkron vorläufig Schweigen auf und citirt sonst denselben zur Aus- gleichung dieser Angelegenheit nach Krumman. Frater Thomas abbas monasterii Altivadensis ordinis Cisterciensis Pragensis dyocesis judex et commissiarius in exequutionem subscriptorum specialiter nominatus venerabili ac religioso in Christo patri domino Vito abbati monasterii in Zharz eiusdem et ordinis et dyocesis salutem et pro divina praeceptione adimplenda nostris imo verius superiorum nostro- rum humiliter obediri mandatis! Noverit vestra paternitas religiosa, nos pridem quasdam litteras commissionis et judicia- riae auctoritatis cuiusdam causae inter vestram venerabilitatem (ex) una et venerabilem dominum Andream abbatem Sanctae Coronae modernum partibus ab altera ratione cuiusdam debiti utrinque obortae in sceda pargamenea scriptas, sanas et inte- gras (die) Jovis vigesima septima Januarii cum ea qua decuit reverentia suscepisse nomine reverendissimi domini nostri Cisterciensis generalis capituli plenaria auctoritate fungentis et eius vero sigillo in cera alba spericae formae impresso in cordula aeque pargamenea dependente consignatas tenorem verborum sequentium continentes: (Folgt die Urkunde N. CCXLI a.) Quarum tenore literarum quantum cum divino possumus auxilio ex vi commissionis nobis factae mutuam cupientes amplificare unionem et dissensionis dissipare scopulos in virtute salutaris obedientiae nec non sub excommunicationis poena latae sententiae vobis expetenti, exigenti et habere volenti praedictam summam imponimus silentium, donec per certam et evidentem scriptorum consuetam in huiusmodi rebus fieri atte- stationem seu fidorum ad praemissa testium productionem per nos fuerit examinatum et liberatum, ad quod perficiendum si vestra paternitas requirens debitum propriis expensis et nostris
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545 utrinque persolvendis noluerit parcere, extunc auctoritate nobis commissa vos XXX" die post horum (sic, harum) insinuationem ad nostram vel cuiusquam vices in praemissis gerentis (prae- sentiam) in civitatem Crumloviensem citari decrevimus et salva inviolabili caritate per praesentes citamus, sub praescriptis poenis mandantes, quatenus ut certiores esse possimus, diem exequutionis ex more inscribendi ipsum nobis processum sine dilationis mora in monasterium transmittatis.1 Datum in monasterio nostro Altivadensi praedicto, (die) Veneris XVIII. Februarii, anno salutis millesimo quadringentesimo nonagesimo primo, sigillo nostro in testimonium subappenso. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ste- hende Figur des Abtes mit Infel, Stab und Buch. Die schlecht abgedruckte Umschrift ist nicht lesbar. CCXLII. 1491, September 19, Goldenkron. — Der Bischof Benedict von Kamin verleiht zur St. Margarethen-Kapelle im Kloster Goldenkron Ab- lässe von je 40 Tagen an genannten Festen. Benedictus dei et apostolicae sedis gratia episcopus Ca- minensis 2 universis Christi fidelibus praesentes nostras litteras inspecturis, lecturis et audituris salutem in domino sempiter- nam ! Ante thronum divinae maiestatis fideles Christi, sanctorum piis adiuti suffragiis, ad eorum festiva solennia eo ferventius debent incitari, quo talium patronorum fulciti praesidio, potiora retributionis praemia et munera valeant promereri. Unde nos 1 Die Sache war aber nach 18 Jahren noch immer unausgeglichen. Denn am 11. Februar 1509 richtete ,ex Zdiar‘ der Bruder ,Vitus abbas mona- sterii Fontis sanctae Mariae in Sar‘ an den Abt Georg von Goldenkron ein Schreiben, darin denselben dringlich zur Rückzahlung jener 80 ungarischen Gulden ermahnend, welche von seinem Vorgänger Leonhart den Goldenkronern geliehen worden. Beruft sich hiebei auf die Verträge, welche unter Ingerenz der Obern geschlossen worden, stellt die Verfol- gung des Rechtsweges in Aussicht u. s. w. (Orig. Pap. im vorgenannten Archive.) Es ist unbekannt, welchen Erfolg dieses Mahnschreiben ge- habt hat. 2 Caminensis — steht nicht im Texte der Vorlage, sondern nur in den denselben einleitenden Worten. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 36
545 utrinque persolvendis noluerit parcere, extunc auctoritate nobis commissa vos XXX" die post horum (sic, harum) insinuationem ad nostram vel cuiusquam vices in praemissis gerentis (prae- sentiam) in civitatem Crumloviensem citari decrevimus et salva inviolabili caritate per praesentes citamus, sub praescriptis poenis mandantes, quatenus ut certiores esse possimus, diem exequutionis ex more inscribendi ipsum nobis processum sine dilationis mora in monasterium transmittatis.1 Datum in monasterio nostro Altivadensi praedicto, (die) Veneris XVIII. Februarii, anno salutis millesimo quadringentesimo nonagesimo primo, sigillo nostro in testimonium subappenso. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittelfelde ste- hende Figur des Abtes mit Infel, Stab und Buch. Die schlecht abgedruckte Umschrift ist nicht lesbar. CCXLII. 1491, September 19, Goldenkron. — Der Bischof Benedict von Kamin verleiht zur St. Margarethen-Kapelle im Kloster Goldenkron Ab- lässe von je 40 Tagen an genannten Festen. Benedictus dei et apostolicae sedis gratia episcopus Ca- minensis 2 universis Christi fidelibus praesentes nostras litteras inspecturis, lecturis et audituris salutem in domino sempiter- nam ! Ante thronum divinae maiestatis fideles Christi, sanctorum piis adiuti suffragiis, ad eorum festiva solennia eo ferventius debent incitari, quo talium patronorum fulciti praesidio, potiora retributionis praemia et munera valeant promereri. Unde nos 1 Die Sache war aber nach 18 Jahren noch immer unausgeglichen. Denn am 11. Februar 1509 richtete ,ex Zdiar‘ der Bruder ,Vitus abbas mona- sterii Fontis sanctae Mariae in Sar‘ an den Abt Georg von Goldenkron ein Schreiben, darin denselben dringlich zur Rückzahlung jener 80 ungarischen Gulden ermahnend, welche von seinem Vorgänger Leonhart den Goldenkronern geliehen worden. Beruft sich hiebei auf die Verträge, welche unter Ingerenz der Obern geschlossen worden, stellt die Verfol- gung des Rechtsweges in Aussicht u. s. w. (Orig. Pap. im vorgenannten Archive.) Es ist unbekannt, welchen Erfolg dieses Mahnschreiben ge- habt hat. 2 Caminensis — steht nicht im Texte der Vorlage, sondern nur in den denselben einleitenden Worten. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 36
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546 more pastoris vigilis Christi fideles singulos, quos cupimus in suprema patria collocari, ad ipsorum sanctorum trahimus liben- ter vestigia et obsequia, ut eos in conspectu domini devota veneratione collaudent. Cupientes igitur ut ecclesia sive ca- pella in honorem sanctae Margarethae consecrata infrascripta" monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pra- gensis dioecesis debitis frequentetur honoribus, ut in suis structuris et aedificiis debite reparetur, conservetur et manu- teneatur, libris, calicibus, luminaribus et aliis ornamentis eccle- siasticis pro divino cultu necessariis tegatur et muniatur, nec non a Christi fidelibus iugiter veneretur, in ea quoque divinus cultus augmentetur, utque Christi fideles ipsi eo libentius devo- tionis causa confluant, et ad reparationem, conservationem, manutentionem huiusmodi promptius respective manus porri- gant adiutrices, quo ad hoc ibidem dono coelestis gratiae ube- rius se conspexerint refectos, nos itaque episcopus praefatus de omnipotentis dei misericordia, beatorumque apostolorum Petri et Pauli authoritate confisi omnibus et singulis Christi fidelibus vere poenitentibus, contritis et confessis, qui ecclesiam praedictam in sanctae Margarethae virginis et martyris dictae ecclesiae patronae, in singulis gloriosae virginis Mariae cele- brantibus, nec non sanctorum quatuordecim auxiliatorum, sancti Sebastiani, sancti Georgii, sancti Wenceslai, sancti Martini ac 1 An dessen Stelle ist wohl ,infra septa‘ zu lesen. Das geht auch hervor aus den Worten, welche der Verfasser derselben Goldenkroner Kloster- geschichte, der wir vorstehende Urkunde entnommen haben, an einer an- deren Stelle seines Werkchens schreibt: �Videre est etiam extra portam monasterii basilicam (quamvis olim in ipso monasterio fuerit in honorem S. Margarethae virg, fundatam, ad quam quotannis magnus fit populi concursus, quae quidem integra est et incorrupta, fornice tota ob- ducta, columnas duas et tria continens altaria, nostris temporibus ab ho- minum habitatione ac remota, utpote quae iam a porta monasterii distat passibus 420 circiter. In hac ecclesia nostro saeculo fratrum corpora conduntur. Annexum est huic ecclesiae pomerium diversis plurimisque arboribus consitum, passuum fere 400 ad longum‘ etc. Die Kirche besteht noch, wurde aber im J. 1785 bei Säcularisirung des Klosters gleichfalls einem weltlichen Zwecke zugeführt. Zuerst wurde in derselben eine Leinwandbleiche, dann ein Theater, später eine Seiden-, im Jahre 1815 aber eine Bleistiftfabrik und endlich im J. 1843 eine Zündhölzchen- und Requisitenfabrik errichtet, welch' letztere noch gegenwärtig besteht. Es ist die berühmte Firma B. Fürth, welche dieselbe unterhält. Trajer. Diöc. Budweis, S. 308. Vergl. auch N. CXVI.
546 more pastoris vigilis Christi fideles singulos, quos cupimus in suprema patria collocari, ad ipsorum sanctorum trahimus liben- ter vestigia et obsequia, ut eos in conspectu domini devota veneratione collaudent. Cupientes igitur ut ecclesia sive ca- pella in honorem sanctae Margarethae consecrata infrascripta" monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis Pra- gensis dioecesis debitis frequentetur honoribus, ut in suis structuris et aedificiis debite reparetur, conservetur et manu- teneatur, libris, calicibus, luminaribus et aliis ornamentis eccle- siasticis pro divino cultu necessariis tegatur et muniatur, nec non a Christi fidelibus iugiter veneretur, in ea quoque divinus cultus augmentetur, utque Christi fideles ipsi eo libentius devo- tionis causa confluant, et ad reparationem, conservationem, manutentionem huiusmodi promptius respective manus porri- gant adiutrices, quo ad hoc ibidem dono coelestis gratiae ube- rius se conspexerint refectos, nos itaque episcopus praefatus de omnipotentis dei misericordia, beatorumque apostolorum Petri et Pauli authoritate confisi omnibus et singulis Christi fidelibus vere poenitentibus, contritis et confessis, qui ecclesiam praedictam in sanctae Margarethae virginis et martyris dictae ecclesiae patronae, in singulis gloriosae virginis Mariae cele- brantibus, nec non sanctorum quatuordecim auxiliatorum, sancti Sebastiani, sancti Georgii, sancti Wenceslai, sancti Martini ac 1 An dessen Stelle ist wohl ,infra septa‘ zu lesen. Das geht auch hervor aus den Worten, welche der Verfasser derselben Goldenkroner Kloster- geschichte, der wir vorstehende Urkunde entnommen haben, an einer an- deren Stelle seines Werkchens schreibt: �Videre est etiam extra portam monasterii basilicam (quamvis olim in ipso monasterio fuerit in honorem S. Margarethae virg, fundatam, ad quam quotannis magnus fit populi concursus, quae quidem integra est et incorrupta, fornice tota ob- ducta, columnas duas et tria continens altaria, nostris temporibus ab ho- minum habitatione ac remota, utpote quae iam a porta monasterii distat passibus 420 circiter. In hac ecclesia nostro saeculo fratrum corpora conduntur. Annexum est huic ecclesiae pomerium diversis plurimisque arboribus consitum, passuum fere 400 ad longum‘ etc. Die Kirche besteht noch, wurde aber im J. 1785 bei Säcularisirung des Klosters gleichfalls einem weltlichen Zwecke zugeführt. Zuerst wurde in derselben eine Leinwandbleiche, dann ein Theater, später eine Seiden-, im Jahre 1815 aber eine Bleistiftfabrik und endlich im J. 1843 eine Zündhölzchen- und Requisitenfabrik errichtet, welch' letztere noch gegenwärtig besteht. Es ist die berühmte Firma B. Fürth, welche dieselbe unterhält. Trajer. Diöc. Budweis, S. 308. Vergl. auch N. CXVI.
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547 etiam sanctarum Catharinae, Barbarae, Dorotheae, Agnetis, Ursulae cum sodalibus virginum, et sanctarum Mariae Magda- lenae, Elisabeth viduarum, et sancti Wolfgangi confessoris festivitatem diebus, et in dedicatione praedictae ecclesiae ,quae celebratur dominica ante festum sanctae Margarethae, a primis vesperis usque ad secundas vesperas inclusive devote visita- verint annuatim, et ad praemissa manus porrexerint adiutrices, pro singulis diebus festivitatum earundem, quibus hoc fecerint, quadraginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentiis misericorditer in domino relaxamus, praesentibus perpetuis tem- poribus valituris. Datum in praedicto (monasterio) Sanctae Coronae anno millesimo quater centesimo nonagesimo primo, die 19. mensis Septembris, sub sigilli nostri appressione. Nach einer handschriftlichen und aus dem 17. Jahrh. stammenden kurzen Geschichte des Klosters Goldenkron im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CCXLIII. 1492, Februar 25, Ofen. — König Wladislaw II. gestattet dem Wok von Rosenberg und dessen Brüdern Peter und Ulrich, den dem Kloster Goldenkron von der Stadt Latron in Krummau gebührenden Zins käuflich an sich zu bringen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Morawsky, Luczmburske a Slijezske knieze a Luziczky markra- bie etc. oznamugem tiemto listem wssem, ze gest nas zprawil vrozeny Wok z Rozmberka haytman kralowstwie Czeskeho wierny nass mily, kterak by pocztiwy opath a conwenth cla- sstera Swate Koruny mieli dwie kopie grossij bez pieti gro- ssuow platu rocznieho w Latranie! miestie geho przi zamku Krumlowu lezicziem, a przitom prosyl gest nas gmenowany Wok gmenem swym y take gmenem vrozenych Petra a Oldrzicha2 z Rozmberka bratrzij swych, abychom gim k tomu powolenie nasse dati raczili, aby oni gizpsany plath v gmenowaneho oppata a conwenthu kupiti a s nim se on smlu- witi mohli. K kterezto wieczy swolili gsme a tiemto listem 1 Vergl. Anm. 1, 8. 48. 2 Ulrich, der dritte dieses Namens im Rosenbergischen Hause, verstarb ruhmlos am 12. Nov. 1513. 36*
547 etiam sanctarum Catharinae, Barbarae, Dorotheae, Agnetis, Ursulae cum sodalibus virginum, et sanctarum Mariae Magda- lenae, Elisabeth viduarum, et sancti Wolfgangi confessoris festivitatem diebus, et in dedicatione praedictae ecclesiae ,quae celebratur dominica ante festum sanctae Margarethae, a primis vesperis usque ad secundas vesperas inclusive devote visita- verint annuatim, et ad praemissa manus porrexerint adiutrices, pro singulis diebus festivitatum earundem, quibus hoc fecerint, quadraginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentiis misericorditer in domino relaxamus, praesentibus perpetuis tem- poribus valituris. Datum in praedicto (monasterio) Sanctae Coronae anno millesimo quater centesimo nonagesimo primo, die 19. mensis Septembris, sub sigilli nostri appressione. Nach einer handschriftlichen und aus dem 17. Jahrh. stammenden kurzen Geschichte des Klosters Goldenkron im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CCXLIII. 1492, Februar 25, Ofen. — König Wladislaw II. gestattet dem Wok von Rosenberg und dessen Brüdern Peter und Ulrich, den dem Kloster Goldenkron von der Stadt Latron in Krummau gebührenden Zins käuflich an sich zu bringen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Morawsky, Luczmburske a Slijezske knieze a Luziczky markra- bie etc. oznamugem tiemto listem wssem, ze gest nas zprawil vrozeny Wok z Rozmberka haytman kralowstwie Czeskeho wierny nass mily, kterak by pocztiwy opath a conwenth cla- sstera Swate Koruny mieli dwie kopie grossij bez pieti gro- ssuow platu rocznieho w Latranie! miestie geho przi zamku Krumlowu lezicziem, a przitom prosyl gest nas gmenowany Wok gmenem swym y take gmenem vrozenych Petra a Oldrzicha2 z Rozmberka bratrzij swych, abychom gim k tomu powolenie nasse dati raczili, aby oni gizpsany plath v gmenowaneho oppata a conwenthu kupiti a s nim se on smlu- witi mohli. K kterezto wieczy swolili gsme a tiemto listem 1 Vergl. Anm. 1, 8. 48. 2 Ulrich, der dritte dieses Namens im Rosenbergischen Hause, verstarb ruhmlos am 12. Nov. 1513. 36*
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548 swolugem powolenie nasse kralowske k tomu dawagicze, tak aby gizpsanij bratrzij z Rozmberka, kdyz by se gim koliwiek zdalo a libilo s dobru wolij opata a conwenthu classtera swrchudotczeneho gmenowany plath v nich kupiti a on se smluwiti a k swemu drzienij a vzitku prziwesti mohli. A kdyz koliwiek ten plat tak iakoz se swrchupisse kupili, tehdy aby gey mieli, drzieli a geho poziwali, tak iakozto ginych platuow swych vziwagij, a to bez nassie buduczich nassich kralow Czeskych y wssech ginych lidij wsselike przekazky. Toto przitom wymienugicze, ze gizpsanij bratrzij to opatrziti magij, aby ti peniezy zmrhani nebyli, ale aby opath a conwenth classtera swrchudotczeneho giny plath na miesto plathu gmeno- waneho za ty penieze kupili a k temuz classtera prziwedli a przipogili. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku przi- wiesyti gsme kazali k tomuto listu. Dan na Budinie w sobotu den swateho Matiege apposstola letha bozieho tisyczieho cztirzsteho dewadesateho druheho, kralowstwij nassich Vher- skeho druheho a Czeskeho gedenmezczietmeho letha. Auf dem Umbug links: Ad relationem domini Johannis de Sselnberg cancellarii regni Boemiae. Auf der Rückseite: Registrata. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, an der Legende verletzten Sigel, welches bei N. CCXLIV ausführlich beschrieben wird. CCXLIV. 1493, Jänner 6, Ofen. — König Wladislaw II. verleiht den Brüdern Wok, Peter und Ulrich von Rosenberg sowie deren Erben alle Gerecht- same, wie solche bezüglich des Klosters Goldenkron von seinen Vorgängern im Königreiche auf ihn übergegangen sind, ferners die hohe und niedere Jagd in den Klosterwäldern und das Recht, in eben diesen Wäldern Bau- und Brennholz fällen lassen zu dürfen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Morawsky, Luczemburske, a Slijezske knieze a Luziczky markra- bie etc. oznamugem tiemto listem wssem tak nynieyssim iako buduczim, ze prohledagicze k mnohym wiernym a vstawicznym sluzbam, kterez gsu nam czastokrat radi a ochotnie vkazowali
548 swolugem powolenie nasse kralowske k tomu dawagicze, tak aby gizpsanij bratrzij z Rozmberka, kdyz by se gim koliwiek zdalo a libilo s dobru wolij opata a conwenthu classtera swrchudotczeneho gmenowany plath v nich kupiti a on se smluwiti a k swemu drzienij a vzitku prziwesti mohli. A kdyz koliwiek ten plat tak iakoz se swrchupisse kupili, tehdy aby gey mieli, drzieli a geho poziwali, tak iakozto ginych platuow swych vziwagij, a to bez nassie buduczich nassich kralow Czeskych y wssech ginych lidij wsselike przekazky. Toto przitom wymienugicze, ze gizpsanij bratrzij to opatrziti magij, aby ti peniezy zmrhani nebyli, ale aby opath a conwenth classtera swrchudotczeneho giny plath na miesto plathu gmeno- waneho za ty penieze kupili a k temuz classtera prziwedli a przipogili. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku przi- wiesyti gsme kazali k tomuto listu. Dan na Budinie w sobotu den swateho Matiege apposstola letha bozieho tisyczieho cztirzsteho dewadesateho druheho, kralowstwij nassich Vher- skeho druheho a Czeskeho gedenmezczietmeho letha. Auf dem Umbug links: Ad relationem domini Johannis de Sselnberg cancellarii regni Boemiae. Auf der Rückseite: Registrata. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, an der Legende verletzten Sigel, welches bei N. CCXLIV ausführlich beschrieben wird. CCXLIV. 1493, Jänner 6, Ofen. — König Wladislaw II. verleiht den Brüdern Wok, Peter und Ulrich von Rosenberg sowie deren Erben alle Gerecht- same, wie solche bezüglich des Klosters Goldenkron von seinen Vorgängern im Königreiche auf ihn übergegangen sind, ferners die hohe und niedere Jagd in den Klosterwäldern und das Recht, in eben diesen Wäldern Bau- und Brennholz fällen lassen zu dürfen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Morawsky, Luczemburske, a Slijezske knieze a Luziczky markra- bie etc. oznamugem tiemto listem wssem tak nynieyssim iako buduczim, ze prohledagicze k mnohym wiernym a vstawicznym sluzbam, kterez gsu nam czastokrat radi a ochotnie vkazowali
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549 we wssech potrzebach nassich vrozenij Wok, Petr a Oldrzich bratrzij z Rozmberka wiernij nassi milij, y chtiecze gim iakoz slussne gest za takowu gich sluzeb hotowost milost niekteru okazati, toto zwlasstnie obdarzenie gsme gim vczinili a tiemto listem czinime, iakoz drzije classter Swate Koruny, kteriz przislussij k komorze nassij, w zapisich od przedkuow nassich we cztrmezczietma tisyczich zlattych, kterezto zapisy magij od przedkuow nassich y take od nas na to potwrzenic, tak aby to wsseczko zbozie w tiech zapisiech drzieli a geho poziwali, pokudz by gim ta summa swrchupsana dana a zapla- czena nebyla. Tak my chtiecze swrchupsanym Wokowi, Pe- trowi a Oldrzichowi y gich diediczom milost zwlasstnij vkazati a take prohledagicze k dobremu toho classtera a chtiecze, aby zbozie k tomu classteru przislussna zase k tomu boziemu domu shromazdiena a wraczena byla, a aby se sluzba bozie tu rozmnozowala, s dobrym rozmyslem a gistym nassim wiedomiem y take s raddu wiernych nassich k tomuto gsme swolili a tiemto listem swolugem moczij kralowsku w Czechach, tak ze gizpsanym Wokowi, Petrowi a Oldrzichowi y gich diediczom z nich rzadnie posslym dali gsme a tiemto listem mocznie a diedicznie dawame wsseczko swrchnie prawo, kterez gsme na temz classterze po przedczich nassich kralich Czeskych mieli a nynie mame, tak aby opath tehoz classtera nynieyssij y buduczij k nim hledieli a gimi se iako swymi diedicznymi pany sprawowali beze wsseho prostrzedku. A gizpsanij Wok, Petr a Oldrzich wsseczky zapisy, kterez na zbozie tehoz classtera magij, nam neb buduczim nassim kralom Czeskym od datum listu tohoto w ssesti letech porzad zbiehlych magij nawratiti, kterzizto zapisowe skazeni a w nicz obraczeni byti magij, nez czoz by gim tiemi listy gmeho swiedczilo aneb dano a zapsano bylo, gessto by se zbozie tehoz classtera ne- dotykalo, to my gim mame ginymi listy nassimi vgistiti, tak aby nynie y buducznie przitom zachowani byli. A take przi temz czasu zbozie wsseczka, kteraz koliwiek oni drzije od tehoz classtera bud miesteczka, wsy, dwory, lesy, rybniky y gine wsseczky przislussnosti, kterymiz by koliwiek gmeny mohly gmenowany byti, to magij hned opathu nynieyssiemu y budu- czim a tomu conwenthu wsseczko nawratiti a skutecznie toho postupiti. Tak aby gizpsanij opath a conwenth toho wsseho zbozije, czoz gizpsanij z Rozmberka nynie drzij od tehoz
549 we wssech potrzebach nassich vrozenij Wok, Petr a Oldrzich bratrzij z Rozmberka wiernij nassi milij, y chtiecze gim iakoz slussne gest za takowu gich sluzeb hotowost milost niekteru okazati, toto zwlasstnie obdarzenie gsme gim vczinili a tiemto listem czinime, iakoz drzije classter Swate Koruny, kteriz przislussij k komorze nassij, w zapisich od przedkuow nassich we cztrmezczietma tisyczich zlattych, kterezto zapisy magij od przedkuow nassich y take od nas na to potwrzenic, tak aby to wsseczko zbozie w tiech zapisiech drzieli a geho poziwali, pokudz by gim ta summa swrchupsana dana a zapla- czena nebyla. Tak my chtiecze swrchupsanym Wokowi, Pe- trowi a Oldrzichowi y gich diediczom milost zwlasstnij vkazati a take prohledagicze k dobremu toho classtera a chtiecze, aby zbozie k tomu classteru przislussna zase k tomu boziemu domu shromazdiena a wraczena byla, a aby se sluzba bozie tu rozmnozowala, s dobrym rozmyslem a gistym nassim wiedomiem y take s raddu wiernych nassich k tomuto gsme swolili a tiemto listem swolugem moczij kralowsku w Czechach, tak ze gizpsanym Wokowi, Petrowi a Oldrzichowi y gich diediczom z nich rzadnie posslym dali gsme a tiemto listem mocznie a diedicznie dawame wsseczko swrchnie prawo, kterez gsme na temz classterze po przedczich nassich kralich Czeskych mieli a nynie mame, tak aby opath tehoz classtera nynieyssij y buduczij k nim hledieli a gimi se iako swymi diedicznymi pany sprawowali beze wsseho prostrzedku. A gizpsanij Wok, Petr a Oldrzich wsseczky zapisy, kterez na zbozie tehoz classtera magij, nam neb buduczim nassim kralom Czeskym od datum listu tohoto w ssesti letech porzad zbiehlych magij nawratiti, kterzizto zapisowe skazeni a w nicz obraczeni byti magij, nez czoz by gim tiemi listy gmeho swiedczilo aneb dano a zapsano bylo, gessto by se zbozie tehoz classtera ne- dotykalo, to my gim mame ginymi listy nassimi vgistiti, tak aby nynie y buducznie przitom zachowani byli. A take przi temz czasu zbozie wsseczka, kteraz koliwiek oni drzije od tehoz classtera bud miesteczka, wsy, dwory, lesy, rybniky y gine wsseczky przislussnosti, kterymiz by koliwiek gmeny mohly gmenowany byti, to magij hned opathu nynieyssiemu y budu- czim a tomu conwenthu wsseczko nawratiti a skutecznie toho postupiti. Tak aby gizpsanij opath a conwenth toho wsseho zbozije, czoz gizpsanij z Rozmberka nynie drzij od tehoz
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550 classtera swobodnie a pokognie bez wsselikterake przekazky gich y take diediczuow gegich poziwali, tak ze gizpsanij Wok, Petr a Oldrzich na tom swrchupsanem classterze nicz wiecze vzitkuow mieti nemagij nezli swrchnie panstwie to, kterez gest przedkom nassim kralom Czeskym y take nam az do tohoto czasu przislusselo, a k tomu opath nynieyssij y buduczij s tiech zbozij, kteraz nynie drzij aneb potom drzieti bude, tu summu, kteruz nam zprawa na kazdy rok powinni gsu platiti, to take gizpsanym z Rozmberka a gich diediczom magij a powinni budu na kazdy rok wydawati po wieczne czasy. A giz mimo toto nasse obdarowanie czastopsanij Wok, Petr a Oldrzich ani gegich diediczowe po wieczne czasy od toho classtera nemagij nicz odczizowati, ani toho zbozie k kteremu swemu vzitku na wssem ani na diele obraczowati nez toliko magicze na tom panstwie swrchnie, kterez gest nam a przed- kom nassim przislusselo, a tu summu na kazdy rok wezmucz, kteraz do komory nassije przislussela, na tom magij przestati, wssak tak, gestli ze by woyna ktera wznikla anebo ze by obecznij berni gmenowanij bratrzij na swe gini lidi polozili, tehdy budu moczy tiech lidij classterskych k woynie potrzebo- wati a berni na nie poloziti, wssak tak, aby na nie wiecze nepokladali nez iako na gine lidi swe. Tak aby opath a conwenth nynieyssij y buduczij gizpsaneho classtera toho wsseho zbozie, czoz k tomu przislussie, swobodnie a pokoynie vziwali a na dobre tehoz classtera, rzeholnie tu ziwi gsucz a panu bohu podle zakona sweho sluziecz, aby obraczeli bez wsselikterake przekazky swrchupsanych z Rozmberka y gich diediczow. A to gsu nam swrchupsanij Wok, Petr a Oldrzich sami od sebe y za swe diedicze wiernie a krzestiansky zdrzieti slibili, iakoz y list gich na to mame. Pakly by oni aneb kdy gich diediczowe a buduczij mimo toto nasse powolenie zbozie od tehoz classtera odtrhli pod yakuz koliwiek fformu a sobie k swemu vziwanij to obratili bud na wssem aneb na dijele, gessto by to wiedomo bylo, tehdy magij napomenuti byti od opatha a conwenthu tehoz classtera, a to czoz by od tehoz classtera odtrhli magij zase konecznie w cztwrti lethi po napomenutij ta wsseczka zbozie k temuz classteru nawratiti. Pakli by toho zase newratili, magij wsseczko prawo swe a swrchnost tu, kteruz gsme gim na gizpsanem classterze dali y take placzenie te summy ztratiti a wsseczka ta swrchnost y s tu summu ma
550 classtera swobodnie a pokognie bez wsselikterake przekazky gich y take diediczuow gegich poziwali, tak ze gizpsanij Wok, Petr a Oldrzich na tom swrchupsanem classterze nicz wiecze vzitkuow mieti nemagij nezli swrchnie panstwie to, kterez gest przedkom nassim kralom Czeskym y take nam az do tohoto czasu przislusselo, a k tomu opath nynieyssij y buduczij s tiech zbozij, kteraz nynie drzij aneb potom drzieti bude, tu summu, kteruz nam zprawa na kazdy rok powinni gsu platiti, to take gizpsanym z Rozmberka a gich diediczom magij a powinni budu na kazdy rok wydawati po wieczne czasy. A giz mimo toto nasse obdarowanie czastopsanij Wok, Petr a Oldrzich ani gegich diediczowe po wieczne czasy od toho classtera nemagij nicz odczizowati, ani toho zbozie k kteremu swemu vzitku na wssem ani na diele obraczowati nez toliko magicze na tom panstwie swrchnie, kterez gest nam a przed- kom nassim przislusselo, a tu summu na kazdy rok wezmucz, kteraz do komory nassije przislussela, na tom magij przestati, wssak tak, gestli ze by woyna ktera wznikla anebo ze by obecznij berni gmenowanij bratrzij na swe gini lidi polozili, tehdy budu moczy tiech lidij classterskych k woynie potrzebo- wati a berni na nie poloziti, wssak tak, aby na nie wiecze nepokladali nez iako na gine lidi swe. Tak aby opath a conwenth nynieyssij y buduczij gizpsaneho classtera toho wsseho zbozie, czoz k tomu przislussie, swobodnie a pokoynie vziwali a na dobre tehoz classtera, rzeholnie tu ziwi gsucz a panu bohu podle zakona sweho sluziecz, aby obraczeli bez wsselikterake przekazky swrchupsanych z Rozmberka y gich diediczow. A to gsu nam swrchupsanij Wok, Petr a Oldrzich sami od sebe y za swe diedicze wiernie a krzestiansky zdrzieti slibili, iakoz y list gich na to mame. Pakly by oni aneb kdy gich diediczowe a buduczij mimo toto nasse powolenie zbozie od tehoz classtera odtrhli pod yakuz koliwiek fformu a sobie k swemu vziwanij to obratili bud na wssem aneb na dijele, gessto by to wiedomo bylo, tehdy magij napomenuti byti od opatha a conwenthu tehoz classtera, a to czoz by od tehoz classtera odtrhli magij zase konecznie w cztwrti lethi po napomenutij ta wsseczka zbozie k temuz classteru nawratiti. Pakli by toho zase newratili, magij wsseczko prawo swe a swrchnost tu, kteruz gsme gim na gizpsanem classterze dali y take placzenie te summy ztratiti a wsseczka ta swrchnost y s tu summu ma
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551 nas a na nasse buduczije krale Czeske zase spadnuti, a giz- psanij z Rozmberka ani gegich diediczowe nemagij wiecze k te swrchnosti na gizpsanem classterze ani na te summie zad- neho prawa gmieti nez nam a nassim buduczim kralom Czeskym ma konecznie przislusseti. A k tomu gsme take swolili a tiemto listem swolugem, aby swrchupsanij z Rozmberka na lesiech ktemuz classteru przislussegiczich lowiti, honiti a biti wsseli- giaku zwiercz mocz mieli, a zadny giny nez toliko honuow zageczich opath a conwenth poziwati moczy budu swobodnie. A take swrchupsanij z Rozmberka budu moczij les k sta- wenij y k palenij zamku Krumlowa z lesuow tehoz classtera brati swobodnie. Iakoz take swrchupsanij Wok, Petr a Ol- drzich w swem drzienij zastawili gsu niektera zbozie od tehoz classtera az do summy pieti tisycz zlattych, ze ta zbozie opath a conwenth magij sobie sami swymi peniezy wyplatiti a oczi- stiti, kdyz se gim koliwiek zdati bude, kdyz by tiech zbozij w drzienij wessli podle tohoto zgednanie. Toto gsme sobie take znameni tie wyminili a tiemto listem wymieniugem, kdyz by koliwiek z dopusstienie bozieho gizpsanij z Rozmberka a- neb gich diediczowe po nich rzadnie posslij sessli bez diedi- czuow muzskeho pohlawie, tak ze by zadneho wiecze z Rozm- berka muzskeho pohlawie nebylo, tehdy swrchnost gizpsaneho classtera y s tu summu, kteruz sprawa platiti magij, ma hned beze wsseho zmatku na nass a na nasse buduczije krale Czeskee spadnuti. A take gsme k tomu czastopsanym z Rozmberka swolili a powolenie nasse dawame, aby tento list nass we dezky zemske kralowstwie Czeskeho wloziti mohli, a protoz przikazugem wssem vrzednikom wietssim y menssim nynieyssim y buduczim, kdyz by koliwiek bud to za nas neb za budu- czich nassich kraluow Czeskych od gmenowanych Woka, Petra a Oldrzicha neb od diediczuow gich k tomu napo- menuti a pozadani byli, tehdy aby hned tento list we dezky tak iakz sam w sobie znij wlozili a wepsali beze wssie odpor- nosti. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku prziwiesyti gsme kazali k tomuto listu. Dan na Budinie w nedieli na den bozieho krztienij, letha bozieho tisyczieho cztirzsteho dewadesateho trzetieho, kralowstwij nassich Vherskeho trzetieho a Czeskeho dwamezczietmeho letha. Wladislaus rex manv propria subscripsit.
551 nas a na nasse buduczije krale Czeske zase spadnuti, a giz- psanij z Rozmberka ani gegich diediczowe nemagij wiecze k te swrchnosti na gizpsanem classterze ani na te summie zad- neho prawa gmieti nez nam a nassim buduczim kralom Czeskym ma konecznie przislusseti. A k tomu gsme take swolili a tiemto listem swolugem, aby swrchupsanij z Rozmberka na lesiech ktemuz classteru przislussegiczich lowiti, honiti a biti wsseli- giaku zwiercz mocz mieli, a zadny giny nez toliko honuow zageczich opath a conwenth poziwati moczy budu swobodnie. A take swrchupsanij z Rozmberka budu moczij les k sta- wenij y k palenij zamku Krumlowa z lesuow tehoz classtera brati swobodnie. Iakoz take swrchupsanij Wok, Petr a Ol- drzich w swem drzienij zastawili gsu niektera zbozie od tehoz classtera az do summy pieti tisycz zlattych, ze ta zbozie opath a conwenth magij sobie sami swymi peniezy wyplatiti a oczi- stiti, kdyz se gim koliwiek zdati bude, kdyz by tiech zbozij w drzienij wessli podle tohoto zgednanie. Toto gsme sobie take znameni tie wyminili a tiemto listem wymieniugem, kdyz by koliwiek z dopusstienie bozieho gizpsanij z Rozmberka a- neb gich diediczowe po nich rzadnie posslij sessli bez diedi- czuow muzskeho pohlawie, tak ze by zadneho wiecze z Rozm- berka muzskeho pohlawie nebylo, tehdy swrchnost gizpsaneho classtera y s tu summu, kteruz sprawa platiti magij, ma hned beze wsseho zmatku na nass a na nasse buduczije krale Czeskee spadnuti. A take gsme k tomu czastopsanym z Rozmberka swolili a powolenie nasse dawame, aby tento list nass we dezky zemske kralowstwie Czeskeho wloziti mohli, a protoz przikazugem wssem vrzednikom wietssim y menssim nynieyssim y buduczim, kdyz by koliwiek bud to za nas neb za budu- czich nassich kraluow Czeskych od gmenowanych Woka, Petra a Oldrzicha neb od diediczuow gich k tomu napo- menuti a pozadani byli, tehdy aby hned tento list we dezky tak iakz sam w sobie znij wlozili a wepsali beze wssie odpor- nosti. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku prziwiesyti gsme kazali k tomuto listu. Dan na Budinie w nedieli na den bozieho krztienij, letha bozieho tisyczieho cztirzsteho dewadesateho trzetieho, kralowstwij nassich Vherskeho trzetieho a Czeskeho dwamezczietmeho letha. Wladislaus rex manv propria subscripsit.
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552 Auf der Rückseite oben: Praesens littera maiestatis inta- bulata est ex mandato serenissimi principis et domini domini Wladislai dei gratia Vngariae, Bohemiaeque regis etc. Nunctius (sic) ad tabulas fuit Henricus de Novadomo supre- mus camerarius regni Bohemiae, refferens (sic) praemissa a praedicto domino rege ad hoc specialiter delegatus. Anno domini MCCCCLXXXXIIII. feria II. ante translationem sancti Wenceslai. Auf der Rückseite mitten: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von weisser und rother Seide hängende Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs ist sehr gut erhalten. Im Mittelfelde ein Vierpass mit arabeskenverziertem Hintergrunde und fünf Wappenschilden. Der mittlere, zugleich grösste Schild ist mit einer Krone geziert und in vier Felder (abwechselnd die ungarischen vier Quer- balken und der böhmische Löwe) getheilt. Auch hat dieser Schild noch einen Herzschild mit einem Adler (wohl auf Polen hinweisend). Die vier anderen Schilder. zeigen die heraldischen Embleme von Mähren, Luxemburg, Schlesien und Lausitz. Die Umschrift endlich lautet: ,Wladislaus. Dei. Grä. Hungarie. Boemie. Ec. Rex. Marchio. Moravie. Lucemburgensis. Et. Slesie. Dux. Ac. Lusacie. Marchio." Diese Umschrift in Fracturlettern. Species facti, N. 10 libelli. CCXLV. 1493, Jänner 6, Ofen. — Die Gebrüder Wok, Peter und Ulrich von Rosenberg bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen von Wladislaw II. die königlichen Gerechtsame auf das Kloster Goldenkron verliehen worden, und zwar unter Einrückung der betreffenden könig- lichen Verschreibung von demselben Datum. My Wok, Petr a Oldrzich bratrzie z Rozmbergka etc. znamo czynime tiemto listem wssem tak nynieyssim y iako buduczim, ze iakoz gest z milosti swe kralowske naijasnieyssie knieze a pan pan Wladislaw Vhersky a Czesky etc. kral pan nass milostiwy geho milost nam a diediczom nassim, czoz se klasstera Swate Coruny dotycze, dati a vczyniti gest raczil, z kterezto wieczy geho milosti kralowske diekowalisme a diekugeme a o tom s geho milosti kralowsku zwlasstnie zgednanie vczinilisme a mame y iakoz pak to wsseczko ssyrzie a dostateczniegie list nam na to od geho kralowske milosti dany w sobie drzy a vkazuge, kterehozto listu ta wsseczka
552 Auf der Rückseite oben: Praesens littera maiestatis inta- bulata est ex mandato serenissimi principis et domini domini Wladislai dei gratia Vngariae, Bohemiaeque regis etc. Nunctius (sic) ad tabulas fuit Henricus de Novadomo supre- mus camerarius regni Bohemiae, refferens (sic) praemissa a praedicto domino rege ad hoc specialiter delegatus. Anno domini MCCCCLXXXXIIII. feria II. ante translationem sancti Wenceslai. Auf der Rückseite mitten: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das an einem Strange von weisser und rother Seide hängende Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs ist sehr gut erhalten. Im Mittelfelde ein Vierpass mit arabeskenverziertem Hintergrunde und fünf Wappenschilden. Der mittlere, zugleich grösste Schild ist mit einer Krone geziert und in vier Felder (abwechselnd die ungarischen vier Quer- balken und der böhmische Löwe) getheilt. Auch hat dieser Schild noch einen Herzschild mit einem Adler (wohl auf Polen hinweisend). Die vier anderen Schilder. zeigen die heraldischen Embleme von Mähren, Luxemburg, Schlesien und Lausitz. Die Umschrift endlich lautet: ,Wladislaus. Dei. Grä. Hungarie. Boemie. Ec. Rex. Marchio. Moravie. Lucemburgensis. Et. Slesie. Dux. Ac. Lusacie. Marchio." Diese Umschrift in Fracturlettern. Species facti, N. 10 libelli. CCXLV. 1493, Jänner 6, Ofen. — Die Gebrüder Wok, Peter und Ulrich von Rosenberg bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen von Wladislaw II. die königlichen Gerechtsame auf das Kloster Goldenkron verliehen worden, und zwar unter Einrückung der betreffenden könig- lichen Verschreibung von demselben Datum. My Wok, Petr a Oldrzich bratrzie z Rozmbergka etc. znamo czynime tiemto listem wssem tak nynieyssim y iako buduczim, ze iakoz gest z milosti swe kralowske naijasnieyssie knieze a pan pan Wladislaw Vhersky a Czesky etc. kral pan nass milostiwy geho milost nam a diediczom nassim, czoz se klasstera Swate Coruny dotycze, dati a vczyniti gest raczil, z kterezto wieczy geho milosti kralowske diekowalisme a diekugeme a o tom s geho milosti kralowsku zwlasstnie zgednanie vczinilisme a mame y iakoz pak to wsseczko ssyrzie a dostateczniegie list nam na to od geho kralowske milosti dany w sobie drzy a vkazuge, kterehozto listu ta wsseczka
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553 slowa, yakz w sobie znij do tohoto nasseho listu wepsati sme rozkazali, kteryzto list krale geho milosti takto slowo od slowa polozen gest: (Folgt der Wortlaut der vorhergehenden Urkunde N. CCXLIV.) A protoz my swrchupsany Wok, Petr a Old- rzich bratrzie z Rozmberka slibilisme a tiemto listem sli- bugem za nas, za diedicze a za buduczie nasse, ze ty wsseczky wieczy a tij artikulowe, kterziz gsu w swrchudotczeni a w listu krale geho milosti polozeni a kterziz k nassemu drzenij a za- chowani przislussegi zdrzeti a zachowati a gim dosti vcziniti mame wiernie prawie a krzestiansky beze wsseho porussenie. A tomu na swiedomie a na zdrzenie peczeti nassie zwlastnie a przirozene s nassim gistim wiedomim a dobrowolnie prziwie- siti sme rozkazali. Dan a psan na Budinie w niedieli na den bozieho krztienie, letha bozieho tisiczieho cztrzsteho dewade- sateho trzetieho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in rothem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs (das erste eigentlich nur auf einer Unterlage von solchem Wachs) und gut erhalten. Die ungleich grossen Sigel haben jedes im Mittelfelde einen länglichen Vierpass und darin einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, überschattet von einem Helme wieder mit einer solchen Rose geziert. Die Umschriften in Fractur und lautend: a) Sigillü. Wocconis. De. Rosenberg. b) Sigillü. Petri. De. Rosen- berg. c) Sigil. Vlrici. De. Rosenberg. CCXLVI. 1493, Februar 4, Goldenkron. — Abt Andreas und der Convent zu Goldenkron verkaufen dem Herrn Wok von Rosenberg und dessen Erben für 60 Schock Meissnisch jenen Feld- und Wiesenzins, welchen Krum- mauer Bürger aus der Latron und Leute aus der Gojauer Vorstadt bisher an ihr Kloster entrichtet. My kniez Ondrzeig opath, kniez Girzik przewor a kniez Ambroz custos y wessken conwent klasstera Swate Coruny wyznawame tiemto listem obecznie a przedewssemi, ktoz geig vzrzie anebo cztucze slisseti budu, jakoz miesstiane z Krumlowa z Latrana a niekterzij z przedmiestie za Ka- giowsku branu drzij diediny a luky s kterychz nam a kla- ssteru nassemu platie platu rocznieho dwie kopie bez pieti grossuow, protoz my ten plat na diedinach a na lukach, kteryz z tiech diedin a luk platie, s zwlasstnim powolenim nayias
553 slowa, yakz w sobie znij do tohoto nasseho listu wepsati sme rozkazali, kteryzto list krale geho milosti takto slowo od slowa polozen gest: (Folgt der Wortlaut der vorhergehenden Urkunde N. CCXLIV.) A protoz my swrchupsany Wok, Petr a Old- rzich bratrzie z Rozmberka slibilisme a tiemto listem sli- bugem za nas, za diedicze a za buduczie nasse, ze ty wsseczky wieczy a tij artikulowe, kterziz gsu w swrchudotczeni a w listu krale geho milosti polozeni a kterziz k nassemu drzenij a za- chowani przislussegi zdrzeti a zachowati a gim dosti vcziniti mame wiernie prawie a krzestiansky beze wsseho porussenie. A tomu na swiedomie a na zdrzenie peczeti nassie zwlastnie a przirozene s nassim gistim wiedomim a dobrowolnie prziwie- siti sme rozkazali. Dan a psan na Budinie w niedieli na den bozieho krztienie, letha bozieho tisiczieho cztrzsteho dewade- sateho trzetieho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit drei an pergamenen Presseln hängenden Sigeln in rothem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs (das erste eigentlich nur auf einer Unterlage von solchem Wachs) und gut erhalten. Die ungleich grossen Sigel haben jedes im Mittelfelde einen länglichen Vierpass und darin einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, überschattet von einem Helme wieder mit einer solchen Rose geziert. Die Umschriften in Fractur und lautend: a) Sigillü. Wocconis. De. Rosenberg. b) Sigillü. Petri. De. Rosen- berg. c) Sigil. Vlrici. De. Rosenberg. CCXLVI. 1493, Februar 4, Goldenkron. — Abt Andreas und der Convent zu Goldenkron verkaufen dem Herrn Wok von Rosenberg und dessen Erben für 60 Schock Meissnisch jenen Feld- und Wiesenzins, welchen Krum- mauer Bürger aus der Latron und Leute aus der Gojauer Vorstadt bisher an ihr Kloster entrichtet. My kniez Ondrzeig opath, kniez Girzik przewor a kniez Ambroz custos y wessken conwent klasstera Swate Coruny wyznawame tiemto listem obecznie a przedewssemi, ktoz geig vzrzie anebo cztucze slisseti budu, jakoz miesstiane z Krumlowa z Latrana a niekterzij z przedmiestie za Ka- giowsku branu drzij diediny a luky s kterychz nam a kla- ssteru nassemu platie platu rocznieho dwie kopie bez pieti grossuow, protoz my ten plat na diedinach a na lukach, kteryz z tiech diedin a luk platie, s zwlasstnim powolenim nayias
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554 nieissieho kniezete a pana pana Wladislawa Vherskeho, Czeskeho etc. krale a markrabi Morawskeho etc. pana nasseho milostiweho, kterez nam geho kralowska milost milo- stiwie dati raczil, prodalisme a moczij listu tohoto prodawame se wssim plnym panstwim a wsselikym przislussenstwim, nicz sobie tu na tom ani swym buduczim prawa zadneho nepozuo- stawugicze, vrozenemu panu panu Wokowi z Roznberka etc. a geho milosti diediczom a buduczim za ssedesat kop grossuow Missenskych, kterez gsme od geho milosti przigiali, ktery- miz peniezi mame vmysl sobie vdielati rybniczek klassteru nassemu a tolikez nebo wiecze vzitku prziwesti. Protoz my kniez Ondrzeig opath, kniez Girzik przewor, kniez Ambroz custos y wessken conwent swrchupsaneho klasstera slibugem ten plat nahorzepsany zprawiti, oczistiti a wyswoboditi przed kazdym czlowiekem duchownim nebo swietskym, ktozby na ten plat kterym koliwiek prawem sahl, tak iakoz zemie Czeska za prawo ma a to beze wssie sskody pana Woka z Rozn- berka swrchupsaneho y geho milosti diediczuow y buduczijch. A gestli ze by swrchupsany pan Wok z Roznberka anebo geho milosti diediczy y buduczij toho zadali na nas, aby ten plat swrchupsany gim z actt propusstien byl, to my vcziniti mame a geho milosti y diediczom a buduczim propustiti bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na potwrzenie peczeti nasse wlastnie kazali sme prziwiesiti k tomuto listu dobro- wolnie. Genz gest psan w Corunie w klassterze nassem w pondieli po hromnicziech, leta od narozenie syna bozieho tisi- czieho cztirzsteho dewadesateho trzetieho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Von den an pergamenen Presseln hängend gewesenen zwei Sigeln ist nur mehr ein unbedeutender Rest des ersten, des Abtssigels übrig; in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und spitz- oval. Von der Fractur-Legende hat sich erhalten: ,atris* Andreas‘ (sic). CCXLVII. 1493, October 14, Krems. — Abt Georg und der Convent zu Gol- denkron verleihen dem Erhart Khörnpausch, dessen Hausfrau Dorothea und Kindern Hanns und Anna ihren Weingarten ,im Weinhaus' zu Leibgeding. Wir Jorig von gotes gnaden abbt des gotshaws zu der Heyligen Khronn in Behem unnd wir der conuent gemain
554 nieissieho kniezete a pana pana Wladislawa Vherskeho, Czeskeho etc. krale a markrabi Morawskeho etc. pana nasseho milostiweho, kterez nam geho kralowska milost milo- stiwie dati raczil, prodalisme a moczij listu tohoto prodawame se wssim plnym panstwim a wsselikym przislussenstwim, nicz sobie tu na tom ani swym buduczim prawa zadneho nepozuo- stawugicze, vrozenemu panu panu Wokowi z Roznberka etc. a geho milosti diediczom a buduczim za ssedesat kop grossuow Missenskych, kterez gsme od geho milosti przigiali, ktery- miz peniezi mame vmysl sobie vdielati rybniczek klassteru nassemu a tolikez nebo wiecze vzitku prziwesti. Protoz my kniez Ondrzeig opath, kniez Girzik przewor, kniez Ambroz custos y wessken conwent swrchupsaneho klasstera slibugem ten plat nahorzepsany zprawiti, oczistiti a wyswoboditi przed kazdym czlowiekem duchownim nebo swietskym, ktozby na ten plat kterym koliwiek prawem sahl, tak iakoz zemie Czeska za prawo ma a to beze wssie sskody pana Woka z Rozn- berka swrchupsaneho y geho milosti diediczuow y buduczijch. A gestli ze by swrchupsany pan Wok z Roznberka anebo geho milosti diediczy y buduczij toho zadali na nas, aby ten plat swrchupsany gim z actt propusstien byl, to my vcziniti mame a geho milosti y diediczom a buduczim propustiti bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na potwrzenie peczeti nasse wlastnie kazali sme prziwiesiti k tomuto listu dobro- wolnie. Genz gest psan w Corunie w klassterze nassem w pondieli po hromnicziech, leta od narozenie syna bozieho tisi- czieho cztirzsteho dewadesateho trzetieho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Von den an pergamenen Presseln hängend gewesenen zwei Sigeln ist nur mehr ein unbedeutender Rest des ersten, des Abtssigels übrig; in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs und spitz- oval. Von der Fractur-Legende hat sich erhalten: ,atris* Andreas‘ (sic). CCXLVII. 1493, October 14, Krems. — Abt Georg und der Convent zu Gol- denkron verleihen dem Erhart Khörnpausch, dessen Hausfrau Dorothea und Kindern Hanns und Anna ihren Weingarten ,im Weinhaus' zu Leibgeding. Wir Jorig von gotes gnaden abbt des gotshaws zu der Heyligen Khronn in Behem unnd wir der conuent gemain
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555 daselbs bekennèn fur uns und all unser nachkomen und thuen khuntt offenlich mit dem brieff, das wir veraintlich mit guettn willen zu der zeyt, da wir das wolgethun mochtten, recht und redlich hyngelassen haben unseren weingarten im Weinhaws! des dritthalb jeuch ist, gelegen an dy Krewczgassen bey der wegschayd, dem erberen Erharten Khörnpausch und Dorothea seiner hausfrawn unnd Hanns seinem sunn und Anna seiner tochtter ? auf ir vier leib lebtag und nit lenger, in solicher maynung das sew den egenantten weingarten jer- lichen in guetten mitteren paw inhaben und pawn sullen mit hawn, sneyden, stecken, grueben, misten und mit aller ander gewönlicher weingartarbayt und zu ainer yeden rechten pauzeit im jar, als dan weingartpaws und des lanndes zu Osterreichs recht ist, mit irem guet an unser schaden. Und sullen uns jerlich davon raichen und geben den dritten emer most pei der press aus dem grantt, und den zehent soll yeder tayll von seinem taill ausrichtten. Aber das purchkrecht sullen wir jerlich geben an die endt, da es dan hyn gehort, darumb das der grunt unser ist. Und sullen uns jerlich dienn in unseren hoff zwainczick phenning an sand Michels tag und nicht mer. Unnd wan sy lesen wellen, so sullen sy uns oder unseren an- balt zwayer oder dreyer tag vor wissen lassen, damit wir unsern anwalt auch dapey gehaben mugen, dem sy dan als lang das lesen und pressen werdt, verkosten sullen. Und ob auch das wer, das von ainem lanntfursten ain weingartenstewr ange- slagen wurdt, so sullen sy von irem tail des weingartens dye selb stewr ausrichten, und wir von unseren taill. Auch mugen sy ir gerechttikayt mit unseren willen und wissen wol verseczen oder verkhauffen an dem egenanten weingarten, doch solhen — 1 Vergl. N. CCXXVIII. 2 Vergl. die Beschreibung der Urkunde N. CCII. — Bei diesem letzten der von uns mitgetheilten Weingartbriefe sei noch bemerkt, dass am 6. April 1553 Bartholomäus erwählter Abt des Klosters Goldenkron bekannte, dem Herrn Wilhelm von Rosenberg ,etlich Weingarten um die Stadt Krems liegend und gemeldtem Kloster Goldenkron gehörig voll- mächtiglich übergeben (zu haben), um dess wllen sich auch Se. Gnaden mit ihm gütlich vertragen und vergnügt‘ (hätte). Orig. Pap. im Krum- mauer Schlossarchive. Diese Weingärten blieben nun bei der Herrschaft Krummau, bis sie im J. 1726 von dem Fürsten Adam zu Schwarzenberg an den Grafen Gundaker von Sternberg (sic, wohl Stahremberg) um 10.000 fl. Rheinisch verkauft worden sein sollen.
555 daselbs bekennèn fur uns und all unser nachkomen und thuen khuntt offenlich mit dem brieff, das wir veraintlich mit guettn willen zu der zeyt, da wir das wolgethun mochtten, recht und redlich hyngelassen haben unseren weingarten im Weinhaws! des dritthalb jeuch ist, gelegen an dy Krewczgassen bey der wegschayd, dem erberen Erharten Khörnpausch und Dorothea seiner hausfrawn unnd Hanns seinem sunn und Anna seiner tochtter ? auf ir vier leib lebtag und nit lenger, in solicher maynung das sew den egenantten weingarten jer- lichen in guetten mitteren paw inhaben und pawn sullen mit hawn, sneyden, stecken, grueben, misten und mit aller ander gewönlicher weingartarbayt und zu ainer yeden rechten pauzeit im jar, als dan weingartpaws und des lanndes zu Osterreichs recht ist, mit irem guet an unser schaden. Und sullen uns jerlich davon raichen und geben den dritten emer most pei der press aus dem grantt, und den zehent soll yeder tayll von seinem taill ausrichtten. Aber das purchkrecht sullen wir jerlich geben an die endt, da es dan hyn gehort, darumb das der grunt unser ist. Und sullen uns jerlich dienn in unseren hoff zwainczick phenning an sand Michels tag und nicht mer. Unnd wan sy lesen wellen, so sullen sy uns oder unseren an- balt zwayer oder dreyer tag vor wissen lassen, damit wir unsern anwalt auch dapey gehaben mugen, dem sy dan als lang das lesen und pressen werdt, verkosten sullen. Und ob auch das wer, das von ainem lanntfursten ain weingartenstewr ange- slagen wurdt, so sullen sy von irem tail des weingartens dye selb stewr ausrichten, und wir von unseren taill. Auch mugen sy ir gerechttikayt mit unseren willen und wissen wol verseczen oder verkhauffen an dem egenanten weingarten, doch solhen — 1 Vergl. N. CCXXVIII. 2 Vergl. die Beschreibung der Urkunde N. CCII. — Bei diesem letzten der von uns mitgetheilten Weingartbriefe sei noch bemerkt, dass am 6. April 1553 Bartholomäus erwählter Abt des Klosters Goldenkron bekannte, dem Herrn Wilhelm von Rosenberg ,etlich Weingarten um die Stadt Krems liegend und gemeldtem Kloster Goldenkron gehörig voll- mächtiglich übergeben (zu haben), um dess wllen sich auch Se. Gnaden mit ihm gütlich vertragen und vergnügt‘ (hätte). Orig. Pap. im Krum- mauer Schlossarchive. Diese Weingärten blieben nun bei der Herrschaft Krummau, bis sie im J. 1726 von dem Fürsten Adam zu Schwarzenberg an den Grafen Gundaker von Sternberg (sic, wohl Stahremberg) um 10.000 fl. Rheinisch verkauft worden sein sollen.
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556 lewtten, dew uns auch fuegsam sein, und was sy anders damit hanndeln, sol khain krafft habn. Und wan auch das wer, das si den egenantten weingarten jerlich in gueten mitteren paw nit inhielten und pautten mit allerlay arbait und zu ainer yeden rechten pawczeyt im jar, so vorgeschriben stet, des wir sew mit frumen weingartlewtten erweisen mochtten, so haben wir ganczen und vollen gewalt, sy mit irem taill most zu notten und zu phentten pey der press aus dem grantt, so lang und als ver damit si alles erstatten, das sy an dem benantten wein- garten mit paw verzogen habent. Wolten sy aber solher straff des most nit achtten und dem weingarten mer paw verziechen, wan wir sew dan also zu dem drittenmall mit solicher saumniss vinden, so sind sy dan gancz von allen iren rechtten geschaiden. Und wan der lest leib mit todt abgangen ist, so ist uns der egenant weingarten wider ledig warden; es wer dan das der lest leib under in mit todt abgieng nach der herbstarbait, so mugen der selben persan (sic) nagst erben den selben wein- garten das selb jar inhalten und pawn mit den selbigen rechten, als vorberuert ist ungeuerlich. Und des zu urckuntt des brieffs wesigelten mit unseren des abbts und conuentt payder anhan- gunden insigel. Geben zu Krembss an montag nach Cholomani, anno etc. LXXXXIII. jar. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, wohl erhaltenen Sigel in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Es ist das bekannte uralte Conventssigel. Von dem Sigel des Abtes ist nur mehr die Pressel, an welcher es hing, vorhanden. CCXLVIII. 1495, April 29, Ofen. — König Wladislaw II. verleiht unter Auf- rechthaltung der Verschreibung vom Jahre 1493 sowie unter anderweitigen namhaft gemachten Bedingungen dem Peter von Rosenberg, Hauptmans des Königreiches Böhmen, die Goldenkroner Klostergüter zu lebensläng- licher Nutzniessung. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem, jakoz sme przed niekterym czasem wssieczko prawo nasse wrchnye, kterez sme po przed-
556 lewtten, dew uns auch fuegsam sein, und was sy anders damit hanndeln, sol khain krafft habn. Und wan auch das wer, das si den egenantten weingarten jerlich in gueten mitteren paw nit inhielten und pautten mit allerlay arbait und zu ainer yeden rechten pawczeyt im jar, so vorgeschriben stet, des wir sew mit frumen weingartlewtten erweisen mochtten, so haben wir ganczen und vollen gewalt, sy mit irem taill most zu notten und zu phentten pey der press aus dem grantt, so lang und als ver damit si alles erstatten, das sy an dem benantten wein- garten mit paw verzogen habent. Wolten sy aber solher straff des most nit achtten und dem weingarten mer paw verziechen, wan wir sew dan also zu dem drittenmall mit solicher saumniss vinden, so sind sy dan gancz von allen iren rechtten geschaiden. Und wan der lest leib mit todt abgangen ist, so ist uns der egenant weingarten wider ledig warden; es wer dan das der lest leib under in mit todt abgieng nach der herbstarbait, so mugen der selben persan (sic) nagst erben den selben wein- garten das selb jar inhalten und pawn mit den selbigen rechten, als vorberuert ist ungeuerlich. Und des zu urckuntt des brieffs wesigelten mit unseren des abbts und conuentt payder anhan- gunden insigel. Geben zu Krembss an montag nach Cholomani, anno etc. LXXXXIII. jar. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem an pergamener Pressel hängenden, wohl erhaltenen Sigel in grünem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Es ist das bekannte uralte Conventssigel. Von dem Sigel des Abtes ist nur mehr die Pressel, an welcher es hing, vorhanden. CCXLVIII. 1495, April 29, Ofen. — König Wladislaw II. verleiht unter Auf- rechthaltung der Verschreibung vom Jahre 1493 sowie unter anderweitigen namhaft gemachten Bedingungen dem Peter von Rosenberg, Hauptmans des Königreiches Böhmen, die Goldenkroner Klostergüter zu lebensläng- licher Nutzniessung. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem, jakoz sme przed niekterym czasem wssieczko prawo nasse wrchnye, kterez sme po przed-
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557 cziech nassych kralich Czeskych na classterze Swate Koruny mieli, vrozenym Wokowy, Petrowy a Oldrzichowy bratr- ziem z Roznberka wiernym nassym milym y take gich diediczom z nich rzadnie posslym listem nassym diedicznie dali, y take tu summu, kteruz gest oppath a conwenth z prawa do komory nassie na kazdy rok platiti powinen byl, tu summu gsme teez gmenowanym bratrziem a diediczom gich mocznie dali, nicz sobie ani nassym buduczim kralom Czeskym na temz classterze nepozustawugicze. Proti tomu pak gmenowanij bratrzij wssieczky zapisy, kterez na sbozie tehoz classtera magij, nam neb buduczim nassym kralom Czeskym od datum toho nasseho swrchudotczeneho listu w ssesti letech porzad zbiehlich magij nawratiti, kterzizto zapisowe magie zkazeni byti, nez czozby gim gineho tiemi listy swiedczilo, gesstoby se tehoz classtera nedotykalo, to gim mame ginimy listy nassymi vgistiti, a oni hned przitom czasu ta wssieczka sbozie, kteraz od tehoz classtera drzie, magie oppathu a conwenthu gmeno- waneho classtera nynieyssymu nebo buduczimu nawratiti a gich skutecznie postupiti, a przitom take w temz listu nassem gsu niekterzij ginij kusowe polozeni, czoz se nas neb budu- cziech nassych kraluow Czeskych dotycze y take to kterak se nynie y w potomniech czasiech oni z Roznberka s die- diczy swymi k temuz classteru, oppathu a conwenthu a oni k nym zase gmieti a zachowawati magije, a ty wssieczky wieczy w temz listu nassem polozenee swrchupsanij bratrzij z Rozn- berka sami zase y za swe diedicze slibyli gsu nam wiernie a krziestiansky drzeti pod tiemi pokutami, kterez w temz listu nassem polozeni gsu, yakoz pak y list gich na to mame. A k tomu ten list nass we dsky zemske wlozen gest. Nynie pak przigew k nam vrozeny Petr z Roznberka hauptman kralow- stwie Czeskeho wierny nass mily, bratr gmenowanych Woka a Oldrzicha, przedlozil gest nam mnohe potrzeby a nedostatky swe y toho rodu z Roznberka, prose nass przitom, abychom gemu yakozto tomu, kteryz gest w nowie w rzizenie a zpra- wowanie toho panstwie wstupil, milost nassij kralowsku niekteru vcziniti raczili, czoz se postupowanij sbozie k classteru gmenowanemu dotycze, poddawage se k tomu, czoz koliwiek gemu yakozto zprawczy toho panstwie rozkazeme temuz classteru na tento czas dati a postupiti, ze wssieczko rad vcziniti chcze, pak my to wssieczko czoz gest na nas skrze tehoz Petra z
557 cziech nassych kralich Czeskych na classterze Swate Koruny mieli, vrozenym Wokowy, Petrowy a Oldrzichowy bratr- ziem z Roznberka wiernym nassym milym y take gich diediczom z nich rzadnie posslym listem nassym diedicznie dali, y take tu summu, kteruz gest oppath a conwenth z prawa do komory nassie na kazdy rok platiti powinen byl, tu summu gsme teez gmenowanym bratrziem a diediczom gich mocznie dali, nicz sobie ani nassym buduczim kralom Czeskym na temz classterze nepozustawugicze. Proti tomu pak gmenowanij bratrzij wssieczky zapisy, kterez na sbozie tehoz classtera magij, nam neb buduczim nassym kralom Czeskym od datum toho nasseho swrchudotczeneho listu w ssesti letech porzad zbiehlich magij nawratiti, kterzizto zapisowe magie zkazeni byti, nez czozby gim gineho tiemi listy swiedczilo, gesstoby se tehoz classtera nedotykalo, to gim mame ginimy listy nassymi vgistiti, a oni hned przitom czasu ta wssieczka sbozie, kteraz od tehoz classtera drzie, magie oppathu a conwenthu gmeno- waneho classtera nynieyssymu nebo buduczimu nawratiti a gich skutecznie postupiti, a przitom take w temz listu nassem gsu niekterzij ginij kusowe polozeni, czoz se nas neb budu- cziech nassych kraluow Czeskych dotycze y take to kterak se nynie y w potomniech czasiech oni z Roznberka s die- diczy swymi k temuz classteru, oppathu a conwenthu a oni k nym zase gmieti a zachowawati magije, a ty wssieczky wieczy w temz listu nassem polozenee swrchupsanij bratrzij z Rozn- berka sami zase y za swe diedicze slibyli gsu nam wiernie a krziestiansky drzeti pod tiemi pokutami, kterez w temz listu nassem polozeni gsu, yakoz pak y list gich na to mame. A k tomu ten list nass we dsky zemske wlozen gest. Nynie pak przigew k nam vrozeny Petr z Roznberka hauptman kralow- stwie Czeskeho wierny nass mily, bratr gmenowanych Woka a Oldrzicha, przedlozil gest nam mnohe potrzeby a nedostatky swe y toho rodu z Roznberka, prose nass przitom, abychom gemu yakozto tomu, kteryz gest w nowie w rzizenie a zpra- wowanie toho panstwie wstupil, milost nassij kralowsku niekteru vcziniti raczili, czoz se postupowanij sbozie k classteru gmenowanemu dotycze, poddawage se k tomu, czoz koliwiek gemu yakozto zprawczy toho panstwie rozkazeme temuz classteru na tento czas dati a postupiti, ze wssieczko rad vcziniti chcze, pak my to wssieczko czoz gest na nas skrze tehoz Petra z
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558 Roznberka wznesseno dobrze rozwaziwssie poznalisme, ze w tom milosti nassie kralowske hodnie z mnohych prziczin po- trzebuge, kdezto rozwaziwsse geho k sluzbam nassym wieru y hodnost, k tomuto sme swolili a tiemto listem nassym kralow- skym mocznie swolugem, wssak to znamenytie wymienugicze, ze toto nasse powolenie nema byti k zadne vgmie ani sskodie tomu swrchudotczenemu zednanye na kterezto list nass kralowsky wyssel gest, a potom v dskami zemskymi zapsan, kterezto powolenie pokudz ge temuz Petrowy z Roznberka przitom czinime takoweto gest, nayprwe k tomu sme swolili a tiemto listem mocznie swolugem powolenie nasse kralowske k tomu dawagicze, aby na den swateho Jana krztitele bozieho nay- prwprzisstieho gmenowany Petr z Roznberka oppathu a conwenthu classtera Swate Coruny swrchudotczeneho k tomu platu, czoz nynie magie a geho vziwagie, postupil gineho platu na tom sbozie, kterez on s bratrzymi swymi od tehoz classtera w zapisiech drzij sto kop grossow Czeskych platu rocznieho na lidech tiech, kterziz by gim tu summu mohli dostatecznie wydawati bez zmatku a zadrzowanie na czasy obyczeynie k placzenij. A kdyz tomu tak yakoz se swrchupisse gmenowany Petr z Roznberka dosti vczinij, tehdy k tomu swolugeme y nasse powolenie kralowske tiemto listem dawame bez sskody swrchudotczeneho z gednanie, aby gmenowani Petr z Rozn- berka gina wssieczka sbozie k temuz classteru Swate Coruny przislussegiczij, na kterychz by platu swrchudotczeneho oppathu a conwenthu nevkazal, mel, drziel a gich az do swe ziwnosti poziwal, a to bez nassie, buducziech nassiech kraluow Czes- kych, oppata a conwenthu classtera swrchudotczeneho y wssiech ginich lidij wsselike przekazky, nez po smrti gmenowaneho Petra z Roznberka ktoz by se koliwiek z panuow z Rozn- berka w to panowanie gich rzadnie vwazal, ten kazdy ma a powynen bude hned beze wssieho prostrzedku a prodliwanie wssiech sbozie, kteraz koliwiek od tehoz classtera tijz z Rozn- berka magie a drzie, zase opatu a conwenthu tehoz classtera Swate Koruny nynieyssiemu nebo buducziemu w mocz a w drzenie postupiti bez zmatku, odpornosti y wssielikterakeho prodlewanie, a k tomu se gmenowany Petr z Roznberka dobrowolnie, yakozto drzitel a a (sic) zprawicze toho panowa- nie, przednami podwolil. Gestli ze by ten z Roznberka, ktoz by se w to panowanie gich z Rozmberka po smrti tehoz Petra
558 Roznberka wznesseno dobrze rozwaziwssie poznalisme, ze w tom milosti nassie kralowske hodnie z mnohych prziczin po- trzebuge, kdezto rozwaziwsse geho k sluzbam nassym wieru y hodnost, k tomuto sme swolili a tiemto listem nassym kralow- skym mocznie swolugem, wssak to znamenytie wymienugicze, ze toto nasse powolenie nema byti k zadne vgmie ani sskodie tomu swrchudotczenemu zednanye na kterezto list nass kralowsky wyssel gest, a potom v dskami zemskymi zapsan, kterezto powolenie pokudz ge temuz Petrowy z Roznberka przitom czinime takoweto gest, nayprwe k tomu sme swolili a tiemto listem mocznie swolugem powolenie nasse kralowske k tomu dawagicze, aby na den swateho Jana krztitele bozieho nay- prwprzisstieho gmenowany Petr z Roznberka oppathu a conwenthu classtera Swate Coruny swrchudotczeneho k tomu platu, czoz nynie magie a geho vziwagie, postupil gineho platu na tom sbozie, kterez on s bratrzymi swymi od tehoz classtera w zapisiech drzij sto kop grossow Czeskych platu rocznieho na lidech tiech, kterziz by gim tu summu mohli dostatecznie wydawati bez zmatku a zadrzowanie na czasy obyczeynie k placzenij. A kdyz tomu tak yakoz se swrchupisse gmenowany Petr z Roznberka dosti vczinij, tehdy k tomu swolugeme y nasse powolenie kralowske tiemto listem dawame bez sskody swrchudotczeneho z gednanie, aby gmenowani Petr z Rozn- berka gina wssieczka sbozie k temuz classteru Swate Coruny przislussegiczij, na kterychz by platu swrchudotczeneho oppathu a conwenthu nevkazal, mel, drziel a gich az do swe ziwnosti poziwal, a to bez nassie, buducziech nassiech kraluow Czes- kych, oppata a conwenthu classtera swrchudotczeneho y wssiech ginich lidij wsselike przekazky, nez po smrti gmenowaneho Petra z Roznberka ktoz by se koliwiek z panuow z Rozn- berka w to panowanie gich rzadnie vwazal, ten kazdy ma a powynen bude hned beze wssieho prostrzedku a prodliwanie wssiech sbozie, kteraz koliwiek od tehoz classtera tijz z Rozn- berka magie a drzie, zase opatu a conwenthu tehoz classtera Swate Koruny nynieyssiemu nebo buducziemu w mocz a w drzenie postupiti bez zmatku, odpornosti y wssielikterakeho prodlewanie, a k tomu se gmenowany Petr z Roznberka dobrowolnie, yakozto drzitel a a (sic) zprawicze toho panowa- nie, przednami podwolil. Gestli ze by ten z Roznberka, ktoz by se w to panowanie gich z Rozmberka po smrti tehoz Petra
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559 z Roznberka rzadnie vwazal, tomu czoz se swrchupisse dosti nevczinil, a tiech sbozie k classteru gmenowanemu nepostupil, tak yakoz se swrchupisse, neb gestli zeby ktery z Roznberka po smrti gmenowaneho Petra z Roznberka wo kteru milost a odtah, czoz se postupenie sbozie k classteru gmenowanemu dotycze, nas neb buducziech nassych kralow Czeskych staral aneb prosyl, tehdy on hned y ginij wssiczkni pani z Rozn- berka magie byti zbaweni toho prawa wrchnieho na temz classterze, gim od nas daneho, y take te summy, kteraz do komory nassie kralowske na temz classterze przislussela gest, gessto sme gim gij dali, ale ma hned beze wssieho prostrzedku prawa wrchnie toho classtera y take ta summa swrchudotczena zase na nas a na buduczij nasse krale Czeske przipadnuti a w mocz nassij przigiti. A k tiem ke wssiem wieczem ma se gmenowany Petr gmenem swim a bratrzij swych dskami przi- znati a tento list nass ma we dsky zemske wepsan a wlozen byti. A protoz przikazugem wietssym y menssym vrzednykom desk zemskych wiernym nassym milym, kdyz by koliwiek pozadani byli od gmenowaneho Petra z Roznberka, aby tento list nass we dsky zemske wepsali a wlozili, tak aby vczinili beze wssie odpornosti. Tomu na swiedomie peczet nassie kralowsku k to- muto listu prziwiesiti sme rozkazali. Dan na Budinie w strzedu po swatem Girzie, letha bozieho tisieczeho cztyrzsteho dewade- sateho pateho, kralowstwij nassych Vherskeho pateho a Cze- ského cztyrzmezczitmeho letha. Auf dem Umbug links: Ad relationem magnifici domini Johannis de Sselnberk supremi cancellarii regni Boemiae. Auf der Rückseite oben : Tento magestath gest we dsky zemske wlozen z rozkazanie nayjasnieyssieho kniezete a pana pana Wladislawa Vherskeho a Czeskeho etc. krale. Posel ke dskam byl gest Gindrzich z Hradcze, naywyssij komornik kralowstwie Czeskeho, z panuow k tomu gsa zwlasstie wyslany letha bozieho MCCCCLXXXXV. w strzedu po swa- tem Witu. Auf der Rückseite mitten: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St. Archive in Wien. Das an pergamener Pressel hängende und sehr gut erhaltene Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs ist bereits bei N. CCXLIV beschrieben worden.
559 z Roznberka rzadnie vwazal, tomu czoz se swrchupisse dosti nevczinil, a tiech sbozie k classteru gmenowanemu nepostupil, tak yakoz se swrchupisse, neb gestli zeby ktery z Roznberka po smrti gmenowaneho Petra z Roznberka wo kteru milost a odtah, czoz se postupenie sbozie k classteru gmenowanemu dotycze, nas neb buducziech nassych kralow Czeskych staral aneb prosyl, tehdy on hned y ginij wssiczkni pani z Rozn- berka magie byti zbaweni toho prawa wrchnieho na temz classterze, gim od nas daneho, y take te summy, kteraz do komory nassie kralowske na temz classterze przislussela gest, gessto sme gim gij dali, ale ma hned beze wssieho prostrzedku prawa wrchnie toho classtera y take ta summa swrchudotczena zase na nas a na buduczij nasse krale Czeske przipadnuti a w mocz nassij przigiti. A k tiem ke wssiem wieczem ma se gmenowany Petr gmenem swim a bratrzij swych dskami przi- znati a tento list nass ma we dsky zemske wepsan a wlozen byti. A protoz przikazugem wietssym y menssym vrzednykom desk zemskych wiernym nassym milym, kdyz by koliwiek pozadani byli od gmenowaneho Petra z Roznberka, aby tento list nass we dsky zemske wepsali a wlozili, tak aby vczinili beze wssie odpornosti. Tomu na swiedomie peczet nassie kralowsku k to- muto listu prziwiesiti sme rozkazali. Dan na Budinie w strzedu po swatem Girzie, letha bozieho tisieczeho cztyrzsteho dewade- sateho pateho, kralowstwij nassych Vherskeho pateho a Cze- ského cztyrzmezczitmeho letha. Auf dem Umbug links: Ad relationem magnifici domini Johannis de Sselnberk supremi cancellarii regni Boemiae. Auf der Rückseite oben : Tento magestath gest we dsky zemske wlozen z rozkazanie nayjasnieyssieho kniezete a pana pana Wladislawa Vherskeho a Czeskeho etc. krale. Posel ke dskam byl gest Gindrzich z Hradcze, naywyssij komornik kralowstwie Czeskeho, z panuow k tomu gsa zwlasstie wyslany letha bozieho MCCCCLXXXXV. w strzedu po swa- tem Witu. Auf der Rückseite mitten: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St. Archive in Wien. Das an pergamener Pressel hängende und sehr gut erhaltene Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs ist bereits bei N. CCXLIV beschrieben worden.
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560 CCXLVIIIa. 1496, Juni 28, Krummau. — Abt Georg und der Convent zu Gol- denkron nehmen den Krummauer Bürger und Schmied Hanusch unter bezeichneten Bedingungen zu einem Mitbruder an. My kniez Girzik opath a wessken conwent klasstera Swate Koruny wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a kazdemu zwlasstie, ktoz gey czisti neb cztucze slisseti budu, ze k prosbie a zadosti dobrych lidij przigiali sme a przigimame w bratrstwie a w modlitby nasse opatrneho muze Hanusse kowarze niekdy na Luzi! miesstienina Krumlowskeho, kte- ryzto dobrowolnie se nam se wssim statkem swym od pana boha gemu dany mocznie wzdal a poruczil, kromie dwadczeti kop grossuow kterezto sobie pozuostawuge na potrzeby swe. A gestli ze by tiech dwadczeti kop nahorzegmenowanych nev- tratil a neudal za swe ziwnosti a po niem zuostali, tehdy muoze dati a odkazati za zdraweho ziwota anebo w nemoczi gsa, ko- muzby se gemu koliwiek a kam zdalo beze wssie nassie przie- kazky a odmluwanie wsselikterakeho. Take pokogem hodnym a ztrawu mame geho opatrziti a dati tez iakozto gmemu kniezi a spolu bratru nassemu bez vgmi wsselikterake. A gestli ze by pan buoch nemocz a lezenie na nieho dopustil, slibugeme geho pacholkem aneb kniezem k przisluhowanie opatrziti tez iakozto spolu bratra nasseho. Take nadepsany kowarz slibil gest sam z swe dobre wuole, gestli ze by pan buoh gemu zdrawij poprzieti raczil, ze chcze v wyhni k potrzebie klasstera swrchupsaneho, czoz by potrzebie bylo, dielati a take przihle- dati a opatrowati wiernie a prawie. A take nadepsany kowarz slibil gest nam a conwentu nassemu z statku sweho naymenie cztirzidczeti piet kop grossuow dati a vkazati, kdez bychom a v koho ty penieze mieli wzieti. A tak my giz geho vczastneho wsseho dobreho w nassich modlitbach czinime k panu bohu. A my kniez Girzik opath y conwent slibugem tiemto listem nadepsanemu kowarzi wssecko zdrzeti a zachowati wiernie a prawie bez vmenssenie wsselikterakeho, iakoz nahorze psano gest. Przi kterezto smluwie byli gsu mudrzij a patrnij pani 1 In der Lacken, eine unterhalb des Hauptplatzes, gegen die Gojauer Brücke zu gelegene Localität der Stadt Krummau.
560 CCXLVIIIa. 1496, Juni 28, Krummau. — Abt Georg und der Convent zu Gol- denkron nehmen den Krummauer Bürger und Schmied Hanusch unter bezeichneten Bedingungen zu einem Mitbruder an. My kniez Girzik opath a wessken conwent klasstera Swate Koruny wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a kazdemu zwlasstie, ktoz gey czisti neb cztucze slisseti budu, ze k prosbie a zadosti dobrych lidij przigiali sme a przigimame w bratrstwie a w modlitby nasse opatrneho muze Hanusse kowarze niekdy na Luzi! miesstienina Krumlowskeho, kte- ryzto dobrowolnie se nam se wssim statkem swym od pana boha gemu dany mocznie wzdal a poruczil, kromie dwadczeti kop grossuow kterezto sobie pozuostawuge na potrzeby swe. A gestli ze by tiech dwadczeti kop nahorzegmenowanych nev- tratil a neudal za swe ziwnosti a po niem zuostali, tehdy muoze dati a odkazati za zdraweho ziwota anebo w nemoczi gsa, ko- muzby se gemu koliwiek a kam zdalo beze wssie nassie przie- kazky a odmluwanie wsselikterakeho. Take pokogem hodnym a ztrawu mame geho opatrziti a dati tez iakozto gmemu kniezi a spolu bratru nassemu bez vgmi wsselikterake. A gestli ze by pan buoch nemocz a lezenie na nieho dopustil, slibugeme geho pacholkem aneb kniezem k przisluhowanie opatrziti tez iakozto spolu bratra nasseho. Take nadepsany kowarz slibil gest sam z swe dobre wuole, gestli ze by pan buoh gemu zdrawij poprzieti raczil, ze chcze v wyhni k potrzebie klasstera swrchupsaneho, czoz by potrzebie bylo, dielati a take przihle- dati a opatrowati wiernie a prawie. A take nadepsany kowarz slibil gest nam a conwentu nassemu z statku sweho naymenie cztirzidczeti piet kop grossuow dati a vkazati, kdez bychom a v koho ty penieze mieli wzieti. A tak my giz geho vczastneho wsseho dobreho w nassich modlitbach czinime k panu bohu. A my kniez Girzik opath y conwent slibugem tiemto listem nadepsanemu kowarzi wssecko zdrzeti a zachowati wiernie a prawie bez vmenssenie wsselikterakeho, iakoz nahorze psano gest. Przi kterezto smluwie byli gsu mudrzij a patrnij pani 1 In der Lacken, eine unterhalb des Hauptplatzes, gegen die Gojauer Brücke zu gelegene Localität der Stadt Krummau.
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561 Ondrzeig custoss, Pawel Hoch, Girzik Maress miesstiane a prziseznij miesta Krumlowa, a Jan Fridburgar. Tomu na zdrzenie a lepssij gistotu y pewnost my kniez Girzik opath a conwent peczeti nasse s nassim dobrym wiedomim kazali sme prziwiesiti k tomuto listu a smluwie dobrowolnie. Genz gest dan w Krumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho ssesteho, w vtery v wigilgij swatych Petra a Pawla aposstolow boziech. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Die angehängt gewesenen Sigel sind nicht mehr vorhanden. CCXLIX. 1497, Juni 16, Krummau. — Peter von Rosenberg verträgt die Frau Katharina von Hlawatetz Witwe nach Přibik von Chlum und ihre Söhne Johann und Heinrich mit dem Pfarrer Michael von Gojau rück- sichtlich des von dem genannten Přibik herrührenden Legates zur Gojauer Kirche. Ja Petr z Roznberka etc. znamo czinim tiemto listem wssem wuobecz, kdezkoli czten nebo cztucze slissan bude, jakoz vrozena panij Katherzina z Hlawatecz wdowa po neboozczy Przibikowi z Chlumu moczna porucznicze a Jan a Gindrzich z Chlumu! synowe gegie mieli gsu w swe moczy sto pietmezczietma kop grossuow Missenskych, kterziz gsu przislusseli do kostela panny Marie do Kagioweho k kaplanstwij, y chtiecze radi tiech peniez zbyti aby se tomu swierzenie dosti stalo a cztihodny kniez Michal fararz kostela swrchupsaneho chtie rad widieti, aby tiemi peniezi k rozmno- zenij czti a chwaly bozie a przeslawne panny Marie nieyaky duochod a vzitek kupen a spuosoben byl, swolili gsu se o to przed mie dobrowolnie, prosiecz mne za to prosbami snaznymi, abych ia tu wiecz mezi nimi srownal a knyeyakemu mijestu a konczy prziwedl y znamenaw. Ja gich prosbu slussim a zwlasstie prorozmnozenie czti a chwaly bozie a przeslawne panny Marie 1 Dass dieselben der Familie der Smilonen angehörten, welcher bei N. XXXII besonders gedacht wird, ergibt sich aus nachfolgenden Sigelbeschrei- bungen. Und ebenso stimmt das Wappen der Frau Katharina vollkommen mit dem bei N. CCXXVI beschriebenen des Heinrich Raubik von Hlawa- tetz iberein, sie stammte daher sicherlich aus dessen Familie. Fontes. Abthig. I. Bl. XXXVII. 37
561 Ondrzeig custoss, Pawel Hoch, Girzik Maress miesstiane a prziseznij miesta Krumlowa, a Jan Fridburgar. Tomu na zdrzenie a lepssij gistotu y pewnost my kniez Girzik opath a conwent peczeti nasse s nassim dobrym wiedomim kazali sme prziwiesiti k tomuto listu a smluwie dobrowolnie. Genz gest dan w Krumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho ssesteho, w vtery v wigilgij swatych Petra a Pawla aposstolow boziech. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Die angehängt gewesenen Sigel sind nicht mehr vorhanden. CCXLIX. 1497, Juni 16, Krummau. — Peter von Rosenberg verträgt die Frau Katharina von Hlawatetz Witwe nach Přibik von Chlum und ihre Söhne Johann und Heinrich mit dem Pfarrer Michael von Gojau rück- sichtlich des von dem genannten Přibik herrührenden Legates zur Gojauer Kirche. Ja Petr z Roznberka etc. znamo czinim tiemto listem wssem wuobecz, kdezkoli czten nebo cztucze slissan bude, jakoz vrozena panij Katherzina z Hlawatecz wdowa po neboozczy Przibikowi z Chlumu moczna porucznicze a Jan a Gindrzich z Chlumu! synowe gegie mieli gsu w swe moczy sto pietmezczietma kop grossuow Missenskych, kterziz gsu przislusseli do kostela panny Marie do Kagioweho k kaplanstwij, y chtiecze radi tiech peniez zbyti aby se tomu swierzenie dosti stalo a cztihodny kniez Michal fararz kostela swrchupsaneho chtie rad widieti, aby tiemi peniezi k rozmno- zenij czti a chwaly bozie a przeslawne panny Marie nieyaky duochod a vzitek kupen a spuosoben byl, swolili gsu se o to przed mie dobrowolnie, prosiecz mne za to prosbami snaznymi, abych ia tu wiecz mezi nimi srownal a knyeyakemu mijestu a konczy prziwedl y znamenaw. Ja gich prosbu slussim a zwlasstie prorozmnozenie czti a chwaly bozie a przeslawne panny Marie 1 Dass dieselben der Familie der Smilonen angehörten, welcher bei N. XXXII besonders gedacht wird, ergibt sich aus nachfolgenden Sigelbeschrei- bungen. Und ebenso stimmt das Wappen der Frau Katharina vollkommen mit dem bei N. CCXXVI beschriebenen des Heinrich Raubik von Hlawa- tetz iberein, sie stammte daher sicherlich aus dessen Familie. Fontes. Abthig. I. Bl. XXXVII. 37
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562 tu wiecz sem mezi nimi s gich obapolnu dobru wolij takto srownal, ze swrchupsanij Katherzina z Hlawatecz a Jan a Gindrzich z Chlumu swrchupsanu summu peniez totiz sto a pietmezczietma kop grossuow Missenskych magi dati hned swrchupsanemu fararzi Kagi(o)wskemu a kostelnikom tehoz kostela w mocz gich a oni ty penieze w mocz swu wez- mucz magi ge k vzitku toho bozieho domu obratiti a naloziti, budto naplat neb nagmy duochod, kteryzby k tomu boziemu domu za ty penieze zgednan mohl byti. A tu wiecz swrchu- psane panij Katherzinie a Janowi a Gindrzichowi vgistiti magij wedle wssie potrzeby, kdyzby plat neb duochod za tu summu kupen byl, aby summu peniez swrchupsanu totiz sto a pietmezczietma kop grossuow Missenskych hned dali beze wsseho messkanie, aby ten plat neb duochod puokudzby geho za tu summu kupeno bylo tiemi peniezi hned zaplaczen byl. O kterehoz platu kupenie magi se starati obie stranie swrchu- psane, aby mohl kupen byti czoz muoze byti naispiess, nez dokudz plat kupen nebude, kniez fararz ma to opatrziti, aby skrze nieho nebo skrze gineho knieze na kazdy tyden trzi msse w tymz kostele czteny byli za ty, od kterychz gsu swrchupsanij peniezi przissli. A kdiz plat kupen bude za ty penieze, ten ma hned w acta kostela Prazskeho wlozen byti a wedle wssie potrzeby tomu boziemu domu vtwrzen. A czoz admini- strator arczibiskupstwie Prazskeho rozezna a vlozij, czo by za ten plat mielo czinieno byti za ty od kohoz gsu ty penieze przissli, to kniez fararz nynieissij a buduczij na wiecznost ma a powinen bude cziniti a plniti sam skrze se aneb skrze caplana sweho beze wsseho vmenssenie tak a potud, iakoz od administratora vlozeno bude. Pakliby kdy w czasech buduczijch ta wiecz skrze ktereho fararze obmesskana byla, zeby se to neczinilo a neplnilo tak iakzby wedle vlozenie administratora mielo czinieno byti, tehdy nadepsani panij Katherzina a Jan a Gindrzich z Chlumu nebo gich diediczy a buduczij magij tu wiecz oznamiti kniezi fararzi Krumlowskemu. kterak a w czem se ta wiecz nediege a obmesskawa, a skrze- tehoz fararze Krumlowskeho ma hned fararz Kagiowsky napomenut byti, aby tu wiecz zase czinil a plnil iakoz gest vlozeno. Pakliby toho nevczinil a te wieczi zase k czinienij a plnienij nenaprawil konecznie we cztirzech nedielech od toho oznamenie a napomenutie porzad zbiehlych, tehdy swrchu-
562 tu wiecz sem mezi nimi s gich obapolnu dobru wolij takto srownal, ze swrchupsanij Katherzina z Hlawatecz a Jan a Gindrzich z Chlumu swrchupsanu summu peniez totiz sto a pietmezczietma kop grossuow Missenskych magi dati hned swrchupsanemu fararzi Kagi(o)wskemu a kostelnikom tehoz kostela w mocz gich a oni ty penieze w mocz swu wez- mucz magi ge k vzitku toho bozieho domu obratiti a naloziti, budto naplat neb nagmy duochod, kteryzby k tomu boziemu domu za ty penieze zgednan mohl byti. A tu wiecz swrchu- psane panij Katherzinie a Janowi a Gindrzichowi vgistiti magij wedle wssie potrzeby, kdyzby plat neb duochod za tu summu kupen byl, aby summu peniez swrchupsanu totiz sto a pietmezczietma kop grossuow Missenskych hned dali beze wsseho messkanie, aby ten plat neb duochod puokudzby geho za tu summu kupeno bylo tiemi peniezi hned zaplaczen byl. O kterehoz platu kupenie magi se starati obie stranie swrchu- psane, aby mohl kupen byti czoz muoze byti naispiess, nez dokudz plat kupen nebude, kniez fararz ma to opatrziti, aby skrze nieho nebo skrze gineho knieze na kazdy tyden trzi msse w tymz kostele czteny byli za ty, od kterychz gsu swrchupsanij peniezi przissli. A kdiz plat kupen bude za ty penieze, ten ma hned w acta kostela Prazskeho wlozen byti a wedle wssie potrzeby tomu boziemu domu vtwrzen. A czoz admini- strator arczibiskupstwie Prazskeho rozezna a vlozij, czo by za ten plat mielo czinieno byti za ty od kohoz gsu ty penieze przissli, to kniez fararz nynieissij a buduczij na wiecznost ma a powinen bude cziniti a plniti sam skrze se aneb skrze caplana sweho beze wsseho vmenssenie tak a potud, iakoz od administratora vlozeno bude. Pakliby kdy w czasech buduczijch ta wiecz skrze ktereho fararze obmesskana byla, zeby se to neczinilo a neplnilo tak iakzby wedle vlozenie administratora mielo czinieno byti, tehdy nadepsani panij Katherzina a Jan a Gindrzich z Chlumu nebo gich diediczy a buduczij magij tu wiecz oznamiti kniezi fararzi Krumlowskemu. kterak a w czem se ta wiecz nediege a obmesskawa, a skrze- tehoz fararze Krumlowskeho ma hned fararz Kagiowsky napomenut byti, aby tu wiecz zase czinil a plnil iakoz gest vlozeno. Pakliby toho nevczinil a te wieczi zase k czinienij a plnienij nenaprawil konecznie we cztirzech nedielech od toho oznamenie a napomenutie porzad zbiehlych, tehdy swrchu-
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563 psanij Jan a Gindrzich z Chlumu neb gich diediczy a buduczij budo se moczy w ten plat vwazati a geig drzeti a mieti a geho vziwati iako sweho wlastnieho, dokudzby ta wiecz zase skutecznie cziniena a plniena nebyla, nez iakzby ta wiecz k czinienij a plnienij skrze fararze Krumlowskeho prziwedena byla a skrze tehoz fararze Krumlowskeho nade- psanym Janowi a Gindrzichowi z Chlumu neb gich diediczom a buduczim oznamena, ze giz skutecznie naprawena gest, tehdy magij a powinni budu toho platu fararzi Kagiow- skemu k prwniemu prawu geho s plnym panstwim zase postupiti beze wsse vigmy y bez zmatku a odporu wsseliktera- keho. A tuto wypowied a srownanie nadepsane strany gsu obapolnie sobie oblibili a przigiali dobrowolnie a slibili gsu sobie to cztnie a wiernie zdrzeti a zachowati y s buduczymi swymi bez odporu a zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie ja Petr z Roznberka swrchupsani peczet swu wlastnij rozkazal sem prziwiesiti k tomuto listu. A my kniez Michal fararz Kagiowsky, Katherzina z Hlawatecz a Jan a Gindrzich z Chlumu strany swrchupsane swe wlastnie peczeti dali sme take prziwiesiti k tomuto listu. A k tomu sme prziprosili duostoyneho v boze otcze knieze Girzika opatha klasstera Swate Koruny iako pana poddaczieho toho bozieho domu, ze gest swu peczet take dal prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie leta od narozenie sina bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho sedmeho, w patek po hodu swateho Wita muzedlnika bozieho. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen jedoch nur mehr unbedeutende Reste vorhanden. Das erste in rothem, die anderen vier in schwarzem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Das 6. Sigel nämlich das des Abtes ist ganz verloren gegangen. a) Ein kleines Reitersigel, der Reiter nach links sprengend. Von der Fractur- umschrift noch übrig: ,gilum. Petri. De." Diese Umschrift auf einer Art Band. b) Von diesem nur noch ein Rest der Umschrift also lautend: �S: Micha...s : Pleba.' übrig. c) Rest eines senkrecht getheilten Schildes und dessen linkes Feld carrirt. Rest der Legende: ,rzina z Hlas. d) Im Mittelfelde wie es scheint ein Vierpass und auf dem Schilde der Rest eines Pfeiles. �S. Jan. Z. Chl‘. e) Auch wieder dem Anscheine nach ein Vierpass und auf dem Schilde der Ueberrest eines Pfeiles. Der Rest der Umschrift: ,z Chlum'. 37*
563 psanij Jan a Gindrzich z Chlumu neb gich diediczy a buduczij budo se moczy w ten plat vwazati a geig drzeti a mieti a geho vziwati iako sweho wlastnieho, dokudzby ta wiecz zase skutecznie cziniena a plniena nebyla, nez iakzby ta wiecz k czinienij a plnienij skrze fararze Krumlowskeho prziwedena byla a skrze tehoz fararze Krumlowskeho nade- psanym Janowi a Gindrzichowi z Chlumu neb gich diediczom a buduczim oznamena, ze giz skutecznie naprawena gest, tehdy magij a powinni budu toho platu fararzi Kagiow- skemu k prwniemu prawu geho s plnym panstwim zase postupiti beze wsse vigmy y bez zmatku a odporu wsseliktera- keho. A tuto wypowied a srownanie nadepsane strany gsu obapolnie sobie oblibili a przigiali dobrowolnie a slibili gsu sobie to cztnie a wiernie zdrzeti a zachowati y s buduczymi swymi bez odporu a zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie ja Petr z Roznberka swrchupsani peczet swu wlastnij rozkazal sem prziwiesiti k tomuto listu. A my kniez Michal fararz Kagiowsky, Katherzina z Hlawatecz a Jan a Gindrzich z Chlumu strany swrchupsane swe wlastnie peczeti dali sme take prziwiesiti k tomuto listu. A k tomu sme prziprosili duostoyneho v boze otcze knieze Girzika opatha klasstera Swate Koruny iako pana poddaczieho toho bozieho domu, ze gest swu peczet take dal prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie leta od narozenie sina bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho sedmeho, w patek po hodu swateho Wita muzedlnika bozieho. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive in Krummau. Mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Sigeln, von denen jedoch nur mehr unbedeutende Reste vorhanden. Das erste in rothem, die anderen vier in schwarzem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Das 6. Sigel nämlich das des Abtes ist ganz verloren gegangen. a) Ein kleines Reitersigel, der Reiter nach links sprengend. Von der Fractur- umschrift noch übrig: ,gilum. Petri. De." Diese Umschrift auf einer Art Band. b) Von diesem nur noch ein Rest der Umschrift also lautend: �S: Micha...s : Pleba.' übrig. c) Rest eines senkrecht getheilten Schildes und dessen linkes Feld carrirt. Rest der Legende: ,rzina z Hlas. d) Im Mittelfelde wie es scheint ein Vierpass und auf dem Schilde der Rest eines Pfeiles. �S. Jan. Z. Chl‘. e) Auch wieder dem Anscheine nach ein Vierpass und auf dem Schilde der Ueberrest eines Pfeiles. Der Rest der Umschrift: ,z Chlum'. 37*
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564 CCL. 1498, Juli 3, Krummau. — Peter von Rosenberg, Otik Kamycky von Stropčitz, Johann von Sudomiř und Wenzel von Ruben schlichten den Streit zwischen Waněk Wišně von Wettern und dem Pfarrer Michael von Gojau wegen des Mühlgrabens bei der Rodelmühle. My Petr z Roznberka haithman kralowstwie Cze- ského etc., Otijk Kamyczky z Stropczicz, Jan z Sudo- mierzie a na Rzepiczy a Waczlaw z Rowneho! nade- psaneho pana z Roznberka geho milosti kanczlerz wyznawame tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie anebo cztucze slisseti budu, jakoz gest byla ruoznicze mezi vrozenym panossij Wankem Wissni z Wietrznie s (sic, z) gedne a czti- hodnym kniezem Michalem fararzem Kagiowskym a Rodla- rem mlinarzem kostela Kagiowskeho? strany druhe o stoku, kteraz gde na ten mlyn skrze grunthy swrchupsaneho Wanka, ze sme my k prosbie a snazne zadosti stran swrchupsanych na tu stoku wygeli a tu wiecz dostatecznie opatrzili, a strany swrchupsane wysli se wsse, iakoz gsu o to mocznie na nas przestali s gich obapolnu dobru wolij mezi nimi gsme tuto smluwu dolepsanu vczinili a wypowiedieli. Naiprw czoz se te stoky dotycze, aby ta stoka w te ssirzi zuostala na wiecznost tak iakoz gest nynie, a dale aby ssirzena nebyla nez iakoz gest w niekterych miestech kamenie wen na luky wymetano a stoka se protrhla, to kamenie ma mlinarz sebrati a tu pruotrz opra- witi a zadielati a tez take potomnie czasy puokudz by se kde stoka protrhla, tu ma mlynarz na swoy naklad oprawowati a zadielawati, tak aby se Wankowi na gruntech geho skrze to sskoda nedala. A mlynarz tu stoku tak drze budeli moczi sobie na tom mlynie wiecze kol neb ginych przipraw vdielati 1 Ein Stropčice, auch Tropčice und Stropečky (von den Deutschen Tyrol genannt!) im Bezirke Prestitz, Repice (Repitz) im Bez. Strakonitz, Su- domiř im Bez. Wodnian, Ruben im Bez. Krummau, Pfarre Ottau. 2 Vergl. N. LIII. 3 Wie noch manch' anderes slavisches Wort hat auch dieses bei den Deut- schen des südwestlichen Böhmens Bürgerrecht erlangt. ,Stoka' = Zu- sammenfluss, Kanal, Mühlgraben, wird von ihnen gebraucht, um damit jene unterirdischen Kanäle zu bezeichnen, welche mit leicht aneinander gereihten Steinen ausgefüllt dazu dienen, die Gewässer von Quellen in Ackergründen abzulciten und diese also vor Nässe zu bewahren.
564 CCL. 1498, Juli 3, Krummau. — Peter von Rosenberg, Otik Kamycky von Stropčitz, Johann von Sudomiř und Wenzel von Ruben schlichten den Streit zwischen Waněk Wišně von Wettern und dem Pfarrer Michael von Gojau wegen des Mühlgrabens bei der Rodelmühle. My Petr z Roznberka haithman kralowstwie Cze- ského etc., Otijk Kamyczky z Stropczicz, Jan z Sudo- mierzie a na Rzepiczy a Waczlaw z Rowneho! nade- psaneho pana z Roznberka geho milosti kanczlerz wyznawame tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie anebo cztucze slisseti budu, jakoz gest byla ruoznicze mezi vrozenym panossij Wankem Wissni z Wietrznie s (sic, z) gedne a czti- hodnym kniezem Michalem fararzem Kagiowskym a Rodla- rem mlinarzem kostela Kagiowskeho? strany druhe o stoku, kteraz gde na ten mlyn skrze grunthy swrchupsaneho Wanka, ze sme my k prosbie a snazne zadosti stran swrchupsanych na tu stoku wygeli a tu wiecz dostatecznie opatrzili, a strany swrchupsane wysli se wsse, iakoz gsu o to mocznie na nas przestali s gich obapolnu dobru wolij mezi nimi gsme tuto smluwu dolepsanu vczinili a wypowiedieli. Naiprw czoz se te stoky dotycze, aby ta stoka w te ssirzi zuostala na wiecznost tak iakoz gest nynie, a dale aby ssirzena nebyla nez iakoz gest w niekterych miestech kamenie wen na luky wymetano a stoka se protrhla, to kamenie ma mlinarz sebrati a tu pruotrz opra- witi a zadielati a tez take potomnie czasy puokudz by se kde stoka protrhla, tu ma mlynarz na swoy naklad oprawowati a zadielawati, tak aby se Wankowi na gruntech geho skrze to sskoda nedala. A mlynarz tu stoku tak drze budeli moczi sobie na tom mlynie wiecze kol neb ginych przipraw vdielati 1 Ein Stropčice, auch Tropčice und Stropečky (von den Deutschen Tyrol genannt!) im Bezirke Prestitz, Repice (Repitz) im Bez. Strakonitz, Su- domiř im Bez. Wodnian, Ruben im Bez. Krummau, Pfarre Ottau. 2 Vergl. N. LIII. 3 Wie noch manch' anderes slavisches Wort hat auch dieses bei den Deut- schen des südwestlichen Böhmens Bürgerrecht erlangt. ,Stoka' = Zu- sammenfluss, Kanal, Mühlgraben, wird von ihnen gebraucht, um damit jene unterirdischen Kanäle zu bezeichnen, welche mit leicht aneinander gereihten Steinen ausgefüllt dazu dienen, die Gewässer von Quellen in Ackergründen abzulciten und diese also vor Nässe zu bewahren.
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565 a przicziniti k ziwnosti swe a k rozmnozenij toho mlyna to bude moczi vcziniti bez prziekazy tehoz Wanka a buduczijch geho. A czoz se lesu dotycze, kteryz okolo te stoky na brze- ziech roste, k tomu mlinarz ani buduczie geho prawa nizadneho nemagi, nez Waniek swrchupsany, kteryz muoze s nim vczi- niti czoz chcze, a gestli zeby geig sekal a czo do te stoky vpadlo, to ma sam swym nakladem z te stoky wybrati a wy- prazniti, aby se skrze to temuz mlynarzi w te stocze sskoda nedala. Take Waniek swrchupsany neb czlowiek kteryz na geho dworze sedij, bude moczi sobothnij dni po nessporze, kdyz- by mlinarz przestal mleti wodu z te stoky sobie na luky pusstieti az do druheho dne do nessporuow bez prziekazy a odporu mlinarze swrchupsaneho, nez w nedieli po nessporze ma tu wodu zase zastawiti a zadielati, tak aby do stoky ssla a gestli ze by tiemi struhami kterymizby ta woda na luky wywozowana byla, mlinarzi na stocze sskoda se dala, to Wa- niek neb czlowiek geho ma oprawowati. Take iakoz czlowiek Wankuow polozil zleby przes stoku, na kterychz sobie wede wodu z horzeissie luky na doleyssij w tom gemu mlinarz przekazeti nema. A czoz se pohonuow a sskod dotycze, kterez gsu z te przicziny mezi stranami wznikli, ty magij obapolnie mezi stranami minuti, kterazto smluwa a wypowied nasse swrchupsana mezi stranami swrchupsanymi a gich diediczy a buduczymi ma zdrzana a skutecznie zachowana byti na wiecz- nost wiernie prawie bez zmatku a przerussenie wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie my swrchupsanij smluwcze peczeti nasse wlastnie dali gsme prziwiesiti k tomuto listu do- browolnie. Genz gest dan na Krumlowie w vtery przed swatym Prokopem, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho osmeho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden kleinen Sigeln. a) In rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Um diesen Schild ein Band und hierauf in Fracturschrift: S. Petri. De Rosenberg‘. b) In dunklem Wachs und bis auf den Rest ,Stropicz‘ der Umschrift zerstört. c) Ebenfalls in dunklem Wachs und verletzt. Im Mittelfelde unter einem Helm mit nicht mehr erkennbarer Zierde ein durch einen Balken getheilter Schild, oben mit zwei Lilien, unten mit einer. Die Legende in Fractur: „..an. Z. Svdo- myerzy...“ d) Von einem vierten Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden.
565 a przicziniti k ziwnosti swe a k rozmnozenij toho mlyna to bude moczi vcziniti bez prziekazy tehoz Wanka a buduczijch geho. A czoz se lesu dotycze, kteryz okolo te stoky na brze- ziech roste, k tomu mlinarz ani buduczie geho prawa nizadneho nemagi, nez Waniek swrchupsany, kteryz muoze s nim vczi- niti czoz chcze, a gestli zeby geig sekal a czo do te stoky vpadlo, to ma sam swym nakladem z te stoky wybrati a wy- prazniti, aby se skrze to temuz mlynarzi w te stocze sskoda nedala. Take Waniek swrchupsany neb czlowiek kteryz na geho dworze sedij, bude moczi sobothnij dni po nessporze, kdyz- by mlinarz przestal mleti wodu z te stoky sobie na luky pusstieti az do druheho dne do nessporuow bez prziekazy a odporu mlinarze swrchupsaneho, nez w nedieli po nessporze ma tu wodu zase zastawiti a zadielati, tak aby do stoky ssla a gestli ze by tiemi struhami kterymizby ta woda na luky wywozowana byla, mlinarzi na stocze sskoda se dala, to Wa- niek neb czlowiek geho ma oprawowati. Take iakoz czlowiek Wankuow polozil zleby przes stoku, na kterychz sobie wede wodu z horzeissie luky na doleyssij w tom gemu mlinarz przekazeti nema. A czoz se pohonuow a sskod dotycze, kterez gsu z te przicziny mezi stranami wznikli, ty magij obapolnie mezi stranami minuti, kterazto smluwa a wypowied nasse swrchupsana mezi stranami swrchupsanymi a gich diediczy a buduczymi ma zdrzana a skutecznie zachowana byti na wiecz- nost wiernie prawie bez zmatku a przerussenie wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie my swrchupsanij smluwcze peczeti nasse wlastnie dali gsme prziwiesiti k tomuto listu do- browolnie. Genz gest dan na Krumlowie w vtery przed swatym Prokopem, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho osmeho. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden kleinen Sigeln. a) In rothem Wachs auf einem Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. Im Mittel- felde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Um diesen Schild ein Band und hierauf in Fracturschrift: S. Petri. De Rosenberg‘. b) In dunklem Wachs und bis auf den Rest ,Stropicz‘ der Umschrift zerstört. c) Ebenfalls in dunklem Wachs und verletzt. Im Mittelfelde unter einem Helm mit nicht mehr erkennbarer Zierde ein durch einen Balken getheilter Schild, oben mit zwei Lilien, unten mit einer. Die Legende in Fractur: „..an. Z. Svdo- myerzy...“ d) Von einem vierten Sigel ist nur mehr die Pressel vorhanden.
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566 CCLI. 1501, April 6, Ofen. — König Wladislaw II. wiederholt und be- stätigt die im Jahre 1493 den Brüdern Wok, Peter und Ulrich von Rosenberg, dann die im Jahre 1495 dem zweitgenannten dieser Brüder gemachten Verschreibungen über die Jurisdiction und die zeitweilige Nutzniessung der Güter des Klosters Goldenkron, und zwar unter Namhaftmachung der einzelnen Bedingungen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Lucemburske a Slezke knieze a Luziczky margkrabie etc. oznamugem listem tiemto wssem, yakoz przed nedawnymi lethy hlediecze na mnohe wierne pilne vstawiczne a platne sluzby, kterez gsu nam w mnohych nassich potrzebach hotowie a powolnie czinili a skutecznie wokazowali vrozenij Petr, Wok a Woldrzich bratrzie z Roznbergka wiernij nassy milij a na to take zwlasstnie zrzenie magicze, aby se chwala a czest panu bohu dala a rozmnozowala przi klassterze Koruny Swate k komorze nassy przislussegicziemu, kteryz gsu woni wod przedkuow nassich kraluow Czeskych we cztrmezczietma tisyczich zlatych Vherskych zapsany a namy potwrzeny gmieli, drzeli a geho poziwali, tu gsme s nimi s radu wiernych nassich wo ty zapisy a panstwie klasstera toho gistu prawu czelu a dokonalu smluwu vdielali a listem to nassym vtwrdili a zapsali sami od sebe y od buduczich nassich kraluow Cze- skych, dawsse gim wssem trzem y diediczom gich rzadnie z nich posslym mocznie a diedicznie wsseczko wrchnie prawo a panstwie, kterez gsme na tom klassterze po przedeziech nassich kralich Czeskych gmieli, tak a tiem obyczegem, aby opat tehoz classtera nyniegssy y buduczi k tymz z Rozn- bergka hledieli a gimi se yako swymi diedicznymi pany zprawowali beze wsseho prostrzedku. A gizpsani Petr, Wok a Woldrzich wsseczku summu tu zapisnu totizto tiech cztrmez- czietma tisycz zlatych swrchupsanych, kterez na tu summu a klasster s geho przislussenstwim mieli, nam aneb buduczim nassym kralom Czeskem od datum listu tohoto w ssesti letech porzad zbiehlych dali a nawratili, kterzizto aby zkazeni a w nicz obraczeni byli, nez czozby gim w tiech listech gineho a zwlasstnieho swiedczilo a gim zapsano bylo, gesstoby se zbozie a zadussie toho nedotykalo, to gsme gim take listy nassymi
566 CCLI. 1501, April 6, Ofen. — König Wladislaw II. wiederholt und be- stätigt die im Jahre 1493 den Brüdern Wok, Peter und Ulrich von Rosenberg, dann die im Jahre 1495 dem zweitgenannten dieser Brüder gemachten Verschreibungen über die Jurisdiction und die zeitweilige Nutzniessung der Güter des Klosters Goldenkron, und zwar unter Namhaftmachung der einzelnen Bedingungen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Lucemburske a Slezke knieze a Luziczky margkrabie etc. oznamugem listem tiemto wssem, yakoz przed nedawnymi lethy hlediecze na mnohe wierne pilne vstawiczne a platne sluzby, kterez gsu nam w mnohych nassich potrzebach hotowie a powolnie czinili a skutecznie wokazowali vrozenij Petr, Wok a Woldrzich bratrzie z Roznbergka wiernij nassy milij a na to take zwlasstnie zrzenie magicze, aby se chwala a czest panu bohu dala a rozmnozowala przi klassterze Koruny Swate k komorze nassy przislussegicziemu, kteryz gsu woni wod przedkuow nassich kraluow Czeskych we cztrmezczietma tisyczich zlatych Vherskych zapsany a namy potwrzeny gmieli, drzeli a geho poziwali, tu gsme s nimi s radu wiernych nassich wo ty zapisy a panstwie klasstera toho gistu prawu czelu a dokonalu smluwu vdielali a listem to nassym vtwrdili a zapsali sami od sebe y od buduczich nassich kraluow Cze- skych, dawsse gim wssem trzem y diediczom gich rzadnie z nich posslym mocznie a diedicznie wsseczko wrchnie prawo a panstwie, kterez gsme na tom klassterze po przedeziech nassich kralich Czeskych gmieli, tak a tiem obyczegem, aby opat tehoz classtera nyniegssy y buduczi k tymz z Rozn- bergka hledieli a gimi se yako swymi diedicznymi pany zprawowali beze wsseho prostrzedku. A gizpsani Petr, Wok a Woldrzich wsseczku summu tu zapisnu totizto tiech cztrmez- czietma tisycz zlatych swrchupsanych, kterez na tu summu a klasster s geho przislussenstwim mieli, nam aneb buduczim nassym kralom Czeskem od datum listu tohoto w ssesti letech porzad zbiehlych dali a nawratili, kterzizto aby zkazeni a w nicz obraczeni byli, nez czozby gim w tiech listech gineho a zwlasstnieho swiedczilo a gim zapsano bylo, gesstoby se zbozie a zadussie toho nedotykalo, to gsme gim take listy nassymi
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567 zase vgistiti a vpewniti gmieli. A nestaloliby se bylo czemu dosti podle znienie toho nasseho listu opatu a klassteru tomu nyniegssym y buduczim wod tychz z Roznbergka a diedi- czuow gegich, hned gsme na to zwlasstnie pokuty vlozili, w kterezby mieli bez milosti vpadnuti, yakoz pak na to y list gegich, kterymz gsu se nam zapsali, na Karlsteinie mame. Potom pak po nedluhem czasu przigew k nam swrchupsany Petr przedlozil gest nam mnohe potrzeby a nedostatky swe y toho rodu z Roznbergka, prosse nas, abychme gemu yakozto tomu, ktery gest w nowie w zrziezenie a zprawowanie toho panstwie wstupil, niekteru milost vcziniti raczili, czoz se postu- powanie zbozie k klassteru gmenowanemu dotycze, podawage se k tomu, czoz koliwiek gemu yakozto zprawczi toho panst- wie rozkazeme temuz klassteru na tento czas dati a postupiti, ze wsseczko rad vcziniti chtze; kdez my tehdaz wsseczko to dobrze a potrzebnie rozwaziwsse poznali gsme, ze w tom milosti nassie kralowske hodnie z mnohych prziczin potrzebuge. Y k tomu gsme byli swolili, wssakz bez vgmy a sskody prwnie smluwy a gednanie, na kterez gest byl list nass wyssel nay- prw, ze na den swateho Jana krztitele bozieho tehdaz nayprw przisstieho tyz Petr miel gest postupiti opatu a conuentu kla- sstera Swate Koruny k tomu platu, czoz prwe gmieli a vziwali, gineho platu na tom zbozi, kterez on s bratrzimi swymi od tehoz klasstera w zapisiech drzi, sto kop grossuow Czeskych platu rocznieho na lidech tiech, kterzizby gim tu summu mohli dostatecznie wydawati bez zmatku a wsseligia- keho zadrzowanie na czasy obyczeyne, a kdyzby tomu tak, yakoz se swrchupisse, gmenowany Petr dosti vczinil, tehdy ma gina wsseczka zbozie k temuz klassteru Swate Koruny przislussegiczie, na kterychzby platu swrchudotczeneho opatu a conuentu nevkazal, gmieti, drzeti a gich az do swe ziwnosti poziwati, a to bez nassie a buduczich nassich kraluow Cze- skych opata a conuentu klasstera swrchupsaneho y ginych wssech lidij wsseligiake przekazky, nez po smrti tehoz Petra ktozby se koliwiek z panuow z Roznbergka w to panowanie gich rzadnie vwazal, ten kazdy ze ma a powinen bude hned beze wsseho prostrzedku a prodlewanie wssech zbozij, kteraz koliwiek od tehoz klasstera tijz z Roznbergka magi a drzie, zase opatu a conuentu tehoz klasstera Swate Koruny nynieg- ssiemu nebo buducziemu w mocz a w drzenie postupiti bez
567 zase vgistiti a vpewniti gmieli. A nestaloliby se bylo czemu dosti podle znienie toho nasseho listu opatu a klassteru tomu nyniegssym y buduczim wod tychz z Roznbergka a diedi- czuow gegich, hned gsme na to zwlasstnie pokuty vlozili, w kterezby mieli bez milosti vpadnuti, yakoz pak na to y list gegich, kterymz gsu se nam zapsali, na Karlsteinie mame. Potom pak po nedluhem czasu przigew k nam swrchupsany Petr przedlozil gest nam mnohe potrzeby a nedostatky swe y toho rodu z Roznbergka, prosse nas, abychme gemu yakozto tomu, ktery gest w nowie w zrziezenie a zprawowanie toho panstwie wstupil, niekteru milost vcziniti raczili, czoz se postu- powanie zbozie k klassteru gmenowanemu dotycze, podawage se k tomu, czoz koliwiek gemu yakozto zprawczi toho panst- wie rozkazeme temuz klassteru na tento czas dati a postupiti, ze wsseczko rad vcziniti chtze; kdez my tehdaz wsseczko to dobrze a potrzebnie rozwaziwsse poznali gsme, ze w tom milosti nassie kralowske hodnie z mnohych prziczin potrzebuge. Y k tomu gsme byli swolili, wssakz bez vgmy a sskody prwnie smluwy a gednanie, na kterez gest byl list nass wyssel nay- prw, ze na den swateho Jana krztitele bozieho tehdaz nayprw przisstieho tyz Petr miel gest postupiti opatu a conuentu kla- sstera Swate Koruny k tomu platu, czoz prwe gmieli a vziwali, gineho platu na tom zbozi, kterez on s bratrzimi swymi od tehoz klasstera w zapisiech drzi, sto kop grossuow Czeskych platu rocznieho na lidech tiech, kterzizby gim tu summu mohli dostatecznie wydawati bez zmatku a wsseligia- keho zadrzowanie na czasy obyczeyne, a kdyzby tomu tak, yakoz se swrchupisse, gmenowany Petr dosti vczinil, tehdy ma gina wsseczka zbozie k temuz klassteru Swate Koruny przislussegiczie, na kterychzby platu swrchudotczeneho opatu a conuentu nevkazal, gmieti, drzeti a gich az do swe ziwnosti poziwati, a to bez nassie a buduczich nassich kraluow Cze- skych opata a conuentu klasstera swrchupsaneho y ginych wssech lidij wsseligiake przekazky, nez po smrti tehoz Petra ktozby se koliwiek z panuow z Roznbergka w to panowanie gich rzadnie vwazal, ten kazdy ze ma a powinen bude hned beze wsseho prostrzedku a prodlewanie wssech zbozij, kteraz koliwiek od tehoz klasstera tijz z Roznbergka magi a drzie, zase opatu a conuentu tehoz klasstera Swate Koruny nynieg- ssiemu nebo buducziemu w mocz a w drzenie postupiti bez
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568 zmatku y wsseligiakeho prodlewanie. A k tomu se nad to gmenowany Petr z Rozmbergka yakozto drzitel a zprawcze toho panowanie przed nami podwolil, gestli ze by ten z Rozn- bergka, ktozby se w to panowanie gich z Roznbergka po smrti tehoz Petra z Roznbergka rzadnie vwazal, tomu, czoz se swrchupisse, dosti nevczinil a tiech zbozi k klassteru gme- nowanemu nepostupil, tak yakoz se swrchupisse, neb gestli ze by ktery z Rozmbergka po smrti gmenowaneho Petra wo kteru milost a odtah, czoz se postupenie zbozie k klassteru gmenowanemu dotycze, nas neb buduczich nassich kraluow Czeskych staral aneb prosyl; tehdy on hned y ginij wssicz- kni pani z Rozmbergka magi byti zbaweni toho prawa wrch- nieho na temz klassterze gim od nas daneho y take te summy, kteraz do komory nassie kralowske na temz klassterze przi- slussela gest, gessto gsme gim gi dali, ale magi hned beze wsseho prostrzedku prawo wrchnie toho klasstera y take ta summa swrchudotczena zase na nas a na buduczie nasse krale- Czeske przipadnuti a w mocz nassy przigiti. Y przigew ted k nam nynie czastopsany Petr, vkazal gest a przedlozil nam w tiech listech naprzed dotczenych mnoha slowa, kterazby se k rozlicznym rozomom skrze duomysly a chitrosti lidske westi a obraczeti mohla. Protoz obawage se skrze to w buduczich czasiech s bratrzimi, stryczi a potomky swymi niegiakych sskodnych, zmatkuow a nesnazij od tiech lidij, kterziz tako- wych wieczi hledie a na to myslee, aby lidem swewolnie a zvmysla nesnaze zmatky y sskody czinili, prosyl gest nas sam od sebe y gmenem bratrzi swych, abychme gim na wrchnost a panstwie swrchupsaneho klasstera Koruny Swate s geho przislussenstwim zapis bez takowych dluhych a omylnych slow dati a wony prwnie vmorziti a zkaziti raczili, wssakz s pokutami swrchudotczenymi, aby to panstwie a wrchnost wolniegie a bez- peczniegie gmieti, drzeti a toho poziwati mohli, teez take y opat a conuent zbozie a lidij k klassteru tomu przislussegiczich k tomu se nad to podawage, ze o tom zwlasstnim listem y s bratrzimi swymi nam y buduczim nassym kralom Czeskym zapsati a zawazati chtze, ze tomu wssemu, czoz se w tomto nassem listu zawrze a zgedna, pod pokutami w niem polozenymi dosti vcziniti chtie; kdez my znagicze ze toho pro swudy zadny zwlasstni zisk ani ktery takowy vzitek, kterymby snad klasster ten obtieziti gmieli, nezada nez aby se w buduczich
568 zmatku y wsseligiakeho prodlewanie. A k tomu se nad to gmenowany Petr z Rozmbergka yakozto drzitel a zprawcze toho panowanie przed nami podwolil, gestli ze by ten z Rozn- bergka, ktozby se w to panowanie gich z Roznbergka po smrti tehoz Petra z Roznbergka rzadnie vwazal, tomu, czoz se swrchupisse, dosti nevczinil a tiech zbozi k klassteru gme- nowanemu nepostupil, tak yakoz se swrchupisse, neb gestli ze by ktery z Rozmbergka po smrti gmenowaneho Petra wo kteru milost a odtah, czoz se postupenie zbozie k klassteru gmenowanemu dotycze, nas neb buduczich nassich kraluow Czeskych staral aneb prosyl; tehdy on hned y ginij wssicz- kni pani z Rozmbergka magi byti zbaweni toho prawa wrch- nieho na temz klassterze gim od nas daneho y take te summy, kteraz do komory nassie kralowske na temz klassterze przi- slussela gest, gessto gsme gim gi dali, ale magi hned beze wsseho prostrzedku prawo wrchnie toho klasstera y take ta summa swrchudotczena zase na nas a na buduczie nasse krale- Czeske przipadnuti a w mocz nassy przigiti. Y przigew ted k nam nynie czastopsany Petr, vkazal gest a przedlozil nam w tiech listech naprzed dotczenych mnoha slowa, kterazby se k rozlicznym rozomom skrze duomysly a chitrosti lidske westi a obraczeti mohla. Protoz obawage se skrze to w buduczich czasiech s bratrzimi, stryczi a potomky swymi niegiakych sskodnych, zmatkuow a nesnazij od tiech lidij, kterziz tako- wych wieczi hledie a na to myslee, aby lidem swewolnie a zvmysla nesnaze zmatky y sskody czinili, prosyl gest nas sam od sebe y gmenem bratrzi swych, abychme gim na wrchnost a panstwie swrchupsaneho klasstera Koruny Swate s geho przislussenstwim zapis bez takowych dluhych a omylnych slow dati a wony prwnie vmorziti a zkaziti raczili, wssakz s pokutami swrchudotczenymi, aby to panstwie a wrchnost wolniegie a bez- peczniegie gmieti, drzeti a toho poziwati mohli, teez take y opat a conuent zbozie a lidij k klassteru tomu przislussegiczich k tomu se nad to podawage, ze o tom zwlasstnim listem y s bratrzimi swymi nam y buduczim nassym kralom Czeskym zapsati a zawazati chtze, ze tomu wssemu, czoz se w tomto nassem listu zawrze a zgedna, pod pokutami w niem polozenymi dosti vcziniti chtie; kdez my znagicze ze toho pro swudy zadny zwlasstni zisk ani ktery takowy vzitek, kterymby snad klasster ten obtieziti gmieli, nezada nez aby se w buduczich
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569 czasiech sskod, zmatkuow a nesnazy vwarowati mohli, s do- brym rozmyslem a radu wiernych nassich moczi kralowsku w Czechach takto gsme swrchupsanym Petrem, bratrzimi a stryczi geho wo wrchnost a panstwie, teez y wo postupenie zbozie k klassteru Swate Koruny przislussegicziemu zged- nali a na konecz zuostali a vpewnili a tiemto listem mocznie na buduczie wieczne czasy zuostawame, twrdime a neporussy- tedlnie vpewniugeme, nayprwe ze on Petr s bratrzimi, stryczi a potomky swymi magi mieti prawe a plne panstwie a wrchnost na klassterze a zbozi Koruny Swate, kterehoz vziwati magi a motczi budu tak a tiem obyczegem, yakozto my aneb gini pani swych wrchnosti a panstwi w kralowstwi Czeskem vziwagi a vziwati mohu nynie y buducznie. A take giz opat a conuent tehoz klasstera nyniegsij y buduczi k tymz z Rozn- bergka hledieti a ginni se yako swymi prawymi a diedicznymi pany zprawowati magi a powinni budu po wsseczky czasy beze wsseho prostrzedku, a to bez nassie buduczich nassich kraluow Czeskych y ginych wssech lidij wsseligiake prze- kazky. A take yakoz gest swrchupsany Petr wedle prwnieho zuostanie sto kop grossuow Czeskych platu rocznieho na lidech tiech opatu a conuentu klasstera toho nyniegssym y buduczim k placzeni dal a wokazal, to ma tak stati a trwati az do geho ziwnosti. Nez kdyzby ho buoh smrti nevchowal, tehdy ten, ktozby se koliwiek z panuow z Roznbergka w to panowanie gich po smrti geho rzadnie vwazal, ten kazdy ma a powinen bude hned beze wsseho prostrzedku a prodle- wanie wssech zbozi, kteraz koliwiek od tehoz klasstera tijz z Roznbergka magi a drzie, zase opatu a conuentu tehoz classtera Swate Koruny nyniegssym aneb buduczim w mocz a drzenie gegich postupiti przi swatem Hawle po geho smrti nayprw przisstiem, poplatky sobie prwe a duochody wyberucz, a to bez zmatku a wsseligiake odpornosti. A k tomu take hned przitom magi nam aneb buduczim nassym kralom Czeskym wsseczky listy a zapisy nawratiti, kterez koliwiek na ten classter magi, kterzizto zapisowe magi se skazati (sic, zkaziti) a w nicz obraczeni byti. Nez czozby gim tiemi listy gineho swied- czilo aneb zapsano bylo, gesstoby se zbozie tehoz klasstera nedotykalo, to my gim mame ginymi listy nassymi vgistiti, tak aby przitom neporussitedlnie zachowani byli, yakoz gsu pak niektera zbozie od tehoz klasstera tijz z Roznbergka w
569 czasiech sskod, zmatkuow a nesnazy vwarowati mohli, s do- brym rozmyslem a radu wiernych nassich moczi kralowsku w Czechach takto gsme swrchupsanym Petrem, bratrzimi a stryczi geho wo wrchnost a panstwie, teez y wo postupenie zbozie k klassteru Swate Koruny przislussegicziemu zged- nali a na konecz zuostali a vpewnili a tiemto listem mocznie na buduczie wieczne czasy zuostawame, twrdime a neporussy- tedlnie vpewniugeme, nayprwe ze on Petr s bratrzimi, stryczi a potomky swymi magi mieti prawe a plne panstwie a wrchnost na klassterze a zbozi Koruny Swate, kterehoz vziwati magi a motczi budu tak a tiem obyczegem, yakozto my aneb gini pani swych wrchnosti a panstwi w kralowstwi Czeskem vziwagi a vziwati mohu nynie y buducznie. A take giz opat a conuent tehoz klasstera nyniegsij y buduczi k tymz z Rozn- bergka hledieti a ginni se yako swymi prawymi a diedicznymi pany zprawowati magi a powinni budu po wsseczky czasy beze wsseho prostrzedku, a to bez nassie buduczich nassich kraluow Czeskych y ginych wssech lidij wsseligiake prze- kazky. A take yakoz gest swrchupsany Petr wedle prwnieho zuostanie sto kop grossuow Czeskych platu rocznieho na lidech tiech opatu a conuentu klasstera toho nyniegssym y buduczim k placzeni dal a wokazal, to ma tak stati a trwati az do geho ziwnosti. Nez kdyzby ho buoh smrti nevchowal, tehdy ten, ktozby se koliwiek z panuow z Roznbergka w to panowanie gich po smrti geho rzadnie vwazal, ten kazdy ma a powinen bude hned beze wsseho prostrzedku a prodle- wanie wssech zbozi, kteraz koliwiek od tehoz klasstera tijz z Roznbergka magi a drzie, zase opatu a conuentu tehoz classtera Swate Koruny nyniegssym aneb buduczim w mocz a drzenie gegich postupiti przi swatem Hawle po geho smrti nayprw przisstiem, poplatky sobie prwe a duochody wyberucz, a to bez zmatku a wsseligiake odpornosti. A k tomu take hned przitom magi nam aneb buduczim nassym kralom Czeskym wsseczky listy a zapisy nawratiti, kterez koliwiek na ten classter magi, kterzizto zapisowe magi se skazati (sic, zkaziti) a w nicz obraczeni byti. Nez czozby gim tiemi listy gineho swied- czilo aneb zapsano bylo, gesstoby se zbozie tehoz klasstera nedotykalo, to my gim mame ginymi listy nassymi vgistiti, tak aby przitom neporussitedlnie zachowani byli, yakoz gsu pak niektera zbozie od tehoz klasstera tijz z Roznbergka w
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570 giste summie zastawili, ma to nadepsany Petr hned tiem, ktoz to w zastawie drzie, przi swatem Hawle nayprw przisstiem wypowiedieti a rok dati naprzed wiedieti podle znienie zapisu sweho. A kdyz to wyplati, ma to take drzeti a toho poziwati az do swe ziwnosti. Nez po smrti geho magi to oni z Rozn- bergka przipostupowanie gineho zbozie opatu a conuentu klasstera toho bez vplatku postupiti. Pakliby toho swrchupsany Petr bud gsa smrti zachwaczen, aneb pro kteru ginu przi- czinu newyplatil, tehdy ten z Roznbergka, ktoz na geho miestie panstwie gegich zprawowati bude, ma a powinnen bude zbozie to w rocze podle znienie wypowiedi peniezi swymi wyplatiti a opatu a conuentu tomu postupiti, nez ti sobie toho roku vzitky a poplatky wybrati magi, ktoz gim toho postupie, tak yakoz gich zapisowe swiedczie a wokazugi, bez zmatku a wsseligiake odpornosti. Czoz se pak tiech dwu dworu w Moczeradech! dotycze, na kterychz gsme my byli przed niekterymi lethy k prosbie a zadosti oswieczene Annie knieznie Hlohowske2, materzie gich, wyplatu a diediczstwie dali, tak aby wona za to giny plat temuz klassteru kupila a dala, ponie- wadz gest wona tu summu a penieze za ten plat opatu a conuentu classtera toho vplnie dala, aby sobie oni miesto toho platu giny kupili, a wony ty penieze wzawsse vtratili a nicz za to nekupili, negsu toho tijz z Roznbergka ani powinni budu opatu a conuentu zase wyplaczowati, ani gim toho vpla- czowati ani postupowati, poniewadz za to od materzie gich penieze wzali. A kdyz gim to giz, tak yakoz se swrchupisse, postupeno bude, tehdy opat a conuent classtera toho, kterzizby tam na ten czas byli, y s buduczimi swymi magi s tiech zbozi a powinni budu nadepsanym z Roznbergka ten plat, totizto dwie stie kop grossuow Czeskych, kteryz gsu nam a- neb przedkom nassym do komory nassie kazdy rok platili, teez platiti a wydawati bez zmatku a wsseligiake odpornosti. Czoz se pak doticze lidij, gruntuow, poplatkuow a duochoduow zbozie k klassteru tomu przislussegiczich, kdyz to opatowi a conuentu klasstera toho nyniegssym aneb buduczim tak a podle toho, yakoz se swrchupisse, postupeno bude, magi toho 1 Wegen Muscherad s. N. CXLIX. Sie verstarb nach dem Hohenfurter Todtenbuche, wo sie jedoch ,Hed- wigis ducissa de Magna-Glega etc. benefactrix huius domus specialis ge- nannt und charakterisirt wird, am 17. December 1483. 2
570 giste summie zastawili, ma to nadepsany Petr hned tiem, ktoz to w zastawie drzie, przi swatem Hawle nayprw przisstiem wypowiedieti a rok dati naprzed wiedieti podle znienie zapisu sweho. A kdyz to wyplati, ma to take drzeti a toho poziwati az do swe ziwnosti. Nez po smrti geho magi to oni z Rozn- bergka przipostupowanie gineho zbozie opatu a conuentu klasstera toho bez vplatku postupiti. Pakliby toho swrchupsany Petr bud gsa smrti zachwaczen, aneb pro kteru ginu przi- czinu newyplatil, tehdy ten z Roznbergka, ktoz na geho miestie panstwie gegich zprawowati bude, ma a powinnen bude zbozie to w rocze podle znienie wypowiedi peniezi swymi wyplatiti a opatu a conuentu tomu postupiti, nez ti sobie toho roku vzitky a poplatky wybrati magi, ktoz gim toho postupie, tak yakoz gich zapisowe swiedczie a wokazugi, bez zmatku a wsseligiake odpornosti. Czoz se pak tiech dwu dworu w Moczeradech! dotycze, na kterychz gsme my byli przed niekterymi lethy k prosbie a zadosti oswieczene Annie knieznie Hlohowske2, materzie gich, wyplatu a diediczstwie dali, tak aby wona za to giny plat temuz klassteru kupila a dala, ponie- wadz gest wona tu summu a penieze za ten plat opatu a conuentu classtera toho vplnie dala, aby sobie oni miesto toho platu giny kupili, a wony ty penieze wzawsse vtratili a nicz za to nekupili, negsu toho tijz z Roznbergka ani powinni budu opatu a conuentu zase wyplaczowati, ani gim toho vpla- czowati ani postupowati, poniewadz za to od materzie gich penieze wzali. A kdyz gim to giz, tak yakoz se swrchupisse, postupeno bude, tehdy opat a conuent classtera toho, kterzizby tam na ten czas byli, y s buduczimi swymi magi s tiech zbozi a powinni budu nadepsanym z Roznbergka ten plat, totizto dwie stie kop grossuow Czeskych, kteryz gsu nam a- neb przedkom nassym do komory nassie kazdy rok platili, teez platiti a wydawati bez zmatku a wsseligiake odpornosti. Czoz se pak doticze lidij, gruntuow, poplatkuow a duochoduow zbozie k klassteru tomu przislussegiczich, kdyz to opatowi a conuentu klasstera toho nyniegssym aneb buduczim tak a podle toho, yakoz se swrchupisse, postupeno bude, magi toho 1 Wegen Muscherad s. N. CXLIX. Sie verstarb nach dem Hohenfurter Todtenbuche, wo sie jedoch ,Hed- wigis ducissa de Magna-Glega etc. benefactrix huius domus specialis ge- nannt und charakterisirt wird, am 17. December 1483. 2
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571 a motczi budu tijz opat a conuent vziwati bez przekazky swrchupsanych z Roznbergka y gineho kazdeho. A take s tiemi lidmi zbozie klasstera toho magi swrchupsani z Rozn- bergka laskawie, dobrotiwie a milostiwie nakladati w niczemz gich nad lidi swe diediczne weysse a wiecze neobtiezugicz. Nez czoz se lesuow k klassteru tomu przislussegiczich dotycze, magi sobie swrchupsani z Roznbergka a motczi budu z nich drziewie k paleni y k staweni brati a sekati, kdyz gim toho koliwiek a pokud koliwiek potrzeba kazati bude. Nez czoz se lowuow zwierziczich na lesiech classtera toho dotycze, magi na nich swrchupsanij z Roznbergka wsseligiaku zwierz honiti, biti a zadny giny. Nez toliko honuow zageczich opat a conuent take poziwati motczi budu swobodnie, kterezto wsseczky wieczi nahorze y dolepsane czasto gmenowanij Petr, Wok a Wol- drzich slibili gsu nam wiernie prawie a krzestiansky y s diediczi swymi zdrzeti a zachowati beze wsseho przerussenie, yakoz pak na to y list gegich mame. A k tomu se nad to takto dobrowolnie podwolili, gestli ze by se kdy ktery z Rozn- bergka po smrti czastopsaneho Petra w to panowanie rzadnie vwazal a tomu, czoz se swrchupisse, dosti neuczinil a tiech wssech zbozi k klassteru gmenowanemu nepostupil, tak yakoz se naprzedpisse, aneb gestli zeby ktery z Roznbergka po- smrti tehoz Petra wo kteru milost a odtach, czoz se postupe- nie zbozie classteru gmenowanemu dotycze, nas aneb budu- czich nassich kraluow Czeskych staral aneb prosyl; tez take gestli ze by ktery z nich z Roznbergka, gsa w zprawowani panstwie toho, po smrti Petra naprzed dotczeneho wodgial niekdy wod tehoz zbozie klassterskeho bud ktere wsy, lidij aneb platy opatu klassteru tomu przislussegiczie a k swemu to drzenie a poziwanij obratil: tehdy on hned y ginij wssiczkni pani z Roznbergka magi byti zbaweni toho prawa wrchnieho na temz klassterze gim od nas daneho, teez y tee summy, kteraz gest nam prwe na temz klassterze do komory nassie przislussela, a to oboge ma na nas aneb buduczi nasse krale Czeske przigiti. Ale ma to prwe takto a tiemto zpuosobem giti, przissloliby kdy k tomu, ze by po smrti tehoz Petra ktery z Roznbergka na czas swrchupsany zbozie toho k klassteru tomu postupiti nechtiel aneb nietczo wodtud bud platuow, lidij aneb wsij gedne aneb wiecz k swemu vzitku wodtrhl, ma geho opat a conuent nayprw listem swym gednu
571 a motczi budu tijz opat a conuent vziwati bez przekazky swrchupsanych z Roznbergka y gineho kazdeho. A take s tiemi lidmi zbozie klasstera toho magi swrchupsani z Rozn- bergka laskawie, dobrotiwie a milostiwie nakladati w niczemz gich nad lidi swe diediczne weysse a wiecze neobtiezugicz. Nez czoz se lesuow k klassteru tomu przislussegiczich dotycze, magi sobie swrchupsani z Roznbergka a motczi budu z nich drziewie k paleni y k staweni brati a sekati, kdyz gim toho koliwiek a pokud koliwiek potrzeba kazati bude. Nez czoz se lowuow zwierziczich na lesiech classtera toho dotycze, magi na nich swrchupsanij z Roznbergka wsseligiaku zwierz honiti, biti a zadny giny. Nez toliko honuow zageczich opat a conuent take poziwati motczi budu swobodnie, kterezto wsseczky wieczi nahorze y dolepsane czasto gmenowanij Petr, Wok a Wol- drzich slibili gsu nam wiernie prawie a krzestiansky y s diediczi swymi zdrzeti a zachowati beze wsseho przerussenie, yakoz pak na to y list gegich mame. A k tomu se nad to takto dobrowolnie podwolili, gestli ze by se kdy ktery z Rozn- bergka po smrti czastopsaneho Petra w to panowanie rzadnie vwazal a tomu, czoz se swrchupisse, dosti neuczinil a tiech wssech zbozi k klassteru gmenowanemu nepostupil, tak yakoz se naprzedpisse, aneb gestli zeby ktery z Roznbergka po- smrti tehoz Petra wo kteru milost a odtach, czoz se postupe- nie zbozie classteru gmenowanemu dotycze, nas aneb budu- czich nassich kraluow Czeskych staral aneb prosyl; tez take gestli ze by ktery z nich z Roznbergka, gsa w zprawowani panstwie toho, po smrti Petra naprzed dotczeneho wodgial niekdy wod tehoz zbozie klassterskeho bud ktere wsy, lidij aneb platy opatu klassteru tomu przislussegiczie a k swemu to drzenie a poziwanij obratil: tehdy on hned y ginij wssiczkni pani z Roznbergka magi byti zbaweni toho prawa wrchnieho na temz klassterze gim od nas daneho, teez y tee summy, kteraz gest nam prwe na temz klassterze do komory nassie przislussela, a to oboge ma na nas aneb buduczi nasse krale Czeske przigiti. Ale ma to prwe takto a tiemto zpuosobem giti, przissloliby kdy k tomu, ze by po smrti tehoz Petra ktery z Roznbergka na czas swrchupsany zbozie toho k klassteru tomu postupiti nechtiel aneb nietczo wodtud bud platuow, lidij aneb wsij gedne aneb wiecz k swemu vzitku wodtrhl, ma geho opat a conuent nayprw listem swym gednu
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572 napomenuti, aby tomu podle zapisu sweho, yakz se zawazal, dosti vczinil a toho postupil aneb czo wodtud wodtrhel zase nawratil. A nevcziniliby toho do cztwrti letha, ma geho po druhe napomenuti, aby zapisu swemu dosti vczinil, zanetbal- liby pak toho opiet do druheho cztwrti letha, tehdy opat ten a conuent muoz to na nas aneb na buduczie nasse krale Czeske wznesti a nam oznamiti a przed nami prowesti, ze to slussie k klassteru tomu, kdez my, poznagicze to, mame a powinni budeme tehoz z Roznbergka, kteryzby na ten czas panstwie to zprawowal, przed se listem nassym obeslati a gemu zapis przedkuow geho kazati, czisti a geho napomenuti, aby se w tom tak a podle toho zapisu zachowal; gestli zeby pak toho przesto wsseczko we cztwrtie letie nevdielal, magi hned beze wssie milosti a beze wssech prostrzedkuow wo pan- stwie, wo wrchnost, wo plat, kteryby gim do komory od tehoz klasstera przislussel, przigiti, a na nas to wsseczko aneb buduczie nasse krale Czeske zase nawratiti a przigiti ma. Toto gsme sobie zwlasstie wymienili a tiemto listem wymie- nugem, kdyzby koliwiek z dopusstienie bozieho gizpsanij z Roznbergka aneb gich diediczowe po nich rzadnie possli sessli bez diediczuow muzskeho pohlawie, tak zeby zadneho wiecze z Roznbergka muzskeho pohlawie nebylo; tehdy panstwie a swrchnost gizpsaneho klasstera y ta summa, kteruz z prawa platiti magi, ma hned beze wsseho zmatku na nas a na buduczie nasse krale Czeske spadnuti. A poniewadz gest nadpsany Petr sam od sebe y na miestie bratrzi swych k tiem ke wssem wieczem nahorze y dolepsanym przistupil, nechtiecze, skrze wony prwnie swrchupsane zapisy k kterym zmatkom aneb sskodam w buduczich czasiech przigiti mieli, russyme wony oba dwa prwnie listy a zapisy, ktere od nas na to panstwie a wrchnost prwe mieli, moczi listu tohoto, kazyme a w nicz obraczugem, kwitugem a prazny czinime sami od sebe y od buduczich nassich kraluow Czeskych, teez take y ten list, kterymz gsu se nam tijz z Roznbergka na ty prwnie listy zapsali a kteryz gest na Karlssteinie polozen, tak ze wsseczka mocz a pewnost tohoto nasseho s nimi z ged- nanie a zuostanie w tomto listu zawrziena a gim vtwrzena gest, a trwati ma a bude w swe moczi a pewnosti nynie y na buduczie czasy wieczne beze wsseho przerussenie. A protoz przikazugem wietssym y menssym vrzednikom desk zemskych,
572 napomenuti, aby tomu podle zapisu sweho, yakz se zawazal, dosti vczinil a toho postupil aneb czo wodtud wodtrhel zase nawratil. A nevcziniliby toho do cztwrti letha, ma geho po druhe napomenuti, aby zapisu swemu dosti vczinil, zanetbal- liby pak toho opiet do druheho cztwrti letha, tehdy opat ten a conuent muoz to na nas aneb na buduczie nasse krale Czeske wznesti a nam oznamiti a przed nami prowesti, ze to slussie k klassteru tomu, kdez my, poznagicze to, mame a powinni budeme tehoz z Roznbergka, kteryzby na ten czas panstwie to zprawowal, przed se listem nassym obeslati a gemu zapis przedkuow geho kazati, czisti a geho napomenuti, aby se w tom tak a podle toho zapisu zachowal; gestli zeby pak toho przesto wsseczko we cztwrtie letie nevdielal, magi hned beze wssie milosti a beze wssech prostrzedkuow wo pan- stwie, wo wrchnost, wo plat, kteryby gim do komory od tehoz klasstera przislussel, przigiti, a na nas to wsseczko aneb buduczie nasse krale Czeske zase nawratiti a przigiti ma. Toto gsme sobie zwlasstie wymienili a tiemto listem wymie- nugem, kdyzby koliwiek z dopusstienie bozieho gizpsanij z Roznbergka aneb gich diediczowe po nich rzadnie possli sessli bez diediczuow muzskeho pohlawie, tak zeby zadneho wiecze z Roznbergka muzskeho pohlawie nebylo; tehdy panstwie a swrchnost gizpsaneho klasstera y ta summa, kteruz z prawa platiti magi, ma hned beze wsseho zmatku na nas a na buduczie nasse krale Czeske spadnuti. A poniewadz gest nadpsany Petr sam od sebe y na miestie bratrzi swych k tiem ke wssem wieczem nahorze y dolepsanym przistupil, nechtiecze, skrze wony prwnie swrchupsane zapisy k kterym zmatkom aneb sskodam w buduczich czasiech przigiti mieli, russyme wony oba dwa prwnie listy a zapisy, ktere od nas na to panstwie a wrchnost prwe mieli, moczi listu tohoto, kazyme a w nicz obraczugem, kwitugem a prazny czinime sami od sebe y od buduczich nassich kraluow Czeskych, teez take y ten list, kterymz gsu se nam tijz z Roznbergka na ty prwnie listy zapsali a kteryz gest na Karlssteinie polozen, tak ze wsseczka mocz a pewnost tohoto nasseho s nimi z ged- nanie a zuostanie w tomto listu zawrziena a gim vtwrzena gest, a trwati ma a bude w swe moczi a pewnosti nynie y na buduczie czasy wieczne beze wsseho przerussenie. A protoz przikazugem wietssym y menssym vrzednikom desk zemskych,
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573 wiernym nassym milym, kdyzbysste koli pozadani byli od gmenowaneho Petra z Roznbergka, abysste tento list nass we dsky zemske wepsali a wlozili, tak abysste vczinili beze wssie odpornosti. Tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku k listu tomuto prziwiesyti gsme kazali. Dan na Budinie w vtery po kwietne nedieli, letha bozieho tisyczieho pietisteho prwnieho, a kralowstwij nassich Vherskeho gedenaczteho a Czeskeho trzidczateho. Auf dem Umbug links: Ex commissione propria maie- statis regiae. Auf der Rückseite oben: Tento magestat we dsky zemskee wlozen gest z rozkazanie nayiasnieyssieho kniezete a pana pana Wladislawa Vherskeho a Czeskeho etc. krale. Posel na to od geho milosti kralowskee byl gest Gindrzich z Hradcze, naywyssij komornik kralowstwie Czeskeho, z panuow gsa k tomu od geho milosti kralowskee zwlasstie wys- lany. Stalo se w sobotu po swatem Girzij, letha M°VCI°. Auf der Rückseite inmitten: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an einem weissrothen Seidenstrange hängende Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs ist stark verletzt. Im Mittelfelde ein Siebenpass und sind um einen von einer Bogenkrone bedeckten grösseren Schild (geviertet, ungarisches und böhmisches Wappen abwechselnd, mit einem Herzschild, darauf ein Adler) sechs Schilde mit den Wappen der von Wladislaw beherrschten Landschaften gestellt. Von der Umschrift noch übrig und zwar am Kopfe des Sigels von der Rechten zur Linken gelesen: MACIE. CROACIE. ETC. S. SERE. PRIN. D. WI." CCLII. 1509, November 30, Prag. — König Wladislaw II. verleiht dem Peter von Rosenberg auf Krummau und dessen männlichen Descendenten die Stift-Goldenkroner Dörfer Kladen, Deutsch- und Böhmisch-Krenau, Turkowitz und Losnitz aammt allen Zugehörungen, dann die sog. Robot- wiesen unter Kalsching und endlich den Zoll zu Unterwuldau zur Nutz- niessung, jedoch gegen eine Beisteuer von 600 Schock böhm. Groschen zum Klosterbau. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky marg- krabie etc., oznamugem tiemto listem wssem, yakoz gsme
573 wiernym nassym milym, kdyzbysste koli pozadani byli od gmenowaneho Petra z Roznbergka, abysste tento list nass we dsky zemske wepsali a wlozili, tak abysste vczinili beze wssie odpornosti. Tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku k listu tomuto prziwiesyti gsme kazali. Dan na Budinie w vtery po kwietne nedieli, letha bozieho tisyczieho pietisteho prwnieho, a kralowstwij nassich Vherskeho gedenaczteho a Czeskeho trzidczateho. Auf dem Umbug links: Ex commissione propria maie- statis regiae. Auf der Rückseite oben: Tento magestat we dsky zemskee wlozen gest z rozkazanie nayiasnieyssieho kniezete a pana pana Wladislawa Vherskeho a Czeskeho etc. krale. Posel na to od geho milosti kralowskee byl gest Gindrzich z Hradcze, naywyssij komornik kralowstwie Czeskeho, z panuow gsa k tomu od geho milosti kralowskee zwlasstie wys- lany. Stalo se w sobotu po swatem Girzij, letha M°VCI°. Auf der Rückseite inmitten: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archive in Wien. Das an einem weissrothen Seidenstrange hängende Sigel in rothem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs ist stark verletzt. Im Mittelfelde ein Siebenpass und sind um einen von einer Bogenkrone bedeckten grösseren Schild (geviertet, ungarisches und böhmisches Wappen abwechselnd, mit einem Herzschild, darauf ein Adler) sechs Schilde mit den Wappen der von Wladislaw beherrschten Landschaften gestellt. Von der Umschrift noch übrig und zwar am Kopfe des Sigels von der Rechten zur Linken gelesen: MACIE. CROACIE. ETC. S. SERE. PRIN. D. WI." CCLII. 1509, November 30, Prag. — König Wladislaw II. verleiht dem Peter von Rosenberg auf Krummau und dessen männlichen Descendenten die Stift-Goldenkroner Dörfer Kladen, Deutsch- und Böhmisch-Krenau, Turkowitz und Losnitz aammt allen Zugehörungen, dann die sog. Robot- wiesen unter Kalsching und endlich den Zoll zu Unterwuldau zur Nutz- niessung, jedoch gegen eine Beisteuer von 600 Schock böhm. Groschen zum Klosterbau. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky marg- krabie etc., oznamugem tiemto listem wssem, yakoz gsme
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574 przed niekterym czasy vrozenemu Petrowi z Roznbergka na Krumlowie wiernemu nassemu milemu a geho buduczym potomkom panuom z Roznbergka niektere z wlastnij milostij a obdarowanie na classterze Swatte Koruny vczinitij a datij raczylij, tak yakoz magestatowe nassij gijm na to danij ty wsseczky wieczy w sobie ssyrze pilniegij a swietlegij, vkazugij a zawieragij; y prohledagicze k mnohym wiernym platnym a vstawicznym sluzbam, kterez nam nadepsany Petr z Rozn- bergka czynil, czinij a podnes skutecznie czynitij neprzestawa, zadnych nakladuow anij vtrat pro nas a pro nasse y obecznie dobre sobie newaze. Chtiecze, yakoz slussne gest, gemu a rodu geho za takowe sluzby a powolnost geho niegiaku zase wdiecznost okazati, s dobrym rozmyslem nassym, gistym wie- domiem a s raddu wiernych nassych milych moczy nassij kra- lowsku w Czechach nadepsanemu Petrowi, buduczym a potomkom geho panuom z Roznbergka na ty nade wsseczky prwniegssij a przedessle milostij, czo se classtera toho Swatte Koruny dotycze, kterez gsme vczynitij a tomu rodu datij raczylij, tyto gesstie dolepsane dalssie a zwlasstnie milosti na wsech dolepsanych k temuz klassteru przyslussegiczych vczy- nitij a datij gsme raczylij a listem tiemto konecznie a mocznie czinieme a dawame, totyzto: wes czelu Kladne! s dwory kmetczymij, wes Krzenowe Niemeczky czelu s dworem po- pluznim, s popluzim, s dwory kmetczymi, wes Krzenowe Czeske2 czelu s dwory kmetczimi, wes Dobrkow3 czelu s dwory kmetczymi, wes Lazecz4 s dwory kmetczymi, s diedi- namij ornymi y neornymi, s lukamij, pastwami, obeczemij. chrastinamij, s porostlinamij, s plathy, ospy, k niemi wagczy, robotamij y se wssemij zwolemij, k tiem wsem przislussegi- czymi, s plnym panstwiem k tomu y s tiemij lukamij, kterez slowu Robotierzky pod Chwalssiny miesteczkem, ktere od staradawna wsy zegmena tyto zdielawagij Boleticze, Podwo- rzie, Benikowicze, Horziczky a Dolany5, a przitom y 5 1 Vergl. Anm. 1, S. 8. 2 Derentwegen ebend. 3 Turkowitz, das erste Dorf westlich von Krummau. 4 Lazec (Losnitz) nw. von Krummau. Kalsching und Poletitz, von welch’ letzterem und zwar nördlich Pod- wurst (Podwoří) und nw. Penketitz (Benikowice), westlich Hörwitzl (Ho- řičky) und östlich Dollern (Dolany) liegen.
574 przed niekterym czasy vrozenemu Petrowi z Roznbergka na Krumlowie wiernemu nassemu milemu a geho buduczym potomkom panuom z Roznbergka niektere z wlastnij milostij a obdarowanie na classterze Swatte Koruny vczinitij a datij raczylij, tak yakoz magestatowe nassij gijm na to danij ty wsseczky wieczy w sobie ssyrze pilniegij a swietlegij, vkazugij a zawieragij; y prohledagicze k mnohym wiernym platnym a vstawicznym sluzbam, kterez nam nadepsany Petr z Rozn- bergka czynil, czinij a podnes skutecznie czynitij neprzestawa, zadnych nakladuow anij vtrat pro nas a pro nasse y obecznie dobre sobie newaze. Chtiecze, yakoz slussne gest, gemu a rodu geho za takowe sluzby a powolnost geho niegiaku zase wdiecznost okazati, s dobrym rozmyslem nassym, gistym wie- domiem a s raddu wiernych nassych milych moczy nassij kra- lowsku w Czechach nadepsanemu Petrowi, buduczym a potomkom geho panuom z Roznbergka na ty nade wsseczky prwniegssij a przedessle milostij, czo se classtera toho Swatte Koruny dotycze, kterez gsme vczynitij a tomu rodu datij raczylij, tyto gesstie dolepsane dalssie a zwlasstnie milosti na wsech dolepsanych k temuz klassteru przyslussegiczych vczy- nitij a datij gsme raczylij a listem tiemto konecznie a mocznie czinieme a dawame, totyzto: wes czelu Kladne! s dwory kmetczymij, wes Krzenowe Niemeczky czelu s dworem po- pluznim, s popluzim, s dwory kmetczymi, wes Krzenowe Czeske2 czelu s dwory kmetczimi, wes Dobrkow3 czelu s dwory kmetczymi, wes Lazecz4 s dwory kmetczymi, s diedi- namij ornymi y neornymi, s lukamij, pastwami, obeczemij. chrastinamij, s porostlinamij, s plathy, ospy, k niemi wagczy, robotamij y se wssemij zwolemij, k tiem wsem przislussegi- czymi, s plnym panstwiem k tomu y s tiemij lukamij, kterez slowu Robotierzky pod Chwalssiny miesteczkem, ktere od staradawna wsy zegmena tyto zdielawagij Boleticze, Podwo- rzie, Benikowicze, Horziczky a Dolany5, a przitom y 5 1 Vergl. Anm. 1, S. 8. 2 Derentwegen ebend. 3 Turkowitz, das erste Dorf westlich von Krummau. 4 Lazec (Losnitz) nw. von Krummau. Kalsching und Poletitz, von welch’ letzterem und zwar nördlich Pod- wurst (Podwoří) und nw. Penketitz (Benikowice), westlich Hörwitzl (Ho- řičky) und östlich Dollern (Dolany) liegen.
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575 maitho nebolizto czlo v Wltawiczit, chtiecze tomu, aby na- depsany Petr z Roznbergka s diediczy buduczymi, potomky swymi paany z Roznbergka nadepsane wsy se wssemij a wsseligiakymi gijch przislussnostmij y take s tiemi lukamij Robotierzkami, s tiemi robotami nahorzedotczenych wsy s plnym zdielanijm a czlem v Wltawiczi, tak yakoz nahorze- dotczeno a polozeno gest, wedle danij tohoto moczneho a ko- neczneho nasseho gmiel, drzal a toho wsseho poziwal a pozi- watij mohl tiem wssym obyczegem a prawem, yako ginij obywatele w kralowstwie tomto nassem Czeskem swych wsy, czel a grunthuow poziewagij a to dotud a tak dluho, dokazdby kolij muzskeho pohlawj ktere osoby z rodu toho z Rozn- bergka rzadnie manzelsky splozene a przyssle trwalij a przed rukamij bylij, dotud a nicz dele tiech wssech wsy nahorze polozenych. Y take tee luky a toho czla vziwati a drzeti magij swobodnie, a to bez nassij buduczych nassych kraluow Czeskych y wssech ginych lidij k tiem wsem y k tomu ke wssemu yakzkolij prawo gmiti chtiegiczym przekazky a odporu wsselikeho. Nez kdyby se to przyhodijlo a z rodu toho z Roznbergka muzskeho pohlawj, tak yakoz swrchudotczeno gest, rzadnie a manzelsky splozeneho se nedostalo, tehdy tomu chczme, aby ty wsseligiake wsy a zbozij swrchudotczena zase k tomu klassteru przyssla a przypogena byla beze wssech zmatkuow a odpornostij. A za to czastopsany Petr z Rozn- bergka, nechtiecze zhola tak darmo k sobie toho wsseho od nas przygitij, podwolil se gest przed namij dobrowolnie, nade- psaneho klasstera Swatte Koruny opathu a wssemu conwenthu ssest seth kop grossuow Czeskych dati na oprawu a stawenij gizpsaneho klasstera. A k tomu ma a powinen bude sam dohlednutij y to opatrzyti, aby nadepsana summa ssest seth kop grossuow Czeskych ginam a na gine wieczy a potrzeby obraczowana nebyla nez nastawenie a oprawu czastogmenowa- neho klasstera, przykazugicze wyssym y menssym vrzednikom kralowstwie Czeskeho wiernym nassym milym, abysste, kdyz- kolij pozadanij budete od czastogmenowaneho Petra z Rozn- bergka, list tento nass slowo od slowa rzad prawa zachowa- gicz we dsky zemske wlozyti a wepsati rozkazalij bez zmatku 1 Wegen dieses Zolles sind die Anmerkungen zu N. X und LX zu ver- gleichen.
575 maitho nebolizto czlo v Wltawiczit, chtiecze tomu, aby na- depsany Petr z Roznbergka s diediczy buduczymi, potomky swymi paany z Roznbergka nadepsane wsy se wssemij a wsseligiakymi gijch przislussnostmij y take s tiemi lukamij Robotierzkami, s tiemi robotami nahorzedotczenych wsy s plnym zdielanijm a czlem v Wltawiczi, tak yakoz nahorze- dotczeno a polozeno gest, wedle danij tohoto moczneho a ko- neczneho nasseho gmiel, drzal a toho wsseho poziwal a pozi- watij mohl tiem wssym obyczegem a prawem, yako ginij obywatele w kralowstwie tomto nassem Czeskem swych wsy, czel a grunthuow poziewagij a to dotud a tak dluho, dokazdby kolij muzskeho pohlawj ktere osoby z rodu toho z Rozn- bergka rzadnie manzelsky splozene a przyssle trwalij a przed rukamij bylij, dotud a nicz dele tiech wssech wsy nahorze polozenych. Y take tee luky a toho czla vziwati a drzeti magij swobodnie, a to bez nassij buduczych nassych kraluow Czeskych y wssech ginych lidij k tiem wsem y k tomu ke wssemu yakzkolij prawo gmiti chtiegiczym przekazky a odporu wsselikeho. Nez kdyby se to przyhodijlo a z rodu toho z Roznbergka muzskeho pohlawj, tak yakoz swrchudotczeno gest, rzadnie a manzelsky splozeneho se nedostalo, tehdy tomu chczme, aby ty wsseligiake wsy a zbozij swrchudotczena zase k tomu klassteru przyssla a przypogena byla beze wssech zmatkuow a odpornostij. A za to czastopsany Petr z Rozn- bergka, nechtiecze zhola tak darmo k sobie toho wsseho od nas przygitij, podwolil se gest przed namij dobrowolnie, nade- psaneho klasstera Swatte Koruny opathu a wssemu conwenthu ssest seth kop grossuow Czeskych dati na oprawu a stawenij gizpsaneho klasstera. A k tomu ma a powinen bude sam dohlednutij y to opatrzyti, aby nadepsana summa ssest seth kop grossuow Czeskych ginam a na gine wieczy a potrzeby obraczowana nebyla nez nastawenie a oprawu czastogmenowa- neho klasstera, przykazugicze wyssym y menssym vrzednikom kralowstwie Czeskeho wiernym nassym milym, abysste, kdyz- kolij pozadanij budete od czastogmenowaneho Petra z Rozn- bergka, list tento nass slowo od slowa rzad prawa zachowa- gicz we dsky zemske wlozyti a wepsati rozkazalij bez zmatku 1 Wegen dieses Zolles sind die Anmerkungen zu N. X und LX zu ver- gleichen.
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576 a wsseligiake odpornosti, wuolij nassij konecznu a giste rozka- zanie znagicze. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku k lijstu tomuto kazalij gsme przywiesyti. Dan na hradie nassem Prazskem w patek den swatteho Ondrzege apposstola buozieho, letha buozieho tijsyczeho pietisteho dewateho, kra- lowstwie nassych Vherského dwatczateho a Czeskeho trzy- tczateho dewateho. Auf dem Umbug links: Ex commissione propria regiae maiestatis. Auf der Rückseite keine Bemerkung. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An pergamener Pressel hängend ein an der Umschrift ein wenig verletztes Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs. Dasselbe ward bereits bei N. CCXLIV beschrieben. Species facti, N. 44. Triplicae. Auszüglich auch in dem nicht pa- ginirten Phoenix incineratus, Viennae Aust. 1619. CCLIII. 1513, Mai 29, Ofen. — König Wladislaw II. verleiht dem Peter von Rosenberg zn Krummau sowie auch dessen männlichen Erben Rosen- berg'schen Namens und Stammes den erbrechtsweisen Besitz und Nutz- niessung des Städtchens Netolitz nebst genannten Dörfern und deren Zuge- hörungen, jedoch gegen eine bestimmte jährliche Getraidelieferung an das Kloster Goldenkron. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral a margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky margkra- bie etc. oznamugem tiemto listem wssem, yakoz gsme przed niekterymi czasy vrozemu Petrowi z Roznberka na Krum- lowie wiernemu nassemu milemu a geho buduczym potomkuom panuow z Roznbergka niektere zwlasstnie milosti a obdaro- wanie na klassterze Swate Koruny vczyniti a dati raczylij. tak yakoz magestatowe nassy gim na to dani, ty wsseczky wieczy w sobie ssirzie plniegi a swietlegi, vkazugi a zawiragi, y prohledagicz k mnohym wiernym a platnym a vstawicznym sluzbam, kterez nam nadepsany Petr z Roznbergka czynil a podnes skutecznie czyniti neprzestawa, zadnich nakladuow ani vtrat pro nas a pro nasse y obecznij dobre sobie newaze. Chtiecze yakoz slussne gest gemu a rodu geho za takowe
576 a wsseligiake odpornosti, wuolij nassij konecznu a giste rozka- zanie znagicze. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku k lijstu tomuto kazalij gsme przywiesyti. Dan na hradie nassem Prazskem w patek den swatteho Ondrzege apposstola buozieho, letha buozieho tijsyczeho pietisteho dewateho, kra- lowstwie nassych Vherského dwatczateho a Czeskeho trzy- tczateho dewateho. Auf dem Umbug links: Ex commissione propria regiae maiestatis. Auf der Rückseite keine Bemerkung. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. An pergamener Pressel hängend ein an der Umschrift ein wenig verletztes Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von ungefärbtem Wachs. Dasselbe ward bereits bei N. CCXLIV beschrieben. Species facti, N. 44. Triplicae. Auszüglich auch in dem nicht pa- ginirten Phoenix incineratus, Viennae Aust. 1619. CCLIII. 1513, Mai 29, Ofen. — König Wladislaw II. verleiht dem Peter von Rosenberg zn Krummau sowie auch dessen männlichen Erben Rosen- berg'schen Namens und Stammes den erbrechtsweisen Besitz und Nutz- niessung des Städtchens Netolitz nebst genannten Dörfern und deren Zuge- hörungen, jedoch gegen eine bestimmte jährliche Getraidelieferung an das Kloster Goldenkron. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral a margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky margkra- bie etc. oznamugem tiemto listem wssem, yakoz gsme przed niekterymi czasy vrozemu Petrowi z Roznberka na Krum- lowie wiernemu nassemu milemu a geho buduczym potomkuom panuow z Roznbergka niektere zwlasstnie milosti a obdaro- wanie na klassterze Swate Koruny vczyniti a dati raczylij. tak yakoz magestatowe nassy gim na to dani, ty wsseczky wieczy w sobie ssirzie plniegi a swietlegi, vkazugi a zawiragi, y prohledagicz k mnohym wiernym a platnym a vstawicznym sluzbam, kterez nam nadepsany Petr z Roznbergka czynil a podnes skutecznie czyniti neprzestawa, zadnich nakladuow ani vtrat pro nas a pro nasse y obecznij dobre sobie newaze. Chtiecze yakoz slussne gest gemu a rodu geho za takowe
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577 sluzby a powolnost geho niegiaku zase wdiecznost okazati, z(!) dobrym rozmyslem nassym gistym wiedomiem a s radu wier- nych nassych milych, moczy nassy kralowsku w Czechach nadepsanemu Petrowi, buduczym a potomkuom geho panuow z Roznbergka nad ty nade wsseczky prwniegssij a przedessle milosti, czo se classtera toho Swate Koruny dotycze, kterez gsme a tomu rodu dati raczylij, tyto gesstie duolepsane dalssij a zwlasstnij milosti na miesteczku a na wsech dolepsanych k temuz klassteru przyslussegiczych vczyniti a dati gsme raczylij a listem tiemto konecznie a mocznie czynime a dawame, to- tizto miesteczko Netolicze, Hrbow wes, Trzebanicze, Ho- rzikowicze, Ssyticze, Zittnu, Roczowicze, Trzebaniek hornij, Trzebaniek dolnij, Mahuss, Sedlegowicze, Zwie- rzeticze, Luzicze, Wrbicze, Walowicze, Chrasstiany dolnij, Chrasstianij horniji, wes Mokra2 y s dworem popluznym, s dwory kmetczymi a diedinami, ornymi y neor- nymi, s lukami a s pastwami obczemi, chrastinami y porost- lynami, s platy, ospy, kurmi, wayczy, robotami y se wssemi zwolemi k tomu miesteczku a wsem przyslussegiczymi, s plnym panstwiem, k tomu trzy potoky Polensky3, Chrobolsky a Trzebowiczky a geden kus rzieky v Sspicznperku4 pod gezem, kteryz Mertl drzel. Chietcze tomu aby nadepsany Petr z Roznbergka s diediczy buduczymi potomky swymi pany z Roznbergka nadpsane miesteczko a wsy se wssemi a wsseligiakymi gich przislussnostmi y s tiemi trziemi potoky y s tiem kusem rzieky, tak yakoz nahorze dotczeno a polozeno gest, wedle dani tohoto mocz neho a koneczneho nasseho gmiel drzel a toho wsseho poziwal a poziwati mohl tiem wssym oby- czegem a prawem, yako ginij obywatele w kralowstwie w tomto nassem Czeskem swych wsy a grunthuow diedicznie poziwagi, a to dotud a tak dluho, dokudzby kolij muzskeho pohlawi ktere osoby s rodu toho z Roznbergka rzadnie man- zelsky splozene a przyssle trwali a przed rukama byli, dotud 1 Wegen dieser Ortschaften sind die Anmerkungen bei N. V zu vergleichen Die sonst noch erwähnten Dörfer Hořikowitz (Hořikowice) und Felbern (Wrbice) liegen südwestlich von Netolitz. Vergl. auch N. CCXXVI. Mugerau, vergl. N. X und CLXIX. 3 Die Bäche bei Stein (Polná), Chrobold (Chroboly) und Siebitz (Třebo- wice) im Oberplaner, Prachatitzer und Kalschinger Bezirke. 4 Spitzenberg oberhalb Oberplan an der Moldau. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 38
577 sluzby a powolnost geho niegiaku zase wdiecznost okazati, z(!) dobrym rozmyslem nassym gistym wiedomiem a s radu wier- nych nassych milych, moczy nassy kralowsku w Czechach nadepsanemu Petrowi, buduczym a potomkuom geho panuow z Roznbergka nad ty nade wsseczky prwniegssij a przedessle milosti, czo se classtera toho Swate Koruny dotycze, kterez gsme a tomu rodu dati raczylij, tyto gesstie duolepsane dalssij a zwlasstnij milosti na miesteczku a na wsech dolepsanych k temuz klassteru przyslussegiczych vczyniti a dati gsme raczylij a listem tiemto konecznie a mocznie czynime a dawame, to- tizto miesteczko Netolicze, Hrbow wes, Trzebanicze, Ho- rzikowicze, Ssyticze, Zittnu, Roczowicze, Trzebaniek hornij, Trzebaniek dolnij, Mahuss, Sedlegowicze, Zwie- rzeticze, Luzicze, Wrbicze, Walowicze, Chrasstiany dolnij, Chrasstianij horniji, wes Mokra2 y s dworem popluznym, s dwory kmetczymi a diedinami, ornymi y neor- nymi, s lukami a s pastwami obczemi, chrastinami y porost- lynami, s platy, ospy, kurmi, wayczy, robotami y se wssemi zwolemi k tomu miesteczku a wsem przyslussegiczymi, s plnym panstwiem, k tomu trzy potoky Polensky3, Chrobolsky a Trzebowiczky a geden kus rzieky v Sspicznperku4 pod gezem, kteryz Mertl drzel. Chietcze tomu aby nadepsany Petr z Roznbergka s diediczy buduczymi potomky swymi pany z Roznbergka nadpsane miesteczko a wsy se wssemi a wsseligiakymi gich przislussnostmi y s tiemi trziemi potoky y s tiem kusem rzieky, tak yakoz nahorze dotczeno a polozeno gest, wedle dani tohoto mocz neho a koneczneho nasseho gmiel drzel a toho wsseho poziwal a poziwati mohl tiem wssym oby- czegem a prawem, yako ginij obywatele w kralowstwie w tomto nassem Czeskem swych wsy a grunthuow diedicznie poziwagi, a to dotud a tak dluho, dokudzby kolij muzskeho pohlawi ktere osoby s rodu toho z Roznbergka rzadnie man- zelsky splozene a przyssle trwali a przed rukama byli, dotud 1 Wegen dieser Ortschaften sind die Anmerkungen bei N. V zu vergleichen Die sonst noch erwähnten Dörfer Hořikowitz (Hořikowice) und Felbern (Wrbice) liegen südwestlich von Netolitz. Vergl. auch N. CCXXVI. Mugerau, vergl. N. X und CLXIX. 3 Die Bäche bei Stein (Polná), Chrobold (Chroboly) und Siebitz (Třebo- wice) im Oberplaner, Prachatitzer und Kalschinger Bezirke. 4 Spitzenberg oberhalb Oberplan an der Moldau. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 38
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578 a nicz dale toho miesteczka a wssech nahorzepsanych wsy, dworu, potokuow a rzeky drzeti a vziwati magi swobodnie, a to bez nassych diediczuow buduczych kraluow Czeskych y wssech ginych lidij k temuz miesteczku a wsem y k tomu ke wssemu yakz kolij prawo mieti chtiegiczym przekazky a od- poru wsseligiakeho. Wssak nadepsanu Petr wedle sweho dobrowolneho podwolènie ma gim hned postupiti za ziwnosti swe opathu a conwentu klasstera Swate Koruny k gich vzi- wanij tisycz dezberuow obijle, zegmena padesath dezberuow pssenicze, puoltrzetieho sta czberuow zita, dwie stie dezberuow geczmene, piet seth dezberuow owsa, nez kdyzby se to przyho- dilo a rodu toho z Roznbergka muzskeho pohlawi, tak yako swrchu dotczeno gest, rzadnie a manzelsky z plozeneho se nedostalo, tehdy tomu chczme, aby to miesteczko y ty wsy a zbozie swrchudotczena zase k tomu classteru przyssla a przy- pogena byla beze wssech zmatkuow a odpornosti, a yakoz na tymz classterze zapsano nadepsany Petr z Roznbergka, die- diczy a buduczy geho wedle znienij nasseho listu gim na to daneho za wrchnost tehoz classtera, ma dwie stie kop grossuow Czeskych wydawano byti gemu a geho rodu ze tiech dwie stie kop grossuow gim spusstij, aby gemu a potomkuom geho nebyli powinnij wydawati. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali gsme przywiesyti. Dan na Budinie tu nedieli po boziem tiele, letha bozieho tisyczeho pietisteho trzynaczteho a kralowstwij nassych Vherskeho trzymesczietmeho a Czeskeho cztyrzijtczateho druheho. Auf dem Umbug links: Ex commissione propria regiae majestatis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem wohl erhaltenen und an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs, welches Sigel bereits bei N. CCXLIV beschrieben worden ist. Das Pergament ist übrigens durchschnitten, ein Umstand, welcher durch den Inhalt der Urkunde Königs Ferdinand I. theilweise erklärt wird (s. N. CCLX). Species facti, N. 45 Triplicae. Auszüglich im nichtpaginirten Phoe- nix incineratus. Viennae Austriae 1617.
578 a nicz dale toho miesteczka a wssech nahorzepsanych wsy, dworu, potokuow a rzeky drzeti a vziwati magi swobodnie, a to bez nassych diediczuow buduczych kraluow Czeskych y wssech ginych lidij k temuz miesteczku a wsem y k tomu ke wssemu yakz kolij prawo mieti chtiegiczym przekazky a od- poru wsseligiakeho. Wssak nadepsanu Petr wedle sweho dobrowolneho podwolènie ma gim hned postupiti za ziwnosti swe opathu a conwentu klasstera Swate Koruny k gich vzi- wanij tisycz dezberuow obijle, zegmena padesath dezberuow pssenicze, puoltrzetieho sta czberuow zita, dwie stie dezberuow geczmene, piet seth dezberuow owsa, nez kdyzby se to przyho- dilo a rodu toho z Roznbergka muzskeho pohlawi, tak yako swrchu dotczeno gest, rzadnie a manzelsky z plozeneho se nedostalo, tehdy tomu chczme, aby to miesteczko y ty wsy a zbozie swrchudotczena zase k tomu classteru przyssla a przy- pogena byla beze wssech zmatkuow a odpornosti, a yakoz na tymz classterze zapsano nadepsany Petr z Roznbergka, die- diczy a buduczy geho wedle znienij nasseho listu gim na to daneho za wrchnost tehoz classtera, ma dwie stie kop grossuow Czeskych wydawano byti gemu a geho rodu ze tiech dwie stie kop grossuow gim spusstij, aby gemu a potomkuom geho nebyli powinnij wydawati. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali gsme przywiesyti. Dan na Budinie tu nedieli po boziem tiele, letha bozieho tisyczeho pietisteho trzynaczteho a kralowstwij nassych Vherskeho trzymesczietmeho a Czeskeho cztyrzijtczateho druheho. Auf dem Umbug links: Ex commissione propria regiae majestatis. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit einem wohl erhaltenen und an pergamener Pressel hängenden Sigel in rothem Wachs auf einer Schüssel von gewöhnlichem Wachs, welches Sigel bereits bei N. CCXLIV beschrieben worden ist. Das Pergament ist übrigens durchschnitten, ein Umstand, welcher durch den Inhalt der Urkunde Königs Ferdinand I. theilweise erklärt wird (s. N. CCLX). Species facti, N. 45 Triplicae. Auszüglich im nichtpaginirten Phoe- nix incineratus. Viennae Austriae 1617.
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579 CCLIV. 1513 cc. — Zins- und Zehentgefälle des Rosenbergischen Rentamtes in Krummau und zwar sowohl von den Erb- als auch von den verpfändeten Klostergütern. Georgii Galli Summa Bona Maidsstein." LXXXXIIII ſp XVII LXXXXIX — XXXI CLXXXXIII — XLVIII gr. IIII den. — . . . . . . — IIII — Georgii Galli Summa Bona Krumlow.2 LVII — LVIII VII LXVII — CXXV — VI — — V III — Maidstein, schon seit langer Zeit in Ruinen, liegt nördlich von Golden- kron und bei dem Dorfe Trisau auf einer die Moldau und den dortselbst in diese einmündenden Kremser Bach beherrschenden Höhe. Die dieser Burg zinspflichtig gewesenen Ortschaften sind nicht bekannt, scheinen jedoch nach der Höhe der Zinsung zu urtheilen viel zahlreicher gewesen zu sein als jene, welche der Krummauer Burg verpflichtet waren. Da- gegen ist bekannt, wann die Burg Maidstein erbaut worden. Am 23. Juni 1349 gestattete nämlich König Karl IV., welcher sich damal in Mainz aufhielt, in Rücksicht auf die Verdienste und Treue des Jodok von Ro- senberg demselben, dass er, seine Brüder und Erben eine Burg im böh- mischen Diebczi kamen (= Maidstein) genannt erbauen und befestigen dürften. Abgedruckt im ,Urkb. zur Gesch. v. Böhmen‘ als Beilage zur „Monatschrift der Gesellsch. des vaterl. Mus. in Böhmen‘ S. 7, N. 5, bei- gelegt dem Aprilheft 1827 — ans dem auch uns vorliegenden und im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrten Urkb. d. Herren v. Rosenberg f. 19b, N. 25 und noch einmal f. 30 a, N. 40. Das Original dieser Ur- kunde ist ebenfalls noch vorhanden und wird im fürstl. Schwarzenbergi- schen Archive zu Krummau verwahrt. Dass der Umfang des zur Burg Krummau gehörigen Gutes in früherer Zeit nur ein ganz bescheidener gewesen, haben wir bereits nachgewiesen (in den Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. X. 149—150), noch bevor wir vorstehende Aufzeichnung kennen zu lernen Gelegenheit hatten. Alle in derselben erscheinenden Ziffern machen viel eher als langathmige Deductionen klar, weshalb die von den Rosenbergern dem Stifte Goldenkron gegenüber befolgte Politik die eines erwerbslustigen Nachbars gegenüber einer lebensunfähig gewordenen Körperschaft sein konnte und ward. Wie schon bei Maidstein, vermögen wir auch nicht bei Krummau und den nächstfolgenden Gütern, die Goldenkroner ausge- nommen, deren Zugehörungen namhaft zu machen. 38*
579 CCLIV. 1513 cc. — Zins- und Zehentgefälle des Rosenbergischen Rentamtes in Krummau und zwar sowohl von den Erb- als auch von den verpfändeten Klostergütern. Georgii Galli Summa Bona Maidsstein." LXXXXIIII ſp XVII LXXXXIX — XXXI CLXXXXIII — XLVIII gr. IIII den. — . . . . . . — IIII — Georgii Galli Summa Bona Krumlow.2 LVII — LVIII VII LXVII — CXXV — VI — — V III — Maidstein, schon seit langer Zeit in Ruinen, liegt nördlich von Golden- kron und bei dem Dorfe Trisau auf einer die Moldau und den dortselbst in diese einmündenden Kremser Bach beherrschenden Höhe. Die dieser Burg zinspflichtig gewesenen Ortschaften sind nicht bekannt, scheinen jedoch nach der Höhe der Zinsung zu urtheilen viel zahlreicher gewesen zu sein als jene, welche der Krummauer Burg verpflichtet waren. Da- gegen ist bekannt, wann die Burg Maidstein erbaut worden. Am 23. Juni 1349 gestattete nämlich König Karl IV., welcher sich damal in Mainz aufhielt, in Rücksicht auf die Verdienste und Treue des Jodok von Ro- senberg demselben, dass er, seine Brüder und Erben eine Burg im böh- mischen Diebczi kamen (= Maidstein) genannt erbauen und befestigen dürften. Abgedruckt im ,Urkb. zur Gesch. v. Böhmen‘ als Beilage zur „Monatschrift der Gesellsch. des vaterl. Mus. in Böhmen‘ S. 7, N. 5, bei- gelegt dem Aprilheft 1827 — ans dem auch uns vorliegenden und im Hohenfurter Stiftsarchive aufbewahrten Urkb. d. Herren v. Rosenberg f. 19b, N. 25 und noch einmal f. 30 a, N. 40. Das Original dieser Ur- kunde ist ebenfalls noch vorhanden und wird im fürstl. Schwarzenbergi- schen Archive zu Krummau verwahrt. Dass der Umfang des zur Burg Krummau gehörigen Gutes in früherer Zeit nur ein ganz bescheidener gewesen, haben wir bereits nachgewiesen (in den Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in B. X. 149—150), noch bevor wir vorstehende Aufzeichnung kennen zu lernen Gelegenheit hatten. Alle in derselben erscheinenden Ziffern machen viel eher als langathmige Deductionen klar, weshalb die von den Rosenbergern dem Stifte Goldenkron gegenüber befolgte Politik die eines erwerbslustigen Nachbars gegenüber einer lebensunfähig gewordenen Körperschaft sein konnte und ward. Wie schon bei Maidstein, vermögen wir auch nicht bei Krummau und den nächstfolgenden Gütern, die Goldenkroner ausge- nommen, deren Zugehörungen namhaft zu machen. 38*
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580 Bona Kremsz." V den. XXIII ſp LII gr. — III — XXXII — XXVIII — Vj XX — LVI — Bona Masskowitz.2 — — VI XVII Georgii XXIII — — Galli VI XXII XVII — XLI XXXIX Summa Summa bonorum hereditariorum officii Krumlow pro utroque termino et integro anno pignoratis inclusis facit: IIII° XIIII ſp. LVII gr. III den. Georgii Galli Summa Sequntur (sic) bona claustralia. Georgii Galli Summa Georgii Galli Summa Bona Swerazensia.3 XLIIII ſB. XXXVIII gr. Vj den. . . . . . LXIIII — XXXIIj — — — CIX II — XI Judiciotus (sic) Hasslowiczensis. XII — LII — IIII — XXXIX — III XXI Vj — XXXIX XXXI — 1 Wegen Krems (Křemže) vergl. N. CXCVIII. Es ist uns nicht gelungen zu ermitteln, welcher heutige Ort, der jeden- falls in der Nähe von Krummau gelegen sein müsste, diesem älteren Maschkowitz (Maśkowice) entspricht. Tweras (Sweraz), südlich von Krummau und in dessen Bezirke gelegenes Pfarrdorf. Es war Klostergut und gehörte dem Prämonstratenserstifte Strahow in Prag. Nach der von Trajer, Diöcese Budweis, S. 322, mit- getheilten Urkunde, welche uns jedoch bedenklich erscheint, hätte schon Herr Johann I. von Rosenberg anno 1380 das Gut Tweras nebst dem benachbarten Ottau (Záton) erworben gehabt. Letzteres war gleichfalls Kirchengut und gehörte den Benedictinern von Ostrow. Nach einer uns vorliegenden von dem weil Krummauer Herrschafts-Director Jos. Kutschera herrührenden Aufzeichnung aber gelangte das aus 17 Dörfern und einer Pfarrei bestehende Gericht Tweras im J. 1539 gegen Löschung einer un- bekannten Pfandsumme und gegen einen Zins von 75 Schock böhm. Groschen jährlich vom Stifte Strahow an die Herrschaft Krummau. Die Namen jener 17 Dörfer sind uns jedoch unbekannt geblieben. Hoschlowitz (Hašlowice) liegt nordöstlich von Tweras und war gewiss ein Bestandtheil des in der vorhergehenden Anmerkung erwähnten Ostrower Klostergutes. Das Dorf ist noch heute nach Ottau eingepfarrt.
580 Bona Kremsz." V den. XXIII ſp LII gr. — III — XXXII — XXVIII — Vj XX — LVI — Bona Masskowitz.2 — — VI XVII Georgii XXIII — — Galli VI XXII XVII — XLI XXXIX Summa Summa bonorum hereditariorum officii Krumlow pro utroque termino et integro anno pignoratis inclusis facit: IIII° XIIII ſp. LVII gr. III den. Georgii Galli Summa Sequntur (sic) bona claustralia. Georgii Galli Summa Georgii Galli Summa Bona Swerazensia.3 XLIIII ſB. XXXVIII gr. Vj den. . . . . . LXIIII — XXXIIj — — — CIX II — XI Judiciotus (sic) Hasslowiczensis. XII — LII — IIII — XXXIX — III XXI Vj — XXXIX XXXI — 1 Wegen Krems (Křemže) vergl. N. CXCVIII. Es ist uns nicht gelungen zu ermitteln, welcher heutige Ort, der jeden- falls in der Nähe von Krummau gelegen sein müsste, diesem älteren Maschkowitz (Maśkowice) entspricht. Tweras (Sweraz), südlich von Krummau und in dessen Bezirke gelegenes Pfarrdorf. Es war Klostergut und gehörte dem Prämonstratenserstifte Strahow in Prag. Nach der von Trajer, Diöcese Budweis, S. 322, mit- getheilten Urkunde, welche uns jedoch bedenklich erscheint, hätte schon Herr Johann I. von Rosenberg anno 1380 das Gut Tweras nebst dem benachbarten Ottau (Záton) erworben gehabt. Letzteres war gleichfalls Kirchengut und gehörte den Benedictinern von Ostrow. Nach einer uns vorliegenden von dem weil Krummauer Herrschafts-Director Jos. Kutschera herrührenden Aufzeichnung aber gelangte das aus 17 Dörfern und einer Pfarrei bestehende Gericht Tweras im J. 1539 gegen Löschung einer un- bekannten Pfandsumme und gegen einen Zins von 75 Schock böhm. Groschen jährlich vom Stifte Strahow an die Herrschaft Krummau. Die Namen jener 17 Dörfer sind uns jedoch unbekannt geblieben. Hoschlowitz (Hašlowice) liegt nordöstlich von Tweras und war gewiss ein Bestandtheil des in der vorhergehenden Anmerkung erwähnten Ostrower Klostergutes. Das Dorf ist noch heute nach Ottau eingepfarrt.
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581 Summa bonorum suprascriptorum facit CXLIII ſp. XLIII gr. I den. Bona Sanctae Coronae. Georgii Galli Judiciotus Boleticzensis.1 XXIII gr. XXVIII ſp. CIII — — XXXII V den. Georgii Galli Judiciotus Polnensis.? XXXI — XLIIII LXXXXIII — XLII — IIII — . . . . . . Herr Th. Wagner, fürstl. Schwarzenbergischer Archivar zu Wittingau, dessen Namen hier zu nennen wir schon mehrmals Anlass hatten, hat uns in freundlicher Weise auch ein Verzeichniss jener Goldenkroner Ort- schaften zur Verfügung gestellt, in deren Pfandbesitz die Herren von Rosenberg zwischen 1483—1495 waren, zugleich mit ihren in den gleich- zeitigen Amtsrechnungen gebrauchten böhmischen Namen. Hiernach um- fasste das Gericht oder die Richterschaft Poletitz, der Kern des ehemaligen gleichnamigen Krongutes und der Goldenkroner Dotation überhaupt, die Dörfer: Poletitz (Boletice), Dolern (Dolaný), Piletitz (Bý- lowice oder Bejlowice), Podwurst (Podwoří), Penketitz (Benikowice), Böhmisch-Krenau (Křenow bohem.), Deutsch-Krenau (Křenow theut.), Ahorn (Záhoří, Záhořowice oder Zahorkow), Losnitz (Lazec), Turkowitz (Dobrkow), Kladen (Kladny, Kladné), Schelsnitz, gewöhnlich Schölsnitz geschrieben wie oben auch Krönau (Přelstice), Hörwitzl (Hořičky oder Hořiček). d. i. Gericht Stein, wozu nach demselben Gewährsmann folgende Ort- schaften zählten: Perschetitz (Brzotice theut., Brotice německá), Böhmdorf, im Volksmunde Bendoirf lautend (Brzotice bohem., Brotice česká), Stein (Polná), Ogfolderhaid, d. i. die Apfelhaid (Jablonec), Reith, richtiger Reut (Lůtka oder Lautka), Irresdorf (Lštín), Hossen (Hoštinow), Pinketschlag (Skalní, Skalné), Tichtihöfen oder Dichtelhöfen, von dem Volke schlecht- weg Höfen genannt (Dětochow; vielleicht sind diese Höfe von einem Goldenkroner Abte des Namens Dietrich oder Theodorich errichtet worden, daher Dietrichhöfe, Tichti- oder richtiger Dichtelhöfen), Eisengrub (Zahliní), Quitosching (Kwětušow, Kwětušín, Detušín, vom Volke Kwie- deschin gesprochen), Společnice (? — an dessen Stelle erscheint in spä- teren Rechnungen das bereits im J. 1405 erwähnte Dorf Kyselow, Neustift, vielleicht also identisch mit jenem), Benetschlag (Blato), Plankstoin auch Plankenstein (jetzt?), Meisetschlag (Myśňany), Tussetschlag (Břewniště), Schmieding (Kowařowice), Probolden (Prowodice), Fischern (Stežerow), Mautstatt (Myto), Hundshaberstift (Lhota Bozdowa), Schwibgrub (Swib, Swiba), Schneidetschlag (Weseli), Peterbach (Petrow), Pösigl (Bezděkow), Janketschlag (Jankow), Lhota Šawlowa oder Šablowa (jetzt?).
581 Summa bonorum suprascriptorum facit CXLIII ſp. XLIII gr. I den. Bona Sanctae Coronae. Georgii Galli Judiciotus Boleticzensis.1 XXIII gr. XXVIII ſp. CIII — — XXXII V den. Georgii Galli Judiciotus Polnensis.? XXXI — XLIIII LXXXXIII — XLII — IIII — . . . . . . Herr Th. Wagner, fürstl. Schwarzenbergischer Archivar zu Wittingau, dessen Namen hier zu nennen wir schon mehrmals Anlass hatten, hat uns in freundlicher Weise auch ein Verzeichniss jener Goldenkroner Ort- schaften zur Verfügung gestellt, in deren Pfandbesitz die Herren von Rosenberg zwischen 1483—1495 waren, zugleich mit ihren in den gleich- zeitigen Amtsrechnungen gebrauchten böhmischen Namen. Hiernach um- fasste das Gericht oder die Richterschaft Poletitz, der Kern des ehemaligen gleichnamigen Krongutes und der Goldenkroner Dotation überhaupt, die Dörfer: Poletitz (Boletice), Dolern (Dolaný), Piletitz (Bý- lowice oder Bejlowice), Podwurst (Podwoří), Penketitz (Benikowice), Böhmisch-Krenau (Křenow bohem.), Deutsch-Krenau (Křenow theut.), Ahorn (Záhoří, Záhořowice oder Zahorkow), Losnitz (Lazec), Turkowitz (Dobrkow), Kladen (Kladny, Kladné), Schelsnitz, gewöhnlich Schölsnitz geschrieben wie oben auch Krönau (Přelstice), Hörwitzl (Hořičky oder Hořiček). d. i. Gericht Stein, wozu nach demselben Gewährsmann folgende Ort- schaften zählten: Perschetitz (Brzotice theut., Brotice německá), Böhmdorf, im Volksmunde Bendoirf lautend (Brzotice bohem., Brotice česká), Stein (Polná), Ogfolderhaid, d. i. die Apfelhaid (Jablonec), Reith, richtiger Reut (Lůtka oder Lautka), Irresdorf (Lštín), Hossen (Hoštinow), Pinketschlag (Skalní, Skalné), Tichtihöfen oder Dichtelhöfen, von dem Volke schlecht- weg Höfen genannt (Dětochow; vielleicht sind diese Höfe von einem Goldenkroner Abte des Namens Dietrich oder Theodorich errichtet worden, daher Dietrichhöfe, Tichti- oder richtiger Dichtelhöfen), Eisengrub (Zahliní), Quitosching (Kwětušow, Kwětušín, Detušín, vom Volke Kwie- deschin gesprochen), Společnice (? — an dessen Stelle erscheint in spä- teren Rechnungen das bereits im J. 1405 erwähnte Dorf Kyselow, Neustift, vielleicht also identisch mit jenem), Benetschlag (Blato), Plankstoin auch Plankenstein (jetzt?), Meisetschlag (Myśňany), Tussetschlag (Břewniště), Schmieding (Kowařowice), Probolden (Prowodice), Fischern (Stežerow), Mautstatt (Myto), Hundshaberstift (Lhota Bozdowa), Schwibgrub (Swib, Swiba), Schneidetschlag (Weseli), Peterbach (Petrow), Pösigl (Bezděkow), Janketschlag (Jankow), Lhota Šawlowa oder Šablowa (jetzt?).
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582 Judiciotus Planensis.1 V den. Georgii XVIII ſp. XLI gr. Galli XLV — LIII — III — Judiciotus Mokrensis et Wltaviensis. 2 V Georgii XII — XXXV — Galli XVIII — III — IIII — 1 Heute Oberplan (Plana, oppidum), zu welchem Gerichte gehörten: Honetschlag (Hodňow), Langenbruck mit dem Olschhof, wenn solcher damal schon bestanden (Olšina von dem Olschbache = Erlenbach so ge- nannt), Melm (Jelma), Rindles (Žlábek, Stuben (Hůrka), Pichlern (Pihl- now, Pihlow), Althütten (Stará huť u Hodňowa), Spitzenberg, Perneck, Ottetstift (Otice), Deutsch-Haidl (Maňawa theut.), Böhmisch-Haidl (Maňawa bohem.), Schöneck (Ssennegkh bis incl. 1501 also genannt; im J. 1597 erscheint an dieser Stelle Štifta přední, auch Lotha = Vorderstift und die Lage entspräche allerdings einer ,schönen Ecke"), Hossenreith (richtiger jedoch wäre Hossenreut geschrieben, Jenišow), Hinterstift (Lhota dálši oder zadní oder Štifta zadní-remota), Karlshöfen (curiae Caroli), Glas- hütten bei Deutschhaidl (Sklařowa hut). Als im J. 1581 am 27. Jänner Wilhelm von Rosenberg ,regierender Herr des Hauses Rosenberg und Oberstburggraf zu Prag die Unterthanen im Gerichte Oberplan von der Todtenfälligkeit und zwar gegen Verdopplung des gewöhnlichen Zinses sowie gegen Einführung der Robot befreit, werden als Zuge- hörungen des genannten Gerichtes angeführt: Ottenstifft (Ottetstift) mit 4, Riendlos (Rindles) mit 8, Vorder-Stift mit 5, Hinter-Stift mit 9, Hossen- reith ebenfalls mit 9, Karleshoffer (Karlshöfen) mit 2, Hedmrshlag (Honetschlag) mit 16, Melm mit 10, Spitzenberg mit 8, Althütten mit 5, Püchlamb (Pichlern) mit 5, Stuben mit 21, Perneck mit 21, Böhmisch- Haidl mit 8, Deutsch-Haidl mit 10 und Glashütten mit 2 Hausgesessenen (Bauern). Ferners sechs Müller ,am Bach unseres Marktes Oberplan liegend': Wölfflmüllner, Wentzl Zaunmüllner, Christl Draxl, Ambrosy Khiczenperger, Veyth am Hinderhamber und Thöml am Hinderhamber. (Nach einer Abschrift aus dem 17. Jhdt. im Krummauer Schlossarchive, in deutscher Sprache, während das Original, welches nicht mehr vorhanden zu sein scheint, in böhmischer Sprache gelautet haben wird.) Vorstehende Namen sind offenbar etwas verderbt geschrieben und kann mit dem Oberplaner Bach nur die Moldau gemeint sein. Es ist auch gewiss, dass nicht alle die genannten Mühlen an diesem Flusse lagen und liegen, son- dern auch an in denselben mündenden Bächen und anstatt des zweimaligen Hinterhammers wird es einmal Vorderhammer lauten müssen. Jetzt Mugerau und Unterwuldau, welches Gericht folgende Ortschaften in sich begriff: Schwarzbach (Cerná), Ratschlag, Roidschlag im Volks- munde (Radslaw), Eggetschlag (Bližna), Mugerau (Mokrá), Unter-Wuldau (Wltawa, Wltawice dolní), Hubene (Hubènow), Schlackern (Slawkowice, mit dem das Dorf Budice möglicherweise identisch ist), Rabus (Rawně, Raweň) und den Hof in Osow (curia in Osow, Osowskyhof, s. N. CVII).
582 Judiciotus Planensis.1 V den. Georgii XVIII ſp. XLI gr. Galli XLV — LIII — III — Judiciotus Mokrensis et Wltaviensis. 2 V Georgii XII — XXXV — Galli XVIII — III — IIII — 1 Heute Oberplan (Plana, oppidum), zu welchem Gerichte gehörten: Honetschlag (Hodňow), Langenbruck mit dem Olschhof, wenn solcher damal schon bestanden (Olšina von dem Olschbache = Erlenbach so ge- nannt), Melm (Jelma), Rindles (Žlábek, Stuben (Hůrka), Pichlern (Pihl- now, Pihlow), Althütten (Stará huť u Hodňowa), Spitzenberg, Perneck, Ottetstift (Otice), Deutsch-Haidl (Maňawa theut.), Böhmisch-Haidl (Maňawa bohem.), Schöneck (Ssennegkh bis incl. 1501 also genannt; im J. 1597 erscheint an dieser Stelle Štifta přední, auch Lotha = Vorderstift und die Lage entspräche allerdings einer ,schönen Ecke"), Hossenreith (richtiger jedoch wäre Hossenreut geschrieben, Jenišow), Hinterstift (Lhota dálši oder zadní oder Štifta zadní-remota), Karlshöfen (curiae Caroli), Glas- hütten bei Deutschhaidl (Sklařowa hut). Als im J. 1581 am 27. Jänner Wilhelm von Rosenberg ,regierender Herr des Hauses Rosenberg und Oberstburggraf zu Prag die Unterthanen im Gerichte Oberplan von der Todtenfälligkeit und zwar gegen Verdopplung des gewöhnlichen Zinses sowie gegen Einführung der Robot befreit, werden als Zuge- hörungen des genannten Gerichtes angeführt: Ottenstifft (Ottetstift) mit 4, Riendlos (Rindles) mit 8, Vorder-Stift mit 5, Hinter-Stift mit 9, Hossen- reith ebenfalls mit 9, Karleshoffer (Karlshöfen) mit 2, Hedmrshlag (Honetschlag) mit 16, Melm mit 10, Spitzenberg mit 8, Althütten mit 5, Püchlamb (Pichlern) mit 5, Stuben mit 21, Perneck mit 21, Böhmisch- Haidl mit 8, Deutsch-Haidl mit 10 und Glashütten mit 2 Hausgesessenen (Bauern). Ferners sechs Müller ,am Bach unseres Marktes Oberplan liegend': Wölfflmüllner, Wentzl Zaunmüllner, Christl Draxl, Ambrosy Khiczenperger, Veyth am Hinderhamber und Thöml am Hinderhamber. (Nach einer Abschrift aus dem 17. Jhdt. im Krummauer Schlossarchive, in deutscher Sprache, während das Original, welches nicht mehr vorhanden zu sein scheint, in böhmischer Sprache gelautet haben wird.) Vorstehende Namen sind offenbar etwas verderbt geschrieben und kann mit dem Oberplaner Bach nur die Moldau gemeint sein. Es ist auch gewiss, dass nicht alle die genannten Mühlen an diesem Flusse lagen und liegen, son- dern auch an in denselben mündenden Bächen und anstatt des zweimaligen Hinterhammers wird es einmal Vorderhammer lauten müssen. Jetzt Mugerau und Unterwuldau, welches Gericht folgende Ortschaften in sich begriff: Schwarzbach (Cerná), Ratschlag, Roidschlag im Volks- munde (Radslaw), Eggetschlag (Bližna), Mugerau (Mokrá), Unter-Wuldau (Wltawa, Wltawice dolní), Hubene (Hubènow), Schlackern (Slawkowice, mit dem das Dorf Budice möglicherweise identisch ist), Rabus (Rawně, Raweň) und den Hof in Osow (curia in Osow, Osowskyhof, s. N. CVII).
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583 Georgii Galli Judiciotus Chwalssin.1 XXIIII ſp. XXXVIII gr. I den. LVIII — VIj LXII — Georgii Galli Georgii Galli Georgii Judiciotus Zuinczowiczensis.? — — ...... XV XLVIIj — XXIX — XXVIII V — Judiciotus Ktissensis.3 — XIX — XLV — XXXVII IIII — VI — Judiciotus Chrobol et Frantol.4 — V XVI — XVI VII — IIII XVII — Galli Dieses Gericht umfasste also den Hauptbestandtheil des von dem Burg- grafen Hirzo von Klingenberg nach Goldenkron gewidmeten Gutes. Unter- wuldau aber führte früher den Namen dieses Donators selbst, nämlich Hirzow. Gericht Kalsching (Chwalšin, auch ein oppidum), welchem nachstehende Dörfer zugetheilt waren: Hochwald (Hawalda), Schönfelden (Osí), Pross- nitz (Wražice), Kriebaum (Witěšowice), Pragerstift (Prakéř), Haidl (Lomek), Siebitz (Třebowice), Ochsbrunn, vom Volke Oxbrunn gesprochen (Bře- zowík), Dobrusch (Dobročow oder Dobročkow), Richterhof (Střemily), Mistelholz (Borowa). Offenbar ein Schreibefehler, da es Miczowiczensis zu lauten hätte. Das Gericht Mičowitz war jedoch nicht umfangreich ; nur die Dorfschaften Příslop, Klenowitz, Mičowitz, Grub (Jáma), Melhutka (Lhota Ratiborowa) und Zaborsch (Záhoří) waren demselben zugewiesen. Gericht Tisch (Ktiš major) mit folgenden Ortschaften: Lichteneck (Ktiška oder Ktiš malá), Zodl (Sádlná), Althütten (Stará huť u Kří- žowic), Rubenz (Rowence), Mosetstift (Lhota Mackowa), Neuberg (Tisowka), Klein-Zmietsch (Smědeč minor), Scharfberg (Ostrohora, woraus der Volks- mund ein Lasterhur gemacht), Markus (Markow), Paulus (Miletinka oder Miletinky), endlich Křížowice. Nämlich Chrobold und Frauenthal mit diesen Zugehörungen : Chro- bold (Chroboly), Goldbach und gleich dabei gelegen Johannsstift (vergl. Anm. zu N. CXXII.), zwei Höfe vor’m Wald (curiae ante silvam, jetzt Fürn- wald, fälschlich auch Ferwald, in der Pfarre Chrobold), Planskus (Planský, Planské), Luzerier (Štifta), Schreinetschlag (Skřiměřow), Frauenthal (Frantole), Schlag (Lažištěk), Rohn (Leptač), Pleschen (Malonin), Plahet- schlag (Blažejowice auch Černý potok), Zlýn (jetzt ? vergl. Anm. bei N. V), Jandles (Mošna), Plzel (Plsakenhof, vergl. N. V.) und Do- berauer (Dubrawa, jetzt Bauernhof bei Zaborsch).
583 Georgii Galli Judiciotus Chwalssin.1 XXIIII ſp. XXXVIII gr. I den. LVIII — VIj LXII — Georgii Galli Georgii Galli Georgii Judiciotus Zuinczowiczensis.? — — ...... XV XLVIIj — XXIX — XXVIII V — Judiciotus Ktissensis.3 — XIX — XLV — XXXVII IIII — VI — Judiciotus Chrobol et Frantol.4 — V XVI — XVI VII — IIII XVII — Galli Dieses Gericht umfasste also den Hauptbestandtheil des von dem Burg- grafen Hirzo von Klingenberg nach Goldenkron gewidmeten Gutes. Unter- wuldau aber führte früher den Namen dieses Donators selbst, nämlich Hirzow. Gericht Kalsching (Chwalšin, auch ein oppidum), welchem nachstehende Dörfer zugetheilt waren: Hochwald (Hawalda), Schönfelden (Osí), Pross- nitz (Wražice), Kriebaum (Witěšowice), Pragerstift (Prakéř), Haidl (Lomek), Siebitz (Třebowice), Ochsbrunn, vom Volke Oxbrunn gesprochen (Bře- zowík), Dobrusch (Dobročow oder Dobročkow), Richterhof (Střemily), Mistelholz (Borowa). Offenbar ein Schreibefehler, da es Miczowiczensis zu lauten hätte. Das Gericht Mičowitz war jedoch nicht umfangreich ; nur die Dorfschaften Příslop, Klenowitz, Mičowitz, Grub (Jáma), Melhutka (Lhota Ratiborowa) und Zaborsch (Záhoří) waren demselben zugewiesen. Gericht Tisch (Ktiš major) mit folgenden Ortschaften: Lichteneck (Ktiška oder Ktiš malá), Zodl (Sádlná), Althütten (Stará huť u Kří- žowic), Rubenz (Rowence), Mosetstift (Lhota Mackowa), Neuberg (Tisowka), Klein-Zmietsch (Smědeč minor), Scharfberg (Ostrohora, woraus der Volks- mund ein Lasterhur gemacht), Markus (Markow), Paulus (Miletinka oder Miletinky), endlich Křížowice. Nämlich Chrobold und Frauenthal mit diesen Zugehörungen : Chro- bold (Chroboly), Goldbach und gleich dabei gelegen Johannsstift (vergl. Anm. zu N. CXXII.), zwei Höfe vor’m Wald (curiae ante silvam, jetzt Fürn- wald, fälschlich auch Ferwald, in der Pfarre Chrobold), Planskus (Planský, Planské), Luzerier (Štifta), Schreinetschlag (Skřiměřow), Frauenthal (Frantole), Schlag (Lažištěk), Rohn (Leptač), Pleschen (Malonin), Plahet- schlag (Blažejowice auch Černý potok), Zlýn (jetzt ? vergl. Anm. bei N. V), Jandles (Mošna), Plzel (Plsakenhof, vergl. N. V.) und Do- berauer (Dubrawa, jetzt Bauernhof bei Zaborsch).
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584 Georgii Galli Judiciotus Szbitin." III ſp. XXIIII gr. V den. ...... IIII — XXVI — Judiciotus Netholiczensis.2 — Georgii LXXIIII IXXIX Galli — — Summa Georgii IIXLVI Summa Galli VIXLII II . . . . . . LII — IIII XV — III X — II Summa census bonorum S. Coronae: VIIILXXXVIII ſp. XXVj gr. Summa bonorum claustralium in officio Crumlow fa(ci)t : MXXXII ſp. VIII gr. IIII den. Summa totius officii et cum bonis hereditariis dominii Crum- low fat (sic) annuatim: XIIIICXLVII ſB. VI gr. — — — Annonae domini Crumlow. LXXXXII t.3 Tritici — Siliginis IIIXXXIII Ordei XL IIIXIII Avenae — I quartale — IIj Papaveris XLIX Summa HIIVCXXVII — IIj 1 d. i. Gericht Oberhaid (Zbitiný), welchem nur die Dörfer Hundsnursch (Koryto), Schweinetschlag (Swiňowice) und Haberles (Owesná oder Owesné) beigezählt erscheinen. — Lässt sich schon aus oben stehenden Angaben eine deutliche Vorstellung von dem bedeutenden Umfange der Goldenkroner Klostergüter gewinnen, so muss gleichwohl noch berücksichtigt werden, dass in diesem langen Verzeichnisse keineswegs schon alle Dörfer ge- nannt sind, fehlen doch darin die Namen Pargfried, Salnau, Sonnberg, Hintring, Schönau, Weixeln u. a. 2 Wegen der Zugehörungen zum gleichfalls Stift-Goldenkroner Gerichte Netolitz vergleiche die Anm. zu N. V und CCLIII. i. e. tinae = Zuber, während [B = sexagena (Schock) umd gr. = grossus (Groschen).
584 Georgii Galli Judiciotus Szbitin." III ſp. XXIIII gr. V den. ...... IIII — XXVI — Judiciotus Netholiczensis.2 — Georgii LXXIIII IXXIX Galli — — Summa Georgii IIXLVI Summa Galli VIXLII II . . . . . . LII — IIII XV — III X — II Summa census bonorum S. Coronae: VIIILXXXVIII ſp. XXVj gr. Summa bonorum claustralium in officio Crumlow fa(ci)t : MXXXII ſp. VIII gr. IIII den. Summa totius officii et cum bonis hereditariis dominii Crum- low fat (sic) annuatim: XIIIICXLVII ſB. VI gr. — — — Annonae domini Crumlow. LXXXXII t.3 Tritici — Siliginis IIIXXXIII Ordei XL IIIXIII Avenae — I quartale — IIj Papaveris XLIX Summa HIIVCXXVII — IIj 1 d. i. Gericht Oberhaid (Zbitiný), welchem nur die Dörfer Hundsnursch (Koryto), Schweinetschlag (Swiňowice) und Haberles (Owesná oder Owesné) beigezählt erscheinen. — Lässt sich schon aus oben stehenden Angaben eine deutliche Vorstellung von dem bedeutenden Umfange der Goldenkroner Klostergüter gewinnen, so muss gleichwohl noch berücksichtigt werden, dass in diesem langen Verzeichnisse keineswegs schon alle Dörfer ge- nannt sind, fehlen doch darin die Namen Pargfried, Salnau, Sonnberg, Hintring, Schönau, Weixeln u. a. 2 Wegen der Zugehörungen zum gleichfalls Stift-Goldenkroner Gerichte Netolitz vergleiche die Anm. zu N. V und CCLIII. i. e. tinae = Zuber, während [B = sexagena (Schock) umd gr. = grossus (Groschen).
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585 Decimae in bonis S. Coronae. VILXXX t. — XVIIIXX — XVLXXVIII — IIIIIIIIC — I quart. LIII Summa VIIIVIIIXXXI t. I qr. Tritici Siliginis Ordei Avenae Pisi Nach einer Aufzeichnung (auf Papier), welche der Schrift nach in den Ausgang des 15. Jahrhunderts zu setzen wäre und im fürstl. Schwarzen- bergischen Archiv in Krummau unter der Signatur I 7 G 3 N. 8 zu finden ist. Die Einreihung dieses Stückes an diesem Platze ist mit Rücksicht auf die unmittelbar vorhergehende Nummer erfolgt. CCLV. 1521, Juni 10, Krummau. — Testament Herrn Peters d. ä. von Rosenberg. (Auszug.) Mittelst dieses Testamentes, welches auf Grund der Ur- kunde ddto. Ofen, 13. Jänner, 1519 — verfasst ist, womit König Ludwig I. den genannten Testator ermächtigte, sein ganzes Gut welcher Art immer, gegenwärtiges und zukünftiges, wem und wann immer, geistliche Personen jedoch ausgenommen (kromie duchowniech osob), testiren zu dürfen, ernannte erst- lich Herr Peter seinen Vetter den Herrn Johann von Ro- senberg auf Strakonitz, Meister des böhmischen Priorats des Johanniterordens, zum Universalerben, so jedoch ,aby hned po smrti me, kdyzby mie pan buoh nevchowal, przedkem sta- tek a sbozij klasstera Koruny Swate s miesteczky a s wes- niczemi a se wssim geho przieslussenstwim, yakz sem ya toho w drzenij byl, temuz klassteru duostognemu w bohu otczy kniezy oppathowi a naboznym bratrzim konwenthu tehoz kla- sstera w gegich mocz postupil a ge toho wsseho skutecznie zmocznil vplnie a doczela bez prodlewanie a zmatku y odporu wsselikterakeho, kromie wrchnostj na temz klassterze, tu aby pan Jan z Rozmbergka swrchupsany miel do sweho ziwota, wssakz aby toho tak poziewal, pokudz kral geho milost, kdyz te wrchnostj w drzenij byl, sprawedliwie poziwati raczil, yako ginych wrchnostij swych na klassterziech a mimo to gich neobtieziowal' ; ernannte er weiters Herrn Zdeněk Löw von
585 Decimae in bonis S. Coronae. VILXXX t. — XVIIIXX — XVLXXVIII — IIIIIIIIC — I quart. LIII Summa VIIIVIIIXXXI t. I qr. Tritici Siliginis Ordei Avenae Pisi Nach einer Aufzeichnung (auf Papier), welche der Schrift nach in den Ausgang des 15. Jahrhunderts zu setzen wäre und im fürstl. Schwarzen- bergischen Archiv in Krummau unter der Signatur I 7 G 3 N. 8 zu finden ist. Die Einreihung dieses Stückes an diesem Platze ist mit Rücksicht auf die unmittelbar vorhergehende Nummer erfolgt. CCLV. 1521, Juni 10, Krummau. — Testament Herrn Peters d. ä. von Rosenberg. (Auszug.) Mittelst dieses Testamentes, welches auf Grund der Ur- kunde ddto. Ofen, 13. Jänner, 1519 — verfasst ist, womit König Ludwig I. den genannten Testator ermächtigte, sein ganzes Gut welcher Art immer, gegenwärtiges und zukünftiges, wem und wann immer, geistliche Personen jedoch ausgenommen (kromie duchowniech osob), testiren zu dürfen, ernannte erst- lich Herr Peter seinen Vetter den Herrn Johann von Ro- senberg auf Strakonitz, Meister des böhmischen Priorats des Johanniterordens, zum Universalerben, so jedoch ,aby hned po smrti me, kdyzby mie pan buoh nevchowal, przedkem sta- tek a sbozij klasstera Koruny Swate s miesteczky a s wes- niczemi a se wssim geho przieslussenstwim, yakz sem ya toho w drzenij byl, temuz klassteru duostognemu w bohu otczy kniezy oppathowi a naboznym bratrzim konwenthu tehoz kla- sstera w gegich mocz postupil a ge toho wsseho skutecznie zmocznil vplnie a doczela bez prodlewanie a zmatku y odporu wsselikterakeho, kromie wrchnostj na temz klassterze, tu aby pan Jan z Rozmbergka swrchupsany miel do sweho ziwota, wssakz aby toho tak poziewal, pokudz kral geho milost, kdyz te wrchnostj w drzenij byl, sprawedliwie poziwati raczil, yako ginych wrchnostij swych na klassterziech a mimo to gich neobtieziowal' ; ernannte er weiters Herrn Zdeněk Löw von
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586 Rožmital und Blatna Oberstburggrafen von Prag, seinen besonders lieben Freund, und dessen Erben zu Erben der Burg und Stadt Krummau mit Zugehörungen und diese sollten empfangen ,tez take wrchnost klasstera Koruny Swate, krom panstwie na lidech tehoz klasstera, nez sycz wsseczko gine, czoz k te wrchnostj przieslussij, tak yakz gsu kralowe Czestij te wrchnostj na tom klassterze yako na ginych klassterziech poziewalj, aby gij tyz pan Zdeniek Lew s diediczy a budu- czymi swymi poziewal a mimo to, aby obtieziowani nebylj" u. s. w. u. s. w. — Genz gest dan na Krumlowie w pondielij przed swatem Witem diediczem Czeskym letha od narozenie syna bozieho M°VCXXI°. Nach einer Abschrift auf Papier mit zwei beigedruckten Sigeln, davon eines in rothem, das andere aber in schwarzem Wachs, im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. Diese Abschrift rührt her aus der königl. Landtafel, in welche sowohl das Testament des Rosenbergers wie die oben erwähnte Urkunde Ludwigs I. eingetragen worden (im Kaufquatern anno 1525 Dienstag nach St. Gregor, 14. März), und ist gegeben am Samstag nach St. Dionysen (13. October) 1526. Species facti, N. XV libelli. Auszüglich auch in dem nicht pagi- nirten Werke ,Phoenix incineratus sive origo, progressus et eversio monasteriorum O. C." Viennae Austriae 1617. Dass dieses berühmte und soviel Staub aufwirbelnde Testament Herrn Peters IV. von Rosenberg wesentlich auf Rechnung geistlichen Einflusses zu setzen ist, scheint kaum einem Zweifel zu unterliegen. Hr. Peter ging aber in seinem Gerechtigkeitseifer noch weiter, zerschnitt nämlich die beiden Urkunden N. CCLII und N. CCLIII (s. N. CCLX) und suchte auf diese Weiw die seinem Hause zugewandten Vortheile ungeschehen zu machen, was ihm je- doch nicht gelang. Er starb nach dem Hohenfurter Todtenbuche am 9. October 1528 (sic? richtiger 1523) und welche Wirkungen sein Testament hervorbrachte. ist ausser dem, was der fürstl. Schwarzenbergische Wirthschaftsrath J. Kut- schera in Sommers Topographie von Böhmen, IX. 203—204, hierüber geschrieben, bei Palacky, Gesch. v. B. Vb. 534— 536 und 560—562, nachzulesen CCLVI. 1524, September 21, Ofen. — König Ludwig verschreibt die durch den Tod des Peter von Rosenberg ledig gewordenen Rechte auf die Güter des Klosters Goldenkron dem böhmischen Oberstkanzler Adam ron Neuhaus auf Neuhaus zu lebenslänglicher Nutzniessung und gegen Be- zahlung von jährlich 200 Schock böhm. Groschen an die Herren von Rosenberg. My Ludwijk z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky,
586 Rožmital und Blatna Oberstburggrafen von Prag, seinen besonders lieben Freund, und dessen Erben zu Erben der Burg und Stadt Krummau mit Zugehörungen und diese sollten empfangen ,tez take wrchnost klasstera Koruny Swate, krom panstwie na lidech tehoz klasstera, nez sycz wsseczko gine, czoz k te wrchnostj przieslussij, tak yakz gsu kralowe Czestij te wrchnostj na tom klassterze yako na ginych klassterziech poziewalj, aby gij tyz pan Zdeniek Lew s diediczy a budu- czymi swymi poziewal a mimo to, aby obtieziowani nebylj" u. s. w. u. s. w. — Genz gest dan na Krumlowie w pondielij przed swatem Witem diediczem Czeskym letha od narozenie syna bozieho M°VCXXI°. Nach einer Abschrift auf Papier mit zwei beigedruckten Sigeln, davon eines in rothem, das andere aber in schwarzem Wachs, im fürstl. Schwarzen- bergischen Archive zu Krummau. Diese Abschrift rührt her aus der königl. Landtafel, in welche sowohl das Testament des Rosenbergers wie die oben erwähnte Urkunde Ludwigs I. eingetragen worden (im Kaufquatern anno 1525 Dienstag nach St. Gregor, 14. März), und ist gegeben am Samstag nach St. Dionysen (13. October) 1526. Species facti, N. XV libelli. Auszüglich auch in dem nicht pagi- nirten Werke ,Phoenix incineratus sive origo, progressus et eversio monasteriorum O. C." Viennae Austriae 1617. Dass dieses berühmte und soviel Staub aufwirbelnde Testament Herrn Peters IV. von Rosenberg wesentlich auf Rechnung geistlichen Einflusses zu setzen ist, scheint kaum einem Zweifel zu unterliegen. Hr. Peter ging aber in seinem Gerechtigkeitseifer noch weiter, zerschnitt nämlich die beiden Urkunden N. CCLII und N. CCLIII (s. N. CCLX) und suchte auf diese Weiw die seinem Hause zugewandten Vortheile ungeschehen zu machen, was ihm je- doch nicht gelang. Er starb nach dem Hohenfurter Todtenbuche am 9. October 1528 (sic? richtiger 1523) und welche Wirkungen sein Testament hervorbrachte. ist ausser dem, was der fürstl. Schwarzenbergische Wirthschaftsrath J. Kut- schera in Sommers Topographie von Böhmen, IX. 203—204, hierüber geschrieben, bei Palacky, Gesch. v. B. Vb. 534— 536 und 560—562, nachzulesen CCLVI. 1524, September 21, Ofen. — König Ludwig verschreibt die durch den Tod des Peter von Rosenberg ledig gewordenen Rechte auf die Güter des Klosters Goldenkron dem böhmischen Oberstkanzler Adam ron Neuhaus auf Neuhaus zu lebenslänglicher Nutzniessung und gegen Be- zahlung von jährlich 200 Schock böhm. Groschen an die Herren von Rosenberg. My Ludwijk z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky,
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587 Luczmburskea Slezske knieze a Luzyczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem, yakoz podle zapsánij a do- browolneho podwolenie vrozeneho niekdy Petra z Rozmbergka wierneho nasseho mileho ma postaupeno byti toho wsseho statku a zbozie k classteru Swate Koruny naleziteho se wssijm przyslussenstwijm welebnemu opathu a conwenthu tehoz klasstera, kteryzby ty czasy po smrti tehoz Petra byl, a to od toho kteryzby z Rozmbergka toho statku k temuz kla- ssteru naleziteho w drzenij po wyssedotczeneho Petra smrti byl, yakoz o tom o wssem ssyrze a swietlegij w lijstu otcze nasseho naymilegssijho krale Wladislawa geho milosti slawne pamieti napsano a wyswietleno gest, kterymzto listem gijm z Rozmbergka wrchnost na giz gmenowanem classteru dawati a stwrzowati raczij y take pokud a yak on Petr toho vzie- wati miel az do smrti swe, y gsucze nynij prossenij od vro- zeneho Adama z Hradcze na Hradczy naywyssijho canczlerze kralowstwie Czeskeho! wierneho nasseho mileho, abychom na sluzby geho wierne pijlne a platne, kterez nam s welikym nakladem swym czinil a cziniti neprzestawa a tim lepe, aby potomnie nam sluzyti mohl wzhlednuti a gemu to wsseczko prawo wedle swrchudotczeneho magestathu temuz opathu a conwenthu Swate Koruny nalezyte a swiedczyczy dati raczilij, k kterezto prosbie rozwazugicze sobie sluzby tehoz Adama naklonienij gsucze s dobrym rozmyslem nassijm gistym wie- domiem moczy kralowsku w Czechach dalij gsme temuz Adamowi z Hradcze to wsseczko prawo swrchudotczenemu opathu a conwenthu Swate Koruny wedle gmenowaneho maiestathu otcze nasseho naymilegssijho naleziczy a swiedcziczy a tiemto listem mocznie dawame, tak aby vrozeny Jan z Rozmberka na Strakoniczych naywyssij mijstr przeworstwie kralowstwie Czeskeho wierny nass mily yakozto drzitel po nadepsanem Petrowi toho wsseho statku klassteru Swate Koruny przyslussegiczeho gemu Adamowi se wssym przy- slussenstwim, czozby opathu a conwenthu postaupiti miel, postaupil a on Adam, aby to wsseczko az do swe zywnosti gmiel, drzel a toho vziewal beze wssech lidij wsseligiakych 1 Adam von Neuhaus (Hradec Jindřichůw) war der Sohn Herrn Heinrichs von N. und der Herzogin Anna Katharina von Münsterberg. Zum Oberst- kanzler ward er im J. 1523 ernannt. Gesch. der Herren v. N. S. 41 und ff.
587 Luczmburskea Slezske knieze a Luzyczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem, yakoz podle zapsánij a do- browolneho podwolenie vrozeneho niekdy Petra z Rozmbergka wierneho nasseho mileho ma postaupeno byti toho wsseho statku a zbozie k classteru Swate Koruny naleziteho se wssijm przyslussenstwijm welebnemu opathu a conwenthu tehoz klasstera, kteryzby ty czasy po smrti tehoz Petra byl, a to od toho kteryzby z Rozmbergka toho statku k temuz kla- ssteru naleziteho w drzenij po wyssedotczeneho Petra smrti byl, yakoz o tom o wssem ssyrze a swietlegij w lijstu otcze nasseho naymilegssijho krale Wladislawa geho milosti slawne pamieti napsano a wyswietleno gest, kterymzto listem gijm z Rozmbergka wrchnost na giz gmenowanem classteru dawati a stwrzowati raczij y take pokud a yak on Petr toho vzie- wati miel az do smrti swe, y gsucze nynij prossenij od vro- zeneho Adama z Hradcze na Hradczy naywyssijho canczlerze kralowstwie Czeskeho! wierneho nasseho mileho, abychom na sluzby geho wierne pijlne a platne, kterez nam s welikym nakladem swym czinil a cziniti neprzestawa a tim lepe, aby potomnie nam sluzyti mohl wzhlednuti a gemu to wsseczko prawo wedle swrchudotczeneho magestathu temuz opathu a conwenthu Swate Koruny nalezyte a swiedczyczy dati raczilij, k kterezto prosbie rozwazugicze sobie sluzby tehoz Adama naklonienij gsucze s dobrym rozmyslem nassijm gistym wie- domiem moczy kralowsku w Czechach dalij gsme temuz Adamowi z Hradcze to wsseczko prawo swrchudotczenemu opathu a conwenthu Swate Koruny wedle gmenowaneho maiestathu otcze nasseho naymilegssijho naleziczy a swiedcziczy a tiemto listem mocznie dawame, tak aby vrozeny Jan z Rozmberka na Strakoniczych naywyssij mijstr przeworstwie kralowstwie Czeskeho wierny nass mily yakozto drzitel po nadepsanem Petrowi toho wsseho statku klassteru Swate Koruny przyslussegiczeho gemu Adamowi se wssym przy- slussenstwim, czozby opathu a conwenthu postaupiti miel, postaupil a on Adam, aby to wsseczko az do swe zywnosti gmiel, drzel a toho vziewal beze wssech lidij wsseligiakych 1 Adam von Neuhaus (Hradec Jindřichůw) war der Sohn Herrn Heinrichs von N. und der Herzogin Anna Katharina von Münsterberg. Zum Oberst- kanzler ward er im J. 1523 ernannt. Gesch. der Herren v. N. S. 41 und ff.
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588 przekazek. Wssak toto take znamenitie gmiti chczme, aby on Adam dawal a dawati powinen byl tiech dwie stie kop gro- ssuow Czeskych, dokudzby ten statek drzel, kterez opath a conwenth wydawati miel tomu z Rozmbergka, kteryz rzedijtel a zprawcze domu a rodu z Rozmbergka na ten czas bude a to beze wssech wymluw a wsseligiakych otpornosti. Take wostatek tiech wssech vzytkow z toho wsseho statku czoz nad to zbude, tyz Adam vziewati muoz a k swemu dobremu obraczeti, pokudz se gemu zdati a libijti bude. Przykazugicze wssem poddanym nassym kralowstwie Czeskeho ze wssech stawuow wiernym milym a zwlasstie opathu a conwenthu tehoz klasstera Swate Koruny nyniegssijm y buduczym, abysste tehoz Adama przy tomto obdarowanie nassem az do geho zywnosti gmielij, drzeli a neporussytedlnie zachowalij zadnych gemu w tom zmatkuow a przekazek neczinicze ani komu czyniti dopausstiegicze pod vwarowaniem hniewu a nemilosti nassij. A ktozby tento list s tehoz Adama dobrau wuolij miel tomu chczem, aby przyslusselo wsseczko prawo wssech wieczy w tomto lijstu polozenych. Tomu na swiedomie peczeth nassij kralowsku k lijstu tomuto rozkazalij gsme przywiesyti. Dan na Budijnie den swateho Mathausse, letha bozieho tisy- czeho pietisteho cztrmezczytmeho, a kralowstwie nassijch Vher- skeho a Czeskeho dewateho. Ludouicus rex manu propria. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von ungefärbtem Wachs hängt an pergamener Pressel und ist am Fusse verletzt. Auf verziertem Hintergrunde ein zierlich gebogener Schild (geviertet, mit dem ungarischen und böhmischen Wappen abwechselnd und einem Herzschild mit einem Adler. unter einer Krone. Um diesen grösseren Schild sind sechs kleinere mit den Wappen der übrigen von Ludwig beherrschten Länder gestellt. Die Umschrift (auf einem Bande) lautet: ,LCDOVICVS ..... RIE BOEMIE REX MRCHIO M............NSIS SCLESIE DVX AC LVSACIE MARCHIO“.
588 przekazek. Wssak toto take znamenitie gmiti chczme, aby on Adam dawal a dawati powinen byl tiech dwie stie kop gro- ssuow Czeskych, dokudzby ten statek drzel, kterez opath a conwenth wydawati miel tomu z Rozmbergka, kteryz rzedijtel a zprawcze domu a rodu z Rozmbergka na ten czas bude a to beze wssech wymluw a wsseligiakych otpornosti. Take wostatek tiech wssech vzytkow z toho wsseho statku czoz nad to zbude, tyz Adam vziewati muoz a k swemu dobremu obraczeti, pokudz se gemu zdati a libijti bude. Przykazugicze wssem poddanym nassym kralowstwie Czeskeho ze wssech stawuow wiernym milym a zwlasstie opathu a conwenthu tehoz klasstera Swate Koruny nyniegssijm y buduczym, abysste tehoz Adama przy tomto obdarowanie nassem az do geho zywnosti gmielij, drzeli a neporussytedlnie zachowalij zadnych gemu w tom zmatkuow a przekazek neczinicze ani komu czyniti dopausstiegicze pod vwarowaniem hniewu a nemilosti nassij. A ktozby tento list s tehoz Adama dobrau wuolij miel tomu chczem, aby przyslusselo wsseczko prawo wssech wieczy w tomto lijstu polozenych. Tomu na swiedomie peczeth nassij kralowsku k lijstu tomuto rozkazalij gsme przywiesyti. Dan na Budijnie den swateho Mathausse, letha bozieho tisy- czeho pietisteho cztrmezczytmeho, a kralowstwie nassijch Vher- skeho a Czeskeho dewateho. Ludouicus rex manu propria. Auf der Rückseite: Registrata. Aus dem Original auf Pergament im k. k. g. H. H. und St.-Archiv in Wien. Das Sigel in rothem Wachs auf einem Schüsselchen von ungefärbtem Wachs hängt an pergamener Pressel und ist am Fusse verletzt. Auf verziertem Hintergrunde ein zierlich gebogener Schild (geviertet, mit dem ungarischen und böhmischen Wappen abwechselnd und einem Herzschild mit einem Adler. unter einer Krone. Um diesen grösseren Schild sind sechs kleinere mit den Wappen der übrigen von Ludwig beherrschten Länder gestellt. Die Umschrift (auf einem Bande) lautet: ,LCDOVICVS ..... RIE BOEMIE REX MRCHIO M............NSIS SCLESIE DVX AC LVSACIE MARCHIO“.
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589 CCLVIa. 1526, Februar 21, Goldenkron. — Abt Leonhart von Plass erlässt in seiner Eigenschaft als Vaterabt und zur Hebung des geistlichen Lebens in Goldenkron nachstehende Vorschriften. Ad laudem et honorem summae trinitatis nec non ad decorem (sic) et gloriam gloriosissimae virginis Mariae ac totius coelestis curiae, ad sanctae denique nostrae religionis profectum nos frater Leonhardus abbas coenobii intemeratae dei geni- tricis Mariae in Plazs Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis recognoscimus per praesentia scripta, quod nos anno nostrae salutis M'CCCCCXXVIto vicesima prima die Februarii, assidente nobis reverendo patre domino Wolfgango Nepo- mucensis monasterii abbate", dilectam filiam nostram nobis inmediate subiectam, venerabile scilicet monasterium Sanctae Coronae supratacti ordinis praefataeque diocesis canonice et personaliter visitantes ipsum monasterium aliqualiter desolatum reperimus et taliter, ut ad omnimodam reformationem nostri sacri ordinis ex regularium locorum defectu reducere prout libenter vellemus haud potuimus, ut tamen nostro officio tam satisfecisse quam animarum ibidem domino famulantium saluti consuluisse, ac ipsius monasterii commodo et utilitati quantum ex alto nobis permittitur defuisse minime arguamur, et personae regulares inibi degentes sanctae obedientiae merito non pri- ventur, pro maiori quoque conformitate ipsorum ad prima ordinis monasteria infra assignata literis demandare decrevimus, quae etiam in regula sancta, carta charitatis, Clementinis, Benedictinis, libellis diffinitionum ac usuum, ceterisque statutis nostri almi Cisterciensis ordinis plenius habentur. In primis. 1 Derselbe hatte im Auftrage des Abtes Andreas von Plass schon am 8. März 1519 gleichlautende Anordnungen für Goldenkron (Corona Aurea) getroffen; es wurde jedoch die bezügliche Urkunde (Orig. Perg. in dem- selben Archive) wahrscheinlich nach geschehener Ausfertigung der vor- stehenden kreuzweis durchschnitten. Das Sigel des Abtes Wolfgang an der also ungiltig gemachten Urkunde zeigt in gefälliger Anordnung das Kniestück St. Bernharts mit Nimbus, Buch und Stab, angelehnt aber an dasselbe einen Schild mit einem schrägrechten geschachten Balken, der von einem Pastorale gekreuzt wird, und unter der Kreuzung ein W. Von der Umschrift auf einem Bande ist nur mehr ,Nepomug‘ lesbar. Weil also dieses und das auf S. 592 beschriebene Sigel so wesentlich von einander abweichen, so dürfte es zwei Aebte des Namens Wolfgang ge- geben haben.
589 CCLVIa. 1526, Februar 21, Goldenkron. — Abt Leonhart von Plass erlässt in seiner Eigenschaft als Vaterabt und zur Hebung des geistlichen Lebens in Goldenkron nachstehende Vorschriften. Ad laudem et honorem summae trinitatis nec non ad decorem (sic) et gloriam gloriosissimae virginis Mariae ac totius coelestis curiae, ad sanctae denique nostrae religionis profectum nos frater Leonhardus abbas coenobii intemeratae dei geni- tricis Mariae in Plazs Cisterciensis ordinis Pragensis diocesis recognoscimus per praesentia scripta, quod nos anno nostrae salutis M'CCCCCXXVIto vicesima prima die Februarii, assidente nobis reverendo patre domino Wolfgango Nepo- mucensis monasterii abbate", dilectam filiam nostram nobis inmediate subiectam, venerabile scilicet monasterium Sanctae Coronae supratacti ordinis praefataeque diocesis canonice et personaliter visitantes ipsum monasterium aliqualiter desolatum reperimus et taliter, ut ad omnimodam reformationem nostri sacri ordinis ex regularium locorum defectu reducere prout libenter vellemus haud potuimus, ut tamen nostro officio tam satisfecisse quam animarum ibidem domino famulantium saluti consuluisse, ac ipsius monasterii commodo et utilitati quantum ex alto nobis permittitur defuisse minime arguamur, et personae regulares inibi degentes sanctae obedientiae merito non pri- ventur, pro maiori quoque conformitate ipsorum ad prima ordinis monasteria infra assignata literis demandare decrevimus, quae etiam in regula sancta, carta charitatis, Clementinis, Benedictinis, libellis diffinitionum ac usuum, ceterisque statutis nostri almi Cisterciensis ordinis plenius habentur. In primis. 1 Derselbe hatte im Auftrage des Abtes Andreas von Plass schon am 8. März 1519 gleichlautende Anordnungen für Goldenkron (Corona Aurea) getroffen; es wurde jedoch die bezügliche Urkunde (Orig. Perg. in dem- selben Archive) wahrscheinlich nach geschehener Ausfertigung der vor- stehenden kreuzweis durchschnitten. Das Sigel des Abtes Wolfgang an der also ungiltig gemachten Urkunde zeigt in gefälliger Anordnung das Kniestück St. Bernharts mit Nimbus, Buch und Stab, angelehnt aber an dasselbe einen Schild mit einem schrägrechten geschachten Balken, der von einem Pastorale gekreuzt wird, und unter der Kreuzung ein W. Von der Umschrift auf einem Bande ist nur mehr ,Nepomug‘ lesbar. Weil also dieses und das auf S. 592 beschriebene Sigel so wesentlich von einander abweichen, so dürfte es zwei Aebte des Namens Wolfgang ge- geben haben.
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590 Cum divini cultus devota persolutio sit coelestium spirituum deum iugiter laetantium salubris conformatio, volumus ac man- damus ac domino abbati, priori, subpriori, cantorique committi- mus, ut divinum officium nocturnum pariter ac diurnum tractim distinsteque cum verborum integritate in uno sono cum punctis et pausis debitis non nimis basse nec nimis alte solito melius simul et semel in ecclesia persolvant nec aliquis per dominum abbatem rationabiliter excusetur, ac cursum beatissimae dei genitricis Mariae cum officiis defunctorum consuetis iuxta con- suetudinem in ordine introductam et hactenus observatam ibidem peragant, debitas ac profundas inclinationes tam ad collectas et ,gloria patri‘ quam ad dulcissima nomina Jesus et Maria quando proferuntur, faciant, ceteraque omnia hucusque in ordine observata observent maiori tamen diligentia. Et cum parum aut ferme nihil prosit solo habitu exteriorem hominem decorare, nisi homo interior fuerit ordinis observantiis et disciplinae virtutibus adornatus, idcirco dominum abbatem omnesque huius domus professos seriosius in domino hortamur, ut omnes ob- servantias regulares cum tribus ordinis essentialibus, castitate videlicet, paupertate et obedientia diligenter observent. Et ut iam nominata salubriter perficiantur, proprietatisque vitium ab hac domo radicitus auferatur, sub censuris ordinis in diffini- tionibus contentis inhibemus singulis et universis huius mona- sterii professis ac regularibus personis, ne quid proprii habeant sed omnia sive a parentibus seu alias undecunque porrecta, sive per labores manuum vel qualitercunque acquisita non nisi domini abbatis licentia obtenta recipere audeant vel tenere praesumant, sed et omnia usui necessaria eis concessa abbati suo quadragesimali tempore brevibus assignent, domino abbati suisque officialibus mandantes, ut secundum regulam sancti Benedicti fratres in victu vestituque ac aliis necessariis iuxta facultatem domus diligenti cura provideat, maxime autem in- firmos, ut omnis tollatur excusationis occasio. Cum denique religiosi divinis obsequiis mancipati a secularium tumultu potissimum autem mulierum consortio esse debeant alieni. statuimus ut nullus fratrum septa monasterii egrediendo ad villas seu silvas aliave loca suspecta sine speciali licentia domini abbatis aut prioris declinet. Quibus etiam damus in mandatis, ne tempore dedicationis nec alio quocunque tempore mulieres cameras vel cellas fratrum ingredi permittant, etiam
590 Cum divini cultus devota persolutio sit coelestium spirituum deum iugiter laetantium salubris conformatio, volumus ac man- damus ac domino abbati, priori, subpriori, cantorique committi- mus, ut divinum officium nocturnum pariter ac diurnum tractim distinsteque cum verborum integritate in uno sono cum punctis et pausis debitis non nimis basse nec nimis alte solito melius simul et semel in ecclesia persolvant nec aliquis per dominum abbatem rationabiliter excusetur, ac cursum beatissimae dei genitricis Mariae cum officiis defunctorum consuetis iuxta con- suetudinem in ordine introductam et hactenus observatam ibidem peragant, debitas ac profundas inclinationes tam ad collectas et ,gloria patri‘ quam ad dulcissima nomina Jesus et Maria quando proferuntur, faciant, ceteraque omnia hucusque in ordine observata observent maiori tamen diligentia. Et cum parum aut ferme nihil prosit solo habitu exteriorem hominem decorare, nisi homo interior fuerit ordinis observantiis et disciplinae virtutibus adornatus, idcirco dominum abbatem omnesque huius domus professos seriosius in domino hortamur, ut omnes ob- servantias regulares cum tribus ordinis essentialibus, castitate videlicet, paupertate et obedientia diligenter observent. Et ut iam nominata salubriter perficiantur, proprietatisque vitium ab hac domo radicitus auferatur, sub censuris ordinis in diffini- tionibus contentis inhibemus singulis et universis huius mona- sterii professis ac regularibus personis, ne quid proprii habeant sed omnia sive a parentibus seu alias undecunque porrecta, sive per labores manuum vel qualitercunque acquisita non nisi domini abbatis licentia obtenta recipere audeant vel tenere praesumant, sed et omnia usui necessaria eis concessa abbati suo quadragesimali tempore brevibus assignent, domino abbati suisque officialibus mandantes, ut secundum regulam sancti Benedicti fratres in victu vestituque ac aliis necessariis iuxta facultatem domus diligenti cura provideat, maxime autem in- firmos, ut omnis tollatur excusationis occasio. Cum denique religiosi divinis obsequiis mancipati a secularium tumultu potissimum autem mulierum consortio esse debeant alieni. statuimus ut nullus fratrum septa monasterii egrediendo ad villas seu silvas aliave loca suspecta sine speciali licentia domini abbatis aut prioris declinet. Quibus etiam damus in mandatis, ne tempore dedicationis nec alio quocunque tempore mulieres cameras vel cellas fratrum ingredi permittant, etiam
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591 si qualibet consanguinitatis vel affinitatis propinquitate iungan- tur, propter suspitionis notam, sed in habitatione pro hospitibus deputata iuxta domus facultatem honeste provideant, transgres- sores poena ordinis compescendo. Hortantes quoque volumus post completorium et nocturnis temporibus, in aestate scilicet usque ad primas, in quadragesima vero usque ad tertias silen- tium iuxta tenorem regulae singuli observent, finitoque comple- torio post spatium unius horae dormitum eant, dormitoriumque claudant. Omnes insuper et singulas personas huius domus affectu sincero monemus, auctoritateque paterna in domino caritative hortamur, ut omnes et singulas ordinis observantias secundum positionem loci diligenter observent, utputa de com- putationibus tam abbatis quam aliorum officialium singulis annis faciendis, ad ,salve regina‘ post completorium singulis sese praesentandis processionibus, singulis festivitatibus anni in ordine per claustrum seu ambitum faciendis, sigillis con- ventus custodiendis, contributionibus ordinis persolvendis, debitis non contrahendis, possessionibus non alienandis, tectis et aedificiis monasterii ruinosis reparandis, missis adminus ter singulis ebdomadibus ab uno quoque sacerdote legendis, iunio- ribus dominicis diebus et festivitatibus sermonum communicandis, annalibus seu generalibus confessionibus omni tempore quadra- gesimali domino abbati aut eius vices habenti faciendis, lectio- nibus mensae extra et in refectorio habendis etc. In calce demum omnes et singulos huius monasterii professos in Christo hortamur et obsecramus, quatenus dominum deum super omnia diligant, eique totis viribus devote serviant, vota sua reddere minime negligant, abbatem suum sincera veneratione diligant, pacem mutuam et dilectionem inter se habeant, subditi ac iuniores superioribus senioribusque humiliter obediant, superiores seu seniores subditos atque iuniores suos caritative pertractent, mente et corpore se mundos immaculatosque singuli custodiant, dissensiones, rixas, iras, invidias, ceteraque vitia summopere caveant, vitam apostolicam in praesenti ducant, ut cum ipsis in futuro aeternaliter regnare valeant amen. Hanc autem cartam nostrae caritativae visitationis ac paternae reformationis volumus penes dominum abbatem aut cantorem, qui pro tempore fuerit, custodiri ac per eum ,ne ignorantiae velum alicui valeat suf- fragari' singulis quintis feriis quattuor temporum de verbo ad verbum in praesentia omnium legi. Data in suprafato mona-
591 si qualibet consanguinitatis vel affinitatis propinquitate iungan- tur, propter suspitionis notam, sed in habitatione pro hospitibus deputata iuxta domus facultatem honeste provideant, transgres- sores poena ordinis compescendo. Hortantes quoque volumus post completorium et nocturnis temporibus, in aestate scilicet usque ad primas, in quadragesima vero usque ad tertias silen- tium iuxta tenorem regulae singuli observent, finitoque comple- torio post spatium unius horae dormitum eant, dormitoriumque claudant. Omnes insuper et singulas personas huius domus affectu sincero monemus, auctoritateque paterna in domino caritative hortamur, ut omnes et singulas ordinis observantias secundum positionem loci diligenter observent, utputa de com- putationibus tam abbatis quam aliorum officialium singulis annis faciendis, ad ,salve regina‘ post completorium singulis sese praesentandis processionibus, singulis festivitatibus anni in ordine per claustrum seu ambitum faciendis, sigillis con- ventus custodiendis, contributionibus ordinis persolvendis, debitis non contrahendis, possessionibus non alienandis, tectis et aedificiis monasterii ruinosis reparandis, missis adminus ter singulis ebdomadibus ab uno quoque sacerdote legendis, iunio- ribus dominicis diebus et festivitatibus sermonum communicandis, annalibus seu generalibus confessionibus omni tempore quadra- gesimali domino abbati aut eius vices habenti faciendis, lectio- nibus mensae extra et in refectorio habendis etc. In calce demum omnes et singulos huius monasterii professos in Christo hortamur et obsecramus, quatenus dominum deum super omnia diligant, eique totis viribus devote serviant, vota sua reddere minime negligant, abbatem suum sincera veneratione diligant, pacem mutuam et dilectionem inter se habeant, subditi ac iuniores superioribus senioribusque humiliter obediant, superiores seu seniores subditos atque iuniores suos caritative pertractent, mente et corpore se mundos immaculatosque singuli custodiant, dissensiones, rixas, iras, invidias, ceteraque vitia summopere caveant, vitam apostolicam in praesenti ducant, ut cum ipsis in futuro aeternaliter regnare valeant amen. Hanc autem cartam nostrae caritativae visitationis ac paternae reformationis volumus penes dominum abbatem aut cantorem, qui pro tempore fuerit, custodiri ac per eum ,ne ignorantiae velum alicui valeat suf- fragari' singulis quintis feriis quattuor temporum de verbo ad verbum in praesentia omnium legi. Data in suprafato mona-
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592 sterio Sanctae Coronae sub sigillorum nostrorum appensione, anno, die, mense quibus supra. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden spitzovalen Sigeln. wovon das eine in rothem, das andere in grünem Wachs. a) An der Legende verletzt; im Mittelfelde eine in ein faltiges Mönchsgewand gehüllte Gestalt mit Heiligenschein, Stab und Buch, an welcher ein Hund emporspringt, zu deren Rechten ein Schild mit einem schrägrechten geschachten Balken und zu deren Linken ein Schild wie es scheint mit einer Lilie. Die Umschrift in Fractur: ,° Sigil.... Leonhardi 8 Ab ... In 8 Plas 8 Sanctvs 8 Bernhardvs 1521'. b) Gut erhalten. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Archi- tektur der Abt, stehend mit Infel, Stab und Buch. Am Postament ein Schild mit der Marke:† Die Umschrift in Fractur: ,Sigillvm 8 (unleserlich, wohl Fratris) Abbatis Nepomvcensis'. CCLVII. 1528, April 6, Goldenkron. — Abt Blasius und der Convent zu Goldenkron erklären, nur in Würdigung der gegen sie von den Gebrüders Johann, Jodok und Peter von Rosenberg stets an den Tag gelegten Will- fährigkeit von der Rückstellung der stiftischen Leute und Nutzungen bisher abgesehen zu haben. My kniez Blazieg opath y wesskeren conuenth klasstera Swate Koruny znamo czinime tiemto listem przede wssemi, kdez czten nebo cztuczij slissan bude, zie gsme vrozenych panuow pana Jana, pana Jossta a pana Petra wlastnijch bratrzij z Rozmberkai, gych milostij panuow nassych milo- stiwych, zanechali a stoho nenapominali, czoz se postupenie a toho vziwanie tiech lidij k klassteru nassemu przislussegiczych do wuole nassij, wssak bez sskody a vgmy wysad a priuilegij y swobod nassijch wssech, kterez na to od starodawna mame, a to s tiechto prziczin, zie gsme newiedieli koho anebo ktereho 1 Johann, Jodok und Peter von Rosenberg waren Söhne des im J. 1505 verstorbenen Wok II. von Rosenberg. Der mittlere von ihnen, Jodok, war der Vater der letzten Herren von Rosenberg, Wilhelm und Peter Wok, und starb am 16. October 1539, während sein Bruder Peter zu- benannt der Hinkende am 2. November 1545 das Zeitliche segnete. Beiden aber war schon am 27. Februar 1532 der ältere Bruder Johann. gubernator Strakonicensis, inclyti regni Bohemiae, Moraviae, Slesize Poloniae, Austriae, Stiriae, Karinthiae, Croatiae supremus prior ordinis S. Johannis hospitalis in Jherusalem‘, vorausgegangen und in Strakonits bestattet worden.
592 sterio Sanctae Coronae sub sigillorum nostrorum appensione, anno, die, mense quibus supra. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden spitzovalen Sigeln. wovon das eine in rothem, das andere in grünem Wachs. a) An der Legende verletzt; im Mittelfelde eine in ein faltiges Mönchsgewand gehüllte Gestalt mit Heiligenschein, Stab und Buch, an welcher ein Hund emporspringt, zu deren Rechten ein Schild mit einem schrägrechten geschachten Balken und zu deren Linken ein Schild wie es scheint mit einer Lilie. Die Umschrift in Fractur: ,° Sigil.... Leonhardi 8 Ab ... In 8 Plas 8 Sanctvs 8 Bernhardvs 1521'. b) Gut erhalten. Im Mittelfelde in einer Nische von gothischer Archi- tektur der Abt, stehend mit Infel, Stab und Buch. Am Postament ein Schild mit der Marke:† Die Umschrift in Fractur: ,Sigillvm 8 (unleserlich, wohl Fratris) Abbatis Nepomvcensis'. CCLVII. 1528, April 6, Goldenkron. — Abt Blasius und der Convent zu Goldenkron erklären, nur in Würdigung der gegen sie von den Gebrüders Johann, Jodok und Peter von Rosenberg stets an den Tag gelegten Will- fährigkeit von der Rückstellung der stiftischen Leute und Nutzungen bisher abgesehen zu haben. My kniez Blazieg opath y wesskeren conuenth klasstera Swate Koruny znamo czinime tiemto listem przede wssemi, kdez czten nebo cztuczij slissan bude, zie gsme vrozenych panuow pana Jana, pana Jossta a pana Petra wlastnijch bratrzij z Rozmberkai, gych milostij panuow nassych milo- stiwych, zanechali a stoho nenapominali, czoz se postupenie a toho vziwanie tiech lidij k klassteru nassemu przislussegiczych do wuole nassij, wssak bez sskody a vgmy wysad a priuilegij y swobod nassijch wssech, kterez na to od starodawna mame, a to s tiechto prziczin, zie gsme newiedieli koho anebo ktereho 1 Johann, Jodok und Peter von Rosenberg waren Söhne des im J. 1505 verstorbenen Wok II. von Rosenberg. Der mittlere von ihnen, Jodok, war der Vater der letzten Herren von Rosenberg, Wilhelm und Peter Wok, und starb am 16. October 1539, während sein Bruder Peter zu- benannt der Hinkende am 2. November 1545 das Zeitliche segnete. Beiden aber war schon am 27. Februar 1532 der ältere Bruder Johann. gubernator Strakonicensis, inclyti regni Bohemiae, Moraviae, Slesize Poloniae, Austriae, Stiriae, Karinthiae, Croatiae supremus prior ordinis S. Johannis hospitalis in Jherusalem‘, vorausgegangen und in Strakonits bestattet worden.
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593 z gych milostij napominati, poniewadz gsu se w sprawowanij domu a rodu gych milostij cziasto ta letha mienili. A potom kdyz gsu gych milost w swornost zase wssly a wstupili, znagicz gych milostij k sobie, czoz gsme na gych milostech koliwiek poziadali, powolne a zie pro nas wsseczko radi czinili a czinij y na potrzebu gijch milostij nyniegssij prohledagicz dobrowolnie gsme to vezinili a s takoweho postupowanij tiech lidij k kla- ssteru nassemu przislussegiczych gych milostij panuow z Rozm- berka nahorzepsanych az dosawad nenapominali. Tomu na swiedomij peczeti nasse opatsku y conuentsku s woli conuenthu nadepsaneho klasstera przitiskli sme k tomuto listu. Genz gest dan w klassterze nassem Swate Koruny, letha od narozenie syna bozieho patnacztisteho dwatczateho osmeho, w pondiel po kwietne nedieli. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Mit zwei in Papier gedruckten Sigeln, wobei grünes Wachs als Zwi- schenlage gedient. a) Spitzoval; im Mittelfelde eine Nische von gothischer Architektur und darin die stehende Figur des Abtes, blos mit Buch und Stab. Ueber dem Nischenbaldachin eine Dornenkrone. Die Umschrift ist nicht lesbar, jedoch gewiss, dass es das Sigel eines Abtes Wolfgang mit der Jahr- zahl 1493 (?) ist, welches wir da vor uns haben (Vergl. N. CCLXII). b) Das schon bekannte alte Conventssigel. CCLVIII. 1528, October 8, Neuhaus. — Adam von Neuhaus oberster Kanzler in Böhmen überlässt die ihm vom Könige Ludwig eingeräumten Rechte auf die Goldenkroner Klostergüter den Gebrüdern Johann, Jodok und Peter von Rosenberg. Ja Adam z Hradcze etc. naywyssy kanczlirz kralowstwije Czeskeho oznamugi timto listem obecznie przede wssemi, ktoz gey vzrzy nebo cztucze slysseti budu, yakoz mam magestat od niekdy nayjasnieysseho knijzete a pana pana Ludwika z bozi milosti Vherskeho, Czeskeho etc. krale a margrabie Mo- rawskeho etc. 1 slawne pamieti pana meho milostiweho, w kteremzto listu geho milost kralowska raczil gest mi dati a moczy listu a magestatu toho po smrti neboztika pana Petra z Roznbergka etc. dawa ten statek wsseczken, kterehoz gest 1 S. N. CCLVI. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 39
593 z gych milostij napominati, poniewadz gsu se w sprawowanij domu a rodu gych milostij cziasto ta letha mienili. A potom kdyz gsu gych milost w swornost zase wssly a wstupili, znagicz gych milostij k sobie, czoz gsme na gych milostech koliwiek poziadali, powolne a zie pro nas wsseczko radi czinili a czinij y na potrzebu gijch milostij nyniegssij prohledagicz dobrowolnie gsme to vezinili a s takoweho postupowanij tiech lidij k kla- ssteru nassemu przislussegiczych gych milostij panuow z Rozm- berka nahorzepsanych az dosawad nenapominali. Tomu na swiedomij peczeti nasse opatsku y conuentsku s woli conuenthu nadepsaneho klasstera przitiskli sme k tomuto listu. Genz gest dan w klassterze nassem Swate Koruny, letha od narozenie syna bozieho patnacztisteho dwatczateho osmeho, w pondiel po kwietne nedieli. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Mit zwei in Papier gedruckten Sigeln, wobei grünes Wachs als Zwi- schenlage gedient. a) Spitzoval; im Mittelfelde eine Nische von gothischer Architektur und darin die stehende Figur des Abtes, blos mit Buch und Stab. Ueber dem Nischenbaldachin eine Dornenkrone. Die Umschrift ist nicht lesbar, jedoch gewiss, dass es das Sigel eines Abtes Wolfgang mit der Jahr- zahl 1493 (?) ist, welches wir da vor uns haben (Vergl. N. CCLXII). b) Das schon bekannte alte Conventssigel. CCLVIII. 1528, October 8, Neuhaus. — Adam von Neuhaus oberster Kanzler in Böhmen überlässt die ihm vom Könige Ludwig eingeräumten Rechte auf die Goldenkroner Klostergüter den Gebrüdern Johann, Jodok und Peter von Rosenberg. Ja Adam z Hradcze etc. naywyssy kanczlirz kralowstwije Czeskeho oznamugi timto listem obecznie przede wssemi, ktoz gey vzrzy nebo cztucze slysseti budu, yakoz mam magestat od niekdy nayjasnieysseho knijzete a pana pana Ludwika z bozi milosti Vherskeho, Czeskeho etc. krale a margrabie Mo- rawskeho etc. 1 slawne pamieti pana meho milostiweho, w kteremzto listu geho milost kralowska raczil gest mi dati a moczy listu a magestatu toho po smrti neboztika pana Petra z Roznbergka etc. dawa ten statek wsseczken, kterehoz gest 1 S. N. CCLVI. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. 39
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594 tyz pan Petr z Roznbergka dobre pamieti od klasstera Swate Koruny vziwal a wdrzenij byl az do ziwnosti swe, mnie k gmienij, drzenij a vziwanij teez do ziwnosti me bez przekazky wsseliyake wssech lidij a zwlasstie opatha a conuentu tehoz klasstera nynieyssyho y buduczyho z dobru wuoli a swobodnu, tak yakzto tyz list a magestat geho kralowske milosti sam w sobie ty wsseczky wieczy ssyrze a swietlegij, pokazuge a zawira. Ze ten list a magestat geho kralowske milosti y to wsseczko prawo w niem polozene a mnie od geho kralowske milosti dane ja Adam z Hradcze etc. nadepsany z (!) dobrym rozmyslem a zdrawu radu dal sem dobru wuoli a swobodnu a moczy listu tohoto dawam vrozenym panuom panu Janowi. panu Josstowi a panu Petrowi bratrzym z Roznbergka, tak aby onij toho statku y wsseho prawa mnie tymz dannij geho kralowske milosti naleziteho vziwali a wdrzenij byli, tak yako ja sam bez vmenssenij a wsselyyakych przekazek wssech lidij a zwlasstie opatha y conuenthu klasstera Swate Koruny nynieyssych y buduczych. Toho pro dokonaleyssy gistotu a wiedomost peczet swu wlastnij k listu tomuto a dobre wuoli swe dal sem przywiesyti; a na swiedomi prziprosyl sem vro- zeneho pana pana Herzmana z Rzyczan a vrozenych wladyk pana Waczslawa z Sstitneho a pana Mikulass z Norbu'. ze gsu take podle mne peczeti swe przvlozili k tomuto listu. Dan na Hradczy letha od narozenij syna boziho tisy- czyho pietisteho dwatczateho osmeho, ten cztwrtek po swatem Ffrantissku. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden und gut erhaltenen Sigeln, wovon die beiden ersten in rothem, die zwei anderen in schwarzem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Ein zierlich gebogener Schild, in vier Felder abgetheilt: rechts oben eine fünfblättrige Rose und unten eine Krone über einem M; links oben ein quergetheiltes Feld und unten ein Anker. Der Schild ist überschattet von einem Helme, geziert mit zwei Flügen und wie es scheint auch mit einem fünfblättrigen Röschen. Eine unlesbare Inschrift endlich auf einem zierlich geschlungenen Bande zu Seiten des Helmes. b) Im Mittelfelde ein Schild mit drei Lindenblättern, in Klee- blattform gestellt, darüber ein Helm geziert mit einem Fluge und ebenfalls drei Lindenblättern. Die Legende in Fractur: ,Herzman. z. Rziczan'. c) Ein Die Lage dieses letztgenannten Ortes ist unbekannt; Ričan (Ričany) Hauptort des gleichnamigen Bezirkes und Stüttna (Štitné) liegt im Bezirke von Počatek.
594 tyz pan Petr z Roznbergka dobre pamieti od klasstera Swate Koruny vziwal a wdrzenij byl az do ziwnosti swe, mnie k gmienij, drzenij a vziwanij teez do ziwnosti me bez przekazky wsseliyake wssech lidij a zwlasstie opatha a conuentu tehoz klasstera nynieyssyho y buduczyho z dobru wuoli a swobodnu, tak yakzto tyz list a magestat geho kralowske milosti sam w sobie ty wsseczky wieczy ssyrze a swietlegij, pokazuge a zawira. Ze ten list a magestat geho kralowske milosti y to wsseczko prawo w niem polozene a mnie od geho kralowske milosti dane ja Adam z Hradcze etc. nadepsany z (!) dobrym rozmyslem a zdrawu radu dal sem dobru wuoli a swobodnu a moczy listu tohoto dawam vrozenym panuom panu Janowi. panu Josstowi a panu Petrowi bratrzym z Roznbergka, tak aby onij toho statku y wsseho prawa mnie tymz dannij geho kralowske milosti naleziteho vziwali a wdrzenij byli, tak yako ja sam bez vmenssenij a wsselyyakych przekazek wssech lidij a zwlasstie opatha y conuenthu klasstera Swate Koruny nynieyssych y buduczych. Toho pro dokonaleyssy gistotu a wiedomost peczet swu wlastnij k listu tomuto a dobre wuoli swe dal sem przywiesyti; a na swiedomi prziprosyl sem vro- zeneho pana pana Herzmana z Rzyczan a vrozenych wladyk pana Waczslawa z Sstitneho a pana Mikulass z Norbu'. ze gsu take podle mne peczeti swe przvlozili k tomuto listu. Dan na Hradczy letha od narozenij syna boziho tisy- czyho pietisteho dwatczateho osmeho, ten cztwrtek po swatem Ffrantissku. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau. Mit vier an pergamenen Presseln hängenden und gut erhaltenen Sigeln, wovon die beiden ersten in rothem, die zwei anderen in schwarzem Wachs auf Schüsselchen von gewöhnlichem Wachs. a) Ein zierlich gebogener Schild, in vier Felder abgetheilt: rechts oben eine fünfblättrige Rose und unten eine Krone über einem M; links oben ein quergetheiltes Feld und unten ein Anker. Der Schild ist überschattet von einem Helme, geziert mit zwei Flügen und wie es scheint auch mit einem fünfblättrigen Röschen. Eine unlesbare Inschrift endlich auf einem zierlich geschlungenen Bande zu Seiten des Helmes. b) Im Mittelfelde ein Schild mit drei Lindenblättern, in Klee- blattform gestellt, darüber ein Helm geziert mit einem Fluge und ebenfalls drei Lindenblättern. Die Legende in Fractur: ,Herzman. z. Rziczan'. c) Ein Die Lage dieses letztgenannten Ortes ist unbekannt; Ričan (Ričany) Hauptort des gleichnamigen Bezirkes und Stüttna (Štitné) liegt im Bezirke von Počatek.
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595 Schild mit zwei Geier- oder Adlerhälsen, einander zugekehrt, und über dem- selben ein Helm mit gleicher Zierde. Die unlesbare Inschrift auf einem zierlich verschlungenen Bande. d) Ein Schild mit einem weiblichen Brustbild (?), über demselben ein gekrönter Helm, geschmückt mit drei Pfauenfedern. Die In- schrift, wovon nur ,Mikvlas‘ (in Fractur) lesbar, auf einem zierlich gefal- teten Bande. CCLIX. 1531, August 20, Linz. — König Ferdinand I. meldet dem Johann von Rosenberg, dass von einer Bestätigung der Goldenkroner Privilegien füglich erst nach der Rückstellung der von dem Rosenbergischen Hause innehabenden Stiftsgüter die Rede sein könne. Aussen: Dem erwirdigen andechtigen wolgebornnen unn- serm lieben getrewen Johann von Rosenberg auf Stracknitz obristen maiester der priorschafft sand Johanns orden in Peheim, Poln, Öster- reich, Slesy, Merhern unnd Crain. Ferdinannd von gots gnaden Römischer, zu Hungern unnd Beheim etc. khunig etc. Erwirdiger andechtiger! Wol- geborner lieber getrewer! Wir haben die suplication so du unns anstat unnd von wegen des gotzhaus Guldin Cron für- bringen unnd anntwurtten lassen, sambt deiner vnnderthenigen bitt vernomen. Nun sein wir bericht, daz solh gotzhauss oder stifft zertrent vill gueter dauon khömen unnd in dein unnd deines geslechts der von Rosenberg aigen gewalt sein sollen, deshalben unns berürt closter oder stifft ire priuilegia zu con- firmiern unnd bestetten, sonnderlich dieweil die so allt unnd lannger jar hernach von kainen unnserer vorfordern fürsten unnd ertzhertzogen zu Osterreich, sonnderlich auch nit von weylennd kayser Fridrichen noch kayser Maximilian er- suecht noch bestettigt sein worden, yetzo von newen ze thun, weil es inndert yemandts noch zu nachtail khonndt geraichen, nit fugsam sein will ; so ferr du unnd dein freundtschafft aber solh gueter, welhe demselben closter zuegehörig gewest unnd yetzo als gemelt in dein unnd deines geslechts aigen gewalt- sam gehallten werden, widerumb zu gemeltem closter wie sy vormalln darbey gewesen, komen und bleiben lassen unnd das closter also in sein vorig unnd erst wesen unnd fundation bringen unnd erhallten (wollet), wollen wir dasselb closter mit 39*
595 Schild mit zwei Geier- oder Adlerhälsen, einander zugekehrt, und über dem- selben ein Helm mit gleicher Zierde. Die unlesbare Inschrift auf einem zierlich verschlungenen Bande. d) Ein Schild mit einem weiblichen Brustbild (?), über demselben ein gekrönter Helm, geschmückt mit drei Pfauenfedern. Die In- schrift, wovon nur ,Mikvlas‘ (in Fractur) lesbar, auf einem zierlich gefal- teten Bande. CCLIX. 1531, August 20, Linz. — König Ferdinand I. meldet dem Johann von Rosenberg, dass von einer Bestätigung der Goldenkroner Privilegien füglich erst nach der Rückstellung der von dem Rosenbergischen Hause innehabenden Stiftsgüter die Rede sein könne. Aussen: Dem erwirdigen andechtigen wolgebornnen unn- serm lieben getrewen Johann von Rosenberg auf Stracknitz obristen maiester der priorschafft sand Johanns orden in Peheim, Poln, Öster- reich, Slesy, Merhern unnd Crain. Ferdinannd von gots gnaden Römischer, zu Hungern unnd Beheim etc. khunig etc. Erwirdiger andechtiger! Wol- geborner lieber getrewer! Wir haben die suplication so du unns anstat unnd von wegen des gotzhaus Guldin Cron für- bringen unnd anntwurtten lassen, sambt deiner vnnderthenigen bitt vernomen. Nun sein wir bericht, daz solh gotzhauss oder stifft zertrent vill gueter dauon khömen unnd in dein unnd deines geslechts der von Rosenberg aigen gewalt sein sollen, deshalben unns berürt closter oder stifft ire priuilegia zu con- firmiern unnd bestetten, sonnderlich dieweil die so allt unnd lannger jar hernach von kainen unnserer vorfordern fürsten unnd ertzhertzogen zu Osterreich, sonnderlich auch nit von weylennd kayser Fridrichen noch kayser Maximilian er- suecht noch bestettigt sein worden, yetzo von newen ze thun, weil es inndert yemandts noch zu nachtail khonndt geraichen, nit fugsam sein will ; so ferr du unnd dein freundtschafft aber solh gueter, welhe demselben closter zuegehörig gewest unnd yetzo als gemelt in dein unnd deines geslechts aigen gewalt- sam gehallten werden, widerumb zu gemeltem closter wie sy vormalln darbey gewesen, komen und bleiben lassen unnd das closter also in sein vorig unnd erst wesen unnd fundation bringen unnd erhallten (wollet), wollen wir dasselb closter mit 39*
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596 freyhaiten wider also fürzusehen gnedigclichen gedacht sein. unnd dir gnediger maynung unangezaigt nicht lassen. Geben in unnser statt Lynntz den XXter tag Augusti anno etc. im XXXIten, unnserer reiche des Römischen im ersten unnd der anndern im fünfften. Ferdinand m. p. B. cardinalis Trid. m. p. Ad mandatum domini regis proprium A. Wisinger. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel, womit das Schreiben verschlossen war, ist zerstört worden. CCLX. 1547, April 11, Eger. — König Ferdinand I. — in Erwägung, dass die beiden Majestätsbriefe K. Wladislaw II. ddto. Ofen, 29. Mai, 1513 (N. CCLIII) und ddto. Prag, 30. November, 1509 (N. CCLII) von dem weiland wohlgebornen Peter von Rosenberg aus Vergesslichkeit (?z nepamieti) durchschnitten worden, und Willens, dass das Ge- schlecht und Haus Rosenberg wegen dieser durchschnittenen Urkunden nicht zu Schaden komme, auch in Berücksichtigung der vielen, eifrigen, nützlichen und treuen unterthänigen Dienste, welche die Rosenberger seinen Vorgängern und ihm selbst als König von Böhmen geleistet, so- wie auch fürderhin ihm und seinen Nachfolgern den Königen von Böhmen noch leisten sollen — erneuert und bestäligt diese beiden Ma- jestätsbriefe in allen ihren Punkten, Clauseln und Artikeln sowie unter Einrückung des vollen Wortlautes derselben. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Datirt am Montag nach Christi Auferstehung, im 17. Jahre der Regierung des römischen und im 21. der übrigen Reiche. Natürlich in böhmischer Sprache verfasst. — Der Ausstellungsort der Urkunde ist übrigens in der Vorlage unleserlich geschrieben, war jedoch sicher Eger, wie man aus Gévay, Itinerar Ferdinands I., ersehen kann. CCLXI. 1547, December 9, 0. AO. — Abt Wolfgang und der Convent en Goldenkron bekennen, sich insonderheit mit Rücksicht auf die Minder- jährigkeit der Herren Wilhelm und Peter Wok von Rosenberg und für die Dauer dieser Minderjährigkeit der Verfolgung ihrer Rechtsansprüche enthalten und mit bezeichneter jährlicher Geld- und Malzlieferung tu- frieden geben zu wollen. My kniez Wolffkang opath klasstera Swate Koruny zakona Czysterskeho y wsseczkeren konwent tehoz klasstera
596 freyhaiten wider also fürzusehen gnedigclichen gedacht sein. unnd dir gnediger maynung unangezaigt nicht lassen. Geben in unnser statt Lynntz den XXter tag Augusti anno etc. im XXXIten, unnserer reiche des Römischen im ersten unnd der anndern im fünfften. Ferdinand m. p. B. cardinalis Trid. m. p. Ad mandatum domini regis proprium A. Wisinger. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Das Sigel, womit das Schreiben verschlossen war, ist zerstört worden. CCLX. 1547, April 11, Eger. — König Ferdinand I. — in Erwägung, dass die beiden Majestätsbriefe K. Wladislaw II. ddto. Ofen, 29. Mai, 1513 (N. CCLIII) und ddto. Prag, 30. November, 1509 (N. CCLII) von dem weiland wohlgebornen Peter von Rosenberg aus Vergesslichkeit (?z nepamieti) durchschnitten worden, und Willens, dass das Ge- schlecht und Haus Rosenberg wegen dieser durchschnittenen Urkunden nicht zu Schaden komme, auch in Berücksichtigung der vielen, eifrigen, nützlichen und treuen unterthänigen Dienste, welche die Rosenberger seinen Vorgängern und ihm selbst als König von Böhmen geleistet, so- wie auch fürderhin ihm und seinen Nachfolgern den Königen von Böhmen noch leisten sollen — erneuert und bestäligt diese beiden Ma- jestätsbriefe in allen ihren Punkten, Clauseln und Artikeln sowie unter Einrückung des vollen Wortlautes derselben. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Ar- chive zu Krummau. Datirt am Montag nach Christi Auferstehung, im 17. Jahre der Regierung des römischen und im 21. der übrigen Reiche. Natürlich in böhmischer Sprache verfasst. — Der Ausstellungsort der Urkunde ist übrigens in der Vorlage unleserlich geschrieben, war jedoch sicher Eger, wie man aus Gévay, Itinerar Ferdinands I., ersehen kann. CCLXI. 1547, December 9, 0. AO. — Abt Wolfgang und der Convent en Goldenkron bekennen, sich insonderheit mit Rücksicht auf die Minder- jährigkeit der Herren Wilhelm und Peter Wok von Rosenberg und für die Dauer dieser Minderjährigkeit der Verfolgung ihrer Rechtsansprüche enthalten und mit bezeichneter jährlicher Geld- und Malzlieferung tu- frieden geben zu wollen. My kniez Wolffkang opath klasstera Swate Koruny zakona Czysterskeho y wsseczkeren konwent tehoz klasstera
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597 wyznawame timto listem obecznie przede wssemi, kdezkoli czten nebo cztauczy slyssian bude; poniewadz gsme to w skutku poznali, zie gich milost pani z Rozmberka iakozto pani krzestiansstij wzdyczky milostij swau k klassteru nassemu Swate Koruny y k nam nachylni byti a milostiwu ruku nad nami drzieti raczili, y ted nynij po smrti starych panuow z Rozmberka, gimz pan buoh wssemohuczy racz milostiw byti, vrozenij pani pan Albrecht hrabie z Guttensteyna a na Zijrowniczy, pan Jeronym Sslik z Holeyczie hrabie z Pasaunu a na Rabssteynie a pan Woldrzich Holyczky z Sstermberka a na Lesstni1 etc. (?), mocznij otczowsstij puorucznijczy rodu a domu panuow z Rozmberka, gich milosti tez raczij se k nam milostiwie chowati, z tiech prziczin prohle- dage my k tomu, zie pan Wylim a pan Petr Wok pani z Rozmberka2 gsau gesstie w letech mladych pro gich milostij potrzeby za tu sprawedliwost, kteruz se przi gich milostech mladych panijch z Rozmberka mijti domnijwame, z nassij dobre a swobodne wuole od gich milostij wyss dotczienych panuow puorucznijkuow, aby nam do klasstera nasseho z komory gich milostij panuow z Rozmberka wydawano bylo kazdy rok sto kop Missenskych przigijmame a k tomu dwa slady, po trzydczyti dzberzych do sladu gednoho poczijtagijcz, k geczmenu piwù dobrze vdielana magij nam z Krumlowske sladowny panske kazdeho roku wydawany byti. A to ma tak stati az do leth mladych panuow z Rozmberka, proti tomu gich milost pani puorucznyczy domu panuow z Rozmberka raczili gsau nam z milosti dluh, kterym gsme gich milostem panuom z Rozmberka za ryby byli powinowati, odpustiti. Tez take czoz gest nam od gich milostij na wyna puogezo- wano bylo, a my gsme gich milostem wina za to dosti dati nemohli, poniewadz se gest zle vrodilo, take gsau to milostij- wie y giny dluhy, kterymi gsme gich milostem powinowati byli, mimo sebe pustiti a nam to pominuti raczili. A to gich 1 Guttenstein bei Scheiben-Radisch im Bez. Weseritz, Serowitz (Žirownice) im Bez. Počatek, Holitz (Holice) im gleichnamigen Bezirke Chrudimer Kreises, in welchem auch ein Rabstein (Rabšteinek) gelegen, Leštno im Berauner Kreise. S. die Anm. bei N. CCLVII. Herr Wilhelm starb am 31. August 1592 und mit seinem am 6. November.1611 verstorbenen Bruder Peter Wok erlosch überhaupt das Rosenbergische Haus.
597 wyznawame timto listem obecznie przede wssemi, kdezkoli czten nebo cztauczy slyssian bude; poniewadz gsme to w skutku poznali, zie gich milost pani z Rozmberka iakozto pani krzestiansstij wzdyczky milostij swau k klassteru nassemu Swate Koruny y k nam nachylni byti a milostiwu ruku nad nami drzieti raczili, y ted nynij po smrti starych panuow z Rozmberka, gimz pan buoh wssemohuczy racz milostiw byti, vrozenij pani pan Albrecht hrabie z Guttensteyna a na Zijrowniczy, pan Jeronym Sslik z Holeyczie hrabie z Pasaunu a na Rabssteynie a pan Woldrzich Holyczky z Sstermberka a na Lesstni1 etc. (?), mocznij otczowsstij puorucznijczy rodu a domu panuow z Rozmberka, gich milosti tez raczij se k nam milostiwie chowati, z tiech prziczin prohle- dage my k tomu, zie pan Wylim a pan Petr Wok pani z Rozmberka2 gsau gesstie w letech mladych pro gich milostij potrzeby za tu sprawedliwost, kteruz se przi gich milostech mladych panijch z Rozmberka mijti domnijwame, z nassij dobre a swobodne wuole od gich milostij wyss dotczienych panuow puorucznijkuow, aby nam do klasstera nasseho z komory gich milostij panuow z Rozmberka wydawano bylo kazdy rok sto kop Missenskych przigijmame a k tomu dwa slady, po trzydczyti dzberzych do sladu gednoho poczijtagijcz, k geczmenu piwù dobrze vdielana magij nam z Krumlowske sladowny panske kazdeho roku wydawany byti. A to ma tak stati az do leth mladych panuow z Rozmberka, proti tomu gich milost pani puorucznyczy domu panuow z Rozmberka raczili gsau nam z milosti dluh, kterym gsme gich milostem panuom z Rozmberka za ryby byli powinowati, odpustiti. Tez take czoz gest nam od gich milostij na wyna puogezo- wano bylo, a my gsme gich milostem wina za to dosti dati nemohli, poniewadz se gest zle vrodilo, take gsau to milostij- wie y giny dluhy, kterymi gsme gich milostem powinowati byli, mimo sebe pustiti a nam to pominuti raczili. A to gich 1 Guttenstein bei Scheiben-Radisch im Bez. Weseritz, Serowitz (Žirownice) im Bez. Počatek, Holitz (Holice) im gleichnamigen Bezirke Chrudimer Kreises, in welchem auch ein Rabstein (Rabšteinek) gelegen, Leštno im Berauner Kreise. S. die Anm. bei N. CCLVII. Herr Wilhelm starb am 31. August 1592 und mit seinem am 6. November.1611 verstorbenen Bruder Peter Wok erlosch überhaupt das Rosenbergische Haus.
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598 milostem timto listem przirzikame, zie gich milostij weysse vpomijnati nemame z niczehehoz nezli z tiech sto kop Missen- skych a dwau sladuow gecznych wyssepsanych, tak iakz wyssdotczieno do leth mladych panuow z Rozmberka. A toto nasse dobre a swobodne podwolenije nema gich milostem wyssepsanym panom puorucznijkom ani potom panom z Rozm- berka k ziadne sskodie a vgmie byti. Toho na swiedomye peczieti nasse opatsku y konwentsku dali gsme k tomuto listu przitisknuti dobrowolnie. Dan w patek po slawnosti poczietij blahoslawene panny Marie, letha bozieho tisyczyho pietisteho cztyrzidczateho sidmeho. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Mit zwei in Papier gedruckten Sigeln, wobei rothes, beziehungsweise grünes Wachs als Zwischenlage gedient hat. Die Sigelabdrücke sind übrigens ganz dieselben, welche wir bei N. CCLXII (unter c und d) beschrieben haben. CCLXII. 1559, April 7, o. AO. — Vertrag zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Hause Rosenberg, abgeschlossen von Herrn Wilhelm von Rosen- berg, Regierer dieses Hauses, mit dem von ihm erwählten Abte Johann Milegk unter Intervention des Abtes Wolfgang von Plass als Visitators des Klosters Goldenkron. In diesem Vertrage, welcher keineswegs einem Verzichte auf das Klostergut gleichkam, welches sich in der Gewalt der Herren von Rosenberg befand, der aber die Stiftung Ottokars II. ganz und gar der Gnade jener Herren überlieferte, gerirt sich der ,Hochgeborne‘ Herr Wilhelm von Rosenberg durchaus als ,erbliche Obrigkeit' des Klosters, welchem Ver- hältnisse entsprechend er auch früher den Priester Mathias Polak als Abt berufen, jedoch wegen Widersetzlichkeit gegen die ,erbliche Obrigkeit' und schlechter Aufführung wieder entfernte, nachdem ein noch früherer Abt, Wolfgang, eben- falls nur mit Willen und Wissen Herrn Peters von Rosen- berg erwählt und bestätigt worden war. Die Vertragspunkte aber sind in Kürze folgende: Abt und Convent unterordnen sich, wie das seit uralter Zeit der Fall gewesen, dem Herrn Wilhelm von Rosenberg, dessen Erben und Nachkommen als einer erblichen Obrigkeit und werden ohne deren Willen und Wissen fürderhin nichts vor- und unternehmen. Sie verbleiben
598 milostem timto listem przirzikame, zie gich milostij weysse vpomijnati nemame z niczehehoz nezli z tiech sto kop Missen- skych a dwau sladuow gecznych wyssepsanych, tak iakz wyssdotczieno do leth mladych panuow z Rozmberka. A toto nasse dobre a swobodne podwolenije nema gich milostem wyssepsanym panom puorucznijkom ani potom panom z Rozm- berka k ziadne sskodie a vgmie byti. Toho na swiedomye peczieti nasse opatsku y konwentsku dali gsme k tomuto listu przitisknuti dobrowolnie. Dan w patek po slawnosti poczietij blahoslawene panny Marie, letha bozieho tisyczyho pietisteho cztyrzidczateho sidmeho. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krum- mau. Mit zwei in Papier gedruckten Sigeln, wobei rothes, beziehungsweise grünes Wachs als Zwischenlage gedient hat. Die Sigelabdrücke sind übrigens ganz dieselben, welche wir bei N. CCLXII (unter c und d) beschrieben haben. CCLXII. 1559, April 7, o. AO. — Vertrag zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Hause Rosenberg, abgeschlossen von Herrn Wilhelm von Rosen- berg, Regierer dieses Hauses, mit dem von ihm erwählten Abte Johann Milegk unter Intervention des Abtes Wolfgang von Plass als Visitators des Klosters Goldenkron. In diesem Vertrage, welcher keineswegs einem Verzichte auf das Klostergut gleichkam, welches sich in der Gewalt der Herren von Rosenberg befand, der aber die Stiftung Ottokars II. ganz und gar der Gnade jener Herren überlieferte, gerirt sich der ,Hochgeborne‘ Herr Wilhelm von Rosenberg durchaus als ,erbliche Obrigkeit' des Klosters, welchem Ver- hältnisse entsprechend er auch früher den Priester Mathias Polak als Abt berufen, jedoch wegen Widersetzlichkeit gegen die ,erbliche Obrigkeit' und schlechter Aufführung wieder entfernte, nachdem ein noch früherer Abt, Wolfgang, eben- falls nur mit Willen und Wissen Herrn Peters von Rosen- berg erwählt und bestätigt worden war. Die Vertragspunkte aber sind in Kürze folgende: Abt und Convent unterordnen sich, wie das seit uralter Zeit der Fall gewesen, dem Herrn Wilhelm von Rosenberg, dessen Erben und Nachkommen als einer erblichen Obrigkeit und werden ohne deren Willen und Wissen fürderhin nichts vor- und unternehmen. Sie verbleiben
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599 bei allen Dörfern, Pfarreien und Einkünften, in deren Besitz das Kloster jetzt ist und schon seit vielen Jahren gewesen. Als richtig empfangen soll gelten, was dem Kloster aus der Kammer der Herren von Rosenberg bisher jährlich verabreicht werden musste, während von nun an durch Herrn Wilhelm und die zukünftigen Herren von Rosenberg dem Kloster all- jährlich reichen zu lassen wären: 100 Schock Meissnisch, halb zu Georgi und halb zu Galli, 120 Zuber Haber, 30 Zuber Gerste, 50 Zuber Korn und 10 Eimer Wein Kremser Gewächses, welche Dinge aber das Kloster selbst sich von Krummau abholen müsste. Dieses soll ferners jedjährig aus Ločeditz! vier Schock Hühner empfangen und aus den Rosen- bergischen Teichen 4 Zuber Karpfen, wenn es in dem einen oder andern Jahre selbst keinen Teich abzufischen hätte. Die von den Landständen bewilligten Steuern leisten für das Kloster Herr Wilhelm und seine Nachkommen. Die nach Krummau genommen gewesenen Kleinodien und Silber sind sammt dazu gehöriger Truhe dem Kloster zurückgestellt. Vermehrt sich die Anzahl der Mönche und würden dieselben ein ordentliches Leben führen, auch mit dem obigén Unterhalte nicht auslangen, so werden Se. Gnaden Herr Wilhelm und die ,zukünftigen gnädigen Herren‘ das Kloster nicht verlassen. — Stalo gse w patek den swatosti, 1559. Original auf Pergament (Text in böhmischer Sprache und beginnend „[JJakoz gich milosti*) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Eigenhändig haben den Vertrag unterzeichnet: „Wylem z Rozmberka (rechts wie ein regierender Fürst) — Wolfgangus abbas monasterii Plasenssensis (sic) manu propria — Johannes Milegk abbas monasterii Sanctae Coronae manu propria — Johannes Pfeiffer tunc temporis prior monasterii Sanctae Coro- nae manu propria." — Mit vier an pergamenen Presseln hängenden, zum Theile verwischten Sigeln in rothem Wachs (das Conventssigel in grünem) auf Schüssel- chen von gewöhnlichem Wachs. a) Spitzoval, im Mittelfelde Abt, stehend, mit Buch, Infel und Stab, zu Häupten die Jahrzahl 15—56, zur Linken aber ein hängender Schild, auf welchem ein Pastorale und geschachter schräg- linker Balken sich kreuzen. Umschrift: ,† SIGILVM † WOLFGANGIOA...R BBATIS o PLASS' (weiters verschobener Stempel). b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über demselben ein Helm gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt. Umschrift: "(Röschen) WILIM (Röschen) Z (Röschen) ROZMBERKA. c) Spitzoval, sehr verwischt. Im Mittelfelde eine 1 Ločenitz (Ločenice auch Ločedice), Dorf im Bezirke und westlich von Schweinitz, Pfarre Johannesberg.
599 bei allen Dörfern, Pfarreien und Einkünften, in deren Besitz das Kloster jetzt ist und schon seit vielen Jahren gewesen. Als richtig empfangen soll gelten, was dem Kloster aus der Kammer der Herren von Rosenberg bisher jährlich verabreicht werden musste, während von nun an durch Herrn Wilhelm und die zukünftigen Herren von Rosenberg dem Kloster all- jährlich reichen zu lassen wären: 100 Schock Meissnisch, halb zu Georgi und halb zu Galli, 120 Zuber Haber, 30 Zuber Gerste, 50 Zuber Korn und 10 Eimer Wein Kremser Gewächses, welche Dinge aber das Kloster selbst sich von Krummau abholen müsste. Dieses soll ferners jedjährig aus Ločeditz! vier Schock Hühner empfangen und aus den Rosen- bergischen Teichen 4 Zuber Karpfen, wenn es in dem einen oder andern Jahre selbst keinen Teich abzufischen hätte. Die von den Landständen bewilligten Steuern leisten für das Kloster Herr Wilhelm und seine Nachkommen. Die nach Krummau genommen gewesenen Kleinodien und Silber sind sammt dazu gehöriger Truhe dem Kloster zurückgestellt. Vermehrt sich die Anzahl der Mönche und würden dieselben ein ordentliches Leben führen, auch mit dem obigén Unterhalte nicht auslangen, so werden Se. Gnaden Herr Wilhelm und die ,zukünftigen gnädigen Herren‘ das Kloster nicht verlassen. — Stalo gse w patek den swatosti, 1559. Original auf Pergament (Text in böhmischer Sprache und beginnend „[JJakoz gich milosti*) im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Eigenhändig haben den Vertrag unterzeichnet: „Wylem z Rozmberka (rechts wie ein regierender Fürst) — Wolfgangus abbas monasterii Plasenssensis (sic) manu propria — Johannes Milegk abbas monasterii Sanctae Coronae manu propria — Johannes Pfeiffer tunc temporis prior monasterii Sanctae Coro- nae manu propria." — Mit vier an pergamenen Presseln hängenden, zum Theile verwischten Sigeln in rothem Wachs (das Conventssigel in grünem) auf Schüssel- chen von gewöhnlichem Wachs. a) Spitzoval, im Mittelfelde Abt, stehend, mit Buch, Infel und Stab, zu Häupten die Jahrzahl 15—56, zur Linken aber ein hängender Schild, auf welchem ein Pastorale und geschachter schräg- linker Balken sich kreuzen. Umschrift: ,† SIGILVM † WOLFGANGIOA...R BBATIS o PLASS' (weiters verschobener Stempel). b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über demselben ein Helm gleichfalls mit einer solchen Rose geschmückt. Umschrift: "(Röschen) WILIM (Röschen) Z (Röschen) ROZMBERKA. c) Spitzoval, sehr verwischt. Im Mittelfelde eine 1 Ločenitz (Ločenice auch Ločedice), Dorf im Bezirke und westlich von Schweinitz, Pfarre Johannesberg.
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600 gothische Nische, darin stehend ein Abt mit Buch und Stab und ohne Infel, über derselben aber eine Dornenkrone und darin vier Sternchen. Umschrift in Fractur: �S. Fratris. Wolfgägi. Abbatis. Mö. Scte. Spineae. Corone. 1493° (1495?). Das Verständniss dieses Sigels bietet Schwierigkeiten, deren Lösung bisher noch nicht gelingen wollte. Berücksichtigt man zuerst die Jahrzahl, so lässt sich weder das Jahr 1493 noch 1495 mit den in den N. CCXLVI, CCXLVII und CCXLVIIIa überlieferten Thatsachen in einen rechten Einklang bringen und mit den Thatsachen der vorstehenden Urkunde schon gar nicht. Es hat zwar einen Abt Wolfgang gegeben, welcher eine Urkunde vom 5. October 1550 (in demselben Archive) mit dem- selben Sigel versehen hat, allein auch die Aebte Blasius und Jacob haben schon bei Urkunden vom 22. April 1529 und 15. Juni 1539, sowie bei N. CCLVII hievon Gebrauch gemacht. Hiezu kommt, dass der Abt Jacob infulirt war, während die Figur im Mittelfelde keine Infel trägt. Die Zeichnung des Sigels endlich gehört zweifellos in den Ausgang des 15. Jahrhunderts! Wir führen diese widerspruchsvollen Thatsachen an, den Versuch einer Er- klärung derselben auch nicht einmal wagend. d) Das bekannte Conventssigel s. N. LXXXIV.
600 gothische Nische, darin stehend ein Abt mit Buch und Stab und ohne Infel, über derselben aber eine Dornenkrone und darin vier Sternchen. Umschrift in Fractur: �S. Fratris. Wolfgägi. Abbatis. Mö. Scte. Spineae. Corone. 1493° (1495?). Das Verständniss dieses Sigels bietet Schwierigkeiten, deren Lösung bisher noch nicht gelingen wollte. Berücksichtigt man zuerst die Jahrzahl, so lässt sich weder das Jahr 1493 noch 1495 mit den in den N. CCXLVI, CCXLVII und CCXLVIIIa überlieferten Thatsachen in einen rechten Einklang bringen und mit den Thatsachen der vorstehenden Urkunde schon gar nicht. Es hat zwar einen Abt Wolfgang gegeben, welcher eine Urkunde vom 5. October 1550 (in demselben Archive) mit dem- selben Sigel versehen hat, allein auch die Aebte Blasius und Jacob haben schon bei Urkunden vom 22. April 1529 und 15. Juni 1539, sowie bei N. CCLVII hievon Gebrauch gemacht. Hiezu kommt, dass der Abt Jacob infulirt war, während die Figur im Mittelfelde keine Infel trägt. Die Zeichnung des Sigels endlich gehört zweifellos in den Ausgang des 15. Jahrhunderts! Wir führen diese widerspruchsvollen Thatsachen an, den Versuch einer Er- klärung derselben auch nicht einmal wagend. d) Das bekannte Conventssigel s. N. LXXXIV.
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NACHTRAG. 1. 1281, October 6, Prag. — Zu N. VII, S. 27—28. Auch das Original (auf Pergament) dieser Urkunde ist im Krum- mauer Archive noch vorhanden und ist zugleich die älteste Originalurkunde des genannten Archives. Das bis auf den 1 Die nachstehenden Daten, welche vornehmlich Nachweise von wie es scheint für immer verloren gegangenen Urkunden enthalten, sind mei� stentheils erst dann zu unserer Kenntniss gelangt, nachdem der grösste Theil dieses Urkundenbuches bereits gedruckt war. N. 2, 11, 14 und 24 sind entnommen einer Goldenkroner Series abbatum, welche in den sech- ziger Jahren des 17. Jahrhunderts niedergeschrieben worden ist und nun- mehr im Archive des Stiftes Hohenfurt aufbewahrt wird. In eben dem- selben Archive bewahrt man dann eine im Jahre 1683 verfasste Series und aus dieser haben wir die Nachrichten unter N. 4, 6, 13, 20, 22, 25, 31, 34, 36—40, 43, 45, 46, 51 und 55 geschöpft. Weiters birgt das Ar- chiv im Krummauer Schlosse in seinen Actenbeständen unter der Signatur I 8R 3 ein ziemlich umfangreiches Verzeichniss hauptsächlich der ur- kundlichen Bestände des Goldenkroner Archives, sowohl der Originalien als auch einfacher Abschriften, und hieraus haben wir N. 5, 8, 9, 10, 12, 15—19, 21, 23, 26, 28—30, 33, 35, 41, 42, 47—50, 52—54 und 56 ent- nommen. In diesem Verzeichnisse sind die Archivalien in 5 Classen, in jeder hievon aber unter mehrere Titel vertheilt. Classis III. titulus 2. enthält die ,Commissiones abbatibus S. Coronae iniunctae‘ und auf dem Titelblatt von derselben Hand die Jahrzahl 1690. Das giebt den rechten Anhaltspunkt, um auf die Zeit, in welcher das erwähnte Verzeichniss an- gelegt worden ist, zu schliessen. In demselben Archive und unter der gleichen Signatur ist endlich auch ein Urkundenverzeichniss zu finden, welches dem 15. Jahrhundert entstammt. Die ganz unbedeutenden und hier nur der Vollständigkeit wegen mitgetheilten N. 27 und 32 gehören demselben an.
NACHTRAG. 1. 1281, October 6, Prag. — Zu N. VII, S. 27—28. Auch das Original (auf Pergament) dieser Urkunde ist im Krum- mauer Archive noch vorhanden und ist zugleich die älteste Originalurkunde des genannten Archives. Das bis auf den 1 Die nachstehenden Daten, welche vornehmlich Nachweise von wie es scheint für immer verloren gegangenen Urkunden enthalten, sind mei� stentheils erst dann zu unserer Kenntniss gelangt, nachdem der grösste Theil dieses Urkundenbuches bereits gedruckt war. N. 2, 11, 14 und 24 sind entnommen einer Goldenkroner Series abbatum, welche in den sech- ziger Jahren des 17. Jahrhunderts niedergeschrieben worden ist und nun- mehr im Archive des Stiftes Hohenfurt aufbewahrt wird. In eben dem- selben Archive bewahrt man dann eine im Jahre 1683 verfasste Series und aus dieser haben wir die Nachrichten unter N. 4, 6, 13, 20, 22, 25, 31, 34, 36—40, 43, 45, 46, 51 und 55 geschöpft. Weiters birgt das Ar- chiv im Krummauer Schlosse in seinen Actenbeständen unter der Signatur I 8R 3 ein ziemlich umfangreiches Verzeichniss hauptsächlich der ur- kundlichen Bestände des Goldenkroner Archives, sowohl der Originalien als auch einfacher Abschriften, und hieraus haben wir N. 5, 8, 9, 10, 12, 15—19, 21, 23, 26, 28—30, 33, 35, 41, 42, 47—50, 52—54 und 56 ent- nommen. In diesem Verzeichnisse sind die Archivalien in 5 Classen, in jeder hievon aber unter mehrere Titel vertheilt. Classis III. titulus 2. enthält die ,Commissiones abbatibus S. Coronae iniunctae‘ und auf dem Titelblatt von derselben Hand die Jahrzahl 1690. Das giebt den rechten Anhaltspunkt, um auf die Zeit, in welcher das erwähnte Verzeichniss an- gelegt worden ist, zu schliessen. In demselben Archive und unter der gleichen Signatur ist endlich auch ein Urkundenverzeichniss zu finden, welches dem 15. Jahrhundert entstammt. Die ganz unbedeutenden und hier nur der Vollständigkeit wegen mitgetheilten N. 27 und 32 gehören demselben an.
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602 Mitteltheil zerstörte Sigel des Markgrafen Otto ist mittelst eines Pergamentstreifens rückwärts angehängt. Es zeigt eine stehende, ganze Ritterfigur im Panzer mit einem Schilde, worauf ein einfacher Adler, zur Linken. Im 15. Jahrhundert regi- strirt: �Super dominio in Netholicz tempore guerrarum. d. 1." N. 4 im 17. Jahrhundert. Das Original hat in der 1. Zeile: Branden. In der 2. Z.: domni Wencezlai — Boemiae. In der 4. Z.: Notaliz — Quavis (sic). In der 5. Z.: litteris. In der 6. Z.: deberetis. In der 10. Z.: Postmodum vero (anstatt ut). In der 11. Z.: Clingenberch. In der 12. Z.: nostris nunc- quam servitia. In der 13. Z.: servire (anstatt succurrere). In der 16. Z.: in nullo prorsus obedire cum servitiis. In der 21. Z. wirklich: certos (anstatt dictos). 2. 1293. — Dominus Hermannus quintus! abbas huius loci liberali animo fecit conscribi graduale istud et bibliam ad 1 Es ist gleichgiltig zu wissen, ob der genannte Abt dieses Graduale wirk- lich im J. 1293 hat niederschreiben lassen. Dagegen wäre um so wich- tiger constatiren zu können, zu welcher Zeit obige Notiz in die noch im J. 1661 ,in choro prioris‘ befindliche pergamene Handschrift eingezeichnet worden ist, um hiernach den Werth des ,quintus‘ bemessen zu können. In Stifte hat man freilich nie an der Richtigkeit dieser Ordnungszahl gezweifelt und folgende Reihe aufgestellt: 1. Heinrich. 2. Johann. dessen ,dies obitus in libro (mortuorum?) annotatus reperitur ad diem 18. Aug., sepultusque est in capituli parte sinistra, cui superpositus cer- nitur lapis, simplicissimo pedo pastorali insignitus sine alia inscriptione'. (Ser. abb. a. 1683.) 3. Anonymus, auf dessen Existenz aus dem Um- stande geschlossen wird, dass zwischen dem Grabsteine des 2. und des 5. Abtes im Capitelsaale (der 1. Abt starb in Heiligenkreuz, der 4. in Plass) Raum genug für eine Grabstätte übrig wäre, wobei noch zu be- denken käme, dass die irdischen Ueberreste der Aebte in regelmässig auf einander folgende Gräber gelegt worden sind, mit Ausnahme bei dem Abte Heidenreich, welcher, weil eben an 2. Grabstelle kein Denkstein vorhanden gewesen, dann am Platze des dritten Abtes beerdigt worden sei. (Ser. abb. a. 1683.) 4. Bartholomaeus, welcher übrigens auch urkundlich feststeht. Nach der eben angezogenen Quelle soll derselbe, welcher möglicher Weise ein Plasser Profess gewesen, im J. 1292 wieder nach Plass jedoch als Abt des Mutterklosters zurückgekehrt und dort an einem 5. September verstorben sein, wie der Goldenkroner Liber mor- tuorum bestätige. Wir erlauben uns diese Nachrichten hier zusammen
602 Mitteltheil zerstörte Sigel des Markgrafen Otto ist mittelst eines Pergamentstreifens rückwärts angehängt. Es zeigt eine stehende, ganze Ritterfigur im Panzer mit einem Schilde, worauf ein einfacher Adler, zur Linken. Im 15. Jahrhundert regi- strirt: �Super dominio in Netholicz tempore guerrarum. d. 1." N. 4 im 17. Jahrhundert. Das Original hat in der 1. Zeile: Branden. In der 2. Z.: domni Wencezlai — Boemiae. In der 4. Z.: Notaliz — Quavis (sic). In der 5. Z.: litteris. In der 6. Z.: deberetis. In der 10. Z.: Postmodum vero (anstatt ut). In der 11. Z.: Clingenberch. In der 12. Z.: nostris nunc- quam servitia. In der 13. Z.: servire (anstatt succurrere). In der 16. Z.: in nullo prorsus obedire cum servitiis. In der 21. Z. wirklich: certos (anstatt dictos). 2. 1293. — Dominus Hermannus quintus! abbas huius loci liberali animo fecit conscribi graduale istud et bibliam ad 1 Es ist gleichgiltig zu wissen, ob der genannte Abt dieses Graduale wirk- lich im J. 1293 hat niederschreiben lassen. Dagegen wäre um so wich- tiger constatiren zu können, zu welcher Zeit obige Notiz in die noch im J. 1661 ,in choro prioris‘ befindliche pergamene Handschrift eingezeichnet worden ist, um hiernach den Werth des ,quintus‘ bemessen zu können. In Stifte hat man freilich nie an der Richtigkeit dieser Ordnungszahl gezweifelt und folgende Reihe aufgestellt: 1. Heinrich. 2. Johann. dessen ,dies obitus in libro (mortuorum?) annotatus reperitur ad diem 18. Aug., sepultusque est in capituli parte sinistra, cui superpositus cer- nitur lapis, simplicissimo pedo pastorali insignitus sine alia inscriptione'. (Ser. abb. a. 1683.) 3. Anonymus, auf dessen Existenz aus dem Um- stande geschlossen wird, dass zwischen dem Grabsteine des 2. und des 5. Abtes im Capitelsaale (der 1. Abt starb in Heiligenkreuz, der 4. in Plass) Raum genug für eine Grabstätte übrig wäre, wobei noch zu be- denken käme, dass die irdischen Ueberreste der Aebte in regelmässig auf einander folgende Gräber gelegt worden sind, mit Ausnahme bei dem Abte Heidenreich, welcher, weil eben an 2. Grabstelle kein Denkstein vorhanden gewesen, dann am Platze des dritten Abtes beerdigt worden sei. (Ser. abb. a. 1683.) 4. Bartholomaeus, welcher übrigens auch urkundlich feststeht. Nach der eben angezogenen Quelle soll derselbe, welcher möglicher Weise ein Plasser Profess gewesen, im J. 1292 wieder nach Plass jedoch als Abt des Mutterklosters zurückgekehrt und dort an einem 5. September verstorben sein, wie der Goldenkroner Liber mor- tuorum bestätige. Wir erlauben uns diese Nachrichten hier zusammen
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603 honorem dei et gloriosae virginis Mariae, regnante in Boemia domino Wenceslao etc. (Sohn Ottokars II., welcher Golden- kron dem Kloster Plass unterstellt hat) ob intimae dilectionis affectum ad abbatiam de Plaz et maxime propter odorem ipsius bonae famae. 3. 1309, August 2, Krummau. — Zu N. XVIII, S. 46—49. Das Haus heisst gegenwärtig das Neumannische und liegt am Stadtplatz, NC. 19. Die dem Platze zugekehrte Seite ist modernisirt und trägt am Giebel das Brustbild eines infel- geschmückten Abtes. Im rückwärtigen Theile dagegen zeigen sich überall Spuren hohen Alters und auch die fünfblättrige Rose. 4. 1309. — Hic (Bawarus III. de Bawarow) idem piissi- mus dominus iam olim monasterio S. Coronae addictissimus fuit et anno 1309. in favorem eiusdem iussit omnes suos subdi- tos praeter Bavarovienses solvere telonium Netolitii, ut quaedem copia in libello veteri MS. sub signo M docet. 1 5. 1320. — Oliverius cum aliis septem cardinalibus con- cedit ecclesiae Cajoviensi ? indulgentias etc. zu stellen, ohne für deren Richtigkeit gerade unbedingt einstehen zu wollen. Die Ser. abb. a. 1683 haben wir sonst allerdings als recht glaub- würdig erproben können. Wir sind bei unseren Forschungen schon auf mehrere Nachrichten ge- stossen, welche zu dem Schlusse berechtigen, dass Goldenkron auch zur Zeit seines tiefsten Verfalles im 15. und 16. Jahrhunderte noch ziemlich reich an werthvollen Handschriften gewesen sein müsse, wovon uns je- doch auch noch nicht eine derselben wieder zu Gesichte gekommen ist. Obige Notiz dient übrigens zu nicht unwesentlicher Bereicherung der auf S. 53—58 gegebenen Nachrichten über Herrn Bawor; von dem ,thelo- neum‘ zu Netolitz ist jedoch nichts weiter als das oben Gesagte bekannt. Bekanntlich waren die Cistercienser grosse Förderer des Mariencultus, welcher Richtung ihres Ordens auch die Goldenkroner durch Gründung des Wallfahrtsortes Gojau Rechnung trugen. Die Pfarrkirche zu Gojau mag schon bei der Stiftung des Klosters bestanden haben, darnach ward sic auch eine Wallfahrtskirche und blieb es bis zum heutigen Tage, obwohl die Pilgerfahrten zu derselben nach der Secularisirung des Stiftes
603 honorem dei et gloriosae virginis Mariae, regnante in Boemia domino Wenceslao etc. (Sohn Ottokars II., welcher Golden- kron dem Kloster Plass unterstellt hat) ob intimae dilectionis affectum ad abbatiam de Plaz et maxime propter odorem ipsius bonae famae. 3. 1309, August 2, Krummau. — Zu N. XVIII, S. 46—49. Das Haus heisst gegenwärtig das Neumannische und liegt am Stadtplatz, NC. 19. Die dem Platze zugekehrte Seite ist modernisirt und trägt am Giebel das Brustbild eines infel- geschmückten Abtes. Im rückwärtigen Theile dagegen zeigen sich überall Spuren hohen Alters und auch die fünfblättrige Rose. 4. 1309. — Hic (Bawarus III. de Bawarow) idem piissi- mus dominus iam olim monasterio S. Coronae addictissimus fuit et anno 1309. in favorem eiusdem iussit omnes suos subdi- tos praeter Bavarovienses solvere telonium Netolitii, ut quaedem copia in libello veteri MS. sub signo M docet. 1 5. 1320. — Oliverius cum aliis septem cardinalibus con- cedit ecclesiae Cajoviensi ? indulgentias etc. zu stellen, ohne für deren Richtigkeit gerade unbedingt einstehen zu wollen. Die Ser. abb. a. 1683 haben wir sonst allerdings als recht glaub- würdig erproben können. Wir sind bei unseren Forschungen schon auf mehrere Nachrichten ge- stossen, welche zu dem Schlusse berechtigen, dass Goldenkron auch zur Zeit seines tiefsten Verfalles im 15. und 16. Jahrhunderte noch ziemlich reich an werthvollen Handschriften gewesen sein müsse, wovon uns je- doch auch noch nicht eine derselben wieder zu Gesichte gekommen ist. Obige Notiz dient übrigens zu nicht unwesentlicher Bereicherung der auf S. 53—58 gegebenen Nachrichten über Herrn Bawor; von dem ,thelo- neum‘ zu Netolitz ist jedoch nichts weiter als das oben Gesagte bekannt. Bekanntlich waren die Cistercienser grosse Förderer des Mariencultus, welcher Richtung ihres Ordens auch die Goldenkroner durch Gründung des Wallfahrtsortes Gojau Rechnung trugen. Die Pfarrkirche zu Gojau mag schon bei der Stiftung des Klosters bestanden haben, darnach ward sic auch eine Wallfahrtskirche und blieb es bis zum heutigen Tage, obwohl die Pilgerfahrten zu derselben nach der Secularisirung des Stiftes
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604 6. 1335, Juli 26. — (Theodoricus abbas) in capitulo ante crucifixum sepultus, cuius sepulchro impositus est lapis effigiem pedi abbatialis sculptam referens, cum hac litteris ex plumbo fusis inscriptione: Anno domini M.CCCXXXV. VII. Kl. Augusti ! obiit piae memoriae dominus Theodoricus abbas huius loci hic defunctus. 7. 1336, Jänner 6, Prag. — König Johann bezahlt die dem Peter von Rosenberg schuldigenGeldsummen namentlich mit einer Anweisung auf die Berggefälle in Kuttenberg. 2 — Johannes immer geringer geworden und jetzt von keiner nennenswerthen Bedeu- tung mehr sind. Obiger Ablassbrief spricht nun für die schon frühe Wichtigkeit Gojaus als Stätte des Mariencultus. Darnach folgte ein Ab- lassbrief eines Cardinals Johann und ein solcher des nicht näher be- zeichneten Erzbischofs Johann von Prag (wahrscheinlich Johann II. von Jenstein, resig. 1397), beide aus unbekannten Jahren. Dieses letztge- nannten Nachfolger, der Erzbischof Wolfram von Skworetz, soll jene Ablässe bestätigt haben. Vergl. weiter unten N. 21 und oben N. CCXXXIX. Vor uns liegt ein Gebet zu der ,allerseligsten Nothhelferin‘ in Gojau, welches der Aufzeichnung nach allerdings nur dem 17. Jahrhunderte an- gehört, sonst aber in noch frühere Zeit zurückreichen dürfte und worin die Mutter des Heilands in crassester Ueberschwänglichkeit als ,Anfang und Ursprung aller Seligkeit‘, als ,Paradeis des Wollusts', als ,Sitz der Weisheit’, als ,überreiche Schatzkammer aller Gaben und Gnaden‘ u. s. w. gepriesen wird. Aber im Liber mortuorum soll er zum 25. Juli eingetragen gewesen sein, wo es sonst auch noch geheissen hätte: �Domini Theodorici sexti abbatis in S. Corona (sc. memoria). Quidam maligni ex eins epitaphio litteras plumbeas conati sunt evellere et ideo figurae litterarum multum con- fractae sunt et lectu difficiles." Vielleicht erklärt sich daraus die Abweichung in der Angabe des Todestages. Das Original dieser Urkunde (auf Pergament) wird in dem fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Frauenberg aufbewahrt und ist zugleich die älteste Originalurkunde dieses Archives. Das verletzte Reitersigel mit Gegensigel hängt an pergamener Pressel. Die Urkunde ist ein wichtiges Seitenstück zu der auf S. 85—88 mitgetheilten und lässt uns den schul- dengesegneten König Johann in grosser Abhängigkeit von dem Rosen- bergischen Hause erscheinen. Da hatten erst Juden und Christen her- halten müssen, um schliesslich einem Financier im grossen Stile zu verfallen. Natürlich wird die financielle Abhängigkeit des Königs von jenem Herrenhause, welche auch aus anderen gedruckten und ungedruckten Urkunden ersehen werden kann, nicht ohne Einfluss auf die Richtung
604 6. 1335, Juli 26. — (Theodoricus abbas) in capitulo ante crucifixum sepultus, cuius sepulchro impositus est lapis effigiem pedi abbatialis sculptam referens, cum hac litteris ex plumbo fusis inscriptione: Anno domini M.CCCXXXV. VII. Kl. Augusti ! obiit piae memoriae dominus Theodoricus abbas huius loci hic defunctus. 7. 1336, Jänner 6, Prag. — König Johann bezahlt die dem Peter von Rosenberg schuldigenGeldsummen namentlich mit einer Anweisung auf die Berggefälle in Kuttenberg. 2 — Johannes immer geringer geworden und jetzt von keiner nennenswerthen Bedeu- tung mehr sind. Obiger Ablassbrief spricht nun für die schon frühe Wichtigkeit Gojaus als Stätte des Mariencultus. Darnach folgte ein Ab- lassbrief eines Cardinals Johann und ein solcher des nicht näher be- zeichneten Erzbischofs Johann von Prag (wahrscheinlich Johann II. von Jenstein, resig. 1397), beide aus unbekannten Jahren. Dieses letztge- nannten Nachfolger, der Erzbischof Wolfram von Skworetz, soll jene Ablässe bestätigt haben. Vergl. weiter unten N. 21 und oben N. CCXXXIX. Vor uns liegt ein Gebet zu der ,allerseligsten Nothhelferin‘ in Gojau, welches der Aufzeichnung nach allerdings nur dem 17. Jahrhunderte an- gehört, sonst aber in noch frühere Zeit zurückreichen dürfte und worin die Mutter des Heilands in crassester Ueberschwänglichkeit als ,Anfang und Ursprung aller Seligkeit‘, als ,Paradeis des Wollusts', als ,Sitz der Weisheit’, als ,überreiche Schatzkammer aller Gaben und Gnaden‘ u. s. w. gepriesen wird. Aber im Liber mortuorum soll er zum 25. Juli eingetragen gewesen sein, wo es sonst auch noch geheissen hätte: �Domini Theodorici sexti abbatis in S. Corona (sc. memoria). Quidam maligni ex eins epitaphio litteras plumbeas conati sunt evellere et ideo figurae litterarum multum con- fractae sunt et lectu difficiles." Vielleicht erklärt sich daraus die Abweichung in der Angabe des Todestages. Das Original dieser Urkunde (auf Pergament) wird in dem fürstl. Schwar- zenbergischen Archive zu Frauenberg aufbewahrt und ist zugleich die älteste Originalurkunde dieses Archives. Das verletzte Reitersigel mit Gegensigel hängt an pergamener Pressel. Die Urkunde ist ein wichtiges Seitenstück zu der auf S. 85—88 mitgetheilten und lässt uns den schul- dengesegneten König Johann in grosser Abhängigkeit von dem Rosen- bergischen Hause erscheinen. Da hatten erst Juden und Christen her- halten müssen, um schliesslich einem Financier im grossen Stile zu verfallen. Natürlich wird die financielle Abhängigkeit des Königs von jenem Herrenhause, welche auch aus anderen gedruckten und ungedruckten Urkunden ersehen werden kann, nicht ohne Einfluss auf die Richtung
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605 dei gratia Boemiae rex, Lucemburgensis comes, harum serie recognoscimus universis, quod nos fideli nostro dilecto Petro de Rosenberch de nostris debitis satisfacere volentes, sibi in summa sexagenarum trium milium nongentarum septua- ginta quinque grossorum denariorum Pragensium, quas eidem Petro et heredibus suis per ratiocinia secum nuper habita remasimus (remansimus) debiti, per has particulares summas, et primo in summa remanente, quam prius de vrbora Cuthnae1 percipere debebat, mille quadringentas septuaginta sexagenas; item pro Sdeslao de Sterenberch2 centum sedecim sexa- genas; item pro Merclino Judaeo de Crumnov3 centum seiner Politik geblieben sein, wie wir dies einmal an einem anderen Orte nachzuweisen versuchen werden. Im Original Cuthne, und erscheint der Name weiterhin auch im Pluralis gebraucht; jetzt Kuttenberg (Kutnahora), die ehemals so berühmte Silber- Bergstadt, welche diesen ihren Ruhm vornehmlich den deutschen Berg- leuten zu verdanken hat. Historische Nachrichten über das dortige Silberbergwerk in kürzerer Zusammenstellung bei Sommer, Topogr. v. Böhmen, XI. 381 u. ff. Zdislaw von Sternberg; ein anderer Sternberg, der berühmte Graf Ka- spar, hat sich insbesondere auch um die Geschichte des böhmischen Bergwesens, demnach gleichfalls um das vorhin genannte Kuttenberg, verdient gemacht. Das Recht der Herren von Rosenberg, Juden auf ihren Gütern halten zu dürfen, war ein altes, wie aus der folgenden Urkunde König Johanns dd. Luxemburg, 13. Jänner, 1334 — hervorgeht. „Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex, Lucemburgensis comes, notum facimus universis praesentes literas inspecturis, quod cum fidedignorum relatione certius his diebus fuerimus informati, quod progenitores nostri fidelis ac dilecti Petri de Rosenberg, summi eiusdem regni Boemiae camerarii, ab antiquo et semper in bonis eorum Judaeos pro camera et utilitate eorum soliti sunt habere, quapropter nos grata et accepta fideli- tatis obsequia, quae dictus Petrus nobis et heredibus nostris hactenus exhibuit et exhibere poterit in futuro, de benignitate regia attendentes, sibi et heredibus suis de speciali gratia concedimus et favemus, quod 4 (?) Judaeos hospites, quoscunque acceptaverint, in civitatibus et oppidis suis habeant et possideant, cum omni libertate, utilitate et iurisdictione, quae ad nos et successores seu heredes nostros possent quomodolibet pertinere, promittentes ad praemissa ipsi Petro de Rosenberg et here- dibus suis praefatis, quod nec nos aut liberi vel successores nostri ipsos in praedicta gratia per nos eis facta non impediemus in posterum nec impediri patiemur per quempiam quoquo modo, sed potius volumus ipsos a quorumlibet eisdem iniuriantium violentia efficacius conservare et benig- nius defendere in eadem. In cuius rei testimonium praesentes fieri et sigilli nostri maioris iussimus munimine roborari. Datum Lucemburg
605 dei gratia Boemiae rex, Lucemburgensis comes, harum serie recognoscimus universis, quod nos fideli nostro dilecto Petro de Rosenberch de nostris debitis satisfacere volentes, sibi in summa sexagenarum trium milium nongentarum septua- ginta quinque grossorum denariorum Pragensium, quas eidem Petro et heredibus suis per ratiocinia secum nuper habita remasimus (remansimus) debiti, per has particulares summas, et primo in summa remanente, quam prius de vrbora Cuthnae1 percipere debebat, mille quadringentas septuaginta sexagenas; item pro Sdeslao de Sterenberch2 centum sedecim sexa- genas; item pro Merclino Judaeo de Crumnov3 centum seiner Politik geblieben sein, wie wir dies einmal an einem anderen Orte nachzuweisen versuchen werden. Im Original Cuthne, und erscheint der Name weiterhin auch im Pluralis gebraucht; jetzt Kuttenberg (Kutnahora), die ehemals so berühmte Silber- Bergstadt, welche diesen ihren Ruhm vornehmlich den deutschen Berg- leuten zu verdanken hat. Historische Nachrichten über das dortige Silberbergwerk in kürzerer Zusammenstellung bei Sommer, Topogr. v. Böhmen, XI. 381 u. ff. Zdislaw von Sternberg; ein anderer Sternberg, der berühmte Graf Ka- spar, hat sich insbesondere auch um die Geschichte des böhmischen Bergwesens, demnach gleichfalls um das vorhin genannte Kuttenberg, verdient gemacht. Das Recht der Herren von Rosenberg, Juden auf ihren Gütern halten zu dürfen, war ein altes, wie aus der folgenden Urkunde König Johanns dd. Luxemburg, 13. Jänner, 1334 — hervorgeht. „Nos Joannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex, Lucemburgensis comes, notum facimus universis praesentes literas inspecturis, quod cum fidedignorum relatione certius his diebus fuerimus informati, quod progenitores nostri fidelis ac dilecti Petri de Rosenberg, summi eiusdem regni Boemiae camerarii, ab antiquo et semper in bonis eorum Judaeos pro camera et utilitate eorum soliti sunt habere, quapropter nos grata et accepta fideli- tatis obsequia, quae dictus Petrus nobis et heredibus nostris hactenus exhibuit et exhibere poterit in futuro, de benignitate regia attendentes, sibi et heredibus suis de speciali gratia concedimus et favemus, quod 4 (?) Judaeos hospites, quoscunque acceptaverint, in civitatibus et oppidis suis habeant et possideant, cum omni libertate, utilitate et iurisdictione, quae ad nos et successores seu heredes nostros possent quomodolibet pertinere, promittentes ad praemissa ipsi Petro de Rosenberg et here- dibus suis praefatis, quod nec nos aut liberi vel successores nostri ipsos in praedicta gratia per nos eis facta non impediemus in posterum nec impediri patiemur per quempiam quoquo modo, sed potius volumus ipsos a quorumlibet eisdem iniuriantium violentia efficacius conservare et benig- nius defendere in eadem. In cuius rei testimonium praesentes fieri et sigilli nostri maioris iussimus munimine roborari. Datum Lucemburg
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606 sexagenas; pro Nycol. Rochiczanero de Praga centum triginta quinque sexagenas; pro Conczlino Judaeorum iudice de Praga pro obstagiis octoaginta unam sexagenas; pro Frenczlino Tauelron de Praga pro obstagio viginti unam sexagenas minus decem grossis; pro Sopussio de Praga pro- obstagio decem sexagenas minus duodecim grossis; item pro- disbrigatione bonorum Bauari! septingetas (septingentas) sexa- genas; item pro exsolutione castri Protyuin2 ducentas qua- draginta sexagenas; item pro disbrigatione bonorum monasterii Sanctae Coronae centum octoaginta3; item pro villis Rado- ssouitz, Zabobrziesk et Dehtars quadringentas viginti sexagenas; item pro exsolutione nemorum Kamicensium quingentas sexagenas, in quibus quidem particularibus summis infrascriptas summas dicto Petro et heredibus suis deputavimus percipiendas. Primum siquidem in provintiis Prachinensi et Bechinensi de berna generalis, quam ibidem percepit et percipiet, mille ducentas sexagenas. Et in villicatione Pie- stensi" de censibus beati Galli praeteriti et beati Georgii futuri proxime et de aurifodinis' quingentas sexagenas. Et in villicatione Kamicensi trecentas triginta sexagenas per ipsum Petrum et heredes suos percipiendas et habendas in solutionem nostrorum debitorum. Residuas autem mille nongentas quadraginta quinque sexagenas, quas sibi debiti remansimus, in octavis (sic) epiphaniae domini, anno domini M.CCCXXXIV." - Aus dem Urkb. der Herren v. Rosenberg, Hs. des 17. Jahrh. im Stiftsarchiv zu Hohenfurt, fol. 16b, N. 22. Obige Zahl ,4' steht allerdings in der Vorlage; wir vermögen sie jedoch nicht als zweifellos richtig hinzunehmen und möchten vermuthen, dass in dem uns unbekannten Original eine X. stund oder noch steht. S. die Anm. auf S. 55; dort ist jedoch von 800 Schock die Rede. 2 Die damals königl. Burg Protiwin liegt nördlich von Wodnian an der Blanitz (auch Flanitz) und ist gegenwärtig ein Bestandtheil des fürstl. Schwarzenbergischen Primogenitur-Fideicommisses. Es hatte sich um das Gericht Cernitz gehandelt; s. S. 86 —87. 4 Vielleicht hätte es richtiger Kamnicensium zu lauten; wir sind jedoch dermalen ausser Stande bestimmt anzugeben, um welche Kamnitzer oder Kamenitzer Forste es sich da gehandelt hat. Eigentlich hätte es blos zu lauten: ".....Kamicensium quingentas sexagenas deputavimus et heredibus suis infrascriptas summas percipiendas'. 6 Vergl. S. 398 und 399. 7 S. Anm. 3, S. 85. 8 Vergl. S. 395. 3
606 sexagenas; pro Nycol. Rochiczanero de Praga centum triginta quinque sexagenas; pro Conczlino Judaeorum iudice de Praga pro obstagiis octoaginta unam sexagenas; pro Frenczlino Tauelron de Praga pro obstagio viginti unam sexagenas minus decem grossis; pro Sopussio de Praga pro- obstagio decem sexagenas minus duodecim grossis; item pro- disbrigatione bonorum Bauari! septingetas (septingentas) sexa- genas; item pro exsolutione castri Protyuin2 ducentas qua- draginta sexagenas; item pro disbrigatione bonorum monasterii Sanctae Coronae centum octoaginta3; item pro villis Rado- ssouitz, Zabobrziesk et Dehtars quadringentas viginti sexagenas; item pro exsolutione nemorum Kamicensium quingentas sexagenas, in quibus quidem particularibus summis infrascriptas summas dicto Petro et heredibus suis deputavimus percipiendas. Primum siquidem in provintiis Prachinensi et Bechinensi de berna generalis, quam ibidem percepit et percipiet, mille ducentas sexagenas. Et in villicatione Pie- stensi" de censibus beati Galli praeteriti et beati Georgii futuri proxime et de aurifodinis' quingentas sexagenas. Et in villicatione Kamicensi trecentas triginta sexagenas per ipsum Petrum et heredes suos percipiendas et habendas in solutionem nostrorum debitorum. Residuas autem mille nongentas quadraginta quinque sexagenas, quas sibi debiti remansimus, in octavis (sic) epiphaniae domini, anno domini M.CCCXXXIV." - Aus dem Urkb. der Herren v. Rosenberg, Hs. des 17. Jahrh. im Stiftsarchiv zu Hohenfurt, fol. 16b, N. 22. Obige Zahl ,4' steht allerdings in der Vorlage; wir vermögen sie jedoch nicht als zweifellos richtig hinzunehmen und möchten vermuthen, dass in dem uns unbekannten Original eine X. stund oder noch steht. S. die Anm. auf S. 55; dort ist jedoch von 800 Schock die Rede. 2 Die damals königl. Burg Protiwin liegt nördlich von Wodnian an der Blanitz (auch Flanitz) und ist gegenwärtig ein Bestandtheil des fürstl. Schwarzenbergischen Primogenitur-Fideicommisses. Es hatte sich um das Gericht Cernitz gehandelt; s. S. 86 —87. 4 Vielleicht hätte es richtiger Kamnicensium zu lauten; wir sind jedoch dermalen ausser Stande bestimmt anzugeben, um welche Kamnitzer oder Kamenitzer Forste es sich da gehandelt hat. Eigentlich hätte es blos zu lauten: ".....Kamicensium quingentas sexagenas deputavimus et heredibus suis infrascriptas summas percipiendas'. 6 Vergl. S. 398 und 399. 7 S. Anm. 3, S. 85. 8 Vergl. S. 395. 3
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607 in proventibus vrborae nostrae in Cuthnis sibi etiam depu- tamus taliter, quod incipiendo in octava epyfaniae hodie celebratae praefatus Petrus et heredes sui de praedictis pro- ventibus in Cuthna singulis ebdomadis continuis marcas viginti regalis pagamenti percipere et habere debeant sine intermissione aliqua tam diu, donec de praedictis mille non- gentis quadraginta quinque sexagenas fuerit plene solutus. Eo tamen interiecto, quod si idem Petrus in perceptione dictarum marcarum viginti quatuor septimanis continuis ex quacunque occasione vel causa fortassis inpediretur, extunc defectus ille qui ex huiusmodi solutionis negligentia evenerit, in quinta septimana inmediate sequente sibi debet totaliter persolvi. Sincere etiam promittimus cum provisoribus vrborariisque mone- tae in Cuthnis praesentibus et futuris velle, procurare et efficere, ut dicto Petro promittant, eumque assecurare debeant singulis septimanis de dictis marcis viginti solvendis et assig- nandis eidem. Quibus quidem provisoribus exnunc praecipiendo iniungimus, ut iuxta modum praemissum praedicto Petro praedictas marcas viginti dare debeant nec eum in perceptione earum inpediant seu inpediri sinant quoquo modo. Et si praefatum Petrum in solutione dictarum viginti marcarum quatuor septimanis continuis et etiam in quinta sequente septi- mana per quemcunque modum inpediri contingat, extunc volumus sibi faventes, ut ipse de bonis villarum videlicet Pystyn et Zablatie! cum omnibus earum iuribus et pertinentiis eo modo, iure et tytulo quibus sibi prius pignori obligatae fuerant, se intromittere debeat per eum habendas, possidendas et utifru- endas fructibus in sortem principalem pecuniae minimae com- putatis tam diu, donec sibi vel heredibus suis de summa praedicta, in qua defectum passus est, per nos vel heredes nostros plene fuerit satisfactum. Adicientes insuper, si dictus Petrus de Rosenberch in berna dictarum pecuniarum ultra mille ducentas sexagenas sibi deputatas perceperit, id super- habundans per eum perceptum in perceptione dictarum viginti marcarum septimanatim in Cuthnis compensari debet et omnino defalcari, et e converso, si dicto Petro in deputa- 1 Pischtin und Zablat. Letzteres besteht gegenwärtig aus zwei Dörfern: Gross- und Klein-Z. (Záblatí a Záblatičko, auch Záblatí welké a malé), gelegen östlich von Wodnian in der Pfarre Weiss-Hurka. Beide gehörten einst zur Herrschaft Frauenberg.
607 in proventibus vrborae nostrae in Cuthnis sibi etiam depu- tamus taliter, quod incipiendo in octava epyfaniae hodie celebratae praefatus Petrus et heredes sui de praedictis pro- ventibus in Cuthna singulis ebdomadis continuis marcas viginti regalis pagamenti percipere et habere debeant sine intermissione aliqua tam diu, donec de praedictis mille non- gentis quadraginta quinque sexagenas fuerit plene solutus. Eo tamen interiecto, quod si idem Petrus in perceptione dictarum marcarum viginti quatuor septimanis continuis ex quacunque occasione vel causa fortassis inpediretur, extunc defectus ille qui ex huiusmodi solutionis negligentia evenerit, in quinta septimana inmediate sequente sibi debet totaliter persolvi. Sincere etiam promittimus cum provisoribus vrborariisque mone- tae in Cuthnis praesentibus et futuris velle, procurare et efficere, ut dicto Petro promittant, eumque assecurare debeant singulis septimanis de dictis marcis viginti solvendis et assig- nandis eidem. Quibus quidem provisoribus exnunc praecipiendo iniungimus, ut iuxta modum praemissum praedicto Petro praedictas marcas viginti dare debeant nec eum in perceptione earum inpediant seu inpediri sinant quoquo modo. Et si praefatum Petrum in solutione dictarum viginti marcarum quatuor septimanis continuis et etiam in quinta sequente septi- mana per quemcunque modum inpediri contingat, extunc volumus sibi faventes, ut ipse de bonis villarum videlicet Pystyn et Zablatie! cum omnibus earum iuribus et pertinentiis eo modo, iure et tytulo quibus sibi prius pignori obligatae fuerant, se intromittere debeat per eum habendas, possidendas et utifru- endas fructibus in sortem principalem pecuniae minimae com- putatis tam diu, donec sibi vel heredibus suis de summa praedicta, in qua defectum passus est, per nos vel heredes nostros plene fuerit satisfactum. Adicientes insuper, si dictus Petrus de Rosenberch in berna dictarum pecuniarum ultra mille ducentas sexagenas sibi deputatas perceperit, id super- habundans per eum perceptum in perceptione dictarum viginti marcarum septimanatim in Cuthnis compensari debet et omnino defalcari, et e converso, si dicto Petro in deputa- 1 Pischtin und Zablat. Letzteres besteht gegenwärtig aus zwei Dörfern: Gross- und Klein-Z. (Záblatí a Záblatičko, auch Záblatí welké a malé), gelegen östlich von Wodnian in der Pfarre Weiss-Hurka. Beide gehörten einst zur Herrschaft Frauenberg.
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608 tionibus sibi factis in provinciis et villicationibus praedictis aliquod deperiret, id in dictis proventibus in Cuthnis septi- matim per viginti marcarum perceptionem ut praedictum est suppleri sibi volumus et refundi. Praeterea si in posterum rationabili et evidenti documento appareret, nos ultra dictas summas dicto Petro in aliquo esse obligatos, id in saepedictis proventibus in Cuthnis per dictam viginti marcarum septi- malem perceptionem sibi volumus et promittimus deputare. Harum serie et testimonio litterarum. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo tricesimo sexto, in festo epy- faniae eiusdem. Auf dem Umbug links: . Per. d. regem. W. 8. 1351, August 12. — Theodoricus plebanus Kremsen- sis! diffamans abbatem et conventum S. Coronae maioris excommunicationis vinculo esse innodatos, et non probans a consistorio Pragensi ad expensas in hanc controversiam factas monasterio S. Coronae restituendas condemnatur. 9. 1856, Jänner 18.2 — Testatur quidam debitum sibi a monasterio nostro solutum esse. 10. 1357, August 14. — Testatio abbatem S. Coronae sol- visse regi3 certam pecuniam, sed syngrapham super deposita pecunia (esse) perditam. 11. 1359, März 2. — (Ludolfus abbas) est in capitulo sub epitaphio abbatiali pedo signato sepultus, cum hac superscrip- Krems (Křemže) nw. von Goldenkron gelegenes Pfarrdorf, wo das Stift im J. 1678 das Patronatsrecht erwarb. Die oben in der allerersten An- merkung zu diesen Nachträgen erwähnten Series abbatum erzählen, dass der Pfarrer den Abt Ludolf und dessen Convent nicht allein am Hofe des Erzbischofs Ernest von Prag, sondern auch anderwärts als gebannt verschrieen habe. In die S. Priscae. 3 Karl IV. Vergl. N. LXV, wo es auch auf S. 125 in der 10. Z. v. oben lauten soll: pecuniae tenerentur, quae etc.
608 tionibus sibi factis in provinciis et villicationibus praedictis aliquod deperiret, id in dictis proventibus in Cuthnis septi- matim per viginti marcarum perceptionem ut praedictum est suppleri sibi volumus et refundi. Praeterea si in posterum rationabili et evidenti documento appareret, nos ultra dictas summas dicto Petro in aliquo esse obligatos, id in saepedictis proventibus in Cuthnis per dictam viginti marcarum septi- malem perceptionem sibi volumus et promittimus deputare. Harum serie et testimonio litterarum. Datum Pragae anno domini millesimo trecentesimo tricesimo sexto, in festo epy- faniae eiusdem. Auf dem Umbug links: . Per. d. regem. W. 8. 1351, August 12. — Theodoricus plebanus Kremsen- sis! diffamans abbatem et conventum S. Coronae maioris excommunicationis vinculo esse innodatos, et non probans a consistorio Pragensi ad expensas in hanc controversiam factas monasterio S. Coronae restituendas condemnatur. 9. 1856, Jänner 18.2 — Testatur quidam debitum sibi a monasterio nostro solutum esse. 10. 1357, August 14. — Testatio abbatem S. Coronae sol- visse regi3 certam pecuniam, sed syngrapham super deposita pecunia (esse) perditam. 11. 1359, März 2. — (Ludolfus abbas) est in capitulo sub epitaphio abbatiali pedo signato sepultus, cum hac superscrip- Krems (Křemže) nw. von Goldenkron gelegenes Pfarrdorf, wo das Stift im J. 1678 das Patronatsrecht erwarb. Die oben in der allerersten An- merkung zu diesen Nachträgen erwähnten Series abbatum erzählen, dass der Pfarrer den Abt Ludolf und dessen Convent nicht allein am Hofe des Erzbischofs Ernest von Prag, sondern auch anderwärts als gebannt verschrieen habe. In die S. Priscae. 3 Karl IV. Vergl. N. LXV, wo es auch auf S. 125 in der 10. Z. v. oben lauten soll: pecuniae tenerentur, quae etc.
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609 tione: Anno MCCCLIX. VI. (sic, pridie) Non. Martii dominus Ludolfus abbas huius loci. 1 12. 1361, Juli. — Carolus IV. imperator testatur, quod nullus possit esse advocatus ordinis grisei seu Cistercien- sium nisi caesar et imperium. 2 13. 1365 cc., Jänner 26. — Todestag des Abtes Eberhart.3 14. 1369, Juli 19. — In lapide sepulchrali in capitulo legitur: Anno MCCCLXIX. XIIII. Kal. Augusti obiit dominus Hey- denricus abbas huius loci.4 15. 1382, October 2. — Bulla Urbani papae VI., in qua est exemtio monasteriorum, abbatum, conventuum, locorum et quarumvis personarum ordinis Cisterciensis ab omni iuris- dictione archiepiscopi Pragensis data abbatibus Boemiae, in S. Corona regnante abbate domino Erhardo.5 1 Die Vertiefungen der Buchstaben scheinen gleichfalls mit Blei ausgefüllt gewesen zu sein. Den 2. März hat auch die Series v. 1683. Dient einigermassen zur Erklärung von N. CCXVII. Mehrere Jahre zu- vor (December 1348) hatte Karl den Generalabt ersucht, die Aebte des Ordens in Böhmen dahin anzuweisen, dass sie bei der Aufnahme von Novizen die Landeseingebornen nicht wie bisher ausschliessen mögen (Palacky, Formelbücher, in den Abhandl. der böhm. Ges. d. W., 5. Folge II. 361), was weiterhin auf Goldenkron nicht ohne Einfluss geblieben und den Verfall des Stiftes mitverschuldet zu haben scheint. Nach dem nun nicht mehr vorhandenen Liber mortuorum. 4 Urkundlich bisher noch nicht erweisbar käme derselbe zwischen den Aebten Eberhart und Gerhart einzureihen. Soll wohl lauten Gerhardo und ist in unserer Quelle noch hinzugefügt: „NB. Accusatio fuit facta contra Joannem (de Jenstein, resig. 1397) ar- chiepiscopum sub‘ etc. So konnte also oben auf S. 216 ganz gut der Ausdruck ,immediate‘ gebraucht werden. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 40
609 tione: Anno MCCCLIX. VI. (sic, pridie) Non. Martii dominus Ludolfus abbas huius loci. 1 12. 1361, Juli. — Carolus IV. imperator testatur, quod nullus possit esse advocatus ordinis grisei seu Cistercien- sium nisi caesar et imperium. 2 13. 1365 cc., Jänner 26. — Todestag des Abtes Eberhart.3 14. 1369, Juli 19. — In lapide sepulchrali in capitulo legitur: Anno MCCCLXIX. XIIII. Kal. Augusti obiit dominus Hey- denricus abbas huius loci.4 15. 1382, October 2. — Bulla Urbani papae VI., in qua est exemtio monasteriorum, abbatum, conventuum, locorum et quarumvis personarum ordinis Cisterciensis ab omni iuris- dictione archiepiscopi Pragensis data abbatibus Boemiae, in S. Corona regnante abbate domino Erhardo.5 1 Die Vertiefungen der Buchstaben scheinen gleichfalls mit Blei ausgefüllt gewesen zu sein. Den 2. März hat auch die Series v. 1683. Dient einigermassen zur Erklärung von N. CCXVII. Mehrere Jahre zu- vor (December 1348) hatte Karl den Generalabt ersucht, die Aebte des Ordens in Böhmen dahin anzuweisen, dass sie bei der Aufnahme von Novizen die Landeseingebornen nicht wie bisher ausschliessen mögen (Palacky, Formelbücher, in den Abhandl. der böhm. Ges. d. W., 5. Folge II. 361), was weiterhin auf Goldenkron nicht ohne Einfluss geblieben und den Verfall des Stiftes mitverschuldet zu haben scheint. Nach dem nun nicht mehr vorhandenen Liber mortuorum. 4 Urkundlich bisher noch nicht erweisbar käme derselbe zwischen den Aebten Eberhart und Gerhart einzureihen. Soll wohl lauten Gerhardo und ist in unserer Quelle noch hinzugefügt: „NB. Accusatio fuit facta contra Joannem (de Jenstein, resig. 1397) ar- chiepiscopum sub‘ etc. So konnte also oben auf S. 216 ganz gut der Ausdruck ,immediate‘ gebraucht werden. Fontes. Abthig. II. Bd. XXXVII. 40
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610 16. 1383, Juni 15.1 — Transactio inter Petrum et Joannem fratres Rosenses ex parte una et parochos Steinkirchensem ac Kremsensem ex parte altera, per quam pagus Trzisow ab ecclesia Steinkirchensi transfertur ad ecclesiam Krem- sensem et parocho Steinkirchensi in refusionem certi subditi in pago Zaluži applicantur. Ubi etiam quomodo parochus Kremsensis erga habitatores arcis Megdsstein se habere debeat, exprimitur. 17. 1383, August 24. — Obligatio Gobelini abbatis S. Co- ronae super 85 sexagenas 10 gross. den. Prag. facta Judaeo Budwicensi. 2 18. 1385. — Gobelinus quondam abbas in S. Corona non contentus provisione ante annum sibi facta, meliorem ab abbate Plassensi petiit et fortasse obtinuit; tandem acceptis recom- manditiis ab abbate Arnoldo alio discessit. 3 1 In die S. Viti. Das Dorf Záluží liegt nicht weit von Goldenkron u. sw. von Steinkirchen, wohin es auch eingepfarrt ist. Die weiterhin erwähnte Burg ist Maidstein und die Goldenkroner hatten eine Abschrift dieser Urkunde dem bekannten Geschichtsforscher Florian Hammerschmied (unsere Quelle nennt ihn Johann) Pfarrer zu Steinkirchen zu verdanken, welcher ihnen solche aus dem Liber fundi seiner Pfarre am 22. Juli 1684 besorgte. 2 Budweis. Nach dieser Aufzeichnung und den Nachrichten unter N. XCIX, welche wir gleichfalls erst, nachdem schon der Druck begonnen, aus einer besseren Quelle schöpfen gekonnt, berichtigt sich die in der Einleitung gegebene Aebtereihe dahin, dass nun zwischen den Aebten Gerhart und Arnold auch ein Abt Gobelin, zwar nicht eben rühmlichen Andenkens einzurüicken ist. Vielleicht nach Rom, s. N. XCIX. Aber das Urkundenverzeichniss v. J. 1690 registrirt die verloren gegangene Urkunde v. J. 1387 folgender- massen: ,1387, Mai (irrthümlich?) 11. Ex mandato summi pontificis Urbani VI. a Joanne archiepiscopo Pragensi constitutus Wenceslaus ple- banus in Czernicz excipit testes in differentia, quae erat inter Arnoldum actualem et Gobelinum quondam abbates S. Coronae; ita bullae frag- menta in libro MS. in fol. sub BB. in bibliotheca S. Coronae', was mit den obigen ausführlicheren Nachrichten nicht ganz genau übereinstimmt.
610 16. 1383, Juni 15.1 — Transactio inter Petrum et Joannem fratres Rosenses ex parte una et parochos Steinkirchensem ac Kremsensem ex parte altera, per quam pagus Trzisow ab ecclesia Steinkirchensi transfertur ad ecclesiam Krem- sensem et parocho Steinkirchensi in refusionem certi subditi in pago Zaluži applicantur. Ubi etiam quomodo parochus Kremsensis erga habitatores arcis Megdsstein se habere debeat, exprimitur. 17. 1383, August 24. — Obligatio Gobelini abbatis S. Co- ronae super 85 sexagenas 10 gross. den. Prag. facta Judaeo Budwicensi. 2 18. 1385. — Gobelinus quondam abbas in S. Corona non contentus provisione ante annum sibi facta, meliorem ab abbate Plassensi petiit et fortasse obtinuit; tandem acceptis recom- manditiis ab abbate Arnoldo alio discessit. 3 1 In die S. Viti. Das Dorf Záluží liegt nicht weit von Goldenkron u. sw. von Steinkirchen, wohin es auch eingepfarrt ist. Die weiterhin erwähnte Burg ist Maidstein und die Goldenkroner hatten eine Abschrift dieser Urkunde dem bekannten Geschichtsforscher Florian Hammerschmied (unsere Quelle nennt ihn Johann) Pfarrer zu Steinkirchen zu verdanken, welcher ihnen solche aus dem Liber fundi seiner Pfarre am 22. Juli 1684 besorgte. 2 Budweis. Nach dieser Aufzeichnung und den Nachrichten unter N. XCIX, welche wir gleichfalls erst, nachdem schon der Druck begonnen, aus einer besseren Quelle schöpfen gekonnt, berichtigt sich die in der Einleitung gegebene Aebtereihe dahin, dass nun zwischen den Aebten Gerhart und Arnold auch ein Abt Gobelin, zwar nicht eben rühmlichen Andenkens einzurüicken ist. Vielleicht nach Rom, s. N. XCIX. Aber das Urkundenverzeichniss v. J. 1690 registrirt die verloren gegangene Urkunde v. J. 1387 folgender- massen: ,1387, Mai (irrthümlich?) 11. Ex mandato summi pontificis Urbani VI. a Joanne archiepiscopo Pragensi constitutus Wenceslaus ple- banus in Czernicz excipit testes in differentia, quae erat inter Arnoldum actualem et Gobelinum quondam abbates S. Coronae; ita bullae frag- menta in libro MS. in fol. sub BB. in bibliotheca S. Coronae', was mit den obigen ausführlicheren Nachrichten nicht ganz genau übereinstimmt.
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611 19. 1388, Februar. — Copia qua venditur ab intro nominatis curia Slevitz! civi Netolicensi. 20. 1396, Juni 15. — In die S. Viti a. d. 1396. ego frater Arnoldus abbas dedi ad altare S. Quirini in honorem eius- dem martyris unum integrum ornatum. Orate pro me!2 21. 1397, Mai 23. — Indulgentiae 40 dierum pro ecclesia Cajoviensi datae a Wolframo archiepiscopo Pragensi ad instantiam Hendrici de Rosenberg. 22. 1897, Juli 16. — (Arnoldus abbas) in capitulo (est) sepultus, sepulchrali cum pedo pastorali insculpto lapide et se- quente inscriptione fuit honoratus: Anno domini MCCCXCVII., XVII. Kal. Augusti3, obiit dominus Arnoldus abbas huius domus. 23. 1400. — Hic notantur decimae ecclesiae in Höritz, cui etiam de curia conventus in Mucrau4 datae sunt, ut in pervetusta tabula in Höritz servata et hoc desumpto videre est. 24. 1403, August 6. — Sub hoc abbate (Ernesto) aedificare coeptum est sacellum in Chmalenitz5 et positum est funda- mentum in die S. Sixti anno 1403. 8. Idus Augusti. 1 Sedlowitz, s. S. 370, Anm. 1. Selewicz in dem schon vorhin angezogenen Urkundenverzeichniss aus dem 15. Jahrh. 2 Soll ,in quodam missali MS." vermerkt gewesen sein. 3 Und dieselbe Quelle citirt weiterhin nach dem heimischen Liber mor- tuorum: „17. Julii domini Arnoldi duodecimi abbatis in Corona Sancta“ 4 Mugeran. Vergl. hiezu S. 150. 5 Es muss wohl richtiger lauten Chwalowitz (Kolowitz), wo das Stift einen Hof (mit einem eigenen Hofmeister) besass; s. S. 342. 40*
611 19. 1388, Februar. — Copia qua venditur ab intro nominatis curia Slevitz! civi Netolicensi. 20. 1396, Juni 15. — In die S. Viti a. d. 1396. ego frater Arnoldus abbas dedi ad altare S. Quirini in honorem eius- dem martyris unum integrum ornatum. Orate pro me!2 21. 1397, Mai 23. — Indulgentiae 40 dierum pro ecclesia Cajoviensi datae a Wolframo archiepiscopo Pragensi ad instantiam Hendrici de Rosenberg. 22. 1897, Juli 16. — (Arnoldus abbas) in capitulo (est) sepultus, sepulchrali cum pedo pastorali insculpto lapide et se- quente inscriptione fuit honoratus: Anno domini MCCCXCVII., XVII. Kal. Augusti3, obiit dominus Arnoldus abbas huius domus. 23. 1400. — Hic notantur decimae ecclesiae in Höritz, cui etiam de curia conventus in Mucrau4 datae sunt, ut in pervetusta tabula in Höritz servata et hoc desumpto videre est. 24. 1403, August 6. — Sub hoc abbate (Ernesto) aedificare coeptum est sacellum in Chmalenitz5 et positum est funda- mentum in die S. Sixti anno 1403. 8. Idus Augusti. 1 Sedlowitz, s. S. 370, Anm. 1. Selewicz in dem schon vorhin angezogenen Urkundenverzeichniss aus dem 15. Jahrh. 2 Soll ,in quodam missali MS." vermerkt gewesen sein. 3 Und dieselbe Quelle citirt weiterhin nach dem heimischen Liber mor- tuorum: „17. Julii domini Arnoldi duodecimi abbatis in Corona Sancta“ 4 Mugeran. Vergl. hiezu S. 150. 5 Es muss wohl richtiger lauten Chwalowitz (Kolowitz), wo das Stift einen Hof (mit einem eigenen Hofmeister) besass; s. S. 342. 40*
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612 25. 1404, März 7. — (Ernestus abbas) est sepultus in capi- tulo sub lapide sepulchrali, cui praeter pedum abbatiale sequens insculpta scriptura legitur: Anno domini MCCCCIIII. Non. Martii obiit dominus Arnestus abbas huius domus. 25a. 1407, August 12, Bettlern. — König Wenzel IV. befiehlt dem Convente zu Goldenkron, dem Abte Stephan nicht mehr zu gehorsamen, sondern den stiftischen Kellermeister bis auf Weiteres als Oberen anzusehen. — Religiosis priori et con- ventui monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex. Devoti dilecti! Quia religiosus S tephanus praetensus abbas monasterii vestri ausu temerario contra man- data nostra regia ab abbatibus ordinis vestri, quos ad hoc, ut litis controversiam inter ipsum ab una et vos parte ex altera sopirent, iure et iustitia mediante evocavimus, recessit, idcirco devotioni vestrae seriose praecipimus (et) mandamus omnino habere volentes, quatenus mox visis praesentibus praefatum abbatem nequaquam dextero pro abbate habere, tenere et reputare quomodolibet debeatis, quin potius ad cellarium monasterii vestri tanquam superiorem vestrum respectum haben- tes sibi in omnibus et singulis tanquam superiori vestro parere et obedire nullatenus obmittatis tam diu, donec a nobis vel subcamerario nostro aliud habueritis in mandatis, aliter non facturi nostro regio sub favore. Datum Mendici die 12. Aug. anno domini 1407. Conradus subcamerarius. Jacobus cano- nicus Pragensis.1 26. 1410, Juni 13. — Indulgentia 40 dierum a Sbincone archiepiscopo Pragensi pro Cajovio iis, qui diebus dominicis 1 Aus einem Papierhefte im Stiftsarchive zu Hohenfurt, betitelt: Praesules Sancto-Coronenses, consignati iuxta quasdam a Rosenbergensi bibliothe- cario Brzezan dicto factas notas singulares.' Um 1610 niedergeschrieben. Der erwähnte Kellermeister hiess Adam (s. S. 342), wird aber merk- würdiger Weise von demselben Könige schon am 22. Juni 1407 Abt ge- nannt (s. S. 353). Es müssen sich daher dem Könige inzwischen selbst wieder Zweifel an der Rechtmässigkeit dieses Abtes aufgedrängt haben. Adam hat aber gleichwohl seine Würde behauptet.
612 25. 1404, März 7. — (Ernestus abbas) est sepultus in capi- tulo sub lapide sepulchrali, cui praeter pedum abbatiale sequens insculpta scriptura legitur: Anno domini MCCCCIIII. Non. Martii obiit dominus Arnestus abbas huius domus. 25a. 1407, August 12, Bettlern. — König Wenzel IV. befiehlt dem Convente zu Goldenkron, dem Abte Stephan nicht mehr zu gehorsamen, sondern den stiftischen Kellermeister bis auf Weiteres als Oberen anzusehen. — Religiosis priori et con- ventui monasterii Sanctae Coronae devotis nostris dilectis. Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae rex. Devoti dilecti! Quia religiosus S tephanus praetensus abbas monasterii vestri ausu temerario contra man- data nostra regia ab abbatibus ordinis vestri, quos ad hoc, ut litis controversiam inter ipsum ab una et vos parte ex altera sopirent, iure et iustitia mediante evocavimus, recessit, idcirco devotioni vestrae seriose praecipimus (et) mandamus omnino habere volentes, quatenus mox visis praesentibus praefatum abbatem nequaquam dextero pro abbate habere, tenere et reputare quomodolibet debeatis, quin potius ad cellarium monasterii vestri tanquam superiorem vestrum respectum haben- tes sibi in omnibus et singulis tanquam superiori vestro parere et obedire nullatenus obmittatis tam diu, donec a nobis vel subcamerario nostro aliud habueritis in mandatis, aliter non facturi nostro regio sub favore. Datum Mendici die 12. Aug. anno domini 1407. Conradus subcamerarius. Jacobus cano- nicus Pragensis.1 26. 1410, Juni 13. — Indulgentia 40 dierum a Sbincone archiepiscopo Pragensi pro Cajovio iis, qui diebus dominicis 1 Aus einem Papierhefte im Stiftsarchive zu Hohenfurt, betitelt: Praesules Sancto-Coronenses, consignati iuxta quasdam a Rosenbergensi bibliothe- cario Brzezan dicto factas notas singulares.' Um 1610 niedergeschrieben. Der erwähnte Kellermeister hiess Adam (s. S. 342), wird aber merk- würdiger Weise von demselben Könige schon am 22. Juni 1407 Abt ge- nannt (s. S. 353). Es müssen sich daher dem Könige inzwischen selbst wieder Zweifel an der Rechtmässigkeit dieses Abtes aufgedrängt haben. Adam hat aber gleichwohl seine Würde behauptet.
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613 et sabbatis ac festivitatibus specificatis 5 Pater et 7 Ave ibidem devote oraverint, toties quoties. 27. 1417. — Quitancia contributionum pro anno 1417. 28. 1418, Mai 8 (?).1 — Przibislaus abbas Altovadensis collector contributionis ordinis quietat abbatem S. Coronae Adamum super 18 fl. 30 cr. etc. Item concedit, ut non pergat ad capitulum generale. 29. 1419, Mai 28.2 — Moniales S. Clarae in Mimbach ven- diderunt Friderico Rehner tunc praefato (sic, praefecto?) in aula S. Coronae in Krembs hortum penes Weinzirl situm et Annae uxori suae et heredibus eorum quiete semper possi- dendum. 30. 1420, Jänner 6.3 — Elocat Rutgerus abbas villam Lhotka domino Swatomir pro duabus sexagenis minus decem grossis annue pendendis. 31. 1420, Mai 11. — Memorantur in libro nostro mortuorum duo sacerdotes combusti ad undecimam Maii sequentibus: 1 Dominica infra ascensionem domini — heisst es in der Vorlage, dürfte jedoch wohl ,d. infra octavam ascensionis domini‘ lauten sollen, daher der 8. Mai, nachdem jenes Fest auf den 5. Mai fiel. Die Series abb. v. J. 1683 erzählt dann, dass ,pro a. 1417. ex sex millibus et pro a. 1418. ex novem millibus floren. 18 Rhenen. (sc. floren.) cum dimidio‘ gezahlt worden sind. Wenn nun jene 6 und 9 Tausend Gulden die stiftischen Einkünfte repräsentiren sollen, so lässt sich die Differenz von 3 Tausend allerdings etwas schwer begreifen. Dominica post ascensionem domini. Der folgends genannte Ort ist Im- bach (sonst Minnenbach) in Niederösterreich und unweit von Krems. Weiters wird es anstatt Rehner wohl Lehner lauten sollen. In epiphania domini. Vielleicht war es das Dorf Lhotka, an dessen Stelle jetzt der Neuhof ob Krummau sich erhebt. Vergl. N. CI, S. 189. Die Series v. J. 1683 spricht gar nur von einem Zins von 1 Schock 10 Groschen.
613 et sabbatis ac festivitatibus specificatis 5 Pater et 7 Ave ibidem devote oraverint, toties quoties. 27. 1417. — Quitancia contributionum pro anno 1417. 28. 1418, Mai 8 (?).1 — Przibislaus abbas Altovadensis collector contributionis ordinis quietat abbatem S. Coronae Adamum super 18 fl. 30 cr. etc. Item concedit, ut non pergat ad capitulum generale. 29. 1419, Mai 28.2 — Moniales S. Clarae in Mimbach ven- diderunt Friderico Rehner tunc praefato (sic, praefecto?) in aula S. Coronae in Krembs hortum penes Weinzirl situm et Annae uxori suae et heredibus eorum quiete semper possi- dendum. 30. 1420, Jänner 6.3 — Elocat Rutgerus abbas villam Lhotka domino Swatomir pro duabus sexagenis minus decem grossis annue pendendis. 31. 1420, Mai 11. — Memorantur in libro nostro mortuorum duo sacerdotes combusti ad undecimam Maii sequentibus: 1 Dominica infra ascensionem domini — heisst es in der Vorlage, dürfte jedoch wohl ,d. infra octavam ascensionis domini‘ lauten sollen, daher der 8. Mai, nachdem jenes Fest auf den 5. Mai fiel. Die Series abb. v. J. 1683 erzählt dann, dass ,pro a. 1417. ex sex millibus et pro a. 1418. ex novem millibus floren. 18 Rhenen. (sc. floren.) cum dimidio‘ gezahlt worden sind. Wenn nun jene 6 und 9 Tausend Gulden die stiftischen Einkünfte repräsentiren sollen, so lässt sich die Differenz von 3 Tausend allerdings etwas schwer begreifen. Dominica post ascensionem domini. Der folgends genannte Ort ist Im- bach (sonst Minnenbach) in Niederösterreich und unweit von Krems. Weiters wird es anstatt Rehner wohl Lehner lauten sollen. In epiphania domini. Vielleicht war es das Dorf Lhotka, an dessen Stelle jetzt der Neuhof ob Krummau sich erhebt. Vergl. N. CI, S. 189. Die Series v. J. 1683 spricht gar nur von einem Zins von 1 Schock 10 Groschen.
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614 Joannis Kink et Joannis olim custodis, qui combusti sunt per Hussitas in monasterio, sacerdotum et monachorum." Dem Notizenbuche des gleichzeitigen Subpriors Sigboto wären aber von einer ,recentior manus‘ folgende Verse einverleibt worden, welche der Verfasser der Series selbst schon als ,amusos, barbaros et vix intelligibiles versus‘ hinstellt, die je- doch gleichwohl hier einen Platz finden mögen, einmal wegen der Jahrzahl, dann weil in ihnen die Grundlage der Linden- blattsage zu erkennen ist. Eine Richtigstellung des Textes wird kaum mehr erreicht werden können. Diese Verse lau- ten nun: Annis millenis quadringentis sociatis, Nec non vigenis his quoque communicatis, Tunc cum bello malo periit Ric (!) itidem saxo, Sisca suadente, ruminatis secum asseclis, Vlcano (VI, cano?) monachi tiliae suspensi necantur ab eis. 32. 1422 cc. — Quitancia Schopperi civis Nurembur- gensis. 2 33. 1425, Februar 2. — Litterae super censum 60 denariorum in festo S. Martini solvendorum de quadam area sita penes sc. memoria. Schon die Fassung allein, in welcher diese Notiz auftritt. bürgt dafür, dass die Quelle, welcher wir sie entnommen und die wir sonst bereits gerühmt haben, uns solche gut überliefert hat. Das Todten- buch mag allerdings im J. 1647 zerrissen worden sein (s. S. 419), aber doch nicht so, dass der Historiograph vom J. 1683 ihm diese Notiz nicht noch hätte entnehmen können, ihm oder dem neuen, welchem die Bruch- stücke des verletzten einverleibt worden sind. Nach dem Todtenbuch sind demnach nur zwei Mönche, zugleich Priester, dem hussitischen Feuer zum Opfer gefallen und nicht vier oder noch mehr (vergl. S. 419). Auch der 11. Mai mag richtiger sein als der 10. (s. S. 418), während die Rich- tigkeit der in obigen Versen angegebenen Jahrzahl einstweilen dahin gestellt bleiben mag. Das in denselben erscheinende unverständliche ,Ric wird wohl als Ueberrest eines schlecht überlieferten Ortsnamens angeschen werden müssen. Jedenfalls steht bis jetzt fest, dass diese schon so viel besprochene Verwüstung von nun an auf ein bescheideneres Mass xu reduciren ist. Nur mit Rücksicht auf die Thatsache, dass der Abt Rüdiger im J. 1422 in Nürnberg war, haben wir diese Notiz hier eingereiht.
614 Joannis Kink et Joannis olim custodis, qui combusti sunt per Hussitas in monasterio, sacerdotum et monachorum." Dem Notizenbuche des gleichzeitigen Subpriors Sigboto wären aber von einer ,recentior manus‘ folgende Verse einverleibt worden, welche der Verfasser der Series selbst schon als ,amusos, barbaros et vix intelligibiles versus‘ hinstellt, die je- doch gleichwohl hier einen Platz finden mögen, einmal wegen der Jahrzahl, dann weil in ihnen die Grundlage der Linden- blattsage zu erkennen ist. Eine Richtigstellung des Textes wird kaum mehr erreicht werden können. Diese Verse lau- ten nun: Annis millenis quadringentis sociatis, Nec non vigenis his quoque communicatis, Tunc cum bello malo periit Ric (!) itidem saxo, Sisca suadente, ruminatis secum asseclis, Vlcano (VI, cano?) monachi tiliae suspensi necantur ab eis. 32. 1422 cc. — Quitancia Schopperi civis Nurembur- gensis. 2 33. 1425, Februar 2. — Litterae super censum 60 denariorum in festo S. Martini solvendorum de quadam area sita penes sc. memoria. Schon die Fassung allein, in welcher diese Notiz auftritt. bürgt dafür, dass die Quelle, welcher wir sie entnommen und die wir sonst bereits gerühmt haben, uns solche gut überliefert hat. Das Todten- buch mag allerdings im J. 1647 zerrissen worden sein (s. S. 419), aber doch nicht so, dass der Historiograph vom J. 1683 ihm diese Notiz nicht noch hätte entnehmen können, ihm oder dem neuen, welchem die Bruch- stücke des verletzten einverleibt worden sind. Nach dem Todtenbuch sind demnach nur zwei Mönche, zugleich Priester, dem hussitischen Feuer zum Opfer gefallen und nicht vier oder noch mehr (vergl. S. 419). Auch der 11. Mai mag richtiger sein als der 10. (s. S. 418), während die Rich- tigkeit der in obigen Versen angegebenen Jahrzahl einstweilen dahin gestellt bleiben mag. Das in denselben erscheinende unverständliche ,Ric wird wohl als Ueberrest eines schlecht überlieferten Ortsnamens angeschen werden müssen. Jedenfalls steht bis jetzt fest, dass diese schon so viel besprochene Verwüstung von nun an auf ein bescheideneres Mass xu reduciren ist. Nur mit Rücksicht auf die Thatsache, dass der Abt Rüdiger im J. 1422 in Nürnberg war, haben wir diese Notiz hier eingereiht.
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615 Chrawerhoff! in Weinzirl, spectante in Campum liliorum, ubi promittit praefectus domus monasterii Rotholounsis pro se et futuris praefectis, quod velint censum solvere dominis de Lilienfeldt. 34. 1437. — In dem schon unter N. 31 erwähnten Buche des Subpriors Sigboto, dann in einem alten Missale heisse es: Dum C quater subit M, iunctis trigintaque septem, Est cum pace bona monachis retributa Corona, Sub Sigismundo2 claustro redeunte iocundo. Item: Annis millenis quadringentis sociatis, Nec non trigenis, his septem communicatis, Tunc cum pace bona fuit haec reparata Corona Per Sigismundum, claustrum rediitque iocundum. Item: M que quater C datis tribus X septem sociatis, Rex Sigismundus Sanctam fecit Coronam. Est Jesus hac visus specie cordis paradisus Cum sua matre bona, cernuntur cruxque corona. 35. 1448, April 23. — Indulgentiae pro ecclesia Cajoviensi datae a Joanne tt. S. Angeli cardinali. 36. 1451, November 20. — Sepulturae locum in capitulo obtinuit (Theodoricus abbas), cuius lapidi praeter pedum abbatiale sequens legitur incisa scriptura: Anno domini M.CCCC.LI. XII. Kal. Decem. 3 obiit dominus Theodoricus abbas huius loci. 1 Richtiger Kronerhof, d. i. der Hof des Stiftes in Weinzierl. Welches Kloster da zu einem Grunddienst dem Kloster Lilienfeld verpflichtet wird, vermögen wir nicht bestimmt zu sagen, vielleicht ist für ,Rotholounsis“ Osterhoviensis (vergl. S. 317) zu lesen. Datirt war die Urkunde ,in die purificationis'. Das Wiederaufleben des Klosters fand allerdings noch unter K. Sigmund Statt, doch nicht erst in dessen Todesjahre, sondern um sechs Jahre früher, wie die Urkunden von 1430 ab beweisen. Obiit venerabilis pater dominus Theodericus abbas de S. Corona — im Hohenfurter Todtenbuche beim 8. December.
615 Chrawerhoff! in Weinzirl, spectante in Campum liliorum, ubi promittit praefectus domus monasterii Rotholounsis pro se et futuris praefectis, quod velint censum solvere dominis de Lilienfeldt. 34. 1437. — In dem schon unter N. 31 erwähnten Buche des Subpriors Sigboto, dann in einem alten Missale heisse es: Dum C quater subit M, iunctis trigintaque septem, Est cum pace bona monachis retributa Corona, Sub Sigismundo2 claustro redeunte iocundo. Item: Annis millenis quadringentis sociatis, Nec non trigenis, his septem communicatis, Tunc cum pace bona fuit haec reparata Corona Per Sigismundum, claustrum rediitque iocundum. Item: M que quater C datis tribus X septem sociatis, Rex Sigismundus Sanctam fecit Coronam. Est Jesus hac visus specie cordis paradisus Cum sua matre bona, cernuntur cruxque corona. 35. 1448, April 23. — Indulgentiae pro ecclesia Cajoviensi datae a Joanne tt. S. Angeli cardinali. 36. 1451, November 20. — Sepulturae locum in capitulo obtinuit (Theodoricus abbas), cuius lapidi praeter pedum abbatiale sequens legitur incisa scriptura: Anno domini M.CCCC.LI. XII. Kal. Decem. 3 obiit dominus Theodoricus abbas huius loci. 1 Richtiger Kronerhof, d. i. der Hof des Stiftes in Weinzierl. Welches Kloster da zu einem Grunddienst dem Kloster Lilienfeld verpflichtet wird, vermögen wir nicht bestimmt zu sagen, vielleicht ist für ,Rotholounsis“ Osterhoviensis (vergl. S. 317) zu lesen. Datirt war die Urkunde ,in die purificationis'. Das Wiederaufleben des Klosters fand allerdings noch unter K. Sigmund Statt, doch nicht erst in dessen Todesjahre, sondern um sechs Jahre früher, wie die Urkunden von 1430 ab beweisen. Obiit venerabilis pater dominus Theodericus abbas de S. Corona — im Hohenfurter Todtenbuche beim 8. December.
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616 37. 1452. — Gerardus abbas initio sui regiminis a. 1452. fecit confraternitatem cum monasterio Plagensi! canonicorum Praemonstratensium, tunc ibi praesidente abbate Andrea et priore Achatio, faciens praedictos canonicos operum, quae per patres S. Coronae operata fuerint clementia salvatoris, participes, exstatque in S. Corona copia super hoc confecti instrumenti. Praeterea se obligat Gerardus cum suo conventu ad persolvendas vigilias maiores cum missa solenniter sub nobis decantata sub sequente commendatione et plura alia persolvenda pro anima cuiusvis religiosi Plagae defuncti, cuius obitus monasterio S. Coronae innotuerit. Item ad, singulis annis in generali pro omnibus fratribus monasterii memorati Plagensis vigilias minores et missam sub nota sine commen- datione peragendas. 38. 1461, August 28.2 — Jodocus Wratislaviensis epis- copus consecrat unum ex altaribus Kaioviensibus et indul- gentiis 40 dierum in perpetuum duraturis decoravit. 39. 1469. — (Sub tempore Gerhardi II. abbatis) incoepit plebanus Michael oriundus de Chalssing3 regere ecclesiam Kajoviensem — circa a. 1469. aut citius, qui loco illi cele- berrimo et miraculis clarissimo utiliter praefuit — 34 et amplius annis. Fuit vir eruditus et amans literarum, diligens notator rerum, quae Kaiovii tempore suo contigerunt, suntque usque modo notata prae manibus. Anno iam dicto 1469. cum haere- ticis, qui sibi Caiovii curiam et scholam combusserant, pugnavit adiuvante ludirectore et vicit, ut ipsemet annotavit. 1 Kloster Schlägel im Mühlviertel. 2 In die S. Augustini. Der im J. 1467 verstorbene Bischof Jodok war ein Sohn Ulrichs II. von Rosenberg. Der Erbauer der Gojauer Kirche. S. über ihn weiter unten die Anm. zu N. 47. Seine Aufzeichnungen von Gojauer Begebenheiten, deren weiterhin gedacht wird und die im J. 1683 noch vorhanden waren, sind seitdem vielleicht für immer und leider verloren gegangen. Als dann im Juli des J. 1469 die Kriegsleute des Königs Georg Einfälle in Oester- reich und in das Fürstenthum Passau machten (Palacky, Gesch. v. B. IV. b. 605), mag immerhin ein Haufen solcher ,Ketzer‘ auch nach Gojau ge- rathen sein und diese waren es dann, mit welchen der Pfarrer im Verein mit seinem Schulmeister sich tapfer herumschlug. 3
616 37. 1452. — Gerardus abbas initio sui regiminis a. 1452. fecit confraternitatem cum monasterio Plagensi! canonicorum Praemonstratensium, tunc ibi praesidente abbate Andrea et priore Achatio, faciens praedictos canonicos operum, quae per patres S. Coronae operata fuerint clementia salvatoris, participes, exstatque in S. Corona copia super hoc confecti instrumenti. Praeterea se obligat Gerardus cum suo conventu ad persolvendas vigilias maiores cum missa solenniter sub nobis decantata sub sequente commendatione et plura alia persolvenda pro anima cuiusvis religiosi Plagae defuncti, cuius obitus monasterio S. Coronae innotuerit. Item ad, singulis annis in generali pro omnibus fratribus monasterii memorati Plagensis vigilias minores et missam sub nota sine commen- datione peragendas. 38. 1461, August 28.2 — Jodocus Wratislaviensis epis- copus consecrat unum ex altaribus Kaioviensibus et indul- gentiis 40 dierum in perpetuum duraturis decoravit. 39. 1469. — (Sub tempore Gerhardi II. abbatis) incoepit plebanus Michael oriundus de Chalssing3 regere ecclesiam Kajoviensem — circa a. 1469. aut citius, qui loco illi cele- berrimo et miraculis clarissimo utiliter praefuit — 34 et amplius annis. Fuit vir eruditus et amans literarum, diligens notator rerum, quae Kaiovii tempore suo contigerunt, suntque usque modo notata prae manibus. Anno iam dicto 1469. cum haere- ticis, qui sibi Caiovii curiam et scholam combusserant, pugnavit adiuvante ludirectore et vicit, ut ipsemet annotavit. 1 Kloster Schlägel im Mühlviertel. 2 In die S. Augustini. Der im J. 1467 verstorbene Bischof Jodok war ein Sohn Ulrichs II. von Rosenberg. Der Erbauer der Gojauer Kirche. S. über ihn weiter unten die Anm. zu N. 47. Seine Aufzeichnungen von Gojauer Begebenheiten, deren weiterhin gedacht wird und die im J. 1683 noch vorhanden waren, sind seitdem vielleicht für immer und leider verloren gegangen. Als dann im Juli des J. 1469 die Kriegsleute des Königs Georg Einfälle in Oester- reich und in das Fürstenthum Passau machten (Palacky, Gesch. v. B. IV. b. 605), mag immerhin ein Haufen solcher ,Ketzer‘ auch nach Gojau ge- rathen sein und diese waren es dann, mit welchen der Pfarrer im Verein mit seinem Schulmeister sich tapfer herumschlug. 3
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617 40. 1474. — Supra portam septentrionalem (ecclesiae Kaiovi- ensis) legitur in rubro marmore sculptum in haec verba: ,Incepta MCCCCLXXIIII.' et ex opposito: „Finita MCCCCLXXXV. 41. 1476, Mai 11.1 — Nicolaus abbas et Laurentius sup- prior S. Coronae testantur, quod P. Martinus parochus in Czernicz emerit a Gaudentio Rayoviensi pratum Sle- thowska (al. Slechowska) dictum pro 161/2 sexag. gross. Boem. pro ecclesia S. Magdalenae in Czernitz, ita tamen ut possideatur pratum quoad usum a communitate aut aliquo ex communitate Rayoviensi, nisi ipsimet recusarent, tunc enim poterit prato parochus uti et tenebitur 6 sacra celebrare annue. 42. 1482, Juli 9.2 — Joannes de Poreschin vendit duos subditos in Blansko Gregorio parocho in Czernicz. 43. 1482. — Unicum in originali adest testimonium, quo fratrem Henricum diaconum Altovadensem professum suo abbati Thomae remittit et recommendat (Conradus abbas S. Coronae). 44. 1483, October 16. — Ratio S. Galli de bonis castri Crumlow anno domini millesimo quadringentesimo octuage- simo tertio.3 Den rechnungsmässigen Theil einer anderen Publication vorbehaltend sollen hier nur die für die Namen- kunde so wichtigen Ortsnamen sowie die Zugehörigkeit der Ortschaften mitgetheilt werden. Es umfassten also die 1 Sabbato ante dominicam Cantate. 2 In die Martis ante festum S. Margarethae. Diese zwei Unterthanen in Pflanzen (Blanské, Pfarrdorf im Bez. Kaplitz) scheint die Cernitzer Kirche wenigstens noch im J. 1683 besessen zu haben. Original auf Papier im Krummauer Schlossarchive unter der Signatur I 7 Ra 3. Es sind derartige Raitungen auch aus einigen der nächstfol- genden Jahre ebendortselbst noch vorhanden.
617 40. 1474. — Supra portam septentrionalem (ecclesiae Kaiovi- ensis) legitur in rubro marmore sculptum in haec verba: ,Incepta MCCCCLXXIIII.' et ex opposito: „Finita MCCCCLXXXV. 41. 1476, Mai 11.1 — Nicolaus abbas et Laurentius sup- prior S. Coronae testantur, quod P. Martinus parochus in Czernicz emerit a Gaudentio Rayoviensi pratum Sle- thowska (al. Slechowska) dictum pro 161/2 sexag. gross. Boem. pro ecclesia S. Magdalenae in Czernitz, ita tamen ut possideatur pratum quoad usum a communitate aut aliquo ex communitate Rayoviensi, nisi ipsimet recusarent, tunc enim poterit prato parochus uti et tenebitur 6 sacra celebrare annue. 42. 1482, Juli 9.2 — Joannes de Poreschin vendit duos subditos in Blansko Gregorio parocho in Czernicz. 43. 1482. — Unicum in originali adest testimonium, quo fratrem Henricum diaconum Altovadensem professum suo abbati Thomae remittit et recommendat (Conradus abbas S. Coronae). 44. 1483, October 16. — Ratio S. Galli de bonis castri Crumlow anno domini millesimo quadringentesimo octuage- simo tertio.3 Den rechnungsmässigen Theil einer anderen Publication vorbehaltend sollen hier nur die für die Namen- kunde so wichtigen Ortsnamen sowie die Zugehörigkeit der Ortschaften mitgetheilt werden. Es umfassten also die 1 Sabbato ante dominicam Cantate. 2 In die Martis ante festum S. Margarethae. Diese zwei Unterthanen in Pflanzen (Blanské, Pfarrdorf im Bez. Kaplitz) scheint die Cernitzer Kirche wenigstens noch im J. 1683 besessen zu haben. Original auf Papier im Krummauer Schlossarchive unter der Signatur I 7 Ra 3. Es sind derartige Raitungen auch aus einigen der nächstfol- genden Jahre ebendortselbst noch vorhanden.
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618 Bona Crumlow:! Curria (sic) Drahoslawicz, Slupenecz, Machowicze, Chabi- czowicze, Zahradka, Swachonis Lhotta, Prziedole, Malczicze, Rowny, Spole, Osek, Lowiessicze, Nahorzany, Trzeboin maius, Trzeboin minus, Nowosedl, Strazny minus, Czernikow, Hohen- slag, Swankow, Swietlik, Haczlaw, Calisstie villa, Metlin, Dobrzegiow. Bona Maidsstein:2 Zabowrzesk, Radossowicze, Czakow villa, Jankow, Dech- tarz, Calisstie, Brloh, Royssin, Nowauilla, Nakrzie, Lithoradicze, 1 Vergl. die 2. Anm. auf S. 579. Mit Ausnahme des Dorfes Hatzles (Haclow), welches jetzt dem Hohenfurter Bezirke und der Pfarre Mal- sching angehört, und von Dobrzegiow, das wir, wofern es in der Nähe von Krummau gelegen sein soll, auf seine heutige Benennung nicht zu reduciren vermögen, liegen alle übrigen Ortschaften im Bezirke Krum� mau und in den Pfarren Krummau, Cernitz, Priethal, Ottau, Tweras, Lagau, Kirchschlag und Gojau. Ihre gegenwärtigen Namen aber lauten nach derselben Reihenfolge: Droschelhof (Drahoslawice, gegenwärtig Krummauer Prälaturgut), Lupenz (Slaupenec, später gleichfalls Kr. Prä- laturgut), Machowitz (Machowice), Kabschowitz (Chabičowice), Zahrádka, Schwalbenhof (? Wlaštowičnik), Priethal (Přídolí), Maltschitz (Malčice), Rum oder Ruben (Rowné oder Rowná, Pfarre Ottau), Pohlen (Spolii, Ossek (Osek), Lobiesching (Lowěšice) Hochdorf (Nahořany), Unter-Breiten- stein und Ober-B. (Třebonín dolní a horni; nur diese beiden Dörfer haben slavische Einwohner), Neusiedel (Nowosedly), Klein-Drossen (Strašeň malá), Uretschlag (Černikow), Hohenschlag, Reith (Šwaňkow), Kirch- schlag (Swětlík), Gollitsch (Kaliště, später Krummauer Stadtgut sowie auch) Mödling. Von so geringem Umfang also war die eigentliche Herr- schaft Krummau noch im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts! Aber mit ihr wurden die folgends genannten Güter im Laufe der nächsten Jahr- hunderte vereinigt und hiedurch sowie durch weitere Erwerbungen wurde sie endlich die grösste Besitzung im Lande, als welche sie gegenwärtig dasteht und noch mehr vor dem J. 1848 dastand. Vergl. die 1. Anm zu N. CCLIV. Die nachbenannten zu Maidstein ge- hörig gewesenen Ortschaften sind heute über die Bezirke Budweis, Frauenberg, Kalsching und Krummau vertheilt und theils nach Duben. Stritschitz, Gross-Čekau und Nákří, theils nach Berlau, Krems, Stein- kirchen, Payreschau und Křtěnow eingepfarrt. Ihre Namen werden ge- genwärtig geschrieben: Zawobřesk (Žabowřesky), Roschowitz (Radošowice), Gross-Čekau (Čákow welky), Jankau (Jankow), Dechtern (Dechtáře), Kaliště (Kališť), Berlau (Brloh), Roisching oder Rausching (Rojšín, später Krummauer Prälaturgut), Neudorf (Nowá wes), Ober- und Unter-Nákři (N. hořejší i dolejší), Litoradlitz (Litoradlice), Humeln (Homoly, bat deutsche Einwohnerschaft sowie das gleich zu nennende) Plan (Plané), Krätzles (Kroclow), Trisau (Trísow), der Penikhof (vielleicht der vom
618 Bona Crumlow:! Curria (sic) Drahoslawicz, Slupenecz, Machowicze, Chabi- czowicze, Zahradka, Swachonis Lhotta, Prziedole, Malczicze, Rowny, Spole, Osek, Lowiessicze, Nahorzany, Trzeboin maius, Trzeboin minus, Nowosedl, Strazny minus, Czernikow, Hohen- slag, Swankow, Swietlik, Haczlaw, Calisstie villa, Metlin, Dobrzegiow. Bona Maidsstein:2 Zabowrzesk, Radossowicze, Czakow villa, Jankow, Dech- tarz, Calisstie, Brloh, Royssin, Nowauilla, Nakrzie, Lithoradicze, 1 Vergl. die 2. Anm. auf S. 579. Mit Ausnahme des Dorfes Hatzles (Haclow), welches jetzt dem Hohenfurter Bezirke und der Pfarre Mal- sching angehört, und von Dobrzegiow, das wir, wofern es in der Nähe von Krummau gelegen sein soll, auf seine heutige Benennung nicht zu reduciren vermögen, liegen alle übrigen Ortschaften im Bezirke Krum� mau und in den Pfarren Krummau, Cernitz, Priethal, Ottau, Tweras, Lagau, Kirchschlag und Gojau. Ihre gegenwärtigen Namen aber lauten nach derselben Reihenfolge: Droschelhof (Drahoslawice, gegenwärtig Krummauer Prälaturgut), Lupenz (Slaupenec, später gleichfalls Kr. Prä- laturgut), Machowitz (Machowice), Kabschowitz (Chabičowice), Zahrádka, Schwalbenhof (? Wlaštowičnik), Priethal (Přídolí), Maltschitz (Malčice), Rum oder Ruben (Rowné oder Rowná, Pfarre Ottau), Pohlen (Spolii, Ossek (Osek), Lobiesching (Lowěšice) Hochdorf (Nahořany), Unter-Breiten- stein und Ober-B. (Třebonín dolní a horni; nur diese beiden Dörfer haben slavische Einwohner), Neusiedel (Nowosedly), Klein-Drossen (Strašeň malá), Uretschlag (Černikow), Hohenschlag, Reith (Šwaňkow), Kirch- schlag (Swětlík), Gollitsch (Kaliště, später Krummauer Stadtgut sowie auch) Mödling. Von so geringem Umfang also war die eigentliche Herr- schaft Krummau noch im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts! Aber mit ihr wurden die folgends genannten Güter im Laufe der nächsten Jahr- hunderte vereinigt und hiedurch sowie durch weitere Erwerbungen wurde sie endlich die grösste Besitzung im Lande, als welche sie gegenwärtig dasteht und noch mehr vor dem J. 1848 dastand. Vergl. die 1. Anm zu N. CCLIV. Die nachbenannten zu Maidstein ge- hörig gewesenen Ortschaften sind heute über die Bezirke Budweis, Frauenberg, Kalsching und Krummau vertheilt und theils nach Duben. Stritschitz, Gross-Čekau und Nákří, theils nach Berlau, Krems, Stein- kirchen, Payreschau und Křtěnow eingepfarrt. Ihre Namen werden ge- genwärtig geschrieben: Zawobřesk (Žabowřesky), Roschowitz (Radošowice), Gross-Čekau (Čákow welky), Jankau (Jankow), Dechtern (Dechtáře), Kaliště (Kališť), Berlau (Brloh), Roisching oder Rausching (Rojšín, später Krummauer Prälaturgut), Neudorf (Nowá wes), Ober- und Unter-Nákři (N. hořejší i dolejší), Litoradlitz (Litoradlice), Humeln (Homoly, bat deutsche Einwohnerschaft sowie das gleich zu nennende) Plan (Plané), Krätzles (Kroclow), Trisau (Trísow), der Penikhof (vielleicht der vom
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619 Homole, Plana Bohemicale (sic), Croczlow, Trziesow, Penik curria, Wrabcze maius, Chlumecz, Opalicze, Czertinie, Zaluzie, Holubow, Crasletin, iugera in Guglweit. Bona Kremss:! Molitores sub Krems, Luczeig, Bohusskowicze, Smrziecz, Slawcze, Lippie, Wrabcze minus, Zahorzicze, Radossticze, molitores subcosti (sub Costi?). Bona Masskowecz:2 Vgezd, Milikowicze, Ranczicze, molitor sub Masskowecz, curria Masskowecz. Bona Sweras:3 Welislawicze, Haymyn, Podole, Swietle maius, Swietle minus, Slubicze, Slubiczky, Nahorzany, Tisowka, Suss, Sweras, Buczie, Wadkow, Brzezie, Lsstin, Zahorzie, Diethossin. Dorfe Korosek eine halbe Stunde entfernte herrschaftliche Maierhof?), Prabsch (Wrabče, jetzt nur ein Dorf), Chumzen (? Chumec), Opalitz (Opalice), Čertin (Čertyně), Záluží, Holubau (Holubow), Krasetin und Gugelwaid. Vergl. N. CCLIV. Die genannten Dörfer gehören jetzt zu den Bezirken Krummau und Budweis und zu den Pfarren Krems, Duben, Payreschau und Steinkirchen. Das Pfarrdorf Krems (Křemže) selbst scheint damals kein Bestandtheil dieses Gutes gewesen sein, wohl aber die unterhalb am Kremsbache situirten Mühlen. Ueber die ,molitores subcosti' vermögen wir keine Aufklärung zu geben, weil die Erklärung ,Mühle unter Kossau" (Kosow, Pfarre Steinkirchen) zu gewagt erscheint. Obige andere Namen werden heute geschrieben: Lutschau (Laučej), Bohauschkowitz (Bohauško- wice), Mřitsch (Smříčí), Slawtsch (Slawče), Lippen (Lipí), Prabsch (s. vorherg. Anm.), Zahorčitz (Zahorčice) und Radostitz (Radostice). 2 Vergl. zuerst N. CCLIV. Weil unter den Zugehörungen dieses Gutes zuerst Steinkirchen (Aujezd kammený, Bez. Budweis) genannt wird, so ist es nicht so ganz unmöglich, dass das Gut einmal nach diesem Pfarr- orte selbst benannt worden ist. War aber das der Fall, so lässt sich Herr Wernher von Steinkirchen (s. S. 10) immerhin hieher verweisen. Das Gut kann ja im 13. Jahrhunderte umfangreicher gewesen sein. Die beiden anderen Dörfer, Milikowitz und Rantschitz (Milikowice i Rančice), gehören gleichfalls zur Pfarre Steinkirchen, aber zum Bezirke Krummau. Den Hof Maškowec jedoch glauben wir mit der westlich von Stein- kirchen liegenden Einschichte Maschek derart in Verbindung setzen zu sollen, dass diese Einschichte an den chemaligen Hof noch erinnert. Un- weit hievon erhebt sich auf einem senkrecht aus der Moldau empor- steigenden Felsen der Schutthügel der Feste Chotek (Chodek, Kotek), vermuthlich der ehemalige herrschaftliche Sitz des Gutes Maschkowetz. Von einer Mühle endlich unterhalb M. ist uns nichts bekannt geworden. 3 Vergl. zuerst. N. CCLIV. Mit Ausnahme des in der Pfarre Lagau gele- genen Dorfes Weislowitz (Weleslawice) liegen alle anderen in der Pfarre
619 Homole, Plana Bohemicale (sic), Croczlow, Trziesow, Penik curria, Wrabcze maius, Chlumecz, Opalicze, Czertinie, Zaluzie, Holubow, Crasletin, iugera in Guglweit. Bona Kremss:! Molitores sub Krems, Luczeig, Bohusskowicze, Smrziecz, Slawcze, Lippie, Wrabcze minus, Zahorzicze, Radossticze, molitores subcosti (sub Costi?). Bona Masskowecz:2 Vgezd, Milikowicze, Ranczicze, molitor sub Masskowecz, curria Masskowecz. Bona Sweras:3 Welislawicze, Haymyn, Podole, Swietle maius, Swietle minus, Slubicze, Slubiczky, Nahorzany, Tisowka, Suss, Sweras, Buczie, Wadkow, Brzezie, Lsstin, Zahorzie, Diethossin. Dorfe Korosek eine halbe Stunde entfernte herrschaftliche Maierhof?), Prabsch (Wrabče, jetzt nur ein Dorf), Chumzen (? Chumec), Opalitz (Opalice), Čertin (Čertyně), Záluží, Holubau (Holubow), Krasetin und Gugelwaid. Vergl. N. CCLIV. Die genannten Dörfer gehören jetzt zu den Bezirken Krummau und Budweis und zu den Pfarren Krems, Duben, Payreschau und Steinkirchen. Das Pfarrdorf Krems (Křemže) selbst scheint damals kein Bestandtheil dieses Gutes gewesen sein, wohl aber die unterhalb am Kremsbache situirten Mühlen. Ueber die ,molitores subcosti' vermögen wir keine Aufklärung zu geben, weil die Erklärung ,Mühle unter Kossau" (Kosow, Pfarre Steinkirchen) zu gewagt erscheint. Obige andere Namen werden heute geschrieben: Lutschau (Laučej), Bohauschkowitz (Bohauško- wice), Mřitsch (Smříčí), Slawtsch (Slawče), Lippen (Lipí), Prabsch (s. vorherg. Anm.), Zahorčitz (Zahorčice) und Radostitz (Radostice). 2 Vergl. zuerst N. CCLIV. Weil unter den Zugehörungen dieses Gutes zuerst Steinkirchen (Aujezd kammený, Bez. Budweis) genannt wird, so ist es nicht so ganz unmöglich, dass das Gut einmal nach diesem Pfarr- orte selbst benannt worden ist. War aber das der Fall, so lässt sich Herr Wernher von Steinkirchen (s. S. 10) immerhin hieher verweisen. Das Gut kann ja im 13. Jahrhunderte umfangreicher gewesen sein. Die beiden anderen Dörfer, Milikowitz und Rantschitz (Milikowice i Rančice), gehören gleichfalls zur Pfarre Steinkirchen, aber zum Bezirke Krummau. Den Hof Maškowec jedoch glauben wir mit der westlich von Stein- kirchen liegenden Einschichte Maschek derart in Verbindung setzen zu sollen, dass diese Einschichte an den chemaligen Hof noch erinnert. Un- weit hievon erhebt sich auf einem senkrecht aus der Moldau empor- steigenden Felsen der Schutthügel der Feste Chotek (Chodek, Kotek), vermuthlich der ehemalige herrschaftliche Sitz des Gutes Maschkowetz. Von einer Mühle endlich unterhalb M. ist uns nichts bekannt geworden. 3 Vergl. zuerst. N. CCLIV. Mit Ausnahme des in der Pfarre Lagau gele- genen Dorfes Weislowitz (Weleslawice) liegen alle anderen in der Pfarre
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620 Bona Hasslowiczensia:! Hasslowicze, Bohdalowicze, Luzneho, Dobrny. Judicionatus Boleticensis:2 Boleticze, Dolany, Bilowicze, Podworzie, Benikowicz, Krzenow Bohemicale, Krzenow Theutunicale, Zahorkuow, Lazecz, Dobrkow, Cladny, Przelssticze, Horzizky. Judicionatus Polnensis: Brzoticze Theutunicale, Borzoticze Bohemicale, Polna, Jablanecz, Lutka, Lsstin, Hostinow, Skalny, Diethoch, Zahlinie, Quietussow, Spolecznicze, Blatho, Mladienow, Jaworzie 3, Plan- kasstein, Missniany, Brzewnisst, Kowarzowicze, Prowodicze, Stezerow, Mitto, Lhotka Bozdowa, Swib, Wesele, Petrow, Be- zdiekow, Jankow. Judicionatus Planensis: Plana oppidum, Hodniow, Olssina, Gellma, Zlabek, Huorka, Pihlow, Starahut, Spiczenperg, Pernnek, Oticze, Maniawa Theutunicale, Maniawa Bohemicale, Ssennek, Beni- ssow, Lhota dalssie.4 Tweras, Bez. Krummau, und nennen sich gegenwärtig: Ober-Heiming (Hajmín), Unter-Heiming (Podolí), Ober- und Unter-Zwidlern (Swětlé horní i dolní), Schlumnitz (Slubice), Tischlern (? Skubice), Hochdorf (Nahořany, erscheint merkwürdiger Weise auch schon bei der Herrschaft Krummau aufgezählt), Tistlowitz (Tisowka), Tusch (Súš), Tweras (Sweraz), Putschen (Bučí), Neudörfel (Wadkow), Wurezhöfen (Březí), Alsching (Lštín), Sahorsch (Záhoří) und Quitosching (Kwětušow). Vergl. zuerst N. CCLIV. Hoschlowitz (Hašlowice), Podesdorf (Bohdalo- wice), Luschne (Lužna Lhota) und Zistel (Dobrné) gegenwärtig. Mit Aus- nahme von Podesdorf, welches nach Tweras eingepfarrt ist, in der Pfarre Ottau und im Bez. Krummau. Die von da ab noch folgenden Ortschaften gehörten durchaus zum Gol- denkroner Klostergut und erscheinen bereits bei N. CCLIV und N. V reducirt. Hier soll daher nur mehr auf einzelne Abweichungen aufmerk- sam gemacht werden. Mladoňow (Plattetschlag) und Jawoři (Michetschlag) in den Pfarren Stein und Ogfolderhaid, Bez. Kalsching, fehlen bei N. CCLIV, wogegen hier wieder Lhota Šawlowa oder Šablowa weggelassen erscheint. Karlshöfen, dann Glashütten bei Deutschhaidl sind hier weggelassen. Wenn dann hier ebenso wie bei N. CCLIV der Pfarrbezirk von Salnau und zwar in seiner alten Ausdehnung, welcher wahrscheinlich auch ein selbstständiges Gericht gebildet hat, nicht aufgeführt wird, so erklärt sich solches hinlänglich durch den Wortlaut der Urkunde N. CCXX. Nicht unbemerkt soll dann noch bleiben, dass Hossenreut hier Benišow heisst, während es in N. CCLIV Jenišow lautet.
620 Bona Hasslowiczensia:! Hasslowicze, Bohdalowicze, Luzneho, Dobrny. Judicionatus Boleticensis:2 Boleticze, Dolany, Bilowicze, Podworzie, Benikowicz, Krzenow Bohemicale, Krzenow Theutunicale, Zahorkuow, Lazecz, Dobrkow, Cladny, Przelssticze, Horzizky. Judicionatus Polnensis: Brzoticze Theutunicale, Borzoticze Bohemicale, Polna, Jablanecz, Lutka, Lsstin, Hostinow, Skalny, Diethoch, Zahlinie, Quietussow, Spolecznicze, Blatho, Mladienow, Jaworzie 3, Plan- kasstein, Missniany, Brzewnisst, Kowarzowicze, Prowodicze, Stezerow, Mitto, Lhotka Bozdowa, Swib, Wesele, Petrow, Be- zdiekow, Jankow. Judicionatus Planensis: Plana oppidum, Hodniow, Olssina, Gellma, Zlabek, Huorka, Pihlow, Starahut, Spiczenperg, Pernnek, Oticze, Maniawa Theutunicale, Maniawa Bohemicale, Ssennek, Beni- ssow, Lhota dalssie.4 Tweras, Bez. Krummau, und nennen sich gegenwärtig: Ober-Heiming (Hajmín), Unter-Heiming (Podolí), Ober- und Unter-Zwidlern (Swětlé horní i dolní), Schlumnitz (Slubice), Tischlern (? Skubice), Hochdorf (Nahořany, erscheint merkwürdiger Weise auch schon bei der Herrschaft Krummau aufgezählt), Tistlowitz (Tisowka), Tusch (Súš), Tweras (Sweraz), Putschen (Bučí), Neudörfel (Wadkow), Wurezhöfen (Březí), Alsching (Lštín), Sahorsch (Záhoří) und Quitosching (Kwětušow). Vergl. zuerst N. CCLIV. Hoschlowitz (Hašlowice), Podesdorf (Bohdalo- wice), Luschne (Lužna Lhota) und Zistel (Dobrné) gegenwärtig. Mit Aus- nahme von Podesdorf, welches nach Tweras eingepfarrt ist, in der Pfarre Ottau und im Bez. Krummau. Die von da ab noch folgenden Ortschaften gehörten durchaus zum Gol- denkroner Klostergut und erscheinen bereits bei N. CCLIV und N. V reducirt. Hier soll daher nur mehr auf einzelne Abweichungen aufmerk- sam gemacht werden. Mladoňow (Plattetschlag) und Jawoři (Michetschlag) in den Pfarren Stein und Ogfolderhaid, Bez. Kalsching, fehlen bei N. CCLIV, wogegen hier wieder Lhota Šawlowa oder Šablowa weggelassen erscheint. Karlshöfen, dann Glashütten bei Deutschhaidl sind hier weggelassen. Wenn dann hier ebenso wie bei N. CCLIV der Pfarrbezirk von Salnau und zwar in seiner alten Ausdehnung, welcher wahrscheinlich auch ein selbstständiges Gericht gebildet hat, nicht aufgeführt wird, so erklärt sich solches hinlänglich durch den Wortlaut der Urkunde N. CCXX. Nicht unbemerkt soll dann noch bleiben, dass Hossenreut hier Benišow heisst, während es in N. CCLIV Jenišow lautet.
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621 Judicionatus Mokrensis et Wltauicensis: Czerna, Radslaw, Blizna, Mokra, Wltauia, Hubenow, Slawkowicze, Rawnie.1 Judicionatus Chwalssin: Chwalssin oppidum, Hawalda, Osie, Wrazicze, Witiesso- wicze, Prakerz, Prunnsmolitor 2, Lomek, Trzebowicze, Brzezowik, Dobroczow, Strziemila, Borowa. Judicionatus Miczowicensis: Przieslop, Clenowicze, Miczowicze, Jama villa, Lhota Ratiborowa, Zahorzie. Judicionatus Kttiss: Ktiss maior, Ktisska, Sadlna, Starahut, Rowencze, Lhotta Maczkowa, Tisowka, Smiedcz maius,3 Smiedcze minus, Ostro- hora, Markow, Milletinka, Krzizowicze. Judicionatus Chrobol et Frantole: Chrobol, Goptpoch,4 Johansstifft, Plansky, Sstiffta, Skrzie- merzow, Frantole, Lazisstiek, Leptacz, Malonnj, Blazeigiowicze, Zlin, 5 Plzel, Dubrowa. Judicionatus Zbytin: Zbytin, Koritte, Swiniowicze, Owesna. Villae ad Netolicz pertinentia (sic):6 Hrbow, Trzebanicze, Horzikowicze, Ssiticze, Zittna, Ro- czowicze, Trzebaniek superior, Trzebaniek inferior, Mahuss, 1 Weggelassen ist hier der Osowskyhof. 2 Der Ochsbrunner Müller (Pfarre Tisch, Bez. Kalsching), bei N. CCLIV nicht genannt. Gross-Zmietsch (Smědeč weliká, in demselben Bez. und Pf.) ist bei N. CCLIV weggelassen. Goldbach. Auch die Johannesstift muss in nächster Nähe von Chrobold gelegen gewesen sein, sowie die Oertlichkeit Goldbach. Weggelassen sind hier Fürnw ald und Jandles. Was wir bei N. V (in den Anm. S. 22), CVI, CXI und CCLIV vergeb- lich zu erklären versuchten, ist uns jetzt erst klar geworden, nämlich, dass obiges Zlin, dann Sluny, Zslun und Zlýn nur mit dem Schonen in N. LVII identisch sein kann. Dieses Schonen aber ist bekanntlich der Schönhof (Lžinsky, als Substantiv und mit einer Umstellung Zlin) in der Pfarre Frauenthal, Bez. Prachatitz. 6 Wes = Dorf ist gen. neut. und so erklärt sich leicht dieser grammatisc he Schnitzer. Dem entsprechend wird oben auch Maniawa Bohemicale etc. geschrieben. Verglichen mit dem Ausweise bei N. 5 (S. 22, Anm.) fehlen 3
621 Judicionatus Mokrensis et Wltauicensis: Czerna, Radslaw, Blizna, Mokra, Wltauia, Hubenow, Slawkowicze, Rawnie.1 Judicionatus Chwalssin: Chwalssin oppidum, Hawalda, Osie, Wrazicze, Witiesso- wicze, Prakerz, Prunnsmolitor 2, Lomek, Trzebowicze, Brzezowik, Dobroczow, Strziemila, Borowa. Judicionatus Miczowicensis: Przieslop, Clenowicze, Miczowicze, Jama villa, Lhota Ratiborowa, Zahorzie. Judicionatus Kttiss: Ktiss maior, Ktisska, Sadlna, Starahut, Rowencze, Lhotta Maczkowa, Tisowka, Smiedcz maius,3 Smiedcze minus, Ostro- hora, Markow, Milletinka, Krzizowicze. Judicionatus Chrobol et Frantole: Chrobol, Goptpoch,4 Johansstifft, Plansky, Sstiffta, Skrzie- merzow, Frantole, Lazisstiek, Leptacz, Malonnj, Blazeigiowicze, Zlin, 5 Plzel, Dubrowa. Judicionatus Zbytin: Zbytin, Koritte, Swiniowicze, Owesna. Villae ad Netolicz pertinentia (sic):6 Hrbow, Trzebanicze, Horzikowicze, Ssiticze, Zittna, Ro- czowicze, Trzebaniek superior, Trzebaniek inferior, Mahuss, 1 Weggelassen ist hier der Osowskyhof. 2 Der Ochsbrunner Müller (Pfarre Tisch, Bez. Kalsching), bei N. CCLIV nicht genannt. Gross-Zmietsch (Smědeč weliká, in demselben Bez. und Pf.) ist bei N. CCLIV weggelassen. Goldbach. Auch die Johannesstift muss in nächster Nähe von Chrobold gelegen gewesen sein, sowie die Oertlichkeit Goldbach. Weggelassen sind hier Fürnw ald und Jandles. Was wir bei N. V (in den Anm. S. 22), CVI, CXI und CCLIV vergeb- lich zu erklären versuchten, ist uns jetzt erst klar geworden, nämlich, dass obiges Zlin, dann Sluny, Zslun und Zlýn nur mit dem Schonen in N. LVII identisch sein kann. Dieses Schonen aber ist bekanntlich der Schönhof (Lžinsky, als Substantiv und mit einer Umstellung Zlin) in der Pfarre Frauenthal, Bez. Prachatitz. 6 Wes = Dorf ist gen. neut. und so erklärt sich leicht dieser grammatisc he Schnitzer. Dem entsprechend wird oben auch Maniawa Bohemicale etc. geschrieben. Verglichen mit dem Ausweise bei N. 5 (S. 22, Anm.) fehlen 3
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622 Sedleigiowicze, Wierzeticze, Luzicze, Wrbicze, Chwalowicze, Chrasstian superior, Chrasstian inferior. 45. 1483, November 15, Krummau. — Joannes cardinalis de Arragonia legatus sedis apostolicae fuit Crumlovii; hic dedit indulgentias centum dierum pro altari 14 auxiliatorum in ecclesia Czerniczensi — ad instantiam Wokonis de Rosen- berg et fratrum eius. 1 46. 1483, December 19.2 — Ipso anno Martinus tunc actua- lis plebanus in Czernitz emit secundum pratum suis nummis nempe 7 sexagenis et 10 grossis a Duchkone in Przisnitz pro fundando capellano penes ecclesiam Czernitzensem. 47. 1484, April 16. — Copia indulgentiarum pro ecclesia Cajoviensi.3 hier Podeřischt, Krtel und Bor, während dort wieder nicht Felbern (Wrbice) und Hořikowitz aufgeführt werden. Unsere auf S. 22 in der Anm. ausgesprochene Vermuthung wegen Trebanitz = Cibanz bitten wir, nachdem wir obige Daten kennen gelernt, als gestrichen zu betrachten und muss es jetzt in den Anm. auf S. 4 auch lauten, dass ,vom Melhutka- bach ab die Gemarkungen der Dörfer Třebanitz, Hořikowitz, Fel- bern, Žitna‘ u. s. w. als Grenzpunkte anzunehmen sind. Welchen Passus das Urkundenverzeichniss v. J. 1690 hat. Die in diesem Jahre noch lebenden Brüder Herrn Woks II. v. R. waren Peter IV. und Ulrich III. In die Veneris ante festum S. Thomae. Der Ort Přisnitz (Přísečná) liegt zwischen Krummau und Cernitz und ist jetzt nach Goldenkron ein- gepfarrt. Wohl der in N. CCXXXIX bestätigte Ablassbrief, in welchem Falle aber das obige Tagesdatum unrichtig wäre. Den Anlass zur Erwerbung dieser Ablässe bot die in dem Jahre 1485 erfolgte Vollendung der Gojauer Kirche (s. N. 40). Ihr Erbauer, der Pfarrer Michael, ward endlich selbst darin beigesetzt: ,ante aram deiparae summam humulatus et epitaphio eleganti, quod nunc est parieti immuratum, honoratus. Cernitur eins effigies in hoc epitaphio in habitu tunc plebanis usitato, cum supra dicte insigni (zwei Fractur-M, welche gitterartig sich kreuzen), legunturque in circumferentia lapidis sequentia: „Hic iacet honorandus vir dominus Michael plebanus, qui aedificavit hanc ecclesiam cum sacra eleemosyna filius Petri Pils iudicis natione de Chwalsching. A. D. MCCCCCIII.XVI. die mensis Aprilis.“ Dieselbe Quelle, nämlich die Series abb. a. 1683. lässt den Pfarrer Michael auch vier Altäre aufrichten; ,sunt namque
622 Sedleigiowicze, Wierzeticze, Luzicze, Wrbicze, Chwalowicze, Chrasstian superior, Chrasstian inferior. 45. 1483, November 15, Krummau. — Joannes cardinalis de Arragonia legatus sedis apostolicae fuit Crumlovii; hic dedit indulgentias centum dierum pro altari 14 auxiliatorum in ecclesia Czerniczensi — ad instantiam Wokonis de Rosen- berg et fratrum eius. 1 46. 1483, December 19.2 — Ipso anno Martinus tunc actua- lis plebanus in Czernitz emit secundum pratum suis nummis nempe 7 sexagenis et 10 grossis a Duchkone in Przisnitz pro fundando capellano penes ecclesiam Czernitzensem. 47. 1484, April 16. — Copia indulgentiarum pro ecclesia Cajoviensi.3 hier Podeřischt, Krtel und Bor, während dort wieder nicht Felbern (Wrbice) und Hořikowitz aufgeführt werden. Unsere auf S. 22 in der Anm. ausgesprochene Vermuthung wegen Trebanitz = Cibanz bitten wir, nachdem wir obige Daten kennen gelernt, als gestrichen zu betrachten und muss es jetzt in den Anm. auf S. 4 auch lauten, dass ,vom Melhutka- bach ab die Gemarkungen der Dörfer Třebanitz, Hořikowitz, Fel- bern, Žitna‘ u. s. w. als Grenzpunkte anzunehmen sind. Welchen Passus das Urkundenverzeichniss v. J. 1690 hat. Die in diesem Jahre noch lebenden Brüder Herrn Woks II. v. R. waren Peter IV. und Ulrich III. In die Veneris ante festum S. Thomae. Der Ort Přisnitz (Přísečná) liegt zwischen Krummau und Cernitz und ist jetzt nach Goldenkron ein- gepfarrt. Wohl der in N. CCXXXIX bestätigte Ablassbrief, in welchem Falle aber das obige Tagesdatum unrichtig wäre. Den Anlass zur Erwerbung dieser Ablässe bot die in dem Jahre 1485 erfolgte Vollendung der Gojauer Kirche (s. N. 40). Ihr Erbauer, der Pfarrer Michael, ward endlich selbst darin beigesetzt: ,ante aram deiparae summam humulatus et epitaphio eleganti, quod nunc est parieti immuratum, honoratus. Cernitur eins effigies in hoc epitaphio in habitu tunc plebanis usitato, cum supra dicte insigni (zwei Fractur-M, welche gitterartig sich kreuzen), legunturque in circumferentia lapidis sequentia: „Hic iacet honorandus vir dominus Michael plebanus, qui aedificavit hanc ecclesiam cum sacra eleemosyna filius Petri Pils iudicis natione de Chwalsching. A. D. MCCCCCIII.XVI. die mensis Aprilis.“ Dieselbe Quelle, nämlich die Series abb. a. 1683. lässt den Pfarrer Michael auch vier Altäre aufrichten; ,sunt namque
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623 48. 1487, August 6. — Innocentius papa 8. praecipit abbati Cistertii unacum diffinitoribus in capitulo generali sub poena excommunicationis latae sententiae, visitatores idoneos nominare, quorum annua visitatione monasteria reformentur. 49. 1488. — Prophetia de regno Boemiae inventa in mona- sterio S. Coronae. 50. 1489, August 5. — Innocentius papa 8. constituit ad petitionem capituli generalis in formalibus: districte vobis in virtute sanctae obedientiae praecipiendo mandantes, ut de cetero singulis annis ad deputationem visitatorum et reforma- torum huiusmodi, qui sunt viri docti et in statutis, distinctioni- bus et ceremoniis dicti ordinis optime instructi et experti, et qui in verbo et exemplo per se ipsos huiusmodi visitationis officium exercere sciant et valeant, ac in dictis monasteriis vera dicti ordinis instituta, actus et mores, prout in dicto mo- nasterio Cistertii observantur, introducant, intendere debeatis. 51. 1489. — Memoratur in breviario MS. fr. Casparus S. Coronae professus capellanus strenui militis domini Johannis Eberhanner ! in Walkenstein, a. 1489. 52. 1491, Mai 30. — Martinus emeritus parochus in Czer- nitz cedit parocho neoelecto Gregorio ibidem 25 gr. (sic) cum obligatione desuper authentica de a. 1482. Debitores sunt altaria illa 4 apparenter eiusdem aetatis, et in eorum uno nempe aposto- lorum cernitur depictus Michael, in superpellicio genuflexus cum insigni, quod et in suo epitaphio habet. Porro benefactorum, qui exstruendae basilicae manus porrexerint adiutrices, insignia pictis vitris expressit, quo- rum aliqua de facto in fenestris visuntur, videlicet aquila similis Sile- siticae, item insigne simile Austriaco, alind Schwambergicum et in fenestra ultima Rosense'. Wir glaubten den Banforschern zu Liebe diese Notizen hieher setzen zu sollen. Soll heissen Oberheimer in Falkenstein; Pillwein, Oberöst., Mühl- viertel. I. 196, wo derselbe ein ,berüchtigter Räuber' genannt wird.
623 48. 1487, August 6. — Innocentius papa 8. praecipit abbati Cistertii unacum diffinitoribus in capitulo generali sub poena excommunicationis latae sententiae, visitatores idoneos nominare, quorum annua visitatione monasteria reformentur. 49. 1488. — Prophetia de regno Boemiae inventa in mona- sterio S. Coronae. 50. 1489, August 5. — Innocentius papa 8. constituit ad petitionem capituli generalis in formalibus: districte vobis in virtute sanctae obedientiae praecipiendo mandantes, ut de cetero singulis annis ad deputationem visitatorum et reforma- torum huiusmodi, qui sunt viri docti et in statutis, distinctioni- bus et ceremoniis dicti ordinis optime instructi et experti, et qui in verbo et exemplo per se ipsos huiusmodi visitationis officium exercere sciant et valeant, ac in dictis monasteriis vera dicti ordinis instituta, actus et mores, prout in dicto mo- nasterio Cistertii observantur, introducant, intendere debeatis. 51. 1489. — Memoratur in breviario MS. fr. Casparus S. Coronae professus capellanus strenui militis domini Johannis Eberhanner ! in Walkenstein, a. 1489. 52. 1491, Mai 30. — Martinus emeritus parochus in Czer- nitz cedit parocho neoelecto Gregorio ibidem 25 gr. (sic) cum obligatione desuper authentica de a. 1482. Debitores sunt altaria illa 4 apparenter eiusdem aetatis, et in eorum uno nempe aposto- lorum cernitur depictus Michael, in superpellicio genuflexus cum insigni, quod et in suo epitaphio habet. Porro benefactorum, qui exstruendae basilicae manus porrexerint adiutrices, insignia pictis vitris expressit, quo- rum aliqua de facto in fenestris visuntur, videlicet aquila similis Sile- siticae, item insigne simile Austriaco, alind Schwambergicum et in fenestra ultima Rosense'. Wir glaubten den Banforschern zu Liebe diese Notizen hieher setzen zu sollen. Soll heissen Oberheimer in Falkenstein; Pillwein, Oberöst., Mühl- viertel. I. 196, wo derselbe ein ,berüchtigter Räuber' genannt wird.
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624 duo homines in Blanczko!, quibus uti poterit et successores eius tanquam subditis. 53. 1491, September 16. — Hae litterae2 datae sunt ipsa die dedicationis, consecrationis, ut in muro scriptum apparet, ipsa die S. Ludmillae, i. e. sexta decima die Septembris. 54. 1493. — Vendit abbas Andreas Sedliske et Zasnmio Petro filio Votkonis 3 per 2 sexagenas. 55. 1498, August 17, Goldenkron. — Fuit in monasterio S. Coronae dominus Joannes Simbaliensis episcopus, qui pro ecclesia nostra S. Nicolai in Poletitz indulgentias 40 dierum pro illo et aliorum sanctorum patronorum festis concessit. 56. 1500, October 2. — Duodecim S. R. E. cardinales sub pontificatu Alexandri VI. concedunt pro ecclesia S. Mariae Magdalenae in Czernitz ad festum S. Magdalenae etc. omni- bus Christi fidelibus, qui manus adiutrices huic ecclesiae re- staurandae apposuerint etc. 100 annorum (sic!) indulgentias perpetuo duraturas. 1 Vergl. N. 42. 2 Womit wohl irgend ein Ablassbrief für die Kirche in Cernitz gemeint war, der wie es bei dieser Art Urkunden üblich, an der inneren Kirchen- wand zu Jedermanns Einsicht befestigt war. Aber für die Baugeschichte der dortigen Kirche ist diese Notiz doch von Bedeutung, weil die er- wähnte Einweihung einen Neu- oder doch Umbau voraussetzen lässt. Der consecrirende Bischof ist wohl der Bischof Benedict von Kamin ge- wesen. Vergl. N. CCXLII. Die Richtigkeit der offenbar schlecht überlieferten Notiz in diesem Punkte vorausgesetzt, wäre dieser Peter V. der Hinkende, Sohn Woks II. von Rosenberg. Die Vorlage bringt die Notiz unter ,Cl. II. tit. 12, Netoli- zium et Planam (Oberplan) tangentia'.
624 duo homines in Blanczko!, quibus uti poterit et successores eius tanquam subditis. 53. 1491, September 16. — Hae litterae2 datae sunt ipsa die dedicationis, consecrationis, ut in muro scriptum apparet, ipsa die S. Ludmillae, i. e. sexta decima die Septembris. 54. 1493. — Vendit abbas Andreas Sedliske et Zasnmio Petro filio Votkonis 3 per 2 sexagenas. 55. 1498, August 17, Goldenkron. — Fuit in monasterio S. Coronae dominus Joannes Simbaliensis episcopus, qui pro ecclesia nostra S. Nicolai in Poletitz indulgentias 40 dierum pro illo et aliorum sanctorum patronorum festis concessit. 56. 1500, October 2. — Duodecim S. R. E. cardinales sub pontificatu Alexandri VI. concedunt pro ecclesia S. Mariae Magdalenae in Czernitz ad festum S. Magdalenae etc. omni- bus Christi fidelibus, qui manus adiutrices huic ecclesiae re- staurandae apposuerint etc. 100 annorum (sic!) indulgentias perpetuo duraturas. 1 Vergl. N. 42. 2 Womit wohl irgend ein Ablassbrief für die Kirche in Cernitz gemeint war, der wie es bei dieser Art Urkunden üblich, an der inneren Kirchen- wand zu Jedermanns Einsicht befestigt war. Aber für die Baugeschichte der dortigen Kirche ist diese Notiz doch von Bedeutung, weil die er- wähnte Einweihung einen Neu- oder doch Umbau voraussetzen lässt. Der consecrirende Bischof ist wohl der Bischof Benedict von Kamin ge- wesen. Vergl. N. CCXLII. Die Richtigkeit der offenbar schlecht überlieferten Notiz in diesem Punkte vorausgesetzt, wäre dieser Peter V. der Hinkende, Sohn Woks II. von Rosenberg. Die Vorlage bringt die Notiz unter ,Cl. II. tit. 12, Netoli- zium et Planam (Oberplan) tangentia'.
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Orts-, Personen- und Sachen-Register. Die Seitenzahlen sind nicht arithmetisch, sondern chronologisch gereiht und weist ein denselben beigefugtes a auf die Anmerkungen unter dem Striche hin. Sonst ist cz = tz oder č, rz = ř, ss = š. v = f oder w u.s. w. bewertet und dem entsprechend eingereiht worden. Aachen, M. Gerardus Matthiae de Aquis, notar. publ., 195. Aberslag, s. Schlag. Ablässe, s. Indulgentiae. Abruslage, s. Schlag. Adam magister, 392. Admont, (Admund, Agdenmunde), Hof der Herren von A. bei Krems, 318; Seyfried Kaplan etc. Verweser des A. Hofes in Krems, 156; Jorg Hof- meister im A. Hof bei K., 318—319, dessen Siegel, 320; Rapot Jeger- maister Pfleger etc., s. Jegermaister. Admünd, s. Admont. Aegydius, Wesoborius et Hradis eins filii, 18. Aestuarium parvum superius hyemale seu studerium, 164. Agdenmunde, s. Admont. Agenda kirchl., 392. Agstein (Achat), 385—386. Ahaymer, Erasem — zu Wildenaw, 455. Ahorn (Záhorkow — Zahorn, Zahor- kuow), praedium, 8, 229; curia in —, 74; Ort, 6 a, 620, 581a; Vnsco in — frater Jacobi Haracher, erw. 74; Urban in —, 74. Aichperger, Wilhalm — zum Moss und Jörg — zu Seldenaw Marschall des Bischofs Leonhart von Passau, 455, 466. Alanio, Bertrandus de —, v. Eugubio. Alby (Alben, zum priesterlichen Ornat gehörig), 390. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. Albinus, Dr. Thomas — de Helfen- burg cancellar. Wilhelmi de Rosen- berg, 473a. Albrechtowice, s. Albrechtsschlag. Albrechtsschlag, Dorf, dann Mühle unterhalb —, 452a. Albrechtsstein im Planskerwalde, 5a. Alemannia, s. Deutschland. Alfeld, Johannes de Hameltn bacca- laureus etc. altarista in capella S. Spiritus extra oppidum Aluelde, 198—199. Allodia, 85 a. Alsching (Lštín — Lsstin), villa, 619. Altar von Silber, 385. Altbunzlau (Boleslaw stará — Boles- lavia), Praepositi: Franciscus, 405; Michael, 415. Altcelle (Vetericella), Antonins abbas, 536, eius sig. 536—537. Altdobew, s. Dobew, Alt —. Althütten bei Honetschlag (Stará hut u Hodňowa — Starahut), villa, 620, 582 a, 6 a ; Befreiung von der Todten- fälligkeit, 582a. Althütten in der Pfarre Tisch (Stara huť u Křížowic — Starahut), villa, 621, 583a, 6 a. Altovadum, s. Hohenfurt. Altspitzenberg, 6 a. Altzelle, s. Altcelle. Amethyst, 385. Ampullae, 384, 417. Amschelberg, Jesco de Cossohora (Kosowa hora), 362a. Andreasberg, 6 a, 375a. 41 A.
Orts-, Personen- und Sachen-Register. Die Seitenzahlen sind nicht arithmetisch, sondern chronologisch gereiht und weist ein denselben beigefugtes a auf die Anmerkungen unter dem Striche hin. Sonst ist cz = tz oder č, rz = ř, ss = š. v = f oder w u.s. w. bewertet und dem entsprechend eingereiht worden. Aachen, M. Gerardus Matthiae de Aquis, notar. publ., 195. Aberslag, s. Schlag. Ablässe, s. Indulgentiae. Abruslage, s. Schlag. Adam magister, 392. Admont, (Admund, Agdenmunde), Hof der Herren von A. bei Krems, 318; Seyfried Kaplan etc. Verweser des A. Hofes in Krems, 156; Jorg Hof- meister im A. Hof bei K., 318—319, dessen Siegel, 320; Rapot Jeger- maister Pfleger etc., s. Jegermaister. Admünd, s. Admont. Aegydius, Wesoborius et Hradis eins filii, 18. Aestuarium parvum superius hyemale seu studerium, 164. Agdenmunde, s. Admont. Agenda kirchl., 392. Agstein (Achat), 385—386. Ahaymer, Erasem — zu Wildenaw, 455. Ahorn (Záhorkow — Zahorn, Zahor- kuow), praedium, 8, 229; curia in —, 74; Ort, 6 a, 620, 581a; Vnsco in — frater Jacobi Haracher, erw. 74; Urban in —, 74. Aichperger, Wilhalm — zum Moss und Jörg — zu Seldenaw Marschall des Bischofs Leonhart von Passau, 455, 466. Alanio, Bertrandus de —, v. Eugubio. Alby (Alben, zum priesterlichen Ornat gehörig), 390. Fontes. Abthlg. II. Bd. XXXVII. Albinus, Dr. Thomas — de Helfen- burg cancellar. Wilhelmi de Rosen- berg, 473a. Albrechtowice, s. Albrechtsschlag. Albrechtsschlag, Dorf, dann Mühle unterhalb —, 452a. Albrechtsstein im Planskerwalde, 5a. Alemannia, s. Deutschland. Alfeld, Johannes de Hameltn bacca- laureus etc. altarista in capella S. Spiritus extra oppidum Aluelde, 198—199. Allodia, 85 a. Alsching (Lštín — Lsstin), villa, 619. Altar von Silber, 385. Altbunzlau (Boleslaw stará — Boles- lavia), Praepositi: Franciscus, 405; Michael, 415. Altcelle (Vetericella), Antonins abbas, 536, eius sig. 536—537. Altdobew, s. Dobew, Alt —. Althütten bei Honetschlag (Stará hut u Hodňowa — Starahut), villa, 620, 582 a, 6 a ; Befreiung von der Todten- fälligkeit, 582a. Althütten in der Pfarre Tisch (Stara huť u Křížowic — Starahut), villa, 621, 583a, 6 a. Altovadum, s. Hohenfurt. Altspitzenberg, 6 a. Altzelle, s. Altcelle. Amethyst, 385. Ampullae, 384, 417. Amschelberg, Jesco de Cossohora (Kosowa hora), 362a. Andreasberg, 6 a, 375a. 41 A.
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626 Anyon, Albertus de —, 93—94. Anlas, Anlôs, Anlos, Anlasbrief, 456 n. ff., 479. Annonae, decimae, 584. Antependia, 389. Antiochia, Wenceslaus patriarcha Antiocennus et cancellar. Wencesl. IV., 331, 374a. Antiphonarium sive liber matutinalis, 201, 392. Antnaí sklenáf, Dorf auf der Herr- schaft Gans, 452a. Anuli aurei, 108. Apax, a loco qui — sive sagitta, 172. Aquae, s. Aachen. Aquilanus, L. — episcopus, 539. Aquileja, Johannes patriarcha, olim praepositus Wissegrad. etc., 218, 220, 931, 260—251, 266, erw. 279. Aragonia, Joaunes tt. S. Sabinae presb. card., de —, apost. sed. leg., 538, 622. Aratura, 152. Argenti fodinae, s. Bergwesen, Argentum, 500. Armbänder (toCenice), 403. Armbrost, dienst mit einem —, 362— 363. Assach (Butte etc.), 439. Atlas (Gewandstoff), 386 u. ff. Aczpeckh, Ulricus — civis Patav., 410. Auca, s. Gans, Aucupationes, 85a. Auerbach, Johannes Swennt de Awr- bach, imp. auct. notar., 410. Augustinus de civitate dei, 391.. Aujezd, Aujezdetz, s. Vgezde. Aujezd, Drahno —, Medo —, s. Vgezd. Aujezd kamenny, s. Steinkirchen. Aujezdec, s. Wagnern. Aujezdetz, Zawissus de Vgesdetz, 87. Aula Regia, s. Kónigssaal. Aurei (Geld), 543. Aurifodinae, 56, 59, 606, 432 a, 395, 397, 500. Vergl. auch Bergwesen. Austria, s. Oesterreich. Autieschof (Autésow), Dorf, 185 a. Avenae decimae, 584 — 580. Avignon, Datirungsort, 75, 103, Awione, 8. Avignon, Awrbach, s. Auerbach. B. Vergl. auch P. Bacemann, s. Pachmann. Biicker, 95—96, 103, 477—478, 507— 508. Baden (Paden, bei Wien), Datirungs- ort, 444. Baiern (Payern), Land, 94; Heinrich Herzog von —, 455; Herzoge von —, 457, Balhorn, M. Rutgherus (Roterus) de —, procurator S. Coronae in curia Romana, 209, 219, 232—233, 235— 241, 243—248, 256—263, 261—272, 275, 283—984. Balistae, 170; balistae et pyxis, 517; balistarii, 418. Bamberg, civitas et dioec., 988. Jo- hannes de —, 358, 363—364. Barau (Baworow), bona —, 23a, 394, 8982, 399—400; venditio oppidi —, 402, 185a; Bavarovienses, 603; Herren von —, s. Baworow. Barones et nobiles, s. Böhmen, Herren- stand. Barüther, M. Heinrich — Domherr zu Passau, 466, Basel, Petrus Basilien. episc., 48a; concilium, v. concilia. Bassczin, silvae — (bei RoZmital, kr. Pisek), 402. Baumgartenberg, Bernhart Abt von —, 3218. Bautzen, 501 a. Bawarow, s. Baworow. Bavarovienses, s. Barau. Bauarus, Vlr. — civis iuratus Bud- wicen., 79. Bawore, s. Baworow, Blatna, Strako- nitz und Poreschin. Baworow, Bawarus III. de Bawarow (Barau) alias de Straconicz, 603, 54, 59, 66—67, 68a, eins sigillum, 57, mem. 68—70, 606, 113, 183;
626 Anyon, Albertus de —, 93—94. Anlas, Anlôs, Anlos, Anlasbrief, 456 n. ff., 479. Annonae, decimae, 584. Antependia, 389. Antiochia, Wenceslaus patriarcha Antiocennus et cancellar. Wencesl. IV., 331, 374a. Antiphonarium sive liber matutinalis, 201, 392. Antnaí sklenáf, Dorf auf der Herr- schaft Gans, 452a. Anuli aurei, 108. Apax, a loco qui — sive sagitta, 172. Aquae, s. Aachen. Aquilanus, L. — episcopus, 539. Aquileja, Johannes patriarcha, olim praepositus Wissegrad. etc., 218, 220, 931, 260—251, 266, erw. 279. Aragonia, Joaunes tt. S. Sabinae presb. card., de —, apost. sed. leg., 538, 622. Aratura, 152. Argenti fodinae, s. Bergwesen, Argentum, 500. Armbänder (toCenice), 403. Armbrost, dienst mit einem —, 362— 363. Assach (Butte etc.), 439. Atlas (Gewandstoff), 386 u. ff. Aczpeckh, Ulricus — civis Patav., 410. Auca, s. Gans, Aucupationes, 85a. Auerbach, Johannes Swennt de Awr- bach, imp. auct. notar., 410. Augustinus de civitate dei, 391.. Aujezd, Aujezdetz, s. Vgezde. Aujezd, Drahno —, Medo —, s. Vgezd. Aujezd kamenny, s. Steinkirchen. Aujezdec, s. Wagnern. Aujezdetz, Zawissus de Vgesdetz, 87. Aula Regia, s. Kónigssaal. Aurei (Geld), 543. Aurifodinae, 56, 59, 606, 432 a, 395, 397, 500. Vergl. auch Bergwesen. Austria, s. Oesterreich. Autieschof (Autésow), Dorf, 185 a. Avenae decimae, 584 — 580. Avignon, Datirungsort, 75, 103, Awione, 8. Avignon, Awrbach, s. Auerbach. B. Vergl. auch P. Bacemann, s. Pachmann. Biicker, 95—96, 103, 477—478, 507— 508. Baden (Paden, bei Wien), Datirungs- ort, 444. Baiern (Payern), Land, 94; Heinrich Herzog von —, 455; Herzoge von —, 457, Balhorn, M. Rutgherus (Roterus) de —, procurator S. Coronae in curia Romana, 209, 219, 232—233, 235— 241, 243—248, 256—263, 261—272, 275, 283—984. Balistae, 170; balistae et pyxis, 517; balistarii, 418. Bamberg, civitas et dioec., 988. Jo- hannes de —, 358, 363—364. Barau (Baworow), bona —, 23a, 394, 8982, 399—400; venditio oppidi —, 402, 185a; Bavarovienses, 603; Herren von —, s. Baworow. Barones et nobiles, s. Böhmen, Herren- stand. Barüther, M. Heinrich — Domherr zu Passau, 466, Basel, Petrus Basilien. episc., 48a; concilium, v. concilia. Bassczin, silvae — (bei RoZmital, kr. Pisek), 402. Baumgartenberg, Bernhart Abt von —, 3218. Bautzen, 501 a. Bawarow, s. Baworow. Bavarovienses, s. Barau. Bauarus, Vlr. — civis iuratus Bud- wicen., 79. Bawore, s. Baworow, Blatna, Strako- nitz und Poreschin. Baworow, Bawarus III. de Bawarow (Barau) alias de Straconicz, 603, 54, 59, 66—67, 68a, eins sigillum, 57, mem. 68—70, 606, 113, 183;
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Margaretha de Rosenberg eius uxor, 54—55a. Cf. Blatna et Strakonitz. Becher, 385. Bechin (Bechyně), provincia seu di- strictus sen Zupa, 606, 399a, 400a; Burg, 396a. Archidiaconi: Wen- ceslaus, 329, 331; Johannes de Lo- przeticz archid. in eccl. Prag., 445 —446, eius sig., 446; Nicolaus de Crumplow, 499—500, eius sig., 501; Simon paroch. Crumlov., 473 a. Lazan na Bechini, s. Lazan. Bechinsky, Dr. Niklas — Prior zu Goldenkron, 471, 473. Behar, Sigmund —, 523. Beichthóren, 471. Beyrn, s. Baiern. Bělč, Běleč, s. Bieltsch. Benedictinae (constitutiones), 589. . Beneficiarii seu zudarii regis in Praga, 8. Bóhmen, Landrecht, Beneschau (Benesow — Beneschow, Benessovv), Datirungsort, 123; mu- nitio in —, 1232; erectio capellae in hon. s. Wenceslai et capellania in munitione —, 123a. Herren von —,8. Michelsberg. Hodjaw Schaffner u. Hans Schreiber des Hrn. Heinrich v. Weleschin in —, 138. Beneschau (Benessow), M. Franciscus de — can. Wissegrad., 198. Benetschlag (Blato — Blatho), 6a, 620, 581. Benikowice, s. Penketitz. Benissow, s. Hossenreut. Berca, s. Berka. Berg, Theodericus de Monte, cler. Traject. dioec. et notar, publ, 912, 9221, 240—241. Berghannes, 293 a, Bergjórgl, 293a. Bergow, Otto von — (Bergowi), 401. Bergtoni, 293a. Bergwesen, auri fodinae vel argenti, vel cupri, ferri aut cuiuscunqne me- talli, fodinae etc. 8, 13, 73, 605, 607— 608, 500; s. auch Anurifodinae. 627 Berka, Hynco Berca de Duba, 81, Bnrggraf zu Prag, 55a. Beřkowitz, Ober- (Beřkowice horni), s. Biesskowecz. Berlau (Brloh), villa, 618; Pfarrkirche, 375 a. Berna regalis, s. Běhmen, berna re- galis. Berner, Nycolaus — civis de Cremsa, 93—94. Bernezil incola villae Goldbach, 295. Běškowice, s. Biesskowecz. Bestandweise, 513. Bethoviensis, Borso archidiac. — (V6ttau o. Bitow?) in eccl. Prag., 222. Bettlern (Zebrák — Mendicum), Da- tirangsort, 348, 349, 612; oppidum Mendicum seu Zebrak, 396a. Bezdékow, bona Bezdyekow, 396. Bezdékow, s. Pósigl. Biblia antiqua, b. maior, 391. Bieltsch (Bél&, Béleé—Bielcz, Byelcze), Niklas von — Schaffner in Rosen- berg, 149, Burggraf ebendas., 185, 185a; Johannes sein Sohn. Bieltschbach (Dobewle [?], Dubleba, Obschi?), 67. Bier, s. Brauwesen. Biesskowecz, Albrecht — z Biessko- wiez, 453, dessen Sig., 454. Bylan (Bylany?), Johannes notar. publ. quondam Nicolai de —, 110. Bylowice, s. Piletitz. Bylsk, Bílské, Bílsko, s. Blsko. Bilzel, s. Plsakenhof. Bischofteinitz (Tyn Hordiw), canoni- catus et praebenda in eccl. Tynensi, 108; Gothfridus praepositus Tynen., 18. Bisskowicz, s. Biesskowecz. Bistritz, Nen — (Bystřice nowá), s. Neubistritz. Bityna, s. Oberhaid, Bitow, cf. Bethov, archidiac. Bittingnaw, s. Wittingau. Bladegk, M. Konrad — Domherr zu Passau, 466. 41*
Margaretha de Rosenberg eius uxor, 54—55a. Cf. Blatna et Strakonitz. Becher, 385. Bechin (Bechyně), provincia seu di- strictus sen Zupa, 606, 399a, 400a; Burg, 396a. Archidiaconi: Wen- ceslaus, 329, 331; Johannes de Lo- przeticz archid. in eccl. Prag., 445 —446, eius sig., 446; Nicolaus de Crumplow, 499—500, eius sig., 501; Simon paroch. Crumlov., 473 a. Lazan na Bechini, s. Lazan. Bechinsky, Dr. Niklas — Prior zu Goldenkron, 471, 473. Behar, Sigmund —, 523. Beichthóren, 471. Beyrn, s. Baiern. Bělč, Běleč, s. Bieltsch. Benedictinae (constitutiones), 589. . Beneficiarii seu zudarii regis in Praga, 8. Bóhmen, Landrecht, Beneschau (Benesow — Beneschow, Benessovv), Datirungsort, 123; mu- nitio in —, 1232; erectio capellae in hon. s. Wenceslai et capellania in munitione —, 123a. Herren von —,8. Michelsberg. Hodjaw Schaffner u. Hans Schreiber des Hrn. Heinrich v. Weleschin in —, 138. Beneschau (Benessow), M. Franciscus de — can. Wissegrad., 198. Benetschlag (Blato — Blatho), 6a, 620, 581. Benikowice, s. Penketitz. Benissow, s. Hossenreut. Berca, s. Berka. Berg, Theodericus de Monte, cler. Traject. dioec. et notar, publ, 912, 9221, 240—241. Berghannes, 293 a, Bergjórgl, 293a. Bergow, Otto von — (Bergowi), 401. Bergtoni, 293a. Bergwesen, auri fodinae vel argenti, vel cupri, ferri aut cuiuscunqne me- talli, fodinae etc. 8, 13, 73, 605, 607— 608, 500; s. auch Anurifodinae. 627 Berka, Hynco Berca de Duba, 81, Bnrggraf zu Prag, 55a. Beřkowitz, Ober- (Beřkowice horni), s. Biesskowecz. Berlau (Brloh), villa, 618; Pfarrkirche, 375 a. Berna regalis, s. Běhmen, berna re- galis. Berner, Nycolaus — civis de Cremsa, 93—94. Bernezil incola villae Goldbach, 295. Běškowice, s. Biesskowecz. Bestandweise, 513. Bethoviensis, Borso archidiac. — (V6ttau o. Bitow?) in eccl. Prag., 222. Bettlern (Zebrák — Mendicum), Da- tirangsort, 348, 349, 612; oppidum Mendicum seu Zebrak, 396a. Bezdékow, bona Bezdyekow, 396. Bezdékow, s. Pósigl. Biblia antiqua, b. maior, 391. Bieltsch (Bél&, Béleé—Bielcz, Byelcze), Niklas von — Schaffner in Rosen- berg, 149, Burggraf ebendas., 185, 185a; Johannes sein Sohn. Bieltschbach (Dobewle [?], Dubleba, Obschi?), 67. Bier, s. Brauwesen. Biesskowecz, Albrecht — z Biessko- wiez, 453, dessen Sig., 454. Bylan (Bylany?), Johannes notar. publ. quondam Nicolai de —, 110. Bylowice, s. Piletitz. Bylsk, Bílské, Bílsko, s. Blsko. Bilzel, s. Plsakenhof. Bischofteinitz (Tyn Hordiw), canoni- catus et praebenda in eccl. Tynensi, 108; Gothfridus praepositus Tynen., 18. Bisskowicz, s. Biesskowecz. Bistritz, Nen — (Bystřice nowá), s. Neubistritz. Bityna, s. Oberhaid, Bitow, cf. Bethov, archidiac. Bittingnaw, s. Wittingau. Bladegk, M. Konrad — Domherr zu Passau, 466. 41*
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628 Blahuto incola villae Hundsnursch, | 298. ! Blanitz (Blanice), 186 a. ! Blanitz, Gross —, Hermannus ple- banus de Blanicz, 67. Blansk6 (Blanskum), s. Pflanzen, Blasenslag, s. Blauenschlag. Blasestift, s. Plahetschlag. Blatna, Nycolaus de — frater Bawari III. de Baworow, 56. Blatna, Lów von —, s. Lów. Blato, s. Benetachlag. Blauenschlag (Blażejow — Slaein, Blasenslag, Blazeyow), Johannes Pfarrer zu —, dann in Tisch, 188a. Bla£ejowice, s. Plahetschlag. Blazikstift, s. Plahetschlag. BliZna, s. Eggetschlag. Blsko (Bílské, Bílsko), Andreas de Bylsk, 153. Blumenau, 6a. Blumenau, s. Plummaw. Bobny, s. Robny. Boemia, s. Bóhmen. Boemicum vulgare, 295. Boemus, Johannes — civis iuratus in Budweis, 78. Bohauschkowitz (Bohauskowice), Bo- husskowicze villa, 619. Bohdalowice, s. Podesdorf. Bohemi in Chrumpnaw, 146a. Bohemia, s. Bóhmen. Bohemus, Martinus — civis iuratus in Budweis, 79. Bóhmdorf (Brotice deska — Brzoticze Bohemicale, Bendoirf), 6 a, 620, 581. Böhmen, Gränzen, 2, 62a, 402, 229; districtus seu provinciae (Zupen), 8. Bechin, Cheynow, Moldau, Neto- litz, Pilsen, Prachin, Teindles, Wolin, Woznensis; corona regni B., 115, 3622; k. Lelen, 399a; iura et consuetudines terrae B., 13, 398, 180, 397; generale colloquium, Landtag, 394a, 443; Landrecht, beneficiarii seu zudarii Pragenses, 30, 31, 396a, 4312, 313, 331, 335— 336; Landtafel, tabula terrae, 56, 178; 652, 335, 551— 552, 559, 572—513, 575; k. Kammer, camera regalis, fiscus seu camera regis seu aerari- um regale, 105—106, 306—307, 333, 358, 363, 421, 449 a, 549—550, 557, 566, 568, 571; Steuern, Zinse, Steuerhebung, berna regalis, 606, 398, 399, 126, 140, 204, 206 — 207, 333, 358, 363, 421, 599; Münz- wesen, 80, 400; civitates B., 401; Herren- und Ritterstand, barones et nobiles, Fürsten u. Barone, ba- rones et militares, 1, 23, 87, 3983, 204, 401, 400, 397; unio regis Un- gariae, Jodoci marchionis Moraviae et 13 dominorum, 401; de non locatione alienigenarum pro burg- graviis in castris B., 398; Edict über den Erkauf von Kirchengütern, Kirchengiiter - Verpfändung , 406 a, 411, 412, 490, 506; Wycleffi- stae, Hussiten, Häretiker, Taboriten und Waisen, 407, 614, 412a, 411, 416, 416a, 418, 616, 517, 4482. Unfriede in B., 476; prophetia de regno B., 623. Herzog: Heinrich Bfetislaw, 128. Könige: Wladislaw I., 24a, Wenzel I., erw. 16, 17. Ottokar IL, 54a, 1, 11, 12, 15, 18, 19, erw. 21, 24, 29, 31, 104. 183, 308, 500, 504, 529; rex au- reus 63a; dessen Sigel, 18. Kunigunt seine Gemahlin, 17, 95, 63a, erw. 397a. Wenzel IL, 21, 24, 27, 602, 29, 30, 31, 32, 397a, 149», 603, 394, 48a, 40a, 432, erw. 396a. 104, 105, 106, 183, 308, 15; dessen Sigel, 30. Tutor et capi- taneus generalis, v. Brandenburg. Otto marchio. Johann, sacri imperii citra montes vicarius generalis etc. 396a; rex, 60, 69, 70, 396, 395a, 3973, 85a, 86a, 431a, 80 81, 53, 55a,
628 Blahuto incola villae Hundsnursch, | 298. ! Blanitz (Blanice), 186 a. ! Blanitz, Gross —, Hermannus ple- banus de Blanicz, 67. Blansk6 (Blanskum), s. Pflanzen, Blasenslag, s. Blauenschlag. Blasestift, s. Plahetschlag. Blatna, Nycolaus de — frater Bawari III. de Baworow, 56. Blatna, Lów von —, s. Lów. Blato, s. Benetachlag. Blauenschlag (Blażejow — Slaein, Blasenslag, Blazeyow), Johannes Pfarrer zu —, dann in Tisch, 188a. Bla£ejowice, s. Plahetschlag. Blazikstift, s. Plahetschlag. BliZna, s. Eggetschlag. Blsko (Bílské, Bílsko), Andreas de Bylsk, 153. Blumenau, 6a. Blumenau, s. Plummaw. Bobny, s. Robny. Boemia, s. Bóhmen. Boemicum vulgare, 295. Boemus, Johannes — civis iuratus in Budweis, 78. Bohauschkowitz (Bohauskowice), Bo- husskowicze villa, 619. Bohdalowice, s. Podesdorf. Bohemi in Chrumpnaw, 146a. Bohemia, s. Bóhmen. Bohemus, Martinus — civis iuratus in Budweis, 79. Bóhmdorf (Brotice deska — Brzoticze Bohemicale, Bendoirf), 6 a, 620, 581. Böhmen, Gränzen, 2, 62a, 402, 229; districtus seu provinciae (Zupen), 8. Bechin, Cheynow, Moldau, Neto- litz, Pilsen, Prachin, Teindles, Wolin, Woznensis; corona regni B., 115, 3622; k. Lelen, 399a; iura et consuetudines terrae B., 13, 398, 180, 397; generale colloquium, Landtag, 394a, 443; Landrecht, beneficiarii seu zudarii Pragenses, 30, 31, 396a, 4312, 313, 331, 335— 336; Landtafel, tabula terrae, 56, 178; 652, 335, 551— 552, 559, 572—513, 575; k. Kammer, camera regalis, fiscus seu camera regis seu aerari- um regale, 105—106, 306—307, 333, 358, 363, 421, 449 a, 549—550, 557, 566, 568, 571; Steuern, Zinse, Steuerhebung, berna regalis, 606, 398, 399, 126, 140, 204, 206 — 207, 333, 358, 363, 421, 599; Münz- wesen, 80, 400; civitates B., 401; Herren- und Ritterstand, barones et nobiles, Fürsten u. Barone, ba- rones et militares, 1, 23, 87, 3983, 204, 401, 400, 397; unio regis Un- gariae, Jodoci marchionis Moraviae et 13 dominorum, 401; de non locatione alienigenarum pro burg- graviis in castris B., 398; Edict über den Erkauf von Kirchengütern, Kirchengiiter - Verpfändung , 406 a, 411, 412, 490, 506; Wycleffi- stae, Hussiten, Häretiker, Taboriten und Waisen, 407, 614, 412a, 411, 416, 416a, 418, 616, 517, 4482. Unfriede in B., 476; prophetia de regno B., 623. Herzog: Heinrich Bfetislaw, 128. Könige: Wladislaw I., 24a, Wenzel I., erw. 16, 17. Ottokar IL, 54a, 1, 11, 12, 15, 18, 19, erw. 21, 24, 29, 31, 104. 183, 308, 500, 504, 529; rex au- reus 63a; dessen Sigel, 18. Kunigunt seine Gemahlin, 17, 95, 63a, erw. 397a. Wenzel IL, 21, 24, 27, 602, 29, 30, 31, 32, 397a, 149», 603, 394, 48a, 40a, 432, erw. 396a. 104, 105, 106, 183, 308, 15; dessen Sigel, 30. Tutor et capi- taneus generalis, v. Brandenburg. Otto marchio. Johann, sacri imperii citra montes vicarius generalis etc. 396a; rex, 60, 69, 70, 396, 395a, 3973, 85a, 86a, 431a, 80 81, 53, 55a,
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85, 88, 394, 605a, 395, 604, 398, 99, 397, erw. 104, 500, 529; dessen Sigel, 70, 83, 88. Karl I. (IV.), s. zuerst Miihren, Markgrafen. Rex, 103, 105, 609a, 113, 114, 116, 119, 398, 399, 579a, 55a, 126, 184a, 128, 417a, 608, 400, 130, 131, 609, 362a, erw. 174—176, 178, 183, 308, 451, 504, 529; dessen Sigel, 105. Wenzel IV., 141, 400, 173, 175, 176, 178, 179, 182, 183, 188, 401, 304, 306, 307, 311, 328, 330, 333, 348, 874a, 349, 350, 353, 612, 358, 361, 363, 369, 396, 402, erw. 405, 409, 414, 449, 450, 459 — 463, 504, 529; dessen Sigel, 177, 359, 363, 364. Rüthe desselben: Johannes Lubucensis episcopus, 312; Heinricus de Rosenberg, 330, 369; Wenceslaus patriarcha Antiocennus, 374a. Kaplan desselben: Johannes de Netolicz, 178. Sigmund, rex Hungariae, sacri Romani imp. vicar. generalis et Boemiae gubernator, 332; rex, 405, 408, 412a, 410, 412, 414, 415, 421. 427, 431, 443, 615, 447a, erw. 452, 453, 463, 464, 482, 489; dessen Sigel, 334, 408, 422, 429. Albrecht, 448a, erw. 443, 4518. Ladislaus, 4718, 487, 491, 492, erw. 501, 505; dessen Sigel, 488, 492. Georg, 501, 504, erw. 515; dessen Sigel, 505. Wladislaw II., 514, 520, 528, 530, 542, 547, 548, 551, 552, 554, 556, 559, 566, 573—576, erw. 587, 596; dessen Sigel, 515, 530, 531, 552, 573. Ludwig, 585, 586, 588, erw. 593; dessen Sigel, 588. Ferdinand L, 118a, 595—596. Ferdinand IL, 1852. Maria Theresia, 313a. 629 Kanzler und Oberstkanzler: Petrus Basiliensis episcopus, Wisse- grad. praepositus, regnique B. cancellarius, 48a. Cancellarius, 114, 116, 119. Jesco de Cossohora?, 362a. Johannes Caminensis electus, can- cellarius, 179. Johannes Lubucensis episcopus, princeps consiliarius, 312. Wenceslaus patriarcha Antiocennus, cancellarius supremus, etc., 381, 374a. Conradus postulatus Olomucensis, 358, episcopus O., 363, 364. Georgius episcopus 406 a, 412, 415. Caspar Sligk miles, 421, 433. Procopius de Rabenstein, 502, 505; eius sig., 503. Joannes de Sseln- berg supremus cancellar. regni B., 542, 548, 559. Adam z Hradcze na Hradczy, 587 —588, 593—594; dessen Sig., 594. Vergl.' auch Wyschehrad, Própste. | Protonotare: M. Arnoldus. 10. M. Welizlaus Prag. et Wissegrad. canonicus, 30, 32, 35. Johannes Prag., Olomuc. et Wisse- grad. eccl. can., 70. Hilarius de Lithomerziez etc; 503. Nicolaus de Ledecz can. Wisse- grad., 530. Kanzleibeamte ohne Titel: W. 83, 608. Johannes Noviforensis, 114, 116, 119. Martinus scholasticus, 174, 177. Wenceslaus de Jenykow, 179. Petrus de Wischow, 305, 309. Wenceslaus de Olomunez, 305. Wlachnico de Weytemulen, 309. Nicolaus de Gewicz, 312. Jacobus de Praga, 329. Jacobus can. Pragensis, 349, 353, 612. Pataviensis,
85, 88, 394, 605a, 395, 604, 398, 99, 397, erw. 104, 500, 529; dessen Sigel, 70, 83, 88. Karl I. (IV.), s. zuerst Miihren, Markgrafen. Rex, 103, 105, 609a, 113, 114, 116, 119, 398, 399, 579a, 55a, 126, 184a, 128, 417a, 608, 400, 130, 131, 609, 362a, erw. 174—176, 178, 183, 308, 451, 504, 529; dessen Sigel, 105. Wenzel IV., 141, 400, 173, 175, 176, 178, 179, 182, 183, 188, 401, 304, 306, 307, 311, 328, 330, 333, 348, 874a, 349, 350, 353, 612, 358, 361, 363, 369, 396, 402, erw. 405, 409, 414, 449, 450, 459 — 463, 504, 529; dessen Sigel, 177, 359, 363, 364. Rüthe desselben: Johannes Lubucensis episcopus, 312; Heinricus de Rosenberg, 330, 369; Wenceslaus patriarcha Antiocennus, 374a. Kaplan desselben: Johannes de Netolicz, 178. Sigmund, rex Hungariae, sacri Romani imp. vicar. generalis et Boemiae gubernator, 332; rex, 405, 408, 412a, 410, 412, 414, 415, 421. 427, 431, 443, 615, 447a, erw. 452, 453, 463, 464, 482, 489; dessen Sigel, 334, 408, 422, 429. Albrecht, 448a, erw. 443, 4518. Ladislaus, 4718, 487, 491, 492, erw. 501, 505; dessen Sigel, 488, 492. Georg, 501, 504, erw. 515; dessen Sigel, 505. Wladislaw II., 514, 520, 528, 530, 542, 547, 548, 551, 552, 554, 556, 559, 566, 573—576, erw. 587, 596; dessen Sigel, 515, 530, 531, 552, 573. Ludwig, 585, 586, 588, erw. 593; dessen Sigel, 588. Ferdinand L, 118a, 595—596. Ferdinand IL, 1852. Maria Theresia, 313a. 629 Kanzler und Oberstkanzler: Petrus Basiliensis episcopus, Wisse- grad. praepositus, regnique B. cancellarius, 48a. Cancellarius, 114, 116, 119. Jesco de Cossohora?, 362a. Johannes Caminensis electus, can- cellarius, 179. Johannes Lubucensis episcopus, princeps consiliarius, 312. Wenceslaus patriarcha Antiocennus, cancellarius supremus, etc., 381, 374a. Conradus postulatus Olomucensis, 358, episcopus O., 363, 364. Georgius episcopus 406 a, 412, 415. Caspar Sligk miles, 421, 433. Procopius de Rabenstein, 502, 505; eius sig., 503. Joannes de Sseln- berg supremus cancellar. regni B., 542, 548, 559. Adam z Hradcze na Hradczy, 587 —588, 593—594; dessen Sig., 594. Vergl.' auch Wyschehrad, Própste. | Protonotare: M. Arnoldus. 10. M. Welizlaus Prag. et Wissegrad. canonicus, 30, 32, 35. Johannes Prag., Olomuc. et Wisse- grad. eccl. can., 70. Hilarius de Lithomerziez etc; 503. Nicolaus de Ledecz can. Wisse- grad., 530. Kanzleibeamte ohne Titel: W. 83, 608. Johannes Noviforensis, 114, 116, 119. Martinus scholasticus, 174, 177. Wenceslaus de Jenykow, 179. Petrus de Wischow, 305, 309. Wenceslaus de Olomunez, 305. Wlachnico de Weytemulen, 309. Nicolaus de Gewicz, 312. Jacobus de Praga, 329. Jacobus can. Pragensis, 349, 353, 612. Pataviensis,
Strana 630
630 Wenceslaus archidiac. Bechinensis, 329, 331. Paulus de Tost, 349. Johannes de Bamberg, 358, 363, 364. Franciscus praepositus Boleslav., 405. Henricus Fye, 405, 412, 415. Franciscus praepositus Strigonien- sia, 412, 413. Michael praepositus Boleslav., 415. Nicolaus Liscius legum doctor, 492. Jacobus de Cadano, 505. Truchsess: Sezema von Krassow, 40a. Schenk: Benesch von Wartenberg, 40a Unterschenk: Vnscho subpincerna, 18. Marschall: Purchardus (de Klingenberg) mar- Bcalcus, 18. Hofmeister: Burkart von Winterberg, 40a. Petrus de Janowicz magister curiae, 141, Sigel, 142. Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawczie a hofmistr, 483—485, Sigel, 485. Obersthauptmann : Sdenko de Sternberg supremus capi- taneus omnium terrarum regni B., 519. Hauptmann: Wok z Rozmberka haytman kra- lowstwie Czeskeho, 547. Petr z Rozmberka, 557—559, 564, Sigel, 565. Oberstkümmerer: Zdislaw, 40 a. Hojer von Lomnitz, 52a. Heinricus de Rosenberg summus regni B. camerarius, 48a, 46, 47. Petrus de Rosenberg summus etc., 60, 395a—397a, 83, 605a, 431, 100. Jodocus de Rosenberg summus etc., 120a. Jobannes (1L) de Rosenberg su- premus etc., 519. Heinricus de Novadomo supremus etc., 552, 559, 573. Kämmerer: Andreas camerarius, 18. Ulricus Phlugo camerarius, 80—82, erw. 99. Theodoricus camerarius, 362a. Unterk&mmerer: Russco de Lutitcz subcamerarius regis Boh., 125. Sigismundus, 305, 309, 312, 329. Conradus, 349, 612. Johannes de Cunwald, 429. Subcamerarius, 333; dessen Compe- tenz, 612; Paulus notariue regiae camerae, 125, dessen Sigel, 126. Landesrichter: Schescho provincialis iudex, 10. Ulrich Pflug, Landesrichter, 55a. Erblichkeit des Oberstlandes- richteramtes in der Familie der Herren von Rosenberg filschlich, 13. Burggrafen und Oberstburggrafen von Prag: Iherossius burgg. Prag., 10. Ulricus burgg. Prag., 18. Zdislaw, 40a, Hinko Berka von Duba, Burggraf zu Prag, 55a. Heinricus de Rosenberg, supremus burgg. Prag. 309, 333, 334. Sdenko de Sternberg, supremus etc, 519. Zdenók Lów von Rożmital und Blatna, 585 — 586. Wilhelm von Rosenberg, Oberst- burgg., 582a. Vorgebliche Erb- lichkeit des Oberstburggrafen- amtes im Hause der Herren v. Rosenberg, 13. Viceburggraf von Prag: Wilhelmus de Podiehus, viceburggr. castri Prag., 187a. Bóhmischhaidl (Mañawa česká — Maniawa Bohemicale), 6a, 620,
630 Wenceslaus archidiac. Bechinensis, 329, 331. Paulus de Tost, 349. Johannes de Bamberg, 358, 363, 364. Franciscus praepositus Boleslav., 405. Henricus Fye, 405, 412, 415. Franciscus praepositus Strigonien- sia, 412, 413. Michael praepositus Boleslav., 415. Nicolaus Liscius legum doctor, 492. Jacobus de Cadano, 505. Truchsess: Sezema von Krassow, 40a. Schenk: Benesch von Wartenberg, 40a Unterschenk: Vnscho subpincerna, 18. Marschall: Purchardus (de Klingenberg) mar- Bcalcus, 18. Hofmeister: Burkart von Winterberg, 40a. Petrus de Janowicz magister curiae, 141, Sigel, 142. Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawczie a hofmistr, 483—485, Sigel, 485. Obersthauptmann : Sdenko de Sternberg supremus capi- taneus omnium terrarum regni B., 519. Hauptmann: Wok z Rozmberka haytman kra- lowstwie Czeskeho, 547. Petr z Rozmberka, 557—559, 564, Sigel, 565. Oberstkümmerer: Zdislaw, 40 a. Hojer von Lomnitz, 52a. Heinricus de Rosenberg summus regni B. camerarius, 48a, 46, 47. Petrus de Rosenberg summus etc., 60, 395a—397a, 83, 605a, 431, 100. Jodocus de Rosenberg summus etc., 120a. Jobannes (1L) de Rosenberg su- premus etc., 519. Heinricus de Novadomo supremus etc., 552, 559, 573. Kämmerer: Andreas camerarius, 18. Ulricus Phlugo camerarius, 80—82, erw. 99. Theodoricus camerarius, 362a. Unterk&mmerer: Russco de Lutitcz subcamerarius regis Boh., 125. Sigismundus, 305, 309, 312, 329. Conradus, 349, 612. Johannes de Cunwald, 429. Subcamerarius, 333; dessen Compe- tenz, 612; Paulus notariue regiae camerae, 125, dessen Sigel, 126. Landesrichter: Schescho provincialis iudex, 10. Ulrich Pflug, Landesrichter, 55a. Erblichkeit des Oberstlandes- richteramtes in der Familie der Herren von Rosenberg filschlich, 13. Burggrafen und Oberstburggrafen von Prag: Iherossius burgg. Prag., 10. Ulricus burgg. Prag., 18. Zdislaw, 40a, Hinko Berka von Duba, Burggraf zu Prag, 55a. Heinricus de Rosenberg, supremus burgg. Prag. 309, 333, 334. Sdenko de Sternberg, supremus etc, 519. Zdenók Lów von Rożmital und Blatna, 585 — 586. Wilhelm von Rosenberg, Oberst- burgg., 582a. Vorgebliche Erb- lichkeit des Oberstburggrafen- amtes im Hause der Herren v. Rosenberg, 13. Viceburggraf von Prag: Wilhelmus de Podiehus, viceburggr. castri Prag., 187a. Bóhmischhaidl (Mañawa česká — Maniawa Bohemicale), 6a, 620,
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582. Befreiung von der Todten- fülligkeit, 582. Bóhmischróhren (Ceské Trauby), 6a. Bohussin (Bohusin) villa, 402a, Bohusskowicze, 8. Bohauschkowitz. Bolatitz, s. Poletitz. Boleslaw mladśź, s. Jungbunzlau. Boleslaw stara, s. Altbunzlau. Boleslavia Iuvenis, s. Jungbunzlau. Boletice, s. Poletitz. Bolleticz, s. Poletitz. Bologna, Ja. de Bononia. 280. Bolotitz, s. Poletitz. Bols, Henr. —, 151. Bonn (Bunna), Datirungsort, 116, 119, 121. Bononia, s. Bologna. Bor, Dorf, 6a, 22a; Johannes de Boz miles, 60. Cf. Borowetz. Boro- wetz de —, v. Borowetz. Bor, Gross —, villa; Paulus, Wanko et Barthusschius homines in —, 180. Borchfrid, s. Pargfried. Boieécnice, s. Boreschnitz. Borzek, Dionys —, 450a. Boreschnitz (Bořečnice), Jacobus vice- burggravius in Pyeska dictus Bor- zeczniczye, 125. Borobcze, s. Borowetz. Borowá, s. Mistelholz. Borowany, s. Forbes. Borowetz, Johannes (Jessko) Boro- wecz (Borowytz, Borobcze) de Bor alias de Ruben (Rowna, Rowne, Robnew, Rowny), wladico, 149, 186, 204, 207, 349, 350, 351, 352, 355, 356, 357, 359, eius sig.,207, 352. Margaretha eius uxor, 349, 350, 352, 355, 359. Lyppoldus (Lambertus) professus monast. Milovicen., eius filius, 349, 350, 351. Agnes et Offcza eius filiae, 349, 350. Cf. Bor. Borowniczka, Bernhardus de — wladico, 186. Borownitz, vergl. Borowniëka. Boráow, s. Payreschau. Bortzow, Jo. de —, 367. 631 Bowitz (Wawice), 6a. Boz, s. Bor. Bradaczowe (Langbärte), 495. Brand, Dorf, 6a. Brandenburg, civitas et dioec. 288; Otto B. marchio, tutor Wenceslai regis et capitaneus generalis regni Bohemiae, 21, 23, 25, 27, 602, eius sig., 23, 602. Braunau (Pranaw), Tag zu —, 457. Brauwesen, 96, 326, 597. Breitenstein (Třebonín — Praynstan, Treboni, Trzebonin), via ducens in —, 145, 147, 310. Breitenstein, Ober — (T. horní — Trzeboin minus), 618. Breitenstein, Unter — (T. dolní — Trzeboin maius), 618. Bremen, civitas et dioec., 288. Brentenberg, Dorf, 6a. Breslau, Fiirstenthum, 501; Haupt- mann des Fürstenthums: Heinrich von Rosenberg, 471a; episcopus: Jodocus de Rosenberg, 487—488, 616, 481 a, cf. Rosenberg, Jodok II.; episcopi aurei, 63a; Gerardus Tho- uen can. Wratislav..et scriptor lite- rarum apostolicarum, 291. Břewniště, s. Tuschetschlag. Březí, s. Freiles. Březí, s. Wurezhěfen. Brezlopicz, s. Přislop. Brzezowiczca, s. Ochsbrunn. Biezowik, s. Ochsbrunn. Brziezie, Brzyezy, s. Freiles. Brloh, s. Berlau. Brnian, Wenceslaus de — can. eccl. Wissegrad., 198. Broch, Geblin von —, 189. Brod, Brodbiinke, 508, 478. Broda Theutunicalis, s. Deutachbrod. Brotice česká, s. Běhmdorf. Brotice německá, s. Perschetitz. Brozan (Brozany), villa Brozanum (Broznan, Brozana), 168—169. Brünn, Datirungsort, 48a. Francis- cus Wolvelini de Brunna notar., 77, Brzoticz, s. Perschetitz,
582. Befreiung von der Todten- fülligkeit, 582. Bóhmischróhren (Ceské Trauby), 6a. Bohussin (Bohusin) villa, 402a, Bohusskowicze, 8. Bohauschkowitz. Bolatitz, s. Poletitz. Boleslaw mladśź, s. Jungbunzlau. Boleslaw stara, s. Altbunzlau. Boleslavia Iuvenis, s. Jungbunzlau. Boletice, s. Poletitz. Bolleticz, s. Poletitz. Bologna, Ja. de Bononia. 280. Bolotitz, s. Poletitz. Bols, Henr. —, 151. Bonn (Bunna), Datirungsort, 116, 119, 121. Bononia, s. Bologna. Bor, Dorf, 6a, 22a; Johannes de Boz miles, 60. Cf. Borowetz. Boro- wetz de —, v. Borowetz. Bor, Gross —, villa; Paulus, Wanko et Barthusschius homines in —, 180. Borchfrid, s. Pargfried. Boieécnice, s. Boreschnitz. Borzek, Dionys —, 450a. Boreschnitz (Bořečnice), Jacobus vice- burggravius in Pyeska dictus Bor- zeczniczye, 125. Borobcze, s. Borowetz. Borowá, s. Mistelholz. Borowany, s. Forbes. Borowetz, Johannes (Jessko) Boro- wecz (Borowytz, Borobcze) de Bor alias de Ruben (Rowna, Rowne, Robnew, Rowny), wladico, 149, 186, 204, 207, 349, 350, 351, 352, 355, 356, 357, 359, eius sig.,207, 352. Margaretha eius uxor, 349, 350, 352, 355, 359. Lyppoldus (Lambertus) professus monast. Milovicen., eius filius, 349, 350, 351. Agnes et Offcza eius filiae, 349, 350. Cf. Bor. Borowniczka, Bernhardus de — wladico, 186. Borownitz, vergl. Borowniëka. Boráow, s. Payreschau. Bortzow, Jo. de —, 367. 631 Bowitz (Wawice), 6a. Boz, s. Bor. Bradaczowe (Langbärte), 495. Brand, Dorf, 6a. Brandenburg, civitas et dioec. 288; Otto B. marchio, tutor Wenceslai regis et capitaneus generalis regni Bohemiae, 21, 23, 25, 27, 602, eius sig., 23, 602. Braunau (Pranaw), Tag zu —, 457. Brauwesen, 96, 326, 597. Breitenstein (Třebonín — Praynstan, Treboni, Trzebonin), via ducens in —, 145, 147, 310. Breitenstein, Ober — (T. horní — Trzeboin minus), 618. Breitenstein, Unter — (T. dolní — Trzeboin maius), 618. Bremen, civitas et dioec., 288. Brentenberg, Dorf, 6a. Breslau, Fiirstenthum, 501; Haupt- mann des Fürstenthums: Heinrich von Rosenberg, 471a; episcopus: Jodocus de Rosenberg, 487—488, 616, 481 a, cf. Rosenberg, Jodok II.; episcopi aurei, 63a; Gerardus Tho- uen can. Wratislav..et scriptor lite- rarum apostolicarum, 291. Břewniště, s. Tuschetschlag. Březí, s. Freiles. Březí, s. Wurezhěfen. Brezlopicz, s. Přislop. Brzezowiczca, s. Ochsbrunn. Biezowik, s. Ochsbrunn. Brziezie, Brzyezy, s. Freiles. Brloh, s. Berlau. Brnian, Wenceslaus de — can. eccl. Wissegrad., 198. Broch, Geblin von —, 189. Brod, Brodbiinke, 508, 478. Broda Theutunicalis, s. Deutachbrod. Brotice česká, s. Běhmdorf. Brotice německá, s. Perschetitz. Brozan (Brozany), villa Brozanum (Broznan, Brozana), 168—169. Brünn, Datirungsort, 48a. Francis- cus Wolvelini de Brunna notar., 77, Brzoticz, s. Perschetitz,
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632 Buben, Stephanus dictus — de Hradek (Stach řeč. — z Hradku), 202, 214; dessen Sig., 203, 214. Buči, s. Putschen. Buda, s. Ofen. Budeczlag, villa, 32. Vergl. Budice, Schlackern. Budéjowice, s. Budweis. Budice, 582. Vergl. Budeczlag, Schla- ckern. Budin, s. Ofen. Budin (Budyné), Dorf, 186a. Budiwogevich, s. Budweis. Budua, s. Budweis. Budweis (Budéjowice — Budyways, Budywois, Budua [?], Budiwoyz, Budiwogevich, Budeweys, Bud- waiss, Budieyowicz, Butweiz), Da- tirungsort, 79, 329; civitas, 87; Gründung 162; Verpfündung an den Herzog Albrecht V. von Oester- reich, 412a— 413a, 412; Verschrei- bung an Heinrich von Rosenberg, 471a; Zins auf der Stadt Budua, 459; Stadtsigel, 79, 454—455; Schescho (Checho) de — iudex provincialis, 10, 18; Hyncho eius (?) filius, 18. Bobunco ple- banus in —, 184; rector pa- rochialis eccl, 288. Conradus iudex in —, 78; magister civium, consules et iurati, 418, 464. Ci- ves iurati: Gebhardus, Heinr. Paczaver, Hertreich, Johannes Boe- mus, Martinus Bohemus, Nycol. pellifex, Nycol. Pilstinger, Nycol. Stollo, Vlr. Bavarus, Vlr. Chrena- ver, Vlr. sartor, 78—79. Frid. no- tarius civitatis, 79. Leupolt von Kreyg Hauptmann Herzogs Al- brecht V., 413a. Bürger oder blosse Einwohner: Conr. de Ols, Crista- nus, Frid. de Sauraw, Wernliardus cerdo, 79. Dominicus de — notar. publicus, 327. Hanco de — cleri- cus Prag. dioec., 164. Gastgeb in —, 138, Judaeus Budwicen., 610, Budwitz, Jacobus de — clericus Olo- muc. dioec. 162—164. Bukkaus (Bukowsko — Bukowsk), munitio et oppidum, forum vel oppidum, 396, 398 a. Büleb mons, 7, 229. Bulowej Berg im Planskerwald, 5a. Bunna, s. Bonn. Bunzlau, Alt- und Jung-, s. Alt- und Jungbunzlau. Bvrffel, s. Wurfel. Burgenbau, 398, 184a. Burggrafen, de non locatione alie- nigenarum pro burggraviis in ca- stris Boemiae, 398. Burgleins, s. Bürglitz. Bürglitz (Kfiwoklát nebo Hrádek — Burgleins), Datirungsort, 174, 176, 171. Burgrecht, ius civile, 46, 76, 78, 94, 194, 135, 136, 142, 143, 157, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 378, 319, 423, 424, 427, 430, 434, 435, 441, .442, 468, 486, 512, 524, 555. Jus emphyteoticum, quod purchrecht, 91, 92. Bursa et hamus, 403. c, C Vergl. auch K. Czachrowa (Castrowa?), Kauiczek z —, v. Kaniczek. Cadanum, s. Kaaden. Czadek, Johannes dictus — de Prze- worowitz wladico, 187. Caesarea, s. Kaisheim. Czakow, s. Cekau, Gross —. Ćśkow maly nebo Cakowec, s. Cekau, Klein —. Calices, 383—384, 417. Calisstie villa, s. Gollitsch. Calisstie, s. Kaliště. Calvis, A. de —, 273. Camenz, 501 a. Camera regalis, s. Böhmen, k. Kam- mor. Camin, s. Kamin. Campus liliorum, s. Lilienfeld
632 Buben, Stephanus dictus — de Hradek (Stach řeč. — z Hradku), 202, 214; dessen Sig., 203, 214. Buči, s. Putschen. Buda, s. Ofen. Budeczlag, villa, 32. Vergl. Budice, Schlackern. Budéjowice, s. Budweis. Budice, 582. Vergl. Budeczlag, Schla- ckern. Budin, s. Ofen. Budin (Budyné), Dorf, 186a. Budiwogevich, s. Budweis. Budua, s. Budweis. Budweis (Budéjowice — Budyways, Budywois, Budua [?], Budiwoyz, Budiwogevich, Budeweys, Bud- waiss, Budieyowicz, Butweiz), Da- tirungsort, 79, 329; civitas, 87; Gründung 162; Verpfündung an den Herzog Albrecht V. von Oester- reich, 412a— 413a, 412; Verschrei- bung an Heinrich von Rosenberg, 471a; Zins auf der Stadt Budua, 459; Stadtsigel, 79, 454—455; Schescho (Checho) de — iudex provincialis, 10, 18; Hyncho eius (?) filius, 18. Bobunco ple- banus in —, 184; rector pa- rochialis eccl, 288. Conradus iudex in —, 78; magister civium, consules et iurati, 418, 464. Ci- ves iurati: Gebhardus, Heinr. Paczaver, Hertreich, Johannes Boe- mus, Martinus Bohemus, Nycol. pellifex, Nycol. Pilstinger, Nycol. Stollo, Vlr. Bavarus, Vlr. Chrena- ver, Vlr. sartor, 78—79. Frid. no- tarius civitatis, 79. Leupolt von Kreyg Hauptmann Herzogs Al- brecht V., 413a. Bürger oder blosse Einwohner: Conr. de Ols, Crista- nus, Frid. de Sauraw, Wernliardus cerdo, 79. Dominicus de — notar. publicus, 327. Hanco de — cleri- cus Prag. dioec., 164. Gastgeb in —, 138, Judaeus Budwicen., 610, Budwitz, Jacobus de — clericus Olo- muc. dioec. 162—164. Bukkaus (Bukowsko — Bukowsk), munitio et oppidum, forum vel oppidum, 396, 398 a. Büleb mons, 7, 229. Bulowej Berg im Planskerwald, 5a. Bunna, s. Bonn. Bunzlau, Alt- und Jung-, s. Alt- und Jungbunzlau. Bvrffel, s. Wurfel. Burgenbau, 398, 184a. Burggrafen, de non locatione alie- nigenarum pro burggraviis in ca- stris Boemiae, 398. Burgleins, s. Bürglitz. Bürglitz (Kfiwoklát nebo Hrádek — Burgleins), Datirungsort, 174, 176, 171. Burgrecht, ius civile, 46, 76, 78, 94, 194, 135, 136, 142, 143, 157, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 378, 319, 423, 424, 427, 430, 434, 435, 441, .442, 468, 486, 512, 524, 555. Jus emphyteoticum, quod purchrecht, 91, 92. Bursa et hamus, 403. c, C Vergl. auch K. Czachrowa (Castrowa?), Kauiczek z —, v. Kaniczek. Cadanum, s. Kaaden. Czadek, Johannes dictus — de Prze- worowitz wladico, 187. Caesarea, s. Kaisheim. Czakow, s. Cekau, Gross —. Ćśkow maly nebo Cakowec, s. Cekau, Klein —. Calices, 383—384, 417. Calisstie villa, s. Gollitsch. Calisstie, s. Kaliště. Calvis, A. de —, 273. Camenz, 501 a. Camera regalis, s. Böhmen, k. Kam- mor. Camin, s. Kamin. Campus liliorum, s. Lilienfeld
Strana 633
Canon: si quis suadente XVII. q. IV., 108. Capistran, Johann von —, 495a. Capita sanctorum, 381. Caplicz, Capliczar, s. Kaplitz. Carbonista, Gerl — in Sweynslag, 299. Carbonistae, Petrus filius — iudex villae Rohn, 302. Carinthia, s. Kürnten. Carnes ferinae, 509. Caslau (Cdslaw — Czaslavia), Da- . tirungsort, 405, 408. Castellion., Johannes de — Mediolan. clericus, notar. publ., 248. Častoboř, vergl. Csartobor. Častrow, s. Kaniček. Castrum Novum, s. Gratzen. Casulae sive ornatus, 386— 388. Cathino, Nardus de — clericus Roma- nus, apost. et imp. auct. notar. publ., 249. Czazar, Miksso — oppidanus Neto- licen., 370. Ćber (czber, zuber), mensura, 196. Čéč, s. Schecho. Cechen, Boemicum vulgare, 995; Bohemi in Chrumpnaw, 146a; — Mónche in Goldenkron, 494 — 496. Czechowiez (Cécowice?), villa, 402. Czeisticz, 8. Cestitz. Cekau, Gross — (Cákow welky), Czakow villa, 618. Cekau, Klein — (Cákow maly nebo Cakowec — Zchekaw,Checaw, Zche- kow, Scheckaw, Czeckow, Zcekaw, Zcekow), Gut, 90a; Johannes (Jess- ko) de — miles, 90, 97, 100, 112, 113; dessen Sigel, 90, 113. Czekow, 8. Cekau. Celakowitz, Heinrich von — Prior zu Strakonitz, 68a. Czelistka, Jesco dictus —, 362a. Cella, Veteri —, s. Altcelle. Cella S. Mariae, s. Altcelle. Czemin, Rus de —, s. Rus. Ceminy, s. Tschemin. Cenék, s. Scheneko. _— НЕЕ НЕ ННННННЕЕ 633 Cenice, 471 a. Census, autumpnalis, annuus et per- petuus, annualis, avenae, deputatus, 39, 52, 80, 81, 4322, 606, 99, 127, 139, 140, 152, 178, 180, 196, 326, 327, 834, 348, 376, 377, 428, 443, 459, 466, 467, 478, 506, 527, 540, 541, 547, 548, 553, 554, 561, 563, 579—585, 22a. Census regii sive berna, s. Bóhmen, berna regalis. Czerny potok, s. Plahetschlag. Cernikow, s. Urotschlag. Czernyn, Jan ref, — z Krassyelowa, 214; Sigel, 214. Cernitz (Cernice — Czerntze, Czrncze, Czernicze, Zchirnitz, Cirnicz, Ścher- niez, Czrnez, Czernecz), bona, 87; Gericht o. Richterschaft (iudicium, iudicionatus), 66 a, 196, 490, 506; via de — in Zaleziz, 310; villa et ecclesia, 56, 59, 68; etcl. paro- chialis S. Mariae Magdalenae, 322 — 824; dedicatio et consecratio, 624; restauratio eccl, 624; altare 14; auxiliatorum, 622; indulgentiae, 622, 624; Prüsentationsrecht, 365a; pratum eccl dietum Slechowska, 617; capellania fundanda, 622; cu- ria monasterii S, Coronae in -, 146 — 147, 310. Plebani: Wences- laus, 145, 147, 148, 181, 610a, eius sigill., 149; Wysodata (Wyssatha), 309—311; Martinus, 617, 622, eme- ritus, 623; Gregorius, 617, 623. Czerntze, s. Cernitz. Certin (Certynó), villa Czertinie, 619. Cesarin., G. protonotar. de —, 510. Cesschin (Ceschin, Goldbach?), rivus, 5, 229, 3a. Čestitz (Češtice — Czeisticz), Johan- nes plebanus de — ; Prziescho de —, 180, beide mit Sigelu. Chabiczowicze, s. Kabschowitz. Chamelotte (Schamlat), 388. Champ, s. Kamp. Charta caritatis, 363, 589,
Canon: si quis suadente XVII. q. IV., 108. Capistran, Johann von —, 495a. Capita sanctorum, 381. Caplicz, Capliczar, s. Kaplitz. Carbonista, Gerl — in Sweynslag, 299. Carbonistae, Petrus filius — iudex villae Rohn, 302. Carinthia, s. Kürnten. Carnes ferinae, 509. Caslau (Cdslaw — Czaslavia), Da- . tirungsort, 405, 408. Castellion., Johannes de — Mediolan. clericus, notar. publ., 248. Častoboř, vergl. Csartobor. Častrow, s. Kaniček. Castrum Novum, s. Gratzen. Casulae sive ornatus, 386— 388. Cathino, Nardus de — clericus Roma- nus, apost. et imp. auct. notar. publ., 249. Czazar, Miksso — oppidanus Neto- licen., 370. Ćber (czber, zuber), mensura, 196. Čéč, s. Schecho. Cechen, Boemicum vulgare, 995; Bohemi in Chrumpnaw, 146a; — Mónche in Goldenkron, 494 — 496. Czechowiez (Cécowice?), villa, 402. Czeisticz, 8. Cestitz. Cekau, Gross — (Cákow welky), Czakow villa, 618. Cekau, Klein — (Cákow maly nebo Cakowec — Zchekaw,Checaw, Zche- kow, Scheckaw, Czeckow, Zcekaw, Zcekow), Gut, 90a; Johannes (Jess- ko) de — miles, 90, 97, 100, 112, 113; dessen Sigel, 90, 113. Czekow, 8. Cekau. Celakowitz, Heinrich von — Prior zu Strakonitz, 68a. Czelistka, Jesco dictus —, 362a. Cella, Veteri —, s. Altcelle. Cella S. Mariae, s. Altcelle. Czemin, Rus de —, s. Rus. Ceminy, s. Tschemin. Cenék, s. Scheneko. _— НЕЕ НЕ ННННННЕЕ 633 Cenice, 471 a. Census, autumpnalis, annuus et per- petuus, annualis, avenae, deputatus, 39, 52, 80, 81, 4322, 606, 99, 127, 139, 140, 152, 178, 180, 196, 326, 327, 834, 348, 376, 377, 428, 443, 459, 466, 467, 478, 506, 527, 540, 541, 547, 548, 553, 554, 561, 563, 579—585, 22a. Census regii sive berna, s. Bóhmen, berna regalis. Czerny potok, s. Plahetschlag. Cernikow, s. Urotschlag. Czernyn, Jan ref, — z Krassyelowa, 214; Sigel, 214. Cernitz (Cernice — Czerntze, Czrncze, Czernicze, Zchirnitz, Cirnicz, Ścher- niez, Czrnez, Czernecz), bona, 87; Gericht o. Richterschaft (iudicium, iudicionatus), 66 a, 196, 490, 506; via de — in Zaleziz, 310; villa et ecclesia, 56, 59, 68; etcl. paro- chialis S. Mariae Magdalenae, 322 — 824; dedicatio et consecratio, 624; restauratio eccl, 624; altare 14; auxiliatorum, 622; indulgentiae, 622, 624; Prüsentationsrecht, 365a; pratum eccl dietum Slechowska, 617; capellania fundanda, 622; cu- ria monasterii S, Coronae in -, 146 — 147, 310. Plebani: Wences- laus, 145, 147, 148, 181, 610a, eius sigill., 149; Wysodata (Wyssatha), 309—311; Martinus, 617, 622, eme- ritus, 623; Gregorius, 617, 623. Czerntze, s. Cernitz. Certin (Certynó), villa Czertinie, 619. Cesarin., G. protonotar. de —, 510. Cesschin (Ceschin, Goldbach?), rivus, 5, 229, 3a. Čestitz (Češtice — Czeisticz), Johan- nes plebanus de — ; Prziescho de —, 180, beide mit Sigelu. Chabiczowicze, s. Kabschowitz. Chamelotte (Schamlat), 388. Champ, s. Kamp. Charta caritatis, 363, 589,
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634 Chaustnik (Chusnik), Burg, 402, 398 a ; Benesch und Johann von - , 402a; Johann von Krasilau Burggraf zu —, 981a. Chaznowiez, s. Cheznowitz. Checaw, 8. Cekau, Klein —. Cheynow, districtus Chinowiensis,399a, Chelditz (Chellice — Chelczycz), Chwalo de Vgezde rector parochia- lis eccl. in —, 343—344, sigillum, 846. Chersperger, Vincenz — Amtmann der Lechner zu Weinzürl, 434. Cheznowitz, villa Chaznowiez, 390, Chylów, Mühle auf der Herrschaft "Gaus, 452a. Chinow, s. Cheynow. Chirchberch, s. Kirchberg. Chiss, Martinus Hes de —, notar. publ., 327, Chlammeriun, Anna die — Aebtissin zu Tirnstein, 435. Chlum (bei Krems), Ritter von —, 8. Krems. Beness Dubensky z Chlumu, 362 a. Chlume, Dorfschaft auf dem Muger- auer Gute, 17; Gerhardus magister curiae in —, 342. Chlumecz, s. Chumzen? Chmalenitz, s. Kolowitz. Chmelná, Chwal von —, 426. Chobel, an dem — vinea; Georgius filius Rudlinnae dominus fundi —, 76. Choberlein, Margareta relicta Henrici Choberlini civis Patavien., Cristina eius filia, 92 —93. Chodek, s. Chotek. Chotek (Chodek, Kotek), Ruine, 619a, Chotémic, 8. Chotienitz. Chotienitz, Thomas von —, 448a. Chotow, Bartholomaeus Matthaei de — cler. Gneznen. dioec., apost. ect imp. auct. notarius, 263, Chrastany, s. Groschum. Chrastany malé,s. Groschum, Unter —. Chraśtany horui, s. Groschum, Ober —. Chrasto (Chrast), Dorf, 185 a. Chrautwurm, Paul der — Schlüssler zu Krems, auch dessen Sigel, 158. Chrbol, s. Chrobold. Chrems, s. Krems. Chremserius, Ulricus —, 76. Chrenauer, Ulricus — civis iuratus Budovicen., 78. Chrysam, 471. Christelschlag (Kristanowice), 452a. Christianberg, 6a. Chrobold (Chroboly — Chrobol, Cra- bol, Crobol, Croboli, Chrbol), iudi- cionatus — et Frantole, 621, 583; Datirungsort, 182; Dorf, 428, 621, 583a, 6a; Präsentationsrecht auf die dortige Kirche, 365a. Plebani: Nicolaus, 182a; Theodericus, 182a, 184; Nicolaus, 296; Andreas, 360, eius sig. 361. Martinus dictus Mert] incola villae —, 296. Chroboly, s. Chrobold. Chrobolsky potok, 577. Chroniken von Böhmen, 391; Pfarr- chronik von Gojau, 616. Chuenring, s. Kuenring. Chulnprein, Chonradus dictus — civis Chrems., 78. Chumau, 6a. Chumec, s. Chumzen. Chumhiiuser, 6a. Chumzen (Chumec), Chlumecz (?) 619. Chusnik, s. Chaustnik. Chuttenn montes, s. Kuttenberg. Chwalowice, s. Kolowitz. Chwalsiny, s. Kalsching. Chwalsungen, s. Kalsching. Chwalwicz, s. Kolowitz. Chwosozeticz villa (bei Bechin? Hwo£- dany?), 396a. Cibanz, s. Tfebanek. Cichtitz (Cichtice), villa Czuchtice, 213a. Cymba, 402. Cippum, 119. Cirnicz, s. Cernitz. Cistercienserorden, regula, statuta et consuetudines, capitulum generale,
634 Chaustnik (Chusnik), Burg, 402, 398 a ; Benesch und Johann von - , 402a; Johann von Krasilau Burggraf zu —, 981a. Chaznowiez, s. Cheznowitz. Checaw, 8. Cekau, Klein —. Cheynow, districtus Chinowiensis,399a, Chelditz (Chellice — Chelczycz), Chwalo de Vgezde rector parochia- lis eccl. in —, 343—344, sigillum, 846. Chersperger, Vincenz — Amtmann der Lechner zu Weinzürl, 434. Cheznowitz, villa Chaznowiez, 390, Chylów, Mühle auf der Herrschaft "Gaus, 452a. Chinow, s. Cheynow. Chirchberch, s. Kirchberg. Chiss, Martinus Hes de —, notar. publ., 327, Chlammeriun, Anna die — Aebtissin zu Tirnstein, 435. Chlum (bei Krems), Ritter von —, 8. Krems. Beness Dubensky z Chlumu, 362 a. Chlume, Dorfschaft auf dem Muger- auer Gute, 17; Gerhardus magister curiae in —, 342. Chlumecz, s. Chumzen? Chmalenitz, s. Kolowitz. Chmelná, Chwal von —, 426. Chobel, an dem — vinea; Georgius filius Rudlinnae dominus fundi —, 76. Choberlein, Margareta relicta Henrici Choberlini civis Patavien., Cristina eius filia, 92 —93. Chodek, s. Chotek. Chotek (Chodek, Kotek), Ruine, 619a, Chotémic, 8. Chotienitz. Chotienitz, Thomas von —, 448a. Chotow, Bartholomaeus Matthaei de — cler. Gneznen. dioec., apost. ect imp. auct. notarius, 263, Chrastany, s. Groschum. Chrastany malé,s. Groschum, Unter —. Chraśtany horui, s. Groschum, Ober —. Chrasto (Chrast), Dorf, 185 a. Chrautwurm, Paul der — Schlüssler zu Krems, auch dessen Sigel, 158. Chrbol, s. Chrobold. Chrems, s. Krems. Chremserius, Ulricus —, 76. Chrenauer, Ulricus — civis iuratus Budovicen., 78. Chrysam, 471. Christelschlag (Kristanowice), 452a. Christianberg, 6a. Chrobold (Chroboly — Chrobol, Cra- bol, Crobol, Croboli, Chrbol), iudi- cionatus — et Frantole, 621, 583; Datirungsort, 182; Dorf, 428, 621, 583a, 6a; Präsentationsrecht auf die dortige Kirche, 365a. Plebani: Nicolaus, 182a; Theodericus, 182a, 184; Nicolaus, 296; Andreas, 360, eius sig. 361. Martinus dictus Mert] incola villae —, 296. Chroboly, s. Chrobold. Chrobolsky potok, 577. Chroniken von Böhmen, 391; Pfarr- chronik von Gojau, 616. Chuenring, s. Kuenring. Chulnprein, Chonradus dictus — civis Chrems., 78. Chumau, 6a. Chumec, s. Chumzen. Chumhiiuser, 6a. Chumzen (Chumec), Chlumecz (?) 619. Chusnik, s. Chaustnik. Chuttenn montes, s. Kuttenberg. Chwalowice, s. Kolowitz. Chwalsiny, s. Kalsching. Chwalsungen, s. Kalsching. Chwalwicz, s. Kolowitz. Chwosozeticz villa (bei Bechin? Hwo£- dany?), 396a. Cibanz, s. Tfebanek. Cichtitz (Cichtice), villa Czuchtice, 213a. Cymba, 402. Cippum, 119. Cirnicz, s. Cernitz. Cistercienserorden, regula, statuta et consuetudines, capitulum generale,
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visitatores, exemtio ab iurisdictione archiep. Prag., advocatia, novitiorum receptio, etc., 9, 19, 21, 24, 206, 30, 609a, 609, 181, 323, 353, 354, 613, 533, 623, 589. Cistertium, v. Citeaux. Citeaux, Datirungsort, 26, 27, 543. Abbates Cistertii: Joannes, 23, 26; Jobannes, 536, 643; abbas, 609a, 623. Claffar, s. Klaffer. Clasternemburg, s. Klosterneuburg. Clementinae (constitutiones pro ord. Cist.), 489. Clenaw, s. Klenowitz, Clenodia, 381 et seqq., 416—417, 511—518, 599, Clingberg, s. Klingenberg. Clum, s. Chlum. Codices, 391—392. Coenaculum aestuale, 445. Coyatha, Ludowicus — can. Wisse- grad., 198. Colern, s. Koller. Comarsitz, s. Komafitz. Concilium Basiliense, 533, 414. Conductus salvus sive ducatus, 395. Conductus et theloneum, 399. Confraternitas, 616. Conopis, s. Sternberg. Contrasigillum, 537. Conventor fructuum, 327, 345. Coritho, s. Hundsnursch. Corona Sancta, s. Goldenkron. Corona sancta spinea, 1. Coronae, coronulae, 403, 416. Cossohora, s. Amschelberg. Costi molitores sub? —, 619. Cottmann, Bertholdus — de Messchede, cler. Colon. dioec. et notar. publ., 195, 197. Crabol, s. Chrobold. Crasletin, s. Krasetin. Crasselow, s. Krasilau. Crawaren, s. Krawar. Credenzbrief, 455, Lateranense, 635 Cremesschnj rivus (Kremserbach), 5, 229, 3a. Cremz, 8. Krems in Böhmen. Crenaw, s. Krenau. Crescentiis, Petrus de —, 392. Crystalla, 381 et seqq., 417. Cristanstift, villa, 229, 250, 265, 278, 981, 301, 294a, Crivellis, Jo. de —, 367. Czrneze, s. Cernitz. Croczlow, s. Krätzles. Cruces, 381, 416, 417. Crumnaw, s. Krummau. Crumpnaw, s. Krummau. Cruse, H. —, 273. Cruse, J. H. —, 280. Crux, v. Krziz. Crux Sancta, s. Heiligenkreuz. Csartobor (Castoboï?), | Mrachota de —, 18. Ctus, s. Tisch. Czuchticz, s. Cichtitz. Cudarii, s. Böhmen, Landrecht, Cudrowice, s. Zuderschlag. Cunstatu, Girzik z —, s. Podiebrad. Cunwald, s. Kunwald. Cuprum, 500; cupri fodinae, s. Berg- wesen. Curym, s. Kauřim. Curre, T. —, 156. Curvatura aerea, 417, curvatura ba- culi pastoralis, 417a. Cuthna, s. Kuttenberg. Czutnerz, 480. Czahlow, Sserffenbergerz na —, 522 — 023. Czwetl, s. Zwetl. Czwictma, Czwietina, s. Oberhaid. Czwilbenka, Stephanus dictus-iuratus nuntius universitatis Prag., 168. D. Vergl. auch T. Danubius, s. Donau. Daubrawitz (Daubrawice), de Dubrauicz, 60, 67. Daudleby, s. Teindles. Daventria, s. Deventer. Habrko
visitatores, exemtio ab iurisdictione archiep. Prag., advocatia, novitiorum receptio, etc., 9, 19, 21, 24, 206, 30, 609a, 609, 181, 323, 353, 354, 613, 533, 623, 589. Cistertium, v. Citeaux. Citeaux, Datirungsort, 26, 27, 543. Abbates Cistertii: Joannes, 23, 26; Jobannes, 536, 643; abbas, 609a, 623. Claffar, s. Klaffer. Clasternemburg, s. Klosterneuburg. Clementinae (constitutiones pro ord. Cist.), 489. Clenaw, s. Klenowitz, Clenodia, 381 et seqq., 416—417, 511—518, 599, Clingberg, s. Klingenberg. Clum, s. Chlum. Codices, 391—392. Coenaculum aestuale, 445. Coyatha, Ludowicus — can. Wisse- grad., 198. Colern, s. Koller. Comarsitz, s. Komafitz. Concilium Basiliense, 533, 414. Conductus salvus sive ducatus, 395. Conductus et theloneum, 399. Confraternitas, 616. Conopis, s. Sternberg. Contrasigillum, 537. Conventor fructuum, 327, 345. Coritho, s. Hundsnursch. Corona Sancta, s. Goldenkron. Corona sancta spinea, 1. Coronae, coronulae, 403, 416. Cossohora, s. Amschelberg. Costi molitores sub? —, 619. Cottmann, Bertholdus — de Messchede, cler. Colon. dioec. et notar. publ., 195, 197. Crabol, s. Chrobold. Crasletin, s. Krasetin. Crasselow, s. Krasilau. Crawaren, s. Krawar. Credenzbrief, 455, Lateranense, 635 Cremesschnj rivus (Kremserbach), 5, 229, 3a. Cremz, 8. Krems in Böhmen. Crenaw, s. Krenau. Crescentiis, Petrus de —, 392. Crystalla, 381 et seqq., 417. Cristanstift, villa, 229, 250, 265, 278, 981, 301, 294a, Crivellis, Jo. de —, 367. Czrneze, s. Cernitz. Croczlow, s. Krätzles. Cruces, 381, 416, 417. Crumnaw, s. Krummau. Crumpnaw, s. Krummau. Cruse, H. —, 273. Cruse, J. H. —, 280. Crux, v. Krziz. Crux Sancta, s. Heiligenkreuz. Csartobor (Castoboï?), | Mrachota de —, 18. Ctus, s. Tisch. Czuchticz, s. Cichtitz. Cudarii, s. Böhmen, Landrecht, Cudrowice, s. Zuderschlag. Cunstatu, Girzik z —, s. Podiebrad. Cunwald, s. Kunwald. Cuprum, 500; cupri fodinae, s. Berg- wesen. Curym, s. Kauřim. Curre, T. —, 156. Curvatura aerea, 417, curvatura ba- culi pastoralis, 417a. Cuthna, s. Kuttenberg. Czutnerz, 480. Czahlow, Sserffenbergerz na —, 522 — 023. Czwetl, s. Zwetl. Czwictma, Czwietina, s. Oberhaid. Czwilbenka, Stephanus dictus-iuratus nuntius universitatis Prag., 168. D. Vergl. auch T. Danubius, s. Donau. Daubrawitz (Daubrawice), de Dubrauicz, 60, 67. Daudleby, s. Teindles. Daventria, s. Deventer. Habrko
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636 Dechtern (Dechtáře — Dehtars, Dech- tarz), villa, 87, 394, 432 a, 606, 618. Decimae, oleorum, papaveris, paro- chialis, 39, 52, 150 a, 152, 611, 360, 506, 467, 468, 541, 579—585. Decretales antiquae, decretum anti- quum et novum, 391. Dédibaby, s. Diedybab, Dehtars, s. Dechtern. Deyscive, ager, 89. Den swátosti, 328, 335. Denarii, s. Pfenninge. Denarii forales aut theloniales, 47. Denarii grossi Pragenses, s. Groschen. Deschna (Deštná), Desstna, 402. Deštná, s. Deschna. Deutschbrod (Brod německy), Bro- da Theutunicalis, 403. Deutsche, Theutunicum vulgare, 296, Teotunicum idioma, 446; Teutonici in Crumpnaw, 146, 148, deutscher Prediger ebendas., 473a; vicarius et praedicator Theutunicorum in Netholicz, 345; 'Theutunicalia vo- lumina, 392; pronuntiatio in Theu- tunico, 401. Deutschhaidl (Maiawa německá — Maniawa Theutunicale), 6a, 620, 582a; Befreiung von der Todten- talligkeit, 582 a. Deutschkrenau, s. Krenau. Deutschland, metae Teutoniae, 2, 8, 229. Könige und Kaiser: Ludwig der Baier, 395 a ; Albrecht II., erw.443; Friedrich IV. (III), 443, 498, 520, erw. 595, dessen Sigel, 444; Maximilian L, erw. 595. S. auch Bóhmen, Kónige. Reichsvicare: Johannes rex Boh. sacri imp. citra montes vicar. generalis, 396a; Sigismundus rex Hung. etc. vicar, gen. Rom. imp., 332, dessen Sig., 334 — Electores imperii, 411, 412. Deventer, Gerardus de Dauentria cler. Traiect. dioec., 195. Dyalmatyky, 387 —389. Dichtelhôfen, 8. Tichtihtfen. Dictionaria, 392. Diebstal, deprehensio furis, 9. Diecohzlag, villa, 32. Diedybab (Dědibaby), Johannes de — can. eccl. Wissegrad., 198. Diepticske, na — way, 453, Dies sanctae spineae coronae, 127. Diethoch, s. Dichtihófen. Diethossin, s. Quitosching bei Tweras. Dyewezikamen, s. Maidstein. Dimowecz, Maczko dictus — incola villae Hundsnursch, 298. Dyrizlai, mons castrum —, s. Dr£is- lawsberg. Disbrigatio bonorum, secundum ius terrae Bohemiae, 606, 91, 93, 97, 202. Ditrichtstift, s. Goldbach. Dlauhś, s. Dluha. Dluha, Raczek z Dluhe, 337, dessen Sigel, 328. S. auch Markwartitz und Poreschin. Doben, s. Dobew, Alt —. Doberauer (Gehóft), Dubrawa, 22a, 621, 553a. Dobew, Alt — (?), Albera de Doben, 69. Dobewle (?Dubleba) rivus, 67. Dobrasperg, s. Doprechtsberg. Dobrzegiow, villa, 618. Dobříš (Dobrziess), Datirungsort, 179. Dobrziess et Dobrziew, villa deserta in provincia Plzen., 397, 3972. Dobrkow, s. Turkowitz. Dobrné, s. Zistel. Dobroékow, s. Dobrusch. Dobrusch (Dobrockow — Dobrus, Dobruss, Dobroezow) villa, 6a, 50, 52—53, 62; Robot, 373; 621, 583a. Dolany, s. Dollern. Dollern (Dolauy) —, villa, 6a, 630, 581a, 574. Domik cum fratribus Scheneko et Radozta, 37. Domoradicze, s. Dumrowitz. Domus vini, s. Weinhaus,
636 Dechtern (Dechtáře — Dehtars, Dech- tarz), villa, 87, 394, 432 a, 606, 618. Decimae, oleorum, papaveris, paro- chialis, 39, 52, 150 a, 152, 611, 360, 506, 467, 468, 541, 579—585. Decretales antiquae, decretum anti- quum et novum, 391. Dédibaby, s. Diedybab, Dehtars, s. Dechtern. Deyscive, ager, 89. Den swátosti, 328, 335. Denarii, s. Pfenninge. Denarii forales aut theloniales, 47. Denarii grossi Pragenses, s. Groschen. Deschna (Deštná), Desstna, 402. Deštná, s. Deschna. Deutschbrod (Brod německy), Bro- da Theutunicalis, 403. Deutsche, Theutunicum vulgare, 296, Teotunicum idioma, 446; Teutonici in Crumpnaw, 146, 148, deutscher Prediger ebendas., 473a; vicarius et praedicator Theutunicorum in Netholicz, 345; 'Theutunicalia vo- lumina, 392; pronuntiatio in Theu- tunico, 401. Deutschhaidl (Maiawa německá — Maniawa Theutunicale), 6a, 620, 582a; Befreiung von der Todten- talligkeit, 582 a. Deutschkrenau, s. Krenau. Deutschland, metae Teutoniae, 2, 8, 229. Könige und Kaiser: Ludwig der Baier, 395 a ; Albrecht II., erw.443; Friedrich IV. (III), 443, 498, 520, erw. 595, dessen Sigel, 444; Maximilian L, erw. 595. S. auch Bóhmen, Kónige. Reichsvicare: Johannes rex Boh. sacri imp. citra montes vicar. generalis, 396a; Sigismundus rex Hung. etc. vicar, gen. Rom. imp., 332, dessen Sig., 334 — Electores imperii, 411, 412. Deventer, Gerardus de Dauentria cler. Traiect. dioec., 195. Dyalmatyky, 387 —389. Dichtelhôfen, 8. Tichtihtfen. Dictionaria, 392. Diebstal, deprehensio furis, 9. Diecohzlag, villa, 32. Diedybab (Dědibaby), Johannes de — can. eccl. Wissegrad., 198. Diepticske, na — way, 453, Dies sanctae spineae coronae, 127. Diethoch, s. Dichtihófen. Diethossin, s. Quitosching bei Tweras. Dyewezikamen, s. Maidstein. Dimowecz, Maczko dictus — incola villae Hundsnursch, 298. Dyrizlai, mons castrum —, s. Dr£is- lawsberg. Disbrigatio bonorum, secundum ius terrae Bohemiae, 606, 91, 93, 97, 202. Ditrichtstift, s. Goldbach. Dlauhś, s. Dluha. Dluha, Raczek z Dluhe, 337, dessen Sigel, 328. S. auch Markwartitz und Poreschin. Doben, s. Dobew, Alt —. Doberauer (Gehóft), Dubrawa, 22a, 621, 553a. Dobew, Alt — (?), Albera de Doben, 69. Dobewle (?Dubleba) rivus, 67. Dobrasperg, s. Doprechtsberg. Dobrzegiow, villa, 618. Dobříš (Dobrziess), Datirungsort, 179. Dobrziess et Dobrziew, villa deserta in provincia Plzen., 397, 3972. Dobrkow, s. Turkowitz. Dobrné, s. Zistel. Dobroékow, s. Dobrusch. Dobrusch (Dobrockow — Dobrus, Dobruss, Dobroezow) villa, 6a, 50, 52—53, 62; Robot, 373; 621, 583a. Dolany, s. Dollern. Dollern (Dolauy) —, villa, 6a, 630, 581a, 574. Domik cum fratribus Scheneko et Radozta, 37. Domoradicze, s. Dumrowitz. Domus vini, s. Weinhaus,
Strana 637
Donau (Danubius) Mantfreiheit auf derselben, 9. Doprechtsberg, Rinherus Westvalus plebanus in Dobrasperg, 78. Drachoczesticz, s. Drahotóśice. Drahaus (Drahauś), villa, 402 a. Drahoslawice, s. Droschelhof. Drahoté&ice, villa Drachoczesticz, 396 a. Draxl, Christl — Müller, 582 a. Dražitz (Dražice —- Drazicze), Feste, 428. Dreyna, Pesko dictus — iuratus villae Slatina, 171. Drochowetz, s. Umlowitz, Droschelhof (Drahoslawice), Drahoslawicz, 618. Drossen, Klein- (Strašeň malá), villa Strazny minus, 618. Druis, s. Trojas. DrZislawsherg,mons qui castramDyriz- lai, mons Dirizlai cum castello, 8. 37. Duba, Johannes de — tumbarius in eccl. Prag. 376; Heinrich von —, 1602; Andreas de — baro, 499—500. Duba, Michalko de —, 202, Sigel, 203, vergl. auch Dubczonis. Michal z Zorla (de [S?] dellec), 214, auch Sigel. Duba, Berka von —, 8. Berka. Dubezonis, Michalko filius —, 9297. Vergl. anch Duba. Dubeč, Johannes plebanus de Dnbecz, 109. Wchina de — wladico, 186. Duben (Dubné), Ffranko rector paro- chial. eccl. in Dubna, 343—344; eius sig., 346. Dubensky, Beness — z Chlumu, 362 a. Dubleba (Dobewle?) rivus, 61. Dubna, s. Duben. Dubowa, s. Stabau. Dubrawa, s. Doberauer. Dubrawicz, s. Daubrawitz. Ducaten, ducati vel floreni Ungari- cales, Ungarische Gulden, 308, 344, 501—502, 515, 522, 566. Duchonius incola villae Sbytyn, 298. Dudleb, s. Teindles. curia 631 Duydlib, s. Teindles. Dumrowitz (Tuberowice — Domora- dicze), 7a, 490a; stiftischer Hof in —, 372, 485; Jecho Bücker v. Krummau u, dessen Hausfrau Anna, emphyt. Besitzer dieses Hofes, 372; Zygmund z —, 485. Dunowetz de Boemia, armiger, 279 —1983, 286—289. Diirrenstein, s. Tirnstein. Durst, Chunrat der —, 46. Duszenauwe, Conradus —, 156. Dworzetycz, Pawlyk z —, (de Le — [a?] ton) 335, dessen Sig., 337. E. Ebenaw alias Miezaw, s. Miesau. Ebenteuer, 72— 73. Eberhanner, 8. Oberheimer. Ebrach, Otto Abt von —, 181, M. Conradus de Ebraco, delegatus abbatum Morimund. et Ebrac., 181. Edelsteine, 381 u. ff. Egenburger, Mert —, Rathsherr u. obrister Spitalmeister zu Krems, 819, dessen Sigel, 320. Eger, Datirungsort, 596. Eggenberg, Johann Ulrich Fürst von —; 185a. Eggetschlag (BliZna — Nablizmerch, Blizna), villa, 17, 36 a, 621, 582a. Eggetschlüger Au o. Swarezstetten, 150. Egrer, Theodricus dictus — oppidanus in Netholicz, 326. Eyk, Martinus Mutsken de —, notar. publ, 219, 221, 241. Zinlager, 138, 313, 332, 335, 336, 347. Eisengrub (Zahliní — Vhlimi, Zahz- lini, Zahlinie), villa, 17, 32, 33a, 85a, 620, 581 a. Elehnyzdo (?), s. Elhenitz. Elfenbeinarbeiten, 385 u. 'ff., 417. Elhenitz (Lhenice — Lhenicz, Eleh- nyzdo [?], Olhenicz, Elhenicz), 6a, 22a; Gut, 23a, 66; der Stadt Tabor gehörig, 443; Priisentationsrecht
Donau (Danubius) Mantfreiheit auf derselben, 9. Doprechtsberg, Rinherus Westvalus plebanus in Dobrasperg, 78. Drachoczesticz, s. Drahotóśice. Drahaus (Drahauś), villa, 402 a. Drahoslawice, s. Droschelhof. Drahoté&ice, villa Drachoczesticz, 396 a. Draxl, Christl — Müller, 582 a. Dražitz (Dražice —- Drazicze), Feste, 428. Dreyna, Pesko dictus — iuratus villae Slatina, 171. Drochowetz, s. Umlowitz, Droschelhof (Drahoslawice), Drahoslawicz, 618. Drossen, Klein- (Strašeň malá), villa Strazny minus, 618. Druis, s. Trojas. DrZislawsherg,mons qui castramDyriz- lai, mons Dirizlai cum castello, 8. 37. Duba, Johannes de — tumbarius in eccl. Prag. 376; Heinrich von —, 1602; Andreas de — baro, 499—500. Duba, Michalko de —, 202, Sigel, 203, vergl. auch Dubczonis. Michal z Zorla (de [S?] dellec), 214, auch Sigel. Duba, Berka von —, 8. Berka. Dubezonis, Michalko filius —, 9297. Vergl. anch Duba. Dubeč, Johannes plebanus de Dnbecz, 109. Wchina de — wladico, 186. Duben (Dubné), Ffranko rector paro- chial. eccl. in Dubna, 343—344; eius sig., 346. Dubensky, Beness — z Chlumu, 362 a. Dubleba (Dobewle?) rivus, 61. Dubna, s. Duben. Dubowa, s. Stabau. Dubrawa, s. Doberauer. Dubrawicz, s. Daubrawitz. Ducaten, ducati vel floreni Ungari- cales, Ungarische Gulden, 308, 344, 501—502, 515, 522, 566. Duchonius incola villae Sbytyn, 298. Dudleb, s. Teindles. curia 631 Duydlib, s. Teindles. Dumrowitz (Tuberowice — Domora- dicze), 7a, 490a; stiftischer Hof in —, 372, 485; Jecho Bücker v. Krummau u, dessen Hausfrau Anna, emphyt. Besitzer dieses Hofes, 372; Zygmund z —, 485. Dunowetz de Boemia, armiger, 279 —1983, 286—289. Diirrenstein, s. Tirnstein. Durst, Chunrat der —, 46. Duszenauwe, Conradus —, 156. Dworzetycz, Pawlyk z —, (de Le — [a?] ton) 335, dessen Sig., 337. E. Ebenaw alias Miezaw, s. Miesau. Ebenteuer, 72— 73. Eberhanner, 8. Oberheimer. Ebrach, Otto Abt von —, 181, M. Conradus de Ebraco, delegatus abbatum Morimund. et Ebrac., 181. Edelsteine, 381 u. ff. Egenburger, Mert —, Rathsherr u. obrister Spitalmeister zu Krems, 819, dessen Sigel, 320. Eger, Datirungsort, 596. Eggenberg, Johann Ulrich Fürst von —; 185a. Eggetschlag (BliZna — Nablizmerch, Blizna), villa, 17, 36 a, 621, 582a. Eggetschlüger Au o. Swarezstetten, 150. Egrer, Theodricus dictus — oppidanus in Netholicz, 326. Eyk, Martinus Mutsken de —, notar. publ, 219, 221, 241. Zinlager, 138, 313, 332, 335, 336, 347. Eisengrub (Zahliní — Vhlimi, Zahz- lini, Zahlinie), villa, 17, 32, 33a, 85a, 620, 581 a. Elehnyzdo (?), s. Elhenitz. Elfenbeinarbeiten, 385 u. 'ff., 417. Elhenitz (Lhenice — Lhenicz, Eleh- nyzdo [?], Olhenicz, Elhenicz), 6a, 22a; Gut, 23a, 66; der Stadt Tabor gehörig, 443; Priisentationsrecht
Strana 638
638 anf die dortige Kirche, 365a. An- dreas de —, 187; Petras eonventor fructuum et redditnum ecclesiae in —, 345. Elhot, s, Lhota. Elhota, s. Lhota. Elocatio villae, 613. Emailarbeit, 881 u. ff. Enstal Rapoto de —, s. Jegermaister. Eppiche, M. Petrus Petri de — cler. Argentin. dioec. et notar. publ., 249. Erfurt, . . praepositus S, Severi Er- fordiensis, 264, 278. Ernstbrunn, 6a. Esox, als Zeichen einer vollzogenen Schenkung, 17. Espan, Jórg — Diener Ulrichs II, v. Rosenberg, 456. Eugubio, Bertrandus de Alanio, epis- copus Eugubinus et auditor sacri pal., 207, 209, 210, 212, 215, 219— 221, 232, 233, 239 —944, 247, 248, 251, 267, 2765, 282; eius sig., 242. Exdisbrigare literas antiquas, 202. Exhibita, literae papae — nuncu- patae, 282. F, Y. Falkenstein, Zawisch von —, 8. Herren von Krumman. Oberheimer auf —, s. Oberheimer. Vasalli (der Rosenberger), 13. Faschinghof, 35a. Veiertag, Henslinus dictus — in villa Goltpach, 292, 296. Veyertager, Eppo der — Richter in. nerhalb des Champs, 315, dessen Bigel, 316. St. Veyt, Hannus Swab von —, a. Schwab. Felbern (Wrbice — Wrbicze), 23a, 66a, 622, 577. Feodum, feodales, feodi absolutio, libertatio, 374a, 400, 402, 362 a. Verkauf von Erb- und unbeweglichen Gütern, 396a. Ferri fodinae, s. Bergwesen. Ferrum, 500, Versehgünge, 471—472. Verthof, 512. Ferto puta 16 grossorum, 398. Ferwald, a. Fürnwald. Fye, Henricus —, 405, 412, 415. Viechtrift, Weingarten am jungen Gebling, 378, 467, 468a. Vierstund hawn, grueben etc., 436. Viertel (quartale), 584. Fiuelhen (?), Dethmarus — magister in artibus etc., 163, 164. Figura iudicii, 231. Fischern (SteZerow — Stezerow), 34a, 35a, 620, 581a. Fiscus seu camera regalis, s. Bóhmen, k. Kammer. Fistritz, Neu —, s. Neubistritz. Fladerholzarbeit, 386 u, ff., 403. Flaschen, 394. Fleissheim, 35a. Flewzir, Flewschir, Mixe (Mixsche) — und dessen Sigel, 133. Floreni, s. Gulden. Florentia, Jo. de —, 75. Fodinae, s. Bergwesen. Voglersteinwand im Planskerwald, 5a. Voker, Heinricus dictus —, 78. Volez, Franciscus —, 159. Vonderstatowe (dyalmatyky), 388; vonderstat (antependium), 389. Vergl. auch Fursstatowe. Fons Karoli, s. Karlsbrunn. Fontanell., B. de —, 273. Forbes (Borowany), Stift, 193a. Vorderbrief, womit zum Recht ge- fordert wird, 458, 460. Vorderhammer, 6a, Befreiung von der Todtenfülligkeit, 582 a. Vorderstift (Štifta přední — Ssen- nek?), 6a, 620, 582a. Befreiung von der Todtenfilligkeit, 5894. Forestaria certarum silvarum, 396, — (regia), 397. Vornwald, s. Fürnwald, Fortalitia, 12, 85a, 500. Fornm Novum, 5. Neumarkt. Vättau, cf. Bethovien. archid.
638 anf die dortige Kirche, 365a. An- dreas de —, 187; Petras eonventor fructuum et redditnum ecclesiae in —, 345. Elhot, s, Lhota. Elhota, s. Lhota. Elocatio villae, 613. Emailarbeit, 881 u. ff. Enstal Rapoto de —, s. Jegermaister. Eppiche, M. Petrus Petri de — cler. Argentin. dioec. et notar. publ., 249. Erfurt, . . praepositus S, Severi Er- fordiensis, 264, 278. Ernstbrunn, 6a. Esox, als Zeichen einer vollzogenen Schenkung, 17. Espan, Jórg — Diener Ulrichs II, v. Rosenberg, 456. Eugubio, Bertrandus de Alanio, epis- copus Eugubinus et auditor sacri pal., 207, 209, 210, 212, 215, 219— 221, 232, 233, 239 —944, 247, 248, 251, 267, 2765, 282; eius sig., 242. Exdisbrigare literas antiquas, 202. Exhibita, literae papae — nuncu- patae, 282. F, Y. Falkenstein, Zawisch von —, 8. Herren von Krumman. Oberheimer auf —, s. Oberheimer. Vasalli (der Rosenberger), 13. Faschinghof, 35a. Veiertag, Henslinus dictus — in villa Goltpach, 292, 296. Veyertager, Eppo der — Richter in. nerhalb des Champs, 315, dessen Bigel, 316. St. Veyt, Hannus Swab von —, a. Schwab. Felbern (Wrbice — Wrbicze), 23a, 66a, 622, 577. Feodum, feodales, feodi absolutio, libertatio, 374a, 400, 402, 362 a. Verkauf von Erb- und unbeweglichen Gütern, 396a. Ferri fodinae, s. Bergwesen. Ferrum, 500, Versehgünge, 471—472. Verthof, 512. Ferto puta 16 grossorum, 398. Ferwald, a. Fürnwald. Fye, Henricus —, 405, 412, 415. Viechtrift, Weingarten am jungen Gebling, 378, 467, 468a. Vierstund hawn, grueben etc., 436. Viertel (quartale), 584. Fiuelhen (?), Dethmarus — magister in artibus etc., 163, 164. Figura iudicii, 231. Fischern (SteZerow — Stezerow), 34a, 35a, 620, 581a. Fiscus seu camera regalis, s. Bóhmen, k. Kammer. Fistritz, Neu —, s. Neubistritz. Fladerholzarbeit, 386 u, ff., 403. Flaschen, 394. Fleissheim, 35a. Flewzir, Flewschir, Mixe (Mixsche) — und dessen Sigel, 133. Floreni, s. Gulden. Florentia, Jo. de —, 75. Fodinae, s. Bergwesen. Voglersteinwand im Planskerwald, 5a. Voker, Heinricus dictus —, 78. Volez, Franciscus —, 159. Vonderstatowe (dyalmatyky), 388; vonderstat (antependium), 389. Vergl. auch Fursstatowe. Fons Karoli, s. Karlsbrunn. Fontanell., B. de —, 273. Forbes (Borowany), Stift, 193a. Vorderbrief, womit zum Recht ge- fordert wird, 458, 460. Vorderhammer, 6a, Befreiung von der Todtenfülligkeit, 582 a. Vorderstift (Štifta přední — Ssen- nek?), 6a, 620, 582a. Befreiung von der Todtenfilligkeit, 5894. Forestaria certarum silvarum, 396, — (regia), 397. Vornwald, s. Fürnwald, Fortalitia, 12, 85a, 500. Fornm Novum, 5. Neumarkt. Vättau, cf. Bethovien. archid.
Strana 639
Fovea villa, s. Grub. Fraydenreich, Nicolaus dictus-brasia- tor et oppidanus in Netholicz, 326. Frankfurt am Main, Datirungsort, 899 a, Frantol, s. Frauenthal. Frauenberg (Hluboka, Podhradí der Markt, — Froburgk, Froburg, Hlu- boka), Krongut, 6a, 514a; distric- tus —, 302a; castrum, 362a, Haus —, 362—363; haeretici super Hlubokam, 6517; Nicolaus Roth burggravius castri —, 182, 188, 188. — Prochod villa, 362 a? Frauenthal (Wrendenthal, Freudtal, Freudentale, Frantol, Vreudental, Frendental, Frantole, Vreidental, Frantal alias Frewdental), villa, 6 a, 61, 65—67, 73, 111, 229, 250, 265, 278, 281, 621, 583a, 294a; indi- cionatus Chrobol et —, 621, 583; Priisentationsrecht auf die dortige Kirche, 365 a. Plebani: Hostislans, 303; Theodricus, 360, eius sig., 361. — Waless index, Fridricus, Simon et Petrziko incolae villae —, 302. Frauenthaler Bach, 66a. Frawnnberger, Hanns — zu Prunn, 455; Wilhelm — zu Haidenburg, 466; Vivianez —, 459 — 468. Vreidental, s. Frauenthal. Freiles (Bfezf), Swatomirus cliena de Brziezie (Brzyezy), 146, 148. Freising, Konrad v. Klingenberg Bischof von —, 16a. Frendental, Freudenthal, s, Frauenthal. Fridburgar, Jan —, 661. Friedberg (Frimburk), plebanus in —, 402, 394. Friepr$ów, Mühle auf der Herrschaft Gans, 462a, Frimburk, s. Friedberg. Frisinga, s. Freising. Fritzelsdorf, s. Fritzenstorffer. Vritzlaria, Johannes de — clericus Maguntin. dioec., 163. Fritzenstorffer, Mert der — von Fritzenstorf, 142, 143, dessen Sigel, 639 144; Jans der — Burggraf zu Krems, Vetter Miirtens und Chun- rats, 144; Chunrat — Burggraf zu Tyernstain, Bruder Märtens, auch dessen Sigel, 144. Der —, erw. 814, 316. Froburg, s. Frauenberg. Frwauff, Nicolaus — abbas S. Coro- nae, 531—633. Fugker, Erhart —, Elsbet seine Haus- frau u. Thomas sein Bruder, 468, Fundationes novae (Neustiften), 51, 61, 111, 1192, 224, 73a. Fiinfkirchen, Johannes praepositua Quinqueecclesiensis, cancellarius Si- gismundi regis, 334. Fur, s. Diebstal. Fürbinger, Anna Hausfran Peters des — Richters zu Krems u. Stein, 430. Fůrbot, 143. Fitrleger, 458 u. ff. Fürnwald (Ferwald, Vornwald), 6a, 2932; curiae ante silvam, 583a. Fursstatowa (kapie), 388. Vergl. auch Vonderstat, Fürstenwalde, in campis ante —, Datirungsort, 362 a. F$rter, Ottachrus —, 65. a. Gades seu metae et granities, 308. Gaysleitten, Weingarten am Phaffen- berg ob Stain, 430, 474, Gaysten, s. Geisten. Gallein, Gross- und Klein- (Skaleny brumowé nebo welké a Skaleny pusté nebo malé — Galein, Jacobz- kalein, Jacobz Galein), 129, 132, 133, 134. 206. Gallein, Dechant — (Skaleny dé- kanské), 1298. Gaminé, ein Hóhenzug, 1188. Gans (Hus nebo Auca — Husez), castrum, 130a, 452; Mühle unter- halb der Burg, 452a; Herrschaft u. Zugehürungen, 3a, 447a, 462a,
Fovea villa, s. Grub. Fraydenreich, Nicolaus dictus-brasia- tor et oppidanus in Netholicz, 326. Frankfurt am Main, Datirungsort, 899 a, Frantol, s. Frauenthal. Frauenberg (Hluboka, Podhradí der Markt, — Froburgk, Froburg, Hlu- boka), Krongut, 6a, 514a; distric- tus —, 302a; castrum, 362a, Haus —, 362—363; haeretici super Hlubokam, 6517; Nicolaus Roth burggravius castri —, 182, 188, 188. — Prochod villa, 362 a? Frauenthal (Wrendenthal, Freudtal, Freudentale, Frantol, Vreudental, Frendental, Frantole, Vreidental, Frantal alias Frewdental), villa, 6 a, 61, 65—67, 73, 111, 229, 250, 265, 278, 281, 621, 583a, 294a; indi- cionatus Chrobol et —, 621, 583; Priisentationsrecht auf die dortige Kirche, 365 a. Plebani: Hostislans, 303; Theodricus, 360, eius sig., 361. — Waless index, Fridricus, Simon et Petrziko incolae villae —, 302. Frauenthaler Bach, 66a. Frawnnberger, Hanns — zu Prunn, 455; Wilhelm — zu Haidenburg, 466; Vivianez —, 459 — 468. Vreidental, s. Frauenthal. Freiles (Bfezf), Swatomirus cliena de Brziezie (Brzyezy), 146, 148. Freising, Konrad v. Klingenberg Bischof von —, 16a. Frendental, Freudenthal, s, Frauenthal. Fridburgar, Jan —, 661. Friedberg (Frimburk), plebanus in —, 402, 394. Friepr$ów, Mühle auf der Herrschaft Gans, 462a, Frimburk, s. Friedberg. Frisinga, s. Freising. Fritzelsdorf, s. Fritzenstorffer. Vritzlaria, Johannes de — clericus Maguntin. dioec., 163. Fritzenstorffer, Mert der — von Fritzenstorf, 142, 143, dessen Sigel, 639 144; Jans der — Burggraf zu Krems, Vetter Miirtens und Chun- rats, 144; Chunrat — Burggraf zu Tyernstain, Bruder Märtens, auch dessen Sigel, 144. Der —, erw. 814, 316. Froburg, s. Frauenberg. Frwauff, Nicolaus — abbas S. Coro- nae, 531—633. Fugker, Erhart —, Elsbet seine Haus- frau u. Thomas sein Bruder, 468, Fundationes novae (Neustiften), 51, 61, 111, 1192, 224, 73a. Fiinfkirchen, Johannes praepositua Quinqueecclesiensis, cancellarius Si- gismundi regis, 334. Fur, s. Diebstal. Fürbinger, Anna Hausfran Peters des — Richters zu Krems u. Stein, 430. Fůrbot, 143. Fitrleger, 458 u. ff. Fürnwald (Ferwald, Vornwald), 6a, 2932; curiae ante silvam, 583a. Fursstatowa (kapie), 388. Vergl. auch Vonderstat, Fürstenwalde, in campis ante —, Datirungsort, 362 a. F$rter, Ottachrus —, 65. a. Gades seu metae et granities, 308. Gaysleitten, Weingarten am Phaffen- berg ob Stain, 430, 474, Gaysten, s. Geisten. Gallein, Gross- und Klein- (Skaleny brumowé nebo welké a Skaleny pusté nebo malé — Galein, Jacobz- kalein, Jacobz Galein), 129, 132, 133, 134. 206. Gallein, Dechant — (Skaleny dé- kanské), 1298. Gaminé, ein Hóhenzug, 1188. Gans (Hus nebo Auca — Husez), castrum, 130a, 452; Mühle unter- halb der Burg, 452a; Herrschaft u. Zugehürungen, 3a, 447a, 462a,
Strana 640
640 Gars, Frau Dyemut von Górs, erw. 124, 137. Garsten (Gersten, Gaersten), Florian Abt zu —, 316, 317, dessen Sigel, 317. Convent, 316, 317, Sigel, 317 —318. Der Geystner Weingarten, die Herren von —, 142, 314. Gawde, Hanns —, 436. Gebling (Gelbling), Weingartenlage, 72, 77, 314, blla; am alten —, 142, 424; am jungen —, 318; am unteren —, 511a, 512; am obe- ren —, 511 a. Cholomannus magister montis am —, 77. Gehiing, 6a. Geisberg, 6a. Geisten, domini de Spiritibus i. e. de Gaysten, 91. Geystner, 8. Garsten. Gelbling, s. Gebling. Gellma, s, Melm. Gemeindestier (taurus 473 a. Gerichtsbrief, 464 —465. Gerichtseintheilung auf dem Golden- kroner Gebiete, s. Richterschaften. Germania, s, Deutschland, Gersten, s. Garsten. Gerungus filius Moraz, 64. Getraidehandel, 526. Gewaltsbrief, 458 u. ff. Gewandstoffe, 386 u. ff. Gewärerlangung in Bähmen, 462. Gewicz, Nicolaus de —, 312. Geuiczka, Franciseus de —, can. eccl, Wissegrad., 198. Gyczin (persona), 392. Giebinger, Jacob —, 466. Giter, Jan Spalecz z —, 362a. Gitschin, s. Jitschin. Gladon, s. Kladen, Glaser, der — Weingarten, 378; Chun- radus dictus — civis Pataviensia et eius uxor Gerdrndis, 77. Chunrat der — u. Diemut seine Hausfrau, erw. 124, 136. Glashof, 6a, communis), Glashiitten bei Böhmischhaid), 6a, 582a, 620a; Befreiung von der Todtenfilligkeit, 582 a. Glashütten auf dem Mugerauer Gute, 35a. Glasmalerei, 623 a. Glatouia, s. Klattau. Glóckelberg, 6a, 118a. Glocken, 383. Glogau, Gross —., Anna Herzogin von —, Gemalin Johanns II. von Rosenberg, 481a, erw. 570, Gneichsndorf, Pruner zu —, s. Pruner. Gnesen, Dr. Jacobus Floriani, deca- nus eccl. Gneznen. et auditor sacri palatii, 252, 956, 257, 261— 263, 200—272, 275, 282; eius sig., 264. Civitas et dioec., 288. Gojau (Kśjow — Kayow, Keyow, Kagiow, Cajovium, Kayaw), prae- dium —, 8, 229, Ga; ecclesia beatae virginis M., 101, 322—324, 8a; Kirchenbau, 617; Kirchenfenster- Ausschmückung, 623; consecratio cuiusdam altaris, 616; Altüre, 6322, 6232; Messenstiftung, 562; lumen perpetuum et anniversarius, 101; indulgentiae, 603, 611, 612, 615, 539, 622, 604a; Gebet zur Gottes- mutter, 604a; Prüsentationarecht, 365a; Müller der Kirche in —, 564; Pfarrchronik, 616; pugna cum haereticis, 616; Kaplanei, 561. Plebani: Conradus, 98; Theodricns, 101; Michael de Chwalssingk, 539, 561—563, 564, 622a, dessen Sigel, 563, vergl. auch Pfarrer von Pole- titz. Ludirector, 616, Goldbach (rivus Cesschin?), 3a; rivus aureus, 65, 66. Goldbach (Ditrichtstift alias Goltpacb, Ditrichstift, Goptpoch), villa, 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 292, 621, 5832, 292a; curia Henslini dicti Veiertag, 292 — 293. Henslinus Veiertag, . . Langoll, Bernezil et Gossl incolae villae —, 295. Goldberg, 6 a.
640 Gars, Frau Dyemut von Górs, erw. 124, 137. Garsten (Gersten, Gaersten), Florian Abt zu —, 316, 317, dessen Sigel, 317. Convent, 316, 317, Sigel, 317 —318. Der Geystner Weingarten, die Herren von —, 142, 314. Gawde, Hanns —, 436. Gebling (Gelbling), Weingartenlage, 72, 77, 314, blla; am alten —, 142, 424; am jungen —, 318; am unteren —, 511a, 512; am obe- ren —, 511 a. Cholomannus magister montis am —, 77. Gehiing, 6a. Geisberg, 6a. Geisten, domini de Spiritibus i. e. de Gaysten, 91. Geystner, 8. Garsten. Gelbling, s. Gebling. Gellma, s, Melm. Gemeindestier (taurus 473 a. Gerichtsbrief, 464 —465. Gerichtseintheilung auf dem Golden- kroner Gebiete, s. Richterschaften. Germania, s, Deutschland, Gersten, s. Garsten. Gerungus filius Moraz, 64. Getraidehandel, 526. Gewaltsbrief, 458 u. ff. Gewandstoffe, 386 u. ff. Gewärerlangung in Bähmen, 462. Gewicz, Nicolaus de —, 312. Geuiczka, Franciseus de —, can. eccl, Wissegrad., 198. Gyczin (persona), 392. Giebinger, Jacob —, 466. Giter, Jan Spalecz z —, 362a. Gitschin, s. Jitschin. Gladon, s. Kladen, Glaser, der — Weingarten, 378; Chun- radus dictus — civis Pataviensia et eius uxor Gerdrndis, 77. Chunrat der — u. Diemut seine Hausfrau, erw. 124, 136. Glashof, 6a, communis), Glashiitten bei Böhmischhaid), 6a, 582a, 620a; Befreiung von der Todtenfilligkeit, 582 a. Glashütten auf dem Mugerauer Gute, 35a. Glasmalerei, 623 a. Glatouia, s. Klattau. Glóckelberg, 6a, 118a. Glocken, 383. Glogau, Gross —., Anna Herzogin von —, Gemalin Johanns II. von Rosenberg, 481a, erw. 570, Gneichsndorf, Pruner zu —, s. Pruner. Gnesen, Dr. Jacobus Floriani, deca- nus eccl. Gneznen. et auditor sacri palatii, 252, 956, 257, 261— 263, 200—272, 275, 282; eius sig., 264. Civitas et dioec., 288. Gojau (Kśjow — Kayow, Keyow, Kagiow, Cajovium, Kayaw), prae- dium —, 8, 229, Ga; ecclesia beatae virginis M., 101, 322—324, 8a; Kirchenbau, 617; Kirchenfenster- Ausschmückung, 623; consecratio cuiusdam altaris, 616; Altüre, 6322, 6232; Messenstiftung, 562; lumen perpetuum et anniversarius, 101; indulgentiae, 603, 611, 612, 615, 539, 622, 604a; Gebet zur Gottes- mutter, 604a; Prüsentationarecht, 365a; Müller der Kirche in —, 564; Pfarrchronik, 616; pugna cum haereticis, 616; Kaplanei, 561. Plebani: Conradus, 98; Theodricns, 101; Michael de Chwalssingk, 539, 561—563, 564, 622a, dessen Sigel, 563, vergl. auch Pfarrer von Pole- titz. Ludirector, 616, Goldbach (rivus Cesschin?), 3a; rivus aureus, 65, 66. Goldbach (Ditrichtstift alias Goltpacb, Ditrichstift, Goptpoch), villa, 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 292, 621, 5832, 292a; curia Henslini dicti Veiertag, 292 — 293. Henslinus Veiertag, . . Langoll, Bernezil et Gossl incolae villae —, 295. Goldberg, 6 a.
Strana 641
Goldborden, 386 u. ff. Goldbrocat, 386 u. ff. Goldener Steig, via de Patavia ad regnum Bohemiae, 4, 229. Goldenkron (Zlatá Koruna — Sancta Corona,monasterium sanctae spineae coronae, Chorona domini, Corona aurea, Gvldein Chron, Guldein Coron, Guldenkron, Guldin Cron, Heyligencron, Swata Coruna, Ko- runa, klasster Korunske), Name, 1, 17, 18, 62, 63, 68, 93, 94, 434, 486, 516, etc. Datirungsort, 57, 71, 112, 144, 274, 507, 509, 538, 547, 654, 624, 6592, 593. Abbatia, 375. Bona S. Coronae, 620—622, 581— 586. Griinzen, 71, 308. Haus in Prag, 9; Haus in Krumman, 47, 603. Gerichtsbarkeit, 9, 30, 31. Unterthanen, 28, 39, 52, 571. Com- petenz des Landes-Unterkämmerers, 612, 363; k. Steuern, 126, 333, 358. Schutzrecht Veits des Seidners, 128; des Herzogs Albrecht V. von Oestor- reich, 413, 415; des Königs selbst, 530; der Herren von Rosenberg, 11, 120, 330, 333, 334, 353, 369, 500, 541, 550, 552, 553, 585, 586 —588, 598. Verpfändung der Klo- stergüter an Ulrich II. von Rosen- berg und seine Nachkommen, 407, 421, 432, 489, 491, 506, 548—b51, 557—559, 566—573. Uebertragung des schles. Pfandrechtes auf G., 501 — 502. Nichtwiederauslsung, Eignung etc., 542, 674—575, 677— 678, 696. Jagdrecht der Rosenber- ger Herren, 12, 179, 500, 6561, 671. Holzfiillungsrecht derselben Her- ren, 551, 571. Verhältniss und Stel- lung Ulrichs II. von Rosenberg zum Kloster, 426, 469, 477, 488 — 490, 493; von dessen Sohn Jo- hann II., 494—499, 502, 506, 507, 514— 519; von dessen Söhnen Wok II. und Peter IV., 541—542, 548—553, 557—559, 5666 —575, 577, 585—586; von Woks II. Söhnen, Fontes Abthlg. Il. Bd. XXXVII. 641 Johann IIL., Jodok III. und Peter V., 592—593, 595; von Jodoks III. Sohn, Wilhelm, 597—599; Momen- taner Verzicht auf die Rückstellung der Güter, 597—598. Qiilte des Puechperger, 358, 457, 459—460, 462— 464, 479—480. Verpfändung an Smil von Krems, 428, 449a. Verpfändung der Dörfer in der Chrobolder Gegend, 482. Verschrei- bung an Raubik, 614—515. Ver- Rchreibung an Adam von Neuhaus, 587—588, Verzicht desselben, 594. Disbrigatio bonorum S. C., 606. Widerruf der Verpfindung, Zo- rlickforderung etc., 411, 413—416, 487, 492—493, 498—499, 529, 585 —586, 595. Getraidebezug wegen . Netolitz, 578. Geld- und Getraide- beziige von Krummau, 597—599, Stiftisches Vieh, 868. Fischteiche, 664. Zehent, 585. Geldschulden, 543 — 544, 545 a. Beschreibung der Klosterkirche und Reliquien, 254—255; altare S. Johannis ap. et evang., 57, altare S. Guirini, 611, indulgentia, 254. Processiones per ambitum, 591; ewiges Licht fiir Herrn Bawor, sowie auch anniversarius, 57; anni- versarius für Heinrich von Wele- schin, 122, und für Michael von Netolitz, 127, dann für Wernhart Karlinger, 512—513. — Capella abbatialis, 181. Margarethenkirche, 254, 419; indulgentia ad capellam S. Marg. infra septa monast., 546. Chorus prioris, 602a. Capitulum, 16a, 274. Kreuzgang, 419. — Grab- stätten des Hermannus episcopus Prysiriensis, 58a, des Heinrich von Weleschin, 121a, des Bawor von Baworow, 57. Grabmal K. Otto- kars II., 54a. Begräbnisstätten der Aebte, 602a. Epitaphia, 16a. — Revent, 122; Siechenhans, 122. — Aedificiornum ruina, 491; Rosenberg. Beitrag von 600 Schock zum Klo- 42
Goldborden, 386 u. ff. Goldbrocat, 386 u. ff. Goldener Steig, via de Patavia ad regnum Bohemiae, 4, 229. Goldenkron (Zlatá Koruna — Sancta Corona,monasterium sanctae spineae coronae, Chorona domini, Corona aurea, Gvldein Chron, Guldein Coron, Guldenkron, Guldin Cron, Heyligencron, Swata Coruna, Ko- runa, klasster Korunske), Name, 1, 17, 18, 62, 63, 68, 93, 94, 434, 486, 516, etc. Datirungsort, 57, 71, 112, 144, 274, 507, 509, 538, 547, 654, 624, 6592, 593. Abbatia, 375. Bona S. Coronae, 620—622, 581— 586. Griinzen, 71, 308. Haus in Prag, 9; Haus in Krumman, 47, 603. Gerichtsbarkeit, 9, 30, 31. Unterthanen, 28, 39, 52, 571. Com- petenz des Landes-Unterkämmerers, 612, 363; k. Steuern, 126, 333, 358. Schutzrecht Veits des Seidners, 128; des Herzogs Albrecht V. von Oestor- reich, 413, 415; des Königs selbst, 530; der Herren von Rosenberg, 11, 120, 330, 333, 334, 353, 369, 500, 541, 550, 552, 553, 585, 586 —588, 598. Verpfändung der Klo- stergüter an Ulrich II. von Rosen- berg und seine Nachkommen, 407, 421, 432, 489, 491, 506, 548—b51, 557—559, 566—573. Uebertragung des schles. Pfandrechtes auf G., 501 — 502. Nichtwiederauslsung, Eignung etc., 542, 674—575, 677— 678, 696. Jagdrecht der Rosenber- ger Herren, 12, 179, 500, 6561, 671. Holzfiillungsrecht derselben Her- ren, 551, 571. Verhältniss und Stel- lung Ulrichs II. von Rosenberg zum Kloster, 426, 469, 477, 488 — 490, 493; von dessen Sohn Jo- hann II., 494—499, 502, 506, 507, 514— 519; von dessen Söhnen Wok II. und Peter IV., 541—542, 548—553, 557—559, 5666 —575, 577, 585—586; von Woks II. Söhnen, Fontes Abthlg. Il. Bd. XXXVII. 641 Johann IIL., Jodok III. und Peter V., 592—593, 595; von Jodoks III. Sohn, Wilhelm, 597—599; Momen- taner Verzicht auf die Rückstellung der Güter, 597—598. Qiilte des Puechperger, 358, 457, 459—460, 462— 464, 479—480. Verpfändung an Smil von Krems, 428, 449a. Verpfändung der Dörfer in der Chrobolder Gegend, 482. Verschrei- bung an Raubik, 614—515. Ver- Rchreibung an Adam von Neuhaus, 587—588, Verzicht desselben, 594. Disbrigatio bonorum S. C., 606. Widerruf der Verpfindung, Zo- rlickforderung etc., 411, 413—416, 487, 492—493, 498—499, 529, 585 —586, 595. Getraidebezug wegen . Netolitz, 578. Geld- und Getraide- beziige von Krummau, 597—599, Stiftisches Vieh, 868. Fischteiche, 664. Zehent, 585. Geldschulden, 543 — 544, 545 a. Beschreibung der Klosterkirche und Reliquien, 254—255; altare S. Johannis ap. et evang., 57, altare S. Guirini, 611, indulgentia, 254. Processiones per ambitum, 591; ewiges Licht fiir Herrn Bawor, sowie auch anniversarius, 57; anni- versarius für Heinrich von Wele- schin, 122, und für Michael von Netolitz, 127, dann für Wernhart Karlinger, 512—513. — Capella abbatialis, 181. Margarethenkirche, 254, 419; indulgentia ad capellam S. Marg. infra septa monast., 546. Chorus prioris, 602a. Capitulum, 16a, 274. Kreuzgang, 419. — Grab- stätten des Hermannus episcopus Prysiriensis, 58a, des Heinrich von Weleschin, 121a, des Bawor von Baworow, 57. Grabmal K. Otto- kars II., 54a. Begräbnisstätten der Aebte, 602a. Epitaphia, 16a. — Revent, 122; Siechenhans, 122. — Aedificiornum ruina, 491; Rosenberg. Beitrag von 600 Schock zum Klo- 42
Strana 642
642 sterbau, 575. Verlassen des Klosters von Seiten der Mönche, 21, de- structio loci, mem. 25; Hussitische Verwüstung, 614, 418, 419. Lin- denblattsage, 419, 614. — Wieder- herstellung des Klosters, 615; Klo- sterschatz, 381 u. ff, 416—417; Kleinodien und Silber, 517, 599; Spina domini in crystallo, 417, Dor- nenkrone, 63a; Beschädigung des Todtenbuches, 419—420; codices, 391—392, 602, 603a. Verhältniss zum Mutterstift Hei- ligenkreuz, resp. Plass, 1, 19, 23 — 96, 30, 320—321. Abtwahl, 181, 311, 531—533, 536—537, 598. Visi- tationen, 363, 516, 531; charta caritatis, 5892; reformatio mo- nasterii, 589; confraternitas cum monast. Plagen., 616; Fleischge- nuss, 363; Novizenaufnahme, 497. Partheiungen, Bradatschen, Čechen und Rheinliinder, 494—498. Ordens- steuer, 613. Aebte: Heinrich, 602 a. Johann, 602a. Anonymus, 602a. Bartholomaeus, ?9, 32, 37, 602a. Hermann, 38, 40, 602; dessen Sigel, 40. Bartholomaeus, 41. Stephanus, 41. Theodorich, 43, 45, 47, 51, 53, 57, 62, 65, 69, 73, 74, 79, 80, 96, 604, erw. 99, 103, 111. Seibot, 89, 90, 91, 92, 94. Fr. Paulus capellanus Sibotonis ab- batis, 92. Ludolf, 97, 98, 99, 102, 103, 107, 108, 111, erw. 477. Martinus procurator Ludolphi abbatis, 108 —110. Theodorich, 113. Ludolf, 608 a, 126, 127, 608—609. Eberhart, erw. 225, 226, 265, 609. Heidenreich, 609. Gerhart, 139, 140, 141, 145, 147, 148, 149, 150a, 152, 153, erw. 291—223, 266; dessen Sigel, 155. Erhart (wohl auch Gerhart), 609. Gobelin, 610, 181, 610a. Arnold, 181, 610, 179, 182, 183, 188, 610a, 189, 200, 202, 264, 267, 269, 272, 274, 295—303, 611, 309; dessen Sigel, 201. Gindrzich Kossowecz et Mixico de Hazlaw familiares Arnoldi ab- batis, 302. Ernest, 311a, 315, 317—319, 325, 611, 612; dessen Sigel, 326. Stephanus, 338, 339, 342, 350, 352, 353, 612, 354, 355. Adam, 353, 612 (cellerarius), 354, 355, 356, 359, 360, 363, 365, 370, 371, 372, 378, 613, erw. 485. Rüdiger, 613, 409—411, 413, 418, 422, 424, 426, 427, 64a, 430, 436, 438—440, 442, 480—481; dessen Sigel, 423, 427. Johannes, 445, 446, 466. Dietrich (Theodorich), 467, 469, 471, 473, 474, 476, 477, 615. Erhart (wohl auch Gerhart), 480, 481. Gerhart, 616, 481— 483, 485 —487, 488, 491, 493, 496—498, 503, 504, 506; dessen Sigel, 483, 487, 494, 498 (Erhart). Johann, 507, 509. Gerhart, 616, Leonhart, 510, 511, 516—518, 519. Nicolaus Frwauff, 617, 523, 525, 528, 699, 531—533; dessen Sigel, 526. Konrad Kellner, 532, 533, 534, 535, 536, 617. Andreas, 537, 540, 641, 544, 553 554, 624; dessen Sigel, 554. Georg, 554, 560, 561, 563, 5453 blia. Blasius, 511a, 592, 511, 467a; dessen Sigel, 593. Jacob, 511a.
642 sterbau, 575. Verlassen des Klosters von Seiten der Mönche, 21, de- structio loci, mem. 25; Hussitische Verwüstung, 614, 418, 419. Lin- denblattsage, 419, 614. — Wieder- herstellung des Klosters, 615; Klo- sterschatz, 381 u. ff, 416—417; Kleinodien und Silber, 517, 599; Spina domini in crystallo, 417, Dor- nenkrone, 63a; Beschädigung des Todtenbuches, 419—420; codices, 391—392, 602, 603a. Verhältniss zum Mutterstift Hei- ligenkreuz, resp. Plass, 1, 19, 23 — 96, 30, 320—321. Abtwahl, 181, 311, 531—533, 536—537, 598. Visi- tationen, 363, 516, 531; charta caritatis, 5892; reformatio mo- nasterii, 589; confraternitas cum monast. Plagen., 616; Fleischge- nuss, 363; Novizenaufnahme, 497. Partheiungen, Bradatschen, Čechen und Rheinliinder, 494—498. Ordens- steuer, 613. Aebte: Heinrich, 602 a. Johann, 602a. Anonymus, 602a. Bartholomaeus, ?9, 32, 37, 602a. Hermann, 38, 40, 602; dessen Sigel, 40. Bartholomaeus, 41. Stephanus, 41. Theodorich, 43, 45, 47, 51, 53, 57, 62, 65, 69, 73, 74, 79, 80, 96, 604, erw. 99, 103, 111. Seibot, 89, 90, 91, 92, 94. Fr. Paulus capellanus Sibotonis ab- batis, 92. Ludolf, 97, 98, 99, 102, 103, 107, 108, 111, erw. 477. Martinus procurator Ludolphi abbatis, 108 —110. Theodorich, 113. Ludolf, 608 a, 126, 127, 608—609. Eberhart, erw. 225, 226, 265, 609. Heidenreich, 609. Gerhart, 139, 140, 141, 145, 147, 148, 149, 150a, 152, 153, erw. 291—223, 266; dessen Sigel, 155. Erhart (wohl auch Gerhart), 609. Gobelin, 610, 181, 610a. Arnold, 181, 610, 179, 182, 183, 188, 610a, 189, 200, 202, 264, 267, 269, 272, 274, 295—303, 611, 309; dessen Sigel, 201. Gindrzich Kossowecz et Mixico de Hazlaw familiares Arnoldi ab- batis, 302. Ernest, 311a, 315, 317—319, 325, 611, 612; dessen Sigel, 326. Stephanus, 338, 339, 342, 350, 352, 353, 612, 354, 355. Adam, 353, 612 (cellerarius), 354, 355, 356, 359, 360, 363, 365, 370, 371, 372, 378, 613, erw. 485. Rüdiger, 613, 409—411, 413, 418, 422, 424, 426, 427, 64a, 430, 436, 438—440, 442, 480—481; dessen Sigel, 423, 427. Johannes, 445, 446, 466. Dietrich (Theodorich), 467, 469, 471, 473, 474, 476, 477, 615. Erhart (wohl auch Gerhart), 480, 481. Gerhart, 616, 481— 483, 485 —487, 488, 491, 493, 496—498, 503, 504, 506; dessen Sigel, 483, 487, 494, 498 (Erhart). Johann, 507, 509. Gerhart, 616, Leonhart, 510, 511, 516—518, 519. Nicolaus Frwauff, 617, 523, 525, 528, 699, 531—533; dessen Sigel, 526. Konrad Kellner, 532, 533, 534, 535, 536, 617. Andreas, 537, 540, 641, 544, 553 554, 624; dessen Sigel, 554. Georg, 554, 560, 561, 563, 5453 blia. Blasius, 511a, 592, 511, 467a; dessen Sigel, 593. Jacob, 511a.
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Wolfgang, 596, 511a, erw. 598. Bartholomaens, 555a. Matthias Polak, erw. 598. Johannes Milegk, 699, 473a; dessen Sigel, 599—600. Georg Taxer, 189a. Bernhart Bacemann, (Pachmann), 321 a. Gotfrid Bylansky, 54a. Abbas S. Coronae, 28, 87, 115a, 608, 179, 337, 449a, 499, 495, 543, 590, 591. Abbas et conventus, 60, 61, 64, 71, 75, 76, 77, 93, 104, 105, 106, 112, 113, 114, 116, 117, 119, 120, 133, 134, 138, 144, 151, 155, 158, 160, 161, 163, 164, 165, 172, 173, 174, 176, 176, 177, 178, 190, 191, 192, 194, 196, 197, 198, 203, 204, 205, 206, 207-—211, 215, 216, 218, 219, 224, 225, 227, 228, 231, 232, 9234, 239—941, 242—944, 248, 250—952, 265, 957, 963, 278—280, 282, 2806, 289, 304, 305, 307, 308, 310, 322, 328 —830, 333, 343—345, 348, 850 —3952, 356—359, 361, 363, 864, 370, 371, 405, 407, 414, 4165, 422, 425, 443, 444, 512, 513, 529, 530, 547—551, 557, 558, 566, 567, 569, 570, 572, 575, 578, 685, 587, 588, 594, 598. B. m. magister Vlr. procurator abbatis et conventus, 108. Prioren: Wilhelm, 40, Johannes, 109, 112. Gerhart, 139, 140. Hermann, 145, 147, 160a. Johannes, 163. Adam, 200. T., 274. Rüdiger, 325. Johannes, 356. Albrecht, 372. Dietrich, 426, 438. Dr. Niklas Bechinsky, 471, 473. Gerhart, 477. Jordan, 485. Albrecht, 493. Lienhart, 507. Johannes, 516. Georg, 553, 554. Matthias, 467 a. Johannes Pfeiffer, 599. Prior S. Coronae, 488, 490, 497, 506, 590, 591. Prior et conventus, 311, 337, 612. Conventus, Herren zu der Heiligen- kron, 122, 128, 131, 132, 316, 317, 496—498. Pitantia conven- tus, 122, 127, 837; paucitas con- ventus, 632; sigillum conventus, 497, sigillum custodiendum, 591. Beschreibung des Conventsigels, 201, 427, 438. Subprioren: Gerlach, 139. Gobelin, 140. Hermann, 145, 147, 150a. Tilmann, 200. Lubert, 325. Albrecht, 356, Johann, 372. Seibot (Sigboto), 614, 615. Lucas, 485, 507, Laurentius, 617. Blasius, 511 a. Subprior, 488, 490, 506, 590, 591. Kellermeister: Paulus cellerarius, 112. Arnold, 139, 140. Gobelin (Geblynus), 153. Johannes, 200, 303. Adam, 325, 342. Hermann, 356, 372. Ilanns Neyhem (Nehem), 423, 426, 434, 435, 438, 441. Nicolaus, 516. Cellerarius, (ut superior) 612, 488, 490, 506. Kämmerer: Gotfridus antiquus camerarius et monachus, 107, 108. Johannes, 112. 42*
Wolfgang, 596, 511a, erw. 598. Bartholomaens, 555a. Matthias Polak, erw. 598. Johannes Milegk, 699, 473a; dessen Sigel, 599—600. Georg Taxer, 189a. Bernhart Bacemann, (Pachmann), 321 a. Gotfrid Bylansky, 54a. Abbas S. Coronae, 28, 87, 115a, 608, 179, 337, 449a, 499, 495, 543, 590, 591. Abbas et conventus, 60, 61, 64, 71, 75, 76, 77, 93, 104, 105, 106, 112, 113, 114, 116, 117, 119, 120, 133, 134, 138, 144, 151, 155, 158, 160, 161, 163, 164, 165, 172, 173, 174, 176, 176, 177, 178, 190, 191, 192, 194, 196, 197, 198, 203, 204, 205, 206, 207-—211, 215, 216, 218, 219, 224, 225, 227, 228, 231, 232, 9234, 239—941, 242—944, 248, 250—952, 265, 957, 963, 278—280, 282, 2806, 289, 304, 305, 307, 308, 310, 322, 328 —830, 333, 343—345, 348, 850 —3952, 356—359, 361, 363, 864, 370, 371, 405, 407, 414, 4165, 422, 425, 443, 444, 512, 513, 529, 530, 547—551, 557, 558, 566, 567, 569, 570, 572, 575, 578, 685, 587, 588, 594, 598. B. m. magister Vlr. procurator abbatis et conventus, 108. Prioren: Wilhelm, 40, Johannes, 109, 112. Gerhart, 139, 140. Hermann, 145, 147, 160a. Johannes, 163. Adam, 200. T., 274. Rüdiger, 325. Johannes, 356. Albrecht, 372. Dietrich, 426, 438. Dr. Niklas Bechinsky, 471, 473. Gerhart, 477. Jordan, 485. Albrecht, 493. Lienhart, 507. Johannes, 516. Georg, 553, 554. Matthias, 467 a. Johannes Pfeiffer, 599. Prior S. Coronae, 488, 490, 497, 506, 590, 591. Prior et conventus, 311, 337, 612. Conventus, Herren zu der Heiligen- kron, 122, 128, 131, 132, 316, 317, 496—498. Pitantia conven- tus, 122, 127, 837; paucitas con- ventus, 632; sigillum conventus, 497, sigillum custodiendum, 591. Beschreibung des Conventsigels, 201, 427, 438. Subprioren: Gerlach, 139. Gobelin, 140. Hermann, 145, 147, 150a. Tilmann, 200. Lubert, 325. Albrecht, 356, Johann, 372. Seibot (Sigboto), 614, 615. Lucas, 485, 507, Laurentius, 617. Blasius, 511 a. Subprior, 488, 490, 506, 590, 591. Kellermeister: Paulus cellerarius, 112. Arnold, 139, 140. Gobelin (Geblynus), 153. Johannes, 200, 303. Adam, 325, 342. Hermann, 356, 372. Ilanns Neyhem (Nehem), 423, 426, 434, 435, 438, 441. Nicolaus, 516. Cellerarius, (ut superior) 612, 488, 490, 506. Kämmerer: Gotfridus antiquus camerarius et monachus, 107, 108. Johannes, 112. 42*
Strana 644
644 Kastner: Nicolaus granarius, 616. Nicolaus granarius in Chwalowicz et professus, 308. Bórsenmeister: Theodricus prof. et bursarius, 197, 198. Adam, 308, Matthias, 326. Tylman, 372. Propst: Jessko praepositus S. Coronae, 302. Vergl. Kalsching, Richter. Gastmeister: Nicolaus hospitalensis, 200. Custoden: Gotfridus custos, 40. Joannes olim custos, 614. Ambrosius, 533, 553, 554. Andreas, 561. Sangmeister: Cantor, 590, 591. Hofmeister: Gerhardus magister curiae in Chlum, 342. Hermannus magister curiae in Chwalouicz, 342. Theodericus magister curiae in Mugeraw, 409, 410. Ffridr. magister curiae in Weych- seln, 140. Pfistermeister: Johannes magister pistorum, Senioren: Gerhart, 145, 147, 150 a. Heinrich, 485. Gerhart, 507. Mönche: Arnusst, 388, Caspar, 533. Casparus capellanus Johannis Ober- heimer in Falkenstein, 623. Ffridricus, 354 a. Gerhardus, 167— 171. Hartlewus, 354a. Johannes, 222. Joannes Kink, 614, Laurentius L, 538. 342. Laurentius IL, 533. Michael Jacobi de Netolitz presh., 127. Sebaldus, 355, 354a, 355a. Stretwicz, 354 a. Conversen: Cristannus, 497. Hanuss, 560. Johannes, 422. Simon, 419. Ulrich, 495, 496, 497. Notar: Fr. Theodericus notarius, 39. Procuratores S. Coronae in Ro- mana curia: v. Balhorn, Pateo, Santhouen. Jacobus de Budwitz procurator et syndicus, 162—164. Goldschmiedearbeiten, 381 u. ff., 416, 417. Gollitsch (Kaliště), Calisstie villa, 618. Gollnetschlag, Czeněk z Klenye, 331, 332; dessen Sigel, 332. Goltermather, s. Gultermacher. Goltstain, Chonradus dictus — et Otylia eius soror, 76. Goptpoch, s. Goldbach. Gótlitz, 501a. Johann Herzog von —, Bruder K. Wenzela IV., 401. Gors, s. Gars. Gorcz, Janns der — des Sneyder Sohn, Bürger zu Krems, und Chri- stein, Seine Hausfrau, 156—108. Gossl incola villae Goldbach, 295. Goczhaws, das — Weingarten, 373. Graben, 6a, Grabner, Jórg der —, Schlüssler und Feldrichter innerhalb des Kampy und dessen Sigel, 434. Gradicz, s. Königgrätz. Grado, Petrus patriarcha Gradensis, 264, 278, 281, 283, 291, 292, 295, 296, 299; eius sig., 292. Gradualia, 3992. Gravenberd, Ott von —, 46. Gramer Burggraf zu Wernstain, dann dessen Sigel, 63.
644 Kastner: Nicolaus granarius, 616. Nicolaus granarius in Chwalowicz et professus, 308. Bórsenmeister: Theodricus prof. et bursarius, 197, 198. Adam, 308, Matthias, 326. Tylman, 372. Propst: Jessko praepositus S. Coronae, 302. Vergl. Kalsching, Richter. Gastmeister: Nicolaus hospitalensis, 200. Custoden: Gotfridus custos, 40. Joannes olim custos, 614. Ambrosius, 533, 553, 554. Andreas, 561. Sangmeister: Cantor, 590, 591. Hofmeister: Gerhardus magister curiae in Chlum, 342. Hermannus magister curiae in Chwalouicz, 342. Theodericus magister curiae in Mugeraw, 409, 410. Ffridr. magister curiae in Weych- seln, 140. Pfistermeister: Johannes magister pistorum, Senioren: Gerhart, 145, 147, 150 a. Heinrich, 485. Gerhart, 507. Mönche: Arnusst, 388, Caspar, 533. Casparus capellanus Johannis Ober- heimer in Falkenstein, 623. Ffridricus, 354 a. Gerhardus, 167— 171. Hartlewus, 354a. Johannes, 222. Joannes Kink, 614, Laurentius L, 538. 342. Laurentius IL, 533. Michael Jacobi de Netolitz presh., 127. Sebaldus, 355, 354a, 355a. Stretwicz, 354 a. Conversen: Cristannus, 497. Hanuss, 560. Johannes, 422. Simon, 419. Ulrich, 495, 496, 497. Notar: Fr. Theodericus notarius, 39. Procuratores S. Coronae in Ro- mana curia: v. Balhorn, Pateo, Santhouen. Jacobus de Budwitz procurator et syndicus, 162—164. Goldschmiedearbeiten, 381 u. ff., 416, 417. Gollitsch (Kaliště), Calisstie villa, 618. Gollnetschlag, Czeněk z Klenye, 331, 332; dessen Sigel, 332. Goltermather, s. Gultermacher. Goltstain, Chonradus dictus — et Otylia eius soror, 76. Goptpoch, s. Goldbach. Gótlitz, 501a. Johann Herzog von —, Bruder K. Wenzela IV., 401. Gors, s. Gars. Gorcz, Janns der — des Sneyder Sohn, Bürger zu Krems, und Chri- stein, Seine Hausfrau, 156—108. Gossl incola villae Goldbach, 295. Goczhaws, das — Weingarten, 373. Graben, 6a, Grabner, Jórg der —, Schlüssler und Feldrichter innerhalb des Kampy und dessen Sigel, 434. Gradicz, s. Königgrätz. Grado, Petrus patriarcha Gradensis, 264, 278, 281, 283, 291, 292, 295, 296, 299; eius sig., 292. Gradualia, 3992. Gravenberd, Ott von —, 46. Gramer Burggraf zu Wernstain, dann dessen Sigel, 63.
Strana 645
Gran, Franciscus praepositus Strigo- niensis, 412, 418. Grangiae, 45. Granities, gades seu metae, 308. Grant, Weinmost aus dem —, 436, 468, 475, 486, 524, 555. Grasfurt, 6a. Grassi, Jo. —, 151. Gratzen (Nowéhrady — Graczen, Gretzen, Grezen), Herrschaft, 62a, 402; Feste und Stadt, 161a, 399, 131. Eroberung von —, 416a. Witigo von Landstein, Herr zu —, 161a. Gredyna (?), Martinus de — clericus sive campanator ecclesiae in Slatina, 171. Grefften, mit -—, hawen, misten, etc., 474. Gregorius cliens, s. Skřidlan. Greyner, Nicolaus — scholasticus eccl. Wissegrad., 198. Gretzen, s. Gratzen. Grital, s. Krtel. Groschen, denarii grossi Pragenses; sexagena == 60 gr., 90; unus ferto == 16 gr., 398; 64, 85a, 81, 86, 87, 395a, 432a, 605, 99, 108, 398 a, 399a, 122 (grozze phenning Prager mintz), 126, 129, 131, 133, 134, 213a, 138—140, 152—154, 610, 180 (grossi monetae Prag.), 200— 202, 204—206, 227, 234, 313, 326, 328, 331, 334—337, 344, 347, 348, 350, 352, 355, 356, 358, 359, 370 —372, 400, 407 (grossi Bohemi- cales), 421, 422, 426, 428, 438, 459, 467, 484, 520, 527, 541, 658, 567, 569, 570, 575, 578. Meissnische Groschen, 554, 561, 562, 597—599. Groschum, Unter — (Chrastany malé — Chrasstian inferior, Chrasstiany dolny, Chrasstieny dolni, Krasanek seu Chrastany inferior), 6a, 22a, 23a, 621, 577. Groschum, Ober- (Chraśtany horní — Krasanek superior seu Chrastany, Chrasstiany horny, Ch. u Wyhlaw, 645 Chrasstian superior), 6a, 22a, 23a, 622, 577. Grosselpekch zu Kalsching, 438. Grub (Jima — Fovea, Jama), villa, 6a, 22a, 621, 6838. Grueber,Jacob — zuWeiuzürl,441,442. Grünberg (Zelená hora), in Viridi monte, Datirungsort, 519. Kloster —, 8. Nepomuk. Grundrecht, 136. Gwerra generalis, 48. Gugelwaid (Guglweit, Kuklweyt), Gut, 373—375; Zugehórung, 4a, iugera in —, 619. Castrum fractum, 374a; Burg, 9a, 53a. Pfarrkirche zu St. Andrä in —, 375a. Eremitage in —, 875a. Theodericus (de —), prae- positus Wissegrad., postea episco- pus Minden. et archiep. Magdeburg., 225a. Gulden, floreni boni auri et iusti ponderis, 108, 240, 248, 263, 272, 279, 286, 290, 401; Ungarische —, 8. Ducaten. Gultermacher (Goltermather), Thomas — von Krems und seine Hausfrau Katharina, 473—476, 510. Gunstort, Johannes dictus —, 178. Gurem, s. Kaufim. Gurzym, s. Kaufim. Gurini (Gurim), Nicolaus —, s. Kaufim. Gusen, Rudolfus de —, 59a. Vergl. Kusner. Gusner, s. Kusner. Gutenstein, Albrecht hrabie z Gutten- steyna a na Zyrowniczy (Zirow- nice, Serowitz), 597. Güterunionen, 130a, 1318. Guthausen, 6 a. Gutwasserberg bei Oberplan, mons Vitkonis, 118. H. Haberdorf, 6a. Haberles (Owesné Owxewicz, Owesny, Owesna), 6a, 22a, 428, 453a, 621, 584a. Habichauhof, 36 a.
Gran, Franciscus praepositus Strigo- niensis, 412, 418. Grangiae, 45. Granities, gades seu metae, 308. Grant, Weinmost aus dem —, 436, 468, 475, 486, 524, 555. Grasfurt, 6a. Grassi, Jo. —, 151. Gratzen (Nowéhrady — Graczen, Gretzen, Grezen), Herrschaft, 62a, 402; Feste und Stadt, 161a, 399, 131. Eroberung von —, 416a. Witigo von Landstein, Herr zu —, 161a. Gredyna (?), Martinus de — clericus sive campanator ecclesiae in Slatina, 171. Grefften, mit -—, hawen, misten, etc., 474. Gregorius cliens, s. Skřidlan. Greyner, Nicolaus — scholasticus eccl. Wissegrad., 198. Gretzen, s. Gratzen. Grital, s. Krtel. Groschen, denarii grossi Pragenses; sexagena == 60 gr., 90; unus ferto == 16 gr., 398; 64, 85a, 81, 86, 87, 395a, 432a, 605, 99, 108, 398 a, 399a, 122 (grozze phenning Prager mintz), 126, 129, 131, 133, 134, 213a, 138—140, 152—154, 610, 180 (grossi monetae Prag.), 200— 202, 204—206, 227, 234, 313, 326, 328, 331, 334—337, 344, 347, 348, 350, 352, 355, 356, 358, 359, 370 —372, 400, 407 (grossi Bohemi- cales), 421, 422, 426, 428, 438, 459, 467, 484, 520, 527, 541, 658, 567, 569, 570, 575, 578. Meissnische Groschen, 554, 561, 562, 597—599. Groschum, Unter — (Chrastany malé — Chrasstian inferior, Chrasstiany dolny, Chrasstieny dolni, Krasanek seu Chrastany inferior), 6a, 22a, 23a, 621, 577. Groschum, Ober- (Chraśtany horní — Krasanek superior seu Chrastany, Chrasstiany horny, Ch. u Wyhlaw, 645 Chrasstian superior), 6a, 22a, 23a, 622, 577. Grosselpekch zu Kalsching, 438. Grub (Jima — Fovea, Jama), villa, 6a, 22a, 621, 6838. Grueber,Jacob — zuWeiuzürl,441,442. Grünberg (Zelená hora), in Viridi monte, Datirungsort, 519. Kloster —, 8. Nepomuk. Grundrecht, 136. Gwerra generalis, 48. Gugelwaid (Guglweit, Kuklweyt), Gut, 373—375; Zugehórung, 4a, iugera in —, 619. Castrum fractum, 374a; Burg, 9a, 53a. Pfarrkirche zu St. Andrä in —, 375a. Eremitage in —, 875a. Theodericus (de —), prae- positus Wissegrad., postea episco- pus Minden. et archiep. Magdeburg., 225a. Gulden, floreni boni auri et iusti ponderis, 108, 240, 248, 263, 272, 279, 286, 290, 401; Ungarische —, 8. Ducaten. Gultermacher (Goltermather), Thomas — von Krems und seine Hausfrau Katharina, 473—476, 510. Gunstort, Johannes dictus —, 178. Gurem, s. Kaufim. Gurzym, s. Kaufim. Gurini (Gurim), Nicolaus —, s. Kaufim. Gusen, Rudolfus de —, 59a. Vergl. Kusner. Gusner, s. Kusner. Gutenstein, Albrecht hrabie z Gutten- steyna a na Zyrowniczy (Zirow- nice, Serowitz), 597. Güterunionen, 130a, 1318. Guthausen, 6 a. Gutwasserberg bei Oberplan, mons Vitkonis, 118. H. Haberdorf, 6a. Haberles (Owesné Owxewicz, Owesny, Owesna), 6a, 22a, 428, 453a, 621, 584a. Habichauhof, 36 a.
Strana 646
646 Haclow, s. Hatzles. Hazloch. Haczlaw, s. Hatzles. Haid (Bor), Bohuzlaus de Myrica et Razko eius filius, 37. Haid, Hinter —, s. Hinterhaid. Haid, Ober —, s. Oberhaid. Haidenburg, s. Frawnberger. Haidl (Lomek), 6a, 621, 583a. Haidl, Bóhmisch —, s. Bóhmischhaidl. Haidl, Deutsch —, s. Deutschhaidl. Hájek (Hagek), Dorf, 185a. Haymyn, s. Heiming, Ober —. Vergl. auch Hakengastgrub, pratum bis in ders — | prope Chwalsyn, 422. Haller, s. Heller. Hameltn, Johannes de —, s. Alfeld. Hammer, Hinter —, s. Hinterhammer. Hammer, Vorder —, s. Vorderhammer. Hammerschmied, Florian (Johann?) —, Pfarrer zu Steinkirchen, 610a. Hamus et bursa, 403. Harach, Haracher, Jacobus dictus — et eins frater Vnsco, 74; Wusk von —, 8. Ruben in der Pfarre Gojau; ebenso Buzek Haracharz z Rowneho. Haracher auf Ruben, 186a. Vergl. auch Čekau (wegen S. 113) und Stieks. Harasin, Hof, 490a. Harber, Wilpolt —, 476. Hardeck, Grafen von —, s. Prüschenk. Hartmanicz (Hartmanice), villa, 402 a. Has (von Waldek), Ulricus Lepus, 10. Haslach, vergl. Hazloch. Hasslowicz, s. Hoschlowitz. Hatzles (Haclow — Haczlaw), villa, 618. Vergl. Hazlaw, Hazloch. Havnel, Fridereich —, 46. Hausberg bei Perneck, 294 a. Hauzna (Huzna), Wyntherus de — wladico, 186a. Petr z — e a z Stupneho, 520; Stupensky z — e, v. Stupensky. Hawald, Hochwald. Hazlaw, Mixico de — familiaris Ar- noldi abbatis S. Coronae, 302. Hazloch, Vlinus de —, 187. Hechtl, Johann — Probst von Klo- sterneuburg, 510. Hedmrshlag, s. Honetschlag. Hedwábnay, Veit gcgannt — (Seid- ner), 128. Heyde, s. Lu£itz, Heiligenkreuz (Sancta Crux), Mutter- Btift von Goldenkron, 1, 19, 24, 30. 320, 321. Wulfing Abt von —, 9. Heiltumfest, 328, 335. Heimfallsrecht, jus devolutionis, 48a, 304, 328, 329, 400, 501. Heiming, Unter- (Podolí), villa, 619, Heiming, Ober- (Hajmin), Haymyn villa, 619. Helblinge, Wiener —, 434, 441. Helfenburg, (Helfnburg, Helffenburgh:, Erbauung der Burg, 398, 1842; Jarossius burggravius in —, 184 Albin von —, s. Albin. Heller (Haller), 129, 131, 133, 205. Herbes (Hrbow — Horbaw), 6a, 222, 23a, 621, 577; Gyrco de Hrbowa, 188. Herbipolis, s. Wirzburg. Herdon, Herdanius dictus — iuratus villae Slatina, 171. Hereditates homagiales, 452a. Herfart, in die — ziehen, 440. Hergot (Hergott), 384. Herzicz, s. Hóritz. Heřman (Herzman), Dorf, 438. Herrnstein (Herötein), Wilhelmus de Hersstain baro, 481, 482. Herschlag (Hörschlag), Gut Hersslak, 522—523; zamek, 520. Konrad von ‘Trojanow anders von —, 149. Herssow, s. Unterwuldau. Heritein (Hersstain), s. Herrnstein. Hes, Martinus — de Chiss, notar. publ, 327. Hiendeln oder handeln, 476. Hyncho filius Schechonis (de Bud- weis?), 18. Hinterhaid, 6a. Hinterhammer, 6a; Veit am Hinder hamber und Thóml am — u. deren Podole
646 Haclow, s. Hatzles. Hazloch. Haczlaw, s. Hatzles. Haid (Bor), Bohuzlaus de Myrica et Razko eius filius, 37. Haid, Hinter —, s. Hinterhaid. Haid, Ober —, s. Oberhaid. Haidenburg, s. Frawnberger. Haidl (Lomek), 6a, 621, 583a. Haidl, Bóhmisch —, s. Bóhmischhaidl. Haidl, Deutsch —, s. Deutschhaidl. Hájek (Hagek), Dorf, 185a. Haymyn, s. Heiming, Ober —. Vergl. auch Hakengastgrub, pratum bis in ders — | prope Chwalsyn, 422. Haller, s. Heller. Hameltn, Johannes de —, s. Alfeld. Hammer, Hinter —, s. Hinterhammer. Hammer, Vorder —, s. Vorderhammer. Hammerschmied, Florian (Johann?) —, Pfarrer zu Steinkirchen, 610a. Hamus et bursa, 403. Harach, Haracher, Jacobus dictus — et eins frater Vnsco, 74; Wusk von —, 8. Ruben in der Pfarre Gojau; ebenso Buzek Haracharz z Rowneho. Haracher auf Ruben, 186a. Vergl. auch Čekau (wegen S. 113) und Stieks. Harasin, Hof, 490a. Harber, Wilpolt —, 476. Hardeck, Grafen von —, s. Prüschenk. Hartmanicz (Hartmanice), villa, 402 a. Has (von Waldek), Ulricus Lepus, 10. Haslach, vergl. Hazloch. Hasslowicz, s. Hoschlowitz. Hatzles (Haclow — Haczlaw), villa, 618. Vergl. Hazlaw, Hazloch. Havnel, Fridereich —, 46. Hausberg bei Perneck, 294 a. Hauzna (Huzna), Wyntherus de — wladico, 186a. Petr z — e a z Stupneho, 520; Stupensky z — e, v. Stupensky. Hawald, Hochwald. Hazlaw, Mixico de — familiaris Ar- noldi abbatis S. Coronae, 302. Hazloch, Vlinus de —, 187. Hechtl, Johann — Probst von Klo- sterneuburg, 510. Hedmrshlag, s. Honetschlag. Hedwábnay, Veit gcgannt — (Seid- ner), 128. Heyde, s. Lu£itz, Heiligenkreuz (Sancta Crux), Mutter- Btift von Goldenkron, 1, 19, 24, 30. 320, 321. Wulfing Abt von —, 9. Heiltumfest, 328, 335. Heimfallsrecht, jus devolutionis, 48a, 304, 328, 329, 400, 501. Heiming, Unter- (Podolí), villa, 619, Heiming, Ober- (Hajmin), Haymyn villa, 619. Helblinge, Wiener —, 434, 441. Helfenburg, (Helfnburg, Helffenburgh:, Erbauung der Burg, 398, 1842; Jarossius burggravius in —, 184 Albin von —, s. Albin. Heller (Haller), 129, 131, 133, 205. Herbes (Hrbow — Horbaw), 6a, 222, 23a, 621, 577; Gyrco de Hrbowa, 188. Herbipolis, s. Wirzburg. Herdon, Herdanius dictus — iuratus villae Slatina, 171. Hereditates homagiales, 452a. Herfart, in die — ziehen, 440. Hergot (Hergott), 384. Herzicz, s. Hóritz. Heřman (Herzman), Dorf, 438. Herrnstein (Herötein), Wilhelmus de Hersstain baro, 481, 482. Herschlag (Hörschlag), Gut Hersslak, 522—523; zamek, 520. Konrad von ‘Trojanow anders von —, 149. Herssow, s. Unterwuldau. Heritein (Hersstain), s. Herrnstein. Hes, Martinus — de Chiss, notar. publ, 327. Hiendeln oder handeln, 476. Hyncho filius Schechonis (de Bud- weis?), 18. Hinterhaid, 6a. Hinterhammer, 6a; Veit am Hinder hamber und Thóml am — u. deren Podole
Strana 647
Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582 a. Hinterstift (Stifta zadní — Lhota dalssie), 6a, 620, 582a; Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582 a. Hintring (Hintringe, Huntringhe, Hyn- tringe,Hintringen, Hynttringe, Hintt- ryngen), villa, 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 294a, 364, 405, 414, 503. Marzico, Nicolaus, Vlricus, Henzl alias Henrich, Nicolaus alias Niclos et Stephanus incolae villae —, 300. Hirschbergen, 6a. Hirschstein, s. Herrnstein. Hirzonis praedium, 229. Hirzow, Hirzzow, s. Unterwuldau. Historia scholastica, 391. Hlawatetz (Hlawatce), Johannes rector paroch. eccl. in Hlawatecz, 345. Katherzina z — wdowa po Przibi- kowi z Chlumu, 561—563, deren Sigel, 363; vergl. auch Krems in Běhmen. Hlkow, s. Holkau. Hlohow, s. Glogau. Hluboká, s. Frauenberg. Hoch, Paul — Bürger in Krummau, 561. Hochdorf (Nahořany), Nahorzany villa, 618, 619. Hochwald (Hawald, Hawalda), villa, 6a, 50, 621, 583a. Hódlwald, 6 a. Hodniow, Hodñow, s. Honetschlag. Hoenlinus iudex in Schreynerslag et Johansstift, 297. Höfen, s. Tichtihüfen. Hofzins, 474. Hohenfurt (Wyśsi brod, Altovadum), Datirungsort, 535, 537, 545; literae abbatum, 403. Abbates: Otto, 149, 340; Przibislaus, 613; Sigmund Pirchan nacbher Bischof von Salona u. Weihbischof von Passau, 426; Paulus, 481—483, 496, 497, 499, 600, eius sig., 483, 501; Thomas, 534, 617, 537, 544, ejus sig., 535, 545; abbas, 543. — Jacobus prior, 636. Thomas cellerarius, 535. 647 Andreas professus postea abbas S. Coronae, 537. Heinricus diaconus professus, 617. — Nicolaus pleba- nus et Martinus pannificis de Ro- senberg, Wienn. bonarum artium liberalium baccalaureus et coope- rator divinorum oppidi, 535. Hohenlohe, Georg von —, s. Bischófe von Passau. Hohenschlag, villa Hohenslag, 618. Hoynicz (Hojnice), villa, 40a. | Holeycze, s. Schlik. Holyczky, Woldrzich — z Sstermberka a na Lesstni (Leštno), 597. Holitz (Holice), s. Schlick. Holkau (Holkow), Gut, 313a. Mach (Matia) z — u. dessen Sigel, 313, 314. Holuban (Holubow), bona in —, 172, 619; Bussye de —, miles, 172. Holzhäuser, 6a. Holzungsrecht, 140, 551, 571. Homagium (der Rosenberger), 13, 500. Homagia, 85a. Homoly, s. Humeln. Honetschlag (Hodńow — Hodniow, Hedmrshlag), villa, 6a, 620, 582; Befreiung von der Todtenfilligkeit, 582a. Prowitsch Berg bei —, 117a. Horazdowitz (? , Johannes plebanus de Horouicz, 68; Pfarre 68a. Horbaw, s. Herbes. Hore, s. Hórwitzl. Hofepník, castrum et civitas Horup- nik, Sezima de —, 394a. Hofice, s. Hóritz. Horzycz, s. Horitz, Hofiéky, s. Hórwitzl. Hofikowitz, Horzikowicze, 23a, 621, 577, 66a. Hóritz (Hofice — Huerzicz, Horzicz, Horzycz), Gut, 149a; Markt, 149; ecclesia parochialis, 150a; decimae ecclesiae, 611; plebanus de —, 116a, 160a. Hüritzer Bach, 5a. Horouicz, s. Horażdowitz. Hórschlag, s. Herschlag. Horssow, s. Unterwuldau.
Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582 a. Hinterstift (Stifta zadní — Lhota dalssie), 6a, 620, 582a; Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582 a. Hintring (Hintringe, Huntringhe, Hyn- tringe,Hintringen, Hynttringe, Hintt- ryngen), villa, 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 294a, 364, 405, 414, 503. Marzico, Nicolaus, Vlricus, Henzl alias Henrich, Nicolaus alias Niclos et Stephanus incolae villae —, 300. Hirschbergen, 6a. Hirschstein, s. Herrnstein. Hirzonis praedium, 229. Hirzow, Hirzzow, s. Unterwuldau. Historia scholastica, 391. Hlawatetz (Hlawatce), Johannes rector paroch. eccl. in Hlawatecz, 345. Katherzina z — wdowa po Przibi- kowi z Chlumu, 561—563, deren Sigel, 363; vergl. auch Krems in Běhmen. Hlkow, s. Holkau. Hlohow, s. Glogau. Hluboká, s. Frauenberg. Hoch, Paul — Bürger in Krummau, 561. Hochdorf (Nahořany), Nahorzany villa, 618, 619. Hochwald (Hawald, Hawalda), villa, 6a, 50, 621, 583a. Hódlwald, 6 a. Hodniow, Hodñow, s. Honetschlag. Hoenlinus iudex in Schreynerslag et Johansstift, 297. Höfen, s. Tichtihüfen. Hofzins, 474. Hohenfurt (Wyśsi brod, Altovadum), Datirungsort, 535, 537, 545; literae abbatum, 403. Abbates: Otto, 149, 340; Przibislaus, 613; Sigmund Pirchan nacbher Bischof von Salona u. Weihbischof von Passau, 426; Paulus, 481—483, 496, 497, 499, 600, eius sig., 483, 501; Thomas, 534, 617, 537, 544, ejus sig., 535, 545; abbas, 543. — Jacobus prior, 636. Thomas cellerarius, 535. 647 Andreas professus postea abbas S. Coronae, 537. Heinricus diaconus professus, 617. — Nicolaus pleba- nus et Martinus pannificis de Ro- senberg, Wienn. bonarum artium liberalium baccalaureus et coope- rator divinorum oppidi, 535. Hohenlohe, Georg von —, s. Bischófe von Passau. Hohenschlag, villa Hohenslag, 618. Hoynicz (Hojnice), villa, 40a. | Holeycze, s. Schlik. Holyczky, Woldrzich — z Sstermberka a na Lesstni (Leštno), 597. Holitz (Holice), s. Schlick. Holkau (Holkow), Gut, 313a. Mach (Matia) z — u. dessen Sigel, 313, 314. Holuban (Holubow), bona in —, 172, 619; Bussye de —, miles, 172. Holzhäuser, 6a. Holzungsrecht, 140, 551, 571. Homagium (der Rosenberger), 13, 500. Homagia, 85a. Homoly, s. Humeln. Honetschlag (Hodńow — Hodniow, Hedmrshlag), villa, 6a, 620, 582; Befreiung von der Todtenfilligkeit, 582a. Prowitsch Berg bei —, 117a. Horazdowitz (? , Johannes plebanus de Horouicz, 68; Pfarre 68a. Horbaw, s. Herbes. Hore, s. Hórwitzl. Hofepník, castrum et civitas Horup- nik, Sezima de —, 394a. Hofice, s. Hóritz. Horzycz, s. Horitz, Hofiéky, s. Hórwitzl. Hofikowitz, Horzikowicze, 23a, 621, 577, 66a. Hóritz (Hofice — Huerzicz, Horzicz, Horzycz), Gut, 149a; Markt, 149; ecclesia parochialis, 150a; decimae ecclesiae, 611; plebanus de —, 116a, 160a. Hüritzer Bach, 5a. Horouicz, s. Horażdowitz. Hórschlag, s. Herschlag. Horssow, s. Unterwuldau.
Strana 648
648 Horucher, s. Harach. Horupnik, s. Hořepník. Hórwitzl (Hofiéky — Hore, Horzicz- ky) villa, 17, 35a, 620, 574, 581a. Hóschl, Heiurich — Mautner zu Pas- sau, 466. Hoschlowitz (Haślowice, — Hasslo- wicz), bona, 620; iudicionatus, 680. Hossen (Hostinow), 35a, 620, 581a. Hossenreith (Hossenreut, Jenisow- Benissow), 6a, 620, 582a; Be- freiung von der Todtenfilligkeit, 582a. Hostinow, s. Hossen. Hracholusky villa, 55a. Hrad bei Netolitz, 340a. Hradec, s. Neuhaus. Hradec Jindřichůw, s. Neuhaus. Hradec krälowé, s. Käniggrätz. Hradek, villa deserta in provincia Plznen., 397, 397a. Hradek, Stephanus dictus Buben de —, 202, eius sig., 203. Stach (Stacho Buben) z — ku, auch dessen Sigel, 214. Hrádek, s. Bürglitz. Hradis et Weseborius filii Egidii, 18. Hradischtiewald, 8a. Hradist, s. Tabor. Hrbow, s. Herbes. Hreben, Maierhof, 74a. Hrni¢ek (Rynsky Korunsky), 593. Huba mons, 7, 229. Huben, 122, 540. Hubené (Hubénow — Hubenow), 35a, 621, 582a. Hubénow, s. Hubené, Huerzicz, s. Hôritz. Hulber, Hans der — zu Chrembs, 315, dessen Sigel, 316. Humeln (Homoly), Homole villa, 619. Humeralia (omyralia), 389 — 390. Hummelberg (Tremáin), 452 a, Humiany, Humnyany, 428. Humwald, 6a. Hunczunst, s. Hundsnursch. Hundshaberstift (Lhota Bozdowa- Lhotka Bozdowa), 6a, 620, 581a. Hundsnursch (Koryto psi — Huncz- urisch, Hunczunst, Huncznusch, Corita, Korito, Koritte), villa, 6a, 229, 250, 265, 278, 292a, 281, 297, 428, 453, 621, 584a; Mühle unterhalb —, 428. Welislaus iudex, Maczko dictus Dimowecz, Blahuto et Adam incolae villae —, 298. Hungaria, s. Ungarn. Hvntznusch, s. Hundsnursch. Hürka, s. Stuben. Hus, Huscz (Gans), s. Gans. Husinetz, oppidum, 452a. Hut stard, s. Althiitten. Hüttenhof, 6 a. Huzna, s. Hauzna. Huzny, silva, s. Zussux. Hüzzni (Huczin), rivus (Hóritz-Kal- schingbach), 8, 5a, 229. Hwo£Zdany, s. Chwosozeticz. I, 3, Y. Jablonec, 8. Ogfolderhaid. Jacobzkalein, s. Gallein. Jadlans alias Mossna, s. Jandles. Jagdrecht, 12, 179, 500, 351, 571. Jáma, s. Grub. Jamles (Jamné), 188a. Jamné s. Jamles. Jamny, Buzco de Jampni, 188. Jampni, s. Jamny. Janastift, s. Johannsstift. Jandles (Mošna — Jonsdorf, Jadlans, Johansstift, Mossna, Moschna), villa, Ga, 298, 299; decima, 360; 428, 583a, 230a, 293a. Ditl, Pessco dictus Sserha, Crux dictus Krzis incolae villae —, 298. Jankau (Jankow), villa, 618. Janketschlag (Jankow — Jenkezlag), villa, 32, 33a, 85a, 620, 581a. Jankow, s. Janketschlag. Janowitz (—ice — Janowicz), bona, 396, 85, 87, 39; castrum, 85a, 862a. Joannes de — quondam, 854, 86a. Petrus de — magister curiae Wenceslai IV., 141, eius sig., 143. Jaspis, 386, 403,
648 Horucher, s. Harach. Horupnik, s. Hořepník. Hórwitzl (Hofiéky — Hore, Horzicz- ky) villa, 17, 35a, 620, 574, 581a. Hóschl, Heiurich — Mautner zu Pas- sau, 466. Hoschlowitz (Haślowice, — Hasslo- wicz), bona, 620; iudicionatus, 680. Hossen (Hostinow), 35a, 620, 581a. Hossenreith (Hossenreut, Jenisow- Benissow), 6a, 620, 582a; Be- freiung von der Todtenfilligkeit, 582a. Hostinow, s. Hossen. Hracholusky villa, 55a. Hrad bei Netolitz, 340a. Hradec, s. Neuhaus. Hradec Jindřichůw, s. Neuhaus. Hradec krälowé, s. Käniggrätz. Hradek, villa deserta in provincia Plznen., 397, 397a. Hradek, Stephanus dictus Buben de —, 202, eius sig., 203. Stach (Stacho Buben) z — ku, auch dessen Sigel, 214. Hrádek, s. Bürglitz. Hradis et Weseborius filii Egidii, 18. Hradischtiewald, 8a. Hradist, s. Tabor. Hrbow, s. Herbes. Hreben, Maierhof, 74a. Hrni¢ek (Rynsky Korunsky), 593. Huba mons, 7, 229. Huben, 122, 540. Hubené (Hubénow — Hubenow), 35a, 621, 582a. Hubénow, s. Hubené, Huerzicz, s. Hôritz. Hulber, Hans der — zu Chrembs, 315, dessen Sigel, 316. Humeln (Homoly), Homole villa, 619. Humeralia (omyralia), 389 — 390. Hummelberg (Tremáin), 452 a, Humiany, Humnyany, 428. Humwald, 6a. Hunczunst, s. Hundsnursch. Hundshaberstift (Lhota Bozdowa- Lhotka Bozdowa), 6a, 620, 581a. Hundsnursch (Koryto psi — Huncz- urisch, Hunczunst, Huncznusch, Corita, Korito, Koritte), villa, 6a, 229, 250, 265, 278, 292a, 281, 297, 428, 453, 621, 584a; Mühle unterhalb —, 428. Welislaus iudex, Maczko dictus Dimowecz, Blahuto et Adam incolae villae —, 298. Hungaria, s. Ungarn. Hvntznusch, s. Hundsnursch. Hürka, s. Stuben. Hus, Huscz (Gans), s. Gans. Husinetz, oppidum, 452a. Hut stard, s. Althiitten. Hüttenhof, 6 a. Huzna, s. Hauzna. Huzny, silva, s. Zussux. Hüzzni (Huczin), rivus (Hóritz-Kal- schingbach), 8, 5a, 229. Hwo£Zdany, s. Chwosozeticz. I, 3, Y. Jablonec, 8. Ogfolderhaid. Jacobzkalein, s. Gallein. Jadlans alias Mossna, s. Jandles. Jagdrecht, 12, 179, 500, 351, 571. Jáma, s. Grub. Jamles (Jamné), 188a. Jamné s. Jamles. Jamny, Buzco de Jampni, 188. Jampni, s. Jamny. Janastift, s. Johannsstift. Jandles (Mošna — Jonsdorf, Jadlans, Johansstift, Mossna, Moschna), villa, Ga, 298, 299; decima, 360; 428, 583a, 230a, 293a. Ditl, Pessco dictus Sserha, Crux dictus Krzis incolae villae —, 298. Jankau (Jankow), villa, 618. Janketschlag (Jankow — Jenkezlag), villa, 32, 33a, 85a, 620, 581a. Jankow, s. Janketschlag. Janowitz (—ice — Janowicz), bona, 396, 85, 87, 39; castrum, 85a, 862a. Joannes de — quondam, 854, 86a. Petrus de — magister curiae Wenceslai IV., 141, eius sig., 143. Jaspis, 386, 403,
Strana 649
Jauer, Fürstenthum, 501. Hauptmann desselben: Heinrich von Rosenberg, 471a. Jawor, s. Jauer. Jawoři, s. Michetschlag. Jawornitz (—ice), Dorf, 185 a. Ybs, s. Ips. Jegermeister, Rapot der — Pfleger des Stiftes Admont, auch von Ens- tal sich nennend, u. dessen Sigel, 73. Jelma, s. Melm. Jenczenslag, s. Wilčetin. Jenykow (Jenikow), Wenceslaus de —, 179, Jenišow, s. Hossenreith. Jenkezlag, s. Janketschlag. Jercenzlag, villa, 32. Ježek, crux ita dicta, 381. Yezowa, s. Igelbach. Igelbach, Yezowa, 34a, Jičín, s. Jitachin. Jinfn, Henczlinus plebanus de Inyn, 67. Jitschin (Jičín — Gechin), 40a. Imagines sanctorum, 381 et seqq., 416, 417. Imbach, Clara, Priorin zu Minnbach, 424; moniales S. Clarae in Mim- bach, 613. . Immenhusen (Immenbausen), Hein- ricus de — cler. Magunt. dioec., 291. Imperium merum et mixtum, 265, 281. Incorporatio ecclesiarum parochiali- um, 322—324. Indulgentiae, 603, 604a, 253—254, 611, 612, 615, 616, 538, 622, 539, 622, 546, 624. Infulae, 381. Inyn, s. Jinín. Innastift, s. Johannsstift. Inslet, Ynslig (Unschlitt), 470, 494. Inventaria, 380—403, 416—417. Jodlhiuser, 6a. Johanyn, Wiese bei Kalsching, 438. 649 Johansstift (Jannastift, Jonastift, Inna- stift, Johnsstifft), villa, 229, 250, 265, 278, 281, 621, 583a, 92922; Hoenlinus iudex in —, 297. Jonastift, s. Johannsstift. Josephathal, 6a. Ips, Pernold Sehn Simons des Rich- ters zu Ybs, Katharina seine Haus- frau, 72, Irresdorf (Lštín — Lsstin), villa, 35 a, 620, 581a. Jubar, Johannes —, 334. Judaei hospites, 605a; Juden, 136; Conezlinus Judaeorum iudex de Praga, 606; Judaeus Budwicen., 610; Merclinus Judaeus de Crum- nov, 605; Lob der Jud zu Krems, 420, 425, 444. Judicia seu iudiciotus seu iudiciona- tus, в. Richterachaften. Judicum, liberatio ab omni exactione et vexatione —, 31. Jungbunzlau (Boleslaw mladź-Boles- lavia Juvenis), ecclesia S. Johannis in —, 376, cives de —, 377. Junkchman, Michel der —, Spital- meister zu Czwetl (Hanns Gawde), und dessen Sigel, 435, 436. Juramentum, 13. Juriklag, villa, 32. Jus civile, s. Burgrecht. Jus devolutionis, s. Heimfallsrecht. Jus emphyteuticum, s. Burgrecht und Kaufrecht. Justizwesen, 13, 500. К. Vergl. auch C. Kaaden (Kadaň), Jacobus de Cadano, 508. Kabschowitz (ChaDiGowice), Chabiczowicze, 618. Kadań, s. Kaaden. Kagiow, s. Gojau. Kaisheim oder Kaisershcim, Trutur- nus abbas de Caesarea, 26—27. Kájow, s. Gojau. Kalisté (Kalis), villa Calisstio, 618. villa
Jauer, Fürstenthum, 501. Hauptmann desselben: Heinrich von Rosenberg, 471a. Jawor, s. Jauer. Jawoři, s. Michetschlag. Jawornitz (—ice), Dorf, 185 a. Ybs, s. Ips. Jegermeister, Rapot der — Pfleger des Stiftes Admont, auch von Ens- tal sich nennend, u. dessen Sigel, 73. Jelma, s. Melm. Jenczenslag, s. Wilčetin. Jenykow (Jenikow), Wenceslaus de —, 179, Jenišow, s. Hossenreith. Jenkezlag, s. Janketschlag. Jercenzlag, villa, 32. Ježek, crux ita dicta, 381. Yezowa, s. Igelbach. Igelbach, Yezowa, 34a, Jičín, s. Jitachin. Jinfn, Henczlinus plebanus de Inyn, 67. Jitschin (Jičín — Gechin), 40a. Imagines sanctorum, 381 et seqq., 416, 417. Imbach, Clara, Priorin zu Minnbach, 424; moniales S. Clarae in Mim- bach, 613. . Immenhusen (Immenbausen), Hein- ricus de — cler. Magunt. dioec., 291. Imperium merum et mixtum, 265, 281. Incorporatio ecclesiarum parochiali- um, 322—324. Indulgentiae, 603, 604a, 253—254, 611, 612, 615, 616, 538, 622, 539, 622, 546, 624. Infulae, 381. Inyn, s. Jinín. Innastift, s. Johannsstift. Inslet, Ynslig (Unschlitt), 470, 494. Inventaria, 380—403, 416—417. Jodlhiuser, 6a. Johanyn, Wiese bei Kalsching, 438. 649 Johansstift (Jannastift, Jonastift, Inna- stift, Johnsstifft), villa, 229, 250, 265, 278, 281, 621, 583a, 92922; Hoenlinus iudex in —, 297. Jonastift, s. Johannsstift. Josephathal, 6a. Ips, Pernold Sehn Simons des Rich- ters zu Ybs, Katharina seine Haus- frau, 72, Irresdorf (Lštín — Lsstin), villa, 35 a, 620, 581a. Jubar, Johannes —, 334. Judaei hospites, 605a; Juden, 136; Conezlinus Judaeorum iudex de Praga, 606; Judaeus Budwicen., 610; Merclinus Judaeus de Crum- nov, 605; Lob der Jud zu Krems, 420, 425, 444. Judicia seu iudiciotus seu iudiciona- tus, в. Richterachaften. Judicum, liberatio ab omni exactione et vexatione —, 31. Jungbunzlau (Boleslaw mladź-Boles- lavia Juvenis), ecclesia S. Johannis in —, 376, cives de —, 377. Junkchman, Michel der —, Spital- meister zu Czwetl (Hanns Gawde), und dessen Sigel, 435, 436. Juramentum, 13. Juriklag, villa, 32. Jus civile, s. Burgrecht. Jus devolutionis, s. Heimfallsrecht. Jus emphyteuticum, s. Burgrecht und Kaufrecht. Justizwesen, 13, 500. К. Vergl. auch C. Kaaden (Kadaň), Jacobus de Cadano, 508. Kabschowitz (ChaDiGowice), Chabiczowicze, 618. Kadań, s. Kaaden. Kagiow, s. Gojau. Kaisheim oder Kaisershcim, Trutur- nus abbas de Caesarea, 26—27. Kájow, s. Gojau. Kalisté (Kalis), villa Calisstio, 618. villa
Strana 650
650 Kaliště, s. Gollitsch. Kalsching (Chwalšiny — Gualeschin, Qualischingen, Chwalsyn, Chwal- ssiny, Chwalssin, Chwalsing, Chwal- singen, Qualsching, Chwalsungen, Qualsing, Chwalssim, Chwalsching, Chalssing, Chwalssingk), Name, 53; praedium, 21; Ort, 6a; pratum mirica lapidea, 39; pratum bis in ders hakengastgrub, 422; in dem Lympenort ober der Johanyn (Wiese), 438; Roboterwiesen unter- halb des Marktes, 574—575. Civi- tas, 39, oppidum, 621, 583a, im Markt, 438. Taurus communis, 473 a. Judicionatus, 621, 583. Lederer- und Schusterzunft, 469—470, 493 —494; Blückerzunft, 507—508. Ec- clesia, 50, 200—201, ecclesia pa- roch. 8. Mariae Magdalenae in —, 322— 324; dos ecclesiae, 39, inven- tarium parochialium proventuum, 4732, Prüsentationsrecht, 365a. — Plebani: Conradus, 39, 51; Petrus, 900, 201, 296, 300, 302, 303, eius sig., 201; Jacob, 470—473; paro- chus, 473a. Priestervertreter (Ka- plan), 472, — Cives, 38—39, 470— 473; sigillum oppidanorum, 201. Judices: Jesco, 200, 300 (vergl. auch Goldenkron, Propst); Endrly- nus, 422; Petrus Pils, erw. 622a. Jurati, 187, Richter und Consuln, 507— 508. Biirger: Nicolaus pistor, 187; Alwlinus dictus Rubencz, 200, Johannes sellator, erw. 200—201. Michel Ssacz und Grosselpekch zu —, 438. Michael filius Petri Pils iudicis, plebanus Kajovien., 616, 539, 622a. Kamenz, 8. Camenz. Kamer, die — Weingarten der Rie- der oberhalb Stein, 430. Kammer künigl., s. Bóhmen, k. Kam- mer. Kamicensis villicatio, 606. Kamicensia nemora, 606. Kamyczky, Otyk — z Stropericz (Tyrol) und dessen Sigel, 564, 565. Kamin, Johannes electus Caminen. et cancellarius Bohem., 179; Be- nedictus episcopus —, 545, 624a; civitas et dioec., 288. Kamp, Purchart Lechler, Feldrichter innerhalb des — und dessen Sigel, 158. Andere Feldrichter: Eppo der Veyertager, 315, dessen Sigel, 316; Hanns der Pielacher und dessen Sigel, 379; Jörg Grabner (zugleich ‚slussler‘) und dessen Sigel, 434; Caspar Zischerl und dessen Sigel, 442, Kaniczek, Bohuslaw — z Czachrowa, und dessen Sigel, 521. Kannen, 3983, 394. Kapie, 387, 388. Kaplitz (—ice — Caplicz), Einlager in —, 313. Fr. Wenceslaus ord. Praemonstr. rector paroch. eccl. in —, 343—844, dessen Sig. 346; Johannes de — plebanus in Miliczin, alias J. Capliczar, secretarius Jo- hannis de Rosenberg, 496—497, 509. Karle, s. Karlsbrunn. Karlinger, Wernhart — Bürgermeister zu Krems und Stein, 511—513, dessen Sigel, 514; Martha seine Hausfrau, 512—518. Karlowy dwory, s. Karlshäfen. Karlsberg (Kašperk), Erbauung dieser Burg, 128. Karlsbrunn (Karle), Hermannus Jo- hannis de Fonte Karoli pbr. Lutho- misl. dioec. et notar. publ, 300, 302. Karlshaus, Burg, 399. Karlshófen (Karlowy dwory — Paw- leinshof, Karleshoffer), 6a, 356, 582a, 6202; Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582 a. Karlstein, Datirungaort, 308; Aufbe- wahrungsort der k. Urkunden, 567, 412. Ffrenczlinus decanus capellae regiae in castro Kerlstein, 316.
650 Kaliště, s. Gollitsch. Kalsching (Chwalšiny — Gualeschin, Qualischingen, Chwalsyn, Chwal- ssiny, Chwalssin, Chwalsing, Chwal- singen, Qualsching, Chwalsungen, Qualsing, Chwalssim, Chwalsching, Chalssing, Chwalssingk), Name, 53; praedium, 21; Ort, 6a; pratum mirica lapidea, 39; pratum bis in ders hakengastgrub, 422; in dem Lympenort ober der Johanyn (Wiese), 438; Roboterwiesen unter- halb des Marktes, 574—575. Civi- tas, 39, oppidum, 621, 583a, im Markt, 438. Taurus communis, 473 a. Judicionatus, 621, 583. Lederer- und Schusterzunft, 469—470, 493 —494; Blückerzunft, 507—508. Ec- clesia, 50, 200—201, ecclesia pa- roch. 8. Mariae Magdalenae in —, 322— 324; dos ecclesiae, 39, inven- tarium parochialium proventuum, 4732, Prüsentationsrecht, 365a. — Plebani: Conradus, 39, 51; Petrus, 900, 201, 296, 300, 302, 303, eius sig., 201; Jacob, 470—473; paro- chus, 473a. Priestervertreter (Ka- plan), 472, — Cives, 38—39, 470— 473; sigillum oppidanorum, 201. Judices: Jesco, 200, 300 (vergl. auch Goldenkron, Propst); Endrly- nus, 422; Petrus Pils, erw. 622a. Jurati, 187, Richter und Consuln, 507— 508. Biirger: Nicolaus pistor, 187; Alwlinus dictus Rubencz, 200, Johannes sellator, erw. 200—201. Michel Ssacz und Grosselpekch zu —, 438. Michael filius Petri Pils iudicis, plebanus Kajovien., 616, 539, 622a. Kamenz, 8. Camenz. Kamer, die — Weingarten der Rie- der oberhalb Stein, 430. Kammer künigl., s. Bóhmen, k. Kam- mer. Kamicensis villicatio, 606. Kamicensia nemora, 606. Kamyczky, Otyk — z Stropericz (Tyrol) und dessen Sigel, 564, 565. Kamin, Johannes electus Caminen. et cancellarius Bohem., 179; Be- nedictus episcopus —, 545, 624a; civitas et dioec., 288. Kamp, Purchart Lechler, Feldrichter innerhalb des — und dessen Sigel, 158. Andere Feldrichter: Eppo der Veyertager, 315, dessen Sigel, 316; Hanns der Pielacher und dessen Sigel, 379; Jörg Grabner (zugleich ‚slussler‘) und dessen Sigel, 434; Caspar Zischerl und dessen Sigel, 442, Kaniczek, Bohuslaw — z Czachrowa, und dessen Sigel, 521. Kannen, 3983, 394. Kapie, 387, 388. Kaplitz (—ice — Caplicz), Einlager in —, 313. Fr. Wenceslaus ord. Praemonstr. rector paroch. eccl. in —, 343—844, dessen Sig. 346; Johannes de — plebanus in Miliczin, alias J. Capliczar, secretarius Jo- hannis de Rosenberg, 496—497, 509. Karle, s. Karlsbrunn. Karlinger, Wernhart — Bürgermeister zu Krems und Stein, 511—513, dessen Sigel, 514; Martha seine Hausfrau, 512—518. Karlowy dwory, s. Karlshäfen. Karlsberg (Kašperk), Erbauung dieser Burg, 128. Karlsbrunn (Karle), Hermannus Jo- hannis de Fonte Karoli pbr. Lutho- misl. dioec. et notar. publ, 300, 302. Karlshaus, Burg, 399. Karlshófen (Karlowy dwory — Paw- leinshof, Karleshoffer), 6a, 356, 582a, 6202; Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582 a. Karlstein, Datirungaort, 308; Aufbe- wahrungsort der k. Urkunden, 567, 412. Ffrenczlinus decanus capellae regiae in castro Kerlstein, 316.
Strana 651
Karnikowa, Jan Polak z —, s. Polak. Kärnten, Woko de Rosenberg capi- taneus Carinthiae, 11, 12. Karoli fons, s. Karlsbrunn. Kašperk, s. Karlsberg. Kaufrecht, ius emptitium (emphyteu- ticum), emphiticeum etc., quod vulgo kaufrecht, 74, 90, 139, 140, 158, 154, 200, 202, 374a, 372, 467. Kaufim, Wenceslaus Gurem, can. eccl. Prag. et vicar. general. in spirit, 369, 371. Bohuta archidiac. Curymen. et officialis Prag., 81. Nicolaus de Gurzym (Gurym, Gu- rim), procurator praepositi Wisse- grad., 237, 268, 294 — 303. Kaczenperg, Mautter zu —, s. Mautter. Kbel, Dr. Johannes —- vicarius in spirit. aepi. Prag., 354. Kegelhammer, 139. Keyow, s. Gojau. Kellner, Conradus —, s. Goldenkron, Aebte. Kerlstein, s. Karlstein. Kestřan, Alt — (Kestřarty), Waezlaw z Kestrzan, auch dessen Sigel, 521. Kewharth, Nicolaus —, 188. Kfellerin, Maria Anna Freiin — von der Sachsengrün, geb. von Ohrn- heim, 313a. Kienperger, Hanns — Bürger zu Krems, 427, 430, 435, 442; Anna seine Hausfrau, 427; dessen Sigel, 442. Kink, Joannes — sacerdos et mon. S. Coronae, 614. Kirchberg, Ottakrus de Chirchberch, 65. Kirchschlag (Swětlík), Swietlik villa, 618. Kyselow, s. Neustift. Khiczenperger, Ambrosi — , Befreiung desselben von der Todtenfälligkeit, 582 a. Kladen (Kladné — Claden, Gladon, Cladny), praedium, 8, 229; Ort, 6a, 620, 581a, 574; molendinum penes — (der Kegel — o. Kógler- 651 hammer), 139. Wenceslaus et Hnwel fratres de —, 1839. Klaffer, chlaffundez wazzer, 118a; Klafferstrasse, 526. Klattau (Klatowy, Klatow), Martinus quondam Andreae de Glathouia, notar. publ., 197, 199. Kleinodien, v. clenodia. Kleni, s. Gollnetschlag. Klenow villa, 32. Klenowitz (—ice — Klenowicz, Cle- naw, Clenowicze), nova fundatio, 111; Ort, 6a, 22a, 621, 583. Klepoczin, v. Klopotnj. Klingenberg (Zwikow — Clingberg, Zwiekow, Clingenberg, Chlingen- berch), Datirungsort, 523; bona, 395, 397, 165; castrum, 431a, 896a, 432 a, 431, 489; Beschreibung der Burg, 16a; Hirco (Hyrzo, Hyrz, Hirzo) miles regis Boemorum, burg- gravius in —, 16a, 15—16, 17, 16a, mem. 32, 35; Darirza eius uxor, 17. Conradus de — episcopus Frisingensis, nepos Hirzonis, 16a. Burkart von —, Marschall, 18, 28, 16a. Klopotnj (Klepoczin, Struska — o. Wagaubach?) rivus, 6, 4a, 229. Klosterbruck bei Znaim, 416 a. Klosterneuburg, . . praepositus Cla- sternemburgen. (Johann Hechtl), 510; Stephan Weipprecht Amtmann der Chorherren von — zu Stein und dessen Sigel, 430. Kluck mons, v. Sagitta. Kmín, s. Knín. Knin, Swathomyr de Knyn et eius uxor Byetha, soror Andreae de Bylsk, 153, 154; eius sig., 155. Koffliky, 383 et seqq. Kogetschin (Kojecín), Dorf, 184a, 185 a. Kóglerhammer, 139. Koječín, 184a, 185a. Koller, Vhelnico sive in Colern, villa seu fundatio, 112.
Karnikowa, Jan Polak z —, s. Polak. Kärnten, Woko de Rosenberg capi- taneus Carinthiae, 11, 12. Karoli fons, s. Karlsbrunn. Kašperk, s. Karlsberg. Kaufrecht, ius emptitium (emphyteu- ticum), emphiticeum etc., quod vulgo kaufrecht, 74, 90, 139, 140, 158, 154, 200, 202, 374a, 372, 467. Kaufim, Wenceslaus Gurem, can. eccl. Prag. et vicar. general. in spirit, 369, 371. Bohuta archidiac. Curymen. et officialis Prag., 81. Nicolaus de Gurzym (Gurym, Gu- rim), procurator praepositi Wisse- grad., 237, 268, 294 — 303. Kaczenperg, Mautter zu —, s. Mautter. Kbel, Dr. Johannes —- vicarius in spirit. aepi. Prag., 354. Kegelhammer, 139. Keyow, s. Gojau. Kellner, Conradus —, s. Goldenkron, Aebte. Kerlstein, s. Karlstein. Kestřan, Alt — (Kestřarty), Waezlaw z Kestrzan, auch dessen Sigel, 521. Kewharth, Nicolaus —, 188. Kfellerin, Maria Anna Freiin — von der Sachsengrün, geb. von Ohrn- heim, 313a. Kienperger, Hanns — Bürger zu Krems, 427, 430, 435, 442; Anna seine Hausfrau, 427; dessen Sigel, 442. Kink, Joannes — sacerdos et mon. S. Coronae, 614. Kirchberg, Ottakrus de Chirchberch, 65. Kirchschlag (Swětlík), Swietlik villa, 618. Kyselow, s. Neustift. Khiczenperger, Ambrosi — , Befreiung desselben von der Todtenfälligkeit, 582 a. Kladen (Kladné — Claden, Gladon, Cladny), praedium, 8, 229; Ort, 6a, 620, 581a, 574; molendinum penes — (der Kegel — o. Kógler- 651 hammer), 139. Wenceslaus et Hnwel fratres de —, 1839. Klaffer, chlaffundez wazzer, 118a; Klafferstrasse, 526. Klattau (Klatowy, Klatow), Martinus quondam Andreae de Glathouia, notar. publ., 197, 199. Kleinodien, v. clenodia. Kleni, s. Gollnetschlag. Klenow villa, 32. Klenowitz (—ice — Klenowicz, Cle- naw, Clenowicze), nova fundatio, 111; Ort, 6a, 22a, 621, 583. Klepoczin, v. Klopotnj. Klingenberg (Zwikow — Clingberg, Zwiekow, Clingenberg, Chlingen- berch), Datirungsort, 523; bona, 395, 397, 165; castrum, 431a, 896a, 432 a, 431, 489; Beschreibung der Burg, 16a; Hirco (Hyrzo, Hyrz, Hirzo) miles regis Boemorum, burg- gravius in —, 16a, 15—16, 17, 16a, mem. 32, 35; Darirza eius uxor, 17. Conradus de — episcopus Frisingensis, nepos Hirzonis, 16a. Burkart von —, Marschall, 18, 28, 16a. Klopotnj (Klepoczin, Struska — o. Wagaubach?) rivus, 6, 4a, 229. Klosterbruck bei Znaim, 416 a. Klosterneuburg, . . praepositus Cla- sternemburgen. (Johann Hechtl), 510; Stephan Weipprecht Amtmann der Chorherren von — zu Stein und dessen Sigel, 430. Kluck mons, v. Sagitta. Kmín, s. Knín. Knin, Swathomyr de Knyn et eius uxor Byetha, soror Andreae de Bylsk, 153, 154; eius sig., 155. Koffliky, 383 et seqq. Kogetschin (Kojecín), Dorf, 184a, 185 a. Kóglerhammer, 139. Koječín, 184a, 185a. Koller, Vhelnico sive in Colern, villa seu fundatio, 112.
Strana 652
652 Kollern, Kriebaum --, s. Kriebaum- kollern. Kollern, Mistlholz —, s. Mistlholz- kollern. Kolowitz (Chwalowice — Chwalwicz, Chwalowicze, Chmalenitz, Walo- wicze), 6a, 22a, 23a, 622, 577; sacellum in —, 611; Nicolaus granarius in — professus S. Coronae, 303; Hermannus magister curiae in —, 342. Vergl. Sedlowitz, 370, 371. Komařitz (—ice — Komarzicz, Co- marsitz), Benessius de —, 100, 132; eius sig., 132. Konépasy (Konipas, Konipaz), Burg, 396, 397. Kóniggriitz (Hradec Królowe), Gallus archidiaconus Gradicen. in eccl. Prag., 102, 107. Kónigssaal (Zbraslaw), Datirungsort, 8962; fr. Hnr. antiquus celerarius monast. Aulae Regiae, 109, Konipas s. Konópasy. Konopiště (Conopis), s. Sternberg. Kopp, Petrus — incola villae Sweyn- slag, 299. Korallen, 403. Korenatetz (Koronactecz, Melhutka- bach?), rivus, 6, 4a, 229. Koryto (psi), s. Hundsnursch. Koryto, s. Bóhmischróhren (nach Palacky). Khórnpausch (Kornpauss), Erhart —, Dorothea (Katharina) seine Haus- frau, Hanns u. Anna seine Kinder, 555, 469, Korosekerhof (Penik curia?), 619. Koschumberg, Oldrzich z Kossmber- ka, auch dessen Sigel, 521. Kosowa hora, s. Amschelberg. Kossoweez, Gindrzich — familiaris Arnoldi abbatis S. Coronae, 302. Kostelecz, oppidum, 402a. Kotek, 8. Chotek. Kowafowice, s. Schmieding. Krajéowice, s. Schneiderschlag. Kralic, Wenzeslaus dictus —, custos eccl. Wissegrad., 198. Kralln (Kralowice), Dorf, 66a. Kralowice, s. Kralln. Kranitz (Krajnicko), Dorf, 185a. Krankenbesuch, 471—472. Krasanek, s. Groschum. Krasetin, Crasletin villa, 619. Krasikow, s. Schwamberg. Krasilau (Kraselow), Jan fed. Czernyn z Krassyelowa, auch dessen Sigel, 9714. Wojtéch von —, Burggraf auf Maidstein, 381a. Lypolt z Crasselowa, 381. Johann von —, Burggraf auf Chaustnik, 381a. Krassicz, villa, 402 a. Kraïow, Sezema von Krassow Truch- sess, 40a. Kratochwil, s. Kurzweil. Kratosin, Mühle Chylów unterhalb —, 452 a. Krützles (Kroclow), villa Croczlow, 619. Krawaf, Beness von Krawar, auch von Plummaw, 402; Heinrich von Plumbnow, auch von Crawaren, 401, 402, Elisabet von —, Gemahlin Heinrichs III. von Rosenberg, s. Rosenberg. Kreiden (Kiída — Krzyd, Krzida), Dorf, 397a, 396a, 397. Kreyg, Leupolt von —, Hauptmann zu Budweis, 413 a. Krems in B6hmen (KfemZe — Kremss, Kremsz, Krzemza, Krzemz, Cremz), bona, 619; Zins u. Zehent, 580; molitores sub —, 619. Theodoricus plebanus de —, 608; parochns de —, 610. Smilonen von Krems u. Chlum: Smylo de Clum, 59, 70, 71; Heinricus eius frater, 70, 71, 72; eius sig., 72. Smylo de Krzem- za, 838. Przibiko de Chlum (de Crems) miles, 185, 388. Johann Smil (Smilek) von Krems, 4474 498, 499, 447, 447a—452a, 453, erw. 483—484; dessen Hausfrau Anna, 449a—451a; dessen Sigel,
652 Kollern, Kriebaum --, s. Kriebaum- kollern. Kollern, Mistlholz —, s. Mistlholz- kollern. Kolowitz (Chwalowice — Chwalwicz, Chwalowicze, Chmalenitz, Walo- wicze), 6a, 22a, 23a, 622, 577; sacellum in —, 611; Nicolaus granarius in — professus S. Coronae, 303; Hermannus magister curiae in —, 342. Vergl. Sedlowitz, 370, 371. Komařitz (—ice — Komarzicz, Co- marsitz), Benessius de —, 100, 132; eius sig., 132. Konépasy (Konipas, Konipaz), Burg, 396, 397. Kóniggriitz (Hradec Królowe), Gallus archidiaconus Gradicen. in eccl. Prag., 102, 107. Kónigssaal (Zbraslaw), Datirungsort, 8962; fr. Hnr. antiquus celerarius monast. Aulae Regiae, 109, Konipas s. Konópasy. Konopiště (Conopis), s. Sternberg. Kopp, Petrus — incola villae Sweyn- slag, 299. Korallen, 403. Korenatetz (Koronactecz, Melhutka- bach?), rivus, 6, 4a, 229. Koryto (psi), s. Hundsnursch. Koryto, s. Bóhmischróhren (nach Palacky). Khórnpausch (Kornpauss), Erhart —, Dorothea (Katharina) seine Haus- frau, Hanns u. Anna seine Kinder, 555, 469, Korosekerhof (Penik curia?), 619. Koschumberg, Oldrzich z Kossmber- ka, auch dessen Sigel, 521. Kosowa hora, s. Amschelberg. Kossoweez, Gindrzich — familiaris Arnoldi abbatis S. Coronae, 302. Kostelecz, oppidum, 402a. Kotek, 8. Chotek. Kowafowice, s. Schmieding. Krajéowice, s. Schneiderschlag. Kralic, Wenzeslaus dictus —, custos eccl. Wissegrad., 198. Kralln (Kralowice), Dorf, 66a. Kralowice, s. Kralln. Kranitz (Krajnicko), Dorf, 185a. Krankenbesuch, 471—472. Krasanek, s. Groschum. Krasetin, Crasletin villa, 619. Krasikow, s. Schwamberg. Krasilau (Kraselow), Jan fed. Czernyn z Krassyelowa, auch dessen Sigel, 9714. Wojtéch von —, Burggraf auf Maidstein, 381a. Lypolt z Crasselowa, 381. Johann von —, Burggraf auf Chaustnik, 381a. Krassicz, villa, 402 a. Kraïow, Sezema von Krassow Truch- sess, 40a. Kratochwil, s. Kurzweil. Kratosin, Mühle Chylów unterhalb —, 452 a. Krützles (Kroclow), villa Croczlow, 619. Krawaf, Beness von Krawar, auch von Plummaw, 402; Heinrich von Plumbnow, auch von Crawaren, 401, 402, Elisabet von —, Gemahlin Heinrichs III. von Rosenberg, s. Rosenberg. Kreiden (Kiída — Krzyd, Krzida), Dorf, 397a, 396a, 397. Kreyg, Leupolt von —, Hauptmann zu Budweis, 413 a. Krems in B6hmen (KfemZe — Kremss, Kremsz, Krzemza, Krzemz, Cremz), bona, 619; Zins u. Zehent, 580; molitores sub —, 619. Theodoricus plebanus de —, 608; parochns de —, 610. Smilonen von Krems u. Chlum: Smylo de Clum, 59, 70, 71; Heinricus eius frater, 70, 71, 72; eius sig., 72. Smylo de Krzem- za, 838. Przibiko de Chlum (de Crems) miles, 185, 388. Johann Smil (Smilek) von Krems, 4474 498, 499, 447, 447a—452a, 453, erw. 483—484; dessen Hausfrau Anna, 449a—451a; dessen Sigel,
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447a, 454. Otik, Bruder Smileks, | 451a. Przibik u.GirzikSmileks Söhne, 447, 483—484, 462 a, 453; deren Si- gel,454, Przibik z Chlumu, Katharina (z Hlawatecz) seine Witwe, Jan a : Gindrzich, deren Sóhne, 561—563; deren Sigel, 563. — Kremser Bach, s. Cremesschnj. Krems in Niederösterreich (Chremsa, Chrems, Krembs etc.), Datirungsort, 76, 78, 427, 437, 442—443, 469, 487, 514, 525, 556; circa —, 91— 93. Burgrechtsrecht zu — und Stein, 143, 157. Goldenkroner Weingärten um —, 555a. Herzogshof, 156; Seyfrid Caplan an des Herzogs Hof und Verweser im Admonter Hof zu — und dessen Sigel, 156—158. Lilienfelder Hof und Capelle darin, 94, 95. Admonter Hof bei —, 318; Verweser dieses Hofes: Seyfrid, 8. oben. Petrein der Teneyn Hof- meister im Melkerhof, dann dessen Sigel, 378—379. Albrecht von Oster- hofen, Hofmeister der Herren von Osterhofen in deren Hof zu —, 817; praefectus domus monast. Rotholounsis (Osterhofen?), 615. Goldenkroner, vormals Wittingauer und noch früher Loben des Juden Haus in —, 420, 425, 443, 444; Goldenkroner Haus in der Stadt —, 474; Goldk. Hof zu —, 524; Gold- kr. Haus in der Ledergasse zu- nlchst des Zwetler Mühle, 442. Vergl. auch Weinzürl. Goldkr. Hof- meister: Fridericus Rehner prae- fectus in aula S. C. et Anna eius uxor, 613; Martin Sedlmair, 511a; Wolfgang Puelhofer, 468a; Hof. meister, 439. Spital beider Stádte — und Stein, 513. Prediger (Dominikaner) zu —, 123, 124, 136; Konrad Wuerm Prior derselben und dessen Sigel, 435, 436; Convent und dessen Sigel, 435, 436. Hermann Caplan derSt.Johannes-Capelle am Hohen- 653 markt zu —, 314, 315. Jans Caplan der St. Katharinen-Capelle auf dem Hohenmarkt zu — und dessen Sigel, 142—144. Capella St. Katharinae in Alto foro, eius sig., 144. Bern- hart der Leupprechtinger Hof- meister zu der eisernen Thüre zu — und dessen Sigel, 430. Ludolfus decanus — et eius sig., 77, 78. Marichart (Markchart) Treperger, Pfarrer, 142, 144, 314, 316; dessen Sigel, 144, 316. — Jans der Fritzenstorffer Burggraf zu —, 144. — Wernhart Karlinger, Bür- germeister zu — und Stein und dessen Sigel, 511—514. Bürger- meister, Richter und Rath, 513. Rich- ter: Niela der Zehentner, 46. Vlricus iudex cum filio suo Gundakaro, 93—94. Peter der Fürbinger zu Krems und Stein, Anna seine Haus- frau, 430. Richter und Rath, 444. Niclan von Weytra, Rathsherr, und dessen Sigel, 137. Mert Egenburger, Rathsherr und obrister Spital- meister, und dessen Sigel, 319— 320. Pawl der Chrautwurm Schlüss- ler (sluzzler) zu —, und dessen Sigel, 158. Bürger: Andre Herrn Levpoltes Sohn, 46, Chvnrat der Dvrst, 46. Ekperecht, 46. Friderich Rvschel, 46. Gensel, 46. Gotfrid Rapotes Sohn und sein Bruder Mathias, 46. Gotfrid auf dem Markt, 46. Goz der Vorsprech, 46. Vlreich Herrn Liebmans Sohn, 46. Lyp- bardus et eius uxor Bertha, 760. Chonradus dictus Chulnprein, 78. Nieolaus Berner, 93—94. Seyfrid von Weytra Dücker und seine Haus- frau Geisel, 143. Jacob Vnpild Lederer und seine Hausfrau Elsbet, 167. Janns Gorez des Sneyder Sohn und seine Hausfrau Christein, 156 — 168. Jacob Seld und seine Haus- frau Katharina, dessen Sigel, 314 —3916, 318, 319. Hanns Kienper- ger und seine Hausfrau Anna, 427;
447a, 454. Otik, Bruder Smileks, | 451a. Przibik u.GirzikSmileks Söhne, 447, 483—484, 462 a, 453; deren Si- gel,454, Przibik z Chlumu, Katharina (z Hlawatecz) seine Witwe, Jan a : Gindrzich, deren Sóhne, 561—563; deren Sigel, 563. — Kremser Bach, s. Cremesschnj. Krems in Niederösterreich (Chremsa, Chrems, Krembs etc.), Datirungsort, 76, 78, 427, 437, 442—443, 469, 487, 514, 525, 556; circa —, 91— 93. Burgrechtsrecht zu — und Stein, 143, 157. Goldenkroner Weingärten um —, 555a. Herzogshof, 156; Seyfrid Caplan an des Herzogs Hof und Verweser im Admonter Hof zu — und dessen Sigel, 156—158. Lilienfelder Hof und Capelle darin, 94, 95. Admonter Hof bei —, 318; Verweser dieses Hofes: Seyfrid, 8. oben. Petrein der Teneyn Hof- meister im Melkerhof, dann dessen Sigel, 378—379. Albrecht von Oster- hofen, Hofmeister der Herren von Osterhofen in deren Hof zu —, 817; praefectus domus monast. Rotholounsis (Osterhofen?), 615. Goldenkroner, vormals Wittingauer und noch früher Loben des Juden Haus in —, 420, 425, 443, 444; Goldenkroner Haus in der Stadt —, 474; Goldk. Hof zu —, 524; Gold- kr. Haus in der Ledergasse zu- nlchst des Zwetler Mühle, 442. Vergl. auch Weinzürl. Goldkr. Hof- meister: Fridericus Rehner prae- fectus in aula S. C. et Anna eius uxor, 613; Martin Sedlmair, 511a; Wolfgang Puelhofer, 468a; Hof. meister, 439. Spital beider Stádte — und Stein, 513. Prediger (Dominikaner) zu —, 123, 124, 136; Konrad Wuerm Prior derselben und dessen Sigel, 435, 436; Convent und dessen Sigel, 435, 436. Hermann Caplan derSt.Johannes-Capelle am Hohen- 653 markt zu —, 314, 315. Jans Caplan der St. Katharinen-Capelle auf dem Hohenmarkt zu — und dessen Sigel, 142—144. Capella St. Katharinae in Alto foro, eius sig., 144. Bern- hart der Leupprechtinger Hof- meister zu der eisernen Thüre zu — und dessen Sigel, 430. Ludolfus decanus — et eius sig., 77, 78. Marichart (Markchart) Treperger, Pfarrer, 142, 144, 314, 316; dessen Sigel, 144, 316. — Jans der Fritzenstorffer Burggraf zu —, 144. — Wernhart Karlinger, Bür- germeister zu — und Stein und dessen Sigel, 511—514. Bürger- meister, Richter und Rath, 513. Rich- ter: Niela der Zehentner, 46. Vlricus iudex cum filio suo Gundakaro, 93—94. Peter der Fürbinger zu Krems und Stein, Anna seine Haus- frau, 430. Richter und Rath, 444. Niclan von Weytra, Rathsherr, und dessen Sigel, 137. Mert Egenburger, Rathsherr und obrister Spital- meister, und dessen Sigel, 319— 320. Pawl der Chrautwurm Schlüss- ler (sluzzler) zu —, und dessen Sigel, 158. Bürger: Andre Herrn Levpoltes Sohn, 46, Chvnrat der Dvrst, 46. Ekperecht, 46. Friderich Rvschel, 46. Gensel, 46. Gotfrid Rapotes Sohn und sein Bruder Mathias, 46. Gotfrid auf dem Markt, 46. Goz der Vorsprech, 46. Vlreich Herrn Liebmans Sohn, 46. Lyp- bardus et eius uxor Bertha, 760. Chonradus dictus Chulnprein, 78. Nieolaus Berner, 93—94. Seyfrid von Weytra Dücker und seine Haus- frau Geisel, 143. Jacob Vnpild Lederer und seine Hausfrau Elsbet, 167. Janns Gorez des Sneyder Sohn und seine Hausfrau Christein, 156 — 168. Jacob Seld und seine Haus- frau Katharina, dessen Sigel, 314 —3916, 318, 319. Hanns Kienper- ger und seine Hausfrau Anna, 427;
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654 vergl. auch Kienperger. Jacob Sla- ter, 437, 441 (auch Sigel). Hanns Weypold, 442. Simon Pekch und seine Hausfrau Margareth, 486. Niclas Phleger (von Rechperg), und dessen Sigel, 614. — Sesshaft in Krems: Albertus dictus Nater, 76; Alhertus molendinator, 76; Siboto scriptor, 76. Vlricus Chremserius, 76. Hanns der Hulber und dessen Sigel, 316, 316. Peter der Smid, 427. Mitsam der Scherer, érw. 434. Thoman Gultermacher und seine Hausfrau Katharina, 473—476. Kremsleiten, ^ Weingürten an der Chremeleiten, 72. Křemže, s. Krems. Krenau (Krčnau, Křenowé), praedium CrenoW (Crenaw), 8, 229. Jetzt Dorf (Bóhmisch-Krenau) und Hof (Deutsch-Krenau). Krenau, Bóhmisch- (Dorf Krenau — Krzenow Bohemicale, Krzenowe Czeske), 6a, 8a, 620, 581a, 574. Krenan, Deutsch- (Hof Krenau oder Krenauhof — Novum Crenowe, Krzenow Theutunicale, Krzenowe Niemecky), 6a, 39, 8a, 620, 581a, 574. Kfenowé, s. Krenau. Kfepenice, villa Krzepenicz, 395. Kfeplice, s. Kreppenschlag. Kreppenschlag (Kieplice), Dorf, 452 a. Krzyd, Krzida, s. Kreiden. Krzydlach, s. Skfidlan. Kriebaum (Witésowice), 62a, 583a. Kriebaumkollern, 6a. Krystalle, 381 u, ff., 417. Kristanowice, s. Christelschlag. Kriwoklät, s. Bürglitz. Křiwsandow, Beneda de Krziwsudowa (Nocszczin ?), und dessen Sigel, 454, Krziz, Crux dictus — incola villae Jadlans, 298. Křizowitz (Křížowice — Kzrzowiczo), 6a, 621, 583a. Kroclow, s. Kriitzles. Krónau, s. Krenau. Kronerleitten, sonst Seldenleitten (s. diese), Weingarten, 486. Krsydel, s. Skfidlan. Krtel (Krtly — Grital), 6a, 23, 1872. Krumlow, s. Krummau, Krummau (Krumlow — Crummenowe, Crumnaw, Crumpnaw, Crumlaw, Chrvmnow, Crumlow, Crumplow, Chrumpnaw, Crumnov), Datirungs- ort, 37, 49, 603, 101, 4092, 1303, 149, 213a, 311, 334, 426, 445, 449a, 473, 518, 528, 539, 6%, 542, 561, 563, 565, 586. Civitas. 87, 354, 516, 539, 545. In der Lacken (na luzi), 560. Domus Jo- hannis archidiaconi Bechinen., 445. Goldenkroner Haus, 47, 603. Ein- reiten o. Einlager, 332, 335, 347. Crumlovienses studiosi, 419. Pràá- laturgut, 129a. Plebani: Hoetislaus decanus Dudleben., et plebanus, 146, 148, 153 (frater Andreae de Bylsk), 184, 201, 311, 375; eius sig., 149, 201, 376. Nicolaus de — decreto- rum doctor, archidiac. Bechin. in eccl. Prag. et pleb., 499 —500, eius sig., 501. Simon archidiac. Bechin, 473a. Rector parochialis eccl S. Viti, 288, 662—663. — Nicolaus capellanus in —, 446. Nicolaus praedicator Bohemorum in —, 146a. Johannes praedicator Teutonicorum, 146, 148. Sebastianus sacerdos et concionator Germanicus, 478a. -- Venceslaus magister civium, 446. Bürgermeister und Rath, 541. Marsso consul, 446. Stadtsigel, 373. — Jecho Biicker und seine Hans- frau Anna, 372, Hanuss Schmied, 560. Paul Hoch und Georg Mares: Bürger, 561. — Wenczeslaus de — administrator archiepiscopatus et decanus eccl, Prag. et eius aig. 503. Dr. Jan z — Administrator des Prager Erzbisthums und Dechant der Prager Kirche, 527. Merclinus Judaeus de —, 606.
654 vergl. auch Kienperger. Jacob Sla- ter, 437, 441 (auch Sigel). Hanns Weypold, 442. Simon Pekch und seine Hausfrau Margareth, 486. Niclas Phleger (von Rechperg), und dessen Sigel, 614. — Sesshaft in Krems: Albertus dictus Nater, 76; Alhertus molendinator, 76; Siboto scriptor, 76. Vlricus Chremserius, 76. Hanns der Hulber und dessen Sigel, 316, 316. Peter der Smid, 427. Mitsam der Scherer, érw. 434. Thoman Gultermacher und seine Hausfrau Katharina, 473—476. Kremsleiten, ^ Weingürten an der Chremeleiten, 72. Křemže, s. Krems. Krenau (Krčnau, Křenowé), praedium CrenoW (Crenaw), 8, 229. Jetzt Dorf (Bóhmisch-Krenau) und Hof (Deutsch-Krenau). Krenau, Bóhmisch- (Dorf Krenau — Krzenow Bohemicale, Krzenowe Czeske), 6a, 8a, 620, 581a, 574. Krenan, Deutsch- (Hof Krenau oder Krenauhof — Novum Crenowe, Krzenow Theutunicale, Krzenowe Niemecky), 6a, 39, 8a, 620, 581a, 574. Kfenowé, s. Krenau. Kfepenice, villa Krzepenicz, 395. Kfeplice, s. Kreppenschlag. Kreppenschlag (Kieplice), Dorf, 452 a. Krzyd, Krzida, s. Kreiden. Krzydlach, s. Skfidlan. Kriebaum (Witésowice), 62a, 583a. Kriebaumkollern, 6a. Krystalle, 381 u, ff., 417. Kristanowice, s. Christelschlag. Kriwoklät, s. Bürglitz. Křiwsandow, Beneda de Krziwsudowa (Nocszczin ?), und dessen Sigel, 454, Krziz, Crux dictus — incola villae Jadlans, 298. Křizowitz (Křížowice — Kzrzowiczo), 6a, 621, 583a. Kroclow, s. Kriitzles. Krónau, s. Krenau. Kronerleitten, sonst Seldenleitten (s. diese), Weingarten, 486. Krsydel, s. Skfidlan. Krtel (Krtly — Grital), 6a, 23, 1872. Krumlow, s. Krummau, Krummau (Krumlow — Crummenowe, Crumnaw, Crumpnaw, Crumlaw, Chrvmnow, Crumlow, Crumplow, Chrumpnaw, Crumnov), Datirungs- ort, 37, 49, 603, 101, 4092, 1303, 149, 213a, 311, 334, 426, 445, 449a, 473, 518, 528, 539, 6%, 542, 561, 563, 565, 586. Civitas. 87, 354, 516, 539, 545. In der Lacken (na luzi), 560. Domus Jo- hannis archidiaconi Bechinen., 445. Goldenkroner Haus, 47, 603. Ein- reiten o. Einlager, 332, 335, 347. Crumlovienses studiosi, 419. Pràá- laturgut, 129a. Plebani: Hoetislaus decanus Dudleben., et plebanus, 146, 148, 153 (frater Andreae de Bylsk), 184, 201, 311, 375; eius sig., 149, 201, 376. Nicolaus de — decreto- rum doctor, archidiac. Bechin. in eccl. Prag. et pleb., 499 —500, eius sig., 501. Simon archidiac. Bechin, 473a. Rector parochialis eccl S. Viti, 288, 662—663. — Nicolaus capellanus in —, 446. Nicolaus praedicator Bohemorum in —, 146a. Johannes praedicator Teutonicorum, 146, 148. Sebastianus sacerdos et concionator Germanicus, 478a. -- Venceslaus magister civium, 446. Bürgermeister und Rath, 541. Marsso consul, 446. Stadtsigel, 373. — Jecho Biicker und seine Hans- frau Anna, 372, Hanuss Schmied, 560. Paul Hoch und Georg Mares: Bürger, 561. — Wenczeslaus de — administrator archiepiscopatus et decanus eccl, Prag. et eius aig. 503. Dr. Jan z — Administrator des Prager Erzbisthums und Dechant der Prager Kirche, 527. Merclinus Judaeus de —, 606.
Strana 655
Moldaubrücke, 48. Latron, 48 a, Stadt Latron vor der Burg, 547; Herrschaftliches Bräuhaus, 597; Bürger aus der Latron, 553. Vor- stadt vor dem Gojauer Thore, 558. — Burg und Stadt, 586. Burg: Datirungsort, 482, 501. Castrum, 48a, 347, 416, 482, 500, 551. Cellarium vini in castro, 393; testudo supra portam, 392. Capella 8. Georgii, 123 a. — Witigoneischer Grund und Boden, 7a. Herrschaft (dominium), 49a, 398a, 618, 580a (Erwerbung von Tweras). Heredi- tarium dominium, 584; officium, 680, 584. Ratio 8. Galli de bonis eastri Crumlow, 617. Zehent, 579, 6584. Herren von Krummau: Budiwoj, 36a. Witigo (auch von Natscheradetz), 9, 9a, 36a. Zawisch von Falkenstein, 397 a, 149a, 25a, 36a, 40a. Witigo Sohn Budiwojs, 37, 88 (und dessen Sigel), 149a. Woko et Hinko fratres, erw. 48 a. Wok von Strunkowitz (Strucko- wiz), 9a, 36 (et uxor), 38 (et sig., de (Sk?]idlant). Heinricus (alias Hinko) frater Wokkonis, 37. Burggrafen: Przibico (de Poreschin), 90. Setiecho (de 'Truskowitz) et eius sig., 141—142. Heinricus (de Rad- hostowycz) wladico, 186. Przibiko de Zununtiz (Żimutitz), 311. On- drzey z Wlczetyna (de Jenczen- slag) et eius sig., 375. Matyeg (Wiśnś von Wettern), 381. Buzk von Ruben, 100 a. Conradus de Pe- troviez, 517 — 618. Burggravius in —, 517. Ondrzeg (z Wléetina) péstaun, 381. Hanussius, 393. Krumplow, s. Krummau. Ktiš, s. Tisch. Ktiš malá, Ktyska, s. Lichteneck. Kuenring (Chüänring, K$nring), Leutolt von —, 161a. Domini de —,91, 94; eorum iudex campi, v. Schlickendorf. Kugel, Nicolaus dictus — carnifex de Netholicz, 326 —827. Zins und 655 Kugelwaid, Kugelweit, Kuglwaid, s. Gugelwaid. Kuklweyt, s. Gugelwaid. Kumwald, 342a. Kuneho, Jacobus de —, 18. Kunlewt, 512. Kunonis, M. Henricus — cler. Ma- guntin. dioec. et notar. publ, 248 — 249. Kunstat, s. Podiebrad. Kunwald, Johannes de Cunwald, subcamerarius regni Boh., 429. Kurzweil (Kratochwil), 6a, Thiergar- ten, 22a. Wokolo wobory Kratoch- wile, 23a. Kusner, Dytmarus miles dictus —, 59. Cf. Gusen. Kussow (Tustow), villa deserta in provinc. Plznen., 397, 397a. Kusst, Jo. —, 367. Kuttenberg (Kutnihora — Chutnae, Montes Chuttenn), Datirungsort, 830, 482. Urbora Cuthnae, 605, 607, 608, Provisores urborariique monetae in Chuthnis, 607. Kutnáhora, s. Kuttenberg. Kwétna, s. Plummaw. Kwótusin, s. Quitosching bei Stein. Kwśtusow, s. Quitosching bei T'weras. Kwicala, v. Quiscula. Kwitkowitz, Kwitkowicze, 23a. Kzrzowicze, s. Kfizowitz. L. Lagau, s. Lükow. Layming, Dr. Leonhart von Bischof von Passau, s. Passau. Limberg, s. Lemberg. Lanckheym, s. Langheim. Landersdorf, Vll Sw&Rnczel von L&nd- tersdorff u, seine Hausfrau Margaret, 424. Landrecht bóhm., s. Bóhmen. Landstein (Lanstein) Burg, 52a. Literae dominorum de —, 403. Wityko dictus de —, 52. Wilhel- mus de —, 62, 397. Jans und
Moldaubrücke, 48. Latron, 48 a, Stadt Latron vor der Burg, 547; Herrschaftliches Bräuhaus, 597; Bürger aus der Latron, 553. Vor- stadt vor dem Gojauer Thore, 558. — Burg und Stadt, 586. Burg: Datirungsort, 482, 501. Castrum, 48a, 347, 416, 482, 500, 551. Cellarium vini in castro, 393; testudo supra portam, 392. Capella 8. Georgii, 123 a. — Witigoneischer Grund und Boden, 7a. Herrschaft (dominium), 49a, 398a, 618, 580a (Erwerbung von Tweras). Heredi- tarium dominium, 584; officium, 680, 584. Ratio 8. Galli de bonis eastri Crumlow, 617. Zehent, 579, 6584. Herren von Krummau: Budiwoj, 36a. Witigo (auch von Natscheradetz), 9, 9a, 36a. Zawisch von Falkenstein, 397 a, 149a, 25a, 36a, 40a. Witigo Sohn Budiwojs, 37, 88 (und dessen Sigel), 149a. Woko et Hinko fratres, erw. 48 a. Wok von Strunkowitz (Strucko- wiz), 9a, 36 (et uxor), 38 (et sig., de (Sk?]idlant). Heinricus (alias Hinko) frater Wokkonis, 37. Burggrafen: Przibico (de Poreschin), 90. Setiecho (de 'Truskowitz) et eius sig., 141—142. Heinricus (de Rad- hostowycz) wladico, 186. Przibiko de Zununtiz (Żimutitz), 311. On- drzey z Wlczetyna (de Jenczen- slag) et eius sig., 375. Matyeg (Wiśnś von Wettern), 381. Buzk von Ruben, 100 a. Conradus de Pe- troviez, 517 — 618. Burggravius in —, 517. Ondrzeg (z Wléetina) péstaun, 381. Hanussius, 393. Krumplow, s. Krummau. Ktiš, s. Tisch. Ktiš malá, Ktyska, s. Lichteneck. Kuenring (Chüänring, K$nring), Leutolt von —, 161a. Domini de —,91, 94; eorum iudex campi, v. Schlickendorf. Kugel, Nicolaus dictus — carnifex de Netholicz, 326 —827. Zins und 655 Kugelwaid, Kugelweit, Kuglwaid, s. Gugelwaid. Kuklweyt, s. Gugelwaid. Kumwald, 342a. Kuneho, Jacobus de —, 18. Kunlewt, 512. Kunonis, M. Henricus — cler. Ma- guntin. dioec. et notar. publ, 248 — 249. Kunstat, s. Podiebrad. Kunwald, Johannes de Cunwald, subcamerarius regni Boh., 429. Kurzweil (Kratochwil), 6a, Thiergar- ten, 22a. Wokolo wobory Kratoch- wile, 23a. Kusner, Dytmarus miles dictus —, 59. Cf. Gusen. Kussow (Tustow), villa deserta in provinc. Plznen., 397, 397a. Kusst, Jo. —, 367. Kuttenberg (Kutnihora — Chutnae, Montes Chuttenn), Datirungsort, 830, 482. Urbora Cuthnae, 605, 607, 608, Provisores urborariique monetae in Chuthnis, 607. Kutnáhora, s. Kuttenberg. Kwétna, s. Plummaw. Kwótusin, s. Quitosching bei Stein. Kwśtusow, s. Quitosching bei T'weras. Kwicala, v. Quiscula. Kwitkowitz, Kwitkowicze, 23a. Kzrzowicze, s. Kfizowitz. L. Lagau, s. Lükow. Layming, Dr. Leonhart von Bischof von Passau, s. Passau. Limberg, s. Lemberg. Lanckheym, s. Langheim. Landersdorf, Vll Sw&Rnczel von L&nd- tersdorff u, seine Hausfrau Margaret, 424. Landrecht bóhm., s. Bóhmen. Landstein (Lanstein) Burg, 52a. Literae dominorum de —, 403. Wityko dictus de —, 52. Wilhel- mus de —, 62, 397. Jans und
Strana 656
656 Wilhalm Pröpste zu Melnik u. Wyschehrad, dann Hogier u. Len- tolt, Witig (dieser Herr zu Gratzen) u. Peter der Mónch, s&mmtlich Ge- brüder von —, 161a. Wilhelm von —, gleichfalls Propst von Wyschehrad, 160a. Vergl. auch Melnik u. Wyschehrad. Landtag bóhm., s. Bóhmen. Landtafel bóhm., s. Bühmen. Lanei, eorum servitia, 39; berna de laneo, 398; lanei, 173, 208, etc. Langenbruck (Olšina — Olssina, Lang- bruck), 36a, 78a, 620, 682a, 189a. Langhaid, 6a. Langheim (Lanngkheym), Johannes abbas de —, 583. Abbas de —, 532, 536. Conradus Kellner mon. et sacerdos, postea abbas S. Coro- nae, 532—534. Langoll incola villae Goldbach, 295. Lansteyn, s. Landstein. Larenpausch, Erhart —, Katharina seine Hausfrau u. Agnes seine Muhme, 523. Laschitz (La£isté), Dorf, 452a. Lasicz, s. Schlag. Lasterhur, 8. Scharfberg. Latran(Latron), Stadttheil von Krumm- au, s. Krummau. Lauban, 501 a. Lauécej, s. Lutschau. Laudus, Dr. Franciscus — de Vene- tiis, etc., s. Rom, piipstl. Auditore. Lausitz, Sechsstiidte in der Ober —, s, Sechsstiidte. Lantka, s. Reith bei Ogfolderhaid. Lazan, Jan z — na Bechini (Johannes de —) u. dessen Sig., 454. Lazec, s. Lossnitz. Lažischt (Lažiště), maiores Lazyscz, 66, 67, 111. Lai&tó, s. Laschitz. La£iáték, s. Schlag. Lazyscz, 8. LaŻischt. Le(a?)tvn, s. Mirowicz. Lebus, s. Leubus. Lechler (Lochlearius), Purchart der — Feldrichter innerhalb des Kamps u. dessen Sigel, 158. Lechner, Amtmiinner der — zu Wein- zürl: Vincenz Chersperger, 434. Hanns der Lang, 441. Lectisternia, 518. Lede&, Mikulass z Ledcze (Ledeczky) u. dessen Sig., 453—454. Nicolaus de Ledecz, protonotar. regius et can, Wissegrad., 530. Lederbach, 66a. Lederer, 470, 493—494. Ledermühle, 293a. Lehner, vergl. Rehner. Lehnerzell, 91a. Leibgeding, 436, 439, 463, 467, 474, 486, 523, 524, 655, 511a. Leykchauff, 317. Leitmeritz (Litoméfice — Lytomy- rzycz), Datirungsort, 396a, 83. Hi- larius de Lithomerzicz decanus capellae regiae omnium sanctorum in castro Prag. et protonotar. reg., eius sig., 503. Leitomischl (Litomyśl — Luthomisl), civitas et dioec., 288. Bischöfe: Johann Sobieslaw, vorher Propstvon Wyschehrad, dann Patriarch ron Aquileja, 160, 191, 208, 216, 21%, 231,233, erw. 251, 266. Johann, 347. Leitten, Weingarten unter dem alten Gelbling o. ob Stein zwischen Stadt u. Friedhof, 72, 73, 142, 318, 511 —8512, 6112, 512a. Lemberg, Jaroslaw von Lewenberg, 40a. Lengenfeld (Längenfeld), Lengenuel- der pörez (parcz), 124, 135; die Pewnt Weingarten im —, 435. Lenzenrind, s. Luzerier. Leoprechting, s. Watzmanstorffer. Leptacz curia prope oppidum Netho- licz, 826. Leptał, s. Rohn. Lepus, s. Has. Leskowetz, Dorf, 185a. Lestno (Lestno), v. Holyezky.
656 Wilhalm Pröpste zu Melnik u. Wyschehrad, dann Hogier u. Len- tolt, Witig (dieser Herr zu Gratzen) u. Peter der Mónch, s&mmtlich Ge- brüder von —, 161a. Wilhelm von —, gleichfalls Propst von Wyschehrad, 160a. Vergl. auch Melnik u. Wyschehrad. Landtag bóhm., s. Bóhmen. Landtafel bóhm., s. Bühmen. Lanei, eorum servitia, 39; berna de laneo, 398; lanei, 173, 208, etc. Langenbruck (Olšina — Olssina, Lang- bruck), 36a, 78a, 620, 682a, 189a. Langhaid, 6a. Langheim (Lanngkheym), Johannes abbas de —, 583. Abbas de —, 532, 536. Conradus Kellner mon. et sacerdos, postea abbas S. Coro- nae, 532—534. Langoll incola villae Goldbach, 295. Lansteyn, s. Landstein. Larenpausch, Erhart —, Katharina seine Hausfrau u. Agnes seine Muhme, 523. Laschitz (La£isté), Dorf, 452a. Lasicz, s. Schlag. Lasterhur, 8. Scharfberg. Latran(Latron), Stadttheil von Krumm- au, s. Krummau. Lauban, 501 a. Lauécej, s. Lutschau. Laudus, Dr. Franciscus — de Vene- tiis, etc., s. Rom, piipstl. Auditore. Lausitz, Sechsstiidte in der Ober —, s, Sechsstiidte. Lantka, s. Reith bei Ogfolderhaid. Lazan, Jan z — na Bechini (Johannes de —) u. dessen Sig., 454. Lazec, s. Lossnitz. Lažischt (Lažiště), maiores Lazyscz, 66, 67, 111. Lai&tó, s. Laschitz. La£iáték, s. Schlag. Lazyscz, 8. LaŻischt. Le(a?)tvn, s. Mirowicz. Lebus, s. Leubus. Lechler (Lochlearius), Purchart der — Feldrichter innerhalb des Kamps u. dessen Sigel, 158. Lechner, Amtmiinner der — zu Wein- zürl: Vincenz Chersperger, 434. Hanns der Lang, 441. Lectisternia, 518. Lede&, Mikulass z Ledcze (Ledeczky) u. dessen Sig., 453—454. Nicolaus de Ledecz, protonotar. regius et can, Wissegrad., 530. Lederbach, 66a. Lederer, 470, 493—494. Ledermühle, 293a. Lehner, vergl. Rehner. Lehnerzell, 91a. Leibgeding, 436, 439, 463, 467, 474, 486, 523, 524, 655, 511a. Leykchauff, 317. Leitmeritz (Litoméfice — Lytomy- rzycz), Datirungsort, 396a, 83. Hi- larius de Lithomerzicz decanus capellae regiae omnium sanctorum in castro Prag. et protonotar. reg., eius sig., 503. Leitomischl (Litomyśl — Luthomisl), civitas et dioec., 288. Bischöfe: Johann Sobieslaw, vorher Propstvon Wyschehrad, dann Patriarch ron Aquileja, 160, 191, 208, 216, 21%, 231,233, erw. 251, 266. Johann, 347. Leitten, Weingarten unter dem alten Gelbling o. ob Stein zwischen Stadt u. Friedhof, 72, 73, 142, 318, 511 —8512, 6112, 512a. Lemberg, Jaroslaw von Lewenberg, 40a. Lengenfeld (Längenfeld), Lengenuel- der pörez (parcz), 124, 135; die Pewnt Weingarten im —, 435. Lenzenrind, s. Luzerier. Leoprechting, s. Watzmanstorffer. Leptacz curia prope oppidum Netho- licz, 826. Leptał, s. Rohn. Lepus, s. Has. Leskowetz, Dorf, 185a. Lestno (Lestno), v. Holyezky.
Strana 657
Leubus, (Lebus) civitas et dioec. Lubu- cen., 288. Johannes Lubuc. eps., prin- ceps consiliar. Weneeslai IV., 312. Leuchtenberg, Landgrafen von —, 400. Johann Ldgf. v. — und Mecze (von Rosenberg) seine Hausfrau, 400a. Le$chtinburch, s. Lichtenburg. Leupprechtinger, Bernhart der — Hofmeister zu der eisernen Thüre zu Krems u. dessen Big., 430. Lewczenried, s. Luzerier. Lewenberg, s. Lemberg. Lhenice, s. Elhenitz. Lhota (fundatio nova), 73a. Lhota (Elhotha, Elhot, Helhota), Przedwoyus de — miles, 60, 73, mem. 111, 183. Wetsel, eius filius, 111, 112, mem. 183, eius sig.. 112, 113. Lhota Bozdowa, s. Hundshaberstift. Lhota dálší (zadní), s. Hinterstift. Lhota Hlasna, s. Wihorzen. Lhota Lužna, s. Luschne. Lhota Mackowa, s. Mosetstift. Lhota Prašiwá, curia in Elhotta, 187 a. LhotaŠawlowa (Šablowa), 581 2, 620a. Lhota Swachonis, Schwalbenhof? 618. Lhotka, villa, 613. Vergl. auch Neu- hof bei Krummau. Lhotka Ratiborowa, s. Melbutka. Libéjowice, s. Libiejitz. Libelli diffinitionum et usuum ord. Cist., 589. Liber matutinalis sive antiphonarium, 201. Liber missalis, 370—371 (Preis eines solchen), 376 (Verkauf). Liber mortuorum $. Coronae, 613, 419 — 420. Liber viaticus, 376. Libiejitz (Libejowice), Malowetz von —, s. Malowetz. Libotin (Libotyné) Hinko et Cunsso fratres germani, filii Alberti militis olim de —, 213a. Janek n. Bohus- law, Sühne Hyneks, u. deren Sigel, 213 — 214. Fontes Abthlg. II. Bd. XXXVII. Librae auri, 105, 106. Libri, 391, 392, 518. Lichtenburg (Le?chtinburch, Lyhten- berch, Luchtenburch), Zmilo de — et eius filius Heynricus, 10, 18. Heinemannus de —, 37. Johannes Krussyna de -—, 401. Lichteneck (Ktiš malá, Ktidka — Liechtenecke, Ktisska, Ktyska), 6a. Hof in dem Dorf —, 361—363, 621, 583a. Maczco de —, 187. Lichtenwinchel, Otto de —, 65. Hert- nidus de —, 65. Liechtenekk, Chnr. von — u, dessen Sigel, 124—125. Velreich von — u. dessen Bigel, 135—137. Liethiech villae, 432 a. Lybhtenberch, s. Lichtenburg Lilienfeld (Liligenfeld, Campus lilio- rum), Kloster, 16a, 615. Leupolt Abt zu —, 94. Domini de —, 91, 440. Liligenfeld, s. Lilienfeld. Lympenort, in dem — bei Kalsching, 438. Linden, Peter von — Klosters Forbes, 1922. Linz (Lynntz), Datirungsort, 596. Mathyas von -— der Altrichter u. Katherei seine Tochter, 72. Stifter des Lipa, Mikulass Trczka z Lipi na Lipniczi, auch dessen Sig., 453 —454. Lipan, Schlacht bei. —, 448a. Lipnitz (— ice, Lypnicz), 403. S. auch Lipa. Lippen (Lipi), Lippie villa, 619. Lischau (Lisow), Johannes Wechlini de Lysschow, cler. Prag. dioec. et notar. publ., 189. Liscius, Dr. Nicolaus —, 492. Liska, Johannes dictus — burggrav. in Weleschin, 352. Lisow, s. Lischau. Liten, Nicolaus de —, 376 —377. Literae ex plumbo fusae, 604. 43
Leubus, (Lebus) civitas et dioec. Lubu- cen., 288. Johannes Lubuc. eps., prin- ceps consiliar. Weneeslai IV., 312. Leuchtenberg, Landgrafen von —, 400. Johann Ldgf. v. — und Mecze (von Rosenberg) seine Hausfrau, 400a. Le$chtinburch, s. Lichtenburg. Leupprechtinger, Bernhart der — Hofmeister zu der eisernen Thüre zu Krems u. dessen Big., 430. Lewczenried, s. Luzerier. Lewenberg, s. Lemberg. Lhenice, s. Elhenitz. Lhota (fundatio nova), 73a. Lhota (Elhotha, Elhot, Helhota), Przedwoyus de — miles, 60, 73, mem. 111, 183. Wetsel, eius filius, 111, 112, mem. 183, eius sig.. 112, 113. Lhota Bozdowa, s. Hundshaberstift. Lhota dálší (zadní), s. Hinterstift. Lhota Hlasna, s. Wihorzen. Lhota Lužna, s. Luschne. Lhota Mackowa, s. Mosetstift. Lhota Prašiwá, curia in Elhotta, 187 a. LhotaŠawlowa (Šablowa), 581 2, 620a. Lhota Swachonis, Schwalbenhof? 618. Lhotka, villa, 613. Vergl. auch Neu- hof bei Krummau. Lhotka Ratiborowa, s. Melbutka. Libéjowice, s. Libiejitz. Libelli diffinitionum et usuum ord. Cist., 589. Liber matutinalis sive antiphonarium, 201. Liber missalis, 370—371 (Preis eines solchen), 376 (Verkauf). Liber mortuorum $. Coronae, 613, 419 — 420. Liber viaticus, 376. Libiejitz (Libejowice), Malowetz von —, s. Malowetz. Libotin (Libotyné) Hinko et Cunsso fratres germani, filii Alberti militis olim de —, 213a. Janek n. Bohus- law, Sühne Hyneks, u. deren Sigel, 213 — 214. Fontes Abthlg. II. Bd. XXXVII. Librae auri, 105, 106. Libri, 391, 392, 518. Lichtenburg (Le?chtinburch, Lyhten- berch, Luchtenburch), Zmilo de — et eius filius Heynricus, 10, 18. Heinemannus de —, 37. Johannes Krussyna de -—, 401. Lichteneck (Ktiš malá, Ktidka — Liechtenecke, Ktisska, Ktyska), 6a. Hof in dem Dorf —, 361—363, 621, 583a. Maczco de —, 187. Lichtenwinchel, Otto de —, 65. Hert- nidus de —, 65. Liechtenekk, Chnr. von — u, dessen Sigel, 124—125. Velreich von — u. dessen Bigel, 135—137. Liethiech villae, 432 a. Lybhtenberch, s. Lichtenburg Lilienfeld (Liligenfeld, Campus lilio- rum), Kloster, 16a, 615. Leupolt Abt zu —, 94. Domini de —, 91, 440. Liligenfeld, s. Lilienfeld. Lympenort, in dem — bei Kalsching, 438. Linden, Peter von — Klosters Forbes, 1922. Linz (Lynntz), Datirungsort, 596. Mathyas von -— der Altrichter u. Katherei seine Tochter, 72. Stifter des Lipa, Mikulass Trczka z Lipi na Lipniczi, auch dessen Sig., 453 —454. Lipan, Schlacht bei. —, 448a. Lipnitz (— ice, Lypnicz), 403. S. auch Lipa. Lippen (Lipi), Lippie villa, 619. Lischau (Lisow), Johannes Wechlini de Lysschow, cler. Prag. dioec. et notar. publ., 189. Liscius, Dr. Nicolaus —, 492. Liska, Johannes dictus — burggrav. in Weleschin, 352. Lisow, s. Lischau. Liten, Nicolaus de —, 376 —377. Literae ex plumbo fusae, 604. 43
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658 Lititz (—ice), Russo de Lutiez, subcamer, regis Boh., 125; eius sig., 126. Lytomyrzycz, s. Leitmeritz. Litomyšl, s. Leitomischl. Litoradlitz (—lice, Lithoradicze), villa, 618. Löbau, 501a. Lobiesching (Lowésice), Lowiessicze villa, 618. Loëeditz, Locenitz (—ice), 599. Loch, Vlricus dictus —, 78. Lochlearius, s. Lechler. Loen, M. Johannes de —, cler. Colon. dioec. et not. publ., 262—263. Löffel, 385, 394. Lomek, s. Haidl. Lomnitz (—ice), Hojer von — Oberst- kämmerer von Böhmen, 10a, 52a. Benessius burggrav. in Lompnicz, 182, 183, 188. Zacharias cliens de —, 188. Lopřetitz (—ice, Opřetice), Johannes de Loprzeticz, archidiac. Bechin., et eius sig., 445—446. Losnitz (Lazec — Laczecz, Lazecz), 6a, 620, 581 a, 574. Lów, Zdenék — von RoZmital und Blatna, Prager Oberstburggraf, 585—586. Lowiessicze, s. Lobiesching. Lssytyers, Johannes alias Jan—incola villae Schónaw, 300. L&tín, s. Irresdorf und Alsching. Lubek perlowy, 403. Lubucensis dioec. s. Leubus. Luczeig, s. Lutschau. Lucella, abbas de —, 26— 27. Lucemburg, s. Luxemburg. Luchtenburch, s. Lichtenburg. Lükow (Lagau) Büzko de —, 51. Lupenz (Slaupenec), villa Slupenecz, 618. Luschitz (Lu£ice), villa Merica vel Heyde(?), Luzicze, 6a, 22a, 23a, 622, 577. Luschné (Lužna Lhota), villa, 620. Luzneho Luthomusl, s. Leitomischl. Luticz, s. Lititz. Lutschau (Laučej — Luczeig), villa, 619. Luxemburg (Lucemburch), Datirungs- ort, 88, 396 a, 605 a. Luzerier (Śtifta — Leuczerid, Len- zenrind, Lenczenrid, Lewczenried, Sstiffta), 6a, 229, 250, 265, 27%, 281, 296, 297, 292a, 621, 583a; Ulricus dictus Prandl et Bernhar- dus sutor, incolae villae —, 296— 297. — Auch Luzenier und Luser- nier gegenwärtig geschrieben. Lužice, s. Luschitg. Lužna Lhota, Luzneho, s. Luschné. Mach soviel wie Matthias, 313, 314. Machowitz (—ice), villa Machowicze, 618. Mackow (Mačkow), Philippus de —, 60. Macracuria, s. Mugerau. Maczussek, Mathiey dictus — villa- nus in Aberslag, 302. Magdeburg, civit. et dioec., 288. Theo- dorich Erzbischof von —, vorher Propst von Wyschehrad und Bischof von Minden, 225a, erw. 265, 266, 219. Mahausch (Mahaus — Mahus, Ma huss) villa, 6a, 22a, 23a, 180. 621, 577. Mähren, Markgrafen: Karl, 55a, 87, 398 a, 99—100 (auch Sig.). Johann, 398a, 397. Jodok, 401. — Jentro index curiae (Karoli marchionis), 87. Mährhäuser, 6a. Maidstein (Dyewczikamen, Maidsstein, Megdastein), 7a; Bau, 398, 579a; bona, 618-—619; Zins und Zehent. 579. Seelsorge auf —, 610. Burg- grafen: Wojtéch von Krasilau, 3812, Erasmus de Michnicz et eius sig. 481—483. Mainz (Moguntia), Datirungsort, 114, 398a, 399 a, 5792; civitas et dioec. Maguntina, 288.
658 Lititz (—ice), Russo de Lutiez, subcamer, regis Boh., 125; eius sig., 126. Lytomyrzycz, s. Leitmeritz. Litomyšl, s. Leitomischl. Litoradlitz (—lice, Lithoradicze), villa, 618. Löbau, 501a. Lobiesching (Lowésice), Lowiessicze villa, 618. Loëeditz, Locenitz (—ice), 599. Loch, Vlricus dictus —, 78. Lochlearius, s. Lechler. Loen, M. Johannes de —, cler. Colon. dioec. et not. publ., 262—263. Löffel, 385, 394. Lomek, s. Haidl. Lomnitz (—ice), Hojer von — Oberst- kämmerer von Böhmen, 10a, 52a. Benessius burggrav. in Lompnicz, 182, 183, 188. Zacharias cliens de —, 188. Lopřetitz (—ice, Opřetice), Johannes de Loprzeticz, archidiac. Bechin., et eius sig., 445—446. Losnitz (Lazec — Laczecz, Lazecz), 6a, 620, 581 a, 574. Lów, Zdenék — von RoZmital und Blatna, Prager Oberstburggraf, 585—586. Lowiessicze, s. Lobiesching. Lssytyers, Johannes alias Jan—incola villae Schónaw, 300. L&tín, s. Irresdorf und Alsching. Lubek perlowy, 403. Lubucensis dioec. s. Leubus. Luczeig, s. Lutschau. Lucella, abbas de —, 26— 27. Lucemburg, s. Luxemburg. Luchtenburch, s. Lichtenburg. Lükow (Lagau) Büzko de —, 51. Lupenz (Slaupenec), villa Slupenecz, 618. Luschitz (Lu£ice), villa Merica vel Heyde(?), Luzicze, 6a, 22a, 23a, 622, 577. Luschné (Lužna Lhota), villa, 620. Luzneho Luthomusl, s. Leitomischl. Luticz, s. Lititz. Lutschau (Laučej — Luczeig), villa, 619. Luxemburg (Lucemburch), Datirungs- ort, 88, 396 a, 605 a. Luzerier (Śtifta — Leuczerid, Len- zenrind, Lenczenrid, Lewczenried, Sstiffta), 6a, 229, 250, 265, 27%, 281, 296, 297, 292a, 621, 583a; Ulricus dictus Prandl et Bernhar- dus sutor, incolae villae —, 296— 297. — Auch Luzenier und Luser- nier gegenwärtig geschrieben. Lužice, s. Luschitg. Lužna Lhota, Luzneho, s. Luschné. Mach soviel wie Matthias, 313, 314. Machowitz (—ice), villa Machowicze, 618. Mackow (Mačkow), Philippus de —, 60. Macracuria, s. Mugerau. Maczussek, Mathiey dictus — villa- nus in Aberslag, 302. Magdeburg, civit. et dioec., 288. Theo- dorich Erzbischof von —, vorher Propst von Wyschehrad und Bischof von Minden, 225a, erw. 265, 266, 219. Mahausch (Mahaus — Mahus, Ma huss) villa, 6a, 22a, 23a, 180. 621, 577. Mähren, Markgrafen: Karl, 55a, 87, 398 a, 99—100 (auch Sig.). Johann, 398a, 397. Jodok, 401. — Jentro index curiae (Karoli marchionis), 87. Mährhäuser, 6a. Maidstein (Dyewczikamen, Maidsstein, Megdastein), 7a; Bau, 398, 579a; bona, 618-—619; Zins und Zehent. 579. Seelsorge auf —, 610. Burg- grafen: Wojtéch von Krasilau, 3812, Erasmus de Michnicz et eius sig. 481—483. Mainz (Moguntia), Datirungsort, 114, 398a, 399 a, 5792; civitas et dioec. Maguntina, 288.
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Maische, Wein —, 437, 468, 475, 524. Malating, s. Malotin. Malčice, s. Maltschitz. Maleschaw, Wenczlaw von —, und dessen Sig., 357. Malonin, s. Pleschen. Malossin mons, 184 a. Malotin (Malating), Nicolaus de — wladico, 186. Malowitz, Gross — (Malowice), Bo- huszlaus miles de Malowicz, 60. Hanko de — et eius pater olim Johannes, 144. Dywissius de —, patruus Hankonis, et eius sig. 144 — 14b. Petrus armiger de — et eius sig., 343, 344, 346. Diwiss Maloweez z Libeyowicz, 590. Maltschitz (Malčice villa, 618. Maňawa česka, s. Běhmischhaidl. Maňawa německa, s. Deutschhaidl. Mansus, 22a. Marcae auri puri, argenti puri, cupri, 129, 131, 133, 205, 306, 307, 394 a, — Malczicze), 323, 400; marca argenti = 12 solidi, 80; marca media — 32 grossi Prag.; marca gravis — 64 grossi; marcae regalis pagamenti, 607. Maress, Georg — Bürger zu Krum- mau, 561. Marzic, incola villae Hyntring, 300. Markow, s. Markus. Markus (Markow), villa, 6a, 621, 683a. Markwartitz (—ice), Raczek z Mar- guarticz, Burggraf auf Porzessyn, Sohn Markwarts von Poreschin, auch von Dluha, 312, 813, dessen Sigel, 314. S. auch Dluha und Po- reschin. Marssin, villa, 402 a. Marssowicz, s. Marschowitz. Marschowitz (Maršowice), Hrocho de — residens in Poressin, Johannes et Hrocho eius filii, et eorum sig., 359. Maschek, curia Masskowecz, 619. 659 Masskowecz, bona, 619; Zins und Zehent, 580; curia (Maschek) 619; molitor sub —, 619. Mass, Hohl —, s. Viertel, Zuber. Mass und Wag, 526. Mastzelt, Nicolaus quondam Wtiecho- nis de —, Prag. dioec., notar. publ., 166, 167, 171. Matauschek, Unterthan in Mirkowitz 540. Maulbron (Mulenbrunn), abbatia ord. Cist., 26—27, Mauth (Myto), civitas Muta, 395 a. Mantstadt (Meyto — Vmita, Muczatat, Mitto) 17, 32, 33a, 35a, 115a, 620, 581 a. Mautter, Greiff — zu Kaczenperg, 455, 466. Mautwesen, liberatio ab omni exac- tione et vexatione theloneariorum, 9, 31; Mautfreiheit auf der Donau, 9; Maut in Mautstadt, 85a; thelo- neum Netolitii, 603; theloneum sive muta in Weleschin, 41, 45, 199, 129, 133, 205; theloneum in Neuern, 85a; theloneum et conductus in provincia Plznensi, 399; theloneum in Hirzzow (Unterwuldau), 114, 116, 576. Meczycz, Otto clerius quondam Galli de —, plebanus in Unterwuldau, 116a. Megdsstein, s. Maidstein. Meyer, Jo. —, 273. Meingnas, Simon der —, Margaret seine Hausfrau, Märt sein Bruder, 468. Meisetachlag (Mysñany — Missniany), 6a, 620, 581a. Meissen, civitas et dioec. Misnen., 288. Otto Markgraf von —, Stifter von Altcelle, 536 a. Meytv, s. Mautstadt. Melhiitel, s. Neuhof bei Krummau. Melhntka (auch Melhiitten, Lhotka Ratiborowa — Lhota Rat), 6a, 92a, 78a, 621, 583a. Melic, s. Melk. 43*
Maische, Wein —, 437, 468, 475, 524. Malating, s. Malotin. Malčice, s. Maltschitz. Maleschaw, Wenczlaw von —, und dessen Sig., 357. Malonin, s. Pleschen. Malossin mons, 184 a. Malotin (Malating), Nicolaus de — wladico, 186. Malowitz, Gross — (Malowice), Bo- huszlaus miles de Malowicz, 60. Hanko de — et eius pater olim Johannes, 144. Dywissius de —, patruus Hankonis, et eius sig. 144 — 14b. Petrus armiger de — et eius sig., 343, 344, 346. Diwiss Maloweez z Libeyowicz, 590. Maltschitz (Malčice villa, 618. Maňawa česka, s. Běhmischhaidl. Maňawa německa, s. Deutschhaidl. Mansus, 22a. Marcae auri puri, argenti puri, cupri, 129, 131, 133, 205, 306, 307, 394 a, — Malczicze), 323, 400; marca argenti = 12 solidi, 80; marca media — 32 grossi Prag.; marca gravis — 64 grossi; marcae regalis pagamenti, 607. Maress, Georg — Bürger zu Krum- mau, 561. Marzic, incola villae Hyntring, 300. Markow, s. Markus. Markus (Markow), villa, 6a, 621, 683a. Markwartitz (—ice), Raczek z Mar- guarticz, Burggraf auf Porzessyn, Sohn Markwarts von Poreschin, auch von Dluha, 312, 813, dessen Sigel, 314. S. auch Dluha und Po- reschin. Marssin, villa, 402 a. Marssowicz, s. Marschowitz. Marschowitz (Maršowice), Hrocho de — residens in Poressin, Johannes et Hrocho eius filii, et eorum sig., 359. Maschek, curia Masskowecz, 619. 659 Masskowecz, bona, 619; Zins und Zehent, 580; curia (Maschek) 619; molitor sub —, 619. Mass, Hohl —, s. Viertel, Zuber. Mass und Wag, 526. Mastzelt, Nicolaus quondam Wtiecho- nis de —, Prag. dioec., notar. publ., 166, 167, 171. Matauschek, Unterthan in Mirkowitz 540. Maulbron (Mulenbrunn), abbatia ord. Cist., 26—27, Mauth (Myto), civitas Muta, 395 a. Mantstadt (Meyto — Vmita, Muczatat, Mitto) 17, 32, 33a, 35a, 115a, 620, 581 a. Mautter, Greiff — zu Kaczenperg, 455, 466. Mautwesen, liberatio ab omni exac- tione et vexatione theloneariorum, 9, 31; Mautfreiheit auf der Donau, 9; Maut in Mautstadt, 85a; thelo- neum Netolitii, 603; theloneum sive muta in Weleschin, 41, 45, 199, 129, 133, 205; theloneum in Neuern, 85a; theloneum et conductus in provincia Plznensi, 399; theloneum in Hirzzow (Unterwuldau), 114, 116, 576. Meczycz, Otto clerius quondam Galli de —, plebanus in Unterwuldau, 116a. Megdsstein, s. Maidstein. Meyer, Jo. —, 273. Meingnas, Simon der —, Margaret seine Hausfrau, Märt sein Bruder, 468. Meisetachlag (Mysñany — Missniany), 6a, 620, 581a. Meissen, civitas et dioec. Misnen., 288. Otto Markgraf von —, Stifter von Altcelle, 536 a. Meytv, s. Mautstadt. Melhiitel, s. Neuhof bei Krummau. Melhntka (auch Melhiitten, Lhotka Ratiborowa — Lhota Rat), 6a, 92a, 78a, 621, 583a. Melic, s. Melk. 43*
Strana 660
660 Melk, Heinricus abb. Melic., 77, 78. Hainrich Rayntel Hofmeister im Melker Hof zu Rodendorff, 423, 424, 427, 442, 448. Melm (Jelma — Gelma), 6a, 620, 582a. Befreiung von der Todten- fülligkeit, 682a. Melnik, Johannes (von Landstein), Propst, 161 a. Johannes praepositus, patruelis praepositi Wilhelmi Wisse- grad., 168—170. Stephanus capella- nus commensalis Joh. praep., Buh- miko procurator eiusdem praep., 169. M. Petrus M. Dr., can. Meln. et Wissegrad., 395a. Mendicum, s. Bettlern. Merica, s. Haid, Luschitz. Merseburg, civitas et dioec., 288. Mertl, Martinus dictus — de Chrobol, 296. . Meschede (Meschode, Mesthede), Ber- toldus de —, cler. Colon. dioec. et notar. publ., 162, 166, 167, 195, 197. Metae et limites silvarum Bnassczin, 402. Metalla, s. Bergwesen. Metko, 517. Metlin, s. Midling. Metz, Zug K. Johanns gegen — 395 a. Mezerziecz, Martinus de — clericus, 318. Mezipotoëi, s. Nespoding. Michalowice, s. Michelsberg. Michelsberg (Michalowice — Mychels- perge, Michelsperch, Mons Michae- lis), Johannes de —, 40, eius sig., 41, mem. 45. Benesius de —, filius Johannis, et eius sig., 45. Heinrich von Weleschin, Sohn Beneschs, 121, erw. 128, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 138, 204, 205. Jesk (Johann) von Weleschin, Sohn Hein- richs, 122, 129, 131, 132, 131a, 205, 402; dessen Sigel, 130. Benesch von Weleschin, Sohn Heinrichs, 122, 128, 129, 130, 131, 132, 133, , —————————————————————————————————————————— —————————————M—————— ———— — 131a, 205, 409; dessen Sigel, 132, 133. Margaretha von Weleschin, Tochter Beneschs, 130a, 131a. Heinrich von Weleschin, dritter Sohn Heinrichs, 128, 129, 131, 132, 133, 134, 123a (dominus in Bene- ssovv), 138, 205; dessen Sigel, 135. Peter von Michelsberg, 130 a, 131a. Johann von Michelsberg, Vetter des obengenannten Heinrichs von Weleschin d. ä., 196, 204—206, 401; dessen Sigel, 196, 206. — Waczlaw z Michalowicz a z Strako- nicz, 453; dessen Sigel, 454. Michetschlag (Jawofi — Jaworzie), 6a, 620. Michnitz (—ice — Michznicz, Mnych- nicz), Johann von — Ritter u. dessen Sigel, 134, 135. Niklas von —, 350. Janko in —, 391. Erasmus de — burggravius castri Maydstain, 481—483; eius sig., 493. Micowice, s. Mitschowitz. Miekinetz (Mékence, Mékynec), Dorf, 185 a. Miemell (Mühmlein), 523. Miesau (Obenaw, Ebenaw alias Mie zaw), villa deserta, 6a, 230, 250, 265, 278, 281, 298, 293 a. Miezaw, s. Miesau. Mikess iudex in Seldenaw, 301. Milegk, Joannes — abb. S. Coronae. 8. Goldenkron, Aebte. Mile&ice, s. Oberschlag. Miletínky, s. Paulus. Milewsko, s. Mühlhausen. Milicense monast., s. Mühlhausen. Miliéin, s. Miltschin. Milikowitz (—ice villa, 619. Militares, barones et — regni Bohe- miae, s. Bóhmen, Herren- u. Ritter- stand. Milocense monast, Milovicinm, < Mühlhausen. Miltschin (Mili&ín — Miliczin), Burg u. Gut, 398a. Altare SS. Simonis et Judae in eccl. —, 395. Chrzeno Milikowicze),
660 Melk, Heinricus abb. Melic., 77, 78. Hainrich Rayntel Hofmeister im Melker Hof zu Rodendorff, 423, 424, 427, 442, 448. Melm (Jelma — Gelma), 6a, 620, 582a. Befreiung von der Todten- fülligkeit, 682a. Melnik, Johannes (von Landstein), Propst, 161 a. Johannes praepositus, patruelis praepositi Wilhelmi Wisse- grad., 168—170. Stephanus capella- nus commensalis Joh. praep., Buh- miko procurator eiusdem praep., 169. M. Petrus M. Dr., can. Meln. et Wissegrad., 395a. Mendicum, s. Bettlern. Merica, s. Haid, Luschitz. Merseburg, civitas et dioec., 288. Mertl, Martinus dictus — de Chrobol, 296. . Meschede (Meschode, Mesthede), Ber- toldus de —, cler. Colon. dioec. et notar. publ., 162, 166, 167, 195, 197. Metae et limites silvarum Bnassczin, 402. Metalla, s. Bergwesen. Metko, 517. Metlin, s. Midling. Metz, Zug K. Johanns gegen — 395 a. Mezerziecz, Martinus de — clericus, 318. Mezipotoëi, s. Nespoding. Michalowice, s. Michelsberg. Michelsberg (Michalowice — Mychels- perge, Michelsperch, Mons Michae- lis), Johannes de —, 40, eius sig., 41, mem. 45. Benesius de —, filius Johannis, et eius sig., 45. Heinrich von Weleschin, Sohn Beneschs, 121, erw. 128, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 138, 204, 205. Jesk (Johann) von Weleschin, Sohn Hein- richs, 122, 129, 131, 132, 131a, 205, 402; dessen Sigel, 130. Benesch von Weleschin, Sohn Heinrichs, 122, 128, 129, 130, 131, 132, 133, , —————————————————————————————————————————— —————————————M—————— ———— — 131a, 205, 409; dessen Sigel, 132, 133. Margaretha von Weleschin, Tochter Beneschs, 130a, 131a. Heinrich von Weleschin, dritter Sohn Heinrichs, 128, 129, 131, 132, 133, 134, 123a (dominus in Bene- ssovv), 138, 205; dessen Sigel, 135. Peter von Michelsberg, 130 a, 131a. Johann von Michelsberg, Vetter des obengenannten Heinrichs von Weleschin d. ä., 196, 204—206, 401; dessen Sigel, 196, 206. — Waczlaw z Michalowicz a z Strako- nicz, 453; dessen Sigel, 454. Michetschlag (Jawofi — Jaworzie), 6a, 620. Michnitz (—ice — Michznicz, Mnych- nicz), Johann von — Ritter u. dessen Sigel, 134, 135. Niklas von —, 350. Janko in —, 391. Erasmus de — burggravius castri Maydstain, 481—483; eius sig., 493. Micowice, s. Mitschowitz. Miekinetz (Mékence, Mékynec), Dorf, 185 a. Miemell (Mühmlein), 523. Miesau (Obenaw, Ebenaw alias Mie zaw), villa deserta, 6a, 230, 250, 265, 278, 281, 298, 293 a. Miezaw, s. Miesau. Mikess iudex in Seldenaw, 301. Milegk, Joannes — abb. S. Coronae. 8. Goldenkron, Aebte. Mile&ice, s. Oberschlag. Miletínky, s. Paulus. Milewsko, s. Mühlhausen. Milicense monast., s. Mühlhausen. Miliéin, s. Miltschin. Milikowitz (—ice villa, 619. Militares, barones et — regni Bohe- miae, s. Bóhmen, Herren- u. Ritter- stand. Milocense monast, Milovicinm, < Mühlhausen. Miltschin (Mili&ín — Miliczin), Burg u. Gut, 398a. Altare SS. Simonis et Judae in eccl. —, 395. Chrzeno Milikowicze),
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Caplan dieses Altars, 395a. Johan- nes de Caplicz plehanus in —, 496, 497; später Sekretär Hrn. Johanns II. von Rosenberg. Her- mann von —, 395a, 397. Mimbach, s. Imbach. Minden, Theodericus episcopus —, 183, 188, mem. 225. Auch Propst von Wyschehrad u. spiter Erz- bischof v. Magdeburg. Minnbach, s. Imbach, Myrica, s. Haid. Mirica lapidea, pratum, 39. Mirkowitz (—ice — Wmyrokowy- czich, Myrokowycz), 328, curia et bona, 337; Maierhof, 331, 334. Ca- mareth (Gamareth, Ka—) z —, 312, 313, 331, 332, 334, 335, 336, 337, 343; dessen Sigel, 332, 336; Dorota dcssen Hausfrau, 335. Wacz- law incola villae —, 813. Symonek & Wawra kmety, 334. Matauschek, Martin Trzebut u. Martin Sohn Ulrichs, Zinsholden in —, 540. Myrokowicz, s. Mirkowitz. Myrowicz, Otyk z —, 335; dessen Sigel, 337. Mysñany, s. Meisetschlag. Misnen. civ. et dioec., s. Meissen. Missa prima (Frühmesse), 370, 371. Missalia, 392. Mistlholz (Borowá), 6a, 621, 583a. Mistlholzkollern, 6a. Mýto, s. Mauth. Mitschowitz (Mičowice — Miczowicz, Zuinczowicz), 6a; iudicionatus —, 621; Zins und Zehent, 583; 583 a. Mladéjowitz (—ice — Mladiegowicz), Przibl de — 481 — 483; dessen Sigel, 483. Mladienow, Mladoñow, s. Plattetschlag. Mlaka, Wald, 184a. Mlyuafowice, s. Müllerschlag. Muychuycz, s. Michnitz. Moflerady, s. Muscherad. Mödling, Metlin villa, 618. Mogney, 8. Mojne. Moguntia, s. Mainz. 661 Mojné (Mogney — Moyu, Moyni, Moyny, Moyna), villa, 56, 59, 68, 147, 196, 310. Moyni, s. Mojné. Mokrá, s. Mugerau. Mokraw, Mokrie, s. Mugerau. Moldau, Wilthaa flumen, 8, 150, 229 (Witaua). Districtus Multaviensis, 399 a, Monetae, s. Münzwesen. Monstrantiae, 381—383, 417. Monp. (?), P. de —, 510. Mons Michaelis, s. Michelsberg. Mons Viridis, s. Grünberg. Monte, de —, s. Berg. Montepoliciano, F. de —, 367. Montes Chuttenn, s. Kuttenberg. Moralia parva, — Gregorii (?), 391. Moravia, s. Mähren. Moraz, Gerungus filius —, 64. Morimund, Johanues abbas —, 363. Abbas, 21, 26 —27, 181. Moschna, s. Jaudles. Moser, Christof — am Stein, Barbara seine Hausfrau, Juliana und Mag- dalena seine Tóchter, 5118. Mosetstift (Lhota Mackowa — Lhotta Maczkowa), 6a, 621, 583a. Mošna, s. Jandles, Moss, Aichperger zum —, 8. Aich- perger. Mfiisch (Smiiéí — Smrzieez), villa, 619. Mucrau, 8. Mugerau. Muczstat, s. Mautstadt. Mugerau (Mokrá Nemochrich, Mokrie, Macracuria, Mokraw, Mo- kra), praedium Hirzonis alias Mo- kraw, 8, 18, 229; Dórfer dieses Gutes, 17, 32. Judicionatus Mo- krensis et Wltavicensis, 621; Zins und Zehent, 582. Villa, 17, 32, 36a, 149, 621, 682a. Curia conventus 8. Coronae, 611, 577, 409a. Theo- dericus magister curiae —-, 409, 410. Mühlhausen (Milewsko — Milovicium, monast. Milocen.,, Milicen.), Güter
Caplan dieses Altars, 395a. Johan- nes de Caplicz plehanus in —, 496, 497; später Sekretär Hrn. Johanns II. von Rosenberg. Her- mann von —, 395a, 397. Mimbach, s. Imbach. Minden, Theodericus episcopus —, 183, 188, mem. 225. Auch Propst von Wyschehrad u. spiter Erz- bischof v. Magdeburg. Minnbach, s. Imbach, Myrica, s. Haid. Mirica lapidea, pratum, 39. Mirkowitz (—ice — Wmyrokowy- czich, Myrokowycz), 328, curia et bona, 337; Maierhof, 331, 334. Ca- mareth (Gamareth, Ka—) z —, 312, 313, 331, 332, 334, 335, 336, 337, 343; dessen Sigel, 332, 336; Dorota dcssen Hausfrau, 335. Wacz- law incola villae —, 813. Symonek & Wawra kmety, 334. Matauschek, Martin Trzebut u. Martin Sohn Ulrichs, Zinsholden in —, 540. Myrokowicz, s. Mirkowitz. Myrowicz, Otyk z —, 335; dessen Sigel, 337. Mysñany, s. Meisetschlag. Misnen. civ. et dioec., s. Meissen. Missa prima (Frühmesse), 370, 371. Missalia, 392. Mistlholz (Borowá), 6a, 621, 583a. Mistlholzkollern, 6a. Mýto, s. Mauth. Mitschowitz (Mičowice — Miczowicz, Zuinczowicz), 6a; iudicionatus —, 621; Zins und Zehent, 583; 583 a. Mladéjowitz (—ice — Mladiegowicz), Przibl de — 481 — 483; dessen Sigel, 483. Mladienow, Mladoñow, s. Plattetschlag. Mlaka, Wald, 184a. Mlyuafowice, s. Müllerschlag. Muychuycz, s. Michnitz. Moflerady, s. Muscherad. Mödling, Metlin villa, 618. Mogney, 8. Mojne. Moguntia, s. Mainz. 661 Mojné (Mogney — Moyu, Moyni, Moyny, Moyna), villa, 56, 59, 68, 147, 196, 310. Moyni, s. Mojné. Mokrá, s. Mugerau. Mokraw, Mokrie, s. Mugerau. Moldau, Wilthaa flumen, 8, 150, 229 (Witaua). Districtus Multaviensis, 399 a, Monetae, s. Münzwesen. Monstrantiae, 381—383, 417. Monp. (?), P. de —, 510. Mons Michaelis, s. Michelsberg. Mons Viridis, s. Grünberg. Monte, de —, s. Berg. Montepoliciano, F. de —, 367. Montes Chuttenn, s. Kuttenberg. Moralia parva, — Gregorii (?), 391. Moravia, s. Mähren. Moraz, Gerungus filius —, 64. Morimund, Johanues abbas —, 363. Abbas, 21, 26 —27, 181. Moschna, s. Jaudles. Moser, Christof — am Stein, Barbara seine Hausfrau, Juliana und Mag- dalena seine Tóchter, 5118. Mosetstift (Lhota Mackowa — Lhotta Maczkowa), 6a, 621, 583a. Mošna, s. Jandles, Moss, Aichperger zum —, 8. Aich- perger. Mfiisch (Smiiéí — Smrzieez), villa, 619. Mucrau, 8. Mugerau. Muczstat, s. Mautstadt. Mugerau (Mokrá Nemochrich, Mokrie, Macracuria, Mokraw, Mo- kra), praedium Hirzonis alias Mo- kraw, 8, 18, 229; Dórfer dieses Gutes, 17, 32. Judicionatus Mo- krensis et Wltavicensis, 621; Zins und Zehent, 582. Villa, 17, 32, 36a, 149, 621, 682a. Curia conventus 8. Coronae, 611, 577, 409a. Theo- dericus magister curiae —-, 409, 410. Mühlhausen (Milewsko — Milovicium, monast. Milocen.,, Milicen.), Güter
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662 verpfündung, 432, 487, 489; Ver- hültnis zu Ulrich II. v. Rosenberg und seinen Sóhnen, 488 — 490. Aebte : Swatomirus, 351; eius sig. 359. Martinus, 488, 491. Abbas, 492. — Conventus et eius sig., 351, 3652. Professi: Lyppoldus (Lambertus) filius Johannis Borowetz, 349, 350, 851. Fr. Wenceslaus rector pa- rochialis eccl. in Caplicz, 343, 344; eius sig., 346. Mulenbrunn, s. Maulbronn. Mulher, Conradus — civ. Patav., 410. Mulierum consortium, 590—591. Miller, 101, 508, 619, 582 a. Mtüllerschlag (Mlynafowice), Dorf 452 a. Multavien. districtus, 399 a, Miinnerstadt, Datirungsort, 8968, 897 a. Münsterberg, Anna Katharina Her- zogin von —, Gemalin Heinrichs von Neuhaus, 567a. Münzwesen, 9, 31, 80, 607, 400. Vergl. auch Aurei, Floreni (Gulden), Groschen u. s. w. Muscherad (Močerady — Mutscherat, w Moczeradech), Hof in —, bei Ruben in der Pfarre Gojau (vergl. „Corrigenda“ am Schlusse des Ban- des), 350, 351, 355, 356, 570. Muta, s. Mauth. Muta, s. Mautwesen. Mutscherat, s. Muscherad. Mutsken, Martinus — de Eyk, cler. у Leodien. dioec. et notar. publ., 212, 221, 241. N. Nabelem, villa, 17. Nablizmerch, s. Eggetschlag. Načeradec, s. Herren v. Krummau. Nachirnie, s. Schwarzbach. Nacholi, s. Naklethi. Naclati, s. Naklethi. Nahirzowe, s. Unterwuldau. Nahorzany, s. Hochdorf. Nakhlenwe, villa, 17. Naklethi (Naclati, Nacholi) mons, Schdninger? 7, 4a, 71, 229. Nákří, ecclesia in —, 187x. Nákří, Ober-, —, Unter —, (N. ho- rejši, dolejši), Nakrzie. 618. Nakrz, s. Nákří. Naochruhle villa, 17. Naroznik, Wenceslaus —, 169. Nater, Albertus dictus —, 76. Natscheradetz, s. Herren v. Krummau. Natschernerece, s. Schwarzbach. Nebahau (Nebahow — Nebahu), 66. 67; Lasiez circa —, 111. Necztin (Neétiny — Preitenstein?, castrum, 167, 168. Nedbalec, Dorf auf der Herrschaft Gans, 452 a. Neyhem (Nehem), Hanns —, Kellner zu Goldenkron, s. Goldenkron, Kellermeister. Němčice, s. Niemtschitz. Nemischl (Nemyšl), Zacharias de -- Nemyssl, et eius sig., 499—501. Nemochrich, s. Mugerau. Neplachow, villa Neplachowicz, 3962. Nepomuk (—ky, Pomuky — Pomuk), Schutzrecht auf das Kloster Grün- berg (Mons Viridis, Zelenś hora), 198; Klostergtiter - Verpfándung, 4068; clenodia et codices, 518. Aebte: Gerlach, 149. Leonhart (dann Abt in Goldenkron), 519. Laurentius, 531, 5383. Wolfgang. 589a, 589, dessen Sigel, 592. — Syfridus monachus, 518. — Dr. Johannes Pomuk can. eccl. Wisse- grad., 198. Dreslaus olim Thomae de — cler. Prag. dioec. et notar. publ., 295. Nesmen (Nesmeń — Nesmyen, Nes mien), Dorf, 122, 129, 131, 132 205, Nespoding (Merzipotolfi — Metipo- toczie), villa et molendinum (Rodel- miihle) sub —, 101, 564; Jan de wladico, 186. . Netolitz (—-ice — Notaliz, Notalicz, Netolicze, Netholicz, Notalits, Ne-
662 verpfündung, 432, 487, 489; Ver- hültnis zu Ulrich II. v. Rosenberg und seinen Sóhnen, 488 — 490. Aebte : Swatomirus, 351; eius sig. 359. Martinus, 488, 491. Abbas, 492. — Conventus et eius sig., 351, 3652. Professi: Lyppoldus (Lambertus) filius Johannis Borowetz, 349, 350, 851. Fr. Wenceslaus rector pa- rochialis eccl. in Caplicz, 343, 344; eius sig., 346. Mulenbrunn, s. Maulbronn. Mulher, Conradus — civ. Patav., 410. Mulierum consortium, 590—591. Miller, 101, 508, 619, 582 a. Mtüllerschlag (Mlynafowice), Dorf 452 a. Multavien. districtus, 399 a, Miinnerstadt, Datirungsort, 8968, 897 a. Münsterberg, Anna Katharina Her- zogin von —, Gemalin Heinrichs von Neuhaus, 567a. Münzwesen, 9, 31, 80, 607, 400. Vergl. auch Aurei, Floreni (Gulden), Groschen u. s. w. Muscherad (Močerady — Mutscherat, w Moczeradech), Hof in —, bei Ruben in der Pfarre Gojau (vergl. „Corrigenda“ am Schlusse des Ban- des), 350, 351, 355, 356, 570. Muta, s. Mauth. Muta, s. Mautwesen. Mutscherat, s. Muscherad. Mutsken, Martinus — de Eyk, cler. у Leodien. dioec. et notar. publ., 212, 221, 241. N. Nabelem, villa, 17. Nablizmerch, s. Eggetschlag. Načeradec, s. Herren v. Krummau. Nachirnie, s. Schwarzbach. Nacholi, s. Naklethi. Naclati, s. Naklethi. Nahirzowe, s. Unterwuldau. Nahorzany, s. Hochdorf. Nakhlenwe, villa, 17. Naklethi (Naclati, Nacholi) mons, Schdninger? 7, 4a, 71, 229. Nákří, ecclesia in —, 187x. Nákří, Ober-, —, Unter —, (N. ho- rejši, dolejši), Nakrzie. 618. Nakrz, s. Nákří. Naochruhle villa, 17. Naroznik, Wenceslaus —, 169. Nater, Albertus dictus —, 76. Natscheradetz, s. Herren v. Krummau. Natschernerece, s. Schwarzbach. Nebahau (Nebahow — Nebahu), 66. 67; Lasiez circa —, 111. Necztin (Neétiny — Preitenstein?, castrum, 167, 168. Nedbalec, Dorf auf der Herrschaft Gans, 452 a. Neyhem (Nehem), Hanns —, Kellner zu Goldenkron, s. Goldenkron, Kellermeister. Němčice, s. Niemtschitz. Nemischl (Nemyšl), Zacharias de -- Nemyssl, et eius sig., 499—501. Nemochrich, s. Mugerau. Neplachow, villa Neplachowicz, 3962. Nepomuk (—ky, Pomuky — Pomuk), Schutzrecht auf das Kloster Grün- berg (Mons Viridis, Zelenś hora), 198; Klostergtiter - Verpfándung, 4068; clenodia et codices, 518. Aebte: Gerlach, 149. Leonhart (dann Abt in Goldenkron), 519. Laurentius, 531, 5383. Wolfgang. 589a, 589, dessen Sigel, 592. — Syfridus monachus, 518. — Dr. Johannes Pomuk can. eccl. Wisse- grad., 198. Dreslaus olim Thomae de — cler. Prag. dioec. et notar. publ., 295. Nesmen (Nesmeń — Nesmyen, Nes mien), Dorf, 122, 129, 131, 132 205, Nespoding (Merzipotolfi — Metipo- toczie), villa et molendinum (Rodel- miihle) sub —, 101, 564; Jan de wladico, 186. . Netolitz (—-ice — Notaliz, Notalicz, Netolicze, Netholicz, Notalits, Ne-
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tolitium, Notelicz, Notelytz ete.), Datirungsort, 339, 342; bonum, 21, 602 (dominium), 520; Gericht und Zubehör, 22a, 621; Zinsund Zehent, 584; districtus (Zupa) —, 399a, 62; civitas, 31 (Schenkung an Gol- denkron), Verschreibung an Rubik, 514—515, Eigenmachung den Ro- senbergern, 577; 6a, 22a, 23a, 68, 153 (prope oppidum —), 96 (Stadt). Leptacz curia prope oppidum —, 326; via de oppido ad castellum, 340, 343; zamek, 520; Waldneri pratum, 340, 343; Hofmühle in —, 178, 467 (Matthias und Johann Müller); Mühleam Lehm (na hlynie), 480. Theloneum, 603; devolutiones in civitate, 304, 328, 329; Bücker- zunft, 95, 96, 103, 477—478. Ec- clesia parochialis S. Wenceslai, 322-324, 340, 343; Kirche mit Zubehör, 622; liber missalis pro ecel. par., 370, 371; liber viaticus eiusdem eccl, 376; erectio primae missae per oppidanos, 370, 371; anniversarius, 152, 326, 327; an- niversarius pro Matthia plebano, 377. Prüsentationsrecht auf die Pfarrk. in —, 365a. Oppidani de —, 80—82, 99, 343, 345. Judices: Vlricus, 112; Jacobus, 296, 339, 342 (Jaclinus); Richter, 96; iudex et cives, 27. Seabini et iurati, 141; iudex et scabini, 339—340; Richter und Geschworne, 477—478. Rath zu —, 481. Cives: Ebruss, mem. 152; Mi- chael dictus Tlukssa, 187; Nicolaus sartor, 187; Anonymus, 611; Nico- laus dietus Fraydenreich brasiator et eius domus, oppidanus in —, 326; Theodricus Egrer et eius domus, oppidanus, 326; Miksso Czazar oppidanus, 370. — Plebani: Petrus, 43; Matthias, 326, 327, 340 — 4845, 370, 371, mem. 376, 377 (Strzezco eius frater); Dominicus, 376, 377; plebanus in —, 152. — 663 Mathias vicarius et praedicator Theutunicorum, 345. Blazko con- ventor fructuum ecclesiae in —, 327. Michael Jacobi de — pbr. et confr. S. Coronae, 127. — Con- radus de —, 163. Johannes de- eapellanus regis Wenceslai IV., 178. Nicolaus dictus Kugel carnifex de —, 3206, 327. Nicolaus dictus Waldner, mem. 340, 343. Lorencz sukennik z —, 480. Matiey Raycze 482. Gindrzich Rubik z Hlawatecz a na —, s. Rubik. Neuberg (bei Palacky Neuenburg, Tisowka), 6a, 621, 583a. Neubistritz (Bystfice now& — Wistz- ritz), Datirungsort, 161a. Neudorf (Nowá wes), Nowauilla, 618. Neudórfül (Wadkow), 6a, 619. Neuern (Nyrsko — Nyrzko), oppi- dum, 85a. Neuhaus (Hradec Jindfichiw — Hra- decz, Novadomus), Datirungsort, 594; literae dominorum de —-, 401. Vlricus de —, 10. Hermannus de —, 183. Henricus de — et eius aig., 196. Menhardus (de — ?), 402, Jo- hannes de — et eius sig., 453 — 454. Henricus de —, supremus camerarius regni Bohemiae, 552, 559, 573. Adam z — na —, Oberst- canzler von Böhmen, 587, 588, 593, 594; dessen Sig., 594. Anna Katharina Herzogin von Münster- berg, Gemalin Heinrichs von — und Mutter Adams, 587a. Neuhäuser, 6a. Neuhof bei Krummau (Nowy dwür — pagus Melhtitel seu Lhotka), 1a, 189—190. Vergl. auch Lhotka. Neuhof bei Elhenitz, 22a, 190. Vergl. auch Schónhof. Neuhof (unbekannt welcher), 189. Neumarkt (Nowy trh?), Johannes Noviforensis, 114, 116, 119. Newnpuchpergk, s. Pucchperger Neunburgg, Kloster —, 8. Kloster- neuburg.
tolitium, Notelicz, Notelytz ete.), Datirungsort, 339, 342; bonum, 21, 602 (dominium), 520; Gericht und Zubehör, 22a, 621; Zinsund Zehent, 584; districtus (Zupa) —, 399a, 62; civitas, 31 (Schenkung an Gol- denkron), Verschreibung an Rubik, 514—515, Eigenmachung den Ro- senbergern, 577; 6a, 22a, 23a, 68, 153 (prope oppidum —), 96 (Stadt). Leptacz curia prope oppidum —, 326; via de oppido ad castellum, 340, 343; zamek, 520; Waldneri pratum, 340, 343; Hofmühle in —, 178, 467 (Matthias und Johann Müller); Mühleam Lehm (na hlynie), 480. Theloneum, 603; devolutiones in civitate, 304, 328, 329; Bücker- zunft, 95, 96, 103, 477—478. Ec- clesia parochialis S. Wenceslai, 322-324, 340, 343; Kirche mit Zubehör, 622; liber missalis pro ecel. par., 370, 371; liber viaticus eiusdem eccl, 376; erectio primae missae per oppidanos, 370, 371; anniversarius, 152, 326, 327; an- niversarius pro Matthia plebano, 377. Prüsentationsrecht auf die Pfarrk. in —, 365a. Oppidani de —, 80—82, 99, 343, 345. Judices: Vlricus, 112; Jacobus, 296, 339, 342 (Jaclinus); Richter, 96; iudex et cives, 27. Seabini et iurati, 141; iudex et scabini, 339—340; Richter und Geschworne, 477—478. Rath zu —, 481. Cives: Ebruss, mem. 152; Mi- chael dictus Tlukssa, 187; Nicolaus sartor, 187; Anonymus, 611; Nico- laus dietus Fraydenreich brasiator et eius domus, oppidanus in —, 326; Theodricus Egrer et eius domus, oppidanus, 326; Miksso Czazar oppidanus, 370. — Plebani: Petrus, 43; Matthias, 326, 327, 340 — 4845, 370, 371, mem. 376, 377 (Strzezco eius frater); Dominicus, 376, 377; plebanus in —, 152. — 663 Mathias vicarius et praedicator Theutunicorum, 345. Blazko con- ventor fructuum ecclesiae in —, 327. Michael Jacobi de — pbr. et confr. S. Coronae, 127. — Con- radus de —, 163. Johannes de- eapellanus regis Wenceslai IV., 178. Nicolaus dictus Kugel carnifex de —, 3206, 327. Nicolaus dictus Waldner, mem. 340, 343. Lorencz sukennik z —, 480. Matiey Raycze 482. Gindrzich Rubik z Hlawatecz a na —, s. Rubik. Neuberg (bei Palacky Neuenburg, Tisowka), 6a, 621, 583a. Neubistritz (Bystfice now& — Wistz- ritz), Datirungsort, 161a. Neudorf (Nowá wes), Nowauilla, 618. Neudórfül (Wadkow), 6a, 619. Neuern (Nyrsko — Nyrzko), oppi- dum, 85a. Neuhaus (Hradec Jindfichiw — Hra- decz, Novadomus), Datirungsort, 594; literae dominorum de —-, 401. Vlricus de —, 10. Hermannus de —, 183. Henricus de — et eius aig., 196. Menhardus (de — ?), 402, Jo- hannes de — et eius sig., 453 — 454. Henricus de —, supremus camerarius regni Bohemiae, 552, 559, 573. Adam z — na —, Oberst- canzler von Böhmen, 587, 588, 593, 594; dessen Sig., 594. Anna Katharina Herzogin von Münster- berg, Gemalin Heinrichs von — und Mutter Adams, 587a. Neuhäuser, 6a. Neuhof bei Krummau (Nowy dwür — pagus Melhtitel seu Lhotka), 1a, 189—190. Vergl. auch Lhotka. Neuhof bei Elhenitz, 22a, 190. Vergl. auch Schónhof. Neuhof (unbekannt welcher), 189. Neumarkt (Nowy trh?), Johannes Noviforensis, 114, 116, 119. Newnpuchpergk, s. Pucchperger Neunburgg, Kloster —, 8. Kloster- neuburg.
Strana 664
664 Neuofen, 6a. Neusiedel (Nowosedly), Nowosedi villa, 618. Neuspitzenberg, 6a. Neustift (Kyselow, bei Stein), Ga, 58la. Neustift (bei Schwarzbach), 150. Neustiften, v. l'undationes novae. Neuthal, 6a. Neuzadling, 28a. Nevin castrum, 40a. Nyem., T. de —, 159. Niemtschitz (Němčice — Niemczicze, Nyempczicz), 23a; plebanus in —, 370, 372. Nýrsko (Nyrzko), s. Neuern. Noeszezin (?), s. Kfiwsaudow. Nodel, Vlrich — Besitzer des Hofes in Lichteneck, 361, 363. Noha confectowa dicta tragedfas, 394. |! Nonnendórfer, 4502. Norbu, Mikulass z —, 594; dessen : Sigel, 595. Noremberga, s. Nürnberg. Nossony, Benessius dictus —, 19. Notaliz, s. Netolitz. Notare, Bartholomaeus Johannis de Swecza, cler. Wladislaw, dioec, : 262—263. Bartholomaeus Mathei de Chotow, cler. Gneznen. dioec., 263. Benedictus Michkonis de Za- brussan Prag. dioec., 199. Berthol- dus de Messchede cler. Colon. dioec., 162, 166, 167, 195, 197. Dominicus de Budwais, 327. Drslaus olim Thomae de Pomuk cler, Prag. dioec., 295. Duthosco notarius curiae archiep. Prag., 110. Erhardus quond. Erhardi cler. Chiemen. dioec., 163. Franciscus Woluelini de Brunna, 77. Frid. notar. civitatis Budweis, 179. M. Gerardus Mathiae de Aquis, 195. Henricus Hugonis cler. Leo- dien. dioec., 162, 166. Heinricus Senfteleben de Rochelitz cler. Merseburg. dioec., 212, 221. Henri- cus Kunonis cler. Maguntin, dioec., 248, 249, Hermannus Johannis dc Fonte Karoli Luthomisl. dioec., 300, 309. Johannes quondam Nicolai de Bylan, 110. Johannes Wechlini de Lysschow cler. Prag. dioec., 189. Johannes de Castellion. cler. Me- diolan. dioec., 248. M. Jobannes de Loen celer. Colon. dioec., 262, 263. Jolannes Swenntt de Awrbach cler. Bamberg. dioec, 410. Jobannes natus Nicolai de Stropnicz cler. Prag. dioec, 346. Johannes olim natus Johannis de Rozmberg cler. Prag. dioec, 446. Johann Bapt. Zacharias in Wien, 322. Martinus Andreae de Glatovia, 197, 199. Martinus Mutsken de Eyk cler. Leodien. dioec. 212, 221, 241. Martinus Hes de Chiss, 327. Michael quondam Nicolai de Prachaticz, 803. Nardus de Cathino cler. Ro- manus, 249. Nicolaus quondam Wtiechonis de Mastzelt cler. Prag. dioec., 166, 167, 171. Nicolaus Petri de Prerowia Olomuc. dioec, 199. Petrus quondam Michaelis de Praga, euriae archiep. Prag. iuratus notarius, 109, 110. Petrus dictus Peter, 168. Petrus Petri de Eppiche cler. Argentinen. dioec., 249. Sifridus Tacher cler. Magunt. diaec., 291. M. Theodricus de Vbach, 195. Theodericus de Monte cler. Traject. dioec, 212, 221. 240, 241. Notelytz, Notoliz, s. Netolitsg. Novadomus, s. Neuhaus. Novaria, M. de —, 273. Nowá wes, s. Neudorf. Nowavilla, s. Neudorf. Nowéhrady, s. Gratzen. Nowy dwir, s. Neuhof. Nowosedly, s. Neusiedl. Novum Castrum, abbas, 26—27. Novum Castrum, s. Gratzen. Novum Crenowe, 8. Krenau, Deutsch —. Novum Forum, s. Neumarkt. Nürnberg (Noremberga, Nurenberg), Datirungsort, 399a, 400a, 412— 415. Schopper civis in —, 614.
664 Neuofen, 6a. Neusiedel (Nowosedly), Nowosedi villa, 618. Neuspitzenberg, 6a. Neustift (Kyselow, bei Stein), Ga, 58la. Neustift (bei Schwarzbach), 150. Neustiften, v. l'undationes novae. Neuthal, 6a. Neuzadling, 28a. Nevin castrum, 40a. Nyem., T. de —, 159. Niemtschitz (Němčice — Niemczicze, Nyempczicz), 23a; plebanus in —, 370, 372. Nýrsko (Nyrzko), s. Neuern. Noeszezin (?), s. Kfiwsaudow. Nodel, Vlrich — Besitzer des Hofes in Lichteneck, 361, 363. Noha confectowa dicta tragedfas, 394. |! Nonnendórfer, 4502. Norbu, Mikulass z —, 594; dessen : Sigel, 595. Noremberga, s. Nürnberg. Nossony, Benessius dictus —, 19. Notaliz, s. Netolitz. Notare, Bartholomaeus Johannis de Swecza, cler. Wladislaw, dioec, : 262—263. Bartholomaeus Mathei de Chotow, cler. Gneznen. dioec., 263. Benedictus Michkonis de Za- brussan Prag. dioec., 199. Berthol- dus de Messchede cler. Colon. dioec., 162, 166, 167, 195, 197. Dominicus de Budwais, 327. Drslaus olim Thomae de Pomuk cler, Prag. dioec., 295. Duthosco notarius curiae archiep. Prag., 110. Erhardus quond. Erhardi cler. Chiemen. dioec., 163. Franciscus Woluelini de Brunna, 77. Frid. notar. civitatis Budweis, 179. M. Gerardus Mathiae de Aquis, 195. Henricus Hugonis cler. Leo- dien. dioec., 162, 166. Heinricus Senfteleben de Rochelitz cler. Merseburg. dioec., 212, 221. Henri- cus Kunonis cler. Maguntin, dioec., 248, 249, Hermannus Johannis dc Fonte Karoli Luthomisl. dioec., 300, 309. Johannes quondam Nicolai de Bylan, 110. Johannes Wechlini de Lysschow cler. Prag. dioec., 189. Johannes de Castellion. cler. Me- diolan. dioec., 248. M. Jobannes de Loen celer. Colon. dioec., 262, 263. Jolannes Swenntt de Awrbach cler. Bamberg. dioec, 410. Jobannes natus Nicolai de Stropnicz cler. Prag. dioec, 346. Johannes olim natus Johannis de Rozmberg cler. Prag. dioec, 446. Johann Bapt. Zacharias in Wien, 322. Martinus Andreae de Glatovia, 197, 199. Martinus Mutsken de Eyk cler. Leodien. dioec. 212, 221, 241. Martinus Hes de Chiss, 327. Michael quondam Nicolai de Prachaticz, 803. Nardus de Cathino cler. Ro- manus, 249. Nicolaus quondam Wtiechonis de Mastzelt cler. Prag. dioec., 166, 167, 171. Nicolaus Petri de Prerowia Olomuc. dioec, 199. Petrus quondam Michaelis de Praga, euriae archiep. Prag. iuratus notarius, 109, 110. Petrus dictus Peter, 168. Petrus Petri de Eppiche cler. Argentinen. dioec., 249. Sifridus Tacher cler. Magunt. diaec., 291. M. Theodricus de Vbach, 195. Theodericus de Monte cler. Traject. dioec, 212, 221. 240, 241. Notelytz, Notoliz, s. Netolitsg. Novadomus, s. Neuhaus. Novaria, M. de —, 273. Nowá wes, s. Neudorf. Nowavilla, s. Neudorf. Nowéhrady, s. Gratzen. Nowy dwir, s. Neuhof. Nowosedly, s. Neusiedl. Novum Castrum, abbas, 26—27. Novum Castrum, s. Gratzen. Novum Crenowe, 8. Krenau, Deutsch —. Novum Forum, s. Neumarkt. Nürnberg (Noremberga, Nurenberg), Datirungsort, 399a, 400a, 412— 415. Schopper civis in —, 614.
Strana 665
Nussdörfl, 6a. Nustorffer, Ulrich — Krwählter zu Passau, 480. 0. Obennaw, 8. Miesan. Oberhaid (Zbitiny — Czwietina, Zwat- tina, Czwittina, Czwictma, Bityna, Zbytin, Szbitin, Sbityna, Sbytyn), 6a, 230, 250, 265, 278, 281, 298, 428, 452, 584 a, 293a; iudicionatus, 621; Zins u. Zehent, 584; curia S. Coronae in —, 360; ecclesia parochialis et capella heremitarum in —, 298, 203 a; Priisentationsrecht auf die Pfarrkirche, 365a, Audreas plebanus in —, 300, 360; eius sig., 861. Swacho viceiudex, Sbynko, Duchonius et Matyey incolae in —, 298. Oberheimer (Eberhanner) Johannes in Falkenstein (Walkenstein) miles, 623. Oberplan (Planá — Plan, Plana de monte Vitkonis) 6a; villa, 79; die Plan, 356; oppidum, 6920, 582a. Oppidum forense, 117, 119. Markt- freiheiten 526, Bürger in der Plan, 525, 026. Wappen, 119a. Iudicio- natus, 620. Zins u. Zehent, 582. Befreiung der O. Richterschaft von der Todtenfülligkeit, 582a. Bach des Marktes, 582a, Ecclesia in — 117a. Prásentationsrecht auf die dortige Kirche, 365a. Oberschlag (Milesice), Dorf, 452a. Obirnsloge, s. Schlag. Obora, s. Thiergarten. Obrnslage, s. Schlag. Obruslage, s. Schlag. Obschi (Bieltsch — o. Prachatitzer Bach?) rivus, 4, 3a, 229. Ochsbrunn, (Oxbrunn, Bfezowik — Ribsbrun,Brzezowik,Brzezowicyka), 6a, 50, 621, 583a. Jano de —? 188. Prunnsmolitor, 621, 665 Ofen (Budin), Datirungsort, 488, 492, 493, 548, 551, 553, 559, 578, 578, 585, 588, 596. Officium nocturnum et diurnum, 590. Ogfolderhaid (Jablonec — Jablanecz, Jablonecz), 6a, 620, 581a. Nicolaus de —, 187. Ohrnheim, s. Kfellerin. Oleorum decima, 39. Olhenicz, s. Elhenitz. OlmŸncensis episcopus, s. Olmiitz. Olmiitz, civitas. et dioec., 288. Bruno episcopus, 10. Conradus postulatus, 358, episcopus, 363, 364. Canonici: Johannes protonotar. etc., 70. Hur. can. et custos, officialis curiae archiep. Prag., 107, 109, — Wences- laus de —, 305. Olomucz, s. Olmittz. Ole, 8. Olsch, Olech, Conr. de Ols civ. iuratus in Budweis, 78, 79. Olschbach, 6a, 118a. Olschhof (curia in Mugerau?) 35a, 78a, 409a, 582a, Olšina, &. Langenbruck. Olsowice, s. Wolschowitz. Omagium, v. Homagium. Omyralia, v. Humeralia. Omlenycz, s. Umlowitz, Klein —. Opalitz (—ice — Opalicze), villa, 619. Opřetice, s. Lopřetice. Ordei decima, 584— 585. Ordinarius (liber), 392. Orilon mons, v. Vrruhob. Ornatus sive casulae, 611, 386—333. Ornslage, s. Schlag. Osek, s. Ossek. Osi, s. Schónfelden. Osowskyhof (Ossowe), villa, 203, 205, 206, 582a, 621a. Ossek (Osek), villa, 618. Osslicz, s.. Wolschowitz. Ossowe, s. Osowskyhof Ostereier, 472. Osterhofen, Hof der Herren von — in Krems, 316; Albrecht Hofmeister
Nussdörfl, 6a. Nustorffer, Ulrich — Krwählter zu Passau, 480. 0. Obennaw, 8. Miesan. Oberhaid (Zbitiny — Czwietina, Zwat- tina, Czwittina, Czwictma, Bityna, Zbytin, Szbitin, Sbityna, Sbytyn), 6a, 230, 250, 265, 278, 281, 298, 428, 452, 584 a, 293a; iudicionatus, 621; Zins u. Zehent, 584; curia S. Coronae in —, 360; ecclesia parochialis et capella heremitarum in —, 298, 203 a; Priisentationsrecht auf die Pfarrkirche, 365a, Audreas plebanus in —, 300, 360; eius sig., 861. Swacho viceiudex, Sbynko, Duchonius et Matyey incolae in —, 298. Oberheimer (Eberhanner) Johannes in Falkenstein (Walkenstein) miles, 623. Oberplan (Planá — Plan, Plana de monte Vitkonis) 6a; villa, 79; die Plan, 356; oppidum, 6920, 582a. Oppidum forense, 117, 119. Markt- freiheiten 526, Bürger in der Plan, 525, 026. Wappen, 119a. Iudicio- natus, 620. Zins u. Zehent, 582. Befreiung der O. Richterschaft von der Todtenfülligkeit, 582a. Bach des Marktes, 582a, Ecclesia in — 117a. Prásentationsrecht auf die dortige Kirche, 365a. Oberschlag (Milesice), Dorf, 452a. Obirnsloge, s. Schlag. Obora, s. Thiergarten. Obrnslage, s. Schlag. Obruslage, s. Schlag. Obschi (Bieltsch — o. Prachatitzer Bach?) rivus, 4, 3a, 229. Ochsbrunn, (Oxbrunn, Bfezowik — Ribsbrun,Brzezowik,Brzezowicyka), 6a, 50, 621, 583a. Jano de —? 188. Prunnsmolitor, 621, 665 Ofen (Budin), Datirungsort, 488, 492, 493, 548, 551, 553, 559, 578, 578, 585, 588, 596. Officium nocturnum et diurnum, 590. Ogfolderhaid (Jablonec — Jablanecz, Jablonecz), 6a, 620, 581a. Nicolaus de —, 187. Ohrnheim, s. Kfellerin. Oleorum decima, 39. Olhenicz, s. Elhenitz. OlmŸncensis episcopus, s. Olmiitz. Olmiitz, civitas. et dioec., 288. Bruno episcopus, 10. Conradus postulatus, 358, episcopus, 363, 364. Canonici: Johannes protonotar. etc., 70. Hur. can. et custos, officialis curiae archiep. Prag., 107, 109, — Wences- laus de —, 305. Olomucz, s. Olmittz. Ole, 8. Olsch, Olech, Conr. de Ols civ. iuratus in Budweis, 78, 79. Olschbach, 6a, 118a. Olschhof (curia in Mugerau?) 35a, 78a, 409a, 582a, Olšina, &. Langenbruck. Olsowice, s. Wolschowitz. Omagium, v. Homagium. Omyralia, v. Humeralia. Omlenycz, s. Umlowitz, Klein —. Opalitz (—ice — Opalicze), villa, 619. Opřetice, s. Lopřetice. Ordei decima, 584— 585. Ordinarius (liber), 392. Orilon mons, v. Vrruhob. Ornatus sive casulae, 611, 386—333. Ornslage, s. Schlag. Osek, s. Ossek. Osi, s. Schónfelden. Osowskyhof (Ossowe), villa, 203, 205, 206, 582a, 621a. Ossek (Osek), villa, 618. Osslicz, s.. Wolschowitz. Ossowe, s. Osowskyhof Ostereier, 472. Osterhofen, Hof der Herren von — in Krems, 316; Albrecht Hofmeister
Strana 666
666 daselbst, 317; praefectus domus manasterii — (?) in Krems, 615. Oesterreich, Land, 94; Weingärten | darin, s. Weingiirten. Australes, 20. Consuetudo terrae Australis, 91, 93. Defensio terrae Austriae, 9; Hussiteneinfall, 416. Rechte des Cistercienserord. in —, s. Cisterci- enserorden. Herzogshof in Krems, 156. Herzoge: Albrecht der Weise, 161a. Albrecht V., 412, 415, 420, 425, erw. 445, 446; deasen Sigel, 416, 420, 445. Vergl. auch Bóhmen u. Deutschland, Könige, Kaiser. Ostia, Julianus Ostien. episcopus, 539. Ostrabora, s. Scharfberg. Ostrow, Zerstúrung des Klosters —, 25a. Gut Ottau, 580a, Otbrnslak, villa, 402. Otice, 8. Ottetstift. Ottau (Záton), Gut v. Ostrow, 580a. Ottensatifft, s. Ottetstift. Ottetstift (Otice — Oticze, Ottenstifit), 6a, 620, 582na; Befreiung von der Todtenfilligkeit, 582 a. Ottingen, Ludwig Graf von —, Haupt- mann zu Weitra, 62a, 402. Owesné, s. Haberles. Owxewicz, 8. Haberles. Oxbrunn, s. Ochsbrunn P. Vergl. auch B. Pachmann (Baccmann), Bernhart Abt von Goldenkron, 321a. Paczaver, Heinr. — civis iuratus in Budweis, 79. Paczow, s. Patzau. Paden, s. Baden. Pagamentum regale, 607. Payreschau (Borsow), Plachta von —, 185a. Pannifex, 535. Papaveris decimae, 39, 584. Papierhandschriften, 392. Parata griphonis, 417. Parcz, s. Porcz. Pargfried (Persircz, Perfricz, Perfrid, Pergfride, Borchfrid), 6 a, 229, 250, l ! 265, 278, 281, 301, 364, 405, 414, 503, 294a. Fons in medio villae : Petrus sutor, Niclos Steynhuser, Niclos Peyerl et Mertl villae —, 301. Passau, Datirungsort, 410, 483, 456 — 458, 466. Civitas et dioec., 288. Via de Patavia ad regnum Bohe- miae, 4; strata a P. versus villam Claffar, 119, 526. Bischöfe: Georg (auch böhm. Kanzler), 406a, 412, 415. Leonhart, 455 —458, erw. 479 —480; dessen Sigel, 466. Ulrich Nustorffer Erwühlter, 480. — Jorg Aichperger zu Seldenaw Marschall des B. Leonbart, 466. — Sigmund Pirchan Weihbischof, früher Abt zu Hohenfurt, 426. Plebanue: Gunda- karus can. eccl. Patav, 93, 94; eius sig., 94. — M. Heinrich Ba- rüther u, M. Konrad Bladegk, Lehrer geistl. Rechte u. Domherrn zu —, 466. Leonhardus Sulczpekch pres- byter in —, 410. — Heinrich Hóschl, bischófl, Mautner, 466. Cives: Chon- radus Glaser et Gerdrudis eius uxor, 77. Margareta relicta Henrici Choberlini civ. Patav., Cristina eius filia, 92, 93. Conradus Mulber, 410. Ulricus Aczpekch, 410. Bürger zu —, 457. — Chonradus dictus Prukner de —, 77. Heinr. Paczaver, civ. iuratus in Budweis, 79. Passionale, 391. Pastorale (curvatura aerea), 417. Patavia, s. Passau. Patibulum, 119. Patzau (Pacow), Paczow, 397. Pawleinshof, s. Karlshófen. Paulus (Miletínky — Milletinka), 6a, 621, 583a. Pauperes, 377. Pecznik, Peter — von Troians, dann dessen Sigel, 134 —135. Pectoralia, 384—386, 417, 518. Peyerl, Niclos — incola villae. Parg- fried, 301. Pekarz, Jecho —, erw. 485. incolae
666 daselbst, 317; praefectus domus manasterii — (?) in Krems, 615. Oesterreich, Land, 94; Weingärten | darin, s. Weingiirten. Australes, 20. Consuetudo terrae Australis, 91, 93. Defensio terrae Austriae, 9; Hussiteneinfall, 416. Rechte des Cistercienserord. in —, s. Cisterci- enserorden. Herzogshof in Krems, 156. Herzoge: Albrecht der Weise, 161a. Albrecht V., 412, 415, 420, 425, erw. 445, 446; deasen Sigel, 416, 420, 445. Vergl. auch Bóhmen u. Deutschland, Könige, Kaiser. Ostia, Julianus Ostien. episcopus, 539. Ostrabora, s. Scharfberg. Ostrow, Zerstúrung des Klosters —, 25a. Gut Ottau, 580a, Otbrnslak, villa, 402. Otice, 8. Ottetstift. Ottau (Záton), Gut v. Ostrow, 580a. Ottensatifft, s. Ottetstift. Ottetstift (Otice — Oticze, Ottenstifit), 6a, 620, 582na; Befreiung von der Todtenfilligkeit, 582 a. Ottingen, Ludwig Graf von —, Haupt- mann zu Weitra, 62a, 402. Owesné, s. Haberles. Owxewicz, 8. Haberles. Oxbrunn, s. Ochsbrunn P. Vergl. auch B. Pachmann (Baccmann), Bernhart Abt von Goldenkron, 321a. Paczaver, Heinr. — civis iuratus in Budweis, 79. Paczow, s. Patzau. Paden, s. Baden. Pagamentum regale, 607. Payreschau (Borsow), Plachta von —, 185a. Pannifex, 535. Papaveris decimae, 39, 584. Papierhandschriften, 392. Parata griphonis, 417. Parcz, s. Porcz. Pargfried (Persircz, Perfricz, Perfrid, Pergfride, Borchfrid), 6 a, 229, 250, l ! 265, 278, 281, 301, 364, 405, 414, 503, 294a. Fons in medio villae : Petrus sutor, Niclos Steynhuser, Niclos Peyerl et Mertl villae —, 301. Passau, Datirungsort, 410, 483, 456 — 458, 466. Civitas et dioec., 288. Via de Patavia ad regnum Bohe- miae, 4; strata a P. versus villam Claffar, 119, 526. Bischöfe: Georg (auch böhm. Kanzler), 406a, 412, 415. Leonhart, 455 —458, erw. 479 —480; dessen Sigel, 466. Ulrich Nustorffer Erwühlter, 480. — Jorg Aichperger zu Seldenaw Marschall des B. Leonbart, 466. — Sigmund Pirchan Weihbischof, früher Abt zu Hohenfurt, 426. Plebanue: Gunda- karus can. eccl. Patav, 93, 94; eius sig., 94. — M. Heinrich Ba- rüther u, M. Konrad Bladegk, Lehrer geistl. Rechte u. Domherrn zu —, 466. Leonhardus Sulczpekch pres- byter in —, 410. — Heinrich Hóschl, bischófl, Mautner, 466. Cives: Chon- radus Glaser et Gerdrudis eius uxor, 77. Margareta relicta Henrici Choberlini civ. Patav., Cristina eius filia, 92, 93. Conradus Mulber, 410. Ulricus Aczpekch, 410. Bürger zu —, 457. — Chonradus dictus Prukner de —, 77. Heinr. Paczaver, civ. iuratus in Budweis, 79. Passionale, 391. Pastorale (curvatura aerea), 417. Patavia, s. Passau. Patibulum, 119. Patzau (Pacow), Paczow, 397. Pawleinshof, s. Karlshófen. Paulus (Miletínky — Milletinka), 6a, 621, 583a. Pauperes, 377. Pecznik, Peter — von Troians, dann dessen Sigel, 134 —135. Pectoralia, 384—386, 417, 518. Peyerl, Niclos — incola villae. Parg- fried, 301. Pekarz, Jecho —, erw. 485. incolae
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Pekch, Simon — Mitbürger zu Krems und Margaret seine Hausfrau, 486. Penik curia (Korosekerhof?), 619. Penketitz (Benikowice — Benikowicz), 6a, 620, 581 a. Penketschlag, s. Pinketschlag. Perfrid, s. Pargfried. Perfricz, s. Pargfried. Pergament, 386. Pergawerin, Chunigund die — Aeb- tissin zu Tyernstain, 124, 125. Pergfride, s. Pargfried. Perlen, 384 u. ff., 403. Perleschlag (Perlowice), Dorf auf der Herrschaft Gans, 462a. Perlowice, s. Perleschlag. Perneck (Pernnek), 6a, 620, 582a; Befreiung von der Todtenfülligkeit, 682a; 294a. Perossyn, s. Poreschin. Perugia (Perusium), 212, 220; 211. Perusium, s, Perugia. Perschetitz (Brotice německá — Brzo- ticze Theutunicale), 6a, 620, 581 a; Hof des Kristan, 527. Petr a Anna jeho manželka z —, 526— 527. Persircz, s. Pargfried. Pestrzice, s. Rotbach. Peter, Petrus dictus — notarins, 168. Peterbach (Petrow), 35a, 620, 581 a. Peterhof, 6a; curia dicta Petri pro- pe Netholiez, 153—164; herrschaft- licher Amtesitz, 340a. Peterschlag (Petrowice), Dorf auf der Herrschaft Gans, 462a. Mühle un- terhalb —, 462a. Petrow, s. Peterbach. Petrowice, 8. Peterschlag. Petrowiez, Conradus de — burggrav. in Crumlow, 517—618. Peunt, Weingarten im Lengenfelder Parz, 124, 135, 436. Pezka, s. Pisek. Phaffenberg, der — ob Stain, 474. Pfarrerrichtung, 49— 60. Pfarrgiebigkeiten, 472. Datirungsort, 667 Pfeiffer, Johannes — prior S. Co- ronae, 599. Pfenniuge, Passauer (denarii Pata- vienses), 61, 80, 93, 96, 97; Prager (denarii grossi Prag.), s. Groschen; Wiener (den. Wiennenses), 37, 72, 76, 77, 91, 92, 94, 124, 135, 136, 143, 157, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 378, 424, 427, 430, 434, 435, 439, 441, 442, 468. Pfingstkiise, 472, 473a. Pflanzen (Blanské), in Blansko, 617, 624. Phleger, Niclas — von Rechperg, Bürger zu Krems und dessen Sigel, 514. Phlugo, Vlricus dictus — camerarius regni Boh., 80—82, 55a (Landes- richter), mem. 99 (Pluh); eius sig., 81. Pfrauenberg (Přimda), Wilhelmus burggrav. de Phrymberch, 10. Phrymberch, s. Pfrauenberg. Piacenza, Branda tt. 8. Clementis pbr. card., Placentinus, a. s. leg., 413. M. Bartholinus de Placentia procurator capituli Wissegrad. in Romana curia, 216, 219, 220. Picarii aurei, 417. Pichlern (Pihlow — Piichlamb), 6a; 620, 582a; Befreiung von der Todtenfiilligkcit, 582 a. Picolominibus, N. de — , 510. Pielacher, Hanns der — Feldrichter innerhalb des Kamps, und dessen Sig., 379. Pyeska, s. Pisek. Piestensis villicatio, s. Pischtin. Pihlow, s. Pichlern. Piletitz (Bylowice — 6a, 620, 6818. Pile, Petrus — iudex de Chwalsching, mem. 622 a. Michael plebanus Kajov., s. Gojau. Pilsel, Pilgrimus dictus — incola villae Schreynerslag, 297. Pilsen (Plzeii — Pilzna, Plzna), distric- tus, 395, 397, 399, 400a, 396; Bylowiez-),
Pekch, Simon — Mitbürger zu Krems und Margaret seine Hausfrau, 486. Penik curia (Korosekerhof?), 619. Penketitz (Benikowice — Benikowicz), 6a, 620, 581 a. Penketschlag, s. Pinketschlag. Perfrid, s. Pargfried. Perfricz, s. Pargfried. Pergament, 386. Pergawerin, Chunigund die — Aeb- tissin zu Tyernstain, 124, 125. Pergfride, s. Pargfried. Perlen, 384 u. ff., 403. Perleschlag (Perlowice), Dorf auf der Herrschaft Gans, 462a. Perlowice, s. Perleschlag. Perneck (Pernnek), 6a, 620, 582a; Befreiung von der Todtenfülligkeit, 682a; 294a. Perossyn, s. Poreschin. Perugia (Perusium), 212, 220; 211. Perusium, s, Perugia. Perschetitz (Brotice německá — Brzo- ticze Theutunicale), 6a, 620, 581 a; Hof des Kristan, 527. Petr a Anna jeho manželka z —, 526— 527. Persircz, s. Pargfried. Pestrzice, s. Rotbach. Peter, Petrus dictus — notarins, 168. Peterbach (Petrow), 35a, 620, 581 a. Peterhof, 6a; curia dicta Petri pro- pe Netholiez, 153—164; herrschaft- licher Amtesitz, 340a. Peterschlag (Petrowice), Dorf auf der Herrschaft Gans, 462a. Mühle un- terhalb —, 462a. Petrow, s. Peterbach. Petrowice, 8. Peterschlag. Petrowiez, Conradus de — burggrav. in Crumlow, 517—618. Peunt, Weingarten im Lengenfelder Parz, 124, 135, 436. Pezka, s. Pisek. Phaffenberg, der — ob Stain, 474. Pfarrerrichtung, 49— 60. Pfarrgiebigkeiten, 472. Datirungsort, 667 Pfeiffer, Johannes — prior S. Co- ronae, 599. Pfenniuge, Passauer (denarii Pata- vienses), 61, 80, 93, 96, 97; Prager (denarii grossi Prag.), s. Groschen; Wiener (den. Wiennenses), 37, 72, 76, 77, 91, 92, 94, 124, 135, 136, 143, 157, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 378, 424, 427, 430, 434, 435, 439, 441, 442, 468. Pfingstkiise, 472, 473a. Pflanzen (Blanské), in Blansko, 617, 624. Phleger, Niclas — von Rechperg, Bürger zu Krems und dessen Sigel, 514. Phlugo, Vlricus dictus — camerarius regni Boh., 80—82, 55a (Landes- richter), mem. 99 (Pluh); eius sig., 81. Pfrauenberg (Přimda), Wilhelmus burggrav. de Phrymberch, 10. Phrymberch, s. Pfrauenberg. Piacenza, Branda tt. 8. Clementis pbr. card., Placentinus, a. s. leg., 413. M. Bartholinus de Placentia procurator capituli Wissegrad. in Romana curia, 216, 219, 220. Picarii aurei, 417. Pichlern (Pihlow — Piichlamb), 6a; 620, 582a; Befreiung von der Todtenfiilligkcit, 582 a. Picolominibus, N. de — , 510. Pielacher, Hanns der — Feldrichter innerhalb des Kamps, und dessen Sig., 379. Pyeska, s. Pisek. Piestensis villicatio, s. Pischtin. Pihlow, s. Pichlern. Piletitz (Bylowice — 6a, 620, 6818. Pile, Petrus — iudex de Chwalsching, mem. 622 a. Michael plebanus Kajov., s. Gojau. Pilsel, Pilgrimus dictus — incola villae Schreynerslag, 297. Pilsen (Plzeii — Pilzna, Plzna), distric- tus, 395, 397, 399, 400a, 396; Bylowiez-),
Strana 668
668 salvus conductus, 395; 399a; Neustadt —, 395a. Pilstinger, Nycol, — civis iuratus in Budweis, 78. Pilzna, s. Pilsen. Pinketschlag (Skalnć — Zkalni, Skalny), 32, 33a, 35a, 620, 581a. Pinter, Hanns — von Weinczurel und Klara seine Hausfrau, 439, 440. Pintschin, Johannes — praepositus Wisscgrad., 226. Pirchan, Sigmund — Abt zu Hohen- furt ete., 426. Pyrchel, Petrus de — vir famosus et eius sig., 203. Pisa, Datirungsort, 184a; M. Ber- nardus de Pisis procurator Wisse- grad. in Romana curia, 217, 219, 220. Pischtin (Pistin -— Pystzin, Piesten, Pystyn), villa, 85, 606, 607. Piscinae, s. Teiche, civitas, Piscupitz (Biskupice), Nicolaus pleban. in —, 109. Pisek (Pezka, Pyeska, Piska), Da- tirungsort, 18. Jacobus viceburg- grav. in — dictus Borzeczniczye, 125; Biirgermeister und Rath, auch Sigel, 454 — 455. Schreiben der Stadt an Ulrich II. von Rosenberg, 451a. Pisele, s. Plsakenhof. Pištín, s. Pischtin. Pistores, s. Bäcker. Pistorio, B. de —, 253. Pisi decimae, 684—586. Pysuriensis episcopus, v. Prysiriensis. Pitantia, s. Goldenkron, Convént. Pyxis et balistae, 517. Placentia, s. Piacenza. Plaga, s. Schlägel. Plahetschlag (BlaZejowice — Blase- stift, Czerny potok, Blazeigiowicze, Blazikstift), 6a, 230, 260, 265, 278, 281, 299, 293 a, 428, 621, 583 a; Jacobus iudex, Symon, Michael et Blazyey incolae villae —, 299. Plan (Plané — Plana Bohemicale), Dorf bei Budweis, 117 a, 619. Plan, die —, s. Oberplan. Planá, s. Oberplan, Plana, Dr. Wenceslaus de — ar- chidiac, et administrator archiep. Prag., 539. Blasius de — notarius capituli Prag., 540. Plankasstein, villa, 620, 581a. Planské, s. Planskus. Planskerwald, 4a, 71a. Planskus (Planské — Plansky), 6a, 621, 583a. Planskusbach, 66a. Plasy, s. Plass. Plass (Plasy — Plaz, Platz, Placz), Stiftung, 24a; porta —, 355. Mu- terkloster zu Goldk., 20, 21, 24, 30, 603, 320, 321. Abbates: Bar- tholomaeus, antea abbas S. Coro- nae, 602a. Johannes, 127. Gotfri- dus, 354, 355. Johannes, 516. Adam, 531—534. Leonhardus et eius sig., 589, 592. Wolfgangus et eius sig., 599. Abbas, 610, 312, 355a, 518. — Conradus prof. Langheimen. bursarius in —, postea abb. 8. Coronae, 532—533. Plattetschlag (Mladoñow — Mladie- now), 6a, 620. Plaz, s. Plass. Pleschen (Malonin — Plesche, Ple- schenn, Plescheim, Malonnj, Ples- schin), villa, 6a, 111, 229, 250, 265, 278, 281, 303, 294a, 621, 583a; curia Jaclini iudicis; Albl, Nicolaus alias Niclo et Cristl in colae villae —, 303. Pleschowitz (Plesowice), 7a, 490a. Plsakenhof (Pisele — Bilzel, Plzel), 22a, 621, 583a. Plummaw (Blumenau, Kwétná), bona, 402; castrum cum suburbio in — 402a. Benessius de — (al. de Kra- war); Heinricus de Plumbnow, eius frater, 402. Plzeň, s. Pilsen. Pochar, s. Pucher.
668 salvus conductus, 395; 399a; Neustadt —, 395a. Pilstinger, Nycol, — civis iuratus in Budweis, 78. Pilzna, s. Pilsen. Pinketschlag (Skalnć — Zkalni, Skalny), 32, 33a, 35a, 620, 581a. Pinter, Hanns — von Weinczurel und Klara seine Hausfrau, 439, 440. Pintschin, Johannes — praepositus Wisscgrad., 226. Pirchan, Sigmund — Abt zu Hohen- furt ete., 426. Pyrchel, Petrus de — vir famosus et eius sig., 203. Pisa, Datirungsort, 184a; M. Ber- nardus de Pisis procurator Wisse- grad. in Romana curia, 217, 219, 220. Pischtin (Pistin -— Pystzin, Piesten, Pystyn), villa, 85, 606, 607. Piscinae, s. Teiche, civitas, Piscupitz (Biskupice), Nicolaus pleban. in —, 109. Pisek (Pezka, Pyeska, Piska), Da- tirungsort, 18. Jacobus viceburg- grav. in — dictus Borzeczniczye, 125; Biirgermeister und Rath, auch Sigel, 454 — 455. Schreiben der Stadt an Ulrich II. von Rosenberg, 451a. Pisele, s. Plsakenhof. Pištín, s. Pischtin. Pistores, s. Bäcker. Pistorio, B. de —, 253. Pisi decimae, 684—586. Pysuriensis episcopus, v. Prysiriensis. Pitantia, s. Goldenkron, Convént. Pyxis et balistae, 517. Placentia, s. Piacenza. Plaga, s. Schlägel. Plahetschlag (BlaZejowice — Blase- stift, Czerny potok, Blazeigiowicze, Blazikstift), 6a, 230, 260, 265, 278, 281, 299, 293 a, 428, 621, 583 a; Jacobus iudex, Symon, Michael et Blazyey incolae villae —, 299. Plan (Plané — Plana Bohemicale), Dorf bei Budweis, 117 a, 619. Plan, die —, s. Oberplan. Planá, s. Oberplan, Plana, Dr. Wenceslaus de — ar- chidiac, et administrator archiep. Prag., 539. Blasius de — notarius capituli Prag., 540. Plankasstein, villa, 620, 581a. Planské, s. Planskus. Planskerwald, 4a, 71a. Planskus (Planské — Plansky), 6a, 621, 583a. Planskusbach, 66a. Plasy, s. Plass. Plass (Plasy — Plaz, Platz, Placz), Stiftung, 24a; porta —, 355. Mu- terkloster zu Goldk., 20, 21, 24, 30, 603, 320, 321. Abbates: Bar- tholomaeus, antea abbas S. Coro- nae, 602a. Johannes, 127. Gotfri- dus, 354, 355. Johannes, 516. Adam, 531—534. Leonhardus et eius sig., 589, 592. Wolfgangus et eius sig., 599. Abbas, 610, 312, 355a, 518. — Conradus prof. Langheimen. bursarius in —, postea abb. 8. Coronae, 532—533. Plattetschlag (Mladoñow — Mladie- now), 6a, 620. Plaz, s. Plass. Pleschen (Malonin — Plesche, Ple- schenn, Plescheim, Malonnj, Ples- schin), villa, 6a, 111, 229, 250, 265, 278, 281, 303, 294a, 621, 583a; curia Jaclini iudicis; Albl, Nicolaus alias Niclo et Cristl in colae villae —, 303. Pleschowitz (Plesowice), 7a, 490a. Plsakenhof (Pisele — Bilzel, Plzel), 22a, 621, 583a. Plummaw (Blumenau, Kwétná), bona, 402; castrum cum suburbio in — 402a. Benessius de — (al. de Kra- war); Heinricus de Plumbnow, eius frater, 402. Plzeň, s. Pilsen. Pochar, s. Pucher.
Strana 669
Poděbrady, s. Podiebrad. Poděhus, s. Podiehus. Podeřišt (Podeříště -- Poderiz), 6a, 22a. Podeřišt — o. Saudnybach, 4a. Podesdorf (Bohdalowice — Bohda- lowicze), 620. Pod&wüsy, s. Podiehus. Podhradí, s. Frauenberg. Podiebrad (Poděbrady), Girzik z Cunstatu a z — zprawce (Ver- weser) a hofmistr kralowst. česk., a jeho peč., 483 — 485. Podiehus (Podéhus, Podéwüsy Pudeianz, Podyehus, Podehus), Rosenbergische Burg und Gut, 398 a, 186a, 187a. Wilhelmus burggrav. in — wladico, deinde viceburg- grav. castri Prag., 187a. Podiehns, Jherossins (de —), burg- grav. Prag., 10. Podolí, s. Heiming, Unter -. Podwoří, s. Podwurat. Podwurst (Podwoří — Podworzie), villa, 6a, 620, 581a, 574. Pohansky ornatus, 387 et seqq. Pohlen (Spoli — Spole), villa, 618. Polak, Jan — z Karnikowa, a jeho peč., 521. Polak, Matthias — Abt von Golden kron, erw. 598, Poletitz (Boletice — Bolotitz, Bolle- ticz, Boleticze, Bolatiz, Bolatitz, Bolletitz), praedium et eina termini, 1—8, 224—925, 281; villa, 6a, 620, 581a, 574; iudicionatna, 620; Zins und Zehent, 581. Rustici de —, 39, 52. Pfarrdorf, 2a. Ecclesia parochialis S, Nicolai, 329—824; indulgentiae, 538, 624; Priisenta- tionsrecht auf die Kirche in —, 3655; Filiation derselben, 598. Plebani: Heinricus, 40; Johann, 473; Michael, 527, 538, und wegen dieses vergl. auch Gojan. Polna, s. Stein in Böhmen, Pomnk, s. Nepomuk. Pomuky, 8. Nepomuk, | | 66, später Pribislaus de Porzie- 669 | Ponhalb, Hogir der —, 46. Poreschin (Pořešín — Porzesin, Por- ressyn, Porzessin, Porischyn, Poros- schin, Poresschin, Poresin, Poressin, Poresink), Datirungsort, 359; Gut, b4a, 66, 67; Burg, 66a. Wern- herus, Raczko et Przibicho fratres de Wyczeyowicz (Witójitz), 60, 61, 65—67, mem. 183; Pfibislaw (PFi- bik) von Witějitz und sein Sigel, schin Burggraf in Krummau, auch dessen Sig., 90. Marquardus de — burggrav. in Rosenberg, 141, 144, 149, 183, 184, 196, 203, 204, 205, 206, 313, 328, 350, 359; eius sig., 142, 145, 196, 206, 207, 314, 328; miles, 203, 204; der erber Ritter, 205; burggrav., 141, 149. Raczko de — filius Marquardi, 204, 312 —313 (z Marquarticz purkrabć na —, auch von Dluha, vergl. Dluha); eins sig., 204, 314, Petrus de —, filius Marquardi, 207. Joannes de —, 617. Soror Margaretha de —, 130a. — Hrocho de Marssowicz residens in —, s. Marschowitz. —- Johannes burggrav. in —, 59; Philippus eius frater. Porzesin, Poressin, Poresink, Poro- sschin, s, Poreschin. Porphyria, cf. Prysiriensis. Portugrinario (?), A. de —, 322, 325. Pórcz (Parcz), Lengenfelder —, 124, 435. Posch, Hermann der — von Straet- zing, Katharina seine Hausfrau, 135—137. Pósigl (Bezdékow — Bezdiekow), 6a, 620, 581a. Posonium, s. Pressburg. Posofitz, Johannes plebanus in Poso- rziez Olomne. dioec., 446. Postilla super Johanne, 391. Potenstayna, Wylem z -— (Poteu- stein), 381. Potenza, Nicolaus de Vivianis electus Potentinus, auditor sacri pal. etc.,
Poděbrady, s. Podiebrad. Poděhus, s. Podiehus. Podeřišt (Podeříště -- Poderiz), 6a, 22a. Podeřišt — o. Saudnybach, 4a. Podesdorf (Bohdalowice — Bohda- lowicze), 620. Pod&wüsy, s. Podiehus. Podhradí, s. Frauenberg. Podiebrad (Poděbrady), Girzik z Cunstatu a z — zprawce (Ver- weser) a hofmistr kralowst. česk., a jeho peč., 483 — 485. Podiehus (Podéhus, Podéwüsy Pudeianz, Podyehus, Podehus), Rosenbergische Burg und Gut, 398 a, 186a, 187a. Wilhelmus burggrav. in — wladico, deinde viceburg- grav. castri Prag., 187a. Podiehns, Jherossins (de —), burg- grav. Prag., 10. Podolí, s. Heiming, Unter -. Podwoří, s. Podwurat. Podwurst (Podwoří — Podworzie), villa, 6a, 620, 581a, 574. Pohansky ornatus, 387 et seqq. Pohlen (Spoli — Spole), villa, 618. Polak, Jan — z Karnikowa, a jeho peč., 521. Polak, Matthias — Abt von Golden kron, erw. 598, Poletitz (Boletice — Bolotitz, Bolle- ticz, Boleticze, Bolatiz, Bolatitz, Bolletitz), praedium et eina termini, 1—8, 224—925, 281; villa, 6a, 620, 581a, 574; iudicionatna, 620; Zins und Zehent, 581. Rustici de —, 39, 52. Pfarrdorf, 2a. Ecclesia parochialis S, Nicolai, 329—824; indulgentiae, 538, 624; Priisenta- tionsrecht auf die Kirche in —, 3655; Filiation derselben, 598. Plebani: Heinricus, 40; Johann, 473; Michael, 527, 538, und wegen dieses vergl. auch Gojan. Polna, s. Stein in Böhmen, Pomnk, s. Nepomuk. Pomuky, 8. Nepomuk, | | 66, später Pribislaus de Porzie- 669 | Ponhalb, Hogir der —, 46. Poreschin (Pořešín — Porzesin, Por- ressyn, Porzessin, Porischyn, Poros- schin, Poresschin, Poresin, Poressin, Poresink), Datirungsort, 359; Gut, b4a, 66, 67; Burg, 66a. Wern- herus, Raczko et Przibicho fratres de Wyczeyowicz (Witójitz), 60, 61, 65—67, mem. 183; Pfibislaw (PFi- bik) von Witějitz und sein Sigel, schin Burggraf in Krummau, auch dessen Sig., 90. Marquardus de — burggrav. in Rosenberg, 141, 144, 149, 183, 184, 196, 203, 204, 205, 206, 313, 328, 350, 359; eius sig., 142, 145, 196, 206, 207, 314, 328; miles, 203, 204; der erber Ritter, 205; burggrav., 141, 149. Raczko de — filius Marquardi, 204, 312 —313 (z Marquarticz purkrabć na —, auch von Dluha, vergl. Dluha); eins sig., 204, 314, Petrus de —, filius Marquardi, 207. Joannes de —, 617. Soror Margaretha de —, 130a. — Hrocho de Marssowicz residens in —, s. Marschowitz. —- Johannes burggrav. in —, 59; Philippus eius frater. Porzesin, Poressin, Poresink, Poro- sschin, s, Poreschin. Porphyria, cf. Prysiriensis. Portugrinario (?), A. de —, 322, 325. Pórcz (Parcz), Lengenfelder —, 124, 435. Posch, Hermann der — von Straet- zing, Katharina seine Hausfrau, 135—137. Pósigl (Bezdékow — Bezdiekow), 6a, 620, 581a. Posonium, s. Pressburg. Posofitz, Johannes plebanus in Poso- rziez Olomne. dioec., 446. Postilla super Johanne, 391. Potenstayna, Wylem z -— (Poteu- stein), 381. Potenza, Nicolaus de Vivianis electus Potentinus, auditor sacri pal. etc.,
Strana 670
670 242, 243, 248—250, 252, 255—257, 261, 269, 270, 275, 282; eius sig., 250: Potho, filius Prothiwae, 18. Prabsch (Wrabée) —, Wrabceze maius et minus, 619, Prachatitz (—ice), praedium Wisch- gradensis eccl, 3, 229; Herrschaft, 3a, 452a, 482; forum in —, 2965. Pfandverschreibung, 452; haeretici in —, 517. Einfall des Johaun von Sedleze in —, 451a. Gemeinde, 128, 185a. Privilegien der Stadt, 160a. Stadtsigel, 368—369. Myku- lass, Hauptmann in —, 368. Wen- ceslaus iudex, 295, 296, Iudex et iurati, 368. — Michael quondam Nicolai de —, notar. publ., 303. Prachatitzerbach, 67. Prachinensis provincia, 606, 399a. Prag (Praha, Praga), Datirungsort, 12, 13, 23, 28, 601, 30, 31, 32, 35, 397a, 394a, 62, 70, 396a, 39ba, 4312, 86a, 432a, 608, 398a, 99, 105, 106, 109, 399a, 400a, 161 a, 152, 304, 812, 374a, 353, 358, 363, 364, 369, 371, 372, 433, 482, 502, 503, 505, 515, 530, 596; Burg als Datirungsort, 540, 542, 576; Alt- stadt (maior civitas) nls Datirungs- ort, 81, 82. Civitas et dioec., 159, 288; civitas, 56; de —, 416; civi- tates Pragenses, 401. — Ecclesia cathedralis, 193, 210; camera et fabrica eccl, Prag., 377. Monasterium sanctimonialium in honore S. Lau- rentii in civit, — (Appollinaris et Ywanus fratres confessores huius monast.) 109. Domus S. Coronae in suburbio castri Prag., 9. Domus dominorum de Rosenberg prope S. Annam, 399. — Studium univer- sitatis —, 994. Consistorium, 608. Verpfiindung der Giiter der Prager Kirche, 411. Acta kostela Pražského, 562. Versammlung der Aebte ord. Cist. in —, 363. Episcopi : Johannes III. (de Dra£itz), 10. Johannes IV. (de Dra£itz), Thomas eius protonotarius, 82. Episcopus ; Hermannus Pryeiriensis episcopus, eius vicesgerens, 49. Officialis: Bohuta archidiac, Curymenais, eius sig., 81. Archiepiscopi: Arnestus, 608 a, 395, 131a. Johannes (Očko de Wlaśim) et eius sig., 151, 153, mem. 227. Johannes (de Jenstein), 609 a, 181, 610a, 604a. Wolframus, 123a, 611, 326, 401, 604 a. Nicolaus Puchnik, 187 a. Zbinco, 346, 612; eius sig., 347— 348. Albricus, 369. Archiepiscopus, 250, 264, 275, 278, 281, 284, 287, 289, 354, 355, 38552, 392. Exemtio monasterio- rum ord. Cist. ab inrisdictione archiep., 609. Vicarii generales in spiritualibus: Nicolaus Puchnik, 326, 327, 1874. Dr. Johannes Kbel, 354. Wenceslaus Gurem, 369, 371. Vicarius gen., 377. Sigillum vica- riatus, 371. Officiales: Hostislaus decan. Sacensis et decre- torum doctor, 107, 109. Nicolaus Puchnik, 181. Officialis, 102, 355. Sigillum officia- latus, 110, Administratores archiepiscopatus: Wenczeslaus de Krumlow, decanus eccl. Prag., et eius sig., 503. Jan z Krumlowa, 527. Wenceslaus de Plana archidiaconus, 539. Administrator, 562. Erzbischöfliche Kanzlei: Duthosco publ. ac actorum con- sistoriicuriae arcbiep. notarius, 110.
670 242, 243, 248—250, 252, 255—257, 261, 269, 270, 275, 282; eius sig., 250: Potho, filius Prothiwae, 18. Prabsch (Wrabée) —, Wrabceze maius et minus, 619, Prachatitz (—ice), praedium Wisch- gradensis eccl, 3, 229; Herrschaft, 3a, 452a, 482; forum in —, 2965. Pfandverschreibung, 452; haeretici in —, 517. Einfall des Johaun von Sedleze in —, 451a. Gemeinde, 128, 185a. Privilegien der Stadt, 160a. Stadtsigel, 368—369. Myku- lass, Hauptmann in —, 368. Wen- ceslaus iudex, 295, 296, Iudex et iurati, 368. — Michael quondam Nicolai de —, notar. publ., 303. Prachatitzerbach, 67. Prachinensis provincia, 606, 399a. Prag (Praha, Praga), Datirungsort, 12, 13, 23, 28, 601, 30, 31, 32, 35, 397a, 394a, 62, 70, 396a, 39ba, 4312, 86a, 432a, 608, 398a, 99, 105, 106, 109, 399a, 400a, 161 a, 152, 304, 812, 374a, 353, 358, 363, 364, 369, 371, 372, 433, 482, 502, 503, 505, 515, 530, 596; Burg als Datirungsort, 540, 542, 576; Alt- stadt (maior civitas) nls Datirungs- ort, 81, 82. Civitas et dioec., 159, 288; civitas, 56; de —, 416; civi- tates Pragenses, 401. — Ecclesia cathedralis, 193, 210; camera et fabrica eccl, Prag., 377. Monasterium sanctimonialium in honore S. Lau- rentii in civit, — (Appollinaris et Ywanus fratres confessores huius monast.) 109. Domus S. Coronae in suburbio castri Prag., 9. Domus dominorum de Rosenberg prope S. Annam, 399. — Studium univer- sitatis —, 994. Consistorium, 608. Verpfiindung der Giiter der Prager Kirche, 411. Acta kostela Pražského, 562. Versammlung der Aebte ord. Cist. in —, 363. Episcopi : Johannes III. (de Dra£itz), 10. Johannes IV. (de Dra£itz), Thomas eius protonotarius, 82. Episcopus ; Hermannus Pryeiriensis episcopus, eius vicesgerens, 49. Officialis: Bohuta archidiac, Curymenais, eius sig., 81. Archiepiscopi: Arnestus, 608 a, 395, 131a. Johannes (Očko de Wlaśim) et eius sig., 151, 153, mem. 227. Johannes (de Jenstein), 609 a, 181, 610a, 604a. Wolframus, 123a, 611, 326, 401, 604 a. Nicolaus Puchnik, 187 a. Zbinco, 346, 612; eius sig., 347— 348. Albricus, 369. Archiepiscopus, 250, 264, 275, 278, 281, 284, 287, 289, 354, 355, 38552, 392. Exemtio monasterio- rum ord. Cist. ab inrisdictione archiep., 609. Vicarii generales in spiritualibus: Nicolaus Puchnik, 326, 327, 1874. Dr. Johannes Kbel, 354. Wenceslaus Gurem, 369, 371. Vicarius gen., 377. Sigillum vica- riatus, 371. Officiales: Hostislaus decan. Sacensis et decre- torum doctor, 107, 109. Nicolaus Puchnik, 181. Officialis, 102, 355. Sigillum officia- latus, 110, Administratores archiepiscopatus: Wenczeslaus de Krumlow, decanus eccl. Prag., et eius sig., 503. Jan z Krumlowa, 527. Wenceslaus de Plana archidiaconus, 539. Administrator, 562. Erzbischöfliche Kanzlei: Duthosco publ. ac actorum con- sistoriicuriae arcbiep. notarius, 110.
Strana 671
Werinherus advocatus, 109, 110. Petrus quondam Michaelis de Praga, actorum cnriae archiep. iuratus notarius, 109, 110. Corrector (cleri): Sigismundus, 378. Praepositi: Jacobus, 10. Dyrzlaus, eius sig., 81, 82. Decani: Vitus, 10. Wenezeslaus de Krumlow, admini- strator archiep., eius sig., 503. Jan z Krumlowa, etc., 527. Decanus, 516. Archidiaconi: Thomas, papae capellanus, proto- not. etc., eins sig., 81, 82. Gallus archid, Gradicensis, 102, 107, Borso archidiac. Bethoviensis, 222, Johannes de Loprzeticz archid. Bechinen., eius sig., 445, 446. Nicolaus de Crumplow, eius sig., 499 — 501. Wenceslans de Plana, administra- tor archiep., 539, Scholasticus: Predborius, eius sig., 82. Scholasticus, 156. Tumbarius: Johannes de Duba, 376. Subtumbarius, 377. Canonici: Welizlaus, protonotar. etc., 30, 32, 35. Johannes, protonotar. etc., 70. Dr. Conradus Trzebowel, 922. Jacobus, 349, 353, 612. Wenceslaus Gurem, vicarius etc., 369, 371. Notarius capituli: Blasius de Plana, 540. Capella regia omnium sanctorum | in castro. Praepositi: Petrus de Rosenberg, 399a, Johannes dictus Sadlo, 198. 671 Decani: Ulricus, 222. Hilarius de Lithomerzicz, protono- tar. regius, eius sig., 503. Stephanus Czwilbenka iuratus nun- tius universalis studii Prag., 168. — Budislans prior fratrum ord, Praedicatorum monast. S. Clemen- tis maioris civitatis, 102, 107, 109; eius sig., 110. — Johannes prof, et procurator monast. ' Karthus. prope —, 199. — Jacobus Her- manni pbr. Olomuc. dioec., capel- lanus plebani ecclesiae S. Leo- nardi maioris civitatis, 163, 164. — Burggrafen u. Oberstburggrafen von Prag, s. Böhmen. Beneficiarii Prag., s. Běhmen, Landrecht. Jo- hann Thaussek Stadtschreiber der Altatadt Prag, 451a. Conczlinus Judaeorum iudex, 606 Heincz- linus Theoderici in —, 81. Nycol. Rochiczanerus de —, 606. Frencz- linus Tauelron de —, 606. Proco- pius de —, can. Wissegrad., 198. Jacobus de —, 329. Johannes de —, clericus, 378, Pragerstift (Prakéi), 621, 583a. Praha, s. Prag. Prakerz, 6a, Prainnperger, Peter — u. seine Haus- frau Anna, 423, 424. Praynstan, s. Breitenstein. Prakéř, s. Pragerstift. Pranaw, s. Braunau. Prandl, Ulricus dictus — incola villae Lewczenried, 296, Pranghof, 6a. Prasse, Jesco dictus —, mem. 362a. Prato, Jo. de —, 367. Preborowitz (—ice nebo Predboro- wice), Czadek de Przeworowiez, B. Czadek. Przebowitz, a. Siebitz. Preitenstein, s. Necztin.
Werinherus advocatus, 109, 110. Petrus quondam Michaelis de Praga, actorum cnriae archiep. iuratus notarius, 109, 110. Corrector (cleri): Sigismundus, 378. Praepositi: Jacobus, 10. Dyrzlaus, eius sig., 81, 82. Decani: Vitus, 10. Wenezeslaus de Krumlow, admini- strator archiep., eius sig., 503. Jan z Krumlowa, etc., 527. Decanus, 516. Archidiaconi: Thomas, papae capellanus, proto- not. etc., eins sig., 81, 82. Gallus archid, Gradicensis, 102, 107, Borso archidiac. Bethoviensis, 222, Johannes de Loprzeticz archid. Bechinen., eius sig., 445, 446. Nicolaus de Crumplow, eius sig., 499 — 501. Wenceslans de Plana, administra- tor archiep., 539, Scholasticus: Predborius, eius sig., 82. Scholasticus, 156. Tumbarius: Johannes de Duba, 376. Subtumbarius, 377. Canonici: Welizlaus, protonotar. etc., 30, 32, 35. Johannes, protonotar. etc., 70. Dr. Conradus Trzebowel, 922. Jacobus, 349, 353, 612. Wenceslaus Gurem, vicarius etc., 369, 371. Notarius capituli: Blasius de Plana, 540. Capella regia omnium sanctorum | in castro. Praepositi: Petrus de Rosenberg, 399a, Johannes dictus Sadlo, 198. 671 Decani: Ulricus, 222. Hilarius de Lithomerzicz, protono- tar. regius, eius sig., 503. Stephanus Czwilbenka iuratus nun- tius universalis studii Prag., 168. — Budislans prior fratrum ord, Praedicatorum monast. S. Clemen- tis maioris civitatis, 102, 107, 109; eius sig., 110. — Johannes prof, et procurator monast. ' Karthus. prope —, 199. — Jacobus Her- manni pbr. Olomuc. dioec., capel- lanus plebani ecclesiae S. Leo- nardi maioris civitatis, 163, 164. — Burggrafen u. Oberstburggrafen von Prag, s. Böhmen. Beneficiarii Prag., s. Běhmen, Landrecht. Jo- hann Thaussek Stadtschreiber der Altatadt Prag, 451a. Conczlinus Judaeorum iudex, 606 Heincz- linus Theoderici in —, 81. Nycol. Rochiczanerus de —, 606. Frencz- linus Tauelron de —, 606. Proco- pius de —, can. Wissegrad., 198. Jacobus de —, 329. Johannes de —, clericus, 378, Pragerstift (Prakéi), 621, 583a. Praha, s. Prag. Prakerz, 6a, Prainnperger, Peter — u. seine Haus- frau Anna, 423, 424. Praynstan, s. Breitenstein. Prakéř, s. Pragerstift. Pranaw, s. Braunau. Prandl, Ulricus dictus — incola villae Lewczenried, 296, Pranghof, 6a. Prasse, Jesco dictus —, mem. 362a. Prato, Jo. de —, 367. Preborowitz (—ice nebo Predboro- wice), Czadek de Przeworowiez, B. Czadek. Przebowitz, a. Siebitz. Preitenstein, s. Necztin.
Strana 672
672 Prerau, Nicolaus Petri de Prerowia, not. publ., 199. Pressburg (Posonium), Datirungsort, 421. Przeworowicz, 8. Preborowitz. Pfibenitz (—ice, Przibenicz), Da- tirungsort, 61, 402a, 161a. Burg u. Gut, 398 a, Přídolí, s. Priethal. Priedol, Prziedol, s. Priethal. Przyonicze fortalitium, 12, 500. Priethal (Prziedol, Priedol — Přídolí), villa, 618. Nicolaus plebanus in — et eius sig., 146, 148, 149. Přimda, s. Pfrauenberg. Principum, de regimine —, 391. Přísečna, s. Přisnitz. Prysiriensis, Hermannus -- episcopus, ord. Praed., vices gerens episcopi Prag., 49, 58. Příslop (Brezlopicz, Przieslop), 6a, 8a, 22a, 621, 583a. Prisnitz (Príse&na), 7a, 4902; Duchko in —, 622. Probéltauntä (Quasimodo), 426. Probolden (Prowodice — Prowodicze), 35a, 620, 6581 a. Prochod villa (Podhrad = Frauenberg?), 362a. Prophetia de regno Boemiae, 623. Propinatio et mercedum venditio, 47. Markt Prossnitz (WraZice — Wrazicze), Ga, 621, 583a. Prostójow, bona Prostyoyow, 402, Prostregowicze villa, 402a. Prothwins, s. Protiwin. Protiwae, Potho filius —, 18. Protiwin (Prothwins, Protyuin), Kron- gut, 6a; Burg, 28a, 87; exsolutio castri, 606. Prowitsch, Berg bei 117a. Prowod, nedčle na —, 426. Prowodice, s. Probolden. Prukk, Hermann von —, 62. Prukner, Chonradus dictus — de Patavia, 77, Honetschlag, Pruner, Jörg — zu Gneichsndort, Agnes seine Hausfrau, Anna seine Tochter, 511a. Prunn, s. Frawnnberger. Prunnsmolitor, Ochsbrunner Milhle, 621. Prüschenk, Pruschincones, 27—28. Leutold, Ulrich u. Rüdiger Ge- briider —, 28a. Psalteria, 392. Psilepin rupes, 7, 229. Pilcher (Pochar, Pueher), Weingarten im Taillant unter der Leyten, 157, 318, 436. Püchlamb, s. Pichlern. Puchnik, Nicolaus — officialis curiae archiep. Prag., etc., 181, 326, 327, 187 a. Puchperg, Puchperger, s. Puech— Pudeiauz, 8. Podiehus. Puechperg, Puechperger, Heinricus nobilis de —, 358, mem. 459—463, 479, 480. Burckhart Puchperger zu Newnpuchpergk, 455—465, 479, 480. Lazarus — zu Tuttling, Bruder Burkarts u. beide Sóhne Heinrichs, dann dessen Sigel, 478—480. — Seijz — zum Wildenstain, 455, 456. Puelhofer, Wolfgang —, Hofmeister der Goldenkroner in Krems, Anna seine Hausfrau, Margaret seine Tochter, 468a. Pukedrom, s. Rohn. Pukkundoronn, s. Rohn. Pulkenstift, villa deserta, 229, 250, 265, 278, 281, 298, 293 a. Pupillorum libri, 189 a. Purgstal (Purkstal, Purchstall) villa deserta, 229, 260, 266, 278, 281, 801, 294a, 364, 405, 414, 503. Pusska krzisstalowa, 383. Puteo, M. Theodericus de — proeau- rator S. Coronae in Romana cu- ria, 216, 292, 993, 931. Putschen (Buéí — Buezie), villa, 619.
672 Prerau, Nicolaus Petri de Prerowia, not. publ., 199. Pressburg (Posonium), Datirungsort, 421. Przeworowicz, 8. Preborowitz. Pfibenitz (—ice, Przibenicz), Da- tirungsort, 61, 402a, 161a. Burg u. Gut, 398 a, Přídolí, s. Priethal. Priedol, Prziedol, s. Priethal. Przyonicze fortalitium, 12, 500. Priethal (Prziedol, Priedol — Přídolí), villa, 618. Nicolaus plebanus in — et eius sig., 146, 148, 149. Přimda, s. Pfrauenberg. Principum, de regimine —, 391. Přísečna, s. Přisnitz. Prysiriensis, Hermannus -- episcopus, ord. Praed., vices gerens episcopi Prag., 49, 58. Příslop (Brezlopicz, Przieslop), 6a, 8a, 22a, 621, 583a. Prisnitz (Príse&na), 7a, 4902; Duchko in —, 622. Probéltauntä (Quasimodo), 426. Probolden (Prowodice — Prowodicze), 35a, 620, 6581 a. Prochod villa (Podhrad = Frauenberg?), 362a. Prophetia de regno Boemiae, 623. Propinatio et mercedum venditio, 47. Markt Prossnitz (WraZice — Wrazicze), Ga, 621, 583a. Prostójow, bona Prostyoyow, 402, Prostregowicze villa, 402a. Prothwins, s. Protiwin. Protiwae, Potho filius —, 18. Protiwin (Prothwins, Protyuin), Kron- gut, 6a; Burg, 28a, 87; exsolutio castri, 606. Prowitsch, Berg bei 117a. Prowod, nedčle na —, 426. Prowodice, s. Probolden. Prukk, Hermann von —, 62. Prukner, Chonradus dictus — de Patavia, 77, Honetschlag, Pruner, Jörg — zu Gneichsndort, Agnes seine Hausfrau, Anna seine Tochter, 511a. Prunn, s. Frawnnberger. Prunnsmolitor, Ochsbrunner Milhle, 621. Prüschenk, Pruschincones, 27—28. Leutold, Ulrich u. Rüdiger Ge- briider —, 28a. Psalteria, 392. Psilepin rupes, 7, 229. Pilcher (Pochar, Pueher), Weingarten im Taillant unter der Leyten, 157, 318, 436. Püchlamb, s. Pichlern. Puchnik, Nicolaus — officialis curiae archiep. Prag., etc., 181, 326, 327, 187 a. Puchperg, Puchperger, s. Puech— Pudeiauz, 8. Podiehus. Puechperg, Puechperger, Heinricus nobilis de —, 358, mem. 459—463, 479, 480. Burckhart Puchperger zu Newnpuchpergk, 455—465, 479, 480. Lazarus — zu Tuttling, Bruder Burkarts u. beide Sóhne Heinrichs, dann dessen Sigel, 478—480. — Seijz — zum Wildenstain, 455, 456. Puelhofer, Wolfgang —, Hofmeister der Goldenkroner in Krems, Anna seine Hausfrau, Margaret seine Tochter, 468a. Pukedrom, s. Rohn. Pukkundoronn, s. Rohn. Pulkenstift, villa deserta, 229, 250, 265, 278, 281, 298, 293 a. Pupillorum libri, 189 a. Purgstal (Purkstal, Purchstall) villa deserta, 229, 260, 266, 278, 281, 801, 294a, 364, 405, 414, 503. Pusska krzisstalowa, 383. Puteo, M. Theodericus de — proeau- rator S. Coronae in Romana cu- ria, 216, 292, 993, 931. Putschen (Buéí — Buezie), villa, 619.
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0. Qualischingen, s. Kalsching. Qualotha et Wischo, 37. Qualsching, Qualsing, s. Kalsching. Quartale — Viertel (Strich), 584. Quasimodo, dominica —, s. Probélt- suntá. Quietussow, s. Quitosching bei Stein. Quinqueecclesiae, s. Fünfkirchen. Quiscula, Martinus — in Netolitz, 316, 317. Quitosching (Kwétusfn — Quietussow), bei Stein, 35a, 620, 681a. Quitosching (Kwëtusow — Diethossin), bei Tweras, 619. R. Rabenstein, Procopius de — can- cellarius regni Boh., 502, 505; eius sig., 508. Johannes de Rabenstayn, praepositus Wissigrad., 518. Rabí (Rabie), s. Riesenberg. Rabne, s. Rabus. Eabstein (Rabáteinek), s. Schlick. Rabus (Raweń — Rabne, Rawnie), villa, 203, 206, 206, 621, 582a. Rachny, duo castra —, 131a. Raden (Radoi), Dorf auf der Herr- schaft Gans, 462a. Radendorf, s. Rodendorf. Radétice, s. Radzeticz. Radhostowycs, s. Radostowitz. Eadisch mons, s. Ratziberg. Radnitz (—ice), oppidum Radnicz, 395 a. Radoň, s. Raden. Radoschowitz (Roschowits, Radoáo- wice — Radossowicz), villa, 87, 894, 432a, 606, 618. Radostitz (—ice — Radossticze), villa, 619. Radostowitz, Henricus burggrav. in Crumpnaw (de Radhostowycz), wladico, 186. Radosta cum fratribus Scheneko et Domik, 87. Pontes Abthlg. II. Bd. XXXVII. 673 Radzetiez (Radétice bei villa, 396a. Ragiow, s. Rojau. Raycze, Matiey — z Netolicz, 481. Raifalsacz, der —, Weingarten zu Wolffgraben, 427. Raintel (Renntel), Heinrich —, Hof- meister im Melkerhof zu Roden- dorf, 423, 424, 427, 442, 443 ; dessen Sigel, 424. Rajow, s. Rojau. Ramstorfer und dessen Sigel, 63. Rantschitz (Rančice), villa Ranczicze, 619. Rapotscha, rivus, 6, 5a, 229. Ratin, castrum, 130 a. Ratisbona, s. Regensburg. Ratschin bei Andreasberg, 6a. Ratschin bei Unterwuldau, 35a. Ratschlag (Radslaw), 36a, 621, 5822. Ratziberg (Radisch, Rodisch), mons, 8, ba, 229. Raubik, s. Rubik. Raudnitz (—ice), na Rudniczy, 347. Rausching, s. Roisching. Raweń, s. Rabus. | Rechp(er)g, Niklas Pfleger von —, und dessen Sigel, 476, 477, 514. Rechtswesen, 9, 13, 455, 464. Refectorium und Tischgebrauch, 363, Regensburg, civit. et dioec. Ratispon., 288. Fridricus de —, can. eccl. Wissegrad., 198. Rehner (Lehner?), Fridericus — prae- fectus in aula S. Coronae in Krems, Anna eius uxor, 613. Reith bei Ogfolderhaid (Lautka — Lutka), 6a, 620, 681a. Reith bei Kirchschlag (Swaükow — Swankow), 618. Reitz, Borchardus comes de — prae- positus Wissegrad., 226. Reliquiae sanctorum, 381 et seqq, 417, 254—956. Éemdihowice, Dorf auf der Herrschaft Gans, 45258. Renntel, s. Raintel. Řepešín, s. Reppesching. 44 Bechin?),
0. Qualischingen, s. Kalsching. Qualotha et Wischo, 37. Qualsching, Qualsing, s. Kalsching. Quartale — Viertel (Strich), 584. Quasimodo, dominica —, s. Probélt- suntá. Quietussow, s. Quitosching bei Stein. Quinqueecclesiae, s. Fünfkirchen. Quiscula, Martinus — in Netolitz, 316, 317. Quitosching (Kwétusfn — Quietussow), bei Stein, 35a, 620, 681a. Quitosching (Kwëtusow — Diethossin), bei Tweras, 619. R. Rabenstein, Procopius de — can- cellarius regni Boh., 502, 505; eius sig., 508. Johannes de Rabenstayn, praepositus Wissigrad., 518. Rabí (Rabie), s. Riesenberg. Rabne, s. Rabus. Eabstein (Rabáteinek), s. Schlick. Rabus (Raweń — Rabne, Rawnie), villa, 203, 206, 206, 621, 582a. Rachny, duo castra —, 131a. Raden (Radoi), Dorf auf der Herr- schaft Gans, 462a. Radendorf, s. Rodendorf. Radétice, s. Radzeticz. Radhostowycs, s. Radostowitz. Eadisch mons, s. Ratziberg. Radnitz (—ice), oppidum Radnicz, 395 a. Radoň, s. Raden. Radoschowitz (Roschowits, Radoáo- wice — Radossowicz), villa, 87, 894, 432a, 606, 618. Radostitz (—ice — Radossticze), villa, 619. Radostowitz, Henricus burggrav. in Crumpnaw (de Radhostowycz), wladico, 186. Radosta cum fratribus Scheneko et Domik, 87. Pontes Abthlg. II. Bd. XXXVII. 673 Radzetiez (Radétice bei villa, 396a. Ragiow, s. Rojau. Raycze, Matiey — z Netolicz, 481. Raifalsacz, der —, Weingarten zu Wolffgraben, 427. Raintel (Renntel), Heinrich —, Hof- meister im Melkerhof zu Roden- dorf, 423, 424, 427, 442, 443 ; dessen Sigel, 424. Rajow, s. Rojau. Ramstorfer und dessen Sigel, 63. Rantschitz (Rančice), villa Ranczicze, 619. Rapotscha, rivus, 6, 5a, 229. Ratin, castrum, 130 a. Ratisbona, s. Regensburg. Ratschin bei Andreasberg, 6a. Ratschin bei Unterwuldau, 35a. Ratschlag (Radslaw), 36a, 621, 5822. Ratziberg (Radisch, Rodisch), mons, 8, ba, 229. Raubik, s. Rubik. Raudnitz (—ice), na Rudniczy, 347. Rausching, s. Roisching. Raweń, s. Rabus. | Rechp(er)g, Niklas Pfleger von —, und dessen Sigel, 476, 477, 514. Rechtswesen, 9, 13, 455, 464. Refectorium und Tischgebrauch, 363, Regensburg, civit. et dioec. Ratispon., 288. Fridricus de —, can. eccl. Wissegrad., 198. Rehner (Lehner?), Fridericus — prae- fectus in aula S. Coronae in Krems, Anna eius uxor, 613. Reith bei Ogfolderhaid (Lautka — Lutka), 6a, 620, 681a. Reith bei Kirchschlag (Swaükow — Swankow), 618. Reitz, Borchardus comes de — prae- positus Wissegrad., 226. Reliquiae sanctorum, 381 et seqq, 417, 254—956. Éemdihowice, Dorf auf der Herrschaft Gans, 45258. Renntel, s. Raintel. Řepešín, s. Reppesching. 44 Bechin?),
Strana 674
674 Řepitz (—ice), v. Sudomiř. Reppesching (Řepešín), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Retz, Eroberung von Stadt und Burg, 416a. Rheinländer, Ryniaky, Mönche in Goldenkron, 495, 497 (exteri Renen- ses). Říčan (Říčany), Andreas von —, Oberstkämmerer, 18. Hermann von — und dessen Sigel, 594. Richterhof (Stfemily — Zremin, Strziemila), 6a, 50, 621, 683 a. Richterschaften (Gerichte), 22a, 620 — 622, 581—584; indicionatus, 490, 620—621. Richterwald, 6a. Rieder, der — Weingarten, 430. Riendles (Zlábek — Zlabek), 62, 620, 5822; Befreiung von der Todten- fülligkeit, 682 a. Riesenberg (Risenbergk, Rizmber), Wilhelmus iunior de — et de Rabie, baro, et eius eig., 481—483. Riesenburg, Borso de Rysenburch, 10. Rindhütten, 6 a. Rindles, s. Riendles. Ringe für Finger, 385, 403. Byniaky, s. Rheinländer, Rysenberk, s. Riesenberg. Rysenburch, s. Riesenburg. Ritachawer, Johann — oberster Schrei- ber der Herren v. Rosenberg, 471, 473. Rivus aureus, s. Goldbach. Rizmber, s. Riesenberg. Robik, s, Rubik. Robne, Zawis von —, 402a. Robnew, s. Ruben. Robny (Bobny), Arnest von —, 402a. Robolt, 138, 355, 372, 313—816, 574 —5b76. Robotierzky luky pod Chwalssiny, | 574—576. Rochelitz, Heinricus Senfteleben de—, . cler. Merseburg. dioec. et notar. publ., 212, 221, Rochiczanerus, Nycol. — de Praga, 606. Rocowitz (Rucewicz) 222; Roczo- wicze, 621, 577. Rodelmtühle, s. Nespoding. Rodendorf, Weingarten am Hoenraen, 493. Heinrich Rayntel Hofmeister im Melkerhof zu —, u. dessen Sigel, 423, 424, 497, 442, 443. Rodisch, s. Ratziberg. Rodlar, Müller der Gojauer Kirche, 564. Rohu (Leptać — Pukedrom, Pak- kundoronn, Pukkendrom, Pucker- ron, Leptacz), 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 301, 302, 621, 583a, 294a; curia Andreae, 301; Andreas, Petrus filius carbonistae iuder, Nicolaus incolae villae —, 302. HRóhren, Bóhmisch —, s. Bóhmisch- rühren. Rojau (Rájow — Rayaw, Ragiow), villa, 64 ; iudicionatus, 490; Gauden- tius Rayoviensis, 617. Roisching (Rausching, Rojsin), Royssin villa, 618. Roysnow, s. Rossnaw. Rolandus, 414. Rom, Datirungsort, 42, 151, 162, 166, 195, 239, 241, 248, 249, 253, 254, 262, 278, 280, 201, 322, 324, 839, 367, 510, 539. Piipste: Alexan- der IIL, erw. 323. Alexander IV., erw. 323. Bonifacius VIIL, 41, erw. 823. Clemens V., erw. 252. Jo- hannes XXII., dessen Bleibulle, 75. Clemens VI., 102, 107, 110. Gre- gorius XL, dessen Bleibulle, 151. Urbanus VI., 155, 168, 160, 162, 165, 166, 609, 181, 182, 610a, erw. 190, 191, 207, 208, 215, 216, 218, 931, 230, 231, 251, 266; dessen Blei- bulle, 156, 159. Bonifacius 1X., 191, 195, 197, 208, 212, 218, 220, 281, 241, 242, 248—260, 253, 956, 263, 264, 273, 274, 278, 280, 282, 291, 292, 306, 320, 322; dessen Blei- bulle, 273—274, 280, 325. Inno-
674 Řepitz (—ice), v. Sudomiř. Reppesching (Řepešín), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Retz, Eroberung von Stadt und Burg, 416a. Rheinländer, Ryniaky, Mönche in Goldenkron, 495, 497 (exteri Renen- ses). Říčan (Říčany), Andreas von —, Oberstkämmerer, 18. Hermann von — und dessen Sigel, 594. Richterhof (Stfemily — Zremin, Strziemila), 6a, 50, 621, 683 a. Richterschaften (Gerichte), 22a, 620 — 622, 581—584; indicionatus, 490, 620—621. Richterwald, 6a. Rieder, der — Weingarten, 430. Riendles (Zlábek — Zlabek), 62, 620, 5822; Befreiung von der Todten- fülligkeit, 682 a. Riesenberg (Risenbergk, Rizmber), Wilhelmus iunior de — et de Rabie, baro, et eius eig., 481—483. Riesenburg, Borso de Rysenburch, 10. Rindhütten, 6 a. Rindles, s. Riendles. Ringe für Finger, 385, 403. Byniaky, s. Rheinländer, Rysenberk, s. Riesenberg. Rysenburch, s. Riesenburg. Ritachawer, Johann — oberster Schrei- ber der Herren v. Rosenberg, 471, 473. Rivus aureus, s. Goldbach. Rizmber, s. Riesenberg. Robik, s, Rubik. Robne, Zawis von —, 402a. Robnew, s. Ruben. Robny (Bobny), Arnest von —, 402a. Robolt, 138, 355, 372, 313—816, 574 —5b76. Robotierzky luky pod Chwalssiny, | 574—576. Rochelitz, Heinricus Senfteleben de—, . cler. Merseburg. dioec. et notar. publ., 212, 221, Rochiczanerus, Nycol. — de Praga, 606. Rocowitz (Rucewicz) 222; Roczo- wicze, 621, 577. Rodelmtühle, s. Nespoding. Rodendorf, Weingarten am Hoenraen, 493. Heinrich Rayntel Hofmeister im Melkerhof zu —, u. dessen Sigel, 423, 424, 497, 442, 443. Rodisch, s. Ratziberg. Rodlar, Müller der Gojauer Kirche, 564. Rohu (Leptać — Pukedrom, Pak- kundoronn, Pukkendrom, Pucker- ron, Leptacz), 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 301, 302, 621, 583a, 294a; curia Andreae, 301; Andreas, Petrus filius carbonistae iuder, Nicolaus incolae villae —, 302. HRóhren, Bóhmisch —, s. Bóhmisch- rühren. Rojau (Rájow — Rayaw, Ragiow), villa, 64 ; iudicionatus, 490; Gauden- tius Rayoviensis, 617. Roisching (Rausching, Rojsin), Royssin villa, 618. Roysnow, s. Rossnaw. Rolandus, 414. Rom, Datirungsort, 42, 151, 162, 166, 195, 239, 241, 248, 249, 253, 254, 262, 278, 280, 201, 322, 324, 839, 367, 510, 539. Piipste: Alexan- der IIL, erw. 323. Alexander IV., erw. 323. Bonifacius VIIL, 41, erw. 823. Clemens V., erw. 252. Jo- hannes XXII., dessen Bleibulle, 75. Clemens VI., 102, 107, 110. Gre- gorius XL, dessen Bleibulle, 151. Urbanus VI., 155, 168, 160, 162, 165, 166, 609, 181, 182, 610a, erw. 190, 191, 207, 208, 215, 216, 218, 931, 230, 231, 251, 266; dessen Blei- bulle, 156, 159. Bonifacius 1X., 191, 195, 197, 208, 212, 218, 220, 281, 241, 242, 248—260, 253, 956, 263, 264, 273, 274, 278, 280, 282, 291, 292, 306, 320, 322; dessen Blei- bulle, 273—274, 280, 325. Inno-
Strana 675
centius VII., 338, 339, 342; dessen Bleibulle, 339. Johannes XXIII. und dessen Bleibulle, 365, 367, 368. Martin V., 409, 414. Felix V., 445. Paulus II, und dessen Blei- bulle, 510, 511. Sixtus IV., 639. Innocentius VIII., 623. Alexan- der VI., 624. — Cardinäle: S. zuerst Bischöfe von Ostia und Sa- bina. Oliverius, 603. Johannes, 604 a. Branda tt. S. Clementis pbr. card., Placentinus, a. s. leg., 413. Jo- annes tt. S. Angeli, 615. Joannes tt. S. Sabinae pbr. card., de Ara- gonia, a. s. leg., 538, 622. Paulus tt S. Sixti, 639. B. cardinalis Trid., 596. — Päpatl. Capläne und Au- ditoren: Dr. Petrus Gasconis, 159, 161, 163, 164, 165—167, 170, 190 — 192, 193, 197, 198, 208, 209, 215 —219, 230—232, 261, 266, 267; eius sig., 197—198. Franciscus Laudus de Venetiis, 190, 191, 215, 222, 228, 230, 251, 266. Bertrandus de Alanio episcopus Eugubinus, Ni- colaus de Vivianis electus Poten- tinus, Dr. Jacobus Floriani deca- nus Gneznensis, v. Eugubio, Po- tenza, Gnesen. Päpstl. Kanzlei: Gerardus Thouen can. Wratislaw. et scriptor literarum apostolica- ram, 291. Georgius Steller, 42. Jo. de Florentia, 76. Franciscus, 151. Jo. Grassi A., 161. A. de Gaieta, 166. Oldradus, 159. T. Curre, 156. T. de Nyem, 159. A. de Calvis, 278. B. de Pistorio, 253. Jo. Meyer, 273. E. Wynans, 280. A. de Por- tugrinario (?), 322, 325. G. Stoter, 889. F. de Montepoliciano, 367. Jo. de Bortzow, 367. Jo. de Crivellis, 367. Jo. Kusst, 867. Jo. de Prato, 367. Albertus, 510. G. protonotar. de Cesarin., 510. Jo. Valterim, 510. . Matheus, 510. N. de Picolominibus, 610. P. de Monp. (? 610. — Ri- chardus procurator in Romana curia, 166. 675 Roschowitz, s. Radoschowitz. Rosenau, vergl. Rossnaw. Rosenberg (RoZmberk — Rosenberch, Rosemberch, Rosinberch, Rosen- bergh, Rosenperk, Rosnnbergh, Rosonbergh, Rosembergkh, Rosen- berk, Roznberk, Rozmberg, Ro- zenbergh, Rozmberk, de Rosis, etc.), Burg und Gut, 398 a; bona domino- rum de Rosis, dominium et domi- nia, 400; Pfandgüter, 396. Teiche der Herren v. R., 599. Domus do- minorum in Praga prope S. Annam, 399. Domini de — primi et supre- mi iustitiarii et burggravii, iudices- que totius regni B., 13, 500. Be- vorzugte Stellung im Lande, 897. Judenhaltungsrecht, 605a. Guber- nator des Hauses: Bohuslaw z Sswanberka, 521 — 522; dessen Sigel, 523. 495a. Kammer der Herren v. —, 597, 599. Jahrtag für die Herren v. — in Stein, 527. Urkunden derselben, 416a, 447a. Concordia Caroli IV. cum dominis de —, 399. Rosense insigne in ecc]. Gojav., 623a. Domini de —, 396, 398, 399, 400, 336, 373—375, 490, 521, 402. Wok L, summus marscalcus regni Boemiae, capitaneus Carinthiae et Stiriae (sic), 145a, 1868, 861, 11, 12, erw. 15, 500. Hoinrich I., summus regni Boemiae camerarius, 3972, 37, 38, 59a, 48a, 79a, 46, 417, 49; dessen Sigel, 38, 49. Margareta seine Tochter, s. Baworow. Peter L, summus regni Boemiae camerarius, 46, 47, 60, 896a, 395a, 997a, 431a, 85a, 86a, 56a, 83, 85--88, 605a, 432a, 605—608, 100, 402, 395, 396, 401, Vorzug vor Wilhelm von Landstein u. a., 397, orw. 398a, 183, 15. Katharina seine Gemalin, 47a. Mecze seine Tochter, 8. Leuchtenberg. 44*
centius VII., 338, 339, 342; dessen Bleibulle, 339. Johannes XXIII. und dessen Bleibulle, 365, 367, 368. Martin V., 409, 414. Felix V., 445. Paulus II, und dessen Blei- bulle, 510, 511. Sixtus IV., 639. Innocentius VIII., 623. Alexan- der VI., 624. — Cardinäle: S. zuerst Bischöfe von Ostia und Sa- bina. Oliverius, 603. Johannes, 604 a. Branda tt. S. Clementis pbr. card., Placentinus, a. s. leg., 413. Jo- annes tt. S. Angeli, 615. Joannes tt. S. Sabinae pbr. card., de Ara- gonia, a. s. leg., 538, 622. Paulus tt S. Sixti, 639. B. cardinalis Trid., 596. — Päpatl. Capläne und Au- ditoren: Dr. Petrus Gasconis, 159, 161, 163, 164, 165—167, 170, 190 — 192, 193, 197, 198, 208, 209, 215 —219, 230—232, 261, 266, 267; eius sig., 197—198. Franciscus Laudus de Venetiis, 190, 191, 215, 222, 228, 230, 251, 266. Bertrandus de Alanio episcopus Eugubinus, Ni- colaus de Vivianis electus Poten- tinus, Dr. Jacobus Floriani deca- nus Gneznensis, v. Eugubio, Po- tenza, Gnesen. Päpstl. Kanzlei: Gerardus Thouen can. Wratislaw. et scriptor literarum apostolica- ram, 291. Georgius Steller, 42. Jo. de Florentia, 76. Franciscus, 151. Jo. Grassi A., 161. A. de Gaieta, 166. Oldradus, 159. T. Curre, 156. T. de Nyem, 159. A. de Calvis, 278. B. de Pistorio, 253. Jo. Meyer, 273. E. Wynans, 280. A. de Por- tugrinario (?), 322, 325. G. Stoter, 889. F. de Montepoliciano, 367. Jo. de Bortzow, 367. Jo. de Crivellis, 367. Jo. Kusst, 867. Jo. de Prato, 367. Albertus, 510. G. protonotar. de Cesarin., 510. Jo. Valterim, 510. . Matheus, 510. N. de Picolominibus, 610. P. de Monp. (? 610. — Ri- chardus procurator in Romana curia, 166. 675 Roschowitz, s. Radoschowitz. Rosenau, vergl. Rossnaw. Rosenberg (RoZmberk — Rosenberch, Rosemberch, Rosinberch, Rosen- bergh, Rosenperk, Rosnnbergh, Rosonbergh, Rosembergkh, Rosen- berk, Roznberk, Rozmberg, Ro- zenbergh, Rozmberk, de Rosis, etc.), Burg und Gut, 398 a; bona domino- rum de Rosis, dominium et domi- nia, 400; Pfandgüter, 396. Teiche der Herren v. R., 599. Domus do- minorum in Praga prope S. Annam, 399. Domini de — primi et supre- mi iustitiarii et burggravii, iudices- que totius regni B., 13, 500. Be- vorzugte Stellung im Lande, 897. Judenhaltungsrecht, 605a. Guber- nator des Hauses: Bohuslaw z Sswanberka, 521 — 522; dessen Sigel, 523. 495a. Kammer der Herren v. —, 597, 599. Jahrtag für die Herren v. — in Stein, 527. Urkunden derselben, 416a, 447a. Concordia Caroli IV. cum dominis de —, 399. Rosense insigne in ecc]. Gojav., 623a. Domini de —, 396, 398, 399, 400, 336, 373—375, 490, 521, 402. Wok L, summus marscalcus regni Boemiae, capitaneus Carinthiae et Stiriae (sic), 145a, 1868, 861, 11, 12, erw. 15, 500. Hoinrich I., summus regni Boemiae camerarius, 3972, 37, 38, 59a, 48a, 79a, 46, 417, 49; dessen Sigel, 38, 49. Margareta seine Tochter, s. Baworow. Peter L, summus regni Boemiae camerarius, 46, 47, 60, 896a, 395a, 997a, 431a, 85a, 86a, 56a, 83, 85--88, 605a, 432a, 605—608, 100, 402, 395, 396, 401, Vorzug vor Wilhelm von Landstein u. a., 397, orw. 398a, 183, 15. Katharina seine Gemalin, 47a. Mecze seine Tochter, 8. Leuchtenberg. 44*
Strana 676
676 Heinrich 1L, 3984. Peter IL, praepositus capellae re- giae omnium sanctorum in castro Pragensi, 56a, 1842, 3952, 8992, 400a, 161a, 213a, 130a, 131a, 193a, 172, 610; dessen Sigel, 173. Jodok I., summus regni Boemiae camerarius, 66 a, 119, 398 a, 399a, 579a, 120a, 1848, 895a, 400a, - 161a, 218a, 130a, 181a, 123a. Agnes seine Gemalin, 120a. Ulrich L, 55a, 184a, 400a, 161a, 918a, 180a, 131a, 183, 1722. Johann I., 65a, 184a, 399a, 400a, 161a, 918a, 130a, 191a, 1288, 880a, 172, 610, 179, 181, 183, 1462, 189; dessen Sigel, 173. Heinrich III, supremus burggra- vius Pragensis, consiliarius Wen- ceslai IV. regis, 173, 20b, 123a, 309, 611, 401, 330, 333, 334, 347, 374a, 350, 353, 355, 368, 869, 3802; dessen Sigel, 173, 206. Elisabeth seine Gemalin, 380. Ulrich II., 380, 391, 404, 407, 408, 411, 415, 416 a, 421, 64a, 426, 431, 433, 443, 453, 455-— 466, 467, 469, 477, 495a, 478 —480, 481, 482, 484, 452a, 489, 492, 493, 498, 501, 14— 15, 84 a, 432 a, 447a—452a; dessen Sigel, 404. Heinrich IV., Hauptmann in Schle- sien und den Sechsstädten, 471 —473, 495a, 481, 484, 487—489, erw. 501; dessen Sigel, 486. Jodok IL, Bischof von Breslau, 4952, 481, 487—489. Vergl. auch Bischüfe von Breslau. Johann IL, Hauptmann in Schle- sien und bóhm. Oberstkümmerer, 496a, 481, 487—489, 492, 494, 496, 498, 500, 502, 506, 507, 508, 509, 514—019, 417, 418. Herzogin Anna von Grossglogau, seine Gemalin, 481a. Heinrich V., 621a. Wok IL, Hauptmann des Kónig- reiches Böhmen, 521a, 526, 527, 622, 541, 542, 547, 549—651, 5562—554, 557, 566, 571; dessen Sigel, 553. Peter IV., Hauptmann des König- reiches Böhmen, 526—527, 622, 541, 542, 547, 549—551, 552, 553, 624, 557—559, 561—563, 564, 666—573, 574—575, 576— 578, 585—586, erw. 687, 588, 593—594, 596; dessen Sigel, 553, 563, 565. Ulrich IIL, 621a, 622, 547, 549 — 561, 552—553, 667, 566, 571; dessen Sigel, 553. Johann III., Meister des bóhmischen Priorats des Johanniterordens, 585, 587, 588, 592, 594, 595. Jodok III., 592, 594. Peter V., 592, 594, erw. 598. Wilhelm, 597—599, 189a, 5824, 99a, 656a, 592a; dessen Sigel, 599. Peter Wok, 597, 184a, 23a, 592a. Geheimschreiber oder Secretar der Herren von Rosenberg, 4492. Hanussek Schreiber Ulrichs II, 449 a. Jórg Espan Diener Ulrichs IL, 465. Johann Ritschawer, oberster Schreiber, 471, 473. Johannes Ca- pliczar, secretarius Johannis IL, 609. Waczlaw z Rowneho, Kansler, 664. Dr. Thomas Albinus de Hel- fenburg, Kanzler, 473 a. Wernhart Marstaller Woks L, 351. Ondrzeg (v. Wiéetin), Haushofmeister (pé staun), 881. Burggrafen in Rosen- berg: Wenzeslaus miles, 59; Mark- wart (von Poreschin) und dessen Sigel, 141, 142, 149; Nicolaus (de Bélé?) wladico, 185. — Nicolaus (de Bólé) procurator in —, 149, 185a. — Jobannes olim natas Jo- hannis de —, cler. Prag. dioec. et notar. publ, 446. Martinus pan-
676 Heinrich 1L, 3984. Peter IL, praepositus capellae re- giae omnium sanctorum in castro Pragensi, 56a, 1842, 3952, 8992, 400a, 161a, 213a, 130a, 131a, 193a, 172, 610; dessen Sigel, 173. Jodok I., summus regni Boemiae camerarius, 66 a, 119, 398 a, 399a, 579a, 120a, 1848, 895a, 400a, - 161a, 218a, 130a, 181a, 123a. Agnes seine Gemalin, 120a. Ulrich L, 55a, 184a, 400a, 161a, 918a, 180a, 131a, 183, 1722. Johann I., 65a, 184a, 399a, 400a, 161a, 918a, 130a, 191a, 1288, 880a, 172, 610, 179, 181, 183, 1462, 189; dessen Sigel, 173. Heinrich III, supremus burggra- vius Pragensis, consiliarius Wen- ceslai IV. regis, 173, 20b, 123a, 309, 611, 401, 330, 333, 334, 347, 374a, 350, 353, 355, 368, 869, 3802; dessen Sigel, 173, 206. Elisabeth seine Gemalin, 380. Ulrich II., 380, 391, 404, 407, 408, 411, 415, 416 a, 421, 64a, 426, 431, 433, 443, 453, 455-— 466, 467, 469, 477, 495a, 478 —480, 481, 482, 484, 452a, 489, 492, 493, 498, 501, 14— 15, 84 a, 432 a, 447a—452a; dessen Sigel, 404. Heinrich IV., Hauptmann in Schle- sien und den Sechsstädten, 471 —473, 495a, 481, 484, 487—489, erw. 501; dessen Sigel, 486. Jodok IL, Bischof von Breslau, 4952, 481, 487—489. Vergl. auch Bischüfe von Breslau. Johann IL, Hauptmann in Schle- sien und bóhm. Oberstkümmerer, 496a, 481, 487—489, 492, 494, 496, 498, 500, 502, 506, 507, 508, 509, 514—019, 417, 418. Herzogin Anna von Grossglogau, seine Gemalin, 481a. Heinrich V., 621a. Wok IL, Hauptmann des Kónig- reiches Böhmen, 521a, 526, 527, 622, 541, 542, 547, 549—651, 5562—554, 557, 566, 571; dessen Sigel, 553. Peter IV., Hauptmann des König- reiches Böhmen, 526—527, 622, 541, 542, 547, 549—551, 552, 553, 624, 557—559, 561—563, 564, 666—573, 574—575, 576— 578, 585—586, erw. 687, 588, 593—594, 596; dessen Sigel, 553, 563, 565. Ulrich IIL, 621a, 622, 547, 549 — 561, 552—553, 667, 566, 571; dessen Sigel, 553. Johann III., Meister des bóhmischen Priorats des Johanniterordens, 585, 587, 588, 592, 594, 595. Jodok III., 592, 594. Peter V., 592, 594, erw. 598. Wilhelm, 597—599, 189a, 5824, 99a, 656a, 592a; dessen Sigel, 599. Peter Wok, 597, 184a, 23a, 592a. Geheimschreiber oder Secretar der Herren von Rosenberg, 4492. Hanussek Schreiber Ulrichs II, 449 a. Jórg Espan Diener Ulrichs IL, 465. Johann Ritschawer, oberster Schreiber, 471, 473. Johannes Ca- pliczar, secretarius Johannis IL, 609. Waczlaw z Rowneho, Kansler, 664. Dr. Thomas Albinus de Hel- fenburg, Kanzler, 473 a. Wernhart Marstaller Woks L, 351. Ondrzeg (v. Wiéetin), Haushofmeister (pé staun), 881. Burggrafen in Rosen- berg: Wenzeslaus miles, 59; Mark- wart (von Poreschin) und dessen Sigel, 141, 142, 149; Nicolaus (de Bélé?) wladico, 185. — Nicolaus (de Bólé) procurator in —, 149, 185a. — Jobannes olim natas Jo- hannis de —, cler. Prag. dioec. et notar. publ, 446. Martinus pan-
Strana 677
nificis de —, baccalaureus -et co- operator divinorum Altovadi, 536. Rozenkranz von Krystallen, 408. Rosis, domini de —, s. Rosenberg. Rosmbek, Rosmberk, s. Rosenberg. Rossnaw (Roysnaw), capella vel ecel. in —, 43, 98. Daliborius diaconus in —, 48—44. Rupertus clericus in —, 98. Rost (St. Lorenzens), 383. Roth, Nicolaus — burggrav. castri Hluboka, 182, 183, 188. Rothbach, Pestrzice, 34a. Rothenhof, 6a, 22a. Rothhiibel, 293 a. Rotholounse monasterium, vergl. Oster- hofen. Rotalus remissionis, 217. Rowence, s. Rubenz. Rowné, Rowneho, Rowny, 8. Ruben. Rozemberg, s. Rosenberg. Rožmberk, s. Rosenberg. RoZmital, Löw von —, 8. Löw. Ro¥now, vergl. Rossnaw. Ruben (Rum, Rowná, Rowné — Row- ny, Rowneho, Rvben), Dorf in der Pfarre Ottau, 618. Ruben in der Pfarre Gojau, Gut, 84a, 100a, 351; Feste, 349; Dorf und Hof, 356, 859; Hof, 350, 355, 426. Smilo de Rowneho (Rvben) wladico, 849, 186a, 186. Johann von Bor anders von —, s. Borowetz. Buss- ko de Rownich (Wusk von Harach Herrn Dietricha Sohn) et eius coniunx, 100, 101, 349 (Bussko), 100a. Buzek von —, Burggraf zu Krummau, auch Buzek Haracharz | z Rowneho, 100 a, 349, 426. Vergl. | auch Harach. Waclaw z Rowneho, ' Kanzler Peter IV. von Rosenberg, 564, — Vergl. am Schlusse des | Bandes die ,Corrigenda". Rubenz (Rowence), villa Rowencse, 6a, 200a, 621, 583a. Rubenez, Alwlinus dictus — civis in Kalsching, 200. \ 677 Rubik (Raubik), Gindrzich — z Hla- watecz a na Netoliczich, 519, 520, erw. 522; dessen Sigel, 521. Elsska jeho manželka, 520. Oldrzich — z Hlawatecz, Vater Heinrichs, 520. Mikulass — z Hl., Oheim Heinrichs, 590. Katharina von Hlawatetz, 8. Krems in Böhmen. Rubrica Pragensis, 392. Rucewicz, s. Ročowitz. Rudnicze, s. Raudnitz. Ruelant, Ulrich —, 468—465. Rum, s. Ruben in der Pfarre Ottau. Ruschel, Fridereich —, 46. Russ, Johann von Tschemin (Tscheyniez), 471, A78, 499—500 (Czemin). s, S. Saar (Zharz, Sar, Zdiar, fons 8. Mariae in Sar), Aebte: Leonhart, erw. 545, Vitus, 544, 545a. Abbas, 543. Sabina, Oliverius Sabinen. eps., 539. Sablat (Záblatie, oppidum, 452a Mühle unterhalb —, 4622. Sachsengriin, s. Kfellerin. Sśdlnś, s. Zodl. Sadlo, Johannes dictus —, praepo- situs ecclesiae omnium sanctorum in castro Prag., 198. Sagitta sive apax (Kluk, mons), 172. Sahorkowiz, s. Zahorkowitz. Sahorsch (Záhoří — Zahorzie), vill 619. Sahoz, 8. Zaborsch. Saladin, s. Solletin. Saldenow, s. Salnau. Salnau (Zelnawa — Seldinaw, Sold- naw, Seldnaw, Seldenow, Salden- naw, Saldenow, Zelnawa, Selnaw, Seldenaw, Zelnow), 6a, 229, 250, 266, 278, 281, 301, 294a, 364, 405, 414, 503. Ecclesia parochialis, 301; filia Polensis, 528; Prisentations- recht, 366a. Domus plebani, 301. Pfarrbezirk, 620a. Mikess iudex, Ulricus et Heinricus incolae villae —, 301.
nificis de —, baccalaureus -et co- operator divinorum Altovadi, 536. Rozenkranz von Krystallen, 408. Rosis, domini de —, s. Rosenberg. Rosmbek, Rosmberk, s. Rosenberg. Rossnaw (Roysnaw), capella vel ecel. in —, 43, 98. Daliborius diaconus in —, 48—44. Rupertus clericus in —, 98. Rost (St. Lorenzens), 383. Roth, Nicolaus — burggrav. castri Hluboka, 182, 183, 188. Rothbach, Pestrzice, 34a. Rothenhof, 6a, 22a. Rothhiibel, 293 a. Rotholounse monasterium, vergl. Oster- hofen. Rotalus remissionis, 217. Rowence, s. Rubenz. Rowné, Rowneho, Rowny, 8. Ruben. Rozemberg, s. Rosenberg. Rožmberk, s. Rosenberg. RoZmital, Löw von —, 8. Löw. Ro¥now, vergl. Rossnaw. Ruben (Rum, Rowná, Rowné — Row- ny, Rowneho, Rvben), Dorf in der Pfarre Ottau, 618. Ruben in der Pfarre Gojau, Gut, 84a, 100a, 351; Feste, 349; Dorf und Hof, 356, 859; Hof, 350, 355, 426. Smilo de Rowneho (Rvben) wladico, 849, 186a, 186. Johann von Bor anders von —, s. Borowetz. Buss- ko de Rownich (Wusk von Harach Herrn Dietricha Sohn) et eius coniunx, 100, 101, 349 (Bussko), 100a. Buzek von —, Burggraf zu Krummau, auch Buzek Haracharz | z Rowneho, 100 a, 349, 426. Vergl. | auch Harach. Waclaw z Rowneho, ' Kanzler Peter IV. von Rosenberg, 564, — Vergl. am Schlusse des | Bandes die ,Corrigenda". Rubenz (Rowence), villa Rowencse, 6a, 200a, 621, 583a. Rubenez, Alwlinus dictus — civis in Kalsching, 200. \ 677 Rubik (Raubik), Gindrzich — z Hla- watecz a na Netoliczich, 519, 520, erw. 522; dessen Sigel, 521. Elsska jeho manželka, 520. Oldrzich — z Hlawatecz, Vater Heinrichs, 520. Mikulass — z Hl., Oheim Heinrichs, 590. Katharina von Hlawatetz, 8. Krems in Böhmen. Rubrica Pragensis, 392. Rucewicz, s. Ročowitz. Rudnicze, s. Raudnitz. Ruelant, Ulrich —, 468—465. Rum, s. Ruben in der Pfarre Ottau. Ruschel, Fridereich —, 46. Russ, Johann von Tschemin (Tscheyniez), 471, A78, 499—500 (Czemin). s, S. Saar (Zharz, Sar, Zdiar, fons 8. Mariae in Sar), Aebte: Leonhart, erw. 545, Vitus, 544, 545a. Abbas, 543. Sabina, Oliverius Sabinen. eps., 539. Sablat (Záblatie, oppidum, 452a Mühle unterhalb —, 4622. Sachsengriin, s. Kfellerin. Sśdlnś, s. Zodl. Sadlo, Johannes dictus —, praepo- situs ecclesiae omnium sanctorum in castro Prag., 198. Sagitta sive apax (Kluk, mons), 172. Sahorkowiz, s. Zahorkowitz. Sahorsch (Záhoří — Zahorzie), vill 619. Sahoz, 8. Zaborsch. Saladin, s. Solletin. Saldenow, s. Salnau. Salnau (Zelnawa — Seldinaw, Sold- naw, Seldnaw, Seldenow, Salden- naw, Saldenow, Zelnawa, Selnaw, Seldenaw, Zelnow), 6a, 229, 250, 266, 278, 281, 301, 294a, 364, 405, 414, 503. Ecclesia parochialis, 301; filia Polensis, 528; Prisentations- recht, 366a. Domus plebani, 301. Pfarrbezirk, 620a. Mikess iudex, Ulricus et Heinricus incolae villae —, 301.
Strana 678
678 Salona, Sigmund Pirchan, Bischof von —, vorher Abt zu Hohenfurt, 426. Salzburg, Erzbischof von —, 457. Salzhandel, 526, Sammet, 386 et segg. Sandhofen (Scoychouen, Santhouen), M. Gobelinus de —, procurator S. Coronae 232, 267. Saphyre, 385 et seqq. Sarau (Sauraw), 79a; Frid. de —, 79. Saudny — o. Podeřištbach, 4a. Sauraw, s. Sarau. Sbynko incola villae Sbytyn, 298. Sbytyn, s. Oberhaid. Scabini et iurati, 141. Scalicze, s. Staletz. Schalen, 393, 394. Scharfberg (Ostrahora — Ostrohora, Lasterhur), 6a, 621, 583 a. Schlürfenberger, Sserffenbergerz na Czahlow, 522— 523. Scharfenstain, castrum, 40a. Schatz, Michel Ssacz zu Kalsching, 438. Schaumberg, dominus de Schovnberch, 64. Agnes von —, Gemalin Hein- richs IV. von Rosenberg, 471a. in Romana curia, 192, : Schewber, Symon — von Weinezurl, Anna seine Hausfrau, 378. Schichowetz, s. Zichowetz. Schititz (Schuciticz, Ssiticze), 22a, 621, 677. Schlacht, zu der slacht helfien, 440. Schlackern (Slawkowice — Slawko- wicze; Budeczlag, Budice, Slabs?) 33a, 35a, 150, 621, 582a. Schlag (Lažištěk — Lasicz circa Nebahu, Obirnsloge, Ornslage, Obruslage, Abruslage, Obrnslage, Lazisstiek, Aberslag), 6a, 67a, 111 (nova fundatio), 229, 260, 265, 278, 281, 302, 294a, 621, 583a; Mathiey dictus Maczussek, Matyey et Jaco- bus villani, de —, 302. Schlägel, Kloster — (Plaga), 79a; confraternitas cum S. Corona, 616. Praepositi: Nicolaus, 402 ; Andreas, 616; praepositus, 413. Achatius prior, 616. Schlagl, 6a. Schleicherin, die Sleicherinn, Wein- garten am alten Gelbling, 424, Schlesien, Hauptleute: Heinrich von Rosenberg, 487 — 488. Johannes von Rosenberg, 496, 500, 506. | Schlick (Sligk, Slyk, Selik), Caspar Schechonis (C65), Hyncho filius — | (de Budweis?), 18. Scheckaw, s. (ekau. Schefrers, s. Stieks. Scheinbot, 468. Schekers, s, Stieks. Schellenberg, Joannes de Sselnberg, cancellarius regni Boh., 542, 548, 559. Schelanitz (Schólsnitz, Třelštice — Przelssticze), 620, 581a. Scheneko cum fratribus Domik et Radozta, 37. Scherer, Johannes — de Untia, armiger Colon. dioec., 410, Mitsam der — von Krems, 434. Schernicz, s. Cernitz. — miles, cancellarius regni Bohe- miae, 421, 433. Jeronym — s Ho- leyczie (Holitz), hrab8 z Pasaunu a na Rabssteynie (Rabstein, Rab- èteinek), 597. Schlickendorf (Słychkenzdorf, Slikes- torf), Michael de —, iudex campi dominorum de Kvnring, 91, 92, 94; dessen Sigel, 92. Gysla eius uxor, 91. Schlumnitz (Slubice — Słubicze), villa, 619. . Schlüssler, slussler und veldrichter, 434. Schmalkalden'scher Bund, 443. Schmelz, 381 u. ff. Schmid, Peter der Smid von Krems, 421.
678 Salona, Sigmund Pirchan, Bischof von —, vorher Abt zu Hohenfurt, 426. Salzburg, Erzbischof von —, 457. Salzhandel, 526, Sammet, 386 et segg. Sandhofen (Scoychouen, Santhouen), M. Gobelinus de —, procurator S. Coronae 232, 267. Saphyre, 385 et seqq. Sarau (Sauraw), 79a; Frid. de —, 79. Saudny — o. Podeřištbach, 4a. Sauraw, s. Sarau. Sbynko incola villae Sbytyn, 298. Sbytyn, s. Oberhaid. Scabini et iurati, 141. Scalicze, s. Staletz. Schalen, 393, 394. Scharfberg (Ostrahora — Ostrohora, Lasterhur), 6a, 621, 583 a. Schlürfenberger, Sserffenbergerz na Czahlow, 522— 523. Scharfenstain, castrum, 40a. Schatz, Michel Ssacz zu Kalsching, 438. Schaumberg, dominus de Schovnberch, 64. Agnes von —, Gemalin Hein- richs IV. von Rosenberg, 471a. in Romana curia, 192, : Schewber, Symon — von Weinezurl, Anna seine Hausfrau, 378. Schichowetz, s. Zichowetz. Schititz (Schuciticz, Ssiticze), 22a, 621, 677. Schlacht, zu der slacht helfien, 440. Schlackern (Slawkowice — Slawko- wicze; Budeczlag, Budice, Slabs?) 33a, 35a, 150, 621, 582a. Schlag (Lažištěk — Lasicz circa Nebahu, Obirnsloge, Ornslage, Obruslage, Abruslage, Obrnslage, Lazisstiek, Aberslag), 6a, 67a, 111 (nova fundatio), 229, 260, 265, 278, 281, 302, 294a, 621, 583a; Mathiey dictus Maczussek, Matyey et Jaco- bus villani, de —, 302. Schlägel, Kloster — (Plaga), 79a; confraternitas cum S. Corona, 616. Praepositi: Nicolaus, 402 ; Andreas, 616; praepositus, 413. Achatius prior, 616. Schlagl, 6a. Schleicherin, die Sleicherinn, Wein- garten am alten Gelbling, 424, Schlesien, Hauptleute: Heinrich von Rosenberg, 487 — 488. Johannes von Rosenberg, 496, 500, 506. | Schlick (Sligk, Slyk, Selik), Caspar Schechonis (C65), Hyncho filius — | (de Budweis?), 18. Scheckaw, s. (ekau. Schefrers, s. Stieks. Scheinbot, 468. Schekers, s, Stieks. Schellenberg, Joannes de Sselnberg, cancellarius regni Boh., 542, 548, 559. Schelanitz (Schólsnitz, Třelštice — Przelssticze), 620, 581a. Scheneko cum fratribus Domik et Radozta, 37. Scherer, Johannes — de Untia, armiger Colon. dioec., 410, Mitsam der — von Krems, 434. Schernicz, s. Cernitz. — miles, cancellarius regni Bohe- miae, 421, 433. Jeronym — s Ho- leyczie (Holitz), hrab8 z Pasaunu a na Rabssteynie (Rabstein, Rab- èteinek), 597. Schlickendorf (Słychkenzdorf, Slikes- torf), Michael de —, iudex campi dominorum de Kvnring, 91, 92, 94; dessen Sigel, 92. Gysla eius uxor, 91. Schlumnitz (Slubice — Słubicze), villa, 619. . Schlüssler, slussler und veldrichter, 434. Schmalkalden'scher Bund, 443. Schmelz, 381 u. ff. Schmid, Peter der Smid von Krems, 421.
Strana 679
Schmieding (Kowałowice — Kowa- rzowicze), 36a, 620, 581a. Schneedorf, Ober- und Unter —, 6a. Schneider, Ott der Sneyder von Straet- zing, 136. Bebneiderschlag (Krajéowice), Dorf, 452a. Mühle unterhalb —, 45248. Schneidetschlag (Weseli — Wesele), 6a, 620, 581a. Schoch, 134. Schělsnitz, s. Schelsnitz. Schönau (Šenawa — Schönaw), 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 300, 293a, 364, 405, 414, 503 (verwechselt mit Salnau); Michael, Nicolaus, Johan- nes alias Jan Lsstytyers, Jacobus, incolae villae —, 300. Schönberg, 6a. Schonberg, s. Sonnberg. Schóneck (Ssennegkh), s. Vorderstift. Schonen, s. Schónhof. Schónfelden (Osi — Osie), 6a, 621, 583 a. Schónhof (LŻinsky — Sluny, Schonen villa, Slun curia, dwor w Zslunye, Zlin, Slven[y?], Zlyn), 22a, 111, 202, 213, 621, 583a, 331a. Schôninger, Berg, s. Naklethi. Schonstetter, Peter — zu Warmpach, 455, 466. Schönthal, abbatia Vallis speciosa, 26—27. Schovnbercb, s. Schaumberg. Schreine von Elfenbein, 385, 403. Schreynerslag, s. Schreinetschlag. Schreinetschlag (Skfimáfow — Schri- ferstift, Scrinerstift, Schreynerslag, Skrziemerzow), 6a, 229, 250, 266, 278, 281, 297, 292a, 621, 5832; taberna Hoenlini iudicis, 297; Hoen- linus iudex et Pilgrimus dictus Pilsel incolae villae —, 297. Schriferstift, s. Schreinetschlag. Schuciticz, s. Schititz. Schiisseln, 393. Schuster, 470, 493—494. 679 Schwab, Hannus Swab von Sant Veyt, dessen Sigel und dessen Hausfrau Margaret, 356, 357. Schwacho, s. Swacho. Schwalbenhof ( Wlastowićnik — Swa- chonis Lhotta?), 618. Schwamberg (Sswamberg, Sswanberk, Krasikow), Wenceslaus de — baro, 499— 500. Bohuslaw von —, Guber- nator des Hauses Rosenberg, 591 — 022; dessen Sigel, 521, 528; Schwambergicum insigne in eccl. Cajovien., 623a, Vergl. auch Haid. Schwänzel, VII Swânezel von LAnd- tersdorff, Margaret seine Hausfrau, 424. Schwartzinger, Paldwein der Swart- zinger Ritter, 137. Schwarzbach (Natschernerece, Na- chirnie, Czerna), villa, 17, 32, 88a, 35a, 621, 582 a. Schwarzbach, Bach, 150. Schwarzenberg, Adam First zu —, 556 a. Schwarzstetten, Swarczstetten (Egget- schlüger Au), 150. Schweidnitz, Fürstentum, 501; Hein- rieh von Rosenberg, Hauptmann im Fürstentume —, 471a. Schweinetschlag (Swińowice — z Wanestift, Swanestift, Swenyowice, Swiniowicze, Sweynslag), 6 a, 230 250, 265, 278, 281, 299, 293 a, 428, 621, 584a; Martinus iudex, Gerl carbonista, Petrus Kopp, Jesco et Henslinus incolae villae —, 299. Schweinitz (Swiny Trhowé — Swins, Schweintz, Swinicz), Gotfridus ple- banus de —, 98; rector paroch. eccl in —, 288. Hoygerus de —, 10. Schwenntt, s. Swenntt. ' Schwiebgrub (Świba — Swib), 35a, 620, 581 a. Scyphus crystallinus, 417, serpentinus 417, cum nuce, 417. Scoychouen, s. Sandhofen.
Schmieding (Kowałowice — Kowa- rzowicze), 36a, 620, 581a. Schneedorf, Ober- und Unter —, 6a. Schneider, Ott der Sneyder von Straet- zing, 136. Bebneiderschlag (Krajéowice), Dorf, 452a. Mühle unterhalb —, 45248. Schneidetschlag (Weseli — Wesele), 6a, 620, 581a. Schoch, 134. Schělsnitz, s. Schelsnitz. Schönau (Šenawa — Schönaw), 6a, 229, 250, 265, 278, 281, 300, 293a, 364, 405, 414, 503 (verwechselt mit Salnau); Michael, Nicolaus, Johan- nes alias Jan Lsstytyers, Jacobus, incolae villae —, 300. Schönberg, 6a. Schonberg, s. Sonnberg. Schóneck (Ssennegkh), s. Vorderstift. Schonen, s. Schónhof. Schónfelden (Osi — Osie), 6a, 621, 583 a. Schónhof (LŻinsky — Sluny, Schonen villa, Slun curia, dwor w Zslunye, Zlin, Slven[y?], Zlyn), 22a, 111, 202, 213, 621, 583a, 331a. Schôninger, Berg, s. Naklethi. Schonstetter, Peter — zu Warmpach, 455, 466. Schönthal, abbatia Vallis speciosa, 26—27. Schovnbercb, s. Schaumberg. Schreine von Elfenbein, 385, 403. Schreynerslag, s. Schreinetschlag. Schreinetschlag (Skfimáfow — Schri- ferstift, Scrinerstift, Schreynerslag, Skrziemerzow), 6a, 229, 250, 266, 278, 281, 297, 292a, 621, 5832; taberna Hoenlini iudicis, 297; Hoen- linus iudex et Pilgrimus dictus Pilsel incolae villae —, 297. Schriferstift, s. Schreinetschlag. Schuciticz, s. Schititz. Schiisseln, 393. Schuster, 470, 493—494. 679 Schwab, Hannus Swab von Sant Veyt, dessen Sigel und dessen Hausfrau Margaret, 356, 357. Schwacho, s. Swacho. Schwalbenhof ( Wlastowićnik — Swa- chonis Lhotta?), 618. Schwamberg (Sswamberg, Sswanberk, Krasikow), Wenceslaus de — baro, 499— 500. Bohuslaw von —, Guber- nator des Hauses Rosenberg, 591 — 022; dessen Sigel, 521, 528; Schwambergicum insigne in eccl. Cajovien., 623a, Vergl. auch Haid. Schwänzel, VII Swânezel von LAnd- tersdorff, Margaret seine Hausfrau, 424. Schwartzinger, Paldwein der Swart- zinger Ritter, 137. Schwarzbach (Natschernerece, Na- chirnie, Czerna), villa, 17, 32, 88a, 35a, 621, 582 a. Schwarzbach, Bach, 150. Schwarzenberg, Adam First zu —, 556 a. Schwarzstetten, Swarczstetten (Egget- schlüger Au), 150. Schweidnitz, Fürstentum, 501; Hein- rieh von Rosenberg, Hauptmann im Fürstentume —, 471a. Schweinetschlag (Swińowice — z Wanestift, Swanestift, Swenyowice, Swiniowicze, Sweynslag), 6 a, 230 250, 265, 278, 281, 299, 293 a, 428, 621, 584a; Martinus iudex, Gerl carbonista, Petrus Kopp, Jesco et Henslinus incolae villae —, 299. Schweinitz (Swiny Trhowé — Swins, Schweintz, Swinicz), Gotfridus ple- banus de —, 98; rector paroch. eccl in —, 288. Hoygerus de —, 10. Schwenntt, s. Swenntt. ' Schwiebgrub (Świba — Swib), 35a, 620, 581 a. Scyphus crystallinus, 417, serpentinus 417, cum nuce, 417. Scoychouen, s. Sandhofen.
Strana 680
680 Scrinanis, M. Johannes de -— procu- rator capituli Wissegrad. in Romana curia, 237—240, 243—248, 256— 262, 268—272. Scrinerstift, s. Schreinetschlag. S(d?)ellec, Michael de —, s. Duba. Sechsstädte in der Oberlausitz u. Vogtei über dieselben, 501. Hein- rich von Rosenberg, Vogt in den —-, 471. Sedleze, Johann von —, 461a. Sedliske, 624. Sedlmair (Zedlmayr), Martin —, Hof- meister der Goldenkroner in Krems, Georg, Lienhart u. Walburg seine Kinder, Katharina seine Hausfrau, 511a. Georg —, Margaret seine Hausfrau, Matthaeus, Salome u. Anna seine Kinder, 511a. Sedlowitz (— wice, Zedlowiez, Slevitz, Sedlewicz, Sedleigiowicze), 6 a, 22 a, 23a, 611, 370, 371, 622, 577. Chwalo incola villae —, 370, 371. Seelsorge, 471— 472. Seidenstoffe, 386 u. ff. Beld, Jacob — Bürger zu Krems u. Beine Hausfrau Katharina, 314, 316, 318, 319; dessen Sigel, 316. Seldenaw, s. Aichperger, Seldenleytten, Weingarten am Gebling, 814, 316; s, auch Kronerleiten. Seldinaw, Seldnaw, s. Salnau. Sellator, Johannes — in Kalsching, 200, 201, Selnaw, s. Salnau. Éenawa, 8. Schónau. Ssennek, s. Vorderstift. Senfteleben, Heinricus — de Roche- litz, cler. Merseburg dioec. et not. publ., 212, 221. Sserha (Serha, Scherge), Pessco dic- tus —, incola villae Jadlans, 298. Sermones Augustini, 391. Serowitz, s. Gutenstein. Serpentin, 385, 417. Sestrzenecz, Bohuslnus miles, 184. Sezema (Zezoma), 9. dictus Sibenice, monstrantia — dicta, 881. Bychliz, Roznatha et Wilhelmus de —, 31. Siebenhiiuser, 6a. Siebitz (Tfebowice — Przebowitz, Trzebowieze), 6a, 50, 521, 583a. Trzebowiezky potok, 577. Silber, 599. Silberarbeiten, 392 u. ff., 416, 417. Silentium (im Kloster), 591. Siliginis decima, 684, 586. Simbaliensis, Joannes — episcopus, 624. Skaleny Brumowé (welké), Pusté (malé), Dekanské, s. Gallein. Skalné (Zkalni), s. Pinketschlag. (Sk?)idlant, s, Herren von Krummau. Skrzidel, s. Skfidlan. Skfidlan (Sk#idla — Xaydel, Skrzidel, Krzydlach, Krsydel), villa, 56, 59, 68, 196; curia in —, 97; Gregorius cliens in — et Catharina eius uxor, 97. Skřiměřow, s. Schreinetschlag. Skubice, sa. Tischlern. Skziemerzow, s. Schreinetschlag. Slabs, s. Schlackern. Slacht, s. Schlacht. Slasin, s. Blauenschlag. Slater, Jacob — Bürger zu Krems, 4317, 441; dessen Sigel, 441. Slatina, coemiterium ecclesiae in —, Albertus plebanus in —, Martinus de Gredyna clericus (ecclesia- Slicus?) sive campanator ecclesiae in —, Janussius iudex, Herdanis dietus Herdon et Pesko dictus Dreyna iurati villae —, 170—171. Slaupenec, 8. Lupenz. Slawcze, s. Slawtsch. Slawkowice, s. Schlackern. Slawtsch (Slawée), villa Slawcze, 619. Slechowska (Slethowska), pratum, 617. Sleicherinn, s. Schleicheriun. Slethowska, s. Slechowska. Slevitz, s. Sedlowitz. Sligk, s. Schlick.
680 Scrinanis, M. Johannes de -— procu- rator capituli Wissegrad. in Romana curia, 237—240, 243—248, 256— 262, 268—272. Scrinerstift, s. Schreinetschlag. S(d?)ellec, Michael de —, s. Duba. Sechsstädte in der Oberlausitz u. Vogtei über dieselben, 501. Hein- rich von Rosenberg, Vogt in den —-, 471. Sedleze, Johann von —, 461a. Sedliske, 624. Sedlmair (Zedlmayr), Martin —, Hof- meister der Goldenkroner in Krems, Georg, Lienhart u. Walburg seine Kinder, Katharina seine Hausfrau, 511a. Georg —, Margaret seine Hausfrau, Matthaeus, Salome u. Anna seine Kinder, 511a. Sedlowitz (— wice, Zedlowiez, Slevitz, Sedlewicz, Sedleigiowicze), 6 a, 22 a, 23a, 611, 370, 371, 622, 577. Chwalo incola villae —, 370, 371. Seelsorge, 471— 472. Seidenstoffe, 386 u. ff. Beld, Jacob — Bürger zu Krems u. Beine Hausfrau Katharina, 314, 316, 318, 319; dessen Sigel, 316. Seldenaw, s. Aichperger, Seldenleytten, Weingarten am Gebling, 814, 316; s, auch Kronerleiten. Seldinaw, Seldnaw, s. Salnau. Sellator, Johannes — in Kalsching, 200, 201, Selnaw, s. Salnau. Éenawa, 8. Schónau. Ssennek, s. Vorderstift. Senfteleben, Heinricus — de Roche- litz, cler. Merseburg dioec. et not. publ., 212, 221. Sserha (Serha, Scherge), Pessco dic- tus —, incola villae Jadlans, 298. Sermones Augustini, 391. Serowitz, s. Gutenstein. Serpentin, 385, 417. Sestrzenecz, Bohuslnus miles, 184. Sezema (Zezoma), 9. dictus Sibenice, monstrantia — dicta, 881. Bychliz, Roznatha et Wilhelmus de —, 31. Siebenhiiuser, 6a. Siebitz (Tfebowice — Przebowitz, Trzebowieze), 6a, 50, 521, 583a. Trzebowiezky potok, 577. Silber, 599. Silberarbeiten, 392 u. ff., 416, 417. Silentium (im Kloster), 591. Siliginis decima, 684, 586. Simbaliensis, Joannes — episcopus, 624. Skaleny Brumowé (welké), Pusté (malé), Dekanské, s. Gallein. Skalné (Zkalni), s. Pinketschlag. (Sk?)idlant, s, Herren von Krummau. Skrzidel, s. Skfidlan. Skfidlan (Sk#idla — Xaydel, Skrzidel, Krzydlach, Krsydel), villa, 56, 59, 68, 196; curia in —, 97; Gregorius cliens in — et Catharina eius uxor, 97. Skřiměřow, s. Schreinetschlag. Skubice, sa. Tischlern. Skziemerzow, s. Schreinetschlag. Slabs, s. Schlackern. Slacht, s. Schlacht. Slasin, s. Blauenschlag. Slater, Jacob — Bürger zu Krems, 4317, 441; dessen Sigel, 441. Slatina, coemiterium ecclesiae in —, Albertus plebanus in —, Martinus de Gredyna clericus (ecclesia- Slicus?) sive campanator ecclesiae in —, Janussius iudex, Herdanis dietus Herdon et Pesko dictus Dreyna iurati villae —, 170—171. Slaupenec, 8. Lupenz. Slawcze, s. Slawtsch. Slawkowice, s. Schlackern. Slawtsch (Slawée), villa Slawcze, 619. Slechowska (Slethowska), pratum, 617. Sleicherinn, s. Schleicheriun. Slethowska, s. Slechowska. Slevitz, s. Sedlowitz. Sligk, s. Schlick.
Strana 681
Slikestorf, Slichkenzdorf, s. Schlicken- dorf. Slubice, s. Schlumnitz. Slubiczky, s. Tischlern. Slun, s. Schónhof. Sluny (Zlyn), s. Schónhof. Slupenecz, s. Lupenz. Slussler, s. Schltissler. Smédeó malá, s. Zmietsch, Klein-. Smédec weliká, s. Zmietsch, Gross.. Smid, s. Schmid, Smiedecz, s. Zmietsch. Smyetecz, s. Zmietsch. Smil, Smilek, Smilonen, s. Krems in Böhmen, Smyrhaw, s. Smrhau. Smytyan, 449a. Smrhau (Smrhow — Smyrhaw), Dorf, 129, 131, 203, 205, 206. Smříčí, s. Mřitsch. Sneyder, s. Schneider; vergl. auch Gorcz. Soběslaw, s. Sobieslau. Sobieslau (Sobéslaw — Sobieslaw), oppidum, 398a. Einlager in —, 347. Bobresek, villa, 402 a. Soemlini, Petrus —, Prag. dioec., 168. Sokolezie, castrum, 12, 500. Soldnaw, s. Salnau. Solidi (Münze), 80, 91. Solletin (Saladín), Dorf auf der Herr- schaft Gans, 452a. Sonnberg (Sunnenberg, Sunemberg, Sonberg, Sunberg, Schonberg, Svnneberg), 6 a, 229, 250, 265, 278, 281, 300, 294 a, 364, 405, 414, 503; curia Witkonis, 300; Witko dictus Witek, Henslinus et Jacobus in- colae villae —, 300, 301. 681 Spiritibus, domini de —, s. Geisten. Spitzenberg (Spiczenperg, Sspiczn- perk), Dorf bei Salnau, 6a, 620, 582a; Mertl Inhaber der Wehre bei —, 577. Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582a. Moldau- fluss bei —, 677. Spitzenberg, Alt- und Neu —, 6a. Spolecznicze, Dorf im Gerichte Stein, 620, 581a. Spolí, s. Pohlen. Srnín, 7a, 490 a. Ssacz, s. Schatz. Ssezekrz, s. Stieks. Sselnberg, s. Schellenberg. Sserffenbergerz, s. Schürfenberger. Saiticze, s. Schititz. Sswanberk, s, Schwamberg. Stadelhof, 293 a. Stadlec, s. Staletz. Stahremberg, Gundaker Graf von —, 5bba. Staibler in Weinziirl, erw. 94. Stain, s. Stein in Niederösterreich. Staletz (Stahletz, Stalec — Scalicze, Stadlecz), 397a, 397. Starśhut, s. Althiitten. Steffel, 293 a. Steiermark, defensio terrae Stiriae, 9. Capitaneus, 8. Wok von Rosenberg. Steig, goldener —, s. Goldener Steig. Stein (Polná), Pfarrdorf in Böhmen, 6a, 681a; iudicionatus Polnen., 620. Zins und Zehentgefälle, 581. Ecclesia S. Martini, filia eccl. in Poletitz et mater eccl in Salnau, 527, 528, 558; Ablass, 558; Jahr- tag für Peter und Anna von Perschetitz, dann für die Herren von Rosenberg, 527; Präsentations- recht, 365a. Polensky potok, 677. Sonntag, weisser —, s. Probéltsuntá. ' Stein (Stain), Stadt in Niederóaterreich Sspalecz, Jan starssy — z Giter, 8628. Spangen, 403. Speculum humanae salvationis, 391, 892 ; iudiciale, 892. Spielberger, Lienhart —, 466. bei Krems: Datirungsort, 430 ; Burg- rechtsrecht zu Krems u. —, 143, 157. Verthof, 512; Kapelle in dem- selben, 430. Spital beider Städte Krems u. —, 518. Weingarten Gais- leiten am Phaffenberg ob —, 474.
Slikestorf, Slichkenzdorf, s. Schlicken- dorf. Slubice, s. Schlumnitz. Slubiczky, s. Tischlern. Slun, s. Schónhof. Sluny (Zlyn), s. Schónhof. Slupenecz, s. Lupenz. Slussler, s. Schltissler. Smédeó malá, s. Zmietsch, Klein-. Smédec weliká, s. Zmietsch, Gross.. Smid, s. Schmid, Smiedecz, s. Zmietsch. Smyetecz, s. Zmietsch. Smil, Smilek, Smilonen, s. Krems in Böhmen, Smyrhaw, s. Smrhau. Smytyan, 449a. Smrhau (Smrhow — Smyrhaw), Dorf, 129, 131, 203, 205, 206. Smříčí, s. Mřitsch. Sneyder, s. Schneider; vergl. auch Gorcz. Soběslaw, s. Sobieslau. Sobieslau (Sobéslaw — Sobieslaw), oppidum, 398a. Einlager in —, 347. Bobresek, villa, 402 a. Soemlini, Petrus —, Prag. dioec., 168. Sokolezie, castrum, 12, 500. Soldnaw, s. Salnau. Solidi (Münze), 80, 91. Solletin (Saladín), Dorf auf der Herr- schaft Gans, 452a. Sonnberg (Sunnenberg, Sunemberg, Sonberg, Sunberg, Schonberg, Svnneberg), 6 a, 229, 250, 265, 278, 281, 300, 294 a, 364, 405, 414, 503; curia Witkonis, 300; Witko dictus Witek, Henslinus et Jacobus in- colae villae —, 300, 301. 681 Spiritibus, domini de —, s. Geisten. Spitzenberg (Spiczenperg, Sspiczn- perk), Dorf bei Salnau, 6a, 620, 582a; Mertl Inhaber der Wehre bei —, 577. Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582a. Moldau- fluss bei —, 677. Spitzenberg, Alt- und Neu —, 6a. Spolecznicze, Dorf im Gerichte Stein, 620, 581a. Spolí, s. Pohlen. Srnín, 7a, 490 a. Ssacz, s. Schatz. Ssezekrz, s. Stieks. Sselnberg, s. Schellenberg. Sserffenbergerz, s. Schürfenberger. Saiticze, s. Schititz. Sswanberk, s, Schwamberg. Stadelhof, 293 a. Stadlec, s. Staletz. Stahremberg, Gundaker Graf von —, 5bba. Staibler in Weinziirl, erw. 94. Stain, s. Stein in Niederösterreich. Staletz (Stahletz, Stalec — Scalicze, Stadlecz), 397a, 397. Starśhut, s. Althiitten. Steffel, 293 a. Steiermark, defensio terrae Stiriae, 9. Capitaneus, 8. Wok von Rosenberg. Steig, goldener —, s. Goldener Steig. Stein (Polná), Pfarrdorf in Böhmen, 6a, 681a; iudicionatus Polnen., 620. Zins und Zehentgefälle, 581. Ecclesia S. Martini, filia eccl. in Poletitz et mater eccl in Salnau, 527, 528, 558; Ablass, 558; Jahr- tag für Peter und Anna von Perschetitz, dann für die Herren von Rosenberg, 527; Präsentations- recht, 365a. Polensky potok, 677. Sonntag, weisser —, s. Probéltsuntá. ' Stein (Stain), Stadt in Niederóaterreich Sspalecz, Jan starssy — z Giter, 8628. Spangen, 403. Speculum humanae salvationis, 391, 892 ; iudiciale, 892. Spielberger, Lienhart —, 466. bei Krems: Datirungsort, 430 ; Burg- rechtsrecht zu Krems u. —, 143, 157. Verthof, 512; Kapelle in dem- selben, 430. Spital beider Städte Krems u. —, 518. Weingarten Gais- leiten am Phaffenberg ob —, 474.
Strana 682
682 Pfarrer zu —, 430, 475. Wernhart | Karlinger, Bürgermeister zu Krems , u. Stein, 511—513, dessen Sigcl 514. Bürgermeister, Richter u. Rath zu —, 518. Peter der Fürbinger Richter zu Krems u. Stein, Anna seine Hausfrau, 430. Stephan Weip- precht einer des Rathes zu —, auch Amtmann der Chorherren v. Klo- sterneub. zu —, u. dessen Sigel, 430. Mert der Tumlstainer, Stadt- schroiber zu —, u. dessen Sigel, 441. Weipot, dann Hans Kienperger, Bürger zu —, 428, 430, 435. — Clara von —, Aebtissin zu Tyern- stain, u. deren Sigel, 142 —144. Stein, Moser am —, s. Moser. Steinhaide, s. Kalsching. Steynhuser, Niclos — incola villae Perfrid, 301. Steinkirchen (Aujezd kamenný — Steynkirchen, Vgezd), villa, 619. Parochus de —, 6010. Florian (Johann?) Hammerschmied Pfarrer zu —, 610a, Wernherus de —, 10, 6192. Steinwand, grosse und kleine Planskerwald, 5a. Steken, s. Stiekna. Štěkeň, s. Stiekna. Štěkře, s. Stieks. Steller, Georgius —, 42. Stemriemb (Steinriem ?) 470, 494. St. Stephano, Vlricus plebanus de — in Austria, 92—94. Sterenberch, s. Sternberg. Sstermberk, s. Holyczky. im Sternberg (Sterenberch, Sterrenberg, Sternberch), Stezlaus de —, 10. Sdeslaus de —, 605. Sdenko von — und von Conopis, 129; dessen Sigel, 130. Sdenko de — supremus capitaneus omnium terrarum regni ' Boh. ac supremus burggr. Prag. 519. Sterrenberg, s. Sternberg. | Stëtitz (—ice), Styeticze Dorf, 428. | Steuern, 47, 440, etc. Vergl. auch Böhmen, berna regalis. Sticks, s. Stieks. Stiekna (Štěkeň), Gasto de Steken, 69. Stieks (Sticks, Stix, St¥k¥e — Sztekrs, Ssczekrz, Schefrers{?], Schekers), via quae ducit in —, 145, 147. Minhardus de Schefrers et Wyss- lawa eius uxor, 88, 89. Wernerus de — cliens, 97. . Btyeticze, s. Štětitz. Stietin (Štětín), Dorf, 185 a. Stift, Vorder —, Hinter —, Neu —, s. Vorderstift etc. Štifta, s. Luzerier. Stiria, s. Steiermark. Stirwenka, Stephanus —, 170, 171. Stytkow (Stitkow), Johannes de — et eius sig., 202, 203 (Btitc?) kobe. Stitné, Waczslaw z — wladyk, dessen Sigel, 594, 595. Btix, s. Stieks. Stógenwald, 35a. Stoki, Miihlgraben etc., 564. Stolae, 391. Stollo, Nycol. — civis Budweis, 79. Stoter, G. —, 339. Stracknitz, 8. Strakonitz. Strahen, Hartwicus de —, 64, dessen Sigel, 65. Strahow, dessen Gut Tweras, 580a. iuratus in Strakonitz (—ice — Straconics, Zra- chonich), Datirungsort, 68. Bawor I. von — und Dobislawa Matrone, b4a, 68a. Bawor II. u. Gemalin Agnes, natiirl. Tochter K. Otto- kars IL, 642, 68a, 10, 18. Wilhel- mus de —, filius Bawari IL, 56, 68, 55a, 400, 402. Vergl. auch Baworow u. Blatna, — Jobanniter- convent in —, 54a. Prioren: Hen- ricus (de Celakowitz) prior de — 68. Waczlaw z Michalowics a z —, 453; dessen Sigel, 454. Johann von Rosenberg, 586, 587, 588, 595.
682 Pfarrer zu —, 430, 475. Wernhart | Karlinger, Bürgermeister zu Krems , u. Stein, 511—513, dessen Sigcl 514. Bürgermeister, Richter u. Rath zu —, 518. Peter der Fürbinger Richter zu Krems u. Stein, Anna seine Hausfrau, 430. Stephan Weip- precht einer des Rathes zu —, auch Amtmann der Chorherren v. Klo- sterneub. zu —, u. dessen Sigel, 430. Mert der Tumlstainer, Stadt- schroiber zu —, u. dessen Sigel, 441. Weipot, dann Hans Kienperger, Bürger zu —, 428, 430, 435. — Clara von —, Aebtissin zu Tyern- stain, u. deren Sigel, 142 —144. Stein, Moser am —, s. Moser. Steinhaide, s. Kalsching. Steynhuser, Niclos — incola villae Perfrid, 301. Steinkirchen (Aujezd kamenný — Steynkirchen, Vgezd), villa, 619. Parochus de —, 6010. Florian (Johann?) Hammerschmied Pfarrer zu —, 610a, Wernherus de —, 10, 6192. Steinwand, grosse und kleine Planskerwald, 5a. Steken, s. Stiekna. Štěkeň, s. Stiekna. Štěkře, s. Stieks. Steller, Georgius —, 42. Stemriemb (Steinriem ?) 470, 494. St. Stephano, Vlricus plebanus de — in Austria, 92—94. Sterenberch, s. Sternberg. Sstermberk, s. Holyczky. im Sternberg (Sterenberch, Sterrenberg, Sternberch), Stezlaus de —, 10. Sdeslaus de —, 605. Sdenko von — und von Conopis, 129; dessen Sigel, 130. Sdenko de — supremus capitaneus omnium terrarum regni ' Boh. ac supremus burggr. Prag. 519. Sterrenberg, s. Sternberg. | Stëtitz (—ice), Styeticze Dorf, 428. | Steuern, 47, 440, etc. Vergl. auch Böhmen, berna regalis. Sticks, s. Stieks. Stiekna (Štěkeň), Gasto de Steken, 69. Stieks (Sticks, Stix, St¥k¥e — Sztekrs, Ssczekrz, Schefrers{?], Schekers), via quae ducit in —, 145, 147. Minhardus de Schefrers et Wyss- lawa eius uxor, 88, 89. Wernerus de — cliens, 97. . Btyeticze, s. Štětitz. Stietin (Štětín), Dorf, 185 a. Stift, Vorder —, Hinter —, Neu —, s. Vorderstift etc. Štifta, s. Luzerier. Stiria, s. Steiermark. Stirwenka, Stephanus —, 170, 171. Stytkow (Stitkow), Johannes de — et eius sig., 202, 203 (Btitc?) kobe. Stitné, Waczslaw z — wladyk, dessen Sigel, 594, 595. Btix, s. Stieks. Stógenwald, 35a. Stoki, Miihlgraben etc., 564. Stolae, 391. Stollo, Nycol. — civis Budweis, 79. Stoter, G. —, 339. Stracknitz, 8. Strakonitz. Strahen, Hartwicus de —, 64, dessen Sigel, 65. Strahow, dessen Gut Tweras, 580a. iuratus in Strakonitz (—ice — Straconics, Zra- chonich), Datirungsort, 68. Bawor I. von — und Dobislawa Matrone, b4a, 68a. Bawor II. u. Gemalin Agnes, natiirl. Tochter K. Otto- kars IL, 642, 68a, 10, 18. Wilhel- mus de —, filius Bawari IL, 56, 68, 55a, 400, 402. Vergl. auch Baworow u. Blatna, — Jobanniter- convent in —, 54a. Prioren: Hen- ricus (de Celakowitz) prior de — 68. Waczlaw z Michalowics a z —, 453; dessen Sigel, 454. Johann von Rosenberg, 586, 587, 588, 595.
Strana 683
Straschitz (—šice), castrum Strassicz et oppidum, 398a. Strašeň malá, s. Drossen, Klein —. Strassicz, s. Straschitz. Strassen und Wege, viae in Praynstan (Breitenstein) et Sztekrz (Stieks), 145, 147; via de Cernitz in Zaltitz, 310; via ad agrum Deysciue, 89; via de Patavia ad regnum, s. Golde- ner Steig; strata a Patavia versus villam Claffar, 119, 118a, 526; via in Nebahow, 66, 67; via de oppido Netolicz ad castellum, 340, 343; Weg von Schwarzbach nach Neu- stift, 150; via seu strata libera ducendi etc., 203. Stratzing (Straetging), Hermann der Posch von — u. seine Hausfrau Katharina, 128—125, 135—137. Ott der Sneyder von — 186. StraZ, Gindrzich z Straze (Jindersic z Strazzye, Strazky), 453; dessen Sigel, 454. Strazny minus, s. Drossen, Klein —. Stfemily, s. Richterhof. Strydice, s. Stritschitz. Strigonium, s. Gran. Strissau, &. Tfissau. Strijthouen, s. Sandhofen. Stritschitz (Strylice — Stryczycz), Nicolaus Pfarrer von —, dann in Tisch, 188a. Nicolaus rector paroch. eccl. in —, 345. Plebanus in — 370, 372. Strobole, Wald, 65, 66. Strodenitz, vergl. Rossnaw. Stropé&ice, Stropeíky, s. Kamyczky. Stropnitz (—ice), Johannes natus Nicolai de Stropniez, cler. Prag. dioec. et notar. publ, 346. Struckowiz, s. Strunkowitz. Strunkowitz (—ice — Struckowiz), Markt, 185a. Herren von —, s. Herren von Krummau. Stubau (Dubowé — Stvbav), Johanek z Dubowe, 331, 336; dessen Sigel, 382, 337. 683 Stuben (Hůrka — Huorka), 6a, 356, 620, 582a; Befreiung von der Todtenfiilligkeit, 582a. Albrecht von Hirka u. dessen Sigel, 357. Studerium seu aestuarium parvum hyemale, 164. Stupensky, Petr — z Huzne, 520 (z Stupneho), 521—523, dessen Sigel, 523. Stupna, Hrdon de —, wladico, 186. Stuppen, vergl. Stupna. Stuttna, s. Śtitnó. Subcosti, molitores —, 619. Subtumbarius in eccl. Prag., 377. Suchenthal, 185 a. Sudomił, Czadco de Sudomir, 69. Jan z Sudomierzie a na Rzepiczy, 564; dessen Sigel, 565. Sulzbach, Datirungsort, 399 a. Sulezpekch, Leonhardus —, pres- byter, 410. Sunberg, 8. Sonnberg. Sunemberg, Sunnenberg, s. Sonnberg. Sus, s, Tusch. Sushni, 8. Zussux. Sutor, Petrus — in Perfrid, 301. Bernhardus — incola villae Lew- czenried, 206—297. Swab, s. Schwab. Swacho viceiudex in Sbytyn, 298. Swachonis Lhotta (Schwalbenhof?) 618. Swanestift, s. Schweinetschlag. Śwalikow, s. Reith bei Kirchschlag. Swinczel, s. Schwinzel. Swartzinger, s. Schwartzinger. Swarczstetten, s. Schwarzstetten. Swatomir dominus, 613. Swecza, Bartholomaeus Johannis de — cler. Wladislaw. dioec. et notar. publ. 262, 263. Sweynslag, s. Schweinetschlag. Swenyowieze, s. Schweinetschlag. Swenntt, Johannes — de Awrbach, cler, Bamberg. dioec. et notar. publ., 410. Sweras, s. Tweras.
Straschitz (—šice), castrum Strassicz et oppidum, 398a. Strašeň malá, s. Drossen, Klein —. Strassicz, s. Straschitz. Strassen und Wege, viae in Praynstan (Breitenstein) et Sztekrz (Stieks), 145, 147; via de Cernitz in Zaltitz, 310; via ad agrum Deysciue, 89; via de Patavia ad regnum, s. Golde- ner Steig; strata a Patavia versus villam Claffar, 119, 118a, 526; via in Nebahow, 66, 67; via de oppido Netolicz ad castellum, 340, 343; Weg von Schwarzbach nach Neu- stift, 150; via seu strata libera ducendi etc., 203. Stratzing (Straetging), Hermann der Posch von — u. seine Hausfrau Katharina, 128—125, 135—137. Ott der Sneyder von — 186. StraZ, Gindrzich z Straze (Jindersic z Strazzye, Strazky), 453; dessen Sigel, 454. Strazny minus, s. Drossen, Klein —. Stfemily, s. Richterhof. Strydice, s. Stritschitz. Strigonium, s. Gran. Strissau, &. Tfissau. Strijthouen, s. Sandhofen. Stritschitz (Strylice — Stryczycz), Nicolaus Pfarrer von —, dann in Tisch, 188a. Nicolaus rector paroch. eccl. in —, 345. Plebanus in — 370, 372. Strobole, Wald, 65, 66. Strodenitz, vergl. Rossnaw. Stropé&ice, Stropeíky, s. Kamyczky. Stropnitz (—ice), Johannes natus Nicolai de Stropniez, cler. Prag. dioec. et notar. publ, 346. Struckowiz, s. Strunkowitz. Strunkowitz (—ice — Struckowiz), Markt, 185a. Herren von —, s. Herren von Krummau. Stubau (Dubowé — Stvbav), Johanek z Dubowe, 331, 336; dessen Sigel, 382, 337. 683 Stuben (Hůrka — Huorka), 6a, 356, 620, 582a; Befreiung von der Todtenfiilligkeit, 582a. Albrecht von Hirka u. dessen Sigel, 357. Studerium seu aestuarium parvum hyemale, 164. Stupensky, Petr — z Huzne, 520 (z Stupneho), 521—523, dessen Sigel, 523. Stupna, Hrdon de —, wladico, 186. Stuppen, vergl. Stupna. Stuttna, s. Śtitnó. Subcosti, molitores —, 619. Subtumbarius in eccl. Prag., 377. Suchenthal, 185 a. Sudomił, Czadco de Sudomir, 69. Jan z Sudomierzie a na Rzepiczy, 564; dessen Sigel, 565. Sulzbach, Datirungsort, 399 a. Sulezpekch, Leonhardus —, pres- byter, 410. Sunberg, 8. Sonnberg. Sunemberg, Sunnenberg, s. Sonnberg. Sus, s, Tusch. Sushni, 8. Zussux. Sutor, Petrus — in Perfrid, 301. Bernhardus — incola villae Lew- czenried, 206—297. Swab, s. Schwab. Swacho viceiudex in Sbytyn, 298. Swachonis Lhotta (Schwalbenhof?) 618. Swanestift, s. Schweinetschlag. Śwalikow, s. Reith bei Kirchschlag. Swinczel, s. Schwinzel. Swartzinger, s. Schwartzinger. Swarczstetten, s. Schwarzstetten. Swatomir dominus, 613. Swecza, Bartholomaeus Johannis de — cler. Wladislaw. dioec. et notar. publ. 262, 263. Sweynslag, s. Schweinetschlag. Swenyowieze, s. Schweinetschlag. Swenntt, Johannes — de Awrbach, cler, Bamberg. dioec. et notar. publ., 410. Sweras, s. Tweras.
Strana 684
684 Swětlé dolní i horní, s. Zwidlern, Unter- und Ober —. Świba, s. Schwiebgrub. Swidnicz, s. Schweidnitz. Swiefetitz (Zwifetice — Wereticz, Zwierzeticze, Wierzeticze), 6a, 22a, 23a, 622, 577. Swyeroczicz, s. Zwirotitz. Swietle maius et minus, s. Zwidlern, Ober- und Unter —. Swietlik (Lichtenek?) bei Budweis, 361 a. Swietlik, s. Kirchschlag. Swince, s. Zwinzen. Swiny Trhowé, s. Schweinits. Swinice, Swinicz, 8. Zwinzen. Swinicz, s. Schweinitz. Swinietitz (Swinótice), 185a. Swińowice, s. Schweinetschlag. Swinz, s. Schweinitz. Swireticz, s. Zwirotice. Swojschitz (Swoyssicz), Jacobus ple- banus de —, deinde in Tisch, 188a, 189a. Szbitin, s. Oberhaid. T. Vergl. auch D. Tabor, Stadt, als Besitzerin des Ge- richtes Elhenitz, 443. Schreiben derselben an Ulrich II. v. Rosen- berg, 451a. Bürgermeister und Rath, 454. Kriegslager K. Albrechts IX. vor —, 4b1a. Btadtsigel, 454 (Hradist). Tabulae reliquiarum, 383. Tabulae terrae, s. Bóhmen, Landtafel, Tacher, Sifridus —, cler. Magunti- nen. dioec. et not. publ., 291. Tafelgeschirr, 392 u. ff. Tauelron, Frenczlinus — de Praga, 606. Taffet, 389. Taillant, Pucher Weingarten im —, 156. Taurow (Taurowé), 185a. Taurus communis, 473 a. | Taxer, Georgius, abbas S. Coronae, s. Goldenkron. " Teiche (piscinae), 8, 180, 203, 204, 599. Teyn Horáüw, s. Bischofteinitz. Teindles (Daudleby — Duydlib, Dud- leb), districtus —, 399a. Decani: Ulricus plebanus im Weleschin, 98; Hostislaus plebanus in Crumpnaw, 146, 148, 375; eius sig., 149; de canus, 288. — Peschko von —, 350. Teneyn (Tennen), Peter — Hofmeister im Melkerhof zu Krems, und dessen Sigel, 378, 379. Tóskow, s. Ticzkow. Testamentum (in morte legare), 348. Testament Peters IV. von Rosen- berg, 585, 586. T. novum, 391. Testamentarius, 376. Teufel, der lange —, Weingarten, 47a. Teutonia, s. Deutschland. Thaussek, Johann —, Stadtschreiber der Altstadt Prag, 451a. Theloneum, s. Mauthwesen. Thiergarten (Obora), 6a, 23a. Thouen, Gerardus — scriptor litera- rum apost. et can. Wratislav., 291. Thus, s. Tisch. Tichtihófen (Dichtelhófen, Hófen — Diecohzlag [?], Diethoch), 33a, 35a, 620, 581a. Ticzkow (Té&kow?), Dorf, 395a. Týn Horśiw, s. Bischofteinitz. Tina == Zuber, 584. Tirnstein (Tyernstain), Feste, 161a Aebtissinnen: Chunigund die Per- gawerin, deren Sigel, 124, 125; Margareth, deren Sigel, 135, 137; Clara von Stein, deren Sigel, 142, 143, 144; Anna die Chlammerinn, 435. — Chunrath der Fritzeustorffer Burggraf zu —, 144. Tyrol, s. Kamyczky. Tisch (Ktiś — Ktiss maior, Ktyes, Thus, Ctuss), 62, 621, 583a; iudi- cionatus, 621; Zins. und Zebent- gefälle, 588. Ecclesia parochialis,
684 Swětlé dolní i horní, s. Zwidlern, Unter- und Ober —. Świba, s. Schwiebgrub. Swidnicz, s. Schweidnitz. Swiefetitz (Zwifetice — Wereticz, Zwierzeticze, Wierzeticze), 6a, 22a, 23a, 622, 577. Swyeroczicz, s. Zwirotitz. Swietle maius et minus, s. Zwidlern, Ober- und Unter —. Swietlik (Lichtenek?) bei Budweis, 361 a. Swietlik, s. Kirchschlag. Swince, s. Zwinzen. Swiny Trhowé, s. Schweinits. Swinice, Swinicz, 8. Zwinzen. Swinicz, s. Schweinitz. Swinietitz (Swinótice), 185a. Swińowice, s. Schweinetschlag. Swinz, s. Schweinitz. Swireticz, s. Zwirotice. Swojschitz (Swoyssicz), Jacobus ple- banus de —, deinde in Tisch, 188a, 189a. Szbitin, s. Oberhaid. T. Vergl. auch D. Tabor, Stadt, als Besitzerin des Ge- richtes Elhenitz, 443. Schreiben derselben an Ulrich II. v. Rosen- berg, 451a. Bürgermeister und Rath, 454. Kriegslager K. Albrechts IX. vor —, 4b1a. Btadtsigel, 454 (Hradist). Tabulae reliquiarum, 383. Tabulae terrae, s. Bóhmen, Landtafel, Tacher, Sifridus —, cler. Magunti- nen. dioec. et not. publ., 291. Tafelgeschirr, 392 u. ff. Tauelron, Frenczlinus — de Praga, 606. Taffet, 389. Taillant, Pucher Weingarten im —, 156. Taurow (Taurowé), 185a. Taurus communis, 473 a. | Taxer, Georgius, abbas S. Coronae, s. Goldenkron. " Teiche (piscinae), 8, 180, 203, 204, 599. Teyn Horáüw, s. Bischofteinitz. Teindles (Daudleby — Duydlib, Dud- leb), districtus —, 399a. Decani: Ulricus plebanus im Weleschin, 98; Hostislaus plebanus in Crumpnaw, 146, 148, 375; eius sig., 149; de canus, 288. — Peschko von —, 350. Teneyn (Tennen), Peter — Hofmeister im Melkerhof zu Krems, und dessen Sigel, 378, 379. Tóskow, s. Ticzkow. Testamentum (in morte legare), 348. Testament Peters IV. von Rosen- berg, 585, 586. T. novum, 391. Testamentarius, 376. Teufel, der lange —, Weingarten, 47a. Teutonia, s. Deutschland. Thaussek, Johann —, Stadtschreiber der Altstadt Prag, 451a. Theloneum, s. Mauthwesen. Thiergarten (Obora), 6a, 23a. Thouen, Gerardus — scriptor litera- rum apost. et can. Wratislav., 291. Thus, s. Tisch. Tichtihófen (Dichtelhófen, Hófen — Diecohzlag [?], Diethoch), 33a, 35a, 620, 581a. Ticzkow (Té&kow?), Dorf, 395a. Týn Horśiw, s. Bischofteinitz. Tina == Zuber, 584. Tirnstein (Tyernstain), Feste, 161a Aebtissinnen: Chunigund die Per- gawerin, deren Sigel, 124, 125; Margareth, deren Sigel, 135, 137; Clara von Stein, deren Sigel, 142, 143, 144; Anna die Chlammerinn, 435. — Chunrath der Fritzeustorffer Burggraf zu —, 144. Tyrol, s. Kamyczky. Tisch (Ktiś — Ktiss maior, Ktyes, Thus, Ctuss), 62, 621, 583a; iudi- cionatus, 621; Zins. und Zebent- gefälle, 588. Ecclesia parochialis,
Strana 685
49, 50; Präsentationsrecht, 365a. Plebani: Petrus, 188; Martinus, 188a; Nicolaus (vorher in Btrit- schitz), 188a; Johannes (vorher in Blauenschlag, 188a, 296; Jacobus (vorher in Swojschitz), 188a; ple- banus, 182a. Tischlern (Skubice — Slubiczky?),- 619. Tisowka, s. Tistlowitz. Tisowka, s. Neuberg. Tistlowitz (Tisowka), 619. Tlusska, Michael dictus — civis in Netolitz, 187. Toden (Todné), Wieczk von — und dessen Sigel, 134—185. Todtenbuch in Goldenkron, 419. Todtenfülligkeit, 682a, Topel, vallis, 89. Tost, Paulus de —, 349. Towarzistwo perlowe, 403. Tragedfas, noha confectowa nowa dicta —, 394. Trauby Geskó, s. Bóshmischróhren. Trczka, s. Lipa. Tfebanek (Cibanz inferior et superior, Trzebaniek superior et inferior, T. horní i dolní) 22a, 621, 577. Tfebanitz (—ice, Trziebanicze), 6a, 22a, 28a, 621, 577. Trzebon, s. Wittingau. Trebonin, s. Breitenstein. Trzebowel, Dr. Conradus —, can. Prag., 222. Tfebowice, s. Siebitz. Trzehut, Martin — in Mirkowitz, 540. Třelštice, s. Schelsnitz. Tremšim, s. Hummelberg. Treperger, Marichart der — Pfarrer zu Krems, 142, 144, 314, 315; dessen Sigel, 144, 316. Tfeschowitz, Petrus de Trzessouicz, 67. Trident, B. cardinalis Trid., 596. Trziebelowicz, Dyetocho von — (Tfe- bel?), 894a. Trziessow, s. Tfissau. Trinkwas, 392. 685 T¥issau (Strissau, THsow — Trziessow, Trzisow), .villa, 172, 610, 619. Tritici decima, 584, 586. Trocnow, Žižka von —, 185a. Trojanow, s. Trojern. Trojas (Druis, Trojaii), Peter Pecznik von Troians (Trojanov) und dessen Sigel, 134, 136. Trojern, Konrad von Trojanow o. Herschlag, 149. Troplice, s. Kamyczky. Troskowitz, 8. Truskowitz. Truhliezky, 383 u. ff. Truskowitz, Setiecho (de —), burg- grav. in Crumpnaw, eius sig., 141, 142. Zacharias de — et eius sig., 164, 156. Tscheynicz, s. Tschemin. Tschemin (Ceminy), Russ von —, 8. Russ. Tuberowice, s. Dumrowitz. Tuchlovvicz villa, 40a. Tumbarius in ecel. Prag., 376. Tumlstainer, Mert der —, Stadt- Schreiber zu Stein, und dessen Sigel, 441. Tünetel, Hanns —, Magdalena seine Hausfrau, Barbara seine Tochter, 436. Turkowitz (Dobrkow), 6a, 620, 681a, 574. Tasch (S45 — Suss), 619. Tuschetschlag (Bfewni¥t§ — Brzew- nisst), 6a, 620, 581 a. Tusset, 6a. Tustow, s. Kussow. Tuttling, Datirungsort, 479. Puech- perger zu —, s. Puechperger. Tweras (Sweraz — Sweras) Gut, 5802, 619. Zins- und Zehentgefälle, 580. U, V. Vbach, M. Theodricus de —, notar. publ., 195. Vdirka, villa, 17. Vgerc, villa, 17. Vgesdetz, s. Aujezdetz.
49, 50; Präsentationsrecht, 365a. Plebani: Petrus, 188; Martinus, 188a; Nicolaus (vorher in Btrit- schitz), 188a; Johannes (vorher in Blauenschlag, 188a, 296; Jacobus (vorher in Swojschitz), 188a; ple- banus, 182a. Tischlern (Skubice — Slubiczky?),- 619. Tisowka, s. Tistlowitz. Tisowka, s. Neuberg. Tistlowitz (Tisowka), 619. Tlusska, Michael dictus — civis in Netolitz, 187. Toden (Todné), Wieczk von — und dessen Sigel, 134—185. Todtenbuch in Goldenkron, 419. Todtenfülligkeit, 682a, Topel, vallis, 89. Tost, Paulus de —, 349. Towarzistwo perlowe, 403. Tragedfas, noha confectowa nowa dicta —, 394. Trauby Geskó, s. Bóshmischróhren. Trczka, s. Lipa. Tfebanek (Cibanz inferior et superior, Trzebaniek superior et inferior, T. horní i dolní) 22a, 621, 577. Tfebanitz (—ice, Trziebanicze), 6a, 22a, 28a, 621, 577. Trzebon, s. Wittingau. Trebonin, s. Breitenstein. Trzebowel, Dr. Conradus —, can. Prag., 222. Tfebowice, s. Siebitz. Trzehut, Martin — in Mirkowitz, 540. Třelštice, s. Schelsnitz. Tremšim, s. Hummelberg. Treperger, Marichart der — Pfarrer zu Krems, 142, 144, 314, 315; dessen Sigel, 144, 316. Tfeschowitz, Petrus de Trzessouicz, 67. Trident, B. cardinalis Trid., 596. Trziebelowicz, Dyetocho von — (Tfe- bel?), 894a. Trziessow, s. Tfissau. Trinkwas, 392. 685 T¥issau (Strissau, THsow — Trziessow, Trzisow), .villa, 172, 610, 619. Tritici decima, 584, 586. Trocnow, Žižka von —, 185a. Trojanow, s. Trojern. Trojas (Druis, Trojaii), Peter Pecznik von Troians (Trojanov) und dessen Sigel, 134, 136. Trojern, Konrad von Trojanow o. Herschlag, 149. Troplice, s. Kamyczky. Troskowitz, 8. Truskowitz. Truhliezky, 383 u. ff. Truskowitz, Setiecho (de —), burg- grav. in Crumpnaw, eius sig., 141, 142. Zacharias de — et eius sig., 164, 156. Tscheynicz, s. Tschemin. Tschemin (Ceminy), Russ von —, 8. Russ. Tuberowice, s. Dumrowitz. Tuchlovvicz villa, 40a. Tumbarius in ecel. Prag., 376. Tumlstainer, Mert der —, Stadt- Schreiber zu Stein, und dessen Sigel, 441. Tünetel, Hanns —, Magdalena seine Hausfrau, Barbara seine Tochter, 436. Turkowitz (Dobrkow), 6a, 620, 681a, 574. Tasch (S45 — Suss), 619. Tuschetschlag (Bfewni¥t§ — Brzew- nisst), 6a, 620, 581 a. Tusset, 6a. Tustow, s. Kussow. Tuttling, Datirungsort, 479. Puech- perger zu —, s. Puechperger. Tweras (Sweraz — Sweras) Gut, 5802, 619. Zins- und Zehentgefälle, 580. U, V. Vbach, M. Theodricus de —, notar. publ., 195. Vdirka, villa, 17. Vgerc, villa, 17. Vgesdetz, s. Aujezdetz.
Strana 686
686 Ugesto, s. Wagnern. Vgezd (Drahno — nebo Medo — Au- jezd?), 395a. Vgezd, s. Steinkirchen, Vgezde, Chwalo de —, s. Cheléitz. Vhelnico, 8, Koller. Uhligsthal, 6a. Vhlimi, villa, s. Eisengrub. Vlez, oppidum, 131a. Vmita, villa, 17, s. Mauthstadt. Vmladone, villa, 17. Umlowitz, Klein — (Omlenice malś, Omleniëka), Drochowecz de Om- leniez, wladico, 185. Vlricus Drocho- wecz de —, 185a. Ungarn, insultus paganorum et Vn- garorum, 9. Sigismundus rex, 401, 332, 334 (Sigel); vergl. auch Kônige von Bóhmen. Johannes praepositus Quinqueecclesiensis, cancellarius, 334. Johannes Jubar, 334; Fran- ciscus praepositus Strigonien,, 412, 418 — beide von der kónigl. Kauzlei. Vnpild, Jacob — Lederer und Bür- ger zu Krems, Elsbet seine Haus- frau, 157. Undersessen, 363, Unterwuldau (Wltawice dolní — Na- hirzowe, Hirzow, Hirzzow, Hors- sow, Herssow, Wltauia, Wltavice Wltawicze), Gründung, 16a, 34a; villa, 17, 32, 621, 5822. Iudicio- natus Mokrensis et Wltavicensis, 621; Zins- und Zehentgefälle, 582. Theloneum in —, 114, 116, 575. Wappen, 1158. Ecclesia, 116a; Prüsentationsrecht, 366a. Johannes plebanus in —, resign., 116a; Otto clericus quondam Galli de Meczycz plebanus confirm., 115a. Vntia (?, Johannes Scherer de — armiger Colon. dioec., 410. Urbar von Netolitz, 22a-—238. Vrbora Cuthnae, 605—607. Vrborarii et provisores monetae in Cuthnis, 607. | Uretschlag (Cernikow), villa Czer- nikow, 618. Urfar, Larentz von Vruar u. seine Hausfrau Chvnigunde, 72, 73 (Sigel). Urkundenfálschung, 460a, 46142. Vrruhob (Orilon) mons, 6, 229. V, W. Wachten, 440, 474. Wadkow, s. Neudórfel. Woedkow, s. Wagau. Waiknig, Wernhardus de — iudex domini de Schovnberch, 64, eius sig., 65. Wag und mass, 526. Wagau (Wadkow — Watkow), 6a, 22a, Wagenweg, 434. Wagnern (Aujezdec — Ugesto), 6a, 22a. Waldau, Dorf, 59a. Waldek, Has von —, s. Has. Waldetschlag (Waltefow), 331 a. Waldneri pratum, 340; Nicolaus dictus — et eius pratum, 343. Walesa iudex in Frantol, 302. Walkenstein, s. Oberheimer. Wallern (Wolary), Herrschaft, 3a. 453, 482, 452a. Vallis speciosa, s. Schünthal. Walowicze, s. Kolowity. Valterim, Jo. —, 510. Waltefow, s. Waldetschlag. Walterstift, villa, 229, 250, 265, 278, 281, 301 (Waltirstift villa deserta), 294 a. Wandel, 124 a, Warmpach, s. Schonstetter. Wartenberg, Benesch von —, Schenk in Bóhmen, 40a. 8, auch Wessele. Vasalli (der Rosenberger), 13. Wasserbeniitzung, 481. Wasserpruch, 437, Watkow, s. Wagau. Watzmanstorffer, Degenhart — zu Leoprechting, 456. Wawice, s. Bowitz.
686 Ugesto, s. Wagnern. Vgezd (Drahno — nebo Medo — Au- jezd?), 395a. Vgezd, s. Steinkirchen, Vgezde, Chwalo de —, s. Cheléitz. Vhelnico, 8, Koller. Uhligsthal, 6a. Vhlimi, villa, s. Eisengrub. Vlez, oppidum, 131a. Vmita, villa, 17, s. Mauthstadt. Vmladone, villa, 17. Umlowitz, Klein — (Omlenice malś, Omleniëka), Drochowecz de Om- leniez, wladico, 185. Vlricus Drocho- wecz de —, 185a. Ungarn, insultus paganorum et Vn- garorum, 9. Sigismundus rex, 401, 332, 334 (Sigel); vergl. auch Kônige von Bóhmen. Johannes praepositus Quinqueecclesiensis, cancellarius, 334. Johannes Jubar, 334; Fran- ciscus praepositus Strigonien,, 412, 418 — beide von der kónigl. Kauzlei. Vnpild, Jacob — Lederer und Bür- ger zu Krems, Elsbet seine Haus- frau, 157. Undersessen, 363, Unterwuldau (Wltawice dolní — Na- hirzowe, Hirzow, Hirzzow, Hors- sow, Herssow, Wltauia, Wltavice Wltawicze), Gründung, 16a, 34a; villa, 17, 32, 621, 5822. Iudicio- natus Mokrensis et Wltavicensis, 621; Zins- und Zehentgefälle, 582. Theloneum in —, 114, 116, 575. Wappen, 1158. Ecclesia, 116a; Prüsentationsrecht, 366a. Johannes plebanus in —, resign., 116a; Otto clericus quondam Galli de Meczycz plebanus confirm., 115a. Vntia (?, Johannes Scherer de — armiger Colon. dioec., 410. Urbar von Netolitz, 22a-—238. Vrbora Cuthnae, 605—607. Vrborarii et provisores monetae in Cuthnis, 607. | Uretschlag (Cernikow), villa Czer- nikow, 618. Urfar, Larentz von Vruar u. seine Hausfrau Chvnigunde, 72, 73 (Sigel). Urkundenfálschung, 460a, 46142. Vrruhob (Orilon) mons, 6, 229. V, W. Wachten, 440, 474. Wadkow, s. Neudórfel. Woedkow, s. Wagau. Waiknig, Wernhardus de — iudex domini de Schovnberch, 64, eius sig., 65. Wag und mass, 526. Wagau (Wadkow — Watkow), 6a, 22a, Wagenweg, 434. Wagnern (Aujezdec — Ugesto), 6a, 22a. Waldau, Dorf, 59a. Waldek, Has von —, s. Has. Waldetschlag (Waltefow), 331 a. Waldneri pratum, 340; Nicolaus dictus — et eius pratum, 343. Walesa iudex in Frantol, 302. Walkenstein, s. Oberheimer. Wallern (Wolary), Herrschaft, 3a. 453, 482, 452a. Vallis speciosa, s. Schünthal. Walowicze, s. Kolowity. Valterim, Jo. —, 510. Waltefow, s. Waldetschlag. Walterstift, villa, 229, 250, 265, 278, 281, 301 (Waltirstift villa deserta), 294 a. Wandel, 124 a, Warmpach, s. Schonstetter. Wartenberg, Benesch von —, Schenk in Bóhmen, 40a. 8, auch Wessele. Vasalli (der Rosenberger), 13. Wasserbeniitzung, 481. Wasserpruch, 437, Watkow, s. Wagau. Watzmanstorffer, Degenhart — zu Leoprechting, 456. Wawice, s. Bowitz.
Strana 687
Webarálak, s. Wollerschlag. Webeling, Conradus dictus — cler. Maguntin. dioec., 291. Weberarbeiten, 386 u. ff. Weczowicz, Dorf, 40a. Wege und Strassen, 8. Strassen. Weichseln (Weixeln, Wiáné — Wisel, Weiksel, Weychseln), 7a, 90; curia dominicalis in — 140, 326; curia colonorum, 140. Fr. Fridericus magister curiae in —, 140. Vlricus de — et frater Pseborius, 37. Mar- quardus de — et Katharina eius uxor, 89, 90; eius sig, 90. Pecho de —, 140, 325. — Thomas u. Eva Haffnerin Censualen in —, 540. Wisné von Wettern, s. Wišně. Weyden, Michael de — cler. Leodien. dioec., 240, 241. Weihbrunnkessel, 383. Weihrauchfass, 383. Weiksel, s. Weichseln. Wein, Mautfreiheit für denselben, 45. Weinverkauf, 425. Weingärten, in Austria, 9; an dem Chobel, Chremsleiten, Viechtrift, Gaysleitten, Gaisleiten am Phaffen- berg, Gebling, alter Gebling, junger Gebling, das Goczhaws, der Hoen- raen bei Rodendorff, die Kamer, Kronerleitten, Leytten, Pevnt, Po- char, Pücher im Taillant, Raifalsacz zu Wolffgraben, Seldenleytten, die Sleicherinn am alten Gelbling, der lange Teufel, das Weinhavs, die Zenoymerinn; 8. dieselben einzeln. Weingartenbaurecht, 468, 475, 486, 524, 565. Weingartsteuer, 437, 468, 656. Weinhavs, domus vini, Weingarten bei Krems, 46, 92, 93, 469, 523, 666 (gelegen an der Kreuzgasse bei der Wegacheide). Weinkeller, vini collarium, 393. Weinczurll und Weinezurllin, 474. Weinzürl (villa apud vinitores, Wein- ezürl Hof daselbst, Hof unter den Wein- Weinczurel, Goldenkroner . 687 zurlen, 94, 95, (vergl. 91, 94), 615, 434, 436, 439, 440, 441; Garten, 613, 434; curia dominorum de Campo liliorum, 91. Vincenz Chers- perger u. Hanns der Lang, Amt- männer der Lechner zu —, 434, 441. Jacob Grueber zu —, 441, 442. Hanns Pinter von — und seine Hausfrau Clara, 439, 440. Simon Schewber von — und seine Haus- frau Anna, 378. Weypold, Hanns — Mitbürger zu Krems, 442. Weipprecht, Stephan — Rathsherr zu Stein, und dessen Sigel, 430. Weislowitz (Weleslawice — Welys- lawycz), villa, 619; Welek et Wacz- law fratres germani de —, 325. Weistruschekberg, 66 a. Weytemulen, Wlachnico de —, 309. Weitra, castrum, 86a; Herrschaft, 62a, 402. Graf Ludwig v. Oettin- gen, Hauptmann zu —, 62a, Ni- clan von —, Rathaherr zu Krems, und dessen Sigel, 137; Seyfrid von —, Bücker und Bürger zu Krems, 143, 156; Geisel dessen Hausfrau, 143. Weixeln, s. Weichseln. Weleschin (Welešín — Weleschnig, Welesching, Welesing, Welessin, Velesin, Welesyn, Wellessing), Lage, 412; Herrschaft, 46,205; castellum, 45, 180a, 40a, 400, 401, 402; Mauth zu —, 41, 46, 122, 129, 133, 206. Massenmeuchelmord an Smils von Krems Kriegsleuten, 448a. Vicare- und Altaristenstiftung bei der dortigen Kirche, 131a. Plebani: Vlrieus decanus Duyd- libensis, 98; Bohdanicus, 184. — C66 von —, 10. Andere Herren von —, 8. Michelsberg. — Johannes dictus Liska burggrav. in —, 352. Weleáín, s. Weleschin. Weleslawice, s. Weislowitz. Welisch, s. Wessele,
Webarálak, s. Wollerschlag. Webeling, Conradus dictus — cler. Maguntin. dioec., 291. Weberarbeiten, 386 u. ff. Weczowicz, Dorf, 40a. Wege und Strassen, 8. Strassen. Weichseln (Weixeln, Wiáné — Wisel, Weiksel, Weychseln), 7a, 90; curia dominicalis in — 140, 326; curia colonorum, 140. Fr. Fridericus magister curiae in —, 140. Vlricus de — et frater Pseborius, 37. Mar- quardus de — et Katharina eius uxor, 89, 90; eius sig, 90. Pecho de —, 140, 325. — Thomas u. Eva Haffnerin Censualen in —, 540. Wisné von Wettern, s. Wišně. Weyden, Michael de — cler. Leodien. dioec., 240, 241. Weihbrunnkessel, 383. Weihrauchfass, 383. Weiksel, s. Weichseln. Wein, Mautfreiheit für denselben, 45. Weinverkauf, 425. Weingärten, in Austria, 9; an dem Chobel, Chremsleiten, Viechtrift, Gaysleitten, Gaisleiten am Phaffen- berg, Gebling, alter Gebling, junger Gebling, das Goczhaws, der Hoen- raen bei Rodendorff, die Kamer, Kronerleitten, Leytten, Pevnt, Po- char, Pücher im Taillant, Raifalsacz zu Wolffgraben, Seldenleytten, die Sleicherinn am alten Gelbling, der lange Teufel, das Weinhavs, die Zenoymerinn; 8. dieselben einzeln. Weingartenbaurecht, 468, 475, 486, 524, 565. Weingartsteuer, 437, 468, 656. Weinhavs, domus vini, Weingarten bei Krems, 46, 92, 93, 469, 523, 666 (gelegen an der Kreuzgasse bei der Wegacheide). Weinkeller, vini collarium, 393. Weinczurll und Weinezurllin, 474. Weinzürl (villa apud vinitores, Wein- ezürl Hof daselbst, Hof unter den Wein- Weinczurel, Goldenkroner . 687 zurlen, 94, 95, (vergl. 91, 94), 615, 434, 436, 439, 440, 441; Garten, 613, 434; curia dominorum de Campo liliorum, 91. Vincenz Chers- perger u. Hanns der Lang, Amt- männer der Lechner zu —, 434, 441. Jacob Grueber zu —, 441, 442. Hanns Pinter von — und seine Hausfrau Clara, 439, 440. Simon Schewber von — und seine Haus- frau Anna, 378. Weypold, Hanns — Mitbürger zu Krems, 442. Weipprecht, Stephan — Rathsherr zu Stein, und dessen Sigel, 430. Weislowitz (Weleslawice — Welys- lawycz), villa, 619; Welek et Wacz- law fratres germani de —, 325. Weistruschekberg, 66 a. Weytemulen, Wlachnico de —, 309. Weitra, castrum, 86a; Herrschaft, 62a, 402. Graf Ludwig v. Oettin- gen, Hauptmann zu —, 62a, Ni- clan von —, Rathaherr zu Krems, und dessen Sigel, 137; Seyfrid von —, Bücker und Bürger zu Krems, 143, 156; Geisel dessen Hausfrau, 143. Weixeln, s. Weichseln. Weleschin (Welešín — Weleschnig, Welesching, Welesing, Welessin, Velesin, Welesyn, Wellessing), Lage, 412; Herrschaft, 46,205; castellum, 45, 180a, 40a, 400, 401, 402; Mauth zu —, 41, 46, 122, 129, 133, 206. Massenmeuchelmord an Smils von Krems Kriegsleuten, 448a. Vicare- und Altaristenstiftung bei der dortigen Kirche, 131a. Plebani: Vlrieus decanus Duyd- libensis, 98; Bohdanicus, 184. — C66 von —, 10. Andere Herren von —, 8. Michelsberg. — Johannes dictus Liska burggrav. in —, 352. Weleáín, s. Weleschin. Weleslawice, s. Weislowitz. Welisch, s. Wessele,
Strana 688
688 Welislaus iudex in Hundsnursch, 297, 298. Welislawicze, s. Weislowitz. Weltr, Nicolaus de —, domicellus et familiaris praepositi Wissegrad., 164. Venatio, s. Jagdrecht. Wenceslaus hospes, 169. Venedig, Dr. Franciscus Laudus de Venetiis, s. Rom, päpstl. Auditore. Wereticz, s. Swiefetitz. Wernstain, Gramer Burggraf zu —, 63. Verul., L. —, 75. Weseli, s. Schneidetschlag. Wesmut, (Wiesmahd), 205. Wessele, Czenek z —, fec. z Wart- tenberka (Czenko de Wesselo alias de Warttenbergh), 373, 380, 391; eius sig., 375. Westualus, Rinherus — plebanus in Dobrasperg, 78. Wettern, Wiëné von —, s. Wiïné. Wézka (Thürmlein), pectorale sicut —, 385. Viae, s. Strassen. Vyanka, villa, 17. Viatici libri, 392. Wyczeyowicz, s. Witèjitz. Wycleffistarum, exstirpatio —, 407; — ae, 418. Victore, Michael de Sancto —, 75, Wydowecz, Benessius — wladico, 186. Wien, Datirungsort, 416, 420, 425, 499. Reimprecht der Zounrude, Bürger zu —, und seine Hausfrau Christina, 47a. Wierzenitz (Zwěřinec), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a, Wierzeticze, s. Swieřetitz. Wiesenbewüsserung, 564, 565. Wietieyowicz, s. Witějitz. Wyetrzn, s. Wettern. Wihlaw (Wyhlaw, Wlhlawy — Wyl- hlaw, Vilula), piscina prope —, 180; Onsso miles de — et eius sig., 179, 180, 184. Wyhnanits, Otto de — abbas Alto- vaden., 340. Wihorzen (Hlasna Lhota), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Wildenaw, s. Ahaymer. Wildenstein, s. Wildstein, Puechper- ger zu —, s. Puechperger. Wildpret, 509. Wildstein (Wilstein), Burg und Gut Wildenstein, 398a. Wylhlaw, s. Wihlaw. Villici, k. Beamte, 9. Wilśtein, s. Wildstein. Vilula, s. Wihlaw. Wimperk, s. Winterberg. Wynans, E. —, 280. Wincel, s. Winkel. Winchel, Winchelberch, s. Winkel und Winkelberg. Vineae, s. Weingürten. Vinitores, villa apud —, s. Weinstürl. Winkel und Winkelberg, Ortlieb und Hadmar Brüder von Winchel (Win- cel, Winchelberch), deren Sigel, 45, 46. Domina Perhta de Wynkel, 92— 94. Winterberg (Wimperk), 452a. Bur. kart von —, k. Hofmeister, 40a. Wirzburg, civitas et dioec. Herbipol., 288. Wyschehrad (Wysehrad — Wisch- grad, Wissegrad), Grángen der Güter des W. Kapitels, 3, 308; Verpfün- dung an Smil von Krems, 428. Ecclesia, 3, collegiata, 193, 197, 210; in ambitu et loco capitulari, 197, 210; curia praepositi in Wisse- grado, 163, 164. Praepositi: Petrus, 48a. Wilhelm von Landstein, 161 a. Theodorich von Gugelwaid, 375a, erw. 183, 226, 226. Johannes Pint- Bchin, erw. 226. Borchardus comes de Reitz, mem. 226. Johann So- bieslaw (spüter Bischof von Leito- mischl, dann Patriarch von Aqui- leja), 160, erw. 161, 165, 191, 192, 208, 209, 215—218, 220, 222, 294, 226—928, 231. Wilhelm von Land-
688 Welislaus iudex in Hundsnursch, 297, 298. Welislawicze, s. Weislowitz. Weltr, Nicolaus de —, domicellus et familiaris praepositi Wissegrad., 164. Venatio, s. Jagdrecht. Wenceslaus hospes, 169. Venedig, Dr. Franciscus Laudus de Venetiis, s. Rom, päpstl. Auditore. Wereticz, s. Swiefetitz. Wernstain, Gramer Burggraf zu —, 63. Verul., L. —, 75. Weseli, s. Schneidetschlag. Wesmut, (Wiesmahd), 205. Wessele, Czenek z —, fec. z Wart- tenberka (Czenko de Wesselo alias de Warttenbergh), 373, 380, 391; eius sig., 375. Westualus, Rinherus — plebanus in Dobrasperg, 78. Wettern, Wiëné von —, s. Wiïné. Wézka (Thürmlein), pectorale sicut —, 385. Viae, s. Strassen. Vyanka, villa, 17. Viatici libri, 392. Wyczeyowicz, s. Witèjitz. Wycleffistarum, exstirpatio —, 407; — ae, 418. Victore, Michael de Sancto —, 75, Wydowecz, Benessius — wladico, 186. Wien, Datirungsort, 416, 420, 425, 499. Reimprecht der Zounrude, Bürger zu —, und seine Hausfrau Christina, 47a. Wierzenitz (Zwěřinec), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a, Wierzeticze, s. Swieřetitz. Wiesenbewüsserung, 564, 565. Wietieyowicz, s. Witějitz. Wyetrzn, s. Wettern. Wihlaw (Wyhlaw, Wlhlawy — Wyl- hlaw, Vilula), piscina prope —, 180; Onsso miles de — et eius sig., 179, 180, 184. Wyhnanits, Otto de — abbas Alto- vaden., 340. Wihorzen (Hlasna Lhota), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Wildenaw, s. Ahaymer. Wildenstein, s. Wildstein, Puechper- ger zu —, s. Puechperger. Wildpret, 509. Wildstein (Wilstein), Burg und Gut Wildenstein, 398a. Wylhlaw, s. Wihlaw. Villici, k. Beamte, 9. Wilśtein, s. Wildstein. Vilula, s. Wihlaw. Wimperk, s. Winterberg. Wynans, E. —, 280. Wincel, s. Winkel. Winchel, Winchelberch, s. Winkel und Winkelberg. Vineae, s. Weingürten. Vinitores, villa apud —, s. Weinstürl. Winkel und Winkelberg, Ortlieb und Hadmar Brüder von Winchel (Win- cel, Winchelberch), deren Sigel, 45, 46. Domina Perhta de Wynkel, 92— 94. Winterberg (Wimperk), 452a. Bur. kart von —, k. Hofmeister, 40a. Wirzburg, civitas et dioec. Herbipol., 288. Wyschehrad (Wysehrad — Wisch- grad, Wissegrad), Grángen der Güter des W. Kapitels, 3, 308; Verpfün- dung an Smil von Krems, 428. Ecclesia, 3, collegiata, 193, 197, 210; in ambitu et loco capitulari, 197, 210; curia praepositi in Wisse- grado, 163, 164. Praepositi: Petrus, 48a. Wilhelm von Landstein, 161 a. Theodorich von Gugelwaid, 375a, erw. 183, 226, 226. Johannes Pint- Bchin, erw. 226. Borchardus comes de Reitz, mem. 226. Johann So- bieslaw (spüter Bischof von Leito- mischl, dann Patriarch von Aqui- leja), 160, erw. 161, 165, 191, 192, 208, 209, 215—218, 220, 222, 294, 226—928, 231. Wilhelm von Land-
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stein, 160, 160a, 165, 167—171, erw. 191, 192, 208 (per contractum matrimonii), 209, 215, 216—217 (infra pupillarem aetatem), 218, 220. Nicolaus de Weltr., domicellus et familiaris praepositi Wilhelmi, 164. Johannes Benessii de Duba, 192, 198, 199, 208—210, 218, 219, 281, 232, 234, 235, 237, 239, 240, 242 —944, 948, 251—9h8, 255—957, 261, 268, 266—270, 272—274, 276 —279, 281—283, 286—987, 289, 294—997, 803, 805 (cancellarius regni Boh.), 307, 308; eius sig., 806. Wenceslaus patriarcha An- tiocennus, 374a. Johannes de Ra- benstayn, 518. Vergl. auch Kanzler von Béóhmen. Procuratores prae- positorum in Romana curia: M. Bartholinus de Placentia, M. Jo- hannes de Scrinanis, Nicolaus de Gurzim. Praepositus et capitulum, 183. Capitulum, 193, 197—199. Deca- nus et capitulum, 209, 210, 218, 919, 975, 281, 284, 989. Vitco, vicedecanus, 198. Wenczeslaus dic- tus Kralic, custos, 198. Nicolaus Greyner, scholasticus, 198. Thomas, cantor, 198. Canonici: Dominicus, Franciscus de Geuiczka, M. Fran- ciscus de Benessow, Fridricus de Ratispona, 198. Johannes, proto- notarius etc, 70. Johannes de Diedybab, Johannes Pomuk decre- torum doctor, Johannes dictus Sadlo praepositus ecclesiae om- nium sanctorum in castro Prag., Ludowicus dictus Coyatha, 198. Nicolaus de Ledecz, protonotarius regis, 530. M, Petrus medicinae doctor, 396a. Procopius de Praga, 198. Welizlaus, protonotarius, 30, 82, 35. Wenczesslaus de Brnian, 198. Wischgradensis ecclesia, s. Wysche- hrad. Wyschnie, s. Wiśnś. Fontes Abthlg. TT. B1 XXXVII 689 Wischo et Qualotha, 37. Wischow, Petrus de —, 305, 309. Wissegrad, WySehrad, s. Wyschehrad. Wisel, s. Weichseln. Wisen (Wizen), Karl von der —, Hannus sein Bruder, Linhart und Hannus, Kinder dieses letzteren, 356, 357. Wisinger, A. —, 596. Wiiné (Wyssnye, Wysnie, Wyschnie, Wissnie), Petrus dictus — de Wyetrzn (Wettern), 154. Nicolaus de — alias de Wyetrzn, 185a. Matthias — von Wietrznie, Burg- graf zu Krummau, 381, erw. 472. Wanók — z Wietrznie, 564—565. Wyssnye de Wytranye, wladico, 185. Vergl. auch Weichseln. Wyšší brod, s. Hohenfurt. Wistrzitz, s. Neubistritz. Witéjits (—ice, Witéjowice — Wy- czeyowicz, Withowicz, Wityeuycz, Wythieyouicz), Herrschaft, 66, 67, 64a; Burg, 66a; villa, 184a. Be- Bitzer von —, s. Poreschin, Witek, Witko dictus — incola villae Svnneberg, 300. Witósowice, s. Kriebaum. Wityeuycz, s. Witdjitz. Witigonen, s. Herren von Krummau, Landstein, Rosenberg, Neuhaus, Straż; vergl. auch Marschowitz. Vitkonis mons, Gutwasserberg bei Oberplan, 117a. Wytrsnye, s. Wettern. Wittingau (Tfeboii — Trzebon, Bitting- naw, Witigenaw, Wittenaw, Witing- naw, Witingaw), Datirungsort, 401, 480; locus, 389; Herrachaft, 62 a, 402, 398a; Belagerung von —, 4168. Literae monasterii de —, 408. Abbas, 288, Abt u. Convent, 420, 425, 444. Vivianis, Nicolaus de —, Potentinus etc., s. Potenza. Wládát — auch Kellermeister, 372, vergl. 356. Wilastowiënik, s. Schwalbenhof. 45 electua
stein, 160, 160a, 165, 167—171, erw. 191, 192, 208 (per contractum matrimonii), 209, 215, 216—217 (infra pupillarem aetatem), 218, 220. Nicolaus de Weltr., domicellus et familiaris praepositi Wilhelmi, 164. Johannes Benessii de Duba, 192, 198, 199, 208—210, 218, 219, 281, 232, 234, 235, 237, 239, 240, 242 —944, 948, 251—9h8, 255—957, 261, 268, 266—270, 272—274, 276 —279, 281—283, 286—987, 289, 294—997, 803, 805 (cancellarius regni Boh.), 307, 308; eius sig., 806. Wenceslaus patriarcha An- tiocennus, 374a. Johannes de Ra- benstayn, 518. Vergl. auch Kanzler von Béóhmen. Procuratores prae- positorum in Romana curia: M. Bartholinus de Placentia, M. Jo- hannes de Scrinanis, Nicolaus de Gurzim. Praepositus et capitulum, 183. Capitulum, 193, 197—199. Deca- nus et capitulum, 209, 210, 218, 919, 975, 281, 284, 989. Vitco, vicedecanus, 198. Wenczeslaus dic- tus Kralic, custos, 198. Nicolaus Greyner, scholasticus, 198. Thomas, cantor, 198. Canonici: Dominicus, Franciscus de Geuiczka, M. Fran- ciscus de Benessow, Fridricus de Ratispona, 198. Johannes, proto- notarius etc, 70. Johannes de Diedybab, Johannes Pomuk decre- torum doctor, Johannes dictus Sadlo praepositus ecclesiae om- nium sanctorum in castro Prag., Ludowicus dictus Coyatha, 198. Nicolaus de Ledecz, protonotarius regis, 530. M, Petrus medicinae doctor, 396a. Procopius de Praga, 198. Welizlaus, protonotarius, 30, 82, 35. Wenczesslaus de Brnian, 198. Wischgradensis ecclesia, s. Wysche- hrad. Wyschnie, s. Wiśnś. Fontes Abthlg. TT. B1 XXXVII 689 Wischo et Qualotha, 37. Wischow, Petrus de —, 305, 309. Wissegrad, WySehrad, s. Wyschehrad. Wisel, s. Weichseln. Wisen (Wizen), Karl von der —, Hannus sein Bruder, Linhart und Hannus, Kinder dieses letzteren, 356, 357. Wisinger, A. —, 596. Wiiné (Wyssnye, Wysnie, Wyschnie, Wissnie), Petrus dictus — de Wyetrzn (Wettern), 154. Nicolaus de — alias de Wyetrzn, 185a. Matthias — von Wietrznie, Burg- graf zu Krummau, 381, erw. 472. Wanók — z Wietrznie, 564—565. Wyssnye de Wytranye, wladico, 185. Vergl. auch Weichseln. Wyšší brod, s. Hohenfurt. Wistrzitz, s. Neubistritz. Witéjits (—ice, Witéjowice — Wy- czeyowicz, Withowicz, Wityeuycz, Wythieyouicz), Herrschaft, 66, 67, 64a; Burg, 66a; villa, 184a. Be- Bitzer von —, s. Poreschin, Witek, Witko dictus — incola villae Svnneberg, 300. Witósowice, s. Kriebaum. Wityeuycz, s. Witdjitz. Witigonen, s. Herren von Krummau, Landstein, Rosenberg, Neuhaus, Straż; vergl. auch Marschowitz. Vitkonis mons, Gutwasserberg bei Oberplan, 117a. Wytrsnye, s. Wettern. Wittingau (Tfeboii — Trzebon, Bitting- naw, Witigenaw, Wittenaw, Witing- naw, Witingaw), Datirungsort, 401, 480; locus, 389; Herrachaft, 62 a, 402, 398a; Belagerung von —, 4168. Literae monasterii de —, 408. Abbas, 288, Abt u. Convent, 420, 425, 444. Vivianis, Nicolaus de —, Potentinus etc., s. Potenza. Wládát — auch Kellermeister, 372, vergl. 356. Wilastowiënik, s. Schwalbenhof. 45 electua
Strana 690
690 Wlčetin, Ondrzey z Wlezetyna, Burg- graf in Krummau, auch Andreas de Jenczenslag, u. dessen Sig., 376, 381 (póstaun). Óstibor von —, 426. Wlhlawy, s. Wihlaw. Wltawa, s. Moldau. Witavia, Witawice dolní, s. Unter- wnldau. Wmyrokowicze, s. Mirkowitz. Woditz (—ice — Worwicz, Herrschaft Netolitz), 6a, 22a. Woditz (—ice, Bezirk Patzau), Ja- nako de Wodyez, 12. Wodnian (Wodüñany), Btirgermeister und Rat, 454, deren Sigel, 466. Schreiben der von — an Ulrich IT. von Rosenberg, 461 n. Wolfaubach, 5a. Wolffgraben, der Raifalsacz Wein- garten zu —, 427. Wólffimiillner, Befreiung von der Todtenf&lligkeit, 582a. Wolfsgrub, 6a. Wogicz, 8. Wojitz. Wojitz (—ice — Wogicz), Mauritius de — cler. Prag. dioec, 102, 107 — 109. Wolary, s. Wallern. Wolin (Wolyné), Wolynensis distrie- tus, 399 a. Wollerschlag (Webarilak), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Wolleschowitz, s. Wolschowitz. Wolschowitz (Wolleschowitz, Olšo- wice), curia unius araturae Osslicz, 152. Worwicz, s. Woditz. Wossan, Lupoldus de --, 60. Wosule, Berg, 66a. Woznensis districtus, 399a. Wranyn (Vranian), Mykasyk (Mixiko) z — n, 828, 881, 332, 334 —336, 337, 348. Wratiberg, 8a. Wratislawia, s. Breslau. WraZice, 8. Prossnitz. Wrbice, s. Felbern. Wreudenthal, s. Frauenthal. in Wschechlap (Wsechlapy), Benessins de Wssechlap, 187. Wsechlapy, s. Wschechlap. Wsuraczin, Nachwal von —, 397a. Wiüdika (Wolfaubach?) rivus, 6, 229, 5a. Wuerm, Konrad —, Prior der Domini- kaner zu Krems, u. dessen Sigel, 435, 436. Wnldau, Unter —, s. Unterwuldau. Wurezhöfen (Březí — Brzerie), villa, 619. Wurfel, Hanns der — (Bvrffel), auch Sig., 379. Wzlprz lapis, 66. X. Xsydel, s. Skřidlan. Y. 8. I. z, Że Zablat (Záblatí nebo Zablatičko), villa Zablatie, 607. Záblatie, s. Sablat. Záboří, s. Zaborsch. Zaborsch (Záboří — Zahor, Sahoz, Zahortzitz, Zahorzie), villa, 9, 6a, 22a, 36, 428, 621, 683 a. Zinsholden zu —, 466—467. Zabobfesk, s. Zawobiesk. Zabobrziek, Zabowfesky, s. Zawo- břesk. Zabrdy (Zábrdie), Dorf auf der Herr- schaft Gans, 452a. Zabrussan, Benedictus Michkonis de — Prag. dioec., notar. publ., 199. Zacharias, Johann Bapt. —, Notar in Wien, 322. Zachrov, Bohuslaw z — a, s. Ka- niczek. Zahlin{, Zahzlini, s. Eisengrub. Zahor, s. Zaborsch. Zahoréitg (—ice), villa Zahorzicze, 619. Záhoří, s. Sahorsch. ZAhorkow, 8. Ahorn.
690 Wlčetin, Ondrzey z Wlezetyna, Burg- graf in Krummau, auch Andreas de Jenczenslag, u. dessen Sig., 376, 381 (póstaun). Óstibor von —, 426. Wlhlawy, s. Wihlaw. Wltawa, s. Moldau. Witavia, Witawice dolní, s. Unter- wnldau. Wmyrokowicze, s. Mirkowitz. Woditz (—ice — Worwicz, Herrschaft Netolitz), 6a, 22a. Woditz (—ice, Bezirk Patzau), Ja- nako de Wodyez, 12. Wodnian (Wodüñany), Btirgermeister und Rat, 454, deren Sigel, 466. Schreiben der von — an Ulrich IT. von Rosenberg, 461 n. Wolfaubach, 5a. Wolffgraben, der Raifalsacz Wein- garten zu —, 427. Wólffimiillner, Befreiung von der Todtenf&lligkeit, 582a. Wolfsgrub, 6a. Wogicz, 8. Wojitz. Wojitz (—ice — Wogicz), Mauritius de — cler. Prag. dioec, 102, 107 — 109. Wolary, s. Wallern. Wolin (Wolyné), Wolynensis distrie- tus, 399 a. Wollerschlag (Webarilak), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Wolleschowitz, s. Wolschowitz. Wolschowitz (Wolleschowitz, Olšo- wice), curia unius araturae Osslicz, 152. Worwicz, s. Woditz. Wossan, Lupoldus de --, 60. Wosule, Berg, 66a. Woznensis districtus, 399a. Wranyn (Vranian), Mykasyk (Mixiko) z — n, 828, 881, 332, 334 —336, 337, 348. Wratiberg, 8a. Wratislawia, s. Breslau. WraZice, 8. Prossnitz. Wrbice, s. Felbern. Wreudenthal, s. Frauenthal. in Wschechlap (Wsechlapy), Benessins de Wssechlap, 187. Wsechlapy, s. Wschechlap. Wsuraczin, Nachwal von —, 397a. Wiüdika (Wolfaubach?) rivus, 6, 229, 5a. Wuerm, Konrad —, Prior der Domini- kaner zu Krems, u. dessen Sigel, 435, 436. Wnldau, Unter —, s. Unterwuldau. Wurezhöfen (Březí — Brzerie), villa, 619. Wurfel, Hanns der — (Bvrffel), auch Sig., 379. Wzlprz lapis, 66. X. Xsydel, s. Skřidlan. Y. 8. I. z, Że Zablat (Záblatí nebo Zablatičko), villa Zablatie, 607. Záblatie, s. Sablat. Záboří, s. Zaborsch. Zaborsch (Záboří — Zahor, Sahoz, Zahortzitz, Zahorzie), villa, 9, 6a, 22a, 36, 428, 621, 683 a. Zinsholden zu —, 466—467. Zabobfesk, s. Zawobiesk. Zabobrziek, Zabowfesky, s. Zawo- břesk. Zabrdy (Zábrdie), Dorf auf der Herr- schaft Gans, 452a. Zabrussan, Benedictus Michkonis de — Prag. dioec., notar. publ., 199. Zacharias, Johann Bapt. —, Notar in Wien, 322. Zachrov, Bohuslaw z — a, s. Ka- niczek. Zahlin{, Zahzlini, s. Eisengrub. Zahor, s. Zaborsch. Zahoréitg (—ice), villa Zahorzicze, 619. Záhoří, s. Sahorsch. ZAhorkow, 8. Ahorn.
Strana 691
Zahorkowitz (—ice, Sahorkowiz), Vincentius de — miles, 97. Zahorn, s. Ahorn. Zahortzitz, s. Zaborsch. Zahrádka, villa, 618. Zahzlini, s. Eisengrub. Zalezycze, s. Zaltitz. Zaltitz (Zaltice — Zalthicz, Zalezycze, Zaleziz), Villa, 56, 59, 68, 196; via de Czernieze in —, 310. Záluží pagus (Herrschaft Maidstein), 610, 619 (Zaluzie). Záluží (Herschaft Netolitz), 185a; Raczco de Zaluzie wladico, 186. Zarowiez villa, 402a. Zasñmio, 624. Záton, s. Ottau. Zaunmiillner, Wentzl —, Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582a. Zawobřesk (Zabobřesk, Žabowřesky — Zabobrziek, Zabowrziesk, Zabo- brziesk, Zabowrzesk), villa, 87, 394, 432a, 606, 618. Zbirow (Zbiroh — Obiroh, Zbiroh), eastrum, 395, 395a, 3982; oppidum, 895a. Zbitiny, s. Oberhaid. Zbraslaw, s. Kônigssaal. Zcekaw, s. Cekau. Zchekaw, s, Cekan, Klein —. Zchirnitz, s. Cernitz. Zdiar, s. Saar. Žebrák, s. Bettlern. Zeche (der Bäckerzunft zu Netolitz), 103. Zedlmayr, s. Sedlmair. Zedlowicz, s. Sedlowitz. Zehente, v. Decimac. Zehentner, Nicla der — zu Krems, 46. Zelená hora, s. Grünberg, Kloster auf dem —, s. Nepomuk. Zelnawa, s. Salnau. Zenoymerinn, Weingarten an der Chremsleiten, 72, Zerbi villa, 40a. Zezoma, s. Sezema. Zharz, s. Saar. 691 Zhorze, Waczlaw ze —, 302a. Zhorolt, Dorf auf der Herrschaft Gana, 452 a. Zichowetz (Schichowetz, Zichowec), Dorf, 1858. Zimutitz (—ice — Zununtiz), Przibiko de — burggrav. in Crumpnaw, 311. Zinse, v. census. Zyrkchen, 440. Zyrownieze, 8. Gutenstein. Zischerl, Caspar —, Feldrichter inner- halb des Kamps, u. dessen Sigel, 442. Zistel (Dobrné), villa Dobrny, 620. Zithen, s. Zitna. Zitna (Zithen, Zitna, Zittna), villa, 6a, 22a, 23a, 621, 577. Zittau, 501 a. Zi£elitz (—ice — Zazalicz, Zizelyeze), bona, 396, 396a, 397, 3982; villa forensis, 394. Dietoch von —, 396 a. Zkalni, s. Pinketschlag. Zlábek, s. Riendles. Zmietsch (Smiedecz), Dorf, 438. Zmietsch, Gross — (Smódeć welikń — Wietez. Smyetecz, Smiedzmaius), 6a, 373, 621. Zmietsch, Klein — (Smědeč malá — Smydz, Menss. Smyetecz, Smiedcze minus), 6a, 51, 52, 373, 621, 583a. Znaimerinn, 8. Zenoymerinn. Zodl (Sádlná), 625, 621, 583 a. Zollwesen, s. Mauthwesen. Zorla, Michal z —, s. Duba. Zounrude, Reimprecht der — und seine Hausfrau Christina, 47a. Zrachonich, s. Strakonitz. Zremin, s. Richterhof. Zslunye, dwor w —, s. Schünhof. Zuber == tina, 684. Zudarii seu beneficiarii, s. Běhmen, Landrecht. Zuderschlag (Cudrowice), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Zünfte, Bickerzunft zu Netolitz, s. Netolitz; 469—470, 477 —478, 493 —494, 507—508. Zununtitz, s. Zimutitz. 40*
Zahorkowitz (—ice, Sahorkowiz), Vincentius de — miles, 97. Zahorn, s. Ahorn. Zahortzitz, s. Zaborsch. Zahrádka, villa, 618. Zahzlini, s. Eisengrub. Zalezycze, s. Zaltitz. Zaltitz (Zaltice — Zalthicz, Zalezycze, Zaleziz), Villa, 56, 59, 68, 196; via de Czernieze in —, 310. Záluží pagus (Herrschaft Maidstein), 610, 619 (Zaluzie). Záluží (Herschaft Netolitz), 185a; Raczco de Zaluzie wladico, 186. Zarowiez villa, 402a. Zasñmio, 624. Záton, s. Ottau. Zaunmiillner, Wentzl —, Befreiung von der Todtenfälligkeit, 582a. Zawobřesk (Zabobřesk, Žabowřesky — Zabobrziek, Zabowrziesk, Zabo- brziesk, Zabowrzesk), villa, 87, 394, 432a, 606, 618. Zbirow (Zbiroh — Obiroh, Zbiroh), eastrum, 395, 395a, 3982; oppidum, 895a. Zbitiny, s. Oberhaid. Zbraslaw, s. Kônigssaal. Zcekaw, s. Cekau. Zchekaw, s, Cekan, Klein —. Zchirnitz, s. Cernitz. Zdiar, s. Saar. Žebrák, s. Bettlern. Zeche (der Bäckerzunft zu Netolitz), 103. Zedlmayr, s. Sedlmair. Zedlowicz, s. Sedlowitz. Zehente, v. Decimac. Zehentner, Nicla der — zu Krems, 46. Zelená hora, s. Grünberg, Kloster auf dem —, s. Nepomuk. Zelnawa, s. Salnau. Zenoymerinn, Weingarten an der Chremsleiten, 72, Zerbi villa, 40a. Zezoma, s. Sezema. Zharz, s. Saar. 691 Zhorze, Waczlaw ze —, 302a. Zhorolt, Dorf auf der Herrschaft Gana, 452 a. Zichowetz (Schichowetz, Zichowec), Dorf, 1858. Zimutitz (—ice — Zununtiz), Przibiko de — burggrav. in Crumpnaw, 311. Zinse, v. census. Zyrkchen, 440. Zyrownieze, 8. Gutenstein. Zischerl, Caspar —, Feldrichter inner- halb des Kamps, u. dessen Sigel, 442. Zistel (Dobrné), villa Dobrny, 620. Zithen, s. Zitna. Zitna (Zithen, Zitna, Zittna), villa, 6a, 22a, 23a, 621, 577. Zittau, 501 a. Zi£elitz (—ice — Zazalicz, Zizelyeze), bona, 396, 396a, 397, 3982; villa forensis, 394. Dietoch von —, 396 a. Zkalni, s. Pinketschlag. Zlábek, s. Riendles. Zmietsch (Smiedecz), Dorf, 438. Zmietsch, Gross — (Smódeć welikń — Wietez. Smyetecz, Smiedzmaius), 6a, 373, 621. Zmietsch, Klein — (Smědeč malá — Smydz, Menss. Smyetecz, Smiedcze minus), 6a, 51, 52, 373, 621, 583a. Znaimerinn, 8. Zenoymerinn. Zodl (Sádlná), 625, 621, 583 a. Zollwesen, s. Mauthwesen. Zorla, Michal z —, s. Duba. Zounrude, Reimprecht der — und seine Hausfrau Christina, 47a. Zrachonich, s. Strakonitz. Zremin, s. Richterhof. Zslunye, dwor w —, s. Schünhof. Zuber == tina, 684. Zudarii seu beneficiarii, s. Běhmen, Landrecht. Zuderschlag (Cudrowice), Dorf auf der Herrschaft Gans, 452a. Zünfte, Bickerzunft zu Netolitz, s. Netolitz; 469—470, 477 —478, 493 —494, 507—508. Zununtitz, s. Zimutitz. 40*
Strana 692
692 Zussux (Zusný, Sushni, Huzny), nemus, 56, 59, 68, 147. Zuzalicz, s. Žiželitz. Zwanestift, s. Schweinetschlag. Zwattina, s. Oberhaid. Zwěřinec, s. Wierzenitz. Zwetl, Michel der Junkchmann, Spitalmeister zu Czwetl, 435; dessen Sigel, 436 (Hanns Gawde). Zwidlern, Ober- und Unter — (Swètlé horní i dolní — Swietle maius et minus), villa, 619. Zwiefelhof, 6 a, 361a. Zwiekow, s. Klingenberg. Zwierzeticze, s. Swieřetitz. Zwikow, s. Klingenberg. Zwilling, (Stoff), 403. Zwířetice, s. Swieřetitz. Zuinczowicz, s. Mitschowitz. Zwyneitz, s. Zwinzen. Zwinzen, Ober — und Mitter —, (Swince horní a postřední — Zwy- neitz, Swinicz, Swinice), villa, 56, 196; villa cum curia, 59; villa et allodium, 68. Zwirotice (Swyeroczicz, Swireticz), Dorf, 395. Berichtigungen und Zusätze. S. 4, Z. 10 von oben lies „oberhalb des Städtchens“, dann in Z. 16 „Třebanitz, Hořiko- witz, Felbern, Žitna“ wegen Anm. 6, S. 621—622. S. 17, Z. 2 v. o. wird wohl geleuen werden müssen „Vmita“ = bei der Mauth, unser heutiges Mautstadt. S. 21, Z. 4 v. o. 1. „4. Anm.“ S. 27, Z. 14 v. unten 1. 1282. S. 27, zu N. VII ist S. 601, N. 1 zu vergleichen. S. 35, Z. 10 v. u. ist nach Mautstadt „Fischern“ einzurücken. S. 51, Z. 18 v. u.: dieses Lükow ist ganz gewiss Lagau (Slawkow) südwestlich von Krumman und im Bez. desselben Namens. S. 76, in der Mitte 1. „filii Rudlinnae“. S. 81, Z. 5 v. o. l. „aequa institia lance“. S. 108, Z. 16 v. o. l. „anulis“. S. 110. 1. Z. ist nach „advocato“ ein Beistrich zu setzen. S. 115. Z. 3 v. u.: diese Brückenmauth besteht nun nicht mehr. S. 126, Z. 10 v. o. l. „tenerentur, quae“. S. 128, Z. 3 v. o. 1. „Seidner“. S. 171, Z. 15 v. o.: in dem Original wird es wohl „ecclesiastico“ anstatt „clerico“ gelantet haben. S. 214, Z. 14 v. o. 1. „Zorla (sic)1“. S. 293, Z. 1 v. u. l. „Rothhůbel“. Š. 316, Z. 12—13 v. o. 1. „EP. .. (VPEIRTAG“. S. 336, Z. 8. v. u. 1. „dada a statku“. S. 342, Anm. 1: Chlum muss im Gebiete des Hirzonischen Gutes gesucht werden; vergl. 8. 17. S. 349—350: aut der J. Falta'schen Karte des Herrschaft Krumman ist das in und um Hörwital entspringende und unterhalb Ruben in den Horitzbach sich ergiessende Bächlein „Muschereibach“ benaunt, welcher Umstand fast zwingt, Dorf Ruben und Hof Muscherad nur in der Gojaner Pfarre zu suchen. S. 351, Z. 13 v. o.: in der Hohenfurter Urkunde, welche auch ein Original ist, heisst dieser Prämonstratenser wirklich Lambert, was daselbst wohl nur ein Schreibfehler sein wird, weil man in Muhlhansen den Namen dieses Mitbruders jedenfalls am genanesten gekannt haben musste. S. 357, Z. 6 v. u. 1. „Olbri—Toma“. S. 369: Es wird vielleicht von Interesse sein, zu den dort beschriebenen Prachatitzer Sigeln noch die Beschreibung jenes hinzu- zufügen, von welchem sich ein Abdruck im Krummauer Schlossarchive findet (17G,ƒ 10, Schrei- ben, ohne Jahrzahl, des Bürgermeisters und Rathes zu Prachatitz an den Richter Andreas zu Kalsching) und daa der Hussitenzeit angehört. Man erblickt im Mittelfelde einen senkrecht in drei Felder getheilten Schild und im ersten derselben ein Schwert, im mittleren einen Kelch und im dritten eine an die Spielkarte Eichel-neun erinnernde Figur. Die Umschrift lautet: „† Secret(vm). Civitatis. Prachaticz“. S. 399, Z. 8 v. u. 1. „Anm. 4, S. 398“. S. 402, Z. 12 v. o.: Bassczin ist anf der Herrschaft Rožmital im Piseker Kreise zu suchen und kommt somit S. 431 zur Anmerkung: Die Pischtin gar nicht in Frage. S. 424, Z. 9 v. u. l. „Minubach1“. Rosenberger erwarben schon im J. 1307 Klingenberg erstlich an Pfande, dann zu Eigen; Palacky, Gesch. v. B. IIb. 55, Anm. 67, und 66—67, Anm. 87. 8. 471, Z. 10 v. u. 1. 1456. S. 498 zur Anm.: vergl. S. 609, Nr. 12. S. 522, Z. 9. v. u.: Bernhart von Scherfenberg war Feldhaupt- mann K. Friedrichs IV.; Mailáth, Gesch. v. Oest. 1. 307—308. S. 584, Z. 16 v. o. 1. „dominii“. o Druch von Adolf Holzhausen in Wien k k. Univernitáta-Buchdruckerci.
692 Zussux (Zusný, Sushni, Huzny), nemus, 56, 59, 68, 147. Zuzalicz, s. Žiželitz. Zwanestift, s. Schweinetschlag. Zwattina, s. Oberhaid. Zwěřinec, s. Wierzenitz. Zwetl, Michel der Junkchmann, Spitalmeister zu Czwetl, 435; dessen Sigel, 436 (Hanns Gawde). Zwidlern, Ober- und Unter — (Swètlé horní i dolní — Swietle maius et minus), villa, 619. Zwiefelhof, 6 a, 361a. Zwiekow, s. Klingenberg. Zwierzeticze, s. Swieřetitz. Zwikow, s. Klingenberg. Zwilling, (Stoff), 403. Zwířetice, s. Swieřetitz. Zuinczowicz, s. Mitschowitz. Zwyneitz, s. Zwinzen. Zwinzen, Ober — und Mitter —, (Swince horní a postřední — Zwy- neitz, Swinicz, Swinice), villa, 56, 196; villa cum curia, 59; villa et allodium, 68. Zwirotice (Swyeroczicz, Swireticz), Dorf, 395. Berichtigungen und Zusätze. S. 4, Z. 10 von oben lies „oberhalb des Städtchens“, dann in Z. 16 „Třebanitz, Hořiko- witz, Felbern, Žitna“ wegen Anm. 6, S. 621—622. S. 17, Z. 2 v. o. wird wohl geleuen werden müssen „Vmita“ = bei der Mauth, unser heutiges Mautstadt. S. 21, Z. 4 v. o. 1. „4. Anm.“ S. 27, Z. 14 v. unten 1. 1282. S. 27, zu N. VII ist S. 601, N. 1 zu vergleichen. S. 35, Z. 10 v. u. ist nach Mautstadt „Fischern“ einzurücken. S. 51, Z. 18 v. u.: dieses Lükow ist ganz gewiss Lagau (Slawkow) südwestlich von Krumman und im Bez. desselben Namens. S. 76, in der Mitte 1. „filii Rudlinnae“. S. 81, Z. 5 v. o. l. „aequa institia lance“. S. 108, Z. 16 v. o. l. „anulis“. S. 110. 1. Z. ist nach „advocato“ ein Beistrich zu setzen. S. 115. Z. 3 v. u.: diese Brückenmauth besteht nun nicht mehr. S. 126, Z. 10 v. o. l. „tenerentur, quae“. S. 128, Z. 3 v. o. 1. „Seidner“. S. 171, Z. 15 v. o.: in dem Original wird es wohl „ecclesiastico“ anstatt „clerico“ gelantet haben. S. 214, Z. 14 v. o. 1. „Zorla (sic)1“. S. 293, Z. 1 v. u. l. „Rothhůbel“. Š. 316, Z. 12—13 v. o. 1. „EP. .. (VPEIRTAG“. S. 336, Z. 8. v. u. 1. „dada a statku“. S. 342, Anm. 1: Chlum muss im Gebiete des Hirzonischen Gutes gesucht werden; vergl. 8. 17. S. 349—350: aut der J. Falta'schen Karte des Herrschaft Krumman ist das in und um Hörwital entspringende und unterhalb Ruben in den Horitzbach sich ergiessende Bächlein „Muschereibach“ benaunt, welcher Umstand fast zwingt, Dorf Ruben und Hof Muscherad nur in der Gojaner Pfarre zu suchen. S. 351, Z. 13 v. o.: in der Hohenfurter Urkunde, welche auch ein Original ist, heisst dieser Prämonstratenser wirklich Lambert, was daselbst wohl nur ein Schreibfehler sein wird, weil man in Muhlhansen den Namen dieses Mitbruders jedenfalls am genanesten gekannt haben musste. S. 357, Z. 6 v. u. 1. „Olbri—Toma“. S. 369: Es wird vielleicht von Interesse sein, zu den dort beschriebenen Prachatitzer Sigeln noch die Beschreibung jenes hinzu- zufügen, von welchem sich ein Abdruck im Krummauer Schlossarchive findet (17G,ƒ 10, Schrei- ben, ohne Jahrzahl, des Bürgermeisters und Rathes zu Prachatitz an den Richter Andreas zu Kalsching) und daa der Hussitenzeit angehört. Man erblickt im Mittelfelde einen senkrecht in drei Felder getheilten Schild und im ersten derselben ein Schwert, im mittleren einen Kelch und im dritten eine an die Spielkarte Eichel-neun erinnernde Figur. Die Umschrift lautet: „† Secret(vm). Civitatis. Prachaticz“. S. 399, Z. 8 v. u. 1. „Anm. 4, S. 398“. S. 402, Z. 12 v. o.: Bassczin ist anf der Herrschaft Rožmital im Piseker Kreise zu suchen und kommt somit S. 431 zur Anmerkung: Die Pischtin gar nicht in Frage. S. 424, Z. 9 v. u. l. „Minubach1“. Rosenberger erwarben schon im J. 1307 Klingenberg erstlich an Pfande, dann zu Eigen; Palacky, Gesch. v. B. IIb. 55, Anm. 67, und 66—67, Anm. 87. 8. 471, Z. 10 v. u. 1. 1456. S. 498 zur Anm.: vergl. S. 609, Nr. 12. S. 522, Z. 9. v. u.: Bernhart von Scherfenberg war Feldhaupt- mann K. Friedrichs IV.; Mailáth, Gesch. v. Oest. 1. 307—308. S. 584, Z. 16 v. o. 1. „dominii“. o Druch von Adolf Holzhausen in Wien k k. Univernitáta-Buchdruckerci.
- Ia: Titul
- I: Vorwort
- VII: Einleitung
- 1: Edice
- 625: Orts- und Personen register
- 692: Berichtigungen