z 308 stránek
Titel




Vorrede




Edition











































































































































































































































































Register

































- s. 74: ...berggerichte mit allen freyheiten rechten und herscheften" etc. seiner Mutter Anna, Vögtin zum Goldberge. — In die b. Martini ep. actum...
- s. 77: ...77 1433. 1434. 1437. 1440. Trebnitz. 1433 August 23. Trebnitz. Anna, Herzogin zu Oppeln, Aebtissin des Klosters Trebnitz, urkundet über den...
- s. 78: ...Oest.-Schl. Boleſlaw, Herzog und Herr von Teschen, verleibgedingt seine Gemahlin Anna mit den Landen und Distrikten Friedeck und Freistadt u. a....
- s. 232: ...7 lochter in die fierung zwischen Bernhart Pflaumen lehen sandt Anna genannt und des h. Leichnamszechen, wie die flocke ausweisen. Dornoch...
- s. 232: ...sandt Ludewig des h. Leichnams zech dem Neuffange und s. Anna uberbleibt, das gehort zu Fritschenzech und Uberschar in die fierung...
- s. 233: ...bergkregister vorzeichnet und die pflocke aus- weisen etc. — Sandt Anna hott alte mass und von sandt Annen herfur biss an...
- s. 238: ...vergonst und gelehnet haben, als nemlich eine fundgrube zu sant Anna genannt, doneben die ersten und andern dritten vierdten und funften...
- s. 268: ...54. Angel, Laurentius, deutscher Bergmeister 1. Anhalt s. u. Margarethe. Anna, Erbvögtin von Goldberg 74. — Gem. des Herzogs Boleslaw von...
Název:
Codex Diplomaticus Silesiae T.20 Schlesiens Bergbau und Hüttenwesen. Urkunden (1136-1528)
Autor:
Wutke, Konrad
Rok vydání:
1900
Místo vydání:
Breslau
katalog Německé národní knihovny:
Počet stran celkem:
308
Obsah:
- I: Titel
- V: Vorrede
- 1: Edition
- 268: Register
upravit
Strana I
CODEX DIPLOMATICUS SILESIAE. HERAUSGEGEBEN VOM VEREINE FUR GESCHICHTE UND ALTERTHUM SCHLESIENS. ZWANZIGSTER BAND. SCHLESIENS BERGBAU UND HÜTTENWESEN. URKUNDEN (1136—1528). BRESLAU, E. MORGENSTERNS BUCHHANDLUNG (E. WOHLFARTH). 1900. —
CODEX DIPLOMATICUS SILESIAE. HERAUSGEGEBEN VOM VEREINE FUR GESCHICHTE UND ALTERTHUM SCHLESIENS. ZWANZIGSTER BAND. SCHLESIENS BERGBAU UND HÜTTENWESEN. URKUNDEN (1136—1528). BRESLAU, E. MORGENSTERNS BUCHHANDLUNG (E. WOHLFARTH). 1900. —
Strana II
Strana III
Strana IV
Strana V
Vorrede. ie erste umfassende Darstellung einer Geschichte des schlesischen Bergbaus hat auf An- regung des hervorragenden Werkes des Grafen Kaspar Sternberg „Umrisse der Geschichte des Bergbaues und der Berggesetzgebung des Königreichs Böhmen“ hin nach mehreren Vor- arbeiten der kgl. preussische Geh. Bergrath Aemil Steinbeck in dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts unternommen und 1857 unter dem Titel „Geschichte des schlesischen Berg- baues, seiner Verfassung, seines Betriebes“ (Breslau, Verlag von Joh. Urban Kern) in 2 Bänden herausgegeben. Inwieweit seine hierbei kundgegebenen Anschauungen, namentlich über die Gestaltung des Bergregals in Schlesien, heute noch unbestrittene Gultigkeit haben, ist an diesem Orte nicht zu untersuchen. Der Herausgeber der vorliegenden Publikation wenigstens ist, obgleich er anfangs auch von den Steinbeck'schen Theorien ausging, in vielen Punkten zu grundsätzlich anderen Anschauungen gelangt. Steinbeck verfügte dabei über ein immerhin reichhaltiges Material, das vornehmlich in den reichen Beständen des Breslauer Oberbergamtes und z. Th. im Breslauer Provinzialarchiv beruhte. Jedweder nun, der mit Steinbecks Werk sich eingehender zu befassen in der Lage gewesen ist, wird ausser dem Umstande, dass St. in vielen Fallen seine Quellen ent- weder gar nicht oder nur ganz summarisch citirt, noch weit mehr den Uebelstand zu rügen gehabt haben, dass die Wiedergabe seiner urkundlichen Texte in einer Weise erfolgt ist, die oft den Inhalt einfach unverständlich macht; und dies ist gerade heute um so empfindlicher, weil es eben nicht selten mehr unmöglich ist, die von ihm benutzten Quellen aufzuspüren. Weiter hat dann aber gerade seit Steinbecks Zeit die editorische Thätigkeit des Vereins für Ge- schichte und Alterthum Schlesiens, dem auch die gegenwärtige Publikation ihr Entstehen ver- dankt, einen ungemein grossen Aufschwung genommen und z. B. für das Mittelalter im Codex diplomaticus Silesiae Bd. 6 vieles neues Material uber den schlesischen Bergbau zu Tage gefördert. Es kam dann hinzu, dass der Herausgeber dieses neuen Codexbandes in der schlesischen Urkunden- sammlung seit Jahren eifrig an Material zur schlesischen Bergbaugeschichte und vornehmlich über die Entwickelung des Bergregals in Schlesien sammelte, welche Thätigkeit ihn dann veranlasste, die aus dem Studium des angesammelten Materials im Widerspruch zu Steinbeck sich ergebenden Anschauungen in seinen „Studien über die Entwickelung des Bergregals in Schlesien" (Berlin 1897) niederzulegen. Infolgedessen beschloss der Vorstand des Vereins vor- nehmlich auf Empfehlung seines Vorsitzenden Herrn Geh. Rath Prof. Dr. Grünhagen, dem Unter- zeichneten die Mittel zur Herausgabe des urkundlichen Materials über die Geschichte des
Vorrede. ie erste umfassende Darstellung einer Geschichte des schlesischen Bergbaus hat auf An- regung des hervorragenden Werkes des Grafen Kaspar Sternberg „Umrisse der Geschichte des Bergbaues und der Berggesetzgebung des Königreichs Böhmen“ hin nach mehreren Vor- arbeiten der kgl. preussische Geh. Bergrath Aemil Steinbeck in dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts unternommen und 1857 unter dem Titel „Geschichte des schlesischen Berg- baues, seiner Verfassung, seines Betriebes“ (Breslau, Verlag von Joh. Urban Kern) in 2 Bänden herausgegeben. Inwieweit seine hierbei kundgegebenen Anschauungen, namentlich über die Gestaltung des Bergregals in Schlesien, heute noch unbestrittene Gultigkeit haben, ist an diesem Orte nicht zu untersuchen. Der Herausgeber der vorliegenden Publikation wenigstens ist, obgleich er anfangs auch von den Steinbeck'schen Theorien ausging, in vielen Punkten zu grundsätzlich anderen Anschauungen gelangt. Steinbeck verfügte dabei über ein immerhin reichhaltiges Material, das vornehmlich in den reichen Beständen des Breslauer Oberbergamtes und z. Th. im Breslauer Provinzialarchiv beruhte. Jedweder nun, der mit Steinbecks Werk sich eingehender zu befassen in der Lage gewesen ist, wird ausser dem Umstande, dass St. in vielen Fallen seine Quellen ent- weder gar nicht oder nur ganz summarisch citirt, noch weit mehr den Uebelstand zu rügen gehabt haben, dass die Wiedergabe seiner urkundlichen Texte in einer Weise erfolgt ist, die oft den Inhalt einfach unverständlich macht; und dies ist gerade heute um so empfindlicher, weil es eben nicht selten mehr unmöglich ist, die von ihm benutzten Quellen aufzuspüren. Weiter hat dann aber gerade seit Steinbecks Zeit die editorische Thätigkeit des Vereins für Ge- schichte und Alterthum Schlesiens, dem auch die gegenwärtige Publikation ihr Entstehen ver- dankt, einen ungemein grossen Aufschwung genommen und z. B. für das Mittelalter im Codex diplomaticus Silesiae Bd. 6 vieles neues Material uber den schlesischen Bergbau zu Tage gefördert. Es kam dann hinzu, dass der Herausgeber dieses neuen Codexbandes in der schlesischen Urkunden- sammlung seit Jahren eifrig an Material zur schlesischen Bergbaugeschichte und vornehmlich über die Entwickelung des Bergregals in Schlesien sammelte, welche Thätigkeit ihn dann veranlasste, die aus dem Studium des angesammelten Materials im Widerspruch zu Steinbeck sich ergebenden Anschauungen in seinen „Studien über die Entwickelung des Bergregals in Schlesien" (Berlin 1897) niederzulegen. Infolgedessen beschloss der Vorstand des Vereins vor- nehmlich auf Empfehlung seines Vorsitzenden Herrn Geh. Rath Prof. Dr. Grünhagen, dem Unter- zeichneten die Mittel zur Herausgabe des urkundlichen Materials über die Geschichte des
Strana VI
VI schlesischen Bergbaus in vorpreussischer Zeit-(bis 1740) zu bewilligen. Unterzeichneter entschloss sich um so eher, diese umfüngliche Arbeit auf sich zu nebmen, als er gerade wegen seiner Be- kümpfung der Steinbeck'schen Theorie über das Bergregal in Sehlesien sogleich eine Polemik erführ, deren, sagen wir, leidenschaftliche Angriffsweise eine wissenschaftliche Entgegnung tiber- haupt unmôglich machte. So sollte denn ein Urkundenbuch das beste Zeugniss darüber ablegen, inwieweit Unterzeichneter mit seiner Auffassung über die Entwickelung des Bergregals im Rechte würe oder nicht. Es hätte indessen einem vom schlesischen Geschichtsverein mit der Herausgabe eines Codexbandes Betrauten schlecht angestanden, eine derartige Publikation gewissermassen für seine Sonderzwecke zu gebrauchen, desshalb hielt er es für geboten, das gesammte bereits er- sehlossene oder von ihm erst an das Tageslicht gebrachte Material in vollstàndiger Weise der wissenschaftlichen Welt vorzulegen, auf dass letztere nunmehr in einem Urkundenbande alles in umfassender Form vereinigt fünde und ferner nicht mebr nóthig hátte, das bereits gedruckt vor- liegende Material erst aus allen móglichen Stellen mübsam zusammenzusuchen. Aus diesem Grunde ist aber dann auch davon Abstand genommen worden, die aus dem vorliegenden Codexbande zu ziehenden Ergebnisse in einer Einleitung zusammenzufassen und durch vielleicht persónlieh ge- wonnene Anschauungen das Urtheil beeinflussen zu wollen; vielmehr.galt es für rathsamer, ledig- lich das urkundliche Material der wissenschaftliehen Welt in bequemer Weise zur Verfügung zu stellen. Eine lang erórterte Frage war dabei noch, ob man nach Analogie der Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens ete. das Material nach Distrikten, z. B. Beuthen-Tarnowitz, Zuckmantel-Frei .waldau, Reichenstein-Silberberg, Goldberg-Nikolstadt etc. ordnen oder die rein chronologische Auf- einanderfolge der einzelnen Urkunden bevorzugen sollte. Herausgeber hat sich scbliesslieb doch für den letzteren Weg entschieden. Das Ortsregister ermüglicht ja immer leicht eine Zusammen- stellung der Urkunden nach den Distrikten des schlesischen Bergbaues. benso wurde es für zweckdienlich angesehen, mit Anmerkungen namentlich bergbau-technischer Art sparsam umzu- gehen und dafür lieber nach dem trefflichen Vorbild von Ermisch ,Das süchsische Bergrecht des Mittelalters^ (Leipzig 1887) dem vorliegenden Werke ein ausführliches Sachregister beizufügen. Ursprünglieh war der Vorstand des schlesischen Geschichtsvereins Willens gewesen, dass das gesammte Material über Sehlesiens Bergbau und Hüttenwesen in einem Bande des üblichen Um- fangs zum Abdruck gebracht würde. Da sich aber bald die Unmôglichkeit herausstellte, all das inzwischen gefundene Material in einem einzigen Bande zu vereinigen, gab der Vereinsvorstand mit dankenswerther Bereitwilligkeit seine Zustinmung zu einer Zweitheilung. So wurde denn der erste Band mit dem Abdrucke der wichtigen Bergordnung für Oberschlesien (excel. Neisse ete.) von 1528 abgeschlossen. Der zweite Band bis zum Jahre 1740 soll im nächsten Jahre erscheinen. Während der Vorbereitung dieses Urkundenbandes ist nun inzwischen zur Vertheidigung der Steinbeck'schen Theorien von Herrn Dr. Ezeehiel Zivier eine ,Geschichte des Bergregals in Schlesien bis zur Besitzergreifung des Landes dureh Preussen“ (Kattowitz 1898) laut der Vorrede daselbst ,an der Hand eines stattlichen, in dem vorliegenden Buclie zum grossen Theil auszüglich oder in extenso wiedergegebeneu Materials^ erschienen und es konnte sich fragen, ob dadurch vielleicht nicht die unten folgende Publikation gegenstandslos geworden wárc. Allcin abgesehen davon, dass der Rahmen des vorliegenden Codexbandes viel weiter als der des Zivier'sehen Buches rain ——— = cun er t E a t t a e atiam jai aao m A cs a P i S datam E
VI schlesischen Bergbaus in vorpreussischer Zeit-(bis 1740) zu bewilligen. Unterzeichneter entschloss sich um so eher, diese umfüngliche Arbeit auf sich zu nebmen, als er gerade wegen seiner Be- kümpfung der Steinbeck'schen Theorie über das Bergregal in Sehlesien sogleich eine Polemik erführ, deren, sagen wir, leidenschaftliche Angriffsweise eine wissenschaftliche Entgegnung tiber- haupt unmôglich machte. So sollte denn ein Urkundenbuch das beste Zeugniss darüber ablegen, inwieweit Unterzeichneter mit seiner Auffassung über die Entwickelung des Bergregals im Rechte würe oder nicht. Es hätte indessen einem vom schlesischen Geschichtsverein mit der Herausgabe eines Codexbandes Betrauten schlecht angestanden, eine derartige Publikation gewissermassen für seine Sonderzwecke zu gebrauchen, desshalb hielt er es für geboten, das gesammte bereits er- sehlossene oder von ihm erst an das Tageslicht gebrachte Material in vollstàndiger Weise der wissenschaftlichen Welt vorzulegen, auf dass letztere nunmehr in einem Urkundenbande alles in umfassender Form vereinigt fünde und ferner nicht mebr nóthig hátte, das bereits gedruckt vor- liegende Material erst aus allen móglichen Stellen mübsam zusammenzusuchen. Aus diesem Grunde ist aber dann auch davon Abstand genommen worden, die aus dem vorliegenden Codexbande zu ziehenden Ergebnisse in einer Einleitung zusammenzufassen und durch vielleicht persónlieh ge- wonnene Anschauungen das Urtheil beeinflussen zu wollen; vielmehr.galt es für rathsamer, ledig- lich das urkundliche Material der wissenschaftliehen Welt in bequemer Weise zur Verfügung zu stellen. Eine lang erórterte Frage war dabei noch, ob man nach Analogie der Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens ete. das Material nach Distrikten, z. B. Beuthen-Tarnowitz, Zuckmantel-Frei .waldau, Reichenstein-Silberberg, Goldberg-Nikolstadt etc. ordnen oder die rein chronologische Auf- einanderfolge der einzelnen Urkunden bevorzugen sollte. Herausgeber hat sich scbliesslieb doch für den letzteren Weg entschieden. Das Ortsregister ermüglicht ja immer leicht eine Zusammen- stellung der Urkunden nach den Distrikten des schlesischen Bergbaues. benso wurde es für zweckdienlich angesehen, mit Anmerkungen namentlich bergbau-technischer Art sparsam umzu- gehen und dafür lieber nach dem trefflichen Vorbild von Ermisch ,Das süchsische Bergrecht des Mittelalters^ (Leipzig 1887) dem vorliegenden Werke ein ausführliches Sachregister beizufügen. Ursprünglieh war der Vorstand des schlesischen Geschichtsvereins Willens gewesen, dass das gesammte Material über Sehlesiens Bergbau und Hüttenwesen in einem Bande des üblichen Um- fangs zum Abdruck gebracht würde. Da sich aber bald die Unmôglichkeit herausstellte, all das inzwischen gefundene Material in einem einzigen Bande zu vereinigen, gab der Vereinsvorstand mit dankenswerther Bereitwilligkeit seine Zustinmung zu einer Zweitheilung. So wurde denn der erste Band mit dem Abdrucke der wichtigen Bergordnung für Oberschlesien (excel. Neisse ete.) von 1528 abgeschlossen. Der zweite Band bis zum Jahre 1740 soll im nächsten Jahre erscheinen. Während der Vorbereitung dieses Urkundenbandes ist nun inzwischen zur Vertheidigung der Steinbeck'schen Theorien von Herrn Dr. Ezeehiel Zivier eine ,Geschichte des Bergregals in Schlesien bis zur Besitzergreifung des Landes dureh Preussen“ (Kattowitz 1898) laut der Vorrede daselbst ,an der Hand eines stattlichen, in dem vorliegenden Buclie zum grossen Theil auszüglich oder in extenso wiedergegebeneu Materials^ erschienen und es konnte sich fragen, ob dadurch vielleicht nicht die unten folgende Publikation gegenstandslos geworden wárc. Allcin abgesehen davon, dass der Rahmen des vorliegenden Codexbandes viel weiter als der des Zivier'sehen Buches rain ——— = cun er t E a t t a e atiam jai aao m A cs a P i S datam E
Strana VII
VII von Anfang an gesteckt gewesen ist, so bringt die vorliegende Publikation auf 263 Quartseiten 427 Nummern zum Abdruck, denen bei Zivier auf 70 Oktavseiten nur 115 entgegenstehen. Weiter hat inzwischen während der Drucklegung des vorliegenden Codexbandes Herr Dr. Z. unter dem Titel „Akten und Urkunden zur Geschichte des Schlesischen Bergwesens. Oesterreichische Zeit. Kattowitz 1900“ das von ihm gesammelte Material aus dieser Zeit zum Abdruck gebracht. Allein auch in diesem zweiten Fall hat der Vorstand des schlesischen Geschichtsvereins nach Abwägung des dem unterzeichneten Herausgeber für den nächsten Band zu Gebote stehenden Materials ein zukünftiges Erscheinen dieses zweiten Bandes als geboten ansehen müssen. Es möge nun die Auffübrung der vom Herausgeber aufgesuchten resp. benutzten Archive folgen. In erster Linie kam vor allem selbstverständlich das Breslauer Staatsarchiv in Betracht, dann das Diöcesanarchiv, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek, das Oberbergamtsarchiv; die weiteren Orte sind Glatz, Gottesberg, Liegnitz, Löwenberg, München, Neisse, Nürnberg (Kreis- archiv und Stadtarchiv), Ober-Glogau (Majoratsarchiv), Prag (Landesarchiv und Statthalterei- archiv), Schmiedeberg, Warmbrunn (Majoratsbibliothek) und Wien (Finanzarchiv, Archiv d. Minist. d. Innern und Geh. Haus-, Hof- und Staatsarchiv). Zum Schluss entledige ich mich noch der angenehmen Pflicht, allen Herren, die meine Nach- forschungen nach archivalischem Material und dessen bequeme Zugänglichmachung oder auch sonst meine Arbeit aufs liebenswürdigste unterstützt haben, meinen verbindlichsten Dank auch an dieser Stelle nochmals auszusprechen. Wenn ich all die Herren nicht namentlich auffuhre, so thue ich es in dem Bewusstsein, dass sie meine ihnen oft gewiss beschwerlichen und zeitraubenden Nachforschungen und Anfragen schon lediglich im Interesse einer wissenschaftlichen Publikation gefordert haben. Breslan, März 1900. Konrad Wutke.
VII von Anfang an gesteckt gewesen ist, so bringt die vorliegende Publikation auf 263 Quartseiten 427 Nummern zum Abdruck, denen bei Zivier auf 70 Oktavseiten nur 115 entgegenstehen. Weiter hat inzwischen während der Drucklegung des vorliegenden Codexbandes Herr Dr. Z. unter dem Titel „Akten und Urkunden zur Geschichte des Schlesischen Bergwesens. Oesterreichische Zeit. Kattowitz 1900“ das von ihm gesammelte Material aus dieser Zeit zum Abdruck gebracht. Allein auch in diesem zweiten Fall hat der Vorstand des schlesischen Geschichtsvereins nach Abwägung des dem unterzeichneten Herausgeber für den nächsten Band zu Gebote stehenden Materials ein zukünftiges Erscheinen dieses zweiten Bandes als geboten ansehen müssen. Es möge nun die Auffübrung der vom Herausgeber aufgesuchten resp. benutzten Archive folgen. In erster Linie kam vor allem selbstverständlich das Breslauer Staatsarchiv in Betracht, dann das Diöcesanarchiv, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek, das Oberbergamtsarchiv; die weiteren Orte sind Glatz, Gottesberg, Liegnitz, Löwenberg, München, Neisse, Nürnberg (Kreis- archiv und Stadtarchiv), Ober-Glogau (Majoratsarchiv), Prag (Landesarchiv und Statthalterei- archiv), Schmiedeberg, Warmbrunn (Majoratsbibliothek) und Wien (Finanzarchiv, Archiv d. Minist. d. Innern und Geh. Haus-, Hof- und Staatsarchiv). Zum Schluss entledige ich mich noch der angenehmen Pflicht, allen Herren, die meine Nach- forschungen nach archivalischem Material und dessen bequeme Zugänglichmachung oder auch sonst meine Arbeit aufs liebenswürdigste unterstützt haben, meinen verbindlichsten Dank auch an dieser Stelle nochmals auszusprechen. Wenn ich all die Herren nicht namentlich auffuhre, so thue ich es in dem Bewusstsein, dass sie meine ihnen oft gewiss beschwerlichen und zeitraubenden Nachforschungen und Anfragen schon lediglich im Interesse einer wissenschaftlichen Publikation gefordert haben. Breslan, März 1900. Konrad Wutke.
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Strana 1
Beuthen, Chorzow O.S. 1136 Juli 7. Pisa. Papst Innocenz II. bestätigt dem Erzbischof von Gnesen seine Besitzungen und Einkünfte (darunter den Zehnten vom Eisen) „item villa ante Bitom (Beuthen O.-S.), que Zuersov (Chorzow 1) dicitur, cum rusticis, argenti fossoribus“ etc. — Nonis Julii. 1. Aus dem Or. im Kapitelsarchiv zu Gnesen zuletzt abgedr. i. Cod. dipl. Maj. Pol. I, S. 10 ff., frühere ungenauere Abdrücke bei Raczyński Cod. dipl. Maj. Pol., der Zuersov irrig als Siewierz erklarte und dann im Cod. dipl. Pomer. I, 28; alle drei Ausgaben liessen Zuersov unerklart; vgl. auch Regesten zur schlesischen Geschichte (Cod. dipl. Sil. VII) ed. Grünhagen Bd. I (2. Aufl.), No. 23 2). — Ueber den Bergbau um Beuthen vgl. Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. Bd. II (1857), 140 ff. Schmiedeberg, Kupferberg. 1148 und 1156. Der deutsche Bergmeister Laurentius Angel soll den Bergbau zu Schmiedeberg (1148) und zu Kupfer- berg (1156) begründet haben. 2. Vgl. Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbanes etc. II, 31/83, der dieser Angabe nicht alle Glaubwürdigkeit wegen des hohen Alters des dortigen Bergbanbetriebs absprechen will; die schles. Reg. Bd. I, S. 39 dagegen bezeichnen mit Recht zum Jahre 1156 die Angabe bezüglich Kupferbergs als unglaubwürdig, weil Quelle hierfur der phantasiereiche Naso, Phoenix rediv. S. 233 ist; auch Henel, Siles. renov. I libr. VII, 92 bringt diese Notiz, wohl aus Naso entnommen. 3. 1175 Mai 1. Leubus. Stiftungsbriefe für Leubus, in denen das Kloster seine Besitzungen u. a. erhält „cum omni utilitate, que nunc est super terram in omnibus prediis claustri et que sub terra esse poterit in futurum, nulli de his omnibus debendo aliquam porcionem“. — Phil. et Jac. Bresl. Staatsarch. Urkk. Kl. Leubus No. 2—4. — Orr.-Fälschungen des 13. Jabrh.; abgedr. bei Büsching, Urkk. des Kl. Leubus (1821) S. 11 ff. — Die sogenannte echte erste Urk, deren Echtheit übrigens W. Schulte in der Festschrift Silesiaca (1898) S. 68 ff. mit gewichtigen Gründen anficht, enthalt diese Stelle nicht. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 46 und 47, sowie Grünhagen, Ueber die Zeit der Gründung von Kloster Leubus in der Zeitschr. f. schles. Gesch. V (1863). S. 193 ff. 1) 3/4 Ml. sö. v. Beuthen, bis 1810 dem Kloster Miechow in Polen gehörig. 2) Im Folgenden werden die Regesten zur schlesischen Geschichte immer mit Schles. Reg. No. abgekürzt citirt werden. Cudex diplomaticus Silesiae XX. 1
Beuthen, Chorzow O.S. 1136 Juli 7. Pisa. Papst Innocenz II. bestätigt dem Erzbischof von Gnesen seine Besitzungen und Einkünfte (darunter den Zehnten vom Eisen) „item villa ante Bitom (Beuthen O.-S.), que Zuersov (Chorzow 1) dicitur, cum rusticis, argenti fossoribus“ etc. — Nonis Julii. 1. Aus dem Or. im Kapitelsarchiv zu Gnesen zuletzt abgedr. i. Cod. dipl. Maj. Pol. I, S. 10 ff., frühere ungenauere Abdrücke bei Raczyński Cod. dipl. Maj. Pol., der Zuersov irrig als Siewierz erklarte und dann im Cod. dipl. Pomer. I, 28; alle drei Ausgaben liessen Zuersov unerklart; vgl. auch Regesten zur schlesischen Geschichte (Cod. dipl. Sil. VII) ed. Grünhagen Bd. I (2. Aufl.), No. 23 2). — Ueber den Bergbau um Beuthen vgl. Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. Bd. II (1857), 140 ff. Schmiedeberg, Kupferberg. 1148 und 1156. Der deutsche Bergmeister Laurentius Angel soll den Bergbau zu Schmiedeberg (1148) und zu Kupfer- berg (1156) begründet haben. 2. Vgl. Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbanes etc. II, 31/83, der dieser Angabe nicht alle Glaubwürdigkeit wegen des hohen Alters des dortigen Bergbanbetriebs absprechen will; die schles. Reg. Bd. I, S. 39 dagegen bezeichnen mit Recht zum Jahre 1156 die Angabe bezüglich Kupferbergs als unglaubwürdig, weil Quelle hierfur der phantasiereiche Naso, Phoenix rediv. S. 233 ist; auch Henel, Siles. renov. I libr. VII, 92 bringt diese Notiz, wohl aus Naso entnommen. 3. 1175 Mai 1. Leubus. Stiftungsbriefe für Leubus, in denen das Kloster seine Besitzungen u. a. erhält „cum omni utilitate, que nunc est super terram in omnibus prediis claustri et que sub terra esse poterit in futurum, nulli de his omnibus debendo aliquam porcionem“. — Phil. et Jac. Bresl. Staatsarch. Urkk. Kl. Leubus No. 2—4. — Orr.-Fälschungen des 13. Jabrh.; abgedr. bei Büsching, Urkk. des Kl. Leubus (1821) S. 11 ff. — Die sogenannte echte erste Urk, deren Echtheit übrigens W. Schulte in der Festschrift Silesiaca (1898) S. 68 ff. mit gewichtigen Gründen anficht, enthalt diese Stelle nicht. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 46 und 47, sowie Grünhagen, Ueber die Zeit der Gründung von Kloster Leubus in der Zeitschr. f. schles. Gesch. V (1863). S. 193 ff. 1) 3/4 Ml. sö. v. Beuthen, bis 1810 dem Kloster Miechow in Polen gehörig. 2) Im Folgenden werden die Regesten zur schlesischen Geschichte immer mit Schles. Reg. No. abgekürzt citirt werden. Cudex diplomaticus Silesiae XX. 1
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L 2 1178 1211. 1213. 1217. 1178 Sept. 29. Liegnitz. Herzog Boleslaw I. giebt dem Kloster Leubus eine Privilegienbestätigung u. a. für die beiden Dörfer Mois (Kr. Neumarkt, bis 1818 Kr. Striegau), cum omni iudicio, utilitate et fructu super terra et in terra cuiuscunque minere“ etc. — Mich. Leubus. 4. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus. No. 6. — Or. — Falschung des 14. Jahrh., vgl. Schles. Reg. No. 49; abgedr. bei Büsching, Urkk. des Kl. Leubus S. 18 und zum Theil bei J. Jungnitz, Gesch. der Dörfer Ober- und Nieder-Mois im Neumarkter Kreise. Breslau 1885, S. 4, Anm. 1. — In der Bestätigung des Herzogs Bolko von Fürstenberg und Schweidnitz d. d. Landeshut 1337 Mittwoch nach U. L. F. Geburt (Sept. 9). — Or. im Br. St -A. Urk. Kl. Leubus No. 273, echt — fehlt übrigens die Verleihung der Bergwerksprodukte, in ihr werden nur die Grundeigentumspertinenzen „mit allen nuczbarkeiten und genissen€ gegeben; vgl. auch Jungnitz a. a. O. S. 24. Goldberg. 1211 o. T. o. O. Herzog Heinrich der Bärtige ertheilt das Magdeburger Stadtrecht seinen hospites zu Goldberg zu beständiger Nachachtung. 5. Schles. Reg. No. 140a, wo über die Druckorte nachzusehen. — Grünhagen i d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XII, S. 340 nimmt mit Recht an, „hier in Goldberg habe es sich um Ansiedlung vorzugsweise von Bergleuten gehandelt", denn die hospites sind eben die Berglente, — Vgl. auch Schles. Reg. No. 140b „zu verhüten, dass die zum Bau seiner Stadt (Goldberg) Zusammengestromten in ihren Rechten gekrankt würden“. — Vgl. ferner Steinbeck a. a. O. II, 126, wo auch weitere Angaben über den altesten Bergbau um Goldberg, Scholz, Die Goldbergwerke in und bei Goldberg, Schles. Provinzialblätter Bd. 112 (1840), S. 1 ff., und weiter Sturm, Gesch. der Stadt Goldberg (1888) S. 5 ff. Freudenthal. 1213 Dezember 30. Bei Olmütz. Premizl, König der Böhmen, bestätigt den Bürgern von Freudenthal ihre Aussetzung zu deutschem Recht, welches bisher in den Ländern Böhmen und Mähren etwas Ungewöhnliches, und gewährt ihnen u. a. „decimam telonii et decimam metallorum in circuitu ad quattuor milliaria" zur Besserung der Stadt auf seine und seines Bruders Lebenszeit. — III. kal. Jan. 1214. Abgedr. i. Cod. dipl. Mor. II, 68 und i. Reg. Bohem. I, 253. — S. n. unten u. d. J. 1247 Mai 3. 6. Löwenberg. 1217 (?). Zusammenfassung der der Stadt Löwenberg von den Herzögen Heinrich I. und Boleflaw II. verliehenen Rechte. „He gap in ouch fumfzig huben zu Gorenssifen (Görisseifen) ... he gap ouch der stat alle di zeche, di zvischen Placvicz (Plagwitz) und dem Hovelin (Höfel) und Petirsdorf (Petersdorf) und Luternsiven (Lauterseifen) und Tuzemansdorf (Deutmannsdorf) und Ludwigesdorf (Ludwigsdorf) lit, zu genize an holze und an grase“. 7. Aus dem Löwenberger Stadtbuch abgedr. von Wesemann, Urkunden der Stadt Löwenberg. Programm Löwenberg 1885, S. 9/10. — Früherer Abdruck bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung etc. S. 276 bis 279, wo S. 277 Anm. 6 und vorher S. 5 zu beachten. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 175, ferner Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbanes etc. 1 (1857), S. 40 ff. — Vgl. auch unten 1323 Mai 6.
L 2 1178 1211. 1213. 1217. 1178 Sept. 29. Liegnitz. Herzog Boleslaw I. giebt dem Kloster Leubus eine Privilegienbestätigung u. a. für die beiden Dörfer Mois (Kr. Neumarkt, bis 1818 Kr. Striegau), cum omni iudicio, utilitate et fructu super terra et in terra cuiuscunque minere“ etc. — Mich. Leubus. 4. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus. No. 6. — Or. — Falschung des 14. Jahrh., vgl. Schles. Reg. No. 49; abgedr. bei Büsching, Urkk. des Kl. Leubus S. 18 und zum Theil bei J. Jungnitz, Gesch. der Dörfer Ober- und Nieder-Mois im Neumarkter Kreise. Breslau 1885, S. 4, Anm. 1. — In der Bestätigung des Herzogs Bolko von Fürstenberg und Schweidnitz d. d. Landeshut 1337 Mittwoch nach U. L. F. Geburt (Sept. 9). — Or. im Br. St -A. Urk. Kl. Leubus No. 273, echt — fehlt übrigens die Verleihung der Bergwerksprodukte, in ihr werden nur die Grundeigentumspertinenzen „mit allen nuczbarkeiten und genissen€ gegeben; vgl. auch Jungnitz a. a. O. S. 24. Goldberg. 1211 o. T. o. O. Herzog Heinrich der Bärtige ertheilt das Magdeburger Stadtrecht seinen hospites zu Goldberg zu beständiger Nachachtung. 5. Schles. Reg. No. 140a, wo über die Druckorte nachzusehen. — Grünhagen i d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XII, S. 340 nimmt mit Recht an, „hier in Goldberg habe es sich um Ansiedlung vorzugsweise von Bergleuten gehandelt", denn die hospites sind eben die Berglente, — Vgl. auch Schles. Reg. No. 140b „zu verhüten, dass die zum Bau seiner Stadt (Goldberg) Zusammengestromten in ihren Rechten gekrankt würden“. — Vgl. ferner Steinbeck a. a. O. II, 126, wo auch weitere Angaben über den altesten Bergbau um Goldberg, Scholz, Die Goldbergwerke in und bei Goldberg, Schles. Provinzialblätter Bd. 112 (1840), S. 1 ff., und weiter Sturm, Gesch. der Stadt Goldberg (1888) S. 5 ff. Freudenthal. 1213 Dezember 30. Bei Olmütz. Premizl, König der Böhmen, bestätigt den Bürgern von Freudenthal ihre Aussetzung zu deutschem Recht, welches bisher in den Ländern Böhmen und Mähren etwas Ungewöhnliches, und gewährt ihnen u. a. „decimam telonii et decimam metallorum in circuitu ad quattuor milliaria" zur Besserung der Stadt auf seine und seines Bruders Lebenszeit. — III. kal. Jan. 1214. Abgedr. i. Cod. dipl. Mor. II, 68 und i. Reg. Bohem. I, 253. — S. n. unten u. d. J. 1247 Mai 3. 6. Löwenberg. 1217 (?). Zusammenfassung der der Stadt Löwenberg von den Herzögen Heinrich I. und Boleflaw II. verliehenen Rechte. „He gap in ouch fumfzig huben zu Gorenssifen (Görisseifen) ... he gap ouch der stat alle di zeche, di zvischen Placvicz (Plagwitz) und dem Hovelin (Höfel) und Petirsdorf (Petersdorf) und Luternsiven (Lauterseifen) und Tuzemansdorf (Deutmannsdorf) und Ludwigesdorf (Ludwigsdorf) lit, zu genize an holze und an grase“. 7. Aus dem Löwenberger Stadtbuch abgedr. von Wesemann, Urkunden der Stadt Löwenberg. Programm Löwenberg 1885, S. 9/10. — Früherer Abdruck bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung etc. S. 276 bis 279, wo S. 277 Anm. 6 und vorher S. 5 zu beachten. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 175, ferner Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbanes etc. 1 (1857), S. 40 ff. — Vgl. auch unten 1323 Mai 6.
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1224. 1227. 1232. 1234. 1241. 3 Bisthum Breslau. 1224 Januar 27. Rom. Papst Honorius III. ermahnt den König von Böhmen auf die Klage des Bischofs von Breslau uber weiland den Markgrafen (Wladisl. Heinrich), der gewisse Besitzungen der Breslauer Kirche, auf denen sich Goldgruben befunden, occupirt habe, nunmehr als Erbe des gen. Markgrafen jene Güter ihr zuruckzustellen. — VI kal. Febr. Vgl. Schles. Reg. No. 281a, wo wegen der Druckorte nachzuschen. — Stenzel, Geschichte Schlesiens I (1853), 298 hat dies ganz bestimmt auf Zuckmantel bezogen; als zum mindesten fraglich stellt dies K. Peter, Dic Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau, i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX (1885), S. 38 hin. 8. Bisthum Breslau. 1227 o. T. [Breslau?]. Die päpstlichen Delegirten schlichten einen Streit zwischen dem Bischof Lorenz von Breslau und Herzog Heinrich von Schlesien „de decimis et rebus aliis“ u. a. „Auri etiam decimam ex co, quod ipse dux recipere de aurifodinis consuvit, ecclesie contulit perpetuo possidendam". Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. F 37 abgedr. bci Stenzel, Urkk. z. Gesch. des Bisthums Breslau (1845) S. 3. — Vgl. Schles. Reg. No.. 315. 9. 1232 Dezember 28. Thorn. Schlesisches Goldrecht. Der Praceptor des deutschen Ordens 1) bestimmt in der Kulmer Handfeste, dass er seinem Orden u. a. vorbehalte „venas salis, auri argentique fodinas et omne genus metalli preter ferrum, ita tamen ut inventor auri sive is, in cuius bonis inventum fuerit, idem ius habeat, quod in terra ducis Slesie“. Wer Silber findet, soll das Freiberger Recht haben. — V kal. Jan. 1233. 10. Schles. Reg. No. 397; vgl. auch Steinbeck a. a. O. I, 76 ff. Leubus. 1234 o. T. [Posen. Bischof Paul von Posen erlässt dem Kloster Leubus fur die 3000 fränkischen Hufen bei Filehne einen Theil der Zehnten. „Preterea, si quid utilitatis de moneta sen de theloneo sive de argento, auro, plumbo, ferro, si forte ibi invenietur, provenerit, de fructu Lubensium per- cipientium decima integraliter est persolvenda“. Aus dem altesten Leubuser Kopialbuch i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. Cod. dipl. Maj. Pol. 1, No. 170. — Vgl. Schles. Reg. No. 135. 11. 12. Bisthum Breslau, Halt Ujest. 1241 o. T. o. O. Mesco, Herzog von Oppeln, ertheilt dem Bischof Thomas fur die Güter der Kirche Uyasd (Ujest), Gosvencino (Kostenthal) und Stinavia (Steinau, Kr. Neustadt) gewisse Freiheiten u. a. „Concedimus eciam hoc Vratz. episcopo inperpetuum, ut si forte vel aurifodine vel argentifodine usquam in ducatu nostro in eodem episcopatu conparuerint vel vene eciam alicuius alterius metalli vel fontes salis inventi fuerint, decima utilitatis inde provenientis eidem et ecclesie sue sine aliqua diminucione debeat pertinere. 1) Der Deutschmeister Hermann Balk stand auch in Beziehung zu der mährischen Bergstadt Iglau, vgl. d'Elvert. Zur Gesch. des Bergbaues etc. i. Zur Cultur-Geschichte Mährens und Oesterreich-Schlesiens, Bd. XV (1866) Schriften der historisch-statistischen Sektion, S. 126. 1
1224. 1227. 1232. 1234. 1241. 3 Bisthum Breslau. 1224 Januar 27. Rom. Papst Honorius III. ermahnt den König von Böhmen auf die Klage des Bischofs von Breslau uber weiland den Markgrafen (Wladisl. Heinrich), der gewisse Besitzungen der Breslauer Kirche, auf denen sich Goldgruben befunden, occupirt habe, nunmehr als Erbe des gen. Markgrafen jene Güter ihr zuruckzustellen. — VI kal. Febr. Vgl. Schles. Reg. No. 281a, wo wegen der Druckorte nachzuschen. — Stenzel, Geschichte Schlesiens I (1853), 298 hat dies ganz bestimmt auf Zuckmantel bezogen; als zum mindesten fraglich stellt dies K. Peter, Dic Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau, i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX (1885), S. 38 hin. 8. Bisthum Breslau. 1227 o. T. [Breslau?]. Die päpstlichen Delegirten schlichten einen Streit zwischen dem Bischof Lorenz von Breslau und Herzog Heinrich von Schlesien „de decimis et rebus aliis“ u. a. „Auri etiam decimam ex co, quod ipse dux recipere de aurifodinis consuvit, ecclesie contulit perpetuo possidendam". Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. F 37 abgedr. bci Stenzel, Urkk. z. Gesch. des Bisthums Breslau (1845) S. 3. — Vgl. Schles. Reg. No.. 315. 9. 1232 Dezember 28. Thorn. Schlesisches Goldrecht. Der Praceptor des deutschen Ordens 1) bestimmt in der Kulmer Handfeste, dass er seinem Orden u. a. vorbehalte „venas salis, auri argentique fodinas et omne genus metalli preter ferrum, ita tamen ut inventor auri sive is, in cuius bonis inventum fuerit, idem ius habeat, quod in terra ducis Slesie“. Wer Silber findet, soll das Freiberger Recht haben. — V kal. Jan. 1233. 10. Schles. Reg. No. 397; vgl. auch Steinbeck a. a. O. I, 76 ff. Leubus. 1234 o. T. [Posen. Bischof Paul von Posen erlässt dem Kloster Leubus fur die 3000 fränkischen Hufen bei Filehne einen Theil der Zehnten. „Preterea, si quid utilitatis de moneta sen de theloneo sive de argento, auro, plumbo, ferro, si forte ibi invenietur, provenerit, de fructu Lubensium per- cipientium decima integraliter est persolvenda“. Aus dem altesten Leubuser Kopialbuch i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. Cod. dipl. Maj. Pol. 1, No. 170. — Vgl. Schles. Reg. No. 135. 11. 12. Bisthum Breslau, Halt Ujest. 1241 o. T. o. O. Mesco, Herzog von Oppeln, ertheilt dem Bischof Thomas fur die Güter der Kirche Uyasd (Ujest), Gosvencino (Kostenthal) und Stinavia (Steinau, Kr. Neustadt) gewisse Freiheiten u. a. „Concedimus eciam hoc Vratz. episcopo inperpetuum, ut si forte vel aurifodine vel argentifodine usquam in ducatu nostro in eodem episcopatu conparuerint vel vene eciam alicuius alterius metalli vel fontes salis inventi fuerint, decima utilitatis inde provenientis eidem et ecclesie sue sine aliqua diminucione debeat pertinere. 1) Der Deutschmeister Hermann Balk stand auch in Beziehung zu der mährischen Bergstadt Iglau, vgl. d'Elvert. Zur Gesch. des Bergbaues etc. i. Zur Cultur-Geschichte Mährens und Oesterreich-Schlesiens, Bd. XV (1866) Schriften der historisch-statistischen Sektion, S. 126. 1
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—í NANETY 4 1241. 1247. 1253. 1258. Or. i. Bresl. Diözesanarch. KK 30. — Abgedr. aus dem Kopialbuch Liber niger gen. bei Stenzel, Urkk. z. Gesch. des Bisthums Breslau (1845), S. 5. — Vgl. Schles. Reg. No. 565. — Bereits am 19. Febr. 1289 hatte Herzog Mesko dem Bischofe die Aussetzung von Ujest zu deutschem Rechte gestattet, vgl. Schles. Reg. No. 531. Schmottseifen, Görisseifen. 1241 März 12. Brieg. Smotinsyfin (Schmottseifen bei Löwenberg) und (abermals) Gôranssyfin (Görisseifen) erwähnt. Vgl. Schles. Reg. No. 569. — In dem Worte Seifen im Riesengebirge und in den Vorbergen steckt sicherlich ein Hindeuten auf Erzvorkommen, vgl. H. Schurtz, der Seifenbergbau im Erzgebirge. Stuttgart, 1890, S. 8 ff.; 28, 29 (wo er auf die Zinngebiete in Schlesien bei Giebren und Greiffenthal hinweist); 63, 69 (Zinnbergbau bei den Orten Ulrichsdorf, Giehren, Querbach, Greifenberg und Greifenstein) nach Bruckmann, Beschreibung aller Bergwerke I, S. 216/217. 13. Repten. 1247 o. T. Breslau. Wladyflaw, Herzog von Oppeln, verleiht dem Breslauer Vincenzstift das Recht, auf dessen Erbgute Reptov (Repten, nw. 11/2 Ml. von Beuthen O.-S.) Ansiedler zu deutschem Rechte auszu- setzen, welche u. a. „plumbum habebunt liberum". Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift No. 38 abgedr. bei Tzschoppe u. Stenzel, Urkundensammlung ete. S. 308/309. — Stenzel bemerkt hierzu in Anm. 1 „Es wird noch jetzt in der Nähe von Repten, bei Tarnowitz, Blei gegraben, und diese Gegend ist der Hauptsitz des gesammten Schlesischen Bergbaues. Es ist indessen noch fraglich, ob der Ausdruck der Urkunde sich auf den Bergbau oder auf den freien Verkauf des Blei's beziehe 1).“ 14. Freudenthal. 1247 Mai 3. Brünn. Premyfl, Markgraf von Mähren, gewährt den Burgern von Freudenthal zur Herstellung ihrer durch die Tataren zerstörten Stadt u. a. „de argentifodinis nostris in Benesove (Bennisch), quando ad pristinum statum pervenerint, usum quinti stollonis preter decimam". — V non. Maii. Aus einer Abschr. des 15. Jahrb. abgedr. bei Boczek, Cod. dipl. Mor. III, 72/73 und ausziiglich bei Erben, Reg. Bohem. et Mor. I, 546/547, vgl. auch Schles. Reg. No. 656. 15. Schlesische Bergleute. 1253. 16. Der Mönch Wilhelm Ruisbroek sucht deutsche Bergleute auf, die als Sklaven ostwärts vom Kaspischen Meere in den Bergwerken arbeiteten etc. Es sollen Schlesier gewesen sein. Vgl. Schles. Reg. Bd. II, S. 21; vgl. auch Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. I (1857), S. 27, Anm. 3 und II, 128 ff. Die Schlacht bei Liegnitz gegen die Mongolen 1241 April 9 spielt in den fabulirenden Geschichten über den schles. Bergbau (Goldberg, Lowenberg) eine bedeutende Rolle; vgl. Schles. Reg. Bd. I (2. Aufl.), S. 250. Ueber die Betheiligung der Zuckmantler Knappen vgl. d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 125 u. Peter i. d. Schles. Zeitschr. XIX, 39; wegen der Goldkuppe bei Freiwaldau s. d'Elvert a. a. O. S. 150. Vgl. auch C.Faulhaber, Die ehemalige schlesische Goldproduktion etc. Bresl. Dissertation 1896, S. 5. Leubus. 1258 Februar 5. Liegnitz. 17. Herzog Boleſlaw von Schlesien gewährt dem Kloster Leubus ein Bergbaurecht auf den Klosterbesitzungen. . . . Nos Bolezlaus dei gracia dux Slezie presentibus et futuris presentem litteram notum facimus inspecturis, quod nos honorabili patri domino Heinrico abbati de Lubens omnibus et suis 1) Repten bereits 1201 Aug. 12 mit anderen Dörfern des Vincenzstiftes genannt „cum decimis et omnibus earum appenditiis“, Schles. Reg. No. 75; Gramer, Chr. von Beuthen O.-S. S. 13. Anm. 2 folgert hieraus, „dass damals schon Bergbau auf Bleierz in hiesiger Gegend betrieben wurde“.
—í NANETY 4 1241. 1247. 1253. 1258. Or. i. Bresl. Diözesanarch. KK 30. — Abgedr. aus dem Kopialbuch Liber niger gen. bei Stenzel, Urkk. z. Gesch. des Bisthums Breslau (1845), S. 5. — Vgl. Schles. Reg. No. 565. — Bereits am 19. Febr. 1289 hatte Herzog Mesko dem Bischofe die Aussetzung von Ujest zu deutschem Rechte gestattet, vgl. Schles. Reg. No. 531. Schmottseifen, Görisseifen. 1241 März 12. Brieg. Smotinsyfin (Schmottseifen bei Löwenberg) und (abermals) Gôranssyfin (Görisseifen) erwähnt. Vgl. Schles. Reg. No. 569. — In dem Worte Seifen im Riesengebirge und in den Vorbergen steckt sicherlich ein Hindeuten auf Erzvorkommen, vgl. H. Schurtz, der Seifenbergbau im Erzgebirge. Stuttgart, 1890, S. 8 ff.; 28, 29 (wo er auf die Zinngebiete in Schlesien bei Giebren und Greiffenthal hinweist); 63, 69 (Zinnbergbau bei den Orten Ulrichsdorf, Giehren, Querbach, Greifenberg und Greifenstein) nach Bruckmann, Beschreibung aller Bergwerke I, S. 216/217. 13. Repten. 1247 o. T. Breslau. Wladyflaw, Herzog von Oppeln, verleiht dem Breslauer Vincenzstift das Recht, auf dessen Erbgute Reptov (Repten, nw. 11/2 Ml. von Beuthen O.-S.) Ansiedler zu deutschem Rechte auszu- setzen, welche u. a. „plumbum habebunt liberum". Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift No. 38 abgedr. bei Tzschoppe u. Stenzel, Urkundensammlung ete. S. 308/309. — Stenzel bemerkt hierzu in Anm. 1 „Es wird noch jetzt in der Nähe von Repten, bei Tarnowitz, Blei gegraben, und diese Gegend ist der Hauptsitz des gesammten Schlesischen Bergbaues. Es ist indessen noch fraglich, ob der Ausdruck der Urkunde sich auf den Bergbau oder auf den freien Verkauf des Blei's beziehe 1).“ 14. Freudenthal. 1247 Mai 3. Brünn. Premyfl, Markgraf von Mähren, gewährt den Burgern von Freudenthal zur Herstellung ihrer durch die Tataren zerstörten Stadt u. a. „de argentifodinis nostris in Benesove (Bennisch), quando ad pristinum statum pervenerint, usum quinti stollonis preter decimam". — V non. Maii. Aus einer Abschr. des 15. Jahrb. abgedr. bei Boczek, Cod. dipl. Mor. III, 72/73 und ausziiglich bei Erben, Reg. Bohem. et Mor. I, 546/547, vgl. auch Schles. Reg. No. 656. 15. Schlesische Bergleute. 1253. 16. Der Mönch Wilhelm Ruisbroek sucht deutsche Bergleute auf, die als Sklaven ostwärts vom Kaspischen Meere in den Bergwerken arbeiteten etc. Es sollen Schlesier gewesen sein. Vgl. Schles. Reg. Bd. II, S. 21; vgl. auch Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. I (1857), S. 27, Anm. 3 und II, 128 ff. Die Schlacht bei Liegnitz gegen die Mongolen 1241 April 9 spielt in den fabulirenden Geschichten über den schles. Bergbau (Goldberg, Lowenberg) eine bedeutende Rolle; vgl. Schles. Reg. Bd. I (2. Aufl.), S. 250. Ueber die Betheiligung der Zuckmantler Knappen vgl. d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 125 u. Peter i. d. Schles. Zeitschr. XIX, 39; wegen der Goldkuppe bei Freiwaldau s. d'Elvert a. a. O. S. 150. Vgl. auch C.Faulhaber, Die ehemalige schlesische Goldproduktion etc. Bresl. Dissertation 1896, S. 5. Leubus. 1258 Februar 5. Liegnitz. 17. Herzog Boleſlaw von Schlesien gewährt dem Kloster Leubus ein Bergbaurecht auf den Klosterbesitzungen. . . . Nos Bolezlaus dei gracia dux Slezie presentibus et futuris presentem litteram notum facimus inspecturis, quod nos honorabili patri domino Heinrico abbati de Lubens omnibus et suis 1) Repten bereits 1201 Aug. 12 mit anderen Dörfern des Vincenzstiftes genannt „cum decimis et omnibus earum appenditiis“, Schles. Reg. No. 75; Gramer, Chr. von Beuthen O.-S. S. 13. Anm. 2 folgert hieraus, „dass damals schon Bergbau auf Bleierz in hiesiger Gegend betrieben wurde“.
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1260. 1263. 1264. 5 successoribus totique conventui ibidem prestitimus omne ins argentifodine vel aliorum terre metallorum !) in patrimoniis tocius cenobii eorum et redditibus in tota terra nostra, secundum quod in terra dilecti sororii nostri domini Henrici Misnensis marchionis capitulum Cellense in suis patri- moniis in fodinis similibus habere consuevit, nobisque cedat ius tale, quale prefatus marchio in pre- dictorum monachorum de Cella fodinis recipit et recepit. Si vero ipsi personaliter monachi de Lubens primum fodinas invenerint, concedimus eis idem omne ius, quod proprie more Vribergensi cadit inventoribus in eisdem. In cuius rei testimonium . . . — Agathe. Bresl. Staatsarch. Kopialbuch des Kl. Leubus a. d. 15. Jahrb. D. 207, fol. 132 u. i. Proarchiv a. d. 17. Jahrh. das. fol. 58. — Schles. Reg. No. 995. — Vgl. wegen des Bergbaurechts des Kl. Alt-Zelle Ed. Beyer, Das Cistercienser�Stift und Kl. Alt-Zelle, Dresden 1855, S. 335/337. Bisthum Breslau. 1260 Dezember 15. Oppeln. Vlodiſlaw, Herzog von Oppeln, verleiht dem Bischofe von Breslau u. a. die Vergünstigung, „quod si in predictis bonis (Biskupitz, Kr. Beuthen und Ponischowitz, Kr. Tost-Gleiwitz) plumbum fuerit inventum, ad dominum episcopum ex integro pertinebit“. — Fer. IV quat. temp. ante Natale Domini. 18. Bresl. Diözesanarch. AA 29. — Or. — Vgl. Schles. Reg. No. 1069. 19. Bisthum Breslau. 1263 August 31. Breslau. Thomas, Bischof von Breslau, bestimmt betreffs des Ottmachauer Gebiets, „quod est castellania specialis episcopatus Vratislaviensis a fundacione cristianitatis collata b. Johanni“ (dem Schutzheiligen der Breslauer Kirche) u. a.: Von den 30 Hufen, die ausser den Weideplätzen zu der Stadt Ziegenhals gehören, und von den Bauplätzen der Stadt gebühren dem Bischof 3/3 Zins. An Zins zahlt die Hufe 2 denariaca Goldes, deren 10 einen Skot wiegen sollen, der Bauplatz eine obulata Goldes. Ferner geschieht eine Erwähnung von den montibus contra Cucmantel (Zuckmantel) et Vrudental (Freudenthal?). — II kal. Sept. Vgl. Schles. Reg. No. 1168, wo auch die Druckorte einzusehen. 20. 1264 Juni 29. Krossen. Leubus. Konrad, Herzog von Schlesien und Polen, bestätigt den Verkauf des Dorfes Laubegast (Kr. Freistadt) an das Kloster Leubus n. a. cum . . „mellificiis et omni utilitate supra terram et infra terram, que nunc est aut in futurum industria hominum posset inveniri 2) iure hereditario perpetue sicut alia bona ecclesiastica". — Petri Pauli. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 90b. — Or. — Wattenbach i. Repertorium der Urkk. des Kl. Leubus, sowie Grünhagen, Schles. Reg. No. 1183 bezeichnen diese Urk. als eine spatere Falschung, welchem Urteil man sich nur anscbliessen kann. 1) In der Vorlage steht mociorum oder so ähnlich. 2) Der Herausgeber betrachtet diesen Ausdruck keineswegs als auf Bergbau hinweisbar, aber die Urk. einfach deshalb in dieser Sammlung wegzulassen, schiene nicht angängig. Vgl. auch weiter unten 1333 Aug. 11 und 1369 Jnni 11.
1260. 1263. 1264. 5 successoribus totique conventui ibidem prestitimus omne ins argentifodine vel aliorum terre metallorum !) in patrimoniis tocius cenobii eorum et redditibus in tota terra nostra, secundum quod in terra dilecti sororii nostri domini Henrici Misnensis marchionis capitulum Cellense in suis patri- moniis in fodinis similibus habere consuevit, nobisque cedat ius tale, quale prefatus marchio in pre- dictorum monachorum de Cella fodinis recipit et recepit. Si vero ipsi personaliter monachi de Lubens primum fodinas invenerint, concedimus eis idem omne ius, quod proprie more Vribergensi cadit inventoribus in eisdem. In cuius rei testimonium . . . — Agathe. Bresl. Staatsarch. Kopialbuch des Kl. Leubus a. d. 15. Jahrb. D. 207, fol. 132 u. i. Proarchiv a. d. 17. Jahrh. das. fol. 58. — Schles. Reg. No. 995. — Vgl. wegen des Bergbaurechts des Kl. Alt-Zelle Ed. Beyer, Das Cistercienser�Stift und Kl. Alt-Zelle, Dresden 1855, S. 335/337. Bisthum Breslau. 1260 Dezember 15. Oppeln. Vlodiſlaw, Herzog von Oppeln, verleiht dem Bischofe von Breslau u. a. die Vergünstigung, „quod si in predictis bonis (Biskupitz, Kr. Beuthen und Ponischowitz, Kr. Tost-Gleiwitz) plumbum fuerit inventum, ad dominum episcopum ex integro pertinebit“. — Fer. IV quat. temp. ante Natale Domini. 18. Bresl. Diözesanarch. AA 29. — Or. — Vgl. Schles. Reg. No. 1069. 19. Bisthum Breslau. 1263 August 31. Breslau. Thomas, Bischof von Breslau, bestimmt betreffs des Ottmachauer Gebiets, „quod est castellania specialis episcopatus Vratislaviensis a fundacione cristianitatis collata b. Johanni“ (dem Schutzheiligen der Breslauer Kirche) u. a.: Von den 30 Hufen, die ausser den Weideplätzen zu der Stadt Ziegenhals gehören, und von den Bauplätzen der Stadt gebühren dem Bischof 3/3 Zins. An Zins zahlt die Hufe 2 denariaca Goldes, deren 10 einen Skot wiegen sollen, der Bauplatz eine obulata Goldes. Ferner geschieht eine Erwähnung von den montibus contra Cucmantel (Zuckmantel) et Vrudental (Freudenthal?). — II kal. Sept. Vgl. Schles. Reg. No. 1168, wo auch die Druckorte einzusehen. 20. 1264 Juni 29. Krossen. Leubus. Konrad, Herzog von Schlesien und Polen, bestätigt den Verkauf des Dorfes Laubegast (Kr. Freistadt) an das Kloster Leubus n. a. cum . . „mellificiis et omni utilitate supra terram et infra terram, que nunc est aut in futurum industria hominum posset inveniri 2) iure hereditario perpetue sicut alia bona ecclesiastica". — Petri Pauli. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 90b. — Or. — Wattenbach i. Repertorium der Urkk. des Kl. Leubus, sowie Grünhagen, Schles. Reg. No. 1183 bezeichnen diese Urk. als eine spatere Falschung, welchem Urteil man sich nur anscbliessen kann. 1) In der Vorlage steht mociorum oder so ähnlich. 2) Der Herausgeber betrachtet diesen Ausdruck keineswegs als auf Bergbau hinweisbar, aber die Urk. einfach deshalb in dieser Sammlung wegzulassen, schiene nicht angängig. Vgl. auch weiter unten 1333 Aug. 11 und 1369 Jnni 11.
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v 6 1265. Bisthum Breslau. 1265 Juni 24. Breslau. Herzog Boleſlaw lasst dem Bischof Thomas von Breslau eine Rate des demselben zu- gesagten Bergwerkszehnten uberreichen. — Joh. bapt. Vgl. dic Urk. vom 10. Sept. 1265. 21. 22. 25 Bisthum Breslau. 1265 September 10. o. O. Herzog Boleflaw II. von Schlesien (Liegnitz) verspricht den Zehnten seines Antheils aus dem Bergbau in seinen Landen. . . . Nos Bolezlaus dei gracia dux Zlesie notum esse volumus universis, quod recolentes beneficia divine gracie circa nos, vestigiis eciam nostrorum progenitorum inherentes, quibus summa fuit cura et sollicitudo ecclesiam Vratizlaviensem et episcopum eidem ecclesic prefectum multipliciter honorare, hanc vicissitudinem divine gracie rependimus, quod de omnibus metallis, videlicet auro, argento, cupro, plumbo vel si quid aliud in terra nostra inventum fuerit, divino nobis hoc ipsum munere largiente, participem facimus hujus divine liberalitatis dominum Thomam Vratizlaviensem episcopum et per ipsum suos successores et Vratizlaviensem ecclesiam inperpetuum, ut videlicet de omnibus predictis de nostra porcione, que nos ex talibus contigerit, decimam integre percipiant 1) secundum tempora, quibus nobis talia(m) persolventur. Ad cuius rei memoriam et complementum et possessionis huius in- duccionem filium nostrum Bernardum et notarium nostrum magistrum Ludevicum et quosdam alios milites nostros cum dicto filio nostro transmissos in Vratizlaviam in die nativitatis sancti Johannis baptiste in choro Vratizlaviensi decimam eorum, que tunc pro nobis erant efossa, videlicet quinque marcas argenti puri, licet quedam ante dederimus et postmodum alia, in manus dicti domini episcopi stantis in stallo suo fecimus presentari, quam nostram liberalitatem in futurum pro omnibus successoribus nostris ratam esse volumus et penitus inconcussam . . . — IV id. Sept. Bresl. Diözesanarch. F 8. — Or.; daraus abgedr. bei Stenzel, Urkunden des Bisthums Breslau pag. 30. Vgl. Schles. Reg. No. 1214. 23. Leubus. o. J. O. T. o. O. Mittheilung des Iglauer Bergrechtes an den Abt zu Leubus bezüglich der Antheile des Abtes eines Klosters oder eines andern Edeln an den auf deren Grunde gewonnenen Bergbauschätzen. Reverendo in Christo patri ac domino suo N. abbati Lubensi M. index et iurati cum uni- versitate civium in Igla atque urborarii domini nostri regis in Boemia et Moravia promptam in omnibus serviendi voluntatem. Dominacioni vestre tenore presentium innotescat, quod nos secundum iustitiam nostram atque nobilium terre, quam habemus in montibus de illustrissimo domino nostro regi, vobis remandamus: Ubicumque in hereditate domini abbatis uniuscuiusque claustri vel aliorum nobilium terre novus mons inventus fuerit, si est in hereditate domini abbatis, in primis septem laneis mensuratis tricesimam secundam partem dominus abbas obtinebit, que in vulgari ackersteil nuncupatur, el de urbura, que datur domino terre, datur sibi tertia pars metalli, 1) „Also nicht den Zehuien überhaupt vom gesammten Ertrage, sondern den zehuten Theil dessen, was der Landes- herr von den Metallgruben erhielt“, bemerkt Stenzel dazu in Aum. 1.
v 6 1265. Bisthum Breslau. 1265 Juni 24. Breslau. Herzog Boleſlaw lasst dem Bischof Thomas von Breslau eine Rate des demselben zu- gesagten Bergwerkszehnten uberreichen. — Joh. bapt. Vgl. dic Urk. vom 10. Sept. 1265. 21. 22. 25 Bisthum Breslau. 1265 September 10. o. O. Herzog Boleflaw II. von Schlesien (Liegnitz) verspricht den Zehnten seines Antheils aus dem Bergbau in seinen Landen. . . . Nos Bolezlaus dei gracia dux Zlesie notum esse volumus universis, quod recolentes beneficia divine gracie circa nos, vestigiis eciam nostrorum progenitorum inherentes, quibus summa fuit cura et sollicitudo ecclesiam Vratizlaviensem et episcopum eidem ecclesic prefectum multipliciter honorare, hanc vicissitudinem divine gracie rependimus, quod de omnibus metallis, videlicet auro, argento, cupro, plumbo vel si quid aliud in terra nostra inventum fuerit, divino nobis hoc ipsum munere largiente, participem facimus hujus divine liberalitatis dominum Thomam Vratizlaviensem episcopum et per ipsum suos successores et Vratizlaviensem ecclesiam inperpetuum, ut videlicet de omnibus predictis de nostra porcione, que nos ex talibus contigerit, decimam integre percipiant 1) secundum tempora, quibus nobis talia(m) persolventur. Ad cuius rei memoriam et complementum et possessionis huius in- duccionem filium nostrum Bernardum et notarium nostrum magistrum Ludevicum et quosdam alios milites nostros cum dicto filio nostro transmissos in Vratizlaviam in die nativitatis sancti Johannis baptiste in choro Vratizlaviensi decimam eorum, que tunc pro nobis erant efossa, videlicet quinque marcas argenti puri, licet quedam ante dederimus et postmodum alia, in manus dicti domini episcopi stantis in stallo suo fecimus presentari, quam nostram liberalitatem in futurum pro omnibus successoribus nostris ratam esse volumus et penitus inconcussam . . . — IV id. Sept. Bresl. Diözesanarch. F 8. — Or.; daraus abgedr. bei Stenzel, Urkunden des Bisthums Breslau pag. 30. Vgl. Schles. Reg. No. 1214. 23. Leubus. o. J. O. T. o. O. Mittheilung des Iglauer Bergrechtes an den Abt zu Leubus bezüglich der Antheile des Abtes eines Klosters oder eines andern Edeln an den auf deren Grunde gewonnenen Bergbauschätzen. Reverendo in Christo patri ac domino suo N. abbati Lubensi M. index et iurati cum uni- versitate civium in Igla atque urborarii domini nostri regis in Boemia et Moravia promptam in omnibus serviendi voluntatem. Dominacioni vestre tenore presentium innotescat, quod nos secundum iustitiam nostram atque nobilium terre, quam habemus in montibus de illustrissimo domino nostro regi, vobis remandamus: Ubicumque in hereditate domini abbatis uniuscuiusque claustri vel aliorum nobilium terre novus mons inventus fuerit, si est in hereditate domini abbatis, in primis septem laneis mensuratis tricesimam secundam partem dominus abbas obtinebit, que in vulgari ackersteil nuncupatur, el de urbura, que datur domino terre, datur sibi tertia pars metalli, 1) „Also nicht den Zehuien überhaupt vom gesammten Ertrage, sondern den zehuten Theil dessen, was der Landes- herr von den Metallgruben erhielt“, bemerkt Stenzel dazu in Aum. 1.
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— ☞ 1268. et in laneo domini regis de urbura tertiam partem dominus abbas obtinebit. Item in laneo domini abbatis datur sibi tertia pars de urbora et de septima parte tertiam partem metalli obtinebit in eodem laneo et non in aliis tantum. Insuper de iudicio ipsius montis et de aliis diversis, que sunt in monte, dominus ipsius terre se intromittit et silvam ipsorum fratrum montanis ad ipsorum necessaria nequaquam iniberi debent predicti fratres nec dominus ipsius terre. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 130. — Or. — Wegen der Druckorte vgl. Schles. Reg. No. 1308. Vgl. auch Zycha, Das Recht des altesten deutschen Berghaues etc. 1899, S. 182, Anm. 17, der die Frage der Unechtheit aufwirft. 1268 Juni 9. Seichau. Herzog Boleflaw von Schlesien bestätigt mit Zustimmung seines Sohnes Heinrich die Iglauer Bergrechtsmittheilung an den Abt von Leubus. . . . Nos Boleslaus dei gracia dux Slesie de voluntate pariter et consensu filii nostri Henrici minus experti iura, que in montibus inventis habentur, a iudice et iuratis cum universitate civium de Igla ipsa recepimus in hec verba. Reverendo in Christo patri ac domino suo N. abbati Lubensi M. iudex et iurati cum universitate civium in Igla atque urborarii domini nostri regis in Bohemia et Moravia promptam in omnibus serviendi voluntatem. Dominacioni vestre tenore pre- sencium innotescat, quod nos secundum iusticiam nostram atque nobilium terre, quam habemus in montibus de illustrissimo domino nostro rege, vobis remandamus: Ubicumque in hereditate domini abbatis uniuscuiusque claustri vel aliorum nobilium terre novus mons inventus fuerit, si est in hereditate domini abbatis, in primis septem laneis mensuratis tricesimam secundam partem dominus abbas optinebit, que in vulgari ackersteyl nuncupatur, et de urbura, que datur domino terre, datur sibi tercia pars metalli, et in laneo domini regis de urbura terciam partem dominus abbas optinebit. Item in laneo domini abbatis datur sibi tercia pars de urbura et de septem partibus 1) terciam partem metalli optinebit in eodem laneo et non in aliis tantum 2). Insuper de iudicio ipsius montis et aliis diversis, que sunt in monte, dominus ipsius terre se intromittit et silvam ipsorum fratrum montanis ad ipsorum necessaria nequaquam inhibere debent 3) predicti fratres nec dominus ipsius terre. Ut autem iura eadem, que confirmavimus et confirmando stabilivimus, unanimiter tenenda robur et vigorem optineant, per effectum presentem paginam sigillorum appensione nostri videlicet et filii nostri duximus muniendam. Datum in Sychow in die beatorum martyrum Primi et Feliciani . . . Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 94. — Or. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 1307, wo die Siegel- angabe dahin zu andern, dass zwei Siegel an der Urk. hangen. Die Besieglung erscheint Grotefend (Schles. Zeitschr. XI, 184) nicht unverdächtig. Wegen der Druckorte vgl. ebenfalls Schles. Reg. No. 1307, wo Tomascheck das Alte Bergrecht von Iglan (Innsbruck 1897) S. 18/19, hinzuzufugen ist, der Steinbecks schlechten Text leider wieder übernommen hat. — Vgl. auch Zycha, Das Recht des altesten dentschen Bergbaues bis ins 13. Jahrh., Berlin 1899, S. 77 ff. 24. Leubus. 1) Im Weistum selbst de septima parte. 2) Tomaschek a. a. O. S. 13, Aum. I übersetzt diese Sternberg und Steinbeck dunkel gebliebene Stelle mit: „Nicht bloss (non tantum) in den übrigen Lehen, sondern auch in seinem soll er, der Abt, den dritten Theil der Urbur erhalten". a) Im Weistum iniberi.
— ☞ 1268. et in laneo domini regis de urbura tertiam partem dominus abbas obtinebit. Item in laneo domini abbatis datur sibi tertia pars de urbora et de septima parte tertiam partem metalli obtinebit in eodem laneo et non in aliis tantum. Insuper de iudicio ipsius montis et de aliis diversis, que sunt in monte, dominus ipsius terre se intromittit et silvam ipsorum fratrum montanis ad ipsorum necessaria nequaquam iniberi debent predicti fratres nec dominus ipsius terre. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 130. — Or. — Wegen der Druckorte vgl. Schles. Reg. No. 1308. Vgl. auch Zycha, Das Recht des altesten deutschen Berghaues etc. 1899, S. 182, Anm. 17, der die Frage der Unechtheit aufwirft. 1268 Juni 9. Seichau. Herzog Boleflaw von Schlesien bestätigt mit Zustimmung seines Sohnes Heinrich die Iglauer Bergrechtsmittheilung an den Abt von Leubus. . . . Nos Boleslaus dei gracia dux Slesie de voluntate pariter et consensu filii nostri Henrici minus experti iura, que in montibus inventis habentur, a iudice et iuratis cum universitate civium de Igla ipsa recepimus in hec verba. Reverendo in Christo patri ac domino suo N. abbati Lubensi M. iudex et iurati cum universitate civium in Igla atque urborarii domini nostri regis in Bohemia et Moravia promptam in omnibus serviendi voluntatem. Dominacioni vestre tenore pre- sencium innotescat, quod nos secundum iusticiam nostram atque nobilium terre, quam habemus in montibus de illustrissimo domino nostro rege, vobis remandamus: Ubicumque in hereditate domini abbatis uniuscuiusque claustri vel aliorum nobilium terre novus mons inventus fuerit, si est in hereditate domini abbatis, in primis septem laneis mensuratis tricesimam secundam partem dominus abbas optinebit, que in vulgari ackersteyl nuncupatur, et de urbura, que datur domino terre, datur sibi tercia pars metalli, et in laneo domini regis de urbura terciam partem dominus abbas optinebit. Item in laneo domini abbatis datur sibi tercia pars de urbura et de septem partibus 1) terciam partem metalli optinebit in eodem laneo et non in aliis tantum 2). Insuper de iudicio ipsius montis et aliis diversis, que sunt in monte, dominus ipsius terre se intromittit et silvam ipsorum fratrum montanis ad ipsorum necessaria nequaquam inhibere debent 3) predicti fratres nec dominus ipsius terre. Ut autem iura eadem, que confirmavimus et confirmando stabilivimus, unanimiter tenenda robur et vigorem optineant, per effectum presentem paginam sigillorum appensione nostri videlicet et filii nostri duximus muniendam. Datum in Sychow in die beatorum martyrum Primi et Feliciani . . . Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 94. — Or. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 1307, wo die Siegel- angabe dahin zu andern, dass zwei Siegel an der Urk. hangen. Die Besieglung erscheint Grotefend (Schles. Zeitschr. XI, 184) nicht unverdächtig. Wegen der Druckorte vgl. ebenfalls Schles. Reg. No. 1307, wo Tomascheck das Alte Bergrecht von Iglan (Innsbruck 1897) S. 18/19, hinzuzufugen ist, der Steinbecks schlechten Text leider wieder übernommen hat. — Vgl. auch Zycha, Das Recht des altesten dentschen Bergbaues bis ins 13. Jahrh., Berlin 1899, S. 77 ff. 24. Leubus. 1) Im Weistum selbst de septima parte. 2) Tomaschek a. a. O. S. 13, Aum. I übersetzt diese Sternberg und Steinbeck dunkel gebliebene Stelle mit: „Nicht bloss (non tantum) in den übrigen Lehen, sondern auch in seinem soll er, der Abt, den dritten Theil der Urbur erhalten". a) Im Weistum iniberi.
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d S 1268. 1271. 1273. Orlau. 1268 Juni 12. Czeladz. Wladyflaw, Herzog von Oppeln, bestätigt den Benediktinern die der Kapelle zu Orlau (im Herzogthum Teschen) gemachten Schenkungen: „sal per totum cum Dambrowa (Dombran) et pratis omnibus, Chotebanz (Kotzobendz), Wirzbica (Wirbitz), Zablocie (Zablacz), ad salem (Solze) tabernam totaliter" etc. — Pridie id. Jun. 25. Vgl. Schles Reg. No. 1309 wegen der Druckorte, ferner Wutke, die Salzerschliessungsversuche in Schle- sien etc. i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28 (1894), S. 104 ff. 1271 November 24. Breslau. Ottokar, König von Böhmen, erlaubt den Bürgern von Troppau, wenn sie Blei ausfuhren, mit ihren Wagen aus Ung.-Brod nach dreitägigem Halte allda, gleichviel ob das Blei dort verkauft ist oder nicht, weiter zu fahren nach Ungarn oder wohin sie sonst wollen; desgl. giebt er ihnen eine Anweisung auf 4 Lane (Hufen) von dem Walde bei Grätz „et quod iidem cives a montibus argenti- fodinis circa Benessow (Bennisch 1) laneos habeant, qui seyfenlehen vulgariter nominantur. Quod eciam ipsis omnia iura, que apud Iglaviam circa montes huiusmodi fieri consueverunt, prefatis civibus diligentius observentur, ipsis similiter concedimus ex regie maiestatis munificencia speciali“ etc. — VIII kal. Dec. 26. Trоррau. Aus einem Troppauer Privilegienbuch im Archiv das. abgedr. i. Cod. dipl. Mor. IV. 85/86. — Vgl. Schles. Reg. No. 1379. — Der Iglauer Bergrechtscodex (nicht vor 1365 niedergeschrieben) sagt sub 45: „Von purgerlehen. Den purgern von Troppaw, die von perkwerkes wegen auch recht hie suchen, ist geteilt zu einem rechten, das purgerlehen die scheppen, die zu der zeit scheppen sint, so man einen perk misset, von rechte angehoret, und dieselben scheppen unterwinden sich desselben purgerlehen und pauent es mit ir selbes guet; und was gewinnes und nuzes davon gevellet, das ist ir besunderlich und nicht der stat gemeinklich.“ — Abgedr. bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau und seine bergrechtlichen Schöffensprüche, Innsbruck 1897, S. 23. 1273 Dezember 8. Münsterberg. Bergbaufreiheit für das Kloster Kamenz. . . . Nos Heinricus dei gracia dux Slesie constare volumus universis tam presentibus quam futuris presentem paginam inspecturis, quod de nostre gracie ac benivolencie plenitudine, quam domui de Camencz affectuoso corde semper gerere cogitamus, ad instanciam et piam peticionem venerabilis patris domini Ludewici abbatis eidem domui plenam damus libertatem super locis mineralibus et metallis cuiuscumque generis fuerint, que modo in bonis predicte domus inveniuntur vel inposterum poterunt inveniri, volentes eam gaudere in hiis omni iure, quod super talibus homines karissimi avunculi nostri domini O(ttocari) serenissimi Boemorum regis habere dinoscuntur, cuiuscumque fuerint condicionis vel dignitatis. Rusticis quoque, in quorum agris loca mineralia vel metalla inveniuntur, sua iura similiter duximus conferenda. Universis denique procuratoribus seu officialibus nostris ibidem a nobis constitutis vel constituendis et omnibus montanis sub pena rerum et corporis districte 27. Kamenz. 1) „Nicht etwa Beneschau in Preuss.-Schlesien" hemerkt d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 123, Anm. 3.
d S 1268. 1271. 1273. Orlau. 1268 Juni 12. Czeladz. Wladyflaw, Herzog von Oppeln, bestätigt den Benediktinern die der Kapelle zu Orlau (im Herzogthum Teschen) gemachten Schenkungen: „sal per totum cum Dambrowa (Dombran) et pratis omnibus, Chotebanz (Kotzobendz), Wirzbica (Wirbitz), Zablocie (Zablacz), ad salem (Solze) tabernam totaliter" etc. — Pridie id. Jun. 25. Vgl. Schles Reg. No. 1309 wegen der Druckorte, ferner Wutke, die Salzerschliessungsversuche in Schle- sien etc. i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28 (1894), S. 104 ff. 1271 November 24. Breslau. Ottokar, König von Böhmen, erlaubt den Bürgern von Troppau, wenn sie Blei ausfuhren, mit ihren Wagen aus Ung.-Brod nach dreitägigem Halte allda, gleichviel ob das Blei dort verkauft ist oder nicht, weiter zu fahren nach Ungarn oder wohin sie sonst wollen; desgl. giebt er ihnen eine Anweisung auf 4 Lane (Hufen) von dem Walde bei Grätz „et quod iidem cives a montibus argenti- fodinis circa Benessow (Bennisch 1) laneos habeant, qui seyfenlehen vulgariter nominantur. Quod eciam ipsis omnia iura, que apud Iglaviam circa montes huiusmodi fieri consueverunt, prefatis civibus diligentius observentur, ipsis similiter concedimus ex regie maiestatis munificencia speciali“ etc. — VIII kal. Dec. 26. Trоррau. Aus einem Troppauer Privilegienbuch im Archiv das. abgedr. i. Cod. dipl. Mor. IV. 85/86. — Vgl. Schles. Reg. No. 1379. — Der Iglauer Bergrechtscodex (nicht vor 1365 niedergeschrieben) sagt sub 45: „Von purgerlehen. Den purgern von Troppaw, die von perkwerkes wegen auch recht hie suchen, ist geteilt zu einem rechten, das purgerlehen die scheppen, die zu der zeit scheppen sint, so man einen perk misset, von rechte angehoret, und dieselben scheppen unterwinden sich desselben purgerlehen und pauent es mit ir selbes guet; und was gewinnes und nuzes davon gevellet, das ist ir besunderlich und nicht der stat gemeinklich.“ — Abgedr. bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau und seine bergrechtlichen Schöffensprüche, Innsbruck 1897, S. 23. 1273 Dezember 8. Münsterberg. Bergbaufreiheit für das Kloster Kamenz. . . . Nos Heinricus dei gracia dux Slesie constare volumus universis tam presentibus quam futuris presentem paginam inspecturis, quod de nostre gracie ac benivolencie plenitudine, quam domui de Camencz affectuoso corde semper gerere cogitamus, ad instanciam et piam peticionem venerabilis patris domini Ludewici abbatis eidem domui plenam damus libertatem super locis mineralibus et metallis cuiuscumque generis fuerint, que modo in bonis predicte domus inveniuntur vel inposterum poterunt inveniri, volentes eam gaudere in hiis omni iure, quod super talibus homines karissimi avunculi nostri domini O(ttocari) serenissimi Boemorum regis habere dinoscuntur, cuiuscumque fuerint condicionis vel dignitatis. Rusticis quoque, in quorum agris loca mineralia vel metalla inveniuntur, sua iura similiter duximus conferenda. Universis denique procuratoribus seu officialibus nostris ibidem a nobis constitutis vel constituendis et omnibus montanis sub pena rerum et corporis districte 27. Kamenz. 1) „Nicht etwa Beneschau in Preuss.-Schlesien" hemerkt d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 123, Anm. 3.
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n T * 1274 9 precipimus et mandamus, quatinus hanc donacionis nostre libertatem nullatenus audeant impedire seu aliquatenus irritare . . — 6 id. Dec. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. von Pfotenhauer im Urkundenbuch des Kl. Kamenz (Cod. dipl. Siles. Bd. X), pag. 26, wo über die früheren Abdrücke nachzusehen. Vgl. auch Zycha, Das Recht des altesten deutschen Bergbaues etc. S. 162, Anm. 19, der die homines cuiuscunque condicionis als die Finder, arm und reich, und nicht als die Stände ansehen will. — Vgl. auch Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien, 1897, S. 5 ff. — Vgl. auch weiter unten 1483 April 28. 1274 Juni 29. Liegnitz. Goldberg, Leubus. Boleſlaw, Herzog von Schlesien, vermacht zum Seelenheil seiner verstorbenen Gemahlin Hedwig dem Kloster Leubus „marcam auri de aurifodina Aurei montis singulis annis ad quatuor terminos persolvendam" (Aug. 10, Dez. 6, Febr. 2 und April 28). — I. d. app. Petri et Pauli. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 95b. — Or. — Schles. Reg. No. 1472. 28. o. J. o. T. o. O. Das Löwenberger Goldrecht. Von allirhande goltrechte. Ein itslich man mac golt suchin in allin vrien zechen unde in allen puschen mit des wazzers- meisters loube. Alle dorf vride unde viewege unde lantstrazen, di sint vri des vurstin zu sime goltwerke 1). Wer abir di lantstrazen oder den wee imme dorf oder den viewec brichet durch goltwerkes willen, der sal in wider machen. Swelch man uf sime ackire sichirn 2) wil nach golde, her mac iz wol tun mit des wazzirsmeistirs gunst, grebit her aber ane loube des wazzirmeistirs, so mac da grabin allerhande man mit rechte. Wa der phluc unde eide unde sense get, da sal nimant golt suchen ane des gunst, des der ackir ist. Daz recht hat berewerc nicht. Vindit man abir golt uf eines mannes ackir, des sal man ime gebin ein vri virteil, daz virteil sal her mit sime herren teilen, unde sin herre sal ime da durch sin gut also na legin, daz her is gewesin 3) muge. Zu derselbin zeche sal man habin einen stick zu wazzer unde zu holze. Von welcher zeche man teil golt gibit, di in sal nimant ebinen, wenne mit des vursten gunst oder mit des wazzirmeisters. Der wazzirmeister hat di gewalt, sin dinc zu legine in di stat mit der knappin rate, wenne her wil, unde widir uffe di zeche. Wird ein zeche bin eins mannes lechen von ruhir wurzeln gemachet, verliget sie sich dar nach jar unde tac, unde puschit sie der man binnin des lechen sie lit, unde ebint sie unde wert dar ubir mit sinem phluge unde mit siner eiden unde mit siner sensin jar unde tac ane rechte widersprache, wil man dar nach golt da grabin, daz muz man tun mit des mannes willen mit sulchem rechte, alse hie vor giredit ist. Aus dem Löwenberger Stadtbuch (in einer Redaktion aus der Zeit um 1360) abgedr. bei Wesemann, Urkunden der Stadt Löwenberg. 2. Abth., Programm Löwenberg 1887, S. 5, Anm. *. — Frühere Abdrücke in den Schles. Provinzial-Blattern vom Jahre 1798, Stück 3, Litterarische Beilage S. 68/69, und bei Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues I, 79/80. — Vgl. auch Ermisch, Sachs. Bergrecht S. XLVII, Anm. 2. — d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 126, Anm. *, nimmt als Ursprungsland der Goldrechte Franken an. — Vgl. „ 29. Löwenberg. 1) Vgl. Zycha, Das Recht des ältesten deutschen Bergbaues etc., S. 171, Anm. 55a. 2) Ermisch will lesen „suchen", sichern ist aber richtig, vgl. Register s. h. v. 3) Wesemann will lesen „gewerin". Codex diplomaticus Silesiae XX. 2
n T * 1274 9 precipimus et mandamus, quatinus hanc donacionis nostre libertatem nullatenus audeant impedire seu aliquatenus irritare . . — 6 id. Dec. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. von Pfotenhauer im Urkundenbuch des Kl. Kamenz (Cod. dipl. Siles. Bd. X), pag. 26, wo über die früheren Abdrücke nachzusehen. Vgl. auch Zycha, Das Recht des altesten deutschen Bergbaues etc. S. 162, Anm. 19, der die homines cuiuscunque condicionis als die Finder, arm und reich, und nicht als die Stände ansehen will. — Vgl. auch Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien, 1897, S. 5 ff. — Vgl. auch weiter unten 1483 April 28. 1274 Juni 29. Liegnitz. Goldberg, Leubus. Boleſlaw, Herzog von Schlesien, vermacht zum Seelenheil seiner verstorbenen Gemahlin Hedwig dem Kloster Leubus „marcam auri de aurifodina Aurei montis singulis annis ad quatuor terminos persolvendam" (Aug. 10, Dez. 6, Febr. 2 und April 28). — I. d. app. Petri et Pauli. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 95b. — Or. — Schles. Reg. No. 1472. 28. o. J. o. T. o. O. Das Löwenberger Goldrecht. Von allirhande goltrechte. Ein itslich man mac golt suchin in allin vrien zechen unde in allen puschen mit des wazzers- meisters loube. Alle dorf vride unde viewege unde lantstrazen, di sint vri des vurstin zu sime goltwerke 1). Wer abir di lantstrazen oder den wee imme dorf oder den viewec brichet durch goltwerkes willen, der sal in wider machen. Swelch man uf sime ackire sichirn 2) wil nach golde, her mac iz wol tun mit des wazzirsmeistirs gunst, grebit her aber ane loube des wazzirmeistirs, so mac da grabin allerhande man mit rechte. Wa der phluc unde eide unde sense get, da sal nimant golt suchen ane des gunst, des der ackir ist. Daz recht hat berewerc nicht. Vindit man abir golt uf eines mannes ackir, des sal man ime gebin ein vri virteil, daz virteil sal her mit sime herren teilen, unde sin herre sal ime da durch sin gut also na legin, daz her is gewesin 3) muge. Zu derselbin zeche sal man habin einen stick zu wazzer unde zu holze. Von welcher zeche man teil golt gibit, di in sal nimant ebinen, wenne mit des vursten gunst oder mit des wazzirmeisters. Der wazzirmeister hat di gewalt, sin dinc zu legine in di stat mit der knappin rate, wenne her wil, unde widir uffe di zeche. Wird ein zeche bin eins mannes lechen von ruhir wurzeln gemachet, verliget sie sich dar nach jar unde tac, unde puschit sie der man binnin des lechen sie lit, unde ebint sie unde wert dar ubir mit sinem phluge unde mit siner eiden unde mit siner sensin jar unde tac ane rechte widersprache, wil man dar nach golt da grabin, daz muz man tun mit des mannes willen mit sulchem rechte, alse hie vor giredit ist. Aus dem Löwenberger Stadtbuch (in einer Redaktion aus der Zeit um 1360) abgedr. bei Wesemann, Urkunden der Stadt Löwenberg. 2. Abth., Programm Löwenberg 1887, S. 5, Anm. *. — Frühere Abdrücke in den Schles. Provinzial-Blattern vom Jahre 1798, Stück 3, Litterarische Beilage S. 68/69, und bei Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues I, 79/80. — Vgl. auch Ermisch, Sachs. Bergrecht S. XLVII, Anm. 2. — d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 126, Anm. *, nimmt als Ursprungsland der Goldrechte Franken an. — Vgl. „ 29. Löwenberg. 1) Vgl. Zycha, Das Recht des ältesten deutschen Bergbaues etc., S. 171, Anm. 55a. 2) Ermisch will lesen „suchen", sichern ist aber richtig, vgl. Register s. h. v. 3) Wesemann will lesen „gewerin". Codex diplomaticus Silesiae XX. 2
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va d * 10 1281. 1288. auch den allerdings recht unkritischen Aufsatz von Bergemann, Gesch. des Bergbaues um Löwenberg und Bunzlau in Ledeburs Archiv Bd. I, S. 330 fl. — „Aller schaz undir der erdin bigrabin tiefer danne ein phlug get, herit dem vurstin zu. Von silbir unde von golt grabin. Silber muz ouch nimant brechen noch golt grabin uf eins andern mannes gute ane des willen, des daz erbe ist; gibit her im aber daz urloup, so mac her iz grabin, also daz dem vursten sin recht darin gebin.“ — Abschr. des Sachsenspiegels im Löwenberger Stadtbuch fol. 92b. — Die Stelle im Sachsenspiegel selbst lautet: „Von begraben schacze. Von silbere zu bregene. A 35 § 1. Al schacz, under der erden begraben tiefer den ein phlug ge, der gehoret zu der kuniglichen gewalt. § 2. Silber muz ouch nich ein man brechen uf eines andern mannes gute ane des willen, des die stat ist; gibt erz aber urloub, die vogetie ist sin dar uber“. Der Sachsenspiegel nach der altesten Leipziger Handschrift herausgeg. von Prof. Dr. J. Weiske, 2. Aufl. (1853), S. 24. — Vgl. auch A. Zycha, Das Recht des altesten deutschen Bergbanes bis ins 13. Jahrh., Berlin 1899, S. 56 ff. Lubna. 1281 März 25. Ratibor. Herzog Wladyflaus von Oppeln verreicht dem Cistercienserorden 100 grosse fränkische Hufen bei dem Dorfe Lubna an der mährischen Grenze. Ferner giebt er ihnen freie Mühlen, so viel sie auf ihrem Gebiete bauen wollen, freie Kretschams, freies Gericht „et alias utilitates, quascumque poterint in districtu suo reperire, preter aurum, sal et argentum, que usibus nostris et nostrorum successorum volumus reservare". — Ann. b. Virg. Aus dem Or. i. Wien abgedr. i. Cod. dipl. Mor. IV, 244/245; vgl. Schles. Reg. No. 1657. 30. Zuckmantel. 1281 September 6. Neisse. 31. Nikolaus, Herzog von Troppau, giebt dem Bischof Thomas von Breslau Schloss Edelstein mit der Stadt (suburbium) Zuckmantel „cum utilitatibus et iuribus ad territorium dicti castri Edilstein pertinentibus". — Sabb. a. nat. Mar. virg. Aus einem Vidimus vom Jahre 1472 abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 459/400; vgl. Schles. Reg. No. 1674 wegen der anderen Druckorte. — Echt? — Am 11. Sept. 1281, Schles. Reg. No. 1675, beglaubigt Herzog Heinrich von Breslau diese Schenkung. — Bereits im Jahre 1472 waren die Orr. beider Urkunden nicht mehr vorhanden, sondern der transsumirende Abt des Breslauer Sandstiftes entuahm sie dem sogen. Liber niger, einem Kopialbuch der Breslauer Dombibliothek, desgl. König Matthias „certe littere in antiquis ecclesie Wrat. registris" vgl. unten 1474 Okt. 9. — K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau, i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, S. 39 ff. bestreitet die Echtheit der beiden Urk. vom 6. u. 11. Sept. 1281 mit gewichtigen Gründen, ebenso machen die Lehnsurkunden II, 461 darauf aufmerksam, dass die Zeugenwiedergabe in der Bestätigungsurkunde des Herzogs Heinrich anders lautet, als in der Urk. des Herzogs Nikolaus. Kreuzstift Breslau. 1288 Januar 11. Breslau. 32. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, dotirt das Breslauer Kreuzstift u. a., von dem „duodecima de opere monete nostre (sc. zu Breslau) percipiat anno tres marcas auri“. — 3 id. Jan. Aus dem Or. abgedr. hei Häusler, Urkundensammlung zur Gesch. des F. Oels (1883) S. 127, vgl. auch Schles. Reg. No. 2054 wegen der früheren Druckorte. — Vgl. ferner Friedensburg, Schlesiens Münzgeschichte im Mittelalter (Cod. dipl. Sil XIII) S. 27.
va d * 10 1281. 1288. auch den allerdings recht unkritischen Aufsatz von Bergemann, Gesch. des Bergbaues um Löwenberg und Bunzlau in Ledeburs Archiv Bd. I, S. 330 fl. — „Aller schaz undir der erdin bigrabin tiefer danne ein phlug get, herit dem vurstin zu. Von silbir unde von golt grabin. Silber muz ouch nimant brechen noch golt grabin uf eins andern mannes gute ane des willen, des daz erbe ist; gibit her im aber daz urloup, so mac her iz grabin, also daz dem vursten sin recht darin gebin.“ — Abschr. des Sachsenspiegels im Löwenberger Stadtbuch fol. 92b. — Die Stelle im Sachsenspiegel selbst lautet: „Von begraben schacze. Von silbere zu bregene. A 35 § 1. Al schacz, under der erden begraben tiefer den ein phlug ge, der gehoret zu der kuniglichen gewalt. § 2. Silber muz ouch nich ein man brechen uf eines andern mannes gute ane des willen, des die stat ist; gibt erz aber urloub, die vogetie ist sin dar uber“. Der Sachsenspiegel nach der altesten Leipziger Handschrift herausgeg. von Prof. Dr. J. Weiske, 2. Aufl. (1853), S. 24. — Vgl. auch A. Zycha, Das Recht des altesten deutschen Bergbanes bis ins 13. Jahrh., Berlin 1899, S. 56 ff. Lubna. 1281 März 25. Ratibor. Herzog Wladyflaus von Oppeln verreicht dem Cistercienserorden 100 grosse fränkische Hufen bei dem Dorfe Lubna an der mährischen Grenze. Ferner giebt er ihnen freie Mühlen, so viel sie auf ihrem Gebiete bauen wollen, freie Kretschams, freies Gericht „et alias utilitates, quascumque poterint in districtu suo reperire, preter aurum, sal et argentum, que usibus nostris et nostrorum successorum volumus reservare". — Ann. b. Virg. Aus dem Or. i. Wien abgedr. i. Cod. dipl. Mor. IV, 244/245; vgl. Schles. Reg. No. 1657. 30. Zuckmantel. 1281 September 6. Neisse. 31. Nikolaus, Herzog von Troppau, giebt dem Bischof Thomas von Breslau Schloss Edelstein mit der Stadt (suburbium) Zuckmantel „cum utilitatibus et iuribus ad territorium dicti castri Edilstein pertinentibus". — Sabb. a. nat. Mar. virg. Aus einem Vidimus vom Jahre 1472 abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 459/400; vgl. Schles. Reg. No. 1674 wegen der anderen Druckorte. — Echt? — Am 11. Sept. 1281, Schles. Reg. No. 1675, beglaubigt Herzog Heinrich von Breslau diese Schenkung. — Bereits im Jahre 1472 waren die Orr. beider Urkunden nicht mehr vorhanden, sondern der transsumirende Abt des Breslauer Sandstiftes entuahm sie dem sogen. Liber niger, einem Kopialbuch der Breslauer Dombibliothek, desgl. König Matthias „certe littere in antiquis ecclesie Wrat. registris" vgl. unten 1474 Okt. 9. — K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau, i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, S. 39 ff. bestreitet die Echtheit der beiden Urk. vom 6. u. 11. Sept. 1281 mit gewichtigen Gründen, ebenso machen die Lehnsurkunden II, 461 darauf aufmerksam, dass die Zeugenwiedergabe in der Bestätigungsurkunde des Herzogs Heinrich anders lautet, als in der Urk. des Herzogs Nikolaus. Kreuzstift Breslau. 1288 Januar 11. Breslau. 32. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, dotirt das Breslauer Kreuzstift u. a., von dem „duodecima de opere monete nostre (sc. zu Breslau) percipiat anno tres marcas auri“. — 3 id. Jan. Aus dem Or. abgedr. hei Häusler, Urkundensammlung zur Gesch. des F. Oels (1883) S. 127, vgl. auch Schles. Reg. No. 2054 wegen der früheren Druckorte. — Vgl. ferner Friedensburg, Schlesiens Münzgeschichte im Mittelalter (Cod. dipl. Sil XIII) S. 27.
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eb a psnknáh pe cin ra 1288. 1290. 1292. 1294. Тrорраи. 1288 Mai 18. Troppau. Benesch von Branitz schenkt dem Prämonstratenserkloster Hradisch in provincia Oppaviensi (Troppau) u. a. „omnium utilitatum, que nos in .. villa forensi Beneschow (Bennisch) et in aliis villis videlicet Razow, Schwarzendorf, Seiwetndorf (Seitendorf), Wokendorf, Milotndorf (jetzt Milkendorf), Rabendorf contingunt in metallis montium scilicet auri, argenti, cupri, plumbi, ferri, salis, molarium lapidum et iudicii universi in presenti tempore et futuro preter censum et steuram plenam decimam iure perpetuo". — XV kal. Junii. 33. 11 Aus den Hradischer Annalen abgedr. von Boczek i. Cod. Dipl. Mor. IV, 347/348. — Vgl. Schles. Reg. No. 2066, wo Braintz in Branitz, Babendorf in Rabendorf zu verbessern und vor Schwarzendorf Razow einzufugen. Bisthum Breslau. 1290 Juni 23. Breslau. Grosses Privileg Herzog Heinrichs IV. von Schlesien, Krakau und Sandomir für das Bisthum Breslau u. a. „conferentes eidem (dem Bischofe) libertatem in terra Nizensi predicta et Otmachoviensi tam in iudiciis quam moneta volentes, ut episcopi, qui pro tempore fuerint, in ibidem plenum dominium perfectumque in omnibus habeant ius ducale 1). — Vig. Joh. bapt. 34. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II, S. 198 ff., wo besonders S. 199, Anm. 1 zu beachten ist, vgl. auch Schles. Reg. No. 2140. 1292 o. T. (September 8). Grüssau. Bolko, Herzog von Schlesien, verreicht dem Kloster Grüssau bei dessen Stiftung u. a. „de monte lapidum circa Vriburk (Freiburg) tredecim marcas argenti, quem videlicet montem fratres prefati unacum officialibus nostris singulis annis pro tanta summa vel majori, si poterunt, exponent nostro libero de consensu". Freiburg. 35. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Grüssau No. 13. — Or. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 2241. — 1299 er- neuert der Herzog seine Stiftung u. a. item de monte lapidum circa Friburk 13 Mk. Silber. — Schles. Reg. 2531. — 1318 Mai 23 vom Papst Johann XXII. bestatigt de monte lapidum circa Vriburg tredecim marcas argenti cum duobus curribus sine theloneo libere transeuntibus, Urk. Kl. Grüssau No. 41, Schles. Reg. No. 3802. Beuthen O.-S. 1294 August 4. Gleiwitz. Kasimir, Herzog von Beuthen, verreicht dem Breslauer Vincenzstift u. a. „montem Sutnhali (?) circa civitatem Bythomiensem; omnes incole seu ortulani de predicto monte S.“ haben von allen Lasten das servicium ducale an das genannte Kloster zu entrichten. — Pridie non. Aug. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift 118°. — Or. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 2326, welches Sutuhali liest. 36. 1) Nicht in diesem Ausdrucke darf die Verleihung des Bergregals an sich an den Bischof von Breslau als geschehen angesehen werden, sondern in dem Umstande, dass durch obengen. Urk. die Breslauer Bischöfe thatsächlich schlesische Territorialfürsten, principes Lygii, geworden sind.
eb a psnknáh pe cin ra 1288. 1290. 1292. 1294. Тrорраи. 1288 Mai 18. Troppau. Benesch von Branitz schenkt dem Prämonstratenserkloster Hradisch in provincia Oppaviensi (Troppau) u. a. „omnium utilitatum, que nos in .. villa forensi Beneschow (Bennisch) et in aliis villis videlicet Razow, Schwarzendorf, Seiwetndorf (Seitendorf), Wokendorf, Milotndorf (jetzt Milkendorf), Rabendorf contingunt in metallis montium scilicet auri, argenti, cupri, plumbi, ferri, salis, molarium lapidum et iudicii universi in presenti tempore et futuro preter censum et steuram plenam decimam iure perpetuo". — XV kal. Junii. 33. 11 Aus den Hradischer Annalen abgedr. von Boczek i. Cod. Dipl. Mor. IV, 347/348. — Vgl. Schles. Reg. No. 2066, wo Braintz in Branitz, Babendorf in Rabendorf zu verbessern und vor Schwarzendorf Razow einzufugen. Bisthum Breslau. 1290 Juni 23. Breslau. Grosses Privileg Herzog Heinrichs IV. von Schlesien, Krakau und Sandomir für das Bisthum Breslau u. a. „conferentes eidem (dem Bischofe) libertatem in terra Nizensi predicta et Otmachoviensi tam in iudiciis quam moneta volentes, ut episcopi, qui pro tempore fuerint, in ibidem plenum dominium perfectumque in omnibus habeant ius ducale 1). — Vig. Joh. bapt. 34. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II, S. 198 ff., wo besonders S. 199, Anm. 1 zu beachten ist, vgl. auch Schles. Reg. No. 2140. 1292 o. T. (September 8). Grüssau. Bolko, Herzog von Schlesien, verreicht dem Kloster Grüssau bei dessen Stiftung u. a. „de monte lapidum circa Vriburk (Freiburg) tredecim marcas argenti, quem videlicet montem fratres prefati unacum officialibus nostris singulis annis pro tanta summa vel majori, si poterunt, exponent nostro libero de consensu". Freiburg. 35. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Grüssau No. 13. — Or. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 2241. — 1299 er- neuert der Herzog seine Stiftung u. a. item de monte lapidum circa Friburk 13 Mk. Silber. — Schles. Reg. 2531. — 1318 Mai 23 vom Papst Johann XXII. bestatigt de monte lapidum circa Vriburg tredecim marcas argenti cum duobus curribus sine theloneo libere transeuntibus, Urk. Kl. Grüssau No. 41, Schles. Reg. No. 3802. Beuthen O.-S. 1294 August 4. Gleiwitz. Kasimir, Herzog von Beuthen, verreicht dem Breslauer Vincenzstift u. a. „montem Sutnhali (?) circa civitatem Bythomiensem; omnes incole seu ortulani de predicto monte S.“ haben von allen Lasten das servicium ducale an das genannte Kloster zu entrichten. — Pridie non. Aug. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift 118°. — Or. — Vgl. auch Schles. Reg. No. 2326, welches Sutuhali liest. 36. 1) Nicht in diesem Ausdrucke darf die Verleihung des Bergregals an sich an den Bischof von Breslau als geschehen angesehen werden, sondern in dem Umstande, dass durch obengen. Urk. die Breslauer Bischöfe thatsächlich schlesische Territorialfürsten, principes Lygii, geworden sind.
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Ty vbt yna, e n V.- e * 12 13 . . 1305—1313. 1306. 1310. 37. 13 . . Kamenz. „Nach einem Gedenkbuche des nicht sehr kritischen Priebek [] war im Beginne des 14. Jahrhunderts unweit von Altstadt — auch Alt-Goldeck genannt, in der Nähe des Spieglitzer Schneebergs — wahr- scheinlich von dem nahen Cistercienserkloster Kamenz ausgehend — im Süden auf dem sogenannten Hutberge ein ausgiebiges Silberbergwerk im Betriebe“ etc. d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 128/129, wo das Weitere über den Bergbau um Altstadt und in der Herrschaft Goldenstein zu vergleichen. Bisthum Breslau. 1305—1313. In dem Einnahmeverzeichniss des Bisthums Breslau werden u. a. folgende mit Seifen, also auf Waschbergwerk hindeutende Namen1), bezeichnete Ortschaften angegeben, ohne indessen an dieser Stelle irgend welche Bergwerkserträgnisse anzuführen2): Flachensiphen (Flachenseifen, ssö. v. Löwenberg) D 132, Smutesiphin (Schmottseifen s. v. Löwenberg) D 134, Spyllarsyff (Spiller weit s. v. Löwenberg) D 138a, Lutersyph (Lauterseifen ö. v. Löwenberg) D 139, Gorinzifin (Göris- seifen sw. v. Löwenberg) D 1543), Steinsifen (Steinseifen ssö. v. Hirschberg) D 305; ausserdem sei noch erwähnt Reyngirsdorf sive Mons ferreus (Röversdorf nw. v. Schönau ?, wie die Heraus- geber annehmen, oder ist hier an Schmiedeberg zu denken? vgl. weiter unten 1355 April 2) D 314. Vgl. Liber fundat, episcopatus Wrat. (Cod. dipl. Sil. XIV) edd. Markgraf und Schulte an den oben angegebenen Stellen. 38. 39. 1306 o. T. o. O. Herzog Nicolaus von Troppau verleiht der Stadt Zuckmantel Gerechtsame. Zuckmantel. Nur dicse Angabe aus einer Zuckmantler Handschrift angeführt von K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuek- mantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, 40. 1310 December 30. Striegau. Bernhard, Herzog von Schlesien und Herr zu Fürstenberg, bekundet, dass Albert, genannt der Baier, von Waltersdorf das Dorf Kyczdorf (Ketschdorf, Kr. Schönau) zwischen den Bergen gelegen, das dem Kloster Leubus früher gehörig gewesen, für seinen Todesfall diesem Kloster verreicht, wofür dasselbe ihm zu seinen Lebzeiten die Dörfer Sybotindorf (Seitendorf, Kr. Schönau), Streckin- bach (Streckenbach, Kr. Bolkenhain) und Cunczendorf (Kunzendorf, Kr. Bolkenhain) mit ihren Ein- künften und der Herrschaft, jedoch ohne die Collatur der Kirchen und die etwaigen Erz- förderungen (exceptis ecclesiarum collationibus et mineralibus proventibus, si forte in futurum provenerint) aufgelassen hat. — 1311 III kal. Jan. 40. Leubus. 1) Vgl. über Seifen das oben unter S. 4 Gesagte. 2) „Ausserdem lasst sich noch nachweisen, dass die Bischöfe den Zehnten vom Zoll, von der Münze, auch von den Bergwerkserträgen in Anspruch nahmen. Von den letzteren ist im Register gar nicht die Rede.“ Lib. fund. ep. Wrat. Einleitung a. a. O. S. XIII. 3) 1313 April 26 als Schorenssyfen angeführt, Schles. Reg. No. 3351.
Ty vbt yna, e n V.- e * 12 13 . . 1305—1313. 1306. 1310. 37. 13 . . Kamenz. „Nach einem Gedenkbuche des nicht sehr kritischen Priebek [] war im Beginne des 14. Jahrhunderts unweit von Altstadt — auch Alt-Goldeck genannt, in der Nähe des Spieglitzer Schneebergs — wahr- scheinlich von dem nahen Cistercienserkloster Kamenz ausgehend — im Süden auf dem sogenannten Hutberge ein ausgiebiges Silberbergwerk im Betriebe“ etc. d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 128/129, wo das Weitere über den Bergbau um Altstadt und in der Herrschaft Goldenstein zu vergleichen. Bisthum Breslau. 1305—1313. In dem Einnahmeverzeichniss des Bisthums Breslau werden u. a. folgende mit Seifen, also auf Waschbergwerk hindeutende Namen1), bezeichnete Ortschaften angegeben, ohne indessen an dieser Stelle irgend welche Bergwerkserträgnisse anzuführen2): Flachensiphen (Flachenseifen, ssö. v. Löwenberg) D 132, Smutesiphin (Schmottseifen s. v. Löwenberg) D 134, Spyllarsyff (Spiller weit s. v. Löwenberg) D 138a, Lutersyph (Lauterseifen ö. v. Löwenberg) D 139, Gorinzifin (Göris- seifen sw. v. Löwenberg) D 1543), Steinsifen (Steinseifen ssö. v. Hirschberg) D 305; ausserdem sei noch erwähnt Reyngirsdorf sive Mons ferreus (Röversdorf nw. v. Schönau ?, wie die Heraus- geber annehmen, oder ist hier an Schmiedeberg zu denken? vgl. weiter unten 1355 April 2) D 314. Vgl. Liber fundat, episcopatus Wrat. (Cod. dipl. Sil. XIV) edd. Markgraf und Schulte an den oben angegebenen Stellen. 38. 39. 1306 o. T. o. O. Herzog Nicolaus von Troppau verleiht der Stadt Zuckmantel Gerechtsame. Zuckmantel. Nur dicse Angabe aus einer Zuckmantler Handschrift angeführt von K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuek- mantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, 40. 1310 December 30. Striegau. Bernhard, Herzog von Schlesien und Herr zu Fürstenberg, bekundet, dass Albert, genannt der Baier, von Waltersdorf das Dorf Kyczdorf (Ketschdorf, Kr. Schönau) zwischen den Bergen gelegen, das dem Kloster Leubus früher gehörig gewesen, für seinen Todesfall diesem Kloster verreicht, wofür dasselbe ihm zu seinen Lebzeiten die Dörfer Sybotindorf (Seitendorf, Kr. Schönau), Streckin- bach (Streckenbach, Kr. Bolkenhain) und Cunczendorf (Kunzendorf, Kr. Bolkenhain) mit ihren Ein- künften und der Herrschaft, jedoch ohne die Collatur der Kirchen und die etwaigen Erz- förderungen (exceptis ecclesiarum collationibus et mineralibus proventibus, si forte in futurum provenerint) aufgelassen hat. — 1311 III kal. Jan. 40. Leubus. 1) Vgl. über Seifen das oben unter S. 4 Gesagte. 2) „Ausserdem lasst sich noch nachweisen, dass die Bischöfe den Zehnten vom Zoll, von der Münze, auch von den Bergwerkserträgen in Anspruch nahmen. Von den letzteren ist im Register gar nicht die Rede.“ Lib. fund. ep. Wrat. Einleitung a. a. O. S. XIII. 3) 1313 April 26 als Schorenssyfen angeführt, Schles. Reg. No. 3351.
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St Ses a 1319. 1320. 1322. 13 Vgl. Schles. Reg. No. 3246. — Transsumt vom 7. März 1339. — 1311 Jan. 25 ist Albert der Baier de Cuprifodina in montibus (Kupferberg) Zeuge in einer Urk. der Herzöge Bernhard und Heinrich von Schlesien und Herren zu Fürstenberg, Schles. Reg. No. 3180. — Er kommt auch sonst, auch mit der Bezeichnung von Waltersdorf (bei Kupferberg) in den Regg. z. B. 3194 vor. Vgl. auch Reg. 3246. — Albert besass auch Kosendau im Goldberger Distrikt, Reg. 3377, ferner den Kuttelhof in der Stadt Goldberg, Reg. 3399 u. 3484 etc. Goldberg, Leubus. 1319 August 23. Leubus. 41. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, weist dem Kustos des Klosters Leubus Johann 1/2 Skot auf seinen Zehnten von dem Goldbergwerk (racione decime de aurifodina) wöchentlich in Goldberg an und verbietet seinen Urburern, ihn daran zu hindern. — Decimo kal. Septembris. Bresl. Staatsarch. Leubuser Kopialbuch des 15. Jahrh. D. 207, fol. 85. — Das Or. wird seit 1825 ver- misst, vgl. Schles. Reg. No. 3944. Goldberg. 1320 November 10. o. O. Herzog Boleslaw III. von Liegnitz befreit erwägend die „Verderbung und unwiederbringliche Zureissung im Untergange der Goldgruben, die do zu deutsch heisset „die weisse Zeche“ gehende durch den Acker Rüdigers von Cadan zu seinem Vorwerke gehörende“, das letztere von 2 Hufen, nahe bei den Goldgruben gelegen, wegen des Schaden durch das Graben, auf ewig frei von allen fürstlichen Gaben und Diensten mit der alleinigen Abgabe von 2 Maltern Gerste zu Martini, den Acker aber und das Holz um die Goldgruben mögen die Besitzer, so gut sie können, nutzen. — Martinsabend. Vgl. Schles. Reg. No. 4075, wo wegen der Quellen zu vergleichen. Ausserdem sei besonders auf den Aufsatz von Scholz, Die Goldbergwerke in und bei Goldberg, in den Schlesischen Provinzialblättern 1840, Juli, S. 3 ff. und Aug., S. 93 ff. hingewiesen. 42. Goldberg, Leubus. 1322 Juni 7. Liegnitz. Boleflaw, Herzog von Schlesien, Herr zu Liegnitz etc., schenkt dem Kloster Leubus einen Wassergang in seinen Goldgruben bei Goldberg. . . Nos Bolezlaus dei gracia dux Slesie, Legniczensis dominus regnique Boemie vicarius generalis, ad communem volumus noticiam devenire, quod ad monasterium sancti Marie in Lubens Wrat. dioecesis Cisterciensis ordinis devocionem singularem habentes sibi specialiter ad custodie officium pro luminaribus et aliis ad hoc necessariis pro salute nostre anime necnon nostrorum pro- genitorum meatum aque, qui vulgariter Vloz nominatur, in aurifodinis nostris aput Aureum montem civitatem nostram cum foveis in eodem aqueductu iacentibus et ad hoc pertinentibus, sic quod singulis annis unam marcam auri ab inde ad minus percipiat iure hereditario perpetue donavimus et donative tradidimus possidendum, sic ut quicunque custos eiusdem monasterii pro tempore fuerit, unam marcam auri annis singulis ab inde percipiat pro luminaribus et necessariis antedictis. Si vero ab inde una marca auri derivari non posset, collector decime nostre ibidem in Aureo monte generalis sive specialis ipsam marcam nostro nomine de nostra decima annis singulis adimplebit taliter, quod de illa marca auri nichil penitus minuatur sed complete per singulos annos dicto monasterio derivetur . .. VII id. Jun. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 209. — Or. — Vgl. Schles. Reg. No. 4221 und Steinbeek a. a. O. II, 132. 43.
St Ses a 1319. 1320. 1322. 13 Vgl. Schles. Reg. No. 3246. — Transsumt vom 7. März 1339. — 1311 Jan. 25 ist Albert der Baier de Cuprifodina in montibus (Kupferberg) Zeuge in einer Urk. der Herzöge Bernhard und Heinrich von Schlesien und Herren zu Fürstenberg, Schles. Reg. No. 3180. — Er kommt auch sonst, auch mit der Bezeichnung von Waltersdorf (bei Kupferberg) in den Regg. z. B. 3194 vor. Vgl. auch Reg. 3246. — Albert besass auch Kosendau im Goldberger Distrikt, Reg. 3377, ferner den Kuttelhof in der Stadt Goldberg, Reg. 3399 u. 3484 etc. Goldberg, Leubus. 1319 August 23. Leubus. 41. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, weist dem Kustos des Klosters Leubus Johann 1/2 Skot auf seinen Zehnten von dem Goldbergwerk (racione decime de aurifodina) wöchentlich in Goldberg an und verbietet seinen Urburern, ihn daran zu hindern. — Decimo kal. Septembris. Bresl. Staatsarch. Leubuser Kopialbuch des 15. Jahrh. D. 207, fol. 85. — Das Or. wird seit 1825 ver- misst, vgl. Schles. Reg. No. 3944. Goldberg. 1320 November 10. o. O. Herzog Boleslaw III. von Liegnitz befreit erwägend die „Verderbung und unwiederbringliche Zureissung im Untergange der Goldgruben, die do zu deutsch heisset „die weisse Zeche“ gehende durch den Acker Rüdigers von Cadan zu seinem Vorwerke gehörende“, das letztere von 2 Hufen, nahe bei den Goldgruben gelegen, wegen des Schaden durch das Graben, auf ewig frei von allen fürstlichen Gaben und Diensten mit der alleinigen Abgabe von 2 Maltern Gerste zu Martini, den Acker aber und das Holz um die Goldgruben mögen die Besitzer, so gut sie können, nutzen. — Martinsabend. Vgl. Schles. Reg. No. 4075, wo wegen der Quellen zu vergleichen. Ausserdem sei besonders auf den Aufsatz von Scholz, Die Goldbergwerke in und bei Goldberg, in den Schlesischen Provinzialblättern 1840, Juli, S. 3 ff. und Aug., S. 93 ff. hingewiesen. 42. Goldberg, Leubus. 1322 Juni 7. Liegnitz. Boleflaw, Herzog von Schlesien, Herr zu Liegnitz etc., schenkt dem Kloster Leubus einen Wassergang in seinen Goldgruben bei Goldberg. . . Nos Bolezlaus dei gracia dux Slesie, Legniczensis dominus regnique Boemie vicarius generalis, ad communem volumus noticiam devenire, quod ad monasterium sancti Marie in Lubens Wrat. dioecesis Cisterciensis ordinis devocionem singularem habentes sibi specialiter ad custodie officium pro luminaribus et aliis ad hoc necessariis pro salute nostre anime necnon nostrorum pro- genitorum meatum aque, qui vulgariter Vloz nominatur, in aurifodinis nostris aput Aureum montem civitatem nostram cum foveis in eodem aqueductu iacentibus et ad hoc pertinentibus, sic quod singulis annis unam marcam auri ab inde ad minus percipiat iure hereditario perpetue donavimus et donative tradidimus possidendum, sic ut quicunque custos eiusdem monasterii pro tempore fuerit, unam marcam auri annis singulis ab inde percipiat pro luminaribus et necessariis antedictis. Si vero ab inde una marca auri derivari non posset, collector decime nostre ibidem in Aureo monte generalis sive specialis ipsam marcam nostro nomine de nostra decima annis singulis adimplebit taliter, quod de illa marca auri nichil penitus minuatur sed complete per singulos annos dicto monasterio derivetur . .. VII id. Jun. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 209. — Or. — Vgl. Schles. Reg. No. 4221 und Steinbeek a. a. O. II, 132. 43.
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14 1828, 1824. 1825. 1323 Mai 6. Löwenberg. Löwenberg. estätigt der Stadt Löwenberg die Verleihungen seiner Vor- fahren u. a. „zu dem dritten male, das sy alle der ziechen, die gelegin sin zwischen Tutzcemans- dorf, Ludewigsdorf, Plakewicz, Petiredorf unde zwischen dem Hovelin unde dem Zcoboten mit weyde, grase unde mit holze genizen sullen^ . . . — A. d. nehesten tag nach der uffart uns. herren. 44. Herzog Heinrich von Jauer b Urkunden der Stadt Lówenberg. Programm Aus dem Or.i, Lówenberger Rathsarch. abgedr. von Wesemann, Mai 1407 bei S. 16/17. — Vgl. oben zum Jahre 1217. — Neue Bestätigung vom 21. Löwenberg 1885, im Schweidnitz-Jauersohen Landb, JJ, fol, 95 i. Bresl. Staatsarch.). Wesemann a. a. O., 8: 81 (Abschr. 1324 Juli 2. Monselice. Troppau, Glatz. | en verspricht u. a. seinem Sohne bei seiner Verehelichung voraus- gut und mit allen den rechten, die darzu gehorent, die in Pehaim und in Marhern synt, es sey an und darzu das land Troppau mit allen den nd ze Glatz mit allen den rechten und 45. König Johann von Böhm zugeben: „das lant ze Marhern mit leuten und mit und besunderlich aller der perchwerch halber, golde oder an silber oder swelcherlay artz si seyn, rechten, als wir es inne haben und das la etc. — Montag nach Peter Paul. Mor. VI, 201. darzu gehort ganz und gar“ ' Abgedr. aus einer Innsbrucker Vorlage i. Cod. dipl. 46. 1325 Mai 3. Goldenstein. Goldeck, Kamenz. Johann gen. Wustehube schonkt dem Kloster Kamenz die Herrschaft Goldeck mit den zuge- hörigen Dörfern, darunter Stubenseifen, „cum omni iure ac dominio, prout ipsa pacifice tenuimus multis annis, eum omnihus efiam utilitatibus, aurifodiis ac mineris, que nuno sunt velexinde iure proprietatis et hereditario in perpetuum possidenda dietis fratribus poterunt in posterum, ut ipsi nullum respectum habeant quoquomodo ad quemquam in Camenez damus libere et absolute, hominum im servicio aliquali^ etc. — Vig. b. Cecilie. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. im Urkundenbuch des Klosters Kamenz ed. Pfotenhaner (Cod. dipl. Sil. X), S. 100/101. — Vgl. Schles, Reg, 442%. 1325 Dezember 7. Friedeberg i. Oest.-Schl. Schlottendorf, Kamenz. z sein Dorf Slabothendorph (Schlottendorf, pacifice tennimus ac- 47. Johann gen. Wsthube schenkt dem Kloster Kamen Kr. Frankenstein) gen. u. a. „cum omni inre et dominio, prout ipsa (omnia) que nune sunt vel exinde poterunt possedimus multis annis, cum omnibus etiam utilitatibus, ete. — crast. b. Nicol. conf. provenire in futurum?), iure proprietatis et hereditario" Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarcb. in zwiefiltiger Ausfertigang abgedr. i. Cod, dipl. Sil, X (Urk. des KL. Kamenz ed. Pfotenhauer), 106; vgl. Schles, Reg. No. 4487. an sich noch nicht ohne weiteres zu denken, höchstens an die Weiter- !) An die Verleihung eines Bergregals dabei ist darauf weist schon der Ausdruck iure proprietatis ct hereditario h!n. vergebung eines irgendwie verliehenen Bergbaurechtes, 3) Vgl. auch die vorhergehende Urk. ——B css
14 1828, 1824. 1825. 1323 Mai 6. Löwenberg. Löwenberg. estätigt der Stadt Löwenberg die Verleihungen seiner Vor- fahren u. a. „zu dem dritten male, das sy alle der ziechen, die gelegin sin zwischen Tutzcemans- dorf, Ludewigsdorf, Plakewicz, Petiredorf unde zwischen dem Hovelin unde dem Zcoboten mit weyde, grase unde mit holze genizen sullen^ . . . — A. d. nehesten tag nach der uffart uns. herren. 44. Herzog Heinrich von Jauer b Urkunden der Stadt Lówenberg. Programm Aus dem Or.i, Lówenberger Rathsarch. abgedr. von Wesemann, Mai 1407 bei S. 16/17. — Vgl. oben zum Jahre 1217. — Neue Bestätigung vom 21. Löwenberg 1885, im Schweidnitz-Jauersohen Landb, JJ, fol, 95 i. Bresl. Staatsarch.). Wesemann a. a. O., 8: 81 (Abschr. 1324 Juli 2. Monselice. Troppau, Glatz. | en verspricht u. a. seinem Sohne bei seiner Verehelichung voraus- gut und mit allen den rechten, die darzu gehorent, die in Pehaim und in Marhern synt, es sey an und darzu das land Troppau mit allen den nd ze Glatz mit allen den rechten und 45. König Johann von Böhm zugeben: „das lant ze Marhern mit leuten und mit und besunderlich aller der perchwerch halber, golde oder an silber oder swelcherlay artz si seyn, rechten, als wir es inne haben und das la etc. — Montag nach Peter Paul. Mor. VI, 201. darzu gehort ganz und gar“ ' Abgedr. aus einer Innsbrucker Vorlage i. Cod. dipl. 46. 1325 Mai 3. Goldenstein. Goldeck, Kamenz. Johann gen. Wustehube schonkt dem Kloster Kamenz die Herrschaft Goldeck mit den zuge- hörigen Dörfern, darunter Stubenseifen, „cum omni iure ac dominio, prout ipsa pacifice tenuimus multis annis, eum omnihus efiam utilitatibus, aurifodiis ac mineris, que nuno sunt velexinde iure proprietatis et hereditario in perpetuum possidenda dietis fratribus poterunt in posterum, ut ipsi nullum respectum habeant quoquomodo ad quemquam in Camenez damus libere et absolute, hominum im servicio aliquali^ etc. — Vig. b. Cecilie. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. im Urkundenbuch des Klosters Kamenz ed. Pfotenhaner (Cod. dipl. Sil. X), S. 100/101. — Vgl. Schles, Reg, 442%. 1325 Dezember 7. Friedeberg i. Oest.-Schl. Schlottendorf, Kamenz. z sein Dorf Slabothendorph (Schlottendorf, pacifice tennimus ac- 47. Johann gen. Wsthube schenkt dem Kloster Kamen Kr. Frankenstein) gen. u. a. „cum omni inre et dominio, prout ipsa (omnia) que nune sunt vel exinde poterunt possedimus multis annis, cum omnibus etiam utilitatibus, ete. — crast. b. Nicol. conf. provenire in futurum?), iure proprietatis et hereditario" Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarcb. in zwiefiltiger Ausfertigang abgedr. i. Cod, dipl. Sil, X (Urk. des KL. Kamenz ed. Pfotenhauer), 106; vgl. Schles, Reg. No. 4487. an sich noch nicht ohne weiteres zu denken, höchstens an die Weiter- !) An die Verleihung eines Bergregals dabei ist darauf weist schon der Ausdruck iure proprietatis ct hereditario h!n. vergebung eines irgendwie verliehenen Bergbaurechtes, 3) Vgl. auch die vorhergehende Urk. ——B css
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psda s i Hyet vmg 48. 1326. 1327. 1328. 1329. Rauske. 1326 Dezember 13. Schweidnitz. Im herzogl. Walde Rauske bei Striegau wird Holz regelmässig zum Verkauf niedergeschlagen. Für den Bergban? — Luc. virg. Vgl. Schles. Reg. No. 4597. 15 1327 Februar 28. Troppau. F. Oppeln-Falkenberg. 49. Herzog Bolko von Oppeln, Herr in Falkenberg, trägt sein Land dem Könige von Böhmen als Lehn auf mit „aliis suis pertinenciis universis in quibuscunque consistant“. — kal. Martii. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. in Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens edd. Grünhagen und Markgraf II, 303, wo 18. Febr. in 28. Febr. zu ändern. (Siebe Nachtrag.) Freiwaldau. 1328 März 22. Neisse. 50. Nanker, Bischof von Breslau, bekennt, dass er in dem Wunsche, auf den Nutzen seiner Kirche und die Besserung seiner Stadtgemeinde Vrienwalde (Freiwaldau), welches durch die Angriffe der Räuber verödet worden ist, bedacht zu sein, dem Vogt daselbst in Freiwaldau Ludher die Licenz und volle Freiheit gegeben habe, in Freiwaldau eine Schmiede oder einen Hammer zur Herstellung von Eisen (fabricam sive malleum pro fabricando ferro) frei von allen Lasten zu errichten. „Insuper eidem advocato suis et heredibus aut successoribus damus et concedimus per presentes, ut ligna ad eandem fabricam seu malleum necessaria qualitercunque in silvis nostris ibidem circa Vrienwalde sitis cum mineris seu metallis aut quibuscunque aliis pro ferro sibi necessariis, ubicunque repererit, [et] possit recipere libere absque solucione qualibet, impedimento quocunque penitus non obstante“. XI kal. Aprilis. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch A. fol. 40. — Siche auch Liber fundat. (Cod. dipl. Sil. XIV) A. 155. — Wegen der Vogteirechte zu Freiwaldau vgl. die Urk. vom 14. Juli 1295, Schles. Reg. No. 2367. F. Liegnitz. 1329 Mai 9. Breslau. Johann, König von Böhmen und Polen und Graf zu Luxemburg, belehnt den Herzog Boleslaw von Liegnitz mit seinen ererbten und ihm, dem Könige, zu Lehen aufgetragenen Besitzungen Liegnitz, Hainau, Goldberg, Kotzenau, Brieg, Nimptsch, Ohlau, Grottkau, Namslau, Bernstadt, Kreuzburg, Landsberg, Tiefensee und Pitschen mit den Weichbildern etc. „mit allen rechten vriheit und nûtzen, als sie von alder und irn eldern an sie komen und pracht sint... ez sie an manschaft gulde zinsen zollen gerichtem dem obersten und dem nidersten in bûrgen steten dôrfern und uf den landen, allerhande berkwerch an golde silber plie tzin oder swie daz ertzt genant sei“ etc. — Dienstag nach Kreuz Erfindung. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 302 ff. 51. 52. F. Glogau-Oels. 1329 Mai 9. Breslau. König Johann von Böhmen verreicht dem Herzog Konrad von Schlesien und Glogau und Herrn zu Oels seine jetzigen und zukünftigen Lande zu Lehen mit Städten, Bürgern, Vesten .. Zinsen,
psda s i Hyet vmg 48. 1326. 1327. 1328. 1329. Rauske. 1326 Dezember 13. Schweidnitz. Im herzogl. Walde Rauske bei Striegau wird Holz regelmässig zum Verkauf niedergeschlagen. Für den Bergban? — Luc. virg. Vgl. Schles. Reg. No. 4597. 15 1327 Februar 28. Troppau. F. Oppeln-Falkenberg. 49. Herzog Bolko von Oppeln, Herr in Falkenberg, trägt sein Land dem Könige von Böhmen als Lehn auf mit „aliis suis pertinenciis universis in quibuscunque consistant“. — kal. Martii. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. in Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens edd. Grünhagen und Markgraf II, 303, wo 18. Febr. in 28. Febr. zu ändern. (Siebe Nachtrag.) Freiwaldau. 1328 März 22. Neisse. 50. Nanker, Bischof von Breslau, bekennt, dass er in dem Wunsche, auf den Nutzen seiner Kirche und die Besserung seiner Stadtgemeinde Vrienwalde (Freiwaldau), welches durch die Angriffe der Räuber verödet worden ist, bedacht zu sein, dem Vogt daselbst in Freiwaldau Ludher die Licenz und volle Freiheit gegeben habe, in Freiwaldau eine Schmiede oder einen Hammer zur Herstellung von Eisen (fabricam sive malleum pro fabricando ferro) frei von allen Lasten zu errichten. „Insuper eidem advocato suis et heredibus aut successoribus damus et concedimus per presentes, ut ligna ad eandem fabricam seu malleum necessaria qualitercunque in silvis nostris ibidem circa Vrienwalde sitis cum mineris seu metallis aut quibuscunque aliis pro ferro sibi necessariis, ubicunque repererit, [et] possit recipere libere absque solucione qualibet, impedimento quocunque penitus non obstante“. XI kal. Aprilis. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch A. fol. 40. — Siche auch Liber fundat. (Cod. dipl. Sil. XIV) A. 155. — Wegen der Vogteirechte zu Freiwaldau vgl. die Urk. vom 14. Juli 1295, Schles. Reg. No. 2367. F. Liegnitz. 1329 Mai 9. Breslau. Johann, König von Böhmen und Polen und Graf zu Luxemburg, belehnt den Herzog Boleslaw von Liegnitz mit seinen ererbten und ihm, dem Könige, zu Lehen aufgetragenen Besitzungen Liegnitz, Hainau, Goldberg, Kotzenau, Brieg, Nimptsch, Ohlau, Grottkau, Namslau, Bernstadt, Kreuzburg, Landsberg, Tiefensee und Pitschen mit den Weichbildern etc. „mit allen rechten vriheit und nûtzen, als sie von alder und irn eldern an sie komen und pracht sint... ez sie an manschaft gulde zinsen zollen gerichtem dem obersten und dem nidersten in bûrgen steten dôrfern und uf den landen, allerhande berkwerch an golde silber plie tzin oder swie daz ertzt genant sei“ etc. — Dienstag nach Kreuz Erfindung. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 302 ff. 51. 52. F. Glogau-Oels. 1329 Mai 9. Breslau. König Johann von Böhmen verreicht dem Herzog Konrad von Schlesien und Glogau und Herrn zu Oels seine jetzigen und zukünftigen Lande zu Lehen mit Städten, Bürgern, Vesten .. Zinsen,
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1 p 16 1380. 1331. Zöllen, Gerichten, obersten und niedersten, Bergwerken, welcherlei es sei oder wird, Jagd, Gejaid welcherlei die sein" etc. — Dienstag nach Misericordia. Aus dem altesten Oelser Kopialbuch abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II, 17 ff. Seifenau. 1330 September 29. Liegnitz. Verkauf des im Goldbergischen Weichbilde gelegenen Erbgutes Syphen (Seifenau 1/4 von Gold- berg). — Michael. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. St. Goldberg No. 19. — Or. — 1344 Okt. 18 das Gut „Zyfen“. Ebend. No. 30. 53. Goldberg. 1331 Juli 10. Goldberg. Herzog Boleflaw III. von Liegnitz schenkt dem Johanniterhospital den vierten Theil seines Goldzehnten von uf der huben vor Goldberg. . . . Bolezlaus dei gracia dux Slesie et dominus in Legenicz universis presentem paginam in- specturis volumus fore notum, quod constituti in nostra presencia corporali religiosi viri frater Kyttil commendator de Olsna et fr. Guntherus commendator de Pylavia et fr. Henricus Kytzing(er) instanter nos rogantes, ut domui eorum ordinis s. Joannis in Aureo monte situate aliquam graciam benignam eleemosynam pro salubri remedio nostre anime perpetue faceremus. Nos inclinati ad preces ipsorum considerantesque eorum servicia nobis multocies impensa et adhuc nobis per ipsos impendenda sic quoque propter deum damus et concedimus libere predicte domui nostre civitatis Aurei montis supradicte quartam partem decime nostri auri nos tangentem de opere, quod vulgariter uff der huben nuncupatur, ante civitatem nostram Goltberg situato habendam et collendam nec non perpetue possidendam in omnibus partibus predicti operis, secundum quod stolle eiusdem operis in latitudinem et longitudinem ante et retro ac etiam ubique locorum et in cuius- cunque agrum aut hereditatem 1) pro nunc se extendit aut extendi ad huc poterit in futuro, addicientes etiam, si prefatum stolle lucrosum se extenderit in hereditatem prelibate domus operarii sepedicti operis aut stolle eiusdem tenebuntur solvere quantitatem hereditatis (supra nominate, in quam stolla eiusdem se extenderit, domui) 2) supradicte secundum taxacionem et scitum consulum nostre civitatis Goldberc prout valorem prenarrate hereditatis per fidem et conscienciam suarum animarum dictaverint, volentes super fidem sue anime obtinere. Insuper addicimus, si prenarrata quarta pars decime nostre singulis septimanis, ut mos est, decimam presentare domui antedicte non (dabitur) 2) per operarios praefati operis, ut per quascunque alias personas daretur, licenciamus in hiis scriptis cruciferos sepedicte domus in Goldbere, ut possint ab illis personis, a quibus veraciter dignoscitur impediri, iudicio spirituali prescriptam quartam partem (decime) 2) extorquere. Preterea volumus, ut cruciferi prenuncupate domus in Goldbere omni septimana post 3) diem obitus nostri ob dictam graciam per nos domui ipsorum factam teneantur in ecclesia parochiali unam missam celesti patri pro salvacione nostre anime celebrare, ut suavis misericordia eius et benignitas clemens ipsam dignetur suscipere in eternam regionem, ubi perpetua consolacio viget et gaudium, a qua repellitur incommodum quodlibet passionis. Super quo presentes literas nostro sigillo iussimus con- 1) Die Elis. Hdschr. hat in quibuscunque agris ante hereditatem. 2) () fehlt bei Baro. 3) Baro hat preter. 54. trt
1 p 16 1380. 1331. Zöllen, Gerichten, obersten und niedersten, Bergwerken, welcherlei es sei oder wird, Jagd, Gejaid welcherlei die sein" etc. — Dienstag nach Misericordia. Aus dem altesten Oelser Kopialbuch abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II, 17 ff. Seifenau. 1330 September 29. Liegnitz. Verkauf des im Goldbergischen Weichbilde gelegenen Erbgutes Syphen (Seifenau 1/4 von Gold- berg). — Michael. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. St. Goldberg No. 19. — Or. — 1344 Okt. 18 das Gut „Zyfen“. Ebend. No. 30. 53. Goldberg. 1331 Juli 10. Goldberg. Herzog Boleflaw III. von Liegnitz schenkt dem Johanniterhospital den vierten Theil seines Goldzehnten von uf der huben vor Goldberg. . . . Bolezlaus dei gracia dux Slesie et dominus in Legenicz universis presentem paginam in- specturis volumus fore notum, quod constituti in nostra presencia corporali religiosi viri frater Kyttil commendator de Olsna et fr. Guntherus commendator de Pylavia et fr. Henricus Kytzing(er) instanter nos rogantes, ut domui eorum ordinis s. Joannis in Aureo monte situate aliquam graciam benignam eleemosynam pro salubri remedio nostre anime perpetue faceremus. Nos inclinati ad preces ipsorum considerantesque eorum servicia nobis multocies impensa et adhuc nobis per ipsos impendenda sic quoque propter deum damus et concedimus libere predicte domui nostre civitatis Aurei montis supradicte quartam partem decime nostri auri nos tangentem de opere, quod vulgariter uff der huben nuncupatur, ante civitatem nostram Goltberg situato habendam et collendam nec non perpetue possidendam in omnibus partibus predicti operis, secundum quod stolle eiusdem operis in latitudinem et longitudinem ante et retro ac etiam ubique locorum et in cuius- cunque agrum aut hereditatem 1) pro nunc se extendit aut extendi ad huc poterit in futuro, addicientes etiam, si prefatum stolle lucrosum se extenderit in hereditatem prelibate domus operarii sepedicti operis aut stolle eiusdem tenebuntur solvere quantitatem hereditatis (supra nominate, in quam stolla eiusdem se extenderit, domui) 2) supradicte secundum taxacionem et scitum consulum nostre civitatis Goldberc prout valorem prenarrate hereditatis per fidem et conscienciam suarum animarum dictaverint, volentes super fidem sue anime obtinere. Insuper addicimus, si prenarrata quarta pars decime nostre singulis septimanis, ut mos est, decimam presentare domui antedicte non (dabitur) 2) per operarios praefati operis, ut per quascunque alias personas daretur, licenciamus in hiis scriptis cruciferos sepedicte domus in Goldbere, ut possint ab illis personis, a quibus veraciter dignoscitur impediri, iudicio spirituali prescriptam quartam partem (decime) 2) extorquere. Preterea volumus, ut cruciferi prenuncupate domus in Goldbere omni septimana post 3) diem obitus nostri ob dictam graciam per nos domui ipsorum factam teneantur in ecclesia parochiali unam missam celesti patri pro salvacione nostre anime celebrare, ut suavis misericordia eius et benignitas clemens ipsam dignetur suscipere in eternam regionem, ubi perpetua consolacio viget et gaudium, a qua repellitur incommodum quodlibet passionis. Super quo presentes literas nostro sigillo iussimus con- 1) Die Elis. Hdschr. hat in quibuscunque agris ante hereditatem. 2) () fehlt bei Baro. 3) Baro hat preter. 54. trt
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u * 3 I 2N. tt T 1331. 1333. 1335. firmari. Actum et datum in civitate nostra Goldberc feria quarta proxima ante diem sancte Margarethe . . . 17 Or. i. Johanniterarch. zu Prag zufolge Breslauer Archivrepertor C 224 f.: Post 211. — Vorliegender Text nach ciner fehlerhaften Abschrift des 17. Jahrh. i. Bresl. Staatsarch. Elisab. Handschr. I, 40 fol. 9/10, kollationirt mit der i. Bresl, Stadtarch. R 964, fol. 101 befindlichen gleichfalls mangelhaften Baro'schen Abschrift. 1331 Oktober 24. Frankenstein. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr zu Fürstenberg und Münsterberg, verkauft dem Kunad von Schönwalde den Berg bei dem Dorfe Schönwalde im Frankensteiner Kreise, „qui mons vulgariter Silberberg dicitur 1) usque ad aquam in Manigoldisgrunt decurrentem et usque ad greniciem sive ad metas regni Boemie cum silva et lignis nunc esistentibus" mit allen Nutzungen und Ein- künften, frei von jeder Dienstleistung etc. — Non. kal. Nov. Bresl. Diöcesanarch. Urk. Heinrichau. — Vgl. Pfitzner, Gesch. des Kl. Heinrichau S. 317, Anm. 93. — 1417 Verkauf an das Kl. Heinrichau u. a. „sylvulam prope locum, qui Silberberg vulgariter dicitur, de Schön- walde via regia et publica eundo per montana versus Bohemiam silam a sinistris“. — Auszug aus einem Heinrichauer Privilegienbuch i. Bresl. Staatsarch. D 184, 160b. — 1419 verkauft die Stadt Frankenstein demselben Kl. den Wald und das Gebirge oberhalb Lamprechsdorf im Weichbild Frankenstein, welcher Wald sich anhebt am Silber- berge und wendet sich bis auf das rothe Wasser auf das Gemerke gegen Glatz. — Ebend. 77b. — Siehe auch Schönwalder, Piasten zum Brieg II, 253. — Siche auch weiter unten die Angabe um 1370. 55. Zedlitzer Mühle. 1333 August 11. Breslau. Boleflaw, Herzog von Schlesien, Herr zu Liegnitz, bekundet, dass Heinrich Sagadil den Rath- mannen der Stadt Breslau „syne moel, di do gelegen ist in syme gute ezu Cedelicz an deme wasser der Olow, mit alle dem daz do czu gehoret in der erden und beoben der erden" 2) verkauft hat. — Mittwoch nach s. Lorenz. Aus dem Or. i. Bresl. Stadtarch. abgedr. bei Korn, Breslauer Urkundenbuch I (1870), 132. 56. 1334 April 1. Goldberg. Goldberg, Leubus. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, bestätigt dem Kloster Leubus das Ver- mächtniss seines Ahnherrn Boleflaw vom 29. Juni 1274 von 1 Mark Goldes jährlich aus dem Gold- bergwerk zu Goldberg (s. u. d. D.) und verbessert diese Schenkung dahin, dass statt der vier Ter- mine wöchentlich 1/2 Skot aus der Kollectur seines Goldzehnten dem Kloster gegeben werden solle. — Fer. sexta ante dominicam Quasimodogeniti. Bresl. Staatsarch. Kopialbuch des Kl. Leubus aus dem 15. Jabrh. D. 207, fol. 84b. 57. 1) Vgl. auch Knie, Topographie von Schlesien, 2. Aufl. (1845), S. 606. 2) Natürlich ist in diesem Ausdruck nicht irgend welche Bezugnahme auf Bergbau zu erblicken, aber als schlagendes Beispiel für die Bedeutung dieser urkundl. Redensart, dass es sich hierbei nur um Gutspertinenzstücke, nicht etwa um irgend welche bergbaurechtliche Gerechtsame handelt, ist obige Urk. angeführt worden, vgl. auch 1264 11. Aug. 1369 11. Juni und 1451 16. Dez. Codex diplomaticus Sileslae XX. 3 —
u * 3 I 2N. tt T 1331. 1333. 1335. firmari. Actum et datum in civitate nostra Goldberc feria quarta proxima ante diem sancte Margarethe . . . 17 Or. i. Johanniterarch. zu Prag zufolge Breslauer Archivrepertor C 224 f.: Post 211. — Vorliegender Text nach ciner fehlerhaften Abschrift des 17. Jahrh. i. Bresl. Staatsarch. Elisab. Handschr. I, 40 fol. 9/10, kollationirt mit der i. Bresl, Stadtarch. R 964, fol. 101 befindlichen gleichfalls mangelhaften Baro'schen Abschrift. 1331 Oktober 24. Frankenstein. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr zu Fürstenberg und Münsterberg, verkauft dem Kunad von Schönwalde den Berg bei dem Dorfe Schönwalde im Frankensteiner Kreise, „qui mons vulgariter Silberberg dicitur 1) usque ad aquam in Manigoldisgrunt decurrentem et usque ad greniciem sive ad metas regni Boemie cum silva et lignis nunc esistentibus" mit allen Nutzungen und Ein- künften, frei von jeder Dienstleistung etc. — Non. kal. Nov. Bresl. Diöcesanarch. Urk. Heinrichau. — Vgl. Pfitzner, Gesch. des Kl. Heinrichau S. 317, Anm. 93. — 1417 Verkauf an das Kl. Heinrichau u. a. „sylvulam prope locum, qui Silberberg vulgariter dicitur, de Schön- walde via regia et publica eundo per montana versus Bohemiam silam a sinistris“. — Auszug aus einem Heinrichauer Privilegienbuch i. Bresl. Staatsarch. D 184, 160b. — 1419 verkauft die Stadt Frankenstein demselben Kl. den Wald und das Gebirge oberhalb Lamprechsdorf im Weichbild Frankenstein, welcher Wald sich anhebt am Silber- berge und wendet sich bis auf das rothe Wasser auf das Gemerke gegen Glatz. — Ebend. 77b. — Siehe auch Schönwalder, Piasten zum Brieg II, 253. — Siche auch weiter unten die Angabe um 1370. 55. Zedlitzer Mühle. 1333 August 11. Breslau. Boleflaw, Herzog von Schlesien, Herr zu Liegnitz, bekundet, dass Heinrich Sagadil den Rath- mannen der Stadt Breslau „syne moel, di do gelegen ist in syme gute ezu Cedelicz an deme wasser der Olow, mit alle dem daz do czu gehoret in der erden und beoben der erden" 2) verkauft hat. — Mittwoch nach s. Lorenz. Aus dem Or. i. Bresl. Stadtarch. abgedr. bei Korn, Breslauer Urkundenbuch I (1870), 132. 56. 1334 April 1. Goldberg. Goldberg, Leubus. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, bestätigt dem Kloster Leubus das Ver- mächtniss seines Ahnherrn Boleflaw vom 29. Juni 1274 von 1 Mark Goldes jährlich aus dem Gold- bergwerk zu Goldberg (s. u. d. D.) und verbessert diese Schenkung dahin, dass statt der vier Ter- mine wöchentlich 1/2 Skot aus der Kollectur seines Goldzehnten dem Kloster gegeben werden solle. — Fer. sexta ante dominicam Quasimodogeniti. Bresl. Staatsarch. Kopialbuch des Kl. Leubus aus dem 15. Jabrh. D. 207, fol. 84b. 57. 1) Vgl. auch Knie, Topographie von Schlesien, 2. Aufl. (1845), S. 606. 2) Natürlich ist in diesem Ausdruck nicht irgend welche Bezugnahme auf Bergbau zu erblicken, aber als schlagendes Beispiel für die Bedeutung dieser urkundl. Redensart, dass es sich hierbei nur um Gutspertinenzstücke, nicht etwa um irgend welche bergbaurechtliche Gerechtsame handelt, ist obige Urk. angeführt worden, vgl. auch 1264 11. Aug. 1369 11. Juni und 1451 16. Dez. Codex diplomaticus Sileslae XX. 3 —
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v s dodbé Sapi 18 1336. 58. 1335 Juli 3. Münsterberg. Jauersberg, Kamenz. Bolko, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und Münsterberg, bestätigt dem Kloster Kamenz das Eigenthum über die mit vier Dörfern besetzte Einöde von 150 Hufen, „ita quod montana dicta Jawersberg (Jauersberg bei Reichenstein) cum silva, que vulgariter dicitur „das gehenge", pertinet ad centum quinquaginta mansos et ad monasterium". — V nonas Julii. Urkundenbuch des Klosters Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X), S. 122/123. — Fälschung um 1500, bereits 1508 vom Neisser Rathe vidimirt. F. Glogau-Steinau. 1336 Januar 29. Prag. Johann, Herzog von Schlesien und Herr zu Steinau, verzichtet gegen König Johann von Böhmen für den Besitz des Landes Glogau während seiner Lebenszeit auf sein Herzogthum Steinau u. a. „proventibus et fructibus cum accessibus vel eggressibus terre ipsius . . . cum omnibus et singulis utilitatibus, que habentur aut haberi poterunt supra terram vel infra vel subtus terram vel terras predictas mineris metallis auri argenti cupri stanni plumbi ferri vel generis alterius puta lapidibus salis vel aliis obventionibus quibuscunque rebus consistant“ etc. — Fer. sec. prox. a. f. purif. b. Mar. v. 59. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 139 ff. — Am 27. März 1337 verkauft derselbe Herzog Johann an König Johann das Land Guhrau u. a. mit allen „usibus, usufructibus, proventibus et obventionibus suis universis, que et quales- cunque sint et in quibuscunque rebus consistant vel consistere poterunt in futurum“ etc. — Ebend. 145 ff. — Am 12. Aug. 1345 verkauft Konrad, Herzog von Schlesien und Herr zu Oels, halb Guhrau, Steinau und Köben sowie Fraustadt an König Johann u. a. mit „aliis omnibus et singulis eorum et eorundem iuribus et pertinenciis, in quibuscunque rebus consistant seu nominibus appellentur“ etc. — Ebend. S. 165 f. — Am 11. Sept. 1345 belehnt König Karl IV. den Herzog Johann von Steinau mit seinen Landen auf Lebenszeit „promittentes te penes omnia iura ducalia, honores et dignitates tibi ex nobilitate tui principatus quomodolibet competentes in- violabiliter conservare“. — Ebend. S. 168. Proskau, Kr. Oppeln. 1336 April 28. Oppeln. Herzog Boleflaw von Oppeln gewährt dem Boldo von Proskau eine Bergbaufreiheit auf sein Gut Proskau. . . . Boleslaus dei gratia dux Oppoliensis universorum noticie deferimus, quod considerata et diligenter visa fidelitate subditi nostri Boldonis notarii filij Boldonis de Proskow, eidem et suis successoribus legitimis bona sua dicta Proskow in universis circumferencijs et gadibus suis distinctivis de nostra liberalitate damus, tribuimus et donamus perpetuo omni iure super eo, si inventum ibidem fuerit aurum seu auri fodine, de quibus bonis seu etiam auri montanis, si processum lucrosum habuerint, nulla pro nobis alia lucra conquirere debemus vel usurpare, quam ea, que a talibus montanis videlicet sicut situs earundem requirit ab aliquo principe de bonis subditorum recipere seu exigere sunt consueta. Conferimus preterea eisdem bonis unius anni ab omnibus solucionibus et vexacionibus ab incepcione laboris plenam et omnimodam libertatem, promittentes eidem Boldoni et suis legittimis successoribus nullo unquam tempore bonorum pre- 60.
v s dodbé Sapi 18 1336. 58. 1335 Juli 3. Münsterberg. Jauersberg, Kamenz. Bolko, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und Münsterberg, bestätigt dem Kloster Kamenz das Eigenthum über die mit vier Dörfern besetzte Einöde von 150 Hufen, „ita quod montana dicta Jawersberg (Jauersberg bei Reichenstein) cum silva, que vulgariter dicitur „das gehenge", pertinet ad centum quinquaginta mansos et ad monasterium". — V nonas Julii. Urkundenbuch des Klosters Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X), S. 122/123. — Fälschung um 1500, bereits 1508 vom Neisser Rathe vidimirt. F. Glogau-Steinau. 1336 Januar 29. Prag. Johann, Herzog von Schlesien und Herr zu Steinau, verzichtet gegen König Johann von Böhmen für den Besitz des Landes Glogau während seiner Lebenszeit auf sein Herzogthum Steinau u. a. „proventibus et fructibus cum accessibus vel eggressibus terre ipsius . . . cum omnibus et singulis utilitatibus, que habentur aut haberi poterunt supra terram vel infra vel subtus terram vel terras predictas mineris metallis auri argenti cupri stanni plumbi ferri vel generis alterius puta lapidibus salis vel aliis obventionibus quibuscunque rebus consistant“ etc. — Fer. sec. prox. a. f. purif. b. Mar. v. 59. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. in den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 139 ff. — Am 27. März 1337 verkauft derselbe Herzog Johann an König Johann das Land Guhrau u. a. mit allen „usibus, usufructibus, proventibus et obventionibus suis universis, que et quales- cunque sint et in quibuscunque rebus consistant vel consistere poterunt in futurum“ etc. — Ebend. 145 ff. — Am 12. Aug. 1345 verkauft Konrad, Herzog von Schlesien und Herr zu Oels, halb Guhrau, Steinau und Köben sowie Fraustadt an König Johann u. a. mit „aliis omnibus et singulis eorum et eorundem iuribus et pertinenciis, in quibuscunque rebus consistant seu nominibus appellentur“ etc. — Ebend. S. 165 f. — Am 11. Sept. 1345 belehnt König Karl IV. den Herzog Johann von Steinau mit seinen Landen auf Lebenszeit „promittentes te penes omnia iura ducalia, honores et dignitates tibi ex nobilitate tui principatus quomodolibet competentes in- violabiliter conservare“. — Ebend. S. 168. Proskau, Kr. Oppeln. 1336 April 28. Oppeln. Herzog Boleflaw von Oppeln gewährt dem Boldo von Proskau eine Bergbaufreiheit auf sein Gut Proskau. . . . Boleslaus dei gratia dux Oppoliensis universorum noticie deferimus, quod considerata et diligenter visa fidelitate subditi nostri Boldonis notarii filij Boldonis de Proskow, eidem et suis successoribus legitimis bona sua dicta Proskow in universis circumferencijs et gadibus suis distinctivis de nostra liberalitate damus, tribuimus et donamus perpetuo omni iure super eo, si inventum ibidem fuerit aurum seu auri fodine, de quibus bonis seu etiam auri montanis, si processum lucrosum habuerint, nulla pro nobis alia lucra conquirere debemus vel usurpare, quam ea, que a talibus montanis videlicet sicut situs earundem requirit ab aliquo principe de bonis subditorum recipere seu exigere sunt consueta. Conferimus preterea eisdem bonis unius anni ab omnibus solucionibus et vexacionibus ab incepcione laboris plenam et omnimodam libertatem, promittentes eidem Boldoni et suis legittimis successoribus nullo unquam tempore bonorum pre- 60.
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A v 5. 2. 1336. 1337 19 dictorum cambium intendere sive eciam aliquam facere permutaccionem sed omne preiudicium corum vitare et superius expressa firma et inviolabilia observare. Harum quibus nostrum sigillum appendi mandavimus testimonio litterarum Datum Opol dominica, que dicuntur (?) cantate Domino . . . Bresl. Stuatsarch. Urk. F. Oppeln-Ratibor No. 65 bb. — Or. stark beschadigt und mit abgerissenem Siegel. 1336 August 29. Straubing. F. Münsterberg. Herzog Bolko von Münsterberg trägt König Johann von Böhmen sein Land als Lehen auf mit den Schlössern, Befestigungen ... mit allen und jeden Rechten, welche da sind und worin sie bestehen mogen. — In festo decoll. b. Joh. bapt. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens edd. Grünhagen und Markgraf II, 128 ff. — Dic Lehnsurkunde des Königs fehlt. 61. 1337 Januar 14. Breslau. F. Ratibor, Sohrau, Pless, Loslau, Rybnik. König Johann von Böhmen bestätigt dem Herzoge Nikolaus von Troppau den Lehnsbesitz des Herzogthums Ratibor mit Sohrau, Pless, Loslau und Rybnik „cum omnibus et singulis dignitatibus honoribus et iuribus iurisdictionibus dominiis utilibus directis thesaurorum absconditorum et publicorum mineralium aut in massas natura aut arcte redactorum una cum monetis theoloniis et generaliter et singulariter cum omnibus et singulis ducalibus insigniis." — Fer. tertia prox. post oct. Epiph. 62. Aus dem Registrum Wenceslai, Kopialbuch des 10. Jahrh., i. d. Prager Universitätsbibliothek abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 380 ff. — S. a. 1339 Juli 9. 1337 Mai 2. Sagan. Sagan. Heinrich, Herzog in Schlesien, Herr von Glogau und zum Sagan, schenkt seiner Stadt Sagan u. a. „zu nucze der stadt ewiglichen den eysenstein, den man bricht in dem walde, der da ist genannt die Oelsin.“ — Am andern Tag Phil. u. Jac. 63. Aus dem Or. i. Saganer Rathsarch. ungenau abgedr. bei Worbs, Archiv f. d. Gesch. Schlesiens etc. (1798) S. 356/357. 1337 August 27. Steinau. F. Oels-Steinau. Johannes, Herzog von Schlesien und Herr in Steinau, verkauft seinen Brüdern Heinrich von Sagan und Konrad von Oels das Herzogthum Steinau u. a. „cum omnibus et singulis, que in ipsa terra seu ducatu Stinaviensi luci exposita seu sub ipsa latenter nunc sunt et esse poterunt in futurum, in quibuscunque rebus consistant vel quocunque nomine censeantur“. — Fer. quarta post d. b. Barthol. ap. Aus einer Vidimation vom 25. Marz 1338 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 147 ff. 64. 3* —
A v 5. 2. 1336. 1337 19 dictorum cambium intendere sive eciam aliquam facere permutaccionem sed omne preiudicium corum vitare et superius expressa firma et inviolabilia observare. Harum quibus nostrum sigillum appendi mandavimus testimonio litterarum Datum Opol dominica, que dicuntur (?) cantate Domino . . . Bresl. Stuatsarch. Urk. F. Oppeln-Ratibor No. 65 bb. — Or. stark beschadigt und mit abgerissenem Siegel. 1336 August 29. Straubing. F. Münsterberg. Herzog Bolko von Münsterberg trägt König Johann von Böhmen sein Land als Lehen auf mit den Schlössern, Befestigungen ... mit allen und jeden Rechten, welche da sind und worin sie bestehen mogen. — In festo decoll. b. Joh. bapt. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens edd. Grünhagen und Markgraf II, 128 ff. — Dic Lehnsurkunde des Königs fehlt. 61. 1337 Januar 14. Breslau. F. Ratibor, Sohrau, Pless, Loslau, Rybnik. König Johann von Böhmen bestätigt dem Herzoge Nikolaus von Troppau den Lehnsbesitz des Herzogthums Ratibor mit Sohrau, Pless, Loslau und Rybnik „cum omnibus et singulis dignitatibus honoribus et iuribus iurisdictionibus dominiis utilibus directis thesaurorum absconditorum et publicorum mineralium aut in massas natura aut arcte redactorum una cum monetis theoloniis et generaliter et singulariter cum omnibus et singulis ducalibus insigniis." — Fer. tertia prox. post oct. Epiph. 62. Aus dem Registrum Wenceslai, Kopialbuch des 10. Jahrh., i. d. Prager Universitätsbibliothek abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 380 ff. — S. a. 1339 Juli 9. 1337 Mai 2. Sagan. Sagan. Heinrich, Herzog in Schlesien, Herr von Glogau und zum Sagan, schenkt seiner Stadt Sagan u. a. „zu nucze der stadt ewiglichen den eysenstein, den man bricht in dem walde, der da ist genannt die Oelsin.“ — Am andern Tag Phil. u. Jac. 63. Aus dem Or. i. Saganer Rathsarch. ungenau abgedr. bei Worbs, Archiv f. d. Gesch. Schlesiens etc. (1798) S. 356/357. 1337 August 27. Steinau. F. Oels-Steinau. Johannes, Herzog von Schlesien und Herr in Steinau, verkauft seinen Brüdern Heinrich von Sagan und Konrad von Oels das Herzogthum Steinau u. a. „cum omnibus et singulis, que in ipsa terra seu ducatu Stinaviensi luci exposita seu sub ipsa latenter nunc sunt et esse poterunt in futurum, in quibuscunque rebus consistant vel quocunque nomine censeantur“. — Fer. quarta post d. b. Barthol. ap. Aus einer Vidimation vom 25. Marz 1338 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 147 ff. 64. 3* —
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n e 20 1339. 1339—1361. F. Oels-Bernstadt. 1339 Januar 21. Breslau. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, und seine Söhne Wenzel und Ludwig treten an Herzog Konrad von Oels ab die Stadt Bernstadt mit dem Schloss, dem Distrikt und dem ganzen Territorium mit allen Nutzungen und Einkünften, mit dem Zoll, Rechten, Gerechtig- keiten, Patronatsrecht über die kirchlichen Benefizien, mit allen und jeden Ein- und Zugehörungen, in welchen Dingen sie bestehen und mit welchen Namen sie genannt werden „eciam que in ipsa terra luce (!) exposita latenter nunc sunt et esse poterunt quomodolibet in futuro necnon cum omni iure et dominio ac districtu“ etc. — I. d. Agnetis virg. Aus dem altesten Oelser Kopialbuch (14. Jabrh.) abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 25 ff. — 1323 Aug. 12 geschah die Verpsandung „cum pleno dominio sicut ad nos pertinent“. — Ebend. S. 13. 65. 1339 März 7. Breslau. Ketschdorf, Seitendorf, Leubus. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und in Jauer, transsumirt dem Kloster Leubus die Urkunde vom 30. December 1310 über Ketschdorf und Seitendorf (s. o. u. d. D.), bestätigt dem Kloster den Besitz dieser beiden Dörfer (cum) „pertinenciis earum videlicet silvis, rubetis, pratis, pascuis, tertia parte urbure cuiuscunque minere, agris . . . et ex nunc in possessionem villarum dictarum et omnium iurium, libertatum, dominiorum, immunitatum, fructuum et obventionum earundum et specialiter in Sybotindorf (Seitendorf) tercie partis urbure cuiuscunque minere introducentes corporalem“ . . . — Dominica Letare. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 277. — Or. — Vgl. auch unten 1471 Dec. 3. 66. Zuckmantel. 1339 Juli 8. Olmütz. Nikolaus, Herzog von Troppau, verreicht dem König Johann von Böhmen zur Genugthuung wegen seines Ungehorsams das Städtchen (oppidum) Zuckmantel mit dem Städtchen Hermannstadt, dem Dorfe Arnoldsdorf und dem Schloss Edelstein „necnon aliis pertinenciis et aurifodinis suis ibidem existentibus et que fieri poterunt .. . cum pleno mero et mixto dominio, libertatibus“ etc. — VIII die mensis Julii. 67. Aus einer Kopie des 16. Jahrh. i. Breslauer Stadtarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 469 ff. — Vgl. über die Vorgänge Biermann, Gesch. der Herzogthümer Troppau und Jagerndorf (1874) S. 150 ff. und K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. Schles. Gesch. XIX, S. 41. Vor resp. nach 1339 Juli 8. resp. vor 1361 August 21. Im Anschlusse an die vorhergehende Urkunde möge hier eine Reihe undatirter Weistümer der mährischen Bergstadt Iglau an die Stadt Zuckmantel ihre Wiedergabe finden. Eine unge- fähre Datirung ergiebt sich daraus, dass in einigen von ihnen von dem „herzog" die Rede ist; hier- mit ist aber Herzog Nikolaus von Troppau gemeint. In einer anderen (cf. No. 8) sprechen die Zuck- mantler ausdrücklich von „unserem herren dem kunig“; dieses Weistum mindestens muss also nach
n e 20 1339. 1339—1361. F. Oels-Bernstadt. 1339 Januar 21. Breslau. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, und seine Söhne Wenzel und Ludwig treten an Herzog Konrad von Oels ab die Stadt Bernstadt mit dem Schloss, dem Distrikt und dem ganzen Territorium mit allen Nutzungen und Einkünften, mit dem Zoll, Rechten, Gerechtig- keiten, Patronatsrecht über die kirchlichen Benefizien, mit allen und jeden Ein- und Zugehörungen, in welchen Dingen sie bestehen und mit welchen Namen sie genannt werden „eciam que in ipsa terra luce (!) exposita latenter nunc sunt et esse poterunt quomodolibet in futuro necnon cum omni iure et dominio ac districtu“ etc. — I. d. Agnetis virg. Aus dem altesten Oelser Kopialbuch (14. Jabrh.) abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 25 ff. — 1323 Aug. 12 geschah die Verpsandung „cum pleno dominio sicut ad nos pertinent“. — Ebend. S. 13. 65. 1339 März 7. Breslau. Ketschdorf, Seitendorf, Leubus. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und in Jauer, transsumirt dem Kloster Leubus die Urkunde vom 30. December 1310 über Ketschdorf und Seitendorf (s. o. u. d. D.), bestätigt dem Kloster den Besitz dieser beiden Dörfer (cum) „pertinenciis earum videlicet silvis, rubetis, pratis, pascuis, tertia parte urbure cuiuscunque minere, agris . . . et ex nunc in possessionem villarum dictarum et omnium iurium, libertatum, dominiorum, immunitatum, fructuum et obventionum earundum et specialiter in Sybotindorf (Seitendorf) tercie partis urbure cuiuscunque minere introducentes corporalem“ . . . — Dominica Letare. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 277. — Or. — Vgl. auch unten 1471 Dec. 3. 66. Zuckmantel. 1339 Juli 8. Olmütz. Nikolaus, Herzog von Troppau, verreicht dem König Johann von Böhmen zur Genugthuung wegen seines Ungehorsams das Städtchen (oppidum) Zuckmantel mit dem Städtchen Hermannstadt, dem Dorfe Arnoldsdorf und dem Schloss Edelstein „necnon aliis pertinenciis et aurifodinis suis ibidem existentibus et que fieri poterunt .. . cum pleno mero et mixto dominio, libertatibus“ etc. — VIII die mensis Julii. 67. Aus einer Kopie des 16. Jahrh. i. Breslauer Stadtarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 469 ff. — Vgl. über die Vorgänge Biermann, Gesch. der Herzogthümer Troppau und Jagerndorf (1874) S. 150 ff. und K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. Schles. Gesch. XIX, S. 41. Vor resp. nach 1339 Juli 8. resp. vor 1361 August 21. Im Anschlusse an die vorhergehende Urkunde möge hier eine Reihe undatirter Weistümer der mährischen Bergstadt Iglau an die Stadt Zuckmantel ihre Wiedergabe finden. Eine unge- fähre Datirung ergiebt sich daraus, dass in einigen von ihnen von dem „herzog" die Rede ist; hier- mit ist aber Herzog Nikolaus von Troppau gemeint. In einer anderen (cf. No. 8) sprechen die Zuck- mantler ausdrücklich von „unserem herren dem kunig“; dieses Weistum mindestens muss also nach
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aT 9f O E ** Au c. 1339 — c. 1361. 21 1339 Juli 8. fallen, da an diesem Tage Herzog Nikolaus von Troppau Zuckmantel und Zubehör dem Könige von Böhmen hatte abtreten müssen. Die Rückgabe erfolgte 1361 Aug. 21 (s. u. d. D.); so ergiebt sich also auch hieraus eine weitere Zeitbestimmung. Von eigenschaft (zwissen zweie goltgruben). 68. Die purger von dem Ccukmantel schriben her also: Wisset, das wir perkwerk haben zu golt malen, und do ist krig erstanden zwischen zwiyn lehen. Der heisset aines zu den Goltsmiden, das ist tief, das ander heisset zu dem Staine, das ist nicht als tief als das zu den Goltsmiden, und das hat wasser auf seinem tiefsten. Dasselbe wasser verdingeten die gewerken zu zihen uber heilige tag und do die arbaiter nach den heiligen tagen zu der gruben warten und wolden wasser haben gezogen, do was das wasser verswonden. Do sprachen die von der tiefsten gruben von den Goltsmiden die von dem Stain an um aigenschaft. Des widernt sich die von dem Stain. Do sant das gerichte in dieselben gruben scheppen, die zu derselben zeit scheppen waren. Derselben scheppen bekant ainer pei seinem aide, das her in der gruben zu dem Staine hette vunden ein kluft, do wasser durchrunne. Der ander scheppe, der ouch in der gruben was gewesen, bekant, man mochte in der grube zu dem Stain nicht gearbeiten ân der hulfe von den Goltsmiden. Darnoch pleib der krig unvorrichtet, wanne die scheppen wurden verkart, und lis man das wasser aufgen zu den Goltsmiden, und davon mochten die von dem Staine ir tiefstes nicht gearbeiten, und ertrank. Darnoch wurden andere scheppen, und leich der herzog das perkwerk von neuwens ainem andern urbarer und gelobet denenselben, wo her treugete, do scholde her haben eingenschaft 1). Do sante der urbarer die gesworen leut aber in die vorgenanten gruben. Die merkten das wasser in paiden gruben und hiessen wasser zihen zu den Goltsmiden. Do sahen sie, das das wasser zu dem Stain nachvolgete. Aber idoch ist ganzer stain zwischen payden gruben. Nach der vorgeschrieben be- kantnisse der ersten und auch der lezten scheppen pit wir euch ein recht zu tailen, ob die von dem Stain den gewerken von den Goltschmiden von recht eigenschaft schullen geben oder nicht. Sententia diffinitiva. Daruber wart getailt. Wiwol zwischen den gruben zu den Golt- smiden und zu dem Stain nicht offen durchsleg sind geschen, jedoch wanne ein scheppe und ein gesworen man gesehen hat und auf seinen ait gesait hat, das her in der gruben zu dem Staine eine kluft vunden hab, do wasser durchrunne, und auch wanne die grube zu dem Staine ertrank, nach dem und man das wasser in der grube zu den Goltsmiden auflies, und auch wanne der herzog das perkwerk darnoch leg also, wo es treugte, do scholt es eigenschaft nennen. Doruber so teil wir euch zu einem rechten, es sei kluft zwischen den gruben oder ganzer stein, sint dem mal, und der herzog das perkwerk also gelihen hat, und sint dem mal, das die grube zu den Goltsmiden der gruben zu dem Staine wasser benimt, es gesche durch klufte, die man gesehen mag, oder durch risse oder venle, wende oder durch etzlich ander sache oder seig, der menschlich gesichte nicht wol gemorken mak, dennoch schol die grube zu dem Staine der gruben zu den Goltsmiden von recht eigenschaft geben. 1 Eigenschaft = Gewinnantheil vgl. H. Ermisch, das sächsische Bergrecht etc. (1887), S. 223.
aT 9f O E ** Au c. 1339 — c. 1361. 21 1339 Juli 8. fallen, da an diesem Tage Herzog Nikolaus von Troppau Zuckmantel und Zubehör dem Könige von Böhmen hatte abtreten müssen. Die Rückgabe erfolgte 1361 Aug. 21 (s. u. d. D.); so ergiebt sich also auch hieraus eine weitere Zeitbestimmung. Von eigenschaft (zwissen zweie goltgruben). 68. Die purger von dem Ccukmantel schriben her also: Wisset, das wir perkwerk haben zu golt malen, und do ist krig erstanden zwischen zwiyn lehen. Der heisset aines zu den Goltsmiden, das ist tief, das ander heisset zu dem Staine, das ist nicht als tief als das zu den Goltsmiden, und das hat wasser auf seinem tiefsten. Dasselbe wasser verdingeten die gewerken zu zihen uber heilige tag und do die arbaiter nach den heiligen tagen zu der gruben warten und wolden wasser haben gezogen, do was das wasser verswonden. Do sprachen die von der tiefsten gruben von den Goltsmiden die von dem Stain an um aigenschaft. Des widernt sich die von dem Stain. Do sant das gerichte in dieselben gruben scheppen, die zu derselben zeit scheppen waren. Derselben scheppen bekant ainer pei seinem aide, das her in der gruben zu dem Staine hette vunden ein kluft, do wasser durchrunne. Der ander scheppe, der ouch in der gruben was gewesen, bekant, man mochte in der grube zu dem Stain nicht gearbeiten ân der hulfe von den Goltsmiden. Darnoch pleib der krig unvorrichtet, wanne die scheppen wurden verkart, und lis man das wasser aufgen zu den Goltsmiden, und davon mochten die von dem Staine ir tiefstes nicht gearbeiten, und ertrank. Darnoch wurden andere scheppen, und leich der herzog das perkwerk von neuwens ainem andern urbarer und gelobet denenselben, wo her treugete, do scholde her haben eingenschaft 1). Do sante der urbarer die gesworen leut aber in die vorgenanten gruben. Die merkten das wasser in paiden gruben und hiessen wasser zihen zu den Goltsmiden. Do sahen sie, das das wasser zu dem Stain nachvolgete. Aber idoch ist ganzer stain zwischen payden gruben. Nach der vorgeschrieben be- kantnisse der ersten und auch der lezten scheppen pit wir euch ein recht zu tailen, ob die von dem Stain den gewerken von den Goltschmiden von recht eigenschaft schullen geben oder nicht. Sententia diffinitiva. Daruber wart getailt. Wiwol zwischen den gruben zu den Golt- smiden und zu dem Stain nicht offen durchsleg sind geschen, jedoch wanne ein scheppe und ein gesworen man gesehen hat und auf seinen ait gesait hat, das her in der gruben zu dem Staine eine kluft vunden hab, do wasser durchrunne, und auch wanne die grube zu dem Staine ertrank, nach dem und man das wasser in der grube zu den Goltsmiden auflies, und auch wanne der herzog das perkwerk darnoch leg also, wo es treugte, do scholt es eigenschaft nennen. Doruber so teil wir euch zu einem rechten, es sei kluft zwischen den gruben oder ganzer stein, sint dem mal, und der herzog das perkwerk also gelihen hat, und sint dem mal, das die grube zu den Goltsmiden der gruben zu dem Staine wasser benimt, es gesche durch klufte, die man gesehen mag, oder durch risse oder venle, wende oder durch etzlich ander sache oder seig, der menschlich gesichte nicht wol gemorken mak, dennoch schol die grube zu dem Staine der gruben zu den Goltsmiden von recht eigenschaft geben. 1 Eigenschaft = Gewinnantheil vgl. H. Ermisch, das sächsische Bergrecht etc. (1887), S. 223.
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S * 22 c. 1339 — č. 1361. Von des lihers rechte (der hat ein zwei und dreizzig teil). Das ist auch hin zu dem Czukmantel getailt, das der urbarer von des lehen amptes wegen nur zu einem zwei und dreizzig teil recht hat, wiwol die urbarer von den Chutten€) von neuer ge- wonhait, da sie sich gegen hof mit wolden lieben, das sie haben aufgepracht, das man von einem perge, den man von neuens misset, dem urbarer ein achtail geit. 69. Von liechtloch stollen rechte. 70. Die von dem Ccukmantel schriben auch her also: Wir piten auch, das ir uns leret, was rechtes ein stolle habe, der an dem obristen lichtloch hat an ein lachter dreisik. Sententia diffinitiva. Daruber ist getailt, das derselbe stolle das recht hat, das ein erb- stolle hat. Von purgerlehen und von perge messen. 71. Dieselben von dem Czukmantel schriben auch her also: Wir piten euch auch, das ir uns leret, ob die statscheppen aus dem Czukmantel oder die perkscheppen, dic auf dem perkwerk sind, purgerlehen behalden und perge schullen messen. Sententia diffinitiva. Doruber wart getailt, das die scheppen von der stat und nicht die scheppen von dem perkwerk zu dem purgerlehen recht haben. Dieselben scheppen auch von der stat schullen perge messen und nicht die perkscheppen. De stollone hereditario. (Von zweiunge stollen rechtes.) 72. Cives de Czukmantel scripserunt in hune modum: Ein man hat einen stollen zu uns gevaren in einen perk. Den haben unsre scheppen besehen und haben bekant, das her beheldet vir und czwanczig lochter. Des selben stollen maister gnam in einen der trunken schacht, der hete wol suben lehen, und treugete die lehen, und hat die also tief pracht under den stolien, das in deuchte, die arbeit in den lehen trug im der kost nicht, und lies die tiefen lehen auf. Die tifen lehen haben unser urbarer bestalt, und zihen das wasser in dem stollen. — Von dem lehen wolde der stolen- meister ein subendes haben. Das wollen im die urbarer nicht geben und sprechen, her moge kain erbstolle nicht sein, sind der stolenmeister das tiefste wasser aus der zeche nicht wil halden in dem stollen. — Und fragen mit urtail, ob der stolle dem tiefsten icht schulle volgen durch ein recht, wanne der stollenmeister des tiefsten wassers nimer halden wolde, und es diese nu halden wollen. — So sprichet der stollenmeister, her sei ein erbstolle, und sei im vorinsigelt und vorhantvest mit des herzogen insigel. — So sprechen die urborer, der herzoge habe im den stollen nicht vorligen zu einem erbstollen, her muge danne von rechte gehaisen ein erbstolle von perkleuten, sint dem malen, das unser scheppen haben bekant, das derselbe stolle hat vier und zwenczig lochter und ein driteil eines lochters richtschaftes, und her noch vur sich vert den stollen. Nu berichtet uns durch got und durch ein recht, ob der stolle zu rechte muge geheisen und sein ein erbstolle, und schulle vur sich gen, wanne her noch doran arbeitet, oder ob der stolle schulle volgen den tifesten lehen, wanne sie der stollenmeister hat aufgelasen, oder ob die tifesten lehen, die ir wasser in dem stollen zihen, dem stollenmeister stollenrecht schullen geben oder nicht. 1) Kuttenberg i. Böhmen, berühmte alte Bergstadt, ef. Graf Sternbergs Gesch. d. böhm. Bergwerks dar.
S * 22 c. 1339 — č. 1361. Von des lihers rechte (der hat ein zwei und dreizzig teil). Das ist auch hin zu dem Czukmantel getailt, das der urbarer von des lehen amptes wegen nur zu einem zwei und dreizzig teil recht hat, wiwol die urbarer von den Chutten€) von neuer ge- wonhait, da sie sich gegen hof mit wolden lieben, das sie haben aufgepracht, das man von einem perge, den man von neuens misset, dem urbarer ein achtail geit. 69. Von liechtloch stollen rechte. 70. Die von dem Ccukmantel schriben auch her also: Wir piten auch, das ir uns leret, was rechtes ein stolle habe, der an dem obristen lichtloch hat an ein lachter dreisik. Sententia diffinitiva. Daruber ist getailt, das derselbe stolle das recht hat, das ein erb- stolle hat. Von purgerlehen und von perge messen. 71. Dieselben von dem Czukmantel schriben auch her also: Wir piten euch auch, das ir uns leret, ob die statscheppen aus dem Czukmantel oder die perkscheppen, dic auf dem perkwerk sind, purgerlehen behalden und perge schullen messen. Sententia diffinitiva. Doruber wart getailt, das die scheppen von der stat und nicht die scheppen von dem perkwerk zu dem purgerlehen recht haben. Dieselben scheppen auch von der stat schullen perge messen und nicht die perkscheppen. De stollone hereditario. (Von zweiunge stollen rechtes.) 72. Cives de Czukmantel scripserunt in hune modum: Ein man hat einen stollen zu uns gevaren in einen perk. Den haben unsre scheppen besehen und haben bekant, das her beheldet vir und czwanczig lochter. Des selben stollen maister gnam in einen der trunken schacht, der hete wol suben lehen, und treugete die lehen, und hat die also tief pracht under den stolien, das in deuchte, die arbeit in den lehen trug im der kost nicht, und lies die tiefen lehen auf. Die tifen lehen haben unser urbarer bestalt, und zihen das wasser in dem stollen. — Von dem lehen wolde der stolen- meister ein subendes haben. Das wollen im die urbarer nicht geben und sprechen, her moge kain erbstolle nicht sein, sind der stolenmeister das tiefste wasser aus der zeche nicht wil halden in dem stollen. — Und fragen mit urtail, ob der stolle dem tiefsten icht schulle volgen durch ein recht, wanne der stollenmeister des tiefsten wassers nimer halden wolde, und es diese nu halden wollen. — So sprichet der stollenmeister, her sei ein erbstolle, und sei im vorinsigelt und vorhantvest mit des herzogen insigel. — So sprechen die urborer, der herzoge habe im den stollen nicht vorligen zu einem erbstollen, her muge danne von rechte gehaisen ein erbstolle von perkleuten, sint dem malen, das unser scheppen haben bekant, das derselbe stolle hat vier und zwenczig lochter und ein driteil eines lochters richtschaftes, und her noch vur sich vert den stollen. Nu berichtet uns durch got und durch ein recht, ob der stolle zu rechte muge geheisen und sein ein erbstolle, und schulle vur sich gen, wanne her noch doran arbeitet, oder ob der stolle schulle volgen den tifesten lehen, wanne sie der stollenmeister hat aufgelasen, oder ob die tifesten lehen, die ir wasser in dem stollen zihen, dem stollenmeister stollenrecht schullen geben oder nicht. 1) Kuttenberg i. Böhmen, berühmte alte Bergstadt, ef. Graf Sternbergs Gesch. d. böhm. Bergwerks dar.
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TYE n “ Set . c. 1339 — c. 1361. 23 Sententia diffinitiva. Doruber wart getailt. Sind dem mal und das tifist nicht ein stolle ist und sein wasser zuhet in den stollen, beweisset der stollenmeister mit seiner hantvest, das im der herzog den stollen zu einem erbstollen vorlihen hat, und wanne die scheppen bekant haben, das her treuget vir und zwenzik lochter —: so teil wir zu einem rechten, da das tifist dem stollen stollenrecht schol geben. De judicio magistri montis. Secundo predicti cives scipserunt sic. Lert uns, ob die perkmeister zu richten haben uber dibe, wunden und plutrunst und uber allerhande sache, die do geschehen in ihren lehen, oder ob der urborer doruber richten schulle. Sententia diffinitiva. Daruber wart getailt: Wir tailen auch zu dem andernmale zu einem rechten, das der perkmeister um dibe, wunten, plutrunst oder ume ander sache, die in der gruben oder in der kauen oder an der tailstadt geschehen, zu richten hat; aber was auserhalb auf dem lehen oder auf dem gepirge geschicht, das schol der statrichter richten. 73. De testimonio officialium juratorum. Tertio scripserunt sic. Lert uns, wie verre gesworen leut, sie sein steiger, huter oder ander amptleut, gezugen mugen in dem lehen oder auf der zeche. Sententia diffinitiva. Daruber wart getailt: Zu dem dritten male tail wir auch zu einem rechten, das steiger, hutleut und ander amptleut nicht verrer kraft haben zu besagen, denne also verre, als ir ampt get, und an der stat, do sie ir ampt hegen und uben und tuen schullen. 74. — De urborariis, quomodo mercedem officialium solvere debeant. Quarto scripserunt sic: Wanne wir der recht nicht haben gewest, das haben die urborer alle wochen von itzlicher lehenschaft ein pore erzes genumen und ouch von itzlicher grube der gewerken ein pore erzes und haben do mit gelonet iren steigern. Nu haben wir vornumen, das si, dorzu recht haben oder nicht, das enpitet uns. Sententia diffinitiva. Doruber wart getailt: Zu dem virden mal teil wir euch, das die urborer von lehenscheften noch von gruben noch von gewerken keine pore nemen schullen, wanne sie schullen iren amptleuten, obristen steigern, obristen hutleuten, obristen schreibern in dem pren- gadem, und was der andere sint, der sie bedorfen, von der urbor und von irem gut lonen und nicht von der gewerken guet. 75. De locatione juratorum. Ultimo scripserunt sic: Lert uns auch, ob die urborer schollen gesworen leut setzen oder die gewerken. Sententia diffinitiva. Doruber wart geteilt: Zu dem letzten teil wir auch. Haben die gewerken an irer hantvesten, das in der herzoge das hat erlaubt, das sie scheppen setzen, so mugen sie es wol getuen recht. Also mugen auch die urborer, ob in es der herzog hat vorliehen. Ist des alles nicht, so hat der herzoge von rechte scheppen zu setzen, oder wenne her das von seinem gewalt enpfilhet. 76.
TYE n “ Set . c. 1339 — c. 1361. 23 Sententia diffinitiva. Doruber wart getailt. Sind dem mal und das tifist nicht ein stolle ist und sein wasser zuhet in den stollen, beweisset der stollenmeister mit seiner hantvest, das im der herzog den stollen zu einem erbstollen vorlihen hat, und wanne die scheppen bekant haben, das her treuget vir und zwenzik lochter —: so teil wir zu einem rechten, da das tifist dem stollen stollenrecht schol geben. De judicio magistri montis. Secundo predicti cives scipserunt sic. Lert uns, ob die perkmeister zu richten haben uber dibe, wunden und plutrunst und uber allerhande sache, die do geschehen in ihren lehen, oder ob der urborer doruber richten schulle. Sententia diffinitiva. Daruber wart getailt: Wir tailen auch zu dem andernmale zu einem rechten, das der perkmeister um dibe, wunten, plutrunst oder ume ander sache, die in der gruben oder in der kauen oder an der tailstadt geschehen, zu richten hat; aber was auserhalb auf dem lehen oder auf dem gepirge geschicht, das schol der statrichter richten. 73. De testimonio officialium juratorum. Tertio scripserunt sic. Lert uns, wie verre gesworen leut, sie sein steiger, huter oder ander amptleut, gezugen mugen in dem lehen oder auf der zeche. Sententia diffinitiva. Daruber wart getailt: Zu dem dritten male tail wir auch zu einem rechten, das steiger, hutleut und ander amptleut nicht verrer kraft haben zu besagen, denne also verre, als ir ampt get, und an der stat, do sie ir ampt hegen und uben und tuen schullen. 74. — De urborariis, quomodo mercedem officialium solvere debeant. Quarto scripserunt sic: Wanne wir der recht nicht haben gewest, das haben die urborer alle wochen von itzlicher lehenschaft ein pore erzes genumen und ouch von itzlicher grube der gewerken ein pore erzes und haben do mit gelonet iren steigern. Nu haben wir vornumen, das si, dorzu recht haben oder nicht, das enpitet uns. Sententia diffinitiva. Doruber wart getailt: Zu dem virden mal teil wir euch, das die urborer von lehenscheften noch von gruben noch von gewerken keine pore nemen schullen, wanne sie schullen iren amptleuten, obristen steigern, obristen hutleuten, obristen schreibern in dem pren- gadem, und was der andere sint, der sie bedorfen, von der urbor und von irem gut lonen und nicht von der gewerken guet. 75. De locatione juratorum. Ultimo scripserunt sic: Lert uns auch, ob die urborer schollen gesworen leut setzen oder die gewerken. Sententia diffinitiva. Doruber wart geteilt: Zu dem letzten teil wir auch. Haben die gewerken an irer hantvesten, das in der herzoge das hat erlaubt, das sie scheppen setzen, so mugen sie es wol getuen recht. Also mugen auch die urborer, ob in es der herzog hat vorliehen. Ist des alles nicht, so hat der herzoge von rechte scheppen zu setzen, oder wenne her das von seinem gewalt enpfilhet. 76.
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* e 24 c. 1339 — c. 1361. Von lehenhowerrecht (womit man in steuren sal). 77. Cives de Czukmantel scripserunt sic: Wisset, das ein erbstolle zu uns ist in den gehorent lehen. In den lehen haben die gewerken vorpas lehenschafte enwek geliehen um ein sibendes. Diselben lehenhower wollen haben von den stollemeistern, das sie in leder geben zu secken und seil und zimmer und zimmerleute, und das sie in ire genge und ir erze mit iren pferden und mit iren leuten bestellen pis an den tag. Des weren sich die stollenmeister und sprechen, sie wellen sein nicht tun, es sei danne ein recht. De dupplici proprietate fossorum laneanorum. 78. Item secundo quesiverunt sic: Ander leute sint, die haben lehen unde lehensrecht erblich en- pfangen, die auch dem stollen eigenschaft geben. Dieselben haben lehenscheften in iren gruben vorbas gelihen, von den sie eigenschaft wollen haben, und die stollenmeister wollen auch eigenschaft von denselben lenhowern haben. Das lert uns, ob sie die zwo eigenschaft schullen geben. Sententia diffinitiva. Ad primum. Uber das erste teil wir euch zu einem rechten, das die gewerken von den lehen; die in den stollen gehoren, die die lehenschefte vorbas gelihen haben, die schullen den lehenhowern, den sie gelihen han, rat tun an leder, an seilen und an andern dingen, die hie vor an euerme priefe gescriben sint. Ad secundum. Uber das ander teil wir anch zu einem rechten. Die lehenhower, die lehen- schaft von den gewerken, die lehen und lehenrecht erblich haben empfangen, die schullen eigenschaft geben den stollenmaistern und auch den gewerken, von den sie die lehenschefte enpfangen haben. 79. De appropriatione (wi eine grube der andern zugeteilt wirt wasser halbs). Cives de Czukmantel scripserunt sic. Wir tun euch kunt, das ein krieg sich hup zwischen zwein gruben. Die eine heisset zu dem alten Stain. Die ander heisset zu dem vreien Stein. Do clageten die gewerken von dem alten Stein, das wasser von dem vreien Stein auf sie ginge und furten dorzu scheppen dreier tag schicht, die das besahen. Do hegeten die urborer ein geding und hosen ein gerichte. Do quamen die gewerken von paiden gruben. Do vragete der urborer un mante die scheppen, die zu dem wasser gevaren woren auf iren aid, das sie sageten, was sie gesehen hetten. Do bekanten die scheppen und sagten also und nomen dos auf iren aid, das sie sahen das wasser gen oder fliessen von deme vreien Stein in den alten Stein in offen kluften und durch ganzen stein. Do liessen in die gewerken von dem alten Stein ein urtail werden, sint dem mallen und die scheppen das wasser besehen und besaget hetten, und noch aller ir bekantnisse, ob dieselben vorgenanten lehen und die grube zu dem vreien Stein in nachfolgen scholde und ir sein oder nicht oder was ein recht daruber sei. Do antworten die gewerken von der gruben zu dem vreien Stein also: Herr, her urborer! die gewerken von dem vreien Stein, die pauen ire gruben recht und redlich und halden ir wasser in irem tifesten und irem simphfen 1) und prengen oder zihen das an den tag also recht ist, und auch ir wasser nicht enget noch nicht flusset uber streif noch uber strossen. Das sie alles wol beweisen mugen als ein recht ist. Nu lat in ein urteil werden noch aller der rede, als ir gehort und vernumen habt, ob die gewerken von dem vreien Stein ire 1) Sumpt, der Ort, wo sich die Wasser sammeln etc. ef. Veith, Deutsches Bergwörterbuch S. 483.
* e 24 c. 1339 — c. 1361. Von lehenhowerrecht (womit man in steuren sal). 77. Cives de Czukmantel scripserunt sic: Wisset, das ein erbstolle zu uns ist in den gehorent lehen. In den lehen haben die gewerken vorpas lehenschafte enwek geliehen um ein sibendes. Diselben lehenhower wollen haben von den stollemeistern, das sie in leder geben zu secken und seil und zimmer und zimmerleute, und das sie in ire genge und ir erze mit iren pferden und mit iren leuten bestellen pis an den tag. Des weren sich die stollenmeister und sprechen, sie wellen sein nicht tun, es sei danne ein recht. De dupplici proprietate fossorum laneanorum. 78. Item secundo quesiverunt sic: Ander leute sint, die haben lehen unde lehensrecht erblich en- pfangen, die auch dem stollen eigenschaft geben. Dieselben haben lehenscheften in iren gruben vorbas gelihen, von den sie eigenschaft wollen haben, und die stollenmeister wollen auch eigenschaft von denselben lenhowern haben. Das lert uns, ob sie die zwo eigenschaft schullen geben. Sententia diffinitiva. Ad primum. Uber das erste teil wir euch zu einem rechten, das die gewerken von den lehen; die in den stollen gehoren, die die lehenschefte vorbas gelihen haben, die schullen den lehenhowern, den sie gelihen han, rat tun an leder, an seilen und an andern dingen, die hie vor an euerme priefe gescriben sint. Ad secundum. Uber das ander teil wir anch zu einem rechten. Die lehenhower, die lehen- schaft von den gewerken, die lehen und lehenrecht erblich haben empfangen, die schullen eigenschaft geben den stollenmaistern und auch den gewerken, von den sie die lehenschefte enpfangen haben. 79. De appropriatione (wi eine grube der andern zugeteilt wirt wasser halbs). Cives de Czukmantel scripserunt sic. Wir tun euch kunt, das ein krieg sich hup zwischen zwein gruben. Die eine heisset zu dem alten Stain. Die ander heisset zu dem vreien Stein. Do clageten die gewerken von dem alten Stein, das wasser von dem vreien Stein auf sie ginge und furten dorzu scheppen dreier tag schicht, die das besahen. Do hegeten die urborer ein geding und hosen ein gerichte. Do quamen die gewerken von paiden gruben. Do vragete der urborer un mante die scheppen, die zu dem wasser gevaren woren auf iren aid, das sie sageten, was sie gesehen hetten. Do bekanten die scheppen und sagten also und nomen dos auf iren aid, das sie sahen das wasser gen oder fliessen von deme vreien Stein in den alten Stein in offen kluften und durch ganzen stein. Do liessen in die gewerken von dem alten Stein ein urtail werden, sint dem mallen und die scheppen das wasser besehen und besaget hetten, und noch aller ir bekantnisse, ob dieselben vorgenanten lehen und die grube zu dem vreien Stein in nachfolgen scholde und ir sein oder nicht oder was ein recht daruber sei. Do antworten die gewerken von der gruben zu dem vreien Stein also: Herr, her urborer! die gewerken von dem vreien Stein, die pauen ire gruben recht und redlich und halden ir wasser in irem tifesten und irem simphfen 1) und prengen oder zihen das an den tag also recht ist, und auch ir wasser nicht enget noch nicht flusset uber streif noch uber strossen. Das sie alles wol beweisen mugen als ein recht ist. Nu lat in ein urteil werden noch aller der rede, als ir gehort und vernumen habt, ob die gewerken von dem vreien Stein ire 1) Sumpt, der Ort, wo sich die Wasser sammeln etc. ef. Veith, Deutsches Bergwörterbuch S. 483.
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☞ * rantustut riše pež kad- paon 1339—1361. 25 gruben und ir lehen mit pesserm rechte und pillicher nicht behalden schullen und mogen, wanne ins imand angewinnen moge oder was ein recht sei. Sententia diffinitiva. Doruber wart geteilt: Wir tailen euch zu einem rechten. Sind dem male und die scheppen gesehen haben das wasser gen von dem vreien Stein in den alten Stein und das besait haben of iren aid, so schol man die grube und die lehen von dem vreien Stein aigen zu dem lehen von dem alten Stein in drein tagen. Das heisset drei lange schicht. 80. (Von dem erze und kise, daz von den wegen fellet uf dem wege, wes das sei.) Cives de Czukmantel scripserunt sic. Es ist ein krieg zwischen den urborern und den ge- werken umme die wege zwischen den gruben und iren mulen: was von iren wegen vellet auf die weg oder uber die wege, so sprechen die urborer, sie haben recht dorzu, und heben die weg auf und nemen was darauf oder darzu gevallen ist. So sprechen die gewerken, sie haben recht darzu, was darauf oder darzu gevallen ist, so sprechen die gewerken, sie haben recht darzu. Sententia diffinitiva. Daruber wart geteilt: Was die gewerken furen von den gruben, da sie unserm heren dem kunige e sein recht von getan haben, do habent sie recht zu aufzuheben ân der wege schaden und nicht die urborer. 81. (Von eim erbstollen was rechten er hat nach sage der marscheider.) Dicti cives secundario scripserunt sic. Vor uns ist quomen taidink, als der Hannus Schirmer pauet unserem herren dem kunig einen erbstollen. Des ist her angesessen in demselben erbstollen auf der rechten wasserseige. Denselben stollen ist her gevaren dem perkwerk zu nuze und ist gevaren durch vreien Stein und ist quomen an die genge und hat durchslagen zu dem Steine und hat von der hingepauet zwai und vierzig lochter pis auf den durchslag und also, als her durch- geslagen hat in die lehen zu dem Steine. Das let her im und unserm herren dem Kunige ein urteil werden, ob im ein sibendes icht schulle volgen zu demselben stollen oder was ein recht sei. Des sprechen die gewerken von dem Steine und lassen in ein recht werden: also als er hinder dem alden stollen haupt sei angesessen zehen lehen, es were ein stolle oder ein slack, wanne er in nicht wasser benimet noch wint prenget, und were auch ob irem tiefsten zu quomen neun lochter oder mer, und sie pauten ir tifesten als recht were, un halden ir wasser an den tag, und sprechen die gewerken, sie durfen des stollen nicht und tun selber allen rat irem perkwerk, und ire lehen sint alder, wanne der stollen manges tages, des lissen sie in ein recht werden, wanne sie ir perk- werk pauten redlichen und recht, ob sie icht mit rechte des sibendes schullen ledik sein, und ob derselbe stolle icht mer rechtes schulle haben, wanne als in seiner hantvest stet, oder was ein recht sei. Zu dem andere male auch so wolde der Schirmer von unsers herren des Kuniges wegen das stollen haupt varen durch die lehen in ein ganzes veilt. Das woren die gewerken und wolten in nicht varen lassen durch ir lehen, es ensei danne ein recht. Nota rescriptum privilegii super stollonem hereditarium fuit. Die hantvest uber den stollen laut also: Wir Nicolaus von gotes genaden herzog zu Troppaw tun kunt allen den, die nu sint oder hernoch kunftik werden, das Thomel vnd Niklas durch Codex diplomaticus Silesiae XX. 4
☞ * rantustut riše pež kad- paon 1339—1361. 25 gruben und ir lehen mit pesserm rechte und pillicher nicht behalden schullen und mogen, wanne ins imand angewinnen moge oder was ein recht sei. Sententia diffinitiva. Doruber wart geteilt: Wir tailen euch zu einem rechten. Sind dem male und die scheppen gesehen haben das wasser gen von dem vreien Stein in den alten Stein und das besait haben of iren aid, so schol man die grube und die lehen von dem vreien Stein aigen zu dem lehen von dem alten Stein in drein tagen. Das heisset drei lange schicht. 80. (Von dem erze und kise, daz von den wegen fellet uf dem wege, wes das sei.) Cives de Czukmantel scripserunt sic. Es ist ein krieg zwischen den urborern und den ge- werken umme die wege zwischen den gruben und iren mulen: was von iren wegen vellet auf die weg oder uber die wege, so sprechen die urborer, sie haben recht dorzu, und heben die weg auf und nemen was darauf oder darzu gevallen ist. So sprechen die gewerken, sie haben recht darzu, was darauf oder darzu gevallen ist, so sprechen die gewerken, sie haben recht darzu. Sententia diffinitiva. Daruber wart geteilt: Was die gewerken furen von den gruben, da sie unserm heren dem kunige e sein recht von getan haben, do habent sie recht zu aufzuheben ân der wege schaden und nicht die urborer. 81. (Von eim erbstollen was rechten er hat nach sage der marscheider.) Dicti cives secundario scripserunt sic. Vor uns ist quomen taidink, als der Hannus Schirmer pauet unserem herren dem kunig einen erbstollen. Des ist her angesessen in demselben erbstollen auf der rechten wasserseige. Denselben stollen ist her gevaren dem perkwerk zu nuze und ist gevaren durch vreien Stein und ist quomen an die genge und hat durchslagen zu dem Steine und hat von der hingepauet zwai und vierzig lochter pis auf den durchslag und also, als her durch- geslagen hat in die lehen zu dem Steine. Das let her im und unserm herren dem Kunige ein urteil werden, ob im ein sibendes icht schulle volgen zu demselben stollen oder was ein recht sei. Des sprechen die gewerken von dem Steine und lassen in ein recht werden: also als er hinder dem alden stollen haupt sei angesessen zehen lehen, es were ein stolle oder ein slack, wanne er in nicht wasser benimet noch wint prenget, und were auch ob irem tiefsten zu quomen neun lochter oder mer, und sie pauten ir tifesten als recht were, un halden ir wasser an den tag, und sprechen die gewerken, sie durfen des stollen nicht und tun selber allen rat irem perkwerk, und ire lehen sint alder, wanne der stollen manges tages, des lissen sie in ein recht werden, wanne sie ir perk- werk pauten redlichen und recht, ob sie icht mit rechte des sibendes schullen ledik sein, und ob derselbe stolle icht mer rechtes schulle haben, wanne als in seiner hantvest stet, oder was ein recht sei. Zu dem andere male auch so wolde der Schirmer von unsers herren des Kuniges wegen das stollen haupt varen durch die lehen in ein ganzes veilt. Das woren die gewerken und wolten in nicht varen lassen durch ir lehen, es ensei danne ein recht. Nota rescriptum privilegii super stollonem hereditarium fuit. Die hantvest uber den stollen laut also: Wir Nicolaus von gotes genaden herzog zu Troppaw tun kunt allen den, die nu sint oder hernoch kunftik werden, das Thomel vnd Niklas durch Codex diplomaticus Silesiae XX. 4
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k k á 26 1339— 1361. hoffenunge ires frumes vnd pesserunge unsers gepirges von uns empfangen haben einen stollen zu treiben in unser dertrunken gepirge zu dem Czukmantel. Denselben stollen vorleich wir in und allen iren gewerken und iren erben und iren nachquumlingen zu einem rechten erbe und geben in alle die recht dorzu, die ein rechter erbstolle zu rechte hahen schol vur sich, hinder sich, under sich, bei namen ein lehen vor seinem stollen haupt und ouch alle sein recht auf hangundes vnd auf sein ligundes, und was sie mit demselben stollen trugen, das schol in ein recht geben zu irem stollen. Daruber geben wir in unsern prief etc. Sententia diffinitiva. Ad primum. Doruber wart also geteilt. Uber das erste teil wir euch zu einem rechten: Ist das, das der erbstolle, nachdem und sein hantvest spricht, auf seinem rechten gevert vur sich, hinder sich oder under sich in die lehen zu dem Stein durchslagen hat, so schollen die von dem Stein ir wasser in den stollen sturzen und schollen im ein sibendes geben. Ist das aber, das der stolle auf dem hangunden in virde halbem lehen oder auf dem ligunden in einem lehen durchslagen hat, und ob das gesworen marscheider also vinden und also besagen auf iren ait. Sententia diffinitiva (ad privilegium). So teil wir aber zu einem rechten nach der hant- vest und nach perkwerkes recht, das die lehen von dem Stein ir wasser in den stollen sturzen schullen und deme stollen ein sibendes geben. Sententia diffinitiva. Uber das ander teille wir euch zu einem rechten: Ist das, das der stolle beheldet das sibende mit einem rechten, nach dem und hie vorgetailt ist, so vert der stolle mit rechte durch die lehen zu deme Steine. Beheldet her sin aber nicht, so mag her durch die lehen nicht gevaren. Vier marscheider sullen ein stollen beschauen in kriege. Dicti cives iterum scripserunt sic. Nach aller der rede, als ir uns geschriben hat, das gesworen marscheider schullen varen in den stollen und besagen auf iren ait, das der stolle auf dem hangunden in virdehalben lehen durchslagen habe in die lehen zu dem Steine, das hat der gesworne marscheider genumen auf seinen ait, das her von der rechten wasserseig in virdehalben lehen hat erraicht ir lehen und vorschroten, aber der durchslak der ist auswendik virdehalb lehen zukomen. Des worden gevraget die scheppen, wem die wechentnusse hulfeich sei et infra. Sententia diffinitiva. Doruber, ir heren, tail wir euch zu einem rechten, sam wir euch auch e geteilt haben. Ir schult gesworen marscheider von euern wegen nemen, zu dem minnisten drei erber man und scholt den das auf iren ait geben, und den virden marschaider von der urborer wegen, also das ir keiner under in weder an dem stollen noch an dem lehen zu deme Steine tail habe, und die vier schullen des stollen gevert beschouen, und vinden die, das der stolle in vierde- halbem lehen auf dem hangenden durchslagen hat und nicht kain perk erraicht und verschroten hat die lehen zu dem Stein und besagen das auf iren ait, so schullen die von dem Stein ir wasser in den stollen sturzen und dem stollen ein sibendes geben. Aus dem ültesten bergrechtlichen Codex im Iglauer Stadtarch, aus der Mitte des 14. Jahrh. (nicht vor 1365) abgedr. von Dr. Tomaschek Edlen von Stradowa. Das alte Bergrecht von Iglau und seine bergrechtlichen 82.
k k á 26 1339— 1361. hoffenunge ires frumes vnd pesserunge unsers gepirges von uns empfangen haben einen stollen zu treiben in unser dertrunken gepirge zu dem Czukmantel. Denselben stollen vorleich wir in und allen iren gewerken und iren erben und iren nachquumlingen zu einem rechten erbe und geben in alle die recht dorzu, die ein rechter erbstolle zu rechte hahen schol vur sich, hinder sich, under sich, bei namen ein lehen vor seinem stollen haupt und ouch alle sein recht auf hangundes vnd auf sein ligundes, und was sie mit demselben stollen trugen, das schol in ein recht geben zu irem stollen. Daruber geben wir in unsern prief etc. Sententia diffinitiva. Ad primum. Doruber wart also geteilt. Uber das erste teil wir euch zu einem rechten: Ist das, das der erbstolle, nachdem und sein hantvest spricht, auf seinem rechten gevert vur sich, hinder sich oder under sich in die lehen zu dem Stein durchslagen hat, so schollen die von dem Stein ir wasser in den stollen sturzen und schollen im ein sibendes geben. Ist das aber, das der stolle auf dem hangunden in virde halbem lehen oder auf dem ligunden in einem lehen durchslagen hat, und ob das gesworen marscheider also vinden und also besagen auf iren ait. Sententia diffinitiva (ad privilegium). So teil wir aber zu einem rechten nach der hant- vest und nach perkwerkes recht, das die lehen von dem Stein ir wasser in den stollen sturzen schullen und deme stollen ein sibendes geben. Sententia diffinitiva. Uber das ander teille wir euch zu einem rechten: Ist das, das der stolle beheldet das sibende mit einem rechten, nach dem und hie vorgetailt ist, so vert der stolle mit rechte durch die lehen zu deme Steine. Beheldet her sin aber nicht, so mag her durch die lehen nicht gevaren. Vier marscheider sullen ein stollen beschauen in kriege. Dicti cives iterum scripserunt sic. Nach aller der rede, als ir uns geschriben hat, das gesworen marscheider schullen varen in den stollen und besagen auf iren ait, das der stolle auf dem hangunden in virdehalben lehen durchslagen habe in die lehen zu dem Steine, das hat der gesworne marscheider genumen auf seinen ait, das her von der rechten wasserseig in virdehalben lehen hat erraicht ir lehen und vorschroten, aber der durchslak der ist auswendik virdehalb lehen zukomen. Des worden gevraget die scheppen, wem die wechentnusse hulfeich sei et infra. Sententia diffinitiva. Doruber, ir heren, tail wir euch zu einem rechten, sam wir euch auch e geteilt haben. Ir schult gesworen marscheider von euern wegen nemen, zu dem minnisten drei erber man und scholt den das auf iren ait geben, und den virden marschaider von der urborer wegen, also das ir keiner under in weder an dem stollen noch an dem lehen zu deme Steine tail habe, und die vier schullen des stollen gevert beschouen, und vinden die, das der stolle in vierde- halbem lehen auf dem hangenden durchslagen hat und nicht kain perk erraicht und verschroten hat die lehen zu dem Stein und besagen das auf iren ait, so schullen die von dem Stein ir wasser in den stollen sturzen und dem stollen ein sibendes geben. Aus dem ültesten bergrechtlichen Codex im Iglauer Stadtarch, aus der Mitte des 14. Jahrh. (nicht vor 1365) abgedr. von Dr. Tomaschek Edlen von Stradowa. Das alte Bergrecht von Iglau und seine bergrechtlichen 82.
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rstdan.tt 1339. 1340 27 Schöffensprüche, Innsbruck 1897 und zwar als No. 51—54 S. 26/27, als No. 57—G3 S. 29/31 und als No. 70—72 S. 33/36 1). — Für jedes Urtheil bekam der Stadtschreiber vor 1543 1 fl., vgl. Tomaschek, Der Oberhof Iglau etc. (1808) S. 17. 1339 Juli 9. Olmütz. F. Ratibor, Sohrau, Pless, Loslau, Rybnik. König Johann von Böhmen belehnt den Herzog Nikolaus von Troppau mit dem Herzogthum Ratibor (Ratibor, Sohrau, Pless, Loslau und Rybnik) „cum . . ceterisque eiusdem terre et ducatus bonis presentibus et futuris, quesitis et inquirendis, villis hominibus . . fructibus utilitatibus . . cum omnibus et singulis pertinentiis dicte terre seu ducatus sive illa super terram aut sub terra puta in mineris auri et argenti, plumbi, stanni vel cupri seu salis vel alterius cuius- cunque generis metalli consistant ac expresse cum iurepatronatu ecclesiarum, moneta, neenon dominio mero et mixto, utili et directo et aliis iuribus universis“, wie das Herzogthum weiland Fürst Hlesko besessen hat. — Fer. 6 ante festum b. Marg. virg. Abgedr. a. d. Registrum Wenceslai ed. Wattenbach i. Cod. dipl. Sil. VI, 184/186, auszugsweise i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens ctc. edd. Grünbagen und Markgraf II, 385. — S. a. oben 1337 Jan. 14. 83. 1340 Juni 24. Kromau (Mährisch-). Kamenz, Goldeck. Berthold von Lypa, Propst von Wyschehrad, Kanzler und oberster Marschall des Königreiches Böhmen, stellt dem Kloster Kamenz mehrere bei Goldenstein gelegene und dem Kloster einst von Johann gen. Wüsthube, dem Besitzer dieses Schlosses, geschenkte Güter zurück nämlich das Städtchen Goldeck (Kr. Olmütz) und die gen. Dörfer u. a. Stobensyfen (Stubenseifen, Kr. Olmütz) „cum suis agris . . censibus, utilitatibus, proventibus, usibus, usifructibus ... aurifodiis et mineris cuiuscumque 84. 1) In dem Nachlasse G. A. H. Stenzel's auf dem Bresl. Staatsarch. Depos. Vereinshandschriften No. 68, Mappe 4 befindet sich in seiner Sammlung von Notizen über den schlesischen Bergbau, von des Custos Beinling Hand, ohne An- gabe der Provenienz ein Blatt, enthaltend Iglauer Rechtsbelehrungen, folgenden Inhalts: Von den Gewerken des Stollens, die ihr Lehen vorbas leihen. Gesprochen durch die Geschwornen in Iglau im Morgengespräche. 1330 feria II infra octavam festivitatis corporis Christi (Juni 11). Von dem Durchschlage. Durch dieselben 1340 feria II ante festum b. Margarethe (Juli 10). Von dem Durchschlage des Erbstollens und Klenzünge (?) der Wege zwischen den Hösen. 1342 feria VI in inventione s. cruc. (Mai 3). Desgl. und von dem Rechte in den Gruben und auf den Hösen, wegen Blutrunst und Krieg. 1340 feria II in vigilia festivitatis corpor. Christi (Juni 14). Von den Kluftwasser von einer Grube in die andere rinnend. 1340 feria II post festum omn. sanctor. (Nov. 6). Vom Zeugnisse der o. J. o. T. Verwerthet hat Stenzel diese Augaben, welche, wie man sieht, im Zusammenhange mit den undatirten, aus Tomaschek oben mitgetheilten Weistümern stehen (ohne dass es bisher gelingen mochte, endgültig festzulegen, welche der kurzen Stenzel'schen Angaben mit den Tomaschek'schen Mittheilungen identisch waren), in seiner Geschichte Schlesiens I, S. 298 folgendermassen: „In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der Bergbau hier (zu Zuckmantel) lebhaft betrieben, das beweisen die von Zuckmantel aus Iglau von den dortigen Geschwornen gehaltenen (!) Weistümer über die Lehen der Stollen, im Jahre 1340 vom Durchschlage und den Rechten in den Gruben und auf den Höfen und vom Kluftwasser, aus einer Grube in die andere rinnend, endlich im Jahre 1342 vom Durchschlage des Erbstollens. Im Jahre 1338 (rect. 1339) überliess Herzog Nikolaus von Troppau demn Könige Johiann das Städtchen Zuckmantel“ etc. 4 —
rstdan.tt 1339. 1340 27 Schöffensprüche, Innsbruck 1897 und zwar als No. 51—54 S. 26/27, als No. 57—G3 S. 29/31 und als No. 70—72 S. 33/36 1). — Für jedes Urtheil bekam der Stadtschreiber vor 1543 1 fl., vgl. Tomaschek, Der Oberhof Iglau etc. (1808) S. 17. 1339 Juli 9. Olmütz. F. Ratibor, Sohrau, Pless, Loslau, Rybnik. König Johann von Böhmen belehnt den Herzog Nikolaus von Troppau mit dem Herzogthum Ratibor (Ratibor, Sohrau, Pless, Loslau und Rybnik) „cum . . ceterisque eiusdem terre et ducatus bonis presentibus et futuris, quesitis et inquirendis, villis hominibus . . fructibus utilitatibus . . cum omnibus et singulis pertinentiis dicte terre seu ducatus sive illa super terram aut sub terra puta in mineris auri et argenti, plumbi, stanni vel cupri seu salis vel alterius cuius- cunque generis metalli consistant ac expresse cum iurepatronatu ecclesiarum, moneta, neenon dominio mero et mixto, utili et directo et aliis iuribus universis“, wie das Herzogthum weiland Fürst Hlesko besessen hat. — Fer. 6 ante festum b. Marg. virg. Abgedr. a. d. Registrum Wenceslai ed. Wattenbach i. Cod. dipl. Sil. VI, 184/186, auszugsweise i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens ctc. edd. Grünbagen und Markgraf II, 385. — S. a. oben 1337 Jan. 14. 83. 1340 Juni 24. Kromau (Mährisch-). Kamenz, Goldeck. Berthold von Lypa, Propst von Wyschehrad, Kanzler und oberster Marschall des Königreiches Böhmen, stellt dem Kloster Kamenz mehrere bei Goldenstein gelegene und dem Kloster einst von Johann gen. Wüsthube, dem Besitzer dieses Schlosses, geschenkte Güter zurück nämlich das Städtchen Goldeck (Kr. Olmütz) und die gen. Dörfer u. a. Stobensyfen (Stubenseifen, Kr. Olmütz) „cum suis agris . . censibus, utilitatibus, proventibus, usibus, usifructibus ... aurifodiis et mineris cuiuscumque 84. 1) In dem Nachlasse G. A. H. Stenzel's auf dem Bresl. Staatsarch. Depos. Vereinshandschriften No. 68, Mappe 4 befindet sich in seiner Sammlung von Notizen über den schlesischen Bergbau, von des Custos Beinling Hand, ohne An- gabe der Provenienz ein Blatt, enthaltend Iglauer Rechtsbelehrungen, folgenden Inhalts: Von den Gewerken des Stollens, die ihr Lehen vorbas leihen. Gesprochen durch die Geschwornen in Iglau im Morgengespräche. 1330 feria II infra octavam festivitatis corporis Christi (Juni 11). Von dem Durchschlage. Durch dieselben 1340 feria II ante festum b. Margarethe (Juli 10). Von dem Durchschlage des Erbstollens und Klenzünge (?) der Wege zwischen den Hösen. 1342 feria VI in inventione s. cruc. (Mai 3). Desgl. und von dem Rechte in den Gruben und auf den Hösen, wegen Blutrunst und Krieg. 1340 feria II in vigilia festivitatis corpor. Christi (Juni 14). Von den Kluftwasser von einer Grube in die andere rinnend. 1340 feria II post festum omn. sanctor. (Nov. 6). Vom Zeugnisse der o. J. o. T. Verwerthet hat Stenzel diese Augaben, welche, wie man sieht, im Zusammenhange mit den undatirten, aus Tomaschek oben mitgetheilten Weistümern stehen (ohne dass es bisher gelingen mochte, endgültig festzulegen, welche der kurzen Stenzel'schen Angaben mit den Tomaschek'schen Mittheilungen identisch waren), in seiner Geschichte Schlesiens I, S. 298 folgendermassen: „In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der Bergbau hier (zu Zuckmantel) lebhaft betrieben, das beweisen die von Zuckmantel aus Iglau von den dortigen Geschwornen gehaltenen (!) Weistümer über die Lehen der Stollen, im Jahre 1340 vom Durchschlage und den Rechten in den Gruben und auf den Höfen und vom Kluftwasser, aus einer Grube in die andere rinnend, endlich im Jahre 1342 vom Durchschlage des Erbstollens. Im Jahre 1338 (rect. 1339) überliess Herzog Nikolaus von Troppau demn Könige Johiann das Städtchen Zuckmantel“ etc. 4 —
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áa 1341. 1342. metalli repertis aut futuris temporibus reperiendis, iure eciam patronatus ecclesiarum, cum omni dominio“ etc. — Joh. bapt. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 138/139. — Vgl. oben 1325 Mai 3. 28 Reichenstein. 1341 September 1. Nachod. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr in Münsterberg, verkauft an Ritter Heinrich von Haugwitz „montana in Reychenstein", die sein Vater Bolko, Herzog von Münsterberg, von dem- selben gekauft hatte, als Lehen zurück „cum omnibus suis pertinenciis iuribus consuetudine et statutis utilitate usufructu proprietate et totius superioritatis dominio, ut per dominum et genitorem nostrum predictum pridem habita sunt et quemadmodum ad nos a progenitoribus nostris hereditaria successione sunt legitime devoluta . . . nulla nobis aut nostris successoribus iuris aut cuiuslibet dominii proprietate penitus reservata“ mit dem freien Verfügungsrechte. — Egidii abb. 85. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch, abgedr. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 141. — Aelteste urkundl. Erwabnung von Reichenstein am 8. Juli 1291 durch den Zeugen Heiden- ricus (scultetus?) dictus de Richinstein, Schles. Reg. 2196. 1293 Aug. 20 Dorf Dürrendorf penes Richinstein, Schles. Reg. 2293. 1296 Dez. 9 giebt Herzog Bolko von Fürstenberg, tutor Vrat., dem Eberhard von Richen- stain 9 Hufen Acker propter sui sterilitatem pro duobus locatos .. sitos iuxta Reichenstain Cod. dipl. Sil. X, 50. 1303 Juli 6 verkauft Hermann von Barboy, capitaneus Slesie, an Eberhard gen. von Richenstein alle seine Aecker, Walder und Gebüsche, que circa Rychenstain ultra novem mansos . . . poterunt reperiri, Cod. dipl. Sil. X, 58. 1312 Okt. 18 verkauft der Münsterberger Bürger Hermann gen. von Luterbach an das Kl. Kamenz sein Gericht in Follmersdorf sita prope Richinstein in montanis, Cod. dipl. Sil. X, 68. 1325 Marz 3 schenkt Hermann von Reichenbach dem Kl. Kamenz 2 Mk. jährl. Zins ratione ducalis servicii nominatim de superexcrescencia Richen- steyn (von anderer alter Hand in dorso „Richinberk“) vulgariter nuncupata sita in montibus prope Kemnicz (Kamenz), Cod dipl. Sil. X, 99. 1331 Aug. 3 ecclesie rector in Richinstein, Cod. dipl. Sil. X. 115. 86. Goldberg. o. J. [1342 1)] o. T. o. O. Weisthum von dem Goldwerksrechte zu Goldberg. Unse herren herezog Wenczlaw und herczog Ludwig hab uns uf unsen eyt gegebin und uf unse truwe, dy wir in schuldick syn, uns burgern von Legnicz, vom Goltberg und von Haynoy, was uns wissentlich sy von goltwerks rechte zeu dem Goltberge, was von alder recht do gewest sy, beyde in unsen herren und iren erbluten und allen den, dy goltwerk bestellen. Des hab wir burger zcum Goltberge besant alle unse eldesten goldner und uns eldesten von der stat und schepfen und gesworn ussen hantwerken, und haben uns den dervraget und ervarn alles des rechten, das hi noch ge- schriben stet, und syn ouch des mit den von Legnicz und mit den von Haynow uber eyn kumen, das das unser aller wort ist. Das unse erbherre der herczoge von alder zcu rechte aller goltwerke, di ummen Goltberge sin gewest und noch sin, oberste liher gewest sy, und eynen richter von synen wegen habe zce seczen, der da heiset eyn wassermeister zeu goltwerkes recht. 1) Ist ohne Jahr. In der Matricul der Vorlage steht 1342 von neuerer Hand am Rande. Die Urk. selbst steht zwischen Statuten v. 1340 u. e. Urk. v. 1345.
áa 1341. 1342. metalli repertis aut futuris temporibus reperiendis, iure eciam patronatus ecclesiarum, cum omni dominio“ etc. — Joh. bapt. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 138/139. — Vgl. oben 1325 Mai 3. 28 Reichenstein. 1341 September 1. Nachod. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr in Münsterberg, verkauft an Ritter Heinrich von Haugwitz „montana in Reychenstein", die sein Vater Bolko, Herzog von Münsterberg, von dem- selben gekauft hatte, als Lehen zurück „cum omnibus suis pertinenciis iuribus consuetudine et statutis utilitate usufructu proprietate et totius superioritatis dominio, ut per dominum et genitorem nostrum predictum pridem habita sunt et quemadmodum ad nos a progenitoribus nostris hereditaria successione sunt legitime devoluta . . . nulla nobis aut nostris successoribus iuris aut cuiuslibet dominii proprietate penitus reservata“ mit dem freien Verfügungsrechte. — Egidii abb. 85. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch, abgedr. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 141. — Aelteste urkundl. Erwabnung von Reichenstein am 8. Juli 1291 durch den Zeugen Heiden- ricus (scultetus?) dictus de Richinstein, Schles. Reg. 2196. 1293 Aug. 20 Dorf Dürrendorf penes Richinstein, Schles. Reg. 2293. 1296 Dez. 9 giebt Herzog Bolko von Fürstenberg, tutor Vrat., dem Eberhard von Richen- stain 9 Hufen Acker propter sui sterilitatem pro duobus locatos .. sitos iuxta Reichenstain Cod. dipl. Sil. X, 50. 1303 Juli 6 verkauft Hermann von Barboy, capitaneus Slesie, an Eberhard gen. von Richenstein alle seine Aecker, Walder und Gebüsche, que circa Rychenstain ultra novem mansos . . . poterunt reperiri, Cod. dipl. Sil. X, 58. 1312 Okt. 18 verkauft der Münsterberger Bürger Hermann gen. von Luterbach an das Kl. Kamenz sein Gericht in Follmersdorf sita prope Richinstein in montanis, Cod. dipl. Sil. X, 68. 1325 Marz 3 schenkt Hermann von Reichenbach dem Kl. Kamenz 2 Mk. jährl. Zins ratione ducalis servicii nominatim de superexcrescencia Richen- steyn (von anderer alter Hand in dorso „Richinberk“) vulgariter nuncupata sita in montibus prope Kemnicz (Kamenz), Cod dipl. Sil. X, 99. 1331 Aug. 3 ecclesie rector in Richinstein, Cod. dipl. Sil. X. 115. 86. Goldberg. o. J. [1342 1)] o. T. o. O. Weisthum von dem Goldwerksrechte zu Goldberg. Unse herren herezog Wenczlaw und herczog Ludwig hab uns uf unsen eyt gegebin und uf unse truwe, dy wir in schuldick syn, uns burgern von Legnicz, vom Goltberg und von Haynoy, was uns wissentlich sy von goltwerks rechte zeu dem Goltberge, was von alder recht do gewest sy, beyde in unsen herren und iren erbluten und allen den, dy goltwerk bestellen. Des hab wir burger zcum Goltberge besant alle unse eldesten goldner und uns eldesten von der stat und schepfen und gesworn ussen hantwerken, und haben uns den dervraget und ervarn alles des rechten, das hi noch ge- schriben stet, und syn ouch des mit den von Legnicz und mit den von Haynow uber eyn kumen, das das unser aller wort ist. Das unse erbherre der herczoge von alder zcu rechte aller goltwerke, di ummen Goltberge sin gewest und noch sin, oberste liher gewest sy, und eynen richter von synen wegen habe zce seczen, der da heiset eyn wassermeister zeu goltwerkes recht. 1) Ist ohne Jahr. In der Matricul der Vorlage steht 1342 von neuerer Hand am Rande. Die Urk. selbst steht zwischen Statuten v. 1340 u. e. Urk. v. 1345.
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g e - 1342. 29 Und were das, das eyn man queme, eyn uswendik man, und mutete zce sichern und zce buwen in eynes mannes erbe, das sal man lasen wissen denselben man, des das erb ist, und will derselbe(n) sichern oder buwen und sin erb entfan von unsem herren oder von sinem wassermeister) daz sal man im lihen als goltwerkes recht ist zou sichern und zou buwen unsern herren zou frumen, und im, so be nuczlichest mag. Wer ober, daz he selbe nicht buven wolde, der des das erbe were, so mocht unse herre oder sin wassermeister von unses herren weyn lihen daz selb erbe, wem he wolde zeu goltwerks rechte. Wer ober das, daz eyn man sicherte uf sin selbes erbe, daz hee entfangen hette von unsem herren oder von sinem wassermeister, der behilde domite alle sine recht, die zcu goltwerke gehoren, also, daz he zeu der funtgrube solde behalten zwei wer oder vire wer, wi man kure, daz is unsem herren aller nuczlichest wern und im. Wer is aber das, das denselben ymant furbas me bete umme lehenschaft uf demselben erbe, die mochte er selber buwen, ob he wolde, oder sold sy geme 2) lihen, der in dor umme bete, wo he es nicht entete der, des das erbe were, so mochte se unse herre lihen, oder der wassermeister von unses herren weyn, wem he wolde. Wo aber velt geligen wörden und leenschefte, und sich di verlegin dry lange schicht, das sind dry tage und dry nacht, das man sy nicht buhaft hilde, als recht ist, so mach si unse herre ader der wassermeister von unses herren weyn lihen, wem he will ane usgenumen erbstollen und ubirige wassernot, do man mit redern buwet. Wer ober, daz eyn man sicherte uf sin selbes erbe ane loube unses herren oder sines wasser- meysters von unses herren weyn, das selbe erbe mag unse herre oder unses herren wassermeyster von unses herren weyn lihen, wem se will, zeu goltwerks rechte, aber sins frien ackirteils verluset er domite nicht. Ouch sal man von itlichem erbe, es sy ritter gut, pfaffen gut, burger gut, munche gut, nunnen gut, schultheysen gut, gebuwern gut, oder wi si genant syn, unsem herren sinen zeehenden gebin, von allen goltwerken, das ist eyn zewelf teil bevor vsgenumen. Do noch iglichem, des das erb ist, eyn fri acht teil, von allem goltwerke, ane erbstollen und wassernot, do man mit redern buwet, das fry achte teil, das sal iglich gebuwer von sime erbe mit sime erbherren teylen, also das her is halb behalde und syn erbherrn halb. Do noch wenne nimme goltwerkes gebuwet wirt uf deme selben erbe, so sal uns herre und des gebuwirs erbherre, dem selben gebuwer, unse herre sins geschosses also vil und der erbherre sins cinses oder sins dinstes also vil abeslon, als frume lute umsesen und erbsesen achten, das im schaden sy geschen. Ouch sal eyn iglich man sinen zcenden gebin, an dem montage vor mittem tage zeum lengestin, wo he des nicht entete, so mag man in pfenden mit der buse vur den selben zcenden. Swer aber heymlich oder offenbar oder vereuelich unsem herren sinen zcenden fuerhilde oder verloukente, der wer dorumme bestanden alles das, das ein recht were. 1) 1321 Juni 25 wird ein Peczold der Wassermeister (ductor aque civitatis Wrienstat) als Schöffe zu Frei- stadt i. N.-Schlesien aufgeführt, Schles. Reg. No. 4128. — Sollte dies auf Bergbau daselbst hindeuten? 1) Gerne liest Schirrmacher S. 87.
g e - 1342. 29 Und were das, das eyn man queme, eyn uswendik man, und mutete zce sichern und zce buwen in eynes mannes erbe, das sal man lasen wissen denselben man, des das erb ist, und will derselbe(n) sichern oder buwen und sin erb entfan von unsem herren oder von sinem wassermeister) daz sal man im lihen als goltwerkes recht ist zou sichern und zou buwen unsern herren zou frumen, und im, so be nuczlichest mag. Wer ober, daz he selbe nicht buven wolde, der des das erbe were, so mocht unse herre oder sin wassermeister von unses herren weyn lihen daz selb erbe, wem he wolde zeu goltwerks rechte. Wer ober das, daz eyn man sicherte uf sin selbes erbe, daz hee entfangen hette von unsem herren oder von sinem wassermeister, der behilde domite alle sine recht, die zcu goltwerke gehoren, also, daz he zeu der funtgrube solde behalten zwei wer oder vire wer, wi man kure, daz is unsem herren aller nuczlichest wern und im. Wer is aber das, das denselben ymant furbas me bete umme lehenschaft uf demselben erbe, die mochte er selber buwen, ob he wolde, oder sold sy geme 2) lihen, der in dor umme bete, wo he es nicht entete der, des das erbe were, so mochte se unse herre lihen, oder der wassermeister von unses herren weyn, wem he wolde. Wo aber velt geligen wörden und leenschefte, und sich di verlegin dry lange schicht, das sind dry tage und dry nacht, das man sy nicht buhaft hilde, als recht ist, so mach si unse herre ader der wassermeister von unses herren weyn lihen, wem he will ane usgenumen erbstollen und ubirige wassernot, do man mit redern buwet. Wer ober, daz eyn man sicherte uf sin selbes erbe ane loube unses herren oder sines wasser- meysters von unses herren weyn, das selbe erbe mag unse herre oder unses herren wassermeyster von unses herren weyn lihen, wem se will, zeu goltwerks rechte, aber sins frien ackirteils verluset er domite nicht. Ouch sal man von itlichem erbe, es sy ritter gut, pfaffen gut, burger gut, munche gut, nunnen gut, schultheysen gut, gebuwern gut, oder wi si genant syn, unsem herren sinen zeehenden gebin, von allen goltwerken, das ist eyn zewelf teil bevor vsgenumen. Do noch iglichem, des das erb ist, eyn fri acht teil, von allem goltwerke, ane erbstollen und wassernot, do man mit redern buwet, das fry achte teil, das sal iglich gebuwer von sime erbe mit sime erbherren teylen, also das her is halb behalde und syn erbherrn halb. Do noch wenne nimme goltwerkes gebuwet wirt uf deme selben erbe, so sal uns herre und des gebuwirs erbherre, dem selben gebuwer, unse herre sins geschosses also vil und der erbherre sins cinses oder sins dinstes also vil abeslon, als frume lute umsesen und erbsesen achten, das im schaden sy geschen. Ouch sal eyn iglich man sinen zcenden gebin, an dem montage vor mittem tage zeum lengestin, wo he des nicht entete, so mag man in pfenden mit der buse vur den selben zcenden. Swer aber heymlich oder offenbar oder vereuelich unsem herren sinen zcenden fuerhilde oder verloukente, der wer dorumme bestanden alles das, das ein recht were. 1) 1321 Juni 25 wird ein Peczold der Wassermeister (ductor aque civitatis Wrienstat) als Schöffe zu Frei- stadt i. N.-Schlesien aufgeführt, Schles. Reg. No. 4128. — Sollte dies auf Bergbau daselbst hindeuten? 1) Gerne liest Schirrmacher S. 87.
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— ve . 30 1343. Wer ouch, das eyn man bete umme syn erbe oder umme leenscheft den wassermeister, wold im der wassermeister nicht lihen, er engeb im denne eynen teil, dor in der man ist im nicht schuldik, keynen teil zee gebin, er enwell es denne mit willen gerne tuen. Ouch ob ein man queme czu unses herren wassermeister und bete umme lehen uf sinem velde oder uf sime erbe, und wold is im der wassermeister nicht lihen, so sal es beseczen mit zewen frummen mannen und sal sichern und buwen und behelt sin recht als goltwerkes recht ist. Wer ouch, daz ein man buwete mit eynre geselleschaft, is were eyn herre, eyn ritter, eyn knecht, und gebe sine samme kost nicht dry lange schicht, wen man si hische, als recht ist, di selben teil, dy sint mit rechte ledik und ler. Wer is, das eyn man queme zeu unsem herren und entfinge leenschaft von im, und quem eyn ander do noch zeum wassermeister und entfinge das selbe erb und di leenschaft dor noch; gener, der si des ersten entfangen hette von unsem herren, der behilde sy. Queme ouch eyner zeu dem wassermeister, der von unses herren weyn wassermeyster were, und entfinge veld oder leenschefte von im, und quem do noch eyn andirer zeu unsem herren und entfinge von unsem herren, das selbe veld oder di selben leenschefte; gener, der si des ersten ent- fangen hette von den wassermeister, der behilde si mit rechte. Ouch hab wir von gewohnheit und vor eyn recht, alle erbstollen zeu goltwerke vnd zeu wasser- not reder zce hengen, veld derzcu zee lyhen und zeu grenicz das, das unse herre geligen hat und bestetiget mit sym ingesigel. Die Vorlage, die alte Liegnitzer Matricul resp. das alte Privilegienbuch war im Mai 1899 im Liegnitzer Rathsarchiv nicht wieder aufzufinden. — Vorstebender Text ist entnommen aus dem s. Z. v. Wattenbach mit der Vorlage kollationirten Abdruck in Ledebur's Archiv IV, 344 ff. — Vgl. auch Steinbeck I, 84 ff. und Ermisch, Sachs. Bergrecht S. 45, Anm. 3. — Brauchbarer Abdruck bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch, S. 86 ff. 87. Schömberg. 1343 October 20. Landeshut. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr von Schweidnitz, bekennt, dass Jeriko von Ysinberg und Prsech von Gutinsteyn dem Kloster Grüssau und H. Konrad Ritter gen. Jungling von Cyrna ihr Städtchen Schömberg im böhmischen Grenzgebiet zwischen Trautenau und Landeshut unter seiner Herrschaft gelegen für 280 Mark Prager Gr. mit dem Patronatsrecht und dem zur gen. Stadt von Alters her gehörenden Dörfern Voigtsdorf, Burgersdorf, Ober-Blasdorf, Kratzlach, Leut- mannsdorf, Ludwigsdorf „et simpliciter cum omnibus utilitatibus atque fructibus, que de cunctis prescriptis super terram et subtus in metallorum mineris poterunt provenire“ 1), frei von jedweder Dienstbarkeit an Zinsen, Geschossen, Beden etc. „cum omni etiam et pleno dominio ac supremo iudicio“. — Vig. ss. undecim milium virginum. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 491 ff. 1) Herzog Bolkos Vater erbielt Schömberg mit Zugehörungen „sieut proprias terras suas“ 1289 von K. Wenzel „eo iure, quod habemus in ipsis“. — Schles. Lehnsurk. 1, 487.
— ve . 30 1343. Wer ouch, das eyn man bete umme syn erbe oder umme leenscheft den wassermeister, wold im der wassermeister nicht lihen, er engeb im denne eynen teil, dor in der man ist im nicht schuldik, keynen teil zee gebin, er enwell es denne mit willen gerne tuen. Ouch ob ein man queme czu unses herren wassermeister und bete umme lehen uf sinem velde oder uf sime erbe, und wold is im der wassermeister nicht lihen, so sal es beseczen mit zewen frummen mannen und sal sichern und buwen und behelt sin recht als goltwerkes recht ist. Wer ouch, daz ein man buwete mit eynre geselleschaft, is were eyn herre, eyn ritter, eyn knecht, und gebe sine samme kost nicht dry lange schicht, wen man si hische, als recht ist, di selben teil, dy sint mit rechte ledik und ler. Wer is, das eyn man queme zeu unsem herren und entfinge leenschaft von im, und quem eyn ander do noch zeum wassermeister und entfinge das selbe erb und di leenschaft dor noch; gener, der si des ersten entfangen hette von unsem herren, der behilde sy. Queme ouch eyner zeu dem wassermeister, der von unses herren weyn wassermeyster were, und entfinge veld oder leenschefte von im, und quem do noch eyn andirer zeu unsem herren und entfinge von unsem herren, das selbe veld oder di selben leenschefte; gener, der si des ersten ent- fangen hette von den wassermeister, der behilde si mit rechte. Ouch hab wir von gewohnheit und vor eyn recht, alle erbstollen zeu goltwerke vnd zeu wasser- not reder zce hengen, veld derzcu zee lyhen und zeu grenicz das, das unse herre geligen hat und bestetiget mit sym ingesigel. Die Vorlage, die alte Liegnitzer Matricul resp. das alte Privilegienbuch war im Mai 1899 im Liegnitzer Rathsarchiv nicht wieder aufzufinden. — Vorstebender Text ist entnommen aus dem s. Z. v. Wattenbach mit der Vorlage kollationirten Abdruck in Ledebur's Archiv IV, 344 ff. — Vgl. auch Steinbeck I, 84 ff. und Ermisch, Sachs. Bergrecht S. 45, Anm. 3. — Brauchbarer Abdruck bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch, S. 86 ff. 87. Schömberg. 1343 October 20. Landeshut. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr von Schweidnitz, bekennt, dass Jeriko von Ysinberg und Prsech von Gutinsteyn dem Kloster Grüssau und H. Konrad Ritter gen. Jungling von Cyrna ihr Städtchen Schömberg im böhmischen Grenzgebiet zwischen Trautenau und Landeshut unter seiner Herrschaft gelegen für 280 Mark Prager Gr. mit dem Patronatsrecht und dem zur gen. Stadt von Alters her gehörenden Dörfern Voigtsdorf, Burgersdorf, Ober-Blasdorf, Kratzlach, Leut- mannsdorf, Ludwigsdorf „et simpliciter cum omnibus utilitatibus atque fructibus, que de cunctis prescriptis super terram et subtus in metallorum mineris poterunt provenire“ 1), frei von jedweder Dienstbarkeit an Zinsen, Geschossen, Beden etc. „cum omni etiam et pleno dominio ac supremo iudicio“. — Vig. ss. undecim milium virginum. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 491 ff. 1) Herzog Bolkos Vater erbielt Schömberg mit Zugehörungen „sieut proprias terras suas“ 1289 von K. Wenzel „eo iure, quod habemus in ipsis“. — Schles. Lehnsurk. 1, 487.
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1. ☞2. . ag 1344. 31 Goldberg. 1344 März 17. Liegnitz. Die Herzöge Wenzel und Ludwig von Liegnitz urkunden hinsichtlich des Goldberger Goldzehnten. Nos Wenceslaus et Ludwicus fratres dei gracia duces Slezie et domini Legnicenses recognos- cimus universis, quod dilectis nobis civibus civitatis nostre Goltberg tam exacciones nostras pecuniales quam annonales et decimas aurifodinarum ibidem in Goltberg et quinque marcarum censum super cameris ibidem per triennium iuxta primarum litterarum continenciam duximus obligandas pro eo quod Gysconi de Reste civi Wratislaviensi nomine civitatis sue in festo beate Walpurgis quinquaginta marcas et in festo beati Michaelis deinde sequenti totidem pro nobis ad solvendum se annui et perpetui census nomine submiserunt. Et quia ipsi cives Goltbergenses dilectis nobis Nicolao et Chunoni fratribus dictis Stewbin civibus nostris Legnicensibus, quibus omnes decimas nostrarum terrarum et earumdem districtuum pro viginti et duabus marcis auri vendidimus, ad nostre petitionis instanciam de eisdem ibidem in Goltberg nostris decimis condescendunt, hac tamen condicione inter- posita, quod predicti Nicolaus et Chûno antedictis civibus nostris Goltbergensibus in quolibet beate Walpurgis festo quindecim marcas et in quolibet beati Michaelis festo totidem medio tempore, quo suas viginti et duas marcas auri de universis decimis nostris non perceperint, solvere promiserunt nichilominus et tenentur. Et si quis defectus vel aliqua depericio tam in exaccionibus et in quinque marcarum censu camere quam etiam in hiis quindecim marcis per prefatos Nicolaum et Chunonem eisdem nostris civibus Goltbergensibus, ut premittitur, persolvendas suboriri contigerit, extunc absque omni indignacione nostra et ad hoc nostra voluntate accedente omnimoda, iidem cives nostri Goltbergenses de pretactis decimis aurifodinarum in Goltberg se intromittendo hujusmodi defectus recuperare nobis nequaquam obstare debentibus poterunt et debebunt. Et cum prelibati Nicolaus et Chûno sepedictas viginti et duas marcas de omnibus et singulis nostris decimis sustulerint, ipsarum aurifodinarum in Goltberg decima secundum suarum litterarum tenorem ad eosdem cives in Goltberg profeccius revertetur. In quorum omnium testimonium nostra sigilla presentibus sunt appensa Datum Legnicz feria quarta post Letare proxima anno domini millesimo trecentesimo quadra- gesimo quarto. 88. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Goldberg No. 29. — Or. Reichenstein. 1344 März 30. Patschkau. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr in Münsterberg, bestätigt, dass Heinrich von Haugwitz seinen Söhnen 1) u. a. „oppidum aurifodiorum 2) in Reychinsteyn cum omnibus pertinenciis suis et iuribus . . necnon iura ducalia et superioritatis dominia in villis infrascriptis abbacie Camensis utpote Heynrichswald, Heynrichsdorf, Meyfridesdorf, Volmarsdorf, Durrendorf 1) cum omnibus iuribus, dominiis, fructibus ac utilitatibus pertinentibus ad premissa at ad quodlibet premissorum geschenkt hat. — Fer. tercia prox. post d. Palm. 89. 1) Steinbeek, Gesch. des schles. Bergbaues etc. II (1857), S. 73 macht hieraus „Reichenstein wurde von dem Heinrich von Haugwitz dem Rüdiger Sweidiger und dessen Söhnen geschenkt!“ 2) Weiter unten i. d. Urk, heisst es dann noch einmal oppidum auri fodinarum. 3) Heinrichswaldan, Hemmersdorf, Maifriedsdorf, Follmersdorf, Dörndorf, alle im Kr. Frankenstein.
1. ☞2. . ag 1344. 31 Goldberg. 1344 März 17. Liegnitz. Die Herzöge Wenzel und Ludwig von Liegnitz urkunden hinsichtlich des Goldberger Goldzehnten. Nos Wenceslaus et Ludwicus fratres dei gracia duces Slezie et domini Legnicenses recognos- cimus universis, quod dilectis nobis civibus civitatis nostre Goltberg tam exacciones nostras pecuniales quam annonales et decimas aurifodinarum ibidem in Goltberg et quinque marcarum censum super cameris ibidem per triennium iuxta primarum litterarum continenciam duximus obligandas pro eo quod Gysconi de Reste civi Wratislaviensi nomine civitatis sue in festo beate Walpurgis quinquaginta marcas et in festo beati Michaelis deinde sequenti totidem pro nobis ad solvendum se annui et perpetui census nomine submiserunt. Et quia ipsi cives Goltbergenses dilectis nobis Nicolao et Chunoni fratribus dictis Stewbin civibus nostris Legnicensibus, quibus omnes decimas nostrarum terrarum et earumdem districtuum pro viginti et duabus marcis auri vendidimus, ad nostre petitionis instanciam de eisdem ibidem in Goltberg nostris decimis condescendunt, hac tamen condicione inter- posita, quod predicti Nicolaus et Chûno antedictis civibus nostris Goltbergensibus in quolibet beate Walpurgis festo quindecim marcas et in quolibet beati Michaelis festo totidem medio tempore, quo suas viginti et duas marcas auri de universis decimis nostris non perceperint, solvere promiserunt nichilominus et tenentur. Et si quis defectus vel aliqua depericio tam in exaccionibus et in quinque marcarum censu camere quam etiam in hiis quindecim marcis per prefatos Nicolaum et Chunonem eisdem nostris civibus Goltbergensibus, ut premittitur, persolvendas suboriri contigerit, extunc absque omni indignacione nostra et ad hoc nostra voluntate accedente omnimoda, iidem cives nostri Goltbergenses de pretactis decimis aurifodinarum in Goltberg se intromittendo hujusmodi defectus recuperare nobis nequaquam obstare debentibus poterunt et debebunt. Et cum prelibati Nicolaus et Chûno sepedictas viginti et duas marcas de omnibus et singulis nostris decimis sustulerint, ipsarum aurifodinarum in Goltberg decima secundum suarum litterarum tenorem ad eosdem cives in Goltberg profeccius revertetur. In quorum omnium testimonium nostra sigilla presentibus sunt appensa Datum Legnicz feria quarta post Letare proxima anno domini millesimo trecentesimo quadra- gesimo quarto. 88. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Goldberg No. 29. — Or. Reichenstein. 1344 März 30. Patschkau. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr in Münsterberg, bestätigt, dass Heinrich von Haugwitz seinen Söhnen 1) u. a. „oppidum aurifodiorum 2) in Reychinsteyn cum omnibus pertinenciis suis et iuribus . . necnon iura ducalia et superioritatis dominia in villis infrascriptis abbacie Camensis utpote Heynrichswald, Heynrichsdorf, Meyfridesdorf, Volmarsdorf, Durrendorf 1) cum omnibus iuribus, dominiis, fructibus ac utilitatibus pertinentibus ad premissa at ad quodlibet premissorum geschenkt hat. — Fer. tercia prox. post d. Palm. 89. 1) Steinbeek, Gesch. des schles. Bergbaues etc. II (1857), S. 73 macht hieraus „Reichenstein wurde von dem Heinrich von Haugwitz dem Rüdiger Sweidiger und dessen Söhnen geschenkt!“ 2) Weiter unten i. d. Urk, heisst es dann noch einmal oppidum auri fodinarum. 3) Heinrichswaldan, Hemmersdorf, Maifriedsdorf, Follmersdorf, Dörndorf, alle im Kr. Frankenstein.
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A . 32 Abdruck aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 146/147, wo auch über die früheren Abdrucke zu vergleichen. — Am 14. Mai 1351 kauft das Kloster von den Söhnen des Heinrich von Haugwitz „omnia et singula iura ducalia" uber die obgenannten Dörfer. — Ebend. S. 180. 1345 April 12. Liegnitz. Die Herzöge Wenzel und Ludwig versichern die Städte Liegnitz, Goldberg, Hainau und Lüben wegen der Erhebung von Niklasdorf zur Stadt im Interesse des Goldbergbaues. . . . Nos Wenceslaus et Ludwicus, fratres dei gracia duces Slezie et domini Lignicenses, atten- dentes nostram propensius augeri utilitatem, cum civitatum nostrarum aut generaliter terre nostre promocionem aut commodum procuramus, sane civitas nostra Lignicz, de qua singulariter nostri nominis tytulus ut plurimum decoratur ac utilitas profecto solet evenire, cum aliis civitatibus nostris Goltperg, Haynow et Lubin, plurima pertulerint gravamina et dampnis sint affecte, cupientesque iam dictarum nostrarum civitatum deperdita restaurari, nostrorum quoque civium, ut dignum est, honera moderare, cum, divina providente clemencia, nostre terre fructus et lucra in districtu nostre prefate civitatis Lignicz per aurifodia sint adaucti, civitatem novam con- struere decrevimus, que construccio propter verba premissa et prius allegata nostris civitatibus antiquis prejudicare non debet, nec in dampnum aut gravamen aliquod evenire, ut participes fati- gacionis participes, ut dignum est, consolacionis effici mereantur: universis et singulis, quibus presentes exhibite fuerint, volumus esse notum, quod nos, duces iam dicti, de maturo et bene deli- berato consilio nostro nostrorumque consiliariorum dominorum feodalium et nobilium habito et diligenter requisito, prefatis nostris civibus de nostra gracia et munificencia speciali infrascripta damus, conferimus et ab omnibus et singulis firmiter et stricte observanda statuimus, mandamus et confirmamus: primo videlicet, quod in maccellis vel bancis, que in nostra civitate nova edificabuntur vel in villa Nicclosdorf, vel prope et generaliter ubicunque in montanis seu aurifodiis in nostrarum civitatum districtibus nullus hominum carnes vendere audeat vel presumat, nisi fuerit de nostre civitatis Lignicz, Goltperg, Haynow aut Lubin carnificum unione. Similiter in bancis panum vel aliis locis aut stacionibus calcificum, nullus panem aut calceos ibidem, ut dictum est, vendere pre- sumat, nisi fuerit de pistorum et calcificum civitatum nostrarum predictarum unione. Volumus eciam, ut nulla cervisia propinari aut vendi debeat ibidem vel adduci, nisi cervisia Lignicensis et aliarum nostrarum antiquarum civitatum. Etiam simpliciter omnem pannum, omne sal, nisi per mensuram valentem parvum denarium vel obulum in prefatis locis, ut dictum est, vendere prohibemus. Volumus etenim, omnes vendentes et ementes contra hujusmodi nostra statuta premissa incurrere penas similes, quas incurrerent, si excederent vendendo vel emendo contra iura et statuta nostrarum civitatum, ad quod prosequendum nostram potenciam volumus apponere et ipsos nostros cives firmiter confortare. Nobis vero de quolibet maccello seu stacione, super qua carnes venduntur, pro iure et tributo forensi unum scotum volumus septimanatim derivari, de quolibet eciam equo quociens- cumque panem adducente unum grossum. De calcificum autem stacione, una per quamlibet septimanam, unum grossum. Nobis quidem de qualibet currata sive plaustro cervisie adducta ibidem dimidium fertonem pro iure forensi decernimus presentari. Hoc saltem addito, quod in omnibus 90. Nikolstadt.
A . 32 Abdruck aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 146/147, wo auch über die früheren Abdrucke zu vergleichen. — Am 14. Mai 1351 kauft das Kloster von den Söhnen des Heinrich von Haugwitz „omnia et singula iura ducalia" uber die obgenannten Dörfer. — Ebend. S. 180. 1345 April 12. Liegnitz. Die Herzöge Wenzel und Ludwig versichern die Städte Liegnitz, Goldberg, Hainau und Lüben wegen der Erhebung von Niklasdorf zur Stadt im Interesse des Goldbergbaues. . . . Nos Wenceslaus et Ludwicus, fratres dei gracia duces Slezie et domini Lignicenses, atten- dentes nostram propensius augeri utilitatem, cum civitatum nostrarum aut generaliter terre nostre promocionem aut commodum procuramus, sane civitas nostra Lignicz, de qua singulariter nostri nominis tytulus ut plurimum decoratur ac utilitas profecto solet evenire, cum aliis civitatibus nostris Goltperg, Haynow et Lubin, plurima pertulerint gravamina et dampnis sint affecte, cupientesque iam dictarum nostrarum civitatum deperdita restaurari, nostrorum quoque civium, ut dignum est, honera moderare, cum, divina providente clemencia, nostre terre fructus et lucra in districtu nostre prefate civitatis Lignicz per aurifodia sint adaucti, civitatem novam con- struere decrevimus, que construccio propter verba premissa et prius allegata nostris civitatibus antiquis prejudicare non debet, nec in dampnum aut gravamen aliquod evenire, ut participes fati- gacionis participes, ut dignum est, consolacionis effici mereantur: universis et singulis, quibus presentes exhibite fuerint, volumus esse notum, quod nos, duces iam dicti, de maturo et bene deli- berato consilio nostro nostrorumque consiliariorum dominorum feodalium et nobilium habito et diligenter requisito, prefatis nostris civibus de nostra gracia et munificencia speciali infrascripta damus, conferimus et ab omnibus et singulis firmiter et stricte observanda statuimus, mandamus et confirmamus: primo videlicet, quod in maccellis vel bancis, que in nostra civitate nova edificabuntur vel in villa Nicclosdorf, vel prope et generaliter ubicunque in montanis seu aurifodiis in nostrarum civitatum districtibus nullus hominum carnes vendere audeat vel presumat, nisi fuerit de nostre civitatis Lignicz, Goltperg, Haynow aut Lubin carnificum unione. Similiter in bancis panum vel aliis locis aut stacionibus calcificum, nullus panem aut calceos ibidem, ut dictum est, vendere pre- sumat, nisi fuerit de pistorum et calcificum civitatum nostrarum predictarum unione. Volumus eciam, ut nulla cervisia propinari aut vendi debeat ibidem vel adduci, nisi cervisia Lignicensis et aliarum nostrarum antiquarum civitatum. Etiam simpliciter omnem pannum, omne sal, nisi per mensuram valentem parvum denarium vel obulum in prefatis locis, ut dictum est, vendere prohibemus. Volumus etenim, omnes vendentes et ementes contra hujusmodi nostra statuta premissa incurrere penas similes, quas incurrerent, si excederent vendendo vel emendo contra iura et statuta nostrarum civitatum, ad quod prosequendum nostram potenciam volumus apponere et ipsos nostros cives firmiter confortare. Nobis vero de quolibet maccello seu stacione, super qua carnes venduntur, pro iure et tributo forensi unum scotum volumus septimanatim derivari, de quolibet eciam equo quociens- cumque panem adducente unum grossum. De calcificum autem stacione, una per quamlibet septimanam, unum grossum. Nobis quidem de qualibet currata sive plaustro cervisie adducta ibidem dimidium fertonem pro iure forensi decernimus presentari. Hoc saltem addito, quod in omnibus 90. Nikolstadt.
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trt l 1345. 33 nostris montanis seu aurifodiis, ubicumque sitis, singulis septimanis unum diem in septimana, videlicet ipsum diem dominicum a mane usque ad solis occasum pro foro generali et libero concedimus omnibus venalia adducere volentibus, exclusis tantum pannorum incisione et salis vendicione, prout superius est expressum. Verumfamen ipsa venalia racione fori liberi adducta iterum abducere nulli licitum sit nec concessum, sicut eciam alias est liberi fori conswetudo; carnifices vero pistores calcifices tabernarii nostrarum civitatum predictarum concives, sua loca deputata occupantes, propter forum liberum in ipso foro nullum tributum novum vel ius fori dare tenebuntur, sed circa statutum septimanale prius expressum debent permanere. Si vero iam dicti carnifices pistores calcifices tabernarii ultra loca sibi deputata plura alia loca occupare voluerint, quamvis nostrarum civitatum concives, solvent commune tributum sive ius forense quemadmodum alieni. Alii quoque videlicet fabri, institores vel quicumque nostrarum civitatum concives dominico die et aliis diebus minuta vendentes dabunt conswetum ius forense. Volumus itaque prenarratos nostros cives circa omnia et singula iura, que progenitorum et predecessorum nostrorum litteris et nostris demonstrare poterunt permittere, permissos confortare, confortatos perpetuo conservare et ammodo ad iniustas obligaciones ipsos nolumus coartare, dantes nostris specialiter civibus Lignicensibus plenam auctoritatem et licenciam, lapides de cymiterio Judeorum abducere pro structura muri civitatis promittentesque sine dolo bona nostra fide, prefatos nostros fideles cives Lignicenses in omnibus prenarratis protegere, confortare et conservare et specialiter promissa, que cives nostri Lignicenses eodem quasi tempore eodem anno videlicet feria sexta proxima ante dominicam Jubilate deo, nostris Judeis pro nobis promiserunt, promittimus nullatenus velle infringere sed ipsos, ut expedit, in honore suo inviolabiliter conservare. Volumus nichilominus, quod nullus nostrorum officialium, index curie wassirmeystir, quocumque et quicumque nominati, ipsos nostros cives impedire audeat vel presumat in premissis et in singulis premissorum. Et, quod absit, si quis iam nominatorum vel non nominatorum officialium nostrorum nostris mandatis in hiis omnibus et singulis non paruerit, nostram indignacionem gravissimam se senciet incursurum . . . — Misericord. Domini. Aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. pag. 100/102, No. 138. Abgedr. auch v. Mosch i. seinem Aufsatz über den frühern Bergbau um Nickolstadt in Schlesien i. Ledeburs Archiv Bd. IV, 320 ff. — Eine Abschr. a. d. XVI. Jahrh. befindet sich in einem Kopialbuch des Kl. Leubus über Grenzrezesse fol. 47b ff. i. Bresl. Staatsarch. O. A. Leubus. Im Anschluss an die Erhebung des goldreichen Niklasdorf zur Bergstadt mögen folgende Angaben der 1384/5 verfassten Chronica principum Poloniae über den im Furstenthum Liegnitz neu aufgeblühten Bergbau hier ihren Platz finden: „In terra Legnicensi magne aurifodine originem habuerunt et succreverunt in tantum, quod in principio fere septimanatim aliquando CXX, aliquando CL I) marce auri poterant ibidem lucrari 2). Hoe siquidem opus et lucrum duravit citra VIII annos“. Die Chronik berichtet dann weiter über den von ihr höchst ungünstig geschilderten Herzog Wenzel 1) Ein anderer Text, abgedr. z. B. i. Ledebur's Archiv IV, 323, hat CLX. 2) Stenzel, Gesch. Schlesiens I, 295 sagt hierzu mit Recht „was ganz unglaublich und sicher sehr übertrieben ist€. Codux diplomaticus Silesiad XX. 5 -
trt l 1345. 33 nostris montanis seu aurifodiis, ubicumque sitis, singulis septimanis unum diem in septimana, videlicet ipsum diem dominicum a mane usque ad solis occasum pro foro generali et libero concedimus omnibus venalia adducere volentibus, exclusis tantum pannorum incisione et salis vendicione, prout superius est expressum. Verumfamen ipsa venalia racione fori liberi adducta iterum abducere nulli licitum sit nec concessum, sicut eciam alias est liberi fori conswetudo; carnifices vero pistores calcifices tabernarii nostrarum civitatum predictarum concives, sua loca deputata occupantes, propter forum liberum in ipso foro nullum tributum novum vel ius fori dare tenebuntur, sed circa statutum septimanale prius expressum debent permanere. Si vero iam dicti carnifices pistores calcifices tabernarii ultra loca sibi deputata plura alia loca occupare voluerint, quamvis nostrarum civitatum concives, solvent commune tributum sive ius forense quemadmodum alieni. Alii quoque videlicet fabri, institores vel quicumque nostrarum civitatum concives dominico die et aliis diebus minuta vendentes dabunt conswetum ius forense. Volumus itaque prenarratos nostros cives circa omnia et singula iura, que progenitorum et predecessorum nostrorum litteris et nostris demonstrare poterunt permittere, permissos confortare, confortatos perpetuo conservare et ammodo ad iniustas obligaciones ipsos nolumus coartare, dantes nostris specialiter civibus Lignicensibus plenam auctoritatem et licenciam, lapides de cymiterio Judeorum abducere pro structura muri civitatis promittentesque sine dolo bona nostra fide, prefatos nostros fideles cives Lignicenses in omnibus prenarratis protegere, confortare et conservare et specialiter promissa, que cives nostri Lignicenses eodem quasi tempore eodem anno videlicet feria sexta proxima ante dominicam Jubilate deo, nostris Judeis pro nobis promiserunt, promittimus nullatenus velle infringere sed ipsos, ut expedit, in honore suo inviolabiliter conservare. Volumus nichilominus, quod nullus nostrorum officialium, index curie wassirmeystir, quocumque et quicumque nominati, ipsos nostros cives impedire audeat vel presumat in premissis et in singulis premissorum. Et, quod absit, si quis iam nominatorum vel non nominatorum officialium nostrorum nostris mandatis in hiis omnibus et singulis non paruerit, nostram indignacionem gravissimam se senciet incursurum . . . — Misericord. Domini. Aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. pag. 100/102, No. 138. Abgedr. auch v. Mosch i. seinem Aufsatz über den frühern Bergbau um Nickolstadt in Schlesien i. Ledeburs Archiv Bd. IV, 320 ff. — Eine Abschr. a. d. XVI. Jahrh. befindet sich in einem Kopialbuch des Kl. Leubus über Grenzrezesse fol. 47b ff. i. Bresl. Staatsarch. O. A. Leubus. Im Anschluss an die Erhebung des goldreichen Niklasdorf zur Bergstadt mögen folgende Angaben der 1384/5 verfassten Chronica principum Poloniae über den im Furstenthum Liegnitz neu aufgeblühten Bergbau hier ihren Platz finden: „In terra Legnicensi magne aurifodine originem habuerunt et succreverunt in tantum, quod in principio fere septimanatim aliquando CXX, aliquando CL I) marce auri poterant ibidem lucrari 2). Hoe siquidem opus et lucrum duravit citra VIII annos“. Die Chronik berichtet dann weiter über den von ihr höchst ungünstig geschilderten Herzog Wenzel 1) Ein anderer Text, abgedr. z. B. i. Ledebur's Archiv IV, 323, hat CLX. 2) Stenzel, Gesch. Schlesiens I, 295 sagt hierzu mit Recht „was ganz unglaublich und sicher sehr übertrieben ist€. Codux diplomaticus Silesiad XX. 5 -
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k te 34 1345. „et quamquam ex aurifodinis (Goldberg) et aliis multis pensionibus, que solvebantur sibi, merito esse potuerit opulentus 1), tam prodigaliter tamen vixit . . . et quoniam aurifodine in suis operibus cessaverunt, quod nichil lucri provenerat ex iisdem, dux Wenceslaus in magnam inopiam est redactus, in qua et mortuus est“2). Abgedr. i. Scriptores rerum Silesincarum ed. G. A. Stenzel Bd. I (1835), 8. 140, 142, 144. 91. F. Liegnitz. 1345 Mai 27. o. O. Vertrag über die Ablösung der Pfandsumme für Liegnitz und Hainau sammt den daselbst befindlichen Goldgruben. Nos Preczlaus dei et apostolice sedis providencia episcopus Wratislaviensis necnon Heinricus dei gracia dux Saganensis et dominus Glogoviensis necnon nos Heinricus de Bebirsteyn de Prüsnicz, Guntherus et Jenuschius de Pogrella, Broczko Kursantke ad peticionem iam dicti domini nostri episcopi et nos Johannes de Kytlicz, Tammo de Ebirsbach, Henricus de Lechenicz et Johannes de Lusacia ad peticionem antedicti domini nostri ducis Heinrici notum facimus tenore presencium universis: Quia incliti principes domini duces Wenceslaus et Ludwicus domini Lignicenses racione habita adhuc obligantur honestis viris Johanni de Oppavia, Johanni Salomonis, Franczconi Hartlibi civibus Wratislaviensibus eorumque heredibus et ad manus ipsorum domino Cunado de Valkinhayn pronunc capitaneo Wratislaviensi et Michaheli de Oppavia in mille et septingentis marcis grossorum Bohemicalium Wratislaviensis pagamenti cum scitu consulum iam dicte civitatis et ibidem solvendis, pro qua quidem pecunia ipsis Lignicz et Haynow existunt pigneri obligata, quam vero pecuniam totam pro exsolucione eorundem pignerum ipsis tollendam singulis septimanis et percipiendam sine omnis doli medio et absque qualibet intercepcione protraccionis super et de urbora sua decimis pecuniis forensibus et moneta aurea et ex redditibus vel derivatis omnibus et integris eorundem in Nicclosdorf in Wandros in Goltperg et de montanis aliis quibuscunque, que iam in tota terra sua habent vel habere poterunt in futuro, deputarunt, quamlibet marcam auri in Nicclosdorf vel in Wandros acquisitam et ipsis presentatam pro undecim marcis grossorum et fertone et Goltperghensem marcam auri pro duodecim marcis grossorum sub periculis et conductu ipsorum dominorum ducum de singulis montibus in Legnicz ducendas, si predicti viri vel alter ipsorum sic habere voluerint, et si infra montana et Lignicz aliquid dampni ipsis aut ipsorum nuncciis in auro vel pecunia accideret, in dampnum tantumdem ducum predictorum dominorum redundabit, et ut ad minus in predictis videlicet urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea ipsi invenient et percipient singulis septimanis quindecim marcas. Si autem, quod absit, ex permissione divina vel alia qua- cumque causa, excepto quod predicti domini duces nullam violenciam vel molestiam predictis inferant, montana in tantum vilescerent, quod predicti viri ex eis quindecim marcas prius dicti pagamenti in aliqua septimanarum ante extenuacionem dicti debiti totalem ad plenum percipere non possent, tunc ipsi deberent post hoc per secundam terciam et quartam septimanas moniciones quaslibet 1) Vgl. hierzu die kritischen Bemerkungen über die Goldgruben von C. J. Schuchard, Wenzel 1., Herzog von Liegnitz (1866) 8. 11 ff. 2) † 1364 Juni 2.
k te 34 1345. „et quamquam ex aurifodinis (Goldberg) et aliis multis pensionibus, que solvebantur sibi, merito esse potuerit opulentus 1), tam prodigaliter tamen vixit . . . et quoniam aurifodine in suis operibus cessaverunt, quod nichil lucri provenerat ex iisdem, dux Wenceslaus in magnam inopiam est redactus, in qua et mortuus est“2). Abgedr. i. Scriptores rerum Silesincarum ed. G. A. Stenzel Bd. I (1835), 8. 140, 142, 144. 91. F. Liegnitz. 1345 Mai 27. o. O. Vertrag über die Ablösung der Pfandsumme für Liegnitz und Hainau sammt den daselbst befindlichen Goldgruben. Nos Preczlaus dei et apostolice sedis providencia episcopus Wratislaviensis necnon Heinricus dei gracia dux Saganensis et dominus Glogoviensis necnon nos Heinricus de Bebirsteyn de Prüsnicz, Guntherus et Jenuschius de Pogrella, Broczko Kursantke ad peticionem iam dicti domini nostri episcopi et nos Johannes de Kytlicz, Tammo de Ebirsbach, Henricus de Lechenicz et Johannes de Lusacia ad peticionem antedicti domini nostri ducis Heinrici notum facimus tenore presencium universis: Quia incliti principes domini duces Wenceslaus et Ludwicus domini Lignicenses racione habita adhuc obligantur honestis viris Johanni de Oppavia, Johanni Salomonis, Franczconi Hartlibi civibus Wratislaviensibus eorumque heredibus et ad manus ipsorum domino Cunado de Valkinhayn pronunc capitaneo Wratislaviensi et Michaheli de Oppavia in mille et septingentis marcis grossorum Bohemicalium Wratislaviensis pagamenti cum scitu consulum iam dicte civitatis et ibidem solvendis, pro qua quidem pecunia ipsis Lignicz et Haynow existunt pigneri obligata, quam vero pecuniam totam pro exsolucione eorundem pignerum ipsis tollendam singulis septimanis et percipiendam sine omnis doli medio et absque qualibet intercepcione protraccionis super et de urbora sua decimis pecuniis forensibus et moneta aurea et ex redditibus vel derivatis omnibus et integris eorundem in Nicclosdorf in Wandros in Goltperg et de montanis aliis quibuscunque, que iam in tota terra sua habent vel habere poterunt in futuro, deputarunt, quamlibet marcam auri in Nicclosdorf vel in Wandros acquisitam et ipsis presentatam pro undecim marcis grossorum et fertone et Goltperghensem marcam auri pro duodecim marcis grossorum sub periculis et conductu ipsorum dominorum ducum de singulis montibus in Legnicz ducendas, si predicti viri vel alter ipsorum sic habere voluerint, et si infra montana et Lignicz aliquid dampni ipsis aut ipsorum nuncciis in auro vel pecunia accideret, in dampnum tantumdem ducum predictorum dominorum redundabit, et ut ad minus in predictis videlicet urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea ipsi invenient et percipient singulis septimanis quindecim marcas. Si autem, quod absit, ex permissione divina vel alia qua- cumque causa, excepto quod predicti domini duces nullam violenciam vel molestiam predictis inferant, montana in tantum vilescerent, quod predicti viri ex eis quindecim marcas prius dicti pagamenti in aliqua septimanarum ante extenuacionem dicti debiti totalem ad plenum percipere non possent, tunc ipsi deberent post hoc per secundam terciam et quartam septimanas moniciones quaslibet 1) Vgl. hierzu die kritischen Bemerkungen über die Goldgruben von C. J. Schuchard, Wenzel 1., Herzog von Liegnitz (1866) 8. 11 ff. 2) † 1364 Juni 2.
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F. 1345. 35 supersedere ad videndum, si secunda tercia vel quarta septimana vel aliqua ex eix possent vel posset hunc vel hos defectum vel defectus supplere, sic quod ipsi in eisdem quatuor septimanis contiguis perciperent ad plenum sexaginta marcas, sic semper usque ad extenuacionem dicti totalis debiti pro- cedendo, ipsos omnes et quemlibet eorum cum predictis solucionum redditibus urbore decimarum pecuniarum forensium sive monete auree necnon familias ipsorum in suam defensionem et proteccionem recipiendo eosque exementes cum omnibus supradictis et singulis ab omni impeticione iuris iniurie violencie, que in predictos et in predicta omnia ferri possent modis quibuscumque per dictos dominos aut ipsorum subditos vel officiales, usque ad extenuacionem et percepcionem dicte pecunie integralem, excepto si ipsorum familia aliquod homicidium vel furtum perpetraret seu aliquem vulneraret, que in personas illorum iuxta scabinorum sentenciam et non ulterius iudicentur. Quas quidem urboram decimas pecunias forenses cum moneta aurea ad iam dictos viros in solidum et ad quemlibet eorum divisim exnunc prout extunc iudicarunt et eos potentes fecerunt sub con- dicionibus supradictis permiseruntque ipsos ab omni inpeticione, que contra predictos et in predictis omnibus fieri posset indempniter relevare, feria secunda proxime ventura inchoando percepcionem reddituum urbore decimarum pecuniarum forensium et monete auree predictorum. Quod exinde nos omnes et singuli predicti videlicet Preczlaus episcopus Wratislaviensis, Henricus dux Saganensis, Henricus de Bebirsteyn, Guntherus et Jenuschius de Pogrella, Broczko Kursantke, Johannes de Kytlicz, Tammo de Ebirsbach, Henricus de Lechenicz, Johannes de Lusacia ad peticionem dictorum dominorum ducum Wenceslay et Ludwici predictos viros videlicet Johannem de Oppavia, Johannem Salomonis, Franczconem Hartlibi et eorum heredes et ad manus ipsorum dominum Cunadum de Valkinhayn, Michaelem de Oppavia pro exsolucione dictorum pignerum Lignicz et Haynow exnunc recipimus cum ipsorum familia et superius dictis urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea in nostram defensionem et conductum, promittentes omnes in solidum et quilibet divisim ipsis omnibus in solidum et cuiilibet eorum divisim bona fide absque quavis doli astucia eos circa omnia predicta et quodlibet predictorum inviolabiliter conservare et in omnibus et singulis graciosius defensare. Si autem secus fieret ex permissione divina vel aliqua alia causa absque violenciis vel iniuriis, quas predicti domini vel eorum officiales vel subditi vel facientes et dimittentes aliquod propter eos in talibus facere possent, quod dicta montana in tantum medio tempore vilescerent, quod in aliqua septimanarum ipsi quindecim marcas ad plenum percipere non possent et continuatis posthoc secunda tercia vel quarta septimanis sub dilacione monicionum se de sexaginta marcis, ut supra premittitur, restaurare non possent, extune per ipsos vel eorum nunccios moniti, ut prescribitur, infra proximas quatuor septimanas continuas civitatem Wratislaviensem more veri et iusti obstagii, quocienscumque oportunum fuerit, sub fide et promissis, quibus supra promittimus, subintrare pro dicto defectu et toto residuo insoluto ipsius summe debitorum antedicte, inde nullatenus exituri, donec ipsis talis defectus cum dicto residuo debitorum inintegrum cum scitu consulum Wratislaviensium restauratus fuerit et solutus, adiecta tamen tali condicione, si infra spacium decem et septem septimanarum a monicione super talibus nobis facta ipsis per nos vel dictos dominos duces defectus iam dictus ad plenum restauraretur sine novo impedimento percepcionis residue pecunie ab urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea, ut prescribitur, tunc nobis exire licebit obstagio de predicto. Sed si ipsis sepedictus defectus sic infra dictum tempus non restauraretur, tunc ipsi, si
F. 1345. 35 supersedere ad videndum, si secunda tercia vel quarta septimana vel aliqua ex eix possent vel posset hunc vel hos defectum vel defectus supplere, sic quod ipsi in eisdem quatuor septimanis contiguis perciperent ad plenum sexaginta marcas, sic semper usque ad extenuacionem dicti totalis debiti pro- cedendo, ipsos omnes et quemlibet eorum cum predictis solucionum redditibus urbore decimarum pecuniarum forensium sive monete auree necnon familias ipsorum in suam defensionem et proteccionem recipiendo eosque exementes cum omnibus supradictis et singulis ab omni impeticione iuris iniurie violencie, que in predictos et in predicta omnia ferri possent modis quibuscumque per dictos dominos aut ipsorum subditos vel officiales, usque ad extenuacionem et percepcionem dicte pecunie integralem, excepto si ipsorum familia aliquod homicidium vel furtum perpetraret seu aliquem vulneraret, que in personas illorum iuxta scabinorum sentenciam et non ulterius iudicentur. Quas quidem urboram decimas pecunias forenses cum moneta aurea ad iam dictos viros in solidum et ad quemlibet eorum divisim exnunc prout extunc iudicarunt et eos potentes fecerunt sub con- dicionibus supradictis permiseruntque ipsos ab omni inpeticione, que contra predictos et in predictis omnibus fieri posset indempniter relevare, feria secunda proxime ventura inchoando percepcionem reddituum urbore decimarum pecuniarum forensium et monete auree predictorum. Quod exinde nos omnes et singuli predicti videlicet Preczlaus episcopus Wratislaviensis, Henricus dux Saganensis, Henricus de Bebirsteyn, Guntherus et Jenuschius de Pogrella, Broczko Kursantke, Johannes de Kytlicz, Tammo de Ebirsbach, Henricus de Lechenicz, Johannes de Lusacia ad peticionem dictorum dominorum ducum Wenceslay et Ludwici predictos viros videlicet Johannem de Oppavia, Johannem Salomonis, Franczconem Hartlibi et eorum heredes et ad manus ipsorum dominum Cunadum de Valkinhayn, Michaelem de Oppavia pro exsolucione dictorum pignerum Lignicz et Haynow exnunc recipimus cum ipsorum familia et superius dictis urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea in nostram defensionem et conductum, promittentes omnes in solidum et quilibet divisim ipsis omnibus in solidum et cuiilibet eorum divisim bona fide absque quavis doli astucia eos circa omnia predicta et quodlibet predictorum inviolabiliter conservare et in omnibus et singulis graciosius defensare. Si autem secus fieret ex permissione divina vel aliqua alia causa absque violenciis vel iniuriis, quas predicti domini vel eorum officiales vel subditi vel facientes et dimittentes aliquod propter eos in talibus facere possent, quod dicta montana in tantum medio tempore vilescerent, quod in aliqua septimanarum ipsi quindecim marcas ad plenum percipere non possent et continuatis posthoc secunda tercia vel quarta septimanis sub dilacione monicionum se de sexaginta marcis, ut supra premittitur, restaurare non possent, extune per ipsos vel eorum nunccios moniti, ut prescribitur, infra proximas quatuor septimanas continuas civitatem Wratislaviensem more veri et iusti obstagii, quocienscumque oportunum fuerit, sub fide et promissis, quibus supra promittimus, subintrare pro dicto defectu et toto residuo insoluto ipsius summe debitorum antedicte, inde nullatenus exituri, donec ipsis talis defectus cum dicto residuo debitorum inintegrum cum scitu consulum Wratislaviensium restauratus fuerit et solutus, adiecta tamen tali condicione, si infra spacium decem et septem septimanarum a monicione super talibus nobis facta ipsis per nos vel dictos dominos duces defectus iam dictus ad plenum restauraretur sine novo impedimento percepcionis residue pecunie ab urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea, ut prescribitur, tunc nobis exire licebit obstagio de predicto. Sed si ipsis sepedictus defectus sic infra dictum tempus non restauraretur, tunc ipsi, si
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tÉ ýv 6 . s 36 1345. voluerint, possunt ipsum defectum cum integro residuo debitorum recipere pro tercio denario ad unum annum tantum nostra super dampna. Et si receperint, tunc nos Preczlaus episcopus et Henricus dux Saganensis predicti et quilibet nostrum tribus fideiussoribus additis equivalentes predictis nostris compromissoribus debemus et tenemur sub fide et promissis quibus supra ipsos disbrigare super terminum ipsius contractus ab illis, apud quos ipsi defectum cum residuo debitorum nostra receperunt super dampna, dummodo creditores huinsmodi contractus nos et iam dictos nostros compromissores pro eisdem voluerint acceptare et in nobis contentari. Si autem in nobis et nostris compromissoribus predicti creditores contentari noluerint, extunc nos omnes insolidum et indivisim sepedictos Johannem de Oppavia, Johannem Salomonis, Franczkonem Hartlibi eorumque heredes et ad manus eorum dominum Cunadum de Valkinhayn Michaelem de Oppavia certificare debemus nostra fide et promissis quibus supra, quod ipsos ab illis hominibus, apud quos fecerunt contractus predictos, in termino prestatuto indempniter disbrigemus vel ipsi nobiscum et super nos dictis creditoribus compromittent, de quo ipsos indempnes sub fide et promissis quibus supra in prestatuto termino tenemur et promittimus relevare. Si vero ipsis aliqua in predictis omnibus vel in aliquo ipsorum inferretur violencia a dictis dominis eorumque officialibus seu subditis vel causa ipsorum aliquid facientibus et dimittentibus, extunc prehabita monicione, ut premittitur, infra quatuor septimanas continuas civitatem Wratislaviensem more veri et iusti obstagii, quocienscumque oportunum fuerit, sub fide et promissis quibus supra promittimus indilate subintrare pro iam dicta violencia vel iniuriis et toto residuo insoluto ipsius summe debitorum antedicte inde nullatenus exituri, donec ipsis de dictis iniuria vel violenciis coram consulibus Wratislaviensibus cum dicto residuo debitorum in integrum fuerit satisfactum. Tali condicione adiecta, si infra spacium duodecim septimanarum a monicione super talibus nobis facta ipsis per nos aut dictos dominos duces iam dicta iniuria vel violencie ad plenum restaurarentur sine novo impedimento percepcionis residue pecunie ab urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea, ut prescribitur, tunc nobis exire licebit obstagio de predicto. Sed si ipsis sepedicta iniuria et violencie sic infra dictum tempus non restaurarentur, tunc ipsi, si voluerint, possunt ipsas iniuriam et violencias cum integro residuo debitorum recipere pro tercio denario ad unum annum tantum nostra super dampna. Et si receperint, tunc nos Preczlaus episcopus et Henricus dux Saganensis predicti, quilibet nostrum tribus fideiussoribus additis equivalentes, predictis nostris compromissoribus debemus et tenemur sub fide et promissis quibus supra ipsos disbrigare super terminum ipsius contractus ab illis, apud quos ipsi dictas iniuriam et violencias cum toto residuo debitorum nostra receperunt super dampna, dummodo creditores huiusmodi contractus nos et iamdictos nostros compromissores pro eisdem noluerint acceptare et in nobis contentari. Si autem in nobis et nostris compromissoribus predicti creditores contentari voluerint, extunc nos omnes insolidum et indivisim sepedictos Johannem de Oppavia, Johannem Salomonis, Franczconem Hartlibi eorumque beredes et ad manus eorum dominum Cunadum de Valkinhayn et Michaelem de Oppavia certificare debemus nostra fide et promissis quibus supra, quod ipsos ab illis hominibus, apud quos fecerunt contractus predictos, in termino prestatuto indempniter disbrigemus vel ipsi nobiscum et super nos dictis creditoribus com- promittent, de quo ipsos indempnes sub fide et promissis quibus supra in prestatuto termino tenemur et promittimus relevare. Insuper promittimus fide et promissis quibus supra, quod, si unus nostrum
tÉ ýv 6 . s 36 1345. voluerint, possunt ipsum defectum cum integro residuo debitorum recipere pro tercio denario ad unum annum tantum nostra super dampna. Et si receperint, tunc nos Preczlaus episcopus et Henricus dux Saganensis predicti et quilibet nostrum tribus fideiussoribus additis equivalentes predictis nostris compromissoribus debemus et tenemur sub fide et promissis quibus supra ipsos disbrigare super terminum ipsius contractus ab illis, apud quos ipsi defectum cum residuo debitorum nostra receperunt super dampna, dummodo creditores huinsmodi contractus nos et iam dictos nostros compromissores pro eisdem voluerint acceptare et in nobis contentari. Si autem in nobis et nostris compromissoribus predicti creditores contentari noluerint, extunc nos omnes insolidum et indivisim sepedictos Johannem de Oppavia, Johannem Salomonis, Franczkonem Hartlibi eorumque heredes et ad manus eorum dominum Cunadum de Valkinhayn Michaelem de Oppavia certificare debemus nostra fide et promissis quibus supra, quod ipsos ab illis hominibus, apud quos fecerunt contractus predictos, in termino prestatuto indempniter disbrigemus vel ipsi nobiscum et super nos dictis creditoribus compromittent, de quo ipsos indempnes sub fide et promissis quibus supra in prestatuto termino tenemur et promittimus relevare. Si vero ipsis aliqua in predictis omnibus vel in aliquo ipsorum inferretur violencia a dictis dominis eorumque officialibus seu subditis vel causa ipsorum aliquid facientibus et dimittentibus, extunc prehabita monicione, ut premittitur, infra quatuor septimanas continuas civitatem Wratislaviensem more veri et iusti obstagii, quocienscumque oportunum fuerit, sub fide et promissis quibus supra promittimus indilate subintrare pro iam dicta violencia vel iniuriis et toto residuo insoluto ipsius summe debitorum antedicte inde nullatenus exituri, donec ipsis de dictis iniuria vel violenciis coram consulibus Wratislaviensibus cum dicto residuo debitorum in integrum fuerit satisfactum. Tali condicione adiecta, si infra spacium duodecim septimanarum a monicione super talibus nobis facta ipsis per nos aut dictos dominos duces iam dicta iniuria vel violencie ad plenum restaurarentur sine novo impedimento percepcionis residue pecunie ab urbora decimis pecuniis forensibus et moneta aurea, ut prescribitur, tunc nobis exire licebit obstagio de predicto. Sed si ipsis sepedicta iniuria et violencie sic infra dictum tempus non restaurarentur, tunc ipsi, si voluerint, possunt ipsas iniuriam et violencias cum integro residuo debitorum recipere pro tercio denario ad unum annum tantum nostra super dampna. Et si receperint, tunc nos Preczlaus episcopus et Henricus dux Saganensis predicti, quilibet nostrum tribus fideiussoribus additis equivalentes, predictis nostris compromissoribus debemus et tenemur sub fide et promissis quibus supra ipsos disbrigare super terminum ipsius contractus ab illis, apud quos ipsi dictas iniuriam et violencias cum toto residuo debitorum nostra receperunt super dampna, dummodo creditores huiusmodi contractus nos et iamdictos nostros compromissores pro eisdem noluerint acceptare et in nobis contentari. Si autem in nobis et nostris compromissoribus predicti creditores contentari voluerint, extunc nos omnes insolidum et indivisim sepedictos Johannem de Oppavia, Johannem Salomonis, Franczconem Hartlibi eorumque beredes et ad manus eorum dominum Cunadum de Valkinhayn et Michaelem de Oppavia certificare debemus nostra fide et promissis quibus supra, quod ipsos ab illis hominibus, apud quos fecerunt contractus predictos, in termino prestatuto indempniter disbrigemus vel ipsi nobiscum et super nos dictis creditoribus com- promittent, de quo ipsos indempnes sub fide et promissis quibus supra in prestatuto termino tenemur et promittimus relevare. Insuper promittimus fide et promissis quibus supra, quod, si unus nostrum
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ei rsvke z n 1345. 1346. 37 ante persolucionem tocius summe debitorum moreretur, exceptis tamen nobis Preczlao episcopo et Henrico duci (!) Saganensi, equivalentem illius defuncti substituere infra quatuor septimanas continuas, post mortem illius, qui omnia et singula promissa superius expressa loco illius defuncti promittet ipsis sub fide et promissis, quibus ille supra promisit, fideliter adinplere et inviolabiliter observare. Hoc cum nostris compromissoribus facere tenemur, quocienscumque fuerit oportunum, hoc addito, quod creditores nostri predicti semper finitis quatuor septimanis nobis Preczlao episcopo Wratislaviensi vel nostre iudici curie ibidem ad manus predictorum omnium sub sigillo consulum Wratislaviensium debeant dare litteras quitatorias vel presentare de omnibus perceptis per spacium dictarum quatuor septimanarum, et ipsis in hunc modum solutis summa vero predictarum litterarum quitatoriarum minuet et quitabit in tanto summam mille et septingentarum marcarum, et de omnibus perceptis et solutis iuxta continenciam earundem litterarum quitatoriarum esse debeamus ab ipsis penitus absoluti de predictis mille et septingentis marcis defalcando. Ceterum licebit nobis Preczlao epis- copo, Henrico de Bebirsteyn, Gunthero et Januschoni de Pogrella necnon Broczkoni Kursantkin in curia episcopali, quam nos Preczlaus circa ecclesiam sancti Johannis in Wratislavia habere dinoscimur, prescripta obstagia adinplere. Sane ergo intelligendum est, de obstagiis predictis nobis omnibus supradictis in primo obstagio continuantibus et in quo, quam diu continuare voluerimus, omnibus monicionibus ipsorum pro dampnis faciendis et toto residuo debitorum penitus volumus esse supportati. Datum in crastino Corporis Christi anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo quinto, in cuius rei testimonium presentibus nostra sigilla sunt appensa. Bresl. Diözesanarch. B 56. — Or. — Daraus abgedr. mit einigen Lesabweichungen i. d Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen u. Markgraf I, 324 ff. — Vgl. a. Steinbeck a. a. O. II, 132/133. 1345 November 15 Bunzlau. Sorau N.-Schl. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und zu Jauer, belehnt den edlen Mann Herrn Friedrich v. Bybirstein und dessen Fran Helewig, Tochter des edlen Herrn Ulrich v. Bock, und ihre Nachkommenschaft mit dem Land Sarow (Sorau), Haus und Stadt mit dem Weichbilde, mit aller Herrschaft, Geniesse und Fruchtbarkeit, wie es Herr Ulrich v. Bock hat und gehabt hat. „Ouch ab sy woldin stete, burge unde dorfer buwin, dy in unde yrme lande ebin quemyn, do sulle wir sy noch kein furste an hindern. Do bobin ab sy in irme lande unde in irre herschaft golt- werk silbirwerk salczwerk addir keynreleye andir ercz funden in der erdin addir ubir der erdin, do sulle wir sy noch kein furste an hindirn" etc. — Dienstag nach Martini. 92. Moderne beglaubigte Abschr. von dem im Süchs. Ernestin. Gesammtarchiv zu Weimar befindlichen Or. i. Bresl. Staatsarch., Abschr. a. fr. Arch. — Inhaltlich bei W. Lippert, Wettiner und Wittelsbacher sowie die Niederlausitz i. XIV. Jahrb., Dresden 1894, S. 228, No. 16. 1346 Mai 3. Liegnitz. Liegnitz, Nikolstadt. Ludwig, Herzog von Liegnitz verspricht seiner Stadt Liegnitz u. a., Niklasdorf und die dortigen Bergwerke ohne ihre Zustimmung nicht zu veräussern, und gewäbrt ihr das Recht, Metalle zu schmelzen. . . . Nos Ludwicus dei gracia dux Slesie dominus Legniczensis propter notabile subsidium nobis per fideles nostros cives Legniczenses pro nunc in nostra magna necessitate exhibitum 93.
ei rsvke z n 1345. 1346. 37 ante persolucionem tocius summe debitorum moreretur, exceptis tamen nobis Preczlao episcopo et Henrico duci (!) Saganensi, equivalentem illius defuncti substituere infra quatuor septimanas continuas, post mortem illius, qui omnia et singula promissa superius expressa loco illius defuncti promittet ipsis sub fide et promissis, quibus ille supra promisit, fideliter adinplere et inviolabiliter observare. Hoc cum nostris compromissoribus facere tenemur, quocienscumque fuerit oportunum, hoc addito, quod creditores nostri predicti semper finitis quatuor septimanis nobis Preczlao episcopo Wratislaviensi vel nostre iudici curie ibidem ad manus predictorum omnium sub sigillo consulum Wratislaviensium debeant dare litteras quitatorias vel presentare de omnibus perceptis per spacium dictarum quatuor septimanarum, et ipsis in hunc modum solutis summa vero predictarum litterarum quitatoriarum minuet et quitabit in tanto summam mille et septingentarum marcarum, et de omnibus perceptis et solutis iuxta continenciam earundem litterarum quitatoriarum esse debeamus ab ipsis penitus absoluti de predictis mille et septingentis marcis defalcando. Ceterum licebit nobis Preczlao epis- copo, Henrico de Bebirsteyn, Gunthero et Januschoni de Pogrella necnon Broczkoni Kursantkin in curia episcopali, quam nos Preczlaus circa ecclesiam sancti Johannis in Wratislavia habere dinoscimur, prescripta obstagia adinplere. Sane ergo intelligendum est, de obstagiis predictis nobis omnibus supradictis in primo obstagio continuantibus et in quo, quam diu continuare voluerimus, omnibus monicionibus ipsorum pro dampnis faciendis et toto residuo debitorum penitus volumus esse supportati. Datum in crastino Corporis Christi anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo quinto, in cuius rei testimonium presentibus nostra sigilla sunt appensa. Bresl. Diözesanarch. B 56. — Or. — Daraus abgedr. mit einigen Lesabweichungen i. d Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen u. Markgraf I, 324 ff. — Vgl. a. Steinbeck a. a. O. II, 132/133. 1345 November 15 Bunzlau. Sorau N.-Schl. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und zu Jauer, belehnt den edlen Mann Herrn Friedrich v. Bybirstein und dessen Fran Helewig, Tochter des edlen Herrn Ulrich v. Bock, und ihre Nachkommenschaft mit dem Land Sarow (Sorau), Haus und Stadt mit dem Weichbilde, mit aller Herrschaft, Geniesse und Fruchtbarkeit, wie es Herr Ulrich v. Bock hat und gehabt hat. „Ouch ab sy woldin stete, burge unde dorfer buwin, dy in unde yrme lande ebin quemyn, do sulle wir sy noch kein furste an hindern. Do bobin ab sy in irme lande unde in irre herschaft golt- werk silbirwerk salczwerk addir keynreleye andir ercz funden in der erdin addir ubir der erdin, do sulle wir sy noch kein furste an hindirn" etc. — Dienstag nach Martini. 92. Moderne beglaubigte Abschr. von dem im Süchs. Ernestin. Gesammtarchiv zu Weimar befindlichen Or. i. Bresl. Staatsarch., Abschr. a. fr. Arch. — Inhaltlich bei W. Lippert, Wettiner und Wittelsbacher sowie die Niederlausitz i. XIV. Jahrb., Dresden 1894, S. 228, No. 16. 1346 Mai 3. Liegnitz. Liegnitz, Nikolstadt. Ludwig, Herzog von Liegnitz verspricht seiner Stadt Liegnitz u. a., Niklasdorf und die dortigen Bergwerke ohne ihre Zustimmung nicht zu veräussern, und gewäbrt ihr das Recht, Metalle zu schmelzen. . . . Nos Ludwicus dei gracia dux Slesie dominus Legniczensis propter notabile subsidium nobis per fideles nostros cives Legniczenses pro nunc in nostra magna necessitate exhibitum 93.
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f T2 . . 7. 38 1346. gracijs beneficiis et libertatibus infra scriptis volumus eisdem nostris civibus beneficiose gratuite et benivole obuiare, promittentes ipsis iam dictis nostris civibus in Legnicz infra scripta fideliter sine dolo ac inviolabiliter obseruare: primo videlicet, quia ex commutacione permixcione vendicione et alienacione nostre civitatis et urbarie in Niclausdorf sibi periculum irrecuparabile senserunt imminere, prommittimus hec iam dicta nullatenus aggredi sine nostrorum civium dictorum consilio et bona voluntate. Insuper concedimus, quod aurum argentum vel aliud metallum, quod in civi- tatem Legnicz allatum fuerit, sit liberum ita, sicud in civitatibus alienis. Preterea, si cives nostri prefati in crematura libra vel qualicumque modo auri vel cujuscumque metalli pro lucro vel utilitate aliquid habere poterunt, hoc sit perpetue de nostro beneplacito et favore . . . Invent. s. Crucis. Or. i. Liegn. Stadtarch. Nicht ganz korrekter Abdruck bei Schirrmacher, Liegn. Urkb. pag. 103/104, auch bei Mosch i. Ledeburs Archiv IV, S. 328. — Das Bresl. Privileg von 1339 fur die Kaufleute sagt dagegen: „Is sal ouch nimant golt tuwir vorkoufin, wen als is bereyt gegeldin mag ezu derselbin czeyt. Wer das breche, der sal von yezlichir marke goldis gebin eyne mark grosschin.“ Abgedr. v. Markgraf i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. B. 22, S. 277; vgl. auch Cod. dipl. Sil. VIII, 13. 94. 1346 Mai 8. Jauer. Leubus. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr von Fürstenberg und Schweidnitz, verreicht dem Kloster Leubus die Begnadigung, „ut in montibus et argenti fodinis omnia mineralia, que super terra aut sub terra sunt aut futuris temporibus deo propicio iuveniri possunt in bonis monasterii et dominio nostro situatis, in usus suos et melioraciones monasterii et augmentum serviciorum dei convertere possunt et debent tanquam hereditatem eorum propria et perpetua, nullum penitus ins nobis nec successoribus nostris nisi divinam remuneracionem reservantes“ etc. — I. d. s. Stanislai. Bresl. Staatsurch. Urk. Kl. Leubus No. 298. — Fälschung des XV. Jahrh. Man almte eine Schrift nach, die bereits 1346 nicht mehr gebrauchlich war. Vgl. auch Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien (1897) S. 10, Anm. 1 wegen der Falschungen von Klosterurkunden. Warthau, Mittlau. 1346 Mai 25. o. O. Bolko II., Herzog von Schweidnitz, verleiht dem Hans von der Warthe das Lehnrecht über die zwei Güter Warthau und Mittlau mit allen Rechten und Gerechtigkeiten, es sei an Golde, Silber, Blei, Kupfer oder welcherlei Bergwerk es wäre. — Urbanstag. 95. Nur diese Angabe bei Bergemann, Gesch. des Bergbaues um Löwenberg und Bunzlau i. Ledeburs Archiv I, 349 ) u. i. s. Gesch. von Bunzlau III, 18. — In dem kais. und kgl. Urbarienurtheil vom 12. Juni 1626 über Mittlau heisst es u. a.. „zu recht, dass gedachter Jakob Hocke mehr berührtem, den 14. Dec. 1545 auf- gerichtetem vertrage gemass auf ben. gut Mittlau die angegebene urbar und allerlei handwerker, auch laut weiland herzog Bolcken i. J. 1346 darüber erteilten lebnbriefs das liamecht oder lehen uber alle bergwerke zu alle dem rechte, als ein lehenherr liamecht von rechte huben soll, es wehre an fleischbänken, brodtbänken, an gerichten, an badstuben oder woran des gesein mochte gross oder klein, alleine den fürstlichen zehenden 1) Vielleicht gelingt es noch, in Nachtrag von dem im Schlosse zu Warthau befindlichen Or. einen Abdruck zu bringen.
f T2 . . 7. 38 1346. gracijs beneficiis et libertatibus infra scriptis volumus eisdem nostris civibus beneficiose gratuite et benivole obuiare, promittentes ipsis iam dictis nostris civibus in Legnicz infra scripta fideliter sine dolo ac inviolabiliter obseruare: primo videlicet, quia ex commutacione permixcione vendicione et alienacione nostre civitatis et urbarie in Niclausdorf sibi periculum irrecuparabile senserunt imminere, prommittimus hec iam dicta nullatenus aggredi sine nostrorum civium dictorum consilio et bona voluntate. Insuper concedimus, quod aurum argentum vel aliud metallum, quod in civi- tatem Legnicz allatum fuerit, sit liberum ita, sicud in civitatibus alienis. Preterea, si cives nostri prefati in crematura libra vel qualicumque modo auri vel cujuscumque metalli pro lucro vel utilitate aliquid habere poterunt, hoc sit perpetue de nostro beneplacito et favore . . . Invent. s. Crucis. Or. i. Liegn. Stadtarch. Nicht ganz korrekter Abdruck bei Schirrmacher, Liegn. Urkb. pag. 103/104, auch bei Mosch i. Ledeburs Archiv IV, S. 328. — Das Bresl. Privileg von 1339 fur die Kaufleute sagt dagegen: „Is sal ouch nimant golt tuwir vorkoufin, wen als is bereyt gegeldin mag ezu derselbin czeyt. Wer das breche, der sal von yezlichir marke goldis gebin eyne mark grosschin.“ Abgedr. v. Markgraf i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. B. 22, S. 277; vgl. auch Cod. dipl. Sil. VIII, 13. 94. 1346 Mai 8. Jauer. Leubus. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr von Fürstenberg und Schweidnitz, verreicht dem Kloster Leubus die Begnadigung, „ut in montibus et argenti fodinis omnia mineralia, que super terra aut sub terra sunt aut futuris temporibus deo propicio iuveniri possunt in bonis monasterii et dominio nostro situatis, in usus suos et melioraciones monasterii et augmentum serviciorum dei convertere possunt et debent tanquam hereditatem eorum propria et perpetua, nullum penitus ins nobis nec successoribus nostris nisi divinam remuneracionem reservantes“ etc. — I. d. s. Stanislai. Bresl. Staatsurch. Urk. Kl. Leubus No. 298. — Fälschung des XV. Jahrh. Man almte eine Schrift nach, die bereits 1346 nicht mehr gebrauchlich war. Vgl. auch Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien (1897) S. 10, Anm. 1 wegen der Falschungen von Klosterurkunden. Warthau, Mittlau. 1346 Mai 25. o. O. Bolko II., Herzog von Schweidnitz, verleiht dem Hans von der Warthe das Lehnrecht über die zwei Güter Warthau und Mittlau mit allen Rechten und Gerechtigkeiten, es sei an Golde, Silber, Blei, Kupfer oder welcherlei Bergwerk es wäre. — Urbanstag. 95. Nur diese Angabe bei Bergemann, Gesch. des Bergbaues um Löwenberg und Bunzlau i. Ledeburs Archiv I, 349 ) u. i. s. Gesch. von Bunzlau III, 18. — In dem kais. und kgl. Urbarienurtheil vom 12. Juni 1626 über Mittlau heisst es u. a.. „zu recht, dass gedachter Jakob Hocke mehr berührtem, den 14. Dec. 1545 auf- gerichtetem vertrage gemass auf ben. gut Mittlau die angegebene urbar und allerlei handwerker, auch laut weiland herzog Bolcken i. J. 1346 darüber erteilten lebnbriefs das liamecht oder lehen uber alle bergwerke zu alle dem rechte, als ein lehenherr liamecht von rechte huben soll, es wehre an fleischbänken, brodtbänken, an gerichten, an badstuben oder woran des gesein mochte gross oder klein, alleine den fürstlichen zehenden 1) Vielleicht gelingt es noch, in Nachtrag von dem im Schlosse zu Warthau befindlichen Or. einen Abdruck zu bringen.
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- e 1346. 1347. 1348. 39 ausgenommen, zur geniige erwiesen und dass sich itziger und künftige besitzer erwehnten guts Mittlau, soviel bemeldter Jakob Hocke daran gehabt, solcher erwiesenen urbar und handwerker, auch liamechts oder lehens iber die bergwerke, so weit sich obbeniembter lehenbrief erstrecket, zu gebrauchen befugt" ete. — Abschr. i. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Mittlan, F. Jauer u. Schw. — J. Landb. BBB, 460. 1346 Dezember 20. Breslau. Nikolstadt. Herzog Wenzel, Herr zu Liegnitz, verpfändet den Liegnitzer Bürgern wegen verbürgter 900 Mk. „urbaram nostram in Niclasdorf, in Wandros, in Strachwitz vel ubicunque in districtu Legniczensi montana cuiuseunque metalli fodi et coli contigerit, cum omnibus usibus et fructibus videlicet decima cambio, quod wlgariter dicitur losunge, et aliis quibuscunque ad dictam urbaram pertinentibus“ etc. Bei dem Verkaufe seines Urbars an Andere dürfen dieselben sich nicht eher in den Besitz desselben setzen, bis die Liegnitzer Bürger völlig befriedigt sind. Bis die erste Rate von 300 Mk. an die Liegnitzer er nicht bezahlt hat, „nullas peticiones pro subsidiis poscere debemus quoquomodo“ etc. — In vig. b. Thome ap. Aus dem Liegnitzer alten Privilegienbuch, pag. 25 b, abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. (1866) S. 106/107, No. 147. 96. 97. Nikolstadt. 1347 Oktober 24. Liegnitz. Herzog Wenzel, Herr zu Liegnitz, verpfändet den Liegnitzer Bürgern um verbürgte 600 Mk. (bei Schirrmacher „dargeliehene 700 Mark“) „alle unser urbar, dy wyr in ouch vor haben vorsaczet, und ouch dorumme vorsecze wyr in nu dorczu alle bruche, alle beten mit aller herschaft, mit allem rechte nicht usczunemen, alz sy uns angehoren czu Nyclasdorf, czum Goltberg, czu Wandros, czu Strachwycz oder wo berkwerk sin in unsem lande odyr wellicherley dy sin, dy yzezunt sin odyr hernoch werden. Und ouch czu dem allem vorsecze wyr in sechz marg markrechtyz ezu Nyclasdorf alle wochin uf czu heben“ etc. — Mittwoch vor Simonis et Jude. Aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarchiv abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. (1866) S. 108/109, No. 149 und von Mosch i. Ledeburs Archiv IV, 329. 1348 April 9. Liegnitz. Goldberg. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz, gewährt der Stadt Goldberg u. a. „Dorezu gebe wir yn ouch und eren nachkomelingen, das sy ir geldgewychte beyde kleyne unde gros gliche sullen habin, als is unse stat Legnicz hat“ etc. — Metewoche vor dem Palmetage. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Goldberg No. 33. — Or. — Abgedr. bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung etc. S. 563. 98. 99. 1348 Juni 1. o. O. Nikolstadt. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz, bekennt, „das wir haben angesehen den willigen, steten und getrewen dinst unser getrewen bergleute zu Nickelsdorf, das sie uns zu unsern nöten behulfen sein gewest und noch zu allen zeiten gerne thuen und auch das sie von unser wegen kommen sein in grose schuld, und geben ihn von unsern furstlichen gnaden das zu einem
- e 1346. 1347. 1348. 39 ausgenommen, zur geniige erwiesen und dass sich itziger und künftige besitzer erwehnten guts Mittlau, soviel bemeldter Jakob Hocke daran gehabt, solcher erwiesenen urbar und handwerker, auch liamechts oder lehens iber die bergwerke, so weit sich obbeniembter lehenbrief erstrecket, zu gebrauchen befugt" ete. — Abschr. i. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Mittlan, F. Jauer u. Schw. — J. Landb. BBB, 460. 1346 Dezember 20. Breslau. Nikolstadt. Herzog Wenzel, Herr zu Liegnitz, verpfändet den Liegnitzer Bürgern wegen verbürgter 900 Mk. „urbaram nostram in Niclasdorf, in Wandros, in Strachwitz vel ubicunque in districtu Legniczensi montana cuiuseunque metalli fodi et coli contigerit, cum omnibus usibus et fructibus videlicet decima cambio, quod wlgariter dicitur losunge, et aliis quibuscunque ad dictam urbaram pertinentibus“ etc. Bei dem Verkaufe seines Urbars an Andere dürfen dieselben sich nicht eher in den Besitz desselben setzen, bis die Liegnitzer Bürger völlig befriedigt sind. Bis die erste Rate von 300 Mk. an die Liegnitzer er nicht bezahlt hat, „nullas peticiones pro subsidiis poscere debemus quoquomodo“ etc. — In vig. b. Thome ap. Aus dem Liegnitzer alten Privilegienbuch, pag. 25 b, abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. (1866) S. 106/107, No. 147. 96. 97. Nikolstadt. 1347 Oktober 24. Liegnitz. Herzog Wenzel, Herr zu Liegnitz, verpfändet den Liegnitzer Bürgern um verbürgte 600 Mk. (bei Schirrmacher „dargeliehene 700 Mark“) „alle unser urbar, dy wyr in ouch vor haben vorsaczet, und ouch dorumme vorsecze wyr in nu dorczu alle bruche, alle beten mit aller herschaft, mit allem rechte nicht usczunemen, alz sy uns angehoren czu Nyclasdorf, czum Goltberg, czu Wandros, czu Strachwycz oder wo berkwerk sin in unsem lande odyr wellicherley dy sin, dy yzezunt sin odyr hernoch werden. Und ouch czu dem allem vorsecze wyr in sechz marg markrechtyz ezu Nyclasdorf alle wochin uf czu heben“ etc. — Mittwoch vor Simonis et Jude. Aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarchiv abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. (1866) S. 108/109, No. 149 und von Mosch i. Ledeburs Archiv IV, 329. 1348 April 9. Liegnitz. Goldberg. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz, gewährt der Stadt Goldberg u. a. „Dorezu gebe wir yn ouch und eren nachkomelingen, das sy ir geldgewychte beyde kleyne unde gros gliche sullen habin, als is unse stat Legnicz hat“ etc. — Metewoche vor dem Palmetage. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Goldberg No. 33. — Or. — Abgedr. bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung etc. S. 563. 98. 99. 1348 Juni 1. o. O. Nikolstadt. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz, bekennt, „das wir haben angesehen den willigen, steten und getrewen dinst unser getrewen bergleute zu Nickelsdorf, das sie uns zu unsern nöten behulfen sein gewest und noch zu allen zeiten gerne thuen und auch das sie von unser wegen kommen sein in grose schuld, und geben ihn von unsern furstlichen gnaden das zu einem
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Ag - 40 1348. 1349. rechte, das ein iczlich man, er sei fleischer, becker, schuworcht oder cromer oder welcher handeman oder welcherlei handwergs her sei von Ligenicz, von Haynaw oder von dem Goldperge oder von wannen er sei, der sich zu Nickelsdorf genheret, er sei da wonbaftig oder nicht, one geste und goltkeuffer, das der mit ihn solle schossen und wachen und mit ihn mitleidung haben an allen dingen. Und ob wir daweder brife geben, do sollen sie sich nicht ankeren und sollen unsern hulden doch desto ferrer nicht sein". — Sonntag vor Pfingsten. Bresl. Staatsarch. O. A. Nikolstadt. — Abschr. des XVI. Jahrh. 100. Wandris, Goldberg, Nikolstadt. 1348 August 6. Liegnitz. Wenzel, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, gewährt seinen Getreuen Herrn Heinrich und seinen Brüdern gen. von Landiscron und den Schöffen in „Wanderas, ut si eos in aliquo casu iuris montani errare contingeret vel deficere, quod talem defectum vel errorem iuris supplere debent querendo et investigando iura in nostris antiquis montanis videlicet in Goltberg, quemad- modum illi de Nyclosdorf“. — Quarta feria prox. ante festum Laurencii. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Goldberg No. 35. — Or. — Abgedr. bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung etc. S. 563/564. 101. Namslau. 1348 August 11. Namslau. Boleflaw, Herzog in Schlesien und Herr von Liegnitz und Brieg, verschreibt seiner Gemahlin Katharina als Leibgedinge seine Burg Namslau mit Stadt und Distrikt „cum omnibus iurisdiccionibus iuribus ac dominiis ducalibus . . . universis montibus planis aquis agris lignis montifodinis ex quacumque specie minere in terra Namslaviensi orituris“ etc. — In crastino s. Laurencii. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. O0 11 abgedr. i. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 644. 1348 August 24. Freudenthal. Fürstenwalde. Nikolaus, Herzog von Troppan und Ratibor, gewährt dem Hans Bruxer, „qui disposuit intendere, restaurare et informare civitatem seu oppidum sub castro nostro Furstenwalde vulgo Gesenke nuncupatum“ u. a. „iudicium in dicta convalle Gesencke“. — I. d. b. Bartholomei. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch III, 21, AA 466. — Abschr. a. d. zweiten Hälfte des XVI. Jahrh. — Bergbau? 102. 103. 1349 Februar 16. o. O. Reichenstein, Kamenz. Schiedsspruch des Bischofs Preczlaw von Breslau in einer zwischen dem Kloster Kamenz und dem Ritter Peter Sandconis schwebenden Streitsache u. a. wegen „duabus gazis !), que „hutte" dicuntur in vulgari ... Item dicimus et arbitramur, quod de duabus gasis aurifodinarum, que „hutte" nuncupantur vulgariter, in fundo ipsius monasterii situatis, ipse Petrus et sui heredes seu successores legitimi medium censum ex eisdem gasis proventurum tenere perpetim et habere debeant, quem- 1) = casa.
Ag - 40 1348. 1349. rechte, das ein iczlich man, er sei fleischer, becker, schuworcht oder cromer oder welcher handeman oder welcherlei handwergs her sei von Ligenicz, von Haynaw oder von dem Goldperge oder von wannen er sei, der sich zu Nickelsdorf genheret, er sei da wonbaftig oder nicht, one geste und goltkeuffer, das der mit ihn solle schossen und wachen und mit ihn mitleidung haben an allen dingen. Und ob wir daweder brife geben, do sollen sie sich nicht ankeren und sollen unsern hulden doch desto ferrer nicht sein". — Sonntag vor Pfingsten. Bresl. Staatsarch. O. A. Nikolstadt. — Abschr. des XVI. Jahrh. 100. Wandris, Goldberg, Nikolstadt. 1348 August 6. Liegnitz. Wenzel, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, gewährt seinen Getreuen Herrn Heinrich und seinen Brüdern gen. von Landiscron und den Schöffen in „Wanderas, ut si eos in aliquo casu iuris montani errare contingeret vel deficere, quod talem defectum vel errorem iuris supplere debent querendo et investigando iura in nostris antiquis montanis videlicet in Goltberg, quemad- modum illi de Nyclosdorf“. — Quarta feria prox. ante festum Laurencii. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Goldberg No. 35. — Or. — Abgedr. bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung etc. S. 563/564. 101. Namslau. 1348 August 11. Namslau. Boleflaw, Herzog in Schlesien und Herr von Liegnitz und Brieg, verschreibt seiner Gemahlin Katharina als Leibgedinge seine Burg Namslau mit Stadt und Distrikt „cum omnibus iurisdiccionibus iuribus ac dominiis ducalibus . . . universis montibus planis aquis agris lignis montifodinis ex quacumque specie minere in terra Namslaviensi orituris“ etc. — In crastino s. Laurencii. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. O0 11 abgedr. i. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 644. 1348 August 24. Freudenthal. Fürstenwalde. Nikolaus, Herzog von Troppan und Ratibor, gewährt dem Hans Bruxer, „qui disposuit intendere, restaurare et informare civitatem seu oppidum sub castro nostro Furstenwalde vulgo Gesenke nuncupatum“ u. a. „iudicium in dicta convalle Gesencke“. — I. d. b. Bartholomei. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch III, 21, AA 466. — Abschr. a. d. zweiten Hälfte des XVI. Jahrh. — Bergbau? 102. 103. 1349 Februar 16. o. O. Reichenstein, Kamenz. Schiedsspruch des Bischofs Preczlaw von Breslau in einer zwischen dem Kloster Kamenz und dem Ritter Peter Sandconis schwebenden Streitsache u. a. wegen „duabus gazis !), que „hutte" dicuntur in vulgari ... Item dicimus et arbitramur, quod de duabus gasis aurifodinarum, que „hutte" nuncupantur vulgariter, in fundo ipsius monasterii situatis, ipse Petrus et sui heredes seu successores legitimi medium censum ex eisdem gasis proventurum tenere perpetim et habere debeant, quem- 1) = casa.
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a . 1349. 41 admodum hactenus idem Petrus ipsum censum tenet, tenuit et possedit. Et si aliquod de inferiori gasa predicta ipsi Petro preiudicium oreretur sive noxa, hoc disposicioni et correccioni nobilis viri domini Henrici de Hugevicz erit per dictas partes committendum, ut ille pensato nocumento aut dictam gasam nocuam confringat vel faciat, quod fuerit consonum equitati“ etc. — Fer. secunda prox. post dominicam Exurge. A. d. Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. Ukdbch. des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 167/168. 104. Goldberg. 1349 Juni 10. Breslau. Schiedsspruch zwischen dem Johanniterhospital und den Gewerken zu Goldberg. In nomine Domini amen. Anno nativitatis eiusdem millesimo CCC XL" nono indiccione secunda in vigilia corporis Christi sive die Mercurii decima mensis Junii hora quasi sexta in mei notarii publici et testium subscriptorum presencia honorabiles et discreti viri domini magistri Petrus de Bythom canonicus Legnicensis et Franczco de Goltberch iurisperiti, Nicolaus de Cracovia et Petrus dictus Niger cives Wratislavienses arbitratores diffinitores tractatores seu amicabiles compositores per religiosum virum dominum Johannem dictum Ber commendatorem domus Aurei montis ordinis sancti Johannis Jerosolymitani suo et domus sue predicte nominibus parte ex una et magistrum Nicolaum Franczconis de Ransin procuratorem honestorum virorum Petri et Johannis dictorum Probisthayn Johannis Schonenwalde Heynonis Bogener Conradi Gerlaci Henrici doleatoris Henrici brasiatoris Petri Sporer Sydelonis balneatoris Apeczconis et Petri dictorum de Manso Conradi Tuchiller Jacobi Bule Katherine relicte Liburdey civium in Goltberg ceterorumque sociorum aurifodinarum dictarum in manso religio- sorum virorum fratrum cruciferorum dicte domus ex altera communiter electi in causa, que vertitur inter partes prenotatas in et super libera parte aurifodinarum, que wlgariter dicitur ackirvirteyl, in aurifodinis supradictis laudaverunt arbitrati sunt pronunciaverunt et diffiniverunt oretenus sine scriptis, quod si commendator, qui in domo prefata pro tempore fuerit, de dictis aurifodinis decimam partem de parte wlgariter decima nuncupata plenarie perceperit, tunc idem commendator pro tota sua libera parte, wlgariter ackirvirteyl appellata, percipiet partem quadragesimalem, virtichteteil vulgo dictam. Si vero prefatus commendator dictam decimam partem non perceperit de decima prenarrata, ex tunc predicta societas dabit et solvet eidem commendatori, qui pro tempore fuerit, de iam dictis aurifodinis vice et nomine pretacte libere partis tricesimam secundam partem, nominatam wlgariter ezwyondedrischte deyl integraliter et complete. Item laudaverunt arbitrati sunt pronunciaverunt et diffiniverunt, ut supra, quod dicta societas dabit et solvet prefato commendatori suo et domus sue antedicte nominibus liberam partem, quam adhuc non solutam apud se detinet, iuxta pronunciacionem supra- dictam. Item expensas et impensas hinc inde inter partes predictas factas prefati arbitratores propter bonum pacis et concordie penitus sustulerunt, reservantes sibi authoritatem plenariam eorum pronunciacionem interpretandi corrigendi declarandi et in melius, si opus fuerit, commu- tandi. Hec omnia et singula premissa pronunciaverunt, ut supra, sub pena quatuor marcarum auri in compromisso eorum contenta fore inviolabiliter observanda, quam semel vel pluries, ymmo quociens contra dictum arbitrium ventum fuerit in parte vel in toto, partem arbitrium non servantem Codex diplomaticus Silesine XX. 6 —
a . 1349. 41 admodum hactenus idem Petrus ipsum censum tenet, tenuit et possedit. Et si aliquod de inferiori gasa predicta ipsi Petro preiudicium oreretur sive noxa, hoc disposicioni et correccioni nobilis viri domini Henrici de Hugevicz erit per dictas partes committendum, ut ille pensato nocumento aut dictam gasam nocuam confringat vel faciat, quod fuerit consonum equitati“ etc. — Fer. secunda prox. post dominicam Exurge. A. d. Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. Ukdbch. des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 167/168. 104. Goldberg. 1349 Juni 10. Breslau. Schiedsspruch zwischen dem Johanniterhospital und den Gewerken zu Goldberg. In nomine Domini amen. Anno nativitatis eiusdem millesimo CCC XL" nono indiccione secunda in vigilia corporis Christi sive die Mercurii decima mensis Junii hora quasi sexta in mei notarii publici et testium subscriptorum presencia honorabiles et discreti viri domini magistri Petrus de Bythom canonicus Legnicensis et Franczco de Goltberch iurisperiti, Nicolaus de Cracovia et Petrus dictus Niger cives Wratislavienses arbitratores diffinitores tractatores seu amicabiles compositores per religiosum virum dominum Johannem dictum Ber commendatorem domus Aurei montis ordinis sancti Johannis Jerosolymitani suo et domus sue predicte nominibus parte ex una et magistrum Nicolaum Franczconis de Ransin procuratorem honestorum virorum Petri et Johannis dictorum Probisthayn Johannis Schonenwalde Heynonis Bogener Conradi Gerlaci Henrici doleatoris Henrici brasiatoris Petri Sporer Sydelonis balneatoris Apeczconis et Petri dictorum de Manso Conradi Tuchiller Jacobi Bule Katherine relicte Liburdey civium in Goltberg ceterorumque sociorum aurifodinarum dictarum in manso religio- sorum virorum fratrum cruciferorum dicte domus ex altera communiter electi in causa, que vertitur inter partes prenotatas in et super libera parte aurifodinarum, que wlgariter dicitur ackirvirteyl, in aurifodinis supradictis laudaverunt arbitrati sunt pronunciaverunt et diffiniverunt oretenus sine scriptis, quod si commendator, qui in domo prefata pro tempore fuerit, de dictis aurifodinis decimam partem de parte wlgariter decima nuncupata plenarie perceperit, tunc idem commendator pro tota sua libera parte, wlgariter ackirvirteyl appellata, percipiet partem quadragesimalem, virtichteteil vulgo dictam. Si vero prefatus commendator dictam decimam partem non perceperit de decima prenarrata, ex tunc predicta societas dabit et solvet eidem commendatori, qui pro tempore fuerit, de iam dictis aurifodinis vice et nomine pretacte libere partis tricesimam secundam partem, nominatam wlgariter ezwyondedrischte deyl integraliter et complete. Item laudaverunt arbitrati sunt pronunciaverunt et diffiniverunt, ut supra, quod dicta societas dabit et solvet prefato commendatori suo et domus sue antedicte nominibus liberam partem, quam adhuc non solutam apud se detinet, iuxta pronunciacionem supra- dictam. Item expensas et impensas hinc inde inter partes predictas factas prefati arbitratores propter bonum pacis et concordie penitus sustulerunt, reservantes sibi authoritatem plenariam eorum pronunciacionem interpretandi corrigendi declarandi et in melius, si opus fuerit, commu- tandi. Hec omnia et singula premissa pronunciaverunt, ut supra, sub pena quatuor marcarum auri in compromisso eorum contenta fore inviolabiliter observanda, quam semel vel pluries, ymmo quociens contra dictum arbitrium ventum fuerit in parte vel in toto, partem arbitrium non servantem Codex diplomaticus Silesine XX. 6 —
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s v 2 E í 1349. 1350. 1351. incurrere decreverunt. In quorum omnium testimonium sigilla dictorum compromissariorum presentibus sunt appensa . . Prager Johanniterarch., Kommende Goldherg ). — Or. 42 1349 October 10. Breslau. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz, schenkt seiner Mutter Katharina, Herzogin zu dem Brieg, wöchentlich 1 Mk. „unde iczliche woche by sundirn czu nemene und ezu hebene unde ezu enpfoyn von den drien schichten in unsir lozunge czu Niclosdorf adir andirswo obiral in unsem lande, do wir lozunge hetten, an sente Mertynstage, der nu neste czukumftig ist, anczutretyn, unde wen denne dy virde schicht ledig wirt, so sal sy denne of der ganczen lozunge haben unde ofheben dy vorgenante mark geldis alle wochen ungehindirt“. .. Sonnabend vor St. Hedwig. 105. Nikolstadt. Bresl. Diözesanarch. OO 13. — Or. — Aus e. ungedr. Diplom. Siles. abgedr. von Anders, Schlesien wie es war Bd. II (1810), S. 371/372; angef. auch bei Klose, Von Breslau etc. II, 2 (1781), S. 433. 106. Wansen. 1350 October 7. Ottmachau. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Münsterberg, verzichtet gegen Bischof Preczlaw und das Bisthum Breslau auf „omnes et singulos census redditus fructus et obvenciones quascunque in opido Wanzow et in antiquo Wanzow dyocesis Wratislaviensis ac theoloneum . . . et penitus ac simpliciter omnia et singula iura ducalia suprema et infima scilicet angarias perangarias peticiones exacciones et .. . et simpliciter cum omni utilitate, que ex terre abditis vel evidentibus super terram potest et vel poterit provenire“ etc. 2). — Feria quinta prox. post oct. s. Mich. archang. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. DD 49 abgedr. bei Stenzel, Bisthumsurkunden S. 306/8 und i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 213/214. 107. Nikolstadt. 1351 Januar 3. Liegnitz. Ludwig, Herzog in Schlesien, Herr von Liegnitz und in Lüben, versichert die Liegnitzer Bürger wegen der seinem Bruder Herzog Wenzel geliehenen 400 Mk. und deren Zinsen mit der „peticione in montanis videlicet in Niclausdorf et quibuslibet aliis montanis fratris nostri predicti“ zu Walpurg (Mai 1) resp. auch zu Michaelis (Sept. 29) resp. auch „de obventionibus urbure nos contingentibus". — In octava s. Joh. evangel. Ans dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. S. 124, No. 177 mit dem falschen Datum Juli 1 (Verwechslung von Joh. bapt. und Joh. evang.). — Die ent- sprechende Urk. Herzog Wenzels dd. 1351 Juni 20 (i. d. bb. Fab. et Seb.) Liegnitz mit dem Hinzufügen, dass er nicht eher seine peticiones für andere Forderungen verwenden will, bis die Liegnitzer bezahlt sind, aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. a. a. O. S. 123, No. 174 und von Mosch i. Ledeburs Archiv 1V, 331. 1) Vorliegenden korrigirten Text, desgl. von No. 54 und No. 124, verdanke ich unter gütiger Vermittlung des Herrn Landesarchivar Dr. Dworský der Liebenswürdigkeit des Herrn Adjunkt des Landesarchivs H. Pažout. 2) Stenzel a. a. O. deutet dies i. Register S. 384 als Bergwerke.
s v 2 E í 1349. 1350. 1351. incurrere decreverunt. In quorum omnium testimonium sigilla dictorum compromissariorum presentibus sunt appensa . . Prager Johanniterarch., Kommende Goldherg ). — Or. 42 1349 October 10. Breslau. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz, schenkt seiner Mutter Katharina, Herzogin zu dem Brieg, wöchentlich 1 Mk. „unde iczliche woche by sundirn czu nemene und ezu hebene unde ezu enpfoyn von den drien schichten in unsir lozunge czu Niclosdorf adir andirswo obiral in unsem lande, do wir lozunge hetten, an sente Mertynstage, der nu neste czukumftig ist, anczutretyn, unde wen denne dy virde schicht ledig wirt, so sal sy denne of der ganczen lozunge haben unde ofheben dy vorgenante mark geldis alle wochen ungehindirt“. .. Sonnabend vor St. Hedwig. 105. Nikolstadt. Bresl. Diözesanarch. OO 13. — Or. — Aus e. ungedr. Diplom. Siles. abgedr. von Anders, Schlesien wie es war Bd. II (1810), S. 371/372; angef. auch bei Klose, Von Breslau etc. II, 2 (1781), S. 433. 106. Wansen. 1350 October 7. Ottmachau. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Münsterberg, verzichtet gegen Bischof Preczlaw und das Bisthum Breslau auf „omnes et singulos census redditus fructus et obvenciones quascunque in opido Wanzow et in antiquo Wanzow dyocesis Wratislaviensis ac theoloneum . . . et penitus ac simpliciter omnia et singula iura ducalia suprema et infima scilicet angarias perangarias peticiones exacciones et .. . et simpliciter cum omni utilitate, que ex terre abditis vel evidentibus super terram potest et vel poterit provenire“ etc. 2). — Feria quinta prox. post oct. s. Mich. archang. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. DD 49 abgedr. bei Stenzel, Bisthumsurkunden S. 306/8 und i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 213/214. 107. Nikolstadt. 1351 Januar 3. Liegnitz. Ludwig, Herzog in Schlesien, Herr von Liegnitz und in Lüben, versichert die Liegnitzer Bürger wegen der seinem Bruder Herzog Wenzel geliehenen 400 Mk. und deren Zinsen mit der „peticione in montanis videlicet in Niclausdorf et quibuslibet aliis montanis fratris nostri predicti“ zu Walpurg (Mai 1) resp. auch zu Michaelis (Sept. 29) resp. auch „de obventionibus urbure nos contingentibus". — In octava s. Joh. evangel. Ans dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. S. 124, No. 177 mit dem falschen Datum Juli 1 (Verwechslung von Joh. bapt. und Joh. evang.). — Die ent- sprechende Urk. Herzog Wenzels dd. 1351 Juni 20 (i. d. bb. Fab. et Seb.) Liegnitz mit dem Hinzufügen, dass er nicht eher seine peticiones für andere Forderungen verwenden will, bis die Liegnitzer bezahlt sind, aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. a. a. O. S. 123, No. 174 und von Mosch i. Ledeburs Archiv 1V, 331. 1) Vorliegenden korrigirten Text, desgl. von No. 54 und No. 124, verdanke ich unter gütiger Vermittlung des Herrn Landesarchivar Dr. Dworský der Liebenswürdigkeit des Herrn Adjunkt des Landesarchivs H. Pažout. 2) Stenzel a. a. O. deutet dies i. Register S. 384 als Bergwerke.
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a v 1351. 1352. 43 — Am 8. Nov. 1351 versetzl Herzog Wenzel um verbürgte und geliehene 1200 (bei Schirrmacher i. d. Ueber- schrift falschlich 120) Mk. der Stadt Liegnitz „unse urbor ezu Niclausdorf czu Wandros czu Strachewicz adir wo berkwerk sin in alle unsim lande, die nu sint adir hernach uf kumen, an welchir leyge erez daz si, mit der losunge unde mit alle dem, daz darczu gehorit, nicht uzczunemene, mit alle dem rechte unde mit alle der herschaft, alse wir si selbe pflegin czu habene. Darczu vorsecze wir in ouch unse guldine muncze, wo man guldine pfeninge slet in unsim lande, daz si do an urbor unde an muncze treten sullen von sente Mertins tage, der nu neste kumt, obir dri iar unde von dem tage vorbaz uſhebin ane undirlaz, biz daz si ufgehebin ane hindirnisse ezwelf hundirt mark. Ouch me ap di vorgenante unse urbor abeginge, des got nicht enwolle, adir also krank wurde, daz si sich . . . nicht irholn möchten", so versetzt er ihnen auch die Landvogtei und den Zoll zu Liegnitz etc. Aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. bei Schirrmacher a. a. O. S. 125, No. 178. — Ueber cinc weitere Versetzung „unsir urbor ezu Niclosdorf und andirswo in unsem lande .. von der eynen schicht“ etc. vom 14. Marz 1352 s. ebend. S. 128/129, No. 185. — Vgl. auch Schuchard, Wenzel I., Herzog von Liegnitz (1866), S. 11 ff. Frankenstein, Kamenz. 1351 November 9. Breslau. 108. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Münsterberg, verkauft an Karl, König der Römer und von Böhmen, und an die böhmische Krone seine Stadt Frankenstein mit dem Distrikte des Klosters Kamenz unter Trennung von seinem Herzogthum u. a. „cum omnibus iuribus iurisdictionibus dominiis libertatibus honoribus utilitatibus et obventionibus, que in sub et super terram hactenus habita et inventa sunt, haberi seu inveniri poterunt in futurum quoquo- modo, quibus eciam specialibus nominibus et vocabulis valeant designari . . . tanquam ad verum ordinarium et naturale dominium" etc. — Fer. 4 prox. ante f. b. Mart. ep. Aus dem Or. i. Haus-, Hof- u. Staatsarch. zu Wien abgedr. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 181. 1352. o. T. o O. Herzog Wenzel nimmt nebst seinem Bruder Herzog Ludwig I. viele Kapitalien von der Stadt Liegnitz auf und versichert sie auf sein Orber der Goldwerke Goldberg und Nicolstadt, Strachwitz und Wandritsch. 109. Nur diese Angabe i. Thebesius, Liegnitzer Jahrbücher II, 210; vgl. dic Urk. v. 8. Nov. 1351 oben in No. 107. 110. Nikolstadt, Bresl. Klarenstift. 1352 Mai 22. Breslau. Schiedsspruch zwischen Herzog Wenzel von Liegnitz und dem Breslauer Klarenstift wegen des Patronatsrechtes über die Pfarrkirche zu Gröditz (/4 Ml. von Goldberg). Das Stift verzichtet auf seine Ansprüche und erhält dafür einen ewigen Zins von jährlich 6 Mk. „Et primis quidem duobus annis de Nicolaivilla sive Niklstorph vel alio certo loco terre sive dominii Legnicensis memoratus dominus dux et sui posteri prefatum censum sex marcarum solvere tenebuntur, ut prefertur. Quod si vero orbariam in Niclavilla sive Niklostorph vendi contigerit medio tempore vel quandocumque, tunc statim dictus dominus dux vel ipsius posteri sexaginta marcas grossorum Pragensium polonici numeri simul et semel in parata pecunia ... solvere tenebuntur.“ — XI kal. Jun. Bresl. Staatsarch. Urk. Bresl. Klarenstift No. 106. — Or. 6
a v 1351. 1352. 43 — Am 8. Nov. 1351 versetzl Herzog Wenzel um verbürgte und geliehene 1200 (bei Schirrmacher i. d. Ueber- schrift falschlich 120) Mk. der Stadt Liegnitz „unse urbor ezu Niclausdorf czu Wandros czu Strachewicz adir wo berkwerk sin in alle unsim lande, die nu sint adir hernach uf kumen, an welchir leyge erez daz si, mit der losunge unde mit alle dem, daz darczu gehorit, nicht uzczunemene, mit alle dem rechte unde mit alle der herschaft, alse wir si selbe pflegin czu habene. Darczu vorsecze wir in ouch unse guldine muncze, wo man guldine pfeninge slet in unsim lande, daz si do an urbor unde an muncze treten sullen von sente Mertins tage, der nu neste kumt, obir dri iar unde von dem tage vorbaz uſhebin ane undirlaz, biz daz si ufgehebin ane hindirnisse ezwelf hundirt mark. Ouch me ap di vorgenante unse urbor abeginge, des got nicht enwolle, adir also krank wurde, daz si sich . . . nicht irholn möchten", so versetzt er ihnen auch die Landvogtei und den Zoll zu Liegnitz etc. Aus dem Or. i. Liegnitzer Stadtarch. abgedr. bei Schirrmacher a. a. O. S. 125, No. 178. — Ueber cinc weitere Versetzung „unsir urbor ezu Niclosdorf und andirswo in unsem lande .. von der eynen schicht“ etc. vom 14. Marz 1352 s. ebend. S. 128/129, No. 185. — Vgl. auch Schuchard, Wenzel I., Herzog von Liegnitz (1866), S. 11 ff. Frankenstein, Kamenz. 1351 November 9. Breslau. 108. Nikolaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Münsterberg, verkauft an Karl, König der Römer und von Böhmen, und an die böhmische Krone seine Stadt Frankenstein mit dem Distrikte des Klosters Kamenz unter Trennung von seinem Herzogthum u. a. „cum omnibus iuribus iurisdictionibus dominiis libertatibus honoribus utilitatibus et obventionibus, que in sub et super terram hactenus habita et inventa sunt, haberi seu inveniri poterunt in futurum quoquo- modo, quibus eciam specialibus nominibus et vocabulis valeant designari . . . tanquam ad verum ordinarium et naturale dominium" etc. — Fer. 4 prox. ante f. b. Mart. ep. Aus dem Or. i. Haus-, Hof- u. Staatsarch. zu Wien abgedr. i. Urkundenbuch des Kl. Kamenz ed. Pfotenhauer (Cod. dipl. Sil. X) S. 181. 1352. o. T. o O. Herzog Wenzel nimmt nebst seinem Bruder Herzog Ludwig I. viele Kapitalien von der Stadt Liegnitz auf und versichert sie auf sein Orber der Goldwerke Goldberg und Nicolstadt, Strachwitz und Wandritsch. 109. Nur diese Angabe i. Thebesius, Liegnitzer Jahrbücher II, 210; vgl. dic Urk. v. 8. Nov. 1351 oben in No. 107. 110. Nikolstadt, Bresl. Klarenstift. 1352 Mai 22. Breslau. Schiedsspruch zwischen Herzog Wenzel von Liegnitz und dem Breslauer Klarenstift wegen des Patronatsrechtes über die Pfarrkirche zu Gröditz (/4 Ml. von Goldberg). Das Stift verzichtet auf seine Ansprüche und erhält dafür einen ewigen Zins von jährlich 6 Mk. „Et primis quidem duobus annis de Nicolaivilla sive Niklstorph vel alio certo loco terre sive dominii Legnicensis memoratus dominus dux et sui posteri prefatum censum sex marcarum solvere tenebuntur, ut prefertur. Quod si vero orbariam in Niclavilla sive Niklostorph vendi contigerit medio tempore vel quandocumque, tunc statim dictus dominus dux vel ipsius posteri sexaginta marcas grossorum Pragensium polonici numeri simul et semel in parata pecunia ... solvere tenebuntur.“ — XI kal. Jun. Bresl. Staatsarch. Urk. Bresl. Klarenstift No. 106. — Or. 6
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44 1352. 1353. 111. 1352 Juni 11. Grüssau. Grüssau, Schömberg. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr von Fürstenberg und in Schweidnitz, bestätigt dem Kloster Grüssau die Schenkungen seines Ahnherrn Herzogs Bolko u. a. das Städtchen Schonberg mit den Dörfern „Kaczbach, Blasiansdorf, Kindeldorf, Merkelsdorf, Voigtsdorf, Lewtoldisdorf, Neudorf, Bertilsdorf, Albirdorf1) in suis metis ac greniciis cacumina moncium tenentibus cum rubetis silvis montibus .. Hanc eciam graciam dilectis fratribus nostris damus, si que montana aut mineralia predictis in bonis omnibus essent supra aut infra terram, hec omnia libere habere debent a quibuscumque successoribus nostris sine omni impedimento" etc. — In die s. Barnabe apost. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Grüssau No. 94. — Or.; Falschung a. d. Ende des XV. Jahrh. Sie fehlt noch im alten Kopialbuch. — Vgl. Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien, S. 10, Anm. 1 und S. 11/12 wegen der echten Urkunde vom gleichen Tage. 112. Liegnitz, Nikolstadt. 1353 Februar 20. Liegnitz. Ludwig, Herzog von Schlesien und Herr in Lüben, bestätigt dem Herrn Thomas, sonst auch gen. Peter, Bischof von Sarepta2) u. a. die Schenkung seines Bruders Herzog Wenzels I., Herrn von Liegnitz, von 100 Gulden Einkünften an denselben, wie sie H. Wenzel „in moneta aurea in Lignicz vel ubicunque alias fuerit et quamdiu ipsa moneta aurea duraverit vel eciam stabit, prout in privilegio suo continetur plenius3), contulit et donavit. Et si quid, quod absit, in iamdictis centum florenorum redditibus in dicta moneta aurea pretacto domino . . episcopo Sareptensi succedenti (!) tempore deperierit vel extoto defecerint, extunc volumus et graciose confirmamus dictos centum florenorum redditus cum supplemento in et super urbora in Niclostorph et alibi ubicumque in terris iamdicti fratris nostri montana surrexerint ante omnem solucionem cuiuslibet et quarumlibet aliarum personarum in festo sancti Martini proximo inchoando et sic singulis annis continuando ad tempora vite sue percipiendos et absque impedimento quolibet a monetariis et ab urborariis, qui pro nunc sunt vel qui pro tempore fuerint, recipiendos et habendos, volentes eciam, quod nostri successores vel ad quorumcumque manus moneta aurea et urbora prefate pervenerint, prelibatum dominum Thomam episcopum Sareptensem in prefatis centum florenorum redditibus quovis modo non debeant impedire nec ab ipso eosdem redditus alienare“ etc. — Fer. 3 post dom., qua cantatur Reminiscere. Bresl. Staatsarch. Urk. Bresl. Vincenzstift No. 336. — Or. Nikolstadt. 1353 März 15. Liegnitz. Wenzel I., Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, schenkt seinem Bruder Ludwig aus reiner brüderlicher Liebe 1 Mk. wöchentlich „de proventibus vel de iure forensi nostro et ob- vencionibus nostris in Nyclosdorf“ auf Lebenszeit. — Feria VI ante Palmarum. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Hainau No. 22. — Or. 113. 1) Schömberg, Kratzbach, Blasdorf, Kindelsdorf, Merkelsdorf, Voigtsdorf, Leutmannsdorf, Neudorf, Bertelsdorf, Albendorf. — Vgl. auch die Urk. v. 1342 Oktober 20 ob. No. 87. 2) Ueber den berühmten Arzt und Breslauer Weihbischof Thomas, Titulaturbischof von Sarepta, vgl. Pfotenhauer, Zur Gesch. der Weihbischöfe des Bisthums Breslau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 23 (1889), S. 248 ff. 2) Liegt nicht vor.
44 1352. 1353. 111. 1352 Juni 11. Grüssau. Grüssau, Schömberg. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr von Fürstenberg und in Schweidnitz, bestätigt dem Kloster Grüssau die Schenkungen seines Ahnherrn Herzogs Bolko u. a. das Städtchen Schonberg mit den Dörfern „Kaczbach, Blasiansdorf, Kindeldorf, Merkelsdorf, Voigtsdorf, Lewtoldisdorf, Neudorf, Bertilsdorf, Albirdorf1) in suis metis ac greniciis cacumina moncium tenentibus cum rubetis silvis montibus .. Hanc eciam graciam dilectis fratribus nostris damus, si que montana aut mineralia predictis in bonis omnibus essent supra aut infra terram, hec omnia libere habere debent a quibuscumque successoribus nostris sine omni impedimento" etc. — In die s. Barnabe apost. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Grüssau No. 94. — Or.; Falschung a. d. Ende des XV. Jahrh. Sie fehlt noch im alten Kopialbuch. — Vgl. Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien, S. 10, Anm. 1 und S. 11/12 wegen der echten Urkunde vom gleichen Tage. 112. Liegnitz, Nikolstadt. 1353 Februar 20. Liegnitz. Ludwig, Herzog von Schlesien und Herr in Lüben, bestätigt dem Herrn Thomas, sonst auch gen. Peter, Bischof von Sarepta2) u. a. die Schenkung seines Bruders Herzog Wenzels I., Herrn von Liegnitz, von 100 Gulden Einkünften an denselben, wie sie H. Wenzel „in moneta aurea in Lignicz vel ubicunque alias fuerit et quamdiu ipsa moneta aurea duraverit vel eciam stabit, prout in privilegio suo continetur plenius3), contulit et donavit. Et si quid, quod absit, in iamdictis centum florenorum redditibus in dicta moneta aurea pretacto domino . . episcopo Sareptensi succedenti (!) tempore deperierit vel extoto defecerint, extunc volumus et graciose confirmamus dictos centum florenorum redditus cum supplemento in et super urbora in Niclostorph et alibi ubicumque in terris iamdicti fratris nostri montana surrexerint ante omnem solucionem cuiuslibet et quarumlibet aliarum personarum in festo sancti Martini proximo inchoando et sic singulis annis continuando ad tempora vite sue percipiendos et absque impedimento quolibet a monetariis et ab urborariis, qui pro nunc sunt vel qui pro tempore fuerint, recipiendos et habendos, volentes eciam, quod nostri successores vel ad quorumcumque manus moneta aurea et urbora prefate pervenerint, prelibatum dominum Thomam episcopum Sareptensem in prefatis centum florenorum redditibus quovis modo non debeant impedire nec ab ipso eosdem redditus alienare“ etc. — Fer. 3 post dom., qua cantatur Reminiscere. Bresl. Staatsarch. Urk. Bresl. Vincenzstift No. 336. — Or. Nikolstadt. 1353 März 15. Liegnitz. Wenzel I., Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, schenkt seinem Bruder Ludwig aus reiner brüderlicher Liebe 1 Mk. wöchentlich „de proventibus vel de iure forensi nostro et ob- vencionibus nostris in Nyclosdorf“ auf Lebenszeit. — Feria VI ante Palmarum. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Hainau No. 22. — Or. 113. 1) Schömberg, Kratzbach, Blasdorf, Kindelsdorf, Merkelsdorf, Voigtsdorf, Leutmannsdorf, Neudorf, Bertelsdorf, Albendorf. — Vgl. auch die Urk. v. 1342 Oktober 20 ob. No. 87. 2) Ueber den berühmten Arzt und Breslauer Weihbischof Thomas, Titulaturbischof von Sarepta, vgl. Pfotenhauer, Zur Gesch. der Weihbischöfe des Bisthums Breslau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 23 (1889), S. 248 ff. 2) Liegt nicht vor.
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- - 1353. 1354. 1355. ks 45 114. Goldberg. 1353 August 2. Breslau. Mühlenbaurecht der Gewerken zu Goldberg. Wir Wenezlaw von gotis gnaden herezoge in Slesien der erste und herre czu Legnicz bekenen offinbar an dysem brive, daz wir gegeben haben unsen getruwen den gewerken allen, dy do bowen an dem stollen czu dem Goltberge, czu hulfe und ezu gnaden, waz sy môln koufen an dem wassir, unsem bergwerke ezu vromen, daz sy dy selben môln buwen und legen mogen, wo sy hin wollen an andir stete an dem wasser unschedelich irn nakebuwern und sullen do mitte tun und lasen, alz mit andir irm gute und erbe von uns und von allen unsen anewalden unge- hindirt. Und haben in des unsen1) gegeben vorsigilt mit unsem ingesigil und ist geschen ezu Breczlaw an dem nesten vritage noch sente Petirs tage noch gotis geburt tusunt und dirhundirt iar in dem dri und funfezegisten iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Depos. Stadt Goldberg No. 38. — Or. — Auf der Rückseite steht von gleich- zeitiger Hand: „Daz die gewerke, dy an dem stollen bawen, mogen molen bawen, woh sie wellin". Karpenstein. 1354 Juni 17. Regensburg. Karl, König der Römer und von Böhmen, verreicht als Lehen seinem Bruder Markgraf Johann von Mähren das im Königreich Böhmen gelegene Schloss Karpenstein „et expresse cum iuribus utilitatibus et proventibus, que et quos nobilis Tammo de Glubos condam fidelis noster in oppido Landekce habuisse dinoscitur, cum omnibus silvis rubetis montibus vallibus . . . fructibus pre- sentibus et futuris metis circumferenciis et graniciis et nominatim cum illis iuribus, que feodotariis nomine feodi hereditarii circa usufructus montanorum auri et argenti aut alterius minere censentur competere2), et omnibus simpliciter pertinenciis suis, quibuscumque specialibus nominibus valeant appellari, sicut illud in possessione nostra tenuimus in feodum here- ditarium, ut tamen de regni Boemie dumtaxat pertinenciis computetur, in quo et de cuius corpore consistat" etc. — XV kal. Jul. Aus dem Or. i. Brünn abgedr. im Cod. dipl. Morav. VIII, 202, ferner i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 175/176. — S. a. 1378 Mai 7. 115. Nikolstadt. 1355 März 7. Liegnitz. 116. Wenzel I., Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, bekennt dem Herzoge von Oels 1000 Mk. schuldig zu sein „und haben en dy vewyset und bescheiden sy en iczund uf alle unsir urbor zu Niclasdorf und wo andirswo bergwerk wurde in unsem lande, alzo daz si sullen antretin zu sente Jacobs tage, der nu neste komt, und sullen alle wochen czen mark ufheben und nemen ungehindirt von uns und von allen unsen anewalden, alzo lange bis daz en dy tusunt mark gar gevallen“ etc. — Sonnabend vor Oculi. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Oelser Kopialbuch (F. Oels III 22 a) pag. 212/213. — Abgedr. bei Sommers- berg, Script. rer. Siles. II, Access. II, S. 122. 1) Hier scheint ein Wort zu fehlen, vielleicht brief. 2) Nämlich 3/s der kgl. Urbure von den edlen Metallen nebst dem Ackertheil und 4 Freikuxen, vgl. Graf Sternberg, Gesch. der Berggesetzgebung in Böhmen S. 151.
- - 1353. 1354. 1355. ks 45 114. Goldberg. 1353 August 2. Breslau. Mühlenbaurecht der Gewerken zu Goldberg. Wir Wenezlaw von gotis gnaden herezoge in Slesien der erste und herre czu Legnicz bekenen offinbar an dysem brive, daz wir gegeben haben unsen getruwen den gewerken allen, dy do bowen an dem stollen czu dem Goltberge, czu hulfe und ezu gnaden, waz sy môln koufen an dem wassir, unsem bergwerke ezu vromen, daz sy dy selben môln buwen und legen mogen, wo sy hin wollen an andir stete an dem wasser unschedelich irn nakebuwern und sullen do mitte tun und lasen, alz mit andir irm gute und erbe von uns und von allen unsen anewalden unge- hindirt. Und haben in des unsen1) gegeben vorsigilt mit unsem ingesigil und ist geschen ezu Breczlaw an dem nesten vritage noch sente Petirs tage noch gotis geburt tusunt und dirhundirt iar in dem dri und funfezegisten iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Depos. Stadt Goldberg No. 38. — Or. — Auf der Rückseite steht von gleich- zeitiger Hand: „Daz die gewerke, dy an dem stollen bawen, mogen molen bawen, woh sie wellin". Karpenstein. 1354 Juni 17. Regensburg. Karl, König der Römer und von Böhmen, verreicht als Lehen seinem Bruder Markgraf Johann von Mähren das im Königreich Böhmen gelegene Schloss Karpenstein „et expresse cum iuribus utilitatibus et proventibus, que et quos nobilis Tammo de Glubos condam fidelis noster in oppido Landekce habuisse dinoscitur, cum omnibus silvis rubetis montibus vallibus . . . fructibus pre- sentibus et futuris metis circumferenciis et graniciis et nominatim cum illis iuribus, que feodotariis nomine feodi hereditarii circa usufructus montanorum auri et argenti aut alterius minere censentur competere2), et omnibus simpliciter pertinenciis suis, quibuscumque specialibus nominibus valeant appellari, sicut illud in possessione nostra tenuimus in feodum here- ditarium, ut tamen de regni Boemie dumtaxat pertinenciis computetur, in quo et de cuius corpore consistat" etc. — XV kal. Jul. Aus dem Or. i. Brünn abgedr. im Cod. dipl. Morav. VIII, 202, ferner i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 175/176. — S. a. 1378 Mai 7. 115. Nikolstadt. 1355 März 7. Liegnitz. 116. Wenzel I., Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, bekennt dem Herzoge von Oels 1000 Mk. schuldig zu sein „und haben en dy vewyset und bescheiden sy en iczund uf alle unsir urbor zu Niclasdorf und wo andirswo bergwerk wurde in unsem lande, alzo daz si sullen antretin zu sente Jacobs tage, der nu neste komt, und sullen alle wochen czen mark ufheben und nemen ungehindirt von uns und von allen unsen anewalden, alzo lange bis daz en dy tusunt mark gar gevallen“ etc. — Sonnabend vor Oculi. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Oelser Kopialbuch (F. Oels III 22 a) pag. 212/213. — Abgedr. bei Sommers- berg, Script. rer. Siles. II, Access. II, S. 122. 1) Hier scheint ein Wort zu fehlen, vielleicht brief. 2) Nämlich 3/s der kgl. Urbure von den edlen Metallen nebst dem Ackertheil und 4 Freikuxen, vgl. Graf Sternberg, Gesch. der Berggesetzgebung in Böhmen S. 151.
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t 46 1355. 1356. pn 117. Hirschberg. 1355 October 6. Schweidnitz resp. Liebau. Privileg der Stadt Hirschberg betr. den im Hirschberger Weichbild gefundenen Eisenstein. . . . Wir Bolke von gotis genaden herczoge in Slezien herre von Furstenberk und czur Swydnicz und wir Agnes von denselben genaden herczoginne in Slezien und vrouwe czur Swydnicz tuen kunt und bekennen offenlich mit desim bryve allen den, dy in sehen odir horen lezen, das wir mit wol vorbedachtim mute und mit rate unser getruwen manne von unsern furstlichen genaden und ouch von sundirlicher gunst unser stat Hirsberk und das gancze wichpilde dor umb geleyn begnadit haben und begnaden do mete unser stat der selbin czu nucze und czu gedye, das nymant den ysinsteyn us dem lande mit nichte furen zal und man is ouch nymande nicht gestaten zal, das man in us dem lande und us dem gebite und wichpilde yrgen fure us dem lande in keyn ander lant odir wichpilde, sundir dis ysinwerk und das smedewerk zal eweclich czu Hirsberk und in dem gebite und wichpilde blyben nyrgen anders wo hin czu vorrukkin us dem egenanten wichpilde in keynerley wys. Gesche ouch das, das in der geginheyt irgen keyn ysinsteyn uff qweme in dem obgenanten wichpilde, zal der bliben, nyrgen anders wohin ezu vorrukkin. Sundirlich meyne wir und wellen genezlich und ernstlich, das ze do by bliben zullen und do by behalden werden von allen unsern nachkomelingen eweclich ungehindirt. Mit urkunde dis brifs, den wir vorsegilt habin lazen werden mit unser beyder ingesegil, gegebin czur Swydnicz und bevolin czur Lobow an dem dunyrstage in der gemeytin wochen nach gotis geburt driczenhundirt jar in dem fumf und fumfczegistim iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Stadt Hirschberg No. 10. — 1408 Febr. 17 und Mai 12 bestätigt K. Wenzel der Stadt Hirschberg ihre Privilegien über den Eisenstein und das Schmiedewerk, verbietet den unbefugten Land- markt, auf welchem Gewand und Salz verkauft wird, das unbefugte Bierbrauen und die ungewöhnlichen Handwerke, welche die „inwoner des Smidwerkes und Eysenwerkes“ betreiben. — Or. Stadt Hirschberg 53 nnd 54, desgl. K. Sigismund 1420 April 2 — ebend. Urk. 70, — desgl. K. Wladyflaw Posthumus von 1455 Jan. 11 — ebend. 130, — desgl. K. Matthias 1469 Juni 23 — ebend. 182a. — Allgemein gehaltene Bestätigung des K. Ferdinand I. von 1533 Juli 20 „doch uns, unseren Regalien, Diensten und Pflichten ohne Schaden". — Ebend. No. 467. — 1454 Okt. 10 einigten sich Hans Schoff auf dem Kynast, Erbherr uff dem Smedeberge, der Voigt, die Hammermeister und die ganze Gemeine das. mit der Stadt Hirschberg wegen des Bierausschanks (böhmisches darf nicht geholt werden, nur Hirschberger). Salz dürfen die Bewohner der Smedebergis nur für ihr Bedürfniss, nicht zum Verkauf einführen. — Or. ebend. No. 127. 118. 1356 Januar 10. Nürnberg. Bestimmung der Goldenen Bulle über das Bergregal der Krone Böhmen. § 9. „Presenti constitucione in perpetuum valitura statuimus ac de certa sciencia declaramus, quod successores nostri Boemie reges neenon universi et singuli principes electores ecclesiastici et seculares, qui perpetuo fuerint, universas auri et argenti fodinas atque universas stanni cupri ferri plumbi et alterius cuiuscumque generis metalli ac eciam salis tam inventas quam inveniendas in posterum quibuscumque temporibus in regno predicto acterris et pertinenciis eidem regno subiectis necnon supradicti principes in principatibus terris dominiis et pertinenciis suis tenere iuste possint et legitime possidere cum omnibus iuribus nullo prorsus excepto, prout possunt seu consueverunt talia possideri" etc.
t 46 1355. 1356. pn 117. Hirschberg. 1355 October 6. Schweidnitz resp. Liebau. Privileg der Stadt Hirschberg betr. den im Hirschberger Weichbild gefundenen Eisenstein. . . . Wir Bolke von gotis genaden herczoge in Slezien herre von Furstenberk und czur Swydnicz und wir Agnes von denselben genaden herczoginne in Slezien und vrouwe czur Swydnicz tuen kunt und bekennen offenlich mit desim bryve allen den, dy in sehen odir horen lezen, das wir mit wol vorbedachtim mute und mit rate unser getruwen manne von unsern furstlichen genaden und ouch von sundirlicher gunst unser stat Hirsberk und das gancze wichpilde dor umb geleyn begnadit haben und begnaden do mete unser stat der selbin czu nucze und czu gedye, das nymant den ysinsteyn us dem lande mit nichte furen zal und man is ouch nymande nicht gestaten zal, das man in us dem lande und us dem gebite und wichpilde yrgen fure us dem lande in keyn ander lant odir wichpilde, sundir dis ysinwerk und das smedewerk zal eweclich czu Hirsberk und in dem gebite und wichpilde blyben nyrgen anders wo hin czu vorrukkin us dem egenanten wichpilde in keynerley wys. Gesche ouch das, das in der geginheyt irgen keyn ysinsteyn uff qweme in dem obgenanten wichpilde, zal der bliben, nyrgen anders wohin ezu vorrukkin. Sundirlich meyne wir und wellen genezlich und ernstlich, das ze do by bliben zullen und do by behalden werden von allen unsern nachkomelingen eweclich ungehindirt. Mit urkunde dis brifs, den wir vorsegilt habin lazen werden mit unser beyder ingesegil, gegebin czur Swydnicz und bevolin czur Lobow an dem dunyrstage in der gemeytin wochen nach gotis geburt driczenhundirt jar in dem fumf und fumfczegistim iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Stadt Hirschberg No. 10. — 1408 Febr. 17 und Mai 12 bestätigt K. Wenzel der Stadt Hirschberg ihre Privilegien über den Eisenstein und das Schmiedewerk, verbietet den unbefugten Land- markt, auf welchem Gewand und Salz verkauft wird, das unbefugte Bierbrauen und die ungewöhnlichen Handwerke, welche die „inwoner des Smidwerkes und Eysenwerkes“ betreiben. — Or. Stadt Hirschberg 53 nnd 54, desgl. K. Sigismund 1420 April 2 — ebend. Urk. 70, — desgl. K. Wladyflaw Posthumus von 1455 Jan. 11 — ebend. 130, — desgl. K. Matthias 1469 Juni 23 — ebend. 182a. — Allgemein gehaltene Bestätigung des K. Ferdinand I. von 1533 Juli 20 „doch uns, unseren Regalien, Diensten und Pflichten ohne Schaden". — Ebend. No. 467. — 1454 Okt. 10 einigten sich Hans Schoff auf dem Kynast, Erbherr uff dem Smedeberge, der Voigt, die Hammermeister und die ganze Gemeine das. mit der Stadt Hirschberg wegen des Bierausschanks (böhmisches darf nicht geholt werden, nur Hirschberger). Salz dürfen die Bewohner der Smedebergis nur für ihr Bedürfniss, nicht zum Verkauf einführen. — Or. ebend. No. 127. 118. 1356 Januar 10. Nürnberg. Bestimmung der Goldenen Bulle über das Bergregal der Krone Böhmen. § 9. „Presenti constitucione in perpetuum valitura statuimus ac de certa sciencia declaramus, quod successores nostri Boemie reges neenon universi et singuli principes electores ecclesiastici et seculares, qui perpetuo fuerint, universas auri et argenti fodinas atque universas stanni cupri ferri plumbi et alterius cuiuscumque generis metalli ac eciam salis tam inventas quam inveniendas in posterum quibuscumque temporibus in regno predicto acterris et pertinenciis eidem regno subiectis necnon supradicti principes in principatibus terris dominiis et pertinenciis suis tenere iuste possint et legitime possidere cum omnibus iuribus nullo prorsus excepto, prout possunt seu consueverunt talia possideri" etc.
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3 ukottesh : 1356. 1357. 47 Vielfach abgedr., zuletzt von Altmann und Bernheim, Ausgewählte Urkunden etc. (1891) S. 52, woraus vorstehender Abdruck entnommen ist. — In Bezug auf die Gültigkeit der Goldenen Bulle für Schlesien sei hier nur bemerkt, dass K. Karl IV., der Gesetzgeber der Goldenen Bulle, als König am 7. April 1348 und als Kaiser am 9. Okt. 1355 die schlesischen Lande der Krone Böhmen einverleibt hatte, vgl. Lehnsurk. I, 8 ff. und 12 f. — Steinbeck, Gesch. des Schles. Bergbaues etc. S. 103 meint, dass „der oberlchnsherrliche Fiscus aus derselben keinen Anlass zu Vexationen der schlesischen Fürsten entnahm". Steinbeck betrachtete also auch Schlesien als zum Geltungsbereich der Goldenen Bulle gehörig. — Angeführt sei hier nur ein Breslauer Schöffenspruch vom 15. Sept. 1612 über die Regalität des Eisensteins in der Standesherrschaft Beuthen O.-Schl., der ausdrücklich auf die Goldene Bulle bezug nimmt: „Dann in der pragmatica oder güldenen bulla Imp. Caroli 4ti wird den königen zu Beheimb, wie auch andere Churfursten dies vorliehen und ewiglich zu halten aus rechtens wissenschaft statuiret, dass sie alle gruben goldes und silbers, auch die erz des kupfers, zinn, blei, eisen, stahl und ander geschmeidich zu jeden zeiten in obgenandtem königreich und anderen dessen theilen und landen beseezen sollen mit allem rechten genzlich, nichts ausgenommen. Unde patet, dass der könig zu Behem als ein Churfürst allenthalben in seinen landen und gebieten das ganze vollige recht uber die bergwerke und erzte ohne unterscheidt habe, und das kein unterthan, deme er solches nicht sonderlich vorliehen, auch ant seinem eigenen grunde und boden erz zu brechen und metallariam zu exerciren befugt sei. Und weil, wie ob- gemeldet, marggraf Georg Fürstl. Gn. die herrschaft vom könig zu Behaimb mit allen solchen königlichen rechten und regalien erlanget und bekommen, E(rgo) kann kein unterthaner in solcher herrschaft, als die ein stück landes der cron Behem und deren jurisdiction unterworfen, von rechtens an solchen erzten ihme zuziehen und dem jetzo regierenden landesfürsten, welcher nicht deterioris conditionis ist als sein hochgeehrter vorfahrer und author gewesen, darinne eingrif thun.“ — Vgl. Zeitschr. f. Gesch. Schlesiens Bd. 33, S. 350. 119. Reichenstein. 1356 April 7. Prag. Herzog Bolko II. von Fürstenberg urkundet über sein Besitzrecht an dem Goldbergwerk zu Reichenstein. Wir Bolko von gotis genaden herezug in Slezien herr von Fürstenberg und zur Schweidnitz thun kund und bekennen offentlich mit diesem brief allen den, die ihn sehen odir hören lesen: Wann der allerdurchlauchtigste fürst und herr herr Karl Römischer kaiser zu allen zeiten merer des reichs und konig zu Beheimb unser lieber gnädiger herr seinen willen laub und gunst mit rechter wissen durch sonderliche lieb und freundschaft willen, die er gnädiglich zu uns trägt, darzu gegeben hat, dass wir das goldwerg€) zum Reichenstain in seinem land bey Frankstain gekauft haben weder die edlen Swideger und Heinrich gebrüdere von Hugwicz zu unserm leibe zu halten, so meinen und läutern wir an diesem briefe, dass das obgenannte goldwerg1) mit herrschaft nutz und rechten und mit seiner zugehörunge an den vorbenannten unsern herrn den kaiser, seine erben und nachkommen konige zu Beheimb nach unserm tod gefallen soll lediglich ungehindert und ohn alle widerrede. Mit urkund dies brives, dene wir versiegelt haben lassen werden mit unserm anhangenden insiegel, geben zu Prag an dem nechsten donnerstag nach mittfasten nach gottis geburt 1356. jahr. Abgedr. ohne Quellenangabe bei Sommersberg, Silesiac. rer. scriptores II (1730), XI Mantissa diplom. pag. 76. 1) Das Privilegienbuch des Bresl. Domkapitels a. d. XVII. Jahrh. hat in der Abschr. Goldbergwerk.
3 ukottesh : 1356. 1357. 47 Vielfach abgedr., zuletzt von Altmann und Bernheim, Ausgewählte Urkunden etc. (1891) S. 52, woraus vorstehender Abdruck entnommen ist. — In Bezug auf die Gültigkeit der Goldenen Bulle für Schlesien sei hier nur bemerkt, dass K. Karl IV., der Gesetzgeber der Goldenen Bulle, als König am 7. April 1348 und als Kaiser am 9. Okt. 1355 die schlesischen Lande der Krone Böhmen einverleibt hatte, vgl. Lehnsurk. I, 8 ff. und 12 f. — Steinbeck, Gesch. des Schles. Bergbaues etc. S. 103 meint, dass „der oberlchnsherrliche Fiscus aus derselben keinen Anlass zu Vexationen der schlesischen Fürsten entnahm". Steinbeck betrachtete also auch Schlesien als zum Geltungsbereich der Goldenen Bulle gehörig. — Angeführt sei hier nur ein Breslauer Schöffenspruch vom 15. Sept. 1612 über die Regalität des Eisensteins in der Standesherrschaft Beuthen O.-Schl., der ausdrücklich auf die Goldene Bulle bezug nimmt: „Dann in der pragmatica oder güldenen bulla Imp. Caroli 4ti wird den königen zu Beheimb, wie auch andere Churfursten dies vorliehen und ewiglich zu halten aus rechtens wissenschaft statuiret, dass sie alle gruben goldes und silbers, auch die erz des kupfers, zinn, blei, eisen, stahl und ander geschmeidich zu jeden zeiten in obgenandtem königreich und anderen dessen theilen und landen beseezen sollen mit allem rechten genzlich, nichts ausgenommen. Unde patet, dass der könig zu Behem als ein Churfürst allenthalben in seinen landen und gebieten das ganze vollige recht uber die bergwerke und erzte ohne unterscheidt habe, und das kein unterthan, deme er solches nicht sonderlich vorliehen, auch ant seinem eigenen grunde und boden erz zu brechen und metallariam zu exerciren befugt sei. Und weil, wie ob- gemeldet, marggraf Georg Fürstl. Gn. die herrschaft vom könig zu Behaimb mit allen solchen königlichen rechten und regalien erlanget und bekommen, E(rgo) kann kein unterthaner in solcher herrschaft, als die ein stück landes der cron Behem und deren jurisdiction unterworfen, von rechtens an solchen erzten ihme zuziehen und dem jetzo regierenden landesfürsten, welcher nicht deterioris conditionis ist als sein hochgeehrter vorfahrer und author gewesen, darinne eingrif thun.“ — Vgl. Zeitschr. f. Gesch. Schlesiens Bd. 33, S. 350. 119. Reichenstein. 1356 April 7. Prag. Herzog Bolko II. von Fürstenberg urkundet über sein Besitzrecht an dem Goldbergwerk zu Reichenstein. Wir Bolko von gotis genaden herezug in Slezien herr von Fürstenberg und zur Schweidnitz thun kund und bekennen offentlich mit diesem brief allen den, die ihn sehen odir hören lesen: Wann der allerdurchlauchtigste fürst und herr herr Karl Römischer kaiser zu allen zeiten merer des reichs und konig zu Beheimb unser lieber gnädiger herr seinen willen laub und gunst mit rechter wissen durch sonderliche lieb und freundschaft willen, die er gnädiglich zu uns trägt, darzu gegeben hat, dass wir das goldwerg€) zum Reichenstain in seinem land bey Frankstain gekauft haben weder die edlen Swideger und Heinrich gebrüdere von Hugwicz zu unserm leibe zu halten, so meinen und läutern wir an diesem briefe, dass das obgenannte goldwerg1) mit herrschaft nutz und rechten und mit seiner zugehörunge an den vorbenannten unsern herrn den kaiser, seine erben und nachkommen konige zu Beheimb nach unserm tod gefallen soll lediglich ungehindert und ohn alle widerrede. Mit urkund dies brives, dene wir versiegelt haben lassen werden mit unserm anhangenden insiegel, geben zu Prag an dem nechsten donnerstag nach mittfasten nach gottis geburt 1356. jahr. Abgedr. ohne Quellenangabe bei Sommersberg, Silesiac. rer. scriptores II (1730), XI Mantissa diplom. pag. 76. 1) Das Privilegienbuch des Bresl. Domkapitels a. d. XVII. Jahrh. hat in der Abschr. Goldbergwerk.
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y šta a paokt. 3 48 1357. Reichenstein. 1357 Februar 16. Reichenstein resp. Schweidnitz. Bolko, Herzog in Schlesien, Herr von Fürstenberg und zur Schweidnitz, verleiht wegen der getreuen Dienste, die ihm sein lieber Getreuer „Sundirlen Worryswerk unser urberer czur Rychinstat“(!) gethan hat, demselben und seinen Erben „eyne moylstat an dem berge und dor undir by unserm stetchen und berkwerk czum Richinsteyn“ mit dem Mahlzwange etc. — Dienstag vor Fastnacht. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. No. 2. — Or. — In dorso steht von gleichzeitiger Hand: De molendino in Reychenstein. 120. F. Liegnitz. 1357 Mai 17. Breslau. Die Bergwercke im Liegnitzischen Fürstentum betreffende. Wir Wenceflaus von gotts gnaden der erste herzuge in Slezien und herre zur Liegnitz be- kennen offintlichen an diesem briefe allen leuten, das wir mit bedachtem mute und gutem willen und mit rate unser getrawen manne und burgere rechtlich und redlich haben vorkouft den erbern herrn und leuten herrn Preczlaw bischof zu Brezlaw herrn Heinrich bischof zu Lubus herrn Cunad von Valkenhayn hauptmann zu Brezlaw Syfrid und Nyczen gebruder von Rusendorf Nickel von Crockaw Friczen von der Landiskron Peczen Swarczen Henlin von Glogaw Hancken Golt- berg Jakob vom Canth Hancken Slancken Tylken Roten Franczken von Sythyn Katherin der Glockerynne Rüdiger Steinkellere Peczen und Hancken gebrueder von der Swydniz Heynczen Renckers kynden und allen irn geerbn und nachkömelingen und irre hanth herrn Heinrich von Landiskron herrn Reynsch Schaph herrn Jerusch von Pogrell herrn Ramuold Stoschken herrn Heynzken Swarzenhorn herrn Conrad von Rydeburg herrn Friczen von Waldaw und herrn Vezenz von Russendorf rittere unse halbe urbor zu Nicklaussdorff und zu Wandros zum Goltberge und zu Haynaw ganz und gar und allerlei bergwerke, die ytzund sint oder hernach uffqwemen yn alle unsen landen, dy wir itzund haben und hernach gewunnen, es sy an goltwerg an sywerwerg kopferwerg slywerg ader malewerg2), welcherlei erz das were und das ytzund ist ader hernach uffqweme in allen unsen landen nicht ausszunehmen, wo das were yn den weichpilden und landen zu Ligniz zum Goltberge und zu Haynaw, is sy syffenwerg ader malewerg, wy das genant sey, is sy benant ader unbenant, und den zehnden des goldes und die lossunge von ytzlicher marg goldes eyne marg groschen uff den vorbenanten bergwerken und goltwerken, dy ytzund synt ader hernach werden mochten yn alle den vorbenannten weichbilden und landen, ane zum Goltberge und zu Wandros uf der Landiskroner gutte, das sye von irem vater andirstorben ist3), do sullen sy den zehnden nehmen und die lösunge nicht, und den zehnden und die lösunge ganz und gar uf allen andirn bergwerken und goltwerken, dy ytzund synt ader noch werden mochten, nehmen yn alle den vorbenanten weichpilden und landen mit allen gengen, also wir sy selber gehabt han yn unser fürstlichen gewalt und unse brueder herzoge Ludwig haben möchte, ap an uns icht geschee von todes wegen, des gott nicht enwolle. Ouch habe wir ehn vorkoufft unse beten, dy wir gehaben mochten uff denselben bergwerken von allen vier schichten, der Nickel von Crockaw czwu antretin 121. 1) Ueberschrift aus dem XVII. Jahrh. 2) Goldwerk, Silberwerk, Kupferwerk, Schleifwerk oder Mahlwerk. 3) Vgl. oben 1348 Aug. 6, No. 100.
y šta a paokt. 3 48 1357. Reichenstein. 1357 Februar 16. Reichenstein resp. Schweidnitz. Bolko, Herzog in Schlesien, Herr von Fürstenberg und zur Schweidnitz, verleiht wegen der getreuen Dienste, die ihm sein lieber Getreuer „Sundirlen Worryswerk unser urberer czur Rychinstat“(!) gethan hat, demselben und seinen Erben „eyne moylstat an dem berge und dor undir by unserm stetchen und berkwerk czum Richinsteyn“ mit dem Mahlzwange etc. — Dienstag vor Fastnacht. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. No. 2. — Or. — In dorso steht von gleichzeitiger Hand: De molendino in Reychenstein. 120. F. Liegnitz. 1357 Mai 17. Breslau. Die Bergwercke im Liegnitzischen Fürstentum betreffende. Wir Wenceflaus von gotts gnaden der erste herzuge in Slezien und herre zur Liegnitz be- kennen offintlichen an diesem briefe allen leuten, das wir mit bedachtem mute und gutem willen und mit rate unser getrawen manne und burgere rechtlich und redlich haben vorkouft den erbern herrn und leuten herrn Preczlaw bischof zu Brezlaw herrn Heinrich bischof zu Lubus herrn Cunad von Valkenhayn hauptmann zu Brezlaw Syfrid und Nyczen gebruder von Rusendorf Nickel von Crockaw Friczen von der Landiskron Peczen Swarczen Henlin von Glogaw Hancken Golt- berg Jakob vom Canth Hancken Slancken Tylken Roten Franczken von Sythyn Katherin der Glockerynne Rüdiger Steinkellere Peczen und Hancken gebrueder von der Swydniz Heynczen Renckers kynden und allen irn geerbn und nachkömelingen und irre hanth herrn Heinrich von Landiskron herrn Reynsch Schaph herrn Jerusch von Pogrell herrn Ramuold Stoschken herrn Heynzken Swarzenhorn herrn Conrad von Rydeburg herrn Friczen von Waldaw und herrn Vezenz von Russendorf rittere unse halbe urbor zu Nicklaussdorff und zu Wandros zum Goltberge und zu Haynaw ganz und gar und allerlei bergwerke, die ytzund sint oder hernach uffqwemen yn alle unsen landen, dy wir itzund haben und hernach gewunnen, es sy an goltwerg an sywerwerg kopferwerg slywerg ader malewerg2), welcherlei erz das were und das ytzund ist ader hernach uffqweme in allen unsen landen nicht ausszunehmen, wo das were yn den weichpilden und landen zu Ligniz zum Goltberge und zu Haynaw, is sy syffenwerg ader malewerg, wy das genant sey, is sy benant ader unbenant, und den zehnden des goldes und die lossunge von ytzlicher marg goldes eyne marg groschen uff den vorbenanten bergwerken und goltwerken, dy ytzund synt ader hernach werden mochten yn alle den vorbenannten weichbilden und landen, ane zum Goltberge und zu Wandros uf der Landiskroner gutte, das sye von irem vater andirstorben ist3), do sullen sy den zehnden nehmen und die lösunge nicht, und den zehnden und die lösunge ganz und gar uf allen andirn bergwerken und goltwerken, dy ytzund synt ader noch werden mochten, nehmen yn alle den vorbenanten weichpilden und landen mit allen gengen, also wir sy selber gehabt han yn unser fürstlichen gewalt und unse brueder herzoge Ludwig haben möchte, ap an uns icht geschee von todes wegen, des gott nicht enwolle. Ouch habe wir ehn vorkoufft unse beten, dy wir gehaben mochten uff denselben bergwerken von allen vier schichten, der Nickel von Crockaw czwu antretin 121. 1) Ueberschrift aus dem XVII. Jahrh. 2) Goldwerk, Silberwerk, Kupferwerk, Schleifwerk oder Mahlwerk. 3) Vgl. oben 1348 Aug. 6, No. 100.
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as u- 1357. 49 yn sulcher weisse, das dy vorbenannten urberer sullen und mogen beten, wenn sie sehen, das is yn aller gefueglichsten ist. Und wir sullen mit aller bete unbewurren sein und sullen dorumb nymand umb keyne bete beten, wir nach dy unsern heymlich nach offinbar, sunder was sy dir- beten von allen vier schichten, des sullen sie uns geben zwey teyl und sullen sie behalden das dritte teil. Were aber, das sie unserer icht bedurfften zu den beten und zu allen andern sachen, wy dicke das were, do sulle wir yn zu behulffen seyn nach alle irem willen, so wir beste kunnen ader mögen an argelyst. Ouch habe wir yn vorkoufft das halbe gerichte und das lygeamecht1) und alles, das dorzu gehöret yn alle unsen landen, das Peczen Beyers gewest ist, sunder kotelhof und badestube zu Nicklausdorf ussgenommen, umb sechs tusunth margk pregischer groschen polenischer zal, dy sy uns ganz und gar bezalet haben mit gereythem2) gelde, und ouch do unse vesten Goltberg und Cotzenaw 3) und alles, das darzu gehöret, vor gestanden hat und nach sal blyben steen, alze lange also sy dy urbor sullen inne haben von den nebsten pfyngstage, der nue kömmet, an zu treten, zu haben und zu genyssen sechs ganze jor mit allem nuze und mit allem geniesse, welcherley dy werin ader wy man dy yrkennen möchte, nicht usszunehmen mit aller herrschaft hoe ader neder, cleyne oder gross, also wir sye gehabt han zu hengen und zu blenden, zu richten uber alle sachen, sy sint cleyn ader gross, wy sie sich yrhuben, und ouch me, das nyemand sal nach enmag yn keiner weisse von dannen sich geziehen vor uns ader vor unse gerichte ader uff unsen hoff, nach nyemand mag geladen, sunder vor sy und uff der urberer hoff. Darzu haben wir chn gegeben volkomliche gewaldt und macht zu richten und zu vorrichten al doselbist obir alle sachen, wy dicke das geschee. Und ap man eyn urteyl ader mhe nicht vynden kûnde uff demselbin bergwerke, das recht und das urteil sal man suchen und holen zum Golt- berge zu den burgen und nyrgen andirsswo. Ouch wolle wir das also haben, wer das gerichte aldo selbist habe, das der sal setzen einen richter und keinen mhe, der allen leuten gleichs rechtis vorhelffen sal und nyemandt keine gewaldt thuen sal. Ouch sal nymandt sein golt unvorczehndit und sunder losunge von dem bergwergke führen, und wer das thete, der sal sin golt vorloren haben und sal es den urberern darczu bessern noch iren genaden. Wir wollen ouch, wer do golt keufft ader vorkeufft, das der nyrne andersswo sin golt sal lossen wegen, wenn yn der urberer woge ader brunegadym. Wir bekennen och, das wir uff denselben bergwerken keyne gewalt haben sullen, sy sey cleyne ader gross, offinbar ader heymlich, nicht uszunehmen, sunder dy vorbenanten urberer sullen haben alle gewalt und alle gerichte cleyne und gross nicht uszunehmen, glicher wisse alze wir und unse bruder gehabt han ader gehaben mochten, und meh das dy vorgenanten urberer ratmanne scheppen geschworne und alle ander amptlute, welcherley die weren, sullen mögen abe und ufzu- setzen und sullen des volle gewalt und macht haben, dy yn und den bergwerken aller nuczlichste mag gesyn und gefuglichste wirt. Och gloube wir yn, ap sy ymand dringen adern hindern welde mit gewalt ader mit herrschaft mit thedingen mit ansprechen ader mit welcherley sachen das were, sy sint cleyne ader gross 1) Leih-, Lehnammecht vgl. hinten 1. Register. 2) baar. 3) Kotzenau, Kr. Lüben. Codex diplomaticus Silesiae XX.
as u- 1357. 49 yn sulcher weisse, das dy vorbenannten urberer sullen und mogen beten, wenn sie sehen, das is yn aller gefueglichsten ist. Und wir sullen mit aller bete unbewurren sein und sullen dorumb nymand umb keyne bete beten, wir nach dy unsern heymlich nach offinbar, sunder was sy dir- beten von allen vier schichten, des sullen sie uns geben zwey teyl und sullen sie behalden das dritte teil. Were aber, das sie unserer icht bedurfften zu den beten und zu allen andern sachen, wy dicke das were, do sulle wir yn zu behulffen seyn nach alle irem willen, so wir beste kunnen ader mögen an argelyst. Ouch habe wir yn vorkoufft das halbe gerichte und das lygeamecht1) und alles, das dorzu gehöret yn alle unsen landen, das Peczen Beyers gewest ist, sunder kotelhof und badestube zu Nicklausdorf ussgenommen, umb sechs tusunth margk pregischer groschen polenischer zal, dy sy uns ganz und gar bezalet haben mit gereythem2) gelde, und ouch do unse vesten Goltberg und Cotzenaw 3) und alles, das darzu gehöret, vor gestanden hat und nach sal blyben steen, alze lange also sy dy urbor sullen inne haben von den nebsten pfyngstage, der nue kömmet, an zu treten, zu haben und zu genyssen sechs ganze jor mit allem nuze und mit allem geniesse, welcherley dy werin ader wy man dy yrkennen möchte, nicht usszunehmen mit aller herrschaft hoe ader neder, cleyne oder gross, also wir sye gehabt han zu hengen und zu blenden, zu richten uber alle sachen, sy sint cleyn ader gross, wy sie sich yrhuben, und ouch me, das nyemand sal nach enmag yn keiner weisse von dannen sich geziehen vor uns ader vor unse gerichte ader uff unsen hoff, nach nyemand mag geladen, sunder vor sy und uff der urberer hoff. Darzu haben wir chn gegeben volkomliche gewaldt und macht zu richten und zu vorrichten al doselbist obir alle sachen, wy dicke das geschee. Und ap man eyn urteyl ader mhe nicht vynden kûnde uff demselbin bergwerke, das recht und das urteil sal man suchen und holen zum Golt- berge zu den burgen und nyrgen andirsswo. Ouch wolle wir das also haben, wer das gerichte aldo selbist habe, das der sal setzen einen richter und keinen mhe, der allen leuten gleichs rechtis vorhelffen sal und nyemandt keine gewaldt thuen sal. Ouch sal nymandt sein golt unvorczehndit und sunder losunge von dem bergwergke führen, und wer das thete, der sal sin golt vorloren haben und sal es den urberern darczu bessern noch iren genaden. Wir wollen ouch, wer do golt keufft ader vorkeufft, das der nyrne andersswo sin golt sal lossen wegen, wenn yn der urberer woge ader brunegadym. Wir bekennen och, das wir uff denselben bergwerken keyne gewalt haben sullen, sy sey cleyne ader gross, offinbar ader heymlich, nicht uszunehmen, sunder dy vorbenanten urberer sullen haben alle gewalt und alle gerichte cleyne und gross nicht uszunehmen, glicher wisse alze wir und unse bruder gehabt han ader gehaben mochten, und meh das dy vorgenanten urberer ratmanne scheppen geschworne und alle ander amptlute, welcherley die weren, sullen mögen abe und ufzu- setzen und sullen des volle gewalt und macht haben, dy yn und den bergwerken aller nuczlichste mag gesyn und gefuglichste wirt. Och gloube wir yn, ap sy ymand dringen adern hindern welde mit gewalt ader mit herrschaft mit thedingen mit ansprechen ader mit welcherley sachen das were, sy sint cleyne ader gross 1) Leih-, Lehnammecht vgl. hinten 1. Register. 2) baar. 3) Kotzenau, Kr. Lüben. Codex diplomaticus Silesiae XX.
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. * 1 50 1357. nicht ausszunemen, is sey yn unser steten vesten dorfern ader landen, das wir yn dorczu sullen helfen und roten mit aller macht und mit allen trawen ane argelyst, unvorzogen glicher wysse ap is unse eygene not were, und das nyemand rechtis uber dy selben urberer helfen sal von uns nach von allen unsen amptleuten in alle unsern steten vesten dorfern und yn unsen landen; den wer sy zu beschuldigen hat eyner ader me, wy dicke das geschee, der sal sy vörbrengen yn der stadt ader yn dem weichpilde, do her ader sy gesessen sint mit hause, und das nyemand obir yr diener yn allen unsen landen umb allerley sachen rechtis helfen sal, wenn dy vorbenanten urberer selber zu Nicklausdorff ader wo sy wollen. Ouch gloube wir yn yn gutten trauen, ap bergwerk alle der vorgenannten ercze yn alle unsen landen uffqwemen, an was stetin das were, in dorffern uff gevielde uff bergen in velden ader wo das were in alle unsen landen, das wir yn dy freyen sullen an argelyst byn vier wochen. Ouch gloube wir und wollen, das man keyn ungeld nehmen sal von allem hauer und von allem hulze, das man fuhret und brengit uff alle unse bergwerg yn alle unsen landen und weichpilden. Ouch gloube wir, das wir und alle unse amptlute nymand sullen vorbytten unse heyde nach strasse und ander gehulze yn alle unsem lande, sunder man sal doryn varn, wer do wil, und sal hauen fuhren dem bergwerke zu nucze und sal uns dovon thun gleicher weisse also vor. Doruber zu eyner grôssern sicherunge und vestenunge alle der vorgeschreben rede und gloubden bekennen wir, das wir den vorbenanten urberern iren geerben und nachkomelyngen dy berglute aller bergwerke, dy nu sint und hernach werden mochten yn alle unsen landen, hulden sullen, und wyzen dy und haben sie geweiset an sy mit aller hirrschaft nu an czu treten und yn undertenig zu syn von dem negsten pfyngstage, der nu kommet1), obir sechs jor und lossen sy alles genyss und dinstes dyweile ledig. Und ap yn broch wurde an unsen glubden uff den vorbenannten berg- werken an den urborn und an allen andern geniessen ader von urlowgis2) wegen, das von uns darqueme ader von den unsen, dy durch unsen willen thun und lossen an argelist, wy dicke das gesche, also vor und hernach geschrieben stehit. Wo wir das nicht vorrichten bynnen einem monden, so glowbe wir yn eynzureyten zu Brezlaw yn dy stadt und eyn recht ynleger zu halden und dorauss nymmer zu kommen, wir haben yn denne den broch ader dy bröche, wy dicke das geschee, weder than ganz und gar, das yn doran genuget. Ouch setze wir yn und haben yn gesatzet unse burger zu Legnicz burgermeister und ratleute gesworne und ganze gemeyne zu Lignicz, dy yzund sin und hernach werden yn den sechs joren, vor alle bröche, wy dicke dy gescheen, uff denselben urberen, das sy yn dy yrfullen und vorrichten sullen, das den urberern doran genuget. Ouch bekenne wir, das wir vor etlicher zeit yn vorsaczt haben den Goltberg die stadt und das weichpilde Cotzenaw hauss und heyde mit aller herrschaft mannschaft und genyes, des sie haben unser und unsers bruder briefe und alles, das dorynne beschrieben steet. Und ap yn broch wurde, wy dicke das geschege, so môgen sy dy vorgeschriebenen pfandt Goltberg Cotzenaw und alles, das dorczu gehöret, vorkeuffen ader vorseczen eynem fursten ader wem sy wollen, vor yr gelt vor schaden und vor kost, der vor doruff gegangen ist und noch doruff gien mag, und sullen dorumb von uns und von unsern nachkomelyngen bleyben und sin unverdocht an argelyst. 1) 1358 Mai 20. 2) Streit, Fehde.
. * 1 50 1357. nicht ausszunemen, is sey yn unser steten vesten dorfern ader landen, das wir yn dorczu sullen helfen und roten mit aller macht und mit allen trawen ane argelyst, unvorzogen glicher wysse ap is unse eygene not were, und das nyemand rechtis uber dy selben urberer helfen sal von uns nach von allen unsen amptleuten in alle unsern steten vesten dorfern und yn unsen landen; den wer sy zu beschuldigen hat eyner ader me, wy dicke das geschee, der sal sy vörbrengen yn der stadt ader yn dem weichpilde, do her ader sy gesessen sint mit hause, und das nyemand obir yr diener yn allen unsen landen umb allerley sachen rechtis helfen sal, wenn dy vorbenanten urberer selber zu Nicklausdorff ader wo sy wollen. Ouch gloube wir yn yn gutten trauen, ap bergwerk alle der vorgenannten ercze yn alle unsen landen uffqwemen, an was stetin das were, in dorffern uff gevielde uff bergen in velden ader wo das were in alle unsen landen, das wir yn dy freyen sullen an argelyst byn vier wochen. Ouch gloube wir und wollen, das man keyn ungeld nehmen sal von allem hauer und von allem hulze, das man fuhret und brengit uff alle unse bergwerg yn alle unsen landen und weichpilden. Ouch gloube wir, das wir und alle unse amptlute nymand sullen vorbytten unse heyde nach strasse und ander gehulze yn alle unsem lande, sunder man sal doryn varn, wer do wil, und sal hauen fuhren dem bergwerke zu nucze und sal uns dovon thun gleicher weisse also vor. Doruber zu eyner grôssern sicherunge und vestenunge alle der vorgeschreben rede und gloubden bekennen wir, das wir den vorbenanten urberern iren geerben und nachkomelyngen dy berglute aller bergwerke, dy nu sint und hernach werden mochten yn alle unsen landen, hulden sullen, und wyzen dy und haben sie geweiset an sy mit aller hirrschaft nu an czu treten und yn undertenig zu syn von dem negsten pfyngstage, der nu kommet1), obir sechs jor und lossen sy alles genyss und dinstes dyweile ledig. Und ap yn broch wurde an unsen glubden uff den vorbenannten berg- werken an den urborn und an allen andern geniessen ader von urlowgis2) wegen, das von uns darqueme ader von den unsen, dy durch unsen willen thun und lossen an argelist, wy dicke das gesche, also vor und hernach geschrieben stehit. Wo wir das nicht vorrichten bynnen einem monden, so glowbe wir yn eynzureyten zu Brezlaw yn dy stadt und eyn recht ynleger zu halden und dorauss nymmer zu kommen, wir haben yn denne den broch ader dy bröche, wy dicke das geschee, weder than ganz und gar, das yn doran genuget. Ouch setze wir yn und haben yn gesatzet unse burger zu Legnicz burgermeister und ratleute gesworne und ganze gemeyne zu Lignicz, dy yzund sin und hernach werden yn den sechs joren, vor alle bröche, wy dicke dy gescheen, uff denselben urberen, das sy yn dy yrfullen und vorrichten sullen, das den urberern doran genuget. Ouch bekenne wir, das wir vor etlicher zeit yn vorsaczt haben den Goltberg die stadt und das weichpilde Cotzenaw hauss und heyde mit aller herrschaft mannschaft und genyes, des sie haben unser und unsers bruder briefe und alles, das dorynne beschrieben steet. Und ap yn broch wurde, wy dicke das geschege, so môgen sy dy vorgeschriebenen pfandt Goltberg Cotzenaw und alles, das dorczu gehöret, vorkeuffen ader vorseczen eynem fursten ader wem sy wollen, vor yr gelt vor schaden und vor kost, der vor doruff gegangen ist und noch doruff gien mag, und sullen dorumb von uns und von unsern nachkomelyngen bleyben und sin unverdocht an argelyst. 1) 1358 Mai 20. 2) Streit, Fehde.
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v 1357. 51 Ouch bekenne wir, das dy vorbeschreben urberer sullen geben unsem thume zu Legnicz den czehnden des czehnden von der margke goldes und nicht von der lossunge zum Goldberge und zu Niclausdorpff und eine halbe margk groschen alle wochin eyme thumhern zu Legnicz und Nickel von Crockaw ein halb scot goldes von der margke des czehnden alle wochin. Ouch gloube wir, ap ymandt icht vorgeschriben ist geistlich ader wertlichen leuten und by namen, das do kûmmet von dem guldenynne pfennige, der unsers vater gewest ist, eynes seligen gedechtnyss uff dy urbor, das wir das alles entweren und vorrichten, das sie dorumb nymmer sullen gemanet nach gehyndert werden. Ouch alles, das die vorbenannten urberer thun uff den bergwerken an bauen und an allen andern sachen, do sullen sy von uns und von den unsern unvordocht blyben. Were ouch, ap sie ymand hyndern welde an der huldunge und an den berg- werken und an den pfanden und glubden, dy yn glowbet sint, is sy yn vorschreben yn diessem brieffe ader yn andern alden brieffen, dy sy och behalden sullen, biss dy sechs jar us kommen, was sy dorumme tetin keyn den ader iren helffern, do sullen sy von uns und von unsen nachkömelyngen sin unvordocht. Were ouch ap yn broch ader gewalt geschee, was denne vier derselben urberer bey namen Frycze von der Landisskron Nickel von Crockaw Pecze Swarcze und Henlin von Glogaw eynveldiglich sprechin, und ap eyner ader meh under den vieren nicht dobey mögen gesein, wy dicke das geschee, so sullen ander urberer an irre stadt eynveldiglich sprechin, das yn gebrochin were, das sulle wir yn byn eynem monden zuhandt wandeln und weder thun, wie dicke das geschee, yn gutten trawen an argelyst. Ouch wenne alle dy vorgeschrebin stucke und sachen ganz werden gehalden dy sechs jor an argelyst, so sullen dy vorbenanten urberer unser urbor uns weder ledig lassen Goltperg weichpilde manschaft Cotzenaw hauss und heyde und alles das do czu gehöret, ledig und loss und sullen uns weder geben unser und unsers bruder brieffe. Ouch gloube wir yn, unsers herren des keissers ") brieffe zuschicken uber alle dy vorgeschrieben sachen, das der vorgenante kouff sin wille und seyne gunst sey. Ouch wer dessen brieff den vorbenanten herren und urberern zu gutte hat, der mag uns und dy unsern gleicher weiss manen, als sie selber. Wir wollen ouch, ap icht vorgessens were in diessem brieffe, das den vorbenanten urberern ader iren rechten nachkomelingen mochte zu schaden kommen, das sal yn nicht zu schaden kommen sunder zu allem fromen nach irs selbis rede. Das alle desse vorgeschrieben sachen stet und ganz gehalden werden, des globe wir herczuge Wenczlaw der vorgeschriebene bey unsen furstlichen gutten gegebin trawen den vorbenanten herren und leuten, alle dy vorgeschrieben sachen und rede ganz und stete zu halden an argelyst und haben yn diessen brieff gegebin vorsiegelt mit unsem grösten ingesiegel. Gescheen und gegeben zu Brezlaw an unsers herrn ofvart obende nach Christs gepurdt dreyczenhundert jar yn dem sebin und funffzigisten jare ... Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Liegnitz III, 12 F fol. 80/82./— Ungenaue Abschr. a. d. zweiten Hälfte des XV. Jahrh. — Auszüglich bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung S. 555 Not. 5 u. bei Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. Il, 134/135. 1) Kaiser Karl IV.
v 1357. 51 Ouch bekenne wir, das dy vorbeschreben urberer sullen geben unsem thume zu Legnicz den czehnden des czehnden von der margke goldes und nicht von der lossunge zum Goldberge und zu Niclausdorpff und eine halbe margk groschen alle wochin eyme thumhern zu Legnicz und Nickel von Crockaw ein halb scot goldes von der margke des czehnden alle wochin. Ouch gloube wir, ap ymandt icht vorgeschriben ist geistlich ader wertlichen leuten und by namen, das do kûmmet von dem guldenynne pfennige, der unsers vater gewest ist, eynes seligen gedechtnyss uff dy urbor, das wir das alles entweren und vorrichten, das sie dorumb nymmer sullen gemanet nach gehyndert werden. Ouch alles, das die vorbenannten urberer thun uff den bergwerken an bauen und an allen andern sachen, do sullen sy von uns und von den unsern unvordocht blyben. Were ouch, ap sie ymand hyndern welde an der huldunge und an den berg- werken und an den pfanden und glubden, dy yn glowbet sint, is sy yn vorschreben yn diessem brieffe ader yn andern alden brieffen, dy sy och behalden sullen, biss dy sechs jar us kommen, was sy dorumme tetin keyn den ader iren helffern, do sullen sy von uns und von unsen nachkömelyngen sin unvordocht. Were ouch ap yn broch ader gewalt geschee, was denne vier derselben urberer bey namen Frycze von der Landisskron Nickel von Crockaw Pecze Swarcze und Henlin von Glogaw eynveldiglich sprechin, und ap eyner ader meh under den vieren nicht dobey mögen gesein, wy dicke das geschee, so sullen ander urberer an irre stadt eynveldiglich sprechin, das yn gebrochin were, das sulle wir yn byn eynem monden zuhandt wandeln und weder thun, wie dicke das geschee, yn gutten trawen an argelyst. Ouch wenne alle dy vorgeschrebin stucke und sachen ganz werden gehalden dy sechs jor an argelyst, so sullen dy vorbenanten urberer unser urbor uns weder ledig lassen Goltperg weichpilde manschaft Cotzenaw hauss und heyde und alles das do czu gehöret, ledig und loss und sullen uns weder geben unser und unsers bruder brieffe. Ouch gloube wir yn, unsers herren des keissers ") brieffe zuschicken uber alle dy vorgeschrieben sachen, das der vorgenante kouff sin wille und seyne gunst sey. Ouch wer dessen brieff den vorbenanten herren und urberern zu gutte hat, der mag uns und dy unsern gleicher weiss manen, als sie selber. Wir wollen ouch, ap icht vorgessens were in diessem brieffe, das den vorbenanten urberern ader iren rechten nachkomelingen mochte zu schaden kommen, das sal yn nicht zu schaden kommen sunder zu allem fromen nach irs selbis rede. Das alle desse vorgeschrieben sachen stet und ganz gehalden werden, des globe wir herczuge Wenczlaw der vorgeschriebene bey unsen furstlichen gutten gegebin trawen den vorbenanten herren und leuten, alle dy vorgeschrieben sachen und rede ganz und stete zu halden an argelyst und haben yn diessen brieff gegebin vorsiegelt mit unsem grösten ingesiegel. Gescheen und gegeben zu Brezlaw an unsers herrn ofvart obende nach Christs gepurdt dreyczenhundert jar yn dem sebin und funffzigisten jare ... Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Liegnitz III, 12 F fol. 80/82./— Ungenaue Abschr. a. d. zweiten Hälfte des XV. Jahrh. — Auszüglich bei Tzschoppe und Stenzel, Urkundensammlung S. 555 Not. 5 u. bei Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. Il, 134/135. 1) Kaiser Karl IV.
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2 8 cena v 4 . * 2 52 1358. 1359. Friedberg i. Oest.-Schlesten. 1358 Juli 26. Breslau. Preczlaus, Bischof von Breslau, und das Breslauer Kapitel kaufen das im bischöflichen Lande Neisse gelegene Schloss Friedberg von dem Geschlecht Haugwitz „cum omnibus et singulis suis iuribus honoribus iurisdiccionibus libertatibus dominiis fructibus minere cuiuslibet vasallitibus iure successionis montibus seu montanis" etc. mit den gen. Dörfern „necnon cum universis et singulis iuribus supremis et infimis redditibus proventibus usibus et utilitatibus possessionibus et pertinenciis suis, quocumque vel quibuscumque nominibus censeantur“ etc. fur 3100 Mark Prager Gr. Breslauer Zahl. — In crast. b. Jac. ap. Aus einem Kopialbuch (Ende des XIV. Jahrh) i. Bresl Stadtarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 219 ff. 122. 123. 1358 September 30. 0. O. Mittelwalde, Gläsendorf, Schnallenstein. Ott Schuler und Ott Schram, Gebrüder von Gluboz (Glaubitz), theilen ihren Besitz. Zum Antheil Mittelwalde1) gehört u. a. Hof und Stadt ... Zoll . . . Gebirge, Wiesen .. . „glasehuttin smidewerk vorwerk heyne“ etc. u. a. auch das Dorf Gleserdorf2) . . . „eyn marg ezinsis of dem obirsten hamir, daz sal czu dem Snellinsteyn gehorn". Der Antheil „Snellynsteyne“ 1) wird besessen u. a. „mit allim nuczeze, also man welde, und geburnis genissen kan adir mak, her sy beschribin adir nicht“. — Sonntag nach St. Michael. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. 23. — Or. 124. Goldberg. 1359 August 14. Goldberg. Wenzel, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, verreicht dem Komtur des Johanniter- hospitals zu Goldberg und der dazu gehörigen Goldberger Pfarrkirche „de nostri principatus munificencia .. omnes aque cursus 4) tam veteres quam novos, qui sunt, fuerunt vel in antea fieri poterunt, in duobus mansis ecclesie s. Nicolai dotatis et eciam ad nostrum mandatum eidem ecclesie mensuratis ac limitatis omni iure et dominio omnibusque utilitatibus usibus et usifructibus, qui ipsis inde poterunt derivari, nostra decima duntaxat exclusa, quam nobis et nostris heredibus seu successoribus pro nostro dominio reservamus; sic quod predictus commendator et sui successores ac ipsa domus parochialis antedicta supradictis aque cursibus, si qui sunt vel fuerint, et eorundem utilitatibus, ut prefertur, perpetue uti et frui debeant, prout eorum libera porcione seu aliis iuribus in prenarratis duobus mansibus hactenus usi sunt et freti absque impedimento nostri et nostrorum successorum et aliorum quorumeunque“ etc. — In vig. assumpe. b. Marie virg. Bresl. Staatsarch. E. MS I, 40, fol. 1. — Abschr. d. XVII. Jahrh. — Das Or. befindet sich i. Johanniter- archiv zu Prag, mit welchem der vorstehende Text verglichen wurde, vgl. ob. S. 42, Anm. 1. 3) 1) Mittelwalde, Kr. Habelschwerdt an der Neisse. 2) Gläsendorf, Kr. Habelschwerdt. Schnallenstein, ehemalige Herrschaft und Burg i. Kr. Habelschwerdt, vgl. Müller, Vaterländische Bilder (1844) S. 119. *) = „meatum aque, qui vulgariter Vluz nominatur“ cf. 1322 Juni 7. No. 43. Es handelt sich also um Goldwäscherei.
2 8 cena v 4 . * 2 52 1358. 1359. Friedberg i. Oest.-Schlesten. 1358 Juli 26. Breslau. Preczlaus, Bischof von Breslau, und das Breslauer Kapitel kaufen das im bischöflichen Lande Neisse gelegene Schloss Friedberg von dem Geschlecht Haugwitz „cum omnibus et singulis suis iuribus honoribus iurisdiccionibus libertatibus dominiis fructibus minere cuiuslibet vasallitibus iure successionis montibus seu montanis" etc. mit den gen. Dörfern „necnon cum universis et singulis iuribus supremis et infimis redditibus proventibus usibus et utilitatibus possessionibus et pertinenciis suis, quocumque vel quibuscumque nominibus censeantur“ etc. fur 3100 Mark Prager Gr. Breslauer Zahl. — In crast. b. Jac. ap. Aus einem Kopialbuch (Ende des XIV. Jahrh) i. Bresl Stadtarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 219 ff. 122. 123. 1358 September 30. 0. O. Mittelwalde, Gläsendorf, Schnallenstein. Ott Schuler und Ott Schram, Gebrüder von Gluboz (Glaubitz), theilen ihren Besitz. Zum Antheil Mittelwalde1) gehört u. a. Hof und Stadt ... Zoll . . . Gebirge, Wiesen .. . „glasehuttin smidewerk vorwerk heyne“ etc. u. a. auch das Dorf Gleserdorf2) . . . „eyn marg ezinsis of dem obirsten hamir, daz sal czu dem Snellinsteyn gehorn". Der Antheil „Snellynsteyne“ 1) wird besessen u. a. „mit allim nuczeze, also man welde, und geburnis genissen kan adir mak, her sy beschribin adir nicht“. — Sonntag nach St. Michael. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. 23. — Or. 124. Goldberg. 1359 August 14. Goldberg. Wenzel, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, verreicht dem Komtur des Johanniter- hospitals zu Goldberg und der dazu gehörigen Goldberger Pfarrkirche „de nostri principatus munificencia .. omnes aque cursus 4) tam veteres quam novos, qui sunt, fuerunt vel in antea fieri poterunt, in duobus mansis ecclesie s. Nicolai dotatis et eciam ad nostrum mandatum eidem ecclesie mensuratis ac limitatis omni iure et dominio omnibusque utilitatibus usibus et usifructibus, qui ipsis inde poterunt derivari, nostra decima duntaxat exclusa, quam nobis et nostris heredibus seu successoribus pro nostro dominio reservamus; sic quod predictus commendator et sui successores ac ipsa domus parochialis antedicta supradictis aque cursibus, si qui sunt vel fuerint, et eorundem utilitatibus, ut prefertur, perpetue uti et frui debeant, prout eorum libera porcione seu aliis iuribus in prenarratis duobus mansibus hactenus usi sunt et freti absque impedimento nostri et nostrorum successorum et aliorum quorumeunque“ etc. — In vig. assumpe. b. Marie virg. Bresl. Staatsarch. E. MS I, 40, fol. 1. — Abschr. d. XVII. Jahrh. — Das Or. befindet sich i. Johanniter- archiv zu Prag, mit welchem der vorstehende Text verglichen wurde, vgl. ob. S. 42, Anm. 1. 3) 1) Mittelwalde, Kr. Habelschwerdt an der Neisse. 2) Gläsendorf, Kr. Habelschwerdt. Schnallenstein, ehemalige Herrschaft und Burg i. Kr. Habelschwerdt, vgl. Müller, Vaterländische Bilder (1844) S. 119. *) = „meatum aque, qui vulgariter Vluz nominatur“ cf. 1322 Juni 7. No. 43. Es handelt sich also um Goldwäscherei.
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. TS. 53 1360. 1365. 1366. Giersdorf, Hermsdorf etc. 1360 August 1. Liegnitz. Wenzel I, Herzog in Schlesien und Herr zur Liegnitz, bestätigt den Gebr. Hans und Ulrich von Bieberstein, Herren zu Friedland und Sorau, die Lehen, Rechte und Freiheiten ihres Vaters weiland Herrn Friedrich von Bieberstein nämlich Gerhardisdorf (Giersdorf), Hermansdorf (Hermsdorf), Wolff- dorf (Wolfsdorf) und das Nunnedorf (Neudorf) auf dem Rennwege gelegen bei dem Goldberge und die Mannschaft auf 12 Hufen im Dorfe Adelingisdorff (Adelsdorf) und die Mannschaft auf 12 Hufen zu Cunitz (Kunitz) und alles, was sie sonst haben, lediges Gut oder Mannschaft. „Were ouch, ap sy adir ymant anders yn der vorgenanten ir herrschaft, dy di vorbenanten itzo haben oder hernach haben würden, und ir erblinge und 1) keynirley bergwerek goltwerg silberwerg kupferwerg zinewerg bliwerg ysinwerck saltzwerg oder anderley gus oder ertz ober der erden oder under der erden, das lige wir yn und eren erben mit allen lenrechten und mit allen nutzen genysen marektrechte fleischbencken schubencken brotbencken und alle das recht, daz zu lehen gerechte 2) gehöret oder gehören mag nichts auszunehmen sondern allein ausgenommen den zenden, der uns zugehöret in €) unserm angeborenen fürstentum, alzo das wir sie noch keiner unser nachkomelinge doran sullen nach enwollin hindern“ etc. — An dem achten Tage sente Jakobstage. 125. Bresl. Staatsarch. O. A. Wolfsdorf. — Vidimation vom Jahre 1699 resp. 1719 vom Or. in nicht ganz korrekter Form, desgl. a. d. Jahre 1720 i. O. A. Hermsdorf; ferner Abschr. a. d. Jahre 1723 i. F. Liegnitz III, 18, F, 30. 126. 1365 October 23. Prag. Trautenau, Königinhof, Schatzlar. Karl, römischer Kaiser nnd König zu Böhmen, verschreibt für seine Kinder Wenzel und Elisabeth, als Erben der Fürstenthümer Schweidnitz-Jauer, den Herzögen Wladyflaw und Bolko von Oppeln zur Abstattung ihrer Mutter vom F. Schw.-J. als Pfand die Städte Trautenau und Königinhof und die Burg Schatzlar "mit allen ihren zugehorungen mit zinsen steuern ..bergwerken puschen wäldern .. und allen andern herschaften und nuczen, wie man die nennen mag, besucht und unbesucht, mit sunder- lichen worten nichts ausgenomen“, ablöslich um 10000 Schock. „Doch sollen sy derselben zeit, als sy das phant innehaben, von denselben guttern zu uns unsern erben und nachkomen kunigen zu Behaim ganzen zuversicht haben und uns verbunden sein als irem rechten naturlichen herrn" etc. — Donnerstag nach St. Gallentag. Abgedr. bei Pelzel, Lebensgesch. d. K. Wenceſlaus Bd. I, Urkunde No. 3, im Cod. dipl. Mor. IX, 301 und Cod. dipl. Sil. VI, 188/189. Schreiberhau. 1366 August 7. Streitvorwerk. 127. Sydil Molsteyn verkauft dem Glaser Kunze dem Alten die „glaschutte in dem Schribirshau mit allem Rechte, als er sie selber gehabt hat, und die da liegt in dem Weichbilde zu Hirschberg. — Freitag vor s. Lorenztag. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Schw.-J. Landb. A, fol. 7b. — Nicht ganz korrekter Abdruck bei G. Lange, Die Glasindustrie im Hirschberger Thale 1889, Anlage No. 1. — S. a. 1371 Juni 1. 1) Variante „wird“, so wohl richtig. 2) Variante für „lehen gerechte" ist „bergrechte“. 3) Variante „von“.
. TS. 53 1360. 1365. 1366. Giersdorf, Hermsdorf etc. 1360 August 1. Liegnitz. Wenzel I, Herzog in Schlesien und Herr zur Liegnitz, bestätigt den Gebr. Hans und Ulrich von Bieberstein, Herren zu Friedland und Sorau, die Lehen, Rechte und Freiheiten ihres Vaters weiland Herrn Friedrich von Bieberstein nämlich Gerhardisdorf (Giersdorf), Hermansdorf (Hermsdorf), Wolff- dorf (Wolfsdorf) und das Nunnedorf (Neudorf) auf dem Rennwege gelegen bei dem Goldberge und die Mannschaft auf 12 Hufen im Dorfe Adelingisdorff (Adelsdorf) und die Mannschaft auf 12 Hufen zu Cunitz (Kunitz) und alles, was sie sonst haben, lediges Gut oder Mannschaft. „Were ouch, ap sy adir ymant anders yn der vorgenanten ir herrschaft, dy di vorbenanten itzo haben oder hernach haben würden, und ir erblinge und 1) keynirley bergwerek goltwerg silberwerg kupferwerg zinewerg bliwerg ysinwerck saltzwerg oder anderley gus oder ertz ober der erden oder under der erden, das lige wir yn und eren erben mit allen lenrechten und mit allen nutzen genysen marektrechte fleischbencken schubencken brotbencken und alle das recht, daz zu lehen gerechte 2) gehöret oder gehören mag nichts auszunehmen sondern allein ausgenommen den zenden, der uns zugehöret in €) unserm angeborenen fürstentum, alzo das wir sie noch keiner unser nachkomelinge doran sullen nach enwollin hindern“ etc. — An dem achten Tage sente Jakobstage. 125. Bresl. Staatsarch. O. A. Wolfsdorf. — Vidimation vom Jahre 1699 resp. 1719 vom Or. in nicht ganz korrekter Form, desgl. a. d. Jahre 1720 i. O. A. Hermsdorf; ferner Abschr. a. d. Jahre 1723 i. F. Liegnitz III, 18, F, 30. 126. 1365 October 23. Prag. Trautenau, Königinhof, Schatzlar. Karl, römischer Kaiser nnd König zu Böhmen, verschreibt für seine Kinder Wenzel und Elisabeth, als Erben der Fürstenthümer Schweidnitz-Jauer, den Herzögen Wladyflaw und Bolko von Oppeln zur Abstattung ihrer Mutter vom F. Schw.-J. als Pfand die Städte Trautenau und Königinhof und die Burg Schatzlar "mit allen ihren zugehorungen mit zinsen steuern ..bergwerken puschen wäldern .. und allen andern herschaften und nuczen, wie man die nennen mag, besucht und unbesucht, mit sunder- lichen worten nichts ausgenomen“, ablöslich um 10000 Schock. „Doch sollen sy derselben zeit, als sy das phant innehaben, von denselben guttern zu uns unsern erben und nachkomen kunigen zu Behaim ganzen zuversicht haben und uns verbunden sein als irem rechten naturlichen herrn" etc. — Donnerstag nach St. Gallentag. Abgedr. bei Pelzel, Lebensgesch. d. K. Wenceſlaus Bd. I, Urkunde No. 3, im Cod. dipl. Mor. IX, 301 und Cod. dipl. Sil. VI, 188/189. Schreiberhau. 1366 August 7. Streitvorwerk. 127. Sydil Molsteyn verkauft dem Glaser Kunze dem Alten die „glaschutte in dem Schribirshau mit allem Rechte, als er sie selber gehabt hat, und die da liegt in dem Weichbilde zu Hirschberg. — Freitag vor s. Lorenztag. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Schw.-J. Landb. A, fol. 7b. — Nicht ganz korrekter Abdruck bei G. Lange, Die Glasindustrie im Hirschberger Thale 1889, Anlage No. 1. — S. a. 1371 Juni 1. 1) Variante „wird“, so wohl richtig. 2) Variante für „lehen gerechte" ist „bergrechte“. 3) Variante „von“.
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- 54 1366. 1367. 1368. 1869. Aliwasser. 1366 Dezember 18. Löbau. „Herczog Bolke etc. hat angesehen die dinste Nickels Sachenkirchen Jokel Tilen Hannus Probisthan Hannus Brüers Tirmans von Rosintal, die sie ufte getan haben und in kumftegen ziten tuen sollen und mogen, und in und erin gewerken, die gewerken sin, gelegen gelanget und gereicht zu dem Aldin wassir den erbstollen und alle die recht, die eyn erbstolle zu rechte haben sul, und by namen den stollen, der die funtgrube heyssit, in und ern erben erblich und eweclich zu besiczen". — Freitag vor s. Thomae Apost. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Schw.-J. Landb. A, fol. 11. 128. Kupferberg. 1367 Dezember 31. Warmbrunn. Heinrich Beier verkauft mit Willen seiner Brüder an Fritsche Loter und dessen Erben seinen Acker, der sich anhebt „bie dem Coppferberge an der Posschelinne acker und wendet an dem wege, als man geet kegen dem stollen kegen Janewicz (Jannowitz) wert“ etc. — Vigilia circumcisionis Dom. 1368. 129. Bresl. Staatsarch. Acltestes Schw.-J. Landb. A. fol. 35. Schmiedeberg. 1368 Januar 3. Warmbrunn. „Nitsche Foyt uff dem Smedewerk (Schmiedeberg)“ verkauft sein halbes Vorwerk von 3 Hufen daselbst mit allem Rechte, als er es gehabt hat und als es von Alters gelegen ist. — Fer. 1I post circumcis. Dom. 130. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Schw.-J. Landb. A, fol. 34b. — Vgl. auch Cod. dipl. Sil. XIV, D 314; ferner Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. Bd. 11 (1857) S. 33/34 u. ob. No. 2 u. No. 38. Land Beuthen O.-S. 1369 Januar 26. Beuthen O.-S. Premiſlaw, Herzog von Teschen, theilt mit seinem Schwager Herzog Konrad von Oels Land und Stadt Beuthen u. a. „Auch sal unser swager in dem berchwerge der hundert huben und auch czu Meckwicz (Miechowitz) und czu Babrek (Bobrek) sein sawpnik und richter seczzen und haben und auch wir den unsern, und di sullen mit einander richten und auch velt mit einander verleihen und einer an den andern daran nichts tun nach schaffen, und waz auch von demselben berchwerk von sawpen oder von gerichte nuczz adir genises, wi der genant ist, gefellet, den sal unser swager halb haben und auch wir halb haben ... Auch sal unser swager alles daz berchwerch, es sey an golde an silber an bley an kupper an czen oder an eysen und alle die nucze in den greniczen der egenanten czweyr dorfer „Polnisch-Piekar und Bobrownik", dye yezund sein oder noch werden můgen, glich halb haben, und waz auch von dem Eysenberg nucz gefellit, es sey an golde an silbir an kupper an czen oder an eysen oder waz genises dovon gefellet nichts ausgenomen, daz sal unser swager glich halb haben.. . Waz ouch unser swager in seynem teyle von gebirge vindet oder machet, ausgenomen daz gebirge, daz hievor in den hundert huben und auch in den 131.
- 54 1366. 1367. 1368. 1869. Aliwasser. 1366 Dezember 18. Löbau. „Herczog Bolke etc. hat angesehen die dinste Nickels Sachenkirchen Jokel Tilen Hannus Probisthan Hannus Brüers Tirmans von Rosintal, die sie ufte getan haben und in kumftegen ziten tuen sollen und mogen, und in und erin gewerken, die gewerken sin, gelegen gelanget und gereicht zu dem Aldin wassir den erbstollen und alle die recht, die eyn erbstolle zu rechte haben sul, und by namen den stollen, der die funtgrube heyssit, in und ern erben erblich und eweclich zu besiczen". — Freitag vor s. Thomae Apost. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Schw.-J. Landb. A, fol. 11. 128. Kupferberg. 1367 Dezember 31. Warmbrunn. Heinrich Beier verkauft mit Willen seiner Brüder an Fritsche Loter und dessen Erben seinen Acker, der sich anhebt „bie dem Coppferberge an der Posschelinne acker und wendet an dem wege, als man geet kegen dem stollen kegen Janewicz (Jannowitz) wert“ etc. — Vigilia circumcisionis Dom. 1368. 129. Bresl. Staatsarch. Acltestes Schw.-J. Landb. A. fol. 35. Schmiedeberg. 1368 Januar 3. Warmbrunn. „Nitsche Foyt uff dem Smedewerk (Schmiedeberg)“ verkauft sein halbes Vorwerk von 3 Hufen daselbst mit allem Rechte, als er es gehabt hat und als es von Alters gelegen ist. — Fer. 1I post circumcis. Dom. 130. Bresl. Staatsarch. Aeltestes Schw.-J. Landb. A, fol. 34b. — Vgl. auch Cod. dipl. Sil. XIV, D 314; ferner Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. Bd. 11 (1857) S. 33/34 u. ob. No. 2 u. No. 38. Land Beuthen O.-S. 1369 Januar 26. Beuthen O.-S. Premiſlaw, Herzog von Teschen, theilt mit seinem Schwager Herzog Konrad von Oels Land und Stadt Beuthen u. a. „Auch sal unser swager in dem berchwerge der hundert huben und auch czu Meckwicz (Miechowitz) und czu Babrek (Bobrek) sein sawpnik und richter seczzen und haben und auch wir den unsern, und di sullen mit einander richten und auch velt mit einander verleihen und einer an den andern daran nichts tun nach schaffen, und waz auch von demselben berchwerk von sawpen oder von gerichte nuczz adir genises, wi der genant ist, gefellet, den sal unser swager halb haben und auch wir halb haben ... Auch sal unser swager alles daz berchwerch, es sey an golde an silber an bley an kupper an czen oder an eysen und alle die nucze in den greniczen der egenanten czweyr dorfer „Polnisch-Piekar und Bobrownik", dye yezund sein oder noch werden můgen, glich halb haben, und waz auch von dem Eysenberg nucz gefellit, es sey an golde an silbir an kupper an czen oder an eysen oder waz genises dovon gefellet nichts ausgenomen, daz sal unser swager glich halb haben.. . Waz ouch unser swager in seynem teyle von gebirge vindet oder machet, ausgenomen daz gebirge, daz hievor in den hundert huben und auch in den 131.
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. ča * V p Fa 1369. 55 vier dorfern „zu Bobrownik, Polnisch-Piekar, Miechowitz und zu Bobrek“ genant ist, darmit sal und mag unser swager allen seinem fromen schaffen“ etc. — Freitag nach Pauli Bekehrung. Aus dem altesten Oelser Kopialbuch i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 438 ff. — Vgl. die Gegenurkunde vom gleichen Tage. 132. 1369 Januar 26. Beuthen. Land Beuthen O.-S. ). Konrad II., Herzog in Schlesien, Herr zu der Olsen und Kosel, beurkundet die durch acht gen. Machtmänner geschehene Theilung des Hauses, der Stadt und des Landes Beuthen zwischen ihm und Herzog Przemiſlaw von Teschen u. a. „auch sol unser schwager in dem bergwerck der hundert hauen (al. huben) und auch zu Mochwicz und zu Bobrick seine supnick (al. sawpnik) und richter seczen und haben und wir auch den unsern, die sollen mit einander verrichten und auch felt mit einander verleihen und einer an den andern daran nichtes schaffen, und was auch von dem egenanten bergwerck von supin und unser richter (al. von sewpen oder von gerichte) nucz oder geniesse, wie der genant ist, gefellet, den sol unser schwager gleich halb haben und wir auch halb. ... Auch sol unser schwager al das berekwerck es sei an gold an silber an blei an kupfer an zin oder an eissen und alle die nucze, die in den grenczen der eegenanten zway dorffer Polmscher Bekern und Bobrownik, die iczund sint oder noch werden mochten, gleich halb haben . und was auch von dem Eisenberg nucze gefellet, es sei an golde an silber an blei an kupfer oder an czin oder an eissen, was geniesses davon gefellet, keins nit ausge- nomen, das sol unser schwager gleich halb haben ... Was auch unser schwager in seinem teile von geburge vindet oder machet, ausgenomen das gebirg, das hievor in den hundert hauen und in den vier dorffern zu Bobrownik zu Polnischen Bekern zu Mechowicz und zu Bobrick genant ist, damit sol und mag unser schwager all seinen fromen schaffen" etc. — Freitag nach Pauli Bekehrung. Registrum st. Wenceslai (Cod. dipl. Sil. VI) edd. Wattenbach und Grünhagen S. 191/193. — Vgl. auch Gramer, Gesch. von Beuthen S. 347, Anm. 4. 1) Im Anschluss an obige Erwälnung des Bergbaus um Beuthen sei folgende um 1500 im Breslauer Vincenzstift niedergeschriebene Erzählung kurz angeführt. Die Beuthener Bürger ertränken 1363 ihren Pfarrer, verführt durch den Dämon Szarlen. „Predictus demon, volens eos seducere et animas eorum ad inferna deportare, in humana effigie apparens postulavit ab eis decimam partem minere, ut cum cis laboraret et suam partem pecunie pro laboribus dare. Illi annuentes demoni laboraverunt multis annorum curriculis cum co et prosperabantur. Sed penitencia moti consilium inierunt et acceperunt thesaurum ecclesie et laborabant cum eo annis paucis et videntes ecclesiam meliorari invidebant ecclesie, sicut prius et demoni et ceperunt fraudulenter partem inter se dividere et pro ccclesia nichil ponentes. Sed vindicta demoniaca eos subsecuta est, quia idem demon laboratoribus apparens fecit eos exire et dixit, se fluvium ex permissione beate virginis ex visceribus terre educere propter eorum fraudem, quam habuerunt contra ecclesiam parrochialem beate virginis Marie die XXVI Augusti. — Abgedr. von G. Stenzel i. Scriptor. rerum Silesiacarum Bd. Il, S. 151. — Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. II, 143 fand zu dem vorher geschilderten Vorgang folgende Erklärung: „Der einfache Zusammenhang der Sache war: dass in alter Zeit die bei dem Dorfe Scharley bei Beuthen, auf dessen Feldmark jetzt so bedeutender Galmei-Bergbau umgeht, mit dem Galmei breehenden Bleierze Gegenstand besonderen, bei ihrem vielleicht damals häufigeren Vorkommen auch lohnenden Bergbaues waren, welchen wohl ein Fremder in Aufnahme brachte und zu dessen Betrieb die Beuthener Bürger ihr Kirchenvermögen benutzten, ohne der Kirche von der Ausbeute Vortheile (z. B. Zehnt oder Freikuxe) zufliessen zu lassen, vielmehr ihr die Ausbeute-Quote späterhin vorenthielten und dass einbrechende, mit den damals bekannten Hülfsmitteln nicht zu gewältigende Wasser das Erliegen des dasigen Bergbaues in dem vierzehnten Jahrhundert herbeigeführt.“ Vgl. hingegen die Bemerkungen von Gramer, Chronik von Beuthen O.-S., S. 45 ff., der mit Recht Steinbecks gegebene Erklürung nicht ohne weiteres acceptirt hat, sowie auch Solger, Der Kreis Beuthen in Ob.-Schles. etc. (1860) S. 12.
. ča * V p Fa 1369. 55 vier dorfern „zu Bobrownik, Polnisch-Piekar, Miechowitz und zu Bobrek“ genant ist, darmit sal und mag unser swager allen seinem fromen schaffen“ etc. — Freitag nach Pauli Bekehrung. Aus dem altesten Oelser Kopialbuch i. Bresl. Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 438 ff. — Vgl. die Gegenurkunde vom gleichen Tage. 132. 1369 Januar 26. Beuthen. Land Beuthen O.-S. ). Konrad II., Herzog in Schlesien, Herr zu der Olsen und Kosel, beurkundet die durch acht gen. Machtmänner geschehene Theilung des Hauses, der Stadt und des Landes Beuthen zwischen ihm und Herzog Przemiſlaw von Teschen u. a. „auch sol unser schwager in dem bergwerck der hundert hauen (al. huben) und auch zu Mochwicz und zu Bobrick seine supnick (al. sawpnik) und richter seczen und haben und wir auch den unsern, die sollen mit einander verrichten und auch felt mit einander verleihen und einer an den andern daran nichtes schaffen, und was auch von dem egenanten bergwerck von supin und unser richter (al. von sewpen oder von gerichte) nucz oder geniesse, wie der genant ist, gefellet, den sol unser schwager gleich halb haben und wir auch halb. ... Auch sol unser schwager al das berekwerck es sei an gold an silber an blei an kupfer an zin oder an eissen und alle die nucze, die in den grenczen der eegenanten zway dorffer Polmscher Bekern und Bobrownik, die iczund sint oder noch werden mochten, gleich halb haben . und was auch von dem Eisenberg nucze gefellet, es sei an golde an silber an blei an kupfer oder an czin oder an eissen, was geniesses davon gefellet, keins nit ausge- nomen, das sol unser schwager gleich halb haben ... Was auch unser schwager in seinem teile von geburge vindet oder machet, ausgenomen das gebirg, das hievor in den hundert hauen und in den vier dorffern zu Bobrownik zu Polnischen Bekern zu Mechowicz und zu Bobrick genant ist, damit sol und mag unser schwager all seinen fromen schaffen" etc. — Freitag nach Pauli Bekehrung. Registrum st. Wenceslai (Cod. dipl. Sil. VI) edd. Wattenbach und Grünhagen S. 191/193. — Vgl. auch Gramer, Gesch. von Beuthen S. 347, Anm. 4. 1) Im Anschluss an obige Erwälnung des Bergbaus um Beuthen sei folgende um 1500 im Breslauer Vincenzstift niedergeschriebene Erzählung kurz angeführt. Die Beuthener Bürger ertränken 1363 ihren Pfarrer, verführt durch den Dämon Szarlen. „Predictus demon, volens eos seducere et animas eorum ad inferna deportare, in humana effigie apparens postulavit ab eis decimam partem minere, ut cum cis laboraret et suam partem pecunie pro laboribus dare. Illi annuentes demoni laboraverunt multis annorum curriculis cum co et prosperabantur. Sed penitencia moti consilium inierunt et acceperunt thesaurum ecclesie et laborabant cum eo annis paucis et videntes ecclesiam meliorari invidebant ecclesie, sicut prius et demoni et ceperunt fraudulenter partem inter se dividere et pro ccclesia nichil ponentes. Sed vindicta demoniaca eos subsecuta est, quia idem demon laboratoribus apparens fecit eos exire et dixit, se fluvium ex permissione beate virginis ex visceribus terre educere propter eorum fraudem, quam habuerunt contra ecclesiam parrochialem beate virginis Marie die XXVI Augusti. — Abgedr. von G. Stenzel i. Scriptor. rerum Silesiacarum Bd. Il, S. 151. — Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. II, 143 fand zu dem vorher geschilderten Vorgang folgende Erklärung: „Der einfache Zusammenhang der Sache war: dass in alter Zeit die bei dem Dorfe Scharley bei Beuthen, auf dessen Feldmark jetzt so bedeutender Galmei-Bergbau umgeht, mit dem Galmei breehenden Bleierze Gegenstand besonderen, bei ihrem vielleicht damals häufigeren Vorkommen auch lohnenden Bergbaues waren, welchen wohl ein Fremder in Aufnahme brachte und zu dessen Betrieb die Beuthener Bürger ihr Kirchenvermögen benutzten, ohne der Kirche von der Ausbeute Vortheile (z. B. Zehnt oder Freikuxe) zufliessen zu lassen, vielmehr ihr die Ausbeute-Quote späterhin vorenthielten und dass einbrechende, mit den damals bekannten Hülfsmitteln nicht zu gewältigende Wasser das Erliegen des dasigen Bergbaues in dem vierzehnten Jahrhundert herbeigeführt.“ Vgl. hingegen die Bemerkungen von Gramer, Chronik von Beuthen O.-S., S. 45 ff., der mit Recht Steinbecks gegebene Erklürung nicht ohne weiteres acceptirt hat, sowie auch Solger, Der Kreis Beuthen in Ob.-Schles. etc. (1860) S. 12.
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t *3 5 1e 1- . e 56 1369. 1370. Kallendorf, Grüssau. 1369 April 11. Schweidnitz. Agnes, Herzogin in Schlesien, Frau von Fürstenberg, zu der Schweidnitz und zu dem Jauer, schenkt zum Seelgeräthe ihres verstorbenen Mannes Herzog Bolko dem Kloster Grüssau das Dorf Kallendorf ganz und gar, als es liegt und gelegen ist von alter Zeit in allen seinen Rainen und Grenzen im Weichbild Schweidnitz zu allem Kirchenrecht, mit dem Schultheissen, dem Erbzinse, mit allem Geschoss, Münzgeld, mit allen Gerichten den obersten und niedersten über Hals und Hand zu richten .. und sonderlich mit aller Herrschaft, mit allem Rechte, Nutze, Geniesse, mit aller Fruchtbarkeit und mit aller Freiheit als das obgen. Dorf Herzog Bolko in fürstlicher Würdigkeit, wie man das mit gemeinen oder sonderlichen Worten mag nennen, selbst gehabt, besessen und auf sie (die Herzogin) geerbt hat, „keinen nucz noch keine herschafft uns noch unsern nochkomelingen fursten dicz landis zu behalden, den wir odir unser nochkomelinge obir der erden oder under der erden ymmer derdenken odir yn dheinenwýs gehaben môchten" 1), mit Befreiung von allen Lasten und Leistungen an die herzoglichen Beamten. Dafur soll das Kloster eine ewige Messe vor dem Grabe des Herzogs halten etc. — Mittwoch nach Quasimodo. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Grüssau No. 117. — Or. — Abgedr. bei Ludewig, Reliquiae MSS. VI, 520 ff. und eingetragen i. Schw.-J. Landb. B, 10b. — 1369 Sept. 25 d. d. Breslau bestatigt auf die Bitte der Herzogin Agnes Kaiser Karl IV. mit seinem Sohne K. Wenzel unter Inserirung obige Urkunde. — Or. ebend. Kl. Grüssau No. 119. 133. Frankenberg. 1369 Juni 11. Frankenstein. 134. Potha von Czastolowicz, aus Macht der böhmischen Krone Hauptmann von Frankenstein, bekennt, dass vor ihm der edle Heinrich Schaff, Sohn des weiland Ritters Reinczco Schaff, seinem (Stief-) Bruder dem Ritter Nikolaus gen. von Czisgberg (Zeisberg) „omnia iura ducalia ius supremum et infimum supra et subtus terram“ des Dorfes Frankenberg im Frankensteiner Distrikt und den Schulzen daselbst mit seinem Dienst, mit allem Recht, Herrschaft und Besitzthum nichts ausgeschlossen verreicht hat. Der Hauptmann bestätigt dem Nikolaus von Zeisberg „omnia et singula iura ducalia, ius supremum et infimum supra et subtus terram"), scultetum cum suo servicio in Frankenberg predicta omni eo iure dominio et proprietate nullis penitus exclusis. . . . Iuribus corone regni Boemie dumtaxat semper salvis“ etc. — Undecima die mensis Junii. Bresl. Staatsarch, Kreuzstift Breslau, No. 7. — Or. Hartmannsdorf. 1370 Mai 10. Schweidnitz. Die Gebrüder von Pilgrimsdorf verkaufen an Hentschel Körnchen die Hälfte ihres Allods in Hartmannsdorf, Distrikt Löwenberg, und verzichten mit Nitschke von Greiffenberg auf alle ihre Rechte daselbst „nominatim eciam montana lapidum molarium2) cum viis (Gängen in dem 135. 1) In diesem Ausdruck ist keine Bergwerksverleihung irgendwelcher Art zu erblicken, vgl. 1264 29/6 und 1331 11/8. 2) Auf Alt-Warthau zu gelegen, langst eingegangen und bei den Bauern „Stimmriche“ d. h. Steinbrüche geheissen. Wernicke, Urk. Beiträge z. Gesch. d. Adelsfamilien in den Kreisen Bunzlau-Löwenberg (1886) S. 57.
t *3 5 1e 1- . e 56 1369. 1370. Kallendorf, Grüssau. 1369 April 11. Schweidnitz. Agnes, Herzogin in Schlesien, Frau von Fürstenberg, zu der Schweidnitz und zu dem Jauer, schenkt zum Seelgeräthe ihres verstorbenen Mannes Herzog Bolko dem Kloster Grüssau das Dorf Kallendorf ganz und gar, als es liegt und gelegen ist von alter Zeit in allen seinen Rainen und Grenzen im Weichbild Schweidnitz zu allem Kirchenrecht, mit dem Schultheissen, dem Erbzinse, mit allem Geschoss, Münzgeld, mit allen Gerichten den obersten und niedersten über Hals und Hand zu richten .. und sonderlich mit aller Herrschaft, mit allem Rechte, Nutze, Geniesse, mit aller Fruchtbarkeit und mit aller Freiheit als das obgen. Dorf Herzog Bolko in fürstlicher Würdigkeit, wie man das mit gemeinen oder sonderlichen Worten mag nennen, selbst gehabt, besessen und auf sie (die Herzogin) geerbt hat, „keinen nucz noch keine herschafft uns noch unsern nochkomelingen fursten dicz landis zu behalden, den wir odir unser nochkomelinge obir der erden oder under der erden ymmer derdenken odir yn dheinenwýs gehaben môchten" 1), mit Befreiung von allen Lasten und Leistungen an die herzoglichen Beamten. Dafur soll das Kloster eine ewige Messe vor dem Grabe des Herzogs halten etc. — Mittwoch nach Quasimodo. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Grüssau No. 117. — Or. — Abgedr. bei Ludewig, Reliquiae MSS. VI, 520 ff. und eingetragen i. Schw.-J. Landb. B, 10b. — 1369 Sept. 25 d. d. Breslau bestatigt auf die Bitte der Herzogin Agnes Kaiser Karl IV. mit seinem Sohne K. Wenzel unter Inserirung obige Urkunde. — Or. ebend. Kl. Grüssau No. 119. 133. Frankenberg. 1369 Juni 11. Frankenstein. 134. Potha von Czastolowicz, aus Macht der böhmischen Krone Hauptmann von Frankenstein, bekennt, dass vor ihm der edle Heinrich Schaff, Sohn des weiland Ritters Reinczco Schaff, seinem (Stief-) Bruder dem Ritter Nikolaus gen. von Czisgberg (Zeisberg) „omnia iura ducalia ius supremum et infimum supra et subtus terram“ des Dorfes Frankenberg im Frankensteiner Distrikt und den Schulzen daselbst mit seinem Dienst, mit allem Recht, Herrschaft und Besitzthum nichts ausgeschlossen verreicht hat. Der Hauptmann bestätigt dem Nikolaus von Zeisberg „omnia et singula iura ducalia, ius supremum et infimum supra et subtus terram"), scultetum cum suo servicio in Frankenberg predicta omni eo iure dominio et proprietate nullis penitus exclusis. . . . Iuribus corone regni Boemie dumtaxat semper salvis“ etc. — Undecima die mensis Junii. Bresl. Staatsarch, Kreuzstift Breslau, No. 7. — Or. Hartmannsdorf. 1370 Mai 10. Schweidnitz. Die Gebrüder von Pilgrimsdorf verkaufen an Hentschel Körnchen die Hälfte ihres Allods in Hartmannsdorf, Distrikt Löwenberg, und verzichten mit Nitschke von Greiffenberg auf alle ihre Rechte daselbst „nominatim eciam montana lapidum molarium2) cum viis (Gängen in dem 135. 1) In diesem Ausdruck ist keine Bergwerksverleihung irgendwelcher Art zu erblicken, vgl. 1264 29/6 und 1331 11/8. 2) Auf Alt-Warthau zu gelegen, langst eingegangen und bei den Bauern „Stimmriche“ d. h. Steinbrüche geheissen. Wernicke, Urk. Beiträge z. Gesch. d. Adelsfamilien in den Kreisen Bunzlau-Löwenberg (1886) S. 57.
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A ☞ ee 1370. 57 Steinbruch) fossis et fodendis liberis in dictis bonis videlicet ad superius iudicium seu sculteciam superiorem pertinentibus." — Fer. sexta prox. post Stanislai. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. B. fol. 35b. — Cop. coaev. — 1408 Febr. 6 (Dorotheentag) ver- kauft Hans Kornchen an Heinrich v. Gerhardsdorf all sein Gut zu Hartmannsdorf im Distrikt Löwenberg mit Namen sein Vorwerk von 3 Hufen Acker das., mit allen seinen Zugehörungen nichts ausgenommen „und vor- nemelichen auch ezwe teyl am steyngebirge, do man dy moilsteynne bricht doselbinst zu Hartmansdorf, das zu dem obirsten gerichte gehorit, uff der zeiten, dy dy vule seyte heysset, und by namen alzo, dass uff den ezween teylen des selbin steynsgebirge nymant steynne brechen sal denne dem her is wol gan, und sal auch habin dy wege ungehindert und unbeswert allir sachen zu und ap zu varen. Ouch sal her mit denselbin czwe theyln des steynbrochs dem steinne volgen und gruben zu machen uff demselbin gute, das des obgenanten Hannes Kornchen gewest ist, und dy vule zeyte heyst, wo er wil ader weme her is gan vor allir menglich allir sachin ungehindert alz auch in ) alden furstlichen briefen.. volkomlich besagen und usweysen“. — Schw.-J. Landb. K, fol. 22 b. — 1471 Marz 8 (Freitag in der quatuor tempora nach dem Aschtage) Zwölferrechtsspruch „in den sachen czwisschen den irbern Hans Karnchen an eyme und Jorge und Nickel Karnchen seynen brudern am andern teylen von wegin irer teylunge, do eyn teyl dem andern doreyn meynet zeu haldin, vornemelichen von wegin des steynbrochs.. das dy obgenanten Nickel und Jorge Karnchen mogelichen bey dem steynbroche bleyben und des genissen noch iren frommen noch lauthe irer koniglichen briffe bass an den acker, den man mit dem phluge erbit; und wenn sie an den acker komen, so sullen sye nicht ferrer greifin noch graben, sundir der obgenante Hans Karnchen seynes ackers genissen und gebrauchen sal, noch deme als vor aldirs gewest ist und keynen neuen acker machen“ etc. — Schw.-J. Landb. W, fol. 73 b. — 1492 heisst es bei einem Verkaufe betr. Hartmannsdorf „mitsambt dem steinbroche dasselbst". — Bresl. Staatsarch. Ortsakten Hartmannsdorf. 136. 1370 November 17. Schweidnitz. Kupferberg. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer, bestätigt einen Verkauf zu Kupferberg u. a. mit einem Neuntel vom Urbar. Wir Agnes bekennen etc. das vor uns kommen ist unser getruwer Heinrich Beyer und hat . . . unserm lieben getruwen hern Clericus Bolczen sein vorwerk zu Walthersdorf uf dem Kopferberge, alz is in seinen reynen und greniczen gelegen ist, mit eynem dritten teile des kirchlehens doselbinst, alle mannschaft, die er uf dem Kopferberg und dorumb gehabt hat, wo er die gehabt hat, eynen dritten teil an dem dritten teile der orbar doselbist, alle lehin, die er doselbinst uf dem Kopferberge gehabt hat, eynen dritten teil der mole czu Janewicz, eynen dritten teil des gebirges, das kegin Vischbach leyt, und domete alle lozungen, die er yn unserm lande gehabt hat adir in dheynem weis gehaben mochte, recht und redelich vorkouft und hat im das allis mit allem rechte nucze genisse fruchtbarkeit und herschaft, als er is selbir gehabt hat, yn unser hende williclich ufgelassen. Czu derselben uflassunge haben wir unsern furstlichen willen und gunst gegeben und haben dem vorgenanten hern Clericus und synen erbin das egenante vorwerk ezu Walthersdorf uf dem Kopherberge mit alle syner zugehoerunge, als is yn synen reynen und greniczen gelegen ist, und mit allen stucken, die do vorgeschriben sten, gelegin und gelangit, leihen und langen is in mit craft dicz briefes ewiclich gemachsam und 1) rect. die. Codax diplomaticus Silesine XX. S
A ☞ ee 1370. 57 Steinbruch) fossis et fodendis liberis in dictis bonis videlicet ad superius iudicium seu sculteciam superiorem pertinentibus." — Fer. sexta prox. post Stanislai. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. B. fol. 35b. — Cop. coaev. — 1408 Febr. 6 (Dorotheentag) ver- kauft Hans Kornchen an Heinrich v. Gerhardsdorf all sein Gut zu Hartmannsdorf im Distrikt Löwenberg mit Namen sein Vorwerk von 3 Hufen Acker das., mit allen seinen Zugehörungen nichts ausgenommen „und vor- nemelichen auch ezwe teyl am steyngebirge, do man dy moilsteynne bricht doselbinst zu Hartmansdorf, das zu dem obirsten gerichte gehorit, uff der zeiten, dy dy vule seyte heysset, und by namen alzo, dass uff den ezween teylen des selbin steynsgebirge nymant steynne brechen sal denne dem her is wol gan, und sal auch habin dy wege ungehindert und unbeswert allir sachen zu und ap zu varen. Ouch sal her mit denselbin czwe theyln des steynbrochs dem steinne volgen und gruben zu machen uff demselbin gute, das des obgenanten Hannes Kornchen gewest ist, und dy vule zeyte heyst, wo er wil ader weme her is gan vor allir menglich allir sachin ungehindert alz auch in ) alden furstlichen briefen.. volkomlich besagen und usweysen“. — Schw.-J. Landb. K, fol. 22 b. — 1471 Marz 8 (Freitag in der quatuor tempora nach dem Aschtage) Zwölferrechtsspruch „in den sachen czwisschen den irbern Hans Karnchen an eyme und Jorge und Nickel Karnchen seynen brudern am andern teylen von wegin irer teylunge, do eyn teyl dem andern doreyn meynet zeu haldin, vornemelichen von wegin des steynbrochs.. das dy obgenanten Nickel und Jorge Karnchen mogelichen bey dem steynbroche bleyben und des genissen noch iren frommen noch lauthe irer koniglichen briffe bass an den acker, den man mit dem phluge erbit; und wenn sie an den acker komen, so sullen sye nicht ferrer greifin noch graben, sundir der obgenante Hans Karnchen seynes ackers genissen und gebrauchen sal, noch deme als vor aldirs gewest ist und keynen neuen acker machen“ etc. — Schw.-J. Landb. W, fol. 73 b. — 1492 heisst es bei einem Verkaufe betr. Hartmannsdorf „mitsambt dem steinbroche dasselbst". — Bresl. Staatsarch. Ortsakten Hartmannsdorf. 136. 1370 November 17. Schweidnitz. Kupferberg. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer, bestätigt einen Verkauf zu Kupferberg u. a. mit einem Neuntel vom Urbar. Wir Agnes bekennen etc. das vor uns kommen ist unser getruwer Heinrich Beyer und hat . . . unserm lieben getruwen hern Clericus Bolczen sein vorwerk zu Walthersdorf uf dem Kopferberge, alz is in seinen reynen und greniczen gelegen ist, mit eynem dritten teile des kirchlehens doselbinst, alle mannschaft, die er uf dem Kopferberg und dorumb gehabt hat, wo er die gehabt hat, eynen dritten teil an dem dritten teile der orbar doselbist, alle lehin, die er doselbinst uf dem Kopferberge gehabt hat, eynen dritten teil der mole czu Janewicz, eynen dritten teil des gebirges, das kegin Vischbach leyt, und domete alle lozungen, die er yn unserm lande gehabt hat adir in dheynem weis gehaben mochte, recht und redelich vorkouft und hat im das allis mit allem rechte nucze genisse fruchtbarkeit und herschaft, als er is selbir gehabt hat, yn unser hende williclich ufgelassen. Czu derselben uflassunge haben wir unsern furstlichen willen und gunst gegeben und haben dem vorgenanten hern Clericus und synen erbin das egenante vorwerk ezu Walthersdorf uf dem Kopherberge mit alle syner zugehoerunge, als is yn synen reynen und greniczen gelegen ist, und mit allen stucken, die do vorgeschriben sten, gelegin und gelangit, leihen und langen is in mit craft dicz briefes ewiclich gemachsam und 1) rect. die. Codax diplomaticus Silesine XX. S
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. ☞ 58 1371. ungehindert zu haben und zu besiczen zu vorkoufin czu vorseczen zu vorwechsiln und yn iren nucz alz yn allirfuglichst und bequemlichst wirdt sein czu wenden . . . — Sonntag nach s. Mertyns. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. C, fol. 11. — Cop. conev. 137. Kupferberg. 1371 Februar 6. Schweidnitz. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer, bestätigt den Verkauf von halb Kupferberg mit einem Neuntel vom Urbar. Wir Agnes bekennen etc. das vor uns komen ist unser getruwer Albrecht Beyer... und hat mit wolvorbedachtem mute unde mit rate syner frunde unserm lieben getruwen hern Clericus Bolezen den halben teil an dem Kopferberge Walthersdorf genant mit dem dritten teile des kirchelehens doselbinst, den gemuerten hof doselbist halb, das gerichte doselbist halb, das leyamecht doselbist uff dem berge seinen teil gar, abir wo er is anderswo hat, seynen teil halb, eynen dritten teil des drittenteiles der orbar doselbinst, den Bleiberg halb, den dritten teil des gebirges kegin Vischbach, Janewicz das dorf bei dem Kopferberge halb, den dritteil der môl doselbinst, drittehalb wazzir wassirczinses doselbinst und domite alle lozunge, die er yn unserm lande gehabt hat adir yn dheynem weis gehaben mochte, recht und redelich vorkouft und hat im das allis zugehorunge und mit allem sogetanen rechte nucze genisse fruchtberkeit und herschaft, als er is selbir gehabt und besessen hat, yn unsere hende williclich uffgelassen. Czu demselbin koufe und czu der uflassunge haben wir unsern furstlichen willen und gunst gegeben und haben deme obgenanten hern Clericus und seinen erben die egenanten stucke czu môle yn allir masse, als obengeschreben stet, gelegen und gelanget gemachsam und ungehindert ewiglich zu haben und zu besiczen zu vorkoufen zu vorseczen czu vorwechseln czu vorwandeln und yn iren nucz und fromen, alz in allir fuglichst und bequemlichst wirdt syn, zu wenden...— An santis Dorothein togis. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. C, fol. 10 b/11. — Cop. coaev. Schreiberhau. 1371 Juni 1. Schweidnitz. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer, lehnt und verreicht „die glasehutte zum Schreibershow“, im Weichbild Hirschberg mit allem „zogetanem rechte nucze geniesse und fruchtbarkeit, alz sie von aldirs gelein hot“", dem Thomas Kegel und seinen Erben. — In d. s. Trinitatis. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Schw.-J. III. 15. C, fol. 24. — Cop. coaev. — Inkorrekter Abdruck bei Lange, Die Glasindustrie im Hirschberger Thale 1889, Anlage I. — 1372 Jan. 24 verkauft bereits Thomas Kegil „dem alden Cunczen Gleser von Hirsberg und seinen erben die glasehûtte yn dem Schreibershow€ etc. — Ebend. fol. 41. Abdr. bei Lange a. a. O. 138.
. ☞ 58 1371. ungehindert zu haben und zu besiczen zu vorkoufin czu vorseczen zu vorwechsiln und yn iren nucz alz yn allirfuglichst und bequemlichst wirdt sein czu wenden . . . — Sonntag nach s. Mertyns. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. C, fol. 11. — Cop. conev. 137. Kupferberg. 1371 Februar 6. Schweidnitz. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer, bestätigt den Verkauf von halb Kupferberg mit einem Neuntel vom Urbar. Wir Agnes bekennen etc. das vor uns komen ist unser getruwer Albrecht Beyer... und hat mit wolvorbedachtem mute unde mit rate syner frunde unserm lieben getruwen hern Clericus Bolezen den halben teil an dem Kopferberge Walthersdorf genant mit dem dritten teile des kirchelehens doselbinst, den gemuerten hof doselbist halb, das gerichte doselbist halb, das leyamecht doselbist uff dem berge seinen teil gar, abir wo er is anderswo hat, seynen teil halb, eynen dritten teil des drittenteiles der orbar doselbinst, den Bleiberg halb, den dritten teil des gebirges kegin Vischbach, Janewicz das dorf bei dem Kopferberge halb, den dritteil der môl doselbinst, drittehalb wazzir wassirczinses doselbinst und domite alle lozunge, die er yn unserm lande gehabt hat adir yn dheynem weis gehaben mochte, recht und redelich vorkouft und hat im das allis zugehorunge und mit allem sogetanen rechte nucze genisse fruchtberkeit und herschaft, als er is selbir gehabt und besessen hat, yn unsere hende williclich uffgelassen. Czu demselbin koufe und czu der uflassunge haben wir unsern furstlichen willen und gunst gegeben und haben deme obgenanten hern Clericus und seinen erben die egenanten stucke czu môle yn allir masse, als obengeschreben stet, gelegen und gelanget gemachsam und ungehindert ewiglich zu haben und zu besiczen zu vorkoufen zu vorseczen czu vorwechseln czu vorwandeln und yn iren nucz und fromen, alz in allir fuglichst und bequemlichst wirdt syn, zu wenden...— An santis Dorothein togis. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. C, fol. 10 b/11. — Cop. coaev. Schreiberhau. 1371 Juni 1. Schweidnitz. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer, lehnt und verreicht „die glasehutte zum Schreibershow“, im Weichbild Hirschberg mit allem „zogetanem rechte nucze geniesse und fruchtbarkeit, alz sie von aldirs gelein hot“", dem Thomas Kegel und seinen Erben. — In d. s. Trinitatis. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Schw.-J. III. 15. C, fol. 24. — Cop. coaev. — Inkorrekter Abdruck bei Lange, Die Glasindustrie im Hirschberger Thale 1889, Anlage I. — 1372 Jan. 24 verkauft bereits Thomas Kegil „dem alden Cunczen Gleser von Hirsberg und seinen erben die glasehûtte yn dem Schreibershow€ etc. — Ebend. fol. 41. Abdr. bei Lange a. a. O. 138.
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t 1373. 1374. 59 139. 1373 August 18. Fürstenwalde. Breslau, Schucidnitz. Karl, römischer Kaiser und König zu Böhmen, befiehlt dem „urborer uf dem berge1) . . . daz du die egenanten burger von Bressla und von der Swidnicz furbas mit gold silber und ander kawfmanschaft, die sie von Polan Slesie und andern fremdem landen brengen, dorch unser land ungehindert czihen lassest und keinen gewalt tust yn doran noch ire ballen uffslahest, also doch das man dovon gebe und tu, als das von alters herkomen ist“ etc. — Donnerstag nach assumpc. b. Mar. v. Aus dem Or. i. Bresl. Stadtarch. F 4 abgedr. bei Korn, Breslauer Urkundenbuch S. 237/238. Münsterberg. 1373 September 29. Prag. Karl, römischer Kaiser und König zu Böhmen, bestätigt die Verleibgedingung der Euphemia, Gemahlin des Herzogs Bolko III. von Münsterberg, auf die Stadt Münsterberg mit ihrem Weichbilde „mit allen herschefften lehenschefften manschefften lehen... bergen talen slichten... vogelweyden wassern wasserlufen vyscherien berkwerken funden und unfunden und vornemplich mit allen rechten eren nuczen und zugehorungen, wie die genennet seyn" etc. — An sant Michelstag. 140. Aus dem Or. i. Grossprioratsarch. zu Prag abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 649/650. F. Neisse. 141. 1373 October 5. Ottmachau. Erbrechte auf das Gericht zu Deutsch Wette werden verkauft dem „Wenzeflao de Wustekirche, magistro fabrum sive maleorum“. — III non. Oct. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch B, fol. 56. — Cop. coaev. — Vgl. darüber auch den liber fund. episc. Wrat. (Cod. dipl. Sil. XIV) S. 13. Anm. 155. wo uber den obengen. Hammermeister weiteres Material. Freiwaldau. 1374 März 2. Ottmachau. Preczlaus, Bischof von Breslau, verreicht seinem Kämmerer Peter von Ledelow (Liedlau) auf dessen Lebenszeit die Kastellanei in seiner Feste Freyenwalde (Freiwaldau i. Oest.-Schl.) „cum omnibus et singulis iuribus utilitatibus fructibus . . . assumentes ipsum in fidelem dicti nostri fortalicii castellanum, urburaria montanorum ibidem exclusa, quam nobis specialiter reser- vamus“ etc. — VI non. Marcii. 142. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch A, fol. 28 b. — Cop. coaev. — Auszügl. i. d. Schles. Lehnsurk. II, 229/230. — Am 30. Dez. 1374 (1II kal. Jan. 1375) erweitert der Bischof obige Vergabung dahin, dass er demselben nunmehr auch auf Lebenszeit gewabrt „urburariam ferri montanorum in dicto nostro opido et fortalicio Freynwalde, dumtaxat cum suis utilitatibus censibus iuribus et pertinenciis universis, prout ad nos et nostram ecclesiam Wrat. pertinet, urburaria auri et argenti montanorum ibidem excepta, quam nobis et nostris successoribus episcopis Wrat. presentibus reservamus“ etc. — Ebend. 1) Kuttenberg i. Böhmen, Kr. Czuslan. 8*
t 1373. 1374. 59 139. 1373 August 18. Fürstenwalde. Breslau, Schucidnitz. Karl, römischer Kaiser und König zu Böhmen, befiehlt dem „urborer uf dem berge1) . . . daz du die egenanten burger von Bressla und von der Swidnicz furbas mit gold silber und ander kawfmanschaft, die sie von Polan Slesie und andern fremdem landen brengen, dorch unser land ungehindert czihen lassest und keinen gewalt tust yn doran noch ire ballen uffslahest, also doch das man dovon gebe und tu, als das von alters herkomen ist“ etc. — Donnerstag nach assumpc. b. Mar. v. Aus dem Or. i. Bresl. Stadtarch. F 4 abgedr. bei Korn, Breslauer Urkundenbuch S. 237/238. Münsterberg. 1373 September 29. Prag. Karl, römischer Kaiser und König zu Böhmen, bestätigt die Verleibgedingung der Euphemia, Gemahlin des Herzogs Bolko III. von Münsterberg, auf die Stadt Münsterberg mit ihrem Weichbilde „mit allen herschefften lehenschefften manschefften lehen... bergen talen slichten... vogelweyden wassern wasserlufen vyscherien berkwerken funden und unfunden und vornemplich mit allen rechten eren nuczen und zugehorungen, wie die genennet seyn" etc. — An sant Michelstag. 140. Aus dem Or. i. Grossprioratsarch. zu Prag abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 649/650. F. Neisse. 141. 1373 October 5. Ottmachau. Erbrechte auf das Gericht zu Deutsch Wette werden verkauft dem „Wenzeflao de Wustekirche, magistro fabrum sive maleorum“. — III non. Oct. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch B, fol. 56. — Cop. coaev. — Vgl. darüber auch den liber fund. episc. Wrat. (Cod. dipl. Sil. XIV) S. 13. Anm. 155. wo uber den obengen. Hammermeister weiteres Material. Freiwaldau. 1374 März 2. Ottmachau. Preczlaus, Bischof von Breslau, verreicht seinem Kämmerer Peter von Ledelow (Liedlau) auf dessen Lebenszeit die Kastellanei in seiner Feste Freyenwalde (Freiwaldau i. Oest.-Schl.) „cum omnibus et singulis iuribus utilitatibus fructibus . . . assumentes ipsum in fidelem dicti nostri fortalicii castellanum, urburaria montanorum ibidem exclusa, quam nobis specialiter reser- vamus“ etc. — VI non. Marcii. 142. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch A, fol. 28 b. — Cop. coaev. — Auszügl. i. d. Schles. Lehnsurk. II, 229/230. — Am 30. Dez. 1374 (1II kal. Jan. 1375) erweitert der Bischof obige Vergabung dahin, dass er demselben nunmehr auch auf Lebenszeit gewabrt „urburariam ferri montanorum in dicto nostro opido et fortalicio Freynwalde, dumtaxat cum suis utilitatibus censibus iuribus et pertinenciis universis, prout ad nos et nostram ecclesiam Wrat. pertinet, urburaria auri et argenti montanorum ibidem excepta, quam nobis et nostris successoribus episcopis Wrat. presentibus reservamus“ etc. — Ebend. 1) Kuttenberg i. Böhmen, Kr. Czuslan. 8*
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60 t 1874. 1376. 1377. s s“ Moisdorf, Keulendorf. 1374 Dezember 5. Schweidnitz. Herr Clerieus Bolcze verkauft an Albrecht Beyer und seine Erben alles, was er an Erbe und Gute gehabt hat in den Dörfern Meuzzewersdorff (Moisdorf) und Keulendorf i. Weichbild Jauer, allein ausgenommen einen Lehnsmann das., „und die bowestat uff dem berge, der yn demselben gute leit, und das holcz, daz an demselben berge leit, das hat er im nicht vorkoufft". — In vigilia s. Nicolai. 143. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Laudb. C, fol. 110. — Cop. coaev. — Bergbau? 144. Goldberg, Leubus. 1376 März 2. Liegnitz. Schirmbrief für das Kloster Leubus wegen seiner Goldgefälle zu Goldberg. Wir Ruprecht von gotis genaden ..1) herczog von Slezien und herre czu Legnicz und czum Golt- berge gebieten uffenlich mit desem brive by unsern holden allen unsern anewalden und amptluten und ieczlichem besundern und bynamen den bestellern uff unserme goltwerke czum Goltberge, daz er den herren von Lubens volgen lat ungehindirt und ane wedirrede, czu waz goldis sye recht haben von dez closters wegen. Wer uwer iekeynr, der daz hinderte adir do wedir were, daz en nicht worde er golt, do see recht ezu haben, der sal wissen, daz her dorumben yn unserr swere ungenade sy vorvallen. Dez haben wir en desen brieff geheysen geben vorsegelt mit unserme anhangenden yngesegil czu Legnicz noch ..1) Cristi geburde unserrs lieben herren tousund und dryhundirt jare ymme sechs und sebenczegsten jare czu Invocavit. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 355. — Or. — Auf der Rückseite steht von gleichzeitiger Hand „Auri confirmacio in Aureo monte.“ F. Troppau, Zuckmantel. 145. 1377 April 18. Troppau. Theilung des Fürstenthums Troppau u. a. „Item zum Czukmantel in dem grossen berg, do der stollen ist, wer den stollen einbringt, der sol sein stolrecht haben. So sollen die herren alle vier (die Herzöge Johann I., Nikolaus III., Wenzel und Primko) gleich haben ire urbar“ etc. Zu dem ersten Theil gehört „die stat Jegerdorf, die stat Lubschitz, die stat Freudintal, die stat Czokmantil ... Nickel Kunil mit dem Fogelseiffe ... Otto mit dem Stoll“ .. . — Am Sonnabend Misericord. Dom. Abgedr. a. d. Registrum Wenceslai i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, S. 195 ff. und daraus i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 488. — Am 17. Juli 1387 verleiht K. Wenzel den Gebr. Wenzel und Primko „ir herczogtum und furstentum zu Troppaw mit furstlichen und herlichen rechten gerichten zollen... und mit allen iren zugehorungen“ — Ebend. 491 ff. F. Troppau, Zuckmantel. 146. 1377 April 21. Troppau. Erbtheilung um das halbe Fürstenthum Troppau: Das eine Haupt ist Fürstenwalde, das andere Edelstein. Die Grenze ist u. a. von der mittelsten Oppau, da sie fliesst von dem grossen Stein- seifen bis in die grosse Oppau etc. .. „Auch haben wir die herren um das bergkwerck 1) Die 2 Punkte stehen im Text.
60 t 1874. 1376. 1377. s s“ Moisdorf, Keulendorf. 1374 Dezember 5. Schweidnitz. Herr Clerieus Bolcze verkauft an Albrecht Beyer und seine Erben alles, was er an Erbe und Gute gehabt hat in den Dörfern Meuzzewersdorff (Moisdorf) und Keulendorf i. Weichbild Jauer, allein ausgenommen einen Lehnsmann das., „und die bowestat uff dem berge, der yn demselben gute leit, und das holcz, daz an demselben berge leit, das hat er im nicht vorkoufft". — In vigilia s. Nicolai. 143. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Laudb. C, fol. 110. — Cop. coaev. — Bergbau? 144. Goldberg, Leubus. 1376 März 2. Liegnitz. Schirmbrief für das Kloster Leubus wegen seiner Goldgefälle zu Goldberg. Wir Ruprecht von gotis genaden ..1) herczog von Slezien und herre czu Legnicz und czum Golt- berge gebieten uffenlich mit desem brive by unsern holden allen unsern anewalden und amptluten und ieczlichem besundern und bynamen den bestellern uff unserme goltwerke czum Goltberge, daz er den herren von Lubens volgen lat ungehindirt und ane wedirrede, czu waz goldis sye recht haben von dez closters wegen. Wer uwer iekeynr, der daz hinderte adir do wedir were, daz en nicht worde er golt, do see recht ezu haben, der sal wissen, daz her dorumben yn unserr swere ungenade sy vorvallen. Dez haben wir en desen brieff geheysen geben vorsegelt mit unserme anhangenden yngesegil czu Legnicz noch ..1) Cristi geburde unserrs lieben herren tousund und dryhundirt jare ymme sechs und sebenczegsten jare czu Invocavit. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus No. 355. — Or. — Auf der Rückseite steht von gleichzeitiger Hand „Auri confirmacio in Aureo monte.“ F. Troppau, Zuckmantel. 145. 1377 April 18. Troppau. Theilung des Fürstenthums Troppau u. a. „Item zum Czukmantel in dem grossen berg, do der stollen ist, wer den stollen einbringt, der sol sein stolrecht haben. So sollen die herren alle vier (die Herzöge Johann I., Nikolaus III., Wenzel und Primko) gleich haben ire urbar“ etc. Zu dem ersten Theil gehört „die stat Jegerdorf, die stat Lubschitz, die stat Freudintal, die stat Czokmantil ... Nickel Kunil mit dem Fogelseiffe ... Otto mit dem Stoll“ .. . — Am Sonnabend Misericord. Dom. Abgedr. a. d. Registrum Wenceslai i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, S. 195 ff. und daraus i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 488. — Am 17. Juli 1387 verleiht K. Wenzel den Gebr. Wenzel und Primko „ir herczogtum und furstentum zu Troppaw mit furstlichen und herlichen rechten gerichten zollen... und mit allen iren zugehorungen“ — Ebend. 491 ff. F. Troppau, Zuckmantel. 146. 1377 April 21. Troppau. Erbtheilung um das halbe Fürstenthum Troppau: Das eine Haupt ist Fürstenwalde, das andere Edelstein. Die Grenze ist u. a. von der mittelsten Oppau, da sie fliesst von dem grossen Stein- seifen bis in die grosse Oppau etc. .. „Auch haben wir die herren um das bergkwerck 1) Die 2 Punkte stehen im Text.
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a - . ☞ ñs. 1878. 1383. - ☞- t..- NA 61 zum Czogmantel also entschaiden: wer den stollen einpringet an dem Altenberge1), der sol sein stollenrecht behalten, und die herren alle vier sol ein yeczlicher sein bergkrecht daran haben. Were aber das anderswo kein pergkwerck aufqueme, in welches herrn teile das aufkumpt, der sol sein geniessen, so er beste mag". — Dienstag vor s. Jorgentag. Aus dem Registrum St. Wenceslai abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, S. 200/201 und daraus i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens ctc. S. 490/491. 147. 1378 Mai 7. Budweis. Glatz, Frankenstein, Habelschwerdt, Patschkau. Karl, römischer Kaiser und König von Böhmen, verpfändet um 64000 Gulden, die er seinem Neffen, Markgraf Jost von Mähren, schuldet, Glatz Frankenstein Habelschwerdt und Neu-Patschkau „mit manschefften zinsen nuczen gulten mit den ganczen landen doselbist und mit alle dem, das dorczu gehoret, als wir daz yngehabt und besessen haben, nichtes nicht usgenomen.“ Reicht das Ein- kommen der Pfandschaft für die Zinsen nicht, dann wird der Markgraf gewiesen „an unsir urbar uff dem berge zu den Chutten (Kuttenberg). Und were es sache, das dasselbe bergwerck uff den Chutten abeginge“, so soll er weiter entschädigt werden. — Freitag nach Misericord. Dom. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. No. 50. — Or. — Aus einem Oelser Kopialbuch abgedr. bei Sommersberg Script. rer. Siles. I, 962 und daraus i. d. Lebns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. II, 177 ff. und Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hohaus I, 225 ff. 148. 1383 September 23. Liegnitz. Parchwitz. Peter von Parchwitz verkauft an die Herzoge von Liegnitz Parchwitz Stadt und Land mit dem Weichbilde, das dazu gehört, mit aller seiner Zugehörung nichts auszunehmen, bei Namen das Haus daselbst, die Lehen, alle geistliche und weltliche, die dazu gehören, das Vorwerk, die Mühlen, Zinse, Getreidezins, Pfennigzins, Pfefferzins, Unschlittzins, Salzzins, Hühnerzins, Vogelweide und allerlei Zinse, wie man die benennet, Wälder, Büsche, Wiesen, Wasser auf der Oder und auf der Katzbach, ferner alle Seen, Teiche und Fischereien, sowie alle Gerichte, oberste und niederste Fleischbänke und Brotbänke und alles das., was der Herrschaft alldaselbst zu Parchwitz gehört über der Erden und unter der Erden, und alle Mannschaft, Geniesse und Nutzbarkeiten etc. St. Mattheiabend. Bresl. Staatsarch. F. Brieg IV. 4. a, und LBW I. 3. g. — Abschrr. des XVI. resp. XVII. Jahrh. 1383 November 10. Oppeln. F. Ober-Glogau, Falkenberg. Theilungsvertrag um die Lande Ober-Glogau und Falkenberg u. a. „der weg, der do gut an den berg Chelm auf das bruch gen Pogorz". — Mertinsabend. Aus dem Registrum Wenceslai i. d. Prager Universitatsbibliothek abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, S. 201 ff. 149. 1) Althackelsberg vgl. Joh. Höniger, Beschreibung des Goldbergwerks nächst Zuckmantel und Obergrund etc., Troppau 1847, S. 6. Exemplar i. d. Breslauer Oberbergamts-Bibliothek No. 952.
a - . ☞ ñs. 1878. 1383. - ☞- t..- NA 61 zum Czogmantel also entschaiden: wer den stollen einpringet an dem Altenberge1), der sol sein stollenrecht behalten, und die herren alle vier sol ein yeczlicher sein bergkrecht daran haben. Were aber das anderswo kein pergkwerck aufqueme, in welches herrn teile das aufkumpt, der sol sein geniessen, so er beste mag". — Dienstag vor s. Jorgentag. Aus dem Registrum St. Wenceslai abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, S. 200/201 und daraus i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens ctc. S. 490/491. 147. 1378 Mai 7. Budweis. Glatz, Frankenstein, Habelschwerdt, Patschkau. Karl, römischer Kaiser und König von Böhmen, verpfändet um 64000 Gulden, die er seinem Neffen, Markgraf Jost von Mähren, schuldet, Glatz Frankenstein Habelschwerdt und Neu-Patschkau „mit manschefften zinsen nuczen gulten mit den ganczen landen doselbist und mit alle dem, das dorczu gehoret, als wir daz yngehabt und besessen haben, nichtes nicht usgenomen.“ Reicht das Ein- kommen der Pfandschaft für die Zinsen nicht, dann wird der Markgraf gewiesen „an unsir urbar uff dem berge zu den Chutten (Kuttenberg). Und were es sache, das dasselbe bergwerck uff den Chutten abeginge“, so soll er weiter entschädigt werden. — Freitag nach Misericord. Dom. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. No. 50. — Or. — Aus einem Oelser Kopialbuch abgedr. bei Sommersberg Script. rer. Siles. I, 962 und daraus i. d. Lebns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. II, 177 ff. und Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hohaus I, 225 ff. 148. 1383 September 23. Liegnitz. Parchwitz. Peter von Parchwitz verkauft an die Herzoge von Liegnitz Parchwitz Stadt und Land mit dem Weichbilde, das dazu gehört, mit aller seiner Zugehörung nichts auszunehmen, bei Namen das Haus daselbst, die Lehen, alle geistliche und weltliche, die dazu gehören, das Vorwerk, die Mühlen, Zinse, Getreidezins, Pfennigzins, Pfefferzins, Unschlittzins, Salzzins, Hühnerzins, Vogelweide und allerlei Zinse, wie man die benennet, Wälder, Büsche, Wiesen, Wasser auf der Oder und auf der Katzbach, ferner alle Seen, Teiche und Fischereien, sowie alle Gerichte, oberste und niederste Fleischbänke und Brotbänke und alles das., was der Herrschaft alldaselbst zu Parchwitz gehört über der Erden und unter der Erden, und alle Mannschaft, Geniesse und Nutzbarkeiten etc. St. Mattheiabend. Bresl. Staatsarch. F. Brieg IV. 4. a, und LBW I. 3. g. — Abschrr. des XVI. resp. XVII. Jahrh. 1383 November 10. Oppeln. F. Ober-Glogau, Falkenberg. Theilungsvertrag um die Lande Ober-Glogau und Falkenberg u. a. „der weg, der do gut an den berg Chelm auf das bruch gen Pogorz". — Mertinsabend. Aus dem Registrum Wenceslai i. d. Prager Universitatsbibliothek abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, S. 201 ff. 149. 1) Althackelsberg vgl. Joh. Höniger, Beschreibung des Goldbergwerks nächst Zuckmantel und Obergrund etc., Troppau 1847, S. 6. Exemplar i. d. Breslauer Oberbergamts-Bibliothek No. 952.
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asem v SRE 62 v- .* 1386. 1391. 1386. o. T. o. O. 150. Kalk aus dem Kalkbruch zu Schmollen bei Oels wird in Breslau verwendet. Aus dem Bresl. Rechnungsbuch von 1386 abgedr. von Grünbagen i. Cod. dipl. Sil. III, 116. Schmollen. Woischnik. 1386 Februar 17. datum: In minera sive ferrificio Malen(2) Janischii prope Woznik. Wladyflaw, Herzog zu Oppeln, Wielun, Kujavien und Dobrin, verleiht dem Marchuschus gen. Jochs die Burg bei Voznik (Woischnik, Kr. Lublinitz) mit der Vogtei in dieser Stadt, mit den Heiden Jaczow und Olssini jenseits der Malapane etc. — Sabb. p. festum Valentini. Aus dem Registrum St. Wenceslai inhaltlich i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, No. 71. 151. Wolfsdorf, Kr. Goldberg. 1391 Juli 8. Liegnitz. Ruprecht, Herzog zu Liegnitz und Goldberg, bekennt, dass der edele Herr Hannus von Bebirsteyn an Peter Hezcler ein Viertel des Dorfes Wolfsdorf im Weichbilde Goldberg mit allen Herrschaften, Nutzbarkeiten, Zugehörungen verkauft und dass er für sich und seine Brüder diesen Verkauf bestätigt hat. „Of demselben gute behalden wir uns allerlei bergwerck, dy ymmer ofgesteen addir ofgesteen mochten, mit allen freyheiten und rechten, di unsern furstentum angehoren, ungehindert. Ouch sullen dezselben gutis besiczczere dem rechten undertenig syn und der ladunge volgen alzo andir manne unsers landis.“ — An sente Kylianstage. 152. Abschr. vom Jahre 1729 i. Bresl. Staatsarch. O. A. Wolfsdorf. — Aus dem Or. i. d. Kgl. Ritterakademie zu Liegnitz No. 9 auszugsweise bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. (1868) S. 229, No. 346. Glatz. 1391 August 10. Glatz. Nikil Wasserfurer vermacht all sein Gut seiner Frau Katharina, ausgenommen sein Bergwerk, welches seine Freunde erhalten. — In crastino s. Laurencii. 153. Aus dem altesten Glatzer Stadtbuch auszugsweise i. d. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hohaus Bd. IV, 155. 1391 September 30. (Trebnitz.) Trebnitz, Deutsch-Hammer b. Schlottau. Katharina, Furstin zu Brieg und Aebtissin von Trebnitz, bekennt, dass die Gebrüder Andris und Paul, Söhne des Meisters Paetzold „us dem obirstin hamyr gelegen noe der Slotke, dem got genade“, ihren obersten Hammer by der Slotke 1) ihrem Schwager Mertin mit allem Nutzen etc., wie sie das vorgenante „hamirwerk" von Meister Paetzold her haben, verreicht haben. Dafur muss Mertin dem Kloster ewiglich zinsen wöchentlich „ezwene stebe eysins und czwene pfluge“ mit Ausnahme von 3 Wochen im Jahr, sowie jährlich 1 Mk. von dem Erbe. — Sonnabend nach Michael. 154. 1) Jetzt Deutsch-Hammer bei Schlottau, vgl. Häusler, Gesch. des F. Ocls S. 290 und S. 374.
asem v SRE 62 v- .* 1386. 1391. 1386. o. T. o. O. 150. Kalk aus dem Kalkbruch zu Schmollen bei Oels wird in Breslau verwendet. Aus dem Bresl. Rechnungsbuch von 1386 abgedr. von Grünbagen i. Cod. dipl. Sil. III, 116. Schmollen. Woischnik. 1386 Februar 17. datum: In minera sive ferrificio Malen(2) Janischii prope Woznik. Wladyflaw, Herzog zu Oppeln, Wielun, Kujavien und Dobrin, verleiht dem Marchuschus gen. Jochs die Burg bei Voznik (Woischnik, Kr. Lublinitz) mit der Vogtei in dieser Stadt, mit den Heiden Jaczow und Olssini jenseits der Malapane etc. — Sabb. p. festum Valentini. Aus dem Registrum St. Wenceslai inhaltlich i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, No. 71. 151. Wolfsdorf, Kr. Goldberg. 1391 Juli 8. Liegnitz. Ruprecht, Herzog zu Liegnitz und Goldberg, bekennt, dass der edele Herr Hannus von Bebirsteyn an Peter Hezcler ein Viertel des Dorfes Wolfsdorf im Weichbilde Goldberg mit allen Herrschaften, Nutzbarkeiten, Zugehörungen verkauft und dass er für sich und seine Brüder diesen Verkauf bestätigt hat. „Of demselben gute behalden wir uns allerlei bergwerck, dy ymmer ofgesteen addir ofgesteen mochten, mit allen freyheiten und rechten, di unsern furstentum angehoren, ungehindert. Ouch sullen dezselben gutis besiczczere dem rechten undertenig syn und der ladunge volgen alzo andir manne unsers landis.“ — An sente Kylianstage. 152. Abschr. vom Jahre 1729 i. Bresl. Staatsarch. O. A. Wolfsdorf. — Aus dem Or. i. d. Kgl. Ritterakademie zu Liegnitz No. 9 auszugsweise bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz etc. (1868) S. 229, No. 346. Glatz. 1391 August 10. Glatz. Nikil Wasserfurer vermacht all sein Gut seiner Frau Katharina, ausgenommen sein Bergwerk, welches seine Freunde erhalten. — In crastino s. Laurencii. 153. Aus dem altesten Glatzer Stadtbuch auszugsweise i. d. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hohaus Bd. IV, 155. 1391 September 30. (Trebnitz.) Trebnitz, Deutsch-Hammer b. Schlottau. Katharina, Furstin zu Brieg und Aebtissin von Trebnitz, bekennt, dass die Gebrüder Andris und Paul, Söhne des Meisters Paetzold „us dem obirstin hamyr gelegen noe der Slotke, dem got genade“, ihren obersten Hammer by der Slotke 1) ihrem Schwager Mertin mit allem Nutzen etc., wie sie das vorgenante „hamirwerk" von Meister Paetzold her haben, verreicht haben. Dafur muss Mertin dem Kloster ewiglich zinsen wöchentlich „ezwene stebe eysins und czwene pfluge“ mit Ausnahme von 3 Wochen im Jahr, sowie jährlich 1 Mk. von dem Erbe. — Sonnabend nach Michael. 154. 1) Jetzt Deutsch-Hammer bei Schlottau, vgl. Häusler, Gesch. des F. Ocls S. 290 und S. 374.
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to 3 4 M 1392. 1394. 63 Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Trebnitz No. 281. — Or.; daraus abgedr. bei Häusler, Urkundensammlung zur Gesch. des F. Oels S. 161. — Urbar des Kl. Trebnitz vom Jahre 1410 „uf dem obristen Hammer hat das closter czynse X marg . . . item Mulichs hammer (Polnisch-Hammer) gebit auch X marg“. Cod. dipl. Sil. IV, 257. — 1422 April 28 verkaufen die Gebr. Mulich ihrem Vetter Hans Mulich 4 Mk. j. Z. „uf dem nedirsten hammer in unserm (der Aebtissin) Trebniczer gebitte“, Or. Kl. Trebnitz No. 422. — 1433 Aug. 23 verkauft die Familie Mulich „ferricidium, quod in Szeschow situatum est“ dem Joh. Haubner ; das Kloster erhält wöchentlich als Zins „duo aratra et duo baculos ferri“. Or. Kl. Trebnitz No. 467. — 1553 erhält „Jakob Strachwitz Suski dictus in ferrificio inferiori manens“ die Urk. von 1433 bestatigt. — Or. Kl. Trebnitz No. 767. Seiferdau. 1392 September 14. Gnichwitz. Hans Possolt, Hans Wynczik und Nickel von Syffridow Gebr. verzichten gegen das Breslauer Sandstift auf das Gericht und die Schultisei zu Syffridow mit „pôsschin heyden welden strüchen gerûtechten wesin und wezewachsin teichen wassern gespringen und flussen acker und erbe erpgreniczen reynen unde mit allir andir herschaft und czugehôrunge, is sey undir der erde addir obir der erde, cleyn addir gros, addir wie man daz besunder addir egentlichen benennen mag, nichtis nicht usgenomen“ 1) etc. — Heil. Crucis Tag Erhebung. 155. Bresl. Staatsarch. Urk. Bresl. Sandstift No. 68. — Or. 156. Alt-Hammer, Kr. Pless. 1394 Mai 1. Ratibor. Errichtung eines Hammerwerks bei Smilowitz. Wir Johannes und Niclas von gotes gnaden, gebrudir, herczuge czu Troppaw und czu Rathibor, bekennen und tuen kunt uffentlich in desim briff allen den, dy en sehen horen adir lesin, das wir durch nucz notdurfft und bessrunge wille unseres landes mit wolbedachtem mute haben gegebin und gebin mit crafft dess briffs meistern Heynrichem und allen seinen erbin und elichin nachkome- lingen eyne halbmeyle walt breit und lang an der Klodnicz gelegin, nohe bey Smilowicz uff unser heide zu Lybnaw2), doselbst in derselbin halbin meile eyn smedewerg ausczuseczin von neuens stiften und machin, ein festin hof em und allen seinen erben ezu beuen und czu machen, eyn vorwerg ausczusetzen und kreczem molen beide melmolen tretmolen und sleiffmolen, als fil als in do werdin mogin. Und [ob] czu langin tagen der walt apginge, so mag her ein dorff do anseczin ezu deuczim rechte und den leutin, dy do bewonen und siczen wellen, freyheit gebin als lange als en dunket, dos si em und seinen erben czins dovon gebin mogin; so soll uns der schulcz aus demselben dorffe, ap is yner ausgesaczt wurde, dienin mit einer armbruste uff eine pferde von zweyn schocken. Sunderlich gebin wir em uf demselben smedwerke eine kirche ezu seczin und czu machin und einen frommen prister czu haldin, der seinen leutin und gesinde dorinnen mit den sacramenten berichte und recht tu und sust nymand anders. Auch gebin wir em alle jayth wiltjayt und fogiljayth gross und kleine in der ehegenannten halben meile. Sunderlich geben wir em do czu machen und ezu halten brotbenke fleyschbenke schubenke und allirley hantwerg do czu haben em czu 1) Diese Urk. wurde deshalb aufgenommen, um einen weiteren strikten Beweis zu bringen, dass in dem Ausdruck „mit allen Nutzungen ob und unter der Erde“ an sich die Verleihung irgend welcher Bergbaugerechtssame nicht zu erblicken ist. 2) Heute Alt-Hammer, Kr. Pless.
to 3 4 M 1392. 1394. 63 Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Trebnitz No. 281. — Or.; daraus abgedr. bei Häusler, Urkundensammlung zur Gesch. des F. Oels S. 161. — Urbar des Kl. Trebnitz vom Jahre 1410 „uf dem obristen Hammer hat das closter czynse X marg . . . item Mulichs hammer (Polnisch-Hammer) gebit auch X marg“. Cod. dipl. Sil. IV, 257. — 1422 April 28 verkaufen die Gebr. Mulich ihrem Vetter Hans Mulich 4 Mk. j. Z. „uf dem nedirsten hammer in unserm (der Aebtissin) Trebniczer gebitte“, Or. Kl. Trebnitz No. 422. — 1433 Aug. 23 verkauft die Familie Mulich „ferricidium, quod in Szeschow situatum est“ dem Joh. Haubner ; das Kloster erhält wöchentlich als Zins „duo aratra et duo baculos ferri“. Or. Kl. Trebnitz No. 467. — 1553 erhält „Jakob Strachwitz Suski dictus in ferrificio inferiori manens“ die Urk. von 1433 bestatigt. — Or. Kl. Trebnitz No. 767. Seiferdau. 1392 September 14. Gnichwitz. Hans Possolt, Hans Wynczik und Nickel von Syffridow Gebr. verzichten gegen das Breslauer Sandstift auf das Gericht und die Schultisei zu Syffridow mit „pôsschin heyden welden strüchen gerûtechten wesin und wezewachsin teichen wassern gespringen und flussen acker und erbe erpgreniczen reynen unde mit allir andir herschaft und czugehôrunge, is sey undir der erde addir obir der erde, cleyn addir gros, addir wie man daz besunder addir egentlichen benennen mag, nichtis nicht usgenomen“ 1) etc. — Heil. Crucis Tag Erhebung. 155. Bresl. Staatsarch. Urk. Bresl. Sandstift No. 68. — Or. 156. Alt-Hammer, Kr. Pless. 1394 Mai 1. Ratibor. Errichtung eines Hammerwerks bei Smilowitz. Wir Johannes und Niclas von gotes gnaden, gebrudir, herczuge czu Troppaw und czu Rathibor, bekennen und tuen kunt uffentlich in desim briff allen den, dy en sehen horen adir lesin, das wir durch nucz notdurfft und bessrunge wille unseres landes mit wolbedachtem mute haben gegebin und gebin mit crafft dess briffs meistern Heynrichem und allen seinen erbin und elichin nachkome- lingen eyne halbmeyle walt breit und lang an der Klodnicz gelegin, nohe bey Smilowicz uff unser heide zu Lybnaw2), doselbst in derselbin halbin meile eyn smedewerg ausczuseczin von neuens stiften und machin, ein festin hof em und allen seinen erben ezu beuen und czu machen, eyn vorwerg ausczusetzen und kreczem molen beide melmolen tretmolen und sleiffmolen, als fil als in do werdin mogin. Und [ob] czu langin tagen der walt apginge, so mag her ein dorff do anseczin ezu deuczim rechte und den leutin, dy do bewonen und siczen wellen, freyheit gebin als lange als en dunket, dos si em und seinen erben czins dovon gebin mogin; so soll uns der schulcz aus demselben dorffe, ap is yner ausgesaczt wurde, dienin mit einer armbruste uff eine pferde von zweyn schocken. Sunderlich gebin wir em uf demselben smedwerke eine kirche ezu seczin und czu machin und einen frommen prister czu haldin, der seinen leutin und gesinde dorinnen mit den sacramenten berichte und recht tu und sust nymand anders. Auch gebin wir em alle jayth wiltjayt und fogiljayth gross und kleine in der ehegenannten halben meile. Sunderlich geben wir em do czu machen und ezu halten brotbenke fleyschbenke schubenke und allirley hantwerg do czu haben em czu 1) Diese Urk. wurde deshalb aufgenommen, um einen weiteren strikten Beweis zu bringen, dass in dem Ausdruck „mit allen Nutzungen ob und unter der Erde“ an sich die Verleihung irgend welcher Bergbaugerechtssame nicht zu erblicken ist. 2) Heute Alt-Hammer, Kr. Pless.
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v e . - t AR2 „ 4 s 64 1401—1407. nucze und allen seinen erben. Auch geben wir em in denselben greniczin bienen ezu haben in beuten und in stacken bey em adir ym walde, wo her do wil und mag gehaben. Auch geben wir em in derselben halben meile teiche czu machen, als fil als her mag, em czu nucze und seinen erben ezu machen und czu wenden, alle fischerey, wie en das gut dunket. Sunderlich sal her habin pusche welde wesen werdin wasser und wasserflusse, dy in derselben halben meile alle sint gelegin, die und alle anderen nucze czinse adir gulde, die er do gemachen mag adir die do nur mogin werdin, geben wir em und allen seinen elichin nachkomelingen mit aller herschafft und mit allen unsirn furstlichin rechtin, em und allen seinen erben und elichin nachkommen geczuhaben[!] czu halden ewyglich und erplich czu besitzen czu vorkaufen czu vorsetzen czu vor- wechseln czu vorgebin und in seinen und seiner nachkommen genucz, als em das allirbequemlichste ist, czu bekeren. Auch geben wir em gancze macht, seine leute und gesinde czu urteilen und czu richten, als das gewonlich ist uf andern hemern. Wer abir sache, das mit em yemand czu schaffen hette von rechts wegen umb keinerley sache, der sal en mit ladunge vor uns brengen, so sullen wir czu em recht helfin. Auch wellen wir nemelich, ap vormals keine brieffe obir dasselbe smedwerg von uns weren gegebin, die widerrufen wir und wellen, das se furbas im und ewiclich keine macht bund noch crafft sullen haben. Auch geben wir em macht ezu pfenden, ap em yemand uf dem seinen schatte, als das auch gewonlich ist pfant ezu nemen nach gleichim schaden. So sal uns und allen unsirn erben der obgenannte meistir Heynrich und alle seine nachkomelinge alle jar yerlich von demselben smedwerg gebin und geldin 8 mark pragische groschen und polnischer czal czu einem rechtin ewigin czinse. Also doch, das er uf ydy Quatemper czu 2 mark gebe und beczale; und denselbin ezins gelobin wir em und seinen erbin im und ewiclich nimmer czu meren noch czu höhin. Mit orkund des briffs und ezu einer rechtin bestetigunge haben wir ehegenannte fursten unser insigele an disen brieff gehangen, der geben ist ezu Rathibor nach gotis geburt dreyezenhundirt jar und dornach in dem firden und neunczegistin jare an sinte Philippi und Jacobi tage . . . Nach einer Abschr. des † Pfarrers Weltzel, jetzt i. Bresl. Staatsarch. O. A. Alt-Hammer, Kr. Pless, aus dem Or. i. fürstl. Plessischen Archiv No. 4 und eine zweite von demselben i. C 80. — S. a. 1527 Juli 26. 1401—1407. Iglauer Rechtsbelehrungen an Beuthen O.-Schl. Besizunge mag man pas mit gezeugen behalden. Fur uns sind sachen und tedinge gescheen in perkrecht zwischen unsern mitpurgern von ainer smelzhutten wegen in solcher mas, das der clager dartrat und sprach, das sein vater aine hutte gehabt hatt und gebracht bis an sein ende, des er gute beweisunge habe mit smelzern, kolsezern und hutleuten als vil, als er ir zum rechten bedarff, und liess im ain recht werden, ab er nicht neher were zu beweisen, wenn das in niemant davon gedringen ader getreiben muege, ader was darumb ain recht sei. Da sprach der antworter ainer: mein gnediger herre hot mir gegeben aine halbe hutte. Dem getrau ich wol, er pehalde mich dapei, und die ander helfte ist hie meiner compan. Do sprach derselbe[n] compan ainer: ich habis mit meiner sauer arbait an-mich bracht 157.
v e . - t AR2 „ 4 s 64 1401—1407. nucze und allen seinen erben. Auch geben wir em in denselben greniczin bienen ezu haben in beuten und in stacken bey em adir ym walde, wo her do wil und mag gehaben. Auch geben wir em in derselben halben meile teiche czu machen, als fil als her mag, em czu nucze und seinen erben ezu machen und czu wenden, alle fischerey, wie en das gut dunket. Sunderlich sal her habin pusche welde wesen werdin wasser und wasserflusse, dy in derselben halben meile alle sint gelegin, die und alle anderen nucze czinse adir gulde, die er do gemachen mag adir die do nur mogin werdin, geben wir em und allen seinen elichin nachkomelingen mit aller herschafft und mit allen unsirn furstlichin rechtin, em und allen seinen erben und elichin nachkommen geczuhaben[!] czu halden ewyglich und erplich czu besitzen czu vorkaufen czu vorsetzen czu vor- wechseln czu vorgebin und in seinen und seiner nachkommen genucz, als em das allirbequemlichste ist, czu bekeren. Auch geben wir em gancze macht, seine leute und gesinde czu urteilen und czu richten, als das gewonlich ist uf andern hemern. Wer abir sache, das mit em yemand czu schaffen hette von rechts wegen umb keinerley sache, der sal en mit ladunge vor uns brengen, so sullen wir czu em recht helfin. Auch wellen wir nemelich, ap vormals keine brieffe obir dasselbe smedwerg von uns weren gegebin, die widerrufen wir und wellen, das se furbas im und ewiclich keine macht bund noch crafft sullen haben. Auch geben wir em macht ezu pfenden, ap em yemand uf dem seinen schatte, als das auch gewonlich ist pfant ezu nemen nach gleichim schaden. So sal uns und allen unsirn erben der obgenannte meistir Heynrich und alle seine nachkomelinge alle jar yerlich von demselben smedwerg gebin und geldin 8 mark pragische groschen und polnischer czal czu einem rechtin ewigin czinse. Also doch, das er uf ydy Quatemper czu 2 mark gebe und beczale; und denselbin ezins gelobin wir em und seinen erbin im und ewiclich nimmer czu meren noch czu höhin. Mit orkund des briffs und ezu einer rechtin bestetigunge haben wir ehegenannte fursten unser insigele an disen brieff gehangen, der geben ist ezu Rathibor nach gotis geburt dreyezenhundirt jar und dornach in dem firden und neunczegistin jare an sinte Philippi und Jacobi tage . . . Nach einer Abschr. des † Pfarrers Weltzel, jetzt i. Bresl. Staatsarch. O. A. Alt-Hammer, Kr. Pless, aus dem Or. i. fürstl. Plessischen Archiv No. 4 und eine zweite von demselben i. C 80. — S. a. 1527 Juli 26. 1401—1407. Iglauer Rechtsbelehrungen an Beuthen O.-Schl. Besizunge mag man pas mit gezeugen behalden. Fur uns sind sachen und tedinge gescheen in perkrecht zwischen unsern mitpurgern von ainer smelzhutten wegen in solcher mas, das der clager dartrat und sprach, das sein vater aine hutte gehabt hatt und gebracht bis an sein ende, des er gute beweisunge habe mit smelzern, kolsezern und hutleuten als vil, als er ir zum rechten bedarff, und liess im ain recht werden, ab er nicht neher were zu beweisen, wenn das in niemant davon gedringen ader getreiben muege, ader was darumb ain recht sei. Da sprach der antworter ainer: mein gnediger herre hot mir gegeben aine halbe hutte. Dem getrau ich wol, er pehalde mich dapei, und die ander helfte ist hie meiner compan. Do sprach derselbe[n] compan ainer: ich habis mit meiner sauer arbait an-mich bracht 157.
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A R 2 á .ldikie 1401—1407. 65 und erbaut. Der dritte derselben compan sprach: So ist es mich von meinem vater angestorben, und sprachen dornoch aus ainem munde: wenn er geclagt hat mit gezeugen, und wir uns mit gezeugen weren, des lot uns ein recht werden, wenn wir es in wer und in gewalt haben, ab wir is nicht neher sint zu behalden mit so vil gezeugen, als wir ir dorfen zu rechte, wenn is uns iemant apzeugen schull ader muge, ader was darumb ain recht sei. Des pitt wir euer erberkait cin recht auszusprechen. Buthinenses scripserunt. Sententia diffinitiva. Als wir clag und antwort vernomen haben, das der clager mit slechten gezeugen an hat gesprochen, so sprechen wir das zu ainem rechten, das die antworter mit gezeugen pas ir leip und gut und ire besezunge beschirmen mugen, denn das sie iemant mit gezeugen apgezeugen muge. 158. Wie beweisung krafft hab. Fur uns sind teiding und sachen gescheen im perkwerge zwischen unsern mitpurgern von einer smelzhutten wegen in sulcher mass, das der klager dartrat und clagte auf der antworter von ainer frauen wegen, das er in irer vormundschaft sich ainer hutten underwunden hett und het im die nuz gemacht bis an diese zait, se welde umb hundert mark, und clagte die ander clag, das er der hutten genossen hett unde ir davon kaine rechenunge hat getan, se welde aber umb hundert mark. Da sprach der antworter: Eine hutte hab ich gehabt und gehalden ain jar, zwai jar, drei jar, vir jar, funf jar, sechs jar gerulich an alle anspruch, und ich den herren saupe gebe und alle recht davon gethan habe, des ich mich zihe an ainen gewaldigem saupnik, und die frau mit mir von kirchen zu kirchen stein und wege gegangen hat und in eine rechte gesessen haben, und ich dorumme nie angelanget pin, und des bekante im der saupnik kegenwurtik, das er is gehalden hett an allerlai anspruch und recht dovon getan hett sechs jar, dornoch in das sibende als vorgeschrieben stet. Noch dem bekentnus liss im der antworter ain recht werden, wen er es also lange und vil jar gehalden hat gerulich an anspruch, ab er is nicht neher sei zu behalden und zu besizen, wenn da er kaine not darumb leiden schulle ader muge, aber was darumb ain recht sei. Das pitten wir euer liebe ain recht auszusprechen. Buthinenses scripserunt. Sententia diffinitiva. Als wir clag und antwort vornomen haben, so sprechen wir das zu ainem rechten: Ist, das die frau beweisen mag, das der antworter von ihrer vormundeschaft wegen inne gehabt habe, so schol er ir der hutten aptreten und rechnunge dovon thun. Beweist sie des nicht, so mag sie der antworter furpas wol behalden und besezen, als er vor hat getan. 159. Von ainer pleihutten. Sachen unde teidinge sint gescheen fur uns und unser paider gnedigen hern der eldisten und den saupniken von zwain unser mitpurger von ainer pleihutten wegen, sunderleich ist es ain dritteil, also das der aine dartrat, der die hutte in gewer hot, und lautberte und sprach: liben herren! ich pruffe und fule, das mir mein hutte zun Rawden 1) ansprechen wil, die ich recht unde redleich von meim wol gewunnen gut gekauft habe und jar und tag und aber jar und tag und aber jar 1) Rauden, Kr. Rybnik. Codex diplomaticus Silesiau XX.
A R 2 á .ldikie 1401—1407. 65 und erbaut. Der dritte derselben compan sprach: So ist es mich von meinem vater angestorben, und sprachen dornoch aus ainem munde: wenn er geclagt hat mit gezeugen, und wir uns mit gezeugen weren, des lot uns ein recht werden, wenn wir es in wer und in gewalt haben, ab wir is nicht neher sint zu behalden mit so vil gezeugen, als wir ir dorfen zu rechte, wenn is uns iemant apzeugen schull ader muge, ader was darumb ain recht sei. Des pitt wir euer erberkait cin recht auszusprechen. Buthinenses scripserunt. Sententia diffinitiva. Als wir clag und antwort vernomen haben, das der clager mit slechten gezeugen an hat gesprochen, so sprechen wir das zu ainem rechten, das die antworter mit gezeugen pas ir leip und gut und ire besezunge beschirmen mugen, denn das sie iemant mit gezeugen apgezeugen muge. 158. Wie beweisung krafft hab. Fur uns sind teiding und sachen gescheen im perkwerge zwischen unsern mitpurgern von einer smelzhutten wegen in sulcher mass, das der klager dartrat und clagte auf der antworter von ainer frauen wegen, das er in irer vormundschaft sich ainer hutten underwunden hett und het im die nuz gemacht bis an diese zait, se welde umb hundert mark, und clagte die ander clag, das er der hutten genossen hett unde ir davon kaine rechenunge hat getan, se welde aber umb hundert mark. Da sprach der antworter: Eine hutte hab ich gehabt und gehalden ain jar, zwai jar, drei jar, vir jar, funf jar, sechs jar gerulich an alle anspruch, und ich den herren saupe gebe und alle recht davon gethan habe, des ich mich zihe an ainen gewaldigem saupnik, und die frau mit mir von kirchen zu kirchen stein und wege gegangen hat und in eine rechte gesessen haben, und ich dorumme nie angelanget pin, und des bekante im der saupnik kegenwurtik, das er is gehalden hett an allerlai anspruch und recht dovon getan hett sechs jar, dornoch in das sibende als vorgeschrieben stet. Noch dem bekentnus liss im der antworter ain recht werden, wen er es also lange und vil jar gehalden hat gerulich an anspruch, ab er is nicht neher sei zu behalden und zu besizen, wenn da er kaine not darumb leiden schulle ader muge, aber was darumb ain recht sei. Das pitten wir euer liebe ain recht auszusprechen. Buthinenses scripserunt. Sententia diffinitiva. Als wir clag und antwort vornomen haben, so sprechen wir das zu ainem rechten: Ist, das die frau beweisen mag, das der antworter von ihrer vormundeschaft wegen inne gehabt habe, so schol er ir der hutten aptreten und rechnunge dovon thun. Beweist sie des nicht, so mag sie der antworter furpas wol behalden und besezen, als er vor hat getan. 159. Von ainer pleihutten. Sachen unde teidinge sint gescheen fur uns und unser paider gnedigen hern der eldisten und den saupniken von zwain unser mitpurger von ainer pleihutten wegen, sunderleich ist es ain dritteil, also das der aine dartrat, der die hutte in gewer hot, und lautberte und sprach: liben herren! ich pruffe und fule, das mir mein hutte zun Rawden 1) ansprechen wil, die ich recht unde redleich von meim wol gewunnen gut gekauft habe und jar und tag und aber jar und tag und aber jar 1) Rauden, Kr. Rybnik. Codex diplomaticus Silesiau XX.
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1 † A ☞ A 3 2 V . 66 1401. 1402. und tag in gewer gehalden habe an allerlei anspruch und meinen herren die saupe dovon gegeben habe und den herren, under den sie leit, ir recht davon getan habe und vorzinst hab. Pitt ich ums recht, ab ich die nicht pilleich behalden schulle, wenn ich sie recht und redlich kauft habe, des ich mein linkaufsleut habe und wol beweisen mag. Do trat der ander dar, der ain vormunde ist des tailes, des die hutte anspricht, und sprach: Liben herren! sintmal das spricht, das er die hutte gekauft habe, wir wellen gerne horen, wider wem er sie gekauft habe. Do sprach der, der sie in gewere hat: ich habe sie gekauft wider Erazen, und der ist tot. Do nam der, der do vormunde ist des andern tailes, ain gesprech und dornoch trat er dar unde sprach: sint dem male, das er ainen toten man benennet, pitt wir umbs recht, wie er das beweisen schulle, wenn noch ain erblink do ist, den is angestorben ist von seinem elder vater. Darnach leiten sie paiderseit brief dar ete. Buthinenses scripserunt. Sententia diffinitiva. Liben freunde wist, als ir rotmann zu Buthen den schepfen prief mit dem anhangendem ingesigil unkrefftig getailt habt, das ist recht, und als wir aber euer rat- manne brief von Pawl Operz gesehen und gehort haben, und auch wir schepfenbriefe von Jurge Schorling, Swarcz Petir vnd Petir Gruczner geseben haben, und auch der Bresslarer der vom den Kaucz und der dreier pruder Stasken Andres und Krysken genant Rudiski gehoret und gesehen haben, so taile wir euch zu ainem rechten, das der ain tail, der die pleihutten zum Rawden hat, drei stunt jar und tag inne gehabt und alle recht davon getan hat, umb das der vormunde des tailes, das die hutte anspricht, so lange geswigen hat, so hat der recht zu der vorgenanten plei- hutten drittail, der sie so lange inne gehabt hat ungehindert und alle recht davon getan etc. Abgedr. a. e. Pergamentschrift i. Iglauer Stadtarchive von Tomaschek Edlen von Stradowa, Das Alte Berg- recht von Iglau und seine bergrechtlichen Schöffensprüche. Innsbruck 1897, S. 102/104, Noo. 112—114. 160. 1401. o. T. o. O. „In Wiesau bei Bolkenhain, nicht weit vom herrschaftlichen Hause, befand sich eine schwache Salz- quelle, welche eine Erdart von Mergel mit sich führte, die aber seit 1401 nicht mehr bearbeitet worden“ etc. Nur diese Angabe bei B. G. Steige, Bolkenhainsche Denkwürdigkeiten etc. 1795, S. 714. Vgl. auch Schles. Zeitschr. Bd. 28, 121. 161. Bälmsdorf, Sackerau. 1402 Februar 3. Frankenstein. Johann, Herzog von Troppau und zu Ratibor, von Macht des Herrn Wenzel, römischen Königs, oberster Hofmeister, Hauptmann zu Frankenstein, bekennt, dass Benisch Seckil1) der Alte dem Benisch Seckil dem Jüngern und Konrad Seckil seinem Bruder das Dorf Balmisdorp (Bälmsdorf) an dem Buchwald und alles, was er in dem Dorfe zu Sackeraw im Frankensteiner Weichbild hat, „mit allen rechten freyheiten herschaften nuczen fruchten genissen und mit allen furstlichen rechten obirsten und nedirsten under der erden und ober der erden 2)“ etc. verkauft und aufgelassen hat. — Freitag vor Estomihi. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Heinrichau No. 144. — Or. 1) Aus dem Geschlechte von Reichenbach. 2) Ueber die Bedeutung dieses Ausdrucks vgl. oben Anm. 1 auf S. 63.
1 † A ☞ A 3 2 V . 66 1401. 1402. und tag in gewer gehalden habe an allerlei anspruch und meinen herren die saupe dovon gegeben habe und den herren, under den sie leit, ir recht davon getan habe und vorzinst hab. Pitt ich ums recht, ab ich die nicht pilleich behalden schulle, wenn ich sie recht und redlich kauft habe, des ich mein linkaufsleut habe und wol beweisen mag. Do trat der ander dar, der ain vormunde ist des tailes, des die hutte anspricht, und sprach: Liben herren! sintmal das spricht, das er die hutte gekauft habe, wir wellen gerne horen, wider wem er sie gekauft habe. Do sprach der, der sie in gewere hat: ich habe sie gekauft wider Erazen, und der ist tot. Do nam der, der do vormunde ist des andern tailes, ain gesprech und dornoch trat er dar unde sprach: sint dem male, das er ainen toten man benennet, pitt wir umbs recht, wie er das beweisen schulle, wenn noch ain erblink do ist, den is angestorben ist von seinem elder vater. Darnach leiten sie paiderseit brief dar ete. Buthinenses scripserunt. Sententia diffinitiva. Liben freunde wist, als ir rotmann zu Buthen den schepfen prief mit dem anhangendem ingesigil unkrefftig getailt habt, das ist recht, und als wir aber euer rat- manne brief von Pawl Operz gesehen und gehort haben, und auch wir schepfenbriefe von Jurge Schorling, Swarcz Petir vnd Petir Gruczner geseben haben, und auch der Bresslarer der vom den Kaucz und der dreier pruder Stasken Andres und Krysken genant Rudiski gehoret und gesehen haben, so taile wir euch zu ainem rechten, das der ain tail, der die pleihutten zum Rawden hat, drei stunt jar und tag inne gehabt und alle recht davon getan hat, umb das der vormunde des tailes, das die hutte anspricht, so lange geswigen hat, so hat der recht zu der vorgenanten plei- hutten drittail, der sie so lange inne gehabt hat ungehindert und alle recht davon getan etc. Abgedr. a. e. Pergamentschrift i. Iglauer Stadtarchive von Tomaschek Edlen von Stradowa, Das Alte Berg- recht von Iglau und seine bergrechtlichen Schöffensprüche. Innsbruck 1897, S. 102/104, Noo. 112—114. 160. 1401. o. T. o. O. „In Wiesau bei Bolkenhain, nicht weit vom herrschaftlichen Hause, befand sich eine schwache Salz- quelle, welche eine Erdart von Mergel mit sich führte, die aber seit 1401 nicht mehr bearbeitet worden“ etc. Nur diese Angabe bei B. G. Steige, Bolkenhainsche Denkwürdigkeiten etc. 1795, S. 714. Vgl. auch Schles. Zeitschr. Bd. 28, 121. 161. Bälmsdorf, Sackerau. 1402 Februar 3. Frankenstein. Johann, Herzog von Troppau und zu Ratibor, von Macht des Herrn Wenzel, römischen Königs, oberster Hofmeister, Hauptmann zu Frankenstein, bekennt, dass Benisch Seckil1) der Alte dem Benisch Seckil dem Jüngern und Konrad Seckil seinem Bruder das Dorf Balmisdorp (Bälmsdorf) an dem Buchwald und alles, was er in dem Dorfe zu Sackeraw im Frankensteiner Weichbild hat, „mit allen rechten freyheiten herschaften nuczen fruchten genissen und mit allen furstlichen rechten obirsten und nedirsten under der erden und ober der erden 2)“ etc. verkauft und aufgelassen hat. — Freitag vor Estomihi. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Heinrichau No. 144. — Or. 1) Aus dem Geschlechte von Reichenbach. 2) Ueber die Bedeutung dieses Ausdrucks vgl. oben Anm. 1 auf S. 63.
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3 svtcvt. t * vák t . 1403. 1404. 67 162. Röversdorf. 1403 August 28. Schweidnitz Bergbauprivileg des Prager Bürgers Peter vom Reyn auf das Gut des Heinze von Röversdorf und das ganze Fürstenthum Schweidnitz-Jauer. Wir Benesch von Chussnik 1) etc. beken, das unser gnadiger hirre her Wenczlaw romisscher konig ezu allin czeiten mehrer des Reychs kunig czu Beheim und hirre yn den furstenthumen Sweidnicz und Jawor durch manchirley nucz und besserung dieser lande und der kronen czu Beheim von synen sundirlichen gnaden gegunst und irlaubit hat dem vorsichtigen Petirn vom Reyn purkern ezu Prage, das her lasure2) und sust andir erczt suchen zal und mag obir der erden und undir der erden und das urbarn bestellen vorwesin gniessen und ynnehaben zal von unsirs hirren des konigis wegen und nemelichin uff [des] erbern mannes gute Heynczen von Reyn- fredisdorff und auch andirswo, do das unsern hirren den konig ezu lehen anruren und angetreffen mag yn den furstenthum Sweidnicz und Jawor; und das haldin zal als bergwergs recht ist vor allirmenneglich ungehindirt, ydach unschedelich unsers hirren des konigis rechten und urbarn und sust ydirmanne an syme rechtin. Des czu urkund und ezu eyme rechtin bekenthnisse etc. datum Sweid[nicz] tercia feria ante diem sancti Egidii . . . Bresl. Staatsarch., Schw.-J. Landbuch G, fol. 169b. — Cop. coaev. 163. 1404 September 15. Liegnitz. Goldberg, Nikolstadt. Vertrag wegen Wiederinstandsetzung der Bergwerke zu Goldberg und Nikolstadt. Wir Ruprecht von gotes genaden in Slesien herczog und herre zu Legnicz zum Goltperk und zu Niclasdorff bekennen offintlichen mit desem brive allen den, dy en sehen adir horen lesen, das vor uns komen ist der ersame herre Michel vom Deutschenbrode pfarrer zu sant Albrecht in der Newenstat zu Prage unsir liber andechtiger und hat uns seyne meynunge eygentlich fürgeleget und volkummenlich underweyst, wy das her mit gotis hulfe seiner kunst und kunstlicher arbeyt unsir berekwerk zum Goltperge und zu Niclasdorff gelegen, dy do abpewd und ledig ligen von wasser not wegen, die widerbrengen wolle in sulcher weyse, das her das wasser künstlichen ane rosse und pferde aus denselben berewerke czihen und brengen wolle und die kunst also fertiklichen anrichten, das man darinne vorbasmer hawen und mit rechtir berclicher arbeyt hawen und arbeyten moge, uns zu sünderlichem nucze und fromen, allen unsern landen und leuten zu besserunge und auch den vorgenanten berekwerken. Und darumb haben wir von fürstiklichen gnaden, von unsers selbes und von des hochgebornen fürsten und herren, hern Wenczlaws unsirs liben bruders wegen, der mit uns erbherre ist zu Legnicz zum Goltperge und zu Niclasdorff, mit wolbedochten mute und rate unsir getrawen eldisten rittere lantleuten und unsir stete zu Legnicz zum Goltperge und zu Niclasdorff und gemeynlich der rete und der burger und auch der gemeinen dorinnen, unsir 1) Kgl. Landeshauptmann der FF. Schweidnitz-Jauer. 2) 1399 übergiebt der Breslauer Bürger Niklas Hartlieb „lazura.. kegen Venedien zu furen“. Geht die Ware verloren, so soll der Kommissionär den Schaden richten „in solchir wys, wie die lazura, die noch do were (nämlich zu Breslau), gegeben wurde“. Vgl. Schles. Zeitschr. VI, 342, wo es Anm. 2, letzte Zeile für Venedig Breslau heissen muss. 93 pziejně
3 svtcvt. t * vák t . 1403. 1404. 67 162. Röversdorf. 1403 August 28. Schweidnitz Bergbauprivileg des Prager Bürgers Peter vom Reyn auf das Gut des Heinze von Röversdorf und das ganze Fürstenthum Schweidnitz-Jauer. Wir Benesch von Chussnik 1) etc. beken, das unser gnadiger hirre her Wenczlaw romisscher konig ezu allin czeiten mehrer des Reychs kunig czu Beheim und hirre yn den furstenthumen Sweidnicz und Jawor durch manchirley nucz und besserung dieser lande und der kronen czu Beheim von synen sundirlichen gnaden gegunst und irlaubit hat dem vorsichtigen Petirn vom Reyn purkern ezu Prage, das her lasure2) und sust andir erczt suchen zal und mag obir der erden und undir der erden und das urbarn bestellen vorwesin gniessen und ynnehaben zal von unsirs hirren des konigis wegen und nemelichin uff [des] erbern mannes gute Heynczen von Reyn- fredisdorff und auch andirswo, do das unsern hirren den konig ezu lehen anruren und angetreffen mag yn den furstenthum Sweidnicz und Jawor; und das haldin zal als bergwergs recht ist vor allirmenneglich ungehindirt, ydach unschedelich unsers hirren des konigis rechten und urbarn und sust ydirmanne an syme rechtin. Des czu urkund und ezu eyme rechtin bekenthnisse etc. datum Sweid[nicz] tercia feria ante diem sancti Egidii . . . Bresl. Staatsarch., Schw.-J. Landbuch G, fol. 169b. — Cop. coaev. 163. 1404 September 15. Liegnitz. Goldberg, Nikolstadt. Vertrag wegen Wiederinstandsetzung der Bergwerke zu Goldberg und Nikolstadt. Wir Ruprecht von gotes genaden in Slesien herczog und herre zu Legnicz zum Goltperk und zu Niclasdorff bekennen offintlichen mit desem brive allen den, dy en sehen adir horen lesen, das vor uns komen ist der ersame herre Michel vom Deutschenbrode pfarrer zu sant Albrecht in der Newenstat zu Prage unsir liber andechtiger und hat uns seyne meynunge eygentlich fürgeleget und volkummenlich underweyst, wy das her mit gotis hulfe seiner kunst und kunstlicher arbeyt unsir berekwerk zum Goltperge und zu Niclasdorff gelegen, dy do abpewd und ledig ligen von wasser not wegen, die widerbrengen wolle in sulcher weyse, das her das wasser künstlichen ane rosse und pferde aus denselben berewerke czihen und brengen wolle und die kunst also fertiklichen anrichten, das man darinne vorbasmer hawen und mit rechtir berclicher arbeyt hawen und arbeyten moge, uns zu sünderlichem nucze und fromen, allen unsern landen und leuten zu besserunge und auch den vorgenanten berekwerken. Und darumb haben wir von fürstiklichen gnaden, von unsers selbes und von des hochgebornen fürsten und herren, hern Wenczlaws unsirs liben bruders wegen, der mit uns erbherre ist zu Legnicz zum Goltperge und zu Niclasdorff, mit wolbedochten mute und rate unsir getrawen eldisten rittere lantleuten und unsir stete zu Legnicz zum Goltperge und zu Niclasdorff und gemeynlich der rete und der burger und auch der gemeinen dorinnen, unsir 1) Kgl. Landeshauptmann der FF. Schweidnitz-Jauer. 2) 1399 übergiebt der Breslauer Bürger Niklas Hartlieb „lazura.. kegen Venedien zu furen“. Geht die Ware verloren, so soll der Kommissionär den Schaden richten „in solchir wys, wie die lazura, die noch do were (nämlich zu Breslau), gegeben wurde“. Vgl. Schles. Zeitschr. VI, 342, wo es Anm. 2, letzte Zeile für Venedig Breslau heissen muss. 93 pziejně
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c V . e . 3 V - † † * 1 8 68 1404. liben getrawen und mit rechter wissen globit und globin mit guten trewen an argelist dem egenanten hern Micheln seyne lebende tage, wenn her das darezu brenget und anrichtet, das seine kunst vorgank gewynnet, und darnach hern Andreas auch zum Deutschenbrode erczpriester und thumherre zu Olemuncz und Franczen pfarrer zu Bistizicz ) und Steffan vom Deutschenbrode seiner swester sone und eren nachkomen und donoch Peter von Pyssk burger uff dem perge czum Kutten2) und Hancken von Gyra seynen sonen liben frunden zu getrewer hant, oder wen der egenante herr Michel benennet, oder das gebit, es seyn gotis hewsir armen leuten spitalen odir andirn selgereten frunden adir fremden ein freyes achteteyle nach unsir urbar odir das czehende genant, das ist das zwelffte teyl odir dy zwelffte mark oder das zwelffte lot, es sey golt odir silbir odir welcherley das ercz sey, es sey wenig odir vil zunemen und erblich und ewiklich zu besitzen in allen unsern landen, in sulcher weyse und underscheyt: waz Got golt odir silber bescheret oder gefellet von den obgenanten berekwerken, dovon sal man uns zu vor aus das zwelffte teyl geben und abwegen und donoch zu hant an allen vorezog und widerrede dem egenanten herren Michel das achte teyl von allen den obgeschriben berekwerken, do seyne kunst geet. Adir do man mit seyner kunst adir derselben gleich arbeyt adir arbeyten wurde, sal man ym geben und abwegen das obgenante frey achte teyl und seinen erben und nachkomlingen frey und ledig geben an alles vorczihen bey unsern hulden und besundern von dem berekwerke zum Goltperge in der Owe*) genannt und gelegen, das der egenannte her Michel anrichten wil an das wasser, do sal man ym und seynen erben eines freyes achtteyl frey und ledig geben an alle widerrede, als oben geschrieben ist. Auch ap ymand der egenanten kunst gebrauchen wolde, also das derselbe eyne semeliche kunst odir derselben gleich, wy das dor queme, anrichten wolde ader machen von abnemunge adir lernunge wegen adir in welcherley weyse adir mose dar queme, ez sey zum Goltperg ader zu Niclasdorff adir anderswo, also veyt unsir lande und gebite reichen, der sol auch dem egenanten hern Micheln und seinen nachkomen, sint her der kunst und fundis anheber und finder ist, dienen mit eynem achtteyle und das geben, als das obgeschriben ist, gleich den andern, und ap auch sulche kunst adir gruben adir berekwerke, die do gelegen weren bey den berekwerken, die der egenante her Michel adir seyne nachkomen mit ir kunstlichen arbeyt vortruckten und geweldigten adir das ym sulche kunst auch zu nucze und zu fromen queme, als durch cluffte adir bruche adir durchslege adir stollen adir mit welcherley weyse adir masse in bereklichem wesen und handlunge das dar queme, das man mit geswornen leuten beweisen mochte, dyselben bauleute sulcher berekwerke sullen auch mit dem rechten dis ufsacz eines freien achteyls vorbunden sein dem egenanten hern Micheln seynen erben und nachkomen zugeben und zu richten adir reichen volkomlichen an alle hindernisse, als oben begriffen ist. Auch vorlihen wir dem vorgenanten hern Micheln seinen erben und nochkomen und gewerken dy berckwercke zum Goltperge gelegen mit namen den erbstollen, der do getriben ist in das berekwerke zum Guldenslag adir zum Guldenrade mit sampt denselben berekwerke ader gruben zum Guldenslag adir zum Guldenrad und auch dy berek- werke gelegen in dem Vochswinkel und auch das berekwerke adir dy gruben uf der Hube genant mit allir czugehorunge und rechten und vorlihen ouch dem egenanten hern Micheln seynen erben und 1) Bistrzitz in Mähren, Kr. Iglau? 2) Kuttenberg. 2) Au, unmittelbar hei Goldberg.
c V . e . 3 V - † † * 1 8 68 1404. liben getrawen und mit rechter wissen globit und globin mit guten trewen an argelist dem egenanten hern Micheln seyne lebende tage, wenn her das darezu brenget und anrichtet, das seine kunst vorgank gewynnet, und darnach hern Andreas auch zum Deutschenbrode erczpriester und thumherre zu Olemuncz und Franczen pfarrer zu Bistizicz ) und Steffan vom Deutschenbrode seiner swester sone und eren nachkomen und donoch Peter von Pyssk burger uff dem perge czum Kutten2) und Hancken von Gyra seynen sonen liben frunden zu getrewer hant, oder wen der egenante herr Michel benennet, oder das gebit, es seyn gotis hewsir armen leuten spitalen odir andirn selgereten frunden adir fremden ein freyes achteteyle nach unsir urbar odir das czehende genant, das ist das zwelffte teyl odir dy zwelffte mark oder das zwelffte lot, es sey golt odir silbir odir welcherley das ercz sey, es sey wenig odir vil zunemen und erblich und ewiklich zu besitzen in allen unsern landen, in sulcher weyse und underscheyt: waz Got golt odir silber bescheret oder gefellet von den obgenanten berekwerken, dovon sal man uns zu vor aus das zwelffte teyl geben und abwegen und donoch zu hant an allen vorezog und widerrede dem egenanten herren Michel das achte teyl von allen den obgeschriben berekwerken, do seyne kunst geet. Adir do man mit seyner kunst adir derselben gleich arbeyt adir arbeyten wurde, sal man ym geben und abwegen das obgenante frey achte teyl und seinen erben und nachkomlingen frey und ledig geben an alles vorczihen bey unsern hulden und besundern von dem berekwerke zum Goltperge in der Owe*) genannt und gelegen, das der egenannte her Michel anrichten wil an das wasser, do sal man ym und seynen erben eines freyes achtteyl frey und ledig geben an alle widerrede, als oben geschrieben ist. Auch ap ymand der egenanten kunst gebrauchen wolde, also das derselbe eyne semeliche kunst odir derselben gleich, wy das dor queme, anrichten wolde ader machen von abnemunge adir lernunge wegen adir in welcherley weyse adir mose dar queme, ez sey zum Goltperg ader zu Niclasdorff adir anderswo, also veyt unsir lande und gebite reichen, der sol auch dem egenanten hern Micheln und seinen nachkomen, sint her der kunst und fundis anheber und finder ist, dienen mit eynem achtteyle und das geben, als das obgeschriben ist, gleich den andern, und ap auch sulche kunst adir gruben adir berekwerke, die do gelegen weren bey den berekwerken, die der egenante her Michel adir seyne nachkomen mit ir kunstlichen arbeyt vortruckten und geweldigten adir das ym sulche kunst auch zu nucze und zu fromen queme, als durch cluffte adir bruche adir durchslege adir stollen adir mit welcherley weyse adir masse in bereklichem wesen und handlunge das dar queme, das man mit geswornen leuten beweisen mochte, dyselben bauleute sulcher berekwerke sullen auch mit dem rechten dis ufsacz eines freien achteyls vorbunden sein dem egenanten hern Micheln seynen erben und nachkomen zugeben und zu richten adir reichen volkomlichen an alle hindernisse, als oben begriffen ist. Auch vorlihen wir dem vorgenanten hern Micheln seinen erben und nochkomen und gewerken dy berckwercke zum Goltperge gelegen mit namen den erbstollen, der do getriben ist in das berekwerke zum Guldenslag adir zum Guldenrade mit sampt denselben berekwerke ader gruben zum Guldenslag adir zum Guldenrad und auch dy berek- werke gelegen in dem Vochswinkel und auch das berekwerke adir dy gruben uf der Hube genant mit allir czugehorunge und rechten und vorlihen ouch dem egenanten hern Micheln seynen erben und 1) Bistrzitz in Mähren, Kr. Iglau? 2) Kuttenberg. 2) Au, unmittelbar hei Goldberg.
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*- 44 „ - 5R * v - 1404. 69 nachkomen unde gewerken dy berkwerke und gruben zu Nyclasdorff gelegen, genant zum Sperling zum Cranischgrunde czu den Jungen Musen und zu den Alden Musen, bey der mohle und auch bey dem sehe genant, und czum Rysecht 1) zum Rotenberge ezum Mosantezern und czum Knegniczern und zu Molatschern und alle yezliche berekwerke, dy oben geschriben und iezlich uff beyde stollen ortir auff hangendis und auff legendis fur sich zwelff lehne und hindir sich zwelff lehne mit macht disz briffs und geben und vorlihen auch dem egenanten herrn Micheln seynen erben und nach- komen und gewerken do czu frist drey jar und tage, das er dy in der frist bestellen sol. Und was derselbe her Michel seine erben und nachkomen adir gewerken berekwerkes, das obgenant ist, nicht selben bauen welde adir mochte, das sal her fürbasz andern bauleuten vorlihen umb ein eygenschafft, wy her mag, und wem her wil ungehindert, und ab her es in derselben ezeit nicht bestellet, das dy selben berkwerke andir leute mügen bauen, frey und ledig an alles hindernisz unschedlich dem egenanten hern Micheln und seyne nachkomen an seinem achteil. Auch vorlihen wir dem egenanten hern Micheln seynen erben und nachkomen und gewerken alle andre berkwerke, dy do ledig und apeude ligen, dy her adir seyne gewerken bauen welden in alle unsirm lande zu bauen und zu haben erblich und ewiklich von uns und unsirn nachkomen herczogen und herren zu Legnicz czum Goltperge in sulcher mosse und underscheyt, das der egenante her Michel seyne erben und nachkomen und gewerken dy urbar adir den czehende genant, das ist das ezwelffte teyl, da von uns und unsern nachkomen herren und herczogen czu Legnicz und zum Goltperge geben sullen von allem, das yn Got bescheret, es sey golt adir silber adir welcherley ercz das genant ist und das ubrige, es sey vil adir wenig, es sey golt adir silber, adir was das wer, das sol der vorgenante her Michel seynen erben und nachkomen und gewerken und ir iezlicher nemen frey und ledig vorkeuffen, wem her wil und das treyben und tragen und thuen, wo hin her wil ungehindert von allirmeniklich. Und daran sullen yn noch seyne nochkomen und gewerken keyner unser amptman hindern in keynerley weyse noch heuptman. Auch sullen der egenant her Michel seyne erben nachkomen aller ander rente und ufsacze ubir haben seyn von allirmeniclichen. Auch thu wir dem egenanten hern Micheln seynen geerben und nachkomen dy genade, das her alle sein gut, das her hat odir gewinnet, es sein teyle an den berekwerken adir was her hat, geben mag gotisheusern armenleuten selgereten stifften frunden adir fremden, wem her wil, in sulcher undirscheyt, was her wil geben gotisheusern ader selgerete stiften von dem vorgenanten achteil, das man ym frey und ledig vorbauen sol, als oben geschriben stet, das sal her thun mit wissen und rate der ratmanne der stad zu Legnicz, und das dyselben und ir yezlicher haben sullen volle gewalt und macht zu fordern und czu nemen und zu besitczen dy obgenanten gutern ader teyle in allem rechten, als der obgenant her Michel gehabit hat. Auch thun wir demselben hern Micheln seinen erben und nachkomen unde gewerken dise genade, das sy mugen czihen in ander lande adir stete adir wo sy hin wollen mit alle ir habe, sy sey cleine adir gros, wenig adir vil, frey und ledig vor allirmeniclich ungehindert, und ab sich ymand frevenlich wider unse gebote und saczunge widerseczte und das achte teyl, es sey golt odir silber, als oben lauterlich begriffen ist, nicht geben wolde dem obgenanten hern Micheln seynen erben und nachkomen, der sal czu voransz 1 Reisicht, no. 3/8 Ml. von Goldberg.
*- 44 „ - 5R * v - 1404. 69 nachkomen unde gewerken dy berkwerke und gruben zu Nyclasdorff gelegen, genant zum Sperling zum Cranischgrunde czu den Jungen Musen und zu den Alden Musen, bey der mohle und auch bey dem sehe genant, und czum Rysecht 1) zum Rotenberge ezum Mosantezern und czum Knegniczern und zu Molatschern und alle yezliche berekwerke, dy oben geschriben und iezlich uff beyde stollen ortir auff hangendis und auff legendis fur sich zwelff lehne und hindir sich zwelff lehne mit macht disz briffs und geben und vorlihen auch dem egenanten herrn Micheln seynen erben und nach- komen und gewerken do czu frist drey jar und tage, das er dy in der frist bestellen sol. Und was derselbe her Michel seine erben und nachkomen adir gewerken berekwerkes, das obgenant ist, nicht selben bauen welde adir mochte, das sal her fürbasz andern bauleuten vorlihen umb ein eygenschafft, wy her mag, und wem her wil ungehindert, und ab her es in derselben ezeit nicht bestellet, das dy selben berkwerke andir leute mügen bauen, frey und ledig an alles hindernisz unschedlich dem egenanten hern Micheln und seyne nachkomen an seinem achteil. Auch vorlihen wir dem egenanten hern Micheln seynen erben und nachkomen und gewerken alle andre berkwerke, dy do ledig und apeude ligen, dy her adir seyne gewerken bauen welden in alle unsirm lande zu bauen und zu haben erblich und ewiklich von uns und unsirn nachkomen herczogen und herren zu Legnicz czum Goltperge in sulcher mosse und underscheyt, das der egenante her Michel seyne erben und nachkomen und gewerken dy urbar adir den czehende genant, das ist das ezwelffte teyl, da von uns und unsern nachkomen herren und herczogen czu Legnicz und zum Goltperge geben sullen von allem, das yn Got bescheret, es sey golt adir silber adir welcherley ercz das genant ist und das ubrige, es sey vil adir wenig, es sey golt adir silber, adir was das wer, das sol der vorgenante her Michel seynen erben und nachkomen und gewerken und ir iezlicher nemen frey und ledig vorkeuffen, wem her wil und das treyben und tragen und thuen, wo hin her wil ungehindert von allirmeniklich. Und daran sullen yn noch seyne nochkomen und gewerken keyner unser amptman hindern in keynerley weyse noch heuptman. Auch sullen der egenant her Michel seyne erben nachkomen aller ander rente und ufsacze ubir haben seyn von allirmeniclichen. Auch thu wir dem egenanten hern Micheln seynen geerben und nachkomen dy genade, das her alle sein gut, das her hat odir gewinnet, es sein teyle an den berekwerken adir was her hat, geben mag gotisheusern armenleuten selgereten stifften frunden adir fremden, wem her wil, in sulcher undirscheyt, was her wil geben gotisheusern ader selgerete stiften von dem vorgenanten achteil, das man ym frey und ledig vorbauen sol, als oben geschriben stet, das sal her thun mit wissen und rate der ratmanne der stad zu Legnicz, und das dyselben und ir yezlicher haben sullen volle gewalt und macht zu fordern und czu nemen und zu besitczen dy obgenanten gutern ader teyle in allem rechten, als der obgenant her Michel gehabit hat. Auch thun wir demselben hern Micheln seinen erben und nachkomen unde gewerken dise genade, das sy mugen czihen in ander lande adir stete adir wo sy hin wollen mit alle ir habe, sy sey cleine adir gros, wenig adir vil, frey und ledig vor allirmeniclich ungehindert, und ab sich ymand frevenlich wider unse gebote und saczunge widerseczte und das achte teyl, es sey golt odir silber, als oben lauterlich begriffen ist, nicht geben wolde dem obgenanten hern Micheln seynen erben und nachkomen, der sal czu voransz 1 Reisicht, no. 3/8 Ml. von Goldberg.
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. A „ e enrs 70 1404. vorfallen sein seyner teyle dem obgenanten hern Micheln seinen erben und nachkomen. Darumb gebiten wir allen unsirn amptleuten und heuptleuten, richtern und foyten reten steten merkten darinne gemeynlich und allen andern inwonern unsir lande, das sie dem obgenanten hern Micheln seinen erben und nachkomen beholffen seyn, das ym das volkomlich volge, das oben geschriben stet. Auch vorlihen wir von sunderlichen gnaden und geben volle macht dem vorgenanten hern Micheln seinen erben und nachkomen unde wem her das beuelet an seiner stad, das her alle seyn amptleute und arbeytern uf allen berekwerken czum Goltperg und zum Niclas- dorff ubir der erden und under der erden seczen und entseczen mag und sol ouch und mag, wenn her wil, dy stroffen und bessern umb ir missetat und saumnusse, als denn billich ist und keiner unsir amptman foyte nach richter nach ander unsir amptleute yn sullen daran hindern noch irren in keinerley weyse bey unsern hulden. Und ap ymant were, es sey lantherre adir ritter knechte geistlichen adir wertlichen, keynerley gewalt teten dem egenanten hern Micheln adir seynen erben und nachkomlingen, heymlichen nach offenbar, adir yn hinderten adir irrten an seiner kunst und kunstlichen arbeyt, das her beweysen mochte, adir sich freuenlich disem brife und unsirm gebote als oben geschriben stet in keynerley weyse widerseczen, dy selben sullen und irer iczlicher besunder sal vorfallen sein mit funffezig mark lotiges goldes in unsir camer czu geben und ezu beczalen, und darczu wollen wir sy und ir iczlichen vorbussen an leybe und an gute als billich ist. Und ap wir vormals ymant andirs, in welcherley weise der were, brife gegebin hetten uff dy selben berekwerke, das sy dy solden auch ane pferde und ane rosse geweldigte haben und dorumb, das sie das bis doher nicht gethan haben, vortilgen wir und vornichten sulche brife mit rechtir wissen und wellen, das sy keine crafft haben sullen gegen disem brife. Auch derfullen wir allen gebrechen und saumnusse, dy adir der nicht gar und gancz in disem brife begriffen were, von unsir sunderlicher gewalt und macht und gebiten darumb allen unsern lantherren lantleuten rittern knechten hauptleuten amptleuten lantfoyten stetefoyten burgermeystern reten und burgern gemeinlich und allen einwonern unsir lande herczogenthum und herschafften czu Legnicz czum Goltperge der stete der merkte und dorffer adyr wy dy genant sein adir in czukunfftigen czeiten werden, ernstlich und vesticlich mit disem brife, das dy den egenanten hern Micheln sein erben und nachkomen und seyne arbeyter an der egenanten kunstlichen kunst arbeyt und gepeude der berckwerke mit allen rechten und freyheiten und bey unsirn gnaden und saczunge als oben- geschriben stet und lauterlich begriffen ist, nicht hindern nach irren lassen in keinerley weyse, sundir sy von unsir machte wegen getreulich und ernstlich befriden hanthaben und schutczen und schirmen und auch, als offt yn das not ist, geleyten sullen bey tag und nacht und sy also uberal und allenthalben dobey geruchlich lassen bleyben in czukunfftigen czeiten unbeschedigit und unge- hindirt, also lib yn sey unser swere ungunst und dy obgenante busse czu vormeyden. Und des durch sunderlicher unsir und des landes ezu Legnicz zum Goltperge nucze und fromen willen, vor uns und unsir nachkomen herczog czu Legnicz und czum Goltperge, globen wir in guten treuen die egenanten stucke und artikeln bey unsern guten trauen gancz und stete zu halden und zu volfuren an alles geferde und argelist, und wir burgermeister rete und burger gemeinlich der stete czu Legnicz und ezum Goltperge und czu Niclasdorff globen von gebote und befelunge unsirs gnedigen herren herczog Ruprechts und mit demselben unsirn herren, das wir daran sein wellen
. A „ e enrs 70 1404. vorfallen sein seyner teyle dem obgenanten hern Micheln seinen erben und nachkomen. Darumb gebiten wir allen unsirn amptleuten und heuptleuten, richtern und foyten reten steten merkten darinne gemeynlich und allen andern inwonern unsir lande, das sie dem obgenanten hern Micheln seinen erben und nachkomen beholffen seyn, das ym das volkomlich volge, das oben geschriben stet. Auch vorlihen wir von sunderlichen gnaden und geben volle macht dem vorgenanten hern Micheln seinen erben und nachkomen unde wem her das beuelet an seiner stad, das her alle seyn amptleute und arbeytern uf allen berekwerken czum Goltperg und zum Niclas- dorff ubir der erden und under der erden seczen und entseczen mag und sol ouch und mag, wenn her wil, dy stroffen und bessern umb ir missetat und saumnusse, als denn billich ist und keiner unsir amptman foyte nach richter nach ander unsir amptleute yn sullen daran hindern noch irren in keinerley weyse bey unsern hulden. Und ap ymant were, es sey lantherre adir ritter knechte geistlichen adir wertlichen, keynerley gewalt teten dem egenanten hern Micheln adir seynen erben und nachkomlingen, heymlichen nach offenbar, adir yn hinderten adir irrten an seiner kunst und kunstlichen arbeyt, das her beweysen mochte, adir sich freuenlich disem brife und unsirm gebote als oben geschriben stet in keynerley weyse widerseczen, dy selben sullen und irer iczlicher besunder sal vorfallen sein mit funffezig mark lotiges goldes in unsir camer czu geben und ezu beczalen, und darczu wollen wir sy und ir iczlichen vorbussen an leybe und an gute als billich ist. Und ap wir vormals ymant andirs, in welcherley weise der were, brife gegebin hetten uff dy selben berekwerke, das sy dy solden auch ane pferde und ane rosse geweldigte haben und dorumb, das sie das bis doher nicht gethan haben, vortilgen wir und vornichten sulche brife mit rechtir wissen und wellen, das sy keine crafft haben sullen gegen disem brife. Auch derfullen wir allen gebrechen und saumnusse, dy adir der nicht gar und gancz in disem brife begriffen were, von unsir sunderlicher gewalt und macht und gebiten darumb allen unsern lantherren lantleuten rittern knechten hauptleuten amptleuten lantfoyten stetefoyten burgermeystern reten und burgern gemeinlich und allen einwonern unsir lande herczogenthum und herschafften czu Legnicz czum Goltperge der stete der merkte und dorffer adyr wy dy genant sein adir in czukunfftigen czeiten werden, ernstlich und vesticlich mit disem brife, das dy den egenanten hern Micheln sein erben und nachkomen und seyne arbeyter an der egenanten kunstlichen kunst arbeyt und gepeude der berckwerke mit allen rechten und freyheiten und bey unsirn gnaden und saczunge als oben- geschriben stet und lauterlich begriffen ist, nicht hindern nach irren lassen in keinerley weyse, sundir sy von unsir machte wegen getreulich und ernstlich befriden hanthaben und schutczen und schirmen und auch, als offt yn das not ist, geleyten sullen bey tag und nacht und sy also uberal und allenthalben dobey geruchlich lassen bleyben in czukunfftigen czeiten unbeschedigit und unge- hindirt, also lib yn sey unser swere ungunst und dy obgenante busse czu vormeyden. Und des durch sunderlicher unsir und des landes ezu Legnicz zum Goltperge nucze und fromen willen, vor uns und unsir nachkomen herczog czu Legnicz und czum Goltperge, globen wir in guten treuen die egenanten stucke und artikeln bey unsern guten trauen gancz und stete zu halden und zu volfuren an alles geferde und argelist, und wir burgermeister rete und burger gemeinlich der stete czu Legnicz und ezum Goltperge und czu Niclasdorff globen von gebote und befelunge unsirs gnedigen herren herczog Ruprechts und mit demselben unsirn herren, das wir daran sein wellen
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IOE 2 1 V 1405. 1406. 1408 71 mit guten treuen nach unsirm vormugen, das dem egenanten hern Micheln und seinen nachkomen und gewerken alle egenante stucke und artikel, als sy vorgeschrieben sein, sullen genczlich gehalden und volfüret werden und wellen sy auch dobey hant haben schuczen und schirmen wider allirmeniclich noch unsirm vormugen an alle geferde und argelist. Und des ezu urkund und sicherheyt haben wir vorgenanter herczog Ruprecht unsir grösser ingesigel und dy obgenanten stete Legnicz Goltperg und Niclasdorff auch ir insigel czu dem unsern an disen brif gehangen... — Montag vor s. Lamperti Tag. Liegnitzer Rathsarch. Bitschens Privilegienbuch f. CI; daraus nicht fehlerfrei abgedr. bei Schirrmacher, Liegn. Urkb. 262/266. — Ein zweiter Abdruck von Mosch i. Ledeburs Archiv IV, S. 336 ff. 1405 Oktober 1. Freudenthal. 164. Herrschaft Freudenthal. Theilung der Stadt „Fraydintal mit iren herschaften czinsen und czugehörungen". Zur einen Hälfte gehört u. a. „Fogilsseyfen das dorf und Dornseyfen mit dem smydwerk mit iren gebirgen und mit allen iren greniczen und czugehorungen... mit sülchen greniczen, dy sich anheben süllen in dem Aldinwasser, als der walt antrittet ezwisschen dem Fogilsseyfen und Lichtenwerden, dem Aldenwasser noch bis vor den Dornseyfen und bis an den Hoen Stollen und den vorbas in den Knoblauch und von danne vorbas in den Hawichseyfen und von danne in dy mittel Oppaw, von der mittel Oppaw in den Langen Seyfen und in dem selben Langenseyfen uff bis an Freyenwalder grenicz. Auch so sal dorczu dy manschaft Kuczendorff und der Stoel 1) mit allen rechten gehören". Zur anderen Hälfte gehört u. a. „Lichtenwerden und das Gesenck2) mit seinen rechten, her- schaften, gebirgen und allen czugehörungen" etc. — Donnerstag nach Michael. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. Kl. Rauden No. 28 abgedr. von Wattenbach i. Cod. dipl. Sil. II, 48 ff. — Das anhängende Siegel der Stadt Freudenthal zeigt einen Bergmann. 1406 April 15. Schweidnitz. Falkenstein, Seifersdorf. Verkauf des Hauses und der Feste Falkenstein und des Dorfes Seyfredisdorf (Seifersdorf) im Distrikt Hirschberg „mit allen iren czugehorungen, es sey an welden an poschen an steynwerke an bergen an nuczen an genissen an fruchtbarkeiten ... kleyn addir gros, vil ader wenig, benant addir unbenant . . . — Quinta feria post festum Pasche. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. J, fol. 71. — Auszug a. d. 18. Jahrh. 165 166. 1408 August 17. Schweidnitz. Zeiskenschloss. Heinze Czeisberg verkauft an Zander von Grunau das Zeiskenschloss im Weichbild Schweidnitz mit aller seiner Zugehörung, mit Wäldern ...Bergen, Gründen ... „mit allen furstlichen rechtin nuczin gniessen fruchtparkeiten und hirscheftin ") . .. iuribus regalibus semper salvis 4)“ etc. — Fer. VI p. f. assumpe. Marie v. Aus dem Schw.-J. Landbuche K, pag. 89 i. Bresl. Staatsarch. — Cop. coaev. — abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 526 ff., wo S. 526 August 17 statt August 24 und S. 528 Z. 15 V statt L zu lesen ist. 1) Wattenbach a. a. O. S. 42 erklart „stoel€ mit Stuhl, Gericht, eher ist doch wohl an Stollen zu denken. 2) Vgl. ob. No. 102. 3) Vgl. die Anm. 1 auf S. 56. 1 Vgl. über den Vorbehalt der kgl. Regalien Wutke, Studien etc. S. 36, Anm. 1. 4 4.
IOE 2 1 V 1405. 1406. 1408 71 mit guten treuen nach unsirm vormugen, das dem egenanten hern Micheln und seinen nachkomen und gewerken alle egenante stucke und artikel, als sy vorgeschrieben sein, sullen genczlich gehalden und volfüret werden und wellen sy auch dobey hant haben schuczen und schirmen wider allirmeniclich noch unsirm vormugen an alle geferde und argelist. Und des ezu urkund und sicherheyt haben wir vorgenanter herczog Ruprecht unsir grösser ingesigel und dy obgenanten stete Legnicz Goltperg und Niclasdorff auch ir insigel czu dem unsern an disen brif gehangen... — Montag vor s. Lamperti Tag. Liegnitzer Rathsarch. Bitschens Privilegienbuch f. CI; daraus nicht fehlerfrei abgedr. bei Schirrmacher, Liegn. Urkb. 262/266. — Ein zweiter Abdruck von Mosch i. Ledeburs Archiv IV, S. 336 ff. 1405 Oktober 1. Freudenthal. 164. Herrschaft Freudenthal. Theilung der Stadt „Fraydintal mit iren herschaften czinsen und czugehörungen". Zur einen Hälfte gehört u. a. „Fogilsseyfen das dorf und Dornseyfen mit dem smydwerk mit iren gebirgen und mit allen iren greniczen und czugehorungen... mit sülchen greniczen, dy sich anheben süllen in dem Aldinwasser, als der walt antrittet ezwisschen dem Fogilsseyfen und Lichtenwerden, dem Aldenwasser noch bis vor den Dornseyfen und bis an den Hoen Stollen und den vorbas in den Knoblauch und von danne vorbas in den Hawichseyfen und von danne in dy mittel Oppaw, von der mittel Oppaw in den Langen Seyfen und in dem selben Langenseyfen uff bis an Freyenwalder grenicz. Auch so sal dorczu dy manschaft Kuczendorff und der Stoel 1) mit allen rechten gehören". Zur anderen Hälfte gehört u. a. „Lichtenwerden und das Gesenck2) mit seinen rechten, her- schaften, gebirgen und allen czugehörungen" etc. — Donnerstag nach Michael. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. Kl. Rauden No. 28 abgedr. von Wattenbach i. Cod. dipl. Sil. II, 48 ff. — Das anhängende Siegel der Stadt Freudenthal zeigt einen Bergmann. 1406 April 15. Schweidnitz. Falkenstein, Seifersdorf. Verkauf des Hauses und der Feste Falkenstein und des Dorfes Seyfredisdorf (Seifersdorf) im Distrikt Hirschberg „mit allen iren czugehorungen, es sey an welden an poschen an steynwerke an bergen an nuczen an genissen an fruchtbarkeiten ... kleyn addir gros, vil ader wenig, benant addir unbenant . . . — Quinta feria post festum Pasche. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. J, fol. 71. — Auszug a. d. 18. Jahrh. 165 166. 1408 August 17. Schweidnitz. Zeiskenschloss. Heinze Czeisberg verkauft an Zander von Grunau das Zeiskenschloss im Weichbild Schweidnitz mit aller seiner Zugehörung, mit Wäldern ...Bergen, Gründen ... „mit allen furstlichen rechtin nuczin gniessen fruchtparkeiten und hirscheftin ") . .. iuribus regalibus semper salvis 4)“ etc. — Fer. VI p. f. assumpe. Marie v. Aus dem Schw.-J. Landbuche K, pag. 89 i. Bresl. Staatsarch. — Cop. coaev. — abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 526 ff., wo S. 526 August 17 statt August 24 und S. 528 Z. 15 V statt L zu lesen ist. 1) Wattenbach a. a. O. S. 42 erklart „stoel€ mit Stuhl, Gericht, eher ist doch wohl an Stollen zu denken. 2) Vgl. ob. No. 102. 3) Vgl. die Anm. 1 auf S. 56. 1 Vgl. über den Vorbehalt der kgl. Regalien Wutke, Studien etc. S. 36, Anm. 1. 4 4.
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4 a - 72 ☞ e v 1412. 1416. 1417. T Rausse. 1412 September 19. Liegnitz. Wenzel, Bischof zu Breslau, in Schlesien Herzog und Herr zu Liegnitz, verreicht zu Erbrecht dem Peter Schiraw das Recht, eine neue Stadt und „festenung zu Rassaw" in seinem Liegnitzischen Weichbild (jetzt Rausse, Kr. Neumarkt) nach Stadtrecht auszusetzen u. a. „mit allen anderen zugehorungen, als unser stadt innehat zu Legnicz und ausgesaczt ist, mit allen fürstlichen rechten, die wir ader unser nachkommelinge gehaben möchten und mit allen obirsten und nedirsten rechten und gerichten obir hals und obir hant hoch und nieder mit allerley fogilweide und czeidelweide, mit allerley iait cleiner und grosser tyre doselbisten mit allirley bergwerke goltwerke kopperwerke bleiwerke czenwerke eysenwerke stolwerke mit allirley gris und seyffenwerke mit allirley edilgesteyne unter dem ertrichte adir obir dem ertrichte mit allirley berewerke orbar und leyamechte, dorinne wir uns und unsern nochkomelingen erhhirren zue Legnicz keyne macht keinerley herschaft noch recht behalden uff der vorgenannten nuwen aus- saczunge zu Raussaw in allen reynen und greniczen, als is von aldirs gelegen ist“ etc. — Montag noch des h. Kreuz Erhebung. Bresl. Staatsarch. Urk. LBW No. 957. — Or., stark beschädigt und verblasst. Moderne Abschr. ebend. i. D 330 Anders, Schles. Urkunden fol. 28. 167. Neuhaus bei Patschkau. 1416 Januar 2. Ottmachau. Die Gebruder Johann und Heinrich, Herzöge in Schlesien und Erbherren zu Münsterberg, ver- kaufen dem Bischof Wenzel von Breslau die Burg Neuhaus bei Patschkau mit den dazu gehörigen genannten Dörfern mit allen fürstlichen Herrschaften, Rechten, Mannschaften, Diensten . . . „ouch alle herschefte, die wir gehabin muchten von furstlicher macht uff dem hause und uff den darffern undir der erden und obir der erden, als ap bergwerg, welcherley das were, doselbest uffqueme, wie man die benennen mag, mit sulchen follen herscheften und furstlichen rechten“, als ihr Vater selig Herzog Bolko dies besessen hat. — Donnerstag vor heil. drei König. Aus einer Vidimation vom Jahre 1426 i. Bresl. Diözesanarch. DD 48 abgedr. i. d. Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 243 ff. 168. Buchelsdorf bei Freiwaldau. 1416 Jan. 21. Neisse. Konrad Luckaw verkauft alle seine beweglichen und unbeweglichen Güter in Buchilzdorf (Buchelsdorf, Oest.-Schles., Bez. Freiwaldau) für 140 Mark mit Ausnahme der Mühle und der „hamerhutte“. — XXI die mensis Januarii. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch D. fol. 75. — Cop. coaev. 169. Blazeiowitz, Pohlom. 1417 Januar 17. Auschwitz. 170. Kasimir, Herzog von Auschwitz und Herr zu Tost, bekennt, dass Nikolaus Lubsky, Erbherr der Dörfer Blaszowicz (Blazeiowitz, Kr. Tost-Gleiwitz) und Polawin (Pohlom, Kr. Tost-Gleiwitz) einen Zins von 8 Mk. verkauft habe „in de et super universis et singulis censibus ordinariis =
4 a - 72 ☞ e v 1412. 1416. 1417. T Rausse. 1412 September 19. Liegnitz. Wenzel, Bischof zu Breslau, in Schlesien Herzog und Herr zu Liegnitz, verreicht zu Erbrecht dem Peter Schiraw das Recht, eine neue Stadt und „festenung zu Rassaw" in seinem Liegnitzischen Weichbild (jetzt Rausse, Kr. Neumarkt) nach Stadtrecht auszusetzen u. a. „mit allen anderen zugehorungen, als unser stadt innehat zu Legnicz und ausgesaczt ist, mit allen fürstlichen rechten, die wir ader unser nachkommelinge gehaben möchten und mit allen obirsten und nedirsten rechten und gerichten obir hals und obir hant hoch und nieder mit allerley fogilweide und czeidelweide, mit allerley iait cleiner und grosser tyre doselbisten mit allirley bergwerke goltwerke kopperwerke bleiwerke czenwerke eysenwerke stolwerke mit allirley gris und seyffenwerke mit allirley edilgesteyne unter dem ertrichte adir obir dem ertrichte mit allirley berewerke orbar und leyamechte, dorinne wir uns und unsern nochkomelingen erhhirren zue Legnicz keyne macht keinerley herschaft noch recht behalden uff der vorgenannten nuwen aus- saczunge zu Raussaw in allen reynen und greniczen, als is von aldirs gelegen ist“ etc. — Montag noch des h. Kreuz Erhebung. Bresl. Staatsarch. Urk. LBW No. 957. — Or., stark beschädigt und verblasst. Moderne Abschr. ebend. i. D 330 Anders, Schles. Urkunden fol. 28. 167. Neuhaus bei Patschkau. 1416 Januar 2. Ottmachau. Die Gebruder Johann und Heinrich, Herzöge in Schlesien und Erbherren zu Münsterberg, ver- kaufen dem Bischof Wenzel von Breslau die Burg Neuhaus bei Patschkau mit den dazu gehörigen genannten Dörfern mit allen fürstlichen Herrschaften, Rechten, Mannschaften, Diensten . . . „ouch alle herschefte, die wir gehabin muchten von furstlicher macht uff dem hause und uff den darffern undir der erden und obir der erden, als ap bergwerg, welcherley das were, doselbest uffqueme, wie man die benennen mag, mit sulchen follen herscheften und furstlichen rechten“, als ihr Vater selig Herzog Bolko dies besessen hat. — Donnerstag vor heil. drei König. Aus einer Vidimation vom Jahre 1426 i. Bresl. Diözesanarch. DD 48 abgedr. i. d. Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 243 ff. 168. Buchelsdorf bei Freiwaldau. 1416 Jan. 21. Neisse. Konrad Luckaw verkauft alle seine beweglichen und unbeweglichen Güter in Buchilzdorf (Buchelsdorf, Oest.-Schles., Bez. Freiwaldau) für 140 Mark mit Ausnahme der Mühle und der „hamerhutte“. — XXI die mensis Januarii. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch D. fol. 75. — Cop. coaev. 169. Blazeiowitz, Pohlom. 1417 Januar 17. Auschwitz. 170. Kasimir, Herzog von Auschwitz und Herr zu Tost, bekennt, dass Nikolaus Lubsky, Erbherr der Dörfer Blaszowicz (Blazeiowitz, Kr. Tost-Gleiwitz) und Polawin (Pohlom, Kr. Tost-Gleiwitz) einen Zins von 8 Mk. verkauft habe „in de et super universis et singulis censibus ordinariis =
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o 1 - 2. 1419. 1420. 73 redditibus bonis agris . . . utilitatibus et obvencionibus, quibuscumque censeantur nominibus, quos in ferrificio suo Cleywerg nuncupato et super fluvio Rybna locato et constructo necnon in villis suis Blaszowicz et Polawin supradictis“ etc. — Die dominica ante festum bb. Fabiani et Sebastiani martyrum. Bresl. Staatsarch. Urk. Kollegiatstift Oppeln No. 101. — Or. — Am 20. Febr. 1418 verkaufen Lubsky, Erbherr der Dörfer Blazeiowitz und Pohlom, und u. a. Mykno und Michael „magistri ferrificii vulgariter Cleywerg“ einen Zins von 8 Mk. auf allen Gütern und Einkünften der Dorfer Blazeiowitz und Pohlom und u. a. auf den „ferrificiis“ daselbst. — Or. ebend. No. 103. 1419 Dezember 6. Frankenstein. Heinrichau, Silberberg. Johann, Herzog von Troppau und Herr zu Ratibor, kgl. Hauptmann von Glatz und zu Frankenstein, bekennt, dass der Rath von Frankenstein dem Kloster Heinrichau um 270 Mk. ver- kauft hat den Wald und das Gebirge oberhalb Lamprechtsdorf im Weichbild Frankenstein, „der sich anhebt an dem Silberberge und wendit bys in das rote wassir off das Gemerke keygen Glatz“, mit allen Rechten und Herrschaften, Gerichten, Zugehörungen, „mit allin furstlichin freyen eygen rechten und hirschaften beyde off der erden und yn der erden nichtis ausgenomen, wy das mit sundirlichen worten und namen benant und geheysen synt“ etc. — An sente Niclos tag. 171. Bresl. Diözesanarch. Urk. Kl. Heinrichau. — Or. — Bereits oben bei No. 55 aus anderer Quelle ange- führt. — 25/7 1493 verkauft das Kloster das Gebirge und den Wald oberhalb Schönwalde mit Ausnahme des Ratschgrundes an die Gebr. v. Pogrell. — Or. ebend. 172. Goldberg. 1420 November 1. Liegnitz. Verleihung des halben Theils der Grube Goldenschlag oder Goldenrad bei Goldberg. Wir Ludwig von gots gnaden in Slessien herzog, herre zu dem Brige zu Lignicz und zu dem Goltberge, bekennen und thuen kundt mit diesem unsern offen briefe allen leuten, das wir den erbarn und bescheiden leuten von Bresslaw mit namen Johannsen Schlossknechte Lucas Strachwicz und ire gewerken Hannsen Dumelosen Fritschen Regelir und andern, wy die hernachmols benant werden, iren gewerken, iren geerben und alle iren frunden, von welchen landen dy sein ader yn welchen landen dy wohnhaftig sein und wy dy geheyssen sein und genennet, keynen aussgenommen noch ausszunchmen, das halbe teil ader ezwhu schiecht der gruben den Goldenschlagk ader Goldenrad genant bey der Schoibenmöl vor unser stadt Goltberg gelegen, gelegen haben und leyhen in yn kraft dieses briefes zu erbrechte und zu einem rechten eygen und dorzu zu stolrechte und bergrechte, also das sie alle dy rechte, dy eyn erbstolle noch bergrechte ader von gewonheit haben sal, wy dy mit sunderlichen ader mit gemeinen worten geheissen sein und benennet, keyne aussgenommen noch ausszunehmen, auch sullen haben und also, das sie und ander ire gewerken zu dem ganzen baue der vorigen grube zu dem Guldenrade ader zu dem Göldenslage geheissen haben sullen zu eigenschaft und zu stolrechte sechzig weren von dem hauptgutte und auf itzlicher seyten dreyssig weren, als ostollrechts recht ist, und yn nymandes doreyn zufallen, und zwhu und vierzik elenn vor eynem itzlichen weren zu rechten, und wes sie goldes in dem vorigen irem baue Codex diplomatieus Silesive XX. 10
o 1 - 2. 1419. 1420. 73 redditibus bonis agris . . . utilitatibus et obvencionibus, quibuscumque censeantur nominibus, quos in ferrificio suo Cleywerg nuncupato et super fluvio Rybna locato et constructo necnon in villis suis Blaszowicz et Polawin supradictis“ etc. — Die dominica ante festum bb. Fabiani et Sebastiani martyrum. Bresl. Staatsarch. Urk. Kollegiatstift Oppeln No. 101. — Or. — Am 20. Febr. 1418 verkaufen Lubsky, Erbherr der Dörfer Blazeiowitz und Pohlom, und u. a. Mykno und Michael „magistri ferrificii vulgariter Cleywerg“ einen Zins von 8 Mk. auf allen Gütern und Einkünften der Dorfer Blazeiowitz und Pohlom und u. a. auf den „ferrificiis“ daselbst. — Or. ebend. No. 103. 1419 Dezember 6. Frankenstein. Heinrichau, Silberberg. Johann, Herzog von Troppau und Herr zu Ratibor, kgl. Hauptmann von Glatz und zu Frankenstein, bekennt, dass der Rath von Frankenstein dem Kloster Heinrichau um 270 Mk. ver- kauft hat den Wald und das Gebirge oberhalb Lamprechtsdorf im Weichbild Frankenstein, „der sich anhebt an dem Silberberge und wendit bys in das rote wassir off das Gemerke keygen Glatz“, mit allen Rechten und Herrschaften, Gerichten, Zugehörungen, „mit allin furstlichin freyen eygen rechten und hirschaften beyde off der erden und yn der erden nichtis ausgenomen, wy das mit sundirlichen worten und namen benant und geheysen synt“ etc. — An sente Niclos tag. 171. Bresl. Diözesanarch. Urk. Kl. Heinrichau. — Or. — Bereits oben bei No. 55 aus anderer Quelle ange- führt. — 25/7 1493 verkauft das Kloster das Gebirge und den Wald oberhalb Schönwalde mit Ausnahme des Ratschgrundes an die Gebr. v. Pogrell. — Or. ebend. 172. Goldberg. 1420 November 1. Liegnitz. Verleihung des halben Theils der Grube Goldenschlag oder Goldenrad bei Goldberg. Wir Ludwig von gots gnaden in Slessien herzog, herre zu dem Brige zu Lignicz und zu dem Goltberge, bekennen und thuen kundt mit diesem unsern offen briefe allen leuten, das wir den erbarn und bescheiden leuten von Bresslaw mit namen Johannsen Schlossknechte Lucas Strachwicz und ire gewerken Hannsen Dumelosen Fritschen Regelir und andern, wy die hernachmols benant werden, iren gewerken, iren geerben und alle iren frunden, von welchen landen dy sein ader yn welchen landen dy wohnhaftig sein und wy dy geheyssen sein und genennet, keynen aussgenommen noch ausszunchmen, das halbe teil ader ezwhu schiecht der gruben den Goldenschlagk ader Goldenrad genant bey der Schoibenmöl vor unser stadt Goltberg gelegen, gelegen haben und leyhen in yn kraft dieses briefes zu erbrechte und zu einem rechten eygen und dorzu zu stolrechte und bergrechte, also das sie alle dy rechte, dy eyn erbstolle noch bergrechte ader von gewonheit haben sal, wy dy mit sunderlichen ader mit gemeinen worten geheissen sein und benennet, keyne aussgenommen noch ausszunehmen, auch sullen haben und also, das sie und ander ire gewerken zu dem ganzen baue der vorigen grube zu dem Guldenrade ader zu dem Göldenslage geheissen haben sullen zu eigenschaft und zu stolrechte sechzig weren von dem hauptgutte und auf itzlicher seyten dreyssig weren, als ostollrechts recht ist, und yn nymandes doreyn zufallen, und zwhu und vierzik elenn vor eynem itzlichen weren zu rechten, und wes sie goldes in dem vorigen irem baue Codex diplomatieus Silesive XX. 10
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. v * S Ey 74 1421. gewonnen, das sullen sie uns vororbern mit dem zwelften, als das von alders recht ist gewest. Und wer yn iren vorigen velde ynsloen und bauen wil, der sal die lehn seynes baues von ehn entpfhoen und umb yr stollrecht mit ehn obireynkommen, so er beste mag, unschedlich unser orber, dy wir von denselben lehn also wol haben und nehmen sullen, als wir das von iresselbis bauen nehmen. Und ap wir zu rate wurden, eine monze zu slaen, so sal eyn ydermann sein golt, als her das vororbert hodt, unserm orberer anbieten zu keuffen, und ap unsrer orberer das golt noch seinen wirden keuffen und bezalen wurde, so sal sulch golt unserm orberer an unser stadt umb sulch bereit gelt1) noch seinen wirden nicht keuffen und bezalen wurde, so mag und sal ein ydermann sein golt zu seinem besten nucze und fromen fuhren und tragen dohin, als ym eben wirt sein, von uns unserm orberer allen unsern amptleuten undirtanen und dienern ungehindert. Und darzu so geben wir yn von unsern furstlichen macht in kraft dies briefs allen und yezlichen bergrecht und freyheyt, die eyn erbstolle auf andern sulchen bergwerken hat und haben sol von rechte ader von gewonheit, wie dy genant sein, keine ausgenommen, als ap ytlichs yn seiner kraft mit sunderlichen worten wer benennet, als das och eynes teyls vorne ist berurt. Und darumb so globe wir dy vorigen Hannssen Schlossknecht Lucas Strachwitz und irre gewerken Hannss Dumelos Fritschen Regeler und alle andern, wy dy hernachmols benant werden, alle ire kunsten alle ire wergk und alle werkleute, dy zu irer kunst ehn dienen werden, in unser land und wider aus unserm lande sicher zu geleiten schirmen und schutzen sullen und wollen und nehmen dy in unser geleyten schutz und schirm in kraft dits briefs als die unsern und sullen und wullen sie alle gemeyniglich und iren yzlichen bsundern getraulichen handhaben schutzen und schirmen, an allen scheden vorantworten vor dy unsern, wo sich das wurt heisschen und geborin. Und dorzu globen wir yn allen obgeschriebene stucke und artickel stete ganz und unvorbrochlich zu halden in gutten trauen an arg und an alles geverde. Mit urkunde diess briefs etc. vorsigelt mit unserm angehangen ingesigel und geben zu Lignicz an aller heiligen tage noch Christs gepurt vierzehnhundert jor und darnoch ym zwhenczigisten. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Liegnitz III. 12 F, fol. 82. — Spätere Eintragung. Gross-Wandris. 1421 November 11. Brieg. Hannos, Erbvogt zum Goldberge, verreicht das Dorf und Gut Gross-Wandris im Weichbild Liegnitz mit allen und jeglichen Zugehörungen „sundirlich mit den bergezenden in und uff allen bergwercken zu grossin und zu wenigen Wandris mit dem berggerichte mit allen freyheiten rechten und herscheften" etc. seiner Mutter Anna, Vögtin zum Goldberge. — In die b. Martini ep. actum circa ducem 2) in Brega. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landbuch F. Liegnitz III. 12 A, fol. 34b. — Cop. coaev. 173. 1) Hier muss etwas im Satze fehlen, etwa „gegeben werden. Und ob unser orberer das goldi. 2) seil. Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg.
. v * S Ey 74 1421. gewonnen, das sullen sie uns vororbern mit dem zwelften, als das von alders recht ist gewest. Und wer yn iren vorigen velde ynsloen und bauen wil, der sal die lehn seynes baues von ehn entpfhoen und umb yr stollrecht mit ehn obireynkommen, so er beste mag, unschedlich unser orber, dy wir von denselben lehn also wol haben und nehmen sullen, als wir das von iresselbis bauen nehmen. Und ap wir zu rate wurden, eine monze zu slaen, so sal eyn ydermann sein golt, als her das vororbert hodt, unserm orberer anbieten zu keuffen, und ap unsrer orberer das golt noch seinen wirden keuffen und bezalen wurde, so sal sulch golt unserm orberer an unser stadt umb sulch bereit gelt1) noch seinen wirden nicht keuffen und bezalen wurde, so mag und sal ein ydermann sein golt zu seinem besten nucze und fromen fuhren und tragen dohin, als ym eben wirt sein, von uns unserm orberer allen unsern amptleuten undirtanen und dienern ungehindert. Und darzu so geben wir yn von unsern furstlichen macht in kraft dies briefs allen und yezlichen bergrecht und freyheyt, die eyn erbstolle auf andern sulchen bergwerken hat und haben sol von rechte ader von gewonheit, wie dy genant sein, keine ausgenommen, als ap ytlichs yn seiner kraft mit sunderlichen worten wer benennet, als das och eynes teyls vorne ist berurt. Und darumb so globe wir dy vorigen Hannssen Schlossknecht Lucas Strachwitz und irre gewerken Hannss Dumelos Fritschen Regeler und alle andern, wy dy hernachmols benant werden, alle ire kunsten alle ire wergk und alle werkleute, dy zu irer kunst ehn dienen werden, in unser land und wider aus unserm lande sicher zu geleiten schirmen und schutzen sullen und wollen und nehmen dy in unser geleyten schutz und schirm in kraft dits briefs als die unsern und sullen und wullen sie alle gemeyniglich und iren yzlichen bsundern getraulichen handhaben schutzen und schirmen, an allen scheden vorantworten vor dy unsern, wo sich das wurt heisschen und geborin. Und dorzu globen wir yn allen obgeschriebene stucke und artickel stete ganz und unvorbrochlich zu halden in gutten trauen an arg und an alles geverde. Mit urkunde diess briefs etc. vorsigelt mit unserm angehangen ingesigel und geben zu Lignicz an aller heiligen tage noch Christs gepurt vierzehnhundert jor und darnoch ym zwhenczigisten. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Liegnitz III. 12 F, fol. 82. — Spätere Eintragung. Gross-Wandris. 1421 November 11. Brieg. Hannos, Erbvogt zum Goldberge, verreicht das Dorf und Gut Gross-Wandris im Weichbild Liegnitz mit allen und jeglichen Zugehörungen „sundirlich mit den bergezenden in und uff allen bergwercken zu grossin und zu wenigen Wandris mit dem berggerichte mit allen freyheiten rechten und herscheften" etc. seiner Mutter Anna, Vögtin zum Goldberge. — In die b. Martini ep. actum circa ducem 2) in Brega. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landbuch F. Liegnitz III. 12 A, fol. 34b. — Cop. coaev. 173. 1) Hier muss etwas im Satze fehlen, etwa „gegeben werden. Und ob unser orberer das goldi. 2) seil. Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg.
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títr 1424. 1427. 1428. 1429. 1424. o. T. o. O. 174. Iglauer Bergschöffenspruch an Wartenberg. Stadt in Preussen, Regierungsbezirk Breslau. Nur diese Angabe bei Tomaschek, der Oberhof Iglau in Mähren etc. (1868) S. 31. — Natürlich ist dies falsch; bereits weiter S. 33 erwahnt Tomaschek einen Schöffenspruch „an Herrn von Wartenberg und Herrn zum Zoll im Jahre 1424“. Zweifelsohne ist an das böhmische Magnatengeschlecht Wartenberg zu denken und nicht an die erst nach 1492 entstandene schlesische freie Standesherrschaft Gross-Wartenberg ). 75 175. 1427 September 22. Münsterberg. Reichenstein. Johann, Herzog in Schlesien und Herr zu Münsterberg, versetzt dem Ritter Franzke von Peters- walde und dessen Erben un 172 Mk. Prager Groschen und polnischer Zahl sein „statichen Reichen- stain" im Münsterbergischen Weichbilde mit allen Zinsen, Herrschaften, Freiheiten, Genüssen, Renten, Zugehörungen, Rechten, Nutzbarkeiten, wie man die alle benennen möchte, grosse und kleine, keins ausgenommen, auf 1 Jahr von nächsten Pfingsten an mit dem Vorbehalte der Ein- lösung um genannte Summe. — Am Montage st. Mauricii. Abgedr. bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein Breslau 1817, S. 47/48. Zuckmantel, Freiwaldau. 1428. o. T. o. O. Durch den Einfall der Hussiten werden die Bergwerke um Zuckmantel zerstört, desgleichen finden die Goldgruben der Goldkappe bei Freiwaldau ihren Untergang. d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 150/151. 176. 1429. o. T. o. O. Goldberg. Sechs Centner Kupfer werden bei Goldberg gewonnen, „was noch 1506 geschah. Damals wurden auch Erz und Steine gewaschen, vier Pfund Erzstein auf einen Gulden". Nur diese Angabe bei Steinbeck n. a. O. II, 136. 177. 178. 1429 Juli 6. Liegnitz. Liegnitz. Das Schöffengericht von Liegnitz bezeugt, dass Nikolaus, Propst von Leubus, und Meister Franz, Bader der Badstube bei dem Ordenshause das. gelegen, sich vereinigt haben wegen des Schachtes, der auf der Leubuser Erbe gebaut ist. — Mittwoch nach U. L. F. Besuchung. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus 454. — Or. — Steinbeck a. a. O. II, S. 136 hat diese Angabe auf Bergbau gedeutet; es handelt sich aber einfach um eine Dunggrube zwischen den beiden obgenannten Hausern in der Stadt. 1) Im Anschluss hieran sei erwähnt, dass Tomaschek anderseits in seinem Buche „Das alte Bergrecht von Iglau“ etc. (1897) S. 208 das schlesische Reichenstein mit dem böhmischen Bergreichenstein durch einander wirft und ersteres ausserdem fälschlich als „in der Grafschaft Glatz in Schlesien“ gelegen angiebt, ein Irrthum, den er in seinem früheren Werke „Der Oberhof Iglau“ etc. (1868) S. 377 nicht begangen hatte. 10*
títr 1424. 1427. 1428. 1429. 1424. o. T. o. O. 174. Iglauer Bergschöffenspruch an Wartenberg. Stadt in Preussen, Regierungsbezirk Breslau. Nur diese Angabe bei Tomaschek, der Oberhof Iglau in Mähren etc. (1868) S. 31. — Natürlich ist dies falsch; bereits weiter S. 33 erwahnt Tomaschek einen Schöffenspruch „an Herrn von Wartenberg und Herrn zum Zoll im Jahre 1424“. Zweifelsohne ist an das böhmische Magnatengeschlecht Wartenberg zu denken und nicht an die erst nach 1492 entstandene schlesische freie Standesherrschaft Gross-Wartenberg ). 75 175. 1427 September 22. Münsterberg. Reichenstein. Johann, Herzog in Schlesien und Herr zu Münsterberg, versetzt dem Ritter Franzke von Peters- walde und dessen Erben un 172 Mk. Prager Groschen und polnischer Zahl sein „statichen Reichen- stain" im Münsterbergischen Weichbilde mit allen Zinsen, Herrschaften, Freiheiten, Genüssen, Renten, Zugehörungen, Rechten, Nutzbarkeiten, wie man die alle benennen möchte, grosse und kleine, keins ausgenommen, auf 1 Jahr von nächsten Pfingsten an mit dem Vorbehalte der Ein- lösung um genannte Summe. — Am Montage st. Mauricii. Abgedr. bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein Breslau 1817, S. 47/48. Zuckmantel, Freiwaldau. 1428. o. T. o. O. Durch den Einfall der Hussiten werden die Bergwerke um Zuckmantel zerstört, desgleichen finden die Goldgruben der Goldkappe bei Freiwaldau ihren Untergang. d'Elvert, Zur Gesch. des Bergbaues etc. S. 150/151. 176. 1429. o. T. o. O. Goldberg. Sechs Centner Kupfer werden bei Goldberg gewonnen, „was noch 1506 geschah. Damals wurden auch Erz und Steine gewaschen, vier Pfund Erzstein auf einen Gulden". Nur diese Angabe bei Steinbeck n. a. O. II, 136. 177. 178. 1429 Juli 6. Liegnitz. Liegnitz. Das Schöffengericht von Liegnitz bezeugt, dass Nikolaus, Propst von Leubus, und Meister Franz, Bader der Badstube bei dem Ordenshause das. gelegen, sich vereinigt haben wegen des Schachtes, der auf der Leubuser Erbe gebaut ist. — Mittwoch nach U. L. F. Besuchung. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Leubus 454. — Or. — Steinbeck a. a. O. II, S. 136 hat diese Angabe auf Bergbau gedeutet; es handelt sich aber einfach um eine Dunggrube zwischen den beiden obgenannten Hausern in der Stadt. 1) Im Anschluss hieran sei erwähnt, dass Tomaschek anderseits in seinem Buche „Das alte Bergrecht von Iglau“ etc. (1897) S. 208 das schlesische Reichenstein mit dem böhmischen Bergreichenstein durch einander wirft und ersteres ausserdem fälschlich als „in der Grafschaft Glatz in Schlesien“ gelegen angiebt, ein Irrthum, den er in seinem früheren Werke „Der Oberhof Iglau“ etc. (1868) S. 377 nicht begangen hatte. 10*
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6 1429. 1480. 1431. F. Münsterberg. 1429 August 13. Pressburg. Sigismund, römischer König und zu Ungarn, Böhmen etc., verpfändet an Puota von Czastolowicz das an ihn als einen König zu Böhmen heimgefallene Land und Fürstenthum Münsterberg „mit allen und iglichen herlichkeiten slossen steten ... munczen... und allen andern zugehorungen nichts ussgenomen, wie man die mit sunderlichen worten benennen mag“. — Samstag vor U. L. F. assumpe. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 145/146. 179. 76 180. Kotzenau. 1430 April 18. Liegnitz. Hammer zu Kotzenau. Ludwig, Herzog (von Liegnitz und Brieg), erlaubt „meister Aldeheynen von Lesschin, Symon seinem eydem am teiche zu Kotschnaw czu bauen en und eren erbin knechtin und meydin erblich zu haben zu vorkeufen zu vorwechseln zu vorgeben etc. einen hammer und smedewerg hutten cromen und allis, das dorezu gehôrit, und eine môl am teiche. Zu dem baue sullen zy frey haulcz habin uff der heide zu hauen. Auch sullen ze frey haben zu breuen zu backen melczin schenken erim gesinde sneidewerg schuwerg1) allis frey. Uff dy heide sal er og frey gen an alle pfennede. Am haulcze sûllen ze frey habin zu nemen uf der heide zu heyssen derren breuen backen, an zu kolin, das sullen ze keufen. Alle broche, dy off dem smedewerke geschen, dy sullen sy richten, ausgenomen sûlche broche, dy ôberste gerichte anlangin. Auch sûllin ze eysensteyn frey habin uff der heide. Item daz haulcz in dem teiche sal en frey sten auszuhauen. Auch môgin ze en ausrodin um das smedewerg czwee deucze huben, dy frey zu habin zu wesin und zu getrâyde, und ee dy wesin ausgerod werden, zo sûllen ze unde er gesinde frey hauen uf der heyde zu eris vyis notdorfft. Wer ze berechten wil, der sall ze berechtin in dem hovedinge zu Legnicz gleich andern mannen und sullen zy kegin uns und unsin erbin gelimplich halden, also andir hammermeystir keygin erin herrin thun. So sullen und welle wir sy gleych andirn ünsirn mannen beschirmen. Drey iar sûllin ze freyheyt haben, dornoch süllin ze ierlichen und erplichen ezwe mark uff Walpurgis unde ezwe mark uf Michael cinsen. Gegebin“ etc. — Dienstag nach Ostern. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landbuch III. 12 B. fol. 26b. — Cop. coaev. 1431. o. T. o. O. Kunstbergwerk. Jodocus, Abt des Breslauer Sandstifts, kauft von dem Breslauer Bürger Smedchen „quedam montana minerarum, artificialiter et subtiliter multum facta, cum tribus regibus et montanorum fossoribus et Christofero et aliis ymaginibus parvis et subtilibus pro XXVI florenis Ungaricis, que montana postea per incuriam custodum ecclesie sunt collapsa, confracta et deperdita“. Aus der Sandstiftschronik abgedr. von G. Stenzel i. Script. rer. Sil. II, 223. 181. 1) Schneiderhandwerk, Schuhhandwerk. —
6 1429. 1480. 1431. F. Münsterberg. 1429 August 13. Pressburg. Sigismund, römischer König und zu Ungarn, Böhmen etc., verpfändet an Puota von Czastolowicz das an ihn als einen König zu Böhmen heimgefallene Land und Fürstenthum Münsterberg „mit allen und iglichen herlichkeiten slossen steten ... munczen... und allen andern zugehorungen nichts ussgenomen, wie man die mit sunderlichen worten benennen mag“. — Samstag vor U. L. F. assumpe. Aus dem Or. i. Wiener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 145/146. 179. 76 180. Kotzenau. 1430 April 18. Liegnitz. Hammer zu Kotzenau. Ludwig, Herzog (von Liegnitz und Brieg), erlaubt „meister Aldeheynen von Lesschin, Symon seinem eydem am teiche zu Kotschnaw czu bauen en und eren erbin knechtin und meydin erblich zu haben zu vorkeufen zu vorwechseln zu vorgeben etc. einen hammer und smedewerg hutten cromen und allis, das dorezu gehôrit, und eine môl am teiche. Zu dem baue sullen zy frey haulcz habin uff der heide zu hauen. Auch sullen ze frey haben zu breuen zu backen melczin schenken erim gesinde sneidewerg schuwerg1) allis frey. Uff dy heide sal er og frey gen an alle pfennede. Am haulcze sûllen ze frey habin zu nemen uf der heide zu heyssen derren breuen backen, an zu kolin, das sullen ze keufen. Alle broche, dy off dem smedewerke geschen, dy sullen sy richten, ausgenomen sûlche broche, dy ôberste gerichte anlangin. Auch sûllin ze eysensteyn frey habin uff der heide. Item daz haulcz in dem teiche sal en frey sten auszuhauen. Auch môgin ze en ausrodin um das smedewerg czwee deucze huben, dy frey zu habin zu wesin und zu getrâyde, und ee dy wesin ausgerod werden, zo sûllen ze unde er gesinde frey hauen uf der heyde zu eris vyis notdorfft. Wer ze berechten wil, der sall ze berechtin in dem hovedinge zu Legnicz gleich andern mannen und sullen zy kegin uns und unsin erbin gelimplich halden, also andir hammermeystir keygin erin herrin thun. So sullen und welle wir sy gleych andirn ünsirn mannen beschirmen. Drey iar sûllin ze freyheyt haben, dornoch süllin ze ierlichen und erplichen ezwe mark uff Walpurgis unde ezwe mark uf Michael cinsen. Gegebin“ etc. — Dienstag nach Ostern. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landbuch III. 12 B. fol. 26b. — Cop. coaev. 1431. o. T. o. O. Kunstbergwerk. Jodocus, Abt des Breslauer Sandstifts, kauft von dem Breslauer Bürger Smedchen „quedam montana minerarum, artificialiter et subtiliter multum facta, cum tribus regibus et montanorum fossoribus et Christofero et aliis ymaginibus parvis et subtilibus pro XXVI florenis Ungaricis, que montana postea per incuriam custodum ecclesie sunt collapsa, confracta et deperdita“. Aus der Sandstiftschronik abgedr. von G. Stenzel i. Script. rer. Sil. II, 223. 181. 1) Schneiderhandwerk, Schuhhandwerk. —
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. . 77 1433. 1434. 1437. 1440. Trebnitz. 1433 August 23. Trebnitz. Anna, Herzogin zu Oppeln, Aebtissin des Klosters Trebnitz, urkundet über den Verkauf des Eisenhammers (ferrificium) zu Szechow 1). Die Käufer sind verpflichtet dem Kloster „singulis septimanis duo aratra et duos baculos ferri" zu lôsen; dafür dürfen sie „in omnibus bonis nostris monasteriique nostri, ubicumque es invenire poterint, pro ferrificio ipsorum uti et in proprios usus converti(!) absque omnium nostrum impedimento, ligna vero pro edificiis et carbonibus pro eodem ferrificio debent in districtu Szechow habere, recipere et tenere“ etc. — Dominico die prox. ante festum s. Barthol. ap. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Trebnitz 467. — Or.; daraus abgedr. bei W. Häusler, Urkundensammlung z. Gesch. des F. Oels (1883), S. 168/169. 182. F. Troppau, Zuckmantel. 1434 Februar 2. Troppau. Theilung des Landes Troppau zwischen den Herzögen Wenzel, Nikolaus, Wilhelm und Ernst. Nikolaus erhält den Theil mit dem Haupte Edelstein, mit den Städten Czuckmantel und Hlubczicze (Leobschütz) mit Zubehör etc. Die bisher dem Lande verderblich gewesene Münze soll von allen Herzögen so gehalten werden, wie früher vereinbart worden ist; niemand von ihnen darf Heller schlagen ohne Einwilligung aller Landleute und Städte des Troppauer Landes. „Ueber das Urbar des Zechengeldes zu Zuckmantel und über andere Urbare, welche zählen zu Altenberg, und auch auf der Ueberschaar, besonders was Gold betrifft, das ist auch vereinbart worden zwischen den Brüdern und Fürsten als gemeinsam (Item o urberze czeichingeltu w Czukmantlij a o ginych na Starehorzij y take na obirssacze pocziticzich zwlasstie, czoz gse zlatta dotycze)" etc. — Ten utery den a hodu Matky bozij genz slowe Hromniczne. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- hagen No. 188. 183. Radoschau, Kr. Rybnik. 184. 1437 Oktober 15. Ratibor. Erbtheilung der Gebr. Nikolaus und Wenzel, Herzöge zu Troppau und Ratibor: u. a. der Stein- bruch Radossuow (Radoschau, Kr. Rybnik) soll jedem gleichzeitig Mühlsteine a blattowi (und Steinplatten) liefern. — W otery den Sw. Hedwika. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- hagen No. 195. 1440 April 3. Neustadt. Zuckmantel. Wenzel, Herzog zu Troppau und Leobschütz, versetzt dem Herzog Bolko von Oppeln, Herrn zu Ober-Glogau, „die Burg Edelstein mit dem Städtchen Czukmantl und Zubehör, mit allen Berg- werken, doch den Orbern seiner Brüder Wilhelm und Ernst, welche sie daselbst haben, unschäd- lich" etc. — W prowodnu nedieli. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- hagen No. 205. — Gegenurkunde des Herzogs Bolko das. No. 206. 185. 1) Ein unter diesem Namen nicht mehr vorhandener Walddistrikt, wo jetzt die Dörfer Poln. Hammer, Kath. Hammer, Gr. und Kl. Biadauschke und Parnitze liegen. Vgl. Häusler a. a. O. S. 169.
. . 77 1433. 1434. 1437. 1440. Trebnitz. 1433 August 23. Trebnitz. Anna, Herzogin zu Oppeln, Aebtissin des Klosters Trebnitz, urkundet über den Verkauf des Eisenhammers (ferrificium) zu Szechow 1). Die Käufer sind verpflichtet dem Kloster „singulis septimanis duo aratra et duos baculos ferri" zu lôsen; dafür dürfen sie „in omnibus bonis nostris monasteriique nostri, ubicumque es invenire poterint, pro ferrificio ipsorum uti et in proprios usus converti(!) absque omnium nostrum impedimento, ligna vero pro edificiis et carbonibus pro eodem ferrificio debent in districtu Szechow habere, recipere et tenere“ etc. — Dominico die prox. ante festum s. Barthol. ap. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Trebnitz 467. — Or.; daraus abgedr. bei W. Häusler, Urkundensammlung z. Gesch. des F. Oels (1883), S. 168/169. 182. F. Troppau, Zuckmantel. 1434 Februar 2. Troppau. Theilung des Landes Troppau zwischen den Herzögen Wenzel, Nikolaus, Wilhelm und Ernst. Nikolaus erhält den Theil mit dem Haupte Edelstein, mit den Städten Czuckmantel und Hlubczicze (Leobschütz) mit Zubehör etc. Die bisher dem Lande verderblich gewesene Münze soll von allen Herzögen so gehalten werden, wie früher vereinbart worden ist; niemand von ihnen darf Heller schlagen ohne Einwilligung aller Landleute und Städte des Troppauer Landes. „Ueber das Urbar des Zechengeldes zu Zuckmantel und über andere Urbare, welche zählen zu Altenberg, und auch auf der Ueberschaar, besonders was Gold betrifft, das ist auch vereinbart worden zwischen den Brüdern und Fürsten als gemeinsam (Item o urberze czeichingeltu w Czukmantlij a o ginych na Starehorzij y take na obirssacze pocziticzich zwlasstie, czoz gse zlatta dotycze)" etc. — Ten utery den a hodu Matky bozij genz slowe Hromniczne. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- hagen No. 188. 183. Radoschau, Kr. Rybnik. 184. 1437 Oktober 15. Ratibor. Erbtheilung der Gebr. Nikolaus und Wenzel, Herzöge zu Troppau und Ratibor: u. a. der Stein- bruch Radossuow (Radoschau, Kr. Rybnik) soll jedem gleichzeitig Mühlsteine a blattowi (und Steinplatten) liefern. — W otery den Sw. Hedwika. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- hagen No. 195. 1440 April 3. Neustadt. Zuckmantel. Wenzel, Herzog zu Troppau und Leobschütz, versetzt dem Herzog Bolko von Oppeln, Herrn zu Ober-Glogau, „die Burg Edelstein mit dem Städtchen Czukmantl und Zubehör, mit allen Berg- werken, doch den Orbern seiner Brüder Wilhelm und Ernst, welche sie daselbst haben, unschäd- lich" etc. — W prowodnu nedieli. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- hagen No. 205. — Gegenurkunde des Herzogs Bolko das. No. 206. 185. 1) Ein unter diesem Namen nicht mehr vorhandener Walddistrikt, wo jetzt die Dörfer Poln. Hammer, Kath. Hammer, Gr. und Kl. Biadauschke und Parnitze liegen. Vgl. Häusler a. a. O. S. 169.
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☞ 1 1443. 1449. 1450. 1443 März 10. Neisse. Halt Ujest. Konrad, Bischof zu Breslau, Senior gen. etc., verpfändet an Bolko, Herzog in Schlesien, Herrn zu Oppeln etc., sein Städtchen Ujest mit der Feste, dem ganzen Gebiete und Weichbild und allen dazu gehörenden Dörfern „mit allen unsern czinsen renten fruchten zugehorungen clein und gros nisnicht obyral ausgenomen noch hinden gelossen“ etc. — Sonntag Invocavit. 78 186. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarchiv, ehemals i. d. Dombibliothek E 137, abgedr. i. d. Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 370 ff., wo es in der Ueberschrift statt „verkauft „verpfandet" heissen muss. 187. 1443 Dezember 23. Teschen. F. Severien. Wenzel, Herzog von Teschen und Herr des Herzogthums und Landes Severien, verkauft an den Bischof Zbigniew von Krakau sein an ihn als väterliches Erbtheil gekommenes Herzogthum und Land Severien für 6000 Mark böhmische Groschen „cum omnibus et singulis dicti ducatus et terre castris fortaliciis civitatibus opidis villis theoloneis censibus proventibus utilitatibus fructibus serviciis . . . montibus fabricis ferrifodinis plumbifodinis auri argenti eris et cuius- libet metalli fodinis monetis iudiciis bannis seu inhibicionibus venacionum . . . cum mero et mixto dominio supremo et infimo . . . cum omni iure ducali dominioque mero et mixto supremo et infimo“ etc. — Fer. sec. ante Silvestri pape 1443. Aus dem Or. in Krakau abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 626, wo das Datum mit 24. Dez. 1442 aufgelöst worden ist. — Vgl. oben No. 12 v. J. 1241. Rudy-Piekar, Bobrownik. 1449 März 2. Beuthen O.-S. Wenzel, Herzog in Schlesien, Herr zu Teschen und Beuthen, verkauft wiederkäuflich all seine Gerechtigkeit in und auf den Dörfern halb Bekern (Rudy-Piekar, Kr. Beuthen 1)) und halb Bobrownik (Kr. Beuthen) mit dem Eisenberge, der daselbst gelegen ist, im Weichbild Beuthen um 350 Mark. — Sonntag Invocavit. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- — hagen, No. 224. — 1456(?) Dez. 19 genehmigt Herzog Wenzel die geschehene Weiterverausserung. Ebend. No. 238. 188. 1450 September 27. Teschen. Friedeck, Freistadt i. Oest.-Schl. Boleſlaw, Herzog und Herr von Teschen, verleibgedingt seine Gemahlin Anna mit den Landen und Distrikten Friedeck und Freistadt u. a. „cum theoloneis rippis ducalibus censibus contri- bucionibus exaccionibus et universis pecunialibus et frumentorum dacionibus et omnibus mon- tibus, si inquantum unquam apperti fuerint“ etc. — Dom. prox. ante f. s. Mich. archang. 189. Aus dem Or. in Warschau abgedr. von Bobowsky, Cod. dipl. Polon. IV. Res Silesiacae (1887) S. 58. 1) Nach Knic, Topographie von Schlesien (1845), S. 490 wurde das. Galmei und Eisenerz gefordert.
☞ 1 1443. 1449. 1450. 1443 März 10. Neisse. Halt Ujest. Konrad, Bischof zu Breslau, Senior gen. etc., verpfändet an Bolko, Herzog in Schlesien, Herrn zu Oppeln etc., sein Städtchen Ujest mit der Feste, dem ganzen Gebiete und Weichbild und allen dazu gehörenden Dörfern „mit allen unsern czinsen renten fruchten zugehorungen clein und gros nisnicht obyral ausgenomen noch hinden gelossen“ etc. — Sonntag Invocavit. 78 186. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarchiv, ehemals i. d. Dombibliothek E 137, abgedr. i. d. Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 370 ff., wo es in der Ueberschrift statt „verkauft „verpfandet" heissen muss. 187. 1443 Dezember 23. Teschen. F. Severien. Wenzel, Herzog von Teschen und Herr des Herzogthums und Landes Severien, verkauft an den Bischof Zbigniew von Krakau sein an ihn als väterliches Erbtheil gekommenes Herzogthum und Land Severien für 6000 Mark böhmische Groschen „cum omnibus et singulis dicti ducatus et terre castris fortaliciis civitatibus opidis villis theoloneis censibus proventibus utilitatibus fructibus serviciis . . . montibus fabricis ferrifodinis plumbifodinis auri argenti eris et cuius- libet metalli fodinis monetis iudiciis bannis seu inhibicionibus venacionum . . . cum mero et mixto dominio supremo et infimo . . . cum omni iure ducali dominioque mero et mixto supremo et infimo“ etc. — Fer. sec. ante Silvestri pape 1443. Aus dem Or. in Krakau abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 626, wo das Datum mit 24. Dez. 1442 aufgelöst worden ist. — Vgl. oben No. 12 v. J. 1241. Rudy-Piekar, Bobrownik. 1449 März 2. Beuthen O.-S. Wenzel, Herzog in Schlesien, Herr zu Teschen und Beuthen, verkauft wiederkäuflich all seine Gerechtigkeit in und auf den Dörfern halb Bekern (Rudy-Piekar, Kr. Beuthen 1)) und halb Bobrownik (Kr. Beuthen) mit dem Eisenberge, der daselbst gelegen ist, im Weichbild Beuthen um 350 Mark. — Sonntag Invocavit. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grün- — hagen, No. 224. — 1456(?) Dez. 19 genehmigt Herzog Wenzel die geschehene Weiterverausserung. Ebend. No. 238. 188. 1450 September 27. Teschen. Friedeck, Freistadt i. Oest.-Schl. Boleſlaw, Herzog und Herr von Teschen, verleibgedingt seine Gemahlin Anna mit den Landen und Distrikten Friedeck und Freistadt u. a. „cum theoloneis rippis ducalibus censibus contri- bucionibus exaccionibus et universis pecunialibus et frumentorum dacionibus et omnibus mon- tibus, si inquantum unquam apperti fuerint“ etc. — Dom. prox. ante f. s. Mich. archang. 189. Aus dem Or. in Warschau abgedr. von Bobowsky, Cod. dipl. Polon. IV. Res Silesiacae (1887) S. 58. 1) Nach Knic, Topographie von Schlesien (1845), S. 490 wurde das. Galmei und Eisenerz gefordert.
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a sa v mi☞ ii 1451. 1452. 79 Kochlowitz. 1451 Juli 15. Bielitz. 190. Wenzel, Herzog von Teschen, versetzt sein Gut Cochlowicze (Kochlowitz, Kr. Beuthen) mit dem Eisenhammer für 220 Mk. — Fer. quinta a. f. M. Magdalene. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, No. 228. — 1481 Juni 24 geschieht die Weiterveräusserung des Dorfes Kochlowitz mit dem Hammer an Jan von Zierotin und Fulnek. — Ebend. No. 331. Miechowitz. 1451 Dezember 16. Beuthen. 191. Wenzel, Herzog und Herr zu Teschen, bekennt, dass er dem Nikolai Mechowsky alle seine Briefe bestätigt habe über das Dorf Mechowitz (Miechowitz, Kr. Beuthen) „es zu haben erblich und ewiglich zu besitzen, mit allen unsern fürstlichen Rechten und Herrschaften, nichts ausgenommen, es sei auf der Erden oder in der Erden, mit allen Handwerkern, Fleischern, Schneidern, Bäckern, Schustern, Sälzern und sonst mit allen andern Früchten... Teichen und Teichflüssen . .. Mühlen und Mühlstätten .. . und sonst mit allen Dämmen, Bergen, Ufern, Wäldern, Wiesen und allen anderen Zugehörungen viel oder wenig, nichts auszunehmen, gleichsam jetzliches allhier mit seinem Namen beschrieben stände, unschädlich unsern Diensten mit einem Pferde für 5 Mark und einen Schützendienst zu bestellen, wenn andere unsere Landleute (d. h. Adlige) dienen werden". Auch giebt er ihm die Schank- und Braugerechtigkeit. — Donnerstag vor Thome ap. Bresl. Staatsarch. D 331, fol. 290. — Abschr. des XVII. Jahrh. Beuthen O.-Schl. 1452 Februar 6. Skotschau. Tauschvertrag um das halbe Beuthen, Stadt und Land, u. a. „mit allen und iezlichen zuge- horungen, keynes ausgenommen noch auszunehmen“ etc. — Am Tage Dorothee virg. Aus dem Or. i. Teschener Schlossarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II, 566. — Der Bergwerke um Beuthen wird hier nicht ausdrücklich gedacht, vgl. dagegen oben 1369 Jan. 26, Noo. 131 und 132. 192. 193. 1452 Juni 11. Veit in Kärnten. F. Oels. Friedrich, römischer Kaiser etc., verreicht als Vormund des Ladyflaw Posthumus, Erben des Königreichs Böhmen, seiner Schwester Margaretha, Herzogin zu Sachsen geb. von Oesterreich, die durch den Tod des Herzogs Konrad, des älteren Weissen, der Krone Böhmen anheimgefallenen Fürstenthümer, Lande und Leute .. . „mit allen und iglichen .. steten geslossen . . . vischereyen obleyen und allen andern herlichkeiten nuczungen und gerechtigkeiten, wie die gnant mogen werden, nichs hintan gesatzt sunder alles inbeslossen, was der danne der obgnant alt weiss ingehabt hat, und von unserm vettern kunig Lasslawen vorgnanten als erben der cron zeu Behemen ze lehen ruren“ etc. — Sonntag nach Gottes Leichnamstag. Aus einer Abschrift (nicht Or., wie die Herausgeber angeben) i. Hauptstaatsarch. zu Dresden abgedr. i. d. Lehns. und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 58 ff. — 1461 Fobr. 27 bestätigt König Georg Podiebrad von Böhmen diese Belehnung mit genau denselben Ausdrücken. — Ebend. S. 61 ff.
a sa v mi☞ ii 1451. 1452. 79 Kochlowitz. 1451 Juli 15. Bielitz. 190. Wenzel, Herzog von Teschen, versetzt sein Gut Cochlowicze (Kochlowitz, Kr. Beuthen) mit dem Eisenhammer für 220 Mk. — Fer. quinta a. f. M. Magdalene. Aus dem Registrum st. Wenceslai auszüglich i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, No. 228. — 1481 Juni 24 geschieht die Weiterveräusserung des Dorfes Kochlowitz mit dem Hammer an Jan von Zierotin und Fulnek. — Ebend. No. 331. Miechowitz. 1451 Dezember 16. Beuthen. 191. Wenzel, Herzog und Herr zu Teschen, bekennt, dass er dem Nikolai Mechowsky alle seine Briefe bestätigt habe über das Dorf Mechowitz (Miechowitz, Kr. Beuthen) „es zu haben erblich und ewiglich zu besitzen, mit allen unsern fürstlichen Rechten und Herrschaften, nichts ausgenommen, es sei auf der Erden oder in der Erden, mit allen Handwerkern, Fleischern, Schneidern, Bäckern, Schustern, Sälzern und sonst mit allen andern Früchten... Teichen und Teichflüssen . .. Mühlen und Mühlstätten .. . und sonst mit allen Dämmen, Bergen, Ufern, Wäldern, Wiesen und allen anderen Zugehörungen viel oder wenig, nichts auszunehmen, gleichsam jetzliches allhier mit seinem Namen beschrieben stände, unschädlich unsern Diensten mit einem Pferde für 5 Mark und einen Schützendienst zu bestellen, wenn andere unsere Landleute (d. h. Adlige) dienen werden". Auch giebt er ihm die Schank- und Braugerechtigkeit. — Donnerstag vor Thome ap. Bresl. Staatsarch. D 331, fol. 290. — Abschr. des XVII. Jahrh. Beuthen O.-Schl. 1452 Februar 6. Skotschau. Tauschvertrag um das halbe Beuthen, Stadt und Land, u. a. „mit allen und iezlichen zuge- horungen, keynes ausgenommen noch auszunehmen“ etc. — Am Tage Dorothee virg. Aus dem Or. i. Teschener Schlossarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II, 566. — Der Bergwerke um Beuthen wird hier nicht ausdrücklich gedacht, vgl. dagegen oben 1369 Jan. 26, Noo. 131 und 132. 192. 193. 1452 Juni 11. Veit in Kärnten. F. Oels. Friedrich, römischer Kaiser etc., verreicht als Vormund des Ladyflaw Posthumus, Erben des Königreichs Böhmen, seiner Schwester Margaretha, Herzogin zu Sachsen geb. von Oesterreich, die durch den Tod des Herzogs Konrad, des älteren Weissen, der Krone Böhmen anheimgefallenen Fürstenthümer, Lande und Leute .. . „mit allen und iglichen .. steten geslossen . . . vischereyen obleyen und allen andern herlichkeiten nuczungen und gerechtigkeiten, wie die gnant mogen werden, nichs hintan gesatzt sunder alles inbeslossen, was der danne der obgnant alt weiss ingehabt hat, und von unserm vettern kunig Lasslawen vorgnanten als erben der cron zeu Behemen ze lehen ruren“ etc. — Sonntag nach Gottes Leichnamstag. Aus einer Abschrift (nicht Or., wie die Herausgeber angeben) i. Hauptstaatsarch. zu Dresden abgedr. i. d. Lehns. und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 58 ff. — 1461 Fobr. 27 bestätigt König Georg Podiebrad von Böhmen diese Belehnung mit genau denselben Ausdrücken. — Ebend. S. 61 ff.
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V rikiin FAkyČ... t 80 1454. 1455. Freiwaldau. 1454 Februar 4. Ottmachau. Peter, Bischof von Breslau, verreicht dem Erbvogte zu Freyenwalde (Freiwaldau) Kunze Moschze und dessen Sohne Kunze den Hof und die Feste zu Freiwaldau mit allen Zugehörungen, Herrschaften, Rechten, Geniessen „ane dy orberey“, zu Erbrecht, so jedoch, dass dieser Hof von der Kirche nicht entfremdet werden darf. — Montag nach U. L. F. Lichtweih. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch F. 39b. — Cop. coaev. — Vgl. auch oben No. 142. 194. Silberberg, Schönwalde. 1454 Mai 18. Heinrichau. Abt Nikolaus von Heinrichau giebt einer Gewerkschaft eine Bergbaugerechtigkeit auf den Klostergütern zu Silberberg und Schönwalde. Wir bruder Nicolaus apt czu Heynrichau bekennen ... daz wir . . . dem erbern weyzen Paulo von Freyberg, meteburger czu Glatcz, meister Erasmo Smelczer doselbist wonende und meister Mikiss von der Warthe iren metegewerken und allen den, dy sy ennemen und vor sy sprechen wellen, geben gonnen vorleyen und dirleuben en in craft dieses unsers briefes, das si off allin unsern gutern gebirgen und gebieten namlich in und off dem Silberberge und daromb und czu Schonenwalde und sust in und off allin gegenheiten, wo und als ferre wir unser hirschaften und ezu gebieten haben, keynes ausgenomen, sollen und mogen sichern wasschen suchen und bauen, wo sy icht gutes wissen und fynden werden, is sey off golt silber erz adir edilgesteine, off welchirleye zeiffen das wer, nichts ausgeslossen. Off sulche baue anczuheben in dem namen des almechtigen gotes czu suchen ezu sichern geben wir... den obingeschreiben gewerken und den iren czu einem anheben freyunge drey gancze ior von dato dis briefes nochenander fulgende und sullin ouch frey holcz czu bauen czu kolen und czu bornen haben off unsern guttern und gebirgen, und globen sy vor allin unsern amechtleuten geistlichen und wertlichen vor gewald czu behalden ane arg und en keynerley infelle und hindernisse czu thun noch czu gestaten, sunder sie bey sulcher freyheit czu behalden noch unserm ganczen vormogen, besundern yngenomen daz wir czu sulcher orbarungen mete anstehen sullin und wellen. Und noch den dreyen iaren, zo got gibt das besteen und gebauen, zo sullin sie uns .. von iren teilen, dy sie gebauet haben, dovone geben und thun, alz vil als unser hirschaft noch bergrechte angehorit und von gleyche geborit. Ouch ab got gebe, daz ymand in desin dreyen iaren noch en auch bauen und sichern wurde, der sal desir freyunge nicht gebrauchen noch genissen, zam wir desin gewerken czu irem ersten anheben gethon haben, is wer denne, daz wir auch besundern briefe dorober geben wurden und das denne allis desir freyheit und vorschreben willunge unschadlich sey . . . — Sonnabend vor Urban. Bresl. Staatsarch. D 185 (Diplomatarium), fol. 2. — Cop. coaev. 195. Zuckmantel. 1455 April 15. Ober-Glogau. Herzog Bolko von Oppeln und Ober-Glogau erneuert seiner Bergstadt Zuckmantel ihre Privilegien. Wir Bolko von gottes gnaden herzog zu Oppeln und Obristen Glogau etc. bekennen und tun kund offentlichen mit diesem briefe vor allen denen, die ihn sehen hören oder lesen, dass vor uns 196.
V rikiin FAkyČ... t 80 1454. 1455. Freiwaldau. 1454 Februar 4. Ottmachau. Peter, Bischof von Breslau, verreicht dem Erbvogte zu Freyenwalde (Freiwaldau) Kunze Moschze und dessen Sohne Kunze den Hof und die Feste zu Freiwaldau mit allen Zugehörungen, Herrschaften, Rechten, Geniessen „ane dy orberey“, zu Erbrecht, so jedoch, dass dieser Hof von der Kirche nicht entfremdet werden darf. — Montag nach U. L. F. Lichtweih. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch F. 39b. — Cop. coaev. — Vgl. auch oben No. 142. 194. Silberberg, Schönwalde. 1454 Mai 18. Heinrichau. Abt Nikolaus von Heinrichau giebt einer Gewerkschaft eine Bergbaugerechtigkeit auf den Klostergütern zu Silberberg und Schönwalde. Wir bruder Nicolaus apt czu Heynrichau bekennen ... daz wir . . . dem erbern weyzen Paulo von Freyberg, meteburger czu Glatcz, meister Erasmo Smelczer doselbist wonende und meister Mikiss von der Warthe iren metegewerken und allen den, dy sy ennemen und vor sy sprechen wellen, geben gonnen vorleyen und dirleuben en in craft dieses unsers briefes, das si off allin unsern gutern gebirgen und gebieten namlich in und off dem Silberberge und daromb und czu Schonenwalde und sust in und off allin gegenheiten, wo und als ferre wir unser hirschaften und ezu gebieten haben, keynes ausgenomen, sollen und mogen sichern wasschen suchen und bauen, wo sy icht gutes wissen und fynden werden, is sey off golt silber erz adir edilgesteine, off welchirleye zeiffen das wer, nichts ausgeslossen. Off sulche baue anczuheben in dem namen des almechtigen gotes czu suchen ezu sichern geben wir... den obingeschreiben gewerken und den iren czu einem anheben freyunge drey gancze ior von dato dis briefes nochenander fulgende und sullin ouch frey holcz czu bauen czu kolen und czu bornen haben off unsern guttern und gebirgen, und globen sy vor allin unsern amechtleuten geistlichen und wertlichen vor gewald czu behalden ane arg und en keynerley infelle und hindernisse czu thun noch czu gestaten, sunder sie bey sulcher freyheit czu behalden noch unserm ganczen vormogen, besundern yngenomen daz wir czu sulcher orbarungen mete anstehen sullin und wellen. Und noch den dreyen iaren, zo got gibt das besteen und gebauen, zo sullin sie uns .. von iren teilen, dy sie gebauet haben, dovone geben und thun, alz vil als unser hirschaft noch bergrechte angehorit und von gleyche geborit. Ouch ab got gebe, daz ymand in desin dreyen iaren noch en auch bauen und sichern wurde, der sal desir freyunge nicht gebrauchen noch genissen, zam wir desin gewerken czu irem ersten anheben gethon haben, is wer denne, daz wir auch besundern briefe dorober geben wurden und das denne allis desir freyheit und vorschreben willunge unschadlich sey . . . — Sonnabend vor Urban. Bresl. Staatsarch. D 185 (Diplomatarium), fol. 2. — Cop. coaev. 195. Zuckmantel. 1455 April 15. Ober-Glogau. Herzog Bolko von Oppeln und Ober-Glogau erneuert seiner Bergstadt Zuckmantel ihre Privilegien. Wir Bolko von gottes gnaden herzog zu Oppeln und Obristen Glogau etc. bekennen und tun kund offentlichen mit diesem briefe vor allen denen, die ihn sehen hören oder lesen, dass vor uns 196.
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a à . 1455. 81 kommen sind unsere lieben getreuen von Zuckmantel und haben uns vorgeleget, wie ihnen ihre briefe ihrer gerechtigkeiten und freiheiten, die sie gehabt haben, auf unserm schlosse Edelsein verbrannt sind, und haben uns gebeten, dass wir ihnen andere briefe geben sollen. Dess haben wir angesehen ihre demütige bitte und sonderlichen ihre gutwilligkeit, die sie zu uns gehabt haben, und haben sie begnadet mit solchen rechten, als hernach von worten zu worten geschrieben sind und auch ihre bücher aussagen. Zum ersten sind sie uns schuldig von rechtswegen unsere rente, nemblichen alle jahr auf jeden Philippi und Jacobi tag1) zehn mark groschen polnischer zahl und auf jeden s. Michaelistag zwanzig mark groschen auch polnischer zahl. Item ob das sache wäre, dass sich ein mann bei ihnen verzogete, also dass er weichen müste von forchte wegen, kommet er von dannen unvorbürget, so soll und mag alle sein gut ihme, seinem weibe und seinen kindern frei sein, zuvoraus vor uns und auch vor den selbstschuldigen, mit den er zuschaffen hätte. Ob er sich denn zu dem seinen wieder halten wollte, so soll er und mag zuvoraus an uns gerechte suchen und auch an den selbstsachen nach genaden etc. Item ob ein mann oder frau, der bei ihnen wohnete, von dem verhängniss gottes abstürbe, so sollen und mögen sich zu ihrem gute halten ihre nechste freunde, wie die sind, die sich von magschaft darzu geziehen möchten, also dass ihnen niemands keinen einfahl darein machen mag. Auch ob ein elender mensch bei ihnen stürbe und liesse gut, es wäre viel oder wenig, und hette keinen freund noch mogen, der sich zu demselben gute geziehen möchte, so soll es der rat auf- nehmen und halten jahr und tag. Kommet dann niemandes in jahr und tage, so ist dasselbe gut des erbherren mit gleiche, es wehre dann bei gesundem leibe bescheiden zur kirchen oder zu wegen und stegen, da bleibet es billichen etc. Item auch sollen und mögen ein jetzlicher mitwohner, der bei ihnen wohnhaftig ist, holz frei zu hauen haben, beide holz zum bauen und auch brennholz, aus welchen walden sie es getrauen zu gewinnen, sondern um unser haus Edelstein ausgenommen, sie hetten es dann mit laube von uns oder unserm hauptmanne, der auf dem hause Edelstein die zeit wohnhaftig sein wird. Ob dann jemand in allen unsern wälden arbeiten wollte, welcherlei arbeit das wehre, der es meinet zu genüssen, oder wollte wegfuhren, der soll von unseren amechtleuten gedinge nehmen, also eine gewohnheit ist von alders etc. Item ob dann ein burger in den genannten unsern wälden, die zu der stadt gehören, dem kleinen wilde stellen wollte mit kleinen schlagebäumen oder mit strücken, das mögen sie frei haben, sondern um unser haus Edelstein nicht etc. Item auch soll und mag ein jetzlich bürger hetzen jagen mit hunden und netzen zu seiner notdurft etc. Auch soll und mag ein jetzlicher burger freie fischerei haben drei stund in der wochen an der mitwoche am freitage und am sonnabende und auch an eines jeglichen zwölf- botenabend3) in den fliessenden wassern, oder keinen seifen sollen sie abschlagen etc. Auch soll und mag ein jeder mann frei ab- und zuziehen nach seiner willkühr ungehindert. Und ob ein fremder mann zu ihnen ziehen wollte, durch bergwerksbauen willen, der soll voll- kommentlichen solche recht haben als ein mitburger, nachdem also ihr bergbuch aussaget etc. 1) Mai 1. 2) Sept. 29. Codex diplomatious Silesiae XX. 2) Juli 14. 11
a à . 1455. 81 kommen sind unsere lieben getreuen von Zuckmantel und haben uns vorgeleget, wie ihnen ihre briefe ihrer gerechtigkeiten und freiheiten, die sie gehabt haben, auf unserm schlosse Edelsein verbrannt sind, und haben uns gebeten, dass wir ihnen andere briefe geben sollen. Dess haben wir angesehen ihre demütige bitte und sonderlichen ihre gutwilligkeit, die sie zu uns gehabt haben, und haben sie begnadet mit solchen rechten, als hernach von worten zu worten geschrieben sind und auch ihre bücher aussagen. Zum ersten sind sie uns schuldig von rechtswegen unsere rente, nemblichen alle jahr auf jeden Philippi und Jacobi tag1) zehn mark groschen polnischer zahl und auf jeden s. Michaelistag zwanzig mark groschen auch polnischer zahl. Item ob das sache wäre, dass sich ein mann bei ihnen verzogete, also dass er weichen müste von forchte wegen, kommet er von dannen unvorbürget, so soll und mag alle sein gut ihme, seinem weibe und seinen kindern frei sein, zuvoraus vor uns und auch vor den selbstschuldigen, mit den er zuschaffen hätte. Ob er sich denn zu dem seinen wieder halten wollte, so soll er und mag zuvoraus an uns gerechte suchen und auch an den selbstsachen nach genaden etc. Item ob ein mann oder frau, der bei ihnen wohnete, von dem verhängniss gottes abstürbe, so sollen und mögen sich zu ihrem gute halten ihre nechste freunde, wie die sind, die sich von magschaft darzu geziehen möchten, also dass ihnen niemands keinen einfahl darein machen mag. Auch ob ein elender mensch bei ihnen stürbe und liesse gut, es wäre viel oder wenig, und hette keinen freund noch mogen, der sich zu demselben gute geziehen möchte, so soll es der rat auf- nehmen und halten jahr und tag. Kommet dann niemandes in jahr und tage, so ist dasselbe gut des erbherren mit gleiche, es wehre dann bei gesundem leibe bescheiden zur kirchen oder zu wegen und stegen, da bleibet es billichen etc. Item auch sollen und mögen ein jetzlicher mitwohner, der bei ihnen wohnhaftig ist, holz frei zu hauen haben, beide holz zum bauen und auch brennholz, aus welchen walden sie es getrauen zu gewinnen, sondern um unser haus Edelstein ausgenommen, sie hetten es dann mit laube von uns oder unserm hauptmanne, der auf dem hause Edelstein die zeit wohnhaftig sein wird. Ob dann jemand in allen unsern wälden arbeiten wollte, welcherlei arbeit das wehre, der es meinet zu genüssen, oder wollte wegfuhren, der soll von unseren amechtleuten gedinge nehmen, also eine gewohnheit ist von alders etc. Item ob dann ein burger in den genannten unsern wälden, die zu der stadt gehören, dem kleinen wilde stellen wollte mit kleinen schlagebäumen oder mit strücken, das mögen sie frei haben, sondern um unser haus Edelstein nicht etc. Item auch soll und mag ein jetzlich bürger hetzen jagen mit hunden und netzen zu seiner notdurft etc. Auch soll und mag ein jetzlicher burger freie fischerei haben drei stund in der wochen an der mitwoche am freitage und am sonnabende und auch an eines jeglichen zwölf- botenabend3) in den fliessenden wassern, oder keinen seifen sollen sie abschlagen etc. Auch soll und mag ein jeder mann frei ab- und zuziehen nach seiner willkühr ungehindert. Und ob ein fremder mann zu ihnen ziehen wollte, durch bergwerksbauen willen, der soll voll- kommentlichen solche recht haben als ein mitburger, nachdem also ihr bergbuch aussaget etc. 1) Mai 1. 2) Sept. 29. Codex diplomatious Silesiae XX. 2) Juli 14. 11
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v ýrtA 82 1455. Auch soll die wache also sein und bleiben, als wir sie da funden und begriffen haben und auch bei andern vorigen herren und bei uns gewest ist. Auch sollen sie mit unserm oder mit unsers hauptmanns willen andere ratleute alle jahr setzen und kiesen etc. Auch ob ein gast wein führet in unser stadt und wollte den schenken mit der stadt willen, der soll uns geben von einem fuder wein niederlage zwölf groschen und der stadt ihr recht, also ihre statuten ausweisen. Gleicherweise schenket ein mitburger ein fuder wein, der giebet uns von der niederlage zwölf groschen und den ratleuten ihr recht, als oben geschrieben stehet. Ueber alle solche gerechtigkeiten und freiheiten, als oben geschrieben stehet, haben wir sie begnadet und bestättiget, begnaden und bestättigen in kraft dieses briefes alles, das ihre rechtsbücher Magdeburgisch stadtrecht Iglisch bergrecht und auch ihre statuten aussagen. Das globen wir ihr ganz feste und unverbrüchlichen zu halten von uns und unsern nachkommenden herren. Dess zu urkund und besser sicherheit haben wir unser fürstl. majestät an diesen brief hangen lassen und damit bestättiget, der da geschrieben und gegeben ist zu obristen Glogaw am dinstage nach Tiburcii ct Valeriani . . . ☞ Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch III, 21 MMM, fol. 433b/436. — Bischöfl. Bresl. Konfirmation und Vidimation vom Jahre 1676 als Cop. coaev. — Das Or. dieser Konfirmation befindet sich im Privatbesitz vgl. K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 19, S. 42, Anm. 2. ☞ 197. Altenberg, Kr. Schönau. 1455 Dezember 13. Breslau. Laflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., Herzog zu Oesterreich und Markgraf zu Mähren, ver- reicht dem Christoph von Zedlitz „auf unser gerechtigkeit, die wir yez oder kunftiglich an dem Silberberg, den man nennt den Altenberg, in dem Hirschbergischen weichbild 1) bei Seitendorf2) gelegen, haben oder haben mögen, es sei an wiesen ackern wälden geruth und stuth3) wasser wasserleufen zinsen renten nutzen ... und allen den nuz, den man in dem berg und auf dem berg, in der erd und auf der erd gewinnen mag nichts ausgenommen“ 300 ung. Gulden „von Behaimischer kuniglicher macht in craft dits briefs, also dass er und sein erben denselben berg mit allen seinen herrlichkeiten freiheiten gerichten renten nutzen zinsen und allen andern zugehorungen, wie oben gemelt ist und was uns daran von recht und alter gewonheit zugeburt, yetz oder kunftig von uns und der cron zu Behaimb“ für die 300 Gulden innehaben besitzen gebrauchen und geniessen sollen, bis er, der König, und seine Nachkommen, ihm dieselben ausgezahlt haben. — An st. Lucientag. Bresl. Staatsarch. F. Schw.-J. I, 41a. — Cop. des XVI. Jahrh. — Eine zweite gleichzeitige Abschr. ebend. F. Schw.-J. I, 57d. 1) Jeizt Kr. Schönau. 2) Kr. Schönan, his 1810 dem Stift Leubus gehörig. 3) Sonst Rutticht und Strutticht.
v ýrtA 82 1455. Auch soll die wache also sein und bleiben, als wir sie da funden und begriffen haben und auch bei andern vorigen herren und bei uns gewest ist. Auch sollen sie mit unserm oder mit unsers hauptmanns willen andere ratleute alle jahr setzen und kiesen etc. Auch ob ein gast wein führet in unser stadt und wollte den schenken mit der stadt willen, der soll uns geben von einem fuder wein niederlage zwölf groschen und der stadt ihr recht, also ihre statuten ausweisen. Gleicherweise schenket ein mitburger ein fuder wein, der giebet uns von der niederlage zwölf groschen und den ratleuten ihr recht, als oben geschrieben stehet. Ueber alle solche gerechtigkeiten und freiheiten, als oben geschrieben stehet, haben wir sie begnadet und bestättiget, begnaden und bestättigen in kraft dieses briefes alles, das ihre rechtsbücher Magdeburgisch stadtrecht Iglisch bergrecht und auch ihre statuten aussagen. Das globen wir ihr ganz feste und unverbrüchlichen zu halten von uns und unsern nachkommenden herren. Dess zu urkund und besser sicherheit haben wir unser fürstl. majestät an diesen brief hangen lassen und damit bestättiget, der da geschrieben und gegeben ist zu obristen Glogaw am dinstage nach Tiburcii ct Valeriani . . . ☞ Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch III, 21 MMM, fol. 433b/436. — Bischöfl. Bresl. Konfirmation und Vidimation vom Jahre 1676 als Cop. coaev. — Das Or. dieser Konfirmation befindet sich im Privatbesitz vgl. K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 19, S. 42, Anm. 2. ☞ 197. Altenberg, Kr. Schönau. 1455 Dezember 13. Breslau. Laflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., Herzog zu Oesterreich und Markgraf zu Mähren, ver- reicht dem Christoph von Zedlitz „auf unser gerechtigkeit, die wir yez oder kunftiglich an dem Silberberg, den man nennt den Altenberg, in dem Hirschbergischen weichbild 1) bei Seitendorf2) gelegen, haben oder haben mögen, es sei an wiesen ackern wälden geruth und stuth3) wasser wasserleufen zinsen renten nutzen ... und allen den nuz, den man in dem berg und auf dem berg, in der erd und auf der erd gewinnen mag nichts ausgenommen“ 300 ung. Gulden „von Behaimischer kuniglicher macht in craft dits briefs, also dass er und sein erben denselben berg mit allen seinen herrlichkeiten freiheiten gerichten renten nutzen zinsen und allen andern zugehorungen, wie oben gemelt ist und was uns daran von recht und alter gewonheit zugeburt, yetz oder kunftig von uns und der cron zu Behaimb“ für die 300 Gulden innehaben besitzen gebrauchen und geniessen sollen, bis er, der König, und seine Nachkommen, ihm dieselben ausgezahlt haben. — An st. Lucientag. Bresl. Staatsarch. F. Schw.-J. I, 41a. — Cop. des XVI. Jahrh. — Eine zweite gleichzeitige Abschr. ebend. F. Schw.-J. I, 57d. 1) Jeizt Kr. Schönau. 2) Kr. Schönan, his 1810 dem Stift Leubus gehörig. 3) Sonst Rutticht und Strutticht.
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5 . * k o. J. . 83 198. o. J. ). Wegweiser zu den Bergwerken in der Oberlausitz und in Schlesien. Das ist cyn register op der Meysen grund2): mercke is gar ebin. In den namen gotis amen. Ich Anthonius Wale vormelde gote zou lobe manchem armen zou trosste und meyner zele zou seligkeyt, weme seyn mud hercze und begyr stehet noch gutte und noch ere, der froge noch eyner stad, dy heysset dy Sytte 3) und vorbas off eyn dorff, daz heyssit Waltirsdorff und Luckendorff*) und fort uff Furtisdorff5) unde gehe zeu dem Tolensteyne 6) den wegk, der do get kegin Ruckirsdorff7) und von dem Tolinsteyne off dy hoe heyde durch eynen grund und der grund leyt keygen der cleynen heyde; do wert ir gehen durch eyn fichtigk durch eyn Wind- gebirge. Und wen ir durch daz Windgebirge komet, so wert ir finden den Palmsteyn, do ist angehauen en bischoff, so gehe denne off dy rechte hant keygen dem mittage wol eyn gewende, zo werrt dir zeukomen eyn grund, der ist nicht langk, do wirstu sehen off der hôe des grundis eynen bom, der ist also gestald und hot eynen ast gleychir weyse, alzo eyner hette eynen arm ausgestracket, do habe ich Anthonius Wale gross gut undir behaldin, daz sich wol mochtin ir hondirt von neren, weme is got bescheret hette. Und stehet och yn dem grunde eyn bom, der ist geschaffin alzo eyn armbrost flussel und do leyt och vil guttis undir begrabin. Und so sullit ir den grund dirkennen bey eynem sulchin wortczeychin: ist daz daz ir dor eyn komt, zo sche eyner den andern an, zo seyt ir allir bloe gestald vor grossim gute und swefil, der do yn dem grunde ist, der wirt finden moes, alzo tyff daz her wil wenen, her welde dor ynne vorsincken. Zo tut das moss wegk mit den hendin und myt den fussin, zo wert ir finden eynen weyssin sant und yn dem weyssin sande wol eyner halben elen tyff, zo wert ir finden perlin, alzo dy erbis gross, und gold, alzo dy snelle keulen lengelicht, und daz ist daz rechte wortczeychen. Und der grund ist geschaffin ader gestald alzo eyn schiff. Wen ich Anthonius Wale von den gnoden gotis gutis genugk habe an slossirn und an dorffern und darff seyn do nymme holen. Wyl abir do ymant zeu dem Schôberleyn gehen, so gehe desehalbe dy rothe heyde und sich den Tolenstein an zcu dem torme, und wen du wirst sehen zeu eynem fenstir eyn und zeu dem andern fenstir aus, zo sich dich umbe wol eynen armbrost schoss, zo wirstu sehen eyn kleyn bergeleyn, dorauss fleust eyn wesserleyn vorholen. Dorynne findestu kleyne goldeleyn, alzo dy wicken gross, alzo daz du sy magist mit gusseln geraffin, und seyn och in dem flosse forellen und golt, daz weschsit alzo dy finger und stehet dy forn. Und wer do hen gehen wil adir suchen, der sal sich alzo dorczu bereytin, daz her alle recht tuhen sal gleycher weyse, alzo eyner sterbin sulde, und sal ij tage fastin zou wasser und zeu brothe, ehe her gehen wil und yn dem dritten tage gehe her yn dem namen des almechtigin gotis, wen dy do metenandir gehen wellin, dy sullin en andir gleuben und getrauen und gewer seyn, zo wirt sy der allemechtige got berotin und irhoren. 1) Obige Einreihung wurde nur gewählt im Anschluss an die von F(riedr.) L(ucac), Schlesische Fürstenkrone Frankfurt 1685, S. 679 z. J. 1456 gebrachte Angabe über die Venediger in Riesengebirge. Der Hand nach fällt auch die oben zum Abdruck gekommene Vorlage in diese Zeit, während die Entstehung um ein oder zwei Dezennien früher anzusetzen sein dürite. 2)? 3) Zittau in der Ober-Lausitz. 4) Lückendorf bei Zittau. 6) Tollenstein bei Rumburg. 5) Vielleicht ist Bertisdorf, heute Bertsdorf zu lesen. 7) ? 11*
5 . * k o. J. . 83 198. o. J. ). Wegweiser zu den Bergwerken in der Oberlausitz und in Schlesien. Das ist cyn register op der Meysen grund2): mercke is gar ebin. In den namen gotis amen. Ich Anthonius Wale vormelde gote zou lobe manchem armen zou trosste und meyner zele zou seligkeyt, weme seyn mud hercze und begyr stehet noch gutte und noch ere, der froge noch eyner stad, dy heysset dy Sytte 3) und vorbas off eyn dorff, daz heyssit Waltirsdorff und Luckendorff*) und fort uff Furtisdorff5) unde gehe zeu dem Tolensteyne 6) den wegk, der do get kegin Ruckirsdorff7) und von dem Tolinsteyne off dy hoe heyde durch eynen grund und der grund leyt keygen der cleynen heyde; do wert ir gehen durch eyn fichtigk durch eyn Wind- gebirge. Und wen ir durch daz Windgebirge komet, so wert ir finden den Palmsteyn, do ist angehauen en bischoff, so gehe denne off dy rechte hant keygen dem mittage wol eyn gewende, zo werrt dir zeukomen eyn grund, der ist nicht langk, do wirstu sehen off der hôe des grundis eynen bom, der ist also gestald und hot eynen ast gleychir weyse, alzo eyner hette eynen arm ausgestracket, do habe ich Anthonius Wale gross gut undir behaldin, daz sich wol mochtin ir hondirt von neren, weme is got bescheret hette. Und stehet och yn dem grunde eyn bom, der ist geschaffin alzo eyn armbrost flussel und do leyt och vil guttis undir begrabin. Und so sullit ir den grund dirkennen bey eynem sulchin wortczeychin: ist daz daz ir dor eyn komt, zo sche eyner den andern an, zo seyt ir allir bloe gestald vor grossim gute und swefil, der do yn dem grunde ist, der wirt finden moes, alzo tyff daz her wil wenen, her welde dor ynne vorsincken. Zo tut das moss wegk mit den hendin und myt den fussin, zo wert ir finden eynen weyssin sant und yn dem weyssin sande wol eyner halben elen tyff, zo wert ir finden perlin, alzo dy erbis gross, und gold, alzo dy snelle keulen lengelicht, und daz ist daz rechte wortczeychen. Und der grund ist geschaffin ader gestald alzo eyn schiff. Wen ich Anthonius Wale von den gnoden gotis gutis genugk habe an slossirn und an dorffern und darff seyn do nymme holen. Wyl abir do ymant zeu dem Schôberleyn gehen, so gehe desehalbe dy rothe heyde und sich den Tolenstein an zcu dem torme, und wen du wirst sehen zeu eynem fenstir eyn und zeu dem andern fenstir aus, zo sich dich umbe wol eynen armbrost schoss, zo wirstu sehen eyn kleyn bergeleyn, dorauss fleust eyn wesserleyn vorholen. Dorynne findestu kleyne goldeleyn, alzo dy wicken gross, alzo daz du sy magist mit gusseln geraffin, und seyn och in dem flosse forellen und golt, daz weschsit alzo dy finger und stehet dy forn. Und wer do hen gehen wil adir suchen, der sal sich alzo dorczu bereytin, daz her alle recht tuhen sal gleycher weyse, alzo eyner sterbin sulde, und sal ij tage fastin zou wasser und zeu brothe, ehe her gehen wil und yn dem dritten tage gehe her yn dem namen des almechtigin gotis, wen dy do metenandir gehen wellin, dy sullin en andir gleuben und getrauen und gewer seyn, zo wirt sy der allemechtige got berotin und irhoren. 1) Obige Einreihung wurde nur gewählt im Anschluss an die von F(riedr.) L(ucac), Schlesische Fürstenkrone Frankfurt 1685, S. 679 z. J. 1456 gebrachte Angabe über die Venediger in Riesengebirge. Der Hand nach fällt auch die oben zum Abdruck gekommene Vorlage in diese Zeit, während die Entstehung um ein oder zwei Dezennien früher anzusetzen sein dürite. 2)? 3) Zittau in der Ober-Lausitz. 4) Lückendorf bei Zittau. 6) Tollenstein bei Rumburg. 5) Vielleicht ist Bertisdorf, heute Bertsdorf zu lesen. 7) ? 11*
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4 f St . . 84 o. J. Sequitur alind certissimum registrum. Ilem wiltu golt und edelsteyne finden, zo gehe obir dy steynen brucke, dy bey dem Molken- hause 1) obir den Bobir get, do gehe den Bobir abe off dem lande ader ubir off der seytin kegen dem Goltperge wert, baz du komest vor eynes gebaures hoff, der heyssit Hinckfuss; do gehe abe an dem Bobir, do fleust eyn kleynes wasserleyn yn den Bobir neden weg des gebaures hoffe wol cyn gewende adir mehe, zo gehe an der bach off keyn deme berge wol eynen steyn worff, do ist der berg wol iij manne hoch und mittene off deme berge, do ist daz ertreych swartcz, daz ist selbige sweher, unde nym des andern ertreyches off dem swartezen und dez swartezen eyn wenigk methe und sichir is yn eyner mulde, zo vindistu gute rubinen und gut golt. ☞ Item eyn andir register, daz do gut ist czu der Obentrotis borgk"). Item zcu Hirspergk froge noch eynem dorffe, daz heyssit Petirsdorff2), dornoch keyn Scywershawe3), do gehe obene dem obir wegk kegin dem Swartczenberge vor dy glazehutte 4), zo komestu zeu dem Weyssinwasser adir zcu der Weyssinbach3), zo findistu zcu waschen golt und ametissten, alzo vil alz du wilt. Item wiltu nicht waschen, zo gehe vorbas obir daz wasser wol ij firtel wegis, zo komestu off cbene flecke, so gehe off den obint gang der sonnen wol eynen steyn worff, zo wirstu komen yn cyn eberich ader yn eyn gestruthe adir weychunge der erdin. So gehe denne keygen dem mittage wol weytir wen eynen steynworff, zo vindistu eynen grossen steyn, wen du den steyn host vonden, zo gehe um und umme den steyn, zo wirstu finden eyne forme noch eynem menschin gebildet. Und ap du der forme nichtin findist, zo findistu eyne gabel, der stehen dy spitczen keyn der mittirnacht, zo gangk der gabil noch ix schrete, zo vindistu eyn wesserleyn, daz fleust vorholin undir deme mosse, zo lege dich nedir off dy seyte, zo wirstu horen daz wasser clyngen, zo hebe off daz moss, zo findistu golt alzo dy gledir gross und och kleyner. Wiltu abir sichern. Item wiltu abir zeu der borgk, zo gehe weder zou dem steyne und steygk umben den steyn und sich keygen den obindgange der sonne. Sistu nicht, daz du dich magist irkennen, zo wende dich kegin der mitternacht an den Slossbergk") umb den grunth, zo wende dich wedir kegin dem mittage wol eynen armirst schoss, so wirstu finden eyne steynen brucke, do gestu offe wol eyn gewende tezwissin dem mittage unde dem obindgange, so wirstu vinden eyn wasser, daz fellit yn den Cacken8). Zo gehe daz floz off wol ij gewende, so findistu den trencke trogk adir eynen steyn, der ist mit mosse bewaschsen. So gehe daz floss off j gewende, so wirstu ij flossir finden, eyns get off dy rechte hant, daz andir off dy lincke. Deme off dy rechte hant folge noch, zo komistu an dy leyte des bergis. Der bergk ist gross, so merke daz floss off dy rechte hant und gehe off dy lincke hant und gehe an den bergk, alzo dy sonne offgehet umb sinte Johannistag. Do vorsuche dy steyne mit eyner keylhawe, zo sint etzliche bemost, ynne wingk sind sy pur golt. So gehe wedir off dy rechte hant zu dem flosse, deme gehe noch gerade umb dy mosse, daz du sist kegin der mittirnacht. So gehe an den bergk off dy mittil des bergis, daz du host alzo ferre eyn off alzo hernedir, 1) Molkenschloss bei Eichberg. 2) Petersdorf 6/4 Ml. wsw. von Hirschberg am Zacken. 3) gemeint ist Schreiberhau. *) Vgl. oben No. 127 und No. 138. 5) Weissbachthal bei Schreiberhau. 6) Abendburg in der Nähe des Hochsteins. 7) Schlossberg, welcher? 8) Zacken. &
4 f St . . 84 o. J. Sequitur alind certissimum registrum. Ilem wiltu golt und edelsteyne finden, zo gehe obir dy steynen brucke, dy bey dem Molken- hause 1) obir den Bobir get, do gehe den Bobir abe off dem lande ader ubir off der seytin kegen dem Goltperge wert, baz du komest vor eynes gebaures hoff, der heyssit Hinckfuss; do gehe abe an dem Bobir, do fleust eyn kleynes wasserleyn yn den Bobir neden weg des gebaures hoffe wol cyn gewende adir mehe, zo gehe an der bach off keyn deme berge wol eynen steyn worff, do ist der berg wol iij manne hoch und mittene off deme berge, do ist daz ertreych swartcz, daz ist selbige sweher, unde nym des andern ertreyches off dem swartezen und dez swartezen eyn wenigk methe und sichir is yn eyner mulde, zo vindistu gute rubinen und gut golt. ☞ Item eyn andir register, daz do gut ist czu der Obentrotis borgk"). Item zcu Hirspergk froge noch eynem dorffe, daz heyssit Petirsdorff2), dornoch keyn Scywershawe3), do gehe obene dem obir wegk kegin dem Swartczenberge vor dy glazehutte 4), zo komestu zeu dem Weyssinwasser adir zcu der Weyssinbach3), zo findistu zcu waschen golt und ametissten, alzo vil alz du wilt. Item wiltu nicht waschen, zo gehe vorbas obir daz wasser wol ij firtel wegis, zo komestu off cbene flecke, so gehe off den obint gang der sonnen wol eynen steyn worff, zo wirstu komen yn cyn eberich ader yn eyn gestruthe adir weychunge der erdin. So gehe denne keygen dem mittage wol weytir wen eynen steynworff, zo vindistu eynen grossen steyn, wen du den steyn host vonden, zo gehe um und umme den steyn, zo wirstu finden eyne forme noch eynem menschin gebildet. Und ap du der forme nichtin findist, zo findistu eyne gabel, der stehen dy spitczen keyn der mittirnacht, zo gangk der gabil noch ix schrete, zo vindistu eyn wesserleyn, daz fleust vorholin undir deme mosse, zo lege dich nedir off dy seyte, zo wirstu horen daz wasser clyngen, zo hebe off daz moss, zo findistu golt alzo dy gledir gross und och kleyner. Wiltu abir sichern. Item wiltu abir zeu der borgk, zo gehe weder zou dem steyne und steygk umben den steyn und sich keygen den obindgange der sonne. Sistu nicht, daz du dich magist irkennen, zo wende dich kegin der mitternacht an den Slossbergk") umb den grunth, zo wende dich wedir kegin dem mittage wol eynen armirst schoss, so wirstu finden eyne steynen brucke, do gestu offe wol eyn gewende tezwissin dem mittage unde dem obindgange, so wirstu vinden eyn wasser, daz fellit yn den Cacken8). Zo gehe daz floz off wol ij gewende, so findistu den trencke trogk adir eynen steyn, der ist mit mosse bewaschsen. So gehe daz floss off j gewende, so wirstu ij flossir finden, eyns get off dy rechte hant, daz andir off dy lincke. Deme off dy rechte hant folge noch, zo komistu an dy leyte des bergis. Der bergk ist gross, so merke daz floss off dy rechte hant und gehe off dy lincke hant und gehe an den bergk, alzo dy sonne offgehet umb sinte Johannistag. Do vorsuche dy steyne mit eyner keylhawe, zo sint etzliche bemost, ynne wingk sind sy pur golt. So gehe wedir off dy rechte hant zu dem flosse, deme gehe noch gerade umb dy mosse, daz du sist kegin der mittirnacht. So gehe an den bergk off dy mittil des bergis, daz du host alzo ferre eyn off alzo hernedir, 1) Molkenschloss bei Eichberg. 2) Petersdorf 6/4 Ml. wsw. von Hirschberg am Zacken. 3) gemeint ist Schreiberhau. *) Vgl. oben No. 127 und No. 138. 5) Weissbachthal bei Schreiberhau. 6) Abendburg in der Nähe des Hochsteins. 7) Schlossberg, welcher? 8) Zacken. &
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(os 1 6 a H p n. TE o. J. . . 6. 3. . v 85 zo wirstu findin eynen steyn mit sebin eckin unde stuffin dorundir, off der dritten stuffen stet der steyn mit den A ecken. Zo gehe um und umbe den steyn keygen den morgin, zo vindistu eyn loch, do stoz eynen knottil enneyn und drug keyn der mittirnacht und drucke keyn der erdin nedir, zo wirt der steyn off gehen alzo eyn slagksperre, dorunder 1) eynen knottel, zo findistu, was du begerest. Item ap du en nicht findest, zo gehe umbe dy vespertczeyt zou dem toher 2) und sich dich umme, do hangit eye gulden martir. Kommestu do hen, zo vindistu, waz du begerest. Item ap du wilt wissin, ap daz gut fertig ist adir nicht, zo mercke an dy tezeychen an einem adeler und an eyner mawer, dy ist slecht alzo eyn breth; gehe herabe von der toher2), zo wirstu finden ij gledir von der kethen. Item mercke yn der quatuor tempora 3) ist daz gut freye off dem hausse. Item von gutin seyffin und von ebentewre wil ich dir gegenheyte vormeldin. Item in dem Aupengrunde*) unde umb Arnesteyn um den Guldenstein 5), item umb Nickils- dorff€), item umb den Kynast, item umb Seytendorff"), item um Hirsberg, item umb den Golt- bergk, item um Smotinseyffins), item umb Gorisseyffin"), item um Hayndorff1°) unde um Fredeland 11), item umb dy Lesnitez12), item umb den Grünen hayn 13) an de Esir 4). Item Foytlande 15), item czu irfaren umb dy Kotteheyde16), dy leyt hy dese hoffe der Egir 7) den wasser tezwissin de Smelczegrube und Konigiswalde 1 8) j meyle von der Smeltczegrube, do gefallin korner, dy seyn swarcz und sten yn eynen swartezen grohen schewer, daz ist recht wbenisch. Wen du komest keyn Stolberg12), zo frage noch Konigiswalde, von Konigiswalde off daz klostir- lin, item heres ibidem Stüsche20). Item yn der obir Slesia zage ich dir, do vindistu gesten und ebintewr vil. Von der Sweydenitcz 2 1) froge off Reychenbach 22), dornoch hald dich an daz gebirge off dy rechte hand czu eynem dorffe, daz heysit dy Bele 23) und dornoch off Lampirsdorff24), dornoch off Schonc- walde25). Doselbist gehe zeu dem ende off, do ist eyn wegk obir den Silberberg 25). Do findistu an der strosse gedegin bley alzo dy bonen und alzo dy erbis grosser und kleiner. Und an dem berge neben der strosse off dy lincke hant, do ist ein lettich bergk, do findistu och yn deme lettich sulch bley gedegin, alzo oben ist geschrebin. Wiltu denne off gesteyne gehen, so kere wedir zcurucke durch das dorff Schonewalde, baz du kommest keyn Franckenstein. Doselbist gehe zeu dem Bresselischem tore27) aus und froge noch dem Commerberge28), der ist iij firtil wegis davon von Franckensteyn. Do findistu mancherlei edilgesteyne. Gehe aber weder off Franckenstein und froge off den Reychinsteyn 2°); doselbist findistu golt slacken und silber slacken manch tausend fudir. Wes du ir genissen kanst noch deiner kunst, daz thu. Ouch wirstu wol undirweysit werdin, waz man do geerbit hot vor der hussirey30) mit dem 1) Ergänze „stoz“ oder dergl. 2) Thor, Thüre. 3) Wohl die Quatember nach Kreuz Erhöhung (Sept. 14). 4) Aupathal. 6) Woll Nikolstadt bei Goldberg. 7) Seitendorf, Kr. Schönan? 5) Goldenstein im Gesenke? 5) Schmottseifen s. ob. No. 13. 3) Görisseifen s. ob. No. 13. 10) Haindorf bei Friedland. 12) Lössnitz? 13) Grünhain? 14) Iser. 15) Vogtland. 11) Friedland i. Böhmen. 1u) ? 17) Fluss Eger. 19) Stollberg. 20) Fast unleserlich. 18) Königswalde, Kr. Zwickau. 21) Schweidnitz, Kreisstadt. 22) Reichenbach i. Schl. 23) Langenbielau. 24) Lampersdorf, Kr. Frankenstein. 25) Schönwalde, Kr. Frankenstein. 26) ef. 1454 Mai 18. 27) Vgl. Zeitschr. f. d. Gesch. Schlesiens Bd. 33, 234. 28) Gumberg, auch Kummerberg, noch hente. 29) Reichenstein. 30) Vor den Hussitenkriegen.
(os 1 6 a H p n. TE o. J. . . 6. 3. . v 85 zo wirstu findin eynen steyn mit sebin eckin unde stuffin dorundir, off der dritten stuffen stet der steyn mit den A ecken. Zo gehe um und umbe den steyn keygen den morgin, zo vindistu eyn loch, do stoz eynen knottil enneyn und drug keyn der mittirnacht und drucke keyn der erdin nedir, zo wirt der steyn off gehen alzo eyn slagksperre, dorunder 1) eynen knottel, zo findistu, was du begerest. Item ap du en nicht findest, zo gehe umbe dy vespertczeyt zou dem toher 2) und sich dich umme, do hangit eye gulden martir. Kommestu do hen, zo vindistu, waz du begerest. Item ap du wilt wissin, ap daz gut fertig ist adir nicht, zo mercke an dy tezeychen an einem adeler und an eyner mawer, dy ist slecht alzo eyn breth; gehe herabe von der toher2), zo wirstu finden ij gledir von der kethen. Item mercke yn der quatuor tempora 3) ist daz gut freye off dem hausse. Item von gutin seyffin und von ebentewre wil ich dir gegenheyte vormeldin. Item in dem Aupengrunde*) unde umb Arnesteyn um den Guldenstein 5), item umb Nickils- dorff€), item umb den Kynast, item umb Seytendorff"), item um Hirsberg, item umb den Golt- bergk, item um Smotinseyffins), item umb Gorisseyffin"), item um Hayndorff1°) unde um Fredeland 11), item umb dy Lesnitez12), item umb den Grünen hayn 13) an de Esir 4). Item Foytlande 15), item czu irfaren umb dy Kotteheyde16), dy leyt hy dese hoffe der Egir 7) den wasser tezwissin de Smelczegrube und Konigiswalde 1 8) j meyle von der Smeltczegrube, do gefallin korner, dy seyn swarcz und sten yn eynen swartezen grohen schewer, daz ist recht wbenisch. Wen du komest keyn Stolberg12), zo frage noch Konigiswalde, von Konigiswalde off daz klostir- lin, item heres ibidem Stüsche20). Item yn der obir Slesia zage ich dir, do vindistu gesten und ebintewr vil. Von der Sweydenitcz 2 1) froge off Reychenbach 22), dornoch hald dich an daz gebirge off dy rechte hand czu eynem dorffe, daz heysit dy Bele 23) und dornoch off Lampirsdorff24), dornoch off Schonc- walde25). Doselbist gehe zeu dem ende off, do ist eyn wegk obir den Silberberg 25). Do findistu an der strosse gedegin bley alzo dy bonen und alzo dy erbis grosser und kleiner. Und an dem berge neben der strosse off dy lincke hant, do ist ein lettich bergk, do findistu och yn deme lettich sulch bley gedegin, alzo oben ist geschrebin. Wiltu denne off gesteyne gehen, so kere wedir zcurucke durch das dorff Schonewalde, baz du kommest keyn Franckenstein. Doselbist gehe zeu dem Bresselischem tore27) aus und froge noch dem Commerberge28), der ist iij firtil wegis davon von Franckensteyn. Do findistu mancherlei edilgesteyne. Gehe aber weder off Franckenstein und froge off den Reychinsteyn 2°); doselbist findistu golt slacken und silber slacken manch tausend fudir. Wes du ir genissen kanst noch deiner kunst, daz thu. Ouch wirstu wol undirweysit werdin, waz man do geerbit hot vor der hussirey30) mit dem 1) Ergänze „stoz“ oder dergl. 2) Thor, Thüre. 3) Wohl die Quatember nach Kreuz Erhöhung (Sept. 14). 4) Aupathal. 6) Woll Nikolstadt bei Goldberg. 7) Seitendorf, Kr. Schönan? 5) Goldenstein im Gesenke? 5) Schmottseifen s. ob. No. 13. 3) Görisseifen s. ob. No. 13. 10) Haindorf bei Friedland. 12) Lössnitz? 13) Grünhain? 14) Iser. 15) Vogtland. 11) Friedland i. Böhmen. 1u) ? 17) Fluss Eger. 19) Stollberg. 20) Fast unleserlich. 18) Königswalde, Kr. Zwickau. 21) Schweidnitz, Kreisstadt. 22) Reichenbach i. Schl. 23) Langenbielau. 24) Lampersdorf, Kr. Frankenstein. 25) Schönwalde, Kr. Frankenstein. 26) ef. 1454 Mai 18. 27) Vgl. Zeitschr. f. d. Gesch. Schlesiens Bd. 33, 234. 28) Gumberg, auch Kummerberg, noch hente. 29) Reichenstein. 30) Vor den Hussitenkriegen.
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A . = .. — 86 J. o. obingeschrebenen bley unde mit deme ertcz doselbist. So dy beyde nedir legin, so tang daz Reychensteyner ertez ane daz bley nicht, wen is ist vilmol vorsucht, dobey ich bin gewest. So kunden sy nichtin me doraus gemachen wen weyssin kobold1), dez ich denne manch stucke gehat habe. Hyrumme zo muss daz obin geschrebin bley dorbey seyn, alzo hot mir gar eyn alt gebawer zeu Schonewalde gesagit2). Wiltu aber off eynen seyffen gehen in das hoche gebirge, so froge von dem Reychensteyne off Fredebergk3). Doselbist ist alleyne eyn wegk, dy iij meylen off den Goldensteyn 4). Wen du wirst komen bey iij firtil wegis von Fredebergk, do seyn ezwe glase- hutten gewest. Dornoch ge abir j firtil wegis und sich dich denne umbe off beyde seyten, zo findistu eyne wortczel, dy heyssit futczauche 5). Dy wurczel ist gestald alzo eyn menschin hewt mit seynem antelitcze und hot blettir rulnach zam wegebreyt ), wen sy seyn gruner und waschsin hochir wen wegebreyt. Wor czu dy wurez dinet, daz magistu irfaren"). Dornoch gehe obir den Bobinbergk8), baz du komest an dy strosse, dy von Freyenwalde") off den Guldinsteyn gehet, obirschreyt dy strosse und gehe den hochen bergk off, den du sist, de heyset der Kalebergk. Doselbist vindistu eynen steyg off deme berge. Deme gehe noch, bis daz du en vorlewsist. Dornoch hald dich en wenig beyn dem mittage, baz du vor dir sist eyne steyn rucke, dornoch vor dir abir eyne. Gehe denne vorbas bergkabe off dy rechte hant eyn gewende abir iij, zo kommest du czu eynem seyffen, der get yn den mittag. Doselbist findistu swartcze gesteyne ynne, dy seyn lengelicht und eclicht ; und wenn du sy czuslest, zo seyn sy ynnewigk braun alz cyn scharlach und sy seyn swer und herte, und ich helde, is sey recht rebenisch. Daz magistu vorsuchen, waz is getragin magk. Denne kere wedir umbe, bis du kommest baz an dy strosse, so gehe doselbist keyn Freyenwalde°). Von Freyenwalde vorbas off den Spitczenstein, der ist 0) cyne meyle. Do von wiltu yn den bergk gehen, do findistu wol ebentewre von D und 1°). Wiltu is andirss wegen, der bergk ist ynnewig gar mancher hande. Wiltu is allis irvaren, das stet zcu dir selbe, wen mir hot Procopius Hoberg 1) gesagit, der in dem berge gewest ist, daz mancherley genge dorynne seyn; und yn dem berge ist eyn flis, wer sich doreyn wogen welde und erbitten 12), her funde alzo ich gesagt habe. Unde wer do vorbaz ober daz flis gynge yn dem berge und welde is wogen, der funde, daz her eyn grosser herre mochte werden, zo is got gebin wolde. Her hot mir och gesagit, daz eyn doctur is geebintewrit hot, der hot grosse schatcze irworbin. Von dem Spitczensteyne hostu noch eyn firtil wegis keyn Sawpisdorff13); do froge noch dem Ylmenberge bey dem Rotinwasser 1 4) gelegin, do findestu eynen viereckichten schacht, den dy mete- burger ezu der Neisse haben geerbit und worden nicht eyne und lissin en legin. Do habe ich ynne geschin gedegin D, dy tezogen15) alzo eyn gut messirrucke. Wer do erbeyten welde, der hette den willen des herren von dem Caldensteyne1°), der leyt en firtil wegis dorvon. So ge O 1) Kobalt. 2) Das dürste kaum als einc Phrase anzuschen sein, vgl. hierüber die Bemerkungen am Schlusse dieser Nummer. 3) Friedberg i. Oest.-Schl. 4) Goldenstein im Gesenke. 5)? 6) Blätter überall(?) wie der Wegebreit. 7) Als Wünschelruthe. 8) Bogenberg bei der Nesselkoppe. 2) Freiwaldan in Oest.-Schl. 10) Silber und Gold. 11) Der Procopins Hoberg hat z. Zt. urkundlich noch nicht festgestellt werden können, für eine Phantasiefigur dürste er doeh nicht anzuschen sein. 12) arbeiten. 13) Saubsdorf, Oest.-Schl. 14) Rothwasser 3/4 Ml. von Weidenau, i. Oest.-Schl. 15) Nämlich die Silberadern. Burgen und Schlösser i. Herzugthum Schlesien. Teschen, 1879, S. 106. O —-
A . = .. — 86 J. o. obingeschrebenen bley unde mit deme ertcz doselbist. So dy beyde nedir legin, so tang daz Reychensteyner ertez ane daz bley nicht, wen is ist vilmol vorsucht, dobey ich bin gewest. So kunden sy nichtin me doraus gemachen wen weyssin kobold1), dez ich denne manch stucke gehat habe. Hyrumme zo muss daz obin geschrebin bley dorbey seyn, alzo hot mir gar eyn alt gebawer zeu Schonewalde gesagit2). Wiltu aber off eynen seyffen gehen in das hoche gebirge, so froge von dem Reychensteyne off Fredebergk3). Doselbist ist alleyne eyn wegk, dy iij meylen off den Goldensteyn 4). Wen du wirst komen bey iij firtil wegis von Fredebergk, do seyn ezwe glase- hutten gewest. Dornoch ge abir j firtil wegis und sich dich denne umbe off beyde seyten, zo findistu eyne wortczel, dy heyssit futczauche 5). Dy wurczel ist gestald alzo eyn menschin hewt mit seynem antelitcze und hot blettir rulnach zam wegebreyt ), wen sy seyn gruner und waschsin hochir wen wegebreyt. Wor czu dy wurez dinet, daz magistu irfaren"). Dornoch gehe obir den Bobinbergk8), baz du komest an dy strosse, dy von Freyenwalde") off den Guldinsteyn gehet, obirschreyt dy strosse und gehe den hochen bergk off, den du sist, de heyset der Kalebergk. Doselbist vindistu eynen steyg off deme berge. Deme gehe noch, bis daz du en vorlewsist. Dornoch hald dich en wenig beyn dem mittage, baz du vor dir sist eyne steyn rucke, dornoch vor dir abir eyne. Gehe denne vorbas bergkabe off dy rechte hant eyn gewende abir iij, zo kommest du czu eynem seyffen, der get yn den mittag. Doselbist findistu swartcze gesteyne ynne, dy seyn lengelicht und eclicht ; und wenn du sy czuslest, zo seyn sy ynnewigk braun alz cyn scharlach und sy seyn swer und herte, und ich helde, is sey recht rebenisch. Daz magistu vorsuchen, waz is getragin magk. Denne kere wedir umbe, bis du kommest baz an dy strosse, so gehe doselbist keyn Freyenwalde°). Von Freyenwalde vorbas off den Spitczenstein, der ist 0) cyne meyle. Do von wiltu yn den bergk gehen, do findistu wol ebentewre von D und 1°). Wiltu is andirss wegen, der bergk ist ynnewig gar mancher hande. Wiltu is allis irvaren, das stet zcu dir selbe, wen mir hot Procopius Hoberg 1) gesagit, der in dem berge gewest ist, daz mancherley genge dorynne seyn; und yn dem berge ist eyn flis, wer sich doreyn wogen welde und erbitten 12), her funde alzo ich gesagt habe. Unde wer do vorbaz ober daz flis gynge yn dem berge und welde is wogen, der funde, daz her eyn grosser herre mochte werden, zo is got gebin wolde. Her hot mir och gesagit, daz eyn doctur is geebintewrit hot, der hot grosse schatcze irworbin. Von dem Spitczensteyne hostu noch eyn firtil wegis keyn Sawpisdorff13); do froge noch dem Ylmenberge bey dem Rotinwasser 1 4) gelegin, do findestu eynen viereckichten schacht, den dy mete- burger ezu der Neisse haben geerbit und worden nicht eyne und lissin en legin. Do habe ich ynne geschin gedegin D, dy tezogen15) alzo eyn gut messirrucke. Wer do erbeyten welde, der hette den willen des herren von dem Caldensteyne1°), der leyt en firtil wegis dorvon. So ge O 1) Kobalt. 2) Das dürste kaum als einc Phrase anzuschen sein, vgl. hierüber die Bemerkungen am Schlusse dieser Nummer. 3) Friedberg i. Oest.-Schl. 4) Goldenstein im Gesenke. 5)? 6) Blätter überall(?) wie der Wegebreit. 7) Als Wünschelruthe. 8) Bogenberg bei der Nesselkoppe. 2) Freiwaldan in Oest.-Schl. 10) Silber und Gold. 11) Der Procopins Hoberg hat z. Zt. urkundlich noch nicht festgestellt werden können, für eine Phantasiefigur dürste er doeh nicht anzuschen sein. 12) arbeiten. 13) Saubsdorf, Oest.-Schl. 14) Rothwasser 3/4 Ml. von Weidenau, i. Oest.-Schl. 15) Nämlich die Silberadern. Burgen und Schlösser i. Herzugthum Schlesien. Teschen, 1879, S. 106. O —-
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. * V. NEeru 3 4 1457. 87 denne vor bas off dy Weydenaw ) aus deme gebirge, wo du wilt, und dyne dem almechtigen gote. Procopius hot mir daz register gegebin, der hot is vorsucht. Bresl. Stadtbibliothek Hs. R 454 (Miscellanea de Chrysopoeia). Von der schwer lesbaren und mitunter ganz verlöschten Handschrift hat Benj. Klose eine nicht zuverlassige Abschr. angefertigt, ebend. Hs. Klose 247.—Die Vorlage selbst datirt der Hand nach aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrh., während ihre Abfassung in die erste Halfte fallen würde. Denn während der in ihr erwahnte Prokop Hoberg bisher nicht hatte urkundlich nachgewiesen werden können, vermögen wir über den Verfasser dieses Wegweisers, Antonius Wale von Florenz, auf Grund der Mitteilungen des Prof. Stobbe aus den Breslauer Signaturbüchern i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. VI—VIII eine ganze Reihe von urkundlichen Angaben zu bringen. 1410 erhielt er von K. Wenzel die Erlaubniss, sich in Breslau niederzulassen und Wechselgeschäfte zu betreiben (VI, 350, Anm. 1). Wir sehen ihn dann vielfach in Geldgeschäften thätig. 1418 ist er Saupnik von Krakau d. h. Vorsteher der Krakauer Bergwerke, wohin er spätestens 1429 übersiedelte (VII, 358/360, Anm. 2); jedoch blieben seine Beziehungen zu Breslau bestehen. 1436 scheint er in Vermögensfall gerathen zu sein, was mit seiner obigen Angabe „Wenn ich Anthonius Wale von den gnoden gotis gutis genugk habe an slossirn und an dorffern und darf seyn do nymme holen" allerdings im Widerspruch stehen würde. 1439 war er Breslauer Konsul (Cod. dipl. Sil. XI, S. 28 und S. 97), dann aber wurde er aus dem Breslauer Rathe ausgestossen und verbannt (Zeitschr. VIII, 439/440 Anm. 3). Wenn diese Verbannung in Zusammenhang mit seiner Aeusserung „und darf seyn do nymme holen“ gebracht werden kann, würden wir für die Abfassung des Wegweisers die Zeit nach 1439 gewinnen. 1443 wird er noch als Gläubiger des Breslauer Bischofs erwähnt (Zeitschr. VIII, 440 Anm.). Wird nun auch Antonius Wale in den schlesischen Bergbauurkunden direkt nie angeführt, so ware doch nicht ausgeschlossen, dass er durch Kapitaldarreichung oder durch Verschaffung von Kapitalien am schlesischen Bergbau sich betheiligt hat. Zum mindesten war er wohl in der Lage, sich eine Kenntniss der Bergorte zu verschaffen und seine Stellung als Geschäftsleiter der Krakauer Bergwerke beweist auch, dass er an Bergbauunternehmungen sich betheiligt hat. Daher ist sein oben zum Abdruck gebrachter Wegweiser eine wichtige zeitgenössische Quelle und erhebt sich an thatsächlichem Material weit über die sonstigen sogenannten Walenbücher 2) aus späterer Zeit, denen als Vorlage und Vorbild eben sein Wegweiser gedient haben mag. Auf diese Walensagen und ihren historischen Wert einzugehen, dürfte an dieser Stelle sich wohl erübrigen und der Hinweis auf folgende Arbeiten genügen: H. Schurtz, Der Seifenbergbau im Erzgebirge und die Walensagen (Stuttgart 1890); A. Lincke, Die neuesten Rübezahlforschungen (Dresden 1896); Hauptmann a. D. Cogho, Die Walen oder Venediger im Riesengebirge i. d. Mittheilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volks- kunde Jahrg. 1898, Heft V. No. 1. — Abgedruckt findet sich der Text des Walenbüchels 2) z. Th. bei W. Winkler, Schreiberhau, seine Geschichte, Natur und Beschreibung (4. Aufl. 1898), S. 56 ff. F. Auschwitz. 1457 Februar 21. Gleiwitz. 199. Johann, Herzog und Herr von Auschwitz, verkauft für 50000 Mark an Kasimir, König von Polen etc., und an die Krone Polen sein Herzogthum und Land Auschwitz „cum omnibus et singulis dicti ducatus et terre Osswanczimensis castris fortaliciis civitatibus opidis villis theoloneis censibus proventibus utilitatibus fructibus serviciis . . . montibus fabricis ferrifodinis plumbi- fodinis auri et argenti eris et cuiuslibet metalli fodinis monetis iudiciis et bannis seu inhibicionibus venacionum et penis inde sequentibus consuetudine vel de iure utilitatibus honoribus . . . cum universis aliis utilitatibus, que ibi hactenus sunt vel imposterum naturaliter aut industria hominum fieri poterunt, quibuscumque nominibus aut cognominibus vel vocabulis nuncupentur, prout idem ducatus et terra longe late et circumferencialiter in basso et plano in gadibus suis limitibus 1) Weidenan in Oest.-Schl. 2) Abschristen von Walenbüchein (auch Regierbüchlein gen.) sind vielfach vorhanden z. B. i. Bresl. Staatsarch. E 173 und E 174, i. Bresl. Stadtbibliothek u. a. R 964, fol. 82 ff., i. Hirschberger Museum ete.
. * V. NEeru 3 4 1457. 87 denne vor bas off dy Weydenaw ) aus deme gebirge, wo du wilt, und dyne dem almechtigen gote. Procopius hot mir daz register gegebin, der hot is vorsucht. Bresl. Stadtbibliothek Hs. R 454 (Miscellanea de Chrysopoeia). Von der schwer lesbaren und mitunter ganz verlöschten Handschrift hat Benj. Klose eine nicht zuverlassige Abschr. angefertigt, ebend. Hs. Klose 247.—Die Vorlage selbst datirt der Hand nach aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrh., während ihre Abfassung in die erste Halfte fallen würde. Denn während der in ihr erwahnte Prokop Hoberg bisher nicht hatte urkundlich nachgewiesen werden können, vermögen wir über den Verfasser dieses Wegweisers, Antonius Wale von Florenz, auf Grund der Mitteilungen des Prof. Stobbe aus den Breslauer Signaturbüchern i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. VI—VIII eine ganze Reihe von urkundlichen Angaben zu bringen. 1410 erhielt er von K. Wenzel die Erlaubniss, sich in Breslau niederzulassen und Wechselgeschäfte zu betreiben (VI, 350, Anm. 1). Wir sehen ihn dann vielfach in Geldgeschäften thätig. 1418 ist er Saupnik von Krakau d. h. Vorsteher der Krakauer Bergwerke, wohin er spätestens 1429 übersiedelte (VII, 358/360, Anm. 2); jedoch blieben seine Beziehungen zu Breslau bestehen. 1436 scheint er in Vermögensfall gerathen zu sein, was mit seiner obigen Angabe „Wenn ich Anthonius Wale von den gnoden gotis gutis genugk habe an slossirn und an dorffern und darf seyn do nymme holen" allerdings im Widerspruch stehen würde. 1439 war er Breslauer Konsul (Cod. dipl. Sil. XI, S. 28 und S. 97), dann aber wurde er aus dem Breslauer Rathe ausgestossen und verbannt (Zeitschr. VIII, 439/440 Anm. 3). Wenn diese Verbannung in Zusammenhang mit seiner Aeusserung „und darf seyn do nymme holen“ gebracht werden kann, würden wir für die Abfassung des Wegweisers die Zeit nach 1439 gewinnen. 1443 wird er noch als Gläubiger des Breslauer Bischofs erwähnt (Zeitschr. VIII, 440 Anm.). Wird nun auch Antonius Wale in den schlesischen Bergbauurkunden direkt nie angeführt, so ware doch nicht ausgeschlossen, dass er durch Kapitaldarreichung oder durch Verschaffung von Kapitalien am schlesischen Bergbau sich betheiligt hat. Zum mindesten war er wohl in der Lage, sich eine Kenntniss der Bergorte zu verschaffen und seine Stellung als Geschäftsleiter der Krakauer Bergwerke beweist auch, dass er an Bergbauunternehmungen sich betheiligt hat. Daher ist sein oben zum Abdruck gebrachter Wegweiser eine wichtige zeitgenössische Quelle und erhebt sich an thatsächlichem Material weit über die sonstigen sogenannten Walenbücher 2) aus späterer Zeit, denen als Vorlage und Vorbild eben sein Wegweiser gedient haben mag. Auf diese Walensagen und ihren historischen Wert einzugehen, dürfte an dieser Stelle sich wohl erübrigen und der Hinweis auf folgende Arbeiten genügen: H. Schurtz, Der Seifenbergbau im Erzgebirge und die Walensagen (Stuttgart 1890); A. Lincke, Die neuesten Rübezahlforschungen (Dresden 1896); Hauptmann a. D. Cogho, Die Walen oder Venediger im Riesengebirge i. d. Mittheilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volks- kunde Jahrg. 1898, Heft V. No. 1. — Abgedruckt findet sich der Text des Walenbüchels 2) z. Th. bei W. Winkler, Schreiberhau, seine Geschichte, Natur und Beschreibung (4. Aufl. 1898), S. 56 ff. F. Auschwitz. 1457 Februar 21. Gleiwitz. 199. Johann, Herzog und Herr von Auschwitz, verkauft für 50000 Mark an Kasimir, König von Polen etc., und an die Krone Polen sein Herzogthum und Land Auschwitz „cum omnibus et singulis dicti ducatus et terre Osswanczimensis castris fortaliciis civitatibus opidis villis theoloneis censibus proventibus utilitatibus fructibus serviciis . . . montibus fabricis ferrifodinis plumbi- fodinis auri et argenti eris et cuiuslibet metalli fodinis monetis iudiciis et bannis seu inhibicionibus venacionum et penis inde sequentibus consuetudine vel de iure utilitatibus honoribus . . . cum universis aliis utilitatibus, que ibi hactenus sunt vel imposterum naturaliter aut industria hominum fieri poterunt, quibuscumque nominibus aut cognominibus vel vocabulis nuncupentur, prout idem ducatus et terra longe late et circumferencialiter in basso et plano in gadibus suis limitibus 1) Weidenan in Oest.-Schl. 2) Abschristen von Walenbüchein (auch Regierbüchlein gen.) sind vielfach vorhanden z. B. i. Bresl. Staatsarch. E 173 und E 174, i. Bresl. Stadtbibliothek u. a. R 964, fol. 82 ff., i. Hirschberger Museum ete.
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měsšna pa 1e . e ane« 2. nn m 1.ne 88 1459. et terminis est distinctus, cum omni iure ducali dominioque mero et mixto, supremo et infimo, titulo et proprietate, prout eandem terram et ducatum nos et nostri predecessores tenuerunt et habuerunt nichil nobis aut nostris successoribus cuiuscumque dominii iuris feudi superioritatis proprietatis tituli aut memorie in eodem Osswanczimiensi ducatu quomodolibet reservando" etc. — Fer. sec. ante festum s. Mathie ap. Aus dem Or. zu Krakau abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 606 ff. — Am 7. Juni 1453 hatte Herzog Johann von Auschwitz u. a. gelobt, sein Land dem Könige Kasimir zu verkaufen „cum omni ducatu et dominio nostro et cum tota terra Osswyanczimiensi omnibusque subditis“ etc. — Ebend. 594 ff. — Als am 19. Jan. 1445 die Lande Auschwitz, Tost und Zator getheilt wurden, geschah irgend welchen Bergwerksregals keine Erwähnung, nur das Gebirge wurde namentlich erwähnt. Die Münze sollte gemeinsam sein und in der Hauptstadt Auschwitz bleiben. — Ebend. 588 ff. — 1407 Febr. 22 hatte K. Wenzel den Herzog Przimiſlaw von Teschen mit dem Herzogthum Teschen beliehen „mit seinem furstentum . . . bergen, talen und allen zugehorungen nichts usgenomen ... unschedlich doch uns und der cronen zu Beheim an unsern lehen dinsten und rechten und auch sust yderman an seinen rechten“. — Ebend. 580 ff. — Am 24. Febr. 1327 hatte Johann, Herzog von Auschwitz, sein Land vom König Johann von Böhmen zu Lehn genommen „cum eciam villis hominibus vasallis ac militibus ad ipsas et ipsa spectantibus et aliis suis pertinenciis universis, in quibuscunque consistant, quas nunc habemus et imposterum sumus quocunque titulo habituri“. — Ebend. 577. 1459 Juni 6. (Sorau.) Halbau, Kr. Sagan. „Weysser Hans der schreibir, der hamermeister von der Halbe“ (Halbau, Kr. Sagan) ist Zeuge. — h. 3 Könige. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Sagan No. 333. — Or. 200. 201. Beuthen O.-Schl. 1459 Juli 6. Beuthen O.-Schl. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Teschen, verkauft an Konrad, Herzog von Oels und Kosel das halbe Beuthen Stadt und Land mit allen „furstlichen rechten geistlichen und weltlichen obristen und nidristen und sonst mit allen und iczlichen herschaften freyheiten mit aller manschaft rechten untersessen mit allen czinsen renten gulden fruchten czolen mautten zauppen berek- rechten forwergken ackern gearn und ungearn bergen“ etc. — Freitag vor Margarethen. Ans dem Registrum st. Wenceslai abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 450/451. 202. Heinrichau, Schönwalde. 14[5]91) November 24. Heinrichau. Das Kloster Heinrichau überträgt sein Bergwerk zu Schönwalde einer Gewerkschaft. Wir bruder N. vom Brege apt des closters ezu Heinrichow . .. thun kunt und bekennen ... daz wir mit gemeinem rate und willen durch unsers closters besserunge und fromes willen unser bergwerk ezu Schonewalde czu Frankensteyn im lande gelegen den vorsichtigen und weysen mannen Thomas Dresslern Thomas von Ostirreyche Bartholomeo von Kazamer Egidio und Cristano iren metgewerken, burgern czu Cracow, gelegen gelossin und bestetiget haben und in craft desis briefes leyen lossin und bestetigen en, das czu haben und ezu erbetin noch aus- 1) Die Zehner fehlen im Texte. Abt Nik. V. regierte 1453—1460, vgl. Pfitzner, Gesch. von Heinrichau S. 148.
měsšna pa 1e . e ane« 2. nn m 1.ne 88 1459. et terminis est distinctus, cum omni iure ducali dominioque mero et mixto, supremo et infimo, titulo et proprietate, prout eandem terram et ducatum nos et nostri predecessores tenuerunt et habuerunt nichil nobis aut nostris successoribus cuiuscumque dominii iuris feudi superioritatis proprietatis tituli aut memorie in eodem Osswanczimiensi ducatu quomodolibet reservando" etc. — Fer. sec. ante festum s. Mathie ap. Aus dem Or. zu Krakau abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 606 ff. — Am 7. Juni 1453 hatte Herzog Johann von Auschwitz u. a. gelobt, sein Land dem Könige Kasimir zu verkaufen „cum omni ducatu et dominio nostro et cum tota terra Osswyanczimiensi omnibusque subditis“ etc. — Ebend. 594 ff. — Als am 19. Jan. 1445 die Lande Auschwitz, Tost und Zator getheilt wurden, geschah irgend welchen Bergwerksregals keine Erwähnung, nur das Gebirge wurde namentlich erwähnt. Die Münze sollte gemeinsam sein und in der Hauptstadt Auschwitz bleiben. — Ebend. 588 ff. — 1407 Febr. 22 hatte K. Wenzel den Herzog Przimiſlaw von Teschen mit dem Herzogthum Teschen beliehen „mit seinem furstentum . . . bergen, talen und allen zugehorungen nichts usgenomen ... unschedlich doch uns und der cronen zu Beheim an unsern lehen dinsten und rechten und auch sust yderman an seinen rechten“. — Ebend. 580 ff. — Am 24. Febr. 1327 hatte Johann, Herzog von Auschwitz, sein Land vom König Johann von Böhmen zu Lehn genommen „cum eciam villis hominibus vasallis ac militibus ad ipsas et ipsa spectantibus et aliis suis pertinenciis universis, in quibuscunque consistant, quas nunc habemus et imposterum sumus quocunque titulo habituri“. — Ebend. 577. 1459 Juni 6. (Sorau.) Halbau, Kr. Sagan. „Weysser Hans der schreibir, der hamermeister von der Halbe“ (Halbau, Kr. Sagan) ist Zeuge. — h. 3 Könige. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Sagan No. 333. — Or. 200. 201. Beuthen O.-Schl. 1459 Juli 6. Beuthen O.-Schl. Wenzel, Herzog in Schlesien und Herr zu Teschen, verkauft an Konrad, Herzog von Oels und Kosel das halbe Beuthen Stadt und Land mit allen „furstlichen rechten geistlichen und weltlichen obristen und nidristen und sonst mit allen und iczlichen herschaften freyheiten mit aller manschaft rechten untersessen mit allen czinsen renten gulden fruchten czolen mautten zauppen berek- rechten forwergken ackern gearn und ungearn bergen“ etc. — Freitag vor Margarethen. Ans dem Registrum st. Wenceslai abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 450/451. 202. Heinrichau, Schönwalde. 14[5]91) November 24. Heinrichau. Das Kloster Heinrichau überträgt sein Bergwerk zu Schönwalde einer Gewerkschaft. Wir bruder N. vom Brege apt des closters ezu Heinrichow . .. thun kunt und bekennen ... daz wir mit gemeinem rate und willen durch unsers closters besserunge und fromes willen unser bergwerk ezu Schonewalde czu Frankensteyn im lande gelegen den vorsichtigen und weysen mannen Thomas Dresslern Thomas von Ostirreyche Bartholomeo von Kazamer Egidio und Cristano iren metgewerken, burgern czu Cracow, gelegen gelossin und bestetiget haben und in craft desis briefes leyen lossin und bestetigen en, das czu haben und ezu erbetin noch aus- 1) Die Zehner fehlen im Texte. Abt Nik. V. regierte 1453—1460, vgl. Pfitzner, Gesch. von Heinrichau S. 148.
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tg p spu ndt rl f — 1 . v neppř A AN 1166. 1462. 1465. a 89 weysunge des bergrechtes iren und unsern fromen und geniss dovone mit der hulfe des almechtigen gotes ezu dirkrigen. Bey demselbigen unserm bergwerke...1) dy eben geschreiben Thomas Dressler, Thomas von Ostirreyche mit iren metegewerken ezu ...1) arg alse hoich alz wir recht darynne haben und alse hoich alz wir konnen und mogen... ) daz uns wedir williclichen offlossin . . . — An st. Katharinen Abend. Bresl. Staatsarch. D. 185 (Heinrichauer Diplomatar), fol. 2. — Cop. coaev. 1460. o. T. o. O. 203. Georg Podiebrad, König von Böhmen, richtet an den Franzosen Anton Marini u. a. die An- frage, wie der Bergbau in Böhmen und den dazu gehörigen Ländern in Aufnahme zu bringen wäre. Marini antwortete, er habe etwas so Meisterhaftes ausfindig gemacht, dass er zu Gott und der heiligen Jungfrau Maria hoffe, man werde Geldkraft genug bekommen, um allen Gold-, Silber- und anderen Bergbau in der Krone Böhmens betreiben zu können. Fr. Palacky, Gesch. von Böhmen IV, 2 (1860), S. 131/132. — Ausführlicheres über Marini s. bei Markgraf, Ueber Georgs von Podiebrad Project eines christlichen Fürstenbundes etc. in der Historischen Zeitschr. 21, 264 ff. Kotzenau. 1462 Dezember 19. Liegnitz. 204. Micolasch Dornheim auf Cotcznaw verkauft an Stephan Schellendorf Reisecht genannt „das bruch off der Cotcznawischen heide kegin Haynaw wert gelegen ... mit holcze wesin wesin- czinsen steinbroche und steinczinsen und allin andern fruchtbarkeiten geniessen und zuge- horungen nichtis usgenomen clein noch gros, wie man das allis mit sunderlichin namen ader worten benennen mochte“ etc. — Sonntag vor nativ. Christi. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landb. III. 12. C, S. 168. — Cop. coaev. Reichenstein. 1465 März 24. Münsterberg. 205. Hans von Warnsdorf, kgl. Hauptmann der Grafschaft Glatz, von Münsterberg und Frankenstein, bekennt, dass Heinze Petirswalde das im Versatz für 172 Mark böhmische Groschen habende Städtchen Reichinsteyn im Münsterberger Gebiete „mit aller hirschaft gerechtigkeit und czuge- horunge, nemlichen mit den goltgruben mit weldin czinsen und alle andirn czugehorunge des gnantin berwergis uf dem Reichinstein yn aller masse .. . yn allen zeynen reyn und greniczen, als is von alder aussaczunge gelegin ist und leit, wy man iczlichs mit gemeynen namen benennen mag, keyns auzgenommen" dem Kloster Kamenz verkauft hat. Der Landeshauptmann bestätigt von königlicher Macht diesen Verkauf „mit allen sulchen rechtin greniczen fruchtbarkeitin und hirschaften yn aller moze und meynunge, als obin geschrebin stet ... ydoch unserm gnedigstem hern konige unschedelich an zeynen dinsten rechtin und hirschaftin“ und mit dem Vorbehalte der Wiedereinlösung um obgen. Summe. — Letare Jerusalem. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. von Pfotenhauer im Urkundenbuch des Klosters Kamenz (Cod. dipl. Sil. X). S. 322; früherer Abdruck bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein etc. (Breslau 1817), S. 48 ff. 1) Lücken in Text. Codex diplomaticus Silesise XX. 12
tg p spu ndt rl f — 1 . v neppř A AN 1166. 1462. 1465. a 89 weysunge des bergrechtes iren und unsern fromen und geniss dovone mit der hulfe des almechtigen gotes ezu dirkrigen. Bey demselbigen unserm bergwerke...1) dy eben geschreiben Thomas Dressler, Thomas von Ostirreyche mit iren metegewerken ezu ...1) arg alse hoich alz wir recht darynne haben und alse hoich alz wir konnen und mogen... ) daz uns wedir williclichen offlossin . . . — An st. Katharinen Abend. Bresl. Staatsarch. D. 185 (Heinrichauer Diplomatar), fol. 2. — Cop. coaev. 1460. o. T. o. O. 203. Georg Podiebrad, König von Böhmen, richtet an den Franzosen Anton Marini u. a. die An- frage, wie der Bergbau in Böhmen und den dazu gehörigen Ländern in Aufnahme zu bringen wäre. Marini antwortete, er habe etwas so Meisterhaftes ausfindig gemacht, dass er zu Gott und der heiligen Jungfrau Maria hoffe, man werde Geldkraft genug bekommen, um allen Gold-, Silber- und anderen Bergbau in der Krone Böhmens betreiben zu können. Fr. Palacky, Gesch. von Böhmen IV, 2 (1860), S. 131/132. — Ausführlicheres über Marini s. bei Markgraf, Ueber Georgs von Podiebrad Project eines christlichen Fürstenbundes etc. in der Historischen Zeitschr. 21, 264 ff. Kotzenau. 1462 Dezember 19. Liegnitz. 204. Micolasch Dornheim auf Cotcznaw verkauft an Stephan Schellendorf Reisecht genannt „das bruch off der Cotcznawischen heide kegin Haynaw wert gelegen ... mit holcze wesin wesin- czinsen steinbroche und steinczinsen und allin andern fruchtbarkeiten geniessen und zuge- horungen nichtis usgenomen clein noch gros, wie man das allis mit sunderlichin namen ader worten benennen mochte“ etc. — Sonntag vor nativ. Christi. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landb. III. 12. C, S. 168. — Cop. coaev. Reichenstein. 1465 März 24. Münsterberg. 205. Hans von Warnsdorf, kgl. Hauptmann der Grafschaft Glatz, von Münsterberg und Frankenstein, bekennt, dass Heinze Petirswalde das im Versatz für 172 Mark böhmische Groschen habende Städtchen Reichinsteyn im Münsterberger Gebiete „mit aller hirschaft gerechtigkeit und czuge- horunge, nemlichen mit den goltgruben mit weldin czinsen und alle andirn czugehorunge des gnantin berwergis uf dem Reichinstein yn aller masse .. . yn allen zeynen reyn und greniczen, als is von alder aussaczunge gelegin ist und leit, wy man iczlichs mit gemeynen namen benennen mag, keyns auzgenommen" dem Kloster Kamenz verkauft hat. Der Landeshauptmann bestätigt von königlicher Macht diesen Verkauf „mit allen sulchen rechtin greniczen fruchtbarkeitin und hirschaften yn aller moze und meynunge, als obin geschrebin stet ... ydoch unserm gnedigstem hern konige unschedelich an zeynen dinsten rechtin und hirschaftin“ und mit dem Vorbehalte der Wiedereinlösung um obgen. Summe. — Letare Jerusalem. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch. abgedr. von Pfotenhauer im Urkundenbuch des Klosters Kamenz (Cod. dipl. Sil. X). S. 322; früherer Abdruck bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein etc. (Breslau 1817), S. 48 ff. 1) Lücken in Text. Codex diplomaticus Silesise XX. 12
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* k — St n 1 ts p párocdenté itj c d 90 1465. 1469. Konstadt. 1465 November 15. Prausnitz. Konrad der Weisse, Herzog in Schlesien, Herr zu Wohlau und Wartenberg etc., bekennt, dass Jan Skalensky all sein väterliches Erbe und Gut verkauft hat, nämlich die Cunczenstadt (Konstad) das Städtchen mit dem Zolle, mit Vorwerken, Dörfern .. . und sonst mit allem anderen ... Freiheiten, Herrschaften, Früchten, Nutzen, Geniessen und Zugehörungen gross und klein, wie die mit besonderem Namen benennet möchten werden keins ausgenommen an Hans Herborth . . . „jedoch unsern furstlichen diensten nach laute des alten briefes unschedlich" etc. — Am Freitag nach s. Mertenstag. Aus dem Oelser Konfirmationsbuch abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 64/65. — 1490 Juni 25 verpfandet Herzog Konrad der Weisse an Heinze Borsnitz das Weichbild und Land Konstadt mit allen obersten und niedersten Gerichten und Rechten, Diensten, Pflichten und allen diesen und andern fürstlichen Herrlichkeiten, Freiheiten, keins noch nichts ausgenommen. — Ebend. S. 96 ff. — Eine Mitvergebung des Bergregals dürfte trotzdem in beiden Urkunden nicht geschehen sein. 206. 207. 1465 Dezember 16. Prag. F. Münsterberg, Glatz, Troppau. Georg, König von Böhmen etc., verleiht seinen Söhnen Viktorin, Heinrich und Hinko „ducatum Minsterbergensem et ducatus Oppaviensis (Troppau) videlicet castrum Hradecz (Grätz) et terciam partem civitatis Oppavie ac comitatum Glacensem cum castris terris dominiis ... montibus collibus agris pratis pascuis et utilitatibus seu proventibus, in quibuscunque rebus consistant, et privilegiis libertatibus honoribus ac iuribus ducatuum et principatuum . . . in verum feudum a nobis et corona regni nostri Bohemie dependens cum omnibus eisdem privilegiis libertatibus graciis et iuribus, quemadmodum alii principes eorundem principatuum et ducatuum ipsis utebantur et gaudebant quomodolibet de consuetudine vel de iure semoto quovis quorumeunque impedimento“ etc. — Die sexta decima Decembris. Aus dem Or. zu Wien abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 156 ff. — 1472 April 29 bestätigt König Wladyflaw von Böhmen „nachdem wir uns beſleissigen alle gebuehrende ordnung im koenigreich und herrschaften uns und unser kron unterthaenigen gern zu erhalten" dem Herzog Heinrich dem Aelteren den Besitz der ihm durch Erbtheilung zugefallenen Grafschaft Glatz und des Fürstenthums Münsterberg-Frankenstein „mit allen ihren zugehoerungen ... zu einem rechten lehn, so erblich von uns und der kron des königreiches zu Boehmen zu verleihen hangen und mehren soll“. Ebend. S. 182 ff. — Daraufhin verleiht Herzog Heinrich der Aeltere dem Georg von Bischofsheim, Latowsky gen., die Herrschaft Mittelwalde, in der Grafschaft Glatz gelegen, am 21. Mai 1479 „mit allen und jeden geniessen und nutzungen und zugehorungen... mit was namen die moechten genannt und geschrieben werden, mit aller herrlichkeit und unsern nachkommenden hern der Glaetzischen grafschaft daran nichts dan allein die dienst vorbehalten noch ansgenomen". Ebend. S. 186 ff. 1469 November 14. Breslau. 208. Rudolf, Bischof zu Breslau, päpstlicher Legat etc., verschreibt mit Zustimmung seines Kapitels dem Maternus Schrom und dessen Söhnen Michel und Bernhard das „sloss und feste Freyenwalde mitsampt dem stetelein .. . fyschereyen yagten und allen andern zugehorungen, welcherley die seyn, ... zu haben zu genissen zu gebrauchen und auch erez zu suchen und zu graben, nemelich Freiwaldau.
* k — St n 1 ts p párocdenté itj c d 90 1465. 1469. Konstadt. 1465 November 15. Prausnitz. Konrad der Weisse, Herzog in Schlesien, Herr zu Wohlau und Wartenberg etc., bekennt, dass Jan Skalensky all sein väterliches Erbe und Gut verkauft hat, nämlich die Cunczenstadt (Konstad) das Städtchen mit dem Zolle, mit Vorwerken, Dörfern .. . und sonst mit allem anderen ... Freiheiten, Herrschaften, Früchten, Nutzen, Geniessen und Zugehörungen gross und klein, wie die mit besonderem Namen benennet möchten werden keins ausgenommen an Hans Herborth . . . „jedoch unsern furstlichen diensten nach laute des alten briefes unschedlich" etc. — Am Freitag nach s. Mertenstag. Aus dem Oelser Konfirmationsbuch abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 64/65. — 1490 Juni 25 verpfandet Herzog Konrad der Weisse an Heinze Borsnitz das Weichbild und Land Konstadt mit allen obersten und niedersten Gerichten und Rechten, Diensten, Pflichten und allen diesen und andern fürstlichen Herrlichkeiten, Freiheiten, keins noch nichts ausgenommen. — Ebend. S. 96 ff. — Eine Mitvergebung des Bergregals dürfte trotzdem in beiden Urkunden nicht geschehen sein. 206. 207. 1465 Dezember 16. Prag. F. Münsterberg, Glatz, Troppau. Georg, König von Böhmen etc., verleiht seinen Söhnen Viktorin, Heinrich und Hinko „ducatum Minsterbergensem et ducatus Oppaviensis (Troppau) videlicet castrum Hradecz (Grätz) et terciam partem civitatis Oppavie ac comitatum Glacensem cum castris terris dominiis ... montibus collibus agris pratis pascuis et utilitatibus seu proventibus, in quibuscunque rebus consistant, et privilegiis libertatibus honoribus ac iuribus ducatuum et principatuum . . . in verum feudum a nobis et corona regni nostri Bohemie dependens cum omnibus eisdem privilegiis libertatibus graciis et iuribus, quemadmodum alii principes eorundem principatuum et ducatuum ipsis utebantur et gaudebant quomodolibet de consuetudine vel de iure semoto quovis quorumeunque impedimento“ etc. — Die sexta decima Decembris. Aus dem Or. zu Wien abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 156 ff. — 1472 April 29 bestätigt König Wladyflaw von Böhmen „nachdem wir uns beſleissigen alle gebuehrende ordnung im koenigreich und herrschaften uns und unser kron unterthaenigen gern zu erhalten" dem Herzog Heinrich dem Aelteren den Besitz der ihm durch Erbtheilung zugefallenen Grafschaft Glatz und des Fürstenthums Münsterberg-Frankenstein „mit allen ihren zugehoerungen ... zu einem rechten lehn, so erblich von uns und der kron des königreiches zu Boehmen zu verleihen hangen und mehren soll“. Ebend. S. 182 ff. — Daraufhin verleiht Herzog Heinrich der Aeltere dem Georg von Bischofsheim, Latowsky gen., die Herrschaft Mittelwalde, in der Grafschaft Glatz gelegen, am 21. Mai 1479 „mit allen und jeden geniessen und nutzungen und zugehorungen... mit was namen die moechten genannt und geschrieben werden, mit aller herrlichkeit und unsern nachkommenden hern der Glaetzischen grafschaft daran nichts dan allein die dienst vorbehalten noch ansgenomen". Ebend. S. 186 ff. 1469 November 14. Breslau. 208. Rudolf, Bischof zu Breslau, päpstlicher Legat etc., verschreibt mit Zustimmung seines Kapitels dem Maternus Schrom und dessen Söhnen Michel und Bernhard das „sloss und feste Freyenwalde mitsampt dem stetelein .. . fyschereyen yagten und allen andern zugehorungen, welcherley die seyn, ... zu haben zu genissen zu gebrauchen und auch erez zu suchen und zu graben, nemelich Freiwaldau.
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* PregaLáN vA redčin 1470. 1471. 1472 91 cysen, und cysenhôtten uffzurichten und zu bauen alleine adir mit andern leuten ydoch nut seinem willen und wissen, dorynne wir em macht geben uffzunemen und zuzulossen, wie er adir sic am besten und noczlichsten gebrauchen mögen, sundir die orberey, alze was dovon vorrechte adir gewonheit dem landsfursten und erbherrn gebôren mochte. Auch die obirste hirschaft doselbist behalden wir bey und vor uns und unsern nachkomende bischoffen“ etc. — Am dinstage des vierczehenden tages des mondes Novembris. Bresl. Diözesanarch. JJ 11. — Inserirt in dem Revers des Maternus Schromm vom 6. Dez. 1469. — Auszüglich i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 272/280. Kaltenstein. 1470 September 1. Breslau. Rudolph, Bischof von Breslau, päpstlicher Legat etc., verreicht dem Breslauer Domherrn Przimislaus dem Aeltesten, Herzog von Troppau, auf Lebenszeit das Schloss Kaltenstein mit den zugehörigen genannten Dörfern etc. unter gewissen Vorbehalten: u. a. „Ouch behalden wir uns und unsern nachkomende bischofen allerley ercz, das do umb yn derselben gegenheit gefunden uffkomen und uffbracht worde“. — Am Sonnabend nach Joh. Enthauptung. 209. Bresl. Diözesanarch., ehemals Dombibliothek E 266. — Or. — Auszüglich i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 283. 210. Leubus, Ketschdorf. 1471 Dezember 3. Leubus. Abt und Konvent von Leubus verreichen dem Georg Czedlitz von Meyhenwalde 1) die Erbschaft des Dorfes Keytschdorf2) im Weichbild Bolkenhain u. a. „mit der erbherreschaft aller gerechtikeyt mit aller hirschaft freyheyten unde rechten czugehorunge unde geniessen eckirn wesczin... lachin, phfulen und sust mit allin andirn czufelligen genissin, wy dy gnant sint ader ymmer benant mochten werden, in unde off der erdin, gleichsam die alle hyrynne insunderheyt benant und geschreben stunden, in aller môsze wy wir is unde das closter Leubes und unser vorfarn besessen und gebraucht han" etc. — Dienstag vor Concepe. Marie. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Jauer No. 34a. — Or. — Vgl. ob. 1339 März 7, No. 66. 211. Zuckmantel. 1472 März 9. „Podiebrad. Erbtheilung zwischen Viktorin, Heinrich dem Aelteren und Heinrich dem Jüngeren (Hynek), des heiligen Reichs Fürsten, Herzögen von Münsterberg etc. und Boczek, Herrn von Kunstadt und auf Podiebrad: u. a. „Einige gegenstände haben wir uns jedoch zu gemeinsamem besitze vorbe- halten, erstlich die goldbergwerke bei Zuthlmantel oder die orte, wo hier gold gegraben wird. Was hier an gold durch gottes gabe gewonnen wird, das wird uns zu gleichen theilen zu unserm nutzen einkommen; die auslagen bei diesem betriebe sollen wir auch zu gleichen theilen bestreiten. (Ale proto, ačkoli tento rozdiel mezi námi stal se jest o nadepsaná zbožie a zámky, wšak proto 1) Maywaldau, Kr. Schönau. 2) Ketschdorf, Kr. Schönau. 12*
* PregaLáN vA redčin 1470. 1471. 1472 91 cysen, und cysenhôtten uffzurichten und zu bauen alleine adir mit andern leuten ydoch nut seinem willen und wissen, dorynne wir em macht geben uffzunemen und zuzulossen, wie er adir sic am besten und noczlichsten gebrauchen mögen, sundir die orberey, alze was dovon vorrechte adir gewonheit dem landsfursten und erbherrn gebôren mochte. Auch die obirste hirschaft doselbist behalden wir bey und vor uns und unsern nachkomende bischoffen“ etc. — Am dinstage des vierczehenden tages des mondes Novembris. Bresl. Diözesanarch. JJ 11. — Inserirt in dem Revers des Maternus Schromm vom 6. Dez. 1469. — Auszüglich i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 272/280. Kaltenstein. 1470 September 1. Breslau. Rudolph, Bischof von Breslau, päpstlicher Legat etc., verreicht dem Breslauer Domherrn Przimislaus dem Aeltesten, Herzog von Troppau, auf Lebenszeit das Schloss Kaltenstein mit den zugehörigen genannten Dörfern etc. unter gewissen Vorbehalten: u. a. „Ouch behalden wir uns und unsern nachkomende bischofen allerley ercz, das do umb yn derselben gegenheit gefunden uffkomen und uffbracht worde“. — Am Sonnabend nach Joh. Enthauptung. 209. Bresl. Diözesanarch., ehemals Dombibliothek E 266. — Or. — Auszüglich i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 283. 210. Leubus, Ketschdorf. 1471 Dezember 3. Leubus. Abt und Konvent von Leubus verreichen dem Georg Czedlitz von Meyhenwalde 1) die Erbschaft des Dorfes Keytschdorf2) im Weichbild Bolkenhain u. a. „mit der erbherreschaft aller gerechtikeyt mit aller hirschaft freyheyten unde rechten czugehorunge unde geniessen eckirn wesczin... lachin, phfulen und sust mit allin andirn czufelligen genissin, wy dy gnant sint ader ymmer benant mochten werden, in unde off der erdin, gleichsam die alle hyrynne insunderheyt benant und geschreben stunden, in aller môsze wy wir is unde das closter Leubes und unser vorfarn besessen und gebraucht han" etc. — Dienstag vor Concepe. Marie. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Jauer No. 34a. — Or. — Vgl. ob. 1339 März 7, No. 66. 211. Zuckmantel. 1472 März 9. „Podiebrad. Erbtheilung zwischen Viktorin, Heinrich dem Aelteren und Heinrich dem Jüngeren (Hynek), des heiligen Reichs Fürsten, Herzögen von Münsterberg etc. und Boczek, Herrn von Kunstadt und auf Podiebrad: u. a. „Einige gegenstände haben wir uns jedoch zu gemeinsamem besitze vorbe- halten, erstlich die goldbergwerke bei Zuthlmantel oder die orte, wo hier gold gegraben wird. Was hier an gold durch gottes gabe gewonnen wird, das wird uns zu gleichen theilen zu unserm nutzen einkommen; die auslagen bei diesem betriebe sollen wir auch zu gleichen theilen bestreiten. (Ale proto, ačkoli tento rozdiel mezi námi stal se jest o nadepsaná zbožie a zámky, wšak proto 1) Maywaldau, Kr. Schönau. 2) Ketschdorf, Kr. Schönau. 12*
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n- A . 92 1472. 1473. některe wěci mezi sebu pozuostawili sme nám wšem spolu ku požiwani. Najpowé co se dotýče hor zlatých u Czuthlmantle aneboli těch měst, kelež tudiež zlata z země dobýwají, to zlato, wžby se jeho tu darem božim dobylo, má úam wšem na rowný diel ku posžitku jiti: a také na dobýwánie toho zlata wšickni spolu rowné náklady činiti máme.)“ 1) — W pondieli przed sw. Rzehorzem. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch, abgedr. i. Archiv Czesky I, 300 ff.; auszüglich i. d. Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 159, wo der Passus wegen Zuckmantel fehlt. Zuckmantel. 1472 Mai 21. o. O. Viktorin, Herzog zu Münsterberg, Graf von Glatz und Herr von Kunstadt und Podiebrad, verreicht aus brüderlicher Liebe seinem Bruder Herrn Heinrich dem Aelteren, Herzog von Münsterberg und Grafen von Glatz, all seinen Antheil an Schloss Edelstein, Städtchen Zuckmantel und den dazu gehörigen Goldbergwerken, auch an der Burg Pottenstein. — Cztwrtek po swatem dusse. Inserirt i. d. Urk. vom 4. Dez. 1477, s. das. — Vgl. auch K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. XIX, S. 41, wo statt 18. Mai 1472 zu lesen ist 21. Mai 1472. 212. 213. 1472 Dezember 12. Sagan. F. Sagan, Priebus, Naumburg. Johann, Herzog in Schlesien etc., verkauft an Kurfürst Ernst und Albrecht, Herzöge zu Sachsen, Landgrafen zu Thüringen und Markgrafen zu Meissen, „unser furstinthum und herschafft Sagan Prebus und Naunburg . . . mit allin und itczlichin herschafften nuthezungen und zugehorungen . . . und susth allin andern und itczlichen eren zeugehorungin bergwerken yn und obir der erdin, yn und uff dem wassir, mit allen rechten und gerechtigkeiten“ etc. — Sonnabend vor Lucien virg. Aus dem Or. i. Dresdener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 213 ff. 1473 Februar 1. Neisse. 214. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt dem Ritter Hyntko Meynholt auf Kaltenstein und dessen Gewerkschaft ein Bergbaurecht für Kaltenstein und Umgegend. Wir Rudolf . . . bekennen ... das wir angesehen haben mancherley angeneme dienste, dy uns und unsern vorfaren bischoffen und kirchen zu Breslaw der gestrenge namhafftige herr Hyntko Meynholt, ritter uffm Caldensteyn 2) gesessen, unser getrauer lieber, gethan hot und nach thun sal und wil und haben em, das er mit etlichen compem, dy er zu ym neme wirt, allerley ercz und zuvoran silberercz umb den Caldensteyn und doselbist umb yn der kirchen land suchen und graben mag und des an alle orberey und andre der unsren infelle ganczer sechs monden nachenander folgende von datum undene ausgedrockt, gebrauchen und geniessen möge, macht gegeben, als wir Kaltenstein. 1) Die Uebersetzung verdanke ich Herrn Prof. Vávra zu Prag. 2) Schloss Kaltenstein, jetzt Ruine, lag sö. von Oest.-Friedberg am Fusse des Falkenberges (Nesselkoppe) an der Strasse von Friedberg nach Freiwaldan, vgl. A. Peter, Burgen und Schlösser im Herzogthum (Oestr.-)Schlesien (1879) Bd. I, 102—111.
n- A . 92 1472. 1473. některe wěci mezi sebu pozuostawili sme nám wšem spolu ku požiwani. Najpowé co se dotýče hor zlatých u Czuthlmantle aneboli těch měst, kelež tudiež zlata z země dobýwají, to zlato, wžby se jeho tu darem božim dobylo, má úam wšem na rowný diel ku posžitku jiti: a také na dobýwánie toho zlata wšickni spolu rowné náklady činiti máme.)“ 1) — W pondieli przed sw. Rzehorzem. Aus dem Or. i. Bresl. Staatsarch, abgedr. i. Archiv Czesky I, 300 ff.; auszüglich i. d. Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 159, wo der Passus wegen Zuckmantel fehlt. Zuckmantel. 1472 Mai 21. o. O. Viktorin, Herzog zu Münsterberg, Graf von Glatz und Herr von Kunstadt und Podiebrad, verreicht aus brüderlicher Liebe seinem Bruder Herrn Heinrich dem Aelteren, Herzog von Münsterberg und Grafen von Glatz, all seinen Antheil an Schloss Edelstein, Städtchen Zuckmantel und den dazu gehörigen Goldbergwerken, auch an der Burg Pottenstein. — Cztwrtek po swatem dusse. Inserirt i. d. Urk. vom 4. Dez. 1477, s. das. — Vgl. auch K. Peter, Die Goldbergwerke bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. XIX, S. 41, wo statt 18. Mai 1472 zu lesen ist 21. Mai 1472. 212. 213. 1472 Dezember 12. Sagan. F. Sagan, Priebus, Naumburg. Johann, Herzog in Schlesien etc., verkauft an Kurfürst Ernst und Albrecht, Herzöge zu Sachsen, Landgrafen zu Thüringen und Markgrafen zu Meissen, „unser furstinthum und herschafft Sagan Prebus und Naunburg . . . mit allin und itczlichin herschafften nuthezungen und zugehorungen . . . und susth allin andern und itczlichen eren zeugehorungin bergwerken yn und obir der erdin, yn und uff dem wassir, mit allen rechten und gerechtigkeiten“ etc. — Sonnabend vor Lucien virg. Aus dem Or. i. Dresdener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 213 ff. 1473 Februar 1. Neisse. 214. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt dem Ritter Hyntko Meynholt auf Kaltenstein und dessen Gewerkschaft ein Bergbaurecht für Kaltenstein und Umgegend. Wir Rudolf . . . bekennen ... das wir angesehen haben mancherley angeneme dienste, dy uns und unsern vorfaren bischoffen und kirchen zu Breslaw der gestrenge namhafftige herr Hyntko Meynholt, ritter uffm Caldensteyn 2) gesessen, unser getrauer lieber, gethan hot und nach thun sal und wil und haben em, das er mit etlichen compem, dy er zu ym neme wirt, allerley ercz und zuvoran silberercz umb den Caldensteyn und doselbist umb yn der kirchen land suchen und graben mag und des an alle orberey und andre der unsren infelle ganczer sechs monden nachenander folgende von datum undene ausgedrockt, gebrauchen und geniessen möge, macht gegeben, als wir Kaltenstein. 1) Die Uebersetzung verdanke ich Herrn Prof. Vávra zu Prag. 2) Schloss Kaltenstein, jetzt Ruine, lag sö. von Oest.-Friedberg am Fusse des Falkenberges (Nesselkoppe) an der Strasse von Friedberg nach Freiwaldan, vgl. A. Peter, Burgen und Schlösser im Herzogthum (Oestr.-)Schlesien (1879) Bd. I, 102—111.
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„4 — Fis . e 1474. 1475. 93 denn yn und mit craft deses brief geben. Also doch so und ufs schirste sulch sechs monden ausgegangen seyn, alsobalde sal dy orberey dovon uns und unserer kirchen nach bergwergs recht gefallen, also lang sy es bauen und finden würden. Doch so behalden wir uns macht, so es uns gefallen worde, methezubauen“ .. . Montag vor purificacionis Mar. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 80. — Cop. coaev. 1474 Oktober 6. Breslau. Matthias, König zu Ungarn, Böhmen etc., belehnt den Herzog Albrecht von Sachsen mit dem Fürstenthum Sagan, Priebus und Naumburg u. a. mit „eren nützen wirden obir der erde und daründer mit bergwerken, waserlay ertz oder metal man do irbauen wûrde und allen andern, die benant mochten werden, nichts ussgeslossen" etc. — An pfintztag nach s. Franciscientag. Aus dem Or. i. Dresdener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 216. F. Sagan. 215. Zuckmantel. 1474 Oktober 9. Breslau. 216. Matthias, König von Ungarn, Böhmen etc., giebt der Breslauer Kirche die jetzt zerstörte Burg Edelstein, das Städtchen Czuckemantil „cum suis mineris et pertinenciis“, weiter unten „cum opido Czuckemantil villis allodiis silvis mineris tam inventis quam inveniendis et aliis pertinenciis suis quibuscunque“ etc. — Domin. post festum b. Francisci conf. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. DD 1 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 511 ff. — 1477 Nov. 23 verreicht Herzog Heinrich der Aeltere von Münsterberg dem Bischof Rudolf von Breslau seine Anrechte auf Edelstein und Zuckmantel „cum omnibus redditibus mineris et pertinenciis suis.“ — Ebend. S. 513 ff. — Desgl. 1477 Nov. 30 „Czuckmantil cum mineris et allis pertinenciis suis“ etc. — Ebend. S. 516. — Vgl. a. K. Peter, Die Goldgruben bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, S. 39. Pless. 1474 Dezember 16. Breslau. 217. Matthias, König von Ungarn, Böhmen etc., verleiht Hinek, Herzog von Münsterberg etc., das dem Herzog Wenzel mit dem Schwerte abgenommene Schloss zu Pless samt der Stadt mit allen und jeglichen von alterher dazugehörigen Pertinenzien und der vollen Herrschaft, auch mit Vasallen und allen Einnahmen und Nutzungen, mit welchem Namen sie belegt werden können und wie das alles Herzog Wenzel und seine Vorfahren, Herzöge in Schlesien, gehabt, besessen und genossen haben etc. — Patek po hodu swate Lucie. Aus dem Or. i. czechischer Sprache i. fürstl. Archiv zu Pless No. 14 abgedr. mit deutscher Uebersetzung von B. Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte. Erstes Heft. Geschichtliche Untersuchungen über die Plesser Lehnsurkunden (1474—1500) Breslau 1897, S. 24/26. F. Oels. 1475 Februar 22. Breslau. 218. Kurfürst Ernst und Albrecht, Herzöge von Sachsen etc., schliessen mit Konrad dem Weissen (dem Jüngeren), Herzoge in Schlesien, Herrn zu Oels, Wohlau und Wartenberg, einen Erbvertrag
„4 — Fis . e 1474. 1475. 93 denn yn und mit craft deses brief geben. Also doch so und ufs schirste sulch sechs monden ausgegangen seyn, alsobalde sal dy orberey dovon uns und unserer kirchen nach bergwergs recht gefallen, also lang sy es bauen und finden würden. Doch so behalden wir uns macht, so es uns gefallen worde, methezubauen“ .. . Montag vor purificacionis Mar. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 80. — Cop. coaev. 1474 Oktober 6. Breslau. Matthias, König zu Ungarn, Böhmen etc., belehnt den Herzog Albrecht von Sachsen mit dem Fürstenthum Sagan, Priebus und Naumburg u. a. mit „eren nützen wirden obir der erde und daründer mit bergwerken, waserlay ertz oder metal man do irbauen wûrde und allen andern, die benant mochten werden, nichts ussgeslossen" etc. — An pfintztag nach s. Franciscientag. Aus dem Or. i. Dresdener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf I, 216. F. Sagan. 215. Zuckmantel. 1474 Oktober 9. Breslau. 216. Matthias, König von Ungarn, Böhmen etc., giebt der Breslauer Kirche die jetzt zerstörte Burg Edelstein, das Städtchen Czuckemantil „cum suis mineris et pertinenciis“, weiter unten „cum opido Czuckemantil villis allodiis silvis mineris tam inventis quam inveniendis et aliis pertinenciis suis quibuscunque“ etc. — Domin. post festum b. Francisci conf. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. DD 1 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 511 ff. — 1477 Nov. 23 verreicht Herzog Heinrich der Aeltere von Münsterberg dem Bischof Rudolf von Breslau seine Anrechte auf Edelstein und Zuckmantel „cum omnibus redditibus mineris et pertinenciis suis.“ — Ebend. S. 513 ff. — Desgl. 1477 Nov. 30 „Czuckmantil cum mineris et allis pertinenciis suis“ etc. — Ebend. S. 516. — Vgl. a. K. Peter, Die Goldgruben bei Zuckmantel und Freiwaldau i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, S. 39. Pless. 1474 Dezember 16. Breslau. 217. Matthias, König von Ungarn, Böhmen etc., verleiht Hinek, Herzog von Münsterberg etc., das dem Herzog Wenzel mit dem Schwerte abgenommene Schloss zu Pless samt der Stadt mit allen und jeglichen von alterher dazugehörigen Pertinenzien und der vollen Herrschaft, auch mit Vasallen und allen Einnahmen und Nutzungen, mit welchem Namen sie belegt werden können und wie das alles Herzog Wenzel und seine Vorfahren, Herzöge in Schlesien, gehabt, besessen und genossen haben etc. — Patek po hodu swate Lucie. Aus dem Or. i. czechischer Sprache i. fürstl. Archiv zu Pless No. 14 abgedr. mit deutscher Uebersetzung von B. Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte. Erstes Heft. Geschichtliche Untersuchungen über die Plesser Lehnsurkunden (1474—1500) Breslau 1897, S. 24/26. F. Oels. 1475 Februar 22. Breslau. 218. Kurfürst Ernst und Albrecht, Herzöge von Sachsen etc., schliessen mit Konrad dem Weissen (dem Jüngeren), Herzoge in Schlesien, Herrn zu Oels, Wohlau und Wartenberg, einen Erbvertrag
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a Vý- 1 n * Er 94 1475. 1476. um Schloss, Land und Stadt Oels, Land und Stadt Bernstadt „mit allen iren manschaften, lehen . . . berckwercken uff allerley metal“ etc. — Mittwoch nach Reminiscere. Aus dem Or. i. Dresdener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II. 78 ff. 1475 Juni 12. Ofen. 219. Matthias, König von Ungarn, Böhmen und Mähren, schenkt dem Heinrich Haugwitz von Rützen wegen seiner treuen Dienste „sub locorum et temporum varietate“ über Rützen (Kr. Guhrau) „totum et omne ius nostrum regium, si quod in eodem ut rex Bohemie et dux Silesie habe- remus aut nostram quibuscunque causis viis modis et racionibus concerneret maiestatem, simul cum cunctis eiusdem utilitatibus et pertinenciis quibuslibet censibus videlicet et redditibus telonio allodio incolis fluminibus piscaturis molendinis pratis pascuis sylvis mericis mellificiis venacionibus libero foro salis foro hebdomali singulis feriis quintis et generaliter quarumlibet utilitatum et pertinentibus uti integritatibus ad eadem de iure spectantes (!)“ etc. — Fer. secunda prox. post festum b. Barnabe. Bresl. Staatsarch. D 390c, fol. 21 (2. Zähl.). — Abschr. des XVI. Jahrh. Rützen. Modlau. 1475 Dezember 22. Schweidnitz. Die Gebrüder Melchior und Peter von Landeskron verkaufen an Jorge Biberen „alle und itczliche ire gerechtigkeit, die sie gehabt haben in und uff der heide, dy gemeine heide genand, ym weichbilde zu Bunczel gelegen mit einer halben tonne honigczinss und den steynbroch mit aller und itezlicher ir zugehor, welchirley das allis geseyn mochte, keynes usgenomen ... alleyne dy nassze wesze und den neyschen teych und die ezwene hammer in der Model 1), die sullen frey faren haben uff den steynbroch“ etc. — Feria 6ta post Thome apost. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. X, fol. 7. — Cop. coaev. — Abschr. des XVII. Jahrh. i. Ortsakten Modlau ebenfalls das. 220. 221. Mockenzeche, Kr. Bunzlau. 1476 März 31. Trebnitz. Christoph Zedlitz zu Sternau verkauft an Johann Zedlitz zu Wartau den Flecken und Erdboden, der da gelegen ist vor dem Hockenwalde, hiervorn der Kessel genannt, im Weichbild Bunzlau unter dem Eichberge hiervor gegen den Mockenberg bis an Nickel Zedlitz' Grenze, die bei der Mocken- zeche 2) auf Alt-Jäschwitz zugeht und bis an den Acker, da die Sandgrube darauf ist, etc. — Dominica die ante Marie Egiptiace. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. X, fol. 18. — Cop. coaev. 1) Modlau, Kr. Bunzlau. 2) Der Wald das. heisst noch hente die Zeche.
a Vý- 1 n * Er 94 1475. 1476. um Schloss, Land und Stadt Oels, Land und Stadt Bernstadt „mit allen iren manschaften, lehen . . . berckwercken uff allerley metal“ etc. — Mittwoch nach Reminiscere. Aus dem Or. i. Dresdener Staatsarch. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grün- hagen und Markgraf II. 78 ff. 1475 Juni 12. Ofen. 219. Matthias, König von Ungarn, Böhmen und Mähren, schenkt dem Heinrich Haugwitz von Rützen wegen seiner treuen Dienste „sub locorum et temporum varietate“ über Rützen (Kr. Guhrau) „totum et omne ius nostrum regium, si quod in eodem ut rex Bohemie et dux Silesie habe- remus aut nostram quibuscunque causis viis modis et racionibus concerneret maiestatem, simul cum cunctis eiusdem utilitatibus et pertinenciis quibuslibet censibus videlicet et redditibus telonio allodio incolis fluminibus piscaturis molendinis pratis pascuis sylvis mericis mellificiis venacionibus libero foro salis foro hebdomali singulis feriis quintis et generaliter quarumlibet utilitatum et pertinentibus uti integritatibus ad eadem de iure spectantes (!)“ etc. — Fer. secunda prox. post festum b. Barnabe. Bresl. Staatsarch. D 390c, fol. 21 (2. Zähl.). — Abschr. des XVI. Jahrh. Rützen. Modlau. 1475 Dezember 22. Schweidnitz. Die Gebrüder Melchior und Peter von Landeskron verkaufen an Jorge Biberen „alle und itczliche ire gerechtigkeit, die sie gehabt haben in und uff der heide, dy gemeine heide genand, ym weichbilde zu Bunczel gelegen mit einer halben tonne honigczinss und den steynbroch mit aller und itezlicher ir zugehor, welchirley das allis geseyn mochte, keynes usgenomen ... alleyne dy nassze wesze und den neyschen teych und die ezwene hammer in der Model 1), die sullen frey faren haben uff den steynbroch“ etc. — Feria 6ta post Thome apost. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. X, fol. 7. — Cop. coaev. — Abschr. des XVII. Jahrh. i. Ortsakten Modlau ebenfalls das. 220. 221. Mockenzeche, Kr. Bunzlau. 1476 März 31. Trebnitz. Christoph Zedlitz zu Sternau verkauft an Johann Zedlitz zu Wartau den Flecken und Erdboden, der da gelegen ist vor dem Hockenwalde, hiervorn der Kessel genannt, im Weichbild Bunzlau unter dem Eichberge hiervor gegen den Mockenberg bis an Nickel Zedlitz' Grenze, die bei der Mocken- zeche 2) auf Alt-Jäschwitz zugeht und bis an den Acker, da die Sandgrube darauf ist, etc. — Dominica die ante Marie Egiptiace. Bresl. Staatsarch. Schw.-J. Landb. X, fol. 18. — Cop. coaev. 1) Modlau, Kr. Bunzlau. 2) Der Wald das. heisst noch hente die Zeche.
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1474. ot9 95 . Neudeck, Beuthen O.-Schl. 1477 Januar 17. Ofen. Matthias, ungarischer und böhmischer König, Markgraf zu Mähren, Herzog zu Luxemburg und in Schlesien etc., verpfändet dem Jan von Zierotin und von Fulnek um 8000 Gulden „unser eigene herschaft Scorklenez (Neudeck) und die stadt Beuthen... mit allen zugehörigen dörfern mit aller herschaft, was zu gemeltem schloss und stadt gehörig gewesen und noch gehört, mit den edelleuten und underthanen und mit allen nuzungen, wie die genant mögen werden, mit den ober und nieder gerichten, wie solche herschaft von alters mit allen iren reinen und granizen ausgesezt und als wir dieselben innegehalten, nichts davon ausgeschlossen oder uns und unsern nachkomben daran behaltende" etc. — Freitag am Tage Anthoni. Bresl. Staatsarch. Sth. Beuthen-Oderberg I, 1 n. — Abschr. des XVI. Jahrh. von einem Transsumpt des Herzogs Joh. von Oppeln dd. Mittwoch vor Martini (Nov. 8) 1531. — Abgedr. in „Gesamlete Nachrichten, den gegenwärtigen Zustand des Hertzogthums Schlesien betreffend“ I (1741), 385. — Auszüglich aus der czechischen Vorlage des Registrum s. Wenceslai i. Cod. dipl. Sil. VI, No. 302. 222. Schneeberg. 1477 Februar 14. Freiberg. Kaspar Schönberg rechtfertigt gegenüber Bürgermeister und Rath von Görlitz seine Absicht, sich an ihnen und den von Breslau, Schweidnitz und Bautzen, „die to teyl haben uf dem Sneberg (d. h. an den Bergwerken zu Schneeberg im Erzgebirge), schadlos zu halten etc. — In die Valentini. 223. Abgedr. i. Politische Korrespondenz Breslaus 1469 —1479 (Script. rer. Siles. XIII) edd. Wendt und Kronthal, S. 204. — In gleicher Sache hatte er auch an die Stadt Breslan geschrieben. — Ebend. Zuckmantel. 1477 April 13. Breslau. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt gen. Breslauer Gewerken ein Bergbauprivileg über die Oberzeche bei Zuckmantel. Wir Rudolff von gots gnoden bischoff zu Bresslaw babistlicher legat etc. bekennen und thun kunth uffintlich mit diesem unserm brieffe allen den, die in sehen horen adir lesen, das vor uns komen seint die erbarn weisin Hans Haunolt Marcus Kurn Jheronimus Scheuerleyn und Heyncz Dompnik, burgere zu Bresslaw, unsere besundere und getraue lieben, und haben in irem und irer gewercke namen von uns gebethen eyn alt vorlegen bergwerek in unserm Czuckmantlischen gebirge nemlich den Alden stolle mitsampt den grubena dir schechten, dy derselbe stolle fertiget, ym Erlech nohen bey dem Czuckmantil gelegen, das man dy Obirczeche nennet, mit allir irer zugehorunge noch bergwerks rechte mit eczlichen freiheiten, als hernochmols berurt ist, en zu leyhen und vor- gonnen zu bauen, haben wir angesehen ire fleissige bethe und ire dienste, dy sy uns gethon haben und vorbass uns und unser kirchen thun mogen, auch das sulch bergwerck uns und vil andern zu nocz und fromen komen mag, das eygen gebessert, dorczu wir sunderlich geneyget sein, so es getriben worde, und haben en eren erben und rechten erbnemen sulche schechte ym Erlech bey dem Czuckmantil nohen gelegen, das man dy Obirczeche nennet, mitsampt dem vorfallen stolle und den grüben adir schechten, die derselb stoll fertigen wirt, doselbst mit aller zugehorunge, es 224.
1474. ot9 95 . Neudeck, Beuthen O.-Schl. 1477 Januar 17. Ofen. Matthias, ungarischer und böhmischer König, Markgraf zu Mähren, Herzog zu Luxemburg und in Schlesien etc., verpfändet dem Jan von Zierotin und von Fulnek um 8000 Gulden „unser eigene herschaft Scorklenez (Neudeck) und die stadt Beuthen... mit allen zugehörigen dörfern mit aller herschaft, was zu gemeltem schloss und stadt gehörig gewesen und noch gehört, mit den edelleuten und underthanen und mit allen nuzungen, wie die genant mögen werden, mit den ober und nieder gerichten, wie solche herschaft von alters mit allen iren reinen und granizen ausgesezt und als wir dieselben innegehalten, nichts davon ausgeschlossen oder uns und unsern nachkomben daran behaltende" etc. — Freitag am Tage Anthoni. Bresl. Staatsarch. Sth. Beuthen-Oderberg I, 1 n. — Abschr. des XVI. Jahrh. von einem Transsumpt des Herzogs Joh. von Oppeln dd. Mittwoch vor Martini (Nov. 8) 1531. — Abgedr. in „Gesamlete Nachrichten, den gegenwärtigen Zustand des Hertzogthums Schlesien betreffend“ I (1741), 385. — Auszüglich aus der czechischen Vorlage des Registrum s. Wenceslai i. Cod. dipl. Sil. VI, No. 302. 222. Schneeberg. 1477 Februar 14. Freiberg. Kaspar Schönberg rechtfertigt gegenüber Bürgermeister und Rath von Görlitz seine Absicht, sich an ihnen und den von Breslau, Schweidnitz und Bautzen, „die to teyl haben uf dem Sneberg (d. h. an den Bergwerken zu Schneeberg im Erzgebirge), schadlos zu halten etc. — In die Valentini. 223. Abgedr. i. Politische Korrespondenz Breslaus 1469 —1479 (Script. rer. Siles. XIII) edd. Wendt und Kronthal, S. 204. — In gleicher Sache hatte er auch an die Stadt Breslan geschrieben. — Ebend. Zuckmantel. 1477 April 13. Breslau. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt gen. Breslauer Gewerken ein Bergbauprivileg über die Oberzeche bei Zuckmantel. Wir Rudolff von gots gnoden bischoff zu Bresslaw babistlicher legat etc. bekennen und thun kunth uffintlich mit diesem unserm brieffe allen den, die in sehen horen adir lesen, das vor uns komen seint die erbarn weisin Hans Haunolt Marcus Kurn Jheronimus Scheuerleyn und Heyncz Dompnik, burgere zu Bresslaw, unsere besundere und getraue lieben, und haben in irem und irer gewercke namen von uns gebethen eyn alt vorlegen bergwerek in unserm Czuckmantlischen gebirge nemlich den Alden stolle mitsampt den grubena dir schechten, dy derselbe stolle fertiget, ym Erlech nohen bey dem Czuckmantil gelegen, das man dy Obirczeche nennet, mit allir irer zugehorunge noch bergwerks rechte mit eczlichen freiheiten, als hernochmols berurt ist, en zu leyhen und vor- gonnen zu bauen, haben wir angesehen ire fleissige bethe und ire dienste, dy sy uns gethon haben und vorbass uns und unser kirchen thun mogen, auch das sulch bergwerck uns und vil andern zu nocz und fromen komen mag, das eygen gebessert, dorczu wir sunderlich geneyget sein, so es getriben worde, und haben en eren erben und rechten erbnemen sulche schechte ym Erlech bey dem Czuckmantil nohen gelegen, das man dy Obirczeche nennet, mitsampt dem vorfallen stolle und den grüben adir schechten, die derselb stoll fertigen wirt, doselbst mit aller zugehorunge, es 224.
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96 S 1477. sey oben adir under der erden in sulcher czeche adir schechte in gencze in bruchen in dem tyffen meher und tyffer zu vorsencken und uff allen ortern deser czeche zu weitern und in dy gencze zu allen seyten neue czeche, nochdeme und sich dy genge eziehen, zu machen doran und in dem obgemelten stolle und seynen gruben vor allen kriegh heuern und sust yedermanne ungehindert, den stollen zu treiben und vorneuen. Auch ap sy wellen tyeffer hyneyn zu brengen, also doch ap yemands eynen alden schacht fertigen adir uff eyn neues eynsloen wurde und sulches stolle gebrauchen dorffte, das dy das sebende, als von alders recht ist, dy weile sy wasser benemen und weter geben, zu schutten en vorpflicht sein sullen, als bergwercks recht ist. Gelyehen und leyhen in crafft diess unsers offenen brieffis, als bergwereks recht ist, zu haben zu halden zu gebrauchen zu genissen erblich und ewiglich zu besiczen zu vorkouffen zu vorseczen und sost ieczlichem mit seym teyle mechtiglich ze thun und ze lossen, wy sy und ir ieczlicher zu irem besten fromen und nucz werden erkennen. Dorczu sy denne unser welde, es sey zu czymmer yn und ausswennig der schechte und stolle adir sost, wo sy des zu yrer notdorfft sulchs stolles und schechte notdorfft sein werden und dyenen mag, gebrauchen mogen und sullen frey von uns, unsern nochkomenden bischoffen adir erbherren, auch allen unsern amechtleuten und sust yedermann ungehindert. Und uff das, das sy sulchs vorlyehen bergwercks, das nicht ane grosse kost und darlegung gescheen mag und swere ist zu vorneuen und wiedir anczuheben, dester bass mogen getreyben, geben wir en der orberey halben freyung also, das sy uns dovor nichts geben dorffen noch sullen also lange, das sy aus dem berge ire houpgut ires darlegens gancz und gar eyngenomen und wieder haben. So sullen sy adir wer sulchs bergwerck mit irem willen treyben wirt, uns und unsern nochkomen bischoffen zu Bresslaw alsovil, als bergwercks recht ist, in der Obirschar in unser orberey ewiglichen geben, und so sy das gegeben haben, das denne ir iczlicher mit dem seynen, das ym geburth, frey thun und lossen mag und an seynen fromen zu wenden noch seym besten irkentnusse ungehindert yn aller weisse und mosze, als man das in der Obirschar phleget ze thun und ze halden. Des zu orkund und warem bekentnuss haben wir unser ingsigil an diessen brieff hefolhen zu hengen, der geben ist zu Bresslaw an dem sontag Quasimodogeniti.. . Bresl. Diözesanarch. H 4 — Or. — Cop. coaev. i. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 216. Zuckmantel. 1477 April 13. Breslau. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt der Gewerkschaft auf dem Neufang oberhalb Zuckmantel eine weitere Bergbaufreiheit. Wir Rudolff etc. bekennen etc. Nochdeme wir den gewercken und geselschafft, die teyl ym Neufang obenig dem Czuckmantil gelegen und en angehaben und bisher mit trefflicher anloge gebauet haben, eyne freiheit gegeben und zugesagt hatten, dy denn yezunder aussgegangen ist, nun sintemole sy dorynne mit weiter kost und darlegung noch bauen und lenger zu bauen meynen, haben wir en abir freyhit gegeben und zugesaget, als wir en denne yn crafft diese unsers briffes geben und zusagen: also nemlichen, das sy uns adir unsern nochkomenden bischoffen dovon nichtis geben noch schutten dorfen, bis solange das sy ir kost und darlegen noch laute des bergregisters gancz und gar weder haben und aussgeheben. Und ap yrkeyner sein teil kouffen worde adir 225.
96 S 1477. sey oben adir under der erden in sulcher czeche adir schechte in gencze in bruchen in dem tyffen meher und tyffer zu vorsencken und uff allen ortern deser czeche zu weitern und in dy gencze zu allen seyten neue czeche, nochdeme und sich dy genge eziehen, zu machen doran und in dem obgemelten stolle und seynen gruben vor allen kriegh heuern und sust yedermanne ungehindert, den stollen zu treiben und vorneuen. Auch ap sy wellen tyeffer hyneyn zu brengen, also doch ap yemands eynen alden schacht fertigen adir uff eyn neues eynsloen wurde und sulches stolle gebrauchen dorffte, das dy das sebende, als von alders recht ist, dy weile sy wasser benemen und weter geben, zu schutten en vorpflicht sein sullen, als bergwercks recht ist. Gelyehen und leyhen in crafft diess unsers offenen brieffis, als bergwereks recht ist, zu haben zu halden zu gebrauchen zu genissen erblich und ewiglich zu besiczen zu vorkouffen zu vorseczen und sost ieczlichem mit seym teyle mechtiglich ze thun und ze lossen, wy sy und ir ieczlicher zu irem besten fromen und nucz werden erkennen. Dorczu sy denne unser welde, es sey zu czymmer yn und ausswennig der schechte und stolle adir sost, wo sy des zu yrer notdorfft sulchs stolles und schechte notdorfft sein werden und dyenen mag, gebrauchen mogen und sullen frey von uns, unsern nochkomenden bischoffen adir erbherren, auch allen unsern amechtleuten und sust yedermann ungehindert. Und uff das, das sy sulchs vorlyehen bergwercks, das nicht ane grosse kost und darlegung gescheen mag und swere ist zu vorneuen und wiedir anczuheben, dester bass mogen getreyben, geben wir en der orberey halben freyung also, das sy uns dovor nichts geben dorffen noch sullen also lange, das sy aus dem berge ire houpgut ires darlegens gancz und gar eyngenomen und wieder haben. So sullen sy adir wer sulchs bergwerck mit irem willen treyben wirt, uns und unsern nochkomen bischoffen zu Bresslaw alsovil, als bergwercks recht ist, in der Obirschar in unser orberey ewiglichen geben, und so sy das gegeben haben, das denne ir iczlicher mit dem seynen, das ym geburth, frey thun und lossen mag und an seynen fromen zu wenden noch seym besten irkentnusse ungehindert yn aller weisse und mosze, als man das in der Obirschar phleget ze thun und ze halden. Des zu orkund und warem bekentnuss haben wir unser ingsigil an diessen brieff hefolhen zu hengen, der geben ist zu Bresslaw an dem sontag Quasimodogeniti.. . Bresl. Diözesanarch. H 4 — Or. — Cop. coaev. i. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 216. Zuckmantel. 1477 April 13. Breslau. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt der Gewerkschaft auf dem Neufang oberhalb Zuckmantel eine weitere Bergbaufreiheit. Wir Rudolff etc. bekennen etc. Nochdeme wir den gewercken und geselschafft, die teyl ym Neufang obenig dem Czuckmantil gelegen und en angehaben und bisher mit trefflicher anloge gebauet haben, eyne freiheit gegeben und zugesagt hatten, dy denn yezunder aussgegangen ist, nun sintemole sy dorynne mit weiter kost und darlegung noch bauen und lenger zu bauen meynen, haben wir en abir freyhit gegeben und zugesaget, als wir en denne yn crafft diese unsers briffes geben und zusagen: also nemlichen, das sy uns adir unsern nochkomenden bischoffen dovon nichtis geben noch schutten dorfen, bis solange das sy ir kost und darlegen noch laute des bergregisters gancz und gar weder haben und aussgeheben. Und ap yrkeyner sein teil kouffen worde adir 225.
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MVj ti.a S gggenak nes. 1477. 97 gekouft hette, sulch geldt sal man em nicht zu der kost rechnen adir abeslohen. Und so sy sulche kost weder aus dem berge und schachte genomen haben, so sullen sy erst denn uns und unsern nochkomen bischoffen und kirchen zu Bresslaw vorphlicht sein zu geben und zu schutten zu ewigen geczeiten noch bergwercks recht und gewonheit. Und wenn sy also sulchs das uns nach berg- wercks recht und gewonheit gegeben und geschut haben, denn sal und mag ir iezlicher mit seynem teyle frey thun und lassen vor yedermann ungehindert, allis nach bergwercks recht und gewonheit. Ouch sullen und mogen sy yn unsern welden holcz nemen und gebrauchen zu aller notdorfft des- selbigen schachtes, also lange sy den bauen werden, zu ewigen geczeiten, idoch uns unsern noch- komenden bischoffen und kirchen zu Bresslaw yn ir hirschaft und sost eynem yederman an seynir gerechtigkeit unschedlich. Des wir zu orkund unser ingsigil an desen briff haben lossen hengen. Geschehen und geben zu Bresslaw am sontag Quasimodogeniti anno ut supra [sc. etc. LXX septimo]. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 217b. — Cop. coaev. — Am Rande steht: „Non soluta ad registrandum“. 1477 Juni 13. Wien. Böhmen. Kaiser Friedrich III. schreibt den Breslauern, er habe Wladyflaw, König von Böhmen etc., der zu der Krone zu Böhmen zu einem Könige rechtlich erkoren und gekrönt, das Kurfürstenamt des h. Röm. Reichs mit allen Landen, Mannschaften, Herrschaften, Lehenschaften, geistlich und weltlich, Erzen, Bergwerken, Geleiten ... und allen andern Herrlichkeiten, Rechten und Ge- rechtigkeiten, die der gemelten Krone zu Behem gehörende, zu Lehen gnädiglich gereichet und verliehen nach laut seines darüber ausgegangenen kaiserlichen Briefes. — Am 13 tage des monden Junii. Eschenloer, Gesch. der Stadt Breslau ed. Kunisch II (1828), S. 858. — Am 10. Juni 1477 hatte K. Wladyflaw die Regalien von Kaiser Friedrich III. erhalten. — Palacky, Gesch. von Böhmen V 2 (1865), 158. — Am 2. Dez. 1477 befahl dann K. Friedrich den Breslauern mit fast denselben Worten, nunmehr dem König Matthias treu und gewürtig zu sein. — Script. rer. Sil. XIII edd. Wendt und Kronthal (1893), 238/239. 226. 227. Goldberg. 1477 September 29. o. O. Fundgrube. In dem namen des almechtigen gotis hat der hochgeborne furste herczog Fredrich etc. am tage sandte Michaelis des heiligen erezengils nach Christs geburt vierezenhundert dornach in dem LXXVIIten jaren die fundgrube sandt Michaelisgrube genant bey der Schoubmöle vor dem Goltperge gelegin ausgesaczt und geteilet in ewee und dreissig teil und czu dem irsten vor siene furstliche gnade behalden vier teil. Off dese meynis hern teil hat seine gnade am dornstage nach sandt Michaelis tag1) gelegit zum Goltberge uij gulden zu Jakob Gorteler, der desir sachen ein schaffer gekorin ist. Darnach hat seine gnade ausgeteilit 1) Oktober 2. Codex diplomařicns Silesiac XX. 13
MVj ti.a S gggenak nes. 1477. 97 gekouft hette, sulch geldt sal man em nicht zu der kost rechnen adir abeslohen. Und so sy sulche kost weder aus dem berge und schachte genomen haben, so sullen sy erst denn uns und unsern nochkomen bischoffen und kirchen zu Bresslaw vorphlicht sein zu geben und zu schutten zu ewigen geczeiten noch bergwercks recht und gewonheit. Und wenn sy also sulchs das uns nach berg- wercks recht und gewonheit gegeben und geschut haben, denn sal und mag ir iezlicher mit seynem teyle frey thun und lassen vor yedermann ungehindert, allis nach bergwercks recht und gewonheit. Ouch sullen und mogen sy yn unsern welden holcz nemen und gebrauchen zu aller notdorfft des- selbigen schachtes, also lange sy den bauen werden, zu ewigen geczeiten, idoch uns unsern noch- komenden bischoffen und kirchen zu Bresslaw yn ir hirschaft und sost eynem yederman an seynir gerechtigkeit unschedlich. Des wir zu orkund unser ingsigil an desen briff haben lossen hengen. Geschehen und geben zu Bresslaw am sontag Quasimodogeniti anno ut supra [sc. etc. LXX septimo]. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 217b. — Cop. coaev. — Am Rande steht: „Non soluta ad registrandum“. 1477 Juni 13. Wien. Böhmen. Kaiser Friedrich III. schreibt den Breslauern, er habe Wladyflaw, König von Böhmen etc., der zu der Krone zu Böhmen zu einem Könige rechtlich erkoren und gekrönt, das Kurfürstenamt des h. Röm. Reichs mit allen Landen, Mannschaften, Herrschaften, Lehenschaften, geistlich und weltlich, Erzen, Bergwerken, Geleiten ... und allen andern Herrlichkeiten, Rechten und Ge- rechtigkeiten, die der gemelten Krone zu Behem gehörende, zu Lehen gnädiglich gereichet und verliehen nach laut seines darüber ausgegangenen kaiserlichen Briefes. — Am 13 tage des monden Junii. Eschenloer, Gesch. der Stadt Breslau ed. Kunisch II (1828), S. 858. — Am 10. Juni 1477 hatte K. Wladyflaw die Regalien von Kaiser Friedrich III. erhalten. — Palacky, Gesch. von Böhmen V 2 (1865), 158. — Am 2. Dez. 1477 befahl dann K. Friedrich den Breslauern mit fast denselben Worten, nunmehr dem König Matthias treu und gewürtig zu sein. — Script. rer. Sil. XIII edd. Wendt und Kronthal (1893), 238/239. 226. 227. Goldberg. 1477 September 29. o. O. Fundgrube. In dem namen des almechtigen gotis hat der hochgeborne furste herczog Fredrich etc. am tage sandte Michaelis des heiligen erezengils nach Christs geburt vierezenhundert dornach in dem LXXVIIten jaren die fundgrube sandt Michaelisgrube genant bey der Schoubmöle vor dem Goltperge gelegin ausgesaczt und geteilet in ewee und dreissig teil und czu dem irsten vor siene furstliche gnade behalden vier teil. Off dese meynis hern teil hat seine gnade am dornstage nach sandt Michaelis tag1) gelegit zum Goltberge uij gulden zu Jakob Gorteler, der desir sachen ein schaffer gekorin ist. Darnach hat seine gnade ausgeteilit 1) Oktober 2. Codex diplomařicns Silesiac XX. 13
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t gfr á. 2 98 1477. Item Caspar Nosticz eynen Ernst Czedlicz eynen * * her Andris Botener eynen » Nickel Schellindorf von Petirstorff eynen Item Melchior von der Heyden Kaspar Schulcz * Leenhard Dachsse Seewold Sauermann Item Michael Flegil Peter von der Heide * Hans von der Heide Petir Geyling Item so hat seine gnade gelossen noch acht xxxII teyl, nemlich Hans Haunold mit seinen fründen lassen czu stehen acht xxxII teyl, die haben auch ir teyl vorlegit mit vnIj gulden. Item so hat siene gnade gelassen noch acht xxxII teyl, nemlich Mertin Schulcz zu der czeit burgermeister zum Goltberge Paul Buzewoy Jacob Gôrteler Item Hans Waldaw eyn teil George von Steffansdorff ein teil Item Nickel Schober eynen teil, hat gelegt I gulden. = Melchiar Czeekorn eynen teil, hat gelegt 1 gulden. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Liegnitz III 12 F, 70. — Auf der vorhergehenden Seite steht: „Forbaz sal man nicht registriren, man sal sechs blat hernach werfin, die sollin dyenen zur fundgrube“. Auf dem dritten Blatt weiter steht: „Seytendorff 1). Im Fyncken vloge offem Aldenberge 2) habe ich Hesse meinem hern geschanckt ein czweeunddreissig teil; hierczu seint geslagin ander gruben, nemlich die Schuster die Bloehalde die Rôte die Kromme die Leenschaft die Heringe und das Gröbil. Item im erbstolle dozelbist in der itczlichin obge- schrebin gruben und erbstollen hat meinis hern gnad ein ezweunddreissigstin teil. Czu Czeeschdorff ). In der fundgrube hat mein herre ein czweennddreissigst teil, in der andern masse zur uozerotte genant hot mein herre ein ezweunddreissigste teil, in der dirttin masse hat mein herr ein czweunddreissigste teil, im erbstolle dozelbist hat mein herr ein zweunddreissigst teil. Zum Lauttern Wasser4). In der fundgrube hat mein herr ein sechezende teyl in erbstolle auch als vil. — Auf der Rückseite steht bereits ein Vertrag um Parchwitz. — Vgl. auch Steinbeck a. a. O. I, 151. iczlichem eynen XXXII teil, hat iezlicher auch eynen gulden sollen nach legin. III) teil haben sie vorlegit. hat ouch iczlicher off seinen teil eynen gülden gelegith. geleget. XxXII teil, do hat iczlicher eynen ung. guldin geleget. Zuckmantel. 1477 November 30. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz etc., übergiebt um 200 Mark Zinsbriefe auf Stadt Münsterberg dem Bischof Rudolf von Breslau all seine Anrechte „in et ad . . . castrum Edilsstein et oppidum Czuckmantil mineras et alias attinencias“ und die Briefe, „quas 228. 2) Altenberg, Kr. Schönan. 1) Seitendorf, Kr. Schönau. 3) Tscheschendorf, Kr. Goldberg-Hainau. 4) ?
t gfr á. 2 98 1477. Item Caspar Nosticz eynen Ernst Czedlicz eynen * * her Andris Botener eynen » Nickel Schellindorf von Petirstorff eynen Item Melchior von der Heyden Kaspar Schulcz * Leenhard Dachsse Seewold Sauermann Item Michael Flegil Peter von der Heide * Hans von der Heide Petir Geyling Item so hat seine gnade gelossen noch acht xxxII teyl, nemlich Hans Haunold mit seinen fründen lassen czu stehen acht xxxII teyl, die haben auch ir teyl vorlegit mit vnIj gulden. Item so hat siene gnade gelassen noch acht xxxII teyl, nemlich Mertin Schulcz zu der czeit burgermeister zum Goltberge Paul Buzewoy Jacob Gôrteler Item Hans Waldaw eyn teil George von Steffansdorff ein teil Item Nickel Schober eynen teil, hat gelegt I gulden. = Melchiar Czeekorn eynen teil, hat gelegt 1 gulden. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Liegnitz III 12 F, 70. — Auf der vorhergehenden Seite steht: „Forbaz sal man nicht registriren, man sal sechs blat hernach werfin, die sollin dyenen zur fundgrube“. Auf dem dritten Blatt weiter steht: „Seytendorff 1). Im Fyncken vloge offem Aldenberge 2) habe ich Hesse meinem hern geschanckt ein czweeunddreissig teil; hierczu seint geslagin ander gruben, nemlich die Schuster die Bloehalde die Rôte die Kromme die Leenschaft die Heringe und das Gröbil. Item im erbstolle dozelbist in der itczlichin obge- schrebin gruben und erbstollen hat meinis hern gnad ein ezweunddreissigstin teil. Czu Czeeschdorff ). In der fundgrube hat mein herre ein czweennddreissigst teil, in der andern masse zur uozerotte genant hot mein herre ein ezweunddreissigste teil, in der dirttin masse hat mein herr ein czweunddreissigste teil, im erbstolle dozelbist hat mein herr ein zweunddreissigst teil. Zum Lauttern Wasser4). In der fundgrube hat mein herr ein sechezende teyl in erbstolle auch als vil. — Auf der Rückseite steht bereits ein Vertrag um Parchwitz. — Vgl. auch Steinbeck a. a. O. I, 151. iczlichem eynen XXXII teil, hat iezlicher auch eynen gulden sollen nach legin. III) teil haben sie vorlegit. hat ouch iczlicher off seinen teil eynen gülden gelegith. geleget. XxXII teil, do hat iczlicher eynen ung. guldin geleget. Zuckmantel. 1477 November 30. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz etc., übergiebt um 200 Mark Zinsbriefe auf Stadt Münsterberg dem Bischof Rudolf von Breslau all seine Anrechte „in et ad . . . castrum Edilsstein et oppidum Czuckmantil mineras et alias attinencias“ und die Briefe, „quas 228. 2) Altenberg, Kr. Schönan. 1) Seitendorf, Kr. Schönau. 3) Tscheschendorf, Kr. Goldberg-Hainau. 4) ?
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. *: N. 1477. 99 super dictis castro Edilstein et Czuckmantil atque mineris ct aliis attinenciis suis habuimus et habere potuimus“. — Dominico ipso die sancti Andree. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. DD 2 abgedruckt i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 516/517. — Vgl. auch 1577 Dez. 4. 229. Zuckmantel. 1477 Dezember 4. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, tritt unter Inserirung der Schenkungsurkunde seines Bruders Victorin von 1472 Mai 21 (s. das.) dem Bischof Rudolf von Breslau Edelstein, Zuckmantel und die Goldbergwerke daselbst ab. My Gindrzich starssy buozy milosti knieze Mynsterberske hrabie Cladsky etc. wyznawamy tiemto listem zgewnie przedewssemi kdez czten a neb cztucze slyssan bude ze yakoz gsmy prawo nasse y oswieczenych kniezat a panow pana Wictorina a pana Gindrzicha mladsseho kniezat Mynsterberskych hraby Cladskych a wysočze vrozoneho pana Boczka z Cunstatu a z Podiebrad bratrzij nassych milych na hradu zborzenem Edelssteynie a miesteczku Czukmantli s horami zlattymi a ginymi przislussnostmi naydostoy nieyssemu w Bohn otczy a panu panu Rudolffowi biskupu kostela Wratislawskeho etc. kmotru nassemu milemu prodali y listy nasse s peczetmi nassy a nadepsanych kniezat a pana bratrzi nassych milych k swiedomi zdielali a wydali gsmy wedle potrzebnosti. y ten list kteremz nam kniez Wictoryn nadepsany bratr nass mily natemz zameze Edelsteynie a miesteczku Czykmantli s horami zlattymi a s ginymi wssemi przislussnostmi swe prawo dawa bylibychom geho dostoynosti wydali ale ze tyz list nam a diediczom nassym swiedczy od geho lasky bratra nasseho mileho nadepsaneho na hrad Podssteyn s geho wssemi przislussnostmi a protu prziczym gey sobie zachowawamy a geho dostoynosti wypis geho slowo od slowa dawamy kteryz w swych slowiech takto napsan stogi : My Wictoryn bozy milosti knieze Mynsterberske hrabie Cladske a pan z Cunstatu a z Podiebrad znamo czynime tiemto listem zgewnie przedewssemi kdez czten a neb cztucze slyssan bude ze gsucze z wlasstny bratrsku lasku nachylni k oswieczenemu kniezeti a panu panu Gindrzichowi starssemu kniezeti Mynsterberskemu a hrabi Cladskemu etc. bratru nassemu milemu y take lasku bratrsku k sobie od geho lasky poznawsse geho lascze a geho lasky die diczom y sprawedliwym potomkom wsseczko prawo nasse a sprawedlnost kteruzkoli my a neb diediczy a buduczy nassy manny a mieti mozem a kterakkoliby nam na nass diel przislusseti mohla na zamcze a hradu zborzenem Edelsteynie na miesteczku Czykmantli a na zlattych horach ktomu przislussegiczych y take na hradie Podssteynie nezomylu a ny kteru lsti gsucze oklamam ale z dobrym a zdrawym rozmyslem y take s radu wiernych nassych milych prawie a rzadnie zdali gsmy a dawamy moczy tohoto listu sewssemi hraduow miesteczka a hor zlattych swrchupsanych platy duochody przislussnostmi a pozytky kterymiz koli gmeny gmenowany byti mohliby bud to w zemi neb nazemi wrzekach a neb w potoczech prostie nam any diediczom a buduczym nassym w tom any natom nicz newynimagicze any pozuostawugicze tak ze swrchupsany kniez Gindrzich bratr nass mily geho lasky diediczowe a buduczy ma a mieti y moczy budu swemi sewssemi nade psanymi hrady miesteczkem a s horami zlattymi y s gich przislussnossnostmi wsselikterakymi vczyniti yako swym wlastnim diediczstwim 137
. *: N. 1477. 99 super dictis castro Edilstein et Czuckmantil atque mineris ct aliis attinenciis suis habuimus et habere potuimus“. — Dominico ipso die sancti Andree. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarch. DD 2 abgedruckt i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 516/517. — Vgl. auch 1577 Dez. 4. 229. Zuckmantel. 1477 Dezember 4. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, tritt unter Inserirung der Schenkungsurkunde seines Bruders Victorin von 1472 Mai 21 (s. das.) dem Bischof Rudolf von Breslau Edelstein, Zuckmantel und die Goldbergwerke daselbst ab. My Gindrzich starssy buozy milosti knieze Mynsterberske hrabie Cladsky etc. wyznawamy tiemto listem zgewnie przedewssemi kdez czten a neb cztucze slyssan bude ze yakoz gsmy prawo nasse y oswieczenych kniezat a panow pana Wictorina a pana Gindrzicha mladsseho kniezat Mynsterberskych hraby Cladskych a wysočze vrozoneho pana Boczka z Cunstatu a z Podiebrad bratrzij nassych milych na hradu zborzenem Edelssteynie a miesteczku Czukmantli s horami zlattymi a ginymi przislussnostmi naydostoy nieyssemu w Bohn otczy a panu panu Rudolffowi biskupu kostela Wratislawskeho etc. kmotru nassemu milemu prodali y listy nasse s peczetmi nassy a nadepsanych kniezat a pana bratrzi nassych milych k swiedomi zdielali a wydali gsmy wedle potrzebnosti. y ten list kteremz nam kniez Wictoryn nadepsany bratr nass mily natemz zameze Edelsteynie a miesteczku Czykmantli s horami zlattymi a s ginymi wssemi przislussnostmi swe prawo dawa bylibychom geho dostoynosti wydali ale ze tyz list nam a diediczom nassym swiedczy od geho lasky bratra nasseho mileho nadepsaneho na hrad Podssteyn s geho wssemi przislussnostmi a protu prziczym gey sobie zachowawamy a geho dostoynosti wypis geho slowo od slowa dawamy kteryz w swych slowiech takto napsan stogi : My Wictoryn bozy milosti knieze Mynsterberske hrabie Cladske a pan z Cunstatu a z Podiebrad znamo czynime tiemto listem zgewnie przedewssemi kdez czten a neb cztucze slyssan bude ze gsucze z wlasstny bratrsku lasku nachylni k oswieczenemu kniezeti a panu panu Gindrzichowi starssemu kniezeti Mynsterberskemu a hrabi Cladskemu etc. bratru nassemu milemu y take lasku bratrsku k sobie od geho lasky poznawsse geho lascze a geho lasky die diczom y sprawedliwym potomkom wsseczko prawo nasse a sprawedlnost kteruzkoli my a neb diediczy a buduczy nassy manny a mieti mozem a kterakkoliby nam na nass diel przislusseti mohla na zamcze a hradu zborzenem Edelsteynie na miesteczku Czykmantli a na zlattych horach ktomu przislussegiczych y take na hradie Podssteynie nezomylu a ny kteru lsti gsucze oklamam ale z dobrym a zdrawym rozmyslem y take s radu wiernych nassych milych prawie a rzadnie zdali gsmy a dawamy moczy tohoto listu sewssemi hraduow miesteczka a hor zlattych swrchupsanych platy duochody przislussnostmi a pozytky kterymiz koli gmeny gmenowany byti mohliby bud to w zemi neb nazemi wrzekach a neb w potoczech prostie nam any diediczom a buduczym nassym w tom any natom nicz newynimagicze any pozuostawugicze tak ze swrchupsany kniez Gindrzich bratr nass mily geho lasky diediczowe a buduczy ma a mieti y moczy budu swemi sewssemi nade psanymi hrady miesteczkem a s horami zlattymi y s gich przislussnossnostmi wsselikterakymi vczyniti yako swym wlastnim diediczstwim 137
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A- 100 . 1478. í: -ag nassbez e nassych diediczow a buduczych wsselikterake wiecznie przekazky. Toho na zdrzenie peczet nassy wlastny kazali gsmy ktomuto listu prziwiesyti. Genz gest dan we cztwrtek po swatem Dusse leta bozeho tisyczeho eztyrsteho sedm desateho druheho. Tomu na swiedomie kazali gsmy peczet nassy ktomuto listu prziwiesyti s nassym gistym wiedomym dan na Cladsstie we cztwrtek den swate Barbory leta bozeho tisyczeho cztrsteho sedmdesateho sedmeho ). Bresl. Diözesanarch. DD 3. — Or. 1478 Februar 26. Liegnitz. Samitz. Friedrich, Herzog etc., erneuert dem gestrengen Ritter Herrn Otto von Czedlitz zu Parchwitz gesessen seine Lehen u. a. Haus und Schloss „Samencz (Samitz, Kr. Goldberg-Hainau) mit seyner zugehorunge . . . und mit dem hamer dozelbist“ etc. — Donnerstag vor Letare. Bresl. Staatsarch Liegnitzer Landbuch III, 12 F. fol. 46b. — Cop. coaev. 230. 1478 Juni 23. Prag. Pless, Sokrau, Rybnik. Wladyflaw, König von Böhmen, Markgraf von Mähren, Herzog von Luxemburg und Schlesien etc., verleiht dem Herzog Heinrich von Münsterberg, Grafen zu Glatz, die Gebiete von Pless, Sohrau 231. 1) Wir Heinrich der Aeltere von Gottes Gnaden Herzog von Münsterberg, Graf von Glatz etc. bekennen mit diesem Briese öffentlich vor allen, die ihn lesen oder denen er vorgelesen wird, dass wir unsere und unserer lieben Brüder, der erlauchten Fürsten und Herren Victorin und Heinrich des Jüngeren Herzogen von Münsterberg und Grafen von Glatz, und des hochgeborenen Boczek von Kunstadt Rechte auf der zerstörten Burg Edelstein und dem Städtchen Zuckmantel mit Goldbergwerken und anderem Zubehör dem in Gott hochwürdigsten Vater und Herrn, Herrn Rudolfen Bischof von Breslau ete., unserem lieben Gevatter, verkauft haben und auch unsere Briefe, mit unseren Siegeln sowie auch mit den Siegeln der obgenannten Fürsten und Herren, unserer lieben Brütder, versehen, zur Urkund anfertigen liessen und zu Bedarf ausgefolgt haben. Auch den anderen Brief, kraft dessen unser obgenannter lieber Bruder Herzog Victorin uns seine Rechte auf dem erwahnten Schlosse Edelstein und dem Städtchen Zuckmantel mit Goldbergwerken und allem anderen Zubehör übergiebt, hätten wir Seiner Hochwürden ausgefolgt; indem jedoch derselbe Brief uns und unseren Erben von seiner Liebden unserem obgenannten Herrn Bruder wegen der Burg Pottenstein sammt Zugehör Zeuguis gibt: müssen wir ihn für Uns vorbehalten und geben Seiner Hochwürden dessen wortgetreue Abschrift, wie da folgt: Wir Victorin von Gottes Gnaden Herzog von Münsterberg, Graf von Glatz und Herr von Kunstadt und Podiebrad, thun kund mit diesem Briefe vor allen, die ihn lesen oder denen er vorgelesen wird, dass wir aus vornehmlicher brüderlicher Liebe zu dem erlauchten Fürsten und Herrn, Herrn Heinrich dem Aelteren, Herzoge von Münsterberg und Grafen von Glatz, unserem lieben Bruder, dessen brüderliche Liebe wir auch wahrgenommen haben, Seiner Liebden und auch den Erben und rechtmässigen Nachkommen Seiner Liebden all unser Recht und Gehaben, welches uns und unseren Erben und Nachkommen gebührt und gebühren könnte an unserem Antheile des Schlosses und der zerstörten Burg Edelstein, auf dem Städtchen Zuckmantel und den zugehörigen Goldbergwerken, auch an der Burg Pottenstein, weder beirrt noch listig hintergangen, mit gutem Bedacht und mit Rath unserer lieben Getreuen rechtens und ordentlich ab- getreten haben kraft dieses Brieses, sammt allen zu den obgedachten Burgen, dem Städtchen und den Goldbergwerken gehörigen Zinsungen, Einkünften. Zugehörungen und Nutzniessungen jeglichen Namens, unter dem Boden oder auf dem Boden, in Flüssen und in Bächen, für uns und unsere Erben und Nachkommen nichts ausbedingend und nichts zurück- haltend, so dass der genannte Herzog Heinrich, unser lieber Bruder, und Seiner Liebden Erben und Nachkommen die Macht haben und haben werden, über alle genannte Burgen, über das Städtchen und über die Goldbergwerke samimt allem Zugehör zu verfügen wie mit ihrem eigenen Erbe ewiglich ohne Behinderung durch uns oder unsere Erben und Nachkommen. Zur Einhaltung dessen haben wir unser eigenes Siegel diesem Briese beizuhängen befohlen. So gegeben am Donnerstag nach Pfingsten im Jahre des Heils eintausend vierhundert und zwei und siebenzig. Zur Urkund dessen haben wir mit unserem guten Vorwissen diesen Brief mit unserem Siegel versehen lassen, so geschehen zu Glatz am Donnerstag. Tag der heiligen Barbara im Jahre des Heils eintausend vierhundert sieben und siebenzig. — Vorstehende Uebersetzung verdanke ich der Gitte des Herrn Prof. Vávra in Prag. -
A- 100 . 1478. í: -ag nassbez e nassych diediczow a buduczych wsselikterake wiecznie przekazky. Toho na zdrzenie peczet nassy wlastny kazali gsmy ktomuto listu prziwiesyti. Genz gest dan we cztwrtek po swatem Dusse leta bozeho tisyczeho eztyrsteho sedm desateho druheho. Tomu na swiedomie kazali gsmy peczet nassy ktomuto listu prziwiesyti s nassym gistym wiedomym dan na Cladsstie we cztwrtek den swate Barbory leta bozeho tisyczeho cztrsteho sedmdesateho sedmeho ). Bresl. Diözesanarch. DD 3. — Or. 1478 Februar 26. Liegnitz. Samitz. Friedrich, Herzog etc., erneuert dem gestrengen Ritter Herrn Otto von Czedlitz zu Parchwitz gesessen seine Lehen u. a. Haus und Schloss „Samencz (Samitz, Kr. Goldberg-Hainau) mit seyner zugehorunge . . . und mit dem hamer dozelbist“ etc. — Donnerstag vor Letare. Bresl. Staatsarch Liegnitzer Landbuch III, 12 F. fol. 46b. — Cop. coaev. 230. 1478 Juni 23. Prag. Pless, Sokrau, Rybnik. Wladyflaw, König von Böhmen, Markgraf von Mähren, Herzog von Luxemburg und Schlesien etc., verleiht dem Herzog Heinrich von Münsterberg, Grafen zu Glatz, die Gebiete von Pless, Sohrau 231. 1) Wir Heinrich der Aeltere von Gottes Gnaden Herzog von Münsterberg, Graf von Glatz etc. bekennen mit diesem Briese öffentlich vor allen, die ihn lesen oder denen er vorgelesen wird, dass wir unsere und unserer lieben Brüder, der erlauchten Fürsten und Herren Victorin und Heinrich des Jüngeren Herzogen von Münsterberg und Grafen von Glatz, und des hochgeborenen Boczek von Kunstadt Rechte auf der zerstörten Burg Edelstein und dem Städtchen Zuckmantel mit Goldbergwerken und anderem Zubehör dem in Gott hochwürdigsten Vater und Herrn, Herrn Rudolfen Bischof von Breslau ete., unserem lieben Gevatter, verkauft haben und auch unsere Briefe, mit unseren Siegeln sowie auch mit den Siegeln der obgenannten Fürsten und Herren, unserer lieben Brütder, versehen, zur Urkund anfertigen liessen und zu Bedarf ausgefolgt haben. Auch den anderen Brief, kraft dessen unser obgenannter lieber Bruder Herzog Victorin uns seine Rechte auf dem erwahnten Schlosse Edelstein und dem Städtchen Zuckmantel mit Goldbergwerken und allem anderen Zubehör übergiebt, hätten wir Seiner Hochwürden ausgefolgt; indem jedoch derselbe Brief uns und unseren Erben von seiner Liebden unserem obgenannten Herrn Bruder wegen der Burg Pottenstein sammt Zugehör Zeuguis gibt: müssen wir ihn für Uns vorbehalten und geben Seiner Hochwürden dessen wortgetreue Abschrift, wie da folgt: Wir Victorin von Gottes Gnaden Herzog von Münsterberg, Graf von Glatz und Herr von Kunstadt und Podiebrad, thun kund mit diesem Briefe vor allen, die ihn lesen oder denen er vorgelesen wird, dass wir aus vornehmlicher brüderlicher Liebe zu dem erlauchten Fürsten und Herrn, Herrn Heinrich dem Aelteren, Herzoge von Münsterberg und Grafen von Glatz, unserem lieben Bruder, dessen brüderliche Liebe wir auch wahrgenommen haben, Seiner Liebden und auch den Erben und rechtmässigen Nachkommen Seiner Liebden all unser Recht und Gehaben, welches uns und unseren Erben und Nachkommen gebührt und gebühren könnte an unserem Antheile des Schlosses und der zerstörten Burg Edelstein, auf dem Städtchen Zuckmantel und den zugehörigen Goldbergwerken, auch an der Burg Pottenstein, weder beirrt noch listig hintergangen, mit gutem Bedacht und mit Rath unserer lieben Getreuen rechtens und ordentlich ab- getreten haben kraft dieses Brieses, sammt allen zu den obgedachten Burgen, dem Städtchen und den Goldbergwerken gehörigen Zinsungen, Einkünften. Zugehörungen und Nutzniessungen jeglichen Namens, unter dem Boden oder auf dem Boden, in Flüssen und in Bächen, für uns und unsere Erben und Nachkommen nichts ausbedingend und nichts zurück- haltend, so dass der genannte Herzog Heinrich, unser lieber Bruder, und Seiner Liebden Erben und Nachkommen die Macht haben und haben werden, über alle genannte Burgen, über das Städtchen und über die Goldbergwerke samimt allem Zugehör zu verfügen wie mit ihrem eigenen Erbe ewiglich ohne Behinderung durch uns oder unsere Erben und Nachkommen. Zur Einhaltung dessen haben wir unser eigenes Siegel diesem Briese beizuhängen befohlen. So gegeben am Donnerstag nach Pfingsten im Jahre des Heils eintausend vierhundert und zwei und siebenzig. Zur Urkund dessen haben wir mit unserem guten Vorwissen diesen Brief mit unserem Siegel versehen lassen, so geschehen zu Glatz am Donnerstag. Tag der heiligen Barbara im Jahre des Heils eintausend vierhundert sieben und siebenzig. — Vorstehende Uebersetzung verdanke ich der Gitte des Herrn Prof. Vávra in Prag. -
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1478. 101 und Rybnik u. a. mit allen und jeglichen obern und niedern Rechten, mit herrschaftlicher und fürstlicher Machtvollkommenheit und mit allen und jeglichen Renten und Erträgen und mit den Zubchörungen auf der Erde und unter der Erde, mit welchem Namen immer sie könnten genannt und geschrieben werden. — Wygily swateho Jana krztytele bozeho. Aus dem Or. i. furstl. Archiv zu Pless No. 18 mit deutscher Uebersetzung abgedr. bei Wutke, Studien z. Entwicklung des Bergregals i. Schlesien S. 54/56 u. bei Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte Heft 1 (1897), S. 50ff. — Vgl. auch Gedicke, Gesch. der schlesischen Bergbauprivilegien i. d. Zeitschr. f. Bergrecht XIII, S. 236 ff. 232. Zuckmantel. 1478 Juli 1. Breslau. Rudolf, Bischof von Breslau, verfügt über die Urberei zu Zuckmantel. Rudolphus dei gracia episcopus Wratislaviensis spectabilibus et venerabilibus viris prelatis et canonicis capituli ecclesie nostre Wratislaviensis salutem et fraternam in domino caritatem. Cum ad satisfaciendum concordie inter nos et illustrem principem Henricum seniorem ducem Monsterbergensem comitem Glotczensem et dominum in Pogiebrat etc. racione castri Edilsteyn et oppidi Czuckmanttil, ut apud nos et successores nostros atque ecclesiam nostram quiete et pacifice remanere posset et maneret, facte ultra illas, quas habuimus, plures hincinde pecunias pro complemento totalis summe, quam sue illustri dominacioni dare oportuit, conquirere et recipere habuerimus, prout conquisivimus et recepimus precipue quadrigentos florenos a valido viro Conrado Elstirberg, pro quibus ei et post obitum suum consulatui Nissensi viginti quatuor marcas annui census de consensu fraternitatum vestrarum inscripsimus, et ducentos florenos a valido Augustino de Waldaw in Lindeweze 1), pro quibus de simili consensu vestro redditus et proventus, quos in dicta villa episcopus Wratislaviensis pro tempore habent(!), similiter inscripsimus, prout in litteris desuper confectis lacius continetur: Nos cupientes huiusmodi census, sic ut premittitur, inscriptos quantocius reluere pro nobis et successoribus nostris bona fide promittimus, quod nichil de auro ex urberia minerarum in Czuckmantil et eius districtu proventuro ad manus nostras recipere volumus, quousque dicti census prefatis Conrado Elstirberg et Augustino Lindeweze, ut premittitur, inscripti reluantur. Sed volumus, quod fraternitates vestre aliquem vel aliquos ex vobis deputent, qui huiusmodi aurum ex urbaria proveniens colligat sive colligant et ad edes sacras ecclesie nostre reponant, ita ut ex comportandis de urbaria prefati census relui possint et reluantur, quibus reluitis sive reemptis episcopus pro tempore iterum ea, que ex urbaria provenient, libere recipere possit, prout nos hactenus illa tamquam dominus hereditarius loci habuimus et recepimus. In quorum omnium fidem et testimonium presentes litteras sigilli nostri appensione ac proprie manus nostre subscripcione munitas vestris fraternitatibus assignamus. Datum Wratislavie die prima mensis Julii anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo octavo. Unterschrift von anderer Hand, also des Bischofs selbst: R episcopus Wratislaviensis manu propria subscripsit in testimonium et observanciam premissorum. Bresl. Diözesanarch. EE 1. — Or. — Vgl. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, 45 ff. 1) Lindewiese, Oest.-Schl.
1478. 101 und Rybnik u. a. mit allen und jeglichen obern und niedern Rechten, mit herrschaftlicher und fürstlicher Machtvollkommenheit und mit allen und jeglichen Renten und Erträgen und mit den Zubchörungen auf der Erde und unter der Erde, mit welchem Namen immer sie könnten genannt und geschrieben werden. — Wygily swateho Jana krztytele bozeho. Aus dem Or. i. furstl. Archiv zu Pless No. 18 mit deutscher Uebersetzung abgedr. bei Wutke, Studien z. Entwicklung des Bergregals i. Schlesien S. 54/56 u. bei Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte Heft 1 (1897), S. 50ff. — Vgl. auch Gedicke, Gesch. der schlesischen Bergbauprivilegien i. d. Zeitschr. f. Bergrecht XIII, S. 236 ff. 232. Zuckmantel. 1478 Juli 1. Breslau. Rudolf, Bischof von Breslau, verfügt über die Urberei zu Zuckmantel. Rudolphus dei gracia episcopus Wratislaviensis spectabilibus et venerabilibus viris prelatis et canonicis capituli ecclesie nostre Wratislaviensis salutem et fraternam in domino caritatem. Cum ad satisfaciendum concordie inter nos et illustrem principem Henricum seniorem ducem Monsterbergensem comitem Glotczensem et dominum in Pogiebrat etc. racione castri Edilsteyn et oppidi Czuckmanttil, ut apud nos et successores nostros atque ecclesiam nostram quiete et pacifice remanere posset et maneret, facte ultra illas, quas habuimus, plures hincinde pecunias pro complemento totalis summe, quam sue illustri dominacioni dare oportuit, conquirere et recipere habuerimus, prout conquisivimus et recepimus precipue quadrigentos florenos a valido viro Conrado Elstirberg, pro quibus ei et post obitum suum consulatui Nissensi viginti quatuor marcas annui census de consensu fraternitatum vestrarum inscripsimus, et ducentos florenos a valido Augustino de Waldaw in Lindeweze 1), pro quibus de simili consensu vestro redditus et proventus, quos in dicta villa episcopus Wratislaviensis pro tempore habent(!), similiter inscripsimus, prout in litteris desuper confectis lacius continetur: Nos cupientes huiusmodi census, sic ut premittitur, inscriptos quantocius reluere pro nobis et successoribus nostris bona fide promittimus, quod nichil de auro ex urberia minerarum in Czuckmantil et eius districtu proventuro ad manus nostras recipere volumus, quousque dicti census prefatis Conrado Elstirberg et Augustino Lindeweze, ut premittitur, inscripti reluantur. Sed volumus, quod fraternitates vestre aliquem vel aliquos ex vobis deputent, qui huiusmodi aurum ex urbaria proveniens colligat sive colligant et ad edes sacras ecclesie nostre reponant, ita ut ex comportandis de urbaria prefati census relui possint et reluantur, quibus reluitis sive reemptis episcopus pro tempore iterum ea, que ex urbaria provenient, libere recipere possit, prout nos hactenus illa tamquam dominus hereditarius loci habuimus et recepimus. In quorum omnium fidem et testimonium presentes litteras sigilli nostri appensione ac proprie manus nostre subscripcione munitas vestris fraternitatibus assignamus. Datum Wratislavie die prima mensis Julii anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo octavo. Unterschrift von anderer Hand, also des Bischofs selbst: R episcopus Wratislaviensis manu propria subscripsit in testimonium et observanciam premissorum. Bresl. Diözesanarch. EE 1. — Or. — Vgl. Zeitschr. f. schles. Gesch. XIX, 45 ff. 1) Lindewiese, Oest.-Schl.
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- . dneveSiueragev SRvna 102 1479. 1479 Marz 29. Breslau. Reichenstein. Vor dem Breslauer Rathe bekennt der ehrbare Jorge Clüger, dass ihm der ehrsame Breslauer Schöppe Hieronymus Scheuerlein „vormit hot firczende halbes czwe und dreissig teil uffem Reichen- steyne eyn sand Mauricius stoln und sand Barbaren grube mitsampt der hutten und aller czuge- horung czwuschen hie und sand Michelstag, also das er im in der czeit dovon geben sal firczen ungerische gulden und ezwe swere lot feynes goldes. Und so er weiter mit im dorumb nicht wurde eyne werden und Jeronimus Scheurlein die gnanten teile wedir fordern wurde, so hat globt der gnante Jorge Cluger, im die wedir czuantworten und geweren bauhaftig, als bergwergs recht ist, mit allen geczoe, als er sie iczt entpfangen hot, bei gutten trawen und ane arg“. — Montag nach Judica. 233. Bresl. Stadtarch. Liber Signatur. 1479, fol. 593. — Cop. coaev. — Auszüglich i. Kloses Darstellung der inneren Verhältnisse der Stadt Breslau 1458—1526 ed. G. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 152. 234. Flachenseifen. 1479 April 2. (Löwenberg.) Der gewerken zu Flachenseiffen1). Wir N burgirmeister und ratmanne der stat etc. bekennen in diesem etc., das vor uns in siczendem rate gestanden sein die bergherren und gewergken der funtgruben zu Flachenseiffen, nemlich der gruben, die do genant sein die heilge Ufferstendung und zu sant Elisabeth, und haben eintrechtig bekant, das alle, die alhie wonen, und in macht, die andirswo wonen, sich von gutem willn voreynet hetten, das ein iglicher, was her pflichtig adir schuldig were, es sey zu zubusse ader darlegung, in einem monden unvorczoglich iren eldsten volkomlichen geben und usrichten sulle bey vorlost seines teiles und allir gerechtikfelit, die her an dem bergwergk hat. Also das dasselbe sein teil balde von stadan den eldisten und allen andern gewergken in die gemeyne sul los und ledig sein, das einem andern zuvorgeben adir vorkouffen, domethe zuthun und zulassen ungehindert. Actum feria sexta ante Palmarum annorum domini MCCCC nono etc. Löwenberger Rathsarch, Stadtbuch (Rathhaus-Protokollbuch), fol. 44. — Cop. coaev. — Abgedr. bei Bergemann, Gesch. des Bergbaues um Löwenberg und Bunzlau i. Ledeburs Archiv I (1830), S. 341/312. — S. a. 1479 April 14. 1479 April 4. Breslau. Kaltenstein2), Friedbery. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt einer Breslauer Gewerkschaft ein Bergbauprivileg. Wir Rudolff etc. bekennen etc., das wir aus sunderlichen gnaden liebe und gunst den erbarn und vorsichtigen Hans Krapfen Hans Haunolden Wytchen Lewenberg und Johann Perger, burgern czu Breslaw, mitsampt andern gewercken, die sie czu sich nemen und haben wellen, vorlihen haben vorleyhen und gonnen yn craft diss briefes, das sie yn und uf unser kirchen gutern und gebirgen, es sey czum Caldensteyne ader ken Fredberg gehorende, auch sost yn unser kirchen landen, wo sie ufs beste und nuczlichste erkennen werden, bergkwerek anheben und beuen sullen und mogen 235. 1) Gleichzeltige Ueberschrift. 2) S. o. S. 92, Anm. 2.
- . dneveSiueragev SRvna 102 1479. 1479 Marz 29. Breslau. Reichenstein. Vor dem Breslauer Rathe bekennt der ehrbare Jorge Clüger, dass ihm der ehrsame Breslauer Schöppe Hieronymus Scheuerlein „vormit hot firczende halbes czwe und dreissig teil uffem Reichen- steyne eyn sand Mauricius stoln und sand Barbaren grube mitsampt der hutten und aller czuge- horung czwuschen hie und sand Michelstag, also das er im in der czeit dovon geben sal firczen ungerische gulden und ezwe swere lot feynes goldes. Und so er weiter mit im dorumb nicht wurde eyne werden und Jeronimus Scheurlein die gnanten teile wedir fordern wurde, so hat globt der gnante Jorge Cluger, im die wedir czuantworten und geweren bauhaftig, als bergwergs recht ist, mit allen geczoe, als er sie iczt entpfangen hot, bei gutten trawen und ane arg“. — Montag nach Judica. 233. Bresl. Stadtarch. Liber Signatur. 1479, fol. 593. — Cop. coaev. — Auszüglich i. Kloses Darstellung der inneren Verhältnisse der Stadt Breslau 1458—1526 ed. G. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 152. 234. Flachenseifen. 1479 April 2. (Löwenberg.) Der gewerken zu Flachenseiffen1). Wir N burgirmeister und ratmanne der stat etc. bekennen in diesem etc., das vor uns in siczendem rate gestanden sein die bergherren und gewergken der funtgruben zu Flachenseiffen, nemlich der gruben, die do genant sein die heilge Ufferstendung und zu sant Elisabeth, und haben eintrechtig bekant, das alle, die alhie wonen, und in macht, die andirswo wonen, sich von gutem willn voreynet hetten, das ein iglicher, was her pflichtig adir schuldig were, es sey zu zubusse ader darlegung, in einem monden unvorczoglich iren eldsten volkomlichen geben und usrichten sulle bey vorlost seines teiles und allir gerechtikfelit, die her an dem bergwergk hat. Also das dasselbe sein teil balde von stadan den eldisten und allen andern gewergken in die gemeyne sul los und ledig sein, das einem andern zuvorgeben adir vorkouffen, domethe zuthun und zulassen ungehindert. Actum feria sexta ante Palmarum annorum domini MCCCC nono etc. Löwenberger Rathsarch, Stadtbuch (Rathhaus-Protokollbuch), fol. 44. — Cop. coaev. — Abgedr. bei Bergemann, Gesch. des Bergbaues um Löwenberg und Bunzlau i. Ledeburs Archiv I (1830), S. 341/312. — S. a. 1479 April 14. 1479 April 4. Breslau. Kaltenstein2), Friedbery. Rudolf, Bischof von Breslau, giebt einer Breslauer Gewerkschaft ein Bergbauprivileg. Wir Rudolff etc. bekennen etc., das wir aus sunderlichen gnaden liebe und gunst den erbarn und vorsichtigen Hans Krapfen Hans Haunolden Wytchen Lewenberg und Johann Perger, burgern czu Breslaw, mitsampt andern gewercken, die sie czu sich nemen und haben wellen, vorlihen haben vorleyhen und gonnen yn craft diss briefes, das sie yn und uf unser kirchen gutern und gebirgen, es sey czum Caldensteyne ader ken Fredberg gehorende, auch sost yn unser kirchen landen, wo sie ufs beste und nuczlichste erkennen werden, bergkwerek anheben und beuen sullen und mogen 235. 1) Gleichzeltige Ueberschrift. 2) S. o. S. 92, Anm. 2.
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r 2 e 1479. 103 uf allerley ercz, es sey goldt silber kopper ezyn bley und seyffen, yezlichs an em selbist und mit seiner besserunge nichts ausgenomen, darczu wir em freyunge geben der orberey halben eyn ganez jor von data diss briefes. Und so dyss jar ausgegangen ist, denn sullen sie uns und unsern nochkommenden bischoffen czu Breslaw vorpflicht sein, unsern orber zu geben und ezu schutten von yczlichem ercz noch gewonheyt dieser lande und bergkwercks rechte. Und so sie eyn sulchs getan haben und thun werden, denn mogen sie und irer yezlicher auch ire erben und nochkomlinge mit yrem teile thun und lossen mechtiglich, als bergkwerek zu rechte hot, allenthalben ungehynderth, ydoch uns und unsern nochkomenden bischoffen und kirchen ezu Breslaw an irer herschaft und sost eyn ydermann an seyner gerechtikeit unschedlich. Des zu orkunde haben wir unser ingesigil an diesen brief lossen hengen. Geschen und gegeben ezu Breslaw am sonntage Palmarum anno domini MCCCCLXX nono . . . Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 273 b. — Cop. coaev. 236. Flachenseifen. 1479 April 14. (Löwenberg.) Streit wegen einiger ins Freie gefallener Antheile am Bergwerk zu Flachenseifen. Actum feria quarta post Pasche anno etc. LXX nono haben die bergherren und gewergken der fundgruben zu Flachenseiffen uns1) gebeten die erbern Hanns und Cristoff Ruprichte zu besenden, daz also gescheen ist: Alzo erczalten sie en vor uns 1), wie sie vormals mit und neben en in den fundgruben zu Flachenseiffen gebauet und ir zubusse gegeben hetten und iczund lange czeit sulche zubusse von en nicht vorlegt were. Nu hetten sie sich aller eintrechtig vorwillit, welche under iren gewergken forbas seine zubusse in vier wochen nichten gebe, der sulde seiner teile vorlustig sein, das die eldsten der gewerken macht haben sullen die zuvorgeben zukouffen domit thun und lassen den andern gewercken zugute. Dokegen antworten die Ruprichten: Sie hetten ire vorwillung wol vorstanden, donach sulden sie sich halten und welden en doreyn nichtis reden, wenn sie welden forbas keine zubusse geben und welden auch keinen gewyn fordern nuch nehmen, und welden doch gleichwol ire teile nicht obirgebin, sundir die lassen legen uff bergwergks recht. Alzo erbotten sich die gewergken irer sachen mechtig uff uns, des meinten die Ruprichte nichten zuthun etc. Löwenberger Rathsarchiv Stadtbuch (Rathhaus-Protokollbuch), fol. 44/44b. — Cop. conev. — Vgl. ohen 1479 April 2. Reisicht. 1479 Mai 26. o. O. Nickel Schellendorf in Reisicht2) gesessen verkauft seinen Hammer daselbst genannt den Oberhammer am schwarzen Wasser seinem Hammermeister Jürge Cluge „mit aller freyet steyn- brechins holcz ezu bornen zu seynir notdorft mit eynem freyen wasserlauft off den hammer ungehindert, wy der vor alders gelegen" etc. — Mittwoch vor Pfingsten. Bresl. Staatsarch. Urk. Stadt Hainau No. 195. 237. 11 sc. Rath zu Löwenberg. 2) Kr. Goldberg-Hainan.
r 2 e 1479. 103 uf allerley ercz, es sey goldt silber kopper ezyn bley und seyffen, yezlichs an em selbist und mit seiner besserunge nichts ausgenomen, darczu wir em freyunge geben der orberey halben eyn ganez jor von data diss briefes. Und so dyss jar ausgegangen ist, denn sullen sie uns und unsern nochkommenden bischoffen czu Breslaw vorpflicht sein, unsern orber zu geben und ezu schutten von yczlichem ercz noch gewonheyt dieser lande und bergkwercks rechte. Und so sie eyn sulchs getan haben und thun werden, denn mogen sie und irer yezlicher auch ire erben und nochkomlinge mit yrem teile thun und lossen mechtiglich, als bergkwerek zu rechte hot, allenthalben ungehynderth, ydoch uns und unsern nochkomenden bischoffen und kirchen ezu Breslaw an irer herschaft und sost eyn ydermann an seyner gerechtikeit unschedlich. Des zu orkunde haben wir unser ingesigil an diesen brief lossen hengen. Geschen und gegeben ezu Breslaw am sonntage Palmarum anno domini MCCCCLXX nono . . . Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 273 b. — Cop. coaev. 236. Flachenseifen. 1479 April 14. (Löwenberg.) Streit wegen einiger ins Freie gefallener Antheile am Bergwerk zu Flachenseifen. Actum feria quarta post Pasche anno etc. LXX nono haben die bergherren und gewergken der fundgruben zu Flachenseiffen uns1) gebeten die erbern Hanns und Cristoff Ruprichte zu besenden, daz also gescheen ist: Alzo erczalten sie en vor uns 1), wie sie vormals mit und neben en in den fundgruben zu Flachenseiffen gebauet und ir zubusse gegeben hetten und iczund lange czeit sulche zubusse von en nicht vorlegt were. Nu hetten sie sich aller eintrechtig vorwillit, welche under iren gewergken forbas seine zubusse in vier wochen nichten gebe, der sulde seiner teile vorlustig sein, das die eldsten der gewerken macht haben sullen die zuvorgeben zukouffen domit thun und lassen den andern gewercken zugute. Dokegen antworten die Ruprichten: Sie hetten ire vorwillung wol vorstanden, donach sulden sie sich halten und welden en doreyn nichtis reden, wenn sie welden forbas keine zubusse geben und welden auch keinen gewyn fordern nuch nehmen, und welden doch gleichwol ire teile nicht obirgebin, sundir die lassen legen uff bergwergks recht. Alzo erbotten sich die gewergken irer sachen mechtig uff uns, des meinten die Ruprichte nichten zuthun etc. Löwenberger Rathsarchiv Stadtbuch (Rathhaus-Protokollbuch), fol. 44/44b. — Cop. conev. — Vgl. ohen 1479 April 2. Reisicht. 1479 Mai 26. o. O. Nickel Schellendorf in Reisicht2) gesessen verkauft seinen Hammer daselbst genannt den Oberhammer am schwarzen Wasser seinem Hammermeister Jürge Cluge „mit aller freyet steyn- brechins holcz ezu bornen zu seynir notdorft mit eynem freyen wasserlauft off den hammer ungehindert, wy der vor alders gelegen" etc. — Mittwoch vor Pfingsten. Bresl. Staatsarch. Urk. Stadt Hainau No. 195. 237. 11 sc. Rath zu Löwenberg. 2) Kr. Goldberg-Hainan.
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VA er .... t 104 1479. F. Münsterberg. 1479 Juli 31. Olmütz. Matthias, König von Ungarn und Böhmen etc., bestätigt dem Herzog Heinrich dem Aelteren von Münsterberg seinen Besitz Herzogthum Münsterberg und Frankenstein u. a. „mit allen nutczen und hirschaften daselbigen mit des goldis und silbers und ander erzte gruben mit slahunge der Monsterbergischen muncze“ etc. — Am Tage vor den Kalenden des Monats August. Abschr. des XVI. Jahrh. i. Urk. Dep. F. Oels No. 341. — Eine Abschr. i. Reichsfinanzarchiv zu Wien bietet einen lat. Text, wohl vom Or., mit dem Ausdruck „eum auri argentique et aliorum metallorum fodinis“. 238. 239. Zuckmantel. 1479 Oktober 23. Breslau. Vor die gewerken zum Zeuckmantel 1). Wir Rudolff etc. thun kund und uffintlieh allen und yezlichen, den es zu wissen not ist ader seyn wirt, das wir czu herczen genomen und bedocht haben, das durch vorseumniss willen ettlicher gewercken yn den bergwercken uf unserm und unser kirchen gut beym Czuckmantil etwas vil schaden und yrnes gescheen den, die ir gelt doruf gelegt haben und noch legen, und nicht en alleyne sonder uns ouch an der urberey, und das andre, die do ouch bauen mochten, vorslagen und abegewand werden. Deshalbin das vormerckt wirt, das den angehaben bauen durch sulche vorseumlichkeit, nemlich nichtlegunge des geldes czu seiner czeyt yrre und hynderunge gescheen, und uff das, das sulchen allem furkomen und bergwerck recht gesterckt und gehanthabt werde, irkennen wir und wollen alze sulcher bergwercks herre und landesfurste, das alle die, dy do yn bergwercken beym Czuckmantel, wo die seyn, keyne ausgenomen, teyl haben, alles das sie byss hier vor die erbter schuldig bleben sein, das sullen sie czwischen hie und Andree des heiligen czwelfbothen tag nehistkonftig2) hynder den vorsichtigen Johannem Berger, scheppinschreyber zu Breslaw, legen, und wo sie das bynnen sulcher czeyt nicht teten, sullen sie von stundt, so sulcher tag vorgangen ist, alle ir recht und teyl, das sie und ir iczlicher yn sunderheyt hat, vorlaren haben und dennach gleychwol vorpflicht seyn, sulche schulde zu beczalen ane wederrede und allen yntrag. Ouch uff das sulch berkwerg balde yn lenge der tage weder angefangen werde, wollen und ordenen wir, das eyn iczlicher gewerke bey der obgemelten pene alze vorlysunge alle seynes teyles und rechtes uf unser lieben frauen tag Lychtewey nehstkonftig3) seine anczal volkomlich hynder den genanten Johannem Berger und die wir em zugeben werden, doch sost unschedlich berkwerk recht, die wir durch diese ordenung nieht meynen zu swechen sondern zu krefften, legen sal, und wollen, das sulche unser ordenunge und will von ydermennyglich unvorroglich gehalden werde. Gescheen und geben zu Breslaw am tag sandt Severini anno etc. LXX nono. Dobey seyn gewest das meyste teyl der gewercken und Petrus Pistoris Philippus Boel mansionarien unser lieben frauen capellen bey unser kirchen zu Breslaw und Martinus Lehner unser canczelschreyber, dieser sachen geczeuge. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 282b. — Cop. coaev. 1) Ueberschrift von gleichzeitiger Hand. 2) November 30. 3) 1480 Februar 2.
VA er .... t 104 1479. F. Münsterberg. 1479 Juli 31. Olmütz. Matthias, König von Ungarn und Böhmen etc., bestätigt dem Herzog Heinrich dem Aelteren von Münsterberg seinen Besitz Herzogthum Münsterberg und Frankenstein u. a. „mit allen nutczen und hirschaften daselbigen mit des goldis und silbers und ander erzte gruben mit slahunge der Monsterbergischen muncze“ etc. — Am Tage vor den Kalenden des Monats August. Abschr. des XVI. Jahrh. i. Urk. Dep. F. Oels No. 341. — Eine Abschr. i. Reichsfinanzarchiv zu Wien bietet einen lat. Text, wohl vom Or., mit dem Ausdruck „eum auri argentique et aliorum metallorum fodinis“. 238. 239. Zuckmantel. 1479 Oktober 23. Breslau. Vor die gewerken zum Zeuckmantel 1). Wir Rudolff etc. thun kund und uffintlieh allen und yezlichen, den es zu wissen not ist ader seyn wirt, das wir czu herczen genomen und bedocht haben, das durch vorseumniss willen ettlicher gewercken yn den bergwercken uf unserm und unser kirchen gut beym Czuckmantil etwas vil schaden und yrnes gescheen den, die ir gelt doruf gelegt haben und noch legen, und nicht en alleyne sonder uns ouch an der urberey, und das andre, die do ouch bauen mochten, vorslagen und abegewand werden. Deshalbin das vormerckt wirt, das den angehaben bauen durch sulche vorseumlichkeit, nemlich nichtlegunge des geldes czu seiner czeyt yrre und hynderunge gescheen, und uff das, das sulchen allem furkomen und bergwerck recht gesterckt und gehanthabt werde, irkennen wir und wollen alze sulcher bergwercks herre und landesfurste, das alle die, dy do yn bergwercken beym Czuckmantel, wo die seyn, keyne ausgenomen, teyl haben, alles das sie byss hier vor die erbter schuldig bleben sein, das sullen sie czwischen hie und Andree des heiligen czwelfbothen tag nehistkonftig2) hynder den vorsichtigen Johannem Berger, scheppinschreyber zu Breslaw, legen, und wo sie das bynnen sulcher czeyt nicht teten, sullen sie von stundt, so sulcher tag vorgangen ist, alle ir recht und teyl, das sie und ir iczlicher yn sunderheyt hat, vorlaren haben und dennach gleychwol vorpflicht seyn, sulche schulde zu beczalen ane wederrede und allen yntrag. Ouch uff das sulch berkwerg balde yn lenge der tage weder angefangen werde, wollen und ordenen wir, das eyn iczlicher gewerke bey der obgemelten pene alze vorlysunge alle seynes teyles und rechtes uf unser lieben frauen tag Lychtewey nehstkonftig3) seine anczal volkomlich hynder den genanten Johannem Berger und die wir em zugeben werden, doch sost unschedlich berkwerk recht, die wir durch diese ordenung nieht meynen zu swechen sondern zu krefften, legen sal, und wollen, das sulche unser ordenunge und will von ydermennyglich unvorroglich gehalden werde. Gescheen und geben zu Breslaw am tag sandt Severini anno etc. LXX nono. Dobey seyn gewest das meyste teyl der gewercken und Petrus Pistoris Philippus Boel mansionarien unser lieben frauen capellen bey unser kirchen zu Breslaw und Martinus Lehner unser canczelschreyber, dieser sachen geczeuge. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 282b. — Cop. coaev. 1) Ueberschrift von gleichzeitiger Hand. 2) November 30. 3) 1480 Februar 2.
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eFýTArti g po rvktv, ae 1480. 105 1480 April 23. o. O. Reichenstein, Frankenstein, Glatz. Bergbaufreiheit über Reichenstein, Frankenstein, Glatz. Wir Henrich der eldir von gots gnaden herezug zue Monsterberg graffe zue Glatez etc., thun kunt und bekennen offintlich mit diesem brive vor allen, die en sehn adir horen lezen, das wir unser bergwergk off dem gebirge Reichstein und darczu off allen gebirgen in unsern Monster- bergschen Franckensteynischen und Glatzischen landen gelegen dem ersamen wolweisen Nickil Keylhaw genant zue Pragaw wonende und allen seinen gewerken und gemeynern, die mit em und neben em bauen werden und die lehn von unserm berghoffmeistir entphoen und sich in das bergbuch schreiben lassen, nemlich alde vorfallen schechte und stolle zu fertigen, auch off eyn neues eynczuslohen und zu beleen, wo wy und wenn sie das uffs beste und fromlichte erkennen werden, nyndert aussgenobmen, mit erbstollen lehnschafften und mossen oben und unden, wie es ander bergwergk zu einem rechten haben, zu bauen vorliehen und gestattit haben, vorleihen und gestatten von folkomenheit furstlicher macht in krafft diess brives en iren erben und rechten erbnehmen mechtiglich und ungehindirt, als bergkwergks recht ist, mit allir zugehorunge, es sei obin adir undir der erden, das zu haben zu halden zu gebrauchen zu genissen und zu besitzen erblich und ewiglich zu vorkeuffen zuvorsetzen und sust itczlichem mit seinem teile zu thun und zu lassen, wie sye und er itzlichir zue irem besten notcz und fromen werden erkennen noch berg- wergksrechte. Und zu sulchem bau sullen sie alle unser welde, die sye dirreichen mogen, und auch flisse zun moln hutten stollen schechten aussennyg und ynwennyg zu czimmer kolen und sust zu allir ir nottorft frey haben zu hauen und zu nehmen von uns unsern erben und nochkommen auch amachtsleuten und sust yderman ungehindirt. Und das sulch bergwergk angehaben und fortgetreben und gebauet moge werden, so geben wir en der orberey halben freyung gantezir iar drey von dato diess brieffs in aller mosse und weiss, wie oben berurt ist, gantz frey zu bauen, und was sye binnen sulcher freyung finden werden, es sey golt silbir kupper bley eisen und sust ander ertcz, das zu notcze komen mocht, das sullen und mogen sie alles vor sich und zue irem noteze behalden vorerbten und an ir fromen wenden, wie sye wellen und erkennen, vor uns unsern erben und amachtsleuten und sust yderman ungehindert, also lange biss sich die drey jar gantez ergehen. Und denne noch aussgange sulcher drey iar sullen sie uns unsern erben und noch- kommen erbherrn der vorgedachten lande furstentumb und grafschaft von allirley ertez, es sey, was ertcz es sey, das sye in allen unsern obgenanten landen gebirgen und ortern finden werden, die orberey geben und schutten das czehnde teyl noch gewonheit ordenung und satczung der bergrechte. Und so sie sulch czehnde geschutt und gegeben haben, das denn ir irczlichir mit dem seynen, das ym geburth, frey thun und lassen zal und mag, wie die bergwerg rechte ynnehalden. Und bey allen obgemelten stucken und freyheiten auch bey allen andern gutten gewonheiten, der ander bergwerg zu rechte adir gewonheit gebrauchen, glouben wir den obgedachten Nicklas Keylhaw seine gewerke ir erben und nochkommen zu lassen zu behalden und einen irczlichen zu beschirmen zu beschutczen und zu befrieden mit sampt allen iren heuern und erbtern. Mit orkunde diss briffs vorsegilt mit unserm furstlichen ingesegil gegebin off Glatcz am sontage sent Georgen feyer noch Christi unsers herrn geburt vierczehnhundert und in dem achtzigsten jare. Bresl. Staatsarch. Urk. Depos. F. Oels No. 350. — Or. — Auszüglich abgedr. bei Faulhaber, Beitrag z. Gesch. d. Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 197, Anm. 4. Codex diplomaticus Silesiae XX. 240. 14
eFýTArti g po rvktv, ae 1480. 105 1480 April 23. o. O. Reichenstein, Frankenstein, Glatz. Bergbaufreiheit über Reichenstein, Frankenstein, Glatz. Wir Henrich der eldir von gots gnaden herezug zue Monsterberg graffe zue Glatez etc., thun kunt und bekennen offintlich mit diesem brive vor allen, die en sehn adir horen lezen, das wir unser bergwergk off dem gebirge Reichstein und darczu off allen gebirgen in unsern Monster- bergschen Franckensteynischen und Glatzischen landen gelegen dem ersamen wolweisen Nickil Keylhaw genant zue Pragaw wonende und allen seinen gewerken und gemeynern, die mit em und neben em bauen werden und die lehn von unserm berghoffmeistir entphoen und sich in das bergbuch schreiben lassen, nemlich alde vorfallen schechte und stolle zu fertigen, auch off eyn neues eynczuslohen und zu beleen, wo wy und wenn sie das uffs beste und fromlichte erkennen werden, nyndert aussgenobmen, mit erbstollen lehnschafften und mossen oben und unden, wie es ander bergwergk zu einem rechten haben, zu bauen vorliehen und gestattit haben, vorleihen und gestatten von folkomenheit furstlicher macht in krafft diess brives en iren erben und rechten erbnehmen mechtiglich und ungehindirt, als bergkwergks recht ist, mit allir zugehorunge, es sei obin adir undir der erden, das zu haben zu halden zu gebrauchen zu genissen und zu besitzen erblich und ewiglich zu vorkeuffen zuvorsetzen und sust itczlichem mit seinem teile zu thun und zu lassen, wie sye und er itzlichir zue irem besten notcz und fromen werden erkennen noch berg- wergksrechte. Und zu sulchem bau sullen sie alle unser welde, die sye dirreichen mogen, und auch flisse zun moln hutten stollen schechten aussennyg und ynwennyg zu czimmer kolen und sust zu allir ir nottorft frey haben zu hauen und zu nehmen von uns unsern erben und nochkommen auch amachtsleuten und sust yderman ungehindirt. Und das sulch bergwergk angehaben und fortgetreben und gebauet moge werden, so geben wir en der orberey halben freyung gantezir iar drey von dato diess brieffs in aller mosse und weiss, wie oben berurt ist, gantz frey zu bauen, und was sye binnen sulcher freyung finden werden, es sey golt silbir kupper bley eisen und sust ander ertcz, das zu notcze komen mocht, das sullen und mogen sie alles vor sich und zue irem noteze behalden vorerbten und an ir fromen wenden, wie sye wellen und erkennen, vor uns unsern erben und amachtsleuten und sust yderman ungehindert, also lange biss sich die drey jar gantez ergehen. Und denne noch aussgange sulcher drey iar sullen sie uns unsern erben und noch- kommen erbherrn der vorgedachten lande furstentumb und grafschaft von allirley ertez, es sey, was ertcz es sey, das sye in allen unsern obgenanten landen gebirgen und ortern finden werden, die orberey geben und schutten das czehnde teyl noch gewonheit ordenung und satczung der bergrechte. Und so sie sulch czehnde geschutt und gegeben haben, das denn ir irczlichir mit dem seynen, das ym geburth, frey thun und lassen zal und mag, wie die bergwerg rechte ynnehalden. Und bey allen obgemelten stucken und freyheiten auch bey allen andern gutten gewonheiten, der ander bergwerg zu rechte adir gewonheit gebrauchen, glouben wir den obgedachten Nicklas Keylhaw seine gewerke ir erben und nochkommen zu lassen zu behalden und einen irczlichen zu beschirmen zu beschutczen und zu befrieden mit sampt allen iren heuern und erbtern. Mit orkunde diss briffs vorsegilt mit unserm furstlichen ingesegil gegebin off Glatcz am sontage sent Georgen feyer noch Christi unsers herrn geburt vierczehnhundert und in dem achtzigsten jare. Bresl. Staatsarch. Urk. Depos. F. Oels No. 350. — Or. — Auszüglich abgedr. bei Faulhaber, Beitrag z. Gesch. d. Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 197, Anm. 4. Codex diplomaticus Silesiae XX. 240. 14
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pv 106 1480. 1480 Mai 27. Sandowiczech. Deutsch-Piekar. Bielschowitz. 241. Die Gebrüder Synowecz verkaufen die Pfandschaft, welche ihr Vater selig und sie vom Herzog Konrad dem alten Weissen hatten, Dorf und Gut Welike Piekary (Deutsch-Piekar) im Beuthner Gebiet, dazu den Teich Miculy, dazu das Erz (rudy), welches zu Bielczy (Bielschowitz? im Beuthnischen) ist. — W sobothu przed hodem hlawniem swate Trogicze. Aus dem Registrum st. Wenceslai abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, No. 323. — Am 14. April 1420 hatte Herzog Konrad der Weisse u. a. „die keuf (al. pfande) uf der Belczke“ ver- pfandet. — Ebend. No. 155. 1480 August 9. Breslau. Bergbauprivileg über den Althackelsberg. Wir Rudolf etc. bekennen etc., das wir unser bergkwergk zum Czuckmantel nemlich am Heckilsberg, auch uff dem Aldenberge mit dem stollen und den vier gruben Schindler Goltsmyde der Jungestein und die Nackbar auch molen wasserleuffen smelczhutten und andern zugehorungen, wie man die benennen mag, nichts ausgenomen, den wirdigen und erbern woltuchtigen hern Johanni de Monte meyster in freyen kunsten, thumherrn unser kirchen zu Breslaw, und Francz Bottnern zu Breslaw wonende mit yren gewercken, die sie ytzund mit unsern willen zu en genomen haben adir hynfur zu en nemen werden, an eym und den erbern weysen Nickil Kewlho, burger zu Prage, und Peter Springern am andern teyle auch mit yren gewercken, die sie mit unsern willen zu en genomen haben ader nemen werden, und iren geerben und nachkomen am andern teylen gelihen haben und leihen yn crafft diess briefes, also das sie des genissen ge- brauchen ouch die vorkouffen mogen nach bergkwergk rechte yn mossen hienoch geschriben steet, zu halden: Am ersten umb deswillen das sie sulch bergwergk destebass gebauen und uffbrengen mogen, geben wir en czwee ior von dato diess briefes freyheit, also das sie bynnen des uns keyne urberey geben durfen; so aber die ezwee iare vorgangen sein, so sullen uns ader unsern nachkomenden die czehenden hulen vor unser urberey geben und schuten, als bergkwergs recht ist. Wir seczen en ouch zu eynem berghofemeyster den erbern woltuchtigen Hans Bottnern unsern amechtman zum Czuckmantil und geben em macht eynen bergmeyster und schreyber zu setezen und abezusetczen nach der gewercken rat und wolgefallen. Wir freyen auch sie und alle ire gewercken und wen sie von irentwegen doselbisten setczen adir schicken werden, so ferre die unvorsprochene leuthe seyn, allir unser gerichte geistlich und werntlich und nemen sie yn unsern schotz und schirme als die unsern zu vorantworten, also dach das der berghofemeyster mit rat der gewereken yn allen sachen, ab wol die dy obirsten gerichte antreffend sein, zu stroffen moge und macht haben sal. So aber czwetracht under den gewercken were, so sal man sulchs an uns ader unsern marschalk brengen und doselbist erkentniss daruber nemen, uff das sulchs nicht weyter gesucht durf werden. 242. Zuckmantel.
pv 106 1480. 1480 Mai 27. Sandowiczech. Deutsch-Piekar. Bielschowitz. 241. Die Gebrüder Synowecz verkaufen die Pfandschaft, welche ihr Vater selig und sie vom Herzog Konrad dem alten Weissen hatten, Dorf und Gut Welike Piekary (Deutsch-Piekar) im Beuthner Gebiet, dazu den Teich Miculy, dazu das Erz (rudy), welches zu Bielczy (Bielschowitz? im Beuthnischen) ist. — W sobothu przed hodem hlawniem swate Trogicze. Aus dem Registrum st. Wenceslai abgedr. i. Cod. dipl. Sil. VI edd. Wattenbach und Grünhagen, No. 323. — Am 14. April 1420 hatte Herzog Konrad der Weisse u. a. „die keuf (al. pfande) uf der Belczke“ ver- pfandet. — Ebend. No. 155. 1480 August 9. Breslau. Bergbauprivileg über den Althackelsberg. Wir Rudolf etc. bekennen etc., das wir unser bergkwergk zum Czuckmantel nemlich am Heckilsberg, auch uff dem Aldenberge mit dem stollen und den vier gruben Schindler Goltsmyde der Jungestein und die Nackbar auch molen wasserleuffen smelczhutten und andern zugehorungen, wie man die benennen mag, nichts ausgenomen, den wirdigen und erbern woltuchtigen hern Johanni de Monte meyster in freyen kunsten, thumherrn unser kirchen zu Breslaw, und Francz Bottnern zu Breslaw wonende mit yren gewercken, die sie ytzund mit unsern willen zu en genomen haben adir hynfur zu en nemen werden, an eym und den erbern weysen Nickil Kewlho, burger zu Prage, und Peter Springern am andern teyle auch mit yren gewercken, die sie mit unsern willen zu en genomen haben ader nemen werden, und iren geerben und nachkomen am andern teylen gelihen haben und leihen yn crafft diess briefes, also das sie des genissen ge- brauchen ouch die vorkouffen mogen nach bergkwergk rechte yn mossen hienoch geschriben steet, zu halden: Am ersten umb deswillen das sie sulch bergwergk destebass gebauen und uffbrengen mogen, geben wir en czwee ior von dato diess briefes freyheit, also das sie bynnen des uns keyne urberey geben durfen; so aber die ezwee iare vorgangen sein, so sullen uns ader unsern nachkomenden die czehenden hulen vor unser urberey geben und schuten, als bergkwergs recht ist. Wir seczen en ouch zu eynem berghofemeyster den erbern woltuchtigen Hans Bottnern unsern amechtman zum Czuckmantil und geben em macht eynen bergmeyster und schreyber zu setezen und abezusetczen nach der gewercken rat und wolgefallen. Wir freyen auch sie und alle ire gewercken und wen sie von irentwegen doselbisten setczen adir schicken werden, so ferre die unvorsprochene leuthe seyn, allir unser gerichte geistlich und werntlich und nemen sie yn unsern schotz und schirme als die unsern zu vorantworten, also dach das der berghofemeyster mit rat der gewereken yn allen sachen, ab wol die dy obirsten gerichte antreffend sein, zu stroffen moge und macht haben sal. So aber czwetracht under den gewercken were, so sal man sulchs an uns ader unsern marschalk brengen und doselbist erkentniss daruber nemen, uff das sulchs nicht weyter gesucht durf werden. 242. Zuckmantel.
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h 1480. 107 Ouch sal eyn yder, der zu den gewereken uffn Czuckmantil czyhen wolle ader wurde, unser frey stras und sicher gleyte haben zu en und wider von dannen zu czyhen bey en zu bleyben und zu erbeten, so ferre er nürt sost eyn unvorsprochen man ader geselle sey und sich uffrichtig und recht halden wil und halde, und so er ubirtrete, das der berghofemeyster mit rat der gewereken en zu stroffen habe. Item wir wollen und ordenen ouch, das wer do seine anczal ader anslag, den er zum bau dohyn gebyn sal, bynnen vier wochen, so das durch den berghofemeister yn der urberey zum Czuckmantil yn gemeyn vorkundt wirt, nicht gebe, der sal seines teyles uffs und nach ausgang der vier wochen vorfallen sein, und wir sullen macht haben, das zu leyhen, wem wir wellen. Item so sal eyn yder, er sey, wer der sey, der do mit waschen ader sost seyfen ader ander golt suchen wil, dar sal sulchs an den berghofemeyster brengen und sich yn das bergbuch lossen schreyben. Und dieselben und alle andere, die golt ubirkomen, die sullen sulchs yn die urberey brengen, dovon streychgelt und urberey geben, als bergwergks recht ist. Item so sullen alle gewercken, so sie yren urbir ausgericht haben, mit den yren macht zu thun und zu lossen haben, das wegfuren ader vorkeufen nach yrem willen von uns unsern nach- komenden bischofen und sost ydermann ungehyndert. Item so mogen die gewercken uff allen unsern und unser kirchen guttern, bevoran wo es en doselbist umbgelegen und sie es erlangen mogen, bauholcz es sey zu stollen schechten molen gruben kolen ader sost zu allem andern bau, den sie uff den bemelten bergkwergk und en zu notcz dohyn bedorffin, lossen hauin und nemen von uns und unsern amechtleuthen und nach- komen ungehyndert. Ouch sullen die gemelten gewercken diss obgenante bergkwergk eyn gancz ior bauen, ehe sie ader yr yrkeiner das ader eyn teyl desselben vorkeuffen mogen. Und so sie also eyn gancz ior gebauet haben und ymand yrken teyl vorkeuffen wil, so sal [er] es vore den gewercken anbitten und en das vor allen andern fremden gonnen. Auch alle sulche bergkwergk geerbet an krig 1) ortern und eyner dem andern an seyner gerechtikeyt nicht eynzuslohen sunder vor aus zu den alden gruben XL lehen und zu ydem lehen XII mosse, zu dess Heckilberg birge XX lehen und zu eynem yczlichen XII mosse, es sey under ader uber der erden getraulich und ungeferlich 2). Sulche alle und yezliche artikel, wie oben beschryben, wir yn crafft diss briefes bestetigen und wellen, das die also von yderman unwiderspechlich gehalden werden, dach unschedlich den wir anderswo umb den Czuckmantil ader Freyenwalde bergwergk vorlehen und vorschreben haben, und den, die etwas gebauet ader dargeleget haben, aller obgemelter sachen und dinge. Zu orkundt und meher stethaldung haben wir unsir ingesegil an disen unsern brief lossen hengen. Gescheen und geben zu Breslaw an sandt Lorenczen abend anno etc. LXXX. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 313 b/314b. — Cop. coaev. 1) strittig? 2) Dieser Satz ist an sich unverständlich und es muss in der Vorlage ein Fehler stecken, der noch weiterer Auf- klärung bedarf. 14*
h 1480. 107 Ouch sal eyn yder, der zu den gewereken uffn Czuckmantil czyhen wolle ader wurde, unser frey stras und sicher gleyte haben zu en und wider von dannen zu czyhen bey en zu bleyben und zu erbeten, so ferre er nürt sost eyn unvorsprochen man ader geselle sey und sich uffrichtig und recht halden wil und halde, und so er ubirtrete, das der berghofemeyster mit rat der gewereken en zu stroffen habe. Item wir wollen und ordenen ouch, das wer do seine anczal ader anslag, den er zum bau dohyn gebyn sal, bynnen vier wochen, so das durch den berghofemeister yn der urberey zum Czuckmantil yn gemeyn vorkundt wirt, nicht gebe, der sal seines teyles uffs und nach ausgang der vier wochen vorfallen sein, und wir sullen macht haben, das zu leyhen, wem wir wellen. Item so sal eyn yder, er sey, wer der sey, der do mit waschen ader sost seyfen ader ander golt suchen wil, dar sal sulchs an den berghofemeyster brengen und sich yn das bergbuch lossen schreyben. Und dieselben und alle andere, die golt ubirkomen, die sullen sulchs yn die urberey brengen, dovon streychgelt und urberey geben, als bergwergks recht ist. Item so sullen alle gewercken, so sie yren urbir ausgericht haben, mit den yren macht zu thun und zu lossen haben, das wegfuren ader vorkeufen nach yrem willen von uns unsern nach- komenden bischofen und sost ydermann ungehyndert. Item so mogen die gewercken uff allen unsern und unser kirchen guttern, bevoran wo es en doselbist umbgelegen und sie es erlangen mogen, bauholcz es sey zu stollen schechten molen gruben kolen ader sost zu allem andern bau, den sie uff den bemelten bergkwergk und en zu notcz dohyn bedorffin, lossen hauin und nemen von uns und unsern amechtleuthen und nach- komen ungehyndert. Ouch sullen die gemelten gewercken diss obgenante bergkwergk eyn gancz ior bauen, ehe sie ader yr yrkeiner das ader eyn teyl desselben vorkeuffen mogen. Und so sie also eyn gancz ior gebauet haben und ymand yrken teyl vorkeuffen wil, so sal [er] es vore den gewercken anbitten und en das vor allen andern fremden gonnen. Auch alle sulche bergkwergk geerbet an krig 1) ortern und eyner dem andern an seyner gerechtikeyt nicht eynzuslohen sunder vor aus zu den alden gruben XL lehen und zu ydem lehen XII mosse, zu dess Heckilberg birge XX lehen und zu eynem yczlichen XII mosse, es sey under ader uber der erden getraulich und ungeferlich 2). Sulche alle und yezliche artikel, wie oben beschryben, wir yn crafft diss briefes bestetigen und wellen, das die also von yderman unwiderspechlich gehalden werden, dach unschedlich den wir anderswo umb den Czuckmantil ader Freyenwalde bergwergk vorlehen und vorschreben haben, und den, die etwas gebauet ader dargeleget haben, aller obgemelter sachen und dinge. Zu orkundt und meher stethaldung haben wir unsir ingesegil an disen unsern brief lossen hengen. Gescheen und geben zu Breslaw an sandt Lorenczen abend anno etc. LXXX. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch H, 313 b/314b. — Cop. coaev. 1) strittig? 2) Dieser Satz ist an sich unverständlich und es muss in der Vorlage ein Fehler stecken, der noch weiterer Auf- klärung bedarf. 14*
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108 1481. 1481 November 11. Glatz. Märzdorf, Grafschaft Glate. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg und Graf von Glatz, verleiht das Bergrecht zu Marzdorf in der Grafschaft Glatz. Wir Heinrich etc. bekennen etc., das wir unser bergwerg auf dem gute und gebirge zu Mertensdorf in unsern Glaczischen lande und grafenschaft gelegen unsern lieben getreuen Hans e Gregern Simon Gregern Nickeln Gregern Jakob Gregern Thomas Lincke Behme Hans Urban und Nickl Potznain Michl Rewer Smeidenickeln und iren erben und allen iren gewerckern und ge- meinern, die mit und neben in bauen werden und die lehen von unserm berghofmeister zum Reichinstain entpfohen und sich in das bergregister schreiben lassen, vorleihen und eingegeben haben vorlehen und eingeben von sunderlichen gnaden und volkomenhaid graflicher gewalt zue Glacz in kraft diss briefes, nemlich verfallen alle schechte und stolle zu fertigen, auch neu einzu- schlohen und zu belehen, wo wie und wenne [sie] das aufs beste und noczlichste erkennen werden, nyndert ausgenomen, mit erbstollin lehnschaften und mossen oben und unden, wie es ander bergwerg zu einem rechte haben, ungehindert mit aller zugehorung auf der erden und under der erden, das zu haben zu halden zu gebrauchen zu genissen zu besitzen erblich und ewiglich zu vorkeuffen zu vorsetzen und sunst iczlichem mit seinem taile zu thun und zu lassen, wie sie und ir iczlicher zu irem besten nöcz und fromen werden erkennen nach bergwerks rechte. Und zu sufljchem bauen sullen sie all unser welde, die sie dirreichen kunnen und mogen, auch vleisse 1) zu moll hotten stollen schechte auswendig und inwendig zu ezimmern und zu kolen und sunst zu aller notdurft, das bergwerg anlangend, frei haben zu halden und zu nemen von uns unsern erben und nachkomen auch amechtsleuten und sunst iderman ungehindert. Und das solh bergwerg angehaben und fort moge gebaut werden, geben wir en der orberei halben freyung vier gancz jar von dato diss brifs in aller mosse, wie obberurt ist, ganz frey zu bauen, und was sie bey solcher freyung finden werden, es sei gold silber ader kopper bley ader sunst andir erczt, das zu nucze komen mochte, das mogen und sullen sie alles vor sich und zu irem nucze behalden vorerbten und an iren fromen wenden, wie sie wellen und erkennen, vor uns unser erben und nachkomen und sunst vor idermann ungehindert. Und nach ausgange sulcher fier jar sullen sie uns unsern erben und nachkomen von allerley erczt, das sie do auf demselb gebirg und ortern finden werden, dy orberey geben und schutten das zehend tail nach gewonhait und saczung der bergrechte, und so sie sulch zehenden geschut und gegeben haben, das dann ein ieglicher mit seinem tail thun mag und sal, wie em das am besten gefallen wirt, nach dem als es die bergrechte ausweisen und innehalden. Bei allen obgeschriebenen stucken freihaiten und andern gutten gewonheiten, die ander bergwerg zu rechte ader gewonhaid halden, glouben wir obgnanter herczog Heinrich die obgemelte gewercken und ir erben zu behalden und einen iczlichen dabey zu beschirmen und beschuczen mit sambt iren heuern und erbtern. Mit urkundt diss brieffs vorsegelt mit unsren furstlichen ingesigl. Geschen auff Glacz an sandt Mertenstag anno etc. Bresl. Staatsarch. Landb. Grafsch. Glatz III. 19 a, 42/43. — Cop. coaev. 243. 1) Flüsse. L
108 1481. 1481 November 11. Glatz. Märzdorf, Grafschaft Glate. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg und Graf von Glatz, verleiht das Bergrecht zu Marzdorf in der Grafschaft Glatz. Wir Heinrich etc. bekennen etc., das wir unser bergwerg auf dem gute und gebirge zu Mertensdorf in unsern Glaczischen lande und grafenschaft gelegen unsern lieben getreuen Hans e Gregern Simon Gregern Nickeln Gregern Jakob Gregern Thomas Lincke Behme Hans Urban und Nickl Potznain Michl Rewer Smeidenickeln und iren erben und allen iren gewerckern und ge- meinern, die mit und neben in bauen werden und die lehen von unserm berghofmeister zum Reichinstain entpfohen und sich in das bergregister schreiben lassen, vorleihen und eingegeben haben vorlehen und eingeben von sunderlichen gnaden und volkomenhaid graflicher gewalt zue Glacz in kraft diss briefes, nemlich verfallen alle schechte und stolle zu fertigen, auch neu einzu- schlohen und zu belehen, wo wie und wenne [sie] das aufs beste und noczlichste erkennen werden, nyndert ausgenomen, mit erbstollin lehnschaften und mossen oben und unden, wie es ander bergwerg zu einem rechte haben, ungehindert mit aller zugehorung auf der erden und under der erden, das zu haben zu halden zu gebrauchen zu genissen zu besitzen erblich und ewiglich zu vorkeuffen zu vorsetzen und sunst iczlichem mit seinem taile zu thun und zu lassen, wie sie und ir iczlicher zu irem besten nöcz und fromen werden erkennen nach bergwerks rechte. Und zu sufljchem bauen sullen sie all unser welde, die sie dirreichen kunnen und mogen, auch vleisse 1) zu moll hotten stollen schechte auswendig und inwendig zu ezimmern und zu kolen und sunst zu aller notdurft, das bergwerg anlangend, frei haben zu halden und zu nemen von uns unsern erben und nachkomen auch amechtsleuten und sunst iderman ungehindert. Und das solh bergwerg angehaben und fort moge gebaut werden, geben wir en der orberei halben freyung vier gancz jar von dato diss brifs in aller mosse, wie obberurt ist, ganz frey zu bauen, und was sie bey solcher freyung finden werden, es sei gold silber ader kopper bley ader sunst andir erczt, das zu nucze komen mochte, das mogen und sullen sie alles vor sich und zu irem nucze behalden vorerbten und an iren fromen wenden, wie sie wellen und erkennen, vor uns unser erben und nachkomen und sunst vor idermann ungehindert. Und nach ausgange sulcher fier jar sullen sie uns unsern erben und nachkomen von allerley erczt, das sie do auf demselb gebirg und ortern finden werden, dy orberey geben und schutten das zehend tail nach gewonhait und saczung der bergrechte, und so sie sulch zehenden geschut und gegeben haben, das dann ein ieglicher mit seinem tail thun mag und sal, wie em das am besten gefallen wirt, nach dem als es die bergrechte ausweisen und innehalden. Bei allen obgeschriebenen stucken freihaiten und andern gutten gewonheiten, die ander bergwerg zu rechte ader gewonhaid halden, glouben wir obgnanter herczog Heinrich die obgemelte gewercken und ir erben zu behalden und einen iczlichen dabey zu beschirmen und beschuczen mit sambt iren heuern und erbtern. Mit urkundt diss brieffs vorsegelt mit unsren furstlichen ingesigl. Geschen auff Glacz an sandt Mertenstag anno etc. Bresl. Staatsarch. Landb. Grafsch. Glatz III. 19 a, 42/43. — Cop. coaev. 243. 1) Flüsse. L
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.. . . 1481. 1482. 1483. . 109 Freiwaldau. 1481 November 29. Breslau. 244. Rudolf, Bischof zu Breslau etc., verreicht dem Balthasar Motschelnitz Schloss und Städtchen Freiwaldau mitsamt dem Vorwerk, der Feste „. .. hämern . .. allerley jagit, ausgenomen das hoewildt, bergkwerken, die do ytzund sein und yn zukunfftigen czeiten sich begeben möchten aus- geslossen. So sich irkein bergkwerk, das do golt ader silber ercz hette, begebe, das wir uns und unsern nochkomenden bischofen und kirchen zu Breslaw mit aller orberunge behalden, domit noch unser und unser nochkomenden bischofen und capittel der obgenanten unser kirchen aussatczunge zu schaffen und sôst allen und ytzlichen andern zugehorungen und genyssen keine ausgenomen gros noch kleyn, wie die mit sunderlichen namen benant sullen ader mogen werden und yn allir mosse und weyse ... (der Vorgänger) besessen und des genossen hot" etc. — Donrstag am neun- undezweynczigisten tage des monden Novembris. Bresl. Diözesanarch. JJ 12. — Or. — Auszüglich i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. II. 288. Nikolstadt. 1482 Februar 12. Liegnitz. Friedrich, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz und zum Brieg, verreicht dem Vecenz Tauchsdorf auf dessen Lebenszeit alle seine Renten, Geschosse, Gülten und Zinse „die wir unde wo wir die haben zu Niclassdorf in unserem Legnitschen weichbilde gelegin, in allirmassen als wir die selbis gehabt haben, nichts ausgenommen, wenne alleyne das bergwerk“ etc. — Dienstag vor st. Valtentag. Aus dem Or. i. Liegnitzer Rathsarch. abgedr. von Mosch, Ueber den früheren Bergbau um Nikolstadt in Schlesien, i. Ledeburs Archiv IV, 347/348. 245. 246. 1483 März 12. Glatz. Reichenstein. Heinrich der Aeltere, Herzog zu Münsterberg und Graf zu Glatz, stellt eine Bergordnung für seine und des Klosters Kamenz Bergwerke zu Reichenstein auf. Wir Heinrich der eltere von gottes gnaden des heiligen Römischen reichs fürste hertzog zu Mönsterberg und graffe zu Glacz etc. thun kunt und bekennen offentlich mit diesem brieffe vor allen denen, die ihn sehen oder hören lesen, dass wir zwischen dem würdigen herrn Jacoben abte und der gantzen samblunge unsers closters zu Camencz eines und den bergleuten und gewereken zum Reichinstein und andertswo auf unserem bergwerek bauenden des anderen teils von wegen der hütten, die auf gemelten unsers closters gutte und grunde Meyfridsdorff gebaut seyn, oder immer gebaut würden, durch den wolbenambten Hanss den jüngsten Pannewicz von Rengersdorff, unserem haubtmann zu Mönsterberg und Glatz, in gegenwertigkeit unser etlichen man und lieben getreuen eine richtung, auf dass sie sich hernachmahls zu ewigen gezeitten an beyden teilen dabey zu richten und zu halten wissen, gemacht inmassen, wie hernach steht. Zum ersten: dem gemelten herrn abte und seiner samblunge von ieglicher hütte, die do gebaut sein oder gebaut werden, so man darinnen arbeiten und schmeltzen würde, ein schock groschen gemeiner Schlesischen müntze jährlichen zinses gefallen und gegeben soll werden auf alle s. Martinstäge ohne alles wiederreden. Und so dieselben, die solche hutten inne haben, solche zinsze auf den gemelten zinsztag zu geben — *-
.. . . 1481. 1482. 1483. . 109 Freiwaldau. 1481 November 29. Breslau. 244. Rudolf, Bischof zu Breslau etc., verreicht dem Balthasar Motschelnitz Schloss und Städtchen Freiwaldau mitsamt dem Vorwerk, der Feste „. .. hämern . .. allerley jagit, ausgenomen das hoewildt, bergkwerken, die do ytzund sein und yn zukunfftigen czeiten sich begeben möchten aus- geslossen. So sich irkein bergkwerk, das do golt ader silber ercz hette, begebe, das wir uns und unsern nochkomenden bischofen und kirchen zu Breslaw mit aller orberunge behalden, domit noch unser und unser nochkomenden bischofen und capittel der obgenanten unser kirchen aussatczunge zu schaffen und sôst allen und ytzlichen andern zugehorungen und genyssen keine ausgenomen gros noch kleyn, wie die mit sunderlichen namen benant sullen ader mogen werden und yn allir mosse und weyse ... (der Vorgänger) besessen und des genossen hot" etc. — Donrstag am neun- undezweynczigisten tage des monden Novembris. Bresl. Diözesanarch. JJ 12. — Or. — Auszüglich i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. II. 288. Nikolstadt. 1482 Februar 12. Liegnitz. Friedrich, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz und zum Brieg, verreicht dem Vecenz Tauchsdorf auf dessen Lebenszeit alle seine Renten, Geschosse, Gülten und Zinse „die wir unde wo wir die haben zu Niclassdorf in unserem Legnitschen weichbilde gelegin, in allirmassen als wir die selbis gehabt haben, nichts ausgenommen, wenne alleyne das bergwerk“ etc. — Dienstag vor st. Valtentag. Aus dem Or. i. Liegnitzer Rathsarch. abgedr. von Mosch, Ueber den früheren Bergbau um Nikolstadt in Schlesien, i. Ledeburs Archiv IV, 347/348. 245. 246. 1483 März 12. Glatz. Reichenstein. Heinrich der Aeltere, Herzog zu Münsterberg und Graf zu Glatz, stellt eine Bergordnung für seine und des Klosters Kamenz Bergwerke zu Reichenstein auf. Wir Heinrich der eltere von gottes gnaden des heiligen Römischen reichs fürste hertzog zu Mönsterberg und graffe zu Glacz etc. thun kunt und bekennen offentlich mit diesem brieffe vor allen denen, die ihn sehen oder hören lesen, dass wir zwischen dem würdigen herrn Jacoben abte und der gantzen samblunge unsers closters zu Camencz eines und den bergleuten und gewereken zum Reichinstein und andertswo auf unserem bergwerek bauenden des anderen teils von wegen der hütten, die auf gemelten unsers closters gutte und grunde Meyfridsdorff gebaut seyn, oder immer gebaut würden, durch den wolbenambten Hanss den jüngsten Pannewicz von Rengersdorff, unserem haubtmann zu Mönsterberg und Glatz, in gegenwertigkeit unser etlichen man und lieben getreuen eine richtung, auf dass sie sich hernachmahls zu ewigen gezeitten an beyden teilen dabey zu richten und zu halten wissen, gemacht inmassen, wie hernach steht. Zum ersten: dem gemelten herrn abte und seiner samblunge von ieglicher hütte, die do gebaut sein oder gebaut werden, so man darinnen arbeiten und schmeltzen würde, ein schock groschen gemeiner Schlesischen müntze jährlichen zinses gefallen und gegeben soll werden auf alle s. Martinstäge ohne alles wiederreden. Und so dieselben, die solche hutten inne haben, solche zinsze auf den gemelten zinsztag zu geben — *-
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S A - EA 3a F * 110 1483. sänmig würden oder verachten, so gebiten wir unserem berghoffmeister und anwalden auf dem Reichstein, die itzund seyn oder hernachmals seyn werden in zukünftigen und ewigen zeitten, ernstlich und festiglich, dasz sie dem mehrgedachten herrn abte seiner samblunge ihren anwalden und nachkommen abte und samblunge des closters zu Camencz zu denselben, die einen solchen zins vorhalten und auf den zinstag, wie oben stehet, nicht richten wurden, pfandes helffen ohne alles vorzihen, also lieb ihnen sey, unser unser erben und nachkommen hertzogen zu Münsterberg schwere ungnad und straffunge zu vermeiden, und dasz sie dann mit den genommenen pfanden werden mögen und sollen macht haben zu thun und zu lassen ohne alle aufbitung der rechte. Item wass wiese aecker wälder fiehweide und andere genüsse umbe die hütten seint, dieselben sollen des closters gebauer vor sich haben von iedermann gantz ungehindert. Wolle dann iemand auss den gewercken und bergleuten wass zu seiner notdurft da haben und hauen, der soll sich mit demselben gebauer und mit einem ieglichen, den er anlangen würde, umbe solche notdorfft vertragen und sie, wie billig ist, dorumbe vergnugen nach erkantnuss unser ambtleute zum Reichstein. Item die bergleute und gewercken sollen kein getränck in den hütten haben zu schencken, alleine vor ihre arbeiter und gesinde mögen sie wohl getränck in den hütten haben zu ihrer notdorfft Item würden die bergleute gewercke und ihre arbeiter in des gemelten closters gerichten wass gewalt und frevel thun und üben gegen iemand, so sollen sie verpflicht sein in denselben gerichten umbe solche gewalt und frevel zu antwort und gegen den gerichten abzulegen nach rechte; sondern umbe ander ding, es sey geldschult oder umbe ander sache, wie die were, werden sie in des genannten closters gerichten nicht verpflicht sein zu antworten, alleine vor unseren ambtleuten zum Reichstein, und da soll einem ieden rechts geholffen werden nach rechte ohne aufzuge. Auch sollen die bergleute und gewercken den leuten auf des closters güttern uber ihre erbe und aecker keine wege ihn zu schaden machen, sondern sie sollen ihn an den wegen, die durch unser ambtleute und geschworne vom Reichstein mitsambt den eltisten und geschwornen des dorffs anszgesetzt und geweist werden, gnügen lassen. Item die bergleute und gewercke sollen den leuten alle die wege auf ihr erbe und aecker, die sie ihn mit dem neuen graben auf die hütten gemacht, vorgraben haben, mit brucken halten, auf dass sie auf ihr erbe und aecker frey fahren und kommen mögen. Auch soll niemand auss unseren bergleuthen in des gemelten unsers closters und in des closters leuten wäldern holtz hauen noch wild iagen wider des abts und der gantzen samblunge, die itzund sein und hernachmahls sein werden, willen. Thät iemand darwider, der fällt in unser und unser nachkommen herzogen zu Münsterberg ungnade und schwere unvergebene busse und straffunge. Solche richtunge haben wir stette wollen haben und bestättigen die von sunderlichen gnaden und voll- kommenheit fürstlicher gewalt zu Münsterberg in craft und macht dieses brifs zu ewigen zeiten währende. Mit urkund dieses brifs mit unserem furstlichen anhangenden maiestät ingesigel besiegelt. Gescheen auf Glacz am metwoch nach Letare nach Christi unsers herrn geburth 1483 iahr. Abgedr. bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein. Breslau 1817 S. 50/51 und mit zwei Quellenangaben bei Pfotenhauer, Urkundenbuch des Klosters Kamenz (Cod. dipl. Sil. X) (1881) S. 331/332. — Die Behauptung Steinbecks in seiner Abhandlung über den Bergbau zu Reichenstein i. Karstens Archiv für Bergbau und Hüttenwesen Bd. XV (1827) S. 264 Anm. ". dass die Urk. ins Jahr 1484, wo er dreimal 15.. schreibt, gehöre, durfte durch dic Pfotenhauerschen Quellen hinfallig geworden sein.
S A - EA 3a F * 110 1483. sänmig würden oder verachten, so gebiten wir unserem berghoffmeister und anwalden auf dem Reichstein, die itzund seyn oder hernachmals seyn werden in zukünftigen und ewigen zeitten, ernstlich und festiglich, dasz sie dem mehrgedachten herrn abte seiner samblunge ihren anwalden und nachkommen abte und samblunge des closters zu Camencz zu denselben, die einen solchen zins vorhalten und auf den zinstag, wie oben stehet, nicht richten wurden, pfandes helffen ohne alles vorzihen, also lieb ihnen sey, unser unser erben und nachkommen hertzogen zu Münsterberg schwere ungnad und straffunge zu vermeiden, und dasz sie dann mit den genommenen pfanden werden mögen und sollen macht haben zu thun und zu lassen ohne alle aufbitung der rechte. Item wass wiese aecker wälder fiehweide und andere genüsse umbe die hütten seint, dieselben sollen des closters gebauer vor sich haben von iedermann gantz ungehindert. Wolle dann iemand auss den gewercken und bergleuten wass zu seiner notdurft da haben und hauen, der soll sich mit demselben gebauer und mit einem ieglichen, den er anlangen würde, umbe solche notdorfft vertragen und sie, wie billig ist, dorumbe vergnugen nach erkantnuss unser ambtleute zum Reichstein. Item die bergleute und gewercken sollen kein getränck in den hütten haben zu schencken, alleine vor ihre arbeiter und gesinde mögen sie wohl getränck in den hütten haben zu ihrer notdorfft Item würden die bergleute gewercke und ihre arbeiter in des gemelten closters gerichten wass gewalt und frevel thun und üben gegen iemand, so sollen sie verpflicht sein in denselben gerichten umbe solche gewalt und frevel zu antwort und gegen den gerichten abzulegen nach rechte; sondern umbe ander ding, es sey geldschult oder umbe ander sache, wie die were, werden sie in des genannten closters gerichten nicht verpflicht sein zu antworten, alleine vor unseren ambtleuten zum Reichstein, und da soll einem ieden rechts geholffen werden nach rechte ohne aufzuge. Auch sollen die bergleute und gewercken den leuten auf des closters güttern uber ihre erbe und aecker keine wege ihn zu schaden machen, sondern sie sollen ihn an den wegen, die durch unser ambtleute und geschworne vom Reichstein mitsambt den eltisten und geschwornen des dorffs anszgesetzt und geweist werden, gnügen lassen. Item die bergleute und gewercke sollen den leuten alle die wege auf ihr erbe und aecker, die sie ihn mit dem neuen graben auf die hütten gemacht, vorgraben haben, mit brucken halten, auf dass sie auf ihr erbe und aecker frey fahren und kommen mögen. Auch soll niemand auss unseren bergleuthen in des gemelten unsers closters und in des closters leuten wäldern holtz hauen noch wild iagen wider des abts und der gantzen samblunge, die itzund sein und hernachmahls sein werden, willen. Thät iemand darwider, der fällt in unser und unser nachkommen herzogen zu Münsterberg ungnade und schwere unvergebene busse und straffunge. Solche richtunge haben wir stette wollen haben und bestättigen die von sunderlichen gnaden und voll- kommenheit fürstlicher gewalt zu Münsterberg in craft und macht dieses brifs zu ewigen zeiten währende. Mit urkund dieses brifs mit unserem furstlichen anhangenden maiestät ingesigel besiegelt. Gescheen auf Glacz am metwoch nach Letare nach Christi unsers herrn geburth 1483 iahr. Abgedr. bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein. Breslau 1817 S. 50/51 und mit zwei Quellenangaben bei Pfotenhauer, Urkundenbuch des Klosters Kamenz (Cod. dipl. Sil. X) (1881) S. 331/332. — Die Behauptung Steinbecks in seiner Abhandlung über den Bergbau zu Reichenstein i. Karstens Archiv für Bergbau und Hüttenwesen Bd. XV (1827) S. 264 Anm. ". dass die Urk. ins Jahr 1484, wo er dreimal 15.. schreibt, gehöre, durfte durch dic Pfotenhauerschen Quellen hinfallig geworden sein.
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AN pr uere 1483. 1484. Goldberg. 1483 April 15. o. O. Grosses Privileg Herzog Friedrichs I. von Liegnitz für die Stadt Goldberg unter General- bestätigung der Privilegien seiner Vorfahren. „Dagegen behalten I. F. G. bevorn Bergwercke Floswercke, die Raths-Chur..., item gefundene Schätze. Ao 1483 Dinstag noch Miseric. Domin." 247. 111 Bresl. Staatsarch. Worbs Mser. 33 (Res Goldbergenses zusammengetragen von Kaspar Wencelius), S. 404/405. — Auszug aus dem Jahre 1658. — Es ist auffallig, dass sich von diesem wichtigen Privilegium nur der Auszug bei Wenzel erhalten hat, dass es sich ferner in dem sonst reichen und wohl erhaltenen Urkundenschatz der Stadt Goldberg nicht befindet und auch Sturm, Gesch. der Stadt Goldberg (1888), unbekannt geblieben ist. Kamenz, Reichenstein. 1483 April 28. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg und Graf von Glatz, bestätigt dem Abt Jakob vom Kloster Kamenz „quasdam litteras privilegiatas super mineralibus et metallis emanatas“ von weiland Herzog Heinrich von Münsterberg, dessen unbeschädigtes Or. der Abt vorgewiesen hat, unter Inserirung der Urk. vom 8. Dezember 1273 (s. u. d. D.) — Fer. sec. post dom. Cantate. 248. Aus einem Kamenzer Privilegienbuch abgedr. bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 52/54 mit deutscher Uebersetzung. Goldberg. 1483 Juni 20. Liegnitz. 249. Kundschaft über den Erwerb des Tunkelwaldes samt dem „steynbroch" daselbst seitens der Stadt Goldberg. — Freitag vor nativ. Joh. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. St. Goldberg Noo. 133 und 134. — Orr. Reichenstein. 1484 Februar 27. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz etc., giebt den Gewerken zu Reichenstein verschiedene Begnadungen. 250. Wir Hainrich der elder . .. bekennen . . . das wir haben erkant und erkennen eyn merglich ungedeyhn, wo aine stad ader gemeyne ane regiment unde gesetze lebit, und beivor wo sich ain volgk von viel enden und landen am ersten begynnet zu setzen, das sich denne iczund auf unserm gebirge und bergwerg zum Reichenstain yn unserm Munsterbergischin furstentumbe begebin, findin und irgihen machte, sind die regiment und gesetcze desselbin bergwergk, damit sich ein yder gewercke und erbittir richten sulle, vor viel vorgangen jaren yn krigislouften entwurden und hin- kommen sint, unde dorumben habin wir die dingk mit angelegtim vleise betracht und mit zcaitlichim rathe unser rethe und lieben getrawen furgenohmen, ein gewanlich regiment und gesetze, dobei ein yder gewercke adir erbittr, die auf unserm bergwerg zum Reichinstain adir anders wo yn unsrim landen baun, vorlehin ader erpten werdin, moglich und billiche bleibin machte und sulle, zu machen und zusetze[n] desselbin unser bergwercks zum Reichinstain gewereken, die iczunt baun, und allen iren nachkomen zu gute und fromen. Czum ersten begnadin wir alle bergleut auf dem Reichinstain bauende, die ytzt seyn adir ernachmols sain werdin uff allin bergwerekin, sie unde
AN pr uere 1483. 1484. Goldberg. 1483 April 15. o. O. Grosses Privileg Herzog Friedrichs I. von Liegnitz für die Stadt Goldberg unter General- bestätigung der Privilegien seiner Vorfahren. „Dagegen behalten I. F. G. bevorn Bergwercke Floswercke, die Raths-Chur..., item gefundene Schätze. Ao 1483 Dinstag noch Miseric. Domin." 247. 111 Bresl. Staatsarch. Worbs Mser. 33 (Res Goldbergenses zusammengetragen von Kaspar Wencelius), S. 404/405. — Auszug aus dem Jahre 1658. — Es ist auffallig, dass sich von diesem wichtigen Privilegium nur der Auszug bei Wenzel erhalten hat, dass es sich ferner in dem sonst reichen und wohl erhaltenen Urkundenschatz der Stadt Goldberg nicht befindet und auch Sturm, Gesch. der Stadt Goldberg (1888), unbekannt geblieben ist. Kamenz, Reichenstein. 1483 April 28. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg und Graf von Glatz, bestätigt dem Abt Jakob vom Kloster Kamenz „quasdam litteras privilegiatas super mineralibus et metallis emanatas“ von weiland Herzog Heinrich von Münsterberg, dessen unbeschädigtes Or. der Abt vorgewiesen hat, unter Inserirung der Urk. vom 8. Dezember 1273 (s. u. d. D.) — Fer. sec. post dom. Cantate. 248. Aus einem Kamenzer Privilegienbuch abgedr. bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 52/54 mit deutscher Uebersetzung. Goldberg. 1483 Juni 20. Liegnitz. 249. Kundschaft über den Erwerb des Tunkelwaldes samt dem „steynbroch" daselbst seitens der Stadt Goldberg. — Freitag vor nativ. Joh. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. St. Goldberg Noo. 133 und 134. — Orr. Reichenstein. 1484 Februar 27. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz etc., giebt den Gewerken zu Reichenstein verschiedene Begnadungen. 250. Wir Hainrich der elder . .. bekennen . . . das wir haben erkant und erkennen eyn merglich ungedeyhn, wo aine stad ader gemeyne ane regiment unde gesetze lebit, und beivor wo sich ain volgk von viel enden und landen am ersten begynnet zu setzen, das sich denne iczund auf unserm gebirge und bergwerg zum Reichenstain yn unserm Munsterbergischin furstentumbe begebin, findin und irgihen machte, sind die regiment und gesetcze desselbin bergwergk, damit sich ein yder gewercke und erbittir richten sulle, vor viel vorgangen jaren yn krigislouften entwurden und hin- kommen sint, unde dorumben habin wir die dingk mit angelegtim vleise betracht und mit zcaitlichim rathe unser rethe und lieben getrawen furgenohmen, ein gewanlich regiment und gesetze, dobei ein yder gewercke adir erbittr, die auf unserm bergwerg zum Reichinstain adir anders wo yn unsrim landen baun, vorlehin ader erpten werdin, moglich und billiche bleibin machte und sulle, zu machen und zusetze[n] desselbin unser bergwercks zum Reichinstain gewereken, die iczunt baun, und allen iren nachkomen zu gute und fromen. Czum ersten begnadin wir alle bergleut auf dem Reichinstain bauende, die ytzt seyn adir ernachmols sain werdin uff allin bergwerekin, sie unde
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Sapenist ts v * inR 112 1484. ir nachkomen, das sie mogen ein bergmaister und vier gesworne setzen kysen und welin, als offte ehn das noth thun wird, die ehn am bequembsten und tuglichsten dorzu sain werden. Dieselbin sullin uns glubde thun, dem bergwercken recht vorzustehin und ein aufsehunge habin allir noddorfft des bergwerckes. Derselbige bergmaister sal aldo auf dem Reichinstain wonen und eyn idem rechtns verhelffen, was bergwergk antriefft, und unser volle macht haben, bergwerg zu vorleyhin, es sey hutten moln heuser und allis, das yn deser freyhaid begryffen ist, notturfft der bergwergk yn unserm furstenthumbe und gebieten. So wollin wir von unserm hoffe ein hoffberg meister setzen und halden, der nebin dem bergmaister und geschwornen sain soll und die beschuczen und handhaben an unser stad. Auch begnadin wir sie mit eynem freyn bergwerg, was ehn nott sain wirt zu bauen. Sie und ir nachkomen sullen auch frey habin uff alle unsern welden holcz zu fellen und zu furen zu hutten moln heusern schechten stollen zu rostholcz und breueholcz ,zu allirley notturft an alle waldczinss. Es sollen auch alle gewercken, die iczt bauin adir hinnachmols baun werden auf unsern bergwereken aldo frey wonen und siczen ane alle beswerunge, es sei dann, das eynir ecker und erbe habe, das vormols zinsshafftig ist, der sal das halden nach aldir gewonhaid. Es sal auch eyn yder gewergk frey habin sain tail hutten heuser molin, was er had an bergwercken und andern, das zu vorkauffen vorsetzen vorwechseln vorgebin und domethe frey thun und lassen als mit sain erbgut, sie und ire erbin abzuczcihin vorgonnen an alle beswerunge von uns und unsern nachkomen erbin ungehindirt. Auch gebin wir allen gewergken, die yczt yn aldin adir neun stollin und schechten bauin adir hinfur baun werdin und nach nicht erczt irlangt habin, vier jar freyhunge; von der stund, so sy erczt irbaut habin und durch unsern bergmaister und geswornen des bergwerkes irkant wirt, das sulchs die kost irtrage, alsdann von dem selbig tage ubir vier jar sal solchir urber angehin und gevallin die ezehnde moss yn unser furstliche cammer. Und so uffte uns danne unser czehnde, wie vorberurt, gevelt, alsdann sal und magk eyn iczlichr gewergk, der yczt baut adir hinfur bauin wirt, zu ewigen zcaiten, was er erezt irbaut, es sey golt silber kupffer adir allirley metall erczt, damit frey zu thun und zu lassen habin, und welch gold silber adir kupffer, das doraus gemacht wirt, mag danne eyn ydir an seinen nucz und fromen keren und wendin, wohin im das am nutezten und bequembstin sain wirt. Es sal auch eyn ydem frey seyn, er sey eynhaimisch adir ausslandisch, ab und zuzufuren, es sey ercz zusacz blei kupffer eyssin unslit weyn methe bier broth allirley speyse und trangk der bergwergk noddorft an alle beschwerunge und czoll yn unsern steten und gebieten. Es sal und mag eyn idem eyn- heymisch adir ausslendisch frey sain zu schencken zu breuen zu pachin [zu] slachten, was er wil, und allirley handwergk zu treyben und zu hanttirn, den bergwergken zu gute. Auch nemen wir alle gewereken heuer erbeter zufurer, die zu handiln und zu thun habin mit allirlei handtirunge auf unsern bergwercken, yn unser schutz und schirm und wollin die handhabin beschutzin glaich andern unsern undirsassen und hoffgesinde. Es sollen und mogen auch die vom Raichinstain eyn ider macht habin yn unsern steten und mergkten zu kauffen und zu vorkauffen, was in nott ist, vor ydirmaniglich ungehindirt. Auch sollin alle gewercken auf unsern bergwergken frey sain allir herezugegeschoss und neuir auffsaczunge, wie das namen hette adir gewonne. Bey allir sulchr freyhaid und gnade, wy oben geschrebin steht, und bey allem bergrechten wollin und globin wir obgnanter herczugk Hainrich, alle, dy auf unserm bergwerk zum Raichinstain und andirswo yn
Sapenist ts v * inR 112 1484. ir nachkomen, das sie mogen ein bergmaister und vier gesworne setzen kysen und welin, als offte ehn das noth thun wird, die ehn am bequembsten und tuglichsten dorzu sain werden. Dieselbin sullin uns glubde thun, dem bergwercken recht vorzustehin und ein aufsehunge habin allir noddorfft des bergwerckes. Derselbige bergmaister sal aldo auf dem Reichinstain wonen und eyn idem rechtns verhelffen, was bergwergk antriefft, und unser volle macht haben, bergwerg zu vorleyhin, es sey hutten moln heuser und allis, das yn deser freyhaid begryffen ist, notturfft der bergwergk yn unserm furstenthumbe und gebieten. So wollin wir von unserm hoffe ein hoffberg meister setzen und halden, der nebin dem bergmaister und geschwornen sain soll und die beschuczen und handhaben an unser stad. Auch begnadin wir sie mit eynem freyn bergwerg, was ehn nott sain wirt zu bauen. Sie und ir nachkomen sullen auch frey habin uff alle unsern welden holcz zu fellen und zu furen zu hutten moln heusern schechten stollen zu rostholcz und breueholcz ,zu allirley notturft an alle waldczinss. Es sollen auch alle gewercken, die iczt bauin adir hinnachmols baun werden auf unsern bergwereken aldo frey wonen und siczen ane alle beswerunge, es sei dann, das eynir ecker und erbe habe, das vormols zinsshafftig ist, der sal das halden nach aldir gewonhaid. Es sal auch eyn yder gewergk frey habin sain tail hutten heuser molin, was er had an bergwercken und andern, das zu vorkauffen vorsetzen vorwechseln vorgebin und domethe frey thun und lassen als mit sain erbgut, sie und ire erbin abzuczcihin vorgonnen an alle beswerunge von uns und unsern nachkomen erbin ungehindirt. Auch gebin wir allen gewergken, die yczt yn aldin adir neun stollin und schechten bauin adir hinfur baun werdin und nach nicht erczt irlangt habin, vier jar freyhunge; von der stund, so sy erczt irbaut habin und durch unsern bergmaister und geswornen des bergwerkes irkant wirt, das sulchs die kost irtrage, alsdann von dem selbig tage ubir vier jar sal solchir urber angehin und gevallin die ezehnde moss yn unser furstliche cammer. Und so uffte uns danne unser czehnde, wie vorberurt, gevelt, alsdann sal und magk eyn iczlichr gewergk, der yczt baut adir hinfur bauin wirt, zu ewigen zcaiten, was er erezt irbaut, es sey golt silber kupffer adir allirley metall erczt, damit frey zu thun und zu lassen habin, und welch gold silber adir kupffer, das doraus gemacht wirt, mag danne eyn ydir an seinen nucz und fromen keren und wendin, wohin im das am nutezten und bequembstin sain wirt. Es sal auch eyn ydem frey seyn, er sey eynhaimisch adir ausslandisch, ab und zuzufuren, es sey ercz zusacz blei kupffer eyssin unslit weyn methe bier broth allirley speyse und trangk der bergwergk noddorft an alle beschwerunge und czoll yn unsern steten und gebieten. Es sal und mag eyn idem eyn- heymisch adir ausslendisch frey sain zu schencken zu breuen zu pachin [zu] slachten, was er wil, und allirley handwergk zu treyben und zu hanttirn, den bergwergken zu gute. Auch nemen wir alle gewereken heuer erbeter zufurer, die zu handiln und zu thun habin mit allirlei handtirunge auf unsern bergwercken, yn unser schutz und schirm und wollin die handhabin beschutzin glaich andern unsern undirsassen und hoffgesinde. Es sollen und mogen auch die vom Raichinstain eyn ider macht habin yn unsern steten und mergkten zu kauffen und zu vorkauffen, was in nott ist, vor ydirmaniglich ungehindirt. Auch sollin alle gewercken auf unsern bergwergken frey sain allir herezugegeschoss und neuir auffsaczunge, wie das namen hette adir gewonne. Bey allir sulchr freyhaid und gnade, wy oben geschrebin steht, und bey allem bergrechten wollin und globin wir obgnanter herczugk Hainrich, alle, dy auf unserm bergwerk zum Raichinstain und andirswo yn
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snApasduugumítusii sebu 1486. 113 unsern landin bauen und erbetin adir yn zukunfftigen zcaiten bauin und erpten werdin lassin und behalden zu ewigen geczeiten. Mit orkunde dez brives vorsegilt mit unserm furstlichin maiestad anhanginde ingesegile. Geschan und gebin auf Glatz am freytage vor fassnacht . . . Bresl. Stadtarch. G 73. — Or. — Cop. coaev. (mit vielen, z. Th. nicht unerheblichen Abweichungen) i. Bresl. Staatsarch. Gr. Glatz III. 19b, 50. — Abgedr. bei Wagner, Corpus iuris metallici Leipzig 1791, S. 1273. Auszüglich in der Abhandlung Steinbecks, Geschichte des Berg- und Hüttenwesens zu Reichenstein bis z. J. 1740 i. Karstens Archiv f. Berg- und Hüttenwesen Bd. XV, S. 262 und in seiner Gesch. des schles. Bergbans I, 140, desgl. in den Glatzer Geschichtsquellen II, 405 mit dem falschen Datum Freitag nach Fastnacht. Bogutschütz. 1486 o. T. o. O. Kasimir, Herzog von Teschen, bekennt, dass Wenzel Rudski als Pfandesherr von Myslowitz dem Hammermeister von Bogutschütz Georg Kleparsky freie Axt in den Myslowitzer Waldungen gewährt. 251. Anführung bei Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte, 1. Heft. Geschichtliche Untersuchungen über die Plesser Lehnsurkunden (1474—1500), S. 42 (aus dem im fürstl. Plesser Archiv befindlichen Or.). Schlesien, Lausitz. 1486 September 11. Iglau. Matthias, König zu Ungarn und Böhmen, gewährt dem Schweidnitzer Bürger Hans Berwalt, in Schlesien und in der Lausitz allerlei Bergwerk aufzurichten und zu bauen unter sechsjähriger Zehntbefreiung. Wir Mathias von gottes gnaden in Hungern und Behenn kunig etc. bekennen offentlich mit disem brive, daz wir unserm lieben getreuen Hannsen Berwalt unserm burger zur Sweidnicz aus sundern gnaden vergonnt und erlaubt haben, vergonnen und erlauben im auch wissentlich mit disem brieve, allenthalben in unsern landen furstentumben und gebieten der Slesien und in Lausicz allerlei erczt und perckwerch zu suchen aufzurichten und zu pauen durch sich selbs und ander, die er zu gewercken und mitgesellen zu im nemen und haben wirdet. Also daz er und dieselben sein mitgewerkhen in den gemelten unsern landen und gebieten, wo in das gevellet und sy des gut bedunkht erczt zu finden, grub aufslahen und machen und alles, das so in dartzu ungeverdlich von holcz wasser und anderem not sein und sy bedurffen werden, es sey zu pau smelczen oder sunst, gebrauchen nuczen und niessen sollen und mugen, wie bergkwerchs recht ist, von aller- meniglich ungehindert. Wir tun auch im und allen seinen mitgewerckhen dise besunder gnad und freyen sy wissentlich mit disem brieve, daz sy uns in sechs iaren den nechsten nach dato diss brieves von allem solchem erezte und pergkwerch, daz sy nu yezt an denselben enden in pau haben und furan noch aufrichten und pauen werden, welherley das ist, dhainen wechsel urbar noch ander zinss oder gerechtigkeit, die uns davon nach perekwerchsrecht in unser camer gevallen sollten und zu geben geburten, wie die immer namen haben, dheine ausgenomen, zu geben schuldig, sunder der allerding solh sechs iar gancz frey und ledig sein, und weder von uns noch yemands von unsern wegen darumb in dhain weise angelangt oder bekumbert werden sollen, treulich und ungeverdlich. Doch uns nach ausgang der gemelten sechs iare, was uns darnach in 252. Codex diplomaticus Sileziae XX. 15
snApasduugumítusii sebu 1486. 113 unsern landin bauen und erbetin adir yn zukunfftigen zcaiten bauin und erpten werdin lassin und behalden zu ewigen geczeiten. Mit orkunde dez brives vorsegilt mit unserm furstlichin maiestad anhanginde ingesegile. Geschan und gebin auf Glatz am freytage vor fassnacht . . . Bresl. Stadtarch. G 73. — Or. — Cop. coaev. (mit vielen, z. Th. nicht unerheblichen Abweichungen) i. Bresl. Staatsarch. Gr. Glatz III. 19b, 50. — Abgedr. bei Wagner, Corpus iuris metallici Leipzig 1791, S. 1273. Auszüglich in der Abhandlung Steinbecks, Geschichte des Berg- und Hüttenwesens zu Reichenstein bis z. J. 1740 i. Karstens Archiv f. Berg- und Hüttenwesen Bd. XV, S. 262 und in seiner Gesch. des schles. Bergbans I, 140, desgl. in den Glatzer Geschichtsquellen II, 405 mit dem falschen Datum Freitag nach Fastnacht. Bogutschütz. 1486 o. T. o. O. Kasimir, Herzog von Teschen, bekennt, dass Wenzel Rudski als Pfandesherr von Myslowitz dem Hammermeister von Bogutschütz Georg Kleparsky freie Axt in den Myslowitzer Waldungen gewährt. 251. Anführung bei Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte, 1. Heft. Geschichtliche Untersuchungen über die Plesser Lehnsurkunden (1474—1500), S. 42 (aus dem im fürstl. Plesser Archiv befindlichen Or.). Schlesien, Lausitz. 1486 September 11. Iglau. Matthias, König zu Ungarn und Böhmen, gewährt dem Schweidnitzer Bürger Hans Berwalt, in Schlesien und in der Lausitz allerlei Bergwerk aufzurichten und zu bauen unter sechsjähriger Zehntbefreiung. Wir Mathias von gottes gnaden in Hungern und Behenn kunig etc. bekennen offentlich mit disem brive, daz wir unserm lieben getreuen Hannsen Berwalt unserm burger zur Sweidnicz aus sundern gnaden vergonnt und erlaubt haben, vergonnen und erlauben im auch wissentlich mit disem brieve, allenthalben in unsern landen furstentumben und gebieten der Slesien und in Lausicz allerlei erczt und perckwerch zu suchen aufzurichten und zu pauen durch sich selbs und ander, die er zu gewercken und mitgesellen zu im nemen und haben wirdet. Also daz er und dieselben sein mitgewerkhen in den gemelten unsern landen und gebieten, wo in das gevellet und sy des gut bedunkht erczt zu finden, grub aufslahen und machen und alles, das so in dartzu ungeverdlich von holcz wasser und anderem not sein und sy bedurffen werden, es sey zu pau smelczen oder sunst, gebrauchen nuczen und niessen sollen und mugen, wie bergkwerchs recht ist, von aller- meniglich ungehindert. Wir tun auch im und allen seinen mitgewerckhen dise besunder gnad und freyen sy wissentlich mit disem brieve, daz sy uns in sechs iaren den nechsten nach dato diss brieves von allem solchem erezte und pergkwerch, daz sy nu yezt an denselben enden in pau haben und furan noch aufrichten und pauen werden, welherley das ist, dhainen wechsel urbar noch ander zinss oder gerechtigkeit, die uns davon nach perekwerchsrecht in unser camer gevallen sollten und zu geben geburten, wie die immer namen haben, dheine ausgenomen, zu geben schuldig, sunder der allerding solh sechs iar gancz frey und ledig sein, und weder von uns noch yemands von unsern wegen darumb in dhain weise angelangt oder bekumbert werden sollen, treulich und ungeverdlich. Doch uns nach ausgang der gemelten sechs iare, was uns darnach in 252. Codex diplomaticus Sileziae XX. 15
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ASará.mkvA 114 1489. 1491. unser camer davon nach gewonheit und herkomen der perckhwerch zu geben geburt, in all wege vorbehalten und daran unvergriffentlich und unschedlich. Und darauf so gebieten wir allen und iglichen unseren haubtleuten anwelden voyten und undertanen der gemelten unserer furstentumb und lande Slesfie]n und Lausicz ernstlich und vestiglich mit disem brieve, das sy dem genanten Hanssen Berwalt und seinen mitgewerkhen an berurt unserer gnade freiheit und erlaubung dhain eintrag noch irrung tun noch yemants zu tun gestatten, sunder sy dabei beleiben und der gerulich gebrauchen und geniessen lassen, auch von unseren wegen dabei hanthaben schuczen und schirmen und dhain anders tun bey vermeidung unserer ungnad. Mit urkund diss brieves besigelt mit unserem kunigclichen anhangunden insigel, geben zur Yglow an montag nach unser lieben frauentag nativitatis nach Crists geburd vierzehenhundert und im sechsundachczigisten unser reiche des Hungrischen im neuundzweiczigisten und des Behemischen im achtzehenden jaren. Bresl. Staatsarch. Urk. AA 15 d. — Or. — Auszüglich abgedr. bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals (1897) etc. S. 27 u. dann bei Zivier, Gesch. des Bergregals in Schlesien etc. (1898), S. 297 ff. 253. Glatz, Wilmsdorf. 1489 März 17. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz, urkundet über eine Vereinbarung zwischen der Stadt Glatz und Jost Matern von Wilhelmsdorf (Wilmsdorf, Kr. Glatz), wonach die Rathleute zu Glatz auf dem Erbe des Jost Matern zu Wilmsdorf unten am Ende fortan Steine zu Kalk und anderem Gebrauch brechen lassen dürfen und auf des Jost Grundstücke einen freien, für zwei neben einander fahrende Wagen ausreichenden Weg, dessen Instandhaltung ihre Sache ist, haben dürfen etc. — Dienstag s. Gertrudis. Aus dem Glatzer Privilegienbuch No. 1 und einem Kopialbuch i. Glatzer Steueramte auszüglich i d. Geschichts- quellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hobaus II (1888), 436/487. Samitz. 254. 1489 Mai 19. Liegnitz. Ludmilla, Herzogin und Frau zu Liegnitz, Goldberg etc., bestätigt für sich und ihre Söhne den Gebrüdern von Zedlitz den Besitz ihrer Herrschaft Parchwitz u. a „nemlich uber das haus und schlos Samitz (Kr. Goldberg-Hainan) mitsampt seiner zugehorungen mit heiden welden muhlen teichen fischereien mit wiesen gertnern und mit dem hammer1) doselbst“ etc. — Dienstag nach Cantate. Bresl. Staatsarch. F. Brieg IV, 4 a. — Abschr. des XVI. Jahrh. 2. Hälfte. Zuckmantel. 1491 Januar 8. Neisse. New bergwerck zum Czuckenmantel2). Wir Johannes bischof zu Breslaw etc. bekennen etc. das wir den gewercken allen, die do bauen zum Czuckemantel uff dem bergkwerg zum Neuen stollen, unser orberey halben eyne freiheit 1) „Man gräbt hier guten Eisenstein", vermerkt Knie, Topographie von Schlesien, 2. Aufl. (1845), S. 577 s. v. Samitz. 2) Gleichzeitige Ueberschrift. 255.
ASará.mkvA 114 1489. 1491. unser camer davon nach gewonheit und herkomen der perckhwerch zu geben geburt, in all wege vorbehalten und daran unvergriffentlich und unschedlich. Und darauf so gebieten wir allen und iglichen unseren haubtleuten anwelden voyten und undertanen der gemelten unserer furstentumb und lande Slesfie]n und Lausicz ernstlich und vestiglich mit disem brieve, das sy dem genanten Hanssen Berwalt und seinen mitgewerkhen an berurt unserer gnade freiheit und erlaubung dhain eintrag noch irrung tun noch yemants zu tun gestatten, sunder sy dabei beleiben und der gerulich gebrauchen und geniessen lassen, auch von unseren wegen dabei hanthaben schuczen und schirmen und dhain anders tun bey vermeidung unserer ungnad. Mit urkund diss brieves besigelt mit unserem kunigclichen anhangunden insigel, geben zur Yglow an montag nach unser lieben frauentag nativitatis nach Crists geburd vierzehenhundert und im sechsundachczigisten unser reiche des Hungrischen im neuundzweiczigisten und des Behemischen im achtzehenden jaren. Bresl. Staatsarch. Urk. AA 15 d. — Or. — Auszüglich abgedr. bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals (1897) etc. S. 27 u. dann bei Zivier, Gesch. des Bergregals in Schlesien etc. (1898), S. 297 ff. 253. Glatz, Wilmsdorf. 1489 März 17. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz, urkundet über eine Vereinbarung zwischen der Stadt Glatz und Jost Matern von Wilhelmsdorf (Wilmsdorf, Kr. Glatz), wonach die Rathleute zu Glatz auf dem Erbe des Jost Matern zu Wilmsdorf unten am Ende fortan Steine zu Kalk und anderem Gebrauch brechen lassen dürfen und auf des Jost Grundstücke einen freien, für zwei neben einander fahrende Wagen ausreichenden Weg, dessen Instandhaltung ihre Sache ist, haben dürfen etc. — Dienstag s. Gertrudis. Aus dem Glatzer Privilegienbuch No. 1 und einem Kopialbuch i. Glatzer Steueramte auszüglich i d. Geschichts- quellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hobaus II (1888), 436/487. Samitz. 254. 1489 Mai 19. Liegnitz. Ludmilla, Herzogin und Frau zu Liegnitz, Goldberg etc., bestätigt für sich und ihre Söhne den Gebrüdern von Zedlitz den Besitz ihrer Herrschaft Parchwitz u. a „nemlich uber das haus und schlos Samitz (Kr. Goldberg-Hainan) mitsampt seiner zugehorungen mit heiden welden muhlen teichen fischereien mit wiesen gertnern und mit dem hammer1) doselbst“ etc. — Dienstag nach Cantate. Bresl. Staatsarch. F. Brieg IV, 4 a. — Abschr. des XVI. Jahrh. 2. Hälfte. Zuckmantel. 1491 Januar 8. Neisse. New bergwerck zum Czuckenmantel2). Wir Johannes bischof zu Breslaw etc. bekennen etc. das wir den gewercken allen, die do bauen zum Czuckemantel uff dem bergkwerg zum Neuen stollen, unser orberey halben eyne freiheit 1) „Man gräbt hier guten Eisenstein", vermerkt Knie, Topographie von Schlesien, 2. Aufl. (1845), S. 577 s. v. Samitz. 2) Gleichzeitige Ueberschrift. 255.
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kern 1491. sdoend S 115 gegeben haben und geben en die yn crafft diss unsers briefs ungeferlich yn massen, als hienach geschriben steet. Von erst so got der herr en gehielft, das sie uff die solle komen und das golt treffen, so sie nach golt erbeiten und das uffheben, das sie unser urbarey halben, die sie uns schüldig seyn dovon zu geben, eyn gancz yar frey süllen seyn von demselben tage, an deme sie anheben golt zu hauen, dach mit sulcher unterscheit, so sie bauen adir bauen lossen schechte czimern adir radestuben sinkhen adir rorwerg schissen, es sey wie das sey, wie denn dieselb erbet mit sundern worten benenet werden mag, zu fürderniss desselben bergwercks, dieweil man doran erbet und mit golde zu hauen feyret, dieselbe czeit sal en das yar der freiheit nicht gerechent werden. Sonder so man golde den ersten tag anhebet zu hanen, denselben tag sal unser orberer uffmercken und czeichen und uff dieselbe czeit eygene achtunge haben, so uffte sy nach golde hauen und erbeten werden, dieselbe czeit sal en zu yrer freheit unser urberey halben gerechent werden. Und so die genanten gewercken des vorgemelten bergwereks eyn gancz yar nach golde geerbet und das uffgehaben haben, sullen sie dorzu acht margk goldes auch frey uffheben und das, nachdem eczlicher teil hat, under sich frey teilen, dovon sie uns auch keyn orberei geben süllen. Und so dieselben gewercken dasselbe gancze yar nach golde geerbet, wie oben geschriben steet, und das uffgehaben haben, dorzu auch die acht marg under sich geteilet, so dasselbe yar ausgegangen und das golt uffgehaben ist, denn alse bald das erste austeilen des goldes uff dem gnanten bergwerg geschit, sal uns dovon unser orberey und forthan ye und ye folgen, so lang das bergwerg steet und weret. Das wir en allen und iczlichen sünderlich, wie oben geschriben steet, vorsprechen zu halden und sie dorzu, wie berekwergs recht ist, handhaben und schützen wellen getreulich und ungeferlich, des zu urkund haben wir unser ingesigel uff disen brief lassen drücken, der geben ist zur Neiss am sonnabende nach der heiligen dreyer könig tag noch Christi geburt MCCCC und darnach ym eynundneunczigsten yaren. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch J, fol. 270. — Cop. coaev. Altenberg, Kr. Schönau. 1491 Januar 13. (Breslau.) „Georg Scholz von Aldenberg war dem Martin Steinkeller neun und dreissig gulden schuldig, die globte er ihm auf bestimmte zeit zu bezalen und verpfandete ihm dafür alle sein teil und erzt, die er hatte auf dem Aldenberg im Bolkenhainischen gebitte gelegen.“ — Donnerstag vor Antonii. 256. Nur diese Angabe bei Sam. Benj. Klose's Darstellung der inneren Verhaltnisse der Stadt Breslau v. J. 1458 bis z. J. 1526 ed. G. A. Stenzel i. Script. rer. Silesiac. I1I (1847), 154. Als Quelle ist Anm. 4 der Bresl. Lib. Signatur. citirt; dort war eine solche Signatur aber nicht zu finden; ebenso ist von Stenzel das Datum irrig mit 1. September aufgelöst worden. 15*
kern 1491. sdoend S 115 gegeben haben und geben en die yn crafft diss unsers briefs ungeferlich yn massen, als hienach geschriben steet. Von erst so got der herr en gehielft, das sie uff die solle komen und das golt treffen, so sie nach golt erbeiten und das uffheben, das sie unser urbarey halben, die sie uns schüldig seyn dovon zu geben, eyn gancz yar frey süllen seyn von demselben tage, an deme sie anheben golt zu hauen, dach mit sulcher unterscheit, so sie bauen adir bauen lossen schechte czimern adir radestuben sinkhen adir rorwerg schissen, es sey wie das sey, wie denn dieselb erbet mit sundern worten benenet werden mag, zu fürderniss desselben bergwercks, dieweil man doran erbet und mit golde zu hauen feyret, dieselbe czeit sal en das yar der freiheit nicht gerechent werden. Sonder so man golde den ersten tag anhebet zu hanen, denselben tag sal unser orberer uffmercken und czeichen und uff dieselbe czeit eygene achtunge haben, so uffte sy nach golde hauen und erbeten werden, dieselbe czeit sal en zu yrer freheit unser urberey halben gerechent werden. Und so die genanten gewercken des vorgemelten bergwereks eyn gancz yar nach golde geerbet und das uffgehaben haben, sullen sie dorzu acht margk goldes auch frey uffheben und das, nachdem eczlicher teil hat, under sich frey teilen, dovon sie uns auch keyn orberei geben süllen. Und so dieselben gewercken dasselbe gancze yar nach golde geerbet, wie oben geschriben steet, und das uffgehaben haben, dorzu auch die acht marg under sich geteilet, so dasselbe yar ausgegangen und das golt uffgehaben ist, denn alse bald das erste austeilen des goldes uff dem gnanten bergwerg geschit, sal uns dovon unser orberey und forthan ye und ye folgen, so lang das bergwerg steet und weret. Das wir en allen und iczlichen sünderlich, wie oben geschriben steet, vorsprechen zu halden und sie dorzu, wie berekwergs recht ist, handhaben und schützen wellen getreulich und ungeferlich, des zu urkund haben wir unser ingesigel uff disen brief lassen drücken, der geben ist zur Neiss am sonnabende nach der heiligen dreyer könig tag noch Christi geburt MCCCC und darnach ym eynundneunczigsten yaren. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch J, fol. 270. — Cop. coaev. Altenberg, Kr. Schönau. 1491 Januar 13. (Breslau.) „Georg Scholz von Aldenberg war dem Martin Steinkeller neun und dreissig gulden schuldig, die globte er ihm auf bestimmte zeit zu bezalen und verpfandete ihm dafür alle sein teil und erzt, die er hatte auf dem Aldenberg im Bolkenhainischen gebitte gelegen.“ — Donnerstag vor Antonii. 256. Nur diese Angabe bei Sam. Benj. Klose's Darstellung der inneren Verhaltnisse der Stadt Breslau v. J. 1458 bis z. J. 1526 ed. G. A. Stenzel i. Script. rer. Silesiac. I1I (1847), 154. Als Quelle ist Anm. 4 der Bresl. Lib. Signatur. citirt; dort war eine solche Signatur aber nicht zu finden; ebenso ist von Stenzel das Datum irrig mit 1. September aufgelöst worden. 15*
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116 1491. Reichenstein. 1491 Februar 17. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg etc., verleiht den Gewerken zu Reichenstein ein Wappen, eine Fahne und andere Privilegien. Wir Heinrich der elter ... des heiligen romischen reichs furste herezog zu Monsterberg grafe zu Glatz und herre zu Cunstat und Podiebradt etc. tun kunt . . ., dass wir von unsern undirthan und liben getrawen allen gewerckern und einwonern arm und reich auf unserm bergwerck zum Reichenstein wonende underricht sein, wie ir fordern gleich andern bergwercken und steten von aldirsher ire rechte freiheit herlichkeit und herwappen gehabt und die gebraucht haben, sundre derselben etwen in Thaborischen krigen1) entwert sint, und haben uns mit angelegtim vleis ersucht und demutticlich gebeten, sie mit einem herwappen und anderen freiheiten rechten und herlich- keiten, der ander bergwerg und stete gebrauchen, von neues zu bedenken und zu begnaden. Uff solche ire fleissige bete und irer traue halben, in den sie sich wie fromen zugeburet, bei demselbin bergwerg von anbeginnen bisher gegen uns vorhalten habin und tagelich vorhalten und sich hernochmols in zukunftigen zeiten sie und ire nochkomen ungezweifelt vorhaldin werdin, haben (wir) sie alle ire erben und nochkomen czu irem herczeichen und wappen mit einem schilde halp goldin und halp silbern die lenge und dorinnen einen adeler halp swarcz und halp roth beide flugel aus- gebreitet, die swarcze helfte des adelers in der gulden helfte und die rote helfte des adlers in der silberin helfte des schilds gesaczt; derselbe adler sal habin eine furstliche haube auf seinem houbte und einen silbern strich einen halben monden anlich von einem flugel ober die brust czu dem andern flugel reichend, und der adler sal uf seiner brust einen schilt in vir teil geteilet tragen, czwe firdeteil desselbin schildes eckicht gegenenandir sollin rot sein und sal iglich teil desselbin rotin schildes czwene goldene gebogene striche von einer ecken czu der andern dykwir haben, und die andern ezwe firdeteil desselbin schilts eckicht gegenenandir sullen silberin sein und iglich teil sal drei swartcze striche zu obrste in dem silberin schilde haben, und der adler sal hindan am rucke ein bergeisen und ein hantfustil kreczwertis habin, das bergeisen uf der guldin seite sal silbern sein und das ander uf der silbern seite des schilds gulden beide an gilwichte stele 2) gefasst, als dasselbe wappen hirinne merglich mit farben ausgebiltet ist 3), —gewoppent und begnodet und begnaden von sundirlichin gnaden und furstlicher macht zu Munsterberg in craft diss brives, des selbin wappen durch die gemelten einwoner zum Reichenstein gegenwortigen und zukumftigen auf irem ingesigel herspanner und sust in allin dingen frei an alles hindernis ewiglich zu notczen und zu gebrauchen. Dorczu wir den obgenanten gewercken czu Reichenstein wonende geginwortigen und zukumftigen alle recht freiheit und herlichkeit, di zu Kuttenperg Iglaw und andirswo im konigreich zu Behmen gehaltin werdin, och alle statrecht, der unsere stete Munsterberg und Franckenstein gebrauchen, volkomlich zu gebrauchen vorlehin zugeeignet und gegebin haben vorleien zueigen und gebin mit desim brive, und sollin iren freien wochenmargt haben allewege am sonnobinde, und alle, die do wes dem bergwerck und den gewereken auf dem Reichenstein zu nutze und gute furen und zu 257. 11 d. h. in den Hussitenkriegen. 2) gelbe Stiele. 3) Fehlt in der Vorlage, abgebildet hei Heintze, Sammlung etc. über Reichenstein S. 60.
116 1491. Reichenstein. 1491 Februar 17. Glatz. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg etc., verleiht den Gewerken zu Reichenstein ein Wappen, eine Fahne und andere Privilegien. Wir Heinrich der elter ... des heiligen romischen reichs furste herezog zu Monsterberg grafe zu Glatz und herre zu Cunstat und Podiebradt etc. tun kunt . . ., dass wir von unsern undirthan und liben getrawen allen gewerckern und einwonern arm und reich auf unserm bergwerck zum Reichenstein wonende underricht sein, wie ir fordern gleich andern bergwercken und steten von aldirsher ire rechte freiheit herlichkeit und herwappen gehabt und die gebraucht haben, sundre derselben etwen in Thaborischen krigen1) entwert sint, und haben uns mit angelegtim vleis ersucht und demutticlich gebeten, sie mit einem herwappen und anderen freiheiten rechten und herlich- keiten, der ander bergwerg und stete gebrauchen, von neues zu bedenken und zu begnaden. Uff solche ire fleissige bete und irer traue halben, in den sie sich wie fromen zugeburet, bei demselbin bergwerg von anbeginnen bisher gegen uns vorhalten habin und tagelich vorhalten und sich hernochmols in zukunftigen zeiten sie und ire nochkomen ungezweifelt vorhaldin werdin, haben (wir) sie alle ire erben und nochkomen czu irem herczeichen und wappen mit einem schilde halp goldin und halp silbern die lenge und dorinnen einen adeler halp swarcz und halp roth beide flugel aus- gebreitet, die swarcze helfte des adelers in der gulden helfte und die rote helfte des adlers in der silberin helfte des schilds gesaczt; derselbe adler sal habin eine furstliche haube auf seinem houbte und einen silbern strich einen halben monden anlich von einem flugel ober die brust czu dem andern flugel reichend, und der adler sal uf seiner brust einen schilt in vir teil geteilet tragen, czwe firdeteil desselbin schildes eckicht gegenenandir sollin rot sein und sal iglich teil desselbin rotin schildes czwene goldene gebogene striche von einer ecken czu der andern dykwir haben, und die andern ezwe firdeteil desselbin schilts eckicht gegenenandir sullen silberin sein und iglich teil sal drei swartcze striche zu obrste in dem silberin schilde haben, und der adler sal hindan am rucke ein bergeisen und ein hantfustil kreczwertis habin, das bergeisen uf der guldin seite sal silbern sein und das ander uf der silbern seite des schilds gulden beide an gilwichte stele 2) gefasst, als dasselbe wappen hirinne merglich mit farben ausgebiltet ist 3), —gewoppent und begnodet und begnaden von sundirlichin gnaden und furstlicher macht zu Munsterberg in craft diss brives, des selbin wappen durch die gemelten einwoner zum Reichenstein gegenwortigen und zukumftigen auf irem ingesigel herspanner und sust in allin dingen frei an alles hindernis ewiglich zu notczen und zu gebrauchen. Dorczu wir den obgenanten gewercken czu Reichenstein wonende geginwortigen und zukumftigen alle recht freiheit und herlichkeit, di zu Kuttenperg Iglaw und andirswo im konigreich zu Behmen gehaltin werdin, och alle statrecht, der unsere stete Munsterberg und Franckenstein gebrauchen, volkomlich zu gebrauchen vorlehin zugeeignet und gegebin haben vorleien zueigen und gebin mit desim brive, und sollin iren freien wochenmargt haben allewege am sonnobinde, und alle, die do wes dem bergwerck und den gewereken auf dem Reichenstein zu nutze und gute furen und zu 257. 11 d. h. in den Hussitenkriegen. 2) gelbe Stiele. 3) Fehlt in der Vorlage, abgebildet hei Heintze, Sammlung etc. über Reichenstein S. 60.
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utídáiaa de e nituea pe 1491. a 117 margte brengen, sollin zolfrei zu und abe faren und allenthalben vor uns unsern erben und nach- komen ewiglich umbehabit und ungehindert. Auch wellen wir, das dieselben gewercke zum Reichenstein kegenwortige und zukunstige geltschult halben, die sie auf dem Reichenstein gemacht hetten, in unsern landin stetin marckten und dorfern mit keinirlei gerichte nicht gehemmet gehindert nach aufgehalten sein sullen, sundir auf deme Reichenstein sal eyme ieden zu solchen schuldigern rechtes gehulfin werden innehalt der statrecht. So aber iemand auf unsir bergwerek gein Reichenstein kommen wurd, der anderswu und nicht zum Reichenstein schulde gemacht hette, und wurde do unsir bergwerg bauen, derselbe sal vir gantze iar von der zeit, als er von seinem gloubiger vor unsirn amptleuten zum Reichenstein solicher schuldehalben angelangt und vorclaget wirt, in allin unsern landin und stetin sicher sein und sal kein recht obir en gehulfen werdin, sunder nach ausgange der vir iore, so imand zu dem- selbin rechtis muten wurde, sal einem iden aufem Reichenstein und nicht andrswo zu em rechtis gehulfin werden inhalt der bergrechte. ltem wir setzin und wellin, das das bergmoss zu den gruben, die hinfurt gebaut werdin, sal einundzwenzig lochter habin und halten dem gange und zoge nach und in hangendes und legindes eilf lochter uf alle zeiten 1). Item zu den aldin grubin und stollin aufem Reichenstein und sust auf allim unsern bergwerg sal ein ieder von der stunde, als er erczt, doran der heuer sein lon vordinen mag, anhebt zu hauen und zu gewinnen, zwei gancze ior der orberei halbin frist und freiunge haben. Sundir noch den zweien iaren sal uns ein ider von denselben gruben und stollen zu der orberei inhalt der bergrecht vorbunden sein. Item aus sundirlichen gnaden und gutte tun wir allin, die uf unsirm bergwerg zum Reichenstein und anderswo bauen werden, keginwortigen und zukumftigen, wo di ire wonunge habin werdin, dese gnade, das sie alle und ein ider in sunderheit sein gut und habe steende und leginde farnde und unfarnde gerade und ungerade, wie man das benennen moge, keinis ausgenommen, frunden und frembden geistlichen und wertlichen zu fruntschaft adir zelgerate, wie im das gefile und synlich were, bei seinem lebin adir auf seinem todbette vorschaffin vorgebin und beschaiden moge vor uns unsre erbin und nochkommen allinthalben ungehindert. So aber einir erbloss vor- fiele und todeshalben abginge und seine guter unvorschafft und unbescheiden lissze, dieselbin gelossene guter sollen auf seinen nehstin noch der moginschaft frunt erblich sterben und erbin vor uns . . . — Mittwoch nach Letare. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 415. — Vidimation des Breslauer Rathes vom 4. April (Mittwoch nach Letare) 1492. — Abgedr. aus einer Vidimation des Breslauer Rathes vom 9. Januar 1545 i. Reichen- steiner Rathsarchiv No. 2 bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 59 ff. 4) Steinbeck I, 143 liest fälschlich „anf alle Seiten" und will dies in „auf beide Seiten“ verbessern, dies ist natürlich falsch.
utídáiaa de e nituea pe 1491. a 117 margte brengen, sollin zolfrei zu und abe faren und allenthalben vor uns unsern erben und nach- komen ewiglich umbehabit und ungehindert. Auch wellen wir, das dieselben gewercke zum Reichenstein kegenwortige und zukunstige geltschult halben, die sie auf dem Reichenstein gemacht hetten, in unsern landin stetin marckten und dorfern mit keinirlei gerichte nicht gehemmet gehindert nach aufgehalten sein sullen, sundir auf deme Reichenstein sal eyme ieden zu solchen schuldigern rechtes gehulfin werden innehalt der statrecht. So aber iemand auf unsir bergwerek gein Reichenstein kommen wurd, der anderswu und nicht zum Reichenstein schulde gemacht hette, und wurde do unsir bergwerg bauen, derselbe sal vir gantze iar von der zeit, als er von seinem gloubiger vor unsirn amptleuten zum Reichenstein solicher schuldehalben angelangt und vorclaget wirt, in allin unsern landin und stetin sicher sein und sal kein recht obir en gehulfen werdin, sunder nach ausgange der vir iore, so imand zu dem- selbin rechtis muten wurde, sal einem iden aufem Reichenstein und nicht andrswo zu em rechtis gehulfin werden inhalt der bergrechte. ltem wir setzin und wellin, das das bergmoss zu den gruben, die hinfurt gebaut werdin, sal einundzwenzig lochter habin und halten dem gange und zoge nach und in hangendes und legindes eilf lochter uf alle zeiten 1). Item zu den aldin grubin und stollin aufem Reichenstein und sust auf allim unsern bergwerg sal ein ieder von der stunde, als er erczt, doran der heuer sein lon vordinen mag, anhebt zu hauen und zu gewinnen, zwei gancze ior der orberei halbin frist und freiunge haben. Sundir noch den zweien iaren sal uns ein ider von denselben gruben und stollen zu der orberei inhalt der bergrecht vorbunden sein. Item aus sundirlichen gnaden und gutte tun wir allin, die uf unsirm bergwerg zum Reichenstein und anderswo bauen werden, keginwortigen und zukumftigen, wo di ire wonunge habin werdin, dese gnade, das sie alle und ein ider in sunderheit sein gut und habe steende und leginde farnde und unfarnde gerade und ungerade, wie man das benennen moge, keinis ausgenommen, frunden und frembden geistlichen und wertlichen zu fruntschaft adir zelgerate, wie im das gefile und synlich were, bei seinem lebin adir auf seinem todbette vorschaffin vorgebin und beschaiden moge vor uns unsre erbin und nochkommen allinthalben ungehindert. So aber einir erbloss vor- fiele und todeshalben abginge und seine guter unvorschafft und unbescheiden lissze, dieselbin gelossene guter sollen auf seinen nehstin noch der moginschaft frunt erblich sterben und erbin vor uns . . . — Mittwoch nach Letare. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 415. — Vidimation des Breslauer Rathes vom 4. April (Mittwoch nach Letare) 1492. — Abgedr. aus einer Vidimation des Breslauer Rathes vom 9. Januar 1545 i. Reichen- steiner Rathsarchiv No. 2 bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 59 ff. 4) Steinbeck I, 143 liest fälschlich „anf alle Seiten" und will dies in „auf beide Seiten“ verbessern, dies ist natürlich falsch.
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Rr nKe vsepedao 118 1491. 1492. 258. Zuckmantel. 1491 August 5. 0. O. Veräusserung eines Sechzehnten am Bergwerk in der Oberschar zu Zuckmantel. Anno domini ctc. LXXXX primo am freytag sand Dominicitag ist vor den hochwirdigen in got vater und herrn herrn Johann bischof zu Breslaw etc. komen doctor Merbethi thumher der thum- kirchen sanct Johanns daselbs und hat mit seinem wolvorbedachten gemut und freyen willen uffgetragen und gegeben dem erbarn Lucas Eysenreich unserm getrawen lieben sein sechczehenteil, das er gehabt hat in dem berekwerck zum Czuckenmantel in der Oberschar genant, em das forthan zu haben zu genyssen und zu gebrauchen und damit zu thun als mit seynem eygnen gut. Haben wir derhalben dem namhafftigen Balthazar Motschelnitz unserm marschalk befolhen, das er von unsern wegen Adam Mölner dy zeit orbarer zum Czuckenmantel sagen und bephelhen zol, das er dem obgenanten doctor Merboth in dem bergregister zum Czuckenmantel austhun und ausleschen sol und den obgemelten Lucas Eysenreich inschreyben mit dem obgeschriben sechezenteyl, em das forthan zu haben und zu genyssen als obengeschriben ist ... Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch J, 352b. — Cop. coaev. — Ueberschrift: Lucas Eysenreich berek- werck XVI teil zum Czuckenmantel. 1492 Januar 14. Breslau. Der Breslauer Rath trifft ein Abkommen mit seinem Büchsenmeister wegen des Salpeters. Wir bekennen etc., komen ist Bernhard Rohner buchsenmeister unser diener und hat uns erczelt, wie er in meynunge sey salnitter lernen zu machen und welde das fertig lernen zu machen, und so er das kunde, wulde er den der stat alhie zulossen steen und damit nicht ubersetczen, auch dabey gemeldet, das er das tethe der stat zu gutte, und gebeten, so er den fertig machen kunde und diss iar ausgelernet, das wir alsdann nymands alhie uber en zu arbeiten und salniter zu machen vorgonnen wolden. Haben wir angesehin die gutte meynunge, dy er uns vorgeben hat, auch traue dinste, die er der stat tuet und hinfur thun sal, und haben im zugesagit, so er das iar den salniter lernet machen gut und fertig und wol konnen wirt, also das er damit volferit, so wellen wir uber en alhie nymandis gonnen salniter zu machen nach zu arbten, idoch also das er die stat damete nicht ubersetcze sonder alleczeit in leichterm koufe dann andir von im becomen sal ane behulfe. Am sonnobind vor Anthonii confessoris. 259. Breslau. Bresl. Stadtarchiv, Signaturenbuch Hs. G 5, 59, S. 169/170. — Dabinter befindet sich folgender Vertrag: „Bekennen etc. komen seint Bernhard Rohner buchsenmeister unser diener an eyme und Baltazar Hunger am andern und haben sich anenander vorwilliget und vorpflicht nach innenhalt einer czedil, die sie vor uns brachten und in irer keginwort ist gelesen worden, also lautende von worthe zu worthe: Ich meister Bernhard buchsenmeister der stat Breslow bekenne dem gutten gesellen Baltazar Hunger, das ich im eine wergstat wil bauen uff ein iar uff meyn gelt und wil mit im arbten uff gleichen gewyn, und was ich vor speise vor houlcz vor assche vor lon ausgebe, das geet uff uns beiden in dem iare. Und wenn er mich gelerit hat und das iar umb ist, so wil ich im ein Mechlissche 1) kleit koufen ragk yoppen und hozen und wil keynen lernen, sunder meyne kinder ausgenomen. Ap mir dy kinder abegingen in todisnotten und ich alders halben nicht 1) Mecheln.
Rr nKe vsepedao 118 1491. 1492. 258. Zuckmantel. 1491 August 5. 0. O. Veräusserung eines Sechzehnten am Bergwerk in der Oberschar zu Zuckmantel. Anno domini ctc. LXXXX primo am freytag sand Dominicitag ist vor den hochwirdigen in got vater und herrn herrn Johann bischof zu Breslaw etc. komen doctor Merbethi thumher der thum- kirchen sanct Johanns daselbs und hat mit seinem wolvorbedachten gemut und freyen willen uffgetragen und gegeben dem erbarn Lucas Eysenreich unserm getrawen lieben sein sechczehenteil, das er gehabt hat in dem berekwerck zum Czuckenmantel in der Oberschar genant, em das forthan zu haben zu genyssen und zu gebrauchen und damit zu thun als mit seynem eygnen gut. Haben wir derhalben dem namhafftigen Balthazar Motschelnitz unserm marschalk befolhen, das er von unsern wegen Adam Mölner dy zeit orbarer zum Czuckenmantel sagen und bephelhen zol, das er dem obgenanten doctor Merboth in dem bergregister zum Czuckenmantel austhun und ausleschen sol und den obgemelten Lucas Eysenreich inschreyben mit dem obgeschriben sechezenteyl, em das forthan zu haben und zu genyssen als obengeschriben ist ... Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch J, 352b. — Cop. coaev. — Ueberschrift: Lucas Eysenreich berek- werck XVI teil zum Czuckenmantel. 1492 Januar 14. Breslau. Der Breslauer Rath trifft ein Abkommen mit seinem Büchsenmeister wegen des Salpeters. Wir bekennen etc., komen ist Bernhard Rohner buchsenmeister unser diener und hat uns erczelt, wie er in meynunge sey salnitter lernen zu machen und welde das fertig lernen zu machen, und so er das kunde, wulde er den der stat alhie zulossen steen und damit nicht ubersetczen, auch dabey gemeldet, das er das tethe der stat zu gutte, und gebeten, so er den fertig machen kunde und diss iar ausgelernet, das wir alsdann nymands alhie uber en zu arbeiten und salniter zu machen vorgonnen wolden. Haben wir angesehin die gutte meynunge, dy er uns vorgeben hat, auch traue dinste, die er der stat tuet und hinfur thun sal, und haben im zugesagit, so er das iar den salniter lernet machen gut und fertig und wol konnen wirt, also das er damit volferit, so wellen wir uber en alhie nymandis gonnen salniter zu machen nach zu arbten, idoch also das er die stat damete nicht ubersetcze sonder alleczeit in leichterm koufe dann andir von im becomen sal ane behulfe. Am sonnobind vor Anthonii confessoris. 259. Breslau. Bresl. Stadtarchiv, Signaturenbuch Hs. G 5, 59, S. 169/170. — Dabinter befindet sich folgender Vertrag: „Bekennen etc. komen seint Bernhard Rohner buchsenmeister unser diener an eyme und Baltazar Hunger am andern und haben sich anenander vorwilliget und vorpflicht nach innenhalt einer czedil, die sie vor uns brachten und in irer keginwort ist gelesen worden, also lautende von worthe zu worthe: Ich meister Bernhard buchsenmeister der stat Breslow bekenne dem gutten gesellen Baltazar Hunger, das ich im eine wergstat wil bauen uff ein iar uff meyn gelt und wil mit im arbten uff gleichen gewyn, und was ich vor speise vor houlcz vor assche vor lon ausgebe, das geet uff uns beiden in dem iare. Und wenn er mich gelerit hat und das iar umb ist, so wil ich im ein Mechlissche 1) kleit koufen ragk yoppen und hozen und wil keynen lernen, sunder meyne kinder ausgenomen. Ap mir dy kinder abegingen in todisnotten und ich alders halben nicht 1) Mecheln.
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t R. evtpti p Vee.3 1492. 1493. 119 s geerbten mochte, so mag ichs meyner gutten frunde adir gonner einen lernen, der mich vorsteen mochte. Ich Baltazar Hunger bekenne uffentlich, das ich dem vorsichtigen mann meister Bernhard buchsenmeister der stat Breslow zugesagt habe vor gutten leuten, en zu lernen salniter zu machen und den zu leutern und das salcz zu machen und das von dem salniter zu scheiden und keyne kunst vor im zu vorbergen, sunder dy alle zu lernen. Item auch wil ich keynen uber en lernen, der im alhie zu Breslow schaden mochte. Am sonnobind ut supra.“ — Vgl. auch Schles. Zeitschr. XIII, Neugebauer, Der Zwinger etc. S. 23. 260. Trachenberg, Prausnitz. 1492 April 7. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verreicht seinem Kämmerer Sigismund von Witkaw Kurzbach gen. die Feste und das Städtlein Starburg (Trachenberg) und das Städtlein Prussnitz (Prausnitz) „mit allen iren herschafften manschafften lehen lehenschafften allerhand perkwercken pergen talen leuten ... hamern stamphen . .. herlikayten gerechtikayten freyhaiten mit aller zuegehorung ober und under der erden, wie sy name mugen haben, nichtz ausgenohmen . . . doch unseren lehen dinsten und sust ydermanigkliches rechten on schaden" etc. — Sonnabend vor Judica. Aus dem Or. i furstl. Trachenberger Archiv abgedr. i. den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 104/105. Hartmannsdorf. 1492 Mai 16. Schweidnitz. 261. Der Landeshauptmann von Schweidnitz-Janer bekennt, dass Benisch von Studnitz dem Jorge Czedlitcz vom Langenvorwerk all das Recht verkauft hat, das ihm König Wladyflaw von Ungarn und Böhmen gegeben hat auf dem Dorfe zu Hartmannsdorf im Kreise Löwenberg mit Zubehör, mit dem Steinbruche daselbst etc. — Dornstag nach Sophie. Löwenberger Pfarrarchiv No. 110. — Or. — Neuerer Auszng daraus i. Bresl. Staatsarch. C 55 und i. Schw.-J. Neuen Landb. I, fol. 364b. Seitenberg. 1492 Mai 30. Glatz. Veronica Pechmanin von Schweidnitz, nachgelassene Tochter des Paul Reymann, "hat sich vorczehen allir und iclicher irer gerechtikeit erbeteils und anfals, den sye gehabt hot uff der eysinhotte zu Seydinberg uff der Clesse, und hot unsern gnedigen hern derhalben queit loss und ledig gelossen". — I. vigil. ascens. Dom. 262. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmar und Hohaus ans dem Glatzer Stadtbuch II, fol. 112. 1493 August 30. Iglau. Iglauer Rechtsspruch wegen Reichenstein. Ad requisicionem illustris principis domini Henrici Münsterbergensis super montana in Reichenstein Iglavienses scripserunt. Durchleichtiger, hochgeborner fürst, genediger herre! Euer furstlichen genaden unser willig dienst bevor. Als euer furstlich genad uns zugeschrieben hat geben zu erchennen, wie vor etlichen Reichenstein. 263.
t R. evtpti p Vee.3 1492. 1493. 119 s geerbten mochte, so mag ichs meyner gutten frunde adir gonner einen lernen, der mich vorsteen mochte. Ich Baltazar Hunger bekenne uffentlich, das ich dem vorsichtigen mann meister Bernhard buchsenmeister der stat Breslow zugesagt habe vor gutten leuten, en zu lernen salniter zu machen und den zu leutern und das salcz zu machen und das von dem salniter zu scheiden und keyne kunst vor im zu vorbergen, sunder dy alle zu lernen. Item auch wil ich keynen uber en lernen, der im alhie zu Breslow schaden mochte. Am sonnobind ut supra.“ — Vgl. auch Schles. Zeitschr. XIII, Neugebauer, Der Zwinger etc. S. 23. 260. Trachenberg, Prausnitz. 1492 April 7. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verreicht seinem Kämmerer Sigismund von Witkaw Kurzbach gen. die Feste und das Städtlein Starburg (Trachenberg) und das Städtlein Prussnitz (Prausnitz) „mit allen iren herschafften manschafften lehen lehenschafften allerhand perkwercken pergen talen leuten ... hamern stamphen . .. herlikayten gerechtikayten freyhaiten mit aller zuegehorung ober und under der erden, wie sy name mugen haben, nichtz ausgenohmen . . . doch unseren lehen dinsten und sust ydermanigkliches rechten on schaden" etc. — Sonnabend vor Judica. Aus dem Or. i furstl. Trachenberger Archiv abgedr. i. den Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 104/105. Hartmannsdorf. 1492 Mai 16. Schweidnitz. 261. Der Landeshauptmann von Schweidnitz-Janer bekennt, dass Benisch von Studnitz dem Jorge Czedlitcz vom Langenvorwerk all das Recht verkauft hat, das ihm König Wladyflaw von Ungarn und Böhmen gegeben hat auf dem Dorfe zu Hartmannsdorf im Kreise Löwenberg mit Zubehör, mit dem Steinbruche daselbst etc. — Dornstag nach Sophie. Löwenberger Pfarrarchiv No. 110. — Or. — Neuerer Auszng daraus i. Bresl. Staatsarch. C 55 und i. Schw.-J. Neuen Landb. I, fol. 364b. Seitenberg. 1492 Mai 30. Glatz. Veronica Pechmanin von Schweidnitz, nachgelassene Tochter des Paul Reymann, "hat sich vorczehen allir und iclicher irer gerechtikeit erbeteils und anfals, den sye gehabt hot uff der eysinhotte zu Seydinberg uff der Clesse, und hot unsern gnedigen hern derhalben queit loss und ledig gelossen". — I. vigil. ascens. Dom. 262. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmar und Hohaus ans dem Glatzer Stadtbuch II, fol. 112. 1493 August 30. Iglau. Iglauer Rechtsspruch wegen Reichenstein. Ad requisicionem illustris principis domini Henrici Münsterbergensis super montana in Reichenstein Iglavienses scripserunt. Durchleichtiger, hochgeborner fürst, genediger herre! Euer furstlichen genaden unser willig dienst bevor. Als euer furstlich genad uns zugeschrieben hat geben zu erchennen, wie vor etlichen Reichenstein. 263.
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rer u v 120 1493. jarn auf euer genaden bergwerk züm Reychenstein ein kauf beschehen ist, das ainer einem andern sein grube und hutte verkauft hat, auf bestimbte teg zu gelden, dornoch ist derselbe verkaufer der gruben und hutte mit tod verschieden, weib und kinder hinder im gelassen, auch wie dieselbe frau von dem kaufer die bezalunge noch inhalt des kaufs erfordert, hat er ir kain gelt geben wellen, auf das die frau abermals des kaufs halben einen andern vertrag mit im hat machen müssen und die bezalung auf ander teg setzen, so hat ir derselbe dreu oder vier tege das geld verhalden und nicht gegeben und doch für und fur gearbait und mit dem golde, aus den selben kauften grüben gewunnen, ander schuldigen bezalt, auch wie er auf letzte machet zwelf lot goldes, und hub sich damit von dann, niembts wüst wo hin, doruus von euer genaden ambtleuten und allen inwohnern züm Reichenstain entsprüngen ward, das derselbe von euer genaden bergwerk entrünnen wer, die dann der fraun rietten die grüben und hutten zu versehen, auf das sie dorumb nicht keme mit iren kindern; auch wie die frau gein Reichenstein komen ist, mit desselben ent- rünnen weib geredt, obb sie die gruben und hutte behalden wolde, auch desgelichen mit des ent- rünnen geselle oder gemainer, so wer sie geneigt, ir gelt zü nemen und sie bei den gruben zu behalten etc., wie euer furstlich genad auf klag und anpringen derselben fraun züm Reichenstein euer genaden ambtleuten bevolhen hat noch solicher gemainer rede, wie derselbig schuldig warlich wer entrünnen, sich der grube und hütte zu der frau nutze und frome zu underwinden und die einem andern verkaufen etc., dasselbe also bescheen, und der fraun die grube und hütte berait bezalt ist, also das sie der, der sich mit der fraun darümb vertragen, nach inhalt der bergrechte vor scheppen von der fraun verraicht aufgenomen hat etc. Dornoch gleich zu der zeit kom derselbe, der die gruben hat ligen lassen, und spricht die gruben an dem, der sie der fraun abgekauft hatte, weliche sach auf euer fürstliche genad erkenntnüs ward gestellet, und dorüber euer genad ein urtail gesprachen noch lant einer copie uns auch dabei gsschikt. Nochdem hat abermalln derselbe, der die grube und hütte hat ligen lassen, den, der sie der fraun abgekauft hat, dorumbe mit recht angesprachen und zum andermalln auf euer furstlich genad erkenntnüs gestellet, hat euer genad peiden tailen entpfolhen ire klag und antwort in schrieften gegeneinandersetzen und die in euer genaden kanzlei uberantwurten, das dann also bescheen ist. Auf das hat uns euer furstlich genad des Schiruczkns paide klage und auch des Pauln Yembs paide antwort in schrieft zugeschikt, begerund mit besunderm vleis euer furstlich genad noch laut und inhalt unser bergrechte der sachalben zu erlernen, damit paide parthei bei irer gerechtikeit mugen behalten werden. Dasselbig euer furstlichen genaden schreiben auch die copie euer genaden gesprachen urtails auch paider parthei klage und antwort hab wir zu guter mas vernomen, dasselb mit sunderm vleis und ganzer vorsichtikait gewegen geschetzt und gehandelt noch inhalt unser bergrechten. Causam inter dominam Appoloniam et Sswoczek coram ejusdem domino principe ventilata. Jakoz gest byla znikla ruoznicze o taile neboztika Niklika Coldy z Zampachu na nassich horach Reichssteinskych, Kterezto taile neboztik Niklik Ssyroczkkowj byl prodal na roky kuplaczeny vlozene, po smrti pak Niklikowie Ssyroczek pany Apolonie, manzelcze Niklikowie, peniez na roky ku placzeny vlozene wydawati obmesskawal a potom se s Reichssteyna prycz
rer u v 120 1493. jarn auf euer genaden bergwerk züm Reychenstein ein kauf beschehen ist, das ainer einem andern sein grube und hutte verkauft hat, auf bestimbte teg zu gelden, dornoch ist derselbe verkaufer der gruben und hutte mit tod verschieden, weib und kinder hinder im gelassen, auch wie dieselbe frau von dem kaufer die bezalunge noch inhalt des kaufs erfordert, hat er ir kain gelt geben wellen, auf das die frau abermals des kaufs halben einen andern vertrag mit im hat machen müssen und die bezalung auf ander teg setzen, so hat ir derselbe dreu oder vier tege das geld verhalden und nicht gegeben und doch für und fur gearbait und mit dem golde, aus den selben kauften grüben gewunnen, ander schuldigen bezalt, auch wie er auf letzte machet zwelf lot goldes, und hub sich damit von dann, niembts wüst wo hin, doruus von euer genaden ambtleuten und allen inwohnern züm Reichenstain entsprüngen ward, das derselbe von euer genaden bergwerk entrünnen wer, die dann der fraun rietten die grüben und hutten zu versehen, auf das sie dorumb nicht keme mit iren kindern; auch wie die frau gein Reichenstein komen ist, mit desselben ent- rünnen weib geredt, obb sie die gruben und hutte behalden wolde, auch desgelichen mit des ent- rünnen geselle oder gemainer, so wer sie geneigt, ir gelt zü nemen und sie bei den gruben zu behalten etc., wie euer furstlich genad auf klag und anpringen derselben fraun züm Reichenstein euer genaden ambtleuten bevolhen hat noch solicher gemainer rede, wie derselbig schuldig warlich wer entrünnen, sich der grube und hütte zu der frau nutze und frome zu underwinden und die einem andern verkaufen etc., dasselbe also bescheen, und der fraun die grube und hütte berait bezalt ist, also das sie der, der sich mit der fraun darümb vertragen, nach inhalt der bergrechte vor scheppen von der fraun verraicht aufgenomen hat etc. Dornoch gleich zu der zeit kom derselbe, der die gruben hat ligen lassen, und spricht die gruben an dem, der sie der fraun abgekauft hatte, weliche sach auf euer fürstliche genad erkenntnüs ward gestellet, und dorüber euer genad ein urtail gesprachen noch lant einer copie uns auch dabei gsschikt. Nochdem hat abermalln derselbe, der die grube und hütte hat ligen lassen, den, der sie der fraun abgekauft hat, dorumbe mit recht angesprachen und zum andermalln auf euer furstlich genad erkenntnüs gestellet, hat euer genad peiden tailen entpfolhen ire klag und antwort in schrieften gegeneinandersetzen und die in euer genaden kanzlei uberantwurten, das dann also bescheen ist. Auf das hat uns euer furstlich genad des Schiruczkns paide klage und auch des Pauln Yembs paide antwort in schrieft zugeschikt, begerund mit besunderm vleis euer furstlich genad noch laut und inhalt unser bergrechte der sachalben zu erlernen, damit paide parthei bei irer gerechtikeit mugen behalten werden. Dasselbig euer furstlichen genaden schreiben auch die copie euer genaden gesprachen urtails auch paider parthei klage und antwort hab wir zu guter mas vernomen, dasselb mit sunderm vleis und ganzer vorsichtikait gewegen geschetzt und gehandelt noch inhalt unser bergrechten. Causam inter dominam Appoloniam et Sswoczek coram ejusdem domino principe ventilata. Jakoz gest byla znikla ruoznicze o taile neboztika Niklika Coldy z Zampachu na nassich horach Reichssteinskych, Kterezto taile neboztik Niklik Ssyroczkkowj byl prodal na roky kuplaczeny vlozene, po smrti pak Niklikowie Ssyroczek pany Apolonie, manzelcze Niklikowie, peniez na roky ku placzeny vlozene wydawati obmesskawal a potom se s Reichssteyna prycz
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r 1493. a „ tzanvi beptate 121 bral, tak ze vrozeny Karel, z Ostrowicze hoffmistr tiech nessich hor Reichssteinskych, y giny obywatele na Reychenssteinie wssiczkni wuobecz z gewnie prawiti, ze gest Ssyroczek z tiech hor otekl, pany Apolona slysseczi, ze gest tyz Ssyroczek otekl, knam se gest otekla, prosiecze, abychom gi yakozto pan tiech hor opatrzili, aby ona y s swymi dietmi skrze takowy zmatek oty taile prziprawena nebyla, my pak obeczny hlas od hoffmistra y gynich wnowecz slyssiecze o Ssyroroczkowi, ze gest otekl, poruczili a rozkazali gsme nadepsanemu hoffmistru nassich hor, aby pany Apolonu manzelku Niklikowu opatrzil a ty taile, poniewadz Ssyroczek otekl ginemu pany nadepsane a diedetem gegie kuzitku prodal. Stala ta wiecz niektery tyden, tak ze hoffmistr nadepsang nass prawil, zeby tiech tailow panie kzysku tak yakzby chtiel prodati nemohl. Wtom pany nadepsana sama sobie kupcze optala a taile gemu prodala, y penicze gsu gie zato pozeny. Potom se Ssyroczek nawratiw naty taile se gest tahl, yako ten kteryz gest ge byl v nadepsaneho neboztika Niklika kupil, Tak ze gsme my teez panie a Ssyroczkowi oto rok przed se slozili a to przi mezi nymi magicze przisobie vrozeneho pana Wylema Zuba z Lantssteyna a na Chlumeczi y gine raddy nasse slyssali. Sententia lata per ipsum dominum principem. My pak s nadepsanym panem Wylemem a s ginymi nassimi raddami gich prze a odpory waziecze nemohli gsme mezi nymi ginecho za zprawedliwicyssie naleznuti nez toto: Poniewadz nass hoffmistr hor Reychs- steinskych y giny wssiczkni Reychssteinssty wuobecz zgewnic prawili o Ssyroczkowi, ze gest vtekl a panie zte przieczinz swe a swych dieti taile s powoleniem nassim a z rozkazanie nasseho, yakozto pana tiech hor, prodala, komuz mohla, ze ten ktoz gest ge tak, yakoz nahorze dotczeno gest, vnie kupil ma przienich zuostati; a zdali se Ssyroczkowi ktiem tailom aneb ktomu trhu lepssie prawo mieti, muoz oto, ktomo ktoz gest ty taile kupil, prawem horniem tu, kdez przieslussie, a yakz rzad gest, hledieti. Toho se gemu nezawiera. Sedieli gsie snami natom w raddie oswieczene knieze pan Albrecht Syn nass, vrozenz pan Jan Fulsstein marssalek, Climent z Jakssonowa canczlerz a Melchior Donik ze Zdanicz, radny nasse. Stala se wypowied w patek po swatem Bartholomiegi letha panie tisiczieho cztyrzsteho dewadesateho trzetieho 1). 1) Niklik Kolda von Zampach (Burg im Königgrätzer Kreis hei Senstenberg) hatte Antheile am Bergwerke zu Reichenstein; diese verkaufte er an Nyklik Ssiróczek, der in Währungen4) zu zahlen hatte. Nach dem Tode des Niklik Kolda wurde Ssiróczek im Zahlen der Währungen an die Wittwe des Herrn Kolda säumig. Dann, wie der Berghof- meister zn Reichenstein Herr Karl von Ostrowice und andere Bewohner bezeugten, verkaufte er die Antheile an jemand andern und ging von dannen. Als Frau Apollonia diess erfahren hatte, nalim sie Zuflucht zu Herzog Heinrich von Münsterberg mit der Bitte, sie und ihre Kinder vor Schaden zu schützen. Also gab der Herzog die nöthigen Befehle an den Berghofmeister, dass dieser jene Antheile zum Nutzen der Wittwe Apollonia und ihrer Kinder verkaufe. Es vergingen Wochen, und der Hofmeister fand nicht Gelegenheit zu einem vortheilhaften Verkaufe der Antheile. Da fand die Frau selbst einen Känfer, der das Geld für die Antheile bar erlegte. Aber nun erschien auch Ssiróczek und forderte die Antheile für sich, so wie er sie vom † Niklik erkauft hatte. Demnach forderte Herzog Heinrich die Fran Wittwe und auch den Ssiróczek vor sich, verhörte beide Parteien in Gegenwart des Herrn Wilhelm Zub von Landstein zu Chlumec (bei Bidschow) und anderer Räthe. Sententia ... Wir fanden nach dem Verhöre beider Seiten nichts Gerechteres als Folgendes: Da der Herr Hof- meister und alle anderen Reichensteiner behaupten, dass Ssiróczek enflohen sei, und die Frau deshalb mit unserer Be- willigung jene Antheile für sich und ihre Kinder anderweitig verkauft hat als rechtmässige Verkäuferin, so soll es bei *) Raten. Cudex diplomaticus Sílěsiae XX. 16
r 1493. a „ tzanvi beptate 121 bral, tak ze vrozeny Karel, z Ostrowicze hoffmistr tiech nessich hor Reichssteinskych, y giny obywatele na Reychenssteinie wssiczkni wuobecz z gewnie prawiti, ze gest Ssyroczek z tiech hor otekl, pany Apolona slysseczi, ze gest tyz Ssyroczek otekl, knam se gest otekla, prosiecze, abychom gi yakozto pan tiech hor opatrzili, aby ona y s swymi dietmi skrze takowy zmatek oty taile prziprawena nebyla, my pak obeczny hlas od hoffmistra y gynich wnowecz slyssiecze o Ssyroroczkowi, ze gest otekl, poruczili a rozkazali gsme nadepsanemu hoffmistru nassich hor, aby pany Apolonu manzelku Niklikowu opatrzil a ty taile, poniewadz Ssyroczek otekl ginemu pany nadepsane a diedetem gegie kuzitku prodal. Stala ta wiecz niektery tyden, tak ze hoffmistr nadepsang nass prawil, zeby tiech tailow panie kzysku tak yakzby chtiel prodati nemohl. Wtom pany nadepsana sama sobie kupcze optala a taile gemu prodala, y penicze gsu gie zato pozeny. Potom se Ssyroczek nawratiw naty taile se gest tahl, yako ten kteryz gest ge byl v nadepsaneho neboztika Niklika kupil, Tak ze gsme my teez panie a Ssyroczkowi oto rok przed se slozili a to przi mezi nymi magicze przisobie vrozeneho pana Wylema Zuba z Lantssteyna a na Chlumeczi y gine raddy nasse slyssali. Sententia lata per ipsum dominum principem. My pak s nadepsanym panem Wylemem a s ginymi nassimi raddami gich prze a odpory waziecze nemohli gsme mezi nymi ginecho za zprawedliwicyssie naleznuti nez toto: Poniewadz nass hoffmistr hor Reychs- steinskych y giny wssiczkni Reychssteinssty wuobecz zgewnic prawili o Ssyroczkowi, ze gest vtekl a panie zte przieczinz swe a swych dieti taile s powoleniem nassim a z rozkazanie nasseho, yakozto pana tiech hor, prodala, komuz mohla, ze ten ktoz gest ge tak, yakoz nahorze dotczeno gest, vnie kupil ma przienich zuostati; a zdali se Ssyroczkowi ktiem tailom aneb ktomu trhu lepssie prawo mieti, muoz oto, ktomo ktoz gest ty taile kupil, prawem horniem tu, kdez przieslussie, a yakz rzad gest, hledieti. Toho se gemu nezawiera. Sedieli gsie snami natom w raddie oswieczene knieze pan Albrecht Syn nass, vrozenz pan Jan Fulsstein marssalek, Climent z Jakssonowa canczlerz a Melchior Donik ze Zdanicz, radny nasse. Stala se wypowied w patek po swatem Bartholomiegi letha panie tisiczieho cztyrzsteho dewadesateho trzetieho 1). 1) Niklik Kolda von Zampach (Burg im Königgrätzer Kreis hei Senstenberg) hatte Antheile am Bergwerke zu Reichenstein; diese verkaufte er an Nyklik Ssiróczek, der in Währungen4) zu zahlen hatte. Nach dem Tode des Niklik Kolda wurde Ssiróczek im Zahlen der Währungen an die Wittwe des Herrn Kolda säumig. Dann, wie der Berghof- meister zn Reichenstein Herr Karl von Ostrowice und andere Bewohner bezeugten, verkaufte er die Antheile an jemand andern und ging von dannen. Als Frau Apollonia diess erfahren hatte, nalim sie Zuflucht zu Herzog Heinrich von Münsterberg mit der Bitte, sie und ihre Kinder vor Schaden zu schützen. Also gab der Herzog die nöthigen Befehle an den Berghofmeister, dass dieser jene Antheile zum Nutzen der Wittwe Apollonia und ihrer Kinder verkaufe. Es vergingen Wochen, und der Hofmeister fand nicht Gelegenheit zu einem vortheilhaften Verkaufe der Antheile. Da fand die Frau selbst einen Känfer, der das Geld für die Antheile bar erlegte. Aber nun erschien auch Ssiróczek und forderte die Antheile für sich, so wie er sie vom † Niklik erkauft hatte. Demnach forderte Herzog Heinrich die Fran Wittwe und auch den Ssiróczek vor sich, verhörte beide Parteien in Gegenwart des Herrn Wilhelm Zub von Landstein zu Chlumec (bei Bidschow) und anderer Räthe. Sententia ... Wir fanden nach dem Verhöre beider Seiten nichts Gerechteres als Folgendes: Da der Herr Hof- meister und alle anderen Reichensteiner behaupten, dass Ssiróczek enflohen sei, und die Frau deshalb mit unserer Be- willigung jene Antheile für sich und ihre Kinder anderweitig verkauft hat als rechtmässige Verkäuferin, so soll es bei *) Raten. Cudex diplomaticus Sílěsiae XX. 16
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nt v t vi-e Veekose ay. 122 1493. Sententia diffinitiva civium Iglaviensium super omnia predicta. Durchleichtiger, hochgeparner fürste! nochdem als wir klag und antwort paider parthei Schiruczkns und auch des Sawle Yembs, so euer genad uns in schrift zugeschikt, vernomen haben, so geben wir euer fürstlichen genaden daruber noch unsern geschrieben bergrechten zu einer underweisung: Seinntemalle der Schiruczkn die grube und die hütte gekauft hat, dieselbe auf bestimbte teg zu beczalen, und hat der fraun Apolonie süliche teg der bezalüng nicht gehalten, sundern ist dorvon entwichen, und ob er halt nicht wer entrunnen, allein das er die bezalung der fraue auf die bestimbte tege nicht gehalten hat, darumb hat er die grube und hutte verlorn mitsambt dem gelde, das er doran gegeben hatte. Auf das hat sich die frau Apolonia derselben gruben und hutte pillich und rechtlich mugen underfahen und dieselbe fürpas verkaufen und der S(P?)awl Yembs ist nicht schuldig dem Schiruczkn dorumb furpas zu antworten. Actum Iglavie. Abgedr. ans dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 174/177. 264. Zuckmantel. 1493 Februar 26. Neisse. Johann IV., Bischof von Breslau, verleiht dem Hans Nimptsch 1) auf Lebenszeit das Städtchen Zuckmantel mit besonderer Rücksicht auf den dort betriebenen Bergbau. Wir Johannes etc. bekennen etc. Nachdem und das stettel Czukemantil mit seiner zugehorung durch tode etwan Hans Bôtner an uns und unser kirchen zu Breslaw komen ist, domit desselbige mit sein bergwerckin nicht undergehe, die leute daselbst und einwoner sich nicht verlauffen und zetzien, das zu besorgen und gereit gewarnt, sein wir gedachtin ein gutten trefflichen man dohin zu setzen wissind dem vôrczustehin, habin wir angesen fleissige getrau und willige dinste, dy der namhafftig Hans Nymptsch zur Neyss wonend 1) uns und unsern vorfaren bischofen und kirchen zu Breslaw geton hat noch thun wirt und sal, er auch yn allen uns und unsrer kirchin anlegindin sachin botschaften und wie das kumpth unversparth beisiczund ratsam und noch vermogin foste gemuhet ist, auch mehir den ein ander umb das stetel zum Czukenmantil seiner leut zugehorungen und berekwerck verweyss und kuntschaft hat, dorumb zu nocz und fromen uns unsern nochkomen bischofin und kirchin zu Breslaw, den er uns zufromen mag, ein den bergwerken mit rath unsers eldisten rates geistlich und wertlich mit em ein beredung und einikeit, verhoffind ap got wil angeczogin sachin vörzukomen, getroffin und gemacht und habin verschafft ynczugebin und yn craft dyss unsers briefes dem gedachten Hans Nymptsch eingebin unsern halt Czuckemantil nemlich das stetlen mit allen czynsen renten zugengin dorczu dem czolhofe doselbst môle forbergk teiche welde gebierg bretmöln obirste und niderste gerichte und alle andere zugehorungen ausgenomen dy urberei und rotwilt, dorczu auch hiemit eingebin dy hofferbit yn und uf unserm dorff diesem Verkaufe bleiben. Und wenn es dem Ssiróczek däucht, ein besseres Recht zu den strittigen Antheilen zu haben, kann er mit dem letzten Käufer derselben lant Bergrecht den Process führen dort, wo es sich gebührt. Dies bleibt ihm unverwehrt. In unserem Rathe sassen unser Sohn Albrecht (von Münsterberg), Johann von Fullstein unser Marschall, Klement von Jackschönau Kanzler, Melchior Donig von Zdanicz. Sentenz vom Freitag nach Bartholomaei 1493. — Vorstehende Verdeutschung verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Prof. Vávra in Prag. 1) Ein Breslauer Kapitalist vgl. Markgraf i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. XXII, 307.
nt v t vi-e Veekose ay. 122 1493. Sententia diffinitiva civium Iglaviensium super omnia predicta. Durchleichtiger, hochgeparner fürste! nochdem als wir klag und antwort paider parthei Schiruczkns und auch des Sawle Yembs, so euer genad uns in schrift zugeschikt, vernomen haben, so geben wir euer fürstlichen genaden daruber noch unsern geschrieben bergrechten zu einer underweisung: Seinntemalle der Schiruczkn die grube und die hütte gekauft hat, dieselbe auf bestimbte teg zu beczalen, und hat der fraun Apolonie süliche teg der bezalüng nicht gehalten, sundern ist dorvon entwichen, und ob er halt nicht wer entrunnen, allein das er die bezalung der fraue auf die bestimbte tege nicht gehalten hat, darumb hat er die grube und hutte verlorn mitsambt dem gelde, das er doran gegeben hatte. Auf das hat sich die frau Apolonia derselben gruben und hutte pillich und rechtlich mugen underfahen und dieselbe fürpas verkaufen und der S(P?)awl Yembs ist nicht schuldig dem Schiruczkn dorumb furpas zu antworten. Actum Iglavie. Abgedr. ans dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 174/177. 264. Zuckmantel. 1493 Februar 26. Neisse. Johann IV., Bischof von Breslau, verleiht dem Hans Nimptsch 1) auf Lebenszeit das Städtchen Zuckmantel mit besonderer Rücksicht auf den dort betriebenen Bergbau. Wir Johannes etc. bekennen etc. Nachdem und das stettel Czukemantil mit seiner zugehorung durch tode etwan Hans Bôtner an uns und unser kirchen zu Breslaw komen ist, domit desselbige mit sein bergwerckin nicht undergehe, die leute daselbst und einwoner sich nicht verlauffen und zetzien, das zu besorgen und gereit gewarnt, sein wir gedachtin ein gutten trefflichen man dohin zu setzen wissind dem vôrczustehin, habin wir angesen fleissige getrau und willige dinste, dy der namhafftig Hans Nymptsch zur Neyss wonend 1) uns und unsern vorfaren bischofen und kirchen zu Breslaw geton hat noch thun wirt und sal, er auch yn allen uns und unsrer kirchin anlegindin sachin botschaften und wie das kumpth unversparth beisiczund ratsam und noch vermogin foste gemuhet ist, auch mehir den ein ander umb das stetel zum Czukenmantil seiner leut zugehorungen und berekwerck verweyss und kuntschaft hat, dorumb zu nocz und fromen uns unsern nochkomen bischofin und kirchin zu Breslaw, den er uns zufromen mag, ein den bergwerken mit rath unsers eldisten rates geistlich und wertlich mit em ein beredung und einikeit, verhoffind ap got wil angeczogin sachin vörzukomen, getroffin und gemacht und habin verschafft ynczugebin und yn craft dyss unsers briefes dem gedachten Hans Nymptsch eingebin unsern halt Czuckemantil nemlich das stetlen mit allen czynsen renten zugengin dorczu dem czolhofe doselbst môle forbergk teiche welde gebierg bretmöln obirste und niderste gerichte und alle andere zugehorungen ausgenomen dy urberei und rotwilt, dorczu auch hiemit eingebin dy hofferbit yn und uf unserm dorff diesem Verkaufe bleiben. Und wenn es dem Ssiróczek däucht, ein besseres Recht zu den strittigen Antheilen zu haben, kann er mit dem letzten Käufer derselben lant Bergrecht den Process führen dort, wo es sich gebührt. Dies bleibt ihm unverwehrt. In unserem Rathe sassen unser Sohn Albrecht (von Münsterberg), Johann von Fullstein unser Marschall, Klement von Jackschönau Kanzler, Melchior Donig von Zdanicz. Sentenz vom Freitag nach Bartholomaei 1493. — Vorstehende Verdeutschung verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Prof. Vávra in Prag. 1) Ein Breslauer Kapitalist vgl. Markgraf i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. XXII, 307.
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uviteIten A ákuaě. 1493. 123 Ludwigsdorff zu hölfe kein Czukenmantil zu habin nach gewonheyt, als wir ym vertrauen. Und ap die leute die nicht thuen sunder weder enn setczin woldin, als wir nicht vermeinen, mag er sy, das wir em folle macht hiemit gebin, dorumb phenden als obgemelt yn mossen, wy Hans Bôtner gehabt und gehaldin hat, zu habin zu haldin geruglich und gemechlich zu besitczin zu sein lebetagin alleine und nicht lenger. Dokegin er uns gibt und gegeben hat dreyhundert gut Hungrisch guldin, dy wir zu der kirchin zu Breslaw nucz und fromen gewant habin. Dorczu gibt er uns und unsern nochkomen bischofin und kirchin zu Breslaw noch seinem tode allererst sein sechezind teil, so er hat ym bergwergk yn der Obirgrube genant dy Obirczeche sunsth kunstschacht, des er sich auch seine lebetage nicht entsloen noch das verkeufen sal, also das noch seinem tode bey das stetel Czukemantil mit seiner zugehorung obinbenumpt und mer besserung auch das sechczehinde teil des gedochten bergwergs frey lediglich an uns unser nochkomen bischofen und kyrchin zu Breslaw, die dokegen zu thuen nichtis verpflicht sein, sullin gefalle und komen vor allermenniglich auch seiner hausfrau kynder erben und elichin nochkomen ungehindert und ane ydermans wider- sprechen, sunder was er sunst yn andern stucken und berckwerkin hat, als yn dem Nydern ader Neuen schacht genant zu Allerheiligen ader uff der Nyderezeche ader ap noch mehrer berg- wercks, uffkome zum Czukemantil, es wer uffm Aldenberge ader wo das wer, doryn Hans Nymptsch teil habin wurde, sol noch seinem tode seinem weib kindern erben ader nochkomen geruglich folgin und an sie komen vor yderman ungehindert. Des zu urkund etc. Geschen und gebin zur Neyss dinstag nach sanct Mathias tag des czwelffboten nach crist geburt tausend vierhundirt und dornach ym drey und neunczigsten iarn . . . Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch K, fol. 360b/361. — Cop. coaev. — Abgedr. ebendaraus i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 524/525. Reichenstein. 1493 April 22. o. O. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz etc. urkundet über den zwischen Franz Bottner von Breslau und den Gewerken zu Reichenstein wegen des Verlags geschlossenen Vertrag. Wir Hainrich etc. bekennen etc., das vor uns erschienen sein unsere lieben getreuen Hanns Heyderich, berghovemaister, Paul Yemps Maths Jeschke Georg Wagener und Georg Cluger, eldisten zum Reichenstain, und haben sich mit dem erbarn Frantz Botner von Breslaw von wegen und in macht aller gewerken, die das bergwerg daselbst baun, also vertragen, das er sie mit gelde ver- legen sal und aus demselben gelde und schuld von en golt, als viel sie sein, auf demselbigen bergwerg zum Reichenstain haben und gewynnen mogen, nehmen, wie der gemeine kauf zu Breslaw itzund steht, oder in zeiten stehen wirt, und so derselben gewerken einer den der genannte Frantz Botner mit seinem gelde auf das bergwerk verlehen wurde, todeshalb abginge und Frantz Botner wes schuldig bliebe, sal sich Frantz Botner vor allen andern schuldigern an desselben toten gelassen gütern gruben hutten heusern erbin und allem, was da bleibet, seiner geltschult erholen, und haben uns gepeten unsern willen zu solcher vorreichung zuthun und zu geben. Auf solhe ihre vleissige bethe haben wir zu solhem vertrag verreichung in aller mosse, wie oben 265. 16*
uviteIten A ákuaě. 1493. 123 Ludwigsdorff zu hölfe kein Czukenmantil zu habin nach gewonheyt, als wir ym vertrauen. Und ap die leute die nicht thuen sunder weder enn setczin woldin, als wir nicht vermeinen, mag er sy, das wir em folle macht hiemit gebin, dorumb phenden als obgemelt yn mossen, wy Hans Bôtner gehabt und gehaldin hat, zu habin zu haldin geruglich und gemechlich zu besitczin zu sein lebetagin alleine und nicht lenger. Dokegin er uns gibt und gegeben hat dreyhundert gut Hungrisch guldin, dy wir zu der kirchin zu Breslaw nucz und fromen gewant habin. Dorczu gibt er uns und unsern nochkomen bischofin und kirchin zu Breslaw noch seinem tode allererst sein sechezind teil, so er hat ym bergwergk yn der Obirgrube genant dy Obirczeche sunsth kunstschacht, des er sich auch seine lebetage nicht entsloen noch das verkeufen sal, also das noch seinem tode bey das stetel Czukemantil mit seiner zugehorung obinbenumpt und mer besserung auch das sechczehinde teil des gedochten bergwergs frey lediglich an uns unser nochkomen bischofen und kyrchin zu Breslaw, die dokegen zu thuen nichtis verpflicht sein, sullin gefalle und komen vor allermenniglich auch seiner hausfrau kynder erben und elichin nochkomen ungehindert und ane ydermans wider- sprechen, sunder was er sunst yn andern stucken und berckwerkin hat, als yn dem Nydern ader Neuen schacht genant zu Allerheiligen ader uff der Nyderezeche ader ap noch mehrer berg- wercks, uffkome zum Czukemantil, es wer uffm Aldenberge ader wo das wer, doryn Hans Nymptsch teil habin wurde, sol noch seinem tode seinem weib kindern erben ader nochkomen geruglich folgin und an sie komen vor yderman ungehindert. Des zu urkund etc. Geschen und gebin zur Neyss dinstag nach sanct Mathias tag des czwelffboten nach crist geburt tausend vierhundirt und dornach ym drey und neunczigsten iarn . . . Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch K, fol. 360b/361. — Cop. coaev. — Abgedr. ebendaraus i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 524/525. Reichenstein. 1493 April 22. o. O. Heinrich der Aeltere, Herzog von Münsterberg, Graf zu Glatz etc. urkundet über den zwischen Franz Bottner von Breslau und den Gewerken zu Reichenstein wegen des Verlags geschlossenen Vertrag. Wir Hainrich etc. bekennen etc., das vor uns erschienen sein unsere lieben getreuen Hanns Heyderich, berghovemaister, Paul Yemps Maths Jeschke Georg Wagener und Georg Cluger, eldisten zum Reichenstain, und haben sich mit dem erbarn Frantz Botner von Breslaw von wegen und in macht aller gewerken, die das bergwerg daselbst baun, also vertragen, das er sie mit gelde ver- legen sal und aus demselben gelde und schuld von en golt, als viel sie sein, auf demselbigen bergwerg zum Reichenstain haben und gewynnen mogen, nehmen, wie der gemeine kauf zu Breslaw itzund steht, oder in zeiten stehen wirt, und so derselben gewerken einer den der genannte Frantz Botner mit seinem gelde auf das bergwerk verlehen wurde, todeshalb abginge und Frantz Botner wes schuldig bliebe, sal sich Frantz Botner vor allen andern schuldigern an desselben toten gelassen gütern gruben hutten heusern erbin und allem, was da bleibet, seiner geltschult erholen, und haben uns gepeten unsern willen zu solcher vorreichung zuthun und zu geben. Auf solhe ihre vleissige bethe haben wir zu solhem vertrag verreichung in aller mosse, wie oben 265. 16*
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pfd naopkdraght aar nddatitgtenisi 1. og 124 1472. 1473. ausgedruckt ist, vorwillet und vorwillen in kraft diss briefs dem pergwerck zum besten, dach uns die macht behalden, so wir also stadhaftig wurden und selbst das bergwerg und die gewerken aufm Reichenstain mit gelde verlegen und das gelt von en an deren schold nemen wolden, sal uns dasselb frey sein, und so wir das anzunehmen wiln haben werden wollen, dasselb Frantz Botnern zwene monden darvor zu wissen thun, und in zween monden sal das golt von den gewerken, die em was schuldig weren, an seiner schult vor sich volgen und gegeben werden; und zu dem obrigen, das man im schuldig bleiben würde, sal genuglichen verhelfen werden, das er dem seinen nachkomen moge. Des zu urkund haben wir diesen brief mit unserm fürstlichen ingesigel besigelt lassen werden. Datum am montag vor Georgii . . . Bresl. Staatsarch. Grafschaft Glatz III 19 a, 113 und b, 93 b. — Cop. conev. — Auszügl. abgedr. bei Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 199, Anm. 5. F. Jägerndorf. 1493 Oktober 3. Ofen. 266. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., belehnt Johann von Schellenberg mit Wissen und Willen seiner Fürsten und Herren mit dem an ihn und die Krone Böhmen anheimgefallenen Fürsten- thum Jägerndorf „mit mauthen manschaft lehen lehenschaften herlichkaiten salczwerken perg- werken allerley metal pergen thalen . . . mit allen und jeglichen andern . . . aussaczung zu und eingehorungen in und uff der erden, wo die alle gelegen sind, hyrynnen benant oder nit benant oder wie das iglichs insonderheit namen haben mag, nichts ausgeschlossen . . . doch unschedlich uns und unser chron zu Beheim an wen dinsten und pflichten, die sich von solchem fürstenthumb geburen und ausgesaczt ist“ etc. — Donnerstag nach Michael. Ans einem zu Wien befindl. Vidimus v. J. 1529 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 526/527. F. Zator. 1494 Juli 29. Krakau. Johann Albert, König von Polen, kauft von Herzog Johann von Zator und dessen Gemahlin Barbara für 80 000 Gulden das Herzogthum Zator „cum omnibus et singulis terrigenis . .. et omnibus corundem censibus seu utilitatibus fluviis silvis eorumque usibus tam ducalibus quam eciam aliorum quorumcunque terrigenarum et subditorum cuiuscunque condicionis existant in toto ambitu dicti ducatus consistentibus, cum omni iure proprietate et dominio nobis dicionique nostre seu regibus et toti corone Polonie pertineant“ und verleibt es der Krone Polen ein. — Fer. tercia a. f. s. Petri ad Vincula. 267. Aus früheren genannten Abdrücken wiedergegeben i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 617 ff. Militsch. 1494 November 30. Batsch i. Ungarn. 268. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verleiht seinem Kämmerer Sigmund Kurzbach von Witkau, Freiherrn zu Trachenberg, das Schloss Militsch mit aller Herrlichkeit und Zugehörung
pfd naopkdraght aar nddatitgtenisi 1. og 124 1472. 1473. ausgedruckt ist, vorwillet und vorwillen in kraft diss briefs dem pergwerck zum besten, dach uns die macht behalden, so wir also stadhaftig wurden und selbst das bergwerg und die gewerken aufm Reichenstain mit gelde verlegen und das gelt von en an deren schold nemen wolden, sal uns dasselb frey sein, und so wir das anzunehmen wiln haben werden wollen, dasselb Frantz Botnern zwene monden darvor zu wissen thun, und in zween monden sal das golt von den gewerken, die em was schuldig weren, an seiner schult vor sich volgen und gegeben werden; und zu dem obrigen, das man im schuldig bleiben würde, sal genuglichen verhelfen werden, das er dem seinen nachkomen moge. Des zu urkund haben wir diesen brief mit unserm fürstlichen ingesigel besigelt lassen werden. Datum am montag vor Georgii . . . Bresl. Staatsarch. Grafschaft Glatz III 19 a, 113 und b, 93 b. — Cop. conev. — Auszügl. abgedr. bei Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 199, Anm. 5. F. Jägerndorf. 1493 Oktober 3. Ofen. 266. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., belehnt Johann von Schellenberg mit Wissen und Willen seiner Fürsten und Herren mit dem an ihn und die Krone Böhmen anheimgefallenen Fürsten- thum Jägerndorf „mit mauthen manschaft lehen lehenschaften herlichkaiten salczwerken perg- werken allerley metal pergen thalen . . . mit allen und jeglichen andern . . . aussaczung zu und eingehorungen in und uff der erden, wo die alle gelegen sind, hyrynnen benant oder nit benant oder wie das iglichs insonderheit namen haben mag, nichts ausgeschlossen . . . doch unschedlich uns und unser chron zu Beheim an wen dinsten und pflichten, die sich von solchem fürstenthumb geburen und ausgesaczt ist“ etc. — Donnerstag nach Michael. Ans einem zu Wien befindl. Vidimus v. J. 1529 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 526/527. F. Zator. 1494 Juli 29. Krakau. Johann Albert, König von Polen, kauft von Herzog Johann von Zator und dessen Gemahlin Barbara für 80 000 Gulden das Herzogthum Zator „cum omnibus et singulis terrigenis . .. et omnibus corundem censibus seu utilitatibus fluviis silvis eorumque usibus tam ducalibus quam eciam aliorum quorumcunque terrigenarum et subditorum cuiuscunque condicionis existant in toto ambitu dicti ducatus consistentibus, cum omni iure proprietate et dominio nobis dicionique nostre seu regibus et toti corone Polonie pertineant“ und verleibt es der Krone Polen ein. — Fer. tercia a. f. s. Petri ad Vincula. 267. Aus früheren genannten Abdrücken wiedergegeben i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 617 ff. Militsch. 1494 November 30. Batsch i. Ungarn. 268. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verleiht seinem Kämmerer Sigmund Kurzbach von Witkau, Freiherrn zu Trachenberg, das Schloss Militsch mit aller Herrlichkeit und Zugehörung
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vetreattagnSonhiensh op ffdirup u:A"Voevav 1494. 1195. 1496. sa 125 ma Setan zu erb und cigen „mit manschaft lehenschaft obirsten und nydersten gerichten . . . fischereyen teichen teichsteten molen hamern und mit aller ander zugehorung uber und under der erden nichtes usgenomen, was von alder und recht dorzu gehort“ . . . doch mit dem Bescheid, dass er ihm davon, wie gewöhnlich, dienen und neben gemeinem Land, was Noth und wie von Alters hergebracht, leiden und geben soll etc. — Sonntag am Andreastag. Aus dem im grafl. Militschschen Archiv befindl. Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 107/108. Zuckmantel. 1494 Dezember 29. Neisse. Mag. Johannes Gross verreicht all sein Gut, was er zu Recht im Kirchenlande haben möchte, nämlich das Neuland etc., „auch das bergwerg zum Czuckmantel“ seinen zwei Söhnen Hans und Felix vor jedermann und besonders vor seinem Sohne Stanislaus ungehindert. — Feria II post Innocentum 1495. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch K, 468 b. — Cop. conev. 269. 270. F. Oels. 1495 April 30. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verspricht dem Herzoge Heinrich von Münsterberg und seinen Söhnen das Fürstenthum Oels, Schloss und Stadt, Wohlau, Winzig, Zulauf, Schloss Rützen, Bernstadt, Trebnitz, an Konstadt die Lehnschaft, Hundsfeld, und an Hernstadt die Lehn- schaft .. . „mit allen obristen und nydersten gerichten herlichkeiten obrikeiten czollen mauten geldezinsen ... hammern bretersagen gemôszen, gearn und ungearn, sunst auch mit aller zugehorung und nutczung uber und under der erden, wie die benambt werden mag, nicht ausgenohmen". Ferner bestätigt er dem Herzog Heinrich und seinen Nachfoigern den Lehn- brief des Königs Johann1). „Dorczu mugen sie in iren landen, wo sie wellen und vollbringen mogen, bergwergk bauen gewynnen goldt und silber und aller andrer erczt keyns usgenohmen und damit thun noch irem besten von uns ungehindert“. Sie dürfen auch Münze schlagen nach gemeiner Landwährung und die soll in des Königs Landen und Städten nicht ausgeschlagen werden. Ferner dürfen sie in ihren Landen, wo ihnen das beliebt, Zoll setzen und ihn nehmen etc. — Am Abend Philippi und Jakobi. Aus einem i. Bresl. Staatsarch. Urk. Trebnitz No. 639 befindlichen Transsumt des Bresl. Rathes v. J. 1198 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 109/113. Kastelberg. 1496 November 7. Schweidnitz. Vermiethung des Bergwerks auf dem Kastelberg2). Caspar Frunt und Bernhard Nodler von Breslaw synt vor uns in sitczendem rathe 3) kommen und haben bekant, das zewuschen en eyne voreynunge das bergwergk ufm Castelberge belangend gescheen sey, alszo nemlich das genanter Caspar Frunt gedachtem Bernhard Nodler sein berg 271. 1) Vom 9. Mai 1329 s. ob. No. 59. 2)? 3) scil. zu Schweidnitz.
vetreattagnSonhiensh op ffdirup u:A"Voevav 1494. 1195. 1496. sa 125 ma Setan zu erb und cigen „mit manschaft lehenschaft obirsten und nydersten gerichten . . . fischereyen teichen teichsteten molen hamern und mit aller ander zugehorung uber und under der erden nichtes usgenomen, was von alder und recht dorzu gehort“ . . . doch mit dem Bescheid, dass er ihm davon, wie gewöhnlich, dienen und neben gemeinem Land, was Noth und wie von Alters hergebracht, leiden und geben soll etc. — Sonntag am Andreastag. Aus dem im grafl. Militschschen Archiv befindl. Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 107/108. Zuckmantel. 1494 Dezember 29. Neisse. Mag. Johannes Gross verreicht all sein Gut, was er zu Recht im Kirchenlande haben möchte, nämlich das Neuland etc., „auch das bergwerg zum Czuckmantel“ seinen zwei Söhnen Hans und Felix vor jedermann und besonders vor seinem Sohne Stanislaus ungehindert. — Feria II post Innocentum 1495. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch K, 468 b. — Cop. conev. 269. 270. F. Oels. 1495 April 30. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verspricht dem Herzoge Heinrich von Münsterberg und seinen Söhnen das Fürstenthum Oels, Schloss und Stadt, Wohlau, Winzig, Zulauf, Schloss Rützen, Bernstadt, Trebnitz, an Konstadt die Lehnschaft, Hundsfeld, und an Hernstadt die Lehn- schaft .. . „mit allen obristen und nydersten gerichten herlichkeiten obrikeiten czollen mauten geldezinsen ... hammern bretersagen gemôszen, gearn und ungearn, sunst auch mit aller zugehorung und nutczung uber und under der erden, wie die benambt werden mag, nicht ausgenohmen". Ferner bestätigt er dem Herzog Heinrich und seinen Nachfoigern den Lehn- brief des Königs Johann1). „Dorczu mugen sie in iren landen, wo sie wellen und vollbringen mogen, bergwergk bauen gewynnen goldt und silber und aller andrer erczt keyns usgenohmen und damit thun noch irem besten von uns ungehindert“. Sie dürfen auch Münze schlagen nach gemeiner Landwährung und die soll in des Königs Landen und Städten nicht ausgeschlagen werden. Ferner dürfen sie in ihren Landen, wo ihnen das beliebt, Zoll setzen und ihn nehmen etc. — Am Abend Philippi und Jakobi. Aus einem i. Bresl. Staatsarch. Urk. Trebnitz No. 639 befindlichen Transsumt des Bresl. Rathes v. J. 1198 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 109/113. Kastelberg. 1496 November 7. Schweidnitz. Vermiethung des Bergwerks auf dem Kastelberg2). Caspar Frunt und Bernhard Nodler von Breslaw synt vor uns in sitczendem rathe 3) kommen und haben bekant, das zewuschen en eyne voreynunge das bergwergk ufm Castelberge belangend gescheen sey, alszo nemlich das genanter Caspar Frunt gedachtem Bernhard Nodler sein berg 271. 1) Vom 9. Mai 1329 s. ob. No. 59. 2)? 3) scil. zu Schweidnitz.
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aM A a 126 1497. wergk ufm Castelberge samt den funtgruben hütten mit allem vorrat und gezeeuge dorzeu gehorend, nichts ausgenommen, vorlyhen und vormittet hot eyn gancz iar von dato disser signaturen umb 80 gulden Ung. alzo, das em gedachter Bernhart Nodler sulch bergwergk, nach disses iares ausgang mit allem gezceuge vorrat, wie oben berurt, in solcher gestalt, als er em gethan hot, obirantworten, desselben bergswerks in dissem iare genissen und gebrauchen, auch seinen behagen nutcz und erkenntniss und die 80 gulden halb uf Joannis babtiste nechstkonftig auf Breslischen iaresmargk und halb darnoch uf montag vor sankt Martini geben und an allen bosen behelf und insag g.(?) ausrichten sal, als alle rechte daruber gegangen were. Zeu bestetunge sulcher irer verwilligunge haben sie gebethen, diss in unserm stadtbuche vorzeichnen lassen welden. Gescheen montag vor Martini anno 1496. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 364, Urkunden und Nachrichten die Bergwerke der FF. Schweidnitz und Jauer betreffend. — Abschrift des vorigen Jahrh.(?) aus dem Schweidnitzischen Stadtbuch C. Fürstenstein. 1497 März 30. Prag. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verpfändet dem obersten Kanzler des König- reichs Böhmen Johann von Schellenberg sein Schloss Fürstenstein mit der Stadt Freiburg darunter gelegen mit den Dörfern Czirle, Polsnitz und Salzborn, Hornsberg seinen zerbrochenen Burgstall u. a. das Goldwasser, das Ascherseifen, den Mortseifen mit „obersten und niedersten gerichten mauten zöllen geleiten strassen ... möhlen hammern sagen mit allerley obristen und niedres wildes jagden wiltbahnen vogelbahnen, auch mit allerhand bergwerken uber und unter der erden keins ausgeschlossen, sunst auch mit allen und iezlichen zu- und eingehörungen“ etc. für 10 000 Schock Prager Groschen. — Dornstag nach Ostern. 272. Fürstensteiner Archiv No. 18. — Or. — Beglaubigte Abschr. v. J. 1578 i. Bresl. Staatsarch, F. Schw.-J. I. 63 k. — Die Pfandschaft ging dann an Peter von Haugwitz von Pyskowitz, dessen Sohn als sein Erbe es 1509 an Konrad von Hochberg weiter veräusserte. — Vgl. auch P. Kerber, Geschichte des Schlosses und der freien Standesherrschaft Fürstenstein i. Schl. (1885), S. 22 ff. Reichenstein. 1497 Juni 5. (Breslau.) Heinrich von Aachen tritt ab und enträumt dem Fritze Rosworm all und jede Gerechtigkeit, die er hat auf dem Reichenstein an der Hütte, zunächst Ehesszinky Hütte gelegen, von statt an, damit zu thun und zu lassen ungehindert. — Montag nach der Octave Corporis Christi. 273. Nur ein Auszug aus einem inzwischen verloren gegangenen Breslauer Signaturbuch bei Sam, Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhältnisse der Stadt Breslau v. J. 1458 bis z. J. 1526 ed. G. A. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 152, wo Anm. 3 das Datum irrig mit 29. Mai aufgelöst ist. 1497 Juli 1. Glatz. Bergbaufreiheit in der Grafschaft Glatz. Jindřich buoži milosti etc. znamo činime etc., že slyšice, že by nějači slušni a znameniti užitkové od rozlicnych rud neboli i od soli na gruntech našich a na horách v meziech hrabstvie 274. Glatz.
aM A a 126 1497. wergk ufm Castelberge samt den funtgruben hütten mit allem vorrat und gezeeuge dorzeu gehorend, nichts ausgenommen, vorlyhen und vormittet hot eyn gancz iar von dato disser signaturen umb 80 gulden Ung. alzo, das em gedachter Bernhart Nodler sulch bergwergk, nach disses iares ausgang mit allem gezceuge vorrat, wie oben berurt, in solcher gestalt, als er em gethan hot, obirantworten, desselben bergswerks in dissem iare genissen und gebrauchen, auch seinen behagen nutcz und erkenntniss und die 80 gulden halb uf Joannis babtiste nechstkonftig auf Breslischen iaresmargk und halb darnoch uf montag vor sankt Martini geben und an allen bosen behelf und insag g.(?) ausrichten sal, als alle rechte daruber gegangen were. Zeu bestetunge sulcher irer verwilligunge haben sie gebethen, diss in unserm stadtbuche vorzeichnen lassen welden. Gescheen montag vor Martini anno 1496. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 364, Urkunden und Nachrichten die Bergwerke der FF. Schweidnitz und Jauer betreffend. — Abschrift des vorigen Jahrh.(?) aus dem Schweidnitzischen Stadtbuch C. Fürstenstein. 1497 März 30. Prag. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., verpfändet dem obersten Kanzler des König- reichs Böhmen Johann von Schellenberg sein Schloss Fürstenstein mit der Stadt Freiburg darunter gelegen mit den Dörfern Czirle, Polsnitz und Salzborn, Hornsberg seinen zerbrochenen Burgstall u. a. das Goldwasser, das Ascherseifen, den Mortseifen mit „obersten und niedersten gerichten mauten zöllen geleiten strassen ... möhlen hammern sagen mit allerley obristen und niedres wildes jagden wiltbahnen vogelbahnen, auch mit allerhand bergwerken uber und unter der erden keins ausgeschlossen, sunst auch mit allen und iezlichen zu- und eingehörungen“ etc. für 10 000 Schock Prager Groschen. — Dornstag nach Ostern. 272. Fürstensteiner Archiv No. 18. — Or. — Beglaubigte Abschr. v. J. 1578 i. Bresl. Staatsarch, F. Schw.-J. I. 63 k. — Die Pfandschaft ging dann an Peter von Haugwitz von Pyskowitz, dessen Sohn als sein Erbe es 1509 an Konrad von Hochberg weiter veräusserte. — Vgl. auch P. Kerber, Geschichte des Schlosses und der freien Standesherrschaft Fürstenstein i. Schl. (1885), S. 22 ff. Reichenstein. 1497 Juni 5. (Breslau.) Heinrich von Aachen tritt ab und enträumt dem Fritze Rosworm all und jede Gerechtigkeit, die er hat auf dem Reichenstein an der Hütte, zunächst Ehesszinky Hütte gelegen, von statt an, damit zu thun und zu lassen ungehindert. — Montag nach der Octave Corporis Christi. 273. Nur ein Auszug aus einem inzwischen verloren gegangenen Breslauer Signaturbuch bei Sam, Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhältnisse der Stadt Breslau v. J. 1458 bis z. J. 1526 ed. G. A. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 152, wo Anm. 3 das Datum irrig mit 29. Mai aufgelöst ist. 1497 Juli 1. Glatz. Bergbaufreiheit in der Grafschaft Glatz. Jindřich buoži milosti etc. znamo činime etc., že slyšice, že by nějači slušni a znameniti užitkové od rozlicnych rud neboli i od soli na gruntech našich a na horách v meziech hrabstvie 274. Glatz.
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ds ſteria 1 1497. 127 našeho Kladského mohli nalezeni a skrze lidi rozumné privedeni býti, a protož, aby lidé k hledáni takových užitkóv buďto rud všelikterakých, kovóv aneb soli tiem pilnějsi snažnost měli, každemu, kdož by se o to dáti chtěl, dopustili jsmy a dopuštiemy tiemto listem toho všeho na našich gruntiech a horách všady v hrabstvi Kladském hledati, a čož by koli nalezli, buď čož buď, že od toho námi, dědici ani úředniky našimi aniž jinými žádnými osobami odtisknuti žádným vymyšleným obyčejem býti nemaji, ale při tom při všem, což by jim pán buoh naleznuti dal, tak zuostaveni a zachováni, aby toho všeho pokojně podle práv horničich uživali, všakž uždy bez ujmy práva a duochvduov našich nám podle práv horničich jakožto pánu vrchniemu z toho přislušejicich. Tomu na svědomie etc. Datum Glatz sabbato ante visitationem Marie anno etc. XCVII etc. 1). Abgedr. a. e. Registerbande i. Archiv Český etc. Bd. IX (1889), 368. 275. Kunnersdorf, Kr. Görlitz. 1497 Dezember 3. Teschen. Bergwerksverleihung auf Kunnersdorf, Kr. Görlitz. Wir Sigmund von Wartenbergk herre zu Tetzschen des konigkreichs zu Bemen oberster schenke der lande und sechssstete Budissen Gorlitz Sitaw etc. voit und anwalt bekennen und thun kundt allen und itzlichen, den disser unser offen briff vorkomet, das vor uns komen ist Peter Speck mitburger zu Gorlitz und hat uns zu erkennen gegebin, wie er eine neue funtgrube uffgerichtet uff des erbern Heintz von Kotbus gutern zu Kunerstorff uf der gemeynne, uff irem berge, die er nennet Unser Lieben Frauen zeeche, im Gorlitzschen weichbilde gelegen. Derhalbin uns in demutigem fleis gebeten, das wir im und seinen mitgewergken, die er zu solcher funtgruben habin adir neben sich brengen kann, die gnante funtgrube mit einem rechten erbstollen mit allen mossen, wie eine funtgrube recht hat, und ouch mit dem nhesten zeween mossen neben der funt- gruben do selbest gelegen, verleyhen wulden. Alss habin wir angesehen demutige bete, domit betracht getrau vorpfhlichte dinste, die er der lobelichen cron zu Bhemen getan zukunftiglich thun sal und magk, und habin im und seinen mitgewergken solche funtgrube mit einem rechten erb- stollen und mit den zeween nhesten mossen nhebin der funtgruben do selbest gelegen, welcher hande ertz das sey, gelyehen vorreicht und gelanget leyhen vorreichen und langen im und seinen mitgewergkenn solchs alles aus Bhemischer koniglicher macht und in allermosse zu gebrauchen noch bergleufftigem rechte geleicher weisse, wie is in der lobelichen cron zu Behmen zwm Kotten uff dem berge noch bergleufftigem rechte gehaldenn wirt, belegen und hinfurt bauhafftig halden 1) Wir Heinrich von Gottes Gnaden etc. thun kund etc., dass Wir vernommen haben, als wie irgend welche ziemliche und bedentende Nutzungen von verschiedenen Erzen oder auch Salz auf unserem Grund und Boden, auch in den Bergen innerhalb der Gränzen unserer Grafschaft Glatz gefunden und durch sachkundige Leute gefördert werden können. Damit die Leute zum Aufsuchen solcher Nutzungen, sei es an Erzen unterschiedlicher Metalle oder an Salz aufgemuntert werden: haben wir gestattet und gestatten mit diesem Briefe, dass sie diess alles überall auf unseren Gründen und Bergen in der Grafschaft Glatz suchen dürsen, und was sie finden werden, es sei was immer, davon sollen sie weder von uns und unseren Erben, noch von unseren Amtleuten oder anderen Personen auf keinerlei erdachte Art verdrängt, sondern bei allem dem, was sie mit Gottes Hilfe finden würden, belassen und erhalten werden, so dass sie dessen nach Bergrecht friedlich geniessen könnten, jedoch immer ohne Schmälerung unserer Rechte und Einkünste, welche uns als Oherherrn lant Bergrecht gehihren. Urkund dessen ete. Datum Glatz Sabbato ante visitationem Mariae anno ete. XCVII. — Vorstehende Uebersetzung verdanke ich der Güte des Herrn Prof. Vávra in Prag.
ds ſteria 1 1497. 127 našeho Kladského mohli nalezeni a skrze lidi rozumné privedeni býti, a protož, aby lidé k hledáni takových užitkóv buďto rud všelikterakých, kovóv aneb soli tiem pilnějsi snažnost měli, každemu, kdož by se o to dáti chtěl, dopustili jsmy a dopuštiemy tiemto listem toho všeho na našich gruntiech a horách všady v hrabstvi Kladském hledati, a čož by koli nalezli, buď čož buď, že od toho námi, dědici ani úředniky našimi aniž jinými žádnými osobami odtisknuti žádným vymyšleným obyčejem býti nemaji, ale při tom při všem, což by jim pán buoh naleznuti dal, tak zuostaveni a zachováni, aby toho všeho pokojně podle práv horničich uživali, všakž uždy bez ujmy práva a duochvduov našich nám podle práv horničich jakožto pánu vrchniemu z toho přislušejicich. Tomu na svědomie etc. Datum Glatz sabbato ante visitationem Marie anno etc. XCVII etc. 1). Abgedr. a. e. Registerbande i. Archiv Český etc. Bd. IX (1889), 368. 275. Kunnersdorf, Kr. Görlitz. 1497 Dezember 3. Teschen. Bergwerksverleihung auf Kunnersdorf, Kr. Görlitz. Wir Sigmund von Wartenbergk herre zu Tetzschen des konigkreichs zu Bemen oberster schenke der lande und sechssstete Budissen Gorlitz Sitaw etc. voit und anwalt bekennen und thun kundt allen und itzlichen, den disser unser offen briff vorkomet, das vor uns komen ist Peter Speck mitburger zu Gorlitz und hat uns zu erkennen gegebin, wie er eine neue funtgrube uffgerichtet uff des erbern Heintz von Kotbus gutern zu Kunerstorff uf der gemeynne, uff irem berge, die er nennet Unser Lieben Frauen zeeche, im Gorlitzschen weichbilde gelegen. Derhalbin uns in demutigem fleis gebeten, das wir im und seinen mitgewergken, die er zu solcher funtgruben habin adir neben sich brengen kann, die gnante funtgrube mit einem rechten erbstollen mit allen mossen, wie eine funtgrube recht hat, und ouch mit dem nhesten zeween mossen neben der funt- gruben do selbest gelegen, verleyhen wulden. Alss habin wir angesehen demutige bete, domit betracht getrau vorpfhlichte dinste, die er der lobelichen cron zu Bhemen getan zukunftiglich thun sal und magk, und habin im und seinen mitgewergken solche funtgrube mit einem rechten erb- stollen und mit den zeween nhesten mossen nhebin der funtgruben do selbest gelegen, welcher hande ertz das sey, gelyehen vorreicht und gelanget leyhen vorreichen und langen im und seinen mitgewergkenn solchs alles aus Bhemischer koniglicher macht und in allermosse zu gebrauchen noch bergleufftigem rechte geleicher weisse, wie is in der lobelichen cron zu Behmen zwm Kotten uff dem berge noch bergleufftigem rechte gehaldenn wirt, belegen und hinfurt bauhafftig halden 1) Wir Heinrich von Gottes Gnaden etc. thun kund etc., dass Wir vernommen haben, als wie irgend welche ziemliche und bedentende Nutzungen von verschiedenen Erzen oder auch Salz auf unserem Grund und Boden, auch in den Bergen innerhalb der Gränzen unserer Grafschaft Glatz gefunden und durch sachkundige Leute gefördert werden können. Damit die Leute zum Aufsuchen solcher Nutzungen, sei es an Erzen unterschiedlicher Metalle oder an Salz aufgemuntert werden: haben wir gestattet und gestatten mit diesem Briefe, dass sie diess alles überall auf unseren Gründen und Bergen in der Grafschaft Glatz suchen dürsen, und was sie finden werden, es sei was immer, davon sollen sie weder von uns und unseren Erben, noch von unseren Amtleuten oder anderen Personen auf keinerlei erdachte Art verdrängt, sondern bei allem dem, was sie mit Gottes Hilfe finden würden, belassen und erhalten werden, so dass sie dessen nach Bergrecht friedlich geniessen könnten, jedoch immer ohne Schmälerung unserer Rechte und Einkünste, welche uns als Oherherrn lant Bergrecht gehihren. Urkund dessen ete. Datum Glatz Sabbato ante visitationem Mariae anno ete. XCVII. — Vorstehende Uebersetzung verdanke ich der Güte des Herrn Prof. Vávra in Prag.
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elipuS oság tánatasr edu S * zakk. 128 1498. sal und magk. Ouch gebietten wir hiruff, das im nhiemantz zu noen zu solcher seiner funtgruben einschlagen sal, doch der koniglichen maiestat und der lobelichen cron zu Behmen irer gerechtigkeit und zeenden unwiderfechtlich zugebin unde pflegen an alle betrigklichkeit und gefherde. Zur urkunde und warem bekenntniss habin wir unser ingesiegel unden an diessen briff hengen lassen. Gegebin und geschrieben zu Tetzschen noch Christi unsers hern geburt tausent vierhundert und im sieben und neuntzigisten iare am sontage vor Barbare. Abgedr. bei Schmidt-Reder, Otia Lusatica (1882) S. 60. — Faksimile des Or. — Vgl. Brassert, Zeitschr. f. Bergrecht Bd. XXI, S. 319. — Ueber den Bergban i. d. Ober-Lausitz und besonders über die bergrecht- lichen Verhältnisse das. vgl. den Aufsatz von Edelmann, Zur Geschichte des Oberlausitzer Bergbaus i. Neuen Lausitzischen Magazin Bd. 52 (1876), S. 84/97. 1498 Februar 23. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn und Böhmen etc., bestätigt dem Herzog Kasimir von Teschen, Hauptmann in Ober- und Nieder-Schlesien, auf seine Bitte seine „privilegien aussatzungen freyheiten und altherkommenen gebreuche . . . und ihme noch fernere begnadungen darbei erzeigen wolten" u. a. die Vererbung seines Fürstenthums Teschen und des Plessnischen bis ins vierte Glied. „Item auch haben wir gedachtem Casimiro und seinen erben diese fernere gnade gethan und hie mit diesem unserm brief dieselbe thun, das sie ihre münze in gedachtem Teschnischen fuersten- thumb schlagen und machen lassen moegen, doch seynd sie schûldig und verpflicht dieses also zu versehen. Erstlichen damit solche mûntze einen gebührenden zusatz habe und sich mit der andern fuersten in Schlesien müntze, so darûber auch solche begnadung hetten, vergleiche, und solche muentze, wann sie gemacht und geschlagen würde, soll im fürstenthumb Schlesien geb und genge seyn, so wol als unsere oder andere Schlesische fürsten müntze und solches ohne unser kuenfftiger koenige zu Boeheimb auch hertzogen in Schlesien und menniglicher verhinderniss“ etc. — Freitag i. vig. Matthie ap. 276. Teschen. Abgedr. a. früheren genannten Abdrücken i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 571 ff. Grunau, Hirschberg. 1498 September 24. Kauder. Dipprand Reibnitz von Kauder, Unterhauptmann 1) der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer, bekennt, dass „ich von wegen meynes ampts den ersamen rathmann der stat Hersperg vorgundt und verlehnt habe vorgon und vorleye yn crafft desses briffs eyn bergwerckg uff dem yren zu Grune 2) oder andirswo anzufahn mit yren gewercken, das zu haben wye bergwerg recht ist, auch das weyter zu vorlehn, unsem allergnedigsten hernn und konige an seyner koniglichen gnaden arbir 1) und rechten undschedlichen“ ete. — Montag nach Matthei ap. Aus dem Or., dessen Verbleib jetzt unbekannt ist, abgedr. von Joh. Dan. Hensel, Hist.-Topogr. Beschreibung der Stadt Hirschberg etc. (1797), S. 186, wo noch weitere Angaben über den Bergbau zu Grunau. 277. 1) Die Vorlage hat und Hauptmann, es muss natürlich heissen Unterhauptmann ; ef, Ztschr. f. schles. Gesch. XII, 51. 2) Grunau nnö. 2/s Ml. von Hirschberg. 3) Urbar.
elipuS oság tánatasr edu S * zakk. 128 1498. sal und magk. Ouch gebietten wir hiruff, das im nhiemantz zu noen zu solcher seiner funtgruben einschlagen sal, doch der koniglichen maiestat und der lobelichen cron zu Behmen irer gerechtigkeit und zeenden unwiderfechtlich zugebin unde pflegen an alle betrigklichkeit und gefherde. Zur urkunde und warem bekenntniss habin wir unser ingesiegel unden an diessen briff hengen lassen. Gegebin und geschrieben zu Tetzschen noch Christi unsers hern geburt tausent vierhundert und im sieben und neuntzigisten iare am sontage vor Barbare. Abgedr. bei Schmidt-Reder, Otia Lusatica (1882) S. 60. — Faksimile des Or. — Vgl. Brassert, Zeitschr. f. Bergrecht Bd. XXI, S. 319. — Ueber den Bergban i. d. Ober-Lausitz und besonders über die bergrecht- lichen Verhältnisse das. vgl. den Aufsatz von Edelmann, Zur Geschichte des Oberlausitzer Bergbaus i. Neuen Lausitzischen Magazin Bd. 52 (1876), S. 84/97. 1498 Februar 23. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn und Böhmen etc., bestätigt dem Herzog Kasimir von Teschen, Hauptmann in Ober- und Nieder-Schlesien, auf seine Bitte seine „privilegien aussatzungen freyheiten und altherkommenen gebreuche . . . und ihme noch fernere begnadungen darbei erzeigen wolten" u. a. die Vererbung seines Fürstenthums Teschen und des Plessnischen bis ins vierte Glied. „Item auch haben wir gedachtem Casimiro und seinen erben diese fernere gnade gethan und hie mit diesem unserm brief dieselbe thun, das sie ihre münze in gedachtem Teschnischen fuersten- thumb schlagen und machen lassen moegen, doch seynd sie schûldig und verpflicht dieses also zu versehen. Erstlichen damit solche mûntze einen gebührenden zusatz habe und sich mit der andern fuersten in Schlesien müntze, so darûber auch solche begnadung hetten, vergleiche, und solche muentze, wann sie gemacht und geschlagen würde, soll im fürstenthumb Schlesien geb und genge seyn, so wol als unsere oder andere Schlesische fürsten müntze und solches ohne unser kuenfftiger koenige zu Boeheimb auch hertzogen in Schlesien und menniglicher verhinderniss“ etc. — Freitag i. vig. Matthie ap. 276. Teschen. Abgedr. a. früheren genannten Abdrücken i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 571 ff. Grunau, Hirschberg. 1498 September 24. Kauder. Dipprand Reibnitz von Kauder, Unterhauptmann 1) der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer, bekennt, dass „ich von wegen meynes ampts den ersamen rathmann der stat Hersperg vorgundt und verlehnt habe vorgon und vorleye yn crafft desses briffs eyn bergwerckg uff dem yren zu Grune 2) oder andirswo anzufahn mit yren gewercken, das zu haben wye bergwerg recht ist, auch das weyter zu vorlehn, unsem allergnedigsten hernn und konige an seyner koniglichen gnaden arbir 1) und rechten undschedlichen“ ete. — Montag nach Matthei ap. Aus dem Or., dessen Verbleib jetzt unbekannt ist, abgedr. von Joh. Dan. Hensel, Hist.-Topogr. Beschreibung der Stadt Hirschberg etc. (1797), S. 186, wo noch weitere Angaben über den Bergbau zu Grunau. 277. 1) Die Vorlage hat und Hauptmann, es muss natürlich heissen Unterhauptmann ; ef, Ztschr. f. schles. Gesch. XII, 51. 2) Grunau nnö. 2/s Ml. von Hirschberg. 3) Urbar.
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m. 1499. 1500, . 129 218. 1499 o. T. o. 0. 7 Gottesberg. Wladyflaw, Kónig von Bóhmen, erhebt die Gemeinde auf dem Gottesberge zur Stadt und verleiht ihr neben den allgemeinen, einer Stadt zustehenden Rechten noch das Bergrecht, dergestalt und also, dass die Bergleuthe freie Bergleuthe sein und unbedrüngt wohnen und sitzen sollen. Nur aus einem Auszuge in den im Gottesberger Stadtarchiv befindlichen ,,Historischen Nachrichten", wieder- gegeben von Joh. Brauner, Chronik der Stadt Gottesberg (1894), S. 6!). — Ein ,Extrakt aus der Chronik der Stadt Gottesberg nngelegt und gefübrt vom dermaligen Bürgermeister Haupt" vormerkt ,,1499 ertheilte König Wludi(lau von Böhmen diesem Orte das Stadt und Berg Recht, so wie andern dnmahls zur Cron Bóhmen gebórigen Bergstüdten". — Bresl. Staatsarch. Handschr. D 366d. 219. 1499 Dezember 26. Presburg. Breslau. Wladyflaw, Kónig zu Ungarn, Bóhmen ete., Herzog zu Luxemburg und in Schlesien ete., gewührt den Breslauern u. a. folgende Beguadigung: ,Wir bestatten auch den von Breslaw allen und yederm, die da perckwerck pauen, alle die freihait und begnadung, die sie all und yeder von den fursten prelaten herren oder ritterschaft, auf der grund sy pauen, erlangen oder erlangt haben, und wellen in und ir yedem die furbas in kunfftig zeit unzerbrochen gehalden werden“ ete. — An s. Steffanstag in Weihnachtsfeiern 1500. Bresl. Stadtarcb. AA 26. — Or. — Angefiihrt bei Klose, Von Breslau III, 2, 478. 280. 1500 Januar 27. Hainau. Hainau. Die Bewohner von Altenlohm bekennen u. a., dass diesseits des schwarzen Wassers ein Hammer gewesen und dass sie bei einem Waldbrand bei dem neuen Hammer zu räumen angefangen hätten. — Montag nach convers. Pauli. Bresl. Staatsarch. Urk, Dep. St. Hainau No. 249. — Or. 281. 1500 August 19. Glatz. Reichenstein. Auf Ersuchen des Georg Kutreiber, Bergmeisters des Bergwerks Reichenstein, des Erhard Langer und des Marcus, der geschwornen Aeltesten des Bergwerks éinerseits, sowie des Lorenoz : von Plauen aus Nürnberg andererseits trägt der Glatzer Stadtrath folgenden zwischen beiden Theilen dd. 1500 Sonntag nach Frohnleichnam (Juni 21) unter Verwilligung der Herzóge Albrecht, Georg und Karl von Münsterberg ete. erfolgten Vertrag in das Stadtbuch ein: „Da bisher aus dem Erz des genannten Bergwerks kein Silber gewonnen worden ist, so will Lorenz von Plauen die Gewinnung und Schmelzung von Silber zeigen, dessen wenigstens im Werthe von 14 ungar. Gulden auf einer Hütte wöchentlich erzielt werden soll. Wenn Lorenz von Plauen diese Kunst gelehrt hat und dieser Ertrag gewonnen wird, wollen ihm die Hüttenherrn und Gewerke 1000 ungar. Gulden innerhalb "/, Jahres, sodann 6 Jahre hintereinander je 500 Gaulden, ferner 400 ,hull^ Erz 1) Wenn Brauner a. a. O. Anm, 1 angiebt „Eine Absehrift hiervon (scil. vom Or.) liegt im Archiv", so ist dies nach Mittheilung des Magistrats vom 1. Nov, 1897 dahin aufzufassen, dass er die „Historischen Nachrichten“ meint, Codex diplomations Silesine XX. 17 ee DDD ET" ry E I Zn ken Gmi DD re re rm cart ré. aida Mm ný ný "ET OD P yi EZ =
m. 1499. 1500, . 129 218. 1499 o. T. o. 0. 7 Gottesberg. Wladyflaw, Kónig von Bóhmen, erhebt die Gemeinde auf dem Gottesberge zur Stadt und verleiht ihr neben den allgemeinen, einer Stadt zustehenden Rechten noch das Bergrecht, dergestalt und also, dass die Bergleuthe freie Bergleuthe sein und unbedrüngt wohnen und sitzen sollen. Nur aus einem Auszuge in den im Gottesberger Stadtarchiv befindlichen ,,Historischen Nachrichten", wieder- gegeben von Joh. Brauner, Chronik der Stadt Gottesberg (1894), S. 6!). — Ein ,Extrakt aus der Chronik der Stadt Gottesberg nngelegt und gefübrt vom dermaligen Bürgermeister Haupt" vormerkt ,,1499 ertheilte König Wludi(lau von Böhmen diesem Orte das Stadt und Berg Recht, so wie andern dnmahls zur Cron Bóhmen gebórigen Bergstüdten". — Bresl. Staatsarch. Handschr. D 366d. 219. 1499 Dezember 26. Presburg. Breslau. Wladyflaw, Kónig zu Ungarn, Bóhmen ete., Herzog zu Luxemburg und in Schlesien ete., gewührt den Breslauern u. a. folgende Beguadigung: ,Wir bestatten auch den von Breslaw allen und yederm, die da perckwerck pauen, alle die freihait und begnadung, die sie all und yeder von den fursten prelaten herren oder ritterschaft, auf der grund sy pauen, erlangen oder erlangt haben, und wellen in und ir yedem die furbas in kunfftig zeit unzerbrochen gehalden werden“ ete. — An s. Steffanstag in Weihnachtsfeiern 1500. Bresl. Stadtarcb. AA 26. — Or. — Angefiihrt bei Klose, Von Breslau III, 2, 478. 280. 1500 Januar 27. Hainau. Hainau. Die Bewohner von Altenlohm bekennen u. a., dass diesseits des schwarzen Wassers ein Hammer gewesen und dass sie bei einem Waldbrand bei dem neuen Hammer zu räumen angefangen hätten. — Montag nach convers. Pauli. Bresl. Staatsarch. Urk, Dep. St. Hainau No. 249. — Or. 281. 1500 August 19. Glatz. Reichenstein. Auf Ersuchen des Georg Kutreiber, Bergmeisters des Bergwerks Reichenstein, des Erhard Langer und des Marcus, der geschwornen Aeltesten des Bergwerks éinerseits, sowie des Lorenoz : von Plauen aus Nürnberg andererseits trägt der Glatzer Stadtrath folgenden zwischen beiden Theilen dd. 1500 Sonntag nach Frohnleichnam (Juni 21) unter Verwilligung der Herzóge Albrecht, Georg und Karl von Münsterberg ete. erfolgten Vertrag in das Stadtbuch ein: „Da bisher aus dem Erz des genannten Bergwerks kein Silber gewonnen worden ist, so will Lorenz von Plauen die Gewinnung und Schmelzung von Silber zeigen, dessen wenigstens im Werthe von 14 ungar. Gulden auf einer Hütte wöchentlich erzielt werden soll. Wenn Lorenz von Plauen diese Kunst gelehrt hat und dieser Ertrag gewonnen wird, wollen ihm die Hüttenherrn und Gewerke 1000 ungar. Gulden innerhalb "/, Jahres, sodann 6 Jahre hintereinander je 500 Gaulden, ferner 400 ,hull^ Erz 1) Wenn Brauner a. a. O. Anm, 1 angiebt „Eine Absehrift hiervon (scil. vom Or.) liegt im Archiv", so ist dies nach Mittheilung des Magistrats vom 1. Nov, 1897 dahin aufzufassen, dass er die „Historischen Nachrichten“ meint, Codex diplomations Silesine XX. 17 ee DDD ET" ry E I Zn ken Gmi DD re re rm cart ré. aida Mm ný ný "ET OD P yi EZ =
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Fa 130 1501. und auf 10 Jahre die dritte Mark Silber geben Die Scheidung des Silbers und Goldes soll Niemand ausser Lorenz von Plauen vornehmen und von der Scheidung einer Mark Silbers soll letzterer 1 Orthgulden ungar. erhalten“. — Fer. 4. post assumpt. Marie. Aus dem Glatzer Stadtbuch 1499—1526, fol. 9/10 inhaltlich abgedr. i. d. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hohaus Bd. 2, 525. Glatz. 1501 Mai 5. Wittingau. Ursula, Albrecht, Georg und Karl, Mutter und Gebrüder Herzogin und Herzöge zu Münster- berg in Schlesien, Oels, Grafin und Grafen zu Glatz, verkaufen Herrn Ulrich, Grafen zu Hardeck und in Machland, Herrn zu Stettenberg und Kreutzen etc., um 70 000 Gulden ihre Grafschaft Glatz „mitsambt allen gslossen stetten merkten dörffern syczen und allen andern zugehorungen, wie dann wir und unser vorfaren von alter her bis auf heutigen tag dieselbig grafschaft besessen ingehabt genutzt und genossen haben nichtz ausgenomen noch hindan gesetzt, sonderlich das geslos und stat Glaz, die stat und den siz Haberswerd die stat Wynschlberg den marckt Landegkh mitsambt allen dörfern höfen .. . mit allen zöllen renten . . . es sei aus dörfern höfen ... glase- huten eysenhamern wassern vorsten und hölezern, auch mit allen andern obrigkaiten herlichaiten freyhaiten und gerechtigkaiten“ etc. — Mittwoch nach Phil. Jak. Glatzer Rathsarchiv, Neuerwerbung, wohl aus dem Hardeckschen Familienarchiv stammend. — Or. — Aus- züglich aus einem Glatzer Stadtbuch i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Mark- graf II, 189/190. 282. Reichenstein. 1501 Mai 8. Reichenstein. 283. Albrecht, Georg und Karl, Gebrüder, Herzoge zu Münsterberg etc., begnadigen als Erbherren und Landesfürsten auf die Bitte des Bergmeisters und der Rathmannen von wegen der Aeltesten, Geschwornen und der ganzen Gemeinde und Knappschaft ihres (der Herzöge) Bergwerks zum Reichenstein die Stadt Reichenstein, „auch das dass gnante unser bergkwergk zum Reichenstain daster bass zunehmen und zeu besserung komen moge“, mit 2 Jahrmärkten auf Phil. u. Jak. (Mai 1) und auf 11 000 Jungfr. (Okt. 21) „aus volkomenheyt furstlicher gewaldt zeu Monsterbergk.“ — Am Tage Stanislai. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. No. 497. — Or. — Auszüglich abgedr. mit dem falschen Datum Mai 6 bei Faulhaber, Die ehemalige schlesische Goldproduktion mit besonderer Berücksichtigung des Reichen- steiner Bergreviers. Bresl. Dissertat. (1896) S. 42, Anm. 2. 1501 Mai 29. Iglau. Iglauer Rechtssprüche für Reichenstein. Ad montana Reychenstein. Wir burgermaister und rath der stat Igla embieten den ersamen weisen herren rathmannen scheppen und geswaren zum Reychenstein unsern freüntlichen dienst und günstliche furdrung bevor. Euer schreiben uns jetz gethan, dorin vermeldt, wie das etliche auf euerm bergwerch sint in unainikait und zwitracht komen, namlich drei parthei, weliche vor euerm rechten vormals in Reichenstein. 284.
Fa 130 1501. und auf 10 Jahre die dritte Mark Silber geben Die Scheidung des Silbers und Goldes soll Niemand ausser Lorenz von Plauen vornehmen und von der Scheidung einer Mark Silbers soll letzterer 1 Orthgulden ungar. erhalten“. — Fer. 4. post assumpt. Marie. Aus dem Glatzer Stadtbuch 1499—1526, fol. 9/10 inhaltlich abgedr. i. d. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz edd. Volkmer und Hohaus Bd. 2, 525. Glatz. 1501 Mai 5. Wittingau. Ursula, Albrecht, Georg und Karl, Mutter und Gebrüder Herzogin und Herzöge zu Münster- berg in Schlesien, Oels, Grafin und Grafen zu Glatz, verkaufen Herrn Ulrich, Grafen zu Hardeck und in Machland, Herrn zu Stettenberg und Kreutzen etc., um 70 000 Gulden ihre Grafschaft Glatz „mitsambt allen gslossen stetten merkten dörffern syczen und allen andern zugehorungen, wie dann wir und unser vorfaren von alter her bis auf heutigen tag dieselbig grafschaft besessen ingehabt genutzt und genossen haben nichtz ausgenomen noch hindan gesetzt, sonderlich das geslos und stat Glaz, die stat und den siz Haberswerd die stat Wynschlberg den marckt Landegkh mitsambt allen dörfern höfen .. . mit allen zöllen renten . . . es sei aus dörfern höfen ... glase- huten eysenhamern wassern vorsten und hölezern, auch mit allen andern obrigkaiten herlichaiten freyhaiten und gerechtigkaiten“ etc. — Mittwoch nach Phil. Jak. Glatzer Rathsarchiv, Neuerwerbung, wohl aus dem Hardeckschen Familienarchiv stammend. — Or. — Aus- züglich aus einem Glatzer Stadtbuch i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Mark- graf II, 189/190. 282. Reichenstein. 1501 Mai 8. Reichenstein. 283. Albrecht, Georg und Karl, Gebrüder, Herzoge zu Münsterberg etc., begnadigen als Erbherren und Landesfürsten auf die Bitte des Bergmeisters und der Rathmannen von wegen der Aeltesten, Geschwornen und der ganzen Gemeinde und Knappschaft ihres (der Herzöge) Bergwerks zum Reichenstein die Stadt Reichenstein, „auch das dass gnante unser bergkwergk zum Reichenstain daster bass zunehmen und zeu besserung komen moge“, mit 2 Jahrmärkten auf Phil. u. Jak. (Mai 1) und auf 11 000 Jungfr. (Okt. 21) „aus volkomenheyt furstlicher gewaldt zeu Monsterbergk.“ — Am Tage Stanislai. Bresl. Staatsarch. Urk. F. Oels Dep. No. 497. — Or. — Auszüglich abgedr. mit dem falschen Datum Mai 6 bei Faulhaber, Die ehemalige schlesische Goldproduktion mit besonderer Berücksichtigung des Reichen- steiner Bergreviers. Bresl. Dissertat. (1896) S. 42, Anm. 2. 1501 Mai 29. Iglau. Iglauer Rechtssprüche für Reichenstein. Ad montana Reychenstein. Wir burgermaister und rath der stat Igla embieten den ersamen weisen herren rathmannen scheppen und geswaren zum Reychenstein unsern freüntlichen dienst und günstliche furdrung bevor. Euer schreiben uns jetz gethan, dorin vermeldt, wie das etliche auf euerm bergwerch sint in unainikait und zwitracht komen, namlich drei parthei, weliche vor euerm rechten vormals in Reichenstein. 284.
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i * 1501. 131 klagweis und antwort gestanden, verhort und durch euern rechtspruch geurtailt sein worden, auch dabei wie die selben drei parthei von euerm rechten furpas fur unser recht, alsdan fur das hochste recht in disem küniglichem regiment, sich beruft und geappeliret haben, und wie dieselbigen drei parthei ir gerechtikait klag und antwort gegeneinander schrieftlich gesetzt und gemacht, mitsambt iren copien und vidimus zwaier furstlichen verschreibung auf pergamen und zwaier auf papir, auch der einweisung ware copien euer bergbuchs aigentlich copiert und ab- geschrieben und die gezeugnus des berghoffmaisters, weliche euer weishait jeder parthai klag und antwort insunderhait versigelt mit zwaien euern gesworen ans euerm mittl uns zugeschikt habt, begerund mit sünderm vleis die zu verhören und noch unsern bergwerchs rechten unsern recht- spruch doruber thun, dodurch die drei parthei des irthumbs zwischen ine durch unsern spruch und urtail entschieden mochten werden etc., haben wir zu guter mas vernomen. Derselbigen dreien partheien sunderlich die klage des Nikl Vngers und Fricz Ruswürms antwort mitsambt andern zwaien her noch geschrieben partheien Fricz Ruswürms klage und Woytiken antwort, auch Hanns Klerers klage und Fricz Ruswürms antwort mit iren schrieftlichen gerechtikaiten, copien und briefen haben wir mit sunderm vleis in unserm offen rath verhort und verlesen lassen und noch allen not- durften form und wéise inhalt unser alten geschrieben und bestatten bergrechten die klage aller dreier parthei und auch ire gegenantwort geschetzt und mit vleis gewegen, alsdann wir allen andern bergleuten, die bei uns bergrecht holen, in der form und weise recht sprechen, geben und mittailen. Sententia diffinitiva super primum. Als wir Nikl Vngers klage und Fricz Ruswurms, burger zu Breslaw, antwort mitsambt seiner gerechtikait verhort und vernomen haben, so tail wir en zu einem rechten aus unsern geschrieben bergrechten. Seitnmalln der Fricz Ruswurm aus seiner freihait und furstlichen verschreibüng getreten ist und mit seinem widerpart Nikl Vnger sich williglich in schatzung der güeter, die im zu pfand steen, gegeben und selber nurt achttag und nicht lenger frist und tag zu der schatzüng gesetzt, dornoch denselbigen bewilligten tag der schatzung veracht, und der Nikl Vnger, alsdann er in seiner klage begreiffet, sich allewege dieweil angesagt und der schatzunge wart hat, etc.: so der Nikl Vnger in den achttagen sich mit dem rechten angesagt hat, als recht ist, dann so sol er bei seinen rechten und der schatzung noch behalden werden, wann wilkur brechen die recht; hiet er sich aber nicht angesagt, als recht ist, so soll der Fricz Ruswurm bei seiner furstlichen freihait und verschreibung mit dem rechten be- halden werden. Ad secundum sententiatum est. Als wir klag des Fricz Ruswurm und Woytiken von Raczina antwort vernomen haben, tail wir euch zu ainem rechten: Seintnmalln der Jorg Wagner seliger des Pawl Einser tail auf dem bergwerch mit seinem aigen geld verlegt hat, wiewol dorumb ein aide geschehen ist, und dornoch der Jorg Wagner mit recht in die tail fur die XLIIII flor. eingeweiset ist und die unangesprochen unz an sein tod gehalten hat, sol der Woytik an stat der waisen als ein getreuer furmünd halten und geniesen, unz das im die XLIIII gulden bezalt werden. Ad tertium sententiatum est. Als wir klag des Hansen Klerers vernomen haben, dorinn er begreiffet, wie er den Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, alle tagzeit umb das geld vermant und in gebeten hat, er wolde die güter zu im losen und dem eribgelde nochfalgung thun, und da 17
i * 1501. 131 klagweis und antwort gestanden, verhort und durch euern rechtspruch geurtailt sein worden, auch dabei wie die selben drei parthei von euerm rechten furpas fur unser recht, alsdan fur das hochste recht in disem küniglichem regiment, sich beruft und geappeliret haben, und wie dieselbigen drei parthei ir gerechtikait klag und antwort gegeneinander schrieftlich gesetzt und gemacht, mitsambt iren copien und vidimus zwaier furstlichen verschreibung auf pergamen und zwaier auf papir, auch der einweisung ware copien euer bergbuchs aigentlich copiert und ab- geschrieben und die gezeugnus des berghoffmaisters, weliche euer weishait jeder parthai klag und antwort insunderhait versigelt mit zwaien euern gesworen ans euerm mittl uns zugeschikt habt, begerund mit sünderm vleis die zu verhören und noch unsern bergwerchs rechten unsern recht- spruch doruber thun, dodurch die drei parthei des irthumbs zwischen ine durch unsern spruch und urtail entschieden mochten werden etc., haben wir zu guter mas vernomen. Derselbigen dreien partheien sunderlich die klage des Nikl Vngers und Fricz Ruswürms antwort mitsambt andern zwaien her noch geschrieben partheien Fricz Ruswürms klage und Woytiken antwort, auch Hanns Klerers klage und Fricz Ruswürms antwort mit iren schrieftlichen gerechtikaiten, copien und briefen haben wir mit sunderm vleis in unserm offen rath verhort und verlesen lassen und noch allen not- durften form und wéise inhalt unser alten geschrieben und bestatten bergrechten die klage aller dreier parthei und auch ire gegenantwort geschetzt und mit vleis gewegen, alsdann wir allen andern bergleuten, die bei uns bergrecht holen, in der form und weise recht sprechen, geben und mittailen. Sententia diffinitiva super primum. Als wir Nikl Vngers klage und Fricz Ruswurms, burger zu Breslaw, antwort mitsambt seiner gerechtikait verhort und vernomen haben, so tail wir en zu einem rechten aus unsern geschrieben bergrechten. Seitnmalln der Fricz Ruswurm aus seiner freihait und furstlichen verschreibüng getreten ist und mit seinem widerpart Nikl Vnger sich williglich in schatzung der güeter, die im zu pfand steen, gegeben und selber nurt achttag und nicht lenger frist und tag zu der schatzüng gesetzt, dornoch denselbigen bewilligten tag der schatzung veracht, und der Nikl Vnger, alsdann er in seiner klage begreiffet, sich allewege dieweil angesagt und der schatzunge wart hat, etc.: so der Nikl Vnger in den achttagen sich mit dem rechten angesagt hat, als recht ist, dann so sol er bei seinen rechten und der schatzung noch behalden werden, wann wilkur brechen die recht; hiet er sich aber nicht angesagt, als recht ist, so soll der Fricz Ruswurm bei seiner furstlichen freihait und verschreibung mit dem rechten be- halden werden. Ad secundum sententiatum est. Als wir klag des Fricz Ruswurm und Woytiken von Raczina antwort vernomen haben, tail wir euch zu ainem rechten: Seintnmalln der Jorg Wagner seliger des Pawl Einser tail auf dem bergwerch mit seinem aigen geld verlegt hat, wiewol dorumb ein aide geschehen ist, und dornoch der Jorg Wagner mit recht in die tail fur die XLIIII flor. eingeweiset ist und die unangesprochen unz an sein tod gehalten hat, sol der Woytik an stat der waisen als ein getreuer furmünd halten und geniesen, unz das im die XLIIII gulden bezalt werden. Ad tertium sententiatum est. Als wir klag des Hansen Klerers vernomen haben, dorinn er begreiffet, wie er den Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, alle tagzeit umb das geld vermant und in gebeten hat, er wolde die güter zu im losen und dem eribgelde nochfalgung thun, und da 17
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SE2Sénua sa v t 132 1501. er weiter über X gulden nichts geben wolde, ist der Hanns Klerer in die güter durch ein recht eingeweiset worden etc. Auch desgleichen die antwort des Fricz Ruswürm, dorin er begreiffet, das er im die zalung nicht ausstet, sunder so schier er im genugsam quitt von herren Andres Bottener würden weren und die guetter durch in frei gesaget, auch die vorzeihungen im bergbuch ausgelescht weren wurden, wolt er sich gar geburlich und recht gegen ime gehalden haben etc., dorauf tail wir euch zu einem rechten. So der Hanns Klerer mit seinem vorleger Francz Bottener noch ordnüng des rechtens in die güter eingeweiset ist worden und das weislich macht, als recht ist, so sol er dabei mit recht behalden werden, wann das eribgelt durch den Fricz Ruswürm ist unpillich verhalden worden, sunder er hat das eribgeld alle tagzeit sullen zu dem rechten erlegt haben, und dasselbig eribgeld sol nicht erhebt sein worden, unz das dem Fricz Ruswurm sein kaufts gut genusam vorgewisset were worden zu freien noch dem rechte. So aber der Hanns Klerer noch ordnung des rechten in die güter nicht eingeweiset ist worden, so mag der Fricz Ruswurm noch zu seinem rechten komen und das eribgelde erlegen in form und weise, als oben begriffen ist. Item als ir weiter begeret underweiset werden von wegen der gerichts köste und expens auf die urtail gegangen etc. lassen wir euch wissen noch inhalt unser bergrechte, das ein jeder tail oder parthei, weliche mit dem gesprochen urtail underligt und condemnirt wirt, ist schuldig, suliche gerichtskoste und expens zu bezalen. 285. Ad montana Reychensstein. Wir burgermaister und rath der stat Igla embieten den ersamen weisen herren rathmannen und geswaren aufm Reychenstein unser dienst etc. Euer schreiben uns jetz gethan, dorin vermeldt, das für euch ist komen der ersame Frycz Ruswurm, burger zu Breslaw, und hat euch uberantwort fürstliche briefe euern genedigisten herrn der fürsten von Glacz lautund, so ir von dem bemelten Fricz Ruswurm mit den briefen angelanget werdet, soldet im und seinen gewerken die grüeben und tail, weliche sich jar und tag oder vier wachen und dorüber verlegen hetten, wo sie weren in iren genaden gepiet anfm Reichensstein, verleihen eingeben und bauen lassen etc. herwiderumb, wie der namhafte her Karl von Ostrowicz, euer berghoffmaister, von den obgemelten fursten iren genaden euer herschaft auf seine gruben und stollen frichtunge und freiünge gehabt hat etc., auch doruber euern rechtspruch noch bevelh euern genedigen herrn und die beruffunge des Fricz Ruswurm auf unser bergrecht mit mer inhaltung euers schreibens, haben wir zu guter mas vernomen, auch dabei klag und antwort gegeneinander schrieftlich gesetzt mitsambt iren copien und vidimus, fürst- lichen briefen und euer statpuchs copiert und geschrieben. Jeder parthei in sünderhait mitsambt der andern klag Fricz Ruswürms und Nicl Vngers antwort versigelt mit dem ersamen Hannsen, euerm mitgesworn, uns zugeschikt, haben wir mit sunderm vleis in unserm offen rath verhert und verlesen lassen und noch allen notdurften, form und weise inhalt unser geschrieben und bestatten bergrechten mit vleis gewegen, woraus wir euch die hernoch geschrieben urtail sprechen und mittailen. Sententia diffinitiva. Als wir des erbarn und namhaften Karl von Ostrowicz klage und des ersamen Fricz Ruswurm antwort mit iren briefen und gerechtikaiten vernomen haben, so tail
SE2Sénua sa v t 132 1501. er weiter über X gulden nichts geben wolde, ist der Hanns Klerer in die güter durch ein recht eingeweiset worden etc. Auch desgleichen die antwort des Fricz Ruswürm, dorin er begreiffet, das er im die zalung nicht ausstet, sunder so schier er im genugsam quitt von herren Andres Bottener würden weren und die guetter durch in frei gesaget, auch die vorzeihungen im bergbuch ausgelescht weren wurden, wolt er sich gar geburlich und recht gegen ime gehalden haben etc., dorauf tail wir euch zu einem rechten. So der Hanns Klerer mit seinem vorleger Francz Bottener noch ordnüng des rechtens in die güter eingeweiset ist worden und das weislich macht, als recht ist, so sol er dabei mit recht behalden werden, wann das eribgelt durch den Fricz Ruswürm ist unpillich verhalden worden, sunder er hat das eribgeld alle tagzeit sullen zu dem rechten erlegt haben, und dasselbig eribgeld sol nicht erhebt sein worden, unz das dem Fricz Ruswurm sein kaufts gut genusam vorgewisset were worden zu freien noch dem rechte. So aber der Hanns Klerer noch ordnung des rechten in die güter nicht eingeweiset ist worden, so mag der Fricz Ruswurm noch zu seinem rechten komen und das eribgelde erlegen in form und weise, als oben begriffen ist. Item als ir weiter begeret underweiset werden von wegen der gerichts köste und expens auf die urtail gegangen etc. lassen wir euch wissen noch inhalt unser bergrechte, das ein jeder tail oder parthei, weliche mit dem gesprochen urtail underligt und condemnirt wirt, ist schuldig, suliche gerichtskoste und expens zu bezalen. 285. Ad montana Reychensstein. Wir burgermaister und rath der stat Igla embieten den ersamen weisen herren rathmannen und geswaren aufm Reychenstein unser dienst etc. Euer schreiben uns jetz gethan, dorin vermeldt, das für euch ist komen der ersame Frycz Ruswurm, burger zu Breslaw, und hat euch uberantwort fürstliche briefe euern genedigisten herrn der fürsten von Glacz lautund, so ir von dem bemelten Fricz Ruswurm mit den briefen angelanget werdet, soldet im und seinen gewerken die grüeben und tail, weliche sich jar und tag oder vier wachen und dorüber verlegen hetten, wo sie weren in iren genaden gepiet anfm Reichensstein, verleihen eingeben und bauen lassen etc. herwiderumb, wie der namhafte her Karl von Ostrowicz, euer berghoffmaister, von den obgemelten fursten iren genaden euer herschaft auf seine gruben und stollen frichtunge und freiünge gehabt hat etc., auch doruber euern rechtspruch noch bevelh euern genedigen herrn und die beruffunge des Fricz Ruswurm auf unser bergrecht mit mer inhaltung euers schreibens, haben wir zu guter mas vernomen, auch dabei klag und antwort gegeneinander schrieftlich gesetzt mitsambt iren copien und vidimus, fürst- lichen briefen und euer statpuchs copiert und geschrieben. Jeder parthei in sünderhait mitsambt der andern klag Fricz Ruswürms und Nicl Vngers antwort versigelt mit dem ersamen Hannsen, euerm mitgesworn, uns zugeschikt, haben wir mit sunderm vleis in unserm offen rath verhert und verlesen lassen und noch allen notdurften, form und weise inhalt unser geschrieben und bestatten bergrechten mit vleis gewegen, woraus wir euch die hernoch geschrieben urtail sprechen und mittailen. Sententia diffinitiva. Als wir des erbarn und namhaften Karl von Ostrowicz klage und des ersamen Fricz Ruswurm antwort mit iren briefen und gerechtikaiten vernomen haben, so tail
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— v kěí 1501. 133 wir euch zu ainen rechten aus unsern geschrieben bergrechten: Seintnialln dem Fricz Ruswurm und seinen gewerken die drei zechen und ein stollen gelegen auf dem neuen Hieml auf furstlicher genad verschaffen und bevelhnus durch den bergmaister verliehen sein noch laut euer statpüchs aufrecht, so ist das recht: so dieselbigen zechen ein ganzes jar ungepaut und verwüstet gelegen sein, so sol der Fricz Ruswurm mit seinen gewerken mit recht dabei behalden werden; so aber der Karl von Ostrowicz, alsdann er sich erpeut in seiner klag auszuweisen, das er in den zechen hat lassen arbaiten, so er das weislich macht, als recht ist, so sol der Fricz Ruswürm mit seinen gewerken die obgemelten zechen und stollen dem Karl mit recht frei und ledig abtreten. Dorein solt ir nu mit vleis sehen, als die geswaren, ab dem also ist ader nicht. Auff das ander den Fricz Ruswürm und Nicl Vnger belangund. Als wir des Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, auf unser urtail zwischen im und Niel Vnger vormals bescheen, undern andern worten lautende: so der Niel Vnger in den achttagen sich mit dem rechten angesagt hat als recht ist, dann so sol er bei seinem rechten und der schatzung noch behalden werden etc. anderwaid die beruefung und Nicl Vngers gegenantwort vernomen haben, so tail wir euch zu einem rechten: Seitnmalln der Niel Vnger genugsamlichen und redlichen sich ausgeweiset hat, als recht ist, das er auf den gewilligten gekorn tag vor euerm rechten gestanden ist und sich zu der schatzung angesagt hat, wie recht ist, und sein widerparth Fricz Ruswurm noch seiner verwilligüng nicht gestanden ist, das Nicl Vnger bei seinem rechten und der schatzung sol noch behalden werden in aller mas und form und weise inhalt des vorigen urtails doruber aus unserm rechten ausgegangen. Datum sabbato ante Penthecosten anno domini etc. quingentesimo primo. Abgedr. aus dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 150/154. Glatz. 1501 Juni 4. Breslau. Das Dominikanerkloster zu St. Adalbert in Breslau bezahlt den Herren von Glatz 31/2 Mk. und 101/2 Gr. „pro vitris ad fenestras“. — 4 fer. post Mar. Magd. 286. Abgedr. von Luchs, Baurechnungen des ehem. Dominik.-Konvents zu St. Adalbert in Breslau i. d. Zeitschr. f. schles: Gesch. Bd. II, 305. — Vgl. auch v. Czihak, Aeltere Glashütten im schles. Gebirge i. d. Museumszeitschr. V, 143, „Es wird durch diese urkundliche Angabe der Glasfabrikation der Grafschaft ein ziemlich hohes Alter zugewiesen“. Reichenstein. 1501 September 3. Breslau. Der Breslauer Rath an die Herzöge Albrecht, Georg und Karl, Gebrüder zu Münsterberg, Oels Grafen zu Glatz: Ihre Mitbürger Hans Hübner und Franz Bottner hätten ihm mitgetheilt, dass die Gemeine zu Reichenstein ihnen ihre Schmelzhütte, die nächst dem Städtlein liege, abbrechen lassen wolle 1). Diese hätten sie vor etlichen Jahren mit aller ihrer Gerechtigkeit, die auch älter wäre denn das Städtlein, gekauft, sodass der Abbruch wider iren Willen ein grosses Unrecht gegen sie 287. 1) Wohl wegen Feuersgefahr.
— v kěí 1501. 133 wir euch zu ainen rechten aus unsern geschrieben bergrechten: Seintnialln dem Fricz Ruswurm und seinen gewerken die drei zechen und ein stollen gelegen auf dem neuen Hieml auf furstlicher genad verschaffen und bevelhnus durch den bergmaister verliehen sein noch laut euer statpüchs aufrecht, so ist das recht: so dieselbigen zechen ein ganzes jar ungepaut und verwüstet gelegen sein, so sol der Fricz Ruswurm mit seinen gewerken mit recht dabei behalden werden; so aber der Karl von Ostrowicz, alsdann er sich erpeut in seiner klag auszuweisen, das er in den zechen hat lassen arbaiten, so er das weislich macht, als recht ist, so sol der Fricz Ruswürm mit seinen gewerken die obgemelten zechen und stollen dem Karl mit recht frei und ledig abtreten. Dorein solt ir nu mit vleis sehen, als die geswaren, ab dem also ist ader nicht. Auff das ander den Fricz Ruswürm und Nicl Vnger belangund. Als wir des Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, auf unser urtail zwischen im und Niel Vnger vormals bescheen, undern andern worten lautende: so der Niel Vnger in den achttagen sich mit dem rechten angesagt hat als recht ist, dann so sol er bei seinem rechten und der schatzung noch behalden werden etc. anderwaid die beruefung und Nicl Vngers gegenantwort vernomen haben, so tail wir euch zu einem rechten: Seitnmalln der Niel Vnger genugsamlichen und redlichen sich ausgeweiset hat, als recht ist, das er auf den gewilligten gekorn tag vor euerm rechten gestanden ist und sich zu der schatzung angesagt hat, wie recht ist, und sein widerparth Fricz Ruswurm noch seiner verwilligüng nicht gestanden ist, das Nicl Vnger bei seinem rechten und der schatzung sol noch behalden werden in aller mas und form und weise inhalt des vorigen urtails doruber aus unserm rechten ausgegangen. Datum sabbato ante Penthecosten anno domini etc. quingentesimo primo. Abgedr. aus dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 150/154. Glatz. 1501 Juni 4. Breslau. Das Dominikanerkloster zu St. Adalbert in Breslau bezahlt den Herren von Glatz 31/2 Mk. und 101/2 Gr. „pro vitris ad fenestras“. — 4 fer. post Mar. Magd. 286. Abgedr. von Luchs, Baurechnungen des ehem. Dominik.-Konvents zu St. Adalbert in Breslau i. d. Zeitschr. f. schles: Gesch. Bd. II, 305. — Vgl. auch v. Czihak, Aeltere Glashütten im schles. Gebirge i. d. Museumszeitschr. V, 143, „Es wird durch diese urkundliche Angabe der Glasfabrikation der Grafschaft ein ziemlich hohes Alter zugewiesen“. Reichenstein. 1501 September 3. Breslau. Der Breslauer Rath an die Herzöge Albrecht, Georg und Karl, Gebrüder zu Münsterberg, Oels Grafen zu Glatz: Ihre Mitbürger Hans Hübner und Franz Bottner hätten ihm mitgetheilt, dass die Gemeine zu Reichenstein ihnen ihre Schmelzhütte, die nächst dem Städtlein liege, abbrechen lassen wolle 1). Diese hätten sie vor etlichen Jahren mit aller ihrer Gerechtigkeit, die auch älter wäre denn das Städtlein, gekauft, sodass der Abbruch wider iren Willen ein grosses Unrecht gegen sie 287. 1) Wohl wegen Feuersgefahr.
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134 1501. ware. Der Rath intercedirt deshalb auf ihre Bitte bei den Herzögen. Sollten die Reichensteiner meinen, dass solche Hütte ihnen unleidlich sein, so möchten sie das zu Rechte stellen und sich die Bergrechte darum erkennen lassen. Die Herzöge würden, wie der Rath hofft, sich gnädigen Willens erzeigen und bedenken, wie ihre Mitbürger etliche tausend Gulden in vergangenen Jahren zur Aufrichtung desselben Bergwerks dahin gelegt und gewagt haben und sie auch dessen jetzt geniessen lassen und sie bei Gleiche und Rechte behalten. — Freitag nach Egidii. Auszugl. aus einem inzwischen verloren gegangenen Liber Notul. Commun. des Bresl. Stadtarch. bei Sam. Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhältnisse der Stadt Breslau von 1458—1526 ed. G. Stenzel i. Script. rer. Siles. III. 152/153. 288. Reichenstein. 1501 September 17. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana Reychensstein. Wir burgermaister und rath der stat Igla etc. Als euer weishait uns abermalle zuschreibt zwaier partheien halben, den namhaften Karl von Ostrowicz, euern berghoffmaister, an einem und den ersam Fricze Rüswurm, burger zu Breslaw, an dem andern taile belangund auf unsern vorigen urtailspruch lautund also: So aber der Karl von Ostrowicz weislich macht, als recht ist etc. dorein ir mit vleis gesehen und erchennt habt, dass sie in kainen gruntlichen austrag der sachen, wenn allein durch unserm rechtsspruch entschieden wellen, auch dabei habt ir uns in schrieft bekentnus geschikt dreier gezeugen mit namen Steffan Prews, Hensl Nikusch und Valtein Proczl, jedes insunderhait vor euerm gericht verordnet und verhört, desgleichen ir paider parthei klag und antwort gegeneinander gesetzt versigelt uns zugeschikt, haben wir mit vleis in unserm offen rath verhoret und verlesen lassen und noch allen notdurften form und mas inhalt unser bergrecht gewegen und euch doraus hernoch geschrieben underweisung geben. Sententiatum est taliter. Ersamen weisen herrn! Nochdem wir euch, als uns bedünkt, der zwaier parthei halber den Karl Ostrowicz und Fricz Ruswurm von Breslaw genugsame under- weisung inhalt unser bergrecht gegeben haben, sunderlich den Karl von Ostrowicz belangund, seyntnmalln er sich in seiner forigen anklag erbotn hat weislich zu machen, das er in den zechen hat lassen arbaiten, so er das weislich macht als recht ist, so sol der Fricz Ruswurm mit seinen gewerken dieselben mit seinen zechen und stollen dem Karl mit recht frei und ledig abtreten. Nun hat der bemelt Karl etliche gezeugen als er in seiner klag setzt, furgestellt als bei achten und ist im durch das recht erchannt, das er sol haben drei zeugen wider den Fricz Rüswürm, doran sich der Ruswürm auch hat lassen genigen, so ist doch ir gezeügnüs anders nicht denn in Schonnikls zechen, alsdann der Karl in seiner klag selbs vermeldt also sprechund, das nicht allein die drei davon wissen, sünder allen guten leuten, die auf dem Reychenstein wonen, wissen ist, das ich gearbait hab in meiner masse durch Schonnikls zeche etc. und der Fricz Ruswurm in seiner gegen- antwort redt also, das Karls gezeugen sagen nit mer denn von einer zeche, und das man mit einem fremden ort nicht mag vier lehen bauhaftig halden, die nicht beieinander legen etc. mit mer inhalt klag und antwort anch der draier gezeugen bechentnus, haben wir zu guter mas vernomen und euch suliche underweisung dorauf geben, bevoraus das forig urtail zwischen den zwaien
134 1501. ware. Der Rath intercedirt deshalb auf ihre Bitte bei den Herzögen. Sollten die Reichensteiner meinen, dass solche Hütte ihnen unleidlich sein, so möchten sie das zu Rechte stellen und sich die Bergrechte darum erkennen lassen. Die Herzöge würden, wie der Rath hofft, sich gnädigen Willens erzeigen und bedenken, wie ihre Mitbürger etliche tausend Gulden in vergangenen Jahren zur Aufrichtung desselben Bergwerks dahin gelegt und gewagt haben und sie auch dessen jetzt geniessen lassen und sie bei Gleiche und Rechte behalten. — Freitag nach Egidii. Auszugl. aus einem inzwischen verloren gegangenen Liber Notul. Commun. des Bresl. Stadtarch. bei Sam. Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhältnisse der Stadt Breslau von 1458—1526 ed. G. Stenzel i. Script. rer. Siles. III. 152/153. 288. Reichenstein. 1501 September 17. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana Reychensstein. Wir burgermaister und rath der stat Igla etc. Als euer weishait uns abermalle zuschreibt zwaier partheien halben, den namhaften Karl von Ostrowicz, euern berghoffmaister, an einem und den ersam Fricze Rüswurm, burger zu Breslaw, an dem andern taile belangund auf unsern vorigen urtailspruch lautund also: So aber der Karl von Ostrowicz weislich macht, als recht ist etc. dorein ir mit vleis gesehen und erchennt habt, dass sie in kainen gruntlichen austrag der sachen, wenn allein durch unserm rechtsspruch entschieden wellen, auch dabei habt ir uns in schrieft bekentnus geschikt dreier gezeugen mit namen Steffan Prews, Hensl Nikusch und Valtein Proczl, jedes insunderhait vor euerm gericht verordnet und verhört, desgleichen ir paider parthei klag und antwort gegeneinander gesetzt versigelt uns zugeschikt, haben wir mit vleis in unserm offen rath verhoret und verlesen lassen und noch allen notdurften form und mas inhalt unser bergrecht gewegen und euch doraus hernoch geschrieben underweisung geben. Sententiatum est taliter. Ersamen weisen herrn! Nochdem wir euch, als uns bedünkt, der zwaier parthei halber den Karl Ostrowicz und Fricz Ruswurm von Breslaw genugsame under- weisung inhalt unser bergrecht gegeben haben, sunderlich den Karl von Ostrowicz belangund, seyntnmalln er sich in seiner forigen anklag erbotn hat weislich zu machen, das er in den zechen hat lassen arbaiten, so er das weislich macht als recht ist, so sol der Fricz Ruswurm mit seinen gewerken dieselben mit seinen zechen und stollen dem Karl mit recht frei und ledig abtreten. Nun hat der bemelt Karl etliche gezeugen als er in seiner klag setzt, furgestellt als bei achten und ist im durch das recht erchannt, das er sol haben drei zeugen wider den Fricz Rüswürm, doran sich der Ruswürm auch hat lassen genigen, so ist doch ir gezeügnüs anders nicht denn in Schonnikls zechen, alsdann der Karl in seiner klag selbs vermeldt also sprechund, das nicht allein die drei davon wissen, sünder allen guten leuten, die auf dem Reychenstein wonen, wissen ist, das ich gearbait hab in meiner masse durch Schonnikls zeche etc. und der Fricz Ruswurm in seiner gegen- antwort redt also, das Karls gezeugen sagen nit mer denn von einer zeche, und das man mit einem fremden ort nicht mag vier lehen bauhaftig halden, die nicht beieinander legen etc. mit mer inhalt klag und antwort anch der draier gezeugen bechentnus, haben wir zu guter mas vernomen und euch suliche underweisung dorauf geben, bevoraus das forig urtail zwischen den zwaien
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V . 1502. 135 * partheien dem Karl von Ostrowicz und Friezn Ruswürm von Breslaw, wie das in seinem urtail- spruch von unserm bergrecht ist ausgegangen, wir dasselb abermall in seinem wesen kreftigen und bestettigen, und dasselbig urtail ist also lautund: So aber der Karl von Ostrowicz etc. euer weishait hierin weiter erklaren noch inhalt unser pergrecht also so der Karl weislich macht, als recht ist, mit dreien erbarn fromen und unverrükten mannen an iren eren und guten leumüt, das er die drei zechen und stollen, die er in seiner vorigen anklag vermeldt bauhaftig gehalden, als bergzechen und stollen frei und ledig mit recht abtreten, solches wissund weisen liben herren! Seintnmalln ir euers bergwerchs, des wir nicht zweifln, allenthalhen gute kuntschaft und wissenhait habt, ab des Schonnikls zeche derselben vier zechen eine sei oder nicht, und ab man mit einem fremden ort müge vier lehen pauhaftig gehalden, die nicht beieinander ligen, das und ander wir euch setzen auf euer gewissen, wellet kainem tail ab noch zu legen, sunder got vor augen haben und jedem tail, das im mit got zugepürt, zutailen. Datum feria vj ante sancti Mathei apostoli et evangeliste anno domini etc. quingentesimo primo. Abgedr. ans den Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomascheck Edlen von Stradowa. Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 154/155. 1502 o. T. o. O. Kolbnitz. „Khönig Ladifslaus Befreiung vber das Perckhwerch Kolmnitz vund andere, so auf Hannfs Schweinichen grundt vnnd podem inn den Fürstenthumben Schweidniz vnnd Jauer gelehgen, auf zehen Jhar.“ Bresl. Staatsarch. F. Schw.-J. I. 11. a, Vol. I. — Nur dieser Vermerk aus der 2. Hälfte des 16. Jahrh. — Ueber den weiteren Verlauf des Bergbaus zu Kolbnitz vgl. Zeitschr. f. schies. Gesch. Bd. 32, S. 229 ff. 289. Gottesberg. 1502 o. T. o. O. „König Wladiflaw verlangte nach einem Donationsbriefe von 1502 ans dem Ertrage der Gottes- berger Silbergruben ein Viertel Dezem Silber für ewige Zeiten." 290. Nur diese Angabe aus einem im Gottesberger Stadtarchiv befindlichen Auszuge „Historische Nachrichten“ bei Joh. Brauner, Chronik der Stadt Gottesberg (1894) S. 7, Anm. 2. — Nach einem „Extrakt aus der Chronik der Stadt Gottesberg angelegt und gefuhrt vom damaligen Bürgermeister Haupt“ — Bresl. Staatsarch. Handschr. D 366d — „ertheilte König Wladiclaw von Böhmen diesem Orte.. 1502 einen Donations Brief, worinnen sich derselbe von den hiesigen Silber Berg-Werken ein Viertel deren Silber auf ewige Zeiten vorbehielt“. 1502 Jan. 18. Oels. Reichenstein. Albrecht, Georg und Karl, Gebrüder, des heiligen römischen Reichs Fürsten, Herzöge zu Münsterberg etc., bestätigen ihrem Bergmeister und anderen Aeltesten „auf unserm bergkwergk zum Reichensteyn in unserm herzogthum zu Monsterberg gelegen" auf deren Bitte zwei furstliche Briefe von ihrem Vater, weiland Herzog Heinrich dem Aelteren, den einen, „der do eigentlich ausdrugkt und besaget allerley bergkrechte freiheit gerichte und begnadunge, damit das gedachte bergwergke und die gancze knappschaft uff dem Reichenstein ... begnadet ist“, dd. Freitag vor Fastnacht 1484 (27. Febr. 1484, vgl. ob. No. 250), den andern Brief über ihr Wappen und 291.
V . 1502. 135 * partheien dem Karl von Ostrowicz und Friezn Ruswürm von Breslaw, wie das in seinem urtail- spruch von unserm bergrecht ist ausgegangen, wir dasselb abermall in seinem wesen kreftigen und bestettigen, und dasselbig urtail ist also lautund: So aber der Karl von Ostrowicz etc. euer weishait hierin weiter erklaren noch inhalt unser pergrecht also so der Karl weislich macht, als recht ist, mit dreien erbarn fromen und unverrükten mannen an iren eren und guten leumüt, das er die drei zechen und stollen, die er in seiner vorigen anklag vermeldt bauhaftig gehalden, als bergzechen und stollen frei und ledig mit recht abtreten, solches wissund weisen liben herren! Seintnmalln ir euers bergwerchs, des wir nicht zweifln, allenthalhen gute kuntschaft und wissenhait habt, ab des Schonnikls zeche derselben vier zechen eine sei oder nicht, und ab man mit einem fremden ort müge vier lehen pauhaftig gehalden, die nicht beieinander ligen, das und ander wir euch setzen auf euer gewissen, wellet kainem tail ab noch zu legen, sunder got vor augen haben und jedem tail, das im mit got zugepürt, zutailen. Datum feria vj ante sancti Mathei apostoli et evangeliste anno domini etc. quingentesimo primo. Abgedr. ans den Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomascheck Edlen von Stradowa. Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 154/155. 1502 o. T. o. O. Kolbnitz. „Khönig Ladifslaus Befreiung vber das Perckhwerch Kolmnitz vund andere, so auf Hannfs Schweinichen grundt vnnd podem inn den Fürstenthumben Schweidniz vnnd Jauer gelehgen, auf zehen Jhar.“ Bresl. Staatsarch. F. Schw.-J. I. 11. a, Vol. I. — Nur dieser Vermerk aus der 2. Hälfte des 16. Jahrh. — Ueber den weiteren Verlauf des Bergbaus zu Kolbnitz vgl. Zeitschr. f. schies. Gesch. Bd. 32, S. 229 ff. 289. Gottesberg. 1502 o. T. o. O. „König Wladiflaw verlangte nach einem Donationsbriefe von 1502 ans dem Ertrage der Gottes- berger Silbergruben ein Viertel Dezem Silber für ewige Zeiten." 290. Nur diese Angabe aus einem im Gottesberger Stadtarchiv befindlichen Auszuge „Historische Nachrichten“ bei Joh. Brauner, Chronik der Stadt Gottesberg (1894) S. 7, Anm. 2. — Nach einem „Extrakt aus der Chronik der Stadt Gottesberg angelegt und gefuhrt vom damaligen Bürgermeister Haupt“ — Bresl. Staatsarch. Handschr. D 366d — „ertheilte König Wladiclaw von Böhmen diesem Orte.. 1502 einen Donations Brief, worinnen sich derselbe von den hiesigen Silber Berg-Werken ein Viertel deren Silber auf ewige Zeiten vorbehielt“. 1502 Jan. 18. Oels. Reichenstein. Albrecht, Georg und Karl, Gebrüder, des heiligen römischen Reichs Fürsten, Herzöge zu Münsterberg etc., bestätigen ihrem Bergmeister und anderen Aeltesten „auf unserm bergkwergk zum Reichensteyn in unserm herzogthum zu Monsterberg gelegen" auf deren Bitte zwei furstliche Briefe von ihrem Vater, weiland Herzog Heinrich dem Aelteren, den einen, „der do eigentlich ausdrugkt und besaget allerley bergkrechte freiheit gerichte und begnadunge, damit das gedachte bergwergke und die gancze knappschaft uff dem Reichenstein ... begnadet ist“, dd. Freitag vor Fastnacht 1484 (27. Febr. 1484, vgl. ob. No. 250), den andern Brief über ihr Wappen und 291.
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k 136 * v te tee r ví 1502. Heerschild dd. Donnerstag nach Valentini 1491 (17. Febr., vgl. ob. No. 257), „und sunderlich die freiheiten unser welde und geholtezes, domit sie.. begobet und begnadet gewest, und wie dieselbigen bergrecht und bergwergks freiheiten zu Kottimberg zur Iglaw und uff andern berg- wergen in der loblichen kron zu Behmen gebraucht und gehalden werden ... Auch geben wir ehn aus sunderlichen gnaden und furstlicher macht zu Monsterberg und begnaden sie domit, so irkein bergwergk an andern enden an unserm Monsterbergischen und Frankensteynischem fursten- thum und landen ausqweme und funden wurde, auf was ertez und metal sich das begebe, keines ausgenomen nach ausgeczogen, das sall alles von dem bergmeister doselbist gelehent und gereicht und des rechten doselbest zum Reichensteyn gebrauchen und in allen wirden und rechten, wie doselbist gehal[den] werden. Wir haben auch aus merglichem rathe der unsern und sunderlich auch auff berycht etlicher gewergke und einwoner doselbist zum Reichenstayn betracht und funden gemeinen nutzez uns und dem bergwergk mit allen den, so dorauf erbten bauen adir handeln, und der gantcze knapschafft zu gutte und das es in allen stucken seiner orberunge an abbruch geringerunge adir schaden in erlicher redlicher wirde und bestantt gehalden werden soll, also das itczund kegenwertige und czukonfftige eynheymische nach auslendische kein ertez vom Reichenstein nach keinen andern enden, wo irkein ertcz ader metall in demselbigen unsern furstenthum gefunden und erbaut wurde, aus denselbigen unser landen zu Monsterberg ader Franckenstein gefurt, sunder doselbist in unsern landen und nyndert andirswo geschmeltczt und vorerbet sol werden nu und zu ewigen zeiten. Dorauff so gebieten wir allen unsern ambtleuten heubtleuten burggraffen burger- meystern voytten richtern steten und gemeynden, auch allen andern undirthonen, die itezund sein adir in zukonfftigen zceiten sein werden, das sie das offt gedochte unser bergwergk zum Reichen- stein und alle desselben einwoner gewercke einheymisch und auslendische hower erbter und die ganteze knapschafft, die doselbest wonhafftig seint, handel und hanttirung hinauff haben, obir und wider solche ire rechte begnadungen und freyheiten nicht dringen noch zwingen nach des ymanden zu thun gestaten, sunder sie dobey hanthaben beschutczen und beschirmen; das wir ehn auch alles also zu thun und zu halden vorheischen, doch unsern furstlichen herschafften obirkeiten dinsten und rechten alczeyt ane schaden" etc. — Am Tage Prisce der h. Jungfrau. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Reichenstein No. 3. — Or. 1502 Mai 28. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana Reychenstein. Wir burgermaister etc. Als ir jetz bei euern sandboten uns zugeschikt habt die klage des erbarn wolbenanten Heincz Paierdorffs von Reychenbach und des ersamen Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, antwort, weliche klage und antwort zu entschaiden paide parthei sich gutwilliglich auf unser bergrecht beruffet haben, uber euer urtail, in doruber aus euern rechten vormals gesprachen uns in geschrieft gesandt also lautunde: So her Fricz Ruswürm von Breslaw geweiset ist mit recht in die güter etc. begerund suliche euer schriefte mitsambt irer paider inhaltung klage und antwort 292. Reichenstein.
k 136 * v te tee r ví 1502. Heerschild dd. Donnerstag nach Valentini 1491 (17. Febr., vgl. ob. No. 257), „und sunderlich die freiheiten unser welde und geholtezes, domit sie.. begobet und begnadet gewest, und wie dieselbigen bergrecht und bergwergks freiheiten zu Kottimberg zur Iglaw und uff andern berg- wergen in der loblichen kron zu Behmen gebraucht und gehalden werden ... Auch geben wir ehn aus sunderlichen gnaden und furstlicher macht zu Monsterberg und begnaden sie domit, so irkein bergwergk an andern enden an unserm Monsterbergischen und Frankensteynischem fursten- thum und landen ausqweme und funden wurde, auf was ertez und metal sich das begebe, keines ausgenomen nach ausgeczogen, das sall alles von dem bergmeister doselbist gelehent und gereicht und des rechten doselbest zum Reichensteyn gebrauchen und in allen wirden und rechten, wie doselbist gehal[den] werden. Wir haben auch aus merglichem rathe der unsern und sunderlich auch auff berycht etlicher gewergke und einwoner doselbist zum Reichenstayn betracht und funden gemeinen nutzez uns und dem bergwergk mit allen den, so dorauf erbten bauen adir handeln, und der gantcze knapschafft zu gutte und das es in allen stucken seiner orberunge an abbruch geringerunge adir schaden in erlicher redlicher wirde und bestantt gehalden werden soll, also das itczund kegenwertige und czukonfftige eynheymische nach auslendische kein ertez vom Reichenstein nach keinen andern enden, wo irkein ertcz ader metall in demselbigen unsern furstenthum gefunden und erbaut wurde, aus denselbigen unser landen zu Monsterberg ader Franckenstein gefurt, sunder doselbist in unsern landen und nyndert andirswo geschmeltczt und vorerbet sol werden nu und zu ewigen zeiten. Dorauff so gebieten wir allen unsern ambtleuten heubtleuten burggraffen burger- meystern voytten richtern steten und gemeynden, auch allen andern undirthonen, die itezund sein adir in zukonfftigen zceiten sein werden, das sie das offt gedochte unser bergwergk zum Reichen- stein und alle desselben einwoner gewercke einheymisch und auslendische hower erbter und die ganteze knapschafft, die doselbest wonhafftig seint, handel und hanttirung hinauff haben, obir und wider solche ire rechte begnadungen und freyheiten nicht dringen noch zwingen nach des ymanden zu thun gestaten, sunder sie dobey hanthaben beschutczen und beschirmen; das wir ehn auch alles also zu thun und zu halden vorheischen, doch unsern furstlichen herschafften obirkeiten dinsten und rechten alczeyt ane schaden" etc. — Am Tage Prisce der h. Jungfrau. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Reichenstein No. 3. — Or. 1502 Mai 28. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana Reychenstein. Wir burgermaister etc. Als ir jetz bei euern sandboten uns zugeschikt habt die klage des erbarn wolbenanten Heincz Paierdorffs von Reychenbach und des ersamen Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, antwort, weliche klage und antwort zu entschaiden paide parthei sich gutwilliglich auf unser bergrecht beruffet haben, uber euer urtail, in doruber aus euern rechten vormals gesprachen uns in geschrieft gesandt also lautunde: So her Fricz Ruswürm von Breslaw geweiset ist mit recht in die güter etc. begerund suliche euer schriefte mitsambt irer paider inhaltung klage und antwort 292. Reichenstein.
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SMe Augu, ehe rsugvg Mis is 1502. 137 versigelt annemen und noch unsern rechten dorüber recht sprechen, haben wir entpfangen und zu unserm rechten eingenomen und dieselben mit vleis verhort und noch allen notdürften form und weise inhalt unser bergkrecht gewegen, und euch doraus die hernoch geschriben underweisung mittailen. Sententia diffinitiva. Als wir des erbarn Heincz Payerdorffs von Reychenbach klage, dorum er begreiffet in seinem ersten satze, wie sich der Fricz Ruswürm in die güter seines aidems des Francz Sailers hat lassen einweisen und sainer tachter zu kainem rechten komen ist, dornoch ist er selber auf den Reichenstein komen, hab die herrn gefragt, wie doch der Fricz Ruswürm in die guter eingeweiset wer, unerkant der rechten, so doch sich sein tachter zu dem rechten erbotten hat, daselbs sei im durch die herrn geantwort, wie er eingeweiset ist aufs recht seiner tachter irem rechten an schadn etc. mit mer inhalt und satze seiner klage haben wir vernomen, auch desgleichen die antwort des ersamen Fricz Ruswurm von Breslaw, dorin er begreiffet in seinem andern satze, wie das er von seiner wegen mit recht begriefen habe alle die guter des Francz Sailers noch seinem entlaufen von Reychenstein, die mit recht gespert und der sperrung nochkomen, als recht ist, bis er die einweisunge erlangt habe, die im von dem bergmeister und seinen gesworen gescheen ist, etc. mit mer satze und inhaltung seiner antwort haben wir auch vernomen. Dorauf tail wir euch zu ainem rechten: Seintnmalln der Fricz Ruswurm von Breslaw ist eingeweiset mit rechte in die güter des Francz Seylers aufs recht, als ir es dann in euerem urtail doruber vormals aus euerm rechten gesprachen begreiffet, und der Hainz Paierdorffs mit seinem aidem dem Francz Seyler und mit seiner tachter vermaint zu den gütern pesser gerechtikait zu haben wider Fricz Ruswürm und hat sich erbotten das zu erweisen, als er es dann in seinem andern satze vermeldet etc., das sol er nochweishch machen als recht ist, und so er das weislich macht als recht ist, sol er des geniessen; anders der Fricz Ruswurm sol bei seiner einweisunge, die er hat mit recht erlangt, behalden werden. Item weiter als der Heincz Payerdorffs in seinem ersten satze vermeldet: Seintnmalln Ruswürm in die gemeldte gueter auf recht eingeweiset ist und auf recht begeren ist, aber er nicht genüglich das zum rechten erweiset, ab er sie denne mit rechte inne het ader nicht, hat der Ruswurm geantwort, das er die weisung setze auf die geschworen scheppen. Dorauf hat der Paierdorffs geantwort: Seintnmalln er die weisung auf euch gesworn scheppn verwillt und ir sitzet als die rechtenshelffer und nicht als die gezeugen, und er sich auf euch verwillt und weiter nicht, dorumb ir im, als er hofft, zum rechten nicht folgen mögt etc. mit mer inhalt seiner satze haben wir ver- nomen. Weisen liben herren! lasset euch nicht bedünken dorin schwermütig zu sein, seinttumalln die einweisüng noch ordnüng des rechtens ist bescheen, jedem tail seinen rechten an schaden, so mügt ir in den und in andern sachen, die da vor euerm rechten ader mit euerm willen und wissen gehandlt werden, den partheien auf ir begeren, sovil euch kund und wissen ist, an alle schwer- mütikait zeugnus geben und auch doruber urtail sprechen. Dornach wisset euch zu richten. Datum Iglavie sabbato post sancti Urbani pape anno domini XVe secundo. Abgedr. ans dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 156/157. Codex diplumaticus Šileaiav XX. 18 A
SMe Augu, ehe rsugvg Mis is 1502. 137 versigelt annemen und noch unsern rechten dorüber recht sprechen, haben wir entpfangen und zu unserm rechten eingenomen und dieselben mit vleis verhort und noch allen notdürften form und weise inhalt unser bergkrecht gewegen, und euch doraus die hernoch geschriben underweisung mittailen. Sententia diffinitiva. Als wir des erbarn Heincz Payerdorffs von Reychenbach klage, dorum er begreiffet in seinem ersten satze, wie sich der Fricz Ruswürm in die güter seines aidems des Francz Sailers hat lassen einweisen und sainer tachter zu kainem rechten komen ist, dornoch ist er selber auf den Reichenstein komen, hab die herrn gefragt, wie doch der Fricz Ruswürm in die guter eingeweiset wer, unerkant der rechten, so doch sich sein tachter zu dem rechten erbotten hat, daselbs sei im durch die herrn geantwort, wie er eingeweiset ist aufs recht seiner tachter irem rechten an schadn etc. mit mer inhalt und satze seiner klage haben wir vernomen, auch desgleichen die antwort des ersamen Fricz Ruswurm von Breslaw, dorin er begreiffet in seinem andern satze, wie das er von seiner wegen mit recht begriefen habe alle die guter des Francz Sailers noch seinem entlaufen von Reychenstein, die mit recht gespert und der sperrung nochkomen, als recht ist, bis er die einweisunge erlangt habe, die im von dem bergmeister und seinen gesworen gescheen ist, etc. mit mer satze und inhaltung seiner antwort haben wir auch vernomen. Dorauf tail wir euch zu ainem rechten: Seintnmalln der Fricz Ruswurm von Breslaw ist eingeweiset mit rechte in die güter des Francz Seylers aufs recht, als ir es dann in euerem urtail doruber vormals aus euerm rechten gesprachen begreiffet, und der Hainz Paierdorffs mit seinem aidem dem Francz Seyler und mit seiner tachter vermaint zu den gütern pesser gerechtikait zu haben wider Fricz Ruswürm und hat sich erbotten das zu erweisen, als er es dann in seinem andern satze vermeldet etc., das sol er nochweishch machen als recht ist, und so er das weislich macht als recht ist, sol er des geniessen; anders der Fricz Ruswurm sol bei seiner einweisunge, die er hat mit recht erlangt, behalden werden. Item weiter als der Heincz Payerdorffs in seinem ersten satze vermeldet: Seintnmalln Ruswürm in die gemeldte gueter auf recht eingeweiset ist und auf recht begeren ist, aber er nicht genüglich das zum rechten erweiset, ab er sie denne mit rechte inne het ader nicht, hat der Ruswurm geantwort, das er die weisung setze auf die geschworen scheppen. Dorauf hat der Paierdorffs geantwort: Seintnmalln er die weisung auf euch gesworn scheppn verwillt und ir sitzet als die rechtenshelffer und nicht als die gezeugen, und er sich auf euch verwillt und weiter nicht, dorumb ir im, als er hofft, zum rechten nicht folgen mögt etc. mit mer inhalt seiner satze haben wir ver- nomen. Weisen liben herren! lasset euch nicht bedünken dorin schwermütig zu sein, seinttumalln die einweisüng noch ordnüng des rechtens ist bescheen, jedem tail seinen rechten an schaden, so mügt ir in den und in andern sachen, die da vor euerm rechten ader mit euerm willen und wissen gehandlt werden, den partheien auf ir begeren, sovil euch kund und wissen ist, an alle schwer- mütikait zeugnus geben und auch doruber urtail sprechen. Dornach wisset euch zu richten. Datum Iglavie sabbato post sancti Urbani pape anno domini XVe secundo. Abgedr. ans dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 156/157. Codex diplumaticus Šileaiav XX. 18 A
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attgeas 1 2. f 138 1502. 1502 August 26. Frankenstein. Reichenstein, Kl. Kamenz. Trennung der Bergstadt Reichenstein vom Grundbesitz des Klosters Kamenz. .. Wir Albrecht, Georg und Karol gebruder ... des heyligen romischen reichs fursten herezogen zu Monsterberg in Slezien zur Olssen grafen zeu Glotcz und herrn von Cunstadt und Podiebrad etc. bekennen... nachdem denn das bergkwergk zum Reichenstein mit angefangen beuen des stettlens daselbst ahn heusern grunden eckern weszsen flecken holtezen welden gepirgen thalen gruben schechten geczymmern und allen andern ein- und zugehorungen eygenschaften freyheiten und rechten in und auf des furstlichen gestifts und klosters Camentez guttern grunten und pôdemen gelegen und gewest, dach unserm Monsterbergischen herezogtum eyngeleybt, welch bergkwergk zum Reichenstein mit allen seinen herrschafteu gelegenheyten ein- und zugehorungen obin benannt und unbenannt etwan der irlauchte hochgeborne furst und herr her Heinrich herezog zu Monster- bergk in Slezien zur Olssen und graff zu Glotcz etc. unser lieber herr und vater milder gedenken vor sich seiner lieben erben und nachkomen fursten und herren zu Monsterbergk von dem ernwirdigen in got vater herrn Jacobo dieczeyt und nach yczunder abte und der ganze sammenunge des obbestymbten closters zu Camentcz in eynem redelichen uffrichtigen erbkauf umb eine benambte suma geldis uf bestymbte tageczeyten zubeczalen und indes die weyle solche beczalunge nicht geschehe, mit einer zymlichen anczal geldis zu vorczinsen, zu sich brocht und bekhomen und in solchem erbkaufe der gnante herr abte und die ganze sammelunge des gemelten klosters zu Camentz das obbestymbte bergkwergk zum Reichensteyn mit allen seynen obberurten herrschaften geniessen eyn und zugehorungen aus und von des mehr genannten closters herrschaft und bodeme abge- sundert und dem gemelten unserm lieben herrn und vater gutwillig entreumt und abgetreten hot gancz und gar kein eigenthum oder erbschaft vor sich und das gedochte kloster doran behaldende, wenn alleyn den bischofsfirdungk doselbist, der do ist ain geistlicher czinse und dem closter nicht steet zu vorkaufen. Dieweyl aber die beczalunge der obberurten heubtsumma mitsambt den czinsen dem gemelten herren abte und clostir nicht erlegit noch gefallen, sunder doch ye mit forder beredunge biss jeher gutwillig angestanden, so das indes der gemelte furste unser lieber herr und vater nach dem willen gottes durch die gewalt des naturlichen thodes von dieser werlit gescheiden und in gott vorstorben, hot uns doch bewogen das lobliche gestift unser vorfordern, dorzu auch die hinderstellige wissentliche schuldt unsers lieben herren und vatters und unser als seiner lieb erbnehmen, dorumb wir uns mit gemelten herren abte und der ganczen sammenunge des ehe- genanten closters zu Camentez umb die gancze summa beyde des heuptgutes und auch umb alle czinsze, so sich doroff erlaufen, durch gutwillig mittel geeynt und vortragen haben, inmossen wie hienochfolget: Czum ersten so wir von dem gemelten bergwergk zum Reichensteyn yn allerley erczte, welcherley metall aldo funden und erbauen wurde, den czehenden zu unserm urbar und furstlichen obirkeyt pflegen zu haben und zu nemen, als denn gemeinlich uf allen bergkwergken gewonheyt und szitt ist, vorpflichten wir uns und globen hiemit wissentlich vor uns unser erben und nachkomen fursten und herrn des obgenannten weichpildes des Monsterbergischen landis und herezogthums, das wir und alle dieselbigen unser erben und nochkomen dem vorgnanten herrn Jacobo abte und allen seinen nochkomenden abten und der ganczen sammenunge und convent des ehegenanten 293.
attgeas 1 2. f 138 1502. 1502 August 26. Frankenstein. Reichenstein, Kl. Kamenz. Trennung der Bergstadt Reichenstein vom Grundbesitz des Klosters Kamenz. .. Wir Albrecht, Georg und Karol gebruder ... des heyligen romischen reichs fursten herezogen zu Monsterberg in Slezien zur Olssen grafen zeu Glotcz und herrn von Cunstadt und Podiebrad etc. bekennen... nachdem denn das bergkwergk zum Reichenstein mit angefangen beuen des stettlens daselbst ahn heusern grunden eckern weszsen flecken holtezen welden gepirgen thalen gruben schechten geczymmern und allen andern ein- und zugehorungen eygenschaften freyheiten und rechten in und auf des furstlichen gestifts und klosters Camentez guttern grunten und pôdemen gelegen und gewest, dach unserm Monsterbergischen herezogtum eyngeleybt, welch bergkwergk zum Reichenstein mit allen seinen herrschafteu gelegenheyten ein- und zugehorungen obin benannt und unbenannt etwan der irlauchte hochgeborne furst und herr her Heinrich herezog zu Monster- bergk in Slezien zur Olssen und graff zu Glotcz etc. unser lieber herr und vater milder gedenken vor sich seiner lieben erben und nachkomen fursten und herren zu Monsterbergk von dem ernwirdigen in got vater herrn Jacobo dieczeyt und nach yczunder abte und der ganze sammenunge des obbestymbten closters zu Camentcz in eynem redelichen uffrichtigen erbkauf umb eine benambte suma geldis uf bestymbte tageczeyten zubeczalen und indes die weyle solche beczalunge nicht geschehe, mit einer zymlichen anczal geldis zu vorczinsen, zu sich brocht und bekhomen und in solchem erbkaufe der gnante herr abte und die ganze sammelunge des gemelten klosters zu Camentz das obbestymbte bergkwergk zum Reichensteyn mit allen seynen obberurten herrschaften geniessen eyn und zugehorungen aus und von des mehr genannten closters herrschaft und bodeme abge- sundert und dem gemelten unserm lieben herrn und vater gutwillig entreumt und abgetreten hot gancz und gar kein eigenthum oder erbschaft vor sich und das gedochte kloster doran behaldende, wenn alleyn den bischofsfirdungk doselbist, der do ist ain geistlicher czinse und dem closter nicht steet zu vorkaufen. Dieweyl aber die beczalunge der obberurten heubtsumma mitsambt den czinsen dem gemelten herren abte und clostir nicht erlegit noch gefallen, sunder doch ye mit forder beredunge biss jeher gutwillig angestanden, so das indes der gemelte furste unser lieber herr und vater nach dem willen gottes durch die gewalt des naturlichen thodes von dieser werlit gescheiden und in gott vorstorben, hot uns doch bewogen das lobliche gestift unser vorfordern, dorzu auch die hinderstellige wissentliche schuldt unsers lieben herren und vatters und unser als seiner lieb erbnehmen, dorumb wir uns mit gemelten herren abte und der ganczen sammenunge des ehe- genanten closters zu Camentez umb die gancze summa beyde des heuptgutes und auch umb alle czinsze, so sich doroff erlaufen, durch gutwillig mittel geeynt und vortragen haben, inmossen wie hienochfolget: Czum ersten so wir von dem gemelten bergwergk zum Reichensteyn yn allerley erczte, welcherley metall aldo funden und erbauen wurde, den czehenden zu unserm urbar und furstlichen obirkeyt pflegen zu haben und zu nemen, als denn gemeinlich uf allen bergkwergken gewonheyt und szitt ist, vorpflichten wir uns und globen hiemit wissentlich vor uns unser erben und nachkomen fursten und herrn des obgenannten weichpildes des Monsterbergischen landis und herezogthums, das wir und alle dieselbigen unser erben und nochkomen dem vorgnanten herrn Jacobo abte und allen seinen nochkomenden abten und der ganczen sammenunge und convent des ehegenanten 293.
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t is:sos . t. 3 b 1502. 139 klosters zu Camentcz nu und zu ewigen geczeyten die zehende hole ausz unserm czehenden, szo uns zu unserm urbor und furstlichen obirkeyt doselbist zum Reichensteyn gefellet adir zur czeit gefallen wurde, ierlich reichen geben und folgen lassen sollen und wollen ahn eynicherley aufsectze und beschwerunge frey und ungehindert zu nehmen und zu heben, es sey ahn golt silber kopper bley ader welcherley metall das sey, so itzund erbaut ist und nochmols ymmer erbaut und funden wurde und wie uns das mit der czeyt zu unserm urbor ahn ercze oder an bereytem geschmeltezten golde silber und anderm gefallen wirt, dasselbige auch also dem gnanten herrn abbte, der itzund ist adir nochmols sein wirt, alczeyt zu geben nu und zu ewigen geczeyten. Czum andern dieweyle denn andir mehr gruben und schtollen uff des gnanten closters zu Camentcz guttern bôdemen und grunden seint, nemlich zu Meyffersdorf der Gulden Esell, die der gemelte unser lieber herr und vatter mit kouffen nicht zu sich brocht haben, wir uns auch mit dem gnanten herrn abbte und der gancze sammenunge des gemelten closters zu Camentcz derhalben gutlich geeynt und vortragen, das alle dieselbigen gruben und schtollen, die iczund doselbist zu Meyffersdorff und Gulden Esell erbaut belehnet und ganghaftig synt adir wo dy ymmer auf denselbigen ader andern des oftgnanten closters zu Camentcz guttern eyngeslagen und erbaut wurden, das all dieselbigen uns und unsern erben und nochkomen fursten und herrn des Monsterbergischen herczogthums neben dem Reichensteyn geruglich folgen sollen nu und zu ewigen geczeyten, unschedlich dem closter seiner herrschaft und erbeczinse, doch also das der herr abbte obgnant und seyne noch- komende abte und das ganze convent und sammenunge des oftgnanten closters zu Camentcz in all denselbigen gruben, so yczundt erbaut seynt ader nochmols erbaut werden, die czehende hôle auss unsern urbor frey und ungehindert in allermosse wie zum Reichensteyn haben und heben sollen und mogen nu und zu ewigen geczeiten und das die gebauersleute, uf welchir grundt und erbe solche beue gescheen wurden, genisse und widerstatung dorvon haben sollen, wie bergrecht inneheldet. Dokeygen und zu einer widerstatunge auch das das lobliche gestift zunehmen und der dinst und lobe gottes und der jungfrauen Marie dorynne gemehret und daste vleissiger gehalden werde, auch umb des gemelten unsers lieben herrn und vatters unser und unser vorfordern heyles und sele seligkeyt willen, domit wir uns der gutten wergke der gedachten sammenunge und des ganczen ordens teylhafftig machen mogen, dorumb und auch aus angeborner furstlicher gutte und mildigkeyt haben wir uns keygen dem gnanten herrn abbte und seynen nochkomen abbten und der gantcze sammenunge des obgemelten closters zu Camentcz vorwilliget und zugegeben vor- willigen und zugeben auch das hiemit wissentlich aus volkommenheyt furstlicher gewaldt zu Monsterbergk in krafft und macht diss briefes, wo ymmer in dem obgemelten unserm Monster- bergischen furstenthum im Monsterbergischen ader Franckensteynischen weichpilde ein bergkwergk uffgericht und erbaut wurde, ahn welchen enden ader orttern das sey, es sey uff golde silber kopper bley, waszerley ertczt ader metall es sey, dovon uns der urbor und czehende geborite und gefallen wurde, das wir unser erben und nachkomen fursten und herrn zu Monsterbergk von und ausz demselbigen unserm urbor und czehenden dem ufftgnanten closter und convent zu Camentcz die czehende hôll reichen geben und antworten sollen und wollen in aller mosse, wie oben angeczaigt und vormelt, frey und ungehindert nu und zu ewigen geczeyten. Wo auch der gnante herr Jacobus abbte und die gancze szammelunge des offtgemelten closters Camentcz dem ersamen weysen 18
t is:sos . t. 3 b 1502. 139 klosters zu Camentcz nu und zu ewigen geczeyten die zehende hole ausz unserm czehenden, szo uns zu unserm urbor und furstlichen obirkeyt doselbist zum Reichensteyn gefellet adir zur czeit gefallen wurde, ierlich reichen geben und folgen lassen sollen und wollen ahn eynicherley aufsectze und beschwerunge frey und ungehindert zu nehmen und zu heben, es sey ahn golt silber kopper bley ader welcherley metall das sey, so itzund erbaut ist und nochmols ymmer erbaut und funden wurde und wie uns das mit der czeyt zu unserm urbor ahn ercze oder an bereytem geschmeltezten golde silber und anderm gefallen wirt, dasselbige auch also dem gnanten herrn abbte, der itzund ist adir nochmols sein wirt, alczeyt zu geben nu und zu ewigen geczeyten. Czum andern dieweyle denn andir mehr gruben und schtollen uff des gnanten closters zu Camentcz guttern bôdemen und grunden seint, nemlich zu Meyffersdorf der Gulden Esell, die der gemelte unser lieber herr und vatter mit kouffen nicht zu sich brocht haben, wir uns auch mit dem gnanten herrn abbte und der gancze sammenunge des gemelten closters zu Camentcz derhalben gutlich geeynt und vortragen, das alle dieselbigen gruben und schtollen, die iczund doselbist zu Meyffersdorff und Gulden Esell erbaut belehnet und ganghaftig synt adir wo dy ymmer auf denselbigen ader andern des oftgnanten closters zu Camentcz guttern eyngeslagen und erbaut wurden, das all dieselbigen uns und unsern erben und nochkomen fursten und herrn des Monsterbergischen herczogthums neben dem Reichensteyn geruglich folgen sollen nu und zu ewigen geczeyten, unschedlich dem closter seiner herrschaft und erbeczinse, doch also das der herr abbte obgnant und seyne noch- komende abte und das ganze convent und sammenunge des oftgnanten closters zu Camentcz in all denselbigen gruben, so yczundt erbaut seynt ader nochmols erbaut werden, die czehende hôle auss unsern urbor frey und ungehindert in allermosse wie zum Reichensteyn haben und heben sollen und mogen nu und zu ewigen geczeiten und das die gebauersleute, uf welchir grundt und erbe solche beue gescheen wurden, genisse und widerstatung dorvon haben sollen, wie bergrecht inneheldet. Dokeygen und zu einer widerstatunge auch das das lobliche gestift zunehmen und der dinst und lobe gottes und der jungfrauen Marie dorynne gemehret und daste vleissiger gehalden werde, auch umb des gemelten unsers lieben herrn und vatters unser und unser vorfordern heyles und sele seligkeyt willen, domit wir uns der gutten wergke der gedachten sammenunge und des ganczen ordens teylhafftig machen mogen, dorumb und auch aus angeborner furstlicher gutte und mildigkeyt haben wir uns keygen dem gnanten herrn abbte und seynen nochkomen abbten und der gantcze sammenunge des obgemelten closters zu Camentcz vorwilliget und zugegeben vor- willigen und zugeben auch das hiemit wissentlich aus volkommenheyt furstlicher gewaldt zu Monsterbergk in krafft und macht diss briefes, wo ymmer in dem obgemelten unserm Monster- bergischen furstenthum im Monsterbergischen ader Franckensteynischen weichpilde ein bergkwergk uffgericht und erbaut wurde, ahn welchen enden ader orttern das sey, es sey uff golde silber kopper bley, waszerley ertczt ader metall es sey, dovon uns der urbor und czehende geborite und gefallen wurde, das wir unser erben und nachkomen fursten und herrn zu Monsterbergk von und ausz demselbigen unserm urbor und czehenden dem ufftgnanten closter und convent zu Camentcz die czehende hôll reichen geben und antworten sollen und wollen in aller mosse, wie oben angeczaigt und vormelt, frey und ungehindert nu und zu ewigen geczeyten. Wo auch der gnante herr Jacobus abbte und die gancze szammelunge des offtgemelten closters Camentcz dem ersamen weysen 18
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s joeduimdreodo ☞ a v 140 1502. Schweipolt Veyhell, burger von Crokaw, uf des gedochten closters herrschaft und eygethum zu Meyffersdorff ettliche beue zu thun vorgunst, im auch ein privilegium dorober gegeben haben, wollen wir, das gnanter Schweipolt seyne erben und nachkomen sich desselbigen halden und das in keinem wege obirgreyffen sollen. Wir haben auch dem gnanten herrn abbte und der sammelunge des offtgnanten closters zu Camentcz ausz sunderlichen gnaden zugesaget und zuge- geben, wo ymandis ausz desselbigen closters undirthonn und undirsessen kegen ehn widersessig und dohin kegen dem Reichensteyn zuflocht haben wolde, das all dieselbigen von uns noch von unsern amptleuten, die itczundt doselbsit zum Reichensteyn seynt adir nochmols sein werden, hinfort wider iren willen nicht sollen gleyt werden. Gebietten und befehlen dorauf allen unsern bergkhof- meistern richtern amptleuten phlegern, den iczigen und zukonftigen, was ampt und pflege die von uns und unsern nochkomen haben und halden werden, den oftgemelten herrn abbte und seine nochkomen abte und die gancze sammelunge des oftgnanten closters zu Camentez an solchir unser vorpflichtunge und begnadunge in keyner weys zu irren nach zu hindern, auch des nymande zu thun gestatten, sunder sie dobey noch hochstem fleys und vormogen zu hanthaben schutczen und behalden, das wir ehn auch also zu thun vorsprechen mit und in krafft diss briefes, den wir zu eyner ewigen urkunt fester sicherheyt confirmation und bestetigung mit unsir furstlichen wirdigkeit grossern ingesigell und dem cleynern zurucke dorein gedrugkt, der wir in gemeyn semptlich gebrauchen, wissentlich haben vorschafft zu besigeln. Gescheen zu Franckensteyn am freitage noch Bartholomei des heylign czwelff botten noch Cristi unsers herrn geburt funffczehen- hundert und im andern iore. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz No. 255 (roth No. 7). — Früherer vollständiger Abdruck bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 54/58. 1502 Oktober 29. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana ad Reichensstein. Wir burgermaister etc. Als ir klag und antwort in schrieft zwaier parthai, namlich den Francz Bothner, burger zu Breslaw, als ein klager und den Woythik z Raczinu zu Arnsdorff als ein antworter belangünde auf unser bergrecht gethan uber euer sprüche noch inhalt der copia aus eurem buch geschrieben mitsambt iren gesatzten reden, doran sie sich an unser recht geziehen, günstlich anzunemen, haben wir entpfangen und mit sunderm vleis in unserm rat verhoret und gewegen noch inhalt unser bergkrecht, dorauf wir euch die hernoch geschrieben underweisung geben. Sententia diffinitiva. Als wir des obgemelten Francz Bothner der künstschachte halber vernomen haben, dorin er den obberürten Woythiken beschuldiget, wie er saumig worden ist auf ernannte und gezielte zeit sein antwort zu erlegen etc., herwiderumb ist des Woythiken antwort, das von peiden partheien verwilligt ist, das ainer dem andern sein schrieft uberantworten solde, alsdann sich befindet in der ersten copia, auch das auf ir klage und antwort auf enern rechtsprüch ist erkannt, so er sain krankhait weislich machte, noch lauth der vierden copia, solde es seinen rechten nâ schaden sein, mit mer inhalt klag und antworte haben wir zu guter mas vernomen, 294. Reichenstein.
s joeduimdreodo ☞ a v 140 1502. Schweipolt Veyhell, burger von Crokaw, uf des gedochten closters herrschaft und eygethum zu Meyffersdorff ettliche beue zu thun vorgunst, im auch ein privilegium dorober gegeben haben, wollen wir, das gnanter Schweipolt seyne erben und nachkomen sich desselbigen halden und das in keinem wege obirgreyffen sollen. Wir haben auch dem gnanten herrn abbte und der sammelunge des offtgnanten closters zu Camentcz ausz sunderlichen gnaden zugesaget und zuge- geben, wo ymandis ausz desselbigen closters undirthonn und undirsessen kegen ehn widersessig und dohin kegen dem Reichensteyn zuflocht haben wolde, das all dieselbigen von uns noch von unsern amptleuten, die itczundt doselbsit zum Reichensteyn seynt adir nochmols sein werden, hinfort wider iren willen nicht sollen gleyt werden. Gebietten und befehlen dorauf allen unsern bergkhof- meistern richtern amptleuten phlegern, den iczigen und zukonftigen, was ampt und pflege die von uns und unsern nochkomen haben und halden werden, den oftgemelten herrn abbte und seine nochkomen abte und die gancze sammelunge des oftgnanten closters zu Camentez an solchir unser vorpflichtunge und begnadunge in keyner weys zu irren nach zu hindern, auch des nymande zu thun gestatten, sunder sie dobey noch hochstem fleys und vormogen zu hanthaben schutczen und behalden, das wir ehn auch also zu thun vorsprechen mit und in krafft diss briefes, den wir zu eyner ewigen urkunt fester sicherheyt confirmation und bestetigung mit unsir furstlichen wirdigkeit grossern ingesigell und dem cleynern zurucke dorein gedrugkt, der wir in gemeyn semptlich gebrauchen, wissentlich haben vorschafft zu besigeln. Gescheen zu Franckensteyn am freitage noch Bartholomei des heylign czwelff botten noch Cristi unsers herrn geburt funffczehen- hundert und im andern iore. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz No. 255 (roth No. 7). — Früherer vollständiger Abdruck bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 54/58. 1502 Oktober 29. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana ad Reichensstein. Wir burgermaister etc. Als ir klag und antwort in schrieft zwaier parthai, namlich den Francz Bothner, burger zu Breslaw, als ein klager und den Woythik z Raczinu zu Arnsdorff als ein antworter belangünde auf unser bergrecht gethan uber euer sprüche noch inhalt der copia aus eurem buch geschrieben mitsambt iren gesatzten reden, doran sie sich an unser recht geziehen, günstlich anzunemen, haben wir entpfangen und mit sunderm vleis in unserm rat verhoret und gewegen noch inhalt unser bergkrecht, dorauf wir euch die hernoch geschrieben underweisung geben. Sententia diffinitiva. Als wir des obgemelten Francz Bothner der künstschachte halber vernomen haben, dorin er den obberürten Woythiken beschuldiget, wie er saumig worden ist auf ernannte und gezielte zeit sein antwort zu erlegen etc., herwiderumb ist des Woythiken antwort, das von peiden partheien verwilligt ist, das ainer dem andern sein schrieft uberantworten solde, alsdann sich befindet in der ersten copia, auch das auf ir klage und antwort auf enern rechtsprüch ist erkannt, so er sain krankhait weislich machte, noch lauth der vierden copia, solde es seinen rechten nâ schaden sein, mit mer inhalt klag und antworte haben wir zu guter mas vernomen, 294. Reichenstein.
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Veqpavenlupitengmaroge ergete 1502. 1503. 141 und doruber euch für ein rechtspruch tailen : Seintumalln der obberurt Woythik suliche erbare und redliche gezeugnüs fur euch pracht und gestellt hat noch inhalt der sechsten copia, das er sainer krankhait halben und saumnüs und eehafte not noch dem rechten genügsam beweiset hat, und ist dorümb furpas dem Francz Bothner nicht schuldig zu antworten. Item uber das alles seintumalln ist zugegeben und verwilligt worden, das ainer dem andern ieglicher sein schrieft sol uberantworten, alsdann in der ersten copia ist begriefen, und der Francz Bothner das zu thun veracht und sein schrieft anderswo erlegt hat, noch wer der Woythik auserhalb sainer krankhait dorum nicht saumig und dem rechten ungehorsam gewesen, wann willkur die recht prechen. Ad secundum. Item weiter schreibt uns euer weishait auf ersuchen und gebeet des ersamen Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, von den vorpfandten güeter wegen, die der bemelt Fricz Ruswürm etliche iar und tag und dorüber inhelt vor seine geltschuld, bittund dem bemelten Friczen noch inhalt seiner schriefte vor euch vormals verlesen, doruber underweisung zu geben, weliche schriefte ir auch uns zugeschikt habt also lautende, das der obberurt Fricz Ruswurm etlichen leuten auf ire berggüeter geliehen, die sie im fur sein schuld in das pergpuch verschrieben baben und wie im dieselbig schuld uber die beredung seiner schuldiger nicht bezalt ist, dorümb er dornoch durch euern rechtspruch in die berggüeter noch ordnung des rechts ist eingeweiset etc., auch wie das pergwerk an der wierde auf und absteigt und doch bauhaftig mit darlegüng und kösten gehalten müs werden etc., auch wie er sich gegen sein schuldigern noch der einweisung derselben gueter gutwilliglich hab erbotten, ab sie an die pessrünge komen wolden, aber im sein geld heraus geben, so wolt er in die güeter geruglich volgen lassen, zu sulicher geleich erbietung vor recht sie kaine aussagünge thün wolten, doruber er sich weiter befregt hat in dem rechten, wes er sich halden solde neben sulichen vorpfanten güetern, gab im die rechtspruch, er solde suliche gueter, so im vorpfanndt sein, inhalten vor sein geld, bis er bezalt würde, dorümb er auf unser recht appelirt hat etc. mit mer inhalt seiner schrieft haben wir zu guter mas vernomen. Dorauf sprechen wir euch zu ainem rechten: Seinttnmalln die bergkgüeter dem vorgenanten Fricz Ruswürm umb sein geldschuld vorpfandt und in euerm buch verschrieben sein, und ist dorein noch ordnung des rechtens eingeweiset und dieselbige berggüeter über die beredüng und die gezielte zeit gehalten hat, soll der Fricz Ruswurm seine schuldiger, die im die berggüeter vorpfandt haben, für euer recht erfordern, sie vermanen und dorzu halden, auf das sie ire bergkgüeter ledigen und im sein geldschuld bezalen. Thun sie dasselbig, so sullen sie sich irer güeter widerümb annemen und underfahen; so sie aber des nicht theten, so sol der Fricz Rüswürm seine vorpfandte berggüeter hiefur erblich behalten noch dem rechten. Datum sabbato ante Omnium sanctorum anno domini XV secundo. Abgedr. aus dem Codex D des mahrischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 157/159. 1503 März 24. Oels. Lossen. Albrecht und Karl, Herzöge von Oels etc., erlauben dem Abt und dem Konvent des Klosters zu St. Vincenz vor Breslau auf deren Bitte, den auf ihrem Klostergute Lossen im Weichbilde Oels 295.
Veqpavenlupitengmaroge ergete 1502. 1503. 141 und doruber euch für ein rechtspruch tailen : Seintumalln der obberurt Woythik suliche erbare und redliche gezeugnüs fur euch pracht und gestellt hat noch inhalt der sechsten copia, das er sainer krankhait halben und saumnüs und eehafte not noch dem rechten genügsam beweiset hat, und ist dorümb furpas dem Francz Bothner nicht schuldig zu antworten. Item uber das alles seintumalln ist zugegeben und verwilligt worden, das ainer dem andern ieglicher sein schrieft sol uberantworten, alsdann in der ersten copia ist begriefen, und der Francz Bothner das zu thun veracht und sein schrieft anderswo erlegt hat, noch wer der Woythik auserhalb sainer krankhait dorum nicht saumig und dem rechten ungehorsam gewesen, wann willkur die recht prechen. Ad secundum. Item weiter schreibt uns euer weishait auf ersuchen und gebeet des ersamen Fricz Ruswürm, burger zu Breslaw, von den vorpfandten güeter wegen, die der bemelt Fricz Ruswürm etliche iar und tag und dorüber inhelt vor seine geltschuld, bittund dem bemelten Friczen noch inhalt seiner schriefte vor euch vormals verlesen, doruber underweisung zu geben, weliche schriefte ir auch uns zugeschikt habt also lautende, das der obberurt Fricz Ruswurm etlichen leuten auf ire berggüeter geliehen, die sie im fur sein schuld in das pergpuch verschrieben baben und wie im dieselbig schuld uber die beredung seiner schuldiger nicht bezalt ist, dorümb er dornoch durch euern rechtspruch in die berggüeter noch ordnung des rechts ist eingeweiset etc., auch wie das pergwerk an der wierde auf und absteigt und doch bauhaftig mit darlegüng und kösten gehalten müs werden etc., auch wie er sich gegen sein schuldigern noch der einweisung derselben gueter gutwilliglich hab erbotten, ab sie an die pessrünge komen wolden, aber im sein geld heraus geben, so wolt er in die güeter geruglich volgen lassen, zu sulicher geleich erbietung vor recht sie kaine aussagünge thün wolten, doruber er sich weiter befregt hat in dem rechten, wes er sich halden solde neben sulichen vorpfanten güetern, gab im die rechtspruch, er solde suliche gueter, so im vorpfanndt sein, inhalten vor sein geld, bis er bezalt würde, dorümb er auf unser recht appelirt hat etc. mit mer inhalt seiner schrieft haben wir zu guter mas vernomen. Dorauf sprechen wir euch zu ainem rechten: Seinttnmalln die bergkgüeter dem vorgenanten Fricz Ruswürm umb sein geldschuld vorpfandt und in euerm buch verschrieben sein, und ist dorein noch ordnung des rechtens eingeweiset und dieselbige berggüeter über die beredüng und die gezielte zeit gehalten hat, soll der Fricz Ruswurm seine schuldiger, die im die berggüeter vorpfandt haben, für euer recht erfordern, sie vermanen und dorzu halden, auf das sie ire bergkgüeter ledigen und im sein geldschuld bezalen. Thun sie dasselbig, so sullen sie sich irer güeter widerümb annemen und underfahen; so sie aber des nicht theten, so sol der Fricz Rüswürm seine vorpfandte berggüeter hiefur erblich behalten noch dem rechten. Datum sabbato ante Omnium sanctorum anno domini XV secundo. Abgedr. aus dem Codex D des mahrischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 157/159. 1503 März 24. Oels. Lossen. Albrecht und Karl, Herzöge von Oels etc., erlauben dem Abt und dem Konvent des Klosters zu St. Vincenz vor Breslau auf deren Bitte, den auf ihrem Klostergute Lossen im Weichbilde Oels 295.
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FIuragthuge. tv e . v:VrR 8902 142 1503 im Erlichtwalde auf einer kleinen Wiese gefundenen Kalkmergel graben und daraus Kalk brennen zu dürfen vor Jedermann ungehindert. — Am Abend der Verkündigung Marie. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift 1551. — Or. 1503 Juni 17. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana Reichenstein. Wir burgermaister etc. Als ir uns abermalln zuschreibt und mit dem zaiger ditz briefs klage und antwort des erbarn Francz Bothners zu Breslaw und des namhaften hern Woytik von Raczina zuschikt, weliche klage und antwort von paiden partheien fur euer erlegt, dornoch von dann weiter auf unser recht berufft und bewilligt sein, begerund freüntlich dieselbige klage und antwort ver- lesen lassen und dorüber aus unsern bergrechten erchennen und rechtsprechen etc., haben wir mit sunderm vlais furgenomen und nicht allein die gegenwürtigen klage und antworte der obgemelten partheien, sundern auch die vorigen der sachalben fur unser recht geschoben und angenomen ver- lesen und gewegen inhalt unser bergrecht und dorauf euch suliche underweisung geben. Sententia diffinitiva. Als wir des obgemelten Francz Bothners klage und Woythiken von Raczina gegenantwort der kunstschachte halben nu zum andern angenomen, dorauf wir dann vormals aus unsern bergrechten hoffen zu got ein rechts urtailspruch thün haben, dorin der Francz Bothner, als wir in seiner anklage vernomen, sich bedunkt schwermütig sein, denselbigen urtailspruch wir abermall in aller mass und form und weise als vormals inhalt unser bergrecht confirmiren, krefftigen und bestettigen, der also laut: Seintumalln der obberürt Woythik suliche erbare und redliche gezeugnüs fur euch pracht und gestellet hat noch inhalt der sechsten copia, das er seiner krankhait halben und saumnus und eehafte not noch dem rechten genugsam beweiset hat und ist dorümb furpas dem Francz Bothner nicht schuldig zu antworten. Actum sabbato post Viti et Modesti ministerium (!martirum?) anno domini etc. quingent. tertio. Abgedr. aus dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 159/160. 296. Reichenstein. 297. Reichenstein. o. J. o. T. [Nach 1503 Juli 2.] Patschkau. Aufstand der Knappschaft zu Reichenstein. Wir burgermeister und ratmannen der stadt Patzschkaw bekennen, das uf heute vor uns irscheinen sein die erbarn und namhaftigen Wenczlaw von Logaw des Mönsterbergischen und Ol[s]nischen hofis marschalk anstat des hochgebornen fursten und herrn herrn Karulo zu Mônsterberg Olsin etc. herezug und grafe zu Glacz etc. unsers [etc.] und neben em der erbar und vorsichtige Schweipalt Feyhel anstat des erbarn wolbenampten Büska von Lilez€) des Monsterbergischen furstenthums heuptman als anwalde des edelen und wolgebornen2) herrn herrn Kosske und habin vor uns geleget einen uffinhandils und gleubis brief mit des hochgebornen fürste und herrn herrn Karulo zu Monsterberg 1) reet. Filez. 2) Im Texte wolbegornen.
FIuragthuge. tv e . v:VrR 8902 142 1503 im Erlichtwalde auf einer kleinen Wiese gefundenen Kalkmergel graben und daraus Kalk brennen zu dürfen vor Jedermann ungehindert. — Am Abend der Verkündigung Marie. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift 1551. — Or. 1503 Juni 17. Iglau. Iglauer Rechtsspruch für Reichenstein. Super montana Reichenstein. Wir burgermaister etc. Als ir uns abermalln zuschreibt und mit dem zaiger ditz briefs klage und antwort des erbarn Francz Bothners zu Breslaw und des namhaften hern Woytik von Raczina zuschikt, weliche klage und antwort von paiden partheien fur euer erlegt, dornoch von dann weiter auf unser recht berufft und bewilligt sein, begerund freüntlich dieselbige klage und antwort ver- lesen lassen und dorüber aus unsern bergrechten erchennen und rechtsprechen etc., haben wir mit sunderm vlais furgenomen und nicht allein die gegenwürtigen klage und antworte der obgemelten partheien, sundern auch die vorigen der sachalben fur unser recht geschoben und angenomen ver- lesen und gewegen inhalt unser bergrecht und dorauf euch suliche underweisung geben. Sententia diffinitiva. Als wir des obgemelten Francz Bothners klage und Woythiken von Raczina gegenantwort der kunstschachte halben nu zum andern angenomen, dorauf wir dann vormals aus unsern bergrechten hoffen zu got ein rechts urtailspruch thün haben, dorin der Francz Bothner, als wir in seiner anklage vernomen, sich bedunkt schwermütig sein, denselbigen urtailspruch wir abermall in aller mass und form und weise als vormals inhalt unser bergrecht confirmiren, krefftigen und bestettigen, der also laut: Seintumalln der obberürt Woythik suliche erbare und redliche gezeugnüs fur euch pracht und gestellet hat noch inhalt der sechsten copia, das er seiner krankhait halben und saumnus und eehafte not noch dem rechten genugsam beweiset hat und ist dorümb furpas dem Francz Bothner nicht schuldig zu antworten. Actum sabbato post Viti et Modesti ministerium (!martirum?) anno domini etc. quingent. tertio. Abgedr. aus dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa, Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 159/160. 296. Reichenstein. 297. Reichenstein. o. J. o. T. [Nach 1503 Juli 2.] Patschkau. Aufstand der Knappschaft zu Reichenstein. Wir burgermeister und ratmannen der stadt Patzschkaw bekennen, das uf heute vor uns irscheinen sein die erbarn und namhaftigen Wenczlaw von Logaw des Mönsterbergischen und Ol[s]nischen hofis marschalk anstat des hochgebornen fursten und herrn herrn Karulo zu Mônsterberg Olsin etc. herezug und grafe zu Glacz etc. unsers [etc.] und neben em der erbar und vorsichtige Schweipalt Feyhel anstat des erbarn wolbenampten Büska von Lilez€) des Monsterbergischen furstenthums heuptman als anwalde des edelen und wolgebornen2) herrn herrn Kosske und habin vor uns geleget einen uffinhandils und gleubis brief mit des hochgebornen fürste und herrn herrn Karulo zu Monsterberg 1) reet. Filez. 2) Im Texte wolbegornen.
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arunoma umm pr'stene nens P . 1503. 143 Olss etc. herczogen und grafen zu Glacz besigelt, auch dornebin mit des wolbenamten Busska von Lilcz 1) heuptman des furstenthums von Monsterberg, ufflautende wie hernachfolgt: Wir Karll von gotis gnaden zu Monsterberg in Slesien zu Olssen etc. herczug und graf zu Glacz und ich Buska von Lilez1) des Mönsterbergischen fürstenthums Frankenstein und Reichenstein heuptman den vorsichtigen eldisten aus der knappschaft uns mit eid vorpflicht, dy iczund von dem Reichenstein abgeczogen sein. Wir obgenanter herczugk fertigen alhie zu euch den erbarn woltochtigen Wenczel von Logaw zu Olbersdorff unsers hofis marschalk und getrawen lieben und ich obgenanter Busske fertig ich zu euch an meiner g. h. stadt den erbarn vorsichtigen Schweipolt Feyle berghofemeister uf dem Reichenstein, den wir beiden mit euch zu reden befolhen und zu handelen, dorumb was iczund beide mit euch reden adir was handelen werden in unser foller macht begern, denselben sampt2) uns selbist glauben geben wellet. Zu mehir sicherheit haben wir obgenanter fürste und ich obgenanter heuptman unser ingesigel an diesen brief hengen lassin, der gebin ist auf Frankensteyn an unser lieben frawen visitationis annorum tercio"). Nu haben ferre die obgedochten Wenczesla von Logaw marschalk anstadt seines g. h. seiner furstlichen gnaden und genanter Schweypaldt Veihel des bergis Reichensteyn hofemeister anstadt des Mönsterbergischen furstenthums heuptman mit den eldisten der knappschaft von Reichensteyn und mit andern irer geselschaft, welche iczund von Reichenstein zu uns in geleyt abczogen und vor uns einen handil hetten und eine froge vor uns an die genantin knappschaft teten: aus was ursachin sie solich ding furnemen wider s. f. g. unserm gnedigen herrn und auch den herrn heuptman anstat seines g. h. vornemen, so doch seine gnade nymandis gewalt tethin, auch zu thun vorstatten wolden under ander mehir wortin etc. Dorkegin dy knappschaft antwortte, das sy darczu geursacht weren, der richter ufm Reichenstein hette einen armen gesellen gemordet und mordin lassin. Czum andern hette eyn geschworner einen armen gesellen in seinem hause und auch dafur geslagin. Czum dritten hette herre Schweypadt(!) hofemeister en mit etlichen dingen en in yre privilegien gehalden und derhalp sy sich auch andrer gewalt geförcht hettin und weren also gewichen und doch nicht in keyner ander meinunge, wenne das sy sich kegen unserm g. h. seiner f. gnaden demüttigen wolden, umb geleyt zu irsuchin, desgleichen ken herrn heuptman und das sy vor gewalt beschüczet und bey iren privilegien zu behalden. Doruff en die obgenanten marschalk und hofemeister vor uns zugesaget habin in macht des hochgebornen fursten und herrn herrn Karulo seine f. g. und auch in macht des herrn heuptmanns iczund gedacht, dass die gancze knappschaft sal fridelich diser sachin halbin czihen uffin Reichenstein und einer icztlich seiner narunge wartin, wie fridelich vorgescheen, und habin en vorsprochen und globet aus craft und macht der fürstlichen macht und gleubbriefes, den sie uf dismal vor uns beweisset habin, dass der knappschaft allen adir eym ydem insunderheit im diszm handil begriffen von unserm g. h. und dem herrn heuptmann keyne gewalt nichten gescheen sal, sunder eyn icztlicher sal genuglich bey rechte bleiben und dass seine f. g. desgleichen der heuptman neben seiner f. g. en eynen tag jegen wellen, aldo sy gestehen sullin nach clage und antwort einem ydem gescheen, so vil die szemeliche gebür uff em hot etc. 1) rect. Filez. 2) Hier anstatt sam, gleichwie. 2) 1503 Juli 2.
arunoma umm pr'stene nens P . 1503. 143 Olss etc. herczogen und grafen zu Glacz besigelt, auch dornebin mit des wolbenamten Busska von Lilcz 1) heuptman des furstenthums von Monsterberg, ufflautende wie hernachfolgt: Wir Karll von gotis gnaden zu Monsterberg in Slesien zu Olssen etc. herczug und graf zu Glacz und ich Buska von Lilez1) des Mönsterbergischen fürstenthums Frankenstein und Reichenstein heuptman den vorsichtigen eldisten aus der knappschaft uns mit eid vorpflicht, dy iczund von dem Reichenstein abgeczogen sein. Wir obgenanter herczugk fertigen alhie zu euch den erbarn woltochtigen Wenczel von Logaw zu Olbersdorff unsers hofis marschalk und getrawen lieben und ich obgenanter Busske fertig ich zu euch an meiner g. h. stadt den erbarn vorsichtigen Schweipolt Feyle berghofemeister uf dem Reichenstein, den wir beiden mit euch zu reden befolhen und zu handelen, dorumb was iczund beide mit euch reden adir was handelen werden in unser foller macht begern, denselben sampt2) uns selbist glauben geben wellet. Zu mehir sicherheit haben wir obgenanter fürste und ich obgenanter heuptman unser ingesigel an diesen brief hengen lassin, der gebin ist auf Frankensteyn an unser lieben frawen visitationis annorum tercio"). Nu haben ferre die obgedochten Wenczesla von Logaw marschalk anstadt seines g. h. seiner furstlichen gnaden und genanter Schweypaldt Veihel des bergis Reichensteyn hofemeister anstadt des Mönsterbergischen furstenthums heuptman mit den eldisten der knappschaft von Reichensteyn und mit andern irer geselschaft, welche iczund von Reichenstein zu uns in geleyt abczogen und vor uns einen handil hetten und eine froge vor uns an die genantin knappschaft teten: aus was ursachin sie solich ding furnemen wider s. f. g. unserm gnedigen herrn und auch den herrn heuptman anstat seines g. h. vornemen, so doch seine gnade nymandis gewalt tethin, auch zu thun vorstatten wolden under ander mehir wortin etc. Dorkegin dy knappschaft antwortte, das sy darczu geursacht weren, der richter ufm Reichenstein hette einen armen gesellen gemordet und mordin lassin. Czum andern hette eyn geschworner einen armen gesellen in seinem hause und auch dafur geslagin. Czum dritten hette herre Schweypadt(!) hofemeister en mit etlichen dingen en in yre privilegien gehalden und derhalp sy sich auch andrer gewalt geförcht hettin und weren also gewichen und doch nicht in keyner ander meinunge, wenne das sy sich kegen unserm g. h. seiner f. gnaden demüttigen wolden, umb geleyt zu irsuchin, desgleichen ken herrn heuptman und das sy vor gewalt beschüczet und bey iren privilegien zu behalden. Doruff en die obgenanten marschalk und hofemeister vor uns zugesaget habin in macht des hochgebornen fursten und herrn herrn Karulo seine f. g. und auch in macht des herrn heuptmanns iczund gedacht, dass die gancze knappschaft sal fridelich diser sachin halbin czihen uffin Reichenstein und einer icztlich seiner narunge wartin, wie fridelich vorgescheen, und habin en vorsprochen und globet aus craft und macht der fürstlichen macht und gleubbriefes, den sie uf dismal vor uns beweisset habin, dass der knappschaft allen adir eym ydem insunderheit im diszm handil begriffen von unserm g. h. und dem herrn heuptmann keyne gewalt nichten gescheen sal, sunder eyn icztlicher sal genuglich bey rechte bleiben und dass seine f. g. desgleichen der heuptman neben seiner f. g. en eynen tag jegen wellen, aldo sy gestehen sullin nach clage und antwort einem ydem gescheen, so vil die szemeliche gebür uff em hot etc. 1) rect. Filez. 2) Hier anstatt sam, gleichwie. 2) 1503 Juli 2.
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t2 gtaukryáoě da 144 1504. Item so habin die knappschaft alle yre sachin gancz volmechtig uf den hochgebornen fürsten unsern g. h. allis furnemen und uf den herrn heuptman bekommen, wenne seine f. g. en einen tag irnennen und legen wirt, das sy demûtig aldo gestehen wellen als getrawe undirthan zugebûret und em das gancz fertrauen, das sy yre f. g. gnediclich bey yrem rechte lassin| werde von aldem herkommen und ôbir sy keyn unrecht vorstattin, sunder sy in allen gnaden bedencken schûtzen und schirmen als ir allirgnedigster herre und gebitter. Bresl. Staatsarch. Patschkauer Stadtbuch 1453—1518, fol. 262/3. — Cop. coaev. — Anführung i. d. Regesten der Stadt Patschkau ed. Dr. Kopietz i. Programm des Gymnasiums zu Patschkau 1875, S. 24 und von Grünhagen i. d. Schles. Zeitschr. XXXI, 218. Beuthen O.-Schl. 1504 o. T. o. O. Zu Beuthen O.-Schl. „stand noch vor ohngefahr 80 Jahren“, namentlich 1504 durch Anton Haring jener Bergbau mit Hülfe von Rosskünsten in Betrieb, war auch ergiebig, litt jedoch an brauchbaren Hüttenleuten Mangel. Schmelzen war in blossen Kacheln und Töpfen üblich. Dieses Alles aber in Verbindung mit dem das Betreiben der Rosskünste zu kostspielig machenden hohen Haferpreise verschuldete das Erliegen des Grubenbetriebs; daher man zuletzt nur noch alte Halde ausgekuttet hat. Uebrigens werden von dem Rath zu Beuthen in der erwähnten Bittschrift (v. J. 1584, vgl. Steinbeck a. a. O. II, 144) Beuthen, Miechowitz, Bobrekow (Bobreck), Silberberg, Scharlei als die Orte genannt, in deren Feldmark der alte Bergbau „sehr in Schwung, auch nutzlichem Bau und hohen Würden gestanden." 298. Nach einer Zeugenaussage v. J. 1584 bei Steinbeck a. a. O. II, 145. Karlsmarkt. 1504 Februar 21. Brieg. Erbtheilung zwischen den Gebr. Adam und Johann Bess. Adam erhält das Schloss Ketzerdorf mitsamt den Dörfern Kauern, Köln, Stober, Tarnowitz, Bleiche und Rosskowey (Raschwitz) mit allen ihren Zugehörungen. Jan erhält den Hammer mit dem Teiche, das Dorf Mangschütz und das Dorf Banckowitz mit allen Zugehörungen. „Ouch sal Jan Bess das ertzt nehmen und gebrauchen zu dem hammer, wo er das finden ankomen und gehaben mag, es sei uf seinem ader uf seines bruders gûttern; dorein ehm Adam Bess ader seine erben und nochkomelinge Jan Bess ader seinen rechten erbnehmen nischten reden nach wezen sullen in keiner weise“ etc. — Ascher- mittwoch. 299. Bresl. Staatsarch. Urk. Brieg Hedwigstift No. 383. — Or. F. Münsterberg, F. Oels. 1504 Juni 7. Ofen. Wladyflaw, König von Ungarn, Böhmen etc, bestätigt den Gebr. Albrecht und Karl, Herzögen zu Münsterberg, Oels und Grafen zu Glatz, auf ihre Bitte „ire privilegia und hantfesten und brive, so sie und ire vorfarn von uns und unsern vorfordern keysern Romischen konigen und konigen 300. 1) Heute Karlsmarkt, Kr. Brieg.
t2 gtaukryáoě da 144 1504. Item so habin die knappschaft alle yre sachin gancz volmechtig uf den hochgebornen fürsten unsern g. h. allis furnemen und uf den herrn heuptman bekommen, wenne seine f. g. en einen tag irnennen und legen wirt, das sy demûtig aldo gestehen wellen als getrawe undirthan zugebûret und em das gancz fertrauen, das sy yre f. g. gnediclich bey yrem rechte lassin| werde von aldem herkommen und ôbir sy keyn unrecht vorstattin, sunder sy in allen gnaden bedencken schûtzen und schirmen als ir allirgnedigster herre und gebitter. Bresl. Staatsarch. Patschkauer Stadtbuch 1453—1518, fol. 262/3. — Cop. coaev. — Anführung i. d. Regesten der Stadt Patschkau ed. Dr. Kopietz i. Programm des Gymnasiums zu Patschkau 1875, S. 24 und von Grünhagen i. d. Schles. Zeitschr. XXXI, 218. Beuthen O.-Schl. 1504 o. T. o. O. Zu Beuthen O.-Schl. „stand noch vor ohngefahr 80 Jahren“, namentlich 1504 durch Anton Haring jener Bergbau mit Hülfe von Rosskünsten in Betrieb, war auch ergiebig, litt jedoch an brauchbaren Hüttenleuten Mangel. Schmelzen war in blossen Kacheln und Töpfen üblich. Dieses Alles aber in Verbindung mit dem das Betreiben der Rosskünste zu kostspielig machenden hohen Haferpreise verschuldete das Erliegen des Grubenbetriebs; daher man zuletzt nur noch alte Halde ausgekuttet hat. Uebrigens werden von dem Rath zu Beuthen in der erwähnten Bittschrift (v. J. 1584, vgl. Steinbeck a. a. O. II, 144) Beuthen, Miechowitz, Bobrekow (Bobreck), Silberberg, Scharlei als die Orte genannt, in deren Feldmark der alte Bergbau „sehr in Schwung, auch nutzlichem Bau und hohen Würden gestanden." 298. Nach einer Zeugenaussage v. J. 1584 bei Steinbeck a. a. O. II, 145. Karlsmarkt. 1504 Februar 21. Brieg. Erbtheilung zwischen den Gebr. Adam und Johann Bess. Adam erhält das Schloss Ketzerdorf mitsamt den Dörfern Kauern, Köln, Stober, Tarnowitz, Bleiche und Rosskowey (Raschwitz) mit allen ihren Zugehörungen. Jan erhält den Hammer mit dem Teiche, das Dorf Mangschütz und das Dorf Banckowitz mit allen Zugehörungen. „Ouch sal Jan Bess das ertzt nehmen und gebrauchen zu dem hammer, wo er das finden ankomen und gehaben mag, es sei uf seinem ader uf seines bruders gûttern; dorein ehm Adam Bess ader seine erben und nochkomelinge Jan Bess ader seinen rechten erbnehmen nischten reden nach wezen sullen in keiner weise“ etc. — Ascher- mittwoch. 299. Bresl. Staatsarch. Urk. Brieg Hedwigstift No. 383. — Or. F. Münsterberg, F. Oels. 1504 Juni 7. Ofen. Wladyflaw, König von Ungarn, Böhmen etc, bestätigt den Gebr. Albrecht und Karl, Herzögen zu Münsterberg, Oels und Grafen zu Glatz, auf ihre Bitte „ire privilegia und hantfesten und brive, so sie und ire vorfarn von uns und unsern vorfordern keysern Romischen konigen und konigen 300. 1) Heute Karlsmarkt, Kr. Brieg.
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8o554. - v. gog v l(grobup sedintvgode oztan 1504. 145 zu Hungern und Behmen uber ire guter sloss stete land und leute mit allen iren ein und zuge- horungen, desgleichen auch uber etliche sonderliche freyheiten begnadungen herschaft bergkwergk und moncze gerichte und rechte uber ander ding, was die weren und sein mochten" etc. Freitag nach Fronleichnam. Aus dem i. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 522 befindl. Or. abgedr. i. d. Lehns- u. Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grunhagen u. Markgraf II, 162/163. 301. 1504 Juni 21. Glogau. Neudeck. Heinz Lest von der Parche verkauft an Nickel Ragkwitz „seinen hammer uf der Neydecke (Neudeck, Kr. Glogau) im Polkowitzen weichpilde mit dem kretzme gertnern czinssen wezen teichen teichsteten welden holtzen und mit allen herligkeiten derselbin fruchtbarkeiten nutzen und zuge- horungen, wie und woran dy sint ader mit besonderm namen benannt mochten werden, dorvon nichts ausgenomen nach ausgeczogen" etc. — Freitag vor s. Johannstag. Bresl. Staatsarch. Glogauer Landbuch III, 15. A, fol. 191. — Cop. coaev. 302. Reichenstein. 1504 September 25. Reichenstein. Vertrag wegen besserer Ausnützung des Bergwerks zu Reichenstein. Wir Albrecht und Carll gebruder . . . und wir nochgeschrybene Sebolt Saurmann Frantz Bottner Fritz Ruswurm Hans Kirchpergk Hans Starczedell burger czu Breslaw, Michel Pfeiffer berg- meister, Jakob Martbach richter, Nickel Erleman Frantz Seyler Jorge Unger Jheronimus Reusner aus den huttenherrn, Nickel Dittel Schon Jocoff Anchel Kempen Symon Dittrich aus der knap- schafft neben und mit sampt geschwornen eldesten gewercken und allen andern huttenhern und der knapschafft der bergkstadt Reichensteyn bekennen hiemit offentlich vor allermenniglich vor uns unser erben und rechten nachkommenen, auch nochkonfftig fursten gewercken huttenhern und gemeine knapschafft, das wir hoch zu herczen genommen und betracht haben dy grosse schwer und merckliche muhe kost und darlegungk, so unser vorfaren landesfursten gewercken huttenhern und knapschafft mit sampt allen denihenen, dy czu bemelter bergkstadt Reychensteyn gehoret haben, unde wir iczigen auch nuhe vil ior und lange czeit gethon und doch ane fruchtbarliche abenuczunge des eynkomens gancz ungemes kegen der darlegunge, so alsso derkegen gescheen, wie wol wir mit grossem vleis und hocher erfarunge bessern und mehern frommen und nucz zu erlangen nicht gespart. Idoch haben wir durch nymandes roth und kunst in aller vorschyner langer czeit und ior das gemelte berckwerck nyhe hocher denne auss eyner par steyne, die drithalben czenttner wiget Monster- berges gewichtes, funff quenten goldes brengen mogen, bys so lange das nuhe, als wir mercken durch die verordenunge gotis und unser frunde forderunge, an uns gelanget hot der erbar tuchtige Jeronimus Erffurt, der durch seyne muhe und freye kunst im von gote vorlyhen, auff seyne eygene darlegunge koste und zcerunge funden und bewert hot, meher denne noch so vil, wie vormols, wie oben berurt, aus dem erczte gemacht haben und des auch so gewyss wurden, das er eher den wir uns kegen im vorschryben und vil aus uns an derselben seyner kunst zweiffel trugen, zewehundert golden Reynische niderlegette, wue Codex diplomaticus Silesine XX. 19
8o554. - v. gog v l(grobup sedintvgode oztan 1504. 145 zu Hungern und Behmen uber ire guter sloss stete land und leute mit allen iren ein und zuge- horungen, desgleichen auch uber etliche sonderliche freyheiten begnadungen herschaft bergkwergk und moncze gerichte und rechte uber ander ding, was die weren und sein mochten" etc. Freitag nach Fronleichnam. Aus dem i. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 522 befindl. Or. abgedr. i. d. Lehns- u. Besitz- urkunden Schlesiens etc. edd. Grunhagen u. Markgraf II, 162/163. 301. 1504 Juni 21. Glogau. Neudeck. Heinz Lest von der Parche verkauft an Nickel Ragkwitz „seinen hammer uf der Neydecke (Neudeck, Kr. Glogau) im Polkowitzen weichpilde mit dem kretzme gertnern czinssen wezen teichen teichsteten welden holtzen und mit allen herligkeiten derselbin fruchtbarkeiten nutzen und zuge- horungen, wie und woran dy sint ader mit besonderm namen benannt mochten werden, dorvon nichts ausgenomen nach ausgeczogen" etc. — Freitag vor s. Johannstag. Bresl. Staatsarch. Glogauer Landbuch III, 15. A, fol. 191. — Cop. coaev. 302. Reichenstein. 1504 September 25. Reichenstein. Vertrag wegen besserer Ausnützung des Bergwerks zu Reichenstein. Wir Albrecht und Carll gebruder . . . und wir nochgeschrybene Sebolt Saurmann Frantz Bottner Fritz Ruswurm Hans Kirchpergk Hans Starczedell burger czu Breslaw, Michel Pfeiffer berg- meister, Jakob Martbach richter, Nickel Erleman Frantz Seyler Jorge Unger Jheronimus Reusner aus den huttenherrn, Nickel Dittel Schon Jocoff Anchel Kempen Symon Dittrich aus der knap- schafft neben und mit sampt geschwornen eldesten gewercken und allen andern huttenhern und der knapschafft der bergkstadt Reichensteyn bekennen hiemit offentlich vor allermenniglich vor uns unser erben und rechten nachkommenen, auch nochkonfftig fursten gewercken huttenhern und gemeine knapschafft, das wir hoch zu herczen genommen und betracht haben dy grosse schwer und merckliche muhe kost und darlegungk, so unser vorfaren landesfursten gewercken huttenhern und knapschafft mit sampt allen denihenen, dy czu bemelter bergkstadt Reychensteyn gehoret haben, unde wir iczigen auch nuhe vil ior und lange czeit gethon und doch ane fruchtbarliche abenuczunge des eynkomens gancz ungemes kegen der darlegunge, so alsso derkegen gescheen, wie wol wir mit grossem vleis und hocher erfarunge bessern und mehern frommen und nucz zu erlangen nicht gespart. Idoch haben wir durch nymandes roth und kunst in aller vorschyner langer czeit und ior das gemelte berckwerck nyhe hocher denne auss eyner par steyne, die drithalben czenttner wiget Monster- berges gewichtes, funff quenten goldes brengen mogen, bys so lange das nuhe, als wir mercken durch die verordenunge gotis und unser frunde forderunge, an uns gelanget hot der erbar tuchtige Jeronimus Erffurt, der durch seyne muhe und freye kunst im von gote vorlyhen, auff seyne eygene darlegunge koste und zcerunge funden und bewert hot, meher denne noch so vil, wie vormols, wie oben berurt, aus dem erczte gemacht haben und des auch so gewyss wurden, das er eher den wir uns kegen im vorschryben und vil aus uns an derselben seyner kunst zweiffel trugen, zewehundert golden Reynische niderlegette, wue Codex diplomaticus Silesine XX. 19
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3 Ané sne 146 1504. er seyne kunst, wie vorvormelt und uns vorgegeben nicht bewerte, solden dy uns allen vorfallen seyn. Und doch sulche seyne von gote gegebene kunst uns gelart hot, das wir clerlich durch seyne bewerunge und unser selbest machunge erfaren gesehen und erkant haben vil grossern hochern und mergklichern nutz und gewin, so wir nuhe haben und furtan wir und unser noch- kommenen haben werden, den bysher yhe gesehen, und wir nuhe seyner gerechten kunst eyne vol- komliche wissenschafft haben, die auch vor uns beweist, und dorzcu auch uns sulche kunst nicht vorburgen, sunder mitgeteilt und gelart, alsso dass wir gancz keyner betriglickeit uns furt besorgen dorffen, sunder nuhe sulche kunst auch selber geubet getriben vorsucht und probiret und vil meher goldes den yhe vor beschehen, selbst gemacht und befunden haben: Hirumb vor sulchem grossem nucze und gewyn, so wir durch kunst gnantes Jeronimi Erffurt erlanget, und umb seyner treu willen, das er uns sulche kunst mitgeteilt und gelart hot, domit wir umb sulche seyne grosse wolthadt widerumb nuhe und czu ewigen geczeiten danckpar erfunden werden, haben wir alle obgeschrybene fursten gewerken hottenhern und knapschafft uns gegen ym vorpflicht czugesaget, zusagen vorsprechen und vorschreyben uns hiemit und yn krafft dyses brieffes auss wolbedochtem muthe mit langk vor- gehabtem rothe vor uns unsern nochkommenden fursten und hern gewercken hottenhern knap- schafft und vor alle unser erben und nochkomenen und alle dieihenigen, so ictzund ader hinfur zu ewiger czeit zu sulhem bergkwerce Reichensteyn, das wir bysher geerbet ader hinfur auff dyse weysse erbeten, dorczu wir uns bemeltes Jeronimi Erffurt kunst gebrauchen wurden, ader czu erbetten uffs neuhe anfohen mochten, in landen zu beyden furstenthumern Munsterbergk und Francken- steyn gehorent, es sey auff golt ader silber, es wer gleich auch aus den alden vorgeerbetten slagken steyn ader erczt dem gnanten Jeronimo Erffurt seynen erben und rechten nochkommenden ader wem er sulchs weyter gebe vorkeuffte vorseczte ader abetrete gar oder eynes teyles nuhe hinfur und zu ewigen geczeiten alles das und so vil und alsso offt und manchfeldicklich wir aus eyner iczlicher par steyne, die drithalben czentner wiget Monsterberges gewichtes, uber funff quent goldes ader silbers vorgedachtes gewichtes machen werden, denselbigen uberlauff, oder was und so vil uber die funff quent gemacht wirt, den halben teyl geben sollen und wollen und in vorbemelter bergstadt Reichensteyn im selbs seynen erben nachkomenen ader wem er sulchs befule ader abetrete in aller mosse wie oben zu oberantworten und zu beczalen ewiglichen vorpflicht sein. Und sulch funff quenten goldes, dy man von eyner iczlichen par steyne obgemeltes gewichtes abeczihen sal, sollen hocher nicht gerechent werden, wen zeweundzewenczigk ader dreyundzewengisthalben gradt ungeferlich. Wurde es sich auch begeben, das in zukunfftiger zceit uber korcz ader langk dornoch ymandes sich vormessen und auch beweysen mochte, meher silber ader goldes aus eyner iczlichen par steyne vorgedachtes gewichtes zu machen, den ufft bestymter Jeronimus Erffurt gethun hette ader noch thun wurde, in sulchen falle sollen wir und wollen, dass Jeronimo Erffurt ader seynen erben nochkommen ader wem er sulchs befule ader abetrete ader abegetreten hette, wie oben berurt, ansagen und vormanen und bithen, so er was durch seyne kunst hocher und meher aus eyner iczlichen par steyne vorgedochtes gewichtes brengen mochte, das er dasselbige thun solde und mochte innerhalb eynes iores schirst nochvolgende. Und so er ader dyselbten seynen vorweser ader dyihenen, den er ys gegeben abegetreten ader vorkaufft hette, nichtes meher und hocher machen kunde, als den und nicht eher moge wir uns mit rothe und wissen gedochtem
3 Ané sne 146 1504. er seyne kunst, wie vorvormelt und uns vorgegeben nicht bewerte, solden dy uns allen vorfallen seyn. Und doch sulche seyne von gote gegebene kunst uns gelart hot, das wir clerlich durch seyne bewerunge und unser selbest machunge erfaren gesehen und erkant haben vil grossern hochern und mergklichern nutz und gewin, so wir nuhe haben und furtan wir und unser noch- kommenen haben werden, den bysher yhe gesehen, und wir nuhe seyner gerechten kunst eyne vol- komliche wissenschafft haben, die auch vor uns beweist, und dorzcu auch uns sulche kunst nicht vorburgen, sunder mitgeteilt und gelart, alsso dass wir gancz keyner betriglickeit uns furt besorgen dorffen, sunder nuhe sulche kunst auch selber geubet getriben vorsucht und probiret und vil meher goldes den yhe vor beschehen, selbst gemacht und befunden haben: Hirumb vor sulchem grossem nucze und gewyn, so wir durch kunst gnantes Jeronimi Erffurt erlanget, und umb seyner treu willen, das er uns sulche kunst mitgeteilt und gelart hot, domit wir umb sulche seyne grosse wolthadt widerumb nuhe und czu ewigen geczeiten danckpar erfunden werden, haben wir alle obgeschrybene fursten gewerken hottenhern und knapschafft uns gegen ym vorpflicht czugesaget, zusagen vorsprechen und vorschreyben uns hiemit und yn krafft dyses brieffes auss wolbedochtem muthe mit langk vor- gehabtem rothe vor uns unsern nochkommenden fursten und hern gewercken hottenhern knap- schafft und vor alle unser erben und nochkomenen und alle dieihenigen, so ictzund ader hinfur zu ewiger czeit zu sulhem bergkwerce Reichensteyn, das wir bysher geerbet ader hinfur auff dyse weysse erbeten, dorczu wir uns bemeltes Jeronimi Erffurt kunst gebrauchen wurden, ader czu erbetten uffs neuhe anfohen mochten, in landen zu beyden furstenthumern Munsterbergk und Francken- steyn gehorent, es sey auff golt ader silber, es wer gleich auch aus den alden vorgeerbetten slagken steyn ader erczt dem gnanten Jeronimo Erffurt seynen erben und rechten nochkommenden ader wem er sulchs weyter gebe vorkeuffte vorseczte ader abetrete gar oder eynes teyles nuhe hinfur und zu ewigen geczeiten alles das und so vil und alsso offt und manchfeldicklich wir aus eyner iczlicher par steyne, die drithalben czentner wiget Monsterberges gewichtes, uber funff quent goldes ader silbers vorgedachtes gewichtes machen werden, denselbigen uberlauff, oder was und so vil uber die funff quent gemacht wirt, den halben teyl geben sollen und wollen und in vorbemelter bergstadt Reichensteyn im selbs seynen erben nachkomenen ader wem er sulchs befule ader abetrete in aller mosse wie oben zu oberantworten und zu beczalen ewiglichen vorpflicht sein. Und sulch funff quenten goldes, dy man von eyner iczlichen par steyne obgemeltes gewichtes abeczihen sal, sollen hocher nicht gerechent werden, wen zeweundzewenczigk ader dreyundzewengisthalben gradt ungeferlich. Wurde es sich auch begeben, das in zukunfftiger zceit uber korcz ader langk dornoch ymandes sich vormessen und auch beweysen mochte, meher silber ader goldes aus eyner iczlichen par steyne vorgedachtes gewichtes zu machen, den ufft bestymter Jeronimus Erffurt gethun hette ader noch thun wurde, in sulchen falle sollen wir und wollen, dass Jeronimo Erffurt ader seynen erben nochkommen ader wem er sulchs befule ader abetrete ader abegetreten hette, wie oben berurt, ansagen und vormanen und bithen, so er was durch seyne kunst hocher und meher aus eyner iczlichen par steyne vorgedochtes gewichtes brengen mochte, das er dasselbige thun solde und mochte innerhalb eynes iores schirst nochvolgende. Und so er ader dyselbten seynen vorweser ader dyihenen, den er ys gegeben abegetreten ader vorkaufft hette, nichtes meher und hocher machen kunde, als den und nicht eher moge wir uns mit rothe und wissen gedochtem
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1j.e vtBitr-aepev e:ti vns va 1504. vh 147 Jeronimo Erffurt und der, so er teyle bey sich uffgetragen hette, wie vornommen, kegen denselbten, so sich hocher und meher aus eynem iczlichen par steyn vorgedochtes gewichtes, den Jeronimus Erffurt gemacht hette, zu machen understunden vorpflichten und mit der todt machen wurden, annemen und erbetten lossen, doch alsso und mit dysem bedinge und gancz clerlich aussgedrockt, das sulchs machen und neue erfunden erbet eynes hochers uberlauffens ufft gemeltem Jeronimo Erffurt seynen erben ader wem er sulchs eynes teyles ader gar abetreten entreumen ader vorkeuffen wurde, unschedelich seyn sal; alsso das derselbige Jeronimus Erffurt ader seyne erben ader dy is von ym haben wurden, wie oben berurt, nichtesdesderweniger zu ewiger zeit so vil und er gewonlich gemacht hette aus eynem iczlichem par steyne uber funff quent golt ader silber, das uberige dy helffte noch zeymelicher und redelicher rechnunge im ader denienigen folgen sal an alle wider- ssprechunge; ader mit dem uberigen, so doraus gefunden und gemacht wurde werden, moge wir das halden und uns gebrauchen noch unsere erkenntnisse an widersprechen ufft gedochter Jeronimi Erffurt seyner erben ader wem er das abetreten wurde, in mosen wie oben gancz getreulich und an alle geferde. Und domit auch hocher wleis nicht gespart, ab nochmols hocher und meher aus sulchem erczt kunde gefunden und gemacht werden, haben wir zugesaget und sagen hiemit zu gnantem Jeronimo Erffurt seinen erben ader wem er sulchs vorgonnet, wie oben berurt, dy ersten zcehen ior iczt anzuheben und noch enander volgende iarlich alle ior zu geben zcehen par steyne vorgedochtes gewichtes schwer, dy er uff den Reychensteyn ader anderswue hin magk furen lossen, wue hym im sulchs gefelt und dormit vorhandeln thun und lossen und sich der gebrauchen noch seynem gefallen und czu seynem nucze wenden vor uns und menniglichen ungehindert. Wurde sichs aber begeben iczt ader yn zukunfftiger zeit, das wir aller obengeschryben ader unser noch- komenden samptlich ader sunderlich ufft benantem Jeronimo Erffurt seynen erben ader wem er sulchs gar ader eynes teyles abetret, wie oben berurt, sulch unser vorschreybunge in eynem ader mehern puncten ader artickeln nicht hilden, als wir zu gote nicht hoffen, als denne geben wir bemeltem Jeronimo Erffurt und denihenen gewalt und vorwillen dorzu, das er ader sie uns und unser gutter farendt und ligent, in welchem reich furstenthum landt stadt ader gerichte die betreten, geistlich ader wertlich auffhalden annemen und der sich understehen sol und magk, bys so lange er ader sie volkomlich erlanget hetten dasselbige, so wir ihen schuldick und pflichtigk gewest wern, dorwider wir uns keyner freyheit privilegien hulffrett schucz noch ausczogk, wie der mit ader ane recht erdocht mocht werden, gebrauchen sollen noch wollen, geloben wir oben berurten herczugen vor uns unser erben und nochkomenden bey unsern furstlichen woren worten und gutten trawen und wir bergkrichter bergmeyster eldesten geschwornen hôttenhern und berghern gewereken und dy gancze gemeyne mit sampt der knapschafft des bergwercks und bergstadt Reychensteyn vor uns und unser erben und nochkomenden bey unsern trawen und eren, dorzcu bey unserm cristlichem gelauben gancz, wie oben berurt, dem vilgedochtem Jeronimo Erffurt ader seynen erben ader dy is von im haben wurden, wie oben berurt, gancz unvorbrochlichen zu halden. Und wir obgedochten fursten Albrecht und Karll gebruder auss furstlicher macht als regirende fursten des furstenthums zu Monsterbergk und erbhern zcum Reichensteyn bewilligen befestigen und bestetigen in krafft dyses unsers brieffes gedochtem Jeronimo Erffurt seynen erben und nehesten und die das von im haben wurden, wie oben berurt, handthaben und schuczen und schirmen sie gnedicklich dorbey lossen 19"
1j.e vtBitr-aepev e:ti vns va 1504. vh 147 Jeronimo Erffurt und der, so er teyle bey sich uffgetragen hette, wie vornommen, kegen denselbten, so sich hocher und meher aus eynem iczlichen par steyn vorgedochtes gewichtes, den Jeronimus Erffurt gemacht hette, zu machen understunden vorpflichten und mit der todt machen wurden, annemen und erbetten lossen, doch alsso und mit dysem bedinge und gancz clerlich aussgedrockt, das sulchs machen und neue erfunden erbet eynes hochers uberlauffens ufft gemeltem Jeronimo Erffurt seynen erben ader wem er sulchs eynes teyles ader gar abetreten entreumen ader vorkeuffen wurde, unschedelich seyn sal; alsso das derselbige Jeronimus Erffurt ader seyne erben ader dy is von ym haben wurden, wie oben berurt, nichtesdesderweniger zu ewiger zeit so vil und er gewonlich gemacht hette aus eynem iczlichem par steyne uber funff quent golt ader silber, das uberige dy helffte noch zeymelicher und redelicher rechnunge im ader denienigen folgen sal an alle wider- ssprechunge; ader mit dem uberigen, so doraus gefunden und gemacht wurde werden, moge wir das halden und uns gebrauchen noch unsere erkenntnisse an widersprechen ufft gedochter Jeronimi Erffurt seyner erben ader wem er das abetreten wurde, in mosen wie oben gancz getreulich und an alle geferde. Und domit auch hocher wleis nicht gespart, ab nochmols hocher und meher aus sulchem erczt kunde gefunden und gemacht werden, haben wir zugesaget und sagen hiemit zu gnantem Jeronimo Erffurt seinen erben ader wem er sulchs vorgonnet, wie oben berurt, dy ersten zcehen ior iczt anzuheben und noch enander volgende iarlich alle ior zu geben zcehen par steyne vorgedochtes gewichtes schwer, dy er uff den Reychensteyn ader anderswue hin magk furen lossen, wue hym im sulchs gefelt und dormit vorhandeln thun und lossen und sich der gebrauchen noch seynem gefallen und czu seynem nucze wenden vor uns und menniglichen ungehindert. Wurde sichs aber begeben iczt ader yn zukunfftiger zeit, das wir aller obengeschryben ader unser noch- komenden samptlich ader sunderlich ufft benantem Jeronimo Erffurt seynen erben ader wem er sulchs gar ader eynes teyles abetret, wie oben berurt, sulch unser vorschreybunge in eynem ader mehern puncten ader artickeln nicht hilden, als wir zu gote nicht hoffen, als denne geben wir bemeltem Jeronimo Erffurt und denihenen gewalt und vorwillen dorzu, das er ader sie uns und unser gutter farendt und ligent, in welchem reich furstenthum landt stadt ader gerichte die betreten, geistlich ader wertlich auffhalden annemen und der sich understehen sol und magk, bys so lange er ader sie volkomlich erlanget hetten dasselbige, so wir ihen schuldick und pflichtigk gewest wern, dorwider wir uns keyner freyheit privilegien hulffrett schucz noch ausczogk, wie der mit ader ane recht erdocht mocht werden, gebrauchen sollen noch wollen, geloben wir oben berurten herczugen vor uns unser erben und nochkomenden bey unsern furstlichen woren worten und gutten trawen und wir bergkrichter bergmeyster eldesten geschwornen hôttenhern und berghern gewereken und dy gancze gemeyne mit sampt der knapschafft des bergwercks und bergstadt Reychensteyn vor uns und unser erben und nochkomenden bey unsern trawen und eren, dorzcu bey unserm cristlichem gelauben gancz, wie oben berurt, dem vilgedochtem Jeronimo Erffurt ader seynen erben ader dy is von im haben wurden, wie oben berurt, gancz unvorbrochlichen zu halden. Und wir obgedochten fursten Albrecht und Karll gebruder auss furstlicher macht als regirende fursten des furstenthums zu Monsterbergk und erbhern zcum Reichensteyn bewilligen befestigen und bestetigen in krafft dyses unsers brieffes gedochtem Jeronimo Erffurt seynen erben und nehesten und die das von im haben wurden, wie oben berurt, handthaben und schuczen und schirmen sie gnedicklich dorbey lossen 19"
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BreTmss n nv 4. 148 1504. und behalden vor uns unsern erben und nochkomenden, auch unsern underthonen und mennig- lichen ungehindert iczt und zu ewigen geczeiten. Zu meher sicherheit und ewiger beweisunge und bekrefftunge haben wir vil gedochten herczugen Albrecht und Karll gebruder vor uns und unser erben und nochkomenden unser maiestadt an dysen brieff hengen lossen, das wir zen sulchen sachen ge- brauchen, und bergrichter bergmeister geschworne und eldesten huttenhern und berghern gewercken und dy gancze gemeyn mit sampt der knapschafft des bergwercks und bergstadt Reichensteyn, haben auch zu meher sicherheit und worem bekentnisse mit eygenen wissen unser gemeyn bergsigel an dysen brieff hengen lossen neben unsir gnedigen erbherschafft maiestadt. Haben wir obgedochten fursten, auch wir vilgedochten Reychensteyner angelanget und gebeten dy erwirdigen hern Urbanum abt des closters zeu Heynrichaw und Jacobum abt des closters zu Kamencz, die erbarn und wol- tuchtigen Hans Panewicz von Slzause, Hans Domancz von Schrebisdorff, Hertewig Zeydelicz von Tepilbudaw, Nickel Warkucz von Nobeschicz, George Pogrell von Haberdorff, das sie ire sigl neben unser maiestadt und sigill gehangen haben zu worem gezeugnis in unschedlich 1). Geschehen uffem Reichensteyn mitwoch vor Michaelis im funffzeenhunderten und im fierden iore. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 524. — Or. — Auszüglich abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 198, Anm. 4. 303. Reichenstein. 1504 September 25. Reichenstein. Abkommen wegen des Bergbaus zu Reichenstein. Wir Albrecht und Karll gebruder von gotis gnoden des heiligen Romischen reichs fursten, herzeogen zu Monsterberg in Slezien zu Ollsen groffen zu Glotz und hern von Cünstadt und Podiebradt etc., bekennen mit disem unserm brive, nochdem wir uns 2) mit sampteczlichen burgern von Breslaw und andern huttenhern knapschafft geschwornen eldesten gewercken und allen denihenen der bergstadt Reychensteyn, zo doselber yezt teyl haben, erbetten ader hinfür arbeten ader gewynnen wurden, mit dem erbern tuchtigem Jeronimo Erffurt vortragen und vereynet haben in aller mass und form, wie den durch unser brieff und sigel bekrefftiget bestett confirmiret und doruber aussgegangen, darzu wir uns alle und itzlicher insunderheyt abermal bekennen, so den gemelter Jeronimus Erffurt sich vornemen lest, villeicht in bemelter vorschreybunge nicht genugsam versehen, haben wir im zugesaget und gelobt zusagen und geloben hiemit wissentlich, wurd Jeronimo Erffurt durch seyn frundt ader andere gutte gonner furgehalden gerothen ader underweisunge gegeben, das er Jeronimus Erffurt seyne erben nochkommen ader dyihenen, so soliche seyn gerechtigkeit gantz ader eyns teils ewiglich ader uff eyn zeit vorkauffen abtreten ader ubergeben wurde, ychtwas weyther eynes ader merer artickel, so im und denihenen darzu dynen und von noten seyn, abzunemen ader zuzuseczten in solicher vorschreybung von noten seyn wurde, das wir obenbemelten fursten mitsampt allen oben bestymten, als dan im dem ersten monde ader iar schirst darnach folgent, im Jeronimo Erffurt eyne ander vorschreybung mit sampt eynbrengung ader zusaczunge derselbten seyner notdorfftigen artickel auff seyn volkumlich vorgnugung und wolgefallen geben wollen und sollen gantz treulich und ungeferlich ... Mittwoch vor Michaelis. Bresl. Staatsarch. Dep. Urk. F. Oels No. 525. — Or. 1) In Wahrheit hängen aber nur das grosse Fürstensiegel und das Reichensteiner Bergsiegel, zwischen ihnen noch ein Siegeleinschnitt, an der Urkunde. 2) In Texte „unt“. —
BreTmss n nv 4. 148 1504. und behalden vor uns unsern erben und nochkomenden, auch unsern underthonen und mennig- lichen ungehindert iczt und zu ewigen geczeiten. Zu meher sicherheit und ewiger beweisunge und bekrefftunge haben wir vil gedochten herczugen Albrecht und Karll gebruder vor uns und unser erben und nochkomenden unser maiestadt an dysen brieff hengen lossen, das wir zen sulchen sachen ge- brauchen, und bergrichter bergmeister geschworne und eldesten huttenhern und berghern gewercken und dy gancze gemeyn mit sampt der knapschafft des bergwercks und bergstadt Reichensteyn, haben auch zu meher sicherheit und worem bekentnisse mit eygenen wissen unser gemeyn bergsigel an dysen brieff hengen lossen neben unsir gnedigen erbherschafft maiestadt. Haben wir obgedochten fursten, auch wir vilgedochten Reychensteyner angelanget und gebeten dy erwirdigen hern Urbanum abt des closters zeu Heynrichaw und Jacobum abt des closters zu Kamencz, die erbarn und wol- tuchtigen Hans Panewicz von Slzause, Hans Domancz von Schrebisdorff, Hertewig Zeydelicz von Tepilbudaw, Nickel Warkucz von Nobeschicz, George Pogrell von Haberdorff, das sie ire sigl neben unser maiestadt und sigill gehangen haben zu worem gezeugnis in unschedlich 1). Geschehen uffem Reichensteyn mitwoch vor Michaelis im funffzeenhunderten und im fierden iore. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 524. — Or. — Auszüglich abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 198, Anm. 4. 303. Reichenstein. 1504 September 25. Reichenstein. Abkommen wegen des Bergbaus zu Reichenstein. Wir Albrecht und Karll gebruder von gotis gnoden des heiligen Romischen reichs fursten, herzeogen zu Monsterberg in Slezien zu Ollsen groffen zu Glotz und hern von Cünstadt und Podiebradt etc., bekennen mit disem unserm brive, nochdem wir uns 2) mit sampteczlichen burgern von Breslaw und andern huttenhern knapschafft geschwornen eldesten gewercken und allen denihenen der bergstadt Reychensteyn, zo doselber yezt teyl haben, erbetten ader hinfür arbeten ader gewynnen wurden, mit dem erbern tuchtigem Jeronimo Erffurt vortragen und vereynet haben in aller mass und form, wie den durch unser brieff und sigel bekrefftiget bestett confirmiret und doruber aussgegangen, darzu wir uns alle und itzlicher insunderheyt abermal bekennen, so den gemelter Jeronimus Erffurt sich vornemen lest, villeicht in bemelter vorschreybunge nicht genugsam versehen, haben wir im zugesaget und gelobt zusagen und geloben hiemit wissentlich, wurd Jeronimo Erffurt durch seyn frundt ader andere gutte gonner furgehalden gerothen ader underweisunge gegeben, das er Jeronimus Erffurt seyne erben nochkommen ader dyihenen, so soliche seyn gerechtigkeit gantz ader eyns teils ewiglich ader uff eyn zeit vorkauffen abtreten ader ubergeben wurde, ychtwas weyther eynes ader merer artickel, so im und denihenen darzu dynen und von noten seyn, abzunemen ader zuzuseczten in solicher vorschreybung von noten seyn wurde, das wir obenbemelten fursten mitsampt allen oben bestymten, als dan im dem ersten monde ader iar schirst darnach folgent, im Jeronimo Erffurt eyne ander vorschreybung mit sampt eynbrengung ader zusaczunge derselbten seyner notdorfftigen artickel auff seyn volkumlich vorgnugung und wolgefallen geben wollen und sollen gantz treulich und ungeferlich ... Mittwoch vor Michaelis. Bresl. Staatsarch. Dep. Urk. F. Oels No. 525. — Or. 1) In Wahrheit hängen aber nur das grosse Fürstensiegel und das Reichensteiner Bergsiegel, zwischen ihnen noch ein Siegeleinschnitt, an der Urkunde. 2) In Texte „unt“. —
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.Am 1504. shosta a 149 3e še 304. Glatz. 1504 November 29. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt dem Grafen Ulrich zu Hardeck, Glatz und im Machland die Privilegien der Vorbesitzer „uber sein grafschaft Glatz stet land und leuten mit allen iren ein und zugehorungen oder auch uber etliche sonderliche freyheiten be- gnadungen bergwerckh und müntze gerichte und rechte ader ander ding, was die weren und sein möchten . . . es seye uber benant grafschaft Glatz sloss stete land leut gueter berck- wergk möntzen herschaften gerichte oder rechte, wie dann die genannten fürsten 1) und er erlangt und wie die in vorigen sein privilegien und brieven oder sonst in ube und gebraucht gehabt und von benanten fürsten an in kauft gevallen und kumen sein, von neuem... Und insonderheit vorneuen geben und confirmiren wir benanten graf Ulrichen und seinen erben und nachkumen hiemit und in craft dits unsers koniglichen briefs aus koniglicher macht und gwalt als ein konig zu Behem, was wir in daran zu recht und pillichait geben bestetten und confirmiren sollen oder mugen, in benanter grafschaft Glatz alle perckwergh, es sey von gold silber kupfer plei eysen oder wie die namen haben mugen, suchen arbaiten und der gebrauchen söllen und mögen mit allen öbrikaiten herlichaiten nutz und geniss fron und wechsel an unser unser erben und nachkomen der cron zu Behem und menigclich von unsern wegen irrung und hindernuss“ etc. — Freitag s. Andreas Abend. Aus dem Or. i. Wiener Geh. H.- H.- und St.-Arch. abgedr. bei Graf Kaspar Sternberg, Umrisse einer Geschichte der böhmischen Bergwerke I. 2. 141 ff. — Am 20. Juli 1501 hatten die Herzoge von Münsterberg die Grafschaft Glatz „mit all ir zuegehorung . .. nichts davon hindangezogen“ verkauft. — Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. II, 190 ff. Der Bergwerke geschieht hierbei keine besondere Erwähnung. Hangenstein 2). 1504 Dezember 30. Breslau. Der Breslauer Rath an Wenzel von der Dube und Leippe, Herrn auf Sternberg: „Wir zweifeln nicht, euer gnade habe gut wissen, wie unser mitbürger treffliche summen geldes aufs bergwerk Hangendenstein2) gewandt haben, in hofnung zu gott mit der zeit wiederum davon zu nemen. Nun haben sie an uns getragen, wie ihnen und ihren arbeitern aufm Hangendenstein grosser gewalt und schaden zugefuget sind ohne ihre und der ihren verschuldung; welches sie an E. G. getragen und dahin kommen wäre, dass Ambrosius Jenkewitz und Hans Beyer ihr aller machtleute und gewalthaber zu rechte gestehen und ihre angebrachte klage zu rechte erweisen solten, uns an- geruffen, vor sie an E. G. zu schreiben. Wo dann bergwerke gemeinem nutze der lande oftmals grossen fromen bringen, zweifeln nicht, E. G. alles seines vermögens dazu rathlich und hülflich sein werden. Bitten darum, E. G. geruhe um unser willigen dinste genannten machtleuten diesen zeigern gnädigen rath und hulf erzeigen, damit sie in ihrer macht, was ihnen von den gewerken obgemelt mitgegeben, zu guten und leidlichen ende bringen, und ihr bergwerk forthin auch mit 305. 1) Die Herzöge von Münsterberg. 2) Hangenstein i. Mähren, Kr. Olmütz.
.Am 1504. shosta a 149 3e še 304. Glatz. 1504 November 29. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt dem Grafen Ulrich zu Hardeck, Glatz und im Machland die Privilegien der Vorbesitzer „uber sein grafschaft Glatz stet land und leuten mit allen iren ein und zugehorungen oder auch uber etliche sonderliche freyheiten be- gnadungen bergwerckh und müntze gerichte und rechte ader ander ding, was die weren und sein möchten . . . es seye uber benant grafschaft Glatz sloss stete land leut gueter berck- wergk möntzen herschaften gerichte oder rechte, wie dann die genannten fürsten 1) und er erlangt und wie die in vorigen sein privilegien und brieven oder sonst in ube und gebraucht gehabt und von benanten fürsten an in kauft gevallen und kumen sein, von neuem... Und insonderheit vorneuen geben und confirmiren wir benanten graf Ulrichen und seinen erben und nachkumen hiemit und in craft dits unsers koniglichen briefs aus koniglicher macht und gwalt als ein konig zu Behem, was wir in daran zu recht und pillichait geben bestetten und confirmiren sollen oder mugen, in benanter grafschaft Glatz alle perckwergh, es sey von gold silber kupfer plei eysen oder wie die namen haben mugen, suchen arbaiten und der gebrauchen söllen und mögen mit allen öbrikaiten herlichaiten nutz und geniss fron und wechsel an unser unser erben und nachkomen der cron zu Behem und menigclich von unsern wegen irrung und hindernuss“ etc. — Freitag s. Andreas Abend. Aus dem Or. i. Wiener Geh. H.- H.- und St.-Arch. abgedr. bei Graf Kaspar Sternberg, Umrisse einer Geschichte der böhmischen Bergwerke I. 2. 141 ff. — Am 20. Juli 1501 hatten die Herzoge von Münsterberg die Grafschaft Glatz „mit all ir zuegehorung . .. nichts davon hindangezogen“ verkauft. — Lehns- und Besitz- urkunden Schlesiens etc. II, 190 ff. Der Bergwerke geschieht hierbei keine besondere Erwähnung. Hangenstein 2). 1504 Dezember 30. Breslau. Der Breslauer Rath an Wenzel von der Dube und Leippe, Herrn auf Sternberg: „Wir zweifeln nicht, euer gnade habe gut wissen, wie unser mitbürger treffliche summen geldes aufs bergwerk Hangendenstein2) gewandt haben, in hofnung zu gott mit der zeit wiederum davon zu nemen. Nun haben sie an uns getragen, wie ihnen und ihren arbeitern aufm Hangendenstein grosser gewalt und schaden zugefuget sind ohne ihre und der ihren verschuldung; welches sie an E. G. getragen und dahin kommen wäre, dass Ambrosius Jenkewitz und Hans Beyer ihr aller machtleute und gewalthaber zu rechte gestehen und ihre angebrachte klage zu rechte erweisen solten, uns an- geruffen, vor sie an E. G. zu schreiben. Wo dann bergwerke gemeinem nutze der lande oftmals grossen fromen bringen, zweifeln nicht, E. G. alles seines vermögens dazu rathlich und hülflich sein werden. Bitten darum, E. G. geruhe um unser willigen dinste genannten machtleuten diesen zeigern gnädigen rath und hulf erzeigen, damit sie in ihrer macht, was ihnen von den gewerken obgemelt mitgegeben, zu guten und leidlichen ende bringen, und ihr bergwerk forthin auch mit 305. 1) Die Herzöge von Münsterberg. 2) Hangenstein i. Mähren, Kr. Olmütz.
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ví 150 1505. nutz und fromen arbeiten und dabei samt ihren arbeitern und gesinde fridlich und gemachsam bleiben mögen.“ — Montag nach Weihnacht heiligen Tagen. Auszug aus einem inzwischen verloren gegangenen Bresl. Stadtbuch bei Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhaltnisse der Stadt Breslau etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 155, wo Anm. 1 das Datum mit 28. Dezember 1505 aufgelöst ist. 306. Reichenstein. o. J. [1505?] o. T. o. O. Die Herzöge Albrecht und Karl etc. versetzen den Gebr. Kostken von Postulitz auf Leutomischl Münsterberg mit dem Kloster Heinrichau, mit Kirchlehen, Mannschaften, Ritterschaften mits ampt dem Städtlein Reichenstein, mit dem Goldbergwerke, mit Waldern, Gruben, Hütten gen denselbigen Reichenstein gehörend, darzu mit allem Land gen Münsterberg gehörend, mit aller vollkommener Herrschaft und Rechten, dazu Schloss und Stadt Frankenstein mit allen seinen Zugehörungen etc. für 10.500 Schock böhm. Groschen, bis ihnen diese Summe vollkommen wieder ausgezahlt ist, mit dem Rechte der Weiterverpfändung um obgenannte Summe. — O. D. Bresl. Staatsarch. Oelser Landb. von 1500—1505, F. Oels III. 22 C, 169 ff. — Cop. coaev. 1505 Januar 2. Heinrichsburg. Revers des Bergrichters der Grafschaft Glatz. Ich Sigmund Apfaltersperger bekenn und thun kundt allermeniglich offentlich mit dem briefe: Als der wolgeborne herr herr Heinrich grave zu Hardegkh zu Glatz und im Mahland freyherr zu Steten- berg herr zu Creutzen, obrister erbschenckh in Osterreich und drugsess in Steyr etc., mein genediger herr, mich dem wolgebornen herrn herrn Ulrichen graven zu Hardegkh zu Glatz und im Mahland etc., seiner genaden sun, meim gnedigen herrn, zu perckrichter alles perckwerchs in seiner genaden grafschaft Glatz, es sey eysen kupfer silber oder gold, wie das yetz gegenwurtig ist oder sich kunftiglich aus der genad gottes begeben und erzaigen möchte, ain ganz iar nemlich von Weyhennachten anfang des funften iars bis auf Weyhennachten angang des sechsten iars bestellt und aufgenomen hat, also das ich sollich iar auf solliche berurte perckwerch gedachter grafschaft, die yetz sein oder sich in bemelter zeit erheben möchten, anstatt seiner genadn als ain perckrichter treulich und aufrichtiglich als ein frumber richter mit haltung guten ordnungen und gewonhait, auch allem dem, das dabey nutz und frumen bringen kan oder mag, versehen und verwessen sol und wille. Auch mit steter wonung her vor zu Seydenberg in aim hauss, das mir sein gnad anzaigen wirdet, wonen und sitzen und daselbs haben und halten zway pferd und ain knecht, alles auf mein aigen cost zerung und darlegen, ausgenomen den zins von der herberg sol sein gnad selbs bezalen oder mich mit ainer zimlichen behausung versehen. Ich soll auch kain tail wenig oder vil in kainer gruben haben oder aufnemen, auch kain vortl betrachten noch ainicherlay das gemaim perckwerch oder perckgenossen schaden oder mangl geperet einnemen, sunder mich allain meins solds, als hernach steet, und der recht, so ainem perckrichter rechtlichen zugehorn, betragen und benuegen lassen. Besonder so soll und will ich ainem yeden perckman oder werck- genossen, wie der gehaissen sein mag, bey perckrechts gerechtigkeit bis auf obgenannten meinen 307. Grafschaft Glatz. A
ví 150 1505. nutz und fromen arbeiten und dabei samt ihren arbeitern und gesinde fridlich und gemachsam bleiben mögen.“ — Montag nach Weihnacht heiligen Tagen. Auszug aus einem inzwischen verloren gegangenen Bresl. Stadtbuch bei Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhaltnisse der Stadt Breslau etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 155, wo Anm. 1 das Datum mit 28. Dezember 1505 aufgelöst ist. 306. Reichenstein. o. J. [1505?] o. T. o. O. Die Herzöge Albrecht und Karl etc. versetzen den Gebr. Kostken von Postulitz auf Leutomischl Münsterberg mit dem Kloster Heinrichau, mit Kirchlehen, Mannschaften, Ritterschaften mits ampt dem Städtlein Reichenstein, mit dem Goldbergwerke, mit Waldern, Gruben, Hütten gen denselbigen Reichenstein gehörend, darzu mit allem Land gen Münsterberg gehörend, mit aller vollkommener Herrschaft und Rechten, dazu Schloss und Stadt Frankenstein mit allen seinen Zugehörungen etc. für 10.500 Schock böhm. Groschen, bis ihnen diese Summe vollkommen wieder ausgezahlt ist, mit dem Rechte der Weiterverpfändung um obgenannte Summe. — O. D. Bresl. Staatsarch. Oelser Landb. von 1500—1505, F. Oels III. 22 C, 169 ff. — Cop. coaev. 1505 Januar 2. Heinrichsburg. Revers des Bergrichters der Grafschaft Glatz. Ich Sigmund Apfaltersperger bekenn und thun kundt allermeniglich offentlich mit dem briefe: Als der wolgeborne herr herr Heinrich grave zu Hardegkh zu Glatz und im Mahland freyherr zu Steten- berg herr zu Creutzen, obrister erbschenckh in Osterreich und drugsess in Steyr etc., mein genediger herr, mich dem wolgebornen herrn herrn Ulrichen graven zu Hardegkh zu Glatz und im Mahland etc., seiner genaden sun, meim gnedigen herrn, zu perckrichter alles perckwerchs in seiner genaden grafschaft Glatz, es sey eysen kupfer silber oder gold, wie das yetz gegenwurtig ist oder sich kunftiglich aus der genad gottes begeben und erzaigen möchte, ain ganz iar nemlich von Weyhennachten anfang des funften iars bis auf Weyhennachten angang des sechsten iars bestellt und aufgenomen hat, also das ich sollich iar auf solliche berurte perckwerch gedachter grafschaft, die yetz sein oder sich in bemelter zeit erheben möchten, anstatt seiner genadn als ain perckrichter treulich und aufrichtiglich als ein frumber richter mit haltung guten ordnungen und gewonhait, auch allem dem, das dabey nutz und frumen bringen kan oder mag, versehen und verwessen sol und wille. Auch mit steter wonung her vor zu Seydenberg in aim hauss, das mir sein gnad anzaigen wirdet, wonen und sitzen und daselbs haben und halten zway pferd und ain knecht, alles auf mein aigen cost zerung und darlegen, ausgenomen den zins von der herberg sol sein gnad selbs bezalen oder mich mit ainer zimlichen behausung versehen. Ich soll auch kain tail wenig oder vil in kainer gruben haben oder aufnemen, auch kain vortl betrachten noch ainicherlay das gemaim perckwerch oder perckgenossen schaden oder mangl geperet einnemen, sunder mich allain meins solds, als hernach steet, und der recht, so ainem perckrichter rechtlichen zugehorn, betragen und benuegen lassen. Besonder so soll und will ich ainem yeden perckman oder werck- genossen, wie der gehaissen sein mag, bey perckrechts gerechtigkeit bis auf obgenannten meinen 307. Grafschaft Glatz. A
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vdneide Pgu22gu 1r gggfg s euts. a 2 A n Seda 1505. 151 genedigen herrn nach meinem hochsten vermugen handthaben und halten, auch dem armen als dem reichen ainem yeden geleiche gericht und recht ergen lassen, auch sunst in alweg genannter meiner genedigen herrn nutz und frumen betrachten und handeln und dawider nichtz zu versweigen, auch auf irer genaden erfordrung zu yeder zeit bei den raittungen erscheinen und mitsambt den verwesern der ambter aufrichtig recht raitung mit gueter underricht anzuzaigen nach meiner hochsten et pesten verstentnuss, als ich dann das alles dermassen zu halten zu handeln und zu thun sein gnaden bey mein eren und treuen gelobt und gesworn habe. Dagegen mir dann sein gnad zu sold zu geben versprochen und zugesagt hat, benentlich hundert zehen gulden Reinisch alweg nach der anzal zu Quottembern zu bezalen, sechs malter habern, ain malter korn und den zins von der herberg als vorsteet. Und wohin mich ir genadn in ir genadn notdurften erfordern, die zerung wie andern ir genadn dienern, auch fur zimlichen und redlichen schaden zu sten. Dann allain, wann ich gen Glatz reyt, soll man mir nichtz dann futter und mal zu geben schuldig sein. Alles treulich und angeverd. Zu urkundt mit meim furgedruckten insigl und meiner aigen handt underschriben, geben zu Heinrichspurg an pfinztag nach dem neuen iarstag nach Cristi unsers lieben herrn geburd funfzehenhundert und im funften iare. Glatzer Rathsarchiv, kürzlich erworben von einem Wiener Antiquar, jedenfalls aus dem Hardeckschen Familien- archiv stammend. — Or. mit aufgedrücktem Siegel und der eigenhändigen Unterschrift: „Ich obgenantter Sigmund Apfaltersperger pekenn das obgeschriben das war und steet zu halten mit diesser meiner aigen hant gescrift" Liegnitz, Brieg, Goldberg. 1505 Juli 11. Ofen. 308. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt den Gebr. Friedrich und Georg, in Schlesien Herzögen zu Liegnitz, Brieg und Goldberg, „alle ire privilegien hantfesten vesten begnadungen altherkomen gewonhaiten und recht, so sy ir vater und alle vorfaren zur zeit, so sy mit iren landen und furstenthumern an mittel zum Römischen reiche gehort und dennoch bei zeiten konig Johannes ... zur cronen zu Beheim komen sindt . . immassen ir vorfarn, ehe denn sy an unser crone zu Behem komen, gehabt und als freyfürsten des reichs geubet und gehalden haben, es sey mit bergkwercken muntzen und ander furstlichen herschafften nichts ausge- nomen" etc. — Freitag vor s. Margarethen. Aus dem zu Wien befindlichen Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 472/473. 1505 August 6. Ofen. Liegnitz, Goldberg, Gröditzberg, Hainau. Bergbauprivileg für Herzog Friedrich II. von Liegnitz. Wir Wladiflaus von gots genaden zu Hungern Beheim Dalmacien Croatien etc. kunig, marg grave zu Merhern, hertzog zu Lucemburg und in Slesien, marggrave zu Lausitz etc., bekennen und thun kunt allermenigelich, das fur unns kumen ist der hochgebornne Friderich hertzog zur Lignitz und Goldtpergk etc. unnser oheim furst und lieber getreuer und unns bericht, wie er ein warhafftige erfarunge hab, das in seinen furstenthumern Lignicz Goltbergk Gradissbergkh und Haynaw vor alden iaren funthafftige bergwerge gewest sein, welche er gesynnet wer wider 309.
vdneide Pgu22gu 1r gggfg s euts. a 2 A n Seda 1505. 151 genedigen herrn nach meinem hochsten vermugen handthaben und halten, auch dem armen als dem reichen ainem yeden geleiche gericht und recht ergen lassen, auch sunst in alweg genannter meiner genedigen herrn nutz und frumen betrachten und handeln und dawider nichtz zu versweigen, auch auf irer genaden erfordrung zu yeder zeit bei den raittungen erscheinen und mitsambt den verwesern der ambter aufrichtig recht raitung mit gueter underricht anzuzaigen nach meiner hochsten et pesten verstentnuss, als ich dann das alles dermassen zu halten zu handeln und zu thun sein gnaden bey mein eren und treuen gelobt und gesworn habe. Dagegen mir dann sein gnad zu sold zu geben versprochen und zugesagt hat, benentlich hundert zehen gulden Reinisch alweg nach der anzal zu Quottembern zu bezalen, sechs malter habern, ain malter korn und den zins von der herberg als vorsteet. Und wohin mich ir genadn in ir genadn notdurften erfordern, die zerung wie andern ir genadn dienern, auch fur zimlichen und redlichen schaden zu sten. Dann allain, wann ich gen Glatz reyt, soll man mir nichtz dann futter und mal zu geben schuldig sein. Alles treulich und angeverd. Zu urkundt mit meim furgedruckten insigl und meiner aigen handt underschriben, geben zu Heinrichspurg an pfinztag nach dem neuen iarstag nach Cristi unsers lieben herrn geburd funfzehenhundert und im funften iare. Glatzer Rathsarchiv, kürzlich erworben von einem Wiener Antiquar, jedenfalls aus dem Hardeckschen Familien- archiv stammend. — Or. mit aufgedrücktem Siegel und der eigenhändigen Unterschrift: „Ich obgenantter Sigmund Apfaltersperger pekenn das obgeschriben das war und steet zu halten mit diesser meiner aigen hant gescrift" Liegnitz, Brieg, Goldberg. 1505 Juli 11. Ofen. 308. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt den Gebr. Friedrich und Georg, in Schlesien Herzögen zu Liegnitz, Brieg und Goldberg, „alle ire privilegien hantfesten vesten begnadungen altherkomen gewonhaiten und recht, so sy ir vater und alle vorfaren zur zeit, so sy mit iren landen und furstenthumern an mittel zum Römischen reiche gehort und dennoch bei zeiten konig Johannes ... zur cronen zu Beheim komen sindt . . immassen ir vorfarn, ehe denn sy an unser crone zu Behem komen, gehabt und als freyfürsten des reichs geubet und gehalden haben, es sey mit bergkwercken muntzen und ander furstlichen herschafften nichts ausge- nomen" etc. — Freitag vor s. Margarethen. Aus dem zu Wien befindlichen Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 472/473. 1505 August 6. Ofen. Liegnitz, Goldberg, Gröditzberg, Hainau. Bergbauprivileg für Herzog Friedrich II. von Liegnitz. Wir Wladiflaus von gots genaden zu Hungern Beheim Dalmacien Croatien etc. kunig, marg grave zu Merhern, hertzog zu Lucemburg und in Slesien, marggrave zu Lausitz etc., bekennen und thun kunt allermenigelich, das fur unns kumen ist der hochgebornne Friderich hertzog zur Lignitz und Goldtpergk etc. unnser oheim furst und lieber getreuer und unns bericht, wie er ein warhafftige erfarunge hab, das in seinen furstenthumern Lignicz Goltbergk Gradissbergkh und Haynaw vor alden iaren funthafftige bergwerge gewest sein, welche er gesynnet wer wider 309.
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&engendii uknodanaa sdirmet tthena? pteer datopéehe nhniovomsvotperes ventiaihrdmth 152 1505. lassen zu suchen, ob er dieselbigen wider finden mochte, auch daneben angetzaiget, das selbige sein furstenthumb mit unsern landen gemeynigelich grenitzet; derhalben uns gar vleissig gebeten, im und seinen erben, ob er oder seine erben und nachkomen ymmer bergwerkh suchen liessen, das er vier meylen breyth und langk in seinen furstenthumern, auch in unsern landen, welche an seine furstenthumer stossen, wo es in am allerbesten gevallen wurde, suchen mochten. Und so solich bergwergkh oder ertzt, wie das mit nomen genannt mochte sein, durch in seine erben oder sust yemandes zukunfftigelich funden wurden an einer oder mehr stellen in den ge- dachten vier meylen, genedigelich vergonnen und zulassen geruchten, das er daselbst bauen mochte an stellen, wo es im gefiele, auch andern verleyhen gruben stellen schörpen czechen waschwergk seyffwergk hutten huttenstete röstheusser allerley metallen, wie die genannt mochten werden, und die orber davon nehmen mochten volkomlich als solch bergkwerg in seinen eigen landen gelegen wer, und andern verleyhen mochten huttenstet waschheuser mol- wergk seyffeheuser, die sich zum ertze geboren, zu bauen und aufzurichten zu seinem eigen nutz oder andern zu zinsse, als dann bergwergks gewonnhait ist, und ynnehalden. Haben wir angesehen seine zimliche bete, auch betracht seine manigfeldige nutze dinste, die er uns und unsern konigreichen zu Hungern und Beheim manigfeldig zu eren und nutz gethon hat und noch nicht aufhoret und in zukunfftigen zeiten ungetzweiffelt thun wirdt, darumb mit vorgehaldenem rathe unser eldisten rethen und lieben getreuen der crone zu Hungern Behem geben im aus sonderlicher konigclicher mildigkait und als ein regierer der konigreich zu Hungern und Beheim und als ein furst in Slesien, das er oder seine erben und nachkomen in vier meylen, wie oben berurt, in unsern landen, die an seine furstenthumber stossen und grenitzen, bergwergke auf- richten mag, die bauen oder bauen lassen, vorleyhen gruben stollen ezechen schirffen waschwergk seyfbergk, davon sein orber nemen nach berekwergs gewonhait, es sey welcherley ertzt goldt silber cupper bley tzehn qwegksilber eisen oder welch metall das sein mochte, auch in den vor- geschriben vier meylen hutte rostheuser waschheuser seyfbergkh molbergkh zum ertzte oder ander notdurfft des bergkwercks, wo es im oder seinen erben und rechten nachkomen gevellet, zu baüen, auch andern zu verleyhen, darynne smeltzen und einen yedern arbaitten lassen nach seinem gut- dunken, was die notdurfft und bergkwergk fordert, vor uns und unsern nachkomenden konigen zu Hungern und Behem und vor ydermenigclich ungehindert. Thun im auch dise besonder gnad, das er seinen erben und recht nachkomen nach erfindung und ereugung des bergwergks anzuheben funffzehen iar negst nacheinander volgend frist und freyheit haben und nicht lenger, uns auch in der zeit kein urbar davon zu geben nicht schuldig sein soll. Aber zu ausgang der bemelten funfzehen iar, so sich aus gotlicher vorsehung schigket, und die genannten bergwergkh an den enden pauten gewinhafftig erfunden, es wer an gold silber kupper bley und ander metall, alsdan sol er uns sein erben und nachkumen schuldig und phlichtig sein, davon unser urbar in unser konigelich cammer zu raichen und mit in gehalden werden als auf andern pergkwerchen, wie unser konigreiche recht gewonhait und herkomen ist, ongeverde. Zu urkundt mit unserm konigclichen an- hangunden insigel besigelt. Geben zu Ofen mittichen vor sand Larentzen tag nach Cristi geburt tausent funffhundert und im funfften, unser reiche des Hungerischen im funffzehenden und des Behemischen im vierunddreyssigisten iaren. [Auf dem Buge von andrer Hand:] Ex commissione ppa Regie Mtis.
&engendii uknodanaa sdirmet tthena? pteer datopéehe nhniovomsvotperes ventiaihrdmth 152 1505. lassen zu suchen, ob er dieselbigen wider finden mochte, auch daneben angetzaiget, das selbige sein furstenthumb mit unsern landen gemeynigelich grenitzet; derhalben uns gar vleissig gebeten, im und seinen erben, ob er oder seine erben und nachkomen ymmer bergwerkh suchen liessen, das er vier meylen breyth und langk in seinen furstenthumern, auch in unsern landen, welche an seine furstenthumer stossen, wo es in am allerbesten gevallen wurde, suchen mochten. Und so solich bergwergkh oder ertzt, wie das mit nomen genannt mochte sein, durch in seine erben oder sust yemandes zukunfftigelich funden wurden an einer oder mehr stellen in den ge- dachten vier meylen, genedigelich vergonnen und zulassen geruchten, das er daselbst bauen mochte an stellen, wo es im gefiele, auch andern verleyhen gruben stellen schörpen czechen waschwergk seyffwergk hutten huttenstete röstheusser allerley metallen, wie die genannt mochten werden, und die orber davon nehmen mochten volkomlich als solch bergkwerg in seinen eigen landen gelegen wer, und andern verleyhen mochten huttenstet waschheuser mol- wergk seyffeheuser, die sich zum ertze geboren, zu bauen und aufzurichten zu seinem eigen nutz oder andern zu zinsse, als dann bergwergks gewonnhait ist, und ynnehalden. Haben wir angesehen seine zimliche bete, auch betracht seine manigfeldige nutze dinste, die er uns und unsern konigreichen zu Hungern und Beheim manigfeldig zu eren und nutz gethon hat und noch nicht aufhoret und in zukunfftigen zeiten ungetzweiffelt thun wirdt, darumb mit vorgehaldenem rathe unser eldisten rethen und lieben getreuen der crone zu Hungern Behem geben im aus sonderlicher konigclicher mildigkait und als ein regierer der konigreich zu Hungern und Beheim und als ein furst in Slesien, das er oder seine erben und nachkomen in vier meylen, wie oben berurt, in unsern landen, die an seine furstenthumber stossen und grenitzen, bergwergke auf- richten mag, die bauen oder bauen lassen, vorleyhen gruben stollen ezechen schirffen waschwergk seyfbergk, davon sein orber nemen nach berekwergs gewonhait, es sey welcherley ertzt goldt silber cupper bley tzehn qwegksilber eisen oder welch metall das sein mochte, auch in den vor- geschriben vier meylen hutte rostheuser waschheuser seyfbergkh molbergkh zum ertzte oder ander notdurfft des bergkwercks, wo es im oder seinen erben und rechten nachkomen gevellet, zu baüen, auch andern zu verleyhen, darynne smeltzen und einen yedern arbaitten lassen nach seinem gut- dunken, was die notdurfft und bergkwergk fordert, vor uns und unsern nachkomenden konigen zu Hungern und Behem und vor ydermenigclich ungehindert. Thun im auch dise besonder gnad, das er seinen erben und recht nachkomen nach erfindung und ereugung des bergwergks anzuheben funffzehen iar negst nacheinander volgend frist und freyheit haben und nicht lenger, uns auch in der zeit kein urbar davon zu geben nicht schuldig sein soll. Aber zu ausgang der bemelten funfzehen iar, so sich aus gotlicher vorsehung schigket, und die genannten bergwergkh an den enden pauten gewinhafftig erfunden, es wer an gold silber kupper bley und ander metall, alsdan sol er uns sein erben und nachkumen schuldig und phlichtig sein, davon unser urbar in unser konigelich cammer zu raichen und mit in gehalden werden als auf andern pergkwerchen, wie unser konigreiche recht gewonhait und herkomen ist, ongeverde. Zu urkundt mit unserm konigclichen an- hangunden insigel besigelt. Geben zu Ofen mittichen vor sand Larentzen tag nach Cristi geburt tausent funffhundert und im funfften, unser reiche des Hungerischen im funffzehenden und des Behemischen im vierunddreyssigisten iaren. [Auf dem Buge von andrer Hand:] Ex commissione ppa Regie Mtis.
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taSMtrpotzá řvnéprsstk 1506. sroy aaper ae 153 V Bresl. Staatsarch. Urk. LBW 222 f; fruher i. Wiener Haus-, Hof- und Staatsarch. — Or. — Guter Abdruck daraus bei Graf Sternberg, Umrisse einer Gesch. der böhmischen Bergwerke I. 2, 143/145. Frühere Abdrücke bei Sommersberg, Silesiacarum rerum Script. I, 908/909, bei Thebesius, Liegnitzische Jahrbücher II, 376 und bei anderen. Vgl. auch Wutke, Zur Gesch. des Bergbaues bei Kolbnitz i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 32, 231 ff. wegen der praktischen Verwerthung des oben gegebenen Privilegiums in einem besonderen Falle. — Ueber die Deutung dieses Privilegs vgl. F. Rachfahl, Das Bergregal in Schlesien i. d. Forschungen z. Brandenb. und Preuss. Gesch. Bd. X (1898), S. 66. — Die Vermuthung von Sammter, Chronik von Liegnitz II. 1, 209/210, dass die dort erwahute Liegnitzer Knappenbrüderschaft auf Bergleute sich beziehe, unter Berufung auf die vorhergehende Urk., ist unbegründet. Goldberg. 1506 o. T. o. O. „Meister Hans der Lasurer hat Kupper Erzte verhandelt, er hat auch Erzt und Steine ge- waschen, 4 d. Erztsteine vor 1 Gulden, er hat auch mit H. Sigmund Zedlitzen zu Neukirch einen Vergleich getroffen um eine Grube und Bergwerk. Man muss also immer einige Bergwerks- gedanken hier behalten haben, nur nicht mit gleichem Glücke und Erfolge“. Handschriftl. Gesch. (des Pastors Hensel) von Goldberg i. Worbs Ms. 29, 117 i. Bresl. Staatsarch. — Vgl. auch Sammter, Chronik v. Liegnitz II, 270. 310. 311. 1506 Mai 22. Ofen. F. Jägerndorf, Loslau, Leobschütz etc. Wladyflaw, König in Ungarn, Böhmen etc., in Luxemburg und in Schlesien Herzog etc., bestätigt dem Georg von Schellenberg und Kosti die von ihm erworbenen und früher den Fürsten von Troppau und Ratibor gehörigen Herrschaften Jägerndorf, Leobschütz, Loslau, Freudenthal, Schloss Lobenstein und Bennisch mit ihren Zugehörungen, als da sind die Ritterschaft Leute Dörfer Teiche Kirchlehen Berge Jägereien Bergwerke von Gold Silber Blei Kupfer Eisen und Salz und alle anderen (Dinge), welche in diesen gedachten Fürstenthümern sind oder künftig könnten gefunden werden. Insonderheit aber die Münze, welche seine Vorfahren (d. h. Vorbesitzer), die Jägerndorfischen Herzöge, genossen haben, dass er (Georg von Schellenberg) nebst seinen Erben und Nachkömmlingen solches gleichfalls also geniessen und sich desselben mit allen Freiheiten und mit allen Nutzungen und allem völligen furstlichen Recht samt allem dem, was von alten Zeiten her diesen Fürstenthümern und Herrschaften anhängig gewesen ist, bedienen kann etc. — Patek po wstupeni syna bozieho na nebe. Aus dem i. Archiv d. Minist. d. Innern zu Wien befindl. Or. auszüglich i. d. Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen u. Markgraf II, 534. — In deutscher Uebersetzung i. e. Bestätigung des K. Ludwig v. Ungarn und Böhmen v. 11/5 (Sonnabend nach Himmelfahrt Christi) 1521 abgedr. bei Lünig, Cod. Germaniae dipl. II (1733), 395 ff. — Mehrere altere Abschr. befinden sich auch i. Bresl. Staatsarch. z. B: Sthschft. Loslau I. 4. b. und F. Jagerndorf I. 1. v. 1506 September 11. Brieg. Vincenestift. Die Herzöge Friedrich und Georg von Liegnitz, Brieg, Ohlau etc. bekennen, dass sie „alle und jede unsere herrschaft gerechtigkeit freiheit und zugehorunge, so uns als herzogen und herren Codex diplomatieus Silusiae XX. 20 312.
taSMtrpotzá řvnéprsstk 1506. sroy aaper ae 153 V Bresl. Staatsarch. Urk. LBW 222 f; fruher i. Wiener Haus-, Hof- und Staatsarch. — Or. — Guter Abdruck daraus bei Graf Sternberg, Umrisse einer Gesch. der böhmischen Bergwerke I. 2, 143/145. Frühere Abdrücke bei Sommersberg, Silesiacarum rerum Script. I, 908/909, bei Thebesius, Liegnitzische Jahrbücher II, 376 und bei anderen. Vgl. auch Wutke, Zur Gesch. des Bergbaues bei Kolbnitz i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 32, 231 ff. wegen der praktischen Verwerthung des oben gegebenen Privilegiums in einem besonderen Falle. — Ueber die Deutung dieses Privilegs vgl. F. Rachfahl, Das Bergregal in Schlesien i. d. Forschungen z. Brandenb. und Preuss. Gesch. Bd. X (1898), S. 66. — Die Vermuthung von Sammter, Chronik von Liegnitz II. 1, 209/210, dass die dort erwahute Liegnitzer Knappenbrüderschaft auf Bergleute sich beziehe, unter Berufung auf die vorhergehende Urk., ist unbegründet. Goldberg. 1506 o. T. o. O. „Meister Hans der Lasurer hat Kupper Erzte verhandelt, er hat auch Erzt und Steine ge- waschen, 4 d. Erztsteine vor 1 Gulden, er hat auch mit H. Sigmund Zedlitzen zu Neukirch einen Vergleich getroffen um eine Grube und Bergwerk. Man muss also immer einige Bergwerks- gedanken hier behalten haben, nur nicht mit gleichem Glücke und Erfolge“. Handschriftl. Gesch. (des Pastors Hensel) von Goldberg i. Worbs Ms. 29, 117 i. Bresl. Staatsarch. — Vgl. auch Sammter, Chronik v. Liegnitz II, 270. 310. 311. 1506 Mai 22. Ofen. F. Jägerndorf, Loslau, Leobschütz etc. Wladyflaw, König in Ungarn, Böhmen etc., in Luxemburg und in Schlesien Herzog etc., bestätigt dem Georg von Schellenberg und Kosti die von ihm erworbenen und früher den Fürsten von Troppau und Ratibor gehörigen Herrschaften Jägerndorf, Leobschütz, Loslau, Freudenthal, Schloss Lobenstein und Bennisch mit ihren Zugehörungen, als da sind die Ritterschaft Leute Dörfer Teiche Kirchlehen Berge Jägereien Bergwerke von Gold Silber Blei Kupfer Eisen und Salz und alle anderen (Dinge), welche in diesen gedachten Fürstenthümern sind oder künftig könnten gefunden werden. Insonderheit aber die Münze, welche seine Vorfahren (d. h. Vorbesitzer), die Jägerndorfischen Herzöge, genossen haben, dass er (Georg von Schellenberg) nebst seinen Erben und Nachkömmlingen solches gleichfalls also geniessen und sich desselben mit allen Freiheiten und mit allen Nutzungen und allem völligen furstlichen Recht samt allem dem, was von alten Zeiten her diesen Fürstenthümern und Herrschaften anhängig gewesen ist, bedienen kann etc. — Patek po wstupeni syna bozieho na nebe. Aus dem i. Archiv d. Minist. d. Innern zu Wien befindl. Or. auszüglich i. d. Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen u. Markgraf II, 534. — In deutscher Uebersetzung i. e. Bestätigung des K. Ludwig v. Ungarn und Böhmen v. 11/5 (Sonnabend nach Himmelfahrt Christi) 1521 abgedr. bei Lünig, Cod. Germaniae dipl. II (1733), 395 ff. — Mehrere altere Abschr. befinden sich auch i. Bresl. Staatsarch. z. B: Sthschft. Loslau I. 4. b. und F. Jagerndorf I. 1. v. 1506 September 11. Brieg. Vincenestift. Die Herzöge Friedrich und Georg von Liegnitz, Brieg, Ohlau etc. bekennen, dass sie „alle und jede unsere herrschaft gerechtigkeit freiheit und zugehorunge, so uns als herzogen und herren Codex diplomatieus Silusiae XX. 20 312.
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8 154 aedrguineup 1506. . zur Ohlau . . . in und off dem gut und dorf Wirben unsers Olauischen weichbildes . .. gehörende" dem Vincenzstift bestätigt haben "mit aller herrschaft herrligkeit freiheiten“ etc. 1). — Freitag vor exaltat. Crucis. Bresl. Staatsarch. Urk. Breslan Vincenzstift No. 1581 b. — Or. 313. Reichenstein. 1506 September 15. Oels. Der Goldene Esel zu Reichenstein. Wir Albrecht und Karll gebruder von gottes gnaden herzogken zu Monstrbergkh in Slesien zur Ollssen und grawen zu Glatz etc. mit diesem unsern brive vor allermenniglich, in sunderheyt von unsern berckforstendigen unsers berekwerks Reychenstain bekennen, das wir mit wolbedachtem rathe betracht und angesehen, wie der erwirdige in got herr Symon abt des closters Camentz unser besonnder und gelibter erbgetreuer mitsambt seinen gewerken etwan einen süchestollen mit grosser kost und darlogunge auff unserm bergwergk Reychenstain an dem forder Guldenessel gelegen gebauet, den wir in eygener person besichtiget und mit ertz erbauet und fundig befunden, darumb haben wir auf des egnanten herrn abts und seiner gewerckschoft grossfleissig ansuchen und bethe aus furstlicher macht den egedachten suchestolln zu einem erbstolle gemacht und confirmiret in und mit krafft dies brives, gegenwertigk machen und confirmiren solchen stoll zu einem erbstolle mit aller gerechtigkeyt, so ein erbstoll nach ordenunkge der bergrecht zugeboret. Und dartzu geben wir dem gnanten herrn abte und seinen gewercken zu dem erbstolle auss sunderlichen gnaden und ansehunge merglicher bau so im stoll geschehen, zwee lehn in unser freyet und felt, so umb den stoll gelegen, zu strecken und zuvormessenn lassen, wann der herr abt und seine gewerkschafft wullen und ehn am nutzlichsten sein wirt, und mogen die lehn mit dem erbstolle bauhaftigk halten. Und wohe sichs (- aber aus zufelliger ursachen.) begebe, das man denn stoll nicht bauen mocht, so sal der vil gnante herr abbt mit seinen gewercken zu dem erbstollen und zween lehnn ein iar frist haben. Und so dann der erbstoll mit dem orth fort in ein frey felt ge- triben und gebauet wurde, so sal der herr abbt und seine gewereken die erste muttunge haben an alle geferhde. Zu urkunt und worer bestetigung haben wir diesen briff mit unserm furstlichen anhangen[den] ingesigell, des wir semtlich gebrauchen, vorschafft besigelt zu werden. Geschehen zur Olssenn am dinstag nach des heyligen creutzes erhebunge nach Christi unsers herrn geburt funfftzehen hundert und im sechsten iar. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz Nr. 14. — Or. — Früherer Abdruck bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 58/59. Zuckmantel. 1506 September 17. Neisse. Johann V., Bischof von Breslau, tauscht die Stadt Zuckmantel von Hans Nimptsch zu Neisse gegen andere Besitzungen, die Croszdörfer, ein u. a. mit „allen andern zcuge- 314. 1) Auch diese Urk. diene zum Beweise über die Bedeutung des ius ducale; vgl. ob. S. 17, Anm. 2.
8 154 aedrguineup 1506. . zur Ohlau . . . in und off dem gut und dorf Wirben unsers Olauischen weichbildes . .. gehörende" dem Vincenzstift bestätigt haben "mit aller herrschaft herrligkeit freiheiten“ etc. 1). — Freitag vor exaltat. Crucis. Bresl. Staatsarch. Urk. Breslan Vincenzstift No. 1581 b. — Or. 313. Reichenstein. 1506 September 15. Oels. Der Goldene Esel zu Reichenstein. Wir Albrecht und Karll gebruder von gottes gnaden herzogken zu Monstrbergkh in Slesien zur Ollssen und grawen zu Glatz etc. mit diesem unsern brive vor allermenniglich, in sunderheyt von unsern berckforstendigen unsers berekwerks Reychenstain bekennen, das wir mit wolbedachtem rathe betracht und angesehen, wie der erwirdige in got herr Symon abt des closters Camentz unser besonnder und gelibter erbgetreuer mitsambt seinen gewerken etwan einen süchestollen mit grosser kost und darlogunge auff unserm bergwergk Reychenstain an dem forder Guldenessel gelegen gebauet, den wir in eygener person besichtiget und mit ertz erbauet und fundig befunden, darumb haben wir auf des egnanten herrn abts und seiner gewerckschoft grossfleissig ansuchen und bethe aus furstlicher macht den egedachten suchestolln zu einem erbstolle gemacht und confirmiret in und mit krafft dies brives, gegenwertigk machen und confirmiren solchen stoll zu einem erbstolle mit aller gerechtigkeyt, so ein erbstoll nach ordenunkge der bergrecht zugeboret. Und dartzu geben wir dem gnanten herrn abte und seinen gewercken zu dem erbstolle auss sunderlichen gnaden und ansehunge merglicher bau so im stoll geschehen, zwee lehn in unser freyet und felt, so umb den stoll gelegen, zu strecken und zuvormessenn lassen, wann der herr abt und seine gewerkschafft wullen und ehn am nutzlichsten sein wirt, und mogen die lehn mit dem erbstolle bauhaftigk halten. Und wohe sichs (- aber aus zufelliger ursachen.) begebe, das man denn stoll nicht bauen mocht, so sal der vil gnante herr abbt mit seinen gewercken zu dem erbstollen und zween lehnn ein iar frist haben. Und so dann der erbstoll mit dem orth fort in ein frey felt ge- triben und gebauet wurde, so sal der herr abbt und seine gewereken die erste muttunge haben an alle geferhde. Zu urkunt und worer bestetigung haben wir diesen briff mit unserm furstlichen anhangen[den] ingesigell, des wir semtlich gebrauchen, vorschafft besigelt zu werden. Geschehen zur Olssenn am dinstag nach des heyligen creutzes erhebunge nach Christi unsers herrn geburt funfftzehen hundert und im sechsten iar. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz Nr. 14. — Or. — Früherer Abdruck bei Heintze, Sammlung von Nachrichten über die kgl. freie Bergstadt Reichenstein (1817) S. 58/59. Zuckmantel. 1506 September 17. Neisse. Johann V., Bischof von Breslau, tauscht die Stadt Zuckmantel von Hans Nimptsch zu Neisse gegen andere Besitzungen, die Croszdörfer, ein u. a. mit „allen andern zcuge- 314. 1) Auch diese Urk. diene zum Beweise über die Bedeutung des ius ducale; vgl. ob. S. 17, Anm. 2.
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vaíate é tmešl je esnímm“ focawogegu ně kos massehom sene z ☞ 1506. 155 horungen und nuczungen, wie man die nennen mag, keins ausgenomen“ etc. — Dornstag am Tage Lamperti. Aus dem Neisser Lagerbuch L, 19 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen u. Markgraf II, 534/535. — Vgl. ob. 26/2 1493. Hangenstein. 1506 Oktober 2. Breslau. Vor dem Breslauer Schöffengericht bek. Frau Kunigunde Kriebel mit ihrem Vater Lorenz Heugel als Vormund hierfür, dass ihr seliger Mann Hieronymus Kriebel ihr u. a. hinterlassen hat „seine bergkwerg uffem Hangenden steyn 1)". — Sexta post Remigii. 315. Bresl. Staatsarch. Urk. Breslau Katharinenstift No. 690. — Or. F. Münsterberg, Oels. 1506 Oktober 4. Ofen. Konig Wladyflav begnadung ober allerley berekwerg 2) für die Herzöge von Münsterberg-Oels. Wir Wladiſlaus von gots genaden zu Hungern Beheim Dalmatien Croatien etc., kunig, marg- grave zu Merhern, hertzog zu Lucemburg in Slesien vnd marggrave zu Lausitz etc. bekennen vnd thun kundt allermenigclich, das wir bedacht vnd aus eygenem bewegnuss betracht, so die hoch- gebornnen Albrecht vnd Karll gebruder hertzogen zu Monnsterberg in Slezien zu Olssen Wolaw vnd graven zu Glatz vnnser oheim fursten vnd lieben getreuen bergkwerch zu bauen sich vormals vnnderstanden vnd wohe dann gemeynem nutz vill fromen aus bergwercken entspriessen vnd erwachssen vnd vnnser crone davon auch nutzbarkeit wartennde ist, geben wir in vnd iren erben hiemit vnd in krafft diss briefs vor vnns vnd vnnsern nachkomenden konigen, das sie in allen iren erblannden, die sie ytzunder haben vnd nachmals haben wurden, bergwerek bauen oder anndern zu bauen verleihen mugen, die wir in hiemit wollenn vorlehennt vnd gereicht haben mit aller nutzbarkeit darvon erwachsennde, inmassen vnd der gestallt, wie sy annder berckhwerg angefanngen getrieben vnd gehalten haben. Dennach damite sy sovil mehr darzu genaigt vnd annder leute freylicher vunder in bauen mugen, haben wir in dise vnnser gabenn vnd begnadunng aus rechtem wissen gethan. Zu vrkundt mit vnnserm kuniglichen anhanngenden insigell besigelt. Geben zu Ofen sonntags sannd Frannciscen tag nach Christi geburt funffzehenhundert vnd im sechsten, unnsser reiche des Hunngerischen im sibennzehennden vnd des Behemischen im sechsunddreyssigisten iaren. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 538. — Or. — Auszüglich abgedr. bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien S. 41/42. 316. 1506 Oktober 5. Breslau. Valten Haugwolt ein alte grube uffim Czugkemantel wider uffzerichten3). Wir Johannes von gots gnadn bischoff zu Breslaw etc., thun kund und bekennen ydermenniglich, demnach als wir von wegen des fursichtigen unsers lieben getrawen Valten Haugwolt vom Czug- mantel angelangt, zu vergonnen, das er ein alde vorfallene grube uffim Czugmantel uff seine und Zuckmantel. 317. 1) Hangenstein, Kr. Olmütz, vgl. ob. 1504 Dez. 30. 2) Gleichzeitiger Dorsalvermerk. 3) Gleichzeitige Ueberschrift. 20*
vaíate é tmešl je esnímm“ focawogegu ně kos massehom sene z ☞ 1506. 155 horungen und nuczungen, wie man die nennen mag, keins ausgenomen“ etc. — Dornstag am Tage Lamperti. Aus dem Neisser Lagerbuch L, 19 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen u. Markgraf II, 534/535. — Vgl. ob. 26/2 1493. Hangenstein. 1506 Oktober 2. Breslau. Vor dem Breslauer Schöffengericht bek. Frau Kunigunde Kriebel mit ihrem Vater Lorenz Heugel als Vormund hierfür, dass ihr seliger Mann Hieronymus Kriebel ihr u. a. hinterlassen hat „seine bergkwerg uffem Hangenden steyn 1)". — Sexta post Remigii. 315. Bresl. Staatsarch. Urk. Breslau Katharinenstift No. 690. — Or. F. Münsterberg, Oels. 1506 Oktober 4. Ofen. Konig Wladyflav begnadung ober allerley berekwerg 2) für die Herzöge von Münsterberg-Oels. Wir Wladiſlaus von gots genaden zu Hungern Beheim Dalmatien Croatien etc., kunig, marg- grave zu Merhern, hertzog zu Lucemburg in Slesien vnd marggrave zu Lausitz etc. bekennen vnd thun kundt allermenigclich, das wir bedacht vnd aus eygenem bewegnuss betracht, so die hoch- gebornnen Albrecht vnd Karll gebruder hertzogen zu Monnsterberg in Slezien zu Olssen Wolaw vnd graven zu Glatz vnnser oheim fursten vnd lieben getreuen bergkwerch zu bauen sich vormals vnnderstanden vnd wohe dann gemeynem nutz vill fromen aus bergwercken entspriessen vnd erwachssen vnd vnnser crone davon auch nutzbarkeit wartennde ist, geben wir in vnd iren erben hiemit vnd in krafft diss briefs vor vnns vnd vnnsern nachkomenden konigen, das sie in allen iren erblannden, die sie ytzunder haben vnd nachmals haben wurden, bergwerek bauen oder anndern zu bauen verleihen mugen, die wir in hiemit wollenn vorlehennt vnd gereicht haben mit aller nutzbarkeit darvon erwachsennde, inmassen vnd der gestallt, wie sy annder berckhwerg angefanngen getrieben vnd gehalten haben. Dennach damite sy sovil mehr darzu genaigt vnd annder leute freylicher vunder in bauen mugen, haben wir in dise vnnser gabenn vnd begnadunng aus rechtem wissen gethan. Zu vrkundt mit vnnserm kuniglichen anhanngenden insigell besigelt. Geben zu Ofen sonntags sannd Frannciscen tag nach Christi geburt funffzehenhundert vnd im sechsten, unnsser reiche des Hunngerischen im sibennzehennden vnd des Behemischen im sechsunddreyssigisten iaren. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 538. — Or. — Auszüglich abgedr. bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien S. 41/42. 316. 1506 Oktober 5. Breslau. Valten Haugwolt ein alte grube uffim Czugkemantel wider uffzerichten3). Wir Johannes von gots gnadn bischoff zu Breslaw etc., thun kund und bekennen ydermenniglich, demnach als wir von wegen des fursichtigen unsers lieben getrawen Valten Haugwolt vom Czug- mantel angelangt, zu vergonnen, das er ein alde vorfallene grube uffim Czugmantel uff seine und Zuckmantel. 317. 1) Hangenstein, Kr. Olmütz, vgl. ob. 1504 Dez. 30. 2) Gleichzeitiger Dorsalvermerk. 3) Gleichzeitige Ueberschrift. 20*
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in es pebeaueudieeeen ze n ur testoanst dene demtétude grete sien boanéona e ra a 156 1507. seiner mitgewergken kost und ezerung wider uffrichten und bauen mochte, doraus er vorhoffte, mit der czeit gewinn und gedig zu erlangen, sein wir alle wege beflissen, was den unsern zu besserung und fromen reichen sol, zeverhelfen, forderlich wann uns und unser kirchen auch notz doraus ze entschtehen phelegt. Haben derhalben zugelossen gegonnet und gestattet zulossen gonnen und gestatten hie mit desem unserm brieffe, das bemelter Valten Haugwolt mit seinen mitgewergken, die neben und mit em bauen werden, uf ir selbst eigene kost und darloge ein alde vorfallene grube uffim Czugmantel wider anrichten, ufs neue stollen einschlohen bauen bergwerg treiben erczt und golt suchen finden und desselbigen gebrauchen mogen, wie dann bergwergk zu recht hat, uns und unsern nachkommen bischoffen und kirchen zu Breslaw an unser obirkeit gerechtigkeit und orberey, auch sonst ydermenniglich onschedlich. Uff das abir solchs durch unser begenodung vorschub entphinde, vorleyhen und geben wir ehegenanten Valten Haugwolt und seinen helffern gewergken freyheit ein gantz ior von data dis brieffs anzeheben, nemlich das sie in solchem iore uns und unserer kirchen zu Breslaw zehend und andere gewonliche gerecht, so man uns sonst dovon phlichtig were, nicht geben dorffen, sonder des gantz gefreihet sein; doch nach vorlauffung eines iores, wo man furder doran bauen wurde, sollen uns unser zehend und gerechtigkeit, wie billig, gefallen. Des zu orkund etc. Gegeben zu Breslaw montagis nach Francisci anno 1506. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III. 21, L. 22. — Cop. coaev. 318. Zuckmantel. 1507 April 21. Breslau. Doctor Michaelis Jod begobunge eyn sechezinde teil des bergwercks ezum Zeuckenmantel 1). Anno etc. quingentesimo septimo mitwoch nach misericordia domini zu Breslaw haben wir 2) angesehen mannichfeldige angeneme dinste, die uns der achtbar hochgelerte herre Michael Jod in der erczney doctor, unser phisicus und getrawer liber, in ganzem vleis erzeiget hat und in kunfftigen zceitten derselbigen vil meher an allen zweiffel uns zeu em vorsehen, och sunderlich durch seinen hochbestendigen vleis, so er bey unserm liben herren und nehisten vorfarn bischoff Johannesen seligis gedechtnis3), den er in seiner cura och bis zcu seinem letzten von diser werlde abschiede gehabet, nicht wenig sein beweget worden, womit wir uns derhalben in genedigem willen kegen em geneiget erkennen lissen vorzcunemen. So nue durch abegang etwan des erbaren unsers liben getrawen Hanssen Nympczsch seines swehern got seligen eyn sechczinde teil, so er in dem berg- werek zeum Czuckenmantel in der obir grube, genant die Obirzeche, sunst Kunstschacht gehabt, an uns gefallen ist, haben wir dasselbe sechezinde teil in aller mosse, wie es gemelter Hans Nympezsch innegehabt besessen und gebraucht und von em an uns kommen ist, gedochtem herren doctor Michel Jod seinen erben und elichen nochkommen in aller gewonlicher freyheit, wie doselbest zum Czuckenmantel bergwereks recht und gewonheit ist, zeu gebrauchen zou haben und zeu besiczen, domit als mit seinem eigen gut zeu thuen und zeu lossen, gegeben obirreicht und abgetretten geben obirreichen und abtretten em das hiemit ete. machende en seyne erben ader nochkommen desselbigen sechczinde teile in obin berurten bergwerek worhafftige besitzer ... Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III. 21 L, Seite 65. — Cop. cosev. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 2) Bischof Johann V. v. Breslau. 2) Bischof Johann IV. l
in es pebeaueudieeeen ze n ur testoanst dene demtétude grete sien boanéona e ra a 156 1507. seiner mitgewergken kost und ezerung wider uffrichten und bauen mochte, doraus er vorhoffte, mit der czeit gewinn und gedig zu erlangen, sein wir alle wege beflissen, was den unsern zu besserung und fromen reichen sol, zeverhelfen, forderlich wann uns und unser kirchen auch notz doraus ze entschtehen phelegt. Haben derhalben zugelossen gegonnet und gestattet zulossen gonnen und gestatten hie mit desem unserm brieffe, das bemelter Valten Haugwolt mit seinen mitgewergken, die neben und mit em bauen werden, uf ir selbst eigene kost und darloge ein alde vorfallene grube uffim Czugmantel wider anrichten, ufs neue stollen einschlohen bauen bergwerg treiben erczt und golt suchen finden und desselbigen gebrauchen mogen, wie dann bergwergk zu recht hat, uns und unsern nachkommen bischoffen und kirchen zu Breslaw an unser obirkeit gerechtigkeit und orberey, auch sonst ydermenniglich onschedlich. Uff das abir solchs durch unser begenodung vorschub entphinde, vorleyhen und geben wir ehegenanten Valten Haugwolt und seinen helffern gewergken freyheit ein gantz ior von data dis brieffs anzeheben, nemlich das sie in solchem iore uns und unserer kirchen zu Breslaw zehend und andere gewonliche gerecht, so man uns sonst dovon phlichtig were, nicht geben dorffen, sonder des gantz gefreihet sein; doch nach vorlauffung eines iores, wo man furder doran bauen wurde, sollen uns unser zehend und gerechtigkeit, wie billig, gefallen. Des zu orkund etc. Gegeben zu Breslaw montagis nach Francisci anno 1506. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III. 21, L. 22. — Cop. coaev. 318. Zuckmantel. 1507 April 21. Breslau. Doctor Michaelis Jod begobunge eyn sechezinde teil des bergwercks ezum Zeuckenmantel 1). Anno etc. quingentesimo septimo mitwoch nach misericordia domini zu Breslaw haben wir 2) angesehen mannichfeldige angeneme dinste, die uns der achtbar hochgelerte herre Michael Jod in der erczney doctor, unser phisicus und getrawer liber, in ganzem vleis erzeiget hat und in kunfftigen zceitten derselbigen vil meher an allen zweiffel uns zeu em vorsehen, och sunderlich durch seinen hochbestendigen vleis, so er bey unserm liben herren und nehisten vorfarn bischoff Johannesen seligis gedechtnis3), den er in seiner cura och bis zcu seinem letzten von diser werlde abschiede gehabet, nicht wenig sein beweget worden, womit wir uns derhalben in genedigem willen kegen em geneiget erkennen lissen vorzcunemen. So nue durch abegang etwan des erbaren unsers liben getrawen Hanssen Nympczsch seines swehern got seligen eyn sechczinde teil, so er in dem berg- werek zeum Czuckenmantel in der obir grube, genant die Obirzeche, sunst Kunstschacht gehabt, an uns gefallen ist, haben wir dasselbe sechezinde teil in aller mosse, wie es gemelter Hans Nympezsch innegehabt besessen und gebraucht und von em an uns kommen ist, gedochtem herren doctor Michel Jod seinen erben und elichen nochkommen in aller gewonlicher freyheit, wie doselbest zum Czuckenmantel bergwereks recht und gewonheit ist, zeu gebrauchen zou haben und zeu besiczen, domit als mit seinem eigen gut zeu thuen und zeu lossen, gegeben obirreicht und abgetretten geben obirreichen und abtretten em das hiemit ete. machende en seyne erben ader nochkommen desselbigen sechczinde teile in obin berurten bergwerek worhafftige besitzer ... Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III. 21 L, Seite 65. — Cop. cosev. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 2) Bischof Johann V. v. Breslau. 2) Bischof Johann IV. l
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iiv u marm sokétavhe atisoga. akaatin 4. 3 1507. 1508. 157 319. Glatz. 1507 November 30. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt auf Anrufen des Ulrich, Grafen zu Hardeck, zu Glatz und im Machlande, als König zu Böhmen demselben, seinem Vater Heinrich, Grafen zu Hardeck etc., seinen Brüdern Hans und Julius, seinen Vettern Georg und Christoph, des gen. Hans Söhnen, und ihren männlichen Nachkommen den Besitz der Grafschaft Glatz, wie sie die Herzöge Georg, Albrecht und Karl von Münsterberg, Oels etc. und ihre Voreltern besessen haben „und darnach auf neues dem gemeltem graf Ulrichen seinen erben und nachkumen diese besondere gnad gethan, das er sein erben und nachkumen in derselbigen grafschaft Glatz alle berckgwerch, es sey von gold silber kupfer bley eysen oder wie die namen haben mugen, suechen arbaiten und der gebrauchen mit allen obrikaiten herlichaiten nutzen geniess fron und wechsel, nichts dorynnen vorbehalten noch hintangesatzt und das alles weyter unsere brieve aus- weisen, auf deme allen gesamelte lehen zu geben zu raichen und zu verleihen“ etc. — Am s. Andreastag. Glatzer Rathsarchiv, Neuerwerbung, wohl aus dem Hardeck'schen Familienarchiv stammend. — Or. 320. 1508 September 16. Breslau. Reichenstein. Der Breslauer Rath an die Rathmannen, Geschwornen, Aeltesten der Knappschaft und die ganze Gemeinde auf dem Reichenstein. „Als euer geschickten neben euern schreiben an uns geworben und begert haben euer privilegia, die uns zu trauen handen eingelegt sind, euch zuzuschicken, sind vor uns erschienen unser mit- bürger, auch ander so bergwerk und hutten aufm bergwerk zum Reychenstein haben, und erzält, wie sie, ihre eltern und vorfarn, auch unser mitbürger in gott vorstorben, eine namhaftige und grosse summa geldes aus dieser ko. stadt Breslau auf das bergwerk Reichenstein gewandt und damit den berg erhaben und zu gange bracht, auch von herzog Heinrich seligen darüber begnadung und freiheit erlangt, und bei uns, ihnen mit zu gute, eingelegt hätten; und wüsten nicht, warum die itzunder von dannen sollten gewandt werden; in besorgung wes doran verletzt und solch ihr begnadung wes möchten entwert werden, uns diemuttig bittend, also one iren willen, dieweile solch begnadung sie belangte, nicht auszugeben, sonder wolten gerne vorgönnen, dass gemelte privilegia alhy von fürsten aebten kapitel oder andern nach allen gnügen in glaubwirdiger forma vidimiret transsumiret und euch gegeben würden, auf dass ihr des enthaltens keinen kummer oder nachtheil haben durftet. Wo ihr dann wisset, dass traue hand keinem teile zu abbruch oder gefeher sein sol, werdet ihr uns nicht vormerken, der unsern bitten angesehen haben. Denn alsbald ihr des mit ihnen eines werdet, wollen wir euch die gar gerne folgen lassen und thun, was euch lib ist“. — Sonnabend nach Crucis exaltat. Nur dieser Auszug aus einem inzwischen verloren gegangenen Stadtbuch Notul. Commun. T. 5 bei Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhaltnisse der Stadt Breslau ed. G. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 153.
iiv u marm sokétavhe atisoga. akaatin 4. 3 1507. 1508. 157 319. Glatz. 1507 November 30. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt auf Anrufen des Ulrich, Grafen zu Hardeck, zu Glatz und im Machlande, als König zu Böhmen demselben, seinem Vater Heinrich, Grafen zu Hardeck etc., seinen Brüdern Hans und Julius, seinen Vettern Georg und Christoph, des gen. Hans Söhnen, und ihren männlichen Nachkommen den Besitz der Grafschaft Glatz, wie sie die Herzöge Georg, Albrecht und Karl von Münsterberg, Oels etc. und ihre Voreltern besessen haben „und darnach auf neues dem gemeltem graf Ulrichen seinen erben und nachkumen diese besondere gnad gethan, das er sein erben und nachkumen in derselbigen grafschaft Glatz alle berckgwerch, es sey von gold silber kupfer bley eysen oder wie die namen haben mugen, suechen arbaiten und der gebrauchen mit allen obrikaiten herlichaiten nutzen geniess fron und wechsel, nichts dorynnen vorbehalten noch hintangesatzt und das alles weyter unsere brieve aus- weisen, auf deme allen gesamelte lehen zu geben zu raichen und zu verleihen“ etc. — Am s. Andreastag. Glatzer Rathsarchiv, Neuerwerbung, wohl aus dem Hardeck'schen Familienarchiv stammend. — Or. 320. 1508 September 16. Breslau. Reichenstein. Der Breslauer Rath an die Rathmannen, Geschwornen, Aeltesten der Knappschaft und die ganze Gemeinde auf dem Reichenstein. „Als euer geschickten neben euern schreiben an uns geworben und begert haben euer privilegia, die uns zu trauen handen eingelegt sind, euch zuzuschicken, sind vor uns erschienen unser mit- bürger, auch ander so bergwerk und hutten aufm bergwerk zum Reychenstein haben, und erzält, wie sie, ihre eltern und vorfarn, auch unser mitbürger in gott vorstorben, eine namhaftige und grosse summa geldes aus dieser ko. stadt Breslau auf das bergwerk Reichenstein gewandt und damit den berg erhaben und zu gange bracht, auch von herzog Heinrich seligen darüber begnadung und freiheit erlangt, und bei uns, ihnen mit zu gute, eingelegt hätten; und wüsten nicht, warum die itzunder von dannen sollten gewandt werden; in besorgung wes doran verletzt und solch ihr begnadung wes möchten entwert werden, uns diemuttig bittend, also one iren willen, dieweile solch begnadung sie belangte, nicht auszugeben, sonder wolten gerne vorgönnen, dass gemelte privilegia alhy von fürsten aebten kapitel oder andern nach allen gnügen in glaubwirdiger forma vidimiret transsumiret und euch gegeben würden, auf dass ihr des enthaltens keinen kummer oder nachtheil haben durftet. Wo ihr dann wisset, dass traue hand keinem teile zu abbruch oder gefeher sein sol, werdet ihr uns nicht vormerken, der unsern bitten angesehen haben. Denn alsbald ihr des mit ihnen eines werdet, wollen wir euch die gar gerne folgen lassen und thun, was euch lib ist“. — Sonnabend nach Crucis exaltat. Nur dieser Auszug aus einem inzwischen verloren gegangenen Stadtbuch Notul. Commun. T. 5 bei Benj. Klose, Darstellung der inneren Verhaltnisse der Stadt Breslau ed. G. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 153.
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aateliekom stavonike fstara meSt va mubuísaet sínnmní ansa vaisosou wa Soroesná 158 1509. 321. Reichenstein. [c. 15091) o. T. o. O. Bericht über das Bergwesen zu Reichenstein von Christoph Stepper gen. Kolling. Ob ich wohl alhier keine sonderliche bergordnung verfasset befunde, wie sich recht keine er- leidet, die man stadtlich gebrauchen mögte, aus uhrsach dass mancherlei zu und abfahl fürfallen, die nicht möglichen zu erzehlen, sondern es ist verordnet ein bergmeister, den die gewerken erkiesen und den bestettigt die obrigkeit, den seindt die geschwornen, berckverständige menner, zugegeben. Wo sich nun zwischen den gewerken oder andern partei wass speldiges zuträgt, dass wirdt zu rechtlichen erkenntnuss nach notturfft und forderungen des bergwercks auch nach gelegenheit der sachen entscheiden u. s. w. Wenn nun diese zu einer sachen erforderst, so ist ihr besoldung und geben davon 15 weissgroschen. Die massen oder lehn zu vormessen. Ist die meinung. Ein gruben oder lehen heldt inn sich den gang nach 21 lachter, unten inn hangendts und liegendts sechsthalb lachter, so wirdt eine fierung 21 lachter lang und 11 lachter breit u. s. w. Die weil aber die erz mechtig und viel seindt, auch nicht allewege auf den streichenden Länge 21 Lachter gengen, sondern den mehren theil umb die genge hangendts und liegendts fletzweise brechen, so Schacht hat das vermessene lehn den 4. stossstein loch- steinen oder pflöcken nach saiger gereicht in ewige teufe sein recht, als hiebei verzeichnet. Wenn nun sich ein gang oder fletz erz verstost oder fahlsweiss auss solcher fürung feldt, so hat dieser lehn kein recht mehr daran, es sei denn, dass die fürung dieser lehen oder gewerckschafft zu gut aufnehmen sei. Derohalben wirdt aus altem brauch zuglassen auch zu rechte vergunt; wo einer oder eine gewerckschafft ein lehen auf- nimbt, dass er wol 2. 3. 4. 5. 6. auch mehr und weniger lehen oder zechen (nach gelegenheit seines baues oder darlege) darzu vorschreiben mag lassen und mit einem schacht oder stollen solle bauhaftig halden; denn so einer umb eines lehens willen solde so schwere schechte niederfallen und sinken, were keinen zu thun, denn er vermöchte nicht den kosten herwieder zu bringen. Wo auch zwo der 3. mehr oder minder gewerckschafft beisammen zu felde liegen 1. wird gebeude bei einer fordernuss so viell möglich zu erhalten, damit unkosten ersparet, denn sollten 3. 4. oder mehr schechte gesunckhen werden desto leichterer. Nahmen der gebürge alhie, das erste der Gulden Esel. Es seindt alhie drei gebürge, darauf man bauet: Eines der Gulden Esel genandt, darauf bricht viel erzt, sein fest oder hart, die muss man den mehrentheils mit feuer und groben gezeug gewinnen; da stehen die ertz mechtig, dass oft entplöst erz ein lachter 4. 6. 8. in bis in 10. 12. 20 und mehr berindt verstrost wirdt. Das andre aufm Mittelgebürge. Dass ander aufm Mittelgebürge bricht auch mechtig erzt, wie aufm Gulden Esel, aber nicht so feste, seindt wilde erzt, da braucht man selten feuer zu, dann es gar schmierkluftig geburge ist, ist foller genge und klüfte abe und zu wie die hengeklufft. Das dritte aufm Scholtzenberge. Das dritte heisst aufm Scholtzenberge, da seindt streichendeIgänge, da brechen die erzt nicht so fletzweise wie bei den andern zweyen genannten gebürgen, sondern bleiben stet bei den gengen, es sei denn, dass ein gang oder klufft zufeldt, so 1) Wegen der Datirung vgl. den Nachtrag.
aateliekom stavonike fstara meSt va mubuísaet sínnmní ansa vaisosou wa Soroesná 158 1509. 321. Reichenstein. [c. 15091) o. T. o. O. Bericht über das Bergwesen zu Reichenstein von Christoph Stepper gen. Kolling. Ob ich wohl alhier keine sonderliche bergordnung verfasset befunde, wie sich recht keine er- leidet, die man stadtlich gebrauchen mögte, aus uhrsach dass mancherlei zu und abfahl fürfallen, die nicht möglichen zu erzehlen, sondern es ist verordnet ein bergmeister, den die gewerken erkiesen und den bestettigt die obrigkeit, den seindt die geschwornen, berckverständige menner, zugegeben. Wo sich nun zwischen den gewerken oder andern partei wass speldiges zuträgt, dass wirdt zu rechtlichen erkenntnuss nach notturfft und forderungen des bergwercks auch nach gelegenheit der sachen entscheiden u. s. w. Wenn nun diese zu einer sachen erforderst, so ist ihr besoldung und geben davon 15 weissgroschen. Die massen oder lehn zu vormessen. Ist die meinung. Ein gruben oder lehen heldt inn sich den gang nach 21 lachter, unten inn hangendts und liegendts sechsthalb lachter, so wirdt eine fierung 21 lachter lang und 11 lachter breit u. s. w. Die weil aber die erz mechtig und viel seindt, auch nicht allewege auf den streichenden Länge 21 Lachter gengen, sondern den mehren theil umb die genge hangendts und liegendts fletzweise brechen, so Schacht hat das vermessene lehn den 4. stossstein loch- steinen oder pflöcken nach saiger gereicht in ewige teufe sein recht, als hiebei verzeichnet. Wenn nun sich ein gang oder fletz erz verstost oder fahlsweiss auss solcher fürung feldt, so hat dieser lehn kein recht mehr daran, es sei denn, dass die fürung dieser lehen oder gewerckschafft zu gut aufnehmen sei. Derohalben wirdt aus altem brauch zuglassen auch zu rechte vergunt; wo einer oder eine gewerckschafft ein lehen auf- nimbt, dass er wol 2. 3. 4. 5. 6. auch mehr und weniger lehen oder zechen (nach gelegenheit seines baues oder darlege) darzu vorschreiben mag lassen und mit einem schacht oder stollen solle bauhaftig halden; denn so einer umb eines lehens willen solde so schwere schechte niederfallen und sinken, were keinen zu thun, denn er vermöchte nicht den kosten herwieder zu bringen. Wo auch zwo der 3. mehr oder minder gewerckschafft beisammen zu felde liegen 1. wird gebeude bei einer fordernuss so viell möglich zu erhalten, damit unkosten ersparet, denn sollten 3. 4. oder mehr schechte gesunckhen werden desto leichterer. Nahmen der gebürge alhie, das erste der Gulden Esel. Es seindt alhie drei gebürge, darauf man bauet: Eines der Gulden Esel genandt, darauf bricht viel erzt, sein fest oder hart, die muss man den mehrentheils mit feuer und groben gezeug gewinnen; da stehen die ertz mechtig, dass oft entplöst erz ein lachter 4. 6. 8. in bis in 10. 12. 20 und mehr berindt verstrost wirdt. Das andre aufm Mittelgebürge. Dass ander aufm Mittelgebürge bricht auch mechtig erzt, wie aufm Gulden Esel, aber nicht so feste, seindt wilde erzt, da braucht man selten feuer zu, dann es gar schmierkluftig geburge ist, ist foller genge und klüfte abe und zu wie die hengeklufft. Das dritte aufm Scholtzenberge. Das dritte heisst aufm Scholtzenberge, da seindt streichendeIgänge, da brechen die erzt nicht so fletzweise wie bei den andern zweyen genannten gebürgen, sondern bleiben stet bei den gengen, es sei denn, dass ein gang oder klufft zufeldt, so 1) Wegen der Datirung vgl. den Nachtrag.
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1509. 159 findet man ein ganz nest, ist fest ein meinung, wie die genge, die oder so man an ezlichen ort virrichte gange nennt. Was es vor eine meinung mit einlassung der lehnschaft hat. Die gruben oder zechen werden zu lehnschafft gelassen; so viel ein verstendiger bergmann, der mit zimmern und das berg- werk zu verwahren geschückt, bestreitten kann, mit dem macht man ein beredung, was man ihm von einer huellen erz zu gewinnen giebt. Darnach nun das ertz mechtig oder viel, hart oder schneitig ist, darnach tieffe für der 2 kr., ab er wenig oder viel wassers zu halten u. s. w. Ob er setzholtz oder keines bedarff, nachdem zahlt mans ihm, und ist der gemeine kauf die huelle vor 20. 21. 22. bis ihn 24. und 25. pölischen oder kreuzer; darauf muss der lehenschafter alles auf seine unkosten halten, als heuer und knechte, setzholtz, das wasser in stet und eyen, seil, kübel und alles, das darzu geherdt, aussgenommen zimmerholtz, brette, negel, sterrünne, und wass beim der zeche bleibet, das müssen die gewerken thun; agüst [Pereuget?] er nun den gewereken viel hielen erz, so zahlt man ihm desto mehr. So man aber stollen treibt, schechte sinkt und auslenget. So man aber nach erz bauet, stoln treibt, schecht sinckt, ausslenget und was das ist, das verdinget man nach dem lachter, darauf muss der arbeiter alles unkosten und furdernüss halten. Wo sich aber zutrüge, dass der stein fester würde und der arbeiter umb das genandt geld ohne schaden nicht möglich aufzufahren were und sich denn gewerke oder bauherr nicht mit ihm vereinigen und vertragen kennte, so giebt man auf bergmeister und geschwornen erkenntnuss. Wobei nur der arbeiter bleiben kann, das giebt man ihm hernach, damit kein theil das ander verforteilen kann oder mag. So viel man nun der geschwornen zu solchem entscheidt fordert (gemeiniglich 2), giebt man ihnen vom erkenntnuss jeden sechs kreuzer. Wann aber befunden wird, dass der arbeiter seiner angenommenen arbeit nachlessig vorstehet und also den gewerken zu verforteilen vermeint, so wird er mit gefengnuss oder ablegung der arbeit gestraft. Wenn eine gewerek seine ertz selber nicht schmeltz, sondern verkauft. Da aber ein gewerk erzt erbauet, der selber nicht schmeltz, der verkaufft es andern hüttenherrn; wenn nun einer von dem andern erz kaufft, so bedarf keiner die hielle gemein erz 9. bahr (die zehnde bahr kombt dem stollner) über 30 kreitzer geben, es sei denn ein besonder gut erz, doch muss es nach erkenntnuss bergmeister und geschwornen zugelassen werden; befindt man nun, dass der gewerck nicht darbei bleiben kan, so zahlt man es ihm desto teurer, durch diese meinung kan kein theil das andere übersetzen. Wie es mit dem gedingen gehalten wirdt. Es ist der gemeine lauff, dass wann man eine grube oder gebeude auffehrt, so verdinget man einem heuer die arbeit nach dem berglachter und giebt ihm ein benandt geld darvor; darauf muss der, der das gedinge annimbt, andere lohn- arbeiter auch alles gezeug, auch anders, das ihme zur arbeith von notten, auf sein unkosten halten zusambt der bergferderung, und wenn er die arbeith aufferdt, ist man ihm das genannte geld zu geben schuldig; man giebt ihm aber wochentlich etlich geldt darauf heraus, dass er sich mit seinen arbeitern erhalten mag, bis so lang das geding geferttiget wird; so zahlt man ihm den rest hernach. Man muss aber gute achtung haben und aufsehen dass man ihm nicht mehr wochentlich darauf herauss gibt, den man der arbten thut. Wo sich aber (als offt geschicht) zutreget, dass sich der
1509. 159 findet man ein ganz nest, ist fest ein meinung, wie die genge, die oder so man an ezlichen ort virrichte gange nennt. Was es vor eine meinung mit einlassung der lehnschaft hat. Die gruben oder zechen werden zu lehnschafft gelassen; so viel ein verstendiger bergmann, der mit zimmern und das berg- werk zu verwahren geschückt, bestreitten kann, mit dem macht man ein beredung, was man ihm von einer huellen erz zu gewinnen giebt. Darnach nun das ertz mechtig oder viel, hart oder schneitig ist, darnach tieffe für der 2 kr., ab er wenig oder viel wassers zu halten u. s. w. Ob er setzholtz oder keines bedarff, nachdem zahlt mans ihm, und ist der gemeine kauf die huelle vor 20. 21. 22. bis ihn 24. und 25. pölischen oder kreuzer; darauf muss der lehenschafter alles auf seine unkosten halten, als heuer und knechte, setzholtz, das wasser in stet und eyen, seil, kübel und alles, das darzu geherdt, aussgenommen zimmerholtz, brette, negel, sterrünne, und wass beim der zeche bleibet, das müssen die gewerken thun; agüst [Pereuget?] er nun den gewereken viel hielen erz, so zahlt man ihm desto mehr. So man aber stollen treibt, schechte sinkt und auslenget. So man aber nach erz bauet, stoln treibt, schecht sinckt, ausslenget und was das ist, das verdinget man nach dem lachter, darauf muss der arbeiter alles unkosten und furdernüss halten. Wo sich aber zutrüge, dass der stein fester würde und der arbeiter umb das genandt geld ohne schaden nicht möglich aufzufahren were und sich denn gewerke oder bauherr nicht mit ihm vereinigen und vertragen kennte, so giebt man auf bergmeister und geschwornen erkenntnuss. Wobei nur der arbeiter bleiben kann, das giebt man ihm hernach, damit kein theil das ander verforteilen kann oder mag. So viel man nun der geschwornen zu solchem entscheidt fordert (gemeiniglich 2), giebt man ihnen vom erkenntnuss jeden sechs kreuzer. Wann aber befunden wird, dass der arbeiter seiner angenommenen arbeit nachlessig vorstehet und also den gewerken zu verforteilen vermeint, so wird er mit gefengnuss oder ablegung der arbeit gestraft. Wenn eine gewerek seine ertz selber nicht schmeltz, sondern verkauft. Da aber ein gewerk erzt erbauet, der selber nicht schmeltz, der verkaufft es andern hüttenherrn; wenn nun einer von dem andern erz kaufft, so bedarf keiner die hielle gemein erz 9. bahr (die zehnde bahr kombt dem stollner) über 30 kreitzer geben, es sei denn ein besonder gut erz, doch muss es nach erkenntnuss bergmeister und geschwornen zugelassen werden; befindt man nun, dass der gewerck nicht darbei bleiben kan, so zahlt man es ihm desto teurer, durch diese meinung kan kein theil das andere übersetzen. Wie es mit dem gedingen gehalten wirdt. Es ist der gemeine lauff, dass wann man eine grube oder gebeude auffehrt, so verdinget man einem heuer die arbeit nach dem berglachter und giebt ihm ein benandt geld darvor; darauf muss der, der das gedinge annimbt, andere lohn- arbeiter auch alles gezeug, auch anders, das ihme zur arbeith von notten, auf sein unkosten halten zusambt der bergferderung, und wenn er die arbeith aufferdt, ist man ihm das genannte geld zu geben schuldig; man giebt ihm aber wochentlich etlich geldt darauf heraus, dass er sich mit seinen arbeitern erhalten mag, bis so lang das geding geferttiget wird; so zahlt man ihm den rest hernach. Man muss aber gute achtung haben und aufsehen dass man ihm nicht mehr wochentlich darauf herauss gibt, den man der arbten thut. Wo sich aber (als offt geschicht) zutreget, dass sich der
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ka 160 MPvtde 1509. 1 arbeiter überdinget und kann noch vermag es mit dem benannten geld nicht enden, so setzt es der bauherr und arbeiter auf bergmeister und geschwornen zu erkentnuss. Was sie denn darumb sprechen, dass zahlt man ihm hernach; es muss sich aber der arbeiter treulich und fleissig befunden lassen. Und so die geschwornen sehen, dass sich der stein in fester art verwandelt hat, der ihn ohne schaden zu enden nicht möglichen, so erkennt man, ihm alsdenn etwas hernach zu geben. Wenn man aber den stein behauet und befunden wird, dass der heuer umb das genannte geld die arbeit thun kann und weil der arbeit er nachlässig vorstehen und die bauherren oder gewercken vertheiligen übersetzen, so zwinget man ihn mit recht, die angenohmene arbeit zu volfieren und wird darzu mit gefengnuss oder ablegung der arbeit gestrafft. So man ertz, wie es mit dem zugewinnen gehalten wirdt. Wenn nun gott giebt, dass man ertz trift, so lest man die zech oder gruben einen heuer, der verstandt zum zimmern und andere den bau von nöthen darzu hat, zu lehnschafft. Wenn alss dass er eine zeche oder grube vergewerken oder bauherrn annimpt zu versorgen auf ein viertel halbes 3/ oder ganzes iahr, darnach es denn gewerken zu thun stehet als mit einer beredung, wass man ihm von einer hielle ertz zu hauen oder zu gewinnen geben sol, so gibt man ihm, darnach die erz festiger oder schnetiger zu gewinnen seindt, auch dar noch wasser zu halten, die ferderniss leicht oder schwer ist, nemblich von einer hiellen 20. 21. 22. 23. 24. bis den 25 kreutzer oder polichen, und solchen darüber. Darauf muss derselbe lehnschafter alle unkosten, arbeiter, gezeug, inselt, eisen, setzholtz, und alles was darauf gehet, auf sein eigen kosten halden und den gewerken auf der hallen das erz abmessen, allein zimmerholtz, lastholtz, brette und nagel muss ihme der gewerke schaffen. Wie viel ungefehr eine hülle ertz centner wiegt. Eine hulle ist 10. bahr, ist soviel, dass man eine hülle mit starken 4. rossen in die hütten führt; wiegt eine mehr denn die ander alss zu 18. 19. 20. auch 23. und 24. centner. So viel ich aber hiellen gewogen, hab ich keine unter 18. centner gefunden, wie wol man nur 16. centner zu der probe wigt und rechnet. Von einer hüllen erz gibt man fuhrlohn in die hütte, dannach die hütten weith oder nande gelegen ist 6. 7. ader 8 kreizer, auch darnach das futter teurer oder wohlfeil ist. Von pochung der erz in der hütten. In der hütten seindt arbeiter, die pochen das erz nach dem gedinge, dem gibt man von einer hullen 16. 18. 20. und mehr kr. zu pochen; das pocht man aus der handt mit einen grossen feustel auf einen pochstein. Wann nun das erz gepocht, so ist das grobeste als die halben hünereyer u. s. W. Von ordnung der erz in der hütten und vermessen derselbigen. Zu diesem erzten hat es eine solche meinung, dass man vor den schmeltzofen muss eine ordnung machen, für zu messen, also dieweil der zechen oder gruben, da man erz haudt, viel seindt und nicht gleich- messig, so ordnet man von etlichen gruben in die hütten zusammen auf einen hauffen fein, darnach die erz zusammen liegen, als die festen auf einen haufen, die kemmichen auch zusammen, welche milde seindt auch zusammen, was spiessige art hat auch zusammen, welche gediegen sind auch zusammen, welche eisenschüssige oder kuppericht sein auch zusammen, also forthan, und also werden der hauffen in der hütten einer 6. 7. 8. oder 10. Davon macht man ein fürmessen also von einen nimbt man zu 2. 4. 6. 8. 10. bis 16 bahr oder laufkarren, also dass mans genüglich ordnet,
ka 160 MPvtde 1509. 1 arbeiter überdinget und kann noch vermag es mit dem benannten geld nicht enden, so setzt es der bauherr und arbeiter auf bergmeister und geschwornen zu erkentnuss. Was sie denn darumb sprechen, dass zahlt man ihm hernach; es muss sich aber der arbeiter treulich und fleissig befunden lassen. Und so die geschwornen sehen, dass sich der stein in fester art verwandelt hat, der ihn ohne schaden zu enden nicht möglichen, so erkennt man, ihm alsdenn etwas hernach zu geben. Wenn man aber den stein behauet und befunden wird, dass der heuer umb das genannte geld die arbeit thun kann und weil der arbeit er nachlässig vorstehen und die bauherren oder gewercken vertheiligen übersetzen, so zwinget man ihn mit recht, die angenohmene arbeit zu volfieren und wird darzu mit gefengnuss oder ablegung der arbeit gestrafft. So man ertz, wie es mit dem zugewinnen gehalten wirdt. Wenn nun gott giebt, dass man ertz trift, so lest man die zech oder gruben einen heuer, der verstandt zum zimmern und andere den bau von nöthen darzu hat, zu lehnschafft. Wenn alss dass er eine zeche oder grube vergewerken oder bauherrn annimpt zu versorgen auf ein viertel halbes 3/ oder ganzes iahr, darnach es denn gewerken zu thun stehet als mit einer beredung, wass man ihm von einer hielle ertz zu hauen oder zu gewinnen geben sol, so gibt man ihm, darnach die erz festiger oder schnetiger zu gewinnen seindt, auch dar noch wasser zu halten, die ferderniss leicht oder schwer ist, nemblich von einer hiellen 20. 21. 22. 23. 24. bis den 25 kreutzer oder polichen, und solchen darüber. Darauf muss derselbe lehnschafter alle unkosten, arbeiter, gezeug, inselt, eisen, setzholtz, und alles was darauf gehet, auf sein eigen kosten halden und den gewerken auf der hallen das erz abmessen, allein zimmerholtz, lastholtz, brette und nagel muss ihme der gewerke schaffen. Wie viel ungefehr eine hülle ertz centner wiegt. Eine hulle ist 10. bahr, ist soviel, dass man eine hülle mit starken 4. rossen in die hütten führt; wiegt eine mehr denn die ander alss zu 18. 19. 20. auch 23. und 24. centner. So viel ich aber hiellen gewogen, hab ich keine unter 18. centner gefunden, wie wol man nur 16. centner zu der probe wigt und rechnet. Von einer hüllen erz gibt man fuhrlohn in die hütte, dannach die hütten weith oder nande gelegen ist 6. 7. ader 8 kreizer, auch darnach das futter teurer oder wohlfeil ist. Von pochung der erz in der hütten. In der hütten seindt arbeiter, die pochen das erz nach dem gedinge, dem gibt man von einer hullen 16. 18. 20. und mehr kr. zu pochen; das pocht man aus der handt mit einen grossen feustel auf einen pochstein. Wann nun das erz gepocht, so ist das grobeste als die halben hünereyer u. s. W. Von ordnung der erz in der hütten und vermessen derselbigen. Zu diesem erzten hat es eine solche meinung, dass man vor den schmeltzofen muss eine ordnung machen, für zu messen, also dieweil der zechen oder gruben, da man erz haudt, viel seindt und nicht gleich- messig, so ordnet man von etlichen gruben in die hütten zusammen auf einen hauffen fein, darnach die erz zusammen liegen, als die festen auf einen haufen, die kemmichen auch zusammen, welche milde seindt auch zusammen, was spiessige art hat auch zusammen, welche gediegen sind auch zusammen, welche eisenschüssige oder kuppericht sein auch zusammen, also forthan, und also werden der hauffen in der hütten einer 6. 7. 8. oder 10. Davon macht man ein fürmessen also von einen nimbt man zu 2. 4. 6. 8. 10. bis 16 bahr oder laufkarren, also dass mans genüglich ordnet,
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.n šoa ge natosgt pa doeoritue a etvun sse soodiet 1509. * 1. 161 lass 48 bahr oder laufkarren von dem ufen kommen, dass nent man den ein schicht, und man echnet in der hütten 8. laufkarren vor ein hiel, so macht die schicht 6. huelle u. s. W. Was man auf eine schicht erz hindurch setzt. Solcher schicht 3. 31/4. 31/2. 33/4. auch l., darnach die erz fleissig seindt, aber das kol gut oder böse ist, auch darnach die arbeiter oder chmeltzer damit können umbgehen oder fleiss haben, setzt man eine woche auf einen offen hin- lurch, und ist der gemeine lauff auf einen offen eine woche 18. 19. auch 20. hiellen, jede wiegt ingefehrlichen 20 centner u. s. w. Von den arbeitern in der hütten, ihrer arbeit und zustandt, und erstlich von neister und meisterknecht. In der hütten hat ein ieder arbeiter seine ordnung, was er rbeiten sol, nehmlich der meister muss die röste auf einen offen inschütten und brennen und bei lei arbten und treiben, das balgengezeug fleissig halten, auf die rohnschüchter und ander arbter ehen, damit ein jeder seiner arbeit ein gut genügen thue, davon giebt man ihm ein wochen O kreitzer, das ist ein kleiner gulden; wenn er aber über 2. ufen über blei arbt, so gibt man hm von 2. blei arbten und treiben auch dermassen sein lohn, und man helt ihm einen meister- necht, der muss die rösste schietten, den rohesten pochen und die gebrauhne durchsetzen, darvon ibt man ihm ein wochen 30. kreutzer. Von den rohschichtschmeltzern, ihrer arbeit und zustand. Von einem ufen, da man ie erz also ruhe über die ruheschücht arbeit, helt man zween schmeltzer, einer macht am samstag en ufen zu und muss dieselbe nacht in der hütten sein und feuershalben helffen zuschauen und nwermen, und auf den sonntag nachmittage umb 4. uhr lest er den ufen an, stehet also an der rbeit bis auf den montag frie wiederumb 4., so kombt sein schüchtgeselle oder loser wiederumb, oset ihm mit arbeit bis auf den abend wiederumb 4., und also gehet das feuer tag und nacht die anze woche hinauss bis auf den sonntag zu mittage, so reumet man den ufen anss und macht rieder zu. Ein ieder rohschüchter, wenn er schir schicht machen oder gelöset werden soll, so ticht er den stein oder leche abe, denn er seine schicht die 12. stunden gemacht hat. Einen sollichen chmeltzer oder rohschüchter gibt man eine wochen 30. kreutzer zu lohn; welcher den sonnabends achts in der hütten hilft zusehen, gibt man darvon 3. kreuzer; welcher aber ein gantz iahr aus eulich arbeitet und keine fursetzliche bierschicht machet oder ohne gnugsame ursache nicht aussen leibet, dem gibt man 72 weissgroschen, das heisst man das geschenck, dergleichen wirds mit dem €eister auch gehalten. Schlackenlauffers arbt und zustandt. Vor ieden ufen hält man einen schlackenlauffer, er muss das erz, so man eine wochen durchschmeltzet, fürmessen, die schlackhen hinausslauffen, iuss auch den rohestein zu den rostoffen schaffen, als kohl zu den rosten tragen, die roste wieder ineinlauffen, die balgen zum treiben abeziehen; davon gibt man ihme eine wochen 28. 30. 32. 4. 36. 39. mehr und weniger kreutzer, darnach die schlackenhallen weit oder naende seindt. Stübmachern arbt und zustand. Die stubmachern mussen das gestube, so viel man bedarf, ereiten und das voll fleissig auf der leschen ziehen, alle ufen anwermen, samstages zu nacht nd des sonntages ihn der hütten zusehen und wachen, die aschen zum treiben zubereiten und llen lem zu den ufen machen; darvon gibt man ihn eine woche 24. und 28. kreutzern. Codex diplomaticus Sileslae XX. 21
.n šoa ge natosgt pa doeoritue a etvun sse soodiet 1509. * 1. 161 lass 48 bahr oder laufkarren von dem ufen kommen, dass nent man den ein schicht, und man echnet in der hütten 8. laufkarren vor ein hiel, so macht die schicht 6. huelle u. s. W. Was man auf eine schicht erz hindurch setzt. Solcher schicht 3. 31/4. 31/2. 33/4. auch l., darnach die erz fleissig seindt, aber das kol gut oder böse ist, auch darnach die arbeiter oder chmeltzer damit können umbgehen oder fleiss haben, setzt man eine woche auf einen offen hin- lurch, und ist der gemeine lauff auf einen offen eine woche 18. 19. auch 20. hiellen, jede wiegt ingefehrlichen 20 centner u. s. w. Von den arbeitern in der hütten, ihrer arbeit und zustandt, und erstlich von neister und meisterknecht. In der hütten hat ein ieder arbeiter seine ordnung, was er rbeiten sol, nehmlich der meister muss die röste auf einen offen inschütten und brennen und bei lei arbten und treiben, das balgengezeug fleissig halten, auf die rohnschüchter und ander arbter ehen, damit ein jeder seiner arbeit ein gut genügen thue, davon giebt man ihm ein wochen O kreitzer, das ist ein kleiner gulden; wenn er aber über 2. ufen über blei arbt, so gibt man hm von 2. blei arbten und treiben auch dermassen sein lohn, und man helt ihm einen meister- necht, der muss die rösste schietten, den rohesten pochen und die gebrauhne durchsetzen, darvon ibt man ihm ein wochen 30. kreutzer. Von den rohschichtschmeltzern, ihrer arbeit und zustand. Von einem ufen, da man ie erz also ruhe über die ruheschücht arbeit, helt man zween schmeltzer, einer macht am samstag en ufen zu und muss dieselbe nacht in der hütten sein und feuershalben helffen zuschauen und nwermen, und auf den sonntag nachmittage umb 4. uhr lest er den ufen an, stehet also an der rbeit bis auf den montag frie wiederumb 4., so kombt sein schüchtgeselle oder loser wiederumb, oset ihm mit arbeit bis auf den abend wiederumb 4., und also gehet das feuer tag und nacht die anze woche hinauss bis auf den sonntag zu mittage, so reumet man den ufen anss und macht rieder zu. Ein ieder rohschüchter, wenn er schir schicht machen oder gelöset werden soll, so ticht er den stein oder leche abe, denn er seine schicht die 12. stunden gemacht hat. Einen sollichen chmeltzer oder rohschüchter gibt man eine wochen 30. kreutzer zu lohn; welcher den sonnabends achts in der hütten hilft zusehen, gibt man darvon 3. kreuzer; welcher aber ein gantz iahr aus eulich arbeitet und keine fursetzliche bierschicht machet oder ohne gnugsame ursache nicht aussen leibet, dem gibt man 72 weissgroschen, das heisst man das geschenck, dergleichen wirds mit dem €eister auch gehalten. Schlackenlauffers arbt und zustandt. Vor ieden ufen hält man einen schlackenlauffer, er muss das erz, so man eine wochen durchschmeltzet, fürmessen, die schlackhen hinausslauffen, iuss auch den rohestein zu den rostoffen schaffen, als kohl zu den rosten tragen, die roste wieder ineinlauffen, die balgen zum treiben abeziehen; davon gibt man ihme eine wochen 28. 30. 32. 4. 36. 39. mehr und weniger kreutzer, darnach die schlackenhallen weit oder naende seindt. Stübmachern arbt und zustand. Die stubmachern mussen das gestube, so viel man bedarf, ereiten und das voll fleissig auf der leschen ziehen, alle ufen anwermen, samstages zu nacht nd des sonntages ihn der hütten zusehen und wachen, die aschen zum treiben zubereiten und llen lem zu den ufen machen; darvon gibt man ihn eine woche 24. und 28. kreutzern. Codex diplomaticus Sileslae XX. 21
Strana 162
fra 13e rudrtieA fes3 4 * suseuwuo, n ča 6e trazhodnu voa S te 162 1509. Gemeine pastellarbter. Sonst muss man in der hütten und beim handlangen übrige arbter haben, mit den man allerlei genettige abthuth, wenn der einer einen tag arbeit, gibt man ihm 4. kreuzer. Gestübe zu machen. Gestübe zu machen weiss ein ieder schmeltzer wol, es muss ihnen auch die erfahrnheit lernen, ob ein schmeltzerzeng dur und heiss gerättig sei, aber das gestübe gelinde oder hart sein sol. Beschreibung eines schmelzofens zu der rohen schücht aufm Reichenstein. Zum anfang und im grundt des ofens soll gelegt werden eine abezucht kreutzweise oder in drei angl nach eine[s jeden besten gefallen, wie hernach oder bei unten verzeichnet. Die mag sein ungefehrlichen einer spannen breidt oder weidt und einer ziemlichen munden hochgeschücht, von wegen dass die feuchten dunst, so die hievon unten auf und allen seiten zu sich zeucht, hinwegmacht, (ohne das) kann das gestübe nicht gnugsam ebenen und abwermen, wie es denn die tägliche erfahrung gibt; denn von der feuchte erhebet sich das ge- stübe oder wird in spur ganz[?], verleuft der stein oder wechss im ofen ganz in einen kuchen oder sau zusammen; so es aber mit der abezucht recht verwahret, verhuts viel unraths. Auf diese abezucht leget man nun in die mitte des ofens einen heerd mit dunnen steinen oder die ziegeln und mit einem gutten wol bereitten leimen, der nicht reist, und führet den offen hinauf mit gutten grundtsteinen, wo man den ge- haben kann, oder hiefer [schiefer?], der im feuer bestehen und leiden kann oder nicht platz oder zuspringt. Die ufen aufm Reichstein werden gewöhnlicher weiss, die beigesetzten schwartzen strichs � 1) No. 2 lang an fliegelle, wie hinder undter strich � weit gemacht, und man obgenandten heerd bis an die forne dieser strich � hoch darnach uber sich so hoch, als man wil, und nach nottdurft der vor- wandt. Wenn nun der ofen als aufgeführt ist, so muss man vorne auf den geschlagenen heerd an beiden flügelln des ofens einen augstein legen, doch also dass derselbe stein bei dem eysersten flugelln eine ziemliche fürmundt nicht anstehn; dieser augenstein sol sein ungefehrlichen diesen schwarzen strichs †, und für den augenstein ausser den ofen leget man einen heerdt mit steinen und lemen, so hoch der augenstein ist, und so weit der ofen ist, doch also dass man bei dem eysersten flugel dem gelegten grundheerde gleich einen steintiegl undter sich machen lassen kan. Item die forme wird gelegt in das gerechte mittel des ofens, also dass sie mit dem munde unter sich gericht auf das schlacken auge zuschaffe und von dem unterstein heerde, der auf die anzucht gelegt, dieser vorgesetzten striche � hoch, also ist der ofen von unten auf bis an die forme voller gestübe, also dass es fahrnen auf den gelegten augenstein eine gutte pfanne diecke, oder hoch sei, so leidt es denn fein abflach zum fluss geschickt, und wenn es nur aufs fleissigst gestossen, so schneidt alda denn ein geraumen spur in die mitte hinein gefierdt oder rund, also das gestübe und umb und umb an den mauern eine ziemliche fürmundt diecke bleibe und so tief bis noch eine grosse spanne oder mehr auf den heerd zwischen bleibe, also dass man den stich in den untersten tiegel haben möge, also ist der offen inwendig fertig zugemacht. Auf den untersten heerd vor dem gelegten augenstein stoss das gestübe einer guten spanne diecke mit einen guten starcken randt 1) Die � fehlen in der Zeichnung.
fra 13e rudrtieA fes3 4 * suseuwuo, n ča 6e trazhodnu voa S te 162 1509. Gemeine pastellarbter. Sonst muss man in der hütten und beim handlangen übrige arbter haben, mit den man allerlei genettige abthuth, wenn der einer einen tag arbeit, gibt man ihm 4. kreuzer. Gestübe zu machen. Gestübe zu machen weiss ein ieder schmeltzer wol, es muss ihnen auch die erfahrnheit lernen, ob ein schmeltzerzeng dur und heiss gerättig sei, aber das gestübe gelinde oder hart sein sol. Beschreibung eines schmelzofens zu der rohen schücht aufm Reichenstein. Zum anfang und im grundt des ofens soll gelegt werden eine abezucht kreutzweise oder in drei angl nach eine[s jeden besten gefallen, wie hernach oder bei unten verzeichnet. Die mag sein ungefehrlichen einer spannen breidt oder weidt und einer ziemlichen munden hochgeschücht, von wegen dass die feuchten dunst, so die hievon unten auf und allen seiten zu sich zeucht, hinwegmacht, (ohne das) kann das gestübe nicht gnugsam ebenen und abwermen, wie es denn die tägliche erfahrung gibt; denn von der feuchte erhebet sich das ge- stübe oder wird in spur ganz[?], verleuft der stein oder wechss im ofen ganz in einen kuchen oder sau zusammen; so es aber mit der abezucht recht verwahret, verhuts viel unraths. Auf diese abezucht leget man nun in die mitte des ofens einen heerd mit dunnen steinen oder die ziegeln und mit einem gutten wol bereitten leimen, der nicht reist, und führet den offen hinauf mit gutten grundtsteinen, wo man den ge- haben kann, oder hiefer [schiefer?], der im feuer bestehen und leiden kann oder nicht platz oder zuspringt. Die ufen aufm Reichstein werden gewöhnlicher weiss, die beigesetzten schwartzen strichs � 1) No. 2 lang an fliegelle, wie hinder undter strich � weit gemacht, und man obgenandten heerd bis an die forne dieser strich � hoch darnach uber sich so hoch, als man wil, und nach nottdurft der vor- wandt. Wenn nun der ofen als aufgeführt ist, so muss man vorne auf den geschlagenen heerd an beiden flügelln des ofens einen augstein legen, doch also dass derselbe stein bei dem eysersten flugelln eine ziemliche fürmundt nicht anstehn; dieser augenstein sol sein ungefehrlichen diesen schwarzen strichs †, und für den augenstein ausser den ofen leget man einen heerdt mit steinen und lemen, so hoch der augenstein ist, und so weit der ofen ist, doch also dass man bei dem eysersten flugel dem gelegten grundheerde gleich einen steintiegl undter sich machen lassen kan. Item die forme wird gelegt in das gerechte mittel des ofens, also dass sie mit dem munde unter sich gericht auf das schlacken auge zuschaffe und von dem unterstein heerde, der auf die anzucht gelegt, dieser vorgesetzten striche � hoch, also ist der ofen von unten auf bis an die forme voller gestübe, also dass es fahrnen auf den gelegten augenstein eine gutte pfanne diecke, oder hoch sei, so leidt es denn fein abflach zum fluss geschickt, und wenn es nur aufs fleissigst gestossen, so schneidt alda denn ein geraumen spur in die mitte hinein gefierdt oder rund, also das gestübe und umb und umb an den mauern eine ziemliche fürmundt diecke bleibe und so tief bis noch eine grosse spanne oder mehr auf den heerd zwischen bleibe, also dass man den stich in den untersten tiegel haben möge, also ist der offen inwendig fertig zugemacht. Auf den untersten heerd vor dem gelegten augenstein stoss das gestübe einer guten spanne diecke mit einen guten starcken randt 1) Die � fehlen in der Zeichnung.
Strana 163
tsrhogemnita shaše ennodiet ma so nikto i- 1509. 163 einen runden tiegel, so weidt der ofen ist, alsdann setze die vorwandt, auch dass gestübe schütte das innere spur all vol kohl und auf den fürtiegel auch den untern steintiegel, dass es allenthalben wohl anwarme oder abhann, und wenn ein solch feuer abgang keume und kehre die aschen fein sauber abe, und setz ein neu feur auf, und wenn also das dritte feuer mit fleissig vorstehung ab- gangen und das gestübe wol erwarmet ist, magst du die vorwandt wollen aufziehen und mit dem 4. feuer anlassen; item die furwandt soll sein ungefehrlichen dieser vorgesetzten strich � hoch, alsdann fulle den ufen lauter kohl, also so hoch die vorwandt ist, und lass in gottes nahmen das geblass angehen. Merck insonderheit. Eins wil ich dich erinnern, das vergiss nicht, wenn du den ufen zu- gemacht hast und wilt nun feur aufsetzen, so verwahre die forme mit einem feinen patzen lehm oder anderen, auf dass die hietze oder feur nicht in die balgen komme und dieselben verbrennen, dessgleichen thue auch, wenn dir das geblese abhangen wirdt. Wie man anlassen und mit dem schmeltzen verfahren soll. Zum ersten setze fein gemacht die dicken schlacken, so von der blei arbeit gemacht worden, die seindt fein flüssig; so du die aber nicht gehaben magst, so ein erz, das fein lauter ist, und setze fein gemacht, bis dass du sichst, dass eine feine lautere nasen um die formen sei worden. Alsdenn so setze hienach, wie sich gebuhret, welches ein verständiger schmeltzer wissen und einer ieden arbt gelegenheit selbes vorstandt fassen soll, so gibt auch die ibung erfahrenheit u. s. w. Und demnach von diesen und dergleichen kisswergen ein heiss gerettiger stein lech oder zeug gefeldt und die schlacken gross, grob und schwer werden, so must du dem untersten schlackentiegel hülffe thun, auf dass er das gestübe leiden möge, es wurde sonst so lange die woche hinaus nicht bestehen mögen. Dem thue also, nim das ausledicht, das im siebe bleibt, vom gestübe, das schütte umb und auf den schlacken- tiegel und lass es darauf fliessen. Kannst dus aber eine notturfft eine zeit der ander gleiche nicht haben, so nimb kohllesch; wo die aber zu leicht, so nim einen trog sand zu hülffe und verwahre auch allewege das schlackenauge mit warmer leschen, auf dass dir der fluss nicht erkalde, denn die woche ist lang. Hab auch gut aufachtung, wenn das innere spur fuller stein oder lech ist, da du abzustechen dich nicht saumest, sonst wurde dir derselbe stein oder lech herraus im schlacken- tiegel tretten, dass macht viel unradts. Wenn nun der stein oder leche also gemacht und ab- gestochen, so zeuch ihm mit einer hultzen kisten oder kruckhen fein dünne aus oder, so sichs leiden will, hebe ihn scheibenweiss abe, besich auch, dass der heerd, darauf du ziehen wild, nicht zu feuchte sei, er schlecht sonst hernied, nach dem abzuge oder abheben begeuss ihnen mit wasser, so wird ein jeder zeuge milde zu pochen. Wie viel wohl aus einer schicht rohestein oder lech wird. Wenn man nun auf einen ufen so viel erz, wie gemeldt, eine wochen hindurch setzt also über roheschicht, so wirdt daraus 6. 61/2. 6. 71/2. auch 8. par, ein par wiegt 3 centner Breschlich, rohestein und wird mehr, darnach die erz gut seindt, auch nachdem man viel oder wenig erz durchschmeltz, denn es kann nicht allemahl ein gleich mass haben, denn das voll kann nicht allemahl gleich guth sein auch den arbeitern. Wie man es mit den rohestein macht, auch wie der geröst wird und durch wie viel feuer. Solchen rohstein oder lech muss man rösten durch 3. feuer, alsdenn man 7. paar roh- 21*
tsrhogemnita shaše ennodiet ma so nikto i- 1509. 163 einen runden tiegel, so weidt der ofen ist, alsdann setze die vorwandt, auch dass gestübe schütte das innere spur all vol kohl und auf den fürtiegel auch den untern steintiegel, dass es allenthalben wohl anwarme oder abhann, und wenn ein solch feuer abgang keume und kehre die aschen fein sauber abe, und setz ein neu feur auf, und wenn also das dritte feuer mit fleissig vorstehung ab- gangen und das gestübe wol erwarmet ist, magst du die vorwandt wollen aufziehen und mit dem 4. feuer anlassen; item die furwandt soll sein ungefehrlichen dieser vorgesetzten strich � hoch, alsdann fulle den ufen lauter kohl, also so hoch die vorwandt ist, und lass in gottes nahmen das geblass angehen. Merck insonderheit. Eins wil ich dich erinnern, das vergiss nicht, wenn du den ufen zu- gemacht hast und wilt nun feur aufsetzen, so verwahre die forme mit einem feinen patzen lehm oder anderen, auf dass die hietze oder feur nicht in die balgen komme und dieselben verbrennen, dessgleichen thue auch, wenn dir das geblese abhangen wirdt. Wie man anlassen und mit dem schmeltzen verfahren soll. Zum ersten setze fein gemacht die dicken schlacken, so von der blei arbeit gemacht worden, die seindt fein flüssig; so du die aber nicht gehaben magst, so ein erz, das fein lauter ist, und setze fein gemacht, bis dass du sichst, dass eine feine lautere nasen um die formen sei worden. Alsdenn so setze hienach, wie sich gebuhret, welches ein verständiger schmeltzer wissen und einer ieden arbt gelegenheit selbes vorstandt fassen soll, so gibt auch die ibung erfahrenheit u. s. w. Und demnach von diesen und dergleichen kisswergen ein heiss gerettiger stein lech oder zeug gefeldt und die schlacken gross, grob und schwer werden, so must du dem untersten schlackentiegel hülffe thun, auf dass er das gestübe leiden möge, es wurde sonst so lange die woche hinaus nicht bestehen mögen. Dem thue also, nim das ausledicht, das im siebe bleibt, vom gestübe, das schütte umb und auf den schlacken- tiegel und lass es darauf fliessen. Kannst dus aber eine notturfft eine zeit der ander gleiche nicht haben, so nimb kohllesch; wo die aber zu leicht, so nim einen trog sand zu hülffe und verwahre auch allewege das schlackenauge mit warmer leschen, auf dass dir der fluss nicht erkalde, denn die woche ist lang. Hab auch gut aufachtung, wenn das innere spur fuller stein oder lech ist, da du abzustechen dich nicht saumest, sonst wurde dir derselbe stein oder lech herraus im schlacken- tiegel tretten, dass macht viel unradts. Wenn nun der stein oder leche also gemacht und ab- gestochen, so zeuch ihm mit einer hultzen kisten oder kruckhen fein dünne aus oder, so sichs leiden will, hebe ihn scheibenweiss abe, besich auch, dass der heerd, darauf du ziehen wild, nicht zu feuchte sei, er schlecht sonst hernied, nach dem abzuge oder abheben begeuss ihnen mit wasser, so wird ein jeder zeuge milde zu pochen. Wie viel wohl aus einer schicht rohestein oder lech wird. Wenn man nun auf einen ufen so viel erz, wie gemeldt, eine wochen hindurch setzt also über roheschicht, so wirdt daraus 6. 61/2. 6. 71/2. auch 8. par, ein par wiegt 3 centner Breschlich, rohestein und wird mehr, darnach die erz gut seindt, auch nachdem man viel oder wenig erz durchschmeltz, denn es kann nicht allemahl ein gleich mass haben, denn das voll kann nicht allemahl gleich guth sein auch den arbeitern. Wie man es mit den rohestein macht, auch wie der geröst wird und durch wie viel feuer. Solchen rohstein oder lech muss man rösten durch 3. feuer, alsdenn man 7. paar roh- 21*
Strana 164
at rehiam sonisské noiasnutře nadeuě s 164 1509. stein in zweene röstufen anschütt mit kleinen voll stratum super stratum, so rost sichs allewege auf ein feuer ein tag und zwo nacht, so pocht man den rost wieder klein und schickt in also wieder in das ander feuer und also fort in das dritte feur, wie angezeiget; so brendts sichs gleich zu todt. Der rost, der giebt sich also im feuer oder rosten in die ewinnung. Wenn man anschütt 7 bohr randt eine bohr blei stein so wird das rosts voll bis in die 13. und 14. bohr, darauss wird also im hauffen mehr und an gewicht leichter. Wie weiter mit dem rost gehandelt, über blei gestochen und gearbeitet worden. Diesen also zugerichteten rost sticht man nachmals über blei arbt ein über dem stüch, wie man pflegt die reichen silbererz zu schmeltzen. Dem rost muss man einen frischen sandt zuschlagen, damit sicht feine dürre arbeit, wenn man es vorsicht, dass mans mit dem sande nicht recht macht zuviel oder zuwehnige zueschlecht, so ist es mit schaden, derhalben muss der meister, so es orbeith, gut acht und fleiss haben, was sich darzu leiden will. Wenn man des sandes zu viel nimbt, so gehet es gar zu heiss geretig und mag sich nicht scheiden und wenn sein zu wenig, so sticht sichs gar zu schlippricht, ist auch nicht guth. Man sich aber balde, was es bedarf und haben will etc. Beschreibung der blei arbeit. Man theilet die 13. und 14. bohr gerosten stein inn zwei theil und schlecht zu jeden theil für den ofen in bleitiegel vierdtehalben steinblei, und wenn man also den rost über den blei sticht, so wirft man die obersten schlacken und die understen oder niedersten, die aufm bleistein zum nechsten leidt, da werden ungefehrlich bei 3. oder 31/2 lauf- karren, so wird auch von dem rost ein bohr oder laufkarren wie der bleistein, darvon iez gesaget ist. Nimbt man und setz sie wieder über den ofen, stiechs wieder in ein besonder blei 21/2 stein, so brenget man noch ein lodt auch anderthalbe goldt hinein, dass heisst man ein gebrau u. s. w. Darnach setzt man die blei auf einen treibheerd, treibt abe, macht daraus auss 7. bohrstein wie oben gemeldt, auf einen ofen die wochen 6. 7. 71/2 auch bis in die 8 lodt gold mehr und minder, darnach die erzt guth sein, auch nachdem die fürmessen geordnet mögen werden, die arbeitter guth und fleissig sein. Summarum. Ein gantzer bericht, wie es mit den göldern und anfrischen, desselben ämptern schleschaz zehenden bleikauff und des zugehörung gehalten wirdt. Wenn das goldt getrieben, wie es nun vom treibheerd kombt, als gibts der huttenher in zehenden, darzu ist verordnet der fürsten ambtmann, der nimbt das goldt, anschreibt das gewicht auf einen brenn- zettel, leget das goldt darzu und überantwortets dem geschwornen probierer, der brend es auf einen schirben, dass der bleisack, so es auf der aschen erhalden, hinwegraucht, das heisst man angefrischt, darnach schreibt er auf das zettel, was auf den schirben im feuer bleiben, damit findet man, was abgegangen ist, auch was es am strich helt, alsdan empfehet der ambtmann den zettel, und das goldt wird vom probierer [untersucht oder dergl.], macht die rechnung, was es macht, schreibet es auch darzu, rechne ein karat die fein Breschlich gewicht für 64 latus groschen, der groschen thun 28. einen Hungarischen gulden an goldt. Wo nun das goldt also gerechnet, so nimbt der ambtmann in die bezahlung den zehenden gulden gr. und 1 hl. davon, der gebühret den fursten zu ihrem zehenden oder cammergutt. Alle hüttenherren müssen ihr goldt in zehenden überantworten, dürfen keines anderswo verkauffen, es wurde sonst für ein diebstahl gerechnet, aussgenommen die herren —
at rehiam sonisské noiasnutře nadeuě s 164 1509. stein in zweene röstufen anschütt mit kleinen voll stratum super stratum, so rost sichs allewege auf ein feuer ein tag und zwo nacht, so pocht man den rost wieder klein und schickt in also wieder in das ander feuer und also fort in das dritte feur, wie angezeiget; so brendts sichs gleich zu todt. Der rost, der giebt sich also im feuer oder rosten in die ewinnung. Wenn man anschütt 7 bohr randt eine bohr blei stein so wird das rosts voll bis in die 13. und 14. bohr, darauss wird also im hauffen mehr und an gewicht leichter. Wie weiter mit dem rost gehandelt, über blei gestochen und gearbeitet worden. Diesen also zugerichteten rost sticht man nachmals über blei arbt ein über dem stüch, wie man pflegt die reichen silbererz zu schmeltzen. Dem rost muss man einen frischen sandt zuschlagen, damit sicht feine dürre arbeit, wenn man es vorsicht, dass mans mit dem sande nicht recht macht zuviel oder zuwehnige zueschlecht, so ist es mit schaden, derhalben muss der meister, so es orbeith, gut acht und fleiss haben, was sich darzu leiden will. Wenn man des sandes zu viel nimbt, so gehet es gar zu heiss geretig und mag sich nicht scheiden und wenn sein zu wenig, so sticht sichs gar zu schlippricht, ist auch nicht guth. Man sich aber balde, was es bedarf und haben will etc. Beschreibung der blei arbeit. Man theilet die 13. und 14. bohr gerosten stein inn zwei theil und schlecht zu jeden theil für den ofen in bleitiegel vierdtehalben steinblei, und wenn man also den rost über den blei sticht, so wirft man die obersten schlacken und die understen oder niedersten, die aufm bleistein zum nechsten leidt, da werden ungefehrlich bei 3. oder 31/2 lauf- karren, so wird auch von dem rost ein bohr oder laufkarren wie der bleistein, darvon iez gesaget ist. Nimbt man und setz sie wieder über den ofen, stiechs wieder in ein besonder blei 21/2 stein, so brenget man noch ein lodt auch anderthalbe goldt hinein, dass heisst man ein gebrau u. s. w. Darnach setzt man die blei auf einen treibheerd, treibt abe, macht daraus auss 7. bohrstein wie oben gemeldt, auf einen ofen die wochen 6. 7. 71/2 auch bis in die 8 lodt gold mehr und minder, darnach die erzt guth sein, auch nachdem die fürmessen geordnet mögen werden, die arbeitter guth und fleissig sein. Summarum. Ein gantzer bericht, wie es mit den göldern und anfrischen, desselben ämptern schleschaz zehenden bleikauff und des zugehörung gehalten wirdt. Wenn das goldt getrieben, wie es nun vom treibheerd kombt, als gibts der huttenher in zehenden, darzu ist verordnet der fürsten ambtmann, der nimbt das goldt, anschreibt das gewicht auf einen brenn- zettel, leget das goldt darzu und überantwortets dem geschwornen probierer, der brend es auf einen schirben, dass der bleisack, so es auf der aschen erhalden, hinwegraucht, das heisst man angefrischt, darnach schreibt er auf das zettel, was auf den schirben im feuer bleiben, damit findet man, was abgegangen ist, auch was es am strich helt, alsdan empfehet der ambtmann den zettel, und das goldt wird vom probierer [untersucht oder dergl.], macht die rechnung, was es macht, schreibet es auch darzu, rechne ein karat die fein Breschlich gewicht für 64 latus groschen, der groschen thun 28. einen Hungarischen gulden an goldt. Wo nun das goldt also gerechnet, so nimbt der ambtmann in die bezahlung den zehenden gulden gr. und 1 hl. davon, der gebühret den fursten zu ihrem zehenden oder cammergutt. Alle hüttenherren müssen ihr goldt in zehenden überantworten, dürfen keines anderswo verkauffen, es wurde sonst für ein diebstahl gerechnet, aussgenommen die herren —
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iat anseidmetsvie neaageu 1509. 165 junckherr 1) haben dadurch ihre sonderliche befreiung. Was ihre f. gn. nu am schleschatz gewicht, strich haben, das wird gehalten, wie in andern stheuern, ist hie ohne not was daran zu melden u. s. w. Alle hüttenherren müssen das blei, so man zur arbeit bedarf, in der fürsten cammer nehmen, ausgenohmen die herren Fuger, daran haben ihre f. gn. kein gewichest [geringest?]. Wie es vor zeiten gehalten. Nehmlich in anfang dieses bergwerks hat man dem fürsten nicht mehr fur den zehenden geben als die zehende bohr oder hüllen erz, darauf hat der fürst selber die hüttenkost halten müssen oder andere umbs geld verkaufft. Es hat auch ein ieder sein blei gekaufft, wo es ihm gefallen und am wohlfeilesten hat bekommen mögen. Da aber das bergwerkniss aufsteigen gekommen, hat der fürst durch bitte bei den gewerken zu wege gebracht, dass man die zehende theil goldes fein ausbereit, solches ist auf zwanzig iahr verwilliget, die seind wol vor vielen iahren aus, es bleibet aber nun vor recht ewig u. s. w. Sollen sich aber gewercken auf ein neu unerbaut bergwerck der meinung einlassen, wurde schwerlich zu thun sein, es werden reich erzt, viel holtz oder ander notturfft vorhanden. Was ihre fürstl. gnaden für ambtleithe helt, was ihr ambt und weesen auch ihre besoldung sei, hat es die mainung. Es ist ein oberster ambtmann anstatt f. gn., den nennt man hoffmeister, der regieret als die obrigkeit, nimbt ein alle urbar und zehendt, so ihr f. gn. alhie einzukommen, den giebt man ein genandt ehrliche besoldung (weiss aber ietzigen zeit nicht wie viel), der muss alle nutzung verrechnen und seines solds lactendt [?wartendt?] sein u. s. w. Probierers ambt und besoldung. Ein geschworner probierer, der den fürsten und hütten- herren, arm und reich geschworen, den geben die fürsten ein iahr 30. ungerische guldt gulden, und so oft er einen hüttenherrn ein stuck goldt anfrischt und streicht, muss ihm der hüttenherr 6 kr., es sei wenig oder viel lodt bis zu der mark, so ists eine zahlung zu 6. kreuzern, wo es aber nur ein loth uber die marckt mehr, so gebuhret ihm 2. loht, alss nehmlichen 12. kr. bis zu der andern marck undt alss fort, dass leufft die wochen dem probierer ungefehrlichen auff ein Reinischen gulden. Machet er iemandts eine probe, der muss ihm zahlen von einer erztprob 6 kreutzer, denn die hiesischen erzt sein mühesam zu probieren und nach huelen und brauchen viel kohl und blei u. s. w. Müntzers ampt und besoldung. Darnach einer die goldt durch gunst schmeidig macht, das goldt oder gulden müntzt, das kretz aufsucht und abreucht u. s. w., dem geben die fürsten, er hatte viel und wenig zu müntzen, 120 kr. eine wochen vor seine arbt, wie wol itziger ein iahr 70. ungarisch gulden, aber das kohl und alle materialia und notturfft gehet auf die fürsten sambt allem gezeuge. Volget, wie es mit dem kollern, schmieden und fuhrknechten gehalten wird. Item mit dem kohlern wirdt es also gehalten, welche in der hüttenherren holtz arbeiten, die muss man vorlegen zu aller notturfft, nehmblich kohlstett zu machen, das holtz zu hauen, auf die kohl- knechte ihren wochentlichen lohn [fehlt etwas], auch so leidt man ihm hirauf kostgeldt funfzig kreitzer und was man ihm leihet, muss der kohler mit kohl bezahlen, also dass man in auf der stadt im walde fur ein mass kohl 12 hl. abrechnet, sollich kohl für etliche hüttenherren mit ihren eigenen pferden herrein, etliche aber nicht. Welche koller oder fuhrleuth das kohl selber fuhren gibt man ihnen von iedem mahs fuhrlohn 3 xr. Man helt man die ordnung, wenn man dem koller leihen soll, so 1) scil. die Grosskaufleute, nicht etwa die Adligen.
iat anseidmetsvie neaageu 1509. 165 junckherr 1) haben dadurch ihre sonderliche befreiung. Was ihre f. gn. nu am schleschatz gewicht, strich haben, das wird gehalten, wie in andern stheuern, ist hie ohne not was daran zu melden u. s. w. Alle hüttenherren müssen das blei, so man zur arbeit bedarf, in der fürsten cammer nehmen, ausgenohmen die herren Fuger, daran haben ihre f. gn. kein gewichest [geringest?]. Wie es vor zeiten gehalten. Nehmlich in anfang dieses bergwerks hat man dem fürsten nicht mehr fur den zehenden geben als die zehende bohr oder hüllen erz, darauf hat der fürst selber die hüttenkost halten müssen oder andere umbs geld verkaufft. Es hat auch ein ieder sein blei gekaufft, wo es ihm gefallen und am wohlfeilesten hat bekommen mögen. Da aber das bergwerkniss aufsteigen gekommen, hat der fürst durch bitte bei den gewerken zu wege gebracht, dass man die zehende theil goldes fein ausbereit, solches ist auf zwanzig iahr verwilliget, die seind wol vor vielen iahren aus, es bleibet aber nun vor recht ewig u. s. w. Sollen sich aber gewercken auf ein neu unerbaut bergwerck der meinung einlassen, wurde schwerlich zu thun sein, es werden reich erzt, viel holtz oder ander notturfft vorhanden. Was ihre fürstl. gnaden für ambtleithe helt, was ihr ambt und weesen auch ihre besoldung sei, hat es die mainung. Es ist ein oberster ambtmann anstatt f. gn., den nennt man hoffmeister, der regieret als die obrigkeit, nimbt ein alle urbar und zehendt, so ihr f. gn. alhie einzukommen, den giebt man ein genandt ehrliche besoldung (weiss aber ietzigen zeit nicht wie viel), der muss alle nutzung verrechnen und seines solds lactendt [?wartendt?] sein u. s. w. Probierers ambt und besoldung. Ein geschworner probierer, der den fürsten und hütten- herren, arm und reich geschworen, den geben die fürsten ein iahr 30. ungerische guldt gulden, und so oft er einen hüttenherrn ein stuck goldt anfrischt und streicht, muss ihm der hüttenherr 6 kr., es sei wenig oder viel lodt bis zu der mark, so ists eine zahlung zu 6. kreuzern, wo es aber nur ein loth uber die marckt mehr, so gebuhret ihm 2. loht, alss nehmlichen 12. kr. bis zu der andern marck undt alss fort, dass leufft die wochen dem probierer ungefehrlichen auff ein Reinischen gulden. Machet er iemandts eine probe, der muss ihm zahlen von einer erztprob 6 kreutzer, denn die hiesischen erzt sein mühesam zu probieren und nach huelen und brauchen viel kohl und blei u. s. w. Müntzers ampt und besoldung. Darnach einer die goldt durch gunst schmeidig macht, das goldt oder gulden müntzt, das kretz aufsucht und abreucht u. s. w., dem geben die fürsten, er hatte viel und wenig zu müntzen, 120 kr. eine wochen vor seine arbt, wie wol itziger ein iahr 70. ungarisch gulden, aber das kohl und alle materialia und notturfft gehet auf die fürsten sambt allem gezeuge. Volget, wie es mit dem kollern, schmieden und fuhrknechten gehalten wird. Item mit dem kohlern wirdt es also gehalten, welche in der hüttenherren holtz arbeiten, die muss man vorlegen zu aller notturfft, nehmblich kohlstett zu machen, das holtz zu hauen, auf die kohl- knechte ihren wochentlichen lohn [fehlt etwas], auch so leidt man ihm hirauf kostgeldt funfzig kreitzer und was man ihm leihet, muss der kohler mit kohl bezahlen, also dass man in auf der stadt im walde fur ein mass kohl 12 hl. abrechnet, sollich kohl für etliche hüttenherren mit ihren eigenen pferden herrein, etliche aber nicht. Welche koller oder fuhrleuth das kohl selber fuhren gibt man ihnen von iedem mahs fuhrlohn 3 xr. Man helt man die ordnung, wenn man dem koller leihen soll, so 1) scil. die Grosskaufleute, nicht etwa die Adligen.
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vae s ☞ a Šaoos 166 1509. muss man für dem lohntage hinauss kommen und besehen, woraui man ihm geldt leihen sol, und auch das holtz und anders, darauf er geld nimbt, vorhanden sei. So helt man einen ieden koller- knecht conto, was ihm aus seinen lohn verreicht wirdt, damit die koller (ob sie fallieren wolten) nicht mehr hinauss fordern und nehmen können, denn darauf gehet, wo die welde oder die helzer derer huttenherren sein. Wenn aber die koller die heltzer von den hüttenherren annehmen, mussen sie die hüttenherren solche schulden der holtzer sambt allen andern vorlok bloss alles alleine auff den koller und dahin sein sehen [?]. Dargegen lest der koller, wo er den koll selber furt oder nicht, auf mancherlei weise, wie die beredung zwischen ihnen betroffen, auch der koller vermögens oder nicht leiden oder erschwinden kann, an iedem mahs oder fuder kohl stamgeldt oder eine anzahl ihnen[?]. Hierinnen wird immer von einen hüttenherren anders denn von den andern nach gelegen- heit auch vermögen eines ieden die eunigung gefunden. Aus was ursachen die koller in schulde gerathen und kommen. Dass aber die koller in schulde kommen undt nicht einer den andern gleich zahlen kann, das macht offt die teure zeit und dass einer an einer besser arbeith ist denn der ander; ezlicher arbeith im steinigeritte (und soviel enden also der ander mit 3. knechten und 1. pferdt) und geburge, der kan mit 6. knechten und 2. pferden nicht so viel enden, und muss gleichwohl das koll nit teur geben, denn der ander. Solle man aber dieselben hölzer an den hohen geburgen und steingeritten stehen lassen, wer schade, auch nicht zu thun, man möchte auch keinen koller, der nicht schuldig were, in solche arbeit brengen. Dieweil aber die armen leutte schuldig, müssen sie umher dahin arbten, hengen ein stein an den andern und kommen immer tieffer hinein, seindt darbei mit ihrem weib und ihren kindern blutharm und ärmer denn gefangene leutte, solt man ihnen aber vortel vor den andern thun mit der bezahlung, werss auch nicht zu ratten, viel weniger zu thun, aus ursach der kohl kauff wurde erhöhet, so woltens die andern auch haben, damit konden und möchten es die hendel nicht ertragen. So aber die köller ihre eigene höltzer haben. Wo die köller oder pauern ihre eigene höltzer oder welde haben, so zalt ihnen der huttenherr ein mass kole nicht teuer denn umb 5. xr., er habe es gleich nande oder weith zu führen. Schmiedekost. Mit die schmiedekost hat es eine solche ordnung, dass man dem schmiede alle ding nach einer schatzung zalt, ein iedes stücke hat seinen nahmen, was man ihm dafur geben sol, und wenn man ihm kohl und eisen wochentlich heraus zu der arbeit gibt, rechnet man ihme balde auf den sonnabendt wiederumb abe und schreibens ezlich dem eisen handt zu gut, und wenn man mit dem schmiede abgerechnet hat, so muss ein ieder diener und fuhr knecht ansagen, was er hat arbeiten lassen die ganze wochen, das muss mit der schmiedes rechnung concordiren; welche aber nicht mehr denn nur eine hutten und hand geben, halten nach ihrer besten gelegenheit. Der fuhrknechte dienst und zustandt. Einen fuhrknecht giebt man eine woche zu lohne 15. weissgroschen. Darvon muss er sich aller seiner notturft erhalden, welcher aber ein ganz iahr aus treulich dient, dem ist man 72 weissgroschen vor ein iahr geschenck schuldig, er muss aber über das ganze iahr fahren, keinen feyertag den sontag Christag und Ostertag Ostermontag feiern und sonst keinen. Man gibt ihm aber auf einen zwelfbotten tag und 4. frauentage ein tagelohn, das ist 5. polichen über seinen wochenlohn ; wenn aber der einer auf den sonntag gefelt, so giebt man ihm nichts.
vae s ☞ a Šaoos 166 1509. muss man für dem lohntage hinauss kommen und besehen, woraui man ihm geldt leihen sol, und auch das holtz und anders, darauf er geld nimbt, vorhanden sei. So helt man einen ieden koller- knecht conto, was ihm aus seinen lohn verreicht wirdt, damit die koller (ob sie fallieren wolten) nicht mehr hinauss fordern und nehmen können, denn darauf gehet, wo die welde oder die helzer derer huttenherren sein. Wenn aber die koller die heltzer von den hüttenherren annehmen, mussen sie die hüttenherren solche schulden der holtzer sambt allen andern vorlok bloss alles alleine auff den koller und dahin sein sehen [?]. Dargegen lest der koller, wo er den koll selber furt oder nicht, auf mancherlei weise, wie die beredung zwischen ihnen betroffen, auch der koller vermögens oder nicht leiden oder erschwinden kann, an iedem mahs oder fuder kohl stamgeldt oder eine anzahl ihnen[?]. Hierinnen wird immer von einen hüttenherren anders denn von den andern nach gelegen- heit auch vermögen eines ieden die eunigung gefunden. Aus was ursachen die koller in schulde gerathen und kommen. Dass aber die koller in schulde kommen undt nicht einer den andern gleich zahlen kann, das macht offt die teure zeit und dass einer an einer besser arbeith ist denn der ander; ezlicher arbeith im steinigeritte (und soviel enden also der ander mit 3. knechten und 1. pferdt) und geburge, der kan mit 6. knechten und 2. pferden nicht so viel enden, und muss gleichwohl das koll nit teur geben, denn der ander. Solle man aber dieselben hölzer an den hohen geburgen und steingeritten stehen lassen, wer schade, auch nicht zu thun, man möchte auch keinen koller, der nicht schuldig were, in solche arbeit brengen. Dieweil aber die armen leutte schuldig, müssen sie umher dahin arbten, hengen ein stein an den andern und kommen immer tieffer hinein, seindt darbei mit ihrem weib und ihren kindern blutharm und ärmer denn gefangene leutte, solt man ihnen aber vortel vor den andern thun mit der bezahlung, werss auch nicht zu ratten, viel weniger zu thun, aus ursach der kohl kauff wurde erhöhet, so woltens die andern auch haben, damit konden und möchten es die hendel nicht ertragen. So aber die köller ihre eigene höltzer haben. Wo die köller oder pauern ihre eigene höltzer oder welde haben, so zalt ihnen der huttenherr ein mass kole nicht teuer denn umb 5. xr., er habe es gleich nande oder weith zu führen. Schmiedekost. Mit die schmiedekost hat es eine solche ordnung, dass man dem schmiede alle ding nach einer schatzung zalt, ein iedes stücke hat seinen nahmen, was man ihm dafur geben sol, und wenn man ihm kohl und eisen wochentlich heraus zu der arbeit gibt, rechnet man ihme balde auf den sonnabendt wiederumb abe und schreibens ezlich dem eisen handt zu gut, und wenn man mit dem schmiede abgerechnet hat, so muss ein ieder diener und fuhr knecht ansagen, was er hat arbeiten lassen die ganze wochen, das muss mit der schmiedes rechnung concordiren; welche aber nicht mehr denn nur eine hutten und hand geben, halten nach ihrer besten gelegenheit. Der fuhrknechte dienst und zustandt. Einen fuhrknecht giebt man eine woche zu lohne 15. weissgroschen. Darvon muss er sich aller seiner notturft erhalden, welcher aber ein ganz iahr aus treulich dient, dem ist man 72 weissgroschen vor ein iahr geschenck schuldig, er muss aber über das ganze iahr fahren, keinen feyertag den sontag Christag und Ostertag Ostermontag feiern und sonst keinen. Man gibt ihm aber auf einen zwelfbotten tag und 4. frauentage ein tagelohn, das ist 5. polichen über seinen wochenlohn ; wenn aber der einer auf den sonntag gefelt, so giebt man ihm nichts.
Strana 167
atna saraí as N 1509. 167 Hernach folgen mehr und andere artickel gemeinen bergwerck zu nutz. Unserer gnediger herr N. N. sein fürstl. gnade zu merten [weren?] mancherlei übels wider gott die welt und sein f. ge. alhier aufm N. vorhanden gewest, die sein f. g. nicht ferner gestatten will, wie hernach folget. Item zum ersten, welcher wirdt sein hauss selber nicht gebrauchen kann oder wil, so ers vermit, soll ers keinen ledigen gesellen oder weibe vermiten, sondern frommen eheleuten, die auch habende sindt. So sie schuld machen, dass sie auch zu bezahlen hatten, damit das geschrei nicht alle die von N. gee; so es aber anders geschehe, so sol derselbe wirdt die gemachte schuld selber bezahlen und unsern gnedigen herrn 5 sch., so oft das geschieht, verfallen sein. Item es sol kein wirdt hausen oder herbriegen die offentliche an der uner sitzen, die da selber eheweiber oder ehemennen haben, und allhir bei em underwohnen, auch kein haus soll ihnen vermittet werden bei 10 sch. unserm gnedigen herren vom wird, so offt das geschücht. Item es soll kein wirdt hausen oder herbriegen die beide frey und ledig sein, die mit einander kochen und schlafen als eheleuthe, bei 1 sch. buss vom wirdt, so offt es geschücht. Item offentlich wehren, die da eigene heuser hetten und sessen an der unehr, die sollen verkauffen in 4. wochen, so sich nicht einander lassen wollen bei derselben heuser. Item so sich dasselbe hurenvolek zutheilen, und sich bei wirdten in heusern oder kammern finden wolden, welcher wirdt oder wirdten des übereinkommen wird, 5 sch. die busse. Item es sol keiner die herbergen und furdern, die wieder unsern gnedigen herren oder alhie wieder die gerichte oder gemein gethan haben, dass unverricht ist bei verlust leibe und guts. Die gerichtsbussen. Item so einer oder eine durch den frone botten oder richters zeichen für gerichte gefordert und nicht geschehen, so oft das geschücht, dem richter 8 gr. Item so einer oder einer zu ding geladen oder vier sinnbott und gestehet, so offt 8 gr. den scheppen. Item so sich einer bei dem richter eines eydts vorwilliget und zu recht nicht nachkombt, so offt 8 gr. dem richter. Item so einer vorgehegten rechten sich bewilliget seinen kegenern mit dem eyde zu endkeg und den nicht vorfurdt, so offt das geschücht, den schöppen 24 weissgroschen. Desgleichen, der sich verwilliget den aidt zu nehmen und nicht geschicht, 24 weissgroschen, den schöppen von den bussen, der schöppen 2 theil der richter 1/8 theil. Item so einer den andern vor dem rechten lügen straft, so oft 8 gr. buss. Item so sich einer mit gezeugen lest überweisen, so oft das geschicht, sol er geben 24 gr. die buss. Abgedr. nach einer Vorlage im Bresl. Oberbergamtsarch., deren Wiederauffindung z. Zt. nicht gelang, von Steinbeck in seiner Abhandlung über den Bergbau zu Reichenstein in Karstens Archiv für Bergbau und Hütten- wesen Bd. XV (1827), S. 303/319. Der erschreckliche, vielfach unverständliche Text wurde, soweit es möglich erschien, im vorliegenden Abdruck lesbarer zu machen versucht. 322. 1509 Juni 10. o. O. Reichenstein. Herzog Karl von Münsterberg's Bergordnung für Reichenstein. Der durchlauchtige hochgebohrne furst und herr herr Carl, herzog zu Münsterberg in Schlesien, zu Oels und graf zu Glatz, gebeut und will er[n stlich diese nachgeschriebene puncte und artickel diesem bergwerk zu gut, von männiglich alhier gehalten zu werden, unverbrüchlich stets und vest, und auf dass sich niemand der unwissenheit zu entschuldigen habe, ist es allhier verzeichnet und angeschlagen.
atna saraí as N 1509. 167 Hernach folgen mehr und andere artickel gemeinen bergwerck zu nutz. Unserer gnediger herr N. N. sein fürstl. gnade zu merten [weren?] mancherlei übels wider gott die welt und sein f. ge. alhier aufm N. vorhanden gewest, die sein f. g. nicht ferner gestatten will, wie hernach folget. Item zum ersten, welcher wirdt sein hauss selber nicht gebrauchen kann oder wil, so ers vermit, soll ers keinen ledigen gesellen oder weibe vermiten, sondern frommen eheleuten, die auch habende sindt. So sie schuld machen, dass sie auch zu bezahlen hatten, damit das geschrei nicht alle die von N. gee; so es aber anders geschehe, so sol derselbe wirdt die gemachte schuld selber bezahlen und unsern gnedigen herrn 5 sch., so oft das geschieht, verfallen sein. Item es sol kein wirdt hausen oder herbriegen die offentliche an der uner sitzen, die da selber eheweiber oder ehemennen haben, und allhir bei em underwohnen, auch kein haus soll ihnen vermittet werden bei 10 sch. unserm gnedigen herren vom wird, so offt das geschücht. Item es soll kein wirdt hausen oder herbriegen die beide frey und ledig sein, die mit einander kochen und schlafen als eheleuthe, bei 1 sch. buss vom wirdt, so offt es geschücht. Item offentlich wehren, die da eigene heuser hetten und sessen an der unehr, die sollen verkauffen in 4. wochen, so sich nicht einander lassen wollen bei derselben heuser. Item so sich dasselbe hurenvolek zutheilen, und sich bei wirdten in heusern oder kammern finden wolden, welcher wirdt oder wirdten des übereinkommen wird, 5 sch. die busse. Item es sol keiner die herbergen und furdern, die wieder unsern gnedigen herren oder alhie wieder die gerichte oder gemein gethan haben, dass unverricht ist bei verlust leibe und guts. Die gerichtsbussen. Item so einer oder eine durch den frone botten oder richters zeichen für gerichte gefordert und nicht geschehen, so oft das geschücht, dem richter 8 gr. Item so einer oder einer zu ding geladen oder vier sinnbott und gestehet, so offt 8 gr. den scheppen. Item so sich einer bei dem richter eines eydts vorwilliget und zu recht nicht nachkombt, so offt 8 gr. dem richter. Item so einer vorgehegten rechten sich bewilliget seinen kegenern mit dem eyde zu endkeg und den nicht vorfurdt, so offt das geschücht, den schöppen 24 weissgroschen. Desgleichen, der sich verwilliget den aidt zu nehmen und nicht geschicht, 24 weissgroschen, den schöppen von den bussen, der schöppen 2 theil der richter 1/8 theil. Item so einer den andern vor dem rechten lügen straft, so oft 8 gr. buss. Item so sich einer mit gezeugen lest überweisen, so oft das geschicht, sol er geben 24 gr. die buss. Abgedr. nach einer Vorlage im Bresl. Oberbergamtsarch., deren Wiederauffindung z. Zt. nicht gelang, von Steinbeck in seiner Abhandlung über den Bergbau zu Reichenstein in Karstens Archiv für Bergbau und Hütten- wesen Bd. XV (1827), S. 303/319. Der erschreckliche, vielfach unverständliche Text wurde, soweit es möglich erschien, im vorliegenden Abdruck lesbarer zu machen versucht. 322. 1509 Juni 10. o. O. Reichenstein. Herzog Karl von Münsterberg's Bergordnung für Reichenstein. Der durchlauchtige hochgebohrne furst und herr herr Carl, herzog zu Münsterberg in Schlesien, zu Oels und graf zu Glatz, gebeut und will er[n stlich diese nachgeschriebene puncte und artickel diesem bergwerk zu gut, von männiglich alhier gehalten zu werden, unverbrüchlich stets und vest, und auf dass sich niemand der unwissenheit zu entschuldigen habe, ist es allhier verzeichnet und angeschlagen.
Strana 168
☞ aa saojti če steíin a 168 1509. Von bauhaftigen halden und von frist und freyheit haben. Item zum ersten will seine fürstl. gnaden als bauhaftig gehalten haben, wo in einer zeit von acht tagen nacheinander folgende nicht in vollkommener schicht gearbeitet wurde, nemlich acht stunden, dass genugsame und rechte fertige arbeit wäre. Wie sich in einer zeche gebührt, die zu mehrung fürstl. gnaden zehend gebauet wird, dieselbe zeche oder lehen, soll in fürstl. freiheit gefallen sein und vom bergmeister einem andern verliehen werden. Es wäre denn sache das aus redlichen ursachen denselbigen lehen freyheit gegeben wäre und im bergwerksbuch, verzeichnet, beweiset würde oder mit fürstl. briefen. Iedoch soll alle zeit nach ausgang der gegebenen freyheit, sovor die zechen nicht, wie oben ausgedruckt, beleget und bauhaft ist gehalten, die lehen erfolgen dem ersten, der die muthung eingebracht hat. Vom zweytracht und zubusse bitten. Item wo sichs begäbe, dass ein gewerck an seinem bergwerk nachlässige und von andern gewerken angelanget, seiner theil halben in gefahr, und helfen vordringen aber zuzusehen und dass ein gewerk nicht thäte und in verachtung stelle, soll der andere gewerk, es sey einer oder mehrere, macht haben, nach seinem gutdünken und verstand zu verdingen und die theil zu versorgen, und so die andern gewerken dasselbige verbauete geld zu ihrem theil nicht erstatten wollen, so soll der vorsichtige und fleissige gewerk der theil die andern gewerken vorm bergmeister in ihrer gegenwärtigkeit belangen. Und wo sie in 14. tagen nach der belegung, das geld zu ihrem theil nicht legen, so sollen sie der theil ver- lustig seyn und dem gewerk auch sein geld geben, das bergwerk uberschreiben und zugeeignet werden. Wo auch eine zeche zwitrachtiger gewerkschaft halben liegen bliebe und einer oder mehr gegen den bergmeister seine zubuss und theil zu erbauen erbothen, soll ihm nicht hülflich seyn, sondern als freyfeld, wer es begehrt, verliehen werden. Von neuen arbeitern oder lehnschafter anzulegen. Item ein ieglicher, der eine bau- schaft oder zeche in verwesung halt oder hat, soll keinen heuer oder arbeiter anlegen, der vor auf einer andern zeche oder einem andern gearbeitet hat, er habe sich denn vormals an dem- selbigen erkundiget, bei dem er die arbeit gehabt, dass er sich aus guter ursache und wohl mit ihm geschieden, bei der poen ein schock. Von dem lehnen und libniss zu geben. Es soll auch ein ieder lehnschafter oder fürsteher einer zeche, so bald er abgemessen und ihm gelohnet wird, seinen arbeitern ihren lohn darüber nicht fürhalten; wo aber einem heuer oder arbeiter darüber sein lohn furgehalten würde, so soll derselbe arbeiter macht und ursachung haben abzufahren und einem andern anzufahren, damit keine arbeit mit seinem verdienten lohn gefährt oder vorzogen werde. Es soll auch keinem arbeiter mehr lohnes gegeben werden, denn wie itzund bishero der gebrauch gewesen, bis auf weitere aussatzung unserer gnaden etc. auch keinerlei libnis ohne zulassung des bergmeisters, bei einem schocke. Von rechter schichtzeit anzufahren. Item: Es soll auch ein ieder lehnschaft oder ver- weser der zeche zur rechten schichtzeit anfahren, und auf der zeche gegenwärtig seyn und auf- sehunge haben, dass rechte schichte gefahren werden, dass in der zeche fleissig und getreulich gearbeitet, bergfesten und andere schäden und verwahrlosung der zeche verhüten, das erz rein lassen aus halden. Wo er auch wird erfunden, dass einer oder mehr heuer oder arbeiter rechte
☞ aa saojti če steíin a 168 1509. Von bauhaftigen halden und von frist und freyheit haben. Item zum ersten will seine fürstl. gnaden als bauhaftig gehalten haben, wo in einer zeit von acht tagen nacheinander folgende nicht in vollkommener schicht gearbeitet wurde, nemlich acht stunden, dass genugsame und rechte fertige arbeit wäre. Wie sich in einer zeche gebührt, die zu mehrung fürstl. gnaden zehend gebauet wird, dieselbe zeche oder lehen, soll in fürstl. freiheit gefallen sein und vom bergmeister einem andern verliehen werden. Es wäre denn sache das aus redlichen ursachen denselbigen lehen freyheit gegeben wäre und im bergwerksbuch, verzeichnet, beweiset würde oder mit fürstl. briefen. Iedoch soll alle zeit nach ausgang der gegebenen freyheit, sovor die zechen nicht, wie oben ausgedruckt, beleget und bauhaft ist gehalten, die lehen erfolgen dem ersten, der die muthung eingebracht hat. Vom zweytracht und zubusse bitten. Item wo sichs begäbe, dass ein gewerck an seinem bergwerk nachlässige und von andern gewerken angelanget, seiner theil halben in gefahr, und helfen vordringen aber zuzusehen und dass ein gewerk nicht thäte und in verachtung stelle, soll der andere gewerk, es sey einer oder mehrere, macht haben, nach seinem gutdünken und verstand zu verdingen und die theil zu versorgen, und so die andern gewerken dasselbige verbauete geld zu ihrem theil nicht erstatten wollen, so soll der vorsichtige und fleissige gewerk der theil die andern gewerken vorm bergmeister in ihrer gegenwärtigkeit belangen. Und wo sie in 14. tagen nach der belegung, das geld zu ihrem theil nicht legen, so sollen sie der theil ver- lustig seyn und dem gewerk auch sein geld geben, das bergwerk uberschreiben und zugeeignet werden. Wo auch eine zeche zwitrachtiger gewerkschaft halben liegen bliebe und einer oder mehr gegen den bergmeister seine zubuss und theil zu erbauen erbothen, soll ihm nicht hülflich seyn, sondern als freyfeld, wer es begehrt, verliehen werden. Von neuen arbeitern oder lehnschafter anzulegen. Item ein ieglicher, der eine bau- schaft oder zeche in verwesung halt oder hat, soll keinen heuer oder arbeiter anlegen, der vor auf einer andern zeche oder einem andern gearbeitet hat, er habe sich denn vormals an dem- selbigen erkundiget, bei dem er die arbeit gehabt, dass er sich aus guter ursache und wohl mit ihm geschieden, bei der poen ein schock. Von dem lehnen und libniss zu geben. Es soll auch ein ieder lehnschafter oder fürsteher einer zeche, so bald er abgemessen und ihm gelohnet wird, seinen arbeitern ihren lohn darüber nicht fürhalten; wo aber einem heuer oder arbeiter darüber sein lohn furgehalten würde, so soll derselbe arbeiter macht und ursachung haben abzufahren und einem andern anzufahren, damit keine arbeit mit seinem verdienten lohn gefährt oder vorzogen werde. Es soll auch keinem arbeiter mehr lohnes gegeben werden, denn wie itzund bishero der gebrauch gewesen, bis auf weitere aussatzung unserer gnaden etc. auch keinerlei libnis ohne zulassung des bergmeisters, bei einem schocke. Von rechter schichtzeit anzufahren. Item: Es soll auch ein ieder lehnschaft oder ver- weser der zeche zur rechten schichtzeit anfahren, und auf der zeche gegenwärtig seyn und auf- sehunge haben, dass rechte schichte gefahren werden, dass in der zeche fleissig und getreulich gearbeitet, bergfesten und andere schäden und verwahrlosung der zeche verhüten, das erz rein lassen aus halden. Wo er auch wird erfunden, dass einer oder mehr heuer oder arbeiter rechte
Strana 169
fuete 1509. 169 schicht nicht feyern oder hielten, den soll er solches in keinem wege zu gut halten; sondern wo einer gleich aus redlichen ursachen seine schicht zu halten säumig gewest, dennoch soll demselbigen sein lohn nach anzahl abgezogen werden. Wo aber einer aus bôsen ursachen saumig oder nach- lässig befunden würde, den soll der lehnschafter oder verweser der zeche dem bergmeister ansagen bey verlust derselben lehnschaft; dem auch der bergmeister nicht allein sein lohn soll lassen abrechen, sondern von unsern gnaden u. s. w. wegen darzu strafe bey der poen ein schock. Von guten montage zu halten. Item wo sichs mehr begäbe, wie vormals geschehen, dass ein guter montag von denselbigen heuern furgenommen und sich zu der bierschicht versammelten, es sei auf dem gebirge, auf den dörfern oder in der stadt, eher denn die rechte schicht verfahren und gearbeitet hätte, sollen sie eingenommen werden und ihre strafe nicht missen und der lehen- schaft verlustig seyn. Lehnschaft zu halten. Es soll auch keiner mehr denn eine lehnschaft halten oder haben, es würde denn durch unsern bergmeister aus redlichen ursachen zugelassen; bey der poen zweer schock, so oft das geschieht. Von aufschlagen des erzes. Item es soll auch keiner erz abmessen, es sey denn vor- gewogen und aufgeschlagen, dass es der erzkäufer besichtigen könne und zugegen bey dem messen seyn mag; bey einem schock. Von erzmenteln. Es soll auch keiner sein haufen erz menteln, also dass das geringe oder böse erz oder berg unten und das gute oben, sondern soll es getreulich und ungefahrlich durch- einander gehen lassen. Wo aber einer überkommen, der mit vorsatz einen haufen erz also mentelt, den erzkäufer also zu gefahren oder betriegen gedeyht, der soll solch erz fürstl. gn. cammer ver- fallen haben. Darzu die lehnschaft verlohren. Von unreinem erz. Item wo einer unrein erz hätte, das sich der käufer anzunehmen be- schwert, soll der hofmeister leute verordnen, das erz zu besichtigen; welcher theil unrecht erkannt, soll zur ersten, denen, die das erz besehen, ihrer mühe lohnen und darüber auch ernstlich vom hofmeister gestraft werden. Von den messbarn. Item wo auf einer zeche eine messbar befunden, die nicht durch den bergmeister geaicht oder gezeichnet, und so sie gleich gezeichnet wäre und die rechte maas nicht hielte, durch abnutzung und andere betrug ermerkt; soll gestraft werden um ein loth goldes. Vom erzkleinern in halden. Item es soll auch keiner auf den halden erz kleinern; es wäre denn, dass er in derselben zeche das tiefste bauet und er durch redliche ursach vom berg- meister und den gewerken zugelassen würde. Vom hüttengesinde abzuhalten oder zu fordern. Es soll auch kein huttenherr dem andern sein gesinde abhalten noch fordern. Es sey schmelzer, köhler, fuhrknechte oder welcherley hüttenarbeit es sey; er habe sich dann vormals erkundiget an demselbigen, dabey das gesinde vor gewest, dass er sich von ihm aus guter ursache entbrochen und wohl geschieden. Bei der poen ein loth goldes. Von anlassen und losen, ofen versetzen. Item sonntag zu abends nach dem halben seiger um vier uhr soll den schmelzern die anlassgloek geläutet werden, da soll sich der schmelzer ohne säumnis in die hütten verfügen, furwenden und anlassen, und in der wochen des abends Codex diplomitieus Silesiae XX. 22 A
fuete 1509. 169 schicht nicht feyern oder hielten, den soll er solches in keinem wege zu gut halten; sondern wo einer gleich aus redlichen ursachen seine schicht zu halten säumig gewest, dennoch soll demselbigen sein lohn nach anzahl abgezogen werden. Wo aber einer aus bôsen ursachen saumig oder nach- lässig befunden würde, den soll der lehnschafter oder verweser der zeche dem bergmeister ansagen bey verlust derselben lehnschaft; dem auch der bergmeister nicht allein sein lohn soll lassen abrechen, sondern von unsern gnaden u. s. w. wegen darzu strafe bey der poen ein schock. Von guten montage zu halten. Item wo sichs mehr begäbe, wie vormals geschehen, dass ein guter montag von denselbigen heuern furgenommen und sich zu der bierschicht versammelten, es sei auf dem gebirge, auf den dörfern oder in der stadt, eher denn die rechte schicht verfahren und gearbeitet hätte, sollen sie eingenommen werden und ihre strafe nicht missen und der lehen- schaft verlustig seyn. Lehnschaft zu halten. Es soll auch keiner mehr denn eine lehnschaft halten oder haben, es würde denn durch unsern bergmeister aus redlichen ursachen zugelassen; bey der poen zweer schock, so oft das geschieht. Von aufschlagen des erzes. Item es soll auch keiner erz abmessen, es sey denn vor- gewogen und aufgeschlagen, dass es der erzkäufer besichtigen könne und zugegen bey dem messen seyn mag; bey einem schock. Von erzmenteln. Es soll auch keiner sein haufen erz menteln, also dass das geringe oder böse erz oder berg unten und das gute oben, sondern soll es getreulich und ungefahrlich durch- einander gehen lassen. Wo aber einer überkommen, der mit vorsatz einen haufen erz also mentelt, den erzkäufer also zu gefahren oder betriegen gedeyht, der soll solch erz fürstl. gn. cammer ver- fallen haben. Darzu die lehnschaft verlohren. Von unreinem erz. Item wo einer unrein erz hätte, das sich der käufer anzunehmen be- schwert, soll der hofmeister leute verordnen, das erz zu besichtigen; welcher theil unrecht erkannt, soll zur ersten, denen, die das erz besehen, ihrer mühe lohnen und darüber auch ernstlich vom hofmeister gestraft werden. Von den messbarn. Item wo auf einer zeche eine messbar befunden, die nicht durch den bergmeister geaicht oder gezeichnet, und so sie gleich gezeichnet wäre und die rechte maas nicht hielte, durch abnutzung und andere betrug ermerkt; soll gestraft werden um ein loth goldes. Vom erzkleinern in halden. Item es soll auch keiner auf den halden erz kleinern; es wäre denn, dass er in derselben zeche das tiefste bauet und er durch redliche ursach vom berg- meister und den gewerken zugelassen würde. Vom hüttengesinde abzuhalten oder zu fordern. Es soll auch kein huttenherr dem andern sein gesinde abhalten noch fordern. Es sey schmelzer, köhler, fuhrknechte oder welcherley hüttenarbeit es sey; er habe sich dann vormals erkundiget an demselbigen, dabey das gesinde vor gewest, dass er sich von ihm aus guter ursache entbrochen und wohl geschieden. Bei der poen ein loth goldes. Von anlassen und losen, ofen versetzen. Item sonntag zu abends nach dem halben seiger um vier uhr soll den schmelzern die anlassgloek geläutet werden, da soll sich der schmelzer ohne säumnis in die hütten verfügen, furwenden und anlassen, und in der wochen des abends Codex diplomitieus Silesiae XX. 22 A
Strana 170
p 170 1509. und morgens soll die glocke den schmelzern zum losen geläutet werden um fünf uhr des halben seigers. Und wo nach dem ausleuten der glocken der anlasser oder loser in der hütten an seiner arbeit nicht befunden würde, aber hätte sich übertrunken, dass er der arbeit nicht pünktlich aus- richtung thun könnte oder durch seine verwahrlosung seinem herrn schaden thäte, mit versetzung des ofens aber andern schaden, soll er von unserm hofmeister mit ernst gestraft werden. Von der meister arbeit und aufsehung. Item ein ieder meister soll in der hütten die roste schütten aber bley arbeiten, abtreiben, den gezeug ganghaftig und fertig halten, die schmelzer unterweisen, die hüttenarbeiter um seines herrn schaden anreden, des morgens und abends allezeit bey dem anlassen und losen seyn, fleissig und getreulich zusehen, dass zu rechter zeit angelassen und gelosset werde, dass kein schaden geschehe, mit dem ofen verstopfen oder anderer arbeit, dass die köhler die körbe recht laden, recht maas geantwort, recht vorgemessen werde; so er irgend an einem stück seines herrn abgang oder schaden spühret, das soll er seinem herrn anzu- sagen verpflicht seyn. Wo er aber in seinem dienst nachlässig ermerkt würde und seinem herren einen schaden verschwiege, soll er darum mit ernst von unserm hofmeister gestraft werden. Vom geschenk des meisters und rostschichters. Item wo ein meister oder rostschichter in seinem dienst fleissig und ein iahr lang oder einen sommer nacheinander bey einem herrn aus- dienet und mit keiner redlichen ursachen seines dienstes aber arbeit halben von unserm hofmeister beleget würde, das seinem aufgesagten dienst entgegen, so soll ihm der hüttenherr, dem er so fleissig gedient und gearbeitet, eine rostecke, nemlich dreyer marckt werth, zu schenken ver- pflicht seyn. Eines meisters versorgung vom hofmeister anzuzeigen. Es soll auch kein hüttenherr keinen meister fordern noch arbeiten lassen, er sey dann vor unserm hofmeister darzu verordnet und die versetzung seines diensts anzeiget, auf dass er desto fleissiger in seines herrn nutz und arbeit sey; dadurch unser cammer und zehend desto fleissiger zusammen gebracht wird. Bey der buss und poen. Von köhlern, kohl und bränden. Item nachdem auch insonderheit ausgeruffen, dass ein ieder köhler hinter seines herrn erlaubnis, keine kohl oder brande verkaufen, verschenken oder weglassen soll, auch keinem fuhrknechte einigerley belohnung mit kohlen oder bränden thun. So aber der fuhrknecht etwas dem köhler dienet, es wäre mit aufladen, kohl umstossen oder wie sich das begäbe, das soll ihm der köhler mit geld und nicht mit kohlen oder bränden vergelten. Würde aber darüber ein fuhrknecht uberkommen, der also brände oder kohlen brächte und ver- kaufte, davon der köhler nicht bewusst oder schuld hätte, der soll peinlich gestraft werden. Würde aber der köhler hierin schuldig befunden, der soll um zwey loth goldes gestraft werden. Der- gleichen würde iemand überkommen, der kohl oder brände aus der hütte trüge, ohne sonderliche gunst und zulassung des hüttenherrn, soll peinlich gestraft werden. Wird auch iemand solch heimlich zugefuhrtes oder zugetragenes kohl oder brände kaufen oder einnehmen, der soll um ein schock, so oft das geschieht, gebusst werden. Es soll niemand ohne zulassung eines hüttenherrn, dem kohlen auf den weg verschüttet wären, kohlen wegtragen; wenig oder viel, bei der poen eines schock.
p 170 1509. und morgens soll die glocke den schmelzern zum losen geläutet werden um fünf uhr des halben seigers. Und wo nach dem ausleuten der glocken der anlasser oder loser in der hütten an seiner arbeit nicht befunden würde, aber hätte sich übertrunken, dass er der arbeit nicht pünktlich aus- richtung thun könnte oder durch seine verwahrlosung seinem herrn schaden thäte, mit versetzung des ofens aber andern schaden, soll er von unserm hofmeister mit ernst gestraft werden. Von der meister arbeit und aufsehung. Item ein ieder meister soll in der hütten die roste schütten aber bley arbeiten, abtreiben, den gezeug ganghaftig und fertig halten, die schmelzer unterweisen, die hüttenarbeiter um seines herrn schaden anreden, des morgens und abends allezeit bey dem anlassen und losen seyn, fleissig und getreulich zusehen, dass zu rechter zeit angelassen und gelosset werde, dass kein schaden geschehe, mit dem ofen verstopfen oder anderer arbeit, dass die köhler die körbe recht laden, recht maas geantwort, recht vorgemessen werde; so er irgend an einem stück seines herrn abgang oder schaden spühret, das soll er seinem herrn anzu- sagen verpflicht seyn. Wo er aber in seinem dienst nachlässig ermerkt würde und seinem herren einen schaden verschwiege, soll er darum mit ernst von unserm hofmeister gestraft werden. Vom geschenk des meisters und rostschichters. Item wo ein meister oder rostschichter in seinem dienst fleissig und ein iahr lang oder einen sommer nacheinander bey einem herrn aus- dienet und mit keiner redlichen ursachen seines dienstes aber arbeit halben von unserm hofmeister beleget würde, das seinem aufgesagten dienst entgegen, so soll ihm der hüttenherr, dem er so fleissig gedient und gearbeitet, eine rostecke, nemlich dreyer marckt werth, zu schenken ver- pflicht seyn. Eines meisters versorgung vom hofmeister anzuzeigen. Es soll auch kein hüttenherr keinen meister fordern noch arbeiten lassen, er sey dann vor unserm hofmeister darzu verordnet und die versetzung seines diensts anzeiget, auf dass er desto fleissiger in seines herrn nutz und arbeit sey; dadurch unser cammer und zehend desto fleissiger zusammen gebracht wird. Bey der buss und poen. Von köhlern, kohl und bränden. Item nachdem auch insonderheit ausgeruffen, dass ein ieder köhler hinter seines herrn erlaubnis, keine kohl oder brande verkaufen, verschenken oder weglassen soll, auch keinem fuhrknechte einigerley belohnung mit kohlen oder bränden thun. So aber der fuhrknecht etwas dem köhler dienet, es wäre mit aufladen, kohl umstossen oder wie sich das begäbe, das soll ihm der köhler mit geld und nicht mit kohlen oder bränden vergelten. Würde aber darüber ein fuhrknecht uberkommen, der also brände oder kohlen brächte und ver- kaufte, davon der köhler nicht bewusst oder schuld hätte, der soll peinlich gestraft werden. Würde aber der köhler hierin schuldig befunden, der soll um zwey loth goldes gestraft werden. Der- gleichen würde iemand überkommen, der kohl oder brände aus der hütte trüge, ohne sonderliche gunst und zulassung des hüttenherrn, soll peinlich gestraft werden. Wird auch iemand solch heimlich zugefuhrtes oder zugetragenes kohl oder brände kaufen oder einnehmen, der soll um ein schock, so oft das geschieht, gebusst werden. Es soll niemand ohne zulassung eines hüttenherrn, dem kohlen auf den weg verschüttet wären, kohlen wegtragen; wenig oder viel, bei der poen eines schock.
Strana 171
pnait e * 1509. 171 Vom biermas. Item das bier soll aus den häusern nach dem rechten maas gegeben werden. Es soll auch ein ieglicher ein gezeichnet bier- und weinmaas haben, und die aiche bey dem richter nehmen, und wo einer hierin brüchig befunden, so oft es geschieht, soll ein schock verfallen seyn. Von bierschenken und bierschuld. Item wir wollen auch, dass unsere amtleute keinem bierschenken bierschuld über vier groschen rechtens helfen sollen, auf dass die arbeiter unserm berg zu schaden, nicht wie vormals geschehen, durch solch übrig trinken in schuld gefuhrt und dadurch vor furchten vom berge weichen dürften. Vom schenken, wie sich gegen arbeiter zu halten. Item wo einem schenken bewusst, dass ein arbeiter zu seiner schicht und arbeit zu gehen verpflichtet ist und solches durch geschafte oder biertrinken verachten wollte, dem soll der schenke kein bier weder ums geld oder auf borg geben oder zu geben verstatten. Würde aber ein bierschenke uberkommen, der soll mitsamt dem arbeiter eingenommen und gestraft werden; darzu soll ihm ferner zu schenken nimmer gestatt werden. Von gewicht, maas und feinen waaren beyn höckern. Item der richter mit zweyen stadtgeschwornen, soll alle quartal bey allen kramern und höckern besichtigen, ob sie gewichte, recht ellenmaas, schöne waren und handel treiben. Wo wenn derer einer unter diesen stücken mit einigem falsch begriffen oder mit ungerechtigkeit überkommen, der soll nach erkenntnis unsers hofmeisters an leib und gut gebüsst und gestraft werden. Von fischerey. Item alle fischerey und fastenspeise sollen vom richter und geschwornen alle fasten den verkäufern gesagt werden, damit der verkäufer und käufer dabey möglich zu leben habe. Von kaufen, ehe’s aufn markt kommt. Item wo einer vor der stadt auf dem wege was einkaufte, ehe denn es auf den markt gebracht wird, ob es gleich in einer gasse geschähe, es betreffe viel oder wenig, der soll um ein schock gebüsst werden, und hierinn niemand verschont. Von höcken aufm markt kaufen. Es soll auch kein höcker auf dem markt kaufen einigerley auf, wie der kauf, bei einem schock. Es werde ihm denn durch den richter zugelassen. Auf die dörfer laufen. Es soll auch kein höcker, verkäufer oder verkäuferin auf die dorfer laufen, einigerley kaufen, bey einem schocke und bey verlust desselben gekauften guths, es sey, was es sey, ausgenommen fischerey. Und der richter soll sie mit gefängnis einnehmen und nicht auslassen, das schock werde denn vor nieder gelegt. Ob aber iemand zu seiner nothdurft was bedürfte, in sein haus und nicht auf wiederkauf, und die stadt oder märkte nicht erlangen könnte, demselbigen soll zu schicken vergönnt werden; doch soll es allezeit mit wissen und erlaubnis des richters geschehen. Bey der poen eines schocks. Abgedr. a. e. im Bresl. Oberbergamte befindlichen Vorlage, dessen Wiederauffindung z. Z. nicht gelang, bei Steinbeck, Gesch. des Berg- und Hüttenwesens zu Reichenstein etc. i. Karstens Archiv für Bergbau und Huttenwesen Bd. XV (1827), S. 319 ff. 22*
pnait e * 1509. 171 Vom biermas. Item das bier soll aus den häusern nach dem rechten maas gegeben werden. Es soll auch ein ieglicher ein gezeichnet bier- und weinmaas haben, und die aiche bey dem richter nehmen, und wo einer hierin brüchig befunden, so oft es geschieht, soll ein schock verfallen seyn. Von bierschenken und bierschuld. Item wir wollen auch, dass unsere amtleute keinem bierschenken bierschuld über vier groschen rechtens helfen sollen, auf dass die arbeiter unserm berg zu schaden, nicht wie vormals geschehen, durch solch übrig trinken in schuld gefuhrt und dadurch vor furchten vom berge weichen dürften. Vom schenken, wie sich gegen arbeiter zu halten. Item wo einem schenken bewusst, dass ein arbeiter zu seiner schicht und arbeit zu gehen verpflichtet ist und solches durch geschafte oder biertrinken verachten wollte, dem soll der schenke kein bier weder ums geld oder auf borg geben oder zu geben verstatten. Würde aber ein bierschenke uberkommen, der soll mitsamt dem arbeiter eingenommen und gestraft werden; darzu soll ihm ferner zu schenken nimmer gestatt werden. Von gewicht, maas und feinen waaren beyn höckern. Item der richter mit zweyen stadtgeschwornen, soll alle quartal bey allen kramern und höckern besichtigen, ob sie gewichte, recht ellenmaas, schöne waren und handel treiben. Wo wenn derer einer unter diesen stücken mit einigem falsch begriffen oder mit ungerechtigkeit überkommen, der soll nach erkenntnis unsers hofmeisters an leib und gut gebüsst und gestraft werden. Von fischerey. Item alle fischerey und fastenspeise sollen vom richter und geschwornen alle fasten den verkäufern gesagt werden, damit der verkäufer und käufer dabey möglich zu leben habe. Von kaufen, ehe’s aufn markt kommt. Item wo einer vor der stadt auf dem wege was einkaufte, ehe denn es auf den markt gebracht wird, ob es gleich in einer gasse geschähe, es betreffe viel oder wenig, der soll um ein schock gebüsst werden, und hierinn niemand verschont. Von höcken aufm markt kaufen. Es soll auch kein höcker auf dem markt kaufen einigerley auf, wie der kauf, bei einem schock. Es werde ihm denn durch den richter zugelassen. Auf die dörfer laufen. Es soll auch kein höcker, verkäufer oder verkäuferin auf die dorfer laufen, einigerley kaufen, bey einem schocke und bey verlust desselben gekauften guths, es sey, was es sey, ausgenommen fischerey. Und der richter soll sie mit gefängnis einnehmen und nicht auslassen, das schock werde denn vor nieder gelegt. Ob aber iemand zu seiner nothdurft was bedürfte, in sein haus und nicht auf wiederkauf, und die stadt oder märkte nicht erlangen könnte, demselbigen soll zu schicken vergönnt werden; doch soll es allezeit mit wissen und erlaubnis des richters geschehen. Bey der poen eines schocks. Abgedr. a. e. im Bresl. Oberbergamte befindlichen Vorlage, dessen Wiederauffindung z. Z. nicht gelang, bei Steinbeck, Gesch. des Berg- und Hüttenwesens zu Reichenstein etc. i. Karstens Archiv für Bergbau und Huttenwesen Bd. XV (1827), S. 319 ff. 22*
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E89993 a6 Stau aute m.s vesteu sakše s 172 1509 1509 Oktober 18. Reichenstein. Linhart Vogel, Otto Rosswurmb und seine gesellschafft einweissunge1). Nach Christi gebuert im 1509 iar am dornstag nach Galli ist Bernhart Gross an stat und in macht herr Linhart Vogels durch Hans Schlosser richter sambt den geschwornen, wie rechts, ein- geweisst in die güeter, [die] Otto Rosswurmb und seiner gesellschafften gewest, nemlich in drey heuser, eines zunegst Franz Seylern an der ecke gelegen, das ander zwischen Jacob Schlossern und Franz Bütners heusern gelegen, das dritte zwischen Caspar Stechern und Jorge Kuetreibern gelegen. Wfeliter ist obgedachter Bernhart Gross durch Simon Ditterich bergkmaister sambt den geschwornen mit recht eingeweisst in obgenanten Rosswurm und seiner geselschaffter hüetten bergkwerg welde holz kole erz, wie am nechsten blat abgesazt und mit namen ausgedruckt, die erste hute zuoberst am grunde gelegen genannt Pichenhüten, die ander zwischen Nickels Habels und Bernhart Pflaums hüeten gelegen genant Nickel Ungers hüete, die dritte zwischen Jorge Unger und Erhart Langers hieten genannt Hans Matiesch hüt, die vierde zwischen Hans Kirchbergk und Franz Seilern gelegen genanndt Fritz Ochssen hüet, die funffte die niderste im grunde genanndt Paul Innis hüet, auch in vahrende oder unfarende beweglich oder unbeweglich und alles, das zum handel gehört, nichts ausgenomen, welche gueter genannter Bernhart Gross in macht herr Linhart Vogels erstanden ervordert und, wie recht, erklaget umb die schueld, so herr Linhart Vogel Rosswurmb und der gesellschafft dem bergkwergk und guetern zu enthaltung alher gelegt und vorgestrackht, so hoch die register und rechnung zwischen in ausweisen wirdt. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Auszug des XVI. Jahrb. a. e. nicht mehr erhaltenen Reichensteiner Bergbuch, Blatt 60. — Abgedr. mit einer Auslassung bei Faulhaber, Beitrag zur Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. Gesch. und Alterth. Schlesiens Bd. 31, S. 208 Anm. 1. 323. Reichenstein. Jungferndorf. 1509 Oktober 18. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, urk.: der Glaser Hans Flessig habe ihm erzählt, dass er die drei vom Vater ererbten Hufen zu „Juncfrauendorff (Jungferndorf, Oest.-Schl.) etwan zeum Caldin- stein 2) gehorende... zou fruchtbarlicher gebrauchung zeu brengen bedocht und doruff unserm und unser kirchen lande zeu gutte eine glasehutte uffzcurichten und zeu bauen" willens wäre. Hierzu bekommt Flessig noch zwei wüste Erbgüter; er und die nachkommenden Glaser zu Jungferndorf dürfen in den bischöflichen Wäldern im Kaldensteinschen Gebirge das umgefallene und sonst zum Bauen untaugliche Holz zum Aschebrennen und sonst zu anderer der Glashütte Notdurft ohne jede Verderbung des Waldes nehmen. Niemand anders darf daselbst bei Strafe Asche brennen, „alleinc ausgenomen, so wir ader unser nochkomen bischoven zeu Breslau bey sant Johannesberg "), wie vor alders gewest, eine glasehutten uffrichten und bauen lissen, in welchem falle wir uns und unser kirche unvorstricket in irer freyheit allenthalben vorbehalden.“ Da die zwei Erbgüter zur Glashütte geschlagen, sollen sie freie Güter sein und nicht mehr zum Erbgericht nach Jungferndorf 324. 2) Vgl. ob. S. 92, Anm. 2. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 3) Johannesberg bei Jauernig, 1505 von Bischof Joh. V. Turzo von Breslau umgetauft, vgl. Peter, Burgen und Schlösser etc. S. 183. —
E89993 a6 Stau aute m.s vesteu sakše s 172 1509 1509 Oktober 18. Reichenstein. Linhart Vogel, Otto Rosswurmb und seine gesellschafft einweissunge1). Nach Christi gebuert im 1509 iar am dornstag nach Galli ist Bernhart Gross an stat und in macht herr Linhart Vogels durch Hans Schlosser richter sambt den geschwornen, wie rechts, ein- geweisst in die güeter, [die] Otto Rosswurmb und seiner gesellschafften gewest, nemlich in drey heuser, eines zunegst Franz Seylern an der ecke gelegen, das ander zwischen Jacob Schlossern und Franz Bütners heusern gelegen, das dritte zwischen Caspar Stechern und Jorge Kuetreibern gelegen. Wfeliter ist obgedachter Bernhart Gross durch Simon Ditterich bergkmaister sambt den geschwornen mit recht eingeweisst in obgenanten Rosswurm und seiner geselschaffter hüetten bergkwerg welde holz kole erz, wie am nechsten blat abgesazt und mit namen ausgedruckt, die erste hute zuoberst am grunde gelegen genannt Pichenhüten, die ander zwischen Nickels Habels und Bernhart Pflaums hüeten gelegen genant Nickel Ungers hüete, die dritte zwischen Jorge Unger und Erhart Langers hieten genannt Hans Matiesch hüt, die vierde zwischen Hans Kirchbergk und Franz Seilern gelegen genanndt Fritz Ochssen hüet, die funffte die niderste im grunde genanndt Paul Innis hüet, auch in vahrende oder unfarende beweglich oder unbeweglich und alles, das zum handel gehört, nichts ausgenomen, welche gueter genannter Bernhart Gross in macht herr Linhart Vogels erstanden ervordert und, wie recht, erklaget umb die schueld, so herr Linhart Vogel Rosswurmb und der gesellschafft dem bergkwergk und guetern zu enthaltung alher gelegt und vorgestrackht, so hoch die register und rechnung zwischen in ausweisen wirdt. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Auszug des XVI. Jahrb. a. e. nicht mehr erhaltenen Reichensteiner Bergbuch, Blatt 60. — Abgedr. mit einer Auslassung bei Faulhaber, Beitrag zur Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. Gesch. und Alterth. Schlesiens Bd. 31, S. 208 Anm. 1. 323. Reichenstein. Jungferndorf. 1509 Oktober 18. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, urk.: der Glaser Hans Flessig habe ihm erzählt, dass er die drei vom Vater ererbten Hufen zu „Juncfrauendorff (Jungferndorf, Oest.-Schl.) etwan zeum Caldin- stein 2) gehorende... zou fruchtbarlicher gebrauchung zeu brengen bedocht und doruff unserm und unser kirchen lande zeu gutte eine glasehutte uffzcurichten und zeu bauen" willens wäre. Hierzu bekommt Flessig noch zwei wüste Erbgüter; er und die nachkommenden Glaser zu Jungferndorf dürfen in den bischöflichen Wäldern im Kaldensteinschen Gebirge das umgefallene und sonst zum Bauen untaugliche Holz zum Aschebrennen und sonst zu anderer der Glashütte Notdurft ohne jede Verderbung des Waldes nehmen. Niemand anders darf daselbst bei Strafe Asche brennen, „alleinc ausgenomen, so wir ader unser nochkomen bischoven zeu Breslau bey sant Johannesberg "), wie vor alders gewest, eine glasehutten uffrichten und bauen lissen, in welchem falle wir uns und unser kirche unvorstricket in irer freyheit allenthalben vorbehalden.“ Da die zwei Erbgüter zur Glashütte geschlagen, sollen sie freie Güter sein und nicht mehr zum Erbgericht nach Jungferndorf 324. 2) Vgl. ob. S. 92, Anm. 2. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 3) Johannesberg bei Jauernig, 1505 von Bischof Joh. V. Turzo von Breslau umgetauft, vgl. Peter, Burgen und Schlösser etc. S. 183. —
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6 Va non 1510. 173 gehören, sondern zu den bischöflichen Amtleuten, allein die Viehtrift ausgenommen. Nur ein- heimisches Bier dürfen die Glaser in der Glashütte schenken, „und ap sie zeu zceitten ire glas und wahre um bereit gelt nicht mochten anwerden 1) und dofur in wechselsweise frembde bier nemlich Breslisches ader Schweidenites musten annehmen, sal en och in der glaschutten, so es nicht offtmals und obirmessig geschiet, umbs geldt zu vorthuen ungehindert frey seyn“. Es folgen dann noch Bestimmungen wegen der Fischerei und der Jagd. Als Zins sind dem Bischofe jährlich 5 Mk. zu entrichten „und sunst was gerechtikeit von andern glasehutten gewonheit ist, denselbigen sich och vorgleichen" etc. — Am Tage des h. Luce ewang. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch III. 21 L, 177. — Cop. coaev. Reichenstein, Iglau. 1510 Mai 8. Reichenstein. Karl, Herzog zu Münsterberg in Schlesien, zu Oels und Graf zu Glatz etc., ersucht die Berg- stadt Iglau um eine Rechtsbelehrung . . . „Geben wir euch wissen, das wir unser fürstlichen oberkait halben zwe parth nach ordenüng der recht umb bergwerk zum Reichensstein unser herschaft auf ainen benanten rechtis tag haben verladen lassen, damit im rechten auffindig gemacht und erkant würde, wer sülich bergwerk fertigen und verantworten sulde, damit uns doran kain unziemlic abpruch geschehe, wir euch hie auch beisambt dem ortelgelde zuschicken. Begeren dorumbe an euch und bitten: „wellet die schriefte2) und iren gründ aigentlich bewegen und endlichen auspruch dorauf noch rechte under euerm sigl zuschicken, auch der parthe schriefte bei diesem boten widerümb zu fertigen. Wellens widerumb in allem gute ken euch vergleichen und allzeit gernen zugedenken halten". — Am abende unsers hern hiemelfart. Aus den Codex D des mührischen Landesarchivs abgedr. bei Tomaschek, Das alte Bergrecht von Iglau und seine bergrechtlichen Schöffensprüche, S. 170; vgl. auch Tomaschek, Der Oberhof von Iglau S. 20, Anm. 1. — Die Antwort s. unten 1510 Mai 19. 325. Reichenstein. 1510 Mai 15. Reichenstein. Vertrag der Herzöge von Münsterberg mit Hans Diepold wegen des Bleikaufes zu Reichenstein und wegen seines Amtes als Berghofmeister daselbst, u. a. wegen des Goldmünzenprägens. Wir Albrecht und Karll gebruder herczogen zu Monsterbergk in Slesien zu Olssen und graffen zu Glacz etc. thun kund und bekennen .. . , das wir mit gutem bedacht und vorgehabtem rothe umb unsers und unser bergstadt und bergwerck Reichenstein notzis und besten wille, das wy vor unser amptleute und zu unser furstlichen kammer gehorende so offte nicht dorfften vorandert und vorwandelt werden, sunder in steter ubunge und regirunge dyste vleyssiger vorhalden würden, uns mit dem ersamen unsern getrawen lieben Hannes Dypolde ufm Reychenstein voreynget und vor- tragen haben, wy hynach fulget: Erstes das her alhy uffim Reychenstein den bleykauff und bleykammer erblich haben sol frey sicher unvorwandilt und unser bergwerck und dy, so hiroben bergwercks pflegen bauen und brauchen, mit bleye vorsorgen, das en zu irir erbt dinet, und solch 326. 1) loswerden, verkaufen. 2) Liegen nicht vor
6 Va non 1510. 173 gehören, sondern zu den bischöflichen Amtleuten, allein die Viehtrift ausgenommen. Nur ein- heimisches Bier dürfen die Glaser in der Glashütte schenken, „und ap sie zeu zceitten ire glas und wahre um bereit gelt nicht mochten anwerden 1) und dofur in wechselsweise frembde bier nemlich Breslisches ader Schweidenites musten annehmen, sal en och in der glaschutten, so es nicht offtmals und obirmessig geschiet, umbs geldt zu vorthuen ungehindert frey seyn“. Es folgen dann noch Bestimmungen wegen der Fischerei und der Jagd. Als Zins sind dem Bischofe jährlich 5 Mk. zu entrichten „und sunst was gerechtikeit von andern glasehutten gewonheit ist, denselbigen sich och vorgleichen" etc. — Am Tage des h. Luce ewang. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch III. 21 L, 177. — Cop. coaev. Reichenstein, Iglau. 1510 Mai 8. Reichenstein. Karl, Herzog zu Münsterberg in Schlesien, zu Oels und Graf zu Glatz etc., ersucht die Berg- stadt Iglau um eine Rechtsbelehrung . . . „Geben wir euch wissen, das wir unser fürstlichen oberkait halben zwe parth nach ordenüng der recht umb bergwerk zum Reichensstein unser herschaft auf ainen benanten rechtis tag haben verladen lassen, damit im rechten auffindig gemacht und erkant würde, wer sülich bergwerk fertigen und verantworten sulde, damit uns doran kain unziemlic abpruch geschehe, wir euch hie auch beisambt dem ortelgelde zuschicken. Begeren dorumbe an euch und bitten: „wellet die schriefte2) und iren gründ aigentlich bewegen und endlichen auspruch dorauf noch rechte under euerm sigl zuschicken, auch der parthe schriefte bei diesem boten widerümb zu fertigen. Wellens widerumb in allem gute ken euch vergleichen und allzeit gernen zugedenken halten". — Am abende unsers hern hiemelfart. Aus den Codex D des mührischen Landesarchivs abgedr. bei Tomaschek, Das alte Bergrecht von Iglau und seine bergrechtlichen Schöffensprüche, S. 170; vgl. auch Tomaschek, Der Oberhof von Iglau S. 20, Anm. 1. — Die Antwort s. unten 1510 Mai 19. 325. Reichenstein. 1510 Mai 15. Reichenstein. Vertrag der Herzöge von Münsterberg mit Hans Diepold wegen des Bleikaufes zu Reichenstein und wegen seines Amtes als Berghofmeister daselbst, u. a. wegen des Goldmünzenprägens. Wir Albrecht und Karll gebruder herczogen zu Monsterbergk in Slesien zu Olssen und graffen zu Glacz etc. thun kund und bekennen .. . , das wir mit gutem bedacht und vorgehabtem rothe umb unsers und unser bergstadt und bergwerck Reichenstein notzis und besten wille, das wy vor unser amptleute und zu unser furstlichen kammer gehorende so offte nicht dorfften vorandert und vorwandelt werden, sunder in steter ubunge und regirunge dyste vleyssiger vorhalden würden, uns mit dem ersamen unsern getrawen lieben Hannes Dypolde ufm Reychenstein voreynget und vor- tragen haben, wy hynach fulget: Erstes das her alhy uffim Reychenstein den bleykauff und bleykammer erblich haben sol frey sicher unvorwandilt und unser bergwerck und dy, so hiroben bergwercks pflegen bauen und brauchen, mit bleye vorsorgen, das en zu irir erbt dinet, und solch 326. 1) loswerden, verkaufen. 2) Liegen nicht vor
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a sečlá jesu osa fatsnn- t 174 1510. bleye sal her en geben eyn czentner vor ezwen gulden Hungerisch und eyn ort adir vor drey Reynische in golde. Wo sich aber begebe, das dy bleye czwischen dem kauffman offsteygen und teuerer wurden, denn sy yezundt sein, sal und mag gnanter Hanns Dypold den kauff auch erhoen, ydoch das her mit solchem offsteygen des bleyes eynen czimlichen gewyn, den her und dy unsern wezen mogen, nehmen sal, dos her solchs handels ane schaden bleybe. Und obir ehn sal keyn ander frembder noch eynhemischer bleye vil noch wenigk alher off unser bergwerck nicht furen noch schaffen, und wo eyner adir mehr domit ubirkomen, der adir dy sollen dorumb kegen uns funffezigk Hungrische golden und kegen gnantem Hannes Dypolde das bleye, so bey en funden adir erfaren wurde, vorfallen seyn. Und so her nach gemeynem lauffe der werlde mit tode vor- fallen und absterben werde ane leibiserben unobergeben dyser handelunge, sal sulche voreinunge des bleyekauffes und kammer mit allen andern ampten und pflichten, wy hienachgeschriben, kommen und fallen an und uf den erberen Cuncze Zauerman burger zu Breslaw und seyne erben; so ferre her adir sy das annemen wollen, dy denn wy offtgnanter Hanns Dypold ungehindert frey vor mennigklich dobey bleyben sollen. Ydoch sal und mag Hanns Dypolt alleczeit, wo yme gefyle, solchen handel und ampte bey leben, ab her wil, bestympten Cuncz Zaurmanne seynen erben abir wem her wil, mit dem wir vorsorgit und unsern ampten und nachgeschrieben handeln bequemete, obirgeben und abetreten, und der oder dyselbigen, so is annehmen wurden, sollen alle dy freyhait und recht haben, wy her gehabit und in diesem brieffe begriffen seyn. Kegen dyser begnadunge disz handels und bleykauffis sal Hannes Dypolt (sal!) dyse nachgeschribene ampte uff sich nehmen und vorsorgen: nemlich dos her stete unvörwandelt unser hovemeyster hiroben uffem Reychensteyne seyn sal regiren und thun ahn unser stat, was eynem hovemeyster zugehort und von uns geordent und befolen wirt, und wo wir dy goltmuntez, wy wir dy von kayserlicher begnadunge zu rechte haben, offrichten fertigen und brauchen wollen und werden, sal her uns sulche golthmuntez von dem golde, so uff unsrm bergwercke zum Reychensteyn gefellit und in unser kammer kompt, allenthalben vorsorgen und dorczu schaffen und halden allis, das und dy, so zu fertunge solcher muntcze gehoren, nemlich monczer probirer preyger eysenschneyder münczerlon zusetcze des goldis; alleyn, wasz silber dorczu gehoret, wollen wir selbist schaffen; sohst allen geczeug, so sich in und zu solcher muntcz gehorit gar keynis nach nichtis auszge- nohmen, wie man erdencken und benennen kan, sal her schaffen und vorsorgen und sal auch haben und halden den streychgaden, wasz dovon gefellit, zu seynem notcze und den treulich und vleisig vorsorgen. Desgleichen sol her vorwessen unser gebirge mit ezween steygeren ofr]bereren abemesseren und was getrauen steygeren zugeborit, doch das alle dyselbigen, so zu solcher golt- muntcz zu probiren das goltstreychen preigen, auch die steyger ofr]berer und schreyber, so her zu solchem obgnanten ampten und andern unsern notczen und renthen zu beschreyben bucher und register halden und vorweszen, mit eyden an uns vorbunden werden sollen; dovon sollen und wellen wir ungeferlich alle halbe iar, so her is begeret, von allen solchen ampten renten notczen genissen und eynkommen, wy ob angeczeygit, rechenunge von ym entphoen und offnehmen. Wy den gewonlich vor solche muhe dinste und treuliche vorwesunge, sollen und wollen wir ym und wer uns nach ym dyselbigen ampte vorsorgen werden, yn das ioris zu solde zu geben schuldigk sein und geben wellen hundert Hungerischer golden am golde, domit her und dy, so noch ym ahn
a sečlá jesu osa fatsnn- t 174 1510. bleye sal her en geben eyn czentner vor ezwen gulden Hungerisch und eyn ort adir vor drey Reynische in golde. Wo sich aber begebe, das dy bleye czwischen dem kauffman offsteygen und teuerer wurden, denn sy yezundt sein, sal und mag gnanter Hanns Dypold den kauff auch erhoen, ydoch das her mit solchem offsteygen des bleyes eynen czimlichen gewyn, den her und dy unsern wezen mogen, nehmen sal, dos her solchs handels ane schaden bleybe. Und obir ehn sal keyn ander frembder noch eynhemischer bleye vil noch wenigk alher off unser bergwerck nicht furen noch schaffen, und wo eyner adir mehr domit ubirkomen, der adir dy sollen dorumb kegen uns funffezigk Hungrische golden und kegen gnantem Hannes Dypolde das bleye, so bey en funden adir erfaren wurde, vorfallen seyn. Und so her nach gemeynem lauffe der werlde mit tode vor- fallen und absterben werde ane leibiserben unobergeben dyser handelunge, sal sulche voreinunge des bleyekauffes und kammer mit allen andern ampten und pflichten, wy hienachgeschriben, kommen und fallen an und uf den erberen Cuncze Zauerman burger zu Breslaw und seyne erben; so ferre her adir sy das annemen wollen, dy denn wy offtgnanter Hanns Dypold ungehindert frey vor mennigklich dobey bleyben sollen. Ydoch sal und mag Hanns Dypolt alleczeit, wo yme gefyle, solchen handel und ampte bey leben, ab her wil, bestympten Cuncz Zaurmanne seynen erben abir wem her wil, mit dem wir vorsorgit und unsern ampten und nachgeschrieben handeln bequemete, obirgeben und abetreten, und der oder dyselbigen, so is annehmen wurden, sollen alle dy freyhait und recht haben, wy her gehabit und in diesem brieffe begriffen seyn. Kegen dyser begnadunge disz handels und bleykauffis sal Hannes Dypolt (sal!) dyse nachgeschribene ampte uff sich nehmen und vorsorgen: nemlich dos her stete unvörwandelt unser hovemeyster hiroben uffem Reychensteyne seyn sal regiren und thun ahn unser stat, was eynem hovemeyster zugehort und von uns geordent und befolen wirt, und wo wir dy goltmuntez, wy wir dy von kayserlicher begnadunge zu rechte haben, offrichten fertigen und brauchen wollen und werden, sal her uns sulche golthmuntez von dem golde, so uff unsrm bergwercke zum Reychensteyn gefellit und in unser kammer kompt, allenthalben vorsorgen und dorczu schaffen und halden allis, das und dy, so zu fertunge solcher muntcze gehoren, nemlich monczer probirer preyger eysenschneyder münczerlon zusetcze des goldis; alleyn, wasz silber dorczu gehoret, wollen wir selbist schaffen; sohst allen geczeug, so sich in und zu solcher muntcz gehorit gar keynis nach nichtis auszge- nohmen, wie man erdencken und benennen kan, sal her schaffen und vorsorgen und sal auch haben und halden den streychgaden, wasz dovon gefellit, zu seynem notcze und den treulich und vleisig vorsorgen. Desgleichen sol her vorwessen unser gebirge mit ezween steygeren ofr]bereren abemesseren und was getrauen steygeren zugeborit, doch das alle dyselbigen, so zu solcher golt- muntcz zu probiren das goltstreychen preigen, auch die steyger ofr]berer und schreyber, so her zu solchem obgnanten ampten und andern unsern notczen und renthen zu beschreyben bucher und register halden und vorweszen, mit eyden an uns vorbunden werden sollen; dovon sollen und wellen wir ungeferlich alle halbe iar, so her is begeret, von allen solchen ampten renten notczen genissen und eynkommen, wy ob angeczeygit, rechenunge von ym entphoen und offnehmen. Wy den gewonlich vor solche muhe dinste und treuliche vorwesunge, sollen und wollen wir ym und wer uns nach ym dyselbigen ampte vorsorgen werden, yn das ioris zu solde zu geben schuldigk sein und geben wellen hundert Hungerischer golden am golde, domit her und dy, so noch ym ahn
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9 41 1et 1 1510. 175 seyner stat seyn werden, diste meher vleyss und gutten willen ankeren und haben sullen und mogen. Disz zu urkunt haben wir obgnanten fursten vor uns unser erben und nachkomen herren zum Reychensteyn unser bayder furstlichen ingesegel ahn dysen brieff hengen lassen, der gegeben ist uffin Reychensteyn mitwach nach sontags Exaudi nach Christi unsers herren geburt im funff- czehenhundertem und ahm czehenden iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 562. — Or. — Auszugl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag zur Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. Gesch. und Alterth. Schlesiens Bd. 31, S. 202, Anm. 2. 327. Iglau, Reichenstein. 1510 Mai 19. (Iglau.) Antwort der Bergstadt Iglau an Karl, Herzog zu Münsterberg etc., auf seine Anfrage vom 8. Mai. (s. ob. No. 325.) . . . Als e. f. g. uns ietzt zugeschrieben hat zu erchennen, das e. f. g. zwu parthei noch ordnüng der recht umb bergrecht zum Reychensstein auf e. f. g. herschaft auf ainen benanten rechttag hat verladen lassen, damit im rechten erkannt würde, wer suliche bergwerk fertigen und vorantworten sulde, damit e. f. g. kain unzimlicher abpruch geschehe, und wie dorauf sein der partheien vermeinte gerechtikait zuschrieften gepracht, weliche e. f. g. uns zugeschickt habt, begerund suliche schriefte und iren gründ aigentlichen bewegen und entlichen auspruch dorauf mit rechte under unserm insigl e. f. g. zu schiken mitsambt der partheien schriefte bei dem boten widerumb zu fertigen, haben wir vernomen. Durchleichtiger, hochgeparner furste! E. f. g. geruch zu wissen, das wir die schriefte paider parthei angenomen, dieselben mit vleis verlesen und bevoraus den schuldbrief, so die schuldinger iren gleubigern uber sich vermacht verprieft und gegeben haben, doraus wir anders nicht erchennen noch vernemen, wen das die geltschuld zwischen den bemelten partheien ursprünglich nicht von pergwerks wegen, sünder fur allerlai kaufmansware und pfembrt !) herkomen ist, wenn bergwerk anzunemen und kaufmansgüt anzunemen, ist ein gros underschaid. Seintnmall aber suliche geltschuld umb kaufmansware und pfembrt ist entsprungen, darüber haben wir nicht zu urtailen noch recht sprechen, bevoraus uber suliche parthei, die nicht unserm rechten underliegen, sunder auf bergwerk von guten willen mit- tailen, doch mit sulicher underschaid: so wir umb suliche sachen der bergrecht halben besucht werden, das sol geschehen nicht durch ainen slechten boten, sunder durch zwen geswaren scheppen desselben bergwerks, weliche uns die gelegenhait des handls nicht allain in schriefte, sünder auch mündlich auf unser frage mochten erklarn, domit wir noch inhalt unser pergrecht zwischen den partheien ire sachen mochten recht entschaiden und dorober urtail sprechen, und das sol geschehen mit slechter mainung und mit kurzen warten inhalt unser bergrecht. Saintnmalln aber sulicher handl unserm bergrecht nicht zugepürt noch underligt, vermain wir uns in kainerlai weis umb suliche sachen nicht anzunemen noch recht doruber zu sprechen. Auf das wir e. f. genaden die schrieftliche setze paider parthei versiglt bei dem boten widerümb senden. Datum in solemnitatibus Penthekostes anno domini XVe decimo. Abgedr. aus dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa. Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 170/171. 1) Pfennigsware.
9 41 1et 1 1510. 175 seyner stat seyn werden, diste meher vleyss und gutten willen ankeren und haben sullen und mogen. Disz zu urkunt haben wir obgnanten fursten vor uns unser erben und nachkomen herren zum Reychensteyn unser bayder furstlichen ingesegel ahn dysen brieff hengen lassen, der gegeben ist uffin Reychensteyn mitwach nach sontags Exaudi nach Christi unsers herren geburt im funff- czehenhundertem und ahm czehenden iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 562. — Or. — Auszugl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag zur Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. Gesch. und Alterth. Schlesiens Bd. 31, S. 202, Anm. 2. 327. Iglau, Reichenstein. 1510 Mai 19. (Iglau.) Antwort der Bergstadt Iglau an Karl, Herzog zu Münsterberg etc., auf seine Anfrage vom 8. Mai. (s. ob. No. 325.) . . . Als e. f. g. uns ietzt zugeschrieben hat zu erchennen, das e. f. g. zwu parthei noch ordnüng der recht umb bergrecht zum Reychensstein auf e. f. g. herschaft auf ainen benanten rechttag hat verladen lassen, damit im rechten erkannt würde, wer suliche bergwerk fertigen und vorantworten sulde, damit e. f. g. kain unzimlicher abpruch geschehe, und wie dorauf sein der partheien vermeinte gerechtikait zuschrieften gepracht, weliche e. f. g. uns zugeschickt habt, begerund suliche schriefte und iren gründ aigentlichen bewegen und entlichen auspruch dorauf mit rechte under unserm insigl e. f. g. zu schiken mitsambt der partheien schriefte bei dem boten widerumb zu fertigen, haben wir vernomen. Durchleichtiger, hochgeparner furste! E. f. g. geruch zu wissen, das wir die schriefte paider parthei angenomen, dieselben mit vleis verlesen und bevoraus den schuldbrief, so die schuldinger iren gleubigern uber sich vermacht verprieft und gegeben haben, doraus wir anders nicht erchennen noch vernemen, wen das die geltschuld zwischen den bemelten partheien ursprünglich nicht von pergwerks wegen, sünder fur allerlai kaufmansware und pfembrt !) herkomen ist, wenn bergwerk anzunemen und kaufmansgüt anzunemen, ist ein gros underschaid. Seintnmall aber suliche geltschuld umb kaufmansware und pfembrt ist entsprungen, darüber haben wir nicht zu urtailen noch recht sprechen, bevoraus uber suliche parthei, die nicht unserm rechten underliegen, sunder auf bergwerk von guten willen mit- tailen, doch mit sulicher underschaid: so wir umb suliche sachen der bergrecht halben besucht werden, das sol geschehen nicht durch ainen slechten boten, sunder durch zwen geswaren scheppen desselben bergwerks, weliche uns die gelegenhait des handls nicht allain in schriefte, sünder auch mündlich auf unser frage mochten erklarn, domit wir noch inhalt unser pergrecht zwischen den partheien ire sachen mochten recht entschaiden und dorober urtail sprechen, und das sol geschehen mit slechter mainung und mit kurzen warten inhalt unser bergrecht. Saintnmalln aber sulicher handl unserm bergrecht nicht zugepürt noch underligt, vermain wir uns in kainerlai weis umb suliche sachen nicht anzunemen noch recht doruber zu sprechen. Auf das wir e. f. genaden die schrieftliche setze paider parthei versiglt bei dem boten widerümb senden. Datum in solemnitatibus Penthekostes anno domini XVe decimo. Abgedr. aus dem Codex D des mährischen Landesarchivs bei Tomaschek Edlen von Stradowa. Das alte Bergrecht von Iglau etc. (1897), S. 170/171. 1) Pfennigsware.
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Varaeítěv 176 asasmouníoas- tnom- 1510. ted ton tů 328. 1510 September 11. Oels. Reichenstein. Die Herzöge von Münsterberg verantworten sich gegen Kaiser Maximilian auf die Beschuldigungen der Städte Augsburg und Nürnberg wegen ihres Berggerichts zu Reichenstein, u. a. unter Berufung auf die Goldene Bulle Karls IV. v. J. 1356 und ihre Stellung als Reichsfürsten. Allerdurchlauchtigister furst, grossmechtigister kheisszer, allergnedigister herr. Euer khaiszer- lichen Maiestat seynt unszir underthenige dinste alczeyt demuttigs vleiss zuvoran bereit. Aller- gnedigister herr und khaiszer. Es hot euer kaiszerliche Maiestat von dato andern tages des monads Maii iungstvorschienen auff angebrachte klage der erszamen burgermeister und rethe der stete Augspurg und Nuremburg geruchet zu schreiben an unszern lieben getreuen Hanns Schlosser und alle ander bergkrichter und orttelsprecher auffem Reichenstain und bey vormeidung kaiszer- licher ungnad und straff ernstlich gebotten, aufh dy rechtliche furladunge der gloubiger Hannsz Starzcedels und Otten Rusworms, weytter auff unser adder unser anwaldt aber ymanden anders anforderung nicht zou procediren handeln volfuren richten nach zu urteilen, welche mandat und inhibition aus kheiszerlicher milde und guttigkeyt, dach auff ungegrunte und unstathafftige underich- tunge gemelter burgermeister und stete ausgangen, dy wir auch surrepticias halden und vor nullitet achten. Dann allergnedigister herr und kaiszer, es ist ausffundig und zu rechte woer gemacht, das die gläubiger Hannsz Starzcedels und Otten Russworms durch statthafftigen contract und brifflich stippulacion dy bergwergk auffem Reychenstein szampt den hutten und hauszern zu vor- gnugung irer schuldt ehn bey gemelten iren schuldenern zu thun angenohmen haben. Wywol sie es nicht gestendigk, wollen wir auff e. k. Mt. durchleuchtiges bedenken gestalt haben, ap es erbarlich und redlich gehandelt sey, hetten inen auch vorgunst, sich weyter zu bedencken und redlicher that zu halden. Dorumb wir vor und nach ausgang der furladunge unsers bergkrichters den retten zu Augsburg und Nurenburg geschrieben und guttliches anssynnens begert, haben die iren als dy globiger Hannsz Starzcedels und Otto Russworms anzuhalden und zu weiszen, sich ires contracts obgemelt zu halden und unszer guttliche warnung und vormanung zu weyterem gemut zu nehmen, des sy sich widerspennig gemacht und vorachtlich gehalden und in scheyn ir unschuldt unauszfundige that an e. khaiszerliche Mt. haben tragen lassen und zu gemeltem schreiben euer khaiszerliche Maiestat beweget. Wohe denn diesze gerichtes handelung auffem Reychenschthain nicht personliche action ist, szunder unser bergwergk zu rechtfertigung ehn aus worhafftern contract zuschtendig belanget, solten sie sich dieszer klagen billich enthalden haben. Wohe sy denn durch iren gewalthaber zu szune und rechte gemechtiget auff berampten rechtstag gestanden und von dem richter auffem Reychenstein durch e. k. Mt. gebott und vorbitten und ire angemoste freyheyt und begnadunge haben decliniren und der antwort ausfliehen wellen, haben die gerichte auff ire bescheidenheyt dy klage und antwort auff gutte bedacht bis zum negsten rechtistage gefristet, domit sie sich rechtformiger urtail bedenckhen und dy zwee part als gloubiger und schuldener an stat des antwortters, wy gen uns zu halden voreynigen mochten, welchs der gewalthaber obgemelt angenohmen geliebet und bewilliget hat, wy beweislichen ist, aber auff den geczilten rechtistag nicht gestanden. Und wiederumb, als von notten gewest, sein antragen und behelff nicht furgestragkt, haben sich der richter und seyne beysitezer ordenung und recht ires
Varaeítěv 176 asasmouníoas- tnom- 1510. ted ton tů 328. 1510 September 11. Oels. Reichenstein. Die Herzöge von Münsterberg verantworten sich gegen Kaiser Maximilian auf die Beschuldigungen der Städte Augsburg und Nürnberg wegen ihres Berggerichts zu Reichenstein, u. a. unter Berufung auf die Goldene Bulle Karls IV. v. J. 1356 und ihre Stellung als Reichsfürsten. Allerdurchlauchtigister furst, grossmechtigister kheisszer, allergnedigister herr. Euer khaiszer- lichen Maiestat seynt unszir underthenige dinste alczeyt demuttigs vleiss zuvoran bereit. Aller- gnedigister herr und khaiszer. Es hot euer kaiszerliche Maiestat von dato andern tages des monads Maii iungstvorschienen auff angebrachte klage der erszamen burgermeister und rethe der stete Augspurg und Nuremburg geruchet zu schreiben an unszern lieben getreuen Hanns Schlosser und alle ander bergkrichter und orttelsprecher auffem Reichenstain und bey vormeidung kaiszer- licher ungnad und straff ernstlich gebotten, aufh dy rechtliche furladunge der gloubiger Hannsz Starzcedels und Otten Rusworms, weytter auff unser adder unser anwaldt aber ymanden anders anforderung nicht zou procediren handeln volfuren richten nach zu urteilen, welche mandat und inhibition aus kheiszerlicher milde und guttigkeyt, dach auff ungegrunte und unstathafftige underich- tunge gemelter burgermeister und stete ausgangen, dy wir auch surrepticias halden und vor nullitet achten. Dann allergnedigister herr und kaiszer, es ist ausffundig und zu rechte woer gemacht, das die gläubiger Hannsz Starzcedels und Otten Russworms durch statthafftigen contract und brifflich stippulacion dy bergwergk auffem Reychenstein szampt den hutten und hauszern zu vor- gnugung irer schuldt ehn bey gemelten iren schuldenern zu thun angenohmen haben. Wywol sie es nicht gestendigk, wollen wir auff e. k. Mt. durchleuchtiges bedenken gestalt haben, ap es erbarlich und redlich gehandelt sey, hetten inen auch vorgunst, sich weyter zu bedencken und redlicher that zu halden. Dorumb wir vor und nach ausgang der furladunge unsers bergkrichters den retten zu Augsburg und Nurenburg geschrieben und guttliches anssynnens begert, haben die iren als dy globiger Hannsz Starzcedels und Otto Russworms anzuhalden und zu weiszen, sich ires contracts obgemelt zu halden und unszer guttliche warnung und vormanung zu weyterem gemut zu nehmen, des sy sich widerspennig gemacht und vorachtlich gehalden und in scheyn ir unschuldt unauszfundige that an e. khaiszerliche Mt. haben tragen lassen und zu gemeltem schreiben euer khaiszerliche Maiestat beweget. Wohe denn diesze gerichtes handelung auffem Reychenschthain nicht personliche action ist, szunder unser bergwergk zu rechtfertigung ehn aus worhafftern contract zuschtendig belanget, solten sie sich dieszer klagen billich enthalden haben. Wohe sy denn durch iren gewalthaber zu szune und rechte gemechtiget auff berampten rechtstag gestanden und von dem richter auffem Reychenstein durch e. k. Mt. gebott und vorbitten und ire angemoste freyheyt und begnadunge haben decliniren und der antwort ausfliehen wellen, haben die gerichte auff ire bescheidenheyt dy klage und antwort auff gutte bedacht bis zum negsten rechtistage gefristet, domit sie sich rechtformiger urtail bedenckhen und dy zwee part als gloubiger und schuldener an stat des antwortters, wy gen uns zu halden voreynigen mochten, welchs der gewalthaber obgemelt angenohmen geliebet und bewilliget hat, wy beweislichen ist, aber auff den geczilten rechtistag nicht gestanden. Und wiederumb, als von notten gewest, sein antragen und behelff nicht furgestragkt, haben sich der richter und seyne beysitezer ordenung und recht ires
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waesn ti nna k aoect 1510. 177 gerichtesstuls unvorweislich gehalden nach gotte und recht auf anfurderung der gehorszammen partt, so aldo, wy bewilliget, erschienen, rechtliche urtayl gefellet und den gehorszamen teylen, wes recht ist, ergehen lassen. Dowider der gewalthaber mit rechte nicht gewest, auch solch orteyl bynnen rechter czeyt nach rechte und gewonheyt dieszer lande nicht widerfachten, szonder dis thun in rem iudicatam gehen lassen und dach in scheyn, als von ehn dem rechten woll nach- gegangen were, eyne ungewonliche und zu nichte appellacion der gulden bullen Karoli gantz entgegen1) dem richter eingelegt, des sich unszer procurator und Starzcedel szampt seiner seiner gesellschafter beschwert befunden und zu rechte dowider haben sein wullen, hat der gewalthaber unszer gegener ausz krafft seiner uffgelegten fullen gewalt globt zcu dem negsten rechte zu gestehen und des richters orteyls zu gewartten bey vorlust der sachen und alszo seyner eygen bewilligung nach mutwillig aussen blieben in vorachtung der gerichte. Ist abermols vom richter und seinen scheppen zu rechte funden, dy forigen in dieszer sachen ergangen orteyl bey krafft und macht bleyben solden und unser gegener obberurt solden uns auch Starzcedeln und seiner geselschahfter dy gewirdigte scheden rychten und gelden, welchs ortheyl obermols unangefochten vorblieben; alzo das uns und Starzcedeln nicht weyter zu thun geburen will nach freyheyt und recht der achtparn cronen zu Behmen und irer eyngeleipten landen1), dann unser erlangte scheden zu den gedachten purgern zu Nuremburg und Augspurgkh zu suchen nach dieszem summario, das wir e. khaiszerlichen Maiestat zu erinnerunge hierynne eingelegt zufertigen. Bitten wir euer khaiszerliche Mt. geruche zu khayszerlichem gemut zu nehmen, welcher massen unszer allergnedigster herr kaiszer Fridrich in gott szeliger e. k. Mt. herr und vater, zur czeyt, so beyde e. khay. Maiesteten zu Wien auffem gschloss harttlich belegen und von khonig Georgen unszerm anherrn und herczog Wictoryn unszerm vetter loblicher gedechtnis mechtiglichen gefreyet und der belegerunge erlediget seint, unsern vatter und seine bruder milder gedengken aus hohem vor- dinstnis gefurstet und herzeogen zu Monstrburg nach ordenung weisze und form der furstlichen wirde im heyligen rhomischen reyche creiret ausgeruffen und beschreyben hat lassen 2) und das wir szampt unszerm vater herzoog Heinriche des furstlichen stands unvormeiliget3) geblieben. Auch in ansehen der khayszerlichen freyheit und begnadunge, domit dy crone zu Behmen und ir landt begabet und obir hundert iar unabbruchlichen gebraucht hat 4), das wissentlich ist, uns dieszer furstlichen underrichtunge und woren worten mehr glouben geben, dann dem ungegrunten und unausfundigen furtragen gemelter rethe und ir mitburger, dy uns nicht gemes seint, umb ere und gelimpfen zu rechtfertigen, sie auch dohin halden, uns zcimlicher gebur erlangter urtayl zu pflegen, domit uns nicht not sey, nach rath unszer herrn freunt inen dieczs abezufordern. Wollen wir umb euer kheyszerliche Maiestat als getreue fursten des reychs all unszers vormogens und undertheniges vleis allzeyt demuttig vordienen. Geben zur Ollsen dinstags am tage Prothi und Hiacinti im funffzcehenhundertsten und zcehenden iare. Euer khaiszerlichen Maiestat underthenige 1) Hier wäre ein zweites und früheres Beispiel von der Gültigkeit der Goldenen Bulle von 1356 für Schlesien; vgl. ob. S. 47. 2) Urk. v. 7. Dez. 1462 vgl. Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 153 ff. 3) Unvermeiliget = unbeschädigt, cf. Lexer II, 1961. 4) Gemeint ist doch wohl wieder die Goldene Bulle. Coder diplomaticus Silesiae XX. 23
waesn ti nna k aoect 1510. 177 gerichtesstuls unvorweislich gehalden nach gotte und recht auf anfurderung der gehorszammen partt, so aldo, wy bewilliget, erschienen, rechtliche urtayl gefellet und den gehorszamen teylen, wes recht ist, ergehen lassen. Dowider der gewalthaber mit rechte nicht gewest, auch solch orteyl bynnen rechter czeyt nach rechte und gewonheyt dieszer lande nicht widerfachten, szonder dis thun in rem iudicatam gehen lassen und dach in scheyn, als von ehn dem rechten woll nach- gegangen were, eyne ungewonliche und zu nichte appellacion der gulden bullen Karoli gantz entgegen1) dem richter eingelegt, des sich unszer procurator und Starzcedel szampt seiner seiner gesellschafter beschwert befunden und zu rechte dowider haben sein wullen, hat der gewalthaber unszer gegener ausz krafft seiner uffgelegten fullen gewalt globt zcu dem negsten rechte zu gestehen und des richters orteyls zu gewartten bey vorlust der sachen und alszo seyner eygen bewilligung nach mutwillig aussen blieben in vorachtung der gerichte. Ist abermols vom richter und seinen scheppen zu rechte funden, dy forigen in dieszer sachen ergangen orteyl bey krafft und macht bleyben solden und unser gegener obberurt solden uns auch Starzcedeln und seiner geselschahfter dy gewirdigte scheden rychten und gelden, welchs ortheyl obermols unangefochten vorblieben; alzo das uns und Starzcedeln nicht weyter zu thun geburen will nach freyheyt und recht der achtparn cronen zu Behmen und irer eyngeleipten landen1), dann unser erlangte scheden zu den gedachten purgern zu Nuremburg und Augspurgkh zu suchen nach dieszem summario, das wir e. khaiszerlichen Maiestat zu erinnerunge hierynne eingelegt zufertigen. Bitten wir euer khaiszerliche Mt. geruche zu khayszerlichem gemut zu nehmen, welcher massen unszer allergnedigster herr kaiszer Fridrich in gott szeliger e. k. Mt. herr und vater, zur czeyt, so beyde e. khay. Maiesteten zu Wien auffem gschloss harttlich belegen und von khonig Georgen unszerm anherrn und herczog Wictoryn unszerm vetter loblicher gedechtnis mechtiglichen gefreyet und der belegerunge erlediget seint, unsern vatter und seine bruder milder gedengken aus hohem vor- dinstnis gefurstet und herzeogen zu Monstrburg nach ordenung weisze und form der furstlichen wirde im heyligen rhomischen reyche creiret ausgeruffen und beschreyben hat lassen 2) und das wir szampt unszerm vater herzoog Heinriche des furstlichen stands unvormeiliget3) geblieben. Auch in ansehen der khayszerlichen freyheit und begnadunge, domit dy crone zu Behmen und ir landt begabet und obir hundert iar unabbruchlichen gebraucht hat 4), das wissentlich ist, uns dieszer furstlichen underrichtunge und woren worten mehr glouben geben, dann dem ungegrunten und unausfundigen furtragen gemelter rethe und ir mitburger, dy uns nicht gemes seint, umb ere und gelimpfen zu rechtfertigen, sie auch dohin halden, uns zcimlicher gebur erlangter urtayl zu pflegen, domit uns nicht not sey, nach rath unszer herrn freunt inen dieczs abezufordern. Wollen wir umb euer kheyszerliche Maiestat als getreue fursten des reychs all unszers vormogens und undertheniges vleis allzeyt demuttig vordienen. Geben zur Ollsen dinstags am tage Prothi und Hiacinti im funffzcehenhundertsten und zcehenden iare. Euer khaiszerlichen Maiestat underthenige 1) Hier wäre ein zweites und früheres Beispiel von der Gültigkeit der Goldenen Bulle von 1356 für Schlesien; vgl. ob. S. 47. 2) Urk. v. 7. Dez. 1462 vgl. Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 153 ff. 3) Unvermeiliget = unbeschädigt, cf. Lexer II, 1961. 4) Gemeint ist doch wohl wieder die Goldene Bulle. Coder diplomaticus Silesiae XX. 23
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1 t be Énonta dh mene finékfanta če spomákony Suníř čtste: vasso- 5 178 1510. fursten Albrecht und Karll gebruder herzcogen zu Monsterburg in Slesien zur Ollssen und graffen zu Glatz. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 566a. — Or. — Auszügl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 200, Anm. 2. Reichenstein. 1510 September 20. [Nürnberg.) Der Nürnberger Rath bek., dass „Jacob Welser als volmechtiger anwalt und gewalthaber Antoni Welsers, Endressen Granders burger zu Augspurg und ir beder gesellschaffter und ver- wandten, Petter Imhoff von wegen sein und seiner brüder, Lienhart Hirssvogl fur sich und sein bruder, Leonhort Gerung, Hans Hess von wegen Cunradten Pufflers burger zu Nurmberg und Jorig Bader als ein factor und handler Hansen Hundtpiss von Ravenspurgk und seiner gesellschafft als gelaubiger und creditor Hansen Startzegels und haben mit fursprechen gelautmert: Nachdem und sie vergangen zeitten von dem ersamen Hansen Schlosser, berckrichter des furstlichen golt- pergs auff Rothem schain €), uff anregen und begeren des durchlauchtigen hochgebornen fursten und herren herren Karll herzogen zu Munsterberg seiner furstlichen gnaden verwantten intteresse eines ungepautten bergkwercks halben citirt und geladen worden, derohalben sie durch iren volmechtigen anwalt erschinen, ir gerechtigkeit exception und weer furbringen lassen, aber unangesehen desselben sey ein vermeinth nichtig urthayl wider sie ergangen, davon sie an und fur den allerdurchlauchtigisten grossmechtigisten fursten und herren herrn Maxmillia erweltem Romischen keyser unsern allergnedigisten herren und seiner kayserlichen maiestat loblich cammer- gericht geappellirth inhalt des instruments deshalben ausgangen und dieselbig appellacion durch iren volmechtigen anwalth gedachtem richter verkunden lassen, aber dieselbigen nit annemen wollen und gegen ime beschwerlich gehandlt, aus welcher handlung gut zu vermutten, das gedachter pergkrichter, wiewoll unpillich, verre procediren lassen und handeln werden, das inen zu nachteil raichen. Dieweyll sie aber irer aigen geschefft halber solcher appellacion nit usge- warten kunden oder mochten“, so ernennen sie zu ihrem Bevollmächtigten Johann Rehlinger der Rechten Doctor, des kaiserl. Kammergerichts Prokurator und Advokat. — Freitag st. Matheusabend. 329. Nürnberger Stadtarch. Libri litterarum No. 26, fol. 40/42. — Cop. conev. — Kurzer Auszug bei A. Schulte, Geschichte des mittelalterlichen Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien (1900) S. 267, No. 3952). — Am 31. Juli 1510 hatte in derselben Sache betr. das Bergwerk „Reichsstein“ Anthoni Adler, des Raths zu Nürnberg Diener, Vollmacht erhalten. — Ebend. fol. 31/32. 1) Reichenstein. 2) Hr. Univ.-Prof. Dr. Schulte machte mich auf obige wichtige Urk. freundl. aufmerksam und Hr. Archivrath Mummenhoff zu Nürnberg hatte die grosse Güte, eine Abschr. von ihr anfertigen zu lassen.
1 t be Énonta dh mene finékfanta če spomákony Suníř čtste: vasso- 5 178 1510. fursten Albrecht und Karll gebruder herzcogen zu Monsterburg in Slesien zur Ollssen und graffen zu Glatz. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 566a. — Or. — Auszügl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 200, Anm. 2. Reichenstein. 1510 September 20. [Nürnberg.) Der Nürnberger Rath bek., dass „Jacob Welser als volmechtiger anwalt und gewalthaber Antoni Welsers, Endressen Granders burger zu Augspurg und ir beder gesellschaffter und ver- wandten, Petter Imhoff von wegen sein und seiner brüder, Lienhart Hirssvogl fur sich und sein bruder, Leonhort Gerung, Hans Hess von wegen Cunradten Pufflers burger zu Nurmberg und Jorig Bader als ein factor und handler Hansen Hundtpiss von Ravenspurgk und seiner gesellschafft als gelaubiger und creditor Hansen Startzegels und haben mit fursprechen gelautmert: Nachdem und sie vergangen zeitten von dem ersamen Hansen Schlosser, berckrichter des furstlichen golt- pergs auff Rothem schain €), uff anregen und begeren des durchlauchtigen hochgebornen fursten und herren herren Karll herzogen zu Munsterberg seiner furstlichen gnaden verwantten intteresse eines ungepautten bergkwercks halben citirt und geladen worden, derohalben sie durch iren volmechtigen anwalt erschinen, ir gerechtigkeit exception und weer furbringen lassen, aber unangesehen desselben sey ein vermeinth nichtig urthayl wider sie ergangen, davon sie an und fur den allerdurchlauchtigisten grossmechtigisten fursten und herren herrn Maxmillia erweltem Romischen keyser unsern allergnedigisten herren und seiner kayserlichen maiestat loblich cammer- gericht geappellirth inhalt des instruments deshalben ausgangen und dieselbig appellacion durch iren volmechtigen anwalth gedachtem richter verkunden lassen, aber dieselbigen nit annemen wollen und gegen ime beschwerlich gehandlt, aus welcher handlung gut zu vermutten, das gedachter pergkrichter, wiewoll unpillich, verre procediren lassen und handeln werden, das inen zu nachteil raichen. Dieweyll sie aber irer aigen geschefft halber solcher appellacion nit usge- warten kunden oder mochten“, so ernennen sie zu ihrem Bevollmächtigten Johann Rehlinger der Rechten Doctor, des kaiserl. Kammergerichts Prokurator und Advokat. — Freitag st. Matheusabend. 329. Nürnberger Stadtarch. Libri litterarum No. 26, fol. 40/42. — Cop. conev. — Kurzer Auszug bei A. Schulte, Geschichte des mittelalterlichen Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien (1900) S. 267, No. 3952). — Am 31. Juli 1510 hatte in derselben Sache betr. das Bergwerk „Reichsstein“ Anthoni Adler, des Raths zu Nürnberg Diener, Vollmacht erhalten. — Ebend. fol. 31/32. 1) Reichenstein. 2) Hr. Univ.-Prof. Dr. Schulte machte mich auf obige wichtige Urk. freundl. aufmerksam und Hr. Archivrath Mummenhoff zu Nürnberg hatte die grosse Güte, eine Abschr. von ihr anfertigen zu lassen.
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bynes. FRu4R Gna 1510. 179 330. Reichenstein. 1510 Oktober 24. (Reichenstein.) Erwerbung von Reichensteiner Hütten durch süddeutsche Gesellschaften 1). Nachdem zwischen dem irlauchten hochgebornen fursten und herrn [Karl] herzogen in Schlesien zu Monsterberg Olssen und graf zu Glotz etc. und etlichen kaufleuten von Augspurg Nurmbergkh und andern orten nemlich Hans Baumgartner Anthony Welser Georg und Andres Grander Sebold Scheiteln Cristoff Herwart Thoma Lang Anthony Pimel (?) Conrad Velinss Hanss Imhoff Linhart Hirsvogel Bertholt Bufler Unfier Ulrich Schedler Hans Himps [Humpis] Veit Stots 2) Wunko Romannde Heinrich von Zoring Paulus Gering und iren gesellschafftern andern tails und Hans Starzedel Otto Rosswurmb tritenteils zu rechte etlicher berurten und angezeigten guter halben in kriege gestanden, darauf sein f. g. rechtsspruche erlangt, welhe obgezeigte güeter, so noch in wirden vorhanden befunden, haben wir 3) nach ordnung des bergkwergs recht von rechts wegen in noch gesetzter wirde und suma geschatzt, nemblich umb 6476 fl. und 15 gr. Reichensteiner zal, 50 gr. vor ein fl. gerait. Geschehen donnerstag nach der heiligen XI taussent iunckfrauentag im 1510 iare. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Auszug des XVI. Jahrh. aus dem nicht mehr vor- handenen Reichensteiner schmalen Gerichts- und Bergbuch, Blatt 59. 1510 November 26. Breslau. Rezess zwischen verschiedenen Bergbaugesellschaften zu Reichenstein. Chundt und offenbar sey meniglich, so diesen briff sehen horen oder lessen. Nachdem zwischen dem durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn hern Carolln herczogen zu Munsterberg in Slesien zur Ollsen Wolaw und graven zu Glotz aynes und den erbarn namhaften Jaccoben Welser zu Nurmberg burger als gewalthabern Anthony Welsers Cunradten Vechlins gesellschafft auch Endressen Granders und seiner gesellschaffter zu Augspurg Lienhartten Hirschfogels und seines bruderns Petern Im Hoffe und seiner gebruder Paulus Gering und seines bruders Hannssen Hessen von wegen Cunradten Puflirs zu Nurmberg Jorgen Baders als factorn Hanssen Hunpiss von Ravens- purg und seiner geselschafft anders tayls, desgleichen zwischen iztbenannten burgern und kauf- leutten aynes und Hanssen Starczedeln Otto Rurswormbs anderstayls schpen und irrung erwachsen seyn von wegen der schulden, so die gedachten Starczettel und Rusworm den bemelten kauff- leuten iren glaubigern schuldig worden sein, auch ettlicher scheden intteresse und unchosten halb, so der gedacht furst Starczedel und Ruswurm aynes ungepautten bergwercks halben auff dem Reichenstain erlitten, welche der furst auch Starczedel und Rusworm auff ein mergkliche summa gelts gewirdigt und vor dem berggericht daselbst wider gemelten Welser und sein anhengige mitglaubiger mit urtafijl erlangt sollen haben4); dieselben anforderungen alle und iedir, wie die 331. Reichenstein. 1) Die Ueberschrift lautet: „Hernach volget, wie die Fuggerischen ire hüetten zu sich bracht und ire annkonfft haben, aus dem schmalen gerichtsbuech und berckbuech als numero a gezogen.“ 2) Nach Angabe des Hr. Univ.-Prof. Dr. Schulte ist dies der berülunte Künstler Veit Stoss. 3) scil. das Berggericht zu Reichenstein. 4) Vgl. ob. S. 176/178. 23*
bynes. FRu4R Gna 1510. 179 330. Reichenstein. 1510 Oktober 24. (Reichenstein.) Erwerbung von Reichensteiner Hütten durch süddeutsche Gesellschaften 1). Nachdem zwischen dem irlauchten hochgebornen fursten und herrn [Karl] herzogen in Schlesien zu Monsterberg Olssen und graf zu Glotz etc. und etlichen kaufleuten von Augspurg Nurmbergkh und andern orten nemlich Hans Baumgartner Anthony Welser Georg und Andres Grander Sebold Scheiteln Cristoff Herwart Thoma Lang Anthony Pimel (?) Conrad Velinss Hanss Imhoff Linhart Hirsvogel Bertholt Bufler Unfier Ulrich Schedler Hans Himps [Humpis] Veit Stots 2) Wunko Romannde Heinrich von Zoring Paulus Gering und iren gesellschafftern andern tails und Hans Starzedel Otto Rosswurmb tritenteils zu rechte etlicher berurten und angezeigten guter halben in kriege gestanden, darauf sein f. g. rechtsspruche erlangt, welhe obgezeigte güeter, so noch in wirden vorhanden befunden, haben wir 3) nach ordnung des bergkwergs recht von rechts wegen in noch gesetzter wirde und suma geschatzt, nemblich umb 6476 fl. und 15 gr. Reichensteiner zal, 50 gr. vor ein fl. gerait. Geschehen donnerstag nach der heiligen XI taussent iunckfrauentag im 1510 iare. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Auszug des XVI. Jahrh. aus dem nicht mehr vor- handenen Reichensteiner schmalen Gerichts- und Bergbuch, Blatt 59. 1510 November 26. Breslau. Rezess zwischen verschiedenen Bergbaugesellschaften zu Reichenstein. Chundt und offenbar sey meniglich, so diesen briff sehen horen oder lessen. Nachdem zwischen dem durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn hern Carolln herczogen zu Munsterberg in Slesien zur Ollsen Wolaw und graven zu Glotz aynes und den erbarn namhaften Jaccoben Welser zu Nurmberg burger als gewalthabern Anthony Welsers Cunradten Vechlins gesellschafft auch Endressen Granders und seiner gesellschaffter zu Augspurg Lienhartten Hirschfogels und seines bruderns Petern Im Hoffe und seiner gebruder Paulus Gering und seines bruders Hannssen Hessen von wegen Cunradten Puflirs zu Nurmberg Jorgen Baders als factorn Hanssen Hunpiss von Ravens- purg und seiner geselschafft anders tayls, desgleichen zwischen iztbenannten burgern und kauf- leutten aynes und Hanssen Starczedeln Otto Rurswormbs anderstayls schpen und irrung erwachsen seyn von wegen der schulden, so die gedachten Starczettel und Rusworm den bemelten kauff- leuten iren glaubigern schuldig worden sein, auch ettlicher scheden intteresse und unchosten halb, so der gedacht furst Starczedel und Ruswurm aynes ungepautten bergwercks halben auff dem Reichenstain erlitten, welche der furst auch Starczedel und Rusworm auff ein mergkliche summa gelts gewirdigt und vor dem berggericht daselbst wider gemelten Welser und sein anhengige mitglaubiger mit urtafijl erlangt sollen haben4); dieselben anforderungen alle und iedir, wie die 331. Reichenstein. 1) Die Ueberschrift lautet: „Hernach volget, wie die Fuggerischen ire hüetten zu sich bracht und ire annkonfft haben, aus dem schmalen gerichtsbuech und berckbuech als numero a gezogen.“ 2) Nach Angabe des Hr. Univ.-Prof. Dr. Schulte ist dies der berülunte Künstler Veit Stoss. 3) scil. das Berggericht zu Reichenstein. 4) Vgl. ob. S. 176/178. 23*
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ts Adineno ve 5 aSoá SAlwi- čeeDoskk 180 1510. gnant sein, haben ich Cristoff Scheurll doctor und als gesantter der durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn Friederichs curfursten und herrn Johannssen gebruder herczogen zu Sachsen etc. meyner gnedigsten und gnedigen herren und ich Cuncz Saurmann burger zu Breslaw mit willen und wissen offtbenannts unsers gnedigen herrn herczog Carlls und der erbarn Cristoffen Scheurls Hanssen Pfannen und Lauxen1) Meyrs als bevellichtragern und factoren hirnerbenants Jakoben Welsers und seiner anhengigen mitglaubiger, auch Hanssen Starczedel und Otten Ruswurmbs enndtlich entschieden auffgehebt und vortragen, wie nachvolgt: Erstlich zu fruntlichem sunderm wolgefallen hochgedachter unserer gnedigsten und gnedigen herrn von Sachsen hat vorgenantter unser gnediger herre herczog Carll alle und yede seiner f. g. erlangte urtaillspruche anforderung und gerechtigkeit, wie die gnant sein oder werden mochten, gar und genzlich vallen lassen, sich der hiemit vorziehen und begeben, wie das ein vorsigelter briff von seiner f. g. ausgangen, clerlich ausdrugt2). Zum andern soll unser gnediger herr herczog Carll durch sunderliche briefe alle und yede gewelte, so sein f. g. in dieser sach wider offtbemelte burger und kauffleutte von sich gegeben hat, widerrufen und abtilgen, die auch hiemit und in crafft dicz vertrags vornichtigt und getodt sein sollen. Und wo offtgemelte glaubiger nach uberantworttung solcher wiederrufung durch dieselben seiner f. g. gegeben gewelte in annich schaden gefurt wurden, die solle yne sein f. g. genuglich bezalen. Zum dritten hat unser gnediger herr herzog Carll zugesagt und bewilligt, wo sein f. g. wider die andern Hans Starczettls und Otten Ruswormbs glaubiger, die in disem vortrag nit begriffen sein, in crafft seiner erlangten gerechtigkeit durch sein f. g. oder ander ichtz fur- nemen und handeln, wie und in was gestalt das beschehen wurde, das in alewege dieser vor- benanntten vortragenen glaubiger leib habe und gutter darynnen gesichert gefreyet und ausge- schlossen sein sollen. Wo sie aber durch solich fürnemen wenig oder vil beschedigt wurden, denselben schaden allen und yeden sol ine sein f. g. uff ir volligis benugen widerkeren und bezallen one geverde. Zum vierden so sol und will der gnant unser g. h. herczog Carll die offtbemelten vortragen glaubiger alle und yede mit iren personen haben und guttern zehen iare die nechst- volgenden in seiner f. g. schutz und schirm haben und ir gnediger herr und furst sein. Dagegen und zu endtlicher hinlegung dieser schpen und gebrechen haben Cristoff Scheurl Hans Pfan und Lucass Mayr anstat und von wegen offtbenants Jacoben Welsers und seiner anhennigigen mit- glaubiger unserm g. h. herezog Carln ein nemliche summ geltz und seiner f. g. gemahel unserer gnedigen frauen vierzehen eln samet zu eynem claid geschengkt und dieselben summa und samet uf gemelts unsers gnedigen herrn bevelh hiervorbenantten Saurman uberantwortt inhalt der quittungen, so gmelter furst und Saurman dorumb von sich gegeben haben3). Und die schulden, so Starczettel und Ruswurm den vilgmelten vortragen glaubigern schuldigen sein, sollen Cristoff Scheurll Hans Pfann und Laux Mayr als bevelhtrager diner und factor derselben glaubiger unserm gnedigen herrn herczog Carlln frey ledig abtretten cediren und ubergeben, als sie auch in crafft ditz ver- trags gethan haben. Es sollen auch die gemelten Scheurll Pfann und Meyer anstat und von wegen der vortragen glaubiger Hanssen Starczetteln und Otten Rusworm und herwiderumb Starczettel und Rusworm die vil benanntten vortragen glaubiger solcher schulden und aller spruch 1) Lukas. 2) Unbekannt. 3) Unbekannt. —
ts Adineno ve 5 aSoá SAlwi- čeeDoskk 180 1510. gnant sein, haben ich Cristoff Scheurll doctor und als gesantter der durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn Friederichs curfursten und herrn Johannssen gebruder herczogen zu Sachsen etc. meyner gnedigsten und gnedigen herren und ich Cuncz Saurmann burger zu Breslaw mit willen und wissen offtbenannts unsers gnedigen herrn herczog Carlls und der erbarn Cristoffen Scheurls Hanssen Pfannen und Lauxen1) Meyrs als bevellichtragern und factoren hirnerbenants Jakoben Welsers und seiner anhengigen mitglaubiger, auch Hanssen Starczedel und Otten Ruswurmbs enndtlich entschieden auffgehebt und vortragen, wie nachvolgt: Erstlich zu fruntlichem sunderm wolgefallen hochgedachter unserer gnedigsten und gnedigen herrn von Sachsen hat vorgenantter unser gnediger herre herczog Carll alle und yede seiner f. g. erlangte urtaillspruche anforderung und gerechtigkeit, wie die gnant sein oder werden mochten, gar und genzlich vallen lassen, sich der hiemit vorziehen und begeben, wie das ein vorsigelter briff von seiner f. g. ausgangen, clerlich ausdrugt2). Zum andern soll unser gnediger herr herczog Carll durch sunderliche briefe alle und yede gewelte, so sein f. g. in dieser sach wider offtbemelte burger und kauffleutte von sich gegeben hat, widerrufen und abtilgen, die auch hiemit und in crafft dicz vertrags vornichtigt und getodt sein sollen. Und wo offtgemelte glaubiger nach uberantworttung solcher wiederrufung durch dieselben seiner f. g. gegeben gewelte in annich schaden gefurt wurden, die solle yne sein f. g. genuglich bezalen. Zum dritten hat unser gnediger herr herzog Carll zugesagt und bewilligt, wo sein f. g. wider die andern Hans Starczettls und Otten Ruswormbs glaubiger, die in disem vortrag nit begriffen sein, in crafft seiner erlangten gerechtigkeit durch sein f. g. oder ander ichtz fur- nemen und handeln, wie und in was gestalt das beschehen wurde, das in alewege dieser vor- benanntten vortragenen glaubiger leib habe und gutter darynnen gesichert gefreyet und ausge- schlossen sein sollen. Wo sie aber durch solich fürnemen wenig oder vil beschedigt wurden, denselben schaden allen und yeden sol ine sein f. g. uff ir volligis benugen widerkeren und bezallen one geverde. Zum vierden so sol und will der gnant unser g. h. herczog Carll die offtbemelten vortragen glaubiger alle und yede mit iren personen haben und guttern zehen iare die nechst- volgenden in seiner f. g. schutz und schirm haben und ir gnediger herr und furst sein. Dagegen und zu endtlicher hinlegung dieser schpen und gebrechen haben Cristoff Scheurl Hans Pfan und Lucass Mayr anstat und von wegen offtbenants Jacoben Welsers und seiner anhennigigen mit- glaubiger unserm g. h. herezog Carln ein nemliche summ geltz und seiner f. g. gemahel unserer gnedigen frauen vierzehen eln samet zu eynem claid geschengkt und dieselben summa und samet uf gemelts unsers gnedigen herrn bevelh hiervorbenantten Saurman uberantwortt inhalt der quittungen, so gmelter furst und Saurman dorumb von sich gegeben haben3). Und die schulden, so Starczettel und Ruswurm den vilgmelten vortragen glaubigern schuldigen sein, sollen Cristoff Scheurll Hans Pfann und Laux Mayr als bevelhtrager diner und factor derselben glaubiger unserm gnedigen herrn herczog Carlln frey ledig abtretten cediren und ubergeben, als sie auch in crafft ditz ver- trags gethan haben. Es sollen auch die gemelten Scheurll Pfann und Meyer anstat und von wegen der vortragen glaubiger Hanssen Starczetteln und Otten Rusworm und herwiderumb Starczettel und Rusworm die vil benanntten vortragen glaubiger solcher schulden und aller spruch 1) Lukas. 2) Unbekannt. 3) Unbekannt. —
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AVe d5 VPRgu ge Snene a fev - 1511. 181 erlangten gerechtigkeit und vordrungen, so beyde teyl diser sachen halb gegen einander gehept haben, vor dem erbarn rathe zu Breslaw noturfftiglich quittiern; doch so ist Hansen Hunpiss und und seiner geselschafft vorbehalten in disem vortrag zu sein, ob sie wollen. Hiemit sollen alle und yede obbemelte anspruch erlangt recht und anfordrungen, wie die gnantt sein oder werden mochten, nichts ausgeschlossen, so der vilbemelt unser gnediger herre herczog Carll, auch Starczettl und Rusworm zu den vilbenantten vortragen glaubigern und herwiederumb dieselben vortragen gaubiger zu gnantten fursten Starczetteln und Rusworm gehept und zu haben vormeint, sampt allen und yeden expensen costen und schaden, so die partheyen doruntter erlitten haben, gar und und genzlich aufgehebt und vortragen sein. Solichs alles sampt und sonderlich haben offtbenantter unser gnediger herre hertzog Carll fur sein und seiner furstlichen gnaden bruder unserm gnedigen herrn hertzog Albrecht und irer beyder gnaden erben an eynem, Cristoff Scheurll Hans Pfann und Laux Mayer von wegen und anstat offtbenanter vortragen glaubiger am andern und Hanss Starczettel und Otten Rusworm am dritten teyl mit hand und munth angenommen und vestiglich zu halten gelobt getreulich und one geverde. Des zu warer urkundt haben wir sy vorbenantte doctor Cristoff Scheurl und Cuntz Saurmann auff der partheien begern diesen recess anlass und vortrag begriffen gestelt und aufgericht und gleichs lauts zu dreyen malen schreyben und yeder parthy ainen behendigen und mit unsers gnedigen herren hertzog Carll von Monnsterbergs Cristoffen Scheurls Hanssen Starczettels und unseren beidyn tedingsleutten angehefften pettschirn bevestigen lassen, doch uns doctor Cristoffen Scheurl und Cuntz Saurmann und unsern erben unserer besiglung halben unschedlich. Actum Breslaw am dinstag nach Katharine nach der gepurt unsers erlossers im funffzehendenhundertsten und zehenden iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 570. — Or. — Auszügl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 201, Anm. 1. 332. Breslau. 1511 April 15. Breslau. Die Fürsten, Herren, Ritter, Mannschaften und Städte Schlesiens einigen sich über die gemeinschaftliche Prägung neuer Heller. .. Dorezu yder furst herrschaft und furstenthumb sein anczal sylber kegen Breslaw in die monze fertigen soll, wellichs also in heller . . . vormonzt, ydem teyl sampt dem uberlauff sal aus der moncze oberreicht werden, dokegen wir alle, die ezu monczen recht haben und des begnadet sein, mit allerley groschen und heller monczen sechs ganze iar stille stehen und nicht monczen sollen, yedach unser gerechtigkeit und privilegien ober die moncze unschedlich. Wurde auch gott einem oder meher aus uns fursten und hern ein gluch geben, das wir sylbererzt in unsern herschafften erlanget und sylber machen liessen, sullich sylber hat uns die koniglich maiestat zeugegeben, ouch in der moncze zeu Breslaw zeu vormonczen lossen nach dem schrot und korn wie obstadt ... — Dienstag nach Palmarum in der Fasten. Aus dem Or. i. Bresl. Stadtarch. abgedr. von Friedensburg, Schlesiens Münzgeschichte im Mittelalter i. Cod. dipl. Sil. XII, 24/25. — Ein Vidimus des Breslauer Rathes vom 7. Mai 1512 (Freitag vor Cantate) i. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 576.
AVe d5 VPRgu ge Snene a fev - 1511. 181 erlangten gerechtigkeit und vordrungen, so beyde teyl diser sachen halb gegen einander gehept haben, vor dem erbarn rathe zu Breslaw noturfftiglich quittiern; doch so ist Hansen Hunpiss und und seiner geselschafft vorbehalten in disem vortrag zu sein, ob sie wollen. Hiemit sollen alle und yede obbemelte anspruch erlangt recht und anfordrungen, wie die gnantt sein oder werden mochten, nichts ausgeschlossen, so der vilbemelt unser gnediger herre herczog Carll, auch Starczettl und Rusworm zu den vilbenantten vortragen glaubigern und herwiederumb dieselben vortragen gaubiger zu gnantten fursten Starczetteln und Rusworm gehept und zu haben vormeint, sampt allen und yeden expensen costen und schaden, so die partheyen doruntter erlitten haben, gar und und genzlich aufgehebt und vortragen sein. Solichs alles sampt und sonderlich haben offtbenantter unser gnediger herre hertzog Carll fur sein und seiner furstlichen gnaden bruder unserm gnedigen herrn hertzog Albrecht und irer beyder gnaden erben an eynem, Cristoff Scheurll Hans Pfann und Laux Mayer von wegen und anstat offtbenanter vortragen glaubiger am andern und Hanss Starczettel und Otten Rusworm am dritten teyl mit hand und munth angenommen und vestiglich zu halten gelobt getreulich und one geverde. Des zu warer urkundt haben wir sy vorbenantte doctor Cristoff Scheurl und Cuntz Saurmann auff der partheien begern diesen recess anlass und vortrag begriffen gestelt und aufgericht und gleichs lauts zu dreyen malen schreyben und yeder parthy ainen behendigen und mit unsers gnedigen herren hertzog Carll von Monnsterbergs Cristoffen Scheurls Hanssen Starczettels und unseren beidyn tedingsleutten angehefften pettschirn bevestigen lassen, doch uns doctor Cristoffen Scheurl und Cuntz Saurmann und unsern erben unserer besiglung halben unschedlich. Actum Breslaw am dinstag nach Katharine nach der gepurt unsers erlossers im funffzehendenhundertsten und zehenden iare. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 570. — Or. — Auszügl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 201, Anm. 1. 332. Breslau. 1511 April 15. Breslau. Die Fürsten, Herren, Ritter, Mannschaften und Städte Schlesiens einigen sich über die gemeinschaftliche Prägung neuer Heller. .. Dorezu yder furst herrschaft und furstenthumb sein anczal sylber kegen Breslaw in die monze fertigen soll, wellichs also in heller . . . vormonzt, ydem teyl sampt dem uberlauff sal aus der moncze oberreicht werden, dokegen wir alle, die ezu monczen recht haben und des begnadet sein, mit allerley groschen und heller monczen sechs ganze iar stille stehen und nicht monczen sollen, yedach unser gerechtigkeit und privilegien ober die moncze unschedlich. Wurde auch gott einem oder meher aus uns fursten und hern ein gluch geben, das wir sylbererzt in unsern herschafften erlanget und sylber machen liessen, sullich sylber hat uns die koniglich maiestat zeugegeben, ouch in der moncze zeu Breslaw zeu vormonczen lossen nach dem schrot und korn wie obstadt ... — Dienstag nach Palmarum in der Fasten. Aus dem Or. i. Bresl. Stadtarch. abgedr. von Friedensburg, Schlesiens Münzgeschichte im Mittelalter i. Cod. dipl. Sil. XII, 24/25. — Ein Vidimus des Breslauer Rathes vom 7. Mai 1512 (Freitag vor Cantate) i. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 576.
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soe bemit les trpvongémesoe anét en vorame a aniee S 182 1511. Reichenstein. 1511 Juni 6. Breslau. Die Herzöge von Münsterberg schliessen mit den Gesellschaften Turzo und Fugger einen Vertrag wegen der letzteren Bergbau zu Reichenstein. Wir Albrecht und Karl gepruder von gots gnaden herzcogen zu Monsterberg in Slesien zur Olssen unnd graffen zu Glatcz etc. bekennen offintlich mit disem brieff unnd tun khunt vor aller- menniglich, das wir aus sondern gnaden und ghunst angesehn die vilfeldigen nutzbaren dinst, so die edlen erbarn und namhafften herrn Georg Thurzo sein bruder und Jakob Fugger und sein vettern durch sich und ire diener uns than habin und hinfurt thun werden, sy mit nochfolgendem privilegio und freiheytten zu ewigen zceiten vor uns unser erben unnd nachkommen ynnehaber unsers bergkwergks Reichenstain begabet und begnadet haben, begnaden und begaben sy ire erben und nachkomen hiemit in krafft disz unsers briffs, wie hernach folget: Am irsten dweile sy uns zu unser notdurfft drey tausent gulden an guttem gewegen gold gelihen haben, sollen sie frey sein nun und zu ewigen zceiten kein goldt in unser monzce ader kammer auff Reichenstain zu gebin schuldig sein und keines gebin sollen; alleine sovil sy goldes aus dem ercz, so sy auff Reichenstain erbauen ader daruff kauffen wurden, sollen sy uns das zcehent lott zcalen in der gestalt, man sal zwu holl erez uff ein lott rechen, geburet uns zu bezcalen von zwenzcigk huben ein lott goldes, und dyweil dy golder irn halter ungleich synt, sal man sechszcehen lot fur ein margk rechen und dy margk mit funffzcigk gutten gewegen Hungarischen gulden zcalen. Ydoch sollen am aller- ersten an solchem innebehalten werden dy obstehenden drey tausent gulden und uns und den unsern wider durch sich nach ire diener in mitler zceit nichten leihen. Wenn aber dy obstehenden drey tausent gulden zealt werden, stet es zu obbestymbten Thurzo und Fuggern, uns weiter wes zu leyhen adder alle wochenn das zcehend lot zu bezcalen, ader wenn sy zeehn marg goldes gemacht habin, uns vor dy eine margk funffzoig gulden, wie obstat, bezcalen. Wurden aber dy ertz mit der zceit auff Reichenstain besser und mehr goldes aus zewen holenn dann ein lott, sal man dy ertz anschlagen, was sonste gemeinlich doraus gemacht wirt, und den zcehent zcalen von den ertzten, so auf Reichenstain erbauet werden. Wo aber dy mehr gnanten Thurzo und Fugger von andern ortten zusaz ader zuschlag wurden was gebrauchen, was dasselbigk halten wurdt gold ader silber, sollen sy uns kein urbar ader zcehent dorvon pflichtig sein zu gebin. Dergleych auch ab sy durch ir kunst und arbeyt aus den erzen mehr machen wurden, dann sunsten gemeinlich gearbeit wurdt, sollen sy auch nichten von geben. Sy sollen auch mit dissem zcehnden lott alle dingk gefreyet haben, wy dy auf unserm bergkwergk Reichenstain durch uns ader unser noch- komen hern diss bergks aufgesazt furgenohmen und genant mochten werden, auch als das inen zu irer arbeyt not sein wyrdt, von allen ortten, wy ins am fuglichsten sein wil und am wenigsten kosten wirt, macht haben umb ir geldt zu kauffen und hynauff zu bestellen, auch auff dem berge aus keiner kammer, so auffgericht mochten werden, vorpflicht ader vorbunden sein, zu nehmen, sunder, wie obstat, alle ire materilia bley und jander zusatz nach irem besten gefallen vorordnen und bestellen. Dweile denn in disen landen mancherley auff und abschlege der muntz ist, wolflen wir ytz und hinfurt zu ewigen zceitten sy und alle, dy unser bergwerck Reichenstain bauen und arbeyten, alzo begabet und begnadet haben, das sy heuern schmelzern ertzkouff knechtlon und was man auf Reichenstain vormols umb funffzcigk groschen zcalt hat, das ein Hungarisch gulden 333.
soe bemit les trpvongémesoe anét en vorame a aniee S 182 1511. Reichenstein. 1511 Juni 6. Breslau. Die Herzöge von Münsterberg schliessen mit den Gesellschaften Turzo und Fugger einen Vertrag wegen der letzteren Bergbau zu Reichenstein. Wir Albrecht und Karl gepruder von gots gnaden herzcogen zu Monsterberg in Slesien zur Olssen unnd graffen zu Glatcz etc. bekennen offintlich mit disem brieff unnd tun khunt vor aller- menniglich, das wir aus sondern gnaden und ghunst angesehn die vilfeldigen nutzbaren dinst, so die edlen erbarn und namhafften herrn Georg Thurzo sein bruder und Jakob Fugger und sein vettern durch sich und ire diener uns than habin und hinfurt thun werden, sy mit nochfolgendem privilegio und freiheytten zu ewigen zceiten vor uns unser erben unnd nachkommen ynnehaber unsers bergkwergks Reichenstain begabet und begnadet haben, begnaden und begaben sy ire erben und nachkomen hiemit in krafft disz unsers briffs, wie hernach folget: Am irsten dweile sy uns zu unser notdurfft drey tausent gulden an guttem gewegen gold gelihen haben, sollen sie frey sein nun und zu ewigen zceiten kein goldt in unser monzce ader kammer auff Reichenstain zu gebin schuldig sein und keines gebin sollen; alleine sovil sy goldes aus dem ercz, so sy auff Reichenstain erbauen ader daruff kauffen wurden, sollen sy uns das zcehent lott zcalen in der gestalt, man sal zwu holl erez uff ein lott rechen, geburet uns zu bezcalen von zwenzcigk huben ein lott goldes, und dyweil dy golder irn halter ungleich synt, sal man sechszcehen lot fur ein margk rechen und dy margk mit funffzcigk gutten gewegen Hungarischen gulden zcalen. Ydoch sollen am aller- ersten an solchem innebehalten werden dy obstehenden drey tausent gulden und uns und den unsern wider durch sich nach ire diener in mitler zceit nichten leihen. Wenn aber dy obstehenden drey tausent gulden zealt werden, stet es zu obbestymbten Thurzo und Fuggern, uns weiter wes zu leyhen adder alle wochenn das zcehend lot zu bezcalen, ader wenn sy zeehn marg goldes gemacht habin, uns vor dy eine margk funffzoig gulden, wie obstat, bezcalen. Wurden aber dy ertz mit der zceit auff Reichenstain besser und mehr goldes aus zewen holenn dann ein lott, sal man dy ertz anschlagen, was sonste gemeinlich doraus gemacht wirt, und den zcehent zcalen von den ertzten, so auf Reichenstain erbauet werden. Wo aber dy mehr gnanten Thurzo und Fugger von andern ortten zusaz ader zuschlag wurden was gebrauchen, was dasselbigk halten wurdt gold ader silber, sollen sy uns kein urbar ader zcehent dorvon pflichtig sein zu gebin. Dergleych auch ab sy durch ir kunst und arbeyt aus den erzen mehr machen wurden, dann sunsten gemeinlich gearbeit wurdt, sollen sy auch nichten von geben. Sy sollen auch mit dissem zcehnden lott alle dingk gefreyet haben, wy dy auf unserm bergkwergk Reichenstain durch uns ader unser noch- komen hern diss bergks aufgesazt furgenohmen und genant mochten werden, auch als das inen zu irer arbeyt not sein wyrdt, von allen ortten, wy ins am fuglichsten sein wil und am wenigsten kosten wirt, macht haben umb ir geldt zu kauffen und hynauff zu bestellen, auch auff dem berge aus keiner kammer, so auffgericht mochten werden, vorpflicht ader vorbunden sein, zu nehmen, sunder, wie obstat, alle ire materilia bley und jander zusatz nach irem besten gefallen vorordnen und bestellen. Dweile denn in disen landen mancherley auff und abschlege der muntz ist, wolflen wir ytz und hinfurt zu ewigen zceitten sy und alle, dy unser bergwerck Reichenstain bauen und arbeyten, alzo begabet und begnadet haben, das sy heuern schmelzern ertzkouff knechtlon und was man auf Reichenstain vormols umb funffzcigk groschen zcalt hat, das ein Hungarisch gulden 333.
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. 6 eetos 1511. 183 auff Reichenstain genant und geweszen ist, unnd ytz, sovil derselben groschen fur ein Reynischen gulden geben mus, das man hinfurt aldingk, wy vorgemelt, nicht hoher dan zeu Reyhnischen gulden zealen sal als yetz mit dreissigk Polnischen groschen ader funffzeigk alt Breslischen groschen. Wurd man aber ein neue muntz ordnen, sal es gerechent werden, was der Reynisch gulden derselben muntz gelden wirt, sovil sal man vor ein gulden auff Reichenstain zealenn; als wo ein muntz geschlagen wurdt, das der Hungerisch gulden vierzcigk gelten, sol man all dingk auf Reichenstain mit dreissigk derselbig groschen zcalen, auff das der verlag vorgebens nicht feyer. Dyweil denn auch die vylgemelten hern Thurzo unnd Fugger die gutter und teyl, so etwan der Russworm und Hanns Starzcedels gewesen, vorlegt haben, und wir Albricht und Karll gepruder etc. fursten obgemelt der andern Russworms und Starzcedels glaubiger gerechtikeyt zu uns bracht haben, geb wir ehn dieselbin unser gerechttigkeyt zu der iren und wellen, das dyselben alle ire bergkwerg, wie es dy genanten Thurzo und Fugger vorlegt und fur denselbin vorlagk mit gerichtis hulff zu sich bracht haben, zusambt unser gerechtigkeyt, die wir inen in crafft diss briffs darzu gebin, geruglich und an menniglichs ansproch als ir eygen propper gutten hutten heusser teyl ertz getzeug alles und ytlichs, wy das genant mag werden, nach irem besten gefallen und willen gebrauchen und genissen. Dorfor sollen sie uns sechsczcehen hundert gulden schuldt, so sie bey Erhardt Langer auff Reichenstein haben, und wo sich Erhard Langers schuldt in dy genanten summa nicht erstrecket, sollen sy uns von anderen gloubigern, so inen auff Reichenstein schuldigk seindt, sovil schuld darzcu abtretten und geben. Were es aber sach, das uns dy vilgenannten herrn Thurzo und Fugger zu den forigen dreytausenndt gulden, so am zeehnden innenbehalten sollen werden, nach thausent gulden liehen tzwusschen hier und Michaelis, so sollen sy uns der sechszcehn hundert gulden an den schulden auff Reichenstain nicht schuldig sein zu geben, sonder dy obgenanten gutter sollen ir frey eigen sein, dorffen uns nichten geben, wollen sy auch derselbin in krafft dis brifs frey gewert haben und geweren sye derselbin frey vor menniglichs ansproch. Wurde sy aber ymands dorumb anfechten, wollen wir und unser nachkomenn angefochten sein, dasselbig selbst vortretten unnd vorantwortten; dennach nichts diste mynder sollen dieselben thausent gulden zu den anderen drey thausend gulden am zcehnden lott goldes auch abgehn. Diesses stehet zu den hernn Thurso und Fuggern, haben sich ire diener die ersamen Lenhard Vogel Stenzcel Beckh und Bernhardt Gross nicht wellen bewilligen. Des zu worer orkhunt krefftiger und unvorbroch- licher haldunge haben wir disen briff mit unsern furstlichenn anhangenden ingesigell, des wir sembtlich gebrauchen, vorschafft zu besigeln, dorzeu den erbarn rath der statt Breslaw gebeten und vormocht der stadt ingesigel nebin dem unsern zu gezeugnus anzuhengen, des wir uns rathman obgenanter statt Breslaw alzo bekennen, dach uns und unsern nachkommen ane schadenn, auch zu fordrem grunde wir herzcog Karll etc. obgenant unser aigen hantschrifft undergeschrieben. Geschehen und gehandelt zu Breslaw im closter zu sandt Vincencien auswendig der mauer freitagis vor den heiligen Phingstfeyrtagen, wor der sechste tag des monads Juny noch Christi unsers hern geburt funffzcenhundirt und im eylfften iar. Karolus dux manu proppria se subscripsit. Welchen brieff wir aus einträchttigem rathe und mit wissen der ersamen unser stadtscheppen uff ansuchen f. g. und bewillung der erbaren Leonhard Fogel unsers getrawen eydgenos und
. 6 eetos 1511. 183 auff Reichenstain genant und geweszen ist, unnd ytz, sovil derselben groschen fur ein Reynischen gulden geben mus, das man hinfurt aldingk, wy vorgemelt, nicht hoher dan zeu Reyhnischen gulden zealen sal als yetz mit dreissigk Polnischen groschen ader funffzeigk alt Breslischen groschen. Wurd man aber ein neue muntz ordnen, sal es gerechent werden, was der Reynisch gulden derselben muntz gelden wirt, sovil sal man vor ein gulden auff Reichenstain zealenn; als wo ein muntz geschlagen wurdt, das der Hungerisch gulden vierzcigk gelten, sol man all dingk auf Reichenstain mit dreissigk derselbig groschen zcalen, auff das der verlag vorgebens nicht feyer. Dyweil denn auch die vylgemelten hern Thurzo unnd Fugger die gutter und teyl, so etwan der Russworm und Hanns Starzcedels gewesen, vorlegt haben, und wir Albricht und Karll gepruder etc. fursten obgemelt der andern Russworms und Starzcedels glaubiger gerechtikeyt zu uns bracht haben, geb wir ehn dieselbin unser gerechttigkeyt zu der iren und wellen, das dyselben alle ire bergkwerg, wie es dy genanten Thurzo und Fugger vorlegt und fur denselbin vorlagk mit gerichtis hulff zu sich bracht haben, zusambt unser gerechtigkeyt, die wir inen in crafft diss briffs darzu gebin, geruglich und an menniglichs ansproch als ir eygen propper gutten hutten heusser teyl ertz getzeug alles und ytlichs, wy das genant mag werden, nach irem besten gefallen und willen gebrauchen und genissen. Dorfor sollen sie uns sechsczcehen hundert gulden schuldt, so sie bey Erhardt Langer auff Reichenstein haben, und wo sich Erhard Langers schuldt in dy genanten summa nicht erstrecket, sollen sy uns von anderen gloubigern, so inen auff Reichenstein schuldigk seindt, sovil schuld darzcu abtretten und geben. Were es aber sach, das uns dy vilgenannten herrn Thurzo und Fugger zu den forigen dreytausenndt gulden, so am zeehnden innenbehalten sollen werden, nach thausent gulden liehen tzwusschen hier und Michaelis, so sollen sy uns der sechszcehn hundert gulden an den schulden auff Reichenstain nicht schuldig sein zu geben, sonder dy obgenanten gutter sollen ir frey eigen sein, dorffen uns nichten geben, wollen sy auch derselbin in krafft dis brifs frey gewert haben und geweren sye derselbin frey vor menniglichs ansproch. Wurde sy aber ymands dorumb anfechten, wollen wir und unser nachkomenn angefochten sein, dasselbig selbst vortretten unnd vorantwortten; dennach nichts diste mynder sollen dieselben thausent gulden zu den anderen drey thausend gulden am zcehnden lott goldes auch abgehn. Diesses stehet zu den hernn Thurso und Fuggern, haben sich ire diener die ersamen Lenhard Vogel Stenzcel Beckh und Bernhardt Gross nicht wellen bewilligen. Des zu worer orkhunt krefftiger und unvorbroch- licher haldunge haben wir disen briff mit unsern furstlichenn anhangenden ingesigell, des wir sembtlich gebrauchen, vorschafft zu besigeln, dorzeu den erbarn rath der statt Breslaw gebeten und vormocht der stadt ingesigel nebin dem unsern zu gezeugnus anzuhengen, des wir uns rathman obgenanter statt Breslaw alzo bekennen, dach uns und unsern nachkommen ane schadenn, auch zu fordrem grunde wir herzcog Karll etc. obgenant unser aigen hantschrifft undergeschrieben. Geschehen und gehandelt zu Breslaw im closter zu sandt Vincencien auswendig der mauer freitagis vor den heiligen Phingstfeyrtagen, wor der sechste tag des monads Juny noch Christi unsers hern geburt funffzcenhundirt und im eylfften iar. Karolus dux manu proppria se subscripsit. Welchen brieff wir aus einträchttigem rathe und mit wissen der ersamen unser stadtscheppen uff ansuchen f. g. und bewillung der erbaren Leonhard Fogel unsers getrawen eydgenos und
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* 184 1512. 1513. Stenzcel Becke als follewalthaber 1) der hern Thurso und Fuggern, so vor uns sich dorzu becanthen, globinde das die stadt von wegen der besigelunge keynen schaden tragen sal, ane argk und geferde haben besigeln lassen. Sexta [feria] post Penthecosten 2) M. D. undecimo. Bresl. Stadtarch. Liber Signaturarum (Hs. G. 5,67) fol. 58 b/60b. — Cop. coaev. — Auszügl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Goldproduktion zu Reichenstein i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 203, Anm. 1; weiterer Abdruck bei Zivier, Gesch. des Bergregals in Schlesien etc. (1898), S. 309 ff.; angeführt auch von Fink, Die Bergwerksunternehmungen der Fugger in Schlesien i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 309. Giehren. 1512 o. T. o. O. Es soll „der Bau auf dem Hundrückener Gange (bei Giehren, Kr. Löwenberg) schon im Jahre 1512 umgängig gewesen sein“. 334. Nach einem Promemoria eines graflich Schaffgotsch'schen Beamten Namens Herrmann a. d. J. 1781 an- geführt von Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. II (1857), S. 9. — Knie, Alph.-stat.-topogr. Ueber- sicht etc. von Schlesien 2. Aufl. (1845), S. 153 sagt s. v. Giehren „der einst beträchtliche Zinnbau ruht gänzlich und von den Gruben die Morgenröthe, St. Karl und der Hundsrücken wurde das Zinnlager in letzterer i. J. 1517 durch Hans Weise und Mathaus Söhnel, 2 Bergleute aus Joachimsthal in Böhmen, entdeckt und bald siedelten sich gegen 400 Bergleute an. Später wurde die sogenannte Reiche-Trostgrube erbaut, welche so ergiebig war, dass 60 Fuder Erde 8 Ctr. Zinngaben und 1 Ctr. Zinn 3 Mark feines Silber enthielt. Sie ruht seit 1676.“ Vincenzstift Breslau. 1512 Mai 24. Blintenpurg3). Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc. gewährt „aus kunigclicher macht zu Behem und als herzog in Slesien" dem Vincenzstift ver seiner Stadt Breslau gelegen auf die Bitte des Abtes Jakob, zur Notdurft des Klosters und Gestifts „in unserm furstenthumb Slesien hoppe und kalch 4)“ zollfrei einzufuhren. — Sonntag nach unsers Herrn Himmelfahrt. 335. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift Breslau No. 1619. — Or. Königreich Böhmen. 1512 September 23. Ofen. König Wladyflaw gewährt dem Herzog Karl I. von Münsterberg eine Freiheit auf Salzerforschung in den Landen der Krone Böhmen. Wir Wladiſlaus von gots genaden zu Hungern Beheim Dalmacien Croacien etc. kunig marg- grave zu Merhern hertzog zu Lucemburg und in Slesien marggrave zu Lausitz etc. bekennen und thun kundt allermenigclichen, als der almechtig got seines willens alle diser welt lande und gegen mit sondern gaben und naturlichen forteiln mildiglichen versehen und also in sonderheit unser cron Beheim derselben zugehorigen furstenthumb und lande viler und manchfeldiger nutzlichen 336. 2) Juni 13. 1) Fink a. oben angegebenen Orte hat fälschlich gelesen „stollewalthaber“. 3) Visegrad, ehemals bedeutende Stadt und Festung in Ungarn an der Donau bei Gran. 4) Der Kalk kam hauptsächlich aus dem Oppelnschen den Oderstrom herab.
* 184 1512. 1513. Stenzcel Becke als follewalthaber 1) der hern Thurso und Fuggern, so vor uns sich dorzu becanthen, globinde das die stadt von wegen der besigelunge keynen schaden tragen sal, ane argk und geferde haben besigeln lassen. Sexta [feria] post Penthecosten 2) M. D. undecimo. Bresl. Stadtarch. Liber Signaturarum (Hs. G. 5,67) fol. 58 b/60b. — Cop. coaev. — Auszügl. abgedr. von Faulhaber, Beitrag z. Gesch. der Goldproduktion zu Reichenstein i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 203, Anm. 1; weiterer Abdruck bei Zivier, Gesch. des Bergregals in Schlesien etc. (1898), S. 309 ff.; angeführt auch von Fink, Die Bergwerksunternehmungen der Fugger in Schlesien i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 309. Giehren. 1512 o. T. o. O. Es soll „der Bau auf dem Hundrückener Gange (bei Giehren, Kr. Löwenberg) schon im Jahre 1512 umgängig gewesen sein“. 334. Nach einem Promemoria eines graflich Schaffgotsch'schen Beamten Namens Herrmann a. d. J. 1781 an- geführt von Steinbeck, Gesch. des schles. Bergbaues etc. II (1857), S. 9. — Knie, Alph.-stat.-topogr. Ueber- sicht etc. von Schlesien 2. Aufl. (1845), S. 153 sagt s. v. Giehren „der einst beträchtliche Zinnbau ruht gänzlich und von den Gruben die Morgenröthe, St. Karl und der Hundsrücken wurde das Zinnlager in letzterer i. J. 1517 durch Hans Weise und Mathaus Söhnel, 2 Bergleute aus Joachimsthal in Böhmen, entdeckt und bald siedelten sich gegen 400 Bergleute an. Später wurde die sogenannte Reiche-Trostgrube erbaut, welche so ergiebig war, dass 60 Fuder Erde 8 Ctr. Zinngaben und 1 Ctr. Zinn 3 Mark feines Silber enthielt. Sie ruht seit 1676.“ Vincenzstift Breslau. 1512 Mai 24. Blintenpurg3). Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc. gewährt „aus kunigclicher macht zu Behem und als herzog in Slesien" dem Vincenzstift ver seiner Stadt Breslau gelegen auf die Bitte des Abtes Jakob, zur Notdurft des Klosters und Gestifts „in unserm furstenthumb Slesien hoppe und kalch 4)“ zollfrei einzufuhren. — Sonntag nach unsers Herrn Himmelfahrt. 335. Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift Breslau No. 1619. — Or. Königreich Böhmen. 1512 September 23. Ofen. König Wladyflaw gewährt dem Herzog Karl I. von Münsterberg eine Freiheit auf Salzerforschung in den Landen der Krone Böhmen. Wir Wladiſlaus von gots genaden zu Hungern Beheim Dalmacien Croacien etc. kunig marg- grave zu Merhern hertzog zu Lucemburg und in Slesien marggrave zu Lausitz etc. bekennen und thun kundt allermenigclichen, als der almechtig got seines willens alle diser welt lande und gegen mit sondern gaben und naturlichen forteiln mildiglichen versehen und also in sonderheit unser cron Beheim derselben zugehorigen furstenthumb und lande viler und manchfeldiger nutzlichen 336. 2) Juni 13. 1) Fink a. oben angegebenen Orte hat fälschlich gelesen „stollewalthaber“. 3) Visegrad, ehemals bedeutende Stadt und Festung in Ungarn an der Donau bei Gran. 4) Der Kalk kam hauptsächlich aus dem Oppelnschen den Oderstrom herab.
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. lg .. . 1512. 185 gewechsen und narungen dene menschen und tirn nutzlich heilsam und zu ersettigung uberflussig teilhaftig gemacht und vor ander begabt, da an vill orten allerhande metal und gestein nicht mynner kostlich dann nutzlich erbauet und gewunnen, allein das bisher an saltz mercklich abge- gangen, deshalb der hochgeborn unser oheim furst und lieber getreuer Karl in Slesien hertzog zu Monsterberg sonder zweiflicher verhengnuss und gnaden gotes, damit diser mangel [den] unsern auch ergetzt und abgewant, furgenomen, durch die seinen sich zu bemuhen saltz auszugehn und zu suechen, uns darauf mit vleiss gebeten, ime darzu unser bewillung gunst und verleihung zu geben, haben wir benannts unsers fursten nutzlich bet in betrachtung, was nutz aufnemen und besserung benannter unsers kunigreichs furstenthumb und lande, die wir allzeit zu verhelfen und zu bedencken vorpflicht und wolgeneigt, angesehen und darumb aus Behemischer kuniglicher macht hiemit und in krafft diss brieves rechter wissen mit rathe unser cron Beheim regenten, so dise zeit alhie in merck- licher anzal bey uns gewest, genanntem unserm fursten hertzog Kareln verlihen vergunst erlaubt und zugelassen, an allen orten und enden unsers kunigreichs Beheim desselben zugehorigen fursten- thumern und landen auf bergen und in talen saltz, es sey an stein oder gesotten, so dene menschen oder vihe nutzlich sein möcht, auszugehn suchen zu lassen, dasselb (wo got der almechtig obge- nannten lands sein gnad und mer gemelten hertzog Karln sein mildigkeit mitteylen wurd) vor sich sein erben und nachkomen zu erbauen zu gewunnen zu syden zu beraitten zu geniessen und zu gebrauchen irs willens und gefallens, wie es ine am nutzlichsten beliebt, zu vortreiben zu ver- fueren anzuwerden und zu verkaufen vor uns unsern erben nachkomenden kunigen zu Beheim dene unsern und meniglich ungehindert allen intrag, wie derselb erdacht wurd, vermitten ungefehrde. Wo aber wir unser erben und nachkomende kunige zu Beheim solch erbauet saltzwerck von genanntem hertzog Karln seinen erben und nachkomen haben und unserer eron Beheim zuwenden wolden, das sol uns alle zeit ungewegert nachgelassen werden, yedoch und mit deme beschaid, das wir unser erben und nachkomen kunige zu Beheim bemeltem fursten seinen erben und nach- komen zuvor und ehe uns solchs von in eingereumbt, funffzehen tausent schock Behemischer groschen Prager muntze, wie ytzund zur zeit die Behemischen groschen ganghaftig, derselben albeg sechzig vor ein schock zu rechnen, bezalen und niderlegen an orten, dannen sie solch geldt ahn ferligkait in gewarsam bringen mugen. Alsdann sollen sy uns solch saltzwerck ubergeben und abtretten und wir desselben fur uns und unser Behemische kunigliche cammer gebrauchen an genannts fursten seiner erben und nachkomen inred und verhindern. Zu urkundt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel besigelt. Geben zu Ofen donnerstag nach Mathei des heiligen zwelfboten nach Christi geburt tausent funffhundert im zwelfften, unsyr reiche des Hungerischen im dreyundzwainzigisten und des Behemischen im zwayundvierzigisten iaren. — Auf dem Bug von anderer Hand: Ad relacionem magistri domini Ladslai de Sternbergk et Bechyna supremi cancellarii regni Boemie etc. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 580. — Or. — Vgl. auch unten 1521 Febr. 16 und Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 109, Anm. 1. Codex diplomaticus Silusine XX. 24
. lg .. . 1512. 185 gewechsen und narungen dene menschen und tirn nutzlich heilsam und zu ersettigung uberflussig teilhaftig gemacht und vor ander begabt, da an vill orten allerhande metal und gestein nicht mynner kostlich dann nutzlich erbauet und gewunnen, allein das bisher an saltz mercklich abge- gangen, deshalb der hochgeborn unser oheim furst und lieber getreuer Karl in Slesien hertzog zu Monsterberg sonder zweiflicher verhengnuss und gnaden gotes, damit diser mangel [den] unsern auch ergetzt und abgewant, furgenomen, durch die seinen sich zu bemuhen saltz auszugehn und zu suechen, uns darauf mit vleiss gebeten, ime darzu unser bewillung gunst und verleihung zu geben, haben wir benannts unsers fursten nutzlich bet in betrachtung, was nutz aufnemen und besserung benannter unsers kunigreichs furstenthumb und lande, die wir allzeit zu verhelfen und zu bedencken vorpflicht und wolgeneigt, angesehen und darumb aus Behemischer kuniglicher macht hiemit und in krafft diss brieves rechter wissen mit rathe unser cron Beheim regenten, so dise zeit alhie in merck- licher anzal bey uns gewest, genanntem unserm fursten hertzog Kareln verlihen vergunst erlaubt und zugelassen, an allen orten und enden unsers kunigreichs Beheim desselben zugehorigen fursten- thumern und landen auf bergen und in talen saltz, es sey an stein oder gesotten, so dene menschen oder vihe nutzlich sein möcht, auszugehn suchen zu lassen, dasselb (wo got der almechtig obge- nannten lands sein gnad und mer gemelten hertzog Karln sein mildigkeit mitteylen wurd) vor sich sein erben und nachkomen zu erbauen zu gewunnen zu syden zu beraitten zu geniessen und zu gebrauchen irs willens und gefallens, wie es ine am nutzlichsten beliebt, zu vortreiben zu ver- fueren anzuwerden und zu verkaufen vor uns unsern erben nachkomenden kunigen zu Beheim dene unsern und meniglich ungehindert allen intrag, wie derselb erdacht wurd, vermitten ungefehrde. Wo aber wir unser erben und nachkomende kunige zu Beheim solch erbauet saltzwerck von genanntem hertzog Karln seinen erben und nachkomen haben und unserer eron Beheim zuwenden wolden, das sol uns alle zeit ungewegert nachgelassen werden, yedoch und mit deme beschaid, das wir unser erben und nachkomen kunige zu Beheim bemeltem fursten seinen erben und nach- komen zuvor und ehe uns solchs von in eingereumbt, funffzehen tausent schock Behemischer groschen Prager muntze, wie ytzund zur zeit die Behemischen groschen ganghaftig, derselben albeg sechzig vor ein schock zu rechnen, bezalen und niderlegen an orten, dannen sie solch geldt ahn ferligkait in gewarsam bringen mugen. Alsdann sollen sy uns solch saltzwerck ubergeben und abtretten und wir desselben fur uns und unser Behemische kunigliche cammer gebrauchen an genannts fursten seiner erben und nachkomen inred und verhindern. Zu urkundt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel besigelt. Geben zu Ofen donnerstag nach Mathei des heiligen zwelfboten nach Christi geburt tausent funffhundert im zwelfften, unsyr reiche des Hungerischen im dreyundzwainzigisten und des Behemischen im zwayundvierzigisten iaren. — Auf dem Bug von anderer Hand: Ad relacionem magistri domini Ladslai de Sternbergk et Bechyna supremi cancellarii regni Boemie etc. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 580. — Or. — Vgl. auch unten 1521 Febr. 16 und Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 109, Anm. 1. Codex diplomaticus Silusine XX. 24
Strana 186
k mv čěetnaet a 186 1512. 1513. Kupferberg. 1512 Oktober 15. Gesch. Fürstenstein, geg. Schweidnitz. Konrad v. Hoburg, Ritter auf Fürstenstein, von kgl. Macht zu Böhmen Hauptmann der Fürsten- thümer Schweidnitz und Jauer, bek., dass er verkauft und aufgelassen hat dem ehrbaren, wohl- benamten Hans Dypold, seinen Erben und rechten Nachkommen die Güter und Dörfer „Kopperberg Waltersdorff Janewitz und Baulczenstain", alle im Weichbilde Hirschberg gelegen, "ytzlichs mit aller und ytzlicher seiner zugehorunge, es sey an bergstetten bergwereken aller und ytzlicher metall an gebirgen bergen grunden auen schlichten talen welden" etc. Diesen Kauf und diese Auflassung bestätigt er „von kuniglicher macht zu Behemen“ dem Hans Dypolt „unsers herrn und kuniges zu Behem diensten und rechten unschedlichen“ etc. — Freitag nach Burcardi. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 581. — Vidimus der Stadt Neisse v. 3. Dez. (Abend Barbare) 1513. — Auszugsweise i. Neuen Landb. Schweidnitz-Jauer No. 3, fol. 238. — Steinbeck, Gesch. des schlesischen Bergbaues etc. I, 148 bringt hierzu die Angabe, dass K. Wladyflawe obigen Verkauf Ofen Mittwoch nach Oculi — die Jahresangabe fehlt bei Steinbeck — aus böhmischer königlicher Macht, als Herzog in Schlesien be- stätigt habe. 337. Zuckmantel. 1513 Februar 12. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, verträgt seine Unterthanen zu Zuckmantel Merten Schmelczer und und Hans Spengler samt dessen Gewerkschaft mit einander „etczlicher irrung halben und kauffe und bergtayl belangende nach ynhaldt der signatur im bergbuch“ etc. — Sonnabend nach Dorothee. 338. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L. fol. 280 b/281. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1513 Juli 16. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, entscheidet in dem Streite zwischen Franz Techintzky in voller Macht der andern seinen zugehörigen Gewerken und Merten Schmelzer von „Tzuckemanttel des bergkwerchs halben Ober-Neufang genant bey dem Tzuckemanttel" dahin, dass Merten Schmelzer „vor obgenant berkwerch uffm Neufang und aller seiner zugehorung“ 60 Gulden zu 33 poln. Gr. gerechnet von Techintzky und seinen Mitgewerken erhalten soll. Davon zieht jedoch Schmelzer die Mühle, die vormals zum gen. Bergwerk gehört hat, als sein Eigenthum aus; jedoch will er dieselbe den Gewerken zum Gebrauch ihres Bergwerks, wenn erforderlich, auf 1 Jahr vergönnen und um ein gewöhnliches Geld, wie vor Alters Gewohnheit, zulassen und gestatten. Beide Theile nehmen den Spruch und Entschied an. — Sonnabend nach divisionis apostolorum. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 293 b. — Cop. coaev. — Vgl. auch 1513 Dez. 16. 339. Schmiedeberg. 1513 November 4. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., gestattet dem Kaspar Gotsch von Kynast und Fischbach auf seinen Gründen und Gut Schmiedeberg eine Stadt zu bauen und mit Stadtrecht auszusetzen, aus böhmischer kgl. Macht als Herzog in Schlesien etc. — Freitag nach Allerheil. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Schmiedeberg. — Cop. d. 18. Jahrh. — 1523 bestatigt K. Ludwig dieses Privileg. Abschr. ebendas. 340.
k mv čěetnaet a 186 1512. 1513. Kupferberg. 1512 Oktober 15. Gesch. Fürstenstein, geg. Schweidnitz. Konrad v. Hoburg, Ritter auf Fürstenstein, von kgl. Macht zu Böhmen Hauptmann der Fürsten- thümer Schweidnitz und Jauer, bek., dass er verkauft und aufgelassen hat dem ehrbaren, wohl- benamten Hans Dypold, seinen Erben und rechten Nachkommen die Güter und Dörfer „Kopperberg Waltersdorff Janewitz und Baulczenstain", alle im Weichbilde Hirschberg gelegen, "ytzlichs mit aller und ytzlicher seiner zugehorunge, es sey an bergstetten bergwereken aller und ytzlicher metall an gebirgen bergen grunden auen schlichten talen welden" etc. Diesen Kauf und diese Auflassung bestätigt er „von kuniglicher macht zu Behemen“ dem Hans Dypolt „unsers herrn und kuniges zu Behem diensten und rechten unschedlichen“ etc. — Freitag nach Burcardi. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 581. — Vidimus der Stadt Neisse v. 3. Dez. (Abend Barbare) 1513. — Auszugsweise i. Neuen Landb. Schweidnitz-Jauer No. 3, fol. 238. — Steinbeck, Gesch. des schlesischen Bergbaues etc. I, 148 bringt hierzu die Angabe, dass K. Wladyflawe obigen Verkauf Ofen Mittwoch nach Oculi — die Jahresangabe fehlt bei Steinbeck — aus böhmischer königlicher Macht, als Herzog in Schlesien be- stätigt habe. 337. Zuckmantel. 1513 Februar 12. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, verträgt seine Unterthanen zu Zuckmantel Merten Schmelczer und und Hans Spengler samt dessen Gewerkschaft mit einander „etczlicher irrung halben und kauffe und bergtayl belangende nach ynhaldt der signatur im bergbuch“ etc. — Sonnabend nach Dorothee. 338. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L. fol. 280 b/281. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1513 Juli 16. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, entscheidet in dem Streite zwischen Franz Techintzky in voller Macht der andern seinen zugehörigen Gewerken und Merten Schmelzer von „Tzuckemanttel des bergkwerchs halben Ober-Neufang genant bey dem Tzuckemanttel" dahin, dass Merten Schmelzer „vor obgenant berkwerch uffm Neufang und aller seiner zugehorung“ 60 Gulden zu 33 poln. Gr. gerechnet von Techintzky und seinen Mitgewerken erhalten soll. Davon zieht jedoch Schmelzer die Mühle, die vormals zum gen. Bergwerk gehört hat, als sein Eigenthum aus; jedoch will er dieselbe den Gewerken zum Gebrauch ihres Bergwerks, wenn erforderlich, auf 1 Jahr vergönnen und um ein gewöhnliches Geld, wie vor Alters Gewohnheit, zulassen und gestatten. Beide Theile nehmen den Spruch und Entschied an. — Sonnabend nach divisionis apostolorum. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 293 b. — Cop. coaev. — Vgl. auch 1513 Dez. 16. 339. Schmiedeberg. 1513 November 4. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., gestattet dem Kaspar Gotsch von Kynast und Fischbach auf seinen Gründen und Gut Schmiedeberg eine Stadt zu bauen und mit Stadtrecht auszusetzen, aus böhmischer kgl. Macht als Herzog in Schlesien etc. — Freitag nach Allerheil. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Schmiedeberg. — Cop. d. 18. Jahrh. — 1523 bestatigt K. Ludwig dieses Privileg. Abschr. ebendas. 340.
Strana 187
1. euier ie 1513. 187 341. Reichenstein. 1513 November 12. Breslau. Hans Dipolt, des Herzogs Karl zu Münsterberg in Schlesien etc. Hofmeister auf Reichenstein, verkauft auf Befehl seines Herrn Herrn Tursse und Herrn Fucker sämmtlich „ein schmeltzhüete auffem Reichenstein zwischen irer vorigen hüeten, die Nickel Erlmanns gewesen, under Hansen Kirchpergs hüete gelegen, mit grund boden aller und ietzlicher gerechtigkait, wie die obgenannter mein g. h. selbst innegehalten genossen und gebraucht, umb 400 fl. ungrisch am golde, mer darzue 100 hülen ertzt, ein hule umb 16 w(eiss) gr., thuet 59 fl. 7 gr., mer 10 schockh kleine fueder kolen, das schockh umb 15 margkh, ie 24 w. gr. vor ein marckh gerait, macht einhundert und 33 fl. neuen gulden, so das die suma vor ertzt und kollen austregt 192 fl. 16 gr. nach zalung inhalt dieser landt itzigen were und thut ausgewichtig ungrisch gold gerechnet zu 42 polnisch gr. 123 fl. 26 gr. Item noch mer 3 bar grosse balgen und ein bar treibalgen mitsambt allen hüeten- gezeug darinne, davon nichts ausgenomen, sonder aller mossen, wie gemellte hüete untz €) an diese zeit genossen und gebraucht, umb 30 fl. Also die gantze suma umb hüten ertz kolen balgen hütengezeug zusambt aller zugehorung macht 553 ungrisch gulden am gold und 26 polnisch gr. Welche suma ich obgenannter hoffmaister anstat und von wegen des gemelten fursten meines genedigen herrn von den obberurten herrn Turssen und herrn Fucker diner Lienhart Mayer Augustin Eber und Bernhart Gross gantz volkomelich angenummen und entphangen hab, darvon ich mich hiermite vorpflichte, iren herrn und furnemtlich obberurten Bernhart Gross an der herren statt solche hüeten und güeter in obbestimbten meiner gnedigen herrn macht zu bereichen ein- reumen volkomelich, wie sich das zu rechte und des bergkwergs gewonhait gebürt, zu tradieren und ubergeben zwischen dits briefs dato in acht tagen unvorzogenlich. Damit auch solcher kauf sovil mer bestettiget, thue ich obgedachter hofmaister in ditz briefs laute eine vorsicherunge, das auch der furste mein g. h. selbes durch brief und sygel inwendigk vier tagen nach dato sich one mitl vorlauffenden solch hüeten und güeter abtreten und ubergeben und die obgedachten herrn Thurssen und Fugger crefftiglich vorschrieben, sie auch umb die gescheene bezalung, welche ich an seiner gnaden statt entphangen, genuglich quittiren und lossagen und obgemelten kauffern ein notdurfftige gewere gegen meniglichen leisten und halten soll. Des zu urkunt hab ich diesen brieve mit aigner handt geschrieben und mein gewonlich petschier zu ende der schrieft angedruckt. Gescheen zu Breslaw am sonnabend nach Martini nach gottes gebuert 1513 iar. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Cop. des 16. Jahrh. aus einem verloren gegangenen Reichensteiner Bergbuch; auszüglich abgedr. v. Faulhaber i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 204, Anm. 1. Inserirt ist vorstehender Verkaufsvertrag in der Bestätigungsurkunde Herzog Karls I. von Münsterberg dd. Breslau am Montag nach Martini (14. Nov.) 1513 und dieser wieder in folgender Bestätigungsurkunde: „An der mitwoch nach dem neuen iarstag (4. Januar) nach Christi unsers herrn geburt 1514 ist vor uns richter bergk- maister und geschworne ein aufrichtiger kauff angesagt und beschrieben vorgetragen von den erbarn Hansen Dipolt bergkmaister anstatt unsers genedigen herrn hertzog Karls seiner f. g. an einem und Bernhart Grossen wegen seiner herrn Jorgen Tursen und Jocoff Fuckern am andern theil umb die hüete zwischen irer hüete, so Nickel Erlmanns gewest, under Hansen Kirchsbergs hüte gelegen, sambt dem koll ertzt balgen und hüeten- gezeugen darinnen und uns belangt, solchen kauf in unser statbuech zuvorschreiben, welchs kaufs inhalt hernach 1) bis. 24*
1. euier ie 1513. 187 341. Reichenstein. 1513 November 12. Breslau. Hans Dipolt, des Herzogs Karl zu Münsterberg in Schlesien etc. Hofmeister auf Reichenstein, verkauft auf Befehl seines Herrn Herrn Tursse und Herrn Fucker sämmtlich „ein schmeltzhüete auffem Reichenstein zwischen irer vorigen hüeten, die Nickel Erlmanns gewesen, under Hansen Kirchpergs hüete gelegen, mit grund boden aller und ietzlicher gerechtigkait, wie die obgenannter mein g. h. selbst innegehalten genossen und gebraucht, umb 400 fl. ungrisch am golde, mer darzue 100 hülen ertzt, ein hule umb 16 w(eiss) gr., thuet 59 fl. 7 gr., mer 10 schockh kleine fueder kolen, das schockh umb 15 margkh, ie 24 w. gr. vor ein marckh gerait, macht einhundert und 33 fl. neuen gulden, so das die suma vor ertzt und kollen austregt 192 fl. 16 gr. nach zalung inhalt dieser landt itzigen were und thut ausgewichtig ungrisch gold gerechnet zu 42 polnisch gr. 123 fl. 26 gr. Item noch mer 3 bar grosse balgen und ein bar treibalgen mitsambt allen hüeten- gezeug darinne, davon nichts ausgenomen, sonder aller mossen, wie gemellte hüete untz €) an diese zeit genossen und gebraucht, umb 30 fl. Also die gantze suma umb hüten ertz kolen balgen hütengezeug zusambt aller zugehorung macht 553 ungrisch gulden am gold und 26 polnisch gr. Welche suma ich obgenannter hoffmaister anstat und von wegen des gemelten fursten meines genedigen herrn von den obberurten herrn Turssen und herrn Fucker diner Lienhart Mayer Augustin Eber und Bernhart Gross gantz volkomelich angenummen und entphangen hab, darvon ich mich hiermite vorpflichte, iren herrn und furnemtlich obberurten Bernhart Gross an der herren statt solche hüeten und güeter in obbestimbten meiner gnedigen herrn macht zu bereichen ein- reumen volkomelich, wie sich das zu rechte und des bergkwergs gewonhait gebürt, zu tradieren und ubergeben zwischen dits briefs dato in acht tagen unvorzogenlich. Damit auch solcher kauf sovil mer bestettiget, thue ich obgedachter hofmaister in ditz briefs laute eine vorsicherunge, das auch der furste mein g. h. selbes durch brief und sygel inwendigk vier tagen nach dato sich one mitl vorlauffenden solch hüeten und güeter abtreten und ubergeben und die obgedachten herrn Thurssen und Fugger crefftiglich vorschrieben, sie auch umb die gescheene bezalung, welche ich an seiner gnaden statt entphangen, genuglich quittiren und lossagen und obgemelten kauffern ein notdurfftige gewere gegen meniglichen leisten und halten soll. Des zu urkunt hab ich diesen brieve mit aigner handt geschrieben und mein gewonlich petschier zu ende der schrieft angedruckt. Gescheen zu Breslaw am sonnabend nach Martini nach gottes gebuert 1513 iar. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Cop. des 16. Jahrh. aus einem verloren gegangenen Reichensteiner Bergbuch; auszüglich abgedr. v. Faulhaber i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 204, Anm. 1. Inserirt ist vorstehender Verkaufsvertrag in der Bestätigungsurkunde Herzog Karls I. von Münsterberg dd. Breslau am Montag nach Martini (14. Nov.) 1513 und dieser wieder in folgender Bestätigungsurkunde: „An der mitwoch nach dem neuen iarstag (4. Januar) nach Christi unsers herrn geburt 1514 ist vor uns richter bergk- maister und geschworne ein aufrichtiger kauff angesagt und beschrieben vorgetragen von den erbarn Hansen Dipolt bergkmaister anstatt unsers genedigen herrn hertzog Karls seiner f. g. an einem und Bernhart Grossen wegen seiner herrn Jorgen Tursen und Jocoff Fuckern am andern theil umb die hüete zwischen irer hüete, so Nickel Erlmanns gewest, under Hansen Kirchsbergs hüte gelegen, sambt dem koll ertzt balgen und hüeten- gezeugen darinnen und uns belangt, solchen kauf in unser statbuech zuvorschreiben, welchs kaufs inhalt hernach 1) bis. 24*
Strana 188
188 1513. 1514. Item solche obgeschriebene güeter huten kolln ertzt balgen und geschrieben von worte zu worte volget hüetengezeug ist obgedachten Bernharten Gross anstat seiner herren der Tursen und Fugger vor richter bergk- maister und geschworne vorreicht und ubereyget, wie alhie der gebrauch und recht ist, auch aldo von dem vilgedachten herrn Hans Dipoldt hoffmeister eine freie gewerung geschehen vor allermeniglichen einsage und zuspruch ungehindert. Actum mitwoch nach dem neuen iarstag nach Christi geburdt 1514 iare. 342. Zuckmantel. 1513 Dezember 16. Neisse. Eyn fundtgrueben uffem Neufang zeum Tzuckenmanttel Frantzen Teschintzky und anderen gewercken ). Wir Johannes von gots gnaden bischof zue Breslau etc. bekhenen und thun kundt uffintlich mit diesem unsern brive vor yedermenniglich, nochdem wir zwischen dem erbarn woltuchtigen Frantzen Tscheschintzky von Lewenburg in namen und macht der gantzen behorigen gewerck- schafft an einem und Merten Smeltzern burgermeister uffm Zuckmantl unsern getreuen lieben am andern teil ainen kauf und vortrag gemacht umb etzliche bergwerckh, nemblich oberhalben dem Zuckmantel an dem Altenberge gelegen der Ober-Neufang 2) eine fundtgrueb, die ober und nider nehsten mossen sampt einem suchstollen, wie dieselben mit iren geburden und rechten durch unsere geschworne bergkmaister und eltisten zum Zuckmantl, die wir dorzue vorordent verpflecht und gemessen sein, wie dann ferner der contract uber gedachtn kauf von uns brieflichen ausgedruckht, das wir in allen stuckhen und puncten hiemit krefftign und bestetign, und haben auch in sonder- hait angesehen und gnedigklichn bedacht, dieweil dieselbe gewerckschafft von andern ortn sich in ersten angefangen, daselbst under uns bergkwerek zu bauen und arbeyten underwerffen und ober- halbn der yetz gemeltn bergwerch die obern negstn andern dritten und vierden mossen in lehen empfangn und angenommen, doruber wir inen etliche bergfreiet zugelossen und gegeben, welchs wir auch yetzund zue disen gekaufftn gruebn und stollen geben vergonnen und zulossen in aller mossen und aigenschaft. Und sonderlich begebn und begnoden wir auch die gewergkschafften derselbigen berggrueben und stollen samptlich und sonderlich, wasserlai ertzt metall und genge, wie dieselbigen namen hetten, oder gewonne in bemeltem berggruebn stollen und geborden massen erbaut sey oder hinfur in kunfftigen zeiten erlangt werde, das und dem sal des ganges falle noch zue ewiger teuffe in hangenden und ligenden die aussatze moss bleiblich geboren und ane menniglich vorhinderung zusteen, idoch uns unsern nochkhomen bischoven und kirchen zu Breslau an unser obirkhait orberey notzung und herligkait und sunst yederman allenthalben unschedlich. Zu urchundt mit unserm uffgedruckhten insigl besigelt. Geben zur Neiss am freitag nach Lucie anno etc. im fumffzehenhundersten und im dreizehenden iare. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 309 b/310. — Cop. coaev. Trachenberg, Militsch etc. 1514 März 15. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt den Erben des Sigmund Kurzbach, Freiherrn zu Trachenberg auf Militsch, den Besitz von all dessen Herrschaften, Landen, Weichbildern, 343. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 2) Vgl. ob. 1513 Juli 16.
188 1513. 1514. Item solche obgeschriebene güeter huten kolln ertzt balgen und geschrieben von worte zu worte volget hüetengezeug ist obgedachten Bernharten Gross anstat seiner herren der Tursen und Fugger vor richter bergk- maister und geschworne vorreicht und ubereyget, wie alhie der gebrauch und recht ist, auch aldo von dem vilgedachten herrn Hans Dipoldt hoffmeister eine freie gewerung geschehen vor allermeniglichen einsage und zuspruch ungehindert. Actum mitwoch nach dem neuen iarstag nach Christi geburdt 1514 iare. 342. Zuckmantel. 1513 Dezember 16. Neisse. Eyn fundtgrueben uffem Neufang zeum Tzuckenmanttel Frantzen Teschintzky und anderen gewercken ). Wir Johannes von gots gnaden bischof zue Breslau etc. bekhenen und thun kundt uffintlich mit diesem unsern brive vor yedermenniglich, nochdem wir zwischen dem erbarn woltuchtigen Frantzen Tscheschintzky von Lewenburg in namen und macht der gantzen behorigen gewerck- schafft an einem und Merten Smeltzern burgermeister uffm Zuckmantl unsern getreuen lieben am andern teil ainen kauf und vortrag gemacht umb etzliche bergwerckh, nemblich oberhalben dem Zuckmantel an dem Altenberge gelegen der Ober-Neufang 2) eine fundtgrueb, die ober und nider nehsten mossen sampt einem suchstollen, wie dieselben mit iren geburden und rechten durch unsere geschworne bergkmaister und eltisten zum Zuckmantl, die wir dorzue vorordent verpflecht und gemessen sein, wie dann ferner der contract uber gedachtn kauf von uns brieflichen ausgedruckht, das wir in allen stuckhen und puncten hiemit krefftign und bestetign, und haben auch in sonder- hait angesehen und gnedigklichn bedacht, dieweil dieselbe gewerckschafft von andern ortn sich in ersten angefangen, daselbst under uns bergkwerek zu bauen und arbeyten underwerffen und ober- halbn der yetz gemeltn bergwerch die obern negstn andern dritten und vierden mossen in lehen empfangn und angenommen, doruber wir inen etliche bergfreiet zugelossen und gegeben, welchs wir auch yetzund zue disen gekaufftn gruebn und stollen geben vergonnen und zulossen in aller mossen und aigenschaft. Und sonderlich begebn und begnoden wir auch die gewergkschafften derselbigen berggrueben und stollen samptlich und sonderlich, wasserlai ertzt metall und genge, wie dieselbigen namen hetten, oder gewonne in bemeltem berggruebn stollen und geborden massen erbaut sey oder hinfur in kunfftigen zeiten erlangt werde, das und dem sal des ganges falle noch zue ewiger teuffe in hangenden und ligenden die aussatze moss bleiblich geboren und ane menniglich vorhinderung zusteen, idoch uns unsern nochkhomen bischoven und kirchen zu Breslau an unser obirkhait orberey notzung und herligkait und sunst yederman allenthalben unschedlich. Zu urchundt mit unserm uffgedruckhten insigl besigelt. Geben zur Neiss am freitag nach Lucie anno etc. im fumffzehenhundersten und im dreizehenden iare. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 309 b/310. — Cop. coaev. Trachenberg, Militsch etc. 1514 März 15. Ofen. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt den Erben des Sigmund Kurzbach, Freiherrn zu Trachenberg auf Militsch, den Besitz von all dessen Herrschaften, Landen, Weichbildern, 343. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 2) Vgl. ob. 1513 Juli 16.
Strana 189
V 1514. 189 Gebieten, Städten und Gütern in seinem Fürstenthum Schlesien mit allen und jeden Obrigkeiten, Regalien geistlichen und weltlichen, Verleihungen, Freiheiten, Mannschaften, Herrlichkeiten, Geniessen, Einkommen und Nutzbarkeiten in aller Gestalt, Weise und Form, wie er selbst sie als ein König zu Böhmen und Herzog in Schlesien, und wie auch ehe solche Lande und Herrschaften an ihn erledigt und gefallen, Herzog Konrad der Schwarze und Herzog Konrad der Weisse und ihre Vorfahren etc. besessen, .. . nämlich Trachenberg, Militsch, Zulauf und Prausnitz mit allen ihren Geniessen, Herrlichkeiten und Freiungen „wy und wir dy selbs als konig zeu Behem und herzoog in Slezien auch dy vorigen forsten eczwen derselbigen lande und herschaften innehalter und besitzer dy gehabt“. Die Erben sollen sie als „frey landshern haben besytzen" . . . und sich daneben „aller andern herlichkeiten gnoden und freyhungen trosten freuhen und gebrauchen nu und czu ewigen zceiten" etc. — Mittwoch nach Reminiscere. A. d. Or. i. fürstl. Archiv zu Trachenberg No. 7 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 116/118. 1514 März 18. Ofen. 344. Reichenstein. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc. urk.: Karl, Herzog zu Münsterberg, habe auf sein (des Königs) Begehr und zu besonderm Gefallen, sein Privilegium und seine Freiheit nachgelassen und der Münze, so jetzt in der Stadt Breslau geschlagen wird, zu gute ihm zugesagt, sechs Jahr Groschen nicht zu schlagen laut und inbalts des Münzbriefs von allen Ständen „unser furstenthumbern Schlesien darauf ergangen und besiegelt, von uns auch confirmirt und bestätigt“. Nun habe gedachter Herzog ihm vorgetragen, wie derselben Münze nicht genug geschlagen würde, dadurch sein Bergwerk auf dem Reichstein oftmals damit gesäumt und ihm merkliche Schäden dieserhalben erwachsen, befürchtet, sodass es auf die Länge ihm zu verderblichen Schaden reichen und das Bergwerk gar abgehen möchte, und deshalb ihn gebeten, dass es auf sintemal die Zeit seiner Bewilligung der 6 Jahre die Hälfte verschienen, dass er ihm zur Förderung gemelten Bergwerks Groschen zu münzen und daselbst, allein zu ihrer Notdurft und Gebrauch, zu schlagen geruhten zu vergönnen. Der König genehmigt dies. — Sonnabend vor Oculi. Bresl. Staatsarch. D 369b, fol. 40. — Cop. d. 16. Jahrh. 2. Halfte. 1514 Mai 21. Neisse. Patschkau. Johann, Bischof zu Breslau, gestattet der Stadt Patschkau, zur Befestigung ihrer Mauern, Thore, Basteien nach Belieben auf und am Questenberge bei seinem Schloss Neuhaus Steine zu brechen und einen freien gewöhnlichen Weg auf und von dem Berge bis gen Patschkau zu bauen. — Sonntag Vocem Iucund. 345. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 324. — Cop. coaev. 1514 Juni 18. o. O. Zuckmantel. Johann, Bischof zu Breslau, bek., dass vor ihm Nickel Reydeburgk von Lorenczendorff dem Franz Teschinczky von Lewenbergk und Wenzel Reusner von Reichenstein gelobt hat, 100 ung. Gulden auf 346.
V 1514. 189 Gebieten, Städten und Gütern in seinem Fürstenthum Schlesien mit allen und jeden Obrigkeiten, Regalien geistlichen und weltlichen, Verleihungen, Freiheiten, Mannschaften, Herrlichkeiten, Geniessen, Einkommen und Nutzbarkeiten in aller Gestalt, Weise und Form, wie er selbst sie als ein König zu Böhmen und Herzog in Schlesien, und wie auch ehe solche Lande und Herrschaften an ihn erledigt und gefallen, Herzog Konrad der Schwarze und Herzog Konrad der Weisse und ihre Vorfahren etc. besessen, .. . nämlich Trachenberg, Militsch, Zulauf und Prausnitz mit allen ihren Geniessen, Herrlichkeiten und Freiungen „wy und wir dy selbs als konig zeu Behem und herzoog in Slezien auch dy vorigen forsten eczwen derselbigen lande und herschaften innehalter und besitzer dy gehabt“. Die Erben sollen sie als „frey landshern haben besytzen" . . . und sich daneben „aller andern herlichkeiten gnoden und freyhungen trosten freuhen und gebrauchen nu und czu ewigen zceiten" etc. — Mittwoch nach Reminiscere. A. d. Or. i. fürstl. Archiv zu Trachenberg No. 7 abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 116/118. 1514 März 18. Ofen. 344. Reichenstein. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc. urk.: Karl, Herzog zu Münsterberg, habe auf sein (des Königs) Begehr und zu besonderm Gefallen, sein Privilegium und seine Freiheit nachgelassen und der Münze, so jetzt in der Stadt Breslau geschlagen wird, zu gute ihm zugesagt, sechs Jahr Groschen nicht zu schlagen laut und inbalts des Münzbriefs von allen Ständen „unser furstenthumbern Schlesien darauf ergangen und besiegelt, von uns auch confirmirt und bestätigt“. Nun habe gedachter Herzog ihm vorgetragen, wie derselben Münze nicht genug geschlagen würde, dadurch sein Bergwerk auf dem Reichstein oftmals damit gesäumt und ihm merkliche Schäden dieserhalben erwachsen, befürchtet, sodass es auf die Länge ihm zu verderblichen Schaden reichen und das Bergwerk gar abgehen möchte, und deshalb ihn gebeten, dass es auf sintemal die Zeit seiner Bewilligung der 6 Jahre die Hälfte verschienen, dass er ihm zur Förderung gemelten Bergwerks Groschen zu münzen und daselbst, allein zu ihrer Notdurft und Gebrauch, zu schlagen geruhten zu vergönnen. Der König genehmigt dies. — Sonnabend vor Oculi. Bresl. Staatsarch. D 369b, fol. 40. — Cop. d. 16. Jahrh. 2. Halfte. 1514 Mai 21. Neisse. Patschkau. Johann, Bischof zu Breslau, gestattet der Stadt Patschkau, zur Befestigung ihrer Mauern, Thore, Basteien nach Belieben auf und am Questenberge bei seinem Schloss Neuhaus Steine zu brechen und einen freien gewöhnlichen Weg auf und von dem Berge bis gen Patschkau zu bauen. — Sonntag Vocem Iucund. 345. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 324. — Cop. coaev. 1514 Juni 18. o. O. Zuckmantel. Johann, Bischof zu Breslau, bek., dass vor ihm Nickel Reydeburgk von Lorenczendorff dem Franz Teschinczky von Lewenbergk und Wenzel Reusner von Reichenstein gelobt hat, 100 ung. Gulden auf 346.
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p aes svotooheso 190 1514. 2 Jabre ohne Zins zu leihen und zu Wege zu bringen, „domite das bergwergk Oberneufangk, das sie von Merten Schmelczer gekaufft1) und hotten und mulen gebaut, was auf der iczt genanten gewercken teyl sich erfordern wirt“. Dafür erhält Nickel Reideburg 8 Kuxe in der Fundgrube zum Oberneufang, auch soviel in dem Stollen und in den beiden nächsten Massen zu der Fundgrube. „Alszo das obgenanter Nickel Reydeburgk mit den vorigen acht kukis, die im Wenczel Reusener gegeben, in solchem bergwergk in allen benanten stellen und mossen hotten mulen und vorroth in allem durchausz eyn gancz achtel hoth und erblich haben solle. Sonder nach auszgang der czween iar sollen die iczgenanten gewerken sowol auch von den teylen, die Nickel Reydeburgk zustehen, widerumb die obgedachten hundert gulden aus dem handel onvorczoglich geben und widerkheren, aber auf gleichen handel sich mit Nickel Reydeburgen auf sein weyter gefallen vortragen, und do got vorsey, wo solcher handel ader bergwergk nicht zu gewyn sich auf dieselbige czeyt beweysen wurde, das solche gelt möchte daraus beczalt werden, so sollen sie allesambt obgnant ieder nach seiner anczal dennoch Reydeburgen solch gelt als nemlich hundert gulden beczalen und vorgenugen. Das haben sie gelobt bey und an allen iren guttern zu halten.“ — Sonntag nach Corp. Christi. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 329 b/330. — Cop. coaev. 1514 Juni 29. Oels. Ladislaus, Herr v. Sternberg und auf Bechin, böhm. oberster Kanzler, und seine Mitgewerken zu Reichenstein erklären, dass sie sich mit Herzog Karl wegen der auf den Bergbau daselbst verwendeten Kosten geeinigt haben. Wir Ladiflaw herr von Sternbergk und auff Bechin, des konigkreichs Behmen obirster cantzler, Wilhelm her von Rysenbergk und Schwihaw auf Roby, Herman her von Schonburgk auf Trautenaw, Niclas Czerhenssky von Czerhenitz ritter, Watzlaw Rostotzky von Teple hofferichter, Heinrich Wa- litzky von Dupaw, Berchtolt Winkel, Sigemund Fuger, Sebaldt Guldemundt und Jacob Wonnenbergk samptlich bekhennen und thun kundt vor allermenniglich: Demnach wir durch Merthen Heyding goltschmydt, unsern mitegewerkhen, eine zceyt langk mit unsern costen muhe und darloge grossen fleiss furgewandt, dem durchlauchten hochgebornen fursten und herren herrn Karllen des heyligen romischen reichs fursten zu Monsterbergk in Slessien zur Olssen herzogen grafen zeu Glatz herrn von Cunstadt und Podiebrat etc. seiner furstlichen gnaden bergkwergk auffem Reichenstein und gemeynen gewerckhen, so ytczundt doselbs bauen oder bauen mochten, nutcz besserung und auffnehmung auffzcurichten, dorczu wir danne Hansen Schonsleben mit unssern mercklichen kosten czu wegen bracht, der sich vormessen, mit hulffe des almechtigen gotis durch seine kunst, die ehm got vorlihen, ein viles und merhers von golde denne zeuvor gemeinlichen auss dem erczt do- selbst gebracht czu machen, auch in notzlicher antzahl sylber dorauss czu brengen, dorumb ob- genannter furste vor sich seine erben und nachkomen mit uns der gewerckschafft vortragk und eynigkeit vereynigkeit gemacht und beszlossen, wie hernach folget: Und namlich was auff genantes 347. Reichenstein. 1) Vgl. oben 1513 Juli 16.
p aes svotooheso 190 1514. 2 Jabre ohne Zins zu leihen und zu Wege zu bringen, „domite das bergwergk Oberneufangk, das sie von Merten Schmelczer gekaufft1) und hotten und mulen gebaut, was auf der iczt genanten gewercken teyl sich erfordern wirt“. Dafür erhält Nickel Reideburg 8 Kuxe in der Fundgrube zum Oberneufang, auch soviel in dem Stollen und in den beiden nächsten Massen zu der Fundgrube. „Alszo das obgenanter Nickel Reydeburgk mit den vorigen acht kukis, die im Wenczel Reusener gegeben, in solchem bergwergk in allen benanten stellen und mossen hotten mulen und vorroth in allem durchausz eyn gancz achtel hoth und erblich haben solle. Sonder nach auszgang der czween iar sollen die iczgenanten gewerken sowol auch von den teylen, die Nickel Reydeburgk zustehen, widerumb die obgedachten hundert gulden aus dem handel onvorczoglich geben und widerkheren, aber auf gleichen handel sich mit Nickel Reydeburgen auf sein weyter gefallen vortragen, und do got vorsey, wo solcher handel ader bergwergk nicht zu gewyn sich auf dieselbige czeyt beweysen wurde, das solche gelt möchte daraus beczalt werden, so sollen sie allesambt obgnant ieder nach seiner anczal dennoch Reydeburgen solch gelt als nemlich hundert gulden beczalen und vorgenugen. Das haben sie gelobt bey und an allen iren guttern zu halten.“ — Sonntag nach Corp. Christi. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 329 b/330. — Cop. coaev. 1514 Juni 29. Oels. Ladislaus, Herr v. Sternberg und auf Bechin, böhm. oberster Kanzler, und seine Mitgewerken zu Reichenstein erklären, dass sie sich mit Herzog Karl wegen der auf den Bergbau daselbst verwendeten Kosten geeinigt haben. Wir Ladiflaw herr von Sternbergk und auff Bechin, des konigkreichs Behmen obirster cantzler, Wilhelm her von Rysenbergk und Schwihaw auf Roby, Herman her von Schonburgk auf Trautenaw, Niclas Czerhenssky von Czerhenitz ritter, Watzlaw Rostotzky von Teple hofferichter, Heinrich Wa- litzky von Dupaw, Berchtolt Winkel, Sigemund Fuger, Sebaldt Guldemundt und Jacob Wonnenbergk samptlich bekhennen und thun kundt vor allermenniglich: Demnach wir durch Merthen Heyding goltschmydt, unsern mitegewerkhen, eine zceyt langk mit unsern costen muhe und darloge grossen fleiss furgewandt, dem durchlauchten hochgebornen fursten und herren herrn Karllen des heyligen romischen reichs fursten zu Monsterbergk in Slessien zur Olssen herzogen grafen zeu Glatz herrn von Cunstadt und Podiebrat etc. seiner furstlichen gnaden bergkwergk auffem Reichenstein und gemeynen gewerckhen, so ytczundt doselbs bauen oder bauen mochten, nutcz besserung und auffnehmung auffzcurichten, dorczu wir danne Hansen Schonsleben mit unssern mercklichen kosten czu wegen bracht, der sich vormessen, mit hulffe des almechtigen gotis durch seine kunst, die ehm got vorlihen, ein viles und merhers von golde denne zeuvor gemeinlichen auss dem erczt do- selbst gebracht czu machen, auch in notzlicher antzahl sylber dorauss czu brengen, dorumb ob- genannter furste vor sich seine erben und nachkomen mit uns der gewerckschafft vortragk und eynigkeit vereynigkeit gemacht und beszlossen, wie hernach folget: Und namlich was auff genantes 347. Reichenstein. 1) Vgl. oben 1513 Juli 16.
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tivto Eone“ 1514. 191 fursten seiner furstlichen gnaden bergkwergk dem Reichenstain und andern zcugehorigen umb- ligenden gebirgen durch Hansen Schonsleben kunst auff allen und idern hotten seiner furstlichen gnaden gebiets, die ytezundt sein und kunfftig gebauet werden, sylber gemacht, sal alles getreu- lich in drey teyl geteilt werden, der eine teil seiner furstlichen gnaden und iren erben gefallen und die ander zwee teyl uns den gewerekhen unsern erben und nachkomenden in gemeyne ge- buren, also dass wir seiner furstlichen gnaden solich sylber gantz und gar in furstliche kammer antwortten und seine furstliche gnade ir erben und nachkomenden uns dasselbe yde margk Bress- lisches gewichtes sunder alle weiter beschwerung furstliches urbats [] und geheitz, auch auffschlags und wechssels umb sechstehalben gulden Reynisch in golde, als vil czu ider zceit der beczahlung ein Reynisch gulden in golde gelden wird, mit irer furstlichen gnaden eigen monze, wie ir furst- liche gnade dieselb in geburlichem gangkhaftigen korn und schrotte szlohen mochten, ader anderer genugsamen landeswerungen Reynisches goldes goldiswerunge nach alsbalde und unvorczoglich bezalen sollen. Auch szal uns gewerckhen unsern erben und nachkomen von allem und iderm golde, so auff allen hutten benants bergkwergk Reichenstain und doselbst umb seiner furstlichen gnaden gebiets, als vil hinfur uber achtezehen loth Bresslissches gewichts goldes auss dreissigk hulen desselbigen ertz geschmeltzt und gemacht, alwege von dem uberschoss der zenden teyl ge- buren, davon sollen wir iren furstlichen gnaden in sunderheyt das zcehende loth vorrichten, das ander in yr furstlichen gnade monze furreichen und ir furstliche gnade uns solich unsser goldt ge- nugsamlich dem gewichten wert und striche nach mit golde widerumb, wie seine furstliche gnade ir erben und nachkomene auf Hungerisch ader Reynisch korn monzen mochten, und mit keiner andern monze denne golde beczalen. Wer aber sache, dass sein furstliche gnade hertzog Karll zu seiner furstlichen gnaden eigennotturfft ye czu czeitten goldes bedorffte, danne sollen wir czu beczalung unsers goldes monze obberurtter werunge, wie der gulden in golde wirdig sein wurde, ungewegert annehmen. Wo aber durch gemeltis Hansen Schonsleben kunst aus dreissigk holen ertzt nicht achtczehn loth goldes und dach etwas namhafftiges von sylber gemacht wurde, so sal den bauenden gewercken, was doran am golde abeginge, bis zu fulle der achtczehn loth vom sylber erstattung gescheen und mit dem ubrigen, wie czuvor gemeldet, gehalden werden. Ob- genanter furste hertzogk Karll seiner furstlichen gnaden erben und nachkomen auch alle berg- und huttenherrn auffem Reichenstain und der gebirge doselbst umb sollen auch vorgonnen und ge- statten, dass wir gewerckhen unser erben und nachkomenden an unsser stat und von unsseret wegen einen ader mehr vorstendige vorwesser unsers gefallens furordenen mogen, die alwege in hutten beym schmelzen abtreyben prennen und abwegen neben irer furstlichen gnaden amptleuten sein, und desgleichen von allem geschmelcztem sylber und golde alwege ein abeschrott ader wie dasselbig genant, czu probiren empfoen, aufschreyben probiren und die probe, wie gepurlich und notturftig, melden sollen, auff das wir gewerckhen unssern czustandt sylbers und goldes wissen mogen. Was auch also die probe ertragen wurde, sal allewege, wie oben beschryben, uns ge- wercken unsser teyl geburen und uns vom abegang des schadens nichts am golde ader sylber abegerechnet werden. Genanter furste hertzog Karll sein erben und nachkomen sollen auch fleissig- lich auffsehen ezu haben bestellen, domite in hutten schmelczen brennen probiren und abwegen goldes und sylbers unser der gewerckhen teil nichts heimlich ader offentlich abegeczogen sunder
tivto Eone“ 1514. 191 fursten seiner furstlichen gnaden bergkwergk dem Reichenstain und andern zcugehorigen umb- ligenden gebirgen durch Hansen Schonsleben kunst auff allen und idern hotten seiner furstlichen gnaden gebiets, die ytezundt sein und kunfftig gebauet werden, sylber gemacht, sal alles getreu- lich in drey teyl geteilt werden, der eine teil seiner furstlichen gnaden und iren erben gefallen und die ander zwee teyl uns den gewerekhen unsern erben und nachkomenden in gemeyne ge- buren, also dass wir seiner furstlichen gnaden solich sylber gantz und gar in furstliche kammer antwortten und seine furstliche gnade ir erben und nachkomenden uns dasselbe yde margk Bress- lisches gewichtes sunder alle weiter beschwerung furstliches urbats [] und geheitz, auch auffschlags und wechssels umb sechstehalben gulden Reynisch in golde, als vil czu ider zceit der beczahlung ein Reynisch gulden in golde gelden wird, mit irer furstlichen gnaden eigen monze, wie ir furst- liche gnade dieselb in geburlichem gangkhaftigen korn und schrotte szlohen mochten, ader anderer genugsamen landeswerungen Reynisches goldes goldiswerunge nach alsbalde und unvorczoglich bezalen sollen. Auch szal uns gewerckhen unsern erben und nachkomen von allem und iderm golde, so auff allen hutten benants bergkwergk Reichenstain und doselbst umb seiner furstlichen gnaden gebiets, als vil hinfur uber achtezehen loth Bresslissches gewichts goldes auss dreissigk hulen desselbigen ertz geschmeltzt und gemacht, alwege von dem uberschoss der zenden teyl ge- buren, davon sollen wir iren furstlichen gnaden in sunderheyt das zcehende loth vorrichten, das ander in yr furstlichen gnade monze furreichen und ir furstliche gnade uns solich unsser goldt ge- nugsamlich dem gewichten wert und striche nach mit golde widerumb, wie seine furstliche gnade ir erben und nachkomene auf Hungerisch ader Reynisch korn monzen mochten, und mit keiner andern monze denne golde beczalen. Wer aber sache, dass sein furstliche gnade hertzog Karll zu seiner furstlichen gnaden eigennotturfft ye czu czeitten goldes bedorffte, danne sollen wir czu beczalung unsers goldes monze obberurtter werunge, wie der gulden in golde wirdig sein wurde, ungewegert annehmen. Wo aber durch gemeltis Hansen Schonsleben kunst aus dreissigk holen ertzt nicht achtczehn loth goldes und dach etwas namhafftiges von sylber gemacht wurde, so sal den bauenden gewercken, was doran am golde abeginge, bis zu fulle der achtczehn loth vom sylber erstattung gescheen und mit dem ubrigen, wie czuvor gemeldet, gehalden werden. Ob- genanter furste hertzogk Karll seiner furstlichen gnaden erben und nachkomen auch alle berg- und huttenherrn auffem Reichenstain und der gebirge doselbst umb sollen auch vorgonnen und ge- statten, dass wir gewerckhen unser erben und nachkomenden an unsser stat und von unsseret wegen einen ader mehr vorstendige vorwesser unsers gefallens furordenen mogen, die alwege in hutten beym schmelzen abtreyben prennen und abwegen neben irer furstlichen gnaden amptleuten sein, und desgleichen von allem geschmelcztem sylber und golde alwege ein abeschrott ader wie dasselbig genant, czu probiren empfoen, aufschreyben probiren und die probe, wie gepurlich und notturftig, melden sollen, auff das wir gewerckhen unssern czustandt sylbers und goldes wissen mogen. Was auch also die probe ertragen wurde, sal allewege, wie oben beschryben, uns ge- wercken unsser teyl geburen und uns vom abegang des schadens nichts am golde ader sylber abegerechnet werden. Genanter furste hertzog Karll sein erben und nachkomen sollen auch fleissig- lich auffsehen ezu haben bestellen, domite in hutten schmelczen brennen probiren und abwegen goldes und sylbers unser der gewerckhen teil nichts heimlich ader offentlich abegeczogen sunder
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ke 2 metkte 192 1514. alwege, wie oben berurt, getreulich und ungeferlich von idermann kegen uns gehalden werden. Ob sich auch hernachmals befinden, dass in eynichem artickel unser gewercken teyl und ir furst- liche gnade uns gegeben vorschreybunge doruber an golde und sylber, wie obgemelt, etwas, das dorinne nicht genugsam furwart ader klerlicher worte ausgedruckt, abeginge ader wir durch ymands derhalben angefochten wurden, so sollen ir furstliche gnade und ir erben uns unsser erben und nachkomen getreulich beschutzen vortadingen, mit rath und hulff nicht vor- lassen, auch dorinne gruntlich unsser mangel und abegang czu gedey auffrichten und bessern. Wurden aber czukunfftiglich einer ader mehr von uns gewerckhen ader unsser erben unser teil andern vorkeuffen und czustehin lassen wellen, so sollen ir furstliche gnade und ir erben allewege folkomlich vortel und die wale haben, dieselbigen teyl in ungeferlicher und ane vorseczlich argelist vortragener summa vor sich anzunehmen czu bezalen czu sich ezu brengen und czu behalden. Wir vilgemelte gewercken unser erben und nachkomen sollen diser furstlichen befreyhungen goben und begnadung an tzweyen teiln sylbers und dem czehnden teil goldes uber achtezehen loth aus dreissigk hulen, wie allenthalben hievor furmeldet, unvorhindert ane genantes fursten seiner furst- lichen gnaden erben und nachkomenden und iedermenniglichs irrung vorhinderung und eintragk, wie dieselbigen immer erdocht ader ausgesonnen werden mochten, ezebn gantze iar die nehsten nachenander von dato diss brieffs folgende unabgekaufft unausgelost, mit rechte ader gewalt unabegedrungen genissen und gebrauchen; welten aber genanter furste hertzogk Karll seiner furst- lichen gnaden erben und nachkomenden nach ausgang der czehen iar solche tzwee teyl des silbers und den czehnden teil goldes uber achtezehen loth aus dreissigk hulen, wie allenthalbe obgemelt, von uns gewercken wider abelossen und czu sich keuffen, das sollen wir darnach, wenn iren furstl. gnaden dasselbig gefelligk, unvorsaget vorgonnen und ir furstliche gnade uns vor idern gulden Reynisch, als vil wir derselbigen in summa des negsten gantzen iares darfur czu unsserm teyl gehabt, acht gulden Reynisch, das sylber in monze und wert, wie obengemelt, und das gold mit Hungerischen ader Reynischen, wie zuvorgeschriben, und mit keinem anderm gelde auf ein mal gantz und ungemyndert beczalen und entrichten und solich geldt gantz und gar ane eintragk beschwerung bekommernuss ader vorboth, wie solichs erdocht werden mochte, hinter einen rath czu Breslaw ader Konigengratz, ytzige oder zukhunfftige, wo wir hin benennen werden, niderlegen und uns gewereken frey und ungehindert entphohen lassen, dokegen wir die gewerckhen benants fursten hertzog Karlls seiner furstlichen gnaden erben und nachkomenden dise und ander vor- schreibunge, so wir von ir furstlichen gnaden hetten ader nachmals bekwemen, von stundt uber- antwurtten und auf den Reichenstain czu iren furstlichen gnaden ader iren furstlichen gnaden amptleuthen handen geben sollen. Wo sich auch in folgender czeytt begebe, das gnanter furste seiner furstlichen gnaden erben und nachkomenden angeczeiget bergkwergk Reichenstain sambt umbligenden zcugehoringen gebirgen gar ader eins teyls vorkeuffen ader anwerden wollen, so sollen doch ir furstliche gnade irer furstlichen gnaden erben und nachkomen vorbunden und schuldig sein, uns gewercken zuvor unsserer teyl halben czu vorsorgen, domite uns genugsam vorsicherung vorschreybung und vorwarungk derselbigen in angestalter masse verneuet auffgericht gegeben und gehalden werden. Soliche alle und ide obgeschribene punct und artigkel gelobet gnanter furste hertzog Karll vor sich seiner furstlichen gnaden erben und nachkomende innehaber benantes bergkwergk
ke 2 metkte 192 1514. alwege, wie oben berurt, getreulich und ungeferlich von idermann kegen uns gehalden werden. Ob sich auch hernachmals befinden, dass in eynichem artickel unser gewercken teyl und ir furst- liche gnade uns gegeben vorschreybunge doruber an golde und sylber, wie obgemelt, etwas, das dorinne nicht genugsam furwart ader klerlicher worte ausgedruckt, abeginge ader wir durch ymands derhalben angefochten wurden, so sollen ir furstliche gnade und ir erben uns unsser erben und nachkomen getreulich beschutzen vortadingen, mit rath und hulff nicht vor- lassen, auch dorinne gruntlich unsser mangel und abegang czu gedey auffrichten und bessern. Wurden aber czukunfftiglich einer ader mehr von uns gewerckhen ader unsser erben unser teil andern vorkeuffen und czustehin lassen wellen, so sollen ir furstliche gnade und ir erben allewege folkomlich vortel und die wale haben, dieselbigen teyl in ungeferlicher und ane vorseczlich argelist vortragener summa vor sich anzunehmen czu bezalen czu sich ezu brengen und czu behalden. Wir vilgemelte gewercken unser erben und nachkomen sollen diser furstlichen befreyhungen goben und begnadung an tzweyen teiln sylbers und dem czehnden teil goldes uber achtezehen loth aus dreissigk hulen, wie allenthalben hievor furmeldet, unvorhindert ane genantes fursten seiner furst- lichen gnaden erben und nachkomenden und iedermenniglichs irrung vorhinderung und eintragk, wie dieselbigen immer erdocht ader ausgesonnen werden mochten, ezebn gantze iar die nehsten nachenander von dato diss brieffs folgende unabgekaufft unausgelost, mit rechte ader gewalt unabegedrungen genissen und gebrauchen; welten aber genanter furste hertzogk Karll seiner furst- lichen gnaden erben und nachkomenden nach ausgang der czehen iar solche tzwee teyl des silbers und den czehnden teil goldes uber achtezehen loth aus dreissigk hulen, wie allenthalbe obgemelt, von uns gewercken wider abelossen und czu sich keuffen, das sollen wir darnach, wenn iren furstl. gnaden dasselbig gefelligk, unvorsaget vorgonnen und ir furstliche gnade uns vor idern gulden Reynisch, als vil wir derselbigen in summa des negsten gantzen iares darfur czu unsserm teyl gehabt, acht gulden Reynisch, das sylber in monze und wert, wie obengemelt, und das gold mit Hungerischen ader Reynischen, wie zuvorgeschriben, und mit keinem anderm gelde auf ein mal gantz und ungemyndert beczalen und entrichten und solich geldt gantz und gar ane eintragk beschwerung bekommernuss ader vorboth, wie solichs erdocht werden mochte, hinter einen rath czu Breslaw ader Konigengratz, ytzige oder zukhunfftige, wo wir hin benennen werden, niderlegen und uns gewereken frey und ungehindert entphohen lassen, dokegen wir die gewerckhen benants fursten hertzog Karlls seiner furstlichen gnaden erben und nachkomenden dise und ander vor- schreibunge, so wir von ir furstlichen gnaden hetten ader nachmals bekwemen, von stundt uber- antwurtten und auf den Reichenstain czu iren furstlichen gnaden ader iren furstlichen gnaden amptleuthen handen geben sollen. Wo sich auch in folgender czeytt begebe, das gnanter furste seiner furstlichen gnaden erben und nachkomenden angeczeiget bergkwergk Reichenstain sambt umbligenden zcugehoringen gebirgen gar ader eins teyls vorkeuffen ader anwerden wollen, so sollen doch ir furstliche gnade irer furstlichen gnaden erben und nachkomen vorbunden und schuldig sein, uns gewercken zuvor unsserer teyl halben czu vorsorgen, domite uns genugsam vorsicherung vorschreybung und vorwarungk derselbigen in angestalter masse verneuet auffgericht gegeben und gehalden werden. Soliche alle und ide obgeschribene punct und artigkel gelobet gnanter furste hertzog Karll vor sich seiner furstlichen gnaden erben und nachkomende innehaber benantes bergkwergk
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Ve s 1514. 193 Reichenstain, auch alle gewerckhen, die ytzundt dorauff und dorumb bauen ader czukhunfftigk bauen mochten, und alle ire underthane in allen clauseln und meyhnungen, wie vorgemelt, bey iren furstlichen woren worten treulich und ungeferlich gantez und unvorbrochlich czu halden, uns die gewerekhen an obvormelter seiner furstlichen gnaden uns gethanen gobe und begnadunge der tzwee teil sylbers und uber achtczebn loth des czenden teil goldes durch ir furstlichen gnaden ir erben und nachkomen nichts czu vorhindern czu irren keinerley eintrag geferlichen funt und ausflucht nicht ezu suchen czu machen ader imandes genanter bauenden gewerckhen auffem Reichenstain und doselbst umb irer furstlichen gnaden gebieten, auch keinem ir furstlich gnade underthanen ader andern nicht czu vorhengen czuczusehen ader gestatten. Wo aber hinfur sein furstliche gnade ir erben und nachkhomen innehalters obengemelten Reichensteinischen bergkwergks wider solich seiner furstlichen gnaden gaben begnadung und freyheit der zweyher teil sylbers und uber achtczehn loth des czehnde teils goldes aus dreissigk hulen sambt aller aushaltung und vorschreibung doruff uns gewerekhen und unsern erben eintragk und vorhinderung theten, thun wolden ader andern zusehen vorhengen und gestatten unterstunden, das got vorhutte, so vorsprechen ir furstliche gnade vor sich irer furstlichen gnaden erben und nachkomenden, dorumben mit uns gewercken unszern erben und nachkomenden vor koniglicher maiestat czu Hungern Behem etc. unserm gnedigsten herrn seiner koniglichen maiestat erben nachkomenden konigen ezu Behmen irer maiestat eigen person sonder allen behelff und ausflucht zeu recht unverczoglich czu gestehen, irer maiestat erkentnuss und sproche zeu erleiden, demselben gnug czu thun und allenthalben dorin czu vorfolgen treulich ane geferde. Solche obgeschribene beredung begnadung und befreyhung in allen clauseln puncten und artykeln allermoss, wie oben ausgedruckt, vorsprechen wir vorgemelte gewergken vor uns unser erben unser erbnehmen und nachkomen, auch an unserm teil vorgemeltem unserm gnedigen herren hertzogk Karllen seiner furstlichen gnaden und seiner gnaden erben und noch- komen getreulich und ungeferlich ane alle vorhinderunge irrung und eintrage, wie die menschliche list erdenckhen mochte, gantz unvorbrochlich czu halden, sulcher moss und allenthalb, als uns auch von seiner furstlichen gnade vorsprochen vorbrifft und vorschryben. So aber wir mehrgedochten gewerckhen unser erben und nachkommen samptlich ader einer in sunderheit aus uns wider ob- geschrebene beredung und vortragk oder eynigen artighel, so dorein begriffen, theten aber handelten, do got vorsey, so globen wir alle samptlich vor uns unser erben und nachkomen, seine furstliche gnade und seiner gnaden erben und nachkhomen aintrechtiglich vor der koniglichen maiestat czu Hungern Behem etc. unserm allergnedigsten herrn ezu gestehin und gerecht zeu werden und an seiner koniglichen maiestat dirckentnus uns benugen lassen. Czu urkhunt haben wir obgenannten gewerckhen alle unsere angeborne ingesigel wissentlich an disen brieff hengen lassen. Gescheen zu Olssen dornstags am tage Petri und Pauli der heyligen ezwelffbothen nach Cristi geburt tausent funffhundert und im vierczehenden iar. Bresl. Stadtarch. Priv. No. 66. — Or. — Die Siegel der Aussteller sind mit Ausnahme des dritten und des elften sammtlich gut erhalten. Schlechter Abdruck bei Steinbeck, Gesch. d. Berg- u. Hüttenwesens zu Reichenstein i. Karstens Archiv für Bergbau u. Hüttenwesen Bd. XV, S. 326/331. Wenn Steinbeck a. a. O. S. 267 u. i. s. Gesch. des Bergbaues in Schlesien II, S. 76 behauptet, die Urk. sei ohne Datum, so wider- spricht der von ihm selbst gegebene Abdruck, in dem es ausdrüicklich steht „Dornstags am tage Petri u. Pauli.“ Codex diplomaticus Silesiae XX. 25
Ve s 1514. 193 Reichenstain, auch alle gewerckhen, die ytzundt dorauff und dorumb bauen ader czukhunfftigk bauen mochten, und alle ire underthane in allen clauseln und meyhnungen, wie vorgemelt, bey iren furstlichen woren worten treulich und ungeferlich gantez und unvorbrochlich czu halden, uns die gewerekhen an obvormelter seiner furstlichen gnaden uns gethanen gobe und begnadunge der tzwee teil sylbers und uber achtczebn loth des czenden teil goldes durch ir furstlichen gnaden ir erben und nachkomen nichts czu vorhindern czu irren keinerley eintrag geferlichen funt und ausflucht nicht ezu suchen czu machen ader imandes genanter bauenden gewerckhen auffem Reichenstain und doselbst umb irer furstlichen gnaden gebieten, auch keinem ir furstlich gnade underthanen ader andern nicht czu vorhengen czuczusehen ader gestatten. Wo aber hinfur sein furstliche gnade ir erben und nachkhomen innehalters obengemelten Reichensteinischen bergkwergks wider solich seiner furstlichen gnaden gaben begnadung und freyheit der zweyher teil sylbers und uber achtczehn loth des czehnde teils goldes aus dreissigk hulen sambt aller aushaltung und vorschreibung doruff uns gewerekhen und unsern erben eintragk und vorhinderung theten, thun wolden ader andern zusehen vorhengen und gestatten unterstunden, das got vorhutte, so vorsprechen ir furstliche gnade vor sich irer furstlichen gnaden erben und nachkomenden, dorumben mit uns gewercken unszern erben und nachkomenden vor koniglicher maiestat czu Hungern Behem etc. unserm gnedigsten herrn seiner koniglichen maiestat erben nachkomenden konigen ezu Behmen irer maiestat eigen person sonder allen behelff und ausflucht zeu recht unverczoglich czu gestehen, irer maiestat erkentnuss und sproche zeu erleiden, demselben gnug czu thun und allenthalben dorin czu vorfolgen treulich ane geferde. Solche obgeschribene beredung begnadung und befreyhung in allen clauseln puncten und artykeln allermoss, wie oben ausgedruckt, vorsprechen wir vorgemelte gewergken vor uns unser erben unser erbnehmen und nachkomen, auch an unserm teil vorgemeltem unserm gnedigen herren hertzogk Karllen seiner furstlichen gnaden und seiner gnaden erben und noch- komen getreulich und ungeferlich ane alle vorhinderunge irrung und eintrage, wie die menschliche list erdenckhen mochte, gantz unvorbrochlich czu halden, sulcher moss und allenthalb, als uns auch von seiner furstlichen gnade vorsprochen vorbrifft und vorschryben. So aber wir mehrgedochten gewerckhen unser erben und nachkommen samptlich ader einer in sunderheit aus uns wider ob- geschrebene beredung und vortragk oder eynigen artighel, so dorein begriffen, theten aber handelten, do got vorsey, so globen wir alle samptlich vor uns unser erben und nachkomen, seine furstliche gnade und seiner gnaden erben und nachkhomen aintrechtiglich vor der koniglichen maiestat czu Hungern Behem etc. unserm allergnedigsten herrn ezu gestehin und gerecht zeu werden und an seiner koniglichen maiestat dirckentnus uns benugen lassen. Czu urkhunt haben wir obgenannten gewerckhen alle unsere angeborne ingesigel wissentlich an disen brieff hengen lassen. Gescheen zu Olssen dornstags am tage Petri und Pauli der heyligen ezwelffbothen nach Cristi geburt tausent funffhundert und im vierczehenden iar. Bresl. Stadtarch. Priv. No. 66. — Or. — Die Siegel der Aussteller sind mit Ausnahme des dritten und des elften sammtlich gut erhalten. Schlechter Abdruck bei Steinbeck, Gesch. d. Berg- u. Hüttenwesens zu Reichenstein i. Karstens Archiv für Bergbau u. Hüttenwesen Bd. XV, S. 326/331. Wenn Steinbeck a. a. O. S. 267 u. i. s. Gesch. des Bergbaues in Schlesien II, S. 76 behauptet, die Urk. sei ohne Datum, so wider- spricht der von ihm selbst gegebene Abdruck, in dem es ausdrüicklich steht „Dornstags am tage Petri u. Pauli.“ Codex diplomaticus Silesiae XX. 25
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v 194 1514. Reichenstein. 1514 August 31. Oels. Karl, Herzog von Münsterberg etc., erneuert den Fuggern das Privileg, dass sie kein von ihnen gewonnenes Gold an die Münze oder die Kammer auf dem Reichenstein abzuliefern, sondern nur je das zehnte Loth von dem gewonnenen Golde zu zahlen brauchen1). 348. Aus dem Fuggerschen Hausarchive zu Augsburg angeführt von Fink, Die Bergwerksunternehmungen der Fugger in Schlesien i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 310, Anm. 3. Greulich. 1514 September 14. Ofen. 349. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt dem Friedrich von Schellendorf die Privilegien des Burglehns Bunzlau und verschreibt ihm dasselbe um 3500 ung. Gulden, die Schellendorf u. a. zur Erbauung eines Hammers verausgabt hatte. Gleichzeitig giebt er ihm weiter volle Gewalt, den Hammer Greulich gen., Mühle und Häuser daselbst mit den Aeckern, Wiesen, Eisenstein und Zeidelweiden auszusetzen etc. — Am Tage Kreuzerhöhung. Aus einem Privilegienbuch inhaltlich bei Wernicke, Chronik der Stadt Bunzlau (1881) s. 150. 1514 Oktober 16. (Reichenstein.) Die Fuckerischen. Unser gnediger Herr Hertzog Karll2). Item es ist ein freymergkt3) geschehen zwischen unserm genedigen herrn s. f. g. an einen und den herrn Fuckern am andern teyl umb etzliche hueten und heuser etc., also nemlich das sein f. g. den herrn Fuggern gibt Kirchbergs hüete zwischen der Rosswurmbischen und Michel Pheifers hüeten gelegen mitsambt den balgen und gezeug und das haus zwischen der Schön Nieklin und Mats Erlmanns hausern gelegen, itzt Heinrich Alstatz gewest und die abgebrandte hüete im grunde zwischen Frantz Pütners und Jorg Ungers hüten gelegen. Dargegen geben und enträumen die gedachten herrn Fucker sein f. g. das haus, etwan Nickel Erlmanns gewest, neben Thomas Flaschner zunehst dem kirchhoff gelegen und sollen s. f. g. auch zugeben 200 gulden zu 42 polnisch gr. vor 1 fl., welch 200 fl. itzt gar entricht und bezalt sein. Solche obgenannte güeter gewert*) Hans Dipolt hoffmeister anstat seiner f. g. die herrn Fucker frey on alle ansprüech vor meniglich, dergleichen Bernhart Gross anstat seiner herren Fugger gewert unsern genedigen herrn s. f. g. des obgenannt Nickel Erlmanns haus auch gantz frey vor meniglich. Actum Galli im 1514 iare. 350. Reichenstein. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Cop. d. 16. Jahrh. a. e. verloren gegangenen Reichen- steiner Bergbuche. — Abgedr. v. Faulhaber i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 204, Anm. Freiwaldau. 1514 Oktober 17. Breslau. Johann, Bischof zu Breslau, bek., dass Anton Fockher von Auspurg, sein Schwager, in seinem, seiner Brüder, Vettern, Erben und Nachkommen Namen das Städtlein Freiwaldau an seinen Diener 351. 1) Vgl. ob. die Urk. v. 6. Juni 1511 No. 333, S. 182. 2) Herzog Karl I. von Münsterberg. Oels, Graf zu Glatz etc. 2) = freier Tausch. ) Im Text „gewend". —
v 194 1514. Reichenstein. 1514 August 31. Oels. Karl, Herzog von Münsterberg etc., erneuert den Fuggern das Privileg, dass sie kein von ihnen gewonnenes Gold an die Münze oder die Kammer auf dem Reichenstein abzuliefern, sondern nur je das zehnte Loth von dem gewonnenen Golde zu zahlen brauchen1). 348. Aus dem Fuggerschen Hausarchive zu Augsburg angeführt von Fink, Die Bergwerksunternehmungen der Fugger in Schlesien i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 310, Anm. 3. Greulich. 1514 September 14. Ofen. 349. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt dem Friedrich von Schellendorf die Privilegien des Burglehns Bunzlau und verschreibt ihm dasselbe um 3500 ung. Gulden, die Schellendorf u. a. zur Erbauung eines Hammers verausgabt hatte. Gleichzeitig giebt er ihm weiter volle Gewalt, den Hammer Greulich gen., Mühle und Häuser daselbst mit den Aeckern, Wiesen, Eisenstein und Zeidelweiden auszusetzen etc. — Am Tage Kreuzerhöhung. Aus einem Privilegienbuch inhaltlich bei Wernicke, Chronik der Stadt Bunzlau (1881) s. 150. 1514 Oktober 16. (Reichenstein.) Die Fuckerischen. Unser gnediger Herr Hertzog Karll2). Item es ist ein freymergkt3) geschehen zwischen unserm genedigen herrn s. f. g. an einen und den herrn Fuckern am andern teyl umb etzliche hueten und heuser etc., also nemlich das sein f. g. den herrn Fuggern gibt Kirchbergs hüete zwischen der Rosswurmbischen und Michel Pheifers hüeten gelegen mitsambt den balgen und gezeug und das haus zwischen der Schön Nieklin und Mats Erlmanns hausern gelegen, itzt Heinrich Alstatz gewest und die abgebrandte hüete im grunde zwischen Frantz Pütners und Jorg Ungers hüten gelegen. Dargegen geben und enträumen die gedachten herrn Fucker sein f. g. das haus, etwan Nickel Erlmanns gewest, neben Thomas Flaschner zunehst dem kirchhoff gelegen und sollen s. f. g. auch zugeben 200 gulden zu 42 polnisch gr. vor 1 fl., welch 200 fl. itzt gar entricht und bezalt sein. Solche obgenannte güeter gewert*) Hans Dipolt hoffmeister anstat seiner f. g. die herrn Fucker frey on alle ansprüech vor meniglich, dergleichen Bernhart Gross anstat seiner herren Fugger gewert unsern genedigen herrn s. f. g. des obgenannt Nickel Erlmanns haus auch gantz frey vor meniglich. Actum Galli im 1514 iare. 350. Reichenstein. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Vol. I. — Cop. d. 16. Jahrh. a. e. verloren gegangenen Reichen- steiner Bergbuche. — Abgedr. v. Faulhaber i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 31, S. 204, Anm. Freiwaldau. 1514 Oktober 17. Breslau. Johann, Bischof zu Breslau, bek., dass Anton Fockher von Auspurg, sein Schwager, in seinem, seiner Brüder, Vettern, Erben und Nachkommen Namen das Städtlein Freiwaldau an seinen Diener 351. 1) Vgl. ob. die Urk. v. 6. Juni 1511 No. 333, S. 182. 2) Herzog Karl I. von Münsterberg. Oels, Graf zu Glatz etc. 2) = freier Tausch. ) Im Text „gewend". —
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1516. 195 Hans Suss verreicht hat mit der Feste, den Wäldern, Gebüsch, obersten und niedersten Gerichten und sonst allen und jeglichen Rechten „allein die gerechtikeit auszgenommen, die ein erbher ader besitzer genants guthes in silber und kopper bergwerg, wo die ymmer uffkwemen ader sie bauen welden, gehaben mag und haben sall und uff dem gutte doselbst frey holtz und wasser dortzu, die gedochter her Anthonius ime seinen bruedern vettern erben und nochkomenden frey will vor- gehalten haben", mit Vorbehalt der Einlösung um 1000 ung. Gulden. Diesen Vertrag bestätigt der Bischof „idoch uns unsern nochkomenden bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern herschafft obirkeit dinsten rechten und menniglich an seinen rechten unschedlich“. — Dienstag nach s. Galli Tag. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol 333 b/334b. — Cop. coaev. — Vgl. darüber auch Fink. Die Bergwerksunternehmungen der Fugger in Schlesien i. d. Ztschr. f. Gesch. u. Alterthum Schlesiens Bd. 28 (1894), S. 318, wo bei der Wiedergabe obiger Urk. vor „und kopper bergwerg“ „in silber“ ausgelassen ist. — Die Privilegienbestätigung fur die Stadt Freiwaldau v. J. 1506 ebendas. i. Neisser Lagerbuch L, fol. 51. Goldberg, Reichenstein etc. [1516]1). . . . Montem Aureum 2) . . oppidum appellant, ubi aurum quondam effossum esse foveae in- dicant, unde et nomen inditum; hodie reperitur lasura, quae picturas ornat . . . Dux iste 3) longe hinc Reichsteinium quoque montanum oppidum possidet, ubi aurum effoditur, magno multorum detrimento, quod nimis operose et non nisi gravibus impensis eruitur; ex eo cuduntur aurei nummi, Renensibus aequales ... Nam isthac 4) iter arduum, Demersorium5) cognominatum, in Moraviam ducit, quod monticolae Boemi frequenter obsident. Hanc vero, quamvis nudam, refero tamen ob aurum, quod invenitur ibi fossiticium et in ramentis solidum ac purum, variis figuris, ut etiam simulacra quaedam repraesentet; repertum iam, quod CXX aureos uno frusto appenderet. Suspicio est, frustatim huc aquarum violentia ex montis alicuius visceribus subterraneis cuniculis trahi, quod fere fractum et attritum apparet, et quae tanta vis, ut quamvis avaros a quaerendo tamen deterreat . . . Est ibi etiam quem Diviticum rivum *) sua lingua vocant. Nominis causam arbitror esse quod olim collati sub illis montibus rivuli per arenam auri grumos ostenderunt . . . Barthol. Steni Descriptio Silesiae ed. Joh. Theo. Kunisch, Progr. des Bresl. Friedrichsgymn. v. J. 1836, S. 12/16. 352. Eule. 1516 Januar 1. Ofen. 353. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., überlässt dem Herzog Karl von Münsterberg auf 15 Jahr ganz frei die Goldbergwerke bei Gilowe (Eule). Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels Nicht schlesisch. — Or., czechisch. Kl. Kamenz. 1516 August 18. Frankenstein. Karl, Herzog zu Münsterberg etc. in Schlesien zu Olsaw und Graf zu Glatz, gewährt seinem andächtigen erbgetreuen Herrn Simon, Abte zu Kamenz, und dem Stifte des Klosters Kamenz „also 354. 1) Nach Bauch i. d. Schles. Ztschr. XXVI, 237. 2) Goldberg. 3) Der Herzog v. Münsterberg Oels. ) Zuckmantel. 5) Das Gesenke. ") Stadt Reichenbach i. F. Schweidnitz. 25%
1516. 195 Hans Suss verreicht hat mit der Feste, den Wäldern, Gebüsch, obersten und niedersten Gerichten und sonst allen und jeglichen Rechten „allein die gerechtikeit auszgenommen, die ein erbher ader besitzer genants guthes in silber und kopper bergwerg, wo die ymmer uffkwemen ader sie bauen welden, gehaben mag und haben sall und uff dem gutte doselbst frey holtz und wasser dortzu, die gedochter her Anthonius ime seinen bruedern vettern erben und nochkomenden frey will vor- gehalten haben", mit Vorbehalt der Einlösung um 1000 ung. Gulden. Diesen Vertrag bestätigt der Bischof „idoch uns unsern nochkomenden bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern herschafft obirkeit dinsten rechten und menniglich an seinen rechten unschedlich“. — Dienstag nach s. Galli Tag. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol 333 b/334b. — Cop. coaev. — Vgl. darüber auch Fink. Die Bergwerksunternehmungen der Fugger in Schlesien i. d. Ztschr. f. Gesch. u. Alterthum Schlesiens Bd. 28 (1894), S. 318, wo bei der Wiedergabe obiger Urk. vor „und kopper bergwerg“ „in silber“ ausgelassen ist. — Die Privilegienbestätigung fur die Stadt Freiwaldau v. J. 1506 ebendas. i. Neisser Lagerbuch L, fol. 51. Goldberg, Reichenstein etc. [1516]1). . . . Montem Aureum 2) . . oppidum appellant, ubi aurum quondam effossum esse foveae in- dicant, unde et nomen inditum; hodie reperitur lasura, quae picturas ornat . . . Dux iste 3) longe hinc Reichsteinium quoque montanum oppidum possidet, ubi aurum effoditur, magno multorum detrimento, quod nimis operose et non nisi gravibus impensis eruitur; ex eo cuduntur aurei nummi, Renensibus aequales ... Nam isthac 4) iter arduum, Demersorium5) cognominatum, in Moraviam ducit, quod monticolae Boemi frequenter obsident. Hanc vero, quamvis nudam, refero tamen ob aurum, quod invenitur ibi fossiticium et in ramentis solidum ac purum, variis figuris, ut etiam simulacra quaedam repraesentet; repertum iam, quod CXX aureos uno frusto appenderet. Suspicio est, frustatim huc aquarum violentia ex montis alicuius visceribus subterraneis cuniculis trahi, quod fere fractum et attritum apparet, et quae tanta vis, ut quamvis avaros a quaerendo tamen deterreat . . . Est ibi etiam quem Diviticum rivum *) sua lingua vocant. Nominis causam arbitror esse quod olim collati sub illis montibus rivuli per arenam auri grumos ostenderunt . . . Barthol. Steni Descriptio Silesiae ed. Joh. Theo. Kunisch, Progr. des Bresl. Friedrichsgymn. v. J. 1836, S. 12/16. 352. Eule. 1516 Januar 1. Ofen. 353. Wladyflaw, König zu Ungarn, Böhmen etc., überlässt dem Herzog Karl von Münsterberg auf 15 Jahr ganz frei die Goldbergwerke bei Gilowe (Eule). Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels Nicht schlesisch. — Or., czechisch. Kl. Kamenz. 1516 August 18. Frankenstein. Karl, Herzog zu Münsterberg etc. in Schlesien zu Olsaw und Graf zu Glatz, gewährt seinem andächtigen erbgetreuen Herrn Simon, Abte zu Kamenz, und dem Stifte des Klosters Kamenz „also 354. 1) Nach Bauch i. d. Schles. Ztschr. XXVI, 237. 2) Goldberg. 3) Der Herzog v. Münsterberg Oels. ) Zuckmantel. 5) Das Gesenke. ") Stadt Reichenbach i. F. Schweidnitz. 25%
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— — oý evgugs tg * ☞ v 196 1516. vornhemlich alle seiffen und waschwergk, so auf und in des klostirs guttern grunden und gebirgen itzt aber zukunfftiger czeit in der thamerden bas auf den ganczen gestein erlangt und befunden werden. Dieselbigen sullen und môgen hinfur der obgnantte herr aptt seine nochkomlige mechtig lichen zu vorleyen haben und dieselbige mit allir obirherschafft geniessen und gebrauchen gantz nichtis ausgeschlossen allis und idis, so uns doran zusthen und gebûren kande ader môchte, das wir gutwilligk hiebey und in krafft dies brievis entreumhen und abetretten. Idach mit disem sunderlichem bescheide und ausczoge : wo sich in denselbigen seiffen und waschwergken einicherley genge, welcherley metalls ertzt goldt silber kopper ader bley im gantzen steyne ereugen und bfinden wurde, daran wollen wir uns unsern erben und nachkomhen furstliche recht und zu- sthendige gebüer frey vorenthaben und unvorgeben haben, sunder sust sullen und môgen die obenberurtte freiheit gobe und begnodunge der vorgdochte her aptt seine nochkommende und das gstifft zu Camentz mechtiglich mit allen rechten geniessen halden und gbrauchen vor uns unsern erben und rechten nochkomlingen und idermenniglich ungehindert“ etc. — Montag nach assumpcionis Marie. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz No. 41 (2. Abtheilung). — Or.; in dorso von gleichzeitiger anderer Hand: „Littera ducis Karoli super libertate querendi aurum proprie seyffen in omnibus bonis monasterii, quod abbas quilibet habet conferre pro comodo monasterii“. — Spatere Abschr. ebendas. D 192 c, fol. 88 b. 1516 Oktober 24. Neisse. Etzliche schmelczofen zu bauen1). Wir Johannes von gets gnaden bischoff zu Breslaw etc. bekhennen und thuen khund mit diesem unserm brieff vor idermenniglich, das die erbarn mannhafftigen und ersamen Caspar Beyer burger zu Crackaw Bartholdus Wingkeler Frantz Teschintzky von Leonberg Peter Kerstein Simon Rosenberger und Wentzel Reussner mitegewerken unser bergkwergk uffn Czugkmantel bsonder und getreu lieben uns und andern gewergken gedachtes unsers bergkwerg Czugmantel anbracht und furgeben haben, etzliche kunstliche offen sonderliche anrichtunge und arbeyt (die in gedachten unserm bergwergke nie gesehen noch gebraucht) durch ir khonnstliche erfarung zu bauen und auff- zurichten wusten, uff das mit gots hulff allerley goltkiess silber und kopper erezt in und uff den- selben unsers stiffs grunden und gebirgen zum Czugkmantel, welchs eins teils alreyt fur augen erbauet und nochmols mehe gewonnen und erbauet mochten werden, in behender notzlicher weyss forderlicher czeyt mit leichtern kosten und auffslag schmelzen und erbeyten gesonnen und solch ir kunst zurichtung und angebung andere gedochtes unsers bergkwergks gewergken zu lernen und zu underweysen vormeinten, wo wir inen sambt unsern gewergken umb solch ir muhe kunstliche arbeyt und angebunge (so uns allen mitgewergken und gantzem lande zu meherer auffnhemung und grosserm frommen gelangen solde) wes vorgeldung und erstatung mit czimlichen anteyln der metaln, so durch ire khunst geschmeltz und er arbeyt, mit vorschreibunge etzlicher nochfolgender artickel uberreicht und gegeben wurde: als nemlich am ersten, so die vorgenanten konstiger durch 355. Zuckmantel. 1) Gleichzeitige Ueberschrift.
— — oý evgugs tg * ☞ v 196 1516. vornhemlich alle seiffen und waschwergk, so auf und in des klostirs guttern grunden und gebirgen itzt aber zukunfftiger czeit in der thamerden bas auf den ganczen gestein erlangt und befunden werden. Dieselbigen sullen und môgen hinfur der obgnantte herr aptt seine nochkomlige mechtig lichen zu vorleyen haben und dieselbige mit allir obirherschafft geniessen und gebrauchen gantz nichtis ausgeschlossen allis und idis, so uns doran zusthen und gebûren kande ader môchte, das wir gutwilligk hiebey und in krafft dies brievis entreumhen und abetretten. Idach mit disem sunderlichem bescheide und ausczoge : wo sich in denselbigen seiffen und waschwergken einicherley genge, welcherley metalls ertzt goldt silber kopper ader bley im gantzen steyne ereugen und bfinden wurde, daran wollen wir uns unsern erben und nachkomhen furstliche recht und zu- sthendige gebüer frey vorenthaben und unvorgeben haben, sunder sust sullen und môgen die obenberurtte freiheit gobe und begnodunge der vorgdochte her aptt seine nochkommende und das gstifft zu Camentz mechtiglich mit allen rechten geniessen halden und gbrauchen vor uns unsern erben und rechten nochkomlingen und idermenniglich ungehindert“ etc. — Montag nach assumpcionis Marie. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz No. 41 (2. Abtheilung). — Or.; in dorso von gleichzeitiger anderer Hand: „Littera ducis Karoli super libertate querendi aurum proprie seyffen in omnibus bonis monasterii, quod abbas quilibet habet conferre pro comodo monasterii“. — Spatere Abschr. ebendas. D 192 c, fol. 88 b. 1516 Oktober 24. Neisse. Etzliche schmelczofen zu bauen1). Wir Johannes von gets gnaden bischoff zu Breslaw etc. bekhennen und thuen khund mit diesem unserm brieff vor idermenniglich, das die erbarn mannhafftigen und ersamen Caspar Beyer burger zu Crackaw Bartholdus Wingkeler Frantz Teschintzky von Leonberg Peter Kerstein Simon Rosenberger und Wentzel Reussner mitegewerken unser bergkwergk uffn Czugkmantel bsonder und getreu lieben uns und andern gewergken gedachtes unsers bergkwerg Czugmantel anbracht und furgeben haben, etzliche kunstliche offen sonderliche anrichtunge und arbeyt (die in gedachten unserm bergwergke nie gesehen noch gebraucht) durch ir khonnstliche erfarung zu bauen und auff- zurichten wusten, uff das mit gots hulff allerley goltkiess silber und kopper erezt in und uff den- selben unsers stiffs grunden und gebirgen zum Czugkmantel, welchs eins teils alreyt fur augen erbauet und nochmols mehe gewonnen und erbauet mochten werden, in behender notzlicher weyss forderlicher czeyt mit leichtern kosten und auffslag schmelzen und erbeyten gesonnen und solch ir kunst zurichtung und angebung andere gedochtes unsers bergkwergks gewergken zu lernen und zu underweysen vormeinten, wo wir inen sambt unsern gewergken umb solch ir muhe kunstliche arbeyt und angebunge (so uns allen mitgewergken und gantzem lande zu meherer auffnhemung und grosserm frommen gelangen solde) wes vorgeldung und erstatung mit czimlichen anteyln der metaln, so durch ire khunst geschmeltz und er arbeyt, mit vorschreibunge etzlicher nochfolgender artickel uberreicht und gegeben wurde: als nemlich am ersten, so die vorgenanten konstiger durch 355. Zuckmantel. 1) Gleichzeitige Ueberschrift.
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. 1516. 197 ir angebung den gewercken unsers bergkwergk ire arbeyt zu ersprieslichem genies und frommen yezund bald brechten oder hernoch mit der zeyt brengen wurden, das alsdann dieselbigen unser onderthon kunstgebrauchende gewereken in und auslendisch geistlich ader wertlich den ob- genanten khonstigern angebern iren erben ader geordenten anweldern umb solche ire beczeygte konst arbeyt und muhe schuldig und phlichtig zu geben seyn sollen onvorzuglich an alle wider- rede und eintrag von einer iczlichen marg goldes, so gemacht, ein halb lot goldes, von einer ig- lichen marg gebrand und gescheyden silbers einen ort eins guldens Ungrisch; und wo aus solchen ertzten im schmelczen ader vorpleyen wes ermerung und zunhemung des bleyes uber gewonliche notturft roes oder frisches bleyes darezu gebraucht merglichen bephunden worde, dorvon solle inen der dritte czenten geburen; desgleichen wo aus dem benomen ader vortriben stein ader lochen einich rott ader schwarczkupper gemacht wurde, dovon sall inen auch der dritte czenten gevallen. Wurde auch imande dyser khunstarbeytender sein ercz schlecht durch enander uff lech schmelczen und weyter durch rosten uff kupper arbeyten, silber und golt dorin vorfassyn ader ongesogert ver- kauffen, dieselben sollen nichtistiweniger auch den dritten czenten den angebern obgemelt vor- phlicht sein zu geben. Und also das ein itzlicher dieser erbeyt phlegender alle bestimbte metal golde silber kupper pley, so vil gemacht wurde, von stundt an unserm ambtmann ader urberer, so zur zeith seyn wyrdt, zu seinen handen in unsere khammer uberandworten wegen und eygent- lich uffschreyben lossen in kegenwart obgenanter angeber ader ires vorordenten volmechtigen. Wellen sie von jedem metal die obenaussgedrugten anczal metals ader so vil golts, so es die zeyt gelden wurde, an wydersage beczalen und geben, dornach und nicht eher mit der ubermoss ir gemachten metal noch inhald unserer oder unsere nachkommenden bergordenung, die zur czeyth auffgericht sein mochte, ze thuen macht haben, auch das kheinen inlendischen noch aus- lendischen gewergken, so der ehegedachten angeber khunst und arbeyt gebrauchen, eincherley be- gnadung befreyung ader exemption also wider iczt bestimpten artickel ymmer gegeben ader noch- mols gegeben mochte werden, hinder zulossung und vorwillung gemelter angeber nicht entledigen noch befreyen soll, auch genohmen vorgedochte sechs gewereken angeber, welche sich durch unser zulossung gen enander gefreit, doch das iczlich onder inen eigentschafft seiner teile onvorhalten (so her dorumb erfordert) anczeigen und bey worhafftigen worten behalten solle, treulich an geverde. Idoch haben wir mit obgenannter angeber vorwillung, uns unsern nachkhommenden bischoffen und kirchen zu Breslaw, wo dieser angeczeigter artickel vorgemelter aufsaczung und dation den khunst- arbeytenden gewergken beschwerlich und onertreglich ermergt und befunden, dieselb aufsatzunge und gabe noch unserm erkenntnis und gevallen zu messigen und in ein bekwemere anczahl, so den gewercken traglicher sein moge, ringern und minner zu machen gantz mechtig furbehalten. Wo aber immer die gebraucher oder arbeyter solcher der vorgedachten angeber kunst und zu- richtung sich von obvermelten uffsacz vorphlichten und dation befreyen und entledigen wollen, so sollen sie den obenangeczeygten sechs angebern iren erben ader elichen nochkommen viertausent gut Ungrische gulden bar uff ein mol fur dem erbarn rothe der stadt Breslaw ader Neyss nyder- legen aussrichten und beczalen. Sobalt dis geschicht, sollen sie uns unsern nachkommenden oder daczu verordenten diese vorschreybunge und vorphlichtung zu handen uberandtworten und entreumen. Wurde aber imands hinfur sein, der uff den obberurten grunden und gebirgen unsers
. 1516. 197 ir angebung den gewercken unsers bergkwergk ire arbeyt zu ersprieslichem genies und frommen yezund bald brechten oder hernoch mit der zeyt brengen wurden, das alsdann dieselbigen unser onderthon kunstgebrauchende gewereken in und auslendisch geistlich ader wertlich den ob- genanten khonstigern angebern iren erben ader geordenten anweldern umb solche ire beczeygte konst arbeyt und muhe schuldig und phlichtig zu geben seyn sollen onvorzuglich an alle wider- rede und eintrag von einer iczlichen marg goldes, so gemacht, ein halb lot goldes, von einer ig- lichen marg gebrand und gescheyden silbers einen ort eins guldens Ungrisch; und wo aus solchen ertzten im schmelczen ader vorpleyen wes ermerung und zunhemung des bleyes uber gewonliche notturft roes oder frisches bleyes darezu gebraucht merglichen bephunden worde, dorvon solle inen der dritte czenten geburen; desgleichen wo aus dem benomen ader vortriben stein ader lochen einich rott ader schwarczkupper gemacht wurde, dovon sall inen auch der dritte czenten gevallen. Wurde auch imande dyser khunstarbeytender sein ercz schlecht durch enander uff lech schmelczen und weyter durch rosten uff kupper arbeyten, silber und golt dorin vorfassyn ader ongesogert ver- kauffen, dieselben sollen nichtistiweniger auch den dritten czenten den angebern obgemelt vor- phlicht sein zu geben. Und also das ein itzlicher dieser erbeyt phlegender alle bestimbte metal golde silber kupper pley, so vil gemacht wurde, von stundt an unserm ambtmann ader urberer, so zur zeith seyn wyrdt, zu seinen handen in unsere khammer uberandworten wegen und eygent- lich uffschreyben lossen in kegenwart obgenanter angeber ader ires vorordenten volmechtigen. Wellen sie von jedem metal die obenaussgedrugten anczal metals ader so vil golts, so es die zeyt gelden wurde, an wydersage beczalen und geben, dornach und nicht eher mit der ubermoss ir gemachten metal noch inhald unserer oder unsere nachkommenden bergordenung, die zur czeyth auffgericht sein mochte, ze thuen macht haben, auch das kheinen inlendischen noch aus- lendischen gewergken, so der ehegedachten angeber khunst und arbeyt gebrauchen, eincherley be- gnadung befreyung ader exemption also wider iczt bestimpten artickel ymmer gegeben ader noch- mols gegeben mochte werden, hinder zulossung und vorwillung gemelter angeber nicht entledigen noch befreyen soll, auch genohmen vorgedochte sechs gewereken angeber, welche sich durch unser zulossung gen enander gefreit, doch das iczlich onder inen eigentschafft seiner teile onvorhalten (so her dorumb erfordert) anczeigen und bey worhafftigen worten behalten solle, treulich an geverde. Idoch haben wir mit obgenannter angeber vorwillung, uns unsern nachkhommenden bischoffen und kirchen zu Breslaw, wo dieser angeczeigter artickel vorgemelter aufsaczung und dation den khunst- arbeytenden gewergken beschwerlich und onertreglich ermergt und befunden, dieselb aufsatzunge und gabe noch unserm erkenntnis und gevallen zu messigen und in ein bekwemere anczahl, so den gewercken traglicher sein moge, ringern und minner zu machen gantz mechtig furbehalten. Wo aber immer die gebraucher oder arbeyter solcher der vorgedachten angeber kunst und zu- richtung sich von obvermelten uffsacz vorphlichten und dation befreyen und entledigen wollen, so sollen sie den obenangeczeygten sechs angebern iren erben ader elichen nochkommen viertausent gut Ungrische gulden bar uff ein mol fur dem erbarn rothe der stadt Breslaw ader Neyss nyder- legen aussrichten und beczalen. Sobalt dis geschicht, sollen sie uns unsern nachkommenden oder daczu verordenten diese vorschreybunge und vorphlichtung zu handen uberandtworten und entreumen. Wurde aber imands hinfur sein, der uff den obberurten grunden und gebirgen unsers
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ak čcikostoráěe e e d 198 1516. stiffts ein andere noch notzlichere und bessere weys ader gebrauchung der arbeyt, denn von vor- gedochten sechsen angegeben, furgeben wolde, soll demselbigen und allen gewergken, so desselben khunst und angebung gancz aber eins teils gebrauchen wollen, frey onvorhindert vorgonnet und vorstattet worden; doch das alle die gewergken, so lang sie der egemelten sechs angeber khunst und arbeyt gantz abir eins teils gebrauchen, von obbestymbten aufsacz und gab nicht frei noch ledig sein sollen, biss sie sich mit vorgenanter summa virtausent floren dovon befreyen und loss- machen. Welche obberurte artickel und meinung wir mit unsern und unser gewergken rothe zu gemuete genhomen und betracht, wo solch ir furgeben (wie wir vorhoffen) in furgang und krafft kweme, uns unsern gewercken untertonen und ganczen lande zu grossem nocz aufnhemung und gedey gelangen wurde, welchen wir noch hochsten vormogen zu fordern allezeit genegt sein. Haben wir hirumb solche der angeczegten angeber arbeytauffrichtung zugelossen vorwillet und angenhommen, die wir hiemit zculassen vorwillen und annhemen, alsso das sie dieselb arbeyt und was sich dorczu erfordert, durch sich ir erben und anwelder frey an hinderniss arbeyten vollenden und angeben mogen und sollen; und sobalt sie obgemelte khunst angebung und arbeyt wurglich mit der todt erczeigt und vollent haben, das alle die gewergken, so solhe ir angebung zuerichtung und arbeyt annhemen gebrauchen und arbeyten werden, den vorgenannten angebern 1) von iczlichen gemachten metal obgenant schwere und anczal desselben metals ader seiner wirden zallung, wie obenbegriffen, an einicherley eyntrag ausrichten und zallen sollen. Diese und ander obaus- gedrugte artigkel geloben und vorsprechen wir vor uns unsern nochkommenden bischovefn] und kirchen zu Breslaw, den vilgedachten angebern iren erben und elichen nochkommen in allen iren clauseln und puncten ganz stete vehste unvorruglich ze halten, bephelen derhalben allen und icz- lichen unsern ambtleuten urberern burgermeystern gewergken und underthonen, sich wyder solche unser vorschreybunge nicht zu seczen bey vormeydung unser ongenad straff und penen, die wir onnochleslich von den ubertretern nhemen wollen. Zu urkhundt etc. Geschen und geben zur Neyss am freitag noch der eilftausent Iungfrauentag noch Christi geburt etc. im sechezenden iore. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 417b/420. — Cop. coaev. 356. Reichenstein. 1516 November 7. Reichenstein. Hertzog Karls zu Münsterberg Gesellschafts- oder Gewercksbrief über die Bergwerck zu Reichstein2). Wir Karll von gots gnaden herczog zu Monsterbergk in Slesien zur Olsse und graff zu Glatz herr uff Kunbergk(!) etc. thuen kunt und bekennen hymit vor uns unser erben und rechten noch- kommen: Als wir mit den erbarn wolbenambten Christoff Bher von Crakaw anstatt seines vatern Peter Kerstein Bertold Winckel Frantz Teschintzky Wenzel Reussner und Symon Rossenberger sampt gesellschaffter eine vollkommne beredung und vortragk gemacht haben, nachdem sy uns angetragen, vormeynen mit der holffe des almechtigen gotis unsern bergkwergk czum Reichnstein durch etlich offinschmeltzen3) rosten arbten und zurichtung bessern nocz und fromen auffzurichten, 1) In der Vorlage steht etwas wie gingekornn? 2) Ueberschrift der Vorlage. 3) Man vergleiche hiermit den Vertrag wegen Zuckmantel vom 24. Oktober 1516 oben No. 355.
ak čcikostoráěe e e d 198 1516. stiffts ein andere noch notzlichere und bessere weys ader gebrauchung der arbeyt, denn von vor- gedochten sechsen angegeben, furgeben wolde, soll demselbigen und allen gewergken, so desselben khunst und angebung gancz aber eins teils gebrauchen wollen, frey onvorhindert vorgonnet und vorstattet worden; doch das alle die gewergken, so lang sie der egemelten sechs angeber khunst und arbeyt gantz abir eins teils gebrauchen, von obbestymbten aufsacz und gab nicht frei noch ledig sein sollen, biss sie sich mit vorgenanter summa virtausent floren dovon befreyen und loss- machen. Welche obberurte artickel und meinung wir mit unsern und unser gewergken rothe zu gemuete genhomen und betracht, wo solch ir furgeben (wie wir vorhoffen) in furgang und krafft kweme, uns unsern gewercken untertonen und ganczen lande zu grossem nocz aufnhemung und gedey gelangen wurde, welchen wir noch hochsten vormogen zu fordern allezeit genegt sein. Haben wir hirumb solche der angeczegten angeber arbeytauffrichtung zugelossen vorwillet und angenhommen, die wir hiemit zculassen vorwillen und annhemen, alsso das sie dieselb arbeyt und was sich dorczu erfordert, durch sich ir erben und anwelder frey an hinderniss arbeyten vollenden und angeben mogen und sollen; und sobalt sie obgemelte khunst angebung und arbeyt wurglich mit der todt erczeigt und vollent haben, das alle die gewergken, so solhe ir angebung zuerichtung und arbeyt annhemen gebrauchen und arbeyten werden, den vorgenannten angebern 1) von iczlichen gemachten metal obgenant schwere und anczal desselben metals ader seiner wirden zallung, wie obenbegriffen, an einicherley eyntrag ausrichten und zallen sollen. Diese und ander obaus- gedrugte artigkel geloben und vorsprechen wir vor uns unsern nochkommenden bischovefn] und kirchen zu Breslaw, den vilgedachten angebern iren erben und elichen nochkommen in allen iren clauseln und puncten ganz stete vehste unvorruglich ze halten, bephelen derhalben allen und icz- lichen unsern ambtleuten urberern burgermeystern gewergken und underthonen, sich wyder solche unser vorschreybunge nicht zu seczen bey vormeydung unser ongenad straff und penen, die wir onnochleslich von den ubertretern nhemen wollen. Zu urkhundt etc. Geschen und geben zur Neyss am freitag noch der eilftausent Iungfrauentag noch Christi geburt etc. im sechezenden iore. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 417b/420. — Cop. coaev. 356. Reichenstein. 1516 November 7. Reichenstein. Hertzog Karls zu Münsterberg Gesellschafts- oder Gewercksbrief über die Bergwerck zu Reichstein2). Wir Karll von gots gnaden herczog zu Monsterbergk in Slesien zur Olsse und graff zu Glatz herr uff Kunbergk(!) etc. thuen kunt und bekennen hymit vor uns unser erben und rechten noch- kommen: Als wir mit den erbarn wolbenambten Christoff Bher von Crakaw anstatt seines vatern Peter Kerstein Bertold Winckel Frantz Teschintzky Wenzel Reussner und Symon Rossenberger sampt gesellschaffter eine vollkommne beredung und vortragk gemacht haben, nachdem sy uns angetragen, vormeynen mit der holffe des almechtigen gotis unsern bergkwergk czum Reichnstein durch etlich offinschmeltzen3) rosten arbten und zurichtung bessern nocz und fromen auffzurichten, 1) In der Vorlage steht etwas wie gingekornn? 2) Ueberschrift der Vorlage. 3) Man vergleiche hiermit den Vertrag wegen Zuckmantel vom 24. Oktober 1516 oben No. 355.
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1516. 199 dan vormols durch ander arbt befunden, und wo sy uns und den unsern bauend gewereken zum Reichnstein eyn solches anzeigen und ausweysen, dorumb wir uns, ouch vor unser erben nach- kommen und unterthan kegen den obgemelten gesellschafftern in nachgesetzter weyse punckten artickeln in krafft dieses brives vorschreyben und vorpflichten: Erstlich dass wir unser erben und nachkommen alle bauende gewereken, dy itzundt ader in kunfftigen zeitten iene und uff allen unsern grunden und gebirgen eyn ider und allesampt, welche dye obberurte arbt offenschmelczen rosten und zurichtung gancz oder eyns teyls vil ader wenigk doraus arbten und gancz gebrauchen wurde, sollen bey iren pflichten und gutten treuen den gemelten gesellschaftern iren erben und gesaczten machttragern von iczlicher huell ercz, so vil sy der vorarbten werden, alle woche un- vorzueglich vier weysse groschen geben und bezalen; und ab sich ymandts dowieder seczet und nicht solcher ausrichtung eyn gnuge thete, den sollen und wollen wir unser erben und nochkommen mit ernste straffen unablessygt dorczu zwingen und brengen; es wer den orsach, wo ymands eyn ander arbt gebraucht und aus diesen arbten offenschmeltczen rosten und zurichtung gar nichts genommen oder geczogen sey und befunden worden, alzo denn in keyner ander weyse sollen dyselbigen an dyesser vorpflicht und gobe unvorbunden seyn. Zeum andern, das wir unser erben und rechte nochkommen macht haben sollen, dyesse vorpflichtung gemelter gobe vor der zceyt, so der gebrauch der obrumpten gesellschaffter arbt offenschmelczen rosten und zurichtung an- gefangen, erst alsdenn nach aussgang nechstfolgender funff iar mit zcehntaussend golden Ungarisch gutt und fertig am golde und gewichte abzulossen und ausskeuffen mogen, aber nach aussgange des sechsten iores mit achttaussend golden Ungarisch, dy wir den obge- melten gesellschafftern iren erben oder machthabern in der stadt Bresslaw ader Neyss, an welchen orten uns von yn angezceiget, vor eynem rote in yre hende und gewalt guttlichen und zcu guttem dancke auff eynmals bezcalen und ausrichten. So wir unser erben und nochkommen solche lossung vollkomlich aussgekaufft und beczalt haben, sollen sy diese vor- schreybung uns wieder uberantwortten und genugliche quitancia geben. Dyweyll wir aber unser erben und nochkommen dy lossung des ausskauffs vollkommlich, wy gemelt, nicht beczalt haben, sollen und mogen dy obgemelten gesellschaffter ire erben und machthaber stete fer und fur alle wochen unvortzuglich dy obenbestymbt gobe von ider huell ercz vier weisse groschen ane alle verhinderung entphohen eynnemen und unabrochlich menen1), so lange yn von uns unsern erben und nochkommen dy benumpten summa des abkauffs sampt aller auffgangen kost und zcerung, ab sy dorauff legen wurden, gancz und gar vollkomlich bezcalt und vorgnugt werden. Es sollen und mogen ouch obgenannte gesellschaffter ire erben und machthabern solch ir recht eynander zu vorkeuffen wechseln und zu vorgeben gutten gewalt und macht haben an alle vorhynderung, es were den sach, das sy ader eyn ider aus yn [in] sunderheyt keyn gerechtigkeyt eynem frembden und nicht bey yn selbst vorkeuffen worden, der soll eyn sollches zuvor uns ader unsern erben ader rechten nochkommen zu vorkauffen antragen. Wo wir unser erben solche keuffe [nicht2)] annemen wurden, alsso dene mag eyn yder mit unser gunst eynem frembden seyn recht zu vorkeuffen gancz mechtig seyn. Wir nemen ouch dy obgemelten gesellschafter ire erben machthabern und 1) nehmen oder mahnen? 2) Fellt in der Vorlage.
1516. 199 dan vormols durch ander arbt befunden, und wo sy uns und den unsern bauend gewereken zum Reichnstein eyn solches anzeigen und ausweysen, dorumb wir uns, ouch vor unser erben nach- kommen und unterthan kegen den obgemelten gesellschafftern in nachgesetzter weyse punckten artickeln in krafft dieses brives vorschreyben und vorpflichten: Erstlich dass wir unser erben und nachkommen alle bauende gewereken, dy itzundt ader in kunfftigen zeitten iene und uff allen unsern grunden und gebirgen eyn ider und allesampt, welche dye obberurte arbt offenschmelczen rosten und zurichtung gancz oder eyns teyls vil ader wenigk doraus arbten und gancz gebrauchen wurde, sollen bey iren pflichten und gutten treuen den gemelten gesellschaftern iren erben und gesaczten machttragern von iczlicher huell ercz, so vil sy der vorarbten werden, alle woche un- vorzueglich vier weysse groschen geben und bezalen; und ab sich ymandts dowieder seczet und nicht solcher ausrichtung eyn gnuge thete, den sollen und wollen wir unser erben und nochkommen mit ernste straffen unablessygt dorczu zwingen und brengen; es wer den orsach, wo ymands eyn ander arbt gebraucht und aus diesen arbten offenschmeltczen rosten und zurichtung gar nichts genommen oder geczogen sey und befunden worden, alzo denn in keyner ander weyse sollen dyselbigen an dyesser vorpflicht und gobe unvorbunden seyn. Zeum andern, das wir unser erben und rechte nochkommen macht haben sollen, dyesse vorpflichtung gemelter gobe vor der zceyt, so der gebrauch der obrumpten gesellschaffter arbt offenschmelczen rosten und zurichtung an- gefangen, erst alsdenn nach aussgang nechstfolgender funff iar mit zcehntaussend golden Ungarisch gutt und fertig am golde und gewichte abzulossen und ausskeuffen mogen, aber nach aussgange des sechsten iores mit achttaussend golden Ungarisch, dy wir den obge- melten gesellschafftern iren erben oder machthabern in der stadt Bresslaw ader Neyss, an welchen orten uns von yn angezceiget, vor eynem rote in yre hende und gewalt guttlichen und zcu guttem dancke auff eynmals bezcalen und ausrichten. So wir unser erben und nochkommen solche lossung vollkomlich aussgekaufft und beczalt haben, sollen sy diese vor- schreybung uns wieder uberantwortten und genugliche quitancia geben. Dyweyll wir aber unser erben und nochkommen dy lossung des ausskauffs vollkommlich, wy gemelt, nicht beczalt haben, sollen und mogen dy obgemelten gesellschaffter ire erben und machthaber stete fer und fur alle wochen unvortzuglich dy obenbestymbt gobe von ider huell ercz vier weisse groschen ane alle verhinderung entphohen eynnemen und unabrochlich menen1), so lange yn von uns unsern erben und nochkommen dy benumpten summa des abkauffs sampt aller auffgangen kost und zcerung, ab sy dorauff legen wurden, gancz und gar vollkomlich bezcalt und vorgnugt werden. Es sollen und mogen ouch obgenannte gesellschaffter ire erben und machthabern solch ir recht eynander zu vorkeuffen wechseln und zu vorgeben gutten gewalt und macht haben an alle vorhynderung, es were den sach, das sy ader eyn ider aus yn [in] sunderheyt keyn gerechtigkeyt eynem frembden und nicht bey yn selbst vorkeuffen worden, der soll eyn sollches zuvor uns ader unsern erben ader rechten nochkommen zu vorkauffen antragen. Wo wir unser erben solche keuffe [nicht2)] annemen wurden, alsso dene mag eyn yder mit unser gunst eynem frembden seyn recht zu vorkeuffen gancz mechtig seyn. Wir nemen ouch dy obgemelten gesellschafter ire erben machthabern und 1) nehmen oder mahnen? 2) Fellt in der Vorlage.
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a- 200 1516. dyner, dy sy dorczu haben und brauchen werden, in unsere suuderlichen schutcz und schyrm und wollen, das sy nymandts an yren arbten zustand und gehorden in keyner hande weyse irren noch vorhindern sullen, sunder getreulich zu vorhalden, und wollen auch vorordnen, das nymant keyn ercz abmessen solle hinder den geschwornen, dy darzu gesaczt werden, welche uns und den gesellschaftern voreydet seyn sollen. Solche alle bemelte punckten und artickel globen und vor- sprechen wir vor uns unser erben und rechten nochkommen und alle unser underthone getreulich ungeferlich stete und feste unvorbrochlich zu halden. Wo aber wir unser erben nochkommen und underthon an sulcher vorschreybung ymmer brochlich befunden würden, von ider huell vier weisse groschen zu geben ader mit der lossung des abkauffs und allenthalben, wie oben berürt, so sullen dy gemelte gesellschaffter ire erben und gewalthaber volle macht haben unser und alle unser underthon ire gutter mit geystlichen und wertlichen rechten an allen orten, wo sy czu rote wurden, aufhalten und domitte thuen und lassen, alze alle dingk recht damit begangen, und wir unser erben und nochkommen und alle unser underthon dowider nicht schuczen noch behelffen sollen und noch wollen, so lang die vilbenannten gsellschaffter ire erben und machthabern aller aus- stendigen gobe der vier weysse groschen samt der ablossung nach vorschrynen der gemelten funff ior mit czentausend gulden Ungarisch, so aber nach aussgang des sechsten iores mit achttaussend gulden Ungarisch angezeylten ortten mit samptlich kost und aufflage, so sy darunter aufgeleget haben würden, gancz und gar vollkomlich abkaufft bezalt und vorgnuget worden. Czu urkhunt mit unsern furstlichen anhangenden ingsigell vorsigelt. Gescheen uffm Reichensteyn den ersten") freytag vor Martini nach Christi unsers herrn geburth taussend funffhundert und ym sechtzenden iare. Karolus dux manu propria subscripsit. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 649. (Anscheinend wortgetreue) Abschrift „copirt vom Original“ (dessen Vorhandensein z. Zt. nicht mehr möglich war festzustelien) aus dem Ende des vorigen Jabrhunderts (?). — Steinbeck, Gesch. des Berg- u. Hüttenwesens zu Reichenstein i. Karstens Archiv fur Bergbau u. Hüttenwesen Bd. XV. S. 269/270 u. i. s. Gesch. des schlesischen Bergbaues etc. Bd. Il, 76 bringt über obige Urkunde o. T. o. O. und ohne Quellenangabe folgende Auskunft, obwohl ihm die Abschrift im Oberbergamt gerade zur Vorlage gedient hat: „5 Krakauer Bürger übernehmen das Reichensteiner Bergwerk von Herzog Karl pfand- weise auf funf Jahre. Nach Ablauf der Frist kann der Herzog es um 1000 Gulden, bei einem späteren Termin um 8000 Gulden wieder einlösen. Die Pfandesinhaber müssen es durch gute Einrichtung des Hüttenwesens emporbringen und von jeder Hule Erz dem Herzoge 4 Weissgr. zahlen“, resp. „nämlich 1516 übernahmen 5 Bürger ans Krakau — wo zu jener Zeit viele Deutsche wohnten — das Reichensteiner Bergwerk von dem Herzoge auf 5 Jahre pfandsweise. Nach Ablauf dieser Zeit sollte es fur 1000 Gulden, im Fall die Einlösung spater erfolge, fur 8000 Gulden wieder eingelöst, von den Pfand-Inhabern aber durch gute Einrichtung des Hüttenwesens emporgebracht, und von jeder Hühle (= 20 Ctr.) Erz dem Herzog 4 Weissgroschen (= 2 Sgr. 8 Pf.) gezahlt werden.“ — Man ersicht hieraus, dass in der Urk., deren Abschrift doch Steinbeck vorgelegen hat, gerade das Gegentheil steht. [Erstens sind es nicht 5 Krakauer Bürger, sondern 6 namentlich genannte, und nur der erste wird als Krakauer Bürger bezeichnet, Teschinsky ist z. B. aus Löwenberg (vgl. ob. S. 188), ausserdem werden fortgesetzt ihre „Gesellschafter" genannt, also es ist ein vielgliedriges Konsortium. Zweitens uberlasst ihnen Herzog Karl gar nicht das Reichensteiner Bergwerk pfandweise, sondern giebt ihnen nur ein Patent über ein neues Verhüttungsverfahren zu Reichenstein. Drittens haben nach Ablauf der funfjährigsn Frist Herzog Karl oder seine Erben nicht 1000 Gulden, sondern 10000 Gulden zu zahlen wegen der Ablösung des 1) negsten?
a- 200 1516. dyner, dy sy dorczu haben und brauchen werden, in unsere suuderlichen schutcz und schyrm und wollen, das sy nymandts an yren arbten zustand und gehorden in keyner hande weyse irren noch vorhindern sullen, sunder getreulich zu vorhalden, und wollen auch vorordnen, das nymant keyn ercz abmessen solle hinder den geschwornen, dy darzu gesaczt werden, welche uns und den gesellschaftern voreydet seyn sollen. Solche alle bemelte punckten und artickel globen und vor- sprechen wir vor uns unser erben und rechten nochkommen und alle unser underthone getreulich ungeferlich stete und feste unvorbrochlich zu halden. Wo aber wir unser erben nochkommen und underthon an sulcher vorschreybung ymmer brochlich befunden würden, von ider huell vier weisse groschen zu geben ader mit der lossung des abkauffs und allenthalben, wie oben berürt, so sullen dy gemelte gesellschaffter ire erben und gewalthaber volle macht haben unser und alle unser underthon ire gutter mit geystlichen und wertlichen rechten an allen orten, wo sy czu rote wurden, aufhalten und domitte thuen und lassen, alze alle dingk recht damit begangen, und wir unser erben und nochkommen und alle unser underthon dowider nicht schuczen noch behelffen sollen und noch wollen, so lang die vilbenannten gsellschaffter ire erben und machthabern aller aus- stendigen gobe der vier weysse groschen samt der ablossung nach vorschrynen der gemelten funff ior mit czentausend gulden Ungarisch, so aber nach aussgang des sechsten iores mit achttaussend gulden Ungarisch angezeylten ortten mit samptlich kost und aufflage, so sy darunter aufgeleget haben würden, gancz und gar vollkomlich abkaufft bezalt und vorgnuget worden. Czu urkhunt mit unsern furstlichen anhangenden ingsigell vorsigelt. Gescheen uffm Reichensteyn den ersten") freytag vor Martini nach Christi unsers herrn geburth taussend funffhundert und ym sechtzenden iare. Karolus dux manu propria subscripsit. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 649. (Anscheinend wortgetreue) Abschrift „copirt vom Original“ (dessen Vorhandensein z. Zt. nicht mehr möglich war festzustelien) aus dem Ende des vorigen Jabrhunderts (?). — Steinbeck, Gesch. des Berg- u. Hüttenwesens zu Reichenstein i. Karstens Archiv fur Bergbau u. Hüttenwesen Bd. XV. S. 269/270 u. i. s. Gesch. des schlesischen Bergbaues etc. Bd. Il, 76 bringt über obige Urkunde o. T. o. O. und ohne Quellenangabe folgende Auskunft, obwohl ihm die Abschrift im Oberbergamt gerade zur Vorlage gedient hat: „5 Krakauer Bürger übernehmen das Reichensteiner Bergwerk von Herzog Karl pfand- weise auf funf Jahre. Nach Ablauf der Frist kann der Herzog es um 1000 Gulden, bei einem späteren Termin um 8000 Gulden wieder einlösen. Die Pfandesinhaber müssen es durch gute Einrichtung des Hüttenwesens emporbringen und von jeder Hule Erz dem Herzoge 4 Weissgr. zahlen“, resp. „nämlich 1516 übernahmen 5 Bürger ans Krakau — wo zu jener Zeit viele Deutsche wohnten — das Reichensteiner Bergwerk von dem Herzoge auf 5 Jahre pfandsweise. Nach Ablauf dieser Zeit sollte es fur 1000 Gulden, im Fall die Einlösung spater erfolge, fur 8000 Gulden wieder eingelöst, von den Pfand-Inhabern aber durch gute Einrichtung des Hüttenwesens emporgebracht, und von jeder Hühle (= 20 Ctr.) Erz dem Herzog 4 Weissgroschen (= 2 Sgr. 8 Pf.) gezahlt werden.“ — Man ersicht hieraus, dass in der Urk., deren Abschrift doch Steinbeck vorgelegen hat, gerade das Gegentheil steht. [Erstens sind es nicht 5 Krakauer Bürger, sondern 6 namentlich genannte, und nur der erste wird als Krakauer Bürger bezeichnet, Teschinsky ist z. B. aus Löwenberg (vgl. ob. S. 188), ausserdem werden fortgesetzt ihre „Gesellschafter" genannt, also es ist ein vielgliedriges Konsortium. Zweitens uberlasst ihnen Herzog Karl gar nicht das Reichensteiner Bergwerk pfandweise, sondern giebt ihnen nur ein Patent über ein neues Verhüttungsverfahren zu Reichenstein. Drittens haben nach Ablauf der funfjährigsn Frist Herzog Karl oder seine Erben nicht 1000 Gulden, sondern 10000 Gulden zu zahlen wegen der Ablösung des 1) negsten?
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aaae a nemet 1517. 201 Patentes; daher erklart sich, wenn diese nach Ablauf des sechsten Juhres nur 8000 Gulden zu zahlen haben. Wenn viertens Steinbeck angiebt, dass „das Bergwerg von den Pfand-Inhabern (das war die Gesellschaft gar nicht einmall) aber durch gute Einrichtung des Hüttenwesens während der Pfandzeit emporgebracht, und von jeder Hüble (= 20 Ctr.) Erz den Herzog 4 Weissgroschen (= 2 Sgr. 8 Pf.) gezahlt werden“, so ersicht man erstens wieder aus obiger abgedruckten Urkunde, dass von einer Emporbringung des Bergwergs, wie Steinbeck angiebt, gar keine Rede ist und dass, nicht die 5 (!) Krakauer Bürger dem Herzog 4 Weissgroschen von jeder Hühle Erz geben sollen, sondern gerade umgekehrt diese patentirte Gesellschaft 4 Weissgroschen von jeder Hule erhalten (nicht geben) soll! Diese Hervorhebung des wahren Sachverhaltnisses, diese thatshchliche Richtigstellung der Urkunde dürfte deshalb an dieser Stelle nicht überflüssig gewesen sein, weil leider Faulhaber, Beitr. z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 31 (1897), S. 205 sich durch Steinbecks Angaben hat beeinflussen lassen, obwohl er selbst a. a. O. Anm. 3 eine Abschrift der Or.-Urk. citirt, sie also eingesehen haben könnte. Faulhaber sagt: „Doch schon zwei Jahre spater (nach 1514) hören wir, dass eine Anzahl Krakauer die Gruben (sc. zu Reichenstein) übernommen haben." Hätte Faulhaber, unbe- einflusst von Steinbeck, seine Quellen ruhig gelesen, würde er den zweiten Satz nicht geschrieben und den dritten dann anders gestellt haben.] 357. Pless. 1517 Februar 21. Freistadt i. Oest.-Schl. Kasimir, Herzog von Teschen und Gross-Glogau, oberster Hauptmann von Oberschlesien etc., und sein Sohn Wenzel verkaufen ihr eigenes und freivererbliches, fürstliches und herrschaftliches Gut Schloss und Stadt Pless, Städtchen Berun, Städtchen Myslowitz, Städtchen Nicolai und die weiter genannten Dörfer u. a. den andern Bogutschützer Hammer (das nachmalige Kattowitz) u. a. mit Wäldern, Bergen, Thälern etc. an Alexins Turzo von Bethlehemsfelda zu Händen von dessen Bevollmächtigten um 40000 ung. Gulden. — W sobothu przed swatym Petrem genz slowe stolowanye. Aus dem im fürstl. Archiv zu Pless No. 34 befindlichen Or. abgedr. bei Bellerode, Beitrage zu Schlesiens Rechtsgeschichte 2. Heft: Urkk. ü. d. Besitz- und Rechtsverhaltnisse der Herrschaft Pless 1517—1854, S. 92 ff. mit beigefügter deutscher Uebersetzung. Vgl. auch Wutke, Studien z. Gesch. des Bergregals in Schlesien S. 87 fl. S. a. weiter unten 1519 Mai 26. 358. 1517 Oktober 13. Oels. Wohlau, Steinau, Raudten. Karl, des römischen Reichs Fürst, zu Münsterberg in Schlesien, zu Oels Herzog, Graf zu Glatz etc., verkauft an Hans Turzo von Bettelheimzdorf, Grafen auf der Kremnitz, der kgl. Kammer Bergstädte in Ungarn z. Z. Verweser, das Fürstenthum Wohlau und die Weichbilder Steinau und Raudten .. . „auch mit aller zugehörung und nutzung uber und unter der erden, wie solchs alles mit sunderlichen worten benant oder gedeutet werden mochte ... und sunst auch mit allen furstlichen rechten“ etc. — Dienstag nach Maximiliani des Beichtigers. Aus dem Or. zu Wien abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Mark- graf I, 289 ff. — Am 22. Sept. 1518 belehnt Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc. den Hans Turzo mit dem Fürstenthum Wohlau und den Weichbildern Steinau und Raudten mit „allen und yeden herrschaften und nutzperkaiten ob und unter der erden, mit obern, nidern gerichten und furstlichen rechten . . . und Cadex diplomaticus Silesiae XX. 26
aaae a nemet 1517. 201 Patentes; daher erklart sich, wenn diese nach Ablauf des sechsten Juhres nur 8000 Gulden zu zahlen haben. Wenn viertens Steinbeck angiebt, dass „das Bergwerg von den Pfand-Inhabern (das war die Gesellschaft gar nicht einmall) aber durch gute Einrichtung des Hüttenwesens während der Pfandzeit emporgebracht, und von jeder Hüble (= 20 Ctr.) Erz den Herzog 4 Weissgroschen (= 2 Sgr. 8 Pf.) gezahlt werden“, so ersicht man erstens wieder aus obiger abgedruckten Urkunde, dass von einer Emporbringung des Bergwergs, wie Steinbeck angiebt, gar keine Rede ist und dass, nicht die 5 (!) Krakauer Bürger dem Herzog 4 Weissgroschen von jeder Hühle Erz geben sollen, sondern gerade umgekehrt diese patentirte Gesellschaft 4 Weissgroschen von jeder Hule erhalten (nicht geben) soll! Diese Hervorhebung des wahren Sachverhaltnisses, diese thatshchliche Richtigstellung der Urkunde dürfte deshalb an dieser Stelle nicht überflüssig gewesen sein, weil leider Faulhaber, Beitr. z. Gesch. der Reichensteiner Goldproduktion i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. Bd. 31 (1897), S. 205 sich durch Steinbecks Angaben hat beeinflussen lassen, obwohl er selbst a. a. O. Anm. 3 eine Abschrift der Or.-Urk. citirt, sie also eingesehen haben könnte. Faulhaber sagt: „Doch schon zwei Jahre spater (nach 1514) hören wir, dass eine Anzahl Krakauer die Gruben (sc. zu Reichenstein) übernommen haben." Hätte Faulhaber, unbe- einflusst von Steinbeck, seine Quellen ruhig gelesen, würde er den zweiten Satz nicht geschrieben und den dritten dann anders gestellt haben.] 357. Pless. 1517 Februar 21. Freistadt i. Oest.-Schl. Kasimir, Herzog von Teschen und Gross-Glogau, oberster Hauptmann von Oberschlesien etc., und sein Sohn Wenzel verkaufen ihr eigenes und freivererbliches, fürstliches und herrschaftliches Gut Schloss und Stadt Pless, Städtchen Berun, Städtchen Myslowitz, Städtchen Nicolai und die weiter genannten Dörfer u. a. den andern Bogutschützer Hammer (das nachmalige Kattowitz) u. a. mit Wäldern, Bergen, Thälern etc. an Alexins Turzo von Bethlehemsfelda zu Händen von dessen Bevollmächtigten um 40000 ung. Gulden. — W sobothu przed swatym Petrem genz slowe stolowanye. Aus dem im fürstl. Archiv zu Pless No. 34 befindlichen Or. abgedr. bei Bellerode, Beitrage zu Schlesiens Rechtsgeschichte 2. Heft: Urkk. ü. d. Besitz- und Rechtsverhaltnisse der Herrschaft Pless 1517—1854, S. 92 ff. mit beigefügter deutscher Uebersetzung. Vgl. auch Wutke, Studien z. Gesch. des Bergregals in Schlesien S. 87 fl. S. a. weiter unten 1519 Mai 26. 358. 1517 Oktober 13. Oels. Wohlau, Steinau, Raudten. Karl, des römischen Reichs Fürst, zu Münsterberg in Schlesien, zu Oels Herzog, Graf zu Glatz etc., verkauft an Hans Turzo von Bettelheimzdorf, Grafen auf der Kremnitz, der kgl. Kammer Bergstädte in Ungarn z. Z. Verweser, das Fürstenthum Wohlau und die Weichbilder Steinau und Raudten .. . „auch mit aller zugehörung und nutzung uber und unter der erden, wie solchs alles mit sunderlichen worten benant oder gedeutet werden mochte ... und sunst auch mit allen furstlichen rechten“ etc. — Dienstag nach Maximiliani des Beichtigers. Aus dem Or. zu Wien abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Mark- graf I, 289 ff. — Am 22. Sept. 1518 belehnt Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc. den Hans Turzo mit dem Fürstenthum Wohlau und den Weichbildern Steinau und Raudten mit „allen und yeden herrschaften und nutzperkaiten ob und unter der erden, mit obern, nidern gerichten und furstlichen rechten . . . und Cadex diplomaticus Silesiae XX. 26
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202 1517. sunst mit allen und itzlichen andern zu und ingehorungen, klain und gros, vill aber wenig, wie das alles mit sonderlichen nahmen mag gedeut, ausgedruckt und benant werden, nichts davon ausgeschlossen... doch unsern kuniglichen obrigkaiten und regalien . . . unschedlich" etc. — Ebend. S. 291 ff. Zuckmantel. 1517 Oktober 21. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, bestätigt als ein Landesfürst und oberster Lehnsherr den Verkauf von einem Achtteil auf dem bischöfl. Bergwerk zum Zuckmantel „an und auf den Aldenberg gelegen im Hetwetz und Heckelsbergk mit stollen fundgruben lehen mossen" etc. durch Franz Teschinsky von Löwenberg, Seiler gen., an Abt Simon und das Stift Kamenz. — Mittwoch nach Luce. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L. fol. 466b. — Cop. coaev. 359. Zuckmantel. 1517 Dezember 21. Neisse. Franz Teschinski von Lewenbergk verkauft mit Einwilligung seiner Ehefrau Margaretha 4 Achtel seiner Bergwerke im Hetzwetz auf dem Altenberg bei der Stadt Zuckmantel, nämlich im Stollen, in der Fundgrube sonst in vier Lehen und Massen, wie die mit ihrer Berggerechtigkeit zu vermessen sein und mit allen gewonnenen Erzen, so auf dem Berge bei den Schächten liegen, auch 4 Achtel im Hegkelsberge im Stollen, Fundgruben und 4 Lehen und Massen, auch nach Bergrechte zu vermessen, dazu die Hälfte der Hutten und Mühlen im Obergrunde bei dem Zuckmantel oberhalb Endersdorf mit allen und jeden Rechten an Christoph Behr von Krakau. — Am Tage s. Thome. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 483. — Cop. coaev. 360. Zuckmantel. 1517 Dezember 21. Neisse. 361. Franz Teschinsky von Löwenberg vermiethet für sich und für seine Mitgewerken auf 5 Jahre 4 Achttheil, also die Hälfte ihrer Bergwerke im Hetzwetz auf dem Altenberg bei Zuckmantel, dazu zur Häifte die Hütten und Mühlen bei Zuckmantel oberhalb Endersdorf im Obergrunde gelegen mit aller ihrer Zugehörung an Christoph Behr von Krakau. Die ersten 2 Jahre von nächsten Ostern soll er ganz umsonst ihre Bergwerke bauen und halten, für die nächsten 3 Jahr soll er ihnen 300 Gulden geben. Will er aber nach den 2 Jahren nicht weiter bauen, so soll er es ihnen 1/2 Jahr zuvor ansagen; alsdann sollen obige Gewerken auf ihre eigene Kost weiter bauen. Ferner vermiethet Teschinsky in Vollmacht des Abtes Simon von Kamenz und des Nickel Reideburg von Lorzendorf demselben Christoph Behr auf 5 Jahre von nächsten Ostern an 5 Achtel und 4 Kuxe auf dem Oberneufang „in kiesen und goltgengen mit höten mülen weschen und aller zugehorung“ auf die ersten 4 Jahre, um jährlich 9 ung. Gulden das Achttheil etc. — Am Tage s. Thome. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 484 ff. — Cop. coaev. — Am 21. Dez. 1517 verkauft erblich Franz Teschinsky obgenannte Bergtheile an Christoph Behr. — Ebend. fol. 525.
202 1517. sunst mit allen und itzlichen andern zu und ingehorungen, klain und gros, vill aber wenig, wie das alles mit sonderlichen nahmen mag gedeut, ausgedruckt und benant werden, nichts davon ausgeschlossen... doch unsern kuniglichen obrigkaiten und regalien . . . unschedlich" etc. — Ebend. S. 291 ff. Zuckmantel. 1517 Oktober 21. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau, bestätigt als ein Landesfürst und oberster Lehnsherr den Verkauf von einem Achtteil auf dem bischöfl. Bergwerk zum Zuckmantel „an und auf den Aldenberg gelegen im Hetwetz und Heckelsbergk mit stollen fundgruben lehen mossen" etc. durch Franz Teschinsky von Löwenberg, Seiler gen., an Abt Simon und das Stift Kamenz. — Mittwoch nach Luce. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L. fol. 466b. — Cop. coaev. 359. Zuckmantel. 1517 Dezember 21. Neisse. Franz Teschinski von Lewenbergk verkauft mit Einwilligung seiner Ehefrau Margaretha 4 Achtel seiner Bergwerke im Hetzwetz auf dem Altenberg bei der Stadt Zuckmantel, nämlich im Stollen, in der Fundgrube sonst in vier Lehen und Massen, wie die mit ihrer Berggerechtigkeit zu vermessen sein und mit allen gewonnenen Erzen, so auf dem Berge bei den Schächten liegen, auch 4 Achtel im Hegkelsberge im Stollen, Fundgruben und 4 Lehen und Massen, auch nach Bergrechte zu vermessen, dazu die Hälfte der Hutten und Mühlen im Obergrunde bei dem Zuckmantel oberhalb Endersdorf mit allen und jeden Rechten an Christoph Behr von Krakau. — Am Tage s. Thome. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 483. — Cop. coaev. 360. Zuckmantel. 1517 Dezember 21. Neisse. 361. Franz Teschinsky von Löwenberg vermiethet für sich und für seine Mitgewerken auf 5 Jahre 4 Achttheil, also die Hälfte ihrer Bergwerke im Hetzwetz auf dem Altenberg bei Zuckmantel, dazu zur Häifte die Hütten und Mühlen bei Zuckmantel oberhalb Endersdorf im Obergrunde gelegen mit aller ihrer Zugehörung an Christoph Behr von Krakau. Die ersten 2 Jahre von nächsten Ostern soll er ganz umsonst ihre Bergwerke bauen und halten, für die nächsten 3 Jahr soll er ihnen 300 Gulden geben. Will er aber nach den 2 Jahren nicht weiter bauen, so soll er es ihnen 1/2 Jahr zuvor ansagen; alsdann sollen obige Gewerken auf ihre eigene Kost weiter bauen. Ferner vermiethet Teschinsky in Vollmacht des Abtes Simon von Kamenz und des Nickel Reideburg von Lorzendorf demselben Christoph Behr auf 5 Jahre von nächsten Ostern an 5 Achtel und 4 Kuxe auf dem Oberneufang „in kiesen und goltgengen mit höten mülen weschen und aller zugehorung“ auf die ersten 4 Jahre, um jährlich 9 ung. Gulden das Achttheil etc. — Am Tage s. Thome. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, fol. 484 ff. — Cop. coaev. — Am 21. Dez. 1517 verkauft erblich Franz Teschinsky obgenannte Bergtheile an Christoph Behr. — Ebend. fol. 525.
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epesna 1518. 203 362. Zuckmantel. 1518 Januar 1. Neisse. Bergfreiheit für Krakauer Gewerken zu Zuckmantel. . . . Wir Iohannes ... Bischof zu Breslau etc. Nochdeme der erbar namhaftig Caspar Behr burger zu Krakaw eczlich bergteil hutten molen und ander benuembte zugehor auf unser und unser kirchen gebirgen und grunden zum Czuckenmantell durch keuffe und vortrage an sich ge- brocht und erlangt, dieselben vorgenomen mit einer fertigen anrichtung zu arbeten und bauen, davon sich unser unser kirchen und nachkomend bischoff nucz rente und eynkomen bessern, auch dem lande gedey und fromen doraus erwachsen, derhalben und dieweil ein sulchs czu einem anfange mit grosser kost und darloge ausczurichten von noten sein wil, hat er uns erlangt und vleissig gebeten, inen[!] seinen mitgewercken, die er iczundt hat ader nochmols haben wurde zu gemeltem berghandel und beuen, mit czymlichen freyheyten ordnungen und begnadungen zu begeben, welchs wir mit guttem rothe auf sulche ezimliche bethe betracht haben und den ob- genanten Caspar Behrn sein mitgewercken irn erben und rechte nochkomen auf und zu ob- gedochten berghandeln und gebeuden begoben und begnoden mit diesem nochgeschreben freyheyten und ordnungen: Zum irsten sullen sie frey haben ire wonung doselbst und zu enthalden obgemeltes handels frey zu schlachten bagken breuen schenken und alle gewonliche hantirung an alle aufsacz geben und beschwernis; ausgenomen wo sie gutter ader grunde zu sich keuffen ader brengen wurden, die vor alters czinshafftig ader mit pflichte behafft weren, die sollen noch alder gewon- heit und gerechtigkeit vorhalten und gebraucht werden. Die obgemelten gewerken sollen und mogen auch in allen unsern und [unser] kirchen landen stetten dorffern und gebieten frey abe und zu- furen handeln kaufen und vorkaufen allerley pfennert wahr ader speiss, wes ehn zu vorgemeltem berghandel von noten sein mochte, an allen czoll und einicherley aufsacz. Wir orden und setzen auch, wie dieselben bergwerek grueben schechten und stollen, die yeczundt sein ader hynfurt ge- bauet wurden, ausgeteylet und vormessen werden sollen, durch den bergmeister und vier ge- schworne, die wir mit rote der obgemelten gewereken dorezu vororden und seczen, und die sullen uns eyde und pflichte thuen, dem bergwerg und den gewercken, zovil erem ampte uffgeseczt und geburen wurde, auch bergrechte und gewonheit recht und getreulich vorzustehn und vorsorgen. Idoch wo sichs begebe, das irkein ursach vorfallen und domit dieselben bergwerck nicht gebauet mocht werden, sollen sie uns ader unsern ambtleuten das ansagen, wollen wir inen umb sulcher ursache willen fristung ein halb ior geben, das sulch bergwerk nyemandis in der czeit sol volliehen werden. Item ein fundtgruebe sol haben und gemessen werden dem gange noch in die lenge ein- undezwanczig lochter und in hangendes und ligendes in beyder seyt sieben lochter, das ist in iedes vierunddreyssig lochter ganges falle noch in ewige teufe; dornoch ein gemein schlecht lehn sol haben und vormessen werden in die lenge dem ezoge und gange noch vierczehn lochter, in hangendes und liegendes auch sieben lochter in ewige teufe; die erbstollen und suchstollen sollen gehalden und ausgemessen werden noch bergrecht und gewonheit konigreichs zu Behem, zur Iglaw gebraucht ist etc. Item das erczt soll(en) auff dem bergwerg czehn por vor ein hul gestorczt und gemessen werden, welche por und ertztmoss der bergmeister richten, und zo ufft nocz ist, aus- geben sol. Item das kolmoss auch dergleich noch gewonlicher weiss und gebur vororden eychten 26"
epesna 1518. 203 362. Zuckmantel. 1518 Januar 1. Neisse. Bergfreiheit für Krakauer Gewerken zu Zuckmantel. . . . Wir Iohannes ... Bischof zu Breslau etc. Nochdeme der erbar namhaftig Caspar Behr burger zu Krakaw eczlich bergteil hutten molen und ander benuembte zugehor auf unser und unser kirchen gebirgen und grunden zum Czuckenmantell durch keuffe und vortrage an sich ge- brocht und erlangt, dieselben vorgenomen mit einer fertigen anrichtung zu arbeten und bauen, davon sich unser unser kirchen und nachkomend bischoff nucz rente und eynkomen bessern, auch dem lande gedey und fromen doraus erwachsen, derhalben und dieweil ein sulchs czu einem anfange mit grosser kost und darloge ausczurichten von noten sein wil, hat er uns erlangt und vleissig gebeten, inen[!] seinen mitgewercken, die er iczundt hat ader nochmols haben wurde zu gemeltem berghandel und beuen, mit czymlichen freyheyten ordnungen und begnadungen zu begeben, welchs wir mit guttem rothe auf sulche ezimliche bethe betracht haben und den ob- genanten Caspar Behrn sein mitgewercken irn erben und rechte nochkomen auf und zu ob- gedochten berghandeln und gebeuden begoben und begnoden mit diesem nochgeschreben freyheyten und ordnungen: Zum irsten sullen sie frey haben ire wonung doselbst und zu enthalden obgemeltes handels frey zu schlachten bagken breuen schenken und alle gewonliche hantirung an alle aufsacz geben und beschwernis; ausgenomen wo sie gutter ader grunde zu sich keuffen ader brengen wurden, die vor alters czinshafftig ader mit pflichte behafft weren, die sollen noch alder gewon- heit und gerechtigkeit vorhalten und gebraucht werden. Die obgemelten gewerken sollen und mogen auch in allen unsern und [unser] kirchen landen stetten dorffern und gebieten frey abe und zu- furen handeln kaufen und vorkaufen allerley pfennert wahr ader speiss, wes ehn zu vorgemeltem berghandel von noten sein mochte, an allen czoll und einicherley aufsacz. Wir orden und setzen auch, wie dieselben bergwerek grueben schechten und stollen, die yeczundt sein ader hynfurt ge- bauet wurden, ausgeteylet und vormessen werden sollen, durch den bergmeister und vier ge- schworne, die wir mit rote der obgemelten gewereken dorezu vororden und seczen, und die sullen uns eyde und pflichte thuen, dem bergwerg und den gewercken, zovil erem ampte uffgeseczt und geburen wurde, auch bergrechte und gewonheit recht und getreulich vorzustehn und vorsorgen. Idoch wo sichs begebe, das irkein ursach vorfallen und domit dieselben bergwerck nicht gebauet mocht werden, sollen sie uns ader unsern ambtleuten das ansagen, wollen wir inen umb sulcher ursache willen fristung ein halb ior geben, das sulch bergwerk nyemandis in der czeit sol volliehen werden. Item ein fundtgruebe sol haben und gemessen werden dem gange noch in die lenge ein- undezwanczig lochter und in hangendes und ligendes in beyder seyt sieben lochter, das ist in iedes vierunddreyssig lochter ganges falle noch in ewige teufe; dornoch ein gemein schlecht lehn sol haben und vormessen werden in die lenge dem ezoge und gange noch vierczehn lochter, in hangendes und liegendes auch sieben lochter in ewige teufe; die erbstollen und suchstollen sollen gehalden und ausgemessen werden noch bergrecht und gewonheit konigreichs zu Behem, zur Iglaw gebraucht ist etc. Item das erczt soll(en) auff dem bergwerg czehn por vor ein hul gestorczt und gemessen werden, welche por und ertztmoss der bergmeister richten, und zo ufft nocz ist, aus- geben sol. Item das kolmoss auch dergleich noch gewonlicher weiss und gebur vororden eychten 26"
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ěnohaa 204 1518. und seczen, derselbige eychtmeister solle und moge an unser stat die bergwerg hutten molen und hoefstete und was zum bergwerg gehorick, so frey befunden und sein wurde, vorliehen und alle bergsachen, so sich begeben wurden, mit der vier vorordenten geschwornen handeln und richten. Wolden sich aber die gewerken von inen czihen, das mogen sie umb ir frey gelt den zeug gen der Iglaw umb rechtlich erfarung und entscheyt zu erlangen macht haben an eynicherley vor- hynderung. Bsondern begoben und bgnoden wir den gnanten Caspar Behr auf sein person, welche ertzt ader metall, wie die befinden, erlangen und erbauen wurde, acht gancze ior des orbers dovon uns zegeben frey sein; sunder noch ausgang derselben sal er uns dieselb ertzt kyess ader metall, wie es bfunden wurt, die czehendt moss in unser kamer ze geben und schutten schuldig und vorpflicht sein auf der grueben, wo sie gewonnen sein, und das ander, es sey golt silber kupfer bley stol eysen ader wellerley ertzt mogen sie noch irem besten nocz und fromen arbten schmelczen und handeln, und was golt silber ader metal doraus gearbt und gebracht, domit thuen und lossen vorkaufen vorhandeln noch seinen gefallen gancz frey unvorhindert; es wurde dann die ursach, das wir sulch golt silber und metal zu unser muncz und oberkeit notturfftig, so sollen wir den gewercken noch wirden, wie sunst der gemeine kauf zu Breslaw zu derselben czeit sein wurde, mit bereytem gelde gutter ganghafftiger muncz gutlichen beczalen und sich mit inen dorumb vor- tragen. Es sollen und mogen auch die obgenanten gewercken ire erben und nochkomen uf unsern gebirgen und welden doselbst frey haben holcz zu fellen hauen und furen als kolholcz rust- und brenholcz bauholcz zu allerley notturfft an allen waltezins ader aufsacz; doch das solchs nicht missebraucht, das dieselbe welde unnuczlich vorwüstet würden, sol unser waltvorsteher, den wir dorczu verordnen, noch notdurfft inen anczeigen und ausweisen. Wir begoben auch und begnoden die engedochten gewercken, das sie ir hab und gutter an sulchen berghandeln mogen vorkaufen vorgeben vorwechseln am leben ader ufm todtbette frunden ader frembden ir recht ader gerechtigkeit vorschaffen iedermenniglich ungehindert. Wo auch forder in kunfftigen czeiten mehr freyheyten ordnung und begnadung czimlicher weise den obgnanten gewercken etc. notturftig geburen und erfordern, wollen wir weiter mit roth der bergvorstendigen auch gnediglichen bdencken und vor- sorgen, undt wellen sie in unser furstlichen sunderlichen schucz und schyrm, gleich andern unsern noczbarn hoeffgesinth und getrauen underthanen haben und vorhalden. Sulche obgemelten frey- heyten und bergordnung goben und begnodung in allen iren puncten stucken clauseln und artickeln wir aus furstlicher macht bestettigen und bekrefftigen hiemit diesem unserm brief, idoch uns unsern nochkomen bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern obirkeiten herschafft freylehnschafft recht und grechtigkeit und sunst idermenniglich an seinen rechten allenthalben unschadlich . . . Am Tage circumcisionis Domini. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, 503 b/505. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1518 Januar 25. Neisse. Wenzel Reusner vom Reichenstein verreicht auf Wiederkauf seine Bergwerktheile auf dem Hetzwetz und Neufang aufm Zuckmantel mit allem Zubehör und Rechten dem Christoff Behr, Bürger zu Krakau, in Vollmacht seines Vaters Kaspar Behr, um 450 Gulden, die dieser ihm 363. —
ěnohaa 204 1518. und seczen, derselbige eychtmeister solle und moge an unser stat die bergwerg hutten molen und hoefstete und was zum bergwerg gehorick, so frey befunden und sein wurde, vorliehen und alle bergsachen, so sich begeben wurden, mit der vier vorordenten geschwornen handeln und richten. Wolden sich aber die gewerken von inen czihen, das mogen sie umb ir frey gelt den zeug gen der Iglaw umb rechtlich erfarung und entscheyt zu erlangen macht haben an eynicherley vor- hynderung. Bsondern begoben und bgnoden wir den gnanten Caspar Behr auf sein person, welche ertzt ader metall, wie die befinden, erlangen und erbauen wurde, acht gancze ior des orbers dovon uns zegeben frey sein; sunder noch ausgang derselben sal er uns dieselb ertzt kyess ader metall, wie es bfunden wurt, die czehendt moss in unser kamer ze geben und schutten schuldig und vorpflicht sein auf der grueben, wo sie gewonnen sein, und das ander, es sey golt silber kupfer bley stol eysen ader wellerley ertzt mogen sie noch irem besten nocz und fromen arbten schmelczen und handeln, und was golt silber ader metal doraus gearbt und gebracht, domit thuen und lossen vorkaufen vorhandeln noch seinen gefallen gancz frey unvorhindert; es wurde dann die ursach, das wir sulch golt silber und metal zu unser muncz und oberkeit notturfftig, so sollen wir den gewercken noch wirden, wie sunst der gemeine kauf zu Breslaw zu derselben czeit sein wurde, mit bereytem gelde gutter ganghafftiger muncz gutlichen beczalen und sich mit inen dorumb vor- tragen. Es sollen und mogen auch die obgenanten gewercken ire erben und nochkomen uf unsern gebirgen und welden doselbst frey haben holcz zu fellen hauen und furen als kolholcz rust- und brenholcz bauholcz zu allerley notturfft an allen waltezins ader aufsacz; doch das solchs nicht missebraucht, das dieselbe welde unnuczlich vorwüstet würden, sol unser waltvorsteher, den wir dorczu verordnen, noch notdurfft inen anczeigen und ausweisen. Wir begoben auch und begnoden die engedochten gewercken, das sie ir hab und gutter an sulchen berghandeln mogen vorkaufen vorgeben vorwechseln am leben ader ufm todtbette frunden ader frembden ir recht ader gerechtigkeit vorschaffen iedermenniglich ungehindert. Wo auch forder in kunfftigen czeiten mehr freyheyten ordnung und begnadung czimlicher weise den obgnanten gewercken etc. notturftig geburen und erfordern, wollen wir weiter mit roth der bergvorstendigen auch gnediglichen bdencken und vor- sorgen, undt wellen sie in unser furstlichen sunderlichen schucz und schyrm, gleich andern unsern noczbarn hoeffgesinth und getrauen underthanen haben und vorhalden. Sulche obgemelten frey- heyten und bergordnung goben und begnodung in allen iren puncten stucken clauseln und artickeln wir aus furstlicher macht bestettigen und bekrefftigen hiemit diesem unserm brief, idoch uns unsern nochkomen bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern obirkeiten herschafft freylehnschafft recht und grechtigkeit und sunst idermenniglich an seinen rechten allenthalben unschadlich . . . Am Tage circumcisionis Domini. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, 503 b/505. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1518 Januar 25. Neisse. Wenzel Reusner vom Reichenstein verreicht auf Wiederkauf seine Bergwerktheile auf dem Hetzwetz und Neufang aufm Zuckmantel mit allem Zubehör und Rechten dem Christoff Behr, Bürger zu Krakau, in Vollmacht seines Vaters Kaspar Behr, um 450 Gulden, die dieser ihm 363. —
Strana 205
ní e átod e hoo 1518. 205 geliehen, „zu notturft und vorlegung seiner bergwerk“, auf 4 Jahre; dann hat er das Recht der Wiedereinlösung. — Am Tage Pauli Bekehrung. Bresl. Staatsarch, Neisser Lagerbuch L, 496. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1518 Januar 25. Neisse. Franz Teschinsky von Löwenberg lässt auf und enträumt 4 Kuckes auf dem Berge Hetzwetz gen. auf dem bischöfl. Bergwerk zum Zuckmantel in der Fundgrube etc. dem Nickel Reideburg von Lorzendorf. — Convers. Pauli. Bresl Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, 506b. — Cop. coaev. 364. 1518 April 29. Krakau. Solze, F. Teschen. „Herzog Casimiri von Teschen Uebergebung des Drittentheils an Salzbrunn (Solze bei Orlau) im Teschnischen Fürstenthum Herzog Friederichen (sc. von Liegnitz) und seinen Erben geschehen. 365. Bresl. Staatsarch. B 40, No. 36. — Nur diese Angabe i. e. obsoleten Liegnitz-Brieger Urkundenverzeichniss v. J. 1607. — Weiteres wegen der Salzgewinnungsversuche bei Orlau s. b. Wutke, Die Salzerschliessungs- versuche in Schlesien etc. i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28 (1894), S. 122 ff. 366. Heinrichau. 1518 Juni 19. Ofen. König Ludwig gewährt dem Kloster Heinrichau eine Bergbaufreiheit1) mit Vorbehalt der landesherrlichen Gefalle. Wir Ludwig von gots gnaden zu Hungarn Behaim etc. kunig, marggraven zu Merhern und herzog in Slessien etc., bekennen und tuen kund vor iedermeniglich, das uns der wirdige unser andechtiger lieber getreuer Vincencius abt zu Hainrichaw hat angetragen und diemuttigklich gebeten, das wir im auf dises closters gründen allerlay erzt als nemlich gold silber kupfer zynn pley eysen, wie man die nennen kan und mag, zu suchen vergonnten, haben wir angesehen seine zimliche bitt und auch das dardurch desselbigen lands besserung mecht daraus ersteen, und ver- gonnen im das hiemit in crafft unsers koniglichen briefs als obrister herzog in Slessien, das er mag und sol mit allen seinen kwerken von neuen oder aus verfallen alten grueben aufrichten und suchen allerlay erczt, wie den oben berurt, gold silber kupfer zinn pley eysen, wie man die nennen mag und kan, an aller verhinderung, doch das er uns unser nutzung, so daraus nach gewanhait der berkrechte uns zuegehorig entrichten und geben verphlicht sein sol. Darauf gebieten wir allen unsern unterthanen, was stands oder wesens die sein, ir wellet obgemelten abt und alle ditz closters nachkomende âbte bey solcher unser begnadung geruglich halten, dowider nichte thuen, noch des iedmands zu tuen gestatten bey vermeidung unser ungnad und 1) Es sei hier nur hervorgehoben, dass das Kloster Heinrichau im Fürstenthum Münsterberg lag, und trotzdem giebt König Ludwig als oberster Herzog in Schlesien und nicht der Herzog von Münsterberg als der Territorialherr dem Kloster diese Bergbaufreiheit.
ní e átod e hoo 1518. 205 geliehen, „zu notturft und vorlegung seiner bergwerk“, auf 4 Jahre; dann hat er das Recht der Wiedereinlösung. — Am Tage Pauli Bekehrung. Bresl. Staatsarch, Neisser Lagerbuch L, 496. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1518 Januar 25. Neisse. Franz Teschinsky von Löwenberg lässt auf und enträumt 4 Kuckes auf dem Berge Hetzwetz gen. auf dem bischöfl. Bergwerk zum Zuckmantel in der Fundgrube etc. dem Nickel Reideburg von Lorzendorf. — Convers. Pauli. Bresl Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, 506b. — Cop. coaev. 364. 1518 April 29. Krakau. Solze, F. Teschen. „Herzog Casimiri von Teschen Uebergebung des Drittentheils an Salzbrunn (Solze bei Orlau) im Teschnischen Fürstenthum Herzog Friederichen (sc. von Liegnitz) und seinen Erben geschehen. 365. Bresl. Staatsarch. B 40, No. 36. — Nur diese Angabe i. e. obsoleten Liegnitz-Brieger Urkundenverzeichniss v. J. 1607. — Weiteres wegen der Salzgewinnungsversuche bei Orlau s. b. Wutke, Die Salzerschliessungs- versuche in Schlesien etc. i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28 (1894), S. 122 ff. 366. Heinrichau. 1518 Juni 19. Ofen. König Ludwig gewährt dem Kloster Heinrichau eine Bergbaufreiheit1) mit Vorbehalt der landesherrlichen Gefalle. Wir Ludwig von gots gnaden zu Hungarn Behaim etc. kunig, marggraven zu Merhern und herzog in Slessien etc., bekennen und tuen kund vor iedermeniglich, das uns der wirdige unser andechtiger lieber getreuer Vincencius abt zu Hainrichaw hat angetragen und diemuttigklich gebeten, das wir im auf dises closters gründen allerlay erzt als nemlich gold silber kupfer zynn pley eysen, wie man die nennen kan und mag, zu suchen vergonnten, haben wir angesehen seine zimliche bitt und auch das dardurch desselbigen lands besserung mecht daraus ersteen, und ver- gonnen im das hiemit in crafft unsers koniglichen briefs als obrister herzog in Slessien, das er mag und sol mit allen seinen kwerken von neuen oder aus verfallen alten grueben aufrichten und suchen allerlay erczt, wie den oben berurt, gold silber kupfer zinn pley eysen, wie man die nennen mag und kan, an aller verhinderung, doch das er uns unser nutzung, so daraus nach gewanhait der berkrechte uns zuegehorig entrichten und geben verphlicht sein sol. Darauf gebieten wir allen unsern unterthanen, was stands oder wesens die sein, ir wellet obgemelten abt und alle ditz closters nachkomende âbte bey solcher unser begnadung geruglich halten, dowider nichte thuen, noch des iedmands zu tuen gestatten bey vermeidung unser ungnad und 1) Es sei hier nur hervorgehoben, dass das Kloster Heinrichau im Fürstenthum Münsterberg lag, und trotzdem giebt König Ludwig als oberster Herzog in Schlesien und nicht der Herzog von Münsterberg als der Territorialherr dem Kloster diese Bergbaufreiheit.
Strana 206
va g 206 1518. 1519. straf. Geben in unser stat Ofen an sambstag nach Viti Modesti anno domini etc im XVIII, unser reiche des Hungrischen und Behamischen im dritten iaren. (Auf dem Bug von anderer Hand) Ex commissione propria regie maiestatis. Bresl. Diözesanarch. Urk. Kl. Heinrichau. — Or. mit aufgedruektem grossen Siegel. — Auszug i. Bresl. Staatsarch. Heinrichauer Privilegienbuch D 184, fol. 31. — Vgl. auch Pfitzner, Gesch. von Heinrichau, S. 158 und S. 349, Anm. 262. 367. Borkendorf, Kr. Neisse. 1518 Juli 22. o. O. Bergfreiheit auf Borkendorf. Wir Iohannes von gots gnaden bischof zu Breslaw etc. bekennen... das vor uns komen sein die erbar woltuchtig und vorsichtig Peter Lohnsteyn und Barthel Umblauff und haben vorczalt, wie sie ein neu bergwerck in unserm und unser kirchen erbgute zu Purckendorf (Borkendorf) im Ottmuchauischen weychbilde gelegen, zu bauen und zu gewaldigen angefangen, uns derhalben demutiglich als landesfursten und obirherrn gebethen, ehnen solchs ze vorstatten vorgonnen und vorleyhen. Also haben wir angesehen, das es unsern landen zu notz und gedey komen wurde, inen iren erben und nochkhomen zugelossen, das sie und ire mitgewerken, die sie umber zu sich brengen und haben wurden, uf vorgnantem gute und bergwerck einzeslohen, nehmlich eine funt- gruebe mit einem erbstollen und derselbten tzween negsten mossen, zusambt anderer derselben zugehör, dorczu auch in allen und itzlichen der obgnanten funtgrueben klueften gengen schechten suchstollen ligendes und hangendes, in wellerley moss und weyse sie dits erfüren und erbaueten, zulossens auch und gönnens gestattens reychens und vorlehnens zu bergrechte, wie bergwercks- recht und gewonheit ist, in krafft und mit desem unserm briefe, also das sie und auch ire mitte- gewercken solchs frey erbten gewaldigen und dasselbe metal, das sie finden werden, noch irem zimlichen wolgefallen haben gebrauchen geniessen und besiczen mogen und sollen vor ydermenniglich ongehindert. Doruber vorgonnen wir auch obgenannten Peter Lohnstein und Barthel Umblauff und iren gewereken aus sunderlichen genoden, och sunst in allen unsern und unser kirchen zu Breslaw landen und orthen in obgemelter weise und gestalt erizt zu suchen zu bauen und einzeschloen, idoch alweg uns unsern nochkomen bischoven und kirchen zu Breslaw an unser obirkeyt herschafft freyenlehnschafft urberey zustendiger gebor und gerechtigkeyt, och sunst iderman an seinen rechten onschedlich. — Dornstags nach Alexij. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, 521/522. — Cop. coaev. 368. 1519. Ein Bergbau mit Zubusse auf zwei Gruben bei Flachenseifen 1) erwähnt. Anführung ohne Quellenangabe bei Steinbeck a. a. O. 1, 151. 1) Kr. Löwenberg.
va g 206 1518. 1519. straf. Geben in unser stat Ofen an sambstag nach Viti Modesti anno domini etc im XVIII, unser reiche des Hungrischen und Behamischen im dritten iaren. (Auf dem Bug von anderer Hand) Ex commissione propria regie maiestatis. Bresl. Diözesanarch. Urk. Kl. Heinrichau. — Or. mit aufgedruektem grossen Siegel. — Auszug i. Bresl. Staatsarch. Heinrichauer Privilegienbuch D 184, fol. 31. — Vgl. auch Pfitzner, Gesch. von Heinrichau, S. 158 und S. 349, Anm. 262. 367. Borkendorf, Kr. Neisse. 1518 Juli 22. o. O. Bergfreiheit auf Borkendorf. Wir Iohannes von gots gnaden bischof zu Breslaw etc. bekennen... das vor uns komen sein die erbar woltuchtig und vorsichtig Peter Lohnsteyn und Barthel Umblauff und haben vorczalt, wie sie ein neu bergwerck in unserm und unser kirchen erbgute zu Purckendorf (Borkendorf) im Ottmuchauischen weychbilde gelegen, zu bauen und zu gewaldigen angefangen, uns derhalben demutiglich als landesfursten und obirherrn gebethen, ehnen solchs ze vorstatten vorgonnen und vorleyhen. Also haben wir angesehen, das es unsern landen zu notz und gedey komen wurde, inen iren erben und nochkhomen zugelossen, das sie und ire mitgewerken, die sie umber zu sich brengen und haben wurden, uf vorgnantem gute und bergwerck einzeslohen, nehmlich eine funt- gruebe mit einem erbstollen und derselbten tzween negsten mossen, zusambt anderer derselben zugehör, dorczu auch in allen und itzlichen der obgnanten funtgrueben klueften gengen schechten suchstollen ligendes und hangendes, in wellerley moss und weyse sie dits erfüren und erbaueten, zulossens auch und gönnens gestattens reychens und vorlehnens zu bergrechte, wie bergwercks- recht und gewonheit ist, in krafft und mit desem unserm briefe, also das sie und auch ire mitte- gewercken solchs frey erbten gewaldigen und dasselbe metal, das sie finden werden, noch irem zimlichen wolgefallen haben gebrauchen geniessen und besiczen mogen und sollen vor ydermenniglich ongehindert. Doruber vorgonnen wir auch obgenannten Peter Lohnstein und Barthel Umblauff und iren gewereken aus sunderlichen genoden, och sunst in allen unsern und unser kirchen zu Breslaw landen und orthen in obgemelter weise und gestalt erizt zu suchen zu bauen und einzeschloen, idoch alweg uns unsern nochkomen bischoven und kirchen zu Breslaw an unser obirkeyt herschafft freyenlehnschafft urberey zustendiger gebor und gerechtigkeyt, och sunst iderman an seinen rechten onschedlich. — Dornstags nach Alexij. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch L, 521/522. — Cop. coaev. 368. 1519. Ein Bergbau mit Zubusse auf zwei Gruben bei Flachenseifen 1) erwähnt. Anführung ohne Quellenangabe bei Steinbeck a. a. O. 1, 151. 1) Kr. Löwenberg.
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S 1519. 207 369. Kupferberg. 1519 Februar 19. Ofen. Bergbauprivileg des Hans Dippolt von Burghauss über Kupferberg. Wir Ludwig ... zu Hungern Behmen Dalmatien Croatien etc. konig, marggraven zu Mähren, herzog zu Luzenburg, in Schlesien und marggrafe zu Laussniz etc., bekennen .. ., das uns anstadt und von wegen des erbarn unsers lieben getreuen Hannssen Dippoltes von Burghauss vorbracht worden ein kaufbrief von unser hauptmannschafft der furstenthumber Schweidnitz und Jauer unter unserm koniglichen insiegel ausgangen, der dann deutet und mitbringet, wie er die gutter Kupffer- berg Poltzenstein Janowiz und Walterssdorf in unserm Hirschbergischen weichbilde gelegen, mit allen ihren zue- und eingehorungen erblich zue sich bracht habe, wie dann das derselbe kaufbrief deutlich und mit breiteren worten anzeuget€), sein also darauf von seinetwegen mit demuetiger biete ersuchet, gemelten kauf und kaufbrief vor kreftig zu erkennen und ferner auch mit unserm koniglichen briefe zue confirmiren geruhen, haben wir angesehen, solche demuetige und zimliche bitte und darzue gnediglich unser iawort und verwilligung gethan und hiemit kegenwertiglich in krafft dieses briefes aus Hungerischer und Behemischer koniglicher macht als herzog in Schlesien veriaworten bewilligen vorkrefftig erkennen und confirmiren also, das der gedachte kauf und kaufbrief obgemelter gueter in allen seinen artickeln clauseln puncten und terminen und also vollkomlich, als were derselbte hierin von worte inseriret und mitgeschrieben, bey vollstendiger krafft und sonst allerwege zue ewigen zeiten unverruglich soll sein und bleiben. Aber insonderheit damit derselbte Hannss Dippolt desto standthafftiger sich gegen uns auch mit nuzbaren und gefliessen dinsten zu verhalten gereizet werde. wollen wir auch aus derselben Hungerischen und Behmischen koniglichen macht als herzog in Schlesien das gutt Kupfferberg offtgemelt mit allen und ieglichen stadtrechten bergkrechten auch mit allen handtwerchen handtierungen freyheiten begnadungen forteilen rechten und gewonheiten, wie die alle samptlich und ieder insonderheit mit eigentlichen namen benant, in andern unsern koniglichen stadten und bergstetten befunden werden und allenthalben, als weren die mit claren förmlichen und nottürftigen worten eingezogen und hierin eingefuhret, ausgesezet und verordnet haben, nichtes von denselben ausgeschlossen noch auszueschliessen, sondern Hannss Dippolt seine erben nachkommen und inhaber des guets Kupffer- berg sollen und mogen daselbst derselben freyheiten gnaden privilegien forteyl, auch was rechtens ordnung und gebrauch ime und ihnen von gewonheit oder aus rechte notthuet und nuzlich sein volte und inmassen andere unsere konigliche stedte und bergstädte und derselben inwohner zue wigen zeiten gebrauchen geniessen mit iärlichen zweien freyen iarmärekten, als nemlich den rsten auf den tag des h. Creuzes erfindung und den andern auf den tag Egidii des heiligen abts, arzun mit einem wochentlichen marckte alle sonnabent mit allen darvon bekommenden nuzungen nd sonst mit allen andern herrligkeiten ober- und niedergerichten zuefellen einkommen frucht- arkeiten, auch mit einem freien salzmarckte, wie der vor alters alda gewesen, und mit allen ndern seinen zue- und eingehorungen erblich und ewiglich zue besitzen und zue halten, damit rechtiglich thun und lassen ohne mennigliches verhinderung und eintrag. Und insonderheit wollen ir auch Hanssen Dippolten seinen erben und nachkomen aus koniglicher macht als herzog in 1) Vgl. ob. 1512 Okt. 15.
S 1519. 207 369. Kupferberg. 1519 Februar 19. Ofen. Bergbauprivileg des Hans Dippolt von Burghauss über Kupferberg. Wir Ludwig ... zu Hungern Behmen Dalmatien Croatien etc. konig, marggraven zu Mähren, herzog zu Luzenburg, in Schlesien und marggrafe zu Laussniz etc., bekennen .. ., das uns anstadt und von wegen des erbarn unsers lieben getreuen Hannssen Dippoltes von Burghauss vorbracht worden ein kaufbrief von unser hauptmannschafft der furstenthumber Schweidnitz und Jauer unter unserm koniglichen insiegel ausgangen, der dann deutet und mitbringet, wie er die gutter Kupffer- berg Poltzenstein Janowiz und Walterssdorf in unserm Hirschbergischen weichbilde gelegen, mit allen ihren zue- und eingehorungen erblich zue sich bracht habe, wie dann das derselbe kaufbrief deutlich und mit breiteren worten anzeuget€), sein also darauf von seinetwegen mit demuetiger biete ersuchet, gemelten kauf und kaufbrief vor kreftig zu erkennen und ferner auch mit unserm koniglichen briefe zue confirmiren geruhen, haben wir angesehen, solche demuetige und zimliche bitte und darzue gnediglich unser iawort und verwilligung gethan und hiemit kegenwertiglich in krafft dieses briefes aus Hungerischer und Behemischer koniglicher macht als herzog in Schlesien veriaworten bewilligen vorkrefftig erkennen und confirmiren also, das der gedachte kauf und kaufbrief obgemelter gueter in allen seinen artickeln clauseln puncten und terminen und also vollkomlich, als were derselbte hierin von worte inseriret und mitgeschrieben, bey vollstendiger krafft und sonst allerwege zue ewigen zeiten unverruglich soll sein und bleiben. Aber insonderheit damit derselbte Hannss Dippolt desto standthafftiger sich gegen uns auch mit nuzbaren und gefliessen dinsten zu verhalten gereizet werde. wollen wir auch aus derselben Hungerischen und Behmischen koniglichen macht als herzog in Schlesien das gutt Kupfferberg offtgemelt mit allen und ieglichen stadtrechten bergkrechten auch mit allen handtwerchen handtierungen freyheiten begnadungen forteilen rechten und gewonheiten, wie die alle samptlich und ieder insonderheit mit eigentlichen namen benant, in andern unsern koniglichen stadten und bergstetten befunden werden und allenthalben, als weren die mit claren förmlichen und nottürftigen worten eingezogen und hierin eingefuhret, ausgesezet und verordnet haben, nichtes von denselben ausgeschlossen noch auszueschliessen, sondern Hannss Dippolt seine erben nachkommen und inhaber des guets Kupffer- berg sollen und mogen daselbst derselben freyheiten gnaden privilegien forteyl, auch was rechtens ordnung und gebrauch ime und ihnen von gewonheit oder aus rechte notthuet und nuzlich sein volte und inmassen andere unsere konigliche stedte und bergstädte und derselben inwohner zue wigen zeiten gebrauchen geniessen mit iärlichen zweien freyen iarmärekten, als nemlich den rsten auf den tag des h. Creuzes erfindung und den andern auf den tag Egidii des heiligen abts, arzun mit einem wochentlichen marckte alle sonnabent mit allen darvon bekommenden nuzungen nd sonst mit allen andern herrligkeiten ober- und niedergerichten zuefellen einkommen frucht- arkeiten, auch mit einem freien salzmarckte, wie der vor alters alda gewesen, und mit allen ndern seinen zue- und eingehorungen erblich und ewiglich zue besitzen und zue halten, damit rechtiglich thun und lassen ohne mennigliches verhinderung und eintrag. Und insonderheit wollen ir auch Hanssen Dippolten seinen erben und nachkomen aus koniglicher macht als herzog in 1) Vgl. ob. 1512 Okt. 15.
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č- 208 1519. Schlesien hiermit vergunst und zuegelassen haben, den Kupfferberg schloss und stadt, auch das wueste schloss Polzenstein, wann es ihme oder ihnen gefellig oder so stethafftig wuerden, zue bauen und wiederumben nach notturfft aufzuerichten, dieselben auch, wie oben und unten beruhret, mit denselben gnaden herligkeiten und allen gerechtigkeiten nichts ausgenommen inzuehaben und zue besitzen. Dieweil dann auch Hannss Dippolt auf denselben mehrgemelten güettern gebürgen und gründen durch schwere costen und merckliche darlagen ezlich bergwerch zue bauen angefangen, auch bei umbliegenden bergkwerchen zue bauen und arbeiten vorgenommen, daraus uns unsern nach- kommen, auch unsern landen und underthanen wes nuzbahres und tröstliches erfolgen möchte und damit er ferner geursachet wurde, desto mehr darkost darauf zue wenden, standthafftiger zue bauen und uns unsern underthanen nuz daraus erspriessen möge, haben wir mit vorgehabtem rath unserer räthe und lieben getreuen vorbedechtig und mit rechtem wissen ihme seinen erben und nach- kommen diese besondere gnade gethan verschrieben und hiermit, wie es von uns aus Hungerischer und Behemischer macht als herzog in Schlesien am krefftigsten, ihme seinen erben am notturftigsten geschehen solle und muge unterschrieben, bescheidentlich und also: Wo auf den vorgenanten güettern gründen und gebirgen einigerlei golt oder silbererzt erbauet und gefunden wurde, daran sich wes zue unser oder nachkommender konige regalien und camerrechte ziehen von rechts oder gewonheit wegen gebueren oder zuestehen wolte, das soll derselbe Hannss Dippolt von ihme an- zuefahen bis auf den dritten leib in einer summa geldes nemlichen zehentausent Hungerische gulden im golde und gewichte guet und rechtfertig zue einem rechten wiederkauf mit zehenden allen urber herrligkeiten und nuzungen, nichtes minder als wir selbst innehaben und gebrauchen, nach seinem und nachfolgender zweier leibe guetduncken und gefallen. Und nach abgange solcher dreyer leibe erst und nicht eher, wann es uns oder unsern nachkommenden konigen gefellig, sollen wir oder sie macht haben, dieselben unser regalien und koniglich recht an golt und silbererzt, wie vorgemelt, mit zehentausent Hungerischen gulden in golde zue freyen und wieder zue keufen. Und wann Hannssen Dippolten seinen erben und nachkomen nach abgang der dreyen leibe solche summa zehentausend gulden Hungerisch zue ihren sicheren handen geantworttet werden, sollen er sie uns unsern erben dieselben unsern regalien unwiedersprechlich einzureumen verbunden sein. Sonder alles ander metal erz kupffer bley eisen stahl zihn, wie das namen hat, ausserhalben goldes und silbers, so doselbst auf den güettern gebirgen und grunden erfunden wierdt, dasselbe alles soll Hannsse Dippolten seinen erben und nachkommen mit allen und ieden herrligkeiten urbar zehenden und davon bekommenden nuzungen, nichts davon entschlossen, erblich und ewiglich folgen und bleiben, damit, wie mit seinem und ihrem propper guett, ganz mechtiglichen zue thun und zue lassen, auch aller oben ausgedruckten freiheiten gnaden vorteil und gerechtigkeiten geruiglich zue gebrauchen, sich der ewiglich zue freien und zue halten vor uns unsern erben nachkommenden konigen zue Hungern Beheimben und herzogen in Schlesien alzeit ungehindert, allen andern unsern koniglichen oberkeiten dinsten und pflichten ausserhalben dieser unserer begnadung ohne schaden. Gebieten hierauf allen und ieden unsern underthanen, wes standes wüerden oder wesens die sein, iezigen und kunfftigen, wieder solche unsere begnadung und donation in keinerlei weiss zue thun noch iemanden zue thun verstatten, sondern Hannssen Dippolten seine erben und nachkommen dabei zue schuzen und noch eurem hochsten vormuegen zue handthaben und zue behalten bey
č- 208 1519. Schlesien hiermit vergunst und zuegelassen haben, den Kupfferberg schloss und stadt, auch das wueste schloss Polzenstein, wann es ihme oder ihnen gefellig oder so stethafftig wuerden, zue bauen und wiederumben nach notturfft aufzuerichten, dieselben auch, wie oben und unten beruhret, mit denselben gnaden herligkeiten und allen gerechtigkeiten nichts ausgenommen inzuehaben und zue besitzen. Dieweil dann auch Hannss Dippolt auf denselben mehrgemelten güettern gebürgen und gründen durch schwere costen und merckliche darlagen ezlich bergwerch zue bauen angefangen, auch bei umbliegenden bergkwerchen zue bauen und arbeiten vorgenommen, daraus uns unsern nach- kommen, auch unsern landen und underthanen wes nuzbahres und tröstliches erfolgen möchte und damit er ferner geursachet wurde, desto mehr darkost darauf zue wenden, standthafftiger zue bauen und uns unsern underthanen nuz daraus erspriessen möge, haben wir mit vorgehabtem rath unserer räthe und lieben getreuen vorbedechtig und mit rechtem wissen ihme seinen erben und nach- kommen diese besondere gnade gethan verschrieben und hiermit, wie es von uns aus Hungerischer und Behemischer macht als herzog in Schlesien am krefftigsten, ihme seinen erben am notturftigsten geschehen solle und muge unterschrieben, bescheidentlich und also: Wo auf den vorgenanten güettern gründen und gebirgen einigerlei golt oder silbererzt erbauet und gefunden wurde, daran sich wes zue unser oder nachkommender konige regalien und camerrechte ziehen von rechts oder gewonheit wegen gebueren oder zuestehen wolte, das soll derselbe Hannss Dippolt von ihme an- zuefahen bis auf den dritten leib in einer summa geldes nemlichen zehentausent Hungerische gulden im golde und gewichte guet und rechtfertig zue einem rechten wiederkauf mit zehenden allen urber herrligkeiten und nuzungen, nichtes minder als wir selbst innehaben und gebrauchen, nach seinem und nachfolgender zweier leibe guetduncken und gefallen. Und nach abgange solcher dreyer leibe erst und nicht eher, wann es uns oder unsern nachkommenden konigen gefellig, sollen wir oder sie macht haben, dieselben unser regalien und koniglich recht an golt und silbererzt, wie vorgemelt, mit zehentausent Hungerischen gulden in golde zue freyen und wieder zue keufen. Und wann Hannssen Dippolten seinen erben und nachkomen nach abgang der dreyen leibe solche summa zehentausend gulden Hungerisch zue ihren sicheren handen geantworttet werden, sollen er sie uns unsern erben dieselben unsern regalien unwiedersprechlich einzureumen verbunden sein. Sonder alles ander metal erz kupffer bley eisen stahl zihn, wie das namen hat, ausserhalben goldes und silbers, so doselbst auf den güettern gebirgen und grunden erfunden wierdt, dasselbe alles soll Hannsse Dippolten seinen erben und nachkommen mit allen und ieden herrligkeiten urbar zehenden und davon bekommenden nuzungen, nichts davon entschlossen, erblich und ewiglich folgen und bleiben, damit, wie mit seinem und ihrem propper guett, ganz mechtiglichen zue thun und zue lassen, auch aller oben ausgedruckten freiheiten gnaden vorteil und gerechtigkeiten geruiglich zue gebrauchen, sich der ewiglich zue freien und zue halten vor uns unsern erben nachkommenden konigen zue Hungern Beheimben und herzogen in Schlesien alzeit ungehindert, allen andern unsern koniglichen oberkeiten dinsten und pflichten ausserhalben dieser unserer begnadung ohne schaden. Gebieten hierauf allen und ieden unsern underthanen, wes standes wüerden oder wesens die sein, iezigen und kunfftigen, wieder solche unsere begnadung und donation in keinerlei weiss zue thun noch iemanden zue thun verstatten, sondern Hannssen Dippolten seine erben und nachkommen dabei zue schuzen und noch eurem hochsten vormuegen zue handthaben und zue behalten bey
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tonhoéh 1519. 209 vermeidung unserer schweren strafe und ungnade. Zue urkunt mit unserm koniglichen anhangenden insiegel besiegelt. Geben zue Ofen am sonnabent nach Valentini nach der gebuert Christi tausent funffhundert und im neunzehenden, unserer reiche des Hungerischen und Behemischen im dritten iahre. — [Ex] Commissione propria regiae maiestatis speciali. Bresl. Staatsarch. F. Schw.-J. I, 11c. — Abschr. des XVII. Jahrh. von einer Vidimation des Bresl. Rathes v. J. 1556. — Eine Abschr. v. J. 1693 ebend. AA I. 49c, weitere im Bresl. Oberbergamt Bibliothek 364 und 746 I, 129. — Vgl. uber die Bedeutung obiger Urkunde Steinbeck, Gesch. des schlesischen Bergbaues etc. I, S. 148 ff. und Wutke, Studien über die Entwickelung des Bergregals in Schlesien S. 76 ff. — Vgl. auch weiter unten 1538 Juni 20. 370. Freiwaldau. 1519 Februar 27. Neisse. Bergfreiheit für eine Fundgrube auf dem Goldberge zu Freiwaldau. Wir Johannes . . . bischoff zu Breslaw etc. bekennen .. ., das wir als ein landisfurst und oberherr unserm lande zu nocz und gedei uff unsern gebirgen und herschafften zu Freywalda uffim Goltberg eine funtgruben mit ihrer zugehorung, es sey auff seiffenberg und sonst auch ander metall mossen und bergkgerechtigkeyten dem ersamen Peter Bechel vom Neuensoll 1) und seynen mitegebergken, die er zu ime brengen wurd, eynzeschlahen zu gewaldigen und zu erbten vergennet und gelehnet haben, vorgonnen auch und vorlehens in krafft dits brieffes zu bergkrechte, wie bergkwergks recht ist. Dobey aus sonderlichen gnoden geben wir auch inen freyheyt, bissolang die grub findig und gewinnhafftig werde und darnoch, wo dieselbte grube also fundig gemacht wurde, hutten und molen, auch holcz und wasser darauf noch bergkleufftiger weys und gewonheyt zu lassen und gestatten und also dieselbte fundtgruben und das metall, wes do darynne befunden, Peter Pecheln obgenannt und seynen gewergken zu erbauen, erblich ze haben ze geniessen ze gebrauchen und ze besiczen, idoch uns unsern nochkommen bischoven und kirchen zu Breslau an unser herschafft obirkeyt orberey, wann die grube fundig gemacht, zustendiger gebuer und noczung, auch sonst ydermenniglich an seinem recht und gerechtigkeyt allenthalben unschedlich ... Sonntag Sexagesime. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch M. fol. 4. — Cop. coaev. 371. Reichenstein. 1519 April 7. Oels. Erbstollen im Goldenen Esel zu Reichenstein. Wir Karl von gots gnaden hertzog zu Monsterberg in Slesien zur Ollssen graf zu Glatz etc. bekennen .. . das vor uns erschienen ist der erbar vest unser houptman uffem Reychenstain und lieber getreuer Hans Duppolt von Burgkhaus und hott gutwillig bekant und ausgesagt, das er den erbschtollen auf unsern Reychsteinischen bergen, so yezunt in dem Gulden Esel getrieben und gebauet ist und wirt, die helft recht und redlich in einem rechten erbkauf vorkauft hab dem ernwirdigen in gott, auch unserm lieben getreuen herrn Simon abbte und dem ganczen convent 1) Neusohl, Bergstadt in Oberungarn. Codux diplomatieus Silesine XX. 27
tonhoéh 1519. 209 vermeidung unserer schweren strafe und ungnade. Zue urkunt mit unserm koniglichen anhangenden insiegel besiegelt. Geben zue Ofen am sonnabent nach Valentini nach der gebuert Christi tausent funffhundert und im neunzehenden, unserer reiche des Hungerischen und Behemischen im dritten iahre. — [Ex] Commissione propria regiae maiestatis speciali. Bresl. Staatsarch. F. Schw.-J. I, 11c. — Abschr. des XVII. Jahrh. von einer Vidimation des Bresl. Rathes v. J. 1556. — Eine Abschr. v. J. 1693 ebend. AA I. 49c, weitere im Bresl. Oberbergamt Bibliothek 364 und 746 I, 129. — Vgl. uber die Bedeutung obiger Urkunde Steinbeck, Gesch. des schlesischen Bergbaues etc. I, S. 148 ff. und Wutke, Studien über die Entwickelung des Bergregals in Schlesien S. 76 ff. — Vgl. auch weiter unten 1538 Juni 20. 370. Freiwaldau. 1519 Februar 27. Neisse. Bergfreiheit für eine Fundgrube auf dem Goldberge zu Freiwaldau. Wir Johannes . . . bischoff zu Breslaw etc. bekennen .. ., das wir als ein landisfurst und oberherr unserm lande zu nocz und gedei uff unsern gebirgen und herschafften zu Freywalda uffim Goltberg eine funtgruben mit ihrer zugehorung, es sey auff seiffenberg und sonst auch ander metall mossen und bergkgerechtigkeyten dem ersamen Peter Bechel vom Neuensoll 1) und seynen mitegebergken, die er zu ime brengen wurd, eynzeschlahen zu gewaldigen und zu erbten vergennet und gelehnet haben, vorgonnen auch und vorlehens in krafft dits brieffes zu bergkrechte, wie bergkwergks recht ist. Dobey aus sonderlichen gnoden geben wir auch inen freyheyt, bissolang die grub findig und gewinnhafftig werde und darnoch, wo dieselbte grube also fundig gemacht wurde, hutten und molen, auch holcz und wasser darauf noch bergkleufftiger weys und gewonheyt zu lassen und gestatten und also dieselbte fundtgruben und das metall, wes do darynne befunden, Peter Pecheln obgenannt und seynen gewergken zu erbauen, erblich ze haben ze geniessen ze gebrauchen und ze besiczen, idoch uns unsern nochkommen bischoven und kirchen zu Breslau an unser herschafft obirkeyt orberey, wann die grube fundig gemacht, zustendiger gebuer und noczung, auch sonst ydermenniglich an seinem recht und gerechtigkeyt allenthalben unschedlich ... Sonntag Sexagesime. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch M. fol. 4. — Cop. coaev. 371. Reichenstein. 1519 April 7. Oels. Erbstollen im Goldenen Esel zu Reichenstein. Wir Karl von gots gnaden hertzog zu Monsterberg in Slesien zur Ollssen graf zu Glatz etc. bekennen .. . das vor uns erschienen ist der erbar vest unser houptman uffem Reychenstain und lieber getreuer Hans Duppolt von Burgkhaus und hott gutwillig bekant und ausgesagt, das er den erbschtollen auf unsern Reychsteinischen bergen, so yezunt in dem Gulden Esel getrieben und gebauet ist und wirt, die helft recht und redlich in einem rechten erbkauf vorkauft hab dem ernwirdigen in gott, auch unserm lieben getreuen herrn Simon abbte und dem ganczen convent 1) Neusohl, Bergstadt in Oberungarn. Codux diplomatieus Silesine XX. 27
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t Vi 210 1519. zu Camencz in aller mos, wy er den von uns kaufsweise zu sich brocht und wie er den selbst bisher gehabt unnd gehalden, in solcher mas und gestalt, auch durch gnannten herrn abbt das convent und ire nachkomen erblich und ewiglich innezuhaben, des zu genissen und zu gebrauchen mit allen rechten begnadungen und freyheyten nach bergklaufftiger gewonheit und domit gancz mechtigklich wie mit andern des klosters guttern zu thun und zu lassen vor menuiglich ungehindert. Wohe sichs auch begebe, das solcher halber erbschtollen durch irer gewergken und arbeytter vor- warlossung nicht bauhafftig gehalden wurd, wy es sich nach bergkloufftiger gewonheit geburen wolt, so sall kan nach mag solher halber erbschtollen keinerley person dem herrn abbte und dem convent zu schaden vorliehen werden, bis es deme gedachten herrn abbt unnd seinen nachkomen virczehen tag dorvor durch unsern bergrichter auffem Reichenstein zu wissen gegeben wirt, welchen erbkauf des gedachten halben erbschtollenn mit aller anhangender bergklaufftiger gewonheit rechten befreyhungen und gnaden wir dem gnanten herrn abbte seinen nachkomen und dem ganczen convent aus furstlicher krafft vorliehen und in macht dis briffs confirmiren befestnen und be- stettigen ... — Dornstags nach dem sonntage Lethare in der heiligen vasten. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz 2. Abtheil. No. 45. — Or. mit eigenhändiger Unterschrift des Herzogs Karl. Pless. 1519 Mai 26. Ofen. 372. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc. bek., dass Markgraf Georg von Brandenburg in Macht Kasimir, Herzogs in Schlesien zu Teschen und Gross-Glogau, „unsers fuerstenthuembs Ober Slesien“ Hauptmanns, erblich verkauft und abgetreten hat „die herrschafft Plessaw in unserm fuerstenthuemb Ober Slesien gelegen mit derselben herrschaft... mit bergen talen . .. rutticht strutticht, auch mit allen andern fuerstlichen rechten herrschafften einkommen fruchtbarkaiten nutzungen ob und under der erden1) und andern gewonhaiten, davon gross noch klein vil noch wenig ausgeschlossen ader hindangesetzt, sonder als volkomlich, als es derselbe herzog Kazimir selbst ingehabt und besessen, wie das alles mit sonderlichem namen mag benant aus- gedrugt gedeutet und befonden werden" etc. an Alexius Turzo von Bertelhanussdorff. Der König bestätigt diesen Verkauf „aus Ungrischer und Bohemischer koniglicher macht als hertzog in Slesien" und „vor uns unsern nachkomenden konigen zu Hungern Behem und hertzogen in Slesien allzeit unverhindert“ etc. — Donnerstag nach Cantate. Aus dem i. Fürstl. Plessischen Archiv befindl. Or. No. 36 abgedr. bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien S. 91 ff. und bei Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte, 2. Heft. Urkunden über die Besitz- und Rechts-Verhaltnisse der Herrschaft Pless 1517—1854, S. 101 ff. Freiwaldau. 1519 Juli 1. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau etc., verleiht „als landesfurst und oberherr unserm lande und stift zu nuz fromen und gedey uff unsern gebirgen erbgrunden und herschafften zu Freywalda uffim Goltberge eine freye fundgrube aldoselbst und die negsten moss dornoch zusambt der andern und 373. 1) Ueber die Bedeutung dieses Ausdruckes vgl. Wutke, Studien etc. S. 59 ff.
t Vi 210 1519. zu Camencz in aller mos, wy er den von uns kaufsweise zu sich brocht und wie er den selbst bisher gehabt unnd gehalden, in solcher mas und gestalt, auch durch gnannten herrn abbt das convent und ire nachkomen erblich und ewiglich innezuhaben, des zu genissen und zu gebrauchen mit allen rechten begnadungen und freyheyten nach bergklaufftiger gewonheit und domit gancz mechtigklich wie mit andern des klosters guttern zu thun und zu lassen vor menuiglich ungehindert. Wohe sichs auch begebe, das solcher halber erbschtollen durch irer gewergken und arbeytter vor- warlossung nicht bauhafftig gehalden wurd, wy es sich nach bergkloufftiger gewonheit geburen wolt, so sall kan nach mag solher halber erbschtollen keinerley person dem herrn abbte und dem convent zu schaden vorliehen werden, bis es deme gedachten herrn abbt unnd seinen nachkomen virczehen tag dorvor durch unsern bergrichter auffem Reichenstein zu wissen gegeben wirt, welchen erbkauf des gedachten halben erbschtollenn mit aller anhangender bergklaufftiger gewonheit rechten befreyhungen und gnaden wir dem gnanten herrn abbte seinen nachkomen und dem ganczen convent aus furstlicher krafft vorliehen und in macht dis briffs confirmiren befestnen und be- stettigen ... — Dornstags nach dem sonntage Lethare in der heiligen vasten. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Kamenz 2. Abtheil. No. 45. — Or. mit eigenhändiger Unterschrift des Herzogs Karl. Pless. 1519 Mai 26. Ofen. 372. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc. bek., dass Markgraf Georg von Brandenburg in Macht Kasimir, Herzogs in Schlesien zu Teschen und Gross-Glogau, „unsers fuerstenthuembs Ober Slesien“ Hauptmanns, erblich verkauft und abgetreten hat „die herrschafft Plessaw in unserm fuerstenthuemb Ober Slesien gelegen mit derselben herrschaft... mit bergen talen . .. rutticht strutticht, auch mit allen andern fuerstlichen rechten herrschafften einkommen fruchtbarkaiten nutzungen ob und under der erden1) und andern gewonhaiten, davon gross noch klein vil noch wenig ausgeschlossen ader hindangesetzt, sonder als volkomlich, als es derselbe herzog Kazimir selbst ingehabt und besessen, wie das alles mit sonderlichem namen mag benant aus- gedrugt gedeutet und befonden werden" etc. an Alexius Turzo von Bertelhanussdorff. Der König bestätigt diesen Verkauf „aus Ungrischer und Bohemischer koniglicher macht als hertzog in Slesien" und „vor uns unsern nachkomenden konigen zu Hungern Behem und hertzogen in Slesien allzeit unverhindert“ etc. — Donnerstag nach Cantate. Aus dem i. Fürstl. Plessischen Archiv befindl. Or. No. 36 abgedr. bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien S. 91 ff. und bei Bellerode, Beiträge zu Schlesiens Rechtsgeschichte, 2. Heft. Urkunden über die Besitz- und Rechts-Verhaltnisse der Herrschaft Pless 1517—1854, S. 101 ff. Freiwaldau. 1519 Juli 1. Neisse. Johann, Bischof zu Breslau etc., verleiht „als landesfurst und oberherr unserm lande und stift zu nuz fromen und gedey uff unsern gebirgen erbgrunden und herschafften zu Freywalda uffim Goltberge eine freye fundgrube aldoselbst und die negsten moss dornoch zusambt der andern und 373. 1) Ueber die Bedeutung dieses Ausdruckes vgl. Wutke, Studien etc. S. 59 ff.
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1519. 211 dritten und einen erbstollen mit seyner gerechtigkeit, wie bergwergk zurechte hot, in ewige teuffe noch gangis fahl“ etc. dem Ritter Dipprand Zettritz von Bielau, seinem Marschall, und Hans Süss auf Freiwaldau, „idoch uns unsern nachkommen bischofen und kirchen zu Breslaw an unser herschafft oberkeit orberey zustendiger gebuer und noczung ... allenthalben unschedlich“ etc. — Freitag nach Petri und Pauli. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III. 21 M, fol. 26. — Cop. coaev. 1519 Juli 12. Budissin. Reichenstein. Karl, Herzog von Münsterberg, an seine Schwester Margarethe, Fürstin zu Anhalt, u. a. „Was aber den Reichstein betreffende ist, woll E. L. wissen, dass er sich Gott habe lob, bessert tag von tage und Gott der allmechtige habe lob, sein ein iahr bis in die 6000 floren genüsse“ 1). — Dienstag vor Margarethe. 374. Aus dem Autogramm im Zerbster Anhaltischen Archiv Abschr. i. Bresl. Staatsarch. F. Münsterberg I. 5 a. — Vgl. a. Schimmelpfennig i. d. Schles. Zeitschr. XVIII, 158. 1519 Juli 23. (Breslau.) Zuckmantel. Die Rathmannen zu Breslau empfehlen dem Bischof Johann von Breslau Leonhart Fogel und Peter Wahle, Abgeordnete des Rathsherrn Hieronymus Hornig und anderer seiner Mitbürger, Ge- werken auf dem Zuckmantel, die um Schutz ihrer alten hergebrachten Gerechtigkeiten gegen etliche Eingriffe und Verhinderung den Bischof bitten sollen. — Sonnabend nach Mar. Magd. 375. Aus e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszigl bei Klose, Darstellung der inneren Verbaltnisse der Stadt Breslau etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Sil. III, 153. 376. Freiwaldau. 1519 Oktober 1. Neisse. Bergbauprivileg für eine Gewerkschaft zu Freiwaldau. Wir Iohannes . . . bischoff zcu Breslaw etc. bekennen, so als . .. herr Dippranth Czettres von der Bylaw ritter unser marschalk und Hanns Suess uff Freiwalda mit iren gewercken unsern und unser kirchen zu Breslaw landen zu gutte und nucz uff unsern gebirgen zu Freiwalda und auff dem Goltberge etzliche bersgwergk zu erbten und ausszerichten furgenhomen, haben wir hiruff auss erheischung der notturfft und uff ire vleissige bethe mit bergordnung und mit gewonlicher freiheit sie vorsehen geordenet und begnadet, wie ernoch folget: Erstlich das [die] gnanten Dippranth Czetres Hanns Suess und ire gewercken, so zu Freiwalda und uff dem Goltberge berfglwerck erbten ader auffrichten und bauen wollen, sollen alda freie wohnung und sitze haben on alle beschwerung. Es wer denne, das irkeiner gutter grunde aber ecker zu ime durch kauff aber sunst brechte, die vormols zcinshafftig aber mit pflichten behafft, der sol sich yn deme, wie billich, noch 1) Als Schriftprobe möge hier dic Orginalschreibweise folgen: „Was aber den reychsteyn betreffende ist, wol el wysshen, dass her sych got hab lop besert tak von tage und got der allemechtyge habe lop, seyn eyn yar byssh yn dy VIm fi genysshe". 27
1519. 211 dritten und einen erbstollen mit seyner gerechtigkeit, wie bergwergk zurechte hot, in ewige teuffe noch gangis fahl“ etc. dem Ritter Dipprand Zettritz von Bielau, seinem Marschall, und Hans Süss auf Freiwaldau, „idoch uns unsern nachkommen bischofen und kirchen zu Breslaw an unser herschafft oberkeit orberey zustendiger gebuer und noczung ... allenthalben unschedlich“ etc. — Freitag nach Petri und Pauli. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III. 21 M, fol. 26. — Cop. coaev. 1519 Juli 12. Budissin. Reichenstein. Karl, Herzog von Münsterberg, an seine Schwester Margarethe, Fürstin zu Anhalt, u. a. „Was aber den Reichstein betreffende ist, woll E. L. wissen, dass er sich Gott habe lob, bessert tag von tage und Gott der allmechtige habe lob, sein ein iahr bis in die 6000 floren genüsse“ 1). — Dienstag vor Margarethe. 374. Aus dem Autogramm im Zerbster Anhaltischen Archiv Abschr. i. Bresl. Staatsarch. F. Münsterberg I. 5 a. — Vgl. a. Schimmelpfennig i. d. Schles. Zeitschr. XVIII, 158. 1519 Juli 23. (Breslau.) Zuckmantel. Die Rathmannen zu Breslau empfehlen dem Bischof Johann von Breslau Leonhart Fogel und Peter Wahle, Abgeordnete des Rathsherrn Hieronymus Hornig und anderer seiner Mitbürger, Ge- werken auf dem Zuckmantel, die um Schutz ihrer alten hergebrachten Gerechtigkeiten gegen etliche Eingriffe und Verhinderung den Bischof bitten sollen. — Sonnabend nach Mar. Magd. 375. Aus e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszigl bei Klose, Darstellung der inneren Verbaltnisse der Stadt Breslau etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Sil. III, 153. 376. Freiwaldau. 1519 Oktober 1. Neisse. Bergbauprivileg für eine Gewerkschaft zu Freiwaldau. Wir Iohannes . . . bischoff zcu Breslaw etc. bekennen, so als . .. herr Dippranth Czettres von der Bylaw ritter unser marschalk und Hanns Suess uff Freiwalda mit iren gewercken unsern und unser kirchen zu Breslaw landen zu gutte und nucz uff unsern gebirgen zu Freiwalda und auff dem Goltberge etzliche bersgwergk zu erbten und ausszerichten furgenhomen, haben wir hiruff auss erheischung der notturfft und uff ire vleissige bethe mit bergordnung und mit gewonlicher freiheit sie vorsehen geordenet und begnadet, wie ernoch folget: Erstlich das [die] gnanten Dippranth Czetres Hanns Suess und ire gewercken, so zu Freiwalda und uff dem Goltberge berfglwerck erbten ader auffrichten und bauen wollen, sollen alda freie wohnung und sitze haben on alle beschwerung. Es wer denne, das irkeiner gutter grunde aber ecker zu ime durch kauff aber sunst brechte, die vormols zcinshafftig aber mit pflichten behafft, der sol sich yn deme, wie billich, noch 1) Als Schriftprobe möge hier dic Orginalschreibweise folgen: „Was aber den reychsteyn betreffende ist, wol el wysshen, dass her sych got hab lop besert tak von tage und got der allemechtyge habe lop, seyn eyn yar byssh yn dy VIm fi genysshe". 27
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1 1a. aseeko riksová lvtisnt lesachgsho * — * t v Vna 212 1519 alder gewonheit vorhalden. Auch freiholtz yn gnantem gebirge zu heusern hötten mulen rostholtz kolholtz und weitter zu irer notturfft, idoch das sulchs nicht missegebraucht und die welde nicht onnuczlich vorwustet werden. Wo aber diese holtzung inen zu ferre und ongelegen, wellen wir bey unsern underthonen, dy do nhone und wolgelegen holtz haben, moglichs vleis vorhelffen, domite sy dasselbte holtz in bequemen kauff und weise erlangen. Doneben frei haben alleine ieder vor seinen tisch am freitag und sonnabent doch vormittages zu fischen. Sy mogen auch allerlei ertzt suchen uff den gemelten gebirgen und Goltberge, es sey neu schurff aber vorlegene beu in schechten aber stollen, so sy dieselbigen noch ber[glwergks ordenung yn muthung und lehn entpfangen, auch schechte grueben stollen auffslaen und ansitzen noch bergwergs ordenung und rechte, dieselbige bauen uff allerlei metal keins ausgenhomen. Wir wollen auch selbtigen bergleuten und gewercken, wie oben beruert, uff den bergwergen ynen zu gute neben vier geschwornen vorordenen einen bergmeister, welcher zu Freiwalda aber wo es dem bersg]werg am bequemsten seyn wurdt, wohnen sal, auch unseretwegen macht haben, bergwerg schmeltzhutten heuser mulen schechte und stollen zu vorleien, und dieselbten sollen uns phlichte und eyde thuen, dem bergwergk und gewercken, so vil irem ampt gebueren wil, noch bergrecht und gewonheit recht und getreulich vorzustehen und vorsorgen, auch auffschauen ze haben und zusampt den vier geschwornen einem idern rechtes in sachen bergwerg betreffend ze vorhelffen. Idoch wo sichs begebe, das dy gewereken beschwert wurden von unserm bergrichter und wir solche geczencke nicht entrichten, mag ein itzlicher gewerg aber bergman sich umb sein frei gelt kegen der Iglaw umb rechtlich erfarung czihen; wo aber dits den parthen gefiele, andre bergmeister und bergleute vorgonnen wellen, dy onparteyisch sein, das sy dyselbte uff ire onkost uff das gebirge brengen und von inen entscheidt empfangen. Es soll itzliche fundgrube haben und halden drei schnure, itzliche vierczehn lochtern dem gange noch und yn hangendes vierdehalb lochter und yn ligendes vierdehalb lochter ganges feil noch in ewige teuffe, sunder die andern lehn auserhalb der fundgrueben, itzlichs sol haben zwu schnuren und itzliche sein ie vierzehen lochter dem gange noch, yn ligendes vierdehalb, dergleichen yn hangendes vierdehalb lochter yn ewige teuffe. Ein yeder sol auch, er sey einheimisch aber aus- lendisch, frei schenken breuen backen schlachten, was er wil, und ander gewonliche hantirung zu des bergwergs notturfft geben, auch zu und ab furen, es sey zusatz blei kopper unsleth wein bier broth und sonst allerlei speiss und tranck dem bergwerg zu gutte an alle beschwerung und zoll in unsern und unser kirchen landen, auch in unsern und unser kirchen stetten merckten und dorfern keuffen und vorkeuffen, so vil jedes notturfft erfordert, ane allen czoll einicherley uffsatz und ongehindert. Wir begnoden auch die bergleuthe und gewereken mit einem freien wochen- marekte, so das [sie] alle wochen aldo einen margkt haben sollen ze keuffen und zu vorkeuffen und daste alzo zu fordrung des bergwergks zugefuerth czollfrei yn unsern und unser kirchen lande sein solde, auch daste dy gewercken wegen geltschult, dy sy uff disen unsern gebirgen und berg- wereken gemacht, wider yn stetten noch dorffern durch gerichtes zwang gehemmet gehindert aber auffgehalden, sunder uff dem bergwerg vor unserm bergrichter, alde einem yden das recht und die billichkeit gnuglich vorholffen sol werden. Wir nehmen auch dy gewercken hauer arbeiter zufurer und dy zu handeln und hantiren haben mit allerlei hantirung uff diesen unsern bergwercken in unser schutz und schirm gleich andern unsern nutzbaren hoffgesinde und getrauen underthonen. —
1 1a. aseeko riksová lvtisnt lesachgsho * — * t v Vna 212 1519 alder gewonheit vorhalden. Auch freiholtz yn gnantem gebirge zu heusern hötten mulen rostholtz kolholtz und weitter zu irer notturfft, idoch das sulchs nicht missegebraucht und die welde nicht onnuczlich vorwustet werden. Wo aber diese holtzung inen zu ferre und ongelegen, wellen wir bey unsern underthonen, dy do nhone und wolgelegen holtz haben, moglichs vleis vorhelffen, domite sy dasselbte holtz in bequemen kauff und weise erlangen. Doneben frei haben alleine ieder vor seinen tisch am freitag und sonnabent doch vormittages zu fischen. Sy mogen auch allerlei ertzt suchen uff den gemelten gebirgen und Goltberge, es sey neu schurff aber vorlegene beu in schechten aber stollen, so sy dieselbigen noch ber[glwergks ordenung yn muthung und lehn entpfangen, auch schechte grueben stollen auffslaen und ansitzen noch bergwergs ordenung und rechte, dieselbige bauen uff allerlei metal keins ausgenhomen. Wir wollen auch selbtigen bergleuten und gewercken, wie oben beruert, uff den bergwergen ynen zu gute neben vier geschwornen vorordenen einen bergmeister, welcher zu Freiwalda aber wo es dem bersg]werg am bequemsten seyn wurdt, wohnen sal, auch unseretwegen macht haben, bergwerg schmeltzhutten heuser mulen schechte und stollen zu vorleien, und dieselbten sollen uns phlichte und eyde thuen, dem bergwergk und gewercken, so vil irem ampt gebueren wil, noch bergrecht und gewonheit recht und getreulich vorzustehen und vorsorgen, auch auffschauen ze haben und zusampt den vier geschwornen einem idern rechtes in sachen bergwerg betreffend ze vorhelffen. Idoch wo sichs begebe, das dy gewereken beschwert wurden von unserm bergrichter und wir solche geczencke nicht entrichten, mag ein itzlicher gewerg aber bergman sich umb sein frei gelt kegen der Iglaw umb rechtlich erfarung czihen; wo aber dits den parthen gefiele, andre bergmeister und bergleute vorgonnen wellen, dy onparteyisch sein, das sy dyselbte uff ire onkost uff das gebirge brengen und von inen entscheidt empfangen. Es soll itzliche fundgrube haben und halden drei schnure, itzliche vierczehn lochtern dem gange noch und yn hangendes vierdehalb lochter und yn ligendes vierdehalb lochter ganges feil noch in ewige teuffe, sunder die andern lehn auserhalb der fundgrueben, itzlichs sol haben zwu schnuren und itzliche sein ie vierzehen lochter dem gange noch, yn ligendes vierdehalb, dergleichen yn hangendes vierdehalb lochter yn ewige teuffe. Ein yeder sol auch, er sey einheimisch aber aus- lendisch, frei schenken breuen backen schlachten, was er wil, und ander gewonliche hantirung zu des bergwergs notturfft geben, auch zu und ab furen, es sey zusatz blei kopper unsleth wein bier broth und sonst allerlei speiss und tranck dem bergwerg zu gutte an alle beschwerung und zoll in unsern und unser kirchen landen, auch in unsern und unser kirchen stetten merckten und dorfern keuffen und vorkeuffen, so vil jedes notturfft erfordert, ane allen czoll einicherley uffsatz und ongehindert. Wir begnoden auch die bergleuthe und gewereken mit einem freien wochen- marekte, so das [sie] alle wochen aldo einen margkt haben sollen ze keuffen und zu vorkeuffen und daste alzo zu fordrung des bergwergks zugefuerth czollfrei yn unsern und unser kirchen lande sein solde, auch daste dy gewercken wegen geltschult, dy sy uff disen unsern gebirgen und berg- wereken gemacht, wider yn stetten noch dorffern durch gerichtes zwang gehemmet gehindert aber auffgehalden, sunder uff dem bergwerg vor unserm bergrichter, alde einem yden das recht und die billichkeit gnuglich vorholffen sol werden. Wir nehmen auch dy gewercken hauer arbeiter zufurer und dy zu handeln und hantiren haben mit allerlei hantirung uff diesen unsern bergwercken in unser schutz und schirm gleich andern unsern nutzbaren hoffgesinde und getrauen underthonen. —
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1520. 218 Boon Item dy gewercken sollen frei sein aller herezuge geschoss und allerlei uflsatzunge; aussgenhomen i | wo ymandt in unser und unser kirchen lande mit raub brandt ader ander bescliwerung zuge, so I] dì sollen sy neben andern unsern underthonen hulff undt beistandt thun, uns dobei iren selbst leip s und guttern zu gutte, aber ausserhalb unsers bisthumbs aller herezuge frei sein. Dennoch sal auch LH ein yeder gewercke frei haben mit seinem zustehnden metall, dasselb onvorkommert bey yme zu i li behalden ader zu vorkeuffen und hanttirung domite zu treiben noch seinem gutten willen (es wurde ih dan dy ursache, das wir suleh metall zu unser muntz und obirckeit notturfftig; alsdenn sollen wir Ig den gewercken noch wirden, wie sunst der gemeine kanff zu Breslaw zar selbtigen zeit sein wurde, j mit ganghafftiger muntz gutlich beczalen und mit inen dorumb vortragen) und macht haben seine | teil hutten heuser mulen und was er hot ym bergwergk zu vorkeuffen zü vorgeben und damit ze ; thun und lossen als mit seinem eigen erbguthe, sie auch und ire erben abeczien mogen ane T beschwerung; dorzu, wo dy gewercken yre bergstadt und wonung haben und hinlegen werden, | ti | | | 1 A TE DEE auch ein yeder insunderheit sein gut und habe stehnde und ligende farende und onfarende geradt und ongerade, wie dits benennet moge werden, keines ausgenhomen, freunden aber fremden geist- lichen und wertlichen zu freuntschafft aber selgerethe, wie ym das am besten gefiele, am leben aber todtbette vorschaffen geben und idermenniglich ongehindert bescheiden moge. Wo dan einer ane geschefite sturbe, sollen seine nochgelosseue gutter noch rechtem erbfall uff seine sohne und tochter und ire geerben erblich khomen und gefallen. Sunder wo indert in einer grueben ader czeche uff denselbigen bergwercken ertz froffen und von dem bergrichter und geschwornen fundig erkant wurde, von demselben tage, so dy gruebe aber czeche fundig wurdt, uber zwe ior sollen ly gewereken uns und unsern nochkhomen bischoven in unser kámmer dy czehende moss hule ader kubel aller und itzlicher metall zu geburlichen czehnden und orberein zu entrichten phlichtig sein. Wo auch nochmols in kunfftigen czeiten mehr aber andere freiheitten ordenungen aber )egnadungen aus notturfft aber ezimlicher weise den obgenanten gewercken aber bergleuthen, zo u Freiwalde, wie offte gemelt, und off dem Goltberge erbten aber bergwerg auffrichten und bauen vollen, von nüten und sich alzo gebueren wurdt und erfordern, wollen wir weitter mit roth der 'ergvorstendigen sie auch gnediglich bedencken und vorsorgen. Diese obingeschriebene freiheiten ergordnungen und begnadung in allen iren puneten stucken artiekeln wir aus furstlicher macht nd obirckeit bestettigen und bekrefitigen hiemit und in crafft dits unsern brieffs, idoch allenthalben ns unsern nochkhomen bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern furstlichen freiheiten obir- | eiten herschafit freierlehnschafft recht und geburlich gerechtickeit onvorfenglich und ongeferlich, i uch sunst idermenniglich on seinen rechten onschedlich. Des zu etc. Gescheen und gegeben zur | eiss sonnabents am tag santt Remigii anno ete. XIX. SIT EE TE TA AE EEE or sez zm ML D pmi =x; P SIEUT SATA TE — MÀ EEE Sa ===, ESSE Bresl, Staatsarch. Landbuch F, Neisse III 21 M, f. 42 ff. — Cop. coaev; Absobr. auch ebend. F. Neisse I 211, CA Seca ee BEI R EN ET 1 y m "E 371. 1520 April 10. Neisse. Kaltenstein. 136 d Johann, bisehof von Breslau, verreieht ,uf unsern und unser kirchen zu Breslau gebirgen und i i à ) rrschaften uff dem Kaldensteine Hansen Graupnern und seinen Mitgewerken, die er zu sich io E ingen würde, ,eyne funtgruben mit irer gerechtigkeyt, dartzu die zwo negste mosse in beyden
1520. 218 Boon Item dy gewercken sollen frei sein aller herezuge geschoss und allerlei uflsatzunge; aussgenhomen i | wo ymandt in unser und unser kirchen lande mit raub brandt ader ander bescliwerung zuge, so I] dì sollen sy neben andern unsern underthonen hulff undt beistandt thun, uns dobei iren selbst leip s und guttern zu gutte, aber ausserhalb unsers bisthumbs aller herezuge frei sein. Dennoch sal auch LH ein yeder gewercke frei haben mit seinem zustehnden metall, dasselb onvorkommert bey yme zu i li behalden ader zu vorkeuffen und hanttirung domite zu treiben noch seinem gutten willen (es wurde ih dan dy ursache, das wir suleh metall zu unser muntz und obirckeit notturfftig; alsdenn sollen wir Ig den gewercken noch wirden, wie sunst der gemeine kanff zu Breslaw zar selbtigen zeit sein wurde, j mit ganghafftiger muntz gutlich beczalen und mit inen dorumb vortragen) und macht haben seine | teil hutten heuser mulen und was er hot ym bergwergk zu vorkeuffen zü vorgeben und damit ze ; thun und lossen als mit seinem eigen erbguthe, sie auch und ire erben abeczien mogen ane T beschwerung; dorzu, wo dy gewercken yre bergstadt und wonung haben und hinlegen werden, | ti | | | 1 A TE DEE auch ein yeder insunderheit sein gut und habe stehnde und ligende farende und onfarende geradt und ongerade, wie dits benennet moge werden, keines ausgenhomen, freunden aber fremden geist- lichen und wertlichen zu freuntschafft aber selgerethe, wie ym das am besten gefiele, am leben aber todtbette vorschaffen geben und idermenniglich ongehindert bescheiden moge. Wo dan einer ane geschefite sturbe, sollen seine nochgelosseue gutter noch rechtem erbfall uff seine sohne und tochter und ire geerben erblich khomen und gefallen. Sunder wo indert in einer grueben ader czeche uff denselbigen bergwercken ertz froffen und von dem bergrichter und geschwornen fundig erkant wurde, von demselben tage, so dy gruebe aber czeche fundig wurdt, uber zwe ior sollen ly gewereken uns und unsern nochkhomen bischoven in unser kámmer dy czehende moss hule ader kubel aller und itzlicher metall zu geburlichen czehnden und orberein zu entrichten phlichtig sein. Wo auch nochmols in kunfftigen czeiten mehr aber andere freiheitten ordenungen aber )egnadungen aus notturfft aber ezimlicher weise den obgenanten gewercken aber bergleuthen, zo u Freiwalde, wie offte gemelt, und off dem Goltberge erbten aber bergwerg auffrichten und bauen vollen, von nüten und sich alzo gebueren wurdt und erfordern, wollen wir weitter mit roth der 'ergvorstendigen sie auch gnediglich bedencken und vorsorgen. Diese obingeschriebene freiheiten ergordnungen und begnadung in allen iren puneten stucken artiekeln wir aus furstlicher macht nd obirckeit bestettigen und bekrefitigen hiemit und in crafft dits unsern brieffs, idoch allenthalben ns unsern nochkhomen bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern furstlichen freiheiten obir- | eiten herschafit freierlehnschafft recht und geburlich gerechtickeit onvorfenglich und ongeferlich, i uch sunst idermenniglich on seinen rechten onschedlich. Des zu etc. Gescheen und gegeben zur | eiss sonnabents am tag santt Remigii anno ete. XIX. SIT EE TE TA AE EEE or sez zm ML D pmi =x; P SIEUT SATA TE — MÀ EEE Sa ===, ESSE Bresl, Staatsarch. Landbuch F, Neisse III 21 M, f. 42 ff. — Cop. coaev; Absobr. auch ebend. F. Neisse I 211, CA Seca ee BEI R EN ET 1 y m "E 371. 1520 April 10. Neisse. Kaltenstein. 136 d Johann, bisehof von Breslau, verreieht ,uf unsern und unser kirchen zu Breslau gebirgen und i i à ) rrschaften uff dem Kaldensteine Hansen Graupnern und seinen Mitgewerken, die er zu sich io E ingen würde, ,eyne funtgruben mit irer gerechtigkeyt, dartzu die zwo negste mosse in beyden
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ve 214 1520. stollortern und einen erbstollen mit seiner gerechtigkeyt, auch einen suchstollen, wo man dorein kloffte und genge uberfaren, darauf denn Hans Graupner obgedacht und seine gewergken die erste muttunge haben sollen, dartzu ein hottenstadt, doch das dieselbte uff unsern und unser kirchen grunden sey, mit notturftiger zugehorung an holtz tymmer und wasserleufften darauff zu furen noch bergkwergks recht und ordenung... Idoch uns unsern nochkommen bischoffen und kirchen zu Breslau an unser obirkeyt herschafft orberey zustendiger gebur und notzung, auch sonst ydermenniglich an seinem rechten und gerechtigkeyt allenthalben unschedlich“ etc. — Dienstag nach Ostern. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III 21 M. fol. 100b/101. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1520 Juli 23 (Breslau.) Die Rathmannen zu Breslau intercediren bei dem Bischof Johann V. von Breslau fur ihren Rathsfreund Hieronymus Hornig und dessen andere Mitgewerken des Bergwerks auf dem Zuck- mantel, die daselbst auf ein neues eingeschlagen oder eingesenkt; weil darauf bereits nicht wenig Darlage gegangen und noch weiter gehen würde, so möchte der Bischof, damit sie dasselbe Berg- werk desto fleissiger dem Bischofe und auch sich selbst zu gute bauen, ihnen zur Erlangung einer Freiheit darüber seinen gnädigen Willen erzeigen. — Montag nach Mar. Magd. 378. A. e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszügl, bei Klose, Darstellung etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Sil. III, 154. Joachimsthal. 1520 Oktober 13. Breslau. Die Rathmannen zu Breslau ersuchen Stephan Schliegk, Grafen zu Passau (Bossane in Friaul), Herrn zu Weisskirchen, Ellbogen und Schlackenwerd, ihren Rathsfreund Balthasar Melh, der neben andern das Bergwerk im Joachimsthal bauet und deswegen mit etlichen daselbst zu thun bekommen, zu unterstützen und bei seinen Rechten zu halten. — Sonnabend vor Hedwig. 379. A. e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszügl. bei Klose, Darstellung etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 155. — Am 11. Juni (Dienstag vor Viti) intercedirt ebenfalls der Bresl. Rath bei demselben für ihre Rathsfreunde Achatius Haunolt und Gregor Grundt wegen versäumter Zubusse, besonders weil viel der ihrigen von Anfang bis daher das Bergwerk zu Joachimsthal haben bauen helfen. Ebend. S. 155. — 1524 sind Mitgewerken zu Joachimsthal die Bresl. H. Achatius Haunold, Ritter und Rathsältester, Gregor Grund, Nickel Jankowitz, Stenzel Reichel, Hans Brockendorf, Hans Sachse und Nickel Montzer. Ebend. S. 156. 1520 Oktober 23. o. O. Ulrich, Graf zu Hardeck und im Machland, Erbschenk in Oesterreich etc., giebt erblich und eigen dem Hans Dippold von Burghaus, Hauptmann auf Reichenstein, und seinen Erben den Hammer zu Schregkhendorff (Schreckendorf, Kr. Habelschwerdt) im Grund gelegen, mit allem gezeig und forradt, wie er ytzundt ist, dergleichen die hoffstadt, so das blos haus gestanden, und die alde hutten dfrJaussen bey dem bergwerck gelegen, hirin nichtes ausgeschlossen mitsampt dem haus gefreiten hof und erbstugkhen, so darbei und gehorig, darzu zu allen eisenstein, so in sandt 380.
ve 214 1520. stollortern und einen erbstollen mit seiner gerechtigkeyt, auch einen suchstollen, wo man dorein kloffte und genge uberfaren, darauf denn Hans Graupner obgedacht und seine gewergken die erste muttunge haben sollen, dartzu ein hottenstadt, doch das dieselbte uff unsern und unser kirchen grunden sey, mit notturftiger zugehorung an holtz tymmer und wasserleufften darauff zu furen noch bergkwergks recht und ordenung... Idoch uns unsern nochkommen bischoffen und kirchen zu Breslau an unser obirkeyt herschafft orberey zustendiger gebur und notzung, auch sonst ydermenniglich an seinem rechten und gerechtigkeyt allenthalben unschedlich“ etc. — Dienstag nach Ostern. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III 21 M. fol. 100b/101. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1520 Juli 23 (Breslau.) Die Rathmannen zu Breslau intercediren bei dem Bischof Johann V. von Breslau fur ihren Rathsfreund Hieronymus Hornig und dessen andere Mitgewerken des Bergwerks auf dem Zuck- mantel, die daselbst auf ein neues eingeschlagen oder eingesenkt; weil darauf bereits nicht wenig Darlage gegangen und noch weiter gehen würde, so möchte der Bischof, damit sie dasselbe Berg- werk desto fleissiger dem Bischofe und auch sich selbst zu gute bauen, ihnen zur Erlangung einer Freiheit darüber seinen gnädigen Willen erzeigen. — Montag nach Mar. Magd. 378. A. e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszügl, bei Klose, Darstellung etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Sil. III, 154. Joachimsthal. 1520 Oktober 13. Breslau. Die Rathmannen zu Breslau ersuchen Stephan Schliegk, Grafen zu Passau (Bossane in Friaul), Herrn zu Weisskirchen, Ellbogen und Schlackenwerd, ihren Rathsfreund Balthasar Melh, der neben andern das Bergwerk im Joachimsthal bauet und deswegen mit etlichen daselbst zu thun bekommen, zu unterstützen und bei seinen Rechten zu halten. — Sonnabend vor Hedwig. 379. A. e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszügl. bei Klose, Darstellung etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Siles. III, 155. — Am 11. Juni (Dienstag vor Viti) intercedirt ebenfalls der Bresl. Rath bei demselben für ihre Rathsfreunde Achatius Haunolt und Gregor Grundt wegen versäumter Zubusse, besonders weil viel der ihrigen von Anfang bis daher das Bergwerk zu Joachimsthal haben bauen helfen. Ebend. S. 155. — 1524 sind Mitgewerken zu Joachimsthal die Bresl. H. Achatius Haunold, Ritter und Rathsältester, Gregor Grund, Nickel Jankowitz, Stenzel Reichel, Hans Brockendorf, Hans Sachse und Nickel Montzer. Ebend. S. 156. 1520 Oktober 23. o. O. Ulrich, Graf zu Hardeck und im Machland, Erbschenk in Oesterreich etc., giebt erblich und eigen dem Hans Dippold von Burghaus, Hauptmann auf Reichenstein, und seinen Erben den Hammer zu Schregkhendorff (Schreckendorf, Kr. Habelschwerdt) im Grund gelegen, mit allem gezeig und forradt, wie er ytzundt ist, dergleichen die hoffstadt, so das blos haus gestanden, und die alde hutten dfrJaussen bey dem bergwerck gelegen, hirin nichtes ausgeschlossen mitsampt dem haus gefreiten hof und erbstugkhen, so darbei und gehorig, darzu zu allen eisenstein, so in sandt 380.
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* 1520. 215 Paulus stollen und sein mossen; was von eisenstein in solicher zech und mas befunden oder gewunnen wurdt, das er und sein erben sych solliches gebrauchen und genissen mogen nach seinem besten frumben und nutz, undt doch bescheidentlich also, wo in sollicher zeidt und mas etwas von sylbererzt befunden oder erbaudt wurd oder alreid vor augen wer, in sollichen sylberertzt sol Hansen Dippolten zusten XXV ksukus] ), das wir ihm auch hiemit geben und aigen, nemblich doch mit disem bescheid, das gemelter Hans Dippoldt oder seine nachkhumen uns unsern nachkhumben alleczeidt vorlegen und vorbauen sal XXXII kukus, ydoch clerlich also, wo got der almechtige das glug gebe, das einicherley nutzung oder austeilung auf solichen sylber- recht befunden, so sol alzeidt genanter Dippoldt oder seine nachkhumben soliche nutzung oder austeilung auf genandte kukes zu sein handen einnehmen, so lang, bis er des ausgelegten geldes, so er auf unser obgenandt kukes vorlegt hette, das sich in rechnung befunden, vorgenugt und vol- khumbliche bezalung erlangt hette, und die ubermass von unsern teilen sol alzeit uns alsdann zu unsern handen zusten und folgen. Und wo dieselbige gewergkschafft, so nach dem sylberertzt bauten, einerleyn eisenstein in solicher mossen oder leben gewunnen den sylberzugen noch und Hans Dippolt sollichen eisenstein von in zu kaufen vormeindt, so sollen sy alzeidt Hansen Dippold oder sein erben vorpflicht sein, sollichen eisenstein zu vorkaufen umb ein zimblich geldt, und doch also das uns Hans Dippoldt alleczeidt die zehenndte huell eisenstein, so viel er kauft oder gewindt, sturzen sol fur unsern urber oder uns dieselbige zehennde huel, wie oben angezeigt, mit geld bezallen und sol uns alle iar vom hamer acht cennthner eisen zins geben und uns ferrer nichts vorpflicht sein, und sol und mag sich und sein nachkhumben gebrauchen aller bergfreiheidt in aller mas, wie ander bergkleidt, so in unserm land bauen, noch inhaldt und aussaczung unser briffeleygungen und bergkhfreiheidt, so wir von uns gegeben und ausgegangen, hirin keinerley artigkl noch stuk ausgeschlossen wirdt. So sych durch2) die gnad des almechtigen gottes zutruge, das man in sandt Pauls stollen in allen massen seiner zugehorunge im silberertzt uberschus haben und ausbeute geben wurde, alsdann sol uns unser zehenndt nemlich die zehenndte marg sylber an alle wegerung gegeben werden. Und wo sych den begeb, das Hans Dippoldt dem eisenstein noch arbayt und etwas vom sylberertzt in solichen angezeigten massen und eisengengen erbaudt, so sol er alzeidt ungewegerdt vorgonnen, das die gewergkschafft, den das sylberertzt zustet, mogen auf sollichen orten ansitzen, dem silberertzt nachbrechen ungehindert, doch das der eisenstein, so dabey gewonnen, allezeidt dem Dippoldt, [wie oben] angezeigt, sol gelassen und verkauft werden. Und so wir von unsern obangezeigten tailen in silbererzt ymandt was vorgeben wurden, sol Hans Dippolt nicht vorpflicht sein, dieselbigen vorgeben 3) teil zu vorbauen ongewerd. Zu urkund haben wir unser ingesigl an disen brief hengen lassen. Geschehen am dinstag nach der heiligen XI tausendt Iungfrauen tag anno etc. XX. iare. Bresl. Staatsarch. Grafschaft Glatz III, 19c pag. 3 und 22. — 2 fast gleichzeitige Abschriften, von denen die zweite theilweise einen besseren Text als die erste hat und daher dann erforderlichenfalls verwertet worden ist. 1) Die zweite Ausfertigung hat „funfundvierzig kuchs“. 2) Vorlage 1 hat „darnach". 3) Vorlage I hat „vorigen“.
* 1520. 215 Paulus stollen und sein mossen; was von eisenstein in solicher zech und mas befunden oder gewunnen wurdt, das er und sein erben sych solliches gebrauchen und genissen mogen nach seinem besten frumben und nutz, undt doch bescheidentlich also, wo in sollicher zeidt und mas etwas von sylbererzt befunden oder erbaudt wurd oder alreid vor augen wer, in sollichen sylberertzt sol Hansen Dippolten zusten XXV ksukus] ), das wir ihm auch hiemit geben und aigen, nemblich doch mit disem bescheid, das gemelter Hans Dippoldt oder seine nachkhumen uns unsern nachkhumben alleczeidt vorlegen und vorbauen sal XXXII kukus, ydoch clerlich also, wo got der almechtige das glug gebe, das einicherley nutzung oder austeilung auf solichen sylber- recht befunden, so sol alzeidt genanter Dippoldt oder seine nachkhumben soliche nutzung oder austeilung auf genandte kukes zu sein handen einnehmen, so lang, bis er des ausgelegten geldes, so er auf unser obgenandt kukes vorlegt hette, das sich in rechnung befunden, vorgenugt und vol- khumbliche bezalung erlangt hette, und die ubermass von unsern teilen sol alzeit uns alsdann zu unsern handen zusten und folgen. Und wo dieselbige gewergkschafft, so nach dem sylberertzt bauten, einerleyn eisenstein in solicher mossen oder leben gewunnen den sylberzugen noch und Hans Dippolt sollichen eisenstein von in zu kaufen vormeindt, so sollen sy alzeidt Hansen Dippold oder sein erben vorpflicht sein, sollichen eisenstein zu vorkaufen umb ein zimblich geldt, und doch also das uns Hans Dippoldt alleczeidt die zehenndte huell eisenstein, so viel er kauft oder gewindt, sturzen sol fur unsern urber oder uns dieselbige zehennde huel, wie oben angezeigt, mit geld bezallen und sol uns alle iar vom hamer acht cennthner eisen zins geben und uns ferrer nichts vorpflicht sein, und sol und mag sich und sein nachkhumben gebrauchen aller bergfreiheidt in aller mas, wie ander bergkleidt, so in unserm land bauen, noch inhaldt und aussaczung unser briffeleygungen und bergkhfreiheidt, so wir von uns gegeben und ausgegangen, hirin keinerley artigkl noch stuk ausgeschlossen wirdt. So sych durch2) die gnad des almechtigen gottes zutruge, das man in sandt Pauls stollen in allen massen seiner zugehorunge im silberertzt uberschus haben und ausbeute geben wurde, alsdann sol uns unser zehenndt nemlich die zehenndte marg sylber an alle wegerung gegeben werden. Und wo sych den begeb, das Hans Dippoldt dem eisenstein noch arbayt und etwas vom sylberertzt in solichen angezeigten massen und eisengengen erbaudt, so sol er alzeidt ungewegerdt vorgonnen, das die gewergkschafft, den das sylberertzt zustet, mogen auf sollichen orten ansitzen, dem silberertzt nachbrechen ungehindert, doch das der eisenstein, so dabey gewonnen, allezeidt dem Dippoldt, [wie oben] angezeigt, sol gelassen und verkauft werden. Und so wir von unsern obangezeigten tailen in silbererzt ymandt was vorgeben wurden, sol Hans Dippolt nicht vorpflicht sein, dieselbigen vorgeben 3) teil zu vorbauen ongewerd. Zu urkund haben wir unser ingesigl an disen brief hengen lassen. Geschehen am dinstag nach der heiligen XI tausendt Iungfrauen tag anno etc. XX. iare. Bresl. Staatsarch. Grafschaft Glatz III, 19c pag. 3 und 22. — 2 fast gleichzeitige Abschriften, von denen die zweite theilweise einen besseren Text als die erste hat und daher dann erforderlichenfalls verwertet worden ist. 1) Die zweite Ausfertigung hat „funfundvierzig kuchs“. 2) Vorlage 1 hat „darnach". 3) Vorlage I hat „vorigen“.
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te veček es 3 5anmo v ane va 216 1520. 1521. 381. Jauernig, Friedeberg. 1520 Dezember 9. Breslau. Die Administratoren und Verweser der Kirche zu Breslau verleihen auf den bischöflichen Erbgründen im Jauernig'schen Grunde bei St. Johannesberg dem Breslauer Domherrn Dr. u. i. Joh. Drysler und seinen event. Mitgewerken eine freie Fundgrube St. Barbara gen. „mitsampt irer zugehorung und gerechtigkeit aldoselbist und die negsten moss darnoch zusampt der andern dritten und vierden und eynen erbstollen auch mit seiner gerechtigkeit, wie bergwerg zu recht hot, in ewige teufe noch gangisfal auch hütten und mulen" etc. unter „freyheit gantzer drei ior“ etc. — Sonntag nach s. Nicolai. Weiter erhält derselbe Dr. Trysler eine Bergbegnadigung auf eine Erz- grube des Berges Silberberg in den Gebirgen der Burg Fridenberg zu St. Katharina gen. nächst den Gruben und den Massen des Herrn Joh. Turzo, zu St. Christophorus gen. — Weiter auf den Gebirgen zu Friedberg „den Brunnenberg durchaus in ieden und itzlichen stellen und orten... mit aller und itzlicher zugehorung zu itzlicher gruben massen erbstollen und gerechtigkeiten, wie bergwerks zu recht hot, in ewige teufe noch ganges fall ... und dieweil solch obgenant bergwerck wild eingeschlagen, noch nicht erbauet und fundig geworden“, erhalten Dr. Drysler und seine event. Mitgewerken Freiheit auf 3 Jahr. — Sonntag nach s. Nikolai. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 158b ff. — Cop. coaev. Johannesberg, Freiwaldau. 1520 Dezember 16. Neisse. 382. Jakob, Bischof zu Breslau, verreicht dem Herrn Hans Tursen von Bettelhemstorf, Freiherrn auf Wohlau, Steinau etc., und seinen event. Mitgewerken auf den bischöflichen Erbgründen zu St. Johannesberg einen Erbstollen zu St. Katharina gen., zunächst neben der Fundgrube zu St. Nikolas gelegen, mit Zugehörung etc. nach Bergwerkrechtsrecht unter vierjähriger Freiheits- ertheilung; ferner die drei nächsten „moss" hinter der Grube und den Massen des Herrn Diprand Czettres in und auf den Bergwerken (montanis) Freiwaldau im Berge Silberberg, welche Masse Turzo zu Unser Lieben Frauen zu benennen gedenkt. — Montag nach Lucie. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 182b. — Cop. coaev. — Die topographischen Angaben in No. 381 lauten anders. Monarchie Böhmen. 1521 Februar 16. Ofen. 383. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen, Dalmatien Kroatien, Markgraf zu Mähren, Herzog zu Luxemburg und in Schlesien, Markgraf zu Lausitz etc., bestätigt unter Transsumirung dem Karl, in Schlesien Herzog zu Münsterberg etc., die Salzbergwerkbegnadigung seines Vaters, König Wladyflaw, vom 23. September 1512 (s. ob. No. 336). „Dieweyl wir aber in allem, daraus unserer kunigreich furstenthumb lande und underthane nutz und pesserung gedeyen mag, in albeg fur- haben mit der hilf gots vaterlichen fuessschtappen nachzufolgen, auch nicht weniger unserer getreuen underthanen gehorsams vorhalden, deren czal wir ytzlichem förderstem genanntem unserm ohmen hertzog Kareln umb sein besonder erlich und nutzlich dinste, so er seines leibs und guets uber vormugen ungespart und unverschonet albeg ubertreulich gethan, billich zu zellen zu bedenken, darumben bestettigen bekrefftigen und erneuen wir aus Behemischer kuniglicher macht als hertzog in Slesien vorgemelts unsers liebsten vaters gab aus rath unsrer cron Beheim regenten ausgangen —
te veček es 3 5anmo v ane va 216 1520. 1521. 381. Jauernig, Friedeberg. 1520 Dezember 9. Breslau. Die Administratoren und Verweser der Kirche zu Breslau verleihen auf den bischöflichen Erbgründen im Jauernig'schen Grunde bei St. Johannesberg dem Breslauer Domherrn Dr. u. i. Joh. Drysler und seinen event. Mitgewerken eine freie Fundgrube St. Barbara gen. „mitsampt irer zugehorung und gerechtigkeit aldoselbist und die negsten moss darnoch zusampt der andern dritten und vierden und eynen erbstollen auch mit seiner gerechtigkeit, wie bergwerg zu recht hot, in ewige teufe noch gangisfal auch hütten und mulen" etc. unter „freyheit gantzer drei ior“ etc. — Sonntag nach s. Nicolai. Weiter erhält derselbe Dr. Trysler eine Bergbegnadigung auf eine Erz- grube des Berges Silberberg in den Gebirgen der Burg Fridenberg zu St. Katharina gen. nächst den Gruben und den Massen des Herrn Joh. Turzo, zu St. Christophorus gen. — Weiter auf den Gebirgen zu Friedberg „den Brunnenberg durchaus in ieden und itzlichen stellen und orten... mit aller und itzlicher zugehorung zu itzlicher gruben massen erbstollen und gerechtigkeiten, wie bergwerks zu recht hot, in ewige teufe noch ganges fall ... und dieweil solch obgenant bergwerck wild eingeschlagen, noch nicht erbauet und fundig geworden“, erhalten Dr. Drysler und seine event. Mitgewerken Freiheit auf 3 Jahr. — Sonntag nach s. Nikolai. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 158b ff. — Cop. coaev. Johannesberg, Freiwaldau. 1520 Dezember 16. Neisse. 382. Jakob, Bischof zu Breslau, verreicht dem Herrn Hans Tursen von Bettelhemstorf, Freiherrn auf Wohlau, Steinau etc., und seinen event. Mitgewerken auf den bischöflichen Erbgründen zu St. Johannesberg einen Erbstollen zu St. Katharina gen., zunächst neben der Fundgrube zu St. Nikolas gelegen, mit Zugehörung etc. nach Bergwerkrechtsrecht unter vierjähriger Freiheits- ertheilung; ferner die drei nächsten „moss" hinter der Grube und den Massen des Herrn Diprand Czettres in und auf den Bergwerken (montanis) Freiwaldau im Berge Silberberg, welche Masse Turzo zu Unser Lieben Frauen zu benennen gedenkt. — Montag nach Lucie. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 182b. — Cop. coaev. — Die topographischen Angaben in No. 381 lauten anders. Monarchie Böhmen. 1521 Februar 16. Ofen. 383. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen, Dalmatien Kroatien, Markgraf zu Mähren, Herzog zu Luxemburg und in Schlesien, Markgraf zu Lausitz etc., bestätigt unter Transsumirung dem Karl, in Schlesien Herzog zu Münsterberg etc., die Salzbergwerkbegnadigung seines Vaters, König Wladyflaw, vom 23. September 1512 (s. ob. No. 336). „Dieweyl wir aber in allem, daraus unserer kunigreich furstenthumb lande und underthane nutz und pesserung gedeyen mag, in albeg fur- haben mit der hilf gots vaterlichen fuessschtappen nachzufolgen, auch nicht weniger unserer getreuen underthanen gehorsams vorhalden, deren czal wir ytzlichem förderstem genanntem unserm ohmen hertzog Kareln umb sein besonder erlich und nutzlich dinste, so er seines leibs und guets uber vormugen ungespart und unverschonet albeg ubertreulich gethan, billich zu zellen zu bedenken, darumben bestettigen bekrefftigen und erneuen wir aus Behemischer kuniglicher macht als hertzog in Slesien vorgemelts unsers liebsten vaters gab aus rath unsrer cron Beheim regenten ausgangen —
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a skd toohantratřa * 1521. 217 rechter wissen vorbedacht. wie von wort zu worte obgeschriben in krafft dits mit disem besondern vorteyl und kuniglicher milder ferner versorgung, das mer genannter hertzog Karl sein erben und erbnemen, wie allenthalben gemelt, an allen orten unsers kunigreichs Beheim und zugehorigen landen saltz suchen erbauen syden zu irem nutz mit ordenungen satzungen ires willens zu machen zu bessern und zu andern ine zum besten ausrichten gebrauchen genissen dasselb allenthalben also ungehindert halten und sonst nyemandt anders, was standts wirden oder wesens derselb sein mochte, gewalt oder macht haben solle in ganzen funf meylen nach der lenge von den orten, so hertzog Karl sein erben und erbnemen vor ir mittel bauen mugen, fur sich aus auf alle orte geringumb saltzwerg ze suechen oder zu erbauen, sondern sol es allenthalben, wie und wo es in angezeigten umbkreyssen erfunden, mit aller nutzung itztgemeltem hertzog Karln seinen erben und erbnemen gantz und gar, als were es durch sy oder die iren ausgericht, zusteen iren gemachten ordenungen und satzungen zurzeit noch gerichtet und geurbart wurden. Von solchem allem gar oder zum tail sollen hertzog Karl sein erben und erbnemen an iren freyen gueten willen mit obvormelter oder grosserer sum ane iren gueten freyen willen von uns unsern erben und nach- komenden kunigen zu Beheim hertzogen in Slesien noch von yemande anders von unser erlaubnuss aufgabe oder von unsernt wegen auf vier leibe, die negsten von hertzog Karln anzuheben, nach- einander folgenden nicht gelost oder abgekauft werden, welchs wir doch nach folligem anfange angetzeigter vier leibe unsern erben und nachkomen volkumlich vorbehalten mit bescheide, das in mass und weise in unsers herrn vaters brieve angezeigt hertzog Karls erben und erbnemen funffzehentausent schogk Behemischer groschen zu ablosung solchs saltzwergs an orte von ine anzuzaigen zusambt genugsamer bezallung aller zurichtung gezeugs und vorraths irer selbst wirderung nach zuvor und vor allen dingen auf ein mal nidergelegt zu dancke verichtet und in ir gewarsam uberantwurt werde[n]. Solchs alles und yedes, wie obgemelt, recht gerechtigkeit und freyheit soll und mag hertzog Karl sein erben und erbnemen andern, die ime hirzu gefellig, gar oder eins teils versetzen verphenden verkauffen hinlassen und vermitten, dene wir unser erben und nachkomen solhs alles ungehindert ungemynnert halten, sy dabey schutzen vortretten und vertedingen sollen und wellen treulich und ungeferlich. Zu urkundt haben wir unser kuniglich insigel hieran hengen lassen. Geben zu Ofen sonabentt vor Invocavit in der vasten nach christi geburt tausent funffhundert im ainundtzwainzigisten unserer reiche des Hungerischen und Beheimbischen im funfften iaren. (Auf dem Bug von anderer Hand) Ex commissione propria regie maiestatis super litteras. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 624. — Or. — Vgl. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 110, Anm. 384. 1521 März 21. o. O. Zuckmantel. Friedrich Opprechstorff von der Heydan, Heinrich Cordula von Slupa und Hans Schilhan ver- kaufen ihre zwei „kukiss auff der neuen zeche zu sanct Johannis genant auffim Czugkenmantel gelegen" an Girsig Dambach von Czaupytz1). — Dornstag nach Judica. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 L, 186b. — Cop. coaev. 1) Zaupitz bei Giesmannsdorf, Kr. Neisse. Codex diplomaticus Silesiae XX. 28
a skd toohantratřa * 1521. 217 rechter wissen vorbedacht. wie von wort zu worte obgeschriben in krafft dits mit disem besondern vorteyl und kuniglicher milder ferner versorgung, das mer genannter hertzog Karl sein erben und erbnemen, wie allenthalben gemelt, an allen orten unsers kunigreichs Beheim und zugehorigen landen saltz suchen erbauen syden zu irem nutz mit ordenungen satzungen ires willens zu machen zu bessern und zu andern ine zum besten ausrichten gebrauchen genissen dasselb allenthalben also ungehindert halten und sonst nyemandt anders, was standts wirden oder wesens derselb sein mochte, gewalt oder macht haben solle in ganzen funf meylen nach der lenge von den orten, so hertzog Karl sein erben und erbnemen vor ir mittel bauen mugen, fur sich aus auf alle orte geringumb saltzwerg ze suechen oder zu erbauen, sondern sol es allenthalben, wie und wo es in angezeigten umbkreyssen erfunden, mit aller nutzung itztgemeltem hertzog Karln seinen erben und erbnemen gantz und gar, als were es durch sy oder die iren ausgericht, zusteen iren gemachten ordenungen und satzungen zurzeit noch gerichtet und geurbart wurden. Von solchem allem gar oder zum tail sollen hertzog Karl sein erben und erbnemen an iren freyen gueten willen mit obvormelter oder grosserer sum ane iren gueten freyen willen von uns unsern erben und nach- komenden kunigen zu Beheim hertzogen in Slesien noch von yemande anders von unser erlaubnuss aufgabe oder von unsernt wegen auf vier leibe, die negsten von hertzog Karln anzuheben, nach- einander folgenden nicht gelost oder abgekauft werden, welchs wir doch nach folligem anfange angetzeigter vier leibe unsern erben und nachkomen volkumlich vorbehalten mit bescheide, das in mass und weise in unsers herrn vaters brieve angezeigt hertzog Karls erben und erbnemen funffzehentausent schogk Behemischer groschen zu ablosung solchs saltzwergs an orte von ine anzuzaigen zusambt genugsamer bezallung aller zurichtung gezeugs und vorraths irer selbst wirderung nach zuvor und vor allen dingen auf ein mal nidergelegt zu dancke verichtet und in ir gewarsam uberantwurt werde[n]. Solchs alles und yedes, wie obgemelt, recht gerechtigkeit und freyheit soll und mag hertzog Karl sein erben und erbnemen andern, die ime hirzu gefellig, gar oder eins teils versetzen verphenden verkauffen hinlassen und vermitten, dene wir unser erben und nachkomen solhs alles ungehindert ungemynnert halten, sy dabey schutzen vortretten und vertedingen sollen und wellen treulich und ungeferlich. Zu urkundt haben wir unser kuniglich insigel hieran hengen lassen. Geben zu Ofen sonabentt vor Invocavit in der vasten nach christi geburt tausent funffhundert im ainundtzwainzigisten unserer reiche des Hungerischen und Beheimbischen im funfften iaren. (Auf dem Bug von anderer Hand) Ex commissione propria regie maiestatis super litteras. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 624. — Or. — Vgl. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 28, S. 110, Anm. 384. 1521 März 21. o. O. Zuckmantel. Friedrich Opprechstorff von der Heydan, Heinrich Cordula von Slupa und Hans Schilhan ver- kaufen ihre zwei „kukiss auff der neuen zeche zu sanct Johannis genant auffim Czugkenmantel gelegen" an Girsig Dambach von Czaupytz1). — Dornstag nach Judica. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 L, 186b. — Cop. coaev. 1) Zaupitz bei Giesmannsdorf, Kr. Neisse. Codex diplomaticus Silesiae XX. 28
Strana 218
218 1521. Glatz, Klessengrund. 1521 März 21. o. O. Graff Ulrichs brieff uber einen stollen In der graffschafft Glatz etc. 15211). Wir Ulrich grave zu Hardegkh zu Glotz etc. erbschenckh in Osterreich etc. bekennen offent- lichen mit dissem brife vor idermenniglichen, das wir angeseben sonderliche freuntschaft, domit uns der erleuchte hochgeborne furste und her her Karl hertzog zu Monsterberg etc. seine furstliche genade unser genediger her vnd swoger sambt iren sonen hern Joachaim hern Hainrichen hern Hanssen hern Georgen hertzogen zu Monsterberg vorwant und zugethun, und haben also seinen furstlichen genaden zu ertzaigung werklicher freintschafft und derselbigen seiner furstlichen genaden sonen vormelt iren furstlichen genaden und neben iren furstlichen genaden Sigmunt Seidlitzen disen dinst und gonst erzaigt getan iren furstlichen genaden und ime den stollen etwan des Bischoffs stollen itzunder sant Jocobs stollen zun Funff Fursten genant auf der Klessen unter sant Pauls stollen gelegen zu ainem rechten erbstollen aufgetragen und vorlihen, nemlich also das obgenanter hertzog Karl seine furstliche genade sol zu halden haben anderthalbe schicht, hertzog Joachaim hertzog Hainrich zusamen ayne gantze schicht, hertzog Hans und hertzog Jorge auch zusamene ayne gantze schicht und Sigmunt Seidlitz vor sich ain halbe schicht und hiemit in krafft dis briffs, wie es von uns aus greflicher macht am krefftigisten und nochgenanten iren furstlichen genaden, dergleichen Seidlitzen am notturfftigisten geschen sol und mag vor uns unser erben und erbnemen in der besten form und mas yetzt als dan und dan als yetzt aufgetragen und vorleyhen mit der gestalt, das ire furstliche genaden und er berurten stollen zu aynem rechten erbe mit allen den- selben forteiln genaden und herlichaiten, nichts das aynem rechten erbstollen zu haben zugeburt ausgeschlossen, zusambt lichtlochen aller und yder benanten und unbenanten gerechtichait, wie die ymer zu aynem erbstollen gehorent befunden wurde, on alle beschwerung, die durch recht oder gewonhait ausgesatzt wirt, gantz frey und onbedrangt innezuhaben zu besitzen zu genissen zu gebrauchen zu vorkauffen hinzulossen zu vorgeben, wie inen das am nutzlichsten sein und gefallen mocht anzuwerden, gantz mechtiglichen als mit irem aigen propper gut zu thun und zu lossen und sonderlich mit diesem fortail, ab in demselbigen erbstollen genge oder ertz getroffen und erbaut wurden, so wollen wir iren furstlichen genaden und Seidlitzen hieneben auch vorlihen haben ayne funtgrube mit dreyen nesten lehen und mossen dem gange noch in ewige teuffe, wo und auf welche ort sie die zu strecken und zu furen rots wurden in gefellig, und eben wer so auch, [das] an dissen mossen am uberschar vorstossen wurde, die wollen wir iren furstlichen genaden und im doneben vorgonst und zugestalt haben. Und ob aynicherlay vorhinderung vorfile aber ire furstliche genade und Sigmunt Seidlitz sonst solichen erbstollen mit geburlichem bau noch vermug der bergordenung zu furdern underlissen, so sol doch dieselbige seumung iren furstlichen genaden und ime vor ausgang dreyer monat an diser unser vorleyung gantz keynen abbruch noch schaden brengen noch emfuren, sonder wir vorsprechen vor uns unser erben und erbnemen iren furst- lichen genaden und ime diese unser vorschreibung stet vest und unvorbruchlich zu halden gantz treulich und ongevert. Auch wollen wir uns unsern erben unsern urbar silberkauff und herlichait allenthalben vorbehalten haben. Zu urkunt mit unserm anhangenden insigel geschen am dornstag 385. 1) Gleichzeitiger Dorsalvermerk.
218 1521. Glatz, Klessengrund. 1521 März 21. o. O. Graff Ulrichs brieff uber einen stollen In der graffschafft Glatz etc. 15211). Wir Ulrich grave zu Hardegkh zu Glotz etc. erbschenckh in Osterreich etc. bekennen offent- lichen mit dissem brife vor idermenniglichen, das wir angeseben sonderliche freuntschaft, domit uns der erleuchte hochgeborne furste und her her Karl hertzog zu Monsterberg etc. seine furstliche genade unser genediger her vnd swoger sambt iren sonen hern Joachaim hern Hainrichen hern Hanssen hern Georgen hertzogen zu Monsterberg vorwant und zugethun, und haben also seinen furstlichen genaden zu ertzaigung werklicher freintschafft und derselbigen seiner furstlichen genaden sonen vormelt iren furstlichen genaden und neben iren furstlichen genaden Sigmunt Seidlitzen disen dinst und gonst erzaigt getan iren furstlichen genaden und ime den stollen etwan des Bischoffs stollen itzunder sant Jocobs stollen zun Funff Fursten genant auf der Klessen unter sant Pauls stollen gelegen zu ainem rechten erbstollen aufgetragen und vorlihen, nemlich also das obgenanter hertzog Karl seine furstliche genade sol zu halden haben anderthalbe schicht, hertzog Joachaim hertzog Hainrich zusamen ayne gantze schicht, hertzog Hans und hertzog Jorge auch zusamene ayne gantze schicht und Sigmunt Seidlitz vor sich ain halbe schicht und hiemit in krafft dis briffs, wie es von uns aus greflicher macht am krefftigisten und nochgenanten iren furstlichen genaden, dergleichen Seidlitzen am notturfftigisten geschen sol und mag vor uns unser erben und erbnemen in der besten form und mas yetzt als dan und dan als yetzt aufgetragen und vorleyhen mit der gestalt, das ire furstliche genaden und er berurten stollen zu aynem rechten erbe mit allen den- selben forteiln genaden und herlichaiten, nichts das aynem rechten erbstollen zu haben zugeburt ausgeschlossen, zusambt lichtlochen aller und yder benanten und unbenanten gerechtichait, wie die ymer zu aynem erbstollen gehorent befunden wurde, on alle beschwerung, die durch recht oder gewonhait ausgesatzt wirt, gantz frey und onbedrangt innezuhaben zu besitzen zu genissen zu gebrauchen zu vorkauffen hinzulossen zu vorgeben, wie inen das am nutzlichsten sein und gefallen mocht anzuwerden, gantz mechtiglichen als mit irem aigen propper gut zu thun und zu lossen und sonderlich mit diesem fortail, ab in demselbigen erbstollen genge oder ertz getroffen und erbaut wurden, so wollen wir iren furstlichen genaden und Seidlitzen hieneben auch vorlihen haben ayne funtgrube mit dreyen nesten lehen und mossen dem gange noch in ewige teuffe, wo und auf welche ort sie die zu strecken und zu furen rots wurden in gefellig, und eben wer so auch, [das] an dissen mossen am uberschar vorstossen wurde, die wollen wir iren furstlichen genaden und im doneben vorgonst und zugestalt haben. Und ob aynicherlay vorhinderung vorfile aber ire furstliche genade und Sigmunt Seidlitz sonst solichen erbstollen mit geburlichem bau noch vermug der bergordenung zu furdern underlissen, so sol doch dieselbige seumung iren furstlichen genaden und ime vor ausgang dreyer monat an diser unser vorleyung gantz keynen abbruch noch schaden brengen noch emfuren, sonder wir vorsprechen vor uns unser erben und erbnemen iren furst- lichen genaden und ime diese unser vorschreibung stet vest und unvorbruchlich zu halden gantz treulich und ongevert. Auch wollen wir uns unsern erben unsern urbar silberkauff und herlichait allenthalben vorbehalten haben. Zu urkunt mit unserm anhangenden insigel geschen am dornstag 385. 1) Gleichzeitiger Dorsalvermerk.
Strana 219
1521. 219 vor unser liben Frauentag irer hayligen vorkundung noch Cristi geburt funffzehenhundert und im aynundzwentzigesten ioren. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 625. — Or. mit der eigenhändigen Unterschrift: „Ulrich graff zu Hardegkh zu Glatz etc. handeschrift“. 1521 Juni 5. Ottmachau. Fristverlängerung für Bergbau zu Freiwaldau. Wir Jacobus . . . bischoff zu Breslaw etc. bekennen ..., das wir in vorgangenem iare tausend funfhundert und im einundzwanzigisten den negsten montag nach Jacobi1) . . . herrn Hanss Turzen von Betlehemsdorf, freiherrn auf Wohlau Steinau etc., der königlichen bergstette zu Hungarn kammergraff, etc. . . . uf vleissig ansuchen uf unsern und desselben unsers stiefts gebirgen und erbgrunden zu Freiwaldau zwue freie gruben, eine mit dreien mossen, genannt zu Unser Lieben Frauen obig der fundgrueben und mossen hinfuer unserm marschalk herrn Dipprandt Czetteris ... vorschrieben, der ander niedwig derselben vorhin eingeschlagen fundgrueben mit sechs mossen genannt der herr Turzen bergwergk mit aller und ieder gerechtigkeit ein ewige teufe noch ganges fahl, auch hotten molen holtz wasser und wasserleuften noch bergleuftiger gewonheit in ubelichem gebrauch ist, vorgunst und vorliegen haben, wie wir dann auch hiemit vorgonnen und vorleyen zu bergrecht, so ferre dasselbe recht, einzuschlohen zu beweldigen ze erbauen zu haben erblich domit ze thuen und zu lossen. Doruber aus sunderlichen gunstlichen gemuet und das herr Hanss obgenannt mergliche darlogen dorauf zu legen erbotig, haben wir demselben gantzer funf ior sich von ausgedrugter tagezeit negst erfolgende freiheit zugesagt und gegeben, zusagen auch dieselb und geben . . . — Mittwoch nach Erasmi. Bresl. Staatsarch, Landbuch F. Neisse III 21 N. 206. — Cop. coaev. 386. Freiwaldau. 1521 vor September 29. [Schweidnitz.] Kupferberg. Der Rath zu Schweidnitz bek., dass Hans Diepolt von Burghaus dem Kaspar Frunt eine Hütte auf dem Kupferberg unentgeltlich abgetreten hat, „doch ab her (Frunt) in iohr und tagk irkhein freylehn adir grube aufnehmen und bauen wolde, das wil her ehm och-mit aller bergfreiheit ver- leyhen und zu erbten vorgonnen.“ Weiter verspricht Dippolt dem Frunt aus Freundschaft und nicht vermöge rechtlicher Erkenntniss 4 Kuxe in dem Paulistollen und diese auf 1 Jahr mit seiner Unkost und Zubusse zu verlegen, „doch ap her weiter in diesem iohre doselbist im grunde mehr bergkwergk uf silbererzt abir hütten ufnehme und bauen wurde, wil her genanten Caspar Frundt seynen erben und erbnehmen och 4 kugks dorein geben und in diesem iohre vorlegen und zu- schreiben lassen". Die weiteren zwischen beiden vor dem Schweidnitzer Hofding oder Landgericht angestrengten Klagen sollen beigelegt sein, „ausgeschlossen in dem vorschriebenen vertrag, so Caspar Frunt samt andern gewerken nemlich Jacob Früauff samt andern dareyn gehörigen 387. 1) [1521 29/7 liegt nicht vor, vgl. aber ob. 1520 Dez. 16.] 28*
1521. 219 vor unser liben Frauentag irer hayligen vorkundung noch Cristi geburt funffzehenhundert und im aynundzwentzigesten ioren. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 625. — Or. mit der eigenhändigen Unterschrift: „Ulrich graff zu Hardegkh zu Glatz etc. handeschrift“. 1521 Juni 5. Ottmachau. Fristverlängerung für Bergbau zu Freiwaldau. Wir Jacobus . . . bischoff zu Breslaw etc. bekennen ..., das wir in vorgangenem iare tausend funfhundert und im einundzwanzigisten den negsten montag nach Jacobi1) . . . herrn Hanss Turzen von Betlehemsdorf, freiherrn auf Wohlau Steinau etc., der königlichen bergstette zu Hungarn kammergraff, etc. . . . uf vleissig ansuchen uf unsern und desselben unsers stiefts gebirgen und erbgrunden zu Freiwaldau zwue freie gruben, eine mit dreien mossen, genannt zu Unser Lieben Frauen obig der fundgrueben und mossen hinfuer unserm marschalk herrn Dipprandt Czetteris ... vorschrieben, der ander niedwig derselben vorhin eingeschlagen fundgrueben mit sechs mossen genannt der herr Turzen bergwergk mit aller und ieder gerechtigkeit ein ewige teufe noch ganges fahl, auch hotten molen holtz wasser und wasserleuften noch bergleuftiger gewonheit in ubelichem gebrauch ist, vorgunst und vorliegen haben, wie wir dann auch hiemit vorgonnen und vorleyen zu bergrecht, so ferre dasselbe recht, einzuschlohen zu beweldigen ze erbauen zu haben erblich domit ze thuen und zu lossen. Doruber aus sunderlichen gunstlichen gemuet und das herr Hanss obgenannt mergliche darlogen dorauf zu legen erbotig, haben wir demselben gantzer funf ior sich von ausgedrugter tagezeit negst erfolgende freiheit zugesagt und gegeben, zusagen auch dieselb und geben . . . — Mittwoch nach Erasmi. Bresl. Staatsarch, Landbuch F. Neisse III 21 N. 206. — Cop. coaev. 386. Freiwaldau. 1521 vor September 29. [Schweidnitz.] Kupferberg. Der Rath zu Schweidnitz bek., dass Hans Diepolt von Burghaus dem Kaspar Frunt eine Hütte auf dem Kupferberg unentgeltlich abgetreten hat, „doch ab her (Frunt) in iohr und tagk irkhein freylehn adir grube aufnehmen und bauen wolde, das wil her ehm och-mit aller bergfreiheit ver- leyhen und zu erbten vorgonnen.“ Weiter verspricht Dippolt dem Frunt aus Freundschaft und nicht vermöge rechtlicher Erkenntniss 4 Kuxe in dem Paulistollen und diese auf 1 Jahr mit seiner Unkost und Zubusse zu verlegen, „doch ap her weiter in diesem iohre doselbist im grunde mehr bergkwergk uf silbererzt abir hütten ufnehme und bauen wurde, wil her genanten Caspar Frundt seynen erben und erbnehmen och 4 kugks dorein geben und in diesem iohre vorlegen und zu- schreiben lassen". Die weiteren zwischen beiden vor dem Schweidnitzer Hofding oder Landgericht angestrengten Klagen sollen beigelegt sein, „ausgeschlossen in dem vorschriebenen vertrag, so Caspar Frunt samt andern gewerken nemlich Jacob Früauff samt andern dareyn gehörigen 387. 1) [1521 29/7 liegt nicht vor, vgl. aber ob. 1520 Dez. 16.] 28*
Strana 220
220 1522. betreffende, das sall in sonderheit mit ir aller wille uf bequeme zeit auch in der gütte gehandelt werden" etc. — Feria ante Michaelis. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 364. — Handschr. des XVIII. Jahrh. „Urkunden und Nachrichten die Bergwerke der Fürstenthümer Schweidnitz-Jauer" betr. abschr. aus dem Schweidnitzer Stadtbuch D de anno 1521. Zuckmantel. 1522 April 9. Breslau. Die Breslauer Rathmannen an Jakob, Bischof zu Breslau: Hieronymus Hornig, ihr Rathsfreund, und neben ihm andere ihrer Mitbürger und Verwandten, seine Mitgewerken auf dem Bergwerk zum Zuckmantel, hätten an sie (den Rath) gelangt, dass die „hoher“ (Häuer) und Bergknechte daselbst, wie der Rath von Zuckmantel ihnen geschrieben, aufstehen, das Bergwerk wüste liegen lassen und ferner nicht arbeiten wollten, weil die ausländischen und fremden Gewerken ihre Zubuss und Antheil zu rechter, gewöhnlicher Zeit nicht legten noch ausrichteten. Darauf hätten die Breslauer Gewerken, um ferneren Schaden und Aufruhr zu verhuten, dem Orberer angezeigten Bergwerks, der dies zu thun im Befehl gehabt, ihre Anzahl und Zubusse uberantwortet und abgelegt, ferner an ihn, den Bischof, schreiben wollen, dass derselbe seinen Unterthanen zu Neisse und sonst in anderen Städten und Kreisen ernstlich zu befehlen geruhte, ihre angelegte Zubusse auf die gewöhn- lichen Tagezeiten und unverzüglich zu bestellen und auszurichten, damit das Bergwerk in seiner Würde und bauhaftig gehalten und nicht in Abnehmen gebracht würde. Die Breslauer Gewerken bäten deshalb den Bischof, da dies Thun ihn selbst und seinen Grund und Boden belangte, dies seinen Unterthanen zu befehlen, dass sie an sich zur Erhaltung des Bergwerks, soviel ihres Theils zu thun schuldig, nichts abgehen liessen, damit der Bischof zu allererst und auch die Gewerken nicht in Schaden geführt würden. Und da Kirchanns fortan das Geld und Zubusse zu empfangen und einzumahnen aufgesagt und der Orberer daselbst auf ihre Bitte, dasselbe also anzunehmen sich erboten, wofern ihm der Bischof es vergünstete und zuliesse, so möchte der Bischof gen. Orberer zum Aufnehmen des Bergwerks und Nutzen der Gewerken dies Thun empfehien und committiren, dass also ferner kein Irrthum noch Aufruhr derhalben entstehe. — Mittwoch nach Judica. 388. A. e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszügl. bei Klose, Darstellung etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Sil. III, 154. Münsterberg. 1522 Juli 25. Prag. 389. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt Herzog Karl, in Schlesien Herzog von Münsterberg und Landvogt der Oberlausitz, u. a. den Besitz seiner Lande „schloss stette land leute gueter bergwergk muntz privilegien hantvesten brieve freyheyten begnadung herschaft gerichte und rechte, wie er die zuvor in seinen privilegien und brieven oder sunst in ubung und gebrauch hat und von seinen vorfarn an inen geerbet gefallen und kumen, aufs neu“ etc. — An s. Jakobstag. Aus dem i. Bresl. Staatsarch. befindlichen Or. Urk. Dep. F. Oels No. 631 abgedr. i. d. Lebns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II. 166 ff.
220 1522. betreffende, das sall in sonderheit mit ir aller wille uf bequeme zeit auch in der gütte gehandelt werden" etc. — Feria ante Michaelis. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 364. — Handschr. des XVIII. Jahrh. „Urkunden und Nachrichten die Bergwerke der Fürstenthümer Schweidnitz-Jauer" betr. abschr. aus dem Schweidnitzer Stadtbuch D de anno 1521. Zuckmantel. 1522 April 9. Breslau. Die Breslauer Rathmannen an Jakob, Bischof zu Breslau: Hieronymus Hornig, ihr Rathsfreund, und neben ihm andere ihrer Mitbürger und Verwandten, seine Mitgewerken auf dem Bergwerk zum Zuckmantel, hätten an sie (den Rath) gelangt, dass die „hoher“ (Häuer) und Bergknechte daselbst, wie der Rath von Zuckmantel ihnen geschrieben, aufstehen, das Bergwerk wüste liegen lassen und ferner nicht arbeiten wollten, weil die ausländischen und fremden Gewerken ihre Zubuss und Antheil zu rechter, gewöhnlicher Zeit nicht legten noch ausrichteten. Darauf hätten die Breslauer Gewerken, um ferneren Schaden und Aufruhr zu verhuten, dem Orberer angezeigten Bergwerks, der dies zu thun im Befehl gehabt, ihre Anzahl und Zubusse uberantwortet und abgelegt, ferner an ihn, den Bischof, schreiben wollen, dass derselbe seinen Unterthanen zu Neisse und sonst in anderen Städten und Kreisen ernstlich zu befehlen geruhte, ihre angelegte Zubusse auf die gewöhn- lichen Tagezeiten und unverzüglich zu bestellen und auszurichten, damit das Bergwerk in seiner Würde und bauhaftig gehalten und nicht in Abnehmen gebracht würde. Die Breslauer Gewerken bäten deshalb den Bischof, da dies Thun ihn selbst und seinen Grund und Boden belangte, dies seinen Unterthanen zu befehlen, dass sie an sich zur Erhaltung des Bergwerks, soviel ihres Theils zu thun schuldig, nichts abgehen liessen, damit der Bischof zu allererst und auch die Gewerken nicht in Schaden geführt würden. Und da Kirchanns fortan das Geld und Zubusse zu empfangen und einzumahnen aufgesagt und der Orberer daselbst auf ihre Bitte, dasselbe also anzunehmen sich erboten, wofern ihm der Bischof es vergünstete und zuliesse, so möchte der Bischof gen. Orberer zum Aufnehmen des Bergwerks und Nutzen der Gewerken dies Thun empfehien und committiren, dass also ferner kein Irrthum noch Aufruhr derhalben entstehe. — Mittwoch nach Judica. 388. A. e. inzwischen verloren gegangenen Bresl. Missivenbuch auszügl. bei Klose, Darstellung etc. ed. Stenzel i. Script. rer. Sil. III, 154. Münsterberg. 1522 Juli 25. Prag. 389. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt Herzog Karl, in Schlesien Herzog von Münsterberg und Landvogt der Oberlausitz, u. a. den Besitz seiner Lande „schloss stette land leute gueter bergwergk muntz privilegien hantvesten brieve freyheyten begnadung herschaft gerichte und rechte, wie er die zuvor in seinen privilegien und brieven oder sunst in ubung und gebrauch hat und von seinen vorfarn an inen geerbet gefallen und kumen, aufs neu“ etc. — An s. Jakobstag. Aus dem i. Bresl. Staatsarch. befindlichen Or. Urk. Dep. F. Oels No. 631 abgedr. i. d. Lebns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II. 166 ff.
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☞2 ia nasím4 uzá- ě3o 221 1522. 1523 1524. 1522 Juli 25. o. O. Zuckmantel, Freiwaldau etc. Freiheitserklarung in den bischöflich Neissischen Bergwerken. Wir Jakobus . . . bischoff zu Breslaw etc. empieten allen und ieden, so diesen unsern brief sehen horen oder lesen, unsern gruess gunst und alles guts und geben auch zu erkhennen, das wir aus beweglichen guetten orsachen zu gedey und fromen derihenigen, so zu besserung ihrer narung bergwerg bauen wollen, auf unsern und unsers stifts gebirgen auffim Czugkmantill, Freien- waldaw, Fridenbergk, sant Johannisberg und andern unsern und gedochter unser kirchen grunden ein frey bergkwergk auskundigen und ausbiethen haben lossen, auch in der besten gestalt form und weise, so wir nach ublicher gewonheit in negstumbliegenden bergkwergken, von denen von alders bergkrecht genomen abir hinfur genohmen solle werden, mogen hirmit und in krafft dits unsern briffs auskundigen und ausbieten, alzo das ein ieder an den stellen, die zuvor nicht vor- ligen, schurffen und dasienige vornehmen und thuen mag, das sich [nach] ausrufen freier bergkwergk angetzeigter ubung noch erheischt und geburt, dorin wir einem ieden volkhomliche macht und gewalt gegeben und zugestalt wollen haben, idoch unserm und idermenniglich rechten bei und beneben solcher freiheit zustendigk onschedlich . . . — Am Abend s. Jakob Ap. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch N. fol. 243. — Cop. coaev. 390. Freudenthal. 1523 Juli 3. Ofen. 391. Ludwig, König zu Ungarn, Boehmen etc., verreicht dem Markgrafen Georg von Branden- burg etc. als Besitzer des Fürstenthums Jägerndorf „alle und ide unser oberkait anfelle bergk- wergk dinste zusampt allen andern gerechtigkeiten, wie die mit sondern namen benant werden mogen und uns als konige zu Beheim und hertzog in Slesien auf Freudental seiner zugehorung und desselben besitzern und inhabern zustendig ist oder gesein mochte" etc. Jeder andere Brief darüber ist kraftlos. — Freitag nach visit. Marie. Aus dem im Wiener Ministerialarch. des Inneren befindlichen Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 550/551. Zuckmantel. 1523 November 29. Neisse. Jakob, Bischof zu Breslau, bestätigt einen durch seine Beauftragte Ritter Dipprand Czettris vom Kinsberge zu Biele und Georg Schöneich, Hofmeister, getroffenen Entscheid in den Gebrechen, die aus der hinterstelligen Rechenschaft über die Fundgrube und 4 Masse, die Franz Teschinsky wegen 8,3 und weiteren 3 Loth Gold hatte thun sollen, zwischen Teschinsky und seinen Mit- gewerken entstanden waren etc. — Am Abend Andree Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N, fol. 347b. — Cop. conev. 392. Freiwaldau. 1524 Februar 22. Neisse. 393. Jakob, Bischof zu Breslau, verreicht dem Pfarrer Klemens zu Freiwaldau und seinen event. Mitgewerken auf den zwei Gebirgen zu Freiwaldau am Grundwasser eine und auf dem Koppenberge
☞2 ia nasím4 uzá- ě3o 221 1522. 1523 1524. 1522 Juli 25. o. O. Zuckmantel, Freiwaldau etc. Freiheitserklarung in den bischöflich Neissischen Bergwerken. Wir Jakobus . . . bischoff zu Breslaw etc. empieten allen und ieden, so diesen unsern brief sehen horen oder lesen, unsern gruess gunst und alles guts und geben auch zu erkhennen, das wir aus beweglichen guetten orsachen zu gedey und fromen derihenigen, so zu besserung ihrer narung bergwerg bauen wollen, auf unsern und unsers stifts gebirgen auffim Czugkmantill, Freien- waldaw, Fridenbergk, sant Johannisberg und andern unsern und gedochter unser kirchen grunden ein frey bergkwergk auskundigen und ausbiethen haben lossen, auch in der besten gestalt form und weise, so wir nach ublicher gewonheit in negstumbliegenden bergkwergken, von denen von alders bergkrecht genomen abir hinfur genohmen solle werden, mogen hirmit und in krafft dits unsern briffs auskundigen und ausbieten, alzo das ein ieder an den stellen, die zuvor nicht vor- ligen, schurffen und dasienige vornehmen und thuen mag, das sich [nach] ausrufen freier bergkwergk angetzeigter ubung noch erheischt und geburt, dorin wir einem ieden volkhomliche macht und gewalt gegeben und zugestalt wollen haben, idoch unserm und idermenniglich rechten bei und beneben solcher freiheit zustendigk onschedlich . . . — Am Abend s. Jakob Ap. Bresl. Staatsarch. Neisser Lagerbuch N. fol. 243. — Cop. coaev. 390. Freudenthal. 1523 Juli 3. Ofen. 391. Ludwig, König zu Ungarn, Boehmen etc., verreicht dem Markgrafen Georg von Branden- burg etc. als Besitzer des Fürstenthums Jägerndorf „alle und ide unser oberkait anfelle bergk- wergk dinste zusampt allen andern gerechtigkeiten, wie die mit sondern namen benant werden mogen und uns als konige zu Beheim und hertzog in Slesien auf Freudental seiner zugehorung und desselben besitzern und inhabern zustendig ist oder gesein mochte" etc. Jeder andere Brief darüber ist kraftlos. — Freitag nach visit. Marie. Aus dem im Wiener Ministerialarch. des Inneren befindlichen Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II, 550/551. Zuckmantel. 1523 November 29. Neisse. Jakob, Bischof zu Breslau, bestätigt einen durch seine Beauftragte Ritter Dipprand Czettris vom Kinsberge zu Biele und Georg Schöneich, Hofmeister, getroffenen Entscheid in den Gebrechen, die aus der hinterstelligen Rechenschaft über die Fundgrube und 4 Masse, die Franz Teschinsky wegen 8,3 und weiteren 3 Loth Gold hatte thun sollen, zwischen Teschinsky und seinen Mit- gewerken entstanden waren etc. — Am Abend Andree Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N, fol. 347b. — Cop. conev. 392. Freiwaldau. 1524 Februar 22. Neisse. 393. Jakob, Bischof zu Breslau, verreicht dem Pfarrer Klemens zu Freiwaldau und seinen event. Mitgewerken auf den zwei Gebirgen zu Freiwaldau am Grundwasser eine und auf dem Koppenberge
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„ ne- v t žav dne s .. 2 1524. eine zweite freie Fundgrube mit ihren nächsten Massen, der andern und dritten und mit einem Erbstollen etc. unter einjähriger Befreiung von der bischöflichen Orberei. — Dienstag nach Reminiscere. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 366b. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1524 März 6. o. O. 394. Jakob, Bischof zu Breslau, bestätigt einen von seinen Beauftragten Dipprandt Czetteris vom Kiensperge zur Biele und Georg von Schöneich getroffenen Vergleich zwischen „Nigkel Reyburg von Lorenzendorff, Conrat Stoltz von Simstorff, Frantz Tetschinsky und Thomas lehensfogt des klosters zu Camentz als gewerken des bergwergks Obirneufang und seinen negsten vier massen" einerseits und Christoph Behr von Krakau „wegen etzlicher teil, so Christoph Behr in itzgenant. bergwergk Oberneufang den negsten vier massen und anderswo gehabt... Also nach guetlicher unter- handlung haben obgemelte gewerken semptlichen und sonderlichen (ausgeslossen Frantz Teschinsky, der die sach wegen des stadtschreibers aufm Reichenstein, weil er in den vier massen mit tayh hatte, hinder sich gezogen), mit wol vorgehabtem rothe frey williglich recht und redlich offentlichen ausgesagt und bekannt, das sy nach gehabter rechnung bemerkt und befunden, wo sie dermassen mit den rechtlichen zuspruechen gegen gemeltem Christoffen Behrn, wie sy angefangen, verfaren, ynen zu weiter unkost und zerung verursacht, das sie yme darmitte wes zu unrechte und ver- kortzung gethan hetten. Hierauf haben sie alle und iede rechtliche anforderung und zuspruch, so sy derwegen gegen Christoffen Behrn vorgewant, fallen lassen und ynen derselben quit, los und ledig gezalt, wollen auch vergonnen und gestatten, das Christoff Behr hinfür in allermass wie zuvor neben inen in gemelten bergwergen umb sein frey gelt und geburliche zubusse bergwerg bauen soll und mag vor ynen allenthalben ongehindert. Was aber betrifft dasselbte ertzt, so die gewerken bey der zeit des widerwillens mit irer eygen unkost und darlog gewonnen und gebrochen, soll denselben gewercken vor Christoff Behrn ongehindert zu geniessen und zu gebrauchen folgen und zustehen . . . presentibus Wentzel Reussener bergmeister aufm Bleiberg und Stepfan Leydemit orberer aufm Zuckmantel . . . — Sonntag Lätare. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N, 388. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1524 März 15. Neisse. 395. Jakob, Bischof zu Breslau, gewährt seinem Bergwerk zu Zuckmantel in Betrachtung, dass auf allen umliegenden Bergstadten und besonders auf dem Reichenstein ein gleiches Recht gehalten werde, dieselben Vergünstigungen, welche die Bergbautreibenden zu Reichenstein gegenüber ihren Gläubigern haben, „also, wo imandes, der anderswo schult gemacht und pflichtig sein, aldahien auf ehegenannt unser bergwerek Czuckmantel bergwerck zu bauen kommen und seine glaubiger uns oder unser dortzu verordente machtleute der halben umb gerichtliche huelf ansuchen würde, wollen wir demselbigen in massen wie aufim Reichenstain von dem tag, doran er beclagt, gantzer vier iahre lang zu solcher zahlung bergfroiungk und fristungk zulassen und geben, sunder nach ausgang derselben vier iahr sal dem glaubiger doselbst aufim bergwerck Czuckmantel in
„ ne- v t žav dne s .. 2 1524. eine zweite freie Fundgrube mit ihren nächsten Massen, der andern und dritten und mit einem Erbstollen etc. unter einjähriger Befreiung von der bischöflichen Orberei. — Dienstag nach Reminiscere. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 366b. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1524 März 6. o. O. 394. Jakob, Bischof zu Breslau, bestätigt einen von seinen Beauftragten Dipprandt Czetteris vom Kiensperge zur Biele und Georg von Schöneich getroffenen Vergleich zwischen „Nigkel Reyburg von Lorenzendorff, Conrat Stoltz von Simstorff, Frantz Tetschinsky und Thomas lehensfogt des klosters zu Camentz als gewerken des bergwergks Obirneufang und seinen negsten vier massen" einerseits und Christoph Behr von Krakau „wegen etzlicher teil, so Christoph Behr in itzgenant. bergwergk Oberneufang den negsten vier massen und anderswo gehabt... Also nach guetlicher unter- handlung haben obgemelte gewerken semptlichen und sonderlichen (ausgeslossen Frantz Teschinsky, der die sach wegen des stadtschreibers aufm Reichenstein, weil er in den vier massen mit tayh hatte, hinder sich gezogen), mit wol vorgehabtem rothe frey williglich recht und redlich offentlichen ausgesagt und bekannt, das sy nach gehabter rechnung bemerkt und befunden, wo sie dermassen mit den rechtlichen zuspruechen gegen gemeltem Christoffen Behrn, wie sy angefangen, verfaren, ynen zu weiter unkost und zerung verursacht, das sie yme darmitte wes zu unrechte und ver- kortzung gethan hetten. Hierauf haben sie alle und iede rechtliche anforderung und zuspruch, so sy derwegen gegen Christoffen Behrn vorgewant, fallen lassen und ynen derselben quit, los und ledig gezalt, wollen auch vergonnen und gestatten, das Christoff Behr hinfür in allermass wie zuvor neben inen in gemelten bergwergen umb sein frey gelt und geburliche zubusse bergwerg bauen soll und mag vor ynen allenthalben ongehindert. Was aber betrifft dasselbte ertzt, so die gewerken bey der zeit des widerwillens mit irer eygen unkost und darlog gewonnen und gebrochen, soll denselben gewercken vor Christoff Behrn ongehindert zu geniessen und zu gebrauchen folgen und zustehen . . . presentibus Wentzel Reussener bergmeister aufm Bleiberg und Stepfan Leydemit orberer aufm Zuckmantel . . . — Sonntag Lätare. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N, 388. — Cop. coaev. Zuckmantel. 1524 März 15. Neisse. 395. Jakob, Bischof zu Breslau, gewährt seinem Bergwerk zu Zuckmantel in Betrachtung, dass auf allen umliegenden Bergstadten und besonders auf dem Reichenstein ein gleiches Recht gehalten werde, dieselben Vergünstigungen, welche die Bergbautreibenden zu Reichenstein gegenüber ihren Gläubigern haben, „also, wo imandes, der anderswo schult gemacht und pflichtig sein, aldahien auf ehegenannt unser bergwerek Czuckmantel bergwerck zu bauen kommen und seine glaubiger uns oder unser dortzu verordente machtleute der halben umb gerichtliche huelf ansuchen würde, wollen wir demselbigen in massen wie aufim Reichenstain von dem tag, doran er beclagt, gantzer vier iahre lang zu solcher zahlung bergfroiungk und fristungk zulassen und geben, sunder nach ausgang derselben vier iahr sal dem glaubiger doselbst aufim bergwerck Czuckmantel in
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1524. 223 unserm lande und nicht anderswo zu dem schuldiger des rechtens genuglich verholfen werden; hette denn imandes doselbst aufim bergwerek schult gemacht, der mag und sall on allen verzug und bergfreiheit aldo und nicht anderswo berechtet und wider inen des rechtens genuglich ver- holfen werden.“ — Dienstag nach Judica. Bresl. Staatsarch. Landb. E. Neisse III 21 N, 376. — Cop. coaev. 396. 1524 März 19. o. O. Grafschaft Glatz. Ulrich, Graf zu Hardeck, zu Glatz, Erbschenk in Oesterreich etc., verkauft seinem Bruder Graf Hans die Grafschaft Glatz, wie er sie selbst innehat, doch unter Vorbehalt des Schlosses „die Hummel genant mit aller zu und einhorung, dobey alle die bergkwerge, so sich in der graf- schaft Glatz erburen, die helfte, so lange er lebet, und noch seinem tode seinen mennlichen erben, wo er die hinder ime lossen wirt, den dritten tail . . . Es hat ime graf Ulrich vorbehalten, weil er den titel von Glatz behelt, das er auch muntzen moge. Dergleichen behelt er ime die berg- werge, welche er mit seinem eigen gelde erbauen wurde mitsampt der holzung zu kolen hutten und ander bergnotdurft, weil er die behelt, vor czehnden und aller orberey frey zu haben und sunst domit zu thun und zu lossen" etc. — Sonnabend vor Palmarum. Glatzer Rathsarchiv, aus dem Hardeck'schen Familienarchiv stammend. — Or. 1524 September 12. Ofen. Iura ducalia in Schlesien1). Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt dem Melchior von Hohberg auf Alt-Schönau mehrere ältere Briefe über das Haus Schönau „mit obristen und niedrigsten gerichten und allen fürstlichen rechten und nutzungen ... Wir erklären und deuten diesen articul, der da lautet: mit allen furstlichen rechten herrschaft und nutzungen, keines der fürstlichen rechten ausgesondert, das gedachter Hohberg und alle des hauses und dorfes Schönau künftige inhaber kretschamb brau- und maltzhaus samt andern handwerkern in dem dorfe Schönau aufrichten halten und gebrauchen mögen fur männiglich ungehindert, welches wir ihme auch aus gedachter unser königlichen gewalt und macht, soviel wir ihme von recht und gewonheit wegen davon zulassen können sollen und mögen, vergunt und zugelassen haben und hiemit vergönnen und zulassen ... doch das unsern erben und nachkomenden konigen zu Beheimb und hertzogen in Schlesien an lehn und diensten unschädlich“ etc. — Montag nach U. L. F. Geburt. 397. Vollstandiger Abdruck bei Arnold, Supplement zu Brachvogel I (1736), S. 3/4 und daraus bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien (1897), S. 37/38. — Der Begriff der iura ducalia empfing dann weiter eine genaue Bedeutungsumgrenzung durch die kaiserliche Sanktion vom 28. Juni 1694 „obwohln zwar aus denen von dero (des Kaisers Leopold) glorwürdigsten vorfahren am reich und königen in Böheimb als obristen hertzogen in Schlesien ergangenen declaratoriis gnüglich abzunehmen gewesen2), dass solche iura ducalia auf nichts anders als die ober- und niedergerichte auszudeuten seynd, hätten dieselbe dannoch zu 1) Die folgende Urkunde wurde deshalb hier auszüglich wiedergegeben, um den Nachweis zu führen, dass in dem Verleihen der „iura ducalia“ an sich noch nicht an eine Mitvergabung des Bergregals gedacht werden muss, vgl. ob. No. 161. 2) Ueber das Decretum Rudolphinum v. J. 1609 vgl. Friedenberg, Tractatus de Silesiae iuribus II (1741), 9/10.
1524. 223 unserm lande und nicht anderswo zu dem schuldiger des rechtens genuglich verholfen werden; hette denn imandes doselbst aufim bergwerek schult gemacht, der mag und sall on allen verzug und bergfreiheit aldo und nicht anderswo berechtet und wider inen des rechtens genuglich ver- holfen werden.“ — Dienstag nach Judica. Bresl. Staatsarch. Landb. E. Neisse III 21 N, 376. — Cop. coaev. 396. 1524 März 19. o. O. Grafschaft Glatz. Ulrich, Graf zu Hardeck, zu Glatz, Erbschenk in Oesterreich etc., verkauft seinem Bruder Graf Hans die Grafschaft Glatz, wie er sie selbst innehat, doch unter Vorbehalt des Schlosses „die Hummel genant mit aller zu und einhorung, dobey alle die bergkwerge, so sich in der graf- schaft Glatz erburen, die helfte, so lange er lebet, und noch seinem tode seinen mennlichen erben, wo er die hinder ime lossen wirt, den dritten tail . . . Es hat ime graf Ulrich vorbehalten, weil er den titel von Glatz behelt, das er auch muntzen moge. Dergleichen behelt er ime die berg- werge, welche er mit seinem eigen gelde erbauen wurde mitsampt der holzung zu kolen hutten und ander bergnotdurft, weil er die behelt, vor czehnden und aller orberey frey zu haben und sunst domit zu thun und zu lossen" etc. — Sonnabend vor Palmarum. Glatzer Rathsarchiv, aus dem Hardeck'schen Familienarchiv stammend. — Or. 1524 September 12. Ofen. Iura ducalia in Schlesien1). Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc., bestätigt dem Melchior von Hohberg auf Alt-Schönau mehrere ältere Briefe über das Haus Schönau „mit obristen und niedrigsten gerichten und allen fürstlichen rechten und nutzungen ... Wir erklären und deuten diesen articul, der da lautet: mit allen furstlichen rechten herrschaft und nutzungen, keines der fürstlichen rechten ausgesondert, das gedachter Hohberg und alle des hauses und dorfes Schönau künftige inhaber kretschamb brau- und maltzhaus samt andern handwerkern in dem dorfe Schönau aufrichten halten und gebrauchen mögen fur männiglich ungehindert, welches wir ihme auch aus gedachter unser königlichen gewalt und macht, soviel wir ihme von recht und gewonheit wegen davon zulassen können sollen und mögen, vergunt und zugelassen haben und hiemit vergönnen und zulassen ... doch das unsern erben und nachkomenden konigen zu Beheimb und hertzogen in Schlesien an lehn und diensten unschädlich“ etc. — Montag nach U. L. F. Geburt. 397. Vollstandiger Abdruck bei Arnold, Supplement zu Brachvogel I (1736), S. 3/4 und daraus bei Wutke, Studien über die Entwicklung des Bergregals in Schlesien (1897), S. 37/38. — Der Begriff der iura ducalia empfing dann weiter eine genaue Bedeutungsumgrenzung durch die kaiserliche Sanktion vom 28. Juni 1694 „obwohln zwar aus denen von dero (des Kaisers Leopold) glorwürdigsten vorfahren am reich und königen in Böheimb als obristen hertzogen in Schlesien ergangenen declaratoriis gnüglich abzunehmen gewesen2), dass solche iura ducalia auf nichts anders als die ober- und niedergerichte auszudeuten seynd, hätten dieselbe dannoch zu 1) Die folgende Urkunde wurde deshalb hier auszüglich wiedergegeben, um den Nachweis zu führen, dass in dem Verleihen der „iura ducalia“ an sich noch nicht an eine Mitvergabung des Bergregals gedacht werden muss, vgl. ob. No. 161. 2) Ueber das Decretum Rudolphinum v. J. 1609 vgl. Friedenberg, Tractatus de Silesiae iuribus II (1741), 9/10.
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5093 vnt 224 1524. mehrer der sachen gewissheit und künftiger cynosura in indicando den verstand derer in alten und neuen könig- lichen und furstlichen investituren briefen privilegiis und fundationibus enthaltenen worte iurium ducalium oder fürstlicher rechte und gerechtigkeiten hiermit de novo deutlich und allergnädigst dahin erklaren wollen, dass darunter gantz keine andere rechte gerechtigkeiten oder regalia, wie die nabmen haben mogen, als die ober- und niedergerichte sive iurisdictio superior et inferior vel merum et mixtum imperium verstanden werden noch iemand, wer der auch seye, weder geistlich- noch welt- licher stand, sich mehrer praerogativen gerechtigkeiten oder freyheiten, als welche sonst sub mero et mixto imperio verstanden werden, dessenthalben anzumassen oder zu gebrauchen befugt seyn solle, mit beygefugtem allergnädigsten befehl, sothane kayserliche declaratoriam nicht allein allhier bey dero königl. oberambt zu ver- mercken, sondern auch selbe an alle königliche ambter und nachgesetzte instantien in dero hertzogthum Schlesien in vim legis et sanctionis pragmaticae zu dem ende zu intimiren, dass fubrohin in iudicando darnach gegangen und keinem, so dergleichen iura ducalia in seinen alten und neuen briefen concessionibus investituris und fundationibus oder sonst etwa haben würde, dadurch ein mehrers als die ober- und niedergerichte zu haben zuerkennet werden, noch er ihme selbst mehrere gerechtigkeiten zu arrogiren befugt seyn solle“ ete. — Abgedr. bei Brachvogel I (1731) S. 268/270 und daraus bei Wutke, Studien etc. S. 38/40. F. Wohlau. 1524 Oktober 15. Ofen. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc. bekennt, dass Hans Turse von Betleheimsdorf die Herrschaften Wohlau, Steinau und Raudten, wie er sie von Herzog Karl von Münsterberg gekauft hat, an Friedrich in Schlesien, zu Liegnitz und Brieg Herzog, verkauft hat. Der König bestätigt diesen Kauf „aus königlicher macht und als oberster herczogk in Slesien mit allen begnadungen, freyheiten, nuczungen ob und under der erden, bergwerken waserley metall das sey, herrschaften .. . doch uns und nachkomenden konigen zu Beheim an lehn und diensten unschedlich". — Am Tage Hedwigis. 398. Aus dem zu Wien befindl. Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 297/298. F. Neisse. 1524 Oktober 29. Ofen. 399. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc., nimmt aus böhmischer kgl. Macht den Bischof Jakob von Breslau mitsamt seinem Bisthum in seinen kgl. Schutz und will, dass derselbe zeit seines Lebens „desselben bistumbs bergkwergs land stetten und leuten mit aller obmessigkait herligkait u. fruchten“ gebrauchen soll. — Sonnab. nach Sim. Jud. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarchiv abgedr. bei Stenzel, Urk. z. Gesch. des Bisthums Breslau S. 381 und Grünhagen und Markgraf, Schles. Lehns- und Besitzurkunden II, 294. Tarnowitz. 1524 November 21. Ofen. Bernhard Behem, Kammergraf, bestätigt dem Markgrafen Georg zu Brandenburg, in Schlesien zu Ratibor, Jägerndorf etc. Herzog etc. den Empfang des fürstl. Schreibens dd. Jägerndorf vom Tage Martini (Nov. 11) „sambt denselben artzt und slakhen... Fueg darauff e. f. g. undertheniger mainung zu vernemen, das ich solliche e. f. g. artzt und slakhen besehen und kan wol vermerkhen, 400.
5093 vnt 224 1524. mehrer der sachen gewissheit und künftiger cynosura in indicando den verstand derer in alten und neuen könig- lichen und furstlichen investituren briefen privilegiis und fundationibus enthaltenen worte iurium ducalium oder fürstlicher rechte und gerechtigkeiten hiermit de novo deutlich und allergnädigst dahin erklaren wollen, dass darunter gantz keine andere rechte gerechtigkeiten oder regalia, wie die nabmen haben mogen, als die ober- und niedergerichte sive iurisdictio superior et inferior vel merum et mixtum imperium verstanden werden noch iemand, wer der auch seye, weder geistlich- noch welt- licher stand, sich mehrer praerogativen gerechtigkeiten oder freyheiten, als welche sonst sub mero et mixto imperio verstanden werden, dessenthalben anzumassen oder zu gebrauchen befugt seyn solle, mit beygefugtem allergnädigsten befehl, sothane kayserliche declaratoriam nicht allein allhier bey dero königl. oberambt zu ver- mercken, sondern auch selbe an alle königliche ambter und nachgesetzte instantien in dero hertzogthum Schlesien in vim legis et sanctionis pragmaticae zu dem ende zu intimiren, dass fubrohin in iudicando darnach gegangen und keinem, so dergleichen iura ducalia in seinen alten und neuen briefen concessionibus investituris und fundationibus oder sonst etwa haben würde, dadurch ein mehrers als die ober- und niedergerichte zu haben zuerkennet werden, noch er ihme selbst mehrere gerechtigkeiten zu arrogiren befugt seyn solle“ ete. — Abgedr. bei Brachvogel I (1731) S. 268/270 und daraus bei Wutke, Studien etc. S. 38/40. F. Wohlau. 1524 Oktober 15. Ofen. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc. bekennt, dass Hans Turse von Betleheimsdorf die Herrschaften Wohlau, Steinau und Raudten, wie er sie von Herzog Karl von Münsterberg gekauft hat, an Friedrich in Schlesien, zu Liegnitz und Brieg Herzog, verkauft hat. Der König bestätigt diesen Kauf „aus königlicher macht und als oberster herczogk in Slesien mit allen begnadungen, freyheiten, nuczungen ob und under der erden, bergwerken waserley metall das sey, herrschaften .. . doch uns und nachkomenden konigen zu Beheim an lehn und diensten unschedlich". — Am Tage Hedwigis. 398. Aus dem zu Wien befindl. Or. abgedr. i. d. Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf I, 297/298. F. Neisse. 1524 Oktober 29. Ofen. 399. Ludwig, König zu Ungarn, Böhmen etc., nimmt aus böhmischer kgl. Macht den Bischof Jakob von Breslau mitsamt seinem Bisthum in seinen kgl. Schutz und will, dass derselbe zeit seines Lebens „desselben bistumbs bergkwergs land stetten und leuten mit aller obmessigkait herligkait u. fruchten“ gebrauchen soll. — Sonnab. nach Sim. Jud. Aus dem Or. i. Bresl. Diözesanarchiv abgedr. bei Stenzel, Urk. z. Gesch. des Bisthums Breslau S. 381 und Grünhagen und Markgraf, Schles. Lehns- und Besitzurkunden II, 294. Tarnowitz. 1524 November 21. Ofen. Bernhard Behem, Kammergraf, bestätigt dem Markgrafen Georg zu Brandenburg, in Schlesien zu Ratibor, Jägerndorf etc. Herzog etc. den Empfang des fürstl. Schreibens dd. Jägerndorf vom Tage Martini (Nov. 11) „sambt denselben artzt und slakhen... Fueg darauff e. f. g. undertheniger mainung zu vernemen, das ich solliche e. f. g. artzt und slakhen besehen und kan wol vermerkhen, 400.
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1525. 225 das wenig pergkwerchs verständige mit sollichem artzt und slakhen umbgangen. Dann den slakhen ist nit pergkmanisch, wie es dann sein solle, zuegeschlagen worden. Und damit aber e. f. g. des pergkhwerchs den rechten grundt erfaren moge, so will ich selbs, alsspaldt ich ku. Mt. geschafft halben, damit ich dann diser zeit sonderlichen beladen [erledigt bin], sollich artzt und slakhen probiren und wie dieselben gestallt, will e. f. g. ich als meinen genedigen herrn auch mein rat und guet- bedunkhen darin mit dem furderlichsten zueschreiben. Dann das mir e. f. g. schreibt, mich aufs baldigst zu derselben e. f. g. zu verfuegen, will ich sollichs meiner genedigen frauen kunigen1) underthaniglichen anzaigen und mich alsdann auf ir. Mt. mainung underthaniger gebur gegen e. f. g. halten" etc. Bresl. Oberbergamtsarchiv, Supplement Packet XXXVIII. — Or., eigenhändiger Brief. — Am 13. Juni 1525 schreibt aus Ofen B. Behem weiter darüber an Markgraf Georg: „Hiemit schickh ich e. f. g. die prob des silbirs, so mir e. f. g. geben; schreibt mir der undercamergraff, wie e. f. g. sehen wird, es sey des scheidens nit werd. Dis pley ertzt wil auch brobiren und e. f. g. alsdann berichten, was es helt. Ich acht, es wird ein guet ertzt. Genediger furst, ich fueg e. f. g. weitter zu vernemen, der perkleut halben hab ich ain kuntschafft, das sy auf 4 meil wegs nochenther gen Offen kumen sind und darnoch verloren, kan nicht mer von inen erfaren; sorg worlich, sy seyen umbkummen. Deshalben kan ich e. f. g. kein perckhman schickhen, biss ich hinauf auf die perckhstatt zeuch, wil ich allen muglichen vleiss haben, damit ich e. f. g. ein guetten verstendigen zuschickhen. Der leuff halben bie stett es nit wol, es ziechen all teutsch weg. K. Mt. bede werden kein stallknecht mogen behalten. Der herr orator rieht sich auch weg. Man hat grosse sorg auf den neuen rakusch 2). Auf den perckhstetten ist es gantz auffruerig, sind warlich allein die Fugkerischen an schuldig, wie ich e. f. g. noch lengs anzeigt hab. Mein genedigister herr der kunig hat sich in fordrung der register und raittungen kunigklich und wol gehalten. Die herren werden noch selbs doruber uneins werden. Dis wolt ich e. f. g. als meinem genedigen herrn, dem ich mich ganz underthenigklich thue bevelhen, mit verhalten." — Or, ebend. 401. Tarnowitz. 1525 Januar 5. Schloss Stain3). Leonhard von Gendorf, Bergmeister auf dem Gebirge und Amtmann zum Stain, berichtet dem Markgrafen Georg: „Herr Casimir marggrave zu Brandenburg etc. . . . e. f. g. brueder hat mir ain brob gold und zain silber, so von e. f. g. berekwerichen heraus seinen f. g. zugesant, angezaigt, daneben zu versten geben (wo ich recht vernomen), das dieselb brob gold und zain silber aus ainen centner artz und schlackhen gemacht, das auch e. f. g. begern sey, mich der enden auf e. f. g. berekwerich hinein verfuegen solle. Sein f. g. hat mir auch ain stueflein artz schwartzen schiffer, darin klain speysiger kyss miteingesprengt zu brobiren zuegestellt, mit gn. begern, mich darnach zu schicken, auf gelegniss zeit ain riet zu e. f. g. zu thuen, deshalben e. f. g. mein gemuet auch schreyben soll. Genadiger furst und herr. Dieweyl dan von hie zu e. f. g. etwas ain weiter weg, auch winterzeit bey dem schne die berekwerich statlich oder berekmanisch nicht so woll als in sumertagen bereitet und besichtigt werden mögen, demnoch mag e. f. g. selbst erwegen, wo e. f. g. mein oder ander zubereyttung und besichtigung e. f. g. berekwerich begert, das sollich auf die angeunden sumertag mit pessern nutz beschehen khan. E. f. g. herausgeschickt stueffl arz vind ich in der klain brob nicht woll auf ain halb lott goldig silber, mag villeicht 1) Königin Marie von Ungarn. 2) Rakos = Reichstag. Codex diplomaticus Silesiae XX. 3) ? 29
1525. 225 das wenig pergkwerchs verständige mit sollichem artzt und slakhen umbgangen. Dann den slakhen ist nit pergkmanisch, wie es dann sein solle, zuegeschlagen worden. Und damit aber e. f. g. des pergkhwerchs den rechten grundt erfaren moge, so will ich selbs, alsspaldt ich ku. Mt. geschafft halben, damit ich dann diser zeit sonderlichen beladen [erledigt bin], sollich artzt und slakhen probiren und wie dieselben gestallt, will e. f. g. ich als meinen genedigen herrn auch mein rat und guet- bedunkhen darin mit dem furderlichsten zueschreiben. Dann das mir e. f. g. schreibt, mich aufs baldigst zu derselben e. f. g. zu verfuegen, will ich sollichs meiner genedigen frauen kunigen1) underthaniglichen anzaigen und mich alsdann auf ir. Mt. mainung underthaniger gebur gegen e. f. g. halten" etc. Bresl. Oberbergamtsarchiv, Supplement Packet XXXVIII. — Or., eigenhändiger Brief. — Am 13. Juni 1525 schreibt aus Ofen B. Behem weiter darüber an Markgraf Georg: „Hiemit schickh ich e. f. g. die prob des silbirs, so mir e. f. g. geben; schreibt mir der undercamergraff, wie e. f. g. sehen wird, es sey des scheidens nit werd. Dis pley ertzt wil auch brobiren und e. f. g. alsdann berichten, was es helt. Ich acht, es wird ein guet ertzt. Genediger furst, ich fueg e. f. g. weitter zu vernemen, der perkleut halben hab ich ain kuntschafft, das sy auf 4 meil wegs nochenther gen Offen kumen sind und darnoch verloren, kan nicht mer von inen erfaren; sorg worlich, sy seyen umbkummen. Deshalben kan ich e. f. g. kein perckhman schickhen, biss ich hinauf auf die perckhstatt zeuch, wil ich allen muglichen vleiss haben, damit ich e. f. g. ein guetten verstendigen zuschickhen. Der leuff halben bie stett es nit wol, es ziechen all teutsch weg. K. Mt. bede werden kein stallknecht mogen behalten. Der herr orator rieht sich auch weg. Man hat grosse sorg auf den neuen rakusch 2). Auf den perckhstetten ist es gantz auffruerig, sind warlich allein die Fugkerischen an schuldig, wie ich e. f. g. noch lengs anzeigt hab. Mein genedigister herr der kunig hat sich in fordrung der register und raittungen kunigklich und wol gehalten. Die herren werden noch selbs doruber uneins werden. Dis wolt ich e. f. g. als meinem genedigen herrn, dem ich mich ganz underthenigklich thue bevelhen, mit verhalten." — Or, ebend. 401. Tarnowitz. 1525 Januar 5. Schloss Stain3). Leonhard von Gendorf, Bergmeister auf dem Gebirge und Amtmann zum Stain, berichtet dem Markgrafen Georg: „Herr Casimir marggrave zu Brandenburg etc. . . . e. f. g. brueder hat mir ain brob gold und zain silber, so von e. f. g. berekwerichen heraus seinen f. g. zugesant, angezaigt, daneben zu versten geben (wo ich recht vernomen), das dieselb brob gold und zain silber aus ainen centner artz und schlackhen gemacht, das auch e. f. g. begern sey, mich der enden auf e. f. g. berekwerich hinein verfuegen solle. Sein f. g. hat mir auch ain stueflein artz schwartzen schiffer, darin klain speysiger kyss miteingesprengt zu brobiren zuegestellt, mit gn. begern, mich darnach zu schicken, auf gelegniss zeit ain riet zu e. f. g. zu thuen, deshalben e. f. g. mein gemuet auch schreyben soll. Genadiger furst und herr. Dieweyl dan von hie zu e. f. g. etwas ain weiter weg, auch winterzeit bey dem schne die berekwerich statlich oder berekmanisch nicht so woll als in sumertagen bereitet und besichtigt werden mögen, demnoch mag e. f. g. selbst erwegen, wo e. f. g. mein oder ander zubereyttung und besichtigung e. f. g. berekwerich begert, das sollich auf die angeunden sumertag mit pessern nutz beschehen khan. E. f. g. herausgeschickt stueffl arz vind ich in der klain brob nicht woll auf ain halb lott goldig silber, mag villeicht 1) Königin Marie von Ungarn. 2) Rakos = Reichstag. Codex diplomaticus Silesiae XX. 3) ? 29
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„ As el n 226 1525 ubersehen und nicht aus dem artz, die herausgesant, gold und silber brob gemacht und ain unrecht oder geringer artz herausgeschickht sein. Yedoch wo desselben artz, die menig mit zimblicher berckost in die schmelzhutten zu bringen wäre, so möcht damit ein nutz geschafft werden. Wo dann mein e. f. g. begert und sollicher mein riet so weytt sambt zeit und gellt nicht vergebens verzert werde, deicht mich guet, wo e. f. g. ander sachen halben herauschickt, e. f. g. het mir zuvor mer desselben artz und schlackhen, daraus die gold und silber brob gemacht, und wo e. f. g. in derselben e. f. g. furstenthumb und landen ander mer berekwerch hett, die sy mit gold silber kupffer und bley erzaigten, von yegklicher art sovil artz zu ainer statlichen brob herausgeschickht und daneben ...1) weill uber land zu berichten ... 1) hait derselben berekwerch, ob artz vill oder wenig...1) sei oder ringer berckost zu den hutwerichen zu bringen ... underricht thuen lassen. So ich dann heraussen die artz, so mir von e. f. g. zugeschickt in den klain feyr brobierte, gelegenhait derselben berekwerch, wo und zu wes zeit ich e. f. g. ainhaimisch vinde, underricht empfahe. Darauf möcht ich mein rechnung machen, mein amptzsachen und die berckwerichshandlung alhie auf den gebirg darnach stellen, das ich auf die angeunden sumertag mein riet zu e. f. g. furnemen und e. f. g. berckwerich bereiten besichten und darauf, welicher massn dieselben berckhwerich am gebirg und imb hutwerich e. f. g. zu pesten nuz erpaut gearbeit und erhebt werden mogen, mein klayn verstand nach auf verpesserung merer berckwerichsverstendig und e. f. g. wolgefallen mein guetbedunckhen anzaigen möchte . . . — Donnerstag nach dem neuen iarstag anno etc. im XXV. Bresl. Oberbergamtsarchiv Supplement Packet XXXVIII. — Or., eigenbändiger Brief. 402. Freiwaldau. 1525 Dezember 6. Ottmachau. Bischof Jakob verleiht verfallene Gruben zu Freiwaldan. Wir Jacobus .. bischof zu Breslaw bekennen . . so und als . . unser in gott lieber vorfar bischof Johannes Turzen .. herrn Dipprand Czettris vom Kinsberg zue Bilaw . . und Hans Sussen sampt ihren mitgewerken auf den gepirgen zue Freienwaldau eczlich bergwergk zu bauen vorlehnet noch besagung seiner .. briefe und begnadung doruber ausgegangen, auch andere als .. herr Hanss Turzo von Betlehemsdorf, freiherr uf Wolau Steinau .. und Hans Leiper, burger zur Neiss, .. denselben gepirgen eingeschlagen und doch mit der erbet nicht vorfolget, sunder sulch ange- fangen bergwergk nun ein lange zeit liegen haben lassen, und uns obgemelter Dipprand Czettritz und der erbar Conrad von Wadta, bürger zu Posen, erlanget und gepeten, das wir inen und iren mitgewerken angezeigt bergwergk, als das nun längst vorfallen, ufs neue und sonst darüber zwue moss eins ubig und das andere nidewig denselben eingeschlagen gruben mit gepurlicher zuegehorung bergrechten und gerechtigkeit vorlehenen und reichen welden, haben wir derhalben angesehen ihr zimlich bitt und domit solch bergwerk zue nutz und gedey unserm land und leuten erbauet und ufgericht mochte werden und gemeltem herrn Dipprand Czetritz und Conraden von Wadt zuesampt iren mitgewerken alle dieselben zuvor eingeschlagene gruben, wie die mit iren zugehörungen 1) Lücken im Text.
„ As el n 226 1525 ubersehen und nicht aus dem artz, die herausgesant, gold und silber brob gemacht und ain unrecht oder geringer artz herausgeschickht sein. Yedoch wo desselben artz, die menig mit zimblicher berckost in die schmelzhutten zu bringen wäre, so möcht damit ein nutz geschafft werden. Wo dann mein e. f. g. begert und sollicher mein riet so weytt sambt zeit und gellt nicht vergebens verzert werde, deicht mich guet, wo e. f. g. ander sachen halben herauschickt, e. f. g. het mir zuvor mer desselben artz und schlackhen, daraus die gold und silber brob gemacht, und wo e. f. g. in derselben e. f. g. furstenthumb und landen ander mer berekwerch hett, die sy mit gold silber kupffer und bley erzaigten, von yegklicher art sovil artz zu ainer statlichen brob herausgeschickht und daneben ...1) weill uber land zu berichten ... 1) hait derselben berekwerch, ob artz vill oder wenig...1) sei oder ringer berckost zu den hutwerichen zu bringen ... underricht thuen lassen. So ich dann heraussen die artz, so mir von e. f. g. zugeschickt in den klain feyr brobierte, gelegenhait derselben berekwerch, wo und zu wes zeit ich e. f. g. ainhaimisch vinde, underricht empfahe. Darauf möcht ich mein rechnung machen, mein amptzsachen und die berckwerichshandlung alhie auf den gebirg darnach stellen, das ich auf die angeunden sumertag mein riet zu e. f. g. furnemen und e. f. g. berckwerich bereiten besichten und darauf, welicher massn dieselben berckhwerich am gebirg und imb hutwerich e. f. g. zu pesten nuz erpaut gearbeit und erhebt werden mogen, mein klayn verstand nach auf verpesserung merer berckwerichsverstendig und e. f. g. wolgefallen mein guetbedunckhen anzaigen möchte . . . — Donnerstag nach dem neuen iarstag anno etc. im XXV. Bresl. Oberbergamtsarchiv Supplement Packet XXXVIII. — Or., eigenbändiger Brief. 402. Freiwaldau. 1525 Dezember 6. Ottmachau. Bischof Jakob verleiht verfallene Gruben zu Freiwaldan. Wir Jacobus .. bischof zu Breslaw bekennen . . so und als . . unser in gott lieber vorfar bischof Johannes Turzen .. herrn Dipprand Czettris vom Kinsberg zue Bilaw . . und Hans Sussen sampt ihren mitgewerken auf den gepirgen zue Freienwaldau eczlich bergwergk zu bauen vorlehnet noch besagung seiner .. briefe und begnadung doruber ausgegangen, auch andere als .. herr Hanss Turzo von Betlehemsdorf, freiherr uf Wolau Steinau .. und Hans Leiper, burger zur Neiss, .. denselben gepirgen eingeschlagen und doch mit der erbet nicht vorfolget, sunder sulch ange- fangen bergwergk nun ein lange zeit liegen haben lassen, und uns obgemelter Dipprand Czettritz und der erbar Conrad von Wadta, bürger zu Posen, erlanget und gepeten, das wir inen und iren mitgewerken angezeigt bergwergk, als das nun längst vorfallen, ufs neue und sonst darüber zwue moss eins ubig und das andere nidewig denselben eingeschlagen gruben mit gepurlicher zuegehorung bergrechten und gerechtigkeit vorlehenen und reichen welden, haben wir derhalben angesehen ihr zimlich bitt und domit solch bergwerk zue nutz und gedey unserm land und leuten erbauet und ufgericht mochte werden und gemeltem herrn Dipprand Czetritz und Conraden von Wadt zuesampt iren mitgewerken alle dieselben zuvor eingeschlagene gruben, wie die mit iren zugehörungen 1) Lücken im Text.
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1525. 1526. 227 benannt mogen oder sollen werden, auch die zwue moss obig und nidewig mitsampt irer ein und zugehorungen rechten und gerechtigkeit noch bergleuftiger gewonhet geprauch und ubung vorgonst und vorlehnet, vorgonnen auch und vorlehnen inen solchs alles in kraft diets unsern briefs zue bergrechte und wie bergwergs recht ist, zu bauen zu erbten und zu beweldigen zu geprauchen zu geniessen erblich damit zu thun und zu lossen. Daruber geben wir auch und verleihen inen aus sonderlichen gnaden gantze zweier iar von allem unserm orber und zehenden freiheit, also das sie dieselben in diser zeit nicht geben noch entrichten dorfen, sunder noch ausgang derselben zweien iar sollen sie von unserm zehenden orber und zustandt, wenn bemelt bergwergk fundig werden, zu geben schuldig sein . . . — Am Tage s. Nicolai. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III 21 N, 457b. — Cop. coaev. 403. Reichenstein. 1525 Oktober 28. Reichenstein. Verkauf von Bergwerksantheilen zu Reichenstein. Matts Kandler hott gekaufft von Mats Rennern 2 schficht] in s. Simon und Juda auffem Gulden Esel und 2 schficht] in der fierung dorbey. Dieselbigen gewerdt in Matts Renner frey und wo ehr in nicht kan geweren bis auf 2 lochter von Pflaumen schacht, so sol Matts Renner solch gelt wieder niederlegen und geben. Aldo entreumpt und geweret auch Matts Kandler den Michel Krumpholtz eine schicht durch beide lehen und ist allenthalben betzalt und vorgenugt. Actum Simonis et Jude annorum 1525. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein, Berg-Protokollbuch 1525—1554, fol. 14. — Cop. des XVI. Jahrh. ). Reichenstein. 1526 April 11. Reichenstein. Verkauf von Bergwerksmaterialien zu Reichenstein. Ittem Claus Klose hott gekaufft von Nickel Pezoltten seinen huttenhandel die helfte nach schatzung gutter leut dazu gebetten, wie alhie noch volget: Alles geczeu, das bey der hotten ist, sampt dem leymen und bleyschlagken ist geschatzt vor schofek] 12; ittem 3 par balgen vor scho. 27; ittem 24 fuder zimmerholtz oder rostholtz zu 14 gr. vor ein fuder gerechendt per 404. 1) Das Reichensteiner Protokollbuch hat folgendes Vorstossblatt: Herr in deinem nahmen Ihesus Cristus amen, hat durch mich Johann Achezenicht diess buch anfang. Das neue schwareze bergbuch ist es genandt. Auch biellich ein ordnung und richtig czu aller frist. Der grossen irrung und einfurung des Rotten bergbuchs auss dem es geczogen ist. Got ezu lob meinem vaterlandt czu nucz und eheren furgewandt. Auch ezu einem czeitlichen eingedengk meines unwirdigen standt. Mit demuttigister dangsagung gott seiner eheren und maiestadt. Der solches vorliehen und gegeben hat. Tausendt funfhundert den 24 Ianuary im 55 iar. Dieses buech und ordenung von mier angefangen wahr. Dieselbe czeitt der herr bergkmeister was Wolff Cziener vom Schneberge glaubet das. Gott wolle das czum besten wenden. Uns allen geben ein seliges ende amen. — An neidt und beschwer vorgearbt allen nochkommen. In hoffnung den lohn czu haben mit nucz ehren und fromen. — Durch mich Cristoff Krumpholez geschriben worden dis buch von anfang biss czu ende.“ — Es ist natürlich nicht möglich, das 262 Folien, von denen die ersten 13 fehlen, starke Buch auch nur annähernd vollständig im Auszuge zum Abdruck zu bringen, eine intensive Ausnutzung muss einer Spezialforschung über die Reichensteiner Grubenfelder überlassen bleiben. Eine Auslese der wichtigen, von allgemeinerem Interesse erscheinenden Verträge wird jedoch unten weiter gebracht werden. 29
1525. 1526. 227 benannt mogen oder sollen werden, auch die zwue moss obig und nidewig mitsampt irer ein und zugehorungen rechten und gerechtigkeit noch bergleuftiger gewonhet geprauch und ubung vorgonst und vorlehnet, vorgonnen auch und vorlehnen inen solchs alles in kraft diets unsern briefs zue bergrechte und wie bergwergs recht ist, zu bauen zu erbten und zu beweldigen zu geprauchen zu geniessen erblich damit zu thun und zu lossen. Daruber geben wir auch und verleihen inen aus sonderlichen gnaden gantze zweier iar von allem unserm orber und zehenden freiheit, also das sie dieselben in diser zeit nicht geben noch entrichten dorfen, sunder noch ausgang derselben zweien iar sollen sie von unserm zehenden orber und zustandt, wenn bemelt bergwergk fundig werden, zu geben schuldig sein . . . — Am Tage s. Nicolai. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III 21 N, 457b. — Cop. coaev. 403. Reichenstein. 1525 Oktober 28. Reichenstein. Verkauf von Bergwerksantheilen zu Reichenstein. Matts Kandler hott gekaufft von Mats Rennern 2 schficht] in s. Simon und Juda auffem Gulden Esel und 2 schficht] in der fierung dorbey. Dieselbigen gewerdt in Matts Renner frey und wo ehr in nicht kan geweren bis auf 2 lochter von Pflaumen schacht, so sol Matts Renner solch gelt wieder niederlegen und geben. Aldo entreumpt und geweret auch Matts Kandler den Michel Krumpholtz eine schicht durch beide lehen und ist allenthalben betzalt und vorgenugt. Actum Simonis et Jude annorum 1525. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein, Berg-Protokollbuch 1525—1554, fol. 14. — Cop. des XVI. Jahrh. ). Reichenstein. 1526 April 11. Reichenstein. Verkauf von Bergwerksmaterialien zu Reichenstein. Ittem Claus Klose hott gekaufft von Nickel Pezoltten seinen huttenhandel die helfte nach schatzung gutter leut dazu gebetten, wie alhie noch volget: Alles geczeu, das bey der hotten ist, sampt dem leymen und bleyschlagken ist geschatzt vor schofek] 12; ittem 3 par balgen vor scho. 27; ittem 24 fuder zimmerholtz oder rostholtz zu 14 gr. vor ein fuder gerechendt per 404. 1) Das Reichensteiner Protokollbuch hat folgendes Vorstossblatt: Herr in deinem nahmen Ihesus Cristus amen, hat durch mich Johann Achezenicht diess buch anfang. Das neue schwareze bergbuch ist es genandt. Auch biellich ein ordnung und richtig czu aller frist. Der grossen irrung und einfurung des Rotten bergbuchs auss dem es geczogen ist. Got ezu lob meinem vaterlandt czu nucz und eheren furgewandt. Auch ezu einem czeitlichen eingedengk meines unwirdigen standt. Mit demuttigister dangsagung gott seiner eheren und maiestadt. Der solches vorliehen und gegeben hat. Tausendt funfhundert den 24 Ianuary im 55 iar. Dieses buech und ordenung von mier angefangen wahr. Dieselbe czeitt der herr bergkmeister was Wolff Cziener vom Schneberge glaubet das. Gott wolle das czum besten wenden. Uns allen geben ein seliges ende amen. — An neidt und beschwer vorgearbt allen nochkommen. In hoffnung den lohn czu haben mit nucz ehren und fromen. — Durch mich Cristoff Krumpholez geschriben worden dis buch von anfang biss czu ende.“ — Es ist natürlich nicht möglich, das 262 Folien, von denen die ersten 13 fehlen, starke Buch auch nur annähernd vollständig im Auszuge zum Abdruck zu bringen, eine intensive Ausnutzung muss einer Spezialforschung über die Reichensteiner Grubenfelder überlassen bleiben. Eine Auslese der wichtigen, von allgemeinerem Interesse erscheinenden Verträge wird jedoch unten weiter gebracht werden. 29
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228 1526. scho. 5 gr. 36; im gekretz1) 3 por steine vor scho. 7 gr. 30; am ertzte 170 hulen, 95 hulen ungepocht zu 35 gr. und 75 hulen gepocht zu 381/2 gr., thut schock 103 gr. 32 § 3; khol auf 12 wochen zu 12 korben zu 10 mossen zu 40 gr. schock 96; ittem 5 roffs mit allem geschir wagen und zugehorung per scho. 74; scholt beim koler scho. 61; hartbley bleystein alles gekretz vor schock 13 gr. 22, summa tait schock 400. Ittem was hay und haber in vorrodt ist, dorumb wollen sie sich selbst vorgleichen. Ittem Claus Klose soll Nickeln Pezolten angeben 50 scho., dornoch auf Michael 20 scho., auf Agnetis 20 fl., dornoch auf Pfingsten 20 fl. und fort alle ior auf angezeigte tagzeit solch gelt geben und ablegen. So lange biss er Klein Nickeln 200 schock vorgenugt, dormit soll der handel Klaus Klosen halb zustehen auf gewinn und vorlust. Actum mitwoch noch Quasimodogeniti annorum 1526. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein, Protokollbuch von 1525—1554. — Cop. des XVI. Jahrh., vgl. oben S. 227, Anm. 1. Ober-Schlesien. 1526 April 30. Beuthen. 405. Bergordnung für die oberschlesischen Lande der Fürsten Johann von Oppeln und Georg von Jagerndorf. Von gottes gnaden wir Iohans in Schlesien herzoge zu Oppeln Obern Glogaw Ratibar und herr zu Beuten etc. und wir Georg marggraf zu Brandenburg in Schlesien Preussen zu Ratibor Iegern- dorf Stettin Pomern der Cassuben und Wenden herzog burggraf zu Nurnberg und furst zu Rugen uff Oderberg bekennen und tuen kund offentlich mit diesem unserm brief gen allermeniglich fur uns unser erben und furstentumbe, das wir aus besundern gnaden und von gemeines nucz wegen unsern furstentumben landen und leuten mit rat unser rete zue furderung und aufnemung unserer berckwerck allenthalben nemlich zu Oppeln Obern Glogaw Ratibor und in unser herrschaft Beuten auch zu Iegerdorf Lubschiz und Oderberg diese nachgeschriebene freiheit begreifen lassen und beschlossen haben: Und damit dann alle und iezliche, die berekwergk bauen, sie seind von wannen sie wollen, niemand ausgeschlossen, deste mehr genaigt sein, in obgemelten unsern furstentumben berekwergk zu bauen, so geben wir zu solchem hiemit und in craft dies briefs unser gnad und freiheit allen und iezlichen, welche in unsern furstentumen und landen berekwerck beuen, iren mitgewercken und nachkomen mit allem dem ihrem, was das berekwerck berurt und eignet, und freyen sie alle und iedern besundern also, wie hernachvolgt: Fur steuer und zins, auch ander beschwerung, die sich wieder unser berekwerg ordenung und derselben inhalt cziehen ader begeben, also das sie nach die iren von uns unsern erben und herrschaft damit unbeschwert bleiben und sein sollen, ausgenomen unser geistlich burger und bauren sollens uns czinsen steuern und thun, wie von alther herkommen ist. Wir geben auch hiemit allen den, so also in unsern angezeigten furstentumben und landen berekwerck bauen, mit iren leiben haben und gutern, was sie mit ihnen auf dieselben berekwerg bringen ader bracht haben, auch doselbst gewinnen, freiheit und sicherheit, wie sie das ungefehrlich auf einem freien berekwerg nach berckwergs ordenung gewonheit und gebrauch geburt und recht ist; doch darinnen sunderlich ausgenomen, ob sie ader die ihrn dieses orts schuld machen wurden, umb solich schult mag man sie aufhalden und zu ihnen verhelfen, 1) Gekretze: silberhaltige Abfälle bei Verhüttung des Erzes, Ermisch, Das sächsische Bergrecht etc. S. 226. A
228 1526. scho. 5 gr. 36; im gekretz1) 3 por steine vor scho. 7 gr. 30; am ertzte 170 hulen, 95 hulen ungepocht zu 35 gr. und 75 hulen gepocht zu 381/2 gr., thut schock 103 gr. 32 § 3; khol auf 12 wochen zu 12 korben zu 10 mossen zu 40 gr. schock 96; ittem 5 roffs mit allem geschir wagen und zugehorung per scho. 74; scholt beim koler scho. 61; hartbley bleystein alles gekretz vor schock 13 gr. 22, summa tait schock 400. Ittem was hay und haber in vorrodt ist, dorumb wollen sie sich selbst vorgleichen. Ittem Claus Klose soll Nickeln Pezolten angeben 50 scho., dornoch auf Michael 20 scho., auf Agnetis 20 fl., dornoch auf Pfingsten 20 fl. und fort alle ior auf angezeigte tagzeit solch gelt geben und ablegen. So lange biss er Klein Nickeln 200 schock vorgenugt, dormit soll der handel Klaus Klosen halb zustehen auf gewinn und vorlust. Actum mitwoch noch Quasimodogeniti annorum 1526. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein, Protokollbuch von 1525—1554. — Cop. des XVI. Jahrh., vgl. oben S. 227, Anm. 1. Ober-Schlesien. 1526 April 30. Beuthen. 405. Bergordnung für die oberschlesischen Lande der Fürsten Johann von Oppeln und Georg von Jagerndorf. Von gottes gnaden wir Iohans in Schlesien herzoge zu Oppeln Obern Glogaw Ratibar und herr zu Beuten etc. und wir Georg marggraf zu Brandenburg in Schlesien Preussen zu Ratibor Iegern- dorf Stettin Pomern der Cassuben und Wenden herzog burggraf zu Nurnberg und furst zu Rugen uff Oderberg bekennen und tuen kund offentlich mit diesem unserm brief gen allermeniglich fur uns unser erben und furstentumbe, das wir aus besundern gnaden und von gemeines nucz wegen unsern furstentumben landen und leuten mit rat unser rete zue furderung und aufnemung unserer berckwerck allenthalben nemlich zu Oppeln Obern Glogaw Ratibor und in unser herrschaft Beuten auch zu Iegerdorf Lubschiz und Oderberg diese nachgeschriebene freiheit begreifen lassen und beschlossen haben: Und damit dann alle und iezliche, die berekwergk bauen, sie seind von wannen sie wollen, niemand ausgeschlossen, deste mehr genaigt sein, in obgemelten unsern furstentumben berekwergk zu bauen, so geben wir zu solchem hiemit und in craft dies briefs unser gnad und freiheit allen und iezlichen, welche in unsern furstentumen und landen berekwerck beuen, iren mitgewercken und nachkomen mit allem dem ihrem, was das berekwerck berurt und eignet, und freyen sie alle und iedern besundern also, wie hernachvolgt: Fur steuer und zins, auch ander beschwerung, die sich wieder unser berekwerg ordenung und derselben inhalt cziehen ader begeben, also das sie nach die iren von uns unsern erben und herrschaft damit unbeschwert bleiben und sein sollen, ausgenomen unser geistlich burger und bauren sollens uns czinsen steuern und thun, wie von alther herkommen ist. Wir geben auch hiemit allen den, so also in unsern angezeigten furstentumben und landen berekwerck bauen, mit iren leiben haben und gutern, was sie mit ihnen auf dieselben berekwerg bringen ader bracht haben, auch doselbst gewinnen, freiheit und sicherheit, wie sie das ungefehrlich auf einem freien berekwerg nach berckwergs ordenung gewonheit und gebrauch geburt und recht ist; doch darinnen sunderlich ausgenomen, ob sie ader die ihrn dieses orts schuld machen wurden, umb solich schult mag man sie aufhalden und zu ihnen verhelfen, 1) Gekretze: silberhaltige Abfälle bei Verhüttung des Erzes, Ermisch, Das sächsische Bergrecht etc. S. 226. A
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1526. 229 wie recht ist. Ob aber unser ader unsere vom adel undertanen geistlich burger ader bauren an unsern ader irer herrschaften willen und erlaubnus auf die berekwerg abschieden und sich der schulden ader ander sachen halben dieser berekfreiung behelfen wolten, der ader dieselbigen sollen sich dieser berekfreiung gegen uns und seiner herrschaft nit behelfen und auf seiner herrschaft begern wiederumb frey zugestelt werden. Es soll auch kein unsers furstentumbs ambtleut vogt oder richter nach sonsten allen andere die unseren, sie sein geistlich ader weltlich, edel oder unedel, sie ader die ihren auch des berckwercks arbeiter nit vergwaltigen nach an ihnen mishandeln in keinerley weis, sonder sie von unsertwegen handhaben schuczen schirmen und bei recht behalden nach berekwergs recht und gewonheit getreulich und ungeverlich. Wurd es sich aber begeben, das die arbeiter ader berekverwandten der gemelten berckwerck selbst unter einander ader mit andern den unsern umb schulden und ander sachen willen zu thun gewunnen, sollen sie sich am recht, was berekwerck berurt, von den berekrechten (welchs wir auch notdurftiglich mit berckrichtern und andern, wie sie [sich?] das zum rechten gepuert, orden) setigen; was aber ausserhalb derselben ander sach berurt, von unsern geordneten richtern, do solich fur- nemen geschicht und do das hingehört, benugen lassen, doch unsern obrigkeiten und halsrichtern sonst in alweg unverpruchig und unvergreiffenlich. Wir thun und geben in auch hiemit diese gnad und freyheit, das sie unsere wasserflues czu schmelczhutten, mal- und prettermulen, auch puchwerchen czu irer notdurft gebrauchen mugen, darzu das sie unsere weld genissen hauen furen und nemen mogen, das zimlich und nach ausweisung unsers forstmeisters und forstknecht, so vil sie des in dem berg und sonst czu den schmelczhutten buchwerchen mulen und kauen bedörfen; von dem allen sollen sie uns auch kein steuer waldtczins ader andern forstrecht geben. Wir gönnen und willigen auch fur uns unser erben in allen obgemelten unsern furstentumben und landen czu und [von?] solchem bergkwerg mulen und welden zu gehen reiten und zu faren iezund als dann und dann als iezund, auch weg steg und strossen und alle wandlung nach irer notdurft hinfuran ewiglich zu haben und sich des zu gebrauchen unverhindert menniglichs. Und ob durch begnadung und verhencknus des almechtigen ewigen gottes ein ader mehr gewereken erzt erbauten, welicherley erzt das wer, davon sollen sie uns unsern erben und furstentumben zu ewigen czeiten den geburlichen zehenten geben, welichen zehenden wir unsern gewerchen in unser herrschaft Beuten aus sondern gnaden und furbet dies iar in erczt zu geben und zu entpfahen bewilligt. Darzue haben wir unsere gewercken zu Beuten gefreit also, das sie alles gold silber bley und ander metal auch das gegenwertig iar in unser camer czu geben nicht schuldig sein sollen. Wir sagen auch hiemit czu und wollen einem ieden, wer und welche die sein, so ein ader mehr neu berg- werckh auf berekmanischen ganghaften kluften und gengen erschurfen, so sie genug erczt und bergart ein centner uber ein bies in ezwen drei und vier lot silber durch gerecht und gemein prob halden, zehen gulden aus unser camer ezu schenken. Wo aber die erschurften und ausgerichten gengerczt und bergart ganghaft sein und uber die berg und hutkost ein uberschus ertragen wurden, zwanzig gulden auch aus unser camer zu bezalen verordnet haben, das auch der ader dieselben schurfer, so neu berekwerich gefunden und aufgericht haben, czu denselben neuen berckwerigen kluften und gengen die erst unter sein und bei den selbigen iren mutungen laut unser bergwerichs ordenung vor meniglich gehandhabet werden. Doch sollen dieienen, so auf solich unser begnadung
1526. 229 wie recht ist. Ob aber unser ader unsere vom adel undertanen geistlich burger ader bauren an unsern ader irer herrschaften willen und erlaubnus auf die berekwerg abschieden und sich der schulden ader ander sachen halben dieser berekfreiung behelfen wolten, der ader dieselbigen sollen sich dieser berekfreiung gegen uns und seiner herrschaft nit behelfen und auf seiner herrschaft begern wiederumb frey zugestelt werden. Es soll auch kein unsers furstentumbs ambtleut vogt oder richter nach sonsten allen andere die unseren, sie sein geistlich ader weltlich, edel oder unedel, sie ader die ihren auch des berckwercks arbeiter nit vergwaltigen nach an ihnen mishandeln in keinerley weis, sonder sie von unsertwegen handhaben schuczen schirmen und bei recht behalden nach berekwergs recht und gewonheit getreulich und ungeverlich. Wurd es sich aber begeben, das die arbeiter ader berekverwandten der gemelten berckwerck selbst unter einander ader mit andern den unsern umb schulden und ander sachen willen zu thun gewunnen, sollen sie sich am recht, was berekwerck berurt, von den berekrechten (welchs wir auch notdurftiglich mit berckrichtern und andern, wie sie [sich?] das zum rechten gepuert, orden) setigen; was aber ausserhalb derselben ander sach berurt, von unsern geordneten richtern, do solich fur- nemen geschicht und do das hingehört, benugen lassen, doch unsern obrigkeiten und halsrichtern sonst in alweg unverpruchig und unvergreiffenlich. Wir thun und geben in auch hiemit diese gnad und freyheit, das sie unsere wasserflues czu schmelczhutten, mal- und prettermulen, auch puchwerchen czu irer notdurft gebrauchen mugen, darzu das sie unsere weld genissen hauen furen und nemen mogen, das zimlich und nach ausweisung unsers forstmeisters und forstknecht, so vil sie des in dem berg und sonst czu den schmelczhutten buchwerchen mulen und kauen bedörfen; von dem allen sollen sie uns auch kein steuer waldtczins ader andern forstrecht geben. Wir gönnen und willigen auch fur uns unser erben in allen obgemelten unsern furstentumben und landen czu und [von?] solchem bergkwerg mulen und welden zu gehen reiten und zu faren iezund als dann und dann als iezund, auch weg steg und strossen und alle wandlung nach irer notdurft hinfuran ewiglich zu haben und sich des zu gebrauchen unverhindert menniglichs. Und ob durch begnadung und verhencknus des almechtigen ewigen gottes ein ader mehr gewereken erzt erbauten, welicherley erzt das wer, davon sollen sie uns unsern erben und furstentumben zu ewigen czeiten den geburlichen zehenten geben, welichen zehenden wir unsern gewerchen in unser herrschaft Beuten aus sondern gnaden und furbet dies iar in erczt zu geben und zu entpfahen bewilligt. Darzue haben wir unsere gewercken zu Beuten gefreit also, das sie alles gold silber bley und ander metal auch das gegenwertig iar in unser camer czu geben nicht schuldig sein sollen. Wir sagen auch hiemit czu und wollen einem ieden, wer und welche die sein, so ein ader mehr neu berg- werckh auf berekmanischen ganghaften kluften und gengen erschurfen, so sie genug erczt und bergart ein centner uber ein bies in ezwen drei und vier lot silber durch gerecht und gemein prob halden, zehen gulden aus unser camer ezu schenken. Wo aber die erschurften und ausgerichten gengerczt und bergart ganghaft sein und uber die berg und hutkost ein uberschus ertragen wurden, zwanzig gulden auch aus unser camer zu bezalen verordnet haben, das auch der ader dieselben schurfer, so neu berekwerich gefunden und aufgericht haben, czu denselben neuen berckwerigen kluften und gengen die erst unter sein und bei den selbigen iren mutungen laut unser bergwerichs ordenung vor meniglich gehandhabet werden. Doch sollen dieienen, so auf solich unser begnadung
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1† vav 230 1526. und czusagung berekwericht suchen und erschurfen wollen, solichs mit unsers berekmeisters ver- gunstigung und wissen thun und dishalben von unserm berckmeister, wie und an welchen orten unser obgemelten furstentumben sie iedes mol bergwerek suchen und schurfen wollen, von czeit zu ezeit geschriftliche erlaubnus und urkundt nemen. Es soll auch sonst in allen stucken puncten und artickeln gehalten werden, wie das unser aufgerichte berckwerichsordenung vermag und in sich helt, darnach sichs alsdann meniglich richten mag. Wir wollen auch mit unserm berck- hauptmann, berckmeistern und geschwornen der bergwerich erstlich verschaffen, auch hiemit ver- schafft haben vestiglich unser berckwerichsordenung und ab solcher unser freiheit zu halden und meniglich darbei schuzen und handhaben; darauff wir auch also hiemit ein frey berekwerig, wie sich das nach ordenung bergwercksrecht und guter gewonheit geburt, allermenniglich bekundt haben wollen. Es soll auch ein ieder gewerck, welich berekwergk in unserm land bauen, seinen factor, an welchem end das berekwerck ist, haben, der czu einer ieder zeit, so die schichtmeister zubus anlegen und brief anschlagen, nach ausweisung derselben zubus brief sein czubus legen; welcher gewerck aber factor in entrichtung der angeczeigten zeit seumig befunden wurdet, dem werden sein teil verlustig aberkant werden, dann kein schichtmeister schuldig ist, den gewercken umb die czubus nachezuschicken. Dornach sich ein ieder furtan weiss zu richten. Doch uns in alweg in dem allen auch ganziglich obbehalten, ob wir durch uns selbst ader in rat der berck- verstendigen befunden, das in dieser freiung und ordenung ein ader mehr stuck nit begriffen werden, domit dem berckwerek erheblicher, auch uns und unsern furstentumben landen und leuten entsprieslicher nuz czustehn mocht, das wir dieselben iedesmals hinzuseczen und dieses alles zu allen czeiten czu mindern und czu mehren macht haben sollen. Alles getreulich und ungeverlich. Des czu urkund haben wir obgemelte fursten ein iezlicher sein insiegel auf diesen brief thun drucken, der geben ist zu Beuten am montag nach Cantate anno 1526. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Tarnowitz No. 8. — Or. — Transsumt der Stadt Jagerndorf v. J. 1555. Eine weitere Abschr. aus dem XVI. Jahrh. 2. Halfte ebend. Sth. Beuthen. — Oderberg I 7c. — Abgedr. i. Myslowitzer Stadtblatt Jahrgang 1862, No. 1—7. 1526 Juli 11. Neisse. Verleihung einer Halde zu Zuckmantel. Wir Jakobus etc. bekennen etc., das wir dem vorsichtigen Stefan Widemut unserm orberer uffim Czuckenmantel lieben getreuen um seiner treuen dienste willen, so er uns manchfaldig nuzlich gethan noch hiefur thuen will und soll, und aus sonderlichen genaden eine halde, die dritte ubig sant Urban uffim Czuckenmantel gelegen, sovil uns doran zuständig, vorliehen und gegeben haben, vorleihen und geben hiemit kreftlich ime seinen erben und nachkommen, solche halde zu waschen ufzuarbeiten zu geniessen zu gebrauchen und noch seinen besten nuz und gefallen domit zu thun und zu lassen, idoch sonst menniglich seinen rechten ane schaden. — Mittwoch vor St. Margarethe. 406. Zuckmantel. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. fol. 505. — Cop. coaev.
1† vav 230 1526. und czusagung berekwericht suchen und erschurfen wollen, solichs mit unsers berekmeisters ver- gunstigung und wissen thun und dishalben von unserm berckmeister, wie und an welchen orten unser obgemelten furstentumben sie iedes mol bergwerek suchen und schurfen wollen, von czeit zu ezeit geschriftliche erlaubnus und urkundt nemen. Es soll auch sonst in allen stucken puncten und artickeln gehalten werden, wie das unser aufgerichte berckwerichsordenung vermag und in sich helt, darnach sichs alsdann meniglich richten mag. Wir wollen auch mit unserm berck- hauptmann, berckmeistern und geschwornen der bergwerich erstlich verschaffen, auch hiemit ver- schafft haben vestiglich unser berckwerichsordenung und ab solcher unser freiheit zu halden und meniglich darbei schuzen und handhaben; darauff wir auch also hiemit ein frey berekwerig, wie sich das nach ordenung bergwercksrecht und guter gewonheit geburt, allermenniglich bekundt haben wollen. Es soll auch ein ieder gewerck, welich berekwergk in unserm land bauen, seinen factor, an welchem end das berekwerck ist, haben, der czu einer ieder zeit, so die schichtmeister zubus anlegen und brief anschlagen, nach ausweisung derselben zubus brief sein czubus legen; welcher gewerck aber factor in entrichtung der angeczeigten zeit seumig befunden wurdet, dem werden sein teil verlustig aberkant werden, dann kein schichtmeister schuldig ist, den gewercken umb die czubus nachezuschicken. Dornach sich ein ieder furtan weiss zu richten. Doch uns in alweg in dem allen auch ganziglich obbehalten, ob wir durch uns selbst ader in rat der berck- verstendigen befunden, das in dieser freiung und ordenung ein ader mehr stuck nit begriffen werden, domit dem berckwerek erheblicher, auch uns und unsern furstentumben landen und leuten entsprieslicher nuz czustehn mocht, das wir dieselben iedesmals hinzuseczen und dieses alles zu allen czeiten czu mindern und czu mehren macht haben sollen. Alles getreulich und ungeverlich. Des czu urkund haben wir obgemelte fursten ein iezlicher sein insiegel auf diesen brief thun drucken, der geben ist zu Beuten am montag nach Cantate anno 1526. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. Stadt Tarnowitz No. 8. — Or. — Transsumt der Stadt Jagerndorf v. J. 1555. Eine weitere Abschr. aus dem XVI. Jahrh. 2. Halfte ebend. Sth. Beuthen. — Oderberg I 7c. — Abgedr. i. Myslowitzer Stadtblatt Jahrgang 1862, No. 1—7. 1526 Juli 11. Neisse. Verleihung einer Halde zu Zuckmantel. Wir Jakobus etc. bekennen etc., das wir dem vorsichtigen Stefan Widemut unserm orberer uffim Czuckenmantel lieben getreuen um seiner treuen dienste willen, so er uns manchfaldig nuzlich gethan noch hiefur thuen will und soll, und aus sonderlichen genaden eine halde, die dritte ubig sant Urban uffim Czuckenmantel gelegen, sovil uns doran zuständig, vorliehen und gegeben haben, vorleihen und geben hiemit kreftlich ime seinen erben und nachkommen, solche halde zu waschen ufzuarbeiten zu geniessen zu gebrauchen und noch seinen besten nuz und gefallen domit zu thun und zu lassen, idoch sonst menniglich seinen rechten ane schaden. — Mittwoch vor St. Margarethe. 406. Zuckmantel. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. fol. 505. — Cop. coaev.
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Gos 3a 1526. 231 407. Tarnowitz. 1526 Juli 13 o. O. Wasserkunstbegnadung. . . . Wir Johannes in Schlesien herzog zu Oppeln Obern Glogau Ratibor und herr zu Beuten und wir Georg Marggraf zu Brandenburg in Slesien Preussen Ratibor etc. herzog bekennen mit disem brif. Nach dem sich unser liebe getreuen Anthonius Hornig von Breslaw und Nikolaus Lipka beromen und ausgeben, aus den schachten in 15 lachter tief das wasser mit geringer kostung durch sunder wasserkunst zu geweldigen und zu heben, also und der gestalt, dass sie die erst wasserkunst uf zu eigen kost auf unsern berekwercken Tarnowski bei Beuten gelegen setzen auf- richten und machen sollen und wollen. So nu der almechtig die gnad gibt, das durch dieselb wasserkunst also mit geringer kost gemeinen gewereken und unserm berekwerck zu nutz reicht und das wasser, wie obgemelt, in 15 lachter gehebt und so tief die funfzehen lachter under sich gereichen, der schacht gedrucknet und dieselb mit solcher kunst das wasser gehalten wurde, als- dann soll bemeltem Antonii Hornig und Nicklaus Lbka aus ider mas von ieglicher lachter im haubtschacht, darin die wasserkunst steet, so wegt sie gedrucknet haben und wasser halten, umb ir wasserkunst und anrichtung ain gulden zu 35 slesischen gr. von gewereken, die da erzt haben, bezalt werden. In welchem schacht ader mass aber kein erzt gebrochen oder gewunnen und durch angezaigt wasserkunst das wasser gehebt und gehalten wird, sollen die gewerken von einer lachter ein ort eines gulden zalen. Wo aber dieselben gewereken oberhalb den funfzehen lachtern in auspruchen erzt erpauten, so sollen sie von einer lachter auch ein gulden zu bezalen schuldig sein. Es sollen auch die hern und gewercken, so mit des Hornig [und] Niklas kunst wasser heben wollen, allen, so zu solcher wasserkunst gehort, bezeugen; aber Hornig und Nicklas sollen sollich wasserkunst machen und entrichten auf der gewercken kostung, und so dieselb neu wasserkunst im schacht truekent, alsdann sein die herren und gewereken von ieglicher lachter das obgestimbt gelt zu bezalen pflichtig. Welche hern und gewercken aber des gedachten Antonii Hornig und Nicklaus Lipkaw wasserkunst nicht gebrauchen und aus iren schechten das wasser durch stollen vellen oder durch ander wasserkunst heben wollten oder aber das wasser zu heben gar nicht notdurftig wurden, dieselbigen gewercken dergleichen wir obgemelt bede fursten und herrn, wo wir vil oder wenig schecht stucken und des gedachten Antonii und Nicklaus wasserkunst ge- brauchen, werden kein gelt zu bezalen schuldig sein. Damit aber gedachter Antoni Hornig und Nicklas Lipka unserer sondern gnaden irer kunst und angeben des bas genossen empfinden und sich auf unsern bergwergen dieselben ires hochverstands und hochvermogens zu erheben schicken und gutwillig brauchen lassen, so geben wir inen hiemit solch freiheit und begnadung, das sie von allen herrn und gewerken, so auf allen unsern bergwercken in unser herschaft Peuten aus irn schechten mit ir wasserkunst und furgeben (wo solch ir furgeben ein neu kunst ist) ir wasser heben, das alsdann dieselben herrn und gewercken gedachtem Anthoni und Nicklas von itzlichem schacht einmal vorbestimpte wassergelt und zins zu bezalen pflichtig sein noch dato die negsten zwelf iar lang underprochenlich, wo aber ein oder mer zech mit oder an erzt in der tief zusammen schlugen und das wasser durch ein schacht aus mer gruben rechten, durch ir wasserkunst gewilligt wurden, alsdann sollen die herrn und gewercken der gruben und zech, so getruckent werden, oftgedachten Anthoni und Nicklas obestimpt wassergelt und zyns von ieglicher mass, sunderlich
Gos 3a 1526. 231 407. Tarnowitz. 1526 Juli 13 o. O. Wasserkunstbegnadung. . . . Wir Johannes in Schlesien herzog zu Oppeln Obern Glogau Ratibor und herr zu Beuten und wir Georg Marggraf zu Brandenburg in Slesien Preussen Ratibor etc. herzog bekennen mit disem brif. Nach dem sich unser liebe getreuen Anthonius Hornig von Breslaw und Nikolaus Lipka beromen und ausgeben, aus den schachten in 15 lachter tief das wasser mit geringer kostung durch sunder wasserkunst zu geweldigen und zu heben, also und der gestalt, dass sie die erst wasserkunst uf zu eigen kost auf unsern berekwercken Tarnowski bei Beuten gelegen setzen auf- richten und machen sollen und wollen. So nu der almechtig die gnad gibt, das durch dieselb wasserkunst also mit geringer kost gemeinen gewereken und unserm berekwerck zu nutz reicht und das wasser, wie obgemelt, in 15 lachter gehebt und so tief die funfzehen lachter under sich gereichen, der schacht gedrucknet und dieselb mit solcher kunst das wasser gehalten wurde, als- dann soll bemeltem Antonii Hornig und Nicklaus Lbka aus ider mas von ieglicher lachter im haubtschacht, darin die wasserkunst steet, so wegt sie gedrucknet haben und wasser halten, umb ir wasserkunst und anrichtung ain gulden zu 35 slesischen gr. von gewereken, die da erzt haben, bezalt werden. In welchem schacht ader mass aber kein erzt gebrochen oder gewunnen und durch angezaigt wasserkunst das wasser gehebt und gehalten wird, sollen die gewerken von einer lachter ein ort eines gulden zalen. Wo aber dieselben gewereken oberhalb den funfzehen lachtern in auspruchen erzt erpauten, so sollen sie von einer lachter auch ein gulden zu bezalen schuldig sein. Es sollen auch die hern und gewercken, so mit des Hornig [und] Niklas kunst wasser heben wollen, allen, so zu solcher wasserkunst gehort, bezeugen; aber Hornig und Nicklas sollen sollich wasserkunst machen und entrichten auf der gewercken kostung, und so dieselb neu wasserkunst im schacht truekent, alsdann sein die herren und gewereken von ieglicher lachter das obgestimbt gelt zu bezalen pflichtig. Welche hern und gewercken aber des gedachten Antonii Hornig und Nicklaus Lipkaw wasserkunst nicht gebrauchen und aus iren schechten das wasser durch stollen vellen oder durch ander wasserkunst heben wollten oder aber das wasser zu heben gar nicht notdurftig wurden, dieselbigen gewercken dergleichen wir obgemelt bede fursten und herrn, wo wir vil oder wenig schecht stucken und des gedachten Antonii und Nicklaus wasserkunst ge- brauchen, werden kein gelt zu bezalen schuldig sein. Damit aber gedachter Antoni Hornig und Nicklas Lipka unserer sondern gnaden irer kunst und angeben des bas genossen empfinden und sich auf unsern bergwergen dieselben ires hochverstands und hochvermogens zu erheben schicken und gutwillig brauchen lassen, so geben wir inen hiemit solch freiheit und begnadung, das sie von allen herrn und gewerken, so auf allen unsern bergwercken in unser herschaft Peuten aus irn schechten mit ir wasserkunst und furgeben (wo solch ir furgeben ein neu kunst ist) ir wasser heben, das alsdann dieselben herrn und gewercken gedachtem Anthoni und Nicklas von itzlichem schacht einmal vorbestimpte wassergelt und zins zu bezalen pflichtig sein noch dato die negsten zwelf iar lang underprochenlich, wo aber ein oder mer zech mit oder an erzt in der tief zusammen schlugen und das wasser durch ein schacht aus mer gruben rechten, durch ir wasserkunst gewilligt wurden, alsdann sollen die herrn und gewercken der gruben und zech, so getruckent werden, oftgedachten Anthoni und Nicklas obestimpt wassergelt und zyns von ieglicher mass, sunderlich
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232 1526. wie obgemelt, zu bezalen auch schuldig sein. Doch so solle die wasserkunst uf den schacht, doran sie erstlich das wasser gehebt und das erzt alles ausgehaut wer, so lang aus den negsten massen, dorin man durchschleg gemacht und durch die vorgesetz wasserkunst das wasser gehebt, so lang aus denselben negsten massen auch alles ausgehauen wirt und sein bleiben, Antoni Hornig und Nicklas Lipka zu bezalen nicht schuldig, sunder ir gelt von der klafter, wie vorsteet, zu entphaen gewertig sein sollen. Alles getreulich und ungeferlich. Zu urkunt haben wir egemelte fürsten unser gewonlich insigel wissentlich an diesen brief gehangen, der geben ist am tag Margarethe noch Christi geburt 1526. Nürnberger Kreisarchiv, Jagerndorfer Kopialbuch (Herrschaftliches Buch No. 29), 18b/20 a. — Cop. coaev. Moderne Abschr. i. Bresl. Staatsarch. Sth. Beuth. Oderberg I, 7 ab. 408. Reichenstein. 1526 November 13/14. Reichenstein. Vormessung etzlicher czechen der herrn Focker auffem Gulden Esel 1). Nach Cristi unsers herrn geburd 1526 ior dinstag und mitwoch noch Martini ist durch Mattes Mollnern, bergmeister, Michel Krumpholtz Georg Klerer Clauss Klose Hans Engel, bergk- geschworne, etzlichen zechen die mossen und pflocke vorneuet und geschlagen worden, wie nach- einander volgende vorzeichnet, als nemlich des heiligen Leichnamszeche hat volle neun mossen, das ist dem gange noch 21 lochter und in die fierung 11 lochter, als die pflocke ausweisen; von dem pflocke, der unter dem haspelhorn steckt bey dem schacht auf der marscheide der 4 lehnen zugut gehalten wird und Georgen Klerern ausgebrandt ist, bis an den pflock, der auswendig der Frau Simon Dittrichs hinterzech steckt, das sein die rechten hauptflocke zu des heiligen Leichnams zeche etc. — Die Hinterzeche ist vorneuert, wie vormals im bergregister am 63 blat vorzeichent, haben an den flocken bey Simon Dittrichs hinterzech dem obern lehen angehalten und 13 lochter herfur dem gange noch gegen Fritzenzeche und 7 lochter in die fierung zwischen Bernhart Pflaumen lehen sandt Anna genannt und des h. Leichnamszechen, wie die flocke ausweisen. Dornoch von den fordern pflocken der Hinterzech herfur biss auss Wagners hauptpflock, der bey der Krommen Buchen steckt, seindt 243/4 lochter dem gange noch, das gehört zu Fritzenzech und der Uberschar. Und was zwischen dem Wagner sandt Ludewig des h. Leichnams zech dem Neuffange und s. Anna uberbleibt, das gehort zu Fritschenzech und Uberschar in die fierung etc. — Sand Ludewig ist vorneuert mit vollen neuen mossen; sein rechter hauptpfloek steckt sechthalb lochter von dem pflock unter dem haspelhorn in der hotte gegem Grunde, do seindt 21 lochter herfur biss an sandt Cristoffluss mossen etc. — Sandt Cristoffluss hat volle mossen biss an Neithartter pflock, der bey dem Krommen Schacht steckt, sandt Cristofflusfierung hott auch sein volle moss, wie die pflock ausweissen. — Sandt Mertten. Dornoch haben die herr Focker ein lehen unter- halb sant Cristofflus fierung auffgenuhmen und sandt Mertten genandt, dem ist volle moss ver- messet, wie folgt etc. — Ittem Lorencz Stepper hot die fierung unterm underm Neithart der gewergkschafft auffem Neitthardt zugut auffgenuhmen und sandt Ursula genandt, heisst vor sandt Georgi, und volle mossen vormessen lassen. So ist Ludewigs fierung und der andern unterfierung 1) Gleichzeitige Ueberschrift.
232 1526. wie obgemelt, zu bezalen auch schuldig sein. Doch so solle die wasserkunst uf den schacht, doran sie erstlich das wasser gehebt und das erzt alles ausgehaut wer, so lang aus den negsten massen, dorin man durchschleg gemacht und durch die vorgesetz wasserkunst das wasser gehebt, so lang aus denselben negsten massen auch alles ausgehauen wirt und sein bleiben, Antoni Hornig und Nicklas Lipka zu bezalen nicht schuldig, sunder ir gelt von der klafter, wie vorsteet, zu entphaen gewertig sein sollen. Alles getreulich und ungeferlich. Zu urkunt haben wir egemelte fürsten unser gewonlich insigel wissentlich an diesen brief gehangen, der geben ist am tag Margarethe noch Christi geburt 1526. Nürnberger Kreisarchiv, Jagerndorfer Kopialbuch (Herrschaftliches Buch No. 29), 18b/20 a. — Cop. coaev. Moderne Abschr. i. Bresl. Staatsarch. Sth. Beuth. Oderberg I, 7 ab. 408. Reichenstein. 1526 November 13/14. Reichenstein. Vormessung etzlicher czechen der herrn Focker auffem Gulden Esel 1). Nach Cristi unsers herrn geburd 1526 ior dinstag und mitwoch noch Martini ist durch Mattes Mollnern, bergmeister, Michel Krumpholtz Georg Klerer Clauss Klose Hans Engel, bergk- geschworne, etzlichen zechen die mossen und pflocke vorneuet und geschlagen worden, wie nach- einander volgende vorzeichnet, als nemlich des heiligen Leichnamszeche hat volle neun mossen, das ist dem gange noch 21 lochter und in die fierung 11 lochter, als die pflocke ausweisen; von dem pflocke, der unter dem haspelhorn steckt bey dem schacht auf der marscheide der 4 lehnen zugut gehalten wird und Georgen Klerern ausgebrandt ist, bis an den pflock, der auswendig der Frau Simon Dittrichs hinterzech steckt, das sein die rechten hauptflocke zu des heiligen Leichnams zeche etc. — Die Hinterzeche ist vorneuert, wie vormals im bergregister am 63 blat vorzeichent, haben an den flocken bey Simon Dittrichs hinterzech dem obern lehen angehalten und 13 lochter herfur dem gange noch gegen Fritzenzeche und 7 lochter in die fierung zwischen Bernhart Pflaumen lehen sandt Anna genannt und des h. Leichnamszechen, wie die flocke ausweisen. Dornoch von den fordern pflocken der Hinterzech herfur biss auss Wagners hauptpflock, der bey der Krommen Buchen steckt, seindt 243/4 lochter dem gange noch, das gehört zu Fritzenzech und der Uberschar. Und was zwischen dem Wagner sandt Ludewig des h. Leichnams zech dem Neuffange und s. Anna uberbleibt, das gehort zu Fritschenzech und Uberschar in die fierung etc. — Sand Ludewig ist vorneuert mit vollen neuen mossen; sein rechter hauptpfloek steckt sechthalb lochter von dem pflock unter dem haspelhorn in der hotte gegem Grunde, do seindt 21 lochter herfur biss an sandt Cristoffluss mossen etc. — Sandt Cristoffluss hat volle mossen biss an Neithartter pflock, der bey dem Krommen Schacht steckt, sandt Cristofflusfierung hott auch sein volle moss, wie die pflock ausweissen. — Sandt Mertten. Dornoch haben die herr Focker ein lehen unter- halb sant Cristofflus fierung auffgenuhmen und sandt Mertten genandt, dem ist volle moss ver- messet, wie folgt etc. — Ittem Lorencz Stepper hot die fierung unterm underm Neithart der gewergkschafft auffem Neitthardt zugut auffgenuhmen und sandt Ursula genandt, heisst vor sandt Georgi, und volle mossen vormessen lassen. So ist Ludewigs fierung und der andern unterfierung 1) Gleichzeitige Ueberschrift.
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1527. 233 der Lindenstock genant auch ire volle moss gegeben; do bleibt zwischen sandt Ursull und sandt Ludewigs ander fierung dem gange noch funffzehen lochter weniger eine spanne, das heist auf sandt Mertten und ist die ander fierung undrem Cristofflus, und was es dem gange noch nicht hott neue volle moss mogen einbrengen, ist ime in die fierung dargegen 6 lochter zugegeben, also hott es 17 lochter in die fierung den Grundt hienab, als dann die pflocke ausweisen etc. — Der Neitthardt ist vorneuert worden, wie vormols im bergkregister vorzeichnet und die pflocke aus- weisen etc. — Sandt Anna hott alte mass und von sandt Annen herfur biss an der pingen hauptpflock seindt 201/4 lochter dem gang noch und 11 lochter in die fierung, das heist Im Danigell, aber der unter Danigell hott volle neue mossen etc. — Mattieschen zech hott alte mossen von dem schacht 7 lochter [hjerfure gegen sandt Marcus und 7 lochter einhinder dem Runnbaum noch, denn es ist der rechte hauptschacht. Ittem von Mattieschen zech vom hauptschacht 7 lochter herfur steckt ein pflock mitten im Weinwege, das ist ein fierungpflock zu Matieschen zeche und ist der rechte hauptpflock zu sandt Marcus; do seindt 21 lochter herfure biss an den pflocken, der ubrem schacht in der Rottenhalde steckt, den Dittrich Hegner sand Michell zugut hot sincken lossen, und von demselbigen pflock biss ans Pichen Schechtells pflock sind 18 lochter weniger einer spann, das ist in sand Michell etc. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Protokollbuch 1525—1554. — Cop. des XVI. Jahrh. Silberberg. Das Silberbergwerk zu Silberberg1) wird durch eine Gewerkschaft, an welcher ausser Herzog Friedrich II. von Liegnitz mehrere andere Fürsten, Prälaten, Pfarrer, Adlige und 53 Kaufleute aus Breslau, Glatz und Dresden Antheil nahmen, wieder in Aufnahme gebracht. Schönwalder, Die Piasten zum Brieg Bd. I1, S. 253 ohne Angabe der Quelle, wo noch mehrere weitere Angaben über Silberberg. 1527. 409. 410. Leisersdorf. 1527 Januar 4. [Brieg.) Heinrich Adelsdorf von Leusersdorf verkauft seine drei Theile am Bergwerk zu Leusersdorf (Leisersdorf, Kr. Goldberg-Haynau) um 150 ung. Gulden dem Herzog Friedrich II. von Liegnitz zu dessen freier Verfugung. „In welchen kauf Peter Adelsdorf sein bruder, dieweil er m. g. h. zu nutz und fromen gereichen sollte und er allein des vierten teils an solchem bergwerk gewartig, gewilligt und auch zugesagt, dass er f. g. an solchem kauf in keinem wege zu irren wüsste, sonder den vierten teil am berge wollte er ime vorbehalten haben, sich dazu zu bedenken. Was aber die teilung belangt, daraus hat man sie nicht entsetzen mögen. Derhalben Peter Adelsdorf bei seinen christlichen treuen und ehren vorfast, was er zu f. gnaden m. g. h. zu seinem bruder oder andern s. f. g. unterthan zu thun vermeinte, dass er solches mit recht thate. Und so hat Peter Adelsdorf gebeten, dass man inen bei der lande recht lassen wollte“ etc. Bresl Staatsarch. F. Liegnitz Landb. III 12 G, pag. 58/59. — Cop. coaev. — Am 5. Jan. bek. Peter Adelsdorf; „demnach sein bruder Heinrich Adelsdorf den berg zu Leusersdorf .. um 200 gulden Hungerisch zu geben 1) Das bekannte Silberberg, Kr. Frankenstein, oder Silberberg bei Zuckmantel? Codex diplomaticus Silesiau XX. 30
1527. 233 der Lindenstock genant auch ire volle moss gegeben; do bleibt zwischen sandt Ursull und sandt Ludewigs ander fierung dem gange noch funffzehen lochter weniger eine spanne, das heist auf sandt Mertten und ist die ander fierung undrem Cristofflus, und was es dem gange noch nicht hott neue volle moss mogen einbrengen, ist ime in die fierung dargegen 6 lochter zugegeben, also hott es 17 lochter in die fierung den Grundt hienab, als dann die pflocke ausweisen etc. — Der Neitthardt ist vorneuert worden, wie vormols im bergkregister vorzeichnet und die pflocke aus- weisen etc. — Sandt Anna hott alte mass und von sandt Annen herfur biss an der pingen hauptpflock seindt 201/4 lochter dem gang noch und 11 lochter in die fierung, das heist Im Danigell, aber der unter Danigell hott volle neue mossen etc. — Mattieschen zech hott alte mossen von dem schacht 7 lochter [hjerfure gegen sandt Marcus und 7 lochter einhinder dem Runnbaum noch, denn es ist der rechte hauptschacht. Ittem von Mattieschen zech vom hauptschacht 7 lochter herfur steckt ein pflock mitten im Weinwege, das ist ein fierungpflock zu Matieschen zeche und ist der rechte hauptpflock zu sandt Marcus; do seindt 21 lochter herfure biss an den pflocken, der ubrem schacht in der Rottenhalde steckt, den Dittrich Hegner sand Michell zugut hot sincken lossen, und von demselbigen pflock biss ans Pichen Schechtells pflock sind 18 lochter weniger einer spann, das ist in sand Michell etc. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Protokollbuch 1525—1554. — Cop. des XVI. Jahrh. Silberberg. Das Silberbergwerk zu Silberberg1) wird durch eine Gewerkschaft, an welcher ausser Herzog Friedrich II. von Liegnitz mehrere andere Fürsten, Prälaten, Pfarrer, Adlige und 53 Kaufleute aus Breslau, Glatz und Dresden Antheil nahmen, wieder in Aufnahme gebracht. Schönwalder, Die Piasten zum Brieg Bd. I1, S. 253 ohne Angabe der Quelle, wo noch mehrere weitere Angaben über Silberberg. 1527. 409. 410. Leisersdorf. 1527 Januar 4. [Brieg.) Heinrich Adelsdorf von Leusersdorf verkauft seine drei Theile am Bergwerk zu Leusersdorf (Leisersdorf, Kr. Goldberg-Haynau) um 150 ung. Gulden dem Herzog Friedrich II. von Liegnitz zu dessen freier Verfugung. „In welchen kauf Peter Adelsdorf sein bruder, dieweil er m. g. h. zu nutz und fromen gereichen sollte und er allein des vierten teils an solchem bergwerk gewartig, gewilligt und auch zugesagt, dass er f. g. an solchem kauf in keinem wege zu irren wüsste, sonder den vierten teil am berge wollte er ime vorbehalten haben, sich dazu zu bedenken. Was aber die teilung belangt, daraus hat man sie nicht entsetzen mögen. Derhalben Peter Adelsdorf bei seinen christlichen treuen und ehren vorfast, was er zu f. gnaden m. g. h. zu seinem bruder oder andern s. f. g. unterthan zu thun vermeinte, dass er solches mit recht thate. Und so hat Peter Adelsdorf gebeten, dass man inen bei der lande recht lassen wollte“ etc. Bresl Staatsarch. F. Liegnitz Landb. III 12 G, pag. 58/59. — Cop. coaev. — Am 5. Jan. bek. Peter Adelsdorf; „demnach sein bruder Heinrich Adelsdorf den berg zu Leusersdorf .. um 200 gulden Hungerisch zu geben 1) Das bekannte Silberberg, Kr. Frankenstein, oder Silberberg bei Zuckmantel? Codex diplomaticus Silesiau XX. 30
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4 ou uěstnná 234 1527. angeschlagen und also sein 3 teil an demselben bergwergk zu Leusersdorf s. f. g. um 150 gulden Hungerisch gelassen, damit er also seines vierten teils gewertig gewest und dies in ein bedacht genomen. Nu hat er sich daruber bedacht und wolt s. f. gnaden seinen vierten teil auch zustehen lassen, damit s. f. also den ganzen berg um die 200 gulden behilde“ etc. — Ebend. S. 53. — Weiteres darüber auch S. 64 und S. 157. 411. 1527 Januar 22. Glatz. Seitenberg, Winkeldorf, Märzdorf. Johann, Graf zu Hardeck, zu Glatz und im Machland, oberster Erbschenk in Oesterreich, bek., dass sein Bergmeister samt etlichen Gewerken im Namen aller andern Gewerken seines (des Grafen) Bergwerks zu Seidenberg, Wynnkelsdorf und Mertenndorf 1) in seiner Grafschaft Glatz gelegen ihm einen Pergamentbrief und eine Bergfreiheit unter seines Bruders Graf Ulrichs Ingesiegel vorgelegt haben und dass er diesen bestätige von gräflicher Gewalt, „der wir als worer erbgrave der grafschaft Glatz gebrauchen“, und befiehlt allen, die Gewerken wider seine Bestätigung an ihren Begnadungen und Bergfreiheiten nicht zu hindern. — Dienstag nach Agneten. Glatzer Stadtarch. No. 35. — Or. 412. Reichenstein. 1527 April 16. Reichenstein. In der Wielanden hotte2). Am dinstag noch Palmarum im 1527 ior ist der Wielandin hotte durch hoffmeister richter Clauss Close Greger Striegener als geschworne geoffnet und was dorinne ist, besichtiget und befunden, wie alhie nochfolget etc.: Ittem ein klein geringen bleyleffel, ein klein geringe schlackengabel, ittem ein klein formeisen, ittem 3 kleine stosseisen, ittem ein glethaken, ittem 2 lose schauffeln, ittem alte karn und zwey alte kurze feustell als peuschell zum ertztpochen, ittem 2 handtfeustell zum steinpochen, ittem ein eiserner rechen, ittem 2 lose alte kratzen, ittem ein keilhau, ittem 1 woge, ittem ein holzkarn, ittem ein kolmoss, ittem 15 moss kolen, ittem 15 malder setzholz, ittem 14 hulen gar geringe lose ertz gepochtes, ittem ein bergktrock voll bleystein, ittem hardtbley in einem fass, ittem 3 par balgen, ittem ein karn bleyschlacken etc. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Protokollbuch (1525—1554), fol. 19b. — Cop. des XVI. Jahrh. Reichenstein. 1527 Juni 16. Glogau. Karl I., Herzog von Münsterberg, an seine Schwester Margarethe, Fürstin zu Anhalt, u. a. „Dieweil mir e. l. zuschreibet von wegen meines neuen bergwerks, mir darzu glück wünschende, bedanke ich mich hochlich und gar herzlich gegen e. l. und bitt darauf e. l., dieweil auf dem- selbigen bergwerck, Gott hab lob, in etlichen zechen gewaltiglich bleierz bricht neben den andern erzen, dass e. I. diesen meinen diener behilflich sein wollte, dass er mochte iemandes neben sich bekommen und mir von Yesleb3) einen guten schmelzer zu wege bringen, der hier zu 413. 1) Seitenberg, Winkeldorf, beide jetzt Kr. Habelschwerdt, Märzdorf, Kr. Glatz. 2) Eisleben i. d. Grafschaft Mansfeld. 2) Gleichzeitige Ueberschrift.
4 ou uěstnná 234 1527. angeschlagen und also sein 3 teil an demselben bergwergk zu Leusersdorf s. f. g. um 150 gulden Hungerisch gelassen, damit er also seines vierten teils gewertig gewest und dies in ein bedacht genomen. Nu hat er sich daruber bedacht und wolt s. f. gnaden seinen vierten teil auch zustehen lassen, damit s. f. also den ganzen berg um die 200 gulden behilde“ etc. — Ebend. S. 53. — Weiteres darüber auch S. 64 und S. 157. 411. 1527 Januar 22. Glatz. Seitenberg, Winkeldorf, Märzdorf. Johann, Graf zu Hardeck, zu Glatz und im Machland, oberster Erbschenk in Oesterreich, bek., dass sein Bergmeister samt etlichen Gewerken im Namen aller andern Gewerken seines (des Grafen) Bergwerks zu Seidenberg, Wynnkelsdorf und Mertenndorf 1) in seiner Grafschaft Glatz gelegen ihm einen Pergamentbrief und eine Bergfreiheit unter seines Bruders Graf Ulrichs Ingesiegel vorgelegt haben und dass er diesen bestätige von gräflicher Gewalt, „der wir als worer erbgrave der grafschaft Glatz gebrauchen“, und befiehlt allen, die Gewerken wider seine Bestätigung an ihren Begnadungen und Bergfreiheiten nicht zu hindern. — Dienstag nach Agneten. Glatzer Stadtarch. No. 35. — Or. 412. Reichenstein. 1527 April 16. Reichenstein. In der Wielanden hotte2). Am dinstag noch Palmarum im 1527 ior ist der Wielandin hotte durch hoffmeister richter Clauss Close Greger Striegener als geschworne geoffnet und was dorinne ist, besichtiget und befunden, wie alhie nochfolget etc.: Ittem ein klein geringen bleyleffel, ein klein geringe schlackengabel, ittem ein klein formeisen, ittem 3 kleine stosseisen, ittem ein glethaken, ittem 2 lose schauffeln, ittem alte karn und zwey alte kurze feustell als peuschell zum ertztpochen, ittem 2 handtfeustell zum steinpochen, ittem ein eiserner rechen, ittem 2 lose alte kratzen, ittem ein keilhau, ittem 1 woge, ittem ein holzkarn, ittem ein kolmoss, ittem 15 moss kolen, ittem 15 malder setzholz, ittem 14 hulen gar geringe lose ertz gepochtes, ittem ein bergktrock voll bleystein, ittem hardtbley in einem fass, ittem 3 par balgen, ittem ein karn bleyschlacken etc. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Protokollbuch (1525—1554), fol. 19b. — Cop. des XVI. Jahrh. Reichenstein. 1527 Juni 16. Glogau. Karl I., Herzog von Münsterberg, an seine Schwester Margarethe, Fürstin zu Anhalt, u. a. „Dieweil mir e. l. zuschreibet von wegen meines neuen bergwerks, mir darzu glück wünschende, bedanke ich mich hochlich und gar herzlich gegen e. l. und bitt darauf e. l., dieweil auf dem- selbigen bergwerck, Gott hab lob, in etlichen zechen gewaltiglich bleierz bricht neben den andern erzen, dass e. I. diesen meinen diener behilflich sein wollte, dass er mochte iemandes neben sich bekommen und mir von Yesleb3) einen guten schmelzer zu wege bringen, der hier zu 413. 1) Seitenberg, Winkeldorf, beide jetzt Kr. Habelschwerdt, Märzdorf, Kr. Glatz. 2) Eisleben i. d. Grafschaft Mansfeld. 2) Gleichzeitige Ueberschrift.
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1527. 235 mir gen Reichstein käm, dass ich mich dann bei e. l. treulichen förderung versehe 1. — An der h. Dreifaltigkeit Tag. Aus dem Autogramm i. Zerbster Anhaltischen Archiv abschriftl. i. Bresl. Staatsarch. F. Münsterberg I 5a. — Vgl. a. Schles. Zeitschr. XVIII, 158. — Am 2. Aug. bedankte sich aus Frankenstein H. Karl bei ihr wegen des gehabten Fleisses und der Förderung den Schmelzer belangend. — Ebend. Alt-Hammer, Kr. Pless. 1527 Juli 26. o. O. 414. Johann Turzo bestätigt das Schmiedewerk zu Lybenau (Alt-Hammer) dem Hammerschmied Woitek Nyka. Von den Rechten ist die hohe Jagd ausgenommen. — Freitag nach Jacobi. Bresl. Staatsarch. O. A. Alt-Hammer. Moderner Auszug des † Pf. Weltzel vom Or. i. Plesser Archiv No. 41. — Am 31. Juli 1531 gestattet Joh. Turzo demselben, in seinen Waldern zu Smilowitz Kohlen zu brennen und das fur andere Schmiedebedürfnisse erforderliche Holz zu entnehmen. — Or. i. Pless No. 43. — Am 20. März (Donnerstag nach Letare) 1550 verkauft Freiherr Hans Turzo an Bischof Baltbasar von Promnitz den Hammer an der Klodnitz, welchen er sich bei dem Verkaufe der Herrschaft Pless a. 1548 noch als Eigen- thum vorbehalten hatte, jetzt ebenfalls, um 1000 Thl. — Or. i. Pless No. 67. — Vgl. a. ob. 1394 Mai 1, No. 156. 415. Beuthen. 1527 Dezember 10. Jägerndorf. Georg, Markgraf von Jagerndorf, schreibt dem Breslauer Bürger Erasmus Pflug wegen der Betheiligung des Herzogs von Preussen am Bergwerk zu Beuthen. . . Wir geben dir zu verstehen, dass ... Albrecht marggraf zu Brandenburg, hertzog zu Preussen etc., etlich teyl neben uns und ander auff unserm bergwerg zu Bauten zu bauen und zu verlegen angefangen und dasselbig geld, so seyn 1. dorauf gegeben, nu langst verbaut, derhalben wir solch teyl von wegen seyner l. eyn zeit lang erlegt, domit s. 1. dorinnen nicht gesaumt noch verlustig werde, dorauf uns s. 1. geschryben und angezeigt, wy s. 1. dir als seyner l. factor befehlen, dass du uns solch geld erstaten, auch auf den bau mit gelde verlegen soltest. Derwegen ist unser beger, du wollest uns unverzuglich funfzig gulden zu vorlegung furderung und erbauung gedachtem teyle zuschicken und uns dobey vorstendigen, ab du solch teyl weiter zu verlegen gesunnen und befehel habest ader nicht. Wir begeren auch an dich, du wollest unserm freunt- lichen lyben bruder dy eyngeschlossene bryfe mit negst zufelliger potschaft zuschigken... Dinstag nach conceptionis Marie. Münchener Reichsarchiv, Memorialbuch des Markgrafen Georg von Brandenburg, fol. 17 b/18. — Cop. coaev. Beuthen. 1527 Dezember 13. Jägerndorf. Georg, Markgraf von Jägerndorf, an den Krakauer Bürger Michael Mandel. . . . So haben wir auch in kurz verschynen tagen den Krackischen hern der vir perg halben unser gemut, nemblich dass dyselben auf das furderlichst mit pestem rodt zu nucz an underlas 416. 1) Dy weyl myr e I czu schreybet von wegen meyness neuen berkwerksch, myr darczu gelyk wynsede, bedanke ych mych hochlych und gar herezlych keygen e I vnd byt darauff e l, dy weyl uff dem selbygen berkwerk got hab lop yn etlychen ezechen geweldyklych bleyg ercz brycht neben den andern erczen, dass e I dyzem meynen dyner behylfflych seyn wolde, dass her mochte yemandes neben sych bekümen vnd myr von yesleb eynen guten schmelczer ezu wege brengen, der hi czy myr keyn reychsteyn kwam, dass ych mych dan bey e 1 treylychen ffyrderunge vorsehe. 30*
1527. 235 mir gen Reichstein käm, dass ich mich dann bei e. l. treulichen förderung versehe 1. — An der h. Dreifaltigkeit Tag. Aus dem Autogramm i. Zerbster Anhaltischen Archiv abschriftl. i. Bresl. Staatsarch. F. Münsterberg I 5a. — Vgl. a. Schles. Zeitschr. XVIII, 158. — Am 2. Aug. bedankte sich aus Frankenstein H. Karl bei ihr wegen des gehabten Fleisses und der Förderung den Schmelzer belangend. — Ebend. Alt-Hammer, Kr. Pless. 1527 Juli 26. o. O. 414. Johann Turzo bestätigt das Schmiedewerk zu Lybenau (Alt-Hammer) dem Hammerschmied Woitek Nyka. Von den Rechten ist die hohe Jagd ausgenommen. — Freitag nach Jacobi. Bresl. Staatsarch. O. A. Alt-Hammer. Moderner Auszug des † Pf. Weltzel vom Or. i. Plesser Archiv No. 41. — Am 31. Juli 1531 gestattet Joh. Turzo demselben, in seinen Waldern zu Smilowitz Kohlen zu brennen und das fur andere Schmiedebedürfnisse erforderliche Holz zu entnehmen. — Or. i. Pless No. 43. — Am 20. März (Donnerstag nach Letare) 1550 verkauft Freiherr Hans Turzo an Bischof Baltbasar von Promnitz den Hammer an der Klodnitz, welchen er sich bei dem Verkaufe der Herrschaft Pless a. 1548 noch als Eigen- thum vorbehalten hatte, jetzt ebenfalls, um 1000 Thl. — Or. i. Pless No. 67. — Vgl. a. ob. 1394 Mai 1, No. 156. 415. Beuthen. 1527 Dezember 10. Jägerndorf. Georg, Markgraf von Jagerndorf, schreibt dem Breslauer Bürger Erasmus Pflug wegen der Betheiligung des Herzogs von Preussen am Bergwerk zu Beuthen. . . Wir geben dir zu verstehen, dass ... Albrecht marggraf zu Brandenburg, hertzog zu Preussen etc., etlich teyl neben uns und ander auff unserm bergwerg zu Bauten zu bauen und zu verlegen angefangen und dasselbig geld, so seyn 1. dorauf gegeben, nu langst verbaut, derhalben wir solch teyl von wegen seyner l. eyn zeit lang erlegt, domit s. 1. dorinnen nicht gesaumt noch verlustig werde, dorauf uns s. 1. geschryben und angezeigt, wy s. 1. dir als seyner l. factor befehlen, dass du uns solch geld erstaten, auch auf den bau mit gelde verlegen soltest. Derwegen ist unser beger, du wollest uns unverzuglich funfzig gulden zu vorlegung furderung und erbauung gedachtem teyle zuschicken und uns dobey vorstendigen, ab du solch teyl weiter zu verlegen gesunnen und befehel habest ader nicht. Wir begeren auch an dich, du wollest unserm freunt- lichen lyben bruder dy eyngeschlossene bryfe mit negst zufelliger potschaft zuschigken... Dinstag nach conceptionis Marie. Münchener Reichsarchiv, Memorialbuch des Markgrafen Georg von Brandenburg, fol. 17 b/18. — Cop. coaev. Beuthen. 1527 Dezember 13. Jägerndorf. Georg, Markgraf von Jägerndorf, an den Krakauer Bürger Michael Mandel. . . . So haben wir auch in kurz verschynen tagen den Krackischen hern der vir perg halben unser gemut, nemblich dass dyselben auf das furderlichst mit pestem rodt zu nucz an underlas 416. 1) Dy weyl myr e I czu schreybet von wegen meyness neuen berkwerksch, myr darczu gelyk wynsede, bedanke ych mych hochlych und gar herezlych keygen e I vnd byt darauff e l, dy weyl uff dem selbygen berkwerk got hab lop yn etlychen ezechen geweldyklych bleyg ercz brycht neben den andern erczen, dass e I dyzem meynen dyner behylfflych seyn wolde, dass her mochte yemandes neben sych bekümen vnd myr von yesleb eynen guten schmelczer ezu wege brengen, der hi czy myr keyn reychsteyn kwam, dass ych mych dan bey e 1 treylychen ffyrderunge vorsehe. 30*
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19 236 1527. gepaut werden sollen, wywol wir bericht empfangen, dass in desem herbst etlich zeyt sich des Krakischen hern und deyner teyl in den vir pergen und in dem erpstollen mit geld und anders zu versehen, nymand annehmen wollen; so vorsehen wir uns doch, dass voran von des Krackischen hern und deynetwegen neben uns auf oben angezeigte gepay nodturftig geld und vorstoer zu dem wergkwerch verordent werde. So haben wir unserm perckmeyster von Paiten zu uns in Jägerdorff yetzet erfordert; dem wollen wir befehel geben, dass dy vir perg und der erbstollen mit pestem rodt gepaut und gefordert werden sollen. Als du auch schreybest, dyweyle unser fruntlicher marggraf Casmir seliger gedechtnis zeytlichs tod vorschyden, seyn virden teyl in unser drey teyl eynzuteylen, dyweyl ytzgemelter unser pruder seliger sampt uns an mer orten etwo vyl gelt auf dy pergkwerck gewandt, hyryn gepurt uns zuvor uns mit unsern reten daussen zu Onoltzpach von wegen gedachtes unsers lyben pruders seligen gelassen kyndt, ob denselbigen kynden dy pergk- werich, so unser pruder seliger und wir etlich ior mit eynander gepaut, furan zu vorlegen fruchtbar sey zu bereden, als dan wollen wir dir unser gemut ferrer eroffnen; mitler zeyt wollen wir unsers pruders seligen kyndt teyl pergkwerch an abgang zu paun vorlegen. Dan von wegen der t[ausend] gulden, dy du uns auf unsern beger und unsers getreuen lyben radt und berghauptmans Lynharten von Jendorff gethon handlung uns eyn zeyt an interesse furzureychen bewilliget, derhalben du uns auch in Ungern geschryben, daselbist auch itzund dir unser gemut, wie und wan du derselben tausent gulden bezalt und vorsichert zu entdecken begerst, dorauf geben wir dir gnediger meynung zu erkennen, dass wir solch deyn gut willikayt neben gewisser und guter bezalung von dir in sunder gnoden annemen und dir solch tausent gulden mit sylber und pley, so uns aus unserm halben teyl aus dem perkwerg zu Pauten fur urbar ader zehenten in unser camer bisher gefallen, welchs erzt zum teyl aut dato zu pley und kofmansgut gemacht, der ander teyl erzt auf zukunftig sumertag zu kaufmannsgut zu Munchen vorhanden liegt, doraus uns zu unserm halben teyl an sylber und plei mer dan tausent gulden geburen mag, die wir sulch sylber und pley unabgetryben noch der wag und prob in eynem gepurlichen leydlichen kauf, sovil damit du der tausent gulden an abgang zu dank bezalt werden sollest, zu Pauten oberantworten wollen lassen. Der und ander sachen halben erfordern wir, wie obstehet, unsern perkmeister von Pauten, uns bey ehem grundtlich zu erkundigen, wyvil pisher aus den urbarertzten pley gemacht, wyvil auch silber solch pley helt, und zu was zeyt, auch wyvil pley und sylber ungeverlich aus dem urbarertzt furan gemacht werden mag zu erkundigen, darauf wollen wir demselben unserm bergmeister, dass er in abwesen gedachtes unsers berghauptmanns alles sylber und pley, so uns auf unsern halben teyl ytzund und kunftiglich gefellt und gepurt, zu bezalung der tausent gulden dir ader wem du solch silber und pley zu empfohen anzeigs, zu uberantworten befelh geben und dich doneben umb solch tausent gulden mit noturftiger und gepurlicher vorschreybung versehen und vorsichern. Wir achten auch, du habst und weist gelegen wege, bey den Fuckern, Torsy oder andern eyn gute anzal pley, so sylber helt, mit guttem nutz ein menig anzuweren; wo du uns desselben berichtest, des wir an dich begern, so wollen wir dir eyne mere summa pley uber dy tausent gulden auch von unserm freuntlichen lyben oheimb und vettern herzog Johann zu Oppeln etc. das pley, so auf s. l. halben teyl gefellt, auch in pillichem kauf verhelfen. Begern hyrauff, auf was zeyt du uns auf das, so wir dir fur dy oxen und schaf, dy unser berghauptman empfangen, schuldig seyn, dy tausent gulden gegen ☞
19 236 1527. gepaut werden sollen, wywol wir bericht empfangen, dass in desem herbst etlich zeyt sich des Krakischen hern und deyner teyl in den vir pergen und in dem erpstollen mit geld und anders zu versehen, nymand annehmen wollen; so vorsehen wir uns doch, dass voran von des Krackischen hern und deynetwegen neben uns auf oben angezeigte gepay nodturftig geld und vorstoer zu dem wergkwerch verordent werde. So haben wir unserm perckmeyster von Paiten zu uns in Jägerdorff yetzet erfordert; dem wollen wir befehel geben, dass dy vir perg und der erbstollen mit pestem rodt gepaut und gefordert werden sollen. Als du auch schreybest, dyweyle unser fruntlicher marggraf Casmir seliger gedechtnis zeytlichs tod vorschyden, seyn virden teyl in unser drey teyl eynzuteylen, dyweyl ytzgemelter unser pruder seliger sampt uns an mer orten etwo vyl gelt auf dy pergkwerck gewandt, hyryn gepurt uns zuvor uns mit unsern reten daussen zu Onoltzpach von wegen gedachtes unsers lyben pruders seligen gelassen kyndt, ob denselbigen kynden dy pergk- werich, so unser pruder seliger und wir etlich ior mit eynander gepaut, furan zu vorlegen fruchtbar sey zu bereden, als dan wollen wir dir unser gemut ferrer eroffnen; mitler zeyt wollen wir unsers pruders seligen kyndt teyl pergkwerch an abgang zu paun vorlegen. Dan von wegen der t[ausend] gulden, dy du uns auf unsern beger und unsers getreuen lyben radt und berghauptmans Lynharten von Jendorff gethon handlung uns eyn zeyt an interesse furzureychen bewilliget, derhalben du uns auch in Ungern geschryben, daselbist auch itzund dir unser gemut, wie und wan du derselben tausent gulden bezalt und vorsichert zu entdecken begerst, dorauf geben wir dir gnediger meynung zu erkennen, dass wir solch deyn gut willikayt neben gewisser und guter bezalung von dir in sunder gnoden annemen und dir solch tausent gulden mit sylber und pley, so uns aus unserm halben teyl aus dem perkwerg zu Pauten fur urbar ader zehenten in unser camer bisher gefallen, welchs erzt zum teyl aut dato zu pley und kofmansgut gemacht, der ander teyl erzt auf zukunftig sumertag zu kaufmannsgut zu Munchen vorhanden liegt, doraus uns zu unserm halben teyl an sylber und plei mer dan tausent gulden geburen mag, die wir sulch sylber und pley unabgetryben noch der wag und prob in eynem gepurlichen leydlichen kauf, sovil damit du der tausent gulden an abgang zu dank bezalt werden sollest, zu Pauten oberantworten wollen lassen. Der und ander sachen halben erfordern wir, wie obstehet, unsern perkmeister von Pauten, uns bey ehem grundtlich zu erkundigen, wyvil pisher aus den urbarertzten pley gemacht, wyvil auch silber solch pley helt, und zu was zeyt, auch wyvil pley und sylber ungeverlich aus dem urbarertzt furan gemacht werden mag zu erkundigen, darauf wollen wir demselben unserm bergmeister, dass er in abwesen gedachtes unsers berghauptmanns alles sylber und pley, so uns auf unsern halben teyl ytzund und kunftiglich gefellt und gepurt, zu bezalung der tausent gulden dir ader wem du solch silber und pley zu empfohen anzeigs, zu uberantworten befelh geben und dich doneben umb solch tausent gulden mit noturftiger und gepurlicher vorschreybung versehen und vorsichern. Wir achten auch, du habst und weist gelegen wege, bey den Fuckern, Torsy oder andern eyn gute anzal pley, so sylber helt, mit guttem nutz ein menig anzuweren; wo du uns desselben berichtest, des wir an dich begern, so wollen wir dir eyne mere summa pley uber dy tausent gulden auch von unserm freuntlichen lyben oheimb und vettern herzog Johann zu Oppeln etc. das pley, so auf s. l. halben teyl gefellt, auch in pillichem kauf verhelfen. Begern hyrauff, auf was zeyt du uns auf das, so wir dir fur dy oxen und schaf, dy unser berghauptman empfangen, schuldig seyn, dy tausent gulden gegen ☞
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1527. 1528. 237 obgemeltem sylber pley und genugsamer geschriftlicher vorsicherung furreychen und auszelen magst bey zeyger deyner geschryftlicher antwort, uns dornoch wissen zu richten .. . — Freitag nach Nicolay. Münchener Reichsarchiv, Memorialbuch des Markgrafen Georg von Brandenburg, fol. 8 b/10. — Cop. coaev. 417. Reichenstein. 1527 Dezember 15. Reichenstein. Die herrn Focker 1). Asmann Beyer hot abgetreten und frey gewerdt die herrn Fucker 2 schicht im alden schacht auffem Lungenberge und 2 schicht in der nechsten mossen hienauf kegen der dree und zwu schicht im alden schacht ubig dem Lungenberge, der in dem graben ist genandt sandt Bartholomeus, und aber zwu schicht in der fierung uberm wege kegen der vogelstangen zu, und sein diese vier lehen, die Asmann Beyer mit Valten Petzolten zusam geschlagen haben, und sein Asmann Peyern bezalt und vorgenuget. Actum sonntag noch Lucie annorum 1527. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Protokollbuch (1525—1554), fol. 23. Unmittelbar dahinter steht folgende Eintragung: „Die herrn Focker. Lorenz Stepper hott vorm bergmeister abgetreten und frey gewerdt die herrn Focker eine schicht in sand Andres und eine schicht Jon Daniel dorbey auffem Mittelgebirge und ist bezalt und vorgenugt. Actum Thome apostoli annorum 272). 418. Reichenstein. 1528 o. T. Reichenstein. Der neue Erbstollen Claus Klose und sein gewercken sandt Marcus sandt Michel Wolffgang das Schechtlein 3). Bergmeister und geschworne haben erkandt, das Claus Klose und seine gewercken gegen der fierung under Matieschen zeche den neuen erbstollnern sollen zuhulf geben 12 gulden von wegen des zimmern, so vom tage hienein gefertiget ist, haben auch weiter erkandt, was das wasser zu halden belanget in sandt Marcus, also: wo 4 fl. dorauf gehet, sollen die neuen erbstollner das halbe theil als 2 gulden zu geben vorpflicht sein und Clausen zeche ein halben gulden, sandt Marcus ein halben gulden, sandt Michel ein halben gulden, das Schechtlein ein ordt und sandt Wolffgang ein ordt, solange die erbstollner ire arbt stadthaftig treiben und den durchschlag gemachen. Actum im 1528 iore. Bresl. Staatsarch. O. A. Reichenstein, Protokollbuch (1525—1554), fol. 23 b/24. — Cop. des XVI. Jahrh. — An zweiter Stelle dahinter ist folgende Eintragung: „Bergmeister und geschworne haben erkandt: Dieweil Andres Hirschperg sein wasser vom Backofen an tag helt und der Fockrischen stollen nicht gebraucht, das er nicht gerechtigkeit bedarf oder pflichtig zu sturzen. actum uts(upra). 1528 Februar 2. Neisse. Bergfreiheit für Hans Turzo von Bethlehemsdorff und seine Mitgewerken 4). Wir Jacobus . . . bischof zu Breslaw etc. bekennen..., dass wir dem edlen wolgepornen herrn herrn Hansen Turzen von Betlehemsdorf, freyhern uf Wolau Steinau Rauden zur Plesse etc. Johannisberg. 419. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 2) 21. Dezember. 3) Gleichzeitige Ueberschrift. 4) Vgl. auch unter 1528 Aug. 19. —
1527. 1528. 237 obgemeltem sylber pley und genugsamer geschriftlicher vorsicherung furreychen und auszelen magst bey zeyger deyner geschryftlicher antwort, uns dornoch wissen zu richten .. . — Freitag nach Nicolay. Münchener Reichsarchiv, Memorialbuch des Markgrafen Georg von Brandenburg, fol. 8 b/10. — Cop. coaev. 417. Reichenstein. 1527 Dezember 15. Reichenstein. Die herrn Focker 1). Asmann Beyer hot abgetreten und frey gewerdt die herrn Fucker 2 schicht im alden schacht auffem Lungenberge und 2 schicht in der nechsten mossen hienauf kegen der dree und zwu schicht im alden schacht ubig dem Lungenberge, der in dem graben ist genandt sandt Bartholomeus, und aber zwu schicht in der fierung uberm wege kegen der vogelstangen zu, und sein diese vier lehen, die Asmann Beyer mit Valten Petzolten zusam geschlagen haben, und sein Asmann Peyern bezalt und vorgenuget. Actum sonntag noch Lucie annorum 1527. Bresl. Staatsarch. Ortsakten Reichenstein Protokollbuch (1525—1554), fol. 23. Unmittelbar dahinter steht folgende Eintragung: „Die herrn Focker. Lorenz Stepper hott vorm bergmeister abgetreten und frey gewerdt die herrn Focker eine schicht in sand Andres und eine schicht Jon Daniel dorbey auffem Mittelgebirge und ist bezalt und vorgenugt. Actum Thome apostoli annorum 272). 418. Reichenstein. 1528 o. T. Reichenstein. Der neue Erbstollen Claus Klose und sein gewercken sandt Marcus sandt Michel Wolffgang das Schechtlein 3). Bergmeister und geschworne haben erkandt, das Claus Klose und seine gewercken gegen der fierung under Matieschen zeche den neuen erbstollnern sollen zuhulf geben 12 gulden von wegen des zimmern, so vom tage hienein gefertiget ist, haben auch weiter erkandt, was das wasser zu halden belanget in sandt Marcus, also: wo 4 fl. dorauf gehet, sollen die neuen erbstollner das halbe theil als 2 gulden zu geben vorpflicht sein und Clausen zeche ein halben gulden, sandt Marcus ein halben gulden, sandt Michel ein halben gulden, das Schechtlein ein ordt und sandt Wolffgang ein ordt, solange die erbstollner ire arbt stadthaftig treiben und den durchschlag gemachen. Actum im 1528 iore. Bresl. Staatsarch. O. A. Reichenstein, Protokollbuch (1525—1554), fol. 23 b/24. — Cop. des XVI. Jahrh. — An zweiter Stelle dahinter ist folgende Eintragung: „Bergmeister und geschworne haben erkandt: Dieweil Andres Hirschperg sein wasser vom Backofen an tag helt und der Fockrischen stollen nicht gebraucht, das er nicht gerechtigkeit bedarf oder pflichtig zu sturzen. actum uts(upra). 1528 Februar 2. Neisse. Bergfreiheit für Hans Turzo von Bethlehemsdorff und seine Mitgewerken 4). Wir Jacobus . . . bischof zu Breslaw etc. bekennen..., dass wir dem edlen wolgepornen herrn herrn Hansen Turzen von Betlehemsdorf, freyhern uf Wolau Steinau Rauden zur Plesse etc. Johannisberg. 419. 1) Gleichzeitige Ueberschrift. 2) 21. Dezember. 3) Gleichzeitige Ueberschrift. 4) Vgl. auch unter 1528 Aug. 19. —
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Aa 238 1528 und seinen mitgewerken derselbigen erben zu bergwergrecht uf unsern und unser kirchen gepirgen und grund bey und umb Johannisberg gelegen, doselbst bergwerg zu bauen zugelossen vergonst und gelehnet haben, als nemlich eine fundgrube zu sant Anna genannt, doneben die ersten und andern dritten vierdten und funften obir und nieder negsten moss, auch dabeineben einen erb- stollen und einen suchstollen, dass die gewerken mit der fundgruben die erste und andere dritte vierde und fünfte obir und nieder negsten mossen bauen und bauhaftig halden, dieweil sie die ersten im felde, und dasselbige gebeude mit unkost stadtlich bauen und die andern mossen zu belegen unbedrangt sein; und aus sonderlichen genaden den obbemelten gewerken zu genanntem bergwerg begeben und zueigen doselbst uf unsern freien grunden, dass sie sollen und mogen frei ufrichten und bauen heuser hütten mulen zur notturft desselbigen gemelten bergwergs, dorzu wir auch aus sondern genaden gedochten gewerken zu gemelten gebeuen heusern hutten muelen berg- gruben stollen oder kunsten derselbigen notturft in unsern welden zu sant Johannisperg gehorig zu allerlei der obbemelten notturft freie holzung durch unsern waldförster anzeigen und ausweisen wellen, wo es am bekwemsten gelegen seyn würde, on allen waldzins und ufsatz und auch frei kolwerg, soviel sie von dan vier ior lang bedorfen oder daselbst vorthuen werden, desgleichen zu genannten hütten mühlen bergwergen oder kunsten, wie sichs zu derselbigen notturftig erheischen mochte; ferner uf unsern freien grunden wege und stege greben und wasserleufte zu machen ab- und zuzufüren und zu gebrauchen on alle wegerung, auch in denselbigen wassern und wasser- leuften zu derselbigen gewerken selbst hausnotturft frei zu fischen (: ausgenommen die Krebes- bach :). Wurde abir sache, das die gemelten gewerken uf unser underthanen und leute erbgrunden und gütern einicherley gebeugebrauch zu irer bergnotturft aufrichten und auch abir eczliche gutter, so zuvor von alders zinshaftig, auch zu sich bringen ader gebrauchen wolden, dasselbige alles sall, wie vor alders gepflogen, und durch sie auch derselbigen gestalt vorhalden. Wer dann wes, das unsere underthane ihre erbe und grunde anreichen wurde, sollen sich oftgenannte gewerken mit inen gutlich dorumb vortragen. Es sollen auch gedachte gewerken zu obgemelter bergwergsnotturft in unsern und der kirchen landen steten mergten dorfern und gepieten allerlay notturft keufen und vorkeufen ab und zufaren, sie und ire diner und wen sie zu irer hantirung gebrauchen wurden on alle zoll und einicherley ufsatz, desgleichen auch uf denselbigen iren berggebeuen und zugehorunge ire freye wein- und bierschenkung haben und geprauchen. Auch wo obgedachte bergwerge gewinhaftig befunden und unser furstlicher orber und zehend angehende und uns davon gegeben wurde, so wollen wir obgemelten gewerken alsdann aus sondern genaden doselbstumb zu irem doselbst tische irer haushaltunge haseniagend und federwild zu stellen und fohen vorgonnen und zulassen, sonder das hoewild wollen wir ausgeschlossen haben. Wo aber andere leute auch uf solchen iren gengen, so sie entploest, noch iren mossen lehen muten und begeren wurden, so sall es diesen gemelten gewerken angezeigt werden; alsdann in acht wochen dornoch sollen sie schuldig sein, ire fundgruben zu legen und ire mossen zu sich zu nemen, uf dass andern ufnemern unser frei feld unvorsperret bleibe. Und ab sich begebe, dass in denselbigen berggrueben oder stollen mehr dann ein gang ader kluft in bemelter zeit von den gewerken erbauet wurde, die sich aus iren gepurlichen und zustendigen mossen in unser frei feld und zu unser forder vorleihung strecken und ziehen mochten, zu demselbigen allen sollen sie die irsten ufnemer sein. Wo es abir ☞
Aa 238 1528 und seinen mitgewerken derselbigen erben zu bergwergrecht uf unsern und unser kirchen gepirgen und grund bey und umb Johannisberg gelegen, doselbst bergwerg zu bauen zugelossen vergonst und gelehnet haben, als nemlich eine fundgrube zu sant Anna genannt, doneben die ersten und andern dritten vierdten und funften obir und nieder negsten moss, auch dabeineben einen erb- stollen und einen suchstollen, dass die gewerken mit der fundgruben die erste und andere dritte vierde und fünfte obir und nieder negsten mossen bauen und bauhaftig halden, dieweil sie die ersten im felde, und dasselbige gebeude mit unkost stadtlich bauen und die andern mossen zu belegen unbedrangt sein; und aus sonderlichen genaden den obbemelten gewerken zu genanntem bergwerg begeben und zueigen doselbst uf unsern freien grunden, dass sie sollen und mogen frei ufrichten und bauen heuser hütten mulen zur notturft desselbigen gemelten bergwergs, dorzu wir auch aus sondern genaden gedochten gewerken zu gemelten gebeuen heusern hutten muelen berg- gruben stollen oder kunsten derselbigen notturft in unsern welden zu sant Johannisperg gehorig zu allerlei der obbemelten notturft freie holzung durch unsern waldförster anzeigen und ausweisen wellen, wo es am bekwemsten gelegen seyn würde, on allen waldzins und ufsatz und auch frei kolwerg, soviel sie von dan vier ior lang bedorfen oder daselbst vorthuen werden, desgleichen zu genannten hütten mühlen bergwergen oder kunsten, wie sichs zu derselbigen notturftig erheischen mochte; ferner uf unsern freien grunden wege und stege greben und wasserleufte zu machen ab- und zuzufüren und zu gebrauchen on alle wegerung, auch in denselbigen wassern und wasser- leuften zu derselbigen gewerken selbst hausnotturft frei zu fischen (: ausgenommen die Krebes- bach :). Wurde abir sache, das die gemelten gewerken uf unser underthanen und leute erbgrunden und gütern einicherley gebeugebrauch zu irer bergnotturft aufrichten und auch abir eczliche gutter, so zuvor von alders zinshaftig, auch zu sich bringen ader gebrauchen wolden, dasselbige alles sall, wie vor alders gepflogen, und durch sie auch derselbigen gestalt vorhalden. Wer dann wes, das unsere underthane ihre erbe und grunde anreichen wurde, sollen sich oftgenannte gewerken mit inen gutlich dorumb vortragen. Es sollen auch gedachte gewerken zu obgemelter bergwergsnotturft in unsern und der kirchen landen steten mergten dorfern und gepieten allerlay notturft keufen und vorkeufen ab und zufaren, sie und ire diner und wen sie zu irer hantirung gebrauchen wurden on alle zoll und einicherley ufsatz, desgleichen auch uf denselbigen iren berggebeuen und zugehorunge ire freye wein- und bierschenkung haben und geprauchen. Auch wo obgedachte bergwerge gewinhaftig befunden und unser furstlicher orber und zehend angehende und uns davon gegeben wurde, so wollen wir obgemelten gewerken alsdann aus sondern genaden doselbstumb zu irem doselbst tische irer haushaltunge haseniagend und federwild zu stellen und fohen vorgonnen und zulassen, sonder das hoewild wollen wir ausgeschlossen haben. Wo aber andere leute auch uf solchen iren gengen, so sie entploest, noch iren mossen lehen muten und begeren wurden, so sall es diesen gemelten gewerken angezeigt werden; alsdann in acht wochen dornoch sollen sie schuldig sein, ire fundgruben zu legen und ire mossen zu sich zu nemen, uf dass andern ufnemern unser frei feld unvorsperret bleibe. Und ab sich begebe, dass in denselbigen berggrueben oder stollen mehr dann ein gang ader kluft in bemelter zeit von den gewerken erbauet wurde, die sich aus iren gepurlichen und zustendigen mossen in unser frei feld und zu unser forder vorleihung strecken und ziehen mochten, zu demselbigen allen sollen sie die irsten ufnemer sein. Wo es abir ☞
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.14 1528. 239 andere leute begerten aufzunemen, so sollen sie vom bergmeister angesagt werden; würden sie dann nicht solche genge oder zuge in acht wochen noch der ansage selber in die lehen brengen und belegen, alsdann und nicht ehr sall es in unserm freyen gefallen sein und andern, so die ersten muttunge gethan, vorliehen werden. Auch begaben und befreien wir sie des zehendes ader orbers von dato dies brives drei iar lang von allerley metall, sunder noch ausgang der dreier iar sollen sie uns und unsern nachkommen bischoven und kirchen zu Breslaw die zehende marg ader zehenden zentner an die stat fein ausbereitet zu geben vorpflicht sein on alle unsere darloge oder huttenkost und mit irer ubermass macht und gewalt haben zu thun und zu lossen, iren besten fromen und nuz domit zu schaffen noch irem gefallen. Wo wir adir unsere nach- kommene bischove und kirche zu Breslaw solcher metall, es were silber gold oder anders, in unser kammer zu vorkaufen begerten, sollen sie dasselbige uns als einem grundherrn zustellen in solchem kaufe und wirden, wie die zeit im lande leuftig und noch kaufmannsweis die bezalung gepraucht wirt; mit diesem bescheide, dass die gewerken, so indert einer derselbigen metall, es sey silber gold etc., vor sich in sein haus zu kleynoden geschmucken zu derselbigen seiner notturft (und) geprauchen wurde, soll ime on alles vorhinderung frey zugelossen folgen und gestat werden. Und wo sichs erheischet und die notturft erfurdert, weiter befreyunge und begnadunge zu solchem berg- werg, wollen wir uns dorgegen noch rat bergvorstendiger leute genadiglich erzeigen und erkennen lassen ... Am Tage Marie Lichtmess. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 602b ff. — Cop. coaev. 420. 1528 April 24. Jägerndorf. Zuckmantel, Benischau, Jägerndorf. Hans Grim und Bartel Zöttel übergeben als gehorsame Unterthanen dem Markgrafen Georg „der perckwerch halben als zum Zuckmandl und zu Peneschau, auch alhie zu Gegerdorff einen bericht, wie und dermassen sie gestellt sein: Zum Zuckmandl hat der perkhauptmann neben mein, ee denn er ist obgeschieden von dannen, haben wir ein geding verlassen zu senken 3 lochter, sollichs hat man wassers halben nit mugen verpringen, und haben nit tiefer gesenkt als 2 lochter und 1 viertel. Ich nam den perekmeister und auch die geschworen mit mir und besichtigten es, ob es gutte wer, weyter zu sinken, so kundz vor wasser nit gesein. Indem hab ich mit dem perekmeister gehandelt und das perekwerck gefrist, pies auf dem vergangen sant Iorigentag1), und wo sich die wasser verluffen, möchte man ausprechen auf die festen geng in 3 lochter, ob es sich veredlen wolle; so möchte man weyter arbeiten mit e. f. g. radt. — Zu Bennisch auf dem Naufang haben wir scherfen lassen, da haben wir ein anzeigen erscherft und haben zum pesten erkandt, das wir in der Eyssenzech ausprochen haben 8 lochter und haben nichts erlangt. In dem ist mit willen der gewerken aufgelossen. — Des perckwerks halben alhie zu Gegersdorf haben wir 4 geng uberfaren und haben ein haspel statt ausgeprochen und darauf niedergesunken und ein haspel aufgericht und 3 lochter gesunken, und diese hantstein seindt an sant Iorgentag heraus- gehauen worden in dem tiefsten. — Nun ist unser fleissig ziel zu e. f. g., wollen uns ein antwurt 1) April 23.
.14 1528. 239 andere leute begerten aufzunemen, so sollen sie vom bergmeister angesagt werden; würden sie dann nicht solche genge oder zuge in acht wochen noch der ansage selber in die lehen brengen und belegen, alsdann und nicht ehr sall es in unserm freyen gefallen sein und andern, so die ersten muttunge gethan, vorliehen werden. Auch begaben und befreien wir sie des zehendes ader orbers von dato dies brives drei iar lang von allerley metall, sunder noch ausgang der dreier iar sollen sie uns und unsern nachkommen bischoven und kirchen zu Breslaw die zehende marg ader zehenden zentner an die stat fein ausbereitet zu geben vorpflicht sein on alle unsere darloge oder huttenkost und mit irer ubermass macht und gewalt haben zu thun und zu lossen, iren besten fromen und nuz domit zu schaffen noch irem gefallen. Wo wir adir unsere nach- kommene bischove und kirche zu Breslaw solcher metall, es were silber gold oder anders, in unser kammer zu vorkaufen begerten, sollen sie dasselbige uns als einem grundherrn zustellen in solchem kaufe und wirden, wie die zeit im lande leuftig und noch kaufmannsweis die bezalung gepraucht wirt; mit diesem bescheide, dass die gewerken, so indert einer derselbigen metall, es sey silber gold etc., vor sich in sein haus zu kleynoden geschmucken zu derselbigen seiner notturft (und) geprauchen wurde, soll ime on alles vorhinderung frey zugelossen folgen und gestat werden. Und wo sichs erheischet und die notturft erfurdert, weiter befreyunge und begnadunge zu solchem berg- werg, wollen wir uns dorgegen noch rat bergvorstendiger leute genadiglich erzeigen und erkennen lassen ... Am Tage Marie Lichtmess. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Neisse III 21 N. 602b ff. — Cop. coaev. 420. 1528 April 24. Jägerndorf. Zuckmantel, Benischau, Jägerndorf. Hans Grim und Bartel Zöttel übergeben als gehorsame Unterthanen dem Markgrafen Georg „der perckwerch halben als zum Zuckmandl und zu Peneschau, auch alhie zu Gegerdorff einen bericht, wie und dermassen sie gestellt sein: Zum Zuckmandl hat der perkhauptmann neben mein, ee denn er ist obgeschieden von dannen, haben wir ein geding verlassen zu senken 3 lochter, sollichs hat man wassers halben nit mugen verpringen, und haben nit tiefer gesenkt als 2 lochter und 1 viertel. Ich nam den perekmeister und auch die geschworen mit mir und besichtigten es, ob es gutte wer, weyter zu sinken, so kundz vor wasser nit gesein. Indem hab ich mit dem perekmeister gehandelt und das perekwerck gefrist, pies auf dem vergangen sant Iorigentag1), und wo sich die wasser verluffen, möchte man ausprechen auf die festen geng in 3 lochter, ob es sich veredlen wolle; so möchte man weyter arbeiten mit e. f. g. radt. — Zu Bennisch auf dem Naufang haben wir scherfen lassen, da haben wir ein anzeigen erscherft und haben zum pesten erkandt, das wir in der Eyssenzech ausprochen haben 8 lochter und haben nichts erlangt. In dem ist mit willen der gewerken aufgelossen. — Des perckwerks halben alhie zu Gegersdorf haben wir 4 geng uberfaren und haben ein haspel statt ausgeprochen und darauf niedergesunken und ein haspel aufgericht und 3 lochter gesunken, und diese hantstein seindt an sant Iorgentag heraus- gehauen worden in dem tiefsten. — Nun ist unser fleissig ziel zu e. f. g., wollen uns ein antwurt 1) April 23.
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smz 240 1528. wissen lassen mit dem ersten, wie wir uns halten sollen. Wir haben e. f. g. nagst auch geschriben der theil halben, so ist uns noch kein antwurt worden von e. f. g., ob es e. f. g. vorlegen oder nit, und pitten e. f. g., wollet gelt verschaffen, damit die arbeit nit gesamt werde, denn es seind sust wenig, die geld geben etc. Datum Iegerdorff am freitag nach sant Iorgen tag im XXVIII iare. Bresl. Oberbergamtsarchiv Supplement Packet XXXVIII. — Autogramm. Altenberg. 1528 Mai 27. Liegnitz. 421. Friedrich II., Herzog von Liegnitz, einigt die Gebr. Jobst und Jorge v. Zedlitz, Affen gen., von Mewalde mit ihrem Vetter Kunze Zedlitz, Affe gen., wegen des Schlosses Nimmersatt und des Bergwerks Altenberg daselbst. „Was aber den Aldenberg mit dem bergwerg und seiner zugehorung belanget, dieweil wir vermerken, dass sich Jorge, Wilrich und Conz Zedlitzen gebruder gen. Cristoffen Zedlitzen dem eldern iren vettern durch einen endtlichen vortrag desselbigen begeben und Cristoffen irem vettern und seinen erben abgetretten, soll es auch nochmals bei demselbigen vortrage krafftlich und unwiderruflich bleyben“ etc. — Mittwoch nach Exaudi. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landb. III 12 G. 120/121. — Cop. coaev. Weichbild Nimptsch. 1528 Juli 31. Breslau. Bergbauprivileg des Valerius Scipio Schellenschmied für das Weichbild Nimptsch. .. Friedrich herzog in Schlesien zur Liegnitz Brieg etc. bekennen..., demnach uns . . . Valerius Scipio Schelnschmiedt genannt angezaigt, wie dass er durch sein treuen fleiss, doran er wider unkust nach muhe nicht gesparet, ein tapfer ertzt in unserm weichbilde zu Nimptsch antroffen, also dass doselbsten gemainem nutz der gantzen christenhait und besunder der land Schlesien ein trostlich bergwerch aufzurichten und auf langwerig ewig zeit zu erbauen wer, des wir zu sundern und angenemen gevallen von im angenomen, und damit er denselben unsern gnedigen willen wurglichen erkennen moge, haben wir im vorliehn und vorlehnen im hiemit in kraft dieses brives die fundgruben, die in der grosse weite lenge und breite als ander zwuhe masse sall ausgemessen werden, und die nehesten funf masse an der fundgruben gelegen, auf welche seite er die haben will, obenig ader niderwick des flies, welchs an der fundgruben vorfleusst, welche funf mass er im nach berckordnung ausmessen und die sampt der fundgruben neben seinem anhang, die er bey sich zu haben vermainet, zu irem besten nutz erbauen mag und sall, wie im das am besten gefellet, ane menniglichs irrung und verhindernuss. Und wollen in und sie dobei (und) allen bergrechten, wie das in aufrichtigen bergwergen im heiligen Romischen reiche als zu Schwaitz€) St. Annenberg 2) und im Jochimstall 3) ublich und gebreuchlich, gnediglich schutzen und aller beigfraiheit geniessen und gebrauchen lassen. Und weil nu erstlich aus sunderlich gotes des allmechtigen gnad und mildigkeit dieses bergwerck durch den Valerien an tag gebracht und er 422. 1) Schwaz in Tirol. 2) Annaberg im sächsischen Erzgebirge. 3) Joachimsthal i. Böhmen.
smz 240 1528. wissen lassen mit dem ersten, wie wir uns halten sollen. Wir haben e. f. g. nagst auch geschriben der theil halben, so ist uns noch kein antwurt worden von e. f. g., ob es e. f. g. vorlegen oder nit, und pitten e. f. g., wollet gelt verschaffen, damit die arbeit nit gesamt werde, denn es seind sust wenig, die geld geben etc. Datum Iegerdorff am freitag nach sant Iorgen tag im XXVIII iare. Bresl. Oberbergamtsarchiv Supplement Packet XXXVIII. — Autogramm. Altenberg. 1528 Mai 27. Liegnitz. 421. Friedrich II., Herzog von Liegnitz, einigt die Gebr. Jobst und Jorge v. Zedlitz, Affen gen., von Mewalde mit ihrem Vetter Kunze Zedlitz, Affe gen., wegen des Schlosses Nimmersatt und des Bergwerks Altenberg daselbst. „Was aber den Aldenberg mit dem bergwerg und seiner zugehorung belanget, dieweil wir vermerken, dass sich Jorge, Wilrich und Conz Zedlitzen gebruder gen. Cristoffen Zedlitzen dem eldern iren vettern durch einen endtlichen vortrag desselbigen begeben und Cristoffen irem vettern und seinen erben abgetretten, soll es auch nochmals bei demselbigen vortrage krafftlich und unwiderruflich bleyben“ etc. — Mittwoch nach Exaudi. Bresl. Staatsarch. Liegnitzer Landb. III 12 G. 120/121. — Cop. coaev. Weichbild Nimptsch. 1528 Juli 31. Breslau. Bergbauprivileg des Valerius Scipio Schellenschmied für das Weichbild Nimptsch. .. Friedrich herzog in Schlesien zur Liegnitz Brieg etc. bekennen..., demnach uns . . . Valerius Scipio Schelnschmiedt genannt angezaigt, wie dass er durch sein treuen fleiss, doran er wider unkust nach muhe nicht gesparet, ein tapfer ertzt in unserm weichbilde zu Nimptsch antroffen, also dass doselbsten gemainem nutz der gantzen christenhait und besunder der land Schlesien ein trostlich bergwerch aufzurichten und auf langwerig ewig zeit zu erbauen wer, des wir zu sundern und angenemen gevallen von im angenomen, und damit er denselben unsern gnedigen willen wurglichen erkennen moge, haben wir im vorliehn und vorlehnen im hiemit in kraft dieses brives die fundgruben, die in der grosse weite lenge und breite als ander zwuhe masse sall ausgemessen werden, und die nehesten funf masse an der fundgruben gelegen, auf welche seite er die haben will, obenig ader niderwick des flies, welchs an der fundgruben vorfleusst, welche funf mass er im nach berckordnung ausmessen und die sampt der fundgruben neben seinem anhang, die er bey sich zu haben vermainet, zu irem besten nutz erbauen mag und sall, wie im das am besten gefellet, ane menniglichs irrung und verhindernuss. Und wollen in und sie dobei (und) allen bergrechten, wie das in aufrichtigen bergwergen im heiligen Romischen reiche als zu Schwaitz€) St. Annenberg 2) und im Jochimstall 3) ublich und gebreuchlich, gnediglich schutzen und aller beigfraiheit geniessen und gebrauchen lassen. Und weil nu erstlich aus sunderlich gotes des allmechtigen gnad und mildigkeit dieses bergwerck durch den Valerien an tag gebracht und er 422. 1) Schwaz in Tirol. 2) Annaberg im sächsischen Erzgebirge. 3) Joachimsthal i. Böhmen.
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2 t 1528. 241 die fundgrube und nehesten funf mass zu erbauen angenommen, haben wir aus furstlicher milde und zu genedigem danksagen den Valerien sunderlich begnadet und befreihet, als nemlich wu ymand den erbstollen mitten wurde, das wir gemelten Valerien und seinen gewerkschaften sulchen erbstollen vor allen andern, wu sie den bauen wulden, zu lehnen und reichen zugesagt, und sollen uns auch von sulchem bergwerk nichts zu thun schuldig sein, wann wie es im heiligen Romischen reich zu Schwaitz auf St. Annenberek und ym Jochimstall ublich und gebreuchlich gehalden wird; doch wu er aber sein gewerckschaft sulchen erbstollen nicht zu bauen willens und uns aufsagen wurde, das wir alsdann denselbigen erbstollen nach bergwergsordnung andern, die in zu bauen vermainten, verlehnen und reichen mogen . . . — Freitag nach Jacobi. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Liegnitz III 12 G, 135/136. — Cop. coaev. 423. 1528 August 19. Ottmachau. Bisthumsland Neisse. Erweitertes Bergbauprivileg1) für Hans Turzo und dessen Mitgewerken. . . . Jakobus . . . bischof zu Breslaw etc. bekennen etc., nochdeme der edle wolgeborne herr herr Hans Turzo von Betlehemsdorf freiherr auf Wolaw Steinaw Rauden Pless etc. in unsern und unser kirchen landen und gepirgen mit grosser darloge und unkost bergwerg zu erbauen und statlich ufzurichten gesonnen, damit er darzu mit mehrer neigung beweget und gefürdert würde, derhalben wir aus sonderlicher fründschaft und neigung, auch zu gutte und ufnehmen gemeines nutzes, dergleichen unserer und unser kirchen lande und leuten zu fromen und gedey, inen mit etzlichen sondern vorteylen und gunsten vor allen andern vorsehen und befreyet haben, also das er mit seinen mitgewerken, seinen und derselbigen erben zu bergwerksrecht auf allen unsern und unser kirchen gepirgen und grunden an allen orten und stellen in denselbigen unsern gepieten, do es in unser macht bergwerg zu vorleyen und in unserm freyen unvorlehnet seyn wurde, frei zu arbeiten und nach bergwergsrecht und gewonheit, wie uf sant Annenberg und Joachimsthal zu bauen und pflegen macht haben sollen, sonderlich uf harte bergwerg, es sey uf golt silber kopfer bley und uf allerley metall, ertzt abir kiess, in neuen und alten schechten gruben und stollen und sovil inen nützlich und bekweme, zu arbeiten und bauen funtgruben stollen und schechten auch obir und nieder lehen und massen. Diese alle samptlich und sonderlich sollen und mögen sie nach bergwergsrecht ordnung und freiheiten halten haben geprauchen und geniessen, auch zu allen und ieden die gepürliche berggerichtigkeit und massen dem gange und zuge nach, desgleichen in hangenden und liegenden in ewige teufe, wie sichs allenthalben nach bergrecht in genannten stellen erheischet zu pflegen und genissen, doch dass sie allewege zuvor bey uns unsern nach- kommenden abir wem es von uns bevolen, wegen einer ieden gruben die muttung und lehen suchen und sie in stadtlicher und gepürlicher arbeit halden. Auch geben wir hiemit in kraft dies brives obgemelten gewerken frey, weiche bergwerge ader seifen, alt abir neu, die do in unser freyen lehnung sein, zu arbeiten zu bauen und zu genissen; zu denselbigen sollen sie auch ire gepürliche zugehörung, wie sonst uf unsern weichen und seifen bergwergen zum Zuckenmantel in 1) Vgl. ob. 1528 Febr. 2. Codex diplomaticus Silesine XX. 31
2 t 1528. 241 die fundgrube und nehesten funf mass zu erbauen angenommen, haben wir aus furstlicher milde und zu genedigem danksagen den Valerien sunderlich begnadet und befreihet, als nemlich wu ymand den erbstollen mitten wurde, das wir gemelten Valerien und seinen gewerkschaften sulchen erbstollen vor allen andern, wu sie den bauen wulden, zu lehnen und reichen zugesagt, und sollen uns auch von sulchem bergwerk nichts zu thun schuldig sein, wann wie es im heiligen Romischen reich zu Schwaitz auf St. Annenberek und ym Jochimstall ublich und gebreuchlich gehalden wird; doch wu er aber sein gewerckschaft sulchen erbstollen nicht zu bauen willens und uns aufsagen wurde, das wir alsdann denselbigen erbstollen nach bergwergsordnung andern, die in zu bauen vermainten, verlehnen und reichen mogen . . . — Freitag nach Jacobi. Bresl. Staatsarch. Landb. F. Liegnitz III 12 G, 135/136. — Cop. coaev. 423. 1528 August 19. Ottmachau. Bisthumsland Neisse. Erweitertes Bergbauprivileg1) für Hans Turzo und dessen Mitgewerken. . . . Jakobus . . . bischof zu Breslaw etc. bekennen etc., nochdeme der edle wolgeborne herr herr Hans Turzo von Betlehemsdorf freiherr auf Wolaw Steinaw Rauden Pless etc. in unsern und unser kirchen landen und gepirgen mit grosser darloge und unkost bergwerg zu erbauen und statlich ufzurichten gesonnen, damit er darzu mit mehrer neigung beweget und gefürdert würde, derhalben wir aus sonderlicher fründschaft und neigung, auch zu gutte und ufnehmen gemeines nutzes, dergleichen unserer und unser kirchen lande und leuten zu fromen und gedey, inen mit etzlichen sondern vorteylen und gunsten vor allen andern vorsehen und befreyet haben, also das er mit seinen mitgewerken, seinen und derselbigen erben zu bergwerksrecht auf allen unsern und unser kirchen gepirgen und grunden an allen orten und stellen in denselbigen unsern gepieten, do es in unser macht bergwerg zu vorleyen und in unserm freyen unvorlehnet seyn wurde, frei zu arbeiten und nach bergwergsrecht und gewonheit, wie uf sant Annenberg und Joachimsthal zu bauen und pflegen macht haben sollen, sonderlich uf harte bergwerg, es sey uf golt silber kopfer bley und uf allerley metall, ertzt abir kiess, in neuen und alten schechten gruben und stollen und sovil inen nützlich und bekweme, zu arbeiten und bauen funtgruben stollen und schechten auch obir und nieder lehen und massen. Diese alle samptlich und sonderlich sollen und mögen sie nach bergwergsrecht ordnung und freiheiten halten haben geprauchen und geniessen, auch zu allen und ieden die gepürliche berggerichtigkeit und massen dem gange und zuge nach, desgleichen in hangenden und liegenden in ewige teufe, wie sichs allenthalben nach bergrecht in genannten stellen erheischet zu pflegen und genissen, doch dass sie allewege zuvor bey uns unsern nach- kommenden abir wem es von uns bevolen, wegen einer ieden gruben die muttung und lehen suchen und sie in stadtlicher und gepürlicher arbeit halden. Auch geben wir hiemit in kraft dies brives obgemelten gewerken frey, weiche bergwerge ader seifen, alt abir neu, die do in unser freyen lehnung sein, zu arbeiten zu bauen und zu genissen; zu denselbigen sollen sie auch ire gepürliche zugehörung, wie sonst uf unsern weichen und seifen bergwergen zum Zuckenmantel in 1) Vgl. ob. 1528 Febr. 2. Codex diplomaticus Silesine XX. 31
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8e 2í 242 1528. der lenge und breite und sonst mit allen anderm andern rechte und zugehörung daselbst gepflogen wirt, auch dergleichen genissen und geprauchen. Dieselbigen gewerken sollen und mögen auch nach gedachtem bergwergsrechte ordenung und ziemliche freyheiten in unsern und der kirchen landen an denselbigen orten und stellen der bergwerg frey heuser hütten und mühlen zu bauen und hantiren on allen zins und ufsatz, auch darzu gemeinem bergwerg zu gute wege stege und wasserleufte abe und zuzufüren, dergleichen auch in unsern beygelegen welden zu demselbigen bergwerg hütten und muhlen zu gelegen bauholz nach unsers waldförsters anzeigung zimlich zu gebrauchen, auch in unsern steten mergten und dörfern den bergwergen zu gute frei keufen und vorkeufen abe und zuzufüren on allen zoll und einicherley vorhinderung abir ufsatz. Wo aber andere leute auch uf sulchen iren gengen, so sie entploest, nach iren massen bey uns unsern nachkommen lehen muten und begehren würden, so soll es diesen gemelten gewerken angezeigt werden, alsdann sollen sie ire fundgruben und massen bestetigen und zu sich zu nehmen nach bergwergsordnung, wie in den obgezeigten bergwergen und orten gewonheit, schuldig sein, uf das andern ufnehmern unser frey feld onversperret bleibe; und ob sichs begebe, das in denselben berg- gruben schechten abir stollen mehr dann ein gang abir cluft in bemelter zeit von den gewerken erbauet würde, die sich aus iren gepurlichen und zustendigen massen in unser frey feld und zu unser forder vorwilligung strecken und ziehen möchten, zu denselben allen sollen sie die ersten ufnehmer sein. Wo es aber andere leute begerten ufzunehmen, so sollen sie vom bergmaister angesaget werden; würden sie dann nicht solche genge abir zuge in vier wochen nach der ansage selber in die lehen brengen und belegen, alsdann und nit eher soll es in unserm freyen gefallen sein und andern, so die erste mutung gethan, vorliehen werden. Wir geben auch inen von dato dits briefs drey iar freye kolung, sovil sie der solche zeit zu aller bergnotturft bedörfen, uf unserm daselhst gepirge. Ferner begaben und befreven wir sie des zehendes und orbers von dato dits briefs im weichen zwey und im harten drey iar lang, von allerley metall; dörfen uns auch die- selben zwey abir drey iar kein silber noch gold oder metall in die kammer abir müntze geben, sunder mögen damitte thuen und lassen als mit irem eigen proper gut. Nach ausgang abir der zweyen und dreyen iar sollen sie uns unsern nachkommenden bischoven und kirchen zu Breslaw die zehende mark oder zehenden zentner an die stadt, fein ausbereitet, on alle unsere darloge ader hüttenkost zu geben und gentzlich zuzustellen vorpflicht sein und mit irer ubirmass macht und gewalt haben zu thuen und zu lassen, iren besten fromen und nutz damit zu schaffen nach irem wolgefallen. Wo wir abir unsere nachkommene bischöve und kirche zu Breslaw solcher metall, es wer silber gold abir anders, in unsere kammer zu vorkeufen begerten, sollen sie dasselbige uns als einem grundherrn zustellen, in einem kaufe, wie wir uns unsere nachkommene bischove und kirche zu Breslaw des zur zeit darumb gütlich mit unserer und der gewerken willen vortragen werden, mit diesem bescheide, dass doch die gewerken, so indert einer denselben metall, es sey silber abir gold, vor sich in sein haus zu kleinoden geschmücken zu derselbigen seiner notturft notturftig und gebrauchen würde, soll ime an alle vorhinderniss folgen, frey zugelassen und gestadt, doch das dadurch kein gevher gesucht nach ufkauf abir handelung gemacht werde. So sichs aber begebe, das die gedachten gewerken uf unserer underthane erbgründe und güter oder sonst uf zinshaftigen gütern bergwerg und zu desselbigen allerley notturft annehmen und geprauchen wolden,
8e 2í 242 1528. der lenge und breite und sonst mit allen anderm andern rechte und zugehörung daselbst gepflogen wirt, auch dergleichen genissen und geprauchen. Dieselbigen gewerken sollen und mögen auch nach gedachtem bergwergsrechte ordenung und ziemliche freyheiten in unsern und der kirchen landen an denselbigen orten und stellen der bergwerg frey heuser hütten und mühlen zu bauen und hantiren on allen zins und ufsatz, auch darzu gemeinem bergwerg zu gute wege stege und wasserleufte abe und zuzufüren, dergleichen auch in unsern beygelegen welden zu demselbigen bergwerg hütten und muhlen zu gelegen bauholz nach unsers waldförsters anzeigung zimlich zu gebrauchen, auch in unsern steten mergten und dörfern den bergwergen zu gute frei keufen und vorkeufen abe und zuzufüren on allen zoll und einicherley vorhinderung abir ufsatz. Wo aber andere leute auch uf sulchen iren gengen, so sie entploest, nach iren massen bey uns unsern nachkommen lehen muten und begehren würden, so soll es diesen gemelten gewerken angezeigt werden, alsdann sollen sie ire fundgruben und massen bestetigen und zu sich zu nehmen nach bergwergsordnung, wie in den obgezeigten bergwergen und orten gewonheit, schuldig sein, uf das andern ufnehmern unser frey feld onversperret bleibe; und ob sichs begebe, das in denselben berg- gruben schechten abir stollen mehr dann ein gang abir cluft in bemelter zeit von den gewerken erbauet würde, die sich aus iren gepurlichen und zustendigen massen in unser frey feld und zu unser forder vorwilligung strecken und ziehen möchten, zu denselben allen sollen sie die ersten ufnehmer sein. Wo es aber andere leute begerten ufzunehmen, so sollen sie vom bergmaister angesaget werden; würden sie dann nicht solche genge abir zuge in vier wochen nach der ansage selber in die lehen brengen und belegen, alsdann und nit eher soll es in unserm freyen gefallen sein und andern, so die erste mutung gethan, vorliehen werden. Wir geben auch inen von dato dits briefs drey iar freye kolung, sovil sie der solche zeit zu aller bergnotturft bedörfen, uf unserm daselhst gepirge. Ferner begaben und befreven wir sie des zehendes und orbers von dato dits briefs im weichen zwey und im harten drey iar lang, von allerley metall; dörfen uns auch die- selben zwey abir drey iar kein silber noch gold oder metall in die kammer abir müntze geben, sunder mögen damitte thuen und lassen als mit irem eigen proper gut. Nach ausgang abir der zweyen und dreyen iar sollen sie uns unsern nachkommenden bischoven und kirchen zu Breslaw die zehende mark oder zehenden zentner an die stadt, fein ausbereitet, on alle unsere darloge ader hüttenkost zu geben und gentzlich zuzustellen vorpflicht sein und mit irer ubirmass macht und gewalt haben zu thuen und zu lassen, iren besten fromen und nutz damit zu schaffen nach irem wolgefallen. Wo wir abir unsere nachkommene bischöve und kirche zu Breslaw solcher metall, es wer silber gold abir anders, in unsere kammer zu vorkeufen begerten, sollen sie dasselbige uns als einem grundherrn zustellen, in einem kaufe, wie wir uns unsere nachkommene bischove und kirche zu Breslaw des zur zeit darumb gütlich mit unserer und der gewerken willen vortragen werden, mit diesem bescheide, dass doch die gewerken, so indert einer denselben metall, es sey silber abir gold, vor sich in sein haus zu kleinoden geschmücken zu derselbigen seiner notturft notturftig und gebrauchen würde, soll ime an alle vorhinderniss folgen, frey zugelassen und gestadt, doch das dadurch kein gevher gesucht nach ufkauf abir handelung gemacht werde. So sichs aber begebe, das die gedachten gewerken uf unserer underthane erbgründe und güter oder sonst uf zinshaftigen gütern bergwerg und zu desselbigen allerley notturft annehmen und geprauchen wolden,
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1528. 243 davon sollen sie sich nach gepür in allem mit den besitzern der güter vorhalden und vortragen. Ap auch kriegesleufte abir andere nott vorfielen, das wir und unsere underthanen ufsein müsten abir sonst bedrangt würden, sollen sie zu irer und gemeiner befriedung und notturft neben andern unsern underthanen zimliche hulf und beystand zu geleisten schuldig sind. Und wo sichs erheischet und die notturft erfordert weiter befreyung und begnadung zu solchen bergwergken, wollen wir uns dagegen nach bergverstendiger leute rat genediglich irzeigen und erkennen lassen, idoch sonst allenthalben uns unsern nachkommen bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern fürstlichen freyheiten herrschaften und allerley gerechtigkeiten onschedlich. Solche freyheit und begnadung, die wir genanntem herrn Hansen und seinen gewerken als ersten ansohern gethan, sall vor sie und ihre gewerken, welche sie ongeferlicher weise zu sich ziehen, allein gepraucht und sonst von nymanden zu behelf genommen werden. Wo abir andere gewerken bergwerg in unser und unser kirchen landen muten und bauen wurden, dass dann iedermann zu allen zeiten frey sein soll, an örtern, da es die obgemelten gewerken nicht beleget entploest abir nach bergrecht, wie angezeigt, halden würden, den wollen wir gewonliche freyheit geben, wir des zu rate und mit inen eines werden. .. . — Mittwoch nach Mariä Himmelfahrt. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III 21n, fol. 613 b ff. — Cop. coaev. Tarnau1). 1528 September 19. Prag. Ferdinand I., König etc., bevollmächtigt vier Genannte die von Michael Spiess, der sich am Aufruhr des Grafen Hans v. Zips betheiligt hatte, in Schlesien hinterlassenen Güter, namentlich die Bergwerke zu Tarnau, zu confisciren, den dritten Theil in die kgl. Kammer zu reichen und den Rest unter sich zu vertheilen. 424. Wiener Hofkammerarchiv Gedenkbücher fol. 56. — Cop. coaev. — Am 20. September giebt er ihnen die Vollmacht zur Confiscation der von Michael Spiess, Bürger zu Krakau, hinterlassenen Güter und namentlich der Bergwerke zu Tarnau. Ebendas. 57. F. Oels, Münsterberg. 1528 September 20. Prag. Ferdinand I., König etc., bestätigt dem Karl I., in Schlesien Herzog zu Münsterberg und Oels, seine Privilegien, Handfesten und Briefe, so er und seine Vorfahren von König Johann an bis auf König Ludwig und von ihm als König zu Böhmen über seine Güter, Schlösser, Städte, Land und Leute mit allen ihren Ein- und Zugehörungen empfangen, desgleichen auch über etzliche sonderliche Freiheiten, Begnadungen, Herrschaften, Bergwerke und Münze, Gerichte und Rechte aus kgl. Milde und gewährt aus sonderlichen Gnaden und kgl. Macht als ein vollmächtiger regirender König zu Böhmen dem Herzog Karl und seinen Erben ihre Lande, ganz oder zum Theil bei ge- sundem Leibe oder auf dem Todbette zu vermachen etc. „Iedoch dass wir uns unsern nach- 425. 1) Es muss hier offen gelassen werden, ob man unter Tarnan an Tarnowitz i. Ob.-Schl., Tarnau Kr. Frankenstein oder Tarnau Kr. Oppeln zu verstehen hat. An Tarnowitz wäre wohl am ersten zu denken. 31"
1528. 243 davon sollen sie sich nach gepür in allem mit den besitzern der güter vorhalden und vortragen. Ap auch kriegesleufte abir andere nott vorfielen, das wir und unsere underthanen ufsein müsten abir sonst bedrangt würden, sollen sie zu irer und gemeiner befriedung und notturft neben andern unsern underthanen zimliche hulf und beystand zu geleisten schuldig sind. Und wo sichs erheischet und die notturft erfordert weiter befreyung und begnadung zu solchen bergwergken, wollen wir uns dagegen nach bergverstendiger leute rat genediglich irzeigen und erkennen lassen, idoch sonst allenthalben uns unsern nachkommen bischoven und kirchen zu Breslaw an unsern fürstlichen freyheiten herrschaften und allerley gerechtigkeiten onschedlich. Solche freyheit und begnadung, die wir genanntem herrn Hansen und seinen gewerken als ersten ansohern gethan, sall vor sie und ihre gewerken, welche sie ongeferlicher weise zu sich ziehen, allein gepraucht und sonst von nymanden zu behelf genommen werden. Wo abir andere gewerken bergwerg in unser und unser kirchen landen muten und bauen wurden, dass dann iedermann zu allen zeiten frey sein soll, an örtern, da es die obgemelten gewerken nicht beleget entploest abir nach bergrecht, wie angezeigt, halden würden, den wollen wir gewonliche freyheit geben, wir des zu rate und mit inen eines werden. .. . — Mittwoch nach Mariä Himmelfahrt. Bresl. Staatsarch. Landbuch F. Neisse III 21n, fol. 613 b ff. — Cop. coaev. Tarnau1). 1528 September 19. Prag. Ferdinand I., König etc., bevollmächtigt vier Genannte die von Michael Spiess, der sich am Aufruhr des Grafen Hans v. Zips betheiligt hatte, in Schlesien hinterlassenen Güter, namentlich die Bergwerke zu Tarnau, zu confisciren, den dritten Theil in die kgl. Kammer zu reichen und den Rest unter sich zu vertheilen. 424. Wiener Hofkammerarchiv Gedenkbücher fol. 56. — Cop. coaev. — Am 20. September giebt er ihnen die Vollmacht zur Confiscation der von Michael Spiess, Bürger zu Krakau, hinterlassenen Güter und namentlich der Bergwerke zu Tarnau. Ebendas. 57. F. Oels, Münsterberg. 1528 September 20. Prag. Ferdinand I., König etc., bestätigt dem Karl I., in Schlesien Herzog zu Münsterberg und Oels, seine Privilegien, Handfesten und Briefe, so er und seine Vorfahren von König Johann an bis auf König Ludwig und von ihm als König zu Böhmen über seine Güter, Schlösser, Städte, Land und Leute mit allen ihren Ein- und Zugehörungen empfangen, desgleichen auch über etzliche sonderliche Freiheiten, Begnadungen, Herrschaften, Bergwerke und Münze, Gerichte und Rechte aus kgl. Milde und gewährt aus sonderlichen Gnaden und kgl. Macht als ein vollmächtiger regirender König zu Böhmen dem Herzog Karl und seinen Erben ihre Lande, ganz oder zum Theil bei ge- sundem Leibe oder auf dem Todbette zu vermachen etc. „Iedoch dass wir uns unsern nach- 425. 1) Es muss hier offen gelassen werden, ob man unter Tarnan an Tarnowitz i. Ob.-Schl., Tarnau Kr. Frankenstein oder Tarnau Kr. Oppeln zu verstehen hat. An Tarnowitz wäre wohl am ersten zu denken. 31"
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244 1528. kommen und erben königen in der krone zu Böhmen unsre dienste und pflichten, so von alters darauf gewesen, vorbehalten und ausgezogen haben wollen“. — Sonntag nach Lamperti. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 661. — Or. — Vgl. auch die früheren Privilegien der Herzoge darüber, abgedr. i. d. Lebns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II. Reichenstein. 1528 Oktober 29. Oels. 426. Karl I., Herzog von Münsterberg-Oels, an seine Schwester Margarethe, Fürstin von Anhalt, u. a. „Was meine bergwerk antrifft, erstlich den Reychsteyn, der thut recht, gott der ewige habe lob, wan wir haben eine neuge arbeit angericht, dardurch ich hoff, dass der nuz dreimal so gross sein wird, als er herferr gewest ist. Das neue bergwerk (Silberberg), gott der ewige habe lob, geht gewaltig an, wann wir haben wol ach (acht?) zechen, darin gewaltig bleierz ist, auch hat sich in zweien zechen das bleierz abgeschnitten und bricht darunter ein gut silbererz, dass zu hoffen ist, dass ein gewaltig silberbergwerk da werden wird. So haben wir auch gewonnen erz, dass wir hoffen ein centen blei aber bis in 4000 daraus zu machen, und das blei hat viel silber, der zenten zu 4 lot zu 7 lot auch bis in die 9 lot; so baut sich bereits ein hübsch städtlein, es sein auch izt über die 24 wirte darin, und dass ich gar guten trost darzu hab, der allmechtige ewige gott wollte ferner seine göttliche gnade darzu geben und verleihen1)“ — Donnerstag nach Simon und Jude. Aus dem Or. i. Zerbster Anhaltischen Archiv abschriftl. i. Bresl. Staatsarch. F. Münsterberg I 5 a. — Vgl. a. Schles. Ztschr. XVIII, S. 158/159. 1528 November 8. Oppeln. Bergordnung für die Fürstenthüimer Oppeln, Ratibor und Jägerndorf, die Herrschaft Beuthen. Von gottes gnaden wir Johannes in Schlesien zu Oppeln und Ratibor und Ober-Glogaw herzog und wir Georg marggraf zu Brandenburg zu Stettin Pommern etc., der Cassuben und Wenden, auch in Schlesien zu Jegerndorf und Ratibor herzog etc., burggraf zu Nürnberg und furst zu Rugen, bekennen und thun kund. Als wir vorschiener zeit mit vorgehalten rath zu erhebung und forderung unserer bergwerk, so sich in unser Opplischen Ratiborischen und Jegerndorfischen fürstenthümern und landen, sonderlich in der herrschaft Beuthen erzeigen, dieselben zu erheben und fordern, auch denienigen, so dieselben bergwerk bauen, eine bergwerkfreyung in unsern namen aufgericht2), dieselbe unter unser beyder insiegel ausgehen lassen; damit sich aber unser ambt- leute, so wir uber handlung unser bergwerk verordnen, auch menniglich und ein ieder, so in 427. 1) Was meyne berkwerk antryfft erstlich der reychsteyn, der tud recht, got der eywyge hab lop, wan wyr haben eyne neuge arbet angerycht, dardurch ych hoff, dass der nucz dreymal so gross seyn wyrt alzo her fferrgewest ist. dass neyge berkwerk (Silberberg) got der ebyge hab lop, get gewaldyk an, wan wyr haben wol ach zechen doryne gewaldig bleyg ercz yst, auch hat sych yn ezweygen czechen dass bleyercz abgeschnyten und brych doründer eyn gut sylber ercz, dass ezu hoffen ist, dass eyn gewaldyk sylber berkwerk do werden wyrt. So haben wyr auch gewünnen ercz, dass wyr hoffen eyn czenten bley aber brysch yn IIII m dorausch ezu machen und dass bleyg hatt ffyl sylbersch, der ezenten czu IIII lote, czu VII loten, auch besch yn dy VIIII lot ; so baut sych bereyt eyn hybsch stadtlen, ess seyn auch yezt yber dy XXIIII wyrte dor yne und dass ych gar guten trost darczu hab, der alle mechtyge ewyge got wolt ferr seyne getlyche genode darezu geben vnd vorleygen. 2) 1526 April 30, s. o. No. 405.
244 1528. kommen und erben königen in der krone zu Böhmen unsre dienste und pflichten, so von alters darauf gewesen, vorbehalten und ausgezogen haben wollen“. — Sonntag nach Lamperti. Bresl. Staatsarch. Urk. Dep. F. Oels No. 661. — Or. — Vgl. auch die früheren Privilegien der Herzoge darüber, abgedr. i. d. Lebns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. edd. Grünhagen und Markgraf II. Reichenstein. 1528 Oktober 29. Oels. 426. Karl I., Herzog von Münsterberg-Oels, an seine Schwester Margarethe, Fürstin von Anhalt, u. a. „Was meine bergwerk antrifft, erstlich den Reychsteyn, der thut recht, gott der ewige habe lob, wan wir haben eine neuge arbeit angericht, dardurch ich hoff, dass der nuz dreimal so gross sein wird, als er herferr gewest ist. Das neue bergwerk (Silberberg), gott der ewige habe lob, geht gewaltig an, wann wir haben wol ach (acht?) zechen, darin gewaltig bleierz ist, auch hat sich in zweien zechen das bleierz abgeschnitten und bricht darunter ein gut silbererz, dass zu hoffen ist, dass ein gewaltig silberbergwerk da werden wird. So haben wir auch gewonnen erz, dass wir hoffen ein centen blei aber bis in 4000 daraus zu machen, und das blei hat viel silber, der zenten zu 4 lot zu 7 lot auch bis in die 9 lot; so baut sich bereits ein hübsch städtlein, es sein auch izt über die 24 wirte darin, und dass ich gar guten trost darzu hab, der allmechtige ewige gott wollte ferner seine göttliche gnade darzu geben und verleihen1)“ — Donnerstag nach Simon und Jude. Aus dem Or. i. Zerbster Anhaltischen Archiv abschriftl. i. Bresl. Staatsarch. F. Münsterberg I 5 a. — Vgl. a. Schles. Ztschr. XVIII, S. 158/159. 1528 November 8. Oppeln. Bergordnung für die Fürstenthüimer Oppeln, Ratibor und Jägerndorf, die Herrschaft Beuthen. Von gottes gnaden wir Johannes in Schlesien zu Oppeln und Ratibor und Ober-Glogaw herzog und wir Georg marggraf zu Brandenburg zu Stettin Pommern etc., der Cassuben und Wenden, auch in Schlesien zu Jegerndorf und Ratibor herzog etc., burggraf zu Nürnberg und furst zu Rugen, bekennen und thun kund. Als wir vorschiener zeit mit vorgehalten rath zu erhebung und forderung unserer bergwerk, so sich in unser Opplischen Ratiborischen und Jegerndorfischen fürstenthümern und landen, sonderlich in der herrschaft Beuthen erzeigen, dieselben zu erheben und fordern, auch denienigen, so dieselben bergwerk bauen, eine bergwerkfreyung in unsern namen aufgericht2), dieselbe unter unser beyder insiegel ausgehen lassen; damit sich aber unser ambt- leute, so wir uber handlung unser bergwerk verordnen, auch menniglich und ein ieder, so in 427. 1) Was meyne berkwerk antryfft erstlich der reychsteyn, der tud recht, got der eywyge hab lop, wan wyr haben eyne neuge arbet angerycht, dardurch ych hoff, dass der nucz dreymal so gross seyn wyrt alzo her fferrgewest ist. dass neyge berkwerk (Silberberg) got der ebyge hab lop, get gewaldyk an, wan wyr haben wol ach zechen doryne gewaldig bleyg ercz yst, auch hat sych yn ezweygen czechen dass bleyercz abgeschnyten und brych doründer eyn gut sylber ercz, dass ezu hoffen ist, dass eyn gewaldyk sylber berkwerk do werden wyrt. So haben wyr auch gewünnen ercz, dass wyr hoffen eyn czenten bley aber brysch yn IIII m dorausch ezu machen und dass bleyg hatt ffyl sylbersch, der ezenten czu IIII lote, czu VII loten, auch besch yn dy VIIII lot ; so baut sych bereyt eyn hybsch stadtlen, ess seyn auch yezt yber dy XXIIII wyrte dor yne und dass ych gar guten trost darczu hab, der alle mechtyge ewyge got wolt ferr seyne getlyche genode darezu geben vnd vorleygen. 2) 1526 April 30, s. o. No. 405.
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1528. 245 bemelten unsern fürstenthumern und landen bergwerk bauen, mit rechtmessiger guter ordnung wiss zu halten, dass auch das unrecht verhüt, gedempft und gestraft, die friedsamen und gehorsamen bey guter ruhe fried und dergleichen rechten erhalten beschutzt und gehandhabet werden etc.: demnach haben wir ein gemein bergordnung und bergrecht auf erforderung der notdurft uber unser vorausgangen bergfreyheit in unsern vorbenanten fürstenthümern und landen, artikels- weis, damit derselben menniglich ein wissen empfahen sich darnach zu richten und vor schaden zu verhüten haben, in druck verordnet. Und nachdem wir unser bergwerk auch allen denienigen, so die- selben bauen, mit sondern gnaden zu furdern geneigt seyn, demnach gebieten wir hierauf allen und ieglichen unsern prelaten grafen freyherrn rittern edelleuten und verwandten haubtleuten vögten burger- meistern und reten der städte und flecken, auch allen andern unsern unterthanen und verwandten, wes stands wirden aber wesens die seyn, unser bergfreyheit bergordnung und recht zu halten zu schutzen, zu handhaben, auch die ubertreter derselben umb ir ubertretung in straf zu nemen und die straf der peen in unsern bergordnung und rechten angezeigt, von ihnen zu fordern und ein- zubringen, dieselben straf und peen uns und den unsern, den wirs einzunehmen befehlen, zu uberantworten und nicht anders [zu] thun. Daran geschicht unser ernstliche meinung. Geben in unser furstlichen stadt Oppeln am montage nach Martini nach Christi unsers lieben herrn geburt tausend funfhundert achtundzwainzig iahr. Der erste artikel. Nachdem in obbemelten unsern Opplischen Ratiborischen und Jegern- dorfischen fürstenthümern und landen aus abfall der alten bergwerk die sonderlich bergordnung und recht aus gedechtniss kommen seyn, derhalben wir obgemelter Johann zu Oppeln und Ratibor herzog etc., des gedachten hochgebornen fursten und herrn herrn Georgen marggrafen zu Brandenburg, in Schlesien zu Jegerndorf herzog etc., unsers freundlichen lieben oheims und sohns bergordnung und recht, so uber seiner lieb bergwerk in Franken gestellt, auf unser bergwerk unser obgemelten Schlesischen fürstenthümer und landen angenommen, aus welcher bergordnung, auch den Polnischen rechtmessigen bergwerksgebreuchen und nach gelegenheit unsers bergwerks in der herrschaft Beuthen, haben wir mit gutem rathe etliche artikel erklert gebessert und erweitert, wie hernach volgt. Der ander artikel. Wie viel und was fur ambtleute auf dem bergwerk seyn sollen. Damit gemeinem bergwerk nützlich und wol vorgestanden, unser bergordnung fleissig nachgelebt und festgehalten werden, demnach haben wir einen berghauptmann an unser stadt, auch notdurftige bergmeister und bergwerkvorstendige geschworne zehendner aber urbarer berg- und gegenschreiber und ander notdurftige ambtleute nach gelegenheit und gestalt unsers bergwerks verordent, welche unser ambtleut auf unsern bergwerken alle bergwerksachen auf das getreu- lichst handeln sollen. Was einem iglichen ambtmann zu thun gebürt und eingebunden ist, wird sich aus nachfolgenden artikeln klerlichen befinden. Der dritte artikel. Dass die ambtleut an erlaubnus kein bergwerk bauen, auch vom bergwerk nicht reisen noch in ander handlung begeben sollen. Unser berghauptmann und bergmeister sollen auf unsern bergwerken in zeit ihrer ambtsverwaltung an unser erlaubnus kein bergwerk bauen, auch in keinem verborgenen schein nutz davon ge- warten; es sollen auch die obgemelten unser ambtleute, dergleichen die schichtmeister und steiger
1528. 245 bemelten unsern fürstenthumern und landen bergwerk bauen, mit rechtmessiger guter ordnung wiss zu halten, dass auch das unrecht verhüt, gedempft und gestraft, die friedsamen und gehorsamen bey guter ruhe fried und dergleichen rechten erhalten beschutzt und gehandhabet werden etc.: demnach haben wir ein gemein bergordnung und bergrecht auf erforderung der notdurft uber unser vorausgangen bergfreyheit in unsern vorbenanten fürstenthümern und landen, artikels- weis, damit derselben menniglich ein wissen empfahen sich darnach zu richten und vor schaden zu verhüten haben, in druck verordnet. Und nachdem wir unser bergwerk auch allen denienigen, so die- selben bauen, mit sondern gnaden zu furdern geneigt seyn, demnach gebieten wir hierauf allen und ieglichen unsern prelaten grafen freyherrn rittern edelleuten und verwandten haubtleuten vögten burger- meistern und reten der städte und flecken, auch allen andern unsern unterthanen und verwandten, wes stands wirden aber wesens die seyn, unser bergfreyheit bergordnung und recht zu halten zu schutzen, zu handhaben, auch die ubertreter derselben umb ir ubertretung in straf zu nemen und die straf der peen in unsern bergordnung und rechten angezeigt, von ihnen zu fordern und ein- zubringen, dieselben straf und peen uns und den unsern, den wirs einzunehmen befehlen, zu uberantworten und nicht anders [zu] thun. Daran geschicht unser ernstliche meinung. Geben in unser furstlichen stadt Oppeln am montage nach Martini nach Christi unsers lieben herrn geburt tausend funfhundert achtundzwainzig iahr. Der erste artikel. Nachdem in obbemelten unsern Opplischen Ratiborischen und Jegern- dorfischen fürstenthümern und landen aus abfall der alten bergwerk die sonderlich bergordnung und recht aus gedechtniss kommen seyn, derhalben wir obgemelter Johann zu Oppeln und Ratibor herzog etc., des gedachten hochgebornen fursten und herrn herrn Georgen marggrafen zu Brandenburg, in Schlesien zu Jegerndorf herzog etc., unsers freundlichen lieben oheims und sohns bergordnung und recht, so uber seiner lieb bergwerk in Franken gestellt, auf unser bergwerk unser obgemelten Schlesischen fürstenthümer und landen angenommen, aus welcher bergordnung, auch den Polnischen rechtmessigen bergwerksgebreuchen und nach gelegenheit unsers bergwerks in der herrschaft Beuthen, haben wir mit gutem rathe etliche artikel erklert gebessert und erweitert, wie hernach volgt. Der ander artikel. Wie viel und was fur ambtleute auf dem bergwerk seyn sollen. Damit gemeinem bergwerk nützlich und wol vorgestanden, unser bergordnung fleissig nachgelebt und festgehalten werden, demnach haben wir einen berghauptmann an unser stadt, auch notdurftige bergmeister und bergwerkvorstendige geschworne zehendner aber urbarer berg- und gegenschreiber und ander notdurftige ambtleute nach gelegenheit und gestalt unsers bergwerks verordent, welche unser ambtleut auf unsern bergwerken alle bergwerksachen auf das getreu- lichst handeln sollen. Was einem iglichen ambtmann zu thun gebürt und eingebunden ist, wird sich aus nachfolgenden artikeln klerlichen befinden. Der dritte artikel. Dass die ambtleut an erlaubnus kein bergwerk bauen, auch vom bergwerk nicht reisen noch in ander handlung begeben sollen. Unser berghauptmann und bergmeister sollen auf unsern bergwerken in zeit ihrer ambtsverwaltung an unser erlaubnus kein bergwerk bauen, auch in keinem verborgenen schein nutz davon ge- warten; es sollen auch die obgemelten unser ambtleute, dergleichen die schichtmeister und steiger
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br 246 1528. ausserhalb unser oder unsers berghauptmanns erlaubnus von dem bergwerk nicht reisen, auch auf dem bergwerk noch ander ort in keinerlei handtierung oder gewerb uns und gemeinen gewerken zum nachteil, dardurch sie in handlung ir ambter verhindert, nicht begeben. Der vierte artikel. Von des berghauptmanns ambt. Unser berghauptmann soll an unser stadt fleissig aufsehen, dass diese unser bergordnung und recht auf unsern bergwerken un- verprechenlich gehalten, menniglich fried und gerechtigkeit verholfen, aller betrug bossheit und unrecht abgewendt und wo unrecht befunden, mit ernst gestraft, unser und gemeine bergwerks und aller menschen sich dess gebrauchende nutz und fromen gefurdert werde; er soll auch mit allen andern ambtleuten verordenten und bergwerks verwandten mit iedermann zum bergwerk gehorende von unsertwegen zu schaffen zu gebieten und zu verbieten haben; dem auch bis zu unser verenderung von iedermann, wie oben vermelt, gleich unser person vollkomenlich gehorsam bey vermeidung unser schweren straff geleistet werden. Der funfte artikel. Des bergmeisters ambt. Der ietzig und kunftig bergmeister soll macht und gewalt haben, auf den gebirgen, so ihm befohlen seyn, nach ausweisung dieser unser bergordnung auf alle metall bergwerk zu verleihen. Die muttung des aufnehmens soll er zu keiner zeit niemand weigern, dann er bey dem, so gemutt werden, getrauet zu behalten; doch soll er von ieglichen ein zettel nehmen, was er gemutt, auf welchen tag und stunde die muttung geschehen ist, und soll der bergmeister zu beweisung der muttung dem aufnehmer, so ers begert, auch ein zettel geben und von einer muttung nicht mehr dann ein groschen nehmen. Doch wo€der berg- meister in der muttung befindet, dass der aufnehmer bey seiner muttung aus rechten ursachen nicht verbleiben mag, soll er ime des warnung thuen. So aber der aufnehmer davon nicht abstehen will, soll der bergmeister nicht destoweniger sein gebuer und muttzettel, wie vorgemelt, nehmen und geben. Es soll auch unser bergmeister keinen gewerken berg gruben schecht stollen oder gebeu nicht verleihen oder bestettigen, die mutter aber aufnehmer geloben dann bey verlust derselben ihrer teil, dass sie sich in allen artikeln unser bergordnung gehorsamlich verhalten wollen. Nach geschehener muttung soll der bergmeister dem aufnehmer seine aufgenommene berge oder massen durch einen geschwornen von einem hauptschacht zu dem andern achtzehen lachtern vermessen lassen und derselbe geschworne soll von einer ieden mass einen halben groschen nehmen, diese und alle andere der geschwornen accidencien sollen in ein puchsen eingelegt und den vier geschwornen zugleich ausgetheilt werden. Es soll niemand ohne des bergmeisters zulassung vermessen. Wo aber ausserhalb der im neuen oder alten felde schacht aber gruben zu schurfen aber auszumessen an des bergmeisters verleihung sich iemand unterstunde, der soll kein gerechtigkeit damit er- halten, sondern dieselben gruben oder berg sollen und mögen als unser freyes einem ieden, der es begert, von unserm bergmeister verliehen werden. Wo aber [in] bemelten unsern fürstenthümern und landen ein gebirge auf kluft und bergwerk zu lehen und zu bestätigen begehret wurde, so soll dieselbige muttung verleihung und bestettigung nach unser marggraf Georgen zu Branden- burg ausgangen und angenomenen Frenckischen bergwerkordnung in allen artikeln gehandelt vollzogen und gehandhabt werden. Der sechste artikel. Wie sich der aufnehmer mit den bauen halten soll. So die gruben oder berge dieser unser ordnung nach in lehen empfangen und vermessen, so soll der
br 246 1528. ausserhalb unser oder unsers berghauptmanns erlaubnus von dem bergwerk nicht reisen, auch auf dem bergwerk noch ander ort in keinerlei handtierung oder gewerb uns und gemeinen gewerken zum nachteil, dardurch sie in handlung ir ambter verhindert, nicht begeben. Der vierte artikel. Von des berghauptmanns ambt. Unser berghauptmann soll an unser stadt fleissig aufsehen, dass diese unser bergordnung und recht auf unsern bergwerken un- verprechenlich gehalten, menniglich fried und gerechtigkeit verholfen, aller betrug bossheit und unrecht abgewendt und wo unrecht befunden, mit ernst gestraft, unser und gemeine bergwerks und aller menschen sich dess gebrauchende nutz und fromen gefurdert werde; er soll auch mit allen andern ambtleuten verordenten und bergwerks verwandten mit iedermann zum bergwerk gehorende von unsertwegen zu schaffen zu gebieten und zu verbieten haben; dem auch bis zu unser verenderung von iedermann, wie oben vermelt, gleich unser person vollkomenlich gehorsam bey vermeidung unser schweren straff geleistet werden. Der funfte artikel. Des bergmeisters ambt. Der ietzig und kunftig bergmeister soll macht und gewalt haben, auf den gebirgen, so ihm befohlen seyn, nach ausweisung dieser unser bergordnung auf alle metall bergwerk zu verleihen. Die muttung des aufnehmens soll er zu keiner zeit niemand weigern, dann er bey dem, so gemutt werden, getrauet zu behalten; doch soll er von ieglichen ein zettel nehmen, was er gemutt, auf welchen tag und stunde die muttung geschehen ist, und soll der bergmeister zu beweisung der muttung dem aufnehmer, so ers begert, auch ein zettel geben und von einer muttung nicht mehr dann ein groschen nehmen. Doch wo€der berg- meister in der muttung befindet, dass der aufnehmer bey seiner muttung aus rechten ursachen nicht verbleiben mag, soll er ime des warnung thuen. So aber der aufnehmer davon nicht abstehen will, soll der bergmeister nicht destoweniger sein gebuer und muttzettel, wie vorgemelt, nehmen und geben. Es soll auch unser bergmeister keinen gewerken berg gruben schecht stollen oder gebeu nicht verleihen oder bestettigen, die mutter aber aufnehmer geloben dann bey verlust derselben ihrer teil, dass sie sich in allen artikeln unser bergordnung gehorsamlich verhalten wollen. Nach geschehener muttung soll der bergmeister dem aufnehmer seine aufgenommene berge oder massen durch einen geschwornen von einem hauptschacht zu dem andern achtzehen lachtern vermessen lassen und derselbe geschworne soll von einer ieden mass einen halben groschen nehmen, diese und alle andere der geschwornen accidencien sollen in ein puchsen eingelegt und den vier geschwornen zugleich ausgetheilt werden. Es soll niemand ohne des bergmeisters zulassung vermessen. Wo aber ausserhalb der im neuen oder alten felde schacht aber gruben zu schurfen aber auszumessen an des bergmeisters verleihung sich iemand unterstunde, der soll kein gerechtigkeit damit er- halten, sondern dieselben gruben oder berg sollen und mögen als unser freyes einem ieden, der es begert, von unserm bergmeister verliehen werden. Wo aber [in] bemelten unsern fürstenthümern und landen ein gebirge auf kluft und bergwerk zu lehen und zu bestätigen begehret wurde, so soll dieselbige muttung verleihung und bestettigung nach unser marggraf Georgen zu Branden- burg ausgangen und angenomenen Frenckischen bergwerkordnung in allen artikeln gehandelt vollzogen und gehandhabt werden. Der sechste artikel. Wie sich der aufnehmer mit den bauen halten soll. So die gruben oder berge dieser unser ordnung nach in lehen empfangen und vermessen, so soll der
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1528. 247 aufnehmer dieselben inner vierzehen tagen schürfen und dieselben schürfe zum wenigsten eine halbe lachter verzimmern, wie auf diesem unserm bergwerke gebrauch und gewohnheit ist, und auf den nechsten mittwoch nach geschehener muttung vierzehn tage ihm sein lehen vor dem bergmeister bestettigen und in das lehenbuch mit namen und gelegenheit der felder und berge, auch die gewerkschaft ins gegenbuch als einbezimmert und bestettigt lehen einschreiben lassen; davon dem bergmeister und bergschreiber von iedem berg ein halben groschen und von einer gewerkschaft, es sey einer zwen oder drey berge, so in einer muttung empfangen, ins gegenbuch zu schreiben, dem gegenschreiber auch einen halben groschen gebühren soll. Damit soll der aufnehmer dieselben auf- genomen neuen berge ob er will, bis zum nechstfolgenden quattember zu belegen unbedrungen seyn. Der siebente artikel. Von des bergschreibers und gegenschreibers ambt. Zu solcher obangezeigter verschreibung soll der bergschreiber ein sonderlich lehen- und bestettbuch, darein allein die lehen oder bestettigung der gruben weschen röststell huttstett kolstett und hofstett, dergleichen zu der gewerkschaft der berge und ieden gewerken sonderlich mit namen seine teil verschrieben werden; darnach zu nachlassung und fristung ein sonderliches, zu den ertztreffungen ein sonderlichs, zu bezeugnus der retardata sein cost aber zubuss und zu den gerichten ein sonderlichs buch haben, darinnen alle gerichtshändel, so vor ordentlichem gericht ge- schehen, auch zeugnus komer und verbot, dergleichen zweyspennig sachen sollen eingeschrieben werden. Es sollen auch alle obgemelte bücher in einer verschlossenen lade mit zweien schlösser, dazu der berg- meister und bergschreiber ieder einen sonderlichen und unterschiedlichen schlüssel haben soll, gehalten und geschlossen werden; an das gegenbuch, darin den gewerken teglich ihre teil ab-und zugeschrieben werden, das mag der gegenschreiber in seiner eigen verwarung halten, damit allezeit die gewerken teil ab- und zuzuschreiben unverhindert werden möchten. Es soll auch der gegenschreiber keinem gewerken seine teil ab- und den andern zuschreiben, es sey dann der- selbig gegenwertig oder habe des von ihm eine gnugsame und glaubwirdige vollmacht. Derhalb soll der gegenschreiber einverstand haben, was ein ieder seines ab- oder zuschreibens unbillig schaden nehme, sich an ihm zu verholen haben. Es soll auch der bergschreiber in- oder ausserhalb der gericht niemand im rücken etwas in die gericht- oder bergbücher einschreiben, sondern sollen allezeit beyde parten entgegen seyn; es wer denn kundschaft kummer verbot oder dergleichen sachen, die dem rechten gemess geschehen und das gegentheil nicht verpott werden möchte. Iedoch so soll solches allezeit in gegenwart und mit wissen des bergmeisters und zum wenigsten zweyer verordenten geschwornen geschehen, und was dann an des geschicht und nicht eingeschrieben wird, soll für unkrefftig und nichtig gehalten werden. Es soll auch niemand die berg- oder gerichtsbücher in artikeln, der er bedorffend ist, zu verlesen geweigert, sondern auf eines ieden begehren und des bergschreibers gebür ein halben groschen geoffent, verlesen und, so ers begert, abschrift davon gegeben werden, damit sich ieder zu seiner notdurft darnach zu richten habe. Der achte artikel. Dass ein berg den andern bauhaftig halte. Nach verschienem ersten quattember soll der aufnehmer dieselben seine berg oder massen belegen und mit steter arbeit, wie bergwerksrecht ist, bauhaftig erhalten. Iedoch lassen wir nach, so zwen oder drey aneinander stossen, die in einer muttung und einer gewerkschaft zusammengehorig, in einem felde dabey
1528. 247 aufnehmer dieselben inner vierzehen tagen schürfen und dieselben schürfe zum wenigsten eine halbe lachter verzimmern, wie auf diesem unserm bergwerke gebrauch und gewohnheit ist, und auf den nechsten mittwoch nach geschehener muttung vierzehn tage ihm sein lehen vor dem bergmeister bestettigen und in das lehenbuch mit namen und gelegenheit der felder und berge, auch die gewerkschaft ins gegenbuch als einbezimmert und bestettigt lehen einschreiben lassen; davon dem bergmeister und bergschreiber von iedem berg ein halben groschen und von einer gewerkschaft, es sey einer zwen oder drey berge, so in einer muttung empfangen, ins gegenbuch zu schreiben, dem gegenschreiber auch einen halben groschen gebühren soll. Damit soll der aufnehmer dieselben auf- genomen neuen berge ob er will, bis zum nechstfolgenden quattember zu belegen unbedrungen seyn. Der siebente artikel. Von des bergschreibers und gegenschreibers ambt. Zu solcher obangezeigter verschreibung soll der bergschreiber ein sonderlich lehen- und bestettbuch, darein allein die lehen oder bestettigung der gruben weschen röststell huttstett kolstett und hofstett, dergleichen zu der gewerkschaft der berge und ieden gewerken sonderlich mit namen seine teil verschrieben werden; darnach zu nachlassung und fristung ein sonderliches, zu den ertztreffungen ein sonderlichs, zu bezeugnus der retardata sein cost aber zubuss und zu den gerichten ein sonderlichs buch haben, darinnen alle gerichtshändel, so vor ordentlichem gericht ge- schehen, auch zeugnus komer und verbot, dergleichen zweyspennig sachen sollen eingeschrieben werden. Es sollen auch alle obgemelte bücher in einer verschlossenen lade mit zweien schlösser, dazu der berg- meister und bergschreiber ieder einen sonderlichen und unterschiedlichen schlüssel haben soll, gehalten und geschlossen werden; an das gegenbuch, darin den gewerken teglich ihre teil ab-und zugeschrieben werden, das mag der gegenschreiber in seiner eigen verwarung halten, damit allezeit die gewerken teil ab- und zuzuschreiben unverhindert werden möchten. Es soll auch der gegenschreiber keinem gewerken seine teil ab- und den andern zuschreiben, es sey dann der- selbig gegenwertig oder habe des von ihm eine gnugsame und glaubwirdige vollmacht. Derhalb soll der gegenschreiber einverstand haben, was ein ieder seines ab- oder zuschreibens unbillig schaden nehme, sich an ihm zu verholen haben. Es soll auch der bergschreiber in- oder ausserhalb der gericht niemand im rücken etwas in die gericht- oder bergbücher einschreiben, sondern sollen allezeit beyde parten entgegen seyn; es wer denn kundschaft kummer verbot oder dergleichen sachen, die dem rechten gemess geschehen und das gegentheil nicht verpott werden möchte. Iedoch so soll solches allezeit in gegenwart und mit wissen des bergmeisters und zum wenigsten zweyer verordenten geschwornen geschehen, und was dann an des geschicht und nicht eingeschrieben wird, soll für unkrefftig und nichtig gehalten werden. Es soll auch niemand die berg- oder gerichtsbücher in artikeln, der er bedorffend ist, zu verlesen geweigert, sondern auf eines ieden begehren und des bergschreibers gebür ein halben groschen geoffent, verlesen und, so ers begert, abschrift davon gegeben werden, damit sich ieder zu seiner notdurft darnach zu richten habe. Der achte artikel. Dass ein berg den andern bauhaftig halte. Nach verschienem ersten quattember soll der aufnehmer dieselben seine berg oder massen belegen und mit steter arbeit, wie bergwerksrecht ist, bauhaftig erhalten. Iedoch lassen wir nach, so zwen oder drey aneinander stossen, die in einer muttung und einer gewerkschaft zusammengehorig, in einem felde dabey
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248 1528. das wasser mit haspeln erhalten, aber welche mit einer wasserkunst ihr wasser heben bis in fünf oder sechs berge, derselben kunst und ihrer gewerkschaft zugehorig, aufgenommen seyn, welchen derselben berg einer gearbeitet würde, dass auch die zugehorigen damit bauhaftig erhalten seyn, so lange die wasser mit der kunst gebalten wurden. Wo aber mit der wasserkunst nicht gearbeit wird, soll es gleich andern, wie oben gemeldet, damit gehalten werden. Welche stollen gruben schacht und gebeu nicht nach unser bergordnung gemutt verliehen bestet und gefrist, auch in das berg- und gegenbuch nicht eingeschrieben befunden, die sollen in unser freyes gefallen und andern gewerken verliehen und dabey gehandhabt werden. Und als hievor in dem fünften artikel angezeigt, dass von einem hauptschacht zu dem andern 18 lachter am tag sollen gemessen werden, sollen dieselben 18 lachter zwischen bede berge nicht zugleich getheilet, sondern welcher der erste finder ist, als der zum ersten im beweislich ertz trifft und dieselbe seine treffung durch einen oder zwen geschwornen in der gruben beweist und in ihr bekenntnus und bergbuch einschreiben lässt, der hat zwey feld erhalten, das ist, dass er zirckels- weis von demselbigen seinen erstfündigen hauptschacht gegen den bergen, vor welchen er das ertz zum ersten getroffen, zwelf lachter kundschaftrecht sein gerechtigkeit haben soll. Aber die umliegenden und nechst anstossenden berge neben ihm, so sie gleich hernachmals ertz treffen, sollen sie von ihren gruben nicht mehr denn 6 lachter gegen dem ersten finder zu gerechtigkeit haben und von einer ieden ertztreffung, die besichtigt und beschrieben wird, gebührt dem berg- meister vier groschen, den geschwornen 1 groschen, dem bergschreiber 1 groschen zu geben. Dieweil wir auch aus gnaden zugelassen, das einer gewerkschaft zwen, drey bis in die vier schecht oder berge verliehen, alldieweil unter denselben bergen oder schechten nur ein berg oder schacht, wie obgemelt, gearbet [wird], dass die andern drey zwen oder ein berg oder schacht bauhaftig damit erhalten werden soll. Damit aber dieselben gemutt oder gefreitten schecht und berg uns zu keinem nachteil lange unbauhaftig liegen, demnach haben wir die raub- ortter bewilligt, dass ein gewerke dem andern aus seiner mass und rechten, solange die andern gewerken ein gezimerten durchschlag machen, ertz auszuhauen stadt haben mögen. Sobald aber die gewerken, denen ihr ertz ausgehauen wurde, aus ihrem erbschacht oder lichtlöchern in ihren massen zu den rauborttern ein ausgezimerten durchschlag machen, die andern gewerken bergmennisch beschreyen und beleuchten, alsdann sollen die gewerken, so geraubt haben, bey der peen funfzig mark mit ihrer arbeit ablassen und ruhen, so lange durch gericht und geschworne die ortter nicht besichtigt, auch durch ein marckscheider oder ein vorstendigen geschwornen beyder partheyen massen durch oder vom mittel des erbschachts am tag und in der gruben, wie das am fuglichsten stadthaben möchte, die geradezeiger abgezogen. Damit iglicher schacht oder berg seyn vollig mass behalte, so soll zwischen den massen ein markscheidpflock oder pidnarich verzeichnet werden; dieselb markscheid soll bey der peen zehen mark unverwendt bleiben. Der neunte artikel. Dass den gewerken, so ander schecht trucken, das neunte oder die gebur geben werden solle. Welche gewerken durch kunst oder rohr- werk das wasser heben und ander umliegend berg, so an der kunst hilf wassers halben nicht arbeiten mugen, gar aber den mehrern teil ihr wasser heben, denselben gewerken sollen aus den- selben bergen oder schechten das neunte geben werden; wo aber die kunst in den negsten bergen
248 1528. das wasser mit haspeln erhalten, aber welche mit einer wasserkunst ihr wasser heben bis in fünf oder sechs berge, derselben kunst und ihrer gewerkschaft zugehorig, aufgenommen seyn, welchen derselben berg einer gearbeitet würde, dass auch die zugehorigen damit bauhaftig erhalten seyn, so lange die wasser mit der kunst gebalten wurden. Wo aber mit der wasserkunst nicht gearbeit wird, soll es gleich andern, wie oben gemeldet, damit gehalten werden. Welche stollen gruben schacht und gebeu nicht nach unser bergordnung gemutt verliehen bestet und gefrist, auch in das berg- und gegenbuch nicht eingeschrieben befunden, die sollen in unser freyes gefallen und andern gewerken verliehen und dabey gehandhabt werden. Und als hievor in dem fünften artikel angezeigt, dass von einem hauptschacht zu dem andern 18 lachter am tag sollen gemessen werden, sollen dieselben 18 lachter zwischen bede berge nicht zugleich getheilet, sondern welcher der erste finder ist, als der zum ersten im beweislich ertz trifft und dieselbe seine treffung durch einen oder zwen geschwornen in der gruben beweist und in ihr bekenntnus und bergbuch einschreiben lässt, der hat zwey feld erhalten, das ist, dass er zirckels- weis von demselbigen seinen erstfündigen hauptschacht gegen den bergen, vor welchen er das ertz zum ersten getroffen, zwelf lachter kundschaftrecht sein gerechtigkeit haben soll. Aber die umliegenden und nechst anstossenden berge neben ihm, so sie gleich hernachmals ertz treffen, sollen sie von ihren gruben nicht mehr denn 6 lachter gegen dem ersten finder zu gerechtigkeit haben und von einer ieden ertztreffung, die besichtigt und beschrieben wird, gebührt dem berg- meister vier groschen, den geschwornen 1 groschen, dem bergschreiber 1 groschen zu geben. Dieweil wir auch aus gnaden zugelassen, das einer gewerkschaft zwen, drey bis in die vier schecht oder berge verliehen, alldieweil unter denselben bergen oder schechten nur ein berg oder schacht, wie obgemelt, gearbet [wird], dass die andern drey zwen oder ein berg oder schacht bauhaftig damit erhalten werden soll. Damit aber dieselben gemutt oder gefreitten schecht und berg uns zu keinem nachteil lange unbauhaftig liegen, demnach haben wir die raub- ortter bewilligt, dass ein gewerke dem andern aus seiner mass und rechten, solange die andern gewerken ein gezimerten durchschlag machen, ertz auszuhauen stadt haben mögen. Sobald aber die gewerken, denen ihr ertz ausgehauen wurde, aus ihrem erbschacht oder lichtlöchern in ihren massen zu den rauborttern ein ausgezimerten durchschlag machen, die andern gewerken bergmennisch beschreyen und beleuchten, alsdann sollen die gewerken, so geraubt haben, bey der peen funfzig mark mit ihrer arbeit ablassen und ruhen, so lange durch gericht und geschworne die ortter nicht besichtigt, auch durch ein marckscheider oder ein vorstendigen geschwornen beyder partheyen massen durch oder vom mittel des erbschachts am tag und in der gruben, wie das am fuglichsten stadthaben möchte, die geradezeiger abgezogen. Damit iglicher schacht oder berg seyn vollig mass behalte, so soll zwischen den massen ein markscheidpflock oder pidnarich verzeichnet werden; dieselb markscheid soll bey der peen zehen mark unverwendt bleiben. Der neunte artikel. Dass den gewerken, so ander schecht trucken, das neunte oder die gebur geben werden solle. Welche gewerken durch kunst oder rohr- werk das wasser heben und ander umliegend berg, so an der kunst hilf wassers halben nicht arbeiten mugen, gar aber den mehrern teil ihr wasser heben, denselben gewerken sollen aus den- selben bergen oder schechten das neunte geben werden; wo aber die kunst in den negsten bergen
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90 tevia ie žana V 2t 1528. 249 oder schächten das wasser nicht gar, sunder zum wenigern teil und dermassen gehebet, dass ir wasserheben dennoch den negst umbligenden pergen so vil trucken oder zu hilf und statten kumpt, dass dieselben ihr wasser mit tonnen oder kübeln heben und arbeiten mögen, aus denselben um- liegenden schächten soll nach erkenntnis unsers bergmeisters und der geschwornen den gewerken, die zum theil trucknen, ein hülfgeld oder darfur ertz bezablt und geschüttet werden; welche aber solcher obangezeigten neunten oder wassersteuer zu geben nicht schuldig seyn vermeinten, die sollen zuvor, ehe denn man in künsten einspannt, zwo oder drey wochen ihre gruben belegen und mit ihrer arbeit beweisen, dass sie ohne der wasserkunsthülfe ihr ertz gewinnen mugen, dasselbe durch die geschwornen besichtigen und bey dem bergmeister verschreiben lassen. Der zehnte artikel. Dass das wasser ohne schaden weggeführet und niemanden keine wäsche zwischen den schächten vergönnt werden solle. Es sollen alle gewerken, so wasser aus ihren schächten oder bergen heben, ir wasser am tage andern gewerken ohne schaden und also wegführen, dass ein ieder seyn wasser am tage in gerinn oder graben fur seines nächsten schacht, derselbe aber weiter und also fort. Es soll auch keinen gewerken zwischen den bergen wäschen zu machen, ir ertz zu waschen ohne erkenntniss und bewilligung des bergmeisters und geschwornen zugelassen werden, bey der pöen zehn mark. Der elfte artikel. Wie viel stunden die arbeiter eine schicht stehen und was den arbeitern, so in der wochen anfahren, bezahlt soll werden. Ein ieglicher arbeiter soll für eine schicht zwölf stunden stehen. Es soll auch ein arbeiter den andern in den bergen oder schächten nicht ablösen oder anfahren, bis man mit der schichtglocke läutet, und welche arbeiter am montag anfahren, denen soll am sonnabend die ganze schicht bezahlt werden. Welche arbeiter aber sonst in der woche einfahren, denen soll am sonnabend die halbe schicht und sonst so viel schicht er arbeitet, verlohnt werden. Ob auch ein arbeiter am samstag, wie sich gebuhret, nicht abkehrt und auf künftigen montag nicht zu rechter zeit anfährt, der soll dieselbe wochen nimmer auch durch keinen andern gefördert und darüber durch den bergmeister gestraft werden. Hätte dann ein arbeiter den montag oder sonst ein oder zwo schicht gearbeitet und blieb ohne wissen seynes huttmanns aussen, der soll dieselben schichtlohn verloren haben. Der zwölfte artikel. Dass niemand über die verordnete stunde den arbeitern kein essen oder trinken geben solle. Es soll auch kein wirth oder ander angesessen auf unserm bergwerk des nachts über die stunde, so man die bierglocke läutet, auch so man zu der arbeit anfahren geläutet hat, den arbeitern, so anfahren sollen, keinen wein bier noch ander trank umb geld oder sonsten nicht geben, bey straf einer mark; und die bierglocke soll in sommertagen eine stunde und im winter drey stunden in die nacht geläutet, darnach soll weder wein noch bier geschenkt werden. Es soll auch kein wirth keinem arbeiter wein noch bier über drey groschen borgen: was aber mehr und darüber geborgt wird, darüber soll nicht geholfen noch gerichtet werden. So auch ein arbeiter iemanden umb kost schuldig ist, so mag ihm sein lohn verboten, und soll uber und vor andern zur bezahlung geholfen werden. Der dreyzehnte artikel. Dass kein gewerke oder arbeiter keine behausung kram- hütt- und kohlstette kein waschstette ohne erlaubniss nicht bauen soll. Es soll kein gewerke oder arbeiter kein kram behausung waschstette huttstette noch berge ohne Codex diplomaticus Silesiae XX. 32
90 tevia ie žana V 2t 1528. 249 oder schächten das wasser nicht gar, sunder zum wenigern teil und dermassen gehebet, dass ir wasserheben dennoch den negst umbligenden pergen so vil trucken oder zu hilf und statten kumpt, dass dieselben ihr wasser mit tonnen oder kübeln heben und arbeiten mögen, aus denselben um- liegenden schächten soll nach erkenntnis unsers bergmeisters und der geschwornen den gewerken, die zum theil trucknen, ein hülfgeld oder darfur ertz bezablt und geschüttet werden; welche aber solcher obangezeigten neunten oder wassersteuer zu geben nicht schuldig seyn vermeinten, die sollen zuvor, ehe denn man in künsten einspannt, zwo oder drey wochen ihre gruben belegen und mit ihrer arbeit beweisen, dass sie ohne der wasserkunsthülfe ihr ertz gewinnen mugen, dasselbe durch die geschwornen besichtigen und bey dem bergmeister verschreiben lassen. Der zehnte artikel. Dass das wasser ohne schaden weggeführet und niemanden keine wäsche zwischen den schächten vergönnt werden solle. Es sollen alle gewerken, so wasser aus ihren schächten oder bergen heben, ir wasser am tage andern gewerken ohne schaden und also wegführen, dass ein ieder seyn wasser am tage in gerinn oder graben fur seines nächsten schacht, derselbe aber weiter und also fort. Es soll auch keinen gewerken zwischen den bergen wäschen zu machen, ir ertz zu waschen ohne erkenntniss und bewilligung des bergmeisters und geschwornen zugelassen werden, bey der pöen zehn mark. Der elfte artikel. Wie viel stunden die arbeiter eine schicht stehen und was den arbeitern, so in der wochen anfahren, bezahlt soll werden. Ein ieglicher arbeiter soll für eine schicht zwölf stunden stehen. Es soll auch ein arbeiter den andern in den bergen oder schächten nicht ablösen oder anfahren, bis man mit der schichtglocke läutet, und welche arbeiter am montag anfahren, denen soll am sonnabend die ganze schicht bezahlt werden. Welche arbeiter aber sonst in der woche einfahren, denen soll am sonnabend die halbe schicht und sonst so viel schicht er arbeitet, verlohnt werden. Ob auch ein arbeiter am samstag, wie sich gebuhret, nicht abkehrt und auf künftigen montag nicht zu rechter zeit anfährt, der soll dieselbe wochen nimmer auch durch keinen andern gefördert und darüber durch den bergmeister gestraft werden. Hätte dann ein arbeiter den montag oder sonst ein oder zwo schicht gearbeitet und blieb ohne wissen seynes huttmanns aussen, der soll dieselben schichtlohn verloren haben. Der zwölfte artikel. Dass niemand über die verordnete stunde den arbeitern kein essen oder trinken geben solle. Es soll auch kein wirth oder ander angesessen auf unserm bergwerk des nachts über die stunde, so man die bierglocke läutet, auch so man zu der arbeit anfahren geläutet hat, den arbeitern, so anfahren sollen, keinen wein bier noch ander trank umb geld oder sonsten nicht geben, bey straf einer mark; und die bierglocke soll in sommertagen eine stunde und im winter drey stunden in die nacht geläutet, darnach soll weder wein noch bier geschenkt werden. Es soll auch kein wirth keinem arbeiter wein noch bier über drey groschen borgen: was aber mehr und darüber geborgt wird, darüber soll nicht geholfen noch gerichtet werden. So auch ein arbeiter iemanden umb kost schuldig ist, so mag ihm sein lohn verboten, und soll uber und vor andern zur bezahlung geholfen werden. Der dreyzehnte artikel. Dass kein gewerke oder arbeiter keine behausung kram- hütt- und kohlstette kein waschstette ohne erlaubniss nicht bauen soll. Es soll kein gewerke oder arbeiter kein kram behausung waschstette huttstette noch berge ohne Codex diplomaticus Silesiae XX. 32
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„ t 250 1528. wissen und erlaubnus unsers bergmeisters nicht annehmen oder selbst ausmessen noch bauen, bey der pöen fünf mark. Der 14. artikel. Wie man alte zechen muthen und empfahen soll. Würde iemand alte zechen oder schächte, fundig oder unfundig, fur unser freyes muthen oder empfahen, der soll in der muthung zum wenigsten mit zweyen geschwornen beweisen, dass die- selbige zeche ohne des bergmeisters zulassung drey anfahrende schicht nach einander nicht bauhaftig gehalten sey, dieselbe beweisung verschreiben lassen und soll alsdann mit muthzetteln und bestetigung, wie es in aufnehmen und muthung oder empfangnus neuer zechen gehalten werden; doch soll der bergmeister vor der verleihung der alten gewerken ursach hören, wodurch die zeche nicht ins freye gefallen; und wo ihre ursache nach bergrecht genugsam ist, soll er sie dabey bleiben lassen. Und so dem aufnehmer solche alt verlegen gebeu verliehen, soll er an unserm amthause einen brief mit des bergmeisters petschaft verfertigt anschlahen, den vier wochen stehen und dazu in selben vier wochen iede woche einmal offentlich ausrufen lassen, dass er den oder die berge mit namen N. N. in N. feld gelegen frey gemacht und aufgenommen habe. Welcher vorversambkoster und alter gewerke seine theile, so er in benamten bergen gehabt, weiter vorsambkosten bauen und erhalten wolle, solle sich in denselben vier wochen ihm, dem lehnträger, anzeigen und so derselbe sambkost legt, soll ihn der aufnehmer ohne alles mittel bey seinen theilen lassen; und so alle alte gewerken desselben baues alle ihre theile verlegen, sollen sie dem lehenträger sein unkost, so er solcher zeit verbaut hette, wiederlegen. Welche alte gewerken aber inner vier wochen ir sambkosten nicht verlegen, derselben theile sollen dem lehenträger ohne alle ferrer rechtfertigung bleiben und im gegenbuch zugeschrieben werden. Der 15. artikel. Wie und wann der leihtag soll gehalten werden und was daran beschehen soll. Alle wochen soll der bergmeister sammt den geschwornen auf die mittwoch oder wo am solchen tage feierstag wäre, den andern tag, so lange es nach ge- legenheit der sachen die nothdurft erfordert, bey einander seyn, daselbst alle muthung empfangnus verleihung bestätigung fristung und entscheid ordentlich einschreiben, und was nicht so geschieht, soll unkräftig und für nichts gerechnet werden. Der 16. artikel. Dass der bergschreiber soll auf dem leihtag seyn und wie er sich halten soll. Auf ietzigem obvermeltem leihtage soll der bergschreiber neben dem meister und geschwornen gegenwärtig seyn und soll alle alte und neue zechen, wie die auf die zeit verliehen, bestetigt und gefrist werden, nach anzeigung der muthzetteln, die man vor allen dingen auflegen soll, eigentlich eingeschreiben, wann die muthung geschehen und auf welchen tag, auch weme, wie und mit welchem unterscheid [die] verliehen ist, auch dem aufnehmer, wie es ange- zeichent wurd, verzeichnus geben und soll zu neuen ein sonderliches, desgleichen zu den alten zechen auch ein sonderliches, dergleichen zu den fristung und bestetigung ein sonder buch haben. Im aufnehmen der alten zechen soll der bergschreiber eigentlich neben andern, wie oben vermeldet, zeichnen, durch welche geschwornen die zeche frey gemacht sey. Der 17. artikel. Von denen, die andere zechen oder teile auf schein zuschreiben lassen. Würde iemand andern eine zeche oder theil in schein zuschreiben lassen, des soll die zeche oder theil bleiben, dem sie zugeschrieben worden, und wo betrug in solchem verschreiben
„ t 250 1528. wissen und erlaubnus unsers bergmeisters nicht annehmen oder selbst ausmessen noch bauen, bey der pöen fünf mark. Der 14. artikel. Wie man alte zechen muthen und empfahen soll. Würde iemand alte zechen oder schächte, fundig oder unfundig, fur unser freyes muthen oder empfahen, der soll in der muthung zum wenigsten mit zweyen geschwornen beweisen, dass die- selbige zeche ohne des bergmeisters zulassung drey anfahrende schicht nach einander nicht bauhaftig gehalten sey, dieselbe beweisung verschreiben lassen und soll alsdann mit muthzetteln und bestetigung, wie es in aufnehmen und muthung oder empfangnus neuer zechen gehalten werden; doch soll der bergmeister vor der verleihung der alten gewerken ursach hören, wodurch die zeche nicht ins freye gefallen; und wo ihre ursache nach bergrecht genugsam ist, soll er sie dabey bleiben lassen. Und so dem aufnehmer solche alt verlegen gebeu verliehen, soll er an unserm amthause einen brief mit des bergmeisters petschaft verfertigt anschlahen, den vier wochen stehen und dazu in selben vier wochen iede woche einmal offentlich ausrufen lassen, dass er den oder die berge mit namen N. N. in N. feld gelegen frey gemacht und aufgenommen habe. Welcher vorversambkoster und alter gewerke seine theile, so er in benamten bergen gehabt, weiter vorsambkosten bauen und erhalten wolle, solle sich in denselben vier wochen ihm, dem lehnträger, anzeigen und so derselbe sambkost legt, soll ihn der aufnehmer ohne alles mittel bey seinen theilen lassen; und so alle alte gewerken desselben baues alle ihre theile verlegen, sollen sie dem lehenträger sein unkost, so er solcher zeit verbaut hette, wiederlegen. Welche alte gewerken aber inner vier wochen ir sambkosten nicht verlegen, derselben theile sollen dem lehenträger ohne alle ferrer rechtfertigung bleiben und im gegenbuch zugeschrieben werden. Der 15. artikel. Wie und wann der leihtag soll gehalten werden und was daran beschehen soll. Alle wochen soll der bergmeister sammt den geschwornen auf die mittwoch oder wo am solchen tage feierstag wäre, den andern tag, so lange es nach ge- legenheit der sachen die nothdurft erfordert, bey einander seyn, daselbst alle muthung empfangnus verleihung bestätigung fristung und entscheid ordentlich einschreiben, und was nicht so geschieht, soll unkräftig und für nichts gerechnet werden. Der 16. artikel. Dass der bergschreiber soll auf dem leihtag seyn und wie er sich halten soll. Auf ietzigem obvermeltem leihtage soll der bergschreiber neben dem meister und geschwornen gegenwärtig seyn und soll alle alte und neue zechen, wie die auf die zeit verliehen, bestetigt und gefrist werden, nach anzeigung der muthzetteln, die man vor allen dingen auflegen soll, eigentlich eingeschreiben, wann die muthung geschehen und auf welchen tag, auch weme, wie und mit welchem unterscheid [die] verliehen ist, auch dem aufnehmer, wie es ange- zeichent wurd, verzeichnus geben und soll zu neuen ein sonderliches, desgleichen zu den alten zechen auch ein sonderliches, dergleichen zu den fristung und bestetigung ein sonder buch haben. Im aufnehmen der alten zechen soll der bergschreiber eigentlich neben andern, wie oben vermeldet, zeichnen, durch welche geschwornen die zeche frey gemacht sey. Der 17. artikel. Von denen, die andere zechen oder teile auf schein zuschreiben lassen. Würde iemand andern eine zeche oder theil in schein zuschreiben lassen, des soll die zeche oder theil bleiben, dem sie zugeschrieben worden, und wo betrug in solchem verschreiben
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3 8a 1528. 251 befunden wird, derselbe soll mit ernst gestraft, und derselbig, der vortheil gesucht, soll in der- selben grube zu keinem theile gelassen werden. Der 18. artikel. Wie und wann man die gewerken angeben und schichtmeister oder grubenschreiber setzen soll. Item so ein alte oder neue zeche, wie berekwerchs ordnung vermag, verliehen und bestetigt werden, soll der uffnemer nach gefallen des mehrern teils seiner gewercken, doch mit wissen und willen unsers berckmeisters schichtmeister und steiger oder huetleut setzen und verändern, auch wo die vormals nicht veraidigt sein, laut nachvolgender unser berek- ordnung in pflicht nemen. Der 19. artikel. Wann einer zwen oder mehr gewerken ire zechen selbst wollen vorstehen. Wurde auch einer zwen oder drey vier oder mehr gewercken zechen oder gruben bauen und denselben zugleich ainer daraus als schichtmeister vorsteen und die verwesen wollen, das sollen uff vorberurte geburlich pflicht unser hauptmann und berekmeister gestatten. Der 20. artikel. Welchergestalt der anschnit gehalten soll werden. Demnach bisher vil klag beschwerungen und scheden der gewercken der ungeburlichen sambkost halben sich zugetragen, derhalben gebieten und wollen wir ernstlich, dass hinfur alle sambkost durch die schichtmeister oder vorsteer der zechen in gegenwart irer steiger und hutleut, alle sambstag zu fruer tagzeit anzefahen, vor unserm berckmeister und geschwornen derselben wochen ieden arbeiter sonderlich mit namen und anzal seines lons, auch alle ir sambkost huttenkost und aller notturft ausgab, so dieselb wochen zu notturft der berge rest oder hutten erkauft ordenliche beschriebene particularrechnung furtragen, die der berckmeister und geschwornen von stucken zu stucken ver- horen uberlegen, und wo ein uberflus an bau oder an erkaufung des gezeugs und anderer notturft befunden wurde, dasselbige sollen berckmeister und geschwornen messigen und abschaffen. Bei solchem anschnitt sollen die schichtmeister oder vorsteer der zechen ein anschnitzettel bei dem berckmeister einlegen, welche zu ausgeendem quartal bei der ganzen rechnung aufgelegt und gegen den rechnungen gerechtfertiget soll werden; was alsdann an der ganzen suma der berckkost uff ein achtel oder schicht geburt und gerechent wurdt, das soll der schichtmeister oder vorsteer der zechen also von einem ieden gewereken einnemen und bede der schichtmeister und steiger sollen samentlich ieden arbeiter sein lon selbs lonen, dergleichen auch holz und ander notturft bezalen. In dem allen sollen schichtmeister und steiger den gewercken zu schaden keinen aigen nuz ausserhalb irer verordenten besoldungen suchen oder gebrauchen. Welche gewerken aber die erste ander und dritte wochen ir sambkost oder lehenschaftgeld nicht bezalen, die sein uff ein achtel die erst wochen verlustig und den andern gewereken zu bezalen schuldig ein halb marck, die andern wochen ein marck, die dritte wochen ij marck; die vierte wochen sein die ungehorsamen gewercken, die ir sambkost und lehengeld nicht bezalt haben, derselben irer unverlegten teil verlustig. Ob aber in der vierten wochen oder darnach die ungehorsamen gewercken, so in den drei verschinen wochen ir zubuss und lehenschaftgeld nachmaln bezalen und ir zubuss furan wochenlich erlegen wollen, solchs soll in der gehorsamen gewercken, so ir zubuss erlegt und die schacht erbaut haben, freien und guten willen steen, dieselben ungehorsamen gewercken widerumb zulassen. Der 21. artikel. Wie man die teil abschreiben lassen. Der gegenschreiber soll niemand teil abschreiben, er sei denn gegenwertig oder thue glaubwirdigen bericht; wurde iemands 32*
3 8a 1528. 251 befunden wird, derselbe soll mit ernst gestraft, und derselbig, der vortheil gesucht, soll in der- selben grube zu keinem theile gelassen werden. Der 18. artikel. Wie und wann man die gewerken angeben und schichtmeister oder grubenschreiber setzen soll. Item so ein alte oder neue zeche, wie berekwerchs ordnung vermag, verliehen und bestetigt werden, soll der uffnemer nach gefallen des mehrern teils seiner gewercken, doch mit wissen und willen unsers berckmeisters schichtmeister und steiger oder huetleut setzen und verändern, auch wo die vormals nicht veraidigt sein, laut nachvolgender unser berek- ordnung in pflicht nemen. Der 19. artikel. Wann einer zwen oder mehr gewerken ire zechen selbst wollen vorstehen. Wurde auch einer zwen oder drey vier oder mehr gewercken zechen oder gruben bauen und denselben zugleich ainer daraus als schichtmeister vorsteen und die verwesen wollen, das sollen uff vorberurte geburlich pflicht unser hauptmann und berekmeister gestatten. Der 20. artikel. Welchergestalt der anschnit gehalten soll werden. Demnach bisher vil klag beschwerungen und scheden der gewercken der ungeburlichen sambkost halben sich zugetragen, derhalben gebieten und wollen wir ernstlich, dass hinfur alle sambkost durch die schichtmeister oder vorsteer der zechen in gegenwart irer steiger und hutleut, alle sambstag zu fruer tagzeit anzefahen, vor unserm berckmeister und geschwornen derselben wochen ieden arbeiter sonderlich mit namen und anzal seines lons, auch alle ir sambkost huttenkost und aller notturft ausgab, so dieselb wochen zu notturft der berge rest oder hutten erkauft ordenliche beschriebene particularrechnung furtragen, die der berckmeister und geschwornen von stucken zu stucken ver- horen uberlegen, und wo ein uberflus an bau oder an erkaufung des gezeugs und anderer notturft befunden wurde, dasselbige sollen berckmeister und geschwornen messigen und abschaffen. Bei solchem anschnitt sollen die schichtmeister oder vorsteer der zechen ein anschnitzettel bei dem berckmeister einlegen, welche zu ausgeendem quartal bei der ganzen rechnung aufgelegt und gegen den rechnungen gerechtfertiget soll werden; was alsdann an der ganzen suma der berckkost uff ein achtel oder schicht geburt und gerechent wurdt, das soll der schichtmeister oder vorsteer der zechen also von einem ieden gewereken einnemen und bede der schichtmeister und steiger sollen samentlich ieden arbeiter sein lon selbs lonen, dergleichen auch holz und ander notturft bezalen. In dem allen sollen schichtmeister und steiger den gewercken zu schaden keinen aigen nuz ausserhalb irer verordenten besoldungen suchen oder gebrauchen. Welche gewerken aber die erste ander und dritte wochen ir sambkost oder lehenschaftgeld nicht bezalen, die sein uff ein achtel die erst wochen verlustig und den andern gewereken zu bezalen schuldig ein halb marck, die andern wochen ein marck, die dritte wochen ij marck; die vierte wochen sein die ungehorsamen gewercken, die ir sambkost und lehengeld nicht bezalt haben, derselben irer unverlegten teil verlustig. Ob aber in der vierten wochen oder darnach die ungehorsamen gewercken, so in den drei verschinen wochen ir zubuss und lehenschaftgeld nachmaln bezalen und ir zubuss furan wochenlich erlegen wollen, solchs soll in der gehorsamen gewercken, so ir zubuss erlegt und die schacht erbaut haben, freien und guten willen steen, dieselben ungehorsamen gewercken widerumb zulassen. Der 21. artikel. Wie man die teil abschreiben lassen. Der gegenschreiber soll niemand teil abschreiben, er sei denn gegenwertig oder thue glaubwirdigen bericht; wurde iemands 32*
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252 1528. deshalben durch des gegenschreibers unfursichtigkeit betrogen oder in schaden gefurt, des schadens soll er sich am gegenschreiber erholen. Der 22. artikel. Wie der berckmeister niemand unterricht zu thuen oder die bucher zu lesen wegern soll. Der berekmeister soll niemand unterricht zu thuen oder auch das berekbuch in artikeln, darin es einer bedorfen wurde, zu verlesen lassen wegern, was und wie verlyhen ist, damit sich iederman noch seiner notturft darnach hab zu richten1). Der 23. artikel. Wie sich der berckmeister im ausmessen mit dem uberschlahen halten soll. So sich zwischen zweien massen ein uberschar zutruge, die zu einer vollen oder ganzen mass sich nicht erstrecken mochten, die soll beden den negsten gruben zugleich zugemessen geteilt werden. Der 24. artikel. Tief stollen und strecken soll man nicht versturzen und solichs dem berckmeister ansagen und den berck herausfurdern. So man die tiefesten oder schacht mit wasser uffgehen lest und so in einer zech die tiefesten stollen strecken oder ander ortter ufflassen oder versturzen will, das soll zuvor dem berekmeister angesagt werden, das zu besichtigen, wie der berckmeister allezeit vleissig thun oder durch einen geschwornen zu thun soll verfugen. Und welchs one des ichts ufflassen verbauen oder versturzen oder auch sunderlich den berck in stollen oder zechen in der strecken unausgefurdert lassen und den nicht an tag bringen, der oder dieselben sollen mit ernst gestraft werden 2). Der 25. artikel. Nutzliche gebeu sollen durch den berckmeister angeben und gefurdert, unnutzliche abgeschafft werden. Der berekmeister soll vleissig uffsehen und die geschwornen uffsehen lassen, dass in allen zechen nicht unnutzlich gebaut werde, und wo er schedlich bau findet, die soll er abschaffen und nutzlich gebeu angeben. Darin soll ime auch volg und gehorsam gelaist werden3). Der 26. artikel. Von den geschwornen, wie sie einfaren nutz furdern schaden verhuten sollen. Die geschwornen sollen, so oft solchs die notturft erfordert, ein iegliche zech befaren, aigentlich erkundigen, wie darin gebaut wurdet, und sollen nach irem hochsten vermugen vleissig mit ir anweisung thun, wie sie das zu thun wissen, dass unser ordnung vestiglich gehalten und den gewercken, auch gemeinem berekwerch zu nutz gebaut und gehandelt wurde. Und was sie schedlichs oder gebrechen befinden, das sollen sie, wo es muglich, selbst abwenden oder sulchs uff die verleichtag, auch wo es not ist, mitlerzeit den berckhauptman und berckmeister ansagen, die als dann ferner schaden vorkomen, streflichs, wo es befunden, strafen, ungesaumbt furdern sollen 4). Der 27. artikel. Die geschwornen sollen dem berckmeister gehorsam sein. Die geschwornen sollen auch dem berekmeister gehorsam sein, sich zu allen bercksachen williglich gebrauchen lassen und sich seines bevelhs halten. Der 28. artikel. Von den gedingen und lehenschaften, wie sich die geschwornen mit oder ausserhalb der gewercken machen 5) und was sie davon haben sollen. Man 1) Gleichlautend i. der Bayreuth-Onolzbachischen Bergordnung v. J. 1619 Art. 16 vgl. Wagner a. a. O. Sp. 442. 2) Fast gleichlautend ebendas. in Art. 29. 3) Gleichlautend ebendas. in Art. 19. 4) Analog i. Art. 38 der Pfalz.-Zweibrückenschen Bergordnung von 1565 ef. Wagner a. a. O. Sp. 742. 5) Die zweite Vorlage hat dafür wohl richtiger „dabei halten".
252 1528. deshalben durch des gegenschreibers unfursichtigkeit betrogen oder in schaden gefurt, des schadens soll er sich am gegenschreiber erholen. Der 22. artikel. Wie der berckmeister niemand unterricht zu thuen oder die bucher zu lesen wegern soll. Der berekmeister soll niemand unterricht zu thuen oder auch das berekbuch in artikeln, darin es einer bedorfen wurde, zu verlesen lassen wegern, was und wie verlyhen ist, damit sich iederman noch seiner notturft darnach hab zu richten1). Der 23. artikel. Wie sich der berckmeister im ausmessen mit dem uberschlahen halten soll. So sich zwischen zweien massen ein uberschar zutruge, die zu einer vollen oder ganzen mass sich nicht erstrecken mochten, die soll beden den negsten gruben zugleich zugemessen geteilt werden. Der 24. artikel. Tief stollen und strecken soll man nicht versturzen und solichs dem berckmeister ansagen und den berck herausfurdern. So man die tiefesten oder schacht mit wasser uffgehen lest und so in einer zech die tiefesten stollen strecken oder ander ortter ufflassen oder versturzen will, das soll zuvor dem berekmeister angesagt werden, das zu besichtigen, wie der berckmeister allezeit vleissig thun oder durch einen geschwornen zu thun soll verfugen. Und welchs one des ichts ufflassen verbauen oder versturzen oder auch sunderlich den berck in stollen oder zechen in der strecken unausgefurdert lassen und den nicht an tag bringen, der oder dieselben sollen mit ernst gestraft werden 2). Der 25. artikel. Nutzliche gebeu sollen durch den berckmeister angeben und gefurdert, unnutzliche abgeschafft werden. Der berekmeister soll vleissig uffsehen und die geschwornen uffsehen lassen, dass in allen zechen nicht unnutzlich gebaut werde, und wo er schedlich bau findet, die soll er abschaffen und nutzlich gebeu angeben. Darin soll ime auch volg und gehorsam gelaist werden3). Der 26. artikel. Von den geschwornen, wie sie einfaren nutz furdern schaden verhuten sollen. Die geschwornen sollen, so oft solchs die notturft erfordert, ein iegliche zech befaren, aigentlich erkundigen, wie darin gebaut wurdet, und sollen nach irem hochsten vermugen vleissig mit ir anweisung thun, wie sie das zu thun wissen, dass unser ordnung vestiglich gehalten und den gewercken, auch gemeinem berekwerch zu nutz gebaut und gehandelt wurde. Und was sie schedlichs oder gebrechen befinden, das sollen sie, wo es muglich, selbst abwenden oder sulchs uff die verleichtag, auch wo es not ist, mitlerzeit den berckhauptman und berckmeister ansagen, die als dann ferner schaden vorkomen, streflichs, wo es befunden, strafen, ungesaumbt furdern sollen 4). Der 27. artikel. Die geschwornen sollen dem berckmeister gehorsam sein. Die geschwornen sollen auch dem berekmeister gehorsam sein, sich zu allen bercksachen williglich gebrauchen lassen und sich seines bevelhs halten. Der 28. artikel. Von den gedingen und lehenschaften, wie sich die geschwornen mit oder ausserhalb der gewercken machen 5) und was sie davon haben sollen. Man 1) Gleichlautend i. der Bayreuth-Onolzbachischen Bergordnung v. J. 1619 Art. 16 vgl. Wagner a. a. O. Sp. 442. 2) Fast gleichlautend ebendas. in Art. 29. 3) Gleichlautend ebendas. in Art. 19. 4) Analog i. Art. 38 der Pfalz.-Zweibrückenschen Bergordnung von 1565 ef. Wagner a. a. O. Sp. 742. 5) Die zweite Vorlage hat dafür wohl richtiger „dabei halten".
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K 1528 253 soll nun hinfur an des berckmeisters willen oder sunderliche zulassung anf erzt und in fundigen zechen oder unfundigen zu dingen oder lehenschaft hinzulassen ausserhalb den geschwornen nicht beschliessen, sonder der berckmeister und gewereken sollen zuvor uff das wenigst durch einen geschwornen die orter, darauf man verdingen oder lehenschaften hinlassen will, besichtigen und behauen; auch so vormals dorauf gedinget oder lehenschaft hingelassen ist, ob der arbeiter gewunen oder verloren erkundigen, also das geding oder lehenschaft aufs negst nach iren bedenken machen, damit der heuer zukomen, die gewereken nicht ubersazt werden. Und das geding oder lehenschaft, wie es gemacht, soll in der schichtmeister register lauter eingeschrieben werden, die geschwornen sollen die stuefen schlahen und das geding, darnach so es aufgefaren, wider abmessen, darvon sie allein ires gesazten stuefengeldes auch sonst keines ander geniess gewarten 1). Der 29. artikel. Vom gedinge und lehenschaft, wann die arbeiter nicht zukomen können. Welcher heuer geding oder lehenschaft annemen, die sollen ir geding vleissig und gnugsam verfuren und darvon nicht mer dann ires gesazten lons gewarten; es wer denn, dass muglicher vleis vorgewant, aus redlichen ursachen die arbeiter nicht hetten zukomen können, alsdann sollen die geschwornen nach irem gutbeduncken aufs gleichest dareinsehen, damit dem arbeiter sein muhe vergleicht wurd. Wo aber ein lehenheuer uber sein und seiner arbeiter gehabten vleis seiner lehenschaft oder gedings eines geburlichen wochenlons nicht zukomen mochte, darin sollen die geschwornen neben den gewercken einsehung thun, dass ein ieglicher getreuer arbeiter seines verdinten lidlons billicher weis von seiner arbeit bekomen mag. Der 30. artikel. Von geding und lehenschaften, dass die schichtmeister steiger oder huetleut kein teil daran haben sollen. Von gedingen und lehenschaften, wo die geschehen verdingt und hingelassen werden, sollen schichtmeister und steiger oder hüttleute daran keinen teil oder genuss haben2). Der 31. artikel. So die heuer von gedingen und lehenschaften entweichen. Und welcher heuer daruber von seinem geding oder seiner angenommen lehenschaft und arbeit entweichen und wie sich geburt, nicht fertig, der oder dieselben sollen auf keiner zeche mit arbeit gefordert und dazu von unsern ambtleuten mit ernst gestraft werden. Der 32. artikel. Wer und wie man schichtmeister und grubenschreiber steiger oder huetleute aufnemen soll. Und also hiebevor gesagt ist, dass meist teil gewercken mit willen und zulassung unsers berckmeisters schichtmeister grubenschreiber steiger oder hutleut auf- nemen mugen, sollen gemelte unser ambtleut allezeit vleissig aufsehen, dass kein unvleissiger un- verstendiger oder untreuer schichtmeister oder grubenschreiber steiger oder huetmann angenomen werde; sie sollen auch von ieglichem schichtmeister oder grubenschreiber geburliche pflicht und furstand annemen, also dass die gewereken und iederman, dasienig, so er zu thuen und zu pflegen schuldig ist, auch was er schaden thet und des schaden ursach were, an in bekomen mugen; 1) Der Satz „die geschwornen etc." fehit in der anderen Vorlage desgl. in dem Druck bei Wagner. 2) So nach dem Abdruck bei Wagner a. a. O. Die Abschr. a. d. XVI. Jahrh. im Oberbergamtsarchiv hat: „An gedingen und lchenschaften, wo die geschehen verdingt und steiger oder huttlent daran kein teil oder geniess haben, wie der mag erdacht werden, bei vermeidung schweren straf."
K 1528 253 soll nun hinfur an des berckmeisters willen oder sunderliche zulassung anf erzt und in fundigen zechen oder unfundigen zu dingen oder lehenschaft hinzulassen ausserhalb den geschwornen nicht beschliessen, sonder der berckmeister und gewereken sollen zuvor uff das wenigst durch einen geschwornen die orter, darauf man verdingen oder lehenschaften hinlassen will, besichtigen und behauen; auch so vormals dorauf gedinget oder lehenschaft hingelassen ist, ob der arbeiter gewunen oder verloren erkundigen, also das geding oder lehenschaft aufs negst nach iren bedenken machen, damit der heuer zukomen, die gewereken nicht ubersazt werden. Und das geding oder lehenschaft, wie es gemacht, soll in der schichtmeister register lauter eingeschrieben werden, die geschwornen sollen die stuefen schlahen und das geding, darnach so es aufgefaren, wider abmessen, darvon sie allein ires gesazten stuefengeldes auch sonst keines ander geniess gewarten 1). Der 29. artikel. Vom gedinge und lehenschaft, wann die arbeiter nicht zukomen können. Welcher heuer geding oder lehenschaft annemen, die sollen ir geding vleissig und gnugsam verfuren und darvon nicht mer dann ires gesazten lons gewarten; es wer denn, dass muglicher vleis vorgewant, aus redlichen ursachen die arbeiter nicht hetten zukomen können, alsdann sollen die geschwornen nach irem gutbeduncken aufs gleichest dareinsehen, damit dem arbeiter sein muhe vergleicht wurd. Wo aber ein lehenheuer uber sein und seiner arbeiter gehabten vleis seiner lehenschaft oder gedings eines geburlichen wochenlons nicht zukomen mochte, darin sollen die geschwornen neben den gewercken einsehung thun, dass ein ieglicher getreuer arbeiter seines verdinten lidlons billicher weis von seiner arbeit bekomen mag. Der 30. artikel. Von geding und lehenschaften, dass die schichtmeister steiger oder huetleut kein teil daran haben sollen. Von gedingen und lehenschaften, wo die geschehen verdingt und hingelassen werden, sollen schichtmeister und steiger oder hüttleute daran keinen teil oder genuss haben2). Der 31. artikel. So die heuer von gedingen und lehenschaften entweichen. Und welcher heuer daruber von seinem geding oder seiner angenommen lehenschaft und arbeit entweichen und wie sich geburt, nicht fertig, der oder dieselben sollen auf keiner zeche mit arbeit gefordert und dazu von unsern ambtleuten mit ernst gestraft werden. Der 32. artikel. Wer und wie man schichtmeister und grubenschreiber steiger oder huetleute aufnemen soll. Und also hiebevor gesagt ist, dass meist teil gewercken mit willen und zulassung unsers berckmeisters schichtmeister grubenschreiber steiger oder hutleut auf- nemen mugen, sollen gemelte unser ambtleut allezeit vleissig aufsehen, dass kein unvleissiger un- verstendiger oder untreuer schichtmeister oder grubenschreiber steiger oder huetmann angenomen werde; sie sollen auch von ieglichem schichtmeister oder grubenschreiber geburliche pflicht und furstand annemen, also dass die gewereken und iederman, dasienig, so er zu thuen und zu pflegen schuldig ist, auch was er schaden thet und des schaden ursach were, an in bekomen mugen; 1) Der Satz „die geschwornen etc." fehit in der anderen Vorlage desgl. in dem Druck bei Wagner. 2) So nach dem Abdruck bei Wagner a. a. O. Die Abschr. a. d. XVI. Jahrh. im Oberbergamtsarchiv hat: „An gedingen und lchenschaften, wo die geschehen verdingt und steiger oder huttlent daran kein teil oder geniess haben, wie der mag erdacht werden, bei vermeidung schweren straf."
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† 5 254 1528. derselbig furstand, wo er in betrug befunden wurd, soll im nach verdienst penlich straf nicht benemen1). Der 33. artikel. Wieviel ein schichtmeister zechen inhaben mag. Es soll auch keinem schichtmeister oder grubenschreiber uber sechs zechen vorzustehen gestatt werden. Der 34. artikel. Wer die schichtmeister oder grubenschreiber zu entsctzen macht hat. Der hauptmann oder berckmeister sollen samentlich macht oder gewalt haben, ein iedlichen schichtmeister oder grubenschreiber mit der gewercken willen seines diensts zu entsetzen und sollen doch die schichtmeister von gewercken an des hauptmanns oder berekmeisters willen nicht entsetzt werden. Der 35. artikel. Wie die schichtmeister oder grubenschreiber der gewercken geld und anders in zugehorig bewaren sollen. Die schichtmeister oder grubenschreiber sollen alles, was sie von der gewercken wegen einnemen und entpfahen, treulich und wol bewaren, der gewercken sache mit gebenen und was man dazu bedarf, aufs nutzlichst bestellen, alles das zu notturft der gewercken und irer zechen muss gebraucht werden, es sei (denn) inslit eisen seil troge kubel holz brett negel und alles anders umb der gewercken geld uffs negst al(le)s es zu bekomen muglich zu bestellen und selber an solchen stucken gar keins nutz gewarten, auch aus gunst der freundschaft mit der gewerck nachteil niemand deshalben kein nutz oder fortl zuwenden 2). Der 36. artikel. Wie der schichtmeister auf den steiger oder huttmann achtung geben soll. Es sollen auch die schichtmeister steiger oder hutleut auf einer zechen nicht brudern oder vettern sein, sich auch in kein sunderliche einigkeit begeben, die den gewercken zu nachteil komen mag, sonder ein ieglicher schichtmeister soll vleissig aufsehen, dass sich der steiger oder huttman mit seiner arbeit und gebeuen dieser unser ordnung mit aus- und anfaren und allen andern treulich haite, den heuer furtter uffsehe, dass sie recht und wol arbeiten, auch recht schicht halten, und welche das nicht thuen, dass denn ir lon dargegen abgezogen und dazu gestraft werden, und dass der steiger oder huttman nicht dring kost oder zechen bei inen zu halten, dass er auch keinen arbeiter deshalben zu- oder ablegt, sonder, dass also allenthalben treulich und unge- verlich gehandelt werde und wo anderst befunden, dass er solchs unsern ambtleuten ansagen, derhalben geburliche straf furzuwenden3). Der 37. artikel. Wie die schichtmeister lonen und nicht lybnus 4) geben sollen. In denselben ablonen sollen die schichtmeister eigentlich namen und zunamen aller arbeiter, den sie lonen und was ieglicher gearbeit und was furderlon ausgeben wurd, anzeichen, solches furtter in anschnit und sein rechnung bringen und sollen an des berckmeisters willen uff zechen oder in hutten kein lybnus geben5). Der 38. artikel. Wie man das quatembergeld geben verwaren und davon lonen soll. Ein ieglicher vorsteer der zechen oder schichtmeister soll zu erhaltung der geschwornen 1) Analog ist Art. 57 der Bayr.-Onolzbacher Bergordnung ef. Wagner a. a. O. Sp. 461. 2) Analog ist Art. 61 der Bayr.-Onolzb. Bergordnung of. Wagner a. a. O. Sp. 462. Analog Art. 62 ebendas. Sp. 463. Lybuuss, Liebniss = Ausserordentliche Vergütung neben dem Lohne cf. Ermisch S. 233. 5) Analog Art. 66 ebendas. Sp. 465. 3) *
† 5 254 1528. derselbig furstand, wo er in betrug befunden wurd, soll im nach verdienst penlich straf nicht benemen1). Der 33. artikel. Wieviel ein schichtmeister zechen inhaben mag. Es soll auch keinem schichtmeister oder grubenschreiber uber sechs zechen vorzustehen gestatt werden. Der 34. artikel. Wer die schichtmeister oder grubenschreiber zu entsctzen macht hat. Der hauptmann oder berckmeister sollen samentlich macht oder gewalt haben, ein iedlichen schichtmeister oder grubenschreiber mit der gewercken willen seines diensts zu entsetzen und sollen doch die schichtmeister von gewercken an des hauptmanns oder berekmeisters willen nicht entsetzt werden. Der 35. artikel. Wie die schichtmeister oder grubenschreiber der gewercken geld und anders in zugehorig bewaren sollen. Die schichtmeister oder grubenschreiber sollen alles, was sie von der gewercken wegen einnemen und entpfahen, treulich und wol bewaren, der gewercken sache mit gebenen und was man dazu bedarf, aufs nutzlichst bestellen, alles das zu notturft der gewercken und irer zechen muss gebraucht werden, es sei (denn) inslit eisen seil troge kubel holz brett negel und alles anders umb der gewercken geld uffs negst al(le)s es zu bekomen muglich zu bestellen und selber an solchen stucken gar keins nutz gewarten, auch aus gunst der freundschaft mit der gewerck nachteil niemand deshalben kein nutz oder fortl zuwenden 2). Der 36. artikel. Wie der schichtmeister auf den steiger oder huttmann achtung geben soll. Es sollen auch die schichtmeister steiger oder hutleut auf einer zechen nicht brudern oder vettern sein, sich auch in kein sunderliche einigkeit begeben, die den gewercken zu nachteil komen mag, sonder ein ieglicher schichtmeister soll vleissig aufsehen, dass sich der steiger oder huttman mit seiner arbeit und gebeuen dieser unser ordnung mit aus- und anfaren und allen andern treulich haite, den heuer furtter uffsehe, dass sie recht und wol arbeiten, auch recht schicht halten, und welche das nicht thuen, dass denn ir lon dargegen abgezogen und dazu gestraft werden, und dass der steiger oder huttman nicht dring kost oder zechen bei inen zu halten, dass er auch keinen arbeiter deshalben zu- oder ablegt, sonder, dass also allenthalben treulich und unge- verlich gehandelt werde und wo anderst befunden, dass er solchs unsern ambtleuten ansagen, derhalben geburliche straf furzuwenden3). Der 37. artikel. Wie die schichtmeister lonen und nicht lybnus 4) geben sollen. In denselben ablonen sollen die schichtmeister eigentlich namen und zunamen aller arbeiter, den sie lonen und was ieglicher gearbeit und was furderlon ausgeben wurd, anzeichen, solches furtter in anschnit und sein rechnung bringen und sollen an des berckmeisters willen uff zechen oder in hutten kein lybnus geben5). Der 38. artikel. Wie man das quatembergeld geben verwaren und davon lonen soll. Ein ieglicher vorsteer der zechen oder schichtmeister soll zu erhaltung der geschwornen 1) Analog ist Art. 57 der Bayr.-Onolzbacher Bergordnung ef. Wagner a. a. O. Sp. 461. 2) Analog ist Art. 61 der Bayr.-Onolzb. Bergordnung of. Wagner a. a. O. Sp. 462. Analog Art. 62 ebendas. Sp. 463. Lybuuss, Liebniss = Ausserordentliche Vergütung neben dem Lohne cf. Ermisch S. 233. 5) Analog Art. 66 ebendas. Sp. 465. 3) *
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1. 5 1528. 255 und ander gemeines berekwerchsnotturft von ieglicher zeche, so gebaut wurde, alle wochen ein halben zinsgroschen quatembergeld geben; dasselb geld soll unser berekmeister den berekschreiber einzunemen aufzuschreiben und zu berechnen bevelhen, doch dass ein veste sonderliche lade in der zehendner oder urberer gemach darzu verordent werd, darzu drei schlüssel gehoren sollen, deren einer der hauptman den andern der zehendner den dritten der berckschreiber haben sollen, darin geld und register daruber allezeit sollen verschlossen und die geschwornen darvon unterhalten werden. Der 39. artikel. Wie man rechnung horen und sich darin halten soll. Es sollen auch unser hauptman berckmeister und andere, so wir darzu verordent, auf ieglich quatember von allen schichtmeistern und vorsteern der zechen rechnung horen, wie ieglichs virtliars den gewercken vorgestanden und mit irem gut gehandelt sei. Wo darinne durch unwissenheit einigen gewercken versaumbnus oder nachteil geschehen were, das sollen unser ambtleut vorgemelt hinfur furkomen; wo auch durch unvleis ichts den gewereken zu schaden befunden, so solle von denselben dies zu verantwurten schuldig erstattung verschaffet werden. Wurde aber betrug dieberei oder ander offentlich unrecht befunden, das soll mit ernst unablessig gestraft werden. Der 40. artikel. Wann und wie die schichtmeister oder grubenschreiber mit iren rechnung geschickt sein sollen. Und demnach soll ein ieglicher schichtmeister oder grubenschreiber alle viertliars uff sonabent vor ieglicher weichfasten oder cotember 1) sein rechnung beschlissen und anfenglich eigentlich deutlich mit deutschen worten und zal alles gelds und vorrats es sei an silber bleiwerck inslit eisen holz bret seil gefess und anders, so den gewercken zustendig und er empfangen, fur sein einnam setzen, darnach was er fur die zechen in hutten und sonst zu gewercken nutz ausgeben, auch eigentlich anzeigen, was wieviel und wenne er davon ausgeben, was wie teuer er ieglich stuck und von weme ers kauft, wie er diesselbige ge[kaufte] war wider von sich geben, was in zeit des virtliars mit oder ane geding und wie lang uber dem gedinge gearbeit sei, was aufs gedinge oder die arbeiter gegangen, und dieselben arbeiter knecht und knaben namhaftig machen und zuletzt2) was noch allenthalben im vorrat bleibt, auch stuckweis aigentlich und particular in seiner rechnung einbringen. Und ob einer in seiner rechnung geld in vorrat behelt, das soll er von stund an sambt der rechnung auflegen3). Der 41. artikel. Dass alle ertz rein gepucht und geleutert und nicht ehe ab- geteilt oder abgemessen sollen werden. Wir bevelhen, dass furan all gewercken arbeiter und lehenhaur nach anzeigen unser ambtleut auf das vleissigst die ertz, davon wir unser urbar oder zehenden nach gelegenheit der erzt, lauter und rein machen4), die auch der urbarer, wo die nit rein weren, an besichtigung und erkantnus der geschwornen nit abmessen soll. Welch ertz aber uber obgeschriben unser bevhel nach unser ambtleut anzeigen und ermanen nicht recht und wol geschiden sein, die sollen bei der peen zehn marck in nicht abgemessen, sunder durch unser geschwornen besichtigt und zu scheiden oder zu leutern angewiesen, die ungehorsamen 1) Weichsasten = Quatember, die Mittwoche nach Invocavit, Pfingsten, Kreuzerhöhung (Sept. 14) und Lucientag (Dez. 13). 2) Im Texte „zulest“. 3) Analog i. Art. 72 der Bayr.-Onolzh. Bergordnung vgl. Wagner a. a. O. Sp. 466 u. 1286. 4) Im Texte „gemacht werden".
1. 5 1528. 255 und ander gemeines berekwerchsnotturft von ieglicher zeche, so gebaut wurde, alle wochen ein halben zinsgroschen quatembergeld geben; dasselb geld soll unser berekmeister den berekschreiber einzunemen aufzuschreiben und zu berechnen bevelhen, doch dass ein veste sonderliche lade in der zehendner oder urberer gemach darzu verordent werd, darzu drei schlüssel gehoren sollen, deren einer der hauptman den andern der zehendner den dritten der berckschreiber haben sollen, darin geld und register daruber allezeit sollen verschlossen und die geschwornen darvon unterhalten werden. Der 39. artikel. Wie man rechnung horen und sich darin halten soll. Es sollen auch unser hauptman berckmeister und andere, so wir darzu verordent, auf ieglich quatember von allen schichtmeistern und vorsteern der zechen rechnung horen, wie ieglichs virtliars den gewercken vorgestanden und mit irem gut gehandelt sei. Wo darinne durch unwissenheit einigen gewercken versaumbnus oder nachteil geschehen were, das sollen unser ambtleut vorgemelt hinfur furkomen; wo auch durch unvleis ichts den gewereken zu schaden befunden, so solle von denselben dies zu verantwurten schuldig erstattung verschaffet werden. Wurde aber betrug dieberei oder ander offentlich unrecht befunden, das soll mit ernst unablessig gestraft werden. Der 40. artikel. Wann und wie die schichtmeister oder grubenschreiber mit iren rechnung geschickt sein sollen. Und demnach soll ein ieglicher schichtmeister oder grubenschreiber alle viertliars uff sonabent vor ieglicher weichfasten oder cotember 1) sein rechnung beschlissen und anfenglich eigentlich deutlich mit deutschen worten und zal alles gelds und vorrats es sei an silber bleiwerck inslit eisen holz bret seil gefess und anders, so den gewercken zustendig und er empfangen, fur sein einnam setzen, darnach was er fur die zechen in hutten und sonst zu gewercken nutz ausgeben, auch eigentlich anzeigen, was wieviel und wenne er davon ausgeben, was wie teuer er ieglich stuck und von weme ers kauft, wie er diesselbige ge[kaufte] war wider von sich geben, was in zeit des virtliars mit oder ane geding und wie lang uber dem gedinge gearbeit sei, was aufs gedinge oder die arbeiter gegangen, und dieselben arbeiter knecht und knaben namhaftig machen und zuletzt2) was noch allenthalben im vorrat bleibt, auch stuckweis aigentlich und particular in seiner rechnung einbringen. Und ob einer in seiner rechnung geld in vorrat behelt, das soll er von stund an sambt der rechnung auflegen3). Der 41. artikel. Dass alle ertz rein gepucht und geleutert und nicht ehe ab- geteilt oder abgemessen sollen werden. Wir bevelhen, dass furan all gewercken arbeiter und lehenhaur nach anzeigen unser ambtleut auf das vleissigst die ertz, davon wir unser urbar oder zehenden nach gelegenheit der erzt, lauter und rein machen4), die auch der urbarer, wo die nit rein weren, an besichtigung und erkantnus der geschwornen nit abmessen soll. Welch ertz aber uber obgeschriben unser bevhel nach unser ambtleut anzeigen und ermanen nicht recht und wol geschiden sein, die sollen bei der peen zehn marck in nicht abgemessen, sunder durch unser geschwornen besichtigt und zu scheiden oder zu leutern angewiesen, die ungehorsamen 1) Weichsasten = Quatember, die Mittwoche nach Invocavit, Pfingsten, Kreuzerhöhung (Sept. 14) und Lucientag (Dez. 13). 2) Im Texte „zulest“. 3) Analog i. Art. 72 der Bayr.-Onolzh. Bergordnung vgl. Wagner a. a. O. Sp. 466 u. 1286. 4) Im Texte „gemacht werden".
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br 3 r- 256 1528. gestraft werden. Es sollen auch ausserhalb unsers urbarer und desselben gegenschreibers niemand kein ertz abmessen oder abteilen und von den waschstetten oder bergen wegfuren, dergleich kein ungewegen oder ungezeichent blei nicht verkaufen und wegschicken bei straf und verlust soviel blei. Es soll die wag und gewicht richtig und gerecht gehalten und vom blei zimlich hagken ausgeschlagen und zu ausgang der freiheit oder auf unser wolgefallen von einem zentner blei ein halber gr. wegerlon empfangen, solch geld vom wagmeister beschriben und verrechent werden. Der 42. artikel. Was die zehentner oder urbarer thuen sollen. Unser zehender oder urbarer und derselben gegenschreiber sollen unser urbar erzt und muldengeld, so uff unsern berckwerch gefellt, getreulich einfordern und uffsehen, dass uns unser furstliche gebur nicht ent- zogen werde, von demselben irem einnemen sollen sie ordenliche rechnung halten. Der 43. artikel. Dass niemand vom schmelzen soll abgedrungen werden. Welch schichtmeister oder der zechen vorsteer in einer hutten mit einem oder mer ofen zu schmelzen gestatten wurd, der oder dieselben sollen nicht abgedrungen werden, sie haben denn ir erzt und schlacken gar uffgeschmelzt 1). Der 44. artikel. Dass alle abtreiben mit wissen unsers berckmeisters geschehen sollen. Wir bevelhen, dass alle gewereken, so sie ir reich blei abtreiben wollen, solchs abtreiben unserm berckmeister ansagen und ein verzeichnus, wieviel zentner blei uberlegt2), darbei auch desselben werchs schepfprob uberantwurten, bei peen einer marck. Der 45. artikel. Dass kein gewerek oder huttenherr dem andern kein arbeiter abspannen und mit dem sold hehern soll. Es sollen kein gewerck noch huttenherr dem andern sein arbeiter koler roster schmelzer noch ander arbeiter nicht abwenden noch ungewonlich lon bezalen, auch kein arbeiter, er sei denn mit gutten wissen von seinem herrn abgeschiden, nicht furdern, bei unser straf funf marck. Der 46. artikel. Wie und in was zeit die gewer der teil beschen 3) sollen. So einer dem andern teil wurd verkaufen oder vergeben, so soll der verkaufer dem kaufer in gegen- buch die gewer4) in vier wochen thuen und der kaufer soll auch verpflicht sein, die gewer in bestimbter zeit zu fordern. So aber die anforderung ") nicht geschicht und mengel der gewer am verkaufer nicht gewest, soll er als dann furtter zu geweren nicht schuldig sein, sich befunde dann, dass der kaufer die gewer zu fordern mercklicher und redlicher ursachen halben verhindert war. Welcher gewerck sein teil ime in gegenbuch zugeschriben nicht befunden wurdet, der oder die- selben sollen fur gewercken nicht erkannt oder zugelassen werden°). Der 47. artikel. Wenn sich der verkaufer nicht will finden lassen. Wurde auch ein teil der kaufer oder der verkaufer nicht vorhanden sein oder sich nicht wolt finden lassen, so soll der verkaufer, wie er die gewer gern thun wolt, dem hauptman oder berckmeister ansagen, 1) Gleichlautend Art. 102 der Bayr.-Onolzb. Bergordnung of. Wagner a. a. O. Sp. 482 u. 1286. 2) Die andere Vorlage hat „aufferlegt“. 8) Die andere Vorlage hat „ausgeben“. Richtiger ist wohl beschen = geschehen. 4) Gewehre = gerichtliche, rechtskräftige Auflassung. 5) Die andere Vorlage hat hier noch „in bestimbter zeit“. €) Annlog Art. 31 der Bayr.-Onolzb. Bergordnung ef. Wagner a. a. O. Sp. 450 u. 1287. —
br 3 r- 256 1528. gestraft werden. Es sollen auch ausserhalb unsers urbarer und desselben gegenschreibers niemand kein ertz abmessen oder abteilen und von den waschstetten oder bergen wegfuren, dergleich kein ungewegen oder ungezeichent blei nicht verkaufen und wegschicken bei straf und verlust soviel blei. Es soll die wag und gewicht richtig und gerecht gehalten und vom blei zimlich hagken ausgeschlagen und zu ausgang der freiheit oder auf unser wolgefallen von einem zentner blei ein halber gr. wegerlon empfangen, solch geld vom wagmeister beschriben und verrechent werden. Der 42. artikel. Was die zehentner oder urbarer thuen sollen. Unser zehender oder urbarer und derselben gegenschreiber sollen unser urbar erzt und muldengeld, so uff unsern berckwerch gefellt, getreulich einfordern und uffsehen, dass uns unser furstliche gebur nicht ent- zogen werde, von demselben irem einnemen sollen sie ordenliche rechnung halten. Der 43. artikel. Dass niemand vom schmelzen soll abgedrungen werden. Welch schichtmeister oder der zechen vorsteer in einer hutten mit einem oder mer ofen zu schmelzen gestatten wurd, der oder dieselben sollen nicht abgedrungen werden, sie haben denn ir erzt und schlacken gar uffgeschmelzt 1). Der 44. artikel. Dass alle abtreiben mit wissen unsers berckmeisters geschehen sollen. Wir bevelhen, dass alle gewereken, so sie ir reich blei abtreiben wollen, solchs abtreiben unserm berckmeister ansagen und ein verzeichnus, wieviel zentner blei uberlegt2), darbei auch desselben werchs schepfprob uberantwurten, bei peen einer marck. Der 45. artikel. Dass kein gewerek oder huttenherr dem andern kein arbeiter abspannen und mit dem sold hehern soll. Es sollen kein gewerck noch huttenherr dem andern sein arbeiter koler roster schmelzer noch ander arbeiter nicht abwenden noch ungewonlich lon bezalen, auch kein arbeiter, er sei denn mit gutten wissen von seinem herrn abgeschiden, nicht furdern, bei unser straf funf marck. Der 46. artikel. Wie und in was zeit die gewer der teil beschen 3) sollen. So einer dem andern teil wurd verkaufen oder vergeben, so soll der verkaufer dem kaufer in gegen- buch die gewer4) in vier wochen thuen und der kaufer soll auch verpflicht sein, die gewer in bestimbter zeit zu fordern. So aber die anforderung ") nicht geschicht und mengel der gewer am verkaufer nicht gewest, soll er als dann furtter zu geweren nicht schuldig sein, sich befunde dann, dass der kaufer die gewer zu fordern mercklicher und redlicher ursachen halben verhindert war. Welcher gewerck sein teil ime in gegenbuch zugeschriben nicht befunden wurdet, der oder die- selben sollen fur gewercken nicht erkannt oder zugelassen werden°). Der 47. artikel. Wenn sich der verkaufer nicht will finden lassen. Wurde auch ein teil der kaufer oder der verkaufer nicht vorhanden sein oder sich nicht wolt finden lassen, so soll der verkaufer, wie er die gewer gern thun wolt, dem hauptman oder berckmeister ansagen, 1) Gleichlautend Art. 102 der Bayr.-Onolzb. Bergordnung of. Wagner a. a. O. Sp. 482 u. 1286. 2) Die andere Vorlage hat „aufferlegt“. 8) Die andere Vorlage hat „ausgeben“. Richtiger ist wohl beschen = geschehen. 4) Gewehre = gerichtliche, rechtskräftige Auflassung. 5) Die andere Vorlage hat hier noch „in bestimbter zeit“. €) Annlog Art. 31 der Bayr.-Onolzb. Bergordnung ef. Wagner a. a. O. Sp. 450 u. 1287. —
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- 1528. 257 damit soll er genug gethan haben. So aber befunden wurde, dass einiche teil betryglich in solchem fall gehandelt, der soll mit ernst gestraft werden1). Der 48. artikel. Dass ane laub der ambtleut in bereksachen kein tagleistung soll gehalten werden. Nachdem auch mit unnutzlicher tagleistung zwischen parteien viel schaden erhangen, ordnen und setzen wir, dass nun hinfur kein gewerekschaft bereksachen halben einicherlei tagleistung on unsers hauptmans und berekmeisters willen nicht uben sollen, sonder so sich gezenk begeben, an unser obgemelte ambtleut gelangen; wo sie die gutlich nit entscheiden mogen allein, sie nachvolgender weis rechtlich entschiden werden. Der 49. artikel. Was unser burgermeister und mit seinen ratleuten handeln und richten soll(en). Und nachdeme uff unsern berekwerchen deutsch bemisch und polnisch gewercken und arbeiter wonhaftig sein, verordenen wir, dass ein burgermeister, der deutsch und bemisch oder polnisch kan und beider sprach fertig, zu welchem burgermeister sollen vier deutsche ratleute, die beiden sprachen konnen, und noch vier behemisch oder polnische ratleute, die auch deutsch konnen, gesezt werden, welcher burgermeister sambt den ratsverwanten und beisizern alle frevel und burgerliche sachen horen handeln und strafen sollen und einem ieden gerechtigkeit thun. Und der burgermeister mitsambt seinen beisizern sollen macht haben, ein voit zu welen, doch mit unserm vorwissen und willen zu bestettigen. Der 50. artikel. Was der berckmeister zu richten hat und wie das berekgericht hinfur solle gehalten werden. Wir ordnen und bevelhen, dass all berekwerchsachen, wan sich die hinfur begeben, zum ersten an unsern berekmeister gelangen sollen, und unser berekmeister auch geschworne sollen alle vier wochen gemein bergrecht besizen, alle clag antwurt [und] gezuegnus, was zu 3) recht furbracht, samt dem urtl in die gerichtsbücher vleissig einbringen, und wo ein teil davon appellirt, dieselben appellation soll ime uff sein costung an uns oder an unsern berek- hauptman zugelassen werden; darauf die parteyen unser selbst oder unsers berckhauptman entschids gewarten und geleben, und welcher teil des rechtens verlustig befunden, der soll dem andern sein dargelegte gerichtscost und erlitten schaden nach messigung der richter zu widerstatten gehalten werden. Es soll der berekmeister kein unnotturftige beiurtl gestatten, dergleich von entschiden und urtln uber die gewonlich gebur nicht fordern oder empfahen. Es sollen auch unser berek- meister und die geschwornen bei schwerer straf, furtan in gutlicher oder rechtlicher handlung uff keinerlei gebreuch noch vermeinten recht, die unser berekordnung widerwertig sein, nicht handeln noch urtln, dann wir all unrechtmessig gebreuch und vermeint recht, so in unser berckordnung nicht begriffen, hiemit abgeschafft haben wollen bei schwerer straf. Es soll ausserhalb unsers berckmeisters und zweien geschwornen in das berekbuch nicht*) eingeschriben werden. Unser berekmeister soll sambt den geschwornen alle wochen in berckwerchssachen vorstehen, was muttung verleihung und fristung und ander rechtfertigung der berekwerch und huettwerch betrifft, ein oder mer gutlich verhor- verleich- und schreibtag als nemlich uff den mitwoch, wie vor auch bemelt, besetzen, uff denselben tag alle gewercken und arbeiter ir muttung verleihung fristung und andere sachen einschreiben, auch ir strittigkeit, als im gutlichen verhor furgetragen, in der gute 1) Analog i. Art. 31 ebend. 2) Zusammenkunft der Gewerken. 3) Vorlage B hat „fur“. 4) Desgl. „nicht.“. 33 Codex diplomalicus Silesiae XX.
- 1528. 257 damit soll er genug gethan haben. So aber befunden wurde, dass einiche teil betryglich in solchem fall gehandelt, der soll mit ernst gestraft werden1). Der 48. artikel. Dass ane laub der ambtleut in bereksachen kein tagleistung soll gehalten werden. Nachdem auch mit unnutzlicher tagleistung zwischen parteien viel schaden erhangen, ordnen und setzen wir, dass nun hinfur kein gewerekschaft bereksachen halben einicherlei tagleistung on unsers hauptmans und berekmeisters willen nicht uben sollen, sonder so sich gezenk begeben, an unser obgemelte ambtleut gelangen; wo sie die gutlich nit entscheiden mogen allein, sie nachvolgender weis rechtlich entschiden werden. Der 49. artikel. Was unser burgermeister und mit seinen ratleuten handeln und richten soll(en). Und nachdeme uff unsern berekwerchen deutsch bemisch und polnisch gewercken und arbeiter wonhaftig sein, verordenen wir, dass ein burgermeister, der deutsch und bemisch oder polnisch kan und beider sprach fertig, zu welchem burgermeister sollen vier deutsche ratleute, die beiden sprachen konnen, und noch vier behemisch oder polnische ratleute, die auch deutsch konnen, gesezt werden, welcher burgermeister sambt den ratsverwanten und beisizern alle frevel und burgerliche sachen horen handeln und strafen sollen und einem ieden gerechtigkeit thun. Und der burgermeister mitsambt seinen beisizern sollen macht haben, ein voit zu welen, doch mit unserm vorwissen und willen zu bestettigen. Der 50. artikel. Was der berckmeister zu richten hat und wie das berekgericht hinfur solle gehalten werden. Wir ordnen und bevelhen, dass all berekwerchsachen, wan sich die hinfur begeben, zum ersten an unsern berekmeister gelangen sollen, und unser berekmeister auch geschworne sollen alle vier wochen gemein bergrecht besizen, alle clag antwurt [und] gezuegnus, was zu 3) recht furbracht, samt dem urtl in die gerichtsbücher vleissig einbringen, und wo ein teil davon appellirt, dieselben appellation soll ime uff sein costung an uns oder an unsern berek- hauptman zugelassen werden; darauf die parteyen unser selbst oder unsers berckhauptman entschids gewarten und geleben, und welcher teil des rechtens verlustig befunden, der soll dem andern sein dargelegte gerichtscost und erlitten schaden nach messigung der richter zu widerstatten gehalten werden. Es soll der berekmeister kein unnotturftige beiurtl gestatten, dergleich von entschiden und urtln uber die gewonlich gebur nicht fordern oder empfahen. Es sollen auch unser berek- meister und die geschwornen bei schwerer straf, furtan in gutlicher oder rechtlicher handlung uff keinerlei gebreuch noch vermeinten recht, die unser berekordnung widerwertig sein, nicht handeln noch urtln, dann wir all unrechtmessig gebreuch und vermeint recht, so in unser berckordnung nicht begriffen, hiemit abgeschafft haben wollen bei schwerer straf. Es soll ausserhalb unsers berckmeisters und zweien geschwornen in das berekbuch nicht*) eingeschriben werden. Unser berekmeister soll sambt den geschwornen alle wochen in berckwerchssachen vorstehen, was muttung verleihung und fristung und ander rechtfertigung der berekwerch und huettwerch betrifft, ein oder mer gutlich verhor- verleich- und schreibtag als nemlich uff den mitwoch, wie vor auch bemelt, besetzen, uff denselben tag alle gewercken und arbeiter ir muttung verleihung fristung und andere sachen einschreiben, auch ir strittigkeit, als im gutlichen verhor furgetragen, in der gute 1) Analog i. Art. 31 ebend. 2) Zusammenkunft der Gewerken. 3) Vorlage B hat „fur“. 4) Desgl. „nicht.“. 33 Codex diplomalicus Silesiae XX.
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258 1528. nicht hingelegen werden mogen, die sollen vor das recht gewissen werden, uff das niemand an sein ordentlichen rechten verhindert oder in costen und schaden gefurt werde. Der 51. artikel. Dass kumer verbot und gebot1) in bereksachen durch den berekmeister beschehen sollen. In allen bereksachen und vom berekwerch fliessende, was sich das ausserhalben geordents recht begibt, der in kumer verbot oder gebot zu thuen not sein, sollen alle durch unsern berekmeister geschehen, wie von alter gewonheit herkomen ist. Wer ein verbot oder kumer thuet, demselben verbot selbst oder durch ein gewalthaber in 14 tagen nicht nachkumbt, so ist das verbot oder der kumer kraftlos und abgethan. Der 52. artikel. Was und wie der berckmeister zu bussen hat und die bussen berechnen soll. Unser berekmeister und geschwornen sollen alle sachen von unsern wegen zu strafen und zu bussen macht haben, was vormals nach herkomen und ausweisung der berekrecht ander berekmeister zu strafen recht gehabt; doch soll der berckmeister solche buss und straf mit rat und wissen unser geschwornen auch berck- und gegenschreiber messigen, durch den urbarer einnemen lassen und ierlich verrechen und entrichten. Der 53. artikel. Die burgermeister foit und rat uff dem berckwerch mogen alle burgerliche und frevenliche handlung furnemen und strafen. Ob sich auch burgerliche sachen und zwitracht oder frevel begeben, die dem berckmeister zu strafen, wie oben vormelt, nicht zusteen, und ob die tat gleich an den enden geschee, da allein dem berekmeister von unsern wegen die gericht und der antast zusteet, nichtdestminder sollen der rat und gerichts- halter umb merers frides und gehorsam willen macht haben, an denselben enden freveler oder ubelthetter anzutasten, die in ir verwarung zu bringen, auch ander burgerliche sach zu gemeines berekwerchs nuz furnemen handeln und strafen, dieselben peen fell oder straf, so wir inen aus gnaden zu erhaltung der gericht bis uff unser wolgefallen nachgelassen, ierlich unsern verordenten ambtleuten zu verrechen. Der 54. artikel. Todtschleger sollen des berck[werchs] ewiglich verweist werden. So einer auf gemeltem oder den zugehorenden enden berekwerch one notwere ein todtschlag thut, dem soll die stat und berekwerch, ob auch gleich die sachen vertragen wurd, ewig verboten sein. Der 55. artikel. Dass all gotteslesterung und schweren vormitten 2) und gestraft werde. Wir bevelhen, dass alles schweren bei gottes namen sein gotlichen glidern und leiden, auch ander gottes seiner gewenedeiten mutter und lieben heiligen lesterung nicht ver- hengt, sunder die ubertretter ein ieglicher nach gelegenheit seiner verhandlung von unsern ambt- leuten an leib oder an guet gestraft werden; welcher wurt oder ander in iren heusern und wonungen schwur und gottes oder der heiligen lesterung horten und verhengten, die ungehorsamen zu der straf unser ambtleut nicht anzeigten, die sollen, so oft solch ungehorsam bei inen erfunden, in unser cammer zu bezalen 10 marck verfallen sein. Der 56. artikel. Was dem berckmeister von muttung [und] bestettigung geburen soll. Der berckmeister soll von einer muttung nemen 1 gr., von einer fristung 1 gr., von einer 1) = Beschlagnahme, Arrest. 2) Fehlt in Vorlage A.
258 1528. nicht hingelegen werden mogen, die sollen vor das recht gewissen werden, uff das niemand an sein ordentlichen rechten verhindert oder in costen und schaden gefurt werde. Der 51. artikel. Dass kumer verbot und gebot1) in bereksachen durch den berekmeister beschehen sollen. In allen bereksachen und vom berekwerch fliessende, was sich das ausserhalben geordents recht begibt, der in kumer verbot oder gebot zu thuen not sein, sollen alle durch unsern berekmeister geschehen, wie von alter gewonheit herkomen ist. Wer ein verbot oder kumer thuet, demselben verbot selbst oder durch ein gewalthaber in 14 tagen nicht nachkumbt, so ist das verbot oder der kumer kraftlos und abgethan. Der 52. artikel. Was und wie der berckmeister zu bussen hat und die bussen berechnen soll. Unser berekmeister und geschwornen sollen alle sachen von unsern wegen zu strafen und zu bussen macht haben, was vormals nach herkomen und ausweisung der berekrecht ander berekmeister zu strafen recht gehabt; doch soll der berckmeister solche buss und straf mit rat und wissen unser geschwornen auch berck- und gegenschreiber messigen, durch den urbarer einnemen lassen und ierlich verrechen und entrichten. Der 53. artikel. Die burgermeister foit und rat uff dem berckwerch mogen alle burgerliche und frevenliche handlung furnemen und strafen. Ob sich auch burgerliche sachen und zwitracht oder frevel begeben, die dem berckmeister zu strafen, wie oben vormelt, nicht zusteen, und ob die tat gleich an den enden geschee, da allein dem berekmeister von unsern wegen die gericht und der antast zusteet, nichtdestminder sollen der rat und gerichts- halter umb merers frides und gehorsam willen macht haben, an denselben enden freveler oder ubelthetter anzutasten, die in ir verwarung zu bringen, auch ander burgerliche sach zu gemeines berekwerchs nuz furnemen handeln und strafen, dieselben peen fell oder straf, so wir inen aus gnaden zu erhaltung der gericht bis uff unser wolgefallen nachgelassen, ierlich unsern verordenten ambtleuten zu verrechen. Der 54. artikel. Todtschleger sollen des berck[werchs] ewiglich verweist werden. So einer auf gemeltem oder den zugehorenden enden berekwerch one notwere ein todtschlag thut, dem soll die stat und berekwerch, ob auch gleich die sachen vertragen wurd, ewig verboten sein. Der 55. artikel. Dass all gotteslesterung und schweren vormitten 2) und gestraft werde. Wir bevelhen, dass alles schweren bei gottes namen sein gotlichen glidern und leiden, auch ander gottes seiner gewenedeiten mutter und lieben heiligen lesterung nicht ver- hengt, sunder die ubertretter ein ieglicher nach gelegenheit seiner verhandlung von unsern ambt- leuten an leib oder an guet gestraft werden; welcher wurt oder ander in iren heusern und wonungen schwur und gottes oder der heiligen lesterung horten und verhengten, die ungehorsamen zu der straf unser ambtleut nicht anzeigten, die sollen, so oft solch ungehorsam bei inen erfunden, in unser cammer zu bezalen 10 marck verfallen sein. Der 56. artikel. Was dem berckmeister von muttung [und] bestettigung geburen soll. Der berckmeister soll von einer muttung nemen 1 gr., von einer fristung 1 gr., von einer 1) = Beschlagnahme, Arrest. 2) Fehlt in Vorlage A.
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1528. 259 bestettigung 1/2 gr., von einer marckscheide den geschwornen 2 gr. Das sollen die gewercken beden teilen zalen, und die schnur, damit man marckscheidet, soll von dem berckmeister genomen werden, und soll sich niemands marckscheidens oder abmessens auch die gewereken selbs zwischen inen ausserhalb der geschwornen und des berekmeisters zulassung untersteen bei buess funf marck. Mer geburt im von einer huttstatt 15 gr., von einer kolstatt 4 gr., von einer weschstatt und rost- statt 4 gr., von einer hofstatt zum haus zum kramb fleischbank etc. von ieder stelle 1 gr. Es soll auch der geschworne von ieder muttung des abmessens mit der schnur nemen 1/2 gr. ). Und so man erzt trifft, soll dem bergmeister geburen 4 gr. und dem geschwornen angezeigt 1 gr., dem schreiber 1 gr.; dem urbarer und seinem gegenschreiber soll von ieder mulden ertz bei dem ab- messen 1 heller von den gewercken gegeben werden. Der 57. artikel. Wie iemand ertz kaufen oder verkaufen soll. Niemand soll erzt verkaufen, er habe denn, aus welchem berck seiner teil oder wie er zu solchem erzt kumen ist, gnugsamlich zu beweisen. Es soll auch niemand ertz kaufen, er habe eigentlich erfahren, von wanne solch ertz darkumbt. Wo man den befunde und erfuere, dass untren betrug und dieberei gebraucht were, so sollen der kaufer und verkaufer, wie recht ausweisen, gestraft werden2). Der 58. artikel. Wie all sunabent schichtmeister oder huttleute wescher röster lehenheuer allerlei schaffer, die unter sich arbeiter haben, von iedem 2 heller soll nemen. All wuchen im sonabent sollen schichtmeister huttenleut lehenheuer wescher röster, die da arbeiter unter irer verwaltung haben, in der ablonung von ieglichem arbeiter 2 heller einnemen und in ein verschlossene lad oder buchs bei dem berckmeister einlegen, darzu er und der rat ieglicher ein schlussel haben soll, und solch geld zu erhaltung der armen kranken gesellen und andern gemeinen nutz anwenden und alle quatember oder wenn es die zeit erfordert, unserm berckhauptman berckmeister und ratleuten davon rechnung tuen. Der 59. artikel. Wie die wage mit dem wagemeister soll versorgt werden. Es soll unser geschworner wagmeister teglich und stets uff den bergen bei der wage wonhaftig sein, derhalben dass keinen gewercken oder furman durch verseumnus schade geschee, blei zu wegen und aufzuladen, dass auch niemands sein blei verloren wurd. Es sollen auch in der wage wol- gericht zentner und ander gewicht sein, und aus den stucken blei soll der wagmeister zimliche hagken ausschlahen und von ieglichem zentner in unser cammer von den gewercken einnemen 1/2 gr., das beschriben unsern ambtleuten nach unserm bevel verrechen; soll dem wagmeister ge- burn von ieglichem stuck zu wegen fur wagerlon 1/2 gr., den sollen verkaufer und kaufer zalen für ladgeld. So der wagmeister uff die wagen ladet, soll im der furman von ieglichem stuck geben 1/2 gr., darzu er sein gesinde haben soll. Und welcher gewerek oder furman blei an wissen oder beiwesen des wagmeister uff wagen laden wurde, der soll gebusst und gestraft werden. Der 60. artikel. Wie es soll gehalten werden mit den kolern uff die hutten kolen abzugeben. Alle huttenherrn oder gewercken sollen einicherlei karbe 3) oder masse wie uff unser hutten haben und die koler sollen in die korbe rechte gute kolen, nicht gestube prende 1) Dieser Satz nur in Vorlage B. 2) Vorlage B und der Abdruck haben „so sollen der kanfer und verkanfer ausgewiesen und gestraft werden". 3) Vorlage B und der Abdruck haben „einerlei körbe“. 33*
1528. 259 bestettigung 1/2 gr., von einer marckscheide den geschwornen 2 gr. Das sollen die gewercken beden teilen zalen, und die schnur, damit man marckscheidet, soll von dem berckmeister genomen werden, und soll sich niemands marckscheidens oder abmessens auch die gewereken selbs zwischen inen ausserhalb der geschwornen und des berekmeisters zulassung untersteen bei buess funf marck. Mer geburt im von einer huttstatt 15 gr., von einer kolstatt 4 gr., von einer weschstatt und rost- statt 4 gr., von einer hofstatt zum haus zum kramb fleischbank etc. von ieder stelle 1 gr. Es soll auch der geschworne von ieder muttung des abmessens mit der schnur nemen 1/2 gr. ). Und so man erzt trifft, soll dem bergmeister geburen 4 gr. und dem geschwornen angezeigt 1 gr., dem schreiber 1 gr.; dem urbarer und seinem gegenschreiber soll von ieder mulden ertz bei dem ab- messen 1 heller von den gewercken gegeben werden. Der 57. artikel. Wie iemand ertz kaufen oder verkaufen soll. Niemand soll erzt verkaufen, er habe denn, aus welchem berck seiner teil oder wie er zu solchem erzt kumen ist, gnugsamlich zu beweisen. Es soll auch niemand ertz kaufen, er habe eigentlich erfahren, von wanne solch ertz darkumbt. Wo man den befunde und erfuere, dass untren betrug und dieberei gebraucht were, so sollen der kaufer und verkaufer, wie recht ausweisen, gestraft werden2). Der 58. artikel. Wie all sunabent schichtmeister oder huttleute wescher röster lehenheuer allerlei schaffer, die unter sich arbeiter haben, von iedem 2 heller soll nemen. All wuchen im sonabent sollen schichtmeister huttenleut lehenheuer wescher röster, die da arbeiter unter irer verwaltung haben, in der ablonung von ieglichem arbeiter 2 heller einnemen und in ein verschlossene lad oder buchs bei dem berckmeister einlegen, darzu er und der rat ieglicher ein schlussel haben soll, und solch geld zu erhaltung der armen kranken gesellen und andern gemeinen nutz anwenden und alle quatember oder wenn es die zeit erfordert, unserm berckhauptman berckmeister und ratleuten davon rechnung tuen. Der 59. artikel. Wie die wage mit dem wagemeister soll versorgt werden. Es soll unser geschworner wagmeister teglich und stets uff den bergen bei der wage wonhaftig sein, derhalben dass keinen gewercken oder furman durch verseumnus schade geschee, blei zu wegen und aufzuladen, dass auch niemands sein blei verloren wurd. Es sollen auch in der wage wol- gericht zentner und ander gewicht sein, und aus den stucken blei soll der wagmeister zimliche hagken ausschlahen und von ieglichem zentner in unser cammer von den gewercken einnemen 1/2 gr., das beschriben unsern ambtleuten nach unserm bevel verrechen; soll dem wagmeister ge- burn von ieglichem stuck zu wegen fur wagerlon 1/2 gr., den sollen verkaufer und kaufer zalen für ladgeld. So der wagmeister uff die wagen ladet, soll im der furman von ieglichem stuck geben 1/2 gr., darzu er sein gesinde haben soll. Und welcher gewerek oder furman blei an wissen oder beiwesen des wagmeister uff wagen laden wurde, der soll gebusst und gestraft werden. Der 60. artikel. Wie es soll gehalten werden mit den kolern uff die hutten kolen abzugeben. Alle huttenherrn oder gewercken sollen einicherlei karbe 3) oder masse wie uff unser hutten haben und die koler sollen in die korbe rechte gute kolen, nicht gestube prende 1) Dieser Satz nur in Vorlage B. 2) Vorlage B und der Abdruck haben „so sollen der kanfer und verkanfer ausgewiesen und gestraft werden". 3) Vorlage B und der Abdruck haben „einerlei körbe“. 33*
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260 1528. oder sunst unreinigkeit zufuel einschutten, doch dass ein kolmass verordent, auch wievil derselben mass in ein korb geen sollen, eingesetzt werde. Und dem koler soll geburen von iedem korb 12 gr., und wo etwas uber das geschee, es sei von gewercken schichtmeistern oder kolern, so soll es von unsern ambtleuten mit busse 5 marck gestraft werden. Der 61. artikel. Was ieglicher arbeiter uff bergen huetten waschen woche- oder taglon fur seine arbeit nemen soll. Es sollen alle arbeiter von gewercken, wo sie arbeiten, wochen und tag ir lon nemen wie volgt: Item der huttmann, wo wassernot ist, von der ganzen wuchen 36 gr.1), wo aber wassernot nicht ist, 24 gr.; ieglicher heuer von einer schicht 3 gr., wo aber gering wasser ist und nit zu tag aufzeucht 21/2 gr.; handreicher einfuller treger anhenger ete. iedem von ieder schicht 21/2 gr.; dem rormeister roren in die bergk zu lassen, von ieder roren 12 gr. und sein wochenlon 12 gr. Item dem wescher fur jede schicht 3 gr., dem trautreger []2) 2 gr. 4 heller schlesisch. Die roster sollen einerlei mass wie in Polen grossen rost sezen, die erzt zum brennen rein lautern und uffsezen, die rostwercke wol ausgebrandt klein klopfen, den gries ausrodten3) und das kleinste daraus zur hutten rein bereiten, soll von ieglichem feuer nit uber 7 schlesisch gr. zu lon haben4). Zu solcher seiner arbeit soll er gute arbeiter haben und die mit seinem gelde zalen fur iede schicht zu 21/2 gr. Und so wind kumen, es sei tag oder nacht, so nit grosse feiertage sein, soll er die rost anzunden und brennen. Noch soll im geburen vor die erste zegeln ze waschen von ieder mulde rein gewaschen 2 gr., von nochzegeln aus dem andern wasser zu 4 gr. Welcher gewerek aber sein erz uff geding nach dem rosten zu brennen gefallen hetten, der soll hiemit nit verbunden sein. Der 62. artikel. Dass kumer verbot und gebot in bereksachen durch den berck- meister beschehen sollen. In allen bercksachen und vom berekwerch fliessende was sich des ausserhalben geordent recht begibt, der in kumer verbot oder gebot zu thun not sein, sollen allein durch unsern berckmeister gescheen, wie von alter gewonheit herkumen ist. Wer ein verbot oder kumer thut, demselben verbot selbst oder durch seinen gewalthaber in vierzehen tagen nicht nach- kumbt, so ist das verbot oder der kumer kraftlos und abgethan5). Item wo ein gesessener gewerck oder burger wonet uff den bergen, dem soll sein erzt durch die arbeiter uff oder bei der wesche nicht verboten werden, der gewerek oder sein factor sei dann von im vor dem berckmeister ge- laden. Wo aber der gewerck oder der factor dem arbeiter nicht zalet oder alhie uff den bergen nicht wer, soll dem arbeiter verbot zugelassen werden, doch wie recht daruf procedirt wurde. Wo iemand erzt blei oder sunst etwas verboten oder verkumert wurd, solchs soll keiner antasten rieren noch wegnemen, es sei denn zu gericht ausgeburget, unter buess und straf 50 marck. So auch iemand etwas in kumer oder verbot bringt und der, dem das verbot gescheen ist, solchs verkumert gut wollte mit burgen zu gerecht ausburgen, und der arbeiter€) weggereist oder sunst nit sich finden lassen wollt, auch in der sachen keinen machtsman gelassen hette, dem soll sein erzt oder blei uff der stelle in verbot zu schaden nicht ligen bleiben sondern uff zimlich burgschaft oder wo 2) Vorlage B hat „Kauftreger", der Abdruck „Aufträger“. Trogträger? 1) Vorlage B und Abdruck haben „31“ gr. 3) Vorlage B und Abdruck haben „ausräderu“. 4) So nach Vorlage B. Vorlage A hat „gr. zallen haben“. 5) Die Ueberschrift und der erste Satz sind identisch mit Art. 51. 6) Vorlage B hat „verbietet“, desgl. der Abdruck. K
260 1528. oder sunst unreinigkeit zufuel einschutten, doch dass ein kolmass verordent, auch wievil derselben mass in ein korb geen sollen, eingesetzt werde. Und dem koler soll geburen von iedem korb 12 gr., und wo etwas uber das geschee, es sei von gewercken schichtmeistern oder kolern, so soll es von unsern ambtleuten mit busse 5 marck gestraft werden. Der 61. artikel. Was ieglicher arbeiter uff bergen huetten waschen woche- oder taglon fur seine arbeit nemen soll. Es sollen alle arbeiter von gewercken, wo sie arbeiten, wochen und tag ir lon nemen wie volgt: Item der huttmann, wo wassernot ist, von der ganzen wuchen 36 gr.1), wo aber wassernot nicht ist, 24 gr.; ieglicher heuer von einer schicht 3 gr., wo aber gering wasser ist und nit zu tag aufzeucht 21/2 gr.; handreicher einfuller treger anhenger ete. iedem von ieder schicht 21/2 gr.; dem rormeister roren in die bergk zu lassen, von ieder roren 12 gr. und sein wochenlon 12 gr. Item dem wescher fur jede schicht 3 gr., dem trautreger []2) 2 gr. 4 heller schlesisch. Die roster sollen einerlei mass wie in Polen grossen rost sezen, die erzt zum brennen rein lautern und uffsezen, die rostwercke wol ausgebrandt klein klopfen, den gries ausrodten3) und das kleinste daraus zur hutten rein bereiten, soll von ieglichem feuer nit uber 7 schlesisch gr. zu lon haben4). Zu solcher seiner arbeit soll er gute arbeiter haben und die mit seinem gelde zalen fur iede schicht zu 21/2 gr. Und so wind kumen, es sei tag oder nacht, so nit grosse feiertage sein, soll er die rost anzunden und brennen. Noch soll im geburen vor die erste zegeln ze waschen von ieder mulde rein gewaschen 2 gr., von nochzegeln aus dem andern wasser zu 4 gr. Welcher gewerek aber sein erz uff geding nach dem rosten zu brennen gefallen hetten, der soll hiemit nit verbunden sein. Der 62. artikel. Dass kumer verbot und gebot in bereksachen durch den berck- meister beschehen sollen. In allen bercksachen und vom berekwerch fliessende was sich des ausserhalben geordent recht begibt, der in kumer verbot oder gebot zu thun not sein, sollen allein durch unsern berckmeister gescheen, wie von alter gewonheit herkumen ist. Wer ein verbot oder kumer thut, demselben verbot selbst oder durch seinen gewalthaber in vierzehen tagen nicht nach- kumbt, so ist das verbot oder der kumer kraftlos und abgethan5). Item wo ein gesessener gewerck oder burger wonet uff den bergen, dem soll sein erzt durch die arbeiter uff oder bei der wesche nicht verboten werden, der gewerek oder sein factor sei dann von im vor dem berckmeister ge- laden. Wo aber der gewerck oder der factor dem arbeiter nicht zalet oder alhie uff den bergen nicht wer, soll dem arbeiter verbot zugelassen werden, doch wie recht daruf procedirt wurde. Wo iemand erzt blei oder sunst etwas verboten oder verkumert wurd, solchs soll keiner antasten rieren noch wegnemen, es sei denn zu gericht ausgeburget, unter buess und straf 50 marck. So auch iemand etwas in kumer oder verbot bringt und der, dem das verbot gescheen ist, solchs verkumert gut wollte mit burgen zu gerecht ausburgen, und der arbeiter€) weggereist oder sunst nit sich finden lassen wollt, auch in der sachen keinen machtsman gelassen hette, dem soll sein erzt oder blei uff der stelle in verbot zu schaden nicht ligen bleiben sondern uff zimlich burgschaft oder wo 2) Vorlage B hat „Kauftreger", der Abdruck „Aufträger“. Trogträger? 1) Vorlage B und Abdruck haben „31“ gr. 3) Vorlage B und Abdruck haben „ausräderu“. 4) So nach Vorlage B. Vorlage A hat „gr. zallen haben“. 5) Die Ueberschrift und der erste Satz sind identisch mit Art. 51. 6) Vorlage B hat „verbietet“, desgl. der Abdruck. K
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1528. 261 der kleger seinen kumer, wie angezeigt, nit nachkumbt, frei gelassen werden. Wer kumer thut und seinem recht durch 6 wochen nit genug thut, alle 14 tage das verbot nicht verneut, dem ist sein kumer kraftlos und abgethan. So er aber in den 6 wochen seinem verbot oder kumer gethan hat, den soll er, dem er kumer gethan hat, durch den gerichtsboten zu dem nechsten rechtstage sein verbot oder kumer uff in zu verbringen furladen. So mer dann ein kumer oder verbot auf ein gut geschehen und vor gericht kumen, soll zuvoran gericht werden verdint lidlon, darnach so einer dem andern sein teil erzt oder blei verkauft hat und das im gerichtsbuch verschreiben lassen, darnach volget verlegerei, darnach soll volgen im gerichte burgschaft, ob sie auch verschriben sei, nach dem allen soll allerlei schuld, so darumb kumer oder verpot bei unserm berckmeister burger- meister und voit geschehen, nach ordnung der verbot gericht werden. Der 63. artikel. Dass die gewercken in iren bergen in etlichen feiertagen wie anderswo mugen arbeiten lassen. Nachdem aber durchs iar vil feiertag sein und gemeinig- lichen uff berekwerch grosser cost und auflage halben in etlichen feiertagen gearbeit muss werden und uff unserm berekwerch zu Tarnowitz etc. durch wassernot grosse auflage geschicht, so lassen wir auch zu, uff unsern berekwerchen, wie anderswo gewonheit ist, in solchen feiertagen zu arbeiten. Der 64. artikel. Wie sich die dinger im sincken und saubern der berge halten sollen. Die gedingheuer in schechten, so sie von gewercken neu oder alte berge zu sincken zu geding haben, sollen sie die zimer uber den rasen nicht hoher erheben denn drei schloss schicht holzes 1) und was daruber erhaben wurd, das sollen die gewereken zu zalen nicht schuldig sein. Der 65. artikel. Wie teuer die gewercken oder schichtmeister von den holz- hauern das holz kaufen sollen. Die holzhauer, die den gewercken in den welden holz hauen, so sie in der gewercken gekauften welden, sollen sie zu holz abgeben 6 spannen lang zu 3 gr., mit rechter lachter abmessen, zum rosten das klein holz 4 spannen lang zu 2 gr.; wo sie aber die holzhauer ir eigen gekaufte welde hetten, sollen sie das langholz geben zu 31/2 gr. und das kurzholz zu 21/2 gr.; und solch holz soll alle zeit gemessen werden vom rasen recht gesazt von unten bis oben auf und wider kreuzweis von beden seiten, da sollen keine klotzer untergelegt sein, allzeit mit unser lochter durch die geschwornen, unter peen 1 marek den verkaufer nicht zu erlassen. Der 66. artikel. Wie die erzt und blei sollen bewaret werden. Es befundet sich, dass oft vil erzt und blei von rostherden und hutten empfrembt in dorfern stetten uf den bergen2) und ander orten verkauft und hingebracht wird, darumb wir unsern ambtleuten gewercken mit- sambt allen burgern und arbeitern ernstlich bevelhen und gebieten, dass sie vleissig uffseben und erforschen haben, wie solch erzt oder blei von den bergen rostherden und hutten abgetragen wurd, dass dem heler und steler ir verdinten lon an im mocht gericht werden. Es sollen auch die ge- wercken bei den bergen uff den weschstetten die erzt wol verwaren, dass daran kein schade geschee Der 67. artikel. Dass kein lehenheuer oder arbeiter der gewercken erzt, so sie gearbeit haben, andern verkaufen sollen. Die lehenheuer oder andere arbeiter, so den gewercken gearbeit haben und sie von inen nicht bezalt sein und auch in die gewere3) nicht 1) Vorlage B hat „drei schlos schicht hohes“, der Abdruck „3 Schluss-Schichten höher“. 2) Vorlage B hat „in der fern stehen auf den bergen", der Abdruck „in der Ferne in Städten, auf den Bergen". 3) Vorlage B hat „und auch in die gworkhen", der Abdruck „und auch die gewerken ihnen".
1528. 261 der kleger seinen kumer, wie angezeigt, nit nachkumbt, frei gelassen werden. Wer kumer thut und seinem recht durch 6 wochen nit genug thut, alle 14 tage das verbot nicht verneut, dem ist sein kumer kraftlos und abgethan. So er aber in den 6 wochen seinem verbot oder kumer gethan hat, den soll er, dem er kumer gethan hat, durch den gerichtsboten zu dem nechsten rechtstage sein verbot oder kumer uff in zu verbringen furladen. So mer dann ein kumer oder verbot auf ein gut geschehen und vor gericht kumen, soll zuvoran gericht werden verdint lidlon, darnach so einer dem andern sein teil erzt oder blei verkauft hat und das im gerichtsbuch verschreiben lassen, darnach volget verlegerei, darnach soll volgen im gerichte burgschaft, ob sie auch verschriben sei, nach dem allen soll allerlei schuld, so darumb kumer oder verpot bei unserm berckmeister burger- meister und voit geschehen, nach ordnung der verbot gericht werden. Der 63. artikel. Dass die gewercken in iren bergen in etlichen feiertagen wie anderswo mugen arbeiten lassen. Nachdem aber durchs iar vil feiertag sein und gemeinig- lichen uff berekwerch grosser cost und auflage halben in etlichen feiertagen gearbeit muss werden und uff unserm berekwerch zu Tarnowitz etc. durch wassernot grosse auflage geschicht, so lassen wir auch zu, uff unsern berekwerchen, wie anderswo gewonheit ist, in solchen feiertagen zu arbeiten. Der 64. artikel. Wie sich die dinger im sincken und saubern der berge halten sollen. Die gedingheuer in schechten, so sie von gewercken neu oder alte berge zu sincken zu geding haben, sollen sie die zimer uber den rasen nicht hoher erheben denn drei schloss schicht holzes 1) und was daruber erhaben wurd, das sollen die gewereken zu zalen nicht schuldig sein. Der 65. artikel. Wie teuer die gewercken oder schichtmeister von den holz- hauern das holz kaufen sollen. Die holzhauer, die den gewercken in den welden holz hauen, so sie in der gewercken gekauften welden, sollen sie zu holz abgeben 6 spannen lang zu 3 gr., mit rechter lachter abmessen, zum rosten das klein holz 4 spannen lang zu 2 gr.; wo sie aber die holzhauer ir eigen gekaufte welde hetten, sollen sie das langholz geben zu 31/2 gr. und das kurzholz zu 21/2 gr.; und solch holz soll alle zeit gemessen werden vom rasen recht gesazt von unten bis oben auf und wider kreuzweis von beden seiten, da sollen keine klotzer untergelegt sein, allzeit mit unser lochter durch die geschwornen, unter peen 1 marek den verkaufer nicht zu erlassen. Der 66. artikel. Wie die erzt und blei sollen bewaret werden. Es befundet sich, dass oft vil erzt und blei von rostherden und hutten empfrembt in dorfern stetten uf den bergen2) und ander orten verkauft und hingebracht wird, darumb wir unsern ambtleuten gewercken mit- sambt allen burgern und arbeitern ernstlich bevelhen und gebieten, dass sie vleissig uffseben und erforschen haben, wie solch erzt oder blei von den bergen rostherden und hutten abgetragen wurd, dass dem heler und steler ir verdinten lon an im mocht gericht werden. Es sollen auch die ge- wercken bei den bergen uff den weschstetten die erzt wol verwaren, dass daran kein schade geschee Der 67. artikel. Dass kein lehenheuer oder arbeiter der gewercken erzt, so sie gearbeit haben, andern verkaufen sollen. Die lehenheuer oder andere arbeiter, so den gewercken gearbeit haben und sie von inen nicht bezalt sein und auch in die gewere3) nicht 1) Vorlage B hat „drei schlos schicht hohes“, der Abdruck „3 Schluss-Schichten höher“. 2) Vorlage B hat „in der fern stehen auf den bergen", der Abdruck „in der Ferne in Städten, auf den Bergen". 3) Vorlage B hat „und auch in die gworkhen", der Abdruck „und auch die gewerken ihnen".
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V 13 262 1528 zablen wollen, so sollen sie darnach der gewereken erzt solcher schulde halben in keinerlei weis, wie sie vor gepflegt haben, verkaufen; sonder irer schuld zu erlangen, sollen sie solche gewercken vor unsern berckmeister vorladen, dardurch inen gerechtigkeit, wie in dem obgemelten 55. artikel") steet, soll verholfen werden. Wo aber iemand daruber thete, so soll er zu strafung leibs und guts verfallen sein. Der 68. artikel. Wie es mit bergen zu thun sei, die uber das wechsel versunken sein. Wurde iemand mit belehnung des berekmeisters nach vermog unser ordnung in einem feld zwischen oder neben andern gruben mit einer oder mer massen einkomen, dieselben sein schacht mit arbeit belegen und on alle irrung und einrede sein erbschacht uber den wechsel 2) niderbracht und abgesuncken hette, der soll an recht, ob er gleich einem zunahet, hernachmals von seiner arbeit nit abgetriben werden. Der 69. artikel. Wie und welcher weise die berge sollen aufgelassen werden. Wo ein gewerckschaft wassernot halben ir wasser nicht halten kundte oder ir erzt gar aus- gehauen were, dass durch die geschworen besichtiget und dem also were, ir zech und wasser auf- lassen wollten, sollen dieselben gewercken das iren nachbauern, die neben inen berg bauen, zu warnung vorhin ansagen. Der 70. artikel. Wie der burgermeister zehendner nach der zal der gemein sezen soll. Wir bevelhen auch, dass der burgermeister sambt seinen ratleuten nach der anzal des volcks uff den bergen zehendner sezen und ieglich zentner und im ander zehene uff den bergen wonenden unter sich hat, es sei hauswurt oder hausgeniess, und so sich hader gewalt oder ein ufflauf begebe oder frevenliche buben oder ubeltheter sollen aufgehaben und gefangen werden, dass sie alle in gehorsamkeit, so vil und so oft man irer bedarf und beschickt werd, ider zu laute der glocken sich vor das rathaus ein ieglicher mit seiner were zuhand gestellt und welcher den unsern ambtleuten in dem nicht gehorsame wer, soll gestraft werden mit peen. So auch von noten weiter ubeltheter diebe oder totschleger etc. zu fahen, sollen sie alle dieselben helfen suchen, dass sie mugen gefangen und in verwarung gebracht werden. Der 71. artikel. Dass niemand kein holz an erlaubnus und anweisung hauen. Damit bei unsern berekwerchen ein notturft holz erhalten wurd, bevelhen und verordnen wir hiemit, dass unser gewercken und des berekwerchs verwanten alles holz, was sie uff unsern berekwerchen in berck zu bauheusern kauen rost- und schmelzhutten kolen und ander notturft bedorfen, mit erlaubnus wissen und anweisung unsers hauptmans zu Zwirklawitz 3) und unser ver- ordenter forster hauen lassen, bei unser schweren straf 10 schwere marek geldes. Der 72. artikel. Dass der berckmeister alle bercksachen mit den vier ge- schwornen in der gutt handeln und horen soll, und was der nit guttlich entschiden, wie es mit dem ordenlichten berckgericht soll gehalten werden. Der berekmeister und vier geschwornen sambt dem berekschreiber sollen alle tage, so nit feier ist, zu fruer tagzeit I stund in unserm ambthaus bei einander sein und aldo warten, was des berckwerchs halben 1) Vorlage B hat „57. Art.“, der Abdruck am richtigsten „62. Art.“ 2) Hier in einem Sinne, der sich bei Veith „Deutsches Bergwörterbuch“ S. 563/564 nicht findet. 3) Neudeck, Kr. Beuthen.
V 13 262 1528 zablen wollen, so sollen sie darnach der gewereken erzt solcher schulde halben in keinerlei weis, wie sie vor gepflegt haben, verkaufen; sonder irer schuld zu erlangen, sollen sie solche gewercken vor unsern berckmeister vorladen, dardurch inen gerechtigkeit, wie in dem obgemelten 55. artikel") steet, soll verholfen werden. Wo aber iemand daruber thete, so soll er zu strafung leibs und guts verfallen sein. Der 68. artikel. Wie es mit bergen zu thun sei, die uber das wechsel versunken sein. Wurde iemand mit belehnung des berekmeisters nach vermog unser ordnung in einem feld zwischen oder neben andern gruben mit einer oder mer massen einkomen, dieselben sein schacht mit arbeit belegen und on alle irrung und einrede sein erbschacht uber den wechsel 2) niderbracht und abgesuncken hette, der soll an recht, ob er gleich einem zunahet, hernachmals von seiner arbeit nit abgetriben werden. Der 69. artikel. Wie und welcher weise die berge sollen aufgelassen werden. Wo ein gewerckschaft wassernot halben ir wasser nicht halten kundte oder ir erzt gar aus- gehauen were, dass durch die geschworen besichtiget und dem also were, ir zech und wasser auf- lassen wollten, sollen dieselben gewercken das iren nachbauern, die neben inen berg bauen, zu warnung vorhin ansagen. Der 70. artikel. Wie der burgermeister zehendner nach der zal der gemein sezen soll. Wir bevelhen auch, dass der burgermeister sambt seinen ratleuten nach der anzal des volcks uff den bergen zehendner sezen und ieglich zentner und im ander zehene uff den bergen wonenden unter sich hat, es sei hauswurt oder hausgeniess, und so sich hader gewalt oder ein ufflauf begebe oder frevenliche buben oder ubeltheter sollen aufgehaben und gefangen werden, dass sie alle in gehorsamkeit, so vil und so oft man irer bedarf und beschickt werd, ider zu laute der glocken sich vor das rathaus ein ieglicher mit seiner were zuhand gestellt und welcher den unsern ambtleuten in dem nicht gehorsame wer, soll gestraft werden mit peen. So auch von noten weiter ubeltheter diebe oder totschleger etc. zu fahen, sollen sie alle dieselben helfen suchen, dass sie mugen gefangen und in verwarung gebracht werden. Der 71. artikel. Dass niemand kein holz an erlaubnus und anweisung hauen. Damit bei unsern berekwerchen ein notturft holz erhalten wurd, bevelhen und verordnen wir hiemit, dass unser gewercken und des berekwerchs verwanten alles holz, was sie uff unsern berekwerchen in berck zu bauheusern kauen rost- und schmelzhutten kolen und ander notturft bedorfen, mit erlaubnus wissen und anweisung unsers hauptmans zu Zwirklawitz 3) und unser ver- ordenter forster hauen lassen, bei unser schweren straf 10 schwere marek geldes. Der 72. artikel. Dass der berckmeister alle bercksachen mit den vier ge- schwornen in der gutt handeln und horen soll, und was der nit guttlich entschiden, wie es mit dem ordenlichten berckgericht soll gehalten werden. Der berekmeister und vier geschwornen sambt dem berekschreiber sollen alle tage, so nit feier ist, zu fruer tagzeit I stund in unserm ambthaus bei einander sein und aldo warten, was des berckwerchs halben 1) Vorlage B hat „57. Art.“, der Abdruck am richtigsten „62. Art.“ 2) Hier in einem Sinne, der sich bei Veith „Deutsches Bergwörterbuch“ S. 563/564 nicht findet. 3) Neudeck, Kr. Beuthen.
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1528. 263 oder von berekwerchs wegen herfliessend zwischen gewercken oder zechen vorsteer und arbeiter gutlichen und nach ausweisung unser ordnung zu entscheiden ist, entscheiden, damit als vil muglich die parteien mit unnoter ding, wie bisher geschehen, fur recht gedrungen werden. Auch wer geding oder lehenschaft hingelassen oder abzunemen oder anders nach erfordernus der notturft durch die geschwornen zu besichtigen oder einzefaren begert, dass ein ieder dieselben teglich zu der geordenten stunde aldo uff der stell mit wissen des berckmeisters bekomen mag. So aber sachen aldo in der gut aus widerspenigkeit der parteien oder andern zufelligen rechten ursachen uff solche verhor gutlichen ie nicht entscheiden werden mochten und an das ordenlich berekrecht geweist werden müssen, so sall alsdann uff den negst volgenden verordenten rechtstag der berck- meister mit seinen vier berekgeschwornen und vier herren des rats oder wie es die notturft erheischt, sambt dem ganzen rat das recht besitzen und darin rechtmessig clag antwort beweis und gegenbeweis horen und nach ordnung und gebrauch der berekrecht und dieser unser ordnungen furderlich daruber richten und urtl geben. Wo aber ein partei an denselben urtl beschwer truge, der mag und sall an uns oder unsern berckhauptman ferrer appelliren, wie recht ist, deme als dann obbemelte unser berckgericht apostl 1) und abschidt ordenlich an uns geben und nit ver- sagen sollen. Es soll auch der appellant nach alter gewonheit neben der appellation zwen gulden in unser kamer niderlegen2). Bresl. Oberbergamtsarchiv, Supplement Packet XXXVIII, Aa betr. die Bergwerke in Oberschlesien. — Cop. d. XVI. Jahrh. — Eine zweite Kopie aus derselben Zeit i. Bresl. Staatsarch. Sth. Beuthen-Oderberg I 7 c. — Ebendas. Urk. Dep. Stadt Tarnowitz No. 1 ein späterer Auszug in polnischer Sprache. — Eine Abschrift aus dem Anfange des XVIII. Jahrh. i. d. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 1038 (Greupner, Tarno- witzer Bergbuch) 3). — Die Auffindung eines Exemplars vom Originaldruck war bisher nicht möglich 4). Spatere Abdrücke bei Th. Wagner, Corpus iuris metallici, Leipzig 1791, S. 1275 ff., u. im Myslowitzer Stadtblatt, Jahrg. 1862, welch letzteres dem Herausgeber nicht zu Gebote stand. 1) Apostel waren beim Zivilgericht die Einsendungsberichte des Unterrichters an den Oberrichter bei eingewendeter Appellation gegen das Erkenntniss der unteren Instanz. 2) Hier endigt der Text von Vorlage A, während in der Vorlage B noch „Follget der amptleutt und diener aidt“ nämlich vom Bergmeister, Zehendner oder Urbarer, Bürgermeister, Rathsverwandten und Vogt, Geschwornen, Berg- und Gegenschreiber, Schichtmeistern, Grubensteigern oder Hüttenleuten, Hüttenreiter oder Hüttenschreiber, Schmelzern und Abtreibern. Dann heisst es dort zum Schluss: „Diser unser ordnung soll in artickel bis zu unser verenderung, die wir aus furstlicher obrigkeiten alzeit zu thun vorbehalten, unverpruchlich von iederman gehalten werden und was in dieser unser ordnung nicht begrieffen ader ausgedruckt, soll es bei gemeinen bergkrechten und alter herbrachter bergkwergs- ordnung bleiben. Es sollen auch unser ambtleut hauptmann bergkmeister und andere, so von uns bevhel haben, vleissig und treulich darob sein und aufsehen, dass diese unsere ordnung vestiglich gehalten und wo anders befunden, gegen iedermann mit ernster straf vorfaren werde. Wo wir auch dieselbe unser ambtleute in deme seumig oder nachlessig befunden, sollen sie selbst unser schweren straf gewarten. Actum Oppeln am mitwoch nach Martini (Nov. 18) nach Cristi geburt im sunfzehen hundert achtundzwainzigsten iare. — Der Abdruck bei Wagner a. a. O. Sp. 1294 giebt in einem Fall den Text des Eides wieder, bei den andern verweist er auf die analogen in andern Bergwerksordnungen, desgleichen giebt Wagner unter „Beschluss" den Schlusspassus wieder. 3) Diese 3 Vorlagen wurden zur Herstellung eines möglichst korrekten Textes mit einander verglichen. 4) Vgl. darüber auch Steinbeck a. a. O. II, 179 Ant. 1.
1528. 263 oder von berekwerchs wegen herfliessend zwischen gewercken oder zechen vorsteer und arbeiter gutlichen und nach ausweisung unser ordnung zu entscheiden ist, entscheiden, damit als vil muglich die parteien mit unnoter ding, wie bisher geschehen, fur recht gedrungen werden. Auch wer geding oder lehenschaft hingelassen oder abzunemen oder anders nach erfordernus der notturft durch die geschwornen zu besichtigen oder einzefaren begert, dass ein ieder dieselben teglich zu der geordenten stunde aldo uff der stell mit wissen des berckmeisters bekomen mag. So aber sachen aldo in der gut aus widerspenigkeit der parteien oder andern zufelligen rechten ursachen uff solche verhor gutlichen ie nicht entscheiden werden mochten und an das ordenlich berekrecht geweist werden müssen, so sall alsdann uff den negst volgenden verordenten rechtstag der berck- meister mit seinen vier berekgeschwornen und vier herren des rats oder wie es die notturft erheischt, sambt dem ganzen rat das recht besitzen und darin rechtmessig clag antwort beweis und gegenbeweis horen und nach ordnung und gebrauch der berekrecht und dieser unser ordnungen furderlich daruber richten und urtl geben. Wo aber ein partei an denselben urtl beschwer truge, der mag und sall an uns oder unsern berckhauptman ferrer appelliren, wie recht ist, deme als dann obbemelte unser berckgericht apostl 1) und abschidt ordenlich an uns geben und nit ver- sagen sollen. Es soll auch der appellant nach alter gewonheit neben der appellation zwen gulden in unser kamer niderlegen2). Bresl. Oberbergamtsarchiv, Supplement Packet XXXVIII, Aa betr. die Bergwerke in Oberschlesien. — Cop. d. XVI. Jahrh. — Eine zweite Kopie aus derselben Zeit i. Bresl. Staatsarch. Sth. Beuthen-Oderberg I 7 c. — Ebendas. Urk. Dep. Stadt Tarnowitz No. 1 ein späterer Auszug in polnischer Sprache. — Eine Abschrift aus dem Anfange des XVIII. Jahrh. i. d. Bresl. Oberbergamtsbibliothek No. 1038 (Greupner, Tarno- witzer Bergbuch) 3). — Die Auffindung eines Exemplars vom Originaldruck war bisher nicht möglich 4). Spatere Abdrücke bei Th. Wagner, Corpus iuris metallici, Leipzig 1791, S. 1275 ff., u. im Myslowitzer Stadtblatt, Jahrg. 1862, welch letzteres dem Herausgeber nicht zu Gebote stand. 1) Apostel waren beim Zivilgericht die Einsendungsberichte des Unterrichters an den Oberrichter bei eingewendeter Appellation gegen das Erkenntniss der unteren Instanz. 2) Hier endigt der Text von Vorlage A, während in der Vorlage B noch „Follget der amptleutt und diener aidt“ nämlich vom Bergmeister, Zehendner oder Urbarer, Bürgermeister, Rathsverwandten und Vogt, Geschwornen, Berg- und Gegenschreiber, Schichtmeistern, Grubensteigern oder Hüttenleuten, Hüttenreiter oder Hüttenschreiber, Schmelzern und Abtreibern. Dann heisst es dort zum Schluss: „Diser unser ordnung soll in artickel bis zu unser verenderung, die wir aus furstlicher obrigkeiten alzeit zu thun vorbehalten, unverpruchlich von iederman gehalten werden und was in dieser unser ordnung nicht begrieffen ader ausgedruckt, soll es bei gemeinen bergkrechten und alter herbrachter bergkwergs- ordnung bleiben. Es sollen auch unser ambtleut hauptmann bergkmeister und andere, so von uns bevhel haben, vleissig und treulich darob sein und aufsehen, dass diese unsere ordnung vestiglich gehalten und wo anders befunden, gegen iedermann mit ernster straf vorfaren werde. Wo wir auch dieselbe unser ambtleute in deme seumig oder nachlessig befunden, sollen sie selbst unser schweren straf gewarten. Actum Oppeln am mitwoch nach Martini (Nov. 18) nach Cristi geburt im sunfzehen hundert achtundzwainzigsten iare. — Der Abdruck bei Wagner a. a. O. Sp. 1294 giebt in einem Fall den Text des Eides wieder, bei den andern verweist er auf die analogen in andern Bergwerksordnungen, desgleichen giebt Wagner unter „Beschluss" den Schlusspassus wieder. 3) Diese 3 Vorlagen wurden zur Herstellung eines möglichst korrekten Textes mit einander verglichen. 4) Vgl. darüber auch Steinbeck a. a. O. II, 179 Ant. 1.
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Nachtrag. S. 1 No. 3. Der Ausstellungsort der Urk. vom 1. Mai 1175 ist Gröditzberg. S. 2 No. 7. Die Richtigkeit der Jahreszahl 1217 bestreitet Schulte, Beiträge zur Geschichte der ältesten deutschen Besiedlung i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 34, S. 293 ff. S. 9 No. 29. Durch nachträgliche Einsichtnahme in das Löwenberger Stadtbuch hat sich gezeigt, dass im Text folgende Verbesserungen vorzunehmen sind. Ein iclich man mac .. mit des wazzersmeistirs loube . . uf sime ackire sichirn (so ist zweifellos zu lesen cf. Anm. 1) . . daz her is gewesin muge (so ist sicher zu lesen cf. Anm. 2) . . einen stik zu wasser .. von ruhir wurceln gemachet .. unde vert dar uber. — Ueber die Datirung der Abfassungs- zeit des Löwenberger Stadtbuches vgl. Schulte i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 34, S. 305 ff. S. 10 Z. 2. Hinter — ergänze Ob schacz undir der erdin begrabin ist; Z. 3 lies horit, Z. 4 gibit her ime aber, Z. 5 alzo daz her dem vursten sin recht davon gebin. S. 10 No. 30. Ferner giebt er dem Orden. S. 12 No. 18. In dem Einnahmeverzeichniss des Bischofs von Breslau. S. 13 No. 42. Wegen des Schadens durch das Graben. S. 15 No. 49 ist das richtige Datum Februar 18. Wenn Herausgeber den 28. Febr. setzte und die Lehnsurk. II., 303 eines Datirungsfehlers beschuldigte, so lag der Irrthum daran, dass i. d. Lehnsurk. im Text fälschlich kal. Martii statt XII kal. Mart. steht, die XII also dort ausgelassen ist. S. 16 No. 54. Der hier gegebene Abdruck war s. Z. nur aus der Kombinirung von zwei sehr mangelhaften Abschriften herzustellen möglich gewesen; inzwischen habe ich einen korrekten Text des Originals aus Prag erlangt (cf. S. 42, Anm. 1), der hier folgen möge. . ..Bolezlaus dei gracia dux Slesie et dominus in Legenicz universis presentem paginam inspecturis volumus fore notum, quod constituti in nostra presencia corporali religiosi viri frater Kyttil commendator de Olsna et frater Guntherus commendator de Pylavia et frater Heinricus Kytzcinger instanter nos rogantes 1), ut domui eorundem ordinis s. Johannis in Aureo monte situate aliqualem graciam benignam elemosynam pro salubri remedio nostre anime perpetue faceremus. Nos inclinati ad preces ipsorum considerantesque eorum servicia nobis multociens impensa et adhuc nobis per ipsos impendenda pie quoque propter deum damus et concedimus libere predicte domui nostre civitatis Aurei montis supradicte quartam partem decime nostri auri nos tangentem 1) (!) eigentlich müsste es rogaverunt lauten. I
Nachtrag. S. 1 No. 3. Der Ausstellungsort der Urk. vom 1. Mai 1175 ist Gröditzberg. S. 2 No. 7. Die Richtigkeit der Jahreszahl 1217 bestreitet Schulte, Beiträge zur Geschichte der ältesten deutschen Besiedlung i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 34, S. 293 ff. S. 9 No. 29. Durch nachträgliche Einsichtnahme in das Löwenberger Stadtbuch hat sich gezeigt, dass im Text folgende Verbesserungen vorzunehmen sind. Ein iclich man mac .. mit des wazzersmeistirs loube . . uf sime ackire sichirn (so ist zweifellos zu lesen cf. Anm. 1) . . daz her is gewesin muge (so ist sicher zu lesen cf. Anm. 2) . . einen stik zu wasser .. von ruhir wurceln gemachet .. unde vert dar uber. — Ueber die Datirung der Abfassungs- zeit des Löwenberger Stadtbuches vgl. Schulte i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 34, S. 305 ff. S. 10 Z. 2. Hinter — ergänze Ob schacz undir der erdin begrabin ist; Z. 3 lies horit, Z. 4 gibit her ime aber, Z. 5 alzo daz her dem vursten sin recht davon gebin. S. 10 No. 30. Ferner giebt er dem Orden. S. 12 No. 18. In dem Einnahmeverzeichniss des Bischofs von Breslau. S. 13 No. 42. Wegen des Schadens durch das Graben. S. 15 No. 49 ist das richtige Datum Februar 18. Wenn Herausgeber den 28. Febr. setzte und die Lehnsurk. II., 303 eines Datirungsfehlers beschuldigte, so lag der Irrthum daran, dass i. d. Lehnsurk. im Text fälschlich kal. Martii statt XII kal. Mart. steht, die XII also dort ausgelassen ist. S. 16 No. 54. Der hier gegebene Abdruck war s. Z. nur aus der Kombinirung von zwei sehr mangelhaften Abschriften herzustellen möglich gewesen; inzwischen habe ich einen korrekten Text des Originals aus Prag erlangt (cf. S. 42, Anm. 1), der hier folgen möge. . ..Bolezlaus dei gracia dux Slesie et dominus in Legenicz universis presentem paginam inspecturis volumus fore notum, quod constituti in nostra presencia corporali religiosi viri frater Kyttil commendator de Olsna et frater Guntherus commendator de Pylavia et frater Heinricus Kytzcinger instanter nos rogantes 1), ut domui eorundem ordinis s. Johannis in Aureo monte situate aliqualem graciam benignam elemosynam pro salubri remedio nostre anime perpetue faceremus. Nos inclinati ad preces ipsorum considerantesque eorum servicia nobis multociens impensa et adhuc nobis per ipsos impendenda pie quoque propter deum damus et concedimus libere predicte domui nostre civitatis Aurei montis supradicte quartam partem decime nostri auri nos tangentem 1) (!) eigentlich müsste es rogaverunt lauten. I
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265 de opere, quod wulgariter uf der huben nuncupatur, ante civitatem nostram Goldbere situato habendam et tollendam nec non perpetue possidendam in omnibus partibus predicti operis, secundum quod stolle eiusdem operis in latitudinem et longitudinem ante et retro ac eciam ubique locorum et in cuiuscunque agrum an hereditatem pro nunc se extendit vel se extendi adhuc poterit in futuro, addicientes eciam si prefatum stolle lucrosum se extenderit in hereditatem prelibate domus, operarii sepedicti operis an stolle eiusdem tenebuntur solvere quantitatem hereditatis prenominate, in quam stolle se extendit, domui supradicte secundum taxacionem et scitum consulum nostre civitatis Goltbere, prout valorem prenarrate hereditatis per fidem et conscienciam suarum animarum dictaverint, volentes super fidem sue anime optinere. Insuper addicimus, si prenarrata quarta pars decime nostre singulis septimanis, ut mos est decimam presentare, domui antedicte non daretur per operarios prefati operis vel per quascunque alias personas, licenciamus in hiis scriptis cru- ciferos sepiusdicte domus in Goltbere, ut possint ab illis personis, a quibus veraciter dignoscitur impediri, iudicio spirituali prescriptam quartam partem decime extorquere. Preterea volumus, ut cruciferi prenuncupate domus in Goltbere omni septimana post obitum nostrum ob dictam graciam per nos domui ipsorum factam teneantur in ecclesia parochiali unam missam celesti patri pro salvacione nostre anime celebrare“ etc. wie oben S. 16/17. S. 17 No. 55. Am Kopfe füge hinzu Silberberg, Z. 9 das. versus Bohemiam sitam a sinistris, Z. 13 das. tilge „Siehe auch weiter unten die Angabe um 1370." S. 19 Z. 3 von oben lies qua dicuntur cantate. Die Vorlage hat dicutur. S. 19 No. 63 lies Heinrich, Herzog in Schlesien, von Glogau und Herr zum Sagan. S. 24 Anm. 1 lies Sumpf. S. 38 No. 95 und das. Anm. 1. 1346 Mai 25. Schweidnitz. Warthau, Mittlau. Bolko, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und zu Schweidnitz, bek., dass er dem Hannus von der Warte und seinen Kindern „uf sinen czwein gutin czu der Warte und czu Mitelaw unsirs wichpildis ezu Lewenberg das lyamecht obir alle berewerg, die uf den egenanten guten ufquemen, als di gût in allen iren greniczen und reinn gelegen sint, is were an golde an silber an blye an kupphir adir welchirley andir berewerg das were adir wi das genant sy, das der vor- benante Hannus und sine kindir das lyamecht von rechte haben sullen uf demselben gute czu alle dem rechte, als eyn lenherre lyamecht von rechte haben sal, is were an vleisbenken an brôtbenken an gerichten an badisstoben adir woran das gesien mochte, gros und cleyne nicht ungesundirt. An alleyne unsen czenden neme wir us, den fursten czu rechte haben sollen, und was das andirn ist, das gebe wir allis dem egenanten Hannus und sinen kinden, is sy woran is sy und wi das genant sy, ezu einem rechtin lehn ebeclich von uns und von unsen nochkemelingen ezu besiczen gemachsam und ungehindirt.“ — An dem tage, als unse herre czu himel für. Alt-Warthauer Schlossarchiv, Kr. Bunzlau. — Or. 1). 1) Die Einsichtnahme dieser Urk. sowie die Verzeichnung aller übrigen dort befindlichen Urkunden gestatteten mir gütigst Herr Oberst a. D. Graf v. Mervoldt und seine Frau Gemahlin, geb. Gräfin v. Frankenberg, Erbfrau auf Alt- Warthau. Ein Verzeichniss aller im Alt-Warthaner Schlossarchiv befindlichen Archivalien befindet sich i. Bresl. Staatsarch. sub signat. C 166. Codex diplomaticus Silesiac XX. 34
265 de opere, quod wulgariter uf der huben nuncupatur, ante civitatem nostram Goldbere situato habendam et tollendam nec non perpetue possidendam in omnibus partibus predicti operis, secundum quod stolle eiusdem operis in latitudinem et longitudinem ante et retro ac eciam ubique locorum et in cuiuscunque agrum an hereditatem pro nunc se extendit vel se extendi adhuc poterit in futuro, addicientes eciam si prefatum stolle lucrosum se extenderit in hereditatem prelibate domus, operarii sepedicti operis an stolle eiusdem tenebuntur solvere quantitatem hereditatis prenominate, in quam stolle se extendit, domui supradicte secundum taxacionem et scitum consulum nostre civitatis Goltbere, prout valorem prenarrate hereditatis per fidem et conscienciam suarum animarum dictaverint, volentes super fidem sue anime optinere. Insuper addicimus, si prenarrata quarta pars decime nostre singulis septimanis, ut mos est decimam presentare, domui antedicte non daretur per operarios prefati operis vel per quascunque alias personas, licenciamus in hiis scriptis cru- ciferos sepiusdicte domus in Goltbere, ut possint ab illis personis, a quibus veraciter dignoscitur impediri, iudicio spirituali prescriptam quartam partem decime extorquere. Preterea volumus, ut cruciferi prenuncupate domus in Goltbere omni septimana post obitum nostrum ob dictam graciam per nos domui ipsorum factam teneantur in ecclesia parochiali unam missam celesti patri pro salvacione nostre anime celebrare“ etc. wie oben S. 16/17. S. 17 No. 55. Am Kopfe füge hinzu Silberberg, Z. 9 das. versus Bohemiam sitam a sinistris, Z. 13 das. tilge „Siehe auch weiter unten die Angabe um 1370." S. 19 Z. 3 von oben lies qua dicuntur cantate. Die Vorlage hat dicutur. S. 19 No. 63 lies Heinrich, Herzog in Schlesien, von Glogau und Herr zum Sagan. S. 24 Anm. 1 lies Sumpf. S. 38 No. 95 und das. Anm. 1. 1346 Mai 25. Schweidnitz. Warthau, Mittlau. Bolko, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und zu Schweidnitz, bek., dass er dem Hannus von der Warte und seinen Kindern „uf sinen czwein gutin czu der Warte und czu Mitelaw unsirs wichpildis ezu Lewenberg das lyamecht obir alle berewerg, die uf den egenanten guten ufquemen, als di gût in allen iren greniczen und reinn gelegen sint, is were an golde an silber an blye an kupphir adir welchirley andir berewerg das were adir wi das genant sy, das der vor- benante Hannus und sine kindir das lyamecht von rechte haben sullen uf demselben gute czu alle dem rechte, als eyn lenherre lyamecht von rechte haben sal, is were an vleisbenken an brôtbenken an gerichten an badisstoben adir woran das gesien mochte, gros und cleyne nicht ungesundirt. An alleyne unsen czenden neme wir us, den fursten czu rechte haben sollen, und was das andirn ist, das gebe wir allis dem egenanten Hannus und sinen kinden, is sy woran is sy und wi das genant sy, ezu einem rechtin lehn ebeclich von uns und von unsen nochkemelingen ezu besiczen gemachsam und ungehindirt.“ — An dem tage, als unse herre czu himel für. Alt-Warthauer Schlossarchiv, Kr. Bunzlau. — Or. 1). 1) Die Einsichtnahme dieser Urk. sowie die Verzeichnung aller übrigen dort befindlichen Urkunden gestatteten mir gütigst Herr Oberst a. D. Graf v. Mervoldt und seine Frau Gemahlin, geb. Gräfin v. Frankenberg, Erbfrau auf Alt- Warthau. Ein Verzeichniss aller im Alt-Warthaner Schlossarchiv befindlichen Archivalien befindet sich i. Bresl. Staatsarch. sub signat. C 166. Codex diplomaticus Silesiac XX. 34
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266 Mois, Görisseifen. 1349 Juli 1. In arce Gradipolz (Gröditzberg?). S. 42 No. 104a. Bolko, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und in Jauer, bestätigt der Johanniterkirche zu Löwenberg u. a. den Besitz zweier Güter von 8 Hufen im Dorfe Vyadzd (Mois) und im Dorfe Goransyffin (Görisseifen) cum duobus molendinis .. . lapifodinis pro calce . . . — In octava s. Joh. bapt. Bresl. Stadtbibliothek MS 964, fol. 130b. — Abschr. des XVIII. Jahrh. S. 45 No. 116 lies „und haben en dy bewyset. Hartmannsdorf. 1370 Mai 10. Schweidnitz. S. 56 No. 135. Agnes, Herzogin in Schlesien, Frau von Fürstenberg zur Schweidnitz und zu dem Jauer, bek. u. a., dass Nitsche von Gryffenberg und die Gebr. Hermann und Nicklos, des Hannos Söhne von Pilgrimsdorff, all ihren mit Hentschel Körnchein in Gemeinschaft habenden Besitz dem letzteren abgetreten haben, es sei an Zinsen, Mühlen etc. „und vornemelich ouch daz steyngebirge, do man die môlsteyne brichet doselbinst zu Hartmannsdorff, daz zu dem obirsten gerichte gehoret, yn allir der mazze, alz daz etwenn Apeczes Fülleschussels und seiner kynder gewest ist, und mit namen mit sulchem rechte und yn zogetanir mazze, das uff demselbin gebirge nymand steyne brechen sal, denn weme sie is wol günnen, und sullen ouch haben die wege ungehindert und umbeswert allirsache zu und abe zu faren. Ouch sullen sie mit demselben steynbroche dem steyne folgen, gruben zu machen und den aberům zu schôten uff demselben gute yn dem obirsten gerichte, wo sie wollen und weme sie is gunnen, vor allirmenneglych unbeswert und ungehindert.“ — Freitag noch santis Stanislaen tage vôr pfingisten. Alt-Warthauer Schlossarchiv, Kr. Bunzlau 1). — Or. — Die Wiedergabe ist deshalb für geboten erachtet worden, weil die Eintragung i. d. Schw.-J. Landb. in lat. Text erfolgt ist. S. 57 Z. 13 v. o. Das Or. der oben angegebenen Urk. von 1471 März 8 befindet sich als No. 13 im Alt-Warthauer Schlossarchiv. S. 63 No. 156 Z. 10 v. u. lies molen beide melmolen bretmolen und sleiffmolen. S. 71 Anm. 1 lies a. a. O. S. 270. Die oben ausgesprochene Vermuthung, dass der Ausdruck stoel als Stollen zu deuten ist, möchte ich nicht ferner aufrecht erhalten, vielmehr Watten- bachs Erklärung als Gerichtsstuhl wieder folgen, damit aber auch Wendt’s Erklärungs- versuch i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 34, 416 stoel = Scoel, Dorf Skohl a. d. Mohra als richtig bezweifeln. S. 73 Z. 2 v. u. lies also stollrechts recht ist. S. 75 No. 176 lies die Goldgruben der Goldkuppe. S. 78 No. 187 lies 1443 Dezember 30. S. 95 Z. 9 v. u. lies mitsampt den gruben adir schechten. S. 127 No. 275 lies 1497 Dezember 3 Tetschen. S. 153 No. 310. Mit der Grube und dem Bergwerk des Hr. Siegmund Zedlitz ist wohl an Samitz zu denken, ef. oben Noo. 230 und 254. S. 158 No. 321. Bei der zeitlichen Feststellung des undatirten Berichts über das Bergwesen zu Reichenstein folgte Herausgeber der Annahme Steinbecks a. a. O. S. 265 und S. 303, 1) Vgl. oben S. 265, Anm. 1.
266 Mois, Görisseifen. 1349 Juli 1. In arce Gradipolz (Gröditzberg?). S. 42 No. 104a. Bolko, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und in Jauer, bestätigt der Johanniterkirche zu Löwenberg u. a. den Besitz zweier Güter von 8 Hufen im Dorfe Vyadzd (Mois) und im Dorfe Goransyffin (Görisseifen) cum duobus molendinis .. . lapifodinis pro calce . . . — In octava s. Joh. bapt. Bresl. Stadtbibliothek MS 964, fol. 130b. — Abschr. des XVIII. Jahrh. S. 45 No. 116 lies „und haben en dy bewyset. Hartmannsdorf. 1370 Mai 10. Schweidnitz. S. 56 No. 135. Agnes, Herzogin in Schlesien, Frau von Fürstenberg zur Schweidnitz und zu dem Jauer, bek. u. a., dass Nitsche von Gryffenberg und die Gebr. Hermann und Nicklos, des Hannos Söhne von Pilgrimsdorff, all ihren mit Hentschel Körnchein in Gemeinschaft habenden Besitz dem letzteren abgetreten haben, es sei an Zinsen, Mühlen etc. „und vornemelich ouch daz steyngebirge, do man die môlsteyne brichet doselbinst zu Hartmannsdorff, daz zu dem obirsten gerichte gehoret, yn allir der mazze, alz daz etwenn Apeczes Fülleschussels und seiner kynder gewest ist, und mit namen mit sulchem rechte und yn zogetanir mazze, das uff demselbin gebirge nymand steyne brechen sal, denn weme sie is wol günnen, und sullen ouch haben die wege ungehindert und umbeswert allirsache zu und abe zu faren. Ouch sullen sie mit demselben steynbroche dem steyne folgen, gruben zu machen und den aberům zu schôten uff demselben gute yn dem obirsten gerichte, wo sie wollen und weme sie is gunnen, vor allirmenneglych unbeswert und ungehindert.“ — Freitag noch santis Stanislaen tage vôr pfingisten. Alt-Warthauer Schlossarchiv, Kr. Bunzlau 1). — Or. — Die Wiedergabe ist deshalb für geboten erachtet worden, weil die Eintragung i. d. Schw.-J. Landb. in lat. Text erfolgt ist. S. 57 Z. 13 v. o. Das Or. der oben angegebenen Urk. von 1471 März 8 befindet sich als No. 13 im Alt-Warthauer Schlossarchiv. S. 63 No. 156 Z. 10 v. u. lies molen beide melmolen bretmolen und sleiffmolen. S. 71 Anm. 1 lies a. a. O. S. 270. Die oben ausgesprochene Vermuthung, dass der Ausdruck stoel als Stollen zu deuten ist, möchte ich nicht ferner aufrecht erhalten, vielmehr Watten- bachs Erklärung als Gerichtsstuhl wieder folgen, damit aber auch Wendt’s Erklärungs- versuch i. d. Zeitschr. f. schles. Gesch. Bd. 34, 416 stoel = Scoel, Dorf Skohl a. d. Mohra als richtig bezweifeln. S. 73 Z. 2 v. u. lies also stollrechts recht ist. S. 75 No. 176 lies die Goldgruben der Goldkuppe. S. 78 No. 187 lies 1443 Dezember 30. S. 95 Z. 9 v. u. lies mitsampt den gruben adir schechten. S. 127 No. 275 lies 1497 Dezember 3 Tetschen. S. 153 No. 310. Mit der Grube und dem Bergwerk des Hr. Siegmund Zedlitz ist wohl an Samitz zu denken, ef. oben Noo. 230 und 254. S. 158 No. 321. Bei der zeitlichen Feststellung des undatirten Berichts über das Bergwesen zu Reichenstein folgte Herausgeber der Annahme Steinbecks a. a. O. S. 265 und S. 303, 1) Vgl. oben S. 265, Anm. 1.
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267 der mit Rücksicht auf die Bergordnung vom 10. Juni 1509 (vgl. No. 322 in diesem Codex) obigen Bericht kurz vor dieses Datum setzte, weil sein Verfasser Christoph Stepper gen. Kolling, am Anfang sagt „ob ich wohl alhier keine sonderliche bergordnung verfasset befunde“. Eine wirkliche, umfassende Bergordnung für Reichenstein ist aber überhaupt nicht bekannt und eine zwingende Annahme, dass jener Bericht vor dem 10. Juni 1509 verfasst sein müsste, lasst sich aus ihm nicht entnehmen, eher müssen wir ihn in eine spätere Zeit ansetzen. Der Verfasser Christoph Stepper kommt in dem Reichensteiner Protokollbuch von 1525—1554 und sonst in den Reichensteiner Bergbauakten vielfach vor; er wird in gen. Protokollbuch fol. 182b i. e. Urk. vom 10. Sept. 1550 „selig“ genannt. Zu einer ungefähren Zeitbestimmung seines Berichts dienen seine Angaben auf ob. S. 165. Alle Hüttenherren müssen das Blei, so man zur Arbeit bedarf, in der Fürsten Kammer nehmen, ausgenommen die Herren Fugger. Nun aber errichteten Herzog Albrecht und Herzog Karl am 15. Mai 1510 ihre Bleikammer zu Reichenstein (vgl. oben No. 326). Die Fugger und Turso wurden aber hiervon am 6. Juni 1511 befreit (vgl. oben No. 333). Weiter aber sagt Stepper in seinem Bericht (vgl. oben S. 165): Früher hätte man dem Fürsten nur den Zehnten von der geförderten Masse gegeben, der Fürst — gemeint ist doch wohl Herzog Karl I. — hätte durch Bitte bei den Gewerken zu Wege gebracht, dass man ihm den Zehnten von dem bereiteten fein Golde gab. „Solches ist auf 20 Jahre ver- willigt"), die seien wohl vor vielen Jahren aus, es bleibet aber nun vor Recht ewig. Auch von dieser Verwilligung wurden am 6. Juni 1511 die Fugger und Turso befreit. Hält man alles dies zusammen mit dem Umstande, dass in den bis 1528 vorliegenden schlesischen Bergbauurkunden Christoph Stepper sonst nicht vorkommt und dass der von Stepper als „der furst" kurzweg Bezeichnete Herzog Karl I. († 1536) wohl nur sein kann, so ergiebt sich als die vermuthliche Abfassungszeit des obigen Stepperschen Berichts die erste Hälfte der dreissiger Jahre des XVI. Jahrhunderts. S. 182 Z. 16 v. o. lies von zwencigk hulen ein lott goldes. S. 187 Z. 16 v. o. hinter Lienhart dürfte ausgelassen sein Vogel, Laux resp. Lucas. S. 194 No. 350 lies itzt Heinrich Abstatz gewest. S. 196 Z. 2 v. u. lies geschmeltz und erarbeyt. S. 200 Z. 2 v. o. lies zustand und geborden. S. 206 No. 368 ergänze rechts vom Kopf Flachenseifen. S. 209 Z. 9 v. o. Die Urkunde von 1538 Juni 20, auf die verwiesen ist, wird im nächsten Band ihre Stelle finden. S. 214 Z. 7 v. u. ergänze rechts Schreckendorf. S. 233 No. 410 lies 1527 Januar 4. [Liegnitz]. S. 237 Z. 15 v. o. lies eine schicht im Daniel. S. 239 Z. 14 v. o. lies seiner notturft notturftig und. S. 240 Z. 12 v. o. lies gen Cristoffen statt gen. Cristoffen. S. 244 No. 427 lies 1528 November 16 und ergänze rechts davon Ober-Schlesien. 11 Dieser Vertrag ist sonst unbekannt. 34*
267 der mit Rücksicht auf die Bergordnung vom 10. Juni 1509 (vgl. No. 322 in diesem Codex) obigen Bericht kurz vor dieses Datum setzte, weil sein Verfasser Christoph Stepper gen. Kolling, am Anfang sagt „ob ich wohl alhier keine sonderliche bergordnung verfasset befunde“. Eine wirkliche, umfassende Bergordnung für Reichenstein ist aber überhaupt nicht bekannt und eine zwingende Annahme, dass jener Bericht vor dem 10. Juni 1509 verfasst sein müsste, lasst sich aus ihm nicht entnehmen, eher müssen wir ihn in eine spätere Zeit ansetzen. Der Verfasser Christoph Stepper kommt in dem Reichensteiner Protokollbuch von 1525—1554 und sonst in den Reichensteiner Bergbauakten vielfach vor; er wird in gen. Protokollbuch fol. 182b i. e. Urk. vom 10. Sept. 1550 „selig“ genannt. Zu einer ungefähren Zeitbestimmung seines Berichts dienen seine Angaben auf ob. S. 165. Alle Hüttenherren müssen das Blei, so man zur Arbeit bedarf, in der Fürsten Kammer nehmen, ausgenommen die Herren Fugger. Nun aber errichteten Herzog Albrecht und Herzog Karl am 15. Mai 1510 ihre Bleikammer zu Reichenstein (vgl. oben No. 326). Die Fugger und Turso wurden aber hiervon am 6. Juni 1511 befreit (vgl. oben No. 333). Weiter aber sagt Stepper in seinem Bericht (vgl. oben S. 165): Früher hätte man dem Fürsten nur den Zehnten von der geförderten Masse gegeben, der Fürst — gemeint ist doch wohl Herzog Karl I. — hätte durch Bitte bei den Gewerken zu Wege gebracht, dass man ihm den Zehnten von dem bereiteten fein Golde gab. „Solches ist auf 20 Jahre ver- willigt"), die seien wohl vor vielen Jahren aus, es bleibet aber nun vor Recht ewig. Auch von dieser Verwilligung wurden am 6. Juni 1511 die Fugger und Turso befreit. Hält man alles dies zusammen mit dem Umstande, dass in den bis 1528 vorliegenden schlesischen Bergbauurkunden Christoph Stepper sonst nicht vorkommt und dass der von Stepper als „der furst" kurzweg Bezeichnete Herzog Karl I. († 1536) wohl nur sein kann, so ergiebt sich als die vermuthliche Abfassungszeit des obigen Stepperschen Berichts die erste Hälfte der dreissiger Jahre des XVI. Jahrhunderts. S. 182 Z. 16 v. o. lies von zwencigk hulen ein lott goldes. S. 187 Z. 16 v. o. hinter Lienhart dürfte ausgelassen sein Vogel, Laux resp. Lucas. S. 194 No. 350 lies itzt Heinrich Abstatz gewest. S. 196 Z. 2 v. u. lies geschmeltz und erarbeyt. S. 200 Z. 2 v. o. lies zustand und geborden. S. 206 No. 368 ergänze rechts vom Kopf Flachenseifen. S. 209 Z. 9 v. o. Die Urkunde von 1538 Juni 20, auf die verwiesen ist, wird im nächsten Band ihre Stelle finden. S. 214 Z. 7 v. u. ergänze rechts Schreckendorf. S. 233 No. 410 lies 1527 Januar 4. [Liegnitz]. S. 237 Z. 15 v. o. lies eine schicht im Daniel. S. 239 Z. 14 v. o. lies seiner notturft notturftig und. S. 240 Z. 12 v. o. lies gen Cristoffen statt gen. Cristoffen. S. 244 No. 427 lies 1528 November 16 und ergänze rechts davon Ober-Schlesien. 11 Dieser Vertrag ist sonst unbekannt. 34*
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Orts- und Personenregister1). Aachen, Heinrich von, Reichensteiner Hüttenherr 126. Abendburg heim Hochstein 84. Abstatz, Heinrich, Reichensteiner Hüttenherr 194 (s. Nachtr. S. 267). Achczenicht, Joh, Bergschreiber zu Reichenstein 227 Anm. 1. Adelsdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. Heinrich — von Leusersdorf 233. — Peter 233. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer 46. 56. 57. 58 (2 X). 266. Albendorf bei Schömberg 44. Albrecht, Herzog von Münsterberg etc. 121. 129. 130 (2 X). 133. 135. 138. 141. 144. 145. 148. 150. 154. 155. 157. 173. 181. 182. Herzog zu Sachsen 92. 93 (2X). — Markgraf zu Brandenburg, Herzog zu Preussen 235. Aldeheyne, Hammermeister 76. Altenberg, Altheckelsberg s. u. Zuckmantel. — oder Silberberg, Kr. Schönau 82. 98. 115. 240. Altenlohm, Kr. Goldberg-Hainau 129. Althackelsberg s. u. Zuckmantel. Altstadt = Alt-Goldeck 12, s. a. u. Goldeck. Altwasser, i. d. Herrschaft Freudenthal 71. — Kr. Waldenburg 54. — Erbstollen, die Fundgrube 54. Angel, Laurentius, deutscher Bergmeister 1. Anhalt s. u. Margarethe. Anna, Erbvögtin von Goldberg 74. — Gem. des Herzogs Boleslaw von Teschen 78. — Gem. des Herzogs Karl I. von Münsterberg 180. — Herzogin zu Oppeln, Aebtissin zu Trebnitz 77. Annaberg i. sächs. Erzgebirge 240. 241 (2 X). Ansbach, Onolzbach i. Franken 236. Apfaltersperger, Sigmund, Bergrichter zu Glatz 150. Arnestein (i. Riesengebirge?) 85. Arnoldsdorf bei Zuckmantel 20. Ascherseifen i. d. Herrschaft Fürstenstein 126 Au bei Goldberg, Bergwerk das. 68. Augsburg 176. 177. 178. 179 (2 X). 194. Aupagrund, -thal i. Riesengebirge 85. Auschwitz 72. 87. 88. — Herzog von 72. 87. 88. B. s. a. P. Bader, Jorg, süddeutscher Gesellschafter 178. 179. Bälmsdorf an dem Buchwalde, Kr. Frankenstein 66 Baier, Albert 12. 13. — Albrecht 58. 60. — Heinrich 54. 57. Balneator, Sydelo, Goldberger Bürger 41. Banckowitz, Kr. Brieg 144. Barbara, Gem. des Herzogs Joh. von Zator 124. Barboy, Hermann von 28. Batsch i. Ungarn 124. Baulczenstain s. Bolzenstein. Baumgartner, Hans, süddeutscher Gesellschafter 179. Bautzen, Budissin 211. — Bürger als Gewerken 95. Bechel, Peter — von Neusohl 209. Beck, Stenzel 183. Bees, Adam und Joh., Gebr. 144. Behem, Bernhard, ungar. Kammergraf, 224. 225. Behme, Gewerke 108. Behr s. Beyer. Beier s. Baier. Bennisch i. Oestr.-Schl. 153. — Silbergruben 4. 8. 11. 239. Ber, Joh. gen. —, Komtur zu Goldberg 41. Berger, Perger, Joh., Breslauer Bürger 102. 104. Bernhard, Herzog von Schlesien 6. — Herzog von Schweidnitz und Fürstenberg 12. 13. Bernstadt i. Schl. 15. 20. 125. A. 1) Die Ziffern bedeuten die Seitenzahl. (..X) heisst, dass auf derselben Seite in mehreren Nummern derselbe Ort oder dieselbe Person vorkommt. Dabei muss noch beachtet werden, ob in derselben Urkunde das Wort nicht mehr- mals vorkommt. Eine Seitenangabe in Klammern bedeutet, dass das Wort dem Sinne nach a. a. O. vorkommt.
Orts- und Personenregister1). Aachen, Heinrich von, Reichensteiner Hüttenherr 126. Abendburg heim Hochstein 84. Abstatz, Heinrich, Reichensteiner Hüttenherr 194 (s. Nachtr. S. 267). Achczenicht, Joh, Bergschreiber zu Reichenstein 227 Anm. 1. Adelsdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. Heinrich — von Leusersdorf 233. — Peter 233. Agnes, Herzogin von Schweidnitz-Jauer 46. 56. 57. 58 (2 X). 266. Albendorf bei Schömberg 44. Albrecht, Herzog von Münsterberg etc. 121. 129. 130 (2 X). 133. 135. 138. 141. 144. 145. 148. 150. 154. 155. 157. 173. 181. 182. Herzog zu Sachsen 92. 93 (2X). — Markgraf zu Brandenburg, Herzog zu Preussen 235. Aldeheyne, Hammermeister 76. Altenberg, Altheckelsberg s. u. Zuckmantel. — oder Silberberg, Kr. Schönau 82. 98. 115. 240. Altenlohm, Kr. Goldberg-Hainau 129. Althackelsberg s. u. Zuckmantel. Altstadt = Alt-Goldeck 12, s. a. u. Goldeck. Altwasser, i. d. Herrschaft Freudenthal 71. — Kr. Waldenburg 54. — Erbstollen, die Fundgrube 54. Angel, Laurentius, deutscher Bergmeister 1. Anhalt s. u. Margarethe. Anna, Erbvögtin von Goldberg 74. — Gem. des Herzogs Boleslaw von Teschen 78. — Gem. des Herzogs Karl I. von Münsterberg 180. — Herzogin zu Oppeln, Aebtissin zu Trebnitz 77. Annaberg i. sächs. Erzgebirge 240. 241 (2 X). Ansbach, Onolzbach i. Franken 236. Apfaltersperger, Sigmund, Bergrichter zu Glatz 150. Arnestein (i. Riesengebirge?) 85. Arnoldsdorf bei Zuckmantel 20. Ascherseifen i. d. Herrschaft Fürstenstein 126 Au bei Goldberg, Bergwerk das. 68. Augsburg 176. 177. 178. 179 (2 X). 194. Aupagrund, -thal i. Riesengebirge 85. Auschwitz 72. 87. 88. — Herzog von 72. 87. 88. B. s. a. P. Bader, Jorg, süddeutscher Gesellschafter 178. 179. Bälmsdorf an dem Buchwalde, Kr. Frankenstein 66 Baier, Albert 12. 13. — Albrecht 58. 60. — Heinrich 54. 57. Balneator, Sydelo, Goldberger Bürger 41. Banckowitz, Kr. Brieg 144. Barbara, Gem. des Herzogs Joh. von Zator 124. Barboy, Hermann von 28. Batsch i. Ungarn 124. Baulczenstain s. Bolzenstein. Baumgartner, Hans, süddeutscher Gesellschafter 179. Bautzen, Budissin 211. — Bürger als Gewerken 95. Bechel, Peter — von Neusohl 209. Beck, Stenzel 183. Bees, Adam und Joh., Gebr. 144. Behem, Bernhard, ungar. Kammergraf, 224. 225. Behme, Gewerke 108. Behr s. Beyer. Beier s. Baier. Bennisch i. Oestr.-Schl. 153. — Silbergruben 4. 8. 11. 239. Ber, Joh. gen. —, Komtur zu Goldberg 41. Berger, Perger, Joh., Breslauer Bürger 102. 104. Bernhard, Herzog von Schlesien 6. — Herzog von Schweidnitz und Fürstenberg 12. 13. Bernstadt i. Schl. 15. 20. 125. A. 1) Die Ziffern bedeuten die Seitenzahl. (..X) heisst, dass auf derselben Seite in mehreren Nummern derselbe Ort oder dieselbe Person vorkommt. Dabei muss noch beachtet werden, ob in derselben Urkunde das Wort nicht mehr- mals vorkommt. Eine Seitenangabe in Klammern bedeutet, dass das Wort dem Sinne nach a. a. O. vorkommt.
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Bertelsdorf bei Schömberg 41. Bertsdorf bei Zittau S8, Anm. 5. Berun, Kr. Pless 901. Berwalt, Hans, Schweidnitzer Bürger 113. Beuthen O.-Schl., Stadz und Land I. 11. 54. 55 7S. 79 (2 X). 88. 95. 144. 228. 231. 235 fi — Amtshaus 230. 262. — Amtleute 244. 945 IT. — Berg Sutuhali bei 11. — Bergbuch 247. 252. 257. — Berghauptmann 936. 945. 246. 251. 252. 254 ff. — Bergmeister 230. 236. 245. 246. 247 ff. 263. — Bergschreiber 245. 947 f. 250. 258. 263. — Bergwerke 54. 55. 64 ff 83. 228 ff 235 (25«) f£ 244 fL (s. a. Nachtr. S. 967). — Rlei- hütten 65 ff. — Bürger und Rathmannen 55 Anm. 1. 64 fl. 257. 258. 259. 263. — Bürgermeister 257. 958. 261. 262. 263. — Deutsche, polnische und czechische Sprache das. 255. 257. — Eisensteinregalität 47. — Erbstollen 931. 236. 248 f. — Gegenbuch 247 ff, 250. 256. — Gegenschreiber 945. 947 ff. 958. 959. 263. — Gerichtsbürher 257. — Geschworne 945. 246. 247 (f. 261. 262. 263. — Glocke 262. — Grubenschreiber 258 ff — Herzog von 11. 78. — Lehenbuch 247. — Pfarrer von 55, Anim. 1. — Rathhaus 969. — Rechts- belehrungen ausIglau64/66. — Schichtmeister 950.253 ff. 260. 261. 263. — Schmelzhütten 64. 947 ff. 956: 960 ff. — Schóppen 66. — Stadtvogt 257. 958. 961. 963. — Vierberge 286. — Zehndner, politischer Vorsteher von 10 Hauswirthen oder Hausgenossen 262. — Zehnten in Evz geben, urbarerzt 229. 286. — Zehntner oder Urbarer 245. 255. 256. 258. 259. 263. Beyer, Asmann, Reichensteiner Hüttenherr 937. — Christoph, Sohn des Kaspar (s. das.) 198. 202 (2 X). 208. 204. 222. — Hans, Breslauer Bürger 149. — Kaspar, Krakaner Bürger 196. 204. — Pecze 49. — s. a. Baier. Bher s. Beyer. Biberan, Jorge 94. Biberstein, Bebirsteyn, Friedrich von 37. 53. — Hans 62. — Hans und Ulrich von 53. — Heinrich von 84 ff. Bielitz i. Oestr.-Sohl. 79. . Bielschowitz, Kr. Beuthen O.-Schl. 106. Bischofsheim, Georg von —, Latowsky gen. 90. Biskupitz, Kr. Beuthen O.-Schl. 5. Bistrzitz i. Mihron, Kr. Iglau, Pf. von 68. Blasdorf, Ober-, — bei Schömberg 30. 44. Blazeiowitz, Kr. Tost-Gleiwitz 72. 73. Bleiberg bei Kupferberg 58. — bei Zuckmantel? 222. Bleiche, Kr. Brieg 144. Blintenburg (Visegrad) bei Gran in Ungarn 184. Bober, Fluss 84. Bobrek, Kr. Beuthen 54. 55. 144. Bobrownik, Kr. Beuthen 54. 55. 18. 269 Bock, Helewig vou 37. — Ulrich von 37. Boczek, Herr von Kunstadt und auf Podielirad 91. 99 A, Böhmen 2. 3. 14. 17. 27. 30. 48. 45. 53. 56. 61. 19. S2. 89. 90. 97. 124. 127. 128. 149. 151. 152. 155. 177. 195. 189. 195. 216. — Bergrecht 8. 45. 46. 53. 89. 116. 127. 123. 131. 136. 149. 177. 203. — General-Vikar vou 18. — Salzerforschung 185. 216. — Urbarer von 6.7. Böhmische Sprache zu Beuthen O.-Schl. 257. Bogenberg bei der Nesselkoppe i. Altvatergebirge 86. Bogener, Heyno, Goldberger Birger 41. Bogutschütz, Kr. Benthen O.-Schl. 113. 201. Boleze, Clericus 57. 58. 60. Boldo, Notar, Sohn des Boldo von Proskau 18. Boleslaw I, Herzog von Schlesien 2. — II., Herzog von Schlesien 2. 4. 6 (2 X). 7. 9. — III., Herzog von Liegnitz 13 (3 »«). 16. 16 (s. a. Nachtr. S. 264). 17 (2 X). 20 (2 X). 40 (51). — Herzog von Oppeln 18. — Herzog von Teschen 78. Bolko I., Herzog von Schweidnitz und Fürstenberg 11. — IL, Herzog von Schweidnitz und Fürstenberg 2. 17. 18. 30. 38 (2 X), (s. a. Nachtr. S. 265). 44. 46. 47. 48. 54. 56. 266. — IIL, Herzog von Oppelu 53. 77. 78. 80. — Herzog von Münsterberg 19. 28. 59. 72. — Herzog von Oppeln, Herr in Falkenberg 15. Bolzenstein, Baulczenstain, bei Kupferberg 186. 207. Borkendorf, Kr. Neisse 206. Borsnitz, Heinze 90. Botener, Andres 98. 132. Bottner, Bötner, Franz, Breslauer Bürger 106. 123. 132. 133. 140. 142. 145. — Hans, bischöfl. Ammechtmann zu Zuckmantel 106. 123. Branitz, Benesch von 11. Brasiator, Heinrich, Goldberger Bürger 41. Breslau 6. 8. 10. 11. 17. 19. 20 (2 X). 39 42. 43. 45. 4S. 50. 52. 69. 82. 90. 91. 93 (4 X). 95. 101. 102 (2X). . 104. 106. 109. 118. 123. 133. 149. 155 (2 X). 156. 157. 179. 181. 182. 187. 194. 196. 204. 214. 216. 220. 240. — Adalbertkloster 138. — Bier 178. — Bischof von und Kirche 3 (3%). 4. 5 (2X). 6 (2X). 10. 11. 12 (s. a. Nachtr. S. 964). 15. 84 ff. 40. 42. 43. 48. 52. 59. 72 (2 ). 78. 80. 90. 91 92. 94. 95. 96. 98. 99 ft. 101. 102. 104. 106. 109. 114. 118. 122. 154. 155. 156. 172. 1S6 (2X). 188. 189 (2 ><) 202. 205. 206. 209. 210. 211 (2 X). 218. 214. 216 (2 X). 219. 220. 221 (8 X). 222 (2 X). 224. 226. 230. 937. 241. — Büchsenmeister von 118. — Bürger, hauptsächlich als Gewerken 31. 34 ff. 41. 59. 13. 76. 95 (2 X). 102. 104. 123. 125 129. 131. 138. 136. 140. 145. 148. 149 155. 157. 174. 211. 214. 220. 931. 233. 235. — Domherren von 91. 101. 106. 118. 216. — Gewicht von 163. 164. 191. — Hauptmann von 34 ff. 48. — Herzog s. u. Heinrich. — Klarenstift 43. — Krenzstift 10. —- Münze 10. 181. 183. — Rath(mannen) 17. 35 ff. 95. 97. 102. 118. 133. 149. sine S2 = dx DRESS cz A GAS EEE NE TIS Toe TES ET
Bertelsdorf bei Schömberg 41. Bertsdorf bei Zittau S8, Anm. 5. Berun, Kr. Pless 901. Berwalt, Hans, Schweidnitzer Bürger 113. Beuthen O.-Schl., Stadz und Land I. 11. 54. 55 7S. 79 (2 X). 88. 95. 144. 228. 231. 235 fi — Amtshaus 230. 262. — Amtleute 244. 945 IT. — Berg Sutuhali bei 11. — Bergbuch 247. 252. 257. — Berghauptmann 936. 945. 246. 251. 252. 254 ff. — Bergmeister 230. 236. 245. 246. 247 ff. 263. — Bergschreiber 245. 947 f. 250. 258. 263. — Bergwerke 54. 55. 64 ff 83. 228 ff 235 (25«) f£ 244 fL (s. a. Nachtr. S. 967). — Rlei- hütten 65 ff. — Bürger und Rathmannen 55 Anm. 1. 64 fl. 257. 258. 259. 263. — Bürgermeister 257. 958. 261. 262. 263. — Deutsche, polnische und czechische Sprache das. 255. 257. — Eisensteinregalität 47. — Erbstollen 931. 236. 248 f. — Gegenbuch 247 ff, 250. 256. — Gegenschreiber 945. 947 ff. 958. 959. 263. — Gerichtsbürher 257. — Geschworne 945. 246. 247 (f. 261. 262. 263. — Glocke 262. — Grubenschreiber 258 ff — Herzog von 11. 78. — Lehenbuch 247. — Pfarrer von 55, Anim. 1. — Rathhaus 969. — Rechts- belehrungen ausIglau64/66. — Schichtmeister 950.253 ff. 260. 261. 263. — Schmelzhütten 64. 947 ff. 956: 960 ff. — Schóppen 66. — Stadtvogt 257. 958. 961. 963. — Vierberge 286. — Zehndner, politischer Vorsteher von 10 Hauswirthen oder Hausgenossen 262. — Zehnten in Evz geben, urbarerzt 229. 286. — Zehntner oder Urbarer 245. 255. 256. 258. 259. 263. Beyer, Asmann, Reichensteiner Hüttenherr 937. — Christoph, Sohn des Kaspar (s. das.) 198. 202 (2 X). 208. 204. 222. — Hans, Breslauer Bürger 149. — Kaspar, Krakaner Bürger 196. 204. — Pecze 49. — s. a. Baier. Bher s. Beyer. Biberan, Jorge 94. Biberstein, Bebirsteyn, Friedrich von 37. 53. — Hans 62. — Hans und Ulrich von 53. — Heinrich von 84 ff. Bielitz i. Oestr.-Sohl. 79. . Bielschowitz, Kr. Beuthen O.-Schl. 106. Bischofsheim, Georg von —, Latowsky gen. 90. Biskupitz, Kr. Beuthen O.-Schl. 5. Bistrzitz i. Mihron, Kr. Iglau, Pf. von 68. Blasdorf, Ober-, — bei Schömberg 30. 44. Blazeiowitz, Kr. Tost-Gleiwitz 72. 73. Bleiberg bei Kupferberg 58. — bei Zuckmantel? 222. Bleiche, Kr. Brieg 144. Blintenburg (Visegrad) bei Gran in Ungarn 184. Bober, Fluss 84. Bobrek, Kr. Beuthen 54. 55. 144. Bobrownik, Kr. Beuthen 54. 55. 18. 269 Bock, Helewig vou 37. — Ulrich von 37. Boczek, Herr von Kunstadt und auf Podielirad 91. 99 A, Böhmen 2. 3. 14. 17. 27. 30. 48. 45. 53. 56. 61. 19. S2. 89. 90. 97. 124. 127. 128. 149. 151. 152. 155. 177. 195. 189. 195. 216. — Bergrecht 8. 45. 46. 53. 89. 116. 127. 123. 131. 136. 149. 177. 203. — General-Vikar vou 18. — Salzerforschung 185. 216. — Urbarer von 6.7. Böhmische Sprache zu Beuthen O.-Schl. 257. Bogenberg bei der Nesselkoppe i. Altvatergebirge 86. Bogener, Heyno, Goldberger Birger 41. Bogutschütz, Kr. Benthen O.-Schl. 113. 201. Boleze, Clericus 57. 58. 60. Boldo, Notar, Sohn des Boldo von Proskau 18. Boleslaw I, Herzog von Schlesien 2. — II., Herzog von Schlesien 2. 4. 6 (2 X). 7. 9. — III., Herzog von Liegnitz 13 (3 »«). 16. 16 (s. a. Nachtr. S. 264). 17 (2 X). 20 (2 X). 40 (51). — Herzog von Oppeln 18. — Herzog von Teschen 78. Bolko I., Herzog von Schweidnitz und Fürstenberg 11. — IL, Herzog von Schweidnitz und Fürstenberg 2. 17. 18. 30. 38 (2 X), (s. a. Nachtr. S. 265). 44. 46. 47. 48. 54. 56. 266. — IIL, Herzog von Oppelu 53. 77. 78. 80. — Herzog von Münsterberg 19. 28. 59. 72. — Herzog von Oppeln, Herr in Falkenberg 15. Bolzenstein, Baulczenstain, bei Kupferberg 186. 207. Borkendorf, Kr. Neisse 206. Borsnitz, Heinze 90. Botener, Andres 98. 132. Bottner, Bötner, Franz, Breslauer Bürger 106. 123. 132. 133. 140. 142. 145. — Hans, bischöfl. Ammechtmann zu Zuckmantel 106. 123. Branitz, Benesch von 11. Brasiator, Heinrich, Goldberger Bürger 41. Breslau 6. 8. 10. 11. 17. 19. 20 (2 X). 39 42. 43. 45. 4S. 50. 52. 69. 82. 90. 91. 93 (4 X). 95. 101. 102 (2X). . 104. 106. 109. 118. 123. 133. 149. 155 (2 X). 156. 157. 179. 181. 182. 187. 194. 196. 204. 214. 216. 220. 240. — Adalbertkloster 138. — Bier 178. — Bischof von und Kirche 3 (3%). 4. 5 (2X). 6 (2X). 10. 11. 12 (s. a. Nachtr. S. 964). 15. 84 ff. 40. 42. 43. 48. 52. 59. 72 (2 ). 78. 80. 90. 91 92. 94. 95. 96. 98. 99 ft. 101. 102. 104. 106. 109. 114. 118. 122. 154. 155. 156. 172. 1S6 (2X). 188. 189 (2 ><) 202. 205. 206. 209. 210. 211 (2 X). 218. 214. 216 (2 X). 219. 220. 221 (8 X). 222 (2 X). 224. 226. 230. 937. 241. — Büchsenmeister von 118. — Bürger, hauptsächlich als Gewerken 31. 34 ff. 41. 59. 13. 76. 95 (2 X). 102. 104. 123. 125 129. 131. 138. 136. 140. 145. 148. 149 155. 157. 174. 211. 214. 220. 931. 233. 235. — Domherren von 91. 101. 106. 118. 216. — Gewicht von 163. 164. 191. — Hauptmann von 34 ff. 48. — Herzog s. u. Heinrich. — Klarenstift 43. — Krenzstift 10. —- Münze 10. 181. 183. — Rath(mannen) 17. 35 ff. 95. 97. 102. 118. 133. 149. sine S2 = dx DRESS cz A GAS EEE NE TIS Toe TES ET
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270 Breslau. Sandstift 10. 76. — Stadtschěppen 155. 183. — Vincenz stift 4. 11. 55, Anm. 1. 141. 154. 184. — Weihbischof von 44. Bresslarer, der, Beuthener Gewerke 66. Bricg 15. 74. 144. 153. 238. (irrth. s. Nachtr. S. 261.) — Herzog von 73, s. a. bei Liegnitz. — Herzogin von 42. — Nik. von, Abt von Heinrichau 80. 88. Brockendorf, Hans, Breslauer Bürger 214. Brod, Deutsch- Andreas, Erzpriester und Domherr zu Olmütz 68. — Michel von, Pf. zu Prag 67. — Stephan von 68. Brüer, Hannus, Altwasserscher Gewerke 54. Brunnenberg bei Friedberg i. Oestr.-Schl. 216. Bruxer, llans, Neugründer der Stadt Fürstenwalde i. Gesenke 40, s. a. Brüer. Buchelsdorf, Bez. Freiwaldau i. Oestr.-Schl. 72. Budweis i. Bóhmen 61. Büttnor, Franz, Reichensteiner Hüttenherr 172. 194. Bufler s. Puffler. Bule, Jakob, Go!dberger Bürger 4l. Bunzlau, Stadt 87. — Burglehn 194. Burgersdorf bei Schómberg 30. Burghaus, Hans Diepold von, s. das. von S. 207 ab. Buzewoy, Paul 98. Bybirstein s. Biberstein. Bythom, Peter von, Liegnitzer Domherr 41. C. s. a. u. K. u Z. Cadan, Rüdiger von, Goldberger Bürger 13. Canth, Jakob von, Breslauer Bürger 48. Chelm, Berg bei Pogorsch, Kr. Neustadt 61. Chlumec bei Bidschow i. Bóhmen 121. Chorzow bei Beuthen O.-Schl. 1. Chussnik, Benesch von, kgl. Hauptmann vou Schw.-J, 67. Cistereienserorden 10 (s. a. Nachtr. S. 264), s. a. Leubus, Kamenz, Grüssau, Heinrichau. Cluge, Clüger, Jorge 102. 103. 123. Cracovia s. Krakau. Cristan, Gewerke, Krakauer Bürger 88. Crockaw, Nickel von 48. 51. Croezdärfer s. Krosse. Cyrna, Tschirn, Konrad, Ritter, gen. Jüngling 30. Czastolowicz, Potha von, kgl. Hauptmann von Franken- stein 56. 76. Czedlitz s. Zedlitz. Czeekorn, Melchior, Goldberger Gewerke 98, Czeladz i. Russland, Kr. Olkucz 8. Czerhenssky, Niklas — von Czerhenitz 190. Czettres s. Zettritz. Cziener, Wolf — vom Schneeberg, Bergmeister zu Reichen- stein 227. | D, s. a. u. T. 157. 181. 183. 102. 197. 199. 211. 214 (2X). 220. — | Dachsse, Leonhard, Goldberger Gewerke 98. Dambach, Girsig — von Zaupitz 217. Deutmannsdorf bei Löwenberg 2. 14. Diepold, Duppolt, Dypold, Hans — von Burghaus, Berg- hofineister und Hauptmann zu Reichenstein 178. 186. 187. 188. 194. 207. 209. 214. 219. Dittel, Nickel, Bergknappe 145. Dittrich, Simon, Bergknappe, dann Bergmeister 145. 172. 232. Därndorf, Dürrendorf, Kr. Frankenstein 28. 31. Doleator, Heinrich, Goldberger Bürger 41. Domancz, Hans — von Schrebisdorf 148. Dombrau i. F. Teschen 8. Dompnik, Heinz, Breslauer Birger 95. Donig, Melchior — von Zdanicz 121. Dornheim, Micolasch — auf Cotcznaw (Kotzenau) 89. Dresden, Bürger als schlesische Gewerken 233. Dressler, Thomas, Gewerke 88. 89. Drysler, Joh., Dr., Breslauer Domherr 216. Duba, Wenzel von der — u. Leippe, Herr auf Sternberg 149. | Dürrendorf s. Dórndorf. Dürrnseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 7l. Dumelose, Hans, Goldberger Gewerke 73. Dypold s. Diepold. E. Eber, Augustin, Diener der Fugger und Turscn 187. Ebersbach, Tammo von 34 ff. Edelstein, Schloss bei Zuckmantel 10. 20. 60. 77 (2 X). 81. 92. 93. 98. 99 ff. 101. s. a. Zućkmantel. Eger, Fluss 85. | Egidius, Krakaner Bürger und Gewerke 88. Ehesszinsky, Hütte des — zu Reichenstein 126. Eichberg, Kr. Bunzlau 94. Einser, Paul, Reichensteiner Gewerke 131. Eisenberg bei Beuthen O.-Schl. 54. 55. 18. Eisenreich, Lukas, Zuckmantler Gewerke 118. Eisleben, Grafschaft Mansfeld 234. Elsterberg, Konrad, Zuckmantler Verleger 101. Endersdorf bei Zuckmantel 202 (2 X). Engel, Hans, Berggeschworner 232. Erfurt, Jeronymus, Bergbaukünstler 145 ff. 148. Erlech bei Zuckmantel 95, s. a. u. Zuckmantel. Erlemann, Nickel, Hüttenherr zu Reichenstein 145. 187. 194. — Mats 194. Ernst, Herzog von Troppau 77 (2X). — Kurfürst von Sachsen 92. 93. Eule, Gilowe i. Bóhmen, Goldbergwerke zu — 195. Euphemia, Gemahlin des Herzogs Bolko III. von Miiuster- berg 59. F. s. a. V. u. W. Falkenberg i. Ob.-Schl., Land 15. 61. Falkonhain, Valkinhayn, Cunad von, Hauptmann von Breslau 34 ft. 48. Ť
270 Breslau. Sandstift 10. 76. — Stadtschěppen 155. 183. — Vincenz stift 4. 11. 55, Anm. 1. 141. 154. 184. — Weihbischof von 44. Bresslarer, der, Beuthener Gewerke 66. Bricg 15. 74. 144. 153. 238. (irrth. s. Nachtr. S. 261.) — Herzog von 73, s. a. bei Liegnitz. — Herzogin von 42. — Nik. von, Abt von Heinrichau 80. 88. Brockendorf, Hans, Breslauer Bürger 214. Brod, Deutsch- Andreas, Erzpriester und Domherr zu Olmütz 68. — Michel von, Pf. zu Prag 67. — Stephan von 68. Brüer, Hannus, Altwasserscher Gewerke 54. Brunnenberg bei Friedberg i. Oestr.-Schl. 216. Bruxer, llans, Neugründer der Stadt Fürstenwalde i. Gesenke 40, s. a. Brüer. Buchelsdorf, Bez. Freiwaldau i. Oestr.-Schl. 72. Budweis i. Bóhmen 61. Büttnor, Franz, Reichensteiner Hüttenherr 172. 194. Bufler s. Puffler. Bule, Jakob, Go!dberger Bürger 4l. Bunzlau, Stadt 87. — Burglehn 194. Burgersdorf bei Schómberg 30. Burghaus, Hans Diepold von, s. das. von S. 207 ab. Buzewoy, Paul 98. Bybirstein s. Biberstein. Bythom, Peter von, Liegnitzer Domherr 41. C. s. a. u. K. u Z. Cadan, Rüdiger von, Goldberger Bürger 13. Canth, Jakob von, Breslauer Bürger 48. Chelm, Berg bei Pogorsch, Kr. Neustadt 61. Chlumec bei Bidschow i. Bóhmen 121. Chorzow bei Beuthen O.-Schl. 1. Chussnik, Benesch von, kgl. Hauptmann vou Schw.-J, 67. Cistereienserorden 10 (s. a. Nachtr. S. 264), s. a. Leubus, Kamenz, Grüssau, Heinrichau. Cluge, Clüger, Jorge 102. 103. 123. Cracovia s. Krakau. Cristan, Gewerke, Krakauer Bürger 88. Crockaw, Nickel von 48. 51. Croezdärfer s. Krosse. Cyrna, Tschirn, Konrad, Ritter, gen. Jüngling 30. Czastolowicz, Potha von, kgl. Hauptmann von Franken- stein 56. 76. Czedlitz s. Zedlitz. Czeekorn, Melchior, Goldberger Gewerke 98, Czeladz i. Russland, Kr. Olkucz 8. Czerhenssky, Niklas — von Czerhenitz 190. Czettres s. Zettritz. Cziener, Wolf — vom Schneeberg, Bergmeister zu Reichen- stein 227. | D, s. a. u. T. 157. 181. 183. 102. 197. 199. 211. 214 (2X). 220. — | Dachsse, Leonhard, Goldberger Gewerke 98. Dambach, Girsig — von Zaupitz 217. Deutmannsdorf bei Löwenberg 2. 14. Diepold, Duppolt, Dypold, Hans — von Burghaus, Berg- hofineister und Hauptmann zu Reichenstein 178. 186. 187. 188. 194. 207. 209. 214. 219. Dittel, Nickel, Bergknappe 145. Dittrich, Simon, Bergknappe, dann Bergmeister 145. 172. 232. Därndorf, Dürrendorf, Kr. Frankenstein 28. 31. Doleator, Heinrich, Goldberger Bürger 41. Domancz, Hans — von Schrebisdorf 148. Dombrau i. F. Teschen 8. Dompnik, Heinz, Breslauer Birger 95. Donig, Melchior — von Zdanicz 121. Dornheim, Micolasch — auf Cotcznaw (Kotzenau) 89. Dresden, Bürger als schlesische Gewerken 233. Dressler, Thomas, Gewerke 88. 89. Drysler, Joh., Dr., Breslauer Domherr 216. Duba, Wenzel von der — u. Leippe, Herr auf Sternberg 149. | Dürrendorf s. Dórndorf. Dürrnseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 7l. Dumelose, Hans, Goldberger Gewerke 73. Dypold s. Diepold. E. Eber, Augustin, Diener der Fugger und Turscn 187. Ebersbach, Tammo von 34 ff. Edelstein, Schloss bei Zuckmantel 10. 20. 60. 77 (2 X). 81. 92. 93. 98. 99 ff. 101. s. a. Zućkmantel. Eger, Fluss 85. | Egidius, Krakaner Bürger und Gewerke 88. Ehesszinsky, Hütte des — zu Reichenstein 126. Eichberg, Kr. Bunzlau 94. Einser, Paul, Reichensteiner Gewerke 131. Eisenberg bei Beuthen O.-Schl. 54. 55. 18. Eisenreich, Lukas, Zuckmantler Gewerke 118. Eisleben, Grafschaft Mansfeld 234. Elsterberg, Konrad, Zuckmantler Verleger 101. Endersdorf bei Zuckmantel 202 (2 X). Engel, Hans, Berggeschworner 232. Erfurt, Jeronymus, Bergbaukünstler 145 ff. 148. Erlech bei Zuckmantel 95, s. a. u. Zuckmantel. Erlemann, Nickel, Hüttenherr zu Reichenstein 145. 187. 194. — Mats 194. Ernst, Herzog von Troppau 77 (2X). — Kurfürst von Sachsen 92. 93. Eule, Gilowe i. Bóhmen, Goldbergwerke zu — 195. Euphemia, Gemahlin des Herzogs Bolko III. von Miiuster- berg 59. F. s. a. V. u. W. Falkenberg i. Ob.-Schl., Land 15. 61. Falkonhain, Valkinhayn, Cunad von, Hauptmann von Breslau 34 ft. 48. Ť
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Falkenstein, Distrikt Hirschberg 71. Ferdinand I., deutscher König, von Ungarn und Böhmen 243 (2 X). Feyhel s. Veyhel. Feyle s. Veyhel. Filehne, Reg.-Bez. Bromberg 3. Filz, Buska von, Landeshauptmann 142. Finkenpflug bei Altenberg, Kr. Schónau 98. Fischbach, Kr. Hirschberg 57. 58. 186. Flachenseifen bei Lówenberg 12. 102. 103. 906 (s. a. Nachtr. S. 267). Flaschner, Thomas 194. Flegil, Michael, Goldberger Gewerke 98. Flessig, Hans, Glaser 172. Follmersdorf. Kr. Frankenstein 28. 31. Foyt, (Vogt?) Nitsche zu Schmiedeberg 54. Franken, Ursprungsland der Goldrechte 9. — die Bergordnung von, für Oberschlesien verwendet 245 ff, Frankenberg, Kr. Frankenstein 56. . Frankenstein 17 (2X). 43. 47. 56. 61. 66. 73. 85. 104. 105. 136. 138. 143. 143. 146. 150. 235. — kgl. Hauptmann von 56. 66. 73. 89. — Rath von 73. — Stadtrecht 116. Fraustadt i. Posen 18. Freiberg i. Sachsen 95. — Silberrecht 3. 5. — Paul von, Bürger zu Glatz 80. Freiburg, Kr. Schweidnitz 126. — Mühlsteinbrüche 11. Freistadt i. Oestr.-Schl. 78. 201. Freiwaldau i. Oesu.-Schl. 4. 15. 71. 75. 86. 90. 107. 109. 194. 195. 221. — Bergwerke und Urbarei 59. 80. 91. 109. 195. 211. 216. 219. 221 (2 <). 226. — Gold- berg bei 209. 210. 211. — Grundwasser bei 221. — Hammer das. 15. 59. 91. 109. — Kastellanei 59. — Pf. von 221. — Veste 80. 109. 195. — Vogt von 15. 80. . .Freudenthal i. Oestr.-Schl. 2. 4. 5. 40. 60. 71. 153. 221. Friedberg i. Oestr.-Schl. 14. 52. 86. 102. 216. 221. — Glashütten 86. Friedeck i. Oestr.-Schl. 78. Friedland i. Bóhmen 85. — Herren von 53. Friedrich L, Herzog von Liegnitz 97. 100. 109. 111. — IL, Herzog von Liegnitz, Brieg und Goldberg 151 (2x) M 158. 205. 224. 283 (224). 240 (2x). — IIL, rômischer Kaiser 79. 97. 177. À — Kurfürst von Sachsen 180. Früauff, Jakob, Kupferberger Gewerke 219. Frunt, Kaspar, Kupferberger Gewerke 125. 219. Fuchswinkel, Bergwerk bei Goldberg 68. Fhlleschussel, Apecz 266. Fürstenstein, Schloss 126. 186. 1) cfr. anch sub Vogel die Anm. 271 Fürstenwalde vulgo Gesenke, Stadt i. Oestr.-Schl. 40. 60. — i. d. Mark Brandenburg 59. Fugger?), Focker, Anton 194. — Die Herren — 165. (176). 194 (2 X). 225. 252. 236. 287. 261. — Jakob und seine Vettern 132. 187. — Siegmund 190. Fullstein, Jan von —, herzogl. Marschall 121. Furtisdorf bei Zittau 83. G. s. a. K. Gomerke, das, von Silberberg auf Glatz zu 17. 73. Gendorf, Jendorf, Leonhard, Lynhart, von, Bergmeister und Amtmann zum Stein, dann Berghanptmann von Beuthen 225. 236. Georg I., Herzog von Liegnitz und Brieg 151. 153. — Herzog von Minsterberg 1929. 130 (2X). 133. 135. 138. 157. t — (Podiebrad), Herzog von Münsterberg 218. — Markgraf von Brandenburg. Herzog von Jigerndorf ctc. 41. 210. 291. 224. 225 (2 X). 298. 231. 235 (2 X). 239. 944. 246. — Podiebrad, König von Böhmen, s. Podiebrad. Gerhardsdorf, Heinrich von 57. Gering, Gerung, Leonhard 178. — Paul, süddeutscher Gesellschafter 179. — — und sein Bruder 179. Gerlach, Konrad, Goldberger Birger 41. XGesenke, das 71. 195. — Stadt alias Fiirstenwalde s. das. Geyling, Peter, Goldberger Gewerke 98. Giehren, Kr. L&wenberg 4 184. Giersdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. Gläsendorf, Kr. Habelschwerdt 52. Glatz 98. 99 ff. 108. 109. 114. 116. 119. 126. 129. 130. 151. 234. — Bergmeister 234. — Bergrichter 150. — Bergwerk 62. 105. 108. 196 f. 130. 149. 150. 157. 214 ff. 918. 294. — Bürger von 80. 233. — Glashütten 130. 138. — Graf von 90. 91. 92. 98. 99 Æ 105 ft. 109. 114. 116. 130. 132. 133. 149. 150. 157. 218. 223. — Hauptmann von 73. 89. 109. — Land 14. 61. 62. 78. 90. 130. 149. 157. 223. — Münze 149. 293. — Rath 199. — Salzerforschung 126. Glaubitz, Glubos, Ott Schramm von 52. — Ott Schuler von 52. — Tammo von 45. Gleiwitz 11. 87. Glockerynne, Katharina die —, Liegnitzer Gewerke 45. Glogau 145. 234. — Henlin von 48. 51. — Land 15. 18. Glogau, Ober- 61. 77. 80. 228. Glubos s. Glaubitz. Gnesen, Erzbischof von 1. bi PTZ JM 5 | | B HS SE a Va age: E E Ur TEZ % xm
Falkenstein, Distrikt Hirschberg 71. Ferdinand I., deutscher König, von Ungarn und Böhmen 243 (2 X). Feyhel s. Veyhel. Feyle s. Veyhel. Filehne, Reg.-Bez. Bromberg 3. Filz, Buska von, Landeshauptmann 142. Finkenpflug bei Altenberg, Kr. Schónau 98. Fischbach, Kr. Hirschberg 57. 58. 186. Flachenseifen bei Lówenberg 12. 102. 103. 906 (s. a. Nachtr. S. 267). Flaschner, Thomas 194. Flegil, Michael, Goldberger Gewerke 98. Flessig, Hans, Glaser 172. Follmersdorf. Kr. Frankenstein 28. 31. Foyt, (Vogt?) Nitsche zu Schmiedeberg 54. Franken, Ursprungsland der Goldrechte 9. — die Bergordnung von, für Oberschlesien verwendet 245 ff, Frankenberg, Kr. Frankenstein 56. . Frankenstein 17 (2X). 43. 47. 56. 61. 66. 73. 85. 104. 105. 136. 138. 143. 143. 146. 150. 235. — kgl. Hauptmann von 56. 66. 73. 89. — Rath von 73. — Stadtrecht 116. Fraustadt i. Posen 18. Freiberg i. Sachsen 95. — Silberrecht 3. 5. — Paul von, Bürger zu Glatz 80. Freiburg, Kr. Schweidnitz 126. — Mühlsteinbrüche 11. Freistadt i. Oestr.-Schl. 78. 201. Freiwaldau i. Oesu.-Schl. 4. 15. 71. 75. 86. 90. 107. 109. 194. 195. 221. — Bergwerke und Urbarei 59. 80. 91. 109. 195. 211. 216. 219. 221 (2 <). 226. — Gold- berg bei 209. 210. 211. — Grundwasser bei 221. — Hammer das. 15. 59. 91. 109. — Kastellanei 59. — Pf. von 221. — Veste 80. 109. 195. — Vogt von 15. 80. . .Freudenthal i. Oestr.-Schl. 2. 4. 5. 40. 60. 71. 153. 221. Friedberg i. Oestr.-Schl. 14. 52. 86. 102. 216. 221. — Glashütten 86. Friedeck i. Oestr.-Schl. 78. Friedland i. Bóhmen 85. — Herren von 53. Friedrich L, Herzog von Liegnitz 97. 100. 109. 111. — IL, Herzog von Liegnitz, Brieg und Goldberg 151 (2x) M 158. 205. 224. 283 (224). 240 (2x). — IIL, rômischer Kaiser 79. 97. 177. À — Kurfürst von Sachsen 180. Früauff, Jakob, Kupferberger Gewerke 219. Frunt, Kaspar, Kupferberger Gewerke 125. 219. Fuchswinkel, Bergwerk bei Goldberg 68. Fhlleschussel, Apecz 266. Fürstenstein, Schloss 126. 186. 1) cfr. anch sub Vogel die Anm. 271 Fürstenwalde vulgo Gesenke, Stadt i. Oestr.-Schl. 40. 60. — i. d. Mark Brandenburg 59. Fugger?), Focker, Anton 194. — Die Herren — 165. (176). 194 (2 X). 225. 252. 236. 287. 261. — Jakob und seine Vettern 132. 187. — Siegmund 190. Fullstein, Jan von —, herzogl. Marschall 121. Furtisdorf bei Zittau 83. G. s. a. K. Gomerke, das, von Silberberg auf Glatz zu 17. 73. Gendorf, Jendorf, Leonhard, Lynhart, von, Bergmeister und Amtmann zum Stein, dann Berghanptmann von Beuthen 225. 236. Georg I., Herzog von Liegnitz und Brieg 151. 153. — Herzog von Minsterberg 1929. 130 (2X). 133. 135. 138. 157. t — (Podiebrad), Herzog von Münsterberg 218. — Markgraf von Brandenburg. Herzog von Jigerndorf ctc. 41. 210. 291. 224. 225 (2 X). 298. 231. 235 (2 X). 239. 944. 246. — Podiebrad, König von Böhmen, s. Podiebrad. Gerhardsdorf, Heinrich von 57. Gering, Gerung, Leonhard 178. — Paul, süddeutscher Gesellschafter 179. — — und sein Bruder 179. Gerlach, Konrad, Goldberger Birger 41. XGesenke, das 71. 195. — Stadt alias Fiirstenwalde s. das. Geyling, Peter, Goldberger Gewerke 98. Giehren, Kr. L&wenberg 4 184. Giersdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. Gläsendorf, Kr. Habelschwerdt 52. Glatz 98. 99 ff. 108. 109. 114. 116. 119. 126. 129. 130. 151. 234. — Bergmeister 234. — Bergrichter 150. — Bergwerk 62. 105. 108. 196 f. 130. 149. 150. 157. 214 ff. 918. 294. — Bürger von 80. 233. — Glashütten 130. 138. — Graf von 90. 91. 92. 98. 99 Æ 105 ft. 109. 114. 116. 130. 132. 133. 149. 150. 157. 218. 223. — Hauptmann von 73. 89. 109. — Land 14. 61. 62. 78. 90. 130. 149. 157. 223. — Münze 149. 293. — Rath 199. — Salzerforschung 126. Glaubitz, Glubos, Ott Schramm von 52. — Ott Schuler von 52. — Tammo von 45. Gleiwitz 11. 87. Glockerynne, Katharina die —, Liegnitzer Gewerke 45. Glogau 145. 234. — Henlin von 48. 51. — Land 15. 18. Glogau, Ober- 61. 77. 80. 228. Glubos s. Glaubitz. Gnesen, Erzbischof von 1. bi PTZ JM 5 | | B HS SE a Va age: E E Ur TEZ % xm
Strana 272
272 Gnichwitz, Kr. Breslau 68. Görisseifen bei Löwenberg 2. 4. 12. 85. 266. Görlitz 95. 127. Goldberg, Bürger von 28. 31. 82. 41. — Bürgermeister 98. — Franczko von 41. — Fuchswinkel 68. — Gulden- slag adir zum Guldenrad 68. 73. — Hanke 43. — Johanniterhospital 16 (s. a. Nachtr. S. 264). 41. 52. — Kammern 31. — Komtur des Johanniterhauses zu — 4]. 52. — Kuttelhof 13. — Münze 84 f 59. 74. — Pfarr- kirche 16. 52. — Schoibenmiille von — 73. — Stadt und Land, Goldgruben 92. 4. (6). 9. 13 (4 X). 15. 16 (s. a. Nachtr. S. 264). 17. 81. 32. 34 Æ 39 (2 X). 40 (2 2«). 41. 48. 45. 48. 50. 51. 52. 60. 67 fi. 73. 75. 84. 85. 97. 98. 111. 151. 153. 195. — Tunkelwald bei 111. — Uff der huben bei, Goldbergwerk 16. 41. 52. 68. — Veste 49. — Wassergang, vloz 13. — Weisse Zeche bei. — 18. — bei Freiwaldau 209. Goldeck, Herrschaft, Kr. Olmütz 12. 14. 27. Goldene Esel s. u. Reichenstein. - Goldenstein i. Gesenke 12. 27. 85. 86. . Goldkuppe bei Freiwaldau 4. 75 (s. a. Nachtr. S. 266). Goldschmieden, Bergwerk zu Zuckmantel 21. 106. Goldwasser i. d. Herrschaft Fürstenstein 196. Gorteler, Jakob, Schaffer zu Goldberg 97. 98. Gottesberg i. Schl. 199. 185. Gritz i. F. Troppau 8. 90. Grander, Endress, Augsburger Bürger 178. 179 (2<). — Georg 178. Graupner, Hans, Kaltensteiner Gewerko 213. Greger, Glatzer Gewerken, Hans 108. — Jakob 108. — Nickel 108. — Simon 108. Greifenberg, Gryflenberg i. Schl. 4. — Nitsche von 56 (s. a. Nachtr. 8. 206). Greifenstein, Kr. Lowenberg 4. Greifenthal, Kr. Lówenberg 4. Grceulich, Kr. Bunzlau 194. Grim, Hans, Bergbauverstündiger 939. Gróditz, Kr. Goldberg, Patronatsrecht über die Pfarr- kirche 43. Gröditzberg, Kr. Goldberg-Hainau 151. 264. 266. Gross, Mag. Joh. — und seine Söhne 125. — Bernhard 172. 183. 187. 194. Grottkau 15. Grünhain (?) 85. Grüssau, Kloster 11. 30. 44. 56. Grützner, Peter, Beuthener Gewerke 66. Grunau, Kr. Hirschberg 128. — Zander von 71. Grundt, Gregor, Breslauer Rathsherr 214. Grundwasser bei Freiwaldau 221. Günther, Komtur von Peilau 16. Guhrau i. Schl. 18. Guldemundt, Sebald, Reichonsteiner Gewerke 190. Guldenschlag oder Guldenrad, Bergwerk bei Goldberg 68. 73. Gutinsteyn, Prsech von 80. Gyra (2), Hancke von 68. H. Habel, Nickel, Reichensteiner Hittenbesitzer 172. Habelschwerdt i. Schl. 61. 130. Habichtsseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 71. Hainau i. Schl. 15. 28. 33. 34 ff. 40. 48 89. 129. 151. Haindorf bei Friedland 85. Halbau, Kr. Sagan 88. Hammer, Alt-, Kr. Brieg 144. — Alt-, Kr. Pless 63. 235. — Deutsch- bei Schlottau 62. — a. d. Klodnitz 235. — Polnisch- 63. 77. . Hangenstein i. Mühren, Kr. Olinütz 149. 155. Ilan(no)s, Erbvogt zum Goldberge 74. — der Lasurer, Meister 153. — Weisser — der Schreiber, Hammermeister 88. Hardeck, Christoph, Graf 157. — Georg, Graf 157. — Ileinrich, Graf zu — und Glatz 150. 157. — Johann, Graf 157. 223. 234. — Julius, Graf 157. — Ulrich, Graf zu — und Glatz 130. 149. 150. 157. 214. 218. 228. 284. Haring, Anton, Bergbaukünstler 144. Hartlibi, Franczco, Breslauer Bürger 34 ff. Hartmannsdorf, Kr. Lowenberg 56 (s. a. Nachtr. 8. 266). 51. 119. HauDbuer, Jol., Huumermeister 68. Haugwitz, Hugevicz, Geschl. von 59. — Heinrich von, Ritter 28. 31. 32. 41. — Heinrich — von Rützen 94. -- Peter von 126. — Swideger und Heinrich von 47. Haugwolt, Valten — vom Zuclinantel 155. ‘ Haunold, Hans, Breslauer Bürger 95. 98. 102. — Achatius, Breslauer Rathsherr 214. Hedwig, Gemahlin des Herzogs Boleflaw von Schl. 9. Hegner, Dietrich, Reichensteiner Hiittenherr 233. Heide, die hohe 83. — die kleine 83. — die rothe 83. — Hans von der 98. — Melchior von der 98. — Peter von der 98. Heinrich, Abt von Leubus 4. — der Aeltere, Herzog von Minsterberg-Glatz 90. 91. 92. 93. 98. 99. 100. 102. 104. 105. 108. 109. 111 (2 X). 114. 116. 119 ff. 193. 125. 196 ft. 138. 157. — Bischof von Lebus 48. — Hammermeister 63, — I, Herzog von Fürstenberg und Jancr 13. 14. 20. 37. — Herzog von Münsterberg 72. > A rem
272 Gnichwitz, Kr. Breslau 68. Görisseifen bei Löwenberg 2. 4. 12. 85. 266. Görlitz 95. 127. Goldberg, Bürger von 28. 31. 82. 41. — Bürgermeister 98. — Franczko von 41. — Fuchswinkel 68. — Gulden- slag adir zum Guldenrad 68. 73. — Hanke 43. — Johanniterhospital 16 (s. a. Nachtr. S. 264). 41. 52. — Kammern 31. — Komtur des Johanniterhauses zu — 4]. 52. — Kuttelhof 13. — Münze 84 f 59. 74. — Pfarr- kirche 16. 52. — Schoibenmiille von — 73. — Stadt und Land, Goldgruben 92. 4. (6). 9. 13 (4 X). 15. 16 (s. a. Nachtr. S. 264). 17. 81. 32. 34 Æ 39 (2 X). 40 (2 2«). 41. 48. 45. 48. 50. 51. 52. 60. 67 fi. 73. 75. 84. 85. 97. 98. 111. 151. 153. 195. — Tunkelwald bei 111. — Uff der huben bei, Goldbergwerk 16. 41. 52. 68. — Veste 49. — Wassergang, vloz 13. — Weisse Zeche bei. — 18. — bei Freiwaldau 209. Goldeck, Herrschaft, Kr. Olmütz 12. 14. 27. Goldene Esel s. u. Reichenstein. - Goldenstein i. Gesenke 12. 27. 85. 86. . Goldkuppe bei Freiwaldau 4. 75 (s. a. Nachtr. S. 266). Goldschmieden, Bergwerk zu Zuckmantel 21. 106. Goldwasser i. d. Herrschaft Fürstenstein 196. Gorteler, Jakob, Schaffer zu Goldberg 97. 98. Gottesberg i. Schl. 199. 185. Gritz i. F. Troppau 8. 90. Grander, Endress, Augsburger Bürger 178. 179 (2<). — Georg 178. Graupner, Hans, Kaltensteiner Gewerko 213. Greger, Glatzer Gewerken, Hans 108. — Jakob 108. — Nickel 108. — Simon 108. Greifenberg, Gryflenberg i. Schl. 4. — Nitsche von 56 (s. a. Nachtr. 8. 206). Greifenstein, Kr. Lowenberg 4. Greifenthal, Kr. Lówenberg 4. Grceulich, Kr. Bunzlau 194. Grim, Hans, Bergbauverstündiger 939. Gróditz, Kr. Goldberg, Patronatsrecht über die Pfarr- kirche 43. Gröditzberg, Kr. Goldberg-Hainau 151. 264. 266. Gross, Mag. Joh. — und seine Söhne 125. — Bernhard 172. 183. 187. 194. Grottkau 15. Grünhain (?) 85. Grüssau, Kloster 11. 30. 44. 56. Grützner, Peter, Beuthener Gewerke 66. Grunau, Kr. Hirschberg 128. — Zander von 71. Grundt, Gregor, Breslauer Rathsherr 214. Grundwasser bei Freiwaldau 221. Günther, Komtur von Peilau 16. Guhrau i. Schl. 18. Guldemundt, Sebald, Reichonsteiner Gewerke 190. Guldenschlag oder Guldenrad, Bergwerk bei Goldberg 68. 73. Gutinsteyn, Prsech von 80. Gyra (2), Hancke von 68. H. Habel, Nickel, Reichensteiner Hittenbesitzer 172. Habelschwerdt i. Schl. 61. 130. Habichtsseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 71. Hainau i. Schl. 15. 28. 33. 34 ff. 40. 48 89. 129. 151. Haindorf bei Friedland 85. Halbau, Kr. Sagan 88. Hammer, Alt-, Kr. Brieg 144. — Alt-, Kr. Pless 63. 235. — Deutsch- bei Schlottau 62. — a. d. Klodnitz 235. — Polnisch- 63. 77. . Hangenstein i. Mühren, Kr. Olinütz 149. 155. Ilan(no)s, Erbvogt zum Goldberge 74. — der Lasurer, Meister 153. — Weisser — der Schreiber, Hammermeister 88. Hardeck, Christoph, Graf 157. — Georg, Graf 157. — Ileinrich, Graf zu — und Glatz 150. 157. — Johann, Graf 157. 223. 234. — Julius, Graf 157. — Ulrich, Graf zu — und Glatz 130. 149. 150. 157. 214. 218. 228. 284. Haring, Anton, Bergbaukünstler 144. Hartlibi, Franczco, Breslauer Bürger 34 ff. Hartmannsdorf, Kr. Lowenberg 56 (s. a. Nachtr. 8. 266). 51. 119. HauDbuer, Jol., Huumermeister 68. Haugwitz, Hugevicz, Geschl. von 59. — Heinrich von, Ritter 28. 31. 32. 41. — Heinrich — von Rützen 94. -- Peter von 126. — Swideger und Heinrich von 47. Haugwolt, Valten — vom Zuclinantel 155. ‘ Haunold, Hans, Breslauer Bürger 95. 98. 102. — Achatius, Breslauer Rathsherr 214. Hedwig, Gemahlin des Herzogs Boleflaw von Schl. 9. Hegner, Dietrich, Reichensteiner Hiittenherr 233. Heide, die hohe 83. — die kleine 83. — die rothe 83. — Hans von der 98. — Melchior von der 98. — Peter von der 98. Heinrich, Abt von Leubus 4. — der Aeltere, Herzog von Minsterberg-Glatz 90. 91. 92. 93. 98. 99. 100. 102. 104. 105. 108. 109. 111 (2 X). 114. 116. 119 ff. 193. 125. 196 ft. 138. 157. — Bischof von Lebus 48. — Hammermeister 63, — I, Herzog von Fürstenberg und Jancr 13. 14. 20. 37. — Herzog von Münsterberg 72. > A rem
Strana 273
Heinrich II, Herzog von Münsterberg 218. — Herzog von Sagan 19 (2X, s. a. Nachtr. S. 265). 34 ff. — L, Herzog von Schlesien 2. (2 X). 3 (2 X). — IV., Herzog von Schlesien 8. 10 (2X). 11. — V., Herzog von Schlesien 7. — Markgraf von Meissen 5. Heinrichau, Kloster 17. 73. 80. 88. 148. 150. 205. Heinrichsburg (?) 150. Heinrichswaldau, Kr. Frankenstein 3]. Hemmersdorf, Kr. Frankenstein 31. Heringe, die, Zeche bei Altenberg 98. Hermannstadt bei Zuckmantel 90. Hermsdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. Herrnstadt i. Schl. 195. Herwart, Christoph, süddeutscher Gesellschafter 179. Hess, Hans, süddeutscher Gesellschafter 178. 179. Hesse, Altenberger Gewerke 98. Hetzwetz, Bergwerk bei Zuckmantel, s. das. Heugel, Lorenz, Breslauer Bürger 155. Heyderich, Hans, Berghofmeister zu Reichenstein 193. Heyding, Merten, Goldschmied 190. Hezeler, Peter 62. Hinckfuss, Bauer 84. Hinek, Hinko, Herzog von Minsterberg 90. 91. 93. 98 f. Hirschberg 46. 58. 84. 85. 198. — Andres, Reichensteiner Gewerke 237. — Eisensteinprivileg 46. Hirschfogel, Hirssvogel, Lienhard und sein Bruder 178. 179 (2 X). Hoberg, Procopius 86. 87. Hochberg, Konrad von 126. 186. — Melchior — auf Alt-Schónau 993. Hocke, Jakob 38. Hockenwald, Kr. Bunzlau 94. Hofel bei Lówenberg 2. 14. Hohestollen i. d. Herrschaft Freudenthal 71. Honorius IIL., Papst 8. ^ Hornig, Hieronymus, Breslauer Rathsherr 211. 214, 220. 231. Hornsberg, Hornschloss, Kr. Waldenburg 126. Hradisch, Prämonstratenserkloster 11. Huben, uff der, Bergwerk, s. a. u. Goldberg und unter de Manso. Hübner, Hans, Breslauer Bürger 183. Hugevicz s. Haugwitz. Hummel, Schloss, Grafschaft Glatz 223. Hunderthuben i. Beuthen O.-Schl. 54. 55. Hundsfeld i. Schl. 195. Hundsrücken bei Giehren, Kr. Lówenberg 184. Hundtpiss, Himps, Hunpis, Hans — von Ravensburg 178. 179 (2 X). 181. Hunger, Balthasar, Salpeterbereiter 118. Hussiten, hussirey, Thaborische krige 75. 85. 116. Hutberg bei Alt-Goldeck 12. Codes diplomaticus Silesiae XX. 278 l. und J. Jackschénau, Klement von, herzogl. Kanzler 121. Jägerndorf, Stadt und Land 60. 124. 153. 221. 224. 228. 235 (2 X). 236. 239. Jäschwitz, Alt, Kr. Bunzlau 94. qua Jakob, Abt des Kl. Kamenz 109. 111. 138. 148. — Bischof von Breslau 216. 219. 220. 221 (3X). 222 (2X). 224. 226. 230. 237. 241. Jankowitz s. Jenkewitz. Jannowitz, Janewitz, Kr. Schónau 54. 57. 58. 186. 207. " Jauer, Stadt 38. isl — Fürstenthum, s. u. Schweidnitz. A Jauernig i. Oestr.-Schl. 216. 9H Jauersberg bei Reichenstein 18. f Jendorf s. Gendorf. Jenkewitz, Ambrosius, Breslauer Birger 149. — Nickel, Breslauer Birger 214. Jeschke, Mathes, Reichensteiner Gewerke 193. Iglau, Bergstadt i. Mühren 3. 6. 7. 118. 119. 130 ff. 184. 136. 140. 142. 175. — Bergrecht und Rechtsbelehrungen 6. 7. 8 (2 X). 20—26. 27 Anm. 1. 64—66. 75. 82. 116. 119 f£. 130 ff. 134. 136 (2 X). 140 ff. 142. 173. 175. 203. 204. 212. Imhoff, Hans, und seine Brüder 179. — Peter, und seine Brüder, Nürnberger Bürger 178. 179. Innis, Paul, Reichensteiner Gewerke 172, s. a. Yembs. Innocenz IL, Papst ]. Joachim, Herzog von Münsterberg 218. Joachimsthal i. Bóhmen 184, 914, 940. 941 (2x). Jod, Michael, Dr. med., bischöfl. Physikus 156. Jodokus, Abt des Breslauer Sandstiftes 76, s. a. Jost. Johann Albert, Kčnig von Polen 124. — IV., Bischof von Breslau 114. 118. 156. — V., Bischof von Breslau 154. 155. 156. 186 (2x). 188. 189 (2%). 196. 202. 203. 206. 209. 210. 211 (2 X). 213. 214. 226. : — Herzog von Auschwitz 87. 88. — Herzog von Münsterberg 72. 75. — (Podiebrad), Herzog von Münsterberg 218. — Herzog von Oppeln etc. 228. 231. 236. 244. — Herzog von Sachsen 180. — Herzog von Sagan 92. — Herzog von Schlesien und Herr zu Steinau 18. 19. — Herzog von Troppau 60. 63. 66. 73. — Herzog von Zator 124. — Koónig von Bóhmen etc. 14. 15. 18. 19 (2 X). 20. 27. 151. — Kustos des Kl. Leubus 13. — Markgraf von Mähren 45. Johannesberg bei Jauernig 172. 216 (2). 221. 237. Jost, Markgraf von Mähren 61, s. a. Jodokus. Iser, Fluss 85. Jungferndorf i. Oestr.-Schl. 172. 35
Heinrich II, Herzog von Münsterberg 218. — Herzog von Sagan 19 (2X, s. a. Nachtr. S. 265). 34 ff. — L, Herzog von Schlesien 2. (2 X). 3 (2 X). — IV., Herzog von Schlesien 8. 10 (2X). 11. — V., Herzog von Schlesien 7. — Markgraf von Meissen 5. Heinrichau, Kloster 17. 73. 80. 88. 148. 150. 205. Heinrichsburg (?) 150. Heinrichswaldau, Kr. Frankenstein 3]. Hemmersdorf, Kr. Frankenstein 31. Heringe, die, Zeche bei Altenberg 98. Hermannstadt bei Zuckmantel 90. Hermsdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. Herrnstadt i. Schl. 195. Herwart, Christoph, süddeutscher Gesellschafter 179. Hess, Hans, süddeutscher Gesellschafter 178. 179. Hesse, Altenberger Gewerke 98. Hetzwetz, Bergwerk bei Zuckmantel, s. das. Heugel, Lorenz, Breslauer Bürger 155. Heyderich, Hans, Berghofmeister zu Reichenstein 193. Heyding, Merten, Goldschmied 190. Hezeler, Peter 62. Hinckfuss, Bauer 84. Hinek, Hinko, Herzog von Minsterberg 90. 91. 93. 98 f. Hirschberg 46. 58. 84. 85. 198. — Andres, Reichensteiner Gewerke 237. — Eisensteinprivileg 46. Hirschfogel, Hirssvogel, Lienhard und sein Bruder 178. 179 (2 X). Hoberg, Procopius 86. 87. Hochberg, Konrad von 126. 186. — Melchior — auf Alt-Schónau 993. Hocke, Jakob 38. Hockenwald, Kr. Bunzlau 94. Hofel bei Lówenberg 2. 14. Hohestollen i. d. Herrschaft Freudenthal 71. Honorius IIL., Papst 8. ^ Hornig, Hieronymus, Breslauer Rathsherr 211. 214, 220. 231. Hornsberg, Hornschloss, Kr. Waldenburg 126. Hradisch, Prämonstratenserkloster 11. Huben, uff der, Bergwerk, s. a. u. Goldberg und unter de Manso. Hübner, Hans, Breslauer Bürger 183. Hugevicz s. Haugwitz. Hummel, Schloss, Grafschaft Glatz 223. Hunderthuben i. Beuthen O.-Schl. 54. 55. Hundsfeld i. Schl. 195. Hundsrücken bei Giehren, Kr. Lówenberg 184. Hundtpiss, Himps, Hunpis, Hans — von Ravensburg 178. 179 (2 X). 181. Hunger, Balthasar, Salpeterbereiter 118. Hussiten, hussirey, Thaborische krige 75. 85. 116. Hutberg bei Alt-Goldeck 12. Codes diplomaticus Silesiae XX. 278 l. und J. Jackschénau, Klement von, herzogl. Kanzler 121. Jägerndorf, Stadt und Land 60. 124. 153. 221. 224. 228. 235 (2 X). 236. 239. Jäschwitz, Alt, Kr. Bunzlau 94. qua Jakob, Abt des Kl. Kamenz 109. 111. 138. 148. — Bischof von Breslau 216. 219. 220. 221 (3X). 222 (2X). 224. 226. 230. 237. 241. Jankowitz s. Jenkewitz. Jannowitz, Janewitz, Kr. Schónau 54. 57. 58. 186. 207. " Jauer, Stadt 38. isl — Fürstenthum, s. u. Schweidnitz. A Jauernig i. Oestr.-Schl. 216. 9H Jauersberg bei Reichenstein 18. f Jendorf s. Gendorf. Jenkewitz, Ambrosius, Breslauer Birger 149. — Nickel, Breslauer Birger 214. Jeschke, Mathes, Reichensteiner Gewerke 193. Iglau, Bergstadt i. Mühren 3. 6. 7. 118. 119. 130 ff. 184. 136. 140. 142. 175. — Bergrecht und Rechtsbelehrungen 6. 7. 8 (2 X). 20—26. 27 Anm. 1. 64—66. 75. 82. 116. 119 f£. 130 ff. 134. 136 (2 X). 140 ff. 142. 173. 175. 203. 204. 212. Imhoff, Hans, und seine Brüder 179. — Peter, und seine Brüder, Nürnberger Bürger 178. 179. Innis, Paul, Reichensteiner Gewerke 172, s. a. Yembs. Innocenz IL, Papst ]. Joachim, Herzog von Münsterberg 218. Joachimsthal i. Bóhmen 184, 914, 940. 941 (2x). Jod, Michael, Dr. med., bischöfl. Physikus 156. Jodokus, Abt des Breslauer Sandstiftes 76, s. a. Jost. Johann Albert, Kčnig von Polen 124. — IV., Bischof von Breslau 114. 118. 156. — V., Bischof von Breslau 154. 155. 156. 186 (2x). 188. 189 (2%). 196. 202. 203. 206. 209. 210. 211 (2 X). 213. 214. 226. : — Herzog von Auschwitz 87. 88. — Herzog von Münsterberg 72. 75. — (Podiebrad), Herzog von Münsterberg 218. — Herzog von Oppeln etc. 228. 231. 236. 244. — Herzog von Sachsen 180. — Herzog von Sagan 92. — Herzog von Schlesien und Herr zu Steinau 18. 19. — Herzog von Troppau 60. 63. 66. 73. — Herzog von Zator 124. — Koónig von Bóhmen etc. 14. 15. 18. 19 (2 X). 20. 27. 151. — Kustos des Kl. Leubus 13. — Markgraf von Mähren 45. Johannesberg bei Jauernig 172. 216 (2). 221. 237. Jost, Markgraf von Mähren 61, s. a. Jodokus. Iser, Fluss 85. Jungferndorf i. Oestr.-Schl. 172. 35
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274 K. s. a. u. C. Kaleberg bei Freiwaldau 86. Kallendorf, Kr. Schweidnitz 56. Kaltenstein bei Friedberg, Oestr.-Schl. 86. 91. 92. 102. 172. 213. Kamenz, Kloster 8. 12. 14 (2 <]. 18. 27. 28. 81. 32. 40. 43. 89. 109. 111. 138. 139. 148. 154. 195. 202 (2 X). 210. — Lehnsvogt des Kl. 222. , Kandler, Mats, Reichensteiner Gewerke 227. Karl IV., deutscher Kaiser, König von Böhmen 18. 43. 45. 47 (2X). 51. 53. 56. 59 (2 X). 61. — I. Herzog von Miinsterberg und Oels 129. 130 (2 X). 133. 135. 188. 141. 142. 144. 145. 148. 150. 154. 155. 157. (165, s. a. Nachtr. S. 267). 167 £. 173 (2 X). 176. 178. 179 (2 <). 182. 185. 187. 189. 190. 194 195 (2>). 198. 201. 209. 211. 216. 218. 220. 224. 294. 235. 243. 244. Karlsmarkt, Kr. Brieg 144. Karpenstein, Schloss bei Landeck 45. Kasimir, Herzog von Auschwitz und Tost 72. — Herzog von Beuthen 11. — Herzog von Teschen 113. 128. 201. 205. 210. — König von Polen 87. 88. — Markgraf von Brandenburg 225. 236. Kaspische Meer, deutsche Bergleute das. 4. Kastelberg (etwa Kupferberg? vgl. Frunt) 128. Katharina, Fürstin zu Brieg und Aebtissin von Trebnitz 62. — Gem. des Herzogs Boleflaw lII. von Liegnitz 40. 42. Kattowitz i. O.-Schl. 901. Katzbach, Fluss 61. Kaucz, Beuthner Gewerke 66. Kauder, Kr. Bolkenhain 128. Kauern, Kr. Brieg 144. Kazamer, Berth. von, Krakauer Gewerke 88. Kegel, Thomas, Glaser 58. Keilhau, Kewlho, Nickel — zu Prag, Bergbaukünstler 105. Kempen, Anchel, Bergknappe 145. Kerstein, Peter, Zuckmantler Gewerke 196. 198. Ketschdorf, Kr. Schónau 12. 20. 91. Keulendorf, Kr. Jauer 60. Kindelsdorf bei Schómberg 44. Kirchanns, Faktor zu Zuckmantel 220. . Kirchberg, Hans, Breslauer Bürger und Reichensteiner Hüttenherr 145. 172. 187. 194, Kittlitz, Kytlicz, Joh. von 34 ff. Klemens, Pf. von Freiwaldau 221. Kleparsky, Georg, Hammermeister 113. Klever, Georg, Berggeschworner 232. — Hans, Gewerke zu Reichenstein 131. Klessengrund i. d. Grafschaft Glatz, uff der Clesse 119. 218. Klodnitz, Fluss 63. Klose, Klaus, Berggeschworner 227. 282. 234, 287. Knegniczern, zum, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Knoblauch i. d. Herrschaft f'reudenthal 71. Kochlowitz, Kr. Beuthen 79. Kóben i. Schl. 18. Kóln, Kr. Brieg 144. Kóniggritz i. Bohmen 192. Kóniginhof i. Bóhmen 53. Kónigswalde bei Stolberg i. Harz 85. | — Kr. Zwickau 85. | Körnchen, Hans 57. — Hentschel 56 (s. a. Nachtr. S. 266). | — Jorge 57. — Nickel 57. Kolda, Niklik — von Zampach 190 ft. — Apollonia, seine Frau 120 ff. Kolbnitz, Kr. Jauer 135. Konrad, Bischof von Breslau und Herzog von Oels 78. 1 .— Herzog von Oels und Kosel 88. — IL Herzog von Oels und Kosel 54. 55. — Herzog von Schlesien und Glogau, Herr zu Oels 15. 18. 19. 20. — Herzog von Schlesien und Polen 5. — d. Schwarze, Herzog von Oels 189. — d. ältere Weisse, Herzog von Oels 79. 106. 189. — d.jüngere Weisse, Herzog zu Wohlau und Wartenberg Z 90. 93. Konstadt i. Schl. 90. 125. .Koppenberg bei Freiwaldau 221. Kosendau, Kr. Goldberg 18. Kosske, Kostke, Gebr. — von Postulitz auf Leitomischl 150. — Herr 142. Kostenthal, Kr. Kosel 8. Kottbus, Heintz von — zu Kunnersdorf, Kr. Görlitz 127. Kotteheide (?) 85. 1 Kotten s. Ruttenberg. i Kotzenau, Kr. Lüben 15. 49. 50. 51. 89. ,— Hammer 76. /Kotzendorf, Kuczendorf i. d. Herrschaft Freudenthal 71 (s. a. Nachtr. S. 266). ' Kotzobendz i. F. Teschen 8. Krakau, Cracovia 124. 205. — Bischof von 78. . — Bürger als Gewérken 88. 140. 196. 198. 202 (2X). x 203. 204. 222. 285. i — Nik. von, Breslauer Bürger 41. — Saupnik von 87. Kranichgrund, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Krapf, Hans, Breslauer Bürger 102. Kratzbach bei Schömberg 30. 44, Krebsbach bei Johannisberg 238. Kreuzburg i. Schl. 15. % Kriebel, Hieronymus, Hangensteiner Gewerke 155. 1 — Kunigunde, geb. Heugel 155. Kromau, Mahrisch- 27. Krosse, die Croszdórfer, i. Oestr.-Scbl. 154. LE Krossen 5. . i EET
274 K. s. a. u. C. Kaleberg bei Freiwaldau 86. Kallendorf, Kr. Schweidnitz 56. Kaltenstein bei Friedberg, Oestr.-Schl. 86. 91. 92. 102. 172. 213. Kamenz, Kloster 8. 12. 14 (2 <]. 18. 27. 28. 81. 32. 40. 43. 89. 109. 111. 138. 139. 148. 154. 195. 202 (2 X). 210. — Lehnsvogt des Kl. 222. , Kandler, Mats, Reichensteiner Gewerke 227. Karl IV., deutscher Kaiser, König von Böhmen 18. 43. 45. 47 (2X). 51. 53. 56. 59 (2 X). 61. — I. Herzog von Miinsterberg und Oels 129. 130 (2 X). 133. 135. 188. 141. 142. 144. 145. 148. 150. 154. 155. 157. (165, s. a. Nachtr. S. 267). 167 £. 173 (2 X). 176. 178. 179 (2 <). 182. 185. 187. 189. 190. 194 195 (2>). 198. 201. 209. 211. 216. 218. 220. 224. 294. 235. 243. 244. Karlsmarkt, Kr. Brieg 144. Karpenstein, Schloss bei Landeck 45. Kasimir, Herzog von Auschwitz und Tost 72. — Herzog von Beuthen 11. — Herzog von Teschen 113. 128. 201. 205. 210. — König von Polen 87. 88. — Markgraf von Brandenburg 225. 236. Kaspische Meer, deutsche Bergleute das. 4. Kastelberg (etwa Kupferberg? vgl. Frunt) 128. Katharina, Fürstin zu Brieg und Aebtissin von Trebnitz 62. — Gem. des Herzogs Boleflaw lII. von Liegnitz 40. 42. Kattowitz i. O.-Schl. 901. Katzbach, Fluss 61. Kaucz, Beuthner Gewerke 66. Kauder, Kr. Bolkenhain 128. Kauern, Kr. Brieg 144. Kazamer, Berth. von, Krakauer Gewerke 88. Kegel, Thomas, Glaser 58. Keilhau, Kewlho, Nickel — zu Prag, Bergbaukünstler 105. Kempen, Anchel, Bergknappe 145. Kerstein, Peter, Zuckmantler Gewerke 196. 198. Ketschdorf, Kr. Schónau 12. 20. 91. Keulendorf, Kr. Jauer 60. Kindelsdorf bei Schómberg 44. Kirchanns, Faktor zu Zuckmantel 220. . Kirchberg, Hans, Breslauer Bürger und Reichensteiner Hüttenherr 145. 172. 187. 194, Kittlitz, Kytlicz, Joh. von 34 ff. Klemens, Pf. von Freiwaldau 221. Kleparsky, Georg, Hammermeister 113. Klever, Georg, Berggeschworner 232. — Hans, Gewerke zu Reichenstein 131. Klessengrund i. d. Grafschaft Glatz, uff der Clesse 119. 218. Klodnitz, Fluss 63. Klose, Klaus, Berggeschworner 227. 282. 234, 287. Knegniczern, zum, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Knoblauch i. d. Herrschaft f'reudenthal 71. Kochlowitz, Kr. Beuthen 79. Kóben i. Schl. 18. Kóln, Kr. Brieg 144. Kóniggritz i. Bohmen 192. Kóniginhof i. Bóhmen 53. Kónigswalde bei Stolberg i. Harz 85. | — Kr. Zwickau 85. | Körnchen, Hans 57. — Hentschel 56 (s. a. Nachtr. S. 266). | — Jorge 57. — Nickel 57. Kolda, Niklik — von Zampach 190 ft. — Apollonia, seine Frau 120 ff. Kolbnitz, Kr. Jauer 135. Konrad, Bischof von Breslau und Herzog von Oels 78. 1 .— Herzog von Oels und Kosel 88. — IL Herzog von Oels und Kosel 54. 55. — Herzog von Schlesien und Glogau, Herr zu Oels 15. 18. 19. 20. — Herzog von Schlesien und Polen 5. — d. Schwarze, Herzog von Oels 189. — d. ältere Weisse, Herzog von Oels 79. 106. 189. — d.jüngere Weisse, Herzog zu Wohlau und Wartenberg Z 90. 93. Konstadt i. Schl. 90. 125. .Koppenberg bei Freiwaldau 221. Kosendau, Kr. Goldberg 18. Kosske, Kostke, Gebr. — von Postulitz auf Leitomischl 150. — Herr 142. Kostenthal, Kr. Kosel 8. Kottbus, Heintz von — zu Kunnersdorf, Kr. Görlitz 127. Kotteheide (?) 85. 1 Kotten s. Ruttenberg. i Kotzenau, Kr. Lüben 15. 49. 50. 51. 89. ,— Hammer 76. /Kotzendorf, Kuczendorf i. d. Herrschaft Freudenthal 71 (s. a. Nachtr. S. 266). ' Kotzobendz i. F. Teschen 8. Krakau, Cracovia 124. 205. — Bischof von 78. . — Bürger als Gewérken 88. 140. 196. 198. 202 (2X). x 203. 204. 222. 285. i — Nik. von, Breslauer Bürger 41. — Saupnik von 87. Kranichgrund, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Krapf, Hans, Breslauer Bürger 102. Kratzbach bei Schömberg 30. 44, Krebsbach bei Johannisberg 238. Kreuzburg i. Schl. 15. % Kriebel, Hieronymus, Hangensteiner Gewerke 155. 1 — Kunigunde, geb. Heugel 155. Kromau, Mahrisch- 27. Krosse, die Croszdórfer, i. Oestr.-Scbl. 154. LE Krossen 5. . i EET
Strana 275
Krumbholz, Christoph, Reichensteiner Bergschreiber 227, Anm. 1. — Michel, Berggeschworner 227. 232. Kuczendorf s. Kotzendorf. Kulmer Handfeste 3. Kummerberg bei Frankenstein 85. Kunil, Nickel — mit dem Fogelseiffe 60. Kunitz, Kr. Liegaitz 53. Kunnersdorf, Kr. Górlitz 127. Kunze, d. Alte, Glaser 53. 58. Kunzendorf, Kr. Bolkenhain 12. Kupferberg 1. 54. 57. 58. 186. 207. — Albrecht der Baier auf 13. — Hütte 219. — leyamecht 58. — Stollen 54. 219. — Urbar 57. 58. — s. a. Kastelberg. Kurn, Markus, Breslauer Birger 95. Kursantke, Broczko 34 ff. Kurzbach, Sigismund von Witkaw — gen. 119. 124. 188. Kutreiber, Georg, Bergmeister zu Reichenstein 129. 172. Kuttenberg, Kotten i. Bohmen 29. 59. 61. 68. 116. 197. 136. Kynast 85. 186. Kytcinger, Heinrich, Johanniterbruder 16 (s. a. Nachtr. S. 264). Kytlicz s. Kittlitz. Kyttil, Johanniterkomtur 16. L. Lady(law Posthumus, Erbe des Königreichs Böhmen 79.82. Lampersdorf, Lamprechtsdorf i. Weichb. Frankenstein 17. 73. 85. Landeck, Grafschaft Glatz 45. 130. Landeshut i. Schl. 30. Landeskron, Landiscron, Fricze von der 48. 51. — Heinr. von und seine Brüder 40. 48. — Melchior von 94. — Peter von 94. Landstein, Wilhelm Zub von — 121. Lang, Thomas, süddeutscher Gesellschafter 179. Langenbielau i. Schl. 85. Langenseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 71. Langenvorwerk, Kr. Lówenberg 119. Langer, Erhard, Aeltester zu Reichenstein 129. 172. 188. Laubegast, Kr. Freistadt 5. Lausitz, Bergbaufreiheit durch die — 113 ff. 127. — Voigt der 127. — s. a. u. Lusacia. Lauterseifen bei Lówenberg 2. 12. Lauterwasser bei Goldberg 98. Lebus, Lubus, Bischof von 48. Lechenicz, Heinr. von 34 f. Leiper, Hans, Neisser Bürger 226. Leisersdorf, Kr. Goldberg-Hainau 233. Leobschütz, Lubschitz 60. 77. 153. 228. vo 3 or Lesnitcz (?) 85. Lesschin, Meister Aldeheine von 76. Lest, Heinz — von der Parche 145. Leubus, Kloster 1. 2. 3. 4. 5 (2 X). 6. 7. 9. 12. 13 (2X). 17. 20. 38. 60. 91. Leutmannsdorf bei Schómberg 30. 44. Leydemit, Stephan, Orberer zu Zuckmantel 222. Liburdey, Katharina, Wittwe des, Goldberger Gewerke 41. /Lichtenwerde i. d. Herrschaft Freudenthal 71. ‘Liebau i. Schl 46, s. a. Lóbau. Liedlau, Peter von, bischöfl. Kämmerer 59. Liegnitz, Land und Stadt 2. 4 (27x). 9. 15. 31. 82. 34 ft 37 Æ 39 (3 <). 40. 42. 43. 44 (2 X). 45. 50. 53. 60. 62. 67. 72. 78. 75. 76. S9. 100. 109. 111. 114. 233 (cf. Nachtr. S. 261). 240. — Bergwerke i. Fürstenthum 6. 15. 31. 32. 38. 34 Æ 37 Æ 39 (2X). 42. 43 (2X). 44, 45. 48 ff. 53. 62. 67 ft. 72. 74. 109. 111. 151 (2) Æ 240. s. a. u. Goldberg, Nikolstadt, — Bürger und Handwerker von 28. 31. 32. 33. 37 ff. 39 (2X). 40. 42. 50. 67. 69. — Dom(herr) 41. 51. — Erbvogt von 74. — Herzóge von s. u. Bole(law, Ludwig, Wenzel, Ruprecht, Friedrich, Georg. — Hofding 76. — Knappen- brüderschaft 153. — Leihammecht i. F. 49. — Leubuser Haus das. 75. — Münze 34 ff. 38. 39 (2X). 43. 44 51. 74. 151. — Orber 152. — Stollenrecht s. u. Stollen. Lincke, Thomas, Glatzer Gewerke 108. Lindewiese, Oestr.-Schl. 101. Lipka, Lbka, Nikolaus, Bergbaukünstler 231. Lobenstein, Schloss bei Jigerndorf 153. Löbau (vielleicht Liebau i. Schl.?) 54. Lössnitz i. Sachsen (?) 85, Anm. 12. Löwenberg i. Schl. 2 (s. a. Nachtr. S. 264). 4 9 (s. a. Nachtr. S. 264). 14. 102. 103. — Franz Teschinsky von s. u. Teschintzky. — Goldrecht 9. — Johanniter- kirche 266. — Stadtbuch 9 (s. a. Nachtr. S. 264). 10. — Witche, Breslauer Bůrger 102. Logau, Wenzel von, fürstlicher Hofmarschall 142. Lohnstein, Peter, Bergbauunternehmer 206. Lorenz, Bischof von Breslau 3. Loslau i. Ob.-Schl. 19. 27. 153. | Lossen, Kr. Oels 141. Loter, Fritsche — zu Kupferberg 54. Lubna a. d. mihrischen Grenze 10. Lubschitz s. Leobschütz. Lubsky; Nikolaus, Erbherr zu Blazciowitz 72. 73. Lubus s. Lebus. Luckaw, Konrad — zu Buchelsdorf 72. Ludher, Vogt von Freiwaldau 15. Ludmilla, Herzogin von Liegnitz 114. Ludwig, Abt von Kamenz 8. — L, Herzog von Liegnitz 20. 28. 31. 32. 34 Æ 37 Æ 42, 43. 44 (2X). 48 ff. — IL, Herzog von Lieguitz und Brieg 73. 76. — Kónig von Ungarn, Bóhmen etc. 201. 205. 207. 210. 216. 220. 221. 228. 224 (2 X). — (von Pannwitz) Mag. und herzogl. Notar 6. 85*
Krumbholz, Christoph, Reichensteiner Bergschreiber 227, Anm. 1. — Michel, Berggeschworner 227. 232. Kuczendorf s. Kotzendorf. Kulmer Handfeste 3. Kummerberg bei Frankenstein 85. Kunil, Nickel — mit dem Fogelseiffe 60. Kunitz, Kr. Liegaitz 53. Kunnersdorf, Kr. Górlitz 127. Kunze, d. Alte, Glaser 53. 58. Kunzendorf, Kr. Bolkenhain 12. Kupferberg 1. 54. 57. 58. 186. 207. — Albrecht der Baier auf 13. — Hütte 219. — leyamecht 58. — Stollen 54. 219. — Urbar 57. 58. — s. a. Kastelberg. Kurn, Markus, Breslauer Birger 95. Kursantke, Broczko 34 ff. Kurzbach, Sigismund von Witkaw — gen. 119. 124. 188. Kutreiber, Georg, Bergmeister zu Reichenstein 129. 172. Kuttenberg, Kotten i. Bohmen 29. 59. 61. 68. 116. 197. 136. Kynast 85. 186. Kytcinger, Heinrich, Johanniterbruder 16 (s. a. Nachtr. S. 264). Kytlicz s. Kittlitz. Kyttil, Johanniterkomtur 16. L. Lady(law Posthumus, Erbe des Königreichs Böhmen 79.82. Lampersdorf, Lamprechtsdorf i. Weichb. Frankenstein 17. 73. 85. Landeck, Grafschaft Glatz 45. 130. Landeshut i. Schl. 30. Landeskron, Landiscron, Fricze von der 48. 51. — Heinr. von und seine Brüder 40. 48. — Melchior von 94. — Peter von 94. Landstein, Wilhelm Zub von — 121. Lang, Thomas, süddeutscher Gesellschafter 179. Langenbielau i. Schl. 85. Langenseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 71. Langenvorwerk, Kr. Lówenberg 119. Langer, Erhard, Aeltester zu Reichenstein 129. 172. 188. Laubegast, Kr. Freistadt 5. Lausitz, Bergbaufreiheit durch die — 113 ff. 127. — Voigt der 127. — s. a. u. Lusacia. Lauterseifen bei Lówenberg 2. 12. Lauterwasser bei Goldberg 98. Lebus, Lubus, Bischof von 48. Lechenicz, Heinr. von 34 f. Leiper, Hans, Neisser Bürger 226. Leisersdorf, Kr. Goldberg-Hainau 233. Leobschütz, Lubschitz 60. 77. 153. 228. vo 3 or Lesnitcz (?) 85. Lesschin, Meister Aldeheine von 76. Lest, Heinz — von der Parche 145. Leubus, Kloster 1. 2. 3. 4. 5 (2 X). 6. 7. 9. 12. 13 (2X). 17. 20. 38. 60. 91. Leutmannsdorf bei Schómberg 30. 44. Leydemit, Stephan, Orberer zu Zuckmantel 222. Liburdey, Katharina, Wittwe des, Goldberger Gewerke 41. /Lichtenwerde i. d. Herrschaft Freudenthal 71. ‘Liebau i. Schl 46, s. a. Lóbau. Liedlau, Peter von, bischöfl. Kämmerer 59. Liegnitz, Land und Stadt 2. 4 (27x). 9. 15. 31. 82. 34 ft 37 Æ 39 (3 <). 40. 42. 43. 44 (2 X). 45. 50. 53. 60. 62. 67. 72. 78. 75. 76. S9. 100. 109. 111. 114. 233 (cf. Nachtr. S. 261). 240. — Bergwerke i. Fürstenthum 6. 15. 31. 32. 38. 34 Æ 37 Æ 39 (2X). 42. 43 (2X). 44, 45. 48 ff. 53. 62. 67 ft. 72. 74. 109. 111. 151 (2) Æ 240. s. a. u. Goldberg, Nikolstadt, — Bürger und Handwerker von 28. 31. 32. 33. 37 ff. 39 (2X). 40. 42. 50. 67. 69. — Dom(herr) 41. 51. — Erbvogt von 74. — Herzóge von s. u. Bole(law, Ludwig, Wenzel, Ruprecht, Friedrich, Georg. — Hofding 76. — Knappen- brüderschaft 153. — Leihammecht i. F. 49. — Leubuser Haus das. 75. — Münze 34 ff. 38. 39 (2X). 43. 44 51. 74. 151. — Orber 152. — Stollenrecht s. u. Stollen. Lincke, Thomas, Glatzer Gewerke 108. Lindewiese, Oestr.-Schl. 101. Lipka, Lbka, Nikolaus, Bergbaukünstler 231. Lobenstein, Schloss bei Jigerndorf 153. Löbau (vielleicht Liebau i. Schl.?) 54. Lössnitz i. Sachsen (?) 85, Anm. 12. Löwenberg i. Schl. 2 (s. a. Nachtr. S. 264). 4 9 (s. a. Nachtr. S. 264). 14. 102. 103. — Franz Teschinsky von s. u. Teschintzky. — Goldrecht 9. — Johanniter- kirche 266. — Stadtbuch 9 (s. a. Nachtr. S. 264). 10. — Witche, Breslauer Bůrger 102. Logau, Wenzel von, fürstlicher Hofmarschall 142. Lohnstein, Peter, Bergbauunternehmer 206. Lorenz, Bischof von Breslau 3. Loslau i. Ob.-Schl. 19. 27. 153. | Lossen, Kr. Oels 141. Loter, Fritsche — zu Kupferberg 54. Lubna a. d. mihrischen Grenze 10. Lubschitz s. Leobschütz. Lubsky; Nikolaus, Erbherr zu Blazciowitz 72. 73. Lubus s. Lebus. Luckaw, Konrad — zu Buchelsdorf 72. Ludher, Vogt von Freiwaldau 15. Ludmilla, Herzogin von Liegnitz 114. Ludwig, Abt von Kamenz 8. — L, Herzog von Liegnitz 20. 28. 31. 32. 34 Æ 37 Æ 42, 43. 44 (2X). 48 ff. — IL, Herzog von Lieguitz und Brieg 73. 76. — Kónig von Ungarn, Bóhmen etc. 201. 205. 207. 210. 216. 220. 221. 228. 224 (2 X). — (von Pannwitz) Mag. und herzogl. Notar 6. 85*
Strana 276
276 Ludwigsdorf bei Löwenberg 2. 14. — bei Schömberg 30. — bei Zuckmantel 123. Lüben i. Schl. 32, 42. 44. Lückendorf bei Zittau 83. Lungenberg bei Reichenstein 237. Lusacia, Johannes de 34 ff. Lybnaw, jetzt Alt-Hammer, Kr. Pless 63. Lypa, Berthold von 37. M. Mähren 2. 4. 14. 195. — Urbarer von 6. 7. Marzdorf, Grafschaft Glatz 108. 234. Magdeburger Stadtrecht 2. 82. Maifriedsdorf, Meyffersdorf, Kr. Frankenstein 31. 139. 140. Maiwaldau, Kr. Schónau 91. Malen Januschii bei Woischnik, Eisenhammer 62. Mandel, Michael, Krakauer Bürger 235. Mangschütz, Kr. Brieg 144. Manigoldisgrund bei Silberberg 17. Manso, Apeczco und Peter, gen. de, Goldberger Bürger 41. Margarethe, Herzogin von Sachsen, geb. von Oester- reich 79. — Fürstin zu Anhalt, Schwester des Herzogs Karl I. von Münsterberg-Oels 211. 234. 244. Marie, Königin von Ungarn 225. Marini, Anton 89. Markus, Aeltester zu Reichenstein 129. Martbach, Jakob, Richter auf Reichenstein 145. Matern, Jost — von Wilmsdorf 114. Matiesch, Hans, Reichensteiner Hüttenherr 172. 232. 237. Matthias, König von Ungarn und’ Böhmen, oberster Herzog von Schlesien 10. 93 (3 X). 94. 95. 97. 104. 118. Maximilian I., deutscher Kaiser (174). 176. 178. Mecheln i. Belgien 118, Anm. 1. Mechowsky, Nikolai 79. . Mehl, Balthasar, Breslauer Rathsherr 214. Meissen, Bergrecht 5. — Markgraf von 5. 92. Merbethi, Dr., Breslauer Domherr 118. Merkelsdorf bei Schömberg 44. Mesko, Herzog von Oppeln 3. 4. Meyer, Laux, Lukas 180. 187 (s. Nachtr. B. 961). — Lienhard 187 (s. Nachtr. S. 261). Meyffersdorf s. Maifriedsdorf. Meynholt, Hyntko — auf Kaltenstein 92. Meysengrund (?) 83. Michael, Hammermeister 73. Miechowitz, Kr. Beuthen 54. 55. 79. 144. Mikiss, Meister 80. Militsch, Herrschaft 124 ft. ( Milkendorf i. F. Troppau 11. ' Mittelgebirge bei Reichenstein s. das. Mittelwalde, Kr. Habelschwerdt 52. 90. Mittlau, Kr. Bunzlau 38 (s. a. Nachtr. S. 265). Mockenberg, Kr. Bunzlau 94. Mockenzeche, Kr. Bunzlau 94. Modlau, Kr. Bunzlau 94. Mólner, Adam, Orbarer zu Zuckmantel 118. Mois, Kr. Neumarkt 2. — Kr. Lówenberg 266. Moisdorf, Kr. Jauer 60. Molatschern, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Molkenschloss bei Eichberg 84. Mollner, Mattes, Bergmeister 232. Molsteyn, Sydil 53. Mongolen 4. Monselice i. Italien 14. Monte, Joh. de, Meister in freien Künsten, Breslauer Domherr 106. Montzer, Nickel, Breslauer Bürger 214. Mortseifen i. d. Herrschaft Fürstenstein 1926. Mosantezern, Bergwerk bei Nikolstadt 69., Moschze, Kunze, Erbvogt von Freiwaldau 80. Motschelnitz, Balthasar, bischófl. Marscball 109. 118. München, Verkauf von Beuthener Bergprodukten das. 236. Münsterberg, Stadt und Land 8. 18. 19. 59. 75. 76. 89. 90. 98. 104. 136. 138. 150. — Bergwerke 59. 104. 136. 145. 146. 155. 220. 248. — Birger von 28. — Gewicht 145. — Hauptmann von 89. 109. 142. — Herzog von 28. 31. 49. 43. 59. 72. 75. 90. 91. 92. 98 ff. 104. 105. 109. 116. 129. 130 (2X). 133. 136. 138. 144. 150. 154. 155. 173. 178. 185. 189, s. a. u. Karl. — Münze 104. 145. 174. 189. 243. — Stadtrecht 116. Mulich, Familie 63. Musen (Meisen?), zu den jungen, Bergwerk bei Nikolstadt 69. — zu den alten, desgl. 69. Mykno, Hammermeister 73. Myslowitz i. Ob.-Schl. 113. 201. : N. Nachod i, Běhmen 28. i Namslau 15. 40. Naumburg a. Bober 92. 93. Nanker, Bischof von Breslau 15. - Neisse, Land und Stadt 10. 15. 52. 72. 78. 92. 114. 122. 125. 154. 172. 186. 188. 189. 196. 197. 199. 202 (3 X). 208. 204. 205. 209. 210. 211. 213. 216. 221 (2 X). 222. 224. 230. 237. — Bürger als Gewerken 86. 122. 154. 220. 226. — Gerichtshoheit i. Fürstenthum 11. — Münz- hoheit 11. Neudeck (Scorklenez, Beuthen 95. — Hauptmann zu 262. — Kr. Glogau 145. Neudorf bei Schömberg 44. — am Rennwege 53. Neufang s. u. Zuckmantel. Neuhaus, Burg bei Patschkau, Kr. Münsterberg 72. 189. Swirklenez, Zwirklawitz), Kr.
276 Ludwigsdorf bei Löwenberg 2. 14. — bei Schömberg 30. — bei Zuckmantel 123. Lüben i. Schl. 32, 42. 44. Lückendorf bei Zittau 83. Lungenberg bei Reichenstein 237. Lusacia, Johannes de 34 ff. Lybnaw, jetzt Alt-Hammer, Kr. Pless 63. Lypa, Berthold von 37. M. Mähren 2. 4. 14. 195. — Urbarer von 6. 7. Marzdorf, Grafschaft Glatz 108. 234. Magdeburger Stadtrecht 2. 82. Maifriedsdorf, Meyffersdorf, Kr. Frankenstein 31. 139. 140. Maiwaldau, Kr. Schónau 91. Malen Januschii bei Woischnik, Eisenhammer 62. Mandel, Michael, Krakauer Bürger 235. Mangschütz, Kr. Brieg 144. Manigoldisgrund bei Silberberg 17. Manso, Apeczco und Peter, gen. de, Goldberger Bürger 41. Margarethe, Herzogin von Sachsen, geb. von Oester- reich 79. — Fürstin zu Anhalt, Schwester des Herzogs Karl I. von Münsterberg-Oels 211. 234. 244. Marie, Königin von Ungarn 225. Marini, Anton 89. Markus, Aeltester zu Reichenstein 129. Martbach, Jakob, Richter auf Reichenstein 145. Matern, Jost — von Wilmsdorf 114. Matiesch, Hans, Reichensteiner Hüttenherr 172. 232. 237. Matthias, König von Ungarn und’ Böhmen, oberster Herzog von Schlesien 10. 93 (3 X). 94. 95. 97. 104. 118. Maximilian I., deutscher Kaiser (174). 176. 178. Mecheln i. Belgien 118, Anm. 1. Mechowsky, Nikolai 79. . Mehl, Balthasar, Breslauer Rathsherr 214. Meissen, Bergrecht 5. — Markgraf von 5. 92. Merbethi, Dr., Breslauer Domherr 118. Merkelsdorf bei Schömberg 44. Mesko, Herzog von Oppeln 3. 4. Meyer, Laux, Lukas 180. 187 (s. Nachtr. B. 961). — Lienhard 187 (s. Nachtr. S. 261). Meyffersdorf s. Maifriedsdorf. Meynholt, Hyntko — auf Kaltenstein 92. Meysengrund (?) 83. Michael, Hammermeister 73. Miechowitz, Kr. Beuthen 54. 55. 79. 144. Mikiss, Meister 80. Militsch, Herrschaft 124 ft. ( Milkendorf i. F. Troppau 11. ' Mittelgebirge bei Reichenstein s. das. Mittelwalde, Kr. Habelschwerdt 52. 90. Mittlau, Kr. Bunzlau 38 (s. a. Nachtr. S. 265). Mockenberg, Kr. Bunzlau 94. Mockenzeche, Kr. Bunzlau 94. Modlau, Kr. Bunzlau 94. Mólner, Adam, Orbarer zu Zuckmantel 118. Mois, Kr. Neumarkt 2. — Kr. Lówenberg 266. Moisdorf, Kr. Jauer 60. Molatschern, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Molkenschloss bei Eichberg 84. Mollner, Mattes, Bergmeister 232. Molsteyn, Sydil 53. Mongolen 4. Monselice i. Italien 14. Monte, Joh. de, Meister in freien Künsten, Breslauer Domherr 106. Montzer, Nickel, Breslauer Bürger 214. Mortseifen i. d. Herrschaft Fürstenstein 1926. Mosantezern, Bergwerk bei Nikolstadt 69., Moschze, Kunze, Erbvogt von Freiwaldau 80. Motschelnitz, Balthasar, bischófl. Marscball 109. 118. München, Verkauf von Beuthener Bergprodukten das. 236. Münsterberg, Stadt und Land 8. 18. 19. 59. 75. 76. 89. 90. 98. 104. 136. 138. 150. — Bergwerke 59. 104. 136. 145. 146. 155. 220. 248. — Birger von 28. — Gewicht 145. — Hauptmann von 89. 109. 142. — Herzog von 28. 31. 49. 43. 59. 72. 75. 90. 91. 92. 98 ff. 104. 105. 109. 116. 129. 130 (2X). 133. 136. 138. 144. 150. 154. 155. 173. 178. 185. 189, s. a. u. Karl. — Münze 104. 145. 174. 189. 243. — Stadtrecht 116. Mulich, Familie 63. Musen (Meisen?), zu den jungen, Bergwerk bei Nikolstadt 69. — zu den alten, desgl. 69. Mykno, Hammermeister 73. Myslowitz i. Ob.-Schl. 113. 201. : N. Nachod i, Běhmen 28. i Namslau 15. 40. Naumburg a. Bober 92. 93. Nanker, Bischof von Breslau 15. - Neisse, Land und Stadt 10. 15. 52. 72. 78. 92. 114. 122. 125. 154. 172. 186. 188. 189. 196. 197. 199. 202 (3 X). 208. 204. 205. 209. 210. 211. 213. 216. 221 (2 X). 222. 224. 230. 237. — Bürger als Gewerken 86. 122. 154. 220. 226. — Gerichtshoheit i. Fürstenthum 11. — Münz- hoheit 11. Neudeck (Scorklenez, Beuthen 95. — Hauptmann zu 262. — Kr. Glogau 145. Neudorf bei Schömberg 44. — am Rennwege 53. Neufang s. u. Zuckmantel. Neuhaus, Burg bei Patschkau, Kr. Münsterberg 72. 189. Swirklenez, Zwirklawitz), Kr.
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Neukirch, Kr. Schönau 158. Neuland i. F. Neisse 125. Neusohl i. Ober-Ungarn, Peter Bechel von 209. Neustadt, Ob.-Schl. 77. Nicolai, Kr. Pless 201. Niger, Petrus dictus, Breslauer Bürger 41, s. a. Schwarz. Niklas, Bergbaukünstler 25. Nikolaus von Brieg, Abt von Heinrichau 80. 88. — Herzog von Miinsterberg 28. 31. 42. 43. — I, Herzog von Troppau 10. 12. — II., Herzog von Troppau 19. 20 (2 X) 21. 25. 27. 40. — IIL, Herzog von Troppau 60. 63. 77 (2 X). Nikolstadt, Nicelosdorf, Kr. Liegnitz 32. 33. 34 ff. 38. 39 (3 X): 40 (2X). 42 (2 X). 43 (2 X). 44 (2 X). 45. 48. 49. 50. 51. 67 ff. 85. 109. Nikusch, Hensl, Reichensteiner Gewerke 134. Nimmersatt, Schloss, Kr. Bolkenhain 240. Nimptsch, Land 15. — Bergbau 240. — Hans — zu Neisse 122. 154. 156. Nodler, Bernbard — von Breslau 195. Nostitz, Kaspar 98. Nürnberg 46. 176. 177. 178. 179 (2 x). — Lorenz von Plauen aus — 129. Nyka, Woitek, Hammerschmied 235. o. Oberschaar s. u. Zuckmantel. Oberzeche s. u. Zuckmantel. Ochs, Fritz 172. Oder, Fluss 61. Oderborg i. Ocstr.-Schl. 298. Oels, Stadt 135. 141. 154. 176. 190. 194. 201. 209. 244. — Land 15. 79. 93. 125. — Bergwerke 195. 145. 155. 248. — Herzog von 45. 54. 55. 79. 90. 93. 125. 135. 141. 142. 144. 154. 155. 176, s. a. u. Karl, — Münze 145. 174. 243. — Klein-, Kr. Ohlau, Komtur von 16. Oelsin, Wald bei Sagan mit Eisenstein 19. Oesterreich, Thomas von, Gewerke 88. Ofen, Stadt in Ungarn 94. 95. 119. 128. 124. 128. 144. 149. 151 (2). 158. 155. 157. 184. 186. 188. 189. 194. 195. 205. 207. 210. 216. 221. 228. 224 (3 X). 225. — Die Deutschen flüchten aus — (1525). 295. Ohlau, Stadt und Land 15. 153. — Fluss 17. Olmütz 2. 20. 104. — Erzpriester und Domherr zu 68. Onolzbach s. Ansbach. Operz, Paul 66. Oppavia, Troppau, s. das. Oppau, die mittelste 60. 71. Oppeln 18. 19 (s. a. Nachtr. S. 265). 61. 244 (s. a. Nachtr. S. 961). — Bergbau 8. 298. 244. 277 Oppeln, Herzog von 3. 4 (2 X). 5. 8. 10. 15 (s. a. Nachtr. S. 264). 18. 53. 77. 78. 80. 228. 286. 244. Opprechtstorff, Friedrich — ron der Heydan 217. Orden, der deutsche 3. Orlau i. Herzogth. Teschen 8. Ostrowicz, Karl, Berghofmeister zu Reichenstein 121. 132. 133. 134. Ottmachau 42. 59 (2 X). 72. 80. 219. 226. 41. — Kastellanei 5. 11. Otto mit dem Stoll 60. Ottokar, Konig von Bóhmen 8 (27). P. s. a. B. Patzold, Hammermeister 62. Paierdorf, Heincz — von Reichenbach 136. Palmstein (?) 88. Pannwitz, Hans, der jüngste — zu Rengersdorf 109. — Hans — von Slzause 148. Parehwitz, Stadt und Land 61. 114. — Otto Zedlitz von 100. — Peter von 61. | Patschkau 61. 72. 142. 189. Paul, Bischof von Posen 3. Pechmannin, Veronika 119. Peilau (Pylavia), Kr. Reichenbach, Komtur von 16. Perger s. Berger, Peter, Bischof von Breslau 80. Petersdorf, Kr. Hirschberg 84. — Kr. Löwenberg 2. 14. Peterswalde, Franzke von 75. — Heinze von 89. Pezolt, Nickel 227. ' — Valten 237. Pfann, Hans 180. Pfeiffer, Martin, Bergmeister zu Reichenstein 145. — Michel 194. Pflaum, Bernhard 172. 227. 232. Pflug, Erasmus, Breslauer Bürger 235. Piekar, Deutsch- 106. . — Polnisch-, Rudy-, Kr. Beuthen 54. 55. 78. Pilgrimsdorf, Gebr. von 56 (s. a. Nachtr. S. 266). Pimel, Anthony, siiddeutscher Gesellschafter 179. Pisa i. Italien 9. Pitschen, Kr. Kreuzburg 15. Plagwitz bei Lôwenberg 2. 14 Plauen, Lorenz von — aus Nürnberg 129. Pless, Stadt und Land 19. 97. 98. 100. 128. 901. 210. Podiebrad 91. 101. — Georg, König von Böhmen 79. 89. 90. 177. Pogorsch, Pogorz, Kr. Neustadt 61. Pogrella, Günther und Jenuschius von 34 ft. — Jerusch von 48. — Gebr. 73. — Georg — von Haberdorf 148. Poblom, Kr. Tost-Gleiwitz 72. 78. = = ire zia za m a, m: Toce ir
Neukirch, Kr. Schönau 158. Neuland i. F. Neisse 125. Neusohl i. Ober-Ungarn, Peter Bechel von 209. Neustadt, Ob.-Schl. 77. Nicolai, Kr. Pless 201. Niger, Petrus dictus, Breslauer Bürger 41, s. a. Schwarz. Niklas, Bergbaukünstler 25. Nikolaus von Brieg, Abt von Heinrichau 80. 88. — Herzog von Miinsterberg 28. 31. 42. 43. — I, Herzog von Troppau 10. 12. — II., Herzog von Troppau 19. 20 (2 X) 21. 25. 27. 40. — IIL, Herzog von Troppau 60. 63. 77 (2 X). Nikolstadt, Nicelosdorf, Kr. Liegnitz 32. 33. 34 ff. 38. 39 (3 X): 40 (2X). 42 (2 X). 43 (2 X). 44 (2 X). 45. 48. 49. 50. 51. 67 ff. 85. 109. Nikusch, Hensl, Reichensteiner Gewerke 134. Nimmersatt, Schloss, Kr. Bolkenhain 240. Nimptsch, Land 15. — Bergbau 240. — Hans — zu Neisse 122. 154. 156. Nodler, Bernbard — von Breslau 195. Nostitz, Kaspar 98. Nürnberg 46. 176. 177. 178. 179 (2 x). — Lorenz von Plauen aus — 129. Nyka, Woitek, Hammerschmied 235. o. Oberschaar s. u. Zuckmantel. Oberzeche s. u. Zuckmantel. Ochs, Fritz 172. Oder, Fluss 61. Oderborg i. Ocstr.-Schl. 298. Oels, Stadt 135. 141. 154. 176. 190. 194. 201. 209. 244. — Land 15. 79. 93. 125. — Bergwerke 195. 145. 155. 248. — Herzog von 45. 54. 55. 79. 90. 93. 125. 135. 141. 142. 144. 154. 155. 176, s. a. u. Karl, — Münze 145. 174. 243. — Klein-, Kr. Ohlau, Komtur von 16. Oelsin, Wald bei Sagan mit Eisenstein 19. Oesterreich, Thomas von, Gewerke 88. Ofen, Stadt in Ungarn 94. 95. 119. 128. 124. 128. 144. 149. 151 (2). 158. 155. 157. 184. 186. 188. 189. 194. 195. 205. 207. 210. 216. 221. 228. 224 (3 X). 225. — Die Deutschen flüchten aus — (1525). 295. Ohlau, Stadt und Land 15. 153. — Fluss 17. Olmütz 2. 20. 104. — Erzpriester und Domherr zu 68. Onolzbach s. Ansbach. Operz, Paul 66. Oppavia, Troppau, s. das. Oppau, die mittelste 60. 71. Oppeln 18. 19 (s. a. Nachtr. S. 265). 61. 244 (s. a. Nachtr. S. 961). — Bergbau 8. 298. 244. 277 Oppeln, Herzog von 3. 4 (2 X). 5. 8. 10. 15 (s. a. Nachtr. S. 264). 18. 53. 77. 78. 80. 228. 286. 244. Opprechtstorff, Friedrich — ron der Heydan 217. Orden, der deutsche 3. Orlau i. Herzogth. Teschen 8. Ostrowicz, Karl, Berghofmeister zu Reichenstein 121. 132. 133. 134. Ottmachau 42. 59 (2 X). 72. 80. 219. 226. 41. — Kastellanei 5. 11. Otto mit dem Stoll 60. Ottokar, Konig von Bóhmen 8 (27). P. s. a. B. Patzold, Hammermeister 62. Paierdorf, Heincz — von Reichenbach 136. Palmstein (?) 88. Pannwitz, Hans, der jüngste — zu Rengersdorf 109. — Hans — von Slzause 148. Parehwitz, Stadt und Land 61. 114. — Otto Zedlitz von 100. — Peter von 61. | Patschkau 61. 72. 142. 189. Paul, Bischof von Posen 3. Pechmannin, Veronika 119. Peilau (Pylavia), Kr. Reichenbach, Komtur von 16. Perger s. Berger, Peter, Bischof von Breslau 80. Petersdorf, Kr. Hirschberg 84. — Kr. Löwenberg 2. 14. Peterswalde, Franzke von 75. — Heinze von 89. Pezolt, Nickel 227. ' — Valten 237. Pfann, Hans 180. Pfeiffer, Martin, Bergmeister zu Reichenstein 145. — Michel 194. Pflaum, Bernhard 172. 227. 232. Pflug, Erasmus, Breslauer Bürger 235. Piekar, Deutsch- 106. . — Polnisch-, Rudy-, Kr. Beuthen 54. 55. 78. Pilgrimsdorf, Gebr. von 56 (s. a. Nachtr. S. 266). Pimel, Anthony, siiddeutscher Gesellschafter 179. Pisa i. Italien 9. Pitschen, Kr. Kreuzburg 15. Plagwitz bei Lôwenberg 2. 14 Plauen, Lorenz von — aus Nürnberg 129. Pless, Stadt und Land 19. 97. 98. 100. 128. 901. 210. Podiebrad 91. 101. — Georg, König von Böhmen 79. 89. 90. 177. Pogorsch, Pogorz, Kr. Neustadt 61. Pogrella, Günther und Jenuschius von 34 ft. — Jerusch von 48. — Gebr. 73. — Georg — von Haberdorf 148. Poblom, Kr. Tost-Gleiwitz 72. 78. = = ire zia za m a, m: Toce ir
Strana 278
278 Polen 59. 124. 260. — König von 87. 88. 124. — Bergrecht von — für Oberschlesien 245. Polnische Sprache zu Beuthen O.-Schl. 257. Polsnitz, Kr. Waldenburg 126. Ponischowitz, Kr. Tost-Gleiwitz 5. Posen, Bischof von 3. — Bürger von 226. Pottenstein, Burg bei Zuckmantel 92. 98 ff. Potznain, Urban und Nickel 108. Prag 18. 47. 53. 59. 90. 126. 220. 243. — Bürger von 67. 105. 106. — Pfarrer zu St. Albrecht i. d. Neustadt 67. Prausnitz, Prüsnitz 34. 90. 119. Preczlaus, Bischof von Breslau 34 ff. 40. 42. 48. 52. 59. Premiflaw, Primiflaw, Herzog von Teschen 54. 55. 88. — der Aelteste, Herzog von Troppau, Breslauer Dom- herr 91. Premizl, König der Böhmen 2. — Markgraf von Mähren 4. Pressburg 76. 129. Prews, Stoffan 134. Priebus 92. 93. Primko, Herzog von Troppau 60. Probisthayn, Hannus 54. — Peter und Joh., gen., Goldberger Bürger 41. Prooczl, Valtein 134. Proskau, Kr. Oppeln 18. — Boldo von 18. Prüsnitz s. Prausnitz. Puffler, Bufler, Berthold, süddeutscher Gesellschafter 179. — Konrad, Nürnberger Bürger 178. 179. Pylavia s. Peilau. Pyssk, Peter von, Bürger zu Kuttenberg 68. a. Querbach, Kr. Löwenberg 4. Questenberg bei Neuhaus, Kr. Münsterberg 189. R. ( Rabendorf i. F. Troppau 11. Raczina, Woytek von — zu Arnsdorf, Gewerke zu Reichen- stein 131. 140. 142. Radoschau, Kr. Rybnik 7T. Ragkwitz, Nickel, Hammerbesitzer 145. Ransin, Nik, Franczconis von 41. Ratibor 10. 19. 27. 228. — Herzog von 19. 27. 40. 153. 228. Raschwitz, Kr. Brieg 144. Ratschgrund bei Silberberg 73. BRauden, Kr. Rybnik 65. 66. Raudten, Kr. Steinau 201. 224. Rausendorf, Rusendorf, Syfrid und Nycze, Gebr. von 48. — Vecenz v. 48. Rauske, Wald bei Striegau 15. Rausse, Kr. Neumarkt 72. Ravensburg i. Württemberg, Hans Hundtpiss von 178. 179 (2 X). ; Razow i. F. Troppau 11. "Regelir, Fritsche, Goldberger Gewerke 73. Regensburg 45. . Rehlinger, Joh., kaiserl. Kammergerichtsprokurator 178, Reibnitz, Dipprand — von Kauder, Unterhauptmann 128. Reichel, Stenzel, Breslauer Bürger 214 Reichenbach i: Schl. 85. 136. 195. Reichenstein, Rychinsteyn, Rychinstat, Aelteste von 123. 129. 130. 135. 143. 145. 148. 157. — Amtleute 110. 117. 120. 140. 164. 165. 173. 191. 192. — Anwalt 110. 142. 176. — Bergbuch 131. 132. 140. 141. 168. 187. 227. 232. — Bergihof)meister 105. 108. 110. 112. 121. 123. 129. 130. 131. 132. 134. 135. 136: 137. 143. 145. 158 ff 165. 168. 169. 172. 173 ff. 187. 188. 194. 997. 932. 234. 287. — Bergrecht von, für Zuckmantel gültig 222, — Blei von 86. — Bleikammer 165. 173. 182. — Eberhard von 28. — Froubote 167. — Gehänge bei — 18. — Geschworne von 130. 193. 197. 143. 145. 148. 157. 172. 188. 900. 232. 237. — Goldbergwerk 28. 31. 158. 40. 47. 48. 75. 85. 89. 102. 105. 109. 111. 112. 116, 119 ff. 123. 126. 129. 130 (2 X). 133. 134. 135. 136. 138. 142 (2 X). 145 ft. 148. 150. 154. 158 ft. (s. a. Nachtr. S. 266/267). 167 ff. 172. 173 (2 X). 175. 176, 178. 179 (2). 182. 187. 190 ff. 195. 198. 209. 211. 227 (2 X). 282. 234 (2 X). 237 (2x, s a Nachtr. S. 267). 244. — Goldene Esel 139. 154. 158. 209. 227. 232. — Goldmiinze 174. 182. 189 ff. 194. 195. — Groschen, Reichensteiner Zahl 179. 182/183. 189. — alte Gruben und Stollen 117. — Grund 172. 194. 282. — Hauplmann auf 214. — Meerwappor 116- 135. — auf dem neuen Himmel 133. — Hittenherren 145. 148. 164 ff. 197. 227. 232. 234. 237. — Jahr- mürkte 130. — Kirchhof 194. — Knappen 142. 145. '148. 157. — Mittelgebirge 158. 237 (s. a. Nachtr. S. 267). — Mühlstatt an dem Berge 48. — Neufang 232. — Pingen 233. — Privilegien 143. — Richter 140. 145. 167. 172. 176. 178. 179. 210. 284. — Rotten- halde 233. — Schankgerechtigkeit 167. 171, — Schmelz- hütten bei 133. 157. 172: 187. 191. 194 227. — Schóppen 167. — Scholzenberg 158. — Schulz von 98. — Silbergewinnung 129. 190 ff. — Stadtrecht 116. — Stadtschreiber 222. — Städtchen 48, 89. 133. 138. 150. — Stollen s. das. — Urbar oder Zehnt 48. 112. 117. 136. 138 ff. 164 ff. 168. 182. 191. 194 — Vogel; stange 237. — Weinweg 233. — freier Wochenmarkt 116. 171. Reideburg, Reyburg, Reydeburg, Konrad von 48. — Nickel — von Lorenzendorf 189. 202. 205. 222. Reisecht, Kr. Goldberg 69. 103, s. a. u. Schellendorf. : Rencker, Erben des Heinze 48. Rengersdorf, Kr. Glatz 109. Renner, Mats, Reichensteiner Gewerke 227. Repten, Kr. Beuthen O.-Schl. 4. Reste, Gysco von, Breslauer Bürger 31.
278 Polen 59. 124. 260. — König von 87. 88. 124. — Bergrecht von — für Oberschlesien 245. Polnische Sprache zu Beuthen O.-Schl. 257. Polsnitz, Kr. Waldenburg 126. Ponischowitz, Kr. Tost-Gleiwitz 5. Posen, Bischof von 3. — Bürger von 226. Pottenstein, Burg bei Zuckmantel 92. 98 ff. Potznain, Urban und Nickel 108. Prag 18. 47. 53. 59. 90. 126. 220. 243. — Bürger von 67. 105. 106. — Pfarrer zu St. Albrecht i. d. Neustadt 67. Prausnitz, Prüsnitz 34. 90. 119. Preczlaus, Bischof von Breslau 34 ff. 40. 42. 48. 52. 59. Premiflaw, Primiflaw, Herzog von Teschen 54. 55. 88. — der Aelteste, Herzog von Troppau, Breslauer Dom- herr 91. Premizl, König der Böhmen 2. — Markgraf von Mähren 4. Pressburg 76. 129. Prews, Stoffan 134. Priebus 92. 93. Primko, Herzog von Troppau 60. Probisthayn, Hannus 54. — Peter und Joh., gen., Goldberger Bürger 41. Prooczl, Valtein 134. Proskau, Kr. Oppeln 18. — Boldo von 18. Prüsnitz s. Prausnitz. Puffler, Bufler, Berthold, süddeutscher Gesellschafter 179. — Konrad, Nürnberger Bürger 178. 179. Pylavia s. Peilau. Pyssk, Peter von, Bürger zu Kuttenberg 68. a. Querbach, Kr. Löwenberg 4. Questenberg bei Neuhaus, Kr. Münsterberg 189. R. ( Rabendorf i. F. Troppau 11. Raczina, Woytek von — zu Arnsdorf, Gewerke zu Reichen- stein 131. 140. 142. Radoschau, Kr. Rybnik 7T. Ragkwitz, Nickel, Hammerbesitzer 145. Ransin, Nik, Franczconis von 41. Ratibor 10. 19. 27. 228. — Herzog von 19. 27. 40. 153. 228. Raschwitz, Kr. Brieg 144. Ratschgrund bei Silberberg 73. BRauden, Kr. Rybnik 65. 66. Raudten, Kr. Steinau 201. 224. Rausendorf, Rusendorf, Syfrid und Nycze, Gebr. von 48. — Vecenz v. 48. Rauske, Wald bei Striegau 15. Rausse, Kr. Neumarkt 72. Ravensburg i. Württemberg, Hans Hundtpiss von 178. 179 (2 X). ; Razow i. F. Troppau 11. "Regelir, Fritsche, Goldberger Gewerke 73. Regensburg 45. . Rehlinger, Joh., kaiserl. Kammergerichtsprokurator 178, Reibnitz, Dipprand — von Kauder, Unterhauptmann 128. Reichel, Stenzel, Breslauer Bürger 214 Reichenbach i: Schl. 85. 136. 195. Reichenstein, Rychinsteyn, Rychinstat, Aelteste von 123. 129. 130. 135. 143. 145. 148. 157. — Amtleute 110. 117. 120. 140. 164. 165. 173. 191. 192. — Anwalt 110. 142. 176. — Bergbuch 131. 132. 140. 141. 168. 187. 227. 232. — Bergihof)meister 105. 108. 110. 112. 121. 123. 129. 130. 131. 132. 134. 135. 136: 137. 143. 145. 158 ff 165. 168. 169. 172. 173 ff. 187. 188. 194. 997. 932. 234. 287. — Bergrecht von, für Zuckmantel gültig 222, — Blei von 86. — Bleikammer 165. 173. 182. — Eberhard von 28. — Froubote 167. — Gehänge bei — 18. — Geschworne von 130. 193. 197. 143. 145. 148. 157. 172. 188. 900. 232. 237. — Goldbergwerk 28. 31. 158. 40. 47. 48. 75. 85. 89. 102. 105. 109. 111. 112. 116, 119 ff. 123. 126. 129. 130 (2 X). 133. 134. 135. 136. 138. 142 (2 X). 145 ft. 148. 150. 154. 158 ft. (s. a. Nachtr. S. 266/267). 167 ff. 172. 173 (2 X). 175. 176, 178. 179 (2). 182. 187. 190 ff. 195. 198. 209. 211. 227 (2 X). 282. 234 (2 X). 237 (2x, s a Nachtr. S. 267). 244. — Goldene Esel 139. 154. 158. 209. 227. 232. — Goldmiinze 174. 182. 189 ff. 194. 195. — Groschen, Reichensteiner Zahl 179. 182/183. 189. — alte Gruben und Stollen 117. — Grund 172. 194. 282. — Hauplmann auf 214. — Meerwappor 116- 135. — auf dem neuen Himmel 133. — Hittenherren 145. 148. 164 ff. 197. 227. 232. 234. 237. — Jahr- mürkte 130. — Kirchhof 194. — Knappen 142. 145. '148. 157. — Mittelgebirge 158. 237 (s. a. Nachtr. S. 267). — Mühlstatt an dem Berge 48. — Neufang 232. — Pingen 233. — Privilegien 143. — Richter 140. 145. 167. 172. 176. 178. 179. 210. 284. — Rotten- halde 233. — Schankgerechtigkeit 167. 171, — Schmelz- hütten bei 133. 157. 172: 187. 191. 194 227. — Schóppen 167. — Scholzenberg 158. — Schulz von 98. — Silbergewinnung 129. 190 ff. — Stadtrecht 116. — Stadtschreiber 222. — Städtchen 48, 89. 133. 138. 150. — Stollen s. das. — Urbar oder Zehnt 48. 112. 117. 136. 138 ff. 164 ff. 168. 182. 191. 194 — Vogel; stange 237. — Weinweg 233. — freier Wochenmarkt 116. 171. Reideburg, Reyburg, Reydeburg, Konrad von 48. — Nickel — von Lorenzendorf 189. 202. 205. 222. Reisecht, Kr. Goldberg 69. 103, s. a. u. Schellendorf. : Rencker, Erben des Heinze 48. Rengersdorf, Kr. Glatz 109. Renner, Mats, Reichensteiner Gewerke 227. Repten, Kr. Beuthen O.-Schl. 4. Reste, Gysco von, Breslauer Bürger 31.
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Reusner, Jeronymus, Hiirtenherr zu Reichenstein 145. „— Wenzel — von Reichenstein, Bergmeister aufm Bleiberg 189. 196. 198. 204. 222. Rewer, Michel, Gewerke 108. Reymann, Paul 119. Reyn, Peter vom, Prager Bürger 67. Reynfredisdorf s. Róversdorf. Riesenberg, Wilhelm, Herr von — und Schwihau auf Roby 190. Róte, die, Zeche bei Altenberg 98. Róversdorí bei Schónau 12. 67. — Heinze von 67. Rohner, Bernbard, Breslauer Büchsenmeister 118. Rom 3. Romannde, Wunko, süddeutscher Gesellschafter 179. Rosenberger, Simon, Zuckmantler Gewerke 196. 198. Rosintal, Tirmann von, Altwasser'scher Gewerke 54. Rostotzky, Watzlaw — von Teple 190. Rosworm $. Russwurm. Rote, Tylke, Liegnitzer Gewerke 48. Rotenberg, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Rothwasser bei Silberberg 17. 73. — bei Weidenau i. Oest.-Schl. 86. Rudiski, Staske, Andres und Kryske, gen. — 66. Rudolf, Bischof von Breslau 90. 91. 92. 93. 95. 96. 98. 99 ff. 102. 104. 106. 109. Rudski, Wenzel 113. Rückersdorf bei Rumburg 83. Rützen, Kr. Guhrau 94. 125. Ruisbroek, Wilhelm, Mónch 4. Ruprecht, Herzog von Liegnitz und Goldberg 60. 62. 67. :— Christoph 103. — Hans 108. Rusendorf s. Rausendorf. Russwurm, Rosworm, Fritz, Breslauer Bürger 126. 131 ff. 134. 136. 137. 145. — Otto 172. 176. 179 (2 X). 183. 194. Rybna, Fluss 73. Rybnik 19. 27. 101, s. a. u. Wenzel. Rydeburg s. Reideburg. S. s. a. u. Z. Sachenkirche, Nickel, Altwasser'scher Gewerke 54. Sachse, Hans, Breslauer Bürger 214. Sachsen, Kurfürst von 92. 180, s. a. Freiberg, Alt-Zelle. Sachsenspiegel, Bergrecht i. 10. Sackerau, Kr. Frankenstein 66. Sagadil, Heinrich 17. Sagan 19. — Bergwerke 92. 93. — Eisenstein bei 19. — Herzog von 19 (2 X, s. a. Nachtr. S. 265). 34. 92. 93. Sailer s. Seyler. Salomonis, Joh., Breslauer Bürger 34 ff. Salzbrunn, Kr. Waldenburg 126. 279 Samitz, Kr. Goldberg-Hainau 100. 114. 153 (s. Nachtr. S. 266). Sandconis, Peter, Ritter 40. Sandowiczech (?) 106. Sarepta, Bischof von 44. Saubsdorf, Oestr.-Schl. 86. Sauermann, Kunz, Breslauer Birger 174. 180. — Sewold, Breslauer Bürger 98. 145. Schaff(gotsch), Schaph, Heinrich-56. — Kaspar 186. — Reynsch 48.-56:- Scharlei bei Beuthen 55, Anm. 1. 144. Schatzlar, Burg bei Trautenau 58. Schedler, Ulrich, süddeutscher Gesellschafter 119. Scheitel, Sebolt, süddeutscher Gesellschafter 179. Schellenberg, Georg von — und Kosti 158. — Joh. von, oberster Kanzler von Böhmen 124. 126. Schellendorf, Friedr. von 194. — Nickel — von Petersdorf 98. — Nickel — in Reisicht 103. — Stephan. — Reisecht gen. 89. Schellenschmied, Valerius Scipio 240. Scheuerlein, Jeronymus, Breslauer Bürger 95. 102. Scheurl, Christoph, Dr. 180. Schilhan, Hans, Zuckmantler Gewerke 217. Schiraw, Peter, Erbherr zu Rausse 72. Schirmer, Hans, Erbstollner zu Zuckmantel 25. Schiruczke, Ssiroczek, Nikolaus, Reichensteiner Gewerke 120 ff. Schlesier in den Bergwerken am Kaspischen Meere 4. Schlick, Schliegk, Stephan, Graf zu Passan (Bossano), Herr zu Weisskirchen, Ellbogen und Schlackenwerd 214. Schlossberg i. Riesengebirge 84. Schlosser, Hans, Bergrichter zu Reichenstein 172. 176. 178. — Jakob 172. Schlossknecht, Joh., Goldberger Gewerke 73. Schlottau, Kr. Trebnitz 62. Schlottendorf, Kr. Frankenstein 14. Schmelzer, Smeltzer, Martin, Bürgermeister zu Zuck- mantel 186 (2><). 188. 190. Schmelzgrube, Smelczegrube (?) bei Zwickau 85. Schmiedeberg, Smidwerk und Eysenwerk 1. 12. 46. 54. 186. Schmollen, Kr. Oels 62. Schmottseifen bei Lówenberg 4. 12. 85. Schnallenstein, Kr. Habelschwerdt 52. Schneeberg i. Erzgebirge 95. 227, Anm. 1. Schober, Nickel, Goldberger Gewerke 98. Schóberlein i. Riesengebirge 83. Schómberg, Kr. Hirschberg 30. 44. Schón, Jocoff, Bergknappe 145. Schönau, Alt-, Kr. Schönau 228. ‘ Schönberg, Kaspar, Freiberger Bürger 95. Schönburg, Hermann, Herr von — auf Trautenau 190.
Reusner, Jeronymus, Hiirtenherr zu Reichenstein 145. „— Wenzel — von Reichenstein, Bergmeister aufm Bleiberg 189. 196. 198. 204. 222. Rewer, Michel, Gewerke 108. Reymann, Paul 119. Reyn, Peter vom, Prager Bürger 67. Reynfredisdorf s. Róversdorf. Riesenberg, Wilhelm, Herr von — und Schwihau auf Roby 190. Róte, die, Zeche bei Altenberg 98. Róversdorí bei Schónau 12. 67. — Heinze von 67. Rohner, Bernbard, Breslauer Büchsenmeister 118. Rom 3. Romannde, Wunko, süddeutscher Gesellschafter 179. Rosenberger, Simon, Zuckmantler Gewerke 196. 198. Rosintal, Tirmann von, Altwasser'scher Gewerke 54. Rostotzky, Watzlaw — von Teple 190. Rosworm $. Russwurm. Rote, Tylke, Liegnitzer Gewerke 48. Rotenberg, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Rothwasser bei Silberberg 17. 73. — bei Weidenau i. Oest.-Schl. 86. Rudiski, Staske, Andres und Kryske, gen. — 66. Rudolf, Bischof von Breslau 90. 91. 92. 93. 95. 96. 98. 99 ff. 102. 104. 106. 109. Rudski, Wenzel 113. Rückersdorf bei Rumburg 83. Rützen, Kr. Guhrau 94. 125. Ruisbroek, Wilhelm, Mónch 4. Ruprecht, Herzog von Liegnitz und Goldberg 60. 62. 67. :— Christoph 103. — Hans 108. Rusendorf s. Rausendorf. Russwurm, Rosworm, Fritz, Breslauer Bürger 126. 131 ff. 134. 136. 137. 145. — Otto 172. 176. 179 (2 X). 183. 194. Rybna, Fluss 73. Rybnik 19. 27. 101, s. a. u. Wenzel. Rydeburg s. Reideburg. S. s. a. u. Z. Sachenkirche, Nickel, Altwasser'scher Gewerke 54. Sachse, Hans, Breslauer Bürger 214. Sachsen, Kurfürst von 92. 180, s. a. Freiberg, Alt-Zelle. Sachsenspiegel, Bergrecht i. 10. Sackerau, Kr. Frankenstein 66. Sagadil, Heinrich 17. Sagan 19. — Bergwerke 92. 93. — Eisenstein bei 19. — Herzog von 19 (2 X, s. a. Nachtr. S. 265). 34. 92. 93. Sailer s. Seyler. Salomonis, Joh., Breslauer Bürger 34 ff. Salzbrunn, Kr. Waldenburg 126. 279 Samitz, Kr. Goldberg-Hainau 100. 114. 153 (s. Nachtr. S. 266). Sandconis, Peter, Ritter 40. Sandowiczech (?) 106. Sarepta, Bischof von 44. Saubsdorf, Oestr.-Schl. 86. Sauermann, Kunz, Breslauer Birger 174. 180. — Sewold, Breslauer Bürger 98. 145. Schaff(gotsch), Schaph, Heinrich-56. — Kaspar 186. — Reynsch 48.-56:- Scharlei bei Beuthen 55, Anm. 1. 144. Schatzlar, Burg bei Trautenau 58. Schedler, Ulrich, süddeutscher Gesellschafter 119. Scheitel, Sebolt, süddeutscher Gesellschafter 179. Schellenberg, Georg von — und Kosti 158. — Joh. von, oberster Kanzler von Böhmen 124. 126. Schellendorf, Friedr. von 194. — Nickel — von Petersdorf 98. — Nickel — in Reisicht 103. — Stephan. — Reisecht gen. 89. Schellenschmied, Valerius Scipio 240. Scheuerlein, Jeronymus, Breslauer Bürger 95. 102. Scheurl, Christoph, Dr. 180. Schilhan, Hans, Zuckmantler Gewerke 217. Schiraw, Peter, Erbherr zu Rausse 72. Schirmer, Hans, Erbstollner zu Zuckmantel 25. Schiruczke, Ssiroczek, Nikolaus, Reichensteiner Gewerke 120 ff. Schlesier in den Bergwerken am Kaspischen Meere 4. Schlick, Schliegk, Stephan, Graf zu Passan (Bossano), Herr zu Weisskirchen, Ellbogen und Schlackenwerd 214. Schlossberg i. Riesengebirge 84. Schlosser, Hans, Bergrichter zu Reichenstein 172. 176. 178. — Jakob 172. Schlossknecht, Joh., Goldberger Gewerke 73. Schlottau, Kr. Trebnitz 62. Schlottendorf, Kr. Frankenstein 14. Schmelzer, Smeltzer, Martin, Bürgermeister zu Zuck- mantel 186 (2><). 188. 190. Schmelzgrube, Smelczegrube (?) bei Zwickau 85. Schmiedeberg, Smidwerk und Eysenwerk 1. 12. 46. 54. 186. Schmollen, Kr. Oels 62. Schmottseifen bei Lówenberg 4. 12. 85. Schnallenstein, Kr. Habelschwerdt 52. Schneeberg i. Erzgebirge 95. 227, Anm. 1. Schober, Nickel, Goldberger Gewerke 98. Schóberlein i. Riesengebirge 83. Schómberg, Kr. Hirschberg 30. 44. Schón, Jocoff, Bergknappe 145. Schönau, Alt-, Kr. Schönau 228. ‘ Schönberg, Kaspar, Freiberger Bürger 95. Schönburg, Hermann, Herr von — auf Trautenau 190.
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280 Schöneich, Georg von, bischöfl. Hofmeister 221. 222. Schönnickel, Reichensteiner Gewerke 194. Schönwalde, Kr. Frankenstein 17. 73. 80. 85. 86. 88. — Kunad von 17. — Silberberg bei 17. 80. Schoibenmühle, Schoubmöle, vor der Stadt Goldberg 73. 97. Scholz, Georg — von Altenberg 115. Scholzenberg bei Reichenstein s. das. Schonenwalde, Joh., Goldberger Bürger 41. Schonsleben, Hans, Bergwerkskünstler 190. Schorling, Jurge, Beuthener Gewerke 66. Schoubmõle s. Schoibenmühle. Schreckendorf, Kr. Habelschwerdt 214 (s. a. Nachtr. S. 267). Schreiberhau 53. 58. 84. Schrom, Bernhard 90. — Maternus 90. — Michel 90. Schulcz, Kaspar 98. — Mertin, Bürgermeister zu Goldberg 98. Schwarz, Peter, Breslauer Bürger 48. 51, s. a. Niger. Schwarzenberg bei Schreiberhau 84. Schwarzendorf i. F. Troppau 11. Schwarzenhorn, Herr Heynczke 48. Schwarzpeter, Beuthener Gewerke 66. Schwarzwasser bei Reisicht und Altenlohm 103. 129. Schwaz i. Tirol 240. 241. Schweidnitz, Swydnicz, Stadt und Land 15. 46. 48. 53. 56 (s. a. Nachtr. S. 266). 57. 58 (2 X). 60. 67. 71 (2X). 85. 94. 119. 125. 186. 219. 265. — Bergwerke (152). Bergwerksrecht 67. — Bier 173. — Burger von, u. a. als Gewerken 59. 95. 113. 119. 125. — kgl. Haupt- mann 67. 89. 119. 128. 186. 207. — Herzog von, s. u. Bernhard, Heinrich, Bolko, Agnes. — Hofding oder Landgericht 219. — Pecze und Hancke, Gebr. von d. 48. — Rath 219, s. a. Fürstenstein, Altwasser etc. Schweinichen, Hans — auf Kolbnitz 135. Seckil (a. d. Geschlecht von Reichenbach) Benisch der Alte 66. — Benisch der Junge 66. — Konrad 66. Seichau, Kr. Jauer 7. Seidlitz, Zeydelicz, Hertwig — von Tepilbudaw 148. — Siegmund von 218. Seiſenau (Syphen) bei Goldberg 16. Seiferdau, Kr. Schweidnitz 63. — Gebr. von 63. Seifersdorf, Kr. Hirschberg 71. Seiler s. Teschintzky. Seitenberg, Kr. Habelschwerdt 119. 150. 234. Seitendorf, Kr. Schönau 12. 20. 85. 98. — i. F. Troррau 11. Severien, Land 78 (s. a. Nachtr. S. 266). Seyler, Sailer, Franz, Hüttenherr 137. 145. 172, s. a. Teschintzky. Sigismund, deutscher Kaiser, König von Böhmen 46. 76. Silberberg oder Altenberg. Kr. Schönau, s. u. Altenberg. bei Beuthen O.-Schl. 144. Kr. Frankenstein 17 (s. a. Nachtr. 8. 265). 73. 80. 85. 233. 244. — bei Friedberg i. Oestr.-Schl. 216 (2 X). Simon, Abt des Kl. Kamenz 154. 195. 202 (2 X). 209. Skalensky, Jan — zu Konstadt 90. Skohl, Dorf a. d. Mohra 266. Skotschau, Stadt i. Oestr.-Schl. 79. Slancken, Hancke, Gewerke 48. Slupa, Heinrich Cordula von 217. Smedchen, Breslauer Bürger 76. Smeidenickel, Gewerke 108. Smelezer, Erasmus, Meister, Glatzer Gewerke 80. Smilowitz, Kr. Pless 63. 235. Söhnel, Mathäus, Bergmann aus Joachimsthal 184. Sohrau i. Ob.-Schl. 19. 27. 100. Solze i. F. Teschen 8. 205. Sorau i. N.-Lausitz 37. 53. Speck, Peter, Görlitzer Bürger 127. Speier, Kammergericht 178. Spengler, Hans — zu Zuckmantel 186. Sperling, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Spieglitzer Sehneeberg 12. Spiess, Michael, Krakauer Bürger 243. Spiller, Spillerseifen bei Löwenberg 12. Spitzenstein bei Freiwaldau 86. Sporer, Peter, Goldberger Bürger 41. Springer, Peter, Zuckmantler Gewerke 106. Stain, Schloss (?) 225. Starczedell, Hans, Breslauer Bürger 145. 176. 177. 178. 179 (2 X). 183. Stecher, Kaspar, Reichensteiner Gewerke 172. Steffansdorf, Georg von 98. Stein, zu dem, Goldbergwerk bei Zuckmantel 21. 25. 26 (2X). — zu dem alten, ebendas. 24. 25. — zu dem freien, ebendas. 24. 25 (2 X). Steinau, Kr. Neustadt 3. — a. d. Oder, Stadt und Land 18. 19. 201. 224. Steinkeller, Martin 115. — Rüdiger, Breslauer Bürger und Gewerke 48. Steinseifen bei Hirschberg 12. Stepper, Christoph — gen. Kolling 158 (s.a. Nachtr. S. 267). — Lorenz, Reichensteiner Hüttenherr 237. Sternau bei Warthau, Kr. Bunzlau-Löwenberg 94. Sternberg, Ladiſlaw, Herr von — und auf Bechin 190. Steuben, Nikolaus und Chuno, Liegnitzer Bürger 31. Stimmriche bei Alt-Warthau 56, Anm. 1. Stober, Kr. Brieg 144. Stollberg i. Harz 85. Stoltz, Konrad — von Simsdorf 222. Stoschke, Herr Ramwold 48. Stoss, Stots, Veit, der Nürnberger Künstler, hier als Gesellschafter 179.
280 Schöneich, Georg von, bischöfl. Hofmeister 221. 222. Schönnickel, Reichensteiner Gewerke 194. Schönwalde, Kr. Frankenstein 17. 73. 80. 85. 86. 88. — Kunad von 17. — Silberberg bei 17. 80. Schoibenmühle, Schoubmöle, vor der Stadt Goldberg 73. 97. Scholz, Georg — von Altenberg 115. Scholzenberg bei Reichenstein s. das. Schonenwalde, Joh., Goldberger Bürger 41. Schonsleben, Hans, Bergwerkskünstler 190. Schorling, Jurge, Beuthener Gewerke 66. Schoubmõle s. Schoibenmühle. Schreckendorf, Kr. Habelschwerdt 214 (s. a. Nachtr. S. 267). Schreiberhau 53. 58. 84. Schrom, Bernhard 90. — Maternus 90. — Michel 90. Schulcz, Kaspar 98. — Mertin, Bürgermeister zu Goldberg 98. Schwarz, Peter, Breslauer Bürger 48. 51, s. a. Niger. Schwarzenberg bei Schreiberhau 84. Schwarzendorf i. F. Troppau 11. Schwarzenhorn, Herr Heynczke 48. Schwarzpeter, Beuthener Gewerke 66. Schwarzwasser bei Reisicht und Altenlohm 103. 129. Schwaz i. Tirol 240. 241. Schweidnitz, Swydnicz, Stadt und Land 15. 46. 48. 53. 56 (s. a. Nachtr. S. 266). 57. 58 (2 X). 60. 67. 71 (2X). 85. 94. 119. 125. 186. 219. 265. — Bergwerke (152). Bergwerksrecht 67. — Bier 173. — Burger von, u. a. als Gewerken 59. 95. 113. 119. 125. — kgl. Haupt- mann 67. 89. 119. 128. 186. 207. — Herzog von, s. u. Bernhard, Heinrich, Bolko, Agnes. — Hofding oder Landgericht 219. — Pecze und Hancke, Gebr. von d. 48. — Rath 219, s. a. Fürstenstein, Altwasser etc. Schweinichen, Hans — auf Kolbnitz 135. Seckil (a. d. Geschlecht von Reichenbach) Benisch der Alte 66. — Benisch der Junge 66. — Konrad 66. Seichau, Kr. Jauer 7. Seidlitz, Zeydelicz, Hertwig — von Tepilbudaw 148. — Siegmund von 218. Seiſenau (Syphen) bei Goldberg 16. Seiferdau, Kr. Schweidnitz 63. — Gebr. von 63. Seifersdorf, Kr. Hirschberg 71. Seiler s. Teschintzky. Seitenberg, Kr. Habelschwerdt 119. 150. 234. Seitendorf, Kr. Schönau 12. 20. 85. 98. — i. F. Troррau 11. Severien, Land 78 (s. a. Nachtr. S. 266). Seyler, Sailer, Franz, Hüttenherr 137. 145. 172, s. a. Teschintzky. Sigismund, deutscher Kaiser, König von Böhmen 46. 76. Silberberg oder Altenberg. Kr. Schönau, s. u. Altenberg. bei Beuthen O.-Schl. 144. Kr. Frankenstein 17 (s. a. Nachtr. 8. 265). 73. 80. 85. 233. 244. — bei Friedberg i. Oestr.-Schl. 216 (2 X). Simon, Abt des Kl. Kamenz 154. 195. 202 (2 X). 209. Skalensky, Jan — zu Konstadt 90. Skohl, Dorf a. d. Mohra 266. Skotschau, Stadt i. Oestr.-Schl. 79. Slancken, Hancke, Gewerke 48. Slupa, Heinrich Cordula von 217. Smedchen, Breslauer Bürger 76. Smeidenickel, Gewerke 108. Smelezer, Erasmus, Meister, Glatzer Gewerke 80. Smilowitz, Kr. Pless 63. 235. Söhnel, Mathäus, Bergmann aus Joachimsthal 184. Sohrau i. Ob.-Schl. 19. 27. 100. Solze i. F. Teschen 8. 205. Sorau i. N.-Lausitz 37. 53. Speck, Peter, Görlitzer Bürger 127. Speier, Kammergericht 178. Spengler, Hans — zu Zuckmantel 186. Sperling, Bergwerk bei Nikolstadt 69. Spieglitzer Sehneeberg 12. Spiess, Michael, Krakauer Bürger 243. Spiller, Spillerseifen bei Löwenberg 12. Spitzenstein bei Freiwaldau 86. Sporer, Peter, Goldberger Bürger 41. Springer, Peter, Zuckmantler Gewerke 106. Stain, Schloss (?) 225. Starczedell, Hans, Breslauer Bürger 145. 176. 177. 178. 179 (2 X). 183. Stecher, Kaspar, Reichensteiner Gewerke 172. Steffansdorf, Georg von 98. Stein, zu dem, Goldbergwerk bei Zuckmantel 21. 25. 26 (2X). — zu dem alten, ebendas. 24. 25. — zu dem freien, ebendas. 24. 25 (2 X). Steinau, Kr. Neustadt 3. — a. d. Oder, Stadt und Land 18. 19. 201. 224. Steinkeller, Martin 115. — Rüdiger, Breslauer Bürger und Gewerke 48. Steinseifen bei Hirschberg 12. Stepper, Christoph — gen. Kolling 158 (s.a. Nachtr. S. 267). — Lorenz, Reichensteiner Hüttenherr 237. Sternau bei Warthau, Kr. Bunzlau-Löwenberg 94. Sternberg, Ladiſlaw, Herr von — und auf Bechin 190. Steuben, Nikolaus und Chuno, Liegnitzer Bürger 31. Stimmriche bei Alt-Warthau 56, Anm. 1. Stober, Kr. Brieg 144. Stollberg i. Harz 85. Stoltz, Konrad — von Simsdorf 222. Stoschke, Herr Ramwold 48. Stoss, Stots, Veit, der Nürnberger Künstler, hier als Gesellschafter 179.
Strana 281
Strachwitz, Kr. Liegnitz 39 (2 X). 43 (2 X). — Jakob — gen. Suski 68. — Lukas 73. Straubing i. Bayern 19. Streckenbach, Kr. Bolkenhain 12. Streit, Streitvorwerk, Kr. Striegau 53. Striegau 12. 15. Striegener, Greger, Berggeschworner 234. Stubenseifen i. d. Herrschaft Goldeck, Kr. Olmütz 14 (2 X). 27. Studnitz, Benesch von 119. Stüsche, Erbherr 85. Süss, Hans, Faktor der Fugger 195. 211 (2 X). 226. Sulau s. Zulauf. Synowecz, Gebr. 106. Sythyn, Franczke von, Gewerke 48. Szarlen, Dimon 55, Anm. 1. T. s. a. u. D. Tarnowitz, Tarnowskii. Ob.-Schl. 4. 224. 225. 231. 243.261. — Kr. Brieg 144. Tataren 4 (2X). Tauchsdorf, Vecenz 109. Teschen 78 (2X). 88. 127 (irrth. s. Nachtr. S. 266). 128. — Herzog v. 54. 55. 78 (3 X). 79 (2 X). 88 (2 X). 113. 128. 201. 205. 210. Teschintzky, Tscheschintzky, Franz — von Lówenberg, Seiler gen., Zuckmantler Gewerke 186. 188. 189. 196. 198. 202 (3 X). 205. 221. 222. — Margaretha, scinc Ehofrau 202, — s. a. Seyler. Tetschen i. Bohmen 127 (s. Nachtr. S. 266). — Herr zu 127. Thomas L, Bischof von Breslau 3. 4. 5. 6 (2 X). — IL, Bischof von Breslau 10. — Bischof von Sarepta und Weihbischof von Breslau 44. — Lehnsvogt des Kl. Kamenz 222. Thomel, Erbstollner zu Zuckmantel 25. Thorn 3. Thurzo, Torsy, Tursse, Turzo, Alexius — von Bethlehems- felda 201. 210. — die — 236. — Georg und sein Bruder 182. 187. . — Hans — von Bethlehemsfelda 201. 216 (2 <). 219. 224. 226. 235. 237. 241. — s. a. u. Joh. V., Bischof von Breslau. Tiefensee, Kr. Nimptsch 15. Tile, Jokel, Altwasser’scher Gewerke 54. Tollenstein bei Rumburg i. Altvater 83. Tost, Ob.-Schl. 88. — Herr von 72. Trachenberg i. Schl. 119. Trautenau i. Böhmen 30. 53. 190. Trebnitz i. Schl. 62. 63. 77. 125. 281 Trebnitz, Aebtissin und Kloster 62. 63. 77. Troppau IL. 15 (s. a. Nachtr. S. 264). 60 (2 X). 77. 90. 91. — Bergbau 8 (2 X). 11. — Herzog von 10. 12. 19. 20. 25. 27. 40. GO. 70. 90. 153. — Joh. von, Bres- lauer Birger 34 ff. — Land 11. 14. GO (2 X). 70. 90. —- Michael von, Breslauer Bürger 34 f£. — Stadt. Blei- niederlage 8. Tscheschendorf, Kr. Goldberg-Hainau 98. Tscheschintzky s. Teschintzky. Tschirn s. Cyrna. Tuchiller, Konrad, Goldberger Bürger 4l. Tunkelwald bei Goldberg 111. Tutzcemansdorf s. Deutmannsdorf. U. Ujest, Kr. Gross-Strehlitz, bischöfl. Halt 3. 4. 78. — Städtchen 78. Ulrichsdorf (welches?) 4. Umblauff, Bartel, Gewerke 206. Unfier, süddeutscher Gesellschafter 179. Ungarisch-Brod 8. Ungarn 8. 201. 219. 225. 236. — Bergstädte 225. — Blei aus 8. — Orator 225. — Reichstag 225. Unger, Jorge, Reichensteiper Gewerke 145. 172. 194. — Nikel, Reichensteiner Gewerke 131 ff. 172. Urban, Abt des Kl. Heinrichau 148. Ursula, Herzogin von Münsterberg 130. V. s. a. u. F. Valkinhayn s. Falkenhain. Vechlin, Velinss, Konrad, süddeutscher Gesellschafter 179 (2 X). Veit i. Karnten 79. Veyhell, Schweipolt, Krakauer Bürger und Berghof- meister auf Reichenstein 140. 142. 143. Viktorin, Herzog von Münsterberg 90. 91. 92. 99 f£. 177. Vincenz, Abt des Kl. Heinrichau 205. Visegrad s. Blintenburg. Vlodilaw s. Wladi(law. . Vogel, Linhard, Breslauer Birger!) 172. (176). 183. 187 ; (s. Nachtr. S. 267). 211. “Vogelseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 60. 71. ‘Vogtland i. Meissen 85. Voigtsdorf bei Schômberg 30. 44. Vozerotte, Grube bei Tscheschendorf 98. w. Wadta, Konrad von, Posener Bůrger 226. Wagener, Georg, Aeltester zu Reichenstein 123. 131. Wahle, Peter 211. Waldaw, Augustin von — in Lindewiese 101. — Herr Fricze von 48. — Hans 98. Wale, Anthonius 83 fi. 1) Vertreter der Fugger in Schlesien cfr. Zeitschr. 28, 302 ff. Codex diplomaticus Silesiae XX. 36 == SI
Strachwitz, Kr. Liegnitz 39 (2 X). 43 (2 X). — Jakob — gen. Suski 68. — Lukas 73. Straubing i. Bayern 19. Streckenbach, Kr. Bolkenhain 12. Streit, Streitvorwerk, Kr. Striegau 53. Striegau 12. 15. Striegener, Greger, Berggeschworner 234. Stubenseifen i. d. Herrschaft Goldeck, Kr. Olmütz 14 (2 X). 27. Studnitz, Benesch von 119. Stüsche, Erbherr 85. Süss, Hans, Faktor der Fugger 195. 211 (2 X). 226. Sulau s. Zulauf. Synowecz, Gebr. 106. Sythyn, Franczke von, Gewerke 48. Szarlen, Dimon 55, Anm. 1. T. s. a. u. D. Tarnowitz, Tarnowskii. Ob.-Schl. 4. 224. 225. 231. 243.261. — Kr. Brieg 144. Tataren 4 (2X). Tauchsdorf, Vecenz 109. Teschen 78 (2X). 88. 127 (irrth. s. Nachtr. S. 266). 128. — Herzog v. 54. 55. 78 (3 X). 79 (2 X). 88 (2 X). 113. 128. 201. 205. 210. Teschintzky, Tscheschintzky, Franz — von Lówenberg, Seiler gen., Zuckmantler Gewerke 186. 188. 189. 196. 198. 202 (3 X). 205. 221. 222. — Margaretha, scinc Ehofrau 202, — s. a. Seyler. Tetschen i. Bohmen 127 (s. Nachtr. S. 266). — Herr zu 127. Thomas L, Bischof von Breslau 3. 4. 5. 6 (2 X). — IL, Bischof von Breslau 10. — Bischof von Sarepta und Weihbischof von Breslau 44. — Lehnsvogt des Kl. Kamenz 222. Thomel, Erbstollner zu Zuckmantel 25. Thorn 3. Thurzo, Torsy, Tursse, Turzo, Alexius — von Bethlehems- felda 201. 210. — die — 236. — Georg und sein Bruder 182. 187. . — Hans — von Bethlehemsfelda 201. 216 (2 <). 219. 224. 226. 235. 237. 241. — s. a. u. Joh. V., Bischof von Breslau. Tiefensee, Kr. Nimptsch 15. Tile, Jokel, Altwasser’scher Gewerke 54. Tollenstein bei Rumburg i. Altvater 83. Tost, Ob.-Schl. 88. — Herr von 72. Trachenberg i. Schl. 119. Trautenau i. Böhmen 30. 53. 190. Trebnitz i. Schl. 62. 63. 77. 125. 281 Trebnitz, Aebtissin und Kloster 62. 63. 77. Troppau IL. 15 (s. a. Nachtr. S. 264). 60 (2 X). 77. 90. 91. — Bergbau 8 (2 X). 11. — Herzog von 10. 12. 19. 20. 25. 27. 40. GO. 70. 90. 153. — Joh. von, Bres- lauer Birger 34 ff. — Land 11. 14. GO (2 X). 70. 90. —- Michael von, Breslauer Bürger 34 f£. — Stadt. Blei- niederlage 8. Tscheschendorf, Kr. Goldberg-Hainau 98. Tscheschintzky s. Teschintzky. Tschirn s. Cyrna. Tuchiller, Konrad, Goldberger Bürger 4l. Tunkelwald bei Goldberg 111. Tutzcemansdorf s. Deutmannsdorf. U. Ujest, Kr. Gross-Strehlitz, bischöfl. Halt 3. 4. 78. — Städtchen 78. Ulrichsdorf (welches?) 4. Umblauff, Bartel, Gewerke 206. Unfier, süddeutscher Gesellschafter 179. Ungarisch-Brod 8. Ungarn 8. 201. 219. 225. 236. — Bergstädte 225. — Blei aus 8. — Orator 225. — Reichstag 225. Unger, Jorge, Reichensteiper Gewerke 145. 172. 194. — Nikel, Reichensteiner Gewerke 131 ff. 172. Urban, Abt des Kl. Heinrichau 148. Ursula, Herzogin von Münsterberg 130. V. s. a. u. F. Valkinhayn s. Falkenhain. Vechlin, Velinss, Konrad, süddeutscher Gesellschafter 179 (2 X). Veit i. Karnten 79. Veyhell, Schweipolt, Krakauer Bürger und Berghof- meister auf Reichenstein 140. 142. 143. Viktorin, Herzog von Münsterberg 90. 91. 92. 99 f£. 177. Vincenz, Abt des Kl. Heinrichau 205. Visegrad s. Blintenburg. Vlodilaw s. Wladi(law. . Vogel, Linhard, Breslauer Birger!) 172. (176). 183. 187 ; (s. Nachtr. S. 267). 211. “Vogelseifen i. d. Herrschaft Freudenthal 60. 71. ‘Vogtland i. Meissen 85. Voigtsdorf bei Schômberg 30. 44. Vozerotte, Grube bei Tscheschendorf 98. w. Wadta, Konrad von, Posener Bůrger 226. Wagener, Georg, Aeltester zu Reichenstein 123. 131. Wahle, Peter 211. Waldaw, Augustin von — in Lindewiese 101. — Herr Fricze von 48. — Hans 98. Wale, Anthonius 83 fi. 1) Vertreter der Fugger in Schlesien cfr. Zeitschr. 28, 302 ff. Codex diplomaticus Silesiae XX. 36 == SI
Strana 282
282 Walitzky, Heinr. — von Dupaw 190. Waltersdorf, Kr. Schönau 57. 58. 186. 207. — Albert der Baier von 12. 13. — gemauerter Hof zu 58. Kirchlehn zu 57. 58. — — bei Zittau 83. Wandris, Wandros, Kr. Liegnitz 34 ff. 39 (2 X). 43 (2 X). 48. 74. — Schöffen i. 40. Wansen, Kr. Ohlau 42. — Alt-, Kr. Ohlau 42. Warkotsch, Warkucz, Nickel — von Nobeschicz 148. Warmbrunn bei Hirschberg 54 (2X). Warnsdorf, Hans von, kgl. Hauptmann 89. Wartenberg i. Böhmen 75. — Sigmund, Herr von 127. — i. Schl. 75. 90. 93. Warthau, Warthe, Kr. Bunzlau 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 56, Anm. 1. Hans von der 38 (s. a. Nachtr. S. 265). — — Joh. Zedlitz zu 94. Warthe, Meister Mikiss von der 80. Wasserfurer, Nikil — und Katharina, seine Fran 62. Weidenau, Oestr.-Schl. 87. Weise, Hans, Bergmann 184. Weissbachthal bei Schreiberhau 84. Weisswasser bei Schreiberhau 84. Welser, Antoni, süddentscher Gesellschafter 178. 179 (22). — Jakob, Augsburger Bürger 178. 179. Wenzel, Bischof von Breslau und Herzog von Liegnitz 67. 72 (2X). I., Herzog von Liegnitz 20. 28. 31. 32. 33. 3i ff. 39 (4X). 40. 42 (2 X). 43 (3X). 44 (2 X). 45 (2 X). 48. 52. 53. Herzog von Rybnik und Pless 93. I., Herzog von Teschen 78 (2 X). 79 (2 X). 88. II., Herzog von Teschen 201. Herzog von Troppau 60. 77 (3X). IV., König von Böhmen 46. 53. 56. 60. 66. 67. 87. 88. Wette, Deutsch-, Kr. Neisse 59. Widemut, Stephan, Urbarer zu Zuckmantel 230. Wielandin, die, Hüttenbesitzerin zu Reichenstein 234. Wien 97. 177. Wiesau bei Bolkenhain 66. Wilhelm, Herzog von Troppan 77 (2 X). Wilmsdorf, Grafschaft Glatz 114. Windgebirge 83. Winkel, Winkeler, Berchtold, Gewerke 190. 196. 198. Winkeldorf, Kr. Habelschwerdt 234. Winzig. Kr. Wohlau 125. Wirbitz i. F. Teschen 8. Wittingau, Stadt i. Böhmen 130. Wladyflaw, Heinrich, Markgraf 3. — Herzog von Oppeln 4. 5. 8. 10. — Wladyflaw, Herzog von Oppeln und Wielun 53. 62. König von Böhmen 90. 97. 100. 119 (2X). 124 (2X). 125. 126. 128. 129 (2X). 135 (2X). 144. 149. 151 (2X). 153. 155. 157. 184 (2X). 186 (2 X). 188. 189. (193). 194. 195. 216. Wohlau, Bergwerke 155. 224. — Herr von 90. 93. 224. — Land 125. 201. 224. Woischnik, Kr. Lublinitz 62. Wokendorf i. F. Troppau 11. Wolfsdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. 62. Wonnenberg, Jakob, Reichensteiner Gewerke 190. Worryswerk, Sundirlen, Urbarer zu Reichenstein 48. Wünschelburg, Kr. Glatz 130. Würben (Wirben), Kr. Ohlan 154. Wustchube, Joh. gen. 14 (2 X). 27. Wustekirche, Wenzel von, Hammermeister 59. Wyschehrad, Propst von 27. Y. Yembs, Paul, Reichensteiner Gewerke 120 ff. 123, s. a. Innis. Ylmenberg bei Weidenau, Oestr.-Schl. 86. Ysinberg, Jeriko von 30. Z. s. a. u. C. u. S. Zablacz i. F. Teschen 8. Zacken, Fluss 84. Zampach, Burg i. Kr. Königgrätz 120. Zator, Stadt in Galizien 88. 124. — Herzog von 124. Zauerman s. Sanermann. Zbigniew, Bischof von Krakan 78. Zedlitz a. d. Ohle 17. Christoph, der Aeltere 240 (s. a. Nachtr. S. 267). — Christoph von 82. — Christoph — zu Sternau 94. Ernst 98. Gebr. von 114. Georg — von Maiwaldan 91. Jobst u. Jorge, Gebr., in Mewalde 240. Johann — zu Wartau 94. Jorge — von Langenvorwerk 119. Kunze, Affe gen. 240. Nickel 94. Otto — von Parchwitz 100. — — Siegmund — zu Neukirch 153 (s. a. Nachtr. S 266). — Wilrich 240. Zeisberg, Heinze von 71. — Ritter Nikolaus von 56. Zeiskenschloss, Kr Schweidnitz 71. Zelle, Alt-, Kloster 5. Zettritz, Dipprand — von Bielau 211 (2 X). 216. 219. 221. 222. 226. Zeydelicz s. Seidlitz. Ziegenhals, Kr. Neisse 5.
282 Walitzky, Heinr. — von Dupaw 190. Waltersdorf, Kr. Schönau 57. 58. 186. 207. — Albert der Baier von 12. 13. — gemauerter Hof zu 58. Kirchlehn zu 57. 58. — — bei Zittau 83. Wandris, Wandros, Kr. Liegnitz 34 ff. 39 (2 X). 43 (2 X). 48. 74. — Schöffen i. 40. Wansen, Kr. Ohlau 42. — Alt-, Kr. Ohlau 42. Warkotsch, Warkucz, Nickel — von Nobeschicz 148. Warmbrunn bei Hirschberg 54 (2X). Warnsdorf, Hans von, kgl. Hauptmann 89. Wartenberg i. Böhmen 75. — Sigmund, Herr von 127. — i. Schl. 75. 90. 93. Warthau, Warthe, Kr. Bunzlau 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 56, Anm. 1. Hans von der 38 (s. a. Nachtr. S. 265). — — Joh. Zedlitz zu 94. Warthe, Meister Mikiss von der 80. Wasserfurer, Nikil — und Katharina, seine Fran 62. Weidenau, Oestr.-Schl. 87. Weise, Hans, Bergmann 184. Weissbachthal bei Schreiberhau 84. Weisswasser bei Schreiberhau 84. Welser, Antoni, süddentscher Gesellschafter 178. 179 (22). — Jakob, Augsburger Bürger 178. 179. Wenzel, Bischof von Breslau und Herzog von Liegnitz 67. 72 (2X). I., Herzog von Liegnitz 20. 28. 31. 32. 33. 3i ff. 39 (4X). 40. 42 (2 X). 43 (3X). 44 (2 X). 45 (2 X). 48. 52. 53. Herzog von Rybnik und Pless 93. I., Herzog von Teschen 78 (2 X). 79 (2 X). 88. II., Herzog von Teschen 201. Herzog von Troppau 60. 77 (3X). IV., König von Böhmen 46. 53. 56. 60. 66. 67. 87. 88. Wette, Deutsch-, Kr. Neisse 59. Widemut, Stephan, Urbarer zu Zuckmantel 230. Wielandin, die, Hüttenbesitzerin zu Reichenstein 234. Wien 97. 177. Wiesau bei Bolkenhain 66. Wilhelm, Herzog von Troppan 77 (2 X). Wilmsdorf, Grafschaft Glatz 114. Windgebirge 83. Winkel, Winkeler, Berchtold, Gewerke 190. 196. 198. Winkeldorf, Kr. Habelschwerdt 234. Winzig. Kr. Wohlau 125. Wirbitz i. F. Teschen 8. Wittingau, Stadt i. Böhmen 130. Wladyflaw, Heinrich, Markgraf 3. — Herzog von Oppeln 4. 5. 8. 10. — Wladyflaw, Herzog von Oppeln und Wielun 53. 62. König von Böhmen 90. 97. 100. 119 (2X). 124 (2X). 125. 126. 128. 129 (2X). 135 (2X). 144. 149. 151 (2X). 153. 155. 157. 184 (2X). 186 (2 X). 188. 189. (193). 194. 195. 216. Wohlau, Bergwerke 155. 224. — Herr von 90. 93. 224. — Land 125. 201. 224. Woischnik, Kr. Lublinitz 62. Wokendorf i. F. Troppau 11. Wolfsdorf, Kr. Goldberg-Hainau 53. 62. Wonnenberg, Jakob, Reichensteiner Gewerke 190. Worryswerk, Sundirlen, Urbarer zu Reichenstein 48. Wünschelburg, Kr. Glatz 130. Würben (Wirben), Kr. Ohlan 154. Wustchube, Joh. gen. 14 (2 X). 27. Wustekirche, Wenzel von, Hammermeister 59. Wyschehrad, Propst von 27. Y. Yembs, Paul, Reichensteiner Gewerke 120 ff. 123, s. a. Innis. Ylmenberg bei Weidenau, Oestr.-Schl. 86. Ysinberg, Jeriko von 30. Z. s. a. u. C. u. S. Zablacz i. F. Teschen 8. Zacken, Fluss 84. Zampach, Burg i. Kr. Königgrätz 120. Zator, Stadt in Galizien 88. 124. — Herzog von 124. Zauerman s. Sanermann. Zbigniew, Bischof von Krakan 78. Zedlitz a. d. Ohle 17. Christoph, der Aeltere 240 (s. a. Nachtr. S. 267). — Christoph von 82. — Christoph — zu Sternau 94. Ernst 98. Gebr. von 114. Georg — von Maiwaldan 91. Jobst u. Jorge, Gebr., in Mewalde 240. Johann — zu Wartau 94. Jorge — von Langenvorwerk 119. Kunze, Affe gen. 240. Nickel 94. Otto — von Parchwitz 100. — — Siegmund — zu Neukirch 153 (s. a. Nachtr. S 266). — Wilrich 240. Zeisberg, Heinze von 71. — Ritter Nikolaus von 56. Zeiskenschloss, Kr Schweidnitz 71. Zelle, Alt-, Kloster 5. Zettritz, Dipprand — von Bielau 211 (2 X). 216. 219. 221. 222. 226. Zeydelicz s. Seidlitz. Ziegenhals, Kr. Neisse 5.
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283 Zierotin, Jan von 79. 95. Zips, Graf Hans von 243. Zirlau, Czirle, Kr. Schweiduitz 126. Zittau, Ob.-Lausitz 83. Zobten, Dorf bei Löwenberg 14. Zöttel, Bartel, Bergbauverständiger 239. Zoring, Heinrich von, süddeutscher Gesellschafter 179. Zub, Wilhelm — von Landstein zu Chlumec 121. Zuckmantel i. Oestr.-Schl. 3. 4 5. 10. 12. 20 bis 26. 60. 61. 75. 77 (2X). 81. 91. 92. 93. 95. 96. 98. 99. 101. 104 106. 107. 114. 118. 122. ff. 125. 154. 155. 156. 186. 189. 195. 196. 202 (3 X). 203. 204. 205. 211. 214. 217. 220. 221 (22X). 222 (2X). 230. 239. — Aelteste 188. — Aldenstollen 95. — Altenberg, Alt- heckelsberg 61. 106. 107. 123. 133. 188. 202 (2 X). — Amechtman zum — 106. 203. — Der grosse Berg 60. — Bergbuch 81. 186. — Berghauptmann 239. — Berg- meister 188. 203. 222. 239. 242. — Bergregister 96. Zuckmantel. 118. — Bergschöppen 21. 22. — Bürgermeister 188. —Erlech 95. — Geschworne 203 ff. 239. — Gold- schmieden bei — 21. 106. — Alte verfallene Grube 155. — Hetzwetz bei — 202 (3X). 204. 205. — Mühlen 122. 190. — Nieder- oder Neue Schacht 123. — Niederzeche 123. — Neue Zeche 117. — Neuen- stollen 114. — Neufang oberhalb — 96. 186. 188. 190. 202. 204. 222. — Obergrund 202 (2X). — Oberschar 118. — Oberzeche, Obergrube gen., die 95. 96. 123. 156. — Privilegien 12. 81 ff. — Rathswahl 82. — Reichensteiner Bergrecht, gültig für — 222. — Schank- gerechtigkeit 82. 203. — Schmelzöfen 196. — Seifenberg- bau 241 ff. — Stadtschöppen 22. — Stollen s. u. Stollen i. Sachregister. — Urbarier) 60. 91. 96. 101. 104. 106. 107. 114. 118. 122. 156. 188. 197. 204. 220. 222. 230. 242. — Vorwerk 122. — Zollhof 122. — s. a. Edelstein. Zulauf (Sulau), Kr. Militsch 125. Sachregister5). Abenteuer, ebentewre, ebintewren (in gefahrvoller Weise nach Bergschätzen suchen, of. Lexer, Wörterbuch I. 105) 85. 86. abdringen, vom Schmelzen 256. abfahren (sich von dem Arbeitsorte wegbegeben, Veith S. 4) und anfahren 249. — erhält ein Arbeiter seinen Lohn nicht, „so soll derselbe arbeiter macht und ur- sachung haben abzufahren und einem andern anzu- fahren“ 168. Abfall der alten Bergwerke (Abnahme des Metallgehaltes, Veith S. 4) 245. abführen, Wasser (ableiten, Veith S. 5) 249. Abgang 192 „und uns vom abegang des schadens (beim Probiren) nichts an golde ader sylber abegerechnet werden“ 191. abgebaut von Bergwerken 67. 69. abgehen (auſhören, verschwinden, Ermisch S. 216) „ouch me ap . . unse urbor abeginge“ 43. 189. abhalten, „es soll auch kein hüttenherr dem andern sein gesinde abhalten noch fordern“ 169. ablegen (Arbeiter entlassen, Veith S. 7, Ermisch S. 216) „das er auch keinen arbeiter deswegen zu- oder ablegt“ 254. Ablegung, „so wird er mit gefengnuss oder ablegung der arbeit gestraft“ 159. 160. Ablohnung am Sonnabend 259. abmessen, das Erz 160. 200. 255. 256 (— oder abteilen). 259. — „sobald er (der Lehnschafter) abgemessen und ihm gelohnet wird“ 168. 259. abnehmen, „damit das bergwerk .. bauhaftig gehalten und nicht in abnehmen gebracht wurde“ 220. Abnutzung, „doch ane fruchtbarliche abenuczunge des eynkomens“ 145. Abraum, aberûm (die Dammerde und das nicht nutzbare Gestein, Veith S. 8), „den aberüm zu schöten uff dem- selben gute“ 266. Abschied, „unser berekgericht apostel und abschidt orden- lich an uns (die Herzöge) geben und nit versagen sollen“ 263. abschneiden (of. Veith S. 9). Es hat sich „das bleierz abgeschnitten und bricht darunter ein gut silbererz“ 244. A. 1) Hierbei ist besonders die Anmerkung zu S. 268 zu beachten und ferner noch zu bemerken, dass oft genug innerhalb einer Nummer auf derselben Seite derselbe Sachausdruck wiederholt vorkommen kann, mitunter auch in einer vielleicht nicht gleichen gegebenen Erklärung. Bei der Deutung eines bergmännischen und ähnlichen Begriffes wurde in erster Linie herangezogen das mustergültige Wort- und Sachregister von Ermisch, Das Sächsische Bergrecht des Mittelalters. Leipzig 1887, S. 216 ff. (citirt Ermisch S.), dann Veith, Deutsches Bergwörterbuch mit Belegen. Breslau 1870 (citirt Veith S.), Lexer, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Leipzig 1872 ff. (citirt Lexer S.) und Grimm, Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854 ff. (citirt Grimm S.). 36*
283 Zierotin, Jan von 79. 95. Zips, Graf Hans von 243. Zirlau, Czirle, Kr. Schweiduitz 126. Zittau, Ob.-Lausitz 83. Zobten, Dorf bei Löwenberg 14. Zöttel, Bartel, Bergbauverständiger 239. Zoring, Heinrich von, süddeutscher Gesellschafter 179. Zub, Wilhelm — von Landstein zu Chlumec 121. Zuckmantel i. Oestr.-Schl. 3. 4 5. 10. 12. 20 bis 26. 60. 61. 75. 77 (2X). 81. 91. 92. 93. 95. 96. 98. 99. 101. 104 106. 107. 114. 118. 122. ff. 125. 154. 155. 156. 186. 189. 195. 196. 202 (3 X). 203. 204. 205. 211. 214. 217. 220. 221 (22X). 222 (2X). 230. 239. — Aelteste 188. — Aldenstollen 95. — Altenberg, Alt- heckelsberg 61. 106. 107. 123. 133. 188. 202 (2 X). — Amechtman zum — 106. 203. — Der grosse Berg 60. — Bergbuch 81. 186. — Berghauptmann 239. — Berg- meister 188. 203. 222. 239. 242. — Bergregister 96. Zuckmantel. 118. — Bergschöppen 21. 22. — Bürgermeister 188. —Erlech 95. — Geschworne 203 ff. 239. — Gold- schmieden bei — 21. 106. — Alte verfallene Grube 155. — Hetzwetz bei — 202 (3X). 204. 205. — Mühlen 122. 190. — Nieder- oder Neue Schacht 123. — Niederzeche 123. — Neue Zeche 117. — Neuen- stollen 114. — Neufang oberhalb — 96. 186. 188. 190. 202. 204. 222. — Obergrund 202 (2X). — Oberschar 118. — Oberzeche, Obergrube gen., die 95. 96. 123. 156. — Privilegien 12. 81 ff. — Rathswahl 82. — Reichensteiner Bergrecht, gültig für — 222. — Schank- gerechtigkeit 82. 203. — Schmelzöfen 196. — Seifenberg- bau 241 ff. — Stadtschöppen 22. — Stollen s. u. Stollen i. Sachregister. — Urbarier) 60. 91. 96. 101. 104. 106. 107. 114. 118. 122. 156. 188. 197. 204. 220. 222. 230. 242. — Vorwerk 122. — Zollhof 122. — s. a. Edelstein. Zulauf (Sulau), Kr. Militsch 125. Sachregister5). Abenteuer, ebentewre, ebintewren (in gefahrvoller Weise nach Bergschätzen suchen, of. Lexer, Wörterbuch I. 105) 85. 86. abdringen, vom Schmelzen 256. abfahren (sich von dem Arbeitsorte wegbegeben, Veith S. 4) und anfahren 249. — erhält ein Arbeiter seinen Lohn nicht, „so soll derselbe arbeiter macht und ur- sachung haben abzufahren und einem andern anzu- fahren“ 168. Abfall der alten Bergwerke (Abnahme des Metallgehaltes, Veith S. 4) 245. abführen, Wasser (ableiten, Veith S. 5) 249. Abgang 192 „und uns vom abegang des schadens (beim Probiren) nichts an golde ader sylber abegerechnet werden“ 191. abgebaut von Bergwerken 67. 69. abgehen (auſhören, verschwinden, Ermisch S. 216) „ouch me ap . . unse urbor abeginge“ 43. 189. abhalten, „es soll auch kein hüttenherr dem andern sein gesinde abhalten noch fordern“ 169. ablegen (Arbeiter entlassen, Veith S. 7, Ermisch S. 216) „das er auch keinen arbeiter deswegen zu- oder ablegt“ 254. Ablegung, „so wird er mit gefengnuss oder ablegung der arbeit gestraft“ 159. 160. Ablohnung am Sonnabend 259. abmessen, das Erz 160. 200. 255. 256 (— oder abteilen). 259. — „sobald er (der Lehnschafter) abgemessen und ihm gelohnet wird“ 168. 259. abnehmen, „damit das bergwerk .. bauhaftig gehalten und nicht in abnehmen gebracht wurde“ 220. Abnutzung, „doch ane fruchtbarliche abenuczunge des eynkomens“ 145. Abraum, aberûm (die Dammerde und das nicht nutzbare Gestein, Veith S. 8), „den aberüm zu schöten uff dem- selben gute“ 266. Abschied, „unser berekgericht apostel und abschidt orden- lich an uns (die Herzöge) geben und nit versagen sollen“ 263. abschneiden (of. Veith S. 9). Es hat sich „das bleierz abgeschnitten und bricht darunter ein gut silbererz“ 244. A. 1) Hierbei ist besonders die Anmerkung zu S. 268 zu beachten und ferner noch zu bemerken, dass oft genug innerhalb einer Nummer auf derselben Seite derselbe Sachausdruck wiederholt vorkommen kann, mitunter auch in einer vielleicht nicht gleichen gegebenen Erklärung. Bei der Deutung eines bergmännischen und ähnlichen Begriffes wurde in erster Linie herangezogen das mustergültige Wort- und Sachregister von Ermisch, Das Sächsische Bergrecht des Mittelalters. Leipzig 1887, S. 216 ff. (citirt Ermisch S.), dann Veith, Deutsches Bergwörterbuch mit Belegen. Breslau 1870 (citirt Veith S.), Lexer, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Leipzig 1872 ff. (citirt Lexer S.) und Grimm, Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854 ff. (citirt Grimm S.). 36*
Strana 284
284 Abschrot (abgehauene Stücke, Veith S. 10) „von allem geschmelcztem sylber und golde alwege ein abeschrot ader wie dasselbig genant, czu probiren empfoen“ 191. absinken (niederbringen, abteufen, Veith S. 11), dass er „sein erbschacht uber den wechsel niderbracht und abgesuncken hette' 969. abspannen, ,dom andern (Gewerk) kein arbeiter“ — 256. abtreiben (das Blei auf dem Treibherde vom Werksilber scheiden, Ermisch S. 216) 170. 191. — „so ir reich blei abtreiben wollen, solchs abtreiben unserm berck- meister ansagen“ 256. — „der soll an recht.. von seiner arbeit nit abgetriben werden“ 262. Abtreiber (der das Blei vom Werksilber scheidet) 263, Anm. 2. abwenden (abwendig machen) einen Arbeiter 256. Abzucht (Kanal zur Abführung des Wassers, Veith S. 14) 162. Achttheil (eine Einheit von 8 Kuxen, Veith S. 14) 92. 29. 68 („ein freyes achteteyle nach unsir urbar oder das czehende genant, das ist das zwelfite teyl odir dy zwelffte mark oder das zwelffre lot“). Ackertheil (das dem Eigenthümer des Grund und Bodens, auf welchem Erz gefunden wird, zu gewährende Zwei- unddreissigstel an einer neuen Grube, Ermisch S. 216 und Veith S. 14) 6. (8 unten). 9. 29. 41. Ackirvirteyl, ,pro tota sua libera parte wlgariter ackir- virteyl appellata, percipiet parten quadragesimalem virtichteteil vulgo dictam“ 41. Aelteste, ,,den eldisten und allen andern gewergken' 102. — „die eldsten der gewercken“ 103. 123. 129. 130. 143. 145. 148. 157. 188. i aichen s. eychten. aigon, eignen, gehören 25. Amethyst 84. Amtleute, amechtleute (insbesondere die Vorsteher der Voigtei, Ermisch S. 216) 23 (2>). 49. 50. 60. 74. 80. 96. 105. 106. 108. 117. 140. 164 ff. 173 (2 X). 191. 197. 203. 229. 244 fi. 253. 254. 255. 257 ff. anczal 104. 151. — „anczal ader anslag, den er zum bau dohin gebyn sal“ 107. — „mit einer zymlichen anczal geldis zu vorczinsen'* 138. — „soll demselbigen sein lohn nach anzahl (der gefeierten Schicht) abgezogen werden" 169. anfahren (sich in die Grube begeben, Veith S. 19) 249. 250. 254. anfrischen, den Bleisack vom Golde entfernen, , das heisst man angefrischt 164. 165. Angeber, Erfinder, z. B. eines neuen Schmelzverfahrens 197. angewinnen ein Lehen 25. Anhünger, Kategorie Bergarbeiter (die die Kübel zur Förderung an das Seil anhängen?) 260. Anhang, Theilnehmer am Bergbau, ,neben seinem an- hang, die er bey sich zu haben verrmainet" 240. anheben, „zam wir (die Freiung) desin gewerken czu irem ersten anheben gethon haben“ 80. — „swere ist zu anheben. vorneuen und wieder anczuheben" sc. ein verlegenes Bergwerk 96. — „bergkwerek — und bauen" 102. 105. 108. — „dy ersten zcehen ior iezt anzuhében“ 147. 156. anheber und finderkunst, ohne Rosskunst das Wasser zu gewiltigen 68. ankommen, ,wo er das ertzt finden ankomen und ge- haben mag“ 144. anlassen (das Schmelzen beginnen, Ermisch S. 217) „soll sich der schmelzer ohne säumniss in die huetten ver- fügen fürwenden und anlassen“ 169. — „mit dem vierten feuer anlassen' 163. Anlasser, ,wo nach dem ausleuten der glocken der an- lasser oder loser in der hütten an seiner arbeit nicht befunden würde aber hätte sich übertrunken“ 170. Anlassglocke, „um vier uhr soll den schmelzern die an- lassglocke gelàutet werden“ 169. . anlegen, ,so die schichtmeister zubuss anlegen" (vgl. Veith S. $983) 230. — ,soll keinen heuer oder arbeiter anlegen" (vgl. Veith S. 21) 168. ‚anrichten, ein Bergwerk 68. Anrichtung, ,mit einer. fertigen anrichtung zu arbeten und bauen“ 203. anschlagen, dy értz 182. Anschnitt (Kechnungslegung, Ermisch S. 217) 251. ansitzen (einen Grubenbau an einer bestimmten Stelle beginnen, Ermisch S. 217), ,schechto gruebeu stollen auffslaen und ansitzen“ 212. 215. Ansucher, ,solche freiheit und begnadung, die wir N. als ersten ansohern gethan“ 243. Antast (das Recht der Festnahme von Verbrechern, Ermisch S. 217) 258. -antasten, festnehmen 258. 260. Anwalt, anewald, anwelder 45. 60. 110. 114: 127. 142. 176. 178. 197. 198. anwerden (loswerden, verkaufen) 173. 185. 218. Anzucht (Abzucht s. das.) 162. Apostel, Bescheinigung über die rechtskräftig eingelegte Appellation 263. appropriatio (Eigenschaft s. das.) 24. Arbeiter, erbter 104. 105. 108. 110. 111. 112. 149. 159. 160 ff. 168. 171. 197. 210. 212. 229. 253. 255. 256. 257. 259. 260. 261. 263. Asche 118. 161 ff. 172. aufbringen (in Betrieb bringen, Ermisch S. 243). — „ercz das do.. uff&om enund uffbracht worde'* 91. — „berg- werck destobass gebauen und uffbrengen inogen" 106. aufarbeiten, „solche haldo zu waschen ulfzuarbeiten'* 280. auffahren (das Gestcin auf eine gewisse Lange aushauen, Veith S. 30), ,umb das genandt geld ohne schaden nicht möglich aufzufahren“ 159. — „wenn man eine grube oder gebeude auffehrt 159. aufgehen (aufsteigen, Veith S. 31). „lies man das wasser aufgen“ 21.
284 Abschrot (abgehauene Stücke, Veith S. 10) „von allem geschmelcztem sylber und golde alwege ein abeschrot ader wie dasselbig genant, czu probiren empfoen“ 191. absinken (niederbringen, abteufen, Veith S. 11), dass er „sein erbschacht uber den wechsel niderbracht und abgesuncken hette' 969. abspannen, ,dom andern (Gewerk) kein arbeiter“ — 256. abtreiben (das Blei auf dem Treibherde vom Werksilber scheiden, Ermisch S. 216) 170. 191. — „so ir reich blei abtreiben wollen, solchs abtreiben unserm berck- meister ansagen“ 256. — „der soll an recht.. von seiner arbeit nit abgetriben werden“ 262. Abtreiber (der das Blei vom Werksilber scheidet) 263, Anm. 2. abwenden (abwendig machen) einen Arbeiter 256. Abzucht (Kanal zur Abführung des Wassers, Veith S. 14) 162. Achttheil (eine Einheit von 8 Kuxen, Veith S. 14) 92. 29. 68 („ein freyes achteteyle nach unsir urbar oder das czehende genant, das ist das zwelfite teyl odir dy zwelffte mark oder das zwelffre lot“). Ackertheil (das dem Eigenthümer des Grund und Bodens, auf welchem Erz gefunden wird, zu gewährende Zwei- unddreissigstel an einer neuen Grube, Ermisch S. 216 und Veith S. 14) 6. (8 unten). 9. 29. 41. Ackirvirteyl, ,pro tota sua libera parte wlgariter ackir- virteyl appellata, percipiet parten quadragesimalem virtichteteil vulgo dictam“ 41. Aelteste, ,,den eldisten und allen andern gewergken' 102. — „die eldsten der gewercken“ 103. 123. 129. 130. 143. 145. 148. 157. 188. i aichen s. eychten. aigon, eignen, gehören 25. Amethyst 84. Amtleute, amechtleute (insbesondere die Vorsteher der Voigtei, Ermisch S. 216) 23 (2>). 49. 50. 60. 74. 80. 96. 105. 106. 108. 117. 140. 164 ff. 173 (2 X). 191. 197. 203. 229. 244 fi. 253. 254. 255. 257 ff. anczal 104. 151. — „anczal ader anslag, den er zum bau dohin gebyn sal“ 107. — „mit einer zymlichen anczal geldis zu vorczinsen'* 138. — „soll demselbigen sein lohn nach anzahl (der gefeierten Schicht) abgezogen werden" 169. anfahren (sich in die Grube begeben, Veith S. 19) 249. 250. 254. anfrischen, den Bleisack vom Golde entfernen, , das heisst man angefrischt 164. 165. Angeber, Erfinder, z. B. eines neuen Schmelzverfahrens 197. angewinnen ein Lehen 25. Anhünger, Kategorie Bergarbeiter (die die Kübel zur Förderung an das Seil anhängen?) 260. Anhang, Theilnehmer am Bergbau, ,neben seinem an- hang, die er bey sich zu haben verrmainet" 240. anheben, „zam wir (die Freiung) desin gewerken czu irem ersten anheben gethon haben“ 80. — „swere ist zu anheben. vorneuen und wieder anczuheben" sc. ein verlegenes Bergwerk 96. — „bergkwerek — und bauen" 102. 105. 108. — „dy ersten zcehen ior iezt anzuhében“ 147. 156. anheber und finderkunst, ohne Rosskunst das Wasser zu gewiltigen 68. ankommen, ,wo er das ertzt finden ankomen und ge- haben mag“ 144. anlassen (das Schmelzen beginnen, Ermisch S. 217) „soll sich der schmelzer ohne säumniss in die huetten ver- fügen fürwenden und anlassen“ 169. — „mit dem vierten feuer anlassen' 163. Anlasser, ,wo nach dem ausleuten der glocken der an- lasser oder loser in der hütten an seiner arbeit nicht befunden würde aber hätte sich übertrunken“ 170. Anlassglocke, „um vier uhr soll den schmelzern die an- lassglocke gelàutet werden“ 169. . anlegen, ,so die schichtmeister zubuss anlegen" (vgl. Veith S. $983) 230. — ,soll keinen heuer oder arbeiter anlegen" (vgl. Veith S. 21) 168. ‚anrichten, ein Bergwerk 68. Anrichtung, ,mit einer. fertigen anrichtung zu arbeten und bauen“ 203. anschlagen, dy értz 182. Anschnitt (Kechnungslegung, Ermisch S. 217) 251. ansitzen (einen Grubenbau an einer bestimmten Stelle beginnen, Ermisch S. 217), ,schechto gruebeu stollen auffslaen und ansitzen“ 212. 215. Ansucher, ,solche freiheit und begnadung, die wir N. als ersten ansohern gethan“ 243. Antast (das Recht der Festnahme von Verbrechern, Ermisch S. 217) 258. -antasten, festnehmen 258. 260. Anwalt, anewald, anwelder 45. 60. 110. 114: 127. 142. 176. 178. 197. 198. anwerden (loswerden, verkaufen) 173. 185. 218. Anzucht (Abzucht s. das.) 162. Apostel, Bescheinigung über die rechtskräftig eingelegte Appellation 263. appropriatio (Eigenschaft s. das.) 24. Arbeiter, erbter 104. 105. 108. 110. 111. 112. 149. 159. 160 ff. 168. 171. 197. 210. 212. 229. 253. 255. 256. 257. 259. 260. 261. 263. Asche 118. 161 ff. 172. aufbringen (in Betrieb bringen, Ermisch S. 243). — „ercz das do.. uff&om enund uffbracht worde'* 91. — „berg- werck destobass gebauen und uffbrengen inogen" 106. aufarbeiten, „solche haldo zu waschen ulfzuarbeiten'* 280. auffahren (das Gestcin auf eine gewisse Lange aushauen, Veith S. 30), ,umb das genandt geld ohne schaden nicht möglich aufzufahren“ 159. — „wenn man eine grube oder gebeude auffehrt 159. aufgehen (aufsteigen, Veith S. 31). „lies man das wasser aufgen“ 21.
Strana 285
aufheben (nach geschehener Theilung in Besitz nehmen, Ermisch S, 243), „so sie nach golt erbeiten und das uf- heben“ 115. — „dorzu acht margk goldes auch frey uffheben und keine orberei davon geben“ 115. Aufkauf, „doch dass dadurch kein . . . ufkauf abir bandelung gemacht werde* 942. aufkommen, ,gesche ouch das, das ... irgenkeyn ysin- steyn uffqueme" 46. — von Bergwerken 48. 61. 72. 196. 195. — erze 50. 91. Auflage, uff berckwerch grosser cost und auflage halber « - - Bearbeit muss werden" 96]. auflassen (Bergwerke freiwillig aufgeben, Veith S. 32) die tiefen Lehen 22. — „und haben nichts erlangt, in dem ist mit willen der gewerken aufgelossen 239. — ,auf- lassin oder versturzen“ 252. — „ir zech und wasser auf- lassen wollten“ 262. — das Wasser in der Grube 21. auflegen, vorlegen, die Mutzettel 250. — den Anschnitt- zettel 251. — die Rechnungen 255. aufnehmen (muten, Veith S. 83) der Bergrichter „soll auch kain tail wenig oder vil in kainer gruben haben oder aufnemen" 150. 158.— , rechenung von ym entphoen und offnehmen" 174. — ,freylehn adir grube aufnehmen und bauen" 219. 232. 238. 249. 946 ff. 250 A aufrichten, Bergwerke, Gruben 113. 156. 205. 211. — eine Kunst i. Bergbaubetriebe 198. 199. aufsagen, „sulohen erbstollen nicht zu bauen willens und uns aufsagen wurde" 24]. Aufsatz, ufsacze, Abgabe 69. 197. 198. 203. 204. 238. 242. s. a. Aufsatzung. Aufsatzungen, landesherrliche Auflagen, Steuern, von neuen — sind die Bergleute frei 119. 197. 212. 215. s. a. Aufsatz, Aufschläge und Abschläge der Münze 182. — „aufschlag: 196. 200. — und wechsel“ 191. aufschlagen, Gruben — und machen 113. 212. — „es soll auch keiner erz abınessen, es sei denn vorgewogen und aufgeschlagen“ 169. Aufstand der Knappschaft zu Reichenstein 142 ff, zu Zuckmantel 220. — in den ungarischen Bergstädten 225. aufstehen, „allerlei bergwerck, dy ymmer ofgesteen adder ofgesteen mochten“ 62. Aufträger (der das Seifenerz dem Wäscher aufschüttet?) 260 Anm 2. auftragen, „zu ainem rechten erbstollen aufgetragen und vorliehen“ 218. aufziehen, „wo aber gering wasser ist und nit zu tag aufzeucht“ 260. Augenstein, einen — in den Herd legen 162. ausbereiten, ,die zchonde marg ader zehenden . . . fein ausbereitet zu geben vorpflicht sein* 939. 949. — »die zehende theil goldes fein ausbereit“ 165. Ausbeute (Reinertrag des Bergwerks, Veirh S. 37) ‚im silberertzt uberschus haben und ausbeute geben* 215. ausbieten, ,ein frey bergkwergk auskundigen und aus- bieten* 221. ausfahren (sich aus der Grube begeben, Veith S. 33) 254. 285 aushauen (abbauen, Veith S. 41) „das erzt alles ausge- haut wer“ 232. 289. 248. 262. ausheben, ,bis . . . sy ir kost und darlegen. . . weder haben und ansgeheben' 96. auskiindigen, „ein frey bergkwergk auskundigen und ausbieton“ 221. auskutten (ausgraben, nachgraben wegen zurückgebliebener Erze, Veith S. 308) die alte Halde — 144. auslangen (ein Ort auf einem Gange forttreiben, Veith S. 43) ,so man ... schechte sinkt und auslenget*" 159. ausrichten 217. 229. — die Zubusse geben und ,,usrichten* 102.220. — ,so sy iren urbir ausgericht haben“ 107. 199 („bezalen und ausrichten“). 203. ausrodten (?), den gries — 960. ausschlagen, herausschlagen, ,vom blei zimlich hagken ausgeschlagen® 256. 259. aussetzen, cine Fundgrube 97. — ,,die aussatze moss bleib- lich geboren und ane menniglich vorhinderung zusteen“ 188. austheilen, Antheile am Bergwerksbetrieb 97. 203. — „das erste austeilen des goldes uff dem gnanten bergwerg geschit^ 115. 215. — die Mutungsgebühren an die 4 Ge- schwornen 246. B. Backgerechtigkeit auf den Bergwerken 212. Badstuben 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 49. Bàlge, balgen 163. 187. 194. 227. 234. — „die balgen zum treiben abziehen“ 161. Balgengezeug 161. bahr s. Paar. bauen, buwen sc. Bergwerk resp. Stollen, Fundgrube, Hütten 29. 30. 45. 80. 97. 102. 104. 105. 106. 108. 109. 113. 115 etc, Bauern, deren Rechte am Bergbau auf ihrem Grund und Boden 9. 29. 110. 139. s. a. ackirteil. bauhaftig (vom Bergwerk, den gesetzlichen Bestimmungen gemäss gebaut, d. h. ununterbrochen wirklich betrieben, Ermisch S. 222) 102. 134. 154. 158. 168. 210. 220. 247 ff. 950. Bauherr 159. 160. — ,gewerke oder bauherr** 159. Bauleute, 69. Bauschaft, „ieglicher, der eine bauschaft oder zeche in verwesung hält oder hat“ 168. befaren, „ein iegliche zech“ 252. befristen, alte und neue Zechen 250. begreifen, verfassen, aufsetzen, „diese nachgeschriebene freiheit begreifen lassen ‘und beschlossen haben“ 228. : Beisitzer im Stadtrathe, „burgermeister sambt den rats- verwanten und beisizern“ 257. Beiurtheil, „es soll der berckmeister kein unnotturftige beiurtl gestatten“ 257. bekummern, mit Abgaben „in dhain weise angelangt oder bekumbert werden“ 113.
aufheben (nach geschehener Theilung in Besitz nehmen, Ermisch S, 243), „so sie nach golt erbeiten und das uf- heben“ 115. — „dorzu acht margk goldes auch frey uffheben und keine orberei davon geben“ 115. Aufkauf, „doch dass dadurch kein . . . ufkauf abir bandelung gemacht werde* 942. aufkommen, ,gesche ouch das, das ... irgenkeyn ysin- steyn uffqueme" 46. — von Bergwerken 48. 61. 72. 196. 195. — erze 50. 91. Auflage, uff berckwerch grosser cost und auflage halber « - - Bearbeit muss werden" 96]. auflassen (Bergwerke freiwillig aufgeben, Veith S. 32) die tiefen Lehen 22. — „und haben nichts erlangt, in dem ist mit willen der gewerken aufgelossen 239. — ,auf- lassin oder versturzen“ 252. — „ir zech und wasser auf- lassen wollten“ 262. — das Wasser in der Grube 21. auflegen, vorlegen, die Mutzettel 250. — den Anschnitt- zettel 251. — die Rechnungen 255. aufnehmen (muten, Veith S. 83) der Bergrichter „soll auch kain tail wenig oder vil in kainer gruben haben oder aufnemen" 150. 158.— , rechenung von ym entphoen und offnehmen" 174. — ,freylehn adir grube aufnehmen und bauen" 219. 232. 238. 249. 946 ff. 250 A aufrichten, Bergwerke, Gruben 113. 156. 205. 211. — eine Kunst i. Bergbaubetriebe 198. 199. aufsagen, „sulohen erbstollen nicht zu bauen willens und uns aufsagen wurde" 24]. Aufsatz, ufsacze, Abgabe 69. 197. 198. 203. 204. 238. 242. s. a. Aufsatzung. Aufsatzungen, landesherrliche Auflagen, Steuern, von neuen — sind die Bergleute frei 119. 197. 212. 215. s. a. Aufsatz, Aufschläge und Abschläge der Münze 182. — „aufschlag: 196. 200. — und wechsel“ 191. aufschlagen, Gruben — und machen 113. 212. — „es soll auch keiner erz abınessen, es sei denn vorgewogen und aufgeschlagen“ 169. Aufstand der Knappschaft zu Reichenstein 142 ff, zu Zuckmantel 220. — in den ungarischen Bergstädten 225. aufstehen, „allerlei bergwerck, dy ymmer ofgesteen adder ofgesteen mochten“ 62. Aufträger (der das Seifenerz dem Wäscher aufschüttet?) 260 Anm 2. auftragen, „zu ainem rechten erbstollen aufgetragen und vorliehen“ 218. aufziehen, „wo aber gering wasser ist und nit zu tag aufzeucht“ 260. Augenstein, einen — in den Herd legen 162. ausbereiten, ,die zchonde marg ader zehenden . . . fein ausbereitet zu geben vorpflicht sein* 939. 949. — »die zehende theil goldes fein ausbereit“ 165. Ausbeute (Reinertrag des Bergwerks, Veirh S. 37) ‚im silberertzt uberschus haben und ausbeute geben* 215. ausbieten, ,ein frey bergkwergk auskundigen und aus- bieten* 221. ausfahren (sich aus der Grube begeben, Veith S. 33) 254. 285 aushauen (abbauen, Veith S. 41) „das erzt alles ausge- haut wer“ 232. 289. 248. 262. ausheben, ,bis . . . sy ir kost und darlegen. . . weder haben und ansgeheben' 96. auskiindigen, „ein frey bergkwergk auskundigen und ausbieton“ 221. auskutten (ausgraben, nachgraben wegen zurückgebliebener Erze, Veith S. 308) die alte Halde — 144. auslangen (ein Ort auf einem Gange forttreiben, Veith S. 43) ,so man ... schechte sinkt und auslenget*" 159. ausrichten 217. 229. — die Zubusse geben und ,,usrichten* 102.220. — ,so sy iren urbir ausgericht haben“ 107. 199 („bezalen und ausrichten“). 203. ausrodten (?), den gries — 960. ausschlagen, herausschlagen, ,vom blei zimlich hagken ausgeschlagen® 256. 259. aussetzen, cine Fundgrube 97. — ,,die aussatze moss bleib- lich geboren und ane menniglich vorhinderung zusteen“ 188. austheilen, Antheile am Bergwerksbetrieb 97. 203. — „das erste austeilen des goldes uff dem gnanten bergwerg geschit^ 115. 215. — die Mutungsgebühren an die 4 Ge- schwornen 246. B. Backgerechtigkeit auf den Bergwerken 212. Badstuben 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 49. Bàlge, balgen 163. 187. 194. 227. 234. — „die balgen zum treiben abziehen“ 161. Balgengezeug 161. bahr s. Paar. bauen, buwen sc. Bergwerk resp. Stollen, Fundgrube, Hütten 29. 30. 45. 80. 97. 102. 104. 105. 106. 108. 109. 113. 115 etc, Bauern, deren Rechte am Bergbau auf ihrem Grund und Boden 9. 29. 110. 139. s. a. ackirteil. bauhaftig (vom Bergwerk, den gesetzlichen Bestimmungen gemäss gebaut, d. h. ununterbrochen wirklich betrieben, Ermisch S. 222) 102. 134. 154. 158. 168. 210. 220. 247 ff. 950. Bauherr 159. 160. — ,gewerke oder bauherr** 159. Bauleute, 69. Bauschaft, „ieglicher, der eine bauschaft oder zeche in verwesung hält oder hat“ 168. befaren, „ein iegliche zech“ 252. befristen, alte und neue Zechen 250. begreifen, verfassen, aufsetzen, „diese nachgeschriebene freiheit begreifen lassen ‘und beschlossen haben“ 228. : Beisitzer im Stadtrathe, „burgermeister sambt den rats- verwanten und beisizern“ 257. Beiurtheil, „es soll der berckmeister kein unnotturftige beiurtl gestatten“ 257. bekummern, mit Abgaben „in dhain weise angelangt oder bekumbert werden“ 113.
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286 belegen, „die andern mossen“ 238. 242. ‚die gruben — und mit ihrer arbeit beweisen“ 249. belehnen, „off ein neues eynczusloen und zu beleen“ 105. benehmen, wegführen, Wasser von einer Grube durch einen Erbstollen 25. 96. berambr, anberaumt, „auf berampten rechtstag'* 176. bereit, baar Geld z. B. 173. 204. bereiten, equitare, die berckwerich . . sichtigt werden mógen" 225. Bergart (das taube Gestein, Veith S. 64), „so sie genug erczt und bergart" 229. Bergbuch, Lehenbuch (das zur Eintragung der vor- handenen Bergwerke, sowie ihrer Besitz- und Rechts- verhültnisse u. s. w. bestimmte, vom Bergmeister und Bergschreiber zu führende Buch, Ermisch S. 219) 81. 105. 107. 181. 189. 141. 168. 174. 186. 227. 247. 252. 257. s. a. Gegenbuch. Bergeisen 116. . bergferderung (eine Abgabe für Benutzung fremder Grubenbaue zur Fórderung, Ermisch S. 220) 159. s. a. forderniiss. Bergfreiheit, bergfreiet 188. 215. 240. Freiung. Berggenossen 150. Berggericht (vogtei) 7. 9. 10. 11. 21. 23 (8 >). 28. 35. 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 40. 49. 53. 54. 64 ff. 70. 117. 150. 167. 172. 176. 178. 179. 212. 246. 247. 257. 258. 262. Berggůter 141. Berghandel, Bergbaubetrieb „zu gemeltem berghandel und beuen“ 203. 204. Berghauptmann 230. 236. 239. 245. 246. 251. 252. 254 ft. 257. 259. 263. Bergherren (Bergwerkseigenthimer, Ermisch S. 219) 102. 103. 231. Berghofmeister, Hofbergmeister 105. 106. 107. 108. 110. 112. 121. 193. 131. 139. 133. 134. 140. 143. 173. 187. 194. Bergknappen s. u. Knappen. Bergkost (die zum Betriebe des Bergbaus erforderlichen Kosten, Veith S. 79) 226. 229. 251. s. a. Kost, Hütten- kost. Berglachter 159. s. a. Lachter. ' bergläuftig (berggebräuchlich, bergmännisch, Ermiseh S. 219), „nach bergkleuftiger weys und gewonheyt* 909. 210. 219. 227. Berglente 110. 111. 129. 131. 212. 215. 225. Bergmass, „das bergmoss zu den gruben.. sal 21 lochter haben“ 117. s. a. Masse. Bergmeister 23. 106. 112. 129. 136. 145. 158. 159. 160. 168 172. 188 (2 >). 208. 212. 222. 225. 227 Anm 230. 232. 234. 937. 242. 245. 246 ft. 957 ff. 268. — seine Gebühren 258 ff. Bergordnuug 158 (s. a. Nachtr. S. 267). 204. 211. 212. 213. 218. 280. 240. 245. 251. 263. Bergrecht, „die herren alle vier sol ein yeczlicher sein bergkrecht daran haben“ 61. 67. 73. 80. 89. 116. 120. . bereitet und be- s. a. Freiheit, Bergrecht. 127 Anm. 1. 129. 131. 182. 136. 189. 154. 175. 202. 208. 205. 206. 207. 209. 219. 221. 226. 229. 240. 241. 943. 245. 250. 258. 263. Ferner Berggericht s. das. Bergregister 96. 108. 118. 172. 174. 232. 253. Bergsachen (gerichtliche Streitsachen inBergbauangelegen- heiten) „alle bergsachen . . mit den vier vorordenten geschwornen handeln und richten“ 204. 245. Bergschöppen s. u. Schöppen. Bergschreiber 106. 174. 245. 247. 250. 255. 258. 263. Bergstätte 186. 207. 213. 222. 225. Bergtrog (flaches Fôrdergefäss, Veith S. 90) 163. 234. s. a. Tróge. Bergverstindige, berckforstendige (des Bergbaues bezw. : Bergrechts kundig, Ermisch S. 220) 154. 158. 204. 213. 225. 930. 239. 243. 245. bergwerich, Bergwerke 295. 229. 236. berichten, berechten, vor Gericht ziehen 16. besagen, eidlich aussagen 23. beschreien (bei einem Durchschlag an dem Punkte des- selben den jenseits bauenden Bergmann anrufen, Veith* S. 95), „die andern gewerken bergmennisch beschreien und beleuchten‘ 248. besehen, eine Grube 24. bessern, büssen, wer sein Gold unverzehntet wegführt von den Bergwerken, „sal es den urberern darczu bessern noch iren gnaden“ ausser der Wegnalme des Goldes 49, jemanden „stroflen und bessern umb ir missetat und saumnusse““ 70. Besserung, Verbesserung 103. 123. 141. bestehen, wegen veruntreuter Zehnten „alles das, das ein recht were“ 29. bestellen, die Erze bis an den Tag 24. Goldwerk, ge- winnen 28. das urbar 67. andere zum Bergbautreiben veranlassen 69. die Zubusse 220. Besteller (Pfleger, Verleger, Ermisch S. 921) „uff unserme goltwerke czum G.“ 60. bestreiten, ,so viel ein verstendiger bergmann ; - - streiten kann'* 159. besuchen, d. h. um ein Bergurtheil angehen, „SO wir... der bergrecht halben besucht werden". bete, „die wir gehaben mochten uff denselben bergwerken von allen vier schichten“ 48. „was sy dirbeten von allen vier schichten, des sullen sie uns geben zwey teyl und sullen sie behalden das dritte teil“ 49. bevellichtrager, Beauftragter 180. bewältigen, „einzuschlohen zu beweldig 219. 227. beweisen, anweisen, überweisen 45 wo thümlich „vewyset“ cf, Nachtrag S. 266. Bierbrauen und Schenken 46. 76. 112. 173. 212. Schankgerechtigkeit. Bierglocke 249. Bierschicht (die Zeit, wührend welcher der Bergmann nicht gearbeitet, sondern sie mit Saufen zugebracht hat, Veith S. 406) 161, 169. be- en zu erbauen“ im Text irr- sa
286 belegen, „die andern mossen“ 238. 242. ‚die gruben — und mit ihrer arbeit beweisen“ 249. belehnen, „off ein neues eynczusloen und zu beleen“ 105. benehmen, wegführen, Wasser von einer Grube durch einen Erbstollen 25. 96. berambr, anberaumt, „auf berampten rechtstag'* 176. bereit, baar Geld z. B. 173. 204. bereiten, equitare, die berckwerich . . sichtigt werden mógen" 225. Bergart (das taube Gestein, Veith S. 64), „so sie genug erczt und bergart" 229. Bergbuch, Lehenbuch (das zur Eintragung der vor- handenen Bergwerke, sowie ihrer Besitz- und Rechts- verhültnisse u. s. w. bestimmte, vom Bergmeister und Bergschreiber zu führende Buch, Ermisch S. 219) 81. 105. 107. 181. 189. 141. 168. 174. 186. 227. 247. 252. 257. s. a. Gegenbuch. Bergeisen 116. . bergferderung (eine Abgabe für Benutzung fremder Grubenbaue zur Fórderung, Ermisch S. 220) 159. s. a. forderniiss. Bergfreiheit, bergfreiet 188. 215. 240. Freiung. Berggenossen 150. Berggericht (vogtei) 7. 9. 10. 11. 21. 23 (8 >). 28. 35. 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 40. 49. 53. 54. 64 ff. 70. 117. 150. 167. 172. 176. 178. 179. 212. 246. 247. 257. 258. 262. Berggůter 141. Berghandel, Bergbaubetrieb „zu gemeltem berghandel und beuen“ 203. 204. Berghauptmann 230. 236. 239. 245. 246. 251. 252. 254 ft. 257. 259. 263. Bergherren (Bergwerkseigenthimer, Ermisch S. 219) 102. 103. 231. Berghofmeister, Hofbergmeister 105. 106. 107. 108. 110. 112. 121. 193. 131. 139. 133. 134. 140. 143. 173. 187. 194. Bergknappen s. u. Knappen. Bergkost (die zum Betriebe des Bergbaus erforderlichen Kosten, Veith S. 79) 226. 229. 251. s. a. Kost, Hütten- kost. Berglachter 159. s. a. Lachter. ' bergläuftig (berggebräuchlich, bergmännisch, Ermiseh S. 219), „nach bergkleuftiger weys und gewonheyt* 909. 210. 219. 227. Berglente 110. 111. 129. 131. 212. 215. 225. Bergmass, „das bergmoss zu den gruben.. sal 21 lochter haben“ 117. s. a. Masse. Bergmeister 23. 106. 112. 129. 136. 145. 158. 159. 160. 168 172. 188 (2 >). 208. 212. 222. 225. 227 Anm 230. 232. 234. 937. 242. 245. 246 ft. 957 ff. 268. — seine Gebühren 258 ff. Bergordnuug 158 (s. a. Nachtr. S. 267). 204. 211. 212. 213. 218. 280. 240. 245. 251. 263. Bergrecht, „die herren alle vier sol ein yeczlicher sein bergkrecht daran haben“ 61. 67. 73. 80. 89. 116. 120. . bereitet und be- s. a. Freiheit, Bergrecht. 127 Anm. 1. 129. 131. 182. 136. 189. 154. 175. 202. 208. 205. 206. 207. 209. 219. 221. 226. 229. 240. 241. 943. 245. 250. 258. 263. Ferner Berggericht s. das. Bergregister 96. 108. 118. 172. 174. 232. 253. Bergsachen (gerichtliche Streitsachen inBergbauangelegen- heiten) „alle bergsachen . . mit den vier vorordenten geschwornen handeln und richten“ 204. 245. Bergschöppen s. u. Schöppen. Bergschreiber 106. 174. 245. 247. 250. 255. 258. 263. Bergstätte 186. 207. 213. 222. 225. Bergtrog (flaches Fôrdergefäss, Veith S. 90) 163. 234. s. a. Tróge. Bergverstindige, berckforstendige (des Bergbaues bezw. : Bergrechts kundig, Ermisch S. 220) 154. 158. 204. 213. 225. 930. 239. 243. 245. bergwerich, Bergwerke 295. 229. 236. berichten, berechten, vor Gericht ziehen 16. besagen, eidlich aussagen 23. beschreien (bei einem Durchschlag an dem Punkte des- selben den jenseits bauenden Bergmann anrufen, Veith* S. 95), „die andern gewerken bergmennisch beschreien und beleuchten‘ 248. besehen, eine Grube 24. bessern, büssen, wer sein Gold unverzehntet wegführt von den Bergwerken, „sal es den urberern darczu bessern noch iren gnaden“ ausser der Wegnalme des Goldes 49, jemanden „stroflen und bessern umb ir missetat und saumnusse““ 70. Besserung, Verbesserung 103. 123. 141. bestehen, wegen veruntreuter Zehnten „alles das, das ein recht were“ 29. bestellen, die Erze bis an den Tag 24. Goldwerk, ge- winnen 28. das urbar 67. andere zum Bergbautreiben veranlassen 69. die Zubusse 220. Besteller (Pfleger, Verleger, Ermisch S. 921) „uff unserme goltwerke czum G.“ 60. bestreiten, ,so viel ein verstendiger bergmann ; - - streiten kann'* 159. besuchen, d. h. um ein Bergurtheil angehen, „SO wir... der bergrecht halben besucht werden". bete, „die wir gehaben mochten uff denselben bergwerken von allen vier schichten“ 48. „was sy dirbeten von allen vier schichten, des sullen sie uns geben zwey teyl und sullen sie behalden das dritte teil“ 49. bevellichtrager, Beauftragter 180. bewältigen, „einzuschlohen zu beweldig 219. 227. beweisen, anweisen, überweisen 45 wo thümlich „vewyset“ cf, Nachtrag S. 266. Bierbrauen und Schenken 46. 76. 112. 173. 212. Schankgerechtigkeit. Bierglocke 249. Bierschicht (die Zeit, wührend welcher der Bergmann nicht gearbeitet, sondern sie mit Saufen zugebracht hat, Veith S. 406) 161, 169. be- en zu erbauen“ im Text irr- sa
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Bierschulden 171. Bischofsvierdung, Abgabe an den Bischof 138. Blei 112. 161. 208. 212. 225. 236. 255. 256. 259. 261. ungarisches, Niederlage in Troppau 8. „roes oder frisches bley 161. 197. „kein ungewegen oder unge- zeichent blei nicht verkaufen 256 Bleierz 236. ,gewaltiglich bleierz bricht" 234. 244. Bleigruben, Bleiwerk 46. — bei Biskupitz u. Ponischowit 5. . — i. d. Herrschaft Beuthen u. Tarnowitz OL.-Schl. 54. 65. 66. 224. 225. — bei Filehne 3. — i. d. Grafschaft Glatz s. das. — i. F. Liegnitz 6. 53. 72. 152. — i. F. Neisse 103. — i. F. Ratibor (19). 27. — bei Reichenstein 85. 86. — bei Repten (Tarnowitz) 4. — i. F. Severien 78. — bei Silberberg 85. — i. F. Steinau 18. — i. F. Troppau 11. 153. Bleikammer (amtliche Verkaufsstelle von Blei für den Bergbaubetrieb, z. B. zu Verhüttung der Erze, cf. Ermisch S. 221), 178 ff. 182 Bleikauf (ident. mit Bleikammer, s. das.) 164. 173 ff. Bleilóffel 234. ' Bleisack (die Verunreinigung beim Silberschmelzen, Grimm II, 101 nach Paracelsus) „dass der Bleisack, so es (das Gold) auf der aschen erhalten, hinwegraucht“ 164. Bleischlacke 234. Bleistein 164. 228. 234. s. a. Hartblei. Blutrunst 23. 27 Anm. 1. Brände (Holzstösse, um das Gestein durch Feuer zu er- hitzen und mürbe zu ınachen, Ermisch S. 221), „keine kohl oder brände verkaufen“ 170. 259. brechen, „die genge hangend und liegend fletzweise brechen“ 158. „das erz, so die gewerken .. gewonnen und gebrochen" 222. 231. „gewaltiglich bleierz bricht" 984. 944. — . brennen, Gold 191. 197. : Brenngaden, brunegadym, crematura (die Stelle, wo das Gold oder Silber reingebrannt wird) 23. 38. 49. Brennzettel, „schreibt das gewicht (des Goldes) auf einen brennzettel'* 164. Brief, „so die schichtmeister zubus anlegen und brief an- schlagen“ 230. Brotbanke in den Berg- und Hittenwerken 32 ff. 38. 40. 58. 63. 112. - bruche, Civilstreitigkeiten 39. 50. 76. — beim Bergwerke selbst im Gestein 68. 96. brunegadym s. Brenngaden. Büchse (zur Aufbewahrung der angesammelten Gelder) 259. Büchsenmeister 118. Bürgerlehen 22. buwon, bauen, s, das, ,bowestat uff dem berge* 60. 287 C. Cambio s. losunge. Cleywerk, ferrificium am Flusse Rybna bei Blazeiowitz 73. compem, Gewerken 92. ezwyondedrischte deyl s. Zweiunddreissigstel. D. Dammerde (die auf dem Gestein liegende fruchttragende Erdschicht, Veith S. 127) „in der thamerden bas auf den ganzen gestein'‘ 196. Darkost (Kost, s. das.) 208. Darlage, Darlegung (das zum Bergbau erforderliche Be- triebskapitel) 96. 102. 141. 145. 150. 154. 156. 158. 190. 203. 908. 214. 219. 222. 289. 241. 242. dertrunken s. ertrinken. Deutsche Sprache und Zahl (Ziffern) im Bergbaube- trieb zu Beuthen O.-S. 255. 257. Diener 166 234. 263. — ,bevelhtrager diner und factor“ 180. 182 200. Ding, Geding, des Bergrichters 167. — des Urbarers 24. — des Wassermeisters 9. Durchschlag, durchschlagen (Herstellung einer offenen Verbindung zwischen zwei Grubenbauen, auch der Punkt daselbst, Ermisch S. 223 und Veith S. 132) 91. 25. 26 (2). 27 Anm. 1. 68, 232. 237. 248. E. ebenen 9. — „kann das gestilbe nicht gnugsam ebenen und abwermen“ 162. , Edelgestoine 72. 80. 84. 85. s.a. Amethyst, Perlen, Rubinen. Eidgenosse, Mitbürger 183. Eigenschaft, appropriatio (Gewinnantheil, Ermisch S. 223) 21. 24. 69. 73. 188. 197. einfahren (sich in einen Grubenbau begeben, Veith S. 139) „wer geding oder lehenschaft . . durch die geschwornen zu besichtigen oder einzefaren begert" 263. Einfüller (Bergarbeiter, der die gewonnenen Mineral- massen behufs ihrer Fortschaffung in Bergtrüge ein- scharrt, Veith S. 140) 260. eingesprengt, „schwarzen schiffer, darin klain speysiger kyss mit eingesprengt“ 225. einkommmen (Gesammtertrag des Bergbaubetriebs), „doch ane fruchtbarliche abenuczunge des eynkomen gancz ungemes kegen der darlegunge“ 145. einschlagen 107. 108. 139. 156. 206. 209. 214. 216. 219. 296. „wer yn iren vorigen velde ynsloen und bauen wilt 74. 96. „off eyn neues eynczuslohen und zu be- leen“ 105. einsenken (senken, einen Schacht niederbringen, Veith S. 447), „die daselbst auf ein neues eingeschlagen und eingesenkt“ 214. s. a. u. senken. einspannen (in Verbindung setzen behufs Wasserab- führung), „ehe denn man (die Gruben) in künsten ein- spannet“ 249. cintheilen, zutheilen, zufügen, „Seyn virden teyl in unser drey teyl eynzuteylen 286.
Bierschulden 171. Bischofsvierdung, Abgabe an den Bischof 138. Blei 112. 161. 208. 212. 225. 236. 255. 256. 259. 261. ungarisches, Niederlage in Troppau 8. „roes oder frisches bley 161. 197. „kein ungewegen oder unge- zeichent blei nicht verkaufen 256 Bleierz 236. ,gewaltiglich bleierz bricht" 234. 244. Bleigruben, Bleiwerk 46. — bei Biskupitz u. Ponischowit 5. . — i. d. Herrschaft Beuthen u. Tarnowitz OL.-Schl. 54. 65. 66. 224. 225. — bei Filehne 3. — i. d. Grafschaft Glatz s. das. — i. F. Liegnitz 6. 53. 72. 152. — i. F. Neisse 103. — i. F. Ratibor (19). 27. — bei Reichenstein 85. 86. — bei Repten (Tarnowitz) 4. — i. F. Severien 78. — bei Silberberg 85. — i. F. Steinau 18. — i. F. Troppau 11. 153. Bleikammer (amtliche Verkaufsstelle von Blei für den Bergbaubetrieb, z. B. zu Verhüttung der Erze, cf. Ermisch S. 221), 178 ff. 182 Bleikauf (ident. mit Bleikammer, s. das.) 164. 173 ff. Bleilóffel 234. ' Bleisack (die Verunreinigung beim Silberschmelzen, Grimm II, 101 nach Paracelsus) „dass der Bleisack, so es (das Gold) auf der aschen erhalten, hinwegraucht“ 164. Bleischlacke 234. Bleistein 164. 228. 234. s. a. Hartblei. Blutrunst 23. 27 Anm. 1. Brände (Holzstösse, um das Gestein durch Feuer zu er- hitzen und mürbe zu ınachen, Ermisch S. 221), „keine kohl oder brände verkaufen“ 170. 259. brechen, „die genge hangend und liegend fletzweise brechen“ 158. „das erz, so die gewerken .. gewonnen und gebrochen" 222. 231. „gewaltiglich bleierz bricht" 984. 944. — . brennen, Gold 191. 197. : Brenngaden, brunegadym, crematura (die Stelle, wo das Gold oder Silber reingebrannt wird) 23. 38. 49. Brennzettel, „schreibt das gewicht (des Goldes) auf einen brennzettel'* 164. Brief, „so die schichtmeister zubus anlegen und brief an- schlagen“ 230. Brotbanke in den Berg- und Hittenwerken 32 ff. 38. 40. 58. 63. 112. - bruche, Civilstreitigkeiten 39. 50. 76. — beim Bergwerke selbst im Gestein 68. 96. brunegadym s. Brenngaden. Büchse (zur Aufbewahrung der angesammelten Gelder) 259. Büchsenmeister 118. Bürgerlehen 22. buwon, bauen, s, das, ,bowestat uff dem berge* 60. 287 C. Cambio s. losunge. Cleywerk, ferrificium am Flusse Rybna bei Blazeiowitz 73. compem, Gewerken 92. ezwyondedrischte deyl s. Zweiunddreissigstel. D. Dammerde (die auf dem Gestein liegende fruchttragende Erdschicht, Veith S. 127) „in der thamerden bas auf den ganzen gestein'‘ 196. Darkost (Kost, s. das.) 208. Darlage, Darlegung (das zum Bergbau erforderliche Be- triebskapitel) 96. 102. 141. 145. 150. 154. 156. 158. 190. 203. 908. 214. 219. 222. 289. 241. 242. dertrunken s. ertrinken. Deutsche Sprache und Zahl (Ziffern) im Bergbaube- trieb zu Beuthen O.-S. 255. 257. Diener 166 234. 263. — ,bevelhtrager diner und factor“ 180. 182 200. Ding, Geding, des Bergrichters 167. — des Urbarers 24. — des Wassermeisters 9. Durchschlag, durchschlagen (Herstellung einer offenen Verbindung zwischen zwei Grubenbauen, auch der Punkt daselbst, Ermisch S. 223 und Veith S. 132) 91. 25. 26 (2). 27 Anm. 1. 68, 232. 237. 248. E. ebenen 9. — „kann das gestilbe nicht gnugsam ebenen und abwermen“ 162. , Edelgestoine 72. 80. 84. 85. s.a. Amethyst, Perlen, Rubinen. Eidgenosse, Mitbürger 183. Eigenschaft, appropriatio (Gewinnantheil, Ermisch S. 223) 21. 24. 69. 73. 188. 197. einfahren (sich in einen Grubenbau begeben, Veith S. 139) „wer geding oder lehenschaft . . durch die geschwornen zu besichtigen oder einzefaren begert" 263. Einfüller (Bergarbeiter, der die gewonnenen Mineral- massen behufs ihrer Fortschaffung in Bergtrüge ein- scharrt, Veith S. 140) 260. eingesprengt, „schwarzen schiffer, darin klain speysiger kyss mit eingesprengt“ 225. einkommmen (Gesammtertrag des Bergbaubetriebs), „doch ane fruchtbarliche abenuczunge des eynkomen gancz ungemes kegen der darlegunge“ 145. einschlagen 107. 108. 139. 156. 206. 209. 214. 216. 219. 296. „wer yn iren vorigen velde ynsloen und bauen wilt 74. 96. „off eyn neues eynczuslohen und zu be- leen“ 105. einsenken (senken, einen Schacht niederbringen, Veith S. 447), „die daselbst auf ein neues eingeschlagen und eingesenkt“ 214. s. a. u. senken. einspannen (in Verbindung setzen behufs Wasserab- führung), „ehe denn man (die Gruben) in künsten ein- spannet“ 249. cintheilen, zutheilen, zufügen, „Seyn virden teyl in unser drey teyl eynzuteylen 286.
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286 Eisen 159. 160. 254. 255. Eisengewinnung resp. grube, resp. werk, ferrificium 46. — i. Stdhsch. Beuthen Ob.-Schl. 47. 54. gen. Cleywerk bei Blazeiowitz 73. bei Filehne 8. bei Freiwaldau 18. 59. 91. i. d. Herrschaft Freudenthal 71. im Erzbisthum Gnesen 1. — i. Grafsch. Glatz s. das. — i. Weichb. Hirschberg 46. — i. F. Liegnitz 53. 72. 152. — i. F. Münsterberg 105. im deutschen Ordenslande 3. bei Rôversdorf 12. bei Sagan 19. bei Schmiedeberg 1. 12. zu Seitenberg uff der Clesse 119. i. F. Severien 78. i. F. Steinau 18. i. F. Troppau 11. 153. bei Woischnik 62. — s. a. Hammer. Eisenschneider 174. eisenschüssig, eisenhaltig 160. Eisenstein 46. 76. 77. 91. 194. 214. 215. empfehlen ein Amt, übertragen 23. enden, beendigen, ,vermag es mit dem benannten geld nit enden'* 160. engen, ,auch ir wasser nicht enget noch nicht flussct uber streif noch uber strossen' 24. entbieten (eine Rechtsbelehrung geben), ,das si dorzu | recht haben oder nicht, das enpitet uns“ 23. . entblóssen (einen Gang durch Wegschaffen der ihn be- deckenden und umliegenden Oberflichenbestandtheile so anfdecken, dass seine Richtung erkannt werden kann, Ermisch S. 224) „uf solehen iren gengen, so sie ent- ploest* 938. 242. 243. : Enthaltung, Erhaltung, „die schuld, so ... dem bergk- wergk . . . zu enthaltung alher gelegt und vorgestrackht'* 172. erbauen (durch bergmiinnische Arbeit auffinden, Ermisch S. 224) „da aber ein gewerl erzt erbauet“ 159. Erbe, Erbgut, hereditas (9). 29. 30. Erbstollen s. u. Stollen. erbten, arbeiten, z. B. 209. erbter s. Arbeiter. erburen, sich (entstehen), „alle die bergkwerge, so sich . erburen“ 223. ereugen (entdecken, Ermisch S. 224) „kopper ader bley im gantzen steyne ereugen und bfunden wurde“ 196. ereugung, „nach erfindung und ereugung des bergwerks'* 152. Erfindung, ,nach erfindung und ereugung des bergwerks*' 152. Erkenntniss, gerichtliches Urtheil, „giebt man ihnen vom erkenntnuss* jedem 6 Kreuzer 159. ertricht, „unter dem ertrichte ader obir dem ertrichte“ 72. 84. | ertrinken, von einer Grube, einem Schachte, einem Ge- birge 21. 22. 26. Erz (jede in der Natur vorkommende Verbindung von technisch verwendbaren Metallen mit andern technisch nicht verwendbaren Mineralien, Ermisch S. 224) 25. 37. 48. 50. 53. 67. 68. 69. 75. 78. 80. 86. 87. 90. 91. 92. 93: 97. 103. 104. 105. 108. 112. 113. 125. 129. 136. 138. 144. 145. 152. 153. 154. 156. 158 ft. 163 ff. 169. 182. 187. 203. 204. 205. 208. 212. 224. 228. 229. 231. 240. 241. 249. 255. 259. 261. — „wilde erzt" 158. Erzausfuhr verboten 156. Erzkauf 182. Erzmass 208. »erzmenteln, also dass das geringe oder bóse erz oder berg unten und das gute oben“ 169. eychten (aichen die Masse) 203. Eychtmeister 204. F. s. V. G. Galmei 55 Anm. 1. 78 Anm. 1. Gang (eine das Gebirge in mehr oder weniger von der senkrechten abweichenden Richtung durchschneidende, mit nutzbaren Erzen bezw. anderen Mineralien aus- gefüllte Spalte der festen Erdrinde, Ermisch S. 225) 24. 25. 48. 86. 96. 117. 158. 159. 188. 196. 206. 214. 215. 218. 229. 282. 288. 239. 242, — „den berg erhaben und zu gange bracht' 157. — „des ganges falle nach zue ewiger teuffe“ 188. 203. 211. 212. 216. 218. 219. 241. — s. a. Goldginge. ganghaftig (gangbar, im Betriebe befindlich, Veith S. 215 und 216) ,gruben und schtollen, die . . . erbaut bo- lehnet und ganghaftig synt‘“ 139. 170. 229. Gebäude (Bergwerk, Ermisch S. 284) „wenn man einc grube oder gebeude auffehrt^ 159. Geblase, „lass in gottes namen das geblass angehen* 163. geborden, geburden, gebührenden, „in bemeltem berg- gruebn stollen und geborden massen erbaut 188. — „an yren arbten zustand und geborden* 200 (cf. Nachtr. S. 267). 201 : Gebot (Beschlagnahme, Arrest, Lexer I, 758) 258. 260. Gebräu, „das heisst man ein gebrau“ 164. gebrauhne (?), „die gebrauhne durchsetzen“ 161. Gebiihren, „an unser herschaft obirkeit orberey . . . stendiger gebuer und noczung" 209. 211. — des Richters 957. — des Bergmeisters 258 ff. — des Gegenschreibers 259. . geczymmer s. Zimmer. gedig, gedeihen, „mit der czeit gewinn und gedig zu er- langen“ 156. gediegen, „gedegen bley“ 85. — „die erz ..- gediegen sind* 160. Gedinge (das Verdingen von bergmünnischen Arbeiten, ein über eine in Accord gegebene Arbeit geschlossener zu- welche Z
286 Eisen 159. 160. 254. 255. Eisengewinnung resp. grube, resp. werk, ferrificium 46. — i. Stdhsch. Beuthen Ob.-Schl. 47. 54. gen. Cleywerk bei Blazeiowitz 73. bei Filehne 8. bei Freiwaldau 18. 59. 91. i. d. Herrschaft Freudenthal 71. im Erzbisthum Gnesen 1. — i. Grafsch. Glatz s. das. — i. Weichb. Hirschberg 46. — i. F. Liegnitz 53. 72. 152. — i. F. Münsterberg 105. im deutschen Ordenslande 3. bei Rôversdorf 12. bei Sagan 19. bei Schmiedeberg 1. 12. zu Seitenberg uff der Clesse 119. i. F. Severien 78. i. F. Steinau 18. i. F. Troppau 11. 153. bei Woischnik 62. — s. a. Hammer. Eisenschneider 174. eisenschüssig, eisenhaltig 160. Eisenstein 46. 76. 77. 91. 194. 214. 215. empfehlen ein Amt, übertragen 23. enden, beendigen, ,vermag es mit dem benannten geld nit enden'* 160. engen, ,auch ir wasser nicht enget noch nicht flussct uber streif noch uber strossen' 24. entbieten (eine Rechtsbelehrung geben), ,das si dorzu | recht haben oder nicht, das enpitet uns“ 23. . entblóssen (einen Gang durch Wegschaffen der ihn be- deckenden und umliegenden Oberflichenbestandtheile so anfdecken, dass seine Richtung erkannt werden kann, Ermisch S. 224) „uf solehen iren gengen, so sie ent- ploest* 938. 242. 243. : Enthaltung, Erhaltung, „die schuld, so ... dem bergk- wergk . . . zu enthaltung alher gelegt und vorgestrackht'* 172. erbauen (durch bergmiinnische Arbeit auffinden, Ermisch S. 224) „da aber ein gewerl erzt erbauet“ 159. Erbe, Erbgut, hereditas (9). 29. 30. Erbstollen s. u. Stollen. erbten, arbeiten, z. B. 209. erbter s. Arbeiter. erburen, sich (entstehen), „alle die bergkwerge, so sich . erburen“ 223. ereugen (entdecken, Ermisch S. 224) „kopper ader bley im gantzen steyne ereugen und bfunden wurde“ 196. ereugung, „nach erfindung und ereugung des bergwerks'* 152. Erfindung, ,nach erfindung und ereugung des bergwerks*' 152. Erkenntniss, gerichtliches Urtheil, „giebt man ihnen vom erkenntnuss* jedem 6 Kreuzer 159. ertricht, „unter dem ertrichte ader obir dem ertrichte“ 72. 84. | ertrinken, von einer Grube, einem Schachte, einem Ge- birge 21. 22. 26. Erz (jede in der Natur vorkommende Verbindung von technisch verwendbaren Metallen mit andern technisch nicht verwendbaren Mineralien, Ermisch S. 224) 25. 37. 48. 50. 53. 67. 68. 69. 75. 78. 80. 86. 87. 90. 91. 92. 93: 97. 103. 104. 105. 108. 112. 113. 125. 129. 136. 138. 144. 145. 152. 153. 154. 156. 158 ft. 163 ff. 169. 182. 187. 203. 204. 205. 208. 212. 224. 228. 229. 231. 240. 241. 249. 255. 259. 261. — „wilde erzt" 158. Erzausfuhr verboten 156. Erzkauf 182. Erzmass 208. »erzmenteln, also dass das geringe oder bóse erz oder berg unten und das gute oben“ 169. eychten (aichen die Masse) 203. Eychtmeister 204. F. s. V. G. Galmei 55 Anm. 1. 78 Anm. 1. Gang (eine das Gebirge in mehr oder weniger von der senkrechten abweichenden Richtung durchschneidende, mit nutzbaren Erzen bezw. anderen Mineralien aus- gefüllte Spalte der festen Erdrinde, Ermisch S. 225) 24. 25. 48. 86. 96. 117. 158. 159. 188. 196. 206. 214. 215. 218. 229. 282. 288. 239. 242, — „den berg erhaben und zu gange bracht' 157. — „des ganges falle nach zue ewiger teuffe“ 188. 203. 211. 212. 216. 218. 219. 241. — s. a. Goldginge. ganghaftig (gangbar, im Betriebe befindlich, Veith S. 215 und 216) ,gruben und schtollen, die . . . erbaut bo- lehnet und ganghaftig synt‘“ 139. 170. 229. Gebäude (Bergwerk, Ermisch S. 284) „wenn man einc grube oder gebeude auffehrt^ 159. Geblase, „lass in gottes namen das geblass angehen* 163. geborden, geburden, gebührenden, „in bemeltem berg- gruebn stollen und geborden massen erbaut 188. — „an yren arbten zustand und geborden* 200 (cf. Nachtr. S. 267). 201 : Gebot (Beschlagnahme, Arrest, Lexer I, 758) 258. 260. Gebräu, „das heisst man ein gebrau“ 164. gebrauhne (?), „die gebrauhne durchsetzen“ 161. Gebiihren, „an unser herschaft obirkeit orberey . . . stendiger gebuer und noczung" 209. 211. — des Richters 957. — des Bergmeisters 258 ff. — des Gegenschreibers 259. . geczymmer s. Zimmer. gedig, gedeihen, „mit der czeit gewinn und gedig zu er- langen“ 156. gediegen, „gedegen bley“ 85. — „die erz ..- gediegen sind* 160. Gedinge (das Verdingen von bergmünnischen Arbeiten, ein über eine in Accord gegebene Arbeit geschlossener zu- welche Z
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Gedinge. Vertrag, Ermisch S. 225) 159. 160. 239. 253. 255. 260. 261. 263. Gedinghüuer (ein Hiuer, der auf Gedinge [s. das.] ar- beitet), „die — in schechten, so sie . . zu sincken zu geding haben“ 261. Gefäss 255. gefellt s. fallen 2). Gegenbuch 247. 250. 256. Gegenschreiber 245. 247. 251. 252. 9256. 258. 263. — Gebühren 259. gehaben, „wo er das erczt finden ankomen und gehaben mag“ 144. — den Neufang „angehaben und bisher mit trefflicher anloge gebaut“ 96. gehen, das Wasser geht auf eine andere Grube 24. Gekretze, Kretz (silberbaltige Abfälle bei Verhüttung des Erzes, Ermisch S. 226) 165. 228. Gemeiner (die in der Gemeinschaft, der Gewerkschaft sind), „allen seinen gewerken und gemeinern“ 105. 108. 120. gemes, ebenbürtig, „dy uns nicht gemes seint, umb ere und gelimpfen zu rechtfertigen" 177. Geradezeiger, „durch ein marckscheider oder ein vor. stiindigen geschwornen beyder partheyen massen durch oder vom mittel des erbschachts am tag und in der gruben . . . die geradezeiger abgezogen* 248. gerättig, gerettig (?), ,ein heiss gerettiger stein" 162. 163. 164. Gerichtsstuhl 71 Anm. 1 (s. a. Nachtr. S. 966). 177. Geschenk (Belohnung für treue Arbeit), „das heisst man das geschenk“ 161. 166. 170. Geschoss, schossen, exaccio (Steuer vom Grund und Boden) 29. 31. 40. Geschworne (Berggeschworner, ein Bergbeamter, der Mitglied eines Bergamtes ist und unter dessen spe- cieller Aufsicht der Bergbau in einem Theile des Bergamtsdistriktes steht, Veith S. 231) 21. 23. 28. 49. 68. 112. 130. 133. 137. 143. 148. 157. 158. 159. 160. 172. 200. 203. 212. 213. 230. 232. 237. 245. 246 ff. 261. 262. 263: — deren Bezahlung vom Quatembergeld 254. 255. Geselle, „unvorsprochen man ader geselle“ 107. 118 („gewercken und mitgesellen“). 118. 120. 143. 167. 259. Gesellschaft 143. 172. 178. 179. — bauen mit einer — 80. (41). 96. Gesellschafter 177. 178. 179. 198. Gesinde 150. 169. 259. Gestein, „bas auf den ganczen gestein“ 196. Gestube (gestüppe, Staub und Staubähnliches, cf. Lexer I., 935), „das — bereiten“ 161. 162 ff. — „gute kolen, nicht gestube prende“ 259. gewältigen, geweldigen, „ein neu bergwerck .. . zu bauen und zu geweldigen angefangen“ 206. 209. — „gruben adir berckwerke . . . mit ir kunstlichen arbeyt vor- truckten und geweldigten" 68. — Wasser 231. Codex diplomaticus Silesiae XX. 289 Gewalthaber, Bevollmáchtigter 149. 176. 177. 179. 258. 260. s. a. follewalthaber. Gewende, ein — weit 88. 84. 86. gewer (gerichtliche Auflassung und damit endgiliiger Verzicht auf jeden weiteren Anspruch) 63. 66. 157. 237. 256. 261. — ,geweren bauhaftig“ 102. Gewerken (die Personen, welche sich miteinander zu ge- meinschaftlichem — Bergbaubetrieb verbunden haben, Ermisch S. 227) 21. 23 (2X). 24 (2X). 25. 26. 45. 54. 69. 73 f. 80. 88. 89. 95. 96. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 110. 111. 118 etc. s. a. compem, Ge- sellschaft. Gewerkschaft (Gesammtheit der bei einem Bergwerk Betheiligten, Ermisch S. 227) 154. 158. 186. 188. 215. 232. 247 ff. 257. Gewicht 171. — Münsterbergisches 145. 146. — Breslauisches s. das. gewinnhaftig (Gewinn gebend, Ermisch S. 227), „wo ob- gedachte bergwerge gewinhaftig befunden“ 238. gewinnen, „erz mit feuer und grobem gezeug gewinnen“ 158. 159. - Gezähe (sind alle Werkzeuge, die der Bergmann bei seinen Arbeiten gebraucht, Veith S. 243), ,,mit allen geczoe“ 109. 196. 159. 160. 165. 170. 174. 188. 187. 194. 214. 217. 227. 251. — „mit grobem gezeug” 158. Gezänke, geczenke (Rechtsstreitigkeit) 212. 257. gezugen (bezeugen, Zeugniss ablegen, Ermisch S. 228) 23. gezuegnus, Zeugenbeweis 257. Glättehaken, glethaken (Haken für die Glätte; Glätte ist das beim Abtreiben des Werkbleis erhaltene Blei- oxyd, das als Zuschlag bei der Schmelzung der Erze verwendet wird, Ermisch S. 228) 234. Glashütten boi Fricdberg 86. — i. d. Grafschaft Glatz 130. 133. — bei Jungferndorf 172. — zu Miuelwalde 59. — zu Schreiberhau 53. 58. 84. Gold, ,dyweil dy golder irn halter ungleich synt“ 182. Goldene Bulle Kaiser Karls IV., Bestimmungen der -- über das Bergregal 46. 47. 177. Goldgänge 202. Goldgruben, Goldwerk 3 (melrmals): 46. — i. F. Auschwitz 87, — i. d. Herrschaft Beuthen Ob.-Schl. 54. — bei Eule (Gilowe) 195. ' — bei Filehne 3. — bei Freiwnldau s. das. — bei Friedberg s. das. — i. d. Grafschaft Glatz s. das. — bei Goldberg s. das. — i. d. Herrschaft Goldeck 14. 27. — bei Kupferberg 208. — i. F. Liegnitz s. das. — bei Lubna 10. — i. F. Münsterberg s. das. u. unter Heinrichau. — i. F. Oels 195. 87
Gedinge. Vertrag, Ermisch S. 225) 159. 160. 239. 253. 255. 260. 261. 263. Gedinghüuer (ein Hiuer, der auf Gedinge [s. das.] ar- beitet), „die — in schechten, so sie . . zu sincken zu geding haben“ 261. Gefäss 255. gefellt s. fallen 2). Gegenbuch 247. 250. 256. Gegenschreiber 245. 247. 251. 252. 9256. 258. 263. — Gebühren 259. gehaben, „wo er das erczt finden ankomen und gehaben mag“ 144. — den Neufang „angehaben und bisher mit trefflicher anloge gebaut“ 96. gehen, das Wasser geht auf eine andere Grube 24. Gekretze, Kretz (silberbaltige Abfälle bei Verhüttung des Erzes, Ermisch S. 226) 165. 228. Gemeiner (die in der Gemeinschaft, der Gewerkschaft sind), „allen seinen gewerken und gemeinern“ 105. 108. 120. gemes, ebenbürtig, „dy uns nicht gemes seint, umb ere und gelimpfen zu rechtfertigen" 177. Geradezeiger, „durch ein marckscheider oder ein vor. stiindigen geschwornen beyder partheyen massen durch oder vom mittel des erbschachts am tag und in der gruben . . . die geradezeiger abgezogen* 248. gerättig, gerettig (?), ,ein heiss gerettiger stein" 162. 163. 164. Gerichtsstuhl 71 Anm. 1 (s. a. Nachtr. S. 966). 177. Geschenk (Belohnung für treue Arbeit), „das heisst man das geschenk“ 161. 166. 170. Geschoss, schossen, exaccio (Steuer vom Grund und Boden) 29. 31. 40. Geschworne (Berggeschworner, ein Bergbeamter, der Mitglied eines Bergamtes ist und unter dessen spe- cieller Aufsicht der Bergbau in einem Theile des Bergamtsdistriktes steht, Veith S. 231) 21. 23. 28. 49. 68. 112. 130. 133. 137. 143. 148. 157. 158. 159. 160. 172. 200. 203. 212. 213. 230. 232. 237. 245. 246 ff. 261. 262. 263: — deren Bezahlung vom Quatembergeld 254. 255. Geselle, „unvorsprochen man ader geselle“ 107. 118 („gewercken und mitgesellen“). 118. 120. 143. 167. 259. Gesellschaft 143. 172. 178. 179. — bauen mit einer — 80. (41). 96. Gesellschafter 177. 178. 179. 198. Gesinde 150. 169. 259. Gestein, „bas auf den ganczen gestein“ 196. Gestube (gestüppe, Staub und Staubähnliches, cf. Lexer I., 935), „das — bereiten“ 161. 162 ff. — „gute kolen, nicht gestube prende“ 259. gewältigen, geweldigen, „ein neu bergwerck .. . zu bauen und zu geweldigen angefangen“ 206. 209. — „gruben adir berckwerke . . . mit ir kunstlichen arbeyt vor- truckten und geweldigten" 68. — Wasser 231. Codex diplomaticus Silesiae XX. 289 Gewalthaber, Bevollmáchtigter 149. 176. 177. 179. 258. 260. s. a. follewalthaber. Gewende, ein — weit 88. 84. 86. gewer (gerichtliche Auflassung und damit endgiliiger Verzicht auf jeden weiteren Anspruch) 63. 66. 157. 237. 256. 261. — ,geweren bauhaftig“ 102. Gewerken (die Personen, welche sich miteinander zu ge- meinschaftlichem — Bergbaubetrieb verbunden haben, Ermisch S. 227) 21. 23 (2X). 24 (2X). 25. 26. 45. 54. 69. 73 f. 80. 88. 89. 95. 96. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 110. 111. 118 etc. s. a. compem, Ge- sellschaft. Gewerkschaft (Gesammtheit der bei einem Bergwerk Betheiligten, Ermisch S. 227) 154. 158. 186. 188. 215. 232. 247 ff. 257. Gewicht 171. — Münsterbergisches 145. 146. — Breslauisches s. das. gewinnhaftig (Gewinn gebend, Ermisch S. 227), „wo ob- gedachte bergwerge gewinhaftig befunden“ 238. gewinnen, „erz mit feuer und grobem gezeug gewinnen“ 158. 159. - Gezähe (sind alle Werkzeuge, die der Bergmann bei seinen Arbeiten gebraucht, Veith S. 243), ,,mit allen geczoe“ 109. 196. 159. 160. 165. 170. 174. 188. 187. 194. 214. 217. 227. 251. — „mit grobem gezeug” 158. Gezänke, geczenke (Rechtsstreitigkeit) 212. 257. gezugen (bezeugen, Zeugniss ablegen, Ermisch S. 228) 23. gezuegnus, Zeugenbeweis 257. Glättehaken, glethaken (Haken für die Glätte; Glätte ist das beim Abtreiben des Werkbleis erhaltene Blei- oxyd, das als Zuschlag bei der Schmelzung der Erze verwendet wird, Ermisch S. 228) 234. Glashütten boi Fricdberg 86. — i. d. Grafschaft Glatz 130. 133. — bei Jungferndorf 172. — zu Miuelwalde 59. — zu Schreiberhau 53. 58. 84. Gold, ,dyweil dy golder irn halter ungleich synt“ 182. Goldene Bulle Kaiser Karls IV., Bestimmungen der -- über das Bergregal 46. 47. 177. Goldgänge 202. Goldgruben, Goldwerk 3 (melrmals): 46. — i. F. Auschwitz 87, — i. d. Herrschaft Beuthen Ob.-Schl. 54. — bei Eule (Gilowe) 195. ' — bei Filehne 3. — bei Freiwnldau s. das. — bei Friedberg s. das. — i. d. Grafschaft Glatz s. das. — bei Goldberg s. das. — i. d. Herrschaft Goldeck 14. 27. — bei Kupferberg 208. — i. F. Liegnitz s. das. — bei Lubna 10. — i. F. Münsterberg s. das. u. unter Heinrichau. — i. F. Oels 195. 87
Strana 290
290 Goldgruben : — i. Herzogthum Oppeln 3. — im deutschen Ordenslande 3. — zu Proskau, Kr. Oppeln 18. — i, F. Ratibor (19). 27. — bei Reichenstein s. das. — i. F. Severien 78. — auf Silberberg u. Schônwalde 80. — i. d. Herrschaft Sorau 37, — i. F. Steinau 18. (19). — im Sudetenzuge 83 ff. — i. F. Troppau 1l. 153. — bei Zuckmantel s. das. Goldkies 196. Goldner (der Gold bergmánnisch gewinnt) 28. Goldrecht des Sachsenspiegels 9. — schlesiches 3. 9. 10. 28. 29. 30. Goldwerk s. Goldgruben. Goldzehnten 5. 9. 13. 16. 17. 18. Gotteslásterung und Schwóren verboten 258. Grad (Karat s. das.), „suleh funf quenten goldes . . . sollen hocher nicht gerechnet werden wenn 22 oder 221/a gradt“ 146. Groschen, Böhmische 185. — Breslauer 1838. — latus 164. — Polnische 183. 186. 187. 194. — Reichensteiner Zahl- 179. 182. 189. — Schlesische 231. 260. — Weiss- 161. 166. 167. 187. 199. Grube, fovea (bergmünnische Anlage zur Gewinnung von Mineralien innerhelb bestimmter Grenzen, Ermisch S. 990, s. v. Bergwerk 3) 13. 23. 24. 95. 27 Anu. 1. 68. 95. 98. 102. 104. 106. 113. 117. 190. 139. 150. 152. 153 (s. a. Nachtr. S. 266). 155. 158. 160. 188. 203. 206. 218. 219. 2926. 246. 251 fi. 262. s. a. Fundgrube. Grubenschreiber 253. 254. Grundherd 162. Grundherr, der Bischof von Breslau-Neisse bezeichnet sich fiir Zuckmante] als den — 239. Grundruhr der Urbarer 25. Gruss, gris(werk) 260. — i. F. Liegnitz 72. Gulden, rheinische 145. 151. ‚165. 174. 183. 191. 192. — ungar. 164, 174. 182. 183. 187. 189. 191. 192. 197. 199. 202. 208. 233. — kleiner 161. Gus(werk) 53. H. Ilaken, „vom blei zinlich hagken ausgeschlagen'* 256. 259. s. a. Glattehaken. Halde (Aufhaufung der aus Grubenbauen zu Tage ge- fürderten tauben oder geringhaltigen Gesteinsmassen, Ermiseh S. 228), „eine halde die dritte ubig sant Urban ullim Czuckenmantel gelegen' 230, — „solche halde zu waschen uffzuarbeiten zu geniessen‘ 230. — „cs soll auch keiner auf den halden erz kleinern" 169. halle (oder Erzhalde ist der Ort vor dem Gépel, dahin das Erz gestürzt und von da ab ins Pochwerk gefahren wird, Veith S. 257), ,,auf der hallen das erz abmessen* 160. halten, ,mit soleher kunst das wasser gehalten'* 231. 237. 269. — ,dieweil N. sein wasser vom backofen an tag helt* 237. — ,und sie (die Bergwerke) in stadtlicher und gepürlicher arbeit halden'* 24]. 943. Hammer, hamirwerk, hamerhutte bei Altenlohm 129. — zu Bogutschütz 113. 901. — bei Buchelsdorf 72. — bei Freiwaldau 15. 109. — i. d. Herrschaft Fürstenstein 126. — Gerichtsbarkeit 64, — i. d. Grafschaft Glatz 130. — zu Greulich 194. — zu Halbau 88. — Alt-Hammer b. Smilowitz, Kr. Pless (3. 235. — Deutsch-Hammer bei Schlottau 62. — Polnisch-Hammer 63. 77. — bei Karlsmarkt 144. — a. d. Klodnitz 235. — zu Kochlowitz 79." — zu Kotzenau 76. — i. d. Herrschaft Militsch 125. — in der Model, Kr. Bunzlau 94. — bei Neudeck, Kr. Glogau 145. — i. F. Oels 195. — zu Reisicht 103. — zu Samirz 100. 114. — zu Schreckendorf 214. 215. — bei Schnallenstein 52. — in Szeschow 63. 77. — i. d. Herrschaft Trachenberg und Prausuitz 119. — s. a. Eisengruben. Hammermeister, Hammerschmied 46. 59. 69. 73. 76. 88. 103. 118. 935. Handfäustel, hantfustil 116. 160. 234. . Handlung, „unser amtleute, so wir uber handlung unser bergwerk verordnen“ 244. Handreicher, Handlanger 260. Handstein (eine Stufe, namentlich eine solche von be- sonderer Schónheit oder Seltenheit, Veith S. 262) 239. Handwerkerfreiheit auf dem Bergwerk 112. 207. hangeu des (die auf einem nicht senkrecht fallenden Gange anfliegende, ihn bedeckende Gebirgsmasse, Ermisch S. 228) 26 (2 X). 69. 117. 158. 188. 208. 206. 212. 241. Hantirung, Handel und — 196. 208. 207. 212. 238. 246. hautiren, ,handwerk zu treyben und zu hanttirn“ 112. 249 Hartblei 228. 284. . hartes Bergwerk, es sei auf Gold, Silber, Kupfer, Blei etc. 241. Gegeusatz s. u. weich. Haspel (Fórdervorrichtung mit Handwinden, Ermisch S. 228) »und haben ein haspel stat ausgeprochen und darauf niedergesunken und ein haspel aufgericht“ 239. 248.
290 Goldgruben : — i. Herzogthum Oppeln 3. — im deutschen Ordenslande 3. — zu Proskau, Kr. Oppeln 18. — i, F. Ratibor (19). 27. — bei Reichenstein s. das. — i. F. Severien 78. — auf Silberberg u. Schônwalde 80. — i. d. Herrschaft Sorau 37, — i. F. Steinau 18. (19). — im Sudetenzuge 83 ff. — i. F. Troppau 1l. 153. — bei Zuckmantel s. das. Goldkies 196. Goldner (der Gold bergmánnisch gewinnt) 28. Goldrecht des Sachsenspiegels 9. — schlesiches 3. 9. 10. 28. 29. 30. Goldwerk s. Goldgruben. Goldzehnten 5. 9. 13. 16. 17. 18. Gotteslásterung und Schwóren verboten 258. Grad (Karat s. das.), „suleh funf quenten goldes . . . sollen hocher nicht gerechnet werden wenn 22 oder 221/a gradt“ 146. Groschen, Böhmische 185. — Breslauer 1838. — latus 164. — Polnische 183. 186. 187. 194. — Reichensteiner Zahl- 179. 182. 189. — Schlesische 231. 260. — Weiss- 161. 166. 167. 187. 199. Grube, fovea (bergmünnische Anlage zur Gewinnung von Mineralien innerhelb bestimmter Grenzen, Ermisch S. 990, s. v. Bergwerk 3) 13. 23. 24. 95. 27 Anu. 1. 68. 95. 98. 102. 104. 106. 113. 117. 190. 139. 150. 152. 153 (s. a. Nachtr. S. 266). 155. 158. 160. 188. 203. 206. 218. 219. 2926. 246. 251 fi. 262. s. a. Fundgrube. Grubenschreiber 253. 254. Grundherd 162. Grundherr, der Bischof von Breslau-Neisse bezeichnet sich fiir Zuckmante] als den — 239. Grundruhr der Urbarer 25. Gruss, gris(werk) 260. — i. F. Liegnitz 72. Gulden, rheinische 145. 151. ‚165. 174. 183. 191. 192. — ungar. 164, 174. 182. 183. 187. 189. 191. 192. 197. 199. 202. 208. 233. — kleiner 161. Gus(werk) 53. H. Ilaken, „vom blei zinlich hagken ausgeschlagen'* 256. 259. s. a. Glattehaken. Halde (Aufhaufung der aus Grubenbauen zu Tage ge- fürderten tauben oder geringhaltigen Gesteinsmassen, Ermiseh S. 228), „eine halde die dritte ubig sant Urban ullim Czuckenmantel gelegen' 230, — „solche halde zu waschen uffzuarbeiten zu geniessen‘ 230. — „cs soll auch keiner auf den halden erz kleinern" 169. halle (oder Erzhalde ist der Ort vor dem Gépel, dahin das Erz gestürzt und von da ab ins Pochwerk gefahren wird, Veith S. 257), ,,auf der hallen das erz abmessen* 160. halten, ,mit soleher kunst das wasser gehalten'* 231. 237. 269. — ,dieweil N. sein wasser vom backofen an tag helt* 237. — ,und sie (die Bergwerke) in stadtlicher und gepürlicher arbeit halden'* 24]. 943. Hammer, hamirwerk, hamerhutte bei Altenlohm 129. — zu Bogutschütz 113. 901. — bei Buchelsdorf 72. — bei Freiwaldau 15. 109. — i. d. Herrschaft Fürstenstein 126. — Gerichtsbarkeit 64, — i. d. Grafschaft Glatz 130. — zu Greulich 194. — zu Halbau 88. — Alt-Hammer b. Smilowitz, Kr. Pless (3. 235. — Deutsch-Hammer bei Schlottau 62. — Polnisch-Hammer 63. 77. — bei Karlsmarkt 144. — a. d. Klodnitz 235. — zu Kochlowitz 79." — zu Kotzenau 76. — i. d. Herrschaft Militsch 125. — in der Model, Kr. Bunzlau 94. — bei Neudeck, Kr. Glogau 145. — i. F. Oels 195. — zu Reisicht 103. — zu Samirz 100. 114. — zu Schreckendorf 214. 215. — bei Schnallenstein 52. — in Szeschow 63. 77. — i. d. Herrschaft Trachenberg und Prausuitz 119. — s. a. Eisengruben. Hammermeister, Hammerschmied 46. 59. 69. 73. 76. 88. 103. 118. 935. Handfäustel, hantfustil 116. 160. 234. . Handlung, „unser amtleute, so wir uber handlung unser bergwerk verordnen“ 244. Handreicher, Handlanger 260. Handstein (eine Stufe, namentlich eine solche von be- sonderer Schónheit oder Seltenheit, Veith S. 262) 239. Handwerkerfreiheit auf dem Bergwerk 112. 207. hangeu des (die auf einem nicht senkrecht fallenden Gange anfliegende, ihn bedeckende Gebirgsmasse, Ermisch S. 228) 26 (2 X). 69. 117. 158. 188. 208. 206. 212. 241. Hantirung, Handel und — 196. 208. 207. 212. 238. 246. hautiren, ,handwerk zu treyben und zu hanttirn“ 112. 249 Hartblei 228. 284. . hartes Bergwerk, es sei auf Gold, Silber, Kupfer, Blei etc. 241. Gegeusatz s. u. weich. Haspel (Fórdervorrichtung mit Handwinden, Ermisch S. 228) »und haben ein haspel stat ausgeprochen und darauf niedergesunken und ein haspel aufgericht“ 239. 248.
Strana 291
291 Haspelhorn (Handhabe an dem Rundbaum, damit der | Hütteuleute. Haspel gezogen wird, Veith S. 265) 232. hauen, ,mit rechtir berclicher arbeyt* 67. — Gold 115. — Erz 160. — s. a. Hàuer. ’ Häuer (der eigentliche Bergmann, der [gegen Wochenlohn oder auf Gedinge] die unterirdischen Baue herstellt, , die Mineralien haut, Ermisch S. 229) 105. 108. 112. 117. 159. 160 168. 182. 212. 220. 953. 960 (Lohn). s. a. krigheuer. Hauptgnut, Kapital, „das sy aus dem berge ire houptgut ires darlegens gancz und gar eyngenomen und wieder haben'* 96. 138. Hauptschacht 231. 246. 248. heben, wóchentlich 1 Mk. von den drei Schichten in der herzogl. Losung zu Nikolstadt 42. — „die zehende hole ausz unserm czehenden . . . zu nehmen und zu heben'* 139. — „den berg erhaben (s. a. u. erheben) und zu gang bracht“ 157. — „wasser . . durch sunder wasserkunst zu geweldigen und zu heben“ 93]. 249. : Heereszug, herczug, vom — ausserhalb des Territoriums sind die Bergleute frei 213. 243. Heerwappen, Heerzeichen 116. 185. hegen, „dio urbarer hegeten ein geding“ 24. — ein Amt 28. Heller(prňgung) 181. 259. 260. hengekluft, „ist voller genge und klufte abe und zu wie | die hengekluft“ 158. hengen, „reder — zcu wassernot“ 30. Herzoggeschoss, Bergleute sind davon frei 112. 213. hineinlaufen (hineinschaffen, cf. Veith S. 320 sub laufen), der Schlackenlaufer muss „die roste wieder hinein lauffen“ 161. Hofstätte (Grund und Boden, worauf ein Hof mit den dazu gehörigen Gebänden stehen kann, Ermisch S. 229), »butten molen und hoefstete und was zum hergwerg gehorick* 204. 214. hole s. hule. holen, Bergrecht — aus Igluu 131. Holz(verkauf, freie Nutzung für Bergwerkszwecke ete.) 15. 50. 60. 63. 76. 80. 81. 96. 97. 105. 107. 108. 110. 112. 113. 136. 165 fL 179. 195. 304. 209. 919. 293. 229. 235. 238. 242. 261. 262. hospites (Bergleute) zu Goldberg 2. Hiilfgeld fiir das Trocknen der Schächte 249. Hütte, gaza, casa 40. 64 ff. 102. 105. 109. 120. 126. 129. 150. 152. 157. 160. 161. 172. 176. 183. 187. 190. 191. 194. 202 (2X). 203. 209. 212. 214. 216. 226. 297. 238. 242. 260. 261. . . Hüttenhandel, Hüttenunternehmeu, ,seinen huttenhandel die helfte* (zu Reichenstein) 297. - Hüttenherren, Hüttenbesitzer 129. 145. 148. 159. 164 #, 191. 256. 259. 267. ' Hüttenkost (Kosten der Verhüttung des Erzes, Ermisch S. 230) 165. 229. 239. 242. 251. s. a. Kost. Hüttenleute, ,huter, hutlente oder ander amptleute'* (Aufseher, welche das iiber Tage liegende Zubehór einer Grube zu beuufsichtigen haben, Ermisch S. 229) 23. 64 f 144. 249. 251. 258 ff. 259. 260. 263. Hüttenreiter (Aufsichtsbeamter über die Hütten, Ermisch S. 230) 268 Anm. 2. . Hüttenschreiber (der mit der Rechnungsführung in einer Hütte beauftragte Beamte, Ermisch S, 230) 963 Anm. 2. hüttenstete 152. 214, 247. 249. 259. hule, hole, holl (Kasten von bestimmten Dimensionen, in welchem das Erz in die Hütten befórdert wird, Ermisch S. 229) 106. 129. 159. 160. 161 ff 182 (s. a. Nachtr. S. 267). 187. 191. 199. 213. 215. 998. 934 — „die zeheude hole ausz unserm czehenden* 139. 159. 165. desgl. urbor ebendas. — „eine hille ist 10 bahr - wiegt . . . zu 18—24 centner* 160. — ,,das erczt . czehń por vor ein hul* 203. Huren auf dem Bergwerke verboten 167. hutwercb, hutwerichen, Hüttenwerke 996. 257. Louw J. Jagdgerechtigkeit auf Berg- und Hüttenwerken 63. 81. 109. 110. 122. 173. 235. 238. infelle, landesherrliche Gefalle vom Bergbau 99. inselt s. Unschlirt. Junker, Bezeichnung der Grosskaufleute 165. iura ducalia, firstliche Rechte 11 (2 X). 32. 40. 42. 56. 64. 66. 71. 72. 73. 78. 79. 88. 153. 201. 210. 223. K. Kacheln, Schmelzen in — 144. Kalkbrueh zu Lossen 142. — zu Mois und Górisseifen 266. — i. Oppelschen 184. — zu Schmollen 62. — zu Wilmsdorf 114. — s. a. Steinbrüche. Kammerrecht, ,wo .. . golt oder silbererzt erbauet und gefunden wurde, daran sich wes zue unser oder nach- kommenden konige regalien und camerrechte zichen“ 208. Karat, „ein karat die fein Breslich gewicht fiir 64 latus groschen'* 164. s. a. Grad. K aue (Ueberbau über einem Schachte, einem Stollenmund- "loche ete., Ermisch S. 930) 23. 229. 262. Kanfmannsgut, ,welchs erzt zum teyl auf dato zu pley und kofmansgut gemacht“ 236. Kaufmannsware 175. Keilhaue (ein starkes, in einer oder zwei Spitzen endendes, etwas gebogenes und an seinem stumpfen Ende oder in der Mitte mit einer Oeffnung zur Aufnahme des Stieles versehenes Eisen, Ermisch S. 930) 84. 234. kemmich (?), „die kemmischen (Erze legt man) auch zu- sammen** 160. Kiese 25. 163. 209. 204. 225. 241. s. a. Goldkies. Kiste 168. — „zeuch ihm mit einer hulzen kisten oder krucken . , . aus“ 163. 37*
291 Haspelhorn (Handhabe an dem Rundbaum, damit der | Hütteuleute. Haspel gezogen wird, Veith S. 265) 232. hauen, ,mit rechtir berclicher arbeyt* 67. — Gold 115. — Erz 160. — s. a. Hàuer. ’ Häuer (der eigentliche Bergmann, der [gegen Wochenlohn oder auf Gedinge] die unterirdischen Baue herstellt, , die Mineralien haut, Ermisch S. 229) 105. 108. 112. 117. 159. 160 168. 182. 212. 220. 953. 960 (Lohn). s. a. krigheuer. Hauptgnut, Kapital, „das sy aus dem berge ire houptgut ires darlegens gancz und gar eyngenomen und wieder haben'* 96. 138. Hauptschacht 231. 246. 248. heben, wóchentlich 1 Mk. von den drei Schichten in der herzogl. Losung zu Nikolstadt 42. — „die zehende hole ausz unserm czehenden . . . zu nehmen und zu heben'* 139. — „den berg erhaben (s. a. u. erheben) und zu gang bracht“ 157. — „wasser . . durch sunder wasserkunst zu geweldigen und zu heben“ 93]. 249. : Heereszug, herczug, vom — ausserhalb des Territoriums sind die Bergleute frei 213. 243. Heerwappen, Heerzeichen 116. 185. hegen, „dio urbarer hegeten ein geding“ 24. — ein Amt 28. Heller(prňgung) 181. 259. 260. hengekluft, „ist voller genge und klufte abe und zu wie | die hengekluft“ 158. hengen, „reder — zcu wassernot“ 30. Herzoggeschoss, Bergleute sind davon frei 112. 213. hineinlaufen (hineinschaffen, cf. Veith S. 320 sub laufen), der Schlackenlaufer muss „die roste wieder hinein lauffen“ 161. Hofstätte (Grund und Boden, worauf ein Hof mit den dazu gehörigen Gebänden stehen kann, Ermisch S. 229), »butten molen und hoefstete und was zum hergwerg gehorick* 204. 214. hole s. hule. holen, Bergrecht — aus Igluu 131. Holz(verkauf, freie Nutzung für Bergwerkszwecke ete.) 15. 50. 60. 63. 76. 80. 81. 96. 97. 105. 107. 108. 110. 112. 113. 136. 165 fL 179. 195. 304. 209. 919. 293. 229. 235. 238. 242. 261. 262. hospites (Bergleute) zu Goldberg 2. Hiilfgeld fiir das Trocknen der Schächte 249. Hütte, gaza, casa 40. 64 ff. 102. 105. 109. 120. 126. 129. 150. 152. 157. 160. 161. 172. 176. 183. 187. 190. 191. 194. 202 (2X). 203. 209. 212. 214. 216. 226. 297. 238. 242. 260. 261. . . Hüttenhandel, Hüttenunternehmeu, ,seinen huttenhandel die helfte* (zu Reichenstein) 297. - Hüttenherren, Hüttenbesitzer 129. 145. 148. 159. 164 #, 191. 256. 259. 267. ' Hüttenkost (Kosten der Verhüttung des Erzes, Ermisch S. 230) 165. 229. 239. 242. 251. s. a. Kost. Hüttenleute, ,huter, hutlente oder ander amptleute'* (Aufseher, welche das iiber Tage liegende Zubehór einer Grube zu beuufsichtigen haben, Ermisch S. 229) 23. 64 f 144. 249. 251. 258 ff. 259. 260. 263. Hüttenreiter (Aufsichtsbeamter über die Hütten, Ermisch S. 230) 268 Anm. 2. . Hüttenschreiber (der mit der Rechnungsführung in einer Hütte beauftragte Beamte, Ermisch S, 230) 963 Anm. 2. hüttenstete 152. 214, 247. 249. 259. hule, hole, holl (Kasten von bestimmten Dimensionen, in welchem das Erz in die Hütten befórdert wird, Ermisch S. 229) 106. 129. 159. 160. 161 ff 182 (s. a. Nachtr. S. 267). 187. 191. 199. 213. 215. 998. 934 — „die zeheude hole ausz unserm czehenden* 139. 159. 165. desgl. urbor ebendas. — „eine hille ist 10 bahr - wiegt . . . zu 18—24 centner* 160. — ,,das erczt . czehń por vor ein hul* 203. Huren auf dem Bergwerke verboten 167. hutwercb, hutwerichen, Hüttenwerke 996. 257. Louw J. Jagdgerechtigkeit auf Berg- und Hüttenwerken 63. 81. 109. 110. 122. 173. 235. 238. infelle, landesherrliche Gefalle vom Bergbau 99. inselt s. Unschlirt. Junker, Bezeichnung der Grosskaufleute 165. iura ducalia, firstliche Rechte 11 (2 X). 32. 40. 42. 56. 64. 66. 71. 72. 73. 78. 79. 88. 153. 201. 210. 223. K. Kacheln, Schmelzen in — 144. Kalkbrueh zu Lossen 142. — zu Mois und Górisseifen 266. — i. Oppelschen 184. — zu Schmollen 62. — zu Wilmsdorf 114. — s. a. Steinbrüche. Kammerrecht, ,wo .. . golt oder silbererzt erbauet und gefunden wurde, daran sich wes zue unser oder nach- kommenden konige regalien und camerrechte zichen“ 208. Karat, „ein karat die fein Breslich gewicht fiir 64 latus groschen'* 164. s. a. Grad. K aue (Ueberbau über einem Schachte, einem Stollenmund- "loche ete., Ermisch S. 930) 23. 229. 262. Kanfmannsgut, ,welchs erzt zum teyl auf dato zu pley und kofmansgut gemacht“ 236. Kaufmannsware 175. Keilhaue (ein starkes, in einer oder zwei Spitzen endendes, etwas gebogenes und an seinem stumpfen Ende oder in der Mitte mit einer Oeffnung zur Aufnahme des Stieles versehenes Eisen, Ermisch S. 930) 84. 234. kemmich (?), „die kemmischen (Erze legt man) auch zu- sammen** 160. Kiese 25. 163. 209. 204. 225. 241. s. a. Goldkies. Kiste 168. — „zeuch ihm mit einer hulzen kisten oder krucken . , . aus“ 163. 37*
Strana 292
292 Kleinode 239 (s. a. Nachtr. 8. 267). 242. Klenzünge (?) 27 Anm. 1. Kluft (eine Gangspalte von geringer Mächtigkeit, Ermisch S. 231) 21. 24 68. 158. 206. 214. 229. 238. 242. 246. — wasser 27 Anm. 1. Knabe (heute Junge, jugendlicher Bergarbeiter) 255. Knappen, Knappschaft (die Gesammtheit der Bergarbeiter, | insbes. Häuer, eines Reviers, lrmisch S. 231) 4. 9. 130. 135. 136. 143. 145. 148. 157. Knechte, „heuer und knechte'* 159. 220. 255. Knechtlohn 182. s. a. u. Lohn und lidlon. Kobalt, „weyssin kobold“ 86. kohlen, Kohlholz, kolwerg 76. 80. 105. 107. 108. 161. 165 ft. 170. 187. 204. 212. 293. 228. 235. 238. 242. 247. 262. Kohler 165 ff. 170. 256. 259. 260. Kohlmass 165 ff. 203. 234. 259. 260. Kohlsetzer 64 E Kohlstatt 259. konstiger, Bergbaukünstler 196. 197. Konventionalstrafe, ,wue er seyne kunst ... bewerte, solden dy (200 rhein. Gulden) uns allen vor- fallen seyn" 146. Korb 228. 259. 260. Korn, Feingehalt der Münzen 181. 191. Kost, kostung (dio zum Betriebe des Bergbaus nôthigen Ausgaben, Ermisch S. 291) 22. 96. 97. 112. 145. 154. 156. 202. 203. 208. 231. 238. 247. 257 (hier als Go- richtskosten). 261. s. a. huttenkost, sammekost, unkost, Kostgeld, „so leiht man ihm hirauf kostgeld* 165. kotelhof, knttelhof, Schlachthof 13. 49. Krämer, cromer, i. d. Bergstädten 52 M. 40. 249. 259. ‚Krankenkasse 259. Kratze 234. Kretz s, Gekretz. Kreuzer, „pólichen oder kreuzer* 159. 160. 161 IE Krieg, krig, Streitigkeit 21. 24. 25. 107. 179. kriegheuer (?), „vor allen krieghheuern und sust yeder- manne ungehindert“ 96. Krücke, „zeuch ihm (die Erzspeise) mit einer hulzen kisten oder krucken fein diinne aus" 163. Kuchen, „verlauft der stein . . . in einen kuchen oder sau zusammen“ 162. Kübel, Fórdergefiss 159. 218. 249. 254. Kummer (Beschlagnahme, Arrest, Ermisch S. 231 u. Veith .S. 808) ,keinen kummer oder nachtheil* 157. 247. 258. 260. 261. Kunst (u. a. Wasserhebemaschine, Veith S. 303 u. Ermisch S. 232) 145. 146. 182. 190. 191. 196. 198 („kunst und angebung“) 231. 288. 247. — freie Kunst 145. Kunstbergwerk 76. kunstliche arbeit 68. 70. 129. — ofen 196. Kunstschacht (Schacht, in welchem eine Maschine (Kunst) zur Wasserhebung aufgestellt ist, Veith S. 398) 123. 140. 142. 156. s. a. Schacht. nicht | Kupfergruben, Kupferwerk 46. — i. d. Herrschaft Beuthen Ob.-Schl. 54 — i. d. Grafschaft Glatz s. das. i. F. Liegnitz 48. 53. 12. 153. F. Neisse 108. i. F. Ratibor (19). 27. — i. F. Steinau 18. — i. F. Troppau 11. 153. kuppericht erz 160. Kux, kukis (der 128. Theil einer Grube, Ermisch S. 232) 190. 202. 205. 215. 217. 219. i —i i L. Lachter (das beim Bergbau übliche Längenmass, Veith S. 313) 22 (2 X). 23. 25. 117. 158. 159. 203. 212. 227. 231. 232. 239..246 ff. 261. Lade (Behiültniss zur Aufbewahrung von Geld, Ermisch S. 232) 255. 259. Ladegeld (d. h. für das Aufladen) 253. läutern, das Erz scheiden oder — 255. Landleute, d. h. Adlige 79. laneus s. Lehen. Lastholz 160. Lasur (Kupfererz, dient zur Herstellung des Bergblau) 67. 195. — der Lasurer 153. laub, Erlaubniss 257. Laufkarren 160. 161. 164. Lech (im Hittenwesen [auch Stein] Bezeichnung fiir Schwefelmeotalle, welche beim Verschmelzen geschwefel- ter Erze als Zwischenprodukt erfolgen [Bleistein, Kupferstein] und aus denen meist durch Róstprocesse ... die nutzbaren Metalle gewonnen werden, Meyer, Convers.-Lex. 5. Aufl, Bd. 11, 121) ,sein erz schlecht durch enander uff lech schmelzen“ 197. — „sticht er den stein oder leche ab“ 161 ff — „rohstein oder lech“ 163. leche (leche nach Lexer I. 1849 lecke, Leiste, Saum, Lage) „wird ein zeche bin eins mannes lechem von ruhir wurceln gemacht . . . und puschit sie der man, binnen des lechen sie lit“ 9. Leder 24 (2X). . ledig liegen, von Bergwerken, Wassernoth wegen 6T. 79. legen, 2 Gulden zur Betheiligung am Bergbau 9T. 168. 172. — ,ir gelt doruf gelegt haben und noch legen" 104. — einen Tag legen zur gerichtlichen Verhandlung 143. Lehen, laneus (Flüchenmass, Grubenfeld, Ermisch S. 232) 6. 7. 21. 22 (3X). 28. 24 (2 X). 25 (2X). 26. 27 Anm. 1. 67. 69. 74. 106. 107. 108. 134. 158. 168. 188. 209. 212. 218. 227. 232. 237. 241. — „zwee lehn in unser freyet und felt 154. s. a. liamecht. Lehenamt 22. s. a. liamecht. Lehenh&uer (der von den Gewerken eines Bergwerks mit einer Lehenschaft [s. das.] Beliebene, Ermisch S. 282) 24 (2 X). 253. 255. 259. 261. s. a. Hiuer. Lelenrecht 24. 53.
292 Kleinode 239 (s. a. Nachtr. 8. 267). 242. Klenzünge (?) 27 Anm. 1. Kluft (eine Gangspalte von geringer Mächtigkeit, Ermisch S. 231) 21. 24 68. 158. 206. 214. 229. 238. 242. 246. — wasser 27 Anm. 1. Knabe (heute Junge, jugendlicher Bergarbeiter) 255. Knappen, Knappschaft (die Gesammtheit der Bergarbeiter, | insbes. Häuer, eines Reviers, lrmisch S. 231) 4. 9. 130. 135. 136. 143. 145. 148. 157. Knechte, „heuer und knechte'* 159. 220. 255. Knechtlohn 182. s. a. u. Lohn und lidlon. Kobalt, „weyssin kobold“ 86. kohlen, Kohlholz, kolwerg 76. 80. 105. 107. 108. 161. 165 ft. 170. 187. 204. 212. 293. 228. 235. 238. 242. 247. 262. Kohler 165 ff. 170. 256. 259. 260. Kohlmass 165 ff. 203. 234. 259. 260. Kohlsetzer 64 E Kohlstatt 259. konstiger, Bergbaukünstler 196. 197. Konventionalstrafe, ,wue er seyne kunst ... bewerte, solden dy (200 rhein. Gulden) uns allen vor- fallen seyn" 146. Korb 228. 259. 260. Korn, Feingehalt der Münzen 181. 191. Kost, kostung (dio zum Betriebe des Bergbaus nôthigen Ausgaben, Ermisch S. 291) 22. 96. 97. 112. 145. 154. 156. 202. 203. 208. 231. 238. 247. 257 (hier als Go- richtskosten). 261. s. a. huttenkost, sammekost, unkost, Kostgeld, „so leiht man ihm hirauf kostgeld* 165. kotelhof, knttelhof, Schlachthof 13. 49. Krämer, cromer, i. d. Bergstädten 52 M. 40. 249. 259. ‚Krankenkasse 259. Kratze 234. Kretz s, Gekretz. Kreuzer, „pólichen oder kreuzer* 159. 160. 161 IE Krieg, krig, Streitigkeit 21. 24. 25. 107. 179. kriegheuer (?), „vor allen krieghheuern und sust yeder- manne ungehindert“ 96. Krücke, „zeuch ihm (die Erzspeise) mit einer hulzen kisten oder krucken fein diinne aus" 163. Kuchen, „verlauft der stein . . . in einen kuchen oder sau zusammen“ 162. Kübel, Fórdergefiss 159. 218. 249. 254. Kummer (Beschlagnahme, Arrest, Ermisch S. 231 u. Veith .S. 808) ,keinen kummer oder nachtheil* 157. 247. 258. 260. 261. Kunst (u. a. Wasserhebemaschine, Veith S. 303 u. Ermisch S. 232) 145. 146. 182. 190. 191. 196. 198 („kunst und angebung“) 231. 288. 247. — freie Kunst 145. Kunstbergwerk 76. kunstliche arbeit 68. 70. 129. — ofen 196. Kunstschacht (Schacht, in welchem eine Maschine (Kunst) zur Wasserhebung aufgestellt ist, Veith S. 398) 123. 140. 142. 156. s. a. Schacht. nicht | Kupfergruben, Kupferwerk 46. — i. d. Herrschaft Beuthen Ob.-Schl. 54 — i. d. Grafschaft Glatz s. das. i. F. Liegnitz 48. 53. 12. 153. F. Neisse 108. i. F. Ratibor (19). 27. — i. F. Steinau 18. — i. F. Troppau 11. 153. kuppericht erz 160. Kux, kukis (der 128. Theil einer Grube, Ermisch S. 232) 190. 202. 205. 215. 217. 219. i —i i L. Lachter (das beim Bergbau übliche Längenmass, Veith S. 313) 22 (2 X). 23. 25. 117. 158. 159. 203. 212. 227. 231. 232. 239..246 ff. 261. Lade (Behiültniss zur Aufbewahrung von Geld, Ermisch S. 232) 255. 259. Ladegeld (d. h. für das Aufladen) 253. läutern, das Erz scheiden oder — 255. Landleute, d. h. Adlige 79. laneus s. Lehen. Lastholz 160. Lasur (Kupfererz, dient zur Herstellung des Bergblau) 67. 195. — der Lasurer 153. laub, Erlaubniss 257. Laufkarren 160. 161. 164. Lech (im Hittenwesen [auch Stein] Bezeichnung fiir Schwefelmeotalle, welche beim Verschmelzen geschwefel- ter Erze als Zwischenprodukt erfolgen [Bleistein, Kupferstein] und aus denen meist durch Róstprocesse ... die nutzbaren Metalle gewonnen werden, Meyer, Convers.-Lex. 5. Aufl, Bd. 11, 121) ,sein erz schlecht durch enander uff lech schmelzen“ 197. — „sticht er den stein oder leche ab“ 161 ff — „rohstein oder lech“ 163. leche (leche nach Lexer I. 1849 lecke, Leiste, Saum, Lage) „wird ein zeche bin eins mannes lechem von ruhir wurceln gemacht . . . und puschit sie der man, binnen des lechen sie lit“ 9. Leder 24 (2X). . ledig liegen, von Bergwerken, Wassernoth wegen 6T. 79. legen, 2 Gulden zur Betheiligung am Bergbau 9T. 168. 172. — ,ir gelt doruf gelegt haben und noch legen" 104. — einen Tag legen zur gerichtlichen Verhandlung 143. Lehen, laneus (Flüchenmass, Grubenfeld, Ermisch S. 232) 6. 7. 21. 22 (3X). 28. 24 (2 X). 25 (2X). 26. 27 Anm. 1. 67. 69. 74. 106. 107. 108. 134. 158. 168. 188. 209. 212. 218. 227. 232. 237. 241. — „zwee lehn in unser freyet und felt 154. s. a. liamecht. Lehenamt 22. s. a. liamecht. Lehenh&uer (der von den Gewerken eines Bergwerks mit einer Lehenschaft [s. das.] Beliebene, Ermisch S. 282) 24 (2 X). 253. 255. 259. 261. s. a. Hiuer. Lelenrecht 24. 53.
Strana 293
Lehenschaft (Theil eines Bergwerks, der von den Ge- werken desselben anderen (s. Lehenhäuer) zum Abbau gegen einen Gewinnantheil überlassen worden ist, Ermisch S. 232) 23. 24 (2>). 29. 30. 105. 108. 119. 159. 160. 169. 206 (,,freyen lebnschaft“). 213 (desgl.). 253. 263. Lehenschafter, Lehnhàuer 159. 160. 168. 169. Lehensehaftgeld 251. Lehenträger (derjenige von mehreren bei einer Muthung betheiligten Personen, welcher die übrigen in dem Muthungsverfahren vertrat und auf dessen Namen demnächst die Verleihungsurkunde ausgestellt wurde, Veith S. 324) 250. Lehm 161 £ Leibgedinge, Bergwerke als — 40. Leihammecht s. liamecht. leihen, verleihen, Bergwerk 21. 95. 96. 106. 107. — weiter verleihen, Lehenschaften 24. 29. 30. 53. Leihetag, leichtag, verleichtag (Tag, an welchem Ver- Jeihungen und andere Verhandlungen in Bergsachen vorgenommen werden, Ermisch S. 232) 250. 252. 257. lettig, Lette, ein fetter Thon, „ein lettich bergk, do findistu och yn deme lettich sulch bley gedegin“ 85. leymen (Lehm?) ,sampt dem leymen und bleyschlagken" 221. leyte des Bergs (Gang, Veith S. 324) 84. 86. liamecht, Leihammecht oder Lehenrecht über die Berg- werke (das Amt des Leihens, die Anstellung des Loeihers. Das l. steht dem Landesherru zu, Ermisch S. 232) 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 49. 58. 72, — „lihers recht“ 22. s. a. u. Lehen. libniss, liepnus, lybnuss (ausserordentliche Vergütung neben dem Lohn, Ermisch S. 233) kein Arbeiter soll mehr als den festgesetzten Lohn erhalten, „auch keinerlei libniss ohne zulassung des bergmeisters* 168. 954. Lichtloch (ein enger, von der Erdoberfläche auf einen Stollen hauptsächlich der Wetterlösung wegen nieder- gebrachter Schacht, Ermisch S. 232) 22. 218. 248. lidlon (Lohn der Bergarbeiter, Ermisch S. 932) 953. 261, s. a. Lohn. liegendes (die unmittelbar unter einem nicht senkrecht fallenden Gange liegende Gebirgsmasse, Ermisch S. 233) 26. 69. 117. 158. 188. 208. 206. 212. 241. Lochstein (ein die Grenzen eines Grubenfeldes auf der Erdoberfläche bezeichnender Stein, Veith S. 327 und Ermisch S. 983) 158. Lóser (der seinen Kameraden ablósende Bergmann, Veith S. 399) ,schichtgeselle oder loscr* 161. Lohn 117. 118. 166. 168. 169. 174. 189. 949. 251. 253. 254. 256. 259. 260. losen, die Arbeiter ahlösen, „soll die glocke zum losen geleutet werden“ 170. losunge, lozunge, Erlós, Ertrag, Urbar, „decina canibio, quod wlgariter dicitur losunge* 39. — 1 Mk. wóchentlich »von den drien schichten in unsir lozunge czu Niclos- dorf* 42. — ferner 43. 48. 51. 57. 58. 293 Lot 164 ff. 182. 183. 191 (Bresl. Gewichts). 197. 225. 229. 244. loube, Erlaubniss 29, M. mächtig, „weil aber die erz mechtig und viel scindt'* 158. 159. Mahlwerk 48. s. a. Mühlen. Mannschaft (Verhültniss eines Lehnsmannes, Lehnspflicht, Lehnshuldigung, Lexer I, 2036) z. B. auf 12 Huben im Dorfe A. 51. 53. 61. 71. 194. 125. 150. — „alle mannschaft, die er auf dem K. hat^ 57. Mark Goldes 182. 184. 187. 197. — Bresl. Gewichts 191. — „die zehende marg“ als Urbar 238. Markscheide, ,von einer marckscheide den geschwornen 2 gr.“ 259. markseheiden (die unterirdische Grenze des Grubenfeldes durch Messen bestimmen, Ermisch S. 233) „die schnur, damit man marckscheidet . . . und soll sich niemands markscheidens . . . understeen* 959. Markscheider 25. 26. 248. Marktrecht 53. 112. 116. 171. 207. 212. Marschall des Bresl. Bischofs als höhere Instanz über dem Berghofmeister 106. Mass (Vermessung eines Grubenfeldes, Masseinheit bei Vermessung eines Grubenfeldes, auch Grubenfeld über- haupt, Ermisch S. 234) 98. 105. 107. 108. 127. 184. 158. 169. 188. 190. 202. 206. 209. 210. 213. 215. 216. 218. 219. 221. 222. 226. 231. 232. 238. 240. 241. 246. 248. 262. — die zehnte — als Zehnten 12. 204. 213. s. a. Bergmass, Materialien 165. 182. Meister 161. 164. 170. Meisterknecht 161. messigen, abmessen 22. — „dasselbige sollen berekmeister und geschwornen messigen und abschaffen“ 251. 258. messigung, Abmessung, .,nach messigung der richter zu widerstatten gehalten werden“ 257. Meth 112. Mitleidung, Mitbesteuerung bei den stdtischen Lasten 40. Montag, „guten montag halten“ 169. Mühlen, molwergk 25. 45. 48. 63 (s. a. Nachtr. S. 266). 79. 105. 106. 112. 122. 152. 190. 202. 203. 209. 212. * 216. 229. 238. 249. s. a. Mahlwerk. Mühlsteinbrüche bei Freiburg 11. — zu Hartmannsdorf, Kr. Lówenberg 56 (s. a. Nachtr. S. 266). 57. .— bei Radoschau 77. — i. F. Troppau 11. Münze zu Breslau 10. 181. 183. 189. 204. 213. — i. Grafschaft Glatz 149. 223. — i. F. Jagerndorf 158. — i. F. Liegnitz 84. 43. 44. 51. 151. — i. F. Münsterberg 76. 104. 174. 182/3. 189 (s. a. u. Reichenstein). 220. 243. — i. F. Neisse 11. 204. 213. 242.
Lehenschaft (Theil eines Bergwerks, der von den Ge- werken desselben anderen (s. Lehenhäuer) zum Abbau gegen einen Gewinnantheil überlassen worden ist, Ermisch S. 232) 23. 24 (2>). 29. 30. 105. 108. 119. 159. 160. 169. 206 (,,freyen lebnschaft“). 213 (desgl.). 253. 263. Lehenschafter, Lehnhàuer 159. 160. 168. 169. Lehensehaftgeld 251. Lehenträger (derjenige von mehreren bei einer Muthung betheiligten Personen, welcher die übrigen in dem Muthungsverfahren vertrat und auf dessen Namen demnächst die Verleihungsurkunde ausgestellt wurde, Veith S. 324) 250. Lehm 161 £ Leibgedinge, Bergwerke als — 40. Leihammecht s. liamecht. leihen, verleihen, Bergwerk 21. 95. 96. 106. 107. — weiter verleihen, Lehenschaften 24. 29. 30. 53. Leihetag, leichtag, verleichtag (Tag, an welchem Ver- Jeihungen und andere Verhandlungen in Bergsachen vorgenommen werden, Ermisch S. 232) 250. 252. 257. lettig, Lette, ein fetter Thon, „ein lettich bergk, do findistu och yn deme lettich sulch bley gedegin“ 85. leymen (Lehm?) ,sampt dem leymen und bleyschlagken" 221. leyte des Bergs (Gang, Veith S. 324) 84. 86. liamecht, Leihammecht oder Lehenrecht über die Berg- werke (das Amt des Leihens, die Anstellung des Loeihers. Das l. steht dem Landesherru zu, Ermisch S. 232) 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 49. 58. 72, — „lihers recht“ 22. s. a. u. Lehen. libniss, liepnus, lybnuss (ausserordentliche Vergütung neben dem Lohn, Ermisch S. 233) kein Arbeiter soll mehr als den festgesetzten Lohn erhalten, „auch keinerlei libniss ohne zulassung des bergmeisters* 168. 954. Lichtloch (ein enger, von der Erdoberfläche auf einen Stollen hauptsächlich der Wetterlösung wegen nieder- gebrachter Schacht, Ermisch S. 232) 22. 218. 248. lidlon (Lohn der Bergarbeiter, Ermisch S. 932) 953. 261, s. a. Lohn. liegendes (die unmittelbar unter einem nicht senkrecht fallenden Gange liegende Gebirgsmasse, Ermisch S. 233) 26. 69. 117. 158. 188. 208. 206. 212. 241. Lochstein (ein die Grenzen eines Grubenfeldes auf der Erdoberfläche bezeichnender Stein, Veith S. 327 und Ermisch S. 983) 158. Lóser (der seinen Kameraden ablósende Bergmann, Veith S. 399) ,schichtgeselle oder loscr* 161. Lohn 117. 118. 166. 168. 169. 174. 189. 949. 251. 253. 254. 256. 259. 260. losen, die Arbeiter ahlösen, „soll die glocke zum losen geleutet werden“ 170. losunge, lozunge, Erlós, Ertrag, Urbar, „decina canibio, quod wlgariter dicitur losunge* 39. — 1 Mk. wóchentlich »von den drien schichten in unsir lozunge czu Niclos- dorf* 42. — ferner 43. 48. 51. 57. 58. 293 Lot 164 ff. 182. 183. 191 (Bresl. Gewichts). 197. 225. 229. 244. loube, Erlaubniss 29, M. mächtig, „weil aber die erz mechtig und viel scindt'* 158. 159. Mahlwerk 48. s. a. Mühlen. Mannschaft (Verhültniss eines Lehnsmannes, Lehnspflicht, Lehnshuldigung, Lexer I, 2036) z. B. auf 12 Huben im Dorfe A. 51. 53. 61. 71. 194. 125. 150. — „alle mannschaft, die er auf dem K. hat^ 57. Mark Goldes 182. 184. 187. 197. — Bresl. Gewichts 191. — „die zehende marg“ als Urbar 238. Markscheide, ,von einer marckscheide den geschwornen 2 gr.“ 259. markseheiden (die unterirdische Grenze des Grubenfeldes durch Messen bestimmen, Ermisch S. 233) „die schnur, damit man marckscheidet . . . und soll sich niemands markscheidens . . . understeen* 959. Markscheider 25. 26. 248. Marktrecht 53. 112. 116. 171. 207. 212. Marschall des Bresl. Bischofs als höhere Instanz über dem Berghofmeister 106. Mass (Vermessung eines Grubenfeldes, Masseinheit bei Vermessung eines Grubenfeldes, auch Grubenfeld über- haupt, Ermisch S. 234) 98. 105. 107. 108. 127. 184. 158. 169. 188. 190. 202. 206. 209. 210. 213. 215. 216. 218. 219. 221. 222. 226. 231. 232. 238. 240. 241. 246. 248. 262. — die zehnte — als Zehnten 12. 204. 213. s. a. Bergmass, Materialien 165. 182. Meister 161. 164. 170. Meisterknecht 161. messigen, abmessen 22. — „dasselbige sollen berekmeister und geschwornen messigen und abschaffen“ 251. 258. messigung, Abmessung, .,nach messigung der richter zu widerstatten gehalten werden“ 257. Meth 112. Mitleidung, Mitbesteuerung bei den stdtischen Lasten 40. Montag, „guten montag halten“ 169. Mühlen, molwergk 25. 45. 48. 63 (s. a. Nachtr. S. 266). 79. 105. 106. 112. 122. 152. 190. 202. 203. 209. 212. * 216. 229. 238. 249. s. a. Mahlwerk. Mühlsteinbrüche bei Freiburg 11. — zu Hartmannsdorf, Kr. Lówenberg 56 (s. a. Nachtr. S. 266). 57. .— bei Radoschau 77. — i. F. Troppau 11. Münze zu Breslau 10. 181. 183. 189. 204. 213. — i. Grafschaft Glatz 149. 223. — i. F. Jagerndorf 158. — i. F. Liegnitz 84. 43. 44. 51. 151. — i. F. Münsterberg 76. 104. 174. 182/3. 189 (s. a. u. Reichenstein). 220. 243. — i. F. Neisse 11. 204. 213. 242.
Strana 294
294 Münze i. F. Oels 125. 114. 943. — i. F. Ratibor etc. 19. 27. — in Schlesien 181. 183. — i. F. Teschen 128. — i. F. Troppau 77. Münzer 165. 114. Mulde(ngeld), „unser urbar erzt und muldengeld“ 256. 259. 260. muten (verlangen, begehren ein Bergwerksgut, Ermisch S. 234) 29. 238. 242. 243. 246. 250. — Recht muten 117. Mutung 212. 214. 229. 241. 242. 246. 247. 250. 251. 258. 259. — „die erste Muttunge haben“ 154. Mutzettel 246. 250. N. Nachbauern, „sollen dieselben gewercken des iren nach- bauern, die neben inen berg bauen, zu warnung vorhin ansagen“ 262. nachbrechen (eine Lagerstätte verfolgen, fortbauen, Veith S. 347) „dem silberertzt nachbrechen ungehindert'* 215. nachschicken, „dann kein schichtmeister schuldig ist den. gewerken umb die czubus nachzuschicken* 230. Nigel 159. 160. 254. i Nase, ,dass eine feine lautere nasen um die formen sei worden“ 163. nehmen, auf seinen Eid 24. — „in hofnung . . mit der zeit wiederum davon (von dem Bergwerk) zu nemen“ 149. Nest (eine Mineralmasse von geringem Umfange, welche selbständig in einem Gebirgsgliede auftritt, Veith S. 350) 159. Neunte (oder Wassersteuer, Entschädigung für das l'rocknen der Schüchte, cf. Ermisch 8, 235 s. v. nunteyl u. Veith S. 351) 249. niederfallen, ,so schwere schechte niederfallen und sinken“ 158. niedersinken s. sinken. Nutzungen ob und unter der Erde 1. 2. 5. 17. 18. 20. 97. 42. 43. 53. 56 (2><). 61. 63. 66. 79. 91. 101. 119. 124. 125. 201. 210. 224. 0. obristes lichtloch 92. s. a. Lichtlich. Ofen s. Schmelzofen. orber s. Urbar. Ort, Münze 174. 197. 231. 237. Ortelgeld, Urtheilgeld, Gebühren für cine Rechtsbelehrung, Urtheil etc. 173. Ortelsprecher 176. P. s. a. B. : Paar, „aus eyner paar steyne“ 145. 146. 147. 168 I. 228. — „so bedarf keiner die hielle gemein erz 9 bahr (die zehnde bar kombt dem stollner) über 30 kreitzer geben“ 159. — „eine hule ist 10 bahr..wieget zu .. 18—24 centner* 160. — ,,das erczt soll auf dem berg- Paar. werg czchn por vor cin hul gestorczt und gemesser werden“ 203. pastellarbter (Bastelarbeiter), gemeine 162. Pauschel, Päuschel (ein schweres Fäustel, grosser ge- schmiedeter Hammer, Veich S. 362) „kurze feustoll als peuschell zum ertztpochen 234, Perlen, erbsengross 83. pfünden mit der Busse wegen des scluldigen Zehnten 29. pfémbrt, pfennertwahr, Pfennigswaare 175. 208. Pferde zum Dergbaubetrieb 24. s. a. Rosskunst. Pfleger 140. Pflock (Grenzzeichen bei der Markscheidung, Ermisch S. 236) 158. 232 („dić masse und pflocke vorneuet und geschlagen“). Pflug als Zins eines Hammers an die Herrschaft 62. 63. 77. pidnarisch (?), „so soll zwischen den massen ein mark- scheidpflock oder pidnarisch verzeichnet werden'* 248, Pinge (eine durch Zusammenstürzen eines Schachtes auf der Erdoberflüche entstandene kesselfórmige Vertiefung, Veith S. 365) 233. pochen, zerkleinern, „das erz“ 160 ff. 234. 255. — „un- gepocht . . . gepocht* 298. Pochstein 160. Pochwerke, puchwerchen 229. Pôlichen, Münze, ,,pôlichen oder kreuzer“ 159. 160. 166. polnische Sprache i. Bergbaubetrieb zu Beuthen Ob.-Schl. 251. Prager, preyger 174. prengaden s. Brenngaden. probiren, Probirer 164. 165. 174. 191. 225. a. Quatembergeld (Abgabe, welche von jodem Bergwerke und jedem Erbstollen vierteljährlich zur Besoldung der Bergbeamten entrichtet werden musste, Veith S. 370) 254 ff. 259 (hier für die Krankenkasse). Quent, Gewicht 145. 146. Quecksilber 152. quitancia, Quittung 199. ; R. Radstube (ein behufs Aufstellung eines Kunstrades cut- weder auf der Erdoberfläche errichtetes Gebäudo oder unterirdiseh im Gestein ausgehauener Raum, Veith S. 372) „radestuben sinken“ 115. Räderwerk zum Fördern des Wassers 29. 30. raittung, Rechnung 151. . Raubórter (ein unter gewissen Voraussetzungen crlaubter Bergbau auf fremdem Felde, Veith S. 374) 248. rebenisch (von Rabusch, Kerbholz, also im Sinne von ertragreich?) 86. | Rechen, „ein eiserner rechen'* 234. Rechtstag, Gerichtstag 175. 176, 261. 263. Regalien 189. 208. Rente, Einkommen 81. 174. 208. e
294 Münze i. F. Oels 125. 114. 943. — i. F. Ratibor etc. 19. 27. — in Schlesien 181. 183. — i. F. Teschen 128. — i. F. Troppau 77. Münzer 165. 114. Mulde(ngeld), „unser urbar erzt und muldengeld“ 256. 259. 260. muten (verlangen, begehren ein Bergwerksgut, Ermisch S. 234) 29. 238. 242. 243. 246. 250. — Recht muten 117. Mutung 212. 214. 229. 241. 242. 246. 247. 250. 251. 258. 259. — „die erste Muttunge haben“ 154. Mutzettel 246. 250. N. Nachbauern, „sollen dieselben gewercken des iren nach- bauern, die neben inen berg bauen, zu warnung vorhin ansagen“ 262. nachbrechen (eine Lagerstätte verfolgen, fortbauen, Veith S. 347) „dem silberertzt nachbrechen ungehindert'* 215. nachschicken, „dann kein schichtmeister schuldig ist den. gewerken umb die czubus nachzuschicken* 230. Nigel 159. 160. 254. i Nase, ,dass eine feine lautere nasen um die formen sei worden“ 163. nehmen, auf seinen Eid 24. — „in hofnung . . mit der zeit wiederum davon (von dem Bergwerk) zu nemen“ 149. Nest (eine Mineralmasse von geringem Umfange, welche selbständig in einem Gebirgsgliede auftritt, Veith S. 350) 159. Neunte (oder Wassersteuer, Entschädigung für das l'rocknen der Schüchte, cf. Ermisch 8, 235 s. v. nunteyl u. Veith S. 351) 249. niederfallen, ,so schwere schechte niederfallen und sinken“ 158. niedersinken s. sinken. Nutzungen ob und unter der Erde 1. 2. 5. 17. 18. 20. 97. 42. 43. 53. 56 (2><). 61. 63. 66. 79. 91. 101. 119. 124. 125. 201. 210. 224. 0. obristes lichtloch 92. s. a. Lichtlich. Ofen s. Schmelzofen. orber s. Urbar. Ort, Münze 174. 197. 231. 237. Ortelgeld, Urtheilgeld, Gebühren für cine Rechtsbelehrung, Urtheil etc. 173. Ortelsprecher 176. P. s. a. B. : Paar, „aus eyner paar steyne“ 145. 146. 147. 168 I. 228. — „so bedarf keiner die hielle gemein erz 9 bahr (die zehnde bar kombt dem stollner) über 30 kreitzer geben“ 159. — „eine hule ist 10 bahr..wieget zu .. 18—24 centner* 160. — ,,das erczt soll auf dem berg- Paar. werg czchn por vor cin hul gestorczt und gemesser werden“ 203. pastellarbter (Bastelarbeiter), gemeine 162. Pauschel, Päuschel (ein schweres Fäustel, grosser ge- schmiedeter Hammer, Veich S. 362) „kurze feustoll als peuschell zum ertztpochen 234, Perlen, erbsengross 83. pfünden mit der Busse wegen des scluldigen Zehnten 29. pfémbrt, pfennertwahr, Pfennigswaare 175. 208. Pferde zum Dergbaubetrieb 24. s. a. Rosskunst. Pfleger 140. Pflock (Grenzzeichen bei der Markscheidung, Ermisch S. 236) 158. 232 („dić masse und pflocke vorneuet und geschlagen“). Pflug als Zins eines Hammers an die Herrschaft 62. 63. 77. pidnarisch (?), „so soll zwischen den massen ein mark- scheidpflock oder pidnarisch verzeichnet werden'* 248, Pinge (eine durch Zusammenstürzen eines Schachtes auf der Erdoberflüche entstandene kesselfórmige Vertiefung, Veith S. 365) 233. pochen, zerkleinern, „das erz“ 160 ff. 234. 255. — „un- gepocht . . . gepocht* 298. Pochstein 160. Pochwerke, puchwerchen 229. Pôlichen, Münze, ,,pôlichen oder kreuzer“ 159. 160. 166. polnische Sprache i. Bergbaubetrieb zu Beuthen Ob.-Schl. 251. Prager, preyger 174. prengaden s. Brenngaden. probiren, Probirer 164. 165. 174. 191. 225. a. Quatembergeld (Abgabe, welche von jodem Bergwerke und jedem Erbstollen vierteljährlich zur Besoldung der Bergbeamten entrichtet werden musste, Veith S. 370) 254 ff. 259 (hier für die Krankenkasse). Quent, Gewicht 145. 146. Quecksilber 152. quitancia, Quittung 199. ; R. Radstube (ein behufs Aufstellung eines Kunstrades cut- weder auf der Erdoberfläche errichtetes Gebäudo oder unterirdiseh im Gestein ausgehauener Raum, Veith S. 372) „radestuben sinken“ 115. Räderwerk zum Fördern des Wassers 29. 30. raittung, Rechnung 151. . Raubórter (ein unter gewissen Voraussetzungen crlaubter Bergbau auf fremdem Felde, Veith S. 374) 248. rebenisch (von Rabusch, Kerbholz, also im Sinne von ertragreich?) 86. | Rechen, „ein eiserner rechen'* 234. Rechtstag, Gerichtstag 175. 176, 261. 263. Regalien 189. 208. Rente, Einkommen 81. 174. 208. e
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295 Retardat (Versäumniss der Zubusszahlung und das daraus entstehende Rechtsverhältuiss, Ermisch S. 237) 247. Richter s. Berggericht. Richtschacht (ein auf eine flach fallende Lagerstätte senkrecht durch das Quergestein abgesunkener Schacht, mit welchem man die Lagerstätte in einer bestimmten Tiefe erreichen will, um von da aus, dem Fallen der- selben folgend, weiter abzuteufen; auch ein senkrechter Schacht überhaupt, Ermisch S. 237) „das derselbe stolle hat vierundzwenzig lochter und ein driteil eines lochters richtschaftes (!) und her noch vur sich vert den stollen“ 22. Richtung, Entscheidung 109. Röhrenmeister, rormeister 260. rösten, Erze 161. 197. 198. 199. Röster, roster 256. 259. 260. Rohschichtschmelzer, Rohnschüchter 161. Rohrwerk, Röhrenwerk, — schiessen 115. — „durch kunst oder rohrwerk das wasser heben“ 248. Rosskunst 67. 70. 144. Rost, „die roster sollen einerlei mass wie in Polen grossen rost setzen“ 260. Rosthäuser, hütten 152. 262. Rostherd 261. Rostholz 112. 204. 212. 227. Rostschichter 170. s. a. Rohschichtschmelzer. Rostecke (Stück Rosterz als Geschenk für den Röst- meister) „eine rostecke, nemlich dreyer marckt werth€ 170. Roststätte 259. Rostwerke 260. Rothkupfer 197. Rubinen 84. S. Säcke, lederne 24. Saiger, senkrecht 158. saigern (seyger schwer schmelzbar, Ermisch S. 239) „silber und gold... vorfassyn ader ongesogert verkauffen“ 197. Salpeter, salnitter 118. 119. Salzfundstätten, salezwerk 40. — i. d. Monarchie Böhmen 185. 216 fl. — 1. Grafschaft Glatz 126. — i. F. Jägerndorf 124. 153. 1. F. Liegnitz 53. — bei Lubna 8. im Herzogthum Oppeln 3. im deutschen Ordensgebiete 3. i. F. Ratibor (191. 27. i. d. Herrschaft Sorau 37. i. F. Steinau 18. i. F. Teschen 8. 205. i. F. Troppau 11. 153. — zu Wiesan, Kr. Bolkenhain G6. — Salzverkanf 46. 79. sammekost, Zubusse 30. 250 („vorversambkoster“). 251. 5. a. Kost. Sammet, „vierzehen eln samet zu eynem clnid 180. Sand 83. 163 ff. Sandgrube 94. Sau s. Kuchen. Saupe, Zauppe (Einkünfte aus der landesherrlichen Gerichts- hoheit auf den Bergwerken) „was auch von demselben berchwerk von sawpen oder von gerichte nucz adir geniss . . . gefellet“ 54. 55. — „und ich den herren saupe gebe“ 65. 66. — „zauppen berekrechten“ 88. saupnik, supnik (Beamte der landesherrlichen Gerichts- hoheit auf den Bergwerken und der Gefälle daraus) 54. 55. 65 (2 X). 87. Schacht (ein von der Erdoberfläche senkrecht oder mehr oder weniger geneigt in die Tiese geführter Grubenbau, Ermisch S. 237) 22. 86. 95. 96. 97. 105. 107. 108. 112. 115. 123. 138. 158. 159. 202. 203. 206. 212. 227. 231. 232. 237. 241. 246. 249 ff. 261. 262. Schaffer, Sammler der Beitragsgelder zum Bergbaubetrieb 97. — (Bergschaffer, Steiger, of. Veith S. 88) „allerlei schaffer, die unter sich arbeiter haben“ 259. Schankgerechtigkeit auf den Bergwerken 110. 112. 167. 171. 203. 212. 238. 249. 254. s. a. u. Bier u. Wein. Scharlach, „gesteyn ... braun alz ein scharlach“ 86. Schatz, Fundrecht 10 (s. a. Nachtr. S. 264). 19. 111. Schaufel 234. scheiden, salnitter — 119. — „gescheiden silber“ 197. 225. — das Erz — 255. Schicht (Theil. 1. Meist der vierte Theil der Gesammtheit aller (32) Antheile an einer Grube bezw. ihrer Inhaber, 2. die nach Stunden bemessene Arbeitszeit des Berg- mannes. 3. die Arbeitszeit in der Hütte, die Dauer des Schmelzens, 4. die Erzbeschickung, wie sie wechsel- weise mit den Kübeln in den Schmelzofen geschüttet wird, 5. Ende der Arbeitszeit, Ermisch S. 237/238) „dreier tag schicht“ 24. — „drei lange schicht“ 25. 29. 30. — 1 Mk. wöchentlich „von den drien schichten in unsir lozunge ezu Niclosdorf“ 42. — „und wenn denne dy virde schicht ledig wirt“ 42. ferner 43. 48. 49. 73. 168. 218. 227. 237. 249. 251. 260. — „so macht die schicht 6 huelle“ 161. — „schir schicht“ 161. — „recht schicht halten“ 254. — „aufsehung haben, dass rechte schichte gefahren werden“ 168 ff. — „ieglicher (arbeiter) soll fur eine schicht 12 stunden stehen“ 249. s. a. Rohschicht, Rostschicht. Schichtglocke 249. Schichtmeister (der Betriebs- und Rechnungsführer auf einem Bergwerke, Ermisch S. 238) 230. 251. 253 ff. 259. 260. 261. 263. Schiefer, schiffer 162. 225. schiessen, in das Bergwerk hineinführen, „radestuben sinkhen adir rorwerg schissen“ 115. schirben, Scherben, „der brend es (das Gold) auf einen schirben“ 164. mu
295 Retardat (Versäumniss der Zubusszahlung und das daraus entstehende Rechtsverhältuiss, Ermisch S. 237) 247. Richter s. Berggericht. Richtschacht (ein auf eine flach fallende Lagerstätte senkrecht durch das Quergestein abgesunkener Schacht, mit welchem man die Lagerstätte in einer bestimmten Tiefe erreichen will, um von da aus, dem Fallen der- selben folgend, weiter abzuteufen; auch ein senkrechter Schacht überhaupt, Ermisch S. 237) „das derselbe stolle hat vierundzwenzig lochter und ein driteil eines lochters richtschaftes (!) und her noch vur sich vert den stollen“ 22. Richtung, Entscheidung 109. Röhrenmeister, rormeister 260. rösten, Erze 161. 197. 198. 199. Röster, roster 256. 259. 260. Rohschichtschmelzer, Rohnschüchter 161. Rohrwerk, Röhrenwerk, — schiessen 115. — „durch kunst oder rohrwerk das wasser heben“ 248. Rosskunst 67. 70. 144. Rost, „die roster sollen einerlei mass wie in Polen grossen rost setzen“ 260. Rosthäuser, hütten 152. 262. Rostherd 261. Rostholz 112. 204. 212. 227. Rostschichter 170. s. a. Rohschichtschmelzer. Rostecke (Stück Rosterz als Geschenk für den Röst- meister) „eine rostecke, nemlich dreyer marckt werth€ 170. Roststätte 259. Rostwerke 260. Rothkupfer 197. Rubinen 84. S. Säcke, lederne 24. Saiger, senkrecht 158. saigern (seyger schwer schmelzbar, Ermisch S. 239) „silber und gold... vorfassyn ader ongesogert verkauffen“ 197. Salpeter, salnitter 118. 119. Salzfundstätten, salezwerk 40. — i. d. Monarchie Böhmen 185. 216 fl. — 1. Grafschaft Glatz 126. — i. F. Jägerndorf 124. 153. 1. F. Liegnitz 53. — bei Lubna 8. im Herzogthum Oppeln 3. im deutschen Ordensgebiete 3. i. F. Ratibor (191. 27. i. d. Herrschaft Sorau 37. i. F. Steinau 18. i. F. Teschen 8. 205. i. F. Troppau 11. 153. — zu Wiesan, Kr. Bolkenhain G6. — Salzverkanf 46. 79. sammekost, Zubusse 30. 250 („vorversambkoster“). 251. 5. a. Kost. Sammet, „vierzehen eln samet zu eynem clnid 180. Sand 83. 163 ff. Sandgrube 94. Sau s. Kuchen. Saupe, Zauppe (Einkünfte aus der landesherrlichen Gerichts- hoheit auf den Bergwerken) „was auch von demselben berchwerk von sawpen oder von gerichte nucz adir geniss . . . gefellet“ 54. 55. — „und ich den herren saupe gebe“ 65. 66. — „zauppen berekrechten“ 88. saupnik, supnik (Beamte der landesherrlichen Gerichts- hoheit auf den Bergwerken und der Gefälle daraus) 54. 55. 65 (2 X). 87. Schacht (ein von der Erdoberfläche senkrecht oder mehr oder weniger geneigt in die Tiese geführter Grubenbau, Ermisch S. 237) 22. 86. 95. 96. 97. 105. 107. 108. 112. 115. 123. 138. 158. 159. 202. 203. 206. 212. 227. 231. 232. 237. 241. 246. 249 ff. 261. 262. Schaffer, Sammler der Beitragsgelder zum Bergbaubetrieb 97. — (Bergschaffer, Steiger, of. Veith S. 88) „allerlei schaffer, die unter sich arbeiter haben“ 259. Schankgerechtigkeit auf den Bergwerken 110. 112. 167. 171. 203. 212. 238. 249. 254. s. a. u. Bier u. Wein. Scharlach, „gesteyn ... braun alz ein scharlach“ 86. Schatz, Fundrecht 10 (s. a. Nachtr. S. 264). 19. 111. Schaufel 234. scheiden, salnitter — 119. — „gescheiden silber“ 197. 225. — das Erz — 255. Schicht (Theil. 1. Meist der vierte Theil der Gesammtheit aller (32) Antheile an einer Grube bezw. ihrer Inhaber, 2. die nach Stunden bemessene Arbeitszeit des Berg- mannes. 3. die Arbeitszeit in der Hütte, die Dauer des Schmelzens, 4. die Erzbeschickung, wie sie wechsel- weise mit den Kübeln in den Schmelzofen geschüttet wird, 5. Ende der Arbeitszeit, Ermisch S. 237/238) „dreier tag schicht“ 24. — „drei lange schicht“ 25. 29. 30. — 1 Mk. wöchentlich „von den drien schichten in unsir lozunge ezu Niclosdorf“ 42. — „und wenn denne dy virde schicht ledig wirt“ 42. ferner 43. 48. 49. 73. 168. 218. 227. 237. 249. 251. 260. — „so macht die schicht 6 huelle“ 161. — „schir schicht“ 161. — „recht schicht halten“ 254. — „aufsehung haben, dass rechte schichte gefahren werden“ 168 ff. — „ieglicher (arbeiter) soll fur eine schicht 12 stunden stehen“ 249. s. a. Rohschicht, Rostschicht. Schichtglocke 249. Schichtmeister (der Betriebs- und Rechnungsführer auf einem Bergwerke, Ermisch S. 238) 230. 251. 253 ff. 259. 260. 261. 263. Schiefer, schiffer 162. 225. schiessen, in das Bergwerk hineinführen, „radestuben sinkhen adir rorwerg schissen“ 115. schirben, Scherben, „der brend es (das Gold) auf einen schirben“ 164. mu
Strana 296
E 296 Schlachtgerechtigkeit auf den Bergwerken 203. 212. Schlacken 161 ff. 224. 225 (2X). 227. 234. 256. — Gold- und Silberschlacken 85. — „aus den alden vor- geerbten slagken 146. Schlackengabel (Werkzeug der Metallschmelzer, mit dem die Schlacken von dem geschmolzenen Metall ent- fernt werden, Grimm IX, 2581 234. Schlackenauge (ein gediegenes Korn in der Erzstufe wird Auge genannt, Grimm I, 800) 162. 163. Schlackenlänfer (in den Hüttenwerken ein Arbeiter, welcher die Schlacken mit einem Karren fortschafft und auf einen Haufen zusammenbringt, Grimm IX, 259) 161. schlagen, „wo aber ein oder mer zech mit oder an erzt in der tief zusammen schlagen“ 231. Schlagschatz, schleschatz, Münzabgabe 164. 165. Schlagsperre, „zo wirt der steyn offgehen alzo eyn slagksperre“ 85. Schleifmühle 63. Schleifwerk, slywerk 48. schlipprich, schlipferig, „so sticht sichs (die Bleischmelze) gar zu schlippricht“ 164. schmelzen 159. 160. 256. Schmelzer 64. 161 ff. 169. 182. 234. 256. 263. Schmelzhütten zu Beuthen und Tarnowitz Ob.-Schl. 64 ff. 144. 226. 229. 247 ff. 256 ff. 262. zu Freiwaldau 212. — zu Reichenstein 109 ff. 133. 136. 159 ff. 187. 191. — zu Zuckmantel 106. Schmelzofen 160 ff. 170. 196. 198. 256. Schmiedekost 166. Schmiedewerk, smedewerek 46. 52. 63. 64. 76. schmierklüftig (Schmerkluft, eine mit weicher, lettiger Masse ausgefüllte Kluft, Veith S. 290) „dann es gar schmierklüftig gebürge ist“ 158. schneitig, schneidbar, „darnach nun das ertz mechtig oder viel, hart oder schneitig ist“ 159. 160. Schnur (eine dünne Leine für markscheiderische Ver- messungen, Veith S. 425) „soll itzliche fundgrube haben und halden drei schnure“ 212. — „die schnur, damit man markscheidet“ 259. Schöppen (Stadt- u. Berg-) 21. 22 (2 X). 23 (2 X). 24. 25. 28. 40. 49. 66. 137. 167. 175. schpen, Spähne, Streithändel 179. Schreiber 23. s. a. Bergschreiber. Schreibtag, an dem die Eintragungen in das Bergbuch geschehen 257. Schrot bei der Münze 181. 191. schürfen, schörpen, erschurfen (nutzbare Mineralien durch Abdecken der oberen Erdschichten aufsuchen, Ermisch S. 239) 152. 212. 221. 229. 230. 239. 246 ff. schütten, das siebente — 96. 97. 103. — „das czehnde teyl“ 105. 108. — „die czehenden hulen“ 106. — die czehendt moss“ 204. — „den aberům“ 266. Schuhbänke, schuworcht. in den Berg- u. Hüttenwerken 32. 40. 53. 63. Schwarzkupfer 197. Schwefel 83. Sechzehntel, Antheil am Bergwerk 118. 123. 156. Seifenbergbau, Seifenwerk, seyffwergk, syffenwerg 4. 8. 12. 48. 72. 80. 85. 86. (92). 103. 107. 152. 196. 209. 241. 242. Seifenhäuser, seyffeheuser 152 seig (?) 21. Seil 24 (2 X). 159. 254. 255. setzen, die geschwornen Leute 23. Setzholz 159. 160. 234. sichern, nach Erzen suchen 9. 29. 80. 84. Siebentes, Antheil am Bergwerk, „in den lehen haben die gewerken vorpas lehenschaft enwek geliehen um ein sibentes“ 24. — Antheil des Regalherrn am Bergban- ertrag 25. 26 (2X). Silbergruben, silbirwerk, silbererzt 46. 181. — i. F. Auschwitz 87. — bei Bennisch Oestr.-Schl. 4. 8. 11. bei Beuthen Ob.-Schl. 1. 54. 55. bei Filehne 3. bei Friedberg s. das. Grafschaft Glatz s. das. bei Gottesberg s. das. bei Kaltenstein s. das. bei Kupferberg 208. auf den Leubuser Klostergütern 5. 6. 7. 38. i. F. Liegnitz 6. 15. 48. 53. bei Lubna 10. i. F. Münsterberg 104. i. F. Oels 125. im Herzogthum Oppeln 3. im deutschen Ordenslande 3. i. F. Ratibor (19). 27. bei Reichenstein s. das. i. F. Severien 78. bei Silberberg u. Schönwalde 80. i. d. Herrschaft Sorau 37. — i. F. Steinau 18. (19). — i. F. Troppau 11. 153. Silberkauf, „unsern urbar silberkauff und herlichait allenthalben vorbehalten“ 218. s. a. Wechsel. Silberrecht 5 ff. 10. sinken, Radstuben 115. — „so schwere schechte nieder- fallen und sinken“ 158. — „4 oder mehr schechte gesunckhen werden“ 158. 159. 233. 239. 261. sitzen, an der Unehre 167. slywerk s. Schleifwerk. Sold, Besoldung von Bergbeamten 165. s. a. Lohn. Sohle, solle (untere Begrenzungsfläche eines Grubenbaues, Ermisch S. 237) 115. sperren (hinsichtlich eines bestimmten, bereits mit recht- licher Wirksamkeit von einem Bergbautreibenden in Anspruch genommenen Feldes die Bergbaufreiheit aus- schliessen, sodass eine gültige Muthung in demselben von andern nicht mehr eingelegt werden kann, Veith = — — — — — — — —
E 296 Schlachtgerechtigkeit auf den Bergwerken 203. 212. Schlacken 161 ff. 224. 225 (2X). 227. 234. 256. — Gold- und Silberschlacken 85. — „aus den alden vor- geerbten slagken 146. Schlackengabel (Werkzeug der Metallschmelzer, mit dem die Schlacken von dem geschmolzenen Metall ent- fernt werden, Grimm IX, 2581 234. Schlackenauge (ein gediegenes Korn in der Erzstufe wird Auge genannt, Grimm I, 800) 162. 163. Schlackenlänfer (in den Hüttenwerken ein Arbeiter, welcher die Schlacken mit einem Karren fortschafft und auf einen Haufen zusammenbringt, Grimm IX, 259) 161. schlagen, „wo aber ein oder mer zech mit oder an erzt in der tief zusammen schlagen“ 231. Schlagschatz, schleschatz, Münzabgabe 164. 165. Schlagsperre, „zo wirt der steyn offgehen alzo eyn slagksperre“ 85. Schleifmühle 63. Schleifwerk, slywerk 48. schlipprich, schlipferig, „so sticht sichs (die Bleischmelze) gar zu schlippricht“ 164. schmelzen 159. 160. 256. Schmelzer 64. 161 ff. 169. 182. 234. 256. 263. Schmelzhütten zu Beuthen und Tarnowitz Ob.-Schl. 64 ff. 144. 226. 229. 247 ff. 256 ff. 262. zu Freiwaldau 212. — zu Reichenstein 109 ff. 133. 136. 159 ff. 187. 191. — zu Zuckmantel 106. Schmelzofen 160 ff. 170. 196. 198. 256. Schmiedekost 166. Schmiedewerk, smedewerek 46. 52. 63. 64. 76. schmierklüftig (Schmerkluft, eine mit weicher, lettiger Masse ausgefüllte Kluft, Veith S. 290) „dann es gar schmierklüftig gebürge ist“ 158. schneitig, schneidbar, „darnach nun das ertz mechtig oder viel, hart oder schneitig ist“ 159. 160. Schnur (eine dünne Leine für markscheiderische Ver- messungen, Veith S. 425) „soll itzliche fundgrube haben und halden drei schnure“ 212. — „die schnur, damit man markscheidet“ 259. Schöppen (Stadt- u. Berg-) 21. 22 (2 X). 23 (2 X). 24. 25. 28. 40. 49. 66. 137. 167. 175. schpen, Spähne, Streithändel 179. Schreiber 23. s. a. Bergschreiber. Schreibtag, an dem die Eintragungen in das Bergbuch geschehen 257. Schrot bei der Münze 181. 191. schürfen, schörpen, erschurfen (nutzbare Mineralien durch Abdecken der oberen Erdschichten aufsuchen, Ermisch S. 239) 152. 212. 221. 229. 230. 239. 246 ff. schütten, das siebente — 96. 97. 103. — „das czehnde teyl“ 105. 108. — „die czehenden hulen“ 106. — die czehendt moss“ 204. — „den aberům“ 266. Schuhbänke, schuworcht. in den Berg- u. Hüttenwerken 32. 40. 53. 63. Schwarzkupfer 197. Schwefel 83. Sechzehntel, Antheil am Bergwerk 118. 123. 156. Seifenbergbau, Seifenwerk, seyffwergk, syffenwerg 4. 8. 12. 48. 72. 80. 85. 86. (92). 103. 107. 152. 196. 209. 241. 242. Seifenhäuser, seyffeheuser 152 seig (?) 21. Seil 24 (2 X). 159. 254. 255. setzen, die geschwornen Leute 23. Setzholz 159. 160. 234. sichern, nach Erzen suchen 9. 29. 80. 84. Siebentes, Antheil am Bergwerk, „in den lehen haben die gewerken vorpas lehenschaft enwek geliehen um ein sibentes“ 24. — Antheil des Regalherrn am Bergban- ertrag 25. 26 (2X). Silbergruben, silbirwerk, silbererzt 46. 181. — i. F. Auschwitz 87. — bei Bennisch Oestr.-Schl. 4. 8. 11. bei Beuthen Ob.-Schl. 1. 54. 55. bei Filehne 3. bei Friedberg s. das. Grafschaft Glatz s. das. bei Gottesberg s. das. bei Kaltenstein s. das. bei Kupferberg 208. auf den Leubuser Klostergütern 5. 6. 7. 38. i. F. Liegnitz 6. 15. 48. 53. bei Lubna 10. i. F. Münsterberg 104. i. F. Oels 125. im Herzogthum Oppeln 3. im deutschen Ordenslande 3. i. F. Ratibor (19). 27. bei Reichenstein s. das. i. F. Severien 78. bei Silberberg u. Schönwalde 80. i. d. Herrschaft Sorau 37. — i. F. Steinau 18. (19). — i. F. Troppau 11. 153. Silberkauf, „unsern urbar silberkauff und herlichait allenthalben vorbehalten“ 218. s. a. Wechsel. Silberrecht 5 ff. 10. sinken, Radstuben 115. — „so schwere schechte nieder- fallen und sinken“ 158. — „4 oder mehr schechte gesunckhen werden“ 158. 159. 233. 239. 261. sitzen, an der Unehre 167. slywerk s. Schleifwerk. Sold, Besoldung von Bergbeamten 165. s. a. Lohn. Sohle, solle (untere Begrenzungsfläche eines Grubenbaues, Ermisch S. 237) 115. sperren (hinsichtlich eines bestimmten, bereits mit recht- licher Wirksamkeit von einem Bergbautreibenden in Anspruch genommenen Feldes die Bergbaufreiheit aus- schliessen, sodass eine gültige Muthung in demselben von andern nicht mehr eingelegt werden kann, Veith = — — — — — — — —
Strana 297
sperren. S. 181) „uf dass andern ufnemern unser frei feld un- vorsperret bleibe" 238. 242. spiessig. speysig (splitterig, brüchig, dürr, Heyne, Deutsches Wérterbuch IlI, 693) ,,erz was spiessige art hat“ 160. — yschiffer darin klain speysiger kyso miteingesprengt“ 225. Spur (Spur von verschiedenen Eindrücken und Einschnitten an Gerüthen und Oefen im Berg- und Hüttenwerk, Heyne, Deutsches Wörterbuch III, 729) 162. — „schütte das innere spur all vol kol“ 163. Stab Eisen, als Zins an die Herrschaft 62. 63. 77. Stadtrecht 116. 129. 186. 207. Stahl, stol, stolwerk 72. 204. 208. Stampfe 119. statthaftig 176. — „solange die erbstollner ire arbt stadthaftig treiben“ 237. . stehen, „ein jeglicher arbeiter soll für eine schicht 12 stunden stehen“ 249. Steiger (Grubenaufseher, Ermisch S. 240) 28 (2 X). 174. 251. 253 ff. 268. Stein (Gestein, Rohstein, Ermisch S. 240) „ist ganzer stain zwischen payden gruben" 21. 24. — „aus eyner par steyne“ 145. 146. 147. 153. 228. Steinbriiche 56 (s. a. Nachtr. S. 266). 71. 89. 94. 103. 111. 119. 189. 266. s. a. Kalkbrüche. Steintiegel 162. Steinwerk 71. sterrünne (?) 159. Steuer 228. 229. Stollen (ein in horizontaler Richtung oder nur mit ge- ringem Aufsteigen von der Erdoberfläche aus in das Innere des Gebirges geführter bergmännischer Bau zur Ab- führung von Wasser und Zuführung von Luft oder Aufsuchung etwa vorhandener Lagerstätten, Ermisch S. 240) bei Altenberg, Kr. Schönau 98. — zu Altwasser 54, — zu Bennisch 4. — zu Beuthen Ob.-Schl. 231. 236. 246. 248. — zu Freiwaldau 211. 212. 214. 222. — i. d. Herrschaft Freudenthal 71 (s. a. Nachtr. S. 266). — Grafschaft Glatz 108. — bei Goldberg 16 (s. a. Nachtr. S. 264/265). 29. 30. 45. 59. 68. 69. 73 (s. a. Nachtr. S. 266). 74 und sonst i. F. Liegnilz 72. 152. — bei Jauernig 216. — bei Johannisberg 216. 238. — i. Klessengrund 218. -— zu Kupferberg auf Jannowitz zu 54. — im Bisthumslande Neisse 241. — i. F. Nimptsch 241. — bei Reichenstein 102. 105. 112. 117. 133. 134. 129. 154. 158. 159. 209. 237. — zu Schreckendorf 215. — bei Zuckmantel 92 (2). 23. 24. 25. 26 (2X). 27 Anm. 1. 60. 61. 95. 96. 106. 156. 188. 202 (2 <). 203. Codex diplomaticus Slleslae XX. 297 Stollenhaupt (der jeweilige Endpunkt des Stollens, Ermisch S. 240) das — fahren durch die Lehen in ein ganzes Feld 25. Stollenmeister 22. 23. 4 (2 X). Stollenrecht 241. s. a. u. Stollen. Stollner (Gewerke eines Stollens, Ermisch S. 241) 159. 287. stolwerk s. Stahl. Stosseisen 234. Stossstein 158. strecken (das Feld strecken, die Lage und Grósse des Grubenfeldes bestimmen und der Bergbehôrde eine hierauf abzielende Erklürung abgeben, Veith S. 182) „zwee lehn in unser freyet und felt, so umb den stoll gelegen, zu strecken und zu vormessen lassen" 154. 249. 268. — „wo und auf welche ort sie die (lehen) zu strecken und zu furen rots wurden 218. streichen, ,so oft er (der Probirer) . . ein stück gold anfrischt und streicht" 165. streichende Ginge (Streichen, die Richtung der Lüngen- ausdehnung einer Lagerstätte in einer horizontalen Durehschnittslinie gegen die Mittagslinie des Beob- achters, Veith S. 475) 158. Streichgaden, Probirhaus der Münze 174. Streichgeld, Abgabe für das Probiren der Metalle, ,,von golde streychgelt und urberey geben“ 107. streif (?), das wasser fliesst „weder uber streif noch uber strossen“ 24. Strich (des Goldschmiedes auf dem Probirstein, Heyne, Deutsches Wörterbuch III. 87) „was es (das Gold) am strich helt“ 164. . stubmacher, „die stubmachern mussen das gestube (s. das.) . . . bereiten“ 161. stürzen, das Wasser in den Stollen 26 (2 X). 237. — „die zehenndte huel eisenstein . . . sturzen soll for unsern urber““ 215. suchen 80. 83. 92. 107. 113. 156. 185. 205. 206. 212. 217. 230. ’ Suchstollen, sûchestollen (ein zur Erschliessung etwa vorhandener Lagerstütten, aber auch zur Abführung von Wasser angelegter Stollen, der nicht die Tiefe eines Erbstollen erreicht hat, Ermisch S. 241) 154. - 188. 906. 914. 238. — „еп .. . suchstolln zu einem erbstolle gemacht“ 154. Sühnbote, sinnbott 167. Sumpf (der Ort, wo sich die Wasser sammeln, Veith S. 488) 4. T. s. a. D. | Tag (Erdoberfliche, Ermisch S. 241) 24 (2X). 25. 237. 248. 252. 260. Tagleistung (festgesetzter Tag, an dem oder bis zu dem etwas geschehen soll, Termin, Ermisch S. 241) „mit un- nutzlicher tagleistung zwischen parteien viel schaden erhangen““ 257. 38
sperren. S. 181) „uf dass andern ufnemern unser frei feld un- vorsperret bleibe" 238. 242. spiessig. speysig (splitterig, brüchig, dürr, Heyne, Deutsches Wérterbuch IlI, 693) ,,erz was spiessige art hat“ 160. — yschiffer darin klain speysiger kyso miteingesprengt“ 225. Spur (Spur von verschiedenen Eindrücken und Einschnitten an Gerüthen und Oefen im Berg- und Hüttenwerk, Heyne, Deutsches Wörterbuch III, 729) 162. — „schütte das innere spur all vol kol“ 163. Stab Eisen, als Zins an die Herrschaft 62. 63. 77. Stadtrecht 116. 129. 186. 207. Stahl, stol, stolwerk 72. 204. 208. Stampfe 119. statthaftig 176. — „solange die erbstollner ire arbt stadthaftig treiben“ 237. . stehen, „ein jeglicher arbeiter soll für eine schicht 12 stunden stehen“ 249. Steiger (Grubenaufseher, Ermisch S. 240) 28 (2 X). 174. 251. 253 ff. 268. Stein (Gestein, Rohstein, Ermisch S. 240) „ist ganzer stain zwischen payden gruben" 21. 24. — „aus eyner par steyne“ 145. 146. 147. 153. 228. Steinbriiche 56 (s. a. Nachtr. S. 266). 71. 89. 94. 103. 111. 119. 189. 266. s. a. Kalkbrüche. Steintiegel 162. Steinwerk 71. sterrünne (?) 159. Steuer 228. 229. Stollen (ein in horizontaler Richtung oder nur mit ge- ringem Aufsteigen von der Erdoberfläche aus in das Innere des Gebirges geführter bergmännischer Bau zur Ab- führung von Wasser und Zuführung von Luft oder Aufsuchung etwa vorhandener Lagerstätten, Ermisch S. 240) bei Altenberg, Kr. Schönau 98. — zu Altwasser 54, — zu Bennisch 4. — zu Beuthen Ob.-Schl. 231. 236. 246. 248. — zu Freiwaldau 211. 212. 214. 222. — i. d. Herrschaft Freudenthal 71 (s. a. Nachtr. S. 266). — Grafschaft Glatz 108. — bei Goldberg 16 (s. a. Nachtr. S. 264/265). 29. 30. 45. 59. 68. 69. 73 (s. a. Nachtr. S. 266). 74 und sonst i. F. Liegnilz 72. 152. — bei Jauernig 216. — bei Johannisberg 216. 238. — i. Klessengrund 218. -— zu Kupferberg auf Jannowitz zu 54. — im Bisthumslande Neisse 241. — i. F. Nimptsch 241. — bei Reichenstein 102. 105. 112. 117. 133. 134. 129. 154. 158. 159. 209. 237. — zu Schreckendorf 215. — bei Zuckmantel 92 (2). 23. 24. 25. 26 (2X). 27 Anm. 1. 60. 61. 95. 96. 106. 156. 188. 202 (2 <). 203. Codex diplomaticus Slleslae XX. 297 Stollenhaupt (der jeweilige Endpunkt des Stollens, Ermisch S. 240) das — fahren durch die Lehen in ein ganzes Feld 25. Stollenmeister 22. 23. 4 (2 X). Stollenrecht 241. s. a. u. Stollen. Stollner (Gewerke eines Stollens, Ermisch S. 241) 159. 287. stolwerk s. Stahl. Stosseisen 234. Stossstein 158. strecken (das Feld strecken, die Lage und Grósse des Grubenfeldes bestimmen und der Bergbehôrde eine hierauf abzielende Erklürung abgeben, Veith S. 182) „zwee lehn in unser freyet und felt, so umb den stoll gelegen, zu strecken und zu vormessen lassen" 154. 249. 268. — „wo und auf welche ort sie die (lehen) zu strecken und zu furen rots wurden 218. streichen, ,so oft er (der Probirer) . . ein stück gold anfrischt und streicht" 165. streichende Ginge (Streichen, die Richtung der Lüngen- ausdehnung einer Lagerstätte in einer horizontalen Durehschnittslinie gegen die Mittagslinie des Beob- achters, Veith S. 475) 158. Streichgaden, Probirhaus der Münze 174. Streichgeld, Abgabe für das Probiren der Metalle, ,,von golde streychgelt und urberey geben“ 107. streif (?), das wasser fliesst „weder uber streif noch uber strossen“ 24. Strich (des Goldschmiedes auf dem Probirstein, Heyne, Deutsches Wörterbuch III. 87) „was es (das Gold) am strich helt“ 164. . stubmacher, „die stubmachern mussen das gestube (s. das.) . . . bereiten“ 161. stürzen, das Wasser in den Stollen 26 (2 X). 237. — „die zehenndte huel eisenstein . . . sturzen soll for unsern urber““ 215. suchen 80. 83. 92. 107. 113. 156. 185. 205. 206. 212. 217. 230. ’ Suchstollen, sûchestollen (ein zur Erschliessung etwa vorhandener Lagerstütten, aber auch zur Abführung von Wasser angelegter Stollen, der nicht die Tiefe eines Erbstollen erreicht hat, Ermisch S. 241) 154. - 188. 906. 914. 238. — „еп .. . suchstolln zu einem erbstolle gemacht“ 154. Sühnbote, sinnbott 167. Sumpf (der Ort, wo sich die Wasser sammeln, Veith S. 488) 4. T. s. a. D. | Tag (Erdoberfliche, Ermisch S. 241) 24 (2X). 25. 237. 248. 252. 260. Tagleistung (festgesetzter Tag, an dem oder bis zu dem etwas geschehen soll, Termin, Ermisch S. 241) „mit un- nutzlicher tagleistung zwischen parteien viel schaden erhangen““ 257. 38
Strana 298
298 Teiding, taidink, theding (gerichtliche Verhandlung, Ermisch S. 241) 25. 49. 64 ff. 181. . Teufe, Tiefe, ewige 158. 188. 308. 211. 212. 916. 218. 219. 241. Theil (Grubenantheil. Jede Grube zerfällt in 32 Theile (s. Zweinnddreissigstel], Ermisch S. 241) 96. 97 (2 X). 98. 102. 103. 104. 107. 131. 148. 183. 186. 222. 230. 935. 247. 251. 256. 259. theilen, ein Recht (durch gerichtliches Urtheil zuweisen, Ermisch S. 242) 21. 22. 23. 24. 25. Theilstadt (die Stelle, wo die gewonnenen Erze unter die Gewerken vertheilt werden, Ermisch S. 242) 23. Tiefste, das (der tiefste Theil, die Sohle der Grube, Ermisch S. 242) 21. 22. 23. 24. 25. 96. 169. 239. 252. Tiegel 162 ff. . v todtbrennen, ,so brendts sichs gleich zu todt* 164. Töpfe, Schmelzen in Töpfen 144, Träger, treger 260. treiben (einen Grubenbau, insbesondere einen solchen, der in einer mehr horizontalen Richtung geführt werden soll, herstellen, Veith S. 499) den Stollen 96. 159. — Bergwerk 96. 156. — „in ein frei felt getrieben und gebaut wurde“ 154, — „wie sy ander berckhwerg an- gefangen getrieben und gehalten haben'* 155. "Treibherd, „setzt man die blei auf einen treibherd'* 164 Tretmühle 63, irrthümlich für bretmolen. . treugen, trocknen, z. B. den Schacht 21. 22. 23. 231. 249. Trog 254. s. a. Bergtrog. Trogtriger 260 Anm. 2. U. überdingen (den Umfang der übernommenen Arbeit unterschätzen und zu wenig Lohn infolgedessen in An- schlag bringen, verakkordiren)*, dass sich der arbeiter überdinget^ 160. überfahren (Klüfte oder Gänge durch Schächte, Strecken oder Stollen aufünden und quer durch sie hindurch- gehen, Ermisch, S. 249) „suchstollen, wo man dorein „kloffte und" genge uberfaren 214. 239. Ueberlauf (Ueberschuss, Ermisch S. 242) „denselbigen uberlauff oder was und sovil uber die funff quent ge- macht wirt“ 146. — „eynes hochers uberlauffens 147. Uebermass, Reingewinn, „und mit irer ubermass macht und gewalt haben zu ihun und zu losscn“ 215. 239. 242. Ueberschar, oberschar (ein zwischen mehreren Gruben- feldern im Freien liegendes Terrain, das wegen Mangels der Minimalgrösse eines Grubenfeldes oder aus anderen Gründen nicht vermessen werden kann, Ermisch S. 235 und Veith S. 509) 118. — „dass an dissen mossen am uberschar vorstossen wurde“ 218. 252. ühersetzen, übervortheilen, „durch diese meinung kan kein theil das andere ubersetzen“ 159. 160. s. a. ver- vortheilen. ungeld, Abgabe, wird von Holz, welches auf das Borg- werk gebracht wird, nicht erhoben 50. Unkost, Kosten, Geld, „mit seiner unkost und zubusse zu verlegen“ 219. 222. 238. 241. s. a. Kost. Unschlitt, inselt, inslit, unsleth 112. 160. 212. 254. 255. unvorsprochene leute, die nicht einem fremden Gerichts- stande unterworfen sind 106. 107. Urbar, orbarunge, orber, orberey, urbor (die landesherr- lichen‘ Einkünfte aus den Bergwerken, Ermisch S. 243) 6. 7. (16). 20. 23. (25). 34 £. 38. 39 (2 X). 43 (8 X). 44. 45. 48. 50. 51. 57. 58. 59. 60. 67. 68. 69. 72. 74. 77 (2 X). 80. 91. 92. 96. 101. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 113. 115. 128. 136. 138. 139. 152. 156. 182. 188. 206. 208. 209. 211. 213. 214. 215. 218. 223. 227. 236. 238. 239. 249. 255. — „daz wir zu sulcher orbarungen mete anstehen sullin und wellen* 80. s. a. Zehnten. Urbarer, colleetor decime, der Einnehmer der landesherr- lichen Einkünfte, zugleich auch Bergbeamter 6. 7. 13 (2x). 21. 22 (2X). 23 (2 >). 24. 25. 26. 48. 49. 50. 51. 59. 74. 77. 115. 118. 174. 197. 220. 245. 255 f. 258. 259. 263: s. a. Zehntner. Urbarerz, ,wyvil pley und sylber ungeverlich aus dem urbarertzt furan gemacht werden mag‘ 296. urloup, Erlaubniss zum Bergbaubetriebe 10. urlowg, Fehde, Streit 50. Urtheil, ein — werden lassen 24. 25. uswendig, fremd 29. F., V. fahren, einen Stollen in einen Berg 22. 25 (27<). 26 (2x). — zum Wasser 24. Faktor, „als ein factor und handler“ 178. 179. 180. 230. 235. 260. fallen (fall, die Neigung eines Ganges gegen die Hori- zontalebene, Eimisch S. 248) „fahlsweiss aus solcher fürung feldt“ 158. — (zutheil werden) „ubir vier iar sal solchir urber angehin und gevallin die ozehnde moss yn unser furstliche cammer“ 112. — „unser urbarerzt und muldengeld, so uff unserm berckwerch gefellt^ 256. feiern, ,mit golde zu hauen feyret“ 115. 169. — pauf das der verlag vorgebens nicht feyer“ 183. Feier(tage) 260. 262. — Nichtinnehaltung derselben zum Nutzen des Bergbaubetriebs 261. veilt, Feld s. das. Feld, veilt (ein Theil des Erdkôrpers in bestimmter Um- 'grenzung als Gegenstand bergbaulicher Benutzung, Ermisch S. 944) 154. 247 f. — ein ganzes Feld 25. — feld leihen 29. 30. — verleihen 54. 242. — „veld oder leenschefte 30. — einschlagen in.ein — 74. — „beisammen zu felde liegen“ 158. 247. 262. — „die- weil sie die ersten im feld“ 238. venle (?), „es gesche durch klufte, die man gesen mag, oder durch risse oder venle, wende oder durch etzlich ander sache“ 21. verbauen (1. auf den Bergbaubetrieb verwenden, 2, durch Vermauerung oder sonst, verschliessen, Ermisch S. 244) „verlegen und verbauen XXV kukes“ 215. — „das selbig geld . . nu langst verbant'* 235. — ,,dasselbige polac sá an
298 Teiding, taidink, theding (gerichtliche Verhandlung, Ermisch S. 241) 25. 49. 64 ff. 181. . Teufe, Tiefe, ewige 158. 188. 308. 211. 212. 916. 218. 219. 241. Theil (Grubenantheil. Jede Grube zerfällt in 32 Theile (s. Zweinnddreissigstel], Ermisch S. 241) 96. 97 (2 X). 98. 102. 103. 104. 107. 131. 148. 183. 186. 222. 230. 935. 247. 251. 256. 259. theilen, ein Recht (durch gerichtliches Urtheil zuweisen, Ermisch S. 242) 21. 22. 23. 24. 25. Theilstadt (die Stelle, wo die gewonnenen Erze unter die Gewerken vertheilt werden, Ermisch S. 242) 23. Tiefste, das (der tiefste Theil, die Sohle der Grube, Ermisch S. 242) 21. 22. 23. 24. 25. 96. 169. 239. 252. Tiegel 162 ff. . v todtbrennen, ,so brendts sichs gleich zu todt* 164. Töpfe, Schmelzen in Töpfen 144, Träger, treger 260. treiben (einen Grubenbau, insbesondere einen solchen, der in einer mehr horizontalen Richtung geführt werden soll, herstellen, Veith S. 499) den Stollen 96. 159. — Bergwerk 96. 156. — „in ein frei felt getrieben und gebaut wurde“ 154, — „wie sy ander berckhwerg an- gefangen getrieben und gehalten haben'* 155. "Treibherd, „setzt man die blei auf einen treibherd'* 164 Tretmühle 63, irrthümlich für bretmolen. . treugen, trocknen, z. B. den Schacht 21. 22. 23. 231. 249. Trog 254. s. a. Bergtrog. Trogtriger 260 Anm. 2. U. überdingen (den Umfang der übernommenen Arbeit unterschätzen und zu wenig Lohn infolgedessen in An- schlag bringen, verakkordiren)*, dass sich der arbeiter überdinget^ 160. überfahren (Klüfte oder Gänge durch Schächte, Strecken oder Stollen aufünden und quer durch sie hindurch- gehen, Ermisch, S. 249) „suchstollen, wo man dorein „kloffte und" genge uberfaren 214. 239. Ueberlauf (Ueberschuss, Ermisch S. 242) „denselbigen uberlauff oder was und sovil uber die funff quent ge- macht wirt“ 146. — „eynes hochers uberlauffens 147. Uebermass, Reingewinn, „und mit irer ubermass macht und gewalt haben zu ihun und zu losscn“ 215. 239. 242. Ueberschar, oberschar (ein zwischen mehreren Gruben- feldern im Freien liegendes Terrain, das wegen Mangels der Minimalgrösse eines Grubenfeldes oder aus anderen Gründen nicht vermessen werden kann, Ermisch S. 235 und Veith S. 509) 118. — „dass an dissen mossen am uberschar vorstossen wurde“ 218. 252. ühersetzen, übervortheilen, „durch diese meinung kan kein theil das andere ubersetzen“ 159. 160. s. a. ver- vortheilen. ungeld, Abgabe, wird von Holz, welches auf das Borg- werk gebracht wird, nicht erhoben 50. Unkost, Kosten, Geld, „mit seiner unkost und zubusse zu verlegen“ 219. 222. 238. 241. s. a. Kost. Unschlitt, inselt, inslit, unsleth 112. 160. 212. 254. 255. unvorsprochene leute, die nicht einem fremden Gerichts- stande unterworfen sind 106. 107. Urbar, orbarunge, orber, orberey, urbor (die landesherr- lichen‘ Einkünfte aus den Bergwerken, Ermisch S. 243) 6. 7. (16). 20. 23. (25). 34 £. 38. 39 (2 X). 43 (8 X). 44. 45. 48. 50. 51. 57. 58. 59. 60. 67. 68. 69. 72. 74. 77 (2 X). 80. 91. 92. 96. 101. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 113. 115. 128. 136. 138. 139. 152. 156. 182. 188. 206. 208. 209. 211. 213. 214. 215. 218. 223. 227. 236. 238. 239. 249. 255. — „daz wir zu sulcher orbarungen mete anstehen sullin und wellen* 80. s. a. Zehnten. Urbarer, colleetor decime, der Einnehmer der landesherr- lichen Einkünfte, zugleich auch Bergbeamter 6. 7. 13 (2x). 21. 22 (2X). 23 (2 >). 24. 25. 26. 48. 49. 50. 51. 59. 74. 77. 115. 118. 174. 197. 220. 245. 255 f. 258. 259. 263: s. a. Zehntner. Urbarerz, ,wyvil pley und sylber ungeverlich aus dem urbarertzt furan gemacht werden mag‘ 296. urloup, Erlaubniss zum Bergbaubetriebe 10. urlowg, Fehde, Streit 50. Urtheil, ein — werden lassen 24. 25. uswendig, fremd 29. F., V. fahren, einen Stollen in einen Berg 22. 25 (27<). 26 (2x). — zum Wasser 24. Faktor, „als ein factor und handler“ 178. 179. 180. 230. 235. 260. fallen (fall, die Neigung eines Ganges gegen die Hori- zontalebene, Eimisch S. 248) „fahlsweiss aus solcher fürung feldt“ 158. — (zutheil werden) „ubir vier iar sal solchir urber angehin und gevallin die ozehnde moss yn unser furstliche cammer“ 112. — „unser urbarerzt und muldengeld, so uff unserm berckwerch gefellt^ 256. feiern, ,mit golde zu hauen feyret“ 115. 169. — pauf das der verlag vorgebens nicht feyer“ 183. Feier(tage) 260. 262. — Nichtinnehaltung derselben zum Nutzen des Bergbaubetriebs 261. veilt, Feld s. das. Feld, veilt (ein Theil des Erdkôrpers in bestimmter Um- 'grenzung als Gegenstand bergbaulicher Benutzung, Ermisch S. 944) 154. 247 f. — ein ganzes Feld 25. — feld leihen 29. 30. — verleihen 54. 242. — „veld oder leenschefte 30. — einschlagen in.ein — 74. — „beisammen zu felde liegen“ 158. 247. 262. — „die- weil sie die ersten im feld“ 238. venle (?), „es gesche durch klufte, die man gesen mag, oder durch risse oder venle, wende oder durch etzlich ander sache“ 21. verbauen (1. auf den Bergbaubetrieb verwenden, 2, durch Vermauerung oder sonst, verschliessen, Ermisch S. 244) „verlegen und verbauen XXV kukes“ 215. — „das selbig geld . . nu langst verbant'* 235. — ,,dasselbige polac sá an
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verbaucn. verbaute geld“ 168. — „ufflassen verbauen oder ver- | sturzen“ 252. verbleien, durch Zusatz von Blei das Silbererz schmelz- barer machen, „wo aus solchen ertzten im schmelzen ader vorpleyen“ 197. verbot (Beschlagnahme, Ermisch S..244) 258. 260. verdingen (Akkord machen über gewisse Bergarbeiren, Ermisch S. 244) 21. 159. 258. — ,das verdinget man nach dem lachter“ 159. veredlen, ertragreicher machen, ,,ob es (das Bergwerk) sich veredlen wolle“ 239. verfahren (die vorgeschriebene Zeit hindurch arbeiten, Veith S. 409) ehe er denn „die rechte schicht verfahren und gearbeitet hätte“ 169. verfallen, 1. zusammenbrechen, eingehen, 2. verlustig gehen, 3. sterben, „mitsampt dem vorfallen stolle“ 95. — „alde vorfallen schechte“ 105. 108. — „alde vor- fallene grube'* 155. 205. — „bergwergk als das nun längst vorfallen“ 226. — „der sal seines teils . . vor- fallen sein" 107. — das widerrechtlich zugeführte Blei soll ,vorfallen seyn" 174. — , mit tode verfallen und absterben* 174. s. a. Konventionalstrafe. verfassen, feststellen, finden, beim Rósten des Erzes „silber und golt dorin vorfassyn' 197. verfolgen, „doch mit der erbet nicht vorfolget sunder sulch angefangen bergwergk .. . liegen haben lassen''296. verhandfesten (urkundlich überweisen, Ermisch S. 244) 22. 23. (25). (26). verhengen, verheimlichen, nicht anzeigen, „weleher wurt . . . lesterung horte und verhengte" 258. verkehren (?), ,darnoch pleit der krig (Streit zwischen 2 Gruben) unvorrichtet, wanne die scheppen wurden verkart 21. verkummern, mit Arrest belegen, ,wo iemand erzt blei oder sunst etwas verboten oder verkumert wird" 260. — „Solch verkumert gut' 260. s. a. Kummer. Verlag, vorlok 166. — „auf das der verlag vorgebens nicht feyer“ 183. s. a. verlegen. verlaufen, „wo sich die wasser verluffen“ 239. verlegen (die zum Betriebe eines Bergwerks erforder- lichen Mittel vorschiessen, Ermisch S. 244) „sulche zu- busse von en nicht vorlegt were mit gelde“ 103. 123. 124 131. 165. 183. 215. 219. 235. 250. s. a. Verlag. Verleger, der die zum Bergbaubetrieb erforderlichen Mittel vorschiesst 132. Verlegerei, die Geldsummen, welche zum Bergbaubetrieb vorgestreckt worden sind 261. Verlegung 205. verleichtag s. Leihetag. verleihen,Fals Lehn geben, einen Stollen 29. 26. 210. 212. 218. — Bergwerk 102. 112. 128. 152. 155. 196. 206. 209. 212.3219. 241. 246. 250. 257. — eine Halde 230. verliegen (nicht im Betrieb erhalten werden und deshalb ins Freie fallen, Ermisch S. 244) 9. 29. 95 („eyn alt vorlegen bergwerck“). 96. 132. 212. 221. 250. 299 vermessen 158. 203. 246. — „zwee lehn . . zu strecken und zu vormessen lassen" 154. — volle moss ver- messen" 282. — sich (ohne den heutigen tadelnden Nebensinn) „ymandes sich vormessen und auch beweysen mochte" 146. — „der sich vormensen . . . durch seine kunst ein . - mehrers von golde . . . czu machen" 190. verorbern, mit dem zwelften, den Zwólften als landes- herrliche Gefälle entrichten 74. versambkoster, der die Zubusse (s. das.) entrichtet, „welcher vorversambkoster und alter gewerke seine theile . . . weiter vorsambkosten bauen und erhalten wolle“ 250. s. a. sambkost. verschaffen, anbefehlen 230. verschienen, vergangen, yin aller vorschyner langer czeit“ 145. verschlagen, abhalten, abschrecken, wodurch andere, „die do ouch bauen mochten, vorslagen und abegewand werden“ 104. : verschroten (Lagerstütten beim Grubenbetrieb auffinden. Veith S. 159) „das er... hat erreicht ir lehen und vorschroten“ 26. versehen, im Betrieb erhalten durch Geldaufwendung, „die gruben und hutten . . . versehen" 120. versenken ein Bergwerk, in die Tiefe treiben 96. s. a. -sinken. versorgen, besorgen, bearbeiten, „dass er eine zeche oder grube annimpt zu versorgen" 160. verstossen, „wenn nun sich ein gang oder fletz erz ver- stost'* 158. — „dass an dissen mossen am uberschar vorstossen wurde" 218. verstürzen (Baue mit unhaltigem Gestein ausfüllen, Ermisch S. 945) ,die tiefsten stollen strecken oder ander ortter ufflassen oder versturzen“ 252. fertigen, ,gruben adir schechten, die derselb stoll fertigen wirt‘ 95. 96. 105. 108. 173. 175. — „bis so lang das geding geferttiget wird" 159. vertrucknen, Bergwerke mit künstlicher Arbeit 68. s. a. trengen. vervorteilen, „damit kein theil das ander verforteilen kann oder mag“ 159. 160. s. a. übersetzen. verwahren, in gutem Zustande erhalten, ,ein verstendiger bergmann, der mit zimmern und das bergwerk zu ver- wahren geschickt" 159. Verwandte, Angehörige einer Korporation, ,gesell- schaffter und verwandten" 178. 220. 228. 245. — ,,rats- verwanten“ 257. 263. — „unser gewercken und des berckwerchs verwanten“ 262. verwesen, (einer Grube) „als schichtmeister vorsteen und die verwesen““ 251. . Verweser, Vertreter 146. 191. — „mitsambt den ver- wesern der ambter“ 151. Verwesung, Vertretung 174. verziehen, wegziehen, entweichen, „dass sich ein ınann bei ihnen verzoget, also dass er weichen müste von forchte wegen“ 81. 38?
verbaucn. verbaute geld“ 168. — „ufflassen verbauen oder ver- | sturzen“ 252. verbleien, durch Zusatz von Blei das Silbererz schmelz- barer machen, „wo aus solchen ertzten im schmelzen ader vorpleyen“ 197. verbot (Beschlagnahme, Ermisch S..244) 258. 260. verdingen (Akkord machen über gewisse Bergarbeiren, Ermisch S. 244) 21. 159. 258. — ,das verdinget man nach dem lachter“ 159. veredlen, ertragreicher machen, ,,ob es (das Bergwerk) sich veredlen wolle“ 239. verfahren (die vorgeschriebene Zeit hindurch arbeiten, Veith S. 409) ehe er denn „die rechte schicht verfahren und gearbeitet hätte“ 169. verfallen, 1. zusammenbrechen, eingehen, 2. verlustig gehen, 3. sterben, „mitsampt dem vorfallen stolle“ 95. — „alde vorfallen schechte“ 105. 108. — „alde vor- fallene grube'* 155. 205. — „bergwergk als das nun längst vorfallen“ 226. — „der sal seines teils . . vor- fallen sein" 107. — das widerrechtlich zugeführte Blei soll ,vorfallen seyn" 174. — , mit tode verfallen und absterben* 174. s. a. Konventionalstrafe. verfassen, feststellen, finden, beim Rósten des Erzes „silber und golt dorin vorfassyn' 197. verfolgen, „doch mit der erbet nicht vorfolget sunder sulch angefangen bergwergk .. . liegen haben lassen''296. verhandfesten (urkundlich überweisen, Ermisch S. 244) 22. 23. (25). (26). verhengen, verheimlichen, nicht anzeigen, „weleher wurt . . . lesterung horte und verhengte" 258. verkehren (?), ,darnoch pleit der krig (Streit zwischen 2 Gruben) unvorrichtet, wanne die scheppen wurden verkart 21. verkummern, mit Arrest belegen, ,wo iemand erzt blei oder sunst etwas verboten oder verkumert wird" 260. — „Solch verkumert gut' 260. s. a. Kummer. Verlag, vorlok 166. — „auf das der verlag vorgebens nicht feyer“ 183. s. a. verlegen. verlaufen, „wo sich die wasser verluffen“ 239. verlegen (die zum Betriebe eines Bergwerks erforder- lichen Mittel vorschiessen, Ermisch S. 244) „sulche zu- busse von en nicht vorlegt were mit gelde“ 103. 123. 124 131. 165. 183. 215. 219. 235. 250. s. a. Verlag. Verleger, der die zum Bergbaubetrieb erforderlichen Mittel vorschiesst 132. Verlegerei, die Geldsummen, welche zum Bergbaubetrieb vorgestreckt worden sind 261. Verlegung 205. verleichtag s. Leihetag. verleihen,Fals Lehn geben, einen Stollen 29. 26. 210. 212. 218. — Bergwerk 102. 112. 128. 152. 155. 196. 206. 209. 212.3219. 241. 246. 250. 257. — eine Halde 230. verliegen (nicht im Betrieb erhalten werden und deshalb ins Freie fallen, Ermisch S. 244) 9. 29. 95 („eyn alt vorlegen bergwerck“). 96. 132. 212. 221. 250. 299 vermessen 158. 203. 246. — „zwee lehn . . zu strecken und zu vormessen lassen" 154. — volle moss ver- messen" 282. — sich (ohne den heutigen tadelnden Nebensinn) „ymandes sich vormessen und auch beweysen mochte" 146. — „der sich vormensen . . . durch seine kunst ein . - mehrers von golde . . . czu machen" 190. verorbern, mit dem zwelften, den Zwólften als landes- herrliche Gefälle entrichten 74. versambkoster, der die Zubusse (s. das.) entrichtet, „welcher vorversambkoster und alter gewerke seine theile . . . weiter vorsambkosten bauen und erhalten wolle“ 250. s. a. sambkost. verschaffen, anbefehlen 230. verschienen, vergangen, yin aller vorschyner langer czeit“ 145. verschlagen, abhalten, abschrecken, wodurch andere, „die do ouch bauen mochten, vorslagen und abegewand werden“ 104. : verschroten (Lagerstütten beim Grubenbetrieb auffinden. Veith S. 159) „das er... hat erreicht ir lehen und vorschroten“ 26. versehen, im Betrieb erhalten durch Geldaufwendung, „die gruben und hutten . . . versehen" 120. versenken ein Bergwerk, in die Tiefe treiben 96. s. a. -sinken. versorgen, besorgen, bearbeiten, „dass er eine zeche oder grube annimpt zu versorgen" 160. verstossen, „wenn nun sich ein gang oder fletz erz ver- stost'* 158. — „dass an dissen mossen am uberschar vorstossen wurde" 218. verstürzen (Baue mit unhaltigem Gestein ausfüllen, Ermisch S. 945) ,die tiefsten stollen strecken oder ander ortter ufflassen oder versturzen“ 252. fertigen, ,gruben adir schechten, die derselb stoll fertigen wirt‘ 95. 96. 105. 108. 173. 175. — „bis so lang das geding geferttiget wird" 159. vertrucknen, Bergwerke mit künstlicher Arbeit 68. s. a. trengen. vervorteilen, „damit kein theil das ander verforteilen kann oder mag“ 159. 160. s. a. übersetzen. verwahren, in gutem Zustande erhalten, ,ein verstendiger bergmann, der mit zimmern und das bergwerk zu ver- wahren geschickt" 159. Verwandte, Angehörige einer Korporation, ,gesell- schaffter und verwandten" 178. 220. 228. 245. — ,,rats- verwanten“ 257. 263. — „unser gewercken und des berckwerchs verwanten“ 262. verwesen, (einer Grube) „als schichtmeister vorsteen und die verwesen““ 251. . Verweser, Vertreter 146. 191. — „mitsambt den ver- wesern der ambter“ 151. Verwesung, Vertretung 174. verziehen, wegziehen, entweichen, „dass sich ein ınann bei ihnen verzoget, also dass er weichen müste von forchte wegen“ 81. 38?
Strana 300
300 Feuer, der Roster soll von jeglichem Feuer nicht über 7 schl. Gr. zu Lohn haben 260. Feustel s. Handfeustel. ierung (der Raum, der durch zwei von den seitlichen Begrenzungsflichen einer Lagerstütte, dem Hangenden und Liegenden, in einem bestimmten Abstand gelegte, jenen Flàchen parallel laufende Ebenen eingeschlossen und um welchen das Grubenfeld über den Kórper der Lagerstátte hians in die Breite erweitert wird, Ermisch S. 245) 158. 227. 232. 237. virrichte genge (?), „ein ganz nest... wie die genge, die oder so man an ezlichen ort virrichte genge nennt“ 169. virtichteteil, Abgabe an den Grundbesitzer, „commen- dator pro tota sua libera parte, wlgariter ackirvirteyl appellata, percipiet partem quadragesimalem virtichte- teil vulgo dictam" zu Goldberg 41. Fischereigerechtigkeit auf Berg- und Hiittenwerken ' 64. 81. 178. 212. 238. Fleischbänke in den Berg- und Hüttenwerken 32. 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 40. 58. 63. 259. fleissig, häufig, ertragreich, ‚darnach die erz fleissig seindt“ 161. i Flótz (eine plattenfórmige Lagerstitte von gleichem Streichen und Fallen mit den sie begrenzenden Gebirgs- schichten etc. Es wird dasjenige ein Fletz genennet, was nicht gangweis streicht, sondern nur der Breite nach oder horizontaliter ins Feld sich erstrecket, drüber und drunter aber wieder festes Gestein ist, Veith S. 188) ,die gonge hangende und liegende fletzweise brechen“ 158. Flosswerke (?) 111. vloz, meatus aque 13. 52. s. a. Stollen. fôrdern, furdern, in Arbeit nehmen 169. — ein entwichener Häuer darf „auf keiner zeche mit arbeit gefordert“ werden 253. 256. fördernüss, Förderung, „muss der arbeiter alle unkosten | und fürderniss halten“ 159. fürderniss s. fórdernüss. Vogt, der Stadtvogt zu Beuthen i. Ob.-Schl. hat das Recht, seine Amtsthütigkeit auch auf die Bergwerke daselbst auszudehnen 257. 258. 261. 263. follewalthaber 184. s. a. Gewalthaber. Forellen 83. vorligen, verleihen s. das. Forineison 284. Vorrath 190. 214. 217. 255. vorstehen, „seiner angenommenen arbeit nachlessig vor- stehet“ 159. — „wie . . den gewerken vorgestanden und mit irem gut gehandelt sei“ 255. Vorsteher, „ieder lehnschafter oder fiirsteher einer zeche'* 168. 251. 254. 263. Vorsteuer, vorstoer, „dass . . nodturftig geld und vor- stoer zu dem wergwerch verordent werde" .236. Forstmeister und Forstknecht 229. s. a. Waldvorsteher und Waldforster. Forstrecht, „kein steuer waldtzins ader andern forstrecht geben‘ 229. vorzeilungen, Verzeichnungen, Eintragungen in das Berg- buch 132. Frei, ins Freie sagen (Frei, noch nicht bergüblich in Be- sit; genommen oder dem Besitzer aus rechtlichen Gründen wieder.entzogen, Ermisch S. 246 und Veich S. 196) „die gnetter durch in frei gesaget* 132. — „so dann der erbstoll , . in ein frey felt getriben"' 154. — „uf dass andern ufnemern unser frei feld un- vorsperret bleibe" 238. 250. freien, befreien von 106. 208. Freiheit, freyet (Berechtigung, Ermisch S. 246) S0. 96. 106. 112. 114. 115. 152. 154. 168. 203. 204. 207. 209. 211. 214 216. 219. 228. 231. 243. 256. s. a. Bergfreiheit. Freilchn, „freylehn adir grube aufnehmen und bauen* 219. 241. Freimarkt, freymergkt, freier Tausch 194. Freiung (das Gebiet, innerhalb dessen die darin vor- handenen Mineralien frei (s. das.) sind, Ermisch S. 246) 80. 96. 108. 105. 108. 112. 117. 182. 222. 230. .Frist, Fristung (die Erlaubniss zur Aufschiebung des Be- ginnes von bergmännischen Arbeiten oder zur Ein- stellung bis zu einer gewissen Zeit, Ermisch S. 246) 69. 117. 132. 152. 154. 203. 222. 239. 247. 250. 257. 258. Fron (das Recht des Landesherrn, sich an dem Betriebe eines Bergwerks zu betheiligen, Ermisch S. 246) „fron und wechsel 149. 157. Fronbote 167. . Fuder (Mass für Erze und Kohlen in verschiedener Grösse, Veith S. 206) 184. 187. 227. Fuhrknecht, Fuhrmann 166. 170. 259. Fuhrlohn 160. 166. Fundgrube (die Grube, vermittelst welcher der Finder einen neuen Gang aufgefunden hat, Ermisch S. 247) 29. 54. 97. 98. 102. 103. 126. 127. 188. 202. 203. 205. 206. 209. 210. 212. 213. 216. 218. 219. 221. 222. 238. 240. 241. 242. fundhaftig, Ausbeute gebend, „funthafftige bergweřge“ 151. s. a. fundig. : fundig (Ausbeute gebend, Ermisch S. 247) den Stollen „den wir . . mit ertz erbauet und fundig befunden“ 154. 209. 213. 216. 227. 250. 253. furderlon, Fórderlohn 254. futczauche (?), Wurzel 86. Wachdienst 40. 82. Wàscher, der das Erz wäscht 259. 260. s. a. u. waschen. Wage, z. B. der Urbarer für das Gold etc. 49. 169.234. 256. 259. Wagegeld 259. Wagemeister 256. 259. — dessen Lohn 256. 259. s. a. wegerlon. Waldvorsteher, Waldforster 204. 238. 242. 262. Waldzins 238. 242.
300 Feuer, der Roster soll von jeglichem Feuer nicht über 7 schl. Gr. zu Lohn haben 260. Feustel s. Handfeustel. ierung (der Raum, der durch zwei von den seitlichen Begrenzungsflichen einer Lagerstütte, dem Hangenden und Liegenden, in einem bestimmten Abstand gelegte, jenen Flàchen parallel laufende Ebenen eingeschlossen und um welchen das Grubenfeld über den Kórper der Lagerstátte hians in die Breite erweitert wird, Ermisch S. 245) 158. 227. 232. 237. virrichte genge (?), „ein ganz nest... wie die genge, die oder so man an ezlichen ort virrichte genge nennt“ 169. virtichteteil, Abgabe an den Grundbesitzer, „commen- dator pro tota sua libera parte, wlgariter ackirvirteyl appellata, percipiet partem quadragesimalem virtichte- teil vulgo dictam" zu Goldberg 41. Fischereigerechtigkeit auf Berg- und Hiittenwerken ' 64. 81. 178. 212. 238. Fleischbänke in den Berg- und Hüttenwerken 32. 38 (s. a. Nachtr. S. 265). 40. 58. 63. 259. fleissig, häufig, ertragreich, ‚darnach die erz fleissig seindt“ 161. i Flótz (eine plattenfórmige Lagerstitte von gleichem Streichen und Fallen mit den sie begrenzenden Gebirgs- schichten etc. Es wird dasjenige ein Fletz genennet, was nicht gangweis streicht, sondern nur der Breite nach oder horizontaliter ins Feld sich erstrecket, drüber und drunter aber wieder festes Gestein ist, Veith S. 188) ,die gonge hangende und liegende fletzweise brechen“ 158. Flosswerke (?) 111. vloz, meatus aque 13. 52. s. a. Stollen. fôrdern, furdern, in Arbeit nehmen 169. — ein entwichener Häuer darf „auf keiner zeche mit arbeit gefordert“ werden 253. 256. fördernüss, Förderung, „muss der arbeiter alle unkosten | und fürderniss halten“ 159. fürderniss s. fórdernüss. Vogt, der Stadtvogt zu Beuthen i. Ob.-Schl. hat das Recht, seine Amtsthütigkeit auch auf die Bergwerke daselbst auszudehnen 257. 258. 261. 263. follewalthaber 184. s. a. Gewalthaber. Forellen 83. vorligen, verleihen s. das. Forineison 284. Vorrath 190. 214. 217. 255. vorstehen, „seiner angenommenen arbeit nachlessig vor- stehet“ 159. — „wie . . den gewerken vorgestanden und mit irem gut gehandelt sei“ 255. Vorsteher, „ieder lehnschafter oder fiirsteher einer zeche'* 168. 251. 254. 263. Vorsteuer, vorstoer, „dass . . nodturftig geld und vor- stoer zu dem wergwerch verordent werde" .236. Forstmeister und Forstknecht 229. s. a. Waldvorsteher und Waldforster. Forstrecht, „kein steuer waldtzins ader andern forstrecht geben‘ 229. vorzeilungen, Verzeichnungen, Eintragungen in das Berg- buch 132. Frei, ins Freie sagen (Frei, noch nicht bergüblich in Be- sit; genommen oder dem Besitzer aus rechtlichen Gründen wieder.entzogen, Ermisch S. 246 und Veich S. 196) „die gnetter durch in frei gesaget* 132. — „so dann der erbstoll , . in ein frey felt getriben"' 154. — „uf dass andern ufnemern unser frei feld un- vorsperret bleibe" 238. 250. freien, befreien von 106. 208. Freiheit, freyet (Berechtigung, Ermisch S. 246) S0. 96. 106. 112. 114. 115. 152. 154. 168. 203. 204. 207. 209. 211. 214 216. 219. 228. 231. 243. 256. s. a. Bergfreiheit. Freilchn, „freylehn adir grube aufnehmen und bauen* 219. 241. Freimarkt, freymergkt, freier Tausch 194. Freiung (das Gebiet, innerhalb dessen die darin vor- handenen Mineralien frei (s. das.) sind, Ermisch S. 246) 80. 96. 108. 105. 108. 112. 117. 182. 222. 230. .Frist, Fristung (die Erlaubniss zur Aufschiebung des Be- ginnes von bergmännischen Arbeiten oder zur Ein- stellung bis zu einer gewissen Zeit, Ermisch S. 246) 69. 117. 132. 152. 154. 203. 222. 239. 247. 250. 257. 258. Fron (das Recht des Landesherrn, sich an dem Betriebe eines Bergwerks zu betheiligen, Ermisch S. 246) „fron und wechsel 149. 157. Fronbote 167. . Fuder (Mass für Erze und Kohlen in verschiedener Grösse, Veith S. 206) 184. 187. 227. Fuhrknecht, Fuhrmann 166. 170. 259. Fuhrlohn 160. 166. Fundgrube (die Grube, vermittelst welcher der Finder einen neuen Gang aufgefunden hat, Ermisch S. 247) 29. 54. 97. 98. 102. 103. 126. 127. 188. 202. 203. 205. 206. 209. 210. 212. 213. 216. 218. 219. 221. 222. 238. 240. 241. 242. fundhaftig, Ausbeute gebend, „funthafftige bergweřge“ 151. s. a. fundig. : fundig (Ausbeute gebend, Ermisch S. 247) den Stollen „den wir . . mit ertz erbauet und fundig befunden“ 154. 209. 213. 216. 227. 250. 253. furderlon, Fórderlohn 254. futczauche (?), Wurzel 86. Wachdienst 40. 82. Wàscher, der das Erz wäscht 259. 260. s. a. u. waschen. Wage, z. B. der Urbarer für das Gold etc. 49. 169.234. 256. 259. Wagegeld 259. Wagemeister 256. 259. — dessen Lohn 256. 259. s. a. wegerlon. Waldvorsteher, Waldforster 204. 238. 242. 262. Waldzins 238. 242.
- I: Titel
- V: Vorrede
- 1: Edition
- 268: Register