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Titel – Achtbuch II.
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Titel - MVGDB
387
Název:
Das Achtbuch II. des Egerer Schöffengerichtes v. J. 1391 bis 1668 Anfang, MVGDB 41
Autor:
Siegl, Karl
Rok vydání:
1903
Místo vydání:
Praha, Wien
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
43
Obsah:
- 345: Titel – Achtbuch II.
- 387: Titel - MVGDB
upravit
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345 Das Achtbuch II des Egerer Schöffengerichtes v. J. 1391 bis 1668. Von Dr. äarl Siegl. Im neununddreißigsten Jahrgange, Heft 3 und 4, dieser Mittei- lungen erfolgte die Veröffentlichung des Egerer Achtbuches (1) aus der Zeit von 1310—1390. In der Einleitung zu demselben wurde aus S. 228 unter Nr. 3 auch ein altes Egerer Gerichtsbuch näher beschrieben, welches nach der Überlieferung des notarius publ. Adam Viether noch im I. 1572 im Egerer Archive vorhanden war und die Achterklärungen vom I. 1391 ab enthielt. Die Beschreibung dieses Buches führte nun in der Zwischenzeit zur glücklichen Entdeckung desselben. Im September v. I. machte nämlich Hr. Dr. Camillo Susan, Bibliothekskonzipist im k. k. Mi¬ nisterium des Innern, dem Schreiber dieses die erfreuliche Mitteilung, daß er, angeregt durch die Lektüre des Egerer Achtbuches, bei seinen For- schungen auf ein Egerer Gerichtsbuch gestoßen sei, welches sich in der administrativen Bibliothek des Ministeriums des Junern befinde und zweifel les das von Adam Viether unter Nr. 3 beschriebene Achtbuch sein dürfte. Es wurde sohin das Entsprechende wegen Erwerbung dieses Buches ver anlaßt, die eingeleiteten Schritte hatten auch Erfolg, und das Egerer Archiv gelaugte, dank der schätzbaren Bereitwilligkeit des hohen Ministe- riums, in Monate Feber v. I. in den Besitz eines Egerer Achtbuches, welches sich tatsächlich als das von Adam Viether 1572 beschriebene Ori ginal erwies.1) Das Buch befand sich nahezu noch in demselben änßeren Zustande, wie es Viether beschreibt: „in Pergamen, in folijs hultzerne bretter ge¬ bunden, mit Rothem leder vberzogen, vff jeder seiten funj messingen Buckelen beschlagen vnd darauf geschrieben: Achtbücher Numero 1“ (richtig 1) Herrn Dr. Camillo Susan, deisen anerkennenswerte Aufmerksamkeit und In- terejse an der Sache zur Eutdeckung des für verloren gehaltenen Schatzes geführt hat, sei für jein freundliches Entgegenkommen auch an diefer Stelle uochmals der verbindlichste Dank ausgesprochen. Mitteilungen. 41. Jahrgang. 3. Heft. 24
345 Das Achtbuch II des Egerer Schöffengerichtes v. J. 1391 bis 1668. Von Dr. äarl Siegl. Im neununddreißigsten Jahrgange, Heft 3 und 4, dieser Mittei- lungen erfolgte die Veröffentlichung des Egerer Achtbuches (1) aus der Zeit von 1310—1390. In der Einleitung zu demselben wurde aus S. 228 unter Nr. 3 auch ein altes Egerer Gerichtsbuch näher beschrieben, welches nach der Überlieferung des notarius publ. Adam Viether noch im I. 1572 im Egerer Archive vorhanden war und die Achterklärungen vom I. 1391 ab enthielt. Die Beschreibung dieses Buches führte nun in der Zwischenzeit zur glücklichen Entdeckung desselben. Im September v. I. machte nämlich Hr. Dr. Camillo Susan, Bibliothekskonzipist im k. k. Mi¬ nisterium des Innern, dem Schreiber dieses die erfreuliche Mitteilung, daß er, angeregt durch die Lektüre des Egerer Achtbuches, bei seinen For- schungen auf ein Egerer Gerichtsbuch gestoßen sei, welches sich in der administrativen Bibliothek des Ministeriums des Junern befinde und zweifel les das von Adam Viether unter Nr. 3 beschriebene Achtbuch sein dürfte. Es wurde sohin das Entsprechende wegen Erwerbung dieses Buches ver anlaßt, die eingeleiteten Schritte hatten auch Erfolg, und das Egerer Archiv gelaugte, dank der schätzbaren Bereitwilligkeit des hohen Ministe- riums, in Monate Feber v. I. in den Besitz eines Egerer Achtbuches, welches sich tatsächlich als das von Adam Viether 1572 beschriebene Ori ginal erwies.1) Das Buch befand sich nahezu noch in demselben änßeren Zustande, wie es Viether beschreibt: „in Pergamen, in folijs hultzerne bretter ge¬ bunden, mit Rothem leder vberzogen, vff jeder seiten funj messingen Buckelen beschlagen vnd darauf geschrieben: Achtbücher Numero 1“ (richtig 1) Herrn Dr. Camillo Susan, deisen anerkennenswerte Aufmerksamkeit und In- terejse an der Sache zur Eutdeckung des für verloren gehaltenen Schatzes geführt hat, sei für jein freundliches Entgegenkommen auch an diefer Stelle uochmals der verbindlichste Dank ausgesprochen. Mitteilungen. 41. Jahrgang. 3. Heft. 24
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346 aber 2, wie ich bereits in meiner früheren Einleitung berichtigt habe). Es fehlten nur einige von den Messingbuckeln, und statt der Aufschrift „Acht bücher Numero 1“ fand sich auf einem aufgeklebten Zettel, noch von älterer Hand geschrieben „Egerer Gerichts Diarium vom I. 1391—1670. Im Innern enthält das Buch gegenwärtig noch 44 Pergament- blätter, während es, wie aus der Bezeichnung der Blätter, welche anf Bl. 2 mit Fol. 1 beginnt und bis Fol. 54 reicht, hervorgeht, ursprünglich 58 enthielt. Die Folien 3, 4, 6, 17, 19, 39 und 41—49 sind heraus- geschnitten, ein Folium, von dem der untere Rand mit der Nummer des Fol. ebenfalls abgetrennt ist, liegt zwischen 40 und 50 lose darin. Die letzten drei Blätter sind der Schrift nach erst in neuerer Zeit mit Seiten- zahlen versehen worden. Zur Zeit Viethers war das Buch noch vollständig. denn Viether hat uns in seinen Auszügen einige Achterklärungen hinter- lassen, welche auf den fehlenden Blättern eingetragen waren. Dieses Achtbuch II schließt sich nun unmittelbar an das Achtbuch I an. Dieselbe Hand,1) welche das Achtbuch I am 29. November 1390 abschließt, setzt das Achtbuch II am 6. Feber 1391 wieder fort. Dasselbe ist durchwegs sehr sorgfältig geschrieben und enthält mit wenigen Ausfällen in 221 Achterklärungen die vom F. 1391—1668 erfolgten Ächtungen des Egerer Schöffengerichtes. Angefügt erscheint zum Schlusse auch noch eine Beurkundung, die Auslieferung eines Mörders an ein auswärtiges Gericht im I. 1670 betreffend. Gehen wir auf den Text selbst ein, so finden wir, daß die Ein- richtung des Achtgerichtes dieselbe geblieben ist wie im Achtbuche I. Als Verkündiger, „Bekenner“ der Ächtung, erscheint auch hier wieder der jeweilige königliche Pfleger, beziehungsweise in Zeiten, da die Pflege in den Händen der Stadt sich befand, der Bürgermeister. Vom Jahre 1533 ab, nachdem kurz znvor die Strafgerichtsbarkeit dauernd an die Stadt gekommen war, wird, weil es allgemein bekannt war, der Bürgermeister als Verkündiger der Acht nicht mehr besonders angeführt. Es bleiben ferner der Anzeiger in der Person des Verletzten oder 1) Es ist die mir aus anderen gleichzeitigen Urkunden bekannte Handschrift des Gerichtsschreibers Erhardus. Erharde, welcher auch in zwei Achterklärungen vom I. 1402 (Nr. 40 u. 41) vorkommt und in den Losungsbüchern bis 1408 neben Heinrice, dem alten statschreiber, als gerichtsschreiber, richts- schreiber genant wird. Im Schuldbuche I, Fol. 178, wird er unterm 26. April 1409 das letztemal erwähnt. Er scheint in diesem Jahre auch gestorben zu sein, denn im Losungsbuche v. J. 1410 wird nur dem Heinrice seiu „iar lon' ausgezahlt.
346 aber 2, wie ich bereits in meiner früheren Einleitung berichtigt habe). Es fehlten nur einige von den Messingbuckeln, und statt der Aufschrift „Acht bücher Numero 1“ fand sich auf einem aufgeklebten Zettel, noch von älterer Hand geschrieben „Egerer Gerichts Diarium vom I. 1391—1670. Im Innern enthält das Buch gegenwärtig noch 44 Pergament- blätter, während es, wie aus der Bezeichnung der Blätter, welche anf Bl. 2 mit Fol. 1 beginnt und bis Fol. 54 reicht, hervorgeht, ursprünglich 58 enthielt. Die Folien 3, 4, 6, 17, 19, 39 und 41—49 sind heraus- geschnitten, ein Folium, von dem der untere Rand mit der Nummer des Fol. ebenfalls abgetrennt ist, liegt zwischen 40 und 50 lose darin. Die letzten drei Blätter sind der Schrift nach erst in neuerer Zeit mit Seiten- zahlen versehen worden. Zur Zeit Viethers war das Buch noch vollständig. denn Viether hat uns in seinen Auszügen einige Achterklärungen hinter- lassen, welche auf den fehlenden Blättern eingetragen waren. Dieses Achtbuch II schließt sich nun unmittelbar an das Achtbuch I an. Dieselbe Hand,1) welche das Achtbuch I am 29. November 1390 abschließt, setzt das Achtbuch II am 6. Feber 1391 wieder fort. Dasselbe ist durchwegs sehr sorgfältig geschrieben und enthält mit wenigen Ausfällen in 221 Achterklärungen die vom F. 1391—1668 erfolgten Ächtungen des Egerer Schöffengerichtes. Angefügt erscheint zum Schlusse auch noch eine Beurkundung, die Auslieferung eines Mörders an ein auswärtiges Gericht im I. 1670 betreffend. Gehen wir auf den Text selbst ein, so finden wir, daß die Ein- richtung des Achtgerichtes dieselbe geblieben ist wie im Achtbuche I. Als Verkündiger, „Bekenner“ der Ächtung, erscheint auch hier wieder der jeweilige königliche Pfleger, beziehungsweise in Zeiten, da die Pflege in den Händen der Stadt sich befand, der Bürgermeister. Vom Jahre 1533 ab, nachdem kurz znvor die Strafgerichtsbarkeit dauernd an die Stadt gekommen war, wird, weil es allgemein bekannt war, der Bürgermeister als Verkündiger der Acht nicht mehr besonders angeführt. Es bleiben ferner der Anzeiger in der Person des Verletzten oder 1) Es ist die mir aus anderen gleichzeitigen Urkunden bekannte Handschrift des Gerichtsschreibers Erhardus. Erharde, welcher auch in zwei Achterklärungen vom I. 1402 (Nr. 40 u. 41) vorkommt und in den Losungsbüchern bis 1408 neben Heinrice, dem alten statschreiber, als gerichtsschreiber, richts- schreiber genant wird. Im Schuldbuche I, Fol. 178, wird er unterm 26. April 1409 das letztemal erwähnt. Er scheint in diesem Jahre auch gestorben zu sein, denn im Losungsbuche v. J. 1410 wird nur dem Heinrice seiu „iar lon' ausgezahlt.
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347 — seines Vertreters, der die Übeltat zur Kenntnis des Gerichtes bringt und die Acht begehrt, es erscheinen wieder der „Fursprech“, advocatus, der die Rolle des heutigen Staatsanwalts, des öffentlichen Anklägers, versieht und die zwei Gezeugen der erfolgten Achtung.1) In 23 Fällen sehen wir die Acht bei DiebstahI (Nr. 1, 4—8, 11, 12, 29, 30, 35, 37—39, 44, 49. 53, 58, 75—79), in allen übrigen Fällen bei Raubmord, be ziehungsweise Mord und Totschlag verhängt. Vom Jahre 1429 ab erfahren die Erklärungen auch eine schätzenswerte Erweiterung, indem in vielen Fällen auch der Ort der Tat (Nr. 65, 101, 104—121), die Zeit der Tat (Nr. 199—221) und die näheren Umstände, unter welchen die Tat verübt wurde (Nr. 206, 209, 211—221), angeführt erscheinen. Die Bedeutung der Egerer Achtbücher für die Rechtsgeschichte im allgemeinen und die Rechtsverhältnisse in Eger im besonderen, für die Geschichte der Egerer Pflege und besonders hervorragender Geschlechter der Stadt und des Landes Eger, nicht minder auch für den Sprach¬ forscher habe ich bereits in der Einleitung zum Achtbuche I hervorgehoben. Da die dem Achtbuche I beigefügten Fußnoten bei vielen Benützern des Archivs eine dankbare Aufnahme fanden und diesen die nötigen An- haltspunkte zu weiteren Forschungen boten, habe ich mich neben der wort- getreuen Wiedergabe des Textes wiederum bemüht, die auf die Geschichte der Egerer Pflege und einzelner Familiennamen bezüglichen Daten in ge drängter Kürze in den Fußnoten ersichtlich zu machen, und sind die hiebei angezogenen Urkunden (U.), soweit nicht etwas anderes dabei bemerkt wird, sämtlich dem Egerer Stadt-Archive entnommen. Die uns bereits in den Auszügen Viethers bekannten Achterklärungen — es sind ihrer im ganzen bloß 24 — sind wieder mit *) die im Ori ginale durchstrichenen, das sind die „gebußten vnd ausgesohnten“ Fälle, mit † bezeichnet. Die nunmehr zur Gänze vorliegenden Achtbücher des Egerer Schöffen gerichtes umfassen den ansehnlichen Zeitraum von 1310—1668, somit 358 Jahre, und verdienen dieselben in Anbetracht ihres Alters, ihrer Origi- nalität und Reichhaltigkeit wohl den bedeutendsten Büchern dieser Art, wie sie anderwärts auch unter den Namen: libri proscriptorum, Rote Bücher, Schwarze Register, Verzählbücher2) u. s. w. vorkommen, würdig an die Seite gestellt zu werden. 1) Nur in zwei Fällen, Nr. 88 und 89, wird nur ein Zeuge und in einem Falle, Nr. 220, gar kein Zeuge genannt. 2) vorzeln, vorczelin, verzeln, verzellen = verurteilen, verdammen, für ver- fallen erklären (Lexer, S. 339). — Eine äußerst instruktive Abhandlung über 24*
347 — seines Vertreters, der die Übeltat zur Kenntnis des Gerichtes bringt und die Acht begehrt, es erscheinen wieder der „Fursprech“, advocatus, der die Rolle des heutigen Staatsanwalts, des öffentlichen Anklägers, versieht und die zwei Gezeugen der erfolgten Achtung.1) In 23 Fällen sehen wir die Acht bei DiebstahI (Nr. 1, 4—8, 11, 12, 29, 30, 35, 37—39, 44, 49. 53, 58, 75—79), in allen übrigen Fällen bei Raubmord, be ziehungsweise Mord und Totschlag verhängt. Vom Jahre 1429 ab erfahren die Erklärungen auch eine schätzenswerte Erweiterung, indem in vielen Fällen auch der Ort der Tat (Nr. 65, 101, 104—121), die Zeit der Tat (Nr. 199—221) und die näheren Umstände, unter welchen die Tat verübt wurde (Nr. 206, 209, 211—221), angeführt erscheinen. Die Bedeutung der Egerer Achtbücher für die Rechtsgeschichte im allgemeinen und die Rechtsverhältnisse in Eger im besonderen, für die Geschichte der Egerer Pflege und besonders hervorragender Geschlechter der Stadt und des Landes Eger, nicht minder auch für den Sprach¬ forscher habe ich bereits in der Einleitung zum Achtbuche I hervorgehoben. Da die dem Achtbuche I beigefügten Fußnoten bei vielen Benützern des Archivs eine dankbare Aufnahme fanden und diesen die nötigen An- haltspunkte zu weiteren Forschungen boten, habe ich mich neben der wort- getreuen Wiedergabe des Textes wiederum bemüht, die auf die Geschichte der Egerer Pflege und einzelner Familiennamen bezüglichen Daten in ge drängter Kürze in den Fußnoten ersichtlich zu machen, und sind die hiebei angezogenen Urkunden (U.), soweit nicht etwas anderes dabei bemerkt wird, sämtlich dem Egerer Stadt-Archive entnommen. Die uns bereits in den Auszügen Viethers bekannten Achterklärungen — es sind ihrer im ganzen bloß 24 — sind wieder mit *) die im Ori ginale durchstrichenen, das sind die „gebußten vnd ausgesohnten“ Fälle, mit † bezeichnet. Die nunmehr zur Gänze vorliegenden Achtbücher des Egerer Schöffen gerichtes umfassen den ansehnlichen Zeitraum von 1310—1668, somit 358 Jahre, und verdienen dieselben in Anbetracht ihres Alters, ihrer Origi- nalität und Reichhaltigkeit wohl den bedeutendsten Büchern dieser Art, wie sie anderwärts auch unter den Namen: libri proscriptorum, Rote Bücher, Schwarze Register, Verzählbücher2) u. s. w. vorkommen, würdig an die Seite gestellt zu werden. 1) Nur in zwei Fällen, Nr. 88 und 89, wird nur ein Zeuge und in einem Falle, Nr. 220, gar kein Zeuge genannt. 2) vorzeln, vorczelin, verzeln, verzellen = verurteilen, verdammen, für ver- fallen erklären (Lexer, S. 339). — Eine äußerst instruktive Abhandlung über 24*
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348 — Der Text des Achtbuches II lautet also: Blatt 1. Seite 2. Anno dm. M'CCC'LXXXXI° ist daz geinbertig buch von des Gerichts wegen vnd von des Rats wegen gemacht worden, dar ein czu schreiben alle die, di in echt komen vnd in die echt braht werden mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge der Scheppfen hie czu Eger. Hie an disem buch stent so getane recht, die also her sint komen von keisern vnd von kunigen biz auf dise czeit. were der ist, der in diczs buch geschriben wirt mit gerichte vnd mit rechter vrteil, der ist in des Reichs echt vnd in des landes echte vnd auch in der Stat echt. wa der einer begriffen wirt, da gehôret nicht mere vber, wenne einer vrage. In wes gewalt ein echter begriffen wirt vnd weis, daz er ein echter ist vnd in einnymet mit ezzen vnd mit trincken vnd mit allen dingen, der selbe hat daz recht, daz der „das Verzählen, als Beitrag zur Geschichte des Strafverfahrens gegen Abwe- sende“ veröffentlichte Regierungsrat Dr. Ermisch au der Hand des von ihm im Codex diplomaticus Saxoniae regiae, II. Abteil., Bd. 14, herausgegebenen „Verzählbuches des Freiberger Ratsarchivs (Catalogus Truflatorum oder Schwarze Register)“ im „Neuen Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde“, Bd. XIII., Heft 1 u. 2. Von ihm erschien auch in den „Mitteilungen des Vereines für Chemnitzer Geschichte“, Bd. VI (1891), das „Chemnitzer Achtbuch“, welches ueben einigen noch dem 15. Ihrhdrt. an- gehörigen Nachträgen die Áchtungen v. I. 1502—1533 enthält. In der Ein leitung zu diesem Achtbuche hebt Ermisch hervor. daß von diesen alten Recht- denkmälern, die er an anderer Stelle als die interessautesteu für die Geschicht. des Strafrechts;bezeichnet,nur wenige auf uns gekommen sind. Ihr Verschwinden sei kein zufälliges sondern ein beabsichtigtes gewesen. Die Bedeutung einer Achts- erklärung börte auf, wenn der Geächtete sich durch Aussöhnung mit den Klägern aus der Acht gezogen hatte, oder wenn er ergriffen und bestraft worden oder wenn er gestorben war. Da sei es denn sehr nahe gelegen, daß man Akten stücke, die keinen praktischen Wert mehr hatten, wohl aber für die betreffenden Personen, ihre Familie und ihre Nachkommen kompromittierend wirken konnten, uicht weiter aufbewahrte, sondern vernichtete, und so bätten sich von den Achtbüchern der sächsischen Städte außer dem Chemniter Achtbuch und dem erwähnten, in der Zeit zwischen 1413 u. 1423 angelegten Freiberger Verzählbnch uur noch der im I. 1367 angelegte Zwickauer Liber proscriptorum erbalten. — Im „Neuen Lansitzischen Magazin. 77. Bd., S. 1 ff. erschien von Dr. Jecht der „Görlitzer Liber vocacio- num von zirka 1390—1414,“ in welchem ebenfalls Achtungen eingestreut erscheinen.
348 — Der Text des Achtbuches II lautet also: Blatt 1. Seite 2. Anno dm. M'CCC'LXXXXI° ist daz geinbertig buch von des Gerichts wegen vnd von des Rats wegen gemacht worden, dar ein czu schreiben alle die, di in echt komen vnd in die echt braht werden mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge der Scheppfen hie czu Eger. Hie an disem buch stent so getane recht, die also her sint komen von keisern vnd von kunigen biz auf dise czeit. were der ist, der in diczs buch geschriben wirt mit gerichte vnd mit rechter vrteil, der ist in des Reichs echt vnd in des landes echte vnd auch in der Stat echt. wa der einer begriffen wirt, da gehôret nicht mere vber, wenne einer vrage. In wes gewalt ein echter begriffen wirt vnd weis, daz er ein echter ist vnd in einnymet mit ezzen vnd mit trincken vnd mit allen dingen, der selbe hat daz recht, daz der „das Verzählen, als Beitrag zur Geschichte des Strafverfahrens gegen Abwe- sende“ veröffentlichte Regierungsrat Dr. Ermisch au der Hand des von ihm im Codex diplomaticus Saxoniae regiae, II. Abteil., Bd. 14, herausgegebenen „Verzählbuches des Freiberger Ratsarchivs (Catalogus Truflatorum oder Schwarze Register)“ im „Neuen Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde“, Bd. XIII., Heft 1 u. 2. Von ihm erschien auch in den „Mitteilungen des Vereines für Chemnitzer Geschichte“, Bd. VI (1891), das „Chemnitzer Achtbuch“, welches ueben einigen noch dem 15. Ihrhdrt. an- gehörigen Nachträgen die Áchtungen v. I. 1502—1533 enthält. In der Ein leitung zu diesem Achtbuche hebt Ermisch hervor. daß von diesen alten Recht- denkmälern, die er an anderer Stelle als die interessautesteu für die Geschicht. des Strafrechts;bezeichnet,nur wenige auf uns gekommen sind. Ihr Verschwinden sei kein zufälliges sondern ein beabsichtigtes gewesen. Die Bedeutung einer Achts- erklärung börte auf, wenn der Geächtete sich durch Aussöhnung mit den Klägern aus der Acht gezogen hatte, oder wenn er ergriffen und bestraft worden oder wenn er gestorben war. Da sei es denn sehr nahe gelegen, daß man Akten stücke, die keinen praktischen Wert mehr hatten, wohl aber für die betreffenden Personen, ihre Familie und ihre Nachkommen kompromittierend wirken konnten, uicht weiter aufbewahrte, sondern vernichtete, und so bätten sich von den Achtbüchern der sächsischen Städte außer dem Chemniter Achtbuch und dem erwähnten, in der Zeit zwischen 1413 u. 1423 angelegten Freiberger Verzählbnch uur noch der im I. 1367 angelegte Zwickauer Liber proscriptorum erbalten. — Im „Neuen Lansitzischen Magazin. 77. Bd., S. 1 ff. erschien von Dr. Jecht der „Görlitzer Liber vocacio- num von zirka 1390—1414,“ in welchem ebenfalls Achtungen eingestreut erscheinen.
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349 echter hat. vnd were der ist, der in daz puch geschrieben wirt, der kan da von nicht komen an des richters wort vnd an der Burger wort, die czu dem Rate gehôrent, vnd an des schreibers recht.1) Fol. 1. 1. Ich Sdymir von Czedlicz,2) czu der czeit pfleger zu Eger vnd Burcgraff zum Elbogen, Bechenne offenleich, daz der peter lawtenslaher3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt braht hat den hansen Sneider,4) der Mar- cussin eydem, dar vmb, daz er den egenanten peter sein gut be tage vnd bey naht dipleich vnd rewpleich genümen hat. des ist Für- sprech gewest der ditreich Schirntinger5) vnd sint geczewgen walt- her hasenczagel6) vnd hans der lewbner.") Factum anno domini M'CCC"LXXXXI° in die dorothee virginis (6. Feber). † 2. Anno domini M°CCC"LXXXXI° feria quinta proxima post (diem) dorothee virginis (11. Feber). Ich Sdymir von Czedlicz czu der czeit pfleger zu Eger vnd Burcgraff czum Elbogen, Bechenne offenlich, daz der heinrich Schoppers) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den Albrecht, des Otten oebssers sun, dar vmb, daz er im seinen Sun, den Chunrad 1) Dieser Eingang, Absatz 2, ist mit ienem im Achtbuche I gleichlautend. 2) Achtbuch I, Nr. 281. 3) 1379, 10. VIII. verkauft Peter der Lautenslaher zu Eger dem Konvente S. Claren-Ordens allhier 30 Schillinge Haller alten Erbzinses auf den reichen Krämen (Reg. im Briefbuch des Eg. Clarenstifts Fol. 5 b). Derselbe als Bürge in der Urfehde des Egerer Bürgers Niclas Törsel v. 7./III. 1397. (u Nr. 245). — 13./VII. 1398 gesoben Peter Hunger und Peter Lawtenslaher, Deutschordenspriester des Hauses zu Eger, Urfehde. (U. Nr. 252). Der- selbe als Priester deutschen Ordens unterm 25./IX. 1404 im Briefb. des &g.- Clarenstifts, Fol. 19 a, und als bereits † in der Urk. Paul Mewerls v. 18./V. 1436. (U. Nr. 455). 4) Ein Hans Schneider u. sein Bruder Franz erwerben unterm 27./III. 1383 von Getth von Sparneck alle dessen Lehen u. Lehenrechte auf einem Hause vor dem Scheftor in Eger. Orig. Perg. im Eg. Dominikanerkt. 5) Achtbuch I, Nr. 118. 6) Ebenda, Nr. 205. 7) Ebenda, Nr. 228. 8) Ein Hans Schopper, Bürger zu Eger, erscheint als Zeuge in der Urfehde der Kathrein, des Hannsen Gaffels Hausfrau, v. 26./7. 1400 (u. Nr. 272). Der Schopper in den Schuldbüchern: II. 59, 1417 16./VII. ebenda, 541, 1425 19./III. n. III, 154—156, 1431 8./X.
349 echter hat. vnd were der ist, der in daz puch geschrieben wirt, der kan da von nicht komen an des richters wort vnd an der Burger wort, die czu dem Rate gehôrent, vnd an des schreibers recht.1) Fol. 1. 1. Ich Sdymir von Czedlicz,2) czu der czeit pfleger zu Eger vnd Burcgraff zum Elbogen, Bechenne offenleich, daz der peter lawtenslaher3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt braht hat den hansen Sneider,4) der Mar- cussin eydem, dar vmb, daz er den egenanten peter sein gut be tage vnd bey naht dipleich vnd rewpleich genümen hat. des ist Für- sprech gewest der ditreich Schirntinger5) vnd sint geczewgen walt- her hasenczagel6) vnd hans der lewbner.") Factum anno domini M'CCC"LXXXXI° in die dorothee virginis (6. Feber). † 2. Anno domini M°CCC"LXXXXI° feria quinta proxima post (diem) dorothee virginis (11. Feber). Ich Sdymir von Czedlicz czu der czeit pfleger zu Eger vnd Burcgraff czum Elbogen, Bechenne offenlich, daz der heinrich Schoppers) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den Albrecht, des Otten oebssers sun, dar vmb, daz er im seinen Sun, den Chunrad 1) Dieser Eingang, Absatz 2, ist mit ienem im Achtbuche I gleichlautend. 2) Achtbuch I, Nr. 281. 3) 1379, 10. VIII. verkauft Peter der Lautenslaher zu Eger dem Konvente S. Claren-Ordens allhier 30 Schillinge Haller alten Erbzinses auf den reichen Krämen (Reg. im Briefbuch des Eg. Clarenstifts Fol. 5 b). Derselbe als Bürge in der Urfehde des Egerer Bürgers Niclas Törsel v. 7./III. 1397. (u Nr. 245). — 13./VII. 1398 gesoben Peter Hunger und Peter Lawtenslaher, Deutschordenspriester des Hauses zu Eger, Urfehde. (U. Nr. 252). Der- selbe als Priester deutschen Ordens unterm 25./IX. 1404 im Briefb. des &g.- Clarenstifts, Fol. 19 a, und als bereits † in der Urk. Paul Mewerls v. 18./V. 1436. (U. Nr. 455). 4) Ein Hans Schneider u. sein Bruder Franz erwerben unterm 27./III. 1383 von Getth von Sparneck alle dessen Lehen u. Lehenrechte auf einem Hause vor dem Scheftor in Eger. Orig. Perg. im Eg. Dominikanerkt. 5) Achtbuch I, Nr. 118. 6) Ebenda, Nr. 205. 7) Ebenda, Nr. 228. 8) Ein Hans Schopper, Bürger zu Eger, erscheint als Zeuge in der Urfehde der Kathrein, des Hannsen Gaffels Hausfrau, v. 26./7. 1400 (u. Nr. 272). Der Schopper in den Schuldbüchern: II. 59, 1417 16./VII. ebenda, 541, 1425 19./III. n. III, 154—156, 1431 8./X.
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350 — Schopper, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fürsprech ge west ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der walther hasen- czagel vnd hans der lewbner vnd ist in der losung geschehen. 3. Anno domini M'CCC'LXXXXI° feria sexta proxima post do- minicam Judica (17. März). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger vnd Burcgraff zum Elbogen, Bechenne, daz der Arnolt Sneider, Burger zu Eger, mit dem rechten, mit rechter clage. mit vrteil vnd mit volge in die echt braht hat den Niclas Closten- plat, den Messersmide, dar vmb, daz er seinen frewnde den hensel Glosser vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der francz Rorer1) vnd walther der hasenczagel vnd ist in der losung geschehen. † 4. Anno domini M'CCC'LXXXXI° feria septima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, das der Chunrat Kloppfer.2) Burger czu Eger, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt braht hat den hansen dellniczer,3) seinen sweher, dar vmb, daz er im hundert schock grozzer guter Behmischer groz vnd siben vnd zweinczig schock grozzer der Stat werung, ie funf regenspurger fur einen grozzen- vnd zweyhundert gulden vngerisch vnd Behmisch vnd hundert guldein vnd achtzig guldein Reynisch guldein enpfurt vnd entragen hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner. † 5. Anno domini M'CCCLXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Buregraff czum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechennen, daz der Barech vom perge4) vnd der Kopelman, di Juden czu Eger, mit rechter clage mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht haben den hansen dellniczer dar vmb. daz er in fünfczehen schock grozzer, werunge der Stat czu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fursprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner. 1) Achtbuch I, Nr. 34 u. 193. 2) Ebenda, Nr. 117. Conrade Clopffer, Bürger zu Eger, erhielt mit Peter, seinem Sohn, u. Christ. Delnitzer 1416 7./VI. von Friedrich dem ältern, Land- grafen in Thüringen, einen Hof zu Kropitz als Lehen (U. Nr. 342). Konrad starb 1422. (Gradl, Eg. Chroniken. S. 412.) 3) Achtbuch I, Nr. 3, 4 u. 25 4) Ein Teil der „forburg“ so genannt (Losungsb. v. I. 1390).
350 — Schopper, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fürsprech ge west ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der walther hasen- czagel vnd hans der lewbner vnd ist in der losung geschehen. 3. Anno domini M'CCC'LXXXXI° feria sexta proxima post do- minicam Judica (17. März). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger vnd Burcgraff zum Elbogen, Bechenne, daz der Arnolt Sneider, Burger zu Eger, mit dem rechten, mit rechter clage. mit vrteil vnd mit volge in die echt braht hat den Niclas Closten- plat, den Messersmide, dar vmb, daz er seinen frewnde den hensel Glosser vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der francz Rorer1) vnd walther der hasenczagel vnd ist in der losung geschehen. † 4. Anno domini M'CCC'LXXXXI° feria septima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, das der Chunrat Kloppfer.2) Burger czu Eger, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt braht hat den hansen dellniczer,3) seinen sweher, dar vmb, daz er im hundert schock grozzer guter Behmischer groz vnd siben vnd zweinczig schock grozzer der Stat werung, ie funf regenspurger fur einen grozzen- vnd zweyhundert gulden vngerisch vnd Behmisch vnd hundert guldein vnd achtzig guldein Reynisch guldein enpfurt vnd entragen hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner. † 5. Anno domini M'CCCLXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Buregraff czum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechennen, daz der Barech vom perge4) vnd der Kopelman, di Juden czu Eger, mit rechter clage mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht haben den hansen dellniczer dar vmb. daz er in fünfczehen schock grozzer, werunge der Stat czu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fursprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner. 1) Achtbuch I, Nr. 34 u. 193. 2) Ebenda, Nr. 117. Conrade Clopffer, Bürger zu Eger, erhielt mit Peter, seinem Sohn, u. Christ. Delnitzer 1416 7./VI. von Friedrich dem ältern, Land- grafen in Thüringen, einen Hof zu Kropitz als Lehen (U. Nr. 342). Konrad starb 1422. (Gradl, Eg. Chroniken. S. 412.) 3) Achtbuch I, Nr. 3, 4 u. 25 4) Ein Teil der „forburg“ so genannt (Losungsb. v. I. 1390).
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351 † 6. Anno domini M'CCC°LXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Burcgraff czum Elbogen vnd pfleger czu Eger, Bechenne, daz der Jekel1) jüde vnd sein bruder, der Eckipfa, die Juden czu Eger, mit rechter clag, mit vrteil vnd mit volge in die echt braht haben den hansen delniczer dar vmb, daz er in acht hundert pfunt haller, werunge der Stat zu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fursprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner, czu der czeit Gesworn Scheppfen czu Eger. † 7. Anno domini MOCCC’LXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymir von Czedlicz, Buregraff czum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der Kopelman, der Jude czu Eger, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di echt bracht hat den hansen dellniczer dar vmb, daz er im newn schok grozzer, werunge der Stat zu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fur� sprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans lewbner, czu der czeit Gesworn Schepffen zu Eger. † 8. Anno domini M°CCC'LXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der Klein Baroch, der Jude czu Eger, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den hansen dellniczer dar vmb, daz er im vir vnd virczig pfunt haller, werung der Stat zu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner, czu der czeit Gesworn scheppfen czu Eger. 9. Anno domini M'CCC°LXXXXI° feria secunda proxima post Margarethe (18. Juli). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit Burc- graff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der hans 1) Am 5. Feber 1343 sagt Kaiser Ludwig den Burggrafen Johann von Nürnberg aller Schulden los und ledig, mit denen er den Juden verhaftet wäre; unter diesen erscheint auch „Isaak, des Jekleins von Eger Sobn“. Spieß, Archi¬ valien, Nebenarb. I, 118 fg. — 1350 10./X. (also wenige Monate nach dem Judenmord zu Eger) bekundet Albrecht Nothaft von Thierstein vom Kloster Waldsassen miehrere Dorfichaiten un 500 Pf. Haller gekauft zu haben, von welchem Betrage er dem Kloster 400 Pf. mit dem Hause, „dar inne etwen der Eldere Jekel von Aldenburch, der Jud zu Eger, geseffen war“, gewährte und 100 Pf. baar bezahlte. (Orig. im Münchner Reichsarchiv.)
351 † 6. Anno domini M'CCC°LXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Burcgraff czum Elbogen vnd pfleger czu Eger, Bechenne, daz der Jekel1) jüde vnd sein bruder, der Eckipfa, die Juden czu Eger, mit rechter clag, mit vrteil vnd mit volge in die echt braht haben den hansen delniczer dar vmb, daz er in acht hundert pfunt haller, werunge der Stat zu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fursprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner, czu der czeit Gesworn Scheppfen czu Eger. † 7. Anno domini MOCCC’LXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymir von Czedlicz, Buregraff czum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der Kopelman, der Jude czu Eger, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di echt bracht hat den hansen dellniczer dar vmb, daz er im newn schok grozzer, werunge der Stat zu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fur� sprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans lewbner, czu der czeit Gesworn Schepffen zu Eger. † 8. Anno domini M°CCC'LXXXXI° feria sexta proxima post walpurgis (5. Mai). Ich Sdymyr von Czedlicz, Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der Klein Baroch, der Jude czu Eger, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den hansen dellniczer dar vmb, daz er im vir vnd virczig pfunt haller, werung der Stat zu Eger, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen walther der hasenczagel vnd hans der lewbner, czu der czeit Gesworn scheppfen czu Eger. 9. Anno domini M'CCC°LXXXXI° feria secunda proxima post Margarethe (18. Juli). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit Burc- graff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der hans 1) Am 5. Feber 1343 sagt Kaiser Ludwig den Burggrafen Johann von Nürnberg aller Schulden los und ledig, mit denen er den Juden verhaftet wäre; unter diesen erscheint auch „Isaak, des Jekleins von Eger Sobn“. Spieß, Archi¬ valien, Nebenarb. I, 118 fg. — 1350 10./X. (also wenige Monate nach dem Judenmord zu Eger) bekundet Albrecht Nothaft von Thierstein vom Kloster Waldsassen miehrere Dorfichaiten un 500 Pf. Haller gekauft zu haben, von welchem Betrage er dem Kloster 400 Pf. mit dem Hause, „dar inne etwen der Eldere Jekel von Aldenburch, der Jud zu Eger, geseffen war“, gewährte und 100 Pf. baar bezahlte. (Orig. im Münchner Reichsarchiv.)
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352 — fogel von Seihssen1) mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den Eberhart Mülner von Schirntinge2) dar vmb, daz er im seinen bruder, den Marckhart fogel von Seihssen, vom leben zum tode braht hat. des ist Fursprech gewest walther der hasenczagel vnd sint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd der lang hans,3) zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger. Fol. 2. † 10. Anno domini M'CCC°LXXXXI° feria secunda proxima post laurenti (14. August). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit Burc- graff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas der prayte von waczkemreut4) mit dem rechten, vnd mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den fridreich, des hansen Sun auf dem pûhel zu waczkemreut, dar vmb, daz er im seinen vater, den wôlffel prayten, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der walther hasenczagel vnd hans der lewbner, czu der czeit Gesworn Scheppfen zu Eger. † 11. Anno domini M'CCC"LXXXXII° feria quinta proxima ante purificationis Marie (1. Feber). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger czu Eger, Bechenne, daz der hans wagner5) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den Erhart Schüczen dar vmb, daz er in sein haws gangen ist vnd mit verslosner türe vnd mit be- rochenn6) Fewr in auf seinem weibe begriffen hat vnd im daz sein dipleich vnd rewpleich bei tage vnd bey nacht abtruncken vnd ab- gessen hat vnd in dar czu wolt ermort haben. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der lang hans vnd der hans lewbner, czu der czeit Gesworen Scheppfen zu Eger. 1) Seufsen bei Arzberg in Bay. Oberfranken. 2) Ebenda. 3) Achtbuch I, 147 fg. 4) In der Musterung der Egerländer Bauernschaft v. 16./II. 1395 erscheint „niclas Prait auf dem perfrid zw waczkenrewt“. Eg. A. 5) Nickel Wagners Haus vor dem Obertor, 1367 19./III. (Eriefb. des Eg. Clarenst. Fol. 5b.) — Nach dem ältesten Losungsbuche v. J. 1390 saß Hanns Wagner, Rickels Sohn, in der Rummelgasse. 6) berouchen = beräuchern; Lexer, Mittelhochdentsches Wörterbuch, S. 17.
352 — fogel von Seihssen1) mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den Eberhart Mülner von Schirntinge2) dar vmb, daz er im seinen bruder, den Marckhart fogel von Seihssen, vom leben zum tode braht hat. des ist Fursprech gewest walther der hasenczagel vnd sint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd der lang hans,3) zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger. Fol. 2. † 10. Anno domini M'CCC°LXXXXI° feria secunda proxima post laurenti (14. August). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit Burc- graff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas der prayte von waczkemreut4) mit dem rechten, vnd mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den fridreich, des hansen Sun auf dem pûhel zu waczkemreut, dar vmb, daz er im seinen vater, den wôlffel prayten, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der walther hasenczagel vnd hans der lewbner, czu der czeit Gesworn Scheppfen zu Eger. † 11. Anno domini M'CCC"LXXXXII° feria quinta proxima ante purificationis Marie (1. Feber). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger czu Eger, Bechenne, daz der hans wagner5) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den Erhart Schüczen dar vmb, daz er in sein haws gangen ist vnd mit verslosner türe vnd mit be- rochenn6) Fewr in auf seinem weibe begriffen hat vnd im daz sein dipleich vnd rewpleich bei tage vnd bey nacht abtruncken vnd ab- gessen hat vnd in dar czu wolt ermort haben. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der lang hans vnd der hans lewbner, czu der czeit Gesworen Scheppfen zu Eger. 1) Seufsen bei Arzberg in Bay. Oberfranken. 2) Ebenda. 3) Achtbuch I, 147 fg. 4) In der Musterung der Egerländer Bauernschaft v. 16./II. 1395 erscheint „niclas Prait auf dem perfrid zw waczkenrewt“. Eg. A. 5) Nickel Wagners Haus vor dem Obertor, 1367 19./III. (Eriefb. des Eg. Clarenst. Fol. 5b.) — Nach dem ältesten Losungsbuche v. J. 1390 saß Hanns Wagner, Rickels Sohn, in der Rummelgasse. 6) berouchen = beräuchern; Lexer, Mittelhochdentsches Wörterbuch, S. 17.
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353 12. Anno domini M'CCC'LXXXXII° feria secunda proxima post dominicam palmarum (8. April). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger. Bechenne offen- leich, daz der Chunrat Scharlach, Burger zu Eger, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den friczschen Kemppfen,1) den Tuchmacher, dar vmb, daz er im virczehen schock grosser haubtguts vnd zwey schock grozzer schadens, allez der Stat werunge, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fur- sprech gewest der hans lewbner vnd sint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd walther der hasenczagel. † 13. Anno domini M'CCC'LXXXXII° sabato proxima post Fran- cisci (5. Oktober). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit houbtman zu Eger vnd Buregraff czum Elbogen, Bechenne, das Frawe Kathrei mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den heinreich weczstein dar vmb, daz er ir irn man, den nikel Rostrunck, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fur- sprech geswest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der lang hans vnd der vlreich Kroppf, czu der czeit Gesworn Scheppfen in Eger, vnd ist in der losung geschehen. 14. Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas himelreich von der Nvnnengrûn2) mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di echt bracht hat den ditreich hasen, den hutman, dar vmb, daz er im seinen vater, den friezen himelreich, vom leben ezum tode braht hat. des ist Fursprech gewest der hans lewbner vnd sint geczewgen der ditreich Schirntinger vnd der walther hasenczagel. Factum anno domini M'CCC"LXXXXIII° an dem nehsten Sunnabent nach Valentini (15. Feber). 15. Anno domini M'CCC LXXXXIII° sabato proxima post Gre- gorii (15. März). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas himelreich von der Nvnnengrün mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echi braht hat den heinreich pawker von der Türe3) dar vnb, daz er da bei gewest ist vnd volleister ist gewest, daz sein vater, der friczsch himelreich, vom leben czum tode komen ist. des ist Fursprech gewest 1) Fricz Kempf auf der Vorburg gesessen, 1388 18./XI., im Briefbuche des Egerer (slarenstiftes, Fol. 51. b, Eg. St. A. 2) Nonnengrün, Grünne der Nonnen, im Egerlande. 3) Dürr ebenda.
353 12. Anno domini M'CCC'LXXXXII° feria secunda proxima post dominicam palmarum (8. April). Ich Sdymir von Czedlicz, czu der czeit Burcgraff zum Elbogen vnd pfleger zu Eger. Bechenne offen- leich, daz der Chunrat Scharlach, Burger zu Eger, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den friczschen Kemppfen,1) den Tuchmacher, dar vmb, daz er im virczehen schock grosser haubtguts vnd zwey schock grozzer schadens, allez der Stat werunge, enpfurt vnd entragen hat. des ist Fur- sprech gewest der hans lewbner vnd sint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd walther der hasenczagel. † 13. Anno domini M'CCC'LXXXXII° sabato proxima post Fran- cisci (5. Oktober). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit houbtman zu Eger vnd Buregraff czum Elbogen, Bechenne, das Frawe Kathrei mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den heinreich weczstein dar vmb, daz er ir irn man, den nikel Rostrunck, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fur- sprech geswest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der lang hans vnd der vlreich Kroppf, czu der czeit Gesworn Scheppfen in Eger, vnd ist in der losung geschehen. 14. Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas himelreich von der Nvnnengrûn2) mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di echt bracht hat den ditreich hasen, den hutman, dar vmb, daz er im seinen vater, den friezen himelreich, vom leben ezum tode braht hat. des ist Fursprech gewest der hans lewbner vnd sint geczewgen der ditreich Schirntinger vnd der walther hasenczagel. Factum anno domini M'CCC"LXXXXIII° an dem nehsten Sunnabent nach Valentini (15. Feber). 15. Anno domini M'CCC LXXXXIII° sabato proxima post Gre- gorii (15. März). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas himelreich von der Nvnnengrün mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echi braht hat den heinreich pawker von der Türe3) dar vnb, daz er da bei gewest ist vnd volleister ist gewest, daz sein vater, der friczsch himelreich, vom leben czum tode komen ist. des ist Fursprech gewest 1) Fricz Kempf auf der Vorburg gesessen, 1388 18./XI., im Briefbuche des Egerer (slarenstiftes, Fol. 51. b, Eg. St. A. 2) Nonnengrün, Grünne der Nonnen, im Egerlande. 3) Dürr ebenda.
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354 — der hans lewbner vnd sint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd walther hasenczagel. 16. Anno domini M'CCC'LXXXXIII° feria quinta post domini- cam Judica (27. März). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas Sapper1) von pilgreimsreut2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den friedreich slicksredel, den wagner, dar vmb, das er im seinen bruder, den franczen Sapper, vom leben czum tode braht hat. des ist Fursprech gewest walther der hasenczagel vnd sint geczewgen ditreich der Schintinger vnd der lange hans vnd ist in der losung geschehen. 17. Anno domini M'CCCLXXXXIII° feria quinta post festum pasche (10. April). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz mein Richter, der wytmar,3) von Gerichts wegen mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den heinreich, der des Jurgen von Törsnicz4) Knecht gewest ist, dar vmb, daz er den hansen, der des Schadens5) von der Schônes) knecht gewest ist, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der lang hans vnd sint geczewgen der ditreich Schirntinger vnd der Francz Rorer, czu der czeit Scheppfen czu Eger. (Fol. 3 und 4 fehlen.) Fol. 5. 18. Anno domini MOCCC'LXXXXV° in die Corporis Christi (10. Juni). Wir Busk von Swannberg,") zu der czeit pfleger zu Eger, 1) Ditreich und Hans, Brüder von Parsperch verkaufen 1370 24/X. dem Nikel Sapper und dem Chunrat Pyray ihre Lehen und Lehenrechte auf den von diesen innegehabten Wismaten neben der frohnwiese bei Mühlbach (U. Nr. 10). 2) Pilmersreut im Egerlande. 3) Ein Egerer Richter Wytmar wird uns erst aus dieser Stelle bekannt. 4) Tirschnitz im Egerlande. 5) Die Schad zu Eger, 1407 28/I. (Schuldbuch I, 84, 85). 6) Schön im Egerlande. 7) Im I. 1394 erfolgte die Enthebung des den Egerern verhaßten Ctimir von Zedlitz vom Pflegsamte. Sein feindseliges Verhalten gegen die Stadt und seine sonstigen Übeltaten veranlaßten den Rat zweimal, 1392 und 1394 (Ausgabsliften aus diesen J. im E. St.-A.), bei König Wenzel IV. Klage zu führen. Unter anderen wurde ihm zur Last gelegt, daß er 80 Knechte gegen die Stadt unter-
354 — der hans lewbner vnd sint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd walther hasenczagel. 16. Anno domini M'CCC'LXXXXIII° feria quinta post domini- cam Judica (27. März). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der niclas Sapper1) von pilgreimsreut2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den friedreich slicksredel, den wagner, dar vmb, das er im seinen bruder, den franczen Sapper, vom leben czum tode braht hat. des ist Fursprech gewest walther der hasenczagel vnd sint geczewgen ditreich der Schintinger vnd der lange hans vnd ist in der losung geschehen. 17. Anno domini M'CCCLXXXXIII° feria quinta post festum pasche (10. April). Ich Sdymyr von Czedlicz, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz mein Richter, der wytmar,3) von Gerichts wegen mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den heinreich, der des Jurgen von Törsnicz4) Knecht gewest ist, dar vmb, daz er den hansen, der des Schadens5) von der Schônes) knecht gewest ist, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der lang hans vnd sint geczewgen der ditreich Schirntinger vnd der Francz Rorer, czu der czeit Scheppfen czu Eger. (Fol. 3 und 4 fehlen.) Fol. 5. 18. Anno domini MOCCC'LXXXXV° in die Corporis Christi (10. Juni). Wir Busk von Swannberg,") zu der czeit pfleger zu Eger, 1) Ditreich und Hans, Brüder von Parsperch verkaufen 1370 24/X. dem Nikel Sapper und dem Chunrat Pyray ihre Lehen und Lehenrechte auf den von diesen innegehabten Wismaten neben der frohnwiese bei Mühlbach (U. Nr. 10). 2) Pilmersreut im Egerlande. 3) Ein Egerer Richter Wytmar wird uns erst aus dieser Stelle bekannt. 4) Tirschnitz im Egerlande. 5) Die Schad zu Eger, 1407 28/I. (Schuldbuch I, 84, 85). 6) Schön im Egerlande. 7) Im I. 1394 erfolgte die Enthebung des den Egerern verhaßten Ctimir von Zedlitz vom Pflegsamte. Sein feindseliges Verhalten gegen die Stadt und seine sonstigen Übeltaten veranlaßten den Rat zweimal, 1392 und 1394 (Ausgabsliften aus diesen J. im E. St.-A.), bei König Wenzel IV. Klage zu führen. Unter anderen wurde ihm zur Last gelegt, daß er 80 Knechte gegen die Stadt unter-
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355 — Bechennen, daz der wôlffel Oerttel vom Rotsem1) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echte braht hat den heinreich Czôllen von Mülbach2) dar vmb, daz er im seinen bruder, den fridel Oerttel,3) vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der hans lewbner vnd sind geczewgen der ditreich Schirntinger vnd hans der Kornawer,4) czu der czeit Scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 19. Wir Burckhart von Jenowicz,5) genant Styrnad, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Chunrat Nahtrebel, der halten und die Stadt mit Brandpfeilen habe beschießen lassen, daß er etlichen das Vieh, denen von Tepl Wagen, Pferde und Getreide und den Barfüßern Bargeld und Kleinodien abgenommen, daß seine Leute Mitglieder des Stadt gerichtes mit Schwertern geschlagen, daß er gefürchteten Raubrittern, wie dem von Sparneck und dent Hans Rabensteiner, welche im Egerlande mordeten und brannten, Unterstand gegeben, daß er den Bauern, welche Getreide in die Stadt brachten, dieses abgenommen u. s. w. (Klagepunkte an König Wenzel im Eg. St.-A., Fasc. 1). Erst im I. 1394 konnte Wenzel sich entschließen, den Pfleger Ctimir abzusetzen und mit dem Briefe vom 2. Juni 1394 gibt Wenzel den Egerern bekannt, daß er den edlen Busken von Swamberg zu einem Pfleger des Landes Eger gesetzt habe, dem sie gehorjam sein und alles ausfolgen sollen, was Ctimir auf der Burg zu Eger gelaisen habe. (Orig. Brief auf Papier im Eg. St.-A., Fasc. 1. Näheres in meinem Auf- satze über die ehemals von der Wenzelsburg zur alten Kaiserburg führende Brücke im Eg. Jahrb. v. I. 1902, S. 69.) 1) Ratjam, rotseim, in Egerlande. 2) Ebenda. 3) Ein Niklas Ortel sitzt 1393 zu Watzkenreut. Orig. Perg. v. 28/IX 1393 im Eg. Dominik. Kl. 4) Ratsherr, scheint Weinhändler gewesen zu sein, denn in der Ausgabsliste v. J. 1397 findet sich: „ Item geben dem Hannsen Kornawer fur VI eymer XII nozzel metz VI B XVIII gr. meysner, den man dem von Plauen schankt.“ Derselbe als Zeuge in der Urfehde Niklas Hertels v. 7/X. 1399, (U. Nr. 265) und in vielen anderen Urkunden des Eg. A. bis 1410. 5) In Beziehung zu Eger stand ein Ahnherr des obigen mit gleichem Namen, welcher nach dem zwischen König Ottokar und dem Olmützer Bischofe Bruno u. a. am 12/IX. 1277 ratifizierten Vertrag mit als Bürge nach Eger ein reiten sollte. (Emler, Reg. Boh. II, 1089, S. 457—459.) — Mit dem Briefe vom 16./VI. 1395 verständigt König Wenzel IV. die Egerer, daß er dem edlen Burkarten Strnad von Janowicz, Burggrafen zu Prag, die Hanpt- mannschaft zu Eger mit allen Zugehörungen eingab und heißt sie, demselben alle rente, nutze und gefelle derselben Hauptmaunschaft zu reichen und zu fol- gen. (Orig. Brief auf Papier im Eg. St. A. Fasc. 1). Derselbe in der Steuer befreiungs-Urkunde K. Wenzels IV. für Stadt und Land Eger von 21/VII. 1395 (u. Nr. 223) u. in der Privilegien-Bestätigung desselben Königs vom
355 — Bechennen, daz der wôlffel Oerttel vom Rotsem1) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echte braht hat den heinreich Czôllen von Mülbach2) dar vmb, daz er im seinen bruder, den fridel Oerttel,3) vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der hans lewbner vnd sind geczewgen der ditreich Schirntinger vnd hans der Kornawer,4) czu der czeit Scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 19. Wir Burckhart von Jenowicz,5) genant Styrnad, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Chunrat Nahtrebel, der halten und die Stadt mit Brandpfeilen habe beschießen lassen, daß er etlichen das Vieh, denen von Tepl Wagen, Pferde und Getreide und den Barfüßern Bargeld und Kleinodien abgenommen, daß seine Leute Mitglieder des Stadt gerichtes mit Schwertern geschlagen, daß er gefürchteten Raubrittern, wie dem von Sparneck und dent Hans Rabensteiner, welche im Egerlande mordeten und brannten, Unterstand gegeben, daß er den Bauern, welche Getreide in die Stadt brachten, dieses abgenommen u. s. w. (Klagepunkte an König Wenzel im Eg. St.-A., Fasc. 1). Erst im I. 1394 konnte Wenzel sich entschließen, den Pfleger Ctimir abzusetzen und mit dem Briefe vom 2. Juni 1394 gibt Wenzel den Egerern bekannt, daß er den edlen Busken von Swamberg zu einem Pfleger des Landes Eger gesetzt habe, dem sie gehorjam sein und alles ausfolgen sollen, was Ctimir auf der Burg zu Eger gelaisen habe. (Orig. Brief auf Papier im Eg. St.-A., Fasc. 1. Näheres in meinem Auf- satze über die ehemals von der Wenzelsburg zur alten Kaiserburg führende Brücke im Eg. Jahrb. v. I. 1902, S. 69.) 1) Ratjam, rotseim, in Egerlande. 2) Ebenda. 3) Ein Niklas Ortel sitzt 1393 zu Watzkenreut. Orig. Perg. v. 28/IX 1393 im Eg. Dominik. Kl. 4) Ratsherr, scheint Weinhändler gewesen zu sein, denn in der Ausgabsliste v. J. 1397 findet sich: „ Item geben dem Hannsen Kornawer fur VI eymer XII nozzel metz VI B XVIII gr. meysner, den man dem von Plauen schankt.“ Derselbe als Zeuge in der Urfehde Niklas Hertels v. 7/X. 1399, (U. Nr. 265) und in vielen anderen Urkunden des Eg. A. bis 1410. 5) In Beziehung zu Eger stand ein Ahnherr des obigen mit gleichem Namen, welcher nach dem zwischen König Ottokar und dem Olmützer Bischofe Bruno u. a. am 12/IX. 1277 ratifizierten Vertrag mit als Bürge nach Eger ein reiten sollte. (Emler, Reg. Boh. II, 1089, S. 457—459.) — Mit dem Briefe vom 16./VI. 1395 verständigt König Wenzel IV. die Egerer, daß er dem edlen Burkarten Strnad von Janowicz, Burggrafen zu Prag, die Hanpt- mannschaft zu Eger mit allen Zugehörungen eingab und heißt sie, demselben alle rente, nutze und gefelle derselben Hauptmaunschaft zu reichen und zu fol- gen. (Orig. Brief auf Papier im Eg. St. A. Fasc. 1). Derselbe in der Steuer befreiungs-Urkunde K. Wenzels IV. für Stadt und Land Eger von 21/VII. 1395 (u. Nr. 223) u. in der Privilegien-Bestätigung desselben Königs vom
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356 — Kürsner, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil und mit volge in die Echt braht hat den Berchtolt hagen, den Schuster, dar vmb, daz er seinen frewnde, den niclas Kronspurger, den schuster, vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der fridrich leynner1) vnd walther der hasenczagel vnd ist in der losunge geschehen, anno domini M'CCC°LXXXXVI° in die Johannis Baptista (24. Juni). 20. Anno domini M'CCC°LXXXXVI° feria quarta post vdalrici (5. Juli). Wir Burkhart von Jenowicz, genant Styrnad, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz vnder Richter Seyfride vom Saher2) von Gerichts wegen mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den weissen hein- czen, den freihait, dar vmb, daz er den heinczen Swammeys von Babenberg3) vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der fridreich leynner vnd walther der hasenczagel vnd ist in der losunge geschehen. * 21. Anno domini M'CCC°LXXXXVI° feria quinta ante Martini (9. November). Wir Burckhart von Jenewicz, genant Styrnad, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der heinczel, des her- mans paders sun von wiltstein, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den Apel reff- trager dar vmb, daz er im seinen vater, den egenanten herman pader, vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der 2) 23/VII. 1395, (u. Nr. 229). Derselbe als Schiedsrichter in der Einigung des Peter Nothaft v. Thierstein und seiner Fran Kathrein mit der Stadt-Eger vom 10/I. 1396, (U. Nr. 235). Derselbe B. v. Jan., wird 1397 auf Burg Karlstein erstochen („vnd herstachen den Styrnacz. der da hauptmann waz zu Eger". Deutsche Reichstagsakten II, S. 456, Nr. 278). 1) Ratsherr, als Zeuge u. Siegler in der Pfandbestellungsurkunde des Götz Schmid von 17/VII. 1399, Schreulsches Kopiale im Eg. St.-A., Fasc. 441, und in derselben Eigenschaft auf zahlreichen Urkunden des Eg. A. bis 1416. Friedrich Layner befand sich auch mit in der Gesandschaft gegen Prag 1400. (Ausgabsliste v. I. 1400.) Vor ihm, als Egerer Richter, wird die obenbezeichnete Einigung Peter Nothafts vou Thierstein mit der Stadt Eger abgeschlossen. Demselben, als Richter zu Eger, geloben Albrecht Fortsch, Friedrich von Sparneck, Irn- fried von Seckendorf u. andere Raubritter der baireutischen und bambergischen Lande dem Egerlande Urfehde. (U. Nr. 239). 3) = Bamberg.
356 — Kürsner, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil und mit volge in die Echt braht hat den Berchtolt hagen, den Schuster, dar vmb, daz er seinen frewnde, den niclas Kronspurger, den schuster, vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der fridrich leynner1) vnd walther der hasenczagel vnd ist in der losunge geschehen, anno domini M'CCC°LXXXXVI° in die Johannis Baptista (24. Juni). 20. Anno domini M'CCC°LXXXXVI° feria quarta post vdalrici (5. Juli). Wir Burkhart von Jenowicz, genant Styrnad, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz vnder Richter Seyfride vom Saher2) von Gerichts wegen mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den weissen hein- czen, den freihait, dar vmb, daz er den heinczen Swammeys von Babenberg3) vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der fridreich leynner vnd walther der hasenczagel vnd ist in der losunge geschehen. * 21. Anno domini M'CCC°LXXXXVI° feria quinta ante Martini (9. November). Wir Burckhart von Jenewicz, genant Styrnad, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der heinczel, des her- mans paders sun von wiltstein, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den Apel reff- trager dar vmb, daz er im seinen vater, den egenanten herman pader, vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der 2) 23/VII. 1395, (u. Nr. 229). Derselbe als Schiedsrichter in der Einigung des Peter Nothaft v. Thierstein und seiner Fran Kathrein mit der Stadt-Eger vom 10/I. 1396, (U. Nr. 235). Derselbe B. v. Jan., wird 1397 auf Burg Karlstein erstochen („vnd herstachen den Styrnacz. der da hauptmann waz zu Eger". Deutsche Reichstagsakten II, S. 456, Nr. 278). 1) Ratsherr, als Zeuge u. Siegler in der Pfandbestellungsurkunde des Götz Schmid von 17/VII. 1399, Schreulsches Kopiale im Eg. St.-A., Fasc. 441, und in derselben Eigenschaft auf zahlreichen Urkunden des Eg. A. bis 1416. Friedrich Layner befand sich auch mit in der Gesandschaft gegen Prag 1400. (Ausgabsliste v. I. 1400.) Vor ihm, als Egerer Richter, wird die obenbezeichnete Einigung Peter Nothafts vou Thierstein mit der Stadt Eger abgeschlossen. Demselben, als Richter zu Eger, geloben Albrecht Fortsch, Friedrich von Sparneck, Irn- fried von Seckendorf u. andere Raubritter der baireutischen und bambergischen Lande dem Egerlande Urfehde. (U. Nr. 239). 3) = Bamberg.
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357 walther hasenczagel vnd seint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd heinel der wazzerman.1) † 22. Anno domini M°CCC"LXXXXVI° feria quarta in die sancti Nicolay (6. December). Wir Burkhart von Jenowicz, genant Styrnad, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der nikel ott von der Aw2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den peter Stôcker3) von nidern loman4) dar vmb, daz er im seinen Frewnde, den heinreich Stein- gruber5) vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich Schirntinger vnd sint geczewgen der fridrich leynner vnd walther der hasenczagel. † 23. Anno domini M'CCC LXXXXVII° dominica proxima post Erhardi (14. Jänner). Wir Burckhart von Jenowicz, genant Styrnade, haubtman im Egerlande, Bechennen, daz der andres Kvsolt mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den hansen Gaffel6) vom Mise dar vmb, daz er im seinen frewnt, den nikel hackel von Schebar7), vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der fridrich leynner vnd peter Edlinch,8) zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. 24. Anno domini M'CCC°LXXXXVII° feria secunda proxima post Valentini (19. Feber). wir Burckhart von Jenowicz, genant 1) Heinel Wassermann, dem älteren Geschlecht der W. angehörig, Ge meinherr, Sechsunddreißiger, Mitglied des äußeren Rats und starb 1410 (Losungsbuch). Das jüngere Geschl. der Wassermann ist erst nach 1470 in Eger eingewandert. 2) Au im Egerlande. 3) Nach dem Losungsbuche v. I. 1390, Fol. 48, sitzt ein Stocker von nidern loman in der Spielersgasse. 4) Unter-Lohma int Egerlande. 5) „Staingruber mair“ zu Loman in der Musterung der Egerländer Baueru schaft vom 16/1I. 1395. 6) Eine Kathrein, des Hansen Gaffels Hausfran, schwört 26/VII. 1400 dem Eg. Rat Urfehde. Unter den Bürgen erscheint einer aus Mies (im Egerl.) Ulrich G. wiederholt im Schuldbuche I. (1406 15/III., 1409 4/III., 1410 30/V. u. 17/XI. Noch 1551 sitzt ein Jorg Gaffel zu Mies. (Urk. v. 11/III. 1551, Nr. 1404). 7) Schöba im Egerlande. 8) Nach dem Losungsbuche v. J. 1390, Fol. 64, steuerte ein Edlinck von der Schön vorm Obertor. Die geschwornen Schöpfen Peter Edling und Heinr. Schrenl lautmären 12,VI. 1427 das Testament des Fritz Pfannenstil.
357 walther hasenczagel vnd seint geczewgen ditreich der Schirntinger vnd heinel der wazzerman.1) † 22. Anno domini M°CCC"LXXXXVI° feria quarta in die sancti Nicolay (6. December). Wir Burkhart von Jenowicz, genant Styrnad, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der nikel ott von der Aw2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den peter Stôcker3) von nidern loman4) dar vmb, daz er im seinen Frewnde, den heinreich Stein- gruber5) vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich Schirntinger vnd sint geczewgen der fridrich leynner vnd walther der hasenczagel. † 23. Anno domini M'CCC LXXXXVII° dominica proxima post Erhardi (14. Jänner). Wir Burckhart von Jenowicz, genant Styrnade, haubtman im Egerlande, Bechennen, daz der andres Kvsolt mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den hansen Gaffel6) vom Mise dar vmb, daz er im seinen frewnt, den nikel hackel von Schebar7), vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der fridrich leynner vnd peter Edlinch,8) zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. 24. Anno domini M'CCC°LXXXXVII° feria secunda proxima post Valentini (19. Feber). wir Burckhart von Jenowicz, genant 1) Heinel Wassermann, dem älteren Geschlecht der W. angehörig, Ge meinherr, Sechsunddreißiger, Mitglied des äußeren Rats und starb 1410 (Losungsbuch). Das jüngere Geschl. der Wassermann ist erst nach 1470 in Eger eingewandert. 2) Au im Egerlande. 3) Nach dem Losungsbuche v. I. 1390, Fol. 48, sitzt ein Stocker von nidern loman in der Spielersgasse. 4) Unter-Lohma int Egerlande. 5) „Staingruber mair“ zu Loman in der Musterung der Egerländer Baueru schaft vom 16/1I. 1395. 6) Eine Kathrein, des Hansen Gaffels Hausfran, schwört 26/VII. 1400 dem Eg. Rat Urfehde. Unter den Bürgen erscheint einer aus Mies (im Egerl.) Ulrich G. wiederholt im Schuldbuche I. (1406 15/III., 1409 4/III., 1410 30/V. u. 17/XI. Noch 1551 sitzt ein Jorg Gaffel zu Mies. (Urk. v. 11/III. 1551, Nr. 1404). 7) Schöba im Egerlande. 8) Nach dem Losungsbuche v. J. 1390, Fol. 64, steuerte ein Edlinck von der Schön vorm Obertor. Die geschwornen Schöpfen Peter Edling und Heinr. Schrenl lautmären 12,VI. 1427 das Testament des Fritz Pfannenstil.
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— 358 Styrnade, houbtman im Egerlande zu den czeiten, Bechennen, daz der Chunrat nashekel von Schonnenwalde, gelegen bei Tachau, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den hansen pawrn von lodenczenrent, 1) den peter Cziperl, den herman Franken, den Seidel pauls, den pesel, den Meinel hirtten von lodenczenrewt vnd den pawls, der des Erhart Rorers2) knecht gewest ist, dar vmb, das sie im seinen vater, den fridrich nashekel vnd seinen sweher, den Fridreich derrer von dem egenanten Schon- nenwalde auf des Reichs strazz daz ir vnd ir habe rewplich genumen haben vnd sie zu irn habe ermort vnd erslagen haben on schult vnd on recht. des ist Fürsprech gewest ditrich der Schirntinger vnd sint geczewgen, der heinel wazzerman, vlreich der Kropff vnd walther der hasenczagel, zu der czeit Gesworn Scheppfen zu Eger. 25. Anno domini M'CCC LXXXXVII° feria tercia proxima post dominicam Reminiscere (20. März). wir Burckhart von Jenowicz, genant Styrnade, houbtman im Egerlande, Bechennen, daz Frowe perhte von nebesnicz3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echte braht hat, den niclas Türmel, des Mul- ners sun von Knewein, 4) dar vmb, daz er ir irn elichen man, den hansen Schuster, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der Chunrat Fönckel5) vnd der heinel wazzerman. (Fol. 6 fehlt.) 1) Lorenzreut bei Redwitz. 2) Erhard Rorer, eine Neffe des Bernhard Rorer, der 1396 zu Perstein saß. war Zeuge des bei Nr. 19. angeführten Ausgleichs des Peter Nothaft von Thierstein mit der Stadt Eger. Erhard Rohrer, als Zeuge in der Ur kunde vom 16/III. 1401, nach welcher Peter Rorer gelobt, dem Hinzik Pflug und dessen Erben die Feste Kinsberg wieder zu lösen zu geben. (u. Nr. 277). Derselbe als Zeuge iu der Urfehde Peter Rorers vom 8/II. 1402. (U. Nr. 285). Am 10. November desselben I. wird der Zwist des Erhard Rorer und des Fridmann Redwitzer mit der Stadt Eger beigelegt. (U. Nr. 287). Das war zugleich die letzte Berührung des landadeligen Zweiges der Rohrer mit der Stadt Eger. Nach einer Urkunde im Wunsiedler Stadt-Archive erscheint Erhard Rorer 1404 als Pfleger zu der Weiden. (Regst. im Eg.St.-A.). Das Wappen der Rohrer zeigt einen senfrecht geteilten Schild, darüber in der Mitte einen Querbalken. 3) Nebanitz im Egerlande. 4) Kneba ebenda. 5) Achtbuch I. Nr. 227.
— 358 Styrnade, houbtman im Egerlande zu den czeiten, Bechennen, daz der Chunrat nashekel von Schonnenwalde, gelegen bei Tachau, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den hansen pawrn von lodenczenrent, 1) den peter Cziperl, den herman Franken, den Seidel pauls, den pesel, den Meinel hirtten von lodenczenrewt vnd den pawls, der des Erhart Rorers2) knecht gewest ist, dar vmb, das sie im seinen vater, den fridrich nashekel vnd seinen sweher, den Fridreich derrer von dem egenanten Schon- nenwalde auf des Reichs strazz daz ir vnd ir habe rewplich genumen haben vnd sie zu irn habe ermort vnd erslagen haben on schult vnd on recht. des ist Fürsprech gewest ditrich der Schirntinger vnd sint geczewgen, der heinel wazzerman, vlreich der Kropff vnd walther der hasenczagel, zu der czeit Gesworn Scheppfen zu Eger. 25. Anno domini M'CCC LXXXXVII° feria tercia proxima post dominicam Reminiscere (20. März). wir Burckhart von Jenowicz, genant Styrnade, houbtman im Egerlande, Bechennen, daz Frowe perhte von nebesnicz3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echte braht hat, den niclas Türmel, des Mul- ners sun von Knewein, 4) dar vmb, daz er ir irn elichen man, den hansen Schuster, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest ditreich der Schirntinger vnd sint geczewgen der Chunrat Fönckel5) vnd der heinel wazzerman. (Fol. 6 fehlt.) 1) Lorenzreut bei Redwitz. 2) Erhard Rorer, eine Neffe des Bernhard Rorer, der 1396 zu Perstein saß. war Zeuge des bei Nr. 19. angeführten Ausgleichs des Peter Nothaft von Thierstein mit der Stadt Eger. Erhard Rohrer, als Zeuge in der Ur kunde vom 16/III. 1401, nach welcher Peter Rorer gelobt, dem Hinzik Pflug und dessen Erben die Feste Kinsberg wieder zu lösen zu geben. (u. Nr. 277). Derselbe als Zeuge iu der Urfehde Peter Rorers vom 8/II. 1402. (U. Nr. 285). Am 10. November desselben I. wird der Zwist des Erhard Rorer und des Fridmann Redwitzer mit der Stadt Eger beigelegt. (U. Nr. 287). Das war zugleich die letzte Berührung des landadeligen Zweiges der Rohrer mit der Stadt Eger. Nach einer Urkunde im Wunsiedler Stadt-Archive erscheint Erhard Rorer 1404 als Pfleger zu der Weiden. (Regst. im Eg.St.-A.). Das Wappen der Rohrer zeigt einen senfrecht geteilten Schild, darüber in der Mitte einen Querbalken. 3) Nebanitz im Egerlande. 4) Kneba ebenda. 5) Achtbuch I. Nr. 227.
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359 — Fol. 7. † 26. Anno domini M'CCC°LXXXXVIII° feria sexta proxima post Jacobi Apostoli (26. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff czu hals,1) czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Chunrat Schober von pernawe2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den heynel hackensmide dar vmb, daz er im seinen bruder, den hansen, Smid Knecht, vom leben czum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der Francz Rorer vnd heinreich der Gerstner,3) czu der czeit Ge- sworn Scheppfen zu Eger. 27. Anno domini M°CCC°LXXXXVIIII° in die vincula sancti petri (1. August). Wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz vnder Richter, peter der pfreymder,4) von des Gerichts wegen mit dem rechten, 1) Bereits 1397 erscheint Johann, Landgraf von Leuchtenberg, wiederum (Acht buch I, Nr. 193) als Pfleger zu Eger, denn unterm 18./X. 1397 reskribiert K. Wenzel dem Edlen Hansen von Luthemberg, Pfleger zu Eger. daß alle und jegliche Landleute, Burger oder Gebawern wie vor alters, so fürderhin mit der Stadt leiden sollen (Orig. Brief im Fasc. 1). Als Pfleger erscheint er auch in einem zweiten Briefe K. Wenzels von demselben Tage u. I., dem zufolge verordnet wird, keine zu Stadt und Land Eger gehörige Güter an Ausländer zu verkaufen oder zu verkümmern (U. Nr. 249). Er behielt die Pflege bis zum Herbste 1401, besaß v. J. 1381 bis 1400 auch die Feste Liebenstein als königliches Lehen und kommt noch in einer Urkunde vom 6./XI. 1408 vor, der zufolge er mit seiner Mutter Mechthitd den ihnen ge¬ börigen Zoll zu Eger dem Niklasen, des Erhard Gerichtsschreibers Sohn zu Eger, gegen Wiederlösung verpfändet (U. Nr. 313). 2) Bäruau bei Türschenreut in der Oberpfalz. 3) Achtbuch I, Nr. 224. 4) Die Pfreimder, die von Pfreimd (bei Nabburg), erscheinen urkundlich seit 1244, Ulricus de Pfreimde, als Zeuge in einer Schenkungsurkunde Gebharts, Landgrafen v. Leuchtenberg, v. I. 1244 o. T. (Reg. boica II, 354). Peter der alt Pfreumbder, als Teidiger in einem Tauschgeschäfte zwischen Abt Konrad v. Waldsassen und den Landgrafen Johann und Sigoft von Leuchtenberg von 28./V. 1396 (Reg. boica XI, 74). Derselbe als Richter von Eger, Zeuge und Siegler, in der Urk. v. 11./XI. 1398 im bayr. Reichs- archive. Peter Pfreymder der Elter, zu der Zeit Richter zu Eger. als Zeuge und Siegler in einer Urkunde desselben Archivs vom 21./III. 1399. Derselbe Pfreimder befand sich dann auch mit unter den Stehgreifrittern und Dienstleuten des Landgrafen von Leuchtenberg, welche im J. 1413 mehrere Kaufleute aus den Reichsstädten auf der Straße zwischen Weißenstadt und Eger überfielen und plünderten. (Mon. Zoll. VII, Nr. 266, S. 210 fg.)
359 — Fol. 7. † 26. Anno domini M'CCC°LXXXXVIII° feria sexta proxima post Jacobi Apostoli (26. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff czu hals,1) czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Chunrat Schober von pernawe2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den heynel hackensmide dar vmb, daz er im seinen bruder, den hansen, Smid Knecht, vom leben czum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der Francz Rorer vnd heinreich der Gerstner,3) czu der czeit Ge- sworn Scheppfen zu Eger. 27. Anno domini M°CCC°LXXXXVIIII° in die vincula sancti petri (1. August). Wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz vnder Richter, peter der pfreymder,4) von des Gerichts wegen mit dem rechten, 1) Bereits 1397 erscheint Johann, Landgraf von Leuchtenberg, wiederum (Acht buch I, Nr. 193) als Pfleger zu Eger, denn unterm 18./X. 1397 reskribiert K. Wenzel dem Edlen Hansen von Luthemberg, Pfleger zu Eger. daß alle und jegliche Landleute, Burger oder Gebawern wie vor alters, so fürderhin mit der Stadt leiden sollen (Orig. Brief im Fasc. 1). Als Pfleger erscheint er auch in einem zweiten Briefe K. Wenzels von demselben Tage u. I., dem zufolge verordnet wird, keine zu Stadt und Land Eger gehörige Güter an Ausländer zu verkaufen oder zu verkümmern (U. Nr. 249). Er behielt die Pflege bis zum Herbste 1401, besaß v. J. 1381 bis 1400 auch die Feste Liebenstein als königliches Lehen und kommt noch in einer Urkunde vom 6./XI. 1408 vor, der zufolge er mit seiner Mutter Mechthitd den ihnen ge¬ börigen Zoll zu Eger dem Niklasen, des Erhard Gerichtsschreibers Sohn zu Eger, gegen Wiederlösung verpfändet (U. Nr. 313). 2) Bäruau bei Türschenreut in der Oberpfalz. 3) Achtbuch I, Nr. 224. 4) Die Pfreimder, die von Pfreimd (bei Nabburg), erscheinen urkundlich seit 1244, Ulricus de Pfreimde, als Zeuge in einer Schenkungsurkunde Gebharts, Landgrafen v. Leuchtenberg, v. I. 1244 o. T. (Reg. boica II, 354). Peter der alt Pfreumbder, als Teidiger in einem Tauschgeschäfte zwischen Abt Konrad v. Waldsassen und den Landgrafen Johann und Sigoft von Leuchtenberg von 28./V. 1396 (Reg. boica XI, 74). Derselbe als Richter von Eger, Zeuge und Siegler, in der Urk. v. 11./XI. 1398 im bayr. Reichs- archive. Peter Pfreymder der Elter, zu der Zeit Richter zu Eger. als Zeuge und Siegler in einer Urkunde desselben Archivs vom 21./III. 1399. Derselbe Pfreimder befand sich dann auch mit unter den Stehgreifrittern und Dienstleuten des Landgrafen von Leuchtenberg, welche im J. 1413 mehrere Kaufleute aus den Reichsstädten auf der Straße zwischen Weißenstadt und Eger überfielen und plünderten. (Mon. Zoll. VII, Nr. 266, S. 210 fg.)
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360 — mit rechter clage, mit vrteil und mit volge in die Echt bracht hat den niclas beseczer dar vmb, daz er sein eleich weip, die Ellen, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heynel wazzerman vnd der friczsch Soldner1), zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. † 28. Anno domini M'CCC"LXXXXVIIII" feria secunda proxima post Assumpcionis beate virginis Marie (18. August). wir Johans. lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Friczsch Schedner, purger zu wünsidel, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den fridman püller von Rôslein2) dar vmb, daz er seinen Sweher, den Albrecht Gleczel von wünsiedl, sein habe auf der freyen, des Reichs strazz rewpleich hat genümen, dar vmb er geecht ist, vnd daz er denselben Gleczel auch ermort hat vnd in vom leben zum tode bracht hat on schult vnd on recht. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heynel wazzerman vnd der friczsch Soldner, zu der czeit Gesworn Scheppfen zu Eger, vnd ist in der losung geschehen. 29. Anno domini M'CCCC° feria sexta post festum Christi (30. Mai). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz frow Agnes die Mulczerin3) mit dem rechten in die Echt bracht hat den hansen langen, den Tuchmacher, dar vmb, daz er ir entragen hat dreizzig pfunt haller der stat werung haubtguts vnd sechs pfunt haller schadens. des ist Fürsprech gewest der Friczsch Soldner vnd sint geczewgen der walther hasenczagel vnd der niclas Kesler.4) 1) Friczsch der Söldner, geschworner Ratsherr, als Mitsiegler des Testa- mentes Heinrich Gurs vom 6./X. 1369 (U. Nr. 105). Derselbe noch wieder holt in Urkunden u. in den Schuldbüchern bis 1415. 2) Röslau bei Wunsiedel. 3) Die Mulzer urkundlich seit 1351. Chunrat Mulczer, als Exekutor des Testam. Wolfhart Stainbecks v. 16./IX. 1351 (U. Nr. 64). 4) Die Kessler erscheinen urkundlich zuerst mit diesem Niklas, welcher 1385—1389 u. 1391 Gemeinherr, 1390 u. 1392—1402 Schöpfe gewesen. Derselbe als Bürge in der Urfehde Niklas Törsels v. 7./III. 1397 (U. Nr. 245). Die Kessler finden sich in der Folgezeit auf vielen Ortschaften des Egerlandes zerstreut u. iit der Zusammenhang der einzelnen Familien uicht nachweisbar. Der genannte Niklas führte einen zweihenkeligen Kessel an Kette in Siegel.
360 — mit rechter clage, mit vrteil und mit volge in die Echt bracht hat den niclas beseczer dar vmb, daz er sein eleich weip, die Ellen, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heynel wazzerman vnd der friczsch Soldner1), zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. † 28. Anno domini M'CCC"LXXXXVIIII" feria secunda proxima post Assumpcionis beate virginis Marie (18. August). wir Johans. lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Friczsch Schedner, purger zu wünsidel, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den fridman püller von Rôslein2) dar vmb, daz er seinen Sweher, den Albrecht Gleczel von wünsiedl, sein habe auf der freyen, des Reichs strazz rewpleich hat genümen, dar vmb er geecht ist, vnd daz er denselben Gleczel auch ermort hat vnd in vom leben zum tode bracht hat on schult vnd on recht. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heynel wazzerman vnd der friczsch Soldner, zu der czeit Gesworn Scheppfen zu Eger, vnd ist in der losung geschehen. 29. Anno domini M'CCCC° feria sexta post festum Christi (30. Mai). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, zu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz frow Agnes die Mulczerin3) mit dem rechten in die Echt bracht hat den hansen langen, den Tuchmacher, dar vmb, daz er ir entragen hat dreizzig pfunt haller der stat werung haubtguts vnd sechs pfunt haller schadens. des ist Fürsprech gewest der Friczsch Soldner vnd sint geczewgen der walther hasenczagel vnd der niclas Kesler.4) 1) Friczsch der Söldner, geschworner Ratsherr, als Mitsiegler des Testa- mentes Heinrich Gurs vom 6./X. 1369 (U. Nr. 105). Derselbe noch wieder holt in Urkunden u. in den Schuldbüchern bis 1415. 2) Röslau bei Wunsiedel. 3) Die Mulzer urkundlich seit 1351. Chunrat Mulczer, als Exekutor des Testam. Wolfhart Stainbecks v. 16./IX. 1351 (U. Nr. 64). 4) Die Kessler erscheinen urkundlich zuerst mit diesem Niklas, welcher 1385—1389 u. 1391 Gemeinherr, 1390 u. 1392—1402 Schöpfe gewesen. Derselbe als Bürge in der Urfehde Niklas Törsels v. 7./III. 1397 (U. Nr. 245). Die Kessler finden sich in der Folgezeit auf vielen Ortschaften des Egerlandes zerstreut u. iit der Zusammenhang der einzelnen Familien uicht nachweisbar. Der genannte Niklas führte einen zweihenkeligen Kessel an Kette in Siegel.
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361 — 30. Anno domini M'CCCC° feria sexta proxima post festum Christi (30. Mai). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graf zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der niclas Ribstein1) mit dem rechten in die Echt bracht hat den hansen Kanler vom elbogen dar vmb, daz er im entragen vnd entfurt hat funfczig pfunt haller der Stat werung haubtguts vnd zweinczig pfunt haller schadens. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der niclas Kesler vnd der friczsch Soldner. † 31. Anno domini M'CCCC° et primo anno feria tercia proxima post Assumpcionis Marie (16. August). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der hensel pecker von Scheibenrewt2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den Chünlein von nebesnicz dar vmb, daz er im seinen vater, den niclas pecker, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest, der walther hasenczagel vnd sint ge- czewgen der heynel wazzerman vnd niclas Kesler, czu der czeit ge- sworn Scheppfen zu Eger. † 32. Anno domini M'CCCC° et primo anno feria tercia proxima post Mauricii (27. September). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graf zu hals, Bechennen daz der niclas Snabel von fodersreut3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echte bracht hat den niclas Rawner auch von fodersreut dar vmb, daz er im seinen bruder, den peter Snabel, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heynel wazzerman vnd heinreich der Gerstner, zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger, vnd wir obenanter Johans, lantgraff, sint zu der czeit pfleger zu Eger gewest. 1) Die Ribstein (im Losungsbuche auch Ribensteyn) urkundlich seit 1306: Heinrich der Ribstein, als Zeuge für den Egerer Deutschorden, in einer Urk. des sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden v. 1./II. 1306. — 15./VI. 1360 kauft Niklas I. von Elbel Schertel einen ewigen Zins (U. Nr. 96). Niklas II., der obige, erscheint ab 1390 in den Losungsbüchern, war 1401, 1411 u. 1439 Gemeinherr und 1400—1438 Schöpfe. 1403 24./XI. als Vormund des Testa- mentes Hans Kolditzs (U. Nr. 293), 1419 6./X. als Lautmärer des Testam. Niklas Jürs (u. Nr. 362). Im Wappen führten die Ribstein zwei aufrecht stehende Fischerhaken. 2) im Egerlande. 3) Voitersreut ebenda. Ditteilungen. 41. Jahrgang. 3. Heft. 25
361 — 30. Anno domini M'CCCC° feria sexta proxima post festum Christi (30. Mai). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graf zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der niclas Ribstein1) mit dem rechten in die Echt bracht hat den hansen Kanler vom elbogen dar vmb, daz er im entragen vnd entfurt hat funfczig pfunt haller der Stat werung haubtguts vnd zweinczig pfunt haller schadens. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der niclas Kesler vnd der friczsch Soldner. † 31. Anno domini M'CCCC° et primo anno feria tercia proxima post Assumpcionis Marie (16. August). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der hensel pecker von Scheibenrewt2) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den Chünlein von nebesnicz dar vmb, daz er im seinen vater, den niclas pecker, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest, der walther hasenczagel vnd sint ge- czewgen der heynel wazzerman vnd niclas Kesler, czu der czeit ge- sworn Scheppfen zu Eger. † 32. Anno domini M'CCCC° et primo anno feria tercia proxima post Mauricii (27. September). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graf zu hals, Bechennen daz der niclas Snabel von fodersreut3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echte bracht hat den niclas Rawner auch von fodersreut dar vmb, daz er im seinen bruder, den peter Snabel, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heynel wazzerman vnd heinreich der Gerstner, zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger, vnd wir obenanter Johans, lantgraff, sint zu der czeit pfleger zu Eger gewest. 1) Die Ribstein (im Losungsbuche auch Ribensteyn) urkundlich seit 1306: Heinrich der Ribstein, als Zeuge für den Egerer Deutschorden, in einer Urk. des sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden v. 1./II. 1306. — 15./VI. 1360 kauft Niklas I. von Elbel Schertel einen ewigen Zins (U. Nr. 96). Niklas II., der obige, erscheint ab 1390 in den Losungsbüchern, war 1401, 1411 u. 1439 Gemeinherr und 1400—1438 Schöpfe. 1403 24./XI. als Vormund des Testa- mentes Hans Kolditzs (U. Nr. 293), 1419 6./X. als Lautmärer des Testam. Niklas Jürs (u. Nr. 362). Im Wappen führten die Ribstein zwei aufrecht stehende Fischerhaken. 2) im Egerlande. 3) Voitersreut ebenda. Ditteilungen. 41. Jahrgang. 3. Heft. 25
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362 Fol. 8. † 33. Ich habhart herttenberger,1) zu der czeit Richter zu Eger, Bechenne, daz der Chunrat newsteter mit dem rechten, mit rechter clage mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den heinreich Körber von newnhawsen2) dar vmb, daz er im seinen man, den Schintler vom newhaws, vom leben zum tode bracht hat vnd dem- selben Schintler daz sein rewpleich genumen hat. des ist Fursprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heinel wazzer- man vnd der niclas Kesler, zu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. Anno domini M'CCCC° et primo anno Feria quarta post Martini (16. November). † 34. Anno domini M°CCCC" et primo anno. Ich habhart hertten- berger, zu der czeit Richter zu Eger, Bechenne, daz der Marchart werel vom Rore3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den Erhart, des Meirs sun von heinreichsdorff,4) dar vmb, daz er im seinen frewnt, den hansen Ruprecht von heinreichsdorff, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der heinrich hofmeister,5) zu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. Anno domini M'CCCC° et primo anno in vigilia sancte Katherine (24. November). 35.6) Anno domini M'CCC'LXXXXVIIII° in vigilia sancte Bar- bare (3. December). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff 1) Die Hertenberger, die von Hertenberg (Hartenberg bei Gossengrün). urkundlich feit 1265: Boyslaus de Hertenberg, Heinricus de Herten- berg u. a. als Zeugen in einent Kaufvertrage Albrecht Nothafts von Wild stein v. J. 1265 o. T. (Diplom. Waldsass. p. 658 im bayr. Reichsarchive.) Haward Hertenberger, Richter zu Eger, in Kaufvertrage d. Erhard Rudusch u. Niklas Ziechner v. 20./VII. 1400 (U. Nr. 271). Hawart Hirten werger, zu der zit Richter zu Eger, als Zeuge in der Urk. Peter Rorers u. Hinzik Pflugs die Feste Kinsberg betr. v. 16./III. 1401 (u. Nr. 277). 2) Bei Asch. 3) Rohr im Egerlande. 4) Honnersdorf ebenda. 5) Der Name tritt hier das erste Mal auf. Ulrich Hofmeister, Weinhändler zu Eger, in den Ausgabslisten v. J. 1437. Heynl Hoffmeister vor dem obern tor in der Schenkungsurkunde der Elijabeth Juncker zu Gunsten der Prediger vom 15./VI. 1442 (U. Nr. 514). 6) Die Erklärungen v. Nr. 35 bis 39 sind iedenfalls später nachgetragen worden und wären der Zeit nach hinter Nr. 28 einzuordnen.
362 Fol. 8. † 33. Ich habhart herttenberger,1) zu der czeit Richter zu Eger, Bechenne, daz der Chunrat newsteter mit dem rechten, mit rechter clage mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den heinreich Körber von newnhawsen2) dar vmb, daz er im seinen man, den Schintler vom newhaws, vom leben zum tode bracht hat vnd dem- selben Schintler daz sein rewpleich genumen hat. des ist Fursprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der heinel wazzer- man vnd der niclas Kesler, zu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. Anno domini M'CCCC° et primo anno Feria quarta post Martini (16. November). † 34. Anno domini M°CCCC" et primo anno. Ich habhart hertten- berger, zu der czeit Richter zu Eger, Bechenne, daz der Marchart werel vom Rore3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt braht hat den Erhart, des Meirs sun von heinreichsdorff,4) dar vmb, daz er im seinen frewnt, den hansen Ruprecht von heinreichsdorff, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der heinrich hofmeister,5) zu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. Anno domini M'CCCC° et primo anno in vigilia sancte Katherine (24. November). 35.6) Anno domini M'CCC'LXXXXVIIII° in vigilia sancte Bar- bare (3. December). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff 1) Die Hertenberger, die von Hertenberg (Hartenberg bei Gossengrün). urkundlich feit 1265: Boyslaus de Hertenberg, Heinricus de Herten- berg u. a. als Zeugen in einent Kaufvertrage Albrecht Nothafts von Wild stein v. J. 1265 o. T. (Diplom. Waldsass. p. 658 im bayr. Reichsarchive.) Haward Hertenberger, Richter zu Eger, in Kaufvertrage d. Erhard Rudusch u. Niklas Ziechner v. 20./VII. 1400 (U. Nr. 271). Hawart Hirten werger, zu der zit Richter zu Eger, als Zeuge in der Urk. Peter Rorers u. Hinzik Pflugs die Feste Kinsberg betr. v. 16./III. 1401 (u. Nr. 277). 2) Bei Asch. 3) Rohr im Egerlande. 4) Honnersdorf ebenda. 5) Der Name tritt hier das erste Mal auf. Ulrich Hofmeister, Weinhändler zu Eger, in den Ausgabslisten v. J. 1437. Heynl Hoffmeister vor dem obern tor in der Schenkungsurkunde der Elijabeth Juncker zu Gunsten der Prediger vom 15./VI. 1442 (U. Nr. 514). 6) Die Erklärungen v. Nr. 35 bis 39 sind iedenfalls später nachgetragen worden und wären der Zeit nach hinter Nr. 28 einzuordnen.
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363 — zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Marchart ledrer von der weyden mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den Rûdel peter 1) vnd den Chunrat plochman, die ledrer, dar vmb, daz sie im sein gelt, czehen Beh- mische schock grozzer, entragen haben bei tage vnd bey naht on schult vnd on recht, vnd ist vmb daz gelt. des ist Fursprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der niclas Kesler vnd der Niclas Ingram,2) zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger. 36. Anno domini M'CCCC° feria sexta ante conversionem sancti pauli (23. Jänner). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der walther Kuppferberger 3) der peck, mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den herman peckenknecht, dar vmb, daz er im seinen vater, den hansen Kuppferberger, vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasen- czagel vnd sint geczewgen der heynel wazzermann vnd Niclas der Kesler, zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der lo- sung geschehen. 37. Anno domini M'CCCC° feria sexta proxima post Jacobi apostoli (31. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd graf zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen daz der niclas Ribstein, Burger zu Eger, mit dem rechten in die echte getan hat den Chunrat heyden dar vmb, daz er im entfurt vnd entragen hat achczig pfunt haller, der Stat werung haubtguts vnd zweinczig pfunt schadens. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der Allexius Kornawer.4) 1) Ein Peter von Eger erscheint in einer Urkunde Heinrichs, Vogts zu Plauen, vom 26./I. 1332 als Pfarrer zu Plauen (Müller, Plauener Urkundenb. 1883, Nr. 314, S. 20 n. 21). Rudel Peter zu Eger befennt 1391 15./XII. dem S. Claren-Orden daselbst einen Zins auf seinem Hause und Garten, gelegen an der Ledergasse, schuldig zu sein. (Reg. im Briefbuche des Eg. Claren- stiftes Fol. 3a.) . 2) Cunrad Wunsam setzt dem Ingram für 11. Sch. Gr. seinen Garten in der Prignitz zum Pfand, 1413 12./V. (Schuldb. I, 446). Der Garten des Ingram in Testam. Erhard Ruduschs v. 4./XI. 1418 (U. Nr. 357). Hensel Kuppferberger und sein Bruder Walther Kuppferberger ent sagen, da ihre Mutter Agnese auf dem ihr nach ihrem Manne bezw. Vater (vermutlich der Ermordete) binterlassenen Hause Schulden zu decken hat, 17./I. 1403 ihren Erbansprüchen (U. Nr. 289). 4) Alexius, Alexe, Lex, Kornaner, Ratsherr. wiederholt bei Verrechnung des Umgeldes und der Klosteuer von 1402—1419 (Raitherrenbuch I, p. 24—83). 3) 25*
363 — zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der Marchart ledrer von der weyden mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den Rûdel peter 1) vnd den Chunrat plochman, die ledrer, dar vmb, daz sie im sein gelt, czehen Beh- mische schock grozzer, entragen haben bei tage vnd bey naht on schult vnd on recht, vnd ist vmb daz gelt. des ist Fursprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der niclas Kesler vnd der Niclas Ingram,2) zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger. 36. Anno domini M'CCCC° feria sexta ante conversionem sancti pauli (23. Jänner). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graff zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der walther Kuppferberger 3) der peck, mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den herman peckenknecht, dar vmb, daz er im seinen vater, den hansen Kuppferberger, vom leben zum tode braht hat. des ist Fürsprech gewest der walther hasen- czagel vnd sint geczewgen der heynel wazzermann vnd Niclas der Kesler, zu der czeit Gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der lo- sung geschehen. 37. Anno domini M'CCCC° feria sexta proxima post Jacobi apostoli (31. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd graf zu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen daz der niclas Ribstein, Burger zu Eger, mit dem rechten in die echte getan hat den Chunrat heyden dar vmb, daz er im entfurt vnd entragen hat achczig pfunt haller, der Stat werung haubtguts vnd zweinczig pfunt schadens. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der Allexius Kornawer.4) 1) Ein Peter von Eger erscheint in einer Urkunde Heinrichs, Vogts zu Plauen, vom 26./I. 1332 als Pfarrer zu Plauen (Müller, Plauener Urkundenb. 1883, Nr. 314, S. 20 n. 21). Rudel Peter zu Eger befennt 1391 15./XII. dem S. Claren-Orden daselbst einen Zins auf seinem Hause und Garten, gelegen an der Ledergasse, schuldig zu sein. (Reg. im Briefbuche des Eg. Claren- stiftes Fol. 3a.) . 2) Cunrad Wunsam setzt dem Ingram für 11. Sch. Gr. seinen Garten in der Prignitz zum Pfand, 1413 12./V. (Schuldb. I, 446). Der Garten des Ingram in Testam. Erhard Ruduschs v. 4./XI. 1418 (U. Nr. 357). Hensel Kuppferberger und sein Bruder Walther Kuppferberger ent sagen, da ihre Mutter Agnese auf dem ihr nach ihrem Manne bezw. Vater (vermutlich der Ermordete) binterlassenen Hause Schulden zu decken hat, 17./I. 1403 ihren Erbansprüchen (U. Nr. 289). 4) Alexius, Alexe, Lex, Kornaner, Ratsherr. wiederholt bei Verrechnung des Umgeldes und der Klosteuer von 1402—1419 (Raitherrenbuch I, p. 24—83). 3) 25*
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364 38. Anno domini M°CCCC° feria sexta proxima post Jacobi apostoli (31. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd graf czu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der herman Meir, der Tuchmacher, in die echte braht hat den Rüdel peter vnd den hansen prantner, di ledrer, dar vmb, daz sie im ent- furt vnd getragen haben Siben vngerisch guldein haubtgelts. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der Allexius Kornawer. Fol. 9. 39. Anno domini M'CCCC° feria sexta proxima post Jacobi apostoli (31. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graf czu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der hans Ohem, der Tuchmacher, mit dem rechten in die echt bracht hat den Rûdel peter vnd den hansen prantner, di ledrer, dar vmb. daz sie im entfurt vnd entragen haben newn vngerisch guldein haubt- guts. des ist Fürsprech gewest der Allexius Kornawer vnd sint ge- czewgen der walther hasenczagel vnd der niclas Ribstein. † 40. Anno domini M°CCCC° et secundo anno feria sexta pro- xima post dominicam Misericordia domini (15. April). wir der Burger- meister der Rat gemein der Stat zu Eger vnd Erhardus1), des Gerichts schreiber, zu der czeit Richter von irn wegen, Bechennen, daz der hans weisman vom Satel 2) mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den nikel pecker, den Knappen, dar vmb, daz er im seinen frewnde, den Erhart weysman, vom leben zum Derselbe als Siegler im Verzichte der Katharina Daniel zu Gunsten ibres Vaters Sigmund Rudusch v. 14./XI. 1418 (U. Nr. 360). Zuletzt noch als Zeuge und Siegler in einer Schenkungsurk. der Kath. Dreißigmark vom 12./III. 1423 (Cop. Praedic. Fol. 35—37). 1) Erhard, der Gerichtsschreiber, zum ersten Male 1387 im Schuldb. I, 4 erwähnt „... vnd vor dem Erharten, des gerichts schreiber, der czu der czeit das Gericht gesezzen hat.“ Erharde, des Richt schreybers, als Vollstrecker des Testamentes des Jakob Meister v. 24./XII. 1395 (U. Nr. 234), und in der damit zusammenhäng. Urk. über die Erbauung eines Altars in der Predigerkirche v. 1./IV. 1398 (U. Nr. 250). — 1399 28./VI. übernimmt derselbe die Besorgung des von Jak. Meister gestifteten Lampol Lichts im Chor der Pfarrkirche (U. Nr. 263). Das letzteMal erscheint er 1409 26./IV. im Schuldb. I, 178. In demselben Schuldbuche, p. 93, wird Nicolae als dessen Sohn bezeichnet. 2) Sattel, Alt-Sattel bei Elbogen.
364 38. Anno domini M°CCCC° feria sexta proxima post Jacobi apostoli (31. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd graf czu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der herman Meir, der Tuchmacher, in die echte braht hat den Rüdel peter vnd den hansen prantner, di ledrer, dar vmb, daz sie im ent- furt vnd getragen haben Siben vngerisch guldein haubtgelts. des ist Fürsprech gewest der walther hasenczagel vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der Allexius Kornawer. Fol. 9. 39. Anno domini M'CCCC° feria sexta proxima post Jacobi apostoli (31. Juli). wir Johans, lantgraff zum leuttemberg vnd Graf czu hals, czu der czeit houbtman im Egerlande, Bechennen, daz der hans Ohem, der Tuchmacher, mit dem rechten in die echt bracht hat den Rûdel peter vnd den hansen prantner, di ledrer, dar vmb. daz sie im entfurt vnd entragen haben newn vngerisch guldein haubt- guts. des ist Fürsprech gewest der Allexius Kornawer vnd sint ge- czewgen der walther hasenczagel vnd der niclas Ribstein. † 40. Anno domini M°CCCC° et secundo anno feria sexta pro- xima post dominicam Misericordia domini (15. April). wir der Burger- meister der Rat gemein der Stat zu Eger vnd Erhardus1), des Gerichts schreiber, zu der czeit Richter von irn wegen, Bechennen, daz der hans weisman vom Satel 2) mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den nikel pecker, den Knappen, dar vmb, daz er im seinen frewnde, den Erhart weysman, vom leben zum Derselbe als Siegler im Verzichte der Katharina Daniel zu Gunsten ibres Vaters Sigmund Rudusch v. 14./XI. 1418 (U. Nr. 360). Zuletzt noch als Zeuge und Siegler in einer Schenkungsurk. der Kath. Dreißigmark vom 12./III. 1423 (Cop. Praedic. Fol. 35—37). 1) Erhard, der Gerichtsschreiber, zum ersten Male 1387 im Schuldb. I, 4 erwähnt „... vnd vor dem Erharten, des gerichts schreiber, der czu der czeit das Gericht gesezzen hat.“ Erharde, des Richt schreybers, als Vollstrecker des Testamentes des Jakob Meister v. 24./XII. 1395 (U. Nr. 234), und in der damit zusammenhäng. Urk. über die Erbauung eines Altars in der Predigerkirche v. 1./IV. 1398 (U. Nr. 250). — 1399 28./VI. übernimmt derselbe die Besorgung des von Jak. Meister gestifteten Lampol Lichts im Chor der Pfarrkirche (U. Nr. 263). Das letzteMal erscheint er 1409 26./IV. im Schuldb. I, 178. In demselben Schuldbuche, p. 93, wird Nicolae als dessen Sohn bezeichnet. 2) Sattel, Alt-Sattel bei Elbogen.
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365 — tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der allexius Kornawer vnd sint geczewgen der peter Edlinch vnd der niclas Kesler, zu der czeit Scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 41. Anno domini M'CCCC° et secundo anno feria sexta post Ascensionis domini (6. Mai). wir der Burgermeister, der Rate der Stat zu Eger vnd erhardus, des Gerichts schreiber, zu der czeit Richter von irn wegen, Bechennen, daz der hans weysman vom Satel mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den hansen hecht, den wollslaher, dar vmb, daz er volleister ist gewest und da bei ist gewest, daz im sein frewnde, der Erhart weisman, vom leben czum tode komen ist. des ist Fur- sprech gewest der allexius Kornawer vnde sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der niclas wunsam,1) czu der czeit gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 42. Anno domini M'CCCC° et tercio anno feria tercia proxima post festum pasche. wir herwart von Colobrat,2) czu der czeit pfleger zu Eger, Bechennen, daz der Mertel soldner von Stebnicz3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den Bernhart wollslaher dar vmb, daz er im seinen bruder, den heynel prvnner, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der allexius Kornnwer vnd sint geczewgen der niclas yngram, der heinrich hofmeister vnd der nikel wunsam, czu der czeit gesworen scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 1) Nikolaus Wunsam, Schöpfe, und Michel Buchelberger, Ratsherr, appel= lieren 24./X. 1413 als Bevollmächtihte der Stadt Eger an Papst Johann XXIII. wider das Landgericht und die Burggrafen Johannsen und Friedrich zu Nürnberg, welche 4 Bürger und andere der Stadt in des Reichs Echte er flärten (U. N. 329). Derselbe, geschworner Schöpfe, Iautmärt mit Franz Scheller 1416 9./IV das Testament der Else Horuaffyn (U. Nr. 341). ebenso 29./X. 1416 jenes des Hans Buschko (u. Nr. 345). 2) Herwar Kolobrat, ein Schwager Peter Nothafts von Thierstein, als Zeuge und Mitsiegler in der Schuldurkunde des Ietzteren an Hinzikn Pfluk von Orlyk vom 21./I. 1389 (U. Nr. 202). In den Ausgabslisten v. 1402 erscheint Herbart v. Kolobrat bereits in diesem Jahre als Pfleger (31./V. „... die man hern Colobrat, unserm pfleger, schanckte ...“). Herbart Kolobrat auf Kutschau, Pfleger zu Eger, 1403 11./IV. als Theidinger im Stritte des Deutschordens-Couvents in Eger mit ihrem Compthur Franz Juncker (Regest im Eg. St.-A). 3) Stabnitz in Egerlande.
365 — tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der allexius Kornawer vnd sint geczewgen der peter Edlinch vnd der niclas Kesler, zu der czeit Scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 41. Anno domini M'CCCC° et secundo anno feria sexta post Ascensionis domini (6. Mai). wir der Burgermeister, der Rate der Stat zu Eger vnd erhardus, des Gerichts schreiber, zu der czeit Richter von irn wegen, Bechennen, daz der hans weysman vom Satel mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den hansen hecht, den wollslaher, dar vmb, daz er volleister ist gewest und da bei ist gewest, daz im sein frewnde, der Erhart weisman, vom leben czum tode komen ist. des ist Fur- sprech gewest der allexius Kornawer vnde sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der niclas wunsam,1) czu der czeit gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 42. Anno domini M'CCCC° et tercio anno feria tercia proxima post festum pasche. wir herwart von Colobrat,2) czu der czeit pfleger zu Eger, Bechennen, daz der Mertel soldner von Stebnicz3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den Bernhart wollslaher dar vmb, daz er im seinen bruder, den heynel prvnner, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der allexius Kornnwer vnd sint geczewgen der niclas yngram, der heinrich hofmeister vnd der nikel wunsam, czu der czeit gesworen scheppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschehen. 1) Nikolaus Wunsam, Schöpfe, und Michel Buchelberger, Ratsherr, appel= lieren 24./X. 1413 als Bevollmächtihte der Stadt Eger an Papst Johann XXIII. wider das Landgericht und die Burggrafen Johannsen und Friedrich zu Nürnberg, welche 4 Bürger und andere der Stadt in des Reichs Echte er flärten (U. N. 329). Derselbe, geschworner Schöpfe, Iautmärt mit Franz Scheller 1416 9./IV das Testament der Else Horuaffyn (U. Nr. 341). ebenso 29./X. 1416 jenes des Hans Buschko (u. Nr. 345). 2) Herwar Kolobrat, ein Schwager Peter Nothafts von Thierstein, als Zeuge und Mitsiegler in der Schuldurkunde des Ietzteren an Hinzikn Pfluk von Orlyk vom 21./I. 1389 (U. Nr. 202). In den Ausgabslisten v. 1402 erscheint Herbart v. Kolobrat bereits in diesem Jahre als Pfleger (31./V. „... die man hern Colobrat, unserm pfleger, schanckte ...“). Herbart Kolobrat auf Kutschau, Pfleger zu Eger, 1403 11./IV. als Theidinger im Stritte des Deutschordens-Couvents in Eger mit ihrem Compthur Franz Juncker (Regest im Eg. St.-A). 3) Stabnitz in Egerlande.
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— 366 — 43. Anno domini M'CCCC° et tercio anno feria tercia proxima post festum pasche. (17. April) wir herwart von Colobrat, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechennen, daz der Mertel soldner von stebnicz mit dem rechten, mit rechter clage mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den hefen vnd den Grafen, die wollslaher, dar vmb, daz sie dabei sint gewest vnd volleister sint gewest, daz sein bruder, der heynel prvnner, vom leben czum tode komen ist. des ist Fursprech gewest der allexius Kornawer vnd sint geczewgen der niclas yngram, der heinreich hofmeister vnd der nikel wunsam, gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der losung geschehen. † 44. Anno domini M'CCCC° et tercio anno in die sancti Viti martiris (15. Juni). wir herwart von Colowrat, czu der czeit houbt- man zu Eger, Bechennen, daz frowe Gerusch, des hansen Slossers1) weip, von irs mannes wegen mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den hansen, des langen hansen Sun, dar vmb, daz er in ir wolgewünnen gut entragen vnd entfurt hat on schulde vnd on recht an der stat, do er pilleich fride vnd gemach scholt gehabt haben. des ist Fursprech gewest der francz Rorer vnd sint geczewgen der peter Edlinch vnd der heinrich hofmeister, czu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. Summa des gelts ist zweihundert guldein vnd acht vnd zweinczig guldein houbtguts vnd Fünfczig guldein schades, alles Reynisch guldein. Fol. 10. † 45. Ich hans forster,2) czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne offenbar, daz hans, der fischer, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit 1) Hans Slosser als Gläubiger des Hanns Wechsler 1410 9./V. im Schuld buche I, 220. 2) S. Achtbuch I, Nr. 2. Nach einer Urkunde vom 10./XII. 1401, der zufolge Amelia Pfluginne, Frau zum Stornstein, des Hinczschicken Pfluges sel. etwen Ehewirthin, ihren Kindern die Feste Kinsberg verkauft, erscheint als Mitsiegler bereits ein Erhard Forster als Pfleger zu Eger, der also vor Herwart v. Kolobrat kurze Zeit die Pflege innehatte. Ein Vetter dieses Erhard Forster war der obige Hans Forster, welcher in der Eigenschaft als Pfleger von Eger, 14./X. 1405, Bürgermeister und Rat zu Wunsiedel mit dem Zehent über den ganzen Markt Redwitz (Reichslehen) belehnte (Regest im Eg. St.-A). Derselbe, Pfleger zu Eger, als Zeuge und Mitsiegler in der Urk. Wilhelm Forsters v. 4./V. 1408 (U. Nr. 310). — 1410 16./X. beauftragt K. Wenzel, in die Kenntnis gelangt, daß Erhard Forster zu Nenhaus seinen, des Königs obersten Schreiber, Meister Han von Bamberg, und seinen Schenken Dittrich
— 366 — 43. Anno domini M'CCCC° et tercio anno feria tercia proxima post festum pasche. (17. April) wir herwart von Colobrat, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechennen, daz der Mertel soldner von stebnicz mit dem rechten, mit rechter clage mit vrteil vnd mit volge in die echt bracht hat den hefen vnd den Grafen, die wollslaher, dar vmb, daz sie dabei sint gewest vnd volleister sint gewest, daz sein bruder, der heynel prvnner, vom leben czum tode komen ist. des ist Fursprech gewest der allexius Kornawer vnd sint geczewgen der niclas yngram, der heinreich hofmeister vnd der nikel wunsam, gesworn scheppfen zu Eger, vnd ist in der losung geschehen. † 44. Anno domini M'CCCC° et tercio anno in die sancti Viti martiris (15. Juni). wir herwart von Colowrat, czu der czeit houbt- man zu Eger, Bechennen, daz frowe Gerusch, des hansen Slossers1) weip, von irs mannes wegen mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den hansen, des langen hansen Sun, dar vmb, daz er in ir wolgewünnen gut entragen vnd entfurt hat on schulde vnd on recht an der stat, do er pilleich fride vnd gemach scholt gehabt haben. des ist Fursprech gewest der francz Rorer vnd sint geczewgen der peter Edlinch vnd der heinrich hofmeister, czu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. Summa des gelts ist zweihundert guldein vnd acht vnd zweinczig guldein houbtguts vnd Fünfczig guldein schades, alles Reynisch guldein. Fol. 10. † 45. Ich hans forster,2) czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne offenbar, daz hans, der fischer, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit 1) Hans Slosser als Gläubiger des Hanns Wechsler 1410 9./V. im Schuld buche I, 220. 2) S. Achtbuch I, Nr. 2. Nach einer Urkunde vom 10./XII. 1401, der zufolge Amelia Pfluginne, Frau zum Stornstein, des Hinczschicken Pfluges sel. etwen Ehewirthin, ihren Kindern die Feste Kinsberg verkauft, erscheint als Mitsiegler bereits ein Erhard Forster als Pfleger zu Eger, der also vor Herwart v. Kolobrat kurze Zeit die Pflege innehatte. Ein Vetter dieses Erhard Forster war der obige Hans Forster, welcher in der Eigenschaft als Pfleger von Eger, 14./X. 1405, Bürgermeister und Rat zu Wunsiedel mit dem Zehent über den ganzen Markt Redwitz (Reichslehen) belehnte (Regest im Eg. St.-A). Derselbe, Pfleger zu Eger, als Zeuge und Mitsiegler in der Urk. Wilhelm Forsters v. 4./V. 1408 (U. Nr. 310). — 1410 16./X. beauftragt K. Wenzel, in die Kenntnis gelangt, daß Erhard Forster zu Nenhaus seinen, des Königs obersten Schreiber, Meister Han von Bamberg, und seinen Schenken Dittrich
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367 — volge in die Echt bracht hat, den hansen, des peters im Steinhaws 1) sun, dar vmb, daz er im seinen Sun, den nikel, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der peter Edlinch vnd sint geczewgen der allexius Kornawer vnd hans der Sporer,2) czu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. daz ist geschehen, do man czalt von Crists geburt virczehenhundert Jar vnd in dem virden Jar in dem nehsten Montag nach sende laurencius tage (11. August), vnd ist in der losunge geschehen. † 46. Anno domini M'CCCC° et quinto anno feria secunda proxima post dominicam palmarum (13. April). hans der forster, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne offenleich, daz der Chunrat Meirhôfel, der hafner vnd Burger zu Eger, mit dem rechten, mit clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den hansen heckel von fleysen, den Chunrat heckel von fleysen, den Chunrat Ruduschen von fleysen vnd den nikel Clerner von fleysen dar vmb, daz sie da bei gewest sint vnd volleister gewest sint, daz im sein frewnt, den hensel Meirhôfel, vom leben zum tode komen ist. des ist fursprech gewest Cra aufgehalten und gefangen habe, die Egerer, mit Hannseu Forster, ihrem Prleger, zu reden und ihn zu verweisen, daß er mit dem genannten Erharten, seinem Vetter, nach Möglichkeit bestelle, daß dieser seine Boten wieder herausgebe. (Orig. a. Pap. im Eg. St -A. fasc. I.) In demselben I. belehnte K. Wenzel Haus Forster, Pfleger zu Eger, mit Schloß und Städtlein Neudeck (Pelzel, Kön. Wenzel II. 575). Als Pfleger von Eger erscheint er dann noch in der „Eynung“ K. Wenzels v. 13./IV. 1412 (u. Nr. 321) und scheidet in diesem J. von der Egerer Pflege. In demiselben Jahre wurde anch die Feste Neuhaus, mit der K. Ruprecht 13./III. 1403 von Winds- heim aus den Burggrafen Friedrich von Nüruberg belehnte u. die „Erhard Forster besetzte“, von den Egerern gestürmt und zerbrochen. (Übereinstimmende Berichte in den Chrouiken des Eg. St.-A.) Das Steinhaus, domus lapidea, domus (Monachorum) apud Egram, ein von den Mönchen ans Waldsassen in Eger schon vor 1200 er richtetes, früher außerhalb der Stadt, gegenwärtig in der Rothkirchstraße ge legenes und heute noch so benanntes Haus, wird in einer Urkunde vom 21. Feber o. J., welche Ficker (Boehmer, Reg. imp. V, Nr. 74, S. 24) ins J. 1206 u. Gradl (Mon. Egr. Nr. 119, S. 41) ins I. 1203 versetzt, das erste- Mal erwähnt. Dieser Urkunde zu folge befreit König Philipp die Mönche von Waldsassen von der Stener, die sie nach dem Brauche der Stadt Eger bisher von ihrem Hause in der Stadt zahlten. — Der Peter im Steinhause 1412 18./VII. im Schuldbuche I, 378, 379. 2) Achtbuch I, Nr. 112. Hans Sporer wiederholt in den Raitherrenbüchern u. Schuldbüchern v. 1406—1412. 1)
367 — volge in die Echt bracht hat, den hansen, des peters im Steinhaws 1) sun, dar vmb, daz er im seinen Sun, den nikel, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der peter Edlinch vnd sint geczewgen der allexius Kornawer vnd hans der Sporer,2) czu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. daz ist geschehen, do man czalt von Crists geburt virczehenhundert Jar vnd in dem virden Jar in dem nehsten Montag nach sende laurencius tage (11. August), vnd ist in der losunge geschehen. † 46. Anno domini M'CCCC° et quinto anno feria secunda proxima post dominicam palmarum (13. April). hans der forster, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne offenleich, daz der Chunrat Meirhôfel, der hafner vnd Burger zu Eger, mit dem rechten, mit clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den hansen heckel von fleysen, den Chunrat heckel von fleysen, den Chunrat Ruduschen von fleysen vnd den nikel Clerner von fleysen dar vmb, daz sie da bei gewest sint vnd volleister gewest sint, daz im sein frewnt, den hensel Meirhôfel, vom leben zum tode komen ist. des ist fursprech gewest Cra aufgehalten und gefangen habe, die Egerer, mit Hannseu Forster, ihrem Prleger, zu reden und ihn zu verweisen, daß er mit dem genannten Erharten, seinem Vetter, nach Möglichkeit bestelle, daß dieser seine Boten wieder herausgebe. (Orig. a. Pap. im Eg. St -A. fasc. I.) In demselben I. belehnte K. Wenzel Haus Forster, Pfleger zu Eger, mit Schloß und Städtlein Neudeck (Pelzel, Kön. Wenzel II. 575). Als Pfleger von Eger erscheint er dann noch in der „Eynung“ K. Wenzels v. 13./IV. 1412 (u. Nr. 321) und scheidet in diesem J. von der Egerer Pflege. In demiselben Jahre wurde anch die Feste Neuhaus, mit der K. Ruprecht 13./III. 1403 von Winds- heim aus den Burggrafen Friedrich von Nüruberg belehnte u. die „Erhard Forster besetzte“, von den Egerern gestürmt und zerbrochen. (Übereinstimmende Berichte in den Chrouiken des Eg. St.-A.) Das Steinhaus, domus lapidea, domus (Monachorum) apud Egram, ein von den Mönchen ans Waldsassen in Eger schon vor 1200 er richtetes, früher außerhalb der Stadt, gegenwärtig in der Rothkirchstraße ge legenes und heute noch so benanntes Haus, wird in einer Urkunde vom 21. Feber o. J., welche Ficker (Boehmer, Reg. imp. V, Nr. 74, S. 24) ins J. 1206 u. Gradl (Mon. Egr. Nr. 119, S. 41) ins I. 1203 versetzt, das erste- Mal erwähnt. Dieser Urkunde zu folge befreit König Philipp die Mönche von Waldsassen von der Stener, die sie nach dem Brauche der Stadt Eger bisher von ihrem Hause in der Stadt zahlten. — Der Peter im Steinhause 1412 18./VII. im Schuldbuche I, 378, 379. 2) Achtbuch I, Nr. 112. Hans Sporer wiederholt in den Raitherrenbüchern u. Schuldbüchern v. 1406—1412. 1)
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368 — der niclas wünsam vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der albrecht lange, zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. † 47. Anno domini M°CCCC° et sexto anno in die natiuitatis marie virginis (8. September). hans forster, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der heinrich Schreynner, der prewmeister, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di Echt bracht hat den hansen newpawrn von Marchawsen1) dar vmb. daz er im seinen bruder, den Chunrat Schreynner, der sein sweher gewest ist, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der allexius Kornawer vnd sint geczewgen der niclas wunsam vnd hans Knochawicz,2) czu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. 48. Anno domini M'CCCC° et septimo anno sabato proxima ante Katherine (19. November). hans forster, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der hans fichtner 3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den heinrich Koch, czu der czeit hutman zu Romungsreut 4), dar vmb, daz er im seinen frewnde, den Elbel fichtner, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der hans Sporer vnd sint geczewgen der allexius Kornawer vnd der francz Scheller, 5) zu der czeit gesworn scheppfen czu Eger. 49. Anno domini M'CCCC° et VIII° anno feria secunda post dominicam Judica (2. April). Ich hans forster, czu der czeit pfleger czu Eger, Bechenne, daz der wolfhart wolffsneider, der Eberhart 1) Markhausen im Egerlande. 2) Hans Knochowitz in den Ausgabslisten v. 25./VIII. 1399. Derselbe im Schuldbuche I, 66 unterm 9.IX. 1406. Haus Knochowitz u. seine Frau Barbara stiften 18./III. 1438 eine Pietanczen und ewige Gedächtnisse bei Sct. Niklas (u. Nr. 478). Hildegut, die Hans Ayngilin zu Reichestorff, quit- tiert 11./VII. 1438 den Vormündern des Testaments der alt Knochowiczin, Hans Knochowitzs Hausfrau, über Zahlung von 15 fl. Rhein. (U. Nr. 4831. 3) Nach einer im Arch. des Eg. Dominikanerkl. befindl. Urkunde v. 12./III. 1357 besaß ein Hainreich Fiechtner ein Hans vor dent Schifftor. Der Vichtner, 1416 9./XI. im Schuldb. II, 36. 4) Romungsreut, Reut eines Romung, Rossenrent im Egerl. 5) Achtbuch I, Nr. 49. Franz (I) Scheller ab 1395 war 1407—1429 u. 1432 u. 33 Schöpfe u. 1430 u. 31 Ratsherr. Derselbe 9./IV. 1416 als Lautmärer des Testaments der Else Hornaffyn (U. Nr. 341). Im I. 1425 (16./IX.) zog Franz Scheller mit Hans Kotenplaner, Nickel Schlick und einer Schar Egerer dem Heinrich v. Plauen gegen die Hussiten zu Hilfe (Ausgabsliste v. I. 1425). Die Scheller führten einen wachsenden Mann, zwei Schellen emporhaltend, im Schilde.
368 — der niclas wünsam vnd sint geczewgen der friczsch Soldner vnd der albrecht lange, zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. † 47. Anno domini M°CCCC° et sexto anno in die natiuitatis marie virginis (8. September). hans forster, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der heinrich Schreynner, der prewmeister, mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di Echt bracht hat den hansen newpawrn von Marchawsen1) dar vmb. daz er im seinen bruder, den Chunrat Schreynner, der sein sweher gewest ist, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der allexius Kornawer vnd sint geczewgen der niclas wunsam vnd hans Knochawicz,2) czu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. 48. Anno domini M'CCCC° et septimo anno sabato proxima ante Katherine (19. November). hans forster, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, daz der hans fichtner 3) mit dem rechten, mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in die Echt bracht hat den heinrich Koch, czu der czeit hutman zu Romungsreut 4), dar vmb, daz er im seinen frewnde, den Elbel fichtner, vom leben zum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest der hans Sporer vnd sint geczewgen der allexius Kornawer vnd der francz Scheller, 5) zu der czeit gesworn scheppfen czu Eger. 49. Anno domini M'CCCC° et VIII° anno feria secunda post dominicam Judica (2. April). Ich hans forster, czu der czeit pfleger czu Eger, Bechenne, daz der wolfhart wolffsneider, der Eberhart 1) Markhausen im Egerlande. 2) Hans Knochowitz in den Ausgabslisten v. 25./VIII. 1399. Derselbe im Schuldbuche I, 66 unterm 9.IX. 1406. Haus Knochowitz u. seine Frau Barbara stiften 18./III. 1438 eine Pietanczen und ewige Gedächtnisse bei Sct. Niklas (u. Nr. 478). Hildegut, die Hans Ayngilin zu Reichestorff, quit- tiert 11./VII. 1438 den Vormündern des Testaments der alt Knochowiczin, Hans Knochowitzs Hausfrau, über Zahlung von 15 fl. Rhein. (U. Nr. 4831. 3) Nach einer im Arch. des Eg. Dominikanerkl. befindl. Urkunde v. 12./III. 1357 besaß ein Hainreich Fiechtner ein Hans vor dent Schifftor. Der Vichtner, 1416 9./XI. im Schuldb. II, 36. 4) Romungsreut, Reut eines Romung, Rossenrent im Egerl. 5) Achtbuch I, Nr. 49. Franz (I) Scheller ab 1395 war 1407—1429 u. 1432 u. 33 Schöpfe u. 1430 u. 31 Ratsherr. Derselbe 9./IV. 1416 als Lautmärer des Testaments der Else Hornaffyn (U. Nr. 341). Im I. 1425 (16./IX.) zog Franz Scheller mit Hans Kotenplaner, Nickel Schlick und einer Schar Egerer dem Heinrich v. Plauen gegen die Hussiten zu Hilfe (Ausgabsliste v. I. 1425). Die Scheller führten einen wachsenden Mann, zwei Schellen emporhaltend, im Schilde.
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369 — dreissickmarck 1) vnd der hesgida 2) Jude mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in di Echt bracht hat den niclas Fischer, der di vlreich silberwegin hat, dar vmb, daz er in enpfurt vnd entragen hat, dem wolfhart wolff, dem sneider, virczehenhalb schock pehmisch gelts haubtguts vnd ein schock scheden vnd dem hesgida Juden funfezig guldein haubtguts vnd ein pehmisch schock scheden. des ist Fursprech gewest der niclas wunsam vnd sint geczewgen der niclas yngram vnd der Albrecht lang hans,3) zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. 50. Anno domini M'CCCC° et VIII° anno feria quinta ante Marie magdalene (20. Juli). Ich hans forster, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, das der albrecht, 4) vnder lantpote, von Gerichtes wegen in die Echt bracht hat den Jacob hirten von lybeneck 5) dar vmb, daz er einen ellenden Knecht, den friczen, des Schroters vihe Knecht, vom leben zum tode braht hat. des ist Fursprech gewest der peter Edlinch vnd sint geczewgen der Allexius Kornawer vnd hans pawr, 6) zu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. 1) Achtbuch I, Nr. 173. Dreissigmarck, der Tuchmesser, im Wahlbüchlein für 1386. Eberll Dreissigmarck bürgt 7./I. 1388 in der Urfehde Hild- prant Schusters aus Asch (Buch der Gebrechen 12b). Derselbe als bereits † in dem Stiftsbriefe seiuer Frau Kathren zu Gnusten der Prediger vom 12/III. 1423. (Cop. Praed. Fol. 35—37.) 2) Hesgida, Heskia, Heskiae. 1381 15./I. bekennen Maier Josep v. Bai- reut und Heskian, die Juden hie zu Eger, dem Clarenkloster allhier einen ewigen Zins von 60 Pfen. (Regest. im Briefb. des Egerer Clarenstiftes Fol. 1b). Jn dem Ergebnisse der Gemeindewahlen vom März 1386 (Wahlbüchlein 1386) erscheinen „Die vir Judenmeister: Mayer, Joseph, Heskyer u. Leb- lange. — Hesgida u. Leblang, die Juden zu Eger, als Gläubiger im Schuld buche I, 4 (1387) u. nochmals in demselben Buche, 63 unterm 2./VIII. 1406. Hesgidas Tochter ebenda unterm 28./I. 1407, Fol. 85. 3) Ein Sohn des im Achtbuch I, Nr. 147 genannten Lange Hense. Er kommt in den Schuldbüchern von 1405 fortlanfend bis 1416 vor. Bis 1408 erscheint der Name noch getrennt geschrieben: Albrecht Langen hansen (sun). Von 1409 ab (17./VI. Schuldb. I, 182) bis 1416 (21./I. Schuldb. II, 1) stets: Albrecht Langhans. 4) Nach dem Losungsbuche v. I. 1390 22./VIII. saßen die Albrecht auf der Vor burg am perge (Fol. 30) und im Grabenwege (Fol. 46). (Ein Albrecht, der getaufte Jud von Eger, schwört 1362 30./VIII. der Stadt Regensburg Urfehde, Reg. boica IX, 67.) 5) Liebeneck bei Eger. 6) Hans Bauer wiederholt in den Schuldbüchern v. J. 1405—1411. Hans Bauer in Verzicht des Burggrafen Johann v. Nürnberg v. 15./VII. 1414
369 — dreissickmarck 1) vnd der hesgida 2) Jude mit dem rechten, mit vrteil vnd mit volge in di Echt bracht hat den niclas Fischer, der di vlreich silberwegin hat, dar vmb, daz er in enpfurt vnd entragen hat, dem wolfhart wolff, dem sneider, virczehenhalb schock pehmisch gelts haubtguts vnd ein schock scheden vnd dem hesgida Juden funfezig guldein haubtguts vnd ein pehmisch schock scheden. des ist Fursprech gewest der niclas wunsam vnd sint geczewgen der niclas yngram vnd der Albrecht lang hans,3) zu der czeit gesworn Scheppfen zu Eger. 50. Anno domini M'CCCC° et VIII° anno feria quinta ante Marie magdalene (20. Juli). Ich hans forster, czu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, das der albrecht, 4) vnder lantpote, von Gerichtes wegen in die Echt bracht hat den Jacob hirten von lybeneck 5) dar vmb, daz er einen ellenden Knecht, den friczen, des Schroters vihe Knecht, vom leben zum tode braht hat. des ist Fursprech gewest der peter Edlinch vnd sint geczewgen der Allexius Kornawer vnd hans pawr, 6) zu der czeit gesworn scheppfen zu Eger. 1) Achtbuch I, Nr. 173. Dreissigmarck, der Tuchmesser, im Wahlbüchlein für 1386. Eberll Dreissigmarck bürgt 7./I. 1388 in der Urfehde Hild- prant Schusters aus Asch (Buch der Gebrechen 12b). Derselbe als bereits † in dem Stiftsbriefe seiuer Frau Kathren zu Gnusten der Prediger vom 12/III. 1423. (Cop. Praed. Fol. 35—37.) 2) Hesgida, Heskia, Heskiae. 1381 15./I. bekennen Maier Josep v. Bai- reut und Heskian, die Juden hie zu Eger, dem Clarenkloster allhier einen ewigen Zins von 60 Pfen. (Regest. im Briefb. des Egerer Clarenstiftes Fol. 1b). Jn dem Ergebnisse der Gemeindewahlen vom März 1386 (Wahlbüchlein 1386) erscheinen „Die vir Judenmeister: Mayer, Joseph, Heskyer u. Leb- lange. — Hesgida u. Leblang, die Juden zu Eger, als Gläubiger im Schuld buche I, 4 (1387) u. nochmals in demselben Buche, 63 unterm 2./VIII. 1406. Hesgidas Tochter ebenda unterm 28./I. 1407, Fol. 85. 3) Ein Sohn des im Achtbuch I, Nr. 147 genannten Lange Hense. Er kommt in den Schuldbüchern von 1405 fortlanfend bis 1416 vor. Bis 1408 erscheint der Name noch getrennt geschrieben: Albrecht Langen hansen (sun). Von 1409 ab (17./VI. Schuldb. I, 182) bis 1416 (21./I. Schuldb. II, 1) stets: Albrecht Langhans. 4) Nach dem Losungsbuche v. I. 1390 22./VIII. saßen die Albrecht auf der Vor burg am perge (Fol. 30) und im Grabenwege (Fol. 46). (Ein Albrecht, der getaufte Jud von Eger, schwört 1362 30./VIII. der Stadt Regensburg Urfehde, Reg. boica IX, 67.) 5) Liebeneck bei Eger. 6) Hans Bauer wiederholt in den Schuldbüchern v. J. 1405—1411. Hans Bauer in Verzicht des Burggrafen Johann v. Nürnberg v. 15./VII. 1414
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370 † 51. Anno domini M'CCCC° et VIII° anno an sende Matheus, des zwelfboten vnd ewangelisten abent. Jch hans forster, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, das der Cunrat Ohm mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di echt bracht hat den hansen Jacob dar vmb, daz er im seinen frewnt, den hansen zoigkler 1) vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest peter der Edlinch vnd sint geczewgen der allexius Kornawer vnd hans der pawr, czu der czeit gesworn Scheppfen czu Eger. Fol. 11. 52. Anno domini M'CCCC‘ et decimo anno am Mitwochen in den Osterheiligen tagen (19. März). Ich hans forster, die czeit pfleger czu Eger, Bekenn, das der ffriczsch weber von Nider lyntach2) mit rechter clage, mit vrtail vnd mit volge in die echt bracht hat den hannsen Strengen, ledrer, purger czu Eger darvmb, das er Im seinen Svn, den Elbel weber, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest Niclas wunsam vnd sint geczeugen Sigmund Juncher,3) ffrancz Scheller, czu der czeit gesworne Scheppfen czu Eger. (Gradl, Minderung d. Egerl. im Arch. f. Oberfranken 1883, XV, S. 74—75). 1423 19./XII. kauft der Egerer Kreuzer-Orden von Hans Bauer ein Wasserrecht in der Frauengasse. (u. Nr. 75). 1) Nach dem Verzeichnisse der Leuchtenberger Lehen im Egerlande v. J. 1394 hatte ein Niklas Czoykler ein Hans u. einen Garten am Galgenberge zu Lehen (Reg. im Eg. St. A.). 2) Unter-Liedenhau im Egerlande. 3) Ursprung und Herkunft der Junker sind in Dunckel gehüllt. Der von Drivock, Pröckl, Bervan u. a. behauptete Zusammenhang der Egerer Juncker mit einem ähnlich benannten Geschlechte aus der Weitraer Gegend wird von Gradl (Chroniken der Stadt Eger, S. 396) bestritten. Mehr als fraglich er scheint ihm auch die Existenz eines Theodorich Juncker, burggravius Egrensis, welcher 1295 die verfallene Kaiserburg in Eger wieder hergestellt haben soll. Zu den ältesten Denkmälern der Juncker in Eger rechnet Pröckl (Chronik. Bd. II, S. 518) den sogenannten Möuchstein, welcher ursprünglich im Sooswalde hinter Kreuzenstein sich befand und gegenwärtig in der rechten Wand der Hausflur des Stadthauses eingemauert ist. Die darauf befindliche Jahreszahl hat aber Pröckl irrig mit 1333 statt 1435 gelesen. Die Inschrift des Steines lautet richtig: „hie starb — niclas in — neher dem got gn—ad (m) ccCcxxxv.“ Alle anderen Lesearten sind unrichtig. Der richtigen Lesung am nächsten kommt noch ein „J. C. Mzl.“ (Caspar Mühlwentzel?) in Nr. 87 des Egerer Anzeigers v. I. 1849, welcher 1436 gelesen hat. Im Raitherrenbuche II, S. 54 wird auch ein Niklas Juncker im J. 1434 das letztemal ge nannt. — Die ältesten urkundlichen Nachrichten über die Juncker besitzt das
370 † 51. Anno domini M'CCCC° et VIII° anno an sende Matheus, des zwelfboten vnd ewangelisten abent. Jch hans forster, zu der czeit pfleger zu Eger, Bechenne, das der Cunrat Ohm mit rechter clage, mit vrteil vnd mit volge in di echt bracht hat den hansen Jacob dar vmb, daz er im seinen frewnt, den hansen zoigkler 1) vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest peter der Edlinch vnd sint geczewgen der allexius Kornawer vnd hans der pawr, czu der czeit gesworn Scheppfen czu Eger. Fol. 11. 52. Anno domini M'CCCC‘ et decimo anno am Mitwochen in den Osterheiligen tagen (19. März). Ich hans forster, die czeit pfleger czu Eger, Bekenn, das der ffriczsch weber von Nider lyntach2) mit rechter clage, mit vrtail vnd mit volge in die echt bracht hat den hannsen Strengen, ledrer, purger czu Eger darvmb, das er Im seinen Svn, den Elbel weber, vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest Niclas wunsam vnd sint geczeugen Sigmund Juncher,3) ffrancz Scheller, czu der czeit gesworne Scheppfen czu Eger. (Gradl, Minderung d. Egerl. im Arch. f. Oberfranken 1883, XV, S. 74—75). 1423 19./XII. kauft der Egerer Kreuzer-Orden von Hans Bauer ein Wasserrecht in der Frauengasse. (u. Nr. 75). 1) Nach dem Verzeichnisse der Leuchtenberger Lehen im Egerlande v. J. 1394 hatte ein Niklas Czoykler ein Hans u. einen Garten am Galgenberge zu Lehen (Reg. im Eg. St. A.). 2) Unter-Liedenhau im Egerlande. 3) Ursprung und Herkunft der Junker sind in Dunckel gehüllt. Der von Drivock, Pröckl, Bervan u. a. behauptete Zusammenhang der Egerer Juncker mit einem ähnlich benannten Geschlechte aus der Weitraer Gegend wird von Gradl (Chroniken der Stadt Eger, S. 396) bestritten. Mehr als fraglich er scheint ihm auch die Existenz eines Theodorich Juncker, burggravius Egrensis, welcher 1295 die verfallene Kaiserburg in Eger wieder hergestellt haben soll. Zu den ältesten Denkmälern der Juncker in Eger rechnet Pröckl (Chronik. Bd. II, S. 518) den sogenannten Möuchstein, welcher ursprünglich im Sooswalde hinter Kreuzenstein sich befand und gegenwärtig in der rechten Wand der Hausflur des Stadthauses eingemauert ist. Die darauf befindliche Jahreszahl hat aber Pröckl irrig mit 1333 statt 1435 gelesen. Die Inschrift des Steines lautet richtig: „hie starb — niclas in — neher dem got gn—ad (m) ccCcxxxv.“ Alle anderen Lesearten sind unrichtig. Der richtigen Lesung am nächsten kommt noch ein „J. C. Mzl.“ (Caspar Mühlwentzel?) in Nr. 87 des Egerer Anzeigers v. I. 1849, welcher 1436 gelesen hat. Im Raitherrenbuche II, S. 54 wird auch ein Niklas Juncker im J. 1434 das letztemal ge nannt. — Die ältesten urkundlichen Nachrichten über die Juncker besitzt das
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371 53. Anno domini M°CCCC° et decimo anno. Jch hans fforster, die czeit pfleger czu Eger, Bekenne, das ich am Mitwochen in den Osterheiligen tagen (19. März) mit rechter clag vnd vrtail vnd mit volge von gerichts wegen den hannsen hempel, fleischknecht vom hoff, in die echt bracht habe dorvmb, das er ein enlende gemayne frawen vom leben czum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest Niclas Wunsam vnd sint geczeugen Sigmund Junchern vnd ffrancz Scheller, czu der czeit gesworne Schoppfen czu Eger. † 54. Anno domini MOCCCC° vndecimo. Jch hans fforster, dieczeit pfleger czu Eger, Bekenne, das der puslab wôlfing von Kornaw1) mit rechter clag vnd volge vrtail in die echt bracht hat den Cunrad Egerer Archiv im sog. Junkerischen Diplomatar (Fasc. 422), einer im 16. Jahrhdrt. angefertigten Zammlnng Juncker'scher Stiftsbriefe, welche mit Niclaus Junchere, Bürger zu Eger beginnen. Derselbe wird hier 28./VIII. 1359 als Zeuge bei einer Messestiftung, 3./IV. 1370 als consul juratus und 5./VI. 1370 als Raihsherr genannt. Der oben genannte Siegmund Juncker erscheint 7./XI. 1407 als Bürgermeister (sigmund junckherre, die czeit pur- germeister, Raitherrenbuch I, 41), 1409 11./VII. als einer der Testaments- vormünder des Mich. Fneterer (U. Nr. 315), 1411 als Gemeinherr, 1414—1419 als Schöpfe, 1424—1440 als Rathsherr (Wahlbüchlein), darunter 1423—1429 wieder als Bürgermeister (Raitherreub. I.). Im J. 1427 wird er auch als vicecapitaneus der Egerer Burg genannt und stiftet er in dieser Eigenschaft und in diesent J. ein Erbbegräbnis in Chor der Dominikaner kirche (die daranf bezügliche Urk. Kopie im Junckerischen Diplomatar, die im genaunten Chor aufgehängte Juncker-Eilburgsche Geschlechtstafel, der darunter erst in neuester Zeit eingemanerte Stein, Vröckls Chronik II, S. 85 und Müller, Planener Urkdb. Nr. 167 enthalten die Jahrzahl 1327, die aber irrig ist, denn bei der Stiftung ienes Begräbuisses intervenierte zwischen Siegmund Juncker und dem Ordensprovinzial Bruder Robert, der Eg. Dominikaner Prior Peter Häring, dieser lebte aber nicht 1327 sondern 1427. Von ihm — Peter Heryngk(Halec) — besitzt das Eg. St. A. zwei Originalbriefe v. 3./IV. 1422 und 2./XII. 1126, U. Nr. 365 u. 388. Im I. 1429 kommt Siegmund auch als zu Wildstein gesessen vor, wo er unterm 10. /VIII. einen Zehent zu Vorder Voitersrent an Niklas Gumerauer verkauft (Reg. im Briefb. des Eg. Clarenst. Fol. 44a). In den J. 1436 und 38 versicht er auch das paw ampt (Ausgabs- listen), wird 1439 mit Haunsen Kottenplaner und Gilgen, dem Stadtschreiber, zu dem Träger nach Weimar u. Adorf gesandt (ebda.) und verschwindet mit 1441 aus dem Wahlbüchlein. — Das Wappen der Juncker zeigt einen auf einer Dreikuppe stehenden, gekrönten Mann (Juncker), welcher in ieder Hand einen Streitkolben hält. Auf einigen Siegesn hält er auch in der einen Hand statt des Kolbens einen dreiblnmigen Zweig. 1) Kornau im Egerlande.
371 53. Anno domini M°CCCC° et decimo anno. Jch hans fforster, die czeit pfleger czu Eger, Bekenne, das ich am Mitwochen in den Osterheiligen tagen (19. März) mit rechter clag vnd vrtail vnd mit volge von gerichts wegen den hannsen hempel, fleischknecht vom hoff, in die echt bracht habe dorvmb, das er ein enlende gemayne frawen vom leben czum tode bracht hat. des ist Fürsprech gewest Niclas Wunsam vnd sint geczeugen Sigmund Junchern vnd ffrancz Scheller, czu der czeit gesworne Schoppfen czu Eger. † 54. Anno domini MOCCCC° vndecimo. Jch hans fforster, dieczeit pfleger czu Eger, Bekenne, das der puslab wôlfing von Kornaw1) mit rechter clag vnd volge vrtail in die echt bracht hat den Cunrad Egerer Archiv im sog. Junkerischen Diplomatar (Fasc. 422), einer im 16. Jahrhdrt. angefertigten Zammlnng Juncker'scher Stiftsbriefe, welche mit Niclaus Junchere, Bürger zu Eger beginnen. Derselbe wird hier 28./VIII. 1359 als Zeuge bei einer Messestiftung, 3./IV. 1370 als consul juratus und 5./VI. 1370 als Raihsherr genannt. Der oben genannte Siegmund Juncker erscheint 7./XI. 1407 als Bürgermeister (sigmund junckherre, die czeit pur- germeister, Raitherrenbuch I, 41), 1409 11./VII. als einer der Testaments- vormünder des Mich. Fneterer (U. Nr. 315), 1411 als Gemeinherr, 1414—1419 als Schöpfe, 1424—1440 als Rathsherr (Wahlbüchlein), darunter 1423—1429 wieder als Bürgermeister (Raitherreub. I.). Im J. 1427 wird er auch als vicecapitaneus der Egerer Burg genannt und stiftet er in dieser Eigenschaft und in diesent J. ein Erbbegräbnis in Chor der Dominikaner kirche (die daranf bezügliche Urk. Kopie im Junckerischen Diplomatar, die im genaunten Chor aufgehängte Juncker-Eilburgsche Geschlechtstafel, der darunter erst in neuester Zeit eingemanerte Stein, Vröckls Chronik II, S. 85 und Müller, Planener Urkdb. Nr. 167 enthalten die Jahrzahl 1327, die aber irrig ist, denn bei der Stiftung ienes Begräbuisses intervenierte zwischen Siegmund Juncker und dem Ordensprovinzial Bruder Robert, der Eg. Dominikaner Prior Peter Häring, dieser lebte aber nicht 1327 sondern 1427. Von ihm — Peter Heryngk(Halec) — besitzt das Eg. St. A. zwei Originalbriefe v. 3./IV. 1422 und 2./XII. 1126, U. Nr. 365 u. 388. Im I. 1429 kommt Siegmund auch als zu Wildstein gesessen vor, wo er unterm 10. /VIII. einen Zehent zu Vorder Voitersrent an Niklas Gumerauer verkauft (Reg. im Briefb. des Eg. Clarenst. Fol. 44a). In den J. 1436 und 38 versicht er auch das paw ampt (Ausgabs- listen), wird 1439 mit Haunsen Kottenplaner und Gilgen, dem Stadtschreiber, zu dem Träger nach Weimar u. Adorf gesandt (ebda.) und verschwindet mit 1441 aus dem Wahlbüchlein. — Das Wappen der Juncker zeigt einen auf einer Dreikuppe stehenden, gekrönten Mann (Juncker), welcher in ieder Hand einen Streitkolben hält. Auf einigen Siegesn hält er auch in der einen Hand statt des Kolbens einen dreiblnmigen Zweig. 1) Kornau im Egerlande.
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372 — Krwgelstein 1) auch von Kornaw darýmb, das er Im seinen vater vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest peter Edling vnd sint geczeugen lecz Kornawer vnd hanns Sporer, czu der czeit gesworne Schopfen czu Eger vnd ist geschen am Montag nach Reminiscere (9. März). 55. Anno domini M'CCCC° vndecimo. Jch hans fforster, pfleger czu Eger, Bekenne, das wolff Sneider, purger czu Eger, mit rechter clag, vrtail vnd volge den hannsen wechsler, 2) etwan mitpurger czu Eger, in die echt bracht hat dorvmb, das er Im ffynff Schock vnd XI grozzer pehmisch vnd IIII guldein scheden entragen hat, vnd des ist gewest Fürsprech peter Edling vnd sint geczeugen lecz Korna- wer 3) vnd hanns Sporer, paide di czeit gesworne schoppfen czu Eger, vnd ist geschen am Montag nach Reminiscere (9. März). 56. Anno domini M'CCCC° duodecimo. Ich hanns fforster, pfleger zu Eger, bekenne, das venczl dytel 4) von Stebnycz5) mit rechter clage, vrtail vnd volge den Cunrad Setrock 6) von Stebnycz in die Echt bracht hat, dorvmb, das er Im seinen vater, den dytel, vom leben zum tode bracht hat, vnd des ist Fursprech gewest Niclas Wunsam vnd sint geczewgen Thomas schrôtel 7) vnd ffrancz 1) Die Krugelstein, Krügelstein in Eger erst von 1446 ab. —1446 18./V. bekunden Bürgermeister und Rat den Ausgleich in der Irrung zwischen dem Spitalmeister Phillippen und dem Nickel Krügelstein und seinen Enkeln (des Heinczen und Hansen Krügelsteins Kindern. U. Nr. 540). 2) Das Haus des Hans Wechsler in dem Stiftsbriefe des Egerer Rats zu Gunsten der armen Siechen im Spitale vom 16./I. 1375 (u. Nr. 125). Hans Wechsler als Gläubiger des Lorenz Helpeck und Hanns Schlosfer, 1410 9./V. (im Schuldbuche I, 220). 3) Lecze Kornauer, Rathsherr, als Zeuge und Siegler in der Schenkungs- urkunde der Kathrein Dreißigmark vom 14./XI. 1418 (U. Nr. 360) und noch¬ mals in gleicher Eigenschaft in einem Stiftsbriefe derselben Dreißigmark v. 12./III. 1423 (im Cop. Praedic. Fol. 35—37). Das Geschlecht der Dietl, im ganzen Egerlande zerstreut, erscheint zunächst in Oberndorf. — 1359 28./VIII. stiften mehrere Priester eine Messe bei Sct. Niklas und bestellen für den sie haltenden Priester an Widemgut einen Hof zu Oberndorf „darauf der Dithl gesessen“ (Junckersches Diplomatar, Fasc. 422.) Die Dietl in Eger zuerst im Losungsbuche v. J. 1390. 5) Stabnitz im Egerlande. 6) 1434 27./IX. bekennt Feck von Stebnicz dem Jokob Setrock 10 böhm. Schock und verpfändet ihm einen Zehent. (Schuldbuch III, 382.) 7) Thomas Schrötl, ein Sohn des Heinrich Sch. (1390—1392 Losungsb.), erscheint in den Lb. v. 1395—1429, war 1401—1414, 1419 und 21 Gemein- herr, 1412 Rathsgeschworner (im Testam. des Friczsch Gückelhorn, U. Nr. 322), 4)
372 — Krwgelstein 1) auch von Kornaw darýmb, das er Im seinen vater vom leben czum tode bracht hat. des ist Fursprech gewest peter Edling vnd sint geczeugen lecz Kornawer vnd hanns Sporer, czu der czeit gesworne Schopfen czu Eger vnd ist geschen am Montag nach Reminiscere (9. März). 55. Anno domini M'CCCC° vndecimo. Jch hans fforster, pfleger czu Eger, Bekenne, das wolff Sneider, purger czu Eger, mit rechter clag, vrtail vnd volge den hannsen wechsler, 2) etwan mitpurger czu Eger, in die echt bracht hat dorvmb, das er Im ffynff Schock vnd XI grozzer pehmisch vnd IIII guldein scheden entragen hat, vnd des ist gewest Fürsprech peter Edling vnd sint geczeugen lecz Korna- wer 3) vnd hanns Sporer, paide di czeit gesworne schoppfen czu Eger, vnd ist geschen am Montag nach Reminiscere (9. März). 56. Anno domini M'CCCC° duodecimo. Ich hanns fforster, pfleger zu Eger, bekenne, das venczl dytel 4) von Stebnycz5) mit rechter clage, vrtail vnd volge den Cunrad Setrock 6) von Stebnycz in die Echt bracht hat, dorvmb, das er Im seinen vater, den dytel, vom leben zum tode bracht hat, vnd des ist Fursprech gewest Niclas Wunsam vnd sint geczewgen Thomas schrôtel 7) vnd ffrancz 1) Die Krugelstein, Krügelstein in Eger erst von 1446 ab. —1446 18./V. bekunden Bürgermeister und Rat den Ausgleich in der Irrung zwischen dem Spitalmeister Phillippen und dem Nickel Krügelstein und seinen Enkeln (des Heinczen und Hansen Krügelsteins Kindern. U. Nr. 540). 2) Das Haus des Hans Wechsler in dem Stiftsbriefe des Egerer Rats zu Gunsten der armen Siechen im Spitale vom 16./I. 1375 (u. Nr. 125). Hans Wechsler als Gläubiger des Lorenz Helpeck und Hanns Schlosfer, 1410 9./V. (im Schuldbuche I, 220). 3) Lecze Kornauer, Rathsherr, als Zeuge und Siegler in der Schenkungs- urkunde der Kathrein Dreißigmark vom 14./XI. 1418 (U. Nr. 360) und noch¬ mals in gleicher Eigenschaft in einem Stiftsbriefe derselben Dreißigmark v. 12./III. 1423 (im Cop. Praedic. Fol. 35—37). Das Geschlecht der Dietl, im ganzen Egerlande zerstreut, erscheint zunächst in Oberndorf. — 1359 28./VIII. stiften mehrere Priester eine Messe bei Sct. Niklas und bestellen für den sie haltenden Priester an Widemgut einen Hof zu Oberndorf „darauf der Dithl gesessen“ (Junckersches Diplomatar, Fasc. 422.) Die Dietl in Eger zuerst im Losungsbuche v. J. 1390. 5) Stabnitz im Egerlande. 6) 1434 27./IX. bekennt Feck von Stebnicz dem Jokob Setrock 10 böhm. Schock und verpfändet ihm einen Zehent. (Schuldbuch III, 382.) 7) Thomas Schrötl, ein Sohn des Heinrich Sch. (1390—1392 Losungsb.), erscheint in den Lb. v. 1395—1429, war 1401—1414, 1419 und 21 Gemein- herr, 1412 Rathsgeschworner (im Testam. des Friczsch Gückelhorn, U. Nr. 322), 4)
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373 — scheller, paide die czeit gesworne schoppfen zu Eger, vnd ist geschen am ffreytag nach Gerdrudis (18. März). † 57. Anno domini M'CCCC° duodecimo. Ich hanns Forster, pfleger zcu Eger, Bekenne, das dytrich pader vom Slackenwerde mit rechter clage, vrtail vnd volge den Ruprecht, des Ott paders Svn, in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im sein Ayden, Kuncz pader, vom leben zcum tode bracht hat, vnd des ist fursprech gewest lecz Kor- nawer vnd sint geczewgen peter Edling vnd hanns Sporer, paide die czeit gesworne schoppfen zcu Eger, vnd ist gescheen am Mitwochen vor laurenci (3. August). 58. Anno domini M°CCCC° duodecimo am Mitwochen vor Laurenci (3. August). Ich hanns fforster, pfleger zcu Eger, Bekenne, das thomas schrotel mit rechter clage, vrtail vnd volge den Jacob pogner in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im virczigk guldein entragen hat, vnd des ist furspreche gewest Niclas wunsam vnd sint geczeugen peter Edling vnd hanns Sporer, paide die zceit ge- sworne schoppfen zcu Eger. † (59.) Anno domini M'CCCC° tredecimo am donnerstag nach Mit- vasten. Wir heinrich her zu plawen,1) die czeit pfleger zu Eger, erbt 1418 4./XI. nach Erhard Rudusch die Fischweide zu Firban (Förba) und den Garten, der des Ingrams war, in Eger (U. Nr. 357), stiftet, 1423 23./III., für sich und seinen Vetter Konrad eine Seelgeräthe bei den Eg. Kreuzherren, versetzt 1425 12./IV. seinem Schwager Erhard Werndl wegen einer Leib gedingpost sein Haus auf dem Ring (U. Nr. 380) und erscheint nochmals als Rathsherr des innern Raths in einer Urk. des Heinrich Posseck zu Hasla vom 29./VI. 1427 (Regest. im Briefb. des Eg. Clarenstiftes Fol. 43a). Im Wappen: Drei geteilte Spitzen. Mit der schon oben gemeldeten Niederlegung der Burg Neuhaus 1412 wurde die weitere Pflegschaft Hans Forsters unmöglich und an dessen Stelle tritt Heinrich, Vogt von Plauen. Unterm 14./VII. 1414 besiegelte er mit dem Burggrafen Johann v. Nürnberg den Brief über die zu Plassenburg gepflogene Beredung und Betheidigung um alle Stöß. Spän und Zwietracht, die sich zwischen der Stadt Eger, dem Burggrafen Johann und den fünf Forstern verlaufen hatten (Mon. Zoll. VII, Nr. 356, S. 264—266). — 1415 24./VIII. theidigt Burggraf Johann als Schiedsrichter von der spenne und zwitra cht wegen, die sich zwischen Heinrich v. Plauen, Bürgermeister und den Bürgern der Stadt Eger einerseits und mehreren Landadeligen andererseits erhoben hatten (U. Nr. 337). Heinrich von Plauen entsagt, nachdem er noch 1416 28./II. eine von Peter Mayer, genannt Buchener, ihm (herrn haynrich, herr zu plawen, die czeit pfleger zu Eger,) und dem Egerer Rathe geschworne Urfehde angenommen hatte (U. Nr. 340), bald darauf der Egerer Pflege. Veranlassung hiezu gab sein feindseliges Verhalten gegen König Wenzel, 1)
373 — scheller, paide die czeit gesworne schoppfen zu Eger, vnd ist geschen am ffreytag nach Gerdrudis (18. März). † 57. Anno domini M'CCCC° duodecimo. Ich hanns Forster, pfleger zcu Eger, Bekenne, das dytrich pader vom Slackenwerde mit rechter clage, vrtail vnd volge den Ruprecht, des Ott paders Svn, in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im sein Ayden, Kuncz pader, vom leben zcum tode bracht hat, vnd des ist fursprech gewest lecz Kor- nawer vnd sint geczewgen peter Edling vnd hanns Sporer, paide die czeit gesworne schoppfen zcu Eger, vnd ist gescheen am Mitwochen vor laurenci (3. August). 58. Anno domini M°CCCC° duodecimo am Mitwochen vor Laurenci (3. August). Ich hanns fforster, pfleger zcu Eger, Bekenne, das thomas schrotel mit rechter clage, vrtail vnd volge den Jacob pogner in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im virczigk guldein entragen hat, vnd des ist furspreche gewest Niclas wunsam vnd sint geczeugen peter Edling vnd hanns Sporer, paide die zceit ge- sworne schoppfen zcu Eger. † (59.) Anno domini M'CCCC° tredecimo am donnerstag nach Mit- vasten. Wir heinrich her zu plawen,1) die czeit pfleger zu Eger, erbt 1418 4./XI. nach Erhard Rudusch die Fischweide zu Firban (Förba) und den Garten, der des Ingrams war, in Eger (U. Nr. 357), stiftet, 1423 23./III., für sich und seinen Vetter Konrad eine Seelgeräthe bei den Eg. Kreuzherren, versetzt 1425 12./IV. seinem Schwager Erhard Werndl wegen einer Leib gedingpost sein Haus auf dem Ring (U. Nr. 380) und erscheint nochmals als Rathsherr des innern Raths in einer Urk. des Heinrich Posseck zu Hasla vom 29./VI. 1427 (Regest. im Briefb. des Eg. Clarenstiftes Fol. 43a). Im Wappen: Drei geteilte Spitzen. Mit der schon oben gemeldeten Niederlegung der Burg Neuhaus 1412 wurde die weitere Pflegschaft Hans Forsters unmöglich und an dessen Stelle tritt Heinrich, Vogt von Plauen. Unterm 14./VII. 1414 besiegelte er mit dem Burggrafen Johann v. Nürnberg den Brief über die zu Plassenburg gepflogene Beredung und Betheidigung um alle Stöß. Spän und Zwietracht, die sich zwischen der Stadt Eger, dem Burggrafen Johann und den fünf Forstern verlaufen hatten (Mon. Zoll. VII, Nr. 356, S. 264—266). — 1415 24./VIII. theidigt Burggraf Johann als Schiedsrichter von der spenne und zwitra cht wegen, die sich zwischen Heinrich v. Plauen, Bürgermeister und den Bürgern der Stadt Eger einerseits und mehreren Landadeligen andererseits erhoben hatten (U. Nr. 337). Heinrich von Plauen entsagt, nachdem er noch 1416 28./II. eine von Peter Mayer, genannt Buchener, ihm (herrn haynrich, herr zu plawen, die czeit pfleger zu Eger,) und dem Egerer Rathe geschworne Urfehde angenommen hatte (U. Nr. 340), bald darauf der Egerer Pflege. Veranlassung hiezu gab sein feindseliges Verhalten gegen König Wenzel, 1)
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374 — Bekennen, das Cunrad pfeffer von Kvnigsperck mit rechter clage, vrtail vnd vol (Die Erklärung erscheint hier abgebrochen uud wird in der folgenden verbessert). Fol. 12. 59. Anno domini M’CCCC° Tredecimo am donerstage nach Mitvasten (6. April). Wir heinnrich, herr zu plawen, die zceit pfleger zu Eger, Bekennen, das hanns wunsam vom Schönpach mit rechter clage, vrtail vnd volge den Cunraden pfeffer vom Kvnigsperg in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im sein eyden Nickel Eckel vom leben zum tode bracht hat, vnd des ist Fürsprech gewest Nikel wunsam vnd sint geczeugen peter Edling vnd niclas Ingram, die zceit gesworne schoppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschen. *60. Anno domini M'CCCC° Tredecimo am ffreitage nach vlrici (7. Juli). Wir heinrich, herr zu plawen, die zceit pfleger zu Eger, Bekennen, das Elbel Czeidler von hasla 1) mit rechter clage, vrtail vnd volge den Mertein, Smidknecht von Neipergk, in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im sein vetter, den Nicl Czeidler von hasla, vom leben zcum tode bracht hat, vnd des ist gewest fürsprech Niclas wunsam vnd sint geczeugen hanns Rudusch2) vnd francz Scheller. die czeit gesworne Schoppfen, vnd ist geschen ausserhalb der losunge. 61. Anno domini MOCCCC° Tredecimo am sand Thomas tag (21. December). Wir heinrich, herr zu plawn, die zeit pfleger zu Eger. der ihm schon 1415 die Pflege nehmen wollte. Anfangs März des J. 1416 schreibt Wenzel den Egerern, er habe erfahren, daß Heinrich „die Pflege von Eger aufgesagt, in Meinung, dieselbe fürder nicht zu verwesen“ und fordert sie auf, ine Botschaft mit Vollmachten wegen Bestellung der erledigten Pflege an ihn zu senden. (K. Wenzels Rescriptenbuch, Nr. 42, Fasc. 1). 1) Haslau im Egerlande. 2) Hans Rudusch, welcher in der Urkunde v. 26./X. 1399 (Nr. 264) als ein Sohn des Niklas Rudusch (Achtbuch I, Nr. 148), Schwager des Rudiger Juncker (welcher „Elzbeth, des Niclasen Ruduschen sel. Tochter“, zur Fran hatte) und Bruder des Siegmund Rudusch erscheint (U. Nr. 264), war 1401 Gemeinherr, 1411—1435 Schöpfe, 1436—1442 Rathsherr (Wahlbächlein) und 1436—1440 Bürgermeister (Raitherrenbuch II). — 1410 16./XI. wird Henslinus Rudusch mit Erhard und Siegmund Rudusch und Nikolaus Hasenzagel von Papst Johaun XXIII. vor das geistliche Gericht nach Passan citiert (Schle¬ singer Urkundenb. der Stadt Saaz, S. 152). Er erscheint noch in zahlreichen Urk. des Eg. A. bis 1442. Die Rudusch führten wie die Angel zwei gekreuzte Rechscheite mit Krückengriff im Wappen.
374 — Bekennen, das Cunrad pfeffer von Kvnigsperck mit rechter clage, vrtail vnd vol (Die Erklärung erscheint hier abgebrochen uud wird in der folgenden verbessert). Fol. 12. 59. Anno domini M’CCCC° Tredecimo am donerstage nach Mitvasten (6. April). Wir heinnrich, herr zu plawen, die zceit pfleger zu Eger, Bekennen, das hanns wunsam vom Schönpach mit rechter clage, vrtail vnd volge den Cunraden pfeffer vom Kvnigsperg in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im sein eyden Nickel Eckel vom leben zum tode bracht hat, vnd des ist Fürsprech gewest Nikel wunsam vnd sint geczeugen peter Edling vnd niclas Ingram, die zceit gesworne schoppfen zu Eger, vnd ist in der losunge geschen. *60. Anno domini M'CCCC° Tredecimo am ffreitage nach vlrici (7. Juli). Wir heinrich, herr zu plawen, die zceit pfleger zu Eger, Bekennen, das Elbel Czeidler von hasla 1) mit rechter clage, vrtail vnd volge den Mertein, Smidknecht von Neipergk, in die Echt bracht hat dorvmb, das er Im sein vetter, den Nicl Czeidler von hasla, vom leben zcum tode bracht hat, vnd des ist gewest fürsprech Niclas wunsam vnd sint geczeugen hanns Rudusch2) vnd francz Scheller. die czeit gesworne Schoppfen, vnd ist geschen ausserhalb der losunge. 61. Anno domini MOCCCC° Tredecimo am sand Thomas tag (21. December). Wir heinrich, herr zu plawn, die zeit pfleger zu Eger. der ihm schon 1415 die Pflege nehmen wollte. Anfangs März des J. 1416 schreibt Wenzel den Egerern, er habe erfahren, daß Heinrich „die Pflege von Eger aufgesagt, in Meinung, dieselbe fürder nicht zu verwesen“ und fordert sie auf, ine Botschaft mit Vollmachten wegen Bestellung der erledigten Pflege an ihn zu senden. (K. Wenzels Rescriptenbuch, Nr. 42, Fasc. 1). 1) Haslau im Egerlande. 2) Hans Rudusch, welcher in der Urkunde v. 26./X. 1399 (Nr. 264) als ein Sohn des Niklas Rudusch (Achtbuch I, Nr. 148), Schwager des Rudiger Juncker (welcher „Elzbeth, des Niclasen Ruduschen sel. Tochter“, zur Fran hatte) und Bruder des Siegmund Rudusch erscheint (U. Nr. 264), war 1401 Gemeinherr, 1411—1435 Schöpfe, 1436—1442 Rathsherr (Wahlbächlein) und 1436—1440 Bürgermeister (Raitherrenbuch II). — 1410 16./XI. wird Henslinus Rudusch mit Erhard und Siegmund Rudusch und Nikolaus Hasenzagel von Papst Johaun XXIII. vor das geistliche Gericht nach Passan citiert (Schle¬ singer Urkundenb. der Stadt Saaz, S. 152). Er erscheint noch in zahlreichen Urk. des Eg. A. bis 1442. Die Rudusch führten wie die Angel zwei gekreuzte Rechscheite mit Krückengriff im Wappen.
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375 — Bekennen, das Eberl ffischer, purger zu Eger, mit rechte, clag, vrtail vnd volge den Erhart Künel in die Acht bracht hat dorvmb, das er im sein vettern, den hensel Knewsel von Kötswicz1) vom leben zum tode bracht hat, vnd des ist gewest peter Edling Fürsprech vnd sint geczewgen ffrancz Scheller vnd Nickel Wunsam, die zeit gesworne schoppfen, vnd ist geschen awsserhalb der losunge. 62. Anno domini M'CCCC° sedecimo am Mitwoch nach mar- graete (15. Juli). Wir Wenczlab von dona,2) dy czeit pfleger czu Eger, wir weckenen, das heinrich semgel czu schirnting mit Rechter clag, vrtltayl vnd volge den nyckel schirntinger3) in dy echt wracht hat dar vmb. das er Im sein sun, der do mathes heysset, der schlagen hat, vom leben czum tode wracht hat. des ist gebest ein Fursprech nickel wunsam vnd sint geczewgen ffrancz scheller, chunrad haller,4) 1) Kötschwitz in Egerlande. 2) Ein Burggraf Otto von Dohna befand sich mit unter den Begleitern K. Rudolfs v. H., als dieser Ende Feber und anfangs März 1279 in Eger war, um hier mit K. Wenzel u. dessen Gemahlin, seinem Eidam u. seiner Tochter zusammenzutreffen. — Nachdem Heinrich von Plauen der Egerer Pflege ent jagt hatte (Fußnote Nr. 59), sandte König Wenzel 1416 seinen Hauptmann von Zuaim, Dittrich Kra, nach Eger, wescher mit den Bürgern wegen Neu- besetzung der Pflege verhandeln sollte. Zu gleicher Zeit und in derselben An- gelegenheit befanden sich die Egerer Bevollmächtigten Michel Püchelberger und Sigmund Jnncker in Prag und hier einigte man sich auf Wenzel von Dohna als nenen Pfleger. Noch im April 1416 meldet K. Wenzel den Ege rern, daß er seine Pflege zu Eger dem edlen Wenzel von Donyn einge geben und zu verwesen befohlen habe (Reskriptenbuch K. Wenzels Nr. 36 u. Nr. 4, Fasc. I). Wenzel von Dohna versah die Egerer Pflege bis Ende Juni 1422. 3) Achtbuch I, Nr. 35. 4) Ein Egerer Priester Siegfried Haller (Siffridus de Hallis) erscheint als Zenge in einer Urkunde vom 19./XI. 1308, in welcher Bruder Berthold von Stahl- berg, Kompthur zu Eger, die Schenkung eines Zehents zu Fischern von Seite der Schwestern Adelheid von Köckeritz u. Katharina von Kaaden an das Eg. Deutschhaus bekundet (Emler, Reg. Boh. IV, Nr. 1956, S. 769 u. 70). Hans Haller, Bürger z. E., als Zeuge in der oben (Fußnote ad 56) erwähnten Urkunde v. 28./VIII. 1359. — Der obige Konrad Haller war 1416, 1428 n. 1430 Schöpfe, 1431—1436 Ratsherr (Raitherrenbücher). In zwei Urkunden v. I. 1416 betreffend Erbangelegenheiten mit Hans Pauer von Arzberg (15./X. Urk. Nr. 344) und mit Hans Wuschko (29./X. Urk. Nr. 345) erscheint er auch als Chunrad Pehem, den man Haller nennt. Conrat Haller als Vor- mund in Testameute Seyfried Gückelhorns v. 16./II. 1429 (U. Nr. 399). In demselben Jahre, am 8./VI. zog Konrad Haller mit anderen Edelbürgern der Stadt gegen die ins Egerland eingefallenen Hussiten, wobei ihm „sein prawn
375 — Bekennen, das Eberl ffischer, purger zu Eger, mit rechte, clag, vrtail vnd volge den Erhart Künel in die Acht bracht hat dorvmb, das er im sein vettern, den hensel Knewsel von Kötswicz1) vom leben zum tode bracht hat, vnd des ist gewest peter Edling Fürsprech vnd sint geczewgen ffrancz Scheller vnd Nickel Wunsam, die zeit gesworne schoppfen, vnd ist geschen awsserhalb der losunge. 62. Anno domini M'CCCC° sedecimo am Mitwoch nach mar- graete (15. Juli). Wir Wenczlab von dona,2) dy czeit pfleger czu Eger, wir weckenen, das heinrich semgel czu schirnting mit Rechter clag, vrtltayl vnd volge den nyckel schirntinger3) in dy echt wracht hat dar vmb. das er Im sein sun, der do mathes heysset, der schlagen hat, vom leben czum tode wracht hat. des ist gebest ein Fursprech nickel wunsam vnd sint geczewgen ffrancz scheller, chunrad haller,4) 1) Kötschwitz in Egerlande. 2) Ein Burggraf Otto von Dohna befand sich mit unter den Begleitern K. Rudolfs v. H., als dieser Ende Feber und anfangs März 1279 in Eger war, um hier mit K. Wenzel u. dessen Gemahlin, seinem Eidam u. seiner Tochter zusammenzutreffen. — Nachdem Heinrich von Plauen der Egerer Pflege ent jagt hatte (Fußnote Nr. 59), sandte König Wenzel 1416 seinen Hauptmann von Zuaim, Dittrich Kra, nach Eger, wescher mit den Bürgern wegen Neu- besetzung der Pflege verhandeln sollte. Zu gleicher Zeit und in derselben An- gelegenheit befanden sich die Egerer Bevollmächtigten Michel Püchelberger und Sigmund Jnncker in Prag und hier einigte man sich auf Wenzel von Dohna als nenen Pfleger. Noch im April 1416 meldet K. Wenzel den Ege rern, daß er seine Pflege zu Eger dem edlen Wenzel von Donyn einge geben und zu verwesen befohlen habe (Reskriptenbuch K. Wenzels Nr. 36 u. Nr. 4, Fasc. I). Wenzel von Dohna versah die Egerer Pflege bis Ende Juni 1422. 3) Achtbuch I, Nr. 35. 4) Ein Egerer Priester Siegfried Haller (Siffridus de Hallis) erscheint als Zenge in einer Urkunde vom 19./XI. 1308, in welcher Bruder Berthold von Stahl- berg, Kompthur zu Eger, die Schenkung eines Zehents zu Fischern von Seite der Schwestern Adelheid von Köckeritz u. Katharina von Kaaden an das Eg. Deutschhaus bekundet (Emler, Reg. Boh. IV, Nr. 1956, S. 769 u. 70). Hans Haller, Bürger z. E., als Zeuge in der oben (Fußnote ad 56) erwähnten Urkunde v. 28./VIII. 1359. — Der obige Konrad Haller war 1416, 1428 n. 1430 Schöpfe, 1431—1436 Ratsherr (Raitherrenbücher). In zwei Urkunden v. I. 1416 betreffend Erbangelegenheiten mit Hans Pauer von Arzberg (15./X. Urk. Nr. 344) und mit Hans Wuschko (29./X. Urk. Nr. 345) erscheint er auch als Chunrad Pehem, den man Haller nennt. Conrat Haller als Vor- mund in Testameute Seyfried Gückelhorns v. 16./II. 1429 (U. Nr. 399). In demselben Jahre, am 8./VI. zog Konrad Haller mit anderen Edelbürgern der Stadt gegen die ins Egerland eingefallenen Hussiten, wobei ihm „sein prawn
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376 — dy czey(t) geschworn schoppfen, vnd ist geschen awsserhalb der losung. der obgenat nickel schirntinger, der do dez hannsen Rotenpachsen1) sun ist. 63. Anno domini M°CCCC XVIII° am Sampcztag an Sant Rupp- rechtztage (2. April). Wir Wenczlaw von donen, zu der zeit pfleger czu Eger, wir bekennen, das heincz Seeman mit rechter clage, vrteile vnd volge den vlreich ezwgeb in die echte bracht hat dar vmb, das er Im seinen vater. Ott Seeman, der slagen hat, vom leben zum tode bracht hat. des ist gewest ein fürsprech nykel wunsam vnd des sint geczeugen francz Scheller vnd heinreich Schrewl,2) die zeit ge- sworn Schoppfen, vnd ist gescheen am czigelperg in der losunge. 64. Anno domini M'CCCCOXVIII° am Sunnabent an Sant dy- onisius abent (8. Oktober). Wir wenczlaw von donen, zu der zeit pfleger czu Eger, wir bekennen, das heincz Seeman mit rechter clage, vrteile vnd volge den Karll in die echte bracht hat dor vmb, das er dobey gewest ist, das vlreich ezw geb (den) Ott seeman, seinen vater der slagen hat, vom leben zum tode bracht hat. des ist gewest ein Fürsprech nykel wunsam, vnd des sint geczewgen francz Scheller vnd heinrich Schrewll, die czeit gesworn Schoppfen vnd ist vmb ein folleyst. † 65. Anno domini M°CCCC XVIIII° am nehsten freytag nach sand vlrichs tage (7. Juli). Wir Wenczlaw von donyn, dy czeyt pfleger czu Eger, wir bekennen, daz Endres Czullmayer3) den hannsen Mil- raym mit rechte, clage, volge vnd vrtayl in die echte bracht hat pferd genomen wart“ (Ausgabsliste v. d. J.). Das letztemal erscheint er 1436 8./I. als Lautmärer des Testaments Ulrich Pelitzers (U. Nr. 453). — Im Siegel der letztgen. Urkunde führt Konr. Haller zwei gekreuzte Linden- zweige mit je einem Blatte im Schilde. 1) Hans Schirdinger, zu Röthenbach gesessen, als Theidinger im Ausgleich des Hermanns u. der Anna Frankengrüner mit Erhard Forster zu Neuhaus u. dessen Vettern v. 6./II. 1407 (Gradl, Minderung des Egerl. S. 27). 2) Ein Schreul erscheint zuerst als Hanptmann in der Musterung der Eger- länder Bauernschaft v. 6./II. 1395. Heinrich Schreul in der Verschreibung des Götz Schmid v. 17./VII. 1399 im Schreulschen Copiale (Fasc. 441). Hier wiederholt noch bis 12./II. 1439, an welchem Tage er sein Testament errichtet. Gegen Ausgang des 16. Ihdrts. verschwinden die Nachrichten über diese Familie. 3) Ein Züllmaier (Jakob) erscheint später 1473 9./III. zu Griesbach (bei Türschen reut) als Bürge in der Urfehde Erhard Kollpecks v. Griesbach, Orig. Perg. Nr. 757 im Eg. St. A.
376 — dy czey(t) geschworn schoppfen, vnd ist geschen awsserhalb der losung. der obgenat nickel schirntinger, der do dez hannsen Rotenpachsen1) sun ist. 63. Anno domini M°CCCC XVIII° am Sampcztag an Sant Rupp- rechtztage (2. April). Wir Wenczlaw von donen, zu der zeit pfleger czu Eger, wir bekennen, das heincz Seeman mit rechter clage, vrteile vnd volge den vlreich ezwgeb in die echte bracht hat dar vmb, das er Im seinen vater. Ott Seeman, der slagen hat, vom leben zum tode bracht hat. des ist gewest ein fürsprech nykel wunsam vnd des sint geczeugen francz Scheller vnd heinreich Schrewl,2) die zeit ge- sworn Schoppfen, vnd ist gescheen am czigelperg in der losunge. 64. Anno domini M'CCCCOXVIII° am Sunnabent an Sant dy- onisius abent (8. Oktober). Wir wenczlaw von donen, zu der zeit pfleger czu Eger, wir bekennen, das heincz Seeman mit rechter clage, vrteile vnd volge den Karll in die echte bracht hat dor vmb, das er dobey gewest ist, das vlreich ezw geb (den) Ott seeman, seinen vater der slagen hat, vom leben zum tode bracht hat. des ist gewest ein Fürsprech nykel wunsam, vnd des sint geczewgen francz Scheller vnd heinrich Schrewll, die czeit gesworn Schoppfen vnd ist vmb ein folleyst. † 65. Anno domini M°CCCC XVIIII° am nehsten freytag nach sand vlrichs tage (7. Juli). Wir Wenczlaw von donyn, dy czeyt pfleger czu Eger, wir bekennen, daz Endres Czullmayer3) den hannsen Mil- raym mit rechte, clage, volge vnd vrtayl in die echte bracht hat pferd genomen wart“ (Ausgabsliste v. d. J.). Das letztemal erscheint er 1436 8./I. als Lautmärer des Testaments Ulrich Pelitzers (U. Nr. 453). — Im Siegel der letztgen. Urkunde führt Konr. Haller zwei gekreuzte Linden- zweige mit je einem Blatte im Schilde. 1) Hans Schirdinger, zu Röthenbach gesessen, als Theidinger im Ausgleich des Hermanns u. der Anna Frankengrüner mit Erhard Forster zu Neuhaus u. dessen Vettern v. 6./II. 1407 (Gradl, Minderung des Egerl. S. 27). 2) Ein Schreul erscheint zuerst als Hanptmann in der Musterung der Eger- länder Bauernschaft v. 6./II. 1395. Heinrich Schreul in der Verschreibung des Götz Schmid v. 17./VII. 1399 im Schreulschen Copiale (Fasc. 441). Hier wiederholt noch bis 12./II. 1439, an welchem Tage er sein Testament errichtet. Gegen Ausgang des 16. Ihdrts. verschwinden die Nachrichten über diese Familie. 3) Ein Züllmaier (Jakob) erscheint später 1473 9./III. zu Griesbach (bei Türschen reut) als Bürge in der Urfehde Erhard Kollpecks v. Griesbach, Orig. Perg. Nr. 757 im Eg. St. A.
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377 darumb, daz er Im seinen Son, hansen Czullmayer, czu nehst pey Albernrewt dem newen1) erslagen hat vnd vom leben czum tode Fol. 13. bracht hat. des ist fursprech gewest Niclas Wunsam, vnd des sint geczewgen hanns Rudusch der Elter vnd haynrich Schrewl, die czeit gesworn Scheppfen. 66. Anno domini MOCCCC XVIIII° an dem nehsten montag nach sand Merteins tage (13. November). wir wenczlaw von donan, czu der czeit pfleger czu Eger, bekennen, das hans prewknecht den hansen môstel,2) schuster, mit rechter klage, vrteil vnd volge in dy Echte bracht hat dor vmb, das er Im sein bruder ermort hat vnd vom leben zum tod bracht hat. des ist gewest ein Fürsprech peter Edling, vnd des sint geczewgen gewesen hanns Rudusch der Eltir vnd nyclas wunsam gesworn schoppfen, vnd ist gescheen in der losunge. 67. Anno domini M'CCCC"XVIIII° am montag vor sand Andreas tage (27. November). wir wenczlaw von donan, czu der czeît pfleger zu Eger, Bekennen, das nykel hasz3) den hansen prewknecht mit rechter klag, vrteil vnd volge in dy Echte bracht hat dor vmb, das er Im sein freunt, den nikel schroter4) ermort hat vnd vom leben zu dem tode bracht hat, vnd des ist gewest ein Fürsprech niclas wunsam, vnd des sint geczewgen hanns Rudusch der eltir vnd hanns Rudusch der Junger,5) dy zeyt gesworn schôppfen, vnd ist geschehen in der losunge. 1) Neu-Albenreut bei Waldsassen, ehemals zum Egerlande gehörig. 2) Bereits 1354 24./VI. gelobt ein Perchtolt der Moestel von Eger, der wegen Mordes in ewiges Gefängnis der Stadt Regensburg gekommen und mit Hilfe König Karls aus demselben gebeten worden war, in die Stadt Regensburg und deren Burgfrieden nicht mehr zn kommen (Reg. boica VIII, 298). 3) Die Has kommen bereits 1357 in Eger vor. Die Herberg des Heinczel, Hasen in der Schuldverschreibung des Petzold Pirinchel v. 5./VIII. 1357 (U. Nr. 87). 4. Nickel Schroter 1416 21./I. im Schuldbuch II, 2. 5) Hans Rudusch der jüngere, im Testamente des Erhard Rudusch v. 4/XI. 1418 (U. Nr. 357), als Zohn und Erbe des Letzteren genannt, war 1411 Ge- meinherr, 1419 Schöpfe und 1420—1430 Rathsherr (Wahlbüchlein u. Rait- herrenbücher). Nach diesem Testamente und den Reversen des Hanns von Spar- necke vom 11./XI. 1418 (U. Nr. 358) und des Bürgermeisters u. Raths zu Eger v. 12./XI. 1418 (u. Nr. 359) erhält seine an Arnold, Sohn des Hans — v. Sparneck, verheiratete Schwester Ottilie für ihren Gatten die Feste Liebenstein. Mitteilungen. 41. Jahrgang 3. Heft. 26
377 darumb, daz er Im seinen Son, hansen Czullmayer, czu nehst pey Albernrewt dem newen1) erslagen hat vnd vom leben czum tode Fol. 13. bracht hat. des ist fursprech gewest Niclas Wunsam, vnd des sint geczewgen hanns Rudusch der Elter vnd haynrich Schrewl, die czeit gesworn Scheppfen. 66. Anno domini MOCCCC XVIIII° an dem nehsten montag nach sand Merteins tage (13. November). wir wenczlaw von donan, czu der czeit pfleger czu Eger, bekennen, das hans prewknecht den hansen môstel,2) schuster, mit rechter klage, vrteil vnd volge in dy Echte bracht hat dor vmb, das er Im sein bruder ermort hat vnd vom leben zum tod bracht hat. des ist gewest ein Fürsprech peter Edling, vnd des sint geczewgen gewesen hanns Rudusch der Eltir vnd nyclas wunsam gesworn schoppfen, vnd ist gescheen in der losunge. 67. Anno domini M'CCCC"XVIIII° am montag vor sand Andreas tage (27. November). wir wenczlaw von donan, czu der czeît pfleger zu Eger, Bekennen, das nykel hasz3) den hansen prewknecht mit rechter klag, vrteil vnd volge in dy Echte bracht hat dor vmb, das er Im sein freunt, den nikel schroter4) ermort hat vnd vom leben zu dem tode bracht hat, vnd des ist gewest ein Fürsprech niclas wunsam, vnd des sint geczewgen hanns Rudusch der eltir vnd hanns Rudusch der Junger,5) dy zeyt gesworn schôppfen, vnd ist geschehen in der losunge. 1) Neu-Albenreut bei Waldsassen, ehemals zum Egerlande gehörig. 2) Bereits 1354 24./VI. gelobt ein Perchtolt der Moestel von Eger, der wegen Mordes in ewiges Gefängnis der Stadt Regensburg gekommen und mit Hilfe König Karls aus demselben gebeten worden war, in die Stadt Regensburg und deren Burgfrieden nicht mehr zn kommen (Reg. boica VIII, 298). 3) Die Has kommen bereits 1357 in Eger vor. Die Herberg des Heinczel, Hasen in der Schuldverschreibung des Petzold Pirinchel v. 5./VIII. 1357 (U. Nr. 87). 4. Nickel Schroter 1416 21./I. im Schuldbuch II, 2. 5) Hans Rudusch der jüngere, im Testamente des Erhard Rudusch v. 4/XI. 1418 (U. Nr. 357), als Zohn und Erbe des Letzteren genannt, war 1411 Ge- meinherr, 1419 Schöpfe und 1420—1430 Rathsherr (Wahlbüchlein u. Rait- herrenbücher). Nach diesem Testamente und den Reversen des Hanns von Spar- necke vom 11./XI. 1418 (U. Nr. 358) und des Bürgermeisters u. Raths zu Eger v. 12./XI. 1418 (u. Nr. 359) erhält seine an Arnold, Sohn des Hans — v. Sparneck, verheiratete Schwester Ottilie für ihren Gatten die Feste Liebenstein. Mitteilungen. 41. Jahrgang 3. Heft. 26
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378 — 68. Anno domini M°CCCC’XX° an sand Walpurgen abend (30. April). Wir Wenczlaw von Donyn, die czeyt pfleger zu Eger, Bekennen, das fridel Rymer 1) den hannsen, des hermans pruder von haynrichstorff mit rechter clage, vrtayl vnd volge in die Echte pracht hat darumb, daz er Im sein freundt, den Nikel Mülner, von dem leben czum tode pracht hat, vnd des ist gewest ayn Furspreche Niclas Wunsam, vnd sint das geczewgen Rüdiger Junckher2) vnd hanns Rudusch der Elter, Gesworen Scheppfen, vnd ist gescheen awsserthalb der losunge. † 69. Anno domini etc. XX° des dinstags nach sant veyts tage (18. Juni). Wir Wenczlaw von Donyn, die czeit pfleger czu Eger, Bekennen, daz der haynrich kvn den Eberl Gruber3) von Oberndorff4) mit rechter clage, vrtayl vnd volge in die echte pracht hat dar umb. daz er Im seinen freundt, den haynrich hawsner vom leben czum tode hat bracht, vnd ist gewest ayn fürsprech Niclas Wunsam, vnd des sint geczewgen Rudiger Junckherre vnd hanns Rudusch der Elter, Gesworn Scheppfen, vnd ischt gescheen awswendig der losunge. Fol. 14. † 70. Anno domini etc. XXII° dez dinstags noch sand Marga- rethen tack (14. Juli). wir went von Ileburg,5) die czeit pfleger zw eger, bekennen, daz der hans gracclman den nickel pinter, den 1) Die Riener, die von Rymen (Riehm, ein Dorf bei Eger), schon vor 1386 in Eger ansässig. Im Wahlbüchlein v. J. 1386 erscheint unter den vier Tuch¬ meistern: Hans vom Ryem. — Petzolt der Rymer 1407 14./I. im Schnldb. I. s0. Rüdeger, Rudel Junker, ein Bruder des obigen Siegmund Juncker (Nr. 52), war 1404 (Urk. v. 12./VIII. Nr. 296), 1423—1429 Bürgermeister (Raitherrenbücher), 1392—1401 Gemeinherr. 1405, 6, 8, 10,22—30 Ratsherr, 1407, 9 u. 20 Schöpfe. Nach dem Heiratsvertrage vom 26./IX. 1399 (U. Nr. 264) war er mit Elsbeth. einer Tochter des Niklas Rudusch, vermählt, kommt noch in dem Losungsbuche v. I. 1430 vor und stirbt 1431. Für ihn als Ver storbenen, für seine Gattin Elsbeth und für seine Erben Nickel, Caspar und Hensel verpflichtet sich der Eg. Dentschorden unterm 6./VI. 1432 ewige Früh-- messe und Gedächtnisse zu halten (u. Nr. 426). 3) Nach dem ältesten Klosteuerbuche 1392 erscheinen die Gruber zuerst in Schnecken (Sneckendorff, Hans Grvber). 4) Im Egerlande. 5) Von Wenzel von Dohna überging die Egerer Pflege unmittelbar an Wend von Ilburg (Eilburg, Eulenburg), gesessen auf Egerberg und Sonnenwalde. Er war der Bruder des Elbogner Burggrafen Botho von Jlburg, ein besonderer Vertrauter K. Siegmunds und heftigster Gegner der Hussiten. Er 2)
378 — 68. Anno domini M°CCCC’XX° an sand Walpurgen abend (30. April). Wir Wenczlaw von Donyn, die czeyt pfleger zu Eger, Bekennen, das fridel Rymer 1) den hannsen, des hermans pruder von haynrichstorff mit rechter clage, vrtayl vnd volge in die Echte pracht hat darumb, daz er Im sein freundt, den Nikel Mülner, von dem leben czum tode pracht hat, vnd des ist gewest ayn Furspreche Niclas Wunsam, vnd sint das geczewgen Rüdiger Junckher2) vnd hanns Rudusch der Elter, Gesworen Scheppfen, vnd ist gescheen awsserthalb der losunge. † 69. Anno domini etc. XX° des dinstags nach sant veyts tage (18. Juni). Wir Wenczlaw von Donyn, die czeit pfleger czu Eger, Bekennen, daz der haynrich kvn den Eberl Gruber3) von Oberndorff4) mit rechter clage, vrtayl vnd volge in die echte pracht hat dar umb. daz er Im seinen freundt, den haynrich hawsner vom leben czum tode hat bracht, vnd ist gewest ayn fürsprech Niclas Wunsam, vnd des sint geczewgen Rudiger Junckherre vnd hanns Rudusch der Elter, Gesworn Scheppfen, vnd ischt gescheen awswendig der losunge. Fol. 14. † 70. Anno domini etc. XXII° dez dinstags noch sand Marga- rethen tack (14. Juli). wir went von Ileburg,5) die czeit pfleger zw eger, bekennen, daz der hans gracclman den nickel pinter, den 1) Die Riener, die von Rymen (Riehm, ein Dorf bei Eger), schon vor 1386 in Eger ansässig. Im Wahlbüchlein v. J. 1386 erscheint unter den vier Tuch¬ meistern: Hans vom Ryem. — Petzolt der Rymer 1407 14./I. im Schnldb. I. s0. Rüdeger, Rudel Junker, ein Bruder des obigen Siegmund Juncker (Nr. 52), war 1404 (Urk. v. 12./VIII. Nr. 296), 1423—1429 Bürgermeister (Raitherrenbücher), 1392—1401 Gemeinherr. 1405, 6, 8, 10,22—30 Ratsherr, 1407, 9 u. 20 Schöpfe. Nach dem Heiratsvertrage vom 26./IX. 1399 (U. Nr. 264) war er mit Elsbeth. einer Tochter des Niklas Rudusch, vermählt, kommt noch in dem Losungsbuche v. I. 1430 vor und stirbt 1431. Für ihn als Ver storbenen, für seine Gattin Elsbeth und für seine Erben Nickel, Caspar und Hensel verpflichtet sich der Eg. Dentschorden unterm 6./VI. 1432 ewige Früh-- messe und Gedächtnisse zu halten (u. Nr. 426). 3) Nach dem ältesten Klosteuerbuche 1392 erscheinen die Gruber zuerst in Schnecken (Sneckendorff, Hans Grvber). 4) Im Egerlande. 5) Von Wenzel von Dohna überging die Egerer Pflege unmittelbar an Wend von Ilburg (Eilburg, Eulenburg), gesessen auf Egerberg und Sonnenwalde. Er war der Bruder des Elbogner Burggrafen Botho von Jlburg, ein besonderer Vertrauter K. Siegmunds und heftigster Gegner der Hussiten. Er 2)
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379 — man mülner nent, vor czeiten czu weisenpach gesessen, mit rechter clage, vrtail vnd volge in die echte pracht hat dar vmb, daz er im sein bruder, peter gracclman, vom leben czum tode hat bracht, vnd dez ist gewest ein Für sprech niclas wunsam vnd dez sint geczewgen peter edling vnd hans scheller, vnd ist gescheen awswendig der losunge. † 71. Anno domini etc. XXIIII° dez montags noch petri vnd pauli (2. Juli). wir wend von Ilburk, die zeit pfleger zu Eger, Bekennen, daz hanns pruler von ziermicz1) den hans tossen von ziermicz von leben zum tode bracht hat, den der heynnl. des pfarrnrs knecht von albenrewt, mit rechter clage, vrtail vnd volge in die Echte bracht hat, vnd des ist gewest ein fursprech Nickel wunsam vnd des sein geczeugen peter Edling vnd francz scheller, vnd ist geschehen auswendigs der losunge. 72. Anno domini etc. XXIIII° des dinstags vor sand michels tags (26. September). wir wend von Ilburk, die czeit pfleger zu Eger, Bekennen, daz hanns von kosell2) den Conrat krauthan mit rechter clage, vrtail vnd volge in die echte bracht hat dorumb, daz er Im sein bruder, den Nickel dittl, vom leben zum tode bracht hat; vnd des ist gewest ein Fursprech Nickel wunsam, vnd des sein geczeugen peter Edling vnd francz scheller, vnd ist gescheen in wendig der losung. † 73. Anno domini etc. XXV° des dinstags vor sand peters tag kathedra (20. Feber). wir wend von Ilburk, die czeit pfleger zu Eger, Bekennen, das hans Merten, Kurzner, dem Nickel Raben, Kurzner, mit rechter volge, clage, vrtail in die echte bracht hat dorumb, daz er Im sein bruder Merthen, Kurzner, vom leben zum tode bracht hat ; vnd des ist gewest ein Fursprech Niclas wunsam, vnd des sind geczeugen hanns Rudisch der Elder vnd Erhart Juncker,3) di czeit gesworen schoppffen, vnd ist geschehen in der losunge. behielt die Egerer Pflege bis Feber 1429. Im I. 1444 bemächtigte sich Wilhelm von Schönburg anf Neu-Schönburg seiner Burg Egerberg, ließ Wend von Ilburg hier in einen Thurm werfen und verhungern (Bernau, Album der Burgen u. Schlösser v. Böhmen, S. 196). 1) Sirmitz im Egerlande. 2) Gosel ebenda. 3) Erhard Junker, ein Bruder des Siegmund und Rüdeger Juncker, erscheint ab 1406 in den Losungsbüchern, war 1425—1432 u. 38 Schöpfe, 1431—1437 u. 1441—44 Rathsherr (Losgsb.), 1418 12./XI. Testamentsvollstrecker nach Erhard — Rudu ch (U. Nr. 359), 1426 24./IX. erhält er mit Nikol und Ursula Büchel- 26*
379 — man mülner nent, vor czeiten czu weisenpach gesessen, mit rechter clage, vrtail vnd volge in die echte pracht hat dar vmb, daz er im sein bruder, peter gracclman, vom leben czum tode hat bracht, vnd dez ist gewest ein Für sprech niclas wunsam vnd dez sint geczewgen peter edling vnd hans scheller, vnd ist gescheen awswendig der losunge. † 71. Anno domini etc. XXIIII° dez montags noch petri vnd pauli (2. Juli). wir wend von Ilburk, die zeit pfleger zu Eger, Bekennen, daz hanns pruler von ziermicz1) den hans tossen von ziermicz von leben zum tode bracht hat, den der heynnl. des pfarrnrs knecht von albenrewt, mit rechter clage, vrtail vnd volge in die Echte bracht hat, vnd des ist gewest ein fursprech Nickel wunsam vnd des sein geczeugen peter Edling vnd francz scheller, vnd ist geschehen auswendigs der losunge. 72. Anno domini etc. XXIIII° des dinstags vor sand michels tags (26. September). wir wend von Ilburk, die czeit pfleger zu Eger, Bekennen, daz hanns von kosell2) den Conrat krauthan mit rechter clage, vrtail vnd volge in die echte bracht hat dorumb, daz er Im sein bruder, den Nickel dittl, vom leben zum tode bracht hat; vnd des ist gewest ein Fursprech Nickel wunsam, vnd des sein geczeugen peter Edling vnd francz scheller, vnd ist gescheen in wendig der losung. † 73. Anno domini etc. XXV° des dinstags vor sand peters tag kathedra (20. Feber). wir wend von Ilburk, die czeit pfleger zu Eger, Bekennen, das hans Merten, Kurzner, dem Nickel Raben, Kurzner, mit rechter volge, clage, vrtail in die echte bracht hat dorumb, daz er Im sein bruder Merthen, Kurzner, vom leben zum tode bracht hat ; vnd des ist gewest ein Fursprech Niclas wunsam, vnd des sind geczeugen hanns Rudisch der Elder vnd Erhart Juncker,3) di czeit gesworen schoppffen, vnd ist geschehen in der losunge. behielt die Egerer Pflege bis Feber 1429. Im I. 1444 bemächtigte sich Wilhelm von Schönburg anf Neu-Schönburg seiner Burg Egerberg, ließ Wend von Ilburg hier in einen Thurm werfen und verhungern (Bernau, Album der Burgen u. Schlösser v. Böhmen, S. 196). 1) Sirmitz im Egerlande. 2) Gosel ebenda. 3) Erhard Junker, ein Bruder des Siegmund und Rüdeger Juncker, erscheint ab 1406 in den Losungsbüchern, war 1425—1432 u. 38 Schöpfe, 1431—1437 u. 1441—44 Rathsherr (Losgsb.), 1418 12./XI. Testamentsvollstrecker nach Erhard — Rudu ch (U. Nr. 359), 1426 24./IX. erhält er mit Nikol und Ursula Büchel- 26*
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380 — † 74. Anno domini etc. XXV° des dinstags vor ostern (27. März) wir wend von Ilburk di czeit pfleger zu Eger, Bekennen, daz petr hasler den Merthen koch mit rechter volge, clage, vrtail in die echte bracht hat dorumb, daz er Im sein vettern, den niclas hasler, vom leben zum tode bracht hat; vnd des ist gewest ein Fursprech Niclas wunsam vnd des sind geczewgen Erhart Juncker (vnd) petr Edling, zu der czeit gesworne schoppffen, vnd ist geschehen in der losunge. Fol. 15. 75. Anno domini etc. Im XXVIII° dez freitages vor sand bartho- lomes tack (20. Auguft). wir went von Ilburck, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz hans hirnlosz1) den francz Richter sein knecht. dez hwlers2) aiden, mit rechter volge, clage, vrtail in die echte bracht hat dar vmb, daz er Im hundert Reinisch guldein entrogen hat ; vnd dez ist gewest ein fursprech niclas wunsam, vnd dez sint geczeugen hans Rudusch der elder vnd peter edling, czu der czeit gesworen schopffen. 76. Anno domini etc. XXVIII° dez freitags vor sand bartho- lomes tag (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz die Rehel Judin3) den francz Richter, dez hwlers berger von Gilg u. Konrad Nothaft zu Weisenstein alle deren Lebengüter zu Schirnding (Reg. im Eg. St. A.) und erscheint als Zeuge, Bürge und Siegler in Einzels Urk. bis 1439. 1) Achtbuch I, Nr. 188. 2) Ebenda Nr. 87. 3) Die Rehel, Rehelin, Rel, Rehiu Jüdin wiederholt als Gläu- bigerin in den Schuldbüchern v. 1410—1430 (1410 18./VIII. I, 235 1416 11./IX. II, 27; 1425 20./VII. II, 569 u. 1430 20./III. III, 67: Josep Jud, der Rehelin bruder). Auf die vont Bürgermeister Niklas Gumeraner persönlich bei K. Siegmund vorgebrachte Beschwerde, daß die Jnden zufolge ihrer Privilegien frei von allen Kriegsdiensten Wachen, Graben u. s. w. wären, während die Bürger Gut und Blut opfern müsten, gibt Siegmund in dem Briefe vom 5./X. 1430 den Egeren die Gewalt sämtliche Juden iedoch ohne Schmälerung ihres Vermögens auszuweisen (U. Nr. 408). Im Frühiahr 1431 vollzog sich denn anch der Abzug der gejaminten (22) Judenfamilien. Unter den Abziehenden befand sich auch die Rehel Jüdin mit ihrem Manne Lazar (Lesar), welche uuterm 19./II. 1431 den Herren von Eger den Empfang ihres Halbteils von Haus und Gut quittiert (U. Nr. 414). Mit dem Briefe vom 22./II. 1434 gestattet K. Siegmund den Egerern die Juden wieder aufzunehmen (U. Nr. 438).
380 — † 74. Anno domini etc. XXV° des dinstags vor ostern (27. März) wir wend von Ilburk di czeit pfleger zu Eger, Bekennen, daz petr hasler den Merthen koch mit rechter volge, clage, vrtail in die echte bracht hat dorumb, daz er Im sein vettern, den niclas hasler, vom leben zum tode bracht hat; vnd des ist gewest ein Fursprech Niclas wunsam vnd des sind geczewgen Erhart Juncker (vnd) petr Edling, zu der czeit gesworne schoppffen, vnd ist geschehen in der losunge. Fol. 15. 75. Anno domini etc. Im XXVIII° dez freitages vor sand bartho- lomes tack (20. Auguft). wir went von Ilburck, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz hans hirnlosz1) den francz Richter sein knecht. dez hwlers2) aiden, mit rechter volge, clage, vrtail in die echte bracht hat dar vmb, daz er Im hundert Reinisch guldein entrogen hat ; vnd dez ist gewest ein fursprech niclas wunsam, vnd dez sint geczeugen hans Rudusch der elder vnd peter edling, czu der czeit gesworen schopffen. 76. Anno domini etc. XXVIII° dez freitags vor sand bartho- lomes tag (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz die Rehel Judin3) den francz Richter, dez hwlers berger von Gilg u. Konrad Nothaft zu Weisenstein alle deren Lebengüter zu Schirnding (Reg. im Eg. St. A.) und erscheint als Zeuge, Bürge und Siegler in Einzels Urk. bis 1439. 1) Achtbuch I, Nr. 188. 2) Ebenda Nr. 87. 3) Die Rehel, Rehelin, Rel, Rehiu Jüdin wiederholt als Gläu- bigerin in den Schuldbüchern v. 1410—1430 (1410 18./VIII. I, 235 1416 11./IX. II, 27; 1425 20./VII. II, 569 u. 1430 20./III. III, 67: Josep Jud, der Rehelin bruder). Auf die vont Bürgermeister Niklas Gumeraner persönlich bei K. Siegmund vorgebrachte Beschwerde, daß die Jnden zufolge ihrer Privilegien frei von allen Kriegsdiensten Wachen, Graben u. s. w. wären, während die Bürger Gut und Blut opfern müsten, gibt Siegmund in dem Briefe vom 5./X. 1430 den Egeren die Gewalt sämtliche Juden iedoch ohne Schmälerung ihres Vermögens auszuweisen (U. Nr. 408). Im Frühiahr 1431 vollzog sich denn anch der Abzug der gejaminten (22) Judenfamilien. Unter den Abziehenden befand sich auch die Rehel Jüdin mit ihrem Manne Lazar (Lesar), welche uuterm 19./II. 1431 den Herren von Eger den Empfang ihres Halbteils von Haus und Gut quittiert (U. Nr. 414). Mit dem Briefe vom 22./II. 1434 gestattet K. Siegmund den Egerern die Juden wieder aufzunehmen (U. Nr. 438).
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381 — aiden, mit rechter volge, clage, vrtail in di echte bracht hat dar vmb, daz er Ir XXX schock gr. entrogen hat; vnd dez ist gewest ein fursprech nicklas wunsam vnd dez sin geczeugen hans Rudusch der elder vnd peter edling, czu der czeit gesworn schopffen. 77. Anno domini etc. Im XXVIII° jare dez freitages vor sand bartholomes tack (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz der elbel hwler den francz Richter, sein aiden, mit rechter volge, clage, vrtail In die echte bracht hat dar vmb, daz er Im entrogen hat XX schock pfeninnge; vnd dez ist gewest ein Fursprech nicklas wunsam vnd dez sin geczeugen hans Rudusch der elder vnd peter Edling, gesworn schopffen. † 78. Anno domini etc. Im XXVIII° jare dez freitags vor sand bartholomes tack (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz der hans Meinel 1) den Rotenherman mit rechter volge, clage vnd vrtail In die echte bracht hat darvmb, daz er Im entragen hat XXIII guldein; vnd dez ist gewest ein fur- spreche peter edling, vnd dez sin geczeugen hans Rudusch der der elder vnd der francz scheller, gesworn schopffen. Fol. 16. † 79. Anno domini etc. Im XXVIII" jare des freitages vor sand bartholomes tage (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu eger, bekennen, daz die Elspet gawdesin den Rotenherman mit rechter volge, clage vnd vrtail in die echte bracht hat darvmb, daz er Ir XVIII guldein entrogen hat; vnd dez ist gewest ein fursprech peler edling vnd dez sin geczeugen der hans Rudusch der elder vnd francz scheller, gesworen schopffen. 80. Anno domini etc. Im XXVIII° jare dez freitages nach sand bartholomes tage (27. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz Kuncz hedler von Redwicz den hans Mulner, des thomen Mulners sun von Telain, 2) mit rechter clage, volge, vrtail in die chte bracht hat darvmb, daz er Im sein sun, den hanszen hôdler, vom leben czum tode bracht hat; vnd dez ist gewest ein fürsprech peter edling, vnd dez sin geczewgen der Erhart Junckher vnd Kunrat haller, czu der czeit gesworn schopffen. 1) Achtbuch I, Nr. 188. Hans Meinl erscheint v. 1428 ab in den Losungsb., ist v. 1429—1445 bald Gemeinherr, bald Schöpfe, und beteiligt sich 1429 zweimal, Juni u. Oktober, an den Zügen gegen die Husfiten. 2) Thölau bei Wunsiedel.
381 — aiden, mit rechter volge, clage, vrtail in di echte bracht hat dar vmb, daz er Ir XXX schock gr. entrogen hat; vnd dez ist gewest ein fursprech nicklas wunsam vnd dez sin geczeugen hans Rudusch der elder vnd peter edling, czu der czeit gesworn schopffen. 77. Anno domini etc. Im XXVIII° jare dez freitages vor sand bartholomes tack (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz der elbel hwler den francz Richter, sein aiden, mit rechter volge, clage, vrtail In die echte bracht hat dar vmb, daz er Im entrogen hat XX schock pfeninnge; vnd dez ist gewest ein Fursprech nicklas wunsam vnd dez sin geczeugen hans Rudusch der elder vnd peter Edling, gesworn schopffen. † 78. Anno domini etc. Im XXVIII° jare dez freitags vor sand bartholomes tack (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz der hans Meinel 1) den Rotenherman mit rechter volge, clage vnd vrtail In die echte bracht hat darvmb, daz er Im entragen hat XXIII guldein; vnd dez ist gewest ein fur- spreche peter edling, vnd dez sin geczeugen hans Rudusch der der elder vnd der francz scheller, gesworn schopffen. Fol. 16. † 79. Anno domini etc. Im XXVIII" jare des freitages vor sand bartholomes tage (20. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu eger, bekennen, daz die Elspet gawdesin den Rotenherman mit rechter volge, clage vnd vrtail in die echte bracht hat darvmb, daz er Ir XVIII guldein entrogen hat; vnd dez ist gewest ein fursprech peler edling vnd dez sin geczeugen der hans Rudusch der elder vnd francz scheller, gesworen schopffen. 80. Anno domini etc. Im XXVIII° jare dez freitages nach sand bartholomes tage (27. August). wir went von Ilburg, die czeit pfleger czu Eger, bekennen, daz Kuncz hedler von Redwicz den hans Mulner, des thomen Mulners sun von Telain, 2) mit rechter clage, volge, vrtail in die chte bracht hat darvmb, daz er Im sein sun, den hanszen hôdler, vom leben czum tode bracht hat; vnd dez ist gewest ein fürsprech peter edling, vnd dez sin geczewgen der Erhart Junckher vnd Kunrat haller, czu der czeit gesworn schopffen. 1) Achtbuch I, Nr. 188. Hans Meinl erscheint v. 1428 ab in den Losungsb., ist v. 1429—1445 bald Gemeinherr, bald Schöpfe, und beteiligt sich 1429 zweimal, Juni u. Oktober, an den Zügen gegen die Husfiten. 2) Thölau bei Wunsiedel.
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382 — * 81. Anno domini M'CCCC"XXIX° 1) am nesten sunabent vor Sant veitstag (11. Juni). (Wir) Niclas gwmerawer, 2) die czeit Burgermeister vnd pfleger von des Rats wegen, Bekennen, das fritsch Krotzsch von fischern den vlreich grewl 3) von oberndorff mit Rechter Clage, volge 1) In dem Briefe vom 26./II. 1429 verpfändet K. Siegmund die Pflege um 300 Schock dem Bürgermeister, dem Rat und den Bürgern zu Eger. In diesem Briefe heißt es „... vnd darumb, das die egenante vnser Stad dester in besser ordenung vnd eintracht sey, Wan sie solche pflege selber bestellen, vnd auch, das sie sulches Ires geldes sicher sein: So haben wir den vorgenanten Burgermeister (Niclas gumerauer), Rate vnd burgern der Stad zu Eger vnd Iren nachkomen Dasselb vnser pfleg Amt vmb die vorgenanten dreyhundert schock verschrieben, vor- setzet vnd vorpfendet ... Als lang vnd wir ader vnser erben vnd nachkomen, Künige zu Behem, dieselben pfiege von In vmb die egenante Sume wider losen . . . geben zu Cassaw 1429 am Sambstag vor dem Sun- tag oculj in der Fasten ...“ (Gleichzeit. Abschriften im Fasc. 1 u. 498). Am 3./V. 1429 werden von der Stadt die bedungenen 300 Schock an den Pfleger ausgezahlt (Ausgabsliste v. I. 1429 im Losungsb. v. I. 1428, Fol. 217: „Item wir haben geben dem pfleger fur die pfleg VIIIIc guldein vnd XX. guldein vnd IIII m. Summa IIIc sexagenis am nesten montag nach walpurgis.“ In einem zweiten Briefe v. 27./IV. 1429 gestattet K. Sieg- mund den Egerern 100 Sch. Groschen in die Burg verbauen zu dürfen. (Orig. U. Nr. 400.) Achtbuch I, Nr. 159. — Niklas Gumerauer, ein Bruder des (im Achtb. I. genannten) Peter Gumerauer, zuerst erwähut als Niklas Grüme- rawer in einer Urk. v. 6./II. 1393 (Schreulsches Copiale, Fasc. 441) er- scheint in den Raitherrenbüchern v. I. 1396, 1413, 1418, 1421—1423, 1427, 1429 u. 1430 als Bürgermeister, in denselben Büchern im J. 1410—1419 auch als Müntzherr (Vorsteher der Egerer Münze); war als Abgesandter der Stadt wiederholt bei König Wenzel (1397, 1398, 1399 u. 1411 nach den Aus- gabslisten und Orig. Briefen im Fasc. 1) ebenso bei K. Siegmund (1430 und 1434, beidemal in Angelegenheit der Inden, U. v. 5./X. 1430 Nr. 408 u. v. 22./II. 1434 Nr. 438); 1426 28./IV. erkauft er mit seiner Frau Anna von Heinrich Posseck zu Haslan einen Hof zu Nieder-Voiterreut (Reg. im Briefb. des Eg. Clarenstifts Fol. 43a), von denselben 1427 29./VI. noch zwei Höfe ebenda (Reg. ebda Fol. 43a), 1429 10./VIII. von Siegmund Juncker, zu Wild- stein gesessen, auch dessen Getreidezehent zu Voitersreut (Reg. ebda. Fol. 44a), tritt 1430 7./VII. ein Lehen zu Albenreut der dortigen Pfarrkirche ab (U. Nr. 406), kauft 1439 14./II. (Reg. im Eg. A.) Wildstein, zieht 1441 dahin, reversiert sich bei seinem gütlichen Urlaube und Entbruche von Eger 23./VII. 1441 (u. Nr. 507) dem Egerer Rat und Gerichte und bestellt hier unterm 24./VI. 1443 sein letztes Geschäft (Testament, Orig. Perg. Nr. 521), in welchem er seinen Sohn Niklas als Universalerben eiusetzt. Im Wappen führten die G. einen aufrechten nach links geweudeten Bären. 3) Die Grenel (Grewel) urkundlich seit 1271 (acta walds. Nr. 676, S. 372). 2)
382 — * 81. Anno domini M'CCCC"XXIX° 1) am nesten sunabent vor Sant veitstag (11. Juni). (Wir) Niclas gwmerawer, 2) die czeit Burgermeister vnd pfleger von des Rats wegen, Bekennen, das fritsch Krotzsch von fischern den vlreich grewl 3) von oberndorff mit Rechter Clage, volge 1) In dem Briefe vom 26./II. 1429 verpfändet K. Siegmund die Pflege um 300 Schock dem Bürgermeister, dem Rat und den Bürgern zu Eger. In diesem Briefe heißt es „... vnd darumb, das die egenante vnser Stad dester in besser ordenung vnd eintracht sey, Wan sie solche pflege selber bestellen, vnd auch, das sie sulches Ires geldes sicher sein: So haben wir den vorgenanten Burgermeister (Niclas gumerauer), Rate vnd burgern der Stad zu Eger vnd Iren nachkomen Dasselb vnser pfleg Amt vmb die vorgenanten dreyhundert schock verschrieben, vor- setzet vnd vorpfendet ... Als lang vnd wir ader vnser erben vnd nachkomen, Künige zu Behem, dieselben pfiege von In vmb die egenante Sume wider losen . . . geben zu Cassaw 1429 am Sambstag vor dem Sun- tag oculj in der Fasten ...“ (Gleichzeit. Abschriften im Fasc. 1 u. 498). Am 3./V. 1429 werden von der Stadt die bedungenen 300 Schock an den Pfleger ausgezahlt (Ausgabsliste v. I. 1429 im Losungsb. v. I. 1428, Fol. 217: „Item wir haben geben dem pfleger fur die pfleg VIIIIc guldein vnd XX. guldein vnd IIII m. Summa IIIc sexagenis am nesten montag nach walpurgis.“ In einem zweiten Briefe v. 27./IV. 1429 gestattet K. Sieg- mund den Egerern 100 Sch. Groschen in die Burg verbauen zu dürfen. (Orig. U. Nr. 400.) Achtbuch I, Nr. 159. — Niklas Gumerauer, ein Bruder des (im Achtb. I. genannten) Peter Gumerauer, zuerst erwähut als Niklas Grüme- rawer in einer Urk. v. 6./II. 1393 (Schreulsches Copiale, Fasc. 441) er- scheint in den Raitherrenbüchern v. I. 1396, 1413, 1418, 1421—1423, 1427, 1429 u. 1430 als Bürgermeister, in denselben Büchern im J. 1410—1419 auch als Müntzherr (Vorsteher der Egerer Münze); war als Abgesandter der Stadt wiederholt bei König Wenzel (1397, 1398, 1399 u. 1411 nach den Aus- gabslisten und Orig. Briefen im Fasc. 1) ebenso bei K. Siegmund (1430 und 1434, beidemal in Angelegenheit der Inden, U. v. 5./X. 1430 Nr. 408 u. v. 22./II. 1434 Nr. 438); 1426 28./IV. erkauft er mit seiner Frau Anna von Heinrich Posseck zu Haslan einen Hof zu Nieder-Voiterreut (Reg. im Briefb. des Eg. Clarenstifts Fol. 43a), von denselben 1427 29./VI. noch zwei Höfe ebenda (Reg. ebda Fol. 43a), 1429 10./VIII. von Siegmund Juncker, zu Wild- stein gesessen, auch dessen Getreidezehent zu Voitersreut (Reg. ebda. Fol. 44a), tritt 1430 7./VII. ein Lehen zu Albenreut der dortigen Pfarrkirche ab (U. Nr. 406), kauft 1439 14./II. (Reg. im Eg. A.) Wildstein, zieht 1441 dahin, reversiert sich bei seinem gütlichen Urlaube und Entbruche von Eger 23./VII. 1441 (u. Nr. 507) dem Egerer Rat und Gerichte und bestellt hier unterm 24./VI. 1443 sein letztes Geschäft (Testament, Orig. Perg. Nr. 521), in welchem er seinen Sohn Niklas als Universalerben eiusetzt. Im Wappen führten die G. einen aufrechten nach links geweudeten Bären. 3) Die Grenel (Grewel) urkundlich seit 1271 (acta walds. Nr. 676, S. 372). 2)
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383 — vnd vrteil in die echt bracht hat dorumb, das er ym sein sün, michel Krotzschen von leben czum tode bracht hat; vnd des ist gewest ein Furspreche hanns Rudusch der elder, vnd des sein geczew- gen Erhart Junckher (und) peter edling, gesworen schoppfen zu der czeit, vnd ist geschehen awszwendig der losung. *† 82. Anno domini M'CCCC’XXIX° am nesten sunabent vor sant veits tag (11. Juni). Niclas gwmerawer, die czeit burgermeister zu Eger vnd pfleger von des Rats wegen, Bekennen das fritsch Krotzsch von fischern den nickel, des grewls Knecht von oberndorff, mit Rechter Clage, volge vnd vrtail in die echt bracht hat dorumb, das er do bey gewest ist, das vlreich grewl, sein sun, michel Krotzschen vom leben czum tode bracht hat; vnd des ist ein furspreche gewest hanns Rudusch der elder, vnd des sein geczewgen Erhart Junckher (vnd) peter edlingk, die czeit gesworen schoppfen zu Eger, vnd das ist geschehen auzwendig der losung. *† 83. Anno domini M'CCCC XXX° am nesten freitag nach sand Margareten tag (14. Juli). Ich Niclas gwmerawer, die czeit burger- meister zu Eger vnd pfleger von des Rats wegen, Bekenne, das der francz von der Sittaw 1) den francz schuchknecht awsz dem gericht von wunsidel mit Rechter Clage, volge vnd vrteil in die echt bracht hat dorumb, das er im sein freunt vom leben zcum tot brath hat; vnd des ist gewesen ein fürsprecht Erhart Junckher vnd sein ge- czewgen hans Rudusch vnd kunrat haller, vnd ist geschehen in der losung. (Fol. 17 fehlt.) Fol. 18. 84. Anno domini M°CCCC° Im XXXII° am donerstag vor ja- cobij (24. Juli). Ich Caspar Slick,2) die czeit pfleger czu Eger, 1) Zittau in Sachsen. 2) Nach einem Briefe K. Siegmunds v. 5./X. 1430 (U. Nr. 409), in welchen er Verfügungen in Betreff des Nachlasses eines Totschlägers trifft, war die Pflege in dieser Zeit noch in Händen der Stadt, wenige Tage darauf am 15./X. bekundet Siegmund „Casparn Slicken, seinem Vicecanceller, Protonarien, Secretarien ... gegönnt zu haben, dass derselbe die vor Jahren von ihm (Siegmund) den Egerern vmb eine Summe Geldes inn- gegebene Pflege zu Eger auslöse, was geschehen sei vnd wobei die Egerer denselben in seiner Gegenwart als Pfleger empfiengen ...“ und erteilt diesem die Gnade, daß er diese Pflege, so lange er lebt, inne haben soll und selbe nicht gelöst werden könne, als mit seinem eigenen Willen, und
383 — vnd vrteil in die echt bracht hat dorumb, das er ym sein sün, michel Krotzschen von leben czum tode bracht hat; vnd des ist gewest ein Furspreche hanns Rudusch der elder, vnd des sein geczew- gen Erhart Junckher (und) peter edling, gesworen schoppfen zu der czeit, vnd ist geschehen awszwendig der losung. *† 82. Anno domini M'CCCC’XXIX° am nesten sunabent vor sant veits tag (11. Juni). Niclas gwmerawer, die czeit burgermeister zu Eger vnd pfleger von des Rats wegen, Bekennen das fritsch Krotzsch von fischern den nickel, des grewls Knecht von oberndorff, mit Rechter Clage, volge vnd vrtail in die echt bracht hat dorumb, das er do bey gewest ist, das vlreich grewl, sein sun, michel Krotzschen vom leben czum tode bracht hat; vnd des ist ein furspreche gewest hanns Rudusch der elder, vnd des sein geczewgen Erhart Junckher (vnd) peter edlingk, die czeit gesworen schoppfen zu Eger, vnd das ist geschehen auzwendig der losung. *† 83. Anno domini M'CCCC XXX° am nesten freitag nach sand Margareten tag (14. Juli). Ich Niclas gwmerawer, die czeit burger- meister zu Eger vnd pfleger von des Rats wegen, Bekenne, das der francz von der Sittaw 1) den francz schuchknecht awsz dem gericht von wunsidel mit Rechter Clage, volge vnd vrteil in die echt bracht hat dorumb, das er im sein freunt vom leben zcum tot brath hat; vnd des ist gewesen ein fürsprecht Erhart Junckher vnd sein ge- czewgen hans Rudusch vnd kunrat haller, vnd ist geschehen in der losung. (Fol. 17 fehlt.) Fol. 18. 84. Anno domini M°CCCC° Im XXXII° am donerstag vor ja- cobij (24. Juli). Ich Caspar Slick,2) die czeit pfleger czu Eger, 1) Zittau in Sachsen. 2) Nach einem Briefe K. Siegmunds v. 5./X. 1430 (U. Nr. 409), in welchen er Verfügungen in Betreff des Nachlasses eines Totschlägers trifft, war die Pflege in dieser Zeit noch in Händen der Stadt, wenige Tage darauf am 15./X. bekundet Siegmund „Casparn Slicken, seinem Vicecanceller, Protonarien, Secretarien ... gegönnt zu haben, dass derselbe die vor Jahren von ihm (Siegmund) den Egerern vmb eine Summe Geldes inn- gegebene Pflege zu Eger auslöse, was geschehen sei vnd wobei die Egerer denselben in seiner Gegenwart als Pfleger empfiengen ...“ und erteilt diesem die Gnade, daß er diese Pflege, so lange er lebt, inne haben soll und selbe nicht gelöst werden könne, als mit seinem eigenen Willen, und
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384 — Bekenn, daz der fricz peck czu schonbach den nickel pern von Ror- pach 1) mit Rechter clag, volge vnd vrtail in die echte bracht hat dar vmb, daz er im sein svn, den nickel, von den leben czum Tode bracht hat; vnd dez ist gewest ein fursprech Michel Kuczer 2) vnd dez sinde geczewgen hans Rudusch vnd francz scheller, gesworn schopffen czu der czeit, vnd ist gescheen in der losunge. 85. Anno domini M'CCCC° Im XXXII° am montag vor sand gallen tack (13. Oktober). Ich Caspar Sligk, die czeit pfleger czu daß Caspars Nachkommen die Pflege im Notfalle versetzen kännen, doch ohne sie von Böhmen zu wenden (Tert im Bestätigungstraussumpte K. Wladislaws v. 2./VI. 1486, U. Nr. 859). — Die Schlicke zu Eger erscheinen zuerst in Lofungsbuche v. J. 1390: „Hans slick vnd sein geswistreide“ im „Grabenwege“ wohnend (Fol. 46). Eines dieser Gewistreide war Heiurich Schlick und ein Sohn von diesent war der obige Caspar Schlick. Er scheint Eger schon vor seiner Mündigkeit verlassen zu haben, denn er kommt in den Losungsbüchern uirgends vor. Bei Auslösung der Egerer Pflege erlegte er nach der soeben zitierten Urkunde für den König 400 Schock Groschen und lieh demselben zu dieser Summe, 1431 6./I., neuerlich 200 Schock (U. Nr. 412). welcher Gesamtbetrag von 600 Schock der König bei Auslösung der Pflege rückzuzahlen versprach. Mit Beziehung auf Eger wäre bezüglich Caspar Schl. hervorzuheben: 1432 24./VIII. ist K. Siegmund gewillt Caspar Sligken, Burggrafen zu Eger, die Feste Schowemburg im Algäu zu verleihen (Reg. boica XIII, 240); 1433 25./XI. verspricht Herzog Wilhalm in Bayern, ihm, dem Kanzler und Pfleger zu Eger, oder seinem Bruder Matheijen ein Schloß in Bayern zu schenken (ebenda, XIII, 274); 1434 30./IX. erhält er v. K. Siegmund das von den Egerern bisher innegehabte Schloß Seeberg (Text im Bestätigungstranssumpte K. Ferdinands I. v. 29./IV. 1534, U. Nr. 1294), wird 1434 mit seinen Brüdern Mathes, Heinrich, Niklas und Franz in den Freiherrenstaud erhoben, erscheint in der Urk. Dieterichs, Erzbischof zu — Mainz. v. 24./XII. 1434 als Pfleger zu Eger u. Burggraf zu Elbo gen (Reg. boica XIII, 323), erhält 1436 24./VIII. v. K. Siegninud die Über gabe des Schlosses Seeberg an seine Brüder Mathesen u. Wilhalm bestätigt (Text im Ernenerungstranssumpte K. Ferd. I. v. 29./IV. 1534, U. Nr. 1294), erscheint 1443 24./VI. im Testamente des Niklas Gumerauer zu Wildstein als ein Schwäher desselben (U. Nr. 521), 1447 11./III. in der Urfehde Henst Hert weigs noch als Richter (Orig. Perg. Nr. 450) und stirbt 1449 16. VII. (Ausgabsbuch von diesem Jahre S. 24: „Item wir haben Geben auf herrn Caspars begencknuß . . .“). 1) bei Brambach. 2) Der Hof des Meinel Kutzer zu Dreinz (Treunitz) int Briefe des Heinrich von Lasan, Kompthur des deutschen Hauses zu Eger, v. 13./XII. 1341 (Emler, Reg. Boh. IV, Nr. 1042, S. 419 u. 20). Die Kutzer zu Eger finden sich in Urkunden erst von 1436 ab.
384 — Bekenn, daz der fricz peck czu schonbach den nickel pern von Ror- pach 1) mit Rechter clag, volge vnd vrtail in die echte bracht hat dar vmb, daz er im sein svn, den nickel, von den leben czum Tode bracht hat; vnd dez ist gewest ein fursprech Michel Kuczer 2) vnd dez sinde geczewgen hans Rudusch vnd francz scheller, gesworn schopffen czu der czeit, vnd ist gescheen in der losunge. 85. Anno domini M'CCCC° Im XXXII° am montag vor sand gallen tack (13. Oktober). Ich Caspar Sligk, die czeit pfleger czu daß Caspars Nachkommen die Pflege im Notfalle versetzen kännen, doch ohne sie von Böhmen zu wenden (Tert im Bestätigungstraussumpte K. Wladislaws v. 2./VI. 1486, U. Nr. 859). — Die Schlicke zu Eger erscheinen zuerst in Lofungsbuche v. J. 1390: „Hans slick vnd sein geswistreide“ im „Grabenwege“ wohnend (Fol. 46). Eines dieser Gewistreide war Heiurich Schlick und ein Sohn von diesent war der obige Caspar Schlick. Er scheint Eger schon vor seiner Mündigkeit verlassen zu haben, denn er kommt in den Losungsbüchern uirgends vor. Bei Auslösung der Egerer Pflege erlegte er nach der soeben zitierten Urkunde für den König 400 Schock Groschen und lieh demselben zu dieser Summe, 1431 6./I., neuerlich 200 Schock (U. Nr. 412). welcher Gesamtbetrag von 600 Schock der König bei Auslösung der Pflege rückzuzahlen versprach. Mit Beziehung auf Eger wäre bezüglich Caspar Schl. hervorzuheben: 1432 24./VIII. ist K. Siegmund gewillt Caspar Sligken, Burggrafen zu Eger, die Feste Schowemburg im Algäu zu verleihen (Reg. boica XIII, 240); 1433 25./XI. verspricht Herzog Wilhalm in Bayern, ihm, dem Kanzler und Pfleger zu Eger, oder seinem Bruder Matheijen ein Schloß in Bayern zu schenken (ebenda, XIII, 274); 1434 30./IX. erhält er v. K. Siegmund das von den Egerern bisher innegehabte Schloß Seeberg (Text im Bestätigungstranssumpte K. Ferdinands I. v. 29./IV. 1534, U. Nr. 1294), wird 1434 mit seinen Brüdern Mathes, Heinrich, Niklas und Franz in den Freiherrenstaud erhoben, erscheint in der Urk. Dieterichs, Erzbischof zu — Mainz. v. 24./XII. 1434 als Pfleger zu Eger u. Burggraf zu Elbo gen (Reg. boica XIII, 323), erhält 1436 24./VIII. v. K. Siegninud die Über gabe des Schlosses Seeberg an seine Brüder Mathesen u. Wilhalm bestätigt (Text im Ernenerungstranssumpte K. Ferd. I. v. 29./IV. 1534, U. Nr. 1294), erscheint 1443 24./VI. im Testamente des Niklas Gumerauer zu Wildstein als ein Schwäher desselben (U. Nr. 521), 1447 11./III. in der Urfehde Henst Hert weigs noch als Richter (Orig. Perg. Nr. 450) und stirbt 1449 16. VII. (Ausgabsbuch von diesem Jahre S. 24: „Item wir haben Geben auf herrn Caspars begencknuß . . .“). 1) bei Brambach. 2) Der Hof des Meinel Kutzer zu Dreinz (Treunitz) int Briefe des Heinrich von Lasan, Kompthur des deutschen Hauses zu Eger, v. 13./XII. 1341 (Emler, Reg. Boh. IV, Nr. 1042, S. 419 u. 20). Die Kutzer zu Eger finden sich in Urkunden erst von 1436 ab.
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385 — eger, Beken, daz engelhart hannebach1) den Cunczel Maier2) von Tursnicz3) mit Rechter clage vnd volge vnd vrtail in die echte bracht hat dar vmb, daz er Im sein freunt Michel Maier von dem leben czum tode bracht hat vnd dez ist gewest ein furspreche hans Ru- dusch, vnd dez sinde gewesen geczewgen erhart Junckher vnd francz scheller, gesworn schoppffen czu der czeit, vnd ist gescheen auz der losunge. *† 86. Anno domini Milesimo CCCC° im XXXIIII° am montage vor dem obersten (5. Jänner). Ich Caspar Slick, Czu der czeit pfleger Czu Eger, Bekennen, daz lorencz Edelman 4) den Cuncz von Czedwicz5) mit rechter clage, vrtaile vnd volge in die Echte bracht hat darvmb, daz er im seinen bruder, hans Edelman, der Slagen hat, vom leben Czum tode bracht hat. des ist gewest ein fursprech 1) Die Brüder Jobst und Jörg Hannebach zu Eger in den Urk. v. 18./VII. 1470 (U. Nr. 736) u. 3./III. 1473 (u. Nr. 756). Ein Meßpriester Hanna- bach noch in der Urkunde Wolf Rudischs v. 16./XI. 1498 (Text im Bestäti gungstranssumpte des Regensb. Bischofs Rupert v. 18./XII. 1499, u. Nr. 997). 2) Die Maier, Mayr zuerst in Hardeck 1360 21./XII. (Reg. im Eg. A.). Hans Mayer zu Eger in Stiftsbriefe des Eg. Rats zu Gunsten der armen Siechen im Spital v 16./I. 1375 (u. Nr. 125). Niklas Maier zu Treben dorf 4./VIII. 1386 (Reg. im Eg. A.). Der Maier zu Au 1388 18./XI. (Reg. im Briefb. des Eg. Clarenstifts Fol. 51a). 3) Tirschnitz bei Eger. 4) Ein Hans Edelmann im Buch der Gebrechen 1388, Nr. 41, wo er seine Übeltaten einbekennt. In der Fehde Heinrichs von Planen gegen Eger stand auf Seite Heinrichs auch ein Hans Edelmann (Verzeichn. 1452/VII. Eg. A.). 5) Die Zedwitze, ein Zweig des alten vogtländischen Geschlechts der v. Rodau, werden 1288 das erstemal genanut. In einer Urkunde v. 13./X. 1288, nach welcher Heinrich der Altere und Heinrich und Heinrich, die Jüngeren, Vögte von Plauen, und Heinrich, Vogt von Weida, sich über den Weglaß ihrer Unter- tanen in Hof und im Regnitzlande einigen, wird unter den Zeugen auch ein Berthold von Zedwitz, der erste bekannte Vertreter dieses Geschlechts, auf- geführt. (Müller, Planener Urkundenb. Nr. 87, S. 71 n. 72.) Sie saßen zu- erst auf Zedwitz (uördlich von Hof), später auf Teppen, Planschwitz, Falken- stein u. s. w. Unter Peter von Zedwitz kamen sie 1392 in das Ascher Gebiet, erwarben hier zuerst das Schönlinder Gut, unter Konrad, eine m Sohne des Peter, welcher eine Tochter des Besitzers von Neiperg heiratete, Neiperg und später durch Ankauf allmählich das ganze Ascher Gebiet. Etwa un 1425 kaufte Heinz von Zedwitz von den Sparnecken auch den ganzen Liebeusteiner Besitz. — Ein Kunz vou Zedwitz, genannt Maußfogel, er hält 1413 10./II. vom Burggrafen Johann zu Nürnberg mehrere Lehen (Reg. im Eg. St. A.).
385 — eger, Beken, daz engelhart hannebach1) den Cunczel Maier2) von Tursnicz3) mit Rechter clage vnd volge vnd vrtail in die echte bracht hat dar vmb, daz er Im sein freunt Michel Maier von dem leben czum tode bracht hat vnd dez ist gewest ein furspreche hans Ru- dusch, vnd dez sinde gewesen geczewgen erhart Junckher vnd francz scheller, gesworn schoppffen czu der czeit, vnd ist gescheen auz der losunge. *† 86. Anno domini Milesimo CCCC° im XXXIIII° am montage vor dem obersten (5. Jänner). Ich Caspar Slick, Czu der czeit pfleger Czu Eger, Bekennen, daz lorencz Edelman 4) den Cuncz von Czedwicz5) mit rechter clage, vrtaile vnd volge in die Echte bracht hat darvmb, daz er im seinen bruder, hans Edelman, der Slagen hat, vom leben Czum tode bracht hat. des ist gewest ein fursprech 1) Die Brüder Jobst und Jörg Hannebach zu Eger in den Urk. v. 18./VII. 1470 (U. Nr. 736) u. 3./III. 1473 (u. Nr. 756). Ein Meßpriester Hanna- bach noch in der Urkunde Wolf Rudischs v. 16./XI. 1498 (Text im Bestäti gungstranssumpte des Regensb. Bischofs Rupert v. 18./XII. 1499, u. Nr. 997). 2) Die Maier, Mayr zuerst in Hardeck 1360 21./XII. (Reg. im Eg. A.). Hans Mayer zu Eger in Stiftsbriefe des Eg. Rats zu Gunsten der armen Siechen im Spital v 16./I. 1375 (u. Nr. 125). Niklas Maier zu Treben dorf 4./VIII. 1386 (Reg. im Eg. A.). Der Maier zu Au 1388 18./XI. (Reg. im Briefb. des Eg. Clarenstifts Fol. 51a). 3) Tirschnitz bei Eger. 4) Ein Hans Edelmann im Buch der Gebrechen 1388, Nr. 41, wo er seine Übeltaten einbekennt. In der Fehde Heinrichs von Planen gegen Eger stand auf Seite Heinrichs auch ein Hans Edelmann (Verzeichn. 1452/VII. Eg. A.). 5) Die Zedwitze, ein Zweig des alten vogtländischen Geschlechts der v. Rodau, werden 1288 das erstemal genanut. In einer Urkunde v. 13./X. 1288, nach welcher Heinrich der Altere und Heinrich und Heinrich, die Jüngeren, Vögte von Plauen, und Heinrich, Vogt von Weida, sich über den Weglaß ihrer Unter- tanen in Hof und im Regnitzlande einigen, wird unter den Zeugen auch ein Berthold von Zedwitz, der erste bekannte Vertreter dieses Geschlechts, auf- geführt. (Müller, Planener Urkundenb. Nr. 87, S. 71 n. 72.) Sie saßen zu- erst auf Zedwitz (uördlich von Hof), später auf Teppen, Planschwitz, Falken- stein u. s. w. Unter Peter von Zedwitz kamen sie 1392 in das Ascher Gebiet, erwarben hier zuerst das Schönlinder Gut, unter Konrad, eine m Sohne des Peter, welcher eine Tochter des Besitzers von Neiperg heiratete, Neiperg und später durch Ankauf allmählich das ganze Ascher Gebiet. Etwa un 1425 kaufte Heinz von Zedwitz von den Sparnecken auch den ganzen Liebeusteiner Besitz. — Ein Kunz vou Zedwitz, genannt Maußfogel, er hält 1413 10./II. vom Burggrafen Johann zu Nürnberg mehrere Lehen (Reg. im Eg. St. A.).
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386 — hanns Rudusch vnd dez sinde geczeugen Sigmunt Junckher vnd hans Dömel, 1) die czeit gesworne schoppffen, vnd ist gescheen auz der losunge. *† 87. Anno domini M'CCCC° In dem XXXIIII° am montage vor dem ôbersten (5. Jänner). Ich Caspar Slick, in der czeit pfleger czu Eger, Bekennen, das lorencz Edelman mit Rechter clage, vrtaile vnd volge den heinreich von Czedwicz2) vnd den jüngen hainczen von Czedwicz, sein Sün, vnd den hans von Czedwicz, sein Sün, vnd den herel, sein Knecht, vnd den Thomas, sein Knecht, in die Echte al bracht hat dar vmb, daz sie do pey gewest sinde, daz sein bru- der der slagen vnd vom leben czum tode bracht ist worden. dez ist gewest ein Furspreche hans Rudusch vnd sinde geCzewgen Sig- munt Jünckher vnd hans dömel, die czeit gesworen Schoppffen. vnd ist gescheen von der vollaist wegen. 1) Die Dömel, Deminutiv von Thomas (Thom(as)lein), ein von Albenreut in die Stadt gezogenes Geschlecht. Von diesem find uur zwei Vertreter bekaunt: Thomas von Albenreut in den Losungsbüchern v. I. 1391 bis 1430 (zweimal auch als Tömel v. A.), testiert 6./VII.1431 als Thoman von Albeureiwt, Mit- bürger zu Eger (U. Nr. 420), und der obige Hans Döntel. Er erscheint als Johannes Dömel, Domels sun, Thömleins sun, in den Losungs- büchern v. 1422 ab; von 1488 ab nur als Johannes Dömel, war 1429 u. 30 Gemeinherr, 1431—35, 1439—42, 1446—1450 Schöpfe, 1437, 38, 44, 45, 53 und 1456—1463 Ratsherr, 1438 25./X. Testamentsvormnnd nach Nickel Peler (U. Nr. 487), in dieser Eigenschaft noch 1439 10./XII. (U. Nr. 494), 1446 14./XI. Kirchenvater bei Sct. Niklas (Nr. 546) u. 1450 17. III. Testamentsvormund nach Nickel Krugelstein (Nr. 562). 2) Heinrich von Zedwitz als Bürge in der Urfehde des Hans Thoss vom 22./XII. 1410 (Reg. in A.); er sowie Heinz (v. 1412 ab) und Hans v. Zed- witz (v. 1434 ab) werden in vielen Urkunden des Archis genannt. (Schluß folgt.)
386 — hanns Rudusch vnd dez sinde geczeugen Sigmunt Junckher vnd hans Dömel, 1) die czeit gesworne schoppffen, vnd ist gescheen auz der losunge. *† 87. Anno domini M'CCCC° In dem XXXIIII° am montage vor dem ôbersten (5. Jänner). Ich Caspar Slick, in der czeit pfleger czu Eger, Bekennen, das lorencz Edelman mit Rechter clage, vrtaile vnd volge den heinreich von Czedwicz2) vnd den jüngen hainczen von Czedwicz, sein Sün, vnd den hans von Czedwicz, sein Sün, vnd den herel, sein Knecht, vnd den Thomas, sein Knecht, in die Echte al bracht hat dar vmb, daz sie do pey gewest sinde, daz sein bru- der der slagen vnd vom leben czum tode bracht ist worden. dez ist gewest ein Furspreche hans Rudusch vnd sinde geCzewgen Sig- munt Jünckher vnd hans dömel, die czeit gesworen Schoppffen. vnd ist gescheen von der vollaist wegen. 1) Die Dömel, Deminutiv von Thomas (Thom(as)lein), ein von Albenreut in die Stadt gezogenes Geschlecht. Von diesem find uur zwei Vertreter bekaunt: Thomas von Albenreut in den Losungsbüchern v. I. 1391 bis 1430 (zweimal auch als Tömel v. A.), testiert 6./VII.1431 als Thoman von Albeureiwt, Mit- bürger zu Eger (U. Nr. 420), und der obige Hans Döntel. Er erscheint als Johannes Dömel, Domels sun, Thömleins sun, in den Losungs- büchern v. 1422 ab; von 1488 ab nur als Johannes Dömel, war 1429 u. 30 Gemeinherr, 1431—35, 1439—42, 1446—1450 Schöpfe, 1437, 38, 44, 45, 53 und 1456—1463 Ratsherr, 1438 25./X. Testamentsvormnnd nach Nickel Peler (U. Nr. 487), in dieser Eigenschaft noch 1439 10./XII. (U. Nr. 494), 1446 14./XI. Kirchenvater bei Sct. Niklas (Nr. 546) u. 1450 17. III. Testamentsvormund nach Nickel Krugelstein (Nr. 562). 2) Heinrich von Zedwitz als Bürge in der Urfehde des Hans Thoss vom 22./XII. 1410 (Reg. in A.); er sowie Heinz (v. 1412 ab) und Hans v. Zed- witz (v. 1434 ab) werden in vielen Urkunden des Archis genannt. (Schluß folgt.)
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R iffeiſungen bes Vereines für Geſchichte der Dentſchen in Böhmen. XLI. Jahrgang. Redigiert von Dr. A. Horcicka und Dr. O. Weber. Nebft der literarischen Beilage. „Eingedenk der Vüter, unerschütterlich tren unserem Volke! Prag 1903. Im Selbstverlage des Dereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. J. G. Calve'sche k. n. k. Hof. Josef und Universitäts-Buchbandlung Koch. Kommisffonsverlag.
R iffeiſungen bes Vereines für Geſchichte der Dentſchen in Böhmen. XLI. Jahrgang. Redigiert von Dr. A. Horcicka und Dr. O. Weber. Nebft der literarischen Beilage. „Eingedenk der Vüter, unerschütterlich tren unserem Volke! Prag 1903. Im Selbstverlage des Dereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. J. G. Calve'sche k. n. k. Hof. Josef und Universitäts-Buchbandlung Koch. Kommisffonsverlag.
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