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Titel Egerer Achtbuch
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Titel - MVGDB
272
Název:
Ein Egerer Achtbuch aus der Zeit von 1310 bis 1390 Anfang, MVGDB 39
Autor:
Siegl, Karl
Rok vydání:
1901
Místo vydání:
Praha, Wien
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
46
Obsah:
- 227: Titel Egerer Achtbuch
- 272: Titel - MVGDB
upravit
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Atittheilungen des Pereines für Geschithts ver Dentsthen in Böhmsn. Redigirt von Dr. J. Horčiřku und Dr. O. Wsber. Neununddreißigster Jahrgang. 3. Heft. 1901. Das Egerer Achtbuch aus der Zeit von 1310 bis 1390. Von Dr. Rarl Siegl. Von den Gerichtsbüchern Egers aus der ältesten Zeit sind uur wenige im Original auf uns gekommen. Am meisten noch sogenannte Schuldbücher, mehrere unhandliche Folianten in Imperial-Format, welche Aufzeichnungen über Schulds und Kaufsangelegenheiten enthalten und bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen. Spärlich dagegen sind die Reste der Strafrechtsbicher. Aus verschiedenen Notaten an anderen Orten, aus Abschristen und Auszügen geht jedoch hervor, daß die Zahl der Gerichtsbücher im Allgemeinen eine ziemlich bedentende war. Ueber eine interessante Gruppe von Bilchern, welche noch im Jahre 1572 im Egerer Stadtarchive vorhanden waren, und ausschließlich dem Strafrechte ange hörten, gibt uns ein Notariatsact des Adam Viether Aufschluß. welcher also lautet: „Inn Gottes Namen. Amen. Kundtt vund zu wissenn Allen Ansehern vund Hörern ditzs gegenwertigen Instruments, Das, als man Zaldtt nach Christi vnsers Lieben herrn geburth Thansendt funfhundertt vnnd Zwey vnd siebentzigk Jar, der funfftzehenden Romer Zinstzal, Ju dictio genandt, vff Dinstag nach Medardi, welcher wahr der Zehende Monatstag Junij zu Mittag zwischen Eylff vnd Zwelf vhren, bey Hersung vnd Reggirung des Allerdurchlenchtigistenn, Grossmechtigisten vnd vnvber- windtlichsten fürsten vnnd herrn, herrn Maximiliani des Andern, von Mittheifungen. 39. Jahrgang. 3. Heft. 15
Atittheilungen des Pereines für Geschithts ver Dentsthen in Böhmsn. Redigirt von Dr. J. Horčiřku und Dr. O. Wsber. Neununddreißigster Jahrgang. 3. Heft. 1901. Das Egerer Achtbuch aus der Zeit von 1310 bis 1390. Von Dr. Rarl Siegl. Von den Gerichtsbüchern Egers aus der ältesten Zeit sind uur wenige im Original auf uns gekommen. Am meisten noch sogenannte Schuldbücher, mehrere unhandliche Folianten in Imperial-Format, welche Aufzeichnungen über Schulds und Kaufsangelegenheiten enthalten und bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen. Spärlich dagegen sind die Reste der Strafrechtsbicher. Aus verschiedenen Notaten an anderen Orten, aus Abschristen und Auszügen geht jedoch hervor, daß die Zahl der Gerichtsbücher im Allgemeinen eine ziemlich bedentende war. Ueber eine interessante Gruppe von Bilchern, welche noch im Jahre 1572 im Egerer Stadtarchive vorhanden waren, und ausschließlich dem Strafrechte ange hörten, gibt uns ein Notariatsact des Adam Viether Aufschluß. welcher also lautet: „Inn Gottes Namen. Amen. Kundtt vund zu wissenn Allen Ansehern vund Hörern ditzs gegenwertigen Instruments, Das, als man Zaldtt nach Christi vnsers Lieben herrn geburth Thansendt funfhundertt vnnd Zwey vnd siebentzigk Jar, der funfftzehenden Romer Zinstzal, Ju dictio genandt, vff Dinstag nach Medardi, welcher wahr der Zehende Monatstag Junij zu Mittag zwischen Eylff vnd Zwelf vhren, bey Hersung vnd Reggirung des Allerdurchlenchtigistenn, Grossmechtigisten vnd vnvber- windtlichsten fürsten vnnd herrn, herrn Maximiliani des Andern, von Mittheifungen. 39. Jahrgang. 3. Heft. 15
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228 — Gottes Gnaden Erwolter Romischen Kaysers, zu allen Zeitten mehrer des Reichs u. s. w. In der Tugentsamen frawen Elisabeth, weylandt des Erbarn vnd weysen Hansen wegners nachgelassenen Witfrawens behausungs Oberen Zimmer in der hintern stuben, Haben die Ehruuesten, Erbarnn vnnd Hochweysenn Herrn Burgermeister, Rath, Gericht vnd gantze gemein der Stati Eger mir offenbarn Notario vnd hernach genandtten glaub- wirdigen gezeugen, durch den Erbarn vnd Achtbarn Christopscheun Listen. Statschreibern daselbsten, ein Libel oder schrieft etzlich darin verzaichneter vnd vor Jarenn in Eger Creis zugetragener fhell sampt vier Original buchern, darinnen berurte fähl von wortt zu wortt ingrossirt vnnd ge- schrieben Stunden, sampt dreyen Zetteln, So Sebastian Schonstetter, ge- wesener Statschreiber zu Eger seliger, geschrieben, welche Johann Schön- stetter, sein Sonn, Itziger Zeit losungs schreiber vnnd wagmeister zu Eger, Recognoscirt für Sebastian Schonstetter, seines Vattern, Handschrieft nit allein erkanth vnd die mit seiner aigener handt vnderschriebenn, Sondern auch vor mir Notarien vnd den glaubwirdigen Zeugen an geschwornen aidtsstatt beteuertt vnnd coufirmirt oder approbirt hat, vber wortten vnd zustellen lassen, vnder welchen (1.) das Erste original ein gar aldt buch war, In folijs, in weys Esellhaut gebunden vnd aussen darauf geschrieben: „Hierinnen zur beweysung Der Jurisdiction vber die Adels Person viel dinstlich,“ vnd war der eingang oder anfang desselbigen: „„Dis anno domini M°CCC fxrix feria secunda etc.“. (2.) Das andere, Ein gar aldt Pergamenes buch in quart vnd in hultzerne Bretter gebunden, aussen mit diesen Zaichen /4 Siguirt vnd der eingang oder anfang desselbigen warenn folgende wortt: „Hie an diesem brief stehendt so gethane Recht, die also her sindt kommen von Kayser vnnd kunigen bis vff diese Zeitt." (3.) Das dritte buch war auch in Pergamen in folijs hultzerne bretter gebunden, mit Rothem leder vberzogen, vff jeder seitten mit funf messingen Buckelen beschlagen vnd daranf geschrieben „„Achtbücher Numero 1““ (richtig 2). Der eingang oder anfang dieses vf des ersten bladts, anderer seitten, waren diese wortt: „„Anno Domini M'CCC'LXXXXI ist das gegenwertig Buch von des gerichts wegen vnnd von des Raths wegen gemacht worden, Darin zu schreiben alle die, die in acht kommen vnd in die Echt bracht werden mit rechter clag, mit vrtheil vnnd folge der Schopffen hie zu Eger."“ (4.) Das vierte Original Buch war in ein Pergamene Haut geheft, vnnd Stunden aussen daraus geschrieben diese wortt: „„Was vor Jarn für Raub vnd Nam (Nehmen, Diebstähle) In Eger Krais geschehenn, Item Vrgichtenn (Verbrecher- Geständnisse), Item etzliche viel Personenn mit Verweysung Stat vnnd
228 — Gottes Gnaden Erwolter Romischen Kaysers, zu allen Zeitten mehrer des Reichs u. s. w. In der Tugentsamen frawen Elisabeth, weylandt des Erbarn vnd weysen Hansen wegners nachgelassenen Witfrawens behausungs Oberen Zimmer in der hintern stuben, Haben die Ehruuesten, Erbarnn vnnd Hochweysenn Herrn Burgermeister, Rath, Gericht vnd gantze gemein der Stati Eger mir offenbarn Notario vnd hernach genandtten glaub- wirdigen gezeugen, durch den Erbarn vnd Achtbarn Christopscheun Listen. Statschreibern daselbsten, ein Libel oder schrieft etzlich darin verzaichneter vnd vor Jarenn in Eger Creis zugetragener fhell sampt vier Original buchern, darinnen berurte fähl von wortt zu wortt ingrossirt vnnd ge- schrieben Stunden, sampt dreyen Zetteln, So Sebastian Schonstetter, ge- wesener Statschreiber zu Eger seliger, geschrieben, welche Johann Schön- stetter, sein Sonn, Itziger Zeit losungs schreiber vnnd wagmeister zu Eger, Recognoscirt für Sebastian Schonstetter, seines Vattern, Handschrieft nit allein erkanth vnd die mit seiner aigener handt vnderschriebenn, Sondern auch vor mir Notarien vnd den glaubwirdigen Zeugen an geschwornen aidtsstatt beteuertt vnnd coufirmirt oder approbirt hat, vber wortten vnd zustellen lassen, vnder welchen (1.) das Erste original ein gar aldt buch war, In folijs, in weys Esellhaut gebunden vnd aussen darauf geschrieben: „Hierinnen zur beweysung Der Jurisdiction vber die Adels Person viel dinstlich,“ vnd war der eingang oder anfang desselbigen: „„Dis anno domini M°CCC fxrix feria secunda etc.“. (2.) Das andere, Ein gar aldt Pergamenes buch in quart vnd in hultzerne Bretter gebunden, aussen mit diesen Zaichen /4 Siguirt vnd der eingang oder anfang desselbigen warenn folgende wortt: „Hie an diesem brief stehendt so gethane Recht, die also her sindt kommen von Kayser vnnd kunigen bis vff diese Zeitt." (3.) Das dritte buch war auch in Pergamen in folijs hultzerne bretter gebunden, mit Rothem leder vberzogen, vff jeder seitten mit funf messingen Buckelen beschlagen vnd daranf geschrieben „„Achtbücher Numero 1““ (richtig 2). Der eingang oder anfang dieses vf des ersten bladts, anderer seitten, waren diese wortt: „„Anno Domini M'CCC'LXXXXI ist das gegenwertig Buch von des gerichts wegen vnnd von des Raths wegen gemacht worden, Darin zu schreiben alle die, die in acht kommen vnd in die Echt bracht werden mit rechter clag, mit vrtheil vnnd folge der Schopffen hie zu Eger."“ (4.) Das vierte Original Buch war in ein Pergamene Haut geheft, vnnd Stunden aussen daraus geschrieben diese wortt: „„Was vor Jarn für Raub vnd Nam (Nehmen, Diebstähle) In Eger Krais geschehenn, Item Vrgichtenn (Verbrecher- Geständnisse), Item etzliche viel Personenn mit Verweysung Stat vnnd
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229 — Landts vnnd anderer Peinlicher haft gestraft, vnd war dies buch mit diesem 8 signirt. Der eingang oder anfang dieses auf dem Ersten bladt waren folgende wortt: „Item am Donnerstag vor omnium sanctorum anno LXXII auf die Nacht umb IIII° hatt Hans weis Herrn Albrechten ““ — Im weiteren Ver-- Sack, Ritter zu Kinspergk vil viehs genommen. laufe dieses Notariatsactes folgt nun eine Reihe von Auszügen, welche Adam Viether nach den ihm vorgelegten Büchern hergestellt hat. Von diesen Büchern besitzt das Egerer Stadt Archiv mir noch das sub 1 beschriebene „Das Buch der Gebrechen“ und zwar ganz noch in dem von Viether beschriebenen Zustande. Dasselbe wurde, mit schätzens- werthen Erläuterungen versehen, von Heinrich Gradl bereits i. J. 1882 herausgegeben.1) Das unter 4 angeführte Urgichten-Buch ist nicht mehr vorhanden,2) und von den unter 2 und 3 verzeichneten Achtbüchern besitzt das Archiv lediglich nur noch die von Viether copierten Auszüge, welche gleichfalls Gradl im I. 1883 veröffentlicht hat.3) In einer seiner Fuß- noten (pag. 122) gibt Gradl an, daß die Originale der Achtbücher ver loren gegangen sind. Aus einer, in einem hiesigen Localblatte vor un- gefähr zwei Jahren enthaltenen Notiz entnahm ich nun, daß die alten Egerer Achtbicher im böhmischen Museum zu Prag sich befänden. Ich habe die Sache, die mich hoch interessirte, augenblicklich nicht weiter ver- folgen können, weil ich damals noch zu sehr von der Ordnung des Archivs und der Anlegung der Kataloge in Anspruch genommen war. Ich habe sie aber uicht aus den Augen verloren und nach Beendigung der dringendsten Arbeiten war es mein Erstes, die Requisition jener Acht- bücher zu veraulassen. Der hiesige Stadtrath fand bei der Verwaltung des böhmischen Museums ein freundliches Entgegenkommen und das in diesem Museum einzig noch vorhandene Egerer Achtbuch wurde mir be- reitwilligst zur Verfügung gestellt.4) Von den von Viether beschriebenen zwei Achtbüchern erwies es sich als das ältere, noch immer in „hultzerne 1) „Das Buch der Gebrechen am Egerer Schöffengerichte“ von Heinrich Gradl, Stadtarchivar in Eger. Archiv für Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken, XV. Bd., 2. Heft. Bayreuth 1882. 2) Das älteste Urgichtenbuch des städt. Archives betitelt: „Vrgichten Ihn pein- lichen Fragen, Angefangen des 1562. (Jahrs)“ beginnt erst mit diesem Jahre. 3) „Egerer Jahrbuch.“ XIII. Jahrg. 1883. 4) Freunden und früheren Benützern des Egerer Stadt-Archivs sei bei dieser Gele- genheit auch mitgetheilt, daß die Egerer Original-Chronik des Pankratz Engelhart v. Haselbach v. I.1560, nach welcher seit Jahrzehnten gefahndet wird und die Gradl für verloren hielt, gleichfalls im Böhmischen Museum sich befindet. Ich beabsichtige auf dieses hochinteressante, mit zahlreichen Tertbildern, Wappen
229 — Landts vnnd anderer Peinlicher haft gestraft, vnd war dies buch mit diesem 8 signirt. Der eingang oder anfang dieses auf dem Ersten bladt waren folgende wortt: „Item am Donnerstag vor omnium sanctorum anno LXXII auf die Nacht umb IIII° hatt Hans weis Herrn Albrechten ““ — Im weiteren Ver-- Sack, Ritter zu Kinspergk vil viehs genommen. laufe dieses Notariatsactes folgt nun eine Reihe von Auszügen, welche Adam Viether nach den ihm vorgelegten Büchern hergestellt hat. Von diesen Büchern besitzt das Egerer Stadt Archiv mir noch das sub 1 beschriebene „Das Buch der Gebrechen“ und zwar ganz noch in dem von Viether beschriebenen Zustande. Dasselbe wurde, mit schätzens- werthen Erläuterungen versehen, von Heinrich Gradl bereits i. J. 1882 herausgegeben.1) Das unter 4 angeführte Urgichten-Buch ist nicht mehr vorhanden,2) und von den unter 2 und 3 verzeichneten Achtbüchern besitzt das Archiv lediglich nur noch die von Viether copierten Auszüge, welche gleichfalls Gradl im I. 1883 veröffentlicht hat.3) In einer seiner Fuß- noten (pag. 122) gibt Gradl an, daß die Originale der Achtbücher ver loren gegangen sind. Aus einer, in einem hiesigen Localblatte vor un- gefähr zwei Jahren enthaltenen Notiz entnahm ich nun, daß die alten Egerer Achtbicher im böhmischen Museum zu Prag sich befänden. Ich habe die Sache, die mich hoch interessirte, augenblicklich nicht weiter ver- folgen können, weil ich damals noch zu sehr von der Ordnung des Archivs und der Anlegung der Kataloge in Anspruch genommen war. Ich habe sie aber uicht aus den Augen verloren und nach Beendigung der dringendsten Arbeiten war es mein Erstes, die Requisition jener Acht- bücher zu veraulassen. Der hiesige Stadtrath fand bei der Verwaltung des böhmischen Museums ein freundliches Entgegenkommen und das in diesem Museum einzig noch vorhandene Egerer Achtbuch wurde mir be- reitwilligst zur Verfügung gestellt.4) Von den von Viether beschriebenen zwei Achtbüchern erwies es sich als das ältere, noch immer in „hultzerne 1) „Das Buch der Gebrechen am Egerer Schöffengerichte“ von Heinrich Gradl, Stadtarchivar in Eger. Archiv für Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken, XV. Bd., 2. Heft. Bayreuth 1882. 2) Das älteste Urgichtenbuch des städt. Archives betitelt: „Vrgichten Ihn pein- lichen Fragen, Angefangen des 1562. (Jahrs)“ beginnt erst mit diesem Jahre. 3) „Egerer Jahrbuch.“ XIII. Jahrg. 1883. 4) Freunden und früheren Benützern des Egerer Stadt-Archivs sei bei dieser Gele- genheit auch mitgetheilt, daß die Egerer Original-Chronik des Pankratz Engelhart v. Haselbach v. I.1560, nach welcher seit Jahrzehnten gefahndet wird und die Gradl für verloren hielt, gleichfalls im Böhmischen Museum sich befindet. Ich beabsichtige auf dieses hochinteressante, mit zahlreichen Tertbildern, Wappen
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230 — Brettern“ gebundene. Wenn auch an vielen Stellen, namentlich wegen der häufig vorkommenden Rasuren, schwer leserlich, war es im übrigen von bester Erhaltung. Das Euch enthält im gauzen 42 Pergamentblätter. Beim Einbinden — der Einband gehört noch dem XIV. Ihdt. an — ist das Versehen unterlaufen, daß die Blätter 9—17 nicht an die richtige Stelle gelangt, sondern falsch gebunden sind, welches Versehen ich an den betreffenden Stellen durch Folgenlassen der richtigen Folien zu corrigiren versuchte. Die einzelnen Blätter erscheinen noch von alter Hand num- merirt. Hiebei hat aber der betreffende Schreiber die Anschlußstellen oder die Uebergänge von einem zum anderen Blatte jedenfalls nicht ge- prüft, da er sonst das ebenerwähnte Versehen und auch das Fehlen eines Blattes überhaupt, nämlich jenes zwischen 16 und 17 (richtig 17 u. 18) hätte wahrnehmen müssen. Diese 42 Blätter enthalten im Ganzen 281 Achterklärungen, während sich die von Viether besorgten und von Gradl herausgegebenen Auszüge bloß auf 36 beschränken. Die ersten vier Blätter erscheinen wie in einem Zuge geschrieben, was wohl mit Recht darauf schließen läßt, daß die ältesten Achterklärungen ursprünglich uur auf Zetteln geschrieben waren und erst später in das zu diesem Zwecke eigens angelegte Buch eingetragen worden sind. Hiebei mögen die „gebußten und ausgesohnten“ Fälle überhaupt nicht mehr berücksichtigt worden, einige Zettel vielleicht auch uicht mehr vorhanden gewesen sein und läht sich hiernach auch das auffallende Mißverhältniß in der Anzahl der in der Zeit von 1310—1357 erfolgten Achterklärungen mit jener der zwischen 1357 u. 1390 erflossenen genügend erklären. Die Achterklärungen, die ich einzelu numerirt habe, sind von 1—115 uicht datirt. Die Datirung erfolgte erst vom I. 1357 ab, und zwar zunächst nur uach Jahren, später auch nach Tagen. Die muthmaßliche Zeit der undatirten Fälle habe ich nach dem Auftreten der betreffenden Geschlechter ans anderweitigen Urkunden-Materiale einzusetzen versucht. Daß uun die ältesten Eintragungen der Zeit um 1310 augehören, läßt sich ans den Achterklärungen 2 und 3 mit großer Sicherheit uach- weisen. Wir finden hier die Namen „Cristan Heckel“ beziehungsweise „Cunrad an dem Kornpuhel“ erwähnt. und Porträts von Bürgermeistern geschmückte Schriftdenkmal, welches mir von der Museumsverwaltung gleichfalls überlassen, und das in Wort uud Bild genau copirt worden ist. in einem späteren Aufsatze zurückzukonnmen. — Der geehrten Museumsverwastung sei für diese Ueberlassung sowie für jene des Achtbuches nochmals der wärmste Dank ausgesprochen.
230 — Brettern“ gebundene. Wenn auch an vielen Stellen, namentlich wegen der häufig vorkommenden Rasuren, schwer leserlich, war es im übrigen von bester Erhaltung. Das Euch enthält im gauzen 42 Pergamentblätter. Beim Einbinden — der Einband gehört noch dem XIV. Ihdt. an — ist das Versehen unterlaufen, daß die Blätter 9—17 nicht an die richtige Stelle gelangt, sondern falsch gebunden sind, welches Versehen ich an den betreffenden Stellen durch Folgenlassen der richtigen Folien zu corrigiren versuchte. Die einzelnen Blätter erscheinen noch von alter Hand num- merirt. Hiebei hat aber der betreffende Schreiber die Anschlußstellen oder die Uebergänge von einem zum anderen Blatte jedenfalls nicht ge- prüft, da er sonst das ebenerwähnte Versehen und auch das Fehlen eines Blattes überhaupt, nämlich jenes zwischen 16 und 17 (richtig 17 u. 18) hätte wahrnehmen müssen. Diese 42 Blätter enthalten im Ganzen 281 Achterklärungen, während sich die von Viether besorgten und von Gradl herausgegebenen Auszüge bloß auf 36 beschränken. Die ersten vier Blätter erscheinen wie in einem Zuge geschrieben, was wohl mit Recht darauf schließen läßt, daß die ältesten Achterklärungen ursprünglich uur auf Zetteln geschrieben waren und erst später in das zu diesem Zwecke eigens angelegte Buch eingetragen worden sind. Hiebei mögen die „gebußten und ausgesohnten“ Fälle überhaupt nicht mehr berücksichtigt worden, einige Zettel vielleicht auch uicht mehr vorhanden gewesen sein und läht sich hiernach auch das auffallende Mißverhältniß in der Anzahl der in der Zeit von 1310—1357 erfolgten Achterklärungen mit jener der zwischen 1357 u. 1390 erflossenen genügend erklären. Die Achterklärungen, die ich einzelu numerirt habe, sind von 1—115 uicht datirt. Die Datirung erfolgte erst vom I. 1357 ab, und zwar zunächst nur uach Jahren, später auch nach Tagen. Die muthmaßliche Zeit der undatirten Fälle habe ich nach dem Auftreten der betreffenden Geschlechter ans anderweitigen Urkunden-Materiale einzusetzen versucht. Daß uun die ältesten Eintragungen der Zeit um 1310 augehören, läßt sich ans den Achterklärungen 2 und 3 mit großer Sicherheit uach- weisen. Wir finden hier die Namen „Cristan Heckel“ beziehungsweise „Cunrad an dem Kornpuhel“ erwähnt. und Porträts von Bürgermeistern geschmückte Schriftdenkmal, welches mir von der Museumsverwaltung gleichfalls überlassen, und das in Wort uud Bild genau copirt worden ist. in einem späteren Aufsatze zurückzukonnmen. — Der geehrten Museumsverwastung sei für diese Ueberlassung sowie für jene des Achtbuches nochmals der wärmste Dank ausgesprochen.
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— 231 Die Heckel, Heckil, Häcklein in Eger, eine Seitenlinie der Heckel zu Velburg in der Oberpfalz, treten bereits um 1260 mit Cristanus I. in Eger auf und gehörten hier neben dem Geschlecht der Spervogel (1140 bis 1363) und den Familien der Rudusch (1218 bis 1474) und der Höfer („de curia“ 1252 bis 1385) zu den angesehensten Geschlechtern der Stadt. Cristanus (I) Heckel Ieistet um 1260 Zeugenschaft in einer Urkunde für das Kloster Waldsassen.1) Ein Sohn desselben, Gottfried Heckel, war Münzmeister, monetarius, an der uralten kaiserlichen Münz- stätte zu Eger und erscheint zuerst als Zeuge in einer Urkunde für Waldsassen vom 21. September 1275.2) Ein Enkel dieses Gottfried und Sohn des Niklas H. war nun Cristanus (II.) Heckel, eben derselbe, der in der Achterklärung 2 genannt ist. Wir finden ihn zuerst c. 1299 als Lehenträger der Paulsdorfer in den alten Paulsdorfer Lehenbüchern,3) 1300, 6. Mai als Zeugen in einer Urkunde der Brüder von Sparneck und des Deutschen Hauses zu Eger4), 1306, 1. Feber, als Zeugen (Cristan der heckel) in einer Urkunde Tauts von Schönborn, Landrichters zu Eger und zuletzt endlich 1314, 12. März als Kirstanus Hekil mit seinem Oheim, dem Egerer Bürgermeister Hermann Heckel, als Geschwornen der Stadt Eger bei einem zwischen dem Predigerorden zu Eger und mehreren Aurainern des Klosters getroffenen Uebereinkommen.5) Der in der Achterklärung 3 genaunte „Cunradus an dem Korn- puhel“ gehört dem Geschlechte der Kornbühler an. Die „an dem korn- puhel“6) „de colle Frumenti“, „die Kornbühler“ sind mit den gleichfalls im Achtbuche vorkommenden Hulern („auf der hul“,7) „an der hul“, „in palude“, „super palude“) Nebenzweige des ebenerwähnten Geschlechtes der Heckel. Chunradus de colle Frumenti, der ebenerwähnte Cunradus an dem Kornpuhel erscheiut mit seinem Bruder Albertus als Zeuge in einer Ur kunde vom 18. October 1292, laut welcher Eckhard der Nothaft von Wildstein dem Egerer Bürger Walther Höfer (Walthero dicto de Curia) einen 1) Max von Heckel, „Geschichte der Familie Heckel“. Stadtamhof 1888. 2) Regesta boica. III. 470. 3) „. . . Item herman hackhel vnd sein hausfraw vnd sein bruder sun Christel vnd Chunrat auf der hul drei höf ze Schedower“ (Schüttüber). Papierhandschrift, Copie aus dem 15. Jahrhundert im Eg. St. A. Fasc. 272. 4. Gradl, Monumenta Egrana, Nr. 520, pag. 190. 5) Orig. Perg. im Eg. Dominikaner-Archive. 6) Kornpuhel, der heutige Roßmarkt in Eger. 7) Die Hül eine Pfütze, Lache, mittelhd. hülwe, hulwe. Die „Odel-hül“. „Die Hülerin“ eine ehemals versumpfte Wiese an der Eger. Vergl. „Altdeutsche Idiotismen der Egerländer Mundart“ v. Prof. Joh. Neubauer. Wien 1887.
— 231 Die Heckel, Heckil, Häcklein in Eger, eine Seitenlinie der Heckel zu Velburg in der Oberpfalz, treten bereits um 1260 mit Cristanus I. in Eger auf und gehörten hier neben dem Geschlecht der Spervogel (1140 bis 1363) und den Familien der Rudusch (1218 bis 1474) und der Höfer („de curia“ 1252 bis 1385) zu den angesehensten Geschlechtern der Stadt. Cristanus (I) Heckel Ieistet um 1260 Zeugenschaft in einer Urkunde für das Kloster Waldsassen.1) Ein Sohn desselben, Gottfried Heckel, war Münzmeister, monetarius, an der uralten kaiserlichen Münz- stätte zu Eger und erscheint zuerst als Zeuge in einer Urkunde für Waldsassen vom 21. September 1275.2) Ein Enkel dieses Gottfried und Sohn des Niklas H. war nun Cristanus (II.) Heckel, eben derselbe, der in der Achterklärung 2 genannt ist. Wir finden ihn zuerst c. 1299 als Lehenträger der Paulsdorfer in den alten Paulsdorfer Lehenbüchern,3) 1300, 6. Mai als Zeugen in einer Urkunde der Brüder von Sparneck und des Deutschen Hauses zu Eger4), 1306, 1. Feber, als Zeugen (Cristan der heckel) in einer Urkunde Tauts von Schönborn, Landrichters zu Eger und zuletzt endlich 1314, 12. März als Kirstanus Hekil mit seinem Oheim, dem Egerer Bürgermeister Hermann Heckel, als Geschwornen der Stadt Eger bei einem zwischen dem Predigerorden zu Eger und mehreren Aurainern des Klosters getroffenen Uebereinkommen.5) Der in der Achterklärung 3 genaunte „Cunradus an dem Korn- puhel“ gehört dem Geschlechte der Kornbühler an. Die „an dem korn- puhel“6) „de colle Frumenti“, „die Kornbühler“ sind mit den gleichfalls im Achtbuche vorkommenden Hulern („auf der hul“,7) „an der hul“, „in palude“, „super palude“) Nebenzweige des ebenerwähnten Geschlechtes der Heckel. Chunradus de colle Frumenti, der ebenerwähnte Cunradus an dem Kornpuhel erscheiut mit seinem Bruder Albertus als Zeuge in einer Ur kunde vom 18. October 1292, laut welcher Eckhard der Nothaft von Wildstein dem Egerer Bürger Walther Höfer (Walthero dicto de Curia) einen 1) Max von Heckel, „Geschichte der Familie Heckel“. Stadtamhof 1888. 2) Regesta boica. III. 470. 3) „. . . Item herman hackhel vnd sein hausfraw vnd sein bruder sun Christel vnd Chunrat auf der hul drei höf ze Schedower“ (Schüttüber). Papierhandschrift, Copie aus dem 15. Jahrhundert im Eg. St. A. Fasc. 272. 4. Gradl, Monumenta Egrana, Nr. 520, pag. 190. 5) Orig. Perg. im Eg. Dominikaner-Archive. 6) Kornpuhel, der heutige Roßmarkt in Eger. 7) Die Hül eine Pfütze, Lache, mittelhd. hülwe, hulwe. Die „Odel-hül“. „Die Hülerin“ eine ehemals versumpfte Wiese an der Eger. Vergl. „Altdeutsche Idiotismen der Egerländer Mundart“ v. Prof. Joh. Neubauer. Wien 1887.
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232 Hof in Ensenbruck verkauft.1) 1298, 1. Mai schenken Gottfried und Martin die Kornbühler die Mühle und Zehente in Doberau dem Egerer Spitale, unter den Zeugen erscheinen wiederum Chunradus et Albertus, fratres, dicti an dem Kornpûhel.2) 1300, 20. März finden wir ihn mit seinem Bruder Franciscus de Kornpuhel, cives Egrenses als Zeuge in einer zweiten Urkunde Eckhards von Wildstein.3) In dem- selben Jahre, 24. Juni als Zeugen in einer Urkunde Ulrichs von Herten- berg4) und als civis Egrensis zum letzten Male in einer Urkunde des Albrecht Kornbühler vom 28. Juli 1300.5) Bald nach 1300 ver- schwinden die Kornbühler in Eger und tanchen in Prag auf, wo sie zu hervorragenden Stellungen gelangten. 1310, 1. Juli geht derselbe Cun- radus (Cunradus Cornpul) als erster Vertreter der Stadt Prag mit andern Gesandten zu König Heinrich, un dessen Sohn Johann zum Könige für Böhmen zu erbitten.6) Als civis juratus von Prag erscheint er in einer Urkunde vom 6. Angust 1311.7) Später neunt er sich nur Konrad Egerer (Chunradus de Egra) und wird als Umgeldsammler bis 1317 wiederholt genaunt.s) Seine Söhne Konrad (II) und Mathäus (Konrad Kornbühler, Chunradus et Mathäus de Egra) sind Geschworne und Bürger der Altstadt Prag.9) Auch das Vorkommen anderer Namen in den ersten Achterklärungen spricht, wie ich in den betreffenden Fußnoten nachzuweisen versucht habe, für die Richtigkeit der Annahme, daß die ältesten Eintragungen noch der Zeit um 1310 angehören. Bevor ich nun das Achtbuch selbst genau nach seinem Wortlaute folgen lasse, sei zum besseren Verständnisse desselben auch noch einiges Wissenswerthe über die ältere Gerichtspflege in Eger, namentlich über die Einrichtung des Achtgerichtes und den Achtproceß hervorgehoben. Die Entwicklung der Stadt auf dem Gebiete der Rechtspflege war von allem Anfange an eine freie und selbständige. Läßt sich auch nicht 1) Emler, Reg. Boh. 2. 1594, pag. 685. Eine deutsche Copie dieser Urkunde enthält das im Eg. St. A. befindliche Briefbuch des St. Clarenordens z. E. Fol. 996, welche „de colle frumenti“ mit „von Kornpuhei“ wiedergibt. 2) Transsumpt v. 30./II. 1353 im Eg. St. A., Urk. Nr. 66; Katal. d. A. pag. 40) 3) Copiale Walds. IV, f. 218. [(„Kreuzherren“). 4) Gradl, Mon. Egr. Nr. 522, pag. 191. 5) In dem in der Fußnote 2 erwähnten Transsumpte. 6) Gradl, Mon. Egr. Nr. 588, pag. 216. 7) Emler, Reg. Boh. III. Nr. 33. 8) Emler, ebenda Nr. 55, 114, 172, 236, 341, 347 u. 359. 9) Heckel, Gesch. der Heckel, pag. 30—32.
232 Hof in Ensenbruck verkauft.1) 1298, 1. Mai schenken Gottfried und Martin die Kornbühler die Mühle und Zehente in Doberau dem Egerer Spitale, unter den Zeugen erscheinen wiederum Chunradus et Albertus, fratres, dicti an dem Kornpûhel.2) 1300, 20. März finden wir ihn mit seinem Bruder Franciscus de Kornpuhel, cives Egrenses als Zeuge in einer zweiten Urkunde Eckhards von Wildstein.3) In dem- selben Jahre, 24. Juni als Zeugen in einer Urkunde Ulrichs von Herten- berg4) und als civis Egrensis zum letzten Male in einer Urkunde des Albrecht Kornbühler vom 28. Juli 1300.5) Bald nach 1300 ver- schwinden die Kornbühler in Eger und tanchen in Prag auf, wo sie zu hervorragenden Stellungen gelangten. 1310, 1. Juli geht derselbe Cun- radus (Cunradus Cornpul) als erster Vertreter der Stadt Prag mit andern Gesandten zu König Heinrich, un dessen Sohn Johann zum Könige für Böhmen zu erbitten.6) Als civis juratus von Prag erscheint er in einer Urkunde vom 6. Angust 1311.7) Später neunt er sich nur Konrad Egerer (Chunradus de Egra) und wird als Umgeldsammler bis 1317 wiederholt genaunt.s) Seine Söhne Konrad (II) und Mathäus (Konrad Kornbühler, Chunradus et Mathäus de Egra) sind Geschworne und Bürger der Altstadt Prag.9) Auch das Vorkommen anderer Namen in den ersten Achterklärungen spricht, wie ich in den betreffenden Fußnoten nachzuweisen versucht habe, für die Richtigkeit der Annahme, daß die ältesten Eintragungen noch der Zeit um 1310 angehören. Bevor ich nun das Achtbuch selbst genau nach seinem Wortlaute folgen lasse, sei zum besseren Verständnisse desselben auch noch einiges Wissenswerthe über die ältere Gerichtspflege in Eger, namentlich über die Einrichtung des Achtgerichtes und den Achtproceß hervorgehoben. Die Entwicklung der Stadt auf dem Gebiete der Rechtspflege war von allem Anfange an eine freie und selbständige. Läßt sich auch nicht 1) Emler, Reg. Boh. 2. 1594, pag. 685. Eine deutsche Copie dieser Urkunde enthält das im Eg. St. A. befindliche Briefbuch des St. Clarenordens z. E. Fol. 996, welche „de colle frumenti“ mit „von Kornpuhei“ wiedergibt. 2) Transsumpt v. 30./II. 1353 im Eg. St. A., Urk. Nr. 66; Katal. d. A. pag. 40) 3) Copiale Walds. IV, f. 218. [(„Kreuzherren“). 4) Gradl, Mon. Egr. Nr. 522, pag. 191. 5) In dem in der Fußnote 2 erwähnten Transsumpte. 6) Gradl, Mon. Egr. Nr. 588, pag. 216. 7) Emler, Reg. Boh. III. Nr. 33. 8) Emler, ebenda Nr. 55, 114, 172, 236, 341, 347 u. 359. 9) Heckel, Gesch. der Heckel, pag. 30—32.
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233 — leugnen, daß bei dieser Entwicklung Rechte und Gewohnheiten des benach- barten Nürnberg1) nicht ohne Einfluß gewesen sind, daß auch Einflüsse seitens der westphälischen Gerichte2) stattgefunden haben mögen, so war diese Entwicklung im übrigen eine von Kaiser und Reich ganz unab- hängige. Von einigen kaiserlichen Verfügungen, auf die ich später zurück- komme, abgesehen, hat eine Einflußnahme der Herrscher auf die Egerer Strafgerichtspflege in alter Zeit und bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts niemals stattgefunden. Das Hoheitsrecht des Kaisers sehen wir nur in- sofern gewahrt, als ihm die Ernennung des Landvogts, des Landrichters zustand. Die Besetzung der Gerichte im übrigen, die Bestimmungen über die materielle und formelle Strafrechtspflege war Sache des Raths und der Gemeinde und nach uralten Rechten und Gewohnheiten „di also her sint kvmen von Kaisern vnd von Kvnigen biz vf dise zit“3) wurde Recht geübt und gesprochen. Die Entscheidungen des Egerer Gerichtes waren unanfechtbar und der Verurtheilte war höchstens auf die Gnade des Kaisers beziehungsweise Königs angewiesen. In ihrer Freiheit über Bürger der Stadt und Angehörige des Egerlandes nur nach eigenen Rechten und Gebräuchen abzusprechen, wurde die Stadt überdies noch durch einen Brief K. Albrecht I. vom 25. Juni 1305 geschützt, welcher die Egerer dahin begnadet, daß dieselben vor kein fremdes Landgericht vorgeladen werden dürfen, es sei denn, das zu Eger hätte dem (fremden) Kläger das Recht verweigert.4) 4) 1) Der Einfluß Nürnbergs in civilrechtlichen Angelegenheiten ist durch die im Egerer Stadtrechtsbuche v. I. 1352 aufgenommenen Correspondenzen außer Zweifel gestellt. 2) Mit den westphälischen Gerichten stand Eger im häufigen, mitunter nicht sehr friedlichen Briefwechsel. Vergl. Dr. Ad. Nováček „Vehmeschriften aus dem Egerer Archive“ in den Sitzungsberichten der königl. böhm. Gesellsch. der Wissensch. Prag 1893. 3) Die ältesten Kaisers und Königsprivilegien der Stadt Eger sind bekanntlich bei dem großen Brande im I. 1270 vernichtet worden. In der einzigen uns erhalten gebliebenen Urkunde aus der Zeit vor 1270, nämlich iener König Ottokars vom 4. Mai 1266, werden alle früheren Privilegien, ohne leider einzeln aufgezählt werden, nur in Allgemeinen bestätigt: „. . . omnes liber- tates et Jura, quibus temporibus Inclite recordationis Imperatorum Re- gumque Romanorum et actenus sunt gauisi, que et possunt rationabiliter edocere, immutabilia volumus conseruare ...“ Orig. auf Perg. mit anh. Siegel im Eg. St. A., Urk. Nr. 1. „. . . Ipsis hanc specialem graciam duximus faciendam, vt inantea extra ciuitatem Egrensem super quacumque eciam accione ad nullum Judicium Prouinciale euocari debeant siue trahi, nisi querelantibus in Ciuitate eadem
233 — leugnen, daß bei dieser Entwicklung Rechte und Gewohnheiten des benach- barten Nürnberg1) nicht ohne Einfluß gewesen sind, daß auch Einflüsse seitens der westphälischen Gerichte2) stattgefunden haben mögen, so war diese Entwicklung im übrigen eine von Kaiser und Reich ganz unab- hängige. Von einigen kaiserlichen Verfügungen, auf die ich später zurück- komme, abgesehen, hat eine Einflußnahme der Herrscher auf die Egerer Strafgerichtspflege in alter Zeit und bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts niemals stattgefunden. Das Hoheitsrecht des Kaisers sehen wir nur in- sofern gewahrt, als ihm die Ernennung des Landvogts, des Landrichters zustand. Die Besetzung der Gerichte im übrigen, die Bestimmungen über die materielle und formelle Strafrechtspflege war Sache des Raths und der Gemeinde und nach uralten Rechten und Gewohnheiten „di also her sint kvmen von Kaisern vnd von Kvnigen biz vf dise zit“3) wurde Recht geübt und gesprochen. Die Entscheidungen des Egerer Gerichtes waren unanfechtbar und der Verurtheilte war höchstens auf die Gnade des Kaisers beziehungsweise Königs angewiesen. In ihrer Freiheit über Bürger der Stadt und Angehörige des Egerlandes nur nach eigenen Rechten und Gebräuchen abzusprechen, wurde die Stadt überdies noch durch einen Brief K. Albrecht I. vom 25. Juni 1305 geschützt, welcher die Egerer dahin begnadet, daß dieselben vor kein fremdes Landgericht vorgeladen werden dürfen, es sei denn, das zu Eger hätte dem (fremden) Kläger das Recht verweigert.4) 4) 1) Der Einfluß Nürnbergs in civilrechtlichen Angelegenheiten ist durch die im Egerer Stadtrechtsbuche v. I. 1352 aufgenommenen Correspondenzen außer Zweifel gestellt. 2) Mit den westphälischen Gerichten stand Eger im häufigen, mitunter nicht sehr friedlichen Briefwechsel. Vergl. Dr. Ad. Nováček „Vehmeschriften aus dem Egerer Archive“ in den Sitzungsberichten der königl. böhm. Gesellsch. der Wissensch. Prag 1893. 3) Die ältesten Kaisers und Königsprivilegien der Stadt Eger sind bekanntlich bei dem großen Brande im I. 1270 vernichtet worden. In der einzigen uns erhalten gebliebenen Urkunde aus der Zeit vor 1270, nämlich iener König Ottokars vom 4. Mai 1266, werden alle früheren Privilegien, ohne leider einzeln aufgezählt werden, nur in Allgemeinen bestätigt: „. . . omnes liber- tates et Jura, quibus temporibus Inclite recordationis Imperatorum Re- gumque Romanorum et actenus sunt gauisi, que et possunt rationabiliter edocere, immutabilia volumus conseruare ...“ Orig. auf Perg. mit anh. Siegel im Eg. St. A., Urk. Nr. 1. „. . . Ipsis hanc specialem graciam duximus faciendam, vt inantea extra ciuitatem Egrensem super quacumque eciam accione ad nullum Judicium Prouinciale euocari debeant siue trahi, nisi querelantibus in Ciuitate eadem
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234 Das alte Egerer Achtgericht bestand nun aus dem vom Kaiser be- stellten Landrichter oder dessen Stellvertreter, dem judex provincialis, und nach eingelöster Pflegegerichtsbarkeit durch die Stadt, dem Bürger meister, als Vorsitzenden und den alljährlich gewählten „Herren des Ge- richts“, den „Schöpfen“, deren Anzahl anfänglich sechs betrug, und je zur Hälfte aus den adeligen Rathsherren der Stadt und dem Landadel genommen wurden, als Beschließern und Urtheilsfindern. Das Gericht, welches im Ganzen somit 7 Mitglieder zählte, hieß auch „Pflegegericht“, „Landrecht“, „Mannrecht“, „Siebenmännergericht“ und hatte seinen Sitz auf der Burg. Sein Wirkungskreis erstreckte sich nicht bloß auf die Stadt und das heutige Egerland, auch die in den Halsgerichten zu Asch, Redwitz, Selb und Wundsiedel Angesessenen unterstanden dem Egerer Achtgerichte. Das Recht, die Hilfe des Achtgerichtes anzurufen, hatte zunächit der unmittelbar in seinen Rechten Verletzte, also der Ehegatte für den Ehegatten, der Vater für den Sohn u. s. w., aber auch der Freund für den ihm ableibig gemachten Genossen. War das Gericht in seinen Rechten verletzt, trat es selbst als Ankläger auf. Der Aukläger brachte den be gangenen Frevel zur Kenntniß des Gerichtes. Einer der Schöffen „der Furspreche“ übernahm sohin die Rolle des öffentlichen Anklägers und nach gestellter Frage und Umfrage „der Folge“ verkündete der Pfleger das Urtheil. Mindestens zwei der anwesenden Schöffen dienten als „geczeugen“ der Verkündigung. Als Strafe für schwere Verbrechen nun kaunte das Egerer Criminalrecht bis zum Ausgang des XIV. Jahr- hunderts nur die Acht. Diese war unmittelbare Folge des Schuldspruches und war es anfangs gleichgiltig, ob der Uebelthäter ergriffen wurde oder nicht, erst später, als zu Beginn des XV. Jahrhunderts Todess und Leibesstrafen an Stelle der alten Buße traten, wurde die Acht allmählich nur noch gegen flüchtige Verbrecher erkannt. Auf die Strafe der Acht wurde erkannt bei Mord und Todtschlag, bei Brandstiftung, dem „abt- prennen“, bei Raub und Diebstahl: „wer reupleich oder diebleich. eines andern Gut entwendet, bei Körperverletzungen und je einmal finden wir sie auch bei einem schweren Falle der Verleumdung und bei einent Sittlichkeits-Attentate. Verfügungen des Achtgerichtes wurden auf der Kanzel1) kundgemacht und in das Achtbuch eingetragen. Aber nicht allein per Judicem, qui pro tempore fuerit ibidem, iusticia denegetur ....“ Orig. auf Perg. mit anh. Siegel ebenda, Urk. Nr. 8. 1) Vergl. die Achterkärung 217. Die Uebung, alle civil- und strafgerichtlichen Verordnungen, auch bloße Polizeimandate auf der Kanzel kund zu machen, war, neben der Kundmachung durch den „Anstrommler“, die wirksamste Art
234 Das alte Egerer Achtgericht bestand nun aus dem vom Kaiser be- stellten Landrichter oder dessen Stellvertreter, dem judex provincialis, und nach eingelöster Pflegegerichtsbarkeit durch die Stadt, dem Bürger meister, als Vorsitzenden und den alljährlich gewählten „Herren des Ge- richts“, den „Schöpfen“, deren Anzahl anfänglich sechs betrug, und je zur Hälfte aus den adeligen Rathsherren der Stadt und dem Landadel genommen wurden, als Beschließern und Urtheilsfindern. Das Gericht, welches im Ganzen somit 7 Mitglieder zählte, hieß auch „Pflegegericht“, „Landrecht“, „Mannrecht“, „Siebenmännergericht“ und hatte seinen Sitz auf der Burg. Sein Wirkungskreis erstreckte sich nicht bloß auf die Stadt und das heutige Egerland, auch die in den Halsgerichten zu Asch, Redwitz, Selb und Wundsiedel Angesessenen unterstanden dem Egerer Achtgerichte. Das Recht, die Hilfe des Achtgerichtes anzurufen, hatte zunächit der unmittelbar in seinen Rechten Verletzte, also der Ehegatte für den Ehegatten, der Vater für den Sohn u. s. w., aber auch der Freund für den ihm ableibig gemachten Genossen. War das Gericht in seinen Rechten verletzt, trat es selbst als Ankläger auf. Der Aukläger brachte den be gangenen Frevel zur Kenntniß des Gerichtes. Einer der Schöffen „der Furspreche“ übernahm sohin die Rolle des öffentlichen Anklägers und nach gestellter Frage und Umfrage „der Folge“ verkündete der Pfleger das Urtheil. Mindestens zwei der anwesenden Schöffen dienten als „geczeugen“ der Verkündigung. Als Strafe für schwere Verbrechen nun kaunte das Egerer Criminalrecht bis zum Ausgang des XIV. Jahr- hunderts nur die Acht. Diese war unmittelbare Folge des Schuldspruches und war es anfangs gleichgiltig, ob der Uebelthäter ergriffen wurde oder nicht, erst später, als zu Beginn des XV. Jahrhunderts Todess und Leibesstrafen an Stelle der alten Buße traten, wurde die Acht allmählich nur noch gegen flüchtige Verbrecher erkannt. Auf die Strafe der Acht wurde erkannt bei Mord und Todtschlag, bei Brandstiftung, dem „abt- prennen“, bei Raub und Diebstahl: „wer reupleich oder diebleich. eines andern Gut entwendet, bei Körperverletzungen und je einmal finden wir sie auch bei einem schweren Falle der Verleumdung und bei einent Sittlichkeits-Attentate. Verfügungen des Achtgerichtes wurden auf der Kanzel1) kundgemacht und in das Achtbuch eingetragen. Aber nicht allein per Judicem, qui pro tempore fuerit ibidem, iusticia denegetur ....“ Orig. auf Perg. mit anh. Siegel ebenda, Urk. Nr. 8. 1) Vergl. die Achterkärung 217. Die Uebung, alle civil- und strafgerichtlichen Verordnungen, auch bloße Polizeimandate auf der Kanzel kund zu machen, war, neben der Kundmachung durch den „Anstrommler“, die wirksamste Art
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235 — den unmittelbaren Thäter ereilte die Strafe der Acht, sie traf auch jeden, der bei der Uebelthat Hilfe geleistet und zur sicheren Vollführung beige- tragen hat, überhaupt den, „der dabey gewest ist“, den „Volleister“. Die Acht hatte ferner zu gewärtigen jeder, der wissentlich einem Geächteten, dem „echter“, Unterstand gibt, „der in einimmt mit ezzen vnd mit trinken“, oder wie es im Buche der Gebrechen heißt „der in hauset vnd hofet, der in eczt vnd trenkt“. Die Strafe der Acht aber bestand in einer vösligen Rechts und Friedelosigkeit des Geächteten. In der wiederholt vorkommenden Formel: „wir verpiten in seinen Freunden vnd erlouben in seinen veinten“ sind die schweren Folgen dieser Strafen genugsam ausgedrückt. Des Ge- ächteten Feinde hatten das Recht, ihn im Betretungsfalle sofort zu tödten. Er mußte alle Wohnstätten fliehen, vor Menschen sich verbergen. So schwebt er beständig zwischen Leben und Getödtetwerden. Schleicht er von Hunger und Heimweh getrieben im Schutze der Nacht in seine Hütte, zu Weib und Kind, so darf die Gattin ihn nicht wiedererkennen, ihn nicht aufnehmen und speisen, denn mit dem Spruche der Acht ist das Weib zur Witwe, die Kinder des Friedlosen sind Waisen und vaterlos geworden. Um sein Leben zu verlängern muß er wie ein Wild des Waldes leben, und hat der Geächtete deshalb auch von seinen Zeitgenossen den Namen „Waldgänger“ erhalten. So überaus drückend und hart die mit der Strafe der Acht ver bundenen Folgen waren, so war die Strafe selbst keine ewige. Die Schlußworte im Eingange des Achtbuches: „swer der ist, der an den brief geschriben wirt, der kan da von nicht kvmen an des richters wort vnd an der purger wort, di zv dem rate gehorent, vnd an des schribers recht,“ deuten darauf hin, daß eine Erlösung möglich war und diese erfolgte durch Aussöhnung mit der Sippe des Getödteten oder des Verletzten durch Zahlung eines Sühus, Buß= oder Wergeldes1) 1) der Verlautbarung, und hat sich bis in die späteste Zeit erhalten; auch die Stadtgesetze vom J. 1460 enthalten am Schlufse die Bemerkung: „vnd die gesecz sein auf der Canczel gelesen am Suntag nach lucie, anno etc. Ixmo.“ Die Zahlung des Wehrgeldes hängt noch mit einer aus der Zeit der Karo linger herrührenden Rechtsanschauung zusammen, die auch in den späteren Stadtrechtsbüchern Aufnahme gefunden hat. Es war Sache der Verwandt= schaft dafür zu sorgen. daß ihre Glieder Frieden haben. Gröblichste Verletzung des Friedens war die Tödtung Eines aus der Verwandschaft. Ein solcher Friedensbruch verletzte nach deutscher Anffassung zunächst die Rechte der Fa- milie mehr, als die der Gemeinde und des Staates. Es war daher Sache der nächsten Verwandten an dem Verletzer des Friedens die Blutrache zu üben,
235 — den unmittelbaren Thäter ereilte die Strafe der Acht, sie traf auch jeden, der bei der Uebelthat Hilfe geleistet und zur sicheren Vollführung beige- tragen hat, überhaupt den, „der dabey gewest ist“, den „Volleister“. Die Acht hatte ferner zu gewärtigen jeder, der wissentlich einem Geächteten, dem „echter“, Unterstand gibt, „der in einimmt mit ezzen vnd mit trinken“, oder wie es im Buche der Gebrechen heißt „der in hauset vnd hofet, der in eczt vnd trenkt“. Die Strafe der Acht aber bestand in einer vösligen Rechts und Friedelosigkeit des Geächteten. In der wiederholt vorkommenden Formel: „wir verpiten in seinen Freunden vnd erlouben in seinen veinten“ sind die schweren Folgen dieser Strafen genugsam ausgedrückt. Des Ge- ächteten Feinde hatten das Recht, ihn im Betretungsfalle sofort zu tödten. Er mußte alle Wohnstätten fliehen, vor Menschen sich verbergen. So schwebt er beständig zwischen Leben und Getödtetwerden. Schleicht er von Hunger und Heimweh getrieben im Schutze der Nacht in seine Hütte, zu Weib und Kind, so darf die Gattin ihn nicht wiedererkennen, ihn nicht aufnehmen und speisen, denn mit dem Spruche der Acht ist das Weib zur Witwe, die Kinder des Friedlosen sind Waisen und vaterlos geworden. Um sein Leben zu verlängern muß er wie ein Wild des Waldes leben, und hat der Geächtete deshalb auch von seinen Zeitgenossen den Namen „Waldgänger“ erhalten. So überaus drückend und hart die mit der Strafe der Acht ver bundenen Folgen waren, so war die Strafe selbst keine ewige. Die Schlußworte im Eingange des Achtbuches: „swer der ist, der an den brief geschriben wirt, der kan da von nicht kvmen an des richters wort vnd an der purger wort, di zv dem rate gehorent, vnd an des schribers recht,“ deuten darauf hin, daß eine Erlösung möglich war und diese erfolgte durch Aussöhnung mit der Sippe des Getödteten oder des Verletzten durch Zahlung eines Sühus, Buß= oder Wergeldes1) 1) der Verlautbarung, und hat sich bis in die späteste Zeit erhalten; auch die Stadtgesetze vom J. 1460 enthalten am Schlufse die Bemerkung: „vnd die gesecz sein auf der Canczel gelesen am Suntag nach lucie, anno etc. Ixmo.“ Die Zahlung des Wehrgeldes hängt noch mit einer aus der Zeit der Karo linger herrührenden Rechtsanschauung zusammen, die auch in den späteren Stadtrechtsbüchern Aufnahme gefunden hat. Es war Sache der Verwandt= schaft dafür zu sorgen. daß ihre Glieder Frieden haben. Gröblichste Verletzung des Friedens war die Tödtung Eines aus der Verwandschaft. Ein solcher Friedensbruch verletzte nach deutscher Anffassung zunächst die Rechte der Fa- milie mehr, als die der Gemeinde und des Staates. Es war daher Sache der nächsten Verwandten an dem Verletzer des Friedens die Blutrache zu üben,
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236 — an diese, und eines bestimmten Betrages an den Richter. In dieser Hinsicht bestimmte das von K. Rudolf von Habsburg der Stadt Eger verliehene „Stadtrecht“ vom 7. Juni 1279, daß das Vermögen eines Todtschlägers zu einem Drittel seiner Gattin und zu zwei Drittel dem Richter bis zu einem eventuellen Ausgleich zufallen sollen. Bei Verwun- dungen sollen fünf Talente an den Verletzten und zwei Talente dem Richter, in geringeren Fällen sechs Solidi an jenen, ein halbes Talent an den Richter und zwölf Denare an jeden Senator gezahlt werden.1) Ein Brief K. Heinrichs VII. vom 17. November 1312 verfügt diesbezüglich, daß dem Richter nur ein Drittel, der Familie dagegen zwei Drittel der fahrenden Habe hinter Todtschlägern zufallen sollen.2) Ist eine Aussöhnung auf diese Weise erfolgt, so hatte der Geächtete zu Gott und allen Heiligen einen „gestabten“3) Eid zu leisten, d. h. die den Erschlagenen zu sühnen. Recht und Sitte gaben ihm hiezu die Befugniß. Wollte aber die verletzte Familie sich damit begnügen, so konnte sie anstatt dessen das Wergeld des Erschlagenen verlangen, welches je nach dem Stande und Geschlechte mit einem besonderen Vermögensquantum an Geld oder Vieh eingeschätzt wurde. Erst die Verbesserung des Strafentaxentarifes und die dabei beabsichtigte Bekämpfung und allmähliche Ansrottung der wilden Rechts- sitte der Blutrache, welche sich Kirche und Staat mit wachsendem Eifer gleich angelegen sein ließen, brachte die unblutige Sühnung in Aufnahme. Die Blutrache fiel nach und nach, aber die Anschauung, daß jedes Verbrechen durch Zahlung einer Buße, der compositio, gesühnt werden könne, hatte sich in den meisten späteren Stadtrechten und was Eger anbelangt, noch bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts erhalten. „. . . Item si aliquis in homicidio absque negacione deprehensus fuerit, facultatum suarum tercia pars uxori sue relique due partes Judici adhe- rebunt, quas ipse non infestet, quousque videat, si ad compositionem dignam secum studeat et laboret. Item pro omni vulnere manco leso quinque talenta et tria talenta Judici persoluantur. Item pro omni vul- nere simplici leso sex solidos et dimidium talentum Judici et unicuique senatorum duodecim denarii persoluentur ...“ Orig. Perg. mit anh. gr. S. im Eg. St. A., Urk. Nr. 3. „. . . si aliquis Ciuis in homicidio deprehensus fuerat et huiusmodi ne- gotium amicabiliter non poterat sopiri, due partes facultatum seu bonorum mobilium ad uxorem et liberos ipsius et Tertia ad Judicem Ciuitatis debeant peruenire . ..“ Orig. Perg. mit anh. Siegel. ebenda, Urk. Nr. 14. 3) Ein gestabter Eid = ein unter Berührung oder Vorhaltung eines Stabes geschworner Eid. Das „Buch der Gebrechen“ enthält auf Fol. 246 einen solchen Eid, welcher also lautet: „Hildprant Schuster czu Asch, hern Geisel- hers des pfarrers wideman, hat czu den heiligen ein gestabten ait gesworn, daz er vmb die gevancknüsse, die man ym getan het, daz er in der Stat kelner lack, daz er dar vmb nymand dester vinter sei (feindlicher sei) vnd 1) 2)
236 — an diese, und eines bestimmten Betrages an den Richter. In dieser Hinsicht bestimmte das von K. Rudolf von Habsburg der Stadt Eger verliehene „Stadtrecht“ vom 7. Juni 1279, daß das Vermögen eines Todtschlägers zu einem Drittel seiner Gattin und zu zwei Drittel dem Richter bis zu einem eventuellen Ausgleich zufallen sollen. Bei Verwun- dungen sollen fünf Talente an den Verletzten und zwei Talente dem Richter, in geringeren Fällen sechs Solidi an jenen, ein halbes Talent an den Richter und zwölf Denare an jeden Senator gezahlt werden.1) Ein Brief K. Heinrichs VII. vom 17. November 1312 verfügt diesbezüglich, daß dem Richter nur ein Drittel, der Familie dagegen zwei Drittel der fahrenden Habe hinter Todtschlägern zufallen sollen.2) Ist eine Aussöhnung auf diese Weise erfolgt, so hatte der Geächtete zu Gott und allen Heiligen einen „gestabten“3) Eid zu leisten, d. h. die den Erschlagenen zu sühnen. Recht und Sitte gaben ihm hiezu die Befugniß. Wollte aber die verletzte Familie sich damit begnügen, so konnte sie anstatt dessen das Wergeld des Erschlagenen verlangen, welches je nach dem Stande und Geschlechte mit einem besonderen Vermögensquantum an Geld oder Vieh eingeschätzt wurde. Erst die Verbesserung des Strafentaxentarifes und die dabei beabsichtigte Bekämpfung und allmähliche Ansrottung der wilden Rechts- sitte der Blutrache, welche sich Kirche und Staat mit wachsendem Eifer gleich angelegen sein ließen, brachte die unblutige Sühnung in Aufnahme. Die Blutrache fiel nach und nach, aber die Anschauung, daß jedes Verbrechen durch Zahlung einer Buße, der compositio, gesühnt werden könne, hatte sich in den meisten späteren Stadtrechten und was Eger anbelangt, noch bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts erhalten. „. . . Item si aliquis in homicidio absque negacione deprehensus fuerit, facultatum suarum tercia pars uxori sue relique due partes Judici adhe- rebunt, quas ipse non infestet, quousque videat, si ad compositionem dignam secum studeat et laboret. Item pro omni vulnere manco leso quinque talenta et tria talenta Judici persoluantur. Item pro omni vul- nere simplici leso sex solidos et dimidium talentum Judici et unicuique senatorum duodecim denarii persoluentur ...“ Orig. Perg. mit anh. gr. S. im Eg. St. A., Urk. Nr. 3. „. . . si aliquis Ciuis in homicidio deprehensus fuerat et huiusmodi ne- gotium amicabiliter non poterat sopiri, due partes facultatum seu bonorum mobilium ad uxorem et liberos ipsius et Tertia ad Judicem Ciuitatis debeant peruenire . ..“ Orig. Perg. mit anh. Siegel. ebenda, Urk. Nr. 14. 3) Ein gestabter Eid = ein unter Berührung oder Vorhaltung eines Stabes geschworner Eid. Das „Buch der Gebrechen“ enthält auf Fol. 246 einen solchen Eid, welcher also lautet: „Hildprant Schuster czu Asch, hern Geisel- hers des pfarrers wideman, hat czu den heiligen ein gestabten ait gesworn, daz er vmb die gevancknüsse, die man ym getan het, daz er in der Stat kelner lack, daz er dar vmb nymand dester vinter sei (feindlicher sei) vnd 1) 2)
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237 — „Urphed“ „urffe“ zu schwören, daß er in Hinkunft die Gebote der Stadt achten, nie mehr gewaltthätig vorgehen und etwa erlittene Strafe nicht rächen wolle. Mindestens zwei seiner Freunde hatten für die Ein- haltung dieses Gelöbuisses Bürgschaft zu leisten. Durch einfaches Durch¬ streichen oder durch Ausschaben der betreffenden Achterklärung galt dann der Fall, wie es in den späteren Auszügen bei Adam Viether heißt, als „gebußt und ausgesohnt“. Die Bedentung des zu den ältesten Geschichtsquellen der Stadt Eger tiberhaupt gehörigen Achtbuches ergibt sich wohl von selbst. Abgesehen von seinem culturhistorischen Interesse bietet es auch dem pragmatischen Historiker sicherlich viel Willkommenes. Aus ihm erfährt er die Namen von Pflegern und Richtern, zum Theil von solchen, die bisher nicht bekannt gewesen sind, sowie die Namen der ältesten Schöffen und Gerichtsherren aus einer Zeit, wo ein anderweitiges Urkundenmateriale noch gar nicht oder nur dürftig vorhanden ist. Auch der Forscher in der Richtung der Familiengeschichte wird in den alten Aufzeichnungen manche Aufklärung, manchen schätzenswerthen Beitrag finden. Bei der Wiedergabe des nun folgenden Achtbuches habe ich Ausdruck- und Schreibweise des Originals genau beibehalten. Die von Heinrich Gradl bereits herausgegebenen, nicht immer mit dem Original überein stimmenden Viether'schen Auszüge sind mit einem *) die durchstrichenen Fälle mit † und die ansradirten und zum Theil noch leserlich gewesenen mit †† bezeichnet. Bei Abfassung der einzelnen Fußnoten habe ich außer dem Urkunden und Actenmateriale des Egerer Stadtarchives insbesondere auch noch folgende Werke zu Rathe gezogen: Böhmer J. F., Regesta Imperii II—VIII; Brenner, Geschichte des Klosters Waldsassen; Drivok P., Aeltere Geschichte der deutschen Reichsstadt Eger und des Reichsge bietes Egerland; EmIer, Regesta Bohemiae II; Erben, Regesta Bohemiae I; Gradl, Geschichte des Egerlandes bis 1437; Gradl, Monumenta Egrana; Grüner, Beiträge zur Geschichte der Stadt Eger; Heckel, Geschichte der Familie Heckel; Müller, Urkunden und Urkunden- auszüge zur Geschichte Plauens und des Bogtlandes (in den Mittheilungen des Alterthumsvereines zu Plauen i. V.); Oefele, Rerum Boicarum daz er, wor er vnsers herren des Küniges vnd der Stat vnd des Landes czu Eger vnd aller der, die dar inne Gesezsen sein, Richer vnd armer, schaden gewenden mag vnd weis czu wenden bei tage vnd nacht, daz schol er tun vnd schol wider die Stat vnd daz Lant nimmer getun vnd in welchen sachen er dar an bruchek (brüchig) wurde, so hat er dar vmb vier purgen gesaczt:... (folgen die Namen der Bürgen).
237 — „Urphed“ „urffe“ zu schwören, daß er in Hinkunft die Gebote der Stadt achten, nie mehr gewaltthätig vorgehen und etwa erlittene Strafe nicht rächen wolle. Mindestens zwei seiner Freunde hatten für die Ein- haltung dieses Gelöbuisses Bürgschaft zu leisten. Durch einfaches Durch¬ streichen oder durch Ausschaben der betreffenden Achterklärung galt dann der Fall, wie es in den späteren Auszügen bei Adam Viether heißt, als „gebußt und ausgesohnt“. Die Bedentung des zu den ältesten Geschichtsquellen der Stadt Eger tiberhaupt gehörigen Achtbuches ergibt sich wohl von selbst. Abgesehen von seinem culturhistorischen Interesse bietet es auch dem pragmatischen Historiker sicherlich viel Willkommenes. Aus ihm erfährt er die Namen von Pflegern und Richtern, zum Theil von solchen, die bisher nicht bekannt gewesen sind, sowie die Namen der ältesten Schöffen und Gerichtsherren aus einer Zeit, wo ein anderweitiges Urkundenmateriale noch gar nicht oder nur dürftig vorhanden ist. Auch der Forscher in der Richtung der Familiengeschichte wird in den alten Aufzeichnungen manche Aufklärung, manchen schätzenswerthen Beitrag finden. Bei der Wiedergabe des nun folgenden Achtbuches habe ich Ausdruck- und Schreibweise des Originals genau beibehalten. Die von Heinrich Gradl bereits herausgegebenen, nicht immer mit dem Original überein stimmenden Viether'schen Auszüge sind mit einem *) die durchstrichenen Fälle mit † und die ansradirten und zum Theil noch leserlich gewesenen mit †† bezeichnet. Bei Abfassung der einzelnen Fußnoten habe ich außer dem Urkunden und Actenmateriale des Egerer Stadtarchives insbesondere auch noch folgende Werke zu Rathe gezogen: Böhmer J. F., Regesta Imperii II—VIII; Brenner, Geschichte des Klosters Waldsassen; Drivok P., Aeltere Geschichte der deutschen Reichsstadt Eger und des Reichsge bietes Egerland; EmIer, Regesta Bohemiae II; Erben, Regesta Bohemiae I; Gradl, Geschichte des Egerlandes bis 1437; Gradl, Monumenta Egrana; Grüner, Beiträge zur Geschichte der Stadt Eger; Heckel, Geschichte der Familie Heckel; Müller, Urkunden und Urkunden- auszüge zur Geschichte Plauens und des Bogtlandes (in den Mittheilungen des Alterthumsvereines zu Plauen i. V.); Oefele, Rerum Boicarum daz er, wor er vnsers herren des Küniges vnd der Stat vnd des Landes czu Eger vnd aller der, die dar inne Gesezsen sein, Richer vnd armer, schaden gewenden mag vnd weis czu wenden bei tage vnd nacht, daz schol er tun vnd schol wider die Stat vnd daz Lant nimmer getun vnd in welchen sachen er dar an bruchek (brüchig) wurde, so hat er dar vmb vier purgen gesaczt:... (folgen die Namen der Bürgen).
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238 — scriptores; Regesta boica I—XIII und Schmidt, Urkundenbuch der Bögte. Das Achtbuch lautet also: Fol. 1. „Hie an disem brief stent so getane recht, die also her sint komen von keiser vnd von kvnigen biz vf dise zit. Swer der ist, der an disen brief geschriben wirt mit gericht vnd mit rechter vrteile, der ist indes richezechte vnd indes landesecht vnd avch inder statecht. Swa der ainer begrifen wirt, da gehort nicht mer vber, den ainer vrage. In swes gewalt ein echter begrifen wirt vnd weiz, daz er ein echter ist vnd in einimmt mit ezzen vnd mit trinken vnd mit allen dingen. Derselbe hat daz recht, daz der echter hat. Swer der ist, der an den brief geschriben wirt, der kan da von nicht kvmen an des richters wort vnd an der purger wort, di zv dem rate gehorent vnd an des schribers recht. 1. (1310—1320) Ich Cvntzel vnd Gotzel1) gebruder haben mit rechter vrteil in di echt bracht Heinreichen den Tvdeler, daz er Heinreichen den sidenswantz2) hat vom lebene zv dem tode bracht. Si haben vch swester Heiln (Helene) bletzzin in di echt bracht vmb ein volleist. * 2. (1310—1320) Ich Cristan der Heckel3) vnd der Gerengroz haben mit rechter vrteil in die echt bracht Conrad den forster4) von selben dar vmbe, daz er vns siben rinder genomen hat. 1) In einer im Arch. des Egerer Dominikanerklosters verwahrten Perg. Urk. v. 12./III. 1314 bestätigen Bürgermeister Hermann Heckl und die Geschworner der Stadt Eger den Ankauf eines Grundstückes seitens der Dominikaner von Gocel, dem Zimmermann, behufs Erweiterung des Verkehrs bein Domini= kanerkloster. Gradl, Monum. Egr., Nr. 621; derselbe, Gesch. d. Egerl., S. 144. In den Egerer Verordnungsbüchern, ab 1352, Perg. Coder im Eg. Stadt- archiv, pag. 22, leistet ein „Seydenswancz“ einen Zins von XXX hallern au die Stadt. 3) Siehe die Einleitung. 4) Die Forster in Eger urkundlich bereits 1312. Martinus Forestarius als Zeuge 25/V. 1312. Gradl, Mon. Egr. Nr. 609. Die Forster in Körbers- dorf 21./VII. 1314, Reg. boica V, 284. Die Forster in Selb 1316. In diesem Jahre 1./VII. schenkt Friczko Forestarins in Selben einen Hof zun Schönwald den Mönchen von Waldsassen. v. Reitzenstein, Reg. Nr. 56; Gradl, Mon. Egr. Nr. 641; derselbe, Gesch. d. Egerl. pag. 148. Ein Kunrad Forster, genannt Spervogel, erscheint erst in einer Urk. Kön. Johanns vom 13./XII. 1340. Vidim. v. 21. I. 1415, Eg. A. Urk. Nr. 335. 2)
238 — scriptores; Regesta boica I—XIII und Schmidt, Urkundenbuch der Bögte. Das Achtbuch lautet also: Fol. 1. „Hie an disem brief stent so getane recht, die also her sint komen von keiser vnd von kvnigen biz vf dise zit. Swer der ist, der an disen brief geschriben wirt mit gericht vnd mit rechter vrteile, der ist indes richezechte vnd indes landesecht vnd avch inder statecht. Swa der ainer begrifen wirt, da gehort nicht mer vber, den ainer vrage. In swes gewalt ein echter begrifen wirt vnd weiz, daz er ein echter ist vnd in einimmt mit ezzen vnd mit trinken vnd mit allen dingen. Derselbe hat daz recht, daz der echter hat. Swer der ist, der an den brief geschriben wirt, der kan da von nicht kvmen an des richters wort vnd an der purger wort, di zv dem rate gehorent vnd an des schribers recht. 1. (1310—1320) Ich Cvntzel vnd Gotzel1) gebruder haben mit rechter vrteil in di echt bracht Heinreichen den Tvdeler, daz er Heinreichen den sidenswantz2) hat vom lebene zv dem tode bracht. Si haben vch swester Heiln (Helene) bletzzin in di echt bracht vmb ein volleist. * 2. (1310—1320) Ich Cristan der Heckel3) vnd der Gerengroz haben mit rechter vrteil in die echt bracht Conrad den forster4) von selben dar vmbe, daz er vns siben rinder genomen hat. 1) In einer im Arch. des Egerer Dominikanerklosters verwahrten Perg. Urk. v. 12./III. 1314 bestätigen Bürgermeister Hermann Heckl und die Geschworner der Stadt Eger den Ankauf eines Grundstückes seitens der Dominikaner von Gocel, dem Zimmermann, behufs Erweiterung des Verkehrs bein Domini= kanerkloster. Gradl, Monum. Egr., Nr. 621; derselbe, Gesch. d. Egerl., S. 144. In den Egerer Verordnungsbüchern, ab 1352, Perg. Coder im Eg. Stadt- archiv, pag. 22, leistet ein „Seydenswancz“ einen Zins von XXX hallern au die Stadt. 3) Siehe die Einleitung. 4) Die Forster in Eger urkundlich bereits 1312. Martinus Forestarius als Zeuge 25/V. 1312. Gradl, Mon. Egr. Nr. 609. Die Forster in Körbers- dorf 21./VII. 1314, Reg. boica V, 284. Die Forster in Selb 1316. In diesem Jahre 1./VII. schenkt Friczko Forestarins in Selben einen Hof zun Schönwald den Mönchen von Waldsassen. v. Reitzenstein, Reg. Nr. 56; Gradl, Mon. Egr. Nr. 641; derselbe, Gesch. d. Egerl. pag. 148. Ein Kunrad Forster, genannt Spervogel, erscheint erst in einer Urk. Kön. Johanns vom 13./XII. 1340. Vidim. v. 21. I. 1415, Eg. A. Urk. Nr. 335. 2)
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239 — * 3. (1310—1320) Ich Nyclaus der delnitzer1) han mit rechtem gerichte von mines oheimes wegen Conrades andem kornpvhel2) in die echt bracht Conraden von Neyperch3) vmbe fvnfzik pfvnt haller vnd sechs schillinge der langen vnd vm zweinzik pfvnt schadens. 4. (1320—1324) Ich Nyclaus der Delnitzer han mit rechter vrteil in die echte bracht Albrechten den weldler4) vmb zehen schock groser phennige vnd vmbe zehen schock schadens. * 5. (1320—1330) Ich vrowe Gedrvd vitztumein5) vnd Cvnrad herschuch,6) ir amptman vnd Cvnrad Nadler han mit rechter vrteil in die echt bracht, hern Conraden von Neyperch vnd Albrech des Rapoten") svn, hern hanzen Kropf, des brutlufes svn von assche, hern Cvnraden°) von Elster, den Riter, vnd Cvnraden seinen svn, Merklin den bok vnd den grosen Oratschan Johan genant vnd den Turdeler, Eberhard von hassla,9) Ditzman schider, vm daz si vlri- 1) Delnitzer, Dölnitzer, Delitzer, vielleicht nach dem bei Eger gelegenen Gute Dölitz (Delnitz) so genannt, möglich auch aus dent östlich von Petschan befindlichen Delnitz eingewandert. Johann, Frater Johannes Delniczer. sacerdos et monachus de Waltsachsen, als Zeuge in einer Urk. vom 29./III. 1308. Nicolaus, als Zeuge in einer Urk. vom 3./II. 1316, betreffend die Schenkung eines Hofes an die Deutschherren in Eger, ebenso 25./VII. 1321. Emler, Reg. Boh. III, Nr. 298, pag. 119, 120, bezw. Gradl, Mon. Egr. Nr. 705. Nyclas der Delniczer zuletzt als Zeuge 1./VII. 1323. Emler, Reg. Boh. III, Nr. 881, S. 348. Schmidt, I, Nr. 536. 2) Ueber die Kornbühler s. die Einleitung. 33 Urkundlich zuerst 28./VIII. 1301, Heinrich d. äst. und sein Sohn Heinrich Vögte zu Planen, geben auf Bitten Cunrads de Nyperch dem Kl. Wald¬ sassen die Vogtei in den Landgütern zu Stein. Reg. boica V, 13. Cun- radus miles de Nitbere, Zeuge 1./I. 1302. Müller, 1880, Nr. 142, pag. 106. 4) Katherina Waldler, Witwe nach Hermann Waldler, reicht den Brüdern des dentschen Hauses in E. den Zehent zu Fischern, 19./XI. 1308. Gradl, Mon. Egr., Nr. 571. Albrecht Wäldeler im Briefe des Ercoldus von Schönberg vom 5./XII. 1314. Orig. Perg. i. E. A. Urk. Nr. 17, Kat. pag. 43. 5) Die Urk. der Vitzthume im E. A. beginnen erst mit Busse Vitzthum 1435. 6) Ein Herschuh erscheint erst 1413 mit unter den Straßenräubern aufgezählt welche der Burggraf Johann v. Nürnberg nicht zu ahnden versprach. Gradl, Gesch. d. Egerſ. pag. 321. 7) Ein Rapoto v. Turssenreut als Zeuge in einer Urk. v. 10./V. 1297. Reg boica IV, 644. 8) Ist der von Neiperg. Kunrad von Neiperg und seine Söhne Cunrat und Eberhart, zu Elster gesessen, berichten sich „lieblich“ unterm 3./X. 1324 mit den Eg. Bürgern wegen des ermordeten Boten des Eg. Landgerichtes. Perg. Urk. i. E. A. Nr. 30, Kat. pag. 102. 9. Die von Haslan urkundlich seit 1224. Acta Walds., pag. 247, 248, Nr. 443.
239 — * 3. (1310—1320) Ich Nyclaus der delnitzer1) han mit rechtem gerichte von mines oheimes wegen Conrades andem kornpvhel2) in die echt bracht Conraden von Neyperch3) vmbe fvnfzik pfvnt haller vnd sechs schillinge der langen vnd vm zweinzik pfvnt schadens. 4. (1320—1324) Ich Nyclaus der Delnitzer han mit rechter vrteil in die echte bracht Albrechten den weldler4) vmb zehen schock groser phennige vnd vmbe zehen schock schadens. * 5. (1320—1330) Ich vrowe Gedrvd vitztumein5) vnd Cvnrad herschuch,6) ir amptman vnd Cvnrad Nadler han mit rechter vrteil in die echt bracht, hern Conraden von Neyperch vnd Albrech des Rapoten") svn, hern hanzen Kropf, des brutlufes svn von assche, hern Cvnraden°) von Elster, den Riter, vnd Cvnraden seinen svn, Merklin den bok vnd den grosen Oratschan Johan genant vnd den Turdeler, Eberhard von hassla,9) Ditzman schider, vm daz si vlri- 1) Delnitzer, Dölnitzer, Delitzer, vielleicht nach dem bei Eger gelegenen Gute Dölitz (Delnitz) so genannt, möglich auch aus dent östlich von Petschan befindlichen Delnitz eingewandert. Johann, Frater Johannes Delniczer. sacerdos et monachus de Waltsachsen, als Zeuge in einer Urk. vom 29./III. 1308. Nicolaus, als Zeuge in einer Urk. vom 3./II. 1316, betreffend die Schenkung eines Hofes an die Deutschherren in Eger, ebenso 25./VII. 1321. Emler, Reg. Boh. III, Nr. 298, pag. 119, 120, bezw. Gradl, Mon. Egr. Nr. 705. Nyclas der Delniczer zuletzt als Zeuge 1./VII. 1323. Emler, Reg. Boh. III, Nr. 881, S. 348. Schmidt, I, Nr. 536. 2) Ueber die Kornbühler s. die Einleitung. 33 Urkundlich zuerst 28./VIII. 1301, Heinrich d. äst. und sein Sohn Heinrich Vögte zu Planen, geben auf Bitten Cunrads de Nyperch dem Kl. Wald¬ sassen die Vogtei in den Landgütern zu Stein. Reg. boica V, 13. Cun- radus miles de Nitbere, Zeuge 1./I. 1302. Müller, 1880, Nr. 142, pag. 106. 4) Katherina Waldler, Witwe nach Hermann Waldler, reicht den Brüdern des dentschen Hauses in E. den Zehent zu Fischern, 19./XI. 1308. Gradl, Mon. Egr., Nr. 571. Albrecht Wäldeler im Briefe des Ercoldus von Schönberg vom 5./XII. 1314. Orig. Perg. i. E. A. Urk. Nr. 17, Kat. pag. 43. 5) Die Urk. der Vitzthume im E. A. beginnen erst mit Busse Vitzthum 1435. 6) Ein Herschuh erscheint erst 1413 mit unter den Straßenräubern aufgezählt welche der Burggraf Johann v. Nürnberg nicht zu ahnden versprach. Gradl, Gesch. d. Egerſ. pag. 321. 7) Ein Rapoto v. Turssenreut als Zeuge in einer Urk. v. 10./V. 1297. Reg boica IV, 644. 8) Ist der von Neiperg. Kunrad von Neiperg und seine Söhne Cunrat und Eberhart, zu Elster gesessen, berichten sich „lieblich“ unterm 3./X. 1324 mit den Eg. Bürgern wegen des ermordeten Boten des Eg. Landgerichtes. Perg. Urk. i. E. A. Nr. 30, Kat. pag. 102. 9. Die von Haslan urkundlich seit 1224. Acta Walds., pag. 247, 248, Nr. 443.
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240 — chen den Murren han vom leben zy dem tode bracht vnd vns berubet zehen Rinder vnd eines pferdes auf firzik pfunt. 6. Ich Arnolt vnd Cvnrat, sin bruder, von iezengrvne1) han mit rechter vrteil in die Echte bracht Allbrechten den schramen vnd Rudlin des Franken svn dar vm, daz si Rudlin vnsern bruder vom leben zv dem tode haben bracht. 7. Ich Wolfel der schutze han mit rechter vrteil in die Echt bracht Cvntzlin den wenstlin vnd den sweblin vmb meinem knecht heinreichen, daz si mir den vom leben zv dem tod brachten. 8. Ich Frenzel, des Scheffins aytem, han mit rechter vrteil in die Echt bracht, hansen von dem Cypz2) vm mein bruder Nyclausen. daz er mir den vom leben zv dem tod hat bracht. 9. Ich Friderich der Brive han mit rechter vrteil in di Echt bracht den Forbern, oder swi er mit Cristem namen genant ist, dar vmb, daz er mir Cvnraden, mein svn hat vom leben zv dem tode bracht. Fol. 2. 10. Wir Cvntzel, Gotzel vnd heinzel haben mit rechter vrteil in die Echt bracht Cvnzlin3). Cvnzlins svn an der brucke, dar vin (dass er) mein vorgenanten Heinzelins bruder Heinreichen hat von dem leben zv dem tode bracht. 11. Ich Mertin der pvtel han mit rechter vrteil in die echt bracht Ritolin den Cleinan, dasz (er) sin swager vom leben zv dem tode hat bracht. * 12. Ich Jacob der wilde4) han mit rechter vrteil in die Echt bracht den Langen Kotzzawer,5) den Prenner, vnd Heinzelin von Raschawe,6) daz si mich haben beravbz in dem Dorf zv Cvnraut". vf fvnfzik pfvnt haller. 1) Katzengrün bei Maria-Kulm. 2) Cips in Oberfranken. 3) Künzel, ein Chunczlinus erscheint als Lehensnehmer des Klosters Wald¬ sassen im J. 1316. Gradl, Mon. Egr., Nr. 644. 4) Jacof der wilde, einer der Brüder, die zu Epprechtstein saßen, als Zeuge in einer Schenkungsurkunde der Brüder von Sparneck, 6. Mai 1300. Gradl. Mon. Egr., Nr. 520. 5) Ein Johannes de Koczaube, 21./VII. 1296. Reg. boica IV, 749. 6) Conradus et Albertus germani dicti de Rahsauwe, 12./V. 1303. Reg boica V, 47. 7) In den Auszügen bei Gradl irrthümlich „lenrewt“.
240 — chen den Murren han vom leben zy dem tode bracht vnd vns berubet zehen Rinder vnd eines pferdes auf firzik pfunt. 6. Ich Arnolt vnd Cvnrat, sin bruder, von iezengrvne1) han mit rechter vrteil in die Echte bracht Allbrechten den schramen vnd Rudlin des Franken svn dar vm, daz si Rudlin vnsern bruder vom leben zv dem tode haben bracht. 7. Ich Wolfel der schutze han mit rechter vrteil in die Echt bracht Cvntzlin den wenstlin vnd den sweblin vmb meinem knecht heinreichen, daz si mir den vom leben zv dem tod brachten. 8. Ich Frenzel, des Scheffins aytem, han mit rechter vrteil in die Echt bracht, hansen von dem Cypz2) vm mein bruder Nyclausen. daz er mir den vom leben zv dem tod hat bracht. 9. Ich Friderich der Brive han mit rechter vrteil in di Echt bracht den Forbern, oder swi er mit Cristem namen genant ist, dar vmb, daz er mir Cvnraden, mein svn hat vom leben zv dem tode bracht. Fol. 2. 10. Wir Cvntzel, Gotzel vnd heinzel haben mit rechter vrteil in die Echt bracht Cvnzlin3). Cvnzlins svn an der brucke, dar vin (dass er) mein vorgenanten Heinzelins bruder Heinreichen hat von dem leben zv dem tode bracht. 11. Ich Mertin der pvtel han mit rechter vrteil in die echt bracht Ritolin den Cleinan, dasz (er) sin swager vom leben zv dem tode hat bracht. * 12. Ich Jacob der wilde4) han mit rechter vrteil in die Echt bracht den Langen Kotzzawer,5) den Prenner, vnd Heinzelin von Raschawe,6) daz si mich haben beravbz in dem Dorf zv Cvnraut". vf fvnfzik pfvnt haller. 1) Katzengrün bei Maria-Kulm. 2) Cips in Oberfranken. 3) Künzel, ein Chunczlinus erscheint als Lehensnehmer des Klosters Wald¬ sassen im J. 1316. Gradl, Mon. Egr., Nr. 644. 4) Jacof der wilde, einer der Brüder, die zu Epprechtstein saßen, als Zeuge in einer Schenkungsurkunde der Brüder von Sparneck, 6. Mai 1300. Gradl. Mon. Egr., Nr. 520. 5) Ein Johannes de Koczaube, 21./VII. 1296. Reg. boica IV, 749. 6) Conradus et Albertus germani dicti de Rahsauwe, 12./V. 1303. Reg boica V, 47. 7) In den Auszügen bei Gradl irrthümlich „lenrewt“.
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241 — 13. Ich Hainreich von dem Hage1) vnd auch Heinreich haben mit rechter vrteil in di Echt bracht Cvnzlin von Lengenvelt vnd den Haidlere, daz si vns haben erslagen Wolfharten vndern bruder von dem Hage. Di clage ist auch Meinhartes von dem hage. 14. Ich Rudger von Gera han mit rechter vrteil in die Echt bracht Fritzen den vnsinigen2) vnd Heinreichen sinen bruder, daz si mich beraubet haben zv Milosen vf zwelf pfunt haller. 15. Ich Wernel der peck han mit rechter vrteil in die Echt bracht Cvnzlin den Mvleich, daz er mir meinen knecht vllein von dem leben zv dem tode hat bracht. * † 16. (c. 1330) Ich Sidel goppolt habe mit rechte vnd mit vrteile pracht in des riches echte Cvnraden vnd Albrechten vnd Howarten. hern Allbrechtens sôn von hertenberch,3) vm VIIII pfvnt haller haupgvtes vnd vm XXV pfvnt haller schadens. 17. Ich Ditreich vnd Hainreich von dem Radan4) haben mit echter vrteil in di Echt bracht Poppen den vischer von Milosten,5) daz er vndern bruder vnd ouch vndern mach hat von dem leben zv dem tod (hat) bracht, an schult vnd an recht. 18. Ich Abraham der Jud han mit rechter vrteil indi echt bracht Herman den Salfuer, daz er mir mein bruder Michel hat zv tot erslagen an schuld vnd an recht. 19. Ich Fridel von Jesnitz*) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Allbrechten von Trautenberch,7) Wolfhart vnd Eberhart, sein 1) Gehag bei Eger. 2) Hertenberg? 27./I. 1306 gibt Habart v. Hertenberg der Unsinnige alles Recht, das ihm und seinen Brüdern Heinrich und Friedrich auf dem Hofe zu Milozzen (Mühlessen i. Egerl.) zustand, zu Guusten des Kl. Wald- safsen auf. Cop. Walds. II, fol. 63. 3) Albrecht von Hertenberch gibt mit Zustimmung seiner Söhne Eberhard, Albrecht, Habard und Chunrad alle seine Ansprüche auf das Schloß Liebenstein an Abt und Convent von Waldsassen auf. 12./V. 1303. Reg. boica V, 47. Haward 17./VIII. 1305. Gradl, Mon. Egr., Nr. 549. Albrecht, Konrad und Haward 3./XII. 1320. Reg. boica VI, pag. 25. Die Hertenberge später wiederholt auch im Buch der Gebrechen. 4) Alter Name des südöstlichen Theils der nächsten Umgebung von Eger. Die auf den Radan führende Pforte der Stadtmauer hieß davon zum „Radansthürlein“. 5) Mühlessen im Egerlande. 6) Hier wohl Gasnitz im Egerl. Die von Jesnitz, Jößnitz (nördlich v. Planen) wiederholt im Buch der Gebrechen. 7) Die Trautenberge urkundlich seit 1244. Marquardus de Trutenberg. Zeuge, 1244, o. J. Reg. boica II, 354.
241 — 13. Ich Hainreich von dem Hage1) vnd auch Heinreich haben mit rechter vrteil in di Echt bracht Cvnzlin von Lengenvelt vnd den Haidlere, daz si vns haben erslagen Wolfharten vndern bruder von dem Hage. Di clage ist auch Meinhartes von dem hage. 14. Ich Rudger von Gera han mit rechter vrteil in die Echt bracht Fritzen den vnsinigen2) vnd Heinreichen sinen bruder, daz si mich beraubet haben zv Milosen vf zwelf pfunt haller. 15. Ich Wernel der peck han mit rechter vrteil in die Echt bracht Cvnzlin den Mvleich, daz er mir meinen knecht vllein von dem leben zv dem tode hat bracht. * † 16. (c. 1330) Ich Sidel goppolt habe mit rechte vnd mit vrteile pracht in des riches echte Cvnraden vnd Albrechten vnd Howarten. hern Allbrechtens sôn von hertenberch,3) vm VIIII pfvnt haller haupgvtes vnd vm XXV pfvnt haller schadens. 17. Ich Ditreich vnd Hainreich von dem Radan4) haben mit echter vrteil in di Echt bracht Poppen den vischer von Milosten,5) daz er vndern bruder vnd ouch vndern mach hat von dem leben zv dem tod (hat) bracht, an schult vnd an recht. 18. Ich Abraham der Jud han mit rechter vrteil indi echt bracht Herman den Salfuer, daz er mir mein bruder Michel hat zv tot erslagen an schuld vnd an recht. 19. Ich Fridel von Jesnitz*) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Allbrechten von Trautenberch,7) Wolfhart vnd Eberhart, sein 1) Gehag bei Eger. 2) Hertenberg? 27./I. 1306 gibt Habart v. Hertenberg der Unsinnige alles Recht, das ihm und seinen Brüdern Heinrich und Friedrich auf dem Hofe zu Milozzen (Mühlessen i. Egerl.) zustand, zu Guusten des Kl. Wald- safsen auf. Cop. Walds. II, fol. 63. 3) Albrecht von Hertenberch gibt mit Zustimmung seiner Söhne Eberhard, Albrecht, Habard und Chunrad alle seine Ansprüche auf das Schloß Liebenstein an Abt und Convent von Waldsassen auf. 12./V. 1303. Reg. boica V, 47. Haward 17./VIII. 1305. Gradl, Mon. Egr., Nr. 549. Albrecht, Konrad und Haward 3./XII. 1320. Reg. boica VI, pag. 25. Die Hertenberge später wiederholt auch im Buch der Gebrechen. 4) Alter Name des südöstlichen Theils der nächsten Umgebung von Eger. Die auf den Radan führende Pforte der Stadtmauer hieß davon zum „Radansthürlein“. 5) Mühlessen im Egerlande. 6) Hier wohl Gasnitz im Egerl. Die von Jesnitz, Jößnitz (nördlich v. Planen) wiederholt im Buch der Gebrechen. 7) Die Trautenberge urkundlich seit 1244. Marquardus de Trutenberg. Zeuge, 1244, o. J. Reg. boica II, 354.
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242 — bruder Rudlein den zedlicer, Peter den Coppel vnd Eberhart, hern Pern svn, daz si mir habent mein bruder Cvnrad habent vom leben zv dem tod bracht an schuld vnd an recht. 20. Ich Acelhart vnd mein svn Haincel von der zcedeber1) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Hainreich von der zcedeber, daz er mir mein wirt Cvnrad vom leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht. † 21. Ich wolfel Kiser vnd mein hausfrav haben mit rechter vrteil in die Echt bracht hern Conrad vnd hern Howart von Herten- berch vm XXII schok haupgutes vnd vm XXX schok schadens. * 22. (1320—1330) Ich Heinreich der Tegel han mit rechter vrteil in di Echt bracht Hainreichen von zcetendorf2) vnd Niclas von hasla, allbrech von hasela3) vmbe drisich pfvnt hovpgvtes vnd vm drisich pfvnt schadens. * 23. (c. 1330.) Ich Goswin4) von dem Ellenbogen, burger zv Eger, han mit rechter vrteil in die Echt bracht Hainreichen den zwergengrvner5) vnd Gotfried den zwergengruner, vm daz, daz si mich beravbet haben vnd beschatz vf hundert schok. f† 24. Ich Allbrecht der weldeler von Ras (f?) enruth vnd Niclaus min svne haben mit vrteil in die Echt bracht.... (ein Wort radirt). Fol. 3. . . . . . (drei Zeilen radirt). son vm drev hvndert schok groser pheninge, di si mir schvldich sin. * † 25. (c. 1330). Ich Ludweich an dem Kornpvhels) vnd Niclaus der Delnitzer haben mit rechter vrteil in die Echt bracht Niclasen 1) Schüttüber bei Eger. 2) Bei Eger. Haynrich von Zetendorf in den Paulsdorfer Lehenbüchern c. 1299. Cop. i. E. A. 3) Albertus de Hasla, Zenge, 18./XI. 1313. Gradl, Mon. Egr. Nr. 617. 4) Cozwinus, Rector des Egerer Spitals 14./IX. 1271. Alte Papiercopie in Eg. Archiv. Emler, Reg. Boh. 2, 759, pag. 304. Der „Ohaim Gozwain" in den Paulsdorfer Lehenbüchern c. 1299. Siehe auch unten Note 4, S. 249. 5) Ju den Auszügen bei Gradl irrthümlich Czigengrüner. Unter den im Klo steuerbuche vom I. 1392 aufgeführten Ortschaften des Egerlandes erscheint auch Zwerkengrün, hente verschwunden. Ludewig an dem Kornpuel gibt mit Conrad uf der huel, seinent brudir, und Niklas Krepfs dem deutschen Hause zu Eger ein Feld beim Siechenholze (Siechenhaus), 1309. o. T. Heckl, Gesch. d. Heckl, pag. 27. Ludewicus de Kornpule erscheint auch mit als Geschworner der Stadt Eger in der Urk. v. 12./III. 1314, vergl. Fußnote 1, S. 238. Siehe auch d. Einleit. 6)
242 — bruder Rudlein den zedlicer, Peter den Coppel vnd Eberhart, hern Pern svn, daz si mir habent mein bruder Cvnrad habent vom leben zv dem tod bracht an schuld vnd an recht. 20. Ich Acelhart vnd mein svn Haincel von der zcedeber1) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Hainreich von der zcedeber, daz er mir mein wirt Cvnrad vom leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht. † 21. Ich wolfel Kiser vnd mein hausfrav haben mit rechter vrteil in die Echt bracht hern Conrad vnd hern Howart von Herten- berch vm XXII schok haupgutes vnd vm XXX schok schadens. * 22. (1320—1330) Ich Heinreich der Tegel han mit rechter vrteil in di Echt bracht Hainreichen von zcetendorf2) vnd Niclas von hasla, allbrech von hasela3) vmbe drisich pfvnt hovpgvtes vnd vm drisich pfvnt schadens. * 23. (c. 1330.) Ich Goswin4) von dem Ellenbogen, burger zv Eger, han mit rechter vrteil in die Echt bracht Hainreichen den zwergengrvner5) vnd Gotfried den zwergengruner, vm daz, daz si mich beravbet haben vnd beschatz vf hundert schok. f† 24. Ich Allbrecht der weldeler von Ras (f?) enruth vnd Niclaus min svne haben mit vrteil in die Echt bracht.... (ein Wort radirt). Fol. 3. . . . . . (drei Zeilen radirt). son vm drev hvndert schok groser pheninge, di si mir schvldich sin. * † 25. (c. 1330). Ich Ludweich an dem Kornpvhels) vnd Niclaus der Delnitzer haben mit rechter vrteil in die Echt bracht Niclasen 1) Schüttüber bei Eger. 2) Bei Eger. Haynrich von Zetendorf in den Paulsdorfer Lehenbüchern c. 1299. Cop. i. E. A. 3) Albertus de Hasla, Zenge, 18./XI. 1313. Gradl, Mon. Egr. Nr. 617. 4) Cozwinus, Rector des Egerer Spitals 14./IX. 1271. Alte Papiercopie in Eg. Archiv. Emler, Reg. Boh. 2, 759, pag. 304. Der „Ohaim Gozwain" in den Paulsdorfer Lehenbüchern c. 1299. Siehe auch unten Note 4, S. 249. 5) Ju den Auszügen bei Gradl irrthümlich Czigengrüner. Unter den im Klo steuerbuche vom I. 1392 aufgeführten Ortschaften des Egerlandes erscheint auch Zwerkengrün, hente verschwunden. Ludewig an dem Kornpuel gibt mit Conrad uf der huel, seinent brudir, und Niklas Krepfs dem deutschen Hause zu Eger ein Feld beim Siechenholze (Siechenhaus), 1309. o. T. Heckl, Gesch. d. Heckl, pag. 27. Ludewicus de Kornpule erscheint auch mit als Geschworner der Stadt Eger in der Urk. v. 12./III. 1314, vergl. Fußnote 1, S. 238. Siehe auch d. Einleit. 6)
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243 von hasela vnd walther, sinen bruder, vnd Albrechten von hasela vm zweinzich schok groser pheninge vnd einen virdunch haupgvtes vnd vm zehen schok schadens. 26. Ich Goswin von dem Ellebogen, der da ist purger zv Eger, han mit rechter vrteil in die Echt bracht Allbrechten von hasela vnd Niclosen von hasela vm acht schok groser (pheninge) vnd vmbe achte schok schadens. * 27. (c. 1330). Ich Hildegart di Knodin") in der Scheffegasse (Schiff- gasse) han mit recht in die Echt bracht Allbrechten, hern Conraden svn von hasela2) vmbe gvlt. 28. Ich Hainreich der Golderl3) han mit recht in die Echt bracht Habart von tautenberch,4) daz er mir schol vier pfvnt haller vnd han der zweinzich pfvnt schaden genomen. * 29. (c. 1338). Ich Sidel vnd Albrecht haben mit rechter vrteil in die Echt bracht hern Eberhart von voitsperch,5) daz er vns hat beravbet vf des riches straze vf achzich vnd vf hvndert pfvnt haller. 1) Heinrich Knod, Bürger zu Eger, als Zeuge, in dem Rechtsstritte der Egerer Deutschherren mit den Bewohnern der Schiffgasse, 1./VII. 1323. Emler, Reg. Boh., III., 881, pag. 348. Heynreich Knod, B. z. E. stiftet 24./III. 1340 eine Messe zu Sct. Johannis, Orig. Perg. Nr. 37 E. A. Kat. pag. 37. 2) Chunradus miles quondam dictus de hasla 31./III. 1314. J. Müller, Urk. zur Geschichte Planens, 1884, Nr. 53, pag. 39. 3) Heinricus Golderl, Bürger zu Eger, als Zeuge, 1290, o. T. Rud. v. Reitzenstein. Reg. d. v. Redwitz 7. Heinricus dictus golderlin, civ. Egrens. als Zeuge 17./IV. 1292. Gradl, Mon. Egr., nr. 441. Derselbe als Heinricus Goelderl 1./V. 1298, Transsumpt v. 30./XI. 1353 im E. St. A., Urk. Nr. 66; Kat. pag. 40. Heinricus Golderlin, civ. Egr. 20./III. 1300 Copialb. d. Kl. Waldj., IV, f. 218. Heinrich Gölderl 1330. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 172. 4) Hawart der Trautenwerch, Zeuge, 9. X. 1320. Reg. boica VI, 19. 5. Eberhart von Voitesberc und seine Brüder Ludwig u. Heinrich weisen dem Nonnenkloster zu Kronschwitz einen Zins an, 1./I. 1302. Müller. 1880, Nr. 142, pag. 106. Eberhard von Voitsperch, 1. XI. 1311. Müller 1884, Nr. 52, pag. 38, 39. Eberhart von vogtzperch 10./IV. 1321, ebenda Nr. 61, pag. 45, 46. Eberhardus de Voitsperch 27./X. 1321, ebenda Nr. 62, pag. 46, 47. Eberhard von vogtzperch 27. X. 1321, ebenda Nr. 63, pag. 47, 48. Mittheilungen. 39. Jahrgang. 3. Heft. 16
243 von hasela vnd walther, sinen bruder, vnd Albrechten von hasela vm zweinzich schok groser pheninge vnd einen virdunch haupgvtes vnd vm zehen schok schadens. 26. Ich Goswin von dem Ellebogen, der da ist purger zv Eger, han mit rechter vrteil in die Echt bracht Allbrechten von hasela vnd Niclosen von hasela vm acht schok groser (pheninge) vnd vmbe achte schok schadens. * 27. (c. 1330). Ich Hildegart di Knodin") in der Scheffegasse (Schiff- gasse) han mit recht in die Echt bracht Allbrechten, hern Conraden svn von hasela2) vmbe gvlt. 28. Ich Hainreich der Golderl3) han mit recht in die Echt bracht Habart von tautenberch,4) daz er mir schol vier pfvnt haller vnd han der zweinzich pfvnt schaden genomen. * 29. (c. 1338). Ich Sidel vnd Albrecht haben mit rechter vrteil in die Echt bracht hern Eberhart von voitsperch,5) daz er vns hat beravbet vf des riches straze vf achzich vnd vf hvndert pfvnt haller. 1) Heinrich Knod, Bürger zu Eger, als Zeuge, in dem Rechtsstritte der Egerer Deutschherren mit den Bewohnern der Schiffgasse, 1./VII. 1323. Emler, Reg. Boh., III., 881, pag. 348. Heynreich Knod, B. z. E. stiftet 24./III. 1340 eine Messe zu Sct. Johannis, Orig. Perg. Nr. 37 E. A. Kat. pag. 37. 2) Chunradus miles quondam dictus de hasla 31./III. 1314. J. Müller, Urk. zur Geschichte Planens, 1884, Nr. 53, pag. 39. 3) Heinricus Golderl, Bürger zu Eger, als Zeuge, 1290, o. T. Rud. v. Reitzenstein. Reg. d. v. Redwitz 7. Heinricus dictus golderlin, civ. Egrens. als Zeuge 17./IV. 1292. Gradl, Mon. Egr., nr. 441. Derselbe als Heinricus Goelderl 1./V. 1298, Transsumpt v. 30./XI. 1353 im E. St. A., Urk. Nr. 66; Kat. pag. 40. Heinricus Golderlin, civ. Egr. 20./III. 1300 Copialb. d. Kl. Waldj., IV, f. 218. Heinrich Gölderl 1330. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 172. 4) Hawart der Trautenwerch, Zeuge, 9. X. 1320. Reg. boica VI, 19. 5. Eberhart von Voitesberc und seine Brüder Ludwig u. Heinrich weisen dem Nonnenkloster zu Kronschwitz einen Zins an, 1./I. 1302. Müller. 1880, Nr. 142, pag. 106. Eberhard von Voitsperch, 1. XI. 1311. Müller 1884, Nr. 52, pag. 38, 39. Eberhart von vogtzperch 10./IV. 1321, ebenda Nr. 61, pag. 45, 46. Eberhardus de Voitsperch 27./X. 1321, ebenda Nr. 62, pag. 46, 47. Eberhard von vogtzperch 27. X. 1321, ebenda Nr. 63, pag. 47, 48. Mittheilungen. 39. Jahrgang. 3. Heft. 16
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244 — * 30. (c. 1330). Ich Hainreich von Reitenbach1) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Eberhart von hertenberch,2) daz er mich beravbet vnd zv schaden bracht hat vf zweihvndert pfvnt. 31. (c. 1330). Ich Cvnrad von Stebnitz3) han mit recht in di Echt bracht vlman vnd Diterich von den Tiefenbach,4) daz si mir ermorten meinen vater Heinrich den zwelfzehen. 32. Ich Cvnigvnt von Trebendorf3) vnd Leupolt von dem Ror5) haben mit recht in die Echt bracht Heinreichen, des Otten grvners svn, vnd Heinreichen, des Rulessen svn, daz si mir erslvgen meinen wirt, den smit, des hvsners Knecht, von Trebendorf. 33. Ich Geczel han mit recht in die Echt bracht Heinreichen vnd Cvnraden, di bruder, daz si mir haben ermort meinen wirt Cvnraden den pader. * 34. (c. 1330—1340). Ich Hainreich von Neyperch vnd Conrad vnd Howart vnd Albrecht, vir pruder,6) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht Albrecht von hasela vnd sinen bruder Mertein") vnd Albrecht von dem Rors) vnd Hansen seinen bruder vnd Albrechten von moda dar vmbe, daz si vns vndern .. . . . (weitere Zeile leer, nicht radirt). 1) Raitenbach zu Raitenbach gesessen. Hainricus de Raitenbach als Zeuge in einer das Sct. Clarenstift zu Eger betreffenden Schenkungsurkunde von I. 1299, 0. T. Reg. boica IV, 705, 706. 2) Eberhard von Hertenberg 12./V. 1303. Reg. boica V. 47. 3) Stabnitz in Egerlande. 4) Ulman von Tiefenbach u. a. schenken dem Kloster Waldsassen ihre Rechte im Hofe Leupoltsvelt (Lapitzfeld) 25./V. 1308. Reg. boica V, 135. 5) Im Egerlande. 6) Konrad, Ritter, Heinrich, Habard, Konrad, Albrecht und Friedrich, die Gebrüder von Neiperg resigniren dem Kloster Waldsassen die Vogtei in Stein und den dazu gehörigen Dörfern, 29./III. 1308, Reg. boica V, 132. Albrecht und Konrad dicti de Niperg einigen sich mit dem Kloster Waldsasien, 26./VII. 1320. Reg. boica VI, 15. Albrecht, Konrad und Habhart verkaufen ihre Lehen zu Albenreut dem Abte und Couvent zu Wald sassen, 21./IX. 1323. Reg. boica VI, 110. 7) Hermanus, martinus et albertus de hasla, Fratres, als Zeugen 18./XI. 1313. Gradl, Mon. Egr. Nr. 617. 8) Albrecht von dem Ror, auch Albrecht der Rorer. Die Rorer, Rohrer, altes ritterbürtiges Geschlecht auf Rohr bei Wildstein gesessen. Conradus de Ror, als Zeuge, auf einer Verzichtleistungsurkunde Friedrichs von Waldturn vom 31./V. 1272. Reg. boica III, 390. Albertus I. rorerus senior als Zeuge in der Urk. v. 25./VI. 1289. Reg. boica IV, 110. Derjelbe in der Urk. K. Rudolfs v. Habsburg vom 27./VI. 1290. Orig. Perg. im E. St. A.,
244 — * 30. (c. 1330). Ich Hainreich von Reitenbach1) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Eberhart von hertenberch,2) daz er mich beravbet vnd zv schaden bracht hat vf zweihvndert pfvnt. 31. (c. 1330). Ich Cvnrad von Stebnitz3) han mit recht in di Echt bracht vlman vnd Diterich von den Tiefenbach,4) daz si mir ermorten meinen vater Heinrich den zwelfzehen. 32. Ich Cvnigvnt von Trebendorf3) vnd Leupolt von dem Ror5) haben mit recht in die Echt bracht Heinreichen, des Otten grvners svn, vnd Heinreichen, des Rulessen svn, daz si mir erslvgen meinen wirt, den smit, des hvsners Knecht, von Trebendorf. 33. Ich Geczel han mit recht in die Echt bracht Heinreichen vnd Cvnraden, di bruder, daz si mir haben ermort meinen wirt Cvnraden den pader. * 34. (c. 1330—1340). Ich Hainreich von Neyperch vnd Conrad vnd Howart vnd Albrecht, vir pruder,6) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht Albrecht von hasela vnd sinen bruder Mertein") vnd Albrecht von dem Rors) vnd Hansen seinen bruder vnd Albrechten von moda dar vmbe, daz si vns vndern .. . . . (weitere Zeile leer, nicht radirt). 1) Raitenbach zu Raitenbach gesessen. Hainricus de Raitenbach als Zeuge in einer das Sct. Clarenstift zu Eger betreffenden Schenkungsurkunde von I. 1299, 0. T. Reg. boica IV, 705, 706. 2) Eberhard von Hertenberg 12./V. 1303. Reg. boica V. 47. 3) Stabnitz in Egerlande. 4) Ulman von Tiefenbach u. a. schenken dem Kloster Waldsassen ihre Rechte im Hofe Leupoltsvelt (Lapitzfeld) 25./V. 1308. Reg. boica V, 135. 5) Im Egerlande. 6) Konrad, Ritter, Heinrich, Habard, Konrad, Albrecht und Friedrich, die Gebrüder von Neiperg resigniren dem Kloster Waldsassen die Vogtei in Stein und den dazu gehörigen Dörfern, 29./III. 1308, Reg. boica V, 132. Albrecht und Konrad dicti de Niperg einigen sich mit dem Kloster Waldsasien, 26./VII. 1320. Reg. boica VI, 15. Albrecht, Konrad und Habhart verkaufen ihre Lehen zu Albenreut dem Abte und Couvent zu Wald sassen, 21./IX. 1323. Reg. boica VI, 110. 7) Hermanus, martinus et albertus de hasla, Fratres, als Zeugen 18./XI. 1313. Gradl, Mon. Egr. Nr. 617. 8) Albrecht von dem Ror, auch Albrecht der Rorer. Die Rorer, Rohrer, altes ritterbürtiges Geschlecht auf Rohr bei Wildstein gesessen. Conradus de Ror, als Zeuge, auf einer Verzichtleistungsurkunde Friedrichs von Waldturn vom 31./V. 1272. Reg. boica III, 390. Albertus I. rorerus senior als Zeuge in der Urk. v. 25./VI. 1289. Reg. boica IV, 110. Derjelbe in der Urk. K. Rudolfs v. Habsburg vom 27./VI. 1290. Orig. Perg. im E. St. A.,
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245 — 35. Ich Heinreich vnd mein bruder Cvnrad vnd Merbot von Schirntinge1) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht wernheren den Colen, daz er vns ersluk vndern pruder Friderich an schult vnd ane recht. * 36. Ich Perchta des Gedinlers2) haus frav han mit rechter vrteil in di Echt bracht Cvnraden Pertoldes bruder avs dem aygen3) vnd Heinreich vnd Herman den Selwicer vnd Gelhart von hostet,4) daz si mir erslugen meinen wirt Rudgeren an schuld vnd an recht. 37. Ich Cristein di Mulnerin von Dobrav5) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Heinreichen vnd Cvnraden di Stire,5) daz si mir erslugen meinen man Albrechten. 38. Ich Tristram han mit recht in die Echt bracht den Fol. 4. den Schuzzeler, daz er mir nam ein halp lot goldes vnd mich ver- wunt vntz (beinahe bis) an den tot. 1) Urk. Nr. 4, Katal. d Arch. pag. 3. Albertus dictus Roraer 16./IV. 1291. Reg. boica IV, 488. Albertus Rorarius 17./IV. 1292. Gradl, Mon. Egr., Nr. 441. Albertus II.: Albrecht und Nyklas die Roerrar im Pauls- dorfer Lehenbuch Nr. 1, c. 1299. Derselbe 20./II. 1305 Gradl, Mon. Egr., Nr. 545, ferner 28./VI. 1311; Emler, Reg. Boh. 3, 12, Nr. 31; 4./XII. 1319. Gradl, Mon. Egr., Nr. 679, 1./X 1322; Regest. im Briefb. d. Eg. Claren- stiftes Fol. 32b; 5./IV. 1324 ebenda Fol. 2a; Albrecht R. verkauft dem Jüngel Thos einen Wald zu Weldleins 8./I. 1342 Orig. Perg. im E. St. A. Nr. 42, Kat., pag. 84. Schirnding, Schirndinger, Schirntinger, altes egerländisches auch voigtländisches Geschlecht. Ihr Stammschloß lag am Egerpasse an der Bayreuther Straße, jetzt Ruine. Nach einem im Eg. St. A. befindlichen Vidimus v. I. 1486, Urk.-Nr. 99, haben „Woßlaw von Swandwerg“ (Bohuslav von Schwamberg), Hauptmann im Egerlande, und Bürgermeister und Rath zu Eger am 29. Aug. 1361, den zu diesem Zwecke erschienenen Heinrich Schirntinger, Ritter, und Friedrich Schirntinger eine Ahnenbeglaubigung ausgestellt, und wird in derselben hervorgehoben, daß sie (die Aussteller) „auch gut brieff vnd sigel gesehn vnd gehort die bey tzweihundert Jaren alt sein, das man den ge- nanten Schirntingern geschriben hat als Rittern vnd Knecht vnd guten lewten.“ Der Schirntinger Stammhaus in Eger ist das Haus Nr. 7 am Marktplatze. 2) In den Auszügen bei Gradl irrthümlich „Geimlers“. 3) Aigen gibt es mehrere Ortschaften dieses Namens in Bayern. 4) Höchstätt bei Thierstein. 5) Doberau im Egerlande. 6) Altes Egerer Bürgergeschlecht. Deren Gruft in der Sct. Niklaskirche. Urkunden die Stiere. Stire, betreffend, finden sich im Archive jedoch erst von 1455 an. 16*
245 — 35. Ich Heinreich vnd mein bruder Cvnrad vnd Merbot von Schirntinge1) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht wernheren den Colen, daz er vns ersluk vndern pruder Friderich an schult vnd ane recht. * 36. Ich Perchta des Gedinlers2) haus frav han mit rechter vrteil in di Echt bracht Cvnraden Pertoldes bruder avs dem aygen3) vnd Heinreich vnd Herman den Selwicer vnd Gelhart von hostet,4) daz si mir erslugen meinen wirt Rudgeren an schuld vnd an recht. 37. Ich Cristein di Mulnerin von Dobrav5) han mit rechter vrteil in die Echt bracht Heinreichen vnd Cvnraden di Stire,5) daz si mir erslugen meinen man Albrechten. 38. Ich Tristram han mit recht in die Echt bracht den Fol. 4. den Schuzzeler, daz er mir nam ein halp lot goldes vnd mich ver- wunt vntz (beinahe bis) an den tot. 1) Urk. Nr. 4, Katal. d Arch. pag. 3. Albertus dictus Roraer 16./IV. 1291. Reg. boica IV, 488. Albertus Rorarius 17./IV. 1292. Gradl, Mon. Egr., Nr. 441. Albertus II.: Albrecht und Nyklas die Roerrar im Pauls- dorfer Lehenbuch Nr. 1, c. 1299. Derselbe 20./II. 1305 Gradl, Mon. Egr., Nr. 545, ferner 28./VI. 1311; Emler, Reg. Boh. 3, 12, Nr. 31; 4./XII. 1319. Gradl, Mon. Egr., Nr. 679, 1./X 1322; Regest. im Briefb. d. Eg. Claren- stiftes Fol. 32b; 5./IV. 1324 ebenda Fol. 2a; Albrecht R. verkauft dem Jüngel Thos einen Wald zu Weldleins 8./I. 1342 Orig. Perg. im E. St. A. Nr. 42, Kat., pag. 84. Schirnding, Schirndinger, Schirntinger, altes egerländisches auch voigtländisches Geschlecht. Ihr Stammschloß lag am Egerpasse an der Bayreuther Straße, jetzt Ruine. Nach einem im Eg. St. A. befindlichen Vidimus v. I. 1486, Urk.-Nr. 99, haben „Woßlaw von Swandwerg“ (Bohuslav von Schwamberg), Hauptmann im Egerlande, und Bürgermeister und Rath zu Eger am 29. Aug. 1361, den zu diesem Zwecke erschienenen Heinrich Schirntinger, Ritter, und Friedrich Schirntinger eine Ahnenbeglaubigung ausgestellt, und wird in derselben hervorgehoben, daß sie (die Aussteller) „auch gut brieff vnd sigel gesehn vnd gehort die bey tzweihundert Jaren alt sein, das man den ge- nanten Schirntingern geschriben hat als Rittern vnd Knecht vnd guten lewten.“ Der Schirntinger Stammhaus in Eger ist das Haus Nr. 7 am Marktplatze. 2) In den Auszügen bei Gradl irrthümlich „Geimlers“. 3) Aigen gibt es mehrere Ortschaften dieses Namens in Bayern. 4) Höchstätt bei Thierstein. 5) Doberau im Egerlande. 6) Altes Egerer Bürgergeschlecht. Deren Gruft in der Sct. Niklaskirche. Urkunden die Stiere. Stire, betreffend, finden sich im Archive jedoch erst von 1455 an. 16*
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246 39. (1330—1340). Ich Heinreich von Trautenberch1) han mit recht in di Echt bracht Fridlein von Marchavssen,2) daz er mich beraubet in der zidelweide3) vnd da zv vrowenrevt4) avf zwei hundert mark silbers. * 40. Ich Heinreich der Cerzener5) vnd alle mein bruder han mit rechter vrteil in di Echt bracht Hiltprant von gvtenberch,“ Dypolt vnd den Donerlin vnd Otten von dem grase vnd den Haken vnd den Pvlnreuter,7) daz si mir meinen bruder Cvnraden den Cerzner ermorten. 41. Ich Eberhart der smit han mit recht in di Echt bracht Herman, des walkers svn, daz er mir meines bruders svn Cvnraden zvm tod bracht. 42. Ich Perchtold von dem Durnbachs) han mit recht in di Echt bracht Perchtolden den Pevznich vnd Merklin seinen syn, daz si mir erslugen meinen svn Heinreichen. 43. Ich Levkart di Risenwascherine vnd Fridel, mein aydem, haben mit rechter vrteil in die Echt brachte Hainreich den valknawer vmbe meinen wirt Herman den veter, den er mir hat zy tod erslagen. 44. Ich Eberhart von Cornav9) han mit vrteil in di Echt bracht Fridlin den Lengen vunne (vmb) Rudgeren, meinen svn, den er mir hat zv tod geslagen. 1) Heinricus (I) de Trutenbech dietus Phaffe 20./V. 1275 acta Walds. pag. 382, 383, Nr. 699. Heinricus (II) de Dranteuberg 25./VII. 1294, Copialb. d. Kl. Waldf. I, f. 466. Henricus (II) de Trauttenberg 25./X. 1298. Reg. boica IV, 674. Heinel von Trautenberg verkauft Pfaffen- reut und sein Gut zu Weißenbach dem Konrad Ammau (Amtmann?) zu Wal- dershof. Perg.-Urk. im E. St. A. v. 8./II. 1330, Nr. 31; Kat. pag. 145. 2) Markhausen in Egerlande. 3) Die Zeidelweid, Holz bei Schossenreut. 4) Franenreut im Egerlande. 5) In den Auszügen bei Gradl „Zerzener“. 6) Erst mit 1376 urkundlich. 16./X. 1376 Stiftungen der Guttenberge für den Predigerconvent in Eger. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 249. 7) Sintram de Pullenreute (in der Oberpfalz), 1244 o. T. Reg. boica II, 354. Markward der Pullenreuter 23./II. 1286 Acta Walds. pag. 421, 422, Nr. 747. Merten und Marquart die Pullenrenter 1317 o. T. Reg. boica V, 372. Urk. über Pullenreuter in Eg. Arch. erst v. 1496 ab „Händel mit Pullenrenter“, Fasc. 8; Kat. d. Arch. pag. 191. 8) Dürnbach bei Eger. 93 Kornau im Egerlande.
246 39. (1330—1340). Ich Heinreich von Trautenberch1) han mit recht in di Echt bracht Fridlein von Marchavssen,2) daz er mich beraubet in der zidelweide3) vnd da zv vrowenrevt4) avf zwei hundert mark silbers. * 40. Ich Heinreich der Cerzener5) vnd alle mein bruder han mit rechter vrteil in di Echt bracht Hiltprant von gvtenberch,“ Dypolt vnd den Donerlin vnd Otten von dem grase vnd den Haken vnd den Pvlnreuter,7) daz si mir meinen bruder Cvnraden den Cerzner ermorten. 41. Ich Eberhart der smit han mit recht in di Echt bracht Herman, des walkers svn, daz er mir meines bruders svn Cvnraden zvm tod bracht. 42. Ich Perchtold von dem Durnbachs) han mit recht in di Echt bracht Perchtolden den Pevznich vnd Merklin seinen syn, daz si mir erslugen meinen svn Heinreichen. 43. Ich Levkart di Risenwascherine vnd Fridel, mein aydem, haben mit rechter vrteil in die Echt brachte Hainreich den valknawer vmbe meinen wirt Herman den veter, den er mir hat zy tod erslagen. 44. Ich Eberhart von Cornav9) han mit vrteil in di Echt bracht Fridlin den Lengen vunne (vmb) Rudgeren, meinen svn, den er mir hat zv tod geslagen. 1) Heinricus (I) de Trutenbech dietus Phaffe 20./V. 1275 acta Walds. pag. 382, 383, Nr. 699. Heinricus (II) de Dranteuberg 25./VII. 1294, Copialb. d. Kl. Waldf. I, f. 466. Henricus (II) de Trauttenberg 25./X. 1298. Reg. boica IV, 674. Heinel von Trautenberg verkauft Pfaffen- reut und sein Gut zu Weißenbach dem Konrad Ammau (Amtmann?) zu Wal- dershof. Perg.-Urk. im E. St. A. v. 8./II. 1330, Nr. 31; Kat. pag. 145. 2) Markhausen in Egerlande. 3) Die Zeidelweid, Holz bei Schossenreut. 4) Franenreut im Egerlande. 5) In den Auszügen bei Gradl „Zerzener“. 6) Erst mit 1376 urkundlich. 16./X. 1376 Stiftungen der Guttenberge für den Predigerconvent in Eger. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 249. 7) Sintram de Pullenreute (in der Oberpfalz), 1244 o. T. Reg. boica II, 354. Markward der Pullenreuter 23./II. 1286 Acta Walds. pag. 421, 422, Nr. 747. Merten und Marquart die Pullenrenter 1317 o. T. Reg. boica V, 372. Urk. über Pullenreuter in Eg. Arch. erst v. 1496 ab „Händel mit Pullenrenter“, Fasc. 8; Kat. d. Arch. pag. 191. 8) Dürnbach bei Eger. 93 Kornau im Egerlande.
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247 — * 45. (c. 1340—1350). Ich Cvnrad von hasela1) han mit vrteil in di Echt bracht Jacob vnd den Juden von selwen,2) daz si mich haben beraubet vf des reiches straze vf sechzik pfvnt haller. * 46. Ich Cvnrad von Hasela vnd vlreich mein bruder haben mit vrteil indie Echt bracht Purkharten von Meringen3) vnd Rosler vnd Gymsel,4) daz sie vndern vatern Heinrich von hasla haben zv tod geslagen. 47. Ich Cvnrad der Mair vnd Heinreich der Schosgrille haben in die Echt bracht Heinreich den weldeler mit recht, dar vmbe, daz er Cvnzlinz Kinden vor hat (vorenthalten hat) zweinzich pfvnt havbpt- gvtes vnd zwelf pfvnt, des si habent schaden genvmen, wan wir der fvrmvnt sin (weil wir der Kinder Vormünder sind, deshalb haben wir den Achtspruch veraulaßt). 48. Ich Cvnrad piningels svn von Knebin5) han mit rechter vrteil in di Echt bracht wolfharten von iezengrunes) der Newemisterinne svn, Peter, des gemachten hofemannes svn von Schazenrvte, Ditlin den Oder, Cvnraden vroner, Berchtold von Newendorf, Diterichen von der welin, dar vmme, daz si mir mein vater vom leben zv dem tod habent bracht. 49. (1340—1350). Ich Gebhard von dem herdlin han Cvnrad den Ketner mit rechter vrteil indi Echt bracht; da ist bei gewest Albrecht der Scheller") vnd Fritze Goswins) vnd Perchtold der pfeffer- fleisch") vnd ist geschehen, do her Perchtold von Rughusen 10) Richter 1) Chunrat von haslach, Zeuge. 10./III. 1342 Reg. Samml. d. E. A. 2) Selb bei Asch-Rehan. 3) Märing, Mähring, Mering bei Asch. 4) In den Auszügen bei Gradl „Cnusel“. 5) Kneba bei Eger. 6) Katzengrün (richtig Gätzengrün) bei Maria-Kulmi. 7) Altes Egerer Rathsgeschlecht, urkundlich iedoch erst seit 1375. Niclas der Junckherre u. Kuurad bey dem Tor, B. zu Eger, machen als Vormünder des Niclas Knod dem Heinrich Scheller, auch B. zu Eger, verschiedene Zuge ständnisse in der Angesegenheit eines Hausbaues, 1./IX. 1375. Orig. Perg. i. E. St. A., Urk. Nr. 126, Katal. pag. 73. 8) Vergl. Note 4, S. 242. 9) Pfefferfleisch urkundlich erst 1400. Fricz Pfefferfleisch, genannt Smoll, gesobt den Egerern Urfehde, 20./XI. 1400. Orig. Perg. i. E. St. A., Urk. Nr. 276. Katal. pag. 34. 10) Berthold von Rughausen, (Burg-) Richter zu Eger, als Stellvertreter und Unterbeamter des Landvogts Heinrich von Weida, der seines Landes wegen häufig von Eger abwesend war. Bertoldus (I) de Rugehausen uud sein Sohn
247 — * 45. (c. 1340—1350). Ich Cvnrad von hasela1) han mit vrteil in di Echt bracht Jacob vnd den Juden von selwen,2) daz si mich haben beraubet vf des reiches straze vf sechzik pfvnt haller. * 46. Ich Cvnrad von Hasela vnd vlreich mein bruder haben mit vrteil indie Echt bracht Purkharten von Meringen3) vnd Rosler vnd Gymsel,4) daz sie vndern vatern Heinrich von hasla haben zv tod geslagen. 47. Ich Cvnrad der Mair vnd Heinreich der Schosgrille haben in die Echt bracht Heinreich den weldeler mit recht, dar vmbe, daz er Cvnzlinz Kinden vor hat (vorenthalten hat) zweinzich pfvnt havbpt- gvtes vnd zwelf pfvnt, des si habent schaden genvmen, wan wir der fvrmvnt sin (weil wir der Kinder Vormünder sind, deshalb haben wir den Achtspruch veraulaßt). 48. Ich Cvnrad piningels svn von Knebin5) han mit rechter vrteil in di Echt bracht wolfharten von iezengrunes) der Newemisterinne svn, Peter, des gemachten hofemannes svn von Schazenrvte, Ditlin den Oder, Cvnraden vroner, Berchtold von Newendorf, Diterichen von der welin, dar vmme, daz si mir mein vater vom leben zv dem tod habent bracht. 49. (1340—1350). Ich Gebhard von dem herdlin han Cvnrad den Ketner mit rechter vrteil indi Echt bracht; da ist bei gewest Albrecht der Scheller") vnd Fritze Goswins) vnd Perchtold der pfeffer- fleisch") vnd ist geschehen, do her Perchtold von Rughusen 10) Richter 1) Chunrat von haslach, Zeuge. 10./III. 1342 Reg. Samml. d. E. A. 2) Selb bei Asch-Rehan. 3) Märing, Mähring, Mering bei Asch. 4) In den Auszügen bei Gradl „Cnusel“. 5) Kneba bei Eger. 6) Katzengrün (richtig Gätzengrün) bei Maria-Kulmi. 7) Altes Egerer Rathsgeschlecht, urkundlich iedoch erst seit 1375. Niclas der Junckherre u. Kuurad bey dem Tor, B. zu Eger, machen als Vormünder des Niclas Knod dem Heinrich Scheller, auch B. zu Eger, verschiedene Zuge ständnisse in der Angesegenheit eines Hausbaues, 1./IX. 1375. Orig. Perg. i. E. St. A., Urk. Nr. 126, Katal. pag. 73. 8) Vergl. Note 4, S. 242. 9) Pfefferfleisch urkundlich erst 1400. Fricz Pfefferfleisch, genannt Smoll, gesobt den Egerern Urfehde, 20./XI. 1400. Orig. Perg. i. E. St. A., Urk. Nr. 276. Katal. pag. 34. 10) Berthold von Rughausen, (Burg-) Richter zu Eger, als Stellvertreter und Unterbeamter des Landvogts Heinrich von Weida, der seines Landes wegen häufig von Eger abwesend war. Bertoldus (I) de Rugehausen uud sein Sohn
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248 waz, vnd ich Ruprecht, Gebhartes bruder, bin da bei gewest vnd hans der vodert mit rechter vrteil, alz verre als mein bruder Gebhart. 50. Ich vlreich der Schuler vnd vlreich des Fritschen Kint von Taubra1) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht Rudgern den Fichtner dar vmbe, daz er den vorbenanten Fritschen vom leben zv dem tot hat bracht. Fol. 5. 51. Ich Johann Nagengast,2) Pvrger zv Eger, han mit rechter vrteil indi Echt bracht Icoben den Prantner3) vm LX vnd vm VI pfvnt haller, di ich der vodert han, vnd daz er mir ein wisen eigent, der ich mein rechten lehen herren han. 52. Ich han ovch vorgenanter4) Herman in die Echt bracht Arnolden von Reitenbach vnd des fritschen erben von selben5) vnd han hin zv in vnd zv iren gvte der vodert drev schok groser pheninge. 53. Ich Cvnrad der vngrvez han mit rechter vrteil in di Echt bracht vlrichen wilhelm, daz er mir mein Kint Cvnzel vom leben zvm tod hat bracht. Bertoldus (II) verpflichten sich dem Abt zu Waldsassen zu ewigen Dieusten, 28./IV. 1306, Copialb. d. Kl. Walds. I, f. 257. Perchtoldus de Rugs- hausen als Zeuge, 5./XII. 1308. Reg. boica V, 142. Perchtold Rug- husen im Streite mit Kl. Walds. 25./X. 1333. Emler, Reg. Boh. III, 2053, 797. Derselbe übergibt am 26. Juni 1335 „bei Eger“ dem Kl. Waldsafsen das Patronat der Pfarrkirche in Hof. Longol. Sichere Nachrichten VII, 84—86, Derselbe versucht 1343 einen Streit zwischen den Egerer Bürgern Hermann u- Wittich Heckel zu schlichten. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 188. 1) Taubrat im Egerlande. 2) Goczo dictus Nagengast, civ. Egr., 3./II. 1316. Emler, Reg. Boh., III, Nr. 298, pag. 119, 120. Goczlinus Nagengast, civ. Egr., 13./XII 1319. Reg. boica V, 419. Gotfridus Nagengast, civ. Egr., 7./V. 1322. Emler. Reg. Boh., III, Nr. 778, pag. 315, 316. Derselbe 3/III. 1333. Regest im Briefbuche des Eg. Clarenstiftes, fol. 81a. 3) Die von Brand, die Brandner urkundlich seit 1221; Meino de brande, viel= leicht ein Untermann Heinrichs von Liebenstein, als Zeuge in der Urk. des Abtes Eberhart von Waldsassen 1221. Reg. boica II, 124. 4) Ist jedenfalls irrig hier eingesetzt, dürfte vielmehr an die Achterfl. Nr. 78—80 anschließen. 5) Selb bei Asch-Rehau.
248 waz, vnd ich Ruprecht, Gebhartes bruder, bin da bei gewest vnd hans der vodert mit rechter vrteil, alz verre als mein bruder Gebhart. 50. Ich vlreich der Schuler vnd vlreich des Fritschen Kint von Taubra1) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht Rudgern den Fichtner dar vmbe, daz er den vorbenanten Fritschen vom leben zv dem tot hat bracht. Fol. 5. 51. Ich Johann Nagengast,2) Pvrger zv Eger, han mit rechter vrteil indi Echt bracht Icoben den Prantner3) vm LX vnd vm VI pfvnt haller, di ich der vodert han, vnd daz er mir ein wisen eigent, der ich mein rechten lehen herren han. 52. Ich han ovch vorgenanter4) Herman in die Echt bracht Arnolden von Reitenbach vnd des fritschen erben von selben5) vnd han hin zv in vnd zv iren gvte der vodert drev schok groser pheninge. 53. Ich Cvnrad der vngrvez han mit rechter vrteil in di Echt bracht vlrichen wilhelm, daz er mir mein Kint Cvnzel vom leben zvm tod hat bracht. Bertoldus (II) verpflichten sich dem Abt zu Waldsassen zu ewigen Dieusten, 28./IV. 1306, Copialb. d. Kl. Walds. I, f. 257. Perchtoldus de Rugs- hausen als Zeuge, 5./XII. 1308. Reg. boica V, 142. Perchtold Rug- husen im Streite mit Kl. Walds. 25./X. 1333. Emler, Reg. Boh. III, 2053, 797. Derselbe übergibt am 26. Juni 1335 „bei Eger“ dem Kl. Waldsafsen das Patronat der Pfarrkirche in Hof. Longol. Sichere Nachrichten VII, 84—86, Derselbe versucht 1343 einen Streit zwischen den Egerer Bürgern Hermann u- Wittich Heckel zu schlichten. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 188. 1) Taubrat im Egerlande. 2) Goczo dictus Nagengast, civ. Egr., 3./II. 1316. Emler, Reg. Boh., III, Nr. 298, pag. 119, 120. Goczlinus Nagengast, civ. Egr., 13./XII 1319. Reg. boica V, 419. Gotfridus Nagengast, civ. Egr., 7./V. 1322. Emler. Reg. Boh., III, Nr. 778, pag. 315, 316. Derselbe 3/III. 1333. Regest im Briefbuche des Eg. Clarenstiftes, fol. 81a. 3) Die von Brand, die Brandner urkundlich seit 1221; Meino de brande, viel= leicht ein Untermann Heinrichs von Liebenstein, als Zeuge in der Urk. des Abtes Eberhart von Waldsassen 1221. Reg. boica II, 124. 4) Ist jedenfalls irrig hier eingesetzt, dürfte vielmehr an die Achterfl. Nr. 78—80 anschließen. 5) Selb bei Asch-Rehau.
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249 — * † 54. (1340—1350). Ich Rud(ig)er Angil1) han mit rechter vrteil indi Echt bracht Heinreichen gruenrevter2) vm zwei Crusenir,3) di er mir verstal oder sol mir da fvr ein schok groser duch dafvr zv im vnd zv sinem gvte der vordert han .. . . (zwei Zeilen radirt). 55. Item vrische der yeninne svn, daz er dabei gewest sei, dez ist gezevch Cvntzel bei dem tor vnd der Thegel vnd der burger- meister der Goswin,4) daz si in mit rechte in di Echt getan haben. 1) Rudusch, Rudisch (Koseform von Rudiger), ursprünglicher Name Angel, Angil, Ayngel, altes Eg. Geschlecht, urkundlich seit 1218. Arnold Angel verk. dem Abt zu Walds. einen Hof zu Kropitz 1218, Oct., Boehmer, Reg. Imp. V, Nr. 960, pag. 227. Rudiger Ayngel auch Rudisch als Zenge für den Deutschorden 24./III. 1340. Perg. Urk. Nr. 37 im E. St. A. Katal. pag. 37. Rudusch Angel, Bürgermeister zu Eger, als Zeuge beim Verkaufe des Schönbacher Gebietes an Rüdeger von Sparneck 7./I. 1348. Reg. Samml. d. E. A. Rudusch Angil, Bürgerm. i. E., als Theidinger u. Zeuge 27./II. 1352 ebda. Rudusch Angil, Bürger z. E. in einer Schenkungsurk. an das Eg. Spital 22./II. 1356. Perg. Urk. Nr. 85 i. E. St. A., Kat. pag. 40. 2) Greuenreuter: „... in villa Korbelsdorf de duabus curiis, quas possi- dent forestarius et greuenreuter, 21./VII. 1314. Reg. boica V, 284. 3) Gradl bringt in seinen Auszügen „cursenirn“ und setzt in Klammern „cru- senirn“. Sowohl im Original, als auch in der Copie des Adam Viether ist iedoch deutlich „crusenir“ zu lesen. Die Herkunft und Bedentung dieses Wortes war in den mir zugängigen einschlägigen Werken nicht zu finden. Den Nach¬ forschungen der Herren Prof. Dr. Horčička und Trötscher habe ich Nachstehendes zu danken: Du Canche (gr. Ausg.) bringt folgende Notiz: Creusna, Crosna, Crusina = Palii seu vestis genus, mastruca vel mastruga. Glossarium Saxonicum Aelfrici : Mastruga, Crusne; Chrusenna et Crusenna Rueslich. Lexer I, pag. 1107: grusenir, stark. Neutrum, soviel als härsenir, pag. 1263: härsenir = hersenier, hersnier eine Art Kopfbedeckung unter dem Helme, ein fremdes Wort, vielleicht von d. franz. herse = Geflecht. Das Wort grusenir ist bei Lexer pag. 1107 nur einmal belegt: „Bischöfl. Satzungen über das Eidgeschoß in Zeitz“ ans dem 14. oder 15. Jahrh., herausgegeben von Beck, Zeitz 1870. Horčička hält dafür, daß dieses Wort aus dem sächs. Dialecte in die Egerer Mundart gekommen, und daß Crusenir ein Behältniß, eine Truhe ift, in welcher die crusenna aufbewahrt wurde. In Grimm's Wörterbuch kommt dieses Wort überhaupt uicht vor. 4) Goszwein, Bürgermeister in Eger, 19./IV. 1325. Emler. Reg. Boh. IV, 2022, pag. 790. Franz. Frenczl Kosbin, vielleicht derselbe noch oder dessen Sohn Franz, erhält vom K. Johann von Böhmen 1346 die Erlaubniß zum Wieder- aufbau der zerstörten Veste Liebenstein u. 13 Huben des dortigen Reichsforstes 19./II. 1346. Perg. Urk. Nr. 47 im E. St. A., Kat. pag. 5. Frenczel Göswein, Bürger z. E. sichert der Stadt Eger das Vorkaufsrecht auf Lieben- stein zu 6./IV. 1349. Perg. Urk. Nr. 57 im E. St. A. Kat. pag. 61. Francz der Goswin zum Liebenstein wird von Karl IV. zu Rom zum Ritter ge schlagen 15./V. 1355. Perg. Urk. Nr. 69 im E. St. A., Kat. pag. 7.
249 — * † 54. (1340—1350). Ich Rud(ig)er Angil1) han mit rechter vrteil indi Echt bracht Heinreichen gruenrevter2) vm zwei Crusenir,3) di er mir verstal oder sol mir da fvr ein schok groser duch dafvr zv im vnd zv sinem gvte der vordert han .. . . (zwei Zeilen radirt). 55. Item vrische der yeninne svn, daz er dabei gewest sei, dez ist gezevch Cvntzel bei dem tor vnd der Thegel vnd der burger- meister der Goswin,4) daz si in mit rechte in di Echt getan haben. 1) Rudusch, Rudisch (Koseform von Rudiger), ursprünglicher Name Angel, Angil, Ayngel, altes Eg. Geschlecht, urkundlich seit 1218. Arnold Angel verk. dem Abt zu Walds. einen Hof zu Kropitz 1218, Oct., Boehmer, Reg. Imp. V, Nr. 960, pag. 227. Rudiger Ayngel auch Rudisch als Zenge für den Deutschorden 24./III. 1340. Perg. Urk. Nr. 37 im E. St. A. Katal. pag. 37. Rudusch Angel, Bürgermeister zu Eger, als Zeuge beim Verkaufe des Schönbacher Gebietes an Rüdeger von Sparneck 7./I. 1348. Reg. Samml. d. E. A. Rudusch Angil, Bürgerm. i. E., als Theidinger u. Zeuge 27./II. 1352 ebda. Rudusch Angil, Bürger z. E. in einer Schenkungsurk. an das Eg. Spital 22./II. 1356. Perg. Urk. Nr. 85 i. E. St. A., Kat. pag. 40. 2) Greuenreuter: „... in villa Korbelsdorf de duabus curiis, quas possi- dent forestarius et greuenreuter, 21./VII. 1314. Reg. boica V, 284. 3) Gradl bringt in seinen Auszügen „cursenirn“ und setzt in Klammern „cru- senirn“. Sowohl im Original, als auch in der Copie des Adam Viether ist iedoch deutlich „crusenir“ zu lesen. Die Herkunft und Bedentung dieses Wortes war in den mir zugängigen einschlägigen Werken nicht zu finden. Den Nach¬ forschungen der Herren Prof. Dr. Horčička und Trötscher habe ich Nachstehendes zu danken: Du Canche (gr. Ausg.) bringt folgende Notiz: Creusna, Crosna, Crusina = Palii seu vestis genus, mastruca vel mastruga. Glossarium Saxonicum Aelfrici : Mastruga, Crusne; Chrusenna et Crusenna Rueslich. Lexer I, pag. 1107: grusenir, stark. Neutrum, soviel als härsenir, pag. 1263: härsenir = hersenier, hersnier eine Art Kopfbedeckung unter dem Helme, ein fremdes Wort, vielleicht von d. franz. herse = Geflecht. Das Wort grusenir ist bei Lexer pag. 1107 nur einmal belegt: „Bischöfl. Satzungen über das Eidgeschoß in Zeitz“ ans dem 14. oder 15. Jahrh., herausgegeben von Beck, Zeitz 1870. Horčička hält dafür, daß dieses Wort aus dem sächs. Dialecte in die Egerer Mundart gekommen, und daß Crusenir ein Behältniß, eine Truhe ift, in welcher die crusenna aufbewahrt wurde. In Grimm's Wörterbuch kommt dieses Wort überhaupt uicht vor. 4) Goszwein, Bürgermeister in Eger, 19./IV. 1325. Emler. Reg. Boh. IV, 2022, pag. 790. Franz. Frenczl Kosbin, vielleicht derselbe noch oder dessen Sohn Franz, erhält vom K. Johann von Böhmen 1346 die Erlaubniß zum Wieder- aufbau der zerstörten Veste Liebenstein u. 13 Huben des dortigen Reichsforstes 19./II. 1346. Perg. Urk. Nr. 47 im E. St. A., Kat. pag. 5. Frenczel Göswein, Bürger z. E. sichert der Stadt Eger das Vorkaufsrecht auf Lieben- stein zu 6./IV. 1349. Perg. Urk. Nr. 57 im E. St. A. Kat. pag. 61. Francz der Goswin zum Liebenstein wird von Karl IV. zu Rom zum Ritter ge schlagen 15./V. 1355. Perg. Urk. Nr. 69 im E. St. A., Kat. pag. 7.
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250 56. (1340—1350). Ich Cvnrad der ascher han mit rechter vrteil indi Echt bracht Cvnraden den Graven, der mir mein bruder Hein- reich den asscher vom leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd dez ist gezevc Perchtold der pfefferfleisch vnd Albrecht der Scheller vnd ist geschehen, do her Rudger von Sparneck 1) richter waz. 57. Ich Cvnrad der Asscher han mit rechter vrteil in di Echt bracht Niclosen den spitzer vn ein volleist, vnd des ist gezeuck Perchtold der Pfefferfleisch vnd Albrecht der Scheller vnd ist ge- schehen, do her Rudger von Sparneck Richter waz. † 58. Ich Heinreich der Spigler han mit rechter vrteil in di Echt bracht vlreichen den sinder,2) den man nent den blutigen vllein, der mir mein svn Jacoben vom leben zvm tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd des ist gezevck Heinrich der Tegel vnd Cvnrat von Satz, vnd daz ist geschehen. do her Rudger von Sparnek Richter waz. † 59. Ich Heinreich der Spigler han mit rechter vrteil in di echt bracht Cvntzlin den Frien vm ein volleist vnd des ist gezeuck Hein- reich der Tegel vnd Cvnrad von Satz, vnd ist geschehen, do her Rudger von Sparnek Richter waz. † 60. Ich Wolfhart, der Emmenin svn von Teschan3) han mit rechter vrteil in di Echt bracht den Mulacheten Heinreich von der Kager." der mir mein bruder vlreichen von leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd dez ist gezeuck Heinreich der Tegel vnd Cvnrad von Satz, vnd ist geschehen, do her Perchtold von Ryghusen Richter waz. † 61. Ich wolfhart. der Emmenein svn, han mit rechter vrteil in di Echt bracht wolfharten von imlagav3) dez buchaten wernhers syn vmb ein volleist. 1) Ein Rüdeger von Sparneck bereits 1326 Richter zu Eger. Gradl, Gesch. —d. Egerl. pag. 168. Rüdeger von Sparneck erhält von den Burggrafen Johann und Albrecht von Nürnberg unterm 20./XII. 1341 deren Haus Hohen berg, Wunsiedl und einen Theil von Schönbrunn als Pfand. Vidimus v. 20./X. 1348 im E. St. A. Urk. Nr. 41, Kat. pag. 148. Rüdeger von Sparneck als Zeuge 19./I. 1344. Reg. boica, VIII, 5. Ant 7. Nov. 1348 verkauft der Abt von Waldsassen dem Rüdeger von Sparneck das Schön- bacher Gebiet. Brenner Gesch. von Waldiassen pag. 87. Rüdeger von Sparneck als Zeuge 10./X. 1350. Reg. Samml. i. E. St. A. 2) Jacob der Sintter 9./IV. 1337. Note in Briefb. d. Clarenstiftes fol. 81h. 3) Teschau bei Königsberg. 4) Ein „N. von Kager“ in der Zeit zw. 1230—1245 zu Oberteich bei Wald¬ sassen. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 89. 5) Imligau, Bez. Elbogen.
250 56. (1340—1350). Ich Cvnrad der ascher han mit rechter vrteil indi Echt bracht Cvnraden den Graven, der mir mein bruder Hein- reich den asscher vom leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd dez ist gezevc Perchtold der pfefferfleisch vnd Albrecht der Scheller vnd ist geschehen, do her Rudger von Sparneck 1) richter waz. 57. Ich Cvnrad der Asscher han mit rechter vrteil in di Echt bracht Niclosen den spitzer vn ein volleist, vnd des ist gezeuck Perchtold der Pfefferfleisch vnd Albrecht der Scheller vnd ist ge- schehen, do her Rudger von Sparneck Richter waz. † 58. Ich Heinreich der Spigler han mit rechter vrteil in di Echt bracht vlreichen den sinder,2) den man nent den blutigen vllein, der mir mein svn Jacoben vom leben zvm tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd des ist gezevck Heinrich der Tegel vnd Cvnrat von Satz, vnd daz ist geschehen. do her Rudger von Sparnek Richter waz. † 59. Ich Heinreich der Spigler han mit rechter vrteil in di echt bracht Cvntzlin den Frien vm ein volleist vnd des ist gezeuck Hein- reich der Tegel vnd Cvnrad von Satz, vnd ist geschehen, do her Rudger von Sparnek Richter waz. † 60. Ich Wolfhart, der Emmenin svn von Teschan3) han mit rechter vrteil in di Echt bracht den Mulacheten Heinreich von der Kager." der mir mein bruder vlreichen von leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd dez ist gezeuck Heinreich der Tegel vnd Cvnrad von Satz, vnd ist geschehen, do her Perchtold von Ryghusen Richter waz. † 61. Ich wolfhart. der Emmenein svn, han mit rechter vrteil in di Echt bracht wolfharten von imlagav3) dez buchaten wernhers syn vmb ein volleist. 1) Ein Rüdeger von Sparneck bereits 1326 Richter zu Eger. Gradl, Gesch. —d. Egerl. pag. 168. Rüdeger von Sparneck erhält von den Burggrafen Johann und Albrecht von Nürnberg unterm 20./XII. 1341 deren Haus Hohen berg, Wunsiedl und einen Theil von Schönbrunn als Pfand. Vidimus v. 20./X. 1348 im E. St. A. Urk. Nr. 41, Kat. pag. 148. Rüdeger von Sparneck als Zeuge 19./I. 1344. Reg. boica, VIII, 5. Ant 7. Nov. 1348 verkauft der Abt von Waldsassen dem Rüdeger von Sparneck das Schön- bacher Gebiet. Brenner Gesch. von Waldiassen pag. 87. Rüdeger von Sparneck als Zeuge 10./X. 1350. Reg. Samml. i. E. St. A. 2) Jacob der Sintter 9./IV. 1337. Note in Briefb. d. Clarenstiftes fol. 81h. 3) Teschau bei Königsberg. 4) Ein „N. von Kager“ in der Zeit zw. 1230—1245 zu Oberteich bei Wald¬ sassen. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 89. 5) Imligau, Bez. Elbogen.
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251 † 62. Ich wolfhart, der Emmenein svn, von Teschav han mit rechter vrteil in di Echt bracht Wolfharten vlleins svn in den blanken von Kvngsperch1) vm ein volleist. † 63. Ich wolfhart, der Emmenein svn, Fol. 6. han mit rechter vrteil in die Echt bracht hern andres des mulacheten Heinreiches svn von der Kager vmb ein volleist. † 64. (c. 1350). Ich wolfhart, der Emmenein svn von Theschav. han mit rechter vrteil in di Echt bracht Heinzlin, Peters Knecht dez Trutenbergers,2) vm ein volleist. † 65. Ich wolfhart, der Emmenein svn von Teschav, han mit rechter vrteil in di Echt bracht den jungen Hirsawer, hern Eber- harts aydem bruder von Kvngsperch vm ein volleist. † 66. Ich wolfhart, Emmenein svn von Teschawe, han mit rechter vrteil in di Echt bracht Nyclosen den sletener von dem Elenbogen vm ein volleist. † 67. Item wolfharten, der Emmenein svn von Teschawe, han mit rechter vrteil indi Echt bracht hern Hansen, der Reinoltin svn, von dem Elenbogen vm ein volleist. † 68. Ich wolfhart, der Emmenein svn von Teschau, han mit rechter vrteil indi Echt bracht Peter, der Trvtenbergerin svn von Kvngsperch, vm ein volleist. 69. Ich wolfhart, der Emmenein svn von Teschav, han mit rechter vrteil in di Echt bracht des wisen wolflins3) Knecht in den blanken vm ein volleist. 70. (c. 1350). Ich Gotfried von der haca han mit rechter vrteil in di Echt bracht Heinreich den Stangen4) . . . . . . (radirt) mein bruder Heinreich den Rausacher ... . (radirt: von dem leben) zv dem tod hat bracht an schult ... (radirt: vnd) an recht vnd . . . 1) Königsberg bei Falfenau. 2) her Peter von Trautenberg als Zeuge und Theidinger in der Einigung Kourad Heckels von Ermdorf mit dem Stifte Waldsassen 27./II. 1352. Reg. Samml. in Eg. St. A. 3) Niklas, Sohn des Wölflin von Eger, als Richter zu Prag 6./XII. 1324. Emler, Reg. Boh. III, 1024, pag. 397. 4) Stang urkundlich erst 15 /X. 1406, Schnldbuch des E. A. I, 69, 70.
251 † 62. Ich wolfhart, der Emmenein svn, von Teschav han mit rechter vrteil in di Echt bracht Wolfharten vlleins svn in den blanken von Kvngsperch1) vm ein volleist. † 63. Ich wolfhart, der Emmenein svn, Fol. 6. han mit rechter vrteil in die Echt bracht hern andres des mulacheten Heinreiches svn von der Kager vmb ein volleist. † 64. (c. 1350). Ich wolfhart, der Emmenein svn von Theschav. han mit rechter vrteil in di Echt bracht Heinzlin, Peters Knecht dez Trutenbergers,2) vm ein volleist. † 65. Ich wolfhart, der Emmenein svn von Teschav, han mit rechter vrteil in di Echt bracht den jungen Hirsawer, hern Eber- harts aydem bruder von Kvngsperch vm ein volleist. † 66. Ich wolfhart, Emmenein svn von Teschawe, han mit rechter vrteil in di Echt bracht Nyclosen den sletener von dem Elenbogen vm ein volleist. † 67. Item wolfharten, der Emmenein svn von Teschawe, han mit rechter vrteil indi Echt bracht hern Hansen, der Reinoltin svn, von dem Elenbogen vm ein volleist. † 68. Ich wolfhart, der Emmenein svn von Teschau, han mit rechter vrteil indi Echt bracht Peter, der Trvtenbergerin svn von Kvngsperch, vm ein volleist. 69. Ich wolfhart, der Emmenein svn von Teschav, han mit rechter vrteil in di Echt bracht des wisen wolflins3) Knecht in den blanken vm ein volleist. 70. (c. 1350). Ich Gotfried von der haca han mit rechter vrteil in di Echt bracht Heinreich den Stangen4) . . . . . . (radirt) mein bruder Heinreich den Rausacher ... . (radirt: von dem leben) zv dem tod hat bracht an schult ... (radirt: vnd) an recht vnd . . . 1) Königsberg bei Falfenau. 2) her Peter von Trautenberg als Zeuge und Theidinger in der Einigung Kourad Heckels von Ermdorf mit dem Stifte Waldsassen 27./II. 1352. Reg. Samml. in Eg. St. A. 3) Niklas, Sohn des Wölflin von Eger, als Richter zu Prag 6./XII. 1324. Emler, Reg. Boh. III, 1024, pag. 397. 4) Stang urkundlich erst 15 /X. 1406, Schnldbuch des E. A. I, 69, 70.
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252 — (rad.: des) ist gezevch Heinreich der Plerer vn Albrecht der Scheller, 1) vnd daz ist geschehen, do her Perchtold von Rughvsen2) Richter waz. 71. Ich Cvnrad der Prem vnd sein bruder von alberenreuth3) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht hern bytlawen von Neydek vnd sinen bruder Nyclosen, daz si iren bruder von dem leben zv dem tod haben bracht an schuld vnd an recht. †† 72. Ich H . . . .. (2 Zeilen radirt) Cvnrad . . . . . (rad.) an schvld . . . vnd des ist gezevk Heinreich der (Tegel) vnd Perchtold der pfefferfleisch vnd daz ist geschehen, do her Perchtold von Rvg- hvsen Richter waz. 73. (c. 1350.) Ich Heinreich der Pretzner1) han mit rechter vrteil in di Echt bracht vlrichen den Mvlner von Kotschwitz5), der mir mein Frevnt Cvnraden den Reichen von dem Dvrnbach6) von dem leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht, vnd des ist gezevck Perchtold der pfefferfleisch vnd Herman der Franken- grvner") vnd Albrecht der Scheller, vnd daz ist geschehen, do her Perchtold von Rughvsen Richter waz. . . . (8 Zeilen vollst. radirt.) . . . . . . . . . . . Fol. 7. . . . . . . . . . (12 Zeilen vollst. radirt.) . . . . . . . . . 74. Ich Arnolt von Hatzgenrevt°) han mit rechter vrteil in di Echt bracht wolfharten den Reif von Trippessenrevt, der mir meinz 1) Siehe Note 7, S. 247. 2) Siehe Note 10, S. 247. 3) Albenreut im Egerlande. 4) „Der Friczsch von Wünsidel ist ertrenkt worden dar vmb, daz er einen Mitburger ermort, wart der preczner schuster“, Buch der Gebreiten, 2—3, E. A. 5) Kötschwitz im Egerlande. 6. Dürnbach bei Eger. 7) Frankengrüner, von der „Frankengrün“, Wieje bei Oberteich und Mitter teich nächst Waldsassen. Herman Franchengrüner (1) zu der zit purger meister, als Zeuge in einer Schenknngsurk. v. 15./II. 1342. Orig. Perg. in Eg. Dominikaner-Arch. Hermann Frankengrüner (I) als Zeuge im Testamente des Wolfhart Stainbec 16./IX. 1351. Perg. Urk. im Eg. St. A., Urk. Nr. 64, Kat. pag. 91. Derselbe widmet ein Seelgeräthe und einen Zins vom Malzhause in der Ameneigasse an das Spital 22./II. 1356. Perg. Urk. Nr. 85 ebenda, Katal. pag. 41. Ehemaliger Altar und Gruft der F. in der Sct. Niklaskirche zu E. 8) Hartessenrent im Egerlande.
252 — (rad.: des) ist gezevch Heinreich der Plerer vn Albrecht der Scheller, 1) vnd daz ist geschehen, do her Perchtold von Rughvsen2) Richter waz. 71. Ich Cvnrad der Prem vnd sein bruder von alberenreuth3) haben mit rechter vrteil in di Echt bracht hern bytlawen von Neydek vnd sinen bruder Nyclosen, daz si iren bruder von dem leben zv dem tod haben bracht an schuld vnd an recht. †† 72. Ich H . . . .. (2 Zeilen radirt) Cvnrad . . . . . (rad.) an schvld . . . vnd des ist gezevk Heinreich der (Tegel) vnd Perchtold der pfefferfleisch vnd daz ist geschehen, do her Perchtold von Rvg- hvsen Richter waz. 73. (c. 1350.) Ich Heinreich der Pretzner1) han mit rechter vrteil in di Echt bracht vlrichen den Mvlner von Kotschwitz5), der mir mein Frevnt Cvnraden den Reichen von dem Dvrnbach6) von dem leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht, vnd des ist gezevck Perchtold der pfefferfleisch vnd Herman der Franken- grvner") vnd Albrecht der Scheller, vnd daz ist geschehen, do her Perchtold von Rughvsen Richter waz. . . . (8 Zeilen vollst. radirt.) . . . . . . . . . . . Fol. 7. . . . . . . . . . (12 Zeilen vollst. radirt.) . . . . . . . . . 74. Ich Arnolt von Hatzgenrevt°) han mit rechter vrteil in di Echt bracht wolfharten den Reif von Trippessenrevt, der mir meinz 1) Siehe Note 7, S. 247. 2) Siehe Note 10, S. 247. 3) Albenreut im Egerlande. 4) „Der Friczsch von Wünsidel ist ertrenkt worden dar vmb, daz er einen Mitburger ermort, wart der preczner schuster“, Buch der Gebreiten, 2—3, E. A. 5) Kötschwitz im Egerlande. 6. Dürnbach bei Eger. 7) Frankengrüner, von der „Frankengrün“, Wieje bei Oberteich und Mitter teich nächst Waldsassen. Herman Franchengrüner (1) zu der zit purger meister, als Zeuge in einer Schenknngsurk. v. 15./II. 1342. Orig. Perg. in Eg. Dominikaner-Arch. Hermann Frankengrüner (I) als Zeuge im Testamente des Wolfhart Stainbec 16./IX. 1351. Perg. Urk. im Eg. St. A., Urk. Nr. 64, Kat. pag. 91. Derselbe widmet ein Seelgeräthe und einen Zins vom Malzhause in der Ameneigasse an das Spital 22./II. 1356. Perg. Urk. Nr. 85 ebenda, Katal. pag. 41. Ehemaliger Altar und Gruft der F. in der Sct. Niklaskirche zu E. 8) Hartessenrent im Egerlande.
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253 — Oheimz syn Albrechten von Trippessenrevt1) hat vom leben zv dem tod bracht an schuld vnd an recht, vnd dez ist gezevch Herman der frankengruner, Pertold der pfefferfleich vnd fritz der Goswin, vnd ist geschehen, do her Perchtold von Rvghvsen Richter waz. 75. Ich Arnolt von Hatzgenrevt han mit rechter vrteil in die Echt bracht vlreichen, wolhartes svn von Trippessenrevt, vm ein volleist. 76. Ich Arnolt von Hatzgenrevt han mit rechter vrteil in di Echt bracht wernheren, wolfhartes Knecht von Trippessenreut, vm ein volleist. 77. Ich Arnolt von Hatzgenreut han mit rechter vrteil in di Echt bracht Fridreichen den Kerler von der zeidelweid2) vm ein volleist. †† 78. Ich herman von welsaw3) han heinrich den .... (rad.) .... eht braht mit rehter vrteil zu Eger, daz er mir min bruder hat von dem leben zvm tod hat braht an schuld vnd an reht . . . . . (vnd dez ist) gezeug herman von Frankengrůn .... Heckel. †† 79. Ich herman der vorgenant . . . auch hansen, sinen swager, in die . . . eht . . . . . . mit dem selben rehten vm ein volleist, vnd dez sint gezing die vorgenanten schephen.4) †† 80. Ich han auch in die selben eht ..... (rad.) ... vnd h... den wenegen5) .. . . . den diruchshendel mit allen vm ein volleist, dez gewizen ist aber ... vorgenanten schephen. †† 81. Ich wolfram der witwer von aptzrods) han mit rechter vrteil in di Echt bracht Hermann, des Roten swester svn, von hasla") dar vmbe, daz er mir mein svn wolframen von dem leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an rechte, vnd des sint gezevgen Albrecht der Scheller, Heinreich der Plerer vnd Pertold der pfefferfleysch, vnd ist geschehen, do her Pertold von Ryghvsen Richter waz. . . . . . . . . . . (zwei Zeilen radirt.) . . . . . . . . . . 1) Tipessenreut bei Eger, von dieser Ortschaft gehörten zur Zeit der Verpfändung 1322 nur die Höfe am linfen Bachufer zum Egerlande. 2) Ein Zeidelweid östlich von Asch, ein zweites bei Sandan. 3. Welsau bei Redwitz. 4) Unmittelbar an diese Achterklärung dürfte sich die unter 52 angeführte an schließen. 5. „Die dem lande schedlich wern: . . . daz wenig hainczel“. Buch der Ge- brechen, 23, Egerer Stadtarch. 6) Abtsrode, Absroth bei Schönbach. 7) Haslan bei Asch.
253 — Oheimz syn Albrechten von Trippessenrevt1) hat vom leben zv dem tod bracht an schuld vnd an recht, vnd dez ist gezevch Herman der frankengruner, Pertold der pfefferfleich vnd fritz der Goswin, vnd ist geschehen, do her Perchtold von Rvghvsen Richter waz. 75. Ich Arnolt von Hatzgenrevt han mit rechter vrteil in die Echt bracht vlreichen, wolhartes svn von Trippessenrevt, vm ein volleist. 76. Ich Arnolt von Hatzgenrevt han mit rechter vrteil in di Echt bracht wernheren, wolfhartes Knecht von Trippessenreut, vm ein volleist. 77. Ich Arnolt von Hatzgenreut han mit rechter vrteil in di Echt bracht Fridreichen den Kerler von der zeidelweid2) vm ein volleist. †† 78. Ich herman von welsaw3) han heinrich den .... (rad.) .... eht braht mit rehter vrteil zu Eger, daz er mir min bruder hat von dem leben zvm tod hat braht an schuld vnd an reht . . . . . (vnd dez ist) gezeug herman von Frankengrůn .... Heckel. †† 79. Ich herman der vorgenant . . . auch hansen, sinen swager, in die . . . eht . . . . . . mit dem selben rehten vm ein volleist, vnd dez sint gezing die vorgenanten schephen.4) †† 80. Ich han auch in die selben eht ..... (rad.) ... vnd h... den wenegen5) .. . . . den diruchshendel mit allen vm ein volleist, dez gewizen ist aber ... vorgenanten schephen. †† 81. Ich wolfram der witwer von aptzrods) han mit rechter vrteil in di Echt bracht Hermann, des Roten swester svn, von hasla") dar vmbe, daz er mir mein svn wolframen von dem leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an rechte, vnd des sint gezevgen Albrecht der Scheller, Heinreich der Plerer vnd Pertold der pfefferfleysch, vnd ist geschehen, do her Pertold von Ryghvsen Richter waz. . . . . . . . . . . (zwei Zeilen radirt.) . . . . . . . . . . 1) Tipessenreut bei Eger, von dieser Ortschaft gehörten zur Zeit der Verpfändung 1322 nur die Höfe am linfen Bachufer zum Egerlande. 2) Ein Zeidelweid östlich von Asch, ein zweites bei Sandan. 3. Welsau bei Redwitz. 4) Unmittelbar an diese Achterklärung dürfte sich die unter 52 angeführte an schließen. 5. „Die dem lande schedlich wern: . . . daz wenig hainczel“. Buch der Ge- brechen, 23, Egerer Stadtarch. 6) Abtsrode, Absroth bei Schönbach. 7) Haslan bei Asch.
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— 254 — Fol. 8. weisen .. . . (die ganze folg. Stelle ist radirt, zu entziffern ist noch:) dar vmb, daz er mir mein bruder Cvnraden, wölflins svn .. . . . . leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, dez sint ge- zevke Albrecht der heckel,1) Albrecht der Scheller, Heinrich der Plerer vnd Herman der Frankengrvner, vnd ist geschehen, do her Pertold von Rvghvsen Richter waz. † † 82. (Trotz der Rasur noch zu lesen:) Ich Cvnrad der pehaim von Premstorf han mit rechter vrtail in di Echt bracht Fritzen den .. zz .. dar vmb, daz er mir mein bruder Serboten von dem leben zv dem tode hat bracht an schult vnd an recht, vnd des sint gezevk Albrecht der hekel, Hainreich der Plerer vnd Perthold der pfeffer- flaisch, vnd ist geschehen, do her Perchtold von Rughusen Richter waz. †† 83. (noch zu lesen:) Ich Cvnrad . . . . . das . . . . leben..... ist geschehen, do her Perchtold von Ryghvsen Richter waz. † † 84. (noch zu lesen:) Ich . . . . mit rechter vrteil in di Echt bracht . . . . . . . dar vmb, dass er mir mein . . . . . den purgraven von . . . . . von dem leben zv dem tod hat bracht an schuld . . . † 85. Ich Cvnrad der Leng han mit rechter vrteil in di Echt bracht hainreich den ochzler dar vmb, daz er mir mein vater Hain- reichen den Lengen von Milosten2) von dem leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht, vnd des sint gezevch Albrecht der heckel vnd Hainreich der Tegel, vnd ist geschehen. do her Perchtolt von Ryghvsen Richter was. † 86. (c. 1340—1350). Ich Marquart der Schaller von Kvnravt3. han mit rechter vrtail in di echt bracht Fritzen, des schusters svu vmb das, das er mir mein swager Conraden, des zwoldes syn, von dem leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht, vnd des sint gezevk Heinreich der Plerer vnd Heinrich der Tegel, vnd ist geschehen, do her Hans von weizlasstorf€) Richter waz. 1) Ein Albrecht (I) Heckel, „albertus Heckil“ komnt als Dentschordensmann in Eger in einer Urk. v. 8./I. 1283 vor; der Obige dürfte ein Sohu Michael Heckels (Bürgermeister 1319) sein, erscheint jedoch in Heckels Gesch. d. Fam. Heckel nicht angeführt, erst später findet sich ein Albrecht II., 1427 zu Velburg (oberpfälz. Linie der Heckels. 2) Mühlessen im Egerlande. 3) Kunrent bei Eger. 4) Hans von Weißelsdorf W. bei Sparneck) erscheint als „Hans von Wizelsdorf, richter zu Eger“ unter den Zeugen und Theidinger in der Sache des Pfarrers Frobin zu Lojan und Courad von Reiczenstein 20. IV.
— 254 — Fol. 8. weisen .. . . (die ganze folg. Stelle ist radirt, zu entziffern ist noch:) dar vmb, daz er mir mein bruder Cvnraden, wölflins svn .. . . . . leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, dez sint ge- zevke Albrecht der heckel,1) Albrecht der Scheller, Heinrich der Plerer vnd Herman der Frankengrvner, vnd ist geschehen, do her Pertold von Rvghvsen Richter waz. † † 82. (Trotz der Rasur noch zu lesen:) Ich Cvnrad der pehaim von Premstorf han mit rechter vrtail in di Echt bracht Fritzen den .. zz .. dar vmb, daz er mir mein bruder Serboten von dem leben zv dem tode hat bracht an schult vnd an recht, vnd des sint gezevk Albrecht der hekel, Hainreich der Plerer vnd Perthold der pfeffer- flaisch, vnd ist geschehen, do her Perchtold von Rughusen Richter waz. †† 83. (noch zu lesen:) Ich Cvnrad . . . . . das . . . . leben..... ist geschehen, do her Perchtold von Ryghvsen Richter waz. † † 84. (noch zu lesen:) Ich . . . . mit rechter vrteil in di Echt bracht . . . . . . . dar vmb, dass er mir mein . . . . . den purgraven von . . . . . von dem leben zv dem tod hat bracht an schuld . . . † 85. Ich Cvnrad der Leng han mit rechter vrteil in di Echt bracht hainreich den ochzler dar vmb, daz er mir mein vater Hain- reichen den Lengen von Milosten2) von dem leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht, vnd des sint gezevch Albrecht der heckel vnd Hainreich der Tegel, vnd ist geschehen. do her Perchtolt von Ryghvsen Richter was. † 86. (c. 1340—1350). Ich Marquart der Schaller von Kvnravt3. han mit rechter vrtail in di echt bracht Fritzen, des schusters svu vmb das, das er mir mein swager Conraden, des zwoldes syn, von dem leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht, vnd des sint gezevk Heinreich der Plerer vnd Heinrich der Tegel, vnd ist geschehen, do her Hans von weizlasstorf€) Richter waz. 1) Ein Albrecht (I) Heckel, „albertus Heckil“ komnt als Dentschordensmann in Eger in einer Urk. v. 8./I. 1283 vor; der Obige dürfte ein Sohu Michael Heckels (Bürgermeister 1319) sein, erscheint jedoch in Heckels Gesch. d. Fam. Heckel nicht angeführt, erst später findet sich ein Albrecht II., 1427 zu Velburg (oberpfälz. Linie der Heckels. 2) Mühlessen im Egerlande. 3) Kunrent bei Eger. 4) Hans von Weißelsdorf W. bei Sparneck) erscheint als „Hans von Wizelsdorf, richter zu Eger“ unter den Zeugen und Theidinger in der Sache des Pfarrers Frobin zu Lojan und Courad von Reiczenstein 20. IV.
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255 87. (1340—1350). Ich Hanse von weizlasstorf, Richter zv Eger beken offenlich an disem buch, das Marquart der hekel gevangen was vnd vorpvrgt was for ein devb also beschaidenlichen, das im got vnd biderb levt hulfen, daz ez betaidingt wart, daz der vorgenant Marquart der hekel gelubt, swo er begriffen wurt in dem land (von da ab ijt beim Einbinden des Achtbuches — der Einband ge- hört noch dem XIV. Jahrhundert an — ein Versehen unterlaufen, indem mehrere der folgenden Blätter nicht an ihre richtige Stelle gebunden sind. Ich versuche im Folgenden, dem Inhalte nach, die vergriffenen Folien an ihre richtige Stelle zu setzen und diese mit den richtigen und mit den von alter Hand herrührenden Folien-Ziffern zu bezeichnen) Fol. 9. (im Original unrichtig 13) bei zehen meil weges, das er den halz oder den leip verloren solt haben als ein rechter Echter von recht, ez wer frevnt oder veint, der in von dem leben zy dem tod brecht, das er weder Richter noch burgern dorft bessern, dann als ein Echter des landes vnd der stat vnd des sint gezevk herman der hekel,1) Taut der zolner,2) hanz 1340. Müller Planener Urf. B. 1884, Nr. 90, pag 60, 61. Hans von Weizleistorf, Richter zu Eger, als Theidinger im Stritte Heinrichs d. Aelt., Vogts von Plauen mit dem Abt Francisen und dem Kl. Waltsahsen, 22./VII. 1341. Müller, Urkb. 1884, Nr. 93, pag. 63, 64; Schmidt, Urkdb. d. Vögte 1, Nr. 835. Reg. boica VII, 313, 314. Johans von Weizlerstorf. Richter in Eger, urkundet in einer Schenkung Herman Heckels an die Prediger zu Eger, 15./II. 1342. Orig. Perg. im Dominik. Arch. Hans von Wyssels dorf 9./I. 1343. Reg. boica VII, 353. Hans von Weyßleisdorff. Richter zu Eger. 29./VII 1344, Schuidt, Urkdb. S. Vögte I, Nr. 867. Der- selbe als Richter z. E. 11./III. 1348. Orig. im Dominik. Arch. Johann von Wetzlersdorf, Richter z. E. 7./XI. 1348, Brenner, Gesch. v. Walds., pag. 87. Hans von Wizzelstorf. Richter zu Eger 10./XI. 1348. Reg. boica VIII, 145. Johannes von Weizleistorf, Richter s. E. 17./II. 1349. Reg. boica VIII, 153. Nicht mehr als Richter: Johans u. Heinz von Weizleistorf, die Gebrüder, 6./II. 1351. Müller, Plauener Urkdb., 1883, Nr. 382. Schmidt, Urkdb. d. Vögte I. Nr. 925. Hans v. W. fungirte ionach als Richter z. E. zw. 1340—1349. Hermann (II.) Heckel, ein Sohn des Eg. Bürgermeisters Michael H., er- icheint 1339 mit seinem Brnder Wittig als Edelbürger zu Eger, seit 1349 Bürgermeister in E. Herman der Heckel, Bürger z. E., schenkt zwei Gärten den Predigern 17./IX. 1339. Urk. in Dominik. Arch. Derselbe 15. II. 1342. Urk. ebenda. 2) Taut der zolner als Zenge in der obenerwähnten Schenkuugsurkunde He ckels vom 17. IX. 1339. Taute zcolner, Purgirmayster, Zeuge in der
255 87. (1340—1350). Ich Hanse von weizlasstorf, Richter zv Eger beken offenlich an disem buch, das Marquart der hekel gevangen was vnd vorpvrgt was for ein devb also beschaidenlichen, das im got vnd biderb levt hulfen, daz ez betaidingt wart, daz der vorgenant Marquart der hekel gelubt, swo er begriffen wurt in dem land (von da ab ijt beim Einbinden des Achtbuches — der Einband ge- hört noch dem XIV. Jahrhundert an — ein Versehen unterlaufen, indem mehrere der folgenden Blätter nicht an ihre richtige Stelle gebunden sind. Ich versuche im Folgenden, dem Inhalte nach, die vergriffenen Folien an ihre richtige Stelle zu setzen und diese mit den richtigen und mit den von alter Hand herrührenden Folien-Ziffern zu bezeichnen) Fol. 9. (im Original unrichtig 13) bei zehen meil weges, das er den halz oder den leip verloren solt haben als ein rechter Echter von recht, ez wer frevnt oder veint, der in von dem leben zy dem tod brecht, das er weder Richter noch burgern dorft bessern, dann als ein Echter des landes vnd der stat vnd des sint gezevk herman der hekel,1) Taut der zolner,2) hanz 1340. Müller Planener Urf. B. 1884, Nr. 90, pag 60, 61. Hans von Weizleistorf, Richter zu Eger, als Theidinger im Stritte Heinrichs d. Aelt., Vogts von Plauen mit dem Abt Francisen und dem Kl. Waltsahsen, 22./VII. 1341. Müller, Urkb. 1884, Nr. 93, pag. 63, 64; Schmidt, Urkdb. d. Vögte 1, Nr. 835. Reg. boica VII, 313, 314. Johans von Weizlerstorf. Richter in Eger, urkundet in einer Schenkung Herman Heckels an die Prediger zu Eger, 15./II. 1342. Orig. Perg. im Dominik. Arch. Hans von Wyssels dorf 9./I. 1343. Reg. boica VII, 353. Hans von Weyßleisdorff. Richter zu Eger. 29./VII 1344, Schuidt, Urkdb. S. Vögte I, Nr. 867. Der- selbe als Richter z. E. 11./III. 1348. Orig. im Dominik. Arch. Johann von Wetzlersdorf, Richter z. E. 7./XI. 1348, Brenner, Gesch. v. Walds., pag. 87. Hans von Wizzelstorf. Richter zu Eger 10./XI. 1348. Reg. boica VIII, 145. Johannes von Weizleistorf, Richter s. E. 17./II. 1349. Reg. boica VIII, 153. Nicht mehr als Richter: Johans u. Heinz von Weizleistorf, die Gebrüder, 6./II. 1351. Müller, Plauener Urkdb., 1883, Nr. 382. Schmidt, Urkdb. d. Vögte I. Nr. 925. Hans v. W. fungirte ionach als Richter z. E. zw. 1340—1349. Hermann (II.) Heckel, ein Sohn des Eg. Bürgermeisters Michael H., er- icheint 1339 mit seinem Brnder Wittig als Edelbürger zu Eger, seit 1349 Bürgermeister in E. Herman der Heckel, Bürger z. E., schenkt zwei Gärten den Predigern 17./IX. 1339. Urk. in Dominik. Arch. Derselbe 15. II. 1342. Urk. ebenda. 2) Taut der zolner als Zenge in der obenerwähnten Schenkuugsurkunde He ckels vom 17. IX. 1339. Taute zcolner, Purgirmayster, Zeuge in der
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256 der huler,1) Jacob der golderl,2) wolther von dem hof,3) Perchtold der pfefferflaiz vnd herman dem frankengrvner.4) †† 88. (zu lesen noch:) . . . . . mit rechter vrteil in di Echt bracht Cvnraden den weizzen von . . . . . mein bruder heinreichen .. . . . dem leben zv dem tod hat bracht . . . . . . Perchtold der pfeffer- flaisch . . . . . †† 89. (zu lesen noch:) Ich . . . . . Albrecht . . . . . vnd . . . . . Richter waz. † 90. Ich herman heksel,5) Pvrger zv Eger, han mit recht vrteil in die Echt bracht hern Garslaben von Kvngswart6) darvmbe, das er mir hat genomen zehen morgen ackers mit gewalt von meim hoffe zv obern Landawe") vnd des gezeuch albrecht der hekel. Schenk. Urk. Knods v. 24./III. 1340. Orig. Perg. Nr. 37 i. E. St. A.; Kat. pag. 37. Taut der zcolner, 23./II. 1341. Emler. Reg. Boh. IV., 874, pag. 345, 346. 1) Die Hüler eine Seitenlinie der Heckel. Siehe Einleit. Cunradus super palude als Zeuge in einer Urk. Kourads von Wirsperg 1290, o. T. v. Reitzenstein, Reg. d. von Redwitz 7. Hans Hüler zwischen 1339 u. 1362 erscheinend. Hans der Hüler als Zeuge in der obenerwähnten Urk. v. 17.IX. 1339. Johaus Hüler als Zeuge 24. III. 1340. Hans der Hůler 22./VII. 1341. Reg. boica VII. 313, 314; Schmidt, 1, Nr. 835; Müller 1884, Nr. 93, pag. 63, 64. Hans der Hüler 8./I. 1342. Orig. Perg. Nr. 42 im E. St. A., Kat. pag. 84 („Rohrer“). Johaus Hüler 15.1I. 1342. Perg. Urk. i. E. Dominik. A. Derselbe 7./XI. 1348. Brenuer, Gesch. v. Walds., pag. 87. Derselbe als Zeuge im Testant. Wolfhart Stainbecks vom 16./IX. 1351. Perg. Urk. Nr. 64 i. E. St. A., Kat. pag. 91. Dessen Schenkung an das Eg. Spital 22./II. 1356. Orig. Perg. Nr. 85 i. E. St. A., Kat. pag. 40. Der- selbe 11./V. 1358. Orig. Perg. Nr. 90 u. 91 ebenda. Derselbe 6./V. 1359. Reg. im Briefb. d. Sct. Clarenstifts. Fol. 82a. Endlich 29. XII. 1362. Co piale d. Kl. Waldi. II., Fol. 267. Jacob Golderlin, Zeuge in den oben (2, S. 255) erwähnten Urk. v. 24. III. 1340 u. 23./II. 1341. Jacob der Góderl, Zeuge, 8./I. 1342. Orig. Perg. Nr. 42 i. E. St. A., Kat. pag. 84. Derselbe 20./III. 1343. Reg. im Briefb. —d. Sct. Clarenst., Fol. 29a. 3) Walther (III.) von dem Hof (de Curia) anch Höfer genannt, Sohn Wal- thers II., Zenge 3./VIII. 1339. Cop. d. Kl. Waldf. IV., 439. Derselbe als Zeuge in der oben (2, S. 255) erwähnten Urk. v. 24. III. 1340. Derselbe 25. XI. 1340. Schmidt 1, 826. Derselbe 23./II. 1341. Enler, Reg. Boh. VII., 874, pag. 345, 346. Derselbe 2./VII. 1343. Urk. im bayr. Reichsarchive. 4) Siehe Note 7, S. 252. 5) Jedenfalls ein Schreibfehler für „Heckel“. Der Buchstabe „s“ erscheint auch im Orig. wie verwischt. 6) Königswart. 7) Landawe auch linttich = Lindenhau bei Eger. 2)
256 der huler,1) Jacob der golderl,2) wolther von dem hof,3) Perchtold der pfefferflaiz vnd herman dem frankengrvner.4) †† 88. (zu lesen noch:) . . . . . mit rechter vrteil in di Echt bracht Cvnraden den weizzen von . . . . . mein bruder heinreichen .. . . . dem leben zv dem tod hat bracht . . . . . . Perchtold der pfeffer- flaisch . . . . . †† 89. (zu lesen noch:) Ich . . . . . Albrecht . . . . . vnd . . . . . Richter waz. † 90. Ich herman heksel,5) Pvrger zv Eger, han mit recht vrteil in die Echt bracht hern Garslaben von Kvngswart6) darvmbe, das er mir hat genomen zehen morgen ackers mit gewalt von meim hoffe zv obern Landawe") vnd des gezeuch albrecht der hekel. Schenk. Urk. Knods v. 24./III. 1340. Orig. Perg. Nr. 37 i. E. St. A.; Kat. pag. 37. Taut der zcolner, 23./II. 1341. Emler. Reg. Boh. IV., 874, pag. 345, 346. 1) Die Hüler eine Seitenlinie der Heckel. Siehe Einleit. Cunradus super palude als Zeuge in einer Urk. Kourads von Wirsperg 1290, o. T. v. Reitzenstein, Reg. d. von Redwitz 7. Hans Hüler zwischen 1339 u. 1362 erscheinend. Hans der Hüler als Zeuge in der obenerwähnten Urk. v. 17.IX. 1339. Johaus Hüler als Zeuge 24. III. 1340. Hans der Hůler 22./VII. 1341. Reg. boica VII. 313, 314; Schmidt, 1, Nr. 835; Müller 1884, Nr. 93, pag. 63, 64. Hans der Hüler 8./I. 1342. Orig. Perg. Nr. 42 im E. St. A., Kat. pag. 84 („Rohrer“). Johaus Hüler 15.1I. 1342. Perg. Urk. i. E. Dominik. A. Derselbe 7./XI. 1348. Brenuer, Gesch. v. Walds., pag. 87. Derselbe als Zeuge im Testant. Wolfhart Stainbecks vom 16./IX. 1351. Perg. Urk. Nr. 64 i. E. St. A., Kat. pag. 91. Dessen Schenkung an das Eg. Spital 22./II. 1356. Orig. Perg. Nr. 85 i. E. St. A., Kat. pag. 40. Der- selbe 11./V. 1358. Orig. Perg. Nr. 90 u. 91 ebenda. Derselbe 6./V. 1359. Reg. im Briefb. d. Sct. Clarenstifts. Fol. 82a. Endlich 29. XII. 1362. Co piale d. Kl. Waldi. II., Fol. 267. Jacob Golderlin, Zeuge in den oben (2, S. 255) erwähnten Urk. v. 24. III. 1340 u. 23./II. 1341. Jacob der Góderl, Zeuge, 8./I. 1342. Orig. Perg. Nr. 42 i. E. St. A., Kat. pag. 84. Derselbe 20./III. 1343. Reg. im Briefb. —d. Sct. Clarenst., Fol. 29a. 3) Walther (III.) von dem Hof (de Curia) anch Höfer genannt, Sohn Wal- thers II., Zenge 3./VIII. 1339. Cop. d. Kl. Waldf. IV., 439. Derselbe als Zeuge in der oben (2, S. 255) erwähnten Urk. v. 24. III. 1340. Derselbe 25. XI. 1340. Schmidt 1, 826. Derselbe 23./II. 1341. Enler, Reg. Boh. VII., 874, pag. 345, 346. Derselbe 2./VII. 1343. Urk. im bayr. Reichsarchive. 4) Siehe Note 7, S. 252. 5) Jedenfalls ein Schreibfehler für „Heckel“. Der Buchstabe „s“ erscheint auch im Orig. wie verwischt. 6) Königswart. 7) Landawe auch linttich = Lindenhau bei Eger. 2)
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257 — † 91. Chvnrad thaler 1) han mit rechter vrtail in di aht braht mit volge vnd frage fridrichen von der Grvn dar vmb, daz er mein hausfraven elp von dem leben zv dem tode hat braht, dez ist gezevge albrecht der heckel. † † 92. Ich Meinhart der weldeler han mit rechter vrteil in di Echt bracht Jan den . . . ben2) dar vmb. daz er mir mein bruder hansen vom leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht vnd des sint gezevgen Albrecht der . . . . . vnd Hainreich der Tegel. †† 93. Ich Meinhart der weldler han mit rechter vrteil in di Echt bracht . . . . sein knecht vmb ein volleist, vnd des sint gezevk Albrecht der hekel vnd Hainreich der Tegel. † 94. (c. 1353.) Ich Niclas czoswizer,3) Margret vnd ir Erben haben mit recht in die Echt bracht Cvntz den slegler dar vmb, daz er mein wirt den langen vlreich beraubt in der lyba4) vnd nam im vf achzich pfvnt haller, vnd des ist gezeuk Fridel der hekel5) vnd Jacob der golderl.6) † 95. Ich Marquart von Cvnraut") han mit rechter vrtail in die Echt bracht Jacoben, der libenekgerin svn, dar vmb, das er mein svn Marquart von dem leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd des sint gezeuk Herman Frankengrvner, wolfel goppolt vnd Perchtold pfefferflaisch, vnd ist geschehen, do der her hans von weisslasstorfs) Richter was. 1) Die Thaler in Eger urkundlich daselbst erst 1557. 2) Vielleicht Jan der Rab. Derselbe urkundlich 1349. Heinrich der Rab von Wiltsteyn, Heinrich, Engilhartis svn, vnd Jan. Janis svn, bekunden ihren Ausgleich mit dem Egerer Deutschhause bezügl. der Kirche zu Wildstein, 26./VII. 1349. Reg. Samml. i. E. St. A. Niklas Zoswitzer, Bürger zu Eger, eint sich 17./V. 1353 mit Abt und Convent des Kl. Waldsassen bezüglich des Dorfes Hundsbach und des Hofes zu Hundsbach. Gradl, Gesch. d. Egerl., pag. 215, 216. Hensel, Sohn des Niklas c. 1360. Egerer Stadtverordn. pag. 53, 54, Perg. Coder im E. St. A. Liebau bei Königsberg. 5) Friedrich (II) Hekel, ein Sohn des Hermann (II) Heckl, als Zeuge für den Deutschorden 28./VIII. 1359 Juncker'schen Diplomatar im Egerer Archiv, Fasc. 422, Kat. pag. 226. In demselben Jahre als Zeuge bei Neustiftung des Junckerschen Dreikönigaltars in der Sct. Niklaskirche zu E. Ebenda. Derselbe als Zeuge 3./IV. 1370. Derselbe als consul juratus (Bürgermeister) zu E. 30./IV. 1370. Heckl's Gesch. d. Heckel, pag. 23. 29./VI. 1373 wieder als verstorbener Stifter des Barfüßer Kl. zu E. aufgeführt. Ebenda pag. 23. 6) Siehe Note 2, S. 256. 7) Kunreut bei Eger. 8) Siehe Note 4, S. 254. 3) 4)
257 — † 91. Chvnrad thaler 1) han mit rechter vrtail in di aht braht mit volge vnd frage fridrichen von der Grvn dar vmb, daz er mein hausfraven elp von dem leben zv dem tode hat braht, dez ist gezevge albrecht der heckel. † † 92. Ich Meinhart der weldeler han mit rechter vrteil in di Echt bracht Jan den . . . ben2) dar vmb. daz er mir mein bruder hansen vom leben zv dem tod hat bracht an schult vnd an recht vnd des sint gezevgen Albrecht der . . . . . vnd Hainreich der Tegel. †† 93. Ich Meinhart der weldler han mit rechter vrteil in di Echt bracht . . . . sein knecht vmb ein volleist, vnd des sint gezevk Albrecht der hekel vnd Hainreich der Tegel. † 94. (c. 1353.) Ich Niclas czoswizer,3) Margret vnd ir Erben haben mit recht in die Echt bracht Cvntz den slegler dar vmb, daz er mein wirt den langen vlreich beraubt in der lyba4) vnd nam im vf achzich pfvnt haller, vnd des ist gezeuk Fridel der hekel5) vnd Jacob der golderl.6) † 95. Ich Marquart von Cvnraut") han mit rechter vrtail in die Echt bracht Jacoben, der libenekgerin svn, dar vmb, das er mein svn Marquart von dem leben zv dem tod hat bracht an schuld vnd an recht, vnd des sint gezeuk Herman Frankengrvner, wolfel goppolt vnd Perchtold pfefferflaisch, vnd ist geschehen, do der her hans von weisslasstorfs) Richter was. 1) Die Thaler in Eger urkundlich daselbst erst 1557. 2) Vielleicht Jan der Rab. Derselbe urkundlich 1349. Heinrich der Rab von Wiltsteyn, Heinrich, Engilhartis svn, vnd Jan. Janis svn, bekunden ihren Ausgleich mit dem Egerer Deutschhause bezügl. der Kirche zu Wildstein, 26./VII. 1349. Reg. Samml. i. E. St. A. Niklas Zoswitzer, Bürger zu Eger, eint sich 17./V. 1353 mit Abt und Convent des Kl. Waldsassen bezüglich des Dorfes Hundsbach und des Hofes zu Hundsbach. Gradl, Gesch. d. Egerl., pag. 215, 216. Hensel, Sohn des Niklas c. 1360. Egerer Stadtverordn. pag. 53, 54, Perg. Coder im E. St. A. Liebau bei Königsberg. 5) Friedrich (II) Hekel, ein Sohn des Hermann (II) Heckl, als Zeuge für den Deutschorden 28./VIII. 1359 Juncker'schen Diplomatar im Egerer Archiv, Fasc. 422, Kat. pag. 226. In demselben Jahre als Zeuge bei Neustiftung des Junckerschen Dreikönigaltars in der Sct. Niklaskirche zu E. Ebenda. Derselbe als Zeuge 3./IV. 1370. Derselbe als consul juratus (Bürgermeister) zu E. 30./IV. 1370. Heckl's Gesch. d. Heckel, pag. 23. 29./VI. 1373 wieder als verstorbener Stifter des Barfüßer Kl. zu E. aufgeführt. Ebenda pag. 23. 6) Siehe Note 2, S. 256. 7) Kunreut bei Eger. 8) Siehe Note 4, S. 254. 3) 4)
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258 Fol. 10 (im Orig. 14). † 96. (1340—1350.) Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Nyclos der Ribstain1) mit recht in di Echt hat bracht Hainreich den mair auf dem Rosenpuhel2) dar vmb. das er im sein Freunt Syfriden, des Pirichleins3) svn ermort hat, des sint gezevgen wolfel der goppolt,4) Nyclos der huler5) vnd Sidel der Pusslab. * 97. Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Chvnrad der Roller vnd Jacob von hasla in di Echt hat bracht Albrecht den Forster dar vmb, das er im sein svn Chunraden ermort hat. des sint gezevgen Chunrat der Lutitzer,“) Nyclos der huler vnd vlrich der Clopfer.7) 1) Niclas Ribstein, Bürger zu Eger, kauft von Elbel Schertel einen Zins 15./VI. 1360. Orig. Perg. Nr. 96 i. E. St. A. Katal. pag. 86. Derjelbe als Siegler 29./I. 1362. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 231. 2) D. Rosenbühl, Stadttheil in Eger in der Nähe des alten Schlosses. 3) Birinkel, Pyrinckel seit 1314 kundbar. Pezold (I) Birinkel mit unter den Geschworenen der Stadt Eger in der oben (Note 1, S. 238) erwähnten Urk. v. 12./III. 1314. Pezol der Pirinchel als Zeuge 17./IX. 1339. Drig. Perg. im Dominik. Arch. zu Eger, Marquard Pyrinchel 22./1I. 1356. Drig. Perg. Nr. 85 im Eg. Arch. Katal. pag. 40. Schuldbrief des Peczold Pirinchel 5./VIII. 1357. Drig. Perg. Nr. 87 ebenda, Kat. pag. 51. 4) Woelfel Goppolt, Bürger zu Eger, als Zeuge in der Einigung des Konrad Heckel von Ermdorf mit Abt und Convent in Waldsassen 27./II. 1352 Orig. im Münchner Reichsarchive. Wolfhard der Goppolt, Bürger zu Eger als Zeuge, 4. V. 1356. Reg. boica VIIl, 352. Wolffel Goppolt als Zenge 13./VII. 1360. Alte Copie im Eg. Archiv, Urk. Nr. 97; Schmidt, Urkundenbuch der Vögte II, 74, pag. 62. 5) Wie bereits in der Einleitung erwähnt, waren die Huler eine Seiteulinie der Heckel. Nyclas der huler, Bürger zu Eger, verkauft 13./IX. 1336 sein Gut in Albenreut dem Abt Johann in Waldsassen. Nycklas der Huler als Zeuge 8./I. 1342. Orig, Perg. Nr. 42 i. E. A. Katal. pag. 84. 6) Ein Konrad Luticzer (Cunradus dictus Luticzer), Bürger zu Eger, urkundlich bereits 21./V. 1316. Gradl, Mon. Egr. Nr. 640. Elje Luticzerin und Cunrad, ihr Sohn, bekennen unterm 26./XII. 1356 vom Kl. Wald- sassen einen Hof bei Waltershof zu Lehen zu haben. Urk. in bayr. Reichs- archive. Cunrat Luticzer und Els, seine Mutter, verkaufen diesen Hof an das Kl. Waldsassen 8./V. 1363. Ebenda. Ein Franz Luticzer, Vice- Quardian in Orden der minderen Brüder zu Eger. 6./VII. 1396. Orig. Perg. int Eg. St. A., Urk. Nr. 242, Katal. pag. 45. („Scheukungen des Haus Smit“). Ulreich Klopfer, als Zeuge und Siegler. 15., VI. 1360. Orig. Perg. im Eg. St. A., Urk. Nr. 96, Kat. d. Arch. pag. 86 („Schertel“). Ulricus Klopfer als Zeuge. 13. VII. 1360. Orig. Perg. ebenda Nr. 97, Kat. pag. 40 („Rudusch Angil 2. bekunden die Beil. eines Streites zwischen den Rathe und den Kreuzherrenorden“). 7)
258 Fol. 10 (im Orig. 14). † 96. (1340—1350.) Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Nyclos der Ribstain1) mit recht in di Echt hat bracht Hainreich den mair auf dem Rosenpuhel2) dar vmb. das er im sein Freunt Syfriden, des Pirichleins3) svn ermort hat, des sint gezevgen wolfel der goppolt,4) Nyclos der huler5) vnd Sidel der Pusslab. * 97. Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Chvnrad der Roller vnd Jacob von hasla in di Echt hat bracht Albrecht den Forster dar vmb, das er im sein svn Chunraden ermort hat. des sint gezevgen Chunrat der Lutitzer,“) Nyclos der huler vnd vlrich der Clopfer.7) 1) Niclas Ribstein, Bürger zu Eger, kauft von Elbel Schertel einen Zins 15./VI. 1360. Orig. Perg. Nr. 96 i. E. St. A. Katal. pag. 86. Derjelbe als Siegler 29./I. 1362. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 231. 2) D. Rosenbühl, Stadttheil in Eger in der Nähe des alten Schlosses. 3) Birinkel, Pyrinckel seit 1314 kundbar. Pezold (I) Birinkel mit unter den Geschworenen der Stadt Eger in der oben (Note 1, S. 238) erwähnten Urk. v. 12./III. 1314. Pezol der Pirinchel als Zeuge 17./IX. 1339. Drig. Perg. im Dominik. Arch. zu Eger, Marquard Pyrinchel 22./1I. 1356. Drig. Perg. Nr. 85 im Eg. Arch. Katal. pag. 40. Schuldbrief des Peczold Pirinchel 5./VIII. 1357. Drig. Perg. Nr. 87 ebenda, Kat. pag. 51. 4) Woelfel Goppolt, Bürger zu Eger, als Zeuge in der Einigung des Konrad Heckel von Ermdorf mit Abt und Convent in Waldsassen 27./II. 1352 Orig. im Münchner Reichsarchive. Wolfhard der Goppolt, Bürger zu Eger als Zeuge, 4. V. 1356. Reg. boica VIIl, 352. Wolffel Goppolt als Zenge 13./VII. 1360. Alte Copie im Eg. Archiv, Urk. Nr. 97; Schmidt, Urkundenbuch der Vögte II, 74, pag. 62. 5) Wie bereits in der Einleitung erwähnt, waren die Huler eine Seiteulinie der Heckel. Nyclas der huler, Bürger zu Eger, verkauft 13./IX. 1336 sein Gut in Albenreut dem Abt Johann in Waldsassen. Nycklas der Huler als Zeuge 8./I. 1342. Orig, Perg. Nr. 42 i. E. A. Katal. pag. 84. 6) Ein Konrad Luticzer (Cunradus dictus Luticzer), Bürger zu Eger, urkundlich bereits 21./V. 1316. Gradl, Mon. Egr. Nr. 640. Elje Luticzerin und Cunrad, ihr Sohn, bekennen unterm 26./XII. 1356 vom Kl. Wald- sassen einen Hof bei Waltershof zu Lehen zu haben. Urk. in bayr. Reichs- archive. Cunrat Luticzer und Els, seine Mutter, verkaufen diesen Hof an das Kl. Waldsassen 8./V. 1363. Ebenda. Ein Franz Luticzer, Vice- Quardian in Orden der minderen Brüder zu Eger. 6./VII. 1396. Orig. Perg. int Eg. St. A., Urk. Nr. 242, Katal. pag. 45. („Scheukungen des Haus Smit“). Ulreich Klopfer, als Zeuge und Siegler. 15., VI. 1360. Orig. Perg. im Eg. St. A., Urk. Nr. 96, Kat. d. Arch. pag. 86 („Schertel“). Ulricus Klopfer als Zeuge. 13. VII. 1360. Orig. Perg. ebenda Nr. 97, Kat. pag. 40 („Rudusch Angil 2. bekunden die Beil. eines Streites zwischen den Rathe und den Kreuzherrenorden“). 7)
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259 — 98. Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Albrecht der hecht1) vnd Sidel seins bruders svn habent mit recht in di Echt bracht Otlen den hersnir dar vmb, das er im sein bruder ermort hat. des sint gezevgen Chvnrad der Lutitzer, Nyclas der huler vnd Haiman, Chunradens svn, pey dem Tor. 99. Ich Hans von weyslaistorf, Richter zv Eger, wekenn, das Albrecht der hecht vnd Sidel, seins bruders svn, habent mit recht in di Echt bracht Chvnrad den hafner vnd Merclin von hatzgenrevt2) vmb ain volleist. des sint gezevgen Chunrad der Lutitzer, Nycles der huler vnd Haiman, Chunradens svn, pey dem Torr. † u. †† 100. (zu lesen noch:) Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Perchtold der zeidler von R.... in di Echt hat bracht mit rechter vrtail . . . . den .. . gel Albrechten sein svn . . . . . . . desselben . . . . . rad den herschv von Tirshaim dar vmb, das si im sein bruder Rudlin, den zeidler, ermort habent. vnd des ist gezevg Hainreich der Ofenstock.3) 101. Ich Hans von weyslaistorf, Richter zv Eger, wekenn, das Hainreich der Rot mit rechter vrtail in di Echt bracht Hainreichen scharnagel vnd Hainreich sein svn (die Namen der Geächteten sind durchstrichen), vmb ain volleist Herman den scharnagel Albrechten sein svn vnd Chunrad den herschv von Tirshaim, vnd ist gezevg Hainreich der Ofenstok. Fol. 11 (im Orig. 17). 102. Ich Hans von weislaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Chvnrad der Gosler4) vnd vlreich der zigler5) haben mit recht in di Echt bracht Cvnlin den Prugger, vmb hern Nyclosen den Prister, den er hermort on schult vnd on recht. des sint gezevgen vlreich der Cloppfer vnd wolfel der goppolt.6) 1) Albrecht Hecht als Zeuge 13./XII. 1341. Emler, Reg. Boh. IV, Nr. 1042. 2) Harteffenreut bei Eger. 3) Ofenstock, urkundlich erst 1370, Engelhardus Duenstock, 3./IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. A. Wolfhart Ofenstock im Leuchtenberger Lehenver zeich. 1394. Manusc. im Eg. A. Fasc. 270, Kat. pag. 203. 4) Perchtold Rausengrüner gibt dem Deutschen Hause zu Eger ein Pfund ewiges Geld auf dem Hause, „daz da liegt in der Schefgase zewischen dem Wigelin und dem Gosseler“ 17./XII. 1375. Emler, Reg. Boh. IV, 1632, pag. 648. 5) Hans Czigler zu Eger 25./VII. 1370. Regest im Briefb. des Eg. Claren- stiftes Fol. 45 b. 6) S. Note 4, S. 258. Mittheilungen. 39. Jahrgang. 3. Heft. 17
259 — 98. Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Albrecht der hecht1) vnd Sidel seins bruders svn habent mit recht in di Echt bracht Otlen den hersnir dar vmb, das er im sein bruder ermort hat. des sint gezevgen Chvnrad der Lutitzer, Nyclas der huler vnd Haiman, Chunradens svn, pey dem Tor. 99. Ich Hans von weyslaistorf, Richter zv Eger, wekenn, das Albrecht der hecht vnd Sidel, seins bruders svn, habent mit recht in di Echt bracht Chvnrad den hafner vnd Merclin von hatzgenrevt2) vmb ain volleist. des sint gezevgen Chunrad der Lutitzer, Nycles der huler vnd Haiman, Chunradens svn, pey dem Torr. † u. †† 100. (zu lesen noch:) Ich Hans von weyslaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Perchtold der zeidler von R.... in di Echt hat bracht mit rechter vrtail . . . . den .. . gel Albrechten sein svn . . . . . . . desselben . . . . . rad den herschv von Tirshaim dar vmb, das si im sein bruder Rudlin, den zeidler, ermort habent. vnd des ist gezevg Hainreich der Ofenstock.3) 101. Ich Hans von weyslaistorf, Richter zv Eger, wekenn, das Hainreich der Rot mit rechter vrtail in di Echt bracht Hainreichen scharnagel vnd Hainreich sein svn (die Namen der Geächteten sind durchstrichen), vmb ain volleist Herman den scharnagel Albrechten sein svn vnd Chunrad den herschv von Tirshaim, vnd ist gezevg Hainreich der Ofenstok. Fol. 11 (im Orig. 17). 102. Ich Hans von weislaisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Chvnrad der Gosler4) vnd vlreich der zigler5) haben mit recht in di Echt bracht Cvnlin den Prugger, vmb hern Nyclosen den Prister, den er hermort on schult vnd on recht. des sint gezevgen vlreich der Cloppfer vnd wolfel der goppolt.6) 1) Albrecht Hecht als Zeuge 13./XII. 1341. Emler, Reg. Boh. IV, Nr. 1042. 2) Harteffenreut bei Eger. 3) Ofenstock, urkundlich erst 1370, Engelhardus Duenstock, 3./IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. A. Wolfhart Ofenstock im Leuchtenberger Lehenver zeich. 1394. Manusc. im Eg. A. Fasc. 270, Kat. pag. 203. 4) Perchtold Rausengrüner gibt dem Deutschen Hause zu Eger ein Pfund ewiges Geld auf dem Hause, „daz da liegt in der Schefgase zewischen dem Wigelin und dem Gosseler“ 17./XII. 1375. Emler, Reg. Boh. IV, 1632, pag. 648. 5) Hans Czigler zu Eger 25./VII. 1370. Regest im Briefb. des Eg. Claren- stiftes Fol. 45 b. 6) S. Note 4, S. 258. Mittheilungen. 39. Jahrgang. 3. Heft. 17
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260 — 103. Ich Hans von weysleisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Perchtolt der Franch von Kropitz1) mit recht in di Echt hat bracht Hainreichen den ginvogel2) dar vmb, das er im sein bruder Hain� reich den setzraif ermort hat, des sint gezevgen wolfel der goppolt vnd Nyclas der huler. 104. Ich Albrecht der Nothaft,3) Richter zv Eger, wekenn, das Chunrad der Schaller von vischern mit recht in di echt hat bracht Hainreichen den vechler dar vmb, das er im sein svn Hainreichen ermort hat, vnd sein bruder Sthepan, vmb ain volleist, auch in di Echt hat bracht, vnd des sint gezevgen Haiman pey dem Tor vnd Seidel pusslab. 105. (1350—1353.) Ich Albrecht der Nothaft, Richter zv Eger, wekennen, dass vlreich, der weger, Elzpet di lobin vnd ire Kinder in di Echt haben pracht Hansen, des Nyclosen wagners svn, dar vmb, das er irn wirt Eberharten den Loblin ermort haben on schult vnd on recht vnd des sint gezevgen Albrecht der Lang4) vnd Sidel Pusslab. *† 106. Ich Albrecht der Nothaft, Richter zv Eger, wekenn, das der Purgermaister vnd der Rat gemain mit der sechs vnd dreysich vnd der schoppfen gehaiz vnd rat mit recht vnd mit vrtail in di Echt haben pracht Albrechten des Seydlins goppoltz svn vnd fritzen 1) In Egerlande. 2) Franz Ginvogel 14./V. 1382. Regest im Briefb. des Eg. Clarenstiftes Fol. 5 a. 3) Die Nothafte in Eger urknndlich seit 1163. Adelbertus de Egre, Zeuge 14. VI. 1163 Gradl, Mon. Egr. Nr. 78. Adalbertus (I) Nothaft, Zeuge, c. 1166, Mon. boica XXVII, Nr. 25, pag. 20. Heinrich, röm. Köuig, ver- leiht Albrecht (VI.) Nothaft das Forstmeisteramt über seinen Wald un Eger, 23./VII. 1310, Orig. Perg. Nr. 13 E. St. A. Kat. pag. 4. K. Ludwig ver leiht dem Albrecht Nothaft (dem obigen) dasselbe Amt 1./VII. 1340. Orig. Perg. Nr. 38 ebenda, Kat. pag. 5. Gleiche Verleih. an denselben durch Karl IV. 4./IV. 1349. Orig. Perg. Nr. 56 ebd., Kat. pag. 7. Albrecht Nothaft tritt das Lehen zu Ror an. 12./VI. 1350. Reg. im Briefb. des Eg. Clarenstiftes Fol. 29 a. Heinrich, Abt zu Waldsassen. löst von Albrecht Nothaft, Pfleger im Egerlaude, das Gut Wisa mit Zugehör ein. Reg. Samml. im Eg. A. Derselbe „zu der zit Landvoit zu Eger“ 27./II. 1352 ebd. 4) Lang Albrecht, Schiedsmann und Theidinger in der Zwietracht zwischen Kl. Waldsassen und Kunusch und Els von Pechofen (bei Mitterteich) 10./X. 1358. Cop. Walds. II, Fol. 270.
260 — 103. Ich Hans von weysleisstorf, Richter zv Eger, wekenn, das Perchtolt der Franch von Kropitz1) mit recht in di Echt hat bracht Hainreichen den ginvogel2) dar vmb, das er im sein bruder Hain� reich den setzraif ermort hat, des sint gezevgen wolfel der goppolt vnd Nyclas der huler. 104. Ich Albrecht der Nothaft,3) Richter zv Eger, wekenn, das Chunrad der Schaller von vischern mit recht in di echt hat bracht Hainreichen den vechler dar vmb, das er im sein svn Hainreichen ermort hat, vnd sein bruder Sthepan, vmb ain volleist, auch in di Echt hat bracht, vnd des sint gezevgen Haiman pey dem Tor vnd Seidel pusslab. 105. (1350—1353.) Ich Albrecht der Nothaft, Richter zv Eger, wekennen, dass vlreich, der weger, Elzpet di lobin vnd ire Kinder in di Echt haben pracht Hansen, des Nyclosen wagners svn, dar vmb, das er irn wirt Eberharten den Loblin ermort haben on schult vnd on recht vnd des sint gezevgen Albrecht der Lang4) vnd Sidel Pusslab. *† 106. Ich Albrecht der Nothaft, Richter zv Eger, wekenn, das der Purgermaister vnd der Rat gemain mit der sechs vnd dreysich vnd der schoppfen gehaiz vnd rat mit recht vnd mit vrtail in di Echt haben pracht Albrechten des Seydlins goppoltz svn vnd fritzen 1) In Egerlande. 2) Franz Ginvogel 14./V. 1382. Regest im Briefb. des Eg. Clarenstiftes Fol. 5 a. 3) Die Nothafte in Eger urknndlich seit 1163. Adelbertus de Egre, Zeuge 14. VI. 1163 Gradl, Mon. Egr. Nr. 78. Adalbertus (I) Nothaft, Zeuge, c. 1166, Mon. boica XXVII, Nr. 25, pag. 20. Heinrich, röm. Köuig, ver- leiht Albrecht (VI.) Nothaft das Forstmeisteramt über seinen Wald un Eger, 23./VII. 1310, Orig. Perg. Nr. 13 E. St. A. Kat. pag. 4. K. Ludwig ver leiht dem Albrecht Nothaft (dem obigen) dasselbe Amt 1./VII. 1340. Orig. Perg. Nr. 38 ebenda, Kat. pag. 5. Gleiche Verleih. an denselben durch Karl IV. 4./IV. 1349. Orig. Perg. Nr. 56 ebd., Kat. pag. 7. Albrecht Nothaft tritt das Lehen zu Ror an. 12./VI. 1350. Reg. im Briefb. des Eg. Clarenstiftes Fol. 29 a. Heinrich, Abt zu Waldsassen. löst von Albrecht Nothaft, Pfleger im Egerlaude, das Gut Wisa mit Zugehör ein. Reg. Samml. im Eg. A. Derselbe „zu der zit Landvoit zu Eger“ 27./II. 1352 ebd. 4) Lang Albrecht, Schiedsmann und Theidinger in der Zwietracht zwischen Kl. Waldsassen und Kunusch und Els von Pechofen (bei Mitterteich) 10./X. 1358. Cop. Walds. II, Fol. 270.
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261 des Albrechtz Cromers1) svn dar vmb, das si leut ermort habent, stros geraubt habent, mainayt sint worden vnd on ander vnfug, der zv vil ist. vnd wir erlauben si irn veinten vnd verpiten si irn freunten. Fol. 12 (im Orig. 11). † † 107. (noch zu lesen:) Ich Nepko,2) Richter zv Eger von hern Rvzz (Reuß) wegen, wekenn offenlich, das wolfhart der Kepff von . . . . ravt in di Echt hat bracht Fridreich den Payer von Hatzgen- ravt3) dar vmb, ..... brudir Hainreich den Pol.... von Hatzgen- ravt vom leben zvm tod hat bracht an schult vnd an recht. vnd des sint gezevgen Nykel der huler,4) Albrecht der Rorer5) vnd Peter von Scheben.6) † 108. Ich Nepko, Richter zv Eger von hern Revzz wegen, wekenn offenlich, das Conrad der Plawer von Kinsperch") in die Echt hat bracht Hainreichen, des svmers syn von Rotstein dar vmb, das er mir mein aydem Gotfriden vom Rotstein vom leben zvm tod hat bracht on schult vnd on recht. vnd des sint gezevgen Albrecht Rorer vnd Nykel Reymar.s) 109. Ich Howart (von Prostibor),9) Richter zv Eger, wekenn, das Hans von der sormitz10) mit recht in di Echt hat bracht vrawen 1) Ob Cromer Eigenname ist oder das Gewerbe bezeichnet, läßt sich bei dem häufigen Vorkommen dieses Namens als Cromer, Crämer, Kramer, Krämer in den ältesten Aufzeichnungen nicht nachweisen. Erst von 1430 ab bezeichnet Cramer, wechselnd mit Planer, sicher den Familiennamen. Nach einer im hiesigen Dom. Arch. verwahrten Urkunde vom 12./III. 1357 widmet Konrad Kramer, Sohn des Rüdel Krämer, eine Pietanz zu den Predigern. 2) Ein Richter Nepko kommt in den Urk. u. Acten des Egerer Archives nir- gends vor, anch Gradls Gesch. des Egerlandes erwähnt seiner nicht. Drivok führt auf S. 257 unter den Provinzialrichtern einen Netzko. (1371) auf. 3) Hartessenreut bei Eger. 4) Siehe Note 5, S. 258. 5) Siehe Note 8, S. 244. 6) Schaben bei Falkenau. 7) Kinsberg im Egerlaude. 8) Ein Reimarus v. Eger (mit Hermann Heckel) bereits 25./V. 1312 urkund lich. Gradl, Mon. Egr. 609. 9) Howart v. Prochibor (Prostibor) kommt in den Handschriften des Egerer Archives nirgends vor. Gradt beruft sich in seiner Gesch. des Egerl. pag. 209 auf H. v. P. nur in Bezug auf die unter Nr. 113 folgende, in den Auszügen unter Nr. 19 aufgenommene, Achterklärung. 10) Sirmitz im Egerlande. 17*
261 des Albrechtz Cromers1) svn dar vmb, das si leut ermort habent, stros geraubt habent, mainayt sint worden vnd on ander vnfug, der zv vil ist. vnd wir erlauben si irn veinten vnd verpiten si irn freunten. Fol. 12 (im Orig. 11). † † 107. (noch zu lesen:) Ich Nepko,2) Richter zv Eger von hern Rvzz (Reuß) wegen, wekenn offenlich, das wolfhart der Kepff von . . . . ravt in di Echt hat bracht Fridreich den Payer von Hatzgen- ravt3) dar vmb, ..... brudir Hainreich den Pol.... von Hatzgen- ravt vom leben zvm tod hat bracht an schult vnd an recht. vnd des sint gezevgen Nykel der huler,4) Albrecht der Rorer5) vnd Peter von Scheben.6) † 108. Ich Nepko, Richter zv Eger von hern Revzz wegen, wekenn offenlich, das Conrad der Plawer von Kinsperch") in die Echt hat bracht Hainreichen, des svmers syn von Rotstein dar vmb, das er mir mein aydem Gotfriden vom Rotstein vom leben zvm tod hat bracht on schult vnd on recht. vnd des sint gezevgen Albrecht Rorer vnd Nykel Reymar.s) 109. Ich Howart (von Prostibor),9) Richter zv Eger, wekenn, das Hans von der sormitz10) mit recht in di Echt hat bracht vrawen 1) Ob Cromer Eigenname ist oder das Gewerbe bezeichnet, läßt sich bei dem häufigen Vorkommen dieses Namens als Cromer, Crämer, Kramer, Krämer in den ältesten Aufzeichnungen nicht nachweisen. Erst von 1430 ab bezeichnet Cramer, wechselnd mit Planer, sicher den Familiennamen. Nach einer im hiesigen Dom. Arch. verwahrten Urkunde vom 12./III. 1357 widmet Konrad Kramer, Sohn des Rüdel Krämer, eine Pietanz zu den Predigern. 2) Ein Richter Nepko kommt in den Urk. u. Acten des Egerer Archives nir- gends vor, anch Gradls Gesch. des Egerlandes erwähnt seiner nicht. Drivok führt auf S. 257 unter den Provinzialrichtern einen Netzko. (1371) auf. 3) Hartessenreut bei Eger. 4) Siehe Note 5, S. 258. 5) Siehe Note 8, S. 244. 6) Schaben bei Falkenau. 7) Kinsberg im Egerlaude. 8) Ein Reimarus v. Eger (mit Hermann Heckel) bereits 25./V. 1312 urkund lich. Gradl, Mon. Egr. 609. 9) Howart v. Prochibor (Prostibor) kommt in den Handschriften des Egerer Archives nirgends vor. Gradt beruft sich in seiner Gesch. des Egerl. pag. 209 auf H. v. P. nur in Bezug auf die unter Nr. 113 folgende, in den Auszügen unter Nr. 19 aufgenommene, Achterklärung. 10) Sirmitz im Egerlande. 17*
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— 262 — Cristein dar vmb, das si im sein muter vrawen Elzpeten vom leben zvm tod hat bracht on schuld vnd on recht. des sint gezevgen vlreich der Cloppfer, Nykel der huler vnd Sydel pvsslab. * 110.1) Ich Albrecht der Nothaft. Richter zv Eger, wekennen, daz der Purgermaister vnd der Rat gemain mit der sechz vnd dreysich vnd der schoppfen gehaiz vnd ret mit rechten vnd mit vrtail haben pracht in di Echt Albrechten, des Sydlins goppoltz svn dar vmb, das er hat stres geravbt, levt ermort hat, mainayd ist worden on andir vnfug, der zv vil ist. vnd wir her lavben in sein veinten vnd verpiten sein frunten (im Orig. „veinten“ statt Freunden, was offenbar Schreibfehler ist). 111. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger von hern Russ wegen, wekenn, das der Hans der Prantner mit recht in di Echt hat bracht vlreich, des Goczen svn von seizen2) dar vmb, das er mir mein bruder gelempt (gelähmt) hat vnd mir mein gût ravplich hin gefurt hat. vnd des sint gezeugen Albrecht der Rorer, Peter von scheben, Hans huler, Fridreich Schirntinger3) vnd Maiz der Forster. Fol. 13 (im Original 9). 112. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das wolfhart, des sporers4) svn, mit recht an di Echt hat bracht, Reanlin von der Schedvber5) dar vmb, das er mir mein vater Rudigern den Sporer von leben zvm tod hat bracht an schult vnd on recht. des sint gezevgen Seydel der Posslab vnd Albrecht der Rorer. * 113. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das Cvnrad der Perenstainer6) mit recht an di Echt hat bracht Cvnrad 1) Diese Achterklärung käme wohl richtiger hinter 106 zu setzen. 2. Seussen bei Arzberg. Heinrich und Friedrich Schirntinger bitten Woslaw von Swandwerg (Schwamberg) um eine Ahnenbeglaubig. 29./VIII. 1361. Vidimus im Egerer St. Arch. Urk. Nr. 99, Kat. pag. 87, s. Note 1, S. 245. Friedrich Schirntinger als Zeuge 22./VI. 1369. Reg. boica IX, 219. Derselbe 30./XI. 1376, Reg. boica IX, 364. 4) Die Sporer in E. urkundlich erst 1398, E. A. 5) Schüttüber bei Eger. Frenczel Rorer überläßt mehrere Wiesen und Aecker Conrades des Peru steyuers dem S. Clarenorden i. Eger. Regest im Briefb. des Eg. Claren stiftes Fol. 27 a. Cuurat Perusteiner verkauft mehrere Wiesen demselben Orden. Regest ebenda Fol. 27 a. Chunrad Bernsteiner, Mitsiegler und Zeuge 17./VI. 1365. Reg. boica IX, 125. Cunrad der Pernsteiner als Schiedsmann und Theidinger 22./VI. 1369. Reg. boica IX, 219. 3) 6
— 262 — Cristein dar vmb, das si im sein muter vrawen Elzpeten vom leben zvm tod hat bracht on schuld vnd on recht. des sint gezevgen vlreich der Cloppfer, Nykel der huler vnd Sydel pvsslab. * 110.1) Ich Albrecht der Nothaft. Richter zv Eger, wekennen, daz der Purgermaister vnd der Rat gemain mit der sechz vnd dreysich vnd der schoppfen gehaiz vnd ret mit rechten vnd mit vrtail haben pracht in di Echt Albrechten, des Sydlins goppoltz svn dar vmb, das er hat stres geravbt, levt ermort hat, mainayd ist worden on andir vnfug, der zv vil ist. vnd wir her lavben in sein veinten vnd verpiten sein frunten (im Orig. „veinten“ statt Freunden, was offenbar Schreibfehler ist). 111. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger von hern Russ wegen, wekenn, das der Hans der Prantner mit recht in di Echt hat bracht vlreich, des Goczen svn von seizen2) dar vmb, das er mir mein bruder gelempt (gelähmt) hat vnd mir mein gût ravplich hin gefurt hat. vnd des sint gezeugen Albrecht der Rorer, Peter von scheben, Hans huler, Fridreich Schirntinger3) vnd Maiz der Forster. Fol. 13 (im Original 9). 112. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das wolfhart, des sporers4) svn, mit recht an di Echt hat bracht, Reanlin von der Schedvber5) dar vmb, das er mir mein vater Rudigern den Sporer von leben zvm tod hat bracht an schult vnd on recht. des sint gezevgen Seydel der Posslab vnd Albrecht der Rorer. * 113. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das Cvnrad der Perenstainer6) mit recht an di Echt hat bracht Cvnrad 1) Diese Achterklärung käme wohl richtiger hinter 106 zu setzen. 2. Seussen bei Arzberg. Heinrich und Friedrich Schirntinger bitten Woslaw von Swandwerg (Schwamberg) um eine Ahnenbeglaubig. 29./VIII. 1361. Vidimus im Egerer St. Arch. Urk. Nr. 99, Kat. pag. 87, s. Note 1, S. 245. Friedrich Schirntinger als Zeuge 22./VI. 1369. Reg. boica IX, 219. Derselbe 30./XI. 1376, Reg. boica IX, 364. 4) Die Sporer in E. urkundlich erst 1398, E. A. 5) Schüttüber bei Eger. Frenczel Rorer überläßt mehrere Wiesen und Aecker Conrades des Peru steyuers dem S. Clarenorden i. Eger. Regest im Briefb. des Eg. Claren stiftes Fol. 27 a. Cuurat Perusteiner verkauft mehrere Wiesen demselben Orden. Regest ebenda Fol. 27 a. Chunrad Bernsteiner, Mitsiegler und Zeuge 17./VI. 1365. Reg. boica IX, 125. Cunrad der Pernsteiner als Schiedsmann und Theidinger 22./VI. 1369. Reg. boica IX, 219. 3) 6
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263 — den s (f?) vmthein 1) dar vmb, das er mir mein Ohaim hern Eber- harten von wiltzstain vom leben zvm tod hat bracht on schuld vnd on recht, vnd des sint gezevgen Nyclas der huler vnd Albrecht der Rorer. (Sieben Zeilen leer, ein Stück vom untern Rand herausgeschuitten.) (2. Seite dieses Foliums) † u. †† 114. (noch zu lesen:) Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das Cvnrad der vogler von Cvn . . . . . . . hat bracht Cvnraden Stabeisen2) von ... vt dar vmb, das er mir .. . bruder Albrechten den vogler vom leben zvm tod hat bracht on schult vnd on recht. des sint gezevgen Albrecht der Rorer vnd .. .(Sydel) . . pusslab vnd vmb volleist . . . . . von Munchravt3) Hans mesersmit von demselben dorf, Hainreich, des forsters eninkel auch von .. .. (Munch) raut, das si da pey sint gewest, das der vorgenant Albrecht der vogler vom leben zvm tod ist bracht (worden). 115. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das Cunrad der Mulner,4) Purger zv Eger, mit recht in di Echt hat bracht fritzen des Kromers5) svn dar vmb, das er im vnd seim bruder Jacoben, dem Mulner, ire pferd verstolen hat avs irem havs, vnd des sint gezevgen fridel pusslab, Albrecht Rorer vnd Peter von scheben. 1) In den Auszügen bei Gradl „Fumichen“. 2) Peczold Pirinchel, Bürger zu Eger, bekennt seiner Schwester Clar vier Pfd. Haller Jahreszinse schuldig zu sein auf seine Güter unter andern anf des Chuurads Stabeisens Haus und Garten vor dem Radans Türel, auch vor der Stadt in der Newen gazzen, 5./VIII. 1357. Orig. im St. A., Urk. Nr. 87, Katal. pag. 51. 3) Münchenreut bei Waldsassen. 4) Hier und in vielen andern Fällen ist es fraglich, ob „Mulner“, „Müllner“, „Müller“ der Zuname, der Familienname ist, oder ob er die Beschäftigung andeutet. Dasselbe ist der Fall bei „Haus der Schuster“, „Konrad der Schneider“, „der Hafner“ 2c. Der Predigerorden kauft von Cunrad Kramer einen Zins „auf der Mülnerin Haus, das da liegt gegen ihrem Schlafhaus“ 4./IV. 1357, Orig. Perg. im Dominik. Arch. Im Jahre 1362 vergaben die Landgrafen von Leuchtenberg unter andern auch die Mühle hinter der Burg zu E. „Mühle an dem Sand“ den Gebrüdern Niklas, Hänjel und Konrad Müller. Leuchtenberg. Lehenverzeich, im Eg. St. A. Fasc. 270, Katal. d. Arch. pag. 203. Konrad Milner, als Zeuge. 3. IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. Arch. 5) Siebe Note 1, S. 261.
263 — den s (f?) vmthein 1) dar vmb, das er mir mein Ohaim hern Eber- harten von wiltzstain vom leben zvm tod hat bracht on schuld vnd on recht, vnd des sint gezevgen Nyclas der huler vnd Albrecht der Rorer. (Sieben Zeilen leer, ein Stück vom untern Rand herausgeschuitten.) (2. Seite dieses Foliums) † u. †† 114. (noch zu lesen:) Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das Cvnrad der vogler von Cvn . . . . . . . hat bracht Cvnraden Stabeisen2) von ... vt dar vmb, das er mir .. . bruder Albrechten den vogler vom leben zvm tod hat bracht on schult vnd on recht. des sint gezevgen Albrecht der Rorer vnd .. .(Sydel) . . pusslab vnd vmb volleist . . . . . von Munchravt3) Hans mesersmit von demselben dorf, Hainreich, des forsters eninkel auch von .. .. (Munch) raut, das si da pey sint gewest, das der vorgenant Albrecht der vogler vom leben zvm tod ist bracht (worden). 115. Ich Howart von Prochibar, Richter zv Eger, wekenn, das Cunrad der Mulner,4) Purger zv Eger, mit recht in di Echt hat bracht fritzen des Kromers5) svn dar vmb, das er im vnd seim bruder Jacoben, dem Mulner, ire pferd verstolen hat avs irem havs, vnd des sint gezevgen fridel pusslab, Albrecht Rorer vnd Peter von scheben. 1) In den Auszügen bei Gradl „Fumichen“. 2) Peczold Pirinchel, Bürger zu Eger, bekennt seiner Schwester Clar vier Pfd. Haller Jahreszinse schuldig zu sein auf seine Güter unter andern anf des Chuurads Stabeisens Haus und Garten vor dem Radans Türel, auch vor der Stadt in der Newen gazzen, 5./VIII. 1357. Orig. im St. A., Urk. Nr. 87, Katal. pag. 51. 3) Münchenreut bei Waldsassen. 4) Hier und in vielen andern Fällen ist es fraglich, ob „Mulner“, „Müllner“, „Müller“ der Zuname, der Familienname ist, oder ob er die Beschäftigung andeutet. Dasselbe ist der Fall bei „Haus der Schuster“, „Konrad der Schneider“, „der Hafner“ 2c. Der Predigerorden kauft von Cunrad Kramer einen Zins „auf der Mülnerin Haus, das da liegt gegen ihrem Schlafhaus“ 4./IV. 1357, Orig. Perg. im Dominik. Arch. Im Jahre 1362 vergaben die Landgrafen von Leuchtenberg unter andern auch die Mühle hinter der Burg zu E. „Mühle an dem Sand“ den Gebrüdern Niklas, Hänjel und Konrad Müller. Leuchtenberg. Lehenverzeich, im Eg. St. A. Fasc. 270, Katal. d. Arch. pag. 203. Konrad Milner, als Zeuge. 3. IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. Arch. 5) Siebe Note 1, S. 261.
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264 — Fol. 14 (im Orig. 10). 116. Anno domini M°CCCLVII. Ich Howart von Prochiwar, Richter zv Eger, wekenn offenlich, das Haincel der mvlner von Hardeg1) mit recht in di Echt hat bracht Cvnraden den heberlin von albernravt2) dar vmb, das er mir mein bruder vlreichen den mvlner von hardeg vom leben zvm tod hat bracht on schult vnd on recht. dez sint gezevgen Albrecht Rorer vnd Nyclos der Reymar. (Die beiden folgenden Achterklärungen Nr. 116 und 117 ans dem Jahre 1370, bezw. 1371 gehören vor das Fol. 19 anschließend an Nr. 146 und wurden vom Schxeiber irrthümlich auf dem hier jedenfalls noch unbeschrieben gewesenen Theile des Fol. 10 eingetragen.) 117. Anno domini M'CCCLXX°. wir heinrich von Kitlicz,3) haubtman in Egerlande, Bechennen, daz der Reynel Sneyder4) mit dem rechten in di echte bracht hat den pesolt possolt5) dar vmb, daz er im sein sun vom leben zum tode bracht hat. testes: francz goppolt6) vnd Chvnrad Kloppfer,7) vnd der Lange Albrecht ist für- sprach gewesen. 1) Hardek bei Nen-Albenreuth. Ein Hainczel Mülluer „vorm Scheftor“ in E. im J. 1390 im ältesten Lojnngsbuche des Eg. St. A. 2) Albenreut bei Eger. 3) Mchrere Bürger von Redwitz bestätigen in Gegenwart des Heinrich von Kittlitz, Hauptmannes der Stadt und des Laudes zu Eger. die Zugehörigkeit des Dorfes Thölau nach Eger, 3./IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. Arch. Nach Pelzel, König Wenzel, I., pag. 26 übertrug K. Karl IV. dem aus Brandenburg stammenden Heinrich von Kittlitz das Amt eines Hauptmannes zu Eger erst Eude Nov. 1370. Wie jedoch aus dem er wähnten Regest zu entnehmen, hatte Kittlitz dieses Amt schon im April d. I. inne. 4) Cunrad Kramer zu Eger, widmet eine Pietanz „die da liegt auf dem Hause, da nun der Reynel der Sneider aufsitzt“, 4./IV. 1357. Orig. Perg. in Dominik. Arch. zu Eger. 5) „auf Heinrichs Possolds Haus“ 5./VIII. 1357. Orig. Perg. Nr. 87 i. E. St. A., Kat. pag. 87 („Pirinchel“). 6) Francz der Goppolt, Bürger zu Eger, verkauft dem Ulrich Maurer zu E. einen Getreidezehent, 1./VIII. 1374. Orig. Perg. Nr. 124 im E. St. A. pag. 124. 7) Konrad Kloppfer als Zeuge 13./VII. 1360. Grüner, Beiträge zur Gesch. d. St. Eger 49, 50.
264 — Fol. 14 (im Orig. 10). 116. Anno domini M°CCCLVII. Ich Howart von Prochiwar, Richter zv Eger, wekenn offenlich, das Haincel der mvlner von Hardeg1) mit recht in di Echt hat bracht Cvnraden den heberlin von albernravt2) dar vmb, das er mir mein bruder vlreichen den mvlner von hardeg vom leben zvm tod hat bracht on schult vnd on recht. dez sint gezevgen Albrecht Rorer vnd Nyclos der Reymar. (Die beiden folgenden Achterklärungen Nr. 116 und 117 ans dem Jahre 1370, bezw. 1371 gehören vor das Fol. 19 anschließend an Nr. 146 und wurden vom Schxeiber irrthümlich auf dem hier jedenfalls noch unbeschrieben gewesenen Theile des Fol. 10 eingetragen.) 117. Anno domini M'CCCLXX°. wir heinrich von Kitlicz,3) haubtman in Egerlande, Bechennen, daz der Reynel Sneyder4) mit dem rechten in di echte bracht hat den pesolt possolt5) dar vmb, daz er im sein sun vom leben zum tode bracht hat. testes: francz goppolt6) vnd Chvnrad Kloppfer,7) vnd der Lange Albrecht ist für- sprach gewesen. 1) Hardek bei Nen-Albenreuth. Ein Hainczel Mülluer „vorm Scheftor“ in E. im J. 1390 im ältesten Lojnngsbuche des Eg. St. A. 2) Albenreut bei Eger. 3) Mchrere Bürger von Redwitz bestätigen in Gegenwart des Heinrich von Kittlitz, Hauptmannes der Stadt und des Laudes zu Eger. die Zugehörigkeit des Dorfes Thölau nach Eger, 3./IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. Arch. Nach Pelzel, König Wenzel, I., pag. 26 übertrug K. Karl IV. dem aus Brandenburg stammenden Heinrich von Kittlitz das Amt eines Hauptmannes zu Eger erst Eude Nov. 1370. Wie jedoch aus dem er wähnten Regest zu entnehmen, hatte Kittlitz dieses Amt schon im April d. I. inne. 4) Cunrad Kramer zu Eger, widmet eine Pietanz „die da liegt auf dem Hause, da nun der Reynel der Sneider aufsitzt“, 4./IV. 1357. Orig. Perg. in Dominik. Arch. zu Eger. 5) „auf Heinrichs Possolds Haus“ 5./VIII. 1357. Orig. Perg. Nr. 87 i. E. St. A., Kat. pag. 87 („Pirinchel“). 6) Francz der Goppolt, Bürger zu Eger, verkauft dem Ulrich Maurer zu E. einen Getreidezehent, 1./VIII. 1374. Orig. Perg. Nr. 124 im E. St. A. pag. 124. 7) Konrad Kloppfer als Zeuge 13./VII. 1360. Grüner, Beiträge zur Gesch. d. St. Eger 49, 50.
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— 265 — 118. Anno domini M'CCC'LXXI°. wir hans Swabe, haubtman in dem Egerlande, Bekennen offenlich, daz hensel der goltsmit,1) Burger zv Eger, mit dem rechten in di echte bracht hat den hans Satler, des Juden sun von Erfürt, dar vmb, das er im seinen swager vom leben zum tode bracht hat. des hat ditrich der Schirntinger2) daz wort gesprochen, vnd sint gezeugen Francz goppolt vnd niclas saumbeker. † u. †† 119. (noch zu lesen:) Anno domini M'CCCLVIIII°. Wir Bohuslab von Swanberg,3) zu den zeiten Richter zv Eger, bechenne offenlich, daz Tavt der Goppolt .. . . Fritz . . . . . vnd H ... . 1 pohe, der peheymyn man mit recht .. . . bracht seyn . . . . (Zwei Zeilen leer.) * 120. Anno domini M°CCCLVIIII°. Wir Boshuslab von Swan- berg, zu der zeit Richter zv Eger, bechennen, daz der Burgermaister 1) Die Goldschmid z. E. urkundlich seit 1281. Sifridus Goldschmid (auri- faber) als Zeuge in der Urk. Eckhart Nothafts v. Wildstein 1281 o. T. Der jelbe wiederholt noch als eiv. Egr. in Gradls Mon. Egr. Nr. 384, 406, 496, 499 u. 523. Hans Goltschmied in der Schlegelgasse neben Niklas des Junckers Haus 11./VI. 1376, Reg. Samml. d. E. A. 2) Dietrichus Schirndinger, als Geschworner des Raths zu Redwitz 3./IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. Arch. Ditrich der Schirndinger, als Mitsiegler und Zeuge im Verkaufsbriefe Franz Goppolts 1./VIII. 1374. Orig. Perg. Nr. 124 im E. St. A., Kat. pag. 124. Derselbe, als Zeuge, 30./IV. 1376. Reg. boica IX, 364. Derselbe bekundet die vorgenommene Rainung beim Newenhause der Forster 14/VI. 1391. Orig. Perg. Nr. 217 im E. St. A., Urk. Kat. pag. 143. Bohuslab von Schwanberg, z. d. Zeit Land Voitzu Eger, theidigt und entscheidet die Zwietracht zwischen Kl. Waldsassen und Els und Kunusch v. Pechofen, 10./X. 1358. Copialb. des Kl. Waldf. II, Fol. 270. Vereinbarung des Bohuslaw von Svanberg mit den Egerern wegen der Veste Hirschberg, 4./I. 1359. Orig. Perg. Nr. 93 im Eg. St. A. Urk. Kat., pag. 133. Derselbe, „Landt Vogt zu Eger“, als Zeuge, 7./I. 1359, Co pialb. d. Kl. Waldf. II., Fol. 149. Ebenso 25./II., 18. III. 1359. Reg. boica, VIII., 412; 2./VI. 1360, Müller, Plauener Urkdb., 1885, n. 434; Derselbe als Buslab de Swanfeld (sic!) 13./VII. 1360. Orig. Perg. Nr. 97 im Eg. St. A., Urk., Kat. d. Arch. pag. 40 (Kreuzherren, „Rudusch Angil....“). 11.V. 1361. Reg. boica IX., 37. 4./6. 1361, ebenda pag. 40. Woßlaw von Swandwerg, Hauptmann im Egerlande, in der Ahnenbeglaubig. Für die Schirndinger 29. VIII. 1361. Vidimus im Eg. St. Arch. Urk. Nr. 99, Kat. d. Arch. pag. 87. Derselbe bekundet als Hauptmann im Egerl. die Vermögens- theil. nach Elbel Fönkel 29./VIII. 1361. Orig. Perg. im Eg. St. A., Urk. Nr. 98, Kat. d. Arch., pag. 57. 8.I. 1362. Reg. boica IX., 52. 3)
— 265 — 118. Anno domini M'CCC'LXXI°. wir hans Swabe, haubtman in dem Egerlande, Bekennen offenlich, daz hensel der goltsmit,1) Burger zv Eger, mit dem rechten in di echte bracht hat den hans Satler, des Juden sun von Erfürt, dar vmb, das er im seinen swager vom leben zum tode bracht hat. des hat ditrich der Schirntinger2) daz wort gesprochen, vnd sint gezeugen Francz goppolt vnd niclas saumbeker. † u. †† 119. (noch zu lesen:) Anno domini M'CCCLVIIII°. Wir Bohuslab von Swanberg,3) zu den zeiten Richter zv Eger, bechenne offenlich, daz Tavt der Goppolt .. . . Fritz . . . . . vnd H ... . 1 pohe, der peheymyn man mit recht .. . . bracht seyn . . . . (Zwei Zeilen leer.) * 120. Anno domini M°CCCLVIIII°. Wir Boshuslab von Swan- berg, zu der zeit Richter zv Eger, bechennen, daz der Burgermaister 1) Die Goldschmid z. E. urkundlich seit 1281. Sifridus Goldschmid (auri- faber) als Zeuge in der Urk. Eckhart Nothafts v. Wildstein 1281 o. T. Der jelbe wiederholt noch als eiv. Egr. in Gradls Mon. Egr. Nr. 384, 406, 496, 499 u. 523. Hans Goltschmied in der Schlegelgasse neben Niklas des Junckers Haus 11./VI. 1376, Reg. Samml. d. E. A. 2) Dietrichus Schirndinger, als Geschworner des Raths zu Redwitz 3./IV. 1370. Reg. Samml. im Eg. St. Arch. Ditrich der Schirndinger, als Mitsiegler und Zeuge im Verkaufsbriefe Franz Goppolts 1./VIII. 1374. Orig. Perg. Nr. 124 im E. St. A., Kat. pag. 124. Derselbe, als Zeuge, 30./IV. 1376. Reg. boica IX, 364. Derselbe bekundet die vorgenommene Rainung beim Newenhause der Forster 14/VI. 1391. Orig. Perg. Nr. 217 im E. St. A., Urk. Kat. pag. 143. Bohuslab von Schwanberg, z. d. Zeit Land Voitzu Eger, theidigt und entscheidet die Zwietracht zwischen Kl. Waldsassen und Els und Kunusch v. Pechofen, 10./X. 1358. Copialb. des Kl. Waldf. II, Fol. 270. Vereinbarung des Bohuslaw von Svanberg mit den Egerern wegen der Veste Hirschberg, 4./I. 1359. Orig. Perg. Nr. 93 im Eg. St. A. Urk. Kat., pag. 133. Derselbe, „Landt Vogt zu Eger“, als Zeuge, 7./I. 1359, Co pialb. d. Kl. Waldf. II., Fol. 149. Ebenso 25./II., 18. III. 1359. Reg. boica, VIII., 412; 2./VI. 1360, Müller, Plauener Urkdb., 1885, n. 434; Derselbe als Buslab de Swanfeld (sic!) 13./VII. 1360. Orig. Perg. Nr. 97 im Eg. St. A., Urk., Kat. d. Arch. pag. 40 (Kreuzherren, „Rudusch Angil....“). 11.V. 1361. Reg. boica IX., 37. 4./6. 1361, ebenda pag. 40. Woßlaw von Swandwerg, Hauptmann im Egerlande, in der Ahnenbeglaubig. Für die Schirndinger 29. VIII. 1361. Vidimus im Eg. St. Arch. Urk. Nr. 99, Kat. d. Arch. pag. 87. Derselbe bekundet als Hauptmann im Egerl. die Vermögens- theil. nach Elbel Fönkel 29./VIII. 1361. Orig. Perg. im Eg. St. A., Urk. Nr. 98, Kat. d. Arch., pag. 57. 8.I. 1362. Reg. boica IX., 52. 3)
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— 266 — vnd der Rat gemayne mit der sechs vnd dreizzich vnd der Schepfen gehaiz vnd rat, mit recht vnd mit vrtail haben pracht in die Echt Albrecht den Goppold, Tauten den Goppold, friczen den Cramer, hertil den poho, der Beheymeyn man, darvmb, daz sie haben ge- strauzraubet, leut ermort vnd gevangen, maynaid worden seyn. an andir vnfuge, der zu vil ist, vnd wir irlauben sie iren vienten vnd verpiten sie irn frunten. † † 121. (noch zu lesen:) Anno domini M°CCC'LVIIII° . . . feria post dominicam Esto mihi (zwischen 3. u. 9. März). Wir ..... (Bohus) lab von Swanberg, zu der zeit richter zu Eger .... (drei Zeilen vollständig radirt) .... prudir vom dem leben zu dem tod pracht hat. dez sint gezugen Vlrich Cl . . . . (oppfer) Albrecht der lang vnd Anton Huler. Fol. 15 (im Orig. 12). Vor diesem Blatt scheint mindestens eines zu fehlen, da diese Blatt- seite begiunt: 122. . . . . Elbil der Sotgawer, vmb daz er zwein ermort hat den gutenberger1) vnd den leist. dorvmb Tun wir in in die Echte als der acht recht ist. (Mehrere Zeilen leer und theilweise radirt.) 123. Anno domini M'CCC'LVIIII° sabbato ante oculi (23.März). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit richter zu Eger, bechennen. daz Berman der Syger mit recht vnd mit vrteil pracht hat in die echte albrecht den premen darvmb, daz her seynen eynen den fritzen hasen2) von dem leben zu dem tod bracht hat. dez sint gezugen vlrich cloppfer vnd albrecht der lang. † u. † † 124. Anno domini M'CCC"LVIIII" dominica proxima post Petri et Pauli (30. Juni). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit richter zu Eger . . . . . . Echte . . . . . darvmb . . . . . . von dem leben zv dem tod bracht hat. dez sint gezugen vlrich cloppfer vnd Jacob Freytag. 1) Unterm 16./X. 1376 verpflichtet sich der Predigerconvent zu Eger für Konrad, Vater, Else, die Tochter, und Heinz von Guttenberg, der Letzteren Sohn, einen Jahrstag zu halten. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 249. 2) Ein Heinczel Has, in der Urk. v. 5./VIII. 1357. Orig. Perg. d. Eg. St. A. Urk. Nr. 87, Kat. pag. 51 („Pirinchel“). Has, der zu Pirk (bei Eger) 8. XII. 1373. Reg. im Briefb. d. St. Clarenstiftes, Fol. 60a.
— 266 — vnd der Rat gemayne mit der sechs vnd dreizzich vnd der Schepfen gehaiz vnd rat, mit recht vnd mit vrtail haben pracht in die Echt Albrecht den Goppold, Tauten den Goppold, friczen den Cramer, hertil den poho, der Beheymeyn man, darvmb, daz sie haben ge- strauzraubet, leut ermort vnd gevangen, maynaid worden seyn. an andir vnfuge, der zu vil ist, vnd wir irlauben sie iren vienten vnd verpiten sie irn frunten. † † 121. (noch zu lesen:) Anno domini M°CCC'LVIIII° . . . feria post dominicam Esto mihi (zwischen 3. u. 9. März). Wir ..... (Bohus) lab von Swanberg, zu der zeit richter zu Eger .... (drei Zeilen vollständig radirt) .... prudir vom dem leben zu dem tod pracht hat. dez sint gezugen Vlrich Cl . . . . (oppfer) Albrecht der lang vnd Anton Huler. Fol. 15 (im Orig. 12). Vor diesem Blatt scheint mindestens eines zu fehlen, da diese Blatt- seite begiunt: 122. . . . . Elbil der Sotgawer, vmb daz er zwein ermort hat den gutenberger1) vnd den leist. dorvmb Tun wir in in die Echte als der acht recht ist. (Mehrere Zeilen leer und theilweise radirt.) 123. Anno domini M'CCC'LVIIII° sabbato ante oculi (23.März). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit richter zu Eger, bechennen. daz Berman der Syger mit recht vnd mit vrteil pracht hat in die echte albrecht den premen darvmb, daz her seynen eynen den fritzen hasen2) von dem leben zu dem tod bracht hat. dez sint gezugen vlrich cloppfer vnd albrecht der lang. † u. † † 124. Anno domini M'CCC"LVIIII" dominica proxima post Petri et Pauli (30. Juni). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit richter zu Eger . . . . . . Echte . . . . . darvmb . . . . . . von dem leben zv dem tod bracht hat. dez sint gezugen vlrich cloppfer vnd Jacob Freytag. 1) Unterm 16./X. 1376 verpflichtet sich der Predigerconvent zu Eger für Konrad, Vater, Else, die Tochter, und Heinz von Guttenberg, der Letzteren Sohn, einen Jahrstag zu halten. Gradl, Gesch. d. Egerl. pag. 249. 2) Ein Heinczel Has, in der Urk. v. 5./VIII. 1357. Orig. Perg. d. Eg. St. A. Urk. Nr. 87, Kat. pag. 51 („Pirinchel“). Has, der zu Pirk (bei Eger) 8. XII. 1373. Reg. im Briefb. d. St. Clarenstiftes, Fol. 60a.
Strana 267
267 125. Anno domini M'CCC'LVIHI° in die Sancti Augustini (28. August). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit Richter zu Eger, bechennen, daz hans der Milinger vnd seyn swager Elbel Schinbeyn vnd heinczel Schinbeyn mit recht vnd mit vrtailn bracht habent in die Echte den vllrich Treter darvmb, daz er den Nykel der perchten svn zvm Radan1) von dem leben zu dem tod bracht hat. dez sint gezugen Fritz der Soldner,2) der heynman bei dem tor. † 126. Anno domini M'CCCOLVIIII° feria secunda post festum nativitatis Marie (9. Sept.). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit Richter zu Eger, bechennen, Daz Margaret, des seligen sent Nyclas hausfrawe vnd Merkil vischer mit recht vnd mit vrtailn bracht habent in die Echte den Rudiger Rudesz darvmb, daz her irn wirt den sent Nyclas von dem leben zu dem tod bracht hat. dez sint gezugen Heynman bei dem tor vnd Jacob Freitag.3) † 127. Anno domini M°CCC°LVIIII° eodem die. Wir Bohuslab von Swanberg bechennen, daz die Margaret, dez seligen sent Nyclas hausfrawe vnd Merkil vischer mit recht vnd mit vrtailn bracht habent in die Echte den Gotfrid dünge vmb ein volleist darvmb, daz er da bei gewest ist, daz man den sent Nyclas vom leben zu dem tod brachte. dez sint gezugen Heinman bei dem tor vnd Jacob Freitag. Fol. 16 (im Orig. 15). (Es scheinen mehrere Blätter schon ursprünglich verloren gegangen zu sein, denn die Datirung springt von 1359 auf 1365.) 128. Anno domini M'CCC°LXV°, feria sexta ante Jacobi (18.Juli). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, 1) Siehe Note 4, S. 241. 2) Friczsch der Soldner, Bürger zu Eger, zu der Zeit Ausreiter, befennt von den Jungfrauen Sct. Claren-Ordens zu Eger ein Erbgut empfangen zu haben, 23 [IV.1384. Reg. im Briefb. des Sct. Clarenstiftes Fol. 45b. Der selbe 16./VII. 1406 Schuldbuch I, 61 im Eg. Stadtarch. Derjelbe 18.II. 1407, ebenda, Fol. 90, 91. 3) Jacob Freitag, als Schiedsmann und Theidinger 10. X. 1358. Copialb. d. Kl. Walds. II. Fol. 270. Derselbe, Bürger zu Eger. 12.III. 1359. Reg. Samml. d. Eg. St. Arch. Derselbe als Zeuge und Siegler 15. VI. 1360. Orig. Perg. Nr. 96 d. Eg. St. A.. Kat. pag. 96 („Schertel“). Derselbe als Siegler 1364 6./I. Reg. Samml. d. Eg. St. Arch. Jacob der Frentag, Bürger zu Eger. 31. III. 1366 Copialb. d. Kl. Waldf. I., 605. Derselbe als geschwor. Raths- herr 6./X. 1369. Orig. Perg. Nr. 105 i. E. St. A., Kat. pag. 63 (Testant. d. Heinrich Gur).
267 125. Anno domini M'CCC'LVIHI° in die Sancti Augustini (28. August). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit Richter zu Eger, bechennen, daz hans der Milinger vnd seyn swager Elbel Schinbeyn vnd heinczel Schinbeyn mit recht vnd mit vrtailn bracht habent in die Echte den vllrich Treter darvmb, daz er den Nykel der perchten svn zvm Radan1) von dem leben zu dem tod bracht hat. dez sint gezugen Fritz der Soldner,2) der heynman bei dem tor. † 126. Anno domini M'CCCOLVIIII° feria secunda post festum nativitatis Marie (9. Sept.). Wir Bohuslab von Swanberg, zu der zeit Richter zu Eger, bechennen, Daz Margaret, des seligen sent Nyclas hausfrawe vnd Merkil vischer mit recht vnd mit vrtailn bracht habent in die Echte den Rudiger Rudesz darvmb, daz her irn wirt den sent Nyclas von dem leben zu dem tod bracht hat. dez sint gezugen Heynman bei dem tor vnd Jacob Freitag.3) † 127. Anno domini M°CCC°LVIIII° eodem die. Wir Bohuslab von Swanberg bechennen, daz die Margaret, dez seligen sent Nyclas hausfrawe vnd Merkil vischer mit recht vnd mit vrtailn bracht habent in die Echte den Gotfrid dünge vmb ein volleist darvmb, daz er da bei gewest ist, daz man den sent Nyclas vom leben zu dem tod brachte. dez sint gezugen Heinman bei dem tor vnd Jacob Freitag. Fol. 16 (im Orig. 15). (Es scheinen mehrere Blätter schon ursprünglich verloren gegangen zu sein, denn die Datirung springt von 1359 auf 1365.) 128. Anno domini M'CCC°LXV°, feria sexta ante Jacobi (18.Juli). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, 1) Siehe Note 4, S. 241. 2) Friczsch der Soldner, Bürger zu Eger, zu der Zeit Ausreiter, befennt von den Jungfrauen Sct. Claren-Ordens zu Eger ein Erbgut empfangen zu haben, 23 [IV.1384. Reg. im Briefb. des Sct. Clarenstiftes Fol. 45b. Der selbe 16./VII. 1406 Schuldbuch I, 61 im Eg. Stadtarch. Derjelbe 18.II. 1407, ebenda, Fol. 90, 91. 3) Jacob Freitag, als Schiedsmann und Theidinger 10. X. 1358. Copialb. d. Kl. Walds. II. Fol. 270. Derselbe, Bürger zu Eger. 12.III. 1359. Reg. Samml. d. Eg. St. Arch. Derselbe als Zeuge und Siegler 15. VI. 1360. Orig. Perg. Nr. 96 d. Eg. St. A.. Kat. pag. 96 („Schertel“). Derselbe als Siegler 1364 6./I. Reg. Samml. d. Eg. St. Arch. Jacob der Frentag, Bürger zu Eger. 31. III. 1366 Copialb. d. Kl. Waldf. I., 605. Derselbe als geschwor. Raths- herr 6./X. 1369. Orig. Perg. Nr. 105 i. E. St. A., Kat. pag. 63 (Testant. d. Heinrich Gur).
Strana 268
268 daz von gerichts wegen mit recht vnd mit vrtail bracht ist in die Echte Fridel pecke von valkenawe darvmb, daz er den Chunczel becken, mein knecht, ermort hat. des sint gezeugen Jacob Freitag vnd der Lang Albrecht. †† 129. Anno domini M'CCC'LXV°, feria tertia post natiuitatem beate Marie virginis (9. Sept.). Wir Bohuslab von Swannberg, haubt- man in Eger Land, Bechennen, daz der Berthold von Triesenhofe1) mit rechter vrtail bracht hat in di Echte . . . . (rad.) dar vmb, daz er im sein bruder den Gotzel von Langenbrucke2) vom leben zum tod bracht hat. des sint gezeugen Jacob Freitag, Albrecht fonkel3) vnd Michel Sandauer. 130. Anno domini M'CCCILXV°, feria quarta post Martini (12. November). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, das der ditel Luderkalp4) mit recht bracht hat in di Echte den hansen pockel darvmb, daz er den Heinreich Luder- kalp vom leben zum tode bracht hat, vnd darvmb sint auch mit im vmb di volleist geecht Hans deberl vnd der Jacob Kopf ... (rad.). des sint gezeugen Jacob Freitag, Niclas steinkeller3) vnd Michel Sandawer. 1) Triesenhof bei Eger. 2) Langenbruck bei Eger. 3) Die Fonkel, Fönkl urkundlich seit 1290. Cunradus Vonckel, civis Eg- ranus, als Zeuge in einer Urkunde des Konrad v. Wirsperg. v. Reitzenstein, Reg. d. v. Redtwitz 7. Später wiederholt noch als Vonckel, Fonkil, Ven- kelinus s. Gradls Mon. Egr. Nr. 441, 446, 449, 479, 499. 503, 521, 524, 526, 545 u. 621. Elbel der Fönkel entweicht von Eger unter Zurücklassung von Schulden 29./VIII. 1361. Orig. Perg. Nr. 98 i. E. St. A. Chunrad (II.) der Fonkel verk. einen Zins 9. VIII. 1386. Perg. Urk. Nr. 152, ebenda, Kat. pag. 59. 4) Nach dem ältesten Losungsbuche (1390) des Eg. Stadtarchives hatten die Lu- derkalp ein Haus in der Leimgasse vor dem Oberthor. 3./III. 1410. Niklas Luderkalp bekennt dem Friedrich Soldner 5 fl. Schuldbuch I., 215 im Eg. St. A. 5) Die Steinkeller zu Eger urkundlich seit 1308. Heinricus Steinkeller als Zeuge über den Verkauf eines Zebents an das Deutschhaus in Eger 1308 19./IV. Gradl, Mon. Egr. Nr. 571. Hynricus de lapideo cellario, als Zeuge 19. XI. 1308. Euler, Reg. Boh. IV., Nr. 1956, pag. 769, 770. Der- selbe in der, in der Nota 1, S. 238 erwähnten, Urk. v. 12.III. 1314; nach dieser Urk. wohnten die Steinkeller in der Steingasse den Predigern gegen über. Heynricus dictus Steinkeller als Zeuge 3./II. 1316. Emler, Reg. Boh. III., Nr. 298, pag. 119, 120. 1357 stirbt Abt Heinrich II. von Waldsassen, ihm folgt Niklas Steinkeller aus Eger. Oefele, Rer. boic. script. I., 71
268 daz von gerichts wegen mit recht vnd mit vrtail bracht ist in die Echte Fridel pecke von valkenawe darvmb, daz er den Chunczel becken, mein knecht, ermort hat. des sint gezeugen Jacob Freitag vnd der Lang Albrecht. †† 129. Anno domini M'CCC'LXV°, feria tertia post natiuitatem beate Marie virginis (9. Sept.). Wir Bohuslab von Swannberg, haubt- man in Eger Land, Bechennen, daz der Berthold von Triesenhofe1) mit rechter vrtail bracht hat in di Echte . . . . (rad.) dar vmb, daz er im sein bruder den Gotzel von Langenbrucke2) vom leben zum tod bracht hat. des sint gezeugen Jacob Freitag, Albrecht fonkel3) vnd Michel Sandauer. 130. Anno domini M'CCCILXV°, feria quarta post Martini (12. November). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, das der ditel Luderkalp4) mit recht bracht hat in di Echte den hansen pockel darvmb, daz er den Heinreich Luder- kalp vom leben zum tode bracht hat, vnd darvmb sint auch mit im vmb di volleist geecht Hans deberl vnd der Jacob Kopf ... (rad.). des sint gezeugen Jacob Freitag, Niclas steinkeller3) vnd Michel Sandawer. 1) Triesenhof bei Eger. 2) Langenbruck bei Eger. 3) Die Fonkel, Fönkl urkundlich seit 1290. Cunradus Vonckel, civis Eg- ranus, als Zeuge in einer Urkunde des Konrad v. Wirsperg. v. Reitzenstein, Reg. d. v. Redtwitz 7. Später wiederholt noch als Vonckel, Fonkil, Ven- kelinus s. Gradls Mon. Egr. Nr. 441, 446, 449, 479, 499. 503, 521, 524, 526, 545 u. 621. Elbel der Fönkel entweicht von Eger unter Zurücklassung von Schulden 29./VIII. 1361. Orig. Perg. Nr. 98 i. E. St. A. Chunrad (II.) der Fonkel verk. einen Zins 9. VIII. 1386. Perg. Urk. Nr. 152, ebenda, Kat. pag. 59. 4) Nach dem ältesten Losungsbuche (1390) des Eg. Stadtarchives hatten die Lu- derkalp ein Haus in der Leimgasse vor dem Oberthor. 3./III. 1410. Niklas Luderkalp bekennt dem Friedrich Soldner 5 fl. Schuldbuch I., 215 im Eg. St. A. 5) Die Steinkeller zu Eger urkundlich seit 1308. Heinricus Steinkeller als Zeuge über den Verkauf eines Zebents an das Deutschhaus in Eger 1308 19./IV. Gradl, Mon. Egr. Nr. 571. Hynricus de lapideo cellario, als Zeuge 19. XI. 1308. Euler, Reg. Boh. IV., Nr. 1956, pag. 769, 770. Der- selbe in der, in der Nota 1, S. 238 erwähnten, Urk. v. 12.III. 1314; nach dieser Urk. wohnten die Steinkeller in der Steingasse den Predigern gegen über. Heynricus dictus Steinkeller als Zeuge 3./II. 1316. Emler, Reg. Boh. III., Nr. 298, pag. 119, 120. 1357 stirbt Abt Heinrich II. von Waldsassen, ihm folgt Niklas Steinkeller aus Eger. Oefele, Rer. boic. script. I., 71
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269 — †† 131. Anno domini M'CCC"LXVI° proxima feria secunda post Jacobi (27. Juli). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, daz Nikel der ziner1) mit recht bracht hat in di Echt den Merkel p ... (rad.) he vnd des Pinters svn von waltss darvmb, daz er den Chunraden von der Mugel vom leben zum tod bracht hat, vnd darvmb ist vmb di volleist geecht die Gerle, des Symons 2) mayt. des sint allez gezeugen vlrich Kloppfer, Jacob Freitag, Michel Sandawer. 132. Anno domini M°CCCOLXVI°, proxima feria quarta post assumptionis Marie (19. August). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, daz vlrich Maier von Korbins- torff3) mit recht bracht hat in di Echte den Chunrat Grüner von Türssenreut darvmb, daz er volleist gewest ist, daz im sein sun der heinrichsgrüner vom leben zum tod bracht wart. des sint gezeugen der Lange Albrecht, Niclas steinkeler vnd Michel sandawer. 133. Anno domini M'CCCOLXVI° proximo Sabbato ante nativi- tatis Marie (5. Sept.). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, daz peter Růwer von asche mit recht da selbst zu asche bracht hat in di Echte den Niclas Mülich von asche darvmb, daz er im sein vater den Merkel Ruwer vom leben zum tode bracht hat. des sint gezeugen Seidel Mag vnd vlrich Behem. 134. Anno domini M°CCC°LXVI° in vigilia beate Katerine 24. Nov.) Wir heinrich von kitlicz,4) zv der zeit havpman in dem egerland vnd der purgermaister, der rat gemain vnd all di sehsvnd- dreysich vnd di schopfen gehais vnd rat mit reht vnd mit vrtail bis 72. Niklas der Steinkeller, als Zenge und Siegler in dem Verkaufs- briefe des Franz Goppolt vom 1. VIII. 1374. Orig. Perg. Nr. 124 im Eg. St. A., Kat. d. Arch., pag. 62. 1) Die Zinner, als Bürger von Eger, urkundlich seit 1275. Bertoldus Cynuer, civis Egr., als Zeuge 21.IX. 1275. Reg. boica III., 470. 2) Simon, Burger zu Eger 18. V 1357. Jancker'sches Diplomatar in Eg. Arch. Fasc. 422. Kat. d. Arch. 226. Albrecht der Simon, Rathsherr in E., als Zenge und Theidinger 5./VI. 1370 in demselb. Diplomatar. Albrecht Symon, B. z. E., als Zeuge im Gözweinsschen Stiftsbriefe 5./III. 1372. Orig. Perg. Nr. 115 im Eg. St. A., Kat. pag. 62. Derselbe 22. II. 1373. Orig. Perg. Nr. 117 int Eg. St. A.. Urf. Kat. pag. 43. Derselbe 24./III. 1373. Orig. Perg. ebenda, Nr. 118, Kat. pag. 44. 3) Körbersdorf bei Thiersheim. 4) Siebe Note 3. S. 264.
269 — †† 131. Anno domini M'CCC"LXVI° proxima feria secunda post Jacobi (27. Juli). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, daz Nikel der ziner1) mit recht bracht hat in di Echt den Merkel p ... (rad.) he vnd des Pinters svn von waltss darvmb, daz er den Chunraden von der Mugel vom leben zum tod bracht hat, vnd darvmb ist vmb di volleist geecht die Gerle, des Symons 2) mayt. des sint allez gezeugen vlrich Kloppfer, Jacob Freitag, Michel Sandawer. 132. Anno domini M°CCCOLXVI°, proxima feria quarta post assumptionis Marie (19. August). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, daz vlrich Maier von Korbins- torff3) mit recht bracht hat in di Echte den Chunrat Grüner von Türssenreut darvmb, daz er volleist gewest ist, daz im sein sun der heinrichsgrüner vom leben zum tod bracht wart. des sint gezeugen der Lange Albrecht, Niclas steinkeler vnd Michel sandawer. 133. Anno domini M'CCCOLXVI° proximo Sabbato ante nativi- tatis Marie (5. Sept.). Wir Bohuslab von Swannberg, haubtman in Eger Land, Bechennen, daz peter Růwer von asche mit recht da selbst zu asche bracht hat in di Echte den Niclas Mülich von asche darvmb, daz er im sein vater den Merkel Ruwer vom leben zum tode bracht hat. des sint gezeugen Seidel Mag vnd vlrich Behem. 134. Anno domini M°CCC°LXVI° in vigilia beate Katerine 24. Nov.) Wir heinrich von kitlicz,4) zv der zeit havpman in dem egerland vnd der purgermaister, der rat gemain vnd all di sehsvnd- dreysich vnd di schopfen gehais vnd rat mit reht vnd mit vrtail bis 72. Niklas der Steinkeller, als Zenge und Siegler in dem Verkaufs- briefe des Franz Goppolt vom 1. VIII. 1374. Orig. Perg. Nr. 124 im Eg. St. A., Kat. d. Arch., pag. 62. 1) Die Zinner, als Bürger von Eger, urkundlich seit 1275. Bertoldus Cynuer, civis Egr., als Zeuge 21.IX. 1275. Reg. boica III., 470. 2) Simon, Burger zu Eger 18. V 1357. Jancker'sches Diplomatar in Eg. Arch. Fasc. 422. Kat. d. Arch. 226. Albrecht der Simon, Rathsherr in E., als Zenge und Theidinger 5./VI. 1370 in demselb. Diplomatar. Albrecht Symon, B. z. E., als Zeuge im Gözweinsschen Stiftsbriefe 5./III. 1372. Orig. Perg. Nr. 115 im Eg. St. A., Kat. pag. 62. Derselbe 22. II. 1373. Orig. Perg. Nr. 117 int Eg. St. A.. Urf. Kat. pag. 43. Derselbe 24./III. 1373. Orig. Perg. ebenda, Nr. 118, Kat. pag. 44. 3) Körbersdorf bei Thiersheim. 4) Siebe Note 3. S. 264.
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270 — haben praht in di echt nikel poser1) dar vmb, daz er di leut ge- schvnten hat, di leut in der stat vnd auf dem land pey nacht vnd pey tag vnd andir vnfvge gar so . . . . . . (drei Zeilen radirt). Fol. 17 (im Orig. 16). 135. Anno domini M'CCC'LXVIII°, proxima feria IIII post Dyo- nisii (11. October). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger- lande, Bekennen, daz der Nikel Koppfleder, Burger zu Eger, mit dem rechten in di echte bracht hat Frowen Margreten di Elberin dar vmb, daz si einen enelenden Knecht vom Leben zum tode bracht hat on schult. des sint gezeugen francz Goppolt vnd Nikel Stain- keller vnd der Jacob Freytag hat das wort gesprochen. 136. Anno domini M'CCC°LXVIII°, proxima feria quarta post Dyonisii (11. October), Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger Lande, bekennen, daz der Nikel koppfleder mit dem rechten in di echte bracht hat den Nikel Elbel2) dar vmb, daz er einen enlende knecht vom leben zum tode bracht hat vnd ist vmb di volleist. Testes: Francz Goppolt vnd Nikel Stainkeller. Jacob Freytag hat daz wort gesprochen. 137. Anno domini M'CCC°LXVIII°, proxima feria VI ante Galli (13. October). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger Lande, Bekennen, daz der Heinrich hase3) mit dem rechten in di echte bracht hat, den Chunrad Müllner von Kornawe4) dar vmb, daz ir im seinen Frünt vom leben zum tode bracht hat. Testes: francz Goppolt vnd Nikel Stainkeller, vnd der Jacob Freytag hat daz wort gesprochen. † 138. Anno domini MPCCC"LXVIII° in die Katherine (25. Nov.). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Egerlande, bekennen, daz der Elbel wogener von pelicz5) in di echte bracht hat mit den rechten den .. . . . .. (radirt) von Sandawe darvmb, daz er in seinen bruder vom leben zum tode bracht. gezeugen: francz Goppolt vnd Nikel stainkeller, vnd der Jacob Freytag hat daz wort gesprochen. 1) Ein Nickel posser 1382 im Buch der Gebr. Nr. 22. „Der Jopenner vnd der Poeser“ und Nr. 26. 2) „der Elbel, des Schedels swager“. Schuldbuch 1387 im Eg. Stadtarch. 3) v. Note 2, S. 266. 4) Kornau im Egerlande. 5) Palin im Egerlande.
270 — haben praht in di echt nikel poser1) dar vmb, daz er di leut ge- schvnten hat, di leut in der stat vnd auf dem land pey nacht vnd pey tag vnd andir vnfvge gar so . . . . . . (drei Zeilen radirt). Fol. 17 (im Orig. 16). 135. Anno domini M'CCC'LXVIII°, proxima feria IIII post Dyo- nisii (11. October). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger- lande, Bekennen, daz der Nikel Koppfleder, Burger zu Eger, mit dem rechten in di echte bracht hat Frowen Margreten di Elberin dar vmb, daz si einen enelenden Knecht vom Leben zum tode bracht hat on schult. des sint gezeugen francz Goppolt vnd Nikel Stain- keller vnd der Jacob Freytag hat das wort gesprochen. 136. Anno domini M'CCC°LXVIII°, proxima feria quarta post Dyonisii (11. October), Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger Lande, bekennen, daz der Nikel koppfleder mit dem rechten in di echte bracht hat den Nikel Elbel2) dar vmb, daz er einen enlende knecht vom leben zum tode bracht hat vnd ist vmb di volleist. Testes: Francz Goppolt vnd Nikel Stainkeller. Jacob Freytag hat daz wort gesprochen. 137. Anno domini M'CCC°LXVIII°, proxima feria VI ante Galli (13. October). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger Lande, Bekennen, daz der Heinrich hase3) mit dem rechten in di echte bracht hat, den Chunrad Müllner von Kornawe4) dar vmb, daz ir im seinen Frünt vom leben zum tode bracht hat. Testes: francz Goppolt vnd Nikel Stainkeller, vnd der Jacob Freytag hat daz wort gesprochen. † 138. Anno domini MPCCC"LXVIII° in die Katherine (25. Nov.). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Egerlande, bekennen, daz der Elbel wogener von pelicz5) in di echte bracht hat mit den rechten den .. . . . .. (radirt) von Sandawe darvmb, daz er in seinen bruder vom leben zum tode bracht. gezeugen: francz Goppolt vnd Nikel stainkeller, vnd der Jacob Freytag hat daz wort gesprochen. 1) Ein Nickel posser 1382 im Buch der Gebr. Nr. 22. „Der Jopenner vnd der Poeser“ und Nr. 26. 2) „der Elbel, des Schedels swager“. Schuldbuch 1387 im Eg. Stadtarch. 3) v. Note 2, S. 266. 4) Kornau im Egerlande. 5) Palin im Egerlande.
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271 — 139. Anno domini M’CCC"LXVIII° eodem die. Wir Heinrich von kitlicz Bekennen, daz der Elbel wogener von pelicz mit dem rechten in di echte bracht hat Fritzschen den premen von Mayers- grun, dar vmb, daz er im seinen bruder vom leben zum tode bracht. gezeugen: Francz Goppolt vnd Nikel stainkeller, vnd Jacob freytag (hat) daz wort gesprochen. 140. Anno domini M°CCC"LXVIII° eodem die. Wir Heinrich von kitlicz, haubtman zu Eger, bekennen, daz der Elbel wogener von pelicz mit dem rechten in di echte bracht hat den heinel heberl dar vmb, daz er im seinen bruder vom leben zum tode bracht. gezeugen: Francz Goppolt, Nikel stainkeller vnd Jacob der Freytag hat daz wort gesprochen. † 141. Anno domini MOCCC"LXVIII° in die Nicolai (6. Dec.). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger Lande, Bekennen offenlich, daz der Hainel pyrinckel von Sandawe mit dem rechten in di echte bracht hat den Nikel waydehals1) dar vmb daz er im seinen bruder vom . . . . . . . . (es fehlt nun mindestens ein Blatt). 1) „Waidhals (flagt) zum Heinczlein am Kornpuhel“. Schuldbuch I., 34 im Eg. St. A. (Schluß folgt.)
271 — 139. Anno domini M’CCC"LXVIII° eodem die. Wir Heinrich von kitlicz Bekennen, daz der Elbel wogener von pelicz mit dem rechten in di echte bracht hat Fritzschen den premen von Mayers- grun, dar vmb, daz er im seinen bruder vom leben zum tode bracht. gezeugen: Francz Goppolt vnd Nikel stainkeller, vnd Jacob freytag (hat) daz wort gesprochen. 140. Anno domini M°CCC"LXVIII° eodem die. Wir Heinrich von kitlicz, haubtman zu Eger, bekennen, daz der Elbel wogener von pelicz mit dem rechten in di echte bracht hat den heinel heberl dar vmb, daz er im seinen bruder vom leben zum tode bracht. gezeugen: Francz Goppolt, Nikel stainkeller vnd Jacob der Freytag hat daz wort gesprochen. † 141. Anno domini MOCCC"LXVIII° in die Nicolai (6. Dec.). Wir Heinrich von kitlicz, haubtman in Eger Lande, Bekennen offenlich, daz der Hainel pyrinckel von Sandawe mit dem rechten in di echte bracht hat den Nikel waydehals1) dar vmb daz er im seinen bruder vom . . . . . . . . (es fehlt nun mindestens ein Blatt). 1) „Waidhals (flagt) zum Heinczlein am Kornpuhel“. Schuldbuch I., 34 im Eg. St. A. (Schluß folgt.)
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Witfheiſungen des Vereines für Geſchichte der Dentſchen in Böhmen. XXXIX. Jahrgang. Redigirt von Dr. A. Sorčička und Dr. O. Weber. Nebst der literarischen Beilage. ☞ Prag 1901. Im Delbstverlage des Dereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. J. G. Calve'sche k. u. k. Hof Josef und Universitäts-Buchhandlung Koch. Commijsionsverlaa.
Witfheiſungen des Vereines für Geſchichte der Dentſchen in Böhmen. XXXIX. Jahrgang. Redigirt von Dr. A. Sorčička und Dr. O. Weber. Nebst der literarischen Beilage. ☞ Prag 1901. Im Delbstverlage des Dereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. J. G. Calve'sche k. u. k. Hof Josef und Universitäts-Buchhandlung Koch. Commijsionsverlaa.
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