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Titel Psalter
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Titel - MVGDB
172
Název:
Der Hohenfurter deutsche Psalter des 14. Jahrhunderts, MVGDB 39
Autor:
Bernt, Alois
Rok vydání:
1901
Místo vydání:
Praha, Wien
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
18
Obsah:
- 155: Titel Psalter
- 172: Titel - MVGDB
upravit
Strana 155
155 — Der Hohenfurter deutsche Psalter des 14. Jahrhunderts. Von Dr. Alois Bernt. Die Papierhs. Nr. 27 des Stiftes Hohenfurt enthält eine Ueber setzung der Psalmen aus dem 14. Jahrhundert, welche noch keine Be- handlung fand und auch dem umfassenden Werke Walthers über die deutsche Bibelübersetzung des Ma. nicht bekannt ist. Durch die weitgehende Erleichterung in der Benützung des Codex, die mir durch den hochw. Herrn Generalabt Leopold Wackařz gewährt wurde — wofür an dieser — kann ich eine Stelle der herzlichste Dank ausgesprochen werden mag Würdigung dieses werthvollen deutschen Psalters geben. I. Der Psacter und sein Berfasser. Die aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts stammende Papier- handschrift hat 11 Lagen zu je 10 Bogen. Von den ehemals 110 Blättern fehlt heute das 1. Blatt, doch wurden vorn und hinten durch den Buch¬ binder im Aufang des 16. Jahrhunderts Blätter eingelegt und zur selben Zeit nach anderer Vorlage Pf. 1,1—3,2 eingetragen.1) Eine mögliche Einleitung im 1. Blatte fehlt also. In sauberer und gewandter Schrift reicht der deutsche Psalter bis Bl. 106 b. Die Seiten sind einspaltig (12 cm h. 9 cm br.) mit je 25 Zeilen beschrieben, mit feinen Linien versehen; alle Satzinitialen roth ausgemalt. Jeder Psalm trägt die latei¬ nischen Anfangsworte. Nach dem Psalter folgen bis Bl. 110 b. die deutschen Lobgesänge Dauiel 3,57—88; Luc. 1,68—79; der Cant. Ambros. et August. Te deum und das Symb. Athanas. Quicumque. Das Ganze schließt mit der Bemerkung; hie hat der salter ein ende got vns sein genade sende Amen. Die Blattseite wird durch eine auf den Leidenszustand des Herrn bezügliche Darstellung ausgefüllt, von deren 1) Aus einer Hs. des Kreises, der von Walther: Die deutsche Bibeläbersetzung des Ma. 1889—92 als der 4., 9. und 15. Zweig deutscher Psalterien bezeichnet wurde, von mir aber (Mitth. d. V. f. G. d. D. i. B. XXXIX S. 23 ff.) als eine Recension nachgewiesen wird.
155 — Der Hohenfurter deutsche Psalter des 14. Jahrhunderts. Von Dr. Alois Bernt. Die Papierhs. Nr. 27 des Stiftes Hohenfurt enthält eine Ueber setzung der Psalmen aus dem 14. Jahrhundert, welche noch keine Be- handlung fand und auch dem umfassenden Werke Walthers über die deutsche Bibelübersetzung des Ma. nicht bekannt ist. Durch die weitgehende Erleichterung in der Benützung des Codex, die mir durch den hochw. Herrn Generalabt Leopold Wackařz gewährt wurde — wofür an dieser — kann ich eine Stelle der herzlichste Dank ausgesprochen werden mag Würdigung dieses werthvollen deutschen Psalters geben. I. Der Psacter und sein Berfasser. Die aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts stammende Papier- handschrift hat 11 Lagen zu je 10 Bogen. Von den ehemals 110 Blättern fehlt heute das 1. Blatt, doch wurden vorn und hinten durch den Buch¬ binder im Aufang des 16. Jahrhunderts Blätter eingelegt und zur selben Zeit nach anderer Vorlage Pf. 1,1—3,2 eingetragen.1) Eine mögliche Einleitung im 1. Blatte fehlt also. In sauberer und gewandter Schrift reicht der deutsche Psalter bis Bl. 106 b. Die Seiten sind einspaltig (12 cm h. 9 cm br.) mit je 25 Zeilen beschrieben, mit feinen Linien versehen; alle Satzinitialen roth ausgemalt. Jeder Psalm trägt die latei¬ nischen Anfangsworte. Nach dem Psalter folgen bis Bl. 110 b. die deutschen Lobgesänge Dauiel 3,57—88; Luc. 1,68—79; der Cant. Ambros. et August. Te deum und das Symb. Athanas. Quicumque. Das Ganze schließt mit der Bemerkung; hie hat der salter ein ende got vns sein genade sende Amen. Die Blattseite wird durch eine auf den Leidenszustand des Herrn bezügliche Darstellung ausgefüllt, von deren 1) Aus einer Hs. des Kreises, der von Walther: Die deutsche Bibeläbersetzung des Ma. 1889—92 als der 4., 9. und 15. Zweig deutscher Psalterien bezeichnet wurde, von mir aber (Mitth. d. V. f. G. d. D. i. B. XXXIX S. 23 ff.) als eine Recension nachgewiesen wird.
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156 — Charakter die Probe zeugen soll: Der chvnich von himelreich vnjer herre iesus chriftus stuend an dem heiligen chrewez mit minnunder gothait. Mit senfter sele. Mit verwuntem herczen. mit betrübten sinnen. Mit chrachvnden lidern. Mit verhawnme leichnamen. Mit blütunden wunden. Mit fliezenden rvnsen. Mit erspanten armen u. f. w. Der Schreiber der Hs. schrieb nach einem Dictate. Das bezeugen die folgenden nur auf Verhören beruhenden Schreibversehen: 17, 34 der hiezzen statt der hirzen. 102,8 langpitich (longanimis) statt lang- müetig. 102, 15 als dev achker plueme vber pluet habent (quam flos agri sic efflorebit) wohl statt ir pluet. Zu diesen nicht gebesserten Versehen tritt eine Zahl anderer, die eine spätere Hand: ab oneribus 80,7 = von den prüdern am Rande: pürdë, oder der Schreiber selbst gebessert hat: 85,2 naitich (gestrichen) hailich. 146,1 sein (gestrichen) sei ein. 62,3 daz ich seich (gestrichen) sech; vnder mich (gestrichen) mir 17, 37. Mit dir (gestrichen) der 26, 7. darumbe ich (gestrichen) dich 31, 6. Hieher wohl auch 67, 35 dat gloriam deo = gepet lobt vber israhel. p für b steht sonst nur im Stammanlaut; es kann nur Hörfehler sein. got fiel aus; ebenso: 142, 5 noch allen dingen (gestrichen) deinen werchen. — Mit diesen Thatsachen stehen andere kleine Schreib- versehen in Uebereinstimmung, wie deines myndes mynt (gestrichen) wort 137,14 —Auslassungen sind äußerst selten: 93, 7 der herre von späterer Hand hinzugefügt; 124, 3 czv dem vnrechten, vom Schreiber am Rand nachgetragen. Auch Doppelschreibungen, die übrigens keinen Schluß gestatten, sind sehr selten. (8 Stellen.) Bei manchen Stellen scheint es, als habe der Dictirende selbst in der Wahl des Ausdruckes geschwankt: 30, 16 sortes meae = mein leben (gestrichen) hail. 34, 26 mit scham vnd mit laide (gestrichen) vorch- ten oder 49, 8: vor mir ist cze aller czeit dein oppher ist vor mir (ist vor mir = gestrichen) oder 83, 10 in faciem = an daz antlucze deines chnechtes (gestrichen) christes. Interessant ist auch der Fall, daß ein Wort aus dem latein. Originale sich einschlich, das gestrichen und dann übersetzt erscheint: et cognoscant 82, 19. Wir folgern: Die Hs. ist ein Dictat; manche Schreibversehen lassen vermuthen, daß der Dictirende zugleich der Uebersetzer war. Diese letztere Annahme ist mit Rücksicht auf den Verfasser und auf das Alter der Hs. nicht unmöglich. Im folgenden werden die dem Werke Walthers entsprechenden Uebersetzungsproben geboten. Für den von späterer Hand hinzu-
156 — Charakter die Probe zeugen soll: Der chvnich von himelreich vnjer herre iesus chriftus stuend an dem heiligen chrewez mit minnunder gothait. Mit senfter sele. Mit verwuntem herczen. mit betrübten sinnen. Mit chrachvnden lidern. Mit verhawnme leichnamen. Mit blütunden wunden. Mit fliezenden rvnsen. Mit erspanten armen u. f. w. Der Schreiber der Hs. schrieb nach einem Dictate. Das bezeugen die folgenden nur auf Verhören beruhenden Schreibversehen: 17, 34 der hiezzen statt der hirzen. 102,8 langpitich (longanimis) statt lang- müetig. 102, 15 als dev achker plueme vber pluet habent (quam flos agri sic efflorebit) wohl statt ir pluet. Zu diesen nicht gebesserten Versehen tritt eine Zahl anderer, die eine spätere Hand: ab oneribus 80,7 = von den prüdern am Rande: pürdë, oder der Schreiber selbst gebessert hat: 85,2 naitich (gestrichen) hailich. 146,1 sein (gestrichen) sei ein. 62,3 daz ich seich (gestrichen) sech; vnder mich (gestrichen) mir 17, 37. Mit dir (gestrichen) der 26, 7. darumbe ich (gestrichen) dich 31, 6. Hieher wohl auch 67, 35 dat gloriam deo = gepet lobt vber israhel. p für b steht sonst nur im Stammanlaut; es kann nur Hörfehler sein. got fiel aus; ebenso: 142, 5 noch allen dingen (gestrichen) deinen werchen. — Mit diesen Thatsachen stehen andere kleine Schreib- versehen in Uebereinstimmung, wie deines myndes mynt (gestrichen) wort 137,14 —Auslassungen sind äußerst selten: 93, 7 der herre von späterer Hand hinzugefügt; 124, 3 czv dem vnrechten, vom Schreiber am Rand nachgetragen. Auch Doppelschreibungen, die übrigens keinen Schluß gestatten, sind sehr selten. (8 Stellen.) Bei manchen Stellen scheint es, als habe der Dictirende selbst in der Wahl des Ausdruckes geschwankt: 30, 16 sortes meae = mein leben (gestrichen) hail. 34, 26 mit scham vnd mit laide (gestrichen) vorch- ten oder 49, 8: vor mir ist cze aller czeit dein oppher ist vor mir (ist vor mir = gestrichen) oder 83, 10 in faciem = an daz antlucze deines chnechtes (gestrichen) christes. Interessant ist auch der Fall, daß ein Wort aus dem latein. Originale sich einschlich, das gestrichen und dann übersetzt erscheint: et cognoscant 82, 19. Wir folgern: Die Hs. ist ein Dictat; manche Schreibversehen lassen vermuthen, daß der Dictirende zugleich der Uebersetzer war. Diese letztere Annahme ist mit Rücksicht auf den Verfasser und auf das Alter der Hs. nicht unmöglich. Im folgenden werden die dem Werke Walthers entsprechenden Uebersetzungsproben geboten. Für den von späterer Hand hinzu-
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157 gefügten 1. Psalm gebe ich nur v. 1—2, weil die Stelle für das Werk ohne Bedeutung ist. v. 1. Er selig ma der nicht vergägn ist in dem radt der posen vnd in dem weg der sunder nicht enstund Vnde in dem stüel der sůche nit saß. v. 2. Sund’ in dem gesecze des herrn geschiet sein wille vnd in sein gesecze wirt er denckn tag vnd nacht. Ps. 15. v. 1. Conserua me domine Behalt mich herre won ich dir getrowe. v. 2. gesprochen han ich dem herren czû. mein got pift dv. wan dv meines guetes nicht bedorft. v. 3. Under den heiligen die auf seiner erde sint hat er gehôchet allen willen mein in in. v. 4. Do sich gemeret ir chranchait do warne ji dir snelle berait. Ir geben gevellet mier nicht. die da die svnd tuent. ir nam nicht chvmt in meinen mvnt. v. 5. Got ift mein erbetaile. v� mein speis dv pift der mir mein erbe wider geit. v. 6. Geluckleich ift mein lose gevallen ein reiches erbe ift mir worden. v. 7. Got lob ich der mir verstentichait hat gegeben. dar vber vncz an die nacht straffent mich mein lende. v. 8. Got den siech ich vor mir stete. wan er stete cze meiner czejeme. daz mich ieman mvge erwegen. v. 9. Dorvmbe mein hercz v� munt wil dir lob singen. wane mein leipe raftet in dem gedingen. v. 10. Daz mein leben icht pei dem tode beleibe. noh mein leip icht gebreften leide. Dv haste mir gechvndet des leben weg. vnd vrewden mich erfullest mit deinem antlucze. vn wunne ift an ende in deiner rechten hant. Ps. 67, 10 ff. v. 10. Einen willigen regen schaideft dv got deinem erbe. vi ez ift warden chranch awer dv haft ez vol bracht. v. 11. Deinev tyer wonent in ir beraitte haftv got in deiner suezze dem armen. v. 12. Der h’re geit daz wort den predigerne mit grozzer chraft. v. 13. Der chvnich der tvgent des lieben vn des schônen hovses raube er tailen sol.
157 gefügten 1. Psalm gebe ich nur v. 1—2, weil die Stelle für das Werk ohne Bedeutung ist. v. 1. Er selig ma der nicht vergägn ist in dem radt der posen vnd in dem weg der sunder nicht enstund Vnde in dem stüel der sůche nit saß. v. 2. Sund’ in dem gesecze des herrn geschiet sein wille vnd in sein gesecze wirt er denckn tag vnd nacht. Ps. 15. v. 1. Conserua me domine Behalt mich herre won ich dir getrowe. v. 2. gesprochen han ich dem herren czû. mein got pift dv. wan dv meines guetes nicht bedorft. v. 3. Under den heiligen die auf seiner erde sint hat er gehôchet allen willen mein in in. v. 4. Do sich gemeret ir chranchait do warne ji dir snelle berait. Ir geben gevellet mier nicht. die da die svnd tuent. ir nam nicht chvmt in meinen mvnt. v. 5. Got ift mein erbetaile. v� mein speis dv pift der mir mein erbe wider geit. v. 6. Geluckleich ift mein lose gevallen ein reiches erbe ift mir worden. v. 7. Got lob ich der mir verstentichait hat gegeben. dar vber vncz an die nacht straffent mich mein lende. v. 8. Got den siech ich vor mir stete. wan er stete cze meiner czejeme. daz mich ieman mvge erwegen. v. 9. Dorvmbe mein hercz v� munt wil dir lob singen. wane mein leipe raftet in dem gedingen. v. 10. Daz mein leben icht pei dem tode beleibe. noh mein leip icht gebreften leide. Dv haste mir gechvndet des leben weg. vnd vrewden mich erfullest mit deinem antlucze. vn wunne ift an ende in deiner rechten hant. Ps. 67, 10 ff. v. 10. Einen willigen regen schaideft dv got deinem erbe. vi ez ift warden chranch awer dv haft ez vol bracht. v. 11. Deinev tyer wonent in ir beraitte haftv got in deiner suezze dem armen. v. 12. Der h’re geit daz wort den predigerne mit grozzer chraft. v. 13. Der chvnich der tvgent des lieben vn des schônen hovses raube er tailen sol.
Strana 158
158 v. 14. Ob ir slieft en mitten in der schrift. der towben feder silber ist. vn ir rukke plaich als daz golt. v. 15. Als vnder schaidet der himellische chvnich vber sev. als sne werdent sev. weiz dacz selmon. v. 16. der gotes perch ist ein vaizter perch. Ein perhast vn ein vaizter perch v. 17. war vmb nemt ir war andere perige daz si vaift sint. Der ift ein vaister perch da got auf wonen wil. Auf dem got an ende wonet. v. 18. Der gotes wagen ift tovsentvaltich towsent wunnich got ift in in auf dem heiligen perig dacz synay. v. 19. Dv pist auf gestigen in höch die vanchnusse haft dv gevangen. gab ift dir an den leuten gegeben. Awer vnsæelich sint die die do nicht gelowbent daz got do won. v. 20. Gelobt sei got alle tag. einen saeligen weg berait vns got vnsers hails. v. 21. Vnser got ift ein heiliger vn des h’rn des h’ren ift des todes aus fart. v. 22. Jedoch got czebricht dev haubt seiner veint den wierfloch di do gent in irne svnden. v. 23. Got hat gesprochen auz basan ich becher ich becher in daz tief mere. v. 24. Daz dein fuez geduncht werde in daz pluet die czvnge der deinen hvnde von deinen veinden chvmt von im. v. 25. Si habent gesechen in gen in got den inganch meines gotes meines chvniges der da in haimleich ist. v. 26. Fuerchomen die fuersten gesellet den loberne enmitten vnder den iunchvrowen. die do spilten. v. 27. In der chriftenhait lobt got den h’ren von den prunnen dacz ifrahel. v. 28. Da ift beniamyn der iungelinch in seinem hochen mvet. Die fuersten auz iuda die sint ir gelaitte die fuersten zabulon vn die fuersten von neptalin. v. 29. Gepevte got deiner macht vesten an vns daz dv hast gewaricht an vns. v. 30. Von deim tempel daz do ift cze ierusalem die chvnig pringen dir ir gab. v. 31. Straffe die wilden tier die sampnunge der stier pei den rinderne der leute daz si verschaiden sev die do bewert sint als daz silber. Zeftreve die diet die streite wellent.
158 v. 14. Ob ir slieft en mitten in der schrift. der towben feder silber ist. vn ir rukke plaich als daz golt. v. 15. Als vnder schaidet der himellische chvnich vber sev. als sne werdent sev. weiz dacz selmon. v. 16. der gotes perch ist ein vaizter perch. Ein perhast vn ein vaizter perch v. 17. war vmb nemt ir war andere perige daz si vaift sint. Der ift ein vaister perch da got auf wonen wil. Auf dem got an ende wonet. v. 18. Der gotes wagen ift tovsentvaltich towsent wunnich got ift in in auf dem heiligen perig dacz synay. v. 19. Dv pist auf gestigen in höch die vanchnusse haft dv gevangen. gab ift dir an den leuten gegeben. Awer vnsæelich sint die die do nicht gelowbent daz got do won. v. 20. Gelobt sei got alle tag. einen saeligen weg berait vns got vnsers hails. v. 21. Vnser got ift ein heiliger vn des h’rn des h’ren ift des todes aus fart. v. 22. Jedoch got czebricht dev haubt seiner veint den wierfloch di do gent in irne svnden. v. 23. Got hat gesprochen auz basan ich becher ich becher in daz tief mere. v. 24. Daz dein fuez geduncht werde in daz pluet die czvnge der deinen hvnde von deinen veinden chvmt von im. v. 25. Si habent gesechen in gen in got den inganch meines gotes meines chvniges der da in haimleich ist. v. 26. Fuerchomen die fuersten gesellet den loberne enmitten vnder den iunchvrowen. die do spilten. v. 27. In der chriftenhait lobt got den h’ren von den prunnen dacz ifrahel. v. 28. Da ift beniamyn der iungelinch in seinem hochen mvet. Die fuersten auz iuda die sint ir gelaitte die fuersten zabulon vn die fuersten von neptalin. v. 29. Gepevte got deiner macht vesten an vns daz dv hast gewaricht an vns. v. 30. Von deim tempel daz do ift cze ierusalem die chvnig pringen dir ir gab. v. 31. Straffe die wilden tier die sampnunge der stier pei den rinderne der leute daz si verschaiden sev die do bewert sint als daz silber. Zeftreve die diet die streite wellent.
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159 — v. 32. poten choment von egypten lande daz morne land fuer chvmt sein lant. v. 33. Ellev ierdischev reich singet got. lobt den herren. Singet got v. 34. der do aufsteigt vber den himel des himels von der svnne aufganch. Tuet war er geit seiner stimme chraft. v. 35. gepet lobt vber ijrahel sein echtichait vn sein macht ist in den wolchen. v. 36. wunderleich ift got an seinen heiligen got von ifrahel er geit chraft vn maht jeinem volch gelobt sei got. Vom 142. Ps. gebe ich nur die 3 ersten Verse. Sie mögen die Proben beschließen. v. 1. Domine exaudi. herre erhôr mein gepet mit ôrne vernim mein vlege in deiner warhait. vi er hôr mich in deinem rechte. v. 2. Vnd nicht inginch cze gerichte mit deinem chnecht wan nieman lembtiger rechter ist vor deinen owgen. v. 3. Wan mein veint æchtent meiner sele. gediemvtiget hat er auf erden mein leben. Er hat mich gesaczet in die vinster als die do tôt sint der werlt. Der vorliegende Psalter gehört dem von Walther sogenannten 10. deutschen Psalter an, mit dem unsere Uebersetzung fast wörtlich über- einstimmt. Doch wird der Hohenfurter Text in Folge des hohen Alters unter den bisher bekanntgewordenen 9 Hss. (1 Berliner, 2 Wiener, 1 Olmützer, 1 Heidelberger, 3 Münchner, 1 Copenhagener) die führende Rolle einnehmen. Die Wiener Hs. Nr. 2843 dieses Zweiges, geschrieben im Jahre 1441, gibt als Verfasser der Uebersetzung den „egregium doctorem magistrum Henricum de Hassia“ an. Walther nimmt an, wohl weil er nur Hss. des 15. Jahrhdts. vorfand und die Uebersetzung nur bis 1390 zurückver- folgen konnte, daß es nicht der ältere, sondern der jüngere Heinrich von Hessen, der Heidelberger Rector gewesen sei, welcher 1427 starb und durch gelehrte Arbeiten hervorragt. Ich bin zu der entgegengesetzten Ansicht gekommen; der ältere Heinrich von Hessen, Heinrich von Langenstein (1325—97) muß der Uebersetzer sein. Dazu regt das Alter unserer Hohenfurter Hs. an, die um ein Menschenalter älter ist als die bisher bekannt gewordenen Hss. dieser Claise; zwischen den Jahren 1370—90 ist sie nach allen Beobachtungen sicher anzusetzen.1) 1) Xenia Bernhardina II. p. 243. Handschriften des Stiftes Hohenfurt. — Dr. A. Horčička (in Wien) setzt mit mir übereinstimmend die Schrift um d. J. 1375 an.
159 — v. 32. poten choment von egypten lande daz morne land fuer chvmt sein lant. v. 33. Ellev ierdischev reich singet got. lobt den herren. Singet got v. 34. der do aufsteigt vber den himel des himels von der svnne aufganch. Tuet war er geit seiner stimme chraft. v. 35. gepet lobt vber ijrahel sein echtichait vn sein macht ist in den wolchen. v. 36. wunderleich ift got an seinen heiligen got von ifrahel er geit chraft vn maht jeinem volch gelobt sei got. Vom 142. Ps. gebe ich nur die 3 ersten Verse. Sie mögen die Proben beschließen. v. 1. Domine exaudi. herre erhôr mein gepet mit ôrne vernim mein vlege in deiner warhait. vi er hôr mich in deinem rechte. v. 2. Vnd nicht inginch cze gerichte mit deinem chnecht wan nieman lembtiger rechter ist vor deinen owgen. v. 3. Wan mein veint æchtent meiner sele. gediemvtiget hat er auf erden mein leben. Er hat mich gesaczet in die vinster als die do tôt sint der werlt. Der vorliegende Psalter gehört dem von Walther sogenannten 10. deutschen Psalter an, mit dem unsere Uebersetzung fast wörtlich über- einstimmt. Doch wird der Hohenfurter Text in Folge des hohen Alters unter den bisher bekanntgewordenen 9 Hss. (1 Berliner, 2 Wiener, 1 Olmützer, 1 Heidelberger, 3 Münchner, 1 Copenhagener) die führende Rolle einnehmen. Die Wiener Hs. Nr. 2843 dieses Zweiges, geschrieben im Jahre 1441, gibt als Verfasser der Uebersetzung den „egregium doctorem magistrum Henricum de Hassia“ an. Walther nimmt an, wohl weil er nur Hss. des 15. Jahrhdts. vorfand und die Uebersetzung nur bis 1390 zurückver- folgen konnte, daß es nicht der ältere, sondern der jüngere Heinrich von Hessen, der Heidelberger Rector gewesen sei, welcher 1427 starb und durch gelehrte Arbeiten hervorragt. Ich bin zu der entgegengesetzten Ansicht gekommen; der ältere Heinrich von Hessen, Heinrich von Langenstein (1325—97) muß der Uebersetzer sein. Dazu regt das Alter unserer Hohenfurter Hs. an, die um ein Menschenalter älter ist als die bisher bekannt gewordenen Hss. dieser Claise; zwischen den Jahren 1370—90 ist sie nach allen Beobachtungen sicher anzusetzen.1) 1) Xenia Bernhardina II. p. 243. Handschriften des Stiftes Hohenfurt. — Dr. A. Horčička (in Wien) setzt mit mir übereinstimmend die Schrift um d. J. 1375 an.
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160 Prof. von Ottenthal kann auf Grund des Facsimiles einer Seite die Schrift sicher in die 2. Hälfte des 14. Ihrts. setzen. Die großartige wissenschaftl. Thätigkeit Heinrichs von Langenstein ist bekannt. 1383 verließ er die Hochschnle zu Paris und wurde im selben Jahre nach Wien berufen, wo er bis zu seinem Tode an der Universität wirkte.1) Außer vielen theol. Streits und Erbauungsschriften stanunt von ihm neben anderen Commentaren zu einzelnen Büchern der Bibel auch einer zu den Psalmen (Aschbach p. 388. welcher ihm auch die Ueber- setzung des Psalters der Wiener Hs. zuschreibt). In Paris hat Heinrich den Psalter kaum verdeutscht, da ihm dort wohl ein Anlaß fehlte. 1383 hielt er sich vor der Berufung nach Wien einige Zeit im Cisterc. Kloster Eberbach am Rhein auf. Im J. 1390 ist eine Hs. des sogenannten 11. deutschen Psalters (München Cgm. 440) geschrieben, welche in den späteren Psalmen unsere Uebersetzung aufweist. (Walther Sp. 620.) Zwischen 1383 (?) und 1390 wäre sonach die Uebertragung Heinrichs von Hessen anzusetzen, und eher im ersteren als im letzteren Jahre, da einzelne sprachliche Eigenthümlichkeiten unserer Hs. auf hohes Alter weisen (So z. B. h im Auslaut und vor t geschrieben: mih, reht und bei rein bair. Lautstand zahlreiche alte Diphthonge ou für das sonstige bair. au; die ausschließliche Verwendung des dentschen Präsens für das latein. Futurum.) Was den Werth unserer Hs. anbelangt, so ist er dem Alter eut- sprechend. Die Uebertragung gibt gegen die späteren Hss. einen in allen Punkten besseren Text, soweit ich bei den kleinen Proben aus dem Werke Walthers urtheilen kann. Schon Walther bemerkte Sp. 619, daß die Hss. dieses Kreises unordentlich geschrieben uud voll Lesefchler seien. Von der Hohenfurter Recension können wir das nicht sagen. — Die Uebersetzung ist nach der Vulgata, wie überhaupt Heinrichs von Laugenstein theolog. Arbeiten nur auf diesen Bibeltext zurückgehen; vgl. Aschbach, p. 387. II. Kunst der Berdeutschung. Wir haben es mit einer Uebersetzung des Psalters zu thun, die unter die besten des Mittelalters zu rechnen ist. Von Notkers trefflicher Uebertragung abgesehen, finden wir kaum eine, die die vorliegende über- ragt. Meist sind es vom lateinischen Original und den früheren Inter- 1) Aschbach: Geschichte der Wiener Universität. 1865. S. 366—402.
160 Prof. von Ottenthal kann auf Grund des Facsimiles einer Seite die Schrift sicher in die 2. Hälfte des 14. Ihrts. setzen. Die großartige wissenschaftl. Thätigkeit Heinrichs von Langenstein ist bekannt. 1383 verließ er die Hochschnle zu Paris und wurde im selben Jahre nach Wien berufen, wo er bis zu seinem Tode an der Universität wirkte.1) Außer vielen theol. Streits und Erbauungsschriften stanunt von ihm neben anderen Commentaren zu einzelnen Büchern der Bibel auch einer zu den Psalmen (Aschbach p. 388. welcher ihm auch die Ueber- setzung des Psalters der Wiener Hs. zuschreibt). In Paris hat Heinrich den Psalter kaum verdeutscht, da ihm dort wohl ein Anlaß fehlte. 1383 hielt er sich vor der Berufung nach Wien einige Zeit im Cisterc. Kloster Eberbach am Rhein auf. Im J. 1390 ist eine Hs. des sogenannten 11. deutschen Psalters (München Cgm. 440) geschrieben, welche in den späteren Psalmen unsere Uebersetzung aufweist. (Walther Sp. 620.) Zwischen 1383 (?) und 1390 wäre sonach die Uebertragung Heinrichs von Hessen anzusetzen, und eher im ersteren als im letzteren Jahre, da einzelne sprachliche Eigenthümlichkeiten unserer Hs. auf hohes Alter weisen (So z. B. h im Auslaut und vor t geschrieben: mih, reht und bei rein bair. Lautstand zahlreiche alte Diphthonge ou für das sonstige bair. au; die ausschließliche Verwendung des dentschen Präsens für das latein. Futurum.) Was den Werth unserer Hs. anbelangt, so ist er dem Alter eut- sprechend. Die Uebertragung gibt gegen die späteren Hss. einen in allen Punkten besseren Text, soweit ich bei den kleinen Proben aus dem Werke Walthers urtheilen kann. Schon Walther bemerkte Sp. 619, daß die Hss. dieses Kreises unordentlich geschrieben uud voll Lesefchler seien. Von der Hohenfurter Recension können wir das nicht sagen. — Die Uebersetzung ist nach der Vulgata, wie überhaupt Heinrichs von Laugenstein theolog. Arbeiten nur auf diesen Bibeltext zurückgehen; vgl. Aschbach, p. 387. II. Kunst der Berdeutschung. Wir haben es mit einer Uebersetzung des Psalters zu thun, die unter die besten des Mittelalters zu rechnen ist. Von Notkers trefflicher Uebertragung abgesehen, finden wir kaum eine, die die vorliegende über- ragt. Meist sind es vom lateinischen Original und den früheren Inter- 1) Aschbach: Geschichte der Wiener Universität. 1865. S. 366—402.
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161 linearversionen stark abhängende Verdeutschungen. Die Kunst, Latein gut zu verstehen und es in gutes Deutsch zu übertragen, war selten zu finden. Schon Walther konnte von dem 10. Zweige bei nur oberflächlicher Betrachtung sagen, daß die Wahl des Einzelausdruckes in der Regel eine sehr glückliche, die Satzbildung nicht übel sei. Hat er dort (Sp. 620) be- dauert, daß keine fehlerfreiere Copie des Originals zu finden gewesen, so können wir an der dem Originale zunächststehenden Hs. das günstige Urtheil Walthers bestätigen und weiter begründen. Die Klippe der Uebertragung aus dem Lateinischen hat unser Ueber- setzer mit Geschick umschifft. Er versteht es, den ablat. absol., die Participia relativa, ja den Accus. c. infin. und das Gerundium gut deutsch wiederzugeben. Man findet diese Fertigkeit, von den vollständigen Bibelübersetzungen abgesehen, kaum in einer selbständigen Psalmenüber tragung. Um bei der folgenden Darstellung festen Grund zu haben, gebe ich die Beispiele aus der genauen Betrachtung von Ps. 3—10; 50—54; 100—102; 145—147. Regelmäßig werden partic. relat. durch einen Relativsatz aufgelöst: 3, 7 die pei dem towsent mich vmbstent — 3, 8 alle die mir an sache wider sint — 7, 2 persequentibus = die mein æchtent — lactentium 8, 3 = div noch habent gesogen — quaerentes 9, 11 = die dich gesuecht habent — requirens 9, 13 = won er ir pluet rechen wil. Ebenso 100, 2; 100, 3; 100, 4; 100, 5; 100, 6; 102, 6; 102, 11; 102, 13; 102, 17; 146, 11; 102, 20; 145, 7; 146, 6: die senften enphacht der herre awer er diemvetigt die svnder vncz auf die erde. 146, 9. Auch partic. perf. 146, 3 contritos corde = die rewiges herczen sint. — Selten findet sich bei ihm die sonst auch ge- wöhnliche Beiordnung: exsurgens 101, 14 = dv steft auf vn erparmest dich; aedificans 146, 2 = der herre powt. Mit Geschick verwendet er ein Hauptwort zur Verdeutschung: exaltans caput meum 3, 4 = erheber meines haubtes; ardentibus 7, 14 = mit fewr; operantes iniquitatem 100, 8 = alle vbeltæten — oder findet er sonst eine sinngemäße Uebersetzung: faciens 9, 17 = got wird an dem gericht erchant. Den ablat. abs. gibt er gut deutsch aufgelöst 103, 28 ff: dante — aperiente — avertente: Geift dv in, so chlaubent sew, tuest dv auf dein hant ellev werdent si guetes vol awer cherst dv von in dein antlucze so werdent si betrubt. Das Verständniß für den accus. c. infin. fehlt ihm nicht: 132, 1 = tuet war wie wunnechleich v� wie guet ist daz die prueder pei ein ander wonent; und mit Geschick weiß er die schwierige Bildung mit
161 linearversionen stark abhängende Verdeutschungen. Die Kunst, Latein gut zu verstehen und es in gutes Deutsch zu übertragen, war selten zu finden. Schon Walther konnte von dem 10. Zweige bei nur oberflächlicher Betrachtung sagen, daß die Wahl des Einzelausdruckes in der Regel eine sehr glückliche, die Satzbildung nicht übel sei. Hat er dort (Sp. 620) be- dauert, daß keine fehlerfreiere Copie des Originals zu finden gewesen, so können wir an der dem Originale zunächststehenden Hs. das günstige Urtheil Walthers bestätigen und weiter begründen. Die Klippe der Uebertragung aus dem Lateinischen hat unser Ueber- setzer mit Geschick umschifft. Er versteht es, den ablat. absol., die Participia relativa, ja den Accus. c. infin. und das Gerundium gut deutsch wiederzugeben. Man findet diese Fertigkeit, von den vollständigen Bibelübersetzungen abgesehen, kaum in einer selbständigen Psalmenüber tragung. Um bei der folgenden Darstellung festen Grund zu haben, gebe ich die Beispiele aus der genauen Betrachtung von Ps. 3—10; 50—54; 100—102; 145—147. Regelmäßig werden partic. relat. durch einen Relativsatz aufgelöst: 3, 7 die pei dem towsent mich vmbstent — 3, 8 alle die mir an sache wider sint — 7, 2 persequentibus = die mein æchtent — lactentium 8, 3 = div noch habent gesogen — quaerentes 9, 11 = die dich gesuecht habent — requirens 9, 13 = won er ir pluet rechen wil. Ebenso 100, 2; 100, 3; 100, 4; 100, 5; 100, 6; 102, 6; 102, 11; 102, 13; 102, 17; 146, 11; 102, 20; 145, 7; 146, 6: die senften enphacht der herre awer er diemvetigt die svnder vncz auf die erde. 146, 9. Auch partic. perf. 146, 3 contritos corde = die rewiges herczen sint. — Selten findet sich bei ihm die sonst auch ge- wöhnliche Beiordnung: exsurgens 101, 14 = dv steft auf vn erparmest dich; aedificans 146, 2 = der herre powt. Mit Geschick verwendet er ein Hauptwort zur Verdeutschung: exaltans caput meum 3, 4 = erheber meines haubtes; ardentibus 7, 14 = mit fewr; operantes iniquitatem 100, 8 = alle vbeltæten — oder findet er sonst eine sinngemäße Uebersetzung: faciens 9, 17 = got wird an dem gericht erchant. Den ablat. abs. gibt er gut deutsch aufgelöst 103, 28 ff: dante — aperiente — avertente: Geift dv in, so chlaubent sew, tuest dv auf dein hant ellev werdent si guetes vol awer cherst dv von in dein antlucze so werdent si betrubt. Das Verständniß für den accus. c. infin. fehlt ihm nicht: 132, 1 = tuet war wie wunnechleich v� wie guet ist daz die prueder pei ein ander wonent; und mit Geschick weiß er die schwierige Bildung mit
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162 dem Gerundium zu überwinden: in convertendo inimicum 9, 4 = als dv chereſt mein veinde hinder sich; in conveniendo populos 101, 23 = daz czejamen die leut chomen; ad faciendum ea 102, 18 = daz si sev wurchen. Auch durch ein passendes Hauptwort wird es gegeben: 54, 21 in retribuendo = cze gelt; 101, 14 tempus miserendi eius = czeit ift irre parmvnge; 103, 26 ad illudendum ei = cze spôtte im. — Ebenso Gerundivbildungen ad audiendam vocem 102, 20 = daz man hôr die stimme jeiner rede. Die lateinischen Nebensätze sucht er vor allem sinngemäß wiederzu- geben. So gibt er ganze Relativsätze durch ein Hauptwort: quae dicitis in cordibus vestris 4, 5 = ewres herczen rede ; omnes, qui operamini iniquitatem 6, 9 = alle vbeltaten; oder er wählt die Beiordnung: sedisti, qui iudicas 9, 5 = gesezzen pist dv hoch vn richtejt daz recht; ne videat 10, 11 = vn siecht nicht an daz ende; quia fecisti 51, 11 = daz hastv gemachet. Umgekehrt kaun ein Hauptsatz unter geordnet werden, wenn dies dem Deutschen mehr entspricht 9, 20 = Stand auf herre daz der mensch icht chraft gewinne. Auch in der Wiedergabe der Zeiten ist Heinrich von Hesjen zu loben. Bemerkenswerth und für das Alter unseres Psalters beweisend ist die ausnahmslose Vertretung des latein. Futurums durch das deutsche Präsens. In den von mir daraufhin untersuchten 19 Psalmen finden sich in 63 Versen mehr als 100 Fälle. Nur zweimal fand sich ein Ansatz zur Uebertragung durch Umschreibung. docebo 50, 15 = ich wirde lerne; introibimus 131. 7 wir werden gent vnd anpetten; daneben wieder Präsens. Die Umschreibung des Futur. durch „wollen“ fennt er und verwendet es ganz passend 4, 9. 5, 4. 5, 8. 9, 3. — Auch der Imperat. muß diese Zeit ersetzen aperies 50, 17. — Wenn er das latein. Perfectum durch das dentsche Präsens gibt, hat er meist guten Grund dazu; es ist dann Vergangenes gemeint, welches in die Gegenwart hereinreicht, so clamavi 3, 5. oblitus est 10, 11. irritavit 10, 13. exaudivit 16, 17. dilexi 50, 8 = lieb han. speravi 51, 10. sprevit 52, 6. — Das Passiv weiß er gut deutsch durch „man" wiederzugeben; iniquus benedicitur 10, 3 = dem vnrechten spricht man wol ; cum iudicaris 50, 6 = so man dih richtet — oder sonst durch eine geeignete Wendung, z. B. mundabor 50, 9 = so wierde ich rain. Den Potentialis übersetzt er gut z. B. 54, 13 wand vnd hiet mir mein veint vbel gesprochen daz hiet ich czwar vertragen u. ö. Wichtig für die Beurtheilung der Verdeutschungskunst eines Uebersetzers ist die Betrachtung der Wortstellung. Bei Heinrich von Hessen hat die lateinische
162 dem Gerundium zu überwinden: in convertendo inimicum 9, 4 = als dv chereſt mein veinde hinder sich; in conveniendo populos 101, 23 = daz czejamen die leut chomen; ad faciendum ea 102, 18 = daz si sev wurchen. Auch durch ein passendes Hauptwort wird es gegeben: 54, 21 in retribuendo = cze gelt; 101, 14 tempus miserendi eius = czeit ift irre parmvnge; 103, 26 ad illudendum ei = cze spôtte im. — Ebenso Gerundivbildungen ad audiendam vocem 102, 20 = daz man hôr die stimme jeiner rede. Die lateinischen Nebensätze sucht er vor allem sinngemäß wiederzu- geben. So gibt er ganze Relativsätze durch ein Hauptwort: quae dicitis in cordibus vestris 4, 5 = ewres herczen rede ; omnes, qui operamini iniquitatem 6, 9 = alle vbeltaten; oder er wählt die Beiordnung: sedisti, qui iudicas 9, 5 = gesezzen pist dv hoch vn richtejt daz recht; ne videat 10, 11 = vn siecht nicht an daz ende; quia fecisti 51, 11 = daz hastv gemachet. Umgekehrt kaun ein Hauptsatz unter geordnet werden, wenn dies dem Deutschen mehr entspricht 9, 20 = Stand auf herre daz der mensch icht chraft gewinne. Auch in der Wiedergabe der Zeiten ist Heinrich von Hesjen zu loben. Bemerkenswerth und für das Alter unseres Psalters beweisend ist die ausnahmslose Vertretung des latein. Futurums durch das deutsche Präsens. In den von mir daraufhin untersuchten 19 Psalmen finden sich in 63 Versen mehr als 100 Fälle. Nur zweimal fand sich ein Ansatz zur Uebertragung durch Umschreibung. docebo 50, 15 = ich wirde lerne; introibimus 131. 7 wir werden gent vnd anpetten; daneben wieder Präsens. Die Umschreibung des Futur. durch „wollen“ fennt er und verwendet es ganz passend 4, 9. 5, 4. 5, 8. 9, 3. — Auch der Imperat. muß diese Zeit ersetzen aperies 50, 17. — Wenn er das latein. Perfectum durch das dentsche Präsens gibt, hat er meist guten Grund dazu; es ist dann Vergangenes gemeint, welches in die Gegenwart hereinreicht, so clamavi 3, 5. oblitus est 10, 11. irritavit 10, 13. exaudivit 16, 17. dilexi 50, 8 = lieb han. speravi 51, 10. sprevit 52, 6. — Das Passiv weiß er gut deutsch durch „man" wiederzugeben; iniquus benedicitur 10, 3 = dem vnrechten spricht man wol ; cum iudicaris 50, 6 = so man dih richtet — oder sonst durch eine geeignete Wendung, z. B. mundabor 50, 9 = so wierde ich rain. Den Potentialis übersetzt er gut z. B. 54, 13 wand vnd hiet mir mein veint vbel gesprochen daz hiet ich czwar vertragen u. ö. Wichtig für die Beurtheilung der Verdeutschungskunst eines Uebersetzers ist die Betrachtung der Wortstellung. Bei Heinrich von Hessen hat die lateinische
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163 — Freie Wortstellung fast ausnahmslos der deutschen Wortfolge Platz gemacht. Selten findet sich in dem Psalter die im Originale ganz gewöhnliche Nachstellung des Objectes und der adverb. Bestimmung. — Auch der genet. subj. und obj. tritt nach mhd. Weise gerne vor das regierende Wort. lumen vultus tui = deines antluczes schein 4, 7. in domo dei = in dem gotes haus 51, 10; 54, 15. ähnl. gotes parmvng 102, 17. vias peccatorum = der svnder weg 145, 9.— Enger Anschluß an die Wortfolge des lat. Originals ist Ausnahme: 54, 22 = getailt vor czorn sein antlucze ift, oder 54, 11 = tag vn nacht sev vmbe vacht auf ir mowr daz vnrecht. vnd arbait en mitten in ir vnd vnrecht. Mit diesem Vorzug des guten Verständnisses des lateinischen Textes ist eng verbunden eine gewisse Freiheit in der Behandlung des Originals. Wir finden genug freie Uebertragungen des latein. Einzelausdrucks; mit genauer Beobachtung des Sinnes sucht der Uebersetzer einen dem Deutschen mundgerechten Ausdruck. Er will einen dem deutschen Sprachgefühl ent- sprechenden, gut lesbaren Text herstellen. Diese Freiheit in der Ueber tragung hat genaues Verständniß für den Sinn des Originals und Ge- wandtheit im schriftlichen deutschen Ausdruck zur Voraussetzung. Gute Verdeutschung einzelner Wörter wie incidit 7, 16 = viel selbe, ähnl. 9, 16 fecerunt = si selbe; in iudicio 9, 8 = cze gericht; interficere 10, 8 = cze tode slachen; respicere 10, 9 = ubeleichen an sechen; muri Jerusalem 50, 20, wo die meisten mhd. Ueber- setzer den Eigennamen ohne Flexion setzten, heißt es: di mower cze ierusalem. inanis 7, 5 = als ein eiteler man. secundum iustitiam 7, 9 = als ich rechte han. consumetur nequitia 7. 10 = ende nem die schalchait, volucres coeli, pisces maris 8, 9 = dev vogel in dem luft, die fisch in dem mere. oblivio erit 9, 19 = (ez) wirt vergezzen. humilis 10, 18 = der die mütige. auditus 50, 10 = meinen orne. confusi 52, 6 = geschendet sint sev. a pusilla ni- mitate spiritus et tempestate 54, 9 = von dem chlaine mûtigen gaifte vnd von dem stuerme weter. ambulavimus cum consensu 54, 15 = gienge wir wol gesellet, appropinquare 54, 19 = die mir nachen trettent. inter multos 54, 19 = offt. viri sanguinum 54, 24 = die pluet vergiezzer. insatiabili corde 100, 5 = mit dem grunt- 1ôsen herczen. in vita mea 145, 2 = die weil ich lebe. secundum altitudinem 102, 11 = wand als der himel von der erde ift. longe fecit 102, 12 = hat geverret. Freiheit im Satz-Ausdruck, zum Zwecke guter Uebertragung: 3, 9 von got chumt daz hail = domini est salus. 4, 2 in tribulatione Mittheilungen. 39. Jahrgang. 2. Heft. 11
163 — Freie Wortstellung fast ausnahmslos der deutschen Wortfolge Platz gemacht. Selten findet sich in dem Psalter die im Originale ganz gewöhnliche Nachstellung des Objectes und der adverb. Bestimmung. — Auch der genet. subj. und obj. tritt nach mhd. Weise gerne vor das regierende Wort. lumen vultus tui = deines antluczes schein 4, 7. in domo dei = in dem gotes haus 51, 10; 54, 15. ähnl. gotes parmvng 102, 17. vias peccatorum = der svnder weg 145, 9.— Enger Anschluß an die Wortfolge des lat. Originals ist Ausnahme: 54, 22 = getailt vor czorn sein antlucze ift, oder 54, 11 = tag vn nacht sev vmbe vacht auf ir mowr daz vnrecht. vnd arbait en mitten in ir vnd vnrecht. Mit diesem Vorzug des guten Verständnisses des lateinischen Textes ist eng verbunden eine gewisse Freiheit in der Behandlung des Originals. Wir finden genug freie Uebertragungen des latein. Einzelausdrucks; mit genauer Beobachtung des Sinnes sucht der Uebersetzer einen dem Deutschen mundgerechten Ausdruck. Er will einen dem deutschen Sprachgefühl ent- sprechenden, gut lesbaren Text herstellen. Diese Freiheit in der Ueber tragung hat genaues Verständniß für den Sinn des Originals und Ge- wandtheit im schriftlichen deutschen Ausdruck zur Voraussetzung. Gute Verdeutschung einzelner Wörter wie incidit 7, 16 = viel selbe, ähnl. 9, 16 fecerunt = si selbe; in iudicio 9, 8 = cze gericht; interficere 10, 8 = cze tode slachen; respicere 10, 9 = ubeleichen an sechen; muri Jerusalem 50, 20, wo die meisten mhd. Ueber- setzer den Eigennamen ohne Flexion setzten, heißt es: di mower cze ierusalem. inanis 7, 5 = als ein eiteler man. secundum iustitiam 7, 9 = als ich rechte han. consumetur nequitia 7. 10 = ende nem die schalchait, volucres coeli, pisces maris 8, 9 = dev vogel in dem luft, die fisch in dem mere. oblivio erit 9, 19 = (ez) wirt vergezzen. humilis 10, 18 = der die mütige. auditus 50, 10 = meinen orne. confusi 52, 6 = geschendet sint sev. a pusilla ni- mitate spiritus et tempestate 54, 9 = von dem chlaine mûtigen gaifte vnd von dem stuerme weter. ambulavimus cum consensu 54, 15 = gienge wir wol gesellet, appropinquare 54, 19 = die mir nachen trettent. inter multos 54, 19 = offt. viri sanguinum 54, 24 = die pluet vergiezzer. insatiabili corde 100, 5 = mit dem grunt- 1ôsen herczen. in vita mea 145, 2 = die weil ich lebe. secundum altitudinem 102, 11 = wand als der himel von der erde ift. longe fecit 102, 12 = hat geverret. Freiheit im Satz-Ausdruck, zum Zwecke guter Uebertragung: 3, 9 von got chumt daz hail = domini est salus. 4, 2 in tribulatione Mittheilungen. 39. Jahrgang. 2. Heft. 11
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164 — dilatasti mihi = geringt haft dv mein nôt. usquequo gravi corde 4, 3 = war vmb sint erev hercze swer. 4, 5. vnd lat euch nicht haimlichen rewn ewres herczen rede. 4, 8 a fructu frumenti = uon chorne wucher. 5, 11 = ir czunge gab vil vntrewn. 5, 12 gevrewet werdent alle die dir getrowent. 6, 4 sed tu, domine, usquequo = wie lang dv mit deiner hilf pist. 6, 7 laboravi in gemitu meo = arbait mit sevften han ich enphunden. 8, 8 allev dinch haft dv im gemachet vndertan. 9, 7 des veindes swert czeleft cze storet sint. 9, 14 vide humilitatem meam de inimicis meis = siech wie mein veint swachent mich. 10, 13 non requiret = got sein niht enwaiz. 10, 14 ut tradas eos in manus tuas = daz sev dein hant icht enphliechen. 10, 18 daz sich der mensch auf erden ich(t) türre er- heben. — 50, 16 so hochet mein czunge dein lobe. 50, 18 iedoch ophers lustet dich nicht. 51, 10 an gotes parmvnge ift immer mein trost an ende. 52, 3 ob ieman sich verste oder got sueche. auribus percipe 53, 4 = la in dein ore gen. susceptor est animae meae 53, 6 = enphæecht mein fele. cor meum conturbatum est 54, 5 = daz hercze mein ift swer in mir. 54. 7 et volabo et requiescam = so vlewg ich cze refte. 54, 8 elongavi fugiens = ich pin verre gevlogen. 54, 20 = si habent des wechsels nicht, 54, 22 = linde als daz honich ift sein rede vnd doch scheuzzet er do mit. hunc persequebar 100, 5 = des han ich gewchtet. qui facit superbiam 100, 7 = der hôchvertich ist. 100, 7 der get nicht wol vnder meinen owgen. 102, 4 = der da dein leben lôset von dem tôde. memores sunt 102, 18 = si gehugent ähnl. 6, 6. regnabit in saecula 145, 10 = der herre ift ein immer chunich; diese letzte Zusammensetzung gebraucht er öfter, so 76, 6 = anni aeterni = die immer iar, wo von einem späteren Schreiber vor Jahr ein „wernden“ eingeschoben ist, wohl weil die Bildung zu auffällig war. Wir sehen oft, daß der Uebersetzer sich sogar an deutsche Bilder anschließt und so den lateinischen Ausdruck zum Deutschen umschafft. Daß er nicht arm an Worten war, bezeugen wechselnde Uebertragungen des- selben Iateinischen Wortes, z. B. salvum facere heißt 6, 5 = hail mich; 7, 2 gibe vreivnge mir. 7, 3 = der mich ledig(e); 7, 11 = der salich tuet die rechtes herczen sint. „hailen“ noch 53, 3; 54, 9 — bonum facere = wol tuen 52, 2; guet tuen 52, 4. — in corde suo dicere = czu seinem herczen sprechen 10, 6; daz hercz sein sagt im so 10, 11; er sprach in seinem herczen 10, 13. — impius 10, 2 = der svndig man; 9, 6 = der vnrecht man — sperare = „vertrowen"
164 — dilatasti mihi = geringt haft dv mein nôt. usquequo gravi corde 4, 3 = war vmb sint erev hercze swer. 4, 5. vnd lat euch nicht haimlichen rewn ewres herczen rede. 4, 8 a fructu frumenti = uon chorne wucher. 5, 11 = ir czunge gab vil vntrewn. 5, 12 gevrewet werdent alle die dir getrowent. 6, 4 sed tu, domine, usquequo = wie lang dv mit deiner hilf pist. 6, 7 laboravi in gemitu meo = arbait mit sevften han ich enphunden. 8, 8 allev dinch haft dv im gemachet vndertan. 9, 7 des veindes swert czeleft cze storet sint. 9, 14 vide humilitatem meam de inimicis meis = siech wie mein veint swachent mich. 10, 13 non requiret = got sein niht enwaiz. 10, 14 ut tradas eos in manus tuas = daz sev dein hant icht enphliechen. 10, 18 daz sich der mensch auf erden ich(t) türre er- heben. — 50, 16 so hochet mein czunge dein lobe. 50, 18 iedoch ophers lustet dich nicht. 51, 10 an gotes parmvnge ift immer mein trost an ende. 52, 3 ob ieman sich verste oder got sueche. auribus percipe 53, 4 = la in dein ore gen. susceptor est animae meae 53, 6 = enphæecht mein fele. cor meum conturbatum est 54, 5 = daz hercze mein ift swer in mir. 54. 7 et volabo et requiescam = so vlewg ich cze refte. 54, 8 elongavi fugiens = ich pin verre gevlogen. 54, 20 = si habent des wechsels nicht, 54, 22 = linde als daz honich ift sein rede vnd doch scheuzzet er do mit. hunc persequebar 100, 5 = des han ich gewchtet. qui facit superbiam 100, 7 = der hôchvertich ist. 100, 7 der get nicht wol vnder meinen owgen. 102, 4 = der da dein leben lôset von dem tôde. memores sunt 102, 18 = si gehugent ähnl. 6, 6. regnabit in saecula 145, 10 = der herre ift ein immer chunich; diese letzte Zusammensetzung gebraucht er öfter, so 76, 6 = anni aeterni = die immer iar, wo von einem späteren Schreiber vor Jahr ein „wernden“ eingeschoben ist, wohl weil die Bildung zu auffällig war. Wir sehen oft, daß der Uebersetzer sich sogar an deutsche Bilder anschließt und so den lateinischen Ausdruck zum Deutschen umschafft. Daß er nicht arm an Worten war, bezeugen wechselnde Uebertragungen des- selben Iateinischen Wortes, z. B. salvum facere heißt 6, 5 = hail mich; 7, 2 gibe vreivnge mir. 7, 3 = der mich ledig(e); 7, 11 = der salich tuet die rechtes herczen sint. „hailen“ noch 53, 3; 54, 9 — bonum facere = wol tuen 52, 2; guet tuen 52, 4. — in corde suo dicere = czu seinem herczen sprechen 10, 6; daz hercz sein sagt im so 10, 11; er sprach in seinem herczen 10, 13. — impius 10, 2 = der svndig man; 9, 6 = der vnrecht man — sperare = „vertrowen"
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165 — und „trost han". iniquitas = „sunde" und „vnrecht“. oratio = „Bitte" und „Gebet“ und „Stimme“. Aus dem Bestreben, eine wirkliche Verdeutschung zu schaffen, ist begreiflich, daß er die zahlreichen Ellipsen des Originals ergänzt, so das Zeitwort „sein“ z. B. 1, 8. 6, 4. 7, 12. 100, 6. 101, 25. 102, 8. 145, 5. 146, 5. Besonders geschickt 10, 7 sub lingua eius labor et dolor = arbait vnd smerczen vnder seiner czunge leit; ähnl. 145, 5 = vnd sein troft leit an seinem got. Noch schärfer 19, 8 = hi in curribus. et hi in equis = die getrowent rofsen, die den wagen. Hie und da hat er Selbstverständliches als unnöthigen Ballast weg- geworfen. 5, 8 wird ad templum sanctum bloß durch „do“ aufge- nommen; umschreibende lateinische Ausdrücke werden deutsch vereinfacht: vocem fletus mei 6, 9 = mein wainen. a generatione in generationem 10, 6 = nimmer. Wirkliches Mißverstehen der lateinischen Stelle ist kaum zu finden. comprehendentur in consiliis, quibus cogitant 10, 2 = begriffen werdent in dem rat ir gedanch. — 67, 14 literas für cleros haben nach Walther die Hfs. des Kreises, auch die Hohenfurter (ob ir slieft en mitten in der schrift.) Vorliegende Zusammenstellung beruht nur auf der Betrachtung von ungefähr 20 Psalmen. Die Uebertragung Heinrichs von Hessen kann nach den Ergebnissen eine für jene Zeit anerkennenswerthe Leistung genannt werden; und ein günstiges Geschick hat uns in der Hohenfurter Hs. eine der Originalübersetzung zunächst liegende Recension erhalten. Wenn ich noch hinzufüge, daß der Uebersetzer es verstanden hat, an jenen Stellen, die eine besonders begeisterte Sprache reden, — und sie sind im Psalter nicht selten — durch Anaphora und Inversion nachahmend zu wirken, glaube ich für unser Lob dieses deutschen Psalters guten Grund zu haben. III. Die Aundart. Im Folgenden soll eine kurze Darstellung des Lautstandes der Hs. gegeben werden. Die Mundart des Schreibers war die bairische. ā. Der Umlaut hält sich in den gewöhnlichen Grenzen. Finden sich Ueber- schreitungen, so treffen wir anderseits Erhaltung unumgelauteter Formen. Die Bezeichnung ist e, seltener se: daz geslaecht, chlaeftig (-klaffic). herscheften, di vater, di hende, di waegen (19), ellev; aber in den nahten (133, 2) Wh. Gram. § 467. den lanczen 73, 17 (=ver) und der 11*
165 — und „trost han". iniquitas = „sunde" und „vnrecht“. oratio = „Bitte" und „Gebet“ und „Stimme“. Aus dem Bestreben, eine wirkliche Verdeutschung zu schaffen, ist begreiflich, daß er die zahlreichen Ellipsen des Originals ergänzt, so das Zeitwort „sein“ z. B. 1, 8. 6, 4. 7, 12. 100, 6. 101, 25. 102, 8. 145, 5. 146, 5. Besonders geschickt 10, 7 sub lingua eius labor et dolor = arbait vnd smerczen vnder seiner czunge leit; ähnl. 145, 5 = vnd sein troft leit an seinem got. Noch schärfer 19, 8 = hi in curribus. et hi in equis = die getrowent rofsen, die den wagen. Hie und da hat er Selbstverständliches als unnöthigen Ballast weg- geworfen. 5, 8 wird ad templum sanctum bloß durch „do“ aufge- nommen; umschreibende lateinische Ausdrücke werden deutsch vereinfacht: vocem fletus mei 6, 9 = mein wainen. a generatione in generationem 10, 6 = nimmer. Wirkliches Mißverstehen der lateinischen Stelle ist kaum zu finden. comprehendentur in consiliis, quibus cogitant 10, 2 = begriffen werdent in dem rat ir gedanch. — 67, 14 literas für cleros haben nach Walther die Hfs. des Kreises, auch die Hohenfurter (ob ir slieft en mitten in der schrift.) Vorliegende Zusammenstellung beruht nur auf der Betrachtung von ungefähr 20 Psalmen. Die Uebertragung Heinrichs von Hessen kann nach den Ergebnissen eine für jene Zeit anerkennenswerthe Leistung genannt werden; und ein günstiges Geschick hat uns in der Hohenfurter Hs. eine der Originalübersetzung zunächst liegende Recension erhalten. Wenn ich noch hinzufüge, daß der Uebersetzer es verstanden hat, an jenen Stellen, die eine besonders begeisterte Sprache reden, — und sie sind im Psalter nicht selten — durch Anaphora und Inversion nachahmend zu wirken, glaube ich für unser Lob dieses deutschen Psalters guten Grund zu haben. III. Die Aundart. Im Folgenden soll eine kurze Darstellung des Lautstandes der Hs. gegeben werden. Die Mundart des Schreibers war die bairische. ā. Der Umlaut hält sich in den gewöhnlichen Grenzen. Finden sich Ueber- schreitungen, so treffen wir anderseits Erhaltung unumgelauteter Formen. Die Bezeichnung ist e, seltener se: daz geslaecht, chlaeftig (-klaffic). herscheften, di vater, di hende, di waegen (19), ellev; aber in den nahten (133, 2) Wh. Gram. § 467. den lanczen 73, 17 (=ver) und der 11*
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166 — schamel 98, 5. Die obd. Verdumpfung zeigt sich in einer bei dem sonstigen obd. Charakter der Hs. auffälligen Weise nicht, nur vereinzelt: du bedorft, ainuolt 118, 92, manchmal won für wan. — age, ege wird gern con- trahiert: er trait, geleit. einmal gelet, 138; ebenso ibe in geist, geit, leit. i und ë. Für i erscheint ganz selten y (vrey, tyer, dyemut). Der obd. Nachklang des i vor r und h wird häufig geschrieben: ich wierde, er wiert, die gierde, mier, dier, ier, siech (vide). ë für i durchaus im Stamme schörm, schermer, schermen, Ps. 8. 19. 60. 63; das poss. pron. erscheint öfter als erev (so 4, 3), darüber s. unten. Aber nur pringen. i für ë in is vereinzelt. 40. — que ko, ku in chvmen, chomen, wie es scheint, die u-Formen mit Vorliebe für den Indicativ. Ö und Umlaut. a für mhd. o in: do van 39, 2; 61, 2 (= ab) u. ö., van danne im Symbol. Athan. geswarn, gefwarne 23, 4. 109, 4. 131 u. ö. vereinzelt auch wanen 68, 37 könnte als md. Erhaltung gelten. Daneben a für o vor r in gewarcht (fast durchaus), meist in warden, verwarfen (part.). Auch ab dem haubt 132, 2. Wh. § 60 s. unten. — Der Umlaut ist in der Schreibung nicht immer ausgedrückt, 8 steht auch, wo kein Umlaut anzunehmen daz höre (Schmutz), vor. ü und Umlaut. u und v ohne Consequenz nebeneinander. Der Umlaut nicht immer bezeichnet: furchten, chvnden, czemuschen, gegürtet. ue vor r bedeutet wohl nicht den Umlant, sondern wie ie vor r den obd. Nachklang, so: ein tuerme, stuerm, duerst, vgl. guerten, fuerst, wuercze, fuer. â und Umlaut: der mane. Der Umlaut erscheint als a. ae, seltener e, also meist in obd. Bezeichnung: der nachste, salich, aechten, er sach (conj.), stete, er enphecht, selich. — Die Verdumpfung des langen a findet sich, wenn auch öfter als die des kurzen, doch recht spar- sam, a und o in denselben Wörtern neben einander: da — do. darumbe, dor — inne, umbe; verlo neben verla (imp.). Vereinzelt sie worn (17), worheit (70), den eworten 98, 6. den monen 8. sev gedochten 61. sie sprochen 93, 7. vrogten 135. dev schof. entslofsen 12. cze lozzen 17. strozze 17. in genoden 70; alles, was mir aufstieß. 1 ist durchaus zerdehnt, geschrieben ei, dadurch unterschieden vom alten ai; vereinzelt i in vertriben 61, 5. Auch die -lich und -in traf die neue Diphthongisirung: aifleich, ezzeich 68. ereiner poge 17, 35. ein herein hemde.
166 — schamel 98, 5. Die obd. Verdumpfung zeigt sich in einer bei dem sonstigen obd. Charakter der Hs. auffälligen Weise nicht, nur vereinzelt: du bedorft, ainuolt 118, 92, manchmal won für wan. — age, ege wird gern con- trahiert: er trait, geleit. einmal gelet, 138; ebenso ibe in geist, geit, leit. i und ë. Für i erscheint ganz selten y (vrey, tyer, dyemut). Der obd. Nachklang des i vor r und h wird häufig geschrieben: ich wierde, er wiert, die gierde, mier, dier, ier, siech (vide). ë für i durchaus im Stamme schörm, schermer, schermen, Ps. 8. 19. 60. 63; das poss. pron. erscheint öfter als erev (so 4, 3), darüber s. unten. Aber nur pringen. i für ë in is vereinzelt. 40. — que ko, ku in chvmen, chomen, wie es scheint, die u-Formen mit Vorliebe für den Indicativ. Ö und Umlaut. a für mhd. o in: do van 39, 2; 61, 2 (= ab) u. ö., van danne im Symbol. Athan. geswarn, gefwarne 23, 4. 109, 4. 131 u. ö. vereinzelt auch wanen 68, 37 könnte als md. Erhaltung gelten. Daneben a für o vor r in gewarcht (fast durchaus), meist in warden, verwarfen (part.). Auch ab dem haubt 132, 2. Wh. § 60 s. unten. — Der Umlaut ist in der Schreibung nicht immer ausgedrückt, 8 steht auch, wo kein Umlaut anzunehmen daz höre (Schmutz), vor. ü und Umlaut. u und v ohne Consequenz nebeneinander. Der Umlaut nicht immer bezeichnet: furchten, chvnden, czemuschen, gegürtet. ue vor r bedeutet wohl nicht den Umlant, sondern wie ie vor r den obd. Nachklang, so: ein tuerme, stuerm, duerst, vgl. guerten, fuerst, wuercze, fuer. â und Umlaut: der mane. Der Umlaut erscheint als a. ae, seltener e, also meist in obd. Bezeichnung: der nachste, salich, aechten, er sach (conj.), stete, er enphecht, selich. — Die Verdumpfung des langen a findet sich, wenn auch öfter als die des kurzen, doch recht spar- sam, a und o in denselben Wörtern neben einander: da — do. darumbe, dor — inne, umbe; verlo neben verla (imp.). Vereinzelt sie worn (17), worheit (70), den eworten 98, 6. den monen 8. sev gedochten 61. sie sprochen 93, 7. vrogten 135. dev schof. entslofsen 12. cze lozzen 17. strozze 17. in genoden 70; alles, was mir aufstieß. 1 ist durchaus zerdehnt, geschrieben ei, dadurch unterschieden vom alten ai; vereinzelt i in vertriben 61, 5. Auch die -lich und -in traf die neue Diphthongisirung: aifleich, ezzeich 68. ereiner poge 17, 35. ein herein hemde.
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167 ô und sein Umlaut sind vom Schreiber nicht unterschieden. Für beide o und 8, vereinzelt für den Umlaut oe: helflôzze, vrô, mit prôte, lônen, horen, in den noten, di getôtten (part.), di poesen, gehoecht. Man kann wohl annehmen, daß der Umlaut seinen regelmäßigen mhd. Umfang erreicht hat. � ist ausnahmslos zu au, aw, av geworden, wie es scheint, noch unterschieden vom alten ou (s. d.). Auch der Umlaut iu erfuhr Zer- dehnung (s. unter iu). erlowchte = illumina 12 kann wohl als bair. öu gefaßt werden Wh. § 119. Altes ai, ei erscheint regelmäßig als ai, noch von dem neuen ei getrennt. Nur heilechait, heilig, vereinzelt auch leiden zeigen Schwanken. Als Vertreter des ai kommt ai vor: gaist 138. Der alte Diphthong ou, au, erscheint in der Hs. noch in der älteren Schreibung ou, ov, ow, daneben schon häufig genug aw, au; umgekehrt für den neuen Zwielaut auch ou. owgen, augaphel; hovs, hows, haus, Das aew in beschawde 17 bedeutet den Umlaut, vgl. beschewde Ps. 18. 66. iu (altes iu und jüngerer Umlaut) wurde durchaus eu, ew, ev, vereinzelt augauden 93, 3. treu, trewe, fewr, feur, erlevchtet, erlewcht, aber fruntleich 34, 20. Die Brechung ie, auch geschrieben ie, vereinzelt: si vingen 16, viel- leicht mit Verkürzung vor ng. ev für ie in si levfen fuer praevenerunt 17, 19 ift wohl bair. ei = ie Wh. § 131. Für uo und üe tritt in der Schreibung ue, ů auf. In den Verben behuten, behutten, (auch behuetten) und betruben (auch betrüben) steht häufig der Monophthong, wohl ohne Bedeutung; auch in wucher 4, 8. Svarabhakti finden sich zahlreich nach 1 und r: dev werich, herberige, ich furicht, durich, tiligen, ich enphilich u. a. Consonanten. Unberechtigte Verdopplung von Conson. tritt recht häufig ein in ff, tt: offt, hafften, rueffen, tieffe — tretten, saitten- spil, beraitten. Lippenlaute. Anlautend b ist regelmäßig p geworden: parmunge, piterchait. pluet, pringen. Ganz vereinzelt barmunge 61, 13. Aus lautend wird diese obd. Regel nicht beobachtet; neben leip — leib, gap — gab, chalp, daz lob, lieb. Tritt Apokope ein, so steht nur die Media: ich lob, di gab. Ein ganz singulärer Auslaut, der nur rein md. Deutung zuläßt, ist ich hef auf = levabo 62, 5. — abptgötter 134 s. Wh. § 193, aber nur haubt, selten howpt. — b für w im In- laut steht immer in lebe,witibe 67, von eben cze eben 145, 10, mit smerbe 62, 6, velber 136, 2. Auch ewen 110, 10; es ist obd. wie md. bekannt.
167 ô und sein Umlaut sind vom Schreiber nicht unterschieden. Für beide o und 8, vereinzelt für den Umlaut oe: helflôzze, vrô, mit prôte, lônen, horen, in den noten, di getôtten (part.), di poesen, gehoecht. Man kann wohl annehmen, daß der Umlaut seinen regelmäßigen mhd. Umfang erreicht hat. � ist ausnahmslos zu au, aw, av geworden, wie es scheint, noch unterschieden vom alten ou (s. d.). Auch der Umlaut iu erfuhr Zer- dehnung (s. unter iu). erlowchte = illumina 12 kann wohl als bair. öu gefaßt werden Wh. § 119. Altes ai, ei erscheint regelmäßig als ai, noch von dem neuen ei getrennt. Nur heilechait, heilig, vereinzelt auch leiden zeigen Schwanken. Als Vertreter des ai kommt ai vor: gaist 138. Der alte Diphthong ou, au, erscheint in der Hs. noch in der älteren Schreibung ou, ov, ow, daneben schon häufig genug aw, au; umgekehrt für den neuen Zwielaut auch ou. owgen, augaphel; hovs, hows, haus, Das aew in beschawde 17 bedeutet den Umlaut, vgl. beschewde Ps. 18. 66. iu (altes iu und jüngerer Umlaut) wurde durchaus eu, ew, ev, vereinzelt augauden 93, 3. treu, trewe, fewr, feur, erlevchtet, erlewcht, aber fruntleich 34, 20. Die Brechung ie, auch geschrieben ie, vereinzelt: si vingen 16, viel- leicht mit Verkürzung vor ng. ev für ie in si levfen fuer praevenerunt 17, 19 ift wohl bair. ei = ie Wh. § 131. Für uo und üe tritt in der Schreibung ue, ů auf. In den Verben behuten, behutten, (auch behuetten) und betruben (auch betrüben) steht häufig der Monophthong, wohl ohne Bedeutung; auch in wucher 4, 8. Svarabhakti finden sich zahlreich nach 1 und r: dev werich, herberige, ich furicht, durich, tiligen, ich enphilich u. a. Consonanten. Unberechtigte Verdopplung von Conson. tritt recht häufig ein in ff, tt: offt, hafften, rueffen, tieffe — tretten, saitten- spil, beraitten. Lippenlaute. Anlautend b ist regelmäßig p geworden: parmunge, piterchait. pluet, pringen. Ganz vereinzelt barmunge 61, 13. Aus lautend wird diese obd. Regel nicht beobachtet; neben leip — leib, gap — gab, chalp, daz lob, lieb. Tritt Apokope ein, so steht nur die Media: ich lob, di gab. Ein ganz singulärer Auslaut, der nur rein md. Deutung zuläßt, ist ich hef auf = levabo 62, 5. — abptgötter 134 s. Wh. § 193, aber nur haubt, selten howpt. — b für w im In- laut steht immer in lebe,witibe 67, von eben cze eben 145, 10, mit smerbe 62, 6, velber 136, 2. Auch ewen 110, 10; es ist obd. wie md. bekannt.
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168 — Altes w durchaus in awer. — Einschub von p zwischen m—t: ensampt, sampnunge; einmal nempt (95). Im ganzen selten. — Anlautendes v und f wird in der Schreibung auch durch u vertreten: uasten, uaste, uallen, geuangen, hôchuertich, uertreiben, uorcht. Da keine Consequenz ersichtlich, ist der Schreibung keine Bedeutung beizumessen. — mb wird nicht zu mm, also umbe, bechumbern, chrumpe, aber doch der tyme man 52, 1. — ben in lebentig wird zu m verschmolzen, durchaus lem- tich, lemtig Wh. § 182. Zahnlaute. Altes d erscheint anlautend als t: tochter, altes th als d: verderben. natürlich twingen, einmal auch tu = dv. Inlautend findet sich auffallend im Worte der schade (umbra) Ps. 16. 38. 56. 101 die Media unverschoben, aber schate 90, 4, also nach kurzer Silbe ohne Reimzwang Wh. § 185. 188. Es läßt sich nur durch md. Gebrauch erklären. Nach Liquida steht t und d, das erstere scheint bevorzugt: manichvalden — manichvaltich, wolde — wolte, du behaldest 35, 7. Im Anslaut wird die tonlose Media nach obd. Gebrauch als t ge schrieben golt, munt, iugent; daneben erscheint häufig d: land. mund; werd ( adj.) 18, 15. Häufig durch Apokope, wo nur Media austritt: die stund, fund; daz end, wand (conj.). — Angefügtes d, t bei ieman findet sich nicht. — sm, sn, sl. sw sind in der Schreibung erhalten. — Die nach meinen Beobachtungen in zahlreichen Hss. des 14. Ihdt. sowohl im bair. als ostmd. auftretende Schreibung menshleich (hier 21.) scheint in diesem Worte nicht ohne phonetische Bedeutung zu sein. — Das Verklingen des n in Verbalformen zeigt sich im ganzen selten: sazze, gienge wir; er hat vergolte 102, 10. — Die Affikata ts wird durch aus ez geschrieben, wenn der Schreiber nicht vielleicht tz meint. Kehllaute. Diese zeigen besonders durchgreifende obd. Er- scheinungen. K wird in allen Stellungen nach obd. Weise als ch geschrieben: chint, gechrenchet, volch. ck öfter als chk (Affrik.): er rechket, strichke neben striche, rukke. g theilt auslautend oft das Schichsal von k: iungelinch, iunchvrowe, ganch, dinch, der wech, steich, chvnich. — Das Suffix -ich neben -ig: gewaltich, gewaltig. Häufig aber findet sich g nach später vordringender Art geschrieben: weg, tag, ich mag; immer, wenn Apokope vorliegt: ich ledig, mug, gehvg; di par- mung. — h (Verschiebung und alter Hauchlaut) im Inlaut zwischen Vocalen, vor t und im Auslaut als ch: der puchel, nachen, vachen; nacht, recht; hoch, sich (imp.), daz viech. — Auslautend und vor t finden sich aber in recht zahlreichen Fällen h geschrieben: noh, dih, mih, sprah — niht, daz recht, maht, naht. geworht. Diese Schreibung muß, —
168 — Altes w durchaus in awer. — Einschub von p zwischen m—t: ensampt, sampnunge; einmal nempt (95). Im ganzen selten. — Anlautendes v und f wird in der Schreibung auch durch u vertreten: uasten, uaste, uallen, geuangen, hôchuertich, uertreiben, uorcht. Da keine Consequenz ersichtlich, ist der Schreibung keine Bedeutung beizumessen. — mb wird nicht zu mm, also umbe, bechumbern, chrumpe, aber doch der tyme man 52, 1. — ben in lebentig wird zu m verschmolzen, durchaus lem- tich, lemtig Wh. § 182. Zahnlaute. Altes d erscheint anlautend als t: tochter, altes th als d: verderben. natürlich twingen, einmal auch tu = dv. Inlautend findet sich auffallend im Worte der schade (umbra) Ps. 16. 38. 56. 101 die Media unverschoben, aber schate 90, 4, also nach kurzer Silbe ohne Reimzwang Wh. § 185. 188. Es läßt sich nur durch md. Gebrauch erklären. Nach Liquida steht t und d, das erstere scheint bevorzugt: manichvalden — manichvaltich, wolde — wolte, du behaldest 35, 7. Im Anslaut wird die tonlose Media nach obd. Gebrauch als t ge schrieben golt, munt, iugent; daneben erscheint häufig d: land. mund; werd ( adj.) 18, 15. Häufig durch Apokope, wo nur Media austritt: die stund, fund; daz end, wand (conj.). — Angefügtes d, t bei ieman findet sich nicht. — sm, sn, sl. sw sind in der Schreibung erhalten. — Die nach meinen Beobachtungen in zahlreichen Hss. des 14. Ihdt. sowohl im bair. als ostmd. auftretende Schreibung menshleich (hier 21.) scheint in diesem Worte nicht ohne phonetische Bedeutung zu sein. — Das Verklingen des n in Verbalformen zeigt sich im ganzen selten: sazze, gienge wir; er hat vergolte 102, 10. — Die Affikata ts wird durch aus ez geschrieben, wenn der Schreiber nicht vielleicht tz meint. Kehllaute. Diese zeigen besonders durchgreifende obd. Er- scheinungen. K wird in allen Stellungen nach obd. Weise als ch geschrieben: chint, gechrenchet, volch. ck öfter als chk (Affrik.): er rechket, strichke neben striche, rukke. g theilt auslautend oft das Schichsal von k: iungelinch, iunchvrowe, ganch, dinch, der wech, steich, chvnich. — Das Suffix -ich neben -ig: gewaltich, gewaltig. Häufig aber findet sich g nach später vordringender Art geschrieben: weg, tag, ich mag; immer, wenn Apokope vorliegt: ich ledig, mug, gehvg; di par- mung. — h (Verschiebung und alter Hauchlaut) im Inlaut zwischen Vocalen, vor t und im Auslaut als ch: der puchel, nachen, vachen; nacht, recht; hoch, sich (imp.), daz viech. — Auslautend und vor t finden sich aber in recht zahlreichen Fällen h geschrieben: noh, dih, mih, sprah — niht, daz recht, maht, naht. geworht. Diese Schreibung muß, —
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169 — da sie nicht vereinzelt auftritt, für das Alter der Hs. beweisend sein. vgl. Wh. 233 f. Ausfall des h zwischen Vocal. begegnet selten: noh seinen næften 23, 4. — g für ch in wagsen z. B. 103, 8. daz wagse 21, 15. 96,5 kann auf md. Aussprache weisen Wh. § 223 ff. g für h hat sich festgesetzt in vlegen, vlege Pf. 38. 60. 134. 139. Wh. § 221. — j erscheint nur als i geschrieben, dafür g in gechen = dicere. 65. 66. 74. neben iechen; es gibt zu keiner Bemerkung Anlaß. Dem allgem. obd. Charakter der Mundart entsprechend zeigt der Schreiber recht häufig die gewöhnlichen Fälle der Apokope und Syn- kope. Doch geht diese Sprachzerrüttung nicht weit. Auffällige Apokope tritt nicht ein. Auch in der Synkope stehen neben Fällen wie gesigt, er- wegt, gemêrt ziemlich regelmäßig: erweget, gemêret, merest, gevellet, ja sogar du bewerest, des meres, er wonet, ires u. ä. Wir können sagen, die Hs. zeigt einen für diese späte Zeit und obd. Gegend wohl- erhaltenen Stand der Nebensilben. — Der Apokope entgegenstehend ist die in unserer Hs. häufige Erscheinung der Anfügung eines unorg. e. Sie findet sich nicht nur dort, wo sie auchsonst bekannt ist und sogar für mund- artliches Kennzeichen gehalten werden kann Wh. § 374, 448 ff., sondern tritt regeſlos auf: aufe, er warfe, imp. wirffe, der tode (mors), ware umbe, du hafte, lefte, behutefte, du wilde (5, 5), er chane (18) Hieher vielleicht auch scheinbar nicht apok. Formen wie: in dem mere, ich wone, mit vnrechteme hazze 24, 19. — Vielleicht ausnahmslos treffen wir Umstellung besonders des n nach liquidalem Auslaut Wh. § 158, 215. den gotterne, predigerne, di orne, mit erne, iren vederne, sie cherne 17; dem edelme. Vielleicht sind sogar Formen wie: ir er- slachte 61, 4. du hast erloste 53. hat beraitte 102 u. ähnl. damit zu erklären, wenn nicht einfacher durch jenes unorg. e. In der Deelination der Pronomina sind die Formen sev, seu, dev, disev (n. fem; plur. neutr.) hervorzuheben, mehrmals noch die alten div, siv; natürlich ellev leſtev = omnia novissima 138. Diese bair. Zerdehnung hat dann auch unberechtigt die Stelle für echtes sie, die eingenommen. Dasür stehen auch für eu Formen mit ie und i. Der bair. acc. fem. si erscheint öfter in der bair. beliebten Gestalt sei (so 7. 6. 68, 19. 131, 13—14). dicz heißt das neutr. des pronom., welche Form die bair. gewöhnliche ist § 485. — Gänzliche Tonlosigkeit des man in nieman tritt vereinzelt in der Form niem auf Ps. 18, 7. In der Conjugation ist die Endung der 3. plur. ent, end; conj. en. Das Mittelwort der Gegenwart zeigt neben -ende auch -unde, so 30. 44. 104. 119. — sten und gen sind die herrschenden Formen.
169 — da sie nicht vereinzelt auftritt, für das Alter der Hs. beweisend sein. vgl. Wh. 233 f. Ausfall des h zwischen Vocal. begegnet selten: noh seinen næften 23, 4. — g für ch in wagsen z. B. 103, 8. daz wagse 21, 15. 96,5 kann auf md. Aussprache weisen Wh. § 223 ff. g für h hat sich festgesetzt in vlegen, vlege Pf. 38. 60. 134. 139. Wh. § 221. — j erscheint nur als i geschrieben, dafür g in gechen = dicere. 65. 66. 74. neben iechen; es gibt zu keiner Bemerkung Anlaß. Dem allgem. obd. Charakter der Mundart entsprechend zeigt der Schreiber recht häufig die gewöhnlichen Fälle der Apokope und Syn- kope. Doch geht diese Sprachzerrüttung nicht weit. Auffällige Apokope tritt nicht ein. Auch in der Synkope stehen neben Fällen wie gesigt, er- wegt, gemêrt ziemlich regelmäßig: erweget, gemêret, merest, gevellet, ja sogar du bewerest, des meres, er wonet, ires u. ä. Wir können sagen, die Hs. zeigt einen für diese späte Zeit und obd. Gegend wohl- erhaltenen Stand der Nebensilben. — Der Apokope entgegenstehend ist die in unserer Hs. häufige Erscheinung der Anfügung eines unorg. e. Sie findet sich nicht nur dort, wo sie auchsonst bekannt ist und sogar für mund- artliches Kennzeichen gehalten werden kann Wh. § 374, 448 ff., sondern tritt regeſlos auf: aufe, er warfe, imp. wirffe, der tode (mors), ware umbe, du hafte, lefte, behutefte, du wilde (5, 5), er chane (18) Hieher vielleicht auch scheinbar nicht apok. Formen wie: in dem mere, ich wone, mit vnrechteme hazze 24, 19. — Vielleicht ausnahmslos treffen wir Umstellung besonders des n nach liquidalem Auslaut Wh. § 158, 215. den gotterne, predigerne, di orne, mit erne, iren vederne, sie cherne 17; dem edelme. Vielleicht sind sogar Formen wie: ir er- slachte 61, 4. du hast erloste 53. hat beraitte 102 u. ähnl. damit zu erklären, wenn nicht einfacher durch jenes unorg. e. In der Deelination der Pronomina sind die Formen sev, seu, dev, disev (n. fem; plur. neutr.) hervorzuheben, mehrmals noch die alten div, siv; natürlich ellev leſtev = omnia novissima 138. Diese bair. Zerdehnung hat dann auch unberechtigt die Stelle für echtes sie, die eingenommen. Dasür stehen auch für eu Formen mit ie und i. Der bair. acc. fem. si erscheint öfter in der bair. beliebten Gestalt sei (so 7. 6. 68, 19. 131, 13—14). dicz heißt das neutr. des pronom., welche Form die bair. gewöhnliche ist § 485. — Gänzliche Tonlosigkeit des man in nieman tritt vereinzelt in der Form niem auf Ps. 18, 7. In der Conjugation ist die Endung der 3. plur. ent, end; conj. en. Das Mittelwort der Gegenwart zeigt neben -ende auch -unde, so 30. 44. 104. 119. — sten und gen sind die herrschenden Formen.
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170 — Die Befehlsform heißt vom anderen Stamme: stand und ginch; impf. gie und giench. Die Form stan nur vereinzelt 7, 17. Das praeter. zu haben, hân ift het, sie heten; conj. hiet z. B. 54, 13. 80, 15. 93, 17. bair. Wh. § 394. — Im Zeitwort sollen findet sich die als bair. bekannte Form: ich schol 31, 6. si schullen 39, 15. 70, 22. 60, 35. 93. 104. 138. neben sulln. Die Negation ist en- und nicht. Die Conjunct. sind causal: wande, wand, wan, won; tempor: wenne, swenne; comparat: denne, danne. Die Präpos. zu zeigt sich als cze, czu, czů (betont), hincz und dacz (= da ze) letzteres z. B. 67, 15 u. 18. u. 27; 101, 22; 100, 4 dacz himel. Als Beitrag zum Wörterbuch setze ich hieher: mit dem grotzen des chornes 147, 14 als Uebertragung von adipe frumenti, zusammen zustellen mit: der grotzen, Grötzlein etc. = Sprosse, Herzchen im Salat in Schmeller Wb. I. 1018 — slechtichait als Uebersetzung von iustitia 9, 9 — sperch durchaus = spar s. unten — hincz und dacz. Zusammenfassend können wir sagen: der Lautstand ist ein durchaus bairischer. Wenn wir aber Erscheinungen wie Erhaltung des alten a in van u. s. w., unumgelautete Formen wie den lanczen (ver), vereinzelte erev (= ire), vereinzeltes, deutlich lesbares ich hef = hebe, neben soustigem mb einzelne mm, Media in der schade (umbra), g für ch im Inlaut (wagsen), auffällige nicht apok. Formen, md. sperch, sperche = spar = Sperling 10, 2; 83, 4; 101, 8; 103, 17; 123, 7 finden, so kann die Annahme, daß wir es mit versprengten md. Formen in sonst obd. Lautstande zu thun haben, nicht von der Hand gewiesen werden. Auch die häufigen -ich neben -ig des Auslauts (gewaltich) könnten dann eine andere Bedeutung gewinnen und md. Spirans bezeichnen. Die Erklärung ist leicht. Kounten wir an anderer Stesle auf Grund auf- fallender Schreibverbesserungen (s. o.) zur Vermuthung kommen, daß der Uebersetzer Heinrich von Hessen selbst es war, der dem Schreiber der Hs. dictirte, so konnten leicht dem getreu nachschreibenden Schreiber (vgl. die Hörversehen) einzelne md. Lautungen in die Feder fließen. Ergebnisse: Der Hohenfurter deutsche Psalter ist die werthvollste Recension der Uebersetzung Heinrichs von Hessen, d. i. Heinrichs von Langenstein, der seine Verdeutschung zwischen 1383 (?)—1390 verfaßt hat. Die Hs. ist wahrscheinlich nach einem Dictate des Uebersetzers selber von einem bairischen Schreiber nicht weitab von der Zeit der ersten Uebertragung geschrieben worden.
170 — Die Befehlsform heißt vom anderen Stamme: stand und ginch; impf. gie und giench. Die Form stan nur vereinzelt 7, 17. Das praeter. zu haben, hân ift het, sie heten; conj. hiet z. B. 54, 13. 80, 15. 93, 17. bair. Wh. § 394. — Im Zeitwort sollen findet sich die als bair. bekannte Form: ich schol 31, 6. si schullen 39, 15. 70, 22. 60, 35. 93. 104. 138. neben sulln. Die Negation ist en- und nicht. Die Conjunct. sind causal: wande, wand, wan, won; tempor: wenne, swenne; comparat: denne, danne. Die Präpos. zu zeigt sich als cze, czu, czů (betont), hincz und dacz (= da ze) letzteres z. B. 67, 15 u. 18. u. 27; 101, 22; 100, 4 dacz himel. Als Beitrag zum Wörterbuch setze ich hieher: mit dem grotzen des chornes 147, 14 als Uebertragung von adipe frumenti, zusammen zustellen mit: der grotzen, Grötzlein etc. = Sprosse, Herzchen im Salat in Schmeller Wb. I. 1018 — slechtichait als Uebersetzung von iustitia 9, 9 — sperch durchaus = spar s. unten — hincz und dacz. Zusammenfassend können wir sagen: der Lautstand ist ein durchaus bairischer. Wenn wir aber Erscheinungen wie Erhaltung des alten a in van u. s. w., unumgelautete Formen wie den lanczen (ver), vereinzelte erev (= ire), vereinzeltes, deutlich lesbares ich hef = hebe, neben soustigem mb einzelne mm, Media in der schade (umbra), g für ch im Inlaut (wagsen), auffällige nicht apok. Formen, md. sperch, sperche = spar = Sperling 10, 2; 83, 4; 101, 8; 103, 17; 123, 7 finden, so kann die Annahme, daß wir es mit versprengten md. Formen in sonst obd. Lautstande zu thun haben, nicht von der Hand gewiesen werden. Auch die häufigen -ich neben -ig des Auslauts (gewaltich) könnten dann eine andere Bedeutung gewinnen und md. Spirans bezeichnen. Die Erklärung ist leicht. Kounten wir an anderer Stesle auf Grund auf- fallender Schreibverbesserungen (s. o.) zur Vermuthung kommen, daß der Uebersetzer Heinrich von Hessen selbst es war, der dem Schreiber der Hs. dictirte, so konnten leicht dem getreu nachschreibenden Schreiber (vgl. die Hörversehen) einzelne md. Lautungen in die Feder fließen. Ergebnisse: Der Hohenfurter deutsche Psalter ist die werthvollste Recension der Uebersetzung Heinrichs von Hessen, d. i. Heinrichs von Langenstein, der seine Verdeutschung zwischen 1383 (?)—1390 verfaßt hat. Die Hs. ist wahrscheinlich nach einem Dictate des Uebersetzers selber von einem bairischen Schreiber nicht weitab von der Zeit der ersten Uebertragung geschrieben worden.
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It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. — 187 — Benedictus cum concordantiis de eccles. sacramentis et de viciis et virtutibus cum sermonibus super ewangelia per circulum anni. Litera super Sapientiales et Job. Collectanea per Gaudentium super ewangelia et epistolas. Jacobinus in pergameno. Liber super dominica oratione simbolo et decem preceptis. Sermones super ewangelia et epistolas per circulum anni et super passionem, super Jeremiam et XII prophetas minores, super ewangelia et epistolas cum concordantiis historiarum in papiro. Vocabularius teutonicalis. Quadragesimale maius in papireo. Quadragesimale minus in pergameno. Liber sermonum de passione et corpore Christi per circulum anni. Thomas de sacramentis. Summa de vitiis et virtutibus in pergameno. Quartus liber sententiarum. Glossarium super epistolas Pauli in pergameno. Augustus de vita Christiana et fide ad Petrum. Conradus super ewangelia et epistolas. Jacobini quadragesimale in pergameno volumine. Liber de usura, de adoratione et ceteris multis. De communione sacramentali sub duplici specie scilicet panis et vini coram populo tam adultis quam infantulis, per multos magistros videlicet Jacobellum, Hus, Przibram eto. edita. De sacramentis, super ewangelia, epistolas per circulum anni in papir. Liber pastoralis de simonia cum quam pluribus sermonibus. Liber in coopertura in papiro sine nomine.
It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. It. — 187 — Benedictus cum concordantiis de eccles. sacramentis et de viciis et virtutibus cum sermonibus super ewangelia per circulum anni. Litera super Sapientiales et Job. Collectanea per Gaudentium super ewangelia et epistolas. Jacobinus in pergameno. Liber super dominica oratione simbolo et decem preceptis. Sermones super ewangelia et epistolas per circulum anni et super passionem, super Jeremiam et XII prophetas minores, super ewangelia et epistolas cum concordantiis historiarum in papiro. Vocabularius teutonicalis. Quadragesimale maius in papireo. Quadragesimale minus in pergameno. Liber sermonum de passione et corpore Christi per circulum anni. Thomas de sacramentis. Summa de vitiis et virtutibus in pergameno. Quartus liber sententiarum. Glossarium super epistolas Pauli in pergameno. Augustus de vita Christiana et fide ad Petrum. Conradus super ewangelia et epistolas. Jacobini quadragesimale in pergameno volumine. Liber de usura, de adoratione et ceteris multis. De communione sacramentali sub duplici specie scilicet panis et vini coram populo tam adultis quam infantulis, per multos magistros videlicet Jacobellum, Hus, Przibram eto. edita. De sacramentis, super ewangelia, epistolas per circulum anni in papir. Liber pastoralis de simonia cum quam pluribus sermonibus. Liber in coopertura in papiro sine nomine.
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Witfheifungen bes Vereines für Geſchichte der Deutſchen in Böhmen. XXXIX. Zahrgang. Redigirt von Dr. d. Horčička und Dr. O. Weber. Nebst der ltterarischen Beilage. Prag 1901. Im Delbstverlage des Dereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. I. G. Calve'sche k. u. k. Hof- Josef und Universitäts-Buchhandlung Koch. Commijjionsverlaa.
Witfheifungen bes Vereines für Geſchichte der Deutſchen in Böhmen. XXXIX. Zahrgang. Redigirt von Dr. d. Horčička und Dr. O. Weber. Nebst der ltterarischen Beilage. Prag 1901. Im Delbstverlage des Dereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. I. G. Calve'sche k. u. k. Hof- Josef und Universitäts-Buchhandlung Koch. Commijjionsverlaa.
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