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Titel Erläuterungen
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Titel - MVGDB
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Název:
Erläuterungen zu dem Urbar der Herrschaft Rosenberg von 1598, MVGDB 36
Autor:
Schmidt, Valentin
Rok vydání:
1898
Místo vydání:
Praha, Wien
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
10
Obsah:
- 125: Titel Erläuterungen
- 134: Titel - MVGDB
upravit
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125 Erläuterungen zu dem Urbar der Herrschaft Rosenberg von 1598. Von Dr. Valentin Schmidt. Rosenberg, urkundlich zum ersten Male erwähnt 1250, erlangte 1362, 8. Februar von den Gebrüdern Peter, Jost, Ulrich und Johann von Rosenberg das Stadtrecht der kgl. Stadt Pisek (Sedláček: Hrady III. 107); 17. Mai 1569 dehnt Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall auf 22 noch nicht be freite Unterthanen aus. (Gem. Arch. v. Rosenberg.) Latran, Vorstadt von Rosenberg, hat ihren Namen von latus; eine solche Latran ist noch in Krummau und war auch unter der Burg Přibenitz. (Registrum bonor. Rosenberg. 15.) An der Maut nahm das Stift Hohenfurt wenigstens schon seit 1364 Theil (F. r. A. XXIII. 130), in welchem Jahre die Brüder Peter, Jost, Ulrich und Johann die diesbezügliche Bestimmung ihres Vaters Peter von Rosenberg († 1347) zur Ausführung brachten. Bräuhaus (siehe Schluss). Mühlen (siehe Schluss) werden 1495 (1. c. 367) zwei erwähnt: die Pesser¬ bolzmühle und die Stadtmühle, 1559 wurden 2 Mühlen zu beiden Seiten der Mol- dan von der Herrschaft erbaut (Život Viléma z R. 132); 1379 aber 3 (Reg. bon Ros. 1.). Die Walke (pannislubium) bestand schon 1379 (1. c.). Stadtfirche zu St. Nicolaus 1271 zum ersten Mal erwähut (XXIII. 25). Capelle bei St. Katharina erwähnt bereits 1378 (l. c. 174). Die Collatur der Rosenberger Pfarrkirche komnt ans Stift Hohenfurt 1279 (l. c. 31 f.). Unterthanen des Pfarrhofs. Diese erhielten 1580 (Samstag nach Jacobi, Wittingau) auf Bitten des Pfarrers Hans Unhag von Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall (Rosenberger Pfarrdiplomatar Msc.). Es sind dies: Puritschen (Puditzen) wahrscheinlich = Quassow (Kwassow), das 1375 an die Pfarrkirche Rosenberg kam.1) (F. r. A. XXIII. 167.) Aus einem im Pfarrdiplomatar mitgetheilten Urbar erfahren wir die Leistungen an den Pfarrer 1655: *) Gekauft uit den 60 Schock Pr. Gr., die Priester Nicolaus „protunc capel- lanus commensalis“, Sohn des Georg v. Rosenberg, aus seinem Erbe von Fried- rich einst Richter v. Rosenberg, bekommen hatte. Für dieses Geld kauften Peter und Johann von Rosenberg das ganze Dorf Kwajow und 3 Zinsleute in Dorfe Korithy von Proczko geheißen v. Rakov und desseu Gemahliu Jutha f. sammt Wäldern, Wiesen und mit der vollen Herrschaft. L. Er. II. 133
125 Erläuterungen zu dem Urbar der Herrschaft Rosenberg von 1598. Von Dr. Valentin Schmidt. Rosenberg, urkundlich zum ersten Male erwähnt 1250, erlangte 1362, 8. Februar von den Gebrüdern Peter, Jost, Ulrich und Johann von Rosenberg das Stadtrecht der kgl. Stadt Pisek (Sedláček: Hrady III. 107); 17. Mai 1569 dehnt Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall auf 22 noch nicht be freite Unterthanen aus. (Gem. Arch. v. Rosenberg.) Latran, Vorstadt von Rosenberg, hat ihren Namen von latus; eine solche Latran ist noch in Krummau und war auch unter der Burg Přibenitz. (Registrum bonor. Rosenberg. 15.) An der Maut nahm das Stift Hohenfurt wenigstens schon seit 1364 Theil (F. r. A. XXIII. 130), in welchem Jahre die Brüder Peter, Jost, Ulrich und Johann die diesbezügliche Bestimmung ihres Vaters Peter von Rosenberg († 1347) zur Ausführung brachten. Bräuhaus (siehe Schluss). Mühlen (siehe Schluss) werden 1495 (1. c. 367) zwei erwähnt: die Pesser¬ bolzmühle und die Stadtmühle, 1559 wurden 2 Mühlen zu beiden Seiten der Mol- dan von der Herrschaft erbaut (Život Viléma z R. 132); 1379 aber 3 (Reg. bon Ros. 1.). Die Walke (pannislubium) bestand schon 1379 (1. c.). Stadtfirche zu St. Nicolaus 1271 zum ersten Mal erwähut (XXIII. 25). Capelle bei St. Katharina erwähnt bereits 1378 (l. c. 174). Die Collatur der Rosenberger Pfarrkirche komnt ans Stift Hohenfurt 1279 (l. c. 31 f.). Unterthanen des Pfarrhofs. Diese erhielten 1580 (Samstag nach Jacobi, Wittingau) auf Bitten des Pfarrers Hans Unhag von Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall (Rosenberger Pfarrdiplomatar Msc.). Es sind dies: Puritschen (Puditzen) wahrscheinlich = Quassow (Kwassow), das 1375 an die Pfarrkirche Rosenberg kam.1) (F. r. A. XXIII. 167.) Aus einem im Pfarrdiplomatar mitgetheilten Urbar erfahren wir die Leistungen an den Pfarrer 1655: *) Gekauft uit den 60 Schock Pr. Gr., die Priester Nicolaus „protunc capel- lanus commensalis“, Sohn des Georg v. Rosenberg, aus seinem Erbe von Fried- rich einst Richter v. Rosenberg, bekommen hatte. Für dieses Geld kauften Peter und Johann von Rosenberg das ganze Dorf Kwajow und 3 Zinsleute in Dorfe Korithy von Proczko geheißen v. Rakov und desseu Gemahliu Jutha f. sammt Wäldern, Wiesen und mit der vollen Herrschaft. L. Er. II. 133
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126 — Hauszins: 6 Hühner am Herbstkirchtag 50 Eier am Kreuzmontag 2 Käse Nirschlern = das Erbgut Bukowa, das 1363 und „3 censuales in villa Ko- rithy“, die 1375 an die Rosenb. Kirche kamen (F. r. A. XXIII. 126, 167). 1655 in Obernirschlern: Mayer und Sembler ie 1 fl. Hauszins, 25 Eier, 1 Käse, 3 Hühner, 1655 in Unternirschlern Hansl und Paulus; Hansl 1 fl. Hauszins, 25 Eier, 1 Käse, 3 Hühner, Paulus 12 � &, 25 Eier, 1 Käse. 3 Hühner. Die „hereditas Bukowa" war sicher in Unteruirschlern. Kothof = „Blatny dwor“ kant 1378 an die Ros. Kirche (F. r. A. XXIII. 174). 1655 zahlte der Kothofer 12 � 3 Hauszins. Uuterthanen des Gotteshauses (auf diese erstreckte sich die Befreiung nicht). Obst = Obczie (Registr. bon. Rosenb. 1379). 1499 tritt Chwal von Kollenetz und Wratzau einen Pfandbrief Albrecht Iwans von Trojern auf das Dorf Obst (Obczi) an Peter von Rosenberg ab. (F. r. A. XXIII. 368.) 1503 erwirbt alle Rechte auf Obst der Pfarrer Johann von Rosenberg für sein Gotteshaus (Ros. Pfarrdiplom). Woiden: 1494 verkauft Chwal von Kollenetz und Wratzau 3 Schock 12 Gr. Zins im Dorfe „we Obczie“ (die zahlreichen abschriftl. Uebersetzungen im Ros. Pfarrarchive übersetzen es mit „Woyden“) an folgende Leute: Richter, Schiech, Schätzl, Kywal, Czernach (zum Theile) der Stadtgemeinde Rosenberg um 40 Schock Pr. Gr., 1495 verkauft derselbe auch den an Czernach zurückbehaltenen Zins von 12 Gr. um 21/2 Sch. Pr. Gr. (Ros. Pfarrdiplomatar.) Der Name und der gleiche Zins 3 Sch. 24 Gr. würde freilich auf das Dorf Obst stimmen; dann gehört Woi- den wohl zur ursprünglichen Dotation der Pfarrkirche, die wir zwar uicht näher kennen, die aber 1271 vom Bischofe Johann von Prag bestätigt wurde. (F. r. A. XXIII. 24 f.) Kolling wahrscheinl zur ursprüngl. Dotation gehörig. Schauflern 1495 Schawflaren (1. c. 367), den Herren von Rosenberg ge hörte 1379 in Schauflern eine curia (Reg. bon. Ros. 5). 1349 wird ein Ulrich, Herrn Johanns Sohn von Schawflern erwähnt (F. r. A. XXIII. 97). Horra 1379 noch im Lehensbesitze des Ulrich Drochowetz, Albero und Jenisch von Nespoding (Reg. bon. Ros. 29), kam wohl bald darnach, iedenfalls vor 1541 an die Ros. Pfarrkirche. Dörfer zum Gericht Rosenberg gehörig. Diese Dörfer des Gerichtes Rosenberg erhielten 1573, 18. Juli von Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall = „die Freiheit“ (Sedláček: Hrady III. 114). Sonnberg. Erwähnt seit 1259 (F. r. A. XXIII. 4). 1278—1281 beim Stifte Hohenfurt, dann wieder zu Rosenberg (1. c. 30, 35). 1379 Villa Sunnbergh. cont. XII mansos seu reuthones (Reg. bon. Ros. 2) 1541 Šumberk. Priesern: 1379 villa Prziesorn cont. V. curias (l. c. 5), 1541 Presarn u. Přízeř — daneben dvůr Horndlik jinak Herendlen u. dvůr Praghof. Zabratne: 1379 villa Zawratna cont. 31/2 lan. et curiam. (Reg. bon. Ros. 10) Závratné 1541. Leopold Buditscher 12 � 3, Bartl von 2 Häusern 2 fl. 1 „ 6 50 2
126 — Hauszins: 6 Hühner am Herbstkirchtag 50 Eier am Kreuzmontag 2 Käse Nirschlern = das Erbgut Bukowa, das 1363 und „3 censuales in villa Ko- rithy“, die 1375 an die Rosenb. Kirche kamen (F. r. A. XXIII. 126, 167). 1655 in Obernirschlern: Mayer und Sembler ie 1 fl. Hauszins, 25 Eier, 1 Käse, 3 Hühner, 1655 in Unternirschlern Hansl und Paulus; Hansl 1 fl. Hauszins, 25 Eier, 1 Käse, 3 Hühner, Paulus 12 � &, 25 Eier, 1 Käse. 3 Hühner. Die „hereditas Bukowa" war sicher in Unteruirschlern. Kothof = „Blatny dwor“ kant 1378 an die Ros. Kirche (F. r. A. XXIII. 174). 1655 zahlte der Kothofer 12 � 3 Hauszins. Uuterthanen des Gotteshauses (auf diese erstreckte sich die Befreiung nicht). Obst = Obczie (Registr. bon. Rosenb. 1379). 1499 tritt Chwal von Kollenetz und Wratzau einen Pfandbrief Albrecht Iwans von Trojern auf das Dorf Obst (Obczi) an Peter von Rosenberg ab. (F. r. A. XXIII. 368.) 1503 erwirbt alle Rechte auf Obst der Pfarrer Johann von Rosenberg für sein Gotteshaus (Ros. Pfarrdiplom). Woiden: 1494 verkauft Chwal von Kollenetz und Wratzau 3 Schock 12 Gr. Zins im Dorfe „we Obczie“ (die zahlreichen abschriftl. Uebersetzungen im Ros. Pfarrarchive übersetzen es mit „Woyden“) an folgende Leute: Richter, Schiech, Schätzl, Kywal, Czernach (zum Theile) der Stadtgemeinde Rosenberg um 40 Schock Pr. Gr., 1495 verkauft derselbe auch den an Czernach zurückbehaltenen Zins von 12 Gr. um 21/2 Sch. Pr. Gr. (Ros. Pfarrdiplomatar.) Der Name und der gleiche Zins 3 Sch. 24 Gr. würde freilich auf das Dorf Obst stimmen; dann gehört Woi- den wohl zur ursprünglichen Dotation der Pfarrkirche, die wir zwar uicht näher kennen, die aber 1271 vom Bischofe Johann von Prag bestätigt wurde. (F. r. A. XXIII. 24 f.) Kolling wahrscheinl zur ursprüngl. Dotation gehörig. Schauflern 1495 Schawflaren (1. c. 367), den Herren von Rosenberg ge hörte 1379 in Schauflern eine curia (Reg. bon. Ros. 5). 1349 wird ein Ulrich, Herrn Johanns Sohn von Schawflern erwähnt (F. r. A. XXIII. 97). Horra 1379 noch im Lehensbesitze des Ulrich Drochowetz, Albero und Jenisch von Nespoding (Reg. bon. Ros. 29), kam wohl bald darnach, iedenfalls vor 1541 an die Ros. Pfarrkirche. Dörfer zum Gericht Rosenberg gehörig. Diese Dörfer des Gerichtes Rosenberg erhielten 1573, 18. Juli von Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall = „die Freiheit“ (Sedláček: Hrady III. 114). Sonnberg. Erwähnt seit 1259 (F. r. A. XXIII. 4). 1278—1281 beim Stifte Hohenfurt, dann wieder zu Rosenberg (1. c. 30, 35). 1379 Villa Sunnbergh. cont. XII mansos seu reuthones (Reg. bon. Ros. 2) 1541 Šumberk. Priesern: 1379 villa Prziesorn cont. V. curias (l. c. 5), 1541 Presarn u. Přízeř — daneben dvůr Horndlik jinak Herendlen u. dvůr Praghof. Zabratne: 1379 villa Zawratna cont. 31/2 lan. et curiam. (Reg. bon. Ros. 10) Závratné 1541. Leopold Buditscher 12 � 3, Bartl von 2 Häusern 2 fl. 1 „ 6 50 2
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127 Zwittern 1379 due curie Switanow (Reg. bon. Ros. 5) 1541 Zwitarn u. Switanov. Stüblern 1379 curia Ziffridi vel Stublen cont. unam curiam et II colonos (Reg. bon. Ros. 10, 11), 1541 Stublern. Mödlitz (jetzt Mödlitzhof bei Rosenberg) 1379 villa Metleins vel Metlicz (Reg. bon. Ros. 9) cont. III curias. 1) 1541 Metlice. Oßuit; 1379 villa Sosnicz cont. unam curiam, unum lan. et II areas (Reg. bon. Ros. 9) 1541 Sosnice. Ziebetschlag 1541 Pribyslav; 1379 villa Przibisleinsdorf vel Przibisla- wow continet VI laneos. (Reg. bon. Ros. 9.) Hochberg 1379 villa Hohenperch dicta Morasow cont. II lan. (Reg. bon. Ros. 9) 1541 Morasov und Hohenperg. Rudetschlag 1379 villa Walkunslag dicta Lipoltow cont. III lan. (Reg. bon. Ros. 8) 1541 Lipoldov-Rodatschlag. Gallitsch 1379 villa Galliscz cont. 51/2 laneum (Reg. bon. Ros. 1) 1541 Kalistě und Galitsch. Kodetjchlag 1379 villa Chodenslag vel Jenyn cont. XXII mans. molen- dinum ibidem. (Reg. bon. Ros. 2) 1541: Dynin oder Khodatslag 1456: Koden- slag, Kchodoslag. Bludau 1379 villa Bludow cont. 91/2 lan. . . . Item molendinum ibidem. (Reg. bon. Ros. 10) 1541 Bludov oder Pludau. Obersteindörfl 1541 Zbraslav oder Ober-Steindorf. 1379 villa Bracs- laws continet 31/2 laneum. (Reg. bon. Ros. 10.) Untersteindörfl 1541 Přibeslavov oder Unter-Steindorf. 1379 villa Przi- bislawow continet duas curias et II laneos (Reg. bon. Ros. 1). Kropfetschlag 1379 villa Kropfenslag dicta Klopanow cont. VIII lan. (Reg. bon. Ros. 8), 1456 Krophenslag, 1541 Khropenslag oder Klopanov. Seiften, 1379 villa Zeiffen cont. XI lan. et curiam cum 2 molendinis (Reg. bon. Ros. 3), 1456 Seiphen, 1541 Ziffen — dann werden 1541 erwähnt: dvuor Bacho oder Wachthof, dvuor Mýto oder Mauthoff. Gillowitz Böhm. = villa Brziezowiczie (in marg. Gylowicze) habet V laneos, de quibus tenentur in castro Rosenberg singulis noctibus vigilare, (Reg. bon. Ros. 5.) Zu den Wächtern für die Rosenberger beiden Burgen gehörten: Aus Bamberg 7, aus Wachtern 5, aus Gillowitz 4, aus Willentschen 2, aus Hurschippen 6 und aus Linden 3. (Sedl. Hrady III. 103.) Von diesen erhielten die 18 Wächter auf dem unteren Schloß zu Rosenberg 1525, Thomastag, Krum- mau, von Heinrich von Rosenberg neuerdings die Befreiung vom Todtenfall, die sie schon von seinen Vorfahren (Ulrich 1418?) erhalten, um welche Urkunde sie aber in Kriegsläufen und durch's Feuer gekommen wären. Auch erhielten sie das Recht zu ) Das Dorf wurde in einen gräfl. Meierhof verwandelt von der verwitweten Gräfin Maria Magdalena v. Buquoy, jedenfalls vor 1623, in welchem Jahre (Donnerstag vor Maria Verkündigung) der Pfarrzehent des ehemaligen Dorfes von der Obrigkeit übernommen wurde. (Lib. Mem. par. Ros. I. f. 22.)
127 Zwittern 1379 due curie Switanow (Reg. bon. Ros. 5) 1541 Zwitarn u. Switanov. Stüblern 1379 curia Ziffridi vel Stublen cont. unam curiam et II colonos (Reg. bon. Ros. 10, 11), 1541 Stublern. Mödlitz (jetzt Mödlitzhof bei Rosenberg) 1379 villa Metleins vel Metlicz (Reg. bon. Ros. 9) cont. III curias. 1) 1541 Metlice. Oßuit; 1379 villa Sosnicz cont. unam curiam, unum lan. et II areas (Reg. bon. Ros. 9) 1541 Sosnice. Ziebetschlag 1541 Pribyslav; 1379 villa Przibisleinsdorf vel Przibisla- wow continet VI laneos. (Reg. bon. Ros. 9.) Hochberg 1379 villa Hohenperch dicta Morasow cont. II lan. (Reg. bon. Ros. 9) 1541 Morasov und Hohenperg. Rudetschlag 1379 villa Walkunslag dicta Lipoltow cont. III lan. (Reg. bon. Ros. 8) 1541 Lipoldov-Rodatschlag. Gallitsch 1379 villa Galliscz cont. 51/2 laneum (Reg. bon. Ros. 1) 1541 Kalistě und Galitsch. Kodetjchlag 1379 villa Chodenslag vel Jenyn cont. XXII mans. molen- dinum ibidem. (Reg. bon. Ros. 2) 1541: Dynin oder Khodatslag 1456: Koden- slag, Kchodoslag. Bludau 1379 villa Bludow cont. 91/2 lan. . . . Item molendinum ibidem. (Reg. bon. Ros. 10) 1541 Bludov oder Pludau. Obersteindörfl 1541 Zbraslav oder Ober-Steindorf. 1379 villa Bracs- laws continet 31/2 laneum. (Reg. bon. Ros. 10.) Untersteindörfl 1541 Přibeslavov oder Unter-Steindorf. 1379 villa Przi- bislawow continet duas curias et II laneos (Reg. bon. Ros. 1). Kropfetschlag 1379 villa Kropfenslag dicta Klopanow cont. VIII lan. (Reg. bon. Ros. 8), 1456 Krophenslag, 1541 Khropenslag oder Klopanov. Seiften, 1379 villa Zeiffen cont. XI lan. et curiam cum 2 molendinis (Reg. bon. Ros. 3), 1456 Seiphen, 1541 Ziffen — dann werden 1541 erwähnt: dvuor Bacho oder Wachthof, dvuor Mýto oder Mauthoff. Gillowitz Böhm. = villa Brziezowiczie (in marg. Gylowicze) habet V laneos, de quibus tenentur in castro Rosenberg singulis noctibus vigilare, (Reg. bon. Ros. 5.) Zu den Wächtern für die Rosenberger beiden Burgen gehörten: Aus Bamberg 7, aus Wachtern 5, aus Gillowitz 4, aus Willentschen 2, aus Hurschippen 6 und aus Linden 3. (Sedl. Hrady III. 103.) Von diesen erhielten die 18 Wächter auf dem unteren Schloß zu Rosenberg 1525, Thomastag, Krum- mau, von Heinrich von Rosenberg neuerdings die Befreiung vom Todtenfall, die sie schon von seinen Vorfahren (Ulrich 1418?) erhalten, um welche Urkunde sie aber in Kriegsläufen und durch's Feuer gekommen wären. Auch erhielten sie das Recht zu ) Das Dorf wurde in einen gräfl. Meierhof verwandelt von der verwitweten Gräfin Maria Magdalena v. Buquoy, jedenfalls vor 1623, in welchem Jahre (Donnerstag vor Maria Verkündigung) der Pfarrzehent des ehemaligen Dorfes von der Obrigkeit übernommen wurde. (Lib. Mem. par. Ros. I. f. 22.)
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128 mälzen und Bier zu branen. Diese Freiheiten sollten sich auch auf die 8 Wächter im oberen Schloß erstrecken, falls sie wieder dort den Wachtdienst versehen würden. Küheweeg: Cod. Diplom. II. 297 ff.) 1541 ves Březowice oder Gilowitz. Wachtern 1379 villa Brziezie vigilum cont. V laneos, de quibus in castro Rosenbergh tenentur vigilare sicut in Horzipnem (Reg. bon. Ros. 11.) Ueber die Befreiung vont Todtenfall vide Gillowitz. 1456 Wachttern. 1541 Hlasný oder Wachthús. Hurschippen 1379 villa Horzipny cont. VI lan, minus quartali, quod censuat vigilibus in Machnatecz in subsidium. (Reg. bon. Ros. 5.) 1541 Hořipna. Linden 1379 villa Machnatecz (rec. calam. Linde) cont. III lan. cum uno quartali . . . . . . Nunc vero dat omnibus noctibus ad castrum vigiles tres. (Reg. bon. Ros. 4.) 1541 Machnotec oder Linnden. Bamberg, 1262 verpfändete Wok von Rosenberg dem Budelaus (v. Harrach) „villam meam Babenberch“ (F. r. A. XXIII. 19), 1383 „Pombergh, que in wlgari Bohemico Babye vocitatur“ (l. c. 189), 1379 villa Pabemberg alias dicta Babye cont. 6 laneos et aream. 1379 leisteten sie noch keinen Wachttdienst. (Reg. bon. Ros. 2, 3), 1456 Pobnbergk. 1541 Babie = Pamberg. Willentschen, 1379 villa Welenczow cont. curiam et II laneos. (Reg. bon. Ros. 10, 11.) Damals leisten sie noch feinen Wachtdienst. 1456 Welenschen, 1541 Welendschen oder Bělenče. Rosenthal, zum erstenmale erwähnt 1259 (F. r. A. XXIII. 2) oder vielleicht schon 1251, wenn die Lesung „Wokko de Rosenthal“ (Wokko ist hier sicher der Rosenberger Wock) richtig ist. (Erben Regesta I 593), 1379 oppidum Rosentall cont. 311/2 laneum .. IIII molendina; alia II molendina .. ibidem sunt 111/2 sub- sides, sive aree ... Nunc vero ibidem de laneis dictis purgrecht .. . . . solvunt. (Reg. bon. Ros. 3) 1541 Rozental. Vom Todtenfall befreit durch Hans —v. Rosenberg, 1464, Freitag, am St. Veitstag. (Arch. v. Rosenthal.) Kirche: Simon und Jacob kam 1259 unter die Collatur von Hohenfurt. F. r. A. XXIII. 2. Dörfer zum Gerichte Rosenthal gehörig: Vom Todtenfall befreit durch Wilhelm von Rosenberg, wahrscheinlich mit den anderen Gerichten am 18. Juli 1573 (Sedláček: Hrady III. 114). Hablesreith (gereutet von Habelo miles, 1259—1278 in Hohenfurter Ur- kunden?) 1379 villa Hawleinsreid cont. 21/2 lan. et curiam (Reg. bon. Ros. 10s. 1456 Hawleinsrewt, 1541 Hableinsreith oder Havlov. Kerschbaum, 1262 gab Wok v. Rosenberg seinem Notar und jeinen Erben „Kirspoum villam“ zu Eigen (F. r. A. XXIII. 19) — ob aber dieses Kerschbann? 1379 villa Kerspaum vel alias Trziesnowiczie cont. IX lan. (Reg. bon. Ros. 4); 1456 Kerspaum, Kcherspaum; 1541 Knerspaumb. Stömnitz, 1379 villa Stebnik cont. VII laneos, molendinum, III areas. (Reg. bon. Ros. 11), 1456 Stebnicz, Stebincz, 1541 Jistebnice und Stebnitz. Bis 1375 zt (1375 Gistebnik) Priethal eingepfarrt sammt der Mühle, wurde es 29. Nov. 1375 nach Ottau umgepfarrt, dafür nach Priethal die Ottauer Dörfer Stubau und Ger- solpacz (?) eingepfarrt. (L. Erect. I. 112.) Ziering, erwähnt schon 1278, in welchem Jahre Heinrich von Rosenberg erklärt, er habe dem Wernhard Turdlinger für schuldige 10 Mark und 8 Talente
128 mälzen und Bier zu branen. Diese Freiheiten sollten sich auch auf die 8 Wächter im oberen Schloß erstrecken, falls sie wieder dort den Wachtdienst versehen würden. Küheweeg: Cod. Diplom. II. 297 ff.) 1541 ves Březowice oder Gilowitz. Wachtern 1379 villa Brziezie vigilum cont. V laneos, de quibus in castro Rosenbergh tenentur vigilare sicut in Horzipnem (Reg. bon. Ros. 11.) Ueber die Befreiung vont Todtenfall vide Gillowitz. 1456 Wachttern. 1541 Hlasný oder Wachthús. Hurschippen 1379 villa Horzipny cont. VI lan, minus quartali, quod censuat vigilibus in Machnatecz in subsidium. (Reg. bon. Ros. 5.) 1541 Hořipna. Linden 1379 villa Machnatecz (rec. calam. Linde) cont. III lan. cum uno quartali . . . . . . Nunc vero dat omnibus noctibus ad castrum vigiles tres. (Reg. bon. Ros. 4.) 1541 Machnotec oder Linnden. Bamberg, 1262 verpfändete Wok von Rosenberg dem Budelaus (v. Harrach) „villam meam Babenberch“ (F. r. A. XXIII. 19), 1383 „Pombergh, que in wlgari Bohemico Babye vocitatur“ (l. c. 189), 1379 villa Pabemberg alias dicta Babye cont. 6 laneos et aream. 1379 leisteten sie noch keinen Wachttdienst. (Reg. bon. Ros. 2, 3), 1456 Pobnbergk. 1541 Babie = Pamberg. Willentschen, 1379 villa Welenczow cont. curiam et II laneos. (Reg. bon. Ros. 10, 11.) Damals leisten sie noch feinen Wachtdienst. 1456 Welenschen, 1541 Welendschen oder Bělenče. Rosenthal, zum erstenmale erwähnt 1259 (F. r. A. XXIII. 2) oder vielleicht schon 1251, wenn die Lesung „Wokko de Rosenthal“ (Wokko ist hier sicher der Rosenberger Wock) richtig ist. (Erben Regesta I 593), 1379 oppidum Rosentall cont. 311/2 laneum .. IIII molendina; alia II molendina .. ibidem sunt 111/2 sub- sides, sive aree ... Nunc vero ibidem de laneis dictis purgrecht .. . . . solvunt. (Reg. bon. Ros. 3) 1541 Rozental. Vom Todtenfall befreit durch Hans —v. Rosenberg, 1464, Freitag, am St. Veitstag. (Arch. v. Rosenthal.) Kirche: Simon und Jacob kam 1259 unter die Collatur von Hohenfurt. F. r. A. XXIII. 2. Dörfer zum Gerichte Rosenthal gehörig: Vom Todtenfall befreit durch Wilhelm von Rosenberg, wahrscheinlich mit den anderen Gerichten am 18. Juli 1573 (Sedláček: Hrady III. 114). Hablesreith (gereutet von Habelo miles, 1259—1278 in Hohenfurter Ur- kunden?) 1379 villa Hawleinsreid cont. 21/2 lan. et curiam (Reg. bon. Ros. 10s. 1456 Hawleinsrewt, 1541 Hableinsreith oder Havlov. Kerschbaum, 1262 gab Wok v. Rosenberg seinem Notar und jeinen Erben „Kirspoum villam“ zu Eigen (F. r. A. XXIII. 19) — ob aber dieses Kerschbann? 1379 villa Kerspaum vel alias Trziesnowiczie cont. IX lan. (Reg. bon. Ros. 4); 1456 Kerspaum, Kcherspaum; 1541 Knerspaumb. Stömnitz, 1379 villa Stebnik cont. VII laneos, molendinum, III areas. (Reg. bon. Ros. 11), 1456 Stebnicz, Stebincz, 1541 Jistebnice und Stebnitz. Bis 1375 zt (1375 Gistebnik) Priethal eingepfarrt sammt der Mühle, wurde es 29. Nov. 1375 nach Ottau umgepfarrt, dafür nach Priethal die Ottauer Dörfer Stubau und Ger- solpacz (?) eingepfarrt. (L. Erect. I. 112.) Ziering, erwähnt schon 1278, in welchem Jahre Heinrich von Rosenberg erklärt, er habe dem Wernhard Turdlinger für schuldige 10 Mark und 8 Talente
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129 „villam in Cyringe“ verpfändet (F. r. A. XXIII. 31). — 1379 Cziring cont. VIII laneos (Reg. bon. Ros. 7); 1456 Cziering, 1541 Veřině und Ziering. Liebesdorf. 1379 villa Huyewasidorf dicta Hnyewanow cont. X lan. (Reg. bon. Ros. 7), 1456 Hniebastorff, Niebasdorff, 1541 Liebastorf und Hněvanov. Muscherad, 1262 gibt in seinem Testamente Wok von Rosenberg „curiam unam in Mutscherat Werenhardo marstellario, que quondam Bertholdo carpen- tario serviebat" (F. r. A. XXIII. 20), 1379 villa Musserad cont. 61/2 lan. (Reg. bon. Ros. 4), 1541 Muschrott. Zettlesreith; 1259 gibt Wok v. Rosenberg an das Stift Hohenfurt duas areas cum agris suis in Sedlechrut (F. r. A. XXIII. 4), welche Schenkung 1260 „Cedlikstreut“ und 1261 „Cedlixreut“ erneuert wird (1. c. 8 und 11). 1379 villa Czelesreid dicta Sedlikow cont. IX lan. et curiam. (Reg. bon. Ros. 7). 1541 Crlikov = Zerlensthreyt. Unterhaid. 1279 taucht der Namie zum ersten Male urkundlich auf. In diesem Jahre konnt uänlich das Patronat der Rosenberger Filialkirche „in Mericha' an das Stift Hohenfurt (F. r. A. XXIII. 33), 1346, 22 Juni: Philipps Haid — (Notizenblatt IV. 129), 1364, 19. Februar „Dworzisz“, (L. Conf. Ib 40), 1379 Merica Philippi dicta Dworzichcze cont. XXVIII mansvs item XXI areas XII quartalia agrorum. Item muta et indicium exponuntur. Nota: In oppido Dworzist sunt 151/2 lanei emensurati (Reg. bon. Ros. 6, 7). Merica Philippi beißt Unterhaid nach einem dortigen Pfarrer Philipp (deutsch Philippshaid) zum Unterschied von Oberhaid, das ebenfalls nach einem dortigen Pfarrer Rinold, Merica Rinoldi (deutsch Reinbaltshaid) hieß. 1456 Nidernhaid, Dworzist vel Niderhaid, 1541 Ovořiste und Nidrhaydt. Peter v. Rosenberg befreite die Unterbaider am 1. Mai 1498 von der Todtenfälligkeit. (Mitth. d. Ver. f. Gesch. d. D. i. B. XII. 156.) 1569 befreit Wilhelm v. Rosenberg noch 60 Personen, die noch nicht befreit waren. (1. c.) Kirche. Das Patronat der Kirche in Unterhaid kan 1279 an's Stift Hoben- furt (F. r. A. XXIII. 33). Pangerl versteht die Kirche in Oberhaid darunter, was ich aber bezweifeln möchte. Bräuhaus. 1577 der Gemeinde bewilligt, dann derselben entrissen und in ein herrschaftliches untgewandelt, sowie ein neues Haus dazu gebant. 1614 ver schrieb es Johann Georg Schwamberg für eine Schuld (Sedláček: Hrady III. 118). Grabenhof bei Unterhaid, der einzige Bauernhof, der 1598 auf dem Rosen berger Dominium noch todtenfällig ist, 1614 „Hof in der Einschicht, Ingrobin ge beißen“ (Sedláček: Hrady III. 118). Dörfer zum Gerichte Unterhaid erhalten 1573, 18. Juli von Wilhelm von Rosenberg die Befreinng vom Todtenfalle (Sedláček: Hrady III. 114). Pichenitz 1) 1379 villa Pssenicz continet curiam et laneum (Reg. bon. Ros 17). 1541 Pšenice. Pudageln. 1379 Budakow cont. II laneos minus quartali (Reg. bon. Ros. 6). 1541 Budakov. 1614 Pudolky (Sedl. III. 159). )Genaunt übrigens bereits in 13. Jahrh. — aber in einer gefälschten Urkunde!
129 „villam in Cyringe“ verpfändet (F. r. A. XXIII. 31). — 1379 Cziring cont. VIII laneos (Reg. bon. Ros. 7); 1456 Cziering, 1541 Veřině und Ziering. Liebesdorf. 1379 villa Huyewasidorf dicta Hnyewanow cont. X lan. (Reg. bon. Ros. 7), 1456 Hniebastorff, Niebasdorff, 1541 Liebastorf und Hněvanov. Muscherad, 1262 gibt in seinem Testamente Wok von Rosenberg „curiam unam in Mutscherat Werenhardo marstellario, que quondam Bertholdo carpen- tario serviebat" (F. r. A. XXIII. 20), 1379 villa Musserad cont. 61/2 lan. (Reg. bon. Ros. 4), 1541 Muschrott. Zettlesreith; 1259 gibt Wok v. Rosenberg an das Stift Hohenfurt duas areas cum agris suis in Sedlechrut (F. r. A. XXIII. 4), welche Schenkung 1260 „Cedlikstreut“ und 1261 „Cedlixreut“ erneuert wird (1. c. 8 und 11). 1379 villa Czelesreid dicta Sedlikow cont. IX lan. et curiam. (Reg. bon. Ros. 7). 1541 Crlikov = Zerlensthreyt. Unterhaid. 1279 taucht der Namie zum ersten Male urkundlich auf. In diesem Jahre konnt uänlich das Patronat der Rosenberger Filialkirche „in Mericha' an das Stift Hohenfurt (F. r. A. XXIII. 33), 1346, 22 Juni: Philipps Haid — (Notizenblatt IV. 129), 1364, 19. Februar „Dworzisz“, (L. Conf. Ib 40), 1379 Merica Philippi dicta Dworzichcze cont. XXVIII mansvs item XXI areas XII quartalia agrorum. Item muta et indicium exponuntur. Nota: In oppido Dworzist sunt 151/2 lanei emensurati (Reg. bon. Ros. 6, 7). Merica Philippi beißt Unterhaid nach einem dortigen Pfarrer Philipp (deutsch Philippshaid) zum Unterschied von Oberhaid, das ebenfalls nach einem dortigen Pfarrer Rinold, Merica Rinoldi (deutsch Reinbaltshaid) hieß. 1456 Nidernhaid, Dworzist vel Niderhaid, 1541 Ovořiste und Nidrhaydt. Peter v. Rosenberg befreite die Unterbaider am 1. Mai 1498 von der Todtenfälligkeit. (Mitth. d. Ver. f. Gesch. d. D. i. B. XII. 156.) 1569 befreit Wilhelm v. Rosenberg noch 60 Personen, die noch nicht befreit waren. (1. c.) Kirche. Das Patronat der Kirche in Unterhaid kan 1279 an's Stift Hoben- furt (F. r. A. XXIII. 33). Pangerl versteht die Kirche in Oberhaid darunter, was ich aber bezweifeln möchte. Bräuhaus. 1577 der Gemeinde bewilligt, dann derselben entrissen und in ein herrschaftliches untgewandelt, sowie ein neues Haus dazu gebant. 1614 ver schrieb es Johann Georg Schwamberg für eine Schuld (Sedláček: Hrady III. 118). Grabenhof bei Unterhaid, der einzige Bauernhof, der 1598 auf dem Rosen berger Dominium noch todtenfällig ist, 1614 „Hof in der Einschicht, Ingrobin ge beißen“ (Sedláček: Hrady III. 118). Dörfer zum Gerichte Unterhaid erhalten 1573, 18. Juli von Wilhelm von Rosenberg die Befreinng vom Todtenfalle (Sedláček: Hrady III. 114). Pichenitz 1) 1379 villa Pssenicz continet curiam et laneum (Reg. bon. Ros 17). 1541 Pšenice. Pudageln. 1379 Budakow cont. II laneos minus quartali (Reg. bon. Ros. 6). 1541 Budakov. 1614 Pudolky (Sedl. III. 159). )Genaunt übrigens bereits in 13. Jahrh. — aber in einer gefälschten Urkunde!
Strana 130
130 — Lodus. 1379 villa Mladonow cont. VI laneos (Reg. bon. Ros. 6). 1541 Mladěnov, 1614 Maloně (Sedl. III. 119). Migolz. 1325 Peter von Rosenberg versetzt dem Bohunek von Harrach die Dörfer Zetbunne und Nicolts (F. r. A. XXIII. 71). 1379 villa Miculow cont. VI laneos. Ibidem una area (Reg. bon. Ros. 6). 1541 Mikulov und Nikoli. 1614 Mikoly (Sedl. III. 119). Vor 1579 erhielt Wilhelm von Rosenberg in diesem Dorfe vom Kaiser die 2 Freibanern Martin und Slawik. (Březan: Živ. Viléma z R. 244), welche aber der Gratzner Herrschaft einverleibt wurden. Zettwing. 1325 versetzt Peter von Rosenberg dem Bohunk von Harrach „Zetbunne“. (F. r. A. XXIII. 71). 1379 villa Czetwin cont. 111/2 lan. VIII areas et III molendina (Reg. bon. Ros. 6). 1418. 28. September erhalten Zett wing und Böhmdorf (Mikulow) von Ulrich von Rojenberg die Befreinng vom Todtenfall (Sedl. III. 109), 1456 Zettwin, 1541 městečko Cetviny. Kirche. Seit der Mitte des 14. Jahrh. nachweisbar. Dörfer zum Gericht Zettwing: Böhmdorf. 1379 villa Miculow habet VI laneos (Reg. bon. Ros. 6). 1418 Befreinng vom Todtenfall durch Ulrich von Rosenberg (Sedl. III. 109). 1541 Mikulow und Pehaimbsdorf. Neustift. 1541 Lhota und Neustift. Einsiedl. 1379 villa Anzigl cont. IIII lan. (Reg. bon. Ros. 7) gehörte 1541 zum Gerichte Willes, und bekant mit den anderen Dörfern dieses Gerichtes nämlich: Willes, Kropsdorf und Brantles am 18. Juli 1573 die Befreiung vom Todtenfall durch Wilhelm von Rosenberg (Sedl. III. 114), 1541 Einsydl. Kropsdorf. 1379 wahrscheinlich = Zabranie (Reg. bon. Ros. 7) continet curiam et V laneos. 1541 Krobstorff. 1573 vom Todtenfall befreit (v. oben). Bramles. 1379 villa Brana (Reg. bon. Ros. 11) ibidem molendinum, 1541 Branna = Pramblens, 1573 Befreiung vom Todtenfall. Willes. 1379 villa Bieleins cont. IV lan. III areas, molend. et curiam. (Reg. bon. Ros. 7). 1456 Bielens, 1541 Bělení = Wiellens, 1573 Befreiung vom Todtenfall. Oberhaid, erwähnt 1278 „forum in Merica“. Heinrich v. Rosenberg vermacht, als er zum Krieg zieht. Oberhaid im Falle seines Todes dem Stifte Hohenfurt, welche Schenkung nicht realisirt wurde, da Heinrich an Leben blieb. (F. r. A. XXIII. 31.) 1347 gab Peter von Rosenberg den Jodokspitale in Krummau „de theloneo nostro in Misslen tres libras (Notizenblatt III. 449) ebenso dem Stifte Hohenfurt den Zehnten der Maut in „Merica superiori“, welche Schen kung 1364 bestätigt wurde (F. r. A. XXIII. 130). Merica Rinoldi. Rinoldus, Pfarrer 1339. (Palacky: Über Formelbücher, I. 150). 1379 Merica Mislany dicta habet 49 laneos, ibidem 2 molendina. (Reg. bon. Ros. 4.) 1456 Obernhaid. 1504 befreit es Peter von Rosenberg von der Todtenfälligkeit (Sedl. III. 113). 1541 Oberhayd und Myšlany městečko. Kirche: Seit 1339 nachweisbar. Wohl Filialkirche von Hohenfurt. Dörfer des Gerichtes Oberhaid. Diese erhielten 1573, 18. Juli von Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall (Sedl. III. 114).
130 — Lodus. 1379 villa Mladonow cont. VI laneos (Reg. bon. Ros. 6). 1541 Mladěnov, 1614 Maloně (Sedl. III. 119). Migolz. 1325 Peter von Rosenberg versetzt dem Bohunek von Harrach die Dörfer Zetbunne und Nicolts (F. r. A. XXIII. 71). 1379 villa Miculow cont. VI laneos. Ibidem una area (Reg. bon. Ros. 6). 1541 Mikulov und Nikoli. 1614 Mikoly (Sedl. III. 119). Vor 1579 erhielt Wilhelm von Rosenberg in diesem Dorfe vom Kaiser die 2 Freibanern Martin und Slawik. (Březan: Živ. Viléma z R. 244), welche aber der Gratzner Herrschaft einverleibt wurden. Zettwing. 1325 versetzt Peter von Rosenberg dem Bohunk von Harrach „Zetbunne“. (F. r. A. XXIII. 71). 1379 villa Czetwin cont. 111/2 lan. VIII areas et III molendina (Reg. bon. Ros. 6). 1418. 28. September erhalten Zett wing und Böhmdorf (Mikulow) von Ulrich von Rojenberg die Befreinng vom Todtenfall (Sedl. III. 109), 1456 Zettwin, 1541 městečko Cetviny. Kirche. Seit der Mitte des 14. Jahrh. nachweisbar. Dörfer zum Gericht Zettwing: Böhmdorf. 1379 villa Miculow habet VI laneos (Reg. bon. Ros. 6). 1418 Befreinng vom Todtenfall durch Ulrich von Rosenberg (Sedl. III. 109). 1541 Mikulow und Pehaimbsdorf. Neustift. 1541 Lhota und Neustift. Einsiedl. 1379 villa Anzigl cont. IIII lan. (Reg. bon. Ros. 7) gehörte 1541 zum Gerichte Willes, und bekant mit den anderen Dörfern dieses Gerichtes nämlich: Willes, Kropsdorf und Brantles am 18. Juli 1573 die Befreiung vom Todtenfall durch Wilhelm von Rosenberg (Sedl. III. 114), 1541 Einsydl. Kropsdorf. 1379 wahrscheinlich = Zabranie (Reg. bon. Ros. 7) continet curiam et V laneos. 1541 Krobstorff. 1573 vom Todtenfall befreit (v. oben). Bramles. 1379 villa Brana (Reg. bon. Ros. 11) ibidem molendinum, 1541 Branna = Pramblens, 1573 Befreiung vom Todtenfall. Willes. 1379 villa Bieleins cont. IV lan. III areas, molend. et curiam. (Reg. bon. Ros. 7). 1456 Bielens, 1541 Bělení = Wiellens, 1573 Befreiung vom Todtenfall. Oberhaid, erwähnt 1278 „forum in Merica“. Heinrich v. Rosenberg vermacht, als er zum Krieg zieht. Oberhaid im Falle seines Todes dem Stifte Hohenfurt, welche Schenkung nicht realisirt wurde, da Heinrich an Leben blieb. (F. r. A. XXIII. 31.) 1347 gab Peter von Rosenberg den Jodokspitale in Krummau „de theloneo nostro in Misslen tres libras (Notizenblatt III. 449) ebenso dem Stifte Hohenfurt den Zehnten der Maut in „Merica superiori“, welche Schen kung 1364 bestätigt wurde (F. r. A. XXIII. 130). Merica Rinoldi. Rinoldus, Pfarrer 1339. (Palacky: Über Formelbücher, I. 150). 1379 Merica Mislany dicta habet 49 laneos, ibidem 2 molendina. (Reg. bon. Ros. 4.) 1456 Obernhaid. 1504 befreit es Peter von Rosenberg von der Todtenfälligkeit (Sedl. III. 113). 1541 Oberhayd und Myšlany městečko. Kirche: Seit 1339 nachweisbar. Wohl Filialkirche von Hohenfurt. Dörfer des Gerichtes Oberhaid. Diese erhielten 1573, 18. Juli von Wilhelm von Rosenberg die Befreiung vom Todtenfall (Sedl. III. 114).
Strana 131
131 Zwarmetschlag. 1379 villa Swathmirslag cont. X lan. (Reg. bon. Ros. 2.) 1456. Swattmenslag, 1541 Swatmaschlag und Swatoměrov. Konradschlag. 1379 villa Chunratslag cont. VIII lan. (Reg. bon. Ros. 10). 1541 Konratschlag und Kouratov. daneben die Edlmüll und Stegmüll genannt. Malsching. 1379 villa Malschin cont. V laneos, tres areas. (Reg. bon. Ros. 5.) 1456 und 1541 Malsching (ves). Die Unterthanen in Gerichte Malsching erhielten 1573, 18. Juli die Befreiung vom Todtenfall. Sedl. III. 114. 1339 wird ein Pfarrer Nikolaus de Malschin genannt (Palacky: Ueber Formelb. I. 150.) Stokern 1397 Hanclinus censualis in Stockow (Stackarn) XXIII. 214 und 236); 1406, 4. Dez. verkanfte Weclin von Zippendorf den Rosenbergern gewisse jährliche Zinsungen w Stokowyczijch (l. c. 243) 1379 Pluskow prope Fridburgh (Reg. bon. Ros. 5). 1541 Stekhern und Pliskov. Wörles 1379 villa Ostrow cont. XIII laneos. It. molendinum ibidem. (Reg. bon. Ros. 5) 1456 Werleins, Berleius, 1541 Verseus und Ostrov. Schanflern 1379 curia in Schauflern (Reg. bon. Ros. 5) 1541 dvuor Šauflerov. [Oggold 1349 verkauft es „villam meam dictam Okol IV laneos continentem“ Nikolaus v. Kirschschlag den Stifte Hohenfurt (F. r. A. XXIII. 96) Ockol (l. c. 222), Okole (1. c. 384)]. Friedberg 1277 bereits erwähnt „Friedberch“ (F. r. A. XXIII. 29). Fried- berg scheint ursprünglich zum „circuitus „Zaton“ (Ottau) gehört zu haben, den Bretissav v. Böhnien dem Benediktinerkloster geschenkt hatte.1) Ende des 13. Jahr- hunderts kant das Friedberger Gut an die Rosenberger und die Ostrover hatten wohl nicht Macht genug, ihre Ausprüche durchzusetzen. 1379 oppidum Frymburg cont. XX lan. sive maneos censuales. Item molendinum ibidem censuat plebano. Item iudicium . . . theloneum (Reg. bon. Ros. 26), 1456 Fridwurigkch, Fridwurig, 1541 Fridburg (městečko). 1492, 19. Mai erhält es von Wok v. Rosenberg das Stadtrecht nnd die Befreinng vont Todtenfall (J. K. Markus: Markt Friedberg). Mant. 1501 wies Peter von Rosenberg den Einsiedlern von Heuraffel einen jährsichen ewigen Zins von 10 Schock aus den Friedberger Zollgefällen an2) (Mitth. d. Ver. f. Gesch. der D. in B.) Als in der 2. Hälfte des 16. Jahrh. die Einsiedelei einging und ihre Güter zun großen Theile an das Stift Hohenfurt kanen, kan anch die Maut in Friedberg an das Stift. Kirche: Das Patronat der Kirche übergab Heinrich von Roseuberg 1308, 29. Mai dent Stifte Schlägl (Pröll: Schlägl, Emler II. 880) trotz der Ansprüche des Klosters Ostrow, das die Capelle „de Phrimburch“ sich 1310 vom Papste Clemens V. bestätigen ließ (Emler II. 971). Der Streit um das Patrouat wurde 1313 durch den Spruch von Schiedsrichtern und 1317 durch Zustinmung des Prager Bischofs Johann zu Gunsten Schlägl's entschieden. (Pröll 42.) Zum Gotteshause gehörten: *) Deu Umfang dieses circuitus bezeichnen die Orte: Ziehensack, Ottan, Zistl, Luschne, Hoschlowitz, Schiemern, Walketschlag, Woraschne, Kinberg, Friedberg. 2. Schon 1347 gab Peter v. Rosenberg dem Jodokspitale in Krumman „de theloneo nostro in Fridburch VI libras (Notizeublatt III. 449 f.).
131 Zwarmetschlag. 1379 villa Swathmirslag cont. X lan. (Reg. bon. Ros. 2.) 1456. Swattmenslag, 1541 Swatmaschlag und Swatoměrov. Konradschlag. 1379 villa Chunratslag cont. VIII lan. (Reg. bon. Ros. 10). 1541 Konratschlag und Kouratov. daneben die Edlmüll und Stegmüll genannt. Malsching. 1379 villa Malschin cont. V laneos, tres areas. (Reg. bon. Ros. 5.) 1456 und 1541 Malsching (ves). Die Unterthanen in Gerichte Malsching erhielten 1573, 18. Juli die Befreiung vom Todtenfall. Sedl. III. 114. 1339 wird ein Pfarrer Nikolaus de Malschin genannt (Palacky: Ueber Formelb. I. 150.) Stokern 1397 Hanclinus censualis in Stockow (Stackarn) XXIII. 214 und 236); 1406, 4. Dez. verkanfte Weclin von Zippendorf den Rosenbergern gewisse jährliche Zinsungen w Stokowyczijch (l. c. 243) 1379 Pluskow prope Fridburgh (Reg. bon. Ros. 5). 1541 Stekhern und Pliskov. Wörles 1379 villa Ostrow cont. XIII laneos. It. molendinum ibidem. (Reg. bon. Ros. 5) 1456 Werleins, Berleius, 1541 Verseus und Ostrov. Schanflern 1379 curia in Schauflern (Reg. bon. Ros. 5) 1541 dvuor Šauflerov. [Oggold 1349 verkauft es „villam meam dictam Okol IV laneos continentem“ Nikolaus v. Kirschschlag den Stifte Hohenfurt (F. r. A. XXIII. 96) Ockol (l. c. 222), Okole (1. c. 384)]. Friedberg 1277 bereits erwähnt „Friedberch“ (F. r. A. XXIII. 29). Fried- berg scheint ursprünglich zum „circuitus „Zaton“ (Ottau) gehört zu haben, den Bretissav v. Böhnien dem Benediktinerkloster geschenkt hatte.1) Ende des 13. Jahr- hunderts kant das Friedberger Gut an die Rosenberger und die Ostrover hatten wohl nicht Macht genug, ihre Ausprüche durchzusetzen. 1379 oppidum Frymburg cont. XX lan. sive maneos censuales. Item molendinum ibidem censuat plebano. Item iudicium . . . theloneum (Reg. bon. Ros. 26), 1456 Fridwurigkch, Fridwurig, 1541 Fridburg (městečko). 1492, 19. Mai erhält es von Wok v. Rosenberg das Stadtrecht nnd die Befreinng vont Todtenfall (J. K. Markus: Markt Friedberg). Mant. 1501 wies Peter von Rosenberg den Einsiedlern von Heuraffel einen jährsichen ewigen Zins von 10 Schock aus den Friedberger Zollgefällen an2) (Mitth. d. Ver. f. Gesch. der D. in B.) Als in der 2. Hälfte des 16. Jahrh. die Einsiedelei einging und ihre Güter zun großen Theile an das Stift Hohenfurt kanen, kan anch die Maut in Friedberg an das Stift. Kirche: Das Patronat der Kirche übergab Heinrich von Roseuberg 1308, 29. Mai dent Stifte Schlägl (Pröll: Schlägl, Emler II. 880) trotz der Ansprüche des Klosters Ostrow, das die Capelle „de Phrimburch“ sich 1310 vom Papste Clemens V. bestätigen ließ (Emler II. 971). Der Streit um das Patrouat wurde 1313 durch den Spruch von Schiedsrichtern und 1317 durch Zustinmung des Prager Bischofs Johann zu Gunsten Schlägl's entschieden. (Pröll 42.) Zum Gotteshause gehörten: *) Deu Umfang dieses circuitus bezeichnen die Orte: Ziehensack, Ottan, Zistl, Luschne, Hoschlowitz, Schiemern, Walketschlag, Woraschne, Kinberg, Friedberg. 2. Schon 1347 gab Peter v. Rosenberg dem Jodokspitale in Krumman „de theloneo nostro in Fridburch VI libras (Notizeublatt III. 449 f.).
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132 Die Mühle in Friedberg, die 1315 Peter v. Roseuberg der Schenkung seines Vaters hinzufügte, da sie schon früher einmal zur dortigen Capelle gehört habe. (Pröll, Schlägl.) Friedau, das nach 1305 angelegt wurde. Heinrich v. Rosenberg gab nämlich dem Pfarrer die Erlaubnis „locare villam dotalem Fridaw vulgariter appellatam ex altera parte fluminis ad XII plenos et integros laneos de nostro nemore, quantum necesse fuerit pro pratis et agris eiusdem ville sine impedimento quolibet assignando“ (Pröll, Schlägl). Wangecschlag gaben 1375 die Rosenberger Peter und Johann der Kirche in Friedberg (Pröll 60) für einen Wald, den einst Heinrich v. Rosenberg der Pfarr- kirche geschenkt hatte (L. Er. II. 128). Dörfer zum Gericht Friedberg: 21. März 1555 erhielten alle Dörfer des Gerichtes Fr. und die 4 Mühlen die Befreiung vom Todtenfall durch Wilhelm von Rosenberg (J. K. Markus). Heinrichsöd 1379 villa Hainreichsed vel Hrdonyow cont. X mansos (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Heinrichsod. Wadetstift 1379 Waczlawstifft vel Hruschticzie Watnaw aratura domi- norum et VI mansos (Reg. bon. Ros. 27). 1456 Waczleinsstift, 1541 Hrušice = Watzenstift. 1317 schenkte der Burggraf von Rosenberg Wenzl der Kirche in Fried- berg den 10. Mansus zu Watnaw. Pröll 42. Von Wenzl wurde es wohl auch „ge stiftet“. Stüblern 1379 villa Possudow cont. X mansos (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Possudow—Stublery. Nachles 1379 villa Nachlaw cont. VIII laneos sen VI mansos. Item molendinum (Reg. bon. Ros. 27). 1456 Nachleins, 1541 Nachlens. Wadetichlag 1379 Swathonina Lhota cont. VIII mansos (Reg. bon. Ros. 26) 1456 Wattenslag, 1541 Lhota-Wattenschlag. Schmiedschlag 1379 villa Smydslag vel Kowarzow cont. IX mansos. (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Schmidschlag und Kovářov. Müllnet 1379 Milna cont. VIII mans. (Reg. bon. Ros. 26) 1541 Mylua Muluod. Platten 1379 villa Platen cont. XX reut et IIII areas. Ibidem prope molendinum. (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Platná = Platten. Auf den ersten Blick wird es auffallen, daß int Urbar feine Bränhäujer erwähnt werden, trotzden doch den größeren Orten das Braurecht durch Wilhelm v. Rosenberg gewährt wurde, so an Rosenberg, Rosenthal 1577 Dienstag nach Pfingsten (gegen einen jährlichen Zins von 60 Schock meißu. und zwar an allen Quatembertagen je 15 Schock), Unterhaid 1577, 28. Mai mit derselben Bedingung.1) Friedberg, Zettwing, Oberhaid im selben Jahre unter den gleichen Bedingungen. 1) Die Erlaubniß erstreckte sich anf Weizen und Gerstenbier.
132 Die Mühle in Friedberg, die 1315 Peter v. Roseuberg der Schenkung seines Vaters hinzufügte, da sie schon früher einmal zur dortigen Capelle gehört habe. (Pröll, Schlägl.) Friedau, das nach 1305 angelegt wurde. Heinrich v. Rosenberg gab nämlich dem Pfarrer die Erlaubnis „locare villam dotalem Fridaw vulgariter appellatam ex altera parte fluminis ad XII plenos et integros laneos de nostro nemore, quantum necesse fuerit pro pratis et agris eiusdem ville sine impedimento quolibet assignando“ (Pröll, Schlägl). Wangecschlag gaben 1375 die Rosenberger Peter und Johann der Kirche in Friedberg (Pröll 60) für einen Wald, den einst Heinrich v. Rosenberg der Pfarr- kirche geschenkt hatte (L. Er. II. 128). Dörfer zum Gericht Friedberg: 21. März 1555 erhielten alle Dörfer des Gerichtes Fr. und die 4 Mühlen die Befreiung vom Todtenfall durch Wilhelm von Rosenberg (J. K. Markus). Heinrichsöd 1379 villa Hainreichsed vel Hrdonyow cont. X mansos (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Heinrichsod. Wadetstift 1379 Waczlawstifft vel Hruschticzie Watnaw aratura domi- norum et VI mansos (Reg. bon. Ros. 27). 1456 Waczleinsstift, 1541 Hrušice = Watzenstift. 1317 schenkte der Burggraf von Rosenberg Wenzl der Kirche in Fried- berg den 10. Mansus zu Watnaw. Pröll 42. Von Wenzl wurde es wohl auch „ge stiftet“. Stüblern 1379 villa Possudow cont. X mansos (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Possudow—Stublery. Nachles 1379 villa Nachlaw cont. VIII laneos sen VI mansos. Item molendinum (Reg. bon. Ros. 27). 1456 Nachleins, 1541 Nachlens. Wadetichlag 1379 Swathonina Lhota cont. VIII mansos (Reg. bon. Ros. 26) 1456 Wattenslag, 1541 Lhota-Wattenschlag. Schmiedschlag 1379 villa Smydslag vel Kowarzow cont. IX mansos. (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Schmidschlag und Kovářov. Müllnet 1379 Milna cont. VIII mans. (Reg. bon. Ros. 26) 1541 Mylua Muluod. Platten 1379 villa Platen cont. XX reut et IIII areas. Ibidem prope molendinum. (Reg. bon. Ros. 27) 1541 Platná = Platten. Auf den ersten Blick wird es auffallen, daß int Urbar feine Bränhäujer erwähnt werden, trotzden doch den größeren Orten das Braurecht durch Wilhelm v. Rosenberg gewährt wurde, so an Rosenberg, Rosenthal 1577 Dienstag nach Pfingsten (gegen einen jährlichen Zins von 60 Schock meißu. und zwar an allen Quatembertagen je 15 Schock), Unterhaid 1577, 28. Mai mit derselben Bedingung.1) Friedberg, Zettwing, Oberhaid im selben Jahre unter den gleichen Bedingungen. 1) Die Erlaubniß erstreckte sich anf Weizen und Gerstenbier.
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133 Ebenso ist die geringe Zahl der Mühlen in diesem Urbar auffällig, da doch bente ungleich mehr vorhanden sind. Ursache dieser sonderbaren Erscheinnng sind der Mühls, Bränhaus und Teichzwang, die durch Peter Wok von Rosenberg, ja bereits durch jeinen Bruder Wilhelm eingeführt wurden, um seiner steten Geldnoth etwas abzuhelfen. Der Rath ging vom Hauptmaun Slatinsky aus, welcher anfangs 1586 dem Wilhelimn von Rosenberg den Rath gab, Mühlen und Bräuhäuser zu bauen, den Unterthanen aber das Mahlen und Branen zu verbieten. So wurden denn neue Mühlen und Bräubäuser (so in Schwarzbach) gebant und ein großer Aufwand dafür gemacht.1) 1591 ließ der Hauptmann der Herrschaft Gratzen allein 12 Mühlen bauen.2) Was speciell die Rosenberger Herrschaft betrifft, so ließ der dortige Hauptmann Andreas Rott anf Befehl seines Herren 1590 in Roseuberg ein Bräuhaus und eine Mühle für 5 Gänge nebeneinander bauen, wozu zwei verlassene Häuser gekauft wurden.3) Auch auf den übrigen Herrschaften Wilhelms wurden, wie es heißt, auf Befehl des Regenten Bartos v. Fließenbach den Müllern ihre Mühlen entzogen und zerstört. was natürlich bei den Unglücklichen schrecklichen Jammer hervorrief und den Roseu- bergern doch wenig nützte.1) Auch auf die Herrschaft Hohenfurt wurde der harte Befehl von Seiten Peter Woks ausgedehnt, so wurden bei Höritz mehrere Mühlen (Schattauer und Rubnermühle) eingestellt und 1597, 17. August mußte sich das Stift Hohenfurt verpflichten, bei Lebzeiten Peter Woks feine neuen Mühlen, Teiche und Bräuhäuser anzulegen.5) Uebrigens ist diese Maßregel 1623 durch die gütige Gräfin Magdalena von Buquoy endgiltig beseitigt worden und die genannten Orte erhielten wieder ihr Braurecht, Rosenberg speciell 24. März 1623; seitdem sind hier zwei Bräuhäuser, ein gräfliches und ein städtisches. Was die Besteuerung anbelangt, so ist die Schätzung in Folge Landtags- beschlusses vom Montag nach Neujahr 1552 durchgeführt und Donnerstag nach Aegydi 1552 beendet worden.*) Die Zinse und Roboten waren durch die Bemühungen Jakob Krčins von Jelčan, des rosenbergischen Regenten zwischen 1560 und 1579 geregelt worden; für die Befreiung vom Todtenfall willigten die Unterthanen in den doppelten Zius und in 4 Tage Robot.7) 1) Březan: Život Petra Voka z Rožmberka 265. 2) 1. c. 294. 3) 1. c. 129. 4) 1. c. 139. 5) Küheweg: Cod. dipl. Altov. (Msc.) II. 726 f. 6) Březan: Život Viléma z Rožmberka 51; dort näheres über die Schätzung der einzelnen rosenbergischen Domtinien. 1598 zahlte man von 1 l gr. der Schätzungssumme 6 3, nicht wie in der Einleitung irrig angegeben, 51/2 3. 7) 1. c. 197, 200 und 240.
133 Ebenso ist die geringe Zahl der Mühlen in diesem Urbar auffällig, da doch bente ungleich mehr vorhanden sind. Ursache dieser sonderbaren Erscheinnng sind der Mühls, Bränhaus und Teichzwang, die durch Peter Wok von Rosenberg, ja bereits durch jeinen Bruder Wilhelm eingeführt wurden, um seiner steten Geldnoth etwas abzuhelfen. Der Rath ging vom Hauptmaun Slatinsky aus, welcher anfangs 1586 dem Wilhelimn von Rosenberg den Rath gab, Mühlen und Bräuhäuser zu bauen, den Unterthanen aber das Mahlen und Branen zu verbieten. So wurden denn neue Mühlen und Bräubäuser (so in Schwarzbach) gebant und ein großer Aufwand dafür gemacht.1) 1591 ließ der Hauptmann der Herrschaft Gratzen allein 12 Mühlen bauen.2) Was speciell die Rosenberger Herrschaft betrifft, so ließ der dortige Hauptmann Andreas Rott anf Befehl seines Herren 1590 in Roseuberg ein Bräuhaus und eine Mühle für 5 Gänge nebeneinander bauen, wozu zwei verlassene Häuser gekauft wurden.3) Auch auf den übrigen Herrschaften Wilhelms wurden, wie es heißt, auf Befehl des Regenten Bartos v. Fließenbach den Müllern ihre Mühlen entzogen und zerstört. was natürlich bei den Unglücklichen schrecklichen Jammer hervorrief und den Roseu- bergern doch wenig nützte.1) Auch auf die Herrschaft Hohenfurt wurde der harte Befehl von Seiten Peter Woks ausgedehnt, so wurden bei Höritz mehrere Mühlen (Schattauer und Rubnermühle) eingestellt und 1597, 17. August mußte sich das Stift Hohenfurt verpflichten, bei Lebzeiten Peter Woks feine neuen Mühlen, Teiche und Bräuhäuser anzulegen.5) Uebrigens ist diese Maßregel 1623 durch die gütige Gräfin Magdalena von Buquoy endgiltig beseitigt worden und die genannten Orte erhielten wieder ihr Braurecht, Rosenberg speciell 24. März 1623; seitdem sind hier zwei Bräuhäuser, ein gräfliches und ein städtisches. Was die Besteuerung anbelangt, so ist die Schätzung in Folge Landtags- beschlusses vom Montag nach Neujahr 1552 durchgeführt und Donnerstag nach Aegydi 1552 beendet worden.*) Die Zinse und Roboten waren durch die Bemühungen Jakob Krčins von Jelčan, des rosenbergischen Regenten zwischen 1560 und 1579 geregelt worden; für die Befreiung vom Todtenfall willigten die Unterthanen in den doppelten Zius und in 4 Tage Robot.7) 1) Březan: Život Petra Voka z Rožmberka 265. 2) 1. c. 294. 3) 1. c. 129. 4) 1. c. 139. 5) Küheweg: Cod. dipl. Altov. (Msc.) II. 726 f. 6) Březan: Život Viléma z Rožmberka 51; dort näheres über die Schätzung der einzelnen rosenbergischen Domtinien. 1598 zahlte man von 1 l gr. der Schätzungssumme 6 3, nicht wie in der Einleitung irrig angegeben, 51/2 3. 7) 1. c. 197, 200 und 240.
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I ittheiſungen bes Vereines für Geſchichte der Deutſchen in Böhmen. XXXVI. Jahrgang. Diedigert von Dr. G. Biermann und Dr. A. Horčička. Nebst der literarischen Beilage. Prag 1898. Im Selbstverlage des Vereuns und in Commisfion bei H. Dominicus.
I ittheiſungen bes Vereines für Geſchichte der Deutſchen in Böhmen. XXXVI. Jahrgang. Diedigert von Dr. G. Biermann und Dr. A. Horčička. Nebst der literarischen Beilage. Prag 1898. Im Selbstverlage des Vereuns und in Commisfion bei H. Dominicus.
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