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V. Böhmens Herrschaft in Polen. Ein urkundlicher Beitrag von Joseph Fiedler. I. Archiv. XIV. 11

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163 1. Uber die ersten zehn Jahre der böhmisehen Herrschaft in Polen, d. i. von der Erwerbung der Herzogthümer Krakau und Sandomir dureh K. Wenzel II. bis zu seiner Königswahl (1300), sind die Angaben der böhmischen und polni- schen Quellenschriftsteller selbst in wesentlichen Dingen so widersprechend, dass von dem Standpuncte der historischen Wahrheit ein jeder Beitrag will- kommen geheissen werden muss, der einen Lichtstrahl in das wirre Dunkel zu tragen, ein unzweifelhaftes Zeugniss zur Feststellung des wahren Thatbestandes zu bieten vermag. Ausser diesem allgemeinen Interesse der Wahrheit hat die Lösung dieser Aufgabe auch eine nicht unbedeutende staatsrechtliche Wichtigkeit für sich. Die Erwerbung der beiden polnischen Herzogthümer war die erste Veran- lassung zur späteren Übertragung der Krone Polens an König Wenzel II., und selbst dann noch, als dessen Nachfolgern der factische Besitz des Königreiches durch die Energie der piastischen Dynasten entrungen worden ist, fanden diese in der Abtretung der Rechte der Krone Böhmens auf Polen 1) das Aquivalent für die Entsagung ihrer Ansprüche auf die schlesischen Lünder, deren Fürsten sich selbstwillig der Oberlehensherrlichkeit der Krone Böhmens unterworfen hatten. Es liegt somit hierin das erste Moment der rechtlichen — nicht der facti- schen — Erwerbung des bedeutendsten Kronlandes Böhmens. Herr Palacky 2) hat die Entwirrung und Ordnung dieser confusen Ver- hältnisse mit gewohnter Sachkenntniss und scharfsinniger Kritik in Angriff genommen und die Unrichtigkeit der Darstellung der wichtigsten Ereignisse dieser Periode von Seite der polnischen Geschichtschreiber nachgewiesen. Als den Urheber der schiefen Auffassung und Darstellung hat er Dlugosz be- zeichnet und gegen ihn, weil er die wahrheitsgetreueren böhmischen Quellen wohl gekannt, aber nicht der geringsten Beachtung würdig befunden hat, die schwere Anklage der mala fides erhoben, und seinen Nachfolgern oder vielmehr fast wörtliehen Ausschreibern den Vorwurf blinden Glaubens und unlöblicher 1) 1335, 24. August in Trenčin und 12. November in Wišegrad. Siehe Palacky's Geschichte von Böhmen, II, 2, pag. 218—222. Urkunden bei Ludewig, Reliqu. MS. V, Sommersberg I, Dlugosz a. h. a., Dogiel IV. 2) Geschichte von Böhmen, II, 1, pag. 363 und ff. 11

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164 Niehtbeachtung fremder Quellen gemacht 1). Er begründet seine Anklage, die härteste so nur immer gegen einen Historiker erhoben werden kann, mil meh- reren Urkunden des k. k. Haus-, Hof- und Staats-Archives, die er an der bezeich- neten Stelle nur ganz kurz anführt 2). Da von diesen Urkunden die Wahrheit der Thatsachen und von dieser der Grund oder Ungrund des Anathems abhängt, so erlauben wir uns dieselben dem historischen Publieum vorzulegen, in dem Glauben, dass die innere Beweiskraft einer Urkunde nur dann genügend gewürdigt werden könne, wenn sie ihrem vollen Inhalte nach getreu vorliegt, — zugleich aber auch einige Bemerkun- gen vorauszuschicken, die, zur Sache gehörig, vielleicht manchen noch nicht ganz klaren Umstand, wenn auch nicht völlig aufhellen, so doch mit einem Streiflichte berühren. Diese beziehen sich vorerst auf die nach unserem Dafurhalten noch nicht sattsam erörterte Frage, welcher Titel es war, auf Grundlage dessen K. Wenzel II. von Böhmen den Besitz der Herzogthümer Krakau und Sandomir ansprach und auch erlangte? Herzog Heinrich IV. von Breslau, Lešek des Schwarzen Nachfolger in factischen Besitze der Herzogthümer, starb am Vorabende des h. Johann des Täufers (23. Juni) 1290 3). In seinem vom Sterhetage datirten Testamente ernannte er den Herzog Heinrich von Glogau zu seinem Erben in Schlesien, Premysl , Herzog von Gross-Polen, zum Nachfolger in Krakau und Sandomir, den Landgrafen Friedrich von Thüringen in Krossen und Wenzel, König von Böhmen, in Glatz 4). Nach Dlugosz gelangte auch Přemysl von Gross-Polen zum Besitze von Krakau, trat denselben jedoch — wie er sagt — aus Verdruss gegen Wladislaw Lokietek und aus Furcht, dass dieser im Besitze von Krakau auch zu seinen übrigen Besitzungen greifen würde, an K. Wenzel von Böhmen ab, welcher übrigens schon am 7. Februar 1291 als wahrer und rechtmüssiger Herr des Herzogthums Krakau — tanquam verus Dominus Ducatus ipsius Cracoviensis — die Lehens- treue Heinrich’s von Voschow, Burggrafen des im Krakauer Gebiete gelegenen Schlosses Scala, empfängt 5), und sich selbst in der Urkunde vom 10. April 1291, womit er den Bürgern von Olmütz mehrere Freiheiten verleiht und wegen des Meilenrechtes Bestimmungen trifft, zum erstenmale "Dux Cracoviae et Sando- meriae" nennt 6). Mit welchem Rechte geschah dieses ? 1) Vergl. Pubitschka: Chronologische Geschichte von Böhmen, IV. Th., 2. Bd., pag. 537. 2) Authentische, mit den Originalen sorgfältig verglichene Abschriften im kön. böhmischen Museum. Im Auszuge bei Röppel: Geschichte Polens, I, Beil. 20. (In der Heeren und Ukert’schen Sammlung.) 3) Brev. chron. Sil. in Stenzel's Script. rer. Siles., I, pag. 35, und Chron. princip. Polon., ibid. pag. 114. 4) Stenzel, Urkunden zur Geschichte des Bisthums Breslau, pag. 252, Nr. CCLI. 5) Beilage I1. 6) Boczek, Cod. dipl. Morav. IV, pag. 377, Nr. CCXCVIII.

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165 Abt Peter von Königssaal 1) meint, die freie Wahl des versammelten Adels, hervorgerufen durch den zu ihm gedrungenen Ruf der Milde des Königs und durch das Verlangen nach einer starken, ihn gegen die Einfälle der benachbarten Russen (Ruthenorum) 2) schützenden Hand, durch eine feierliche Gesandtschaft überbracht, sei der Rechtsgrund der Besitznahme gewesen. Ihm folgten der Prager Domherr Franz 3) und Beneš von Weitmülle 4). Pulkawa 5) und Dlugosz 6) erzihlen übereinstimmend, Lešek’s des Schwarzen, Herzogs von Krakau, Sandomir und Sieradz, Wittwe Griphina habe die durch eine Schenkung ihres Gemahls erhaltenen Herzogthümer Krakau und Sandomir auf ihren königlichen Neffen Wenzel, Sohn ihrer Schwester Kuni- gunde, übertragen : weichen aber darin ab , dass Pulkawa die Übertragung als ein in aller Form und mit Rath und Genehmhaltung der Barone und Edlen Lešek’s gemachtes Legat oder vielmehr als eine vollkommene Übergabe bei seinen Leb- zeiten schildert 7) — Dlugosz dagegen den Übertragungsact geradezu als ein Machwerk Griphina's erklärt, erfunden, um den an ihrer Morgengabe bevor- stehenden Schaden abzuwchren oder der den öffentlichen Verhältnissen drohen- den Verwirrung zu begegnen, und durchaus nicht begreifen kann, wie eine bul- garische Matrone über polnische Herzogthümer verfügen, noch wie Herzog Lešek eine seinen Brüdern nachtheilige letztwillige Anordnung über ihr natür- liches Erbe treffen konnte. Bei diesem Widerstreite der Quellenangaben glaubt Herr Palacky, in Krakau sei vorzüglich Griphina für ihren Neffen, K. Wenzel II. von Böhmen, thätig gewesen und die daselbst dem Herzoge Heinrich von Breslau ergebene Partei habe gleich nach dessen Tode den König von Böhmen als rechtmässigen Herrn von Krakau anerkannt, und beruft sich zum Beweise dieser Ansicht auf die Urkunde Nr. II. Aus dem Wortlaute dieses Documentes geht wohl die vollkommene Aner- kennung der Ansprüche K. Wenzel's von Seite des Ausstellers derselben und vielleicht auch seiner Parteigenossen klar hervor, es enthält aber durchaus nichts über dierechtliche Grundlage derselben. Wir sagten „vielleicht auch der 1) Chron. aul. reg. ed. Dobner, in Mon. V, pag. 78 und 101. 2) Anno MCC octogesimo nono tercio Kalendas Augusti Rutheni (wahrschein- lich im Kriege des Wladislaw Loktek mit Heinrich IV. wegen Krakau, bemerkt Stenzel) terram Slezie intrauerunt et circa Nizam et Grotkowe praedam hominum tulerunt et in terram suam deduxerunt. — Breve chron. Sil. in Script. rer. Siles., I, pag. 35. 3) Script. rer. Bohem. II, pag. 40. 4) Ibid., pag. 203. 5) Dobner, Mon. III, pag. 251. 6) Ilistor. Polon. I, pag. 857. 7) „Cui maritus ejus Dux Lesko dum vixerat ex eo quod liberis caruit de suo corpore procreatis de consilio et consensu nobilium et Baronum suorum eosdem Cracoviae et Sandomiriae Ducatus post mortem ipsius legaverat imo in ipsam plane transtulerat." Pulkawa, 1. c.

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166 Parteigenossen", weil aus der Handlung eines Einzelnen, die er möglicher Weise besonderer Vortheile willen, wie es die Urkunde fast errathen lässt, unternommen hat, nicht mit beruhigender Sicherheit auf den Gesammtwillen der ganzen Partei geschlossen werden kann, ja sogar in demn hinterlassenen Testamente Herzog Heinrich's IV. von Breslau die Aufforderung an seine Anhän- ger lag, die ihm im Leben bewiesene Treue auf den von ilin ernannten Nach- folger zu übertragen. Die Frage des Rechtstitels scheint uns in den Worten der Urkunde ddo. Sieradz, 18. November 1297, Nr. VII, entschieden zu sein, worin Herzog Wladislaw (Łokietek) von Sieradien und Cujavien , K. Wenzel's von Böhmen unermüdlicher Gegner , den von diesem bei der Besitznahme der Herzogthümer geltend gemachten Rechtsgrund anfülrt, —„dicente et asserente Rege praedicto quod ad eum pocius Ducatus praedieti ex donatione sibi facta per eos qui sibi Ducatus ipsos donaverant et donare poterant rationabiliter pertinerent,“ — das Recht desselben als das stärkere anerkeunt, auf alle seine Ansprüche auf die beiden Herzogthümer zu dessen Gunsten verzichtet und sich nur die Zahlung einer Summe von 5000 Mark Silbers Krak. Gew. ausbedingt. Eine Schenkung war demnach der rechtliehe Träger der Besitzansprüche des Königs, und da der Ausdruck „donatio" nie zur Bezeichnung durch Wahl erworbener Rechte gebraucht wird und dieselbe, falls sie stattgefunden hätte, auch vom König Wenzel geltend gemacht worden wäre, so kann damit die von dem Abte Peter von Königssaal oben erzühlte Erwerbungsart nicht gemeint sein, wenn es auch ausser Zweifel ist, dass die Edlen Krakau’s dureh Rath und Ein- willigung mitwirkenden Einfluss auf die Thronbesetzung geübt haben. Es kann demnach hier nur die von Pulkawa mit den Worten: „Nepoti suo Regi Boemie Wenceslav predicto Principatus eosdem donacione inter vivos solenni donavit et missis desuper ad regem eundem pluribus et solennibus nun- ctiis possessionem realem sibi obtulit Ducatuum predictorum,“ so bestimmt ange- gebene Schenkung der Herzogin-Wittwe Griphina angenommen werden, und selbst der Umstand, dass sie von dazu berechtigten Personen — „et donare poterant" — geschehen ist, weist neuerdings darauf hin, dass nur die vom Herzoge Lešek ernanute und von den Baronen anerkannte Erbin die Geschenk- geberin sein konnte. Sämmtliche hier angeführte Thatsachen waren Dlugosz bekannt. Sein hyper- patriotischer Eifer hielt es aber für gerathener, eine von der Herzogin-Wittwe verübte Fälschung und Unterschiebung der Anordnung Lešek's zu fingiren 1), um bequemer das rechtliche Moment der Sehenkung leugnen zu können. Dass er zu dieser Fiction, welche sich aus der herumtappenden Unsicher- heit, womit er seine durch gar niehts gestützte Behauptung hinstellt, heraus- fühlen lässt, seine Zullucht nehmen zu müssen glaubte , lässt deutlich ersehen, 1) Polonorum Principatus donandi et conferendi potestatem nactam esse, quam false sibi a Leskone nigro Duce viro suo ementiebatur literis, si quae exta- bant, vitiatis et praeter mariti voluntatem false signatis attributam. Dlugosz, 1. c., pag. 857.

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167 dass er selbst in die Stichhaltigkeit seiner Rechtsanschauungen kein rechtes Vertrauen setzte. Eine zweite noch festzustellende Frage scheint uns die zu sein , wie König Wenzel l1. von Böhmen den factischen Besitz der Herzogthümer Krakau und Sandomir erlangte? Nach dem Tode Herzog Heinrich's IV. von Breslau setzten sich die Herzöge Přemysl von Gross-Polen und sein Bruder Wladislaw Lokietek in den Besitz des ihnen testirten Erbes. Allein auch König Wenzel von Böhmen säumte nicht, die erworbenen Rechte auf die beiden Herzogthümer zur Geltung zu bringen. Im Anfange des Jahres 1291 finden wir ihn in Mähren, höchst wahrscheinlich mit Rüstungen für den bevorstehenden Kriegszug nach Polen beschäftigt. Unzweifelhaft zu diesem Ende schloss er nicht allein am 17. Jänner 1291 mit den in Olmütz anwesenden Hlerzögen Mesco und Boleslaus von Oppeln ein Bündniss, kraft dessen sich diese Fürsten verpflichteten, dem Könige in der Erwerbung, Verfolgung und Vertheidigung seiner Rechte, Lünder und Besitzun- gen in allen Fällen und so oft sie dazu ausgefordert würden, in eigener Person und mit ganzer Macht nach Kräften und Vermögen beizustehen, so zwar, dass, wenn der König selbst an der Spitze der Uuternehmung stehen würde, auch sie beide oder im Verhinderungsfalle des einen der andere persönlieh und mit den Leuten beider erscheinen solle, und wie die übrigen in der Urkunde Nr. I 1) enthaltenen Bestimnungen lauten, — sondern suchte auch seinen Anlang unter dem polnischen Adel durch königliche Freigebigkeit fester an sich zu knüpfen , wie dies aus der Urkunde Nr. II ersichtlieh ist, in deren zweitem Theile dem neuen Vasallen Heinrich von Voschow nicht unbedeutende Begünsti- gungen zugestanden werden. Durch wichtige Regierungsgeschäfte verhindert, konnte König Wenzel die Führung des Zuges nicht in eigener Person übernehmen. Er übertrug sie dem tapferen Bischofe Tobias von Prag, mit dem ehrenvollen Auftrage, das gesam- melte Kriegsheer nach Krakau zu führen, dasselbe für ihn in Besitz zu nehmen und friedliche Verhültnisse, bis er selbst nachfolgen würde, dort herzustellen. Die genaue Angabe der Zeit dieses Zuges fehlt in allen Quellenschrift- stellern. Sie fällt aber sehr wahrscheinlich in den Zeitraum von der zweiten Hülfte Februar bis zum ersten Drittel April. Am 7. des ersteren Monats ver- spricht nänlich der König dem Heinrich von Voschow 300 Mark Silbers, wenn er in den ruhigen Besitz Krakau's gekommen sein würde, — war es somit am Tage der Ausstellung der Urkunde noch nicht, und erscheint am 10. April desselben Jahres als Herzog von Krakau und Sandomir, welchen Titel er wohl erst nach erfolgter Besitznahme des ersteren Herzogthums angenommen haben wird. Die Urkunde ist in Olmütz ausgestellt, wo sich der König seit dem Anfange des Jahres aufgehalten hat und wohin die Nachricht wegen der örtlichen Nähe in kürzester Zeit kommen konnte. Dlugosz erzählt über den Erfolg der Unternehmung folgendes: Přemysl, Herzog von Gross-Polen, zu dessen Gebiete Krakau gehörte, dem Bischofe Tobias an Kriegsvolk und Kriegszeug überlegen, hätte den Zug vereiteln 1) Beilage Nr. 1.

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168 können, allein aus den von uns oben schon angegebenen Gründen trat er in Einverständnisse mit Griphina und einigen Rittern und Bürgern dem Bischofe den Besitz Krakau's ab. Durch einige Krakauer verstärkt, zog dieser nun auch gegen Sandomir, nahm die durch Natur und Lage an dem um sie stagnirenden Flusse Nida starke Stadt Vislice ein und eroberte die Veste Oblekom. Von Sandomir selbst aber wird er zurüekgeschlagen, — „plurimis militibus partim desideratis, partim vul- neratis et captis discedens" — kehrte nach Zurücklassung einiger Besatzung im Schlosse und in der Stadt Krakau nach Böhmen zurück und nahm Griphina mit sich, damit sie die von ihr geachte Sehenkung nicht etwa durch irgend einen entgegengesetzten Act entkräften oder auſheben könne. Die Matrone lebte noch lange in Prag und wurde nach ihrem Tode in der Minoritenkirche bei St. Jakob neben ihrer Schwester Kunigunde beigesetzt 1). Nach der Entfernung des Bischofs und seines Heeres von Krakau brach Wladislaw gegen die zurückgebliebenen böhmischen Besatzungen los, nahm ihnen alle Eroberungen weg, verwüstete das ganze Land bis gegen die Vorstädte Krakau’s und zwang die Einwohner zu starken Contributionen (tribu- tis). Auf die ermüdenden Klagen der Krakauer schiekte Wenzel abermals den Bischof von Prag nach Krakau. Bei der Weigerung Wladislaw's, den Streit friedlich beizulegen, und wegen der sich immerfort wiederholenden Angriffe desselben, musste jener unverriehteter Dinge abziehen. Nach seiner Rüekkehr konnte er nur beriehten, dass viel zahlreichere Truppen, als er gehabt hatte, dazu erforderlieh seien, um gegen den starken Feind etwas auszurichten. So weit Dlugosz. — Auf diese Begebenheiten scheinen sich die lakonischen Worte Pulkawa’s zu beziehen, womit er die Lage der Dinge im Laufe des Jahres 1291 abfertigt, nämlich : „Item Wenceslaus Princeps Boemie misit Thobiam Pragensem Epis- copum in Cracouiam ut pacem reformaret“ 2). Dass sich Wladislaw in den Jahren 1291 und 1292 in dem faetischen Besitze von Sandomir befunden habe, ist aus dem Grunde nicht unwahrschein- lich, dass mehreren in diesem Biennium von ihm ausgestellten Urkunden der Titel „Dux Sandomiriae" vorsteht und unter den als Zeugen angeführten Personen seines Gefolges auch Würdenträger von Sandomir vorkommen 3). Die Störung der friedliehen Verhältnisse in Krakau mag eben so sehr durch die Waffenunternehmungen Wladislaw’s *), als auch durch innern Unfrieden 1) Pulkawa, 1. c., pag. 251. 2) L. c., pag. 252. 3) Urkunden ddo. 1291 s. d. Lelovie und 1292, 4. und 20. Maji Brestie, in Rzysczewski's Cod. Dipl. Pol. I, pag. 142, Nr. LXXVIII; pag. 143, Nr. LXXIX, und II, pag. 120, CXLII. 4) Er und seine Brüder, Premysl von Gross-Polen und Casimir von Lanczic, entschädigen den Erzbischof Jakob von Gnesen für die vielen Schäden, welche dessen im Krakauer Gebiete gelegene Besitzungen während des Streites um den Besitz von Krakau erlitten haben —— notum esse volumus universis — quod cum occasione guerrarum ortarum super dominio terrarum Cracoviae et Sandomiriae

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169 veranlasst worden sein. Abt Peter von Königssaal erwähnt der Ränke der Edlen Krakau's, die das Land verwüsteten 1). — Es scheint, dass auch hier der Adel im Gegensatze zu den von König Wenzel's starker Hand Schutz und Sicher- heit hoffenden Bürgern und Landbewohnern die Partei Wladislaw's begünstigte, oder eigentlieh die im Lande herrschenden Zerwürfnisse benutzte, um seinem Übermuthe und Widerwillen gegen den stetige Verhältnisse liebenden Bürger Luft zu lassen 2). Musste doch selbst nach vier Jahren Bischof Prokop von Kra- kau seine in Zweifel gestellte Anhängliehkeit und Treue an den König in einer eigenen ziemlich stringenten Urkunde neuerdings eidlich bekräftigen 3). Die zahllosen schriftlichen und mündlichen, durch eigene Gesandtschaften überbrachten Klagen über die gänzliche Zerrüttung des öffentlichen Wesens der beiden Herzogthümer bewogen K. Wenzel, in eigener Person den Zug nach Polen zu unternehinen. Um sich des Erfolges vollkommen zu versichern, wurden die umfangreieh- sten Vorbereitungen getroffen. Am Tage nach St. Laurenz (11. August) brach der König mit einem zahlreichen 4) in seinen Ländern gesammelten Kriegsheere von Prag auf und zog in unausgesetzten Eilmärschen 5) bis Oppeln, der Resi- denz seiner Verbündeten und dem Sammelplatze der auswärtigen Hilfen. Dort erschien auch der Markgraf Otto von Brandenburg, der an ihn ergangenen Auf- forderung ") seines früheren Mündels Folge gebend, an der Spitze eines Zuzuges, welchen er mit den Schaaren des Königs vereinigte. Dasselbe thaten auch höchst wahrscheinlich die Herzöge von Oppeln mit ihren bundesmässigen Hilfsvölkern. Die dort verbraehte Zeit war der gänzlichen Vollendung der grossen gegen einen unermüdlichen und tüekischen Feind so nothwendigen Rüstungen, so wie dem Bestreben gewidmet, die treuen Hilfsgenossen theils durch erwiesene Auf- merksamkeiten, theils durch rechtliche Bande, endlich durch Freigebigkeit fester an sich zu knüpfen. Von dem Markgrafen von Brandenburg liess sich der König die höchste Manneszier, die Ritterschärpe, reichen: den vier Herzögen- Brüdern von Oppeln , Ratibor, Beuthen und Teschen gab er ihre ihm aufgetra- genen Ländergebiete als königlich böhmische Lehen zurück und vergnügte seine Kriegsgefährten durch reichlich ausgetheilte Geschenke. ecclesia Gnesnensis metropolitana et mater nostra damna et injurias quam plu- rimas pertulisset — Raczynski: Codex dipl. Major. Polon., pag. 84, Nr. LXXVI. 1) — Ducatum Cracouie — — non tam circumsedentium Principum, quam incolarum nobilium insidiis incessanter vastari. Chron. aul. reg., 1. c., pag. 91. 2) Vergl. Röppel: Gesch. Pol. I, pag. 548. 3) Beilage Nr. VI. 4) Maximo congregato exercitu. Pulkawa, 1. c., pag. 252. 5) Continuatis dietis. Chron. aul. reg., 1. c., pag. 90. 6) Rex igitur more impaciens domino Ottoni Marchioni de Brandenburg cog- nomine Longo consanguinco suo dilecto cartas dirigit, et ut sibi in auxilium veniat, postulat cum instantia et requirit, quatenus non tam auxiliis, quam consiliis ejus- dem animatus malignorum insultus sciat compescere. Chron. aul. reg., 1. c., p. 91.

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170 Nachdem alle Vorbereitungen mit der grössten Sorgfalt getroffen waren, zog er in das Gebiet von Krakau und endlich in die Stadt selbst ein. Der Empfang wird in den böhmischen Quellen als sehr freudig geschildert 1) ; die polnischen enthalten sich jeder Angabe. Nach einem kurzen, vorzugsweise der Herstellung geordneter und fried- licher Verhältnisse im Lande geweihtem Aufenthalte wurde zum eigentliehen Zweeke der Unternehmung, der endlichen Bezwingung des rastlosen Feindes, geschritten. Mit vielen — wahrscheinlich zur Transportirung des in dem verwüsteten Lande mitzuführenden Proviantes eigens vorbereiteten — Wügen und Saum- rossen bewegte sich der Heerzug gegen Sieradz, den Hauptsitz des Gegners. Über die nachfolgenden Begebenheiten berichten böhmische und polnische Quellen übereinstimmend, dass König Wenzel am Tage seines Namenspatrons (28. Sept.) die Stadt Sieradz mit Gewall eingenommen hat; — sie weichen aber darin von einander ab, dass erstere den llerzog Wladislaw und seinen Bruder in des Königs Gefangenschaft gerathen und diesen nach hergestelltem Frieden und Ordnung der Landesangelegenheiten als ruhmgekrönten Sieger in seine Heimat zurückkehren lassen: Dlugosz dagegen erzählt, der König sei zwar nach einem sehr beschwerlichen und gefahrvollen Marsche vor Sieradz angekommen und habe die ganz offene Stadt eingenommen, die von Sumpf und Wasser umgebene und mit einer tapferen Besatzung verschene Burg jedoch ver- gebens belagert und sei endlich, an der Einnahme derselben verzweifelnd, mit Hinterlassung einer kleinen Schaar Krieger zum Schutze der Unterthanen in Krakau ohne einen Erfolg ruhmlos heingekehrt. Welehe von diesen sich widerspreehenden Darstellungen ist wahr und welehe falsch? Die Urkunden Nr. III, IV und V belehren uns: 1. dass in demselben Feldlager vor Sieradz, ans welcheim König Wenzel parum prospere re gesta abgezogen sein soll, Herzog Wladislaw sich seinem glücklichen Gegner zur Wiedererlangung seiner Gnade, Gunst und Freund- schaft mit seiner Person und seinem ganzen Gebiete unterworfen, ihn als seinen wahren und rechtmässigen Herrn anerkannt, ihm als solchem den Eid der Huldi- gung und Treue geleistet, Hilfe und Beistand gegen alle Widersacher angelobt, auf alle Ansprüche auf die beiden Herzogthümer Krakau und Sandomir und die daraus entspringenden Rechtsmittel für sich und seine Rechtsnachfolger eidlich Verzicht geleistet hat und im Falle eines Treubruches mit dem Verluste seiner Stamm- herzogthümer Sieradz und Kujavien, die dem Könige pro facto zufallen sollen, der Ehrlosigkeit und der durch den Erzbischof von Gnesen zu vollziehenden Excommunication bestraft werden wollte 2) ; 2. ferner, dass er zur Vermehrung der Sanction sich verpflichtete, die Bürger der beiden Städte Brzeznitz und Brzestwie binnen 14 Tagen in die Hände 1) — ubi ab uniuersis eiusdem Ducatus nobilibus cum ingenti leticia suscep- tus fuit. — Chron. aul. reg., 1. c., pag. 92; Benes de Weitmülle, 1. c., pag. 203; Franciseus, 1. c., pag. 40. 2) Beilage Nr. IV.

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171 der königlichen Commissüre (Michaeli Cancellario Syradie et consilio domini nostri Regis — Menkoni ordinis Domus Theutonice Magistro Pruzzie) einen Eid- schwur ablegen zu lassen, dass sie bei einer Verletzung der von ihm beschworenen Verträge sich dem Könige unterwerfen und ihm als wahrem und rechtmässigem Herrn unterthänig sein wollen,— bei sonstigem Verluste der beiden Herzogthümer und Excommunication 1) ; endlich 3. dass der Erzbischof Jakob von Gnesen auch wirklich das Excommuni- cations-Instrument darüber ausgefertigt hat 2). Wir erlauben uns nun die Frage: Würde sich der Herzog Wladislaw zu Bedingungen bequemt haben, wie sie nur gänzlich Besiegte zugeben , wenn er im Besitze des unnahbaren, von einer tapferen Besatzung vertheidigten Schlosses Sieradz gewesen würe? Würde er sich einem verhassten Gegner persönlich und sächlich unterworfen, sich der Gefahr des Verlustes seiner Stammbesitzun- gen ausgesetzt und selbst den Namen eines ehrlichen Mannes und das Seelen- heil eines Christen in die Schanze gesehlagen haben, wenn er sich nicht mit seiner Person und seinen Besitzungen in der höchsten Noth befunden hätte 3) ? Worin diese bestanden habe, sagen die böhmischen Quellen klar und bestimmt. Der Herzog und sein Bruder waren in die Gefangenschaft des Königs gefallen, und um sich daraus zu lösen, hat ersterer die in den Urkunden specificirten Zugeständnisse gemacht. Dass in den Urkunden von der Gefangenschaft keine Erwähnung geschieht, schmälert die Glaubwürdigkeit der böhmischen Chronisten in keiner Weise. Man wollte vollkommen rechtsgültige Instrumente zu Stande bringen, was die Urkunden nach den Rechtsbegriffen jener Zeit zu sein aufgehört hätten, wenn sie selbst die Bestätigung des persönlich unfreien Zustandes enthalten haben würden, in welchem Hlerzog Wladislaw sich befand, als er sich zu den für ihn nichts weniger als vortheilhaften Versprechungen verstand. Die Fernhaltung eines Grundes zur Anfechtung der Gültigkeit dieser Zusagen aus dem Inhalte selbst war also die vollwichtige Ursache der Übergehung dieses Umstandes. Auch die Form von Transsumpten, in welcher die Urkunden sich erhalten haben und auf uns gekommen sind, benimint eben so wenig etwas ihrer vollen Beweis- krüftigkeit. Weder die Untersuchung der äusseren Kriterien, noch eine auch noch so minutiöse Prüfung des Inhaltes derselben wird irgend welchen stichhaltigen Anhaltspunct zu einem Zweifel an der vollen Treue und Genauigkeit in der Transsumirung oder an der Echtheit des Textes zu entdecken im Stande sein, wovon man sich überdies noch durch die Vergleichung des Transsumptes der Urkunde vom 9. October 1292, Nr. III, mit dem allein erhaltenen Originale der- selben augenfällig überzeugen kann. 1) Beilage Nr. V. 2) Beilage Nr. III. 3) Eiusque nanciscens possessionem plenam dominii cum exercitu valido et forti Poloniam intrauit (Wencesiaus) et Cujauiam ingressus ducem Wladislaum cognomime Lokethk de Cuiauiensi et Siradiensi terris expellens etc. Chron. Crac. br. ap. Sommersberg, II, pag. 95.

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172 Dass auch in den späteren Jahren bis 1299 die Erfolge der Waffen Wladis- law’s nicht glänzend gewesen sein mögen, scheint aus den beiliegenden Urkunden dieser Zeit, auf die wir noch einmal zurückzukommen gedenken, mit mehr als Wahrscheinlichkeit hervorzuleuchten 1). Aus dem bisher Gesagten geht hervor, dass der Erwerbstitel des Königs in einer Schenkung bestand, die von einer vollkommen berechtigten Geschenk- geberin gemacht wurde, und das aus derselben entspringende Recht von dem einzigen Widersacher, dem Herzoge Wladislaw, als das stärkere anerkannt worden ist, und dass K. Wenzel durch die wirkliche Besetzung der beiden Her- zogthümer Krakau und Sandomir und durch die in aller Reehtsform geschehene Verzichtleistung des Gegners auf die Länder selbst, so wie auf alle Ansprüche auf dieselben, sich in den thatsächlichen Besitz derselben gesetzt, somit allen Erfordernissen zu einer vollständigen rechtlichen Erwerbung derselben Genüge gethan hat. Beilagen.) Nr. I. III. 1291, 17. Jänner, Olmütz. Die Herzöge Mieseo und Boleslaus von Oppeln versprechen dem Könige Wenzel II. von Böhmen, dass sie ihm in der Erwer- bung und Behauptung seiner Rechte, Länder und Güter wider Jedermann Beistand leisten wollen. (I.) 1292, 9. October, im Lager bei Sieradz. Jakob, Erzbischof von Gnesen, bezeugt, dass Herzog Wla- dislaw von Cujavien und Sieradien in Gegenwart des Königs Wenzel II. von Böhmen, seiner selbst, der Bischöfe von Prag und Olmütz, der Herzöge Boleslaus von Mazovien, Kasimir von Beuthen, Boleslaus von Oppeln, Nikolaus von Troppau u. A. auf seine Rechte auf die Herzogthümer Krakau und San- domir zu Gunsten des Königs Wenzel Verzicht geleistet und diesem Treue und Beistand gegen Jedermann eidlich gelobt habe bei Excommunication, die hiermit auf den Fall eines Treubruches wider ihn ausgesprochen wird. (III.) In nomine domini Amen. Anno natiuitatis eiusdem millesimo CCC° qua- dragesimo primo prima die mensis Septembris hora quasi tertia Indictione nona pontificatus Sanctissimi in Christo patris et domini domini Benedicti diuina prouidentia pape XII. Anno VII° in ambitu Ecclesie Pragensis In mei notarii infrascripti et testium presentia subscriptorum Honorabilis vir domi- nus Johannes Capelle regie in honore omnium Sanctorum dedicate in Castro 1) Beilagen Nr. VII, VIII.

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173 pragensi prepositus et Canonicus in Melnyk quasdam literas non abolitas non corruptas non eancellatas nec in aliqua sui parte suspectas sed omni suspi- cione carentes sanas et integras exhibuit et primo unam cum duobus sigillis rotundis in pracstula pargameni pendentibus factis de cera alba in quorum primo in medio tamquam vna ymagâ hominem armatum et dueem repraesentabat in dextra manu hastain eum vexillo tenens in sinistra vero tamquam vnum clipeum in quo clipeo quasi vna aquila alis extensis apparebat erat littere vero circum- ferentiales erant S (Sigillum) Mesconis dei gracia ducis oppoliensis domini de Ratibor in secundo vero sigillo in medio vnus clipeus et in eo una aquila alis extensis superius vero clipeum sieut una Gallea eum quodam signo — erant prout prima facie apparebat. littere vero circumferentiales erant S. dueis Boleslai de opol. petens eas sub forina publica per me notarium redigi et transum icujus quidem prime littere tenor extitit per omnia in haec verba. Nos Mesco et Boleslaus fratres dei gracia duees opolienses notum facimus vniuersis presentes litteras inspecturis Quod nos in presencia excellentissimi domini Wenczeslai Incliti Regis Bohemie et Marchionis Morauie constituti nostre sibi deuocionis obsequia promptis affectibus offerentes libere et spontanee pro- misimus in aquisicione persecutione ae defensione iurium terrarum et bonorum ipsius domini Regis ipsum dominum regem iuuare in omnem euentum contra quem- libet principem et omnem hominem nulla persona excepta quilibet nimirum in persona propria cum omnibus suis hominibus et tota sua potentia pro cunctis suis viribus el pro posse omni occasione fraude et dolo exclusis quomodocunque et quocienscunque per eundem dominum Regem uel suos ex parte sua diuisim uel comuniter fuerimus requisiti. Ita tamen quod dum eundem dominum Regem in persona propria ad expedicionem aliquam continget procedere nos ambo uel vnus nostrum si alter legittimo fuerit impedimento detentus assumptis secum utriusque hominibus omnibus in subsidium ipsius domini Regis venire tenebimur sieut superius continetur Dum vero ipse dominus Rex non procedet personaliter sed suos homines cum suo capitanco ad expedicionem uel reysam transmittet tune nos eciam non in persona propria procedere sed nostros homines cum prae- dicti domini Regis hominibus transmittere tenebimur, nisi nos ut in persona propria procedamus specialiter ipse dominus Rex duxerit requirendos et tune nos ambo uel alter nostrum eum hominibus utriusque tenebimur procedere loco et vice praedicti domini Regis sicut fuerimus requisiti. Hoc expresso eciam quod cum versus terras Boemie Morauic Polonye Slesie Cracowie Selauie uel eorum aliquem venire ipsi domino Regi in subsidium nos continget nulla nobis proinde ipse dominus Rex stipendia nec aliquae necessaria tenebitur exhibere. Cum vero versus alias partes Vngarie videlicet Teutunie uel Alemanie in eiusdem domini Regis subsidium venerimus tune prout duobus ex parte ipsius domini Regis et duobus ex parte nostra Baronibus ad hoc specialiter deputatis videbitur ipse dominus Rex nobis tenebitur in aliquo subuenire Promisimus propterea et tene- mur eundem dominum Regem et suos homines in castris et municionibus nostris reeipere dando sibi et suis hominibus ingressum in eas liberum moram necessa- riam et egressum pacificum ex eisdem sicut et quando ac quocienscunque ipsi domino Regi et suis hominibus visum fuerit oportunum Que omnia et singulariter supradieta nos seruare promisimus et implere firmiter fide data et in ligno crucis

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174 dominice corporali praestito iuramento Ipse autem dominus Rex volens erga nos suis ut praemittitur seruicijs obligafos innate sibi ad suos graciam benignitatis ostendere nos a quibuseunque indebitis gravaminibus benevole defensabit Et si per nostrum auxilium aliquas terras fauente domino euincet ipse dominus Rex uel aquiret nos proinde graciose remunerare promisit. et nieholominus nobis be- nigne fauebit de hijs que ad nos in terris eisdem de iure constiterit et legittime pertinere. Insuper ut nos seruicijs domini Regis praedicti libentius et intrepide exponamus si nos ambos uel nostrum alterum quod absit in bello ipsius domini Regis peragendo seruicia per aduersarios eius contingeret captiuari a captiui- tate hujusmodi ipse dominus Rex suis sumptibus nel aliter sicul poterit nos exsoluet sed ad resarcienda dampna alia si qua nos uel nostri homines in ipsius domini Regis seruicio receperimus ipse dominus Rex se nec obligat nec tenetur Ceterum si cum aliquo ex principibus Polonie contra quem nobis uel nostrum alteri aliqua competit actio uel questio ipse dominus Rex ad composicionem uel concordiam veniret eidem concordie ipse dominus Rex taliter nos inclndet quod aetio seu questio ipsa inter nos et eundem prineipein exorta ipsius domini Regis ab utraque parte deeisioni comittatur et deeidatur per ipsum dominum Regem iustitia uel amore Cuius decisioni seu mandato obedire uolumus et parere. Item si nos ambo uel alter nostrum occasione seruiciorum que prefato domino Regi exhibebimus alicuius prineipis ingratitudinem forsitan incurremus ipse dominus Rex si cum eodem concordabit principe eidem concordie nos includet In quorum omnium testimonium et robur firmiter valiturum presentes litteras dedimus Sigillorun nostrorum appensione munitas Actum et datum in Olomuez hijs testibus presentibus videlicet venerabilibus in Christo patribus dominis Arnoldo Baben- bergensis et Teodrico olomuezensis Ecclesiarum episcopis et Illustribus Kazimiro de Bytun et Nycolao Oppauie ducibus et honorabilibus viris fratre Gotfrido de Klyngenvels magno praeceptore domorum llospitalis Sancti Johannis Jerosolimitani per Almaniam Bernhardo Misnensis Johanne wyssegra- densis et magistro Johanne Sacensis Ecclesiarum praepositis et pluri- bus alijs vocatis ad hoc specialiter et rogatis Anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo primo Sexto decimo Kalendas Februarij Indictione quarta. Item aliam exhibuit cum uno sigillo in praestula pargameni pendente de cera alba facto et oblongo in medio euius quasi vnus Episcopus indutus pontificalibus et infulatus sedebat in sede manu dextra ad benedicendum extensa in sinistra vero tenens baculum pastoralem supra caput vero ipsius Episcopi vnum Cziborium apparebal littere vero cireumferentiales erant ipsius sigilli S. Jacobi dei gracia Sancte Gnenensis ecelesie archiepiscopi tenor autem ipsius littere extitit per omnia in haec verba. In nomine domini amen, Nos Jacobus dei gracia, Sanete Gnezdensis Ecclesie archiepiscopus, notum facimus uniuersis pre- sencium noticiam habituris, quod Illustris princeps, dominus Wladijslaus dei gracia, dux Cujjauie et Syradie, in domini preclarissimi et serenissimi regis Bohemie, ducis Cracowie, et Sudamerie, ac marchionis morauie et nostra, ac venerabilium, fratrum nostrorum dominorum Pragensis, et Olomucensis Episco- porum, nec non et Illustrium principum dei gracia ducum, Boleslaij mazowie, Kazimiri Bijtomensis, Boleslaij Opolijensis, Nijcolai Opawiensis et aliorum nobi-

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175 lium plurium, et baronum presencia constitutus, sponte renunciauit Juri suo. quod sibi in terris Cracowie, et Sudamerie competebat, uel competere videbatur, Promittens eidem domino Regi fidelitatem, et assistenciam, contra omnem homi- nem in futurum , et hoc ibidem proprio iuramento firmauit se nostre subiciens excommunicacionis sentencie, et eam per nos contra se petens promulgari, ita quod ipsam incurreret ipso facto, si contra predicta veniret, uel aliquod predic- torum, Nos igitur bonum pacis et concordie, efficacius firmare uolentes, ac domini Regis beneplacitis, predictique principis, domini Wladijslai peticionibus satisfacere cupientes, prefatam excommunicacionis sentenciam in eundem domi- num ducem Wladijslauum , ex nune prout ex tune, si ipsum contra iuramentum venire contingeret proprium, et promissum, ferimus in hijs scriptis Et nichilo- minus eidem domino Regi promittimus, quod eandem sentenciam publicabimus contra prefatum sepius principem, si contra predicta veniret, vel aliquod pre- dictorum, In cuius rei euidenciam, Sigillum nostrum duximus presentibus appo- nendum. Datum in Castris ante Sijraz, anno domini millesimo, CC° Nonagesimo secundo, vij° Idus Octobris. Acta sunt hec anno mense die hora, indiccione Pontificatus anno et loco quibus supra. Presentibus honorabilibus viris dominis arnesto decano Miehaele Scolastico Hroznata Tammone Canonicis, ny colao Custode Tumbe Seti adalberti. Budcone Conrado vicario Decani Nycolao dicto Cronyka ministris Ecclesie Pragensis Henrico et Ogyerio notariis publicis et alijs pluribus fidedignis et hane diceionem, ducis, in septima linea a prima computando fateor me obmisisse non vicio sed crrore. Et Ego Drahusco Woyslay quodam de Tyssow Pragensis dyocesis publicus aucto- ritate Imperiali notarius per prefatum domi- num Johannem ut predicte litere per me transeribi deberent peticioni facte omnibus et singulis supradictis una cum prefatis testibus presens fui, eaque de uerbo ad uerbum prout in cisdem literis originalibus inueni, fideliter transumpsi et examplaui nil addens uel minuens quod sensum mutet uel uicient (sie) intellectum, et in hane publicam formam redegi meoque signo solito signaui rogatus in testimonium omnium premissorum. Nos Arnestus Decanus. Michael Scolastieus. Johannes Pauli et Wernherus ceterique canonici Ecclesie Pragensis tune capitulum facientes ad uniuersorum volumus noticiam peruenire, quod honorabilis vir dominus Nycolaus eiusdem Pragensis ecclesie canonicus notarius ac proeurator specialis Serenissimi prin- cipis domini Johannis Regis Bohemie in nostra constitutus presencia suprascrip- tas literas legit et eciam publieauit petens nomine predicti Regis easdem literas Sigillo (sic) nostri capituli appensione muniri. Nos vero prefati domini Regis et ipsius procuratoris precibus fauorabiliter incelinati Sigillum prefati nostri eapituli ex certa omnium nostrum sciencia duximus appendendum in testimonium omnium premissorum. Nos Zyfridus Custos Thobyas Scolasticus Madota et Petrus eeterique cano- nici Eeclesie Wissegradensis prope Pragam, fatemur et recognoseimus nos S. N.

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176 literas originales omnium supradietorum vidisse et legisse. Sed quia huiusmodi transumptum cum literis originalibus concordare inuenimus, Ideirco ad petieio- nem domini nostri domini Regis Bohemic Sigillum nostri Capituli ex certa omnium nostrum sciencia duximus appendendum. Nos Prziedborius abbas albertus prior totusque conuentus monasterii Brew- nowiensis fatemur et recognoseimus nos literas originales omnium premissorum vidisse et legisse, Idcirco ad peticionem domini nostri domini Regis Bohemie Sigillum nostri Conventus presentibus duximus appendendum in testimonium premissorum. Nr. II. 1291, 7. Februar, Brünn. Heinrich von Voschow, Burggraf des im Herzogthume Krakau gelegenen Schlosses Scala oder Stein, bekennt, dass er dicses, das neue Schloss bei Slawkow und andere Festen, die er vom Herzoge Heinrich von Breslau inne hatte, dem König Wenzel (II.) von Böhmen als wahrem Landesherrn aufgetragen und von ihm gegen geleistete eidliche Pflicht für sich und seine Erben zu Lehen empfangen habe. Auch habe ihm der König ein Ein- kommen von 150Mark Silb. Krakauer Gewichtes zu dem Schlosse Scala und in gleichem Betrage zu dem neuen Schlosse bei Slawkow aus den Einkünften der königlichen Güter im Lande, und die Gerichtsbarkeit in den dazu angewiesenen Besitzun- gen versprochen. Notum sit omnibus tam presentibus quam futuris, quod ego Henrieus de Voschow Purcranius castri dieti Scala siue Steyn, siti in terra seu Ducatu Cracouie in Excellentissimi Principis domini Wenceslai Regis Boe- mie Illustris presentia constitutus, non ui nee dolo aut metu aliquo inductus, sed bona et spontanea uoluntate mea, recognoscens, dictam terram seu Ducatum, nee non ipsum Castrum Seale sine Steyn, et Castrum nouum cirea Zlaucouiam, ac alia Castra seu Munitiones, quas a Duce quoudam Wratizlauie, domino Hen- rico Illustri in terra Cracouiensi tenui, et teneo, ad dictum dominum Regem de iure ac racionabiliter pertinere, Castra ipsa, in ipsius Regis manibus resignaui tamquam uero domino terre. Ipse autem dominus Rex, a me predicto Henrico, huiusmodi Castrorum ipsorum resignatione recepta, deuocionis et fidei mee con- stanciam, in hoc sui gracia diligentius attendendo, Castra eadem videlicet zealam et nouum Castrum, de speciali graeia mihi concessit et contulit, per me et Here- des meos in feudum et iure feudi, ab eodem Rege ac eius Heredibus possi- denda. Pro quibus Castris ab eodem domino Rege mihi prefato Henrico, ut predictum est graciose collatis, et a me in feudum et iure feudi receptis, cidem domino meo Regi, tamquaimn uero domino Ducatus ipsius feci homagium, et prestiti corporaliter fidelitatis debite iuramentum. promittens eidem domino meo Regi sub predicti juramenti debito pro Castris eisdem , Sibi seruire fideliter, illaque omnia seruicia facere, que alij feudatarij suis dominis facere tenentur et

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177 debent, me ac Heredes meos ad dieta seruicia et iura predieta feudi, sepedieto domino meo Regi el suis Heredibus perpetuo obligando. Sane ut eo libentius et liberius ad domini mei Rtegis predieti seruieia me exponam, quo largioribus beneficijs ab eo sentio me foueri, promisit mihi dietus dominus meus Rex, ad dictum Castrum zealam, redditus centum et quinquaginta Marcarum argenti Monete Cracouiensis et ponderis, ef ad predictum Castrum nouum similiter centum et quinquaginta Mareas eiusdem argenti et ponderis in possessionibus ducalibus terre predicte cum ipsius terre possessionem pacificam habuerit se daturum. Voluit eciam dietus dominus meus Rex, et mihi Ienrico predieto licenciam facultatemque concessit, ut interim redditus predietos trecentarum Marearum ipsius ponderis et Argenti, in Supa Salis uel plumbi Ducatus eiusdem, ad castra percipiam supradieta. Graciose quoque predictus dominus Rex mihi fauit, ut in bonis que ad prefata Castra pro dictis redditibus deputabit, iudicium et iudicandi habeam postestatem. In quorum omnium testimonium, presentes litteras eidemn domino Regi dedi, mei Sigilli appensione munitas. Actum et Datum in Brunna. Anno domini Millesimo, Ducentesimo, Nona- gesimo primo. vij. Idus Februarij quarte Indictionis. Nr. IV. VI. 1292, 13. October, im Lager bei Sieradz. Erzbischoſ Jakob von Gnesen, die Bischöfe Tobias von Prag und Dietrich von Olmütz, Johann, Propst auf Wischehrad, Kanzler des Königreichs Böhmen, Bruder Menko, Gross- meister des deutschen Ordens in Preussen, und die Herzöge Boleslaus von Mazovien, Kasimir und Boleslaus von Oppeln und Nikolaus von Troppau bezeugen, dass Herzog Wladis- law von Sieradien und Cujavien, dem K. Wenzel II. von Böhmen, Herzoge von Krakau und Sandomir, sich mit seiner Person und seinem Besitzthume unterworfen, ihn als seinen wahren und rechtmässigen Herrn anerkannt, ihm den Eid der Treue gelei- stet und zu dessen Gunsten auf alle Rechte und Ansprüche auf die Herzogthümer Krakau und Sandomir für sich und seine Erben Verzicht geleislet habe, bei Verlust seiner eigen- thümlichen Besitzungen Sieradien und Cujavien, der Ehre und von dem Erzbischoſe Jakob von Gnesen über ihn zu ver- hängender Excommunication. (IV.) 1294, 20. Juni, Prag. Prokop, Bischoſ von Krakau, gelobt cidlich zur Abwendung alles Misstrauens wegen der ihm fälschlich aufgebürdeten Untreue gegen den König Wenzel II. von Böhmen, Herzog von Krakau und Sandomir, diesen und seine Nachkommen als seine rechten Herren anzuerkennen und sie inallen Dingen fördern zu wollen, bei sonstiger von dem Bischofe Tobias von Prag über ihn zu verhängender Exeommunication. (Vl.)

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178 In nomine domini amen. Anno Natiuitatis eiusdem, Millesimo, Trecentesimo, Quadragesimo primo Prima die Mensis Septembris Hora quasi tereia Indiccione nona Pontifieatus Sanctissimi in christo patris et domini, domini Benedicti diuina prouidentia pape duodecimi anno septimo In ambitu Ecclesie Pragensis, In mei notarii et testium presencia subscriptorum Honorabilis vir dominus Johannes Capelle Regie in honore Omnium Sanctorum dedicate in Castro Pragensi prepo- situs et Canonicus in Melnyk quasdam litteras non abolitas non corruptas non cancellatas nec in aliqua sui parte suspectas sed omni suspicione carentes sanas et integras exhibuit, cum sigillis pendentibus in prestulis pergameni que omnia inferius describentur, petens eas per me notarium infrascriptum sub forma publica redigi et transsumi, et primo vna cum septem sigillis cuius lenor extitit per omnia in hec verba. Nos Jacobus sanete Gneznensis Eeelesie Archiepiscopus Thobyas Pragensis Episcopus Theodrieus Olomucensis Eeclesiarum Episcopi, Johannes wyssegra- densis prepositus Regni Bohemie Cancellarins, frater Menco ordinis domus Theutonicorum summus Magister Prussie, Boleslaus Mazouiensis, Gazimirus et Boleslaus Opuliensis et Nycolaus Opauiensis, Duces presentibus profitemur et ad noti- ciam deuenire volumus singulorum quod illustris princeps dominus wladyslauus Dux Syrasie et Goyauie, affectuose desiderans couniri gracie amicicie et fauori Magnifici Principis serenissimi domini nostri domini Wenezeslay incliti Regis Bohemie, Ducis Cracouyensis et Sandomiriensis, ac Marchyonis morauye, semo- tis quibuslibet dyscordiarum materijs quibus ipsum dominum nostrum Regem afficere nitebatur eius culmini cum persona et dominio suo penitus se subiecit et quoniam ipse dominus noster rex eiusdem domini ducis beniuole annuens affectibus in synum eum sue gracie benignius aggregauit, Ea propter Dominus Dux iamdictus Dominum nostrum Regem in suum verum et legittimum dominum assumpsit et corporali prestito iuramento fidelitatis sue homagiuin exhibendo eidem domino nostro Regi pro tempore vite sue fidelia obsequia prompta et beniuola promisit fideliter facere ae studiose de suarum virium potentatu Pro- mittens eciam eidem domino nostro Regi omni dolo et malo quolibeth ingenio exclusis aminodo, perpetuo confra omnem hominem viventem nulla persona penitus excepta cuiuscumque status diguitatis et condicionis fueril constanter el fideliter assistere persona et rebus pro suis omnibus viribus et pro posse quo- ciens et quandocumque per eum fuerit requisitus. Sieque idem Dominus Dux, Domini nostri Regis perfectus et honoris comoda vtiliter procurare satagel prout sue vires suppetere poterunt et valebunt, Ceterum omne ius proprietatis et pos- sessionis si quo ipse Dominus Dux habuit aut habere uidebatur super ducatibus et terris Cracouyensi et Sandomiriensi ad manus et possessionem eiusdem Domini Regis nostri, totaliter pure simpliciter et libere resignauit omni iuri accioni et questioni renuncians, pro se et suis heredibus et coheredibus suis, super eisdem terris et Ducatibus de iure aliqualiter deberent aut possent compe- tere seu de facto, que omnia et singula iam diéta pacta el promissiones suas spontaneas et liberas seruare fideliter et constanter nec eis contrauenire in aliquo, vllo vmquam tempore, promisit sub fide prestiti iuramenti obligabitque se ad hoc pene nomine quod si premissa omnia et singula vel aliquod premissorum

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179 non impleret, vt extunc terrarum suarum Syrasie et Guyauie Ducatus et Domi- nium ad ipsum Dominum nostrum Regem et heredes eius in perpetuum pleno iure dominij pertinere debeant protinus ipso facto, tamquam ad verum et legit- timum possessorem Renuncians idem Dominus Dux omni iuri pro se et suis here- dibus super ipsis terris et Dueatibus Syrasie et Guyauie quod cum suis heredi- bus habere dinoscitur in eisdem et ad hec proinde reatum periurij incidisse, aput deum et homines ae exlex et infamis vult amplius ab omnibus censeri reddens se manifeste deinceps inabilem penitus ad honores, Insuper ad ualidiorem predic- torum omnium firmitatem, idem Dominus Dux contra se petiuit excomunica- cionis sentenciam proferri, si predicta omnia et singula violaret, vel aliquid pre- dietorum quam Nos Jacobus miseracione diuina Sancte Gnezeniensis Ecclesie Archiepiscopus ad peticionem ipsius Domini Ducis contra eum protulimus in scriptis, et si ut iam dictum est violare presumpserit supradicta omnia et singula vel aliquod predictorum eiusdem excomunicacionis sentencie subiacebit, quo- niam antem hec omnia supradicta coram nobis acta sunt in testimonium eorum omnium presentes litteras exinde conscribi et Sigillorum nostrorum appensione feeimus Roborari. Actum et datum in Castris aput Syraz Anno domini Millesimo Ducentesimo Nonagesimo secundo, tercio Idus Octobris. Sigillum vero eiusdem prime littere priuumerat de cera alba oblongum factum in euius medio quasi vnus Episcopus infulatus et pontificalibus indutus sedebat, dextra manu ad benedicendum extensa et in sinistra gestans baculum pastoralem littere vero circumferenciales erant Sigillum Jacobi dei gratia sancte Gneznensis Ecclesie Archiepiscopi, Secundum vero sigillum simi- liter oblongum de cera alba erat in cuins medio tamquam vnus Episcopus infu- latus et pontificalibus indutus stans apparebat dextra manu ad benedicendum ex- tensa et in sinistra gestans baculimn similiter pastoralem littere vero circumferen- ciales erant sigillum Thobie dei gracia Pragensis Episcopi. a tergo vero eiusdem sigilli sigillum rotunduim de cera alba erat inpressum in cuius medio quasi caput vnius viri piliati erat littere vero eircumferenciales sigillum secretorum. Item et tertium sigillum erat de cera alba et oblongum in cuiusmedio quasi vnus episcopus staus aparebat dextra manu ad benedicendum extensa et in sinistra bacu- lum gestans similiter pastoralem, littere circumferenciales erant sigillum Theodrici Episcopi Olomucensis Sigillum vero quartum erat rotundum de cera uiridi in euius medio tamquam beata virgo cum filio in asello sedens et yoseph asellum ducens aparebant littere circumferenciales erant sigillum preceptoris domus sancte marie Theutonice in prusia. Item et quintum sigillum ad modum clipei de cera alba erat in cuius medio quasi aquila extensis alis aparebat littere circumfereneiales erant sigillum Kazymiri ducis Opulyensis, Item et sextum sigillum erat rotundum de alba cera in euius medio tainquam elipeus cum aquila alis extensa super clipeum vero galea cum signo quasi medio cuiusdam rotunditatis littere vero circum- ferenciales erant Sigillum ducis dei gracia Boleslai de Opol Item et septimum sigillum erat magnum de cera alba et rotundum in cuius medio vnus armatus cum gladio euaginato quasi pereutere uolens galleatus cum signo quasi cum medio cuinsdam rotunditatis equum insidens faleratum aparebat littere vero cir- cumferenciales erant sigillum Nycolai dei gracia Ducis Opauie. Item et aliam litteram cum duobus sigillis exhibuit cuius tenor extitit in hee verba. In nomine 12 .

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180 Dominiamen. Nos Procopius dei gracia Cracouyensis Episcopus tenore presencium scire volumus vniuersos quod nobis fauente diuina Clemeneia in Episcopum Cracouyensem assumptis quidam seminatores diseordie nos apud Serenissimum dominum nostrum Wenezeslaum Regem Bohemie Ducem Cracouie et Sandomerie Marchionemque Morauie nostrum et Ecclesie nostre Cracowyensis patronum falsis suggestionibus detuleruut et quandam sibi contra nos diffiden- ciam generarunt quod ei eni tamquam Patrono fidelitatem exhibere et seruare tenemur de consuctudine et de iure non deberemus esse fideles Nos autem diffi- denciam huiusmodi, que nobis et eidem Ecclesie posset dampnosa existere a nobis remouere uolentes, ac attente considerantes quod ex fauore ac benignitate dieti Regis tam nos quam Eclesia nostra predieta possumns multiplieiter pro- moueri non dolo inducti nee ui aut metu coacti sed bona libera et spontanea voluntate recognoscimus tenore presencium et fatemur predictum Dominum Regem verum esse et legittimum dominum et patronum nostrum et Ecclesie nostre Cracouyensis eidemque Regi et Successoribus eius Cracouye Ducibus Tamquam dominis et patronis nostris Ecclesieque nostre prediete pro bonis Regalibus seu Ducalibus que vtique ab eo nos et Ecclesiam nostram predictam tenere et habere in ueritate sine aliquo dubio confitemur fidelitatis iuramentumn per sancta dei Ewangelia sub hac forma prestitimus et prestamus Promittimus enim Regi predicto sub debito iuramenti predieti quod numquam sibi et sucees- soribus eius predietis erimus in dampnum vel periculum de corpore vel de terris suis quinimo ipsum et heredes suos in defensione el conseruacione terrarum et ho- noris corum semper pro nostris uiribus fideliter inuabimus toto posse et si in pre- dictis terris Cracouye et Sandomerie turbacionen seuguerram aliquam contigeril excitari hoc statim dicto Regi studebimus demandare et ad eins Curiam omni occasione ac dilacione postpositis nos conferre moraturi cum eo el morando cum ipso sibi contra suos aduersarios tam per censuram Ecclesiasticam quam alias prout melius poterimus constanter et efficaciter assistemus alia eciam omnia et singula facere sibi promittimus et seruare, que in iuramento fidelitatis a subditis erga dominos requirnntur. Quod si omnia et singula supradieta non fecerimus et non seruauerimus vel si contra ea vel eorum aliqua venerimus per nos vel per alium aut alios de iure vel de facto publice vel occulte periuri et infames ac violatores fidei nostre volumus ab omnibus reputari et nibilominus excomunicacionis sentencie quam per venerabilem in christo patrem Dominum Thobyam Pragensem Episcopum, cuius iurisdiecioni ex certa sciencia nos in hac parte sponte summittimus in nos ferri ex nune rogamus et petimus subiacere Renunciantes in hijs omnibus expresse omni iuris Canonici et Ciuilis constitucio- nis consuetudinis vel statuti restitucionis indulgencie prinilegii seu litterarun apostolicarum vel aliarum quarumeumque sub quacumque forma vel tenore ver- borum impetratarum vel impetrandarum auxilio, quod nobis contra predieta vel aliqua predietorum possit aliquo tempore quomodolibet suffragare In quorum omnium testimonium et cautelam presentes litteras fieri el nostri ac predicti Pragensis Episcopi Sigillis fecimus ae procurauimus comuniri. Actum et Datum Prage Anno domini Millesimo. Ducentesimo. Nonage- simo. Quarto. in Capella Sancli Wenczeslay in Castro Pra- gensi duodecimo Kalend. Julii Indiccione septima. Presen-

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181 tibus venerabilibus viris fratre Hermanno Ordinis domnus Theutonice, dicti Regis confessore. Domino Johanne Wyssegradensi Regni Bohemie Cancellario Magistris Vlrico Pragensis Johanne Saccensis et Rapota Tynensis Ecclesiarum prepositis, ac Thobya Archidiacono Grecensi et Johanne Sacrista Canonicis Pragensibus Jarossio preposito Scarimiriensi Ramundo et Magistro Radslao phi- sico Canonicis Craconyensibus Magistro Johanne Mustata Lacisciensi et Sdeslao Lubliensi Archidiaconis ac Dyetiuno Episcopatus Cracouiensis procuratore nec non strennuis viris dominis llyncone de Duba in Thust Hyncone de Luthmburch in cubito Bauaro de Straconiez in Clingberch et Sdeslao de Sternberch in Meyd- berch Purerauijs Brzeczislao filio dypoldi Wyttone de vppa Johanne de Michels- perch franczisco de Zlatinan et alijs quam pluribus, clericis ac Layeis testibus fidedignis. Et Nos Thobyas dei gracia Pragensis Episcopus recepta summissione huiusmodi a preſato domino Procopio Cracouyensi Episcopo eiusque summissio- nis auctoritate ad eius instantiam in ipsum si non fecerit et non seruauerit omnia et singula supradiela per eum promissa et iurata memorato Domino Regi aut si contra ea vel eoruia aliqua per se vel alium aut alios uenire presumpserit de iure uel de facto publice vel occulte sentenciam excommunicacionis ex nune vt ex tune ferimus in hijs scriptis Actum et Datum Anno mense die Loco et Indiecione premissis. Presentibus eciam testibus supradietis. Sigillum vero eiusdem littere primum de cera alba et oblongum in cuius medio quasi vnus episcopus infulatus et pontificalibus indutus dextra manu ad benedicendum extensa et in sinistra gestans baculum pastoralemn sedens aparebat, Littere vero circumferenciales erant Sigillun Procopij dei gracia Episcopij Cracouijensis, Secundum vero sigil- lum similiter oblongum de cera alba erat in cuius medio quasi vna ymago ad similitudinem vnius Episcopi infulati et pontificalibus induti stans aparebat dextra manu ad benedicendum extensa et in sinistra tenens baculum pastoralem Littere vero eiusden sigilli circumferenciales erant Sigillum Thobye dei gracia Pragensis Episeopi a tergo vero eiusdem sigilli sigillum rotundum de cera alba erat impressum in cuius medio quasi caput vnius viri pileati erat littere vero circumferenciales erant Sigillum secretorum. Acta sunt hee, anno Mense die hora Indiccione Pontificatu et loco quibus supra. Presentibus Honorabilibus viris dominis Arnulfo decano Michaele Scolastico Ilroznata et Tammone Canonicis Nycolao custode tumbe sancti adalberti Conrado vicario Decani Nycolao dicto kronica ministris Ecclesie Pragensis. Martino clerico filio Maczconis dicti albi et alijs quam pluribus fidedignis ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Ogerius Johannis quondam de Wstrassyn Pragensis dyocesis publieus auctoritate Imperiali Notarius per prefatum dominum Johannem ut predicte littere per me transeribi deberent peticioni facte omnibus et singulis supradictis vna eum prefatis testibus presens fui eaque de uerbo ad uerbum prout in eisdem litteris originalibus inueni fideliter transsumpsi et exemplaui nil addens vel minuens quod sensum mutet vel uiciet intellectum et in hane publicam formam redegi signoque meo consueto consignaui rogatus in testimoniun ounium premissorum. S. N.

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182 Item confiteor sub iuramento meo me hane diccionem, diffidenciam, possuisse inter lineas vicesimam nonam et tricesimam a fine sursum conputando. non uicio sed errore. Item recognoseo sub iuramento meo me diecionem videlieet. quociens. posuisse inter lineas a principio deorsum computando in tereiadecima linea similiter per errorem obmisse. Nos Arnestus decanus Mychael Scolastieus Johannes pauli et Wernherus ceterique Canonici Ecclesie Pragensis tunc capitolum facientes ad vniuersorum noticiam volumus peruenire Quod Honorabilis vir dominus Nycolaus Eiusdem Pragensis Ecclesie eanonicus Notarius ac procurator specialis serenissimi prin- cipis domini Johannis Regis Bohemie in nostra constitutus presentia suprascrip- tas litteras legit et eciam publicauit petens nomine predicti domini Regis easdem litteras Sigillo nostri Capitoli appensione muniri Nos vero preſati domini Regis ipsius procuratoris precibus fauorabiliter inclinati sigillum preſati nostri Capi- toli ex certa omnium nostrum sciencia duximus appendendum in testimonium omnium premissorum. Nos Zyfridus Custos Thobyas Scolastieus Mladota ceterique Canonici Ecclesie wyssegradensis prope Pragam, Fatemur et recognoscimus nos litteras originales huius transsumpli vidisse et legisse Sed quia cum originalibus concor- dare inuenimus, Ideirco ad peticionem domini nostri domini Johannis Regis Bohomie, Sigillum nostri Capituli presenti transumpto duximus appendendum. Nos Predborius Abbas albertus Prior totusque conuentus Monasterij Brew- nowyensis fatemur et recognoscimus nos litteras originales omnium premissorum vidisse et legisse Idcirco ad peticionem domini Regis Bohemie sigillum nostri conuentus presentibus duximus appendendum in lestimonium premissorum. Nr. V. VII. VIII. 1292, 13. October, in Lager bei Sieradz. Herzog Wladislaw von Gross-Polen verspricht eidlich, seine Bürger in Brzeznitz in die lland Michael’s, Kanzlers von Sie- radz, und die Bürger in Brzestwie in jene des Bruders Menko, Grossmeisters des dentschen Ordens in Preussen, binnen 14 Tagen schwören zu lassen, dass, wenner seine dem Könige Wenzel II. von Böhmen, Hlerzoge von Krakau und Sandomir, gemachten Zusagen nicht erfüllen würde, sie diesem als ihrem rechten Herrn unterthänig sein sollen, bei Verlust seiner Stammländer, seiner Ehre und Excommunication. (V.) 1297, 18. November, Sieradz. Herzog Wladislaw von Gross-Pohlen, Pomoranien, Cujavien, Lanczyc und Sieradien bekennt, dass König Wenzel II. von Böhmen grösseres Rechtauf Krakau und Sandomir als er habe, und aus diesem Grunde, so wie erhallener 5000 Mark Silbers Krakauer Gewichtes wegen allen Ansprüchen und Rechts- mitteln für sich, seine Erben und Nachkommen entsage. (VII.)

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183 1299, 23. August, bei Klanka. Herzog Wladislaw von Gross-Pohlen, Posen, Pomoranien, Lanczye, Cujavien und Sieradien verspricht eidlich, dass er nach Prag kommen und dort dem Könige Wenzel II. von Böh- men seine Lande auftragen, von ihm zu Lehen empfangen und darüber die Urkunden nach des Königs Willen ausstellen wolle; dagegen solle ihm der König 4000 Mark Silber poln. Gewichtes anszablen und die sogenannte Suppa Ilcus durch 8 Jahre geniessen lassen. (VIII.) In nomine Domini amen. Anno natiuifatis eiusdem Millesimo Trecentesimo Quadragesimo primo, prima die Mensis Septembris. hora quasi tercia. Indic- cione nona. Pontificatu Sanctissimi in christo patris et domini, Domini Benedicti diuina prouidencia pape xij. anno vij. In ambitu Eeclesie Pragensis. In mei notarij infrascripti et testium presencia subscriptorum. Honorabilis vir Dominus Johannes Capelle Regie in honore Omnium sanctorum dedicate in castro Pra- gensi prepositus et Canonicus in Melnyk quasdam litteras non abolitas non cor- ruptas non Cancellatas nec in aliqua sui parte suspectas sed omni suspicione carentes sanas et integras exhibuit cum sigillis pendentibus in prestulis perga- meni que omnia inferius deseribentur petens eas per me notarium infrascriptum. sub forma publica redigi et transsumi et primo vnam eum uno sigillo euius Tenor extitit per onmia in hec verba. Nos Wladizlaus dei gracia Dux Maioris Polonic Poznanie Pomoranie Lancicie Cuyauie et Syrasie. Ad vniuersorum noticiam tenore preseneium enpimus peruenire, quod nos grata libera ac spontanca voluntate nostra sine fraude et dolo ac omni malo ingenio. tactis sacrosanetis euangelijs. iurando corporaliter promittimus fide bona, quod Pragam ad magnificum Principem Dominum Weneeslaum Regem Boemie Ducem Cracouie et Sandomirie Marchionemque Morauie affinem nostrum karissimum in proxime ventura vigilia natiuitatis Domini personaliter veniemus omni ocea- sione excepcione et exeusacione, quas ut non veniremus possemus quocumque modo opponere, proculmotis. sola corporali infirmitate dumtaxat excepta. quam si quod absit incurreremus interim et talis ac tam notabilis tamque grauis esset, quod et nos et quemlibel alium sublimem vel humilem qui pateretur eandem possel racionabiliter excusare. Ita quod propter ipsam in dictis loco et termino venire ad dicti Regis presenciam non possemus. ex tune statim cum de ipsa infir- mitate deo volente conualuerimus in quatuor Septimanarum Spacio. a die qua primo in conualescencia infirmitatis ipsius equitare ceperimus conputando ad dicti Regis presenciam vbicumque in Terris suis fuerit veniemus et venientes tune ad ipsum Regem in loco et die quos ad hoc ipse Rex duxerit eligendos sine difficultate aliqua Terras siue Dueatus nostros. maioris Polonie Poznanie Pomo- ranie Lancicie Cuyauie et Syrasie cum Cinitatibus Castris Opidis villis homini- bus tam nobilibus quaim popularibus Titulis honoribus Officijs Beneficijs Ecele- siastieis et secularibus et alijs eorum inribus et pertinencijs vniuersis, Dicto Regi publice et inperpetuum donabimus et resignabimus ac cedemus libere de eisdem. ipsosque a predicto Rege cum solempnitate debita recipiemus in fendum

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184 et prestabimus sibi fidelitatis et homagij, cum expressione omnium articulorum qui requiruntur in talibus, consuetum et debitum iuramentum per nos et Here- des ac Successores nostros Duces Ducatuum predictorum. a predicto llege et suis Heredibus ac successoribus Regibus. et Regno Boemie habendos et tenen- dos iure ac titulo feudali. et quod de ipsis seruiamus perpetuo et faciamus pre- dicto regi et heredibus ae successoribus suis, sieut quilibet feudatarius suo domino et specialiter alij feudatarij vasalli et nobiles predieti Regni Boemie omnes comuniter vel diuisum singulariter singuli eis seruire el facere tenentur et debent de consuetudine vel de iure. el quod statuta vel edicta que dictus Rex statuerit per nos et dictos heredes ac successores nostros seruanda ac tenenda in Terris sui feudis ipsius et racione ipsorum acceptemus et inuiolabi- liter seruemus ac firmiter perpetuo teneamus. Postquam autem per nos predic- torum Dueatuum Donacio resiguacio et cessio ac iuramenti predieti exhibicio, et per ipsum Regem investitura ipsorum ducatuum. tune feudorum et dictorum statutorum edicio facte fuerint prout superius exprimuntur, statim patentes litteras nostras super praemissis et alijs que in dietis lilteris vt pro ipso Rege et dictis heredibus ac Successoribus suis res melius valeal et non pereat. Et quod nos et dicti heredes ae Successores nostri, ea tencamus et obseruemus ac con- tra ipsa vel ipsorum aliqua non veniamus nec venire possimus de iure uel de facto. De mandato dicti Regis in specie vel genere ponentur sub quacumque forma concepcione expressione et addicione verborum vel clausularum faciencium pro dicto negocio ac adieccione penarum, quod eidem Regi licebit pro suo libito mandare et facere de nostra licencia quam ex nune sibi concedimus super eo sub ducali nouo nostro sigillo habente titulum Terrarum ipsorum. et sub sigillis pre- latorum Principum et Magnatum, tunc ibidem presencium vel absencium, quorum Sigilla predictus Rex ad dictas litteras habere voluerit in testimonium vel con- sensum dabimus dicto Regi et aliter sicut Consiliarijs predicti Regis, quos ad hoc Rex ipse deputauerit vna cunt illustri Nicolao fratre ipsius Regis et Lexkone Consiliarijs nostris expedire videbitur super premissis omnibus et singulis. Et vt nos et dieti heredes ac successores nostri a predictis Rege el heredibus ac Suc- cessoribus suis, nostris fidelitate seruieijs et subieccione ae deuocione quibus reeipiendo a predicto Rege feuda ipsa sibi el dietis suis heredibus ae suecessoribus perpetuo astringemur, non recedamus nee de promissis nostris el alijs, que in predictis nostris iitteris quos ipsi Regi daturi sumus sub predieto Sigillo nostro Ducali continebuntur expressa. aliquid immutemus vel contra ea veniamus nec dicti heredes et Successores nostri. ca immutare vel contra ipsa venire possint, et vt efficiamus quod Barones Castellani nobiles adnocati Judices et Ciues Terra- rum predictarum praedicto Regi vel ejus certis nuncijs ad hoe per ipsum desti- natis de fidelitate sibi et dietis heredibus ac successoribus suis semper seruanda tanquam nostris et ipsoruim superioribus dominis, et de adimplendis ac faciendis per eos eis que de ipsis in predictis nostris litteris sub dicto ducali nostro Sigillo dieto Regi per nos dandis expressa fuerunt prout predieti Consiliarij nobis man- dauerint ipsi Regi cauebimus, et eaucionem sufficientem sine dilacione et con- tradiccione aliqua faciemus. Sicque premissis omnibus et singulis factis per ordinem et inpletis. ex tune predictus Rex quatuor milia marearum argenti Polonici Ponderis nobis tencbitur soluere in terminis per consiliarios predietos

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185 super hoc positis et statutis et Suppam suam in Ilcus nobis concedet et prouen- tus ipsius Suppe nostra sibi promissa soluendo et in ipsius semper fidelitate manendo percipiamus per octo annorum spacium per completum. Praeterea libera et spontanea voluntate nostra absoluimus in hijs scriptis Regem predictum et suos ab omnibus promissis et obligacionibus olim per ipsum Regem vel suos pro ipso nobis factis ad explendum vel seruandum dieta promissa et obligaciones eos vel eorum aliquem volumus de cetero non teneri. promittentes sub debito predicti iuramenti predicta omnia et singula facere seruare ac adinplere, et contra ea vel eorum aliqua de iure uel de facto vllo vmquam tempore non venire. Quod si contraueniremus vel non faceremus aut non obseruaremus vel non ad- inpleremus predieta omnia aut aliquod predictorum statim periuri erimus et omnes predictos Ducatus cum Ciuitatibus Castris Opidis municionibus villis homi- nibus tam nobilibus quam popularibus, titulis honoribus Officijs Beneficijs Eccle- siasticis et secularibus et alijs eorum iuribus ac pertinencijs supradictis et Jus ac dominium quod nobis et dietis heredibus ac successoribus nostris in ipsis con- petit uel posset quocumque modo vel causa conpetere in futurum perdemus et ad dictos Regem heredes ac successores suos habendi et possidendi per eos in perpetuum deuoluentur. propter quod mandamus tenore presencium vniuersis et singulis Baronibus Castrorum Castellanis nobilibus aduocatis Judicibus et Ciuibus Ciuitatum ecterisque incolis et popularibus Terrarum et ducatuum predictorum vel si contra predicta uel aliquod predictorum venerimus vel non fecerimus aut non adinpleuerimus vel non obseruauerimus omnia et singula supradieta. statim extune a nostro, ac heredum et successorum nostrorum predictorum dominio recedere, et predieto Regi cum omnibus Castris Ciuitatibus et Municionibus quas habent adherere et seruire sibi. ac ipsum et dictos heredes ac successores suos Reges Boemie pro suis ueris et legittimis dominis habere in perpetuum sibique fideli- tatis et homagij prestare iuramentum omni occasione et dilacione postpositis tencantur. quos a iuramento fidelitatis et homagij nobis per eos prestito quo nobis et dictis heredibus ac successoribus nostris, sicut suis dominis sunt astricti in casu predicto absoluimus per hee scripta. Renuncciantes expresse nostrorum et dictorum heredum et successorum nostrorum nomine in omnibus et singulis supradictis beneficio restitucionis in integrum accioni doli et in factum et omni- bus alijs accionibus defensionibus excepcionibus statutis et constitucionibus generalibus vel specialibus consuetudinibus indulgencijs et priuilegijs seu lit- teris Sedis apostolice vel Imperatorum seu Regum Romanorum et alijs quibus- cumque sub quacumque forma uel concepcione uerborum inpetratis vel inpetran- dis. quas exnunc cassas irritas et viribus vaeuas esse volumus, et nullam in iudicio uel extra iudicium obtinere roboris firmitatem. omnique iuris Canonici uel Ciuilis auxilio quod et que contra predicta omnia et singula. vt ea uel eorum aliqua non faceremus vel non obseruaremus aut non adimpleremus uel contraueniremus obici uel allegari possent de iure uel de facto et nobis uel dictis heredibus ac successoribus nostris in aliquo suffragari. In cuius rei testimonium et cautelam presentes fieri iussimus. antiquo Sigillo nostro quo vsi sumus et vtimur communitas. Actum et Datum apud Clankam anno domini Millesimo ducentesimo nonagesimo nono. x°. kalend. Seplembr. sij. Indiccionis. Ilem secundam exhibuit 12**

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186 similiter cum vno Sigillo de alba cera rotundo pendenti in prestula pergameni euius tenor littere extitit in hec verba. Nos Wladyslaus dei graeia dux maioris Polonie Pomoranie Cujauie Lancicie et Syradie ad uniuersorum noticiam volumus tenore presencium peruenire. Quod eum inter magnificum Principem Dominum Wenczezlaum illustrem Regem Boemie Ducem Cracouie et Sandomirie Marchionemque Morauie et nos super Ducatibus Cra- couie et Sandomerie quos ad nos credebamus et dicebamus de iure spectare. dicente et asserente Rege predicto quod ad eum pocius Ducatus predicti ex donacione sibi facta per eos qui sibi ducatus ipsos donauerant et donare pote- rant, racionabiliter pertinerent, iam dudum exorta fuisset materia questionis. tandem considerata qualitate negoeij. et eius cireumstaneijs vninersis diligenter attentis. non coacti, sed bona spontanea et libera voluntate nostra dicimus recognoseimus et fatemur predictum Regem Boemie in predietis ducatibus ple- nius quam nos et poeius ins habere et si aliquod ius ex quacumque eausa iure modo titulo seu colore habuimus vel habemus aut habere videremur vel in futu- rum habere possemus in ducatibus supradictis. illi tam propter premissa quam eciam pro quinque milibus Marcarum argenti Craeouiensis Ponderis quas prop- ter hoc ab ipso Rege recepimus. harum serie nostro et heredum nostrorum nomine renunciamus expresse. illudque eidem Regi et suis heredibus ac suc- cessoribus vniuersis damus et libere ac absolute cedimus de eodem. pro- mittentes corporali iuramento prestito, et obligantes nos et heredes ac successores nostros, predictas renuneiacionem donacionem et cessionemn nostras ratas semper et firmas tenere. ac contra eas per nos vel alium aut alios de iure vel de faeto publice uel occulte aliquatenus non venire expresse renun- ciantes in hijs omnibus et singulis omni accioni et excepcioni doli non numerate pecunie non soluti non ponderati et non electi argenti ac cuilibel alij excepcioni iuris uel faeti. nec non omni iuris tam Canonici quam Cinilis Constitucionis con- suetudinis priuilegij indulgencie seu statuti. ef lifterarum apostolicarum uel aliarum quarumeuinque. sub quacumque forma uel concepcione verborum inpe- tratarum uel inpetrandarum, que prinilegia slatuta indulgencias constiſuciones et litteras exnune vt extune esse volumus eassa irrita el inania, ita quod ex eis uel corum aliquibus in iudicio uel extra iudiciun nullum robur peniſus assumatur auxilio. quod nobis uel heredibus et successoribus nostris contra predietas renunciacionem donacionem et cessionem nostras possel de inre uel de faclo conpetere in futurum vel quocumque modo alio suffragari. In enius rei lestimo- nium presentes fieri et Sigillo nostro consuelo fecimus communiri. Datum in Syras per manus magistri ſulconis. Cancellarij nostri Syra- siensis anno domini Millesimo ducentesimo nonagesimo sep- timo xiiij° Kalen. Decembr. vndeeime Indiccionis. Item terciam litteram cum vno Sigillo similiter pendenti exhibuit in hee verba. Nos Wladiz- laus dei gracia dux Syrazie et Cuyauie Tenore presencium Sere- nissimo Domino nostro Domino Wenezeslao Inelito Regi Bohemie Duci Cracouie et Sandomirie Marchionique Morauie sub fide et iuramento quod sibi prestitimus fideliter promittimus et sincere. quod in spacio quatuordeeim dierum a dato presencium Ciues nostros de Brzezniez dilecto nobis Michaeli Cancellario Syra- zie et consilio domini nostri Regis et alios Ciues de Brzestwie fratri Menkoni

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187 ordinis Domus Theutonice Magistro Pruzzie iurare faciemus fidelitatem super eo. quod si nos pacta et promissa nostra eidem Domino nostro facta per nos violaremus uel aliquod eorum quod ipsi eidem Domino nostro tanquam vero et legittimo suo domino de cetero subessent et parerent fideliter et non nobis. obligantes nos ad hoc pene nomine quod si iuramentum ipsum super fidelitate ipsi domino nostro Regi exhibenda vt predictum est a predictis Ciuibus fieri non procurabimus in spacio supradicto quod extunc Terre nostre Syrazia et Cuyauia ad ipsum Dominum nostrum Regem et heredes eius pleno iure dominij tamquam ad verum dominum imperpetuum pertinebunt. et nos nichilominus periurij reatum ex eo volumus incidisse ac exleges infames et inhabiles ad hono- res ab omnibus amplius nos constituimus reputari. Insuper cciam excomunica- cionis sentenciam per venerabilem in christo patrem Dominum Jacobum sancte Gnezdensis Ecclesie Archiepiscopum latam in nos de voluntate nostra pro eo si prefato domino nostro Regi pacta nostra non teneremus firma. incurrisse nos volumus protinus ipso facto. In cuius rei testimonium presentes Sigilli nostri munimine fecimus roborari. Datum aput Syraz in Castris. anno domini Millesimo Ducentesimo nonagesimo Secundo iij. Idus Octobris. Item quelibet litterarum predictarum erat cum vno et eodem Sigillo pendenti in prestula pergameni in euius Sigilli medio tanquam vnus leo coro- natus et media aquila erant, et littere circumferenciales S. Wladizlai dei gracia ducis Cuyauie et Syrazie. acta sunt hec anno die hora loco Indiccione Ponti- ficatu quibus supra presentibus honorabilibus viris Dominis Arnesto Decano. Michaele Seolastico. Hroznata et Tammone Canonicis. Nicolao Custode Tumbe Sancti Adalberti Conrado vicario Decani nicolao dicto Cronica ministris Ecclesie Pragensis. Martino Clerico filio Maezkonis dicti Albi. et alijs quampluribus ſidedignis. Et ego Henrieus quondam Cunsonis de wsetat Cleri- cus Pragensis dyocesis. auctoritate Imperiali notarius publicus, per prefatum dominum Johannem, vt predicte littere per me transscribi deberent peticioni facte omni- bus et singulis supradictis vna cum prefatis testibus presens fui eaque de verbo ad verbum prout in eisdem litteris originalibus inueni fideliter transsumpsi et exem- plaui nil addens vel minuens quod sensum mutet vel viciet intellectum et in hane publicam formam redegi meoque signo solito signaui rogatus in testi- monium premissorum. Nos Arnestus Decanus. Michael Scolastieus. Johannes Pauli. wernherus ceterique Canonici Ecclesie Pragensis. tune capitulum facientes ad uniuersorum volumus noticiam peruenire, quod honorabilis vir dominus nicolaus eiusdem Pragensis ccclesie Canonicus. Notarius ac Procurator Serenissimi Principis Regis Boemie in nostra constitutus presencia supraseriptas litteras legit et eciam publicauit petens nomine predieti domini Regis easdem litteras Sigillo nostri Capituli appensione muniri, nos vero prefati Domini Regis et ipsius procuratoris peticioni fauorabiliter inclinati. Sigillum prefati nostri Capituli ex eerta omnium nostrum Sciencia duximus appendendum in testimonium omnium premissorum. S. N.

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188 Nos Zyfridus Custos, Thobyas Seolasticus, Mladota, et Petrus, totumque Capitulum Ecclesie Wyssegradensis, Pragensis dyocesis fatemur et recognos- cimus nos litteras originales omnium premissorum vidisse et legisse, Sed quia huiusmodi transumptum cum originalibus concordare inuenimus Ideirco ad peticionem domini nostri domini Johannis Regis Boemie Sigillum nostri Capituli presenti transumpto duximus appendendum. Nos Przedborius Abbas Albertus Prior totusque Conuentus Monasterij Brewnowiensis fatemur et recognoscimus nos litteras originales omnium pre- missorum vidisse et legisse, Ideirco ad peticionem domini nostri domini Regis Boemie Sigillum nostri Conuentus presentibus duximus appendendum in testi- monium premissorum.

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APchiw für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen. Herausgegeben von der zur Pflege vaterländischer Geschichte aufgestellten Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Vierzehnter Band. Rso- WIEN. Aus der kaiserlich-königlichen Hof- und Staatsdruckerei. 1855.