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Titel


Excommunikation –Titulus


Excommunikation
































- s. 177: ...Glieder erlitten, waren die von den Markgrafen Jodok (dieser söhnte sich jedoch 1380 mit dem Olmützer Bischof und Dom- kapitel aus)...
- s. 177: ...und höchst interessanten Stoff geliefert, welcher seit zwei Jahren von mir durch möglichst er- schöpfende, von Sr. Eminenz dem p. t....
- s. 177: ...Stoff geliefert, welcher seit zwei Jahren von mir durch möglichst er- schöpfende, von Sr. Eminenz dem p. t. Herrn Cardinal und...
- s. 177: ...Ziegelbauer in seinem Olomutium sacrum (Mspt.) hierüber etwas verzeich- neten. Es scheint daher nothwendig, theils wegen Würdigung der nach- folgenden, von...
- s. 178: ...1831, pag. 125. Archiv. VIII. 12 178 Macht vorauszuschicken, obwohl sich, eben wegen Mangels oder Schwei- gens der Chronisten, der genaue...
- s. 178: ...Domkapitel die ihrer Kirche bevorstehenden Drangsale geahnt zu haben, als sie nämlich bei Gelegenheit des Umtausches der Kir- chengüter Biskupic und...
- s. 178: ...Güter, Geld u. a. weggenommen hatten , ausfindig zu machen, ihnen einen angemessenen Termin zur Wiedererstattung und Genugthuung festzusetzen, und sie...
- s. 178: ...ihnen einen angemessenen Termin zur Wiedererstattung und Genugthuung festzusetzen, und sie nach fruchtlosem Verstreichen dieser Zeitfrist zu excommunieiren. Sollte etwa schon...
- s. 178: ...Ueber den Erfolg des päpstlichen Auftrages weiss man nichts ; er muss aber jedenfalls gering gewesen sein, weil es den Anschein...
- s. 178: ...nichts ; er muss aber jedenfalls gering gewesen sein, weil es den Anschein hat, dass bis 1377 die Feindseligkeiten sogar zugenommen...
- s. 178: ...dann dem Abte des Schotten- klosters in Wien, als von ihm bestellten Conservatoren und Richtern befahl, die Personen und Güter des...
- s. 178: ...Communitäten, und überhaupt eincs jeden zu schützen, da das Kapitel sich nicht immer nach Rom wenden könne," und ihnen zugleich 1)...
- s. 178: ...das Kapitel sich nicht immer nach Rom wenden könne," und ihnen zugleich 1) Original im mährischen Landesarchiv. 2) Copiar. I, P....
- s. 179: ...Auf die Umtriebe und Gewaltthätig- keiten dieser heillosen Partei lässt sich aus dem Umstande schliessen, dass 1379 (ddo. Rome Idus Octobr....
- s. 179: ...Idus Octobr. 1) Papst Urban VI. für den Fall, als es wahr wäre, "dass der Markgraf Jodok und der Olmützer Stadtrath...
- s. 179: ...Domdechant und die andern Kirchenglieder oder ihre Sachen aufnehmen, oder ihnen Zinse und andere Schuldigkeiten entrichten solle," — dem Leitomischler Bischof,...
- s. 179: ...und ihre Güter mit dem Interdicte zu belegen. Und dass es denn wirklich so war, wie dem Papste berichtet worden, beweiset...
- s. 179: ...kurzem fällige Landessteuer entrichten wolle, jedoeh hoffe, der Markgraf werde es bei der nächsten Steuerauflage einer ungewöhnlichen Leistung überheben. Darauf wurden...
- s. 181: ...Tag nach Breslau oder an einen andern nahen Ort, um sich in Gegenwart der Olmützer Kapitularen wegen der diesen zuge- fügten...
- s. 181: ...zu verantworten, und als der erst- genannte nicht erschien, sprach er über ihn und seine Spiessgesellen Mathias Silvanus, Slawik, Michael, den...
- s. 181: ...und als der erst- genannte nicht erschien, sprach er über ihn und seine Spiessgesellen Mathias Silvanus, Slawik, Michael, den ehemaligen Richter...
- s. 181: ...den Bann aus 2). Nicht besser wie seinem Kapitel mochte es dem Bischofe Peter ergan- gen sein, wofür in Ermanglung anderer...
- s. 181: ...Ermanglung anderer sicherer Daten das Schutzbünd- niss spreehen mag, das er 1382 mit Markgraf Jodok schloss , und worin dieser sich...
- s. 181: ...er 1382 mit Markgraf Jodok schloss , und worin dieser sich verpflichtete, des Bischofs Land und Leute mit aller Macht wie...
- s. 181: ...Jedermann, nur den König von Böhmen ausgenommen, zu schirmen ; ihm im Nothfalle seine Häuser, Festen, Schlösser und Städte zu öffnen,...
- s. 181: ...im Nothfalle seine Häuser, Festen, Schlösser und Städte zu öffnen, ihm mit seinen Leuten bei Kriegen innerhalb des Landes auf seine...
- s. 181: ...dem Kapitel und sämmtlichem Diöeesanclerus, aus Rücksicht auf die grossen sie drückenden Lasten und Beschwerden, eine nachträgliche Jah- resfrist von Weihnachten...
- s. 181: ...1) Zur Herstellung der durch seine Dienerschaft abgebrannten Domkirche mag er aber nichts beigetragen haben, indem dazu noch im J. 1389...
- s. 182: ...Olmütz und zugleich dasigem Domherrn, Crux Alberti v. Cernin, gelang es, auf einen unrichtigen Bericht von Rom aus die Erlaubniss zu...
- s. 182: ...Papst Urban VI. 1386 (ddo. Janue VII Idus Marc.) : es sei bei dieser Concession nicht seine Absicht gewesen, dem Rechte...
- s. 182: ...zu präjudiciren; aber der Pfarrer beharrte bei seinem Vorhaben, woraus sich ein Process entspann, der erst am 19. Juni 1388 (ddo....
- s. 182: ...1386 (ddo. Janue Id. Novemb. pontific. a°. 9) , worin er dem Schottner Abte zu Wien aufträgt, das Olmützer Synodalstatut vom...
- s. 182: ...Lipa und seines Sohnes Hinz vom 15. Mai 1387: dass er (Heinrich) alle Streitigkeiten, Zerwürfnisse, welche zwischen ihm und dem Olmützer...
- s. 182: ...Mai 1387: dass er (Heinrich) alle Streitigkeiten, Zerwürfnisse, welche zwischen ihm und dem Olmützer Kapitel aus Gelegenheit der gegen die Leute...
- s. 182: ...des Bis- 1) Auf der ersten Blattseite desselben Quaterns heisst es: „anno domini MCCCLXXXVIII feria IV in quatuor temporibus ante natiuitatem...
- s. 183: ...der Olmützer Kirche gefällten Excommunicationen und Interdicte, oder sonst zwischen ihnen von der Zeit seiner Administration des genannten Bisthums bis dahin...
- s. 183: ...gestorben war, und die Gewaltthätigkeiten gegen das Domkapitel, an denen sich nebst dem Markgrafen Prokop und seinem Anhang auch König Wenzel...
- s. 183: ...Diesen Aergernissen machte bekanntlich der Papst dadurch ein Ende, dass er Johann Soběslaw als Patriarchen nach Aquileja übersetzte (1387), aber die...
- s. 183: ...keineswegs erstickt, sondern wucherte noch lange Zeit fort, und kehrte sich zunächst, in gemeine, durch Markgraf Jodoks (des eigentlichen Herrn in...
- s. 183: ...durch Johann Soběslaw contrahirten Schulden in so grosser Geldnoth, dass er, um Söldner bezahlen und die Schulden theilweise abtragen zu kön-...
- s. 183: ...Kunstadt-Lysic nebst ihren (nicht ge- nannten Verbündeten; der Krieg, welchen er wahrscheinlich schon jetzt, ungeachtet des 1389 (ddo. Hozenploz am nächsten...
- s. 184: ...vielen mährischen Adeligen feier- lich verbrieften, zu führen hatte, zwang ihn 1391 (ddo. in castro Merav. die beate Magdalene 2), die...
- s. 184: ...einen neuen Feind, der wegen angeblicher nicht erlangter Gerechtigkeit und er- littenen grossen Schadens an seinem Besitze bei der Burg Schaumburg...
- s. 184: ...an seinem Besitze bei der Burg Schaumburg durch bischöfliche Leute ihm aufsagte. — Im Jahre 1394 (ddo. Olomuc. fer. III post...
- s. 184: ...Jahre 1394 (ddo. Olomuc. fer. III post pascha 4) verpfändete er zur Tilgung der grossen Schuldenlast nach dem Patriarchen von Aquileja...
- s. 184: ...von Waldenstein, Wilhelm von Zap und einem Radik zurück, nachdem er in demselben Jahre (ddo. Prage Sabat. ante Letare 6) das...
- s. 185: ...diesem Jahre (ddo. fer. II post fest. S. Jacob) überliess er das Lehen- dörfchen Menowic bei Kremsier (besteht nicht mehr) an...
- s. 185: ...St. Margarethatage 1396 (ddo. Meilicz 3) der Bischof erklärt, dass er und der genannte Markgraf „vmb allirley schelunge, ezweytracht name vnd...
- s. 185: ...vnser beyder Ampluten Steten vndirsessen Dienern vnd Helffern am beyderseyt, sich vncz Her vorlawffen haben etc." übereingekommen seien, ihre Zwi- stigkeiten...
- s. 185: ...und Peter von Krawař am nächsten Mariä Geburtsfeste schlichten und sich diesem Entscheid unter Strafe von 6000 Mark Prager Groschen fügen...
- s. 185: ...Strafe von 6000 Mark Prager Groschen fügen zu wollen. Sollte sich dieses Zerwürfniss etwa nur auf die (bekannte) freche That beziehen,...
- s. 185: ...Zerwürfniss etwa nur auf die (bekannte) freche That beziehen, die sich die Feldhaupt- leute Jodok's gegen das Olmützer Kapitel cben dieses...
- s. 185: ...Kapitel cben dieses Jahr dadurch zu Schulden kommen liessen, dass sie alle Glieder desselben mit Einschluss des anwesenden niedern Klerus in...
- s. 185: ...Ebenda f. 114. — 550 Mark von der Verkaufssumme hat er schon früher baar erhalten, „quas in utilitatem ecclesie nostre contulimus.........
- s. 185: ...Proczcone de Busaw et allis notabilibus aduersariis nostris et eccle- sie nostre Olomuc. In quibus gueris nedum hulusmodi sed et quam...
- s. 185: ...experientia facti et pu- blica noticia, manifestum faciunt etc." heisst es in der Urkunde. 2) Ebenda f. 112 seq. 3) Original...
- s. 186: ...den oben mitgetheilten Daten gewiss nicht den harten Vorwurf, den ihm der Olmützer Dompropst Augustin Käsebrod in seinen „Series seu Cata-...
- s. 186: ...und dessen Nachtreter bis auf die jüngste Zeit machten, welehe ihn dissipatorem ecclesiasticorum bonorum, magisque Principum commodis quam ecelesiae suae usibus...
- s. 186: ...Gegenstand der Bekämpfung des Markgrafen Prokop und seiner Rotten, denen sich auch, ungeachtet der im Jahre 1389 eingegangenen Verpfliehtung zur Herstellung...
- s. 186: ...Troppauer Herzog Niclas anschloss. Ueber die Einzelheiten der Fehden lässt sich nichts Näheres angeben, als dass sie, was den Herzog von...
- s. 186: ...Einzelheiten der Fehden lässt sich nichts Näheres angeben, als dass sie, was den Herzog von Troppau betrifft, in Folge des schiedsrichterliehen...
- s. 186: ...von Troppau betrifft, in Folge des schiedsrichterliehen Ausspruches zwi- schen ihm und dem Kapitel durch den Markgraf Jodok und den Bischof...
- s. 186: ...Flecken u. s. w. zu be- suchen gestattet sein und sie alle alten Rechte und Freiheiten geniessen sollen; dass der Herzog...
- s. 186: ...Herzog auf den Gütern des Kapitels keine Stationen machen, und sich jeder Beschädigung der Personen und Sachen enthalten solle; endlich, dass...
- s. 186: ...mit voller kirchlicher Strafgewalt auf 10 Jahre bestellte, und nachdem er Klagen Mehrerer vernommen : "Dass in der Stadt und Diöcese...
- s. 186: ...und geistlichen Personen, ohne Unterschied des Ranges und ohne dass sie sich in den Krieg mischen, gefangen genommen, eingekerkert, gefoltert und...
- s. 186: ...geistlichen Personen, ohne Unterschied des Ranges und ohne dass sie sich in den Krieg mischen, gefangen genommen, eingekerkert, gefoltert und ge-...
- s. 186: ...mischen, gefangen genommen, eingekerkert, gefoltert und ge- tödtet, oder an ihnen Erpressungen verübt; dass ferner Klöster, Kirchen 1) Aus elner Urkunde...
- s. 186: ...Wolfsberg verpfändet habe (s. unten), aber der diesfällige Pfandbrief hat sich nicht erhalten. 2) Ddo. Olomucz. Original im Kapitel-Archiv A. II,...
- s. 187: ...als Richtern und Conservato- ren der Kirche auftrug, diejenigen, welche sich solcher Gewaltthätigkei- ten schuldig machten, sofort, jene dagegen, welche dieselben...
- s. 187: ...machten, sofort, jene dagegen, welche dieselben begünstigen, erst dann, wenn sie nach geschehener Ermahnung nicht Ersatz und Genug- thuung leisten, zu...
- s. 187: ...dem Auftrag an die Bewohner derselben geschickt haben, dass diese ihnen Lebensmittel zuführen, und dass aus jedem Orte der Richter mit...
- s. 187: ...der Richter mit zwei Schöppen nach Littau und Prerau kommen, sich ihnen unterwerfen und gehorchen sollten, indem sie sich in den...
- s. 187: ...Richter mit zwei Schöppen nach Littau und Prerau kommen, sich ihnen unterwerfen und gehorchen sollten, indem sie sich in den Besitz...
- s. 187: ...und Prerau kommen, sich ihnen unterwerfen und gehorchen sollten, indem sie sich in den Besitz dieser Dörfer setzen wollen, mit der...
- s. 187: ...Prerau kommen, sich ihnen unterwerfen und gehorchen sollten, indem sie sich in den Besitz dieser Dörfer setzen wollen, mit der Drohung...
- s. 187: ...Besitz dieser Dörfer setzen wollen, mit der Drohung : dass sie, falls die Bewohner sich weigerten, ilmen alles wegnehmen und ihre...
- s. 187: ...wollen, mit der Drohung : dass sie, falls die Bewohner sich weigerten, ilmen alles wegnehmen und ihre Häuser verbrennen würden ;...
- s. 187: ...Olmützer Kapitels, um Unterlassung soleher Frevel, nicht achtend, sagten, dass sie his zum nächsten Sonntag Laetare, wo sie Waffenstillstand haben, warten...
- s. 187: ...achtend, sagten, dass sie his zum nächsten Sonntag Laetare, wo sie Waffenstillstand haben, warten wollten, und sich entschuldigten, ihr Herr ,...
- s. 187: ...nächsten Sonntag Laetare, wo sie Waffenstillstand haben, warten wollten, und sich entschuldigten, ihr Herr , der Markgraf Prokop, hätte ihnen das...
- s. 187: ...Laetare, wo sie Waffenstillstand haben, warten wollten, und sich entschuldigten, ihr Herr , der Markgraf Prokop, hätte ihnen das befohlen, und...
- s. 187: ...und sich entschuldigten, ihr Herr , der Markgraf Prokop, hätte ihnen das befohlen, und sie müssten in diesem Befehle Gott mehr...
- s. 187: ...Herr , der Markgraf Prokop, hätte ihnen das befohlen, und sie müssten in diesem Befehle Gott mehr fürchten, als sie durch...
- s. 187: ...und sie müssten in diesem Befehle Gott mehr fürchten, als sie durch dieses Unrecht sündigten;" — in Folge dessen trägt der...
- s. 188: ...wären, über jene Oerter der Stadt und Diöcese Olmütz, wo sich jene aufhielten, und auch drei Tage nach ihrer Entfernung zur...
- s. 188: ...nachfolgenden Notariats-Instrumentes aus 2), das um so merkwürdiger ist, als es nicht bloss die Erbitterung dieser Partei gegen die Kirche und...
- s. 188: ...Brüder-Markgrafen mehrere Jahre hin- durch empfand, kennen lehrt. Ueberdies macht es auch den Theil des mäh- rischen Adels, der zu Prokop...
- s. 197: ...dieser durchgreifenden Massregel waren keines- wegs der Art, wie man sie nach gleichem Vorgange gegen den Markgrafen Jodok im J. 1380...
- s. 198: ...starb, wie oben gesagt wurde, im J. 1397, nach- dem er die meisten und einträglichsten Bisthumsgüter zu verpfänden ge- nöthigt worden,...
- s. 198: ...meisten und einträglichsten Bisthumsgüter zu verpfänden ge- nöthigt worden, um sich gegen die Kirchenfeinde zu behaupten. Sein vom Papste eingesetzter Nachfolger...
- s. 198: ...„Series epis- coporum Olomucensium etc." vom Propste Augustin sagt von ihm (p. 31 sq.): non Episcopum gessit, sed sacrilegum, furem et...
- s. 198: ...eine so grosse Entartung des Bischofs aus dem Umstande, dass er 1400 zur Sittenverbesserung des Klerus ein sehr heil- sames Statut...
- s. 199: ...in bedeutend günstigerem Liehte erseheinen lassen. Die erste Verpfändung, die er nothgedrängt schon 1398 mit Kapitels- consens that, war die des...
- s. 199: ...den Olmützer Bürger Wenzel um 200 Mark Prager Groschen, wozu er die Gründe folgender Massen angibt (ddo. Olomuc. 6. Junii 1):...
- s. 199: ...gegen 5 Goldgulden jähr- licher Zahlung von allen Leistungen befreit, ihnen freien Handel und Wan- del, Wohnung auch ausserhalb Kremsier und...
- s. 199: ...nach Christi Himmelfahrt über 200 Mark Prag. Gr. ausgestellt, erklärt er: er habe gleich bei Uebernahme des Bisthums, als alle Tafelgüter...
- s. 199: ...Christi Himmelfahrt über 200 Mark Prag. Gr. ausgestellt, erklärt er: er habe gleich bei Uebernahme des Bisthums, als alle Tafelgüter veräus-...
- s. 199: ...Hof, Behufs Wiedererlangung der Bisthumsgüter, abermals 60 Mark, endlich nachdem er sich ein volles Jahr zu seinem Zwecke vergeblich verwendet und...
- s. 199: ...Behufs Wiedererlangung der Bisthumsgüter, abermals 60 Mark, endlich nachdem er sich ein volles Jahr zu seinem Zwecke vergeblich verwendet und sich...
Název:
Excommunication des Markgrafen von Mähren Prokop und seines Anhanges im Jahre 1399, und was damit zusammenhängt (Archiv für österreichische Geschichte vol. 8)
Autor:
Wolny, Gregor
Rok vydání:
1852
Místo vydání:
Wien
Česká národní bibliografie:
x
Počet stran celkem:
36
Obsah:
- 173: Titel
- 175: Excommunikation –Titulus
- 177: Excommunikation
upravit
Strana 173
ArchiV für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen. Herausgegeben von der zur Pflege vaterländischer Geschichte aufgestellten Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Achter Band. o WIWN. Aus der kaiserlieh-königlichen Hof- und Staatsdruckerei. 1852.
ArchiV für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen. Herausgegeben von der zur Pflege vaterländischer Geschichte aufgestellten Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Achter Band. o WIWN. Aus der kaiserlieh-königlichen Hof- und Staatsdruckerei. 1852.
Strana 174
Strana 175
VI. Excommunication des Markgrafen von Mähren Prokop und seines Anhanges im Jahre 1399, und was damit zusammenhängt. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte von Mähren. Mitgetheilt von I. Gregor Wolny.
VI. Excommunication des Markgrafen von Mähren Prokop und seines Anhanges im Jahre 1399, und was damit zusammenhängt. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte von Mähren. Mitgetheilt von I. Gregor Wolny.
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Strana 177
177 Die grimmigsten Verfolgungen, welehe seit ihrer Stiftung die mäh- rische Kirche und ihre Glieder erlitten, waren die von den Markgrafen Jodok (dieser söhnte sich jedoch 1380 mit dem Olmützer Bischof und Dom- kapitel aus) und Prokop mit ihrem Anhang von 1377 bis 1403, und jene durch die rebellischen akatholischen Landstände 1619 und 1620 ihr zuge- fügten. Die letztere ist, nach guten Quellen, in der Landgeschichte genü- gend bekannt und dargestellt, nicht so die erstere, die doch einen Zeitraum von 20 Jahren einnimmt , und , was den hartnäckigen Grimm der katholi- schen Verfolger betrifft, den alten heidnischen nicht ganz unähnlich. Zur Beleuchtung dieser Zeit, über welche, was diese Anfeindungen der Kirche anlangt, die bisher im Druek erschienenen Werke über die mäh- rische Geschichte nichts mehr zu sagen wussten, als: „Johannes Jodoci et Procopii Marchionum Moraviae frater germanus, ex ecclesia Lythomislensi violenter ac renitente capitulo cathedrae Olomucensi praeficitur, Jodoco et Procopio bona eeclesiastica practer fas oceupantibus, miserabiliterque distrahentibus. Quo audito Urbanus VI pontifex maximus Johannem confir- mare renituit, sed paci et tranquilitati ecclesiasticae consulere cupiens ad patriarchatus apicem, ecclesiamque Aquilegiensem promovit" 1) — haben Boczek's Forschungen im Olmützer Metropolitankapitel-Archiv und im fürsterzbischöflichen zu Kremsier reichhaltigen und höchst interessanten Stoff geliefert, welcher seit zwei Jahren von mir durch möglichst er- schöpfende, von Sr. Eminenz dem p. t. Herrn Cardinal und Fürsterzbischof Maximilian Joseph Freiherrn v. Somerau-Beeckh huldvollst ge- währte Benützung des letzteren vervollständigt wurde, und um so werth- voller ist, als meines Wissens weder eine gleichzeitige Chronik, noch Ziegelbauer in seinem Olomutium sacrum (Mspt.) hierüber etwas verzeich- neten. Es scheint daher nothwendig, theils wegen Würdigung der nach- folgenden, von Boczek aus dem Original abgeschriebenen, im mährischen Landesarchiv aufbewahrten und für Mährens Geschichte sehr wichtigen Urkunde, theils wegen Aufhellung cines bedeutenden, bisher dunkel geblie- benen oder theilweise irrig dargestellten Zeitraumes, die urkundlichen Daten seit Beginn der Zerwürfnisse zwischen der geistlichen und weltliehen 1) Augustini Olomucensis Episcoporum Olomucensium Series X, edid. X. Franc. Xav. Richter. Olomuc. 1831, pag. 125. Archiv. VIII. 12
177 Die grimmigsten Verfolgungen, welehe seit ihrer Stiftung die mäh- rische Kirche und ihre Glieder erlitten, waren die von den Markgrafen Jodok (dieser söhnte sich jedoch 1380 mit dem Olmützer Bischof und Dom- kapitel aus) und Prokop mit ihrem Anhang von 1377 bis 1403, und jene durch die rebellischen akatholischen Landstände 1619 und 1620 ihr zuge- fügten. Die letztere ist, nach guten Quellen, in der Landgeschichte genü- gend bekannt und dargestellt, nicht so die erstere, die doch einen Zeitraum von 20 Jahren einnimmt , und , was den hartnäckigen Grimm der katholi- schen Verfolger betrifft, den alten heidnischen nicht ganz unähnlich. Zur Beleuchtung dieser Zeit, über welche, was diese Anfeindungen der Kirche anlangt, die bisher im Druek erschienenen Werke über die mäh- rische Geschichte nichts mehr zu sagen wussten, als: „Johannes Jodoci et Procopii Marchionum Moraviae frater germanus, ex ecclesia Lythomislensi violenter ac renitente capitulo cathedrae Olomucensi praeficitur, Jodoco et Procopio bona eeclesiastica practer fas oceupantibus, miserabiliterque distrahentibus. Quo audito Urbanus VI pontifex maximus Johannem confir- mare renituit, sed paci et tranquilitati ecclesiasticae consulere cupiens ad patriarchatus apicem, ecclesiamque Aquilegiensem promovit" 1) — haben Boczek's Forschungen im Olmützer Metropolitankapitel-Archiv und im fürsterzbischöflichen zu Kremsier reichhaltigen und höchst interessanten Stoff geliefert, welcher seit zwei Jahren von mir durch möglichst er- schöpfende, von Sr. Eminenz dem p. t. Herrn Cardinal und Fürsterzbischof Maximilian Joseph Freiherrn v. Somerau-Beeckh huldvollst ge- währte Benützung des letzteren vervollständigt wurde, und um so werth- voller ist, als meines Wissens weder eine gleichzeitige Chronik, noch Ziegelbauer in seinem Olomutium sacrum (Mspt.) hierüber etwas verzeich- neten. Es scheint daher nothwendig, theils wegen Würdigung der nach- folgenden, von Boczek aus dem Original abgeschriebenen, im mährischen Landesarchiv aufbewahrten und für Mährens Geschichte sehr wichtigen Urkunde, theils wegen Aufhellung cines bedeutenden, bisher dunkel geblie- benen oder theilweise irrig dargestellten Zeitraumes, die urkundlichen Daten seit Beginn der Zerwürfnisse zwischen der geistlichen und weltliehen 1) Augustini Olomucensis Episcoporum Olomucensium Series X, edid. X. Franc. Xav. Richter. Olomuc. 1831, pag. 125. Archiv. VIII. 12
Strana 178
178 Macht vorauszuschicken, obwohl sich, eben wegen Mangels oder Schwei- gens der Chronisten, der genaue Zusammenhang der Begebenheiten nicht überall nachweisen, wohl aber vermuthen lässt. Schon 1361 scheinen Bischof Johann (Ocko v. Wlassim 1354—1364) und das Olmützer Domkapitel die ihrer Kirche bevorstehenden Drangsale geahnt zu haben, als sie nämlich bei Gelegenheit des Umtausches der Kir- chengüter Biskupic und Hermannsdorf gegen die bisher landesfürstlichen Gross-Teinitz mit Zubehör, Zěssow und den Wald Chlum bei Kirwein mit dem Markgrafen Johann in der diesfälligen Urkunde 1) erklärten: "quod cum ecclesia Olomuc. divi memorie a serenissimis Principis et domini nostri graciosi domini Johannis Dei gracia Marchionis Moravie illustris progeni- toribus largis prediis et priuilegiis dotata, et ab omnibus iniuriis, molestijs, seu quibuscunque uiolencijs efficaciter defensata fuisset, Idem dominus Mar- chio illustris suorum progenitorum uestigijs eupiens inherere, ut in antea futu- ris occurratur periculis, et ipsa Olomuc. ecclesia tam felici gubernatore dõ Principe supradicto disponente et eius presidio reddatur indemnis in tran- quilitate et pacis commodo iugiter perseuerans, et suis dotibus, priuilegiis, censibus, iuribus, utilitatibus, libertatibus gaudeat, quouis impedimento ces- sante ete." Denn bereits im Jahre 1366, also lange vor dem Tode des Mark- grafen Johann († 12. November 1375) trägt Papst Urban V. in Folge einer Beschwerde des Olmützer Domkapitels, mittelst Bulle ddo. Rome ap. S. Pe- trum VIII Cal. Novembr. 2) dem Abte des Klosters Hradisch bei Olmütz auf: Jene, welche der Kirche und dem Kapitel die Zehenten, Legate, Einkünfte, Zinsungen, Güter, Geld u. a. weggenommen hatten , ausfindig zu machen, ihnen einen angemessenen Termin zur Wiedererstattung und Genugthuung festzusetzen, und sie nach fruchtlosem Verstreichen dieser Zeitfrist zu excommunieiren. Sollte etwa schon damals der eindringliche Versuch ge- macht worden sein, für den Fall der (erst 1380 erfolgten) Erledigung des bischöflichen Stuhles zu Olmütz durch Absterben des Bischofes Johann von Neumarkt das renitirende Domkapitel für die Wahl des Prinzen Johann ge- fügig zu machen. Ueber den Erfolg des päpstlichen Auftrages weiss man nichts ; er muss aber jedenfalls gering gewesen sein, weil es den Anschein hat, dass bis 1377 die Feindseligkeiten sogar zugenommen haben, da in diesem Jahre (ddo. Rome apud S. Petrum Cal. Febr. anno 7° pontific. 3) Papst Gregor XI. den Bischöfen von Breslau und Leitomischl, dann dem Abte des Schotten- klosters in Wien, als von ihm bestellten Conservatoren und Richtern befahl, die Personen und Güter des Olmützer Kapitels „gegen die Gewaltthätigkei- ten und Angriffe einiger Erzbischöfe, Bischöfe, Prälaten (1), Priester und Laien, so wie der Herzoge, Markgrafen, Grafen, Barone, Ritter, Edlen und Gemeine der Communitäten, und überhaupt eincs jeden zu schützen, da das Kapitel sich nicht immer nach Rom wenden könne," und ihnen zugleich 1) Original im mährischen Landesarchiv. 2) Copiar. I, P. V, Nr. 129 im erzbischöflichen Archive zu Kremsier. 3) Original im Domkapitel-Archive zu Olmütz.
178 Macht vorauszuschicken, obwohl sich, eben wegen Mangels oder Schwei- gens der Chronisten, der genaue Zusammenhang der Begebenheiten nicht überall nachweisen, wohl aber vermuthen lässt. Schon 1361 scheinen Bischof Johann (Ocko v. Wlassim 1354—1364) und das Olmützer Domkapitel die ihrer Kirche bevorstehenden Drangsale geahnt zu haben, als sie nämlich bei Gelegenheit des Umtausches der Kir- chengüter Biskupic und Hermannsdorf gegen die bisher landesfürstlichen Gross-Teinitz mit Zubehör, Zěssow und den Wald Chlum bei Kirwein mit dem Markgrafen Johann in der diesfälligen Urkunde 1) erklärten: "quod cum ecclesia Olomuc. divi memorie a serenissimis Principis et domini nostri graciosi domini Johannis Dei gracia Marchionis Moravie illustris progeni- toribus largis prediis et priuilegiis dotata, et ab omnibus iniuriis, molestijs, seu quibuscunque uiolencijs efficaciter defensata fuisset, Idem dominus Mar- chio illustris suorum progenitorum uestigijs eupiens inherere, ut in antea futu- ris occurratur periculis, et ipsa Olomuc. ecclesia tam felici gubernatore dõ Principe supradicto disponente et eius presidio reddatur indemnis in tran- quilitate et pacis commodo iugiter perseuerans, et suis dotibus, priuilegiis, censibus, iuribus, utilitatibus, libertatibus gaudeat, quouis impedimento ces- sante ete." Denn bereits im Jahre 1366, also lange vor dem Tode des Mark- grafen Johann († 12. November 1375) trägt Papst Urban V. in Folge einer Beschwerde des Olmützer Domkapitels, mittelst Bulle ddo. Rome ap. S. Pe- trum VIII Cal. Novembr. 2) dem Abte des Klosters Hradisch bei Olmütz auf: Jene, welche der Kirche und dem Kapitel die Zehenten, Legate, Einkünfte, Zinsungen, Güter, Geld u. a. weggenommen hatten , ausfindig zu machen, ihnen einen angemessenen Termin zur Wiedererstattung und Genugthuung festzusetzen, und sie nach fruchtlosem Verstreichen dieser Zeitfrist zu excommunieiren. Sollte etwa schon damals der eindringliche Versuch ge- macht worden sein, für den Fall der (erst 1380 erfolgten) Erledigung des bischöflichen Stuhles zu Olmütz durch Absterben des Bischofes Johann von Neumarkt das renitirende Domkapitel für die Wahl des Prinzen Johann ge- fügig zu machen. Ueber den Erfolg des päpstlichen Auftrages weiss man nichts ; er muss aber jedenfalls gering gewesen sein, weil es den Anschein hat, dass bis 1377 die Feindseligkeiten sogar zugenommen haben, da in diesem Jahre (ddo. Rome apud S. Petrum Cal. Febr. anno 7° pontific. 3) Papst Gregor XI. den Bischöfen von Breslau und Leitomischl, dann dem Abte des Schotten- klosters in Wien, als von ihm bestellten Conservatoren und Richtern befahl, die Personen und Güter des Olmützer Kapitels „gegen die Gewaltthätigkei- ten und Angriffe einiger Erzbischöfe, Bischöfe, Prälaten (1), Priester und Laien, so wie der Herzoge, Markgrafen, Grafen, Barone, Ritter, Edlen und Gemeine der Communitäten, und überhaupt eincs jeden zu schützen, da das Kapitel sich nicht immer nach Rom wenden könne," und ihnen zugleich 1) Original im mährischen Landesarchiv. 2) Copiar. I, P. V, Nr. 129 im erzbischöflichen Archive zu Kremsier. 3) Original im Domkapitel-Archive zu Olmütz.
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179 ausführliche Vorschriften für ihr Verhalten ertheilte. Aber auch diese Fürsorge schützte das Kapitel gegen die Brüder-Markgrafen Jodok und Prokop nicht, die vielmehr (besonders Jodok mit seinem Anhange) erst von jetzt an zu den gewaltsamsten Mitteln griffen und für den etwaigen (am 23. December 1380 wirklich erfolgten) Sterbefall des Bischofs Johann, die Kapitularen zu zwingen, ihrem Bruder, dem Fürsten Johann Soběslaw in Vorhinein die Stimmen zuzusichern. Auf die Umtriebe und Gewaltthätig- keiten dieser heillosen Partei lässt sich aus dem Umstande schliessen, dass 1379 (ddo. Rome Idus Octobr. 1) Papst Urban VI. für den Fall, als es wahr wäre, "dass der Markgraf Jodok und der Olmützer Stadtrath das Domkapi- tel und sämmtliches Kirchenpersonale nicht nur aus Olmütz, sondern auch aus allen markgräflichen Ländern verbannt, und allgemein kundgemacht habe, dass Niemand unter Todesstrafe den Domdechant und die andern Kirchenglieder oder ihre Sachen aufnehmen, oder ihnen Zinse und andere Schuldigkeiten entrichten solle," — dem Leitomischler Bischof, dem Sehott- ner Abt in Wien und dem Breslauer Archidiakon befahl, die Urheber dieser Frevelthat mit dem Banne und die Länder des Markgrafen, so wie die Stadt Olmütz und ihre Güter mit dem Interdicte zu belegen. Und dass es denn wirklich so war, wie dem Papste berichtet worden, beweiset das Notariats- Instrument vom 12. Jänner 1380 des Bischofs von Leitomischl Albert und seiner Collegen 2), womit nach vorangegangener Untersuchung, Markgraf Jodok, der Bürgermeister, Richter, Geschworene und Schöppen von Olmütz im Namen der Kirche für so lange in Bann gethan, und die Länder mit dem Interdict belegt wurden, bis nicht die Ausweisung und Proscription der Olmützer Kirchenglieder aufgehoben, denselben Genugthuung gelei- stet, und die Lossprechung erwirkt sein würde. Dieses Mittel wirkte; denn wahrscheinlich schon im Februar 1380 (die Urkunde im Kapitelarchive A. II, b. 24 ist nicht datirt) kam dureh Vermitt- lung des Prager Erzbischofs, des päpstlichen Legaten und des Herzogs von Teschen Przemisl zwischen Markgraf Jodok und dem Domkapitel ein Ver- gleieh zu Stande, dem gemüss Jodok alle Besitzungen, Dörfer, Höfe etc. dem Kapitel zurüekstellen, alle Glieder der Olmützer Kirche in ihre vorigen Rechte wieder einsetzen, und die Verbannung des Dechants, Propstes und über- haupt aller geistlichen Personen sammt ihren Freunden widerrufen solle, wogegen das Kapitel die in kurzem fällige Landessteuer entrichten wolle, jedoeh hoffe, der Markgraf werde es bei der nächsten Steuerauflage einer ungewöhnlichen Leistung überheben. Darauf wurden Markgraf Jodok und die Stadt Olmütz auf Bitte ihres Procurators und Pfarrers in Scenecz, Peter, in einer Versammlung hochgestellter Geistlichen zu Prag sehon am 20. Fe- bruar d. J. von dem päpstlichen Legaten Johann Pileus vom Banne und Inter- dicte feierlich losgesproehen, nachdem auch der Olmützer Domherr und 1) Original im Domkapitel-Archiv zu Olmütz A. II, b. 21. 2) Ddo. in Carthusia ad Luthomischl 12 Januar. Indict. III. a°. pontific. pap. Urbani VI. Origin. ebenda. A. 11, b. 22. 12
179 ausführliche Vorschriften für ihr Verhalten ertheilte. Aber auch diese Fürsorge schützte das Kapitel gegen die Brüder-Markgrafen Jodok und Prokop nicht, die vielmehr (besonders Jodok mit seinem Anhange) erst von jetzt an zu den gewaltsamsten Mitteln griffen und für den etwaigen (am 23. December 1380 wirklich erfolgten) Sterbefall des Bischofs Johann, die Kapitularen zu zwingen, ihrem Bruder, dem Fürsten Johann Soběslaw in Vorhinein die Stimmen zuzusichern. Auf die Umtriebe und Gewaltthätig- keiten dieser heillosen Partei lässt sich aus dem Umstande schliessen, dass 1379 (ddo. Rome Idus Octobr. 1) Papst Urban VI. für den Fall, als es wahr wäre, "dass der Markgraf Jodok und der Olmützer Stadtrath das Domkapi- tel und sämmtliches Kirchenpersonale nicht nur aus Olmütz, sondern auch aus allen markgräflichen Ländern verbannt, und allgemein kundgemacht habe, dass Niemand unter Todesstrafe den Domdechant und die andern Kirchenglieder oder ihre Sachen aufnehmen, oder ihnen Zinse und andere Schuldigkeiten entrichten solle," — dem Leitomischler Bischof, dem Sehott- ner Abt in Wien und dem Breslauer Archidiakon befahl, die Urheber dieser Frevelthat mit dem Banne und die Länder des Markgrafen, so wie die Stadt Olmütz und ihre Güter mit dem Interdicte zu belegen. Und dass es denn wirklich so war, wie dem Papste berichtet worden, beweiset das Notariats- Instrument vom 12. Jänner 1380 des Bischofs von Leitomischl Albert und seiner Collegen 2), womit nach vorangegangener Untersuchung, Markgraf Jodok, der Bürgermeister, Richter, Geschworene und Schöppen von Olmütz im Namen der Kirche für so lange in Bann gethan, und die Länder mit dem Interdict belegt wurden, bis nicht die Ausweisung und Proscription der Olmützer Kirchenglieder aufgehoben, denselben Genugthuung gelei- stet, und die Lossprechung erwirkt sein würde. Dieses Mittel wirkte; denn wahrscheinlich schon im Februar 1380 (die Urkunde im Kapitelarchive A. II, b. 24 ist nicht datirt) kam dureh Vermitt- lung des Prager Erzbischofs, des päpstlichen Legaten und des Herzogs von Teschen Przemisl zwischen Markgraf Jodok und dem Domkapitel ein Ver- gleieh zu Stande, dem gemüss Jodok alle Besitzungen, Dörfer, Höfe etc. dem Kapitel zurüekstellen, alle Glieder der Olmützer Kirche in ihre vorigen Rechte wieder einsetzen, und die Verbannung des Dechants, Propstes und über- haupt aller geistlichen Personen sammt ihren Freunden widerrufen solle, wogegen das Kapitel die in kurzem fällige Landessteuer entrichten wolle, jedoeh hoffe, der Markgraf werde es bei der nächsten Steuerauflage einer ungewöhnlichen Leistung überheben. Darauf wurden Markgraf Jodok und die Stadt Olmütz auf Bitte ihres Procurators und Pfarrers in Scenecz, Peter, in einer Versammlung hochgestellter Geistlichen zu Prag sehon am 20. Fe- bruar d. J. von dem päpstlichen Legaten Johann Pileus vom Banne und Inter- dicte feierlich losgesproehen, nachdem auch der Olmützer Domherr und 1) Original im Domkapitel-Archiv zu Olmütz A. II, b. 21. 2) Ddo. in Carthusia ad Luthomischl 12 Januar. Indict. III. a°. pontific. pap. Urbani VI. Origin. ebenda. A. 11, b. 22. 12
Strana 180
180 Procurator seines Kapitels, Hartleb, im Namen des letzteren zu der begehr- ten Aufhebung der Kirchenstrafen seine Einwilligung gegeben 1). Bis zum 19. October desselben Jahres 1380 war das Kapitel und der übrige Klerus nach einer fünfvierteljährigen Verbannung in Olmütz wieder angelangt 2), fand aber das Dach der Domkirche und das bischöfliche Haus verbrannt, welehen Frevel Jodoks ausgeartete Dienerschaft am Sonntage Misericordiae Domini d. J. verübt hatte, wie das Todtenbuch der Kirche ausdrücklich versichert. Ersteres machte sogleich im Generalkapitel das Statut: dass, wenn etwa künftighin die Olmützer Kirche, ihre Güter, Unter- thanen u. s. w. von Landesfürsten, Adeligen, oder von wem immer besetzt oder belästigt, wie dies kurz vorher durch den Markgrafen und seine An- hänger geschah, und diese mit dem Banne belegt werden würden, auch desshalb der Geistlichkeit wegen Lebensgefahr verboten wäre, bei der Kirche zu verbleiben, keiner der Kapitularen in Olmütz wohnen dürfe, ohne für nutzlos, eidbrüchig und feindselig zu gelten, und der Canonicats- würde verlustig zu werden 3). Seiner Seits befahl auch der Bischof Johann am Montag nach dem heiligen Dreifaltigkeitsfeste d. J. der Diöcesangeist- lichkeit, das Provinzialstatut seines Vorgängers, welches beginnt: Licet canon provincialis statuti etc. aufs genaueste zu beobachten, demnach im Falle, als eine geistliehe Person gefangen genommen oder geistliche Güter angegriffen worden, die geistlichen Handlungen einzustellen, bis dem Statut Genüge geleistet wäre 4). Seitdem wird Markgraf Jodok unter den Feinden der Olmützer Kirche und des Kapitels mit Ausnahme des Jahres 1396 in den Originalacten nicht mehr genannt, und schien vielmehr durch Vermittlungen, seit 1402 u. folg. aber durch Stiftungen (z. B. eines Canonicats) und reiche Geschenke an die Kirche (vier sehr kostbarer und vollständiger Messeparamente) die frühern 1) Ddo. in arena Pragens. dieces. in domo di. Cardinalis 20. Febr. Ind. III. Original im Olmützer Domkapitel A. II, b. 25. 2) So sagt das 1265 angelegte Todtenbuch der Olmützer Domkirche: isto die (19. Octobr.) rediuit Capitulum et clerus in Olomucz ad V quartalia anni ex- pulsi et exclusi per dominos Marchiones Jodocum et Procopium, und vergisst nicht, auch der Domherrn zu gedenken , die entweder im Exil starben (Januar: Obiit Moyses Canon. in exilio pro libertate ecclesie) oder die Freiheit der Kirche rüstig verfochten (z. B. † 24. Januar. D. Gregorius canonic. psbr., qui dedit 2 lan. in Lodenicz et silvam ibidem, qui pro libertate ecclesie fortiter laborauit; 23. Febr. † Johannes decanus, qui pro libertate ecclesie plurimum laborauit, so auch Alexlus († 22. August) und Esau († 16. September); zum 17. October heisst es: submersus Voyslaus Can. 3) Original im Kapitelarchive; darin heisst es stellenweise..... quod licite in et apud ipsam ecclesiam, non possent (canonici) permanere metu mortis et turbacionis imminentis......, der gleichwohl dabei verbleibende Canonicus ve- lut inutilis, fedifragus, periurus et iniquus ac ipso honore capitulari priuatus ab omnibus reputaretur. 4) Original ebendort A. II, 6, 29.
180 Procurator seines Kapitels, Hartleb, im Namen des letzteren zu der begehr- ten Aufhebung der Kirchenstrafen seine Einwilligung gegeben 1). Bis zum 19. October desselben Jahres 1380 war das Kapitel und der übrige Klerus nach einer fünfvierteljährigen Verbannung in Olmütz wieder angelangt 2), fand aber das Dach der Domkirche und das bischöfliche Haus verbrannt, welehen Frevel Jodoks ausgeartete Dienerschaft am Sonntage Misericordiae Domini d. J. verübt hatte, wie das Todtenbuch der Kirche ausdrücklich versichert. Ersteres machte sogleich im Generalkapitel das Statut: dass, wenn etwa künftighin die Olmützer Kirche, ihre Güter, Unter- thanen u. s. w. von Landesfürsten, Adeligen, oder von wem immer besetzt oder belästigt, wie dies kurz vorher durch den Markgrafen und seine An- hänger geschah, und diese mit dem Banne belegt werden würden, auch desshalb der Geistlichkeit wegen Lebensgefahr verboten wäre, bei der Kirche zu verbleiben, keiner der Kapitularen in Olmütz wohnen dürfe, ohne für nutzlos, eidbrüchig und feindselig zu gelten, und der Canonicats- würde verlustig zu werden 3). Seiner Seits befahl auch der Bischof Johann am Montag nach dem heiligen Dreifaltigkeitsfeste d. J. der Diöcesangeist- lichkeit, das Provinzialstatut seines Vorgängers, welches beginnt: Licet canon provincialis statuti etc. aufs genaueste zu beobachten, demnach im Falle, als eine geistliehe Person gefangen genommen oder geistliche Güter angegriffen worden, die geistlichen Handlungen einzustellen, bis dem Statut Genüge geleistet wäre 4). Seitdem wird Markgraf Jodok unter den Feinden der Olmützer Kirche und des Kapitels mit Ausnahme des Jahres 1396 in den Originalacten nicht mehr genannt, und schien vielmehr durch Vermittlungen, seit 1402 u. folg. aber durch Stiftungen (z. B. eines Canonicats) und reiche Geschenke an die Kirche (vier sehr kostbarer und vollständiger Messeparamente) die frühern 1) Ddo. in arena Pragens. dieces. in domo di. Cardinalis 20. Febr. Ind. III. Original im Olmützer Domkapitel A. II, b. 25. 2) So sagt das 1265 angelegte Todtenbuch der Olmützer Domkirche: isto die (19. Octobr.) rediuit Capitulum et clerus in Olomucz ad V quartalia anni ex- pulsi et exclusi per dominos Marchiones Jodocum et Procopium, und vergisst nicht, auch der Domherrn zu gedenken , die entweder im Exil starben (Januar: Obiit Moyses Canon. in exilio pro libertate ecclesie) oder die Freiheit der Kirche rüstig verfochten (z. B. † 24. Januar. D. Gregorius canonic. psbr., qui dedit 2 lan. in Lodenicz et silvam ibidem, qui pro libertate ecclesie fortiter laborauit; 23. Febr. † Johannes decanus, qui pro libertate ecclesie plurimum laborauit, so auch Alexlus († 22. August) und Esau († 16. September); zum 17. October heisst es: submersus Voyslaus Can. 3) Original im Kapitelarchive; darin heisst es stellenweise..... quod licite in et apud ipsam ecclesiam, non possent (canonici) permanere metu mortis et turbacionis imminentis......, der gleichwohl dabei verbleibende Canonicus ve- lut inutilis, fedifragus, periurus et iniquus ac ipso honore capitulari priuatus ab omnibus reputaretur. 4) Original ebendort A. II, 6, 29.
Strana 181
181 Missethaten haben sühnen zu wollen 1); aber die einmal entfesselte Gier des niedern Adels nach geistlichem Gute, der vielleieht die Sympathien des Markgrafen Prokop Vorschub gaben, gönnte dem Domkapitel so wenig Ruhe, dass sehon 1381 auf dessen Klage: dass hohe und geringe, geist- liche (Prinz Johann Soběslaw?) und weltliehe Personen die Besitzungen und Einkünfte desselben vielfach bedrücken und schmälern," Papst Urban VI. den Bischöfen von Passau und Krakau, dann dem Abte zu St. Vincenz in Breslau, Markus, befahl, die diesfällige Untersuchung zu pflegen und die Schuldigen zu bestrafen (ddo. Rome ad S. Petrum a°. IV pontific. V Cal. Decemb.). Demgemäss forderte der Abt am 13. November 1382 Heinrich von Newogic, Onsso von Rakodow-Certorai, die Clienten Bolik und Cènek in Olssan, sowie den Ansassen einer Olmützer Vorstadt, Blahon genannt, auf einen bestimmten Tag nach Breslau oder an einen andern nahen Ort, um sich in Gegenwart der Olmützer Kapitularen wegen der diesen zuge- fügten Gewaltthätigkeiten und Unbilden zu verantworten, und als der erst- genannte nicht erschien, sprach er über ihn und seine Spiessgesellen Mathias Silvanus, Slawik, Michael, den ehemaligen Richter im D. Běla, Haynlin, und mehrere Ansassen des Dorfes Giebau am letzten Februar 1383 den Bann aus 2). Nicht besser wie seinem Kapitel mochte es dem Bischofe Peter ergan- gen sein, wofür in Ermanglung anderer sicherer Daten das Schutzbünd- niss spreehen mag, das er 1382 mit Markgraf Jodok schloss , und worin dieser sich verpflichtete, des Bischofs Land und Leute mit aller Macht wie seine eigenen gegen Jedermann, nur den König von Böhmen ausgenommen, zu schirmen ; ihm im Nothfalle seine Häuser, Festen, Schlösser und Städte zu öffnen, ihm mit seinen Leuten bei Kriegen innerhalb des Landes auf seine eigenen, bei jenen ausserhalb des Landes aber auf des Bisehofs Kosten gegen Jedermann beizustehen 3). Auch der Geldmangel muss gross gewesen sein , weil der päpstliche Schatzmeister, Bischof Augustin, 1384 (ddo. in castro Lucerie (?) cristianorum 5. Novemb. Indict. VII 4) dem Bischofe Pe- ter, dem Kapitel und sämmtlichem Diöeesanclerus, aus Rücksicht auf die grossen sie drückenden Lasten und Beschwerden, eine nachträgliche Jah- resfrist von Weihnachten an zur Leistung des päpstlichen Zehends etc. durch den Prager Erzbischof Johann bewilligt hatte. 1) Zur Herstellung der durch seine Dienerschaft abgebrannten Domkirche mag er aber nichts beigetragen haben, indem dazu noch im J. 1389 mit päpst- licher Licenz und Ablassvertheilung sogar in den Diöcesen von Prag, Salzburg und Gnesen, in der Olmützer aber noch 1392 milde Gaben gesammelt wurden. (Zwei Urkunden in Kremsier.) 2) Original ebenda A. II, c. 6 und 8. 3) Original-Revers des Markgrafen Jodok ddo. Brune fer. IV post festum beate Catharine in erzbischöflichen Archive zu Kremsier. Der Vertrag selbst soll am Freitag nach hl. Catharina datiren (Richter „Series etc." pag. 123), scheint aber nicht mehr vorhanden zu sein. 4) Olmützer Kapitel-Archiv.
181 Missethaten haben sühnen zu wollen 1); aber die einmal entfesselte Gier des niedern Adels nach geistlichem Gute, der vielleieht die Sympathien des Markgrafen Prokop Vorschub gaben, gönnte dem Domkapitel so wenig Ruhe, dass sehon 1381 auf dessen Klage: dass hohe und geringe, geist- liche (Prinz Johann Soběslaw?) und weltliehe Personen die Besitzungen und Einkünfte desselben vielfach bedrücken und schmälern," Papst Urban VI. den Bischöfen von Passau und Krakau, dann dem Abte zu St. Vincenz in Breslau, Markus, befahl, die diesfällige Untersuchung zu pflegen und die Schuldigen zu bestrafen (ddo. Rome ad S. Petrum a°. IV pontific. V Cal. Decemb.). Demgemäss forderte der Abt am 13. November 1382 Heinrich von Newogic, Onsso von Rakodow-Certorai, die Clienten Bolik und Cènek in Olssan, sowie den Ansassen einer Olmützer Vorstadt, Blahon genannt, auf einen bestimmten Tag nach Breslau oder an einen andern nahen Ort, um sich in Gegenwart der Olmützer Kapitularen wegen der diesen zuge- fügten Gewaltthätigkeiten und Unbilden zu verantworten, und als der erst- genannte nicht erschien, sprach er über ihn und seine Spiessgesellen Mathias Silvanus, Slawik, Michael, den ehemaligen Richter im D. Běla, Haynlin, und mehrere Ansassen des Dorfes Giebau am letzten Februar 1383 den Bann aus 2). Nicht besser wie seinem Kapitel mochte es dem Bischofe Peter ergan- gen sein, wofür in Ermanglung anderer sicherer Daten das Schutzbünd- niss spreehen mag, das er 1382 mit Markgraf Jodok schloss , und worin dieser sich verpflichtete, des Bischofs Land und Leute mit aller Macht wie seine eigenen gegen Jedermann, nur den König von Böhmen ausgenommen, zu schirmen ; ihm im Nothfalle seine Häuser, Festen, Schlösser und Städte zu öffnen, ihm mit seinen Leuten bei Kriegen innerhalb des Landes auf seine eigenen, bei jenen ausserhalb des Landes aber auf des Bisehofs Kosten gegen Jedermann beizustehen 3). Auch der Geldmangel muss gross gewesen sein , weil der päpstliche Schatzmeister, Bischof Augustin, 1384 (ddo. in castro Lucerie (?) cristianorum 5. Novemb. Indict. VII 4) dem Bischofe Pe- ter, dem Kapitel und sämmtlichem Diöeesanclerus, aus Rücksicht auf die grossen sie drückenden Lasten und Beschwerden, eine nachträgliche Jah- resfrist von Weihnachten an zur Leistung des päpstlichen Zehends etc. durch den Prager Erzbischof Johann bewilligt hatte. 1) Zur Herstellung der durch seine Dienerschaft abgebrannten Domkirche mag er aber nichts beigetragen haben, indem dazu noch im J. 1389 mit päpst- licher Licenz und Ablassvertheilung sogar in den Diöcesen von Prag, Salzburg und Gnesen, in der Olmützer aber noch 1392 milde Gaben gesammelt wurden. (Zwei Urkunden in Kremsier.) 2) Original ebenda A. II, c. 6 und 8. 3) Original-Revers des Markgrafen Jodok ddo. Brune fer. IV post festum beate Catharine in erzbischöflichen Archive zu Kremsier. Der Vertrag selbst soll am Freitag nach hl. Catharina datiren (Richter „Series etc." pag. 123), scheint aber nicht mehr vorhanden zu sein. 4) Olmützer Kapitel-Archiv.
Strana 182
182 In derselben Zeit entbrannte im Schoosse des Kapitels selbst ein an- stössiger und bei vier Jahre dauernder Hader. Letzteres hatte nämlich seit uralter Zeit das ausschliessende Recht, bei der Domkirche Schulen zu hal- ten, deren Rector, vom Bischofe und Kapitel angestellt, die Schüler in der Grammatik, freien Künsten und dem Kirehengesange unterrichtet, und beim Gottesdienste verwendet wurden. Aber dem Pfarrer der St. Mauritzkirche zu Olmütz und zugleich dasigem Domherrn, Crux Alberti v. Cernin, gelang es, auf einen unrichtigen Bericht von Rom aus die Erlaubniss zu erwirken, auch bei seiner Pfarre eine derlei Schule errichten zu dürfen. Auf eine Beschwerde des Kapitels erklärte zwar Papst Urban VI. 1386 (ddo. Janue VII Idus Marc.) : es sei bei dieser Concession nicht seine Absicht gewesen, dem Rechte eines Andern zu präjudiciren; aber der Pfarrer beharrte bei seinem Vorhaben, woraus sich ein Process entspann, der erst am 19. Juni 1388 (ddo. Perusie Indict. XI) von der Curie zu Gunsten des Kapitels ent- schieden wurde ; und als Crux 1390 nochmals an Papst Bonifaz IX. appel- lirte, wurde das Urtheil vom 1388 bestätigt und der Kläger zum Erlag der Appellationskosten (30 Goldgulden) verurtheilt (ddo. Rome apud S. Petrum V. Id. (Ma?) ij). Den Tod des Bischofs Peter hat man bisher auf den 13. Februar 1387 angesetzt, was irrig sein dürfte , weil eine Note von gleichzeitiger Hand auf der innern Deckelseite des Lehenquaterns im fürsterzbischöflichen Archiv zu Kremsier ausdrücklich sagt: „anno domini MCCCLXXXVI feria IV post Judica papa Urbanus VI existens in Luca transtulit Reuerendum in Christo patrem dominum Nicolaum (Peters Nachfolger) pro tunc episcopum Constan- ciensem..... de ecclesia Constanciensi ad ecclesiam Olomucensem. Sed quia idem dominus Nicolaus ecclesie Olomucensis possessionem assequi non potuit, propter impedimentum regis Boemie et March. Moravie (beider, oder nur Prokops ?). Igitur Dom. Papa Urbanus dimisit (sic) sibi Constancien- sem ecclesiam sponte dimisit, Et sic post hec rex Boemie eundem episcopum Nicolaum ad Olomucensem ecclesiam admisit, qui fuit per procuratorem (?) et Capitulum susceptus in uigilia SS. Damian..(?) in quatuor temporibus 1). Diese Notiz, verbunden mit der Bulle Papst Urbans VI. vom Jahre 1386 (ddo. Janue Id. Novemb. pontific. a°. 9) , worin er dem Schottner Abte zu Wien aufträgt, das Olmützer Synodalstatut vom J. 1380 in Betreff des Ban- nes und Interdictes , welche nicht nur die Räuber kirchlicher Güter und Kirchenschänder nebst ihren Besitzungen, sondern auch deren jeweilige Aufenthaltsorte und die der geraubten Güter treffen sollen — im päpstlichen Namen zu bestätigen2); endlich die Erklärung des böhmischen Oberst- marschalls Heinrich von Lipa und seines Sohnes Hinz vom 15. Mai 1387: dass er (Heinrich) alle Streitigkeiten, Zerwürfnisse, welche zwischen ihm und dem Olmützer Kapitel aus Gelegenheit der gegen die Leute des Bis- 1) Auf der ersten Blattseite desselben Quaterns heisst es: „anno domini MCCCLXXXVIII feria IV in quatuor temporibus ante natiuitatem Christi (dom. episcopus Nicolaus) fuit inthronizatus." 2) Original im Kapitel-Archiv A. II, c. 20.
182 In derselben Zeit entbrannte im Schoosse des Kapitels selbst ein an- stössiger und bei vier Jahre dauernder Hader. Letzteres hatte nämlich seit uralter Zeit das ausschliessende Recht, bei der Domkirche Schulen zu hal- ten, deren Rector, vom Bischofe und Kapitel angestellt, die Schüler in der Grammatik, freien Künsten und dem Kirehengesange unterrichtet, und beim Gottesdienste verwendet wurden. Aber dem Pfarrer der St. Mauritzkirche zu Olmütz und zugleich dasigem Domherrn, Crux Alberti v. Cernin, gelang es, auf einen unrichtigen Bericht von Rom aus die Erlaubniss zu erwirken, auch bei seiner Pfarre eine derlei Schule errichten zu dürfen. Auf eine Beschwerde des Kapitels erklärte zwar Papst Urban VI. 1386 (ddo. Janue VII Idus Marc.) : es sei bei dieser Concession nicht seine Absicht gewesen, dem Rechte eines Andern zu präjudiciren; aber der Pfarrer beharrte bei seinem Vorhaben, woraus sich ein Process entspann, der erst am 19. Juni 1388 (ddo. Perusie Indict. XI) von der Curie zu Gunsten des Kapitels ent- schieden wurde ; und als Crux 1390 nochmals an Papst Bonifaz IX. appel- lirte, wurde das Urtheil vom 1388 bestätigt und der Kläger zum Erlag der Appellationskosten (30 Goldgulden) verurtheilt (ddo. Rome apud S. Petrum V. Id. (Ma?) ij). Den Tod des Bischofs Peter hat man bisher auf den 13. Februar 1387 angesetzt, was irrig sein dürfte , weil eine Note von gleichzeitiger Hand auf der innern Deckelseite des Lehenquaterns im fürsterzbischöflichen Archiv zu Kremsier ausdrücklich sagt: „anno domini MCCCLXXXVI feria IV post Judica papa Urbanus VI existens in Luca transtulit Reuerendum in Christo patrem dominum Nicolaum (Peters Nachfolger) pro tunc episcopum Constan- ciensem..... de ecclesia Constanciensi ad ecclesiam Olomucensem. Sed quia idem dominus Nicolaus ecclesie Olomucensis possessionem assequi non potuit, propter impedimentum regis Boemie et March. Moravie (beider, oder nur Prokops ?). Igitur Dom. Papa Urbanus dimisit (sic) sibi Constancien- sem ecclesiam sponte dimisit, Et sic post hec rex Boemie eundem episcopum Nicolaum ad Olomucensem ecclesiam admisit, qui fuit per procuratorem (?) et Capitulum susceptus in uigilia SS. Damian..(?) in quatuor temporibus 1). Diese Notiz, verbunden mit der Bulle Papst Urbans VI. vom Jahre 1386 (ddo. Janue Id. Novemb. pontific. a°. 9) , worin er dem Schottner Abte zu Wien aufträgt, das Olmützer Synodalstatut vom J. 1380 in Betreff des Ban- nes und Interdictes , welche nicht nur die Räuber kirchlicher Güter und Kirchenschänder nebst ihren Besitzungen, sondern auch deren jeweilige Aufenthaltsorte und die der geraubten Güter treffen sollen — im päpstlichen Namen zu bestätigen2); endlich die Erklärung des böhmischen Oberst- marschalls Heinrich von Lipa und seines Sohnes Hinz vom 15. Mai 1387: dass er (Heinrich) alle Streitigkeiten, Zerwürfnisse, welche zwischen ihm und dem Olmützer Kapitel aus Gelegenheit der gegen die Leute des Bis- 1) Auf der ersten Blattseite desselben Quaterns heisst es: „anno domini MCCCLXXXVIII feria IV in quatuor temporibus ante natiuitatem Christi (dom. episcopus Nicolaus) fuit inthronizatus." 2) Original im Kapitel-Archiv A. II, c. 20.
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183 thums und der Olmützer Kirche gefällten Excommunicationen und Interdicte, oder sonst zwischen ihnen von der Zeit seiner Administration des genannten Bisthums bis dahin wie immer entstanden waren, erlässt, aufhebt und cassirt 1) — alles dieses lässt mit der grössten Wahr- scheinlichkeit schliessen, dass Bischof Peter schon im Beginn des Jahres 1386 gestorben war, und die Gewaltthätigkeiten gegen das Domkapitel, an denen sich nebst dem Markgrafen Prokop und seinem Anhang auch König Wenzel von Böhmen betheiligte, sogleich neuerdings begannen, und dass Letzterer den Heinrich v. Lipa zur Occupirung und Behauptung der Bis- thumsgüter für den Prinzen und Leitomischler Bischof (s. 1380) Johann Soběslaw, den man durch die gewaltsamsten Mittel dem Olmützer Dom� kapitel aufdringen wollte, bestellt habe. Diesen Aergernissen machte bekanntlich der Papst dadurch ein Ende, dass er Johann Soběslaw als Patriarchen nach Aquileja übersetzte (1387), aber die Erbitterung seiner Partei, insbesondere des Markgrafen Prokop gegen die Olmützer Kirchenglieder war damit keineswegs erstickt, sondern wucherte noch lange Zeit fort, und kehrte sich zunächst, in gemeine, durch Markgraf Jodoks (des eigentlichen Herrn in Mähren, — Prokop führte nur den Namen eines Markgrafen, und war mit bestimmten Gütern appanagirt,) gerade jetzt nach aussen viel beschäftigten Ehrgeiz und Ländersucht2), nicht niedergehaltene Raubsucht ausartend, zunächst gegen den Bischof Niclas und die Bisthumsgüter. Der Letztere selbst war theils wegen ge- schmälerter Einkünste theils wegen der zur Zeit der Occupirung des Bis- thums durch Johann Soběslaw contrahirten Schulden in so grosser Geldnoth, dass er, um Söldner bezahlen und die Schulden theilweise abtragen zu kön- nen, schon 1388 (ddo. Olomuc. domin. prox. ante fest. b. Thome 3) mit Kapitelconsens die Güter : Burg Meilic mit der Stadt Wischau sammt Zinsen und Antheil von Pustoméř, nebst den Dörfern Drisic, Žele und Budwic (die- ses besteht nicht mehr), dann die Feste Mödritz sammt Städtchen und Höfen, so wie die Dörfer Schlapanitz, Začan, Aujesd, Dornhof (unbekannt) und Hollessic (jetzt Holasko); ferner Schnobolin, Naměsst und Biskupsko bei Olmütz, wie auch die Zehenten in Saitz, Schlapanitz und Hulein dem Markgrafen Jodok um 5050 Mark Prager Groschen, und 1389 (ddo. Meraw sabbat ant. domin. palmar. 4) auch gewisse Zinse in Greifendorf an einen Unbekannten verpfänden musste. Die heftigsten Widersacher des Bischofs von Prokops Anhang waren Proček von Busau und Proček von Kunstadt-Lysic nebst ihren (nicht ge- nannten Verbündeten; der Krieg, welchen er wahrscheinlich schon jetzt, ungeachtet des 1389 (ddo. Hozenploz am nächsten Freitage nach dem Obe- ristentage 5) mit den schlesischen Herzogen Ludwig von Brieg, Ladislaw 1) Original im Kapitel-Archiv A. II, c. 23. 2) S. Palacky Geschichte von Böhmen III. Band, S. 47 flg. 3) Lehenquatern II, fol 28. Kremsier, erzbischöfliches Archiv. 4) Ebendort I, fol. 5. 5) Original in demselben Archiv.
183 thums und der Olmützer Kirche gefällten Excommunicationen und Interdicte, oder sonst zwischen ihnen von der Zeit seiner Administration des genannten Bisthums bis dahin wie immer entstanden waren, erlässt, aufhebt und cassirt 1) — alles dieses lässt mit der grössten Wahr- scheinlichkeit schliessen, dass Bischof Peter schon im Beginn des Jahres 1386 gestorben war, und die Gewaltthätigkeiten gegen das Domkapitel, an denen sich nebst dem Markgrafen Prokop und seinem Anhang auch König Wenzel von Böhmen betheiligte, sogleich neuerdings begannen, und dass Letzterer den Heinrich v. Lipa zur Occupirung und Behauptung der Bis- thumsgüter für den Prinzen und Leitomischler Bischof (s. 1380) Johann Soběslaw, den man durch die gewaltsamsten Mittel dem Olmützer Dom� kapitel aufdringen wollte, bestellt habe. Diesen Aergernissen machte bekanntlich der Papst dadurch ein Ende, dass er Johann Soběslaw als Patriarchen nach Aquileja übersetzte (1387), aber die Erbitterung seiner Partei, insbesondere des Markgrafen Prokop gegen die Olmützer Kirchenglieder war damit keineswegs erstickt, sondern wucherte noch lange Zeit fort, und kehrte sich zunächst, in gemeine, durch Markgraf Jodoks (des eigentlichen Herrn in Mähren, — Prokop führte nur den Namen eines Markgrafen, und war mit bestimmten Gütern appanagirt,) gerade jetzt nach aussen viel beschäftigten Ehrgeiz und Ländersucht2), nicht niedergehaltene Raubsucht ausartend, zunächst gegen den Bischof Niclas und die Bisthumsgüter. Der Letztere selbst war theils wegen ge- schmälerter Einkünste theils wegen der zur Zeit der Occupirung des Bis- thums durch Johann Soběslaw contrahirten Schulden in so grosser Geldnoth, dass er, um Söldner bezahlen und die Schulden theilweise abtragen zu kön- nen, schon 1388 (ddo. Olomuc. domin. prox. ante fest. b. Thome 3) mit Kapitelconsens die Güter : Burg Meilic mit der Stadt Wischau sammt Zinsen und Antheil von Pustoméř, nebst den Dörfern Drisic, Žele und Budwic (die- ses besteht nicht mehr), dann die Feste Mödritz sammt Städtchen und Höfen, so wie die Dörfer Schlapanitz, Začan, Aujesd, Dornhof (unbekannt) und Hollessic (jetzt Holasko); ferner Schnobolin, Naměsst und Biskupsko bei Olmütz, wie auch die Zehenten in Saitz, Schlapanitz und Hulein dem Markgrafen Jodok um 5050 Mark Prager Groschen, und 1389 (ddo. Meraw sabbat ant. domin. palmar. 4) auch gewisse Zinse in Greifendorf an einen Unbekannten verpfänden musste. Die heftigsten Widersacher des Bischofs von Prokops Anhang waren Proček von Busau und Proček von Kunstadt-Lysic nebst ihren (nicht ge- nannten Verbündeten; der Krieg, welchen er wahrscheinlich schon jetzt, ungeachtet des 1389 (ddo. Hozenploz am nächsten Freitage nach dem Obe- ristentage 5) mit den schlesischen Herzogen Ludwig von Brieg, Ladislaw 1) Original im Kapitel-Archiv A. II, c. 23. 2) S. Palacky Geschichte von Böhmen III. Band, S. 47 flg. 3) Lehenquatern II, fol 28. Kremsier, erzbischöfliches Archiv. 4) Ebendort I, fol. 5. 5) Original in demselben Archiv.
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184 von Oppeln, Pržemisl und Semowit von Teschen, Konrad von Oels, Hein- rich von Brieg, Ruprecht von Liegnitz, Niclas von Troppau, Heinrich von Glogau, dem jüngeren Konrad von Oels, Heinrich von Freistadt, Přemko von Troppau und Bolko von Oppeln, dann dem Bischof von Breslau Wenzel geschlossenen Bündnisses zur Bestrafung der Räubereien ete. und Erhal- tung des Landfriedens, und jenes in demselben Jahre (ohne Datum 1) mit den Markgrafen Jodok und Prokop, dann vielen mährischen Adeligen feier- lich verbrieften, zu führen hatte, zwang ihn 1391 (ddo. in castro Merav. die beate Magdalene 2), die Burg Mürau sammt den Burglehen und anderen Lehengütern nach dem Tode des Bohus v. Repow (der aus Verdacht eines Einverständnisses mit Proček von Busau ums Leben kam) dessen Bruder Kunz lebenslänglich zu verleihen, nachdem Kunz eigens versprach, den Tod des Bruders nicht rächen zu wollen. In demselben Jahre (ddo. fer. IV ante festum S. Viti 3) erhielt der Bischof an dem Vasallen Hynko Myrchicz (?) einen neuen Feind, der wegen angeblicher nicht erlangter Gerechtigkeit und er- littenen grossen Schadens an seinem Besitze bei der Burg Schaumburg durch bischöfliche Leute ihm aufsagte. — Im Jahre 1394 (ddo. Olomuc. fer. III post pascha 4) verpfändete er zur Tilgung der grossen Schuldenlast nach dem Patriarchen von Aquileja einen Zins von 40 Mark auf dem zur Stadt Zwittau gehörigen Gute Vierzighuben an einen Unbekannten, erhielt zwar durch einen Machtbrief K. Wenzels vom 30. Juni 1396 (ddo. Prage 5) die schon 1382 vom Bischof Peter erkaufte, in Böhmen gelegene, aber noch bei Peters Lebenszeit durch Missgünstige dem Bisthume wieder entrissene Burg und Gut Dřewčic von Wochzo (?) von Waldenstein, Wilhelm von Zap und einem Radik zurück, nachdem er in demselben Jahre (ddo. Prage Sabat. ante Letare 6) das Lehen Burg Blansko mit gleichnamigen Markte und mehreren Dörfern zur Bewachung und Vertheidigung gegen alle Wider- sacher in dem neuen Kriege mit dem Markgrafen Prokop an Erhart von Kunstadt-Skal übergeben, und das 1392 von Heinrich von Běla-Arnoltowic wieder übernommene sehr bedeutende Lehen Walachisch-Mezerjč (mit gleichnamiger Stadt und vier Dörfern, dann Burg Arnoltowic mit vier Dör- fern u. a.) eben wegen dieses Krieges an Laček von Krawar-Helfenstein um 1) Lehenquat. II. f. 20. Kremsierer Archiv. — Auf den nähern Inhalt bei- der Landfriedens-Bünde kann, Kürze halber, nicht eingegangen werden, nur wird bemerkt, dass in dem letzteren unter Punkt 6 ausdrücklich stipulirt wird: dass das Olmützer Domkapitel, die Klöster und alle Unterthanen der Geistlichkeit bei lhren Rechten und Freiheiten erhalten und geschützt werden sollten. 2) Ebenda II, f. 80. In dieser Urkunde sind auch viele anwesend gewesene Vasallen genannt, dle dem Bischof in seinem Kampfe gegen Procek beistanden. (Boczek's Reiseberichte etc. Mspt., denen einige hier vorkommende Daten ent- nommen sind.) 3) Lehengerichtsbuch Nr. I im Kremslerer Archiv. 4) Lehenquatern II, f. 98 ebenda. 5) Original ebenda. 6) Lehenquatern II, f. 111, ebendort.
184 von Oppeln, Pržemisl und Semowit von Teschen, Konrad von Oels, Hein- rich von Brieg, Ruprecht von Liegnitz, Niclas von Troppau, Heinrich von Glogau, dem jüngeren Konrad von Oels, Heinrich von Freistadt, Přemko von Troppau und Bolko von Oppeln, dann dem Bischof von Breslau Wenzel geschlossenen Bündnisses zur Bestrafung der Räubereien ete. und Erhal- tung des Landfriedens, und jenes in demselben Jahre (ohne Datum 1) mit den Markgrafen Jodok und Prokop, dann vielen mährischen Adeligen feier- lich verbrieften, zu führen hatte, zwang ihn 1391 (ddo. in castro Merav. die beate Magdalene 2), die Burg Mürau sammt den Burglehen und anderen Lehengütern nach dem Tode des Bohus v. Repow (der aus Verdacht eines Einverständnisses mit Proček von Busau ums Leben kam) dessen Bruder Kunz lebenslänglich zu verleihen, nachdem Kunz eigens versprach, den Tod des Bruders nicht rächen zu wollen. In demselben Jahre (ddo. fer. IV ante festum S. Viti 3) erhielt der Bischof an dem Vasallen Hynko Myrchicz (?) einen neuen Feind, der wegen angeblicher nicht erlangter Gerechtigkeit und er- littenen grossen Schadens an seinem Besitze bei der Burg Schaumburg durch bischöfliche Leute ihm aufsagte. — Im Jahre 1394 (ddo. Olomuc. fer. III post pascha 4) verpfändete er zur Tilgung der grossen Schuldenlast nach dem Patriarchen von Aquileja einen Zins von 40 Mark auf dem zur Stadt Zwittau gehörigen Gute Vierzighuben an einen Unbekannten, erhielt zwar durch einen Machtbrief K. Wenzels vom 30. Juni 1396 (ddo. Prage 5) die schon 1382 vom Bischof Peter erkaufte, in Böhmen gelegene, aber noch bei Peters Lebenszeit durch Missgünstige dem Bisthume wieder entrissene Burg und Gut Dřewčic von Wochzo (?) von Waldenstein, Wilhelm von Zap und einem Radik zurück, nachdem er in demselben Jahre (ddo. Prage Sabat. ante Letare 6) das Lehen Burg Blansko mit gleichnamigen Markte und mehreren Dörfern zur Bewachung und Vertheidigung gegen alle Wider- sacher in dem neuen Kriege mit dem Markgrafen Prokop an Erhart von Kunstadt-Skal übergeben, und das 1392 von Heinrich von Běla-Arnoltowic wieder übernommene sehr bedeutende Lehen Walachisch-Mezerjč (mit gleichnamiger Stadt und vier Dörfern, dann Burg Arnoltowic mit vier Dör- fern u. a.) eben wegen dieses Krieges an Laček von Krawar-Helfenstein um 1) Lehenquat. II. f. 20. Kremsierer Archiv. — Auf den nähern Inhalt bei- der Landfriedens-Bünde kann, Kürze halber, nicht eingegangen werden, nur wird bemerkt, dass in dem letzteren unter Punkt 6 ausdrücklich stipulirt wird: dass das Olmützer Domkapitel, die Klöster und alle Unterthanen der Geistlichkeit bei lhren Rechten und Freiheiten erhalten und geschützt werden sollten. 2) Ebenda II, f. 80. In dieser Urkunde sind auch viele anwesend gewesene Vasallen genannt, dle dem Bischof in seinem Kampfe gegen Procek beistanden. (Boczek's Reiseberichte etc. Mspt., denen einige hier vorkommende Daten ent- nommen sind.) 3) Lehengerichtsbuch Nr. I im Kremslerer Archiv. 4) Lehenquatern II, f. 98 ebenda. 5) Original ebenda. 6) Lehenquatern II, f. 111, ebendort.
Strana 185
185 950 Mark verkauft hatte (ddo. Arnoltowic sabat. ant. S. Laurenc. 1). Noch in diesem Jahre (ddo. fer. II post fest. S. Jacob) überliess er das Lehen- dörfchen Menowic bei Kremsier (besteht nicht mehr) an Marquard v. Lan- gendorf-Mödritz um 50 Mk. und die Verpflichtung, mit einem Schützen zu dienen, und verpachtete (ddo. Meilic in festo S. Martini) Mauth, Vogtei, Gericht, Mühle, zwei Badstuben etc. in Wischau dem dortigen Bürger Niclas Broder gegen 100 Mk. jährlich auf zwei Jahre propter gueras, lites etc. habitas inter illustrissimos principes dominos Jodocum et Procopium fra- tres Marchiones Moravie 2). Die „alii notabiles aduersarii," von denen der Bischof spricht (siehe Note unten), sind wohl Markgraf Prokop und einige schlesische Fürsten ; aber während Prokop und sein Anhang fast ununterbrochen den Bischof und das Domkapitel befehdeten, kommt in den bisher bekannt gewordenen Documenten keine Spur vor, dass auch der damals in Böhmen viel be- schäftigte Jodok an den Feindseligkeiten Theil genommen hätte. Und doch muss etwas der Art vorgefallen sein, weil am St. Margarethatage 1396 (ddo. Meilicz 3) der Bischof erklärt, dass er und der genannte Markgraf „vmb allirley schelunge, ezweytracht name vnd schaden , die zwisschen vns vnd den vnsern vnd auch ezwischen dem egenanten Marggrauen vnd den seinen Nemlichen Proczken von Buzow vnsern vnd seinen Helffern, vnd auch vnser beyder Ampluten Steten vndirsessen Dienern vnd Helffern am beyderseyt, sich vncz Her vorlawffen haben etc." übereingekommen seien, ihre Zwi- stigkeiten durch schiedsrichterlichen Ausspruch der Herren Peter von Sternberg, Erhard von Kunstadt und Peter von Krawař am nächsten Mariä Geburtsfeste schlichten und sich diesem Entscheid unter Strafe von 6000 Mark Prager Groschen fügen zu wollen. Sollte sich dieses Zerwürfniss etwa nur auf die (bekannte) freche That beziehen, die sich die Feldhaupt- leute Jodok's gegen das Olmützer Kapitel cben dieses Jahr dadurch zu Schulden kommen liessen, dass sie alle Glieder desselben mit Einschluss des anwesenden niedern Klerus in Kerker warfen, und durch mehrere Tage mit Hunger und Durst desshalb quälten, weil diese Geistlichkeit, auf ihre Befreiungen gestützt und keine Noth vorhanden war, das Kriegsvolk in ihre Wohnungen nicht aufnehmen wollte? Der Markgraf und der darin mit- verflochtene Stadtrath leisteten desshalb vollkommene Genugthuung durch Bestätigung und künftige strenge Wahrung aller Immunitäten des Kapitels, so wie durch die Erklärung Jodok’s, dass dies ohne sein Vorwissen ge- 1) Ebenda f. 114. — 550 Mark von der Verkaufssumme hat er schon früher baar erhalten, „quas in utilitatem ecclesie nostre contulimus...... propter gue- ras et lites, quas nomine ecclesie nostre habuimus cum Proczcone de Cunstadt alias de Lissecz, Proczcone de Busaw et allis notabilibus aduersariis nostris et eccle- sie nostre Olomuc. In quibus gueris nedum hulusmodi sed et quam plures alias nostras pecunias impendimus et persoluimus, prout hoc experientia facti et pu- blica noticia, manifestum faciunt etc." heisst es in der Urkunde. 2) Ebenda f. 112 seq. 3) Original im mährischen Landesarchiv Nr. 116.
185 950 Mark verkauft hatte (ddo. Arnoltowic sabat. ant. S. Laurenc. 1). Noch in diesem Jahre (ddo. fer. II post fest. S. Jacob) überliess er das Lehen- dörfchen Menowic bei Kremsier (besteht nicht mehr) an Marquard v. Lan- gendorf-Mödritz um 50 Mk. und die Verpflichtung, mit einem Schützen zu dienen, und verpachtete (ddo. Meilic in festo S. Martini) Mauth, Vogtei, Gericht, Mühle, zwei Badstuben etc. in Wischau dem dortigen Bürger Niclas Broder gegen 100 Mk. jährlich auf zwei Jahre propter gueras, lites etc. habitas inter illustrissimos principes dominos Jodocum et Procopium fra- tres Marchiones Moravie 2). Die „alii notabiles aduersarii," von denen der Bischof spricht (siehe Note unten), sind wohl Markgraf Prokop und einige schlesische Fürsten ; aber während Prokop und sein Anhang fast ununterbrochen den Bischof und das Domkapitel befehdeten, kommt in den bisher bekannt gewordenen Documenten keine Spur vor, dass auch der damals in Böhmen viel be- schäftigte Jodok an den Feindseligkeiten Theil genommen hätte. Und doch muss etwas der Art vorgefallen sein, weil am St. Margarethatage 1396 (ddo. Meilicz 3) der Bischof erklärt, dass er und der genannte Markgraf „vmb allirley schelunge, ezweytracht name vnd schaden , die zwisschen vns vnd den vnsern vnd auch ezwischen dem egenanten Marggrauen vnd den seinen Nemlichen Proczken von Buzow vnsern vnd seinen Helffern, vnd auch vnser beyder Ampluten Steten vndirsessen Dienern vnd Helffern am beyderseyt, sich vncz Her vorlawffen haben etc." übereingekommen seien, ihre Zwi- stigkeiten durch schiedsrichterlichen Ausspruch der Herren Peter von Sternberg, Erhard von Kunstadt und Peter von Krawař am nächsten Mariä Geburtsfeste schlichten und sich diesem Entscheid unter Strafe von 6000 Mark Prager Groschen fügen zu wollen. Sollte sich dieses Zerwürfniss etwa nur auf die (bekannte) freche That beziehen, die sich die Feldhaupt- leute Jodok's gegen das Olmützer Kapitel cben dieses Jahr dadurch zu Schulden kommen liessen, dass sie alle Glieder desselben mit Einschluss des anwesenden niedern Klerus in Kerker warfen, und durch mehrere Tage mit Hunger und Durst desshalb quälten, weil diese Geistlichkeit, auf ihre Befreiungen gestützt und keine Noth vorhanden war, das Kriegsvolk in ihre Wohnungen nicht aufnehmen wollte? Der Markgraf und der darin mit- verflochtene Stadtrath leisteten desshalb vollkommene Genugthuung durch Bestätigung und künftige strenge Wahrung aller Immunitäten des Kapitels, so wie durch die Erklärung Jodok’s, dass dies ohne sein Vorwissen ge- 1) Ebenda f. 114. — 550 Mark von der Verkaufssumme hat er schon früher baar erhalten, „quas in utilitatem ecclesie nostre contulimus...... propter gue- ras et lites, quas nomine ecclesie nostre habuimus cum Proczcone de Cunstadt alias de Lissecz, Proczcone de Busaw et allis notabilibus aduersariis nostris et eccle- sie nostre Olomuc. In quibus gueris nedum hulusmodi sed et quam plures alias nostras pecunias impendimus et persoluimus, prout hoc experientia facti et pu- blica noticia, manifestum faciunt etc." heisst es in der Urkunde. 2) Ebenda f. 112 seq. 3) Original im mährischen Landesarchiv Nr. 116.
Strana 186
186 schehen. — Der Bischof Nielas starb im Jahre 1397, und verdient nach den oben mitgetheilten Daten gewiss nicht den harten Vorwurf, den ihm der Olmützer Dompropst Augustin Käsebrod in seinen „Series seu Cata- logus Episcoporum Olomucensium ete." und dessen Nachtreter bis auf die jüngste Zeit machten, welehe ihn dissipatorem ecclesiasticorum bonorum, magisque Principum commodis quam ecelesiae suae usibus faventem etc. nennen 1). Wie der Bischof eben so war auch das Domkapitel und die gesammte Geistlichkeit fortwährend ein Gegenstand der Bekämpfung des Markgrafen Prokop und seiner Rotten, denen sich auch, ungeachtet der im Jahre 1389 eingegangenen Verpfliehtung zur Herstellung und Erhaltung des Landfrie- dens, der Troppauer Herzog Niclas anschloss. Ueber die Einzelheiten der Fehden lässt sich nichts Näheres angeben, als dass sie, was den Herzog von Troppau betrifft, in Folge des schiedsrichterliehen Ausspruches zwi- schen ihm und dem Kapitel durch den Markgraf Jodok und den Bischof Nielas vom Freitag nach St. Prokop 1391 2) endigten. Dadurch wurde be- stimmt: dass alle Misshelligkeiten zwischen beiden Theilen aufhören, den Unterthanen des Kapitels die Märkte der Städte, Flecken u. s. w. zu be- suchen gestattet sein und sie alle alten Rechte und Freiheiten geniessen sollen; dass der Herzog auf den Gütern des Kapitels keine Stationen machen, und sich jeder Beschädigung der Personen und Sachen enthalten solle; endlich, dass der Markgraf Jodok bezüglich der schon zugefügten Schäden eine Untersuchung halte und darüber nach Gutdünken entscheide. Hiemit war zwar ein lästiger und mächtiger Nachbar zur Ruhe ge- bracht, aber der Hauptfeind, nämlich die sämmtlichen Burggrafen und Hauptleute des Markgrafen Prokop, verwüsteten die geistlichen Güter ohne Unterlass, wesshalb Papst Bonifaz IX. auf Bitten des Kapitels, da dieses nicht immer nach Rom recurriren könne, 1394 (ddo. ad S. Petrum II Cal. Mai 3) , wieder die Aebte von St. Vincenz in Breslau und den Schotten in Wien, sowie den Propst von St. Niclas bei Passau zu Richtern und Conser- vatoren der Güter und Personen der Olmützer Kirche, wegen häufig vor- gefallener Gewaltthätigkeiten und Angriffe durch Personen jedes Standes, mit voller kirchlicher Strafgewalt auf 10 Jahre bestellte, und nachdem er Klagen Mehrerer vernommen : "Dass in der Stadt und Diöcese Olmütz, unter dem Vorwande der dort vielfältig herrschenden Kriege, die Kleriker und geistlichen Personen, ohne Unterschied des Ranges und ohne dass sie sich in den Krieg mischen, gefangen genommen, eingekerkert, gefoltert und ge- tödtet, oder an ihnen Erpressungen verübt; dass ferner Klöster, Kirchen 1) Aus elner Urkunde seines Nachfolgers, des Blschofs Johann Mraz, vom Jahre 1399 ist ersichtlich, dass Niclas auch die grosse Bisthumsherrschaft Hochwald dem (später abtrünnig gewordenen) Vasall und bischöllichen Marschall Jodok v. Wolfsberg verpfändet habe (s. unten), aber der diesfällige Pfandbrief hat sich nicht erhalten. 2) Ddo. Olomucz. Original im Kapitel-Archiv A. II, d. 9. 3) Original ebenda A. 1I, d. 22.
186 schehen. — Der Bischof Nielas starb im Jahre 1397, und verdient nach den oben mitgetheilten Daten gewiss nicht den harten Vorwurf, den ihm der Olmützer Dompropst Augustin Käsebrod in seinen „Series seu Cata- logus Episcoporum Olomucensium ete." und dessen Nachtreter bis auf die jüngste Zeit machten, welehe ihn dissipatorem ecclesiasticorum bonorum, magisque Principum commodis quam ecelesiae suae usibus faventem etc. nennen 1). Wie der Bischof eben so war auch das Domkapitel und die gesammte Geistlichkeit fortwährend ein Gegenstand der Bekämpfung des Markgrafen Prokop und seiner Rotten, denen sich auch, ungeachtet der im Jahre 1389 eingegangenen Verpfliehtung zur Herstellung und Erhaltung des Landfrie- dens, der Troppauer Herzog Niclas anschloss. Ueber die Einzelheiten der Fehden lässt sich nichts Näheres angeben, als dass sie, was den Herzog von Troppau betrifft, in Folge des schiedsrichterliehen Ausspruches zwi- schen ihm und dem Kapitel durch den Markgraf Jodok und den Bischof Nielas vom Freitag nach St. Prokop 1391 2) endigten. Dadurch wurde be- stimmt: dass alle Misshelligkeiten zwischen beiden Theilen aufhören, den Unterthanen des Kapitels die Märkte der Städte, Flecken u. s. w. zu be- suchen gestattet sein und sie alle alten Rechte und Freiheiten geniessen sollen; dass der Herzog auf den Gütern des Kapitels keine Stationen machen, und sich jeder Beschädigung der Personen und Sachen enthalten solle; endlich, dass der Markgraf Jodok bezüglich der schon zugefügten Schäden eine Untersuchung halte und darüber nach Gutdünken entscheide. Hiemit war zwar ein lästiger und mächtiger Nachbar zur Ruhe ge- bracht, aber der Hauptfeind, nämlich die sämmtlichen Burggrafen und Hauptleute des Markgrafen Prokop, verwüsteten die geistlichen Güter ohne Unterlass, wesshalb Papst Bonifaz IX. auf Bitten des Kapitels, da dieses nicht immer nach Rom recurriren könne, 1394 (ddo. ad S. Petrum II Cal. Mai 3) , wieder die Aebte von St. Vincenz in Breslau und den Schotten in Wien, sowie den Propst von St. Niclas bei Passau zu Richtern und Conser- vatoren der Güter und Personen der Olmützer Kirche, wegen häufig vor- gefallener Gewaltthätigkeiten und Angriffe durch Personen jedes Standes, mit voller kirchlicher Strafgewalt auf 10 Jahre bestellte, und nachdem er Klagen Mehrerer vernommen : "Dass in der Stadt und Diöcese Olmütz, unter dem Vorwande der dort vielfältig herrschenden Kriege, die Kleriker und geistlichen Personen, ohne Unterschied des Ranges und ohne dass sie sich in den Krieg mischen, gefangen genommen, eingekerkert, gefoltert und ge- tödtet, oder an ihnen Erpressungen verübt; dass ferner Klöster, Kirchen 1) Aus elner Urkunde seines Nachfolgers, des Blschofs Johann Mraz, vom Jahre 1399 ist ersichtlich, dass Niclas auch die grosse Bisthumsherrschaft Hochwald dem (später abtrünnig gewordenen) Vasall und bischöllichen Marschall Jodok v. Wolfsberg verpfändet habe (s. unten), aber der diesfällige Pfandbrief hat sich nicht erhalten. 2) Ddo. Olomucz. Original im Kapitel-Archiv A. II, d. 9. 3) Original ebenda A. 1I, d. 22.
Strana 187
187 und Spitäler und andere geweihte Orte angegriffen, besetzt, geplündert und verbrannt, ihre Güter eingezogen, und dergleichen Gewaltthätigkeiten von Vielen begünstigt würden" — denselben als Richtern und Conservato- ren der Kirche auftrug, diejenigen, welche sich solcher Gewaltthätigkei- ten schuldig machten, sofort, jene dagegen, welche dieselben begünstigen, erst dann, wenn sie nach geschehener Ermahnung nicht Ersatz und Genug- thuung leisten, zu excommuniciren, und ihre Besitzungen, Städte, Burgen, Dörfer etc. mit dem Interdiete zu belegen u. s. w. (ddo. Rom. ad S. Petrum Calend. Oetobr. 1). Als auch diese Androhung erfolglos blieb , und dieses freche Unwesen noch vier Jahre fortdauerte, erfolgte endlich am 4. März 1399 von dem Schottner Abte Heinrieh die feierliehe Excommunieation sammt Interdict zuerst über die Kriegshauptleute und Burggrafen des Mark- grafen Prokop, ihre Besitzungen und Wohnorte, und zwar : "weil Pribjk von Odlochowic, Hauptmann, und Hassek, Burggraf in Littau, dann Bohunek, Burgraf in Prerau, im Namen des Adam Byeš, Hauptmann daselbst, am Sonntage Invocavit und am darauf folgenden Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Boten und Briefe in gewisse Güter und Dörfer, welche der Olmützer Kirche ausschliessend gehören, und worauf den Genannten gar kein Recht zusteht, mit dem Auftrag an die Bewohner derselben geschickt haben, dass diese ihnen Lebensmittel zuführen, und dass aus jedem Orte der Richter mit zwei Schöppen nach Littau und Prerau kommen, sich ihnen unterwerfen und gehorchen sollten, indem sie sich in den Besitz dieser Dörfer setzen wollen, mit der Drohung : dass sie, falls die Bewohner sich weigerten, ilmen alles wegnehmen und ihre Häuser verbrennen würden ; — auf die Nachricht ferner : dass jene Hauptleute und Burggrafen dies wirk- lich gethan haben unter dem nämlichen Vorwande, wie andere Hauptleute und Burggrafen in Ungarisch-Brod, in Pohrlitz, Bisenz, in Eibenschütz und in Ostroh, dann in Rabstein bei Znaim, in Hradek oder Neuburg bei Gewič, in Aussee und Roketnic (sämmtlich dem Markgrafen Prokop ge- hörig) , welehe raubten und plünderten, der Olmützer Kirche einen Scha- den von 2000 Mark zufügten, und da die Kirchendiener niehts zu leben hatten, Ursache waren, dass der Gottesdienst in der Domkirehe durch ein ganzes Jahr und zwei Monate nicht gehalten wurde; welche auch auf die Bitte des Olmützer Kapitels, um Unterlassung soleher Frevel, nicht achtend, sagten, dass sie his zum nächsten Sonntag Laetare, wo sie Waffenstillstand haben, warten wollten, und sich entschuldigten, ihr Herr , der Markgraf Prokop, hätte ihnen das befohlen, und sie müssten in diesem Befehle Gott mehr fürchten, als sie durch dieses Unrecht sündigten;" — in Folge dessen trägt der Abt allen geistlichen Personen der Stadt und Diöeese Olmütz auf, den Přibjk, Hassek, Dobeš, Soběhrd und Wlasak in Littau, Bohunko in Prerau, Adam Byes, Hauptmann, den Ritter Heinrich in Rokytnie und Adam Adasek, Burggrafen daselbst, dann die sechs Burggrafen und Hauptleute der oben zuletzt genannten Oerter, nach fruchtlos verstrichener Ermah- nung, zur Genugthuung als excommunicirt kund zu machen, und falls sechs 1) Original im erzbischöflichen Archiv zu Kremsier C. I, 20.
187 und Spitäler und andere geweihte Orte angegriffen, besetzt, geplündert und verbrannt, ihre Güter eingezogen, und dergleichen Gewaltthätigkeiten von Vielen begünstigt würden" — denselben als Richtern und Conservato- ren der Kirche auftrug, diejenigen, welche sich solcher Gewaltthätigkei- ten schuldig machten, sofort, jene dagegen, welche dieselben begünstigen, erst dann, wenn sie nach geschehener Ermahnung nicht Ersatz und Genug- thuung leisten, zu excommuniciren, und ihre Besitzungen, Städte, Burgen, Dörfer etc. mit dem Interdiete zu belegen u. s. w. (ddo. Rom. ad S. Petrum Calend. Oetobr. 1). Als auch diese Androhung erfolglos blieb , und dieses freche Unwesen noch vier Jahre fortdauerte, erfolgte endlich am 4. März 1399 von dem Schottner Abte Heinrieh die feierliehe Excommunieation sammt Interdict zuerst über die Kriegshauptleute und Burggrafen des Mark- grafen Prokop, ihre Besitzungen und Wohnorte, und zwar : "weil Pribjk von Odlochowic, Hauptmann, und Hassek, Burggraf in Littau, dann Bohunek, Burgraf in Prerau, im Namen des Adam Byeš, Hauptmann daselbst, am Sonntage Invocavit und am darauf folgenden Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Boten und Briefe in gewisse Güter und Dörfer, welche der Olmützer Kirche ausschliessend gehören, und worauf den Genannten gar kein Recht zusteht, mit dem Auftrag an die Bewohner derselben geschickt haben, dass diese ihnen Lebensmittel zuführen, und dass aus jedem Orte der Richter mit zwei Schöppen nach Littau und Prerau kommen, sich ihnen unterwerfen und gehorchen sollten, indem sie sich in den Besitz dieser Dörfer setzen wollen, mit der Drohung : dass sie, falls die Bewohner sich weigerten, ilmen alles wegnehmen und ihre Häuser verbrennen würden ; — auf die Nachricht ferner : dass jene Hauptleute und Burggrafen dies wirk- lich gethan haben unter dem nämlichen Vorwande, wie andere Hauptleute und Burggrafen in Ungarisch-Brod, in Pohrlitz, Bisenz, in Eibenschütz und in Ostroh, dann in Rabstein bei Znaim, in Hradek oder Neuburg bei Gewič, in Aussee und Roketnic (sämmtlich dem Markgrafen Prokop ge- hörig) , welehe raubten und plünderten, der Olmützer Kirche einen Scha- den von 2000 Mark zufügten, und da die Kirchendiener niehts zu leben hatten, Ursache waren, dass der Gottesdienst in der Domkirehe durch ein ganzes Jahr und zwei Monate nicht gehalten wurde; welche auch auf die Bitte des Olmützer Kapitels, um Unterlassung soleher Frevel, nicht achtend, sagten, dass sie his zum nächsten Sonntag Laetare, wo sie Waffenstillstand haben, warten wollten, und sich entschuldigten, ihr Herr , der Markgraf Prokop, hätte ihnen das befohlen, und sie müssten in diesem Befehle Gott mehr fürchten, als sie durch dieses Unrecht sündigten;" — in Folge dessen trägt der Abt allen geistlichen Personen der Stadt und Diöeese Olmütz auf, den Přibjk, Hassek, Dobeš, Soběhrd und Wlasak in Littau, Bohunko in Prerau, Adam Byes, Hauptmann, den Ritter Heinrich in Rokytnie und Adam Adasek, Burggrafen daselbst, dann die sechs Burggrafen und Hauptleute der oben zuletzt genannten Oerter, nach fruchtlos verstrichener Ermah- nung, zur Genugthuung als excommunicirt kund zu machen, und falls sechs 1) Original im erzbischöflichen Archiv zu Kremsier C. I, 20.
Strana 188
188 Tage in dem Banne ohne Erfolg verstrichen wären, über jene Oerter der Stadt und Diöcese Olmütz, wo sich jene aufhielten, und auch drei Tage nach ihrer Entfernung zur Strafe mit dem Interdict zu belegen 1). An eben diesem Tage sprach derselbe Schottner Abt auch über den Markgrafen Prokop und seinen Anhang den Bann, über ihre Besitzungen aber das Interdict mittelst des nachfolgenden Notariats-Instrumentes aus 2), das um so merkwürdiger ist, als es nicht bloss die Erbitterung dieser Partei gegen die Kirche und die derselben zugefügten Schäden schildert, sondern auch die Beschaffenheit von Prokop's räuberischen, aus entfernten Gegen- den zusammengeworbenen Anhanges, dessen Raub- und Zerstörungssucht Mähren auch in dem Kriege der Brüder-Markgrafen mehrere Jahre hin- durch empfand, kennen lehrt. Ueberdies macht es auch den Theil des mäh- rischen Adels, der zu Prokop stand, bekannt, und lässt demnach auf den dem Jodok befreundeten schliessen. Es lautet folgendermassen: Reuerendis in Christo patribus dominis Pragen. Salczburgen. Gneznen. Strigonien. et Magdeburg. Archiepiseopis ac Patavien. Olom. Luthomislen. Wratislauen. Myssnen. Lubucen. Poznonnen. Craeouien. Wladyslauien. et Plocen. Eeelesiarum Episcopis eorumque vicariis in spiritualibus et Officia- libus nee non venerabilibus et religiosis et discretis viris dominis uniuersis et singulis abbatibus, prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, scho- lasticis, thesaurariis, cantoribus, prelatis, capitulis, conuentibus, canonicis; vicariis perpetuis, plebanis, rectoribus, vicerectoribus, capellanis, altaristis et ceteris beneficiatis monasteriorum, cathedralium, collegiatarum et par- rochialium ecclesiarum, archidyaconatuumque, capellarum, oratoriorum et altarium omnibusque aliis et singulis decanis ruralibus, plebanis, clericis, tabellionibus et notariis publicis, quibuscunque per prouincias, ciuitates et dioeces. Prag. Salezburg. Gnesnen. Strigon. Magdeburg. Patauien. Olom. Luthomisl. Wratislauien. Myssnen. Lubucen. Poznannen. Plocen. Cracouien. et Wladislauien. et alias ubilibet constitutis et quibuslibet Henricus per- missione diuina Abbas monast. beatae Mariae virginis Scotorum in Wienna Ord. s. Benedicti. Patau. dioces. decretorum doctor, conseruator et iudex principalis iurium et priuilegiorum venerabilium virorum dominorum de- cani et capituli ecclesie Olomuc. cum aliis nostris in hac parte collegis cum illa clausula, quatenus uos uel duo aut vnus vestrum etc. a sede apostolica specialiter delegatus et deputatus salutem in Domino et mandatis nostris, ymo verius apostolicis firmiter obedire. Quia dierum crescente malicia sicut vidimus mundum iugiter in deteriora prolabi, sic hominum mentes assueta deprauante nequicia malis passim cumulum superaddi. Hine est, quod execranda tyrannorum temeritas, heu in presenti plus solito ad ecclesiastica manus suas sacrilegas extendere non veretur, et detestabili sua pernicie tanto profundius cum dampnabiliori audacia in deteriora prolabitur, quanto ecclesias pacienciores in sustinendo et desidiores conspicit inimicitias pro- pulsando. Summopere igitur necessarium et opportunum existit manibus 1) Original im Kapitel-Archiv zu Olmütz A. II, D. 34. 2) Original ebenda A. 11, d. 35.
188 Tage in dem Banne ohne Erfolg verstrichen wären, über jene Oerter der Stadt und Diöcese Olmütz, wo sich jene aufhielten, und auch drei Tage nach ihrer Entfernung zur Strafe mit dem Interdict zu belegen 1). An eben diesem Tage sprach derselbe Schottner Abt auch über den Markgrafen Prokop und seinen Anhang den Bann, über ihre Besitzungen aber das Interdict mittelst des nachfolgenden Notariats-Instrumentes aus 2), das um so merkwürdiger ist, als es nicht bloss die Erbitterung dieser Partei gegen die Kirche und die derselben zugefügten Schäden schildert, sondern auch die Beschaffenheit von Prokop's räuberischen, aus entfernten Gegen- den zusammengeworbenen Anhanges, dessen Raub- und Zerstörungssucht Mähren auch in dem Kriege der Brüder-Markgrafen mehrere Jahre hin- durch empfand, kennen lehrt. Ueberdies macht es auch den Theil des mäh- rischen Adels, der zu Prokop stand, bekannt, und lässt demnach auf den dem Jodok befreundeten schliessen. Es lautet folgendermassen: Reuerendis in Christo patribus dominis Pragen. Salczburgen. Gneznen. Strigonien. et Magdeburg. Archiepiseopis ac Patavien. Olom. Luthomislen. Wratislauen. Myssnen. Lubucen. Poznonnen. Craeouien. Wladyslauien. et Plocen. Eeelesiarum Episcopis eorumque vicariis in spiritualibus et Officia- libus nee non venerabilibus et religiosis et discretis viris dominis uniuersis et singulis abbatibus, prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, scho- lasticis, thesaurariis, cantoribus, prelatis, capitulis, conuentibus, canonicis; vicariis perpetuis, plebanis, rectoribus, vicerectoribus, capellanis, altaristis et ceteris beneficiatis monasteriorum, cathedralium, collegiatarum et par- rochialium ecclesiarum, archidyaconatuumque, capellarum, oratoriorum et altarium omnibusque aliis et singulis decanis ruralibus, plebanis, clericis, tabellionibus et notariis publicis, quibuscunque per prouincias, ciuitates et dioeces. Prag. Salezburg. Gnesnen. Strigon. Magdeburg. Patauien. Olom. Luthomisl. Wratislauien. Myssnen. Lubucen. Poznannen. Plocen. Cracouien. et Wladislauien. et alias ubilibet constitutis et quibuslibet Henricus per- missione diuina Abbas monast. beatae Mariae virginis Scotorum in Wienna Ord. s. Benedicti. Patau. dioces. decretorum doctor, conseruator et iudex principalis iurium et priuilegiorum venerabilium virorum dominorum de- cani et capituli ecclesie Olomuc. cum aliis nostris in hac parte collegis cum illa clausula, quatenus uos uel duo aut vnus vestrum etc. a sede apostolica specialiter delegatus et deputatus salutem in Domino et mandatis nostris, ymo verius apostolicis firmiter obedire. Quia dierum crescente malicia sicut vidimus mundum iugiter in deteriora prolabi, sic hominum mentes assueta deprauante nequicia malis passim cumulum superaddi. Hine est, quod execranda tyrannorum temeritas, heu in presenti plus solito ad ecclesiastica manus suas sacrilegas extendere non veretur, et detestabili sua pernicie tanto profundius cum dampnabiliori audacia in deteriora prolabitur, quanto ecclesias pacienciores in sustinendo et desidiores conspicit inimicitias pro- pulsando. Summopere igitur necessarium et opportunum existit manibus 1) Original im Kapitel-Archiv zu Olmütz A. II, D. 34. 2) Original ebenda A. 11, d. 35.
Strana 189
189 de puluere excussis contra hujusmodi dampnosas tempestates vigilantius insurgere, ne ex ecclesiarum segnicie aut taciturnitate huiusmodi tanta pro- tervia non refrenata sua iniqua continuacione nimium inualescens ecclesia- rum jura et libertates ad solum penitus deiciat et prosternat, ipsamque hoc ipso laice usurpacionis sacrilege iniuriam subeant aut detrimentum dero- gacionis incurrant. Est ergo pensanda malorum audacia, ut saltem pene formidine retrahantur a noxiis, sicque boni sectando virtutem meliores effecti non eogantur cum illis deperire. Pridem siquidem litteras sanetis- simi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina prouidencia pape noni sub vera eius bulla plumbea in cordula canapea pendente more Rom. eurie bullate non cancellate non vieiate nec in aliqua parte suspectas, sed sanas et integras ac omni vicio et suspicione carentes nobis per venera- bilem virum dominum magistrum Giselherum decretorum doetorem pro- euratorem venerabilium virorum dominorum decani et capituli Eccles. Olom. de eujus procuracionis mandato per instrumentum procuratorii manu Con- radi de Thesshin Wratisl. dioec. publici imperiali auctoritate notarii scrip- tum signo ac nomine ipsius solite et consuete consignato plene constabat, exhibite — nos cum debita reuerencia, qua decuit, noucritis recepisse per omnia in hec verba.... Bonifacius.... Datum Romae apud sanctum Petrum ij Kl. Maij Pontificatus nostri anno quinto. — — Post quarum quidem lite- rarum apostolicarum presentationem et recepcionem factas, ut premittitur, prefatus procurator procuratorio nomine predictorum dominorum decani et capituli ecclesie Olom. singulariumque personarum eiusdem ecclesie lamen- tabiliter exposuit et cum magna cordis amaritudine coram nobis proposuit querulose — quamvis multis retractis temporibus ville. possess. et curie allodiales in Crenowicz, in Vhrzyczicz, in Polkowicz, in Kelczicz, in Drah- low, in Neredin, in Drozdowicz, in Yessaw, in Luthin, in Medwiesie, in Rozwadowicz, in Tynecz — in Krzezman, in Vderlicz, in Przykaz, — in Myslechowicz, — in Dub, — in Nenakunicz, in Chrzenawicz, in Slatina — in Czechowicz, — in Dluhonycz — in Poweiritz — in Pyrbawn prope Nau- sedlitz — in Luczka parva, in Senyczka parva, in Wonicz, in Brzychotyn, in Susschicz, in Radslauicz, — in Penczicz, in Koberzicz, in Wrbatka, in Charwath, in Tuczap, in Wytonicz, in Surawicz, in Dobromilicz, in Czakow, in Postrzelmow, in Wolframicz, in Wielowicz, in Praskolicz, in Rathay, in Topolan, in Hrubezicz, in Nezeticz circa Nausedlicz. in Luthyn, in Olssan, in Senycz, in Purcharsdorff, in Luk, in magna Luczka, in Ribniczek, — in Nelessowicz, in Friczemdorff, in Dyetreichsdorff, in Crenaw et in aliis omnibus et singulis villis et bonis ad ecclesiam et capitulum ac omnes et singulas personas dicte ecclesie Olom. pertinentibus vero et justo iure ac proprietatis titulo et pleno dominio mero ac mixto imperio cum incolis, habi- tatoribus, hominibus et populo utriusque sexus, ac omnibus iuribus, juris- dictionibus, censibus, prouentibus, pensionibus, obuencionibus, fructibus et pertinenciis suis universis semper spectare ac pertinere consueuerunt, spectauerunt et pertinuerunt de iure solum et in solidum ad dominos deea- num et capitulum dicte ecclesie et ipsam ecclesiam Olom. singulasque per- sonas earundem duntaxat supradictos ipsique decanus et capitulum ecclesia-
189 de puluere excussis contra hujusmodi dampnosas tempestates vigilantius insurgere, ne ex ecclesiarum segnicie aut taciturnitate huiusmodi tanta pro- tervia non refrenata sua iniqua continuacione nimium inualescens ecclesia- rum jura et libertates ad solum penitus deiciat et prosternat, ipsamque hoc ipso laice usurpacionis sacrilege iniuriam subeant aut detrimentum dero- gacionis incurrant. Est ergo pensanda malorum audacia, ut saltem pene formidine retrahantur a noxiis, sicque boni sectando virtutem meliores effecti non eogantur cum illis deperire. Pridem siquidem litteras sanetis- simi in Christo patris et domini nostri domini Bonifacii divina prouidencia pape noni sub vera eius bulla plumbea in cordula canapea pendente more Rom. eurie bullate non cancellate non vieiate nec in aliqua parte suspectas, sed sanas et integras ac omni vicio et suspicione carentes nobis per venera- bilem virum dominum magistrum Giselherum decretorum doetorem pro- euratorem venerabilium virorum dominorum decani et capituli Eccles. Olom. de eujus procuracionis mandato per instrumentum procuratorii manu Con- radi de Thesshin Wratisl. dioec. publici imperiali auctoritate notarii scrip- tum signo ac nomine ipsius solite et consuete consignato plene constabat, exhibite — nos cum debita reuerencia, qua decuit, noucritis recepisse per omnia in hec verba.... Bonifacius.... Datum Romae apud sanctum Petrum ij Kl. Maij Pontificatus nostri anno quinto. — — Post quarum quidem lite- rarum apostolicarum presentationem et recepcionem factas, ut premittitur, prefatus procurator procuratorio nomine predictorum dominorum decani et capituli ecclesie Olom. singulariumque personarum eiusdem ecclesie lamen- tabiliter exposuit et cum magna cordis amaritudine coram nobis proposuit querulose — quamvis multis retractis temporibus ville. possess. et curie allodiales in Crenowicz, in Vhrzyczicz, in Polkowicz, in Kelczicz, in Drah- low, in Neredin, in Drozdowicz, in Yessaw, in Luthin, in Medwiesie, in Rozwadowicz, in Tynecz — in Krzezman, in Vderlicz, in Przykaz, — in Myslechowicz, — in Dub, — in Nenakunicz, in Chrzenawicz, in Slatina — in Czechowicz, — in Dluhonycz — in Poweiritz — in Pyrbawn prope Nau- sedlitz — in Luczka parva, in Senyczka parva, in Wonicz, in Brzychotyn, in Susschicz, in Radslauicz, — in Penczicz, in Koberzicz, in Wrbatka, in Charwath, in Tuczap, in Wytonicz, in Surawicz, in Dobromilicz, in Czakow, in Postrzelmow, in Wolframicz, in Wielowicz, in Praskolicz, in Rathay, in Topolan, in Hrubezicz, in Nezeticz circa Nausedlicz. in Luthyn, in Olssan, in Senycz, in Purcharsdorff, in Luk, in magna Luczka, in Ribniczek, — in Nelessowicz, in Friczemdorff, in Dyetreichsdorff, in Crenaw et in aliis omnibus et singulis villis et bonis ad ecclesiam et capitulum ac omnes et singulas personas dicte ecclesie Olom. pertinentibus vero et justo iure ac proprietatis titulo et pleno dominio mero ac mixto imperio cum incolis, habi- tatoribus, hominibus et populo utriusque sexus, ac omnibus iuribus, juris- dictionibus, censibus, prouentibus, pensionibus, obuencionibus, fructibus et pertinenciis suis universis semper spectare ac pertinere consueuerunt, spectauerunt et pertinuerunt de iure solum et in solidum ad dominos deea- num et capitulum dicte ecclesie et ipsam ecclesiam Olom. singulasque per- sonas earundem duntaxat supradictos ipsique decanus et capitulum ecclesia-
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190 que et singuli eorundem soli et in solidum a dictis temporibus et per ipsa tempora semper et continue consueuerunt in plena, quieta et pacifica pos- sessione seu quasi villarum et aliorum omnium bonorum praedictorum usque ad tempus et tempora spoliacionis infra scripte exclusiue dictique domini decanus et capitulum ipsaque ecclesia Olomuc. singuleque persone eorun- dem ac res ipsorum non solum jure humano quin ymo et divino. Et specia- liter preexpresse ville, possessiones et Curie allodiales cum suis iuribus et pertinenciis ex priuilegiis summorum Romanorum pontificum ac diversorum Imperatorum, Regum, ducum, principum, marchionum et nobilium, ab omnium secularium personarum exaccionibus et grauuaminibus immunes semper esse consueuerint et debuerint, ac habeant et debeant ecclesiastica gaudere libertate. — Tamen illustris princeps Procopius Marchio Mor. Johs dux Ratiboriae, Semaczko alias Semowitus dux Mazovie, Przemysl et Bolko filius ipsius duces Tessynenses, Conradus et Bolko fillius ipsius duces Slezye alias de Olessna — Jesscu de Lukaw alias de Sternberg, Albertus filius ipsius — Hynko dictus Nyestycyka de Waldstein, — Hawlico de Zwyerze- ticz — Smylo de Bulehradicz alias de Cunstat — Henricus et Hynco fratres de Gewischowicz alias de Gewschpicz dieti de Cunstat —Andreas et Wanko de Duba — Wanko de Bozkowicz alias de Czrnahora — Sigismundus de Lethowicz — Vocco de Hollenstein et Vocco filius ipsius — Matheus de Thowaczow alias de Strassicz — Benessius de Quassicz-Barones — Sbis- laus et Andreas dicti de Tüorkow — Henricus miles de Newogicz — Adam Byess dictus de Küyaua — Henricus miles de Rokytnycz — Henricus dictus Hugwicz, Przibyko de Odlachowicz — Hasko purggrauius in Luthouia, Johs. dictus de Pytffass purgrauius in vssaw, Pessyko de Klobuk — Mys- kulecz de Pozlowicz, Pessyco de Chwilkowicz — Kozera Byel — Boczko de Murzinaw — Pessyco — Vytoslaw de Lessan — Myxyco de Nakalys et Vanko filius ipsius — Kruppa de Jaromyerzicz — Messyko de Byskupicz — Martinus dictus Kotel — Bobunko purgrauius in Prerovia — Philippus de Senycz — Dobessius de Vdrlicz — Marquardus senior quondam crucifer dictus de Yeque — Stanislaus Capitaneus in Wyzencz alias Bzenecz — Myxico purgrauius ibidem in Bzenecz, Nicolaus plebanus in Ostroh — Jo- hannes plebanus in Cojetin — Sbynko plebanus in Wranowicz — Petrus plebanus in Gezernicz, Unka filius Wyknani de Trsycz — Beness Chytro et Draho frater ipsius de Wrbatek — Jan de Bzenecz — Marquard de Drnowycz — Herssyco de Krakowcze — Seyfrid de Bedyhost — Adam de Krygow, Paulyco de Bolelucz — Stossko dictus Stoss ibidem — Stephanus dictus niger, — Wenczeslaus dictus Krüh — Ulricus dictus Lybun miles — Nicolaus miles de Barchow — Sokel, Petrus et Benessius dicti de Tyechau alias de Kluczaw — Wenceslaus dictus Schomberger — Jesco de Sowinecz, filius domini Pawlikonis — Jan de Benecz fratres de Lyderzaw, — Janco de Babycz — Binko miles de Wlk — Jan dictus Czalta — Thal- phus Lyzal Kekess Myksyk de Mylyczan — Jungling Sweynychen — Barka de Bylan — Nyktas dictus Nossopat — Heynrich Stracht — Bulacz — Ke- zera, Pawlyk et Mylota de prugenstorff — Sykora iudex de Byskupicz — Albrecht et Myxyk de Bykowicz — Rychwyn — Sygismundus Betrass —
190 que et singuli eorundem soli et in solidum a dictis temporibus et per ipsa tempora semper et continue consueuerunt in plena, quieta et pacifica pos- sessione seu quasi villarum et aliorum omnium bonorum praedictorum usque ad tempus et tempora spoliacionis infra scripte exclusiue dictique domini decanus et capitulum ipsaque ecclesia Olomuc. singuleque persone eorun- dem ac res ipsorum non solum jure humano quin ymo et divino. Et specia- liter preexpresse ville, possessiones et Curie allodiales cum suis iuribus et pertinenciis ex priuilegiis summorum Romanorum pontificum ac diversorum Imperatorum, Regum, ducum, principum, marchionum et nobilium, ab omnium secularium personarum exaccionibus et grauuaminibus immunes semper esse consueuerint et debuerint, ac habeant et debeant ecclesiastica gaudere libertate. — Tamen illustris princeps Procopius Marchio Mor. Johs dux Ratiboriae, Semaczko alias Semowitus dux Mazovie, Przemysl et Bolko filius ipsius duces Tessynenses, Conradus et Bolko fillius ipsius duces Slezye alias de Olessna — Jesscu de Lukaw alias de Sternberg, Albertus filius ipsius — Hynko dictus Nyestycyka de Waldstein, — Hawlico de Zwyerze- ticz — Smylo de Bulehradicz alias de Cunstat — Henricus et Hynco fratres de Gewischowicz alias de Gewschpicz dieti de Cunstat —Andreas et Wanko de Duba — Wanko de Bozkowicz alias de Czrnahora — Sigismundus de Lethowicz — Vocco de Hollenstein et Vocco filius ipsius — Matheus de Thowaczow alias de Strassicz — Benessius de Quassicz-Barones — Sbis- laus et Andreas dicti de Tüorkow — Henricus miles de Newogicz — Adam Byess dictus de Küyaua — Henricus miles de Rokytnycz — Henricus dictus Hugwicz, Przibyko de Odlachowicz — Hasko purggrauius in Luthouia, Johs. dictus de Pytffass purgrauius in vssaw, Pessyko de Klobuk — Mys- kulecz de Pozlowicz, Pessyco de Chwilkowicz — Kozera Byel — Boczko de Murzinaw — Pessyco — Vytoslaw de Lessan — Myxyco de Nakalys et Vanko filius ipsius — Kruppa de Jaromyerzicz — Messyko de Byskupicz — Martinus dictus Kotel — Bobunko purgrauius in Prerovia — Philippus de Senycz — Dobessius de Vdrlicz — Marquardus senior quondam crucifer dictus de Yeque — Stanislaus Capitaneus in Wyzencz alias Bzenecz — Myxico purgrauius ibidem in Bzenecz, Nicolaus plebanus in Ostroh — Jo- hannes plebanus in Cojetin — Sbynko plebanus in Wranowicz — Petrus plebanus in Gezernicz, Unka filius Wyknani de Trsycz — Beness Chytro et Draho frater ipsius de Wrbatek — Jan de Bzenecz — Marquard de Drnowycz — Herssyco de Krakowcze — Seyfrid de Bedyhost — Adam de Krygow, Paulyco de Bolelucz — Stossko dictus Stoss ibidem — Stephanus dictus niger, — Wenczeslaus dictus Krüh — Ulricus dictus Lybun miles — Nicolaus miles de Barchow — Sokel, Petrus et Benessius dicti de Tyechau alias de Kluczaw — Wenceslaus dictus Schomberger — Jesco de Sowinecz, filius domini Pawlikonis — Jan de Benecz fratres de Lyderzaw, — Janco de Babycz — Binko miles de Wlk — Jan dictus Czalta — Thal- phus Lyzal Kekess Myksyk de Mylyczan — Jungling Sweynychen — Barka de Bylan — Nyktas dictus Nossopat — Heynrich Stracht — Bulacz — Ke- zera, Pawlyk et Mylota de prugenstorff — Sykora iudex de Byskupicz — Albrecht et Myxyk de Bykowicz — Rychwyn — Sygismundus Betrass —
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191 Jan Srdze — Dobessius dictus Prwopraska, Kabath Hak — Bernhart Hrut Sobehyrd et Wlassak de Dubrawicz — Otto et Adam dicti Byess de Kuyawa — Sacharias Streyt, Vlricus Ogygel. Dyetreich Stange — Wyth de Quas- saw, Sygoth de Myohelsdorff — Symon Smolycz — Wilhelmus de Lzulkaw, Jesko de Wolaw, Johannes Krzen, Jaroslaw de Mylman — Nyezko de Wudkowicz — Rapko Jarusch de Bylicz, Schwenczekker Gunling de Tyes- saw, Andreas de Turkaw alias de Beneschaw — Rapko Conrad de Oster- huze — Johannes de eychselt — Stange de Elgoth — Stephan de Wynezek — Nykolass de Schalkenhaim — Neczssch delka Mihel Mercz Mawsky — Stephan de Grundo — Genczewon de Rokaw — Thome de Rogossicz — Nielas de Bogessiez — Czenko de Korsnicz — Nielas de Blankenstain — Cunrad Kemendorff — Henrieus de Cracaw, — Nyeze Eberhart, — Peter de Gnaussegnaw — Vlrich Smerlin — Starkow Malych de Manow — Jan Sidcze — Micžek de Bareslawicz — Henricus de pogrelb — Hannus de Locho — Syrke Smorre et Genczewan de Kakcar — Niclas de Ploczke — Hans de Chwalibog, Sander Boleze, Cunrat Boleze, Hannus Bolcze, Mertin a besencz, Hencze et Nikel de Czedlicz — Thome Surchske, Hannus Nebel- schicht, Nikel Czambar, Jurge de Longen, Henricus de Czestwicz, Hannus Michěwicz, Nikel Schinrske — Hannus Gelabb — Henricus Polssowicz, Seyfrid de Swenknfelt — Nikil Gesgewicz — Hannus Wiltberg, Stephan de Ronaw, Hannus de Wildwerg — Hannus dictus Rawtengarten — Kyng Megeze — Hencze de Czedlicz — Bernach hut — Jesko de Senberstorff — Cunrat de Reydwurg — Nikil Drogussch — Francz Klem, Paul de Nyclas- dorff — Cunrat Schenchewicz — Thome de Logawlich — Mixik Otto Pukh- keler — Albrecht Droske — Hencze Kukowicz — Phylipp Michac — Sig- mund Avem Nikel de weyngelsdorff — Henreich de Czeiswerg — pro- baschem zewiss de Eberswach Geczerdorff — Niclas Goczel — Hannus Buchwalt — Hannus divossaw bovssch — Ienreich Aezeze — Hannus de Czependorff — Nykil Topelwode — Andreas de Pelwade — Kunessch de zeraticz — Jaxo de Morsnicz — Mychy de Luk — Jurge de Schenczendorff — Franezko de Golssiez — Gyke de Schawincz — Niel de vngostorff — Mychel Geyste — Hannus Crawassch — Niczko zelan — Gregor de Gus- malez — Hincze de Strosse — Tuprezzan — Walther de Kyczczer — Alssch de Crenowicz — Hannus de Rybenstain — Hannus stam de Ponics- dorff — Herwrath Rittir — Myclas Meysscbor — Hannus de wesse — Kyezel de Czedlicz — Hannus Kerlaschem — Hannus Boran — proeop de Sobothein — Kasler de Stoczicz — Kowacz Wenczeslaw de Kruhu — Vn- gen de Nassenlaw — Wicho de Lubaw — Mykssik de dusskowicz — Niclas Lumenicz de Thuharbn — Swenko de Kirnaw — Jessko de Wyssehkaw — Hannus Sthyberg (?) — Peter Busride — Hawranik Pawlik Lubin Pachalo Wenczeslaws Schanata — Mertein de Reynewicz — Themko de domeriez — Hannus Schois — Nycloss Schois — Hannus Punsse — Nyloss Czokaw Werniko Lutlensky — Jurgo Thomer de Salczburg — Henricus de Czed- licz — Petrus de Mezdwess — Mathis Schalawa de Lyppe — Petr de Ste- wicz Borusse de Chrosschicz — Jan de Wodestaw (Rodestaw ?) — Hannus Czwelroch Massch de zrimowicz — Marquart de Studeniez — Jaxo de
191 Jan Srdze — Dobessius dictus Prwopraska, Kabath Hak — Bernhart Hrut Sobehyrd et Wlassak de Dubrawicz — Otto et Adam dicti Byess de Kuyawa — Sacharias Streyt, Vlricus Ogygel. Dyetreich Stange — Wyth de Quas- saw, Sygoth de Myohelsdorff — Symon Smolycz — Wilhelmus de Lzulkaw, Jesko de Wolaw, Johannes Krzen, Jaroslaw de Mylman — Nyezko de Wudkowicz — Rapko Jarusch de Bylicz, Schwenczekker Gunling de Tyes- saw, Andreas de Turkaw alias de Beneschaw — Rapko Conrad de Oster- huze — Johannes de eychselt — Stange de Elgoth — Stephan de Wynezek — Nykolass de Schalkenhaim — Neczssch delka Mihel Mercz Mawsky — Stephan de Grundo — Genczewon de Rokaw — Thome de Rogossicz — Nielas de Bogessiez — Czenko de Korsnicz — Nielas de Blankenstain — Cunrad Kemendorff — Henrieus de Cracaw, — Nyeze Eberhart, — Peter de Gnaussegnaw — Vlrich Smerlin — Starkow Malych de Manow — Jan Sidcze — Micžek de Bareslawicz — Henricus de pogrelb — Hannus de Locho — Syrke Smorre et Genczewan de Kakcar — Niclas de Ploczke — Hans de Chwalibog, Sander Boleze, Cunrat Boleze, Hannus Bolcze, Mertin a besencz, Hencze et Nikel de Czedlicz — Thome Surchske, Hannus Nebel- schicht, Nikel Czambar, Jurge de Longen, Henricus de Czestwicz, Hannus Michěwicz, Nikel Schinrske — Hannus Gelabb — Henricus Polssowicz, Seyfrid de Swenknfelt — Nikil Gesgewicz — Hannus Wiltberg, Stephan de Ronaw, Hannus de Wildwerg — Hannus dictus Rawtengarten — Kyng Megeze — Hencze de Czedlicz — Bernach hut — Jesko de Senberstorff — Cunrat de Reydwurg — Nikil Drogussch — Francz Klem, Paul de Nyclas- dorff — Cunrat Schenchewicz — Thome de Logawlich — Mixik Otto Pukh- keler — Albrecht Droske — Hencze Kukowicz — Phylipp Michac — Sig- mund Avem Nikel de weyngelsdorff — Henreich de Czeiswerg — pro- baschem zewiss de Eberswach Geczerdorff — Niclas Goczel — Hannus Buchwalt — Hannus divossaw bovssch — Ienreich Aezeze — Hannus de Czependorff — Nykil Topelwode — Andreas de Pelwade — Kunessch de zeraticz — Jaxo de Morsnicz — Mychy de Luk — Jurge de Schenczendorff — Franezko de Golssiez — Gyke de Schawincz — Niel de vngostorff — Mychel Geyste — Hannus Crawassch — Niczko zelan — Gregor de Gus- malez — Hincze de Strosse — Tuprezzan — Walther de Kyczczer — Alssch de Crenowicz — Hannus de Rybenstain — Hannus stam de Ponics- dorff — Herwrath Rittir — Myclas Meysscbor — Hannus de wesse — Kyezel de Czedlicz — Hannus Kerlaschem — Hannus Boran — proeop de Sobothein — Kasler de Stoczicz — Kowacz Wenczeslaw de Kruhu — Vn- gen de Nassenlaw — Wicho de Lubaw — Mykssik de dusskowicz — Niclas Lumenicz de Thuharbn — Swenko de Kirnaw — Jessko de Wyssehkaw — Hannus Sthyberg (?) — Peter Busride — Hawranik Pawlik Lubin Pachalo Wenczeslaws Schanata — Mertein de Reynewicz — Themko de domeriez — Hannus Schois — Nycloss Schois — Hannus Punsse — Nyloss Czokaw Werniko Lutlensky — Jurgo Thomer de Salczburg — Henricus de Czed- licz — Petrus de Mezdwess — Mathis Schalawa de Lyppe — Petr de Ste- wicz Borusse de Chrosschicz — Jan de Wodestaw (Rodestaw ?) — Hannus Czwelroch Massch de zrimowicz — Marquart de Studeniez — Jaxo de
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192 Polen, — Jan Krzyczezaa — Peter de waysd — Hasko de Kraliez — Jan de Elgota — Sbyslaw de Turbkaw — Henricus de Bebnstein — Krezezalt de Czedliez — Phylipp Gyrlatin — Gunczel — Maczko de Klobuk (?) — Otto de Birkahaim Jesko der do gern pyer trynkt — Borusse de Chnosschicz Jan de Rodestaw — Hannus Czwelroch — Rukel de langenheyne — Meczel Vincencius de Schellndorff— Heinrich Czewebrach — Niel dictus Czuthe — Petrus de Stolog (?) Hannus de Locho — Gulo Smorre — Hannus Sumer- feld — Bernhart — Kirker — Hannus Bonssuecz — Mykulasko Kotelensky Schcepko de Czessel — Nikl Koslicz — Hannus de Mauslicz — Hannus de werden — Nicl Czamber — Henricus Cosse — Nicloss de Ploczke — Cun- czel Kale — Niclos Polezen — Henricus Grolok — Sygmund de Musschaw — Peter de Kopschiez — Jesko de Petrwicz — Passko de Petrwiez — Jesko de Czedrowicz — Henricus Schonfeld — Henricus de Gassnicz — Hannus Pomerswiez — Peter Gathenach — Schekeyrz de Landesbard — Nicloss de Niczkaw — Henik de Stawpicz — Burchte de Palan — Niel Tunchel miles Swarcz de Wissch — Wilhelmus Haze — Henrieus de donyn — Stephan Tergawicz et eorum complices videlicet Procop , Caspar, Hen- ricus Wyz cum fratre Hannus de redern — Scheyb Cornichn et Crichsachk. Henreich Dewiz Ryczil Reychenwerth — Petrus — Czaczk — Hannus Loze — Albrecht Leysk — Seyfrid Leynberg — Nicl Nebilezicz — Cre- muncz Caspar Nebilezicz Nicl Lubticz — Hannus Lidlan — Jurge wandricz — Haralt wyz — Mulych Haugwicz — Nicl Abuss Steynburn Branthicz — Hannus Procop Caspar Strabalt Schenkendorff, Borawicz — Passkowicz — Lanczkran Penskerdorff czrrn. Nicloss Polan — Petrus Pa- kuss — Reyncz de Belz — Grenowicz — Banowicz — Heyncz peril (?) — Hannus cuncerlig — Kunrat Prantuz, Huburg Heyrich weysen Seyfers- dorf — Peter rung — Conrad zum Rudel — rym Berner zak — Peter Schucz — Heynrich zak Brod peczil. Reyncz Kensperch — Hannus zor hunderthub — Mykulass Polak — weyss Gewicz cum fratre Peter Median et zawr Gneznen. et Cracovien. et Wratislauien. dioec. cum aliis ipsorum in hac parte complicibus penas sacrorum canonuin et legum contra eccle- siasticarum libertatum offensores editis non formidantes ausu temerario ymo sacrilega temeritate dyabolicoque, ut verisimiliter presumitur instinctu suprascriptas villas et bona ecclesiastica ipsorum dominorum decani et ca- pituli ac ecclesie singularumque personarum eorundem hostiliter inuaserunt hominesque villarum habitatores earundem et ipsam eeclesiam Olomuc. sin- gularesque personas earundem omnibus peccoribus, pecudibus, annonis pe- cuniis clenodiis vestibus et suppellectilibus et rebus et bonis aliis in ipsis villis tune existentibus vi publica et armata manu spoliarunt, spolia abdu- centes destruxerunt et nonnullos de villanis captiuarunt, detinuerunt ac grauiter deuinculatos alios arrestauerunt alios vero adhuc detinent vinctos compedibus et carceribus dire mancipatos, postremo vero his non contenti sed malis actibus eorum peiora cumulantes easdem villas cum hominibus armorum potenter intrantes de facto occuparunt et occupant, nec non occu- patas detinentes sepefatos dominos decanum et capitulum ac ecclesiam Olomuc. singularesque personas eorum violenter per predam et inique eis-
192 Polen, — Jan Krzyczezaa — Peter de waysd — Hasko de Kraliez — Jan de Elgota — Sbyslaw de Turbkaw — Henricus de Bebnstein — Krezezalt de Czedliez — Phylipp Gyrlatin — Gunczel — Maczko de Klobuk (?) — Otto de Birkahaim Jesko der do gern pyer trynkt — Borusse de Chnosschicz Jan de Rodestaw — Hannus Czwelroch — Rukel de langenheyne — Meczel Vincencius de Schellndorff— Heinrich Czewebrach — Niel dictus Czuthe — Petrus de Stolog (?) Hannus de Locho — Gulo Smorre — Hannus Sumer- feld — Bernhart — Kirker — Hannus Bonssuecz — Mykulasko Kotelensky Schcepko de Czessel — Nikl Koslicz — Hannus de Mauslicz — Hannus de werden — Nicl Czamber — Henricus Cosse — Nicloss de Ploczke — Cun- czel Kale — Niclos Polezen — Henricus Grolok — Sygmund de Musschaw — Peter de Kopschiez — Jesko de Petrwicz — Passko de Petrwiez — Jesko de Czedrowicz — Henricus Schonfeld — Henricus de Gassnicz — Hannus Pomerswiez — Peter Gathenach — Schekeyrz de Landesbard — Nicloss de Niczkaw — Henik de Stawpicz — Burchte de Palan — Niel Tunchel miles Swarcz de Wissch — Wilhelmus Haze — Henrieus de donyn — Stephan Tergawicz et eorum complices videlicet Procop , Caspar, Hen- ricus Wyz cum fratre Hannus de redern — Scheyb Cornichn et Crichsachk. Henreich Dewiz Ryczil Reychenwerth — Petrus — Czaczk — Hannus Loze — Albrecht Leysk — Seyfrid Leynberg — Nicl Nebilezicz — Cre- muncz Caspar Nebilezicz Nicl Lubticz — Hannus Lidlan — Jurge wandricz — Haralt wyz — Mulych Haugwicz — Nicl Abuss Steynburn Branthicz — Hannus Procop Caspar Strabalt Schenkendorff, Borawicz — Passkowicz — Lanczkran Penskerdorff czrrn. Nicloss Polan — Petrus Pa- kuss — Reyncz de Belz — Grenowicz — Banowicz — Heyncz peril (?) — Hannus cuncerlig — Kunrat Prantuz, Huburg Heyrich weysen Seyfers- dorf — Peter rung — Conrad zum Rudel — rym Berner zak — Peter Schucz — Heynrich zak Brod peczil. Reyncz Kensperch — Hannus zor hunderthub — Mykulass Polak — weyss Gewicz cum fratre Peter Median et zawr Gneznen. et Cracovien. et Wratislauien. dioec. cum aliis ipsorum in hac parte complicibus penas sacrorum canonuin et legum contra eccle- siasticarum libertatum offensores editis non formidantes ausu temerario ymo sacrilega temeritate dyabolicoque, ut verisimiliter presumitur instinctu suprascriptas villas et bona ecclesiastica ipsorum dominorum decani et ca- pituli ac ecclesie singularumque personarum eorundem hostiliter inuaserunt hominesque villarum habitatores earundem et ipsam eeclesiam Olomuc. sin- gularesque personas earundem omnibus peccoribus, pecudibus, annonis pe- cuniis clenodiis vestibus et suppellectilibus et rebus et bonis aliis in ipsis villis tune existentibus vi publica et armata manu spoliarunt, spolia abdu- centes destruxerunt et nonnullos de villanis captiuarunt, detinuerunt ac grauiter deuinculatos alios arrestauerunt alios vero adhuc detinent vinctos compedibus et carceribus dire mancipatos, postremo vero his non contenti sed malis actibus eorum peiora cumulantes easdem villas cum hominibus armorum potenter intrantes de facto occuparunt et occupant, nec non occu- patas detinentes sepefatos dominos decanum et capitulum ac ecclesiam Olomuc. singularesque personas eorum violenter per predam et inique eis-
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193 dem uillis et earum possessione spoliarunt et spoliare non cessant, nec hijs contenti ab omnibus et singulis hominibus predictarum villarum dupplices census siue redditus in futurum videlicct per et infra totum istum annum presentem et preteritos scilicet in sanctorum Georgij et Michaëlis festis soluendos per vim et metum extorserunt sibique eosdem simul et semel per- solui predictos homines que eguerunt et adhuc in malorum abyssum descen- dentes in suarum dampnacionis maledictionisque sceleratissimarum exac- cione et exaggeracione omnes et singulos homines villarum predictarum ad prestandum iuramentum fidelitatis Illustri principi domino Proco- pio Marchioni iuniori Moravie et ad abiurandum dominium ecclesie armata vi metuque armorum terribilius, attrociter, inhumaniter ac nequiter niehilominus coegerunt et compulerunt — cogere et compellere non desi- stunt in animarum suarum grandissimum periculum ecclesiastice libertatis crimen offensam, et memoratorum dominorum decani et capituli ecclesie Olomuc. singularemque personarum earundem destruetionem, excidium et jacturam permaximas. Quas quidem injurias et offensas successive ipsis ita inhumaniter, vt premittitur, illatas, iidem domini decanus et capitulum ecclesiaque et singulares persone eorundem mox et statim reuocauerunt ad animum ipsasque estimarunt et estimant ad decem milia florenorum auri, quas et que de suis propriis dedisse et dare maluissent et mallent quam huiusmodi exquisitas et nephandas iniurias et offensas sustinuissent et susti- nerent. Quare idem procurator procuratorio nomine predietorum dominorum supplicavit humiliter, cum premissa omnia singula adeo publice manifesta et notoria existant, quod nullomodo inviciari possint et res sic disposita sit quod dictorum iniuriantium perniciosa causante malicia dilacionem non pa- ciatur, neque moram quatenus juxta et secundum potestatem et auctoritatem mandati apostolici prefatis dominis decauo et capitulo et ecclesie Olomuc. singulis personis eorundem efficacis defensionis presidio assistere, preno- minatosque dominos Procopium juniorem Marchionem Mor. Johan- nem ducem de Ratibor, Semaczkonem ducem de Mazowia — Bolconem juniorem ducem Thesschinen. filium ducis Conradi scilicet juniorem ducem de Olessna cum ipsorum complicibus supra- scriptis, spoliatores, occupatores, detentores, molestatores, presumptores et iniuriatores ad restitucionem uillarum, terrarum et aliorum locorum, iurium, iurisdictionum, possessionum bonorumque mobilium et immobilium supra expressorum per ipsos et eorum complices dictis dominis decano et capitulo ac ecclesie singulisque personis eorundem ac eorum hominibus, vt premittitur violenter ablatores et ad relaxacionem prefati iuramenti fideli- tatem predictos homines dicto domino Procopio M. M. quanquam de facto vi premittitur prestiti et extorti ab eisdem nec non ad satisfaccionem iniuria- rum et offensarum juxta et secundum estimacionem superius expressam sim- pliciter et absque aliquo strepitu iudicii per censuram ecclesiasti- cam compellere et ne de cetero ipsos quomodolibet alias indebite molestent, uel eis gravamina vel dampna aut minas irrogent, compescere dignaremur. Nos itaque Henricus abbas iudex et conseruator predictus cupientes aposto- licum mandatum nobis in hac parte commissum ut filius obediencie cum dili- Archiv. VIII. 13
193 dem uillis et earum possessione spoliarunt et spoliare non cessant, nec hijs contenti ab omnibus et singulis hominibus predictarum villarum dupplices census siue redditus in futurum videlicct per et infra totum istum annum presentem et preteritos scilicet in sanctorum Georgij et Michaëlis festis soluendos per vim et metum extorserunt sibique eosdem simul et semel per- solui predictos homines que eguerunt et adhuc in malorum abyssum descen- dentes in suarum dampnacionis maledictionisque sceleratissimarum exac- cione et exaggeracione omnes et singulos homines villarum predictarum ad prestandum iuramentum fidelitatis Illustri principi domino Proco- pio Marchioni iuniori Moravie et ad abiurandum dominium ecclesie armata vi metuque armorum terribilius, attrociter, inhumaniter ac nequiter niehilominus coegerunt et compulerunt — cogere et compellere non desi- stunt in animarum suarum grandissimum periculum ecclesiastice libertatis crimen offensam, et memoratorum dominorum decani et capituli ecclesie Olomuc. singularemque personarum earundem destruetionem, excidium et jacturam permaximas. Quas quidem injurias et offensas successive ipsis ita inhumaniter, vt premittitur, illatas, iidem domini decanus et capitulum ecclesiaque et singulares persone eorundem mox et statim reuocauerunt ad animum ipsasque estimarunt et estimant ad decem milia florenorum auri, quas et que de suis propriis dedisse et dare maluissent et mallent quam huiusmodi exquisitas et nephandas iniurias et offensas sustinuissent et susti- nerent. Quare idem procurator procuratorio nomine predietorum dominorum supplicavit humiliter, cum premissa omnia singula adeo publice manifesta et notoria existant, quod nullomodo inviciari possint et res sic disposita sit quod dictorum iniuriantium perniciosa causante malicia dilacionem non pa- ciatur, neque moram quatenus juxta et secundum potestatem et auctoritatem mandati apostolici prefatis dominis decauo et capitulo et ecclesie Olomuc. singulis personis eorundem efficacis defensionis presidio assistere, preno- minatosque dominos Procopium juniorem Marchionem Mor. Johan- nem ducem de Ratibor, Semaczkonem ducem de Mazowia — Bolconem juniorem ducem Thesschinen. filium ducis Conradi scilicet juniorem ducem de Olessna cum ipsorum complicibus supra- scriptis, spoliatores, occupatores, detentores, molestatores, presumptores et iniuriatores ad restitucionem uillarum, terrarum et aliorum locorum, iurium, iurisdictionum, possessionum bonorumque mobilium et immobilium supra expressorum per ipsos et eorum complices dictis dominis decano et capitulo ac ecclesie singulisque personis eorundem ac eorum hominibus, vt premittitur violenter ablatores et ad relaxacionem prefati iuramenti fideli- tatem predictos homines dicto domino Procopio M. M. quanquam de facto vi premittitur prestiti et extorti ab eisdem nec non ad satisfaccionem iniuria- rum et offensarum juxta et secundum estimacionem superius expressam sim- pliciter et absque aliquo strepitu iudicii per censuram ecclesiasti- cam compellere et ne de cetero ipsos quomodolibet alias indebite molestent, uel eis gravamina vel dampna aut minas irrogent, compescere dignaremur. Nos itaque Henricus abbas iudex et conseruator predictus cupientes aposto- licum mandatum nobis in hac parte commissum ut filius obediencie cum dili- Archiv. VIII. 13
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194 geneia exequi et eis in execucione non deficere, quibus apostolica pietas tanta diligencia mandauit suffragari, licet omnia et singula superius pro- posita et conquesta publica corum docente notorietate in omnibus suis clau- sulis, punctis, modis et formis prout supra sunt expressa adeo publica et manifesta ac notoria sint, quod aliquo modo aut colore inficiari nequeant, aut aliqua tergiuersacione celari cum ipsa vulgariter fama notorium publi- cet ac longo latoque diffusa ipsa iniuriosa transgressus euidencia manifestet, nichilominus tamen nos de eis per certas probaciones coram nobis factas summarie informauerunt et quia certo cercius expresse comperimus ipsa omnia et singula fuisse, fore et esse certa et vera et notoria ita quod nullo- modo negari possint, nullaque vlciori summaria cognicione siue informa- cione egere taliaque fore que et qualia iudicialem indaginem non requirunt, ipsamque rem celeritatem desiderare et si absque dilacione non obuietur, predictos offensores ad pessima in prompto armatos cito grandissima mala posse perpetrari, presertim cum tam in arduis et notoriis iudiciarium ordinem ob- servare esset ordinem juris non servare. Quare dicta apostolica auctoritate nobis in hac parte tradita vobis omnibus et singulis et cuilibet vestrum in vir- tute sancte obediencie et sub excommunicacionis pena, quam in vos et vestrum quemlibet, qui presenti nostro mandato ymo verius apostolico non parueritis aut non paruerint cum effluxu trium dierum canonica monicione premissa ferimus in his scriptis districte precipiendo mandamus, quatenus vos et quibus vestrum alter alium non expectando statim post notificacionem, pu- blicacionem seu insinuacionem presentium vobis factam uel postquam per predictos dominos decanum et capitulum Olomuc. singularesque personas eorundem vel procuratores ipsorum ad execucionem presentis nostri ymo verius apostolici processus requisiti fueritis aut fuerit requisitus accedentes ubi propter hoc fuerit accedendum sepedictos dominos principes, Barones, Nobiles, Milites, armigeros, Clientes et laycos eorumque complices, spolia- tores prenominatos nec non damptnatos et eorum quilibet, si eorum presen- tia commode habere poterit alias publice in ecclesiis et parochiis ac domi- bus et locis habitationis ipsorum et eciam vestris ex superhabundanti vel saltem cum ad ipsos ipsorumque domos seu loca habitacionum tutus haberi nullo modo possit accessus per publicam afficcionem copiarum presentis processus ad hostia vestrarum ecclesiarum adeo publice et manifeste, vt ad eorum noticiam verisimiliter possit peruenire, et ignoranciam pretendere non possint eorundem — canonice moneatis, quos et quemlibet eorum nos eciam dicta apostolica auctoritate presentibus monemus, ut infra IX dies vestris monicionibus et cujuslibet vestrum aut presencium vt premittitur notificacionem proximos et immediate sequentes, quorum IX dierum tres pro prima, tres pro secunda et residuos tres dies pro tertia monicione cano- nica et termino peremptorio ipsis assignamus, suprascriptas villas, posses- siones, curias allodiales, terras, iura, iurisdictiones, peccora, pecudes, an- nonas, pecunias, clenodia, vestes et suppellectilia ac res et omnia bona alia mobilia et immobilia spoliata prenominatis dominis decano et capitulo ac ecclesie Olomuc. singularibusque personis eorundem realiter, integre et cum effectu restituant et restitui procureut, villanosque et homines detentos et
194 geneia exequi et eis in execucione non deficere, quibus apostolica pietas tanta diligencia mandauit suffragari, licet omnia et singula superius pro- posita et conquesta publica corum docente notorietate in omnibus suis clau- sulis, punctis, modis et formis prout supra sunt expressa adeo publica et manifesta ac notoria sint, quod aliquo modo aut colore inficiari nequeant, aut aliqua tergiuersacione celari cum ipsa vulgariter fama notorium publi- cet ac longo latoque diffusa ipsa iniuriosa transgressus euidencia manifestet, nichilominus tamen nos de eis per certas probaciones coram nobis factas summarie informauerunt et quia certo cercius expresse comperimus ipsa omnia et singula fuisse, fore et esse certa et vera et notoria ita quod nullo- modo negari possint, nullaque vlciori summaria cognicione siue informa- cione egere taliaque fore que et qualia iudicialem indaginem non requirunt, ipsamque rem celeritatem desiderare et si absque dilacione non obuietur, predictos offensores ad pessima in prompto armatos cito grandissima mala posse perpetrari, presertim cum tam in arduis et notoriis iudiciarium ordinem ob- servare esset ordinem juris non servare. Quare dicta apostolica auctoritate nobis in hac parte tradita vobis omnibus et singulis et cuilibet vestrum in vir- tute sancte obediencie et sub excommunicacionis pena, quam in vos et vestrum quemlibet, qui presenti nostro mandato ymo verius apostolico non parueritis aut non paruerint cum effluxu trium dierum canonica monicione premissa ferimus in his scriptis districte precipiendo mandamus, quatenus vos et quibus vestrum alter alium non expectando statim post notificacionem, pu- blicacionem seu insinuacionem presentium vobis factam uel postquam per predictos dominos decanum et capitulum Olomuc. singularesque personas eorundem vel procuratores ipsorum ad execucionem presentis nostri ymo verius apostolici processus requisiti fueritis aut fuerit requisitus accedentes ubi propter hoc fuerit accedendum sepedictos dominos principes, Barones, Nobiles, Milites, armigeros, Clientes et laycos eorumque complices, spolia- tores prenominatos nec non damptnatos et eorum quilibet, si eorum presen- tia commode habere poterit alias publice in ecclesiis et parochiis ac domi- bus et locis habitationis ipsorum et eciam vestris ex superhabundanti vel saltem cum ad ipsos ipsorumque domos seu loca habitacionum tutus haberi nullo modo possit accessus per publicam afficcionem copiarum presentis processus ad hostia vestrarum ecclesiarum adeo publice et manifeste, vt ad eorum noticiam verisimiliter possit peruenire, et ignoranciam pretendere non possint eorundem — canonice moneatis, quos et quemlibet eorum nos eciam dicta apostolica auctoritate presentibus monemus, ut infra IX dies vestris monicionibus et cujuslibet vestrum aut presencium vt premittitur notificacionem proximos et immediate sequentes, quorum IX dierum tres pro prima, tres pro secunda et residuos tres dies pro tertia monicione cano- nica et termino peremptorio ipsis assignamus, suprascriptas villas, posses- siones, curias allodiales, terras, iura, iurisdictiones, peccora, pecudes, an- nonas, pecunias, clenodia, vestes et suppellectilia ac res et omnia bona alia mobilia et immobilia spoliata prenominatis dominis decano et capitulo ac ecclesie Olomuc. singularibusque personis eorundem realiter, integre et cum effectu restituant et restitui procureut, villanosque et homines detentos et
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195 captivos, liberos et solutos dimittant, cum effectu et de iniuriis et dampnis factis et illatis eisdem dominis decano et capitulo ac ecclesie, singularibus- que personis eorundem plenarie et effectualiter satisfaciant, nec non de ce- tero ipsos decanum et capitulum et ecclesiam Olomuc. singularesque personas corundem supradictis villis, possessionibus, curiis, terris, iuribus et iuris- dictionibus ac hominibus quominus integra eorum et quieta et pacifica pos- sessione gaudere valeant, non impediant nec molestent, nulla grauamina, dampna aut iniurias irrogent neque impedientibus aut iniuriantibus prestent auxilium, consilium uel favorem, alioquin praefatos principes, Barones, no- biles, Milites, armigeros, Clientes et laycos aliosque conspoliatores preno- minatos et ipsorum complices ac eorum quemlibet ex tunc prout ex nunc et ex nunc prout ex tunc dictorum nouem dierum trina et canonica monicione premissa dicta auctoritate apostolica in dei nomine excommunicamus in hijs scriptis. Ita quod nullo alio mandato nostro super hoc expectato dictis IX diebus post moniciones vestras aut alicujus vestrum sicut premittitur factas sive executas elapsis statim singulis diebus dominicis et festivis in ecclesiis parroehialibus et locis eorum si commode poteritis alias in uestris monasticis ecclesiis, capellis et oratoriis publice et solempniter coram ple- bis multitudine accensis candelis et extinctis ac in terram projectis pulsan- tibus campanis majoribus que per locum denunciacionis in eorum confusio- nem audiri possint excommunicatos et ab omnibus euitandos denuncietis et per alios denunciari faciatis. Quas quidem excommunicacionum et denun- ciacionum sentencias, si quod absit per XV dies uestras aut alicujus vestrum denunciacionis sicut premittitur faciendas et factas et immediate sequentes animus sustinuerit induratus — Mandamus vobis et cuilibet vestrum sub penis supradictis — quatenus ex tunc nullo alio nouo mandato nostro super hoc expeetato moneatis publice prefatos prineipes, Barones, nobiles, milites, armigeros, elientes et laycos, nec non omnes et singulas personas tam regu- lares, ecclesiasticas quam seculares vtriusque sexus cuiuscunque preemi- nencie, dignitatis, status, ordinis, condicionis fuerint, eciam si regali aut pontificali prevulgeant dignitate generaliter publice moneatis, quos et quemlibet ipsorum nos eciam presentibus sic monemus, ut infra sex dies huiusmodi vestris aut alicuius vestrum monicionibus sieut premittitur, fa- ciendis et factis proxime inmediate sequentes, quorum dierum duos pro primo, duos pro secundo, et reliquos duos dies ipsis sic monitis et eorum cuilibet pro trina et canonica monicione ac pro tercio et termino perempto- rio prefigimus et assignamus quibus et cuilibet eorum et vos auctoritate qua supra prefigatis et assignetis, a communione dictorum principum et ducum ac suorum conspoliatorum excommunicatorum et denunciatorum supradicto- rum et eorum cujuslibet in stando, sedendo, hospitando, commedendo, bi- bendo, loquendo, salutando, piscando, braxando, balneando, coquendo bibum, potum, sal, aquam et ignem ministrando, et alio quovis humanitatis aut participacionis solatio cessent penitus et desistant. Alioquin in omnes et singulos supradietos ipsis excommunicatis et denunciatis predictis aut alieui eorum participantes dictorum sex dierum trina et canonica premissa in specie monitos nominatim generaliter vero et publice monitos, generalem * 13
195 captivos, liberos et solutos dimittant, cum effectu et de iniuriis et dampnis factis et illatis eisdem dominis decano et capitulo ac ecclesie, singularibus- que personis eorundem plenarie et effectualiter satisfaciant, nec non de ce- tero ipsos decanum et capitulum et ecclesiam Olomuc. singularesque personas corundem supradictis villis, possessionibus, curiis, terris, iuribus et iuris- dictionibus ac hominibus quominus integra eorum et quieta et pacifica pos- sessione gaudere valeant, non impediant nec molestent, nulla grauamina, dampna aut iniurias irrogent neque impedientibus aut iniuriantibus prestent auxilium, consilium uel favorem, alioquin praefatos principes, Barones, no- biles, Milites, armigeros, Clientes et laycos aliosque conspoliatores preno- minatos et ipsorum complices ac eorum quemlibet ex tunc prout ex nunc et ex nunc prout ex tunc dictorum nouem dierum trina et canonica monicione premissa dicta auctoritate apostolica in dei nomine excommunicamus in hijs scriptis. Ita quod nullo alio mandato nostro super hoc expectato dictis IX diebus post moniciones vestras aut alicujus vestrum sicut premittitur factas sive executas elapsis statim singulis diebus dominicis et festivis in ecclesiis parroehialibus et locis eorum si commode poteritis alias in uestris monasticis ecclesiis, capellis et oratoriis publice et solempniter coram ple- bis multitudine accensis candelis et extinctis ac in terram projectis pulsan- tibus campanis majoribus que per locum denunciacionis in eorum confusio- nem audiri possint excommunicatos et ab omnibus euitandos denuncietis et per alios denunciari faciatis. Quas quidem excommunicacionum et denun- ciacionum sentencias, si quod absit per XV dies uestras aut alicujus vestrum denunciacionis sicut premittitur faciendas et factas et immediate sequentes animus sustinuerit induratus — Mandamus vobis et cuilibet vestrum sub penis supradictis — quatenus ex tunc nullo alio nouo mandato nostro super hoc expeetato moneatis publice prefatos prineipes, Barones, nobiles, milites, armigeros, elientes et laycos, nec non omnes et singulas personas tam regu- lares, ecclesiasticas quam seculares vtriusque sexus cuiuscunque preemi- nencie, dignitatis, status, ordinis, condicionis fuerint, eciam si regali aut pontificali prevulgeant dignitate generaliter publice moneatis, quos et quemlibet ipsorum nos eciam presentibus sic monemus, ut infra sex dies huiusmodi vestris aut alicuius vestrum monicionibus sieut premittitur, fa- ciendis et factis proxime inmediate sequentes, quorum dierum duos pro primo, duos pro secundo, et reliquos duos dies ipsis sic monitis et eorum cuilibet pro trina et canonica monicione ac pro tercio et termino perempto- rio prefigimus et assignamus quibus et cuilibet eorum et vos auctoritate qua supra prefigatis et assignetis, a communione dictorum principum et ducum ac suorum conspoliatorum excommunicatorum et denunciatorum supradicto- rum et eorum cujuslibet in stando, sedendo, hospitando, commedendo, bi- bendo, loquendo, salutando, piscando, braxando, balneando, coquendo bibum, potum, sal, aquam et ignem ministrando, et alio quovis humanitatis aut participacionis solatio cessent penitus et desistant. Alioquin in omnes et singulos supradietos ipsis excommunicatis et denunciatis predictis aut alieui eorum participantes dictorum sex dierum trina et canonica premissa in specie monitos nominatim generaliter vero et publice monitos, generalem * 13
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196 excommunicacionis sentenciam eadem auctoritate apostolica ferimus et pro- mulgamus in hijs scriptis et si per vos aut quemlibet vestrum volumus et mandamus ex tunc unacum principalibus denunciare excommunicatos locis, modis, ordine, formis et temporibus supradictis. — Insuper cum difficile sit propter Tyrannidem iniuriancium predictorum dictos dominos decanum et capitulum ac ecelesiam Olomuc. singularesque personas eorundem pro singulis aggrauacionibus et processibus vlterioribus ad nos habere recur- sum, si quod absit, predicti principes et duces ac eorum conspoliatores ut premittitur, excommunicati et denunciati et aggrauati per alios quindecim dies dictos viginti quatuor dies proxime et immediate sequentes dampnato more pharaonis tanquam aspides surde dampnabiliori contemptu hujusmodi sentencias sustinuerint animis induratis, ne eorum supersticiosa rebellio non patefacta eis desperandi materiam et aliis audaciam delinquendi sub- ministret, ex tune in omnibus et singulis castris, ciuitatibus, opidis ac ec- clesiis, parrochiis, capellis, villis, terris et locis aliis, in quibus supra- nominati principes et duces ac eorum conspoliatores aut aliquis eorum domi- nium siue iurisdictionem de iure uel de facto habuerint seu habuerit, vene- rint, usi fuerint, domicilium uel larem vouerint, siue moram traxerint. — In mora et post eorum recessum per triduum continuum scruetis uel obser- uari faciatis ecclesiasticum interdictum — Ita quod hujusmodi interdicto durante nulla ecclesiastica ministretis seu ministrari faciatis sacra, preter viaticum infirmorum et baptismum paruulorum et matrimonium sine sollemp- nitate contractum et ecclesiastica sepultura decedentibus sicut in huiusmodi locis specialiter interdicta. — Quod quidem interdictum modo ordine forma locis et temporibus supradictis dictorum quindecim dicrum trina et cano- nica monicione premissa ex tunc prout ex nunc, et ex nunc prout ex tunc ferimus, ponimus, et promulgamus per presentes ac per vos et alios et quem- libet uestrum ex tunc uolumus et mandamus inviolabiliter obseruari ab hijs quoque omnibus premissis cessari sed ea cum diligencia fideliter exequi sub penis suprascriptis donec dicti excommunicati prefatis dominis decano, ca- pitulo et ecclesie Olomuc. singularibusque personis eorundem omnia ablata et spoliata restituant de dampnisque et iniuriis plene et integraliter satis- fecerint, et a nobis benefieium absolucionis meruerint obtinere. Intimantes eisdem quod si cito ad corda reuersi absoluti et sancte matri ecclesie recon- ciliati non fuerint ex tunc de preparacione eorum exigente contra ipsos et eorum quemlibet adinuocacionem auxilii brachii secularis mediante iustitia proce- demus. Nolumus eciam quod per presentem nostrum processum statuta prouincialia et synodalia contra spoliatores ecclesiasticarum personarum et rerum per prouinciam Pragens. et dioec. Olomuc. predictas edita quo quo modo impediantur, seu eis in aliquo derogetur sed quod sepius striccius obserue- tur quod presentibus precipitur et mandatur. Volumus quod presens noster processus dictis statutis in modum specialis presidii et iuris adminieulum cumuletur, ipsaque statuta unacum presenti nostro processu execucionem habeant et in omnibus suis punctis clausulis penis sentenciis et censuris debi- tum suum sorciantur et consequantur effectum sub penis sacrorum canonum et eciam contentis in eisdem. In quorum omnium et singulorum testimonium
196 excommunicacionis sentenciam eadem auctoritate apostolica ferimus et pro- mulgamus in hijs scriptis et si per vos aut quemlibet vestrum volumus et mandamus ex tunc unacum principalibus denunciare excommunicatos locis, modis, ordine, formis et temporibus supradictis. — Insuper cum difficile sit propter Tyrannidem iniuriancium predictorum dictos dominos decanum et capitulum ac ecelesiam Olomuc. singularesque personas eorundem pro singulis aggrauacionibus et processibus vlterioribus ad nos habere recur- sum, si quod absit, predicti principes et duces ac eorum conspoliatores ut premittitur, excommunicati et denunciati et aggrauati per alios quindecim dies dictos viginti quatuor dies proxime et immediate sequentes dampnato more pharaonis tanquam aspides surde dampnabiliori contemptu hujusmodi sentencias sustinuerint animis induratis, ne eorum supersticiosa rebellio non patefacta eis desperandi materiam et aliis audaciam delinquendi sub- ministret, ex tune in omnibus et singulis castris, ciuitatibus, opidis ac ec- clesiis, parrochiis, capellis, villis, terris et locis aliis, in quibus supra- nominati principes et duces ac eorum conspoliatores aut aliquis eorum domi- nium siue iurisdictionem de iure uel de facto habuerint seu habuerit, vene- rint, usi fuerint, domicilium uel larem vouerint, siue moram traxerint. — In mora et post eorum recessum per triduum continuum scruetis uel obser- uari faciatis ecclesiasticum interdictum — Ita quod hujusmodi interdicto durante nulla ecclesiastica ministretis seu ministrari faciatis sacra, preter viaticum infirmorum et baptismum paruulorum et matrimonium sine sollemp- nitate contractum et ecclesiastica sepultura decedentibus sicut in huiusmodi locis specialiter interdicta. — Quod quidem interdictum modo ordine forma locis et temporibus supradictis dictorum quindecim dicrum trina et cano- nica monicione premissa ex tunc prout ex nunc, et ex nunc prout ex tunc ferimus, ponimus, et promulgamus per presentes ac per vos et alios et quem- libet uestrum ex tunc uolumus et mandamus inviolabiliter obseruari ab hijs quoque omnibus premissis cessari sed ea cum diligencia fideliter exequi sub penis suprascriptis donec dicti excommunicati prefatis dominis decano, ca- pitulo et ecclesie Olomuc. singularibusque personis eorundem omnia ablata et spoliata restituant de dampnisque et iniuriis plene et integraliter satis- fecerint, et a nobis benefieium absolucionis meruerint obtinere. Intimantes eisdem quod si cito ad corda reuersi absoluti et sancte matri ecclesie recon- ciliati non fuerint ex tunc de preparacione eorum exigente contra ipsos et eorum quemlibet adinuocacionem auxilii brachii secularis mediante iustitia proce- demus. Nolumus eciam quod per presentem nostrum processum statuta prouincialia et synodalia contra spoliatores ecclesiasticarum personarum et rerum per prouinciam Pragens. et dioec. Olomuc. predictas edita quo quo modo impediantur, seu eis in aliquo derogetur sed quod sepius striccius obserue- tur quod presentibus precipitur et mandatur. Volumus quod presens noster processus dictis statutis in modum specialis presidii et iuris adminieulum cumuletur, ipsaque statuta unacum presenti nostro processu execucionem habeant et in omnibus suis punctis clausulis penis sentenciis et censuris debi- tum suum sorciantur et consequantur effectum sub penis sacrorum canonum et eciam contentis in eisdem. In quorum omnium et singulorum testimonium
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197 premissorum presentes literas seu presens publicum instrumentum huius- modi processum nostrum in se continentes seu continens per Johannem Syn- darami nostrum et hujusmodi causa coram nobis scribam scribi et publicari mandavimus nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Datum et actum Wienne in dicto monasterio scotorum sub anno a nati- uitale domini Millesimo CCC° Nonagesimo Nono die Martis 111] mensis Marcii. Indictione vij hora tercia uel quasi, Pontificatus sanctissimi in Xpo. patris et domini nostri, domini Bonifacii diuina prouidencia pape noni anno decimo presentibus ibidem discretis uiris Phylippo Phylippi de Anazo — Henrico dicto Schott de Puchen et Johanne Nysigast clericis Pa- tauiens. Moguntin. et Treueren. dioec. testibus ad premissa vocatis specia- liter et rogatis. (Sig.) Et ego Johannes Syndarami de Heilgenstad clericus Mogunt. dioe. publicus Imperiali auctoritate notarius ac prefati Venerabilis patris domini Henrici abbatis et conseruatoris ac in huiusmodi causis et ne- gocio executionis coram eo scriba, quia predictarum literarum apostolica- rum presentacioni, recepcioni sentenciarum fulminacionibus summarie cause cognicioni et monicionibus omnibusque aliis et aliis premissis dum sic per prefatum dominum Henricum abbatem et eonservatorem agerentur et fierent vnacum prenominatis testibus presens interfui vidi et audiui. Ideoque pre- sens instrumentum publicum me aliis oecupato negociis per alium scribi procuraui manuque mea propria hic me subscripsi et in hane publicam for- mam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis vna cum prefati venerabilis patris domini Henrici abbatis et conseruatoris appensione sigilli de ipsius mandato consignaui rogatus et requisitus in fidem et testimonium euidens omnium et singulorum premissorum. Reuerendissime pater. Ego Cunso tumbarius s. Adalberti siue plebanus ecclesie Pragen. vna cum vicario meo domino Martino mandatum vestrum executus sum fideliter per afixionem valwe ecclesie et in ambicione publice denunciando coram populo et hoc coram notario publico eapituli dicto Petrus radezka in die s. Nyeolai confessoris infra missarum solempnia. Ego plebanus sci. Nicolai minoris ciuitatis Pragens. mandatum sum executus. Sigillum ecce. s. Marie in Laeu s°. s. Martini minoris ciuitat. Pragens. s°. ecce. s. Adalberti sub Wisse s°. e. sci. Anthonii de Praga s. S. Petri Porzyczensis sigill. s. Clement. in Porzyez sigill. s. Wenceslai sub Zderaz sig. s. Henrici in Profeni (?). Die nächsten Folgen dieser durchgreifenden Massregel waren keines- wegs der Art, wie man sie nach gleichem Vorgange gegen den Markgrafen Jodok im J. 1380 erwartet haben mochte; der Krieg, nicht nur gegen das Kapitel, sondern auch gegen den Bischof und deren Güter, dauerte bis 1403 fort, wie es nachstehende Daten bezeugen.
197 premissorum presentes literas seu presens publicum instrumentum huius- modi processum nostrum in se continentes seu continens per Johannem Syn- darami nostrum et hujusmodi causa coram nobis scribam scribi et publicari mandavimus nostrique sigilli iussimus appensione muniri. Datum et actum Wienne in dicto monasterio scotorum sub anno a nati- uitale domini Millesimo CCC° Nonagesimo Nono die Martis 111] mensis Marcii. Indictione vij hora tercia uel quasi, Pontificatus sanctissimi in Xpo. patris et domini nostri, domini Bonifacii diuina prouidencia pape noni anno decimo presentibus ibidem discretis uiris Phylippo Phylippi de Anazo — Henrico dicto Schott de Puchen et Johanne Nysigast clericis Pa- tauiens. Moguntin. et Treueren. dioec. testibus ad premissa vocatis specia- liter et rogatis. (Sig.) Et ego Johannes Syndarami de Heilgenstad clericus Mogunt. dioe. publicus Imperiali auctoritate notarius ac prefati Venerabilis patris domini Henrici abbatis et conseruatoris ac in huiusmodi causis et ne- gocio executionis coram eo scriba, quia predictarum literarum apostolica- rum presentacioni, recepcioni sentenciarum fulminacionibus summarie cause cognicioni et monicionibus omnibusque aliis et aliis premissis dum sic per prefatum dominum Henricum abbatem et eonservatorem agerentur et fierent vnacum prenominatis testibus presens interfui vidi et audiui. Ideoque pre- sens instrumentum publicum me aliis oecupato negociis per alium scribi procuraui manuque mea propria hic me subscripsi et in hane publicam for- mam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis vna cum prefati venerabilis patris domini Henrici abbatis et conseruatoris appensione sigilli de ipsius mandato consignaui rogatus et requisitus in fidem et testimonium euidens omnium et singulorum premissorum. Reuerendissime pater. Ego Cunso tumbarius s. Adalberti siue plebanus ecclesie Pragen. vna cum vicario meo domino Martino mandatum vestrum executus sum fideliter per afixionem valwe ecclesie et in ambicione publice denunciando coram populo et hoc coram notario publico eapituli dicto Petrus radezka in die s. Nyeolai confessoris infra missarum solempnia. Ego plebanus sci. Nicolai minoris ciuitatis Pragens. mandatum sum executus. Sigillum ecce. s. Marie in Laeu s°. s. Martini minoris ciuitat. Pragens. s°. ecce. s. Adalberti sub Wisse s°. e. sci. Anthonii de Praga s. S. Petri Porzyczensis sigill. s. Clement. in Porzyez sigill. s. Wenceslai sub Zderaz sig. s. Henrici in Profeni (?). Die nächsten Folgen dieser durchgreifenden Massregel waren keines- wegs der Art, wie man sie nach gleichem Vorgange gegen den Markgrafen Jodok im J. 1380 erwartet haben mochte; der Krieg, nicht nur gegen das Kapitel, sondern auch gegen den Bischof und deren Güter, dauerte bis 1403 fort, wie es nachstehende Daten bezeugen.
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198 Der Bischof Niklas starb, wie oben gesagt wurde, im J. 1397, nach- dem er die meisten und einträglichsten Bisthumsgüter zu verpfänden ge- nöthigt worden, um sich gegen die Kirchenfeinde zu behaupten. Sein vom Papste eingesetzter Nachfolger Johann Mraz (spr. Mras), Dr. der De- cretale, früher Propst von Zderas in Böhmen, darauf von Leubus in der Mark Brandenburg, übernalim 1398 mit dem verarmten Bisthume auch den Krieg gegen dessen bisherige Widersacher. Die erwähnte „Series epis- coporum Olomucensium etc." vom Propste Augustin sagt von ihm (p. 31 sq.): non Episcopum gessit, sed sacrilegum, furem et praedonem : non contentus enim, ecelesiastica bona, oppida et arees per libidinem distrahere, a sacris etiam vasis, suppellectilique ecclesiastica non abstinuit. Sed dum se ob re- ligionem sanctorum ossa et reliquias veneraturum fingit, in aedes sacras matricis ecclesiae se intromitti prope noctis crepusculum petiit, satellitum- que stipatus caterva, res ecelesiae (ductu Smilonis de Wiczow Canonici et Vicarii sui in spiritualibus) abstulit, ae capsas, quae pro tuta ac fideli custo- dia ad sacras aedes depositae erant, effregit, magna inde vi auri et argenti improbe et frauduienter subducta. Hic etiam, postquam arcem Hukenwald contra inhibitionem summi Pontificis Sigismundo Caesari tradidissel, ma- joremque partem bonorum ecclesiae vel alienasset vel oppignorasset, arcem Mürow duntaxat pro usu suo et molendinum in Cremsir retinuit: unde et proverbium inoleverat, ex Episcopo Olomucensi molitorem Cremsiriensem effectum. Moritur anathemate damnatus, ac corio bubuleo involutus in domo sua episcopali sepelitur; obtenta tamen absolutione, exhumatus ante eum locum, ubi sacrilegium commiserat, in ecclesia reconditur. Diese jedes bessere Gefühl empörende Schilderung ist meist dem sogenannten „Granum Catalogi Praesulum Moraviae," einem höchst unkritischen handschriftlichen Codex in der Domkapitel-Bibliothek zu Olmütz nachgeschrieben, mil eini- gen lateinischen Floskeln aufgeputzl, und mil der Nachricht: dass der Bischof im Banne starb u. s. w. vermehrt, indem das Granum sagt : „obdor- mivit in pace, et in ecclesia Olomucensi in introitu chori ante sacristiam.... sepultus est" 1). Zu diesen Notizen, die bisher fest geglaubt wurden2), fügt nach dem „Granuim" Morawetz (Tom. I, p. 308) noch die hinzu: dass der Bischof die „Castra, civitates et oppida ejusdem ecclesiae, contrario et reclamante capitulo (!) Principibus obligavit politicis." — Die nachfolgen- den urkundlichen Belege dürften nachweisen, dass die meisten dieser Be� 1) S. Series etc. edid. Fr. Richter p. 133. 2) Nur Richter in der Series und Morawetz (Moraviae historia politica et ecclesiastica T. I, p. 308) bezweifeln eine so grosse Entartung des Bischofs aus dem Umstande, dass er 1400 zur Sittenverbesserung des Klerus ein sehr heil- sames Statut erliess, und (Richter l. c.) den Kirchenschatz vielleicht zur Gewin- nung der Fürstengunst zum Besten der Kirche verwendet haben mochte. Der verstorbene mähr. ständische Archivar Ant. Boczek war, nach Benützung des Kapitel-Archivs und der Bisthumslehen-Quaternen zu Kremsier, der erste, wel- cher das Grundlose der meisten Vorwürfe mit urkundllehen Daten belegt, in sei- nen handschriftlichen „Reiseberichten" nachwies.
198 Der Bischof Niklas starb, wie oben gesagt wurde, im J. 1397, nach- dem er die meisten und einträglichsten Bisthumsgüter zu verpfänden ge- nöthigt worden, um sich gegen die Kirchenfeinde zu behaupten. Sein vom Papste eingesetzter Nachfolger Johann Mraz (spr. Mras), Dr. der De- cretale, früher Propst von Zderas in Böhmen, darauf von Leubus in der Mark Brandenburg, übernalim 1398 mit dem verarmten Bisthume auch den Krieg gegen dessen bisherige Widersacher. Die erwähnte „Series epis- coporum Olomucensium etc." vom Propste Augustin sagt von ihm (p. 31 sq.): non Episcopum gessit, sed sacrilegum, furem et praedonem : non contentus enim, ecelesiastica bona, oppida et arees per libidinem distrahere, a sacris etiam vasis, suppellectilique ecclesiastica non abstinuit. Sed dum se ob re- ligionem sanctorum ossa et reliquias veneraturum fingit, in aedes sacras matricis ecclesiae se intromitti prope noctis crepusculum petiit, satellitum- que stipatus caterva, res ecelesiae (ductu Smilonis de Wiczow Canonici et Vicarii sui in spiritualibus) abstulit, ae capsas, quae pro tuta ac fideli custo- dia ad sacras aedes depositae erant, effregit, magna inde vi auri et argenti improbe et frauduienter subducta. Hic etiam, postquam arcem Hukenwald contra inhibitionem summi Pontificis Sigismundo Caesari tradidissel, ma- joremque partem bonorum ecclesiae vel alienasset vel oppignorasset, arcem Mürow duntaxat pro usu suo et molendinum in Cremsir retinuit: unde et proverbium inoleverat, ex Episcopo Olomucensi molitorem Cremsiriensem effectum. Moritur anathemate damnatus, ac corio bubuleo involutus in domo sua episcopali sepelitur; obtenta tamen absolutione, exhumatus ante eum locum, ubi sacrilegium commiserat, in ecclesia reconditur. Diese jedes bessere Gefühl empörende Schilderung ist meist dem sogenannten „Granum Catalogi Praesulum Moraviae," einem höchst unkritischen handschriftlichen Codex in der Domkapitel-Bibliothek zu Olmütz nachgeschrieben, mil eini- gen lateinischen Floskeln aufgeputzl, und mil der Nachricht: dass der Bischof im Banne starb u. s. w. vermehrt, indem das Granum sagt : „obdor- mivit in pace, et in ecclesia Olomucensi in introitu chori ante sacristiam.... sepultus est" 1). Zu diesen Notizen, die bisher fest geglaubt wurden2), fügt nach dem „Granuim" Morawetz (Tom. I, p. 308) noch die hinzu: dass der Bischof die „Castra, civitates et oppida ejusdem ecclesiae, contrario et reclamante capitulo (!) Principibus obligavit politicis." — Die nachfolgen- den urkundlichen Belege dürften nachweisen, dass die meisten dieser Be� 1) S. Series etc. edid. Fr. Richter p. 133. 2) Nur Richter in der Series und Morawetz (Moraviae historia politica et ecclesiastica T. I, p. 308) bezweifeln eine so grosse Entartung des Bischofs aus dem Umstande, dass er 1400 zur Sittenverbesserung des Klerus ein sehr heil- sames Statut erliess, und (Richter l. c.) den Kirchenschatz vielleicht zur Gewin- nung der Fürstengunst zum Besten der Kirche verwendet haben mochte. Der verstorbene mähr. ständische Archivar Ant. Boczek war, nach Benützung des Kapitel-Archivs und der Bisthumslehen-Quaternen zu Kremsier, der erste, wel- cher das Grundlose der meisten Vorwürfe mit urkundllehen Daten belegt, in sei- nen handschriftlichen „Reiseberichten" nachwies.
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199 schuldigungen übertrieben oder irrig sind, und demnach die Handlungs- weise eines durch 450 Jahre gar zu sehr verkannten Bischofes in bedeutend günstigerem Liehte erseheinen lassen. Die erste Verpfändung, die er nothgedrängt schon 1398 mit Kapitels- consens that, war die des bisehöfliehen Dorfes Chwalkowie mit einem Frei- hofe (bei Olmütz) an den Olmützer Bürger Wenzel um 200 Mark Prager Groschen, wozu er die Gründe folgender Massen angibt (ddo. Olomuc. 6. Junii 1): „Notum faeimus...... Quod quamuis diuina munificeneia nobis de ecclesia Olomueensi per apostolieam sedem sit provisum (die „Series etc." sagt daher irrig : ad Olomucensem ecclesiam postulatus) uenerabile quoque Capitulum dicte ccclesie nostre nos sine difficultate gratanter acceperit in Episcopum et pastorem, Nihilominus ex tiranica non modo machinacione sed eciam hostili et graui oppressione quorundam potencium (man denke an den Markgrafen Prokop u. A.) inuenimus omnia bona mense nostre pda. (predata?) nudata et insuper prioribus debitis noua non pauca superaddita, Quapropter in angustiis multis constituti antedictum uenerabile Capitulum nostrum super premissis consuluimus confidenter, Et quia discretus uir Wenceslaus quondam iudex prouincialis Czwittauie nunc uero ciuis Olo- muc...... predecessori nostro et ecclesie non solum fideliter, sed eciam utiliter deseruierat eundem exhortati sumus ut nobis subueniret eo quod omnes census, redditus et prouentus nobis hac uice prouenientes ad solu- cionem debitorum ...... nunc solvendorum sufficere non potuerunt, Qui uotis nostris gratuite annuens nobis ducentas marcas morauicales etc. etc. etc. de conniuencia et expresso consensu antedicti uenerabilis nostri Capituli..... Et nos Johannes de Mallessicz prepositus et Capitulum Ecclesie Olom. re- cognoscimus omnia et singula expressata superius de nostra sciencia, uolun- tate et consensu esse facta etc." Kurz vorher hatte der Bischof den Krem- sierer Juden Nazan sammt dessen Frau Sara, Kindern und Hausgenossen "propter profectum et utilitatem camere nostre" gegen 5 Goldgulden jähr- licher Zahlung von allen Leistungen befreit, ihnen freien Handel und Wan- del, Wohnung auch ausserhalb Kremsier und freien Abzug mit ihrer Habe gestattet (ddo. Cremsir die Cathedr. S. Petri 1398 2). In dem Schuldschein, welchen der Bischof 1399 an den Olmützer Dom- herrn und Official der bischöflichen Curie, Smil v. Wiczow, am Montag nach Christi Himmelfahrt über 200 Mark Prag. Gr. ausgestellt, erklärt er: er habe gleich bei Uebernahme des Bisthums, als alle Tafelgüter veräus- sert und verpfändet waren, 60 Mark Prag. Gr., ferner zu einer Reise nach Böhmen an K. Wenzel's Hof, Behufs Wiedererlangung der Bisthumsgüter, abermals 60 Mark, endlich nachdem er sich ein volles Jahr zu seinem Zwecke vergeblich verwendet und sich wieder nach Olmütz begeben hatte, noch 80 Mark, also im Ganzen 200 Mark vom besagten Smil baar als Anleihe empfangen, und wolle den Gesammtbetrag unter Bürgschaft seines Bruders 1) Lehentafel Cod. Nr. 2 cum titulo Nicolaus 1388 p. 142 im fürsterz- bischöfl. Archiv in Kremsier. 2) Lehenquatern Nr. 2, p. 134 im Kremsierer Archiy.
199 schuldigungen übertrieben oder irrig sind, und demnach die Handlungs- weise eines durch 450 Jahre gar zu sehr verkannten Bischofes in bedeutend günstigerem Liehte erseheinen lassen. Die erste Verpfändung, die er nothgedrängt schon 1398 mit Kapitels- consens that, war die des bisehöfliehen Dorfes Chwalkowie mit einem Frei- hofe (bei Olmütz) an den Olmützer Bürger Wenzel um 200 Mark Prager Groschen, wozu er die Gründe folgender Massen angibt (ddo. Olomuc. 6. Junii 1): „Notum faeimus...... Quod quamuis diuina munificeneia nobis de ecclesia Olomueensi per apostolieam sedem sit provisum (die „Series etc." sagt daher irrig : ad Olomucensem ecclesiam postulatus) uenerabile quoque Capitulum dicte ccclesie nostre nos sine difficultate gratanter acceperit in Episcopum et pastorem, Nihilominus ex tiranica non modo machinacione sed eciam hostili et graui oppressione quorundam potencium (man denke an den Markgrafen Prokop u. A.) inuenimus omnia bona mense nostre pda. (predata?) nudata et insuper prioribus debitis noua non pauca superaddita, Quapropter in angustiis multis constituti antedictum uenerabile Capitulum nostrum super premissis consuluimus confidenter, Et quia discretus uir Wenceslaus quondam iudex prouincialis Czwittauie nunc uero ciuis Olo- muc...... predecessori nostro et ecclesie non solum fideliter, sed eciam utiliter deseruierat eundem exhortati sumus ut nobis subueniret eo quod omnes census, redditus et prouentus nobis hac uice prouenientes ad solu- cionem debitorum ...... nunc solvendorum sufficere non potuerunt, Qui uotis nostris gratuite annuens nobis ducentas marcas morauicales etc. etc. etc. de conniuencia et expresso consensu antedicti uenerabilis nostri Capituli..... Et nos Johannes de Mallessicz prepositus et Capitulum Ecclesie Olom. re- cognoscimus omnia et singula expressata superius de nostra sciencia, uolun- tate et consensu esse facta etc." Kurz vorher hatte der Bischof den Krem- sierer Juden Nazan sammt dessen Frau Sara, Kindern und Hausgenossen "propter profectum et utilitatem camere nostre" gegen 5 Goldgulden jähr- licher Zahlung von allen Leistungen befreit, ihnen freien Handel und Wan- del, Wohnung auch ausserhalb Kremsier und freien Abzug mit ihrer Habe gestattet (ddo. Cremsir die Cathedr. S. Petri 1398 2). In dem Schuldschein, welchen der Bischof 1399 an den Olmützer Dom- herrn und Official der bischöflichen Curie, Smil v. Wiczow, am Montag nach Christi Himmelfahrt über 200 Mark Prag. Gr. ausgestellt, erklärt er: er habe gleich bei Uebernahme des Bisthums, als alle Tafelgüter veräus- sert und verpfändet waren, 60 Mark Prag. Gr., ferner zu einer Reise nach Böhmen an K. Wenzel's Hof, Behufs Wiedererlangung der Bisthumsgüter, abermals 60 Mark, endlich nachdem er sich ein volles Jahr zu seinem Zwecke vergeblich verwendet und sich wieder nach Olmütz begeben hatte, noch 80 Mark, also im Ganzen 200 Mark vom besagten Smil baar als Anleihe empfangen, und wolle den Gesammtbetrag unter Bürgschaft seines Bruders 1) Lehentafel Cod. Nr. 2 cum titulo Nicolaus 1388 p. 142 im fürsterz- bischöfl. Archiv in Kremsier. 2) Lehenquatern Nr. 2, p. 134 im Kremsierer Archiy.
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200 Niklas, seines Neffen und Burggrafen zu Schaumburg Jaxo, des Hers Smetana von Zahlenie und Pessels von Kostelec bis Georgi 1400 zurüekzahlen 1). Ungeachtet dieses Verlustes an Geld und Zeit fand der Bischof doch Mittel, noch im Verlaufe dieses Jahres sogar die grosse Herrschaft Hoch- wald, die von seinem Vorgänger an den abtrünnig gewordenen und zum Markgrafen Prokop übergegangenen bischöflichen Vasall Jodok von Wolfs- berg verpfändet worden war, von diesem wieder einzulösen, wozu er von dem obenerwähnten Juden Nazan 30 Mark (ddo. Cremsir fer. II. post Ascens. Dni. 2) und vielleicht auch von Johann v. Běla jene 200 Mark ausgeliehen hatte, für die, wie auch für treu erwiesene Dienste er ihm den Fruchtgenuss des Dorfes Bělkowic mit einem Hof zeitweilig überlassen (dasselbe dat. 3), im J. 1400 aber (dd. Meraw fer. IV. ante fest. S. Nieol. 4), sammt dem Dorfe Prazlawic, demselben Johann und seiner Frau Margareth für beider Lebenstage wegen persönlicher Dienste und der Bisthumsgüter- Vertheidigung mit Kapitelsconsens 5) um 200 Mark verkauft hatte. Es darf nicht übergangen werden, dass der Bischof. ungeachtet dieser Noth, gleich- 1) Lehentafel II, f. 144 ebenda. Der Eingang davon lautet: Nos Johan- nes..... notum facimus.... Quia d. Smilo de Wiczow canonic. Olomue..... in primo nostro ad ipsam ecclesiam Olomuc. aduentu bonis mense nostre tunc omnino hine inde distractis et obligatis, quorum nullam partem in poses- sione habebamus, nobis pro cottidianis sumptibus et expensis gratuite LX mr. gr. Prag.... in pecunia parata et numerata mutuauit et concessit, et demum. cum pro arduls nostris et ecclesie nostre prefate negocils sereniss. principem dd. Wenceslaum Rom. et Boh. regem Bohemiam uisitauimus. seu accessimus pro ipsorum bonorum nostrorum rehablcione et recuperacione, iterum item d. Smilo pro huiusmodi itinere nobis LX mr. gr...... in parata pecunia et numerata con- cessit et mutuauit, et licet infra annum integrum in Praga et alibi in Bohemia in presencia regie majestatis constituti pro bonorum nostrorum recuperacione gra- ues expensas feclmus in bonorum nostrorum et ecclesie nostre rehabicione non proficientes compulsi sumus nos murum et obicem ponere pro ecclesia nostra et toti clero qui aliquot annis tyrannice fuit oppressus, in omnibus iuribus et liber- tatibus suis, ubi eciam ipse d. Smilo officialis noster LXXX mr. gr. Prag..... pro nostra et cleri nostri defensa nobis concessit et grate mutuauit. Sic quidem in CC mr. gr. Prag..... d. Smiloni obligamur etc. etc. Datum Cremsir ao. dni. MCCCXCIX fer. II. post fest ascens. nostri Saluatoris (Abschrift In der Boczek. Sammlung zu Brünn.) 2) Ebendort..... quod propter redemptionem castrorum et aliorum bono- rum ecclesie nostre Olom. signanter propter castrum Hewkwald, quod a Jo- doco de Wolfberg olim Marssalcone predecessoris nostri redemimus et liberaui- mus pecuniis in paratis etc." 3) Ebenda fol. 145. 4) Daselbst fol 133. 5) „attentendes multiplices et diuersas indigencias nostras, quibus in de- fensa nostra et bonorum ecclesie nostre grauamur;" und das Kapitel sagt in sei- ner Zustimmung: pensatis utilitatibus domini nostri Johannis Episcopi etc.
200 Niklas, seines Neffen und Burggrafen zu Schaumburg Jaxo, des Hers Smetana von Zahlenie und Pessels von Kostelec bis Georgi 1400 zurüekzahlen 1). Ungeachtet dieses Verlustes an Geld und Zeit fand der Bischof doch Mittel, noch im Verlaufe dieses Jahres sogar die grosse Herrschaft Hoch- wald, die von seinem Vorgänger an den abtrünnig gewordenen und zum Markgrafen Prokop übergegangenen bischöflichen Vasall Jodok von Wolfs- berg verpfändet worden war, von diesem wieder einzulösen, wozu er von dem obenerwähnten Juden Nazan 30 Mark (ddo. Cremsir fer. II. post Ascens. Dni. 2) und vielleicht auch von Johann v. Běla jene 200 Mark ausgeliehen hatte, für die, wie auch für treu erwiesene Dienste er ihm den Fruchtgenuss des Dorfes Bělkowic mit einem Hof zeitweilig überlassen (dasselbe dat. 3), im J. 1400 aber (dd. Meraw fer. IV. ante fest. S. Nieol. 4), sammt dem Dorfe Prazlawic, demselben Johann und seiner Frau Margareth für beider Lebenstage wegen persönlicher Dienste und der Bisthumsgüter- Vertheidigung mit Kapitelsconsens 5) um 200 Mark verkauft hatte. Es darf nicht übergangen werden, dass der Bischof. ungeachtet dieser Noth, gleich- 1) Lehentafel II, f. 144 ebenda. Der Eingang davon lautet: Nos Johan- nes..... notum facimus.... Quia d. Smilo de Wiczow canonic. Olomue..... in primo nostro ad ipsam ecclesiam Olomuc. aduentu bonis mense nostre tunc omnino hine inde distractis et obligatis, quorum nullam partem in poses- sione habebamus, nobis pro cottidianis sumptibus et expensis gratuite LX mr. gr. Prag.... in pecunia parata et numerata mutuauit et concessit, et demum. cum pro arduls nostris et ecclesie nostre prefate negocils sereniss. principem dd. Wenceslaum Rom. et Boh. regem Bohemiam uisitauimus. seu accessimus pro ipsorum bonorum nostrorum rehablcione et recuperacione, iterum item d. Smilo pro huiusmodi itinere nobis LX mr. gr...... in parata pecunia et numerata con- cessit et mutuauit, et licet infra annum integrum in Praga et alibi in Bohemia in presencia regie majestatis constituti pro bonorum nostrorum recuperacione gra- ues expensas feclmus in bonorum nostrorum et ecclesie nostre rehabicione non proficientes compulsi sumus nos murum et obicem ponere pro ecclesia nostra et toti clero qui aliquot annis tyrannice fuit oppressus, in omnibus iuribus et liber- tatibus suis, ubi eciam ipse d. Smilo officialis noster LXXX mr. gr. Prag..... pro nostra et cleri nostri defensa nobis concessit et grate mutuauit. Sic quidem in CC mr. gr. Prag..... d. Smiloni obligamur etc. etc. Datum Cremsir ao. dni. MCCCXCIX fer. II. post fest ascens. nostri Saluatoris (Abschrift In der Boczek. Sammlung zu Brünn.) 2) Ebendort..... quod propter redemptionem castrorum et aliorum bono- rum ecclesie nostre Olom. signanter propter castrum Hewkwald, quod a Jo- doco de Wolfberg olim Marssalcone predecessoris nostri redemimus et liberaui- mus pecuniis in paratis etc." 3) Ebenda fol. 145. 4) Daselbst fol 133. 5) „attentendes multiplices et diuersas indigencias nostras, quibus in de- fensa nostra et bonorum ecclesie nostre grauamur;" und das Kapitel sagt in sei- ner Zustimmung: pensatis utilitatibus domini nostri Johannis Episcopi etc.
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201 zeitig (ddo. Olomuc. fer. II. post festum S. Jacobi) die durch Kriege und Feuersbrünste sehr verarmte bischöfliche Stadt Bautsch von allen Abgaben und Leistungen auf vier Jahre befreit, und das im Kriege seines Vorgän- gers mit Proček von Busau verbrannte Privilegium der Vogtei zu Moletein, wo dic bischöfliche Veste vom Feinde eingeäschert wurde, erneuert hatte (zwei Urkund.). In dasselbe Jahr 1399 fallt auch der vorgeblich gewaltsame Einbruch in die Schatzkammer der Domkirche, welchen der Propst Augustin in seiner „Series" so dramatisch zu schildern und darauf die empörende Anklage des Bischofs zu gründen wusste. Letzterer erzählt selbst diesen Vorgang in dem erst 1401 (ddo. Brune in vigil. S. Galli 1) desshalb ausgestellten Schuld- scheine so : . ....„Quod cum anno 1399° tempore guerarum quibus eciam nostra Olomucensis ecclesia et bona mense nostre ac capituli uniuersa erant per inimicos inuasa, lesa grauiter et oppressa, pro quorum bonorum libera- cione et defensa pro (?) gentibus prefate nostre ecclesie egestate et penuria coacti alibi illa uice pecunias pro stipendiariis dicte nostre ecclesie repe- rire non ualentes, In sacristia ecclesie nostre predicte centarum persona- rum tulimus pecunias. Inter quas centum eum quinquaginta marce domini Joeobi Budwicz nostri in ecclesia predicta vicarii recepimus pecuniis in pa- ratis, que inter alias pecunias pro stipendiariis prefatis sunt distribute, Pro quarum pecuniarum prescriptarum satisfaccione et restitucione bona fide promittimus ipsi dmo. Jacobo Budwicz uel qui presentes literas nostras cum ipsius dmi. Jacobi bona uoluntate habuerit ipsas centum quinquaginta marcas in festo S. Georgii proxime uenturo soluere et pagare." Sollte dies nicht geschehen , so möge der Vicar Jakob das bischöfliche Dorf Naměsst' mit einem obrigkeitlichen Hofe his zur gänzlichen Berichtigung jener Schuld geniessen. — Auf welcher Seite wird nun die ganze und reine Wahrheit zu finden sein? Ich wage es, beim Mangel anderer Zeugnisse, nicht, mich darüber auszusprechen, meine aber, dass durch diese Erklä- rung das Gehässige der Anklagen bedeutend gemindert werden dürfte. Es war nämlich die drückendste Geldnoth, die ihn beim gänzlichen Versiegen fast aller Einkünfte verleitete, diesen beklagenswerthen Eingriff in fremdes Eigenthum zu machen, um sich und seine Kirche durch vielleicht theuer erkaufte Söldner gegen die, durch die erfolgte Excommunication noch mehr erbitterten Feinde behaupten zu können. Jedenfalls hat er das Unrecht nachträglich offen anerkannt, und Entschädigung dafür geleistet. Aber mit der Fortdauer des Krieges nahm auch die Noth zu, und schon um 1400 musste der Bischof schon wieder das Dorf Schlapanic an den Brün- ner Münzmeister Arnold und dessen Erau Katharina auf deren Lebenszeit um 500 Mark Prager Groschen verpfänden, nämlich "......considerata grandi et operosa et ineuitabili indigencia nostra qua ex fatigiosa ac diu- turna disceptacione pro defensa ecclesie nostre et bonorum nostrorum ad- uersus nostros et ecclesie nostre hostes premimur (?) propter bonum commo- dum ac utile nostrum et ecclesie nostre cogebamur et racionabiliter coacti 1) Lehentafel II, fol. 136 ebendort.
201 zeitig (ddo. Olomuc. fer. II. post festum S. Jacobi) die durch Kriege und Feuersbrünste sehr verarmte bischöfliche Stadt Bautsch von allen Abgaben und Leistungen auf vier Jahre befreit, und das im Kriege seines Vorgän- gers mit Proček von Busau verbrannte Privilegium der Vogtei zu Moletein, wo dic bischöfliche Veste vom Feinde eingeäschert wurde, erneuert hatte (zwei Urkund.). In dasselbe Jahr 1399 fallt auch der vorgeblich gewaltsame Einbruch in die Schatzkammer der Domkirche, welchen der Propst Augustin in seiner „Series" so dramatisch zu schildern und darauf die empörende Anklage des Bischofs zu gründen wusste. Letzterer erzählt selbst diesen Vorgang in dem erst 1401 (ddo. Brune in vigil. S. Galli 1) desshalb ausgestellten Schuld- scheine so : . ....„Quod cum anno 1399° tempore guerarum quibus eciam nostra Olomucensis ecclesia et bona mense nostre ac capituli uniuersa erant per inimicos inuasa, lesa grauiter et oppressa, pro quorum bonorum libera- cione et defensa pro (?) gentibus prefate nostre ecclesie egestate et penuria coacti alibi illa uice pecunias pro stipendiariis dicte nostre ecclesie repe- rire non ualentes, In sacristia ecclesie nostre predicte centarum persona- rum tulimus pecunias. Inter quas centum eum quinquaginta marce domini Joeobi Budwicz nostri in ecclesia predicta vicarii recepimus pecuniis in pa- ratis, que inter alias pecunias pro stipendiariis prefatis sunt distribute, Pro quarum pecuniarum prescriptarum satisfaccione et restitucione bona fide promittimus ipsi dmo. Jacobo Budwicz uel qui presentes literas nostras cum ipsius dmi. Jacobi bona uoluntate habuerit ipsas centum quinquaginta marcas in festo S. Georgii proxime uenturo soluere et pagare." Sollte dies nicht geschehen , so möge der Vicar Jakob das bischöfliche Dorf Naměsst' mit einem obrigkeitlichen Hofe his zur gänzlichen Berichtigung jener Schuld geniessen. — Auf welcher Seite wird nun die ganze und reine Wahrheit zu finden sein? Ich wage es, beim Mangel anderer Zeugnisse, nicht, mich darüber auszusprechen, meine aber, dass durch diese Erklä- rung das Gehässige der Anklagen bedeutend gemindert werden dürfte. Es war nämlich die drückendste Geldnoth, die ihn beim gänzlichen Versiegen fast aller Einkünfte verleitete, diesen beklagenswerthen Eingriff in fremdes Eigenthum zu machen, um sich und seine Kirche durch vielleicht theuer erkaufte Söldner gegen die, durch die erfolgte Excommunication noch mehr erbitterten Feinde behaupten zu können. Jedenfalls hat er das Unrecht nachträglich offen anerkannt, und Entschädigung dafür geleistet. Aber mit der Fortdauer des Krieges nahm auch die Noth zu, und schon um 1400 musste der Bischof schon wieder das Dorf Schlapanic an den Brün- ner Münzmeister Arnold und dessen Erau Katharina auf deren Lebenszeit um 500 Mark Prager Groschen verpfänden, nämlich "......considerata grandi et operosa et ineuitabili indigencia nostra qua ex fatigiosa ac diu- turna disceptacione pro defensa ecclesie nostre et bonorum nostrorum ad- uersus nostros et ecclesie nostre hostes premimur (?) propter bonum commo- dum ac utile nostrum et ecclesie nostre cogebamur et racionabiliter coacti 1) Lehentafel II, fol. 136 ebendort.
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202 fuimus apud famosum nobis grate dilectum fautorem et amicum specialem Arnoldum magistrum monete Bruns. sub mutuo et in credencia 500 marcas .... in nostrum et ecclesie nostre profectum tam in nostros necessarios usus quam eciam in euadendum stipendiariis et eorum satisfaccione expo- suimus hoc tempore aduerso etc." Et nos Andreas decanus Johannes Ma- lessicz prepositus totumque Capitulum consensum nostrum beneuolum pre- buimus et assensum" 1). Demungeachtet wusste der Bischof in demselben Jahre die von seinem Vorgänger an den Markgrafen Jodok 1388 verpfändeten, sehr bedeutenden Bisthumsgüter Meilic, Wischau und Mödritz durch Vermittlung Sig- mund’s K. von Ungarn, von Erhard von Kunstadt, dem sie Jodok überlassen hatte, ans Bisthum wieder zurück zu bringen, und erklärte am 3. Mai d. J. 2), dass er an letzteren nichts mehr fordern wolle; verkaufte aber da- gegen schon am 14. Mai d. J. aus Dankbarkeit gegen den ungarischen König für dessen kräftige Vermittlung bei dieser Angelegenheit, an Boček v. Po- děbrad und seinen gleichnamigen Sohn auf beider Lebenszeit die in Böhmen gelegenen Bisthumslehen Chotun, Bezděkow, Lany, Hajewes, Opečen und Čyka um 400 Schock Prag. Gr. 3) und überliess (ddo. Meraw die S. Lucie 4) an seinen eigenen Bruder und Burggrafen in Mürau, Niklaz Mraz, das von Niklas Pillunz von Gilgenberg gewaltsam occupirte und desshalb schon von Bischof Niklas mit dem Interdicte belegte Lehengut Dest'na pjsečna (Dö- schen im Znaimer Kreise) für geleistete gute Dienste vererblich. Nicht 1) Ddo. Brune ohne Jahr und Tag. Lehentafel II, fol. 137 daselbst. 2) Ddo. Olomuc. Lehentafel II, fol. 143. — Abschrift in der Boczek'schen Sammlung zu Brünn. 3) Darin heisst es: „Johannes.... notum facimus,.....quod non in animo rite uoluentes castra, municinnes et bona nobls et nostre mense episcopail jam pluribus annis dampnabiliter abstracta reducere ac congrue reformare uolentes, Eapropter ut castrum Melicz cum cluitate Wissaw nec non castrum cum oppido Modricz villis, censibus...... ad nos et mensam nostram episcopalem reducere ualeremus summopere et multa sollicitudine laborauimus. Et quia serenissimus princeps d. d. Sigismundus rex Vngarie, Dalmacie, Croacie etc. etc. ac Marchio Brandenburg. pressuram nostram et ecclesie nostre intuens oculo pietatis pro sue et recolende memorie progenitorum suorum salute animarum se pro rehabi- cione dictorum bonorum interponere efficacius est dignatus, ita tamen quod nos in aliqualem recompensam et complacenciam dmni. dmni. regis nostra et nostre ecclesie bona videlicet villam Chotun etc." und das Kapltei sagt in seinem bei- gefügten Consens: „Et nos Capitulum..... attendentes vendicionem dictarum uillarum, siluarum, piscacionum factam necessariam fore et utilem, ad eam animo deliberato...... prebuimus assensum." Dat. Olomuc. anno domini MCCC fer. VI. prox. post Stanislai que fuit XIV mensis Maji. (Abschrift in der Boczek'- schen Sammlung.) Aus beiden letztern Urkunden ersieht man nach Boczek's Bemerkung auch, dass in diesem Jahre K. Sigismund dem Markgrafen Jodok gegen dessen Bruder Prokop persönlich Hülfe leistete. 4) Ebendort, fol. 131.
202 fuimus apud famosum nobis grate dilectum fautorem et amicum specialem Arnoldum magistrum monete Bruns. sub mutuo et in credencia 500 marcas .... in nostrum et ecclesie nostre profectum tam in nostros necessarios usus quam eciam in euadendum stipendiariis et eorum satisfaccione expo- suimus hoc tempore aduerso etc." Et nos Andreas decanus Johannes Ma- lessicz prepositus totumque Capitulum consensum nostrum beneuolum pre- buimus et assensum" 1). Demungeachtet wusste der Bischof in demselben Jahre die von seinem Vorgänger an den Markgrafen Jodok 1388 verpfändeten, sehr bedeutenden Bisthumsgüter Meilic, Wischau und Mödritz durch Vermittlung Sig- mund’s K. von Ungarn, von Erhard von Kunstadt, dem sie Jodok überlassen hatte, ans Bisthum wieder zurück zu bringen, und erklärte am 3. Mai d. J. 2), dass er an letzteren nichts mehr fordern wolle; verkaufte aber da- gegen schon am 14. Mai d. J. aus Dankbarkeit gegen den ungarischen König für dessen kräftige Vermittlung bei dieser Angelegenheit, an Boček v. Po- děbrad und seinen gleichnamigen Sohn auf beider Lebenszeit die in Böhmen gelegenen Bisthumslehen Chotun, Bezděkow, Lany, Hajewes, Opečen und Čyka um 400 Schock Prag. Gr. 3) und überliess (ddo. Meraw die S. Lucie 4) an seinen eigenen Bruder und Burggrafen in Mürau, Niklaz Mraz, das von Niklas Pillunz von Gilgenberg gewaltsam occupirte und desshalb schon von Bischof Niklas mit dem Interdicte belegte Lehengut Dest'na pjsečna (Dö- schen im Znaimer Kreise) für geleistete gute Dienste vererblich. Nicht 1) Ddo. Brune ohne Jahr und Tag. Lehentafel II, fol. 137 daselbst. 2) Ddo. Olomuc. Lehentafel II, fol. 143. — Abschrift in der Boczek'schen Sammlung zu Brünn. 3) Darin heisst es: „Johannes.... notum facimus,.....quod non in animo rite uoluentes castra, municinnes et bona nobls et nostre mense episcopail jam pluribus annis dampnabiliter abstracta reducere ac congrue reformare uolentes, Eapropter ut castrum Melicz cum cluitate Wissaw nec non castrum cum oppido Modricz villis, censibus...... ad nos et mensam nostram episcopalem reducere ualeremus summopere et multa sollicitudine laborauimus. Et quia serenissimus princeps d. d. Sigismundus rex Vngarie, Dalmacie, Croacie etc. etc. ac Marchio Brandenburg. pressuram nostram et ecclesie nostre intuens oculo pietatis pro sue et recolende memorie progenitorum suorum salute animarum se pro rehabi- cione dictorum bonorum interponere efficacius est dignatus, ita tamen quod nos in aliqualem recompensam et complacenciam dmni. dmni. regis nostra et nostre ecclesie bona videlicet villam Chotun etc." und das Kapltei sagt in seinem bei- gefügten Consens: „Et nos Capitulum..... attendentes vendicionem dictarum uillarum, siluarum, piscacionum factam necessariam fore et utilem, ad eam animo deliberato...... prebuimus assensum." Dat. Olomuc. anno domini MCCC fer. VI. prox. post Stanislai que fuit XIV mensis Maji. (Abschrift in der Boczek'- schen Sammlung.) Aus beiden letztern Urkunden ersieht man nach Boczek's Bemerkung auch, dass in diesem Jahre K. Sigismund dem Markgrafen Jodok gegen dessen Bruder Prokop persönlich Hülfe leistete. 4) Ebendort, fol. 131.
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203 lange vorher (ddo. Cremsir fer. II. post festum corp. Christi 1) stellte er einen Revers aus, worin er erklärt: dass seine Vasallen, der eben genannte Bruder Niklas, dann Hereš Smetana v. Mödritz-Zahlenic, Marquard Černy v. Schlapanic, Pessl v. Čechowic und Jakeš, Burggraf auf Melic, vormals Burggraf auf Schaumburg, sich für viele seiner zur Nothdurft der Olmützer Kirche gemachte Schulden verbürgt, und insbesondere Heres Smetana ihm 2451/2 Schock und 16 Groschen dargeliehen hatte, und er dem eben genann- ten Heres die Burg Schaumburg mit dem Städtchen Kelč auf so lange zum pfandweisen Besitz in der Art, wie sie der obenerwähnte Jakes (schon 1398) besessen hatte, mit Zustimmung des Kapitels uberlasse, bis sowohl dieses Darlehen, als auch diejenigen Sehulden, für welche jene gebürgt hatten (darunter vorzüglich die zur Auslösung der Güter (Meilic und Möd- ritz), bezahlt sein würden. In dasselbe Jahir 1400 fällt auch die von der „Series" und dem „Granum" dem Bischofe so sehr zur Last gelegte angebliche Verpfändung der Burg Hochwald mit ihrem grossen Gebiete, die er bekanntlich selbst im J. 1399 eingelöst hatte (s. oben). Aber die diesfällige Urkunde hat sich nicht er- halten, wohl aber ein Revers vom 9. August d. J. des Jakob Seezenye von Byelyn , worin er sich verpflichtel: die Burg Hochwald und Stadt Ostrau, laut Verabredung zwischen K. Sigismund von Ungarn und dem Bischofe, so lange zu halten, bis nicht der Krieg zwischen den Könige und dem Bischofe einer- und andererseits dem Markgrafen Prokop beendigt sein würde, indem der Bischof die Burg dem Könige, dieser aber dem genann- ten Jakob zur Wahrung überlassen hatte ; nach beendigtem Kriege solle Jakob dieselbe auf des Königs Aufforderung dem Bisthume übergeben 2). Und dieser Vorgang bewog den Schrei- ber des „Granum" zu sagen: nam eastra, municiones civitatum cum eorum appendiciis contra expressam voluntatem sui Capituli el reclamationem et praecipue castrum Hohenwald eum ipsius districtu et contra inhibitionem apostolicam, in manus....Sigismundi, Hungariae regis, tradidit et assigna- vit!" — Was aber diese „inhibitionem apostolicam" betrifft, so ist aller- dings wahr, dass 1354 (ddo. Avenione VII. Calend. Decembr.) Papst Inno- cenz jede Entfremdung der Burg Hochwald, die für immer ein bischöfliches Tafelgut verbleiben solle, verbot; aber schon 1359 (ddo. Olomue. 18. Dee.) löste sie Bischof Johann aus fremden räuberischen Händen zum Bisthum ein 3), was das Granum nicht tadelte (auch nicht wusste), späterer Ver- pfändungen, namentlich aus den Jahren 1437 u. flg. 1481, 1504 flg. gar nicht zu gedenken. So unparteiisch, kritisch und erschöpfend behandelten diese beiden, bis in die jüngste Zeit für Hauptquellen der mährischen Kirchen- geschichte geltenden Werke, deren Verfasser doch den urkundlichen Stoff bei der Hand hatten, die Geschichte. 1) Daselbst, fol. 140. 2) ddo. w Kroměřizi ten ponděli před sw. Wawřincem. Original im Wit- tingau. Archiv, und Auszug im „Archiv Cesky" 111, S. 475. 3) 2 Originale im fürsterzbischöflichen Archive zu Kremsier.
203 lange vorher (ddo. Cremsir fer. II. post festum corp. Christi 1) stellte er einen Revers aus, worin er erklärt: dass seine Vasallen, der eben genannte Bruder Niklas, dann Hereš Smetana v. Mödritz-Zahlenic, Marquard Černy v. Schlapanic, Pessl v. Čechowic und Jakeš, Burggraf auf Melic, vormals Burggraf auf Schaumburg, sich für viele seiner zur Nothdurft der Olmützer Kirche gemachte Schulden verbürgt, und insbesondere Heres Smetana ihm 2451/2 Schock und 16 Groschen dargeliehen hatte, und er dem eben genann- ten Heres die Burg Schaumburg mit dem Städtchen Kelč auf so lange zum pfandweisen Besitz in der Art, wie sie der obenerwähnte Jakes (schon 1398) besessen hatte, mit Zustimmung des Kapitels uberlasse, bis sowohl dieses Darlehen, als auch diejenigen Sehulden, für welche jene gebürgt hatten (darunter vorzüglich die zur Auslösung der Güter (Meilic und Möd- ritz), bezahlt sein würden. In dasselbe Jahir 1400 fällt auch die von der „Series" und dem „Granum" dem Bischofe so sehr zur Last gelegte angebliche Verpfändung der Burg Hochwald mit ihrem grossen Gebiete, die er bekanntlich selbst im J. 1399 eingelöst hatte (s. oben). Aber die diesfällige Urkunde hat sich nicht er- halten, wohl aber ein Revers vom 9. August d. J. des Jakob Seezenye von Byelyn , worin er sich verpflichtel: die Burg Hochwald und Stadt Ostrau, laut Verabredung zwischen K. Sigismund von Ungarn und dem Bischofe, so lange zu halten, bis nicht der Krieg zwischen den Könige und dem Bischofe einer- und andererseits dem Markgrafen Prokop beendigt sein würde, indem der Bischof die Burg dem Könige, dieser aber dem genann- ten Jakob zur Wahrung überlassen hatte ; nach beendigtem Kriege solle Jakob dieselbe auf des Königs Aufforderung dem Bisthume übergeben 2). Und dieser Vorgang bewog den Schrei- ber des „Granum" zu sagen: nam eastra, municiones civitatum cum eorum appendiciis contra expressam voluntatem sui Capituli el reclamationem et praecipue castrum Hohenwald eum ipsius districtu et contra inhibitionem apostolicam, in manus....Sigismundi, Hungariae regis, tradidit et assigna- vit!" — Was aber diese „inhibitionem apostolicam" betrifft, so ist aller- dings wahr, dass 1354 (ddo. Avenione VII. Calend. Decembr.) Papst Inno- cenz jede Entfremdung der Burg Hochwald, die für immer ein bischöfliches Tafelgut verbleiben solle, verbot; aber schon 1359 (ddo. Olomue. 18. Dee.) löste sie Bischof Johann aus fremden räuberischen Händen zum Bisthum ein 3), was das Granum nicht tadelte (auch nicht wusste), späterer Ver- pfändungen, namentlich aus den Jahren 1437 u. flg. 1481, 1504 flg. gar nicht zu gedenken. So unparteiisch, kritisch und erschöpfend behandelten diese beiden, bis in die jüngste Zeit für Hauptquellen der mährischen Kirchen- geschichte geltenden Werke, deren Verfasser doch den urkundlichen Stoff bei der Hand hatten, die Geschichte. 1) Daselbst, fol. 140. 2) ddo. w Kroměřizi ten ponděli před sw. Wawřincem. Original im Wit- tingau. Archiv, und Auszug im „Archiv Cesky" 111, S. 475. 3) 2 Originale im fürsterzbischöflichen Archive zu Kremsier.
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204 Andere Anleihen , welche der Bischof gleichzeitig gemacht hatte , und worüber sich die Schuldscheine erhielten 1), waren: bei Ones von Kun- čic 80, bei Johann und Erhart von Kunstadt, dann Laček von Krawař 50 Mark Prag. Gr.; bei einem Wenzel Fancz (1401) 65 Schocke Gr.; bei den Brüdern Hereš und Smil v. Slatina (1402) 50, und bei dem Plumenauer Burggrafen Peter v. Mrzlic, dann dem Lettowitzer Pfarrer Heinrich 85 Mark. Ueberdies verpfändete er an Wilhelm v. Chudobin 1402 die Zinse von der Stadt Zwittau um 80 Mark. Aber vielleicht desshalb, sicher aber wegen der verpfändeten Burgen Mürau 2) und Schaum- burg erklärte der Bischof schon 1400 3): dass alle während der Kriegs- zeit zum Besten seiner Kirche 4) contrahirten Schulden gezahlt, und dass die in der Obsorge seines Bruders und Burggrafen von Mürau, Niklas Mraz, dann seines Schwestersohnes, Jax, Burggrafen von Schaumburg be- findlichen Burgen für seinen Todesfall vor der gänzlichen Bezahlung der Schulden nicht herausgegeben werden sollen, und gleichzeitig 5) erklärte auch Niklas Mraz, dass er die Burg Mürau für den Fall, als Bischof Jo- hann sterben sollte, Niemand andern übergeben wolle, als jenen, welche sich (nämlich Marquard von Schlapanie, Kunik v. Bělowic und Pessel von Cechowic) sammt ihm für eine Schuld des Bischofs — eben wegen Meilic und Mödritz — schriftlich verbürgt hätten. Vom Jahre 1403 findet sich über diesen Bischof nichts vor, was nicht schon bekannt wäre. Er starb in diesem Jahre nach dem 11. August (der Tag ist nicht bekannt) und wurde im Chore der Domkirche vor der Sacri- stei begraben, wie das „Granum" ausdrücklich sagt. Der Bannfluch, der ihn zuletzt getroffen haben soll, ist, nach allen bisher bekannten verläss- lichen Quellen, eine Erfindung des Verfassers der „Series etc." Fasst man die Ergebnisse der vorstehenden Daten in Betreff des Bi- schofs Johann Mraz zusammen, und hält sie den diesfälligen Nachrichten der „Series" und des „Granum gegenüber, so ergeben sich von selbst nach- stehende Schlüsse: 1. dass der Bischof bei Uebernahme des Bisthums fast alle, und zwar die grössten und einträglichsten Güter desselben wegen des Krieges in fremden Händen fand; 1) Urkk. in der Kremsierer Lehentafel II, fol. 136 flg. 2) Die Urkunde über die Verpfändung von Mürau hat sich nicht erhalten; dass es aber wirklich versetzt war, erhellt aus der nachfolgenden Erklärung des Bischofs. Die „Series" etc. sagt (pag. 132): arcem Mirow duntaxat pro usu suo (nämlich der Bischof Johann) .....retinuit, und der Commentar derselben lässt (nach dem „Granum" pag. 136) castrum Mirow, Medlic, et Modricz etc. — ja sogar die Stadt Gewič, die nie zum Bisthume gehörte — vom nachfolgenden Bischof Laček v. Krawař auslösen. 3) Lehentafel II, fol. 148 ohne Datum. 4) „wněz sme zassli tuto walku pro kostelni dobre." 5) Ebenda, fol. 135 ohne Datum.
204 Andere Anleihen , welche der Bischof gleichzeitig gemacht hatte , und worüber sich die Schuldscheine erhielten 1), waren: bei Ones von Kun- čic 80, bei Johann und Erhart von Kunstadt, dann Laček von Krawař 50 Mark Prag. Gr.; bei einem Wenzel Fancz (1401) 65 Schocke Gr.; bei den Brüdern Hereš und Smil v. Slatina (1402) 50, und bei dem Plumenauer Burggrafen Peter v. Mrzlic, dann dem Lettowitzer Pfarrer Heinrich 85 Mark. Ueberdies verpfändete er an Wilhelm v. Chudobin 1402 die Zinse von der Stadt Zwittau um 80 Mark. Aber vielleicht desshalb, sicher aber wegen der verpfändeten Burgen Mürau 2) und Schaum- burg erklärte der Bischof schon 1400 3): dass alle während der Kriegs- zeit zum Besten seiner Kirche 4) contrahirten Schulden gezahlt, und dass die in der Obsorge seines Bruders und Burggrafen von Mürau, Niklas Mraz, dann seines Schwestersohnes, Jax, Burggrafen von Schaumburg be- findlichen Burgen für seinen Todesfall vor der gänzlichen Bezahlung der Schulden nicht herausgegeben werden sollen, und gleichzeitig 5) erklärte auch Niklas Mraz, dass er die Burg Mürau für den Fall, als Bischof Jo- hann sterben sollte, Niemand andern übergeben wolle, als jenen, welche sich (nämlich Marquard von Schlapanie, Kunik v. Bělowic und Pessel von Cechowic) sammt ihm für eine Schuld des Bischofs — eben wegen Meilic und Mödritz — schriftlich verbürgt hätten. Vom Jahre 1403 findet sich über diesen Bischof nichts vor, was nicht schon bekannt wäre. Er starb in diesem Jahre nach dem 11. August (der Tag ist nicht bekannt) und wurde im Chore der Domkirche vor der Sacri- stei begraben, wie das „Granum" ausdrücklich sagt. Der Bannfluch, der ihn zuletzt getroffen haben soll, ist, nach allen bisher bekannten verläss- lichen Quellen, eine Erfindung des Verfassers der „Series etc." Fasst man die Ergebnisse der vorstehenden Daten in Betreff des Bi- schofs Johann Mraz zusammen, und hält sie den diesfälligen Nachrichten der „Series" und des „Granum gegenüber, so ergeben sich von selbst nach- stehende Schlüsse: 1. dass der Bischof bei Uebernahme des Bisthums fast alle, und zwar die grössten und einträglichsten Güter desselben wegen des Krieges in fremden Händen fand; 1) Urkk. in der Kremsierer Lehentafel II, fol. 136 flg. 2) Die Urkunde über die Verpfändung von Mürau hat sich nicht erhalten; dass es aber wirklich versetzt war, erhellt aus der nachfolgenden Erklärung des Bischofs. Die „Series" etc. sagt (pag. 132): arcem Mirow duntaxat pro usu suo (nämlich der Bischof Johann) .....retinuit, und der Commentar derselben lässt (nach dem „Granum" pag. 136) castrum Mirow, Medlic, et Modricz etc. — ja sogar die Stadt Gewič, die nie zum Bisthume gehörte — vom nachfolgenden Bischof Laček v. Krawař auslösen. 3) Lehentafel II, fol. 148 ohne Datum. 4) „wněz sme zassli tuto walku pro kostelni dobre." 5) Ebenda, fol. 135 ohne Datum.
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205 2. dass er aber, ungeachtel der so schr verminderten Einkünfte, den kostspieligen Krieg fortführen musste, und doch die grossen Güter Meilic mit Wischau, Mödritz und Hochwald mit verhältnissmässig geringen Opfern eingelöset hatte, wozu allerdings Geldanleihen, aber meist mit Zustimmung seines Kapitels nothwendig waren; 3. dass der beklagenswerthe Angriff des fremden Depositums in der Kirchenschatzkammer in der rathlosen Kriegsnoth einige Entschuldigung findet, überdies von ihm offen anerkannt, und wenigstens zum Theil ent- schädigt wurde; 4. dass er die Burg Hochwald an K. Sigismund nicht abgetreten, son- dern nur zur Vertheidigung für die Dauer des Krieges mit Markgraf Pro- kop übergeben hatte, und 5. dass er nicht im Kirchenbanne starb, für dessen Zuziehung auch kein entsprechendes Vergehen vorlag. Die über Markgraf Prokop und seinen Anhang 1399 verhängte Kirchen- strafe hatte nicht den gewünschten Erfolg, vielmehr scheint die Erbitte- rung der Gebannten seitdem noch zugenommen zu haben, weil in demselben Jahre Papst Bonifaz IX. auf Bitten des Olmützer Kapitels mittelst Bulle ddo. Rome apud S. Petrum VI. Idus Sept. den Leitomischler Bischof, den Abt der Schotten in Wien und den Propst zu St. Maria in Sternberg beauf- tragt, die Bullen seiner Vorgänger Urban V. und VI. aus den Jahren 1377 und 1382 in Betreff der Gewaltthätigkeiten gegen die Glieder der Olmützer Kirche, auch auf die Gewaltthätigkeiten gegen die Personen und das Eigen- thum der Zinsleute und Unterthanen auf den Kirchengütern, deren damals viele vorgefallen sein sollen, ohne Unterschied der Personen und des Stan- des der Kirchenschänder auszudehnen, und ausdrücklich verordnete, dass diese Verfügung auch nach seinem Tode in Wirksamkeit bleiben solle 1). Die Zwietracht nämlich , die zwischen den Brüdern Jodok und Prokop mit seltener Unterbrechung geherrscht, artete besonders seit der Errichtung des sogenannten Herrenbundes in Böhmen gegen den K. Wenzel (18. De- cember 1393 2), an dem auch Markgraf Jodok Theil nahm, während Prokop zu K. Wenzel stand , in einen blutigen Streit zwischen den markgräflichen Brüdern aus, welchen Prokop auch auf die dem Bruder ergebene Geistlich- keit Mährens ausdehnte, und 1395, gleichsam nur ausnahmsweise, auf Ver- wendung seiner Schwester Anna versprach, die Herrschaft Sternberg und insbesondere die dazu gehörigen Klöster in Sternberg und Dolein in diesem Kriege nicht schädigen zu wollen 3). Daher die fortgesetzte und auch nicht durch den Bannstrahl unterbrochene Befehdung des Bischofs, des Kapitels und ihrer Güter, die seit 1401 noch erbitterter geworden sein mochte, weil am 4. Juli d. J. zwischen dem Herzoge von Troppau Premek, dem Olmützer Bischof und Domkapitel, ferner Erhard von Kunstadt, Laček v. Krawař- Helfenstein, Peter von Krawař-Plumenau und den übrigen mährischen 1) Original im Domkapitel-Archiv zu Olmütz. 2) Palacky, Geschichte von Böhmen III. Band, S. 71. 3) In Kogetyn die Mart. anto b. Agnet.
205 2. dass er aber, ungeachtel der so schr verminderten Einkünfte, den kostspieligen Krieg fortführen musste, und doch die grossen Güter Meilic mit Wischau, Mödritz und Hochwald mit verhältnissmässig geringen Opfern eingelöset hatte, wozu allerdings Geldanleihen, aber meist mit Zustimmung seines Kapitels nothwendig waren; 3. dass der beklagenswerthe Angriff des fremden Depositums in der Kirchenschatzkammer in der rathlosen Kriegsnoth einige Entschuldigung findet, überdies von ihm offen anerkannt, und wenigstens zum Theil ent- schädigt wurde; 4. dass er die Burg Hochwald an K. Sigismund nicht abgetreten, son- dern nur zur Vertheidigung für die Dauer des Krieges mit Markgraf Pro- kop übergeben hatte, und 5. dass er nicht im Kirchenbanne starb, für dessen Zuziehung auch kein entsprechendes Vergehen vorlag. Die über Markgraf Prokop und seinen Anhang 1399 verhängte Kirchen- strafe hatte nicht den gewünschten Erfolg, vielmehr scheint die Erbitte- rung der Gebannten seitdem noch zugenommen zu haben, weil in demselben Jahre Papst Bonifaz IX. auf Bitten des Olmützer Kapitels mittelst Bulle ddo. Rome apud S. Petrum VI. Idus Sept. den Leitomischler Bischof, den Abt der Schotten in Wien und den Propst zu St. Maria in Sternberg beauf- tragt, die Bullen seiner Vorgänger Urban V. und VI. aus den Jahren 1377 und 1382 in Betreff der Gewaltthätigkeiten gegen die Glieder der Olmützer Kirche, auch auf die Gewaltthätigkeiten gegen die Personen und das Eigen- thum der Zinsleute und Unterthanen auf den Kirchengütern, deren damals viele vorgefallen sein sollen, ohne Unterschied der Personen und des Stan- des der Kirchenschänder auszudehnen, und ausdrücklich verordnete, dass diese Verfügung auch nach seinem Tode in Wirksamkeit bleiben solle 1). Die Zwietracht nämlich , die zwischen den Brüdern Jodok und Prokop mit seltener Unterbrechung geherrscht, artete besonders seit der Errichtung des sogenannten Herrenbundes in Böhmen gegen den K. Wenzel (18. De- cember 1393 2), an dem auch Markgraf Jodok Theil nahm, während Prokop zu K. Wenzel stand , in einen blutigen Streit zwischen den markgräflichen Brüdern aus, welchen Prokop auch auf die dem Bruder ergebene Geistlich- keit Mährens ausdehnte, und 1395, gleichsam nur ausnahmsweise, auf Ver- wendung seiner Schwester Anna versprach, die Herrschaft Sternberg und insbesondere die dazu gehörigen Klöster in Sternberg und Dolein in diesem Kriege nicht schädigen zu wollen 3). Daher die fortgesetzte und auch nicht durch den Bannstrahl unterbrochene Befehdung des Bischofs, des Kapitels und ihrer Güter, die seit 1401 noch erbitterter geworden sein mochte, weil am 4. Juli d. J. zwischen dem Herzoge von Troppau Premek, dem Olmützer Bischof und Domkapitel, ferner Erhard von Kunstadt, Laček v. Krawař- Helfenstein, Peter von Krawař-Plumenau und den übrigen mährischen 1) Original im Domkapitel-Archiv zu Olmütz. 2) Palacky, Geschichte von Böhmen III. Band, S. 71. 3) In Kogetyn die Mart. anto b. Agnet.
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206 Herren, Dienstleuten (služebnici) des Markgrafen Jodok ein Bund ge� schlossen wurde 1), demgemäss die Theilnehmer wechselseitig gelobten, dass sie 1) das Beste des Markgrafen Jodok und des Landes gegen den Markgrafen Prokop und dessen Anhänger wahren, 2) keiner ohne den an- dern sich in eine Besprechung und Ausgleichung einlassen wolle, 3) jeder von ihnen, der die Gegenseite wie immer unterstützen sollte, zur Rechen- schaft gezogen werden, und 4) einer dem andern auf Verlangen sogleich Hülfe leisten solle. Dieses Bündniss, offenbar wie jenes des Markgrafen Jodok mit dem höheren Adel vom 18. Jänner 1400 2) auf Verniehtung des in die Angelegenheiten Böhmens unliebsam eingreifenden Markgrafen Pro- kop abzielend, mochte höchst wahrscheinlich seine und seiner Partei Erbit- terung gegen die von ihnen unausgesetzt befehdete Geistlichkeit noch mehr gesteigert haben, aber hierüber, so wie über alle diesfälligen Vorgänge liegt nichts sicheres vor bis zur Charwoche des Jahres 1403, wo (ddo. Olom. fer. III. post dominic. palmarum 3) Prokop's Hauptparteigänger Johann Sokol von Lamberg mittelst eines vom Bischof Johann v. Nazareth und dem Hradischer Abte Wieker unterfertigten Reverses erklärt: dass er dem Olmützer Kapitel in seinen Besitzungen vielfachen Sehaden zugesügt habe, und dafür excommunicirt worden war, aber Verzeihung desshalb erbitte, und nach geleisteter Genugthuung verspreche: alle in Besitz genommene Kapitelgüter herauszugeben, die Besitzungen des Kapitels, der Brünner und Kremsirer Collegialkirchen, so wie die aller Welt- und Ordensgeist- lichen deren Unterthanen, Einkünfte und Zinsungen, dann die Pfarrkirchen nicht mehr anzufallen, zu verwüsten, in Besitz zu nehmen, oder zu beun- ruhigen; was alles er auch beschwören wolle. Ueberdies versprach er, 1) Ddo. den swat. Prokopa. — Original im fürsterzbischöflichen Archiv zu Kremsier. 2) S. Palacky l. c. S. 118. 3) Original im Domkapitel-Archiv zu Olmütz A. III. a. 19. Dieser Johann (Jessek) Sokol (deutsch: Falke) in der obigen Bannurkunde als „Sokel" ange- führt, nannte sich nach Lamberg oder Langenberg, einer Burg am linken Oslawa- Ufer unweit vom Dorfe Breznik im frühern Znaimer Kreise, die, sammt ihren Nachbar-Burgen Taubenstein und Kuhberg (Krawjhora) wegen langjährig von da verübten Räubereien um 1445 vom mährisch-ständischen Kriegsvolke zerstört wurde. Sokol selbst, der verwegenste Häuptling des Markgraf Prokop'schen Räubergesindels, hat mit dem in dem Bann-Instrumente ebenfalls verzeichneten Hynko von Kunstadt-Jaispitz, der „dürre Teufel" (suchy čert) zubenannt, schon 1400 von der Prokop'schen Stadt Eibenschitz (ehemal. Znaim. Krels.) aus das Land furchtbar verwüstet, die Städte Gross-Biteë und Gross-Mezeřje ausge- plündert, und 1401 mit demselben Hynko und Andern (z. B. Dionys von Hradek, Bohussek von Holaubek (Taubenstein), Hechtl von Gilgenberg, Sigmund von Křjzanow, Hassek, Kuzel, Mrakes, Sigmund von Jaispitz, Dobes, Heinrich von Straz, Brüder von Herartic) auch die verheerendsten Einfälle gegen den Herren- bund und dessen Haupt den Herrn von Rosenberg nach Böhmen gemacht. (Znai- mer Stadthücher nach Boczek's Auszügen.)
206 Herren, Dienstleuten (služebnici) des Markgrafen Jodok ein Bund ge� schlossen wurde 1), demgemäss die Theilnehmer wechselseitig gelobten, dass sie 1) das Beste des Markgrafen Jodok und des Landes gegen den Markgrafen Prokop und dessen Anhänger wahren, 2) keiner ohne den an- dern sich in eine Besprechung und Ausgleichung einlassen wolle, 3) jeder von ihnen, der die Gegenseite wie immer unterstützen sollte, zur Rechen- schaft gezogen werden, und 4) einer dem andern auf Verlangen sogleich Hülfe leisten solle. Dieses Bündniss, offenbar wie jenes des Markgrafen Jodok mit dem höheren Adel vom 18. Jänner 1400 2) auf Verniehtung des in die Angelegenheiten Böhmens unliebsam eingreifenden Markgrafen Pro- kop abzielend, mochte höchst wahrscheinlich seine und seiner Partei Erbit- terung gegen die von ihnen unausgesetzt befehdete Geistlichkeit noch mehr gesteigert haben, aber hierüber, so wie über alle diesfälligen Vorgänge liegt nichts sicheres vor bis zur Charwoche des Jahres 1403, wo (ddo. Olom. fer. III. post dominic. palmarum 3) Prokop's Hauptparteigänger Johann Sokol von Lamberg mittelst eines vom Bischof Johann v. Nazareth und dem Hradischer Abte Wieker unterfertigten Reverses erklärt: dass er dem Olmützer Kapitel in seinen Besitzungen vielfachen Sehaden zugesügt habe, und dafür excommunicirt worden war, aber Verzeihung desshalb erbitte, und nach geleisteter Genugthuung verspreche: alle in Besitz genommene Kapitelgüter herauszugeben, die Besitzungen des Kapitels, der Brünner und Kremsirer Collegialkirchen, so wie die aller Welt- und Ordensgeist- lichen deren Unterthanen, Einkünfte und Zinsungen, dann die Pfarrkirchen nicht mehr anzufallen, zu verwüsten, in Besitz zu nehmen, oder zu beun- ruhigen; was alles er auch beschwören wolle. Ueberdies versprach er, 1) Ddo. den swat. Prokopa. — Original im fürsterzbischöflichen Archiv zu Kremsier. 2) S. Palacky l. c. S. 118. 3) Original im Domkapitel-Archiv zu Olmütz A. III. a. 19. Dieser Johann (Jessek) Sokol (deutsch: Falke) in der obigen Bannurkunde als „Sokel" ange- führt, nannte sich nach Lamberg oder Langenberg, einer Burg am linken Oslawa- Ufer unweit vom Dorfe Breznik im frühern Znaimer Kreise, die, sammt ihren Nachbar-Burgen Taubenstein und Kuhberg (Krawjhora) wegen langjährig von da verübten Räubereien um 1445 vom mährisch-ständischen Kriegsvolke zerstört wurde. Sokol selbst, der verwegenste Häuptling des Markgraf Prokop'schen Räubergesindels, hat mit dem in dem Bann-Instrumente ebenfalls verzeichneten Hynko von Kunstadt-Jaispitz, der „dürre Teufel" (suchy čert) zubenannt, schon 1400 von der Prokop'schen Stadt Eibenschitz (ehemal. Znaim. Krels.) aus das Land furchtbar verwüstet, die Städte Gross-Biteë und Gross-Mezeřje ausge- plündert, und 1401 mit demselben Hynko und Andern (z. B. Dionys von Hradek, Bohussek von Holaubek (Taubenstein), Hechtl von Gilgenberg, Sigmund von Křjzanow, Hassek, Kuzel, Mrakes, Sigmund von Jaispitz, Dobes, Heinrich von Straz, Brüder von Herartic) auch die verheerendsten Einfälle gegen den Herren- bund und dessen Haupt den Herrn von Rosenberg nach Böhmen gemacht. (Znai- mer Stadthücher nach Boczek's Auszügen.)
Strana 207
207 bei Strafe des Rückfalles in den Bann, keinen seiner Anverwandten und Freunde, der sich derlei Handlungen erlauben würde, in ihren Burgen oder Häusern zu dulden. Einen ganz gleichlautenden Revers mit denselben Zeugen stellten am Dienstag in der Osterwoche dieses Jahres auch die ebenfalls gebannten Woek der ältere und Wok der jüngere von Holstein aus 1). Ausser diesen dreien hat sich zwar, wie es scheint, keiner von den Gebannten mit der Kirche versöhnt ; aber diese mochte doch seit 1402 nicht mehr so arg befehdet worden sein, weil Markgraf Prokop durch den be- kannten Vertrag von diesem Jahre mit seinem Bruder Jodok sich für kurze Zeit ausgesöhnt hatte 2), bald nachher (3. Juni) vom K. Sigmund gefangen, und nach Pressburg abgeführt wurde, und am 24. September 1405 starb. Seine Feldhauptleute, namentlich Johann Sokol v. Lamberg und Hynek von Kunstadt-Jaispitz befehdeten zwar von Znaim aus noch einige Zeit lang nicht nur die Umgebung, sondern machten auch Raubzüge nach Oester- reich und Böhmen, aber Sokols auch für seine Freunde geleistetes Ver- sprechen : die mährische Geistlichkeit und ihre Güter nicht mehr beunruhi- gen zu wollen, hat der Kirche von dieser Seite her den Frieden bewahrt. Die hiermit berichtigten und ergänzten Irrthümer und Lücken sind nicht die einzigen in der mährischen Kirchengeschichte; es gibt deren noch gar viele bis tief in das 17. Jahrhundert hinein. Es ist hoch an der Zeit, eine gründliche Bearbeitung dieses Gegenstandes vorzunehmen, wozu es an gutem Willen und an reichem, in neuester Zeit gesammelten urkund- lichen Materiale nicht fchlt, wohl aber an hinreiehender Musse, die des Himmels Gnade verleihen möge. 1) Original ebenda A. III, a. 20. 2) Palacky 1. c. S. 141 ilg.
207 bei Strafe des Rückfalles in den Bann, keinen seiner Anverwandten und Freunde, der sich derlei Handlungen erlauben würde, in ihren Burgen oder Häusern zu dulden. Einen ganz gleichlautenden Revers mit denselben Zeugen stellten am Dienstag in der Osterwoche dieses Jahres auch die ebenfalls gebannten Woek der ältere und Wok der jüngere von Holstein aus 1). Ausser diesen dreien hat sich zwar, wie es scheint, keiner von den Gebannten mit der Kirche versöhnt ; aber diese mochte doch seit 1402 nicht mehr so arg befehdet worden sein, weil Markgraf Prokop durch den be- kannten Vertrag von diesem Jahre mit seinem Bruder Jodok sich für kurze Zeit ausgesöhnt hatte 2), bald nachher (3. Juni) vom K. Sigmund gefangen, und nach Pressburg abgeführt wurde, und am 24. September 1405 starb. Seine Feldhauptleute, namentlich Johann Sokol v. Lamberg und Hynek von Kunstadt-Jaispitz befehdeten zwar von Znaim aus noch einige Zeit lang nicht nur die Umgebung, sondern machten auch Raubzüge nach Oester- reich und Böhmen, aber Sokols auch für seine Freunde geleistetes Ver- sprechen : die mährische Geistlichkeit und ihre Güter nicht mehr beunruhi- gen zu wollen, hat der Kirche von dieser Seite her den Frieden bewahrt. Die hiermit berichtigten und ergänzten Irrthümer und Lücken sind nicht die einzigen in der mährischen Kirchengeschichte; es gibt deren noch gar viele bis tief in das 17. Jahrhundert hinein. Es ist hoch an der Zeit, eine gründliche Bearbeitung dieses Gegenstandes vorzunehmen, wozu es an gutem Willen und an reichem, in neuester Zeit gesammelten urkund- lichen Materiale nicht fchlt, wohl aber an hinreiehender Musse, die des Himmels Gnade verleihen möge. 1) Original ebenda A. III, a. 20. 2) Palacky 1. c. S. 141 ilg.
Strana 208
Nachtrag zur Anmerkung der Redaction auf Seite 80. Noch deutlicher spricht sich Lichnovsky 6, 140 und 5, 268 und 269 aus. ...
Nachtrag zur Anmerkung der Redaction auf Seite 80. Noch deutlicher spricht sich Lichnovsky 6, 140 und 5, 268 und 269 aus. ...
- 173: Titel
- 175: Excommunikation –Titulus
- 177: Excommunikation