z 582 stránek
Titul
I
II
III
IV
Vorwort
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
Umfangreichere Schreiben
XVI
Edition
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
297
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
309
310
311
312
313
314
315
316
317
318
319
320
321
322
323
324
325
326
327
328
329
330
331
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
342
343
344
345
346
347
348
349
350
351
352
353
354
355
356
357
358
359
360
361
362
363
364
365
366
367
368
369
370
371
372
373
374
375
376
377
378
379
380
381
382
383
384
385
386
387
388
389
390
391
392
393
394
395
396
397
398
399
400
401
402
403
404
405
406
407
408
409
410
411
412
413
414
415
416
417
418
419
420
421
422
423
424
425
426
427
428
429
430
431
432
433
434
435
436
437
438
439
440
441
442
443
444
445
446
447
448
449
450
451
452
453
454
455
456
457
458
459
460
461
462
463
464
465
466
467
468
469
470
471
472
473
474
475
476
477
478
479
480
481
482
483
484
485
486
487
488
489
490
491
492
493
494
495
496
497
498
499
500
501
502
503
504
505
506
507
508
509
510
511
512
513
514
515
516
517
518
519
520
521
522
523
524
525
526
527
528
529
530
531
532
533
534
535
536
537
538
539
540
541
542
543
544
545
546
547
548
549
550
551
552
553
554
555
556
557
558
559
560
561
562
563
564
565
566
Název:
Fontes rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. II Diplomatica et Acta; 68 Bd. Der Briefwechsel des Eneas Silvius Piccolomini : Abt. 3: Brief als Bischof von Siena : Briefe von seiner Erhebung zum Bischof von Siena bis zum Ausgang des Regensburger Reichstages (23. September 1450 - 1. Juni 1454). Teil 1
Autor:
Wolkan, Rudolf
Rok vydání:
1918
Místo vydání:
Wien
Počet stran celkem:
582
Obsah:
- I: Titul
- V: Vorwort
- XVI: Umfangreichere Schreiben
- 1: Edition
upravit
Strana I
Der Briefwechsel des Eneas Silvius Piccolomini Herausgegeben von Rudolf Wolkan III. Abteilung: Briefe als Bischof von Siena 1. Band: Briefe von seiner Erhebung zum Bischof von Siena bis zum Ausgang des Regensburger Reichstages (23. September 1450 — 1. Juni 1454) I. Teil. Privatbriefe. Wien, 1918 In Kommission bei Alfred Hölder k. u. k. Hof- und Universitáts-Buchhändler Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien
Der Briefwechsel des Eneas Silvius Piccolomini Herausgegeben von Rudolf Wolkan III. Abteilung: Briefe als Bischof von Siena 1. Band: Briefe von seiner Erhebung zum Bischof von Siena bis zum Ausgang des Regensburger Reichstages (23. September 1450 — 1. Juni 1454) I. Teil. Privatbriefe. Wien, 1918 In Kommission bei Alfred Hölder k. u. k. Hof- und Universitáts-Buchhändler Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien
Strana II
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch-historische Klasse Historische Kommission Fontes rerum austriacarum Osterreichische Geschichtsquellen Zweite Abteilung Diplomataria et acta 68. Band Der Briefwechsel des Eneas Silvius Piccolomini III. Abteilung 1. Band Wien, 1918 In Kommission bei Alfred Hölder K. u. k. Hof- und Universitäts-Buchhändler Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch-historische Klasse Historische Kommission Fontes rerum austriacarum Osterreichische Geschichtsquellen Zweite Abteilung Diplomataria et acta 68. Band Der Briefwechsel des Eneas Silvius Piccolomini III. Abteilung 1. Band Wien, 1918 In Kommission bei Alfred Hölder K. u. k. Hof- und Universitäts-Buchhändler Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien
Strana III
Strana IV
Druck von Adolf Holzhausen, k. und k. Hof- und Universitlts-Buchdrucker in Wien.
Druck von Adolf Holzhausen, k. und k. Hof- und Universitlts-Buchdrucker in Wien.
Strana V
Ich habe dem vorliegenden Bande, der 292 private Briefe des Bischofs von Siena, Eneas Silvius Piccolomini, nebst 19 amtlichen Schreiben aus seiner Feder umfaßt, von denen die Nürnberger und Basler Ausgaben nur 38 kennen und unter denen sich insgesamt 102 ungedruckte Schriftstücke be- finden, nur wenige Worte vorauszuschicken; sie beziehen sich auf die dem Bande zugrunde liegenden Handschriften. Für die Ausgabe kommt in erster Linie der Kodex 3389 der Wiener Hofbibliothek in Betracht, dessen ungedrucktes Briefmaterial bereits Anton Weiss unter dem Titel veröffent- licht hat: ,Aeneas Silvius Piccolomini als Papst Pius II. Sein Leben und Einfluß auf die literarische Cultur Deutschlands. Mit 149 bisher ungedruckten Briefen aus dem Autogr.-Codex Nr. 3389 der k. k. Wiener Hofbibliothek, sowie einem An- hange. Graz, Ulrich Moser, 1897'. Ich gebe zunächst seine Beschreibung. Der Kodex besteht in seinem heutigen Zustand aus drei verschiedenen Teilen und befand sich, wie aus den Randnotizen zum 1. Teil mit Sicherheit�hervorgeht, einst im Besitze des Bischofs von Trient, Johann Hinderbachs, eines Freundes des Eneas Silvius, der vielleicht schon die drei Teile in einen Band zusammenbinden ließ. Der 1. Teil, Bl. 1—38, enthält Albrechts von Bonstetten Beschreibung der Schweiz, die A. Büchi im 13. Band der Quellen zur Schweizer Geschichte, S. 219—271, veröffentlicht hat. Büchi kennt unsere Handschrift, hat sie aber nicht benutzt. Er vermutet (S. 221), daßs sie aus dem Venezianischen Archiv stamme und vielleicht das Exemplar sei, das der Verfasser dem Dogen Mocenigo überreicht hat; das ist, wie wir gesehen haben, nicht der Fall. Die Handschrift ist deutlich, aber ohne besondere Sorgfalt geschrieben und verrät eine deutsche Hand. In dem Kataloge der Trientiner bischöflichen Bibliothek, den Bonelli in seinen Monumenta ecclesiae Tridentinae (III, 2, S. 368—403) veröffent- licht hat, ist unsere Handschrift nicht angeführt, wobl aber eine
Ich habe dem vorliegenden Bande, der 292 private Briefe des Bischofs von Siena, Eneas Silvius Piccolomini, nebst 19 amtlichen Schreiben aus seiner Feder umfaßt, von denen die Nürnberger und Basler Ausgaben nur 38 kennen und unter denen sich insgesamt 102 ungedruckte Schriftstücke be- finden, nur wenige Worte vorauszuschicken; sie beziehen sich auf die dem Bande zugrunde liegenden Handschriften. Für die Ausgabe kommt in erster Linie der Kodex 3389 der Wiener Hofbibliothek in Betracht, dessen ungedrucktes Briefmaterial bereits Anton Weiss unter dem Titel veröffent- licht hat: ,Aeneas Silvius Piccolomini als Papst Pius II. Sein Leben und Einfluß auf die literarische Cultur Deutschlands. Mit 149 bisher ungedruckten Briefen aus dem Autogr.-Codex Nr. 3389 der k. k. Wiener Hofbibliothek, sowie einem An- hange. Graz, Ulrich Moser, 1897'. Ich gebe zunächst seine Beschreibung. Der Kodex besteht in seinem heutigen Zustand aus drei verschiedenen Teilen und befand sich, wie aus den Randnotizen zum 1. Teil mit Sicherheit�hervorgeht, einst im Besitze des Bischofs von Trient, Johann Hinderbachs, eines Freundes des Eneas Silvius, der vielleicht schon die drei Teile in einen Band zusammenbinden ließ. Der 1. Teil, Bl. 1—38, enthält Albrechts von Bonstetten Beschreibung der Schweiz, die A. Büchi im 13. Band der Quellen zur Schweizer Geschichte, S. 219—271, veröffentlicht hat. Büchi kennt unsere Handschrift, hat sie aber nicht benutzt. Er vermutet (S. 221), daßs sie aus dem Venezianischen Archiv stamme und vielleicht das Exemplar sei, das der Verfasser dem Dogen Mocenigo überreicht hat; das ist, wie wir gesehen haben, nicht der Fall. Die Handschrift ist deutlich, aber ohne besondere Sorgfalt geschrieben und verrät eine deutsche Hand. In dem Kataloge der Trientiner bischöflichen Bibliothek, den Bonelli in seinen Monumenta ecclesiae Tridentinae (III, 2, S. 368—403) veröffent- licht hat, ist unsere Handschrift nicht angeführt, wobl aber eine
Strana VI
VI andere desselben Werkes Nr. 119, jedoch mit der Widmung an Giangaleazzo Maria Sforza; dasselbe Werk mehreren Herr- schern zu widmen, war ein bei den Humanisten gern geübter Brauch. Den 2. Teil der Handschrift, Bl. 40—79, nimmt der Brief Pius II. an Maumeth ein. Anfang: Scripturi ad te. Es ist das bekannte Schreiben des Papstes, das auch in der Basler Ausgabe als Nr. 396 seiner Briefe abgedruckt ist. Die Schrift zeigt die schönen, klaren Züge einer italienischen Huma- nistenhand. Bl. 80 beginnen die Briefe des Eneas und reichen bis an den Schluß der Handschrift. Sie tragen eine eigene, alte Nume- rierung der einzelnen Blätter, die von 3—116 geht. Aus ihr ergibt sich, auch wenn man den Inhalt nicht berücksichtigt, daß die Lagen der Handschrift verbunden wurden; denn Bl. 97—116 der alten Zahlung sind den Bl. 3—96 vorge- bunden. Die einzelnen Sexterne, 12 Blätter, sind am untern linken Rande der Handschrift numeriert; die 6. Lage ist als Quinternus bezeichnet. Da Bl. 13 als 4. Lage bezeichnet ist, so ist anzunehmen, daß das jetzt fehlende Bl. 1 die Bezeich- nung 3. Lage trug; es würden demnach die beiden ersten Lagen und die zwei ersten Blätter der 3. Lage fehlen, was bereits Weiss bemerkt hat. Aber auch der Schluß der Hand- schrift ist uns nicht erhalten. Zwar steht ausdrücklich auf Bl. 1167 der Vermerk ,item centum et sedecim folia, was den Eindruck erwecken könnte, als sei die Handschrift vollständig; aber dieser Vermerk dürfte erst, als der Anfang und das Ende der Handschrift unvollständig geworden waren, beigesetzt wor- den sein, um dadurch künftigen Verlusten vorzubeugen. Daß die Handschrift auch am Ende unvollständig ist, geht aus folgendem Umstand hervor: Die einzelnen Lagen tragen am untern rechten Rande des letzten Blattes das erste Wort der nächsten Lage, um die richtige Folge der Lagen vor der endgültigen Durchpagi- nierung der Handschrift zu sichern; Bl. 1167 nun trägt am untern Rande das Wort ,Eximie’, was mit Sicherheit den Schlußs gestattet, daß mindestens eine Lage verloren gegangen ist, deren erster Brief mit jenem Worte begann. Wie solche Ver- luste zu erklären sind, hat schon Weiss gezeigt; das erste Blatt des 5. Sexterns trägt nämlich den Vermerk: „Item magister Nicolaus de Weyssenburga habet tertium et quartum sexternos.
VI andere desselben Werkes Nr. 119, jedoch mit der Widmung an Giangaleazzo Maria Sforza; dasselbe Werk mehreren Herr- schern zu widmen, war ein bei den Humanisten gern geübter Brauch. Den 2. Teil der Handschrift, Bl. 40—79, nimmt der Brief Pius II. an Maumeth ein. Anfang: Scripturi ad te. Es ist das bekannte Schreiben des Papstes, das auch in der Basler Ausgabe als Nr. 396 seiner Briefe abgedruckt ist. Die Schrift zeigt die schönen, klaren Züge einer italienischen Huma- nistenhand. Bl. 80 beginnen die Briefe des Eneas und reichen bis an den Schluß der Handschrift. Sie tragen eine eigene, alte Nume- rierung der einzelnen Blätter, die von 3—116 geht. Aus ihr ergibt sich, auch wenn man den Inhalt nicht berücksichtigt, daß die Lagen der Handschrift verbunden wurden; denn Bl. 97—116 der alten Zahlung sind den Bl. 3—96 vorge- bunden. Die einzelnen Sexterne, 12 Blätter, sind am untern linken Rande der Handschrift numeriert; die 6. Lage ist als Quinternus bezeichnet. Da Bl. 13 als 4. Lage bezeichnet ist, so ist anzunehmen, daß das jetzt fehlende Bl. 1 die Bezeich- nung 3. Lage trug; es würden demnach die beiden ersten Lagen und die zwei ersten Blätter der 3. Lage fehlen, was bereits Weiss bemerkt hat. Aber auch der Schluß der Hand- schrift ist uns nicht erhalten. Zwar steht ausdrücklich auf Bl. 1167 der Vermerk ,item centum et sedecim folia, was den Eindruck erwecken könnte, als sei die Handschrift vollständig; aber dieser Vermerk dürfte erst, als der Anfang und das Ende der Handschrift unvollständig geworden waren, beigesetzt wor- den sein, um dadurch künftigen Verlusten vorzubeugen. Daß die Handschrift auch am Ende unvollständig ist, geht aus folgendem Umstand hervor: Die einzelnen Lagen tragen am untern rechten Rande des letzten Blattes das erste Wort der nächsten Lage, um die richtige Folge der Lagen vor der endgültigen Durchpagi- nierung der Handschrift zu sichern; Bl. 1167 nun trägt am untern Rande das Wort ,Eximie’, was mit Sicherheit den Schlußs gestattet, daß mindestens eine Lage verloren gegangen ist, deren erster Brief mit jenem Worte begann. Wie solche Ver- luste zu erklären sind, hat schon Weiss gezeigt; das erste Blatt des 5. Sexterns trägt nämlich den Vermerk: „Item magister Nicolaus de Weyssenburga habet tertium et quartum sexternos.
Strana VII
VII in Wienna‘. Das beweist einerseits, daß einzelne Lagen an Bekannte und Freunde des Eneas zur Abschrift weitergegeben wurden, wobei Verluste nicht ausgeschlossen waren, und anderer- seits, daß die Handschrift nicht in Wien, sondern wohl in Wiener- Neustadt, dem gewöhnlichen Aufenthaltsorte des Kaisers und des Eneas, geschrieben wurde. Der größere Teil der Handschrift ist von Eneas selbst geschrieben, und zwar entfallen auf ihn Bl. 7—18; auf Bl. 19v die letzten zwei Zeilen bis Bl. 26 ; Bl. 30—34 ; der zweite Brief aut Bl. 357—36, Bl. 38—44; Bl. 477—49; Bl. 50; Bl. 52—61; 62, 63, 64/—84; 887—102; 104—1077; der zweite Brief auf Bl. 108 bis zum Schluß, Bl. 116r. Dazwischen sind einige Briefe von Schreibern eingetragen; deutlich lassen sich vier Hände unterscheiden. Dem ersten Schreiber gehört Bl. 3—6 an; ein zweiter schrieb Bl.187; 27—297; Bl.357 den ersten Brief; Bl. 37 und 37.; 497; 51 bis in die Mitte von 52; 617; 63'—64; die dritte Hand schrieb Bl. 447—47; 84'—88; 102v—103v. Eine vierte Hand endlich schrieb den ersten Brief auf Bl. 108. Ganz unerklärlich erscheint es, wie mitten unter die Briefe des Eneas der zweite Schreiber auf Bl. 18 ein Schreiben des Papstes Klemens II., datiert VIII. kal. octobr. [1046] an die Kirche von Bamberg (vgl. Jaffé, Reg. pontif. I, 527, Nr. 4149), ein- tragen konnte. Voigt, der die Wiener Handschrift allerdings nur ziem- lich oberflächlich und nur nach neuem Material durchforscht hat, und nach ihm Weiss sind der Ansicht, daß wir es hier mit einem Konzeptenbuch des Eneas zu tun haben, der ich nicht zustimmen kann. Ich halte die Handschrift vielmehr für eine aus literarischen Gründen erfolgte Abschrift der Briefe des Eneas, die den Zweck hatte, die Briefe einem gebildeten Kreise in möglichst vollendeter Form vorzulegen, und die nach vollendeter Abschrift noch einmal durchkorrigiert wurde. Die Entscheidung der Frage, ob die Handschrift ein Kon- zept oder eine Bearbeitung des ursprünglichen Textes darstellt, ist wichtig, weil von ihr die Art der Benutzung der Handschrift für die Herstellung des vorliegenden Textes abhängt; ist sie ein Kon- zept, dann ist die endgültige Fassung als die einzig maßgebende zu betrachten; ist sie eine Bearbeitung, muß es Aufgabe des Herausgebers sein, soweit es möglich ist, auf die ursprüngliche Eassung zurückzugehen. Die Gründe, die mich zu meiner Auf-
VII in Wienna‘. Das beweist einerseits, daß einzelne Lagen an Bekannte und Freunde des Eneas zur Abschrift weitergegeben wurden, wobei Verluste nicht ausgeschlossen waren, und anderer- seits, daß die Handschrift nicht in Wien, sondern wohl in Wiener- Neustadt, dem gewöhnlichen Aufenthaltsorte des Kaisers und des Eneas, geschrieben wurde. Der größere Teil der Handschrift ist von Eneas selbst geschrieben, und zwar entfallen auf ihn Bl. 7—18; auf Bl. 19v die letzten zwei Zeilen bis Bl. 26 ; Bl. 30—34 ; der zweite Brief aut Bl. 357—36, Bl. 38—44; Bl. 477—49; Bl. 50; Bl. 52—61; 62, 63, 64/—84; 887—102; 104—1077; der zweite Brief auf Bl. 108 bis zum Schluß, Bl. 116r. Dazwischen sind einige Briefe von Schreibern eingetragen; deutlich lassen sich vier Hände unterscheiden. Dem ersten Schreiber gehört Bl. 3—6 an; ein zweiter schrieb Bl.187; 27—297; Bl.357 den ersten Brief; Bl. 37 und 37.; 497; 51 bis in die Mitte von 52; 617; 63'—64; die dritte Hand schrieb Bl. 447—47; 84'—88; 102v—103v. Eine vierte Hand endlich schrieb den ersten Brief auf Bl. 108. Ganz unerklärlich erscheint es, wie mitten unter die Briefe des Eneas der zweite Schreiber auf Bl. 18 ein Schreiben des Papstes Klemens II., datiert VIII. kal. octobr. [1046] an die Kirche von Bamberg (vgl. Jaffé, Reg. pontif. I, 527, Nr. 4149), ein- tragen konnte. Voigt, der die Wiener Handschrift allerdings nur ziem- lich oberflächlich und nur nach neuem Material durchforscht hat, und nach ihm Weiss sind der Ansicht, daß wir es hier mit einem Konzeptenbuch des Eneas zu tun haben, der ich nicht zustimmen kann. Ich halte die Handschrift vielmehr für eine aus literarischen Gründen erfolgte Abschrift der Briefe des Eneas, die den Zweck hatte, die Briefe einem gebildeten Kreise in möglichst vollendeter Form vorzulegen, und die nach vollendeter Abschrift noch einmal durchkorrigiert wurde. Die Entscheidung der Frage, ob die Handschrift ein Kon- zept oder eine Bearbeitung des ursprünglichen Textes darstellt, ist wichtig, weil von ihr die Art der Benutzung der Handschrift für die Herstellung des vorliegenden Textes abhängt; ist sie ein Kon- zept, dann ist die endgültige Fassung als die einzig maßgebende zu betrachten; ist sie eine Bearbeitung, muß es Aufgabe des Herausgebers sein, soweit es möglich ist, auf die ursprüngliche Eassung zurückzugehen. Die Gründe, die mich zu meiner Auf-
Strana VIII
VIII fassung führen, sind die folgenden: Zunächst, noch bevor man den Text einem genaueren Studium unterzieht, überrascht die auffallende Ahnlichkeit dieser Handschrift mit der im 1. Bande näher gekennzeichneten Handschrift J. VI. 208 der Biblioteca Chiggiana, weil in beiden Handschriften die gleichen Grund- sätze zur Anwendung gebracht sind: Der ursprüngliche Text wird bei inhaltlich minder bedeutenden Briefen einfach abge- schrieben, bei Briefen von größerem Wert schon während der Abschrift einer erstmaligen Redaktion unterzogen, was beson- ders dann deutlich wird, wenn diese von Eneas selbst abge- schrieben sind. Als die Abschrift aller Briefe vollendet war, begann die Arbeit des Redigierens im großen. Zunächst wur- den die Pluralformen fast überall in die Singularformen umge- wandelt wie im römischen Kodex. Diese Arbeit ist nicht mit allzugroßer Genauigkeit durchgeführt; es ist deutlich sichtbar, wie die ursprüngliche Sorgfalt allmählich erlahmt, so daß in den Briefen zunächst einzelne Pluralformen übersehen werden, wie Nr. 69, 70, 71 beweisen, dann ganze Briefe unredigiert bleiben, wie Nr. 103, 104, 165, 166, bis der Verfasser schließlich der müh- seligen Arbeit überdrüssig wird und sie ganz einstellt, so daß gegen Schluß der Handschrift ganze Reihen von Briefen die ursprüngliche Form beibehalten. Daraus erklärt es sich auch, daß Briefe an dieselbe Person bald die ursprünglichen Plural- formen aufweisen, bald die Singularformen, die schon während der Abschrift an die Stelle der pluralen getreten sind. Diese Art der Redaktion wäre undenkbar, wenn wir ein Konzepten- buch vor uns hätten; es ist unmöglich, daß ein Verfasser bei jedem Konzept im unklaren gewesen sein sollte, ob er die Person, an die er das Schreiben richtet, im Singular oder im Plural anzureden habe, d. h. ob er mit ihr befreundet sei oder ihr ferner stehe. Das gleiche gilt von der Anderung der Adresse und der Anrede wie der Unterschrift. Der Adressat war in der Handschrift ursprünglich nur ganz kurz bezeichnet, die Anrede zeigte dagegen die ursprüngliche, oft verbindliche oder ergebene Form, ebenso die Unterschrift, in der sich Encas oft als den Diener des Adressaten bezeichnet. Bei der Redaktion wurde Adresse und Anrede in eins zusammengezogen, wobei die verbindlichere Form wegfiel und die Unterschrift fast regel- mäßsig getilgt wurde. Das zeigt, daß die Redaktion zu einer Zeit geschehen sein muß, wo dem Verfasser die Ergebenheits-
VIII fassung führen, sind die folgenden: Zunächst, noch bevor man den Text einem genaueren Studium unterzieht, überrascht die auffallende Ahnlichkeit dieser Handschrift mit der im 1. Bande näher gekennzeichneten Handschrift J. VI. 208 der Biblioteca Chiggiana, weil in beiden Handschriften die gleichen Grund- sätze zur Anwendung gebracht sind: Der ursprüngliche Text wird bei inhaltlich minder bedeutenden Briefen einfach abge- schrieben, bei Briefen von größerem Wert schon während der Abschrift einer erstmaligen Redaktion unterzogen, was beson- ders dann deutlich wird, wenn diese von Eneas selbst abge- schrieben sind. Als die Abschrift aller Briefe vollendet war, begann die Arbeit des Redigierens im großen. Zunächst wur- den die Pluralformen fast überall in die Singularformen umge- wandelt wie im römischen Kodex. Diese Arbeit ist nicht mit allzugroßer Genauigkeit durchgeführt; es ist deutlich sichtbar, wie die ursprüngliche Sorgfalt allmählich erlahmt, so daß in den Briefen zunächst einzelne Pluralformen übersehen werden, wie Nr. 69, 70, 71 beweisen, dann ganze Briefe unredigiert bleiben, wie Nr. 103, 104, 165, 166, bis der Verfasser schließlich der müh- seligen Arbeit überdrüssig wird und sie ganz einstellt, so daß gegen Schluß der Handschrift ganze Reihen von Briefen die ursprüngliche Form beibehalten. Daraus erklärt es sich auch, daß Briefe an dieselbe Person bald die ursprünglichen Plural- formen aufweisen, bald die Singularformen, die schon während der Abschrift an die Stelle der pluralen getreten sind. Diese Art der Redaktion wäre undenkbar, wenn wir ein Konzepten- buch vor uns hätten; es ist unmöglich, daß ein Verfasser bei jedem Konzept im unklaren gewesen sein sollte, ob er die Person, an die er das Schreiben richtet, im Singular oder im Plural anzureden habe, d. h. ob er mit ihr befreundet sei oder ihr ferner stehe. Das gleiche gilt von der Anderung der Adresse und der Anrede wie der Unterschrift. Der Adressat war in der Handschrift ursprünglich nur ganz kurz bezeichnet, die Anrede zeigte dagegen die ursprüngliche, oft verbindliche oder ergebene Form, ebenso die Unterschrift, in der sich Encas oft als den Diener des Adressaten bezeichnet. Bei der Redaktion wurde Adresse und Anrede in eins zusammengezogen, wobei die verbindlichere Form wegfiel und die Unterschrift fast regel- mäßsig getilgt wurde. Das zeigt, daß die Redaktion zu einer Zeit geschehen sein muß, wo dem Verfasser die Ergebenheits-
Strana IX
IX formeln peinlich oder nicht mehr zutreffend erschienen; wir werden dadurch auf die Zeit seines Kardinalats hingeführt. Und vielleicht gibt uns ein unbedeutender, zufälliger Schreib- fehler den Beweis, daß die Redaktion tatsächlich in die Zeit fallen muß, als Eneas bereits Kardinal war. Der Brief Nr. 66 an den Erzbischof Siegmund von Salzburg trug ursprünglich nur die Aufschrift: Domino Salczburgensi. Eneas erweiterte sie zu: Domino Sigismundo archiepiscopo Salzburgensi Eneas episcopus S. S., streicht dann S. S. durch und schreibt Senen- sis. Mit S. S. aber kürzt er als Kardinal regelmäßtig den Namen seiner Titelkirche: Sancte Sabine. Wir können somit schließen, daß Eneas diese Briefe als Kardinal einer Redaktion unterzogen hat, worauf übrigens auch eine Reihe von Korrek- turen deuten, die nicht mehr die klaren und sicheren Züge seiner Briefe als Bischof ausweisen, sondern die mehr ins Breite gehenden unsicheren und teilweise mit zitternder Hand geschriebenen aus seiner Kardinalszeit. Aber auch noch andere Merkmale sprechen deutlich da- für, daß wir hier kein Konzeptenbuch des Eneas vor uns haben. Bei einem solchen wäre der Schreiber, besonders wenn er zugleich der Verfasser ist, nicht im Unklaren, an wen er seinen Brief richtet. Ein solcher Irrtum ist nur möglich, wenn dem Briefe erst nachträglich die Adresse zugefügt wurde; der Brief Nr. 129 trug ursprünglich irrtümlich die Adresse des Kardinals Scarampo, an den der vorangehende Brief gerichtet war, und erhielt erst später die richtige Juan Fernandis. Auch auf die Art der Vorlage können wir aus einem nebensäch- lichen Versehen schließen; zur Abschrift lagen wohl nicht die Originale vor, sondern die Konzepte; denn die Originale der Briefe des Eneas haben überall den Monatsnamen ausgeschrie- ben; in Konzepten war es wohl möglich, den Monatsnamen der Kürze halber nur durch lateinische Ziffern auszudrücken. Aus einer solchen Kürzung erklart sich der Fehler in Brief Nr. 154, der in der Handschrift in den April verlegt wird, während er tatsächlich in den September gehört; in der Vor- lage war der Monat mit IX ausgedrückt; die X war jedenfalls so undeutlich geschrieben, daß sie leicht als V gelesen werden konnte; daraus ergab sich dann der irrige Monatsname. Einen ganz ähnlichen Fall werden wir später bei der römischen Handschriften- gruppe finden, die also eine ähnliche Vorlage voraussetzen laßt.
IX formeln peinlich oder nicht mehr zutreffend erschienen; wir werden dadurch auf die Zeit seines Kardinalats hingeführt. Und vielleicht gibt uns ein unbedeutender, zufälliger Schreib- fehler den Beweis, daß die Redaktion tatsächlich in die Zeit fallen muß, als Eneas bereits Kardinal war. Der Brief Nr. 66 an den Erzbischof Siegmund von Salzburg trug ursprünglich nur die Aufschrift: Domino Salczburgensi. Eneas erweiterte sie zu: Domino Sigismundo archiepiscopo Salzburgensi Eneas episcopus S. S., streicht dann S. S. durch und schreibt Senen- sis. Mit S. S. aber kürzt er als Kardinal regelmäßtig den Namen seiner Titelkirche: Sancte Sabine. Wir können somit schließen, daß Eneas diese Briefe als Kardinal einer Redaktion unterzogen hat, worauf übrigens auch eine Reihe von Korrek- turen deuten, die nicht mehr die klaren und sicheren Züge seiner Briefe als Bischof ausweisen, sondern die mehr ins Breite gehenden unsicheren und teilweise mit zitternder Hand geschriebenen aus seiner Kardinalszeit. Aber auch noch andere Merkmale sprechen deutlich da- für, daß wir hier kein Konzeptenbuch des Eneas vor uns haben. Bei einem solchen wäre der Schreiber, besonders wenn er zugleich der Verfasser ist, nicht im Unklaren, an wen er seinen Brief richtet. Ein solcher Irrtum ist nur möglich, wenn dem Briefe erst nachträglich die Adresse zugefügt wurde; der Brief Nr. 129 trug ursprünglich irrtümlich die Adresse des Kardinals Scarampo, an den der vorangehende Brief gerichtet war, und erhielt erst später die richtige Juan Fernandis. Auch auf die Art der Vorlage können wir aus einem nebensäch- lichen Versehen schließen; zur Abschrift lagen wohl nicht die Originale vor, sondern die Konzepte; denn die Originale der Briefe des Eneas haben überall den Monatsnamen ausgeschrie- ben; in Konzepten war es wohl möglich, den Monatsnamen der Kürze halber nur durch lateinische Ziffern auszudrücken. Aus einer solchen Kürzung erklart sich der Fehler in Brief Nr. 154, der in der Handschrift in den April verlegt wird, während er tatsächlich in den September gehört; in der Vor- lage war der Monat mit IX ausgedrückt; die X war jedenfalls so undeutlich geschrieben, daß sie leicht als V gelesen werden konnte; daraus ergab sich dann der irrige Monatsname. Einen ganz ähnlichen Fall werden wir später bei der römischen Handschriften- gruppe finden, die also eine ähnliche Vorlage voraussetzen laßt.
Strana X
X Ein Konzeptenbuch müßte ferner immer die älteste Fas- sung eines Briefes zeigen; das ist hier nicht der Fall, wie der Brief Nr. 131 an Johann Tröster vom 25. August 1453 be- weist, dessen älteste Fassung wir im Nikolsburger Kodex finden. Hier wird die Strafe, die den früheren Lehrer des K. Ladislaus traf, als gerecht bezeichnet; das mag Eneas, dem ohnedies von seinen römischen Bekannten der Vorwurf ge- macht wurde, daß er die Befreiung Wendels aus der Haft nicht kräftig genug betrieben habe, bei der Abschrift zu hart erschienen sein, weshalb er diesen Satz wegließ. Der umge- kehrte Fall, daß die Nikolsburger Handschrift einen jüngeren Text aufweise, in den erst später die Bemerkung über Wen- del aufgenommen worden wäre, hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich. Aus allen diesen Erwägungen ergibt sich uns die Folge- rung, daß wir in unserem Kodex es mit einer späteren, litera- rischen Zwecken dienenden Abschrift zu tun haben, und dar- aus wieder folgen die Grundsätze, die bei der Ermittlung des Textes maßgebend waren. Wo die Abschrift lediglich die Wiedergabe des Originals oder seines Konzeptes ist und nur nachträgliche Korrekturen zeigt, wurde die erste Lesart in den Text gesetzt und die Korrekturen in die Anmerkungen ver- wiesen. War das Original dagegen gleich während der Ab- schrift formell geändert worden, ließ sich die ursprüngliche Fassung oft nicht mehr mit Sicherheit ermitteln und es blieb nichts anderes übrig, als die endgültige Lesart in den Text auf- zunehmen und die früheren stilistischen Versuche in die An- merkungen zu verweisen. Das gilt leider gerade von den wich- tigsten Schreiben dieser Handschrift und wir machen hier die gleiche Erfahrung wie Walser bei seinen Arbeiten über Poggio (S. 208), daß wir bei den Briefen des Eneas immer zwischen dem Original und seiner literarisch verbesserten Abschrift zu unterscheiden haben. Wie wesentlich die einzelnen Fassungen oft auseinandergehen, sehen wir bei einer Reihe von Briefen, die uns in zwei verschiedenen Fassungen vorliegen; welche von ihnen die ursprüngliche ist, laßt sich nicht immer mit Bestimmtheit nachweisen. Eine große Reihe unbekannter Briefe, die im folgenden Bande erst ihren Abschluß finden werden, bringen uns die eng zueinander gehörenden Handschriften: Ottob. 347, Vatic. lat.
X Ein Konzeptenbuch müßte ferner immer die älteste Fas- sung eines Briefes zeigen; das ist hier nicht der Fall, wie der Brief Nr. 131 an Johann Tröster vom 25. August 1453 be- weist, dessen älteste Fassung wir im Nikolsburger Kodex finden. Hier wird die Strafe, die den früheren Lehrer des K. Ladislaus traf, als gerecht bezeichnet; das mag Eneas, dem ohnedies von seinen römischen Bekannten der Vorwurf ge- macht wurde, daß er die Befreiung Wendels aus der Haft nicht kräftig genug betrieben habe, bei der Abschrift zu hart erschienen sein, weshalb er diesen Satz wegließ. Der umge- kehrte Fall, daß die Nikolsburger Handschrift einen jüngeren Text aufweise, in den erst später die Bemerkung über Wen- del aufgenommen worden wäre, hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich. Aus allen diesen Erwägungen ergibt sich uns die Folge- rung, daß wir in unserem Kodex es mit einer späteren, litera- rischen Zwecken dienenden Abschrift zu tun haben, und dar- aus wieder folgen die Grundsätze, die bei der Ermittlung des Textes maßgebend waren. Wo die Abschrift lediglich die Wiedergabe des Originals oder seines Konzeptes ist und nur nachträgliche Korrekturen zeigt, wurde die erste Lesart in den Text gesetzt und die Korrekturen in die Anmerkungen ver- wiesen. War das Original dagegen gleich während der Ab- schrift formell geändert worden, ließ sich die ursprüngliche Fassung oft nicht mehr mit Sicherheit ermitteln und es blieb nichts anderes übrig, als die endgültige Lesart in den Text auf- zunehmen und die früheren stilistischen Versuche in die An- merkungen zu verweisen. Das gilt leider gerade von den wich- tigsten Schreiben dieser Handschrift und wir machen hier die gleiche Erfahrung wie Walser bei seinen Arbeiten über Poggio (S. 208), daß wir bei den Briefen des Eneas immer zwischen dem Original und seiner literarisch verbesserten Abschrift zu unterscheiden haben. Wie wesentlich die einzelnen Fassungen oft auseinandergehen, sehen wir bei einer Reihe von Briefen, die uns in zwei verschiedenen Fassungen vorliegen; welche von ihnen die ursprüngliche ist, laßt sich nicht immer mit Bestimmtheit nachweisen. Eine große Reihe unbekannter Briefe, die im folgenden Bande erst ihren Abschluß finden werden, bringen uns die eng zueinander gehörenden Handschriften: Ottob. 347, Vatic. lat.
Strana XI
XI 1787, Urb. 401 und Laur. 54, 19. Eine genauere Beschreibung der Handschriften ihrem Außeren nach darf ich mir wohl ersparen, da dies bereits die gedruckten Kataloge der Vatika- nischen wie der Laurenzianischen Bibliothek besorgt haben; nur ihre Beziehungen zu unserem Texte kommen hier in Betracht. Sie alle stellen sich als vollendete Reinschriften dar, die also eine Handschrift ähnlich der Wiener 3389 voraussetzen, aus der sie von einem Kaligraphen abgeschrieben wurden. Da sie bereits eine Überarbeitung darstellen, lernen wir aus ihnen nicht mehr den ursprünglichen Wortlaut der Briefe kennen, sondern nur deren literarisch zugestutzte Form. O und V nehmen dabei eine besondere Stellung ein; sie lassen mitunter noch eine altere Form in ihren Lesarten erkennen oder zeigen durch radierte Stellen, daß sie eine ursprünglich altere Form zugunsten einer neueren verlassen haben. Die Vorlage dieser Handschriftengruppe war nicht immer deutlich geschrieben; Brief 290 hatte in ihr den Monat Juni durch VI ausgedrückt; da die beiden Schenkel von V nicht eng aneinander schlossen, war es begreiflich, daß der Abschreiber III las und infolge dessen den Brief, der in den Juni gehört, in den März ver- legte. Auch wies die Vorlage in einzelnen Briefen noch die Pluralformen auf, wie Nr. 267, der Brief an Carvajal vom 4. Marz 1454, beweist, der an drei Stellen die Pluralformen irrtümlich erhalten zeigt. Daß auch der Inhalt einzelner Briefe bei dieser Redaktion einer Umarbeitung unterzogen wurde, ist nach den Erfahrungen, die wir bereits früher gemacht, von vorn- herein anzunehmen. Einen besonders deutlichen Beweis bietet uns Brief Nr. 180 an den Grafen Francesco von Arco, der uns zum Glück auch im Original, wenn auch nur als Bruch- stück, vorliegt. Ein Vergleich des Originals mit der Abschrift zeigt, daß nicht der ganze Wortlaut in sie aufgenommen, sondern der Text verkürzt wurde; eingeschlossen ist in ihn ein Brief an Carvajal, der beweist, daß diese Abschrift nicht nach dem Original vorgenommen wurde, sondern nach der endgültigen Bearbeitung, wie sie uns der Kodex 3389 bietet. Auch darin zeigt sich die genannte Handschriftengruppe als umgearbeitet, daß Eneas in ihr nun auch in Briefen an Kar- dinäle seinen Namen dem der Adressaten vorausgehen und statt der früheren und gewiß in den Originalen noch vorhan- den gewesenen Ergebenheitsformeln sich an einem kurzen
XI 1787, Urb. 401 und Laur. 54, 19. Eine genauere Beschreibung der Handschriften ihrem Außeren nach darf ich mir wohl ersparen, da dies bereits die gedruckten Kataloge der Vatika- nischen wie der Laurenzianischen Bibliothek besorgt haben; nur ihre Beziehungen zu unserem Texte kommen hier in Betracht. Sie alle stellen sich als vollendete Reinschriften dar, die also eine Handschrift ähnlich der Wiener 3389 voraussetzen, aus der sie von einem Kaligraphen abgeschrieben wurden. Da sie bereits eine Überarbeitung darstellen, lernen wir aus ihnen nicht mehr den ursprünglichen Wortlaut der Briefe kennen, sondern nur deren literarisch zugestutzte Form. O und V nehmen dabei eine besondere Stellung ein; sie lassen mitunter noch eine altere Form in ihren Lesarten erkennen oder zeigen durch radierte Stellen, daß sie eine ursprünglich altere Form zugunsten einer neueren verlassen haben. Die Vorlage dieser Handschriftengruppe war nicht immer deutlich geschrieben; Brief 290 hatte in ihr den Monat Juni durch VI ausgedrückt; da die beiden Schenkel von V nicht eng aneinander schlossen, war es begreiflich, daß der Abschreiber III las und infolge dessen den Brief, der in den Juni gehört, in den März ver- legte. Auch wies die Vorlage in einzelnen Briefen noch die Pluralformen auf, wie Nr. 267, der Brief an Carvajal vom 4. Marz 1454, beweist, der an drei Stellen die Pluralformen irrtümlich erhalten zeigt. Daß auch der Inhalt einzelner Briefe bei dieser Redaktion einer Umarbeitung unterzogen wurde, ist nach den Erfahrungen, die wir bereits früher gemacht, von vorn- herein anzunehmen. Einen besonders deutlichen Beweis bietet uns Brief Nr. 180 an den Grafen Francesco von Arco, der uns zum Glück auch im Original, wenn auch nur als Bruch- stück, vorliegt. Ein Vergleich des Originals mit der Abschrift zeigt, daß nicht der ganze Wortlaut in sie aufgenommen, sondern der Text verkürzt wurde; eingeschlossen ist in ihn ein Brief an Carvajal, der beweist, daß diese Abschrift nicht nach dem Original vorgenommen wurde, sondern nach der endgültigen Bearbeitung, wie sie uns der Kodex 3389 bietet. Auch darin zeigt sich die genannte Handschriftengruppe als umgearbeitet, daß Eneas in ihr nun auch in Briefen an Kar- dinäle seinen Namen dem der Adressaten vorausgehen und statt der früheren und gewiß in den Originalen noch vorhan- den gewesenen Ergebenheitsformeln sich an einem kurzen
Strana XII
XII salutem plurimam dicit genügen läßt. Ich konnte nicht so weit gehen, diesen Briefen die ursprüngliche Form der Anrede zu geben, weil das im einzelnen manche Unsicherheit zur Folge gehabt hätte; aber man wird sich beim Lesen der aus dieser Gruppe stammenden Briefe immer vor Augen zu halten haben, daß uns ihre ursprüngliche Form nicht mehr vorliegt. Die Umarbeitung mag wohl in die Zeit fallen, da Eneas Kar- dinal, wenn nicht schon Papst war; früher hätte er es sich schon aus Vorsicht nicht gestattet, die für seine Zukunft so wichtigen Kardinäle, deren Gunst sich zu erhalten er immer bestrebt war, so vertraulich zu behandeln. Was die in diesem Bande wie bereits im vorausgehenden wiederholt als Quelle benutzte Handschrift Weiß. 90 aus Wolfenbüttel betrifft, so dürfen wir wohl im Anschluß an Gottliebs Untersuchung über die Weißenburger Handschriften (Sitzungsberichte der Wiener Akademie, phil. Klasse, Bd. 163, Abhandlung 6, S. 2 und 6) annehmen, daß diese Handschrift nie nach Weißenburg gehörte, was sich schon daraus nach- weisen läßt, daß sie in dem Verzeichnis der Weißenburger Handschriften, die deren Besitzer, Heinrich Julius v. Blum, im Jahre 1678 den Herzogen Rudolf, August und Anton Ulrich von Braunschweig zum Kauf anbot, nicht enthalten ist. Schon Heinemann hat im 8. Bande des Katalogs der Wolfenbüttler Handschriften zu unserem Kodex die Bemerkung gemacht: „Schwerlich ursprünglich im Besitze des Klosters Weißenburg." Es liegt die Vermutung nahe, daß die Handschrift aus Böhmen stammt, wo Eneas ja so viele Freunde hatte, die seine Briefe mit Eifer sammelten, und wo Blum im Jahre 1665 als Rat des Appellationsgerichts im Königreich Böhmen tätig ge- wesen ist. In der Zeit, welche der vorliegende Band umfaßt, ist Eneas auch als päpstlicher Legat tätig gewesen; ich konnte mich nicht entschließen, die mir erreichbaren Stücke aus der Zeit dieser seiner Wirksamkeit alle in meine Sammlung auf- zunehmen. Die meisten fallen ohnedies nicht unter den Begriff eines Briefs; außerdem war mir vieles nicht zugänglich, und vergebliche jahrelange Anstrengungen habe ich gemacht, um im erzbischöflichen Archive arbeiten und eventuell hieher gehörige Stücke einsehen zu können. Was ich aufgenommen habe, sind nur solche Stücke, die entweder einen Beitrag zur
XII salutem plurimam dicit genügen läßt. Ich konnte nicht so weit gehen, diesen Briefen die ursprüngliche Form der Anrede zu geben, weil das im einzelnen manche Unsicherheit zur Folge gehabt hätte; aber man wird sich beim Lesen der aus dieser Gruppe stammenden Briefe immer vor Augen zu halten haben, daß uns ihre ursprüngliche Form nicht mehr vorliegt. Die Umarbeitung mag wohl in die Zeit fallen, da Eneas Kar- dinal, wenn nicht schon Papst war; früher hätte er es sich schon aus Vorsicht nicht gestattet, die für seine Zukunft so wichtigen Kardinäle, deren Gunst sich zu erhalten er immer bestrebt war, so vertraulich zu behandeln. Was die in diesem Bande wie bereits im vorausgehenden wiederholt als Quelle benutzte Handschrift Weiß. 90 aus Wolfenbüttel betrifft, so dürfen wir wohl im Anschluß an Gottliebs Untersuchung über die Weißenburger Handschriften (Sitzungsberichte der Wiener Akademie, phil. Klasse, Bd. 163, Abhandlung 6, S. 2 und 6) annehmen, daß diese Handschrift nie nach Weißenburg gehörte, was sich schon daraus nach- weisen läßt, daß sie in dem Verzeichnis der Weißenburger Handschriften, die deren Besitzer, Heinrich Julius v. Blum, im Jahre 1678 den Herzogen Rudolf, August und Anton Ulrich von Braunschweig zum Kauf anbot, nicht enthalten ist. Schon Heinemann hat im 8. Bande des Katalogs der Wolfenbüttler Handschriften zu unserem Kodex die Bemerkung gemacht: „Schwerlich ursprünglich im Besitze des Klosters Weißenburg." Es liegt die Vermutung nahe, daß die Handschrift aus Böhmen stammt, wo Eneas ja so viele Freunde hatte, die seine Briefe mit Eifer sammelten, und wo Blum im Jahre 1665 als Rat des Appellationsgerichts im Königreich Böhmen tätig ge- wesen ist. In der Zeit, welche der vorliegende Band umfaßt, ist Eneas auch als päpstlicher Legat tätig gewesen; ich konnte mich nicht entschließen, die mir erreichbaren Stücke aus der Zeit dieser seiner Wirksamkeit alle in meine Sammlung auf- zunehmen. Die meisten fallen ohnedies nicht unter den Begriff eines Briefs; außerdem war mir vieles nicht zugänglich, und vergebliche jahrelange Anstrengungen habe ich gemacht, um im erzbischöflichen Archive arbeiten und eventuell hieher gehörige Stücke einsehen zu können. Was ich aufgenommen habe, sind nur solche Stücke, die entweder einen Beitrag zur
Strana XIII
XIII Beurteilung des Eneas bieten oder allgemeines geschichtliches Interesse beanspruchen können. Ich hoffe, es wird mir nicht zum Vorwurfe gemacht werden, wenn ich Aktenstücke wie die beiden in den ,Quellen zur Geschichte der Stadt Wien" II, 2, Nr. 3495 und 3496 mitgeteilten wegließ, von denen das erste vom 29. Dezember 1452 einen Ablaß von 100 Tagen denjenigen Reumütigen zusichert, die an den angegebenen Tagen die Kapelle der heil. Philipp und Jakob im Kölnerhof zu Wien besuchen und zu ihrer Erhaltung beitragen, während die andere vom 8. Jänner 1453 gleichfalls einen Ablaß von 100 Tagen betrifft, den Eneas den Mitgliedern der bei der Marienkapelle in Ottenhaim zu Wien bestehenden Bruderschaft und allen Andächtigen verleiht, die den von ihr veranstalteten Jahrtagen und Exequien beiwohnen oder sie irgendwie unter- stützen. Auch die Urkunde, die in den ,Geschichtlichen Bei- lagen zum St. Pöltner Diözesanblatt‘ VI, Nr. 560 genannt wird und sich im Pfarrarchiv zu Weitra befindet, dessen Pfarrei Eneas im Jahre 1444 inne hatte, durfte ich füglich übergehen; sie beurkundet, daß Eneas als päpstlicher Legat den Vorstehern der Pfarrkirche und den Pfarrleuten der Pfarre in Weitra, die im Jahre 1395 daselbst eine Bruderschaft unserer lieben Frau begründet haben, einen Bestätigungsbrief verleiht und be- stimmt, daß der Totenbrief und die Totenfeier für die ver- storbenen Mitglieder nur in Weitra gehalten werden dürfe; auch bezeugt er, daß Bischof Georg von Passau dieser Bruder- schaft 40 Tage Ablaß verliehen habe; zugleich bestätigt er die Vereinsstatuten und verleiht allen, die dem Bruderschafts- gottesdienst beiwohnen und Kelche, Bücher, Ornate usw. dorthin spenden, wenn sie die heil. Sakramente empfangen, 100 Tage Ablaß. Auch die Urkunde vom 22. April 1453, worin Eneas auf Wunsch der Minoriten das Fest der Klosterkirche zum heil. Kreuz, das bisher am Sonntag infra octavam assumptio- nis Mariae virginis gefeiert wurde, auf den Sonntag Exaudi verlegt, wurde ausgeschieden (Archiv f. österr. Geschichte, Bd. 64, S. 230). Eine weitere Originalurkunde des Eneas vom 5. Dezember 1452, die sich nach Duellius, Excerptorum libri II, S. 235 in St. Pölten befand, ist nach einer freund- lichen Mitteilung des bischöflichen Ordinariats in St. Pölten heute dort nicht mehr vorhanden.
XIII Beurteilung des Eneas bieten oder allgemeines geschichtliches Interesse beanspruchen können. Ich hoffe, es wird mir nicht zum Vorwurfe gemacht werden, wenn ich Aktenstücke wie die beiden in den ,Quellen zur Geschichte der Stadt Wien" II, 2, Nr. 3495 und 3496 mitgeteilten wegließ, von denen das erste vom 29. Dezember 1452 einen Ablaß von 100 Tagen denjenigen Reumütigen zusichert, die an den angegebenen Tagen die Kapelle der heil. Philipp und Jakob im Kölnerhof zu Wien besuchen und zu ihrer Erhaltung beitragen, während die andere vom 8. Jänner 1453 gleichfalls einen Ablaß von 100 Tagen betrifft, den Eneas den Mitgliedern der bei der Marienkapelle in Ottenhaim zu Wien bestehenden Bruderschaft und allen Andächtigen verleiht, die den von ihr veranstalteten Jahrtagen und Exequien beiwohnen oder sie irgendwie unter- stützen. Auch die Urkunde, die in den ,Geschichtlichen Bei- lagen zum St. Pöltner Diözesanblatt‘ VI, Nr. 560 genannt wird und sich im Pfarrarchiv zu Weitra befindet, dessen Pfarrei Eneas im Jahre 1444 inne hatte, durfte ich füglich übergehen; sie beurkundet, daß Eneas als päpstlicher Legat den Vorstehern der Pfarrkirche und den Pfarrleuten der Pfarre in Weitra, die im Jahre 1395 daselbst eine Bruderschaft unserer lieben Frau begründet haben, einen Bestätigungsbrief verleiht und be- stimmt, daß der Totenbrief und die Totenfeier für die ver- storbenen Mitglieder nur in Weitra gehalten werden dürfe; auch bezeugt er, daß Bischof Georg von Passau dieser Bruder- schaft 40 Tage Ablaß verliehen habe; zugleich bestätigt er die Vereinsstatuten und verleiht allen, die dem Bruderschafts- gottesdienst beiwohnen und Kelche, Bücher, Ornate usw. dorthin spenden, wenn sie die heil. Sakramente empfangen, 100 Tage Ablaß. Auch die Urkunde vom 22. April 1453, worin Eneas auf Wunsch der Minoriten das Fest der Klosterkirche zum heil. Kreuz, das bisher am Sonntag infra octavam assumptio- nis Mariae virginis gefeiert wurde, auf den Sonntag Exaudi verlegt, wurde ausgeschieden (Archiv f. österr. Geschichte, Bd. 64, S. 230). Eine weitere Originalurkunde des Eneas vom 5. Dezember 1452, die sich nach Duellius, Excerptorum libri II, S. 235 in St. Pölten befand, ist nach einer freund- lichen Mitteilung des bischöflichen Ordinariats in St. Pölten heute dort nicht mehr vorhanden.
Strana XIV
XIV Das Material zu diesem Bande haben die nachstehenden Bibliotheken und Archive beigesteuert: Bamberg, kgl. Bibliothek: Kod. M II 9. — Nr. 12. Darmstadt, Hofbibliothek: Kod. 3308. — Nr. 177. Florenz, Biblioteca Laurenziana: Kod. 54, 19. — Nr. 12, 59, 60, 137, 170, 171, 173—181, 183, 185, 190, 218, 223, 256—275, 279 bis 286, 288—290, 292; II. Florenz, Archivio di Stato: Nr. 14. Gotha, Großherzogl. Bibliothek: Kod. ch. B 61. — Nr. 12. Göttweig, Stiftsbibliothek: Kod. 390. — Nr. 12, 47, 49, 52, 79, 80. Krakau, Universitätsbibliothek: Kod. 48. — Nr. 55. Kod. 173. Nr. 177. Leipzig, Universitätsbibliothek: Kod. 1326. — Nr. 12, 177. Lucca, Archivio di Stato: Nr. 276. Magdeburg, Domgymnasium: Kod. 21. — Nr. 12. Modena, Archivio di Stato: Nr. 14. Mailand, Biblioteca Ambrosiana: Kod. Z 219 sup. — Nr. 18, 277. Mailand, Archivio di Stato: Nr. 14, 180. München, k. b. Hof- und Staatsbibliothek: Clm. 70. — Nr. 7, 12, 47, 49, 52, 79, 80. Clm. 519. — Nr. 5. Clm. 5335. — Nr. 12, 137, 172, 177. Clm. 6717. — Nr. 58. Clm. 8482. Nr. 206. Clm. 16188. — Nr. 12. Clm. 18740. — Nr. 12. Clm. 19608. — Nr. 12; XIV. Clm. 19610. — Nr. XIV. Nachod, Fürstl. Schaumburg-Lippesches Archiv: Nr. 13. Nikolsburg, Fürstl. Dietrichsteinsche Bibliothek: Kod. II, 122. Nr. 46, 57, 131, 196. Olmütz, Studienbibliothek: Kod. 159. — Nr. 72, 83. Paris, Bibliothèque nationale: Kod. lat. 4154. — Nr. 153. Kod. lat. 10343. — Nr. 12. Quedlinburg, Gymnasialbibliothek: Kod. 189. — Nr. 12. Rom, Archivio Vaticano: Reg. — Nr. 1, 24—41, 50, 51, 53, 187, 287. Rom, Biblioteca Vaticana: Ottob. 347. — Dieselben Briefe wie der Kod. Laurenz. Ottob. lat. 1170. — Nr. 153. Ottob. lat. 1563. — Nr. 291. Reg. 1878. — Nr. 137. — Pal. lat. 1583. — Nr. 153. Urb. 401. — Dieselben Briefe wie Kod. Laurenz. Urb. 405. — Nr. 291. Vat. lat. 1787. — Die- selben Briefe wie Kod. Laurenz. Vat. lat. 3888. — Nr. 291. Vat. lat. 5604 — Nr. 291
XIV Das Material zu diesem Bande haben die nachstehenden Bibliotheken und Archive beigesteuert: Bamberg, kgl. Bibliothek: Kod. M II 9. — Nr. 12. Darmstadt, Hofbibliothek: Kod. 3308. — Nr. 177. Florenz, Biblioteca Laurenziana: Kod. 54, 19. — Nr. 12, 59, 60, 137, 170, 171, 173—181, 183, 185, 190, 218, 223, 256—275, 279 bis 286, 288—290, 292; II. Florenz, Archivio di Stato: Nr. 14. Gotha, Großherzogl. Bibliothek: Kod. ch. B 61. — Nr. 12. Göttweig, Stiftsbibliothek: Kod. 390. — Nr. 12, 47, 49, 52, 79, 80. Krakau, Universitätsbibliothek: Kod. 48. — Nr. 55. Kod. 173. Nr. 177. Leipzig, Universitätsbibliothek: Kod. 1326. — Nr. 12, 177. Lucca, Archivio di Stato: Nr. 276. Magdeburg, Domgymnasium: Kod. 21. — Nr. 12. Modena, Archivio di Stato: Nr. 14. Mailand, Biblioteca Ambrosiana: Kod. Z 219 sup. — Nr. 18, 277. Mailand, Archivio di Stato: Nr. 14, 180. München, k. b. Hof- und Staatsbibliothek: Clm. 70. — Nr. 7, 12, 47, 49, 52, 79, 80. Clm. 519. — Nr. 5. Clm. 5335. — Nr. 12, 137, 172, 177. Clm. 6717. — Nr. 58. Clm. 8482. Nr. 206. Clm. 16188. — Nr. 12. Clm. 18740. — Nr. 12. Clm. 19608. — Nr. 12; XIV. Clm. 19610. — Nr. XIV. Nachod, Fürstl. Schaumburg-Lippesches Archiv: Nr. 13. Nikolsburg, Fürstl. Dietrichsteinsche Bibliothek: Kod. II, 122. Nr. 46, 57, 131, 196. Olmütz, Studienbibliothek: Kod. 159. — Nr. 72, 83. Paris, Bibliothèque nationale: Kod. lat. 4154. — Nr. 153. Kod. lat. 10343. — Nr. 12. Quedlinburg, Gymnasialbibliothek: Kod. 189. — Nr. 12. Rom, Archivio Vaticano: Reg. — Nr. 1, 24—41, 50, 51, 53, 187, 287. Rom, Biblioteca Vaticana: Ottob. 347. — Dieselben Briefe wie der Kod. Laurenz. Ottob. lat. 1170. — Nr. 153. Ottob. lat. 1563. — Nr. 291. Reg. 1878. — Nr. 137. — Pal. lat. 1583. — Nr. 153. Urb. 401. — Dieselben Briefe wie Kod. Laurenz. Urb. 405. — Nr. 291. Vat. lat. 1787. — Die- selben Briefe wie Kod. Laurenz. Vat. lat. 3888. — Nr. 291. Vat. lat. 5604 — Nr. 291
Strana XV
XV Salzburg, St. Peter: Kod. a II 22. — Nr. 12. St. Florian, Stiftsbibliothek: Kod. XI, 108. — Nr. 12. Siena, Archivio del Duomo: Nr. 8, 10. Siena, Archivio di Stato: Nr. 3, 6, 11, 15, 17, 19, 20, 21, 22, 23, 42, 43, 44, 45, 48, 197, 278. Triest, Stadtbibliothek: Kod. 3244. — Nr. 16. Nr. 153. Venedig, Biblioteca Marciana: Kod. XIV, 252. — Nr. 153. Wien, k. k. Hofbibliothek: Kod. 3244. — Nr. 153. Kod. 3338, Nr. 10, 12. Kod. 3389. — Nr. 61—78, 81—163, 165, 166, 168, 169. 172, 177, 182, 184, 186, 188, 189, 191—195, 198—207, 211—217, 219—222, 224—255; II—XI, XIII, XVII—XIX. Kod. 3419. — Nr. 10. Kod. 3420. — Nr. 12. Kod. 3704. — Nr. 12. Kod. 4498. — Nr. 10, 12. Kod. 4760. — Nr. 254. Kod. 5254. — Nr. 208. Wien, k. k. Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Nr. XV, XVI. Wien, Dominikanerkloster: Kod. 16. — Nr. 12. Wolfenbüttel, Herzogl. Bibliothek: Weißenb. 90. — Nr. 4, 9, 137, 165, 209; XII, XIV. Der nächste Band wird dem vorliegenden in kurzer Zeit folgen. Wien, 1. Juni 1916. Rudolf Wolkan. Zum Schluß muß ich leider auf einen mir unterlaufenen Irrtum aufimerksam machen. Brief Nr. 218, der Campisios Bericht über die Verschwörung Porcaros enthält, gehört (wie Nr. 292) zu Nr. 59. Der Fehler erklärt sich aus der Annahme, daß der aus Rom stammende Brief auch nach römischer Zeit- rechnung datiere. War dies der Fall, muß der Brief die Jahres- zahl 1452 getragen haben und Eneas hat dann selbst schon mit Rücksicht auf seine deutschen Leser die für diese allein verständliche Jahreszahl 1453 eingesetzt. R. W.
XV Salzburg, St. Peter: Kod. a II 22. — Nr. 12. St. Florian, Stiftsbibliothek: Kod. XI, 108. — Nr. 12. Siena, Archivio del Duomo: Nr. 8, 10. Siena, Archivio di Stato: Nr. 3, 6, 11, 15, 17, 19, 20, 21, 22, 23, 42, 43, 44, 45, 48, 197, 278. Triest, Stadtbibliothek: Kod. 3244. — Nr. 16. Nr. 153. Venedig, Biblioteca Marciana: Kod. XIV, 252. — Nr. 153. Wien, k. k. Hofbibliothek: Kod. 3244. — Nr. 153. Kod. 3338, Nr. 10, 12. Kod. 3389. — Nr. 61—78, 81—163, 165, 166, 168, 169. 172, 177, 182, 184, 186, 188, 189, 191—195, 198—207, 211—217, 219—222, 224—255; II—XI, XIII, XVII—XIX. Kod. 3419. — Nr. 10. Kod. 3420. — Nr. 12. Kod. 3704. — Nr. 12. Kod. 4498. — Nr. 10, 12. Kod. 4760. — Nr. 254. Kod. 5254. — Nr. 208. Wien, k. k. Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Nr. XV, XVI. Wien, Dominikanerkloster: Kod. 16. — Nr. 12. Wolfenbüttel, Herzogl. Bibliothek: Weißenb. 90. — Nr. 4, 9, 137, 165, 209; XII, XIV. Der nächste Band wird dem vorliegenden in kurzer Zeit folgen. Wien, 1. Juni 1916. Rudolf Wolkan. Zum Schluß muß ich leider auf einen mir unterlaufenen Irrtum aufimerksam machen. Brief Nr. 218, der Campisios Bericht über die Verschwörung Porcaros enthält, gehört (wie Nr. 292) zu Nr. 59. Der Fehler erklärt sich aus der Annahme, daß der aus Rom stammende Brief auch nach römischer Zeit- rechnung datiere. War dies der Fall, muß der Brief die Jahres- zahl 1452 getragen haben und Eneas hat dann selbst schon mit Rücksicht auf seine deutschen Leser die für diese allein verständliche Jahreszahl 1453 eingesetzt. R. W.
Strana XVI
Umfangreichere Schreiben. Seite Nr. 12. Contra Bohemos et Thaboritas, de communione sub utraque . . 22 Nr. 178. De poesi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315 Nr. 291. De dieta Ratisponensi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492
Umfangreichere Schreiben. Seite Nr. 12. Contra Bohemos et Thaboritas, de communione sub utraque . . 22 Nr. 178. De poesi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315 Nr. 291. De dieta Ratisponensi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492
Strana 1
I. Teil. Privatbriefe. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
I. Teil. Privatbriefe. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
Strana 2
Strana 3
1. Papst Nikolaus V. an Eneas Silvius; Rom, 23. September 1450. Ernennt ihn zum Bischof von Siena. Rom, Reg. Vatic. 412, Bl. 313. Gedr. Theiner, Monumenta Slavorum merid. 1, 406. Nicolaus etc. venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem etc. Romani pontificis, quem pastor ille celestis et epi- scopus animarum potestatis sibi plenitudine tradita ecclesiis pre- tulit universis plena vigiliis solicitudo requirit, ut circa statum quarumcumque ecclesiarum sic vigilanter excogitet sicque pro- spiciat diligenter, quod per ejus providenciam circumspectam nunc per simplicis provisionis officium, nunc vero per ministe- rium translationis accomode, prout personarum, locorum et temporum qualitas exigit et ecclesiarum utilitas persuadet, ecclesiis singulis pastor accedat ydoneus et rector providus deputetur, qui populum sibi commissum per suam circum- spectionem providam et providenciam circumspectam salubriter dirigat et informet, ac bona ecclesie sibi commisse non solum gubernet utiliter sed etiam multimodis efferat incrementis. du- dum siquidem bone memorie Nerio episcopo Senensi regimini ecclesie Senensis presidente, nos cupientes eidem ecclesie cum vacaret per operationis nostre ministerium utilem et ydoneam presidere personam provisionem ipsius ecclesie ordinationi et dispositioni nostre duximus ea vice specialiter reservandam, decernentes extunc irritum et inane, si secus super hiis per quoscunque quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigeret attemptari. postmodum vero prefata ecclesia per obitum ejus- dem Nerii episcopi, qui extra Romanam curiam diem clausit extremum, pastoris solatio destituta, nos vacatione hujusmodi fidedignis relatibus intellecta, ad provisionem dicte ecclesie celerem et felicem, de qua nullus preter nos hac vice se intro- mictere potuit sive potest, reservatione et decreto obsistentibus 1*
1. Papst Nikolaus V. an Eneas Silvius; Rom, 23. September 1450. Ernennt ihn zum Bischof von Siena. Rom, Reg. Vatic. 412, Bl. 313. Gedr. Theiner, Monumenta Slavorum merid. 1, 406. Nicolaus etc. venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem etc. Romani pontificis, quem pastor ille celestis et epi- scopus animarum potestatis sibi plenitudine tradita ecclesiis pre- tulit universis plena vigiliis solicitudo requirit, ut circa statum quarumcumque ecclesiarum sic vigilanter excogitet sicque pro- spiciat diligenter, quod per ejus providenciam circumspectam nunc per simplicis provisionis officium, nunc vero per ministe- rium translationis accomode, prout personarum, locorum et temporum qualitas exigit et ecclesiarum utilitas persuadet, ecclesiis singulis pastor accedat ydoneus et rector providus deputetur, qui populum sibi commissum per suam circum- spectionem providam et providenciam circumspectam salubriter dirigat et informet, ac bona ecclesie sibi commisse non solum gubernet utiliter sed etiam multimodis efferat incrementis. du- dum siquidem bone memorie Nerio episcopo Senensi regimini ecclesie Senensis presidente, nos cupientes eidem ecclesie cum vacaret per operationis nostre ministerium utilem et ydoneam presidere personam provisionem ipsius ecclesie ordinationi et dispositioni nostre duximus ea vice specialiter reservandam, decernentes extunc irritum et inane, si secus super hiis per quoscunque quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigeret attemptari. postmodum vero prefata ecclesia per obitum ejus- dem Nerii episcopi, qui extra Romanam curiam diem clausit extremum, pastoris solatio destituta, nos vacatione hujusmodi fidedignis relatibus intellecta, ad provisionem dicte ecclesie celerem et felicem, de qua nullus preter nos hac vice se intro- mictere potuit sive potest, reservatione et decreto obsistentibus 1*
Strana 4
4 supradictis, ne ecclesia ipsa longe vacationis exponatur incom- modis, paternis et solicitis studiis intendentes, post deliberatio- nem, quam de preficiendo ipsi ecclesie personam utilem et etiam fructuosam cum fratribus nostris habuimus diligentem, demum ad te Senensem, tunc Trigestinum episcopum, conside- ratis grandium virtutum donis, quibus personam tuam illarum largitor dominus insignivit, et quod tu, qui ecclesie Trigestine hactenus laudabiliter prefuisti, scies et poteris prefatam eccle- siam Senensem auctore domino salubriter regere et feliciter gubernare, direximus oculos nostre mentis. intendentes igitur tam dicte ecclesie Senensi quam ejus gregi dominico utiliter providere, te a vinculo, quo dicte ecclesie Tergestine, cui tunc preeras, tenebaris, de dictorum fratrum nostrorum consilio et apostolice potestatis plenitudine absolventes, te ad ipsam Senen- sem ecclesiam apostolica auctoritate transferimus teque illi pre- ficimus in episcopum et pastorem, curam et administrationem dicte ecclesie Senensis tibi in spiritualibus et temporalibus plenarie commictendo liberamque tibi tribuendo licentiam ad prefatam ecclesiam Senensem transeundi, firma spe fiduciaque conceptis, quod, dirigente domino actus tuos, prefata ecclesia Senensis per tue circumspectionis industriam et studium fructuo- sum regetur utiliter et prospere dirigetur ac grata in spirituali- bus et temporalibus suscipiet incrementa. quocirca fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, quatinus ad prefatam ecclesiam Senensem cum gratia nostre benedictionis accedens curam et administrationem predictas sic exercere studeas soli- cite, fideliter et prudenter, quod ipsa ecclesia Senensis guber- natori provido et fructuoso administratori gaudeat se commis- sam ac tue bone fame odor ex laudabilibus tuis actibus latius diffundatur, tuque preter eterne retributionis premium nostram dicteque sedis benedictionem et gratiam uberius consequi merea- ris. datum Assisii, anno etc. 1450, nono kalendas octobris pontificatus nostri anno quarto.“ Coll. S. Cousin. O. de Luca. Gratis de mandato domini nostri pape. a Durch die Mitteilung dieser Bulle Nikolaus' V. erledigt sich der Irrtum Voigts, Enea Silvio de' Piccolomini 2, 17, daß Eneas am 24. Oktober 1449 zum Bischof von Siena ernannt wurde. Obwohl die Senesen seine Wahl nicht gewünscht hatten, bereiteten sie ihm doch, als er am 12. Jänner
4 supradictis, ne ecclesia ipsa longe vacationis exponatur incom- modis, paternis et solicitis studiis intendentes, post deliberatio- nem, quam de preficiendo ipsi ecclesie personam utilem et etiam fructuosam cum fratribus nostris habuimus diligentem, demum ad te Senensem, tunc Trigestinum episcopum, conside- ratis grandium virtutum donis, quibus personam tuam illarum largitor dominus insignivit, et quod tu, qui ecclesie Trigestine hactenus laudabiliter prefuisti, scies et poteris prefatam eccle- siam Senensem auctore domino salubriter regere et feliciter gubernare, direximus oculos nostre mentis. intendentes igitur tam dicte ecclesie Senensi quam ejus gregi dominico utiliter providere, te a vinculo, quo dicte ecclesie Tergestine, cui tunc preeras, tenebaris, de dictorum fratrum nostrorum consilio et apostolice potestatis plenitudine absolventes, te ad ipsam Senen- sem ecclesiam apostolica auctoritate transferimus teque illi pre- ficimus in episcopum et pastorem, curam et administrationem dicte ecclesie Senensis tibi in spiritualibus et temporalibus plenarie commictendo liberamque tibi tribuendo licentiam ad prefatam ecclesiam Senensem transeundi, firma spe fiduciaque conceptis, quod, dirigente domino actus tuos, prefata ecclesia Senensis per tue circumspectionis industriam et studium fructuo- sum regetur utiliter et prospere dirigetur ac grata in spirituali- bus et temporalibus suscipiet incrementa. quocirca fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, quatinus ad prefatam ecclesiam Senensem cum gratia nostre benedictionis accedens curam et administrationem predictas sic exercere studeas soli- cite, fideliter et prudenter, quod ipsa ecclesia Senensis guber- natori provido et fructuoso administratori gaudeat se commis- sam ac tue bone fame odor ex laudabilibus tuis actibus latius diffundatur, tuque preter eterne retributionis premium nostram dicteque sedis benedictionem et gratiam uberius consequi merea- ris. datum Assisii, anno etc. 1450, nono kalendas octobris pontificatus nostri anno quarto.“ Coll. S. Cousin. O. de Luca. Gratis de mandato domini nostri pape. a Durch die Mitteilung dieser Bulle Nikolaus' V. erledigt sich der Irrtum Voigts, Enea Silvio de' Piccolomini 2, 17, daß Eneas am 24. Oktober 1449 zum Bischof von Siena ernannt wurde. Obwohl die Senesen seine Wahl nicht gewünscht hatten, bereiteten sie ihm doch, als er am 12. Jänner
Strana 5
5 2. Francesco Filelfo an Bischof Eneas in Wien; Mailand, 27. No- vember 1450. Wünscht ihm Glück zu seiner Ernennung zum Bischof von Siena. Aus Francisci Philelphi epistolarum familiarum libri, Venetiis 1502, Bl. 52, Voigt, Nr. 186. Franciscus Philelphus Enee Silvio, episcopo Senensi, salutem. Accepi, te Sene declaratum episcopum, quod et tibi et Senensibus vehementer gratulor, utrisque enim recte consultum puto. nam et tu vives in patria, vives cum tuis, vives tran- quille, vives cum dignitate et Senenses eum pontificem sunt adepti, qui sit integerrimus, innocentissimus, doctissimus. reli- quum est, ut quandoquidem liberale tandem ocium nactus es, ea bona, que tibi natura quam affluentissime largita sunt et observes et colas. vales ingenio, eruditione, eloquentia; hec tibi sunt omnia excitanda curandumque, ut non tibi solum, sed bonis omnibus non modo vivis atque presentibus sed universe quoque posteritati natus videare. videre nonnullos consuevimus, qui in paupertate frugi et industrii extiterunt; at iidem, ubi rebus letioribus uti cepissent, cum dignitate et opibus desidiam etiam admiserunt et negligentiam. quod etsi de te minime verendum arbitror, facit tamen incredibilis amor erga te meus, 1451 in seine Vaterstadt einzog, einen feierlichen Empfang (vgl. Cugnonis Auszug aus Tizios Chronik von Siena in des Eneas opera inedita p. 22). Als Ergänzung hiezu mögen die folgenden Notizen aus dem Staatsarchiv in Siena (Concistoro delib. vol. 509) folgen. Bl. 12: Die 12. januarii 1450: Magnifici et potentes etc. Et una cum vexilliferis magistris de- liberaverunt, quod fiat eusenium reverendo in Christo patri domino Enee, episcopo Senensi et oratori imperatoris, ac etiam aliis oratoribus dicti imperatoris, qui hodierna die accesserunt ad civitatem Senarum, in quo eusenio expendantur de pecunia comunis usque ad summam libra- rum 75 denariorum. — Bl. 15: Die 14. januarii. ac etiam fuit in dicto consilio solempniter deliberatum, quod libre 75 denariorum expense causa eusenium reverendo in Christo patri domino Enee episcopo Senensi ... ac etiam duobus aliis oratoribus dicte sacre imperialis majestatis, quod etiam expense facte pro euseniando dictis oratoribus intelligenter esse facte et sint tamquam bone et utiles pro costante vestra auctoritate dicti consilii populi, quod fuit ottentum per 129 consiliarios dicti consilii, reddentes eorum lupinos albos pro sic, 6 consiliariis reddentibus eorum lupinos nigros pro non in contrarium predictorum non obstantibus. —
5 2. Francesco Filelfo an Bischof Eneas in Wien; Mailand, 27. No- vember 1450. Wünscht ihm Glück zu seiner Ernennung zum Bischof von Siena. Aus Francisci Philelphi epistolarum familiarum libri, Venetiis 1502, Bl. 52, Voigt, Nr. 186. Franciscus Philelphus Enee Silvio, episcopo Senensi, salutem. Accepi, te Sene declaratum episcopum, quod et tibi et Senensibus vehementer gratulor, utrisque enim recte consultum puto. nam et tu vives in patria, vives cum tuis, vives tran- quille, vives cum dignitate et Senenses eum pontificem sunt adepti, qui sit integerrimus, innocentissimus, doctissimus. reli- quum est, ut quandoquidem liberale tandem ocium nactus es, ea bona, que tibi natura quam affluentissime largita sunt et observes et colas. vales ingenio, eruditione, eloquentia; hec tibi sunt omnia excitanda curandumque, ut non tibi solum, sed bonis omnibus non modo vivis atque presentibus sed universe quoque posteritati natus videare. videre nonnullos consuevimus, qui in paupertate frugi et industrii extiterunt; at iidem, ubi rebus letioribus uti cepissent, cum dignitate et opibus desidiam etiam admiserunt et negligentiam. quod etsi de te minime verendum arbitror, facit tamen incredibilis amor erga te meus, 1451 in seine Vaterstadt einzog, einen feierlichen Empfang (vgl. Cugnonis Auszug aus Tizios Chronik von Siena in des Eneas opera inedita p. 22). Als Ergänzung hiezu mögen die folgenden Notizen aus dem Staatsarchiv in Siena (Concistoro delib. vol. 509) folgen. Bl. 12: Die 12. januarii 1450: Magnifici et potentes etc. Et una cum vexilliferis magistris de- liberaverunt, quod fiat eusenium reverendo in Christo patri domino Enee, episcopo Senensi et oratori imperatoris, ac etiam aliis oratoribus dicti imperatoris, qui hodierna die accesserunt ad civitatem Senarum, in quo eusenio expendantur de pecunia comunis usque ad summam libra- rum 75 denariorum. — Bl. 15: Die 14. januarii. ac etiam fuit in dicto consilio solempniter deliberatum, quod libre 75 denariorum expense causa eusenium reverendo in Christo patri domino Enee episcopo Senensi ... ac etiam duobus aliis oratoribus dicte sacre imperialis majestatis, quod etiam expense facte pro euseniando dictis oratoribus intelligenter esse facte et sint tamquam bone et utiles pro costante vestra auctoritate dicti consilii populi, quod fuit ottentum per 129 consiliarios dicti consilii, reddentes eorum lupinos albos pro sic, 6 consiliariis reddentibus eorum lupinos nigros pro non in contrarium predictorum non obstantibus. —
Strana 6
6 ut vel currentem adhortari audeam. si cum esses et episcopus Tergestinus et regis Romanorum secretarius ac idem sepissime pro illo principe orator, tum ad pontificem maximum tum ad florentissimas orbis terrarum res publicas ac dominos, semper aliquid egregium lectitabas, dicebas, scribebas, quid te nunc agere oportet, tanta levatum laborum mole? noli, obsecro, pati, ut vel punctum aliquod temporis tibi vacuum labatur. non parum prodesse poteris et tuis et alienis, si tuos gravissi- mos cogitatus acutissimaque inventa litterarum monimentis commendabis. pone tibi ante oculos pontificem nostrum Am- brosium, Aurelium Augustinum, Johannem Chrysostomum utrumque Gregorium, qui cum ipsi quoque essent episcopi et infinitis fere occupationibus obruti, quot tamen et quanta quam- que salutifera volumina lucubrarunt? quid enim, aut magnum Basilium aut Eusebium, Hieronymum abbates meminero, quo- rum pene infinitis elegantissimisque libris et Italia pollet et Grecia Christianique omnes mirifice juvantur? sed longior sum, quam debeo, presertim tecum pontifice prudentissimo. vale. ex Mediolano, 6. kalendas decembres 1450. 3." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Florens; Siena, 17. Jänner 1451. Teilt ihm ihre Wünsche mit und bittet um seine tat- kräftige Unterstützung. Siena, Staatsarch. Copia Lettere di concistoro, Vol. 1672, Bl. 8. Die 17. januarii 1450." Reverendissimo episcopo Senensi Florentie scriptum est sic. Reverendissime in Christo pater et domine pater nobis precipue et honorande. Reverendissime paternitati vestre mitti- mus per tabellarium nostrum cum credentialibus litteris ad cesaream majestatem instrumentum et notam super materia, de qua nobiscum sermo habitus est nomine nostro. per com- missarios nostros intelligetis habunde desiderium nostrum, quid- quid agendum sit. rogamus igitur reverendissimam paternita- tem vestram, omni conatu curetis, ut vota nostra consequi valeamus et quanto celerius exibeatur facultas super eadem re a Nach dem calculus Florentinus.
6 ut vel currentem adhortari audeam. si cum esses et episcopus Tergestinus et regis Romanorum secretarius ac idem sepissime pro illo principe orator, tum ad pontificem maximum tum ad florentissimas orbis terrarum res publicas ac dominos, semper aliquid egregium lectitabas, dicebas, scribebas, quid te nunc agere oportet, tanta levatum laborum mole? noli, obsecro, pati, ut vel punctum aliquod temporis tibi vacuum labatur. non parum prodesse poteris et tuis et alienis, si tuos gravissi- mos cogitatus acutissimaque inventa litterarum monimentis commendabis. pone tibi ante oculos pontificem nostrum Am- brosium, Aurelium Augustinum, Johannem Chrysostomum utrumque Gregorium, qui cum ipsi quoque essent episcopi et infinitis fere occupationibus obruti, quot tamen et quanta quam- que salutifera volumina lucubrarunt? quid enim, aut magnum Basilium aut Eusebium, Hieronymum abbates meminero, quo- rum pene infinitis elegantissimisque libris et Italia pollet et Grecia Christianique omnes mirifice juvantur? sed longior sum, quam debeo, presertim tecum pontifice prudentissimo. vale. ex Mediolano, 6. kalendas decembres 1450. 3." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Florens; Siena, 17. Jänner 1451. Teilt ihm ihre Wünsche mit und bittet um seine tat- kräftige Unterstützung. Siena, Staatsarch. Copia Lettere di concistoro, Vol. 1672, Bl. 8. Die 17. januarii 1450." Reverendissimo episcopo Senensi Florentie scriptum est sic. Reverendissime in Christo pater et domine pater nobis precipue et honorande. Reverendissime paternitati vestre mitti- mus per tabellarium nostrum cum credentialibus litteris ad cesaream majestatem instrumentum et notam super materia, de qua nobiscum sermo habitus est nomine nostro. per com- missarios nostros intelligetis habunde desiderium nostrum, quid- quid agendum sit. rogamus igitur reverendissimam paternita- tem vestram, omni conatu curetis, ut vota nostra consequi valeamus et quanto celerius exibeatur facultas super eadem re a Nach dem calculus Florentinus.
Strana 7
aliisque occurrentiis certiores nos reddat. paratos semper ad beneplacita vestra." Am 18. Jänner 1451 ging an Eneas folgende Weisung ab : Instructione et nota sustantiale data per li magnifici signori al reverendissimo in Christo padre et signore misser Enea Piccholuomini, degnissimo vescovo nostro Sanese e dilectissimo cittadino, imperiale ambasciatore a le parti di Ytalia et singularmente al sancto padre, a la sacra maestà del rè de' Ragoney et ala comunità nostra di Siena al quale in nel ritornare suo ala cesarea maestà è data la notola et instructione infrascripta da doversi per parte de la signoria et comunità nostra Sanese sotto lettere nostre credentiali exponare a la prefata imperiale maestà di Federigo serenissimo rè de' Romani in questa forma et effecto. In prima conferitosi a piei de la cesarea maestà Federigo serenis- simo rè de' Romani antedecto, raccomandi la città et reggimento nostro et in spetiali le persone de magnifici signori con ogni filiale de- votione a la clementia de la sua celsitudine come a unico signore optimo padre et benefactore nostro, in nel quale come devotissimi e buon figluoli del sacro imperio e dela sua maestà, abbiamo reposta grande speranza a qualunque tempo hoccorrisse pro pace, exaltatione et buono stato de la republica et del reggimento nostro et al quale con ogni filiale confidentia ricorriremo ad ogni bisogno nostro non solo come a spetiale signore ma come a optimo padre, usando ad questo effecto simili et altre efficaci parole, sicome la prudentia d'esso ambasciatore saprà ben fare ad exprexione de la nostra devotione. Demum exponga che da la innata nostra devotione et filiale amore ci muove al presente et confidentemente richiedare la sua sere- nissima maestà non solo quello stimiamo essere interesse et buono stato nostro ma etiandio per conservatione de le cose dello imperio et honore de la sua cesarea maestà. Et questo è che la signoria di Piombino a la comunità nostra per più tempo stata raccomandata et cosi è al presente, essendo venuta a le mani di madonna Caterina per successione del fratello misser Jacomo et essendo essa o mai pur di tempo et molto poco sana et non avendo figluoli, nè essendo altro legitimo herede ad successione sicondo lo imperiale loro privilegio, vediamo tale signoria essere de- voluta all' imperio et si perchè lei che governa è donna vedova et si per essere tesi molti lacci per alcuni circumstanti ad occupatione di quelle terre vediamo quella signoria venirsi a lacerare et capitare male, in grave danno di quelle terre et del paese et maxime de Sanesi, che essendo a noi quello territorio contiguo et connexo molto può danni- ficare la città et contado nostro, unde con ogni filiale reverentia et devotione supplichi per parte nostra a la celsitudine de la sua serenis- sima maestà si degni per spetialissima gratia a la comunità nostra quella piccola signoria et territorio privilegiare, acciò che legitimamente per noi si possa tenere in pace quelle contrade, come faciamo tucti gli altri nostri confini. et facendosi questo, prima ne seguirà la conserva- a
aliisque occurrentiis certiores nos reddat. paratos semper ad beneplacita vestra." Am 18. Jänner 1451 ging an Eneas folgende Weisung ab : Instructione et nota sustantiale data per li magnifici signori al reverendissimo in Christo padre et signore misser Enea Piccholuomini, degnissimo vescovo nostro Sanese e dilectissimo cittadino, imperiale ambasciatore a le parti di Ytalia et singularmente al sancto padre, a la sacra maestà del rè de' Ragoney et ala comunità nostra di Siena al quale in nel ritornare suo ala cesarea maestà è data la notola et instructione infrascripta da doversi per parte de la signoria et comunità nostra Sanese sotto lettere nostre credentiali exponare a la prefata imperiale maestà di Federigo serenissimo rè de' Romani in questa forma et effecto. In prima conferitosi a piei de la cesarea maestà Federigo serenis- simo rè de' Romani antedecto, raccomandi la città et reggimento nostro et in spetiali le persone de magnifici signori con ogni filiale de- votione a la clementia de la sua celsitudine come a unico signore optimo padre et benefactore nostro, in nel quale come devotissimi e buon figluoli del sacro imperio e dela sua maestà, abbiamo reposta grande speranza a qualunque tempo hoccorrisse pro pace, exaltatione et buono stato de la republica et del reggimento nostro et al quale con ogni filiale confidentia ricorriremo ad ogni bisogno nostro non solo come a spetiale signore ma come a optimo padre, usando ad questo effecto simili et altre efficaci parole, sicome la prudentia d'esso ambasciatore saprà ben fare ad exprexione de la nostra devotione. Demum exponga che da la innata nostra devotione et filiale amore ci muove al presente et confidentemente richiedare la sua sere- nissima maestà non solo quello stimiamo essere interesse et buono stato nostro ma etiandio per conservatione de le cose dello imperio et honore de la sua cesarea maestà. Et questo è che la signoria di Piombino a la comunità nostra per più tempo stata raccomandata et cosi è al presente, essendo venuta a le mani di madonna Caterina per successione del fratello misser Jacomo et essendo essa o mai pur di tempo et molto poco sana et non avendo figluoli, nè essendo altro legitimo herede ad successione sicondo lo imperiale loro privilegio, vediamo tale signoria essere de- voluta all' imperio et si perchè lei che governa è donna vedova et si per essere tesi molti lacci per alcuni circumstanti ad occupatione di quelle terre vediamo quella signoria venirsi a lacerare et capitare male, in grave danno di quelle terre et del paese et maxime de Sanesi, che essendo a noi quello territorio contiguo et connexo molto può danni- ficare la città et contado nostro, unde con ogni filiale reverentia et devotione supplichi per parte nostra a la celsitudine de la sua serenis- sima maestà si degni per spetialissima gratia a la comunità nostra quella piccola signoria et territorio privilegiare, acciò che legitimamente per noi si possa tenere in pace quelle contrade, come faciamo tucti gli altri nostri confini. et facendosi questo, prima ne seguirà la conserva- a
Strana 8
8 4. Bischof Eneas an den Kardinal Zbigniew Oleśnicki in Krakau; Wien, 24. Mai 1451. Ubersendet ihm seine Laienbriefe. Aus Krakau U. B. 48, gedruckt Zeitschrift ƒ. österr. Gymnasien 1871, 104 bis 106, und Codex epistolaris saec. XV, ed. Sokolowski et Szujski 118—119; hier nach Kod. Wolfenbüttel, Weißsenb. 90, Bl. 140. Abweichungen des ge- druckten Textes in den Fußnoten. Die Singularformen wurden in die ur- sprünglichen Pluralformen umgewandelt. Reverendissimo in Christo patri, domino Sbigneo, sacro- sancte Romane ecclesie primeque sedis tituli sancte Prisce tione di quelli luoghi ad honore dell' imperio, secundario la conserva- tione di noi in quelle parti devotissimi figluoli al sacro imperio. ulterius non saranno alienati quelli popoli a gente stranie, ma al governo di huomini a loro domestichi e benivoli et da loro amati. seguiranne demum buono stato et honore de' Sanesi, il cui buono stato è gran parte dello stato dello imperio in Toschana et per consequens stato et honore dell' imperio. et ad questo effecto s' ingegni esso reverendis- simo padre ambasciadore con ogni efficacia et operatione possibile et con la sua solita prudentia et facundia operare, che la nostra comunità consegua quanto è decto, reputandocene obligatissimi imperpetuo a la sua sacra cesarea maestà quanto quasi di qualunche altro dono, com- modità et gratia potessimo conseguire. Et ad questa materia senza dilatione di tempo si vorrebbe dare expeditione, perchè considerato le cose di là in che gattivi termini si ritruovano i quali in breve tempo potrebbero succedere pegiori per la divisione de' luoghi et dele rocche contrarianti a madonna Caterina, dubitiamo quella signoria non pervenga a le mani di tali, che la sua maestà ne sarà mal contento ne sarà mai più dall' imperio riconosciuta ma tirannicamente usurpata come più altre cose et magiori dell' imperio in Toschana, siché sopra tutto lo'ndugio a questa materia è pericolo et nocivo et dapoi irreparabile. Ultimo faccia esso reverendissimo ambasciadore l’usate et consuete proferte amplamente a la sua maestà come usanza, raccomandando a quella iterum et de novo la città nostra a la clementia de la sua celsi- tudine, la quale dio si degni per longhissimi anni et amplissimamente et gloriosamente felicitare. Et di quanto arà per risposta el decto ambasciadore et d' altre occorrentie degnie di nota subito ce n' avisi. (Archivio di stato, Commissioni e ambascerie Vol. 2415, Bl. 103.) — Uber die Angelegenheit vgl. A. Pesce, Un tentativo della republica di Genova per acquistare lo stato di Piombino (Archivio stor. ital. anno 71, 1913, vol. 1, 30—86), und derselbe, Le trattative per il matrimonio di Battista Fregoso con Jacopo III. Appiani 1464 (a. a. O. vol. 2, 132—141).
8 4. Bischof Eneas an den Kardinal Zbigniew Oleśnicki in Krakau; Wien, 24. Mai 1451. Ubersendet ihm seine Laienbriefe. Aus Krakau U. B. 48, gedruckt Zeitschrift ƒ. österr. Gymnasien 1871, 104 bis 106, und Codex epistolaris saec. XV, ed. Sokolowski et Szujski 118—119; hier nach Kod. Wolfenbüttel, Weißsenb. 90, Bl. 140. Abweichungen des ge- druckten Textes in den Fußnoten. Die Singularformen wurden in die ur- sprünglichen Pluralformen umgewandelt. Reverendissimo in Christo patri, domino Sbigneo, sacro- sancte Romane ecclesie primeque sedis tituli sancte Prisce tione di quelli luoghi ad honore dell' imperio, secundario la conserva- tione di noi in quelle parti devotissimi figluoli al sacro imperio. ulterius non saranno alienati quelli popoli a gente stranie, ma al governo di huomini a loro domestichi e benivoli et da loro amati. seguiranne demum buono stato et honore de' Sanesi, il cui buono stato è gran parte dello stato dello imperio in Toschana et per consequens stato et honore dell' imperio. et ad questo effecto s' ingegni esso reverendis- simo padre ambasciadore con ogni efficacia et operatione possibile et con la sua solita prudentia et facundia operare, che la nostra comunità consegua quanto è decto, reputandocene obligatissimi imperpetuo a la sua sacra cesarea maestà quanto quasi di qualunche altro dono, com- modità et gratia potessimo conseguire. Et ad questa materia senza dilatione di tempo si vorrebbe dare expeditione, perchè considerato le cose di là in che gattivi termini si ritruovano i quali in breve tempo potrebbero succedere pegiori per la divisione de' luoghi et dele rocche contrarianti a madonna Caterina, dubitiamo quella signoria non pervenga a le mani di tali, che la sua maestà ne sarà mal contento ne sarà mai più dall' imperio riconosciuta ma tirannicamente usurpata come più altre cose et magiori dell' imperio in Toschana, siché sopra tutto lo'ndugio a questa materia è pericolo et nocivo et dapoi irreparabile. Ultimo faccia esso reverendissimo ambasciadore l’usate et consuete proferte amplamente a la sua maestà come usanza, raccomandando a quella iterum et de novo la città nostra a la clementia de la sua celsi- tudine, la quale dio si degni per longhissimi anni et amplissimamente et gloriosamente felicitare. Et di quanto arà per risposta el decto ambasciadore et d' altre occorrentie degnie di nota subito ce n' avisi. (Archivio di stato, Commissioni e ambascerie Vol. 2415, Bl. 103.) — Uber die Angelegenheit vgl. A. Pesce, Un tentativo della republica di Genova per acquistare lo stato di Piombino (Archivio stor. ital. anno 71, 1913, vol. 1, 30—86), und derselbe, Le trattative per il matrimonio di Battista Fregoso con Jacopo III. Appiani 1464 (a. a. O. vol. 2, 132—141).
Strana 9
9 presbytero cardinali, dignissimo ac venerando1 presuli Craco- viensi, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit sua- que offert obsequia. Romam cito erit annus cum pergerem, epistolas meas, quas vestro jussu transscribere? curaveram, Johanni Hinder- bachio, viro prestabili, commiseram, qui eas ad vos deferendas traderet, si quis a vobis nuntius emissus illas quereret. re- versus autem ab Italia mirabar vehementer, nec vos medio tempore librum petivisse neque litteras ullas scripsisse, verebar- que, ne quid sinistri vobis accidisset, cujus sospitatem bonam- que' fortunam meam duco." arripui ergo calamum vobisque brevem epistolam dictavi, qua meam vobis admirationem ex- ponerem. sed mirum dictu et auditu est, dum claudo litteras obsignoque vestre dignationi mittendas, adest mox tabellarius vester redditque5 vestros ornatissimos apices, valere vos optime dicit, mei memorem et amantem, petere volumen epistolarum et salutes plurimas dicere. affecistis me vestris litteris" vestroque nuntio non parva leticia, quibus vobis bene esse sensi vestris- que omnibus. epistole, ut ante dixi, me abeunte hic trans- scripte manserunt usque in hanc diem neque petite neque vocate; nunc ad vos venient requisite, si fides est nuntio et" nihil adversi tulerint in via; utinam digne sint visione vestra, vestris alloquiis et vestras incolere bibliothecas. ego illas ad vos mitto non honorandas sed vestro potius acri et gravi judicio corrigendas expoliendasque. nihil ibi vestris moribus vestraque dignitate dignum reperietis, seculares non pontificales epistole sunt; lusimus juvenes nondum sacramentis ecclesiasticis initiati, sapiunt omnia seculum, que ante pontificatum scripsi- mus et fortasse nimis mundiales fuimus. nunc tum etas, tum dignitas aliam vitam, alios mores, alia scripta ex me postulant. ideo, que post adeptum episcopatum scripsi, in aliud volumen redigi curo, cujus etiam aliquando poteritis fieri particeps, si vos meas ineptias legere juvat. atque hec de nostris epistolis. ad vestras nunc venio, quas sale conditas ac majestate quadam venerabiles in deliciis habeo. quod letamini ad Senensem ecclesiam me promotum esse, habeo vestre humanitati gracias, que suis servis bona fierie cupit. namque si verum fateri volo, 1 venerandissimo. — 2 transscribi. — 3 que fehlt. — 4 dico. — 5 reddi- ditque. — 6 scriptis. — 7 et fehlt. — 8 fieri fehlt.
9 presbytero cardinali, dignissimo ac venerando1 presuli Craco- viensi, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit sua- que offert obsequia. Romam cito erit annus cum pergerem, epistolas meas, quas vestro jussu transscribere? curaveram, Johanni Hinder- bachio, viro prestabili, commiseram, qui eas ad vos deferendas traderet, si quis a vobis nuntius emissus illas quereret. re- versus autem ab Italia mirabar vehementer, nec vos medio tempore librum petivisse neque litteras ullas scripsisse, verebar- que, ne quid sinistri vobis accidisset, cujus sospitatem bonam- que' fortunam meam duco." arripui ergo calamum vobisque brevem epistolam dictavi, qua meam vobis admirationem ex- ponerem. sed mirum dictu et auditu est, dum claudo litteras obsignoque vestre dignationi mittendas, adest mox tabellarius vester redditque5 vestros ornatissimos apices, valere vos optime dicit, mei memorem et amantem, petere volumen epistolarum et salutes plurimas dicere. affecistis me vestris litteris" vestroque nuntio non parva leticia, quibus vobis bene esse sensi vestris- que omnibus. epistole, ut ante dixi, me abeunte hic trans- scripte manserunt usque in hanc diem neque petite neque vocate; nunc ad vos venient requisite, si fides est nuntio et" nihil adversi tulerint in via; utinam digne sint visione vestra, vestris alloquiis et vestras incolere bibliothecas. ego illas ad vos mitto non honorandas sed vestro potius acri et gravi judicio corrigendas expoliendasque. nihil ibi vestris moribus vestraque dignitate dignum reperietis, seculares non pontificales epistole sunt; lusimus juvenes nondum sacramentis ecclesiasticis initiati, sapiunt omnia seculum, que ante pontificatum scripsi- mus et fortasse nimis mundiales fuimus. nunc tum etas, tum dignitas aliam vitam, alios mores, alia scripta ex me postulant. ideo, que post adeptum episcopatum scripsi, in aliud volumen redigi curo, cujus etiam aliquando poteritis fieri particeps, si vos meas ineptias legere juvat. atque hec de nostris epistolis. ad vestras nunc venio, quas sale conditas ac majestate quadam venerabiles in deliciis habeo. quod letamini ad Senensem ecclesiam me promotum esse, habeo vestre humanitati gracias, que suis servis bona fierie cupit. namque si verum fateri volo, 1 venerandissimo. — 2 transscribi. — 3 que fehlt. — 4 dico. — 5 reddi- ditque. — 6 scriptis. — 7 et fehlt. — 8 fieri fehlt.
Strana 10
10 ego quoque hac promotione letatus sum, etsi scio me tante dignitati imparem; sed placet mihi Senensis ecclesia magis quam Tergestina, cui prefueram, et splendidior est in loco nativo, quam in extero dignitas juvatque inter suos vivere; et in patria mori non tam grave ducitur! quam extra: mollius ossa cubant manibus tumulata parentum. et quamvis forti viro omne solum patria sit interrogatusque Socrates, cujus esset, non Atheniensem aut Thebanum sed mundanum se dixe- rit, mihi tam imperfecto dulcior est Senensis quam Tergestinus aut Viennensis aer. multum est in suetis ager.2 quod majora mihi auguramini tantique mes facitis, ut erubescam vestra scripta legens, attribuo vestre benignitati; ego altius ascendi, quam mea virtus meruerit." utinam sit hec promotio mihi et ecclesie mee salubris faxitque deus, ut expectationi plebis mee satisfaciam, quod nisi deus dederit, populi vana est expectatio." ab eo est omne datum optimum, ille oro me regat et reddat sibi placentem. de matrimonio regalis filie nihil audeo vobis scribere, quia pleni suspitionum sumus et aliquando bene- facientes credimur malignari. tacere satius est quam loqui et scribere quam dicere periculosius; manent scripta, dicta evolant. si bene agunt, ipsi viderint, qui sunt rerum duces; utinam sic oculati essent, ut nihil agerent, quod actum postea nollent; sed est admodum difficile eam civitatem bene guber- nari, cujus rectores nunquam sapientie studuerunt. ego, mi pater, quero quo tandem pacto curiali miseria solvar ac plebi mee deoque serviam; nam satis exul vagusque fui. sive Senis sive alibi fuero, vester ero. vos faciatis, ut me vestris semper6 litteris visitetis; nam quod meis in epistolis laudatis," miror magis in vestris, quarum elegantia satis est ad aquilonares partes illustrandas. valete optime in Christo Jesu et me, ut soletis, amate. ex Vienna, 24. maji 1451.8 5. Bischof Eneas an Johann Hinderbach; Wien, 1. Juni 1451. Uber Heroen und Veteranen. Aus clm. 519, Bl. 75—79; N 126; B 126; V 187. 1 vivitur. — 2 agere. — 3 me fehlt. — 4 meruit. — 5 vana est expectatio populi. — 6 sepe. — 7 laudes. — 8 Im Kod. Wolfenbüttel steht nur ex Wi. 1451.
10 ego quoque hac promotione letatus sum, etsi scio me tante dignitati imparem; sed placet mihi Senensis ecclesia magis quam Tergestina, cui prefueram, et splendidior est in loco nativo, quam in extero dignitas juvatque inter suos vivere; et in patria mori non tam grave ducitur! quam extra: mollius ossa cubant manibus tumulata parentum. et quamvis forti viro omne solum patria sit interrogatusque Socrates, cujus esset, non Atheniensem aut Thebanum sed mundanum se dixe- rit, mihi tam imperfecto dulcior est Senensis quam Tergestinus aut Viennensis aer. multum est in suetis ager.2 quod majora mihi auguramini tantique mes facitis, ut erubescam vestra scripta legens, attribuo vestre benignitati; ego altius ascendi, quam mea virtus meruerit." utinam sit hec promotio mihi et ecclesie mee salubris faxitque deus, ut expectationi plebis mee satisfaciam, quod nisi deus dederit, populi vana est expectatio." ab eo est omne datum optimum, ille oro me regat et reddat sibi placentem. de matrimonio regalis filie nihil audeo vobis scribere, quia pleni suspitionum sumus et aliquando bene- facientes credimur malignari. tacere satius est quam loqui et scribere quam dicere periculosius; manent scripta, dicta evolant. si bene agunt, ipsi viderint, qui sunt rerum duces; utinam sic oculati essent, ut nihil agerent, quod actum postea nollent; sed est admodum difficile eam civitatem bene guber- nari, cujus rectores nunquam sapientie studuerunt. ego, mi pater, quero quo tandem pacto curiali miseria solvar ac plebi mee deoque serviam; nam satis exul vagusque fui. sive Senis sive alibi fuero, vester ero. vos faciatis, ut me vestris semper6 litteris visitetis; nam quod meis in epistolis laudatis," miror magis in vestris, quarum elegantia satis est ad aquilonares partes illustrandas. valete optime in Christo Jesu et me, ut soletis, amate. ex Vienna, 24. maji 1451.8 5. Bischof Eneas an Johann Hinderbach; Wien, 1. Juni 1451. Uber Heroen und Veteranen. Aus clm. 519, Bl. 75—79; N 126; B 126; V 187. 1 vivitur. — 2 agere. — 3 me fehlt. — 4 meruit. — 5 vana est expectatio populi. — 6 sepe. — 7 laudes. — 8 Im Kod. Wolfenbüttel steht nur ex Wi. 1451.
Strana 11
11 Eneas, dei gratia episcopus Senensis, domino Johanni Hinderbach, secretario regio et amantissimo fratri, salutem plurimam dicit. Querere multi solent, unde sit heraldorum nomen exor- tum, quis heraldos primos instituit et quid officii genus hoc hominum inter mortales habeat; que res mihi quoque aliquando fuerunt dubie. sed cupienti plurima nosse, ut est humanum ingenium, querentique certior fieri, apud Angliam, que olim Britannia dicebatur, in sacrario nobilis edis sancti Pauli Lun- doniensis vetus historia in manus venit, ante annos sexcentos, ut signatum erat, conscripta, que si vera est et mee potest et aliorum satisfacere cupiditati. in ea quid invenerim, tibi scri- bere decrevi, ut acri tuo judicio cum viro primario et doctis- simo domino Ulrico de monte solis“ quid tenendum sit censeas mihique rescribas. autor historie Thucididesb Grecus annota- tus erat, quem fama celebrem, clarum novimus; translatoris nomen nullum inveni. constat tamen peritum fuisse, qui ma- gnum illum et facundissimum autorem Latine lingue non mino- rem quam Grecus est, reddidit. non teneo verba historie, ut erant contexta, sententie memini; in ea ad hunc fere tenorem scriptum erat: heraldi sunt, qui apud majores nostros heroes vocitabantur, quos majores hominibus, diis minores fuisse tradunt. nam quem prisci rebus gestis insignem videbant, gratum populis, virtute sublimem, in deorum cetum colligebant, si modo miracula extabant, quibus eum supra naturam aliquid operatum fuisse constaret. at si miraculi nihil erat, virtus tamen admirabilis videbatur, hunc neque deum neque hominem compellare fas putabant, sed medium inter utrumque sortiti vocabulum heroem vocabant, quasi semideum. sic heroes intro- ducti a quibusdam corrupto vocabulo heraldi sunt appellati. illos autem instituit primus omnium Dionysius,“ qui etiam primus armatus et cum exercitu invasit Indiam ac rudes illos et agrestes homines, corticibus arborum et crudis ferarum carnibus utentes, in urbes legit, boves aratro jungere, frumenta serere, deos colere, nutrire comam, mitram ferre et unctiones a Ulrich Sunnberger. — b Es ist klar, daßs es sich hier um kein Werk des Thukydides handeln kann; es ist mir aber nicht gelungen, die Quelle des Eneas aufzufinden. — e Schon im 5. Jahrhundert v. Chr. findet sich die Sage vom Zuge des Dionysos nach dem Orient; vgl. B. Graef, De Bacchi expeditione Indica. Dissert. Berl. 1886.
11 Eneas, dei gratia episcopus Senensis, domino Johanni Hinderbach, secretario regio et amantissimo fratri, salutem plurimam dicit. Querere multi solent, unde sit heraldorum nomen exor- tum, quis heraldos primos instituit et quid officii genus hoc hominum inter mortales habeat; que res mihi quoque aliquando fuerunt dubie. sed cupienti plurima nosse, ut est humanum ingenium, querentique certior fieri, apud Angliam, que olim Britannia dicebatur, in sacrario nobilis edis sancti Pauli Lun- doniensis vetus historia in manus venit, ante annos sexcentos, ut signatum erat, conscripta, que si vera est et mee potest et aliorum satisfacere cupiditati. in ea quid invenerim, tibi scri- bere decrevi, ut acri tuo judicio cum viro primario et doctis- simo domino Ulrico de monte solis“ quid tenendum sit censeas mihique rescribas. autor historie Thucididesb Grecus annota- tus erat, quem fama celebrem, clarum novimus; translatoris nomen nullum inveni. constat tamen peritum fuisse, qui ma- gnum illum et facundissimum autorem Latine lingue non mino- rem quam Grecus est, reddidit. non teneo verba historie, ut erant contexta, sententie memini; in ea ad hunc fere tenorem scriptum erat: heraldi sunt, qui apud majores nostros heroes vocitabantur, quos majores hominibus, diis minores fuisse tradunt. nam quem prisci rebus gestis insignem videbant, gratum populis, virtute sublimem, in deorum cetum colligebant, si modo miracula extabant, quibus eum supra naturam aliquid operatum fuisse constaret. at si miraculi nihil erat, virtus tamen admirabilis videbatur, hunc neque deum neque hominem compellare fas putabant, sed medium inter utrumque sortiti vocabulum heroem vocabant, quasi semideum. sic heroes intro- ducti a quibusdam corrupto vocabulo heraldi sunt appellati. illos autem instituit primus omnium Dionysius,“ qui etiam primus armatus et cum exercitu invasit Indiam ac rudes illos et agrestes homines, corticibus arborum et crudis ferarum carnibus utentes, in urbes legit, boves aratro jungere, frumenta serere, deos colere, nutrire comam, mitram ferre et unctiones a Ulrich Sunnberger. — b Es ist klar, daßs es sich hier um kein Werk des Thukydides handeln kann; es ist mir aber nicht gelungen, die Quelle des Eneas aufzufinden. — e Schon im 5. Jahrhundert v. Chr. findet sich die Sage vom Zuge des Dionysos nach dem Orient; vgl. B. Graef, De Bacchi expeditione Indica. Dissert. Berl. 1886.
Strana 12
12 docuit ungentorum. fuitque his dator vini sicut et Grecis, armavit eos armis martialibus et ad usum vite cultioris erexit. quibus compositis cum vellet abire atque alias lustrare regio- nes, fuerunt complures in ejus comitatu, qui jam senio confecti et assiduis attriti laboribus neque remanere sine rege neque sequi ducem volebant, recessurumque principem lacrimis et fletibus obsecrabant, ut sui misereret. ad quos Liber pater, ponite curas, inquit, commilitones fratresque mei, diu pugnastis, diu me secuti estis, ego alia ex aliis in fata vocor, vocis jam parata quies est et hic premia laboris vos manent. sistite hic et urbem hanc, terram, quam vestri mihi lacerti quesiverunt, possidete. ego vos hodie militie laboribus absolvo, veteranos milites esse volo heroasque vocari. munus vestrum erit rei- publice consulere, fontes arguere, laudare probos, ceteris muneribus vacabitis: quocunque gentium terrarumque veneritis, victum vobis reges vestitumque dabunt, honoratiores apud omnes eritis. xenia vobis principes offerent suasque vestes condonabunt. stabit fides dicto vestro, mendatia horrebitis, proditores indicabitis, qui feminas male habent, hos infames asseverabitis. in omni terra libertas vobis esto securusque vobis transitus et incolatus. si quis vos vestrumque verbo factove angariaverit quempiam, gladio ferietur. ceterum ex amicis meis bacchosissimum Spartebam vobis regem Indisque constituo, qui vobis alimenta prebeat et annuas stipes, qui custodiat privilegia vestra et honoratos vos habeat ex grege vestro ad regni fastigium evocatus. vos illi consulite et poste- ris. cujus si genus defuerit, ex vobis vestrisque liberis reges Indorum sumite. atque sic adhortatus heroas Dionysius ex India duxit exercitum. Spartembas autem regnavit super Indos quinquaginta et duos annos Budamque filium successo- rem reliquit, qui cum regnasset annos viginti, instituto filio Cradena vitam finivit. ac post eum per duodecim generationes heroum soboles usque ad Herculem regnavit in India. Hercules autem, cum domitis terrarum monstris ac sevitia tyrannorum deleta penetrasset Indiam, regnum heroum in se recepit. privi- legia tamen his non ademit, sed auxit eorum numerum con- scriptis inter eos, qui secum ab Hispania et Mauritania militaverant et contra Gerionem triplicis anime et Anteum, terre filium, arma tulerant, longis itineribus et senecta etate defunctis. sed cum venisset ad mortem multosque filios habe- ret, multis enim mulieribus matrimonio junctus fuit, unicam
12 docuit ungentorum. fuitque his dator vini sicut et Grecis, armavit eos armis martialibus et ad usum vite cultioris erexit. quibus compositis cum vellet abire atque alias lustrare regio- nes, fuerunt complures in ejus comitatu, qui jam senio confecti et assiduis attriti laboribus neque remanere sine rege neque sequi ducem volebant, recessurumque principem lacrimis et fletibus obsecrabant, ut sui misereret. ad quos Liber pater, ponite curas, inquit, commilitones fratresque mei, diu pugnastis, diu me secuti estis, ego alia ex aliis in fata vocor, vocis jam parata quies est et hic premia laboris vos manent. sistite hic et urbem hanc, terram, quam vestri mihi lacerti quesiverunt, possidete. ego vos hodie militie laboribus absolvo, veteranos milites esse volo heroasque vocari. munus vestrum erit rei- publice consulere, fontes arguere, laudare probos, ceteris muneribus vacabitis: quocunque gentium terrarumque veneritis, victum vobis reges vestitumque dabunt, honoratiores apud omnes eritis. xenia vobis principes offerent suasque vestes condonabunt. stabit fides dicto vestro, mendatia horrebitis, proditores indicabitis, qui feminas male habent, hos infames asseverabitis. in omni terra libertas vobis esto securusque vobis transitus et incolatus. si quis vos vestrumque verbo factove angariaverit quempiam, gladio ferietur. ceterum ex amicis meis bacchosissimum Spartebam vobis regem Indisque constituo, qui vobis alimenta prebeat et annuas stipes, qui custodiat privilegia vestra et honoratos vos habeat ex grege vestro ad regni fastigium evocatus. vos illi consulite et poste- ris. cujus si genus defuerit, ex vobis vestrisque liberis reges Indorum sumite. atque sic adhortatus heroas Dionysius ex India duxit exercitum. Spartembas autem regnavit super Indos quinquaginta et duos annos Budamque filium successo- rem reliquit, qui cum regnasset annos viginti, instituto filio Cradena vitam finivit. ac post eum per duodecim generationes heroum soboles usque ad Herculem regnavit in India. Hercules autem, cum domitis terrarum monstris ac sevitia tyrannorum deleta penetrasset Indiam, regnum heroum in se recepit. privi- legia tamen his non ademit, sed auxit eorum numerum con- scriptis inter eos, qui secum ab Hispania et Mauritania militaverant et contra Gerionem triplicis anime et Anteum, terre filium, arma tulerant, longis itineribus et senecta etate defunctis. sed cum venisset ad mortem multosque filios habe- ret, multis enim mulieribus matrimonio junctus fuit, unicam
Strana 13
13 autem filiam sustulisset, Pandeam nomine, huic regnum com- misit. et ut ostenderet, heroas quanti faceret pre ceteris libe- ris, unum ex numero heroum, nomine Jobarem, virum filie dedit, qui regem gereret quingentosque huic elephantes, qua- tuor milia equitum et centum triginta milia peditum constituit, quibus regnum tueretur. ex hoc natus est Polimbrotas, a quo dicta est urbs maxima Polimbrota, cujus posteritas usque ad Alexandrum magnum per centum et triginta octo reges Indiam gubernavit. ex quibus ortus est Portus, cujus virtutem mira- tus est Alexander atque adeo dilexit, ut victor victo regnum dignitatemque restituerit. tum quoque Alexander ex suis mili- tibus heroas legit senes quingentos, longa et laboriosa nimis militia contritos, quos Porro commendavit, quibus singulis annis in singula capita viginti argenti talenta daret, adjecitque privilegiis heroum, ut auro et purpureis coccineisque vestibus et paludamento uti possent, quin et arma regia et insigne deferre quovis gentium terrarumque loco fuerint. si quis hos manu pulsasset aut verbo lesisset, eum capitis reum esse bona- que sua fisco deberi. sic Thucidides, ut ille refert, qui trans- tulit, qui similia Herodotum et Didimum et Magastenem et Xenophontem sentire contendit additque demum ex persona sua autor ignotus. habemus igitur heraldorum nomen idem significare, quod apud veteres heroum significabat, Dionysium- que primum hoc genus hominum apud Indos instituisse. offi- cium eorum esse, ut regibus assistant, ut consulant rei publice, ut virtutes extollant, vitia fulminent. nec aliud sunt quam milites veterani, qui post multa egregia facinora multaque bella mirifice confecta et amplissimos triumphos, exhausti viribus fessique senio a labore militari remittuntur et in curiam con- sulturi accersuntur. traditum quoque apud majores est, hujus- modi homines semper honoratos fuisse ac tum Saulis, tum Davidis, Salomonis, tum ceterorum regum Hebreorum latera constipasse, quin et inter Machabeos hec dignitas locum ob- tinuit. legimus et Julium Cesarem, cum victo Pompejo in Egyptum perrexisset, hoc nomine et hoc honore plerosque suos commilitones donavisse, qui secum et in Gallia et in Britannia et in Germania et in Grecia forti pectore militaverant jamque torpente senecta languebant. nec Octavianus Augustus hoc pre- clarissimum genus hominum neglexit, qui superato apud Accium Marco Anthonio extincta Cleopatra cum Parthorum superbia
13 autem filiam sustulisset, Pandeam nomine, huic regnum com- misit. et ut ostenderet, heroas quanti faceret pre ceteris libe- ris, unum ex numero heroum, nomine Jobarem, virum filie dedit, qui regem gereret quingentosque huic elephantes, qua- tuor milia equitum et centum triginta milia peditum constituit, quibus regnum tueretur. ex hoc natus est Polimbrotas, a quo dicta est urbs maxima Polimbrota, cujus posteritas usque ad Alexandrum magnum per centum et triginta octo reges Indiam gubernavit. ex quibus ortus est Portus, cujus virtutem mira- tus est Alexander atque adeo dilexit, ut victor victo regnum dignitatemque restituerit. tum quoque Alexander ex suis mili- tibus heroas legit senes quingentos, longa et laboriosa nimis militia contritos, quos Porro commendavit, quibus singulis annis in singula capita viginti argenti talenta daret, adjecitque privilegiis heroum, ut auro et purpureis coccineisque vestibus et paludamento uti possent, quin et arma regia et insigne deferre quovis gentium terrarumque loco fuerint. si quis hos manu pulsasset aut verbo lesisset, eum capitis reum esse bona- que sua fisco deberi. sic Thucidides, ut ille refert, qui trans- tulit, qui similia Herodotum et Didimum et Magastenem et Xenophontem sentire contendit additque demum ex persona sua autor ignotus. habemus igitur heraldorum nomen idem significare, quod apud veteres heroum significabat, Dionysium- que primum hoc genus hominum apud Indos instituisse. offi- cium eorum esse, ut regibus assistant, ut consulant rei publice, ut virtutes extollant, vitia fulminent. nec aliud sunt quam milites veterani, qui post multa egregia facinora multaque bella mirifice confecta et amplissimos triumphos, exhausti viribus fessique senio a labore militari remittuntur et in curiam con- sulturi accersuntur. traditum quoque apud majores est, hujus- modi homines semper honoratos fuisse ac tum Saulis, tum Davidis, Salomonis, tum ceterorum regum Hebreorum latera constipasse, quin et inter Machabeos hec dignitas locum ob- tinuit. legimus et Julium Cesarem, cum victo Pompejo in Egyptum perrexisset, hoc nomine et hoc honore plerosque suos commilitones donavisse, qui secum et in Gallia et in Britannia et in Germania et in Grecia forti pectore militaverant jamque torpente senecta languebant. nec Octavianus Augustus hoc pre- clarissimum genus hominum neglexit, qui superato apud Accium Marco Anthonio extincta Cleopatra cum Parthorum superbia
Strana 14
14 timore posito veniam postulasset ablatoque Marco Crasso cum preciosis muneribus signa remisisset, tum reges Indorum ad famam tanti nominis moti usque ad Hispaniam legatos misis- sent ac ultro parere se Romano imperatori obtulissent. cum submerso Cantabro terra marique pacem Romanus populus haberet clausissetque denuo jam portas, hujusmodi fertur legem tulisse: omnes idcirco mortales exercere se solent et objectare periculis, ut aliquando pace frui quiete possint. nec labor est ullus, qui premia non expectet. ea propter majores nostri militibus, qui bene pugnavissent, non solum stipendia, quibus se suamque possent nutrire familiam, sed honores amplissimos constituerunt, ut coronas, armillas, hastas et alia virtutis insignia quasi solamen et premium laboris exacti. similiter et nos facere decet, qui diis faventibus et magna vir- tute militum rem Romanam restituimus et altam pacem toto reformavimus orbe, ne milites, qui longa et durissima nobis- cum bella peregerunt ac plurimum sanguinis tum sui tum hostium effuderunt, sine mercede tanti laboris evadant. quis- que ergo per decennium nobiscum militaveris, si modo quadra- genarius fueris, sive pedes sive eques stipendia merueris, militia posthac et omni labore vacato, heroas esto veteranus- que miles. nemo te civitate, foro, templo, hospitio, domo pro- hibeat, nemo tibi crimen ascribat, onus imponat, pecuniam ex te querat. si quid peccaveris, solam cesaris vindictam ex- pectato. quicquid turpitudinis admiserint homines, te judicem propalatoremque timeant, seu privati seu principes fuerint. quod dixeris affirmaverisque, nemo falsum arguat. libera et aperta tibi omnia itinera locaque sunto. in edibus principatum mensa tibi potusque esto. stipendia, quibus te tuamque domum serves, ex publico quotannis habeto. quam legitima face duxe- ris uxor, ceteris feminis preferatur; quem exprobraveris in- famemque dixeris, hic reprobatus homo et infamis esto. arma, insignia, nomina et ornamenta heros ferto, que reges decent. que dicere aut facere velis, ubivis gentium locorum nationum- que facito. si quis tibi injurius fuerit, cervice careto; utque senectuti tue quietius Cremonensium, qui contra vos Anthonii partes foverunt, agros tibi tuique similibus viritim dividendos assignamus, qui si pauci fuerint, addimus et Mantuanos, ut bona fide et alta virtute profuisse te reipublice gaudeas. sic Octavianum veteranos suos honorasse confirmant. decreverat
14 timore posito veniam postulasset ablatoque Marco Crasso cum preciosis muneribus signa remisisset, tum reges Indorum ad famam tanti nominis moti usque ad Hispaniam legatos misis- sent ac ultro parere se Romano imperatori obtulissent. cum submerso Cantabro terra marique pacem Romanus populus haberet clausissetque denuo jam portas, hujusmodi fertur legem tulisse: omnes idcirco mortales exercere se solent et objectare periculis, ut aliquando pace frui quiete possint. nec labor est ullus, qui premia non expectet. ea propter majores nostri militibus, qui bene pugnavissent, non solum stipendia, quibus se suamque possent nutrire familiam, sed honores amplissimos constituerunt, ut coronas, armillas, hastas et alia virtutis insignia quasi solamen et premium laboris exacti. similiter et nos facere decet, qui diis faventibus et magna vir- tute militum rem Romanam restituimus et altam pacem toto reformavimus orbe, ne milites, qui longa et durissima nobis- cum bella peregerunt ac plurimum sanguinis tum sui tum hostium effuderunt, sine mercede tanti laboris evadant. quis- que ergo per decennium nobiscum militaveris, si modo quadra- genarius fueris, sive pedes sive eques stipendia merueris, militia posthac et omni labore vacato, heroas esto veteranus- que miles. nemo te civitate, foro, templo, hospitio, domo pro- hibeat, nemo tibi crimen ascribat, onus imponat, pecuniam ex te querat. si quid peccaveris, solam cesaris vindictam ex- pectato. quicquid turpitudinis admiserint homines, te judicem propalatoremque timeant, seu privati seu principes fuerint. quod dixeris affirmaverisque, nemo falsum arguat. libera et aperta tibi omnia itinera locaque sunto. in edibus principatum mensa tibi potusque esto. stipendia, quibus te tuamque domum serves, ex publico quotannis habeto. quam legitima face duxe- ris uxor, ceteris feminis preferatur; quem exprobraveris in- famemque dixeris, hic reprobatus homo et infamis esto. arma, insignia, nomina et ornamenta heros ferto, que reges decent. que dicere aut facere velis, ubivis gentium locorum nationum- que facito. si quis tibi injurius fuerit, cervice careto; utque senectuti tue quietius Cremonensium, qui contra vos Anthonii partes foverunt, agros tibi tuique similibus viritim dividendos assignamus, qui si pauci fuerint, addimus et Mantuanos, ut bona fide et alta virtute profuisse te reipublice gaudeas. sic Octavianum veteranos suos honorasse confirmant. decreverat
Strana 15
15 idem Penus Hannibal facere, nisi fortuna fractus adversa Antiochi regis et Prussie coactus fuisset, supplex tribunalia petere. comperimus Attilam, Hunorum regem, quamvis effera- tum et inanem gloriam, similia suis veteranis privilegia con- tulisse. neque Theodericus, Gothorum maximus et audentissi- mus rex, heroas inhonoratos reliquit, quibus et civitates et provincias tributarias fecit. Carolus autem magnus, qui primus post Grecos apud Romanos suscepit imperium, Germanus homo ex antiqua Francorum prosapia natus, postquam Saxones sepius rebellantes multa vi domuit ac feces Hunorum, Longo- bardos, ab infestatione Romani presulis exterruit, suscepto cesaris nomine et Augustus appellatus, milites omnes, qui tanti laboris comites fuerant, in hunc modum honore fertur et liber- tate donasse. ite, inquit, milites mei, vos heroes vocabimini, socii regum et judices criminum. vivite posthac laboris ex- pertes, consulite regibus et publico nomini turpia corripite, favete feminis, juvate pupillos, consilio circumdate principes, ab his victum, vestitum stipendiumque petite. si quis nega- verit, inglorius infamisque esto. si quis injuriam vobis intule- rit, reum se majestatis agnoscat. vos autem caveritis, ne tan- tum decus tantumque privilegium justo bellorum labore partum, aut ebrietatis aut scurrilitatis aut alio quovis vitio maculetis, ne, quod vobis largimur ad gloriam, redundet ad penam, quam de vobis sumendam, si forsitan excesseritis, nobis et successori- bus nostris, Romanorum regibus, perpetuo reservamus. hec sunt, que de nomine et institutione heraldorum, quos heroas fuisse constat, apud antiquos scripta comperimus. cur autem nostris diebus qui nunquam militarunt et abjecti quidam homi- nes hoc nomen assequuntur, nescio causam, nisi quia omnia degenerant nec est hominum genus, quod stet suis legibus. nam et indocti doctioris insignia recipiunt, et qui nudum nun- quam ensem viderunt, militiam profitentur nitentque calcaribus aureis; atque ut de nostra dignitate dicamus, absque mori- bus, sermone leves atque vita, cathedram pontificalem aude- mus ascendere. quere religiones, percurre mechanicas artes, omnes oberrant, nihil est, quod suis legibus puris inviolatis- que perseveret. vale et si quid habes, quod consonet auctoritate dignum et fide, scribito nobis, nostri memor et amans. cujus rei Michaelem Pfullendorffium, consecretarium tuum et nostri diligentem, doctrina plenum, aut judicem
15 idem Penus Hannibal facere, nisi fortuna fractus adversa Antiochi regis et Prussie coactus fuisset, supplex tribunalia petere. comperimus Attilam, Hunorum regem, quamvis effera- tum et inanem gloriam, similia suis veteranis privilegia con- tulisse. neque Theodericus, Gothorum maximus et audentissi- mus rex, heroas inhonoratos reliquit, quibus et civitates et provincias tributarias fecit. Carolus autem magnus, qui primus post Grecos apud Romanos suscepit imperium, Germanus homo ex antiqua Francorum prosapia natus, postquam Saxones sepius rebellantes multa vi domuit ac feces Hunorum, Longo- bardos, ab infestatione Romani presulis exterruit, suscepto cesaris nomine et Augustus appellatus, milites omnes, qui tanti laboris comites fuerant, in hunc modum honore fertur et liber- tate donasse. ite, inquit, milites mei, vos heroes vocabimini, socii regum et judices criminum. vivite posthac laboris ex- pertes, consulite regibus et publico nomini turpia corripite, favete feminis, juvate pupillos, consilio circumdate principes, ab his victum, vestitum stipendiumque petite. si quis nega- verit, inglorius infamisque esto. si quis injuriam vobis intule- rit, reum se majestatis agnoscat. vos autem caveritis, ne tan- tum decus tantumque privilegium justo bellorum labore partum, aut ebrietatis aut scurrilitatis aut alio quovis vitio maculetis, ne, quod vobis largimur ad gloriam, redundet ad penam, quam de vobis sumendam, si forsitan excesseritis, nobis et successori- bus nostris, Romanorum regibus, perpetuo reservamus. hec sunt, que de nomine et institutione heraldorum, quos heroas fuisse constat, apud antiquos scripta comperimus. cur autem nostris diebus qui nunquam militarunt et abjecti quidam homi- nes hoc nomen assequuntur, nescio causam, nisi quia omnia degenerant nec est hominum genus, quod stet suis legibus. nam et indocti doctioris insignia recipiunt, et qui nudum nun- quam ensem viderunt, militiam profitentur nitentque calcaribus aureis; atque ut de nostra dignitate dicamus, absque mori- bus, sermone leves atque vita, cathedram pontificalem aude- mus ascendere. quere religiones, percurre mechanicas artes, omnes oberrant, nihil est, quod suis legibus puris inviolatis- que perseveret. vale et si quid habes, quod consonet auctoritate dignum et fide, scribito nobis, nostri memor et amans. cujus rei Michaelem Pfullendorffium, consecretarium tuum et nostri diligentem, doctrina plenum, aut judicem
Strana 16
16 aut arbitrum experiemur. ex Vienna, kalendas junii anno do- mini 1451. 6." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Wien; Siena, 10. Juni 1451. Uber den Tod der Herrin von Piombino, Katharina, und deren Nachfolger Emanuel de Appiani, über die bevor- stehende Krönungsreise K. Friedrichs und die Ankunft seiner Braut Eleonore im Hafen von Telamon, sowie über die zu er- wartende Rückkehr des Eneas nach Siena. Siena, Staatsarch. Copia Lettere di concistoro, Vol. 1672, Bl. 113. Die 10. junii 1451. Episcopo Senensi penes serenissimum Romanorum regem existentem scriptum et responsum est hoc pacto. Reverende in Christo pater nostri honorande. attentis litteris vestris nobis nuperrime redditis immensas ex omnibus gratias agimus paternitati vestre. intelligimus enim non modo tanquam spiritualis pater, sed tanquam diligentissimus civis in- tentus accomodetis aures his, que rei publice nostre honorem concernant, ex quibus ultra exhibitas gratias permultum lauda- mus diligentiam vestram. verum, ut singularius respondeamus: negotium Plumbini plenius intelligere optamus, quam citius facultas nobis efferetur et a quibus querantur et qualiterque littere vestre sonare videntur. nec tamen ambigimus, reveren- dam paternitatem vestram super his et aliis statum nostrum concernentibus omnem diligentiam prestare prout optimus et accuratus vir pro patria sua gerere debet. sed nolumus vos latere, quod in re Plumbini actum sit post recessum vestrum; cum magnifica illa domina Caterina ibidem dominatrix februa- riis idibus diem suum clauderet extremum, procuravimus domi- nium illud magnifico Emanueli de Appiano, eidem domine patruo, tanquam justo ac legiptimo successori, sicque domino disponente, opere et favore nostro de unanimi voluntate popu- lorum suorum effectus est dominus, licet aliqui querentes ditio- nem illam pecuniis, fallaciis ac armorum copiis plurimum in oppositum laborarent et licet aliqua castra gubernium nostrum affectantia optinere potuissemus, arces etiam nonnulle per alios occupate non sine inpendio et labore ad manus nostras de- venissent, omnia tamen eidem Emanueli sponte consignavimus ut, que legiptimo jure habitaverat, pacifice possideret et illum
16 aut arbitrum experiemur. ex Vienna, kalendas junii anno do- mini 1451. 6." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Wien; Siena, 10. Juni 1451. Uber den Tod der Herrin von Piombino, Katharina, und deren Nachfolger Emanuel de Appiani, über die bevor- stehende Krönungsreise K. Friedrichs und die Ankunft seiner Braut Eleonore im Hafen von Telamon, sowie über die zu er- wartende Rückkehr des Eneas nach Siena. Siena, Staatsarch. Copia Lettere di concistoro, Vol. 1672, Bl. 113. Die 10. junii 1451. Episcopo Senensi penes serenissimum Romanorum regem existentem scriptum et responsum est hoc pacto. Reverende in Christo pater nostri honorande. attentis litteris vestris nobis nuperrime redditis immensas ex omnibus gratias agimus paternitati vestre. intelligimus enim non modo tanquam spiritualis pater, sed tanquam diligentissimus civis in- tentus accomodetis aures his, que rei publice nostre honorem concernant, ex quibus ultra exhibitas gratias permultum lauda- mus diligentiam vestram. verum, ut singularius respondeamus: negotium Plumbini plenius intelligere optamus, quam citius facultas nobis efferetur et a quibus querantur et qualiterque littere vestre sonare videntur. nec tamen ambigimus, reveren- dam paternitatem vestram super his et aliis statum nostrum concernentibus omnem diligentiam prestare prout optimus et accuratus vir pro patria sua gerere debet. sed nolumus vos latere, quod in re Plumbini actum sit post recessum vestrum; cum magnifica illa domina Caterina ibidem dominatrix februa- riis idibus diem suum clauderet extremum, procuravimus domi- nium illud magnifico Emanueli de Appiano, eidem domine patruo, tanquam justo ac legiptimo successori, sicque domino disponente, opere et favore nostro de unanimi voluntate popu- lorum suorum effectus est dominus, licet aliqui querentes ditio- nem illam pecuniis, fallaciis ac armorum copiis plurimum in oppositum laborarent et licet aliqua castra gubernium nostrum affectantia optinere potuissemus, arces etiam nonnulle per alios occupate non sine inpendio et labore ad manus nostras de- venissent, omnia tamen eidem Emanueli sponte consignavimus ut, que legiptimo jure habitaverat, pacifice possideret et illum
Strana 17
17 diu a sua juridica domo abdicatum in pacificam sedem locavi- mus. quem profecto speramus futurum sacro imperii devotissi- mum, nobis merito affectum et obsequentem ac in gubernio suo quietum. transitum autem in Italiam gloriosissimi Romano- rum regis et domini nostri clementissimi ad imperialis orna- menta sumenda cum gaudio prestolamur, sperantes utique imperialem majestatem suam ejusqne felicissimam coronationem non modo nobis, imperio devotissimis, verum et universe Chri- stiane religioni quietem atque concordiam sibique perpetuam gloriam allaturam. bona enim ab arbore, evangelica sanctione testante, bonos colligimus fructus. quid autem de hoc transitu ulterius colligetis, quo prefixo in tempore aliisque circumstan- tiis libentius a paternitate reverenda vestra dietim intelligere optamus. adventum serenissime auguste conjugis ejus eque diligimus ad portum nostrum Thelamonis, ubi juxta loci illius angustiam debitum nostrum perficere satagemus, in quo quidem loco alioque quocunque gubernii nostri fiduciam eandem ac tutelam quam in suis sperare potest. noscat insuper reverenda paternitas vestra, quatenus domino disponente, bonorum omnium largitore, optantes hanc civitatem nostram imperiali libertate et pacifice conservare confederationem, ligam et unionem contra- ximus cum illustrissimo Venetorum domino, annis 15 duratu- ram. nam utique ad alicujus injuriam offensamve, vero ad status utriusque partis conservationem ac tranquillitatem, quod profecto censemus nedum reipublice nostre verum totius circum- stantis provincie pacem atque commoditatem concernet. ceterum reditum vestrum cupimus presto ac prosperum fore, ut grata pre- sentia et assistentia vestra civitas nostra letetur et fruatur pastore suo. et ita possetenus postulamus ac magnum in modum ex- poscimus paternitatem vestram, quam hic deus ad votum dirigat et felicitet in eternum. rogamus, ut interim scribat reverenda paternitas vestra huic vicario, si requisitus esset a nobis in re- honesta, presertim rei publice nostre spectante, velit aliquando votis nostris annuere. datum etc. 7. Bischof Eneas an einen Freund; Wien, 16. Juni 1451. Bittet ihn, auf sein Kanonikat und die Präbende in Olmütz zugunsten eines anderen zu verzichten. Aus clm. 70, Bl. 344, gedruckt bei Voigt Nr. 189. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
17 diu a sua juridica domo abdicatum in pacificam sedem locavi- mus. quem profecto speramus futurum sacro imperii devotissi- mum, nobis merito affectum et obsequentem ac in gubernio suo quietum. transitum autem in Italiam gloriosissimi Romano- rum regis et domini nostri clementissimi ad imperialis orna- menta sumenda cum gaudio prestolamur, sperantes utique imperialem majestatem suam ejusqne felicissimam coronationem non modo nobis, imperio devotissimis, verum et universe Chri- stiane religioni quietem atque concordiam sibique perpetuam gloriam allaturam. bona enim ab arbore, evangelica sanctione testante, bonos colligimus fructus. quid autem de hoc transitu ulterius colligetis, quo prefixo in tempore aliisque circumstan- tiis libentius a paternitate reverenda vestra dietim intelligere optamus. adventum serenissime auguste conjugis ejus eque diligimus ad portum nostrum Thelamonis, ubi juxta loci illius angustiam debitum nostrum perficere satagemus, in quo quidem loco alioque quocunque gubernii nostri fiduciam eandem ac tutelam quam in suis sperare potest. noscat insuper reverenda paternitas vestra, quatenus domino disponente, bonorum omnium largitore, optantes hanc civitatem nostram imperiali libertate et pacifice conservare confederationem, ligam et unionem contra- ximus cum illustrissimo Venetorum domino, annis 15 duratu- ram. nam utique ad alicujus injuriam offensamve, vero ad status utriusque partis conservationem ac tranquillitatem, quod profecto censemus nedum reipublice nostre verum totius circum- stantis provincie pacem atque commoditatem concernet. ceterum reditum vestrum cupimus presto ac prosperum fore, ut grata pre- sentia et assistentia vestra civitas nostra letetur et fruatur pastore suo. et ita possetenus postulamus ac magnum in modum ex- poscimus paternitatem vestram, quam hic deus ad votum dirigat et felicitet in eternum. rogamus, ut interim scribat reverenda paternitas vestra huic vicario, si requisitus esset a nobis in re- honesta, presertim rei publice nostre spectante, velit aliquando votis nostris annuere. datum etc. 7. Bischof Eneas an einen Freund; Wien, 16. Juni 1451. Bittet ihn, auf sein Kanonikat und die Präbende in Olmütz zugunsten eines anderen zu verzichten. Aus clm. 70, Bl. 344, gedruckt bei Voigt Nr. 189. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
Strana 18
18 Venerabilis amice carissime. nec tibi diu quicquam scripsi nec tu ad me quicquam litterarum misisti. sumus ambo in culpa, qui veterem amicitiam sinimus tacendo tepescere. ego tamen, etsi taceo, non minus amore tue virtutis afficior et letor, mihi occasionem modo prestitam esse, qua tibi aliquid scribam. nam sine causa implere papirum hominis abutentis est otio et litteris. sed accipe, quid ex te nostro velim. pos- sides, ut ajunt, canonicatum et prebendam in ecclesia Olo- mucensi neque ullum fructum ex ea capis. prebenda procul a domino non destruitur, sed annullatur. locus vacuus est, qui tamen unum presentem nutriret. scio, te probum esse sacer- dotem nec tibi animum esse Moraviam incolere nec te multum ille titulus canonicatus ornat, qui alio ecclesie titulo fulges. non es ambitiosus neque alteri invidens, quod tibi tenere non potes. suadeo ergo tibi pro bono illius prebende, pro utilitate unius boni viri et pro mercede, quam inde a domino conse- queris, ut animum inducas ad resignandum hujusmodi bene- ficium illi persone, de qua tibi verba faciet vir doctus et tui amantissimus, dominus Johannes Frunt, secretarius civitatis Coloniensis. vale mei memor. ex Wienna, 16. junii 1451. 8. Bischof Eneas an das Kapitel in Siena; Wien, 1. Juli 1451. Begnadigt über Bitten des Kapitels einen Kleriker. Original Kapitelarchiv Siena. Kanzleihand. Quer-8°-Blatt mit Siegeloblate: alte Signatur: Tom. II, Nr. 30. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis, venerabilibus dilectis nostris canonicis et capitulo ecclesie nostre Senensis salutem et sinceram in domino caritatem. venerabiles dilecti nostri. accepimus, que scripsistis de clerico illo, quem suis exigentibus culpis vicarius noster ad caveam et panem doloris dampnavit et licet facilitas venie incentivum soleat prebere delinquendi, quia tamen punitum hominem arbi- travit (!), vestris precibus duximus annuendum, scribentes vica- rio, ut asperitatem judicii oleo misericordie beniat, nisi scanda- a Der bonus vir, um den es sich hier handelt, kann woll nur Johannes Nihili sein, von dem wir (2. Abteil., S. 97) berichteten, daß ihm Nikolaus V. am 22. April 1452 ein Kanonikat und eine Präbende in Olmütz verlieh.
18 Venerabilis amice carissime. nec tibi diu quicquam scripsi nec tu ad me quicquam litterarum misisti. sumus ambo in culpa, qui veterem amicitiam sinimus tacendo tepescere. ego tamen, etsi taceo, non minus amore tue virtutis afficior et letor, mihi occasionem modo prestitam esse, qua tibi aliquid scribam. nam sine causa implere papirum hominis abutentis est otio et litteris. sed accipe, quid ex te nostro velim. pos- sides, ut ajunt, canonicatum et prebendam in ecclesia Olo- mucensi neque ullum fructum ex ea capis. prebenda procul a domino non destruitur, sed annullatur. locus vacuus est, qui tamen unum presentem nutriret. scio, te probum esse sacer- dotem nec tibi animum esse Moraviam incolere nec te multum ille titulus canonicatus ornat, qui alio ecclesie titulo fulges. non es ambitiosus neque alteri invidens, quod tibi tenere non potes. suadeo ergo tibi pro bono illius prebende, pro utilitate unius boni viri et pro mercede, quam inde a domino conse- queris, ut animum inducas ad resignandum hujusmodi bene- ficium illi persone, de qua tibi verba faciet vir doctus et tui amantissimus, dominus Johannes Frunt, secretarius civitatis Coloniensis. vale mei memor. ex Wienna, 16. junii 1451. 8. Bischof Eneas an das Kapitel in Siena; Wien, 1. Juli 1451. Begnadigt über Bitten des Kapitels einen Kleriker. Original Kapitelarchiv Siena. Kanzleihand. Quer-8°-Blatt mit Siegeloblate: alte Signatur: Tom. II, Nr. 30. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis, venerabilibus dilectis nostris canonicis et capitulo ecclesie nostre Senensis salutem et sinceram in domino caritatem. venerabiles dilecti nostri. accepimus, que scripsistis de clerico illo, quem suis exigentibus culpis vicarius noster ad caveam et panem doloris dampnavit et licet facilitas venie incentivum soleat prebere delinquendi, quia tamen punitum hominem arbi- travit (!), vestris precibus duximus annuendum, scribentes vica- rio, ut asperitatem judicii oleo misericordie beniat, nisi scanda- a Der bonus vir, um den es sich hier handelt, kann woll nur Johannes Nihili sein, von dem wir (2. Abteil., S. 97) berichteten, daß ihm Nikolaus V. am 22. April 1452 ein Kanonikat und eine Präbende in Olmütz verlieh.
Strana 19
19 lum inde oriretur. putamus autem, quod in carceribus publicis suam satis possit dolere nequiciam et ad cor rediens animam lucrifacere, quam posset sic exasperatus amittere desperando. si qua possumus alia voluntarii sumus, vestris desideriis com- placere et vicarium nostrum vestri commodi et honoris pro- motorem esse putamus et volumus. vos ita vivite, ut odor bonorum operum vestrorum et in nostris et in omnium naribus bene sapiat. valete optime in Christo. ex Wienna, die 1. julii 1451. In verso: Venerabilibus dilectis nostris canonicis et capi- tulo ecclesie nostre Senensis. 9. Bischof Eneas an Johann von Capistrano in Wiener-Neustadt; Wien, 5. Juli 1451. Bittet ihn, nach Wien zu kommen. Gedruckt aus clm. 70, Bl. 344 bei Voigt, Nr. 188; hier aus Kod. Wolfenbiittel, Weiſs. 90, Bl. 1057, und Vind. 3419, Bl. 285." Voigts Abweichungen in den Noten. Auch in Vind. 3388, Bl. 257, und 4498, Bl. 147. Reverendo1 in Christo patri, fratri Johanni de Capistrano, ordinis minorum professori ac vicario generali, Eneas, episco- pus Senensis, salutem plurimam2 dicit. Adventum vestrum ad Novam civitatemb multis referenti- bus intelleximus.' gaudeo letos esse omnes4 presentia vestra vos- que tamquam pacis angelum et caritatis' nuncium ubique recep- tum esse. sed est mihi molestum, quia‘ non video et amplector personam vestram. nescio, quo vultu, quibus verbis quibusve honoribus regia majestas vos accepit." puto, omnia esse bona, quia virtuti omnia favent, virtutem omnia venerantur, virtuti nihil sinistri accidere potest. boni virtutem colunt, mali admi- rantur. tuta ubique virtus est. non fuit opus presentia mea, quando ad regem venistis. nunquam enim advocatum virtus desiderat. que fuerit causa vocationis vestre, id jam litteris 1 Reverendissimo. — 2 perpetuam. — 3 intellexi. — 4 omnes letos esse. — 5 veritatis. — 6 quod. — 7 amplexor. — 8 acceperit. Der in der Wiener Hs. folgende Brief Capistrans ist nicht, wie die Tabulae codicum, 2, 284, besagen, eine Antwort auf diesen Brief, sondern ein Schreihen Capistrans an den Bischof von Gurk. — b In Wiener-Neu- stadt traf Capistrano pridie kalendas julii ein (Wadding, Annales minor. 12, 89); vgl. den Brief des Nikol. von Fara über seinen Aufenthalt in Wien, ddo. 24. Juli 1451 (a. a. O. 84—87). 2*
19 lum inde oriretur. putamus autem, quod in carceribus publicis suam satis possit dolere nequiciam et ad cor rediens animam lucrifacere, quam posset sic exasperatus amittere desperando. si qua possumus alia voluntarii sumus, vestris desideriis com- placere et vicarium nostrum vestri commodi et honoris pro- motorem esse putamus et volumus. vos ita vivite, ut odor bonorum operum vestrorum et in nostris et in omnium naribus bene sapiat. valete optime in Christo. ex Wienna, die 1. julii 1451. In verso: Venerabilibus dilectis nostris canonicis et capi- tulo ecclesie nostre Senensis. 9. Bischof Eneas an Johann von Capistrano in Wiener-Neustadt; Wien, 5. Juli 1451. Bittet ihn, nach Wien zu kommen. Gedruckt aus clm. 70, Bl. 344 bei Voigt, Nr. 188; hier aus Kod. Wolfenbiittel, Weiſs. 90, Bl. 1057, und Vind. 3419, Bl. 285." Voigts Abweichungen in den Noten. Auch in Vind. 3388, Bl. 257, und 4498, Bl. 147. Reverendo1 in Christo patri, fratri Johanni de Capistrano, ordinis minorum professori ac vicario generali, Eneas, episco- pus Senensis, salutem plurimam2 dicit. Adventum vestrum ad Novam civitatemb multis referenti- bus intelleximus.' gaudeo letos esse omnes4 presentia vestra vos- que tamquam pacis angelum et caritatis' nuncium ubique recep- tum esse. sed est mihi molestum, quia‘ non video et amplector personam vestram. nescio, quo vultu, quibus verbis quibusve honoribus regia majestas vos accepit." puto, omnia esse bona, quia virtuti omnia favent, virtutem omnia venerantur, virtuti nihil sinistri accidere potest. boni virtutem colunt, mali admi- rantur. tuta ubique virtus est. non fuit opus presentia mea, quando ad regem venistis. nunquam enim advocatum virtus desiderat. que fuerit causa vocationis vestre, id jam litteris 1 Reverendissimo. — 2 perpetuam. — 3 intellexi. — 4 omnes letos esse. — 5 veritatis. — 6 quod. — 7 amplexor. — 8 acceperit. Der in der Wiener Hs. folgende Brief Capistrans ist nicht, wie die Tabulae codicum, 2, 284, besagen, eine Antwort auf diesen Brief, sondern ein Schreihen Capistrans an den Bischof von Gurk. — b In Wiener-Neu- stadt traf Capistrano pridie kalendas julii ein (Wadding, Annales minor. 12, 89); vgl. den Brief des Nikol. von Fara über seinen Aufenthalt in Wien, ddo. 24. Juli 1451 (a. a. O. 84—87). 2*
Strana 20
20 meis in Italia cognovistis, et puto id vobis rursum esse dictum. si factum est, gaudeo; si minus, spero fiet. ac de hujuscemodi rebus, si simul erimus, colloquemur amplius. nunc aliud est, quod me scribere compellit;1 id breviter aperiam. accesserunt me hodie burgermayster,? id est pretor sive preses hujus inclite urbis Viennensis, et consules una secum dixeruntque: magnum et sanctum virum accepimus venisse ad Novam civitatem, cujus sermonem et vitam admirantur omnes. Italicum esse ajunt ordinis minorum, sancti Bernardini, concivis tui, disci- pulum. timemus, ne regionem hanc relinquat, priusquam nos visitet. scribe, rogamus, tanto patri, ne nos sua presentia in- dignos judicet. optamus videre, audire venerarique tantum patrem. age, fac, ne nos privati simus tanto bono. promisi scribere et servandum est, quod dicitur. digna mihi postulatio videtur. rogo, precor et obsecro, ne tantam urbem contempna- tis, quamquam puto, etiam me tacente nullatenus devotum hunc populum neglexissetis. cum enim ex Italia longo et laborioso itinere Austriam petieritis, quis putet, Viennam, regionis caput, urbem amplissimam et quodammodo metropolim provinciarum, ducum regumque domum a vobis negligi. magna hic messis est et multi manipuli deo offerendi. devotus populus et boni cupidus adventum vestrum quasi magni prophete cupit. nolite tantam expectationem frustrari. hic deo servietis et fortasse" plures hic una die Christi lucrifacietis animas, quam certis in locis anno predicantes. visitate vestri cupidos et amantes. magna est hic expectatio vestri et quamvis hic multis respecti- bus Babilonia reputari possit, aliis tamen de causis hic Syon est et civitas magno regi accepta. sed si Babilonia est, indiget vestra presentia; si Syon, digna est adventu vestro. ego, nisi putarem, adventum vestrum esse festinum, venirem ad vos nec paterer sine visione mea vestrum abitum, ne, qui scripsi, ut veniretis, advenientem fugere viderer. valete in Christo et orate deum pro me. ex Vienna, die 5. julii4 etc. 1451. 10." Bischof Eneas an das Kapitel in Siena; Wien, 9. Juli 1451. Kredentialbrief für Heinrich Senfleben, den Uberbringer des Schreibens. 1 compulit. — 2 burgimagister. — 3 fortassis. — 4 Voigt und der Wiener Kodex 3419 haben junii, was nach dem oben Gesagten unrichtig ist.
20 meis in Italia cognovistis, et puto id vobis rursum esse dictum. si factum est, gaudeo; si minus, spero fiet. ac de hujuscemodi rebus, si simul erimus, colloquemur amplius. nunc aliud est, quod me scribere compellit;1 id breviter aperiam. accesserunt me hodie burgermayster,? id est pretor sive preses hujus inclite urbis Viennensis, et consules una secum dixeruntque: magnum et sanctum virum accepimus venisse ad Novam civitatem, cujus sermonem et vitam admirantur omnes. Italicum esse ajunt ordinis minorum, sancti Bernardini, concivis tui, disci- pulum. timemus, ne regionem hanc relinquat, priusquam nos visitet. scribe, rogamus, tanto patri, ne nos sua presentia in- dignos judicet. optamus videre, audire venerarique tantum patrem. age, fac, ne nos privati simus tanto bono. promisi scribere et servandum est, quod dicitur. digna mihi postulatio videtur. rogo, precor et obsecro, ne tantam urbem contempna- tis, quamquam puto, etiam me tacente nullatenus devotum hunc populum neglexissetis. cum enim ex Italia longo et laborioso itinere Austriam petieritis, quis putet, Viennam, regionis caput, urbem amplissimam et quodammodo metropolim provinciarum, ducum regumque domum a vobis negligi. magna hic messis est et multi manipuli deo offerendi. devotus populus et boni cupidus adventum vestrum quasi magni prophete cupit. nolite tantam expectationem frustrari. hic deo servietis et fortasse" plures hic una die Christi lucrifacietis animas, quam certis in locis anno predicantes. visitate vestri cupidos et amantes. magna est hic expectatio vestri et quamvis hic multis respecti- bus Babilonia reputari possit, aliis tamen de causis hic Syon est et civitas magno regi accepta. sed si Babilonia est, indiget vestra presentia; si Syon, digna est adventu vestro. ego, nisi putarem, adventum vestrum esse festinum, venirem ad vos nec paterer sine visione mea vestrum abitum, ne, qui scripsi, ut veniretis, advenientem fugere viderer. valete in Christo et orate deum pro me. ex Vienna, die 5. julii4 etc. 1451. 10." Bischof Eneas an das Kapitel in Siena; Wien, 9. Juli 1451. Kredentialbrief für Heinrich Senfleben, den Uberbringer des Schreibens. 1 compulit. — 2 burgimagister. — 3 fortassis. — 4 Voigt und der Wiener Kodex 3419 haben junii, was nach dem oben Gesagten unrichtig ist.
Strana 21
21 Siena, Kapitelarchiv. Eigenhändiges Quer-8°-Blatt mit Siegelspuren. Alte Signatur: Tom. II, Nr. 31. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis ac regius consiliarius, venerabilibus canonicis et capitulo eccle- sie nostre Senensis, dilectis nostris, salutem et sinceram in do- mino caritatem. commisimus aliqua venerabili viro magistro Henrico Senffleben, litterarum apostolicarum scriptori ac con- siliario regio, amico nostro singulari, collegio vestro nostri ex parte referenda, cui velitis in dicendis plenam credentie fidem prebere atque ea perficere, que nostro nomine petet, quia et justa et honesta sunt. de presbitero captivo alias nostram mentem vobis significavimus et nunc etiam aliquid eidem magistro Henrico diximus. alia non occurrunt. hortamur, ut que sunt officii vestri circa ecclesiam divinumque cultum solerter et devote perficiatis, ut et vobis inde fructus et nobis consolatio accrescat. speramus proximo autumno ad vos pro- ficisci. valete. ex Vienna, die 9. julii 1451. In verso: Venerabilibus dilectis nostris canonicis et capi- tulo ecclesie nostre Senensis. 11." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Wien; Siena, 5. August 1451. Uber des Königs Friedrich, seiner Braut und des Bischofs Eneas zu gewärtigende Ankunft. Siena, Staatsarch.: Copia Lettere di concistoro, Vol. 1672, Bl. 142v. Die 5. augusti 1451. Episcopo Senensi penes imperialem majestatem existenti scriptum et responsum est sic videlicet. Reverende in Christo pater etc. tabellarius regius litteras vestre paternitatis responsivas nobis attulit, quibus ommissis aliis necessariis tantum respondere curabimus. que de glorioso regio transitu et felici concurrant ad suscipiendam imperialem coronam, leto animo intelligimus, optantes tanquam celsitudini sue majestatis imperioque devotissimi vota sua perficere valeat ad sue sublimitatis gloriam universeque Christiane religionis commodum et quietem. de serenissima augusta conjuge sua ad portum nostrum Thelamonis ventura, prout et alias diximus, idem replicamus hoc, videlicet illam inibi optamus et in ea
21 Siena, Kapitelarchiv. Eigenhändiges Quer-8°-Blatt mit Siegelspuren. Alte Signatur: Tom. II, Nr. 31. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis ac regius consiliarius, venerabilibus canonicis et capitulo eccle- sie nostre Senensis, dilectis nostris, salutem et sinceram in do- mino caritatem. commisimus aliqua venerabili viro magistro Henrico Senffleben, litterarum apostolicarum scriptori ac con- siliario regio, amico nostro singulari, collegio vestro nostri ex parte referenda, cui velitis in dicendis plenam credentie fidem prebere atque ea perficere, que nostro nomine petet, quia et justa et honesta sunt. de presbitero captivo alias nostram mentem vobis significavimus et nunc etiam aliquid eidem magistro Henrico diximus. alia non occurrunt. hortamur, ut que sunt officii vestri circa ecclesiam divinumque cultum solerter et devote perficiatis, ut et vobis inde fructus et nobis consolatio accrescat. speramus proximo autumno ad vos pro- ficisci. valete. ex Vienna, die 9. julii 1451. In verso: Venerabilibus dilectis nostris canonicis et capi- tulo ecclesie nostre Senensis. 11." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Wien; Siena, 5. August 1451. Uber des Königs Friedrich, seiner Braut und des Bischofs Eneas zu gewärtigende Ankunft. Siena, Staatsarch.: Copia Lettere di concistoro, Vol. 1672, Bl. 142v. Die 5. augusti 1451. Episcopo Senensi penes imperialem majestatem existenti scriptum et responsum est sic videlicet. Reverende in Christo pater etc. tabellarius regius litteras vestre paternitatis responsivas nobis attulit, quibus ommissis aliis necessariis tantum respondere curabimus. que de glorioso regio transitu et felici concurrant ad suscipiendam imperialem coronam, leto animo intelligimus, optantes tanquam celsitudini sue majestatis imperioque devotissimi vota sua perficere valeat ad sue sublimitatis gloriam universeque Christiane religionis commodum et quietem. de serenissima augusta conjuge sua ad portum nostrum Thelamonis ventura, prout et alias diximus, idem replicamus hoc, videlicet illam inibi optamus et in ea
Strana 22
22 imperiali culmini servire et complacere gessimus et pro angu- stia loci illius, tante domine satis inepti, devotioni ac debito nostro satisfacere. optime enim voluntatis sumus. reditum vestre paternitatis expectamus et quomodocunque res transeant forte non erit inutile prevenire. curetis quanto citius potestis et si quod interim regium adventum juvativa vel impeditiva aliisque nota digna concurrerent libentissime audiemus ex litte- ris paternitatis vestre, quam felicitet deus ad vota. datum etc. 12. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 21. August 1451. Gegen die Irrmeinungen der Hussiten. Aus Rom, Vaticana, Kod. Ottobon. 347, Bl. 214v, und Vatic. lat. 1787, Bl. 261; auch in Urbin. 401, Bl. 268—287, und Laurenz. 54, 19, Bl. 122. Ebenso in Bamberg M II, 9, Bl. 96—141; S. Florian XI, 108, Bl. 356—366; Gotha, ch. B. Nr. 61, Bl. 233—261; Göttweih 390, Bl. 1087; Göttingen, Hist. 61, Bl. 319—348; Leipzig, U. B. 1326, Bl. 261—275; Magdeburg, Domgymn. 21, Bl. 253—264; clm. 70, Bl. 349; 5335, Bl. 178; 16188, Bl. 235—247; 18740, Bl. 195; 19608, Bl. 124; 24861, Bl. 1—22; Paris, Bibl. nat. 10343, Bl. 73 mit dem Datum 6. kl. septembr.; Quedlinburg, Gymnas. Kod. 189; Salzburg, St. Peter, Kod. a II, 22; Wien, Hofbibl. 3338, Bl. 13—25; 3420, Bl. 148 bis 159; 3704, Bl. 147—160; 4498, Bl. 65; Dominikanerkloster, Kod. 16. — Gedr. N. 130; B. 130; V. 190. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Carvaial, cardinali sancti angeli, salutem plurimam dicit. Quamvis apud Bohemos apostolice sedis legationem obie- ritis1 et omnes illius gentis mores opinionesque noveritis, tamen quia perversi quidam homines novos in dies errores cudunt, et ego nuper jussu cesaris in Bohemia fui cognovique bonos et malos et multa cum eis contuli et audivi multa, que sedem apostolicam intelligere non est inutile, decrevi, que hac in via mihi contigerunt, vestre dignationi prescribere. quod si ma- gnum papyrum implevero, non erit tamen arguenda narratio; quia res plurimas non potest brevis epistola comprehendere et cavendum est, ne fiam obscurus, dum brevis esse laboro. pretermittam nihilominus multa de multis et solos attingam Die Singularformen der römischen, von Eneas jedenfalls überarbeiteten Hs8. wurden in die ursprünglichen Pluralformen umgesetzt. Zu dem Briefe vgl. Palacky. Dějiny národu českého4 4, 13—141, Archiv český 2, 203 ff. und des Eneas Rede in seiner Historia bohem. cap. 60.
22 imperiali culmini servire et complacere gessimus et pro angu- stia loci illius, tante domine satis inepti, devotioni ac debito nostro satisfacere. optime enim voluntatis sumus. reditum vestre paternitatis expectamus et quomodocunque res transeant forte non erit inutile prevenire. curetis quanto citius potestis et si quod interim regium adventum juvativa vel impeditiva aliisque nota digna concurrerent libentissime audiemus ex litte- ris paternitatis vestre, quam felicitet deus ad vota. datum etc. 12. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 21. August 1451. Gegen die Irrmeinungen der Hussiten. Aus Rom, Vaticana, Kod. Ottobon. 347, Bl. 214v, und Vatic. lat. 1787, Bl. 261; auch in Urbin. 401, Bl. 268—287, und Laurenz. 54, 19, Bl. 122. Ebenso in Bamberg M II, 9, Bl. 96—141; S. Florian XI, 108, Bl. 356—366; Gotha, ch. B. Nr. 61, Bl. 233—261; Göttweih 390, Bl. 1087; Göttingen, Hist. 61, Bl. 319—348; Leipzig, U. B. 1326, Bl. 261—275; Magdeburg, Domgymn. 21, Bl. 253—264; clm. 70, Bl. 349; 5335, Bl. 178; 16188, Bl. 235—247; 18740, Bl. 195; 19608, Bl. 124; 24861, Bl. 1—22; Paris, Bibl. nat. 10343, Bl. 73 mit dem Datum 6. kl. septembr.; Quedlinburg, Gymnas. Kod. 189; Salzburg, St. Peter, Kod. a II, 22; Wien, Hofbibl. 3338, Bl. 13—25; 3420, Bl. 148 bis 159; 3704, Bl. 147—160; 4498, Bl. 65; Dominikanerkloster, Kod. 16. — Gedr. N. 130; B. 130; V. 190. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Carvaial, cardinali sancti angeli, salutem plurimam dicit. Quamvis apud Bohemos apostolice sedis legationem obie- ritis1 et omnes illius gentis mores opinionesque noveritis, tamen quia perversi quidam homines novos in dies errores cudunt, et ego nuper jussu cesaris in Bohemia fui cognovique bonos et malos et multa cum eis contuli et audivi multa, que sedem apostolicam intelligere non est inutile, decrevi, que hac in via mihi contigerunt, vestre dignationi prescribere. quod si ma- gnum papyrum implevero, non erit tamen arguenda narratio; quia res plurimas non potest brevis epistola comprehendere et cavendum est, ne fiam obscurus, dum brevis esse laboro. pretermittam nihilominus multa de multis et solos attingam Die Singularformen der römischen, von Eneas jedenfalls überarbeiteten Hs8. wurden in die ursprünglichen Pluralformen umgesetzt. Zu dem Briefe vgl. Palacky. Dějiny národu českého4 4, 13—141, Archiv český 2, 203 ff. und des Eneas Rede in seiner Historia bohem. cap. 60.
Strana 23
23 locos illustriores. adhibeat mihi benignas aures vestra mode- stia bonique consulat, si liberius scripsero quam vestre digni- tati par sit; nam vetus notitia et usura, que inter nos olim fuit, me audacem facit. sed incipiam jam narrare, quia nulla est mihi de vestra benignitate dubitatio, que solet omnia in partem recipere meliorem. Cum ergo per hos dies de Nova domo versus Pragam iter agerem essentque mihi college nobiles Albertus Eberstorfius baro, Procopius Rabensteinus et Haidenricus Truscers 1 equestris ordinis milites, ex usu visum nobis? est, quia raptores et insi- dias timebamus, ad Thaboritas potius divertere quam in apertis villis pernoctare ac luporum magis quam leporum sequi fidem. premisimus igitur, qui Thaboritas accederent atque ab his jus hospitalitatis expeterent. acceperunt hec letis animis Thaborite dederuntque fidem atque obviam venerunt. res spectaculo digna fuit; rusticanum et incompositum vulgus, quamvis urbani videri velint. frigus erat et pluviale tempus, nam Bohemia sepe miscet estati hiemem. ex illis alii nudi erant, solis tecti camisiis, alii pelliceas tunicas induerant, alii sella carebant, alii freno, alii calcaribus; alteri crus ocreatum fuit, alteri nudum; huic oculus defuit, illi manus, et ut Virgilianis utamur verbis, fedum videre fuit, populataque tempora raptis auribus et truncas inhonesto vulnere nares. incedendi nullus ordo, loquendi nulla modestia, barbaro ac rusticano ritu nos exceperunt, obtulerunt tamen xenia pisces, vinum, cervisiam. sic oppidum ingressi locum vidimus, quem nisi hereticorum arcem aut asylum vocem, nescio quo appellem nomine; nam quecunque deteguntur inter Christianos impietatis ac blasphe- miarum monstra, huc confugiunt tutamentumque habent, ubi tot sunt hereses quot capita et libertas est, que velitis credere. in exteriori civitatis porta duo fuerunt scuta: in altero pictura erat angeli calicem tenentis quasi communionem sub specie vini suaderet populo, in altero Zischa? pictus fuit, homo senex et utroque lumine cassus. hic olim dux Thaboritarum fuerat et alterum oculum in pueritia perdiderat, alterum hostili sagitta confossus amisit. ab hoc sepe victos fideles ajunt, sepe Chri- 1 Vat. Truksecz; es ist Heinrich Druchsüss von Staatz. — 2 Vat. nobis visum. — 3 So V; O Gischa. a Aeneis 6, 496.
23 locos illustriores. adhibeat mihi benignas aures vestra mode- stia bonique consulat, si liberius scripsero quam vestre digni- tati par sit; nam vetus notitia et usura, que inter nos olim fuit, me audacem facit. sed incipiam jam narrare, quia nulla est mihi de vestra benignitate dubitatio, que solet omnia in partem recipere meliorem. Cum ergo per hos dies de Nova domo versus Pragam iter agerem essentque mihi college nobiles Albertus Eberstorfius baro, Procopius Rabensteinus et Haidenricus Truscers 1 equestris ordinis milites, ex usu visum nobis? est, quia raptores et insi- dias timebamus, ad Thaboritas potius divertere quam in apertis villis pernoctare ac luporum magis quam leporum sequi fidem. premisimus igitur, qui Thaboritas accederent atque ab his jus hospitalitatis expeterent. acceperunt hec letis animis Thaborite dederuntque fidem atque obviam venerunt. res spectaculo digna fuit; rusticanum et incompositum vulgus, quamvis urbani videri velint. frigus erat et pluviale tempus, nam Bohemia sepe miscet estati hiemem. ex illis alii nudi erant, solis tecti camisiis, alii pelliceas tunicas induerant, alii sella carebant, alii freno, alii calcaribus; alteri crus ocreatum fuit, alteri nudum; huic oculus defuit, illi manus, et ut Virgilianis utamur verbis, fedum videre fuit, populataque tempora raptis auribus et truncas inhonesto vulnere nares. incedendi nullus ordo, loquendi nulla modestia, barbaro ac rusticano ritu nos exceperunt, obtulerunt tamen xenia pisces, vinum, cervisiam. sic oppidum ingressi locum vidimus, quem nisi hereticorum arcem aut asylum vocem, nescio quo appellem nomine; nam quecunque deteguntur inter Christianos impietatis ac blasphe- miarum monstra, huc confugiunt tutamentumque habent, ubi tot sunt hereses quot capita et libertas est, que velitis credere. in exteriori civitatis porta duo fuerunt scuta: in altero pictura erat angeli calicem tenentis quasi communionem sub specie vini suaderet populo, in altero Zischa? pictus fuit, homo senex et utroque lumine cassus. hic olim dux Thaboritarum fuerat et alterum oculum in pueritia perdiderat, alterum hostili sagitta confossus amisit. ab hoc sepe victos fideles ajunt, sepe Chri- 1 Vat. Truksecz; es ist Heinrich Druchsüss von Staatz. — 2 Vat. nobis visum. — 3 So V; O Gischa. a Aeneis 6, 496.
Strana 24
24 stianorum cedes factas, complures civitates1 exustas, diruta monasteria, sacras edes incensas, prostitutas virgines, sacerdotes occisos; quem Thaborite non solum monoculum sed cecum quoque secuti sunt ducem, neque absurde; nam tali populo, qui nihil divinitatis intelligit, nihil religionis tenet, nihil equi rectique videt, quis ducatum prebere debuit nisi cecus? imple- tum est illud salvatoris“ in eis: si cecus ceco ducatum pre- beat, ambo in foveam cadunt. hic dux, cum morti proximus esset consultarentque Thaborite, quem post se principem de- signaret, postquam, inquit, animus a me fugerit, excoriate corpus meum et carnes date volucribus; ex corio vero tympa- num facite atque hoc in prelium ducem habete; nam quovis locorum Theutones sonum ejus audierint, mox terga dabunt, Ziscam in timpano formidantes. hic postquam obiit Thaborita- rum alii Procopium sibi ducem legerunt, alii in tantum illius memoriam dilexerunt, ut neminem dignum existimarent, qui tanto duci succederet, aspernatique principem orphanos sese vocabant, quasi patre carentes atque orbatos, ut qui cecitatem non vivam tantum sed mortuam quoque colendam censebant et ad inferos usque sequendam. hunc autem veluti numen Tha- borenses habent et quamvis picturas omnes abhominentur, hujus tamen picturam religiose colunt, et honorem, quem Christo negant, concedunt Cische. horum secta pestifera et abhominabilis est ac summo digna supplicio. Romanam eccle- siam nolunt habere primatum aut proprium clerum habere quicquam. imagines Christi sanctorumque delent, ignem pur- gatorium inficiantur, nihil sanctorum preces jam cum Christo regnantium prodesse mortalibus asseverant, festum diem preter dominicum et paschalem non agunt, jejunia spernunt, horas canonicas abjiciunt, eucharistiam sub specie panis et vini et parvulis et dementibus prebent. conficientes nihil preter ora- tionem dominicam et verba consecrationis dicunt, neque vesti- menta mutant neque ornatus assumunt aliquos. quidem vero eo usque desipiunt, ut non verum Christi corpus in sacramento altaris, sed representationem quandam esse contendant, errantis Berengarii non conversi sequaces. ex sacramentis ecclesie baptismum, eucharistiam, matrimonium ordinemque recipiunt. 1 O compluris civitatis; V compluris civitates. a Matth. 15, 14.
24 stianorum cedes factas, complures civitates1 exustas, diruta monasteria, sacras edes incensas, prostitutas virgines, sacerdotes occisos; quem Thaborite non solum monoculum sed cecum quoque secuti sunt ducem, neque absurde; nam tali populo, qui nihil divinitatis intelligit, nihil religionis tenet, nihil equi rectique videt, quis ducatum prebere debuit nisi cecus? imple- tum est illud salvatoris“ in eis: si cecus ceco ducatum pre- beat, ambo in foveam cadunt. hic dux, cum morti proximus esset consultarentque Thaborite, quem post se principem de- signaret, postquam, inquit, animus a me fugerit, excoriate corpus meum et carnes date volucribus; ex corio vero tympa- num facite atque hoc in prelium ducem habete; nam quovis locorum Theutones sonum ejus audierint, mox terga dabunt, Ziscam in timpano formidantes. hic postquam obiit Thaborita- rum alii Procopium sibi ducem legerunt, alii in tantum illius memoriam dilexerunt, ut neminem dignum existimarent, qui tanto duci succederet, aspernatique principem orphanos sese vocabant, quasi patre carentes atque orbatos, ut qui cecitatem non vivam tantum sed mortuam quoque colendam censebant et ad inferos usque sequendam. hunc autem veluti numen Tha- borenses habent et quamvis picturas omnes abhominentur, hujus tamen picturam religiose colunt, et honorem, quem Christo negant, concedunt Cische. horum secta pestifera et abhominabilis est ac summo digna supplicio. Romanam eccle- siam nolunt habere primatum aut proprium clerum habere quicquam. imagines Christi sanctorumque delent, ignem pur- gatorium inficiantur, nihil sanctorum preces jam cum Christo regnantium prodesse mortalibus asseverant, festum diem preter dominicum et paschalem non agunt, jejunia spernunt, horas canonicas abjiciunt, eucharistiam sub specie panis et vini et parvulis et dementibus prebent. conficientes nihil preter ora- tionem dominicam et verba consecrationis dicunt, neque vesti- menta mutant neque ornatus assumunt aliquos. quidem vero eo usque desipiunt, ut non verum Christi corpus in sacramento altaris, sed representationem quandam esse contendant, errantis Berengarii non conversi sequaces. ex sacramentis ecclesie baptismum, eucharistiam, matrimonium ordinemque recipiunt. 1 O compluris civitatis; V compluris civitates. a Matth. 15, 14.
Strana 25
25 de penitentia parum sentiunt, de confirmatione et extrema unctione nihil. monachorum religionibus infestissimi sunt; in- ventiones diabolicas asserunt esse; baptisma simplicis unde volunt; nullam aquam benedicunt, cimiteria non habent con- sacrata; cadavera mortuorum in campis et, ut digni sunt, cum bestiis sepeliuntur vanumque censent, orare pro mortuis. eccle- siarum consecrationes derident et in omnibus locis passim con- ficiunt sacramentum. nulla major his cura est quam sermonis audiendi. si quis negligens est domique torpet aut negocio ludove vacat, dum sermo est, virgis ceditur et intrare ad verbum ut ajunt dei compellitur. est illis domus quedam lignea, similis horreo ruris, hanc templum appellant, hic populo predicant, hic legem per omnes dies exponunt, hic altare unicum habent neque consecratum neque consecrandum, ex quo sacramentum plebibus exhibent. sacerdotes neque coronas ferunt neque barbas tondent. his Thaborite frumento, cervisia, lardo, leguminibus, lignis et omni suppelectili necessaria publice domum complent et addunt in singula capita singulis mensi- bus sexagenam, ex qua pisces, carnes recentes et, si velint, vinum emant. in altari nihil offerunt, decimas omnes dam- nant, primiciarum neque nomen neque rem tenent. non tamen concordes sunt in una fide, sed aliter isti, aliter illi sentiunt. velle suum cuique est nec voto vivitur uno. hos tamen sacri- legos et sceleratissimos homines Sigismundus cesar civitate donavit et quos exterminare decebat aut in ultimas terras ad fodiendos secandosque lapides humani generis omni commertio privatos relegare, liberos fecit, minimo tributo contentus. que res non sibi tantum sed regno quoque maximo dedecori fuit, quia sicut modium fermenti totam massam corrumpit, sic fex illa hominum totum nomen gentis Bohemice fedat. sed accipite nunc urbis situm, quia fuistis loco proximus, intueri menia potuistis, que duplicata cingunt undique civitatem, munita tur- ribus et propugnaculis. collis est in occidentem extensus, nulla ex parte vicinis altior campis, sed preruptis hinc atque inde rupibus tutus. hunc uno ex latere fluvius alluit, quem Lucni- sam1 accole vocitant; ex altero rivus est tenuis aque, sed pro- fundus et aditu difficilis. is quasi vellet ante oppidum ingredi majorem fluvium, in angustias viginti passuum collem restrin- 1 V Luznisam.
25 de penitentia parum sentiunt, de confirmatione et extrema unctione nihil. monachorum religionibus infestissimi sunt; in- ventiones diabolicas asserunt esse; baptisma simplicis unde volunt; nullam aquam benedicunt, cimiteria non habent con- sacrata; cadavera mortuorum in campis et, ut digni sunt, cum bestiis sepeliuntur vanumque censent, orare pro mortuis. eccle- siarum consecrationes derident et in omnibus locis passim con- ficiunt sacramentum. nulla major his cura est quam sermonis audiendi. si quis negligens est domique torpet aut negocio ludove vacat, dum sermo est, virgis ceditur et intrare ad verbum ut ajunt dei compellitur. est illis domus quedam lignea, similis horreo ruris, hanc templum appellant, hic populo predicant, hic legem per omnes dies exponunt, hic altare unicum habent neque consecratum neque consecrandum, ex quo sacramentum plebibus exhibent. sacerdotes neque coronas ferunt neque barbas tondent. his Thaborite frumento, cervisia, lardo, leguminibus, lignis et omni suppelectili necessaria publice domum complent et addunt in singula capita singulis mensi- bus sexagenam, ex qua pisces, carnes recentes et, si velint, vinum emant. in altari nihil offerunt, decimas omnes dam- nant, primiciarum neque nomen neque rem tenent. non tamen concordes sunt in una fide, sed aliter isti, aliter illi sentiunt. velle suum cuique est nec voto vivitur uno. hos tamen sacri- legos et sceleratissimos homines Sigismundus cesar civitate donavit et quos exterminare decebat aut in ultimas terras ad fodiendos secandosque lapides humani generis omni commertio privatos relegare, liberos fecit, minimo tributo contentus. que res non sibi tantum sed regno quoque maximo dedecori fuit, quia sicut modium fermenti totam massam corrumpit, sic fex illa hominum totum nomen gentis Bohemice fedat. sed accipite nunc urbis situm, quia fuistis loco proximus, intueri menia potuistis, que duplicata cingunt undique civitatem, munita tur- ribus et propugnaculis. collis est in occidentem extensus, nulla ex parte vicinis altior campis, sed preruptis hinc atque inde rupibus tutus. hunc uno ex latere fluvius alluit, quem Lucni- sam1 accole vocitant; ex altero rivus est tenuis aque, sed pro- fundus et aditu difficilis. is quasi vellet ante oppidum ingredi majorem fluvium, in angustias viginti passuum collem restrin- 1 V Luznisam.
Strana 26
26 xit et penetrasset, ut arbitror, montem, nisi saxis durioribus impeditus iter flectere coactus fuisset.1 vertitur ergo ad dexte- ram rivus et ambiens oppidi magnam partem, tandem fluvio, qui reliquam portionem circumdedit, finito colle miscetur. sic civitas ex omni parte rupibus et aquis munita uno tamen loco perplanum habet accessum, sed arctum et ingenti fossa et latiori muro defensum. tres hic porte sunt, priusquam urbem ingrediamini. in priori vero propugnaculum est, cujus muri 20 pedes latitudinis habent, altitudinis duplum. machinas belli plurimas victis hostibus excisisque civitatibus obtinuerunt, quas in foro ad terrorem viciné gentis ostentant. Domorum parietes aut lignei sunt aut lutei, nullo platea- rum ordine distincti, sed ad casum positi. nam sicut olim ten- toria passim locaverunt, sic postea domos erexerunt. multa illis et preciosa supellex est et divitie inter eos plurime sunt, multarum enim gentium spolia in unum locum congessere. voluerunt hi quondam ecclesie primitive moribus vivere et in communi tenebant omnia; fratres se invicem appellabant et quod uni defuit alter subministravit; nunc sibi quisque vivit et alius quidem esurit, alius autem ebrius est. brevis fervor caritatis, brevis imitatio fuit. sed priores Christi discipuli et qui nascentis ecclesie fundamenta jecerunt, que propria prius habebant, fratribus communicabant, nihil alieni recipiebant, nisi sponte et amore Christi donatum. Thaborite vero hereditates alienas expilabant et, que violenta manu rapuerant, hec tantum in commune dederunt. nec sic perseverare potuerunt; reversi ad ingenium avaricie jam omnes student et quia rapere ut olim nequeunt, nam languidiores facti vicinos timent, lucris inhiant mercature sordidosque sequuntur questus. Sunt in civitate ad quatuor millia virorum, qui possent educere gladium, sed artifices facti lana ac tela ex magna parte victum querentes inutiles bello creduntur. predia nulla his erant, sed nobilium et monasteriorum villas invaserunt, quas sibi postea Sigismundus, nescio an divine legis et hu- mane perversor idcirco dici posset, perpetuo jure possidendas ascripsit. Intellexistis, que sit hec civitas, qui mores hujus populi, qui situs oppidi, qualis hereticorum senatus, qualis nequitie 1 V fuisset coactus.
26 xit et penetrasset, ut arbitror, montem, nisi saxis durioribus impeditus iter flectere coactus fuisset.1 vertitur ergo ad dexte- ram rivus et ambiens oppidi magnam partem, tandem fluvio, qui reliquam portionem circumdedit, finito colle miscetur. sic civitas ex omni parte rupibus et aquis munita uno tamen loco perplanum habet accessum, sed arctum et ingenti fossa et latiori muro defensum. tres hic porte sunt, priusquam urbem ingrediamini. in priori vero propugnaculum est, cujus muri 20 pedes latitudinis habent, altitudinis duplum. machinas belli plurimas victis hostibus excisisque civitatibus obtinuerunt, quas in foro ad terrorem viciné gentis ostentant. Domorum parietes aut lignei sunt aut lutei, nullo platea- rum ordine distincti, sed ad casum positi. nam sicut olim ten- toria passim locaverunt, sic postea domos erexerunt. multa illis et preciosa supellex est et divitie inter eos plurime sunt, multarum enim gentium spolia in unum locum congessere. voluerunt hi quondam ecclesie primitive moribus vivere et in communi tenebant omnia; fratres se invicem appellabant et quod uni defuit alter subministravit; nunc sibi quisque vivit et alius quidem esurit, alius autem ebrius est. brevis fervor caritatis, brevis imitatio fuit. sed priores Christi discipuli et qui nascentis ecclesie fundamenta jecerunt, que propria prius habebant, fratribus communicabant, nihil alieni recipiebant, nisi sponte et amore Christi donatum. Thaborite vero hereditates alienas expilabant et, que violenta manu rapuerant, hec tantum in commune dederunt. nec sic perseverare potuerunt; reversi ad ingenium avaricie jam omnes student et quia rapere ut olim nequeunt, nam languidiores facti vicinos timent, lucris inhiant mercature sordidosque sequuntur questus. Sunt in civitate ad quatuor millia virorum, qui possent educere gladium, sed artifices facti lana ac tela ex magna parte victum querentes inutiles bello creduntur. predia nulla his erant, sed nobilium et monasteriorum villas invaserunt, quas sibi postea Sigismundus, nescio an divine legis et hu- mane perversor idcirco dici posset, perpetuo jure possidendas ascripsit. Intellexistis, que sit hec civitas, qui mores hujus populi, qui situs oppidi, qualis hereticorum senatus, qualis nequitie 1 V fuisset coactus.
Strana 27
27 synagoga, quale domicilium Sathane, quod templum Belial, quod regnum Luciferi. hic ego cum pernoctassem et ab hospite meo cuncta, que jam scripsi, vera esse didicissem, hortabar homi- nem, tantis ut erroribus renunciaret. non erat hic omnino durus neque monitiones aspernabatur, et habebat in penitiori thalamo beate Marie virginis et Christi salvatoris imagines, quas occulte colebat. credo, nisi timeret amissionem bonorum, nam dives est, publice ab illa insania resiliret; sed malunt animam plerique quam opes perdere et multi propter pecunias periere. idcirco salvatoris voce" facilius dicitur camelum per foramen acus transire quam divites adipisci regna celorum. In crastinum cum venissent ad nos tam sordide civitatis magistratus et gratias agerent, quia visitassemus eos, et urbani magis verbo quam mente viderentur, dico ego ad collegas meos: peccavimus, fratres, genti peccatrici et inimice dei com- municavimus. non putavi tantos hic esse quantos errores in- venio. credebam solius ritu communionis hunc populum a nobis esse secretum, sed nunc compertum habeo, hereticum' esse populum hunc, infidelem, deo rebellem, nihil pensi, nihil religionis habentem. quapropter si volumus conscientie satis- facere,2 necessarium est hiis" aliqua dicere, ne sua nobis facta placere putent et apud vicinos glorientur, Romani regis sibi legatos communicasse. assentiebatur mihi Procopius et utile consilium dicebat, sed Austrialibus, terrore plenis et leporino corde preditis, persuaderi sententia mea non potuit, quamvis verba sic efferre proposuissem, ut nulla irritatio populi timenda esset. recessimus ergo et licet dies dominicus esset, divina tamen officia negleximus, ne communicaremus hereticis. erat animus mihi, Pragam videre, urbem fama celebrem regnique caput; sed pestis illic ingens crassabatur nec minus quam 200 capita per singulos dies auferre dicebatur. ob quam rem terrefacti proceres, qui convenerant, congregationem solvunt et ad villam Benedicti" se transferunt, quinque et viginti millibus passuum a Praga distantem. interea et Barbara imperatrix, que fuit Sigismundi conjunx, Friderici comitis Cilie soror, diem obiit, cujus corpus Pragam delatum in castro sepultum est. 1 O hennicum; V ethnicum korrigiert aus hennicum. — 2 V facere. — s V iis. a Matth. 19, 24. -. b Beneschau. — e Barbara starb am 11. Juli.
27 synagoga, quale domicilium Sathane, quod templum Belial, quod regnum Luciferi. hic ego cum pernoctassem et ab hospite meo cuncta, que jam scripsi, vera esse didicissem, hortabar homi- nem, tantis ut erroribus renunciaret. non erat hic omnino durus neque monitiones aspernabatur, et habebat in penitiori thalamo beate Marie virginis et Christi salvatoris imagines, quas occulte colebat. credo, nisi timeret amissionem bonorum, nam dives est, publice ab illa insania resiliret; sed malunt animam plerique quam opes perdere et multi propter pecunias periere. idcirco salvatoris voce" facilius dicitur camelum per foramen acus transire quam divites adipisci regna celorum. In crastinum cum venissent ad nos tam sordide civitatis magistratus et gratias agerent, quia visitassemus eos, et urbani magis verbo quam mente viderentur, dico ego ad collegas meos: peccavimus, fratres, genti peccatrici et inimice dei com- municavimus. non putavi tantos hic esse quantos errores in- venio. credebam solius ritu communionis hunc populum a nobis esse secretum, sed nunc compertum habeo, hereticum' esse populum hunc, infidelem, deo rebellem, nihil pensi, nihil religionis habentem. quapropter si volumus conscientie satis- facere,2 necessarium est hiis" aliqua dicere, ne sua nobis facta placere putent et apud vicinos glorientur, Romani regis sibi legatos communicasse. assentiebatur mihi Procopius et utile consilium dicebat, sed Austrialibus, terrore plenis et leporino corde preditis, persuaderi sententia mea non potuit, quamvis verba sic efferre proposuissem, ut nulla irritatio populi timenda esset. recessimus ergo et licet dies dominicus esset, divina tamen officia negleximus, ne communicaremus hereticis. erat animus mihi, Pragam videre, urbem fama celebrem regnique caput; sed pestis illic ingens crassabatur nec minus quam 200 capita per singulos dies auferre dicebatur. ob quam rem terrefacti proceres, qui convenerant, congregationem solvunt et ad villam Benedicti" se transferunt, quinque et viginti millibus passuum a Praga distantem. interea et Barbara imperatrix, que fuit Sigismundi conjunx, Friderici comitis Cilie soror, diem obiit, cujus corpus Pragam delatum in castro sepultum est. 1 O hennicum; V ethnicum korrigiert aus hennicum. — 2 V facere. — s V iis. a Matth. 19, 24. -. b Beneschau. — e Barbara starb am 11. Juli.
Strana 28
28 cordata mulier fuit sed future vite, ut ajunt, parum credula. nunc, si pie vixit, mercedem habet. sunt qui defunctam bene et ut Christianam decuit supremum spiritum emisisse dicunt. Cum venissemus ad villam Benedicti, regni conventum illic offendimus. barones erant Georgius Pogiebratius, Henri- cus Rosensis, Alscio, Sdencho et Petrus Sterembergii,1 Sdencho lepus, Johannes Zagimachius,2 Johannes Smiritius,' Johannes Chiabelizus, Sdencho Costha,“ Johannes Malovecius, Johannes Radechus“ et barones alii complures. civitatum oratores ad- erant ex Praga, ex Cuthnis, ex Pilcina,' ex Luna, ex Colonia, ex Glatovia,“ ex Grecia, ex Litomeritia, ex Slana, ex Sacen, ex Buthovaisa, ex Thabor et erant heretici et catholici simul mixti. vidissetis illud Isaieb completum illic, vitules et ursus pascentur simul, requiescent catuli eorum. proceres regni ex magna parte sequuntur Romanam ecclesiam, civitates ut pluri- mum aut Thaboritas aut Rochezanam sequuntur. venerunt ad nos plurimi ex ambabus partibus et alteri alteros accusabant. quia vero conventus ille nostri causa tenebatur, ut videret, que cesar ad petitiones regni responderet, fuimus tribus diebus in tractatu cum eis quartaque demum die et illi nostram intentio- nem ad ultimum intellexerunt et nos illorum propositum cogno- vimus dimissumque concilium est. prius tamen allate fuerunt marchionum Brandeburgensium littere, que conventum inter regni proceres et legatum apostolicum sancti Petri cardinalem petebant ad res ecclesie componendas. placuit id nobis et apud ambas partes verba fecimus, quibus conventionem suadebamus. accepta conditio est, dies ad festum divi Martini, locus conven- tionis in Lithomeritia dictus; mediatores inter cardinalem et regnum marchiones recepti. faxit deus, ut finis discordiarum fiat, ut refloreat in Bohemia fides et errorum plena regio veri- tatis ignara jam tandem ad vere religionis candidam lucem de profundo tenebrose superstitionis emergat. ad quam rem ut nos quoque pro virili nostra juvamen adjeceremus, rogavi Proco- pium inter me atque Georgium fidelis ut interpres esset; nam 1 V Sterenbergii. — 2 V Zagunachius. — 3 V Smirichius. — 4 V Coscha. 5 V Pilzna. — 6 V Glotovia. — 7 V Glana. a Die Namen der Teilnehmer waren: Georg von Podiebrad, Heinrich von Rosenberg, Alesch, Zdenko und Peter von Sternberg, Zbynko Has (Zajíc) von Hasenburg, Johann Smiřicky, Johann Čabelicky von Soutitz, Zdenko Kostka, Johann von Malowitz und Johann von Nachod. — b Izaias 11, 7.
28 cordata mulier fuit sed future vite, ut ajunt, parum credula. nunc, si pie vixit, mercedem habet. sunt qui defunctam bene et ut Christianam decuit supremum spiritum emisisse dicunt. Cum venissemus ad villam Benedicti, regni conventum illic offendimus. barones erant Georgius Pogiebratius, Henri- cus Rosensis, Alscio, Sdencho et Petrus Sterembergii,1 Sdencho lepus, Johannes Zagimachius,2 Johannes Smiritius,' Johannes Chiabelizus, Sdencho Costha,“ Johannes Malovecius, Johannes Radechus“ et barones alii complures. civitatum oratores ad- erant ex Praga, ex Cuthnis, ex Pilcina,' ex Luna, ex Colonia, ex Glatovia,“ ex Grecia, ex Litomeritia, ex Slana, ex Sacen, ex Buthovaisa, ex Thabor et erant heretici et catholici simul mixti. vidissetis illud Isaieb completum illic, vitules et ursus pascentur simul, requiescent catuli eorum. proceres regni ex magna parte sequuntur Romanam ecclesiam, civitates ut pluri- mum aut Thaboritas aut Rochezanam sequuntur. venerunt ad nos plurimi ex ambabus partibus et alteri alteros accusabant. quia vero conventus ille nostri causa tenebatur, ut videret, que cesar ad petitiones regni responderet, fuimus tribus diebus in tractatu cum eis quartaque demum die et illi nostram intentio- nem ad ultimum intellexerunt et nos illorum propositum cogno- vimus dimissumque concilium est. prius tamen allate fuerunt marchionum Brandeburgensium littere, que conventum inter regni proceres et legatum apostolicum sancti Petri cardinalem petebant ad res ecclesie componendas. placuit id nobis et apud ambas partes verba fecimus, quibus conventionem suadebamus. accepta conditio est, dies ad festum divi Martini, locus conven- tionis in Lithomeritia dictus; mediatores inter cardinalem et regnum marchiones recepti. faxit deus, ut finis discordiarum fiat, ut refloreat in Bohemia fides et errorum plena regio veri- tatis ignara jam tandem ad vere religionis candidam lucem de profundo tenebrose superstitionis emergat. ad quam rem ut nos quoque pro virili nostra juvamen adjeceremus, rogavi Proco- pium inter me atque Georgium fidelis ut interpres esset; nam 1 V Sterenbergii. — 2 V Zagunachius. — 3 V Smirichius. — 4 V Coscha. 5 V Pilzna. — 6 V Glotovia. — 7 V Glana. a Die Namen der Teilnehmer waren: Georg von Podiebrad, Heinrich von Rosenberg, Alesch, Zdenko und Peter von Sternberg, Zbynko Has (Zajíc) von Hasenburg, Johann Smiřicky, Johann Čabelicky von Soutitz, Zdenko Kostka, Johann von Malowitz und Johann von Nachod. — b Izaias 11, 7.
Strana 29
29 magnum illum et potentem virum, quem regni pars maxima sequitur, si concordie cupidum invenissem, adduci ceteros facile posse credebam. fuimus diu simul, que locuti simus, invicem nunc referam. utque sim brevior neque opus sit verbis illis ,inquam‘ et ,inquit' sepius uti, preponam verbis meis nomen meum et verbis illius nomen suum, sicut et Ciceronem et pleros- que factitasse reperio, qui collocutores in suis opusculis intro- ducunt. sic enim, me judice, brevior et dilucidior oratio red- ditur. sed audite jam dialogum. Eneas. quod te alloqui volui, vir magnifice, neque pri- vata res est neque parva, sed regni hujus quietem tuique magnum bonum concernit, quam si vis audire, mox tibi exponam. Georgius. cupio audire, dicito, quecunque libet. Eneas. et ego in caritate non ficta loqui volo, que nihil reticet et summa utitur libertate. Georgius. hoc expecto, loquere. Eneas. regnum hoc olim florentissimum fuit et inter occidentalia regna ditissimum. viguerunt hic religiones et omnium bonarum artium studia claruerunt. nunc inops regio est, concussa, lacera. cur hoc? sane, quia non potest veritas nostra mentiri, dum per evangelistam dicit:“ omne regnum in se divisum desolabitur et domus supra domum cadet. vos Bohemi non solum invicem divisi estis, verum etiam ab ipsa Christianitatis majori parte secreti, nec Romanam auditis eccle- siam, quamvis mater est et magistra fidelium, neque mandata conciliorum recipitis. quod si unitatem amplecteremini1 et in domo domini ambularetis cum consensu, facile regnum vestrum pristinam dignitatem splendoremque suum resumeret. tu ergo, qui regni populos quo vis trahis, fac tibi nomen grande, fac te sedes apostolica diligat, redde sibi filios, quos Sathan abduxit. hauriat ex fonte rivus aquas suas, ne precisus arescat. redi- bunt omnes et Romanam ecclesiam venerabuntur; si volueris, te Romanus pontifex, te cesar inprimis carum habebit; cumque Ladislaus in regnum venerit, te tutorem, te patrem appellabit, tibi maximas gratias aget, qui sibi pacatam provinciam resti- tueris, erroribus expurgatam, pace quietam, ornatam moribus, fide ferventem; consequerisque non tu solus gloriam sed et 1 V complecteremini. a Matth. 12, 25.
29 magnum illum et potentem virum, quem regni pars maxima sequitur, si concordie cupidum invenissem, adduci ceteros facile posse credebam. fuimus diu simul, que locuti simus, invicem nunc referam. utque sim brevior neque opus sit verbis illis ,inquam‘ et ,inquit' sepius uti, preponam verbis meis nomen meum et verbis illius nomen suum, sicut et Ciceronem et pleros- que factitasse reperio, qui collocutores in suis opusculis intro- ducunt. sic enim, me judice, brevior et dilucidior oratio red- ditur. sed audite jam dialogum. Eneas. quod te alloqui volui, vir magnifice, neque pri- vata res est neque parva, sed regni hujus quietem tuique magnum bonum concernit, quam si vis audire, mox tibi exponam. Georgius. cupio audire, dicito, quecunque libet. Eneas. et ego in caritate non ficta loqui volo, que nihil reticet et summa utitur libertate. Georgius. hoc expecto, loquere. Eneas. regnum hoc olim florentissimum fuit et inter occidentalia regna ditissimum. viguerunt hic religiones et omnium bonarum artium studia claruerunt. nunc inops regio est, concussa, lacera. cur hoc? sane, quia non potest veritas nostra mentiri, dum per evangelistam dicit:“ omne regnum in se divisum desolabitur et domus supra domum cadet. vos Bohemi non solum invicem divisi estis, verum etiam ab ipsa Christianitatis majori parte secreti, nec Romanam auditis eccle- siam, quamvis mater est et magistra fidelium, neque mandata conciliorum recipitis. quod si unitatem amplecteremini1 et in domo domini ambularetis cum consensu, facile regnum vestrum pristinam dignitatem splendoremque suum resumeret. tu ergo, qui regni populos quo vis trahis, fac tibi nomen grande, fac te sedes apostolica diligat, redde sibi filios, quos Sathan abduxit. hauriat ex fonte rivus aquas suas, ne precisus arescat. redi- bunt omnes et Romanam ecclesiam venerabuntur; si volueris, te Romanus pontifex, te cesar inprimis carum habebit; cumque Ladislaus in regnum venerit, te tutorem, te patrem appellabit, tibi maximas gratias aget, qui sibi pacatam provinciam resti- tueris, erroribus expurgatam, pace quietam, ornatam moribus, fide ferventem; consequerisque non tu solus gloriam sed et 1 V complecteremini. a Matth. 12, 25.
Strana 30
30 posteri tui et nati natorum et qui nascentur ab illis ob eam rem semper habebuntur honori eritque memoria nominis tui sempiterna et fixus familie tue status, qui vera virtute creve- rit. transiturus autem ex hac vita ad meliorem migrabis, luci- das sedes accipies beatitudinemque perhennem immortalitate vestitus. omnibus enim, qui patriam ornarint, auxerint, juve- rint, defenderint, certum est esse in celo diffinitum locum, quo beati evo fruantur sempiterno. quod si viam nosti, qua rectus ad unionem trames ducat, edoctum me redde; nam sedem apostolicam certiorem efficiam. vos jam legato conventum pro- misistis et recte quidem; nam boni cupidus est et industrius pater doctrinaque plenus; inveniet nisi fallor convenientes ad unionem modos; nescio tamen qua facultate preditus est; quod si scirem, desideria vestra scriberem pontifici maximo isque, priusquam dies conventionis adesset, de sua mente legatum commoneret. Georgius. ago tibi gratias, pater, quia nostri regni curam geris. regnum, ut ais, quassatum compilatumque est; novit deus, quorum culpa est; nos cupidi pacis sumus neque bella- mus, ut bellemus, sed ut pacem habeamus. coacti gerimus arma, coacti versamur in preliis. misimus olim legatos ad Basiliense concilium, nonnullaque cum patribus, qui tunc ibi presidebant, pacta percussimus, que si servata fuissent, et cum sede apostolica et cum ceteris Christianis pacem haberemus et in regno nulla divisio esset. sed violantur federa nobis, heretici et scismatici vocitamur. si qui ex nostris apud nos moriuntur, cum asinis sepulturam accipiunt. clerici nostri, quamvis docti modestique sint, nusquam consecrari possunt; deridentur, qui de calice bibunt. fuit apud nos cardinalis sancti angeli lega- tus; adiverunt eum nostri sacerdotes; fui et ego cum eo; peti- vimus innovari firmarique priscum fedus; si nobis auscultasset, non secuta fuissent scandala, que postea emerserunt. obaudivit preces nostras; de compactatis sic loquebatur, quasi nihil unquam de illis accepisset; nos tamen illa valida scimus et autentica, que generale nobis concilium admisit, priusquam dissolveretur ab Eugenio. quod si Nicolaus pontifex maximus nostri memor est nosque sibi obsequentes cupit, jubeat servari conventa et venerabimur eum. hec brevis et unica pacis unionisque via; hac gradiendum est, hoc iter ad concordiam patet. Eneas. mos hominum est, ut paria paribus referant. cur violari fedus querimini, quod priores rupistis? neque enim suf-
30 posteri tui et nati natorum et qui nascentur ab illis ob eam rem semper habebuntur honori eritque memoria nominis tui sempiterna et fixus familie tue status, qui vera virtute creve- rit. transiturus autem ex hac vita ad meliorem migrabis, luci- das sedes accipies beatitudinemque perhennem immortalitate vestitus. omnibus enim, qui patriam ornarint, auxerint, juve- rint, defenderint, certum est esse in celo diffinitum locum, quo beati evo fruantur sempiterno. quod si viam nosti, qua rectus ad unionem trames ducat, edoctum me redde; nam sedem apostolicam certiorem efficiam. vos jam legato conventum pro- misistis et recte quidem; nam boni cupidus est et industrius pater doctrinaque plenus; inveniet nisi fallor convenientes ad unionem modos; nescio tamen qua facultate preditus est; quod si scirem, desideria vestra scriberem pontifici maximo isque, priusquam dies conventionis adesset, de sua mente legatum commoneret. Georgius. ago tibi gratias, pater, quia nostri regni curam geris. regnum, ut ais, quassatum compilatumque est; novit deus, quorum culpa est; nos cupidi pacis sumus neque bella- mus, ut bellemus, sed ut pacem habeamus. coacti gerimus arma, coacti versamur in preliis. misimus olim legatos ad Basiliense concilium, nonnullaque cum patribus, qui tunc ibi presidebant, pacta percussimus, que si servata fuissent, et cum sede apostolica et cum ceteris Christianis pacem haberemus et in regno nulla divisio esset. sed violantur federa nobis, heretici et scismatici vocitamur. si qui ex nostris apud nos moriuntur, cum asinis sepulturam accipiunt. clerici nostri, quamvis docti modestique sint, nusquam consecrari possunt; deridentur, qui de calice bibunt. fuit apud nos cardinalis sancti angeli lega- tus; adiverunt eum nostri sacerdotes; fui et ego cum eo; peti- vimus innovari firmarique priscum fedus; si nobis auscultasset, non secuta fuissent scandala, que postea emerserunt. obaudivit preces nostras; de compactatis sic loquebatur, quasi nihil unquam de illis accepisset; nos tamen illa valida scimus et autentica, que generale nobis concilium admisit, priusquam dissolveretur ab Eugenio. quod si Nicolaus pontifex maximus nostri memor est nosque sibi obsequentes cupit, jubeat servari conventa et venerabimur eum. hec brevis et unica pacis unionisque via; hac gradiendum est, hoc iter ad concordiam patet. Eneas. mos hominum est, ut paria paribus referant. cur violari fedus querimini, quod priores rupistis? neque enim suf-
Strana 31
31 ficit vobis sub duplici specie communicare, nisi et si sub una solum communicantes damnetis. Georgius. ubi damnamus? Eneas. cum dicitis, neminem salvari, nisi communicet sub duplici specie; nos omnes damnatis, hereticos perditosque dicitis. quid mirum, si vitium heresis in vos retorquemus? tu conven- tiones cum concilio factas refers et auctenticas dicis auctoritate concilii probatas. audio libenter, sed concilium de communione utriusque speciei loquens opinioni vestre contrarium est, quia neque ad salutem necessariam esse dicit neque Christi pre- ceptum esse sub duplici specie communicari populum. Georgius. si non est sub duplici specie mandata communio neque sub una quidem; nam qui sub specie panis communicari plebem jussit et sub specie vini jussit et in usum deduxit. Eneas. falleris; nam Christus apostolis, non plebi sacra- mentum prebuit. sed non fert tempus ista discutere; sine me dicere quod institui. Georgius. perge, ausculto. Eneas. si noluit legatus innovare pactiones vestras, quid miri est? vobis indulta est sub duplici specie communicatio; jussi tamen sacerdotes vestri sunt, quotienscunque ministrant populo sacramentun, commonere atque instruere omnes, ne sub duplici tantum specie sed sub qualibet totum et integrum esse Christum intelligant; nihil faciunt. prohibiti sunt infantibus at- que dementibus eucharistiam porrigere, porrigunt tamen. nemi- nem communicare sub duplici specie compellere debent. com- pellunt, sepulturam negantes, ni communicent. qui prius non habuit hujus communionis usum repelli ab his debet; ipsi autem invitant, provocant, urgent. debent universalis ecclesie ritum tenere; postponunt, divinis officiis vulgaria carmina commiscen- tes. pulchra obedientia, pulchra federis observatio; que pro- hibentur facere, faciunt; que jubentur, omnino postponunt. cum ergo abutamini privilegio et transgrediamini leges patrum, pre- varicantes leges concilii, haud jure legatum accusatis, compactata firmare nolentem, quia privilegium amisistis male utentes. Georgius. in conventionibus nostris cautum est, quamvis aliqui ritum, qui generaliter observatur, non statim reciperent, non tamen pacis et unionis impediri fedus. Eneas. vera dicis, non si omnes sed si aliqui dicunt federa ritum ecclesie non reciperent, compactata manere; quod
31 ficit vobis sub duplici specie communicare, nisi et si sub una solum communicantes damnetis. Georgius. ubi damnamus? Eneas. cum dicitis, neminem salvari, nisi communicet sub duplici specie; nos omnes damnatis, hereticos perditosque dicitis. quid mirum, si vitium heresis in vos retorquemus? tu conven- tiones cum concilio factas refers et auctenticas dicis auctoritate concilii probatas. audio libenter, sed concilium de communione utriusque speciei loquens opinioni vestre contrarium est, quia neque ad salutem necessariam esse dicit neque Christi pre- ceptum esse sub duplici specie communicari populum. Georgius. si non est sub duplici specie mandata communio neque sub una quidem; nam qui sub specie panis communicari plebem jussit et sub specie vini jussit et in usum deduxit. Eneas. falleris; nam Christus apostolis, non plebi sacra- mentum prebuit. sed non fert tempus ista discutere; sine me dicere quod institui. Georgius. perge, ausculto. Eneas. si noluit legatus innovare pactiones vestras, quid miri est? vobis indulta est sub duplici specie communicatio; jussi tamen sacerdotes vestri sunt, quotienscunque ministrant populo sacramentun, commonere atque instruere omnes, ne sub duplici tantum specie sed sub qualibet totum et integrum esse Christum intelligant; nihil faciunt. prohibiti sunt infantibus at- que dementibus eucharistiam porrigere, porrigunt tamen. nemi- nem communicare sub duplici specie compellere debent. com- pellunt, sepulturam negantes, ni communicent. qui prius non habuit hujus communionis usum repelli ab his debet; ipsi autem invitant, provocant, urgent. debent universalis ecclesie ritum tenere; postponunt, divinis officiis vulgaria carmina commiscen- tes. pulchra obedientia, pulchra federis observatio; que pro- hibentur facere, faciunt; que jubentur, omnino postponunt. cum ergo abutamini privilegio et transgrediamini leges patrum, pre- varicantes leges concilii, haud jure legatum accusatis, compactata firmare nolentem, quia privilegium amisistis male utentes. Georgius. in conventionibus nostris cautum est, quamvis aliqui ritum, qui generaliter observatur, non statim reciperent, non tamen pacis et unionis impediri fedus. Eneas. vera dicis, non si omnes sed si aliqui dicunt federa ritum ecclesie non reciperent, compactata manere; quod
Strana 32
32 si omnes abicerent ritus, ut omnes abicitis vigor conventionibus aufertur. rursus quoque de ritu fit mentio, non de fide; nam si fidem violatis, que possunt inter vos nosque federa robur habere? at vos, quod pace tua sit dictum, fidem nostram abicitis, dum ne- cessariam populis sub duplici specie communionem astruitis. Georgius. ignota sunt ista mihi; sed hoc dico tibi: nisi pacta serventur neque paci locus erit neque concordie mentio. quod si rursus arma sumpserimus, offeretis ultro pactiones veteres neque recipientur. non sumus, ut creditis, pauci; multi sunt in vicinatu, qui nobiscum sapiunt nec aliud expectant, nisi ut exercitum educamus. scitis, que superioribus acta sunt annis: papa, si sapiet, non disputabit, an perdiderimus privi- legia, ne vendicemus armis majora. arma tenenti omnia dat, qui justa negat. sunt fortasse, qui magna promittunt, qui grandes pollicentur exercitus, qui viam ad nos esse facturos se jactitant. nos vicinorum mores viresque novimus. ego, si pape consilium dederim, compactata servaverim. Eneas. ut video, spem ponis in armis, et animum tibi priores victorie congeminant. sed vincunt sepe mali, ut boni probentur: non semper veritati victoria comes est. alta nimis et incomprehensibilia sunt1 judicia dei. vicistis diu: quid sci- tis, si vester dies adest? varius est eventus belli neque temptanda sepius fortuna est. non is vobis favor est, qui prius fuit: multi a vobis defecerunt, qui, si exurgat contra vos pugna, et a fronte ferient et a tergo; nam vestram fidem irritam vident, quam prius evangelicam sanctissimamque rebantur et quam tunc favore nunc odio insequuntur. sed mittamus hec. tu pacem sola federum observantia stare putas; mihi tribus ex rebus concordia pendere videtur: ex compactatis, ut ais, ex bonis ecclesiasticis, que occupantur, ex archiepiscopi constitu- tione, que nec parva sunt nec leviter componenda. nam com- pactata postquam violata sunt, rursus innovare magnum est. qui bona ecclesiarum occupant, inviti restituent. in archiepi- scopo vos ipsi vim facitis, qui Rochecanam petitis nec alium vultis, quem, nisi me fallit opinio, nunquam sedes apostolica ad id fastigii promovebit. Georgius. De compactatis dixi tibi, que sentio. si durus erit papa, durius regnum inveniet. nescio, quis vincet; scriptu- 1 fehlt in V.
32 si omnes abicerent ritus, ut omnes abicitis vigor conventionibus aufertur. rursus quoque de ritu fit mentio, non de fide; nam si fidem violatis, que possunt inter vos nosque federa robur habere? at vos, quod pace tua sit dictum, fidem nostram abicitis, dum ne- cessariam populis sub duplici specie communionem astruitis. Georgius. ignota sunt ista mihi; sed hoc dico tibi: nisi pacta serventur neque paci locus erit neque concordie mentio. quod si rursus arma sumpserimus, offeretis ultro pactiones veteres neque recipientur. non sumus, ut creditis, pauci; multi sunt in vicinatu, qui nobiscum sapiunt nec aliud expectant, nisi ut exercitum educamus. scitis, que superioribus acta sunt annis: papa, si sapiet, non disputabit, an perdiderimus privi- legia, ne vendicemus armis majora. arma tenenti omnia dat, qui justa negat. sunt fortasse, qui magna promittunt, qui grandes pollicentur exercitus, qui viam ad nos esse facturos se jactitant. nos vicinorum mores viresque novimus. ego, si pape consilium dederim, compactata servaverim. Eneas. ut video, spem ponis in armis, et animum tibi priores victorie congeminant. sed vincunt sepe mali, ut boni probentur: non semper veritati victoria comes est. alta nimis et incomprehensibilia sunt1 judicia dei. vicistis diu: quid sci- tis, si vester dies adest? varius est eventus belli neque temptanda sepius fortuna est. non is vobis favor est, qui prius fuit: multi a vobis defecerunt, qui, si exurgat contra vos pugna, et a fronte ferient et a tergo; nam vestram fidem irritam vident, quam prius evangelicam sanctissimamque rebantur et quam tunc favore nunc odio insequuntur. sed mittamus hec. tu pacem sola federum observantia stare putas; mihi tribus ex rebus concordia pendere videtur: ex compactatis, ut ais, ex bonis ecclesiasticis, que occupantur, ex archiepiscopi constitu- tione, que nec parva sunt nec leviter componenda. nam com- pactata postquam violata sunt, rursus innovare magnum est. qui bona ecclesiarum occupant, inviti restituent. in archiepi- scopo vos ipsi vim facitis, qui Rochecanam petitis nec alium vultis, quem, nisi me fallit opinio, nunquam sedes apostolica ad id fastigii promovebit. Georgius. De compactatis dixi tibi, que sentio. si durus erit papa, durius regnum inveniet. nescio, quis vincet; scriptu- 1 fehlt in V.
Strana 33
33 ram scio, que dicit:“ si fortis in fortem impegerit, ambo cor- ruent, neque vobis neque nobis utilitati contentio erit. de bonis ecclesiasticis non est apud me grave pondus: nam qui occupant nullo se jure defendunt1 neque his regnum favet; verum quia nonnullis proscripta sunt hec bona et multa pro- paucis jacent pignori cum regni mos sit, que bona singulis annis quinque sexagenis habent census, ea centum sexagenis emi, hi autem pro centum sexagenis et decem et viginti et amplius impignoratas sexagenas habent, compelli poterunt, quos supra consuetudinem census occupant, hos ut e vestigio resti- tuant, reliquos teneant donec redimantur. sic mox ecclesie restaurabuntur brevique tempore omnia vendicabunt vel, si placuerit, melior modus invenietur. de archiepiscopo vero nescio, cur nobis tantopere papa sit adversus, cur nobis Roche- canam renuat confirmare, quem Sigismundo consentiente dele- gimus et assistere sibi promisimus omnes. Eneas. sepius ante questus es compactata convelli. nunc tu solus es, qui federa rumpis. Georgius. quonam pacto? Eneas. in compactatis promisistis omnes servare ritus universalis ecclesie, preter quam in communione calicis. ritus autem latine ecclesie, cujus vos membrum estis, hoc habet: archiepiscopos aut eligunt capitula ecclesiarum auctoritate apo- stolica confirmandos, aut vacantibus ecclesiis Romanus pontifex solus preficit. vos alium ritum novumque modum inducitis: postquam devoluta est provisio, electionem populariter facitis, cumque ritus ecclesie sit examinari electionem electique meri- tum Romani pontificis judicio comprobari, vos, nisi Rochecanam habueritis, nullum vultis. servare hoc est an violare pactiones? Georgius. si privilegium regni est, archiepiscopum sibi eligere, cur non illud papa servaverit? Eneas. servaret, si quod esset, sed vobis nulla est hujus- modi facultas. Georgius. vetus consuetudo regni est: eligit archiepisco- pum rogante rege capitulum, papa confirmat. Eneas. non inficior; sed hunc neque capitulum elegit neque potestas eligendi fuit. post diutinam vacationem provi- a Jeremias 46, 12. 1 V defendent. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 3
33 ram scio, que dicit:“ si fortis in fortem impegerit, ambo cor- ruent, neque vobis neque nobis utilitati contentio erit. de bonis ecclesiasticis non est apud me grave pondus: nam qui occupant nullo se jure defendunt1 neque his regnum favet; verum quia nonnullis proscripta sunt hec bona et multa pro- paucis jacent pignori cum regni mos sit, que bona singulis annis quinque sexagenis habent census, ea centum sexagenis emi, hi autem pro centum sexagenis et decem et viginti et amplius impignoratas sexagenas habent, compelli poterunt, quos supra consuetudinem census occupant, hos ut e vestigio resti- tuant, reliquos teneant donec redimantur. sic mox ecclesie restaurabuntur brevique tempore omnia vendicabunt vel, si placuerit, melior modus invenietur. de archiepiscopo vero nescio, cur nobis tantopere papa sit adversus, cur nobis Roche- canam renuat confirmare, quem Sigismundo consentiente dele- gimus et assistere sibi promisimus omnes. Eneas. sepius ante questus es compactata convelli. nunc tu solus es, qui federa rumpis. Georgius. quonam pacto? Eneas. in compactatis promisistis omnes servare ritus universalis ecclesie, preter quam in communione calicis. ritus autem latine ecclesie, cujus vos membrum estis, hoc habet: archiepiscopos aut eligunt capitula ecclesiarum auctoritate apo- stolica confirmandos, aut vacantibus ecclesiis Romanus pontifex solus preficit. vos alium ritum novumque modum inducitis: postquam devoluta est provisio, electionem populariter facitis, cumque ritus ecclesie sit examinari electionem electique meri- tum Romani pontificis judicio comprobari, vos, nisi Rochecanam habueritis, nullum vultis. servare hoc est an violare pactiones? Georgius. si privilegium regni est, archiepiscopum sibi eligere, cur non illud papa servaverit? Eneas. servaret, si quod esset, sed vobis nulla est hujus- modi facultas. Georgius. vetus consuetudo regni est: eligit archiepisco- pum rogante rege capitulum, papa confirmat. Eneas. non inficior; sed hunc neque capitulum elegit neque potestas eligendi fuit. post diutinam vacationem provi- a Jeremias 46, 12. 1 V defendent. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 3
Strana 34
34 sione devoluta et persona, quam vocatis electam, gravibus testimoniis infamatur. Georgius. me judice, si papa Rochecanam confirmat, bonum opus efficeret, multum enim hic homo et apostolice sedi et regno et regi Ladislao sua predicatione consuleret. Eneas. potest fieri, ut dicis, sed neque mihi neque, ut arbitror, pape suadenda res est: aliud tuum, aliud nostrum de hoc homine judicium. Georgius. veracem te judico; tot enim sunt, qui Roche- canam quamvis injuria criminantur, ut nedum mihi negari fidem arbitrer, sed neque beatum Petrum audiri Rome puta- verim, Rochecane taventem. Eneas. admonet apostolus,“ neophitum ne quis episcopum assumat, ne in superbiam elatus in judicium incidat diaboli; at tuus Rochecana non novus in fide sed nullus est, qui sedem apostolicam suis sermonibus carpit errareque totam ecclesiam dicit, dum necessariam omnibus fidelibus utriusque speciei communionem affirmat et aliquas veritates habere se contesta- tur, quibus Romana ecclesia contradicit. sed fallax est et veritas non est cum eo, qui ultro apud temerarios convenasque Pragenses sine divina dispensatione se preficit, qui se preposi- tum sine ulla ordinationis lege constituit, qui negante Christi vicario episcopi sibi nomen assumit atque usurpat officium; cujus sermo ut cancer serpit et auditorum cordibus mortale virus infundit. sed non pontificalis sed pestilentie cathedra est, quam tuus occupat Rochecana, magister erroris et artifex cor- rumpende veritatis egregius, qui dereliquit fontem aque vive et effodit sibi lacus detritos, qui non possunt aquam portare. loquor aperte, quod sentio, nihil reticeo. quo pacto Romanus pontifex huic tantam ecclesiam commendare potest? qui con- fundit apostolicam sedem, qui maledicit toti ecclesie, qui novos ritus inducit, qui nulli se subjicere vult examini, qui pacem domini discordie furore corrumpit, qui, cum velit preesse quam multis, nulli vult ipse subesse. siccine lupo committe- mus oves? quid dicant ceteri de regno, qui Romanam eccle- siam forti pectore et immobili corde nunc usque secuti sunt? an non sic aggredi summum pontificem possent, si Roche- 1 efficiet auf Rasur. a 1. Tim. 3, 6.
34 sione devoluta et persona, quam vocatis electam, gravibus testimoniis infamatur. Georgius. me judice, si papa Rochecanam confirmat, bonum opus efficeret, multum enim hic homo et apostolice sedi et regno et regi Ladislao sua predicatione consuleret. Eneas. potest fieri, ut dicis, sed neque mihi neque, ut arbitror, pape suadenda res est: aliud tuum, aliud nostrum de hoc homine judicium. Georgius. veracem te judico; tot enim sunt, qui Roche- canam quamvis injuria criminantur, ut nedum mihi negari fidem arbitrer, sed neque beatum Petrum audiri Rome puta- verim, Rochecane taventem. Eneas. admonet apostolus,“ neophitum ne quis episcopum assumat, ne in superbiam elatus in judicium incidat diaboli; at tuus Rochecana non novus in fide sed nullus est, qui sedem apostolicam suis sermonibus carpit errareque totam ecclesiam dicit, dum necessariam omnibus fidelibus utriusque speciei communionem affirmat et aliquas veritates habere se contesta- tur, quibus Romana ecclesia contradicit. sed fallax est et veritas non est cum eo, qui ultro apud temerarios convenasque Pragenses sine divina dispensatione se preficit, qui se preposi- tum sine ulla ordinationis lege constituit, qui negante Christi vicario episcopi sibi nomen assumit atque usurpat officium; cujus sermo ut cancer serpit et auditorum cordibus mortale virus infundit. sed non pontificalis sed pestilentie cathedra est, quam tuus occupat Rochecana, magister erroris et artifex cor- rumpende veritatis egregius, qui dereliquit fontem aque vive et effodit sibi lacus detritos, qui non possunt aquam portare. loquor aperte, quod sentio, nihil reticeo. quo pacto Romanus pontifex huic tantam ecclesiam commendare potest? qui con- fundit apostolicam sedem, qui maledicit toti ecclesie, qui novos ritus inducit, qui nulli se subjicere vult examini, qui pacem domini discordie furore corrumpit, qui, cum velit preesse quam multis, nulli vult ipse subesse. siccine lupo committe- mus oves? quid dicant ceteri de regno, qui Romanam eccle- siam forti pectore et immobili corde nunc usque secuti sunt? an non sic aggredi summum pontificem possent, si Roche- 1 efficiet auf Rasur. a 1. Tim. 3, 6.
Strana 35
35 canam promoveat: cui nos, pater sancte, committis? cui nos credis, qui tibi fideles fuimus? hosti animas nostras occiden- das prebes? nunquid apud nos est, quem possis ecclesie nostre preficere? nos plures sumus, sive nobilitatem sive plebem regni advertis. quid juvat nostra fides? quid constantia? meliori loco apud te sunt, qui tibi adversi fuerunt. heccine tuis fidelibus premia reddis? archiepiscopum illi habebunt, qui communionem sub duplici specie tueatur? nos, qui sub una communicamus, orphani relinquemur? non arbitror, Georgi, fieri posse, quod petitis. vana Rochecane, vana spes vestra est. quod si pacem queritis, sinite illum, nec sigilla vos teneant, qui promisistis assistere. satis est diligentiam impen- disse. impossibilium nulla est obligatio, nec vestrum est, papam cogere. sequimini ritum ecclesie et aliorum Christianorum; vos moribus coaptate; sic benignum papam, sic omnes vobis affectos invenietis, sic tranquilli felicisque regni bonis in pace frui poteritis. Georgius. places mihi, quia neque fictus neque tectus es, sed, que corde geris, ore profers. ego tibi propemodum habeo fidem neque de Rochecana sperandum esse amplius arbitror. in alios cura vertenda est; quia tamen regni voto electus est ille, commonendus et inducendus erit electioni re- nuntiare, tunc alium ex apostolice sedis clementia postulabimus. Eneas. facite, ut libet, dum Rochecana desistat, qui, si resipuerit et humilitatem induerit, gratiam inveniet et aposto- lici culminis benignitatem experietur, quia non est abbreviata manus ejus; et si tu rem hanc ad optatum perduces finem, ut ante dixi, honoribus et premio cumulaberis. mea tamen sen- tentia est, ne unum solum sed pape viros plures nominetis, ex quibus unum doctrina et vita probatum possit eligere. cete- rum, quia de communione duarum specierum deque precepto domini sermo incidit neque otium est, tanti sacramenti myste- rium nunc exponere, quamvis disputata Basilee declarataque tibi et omni Christiano sufficere debeant, quia tamen vestri sacerdotes nondum conversi sunt suaque malunt pudenter ingerere quam nostra patienter audire, consulo tibi, adveniente Johanne de Capi- strano, docto sanctoque viro, que sunt apud te dubia, sibi exponito et omnia tue mentis archana patefacito. nam si opera medicantis expectas, detegenda sunt vulnera. invenies, si volueris, sanitatem. Georgius. de Rochecana cogitabimus, que paci regno- que conveniant. de Johanne de Capistrano, quamprimum ad 3*
35 canam promoveat: cui nos, pater sancte, committis? cui nos credis, qui tibi fideles fuimus? hosti animas nostras occiden- das prebes? nunquid apud nos est, quem possis ecclesie nostre preficere? nos plures sumus, sive nobilitatem sive plebem regni advertis. quid juvat nostra fides? quid constantia? meliori loco apud te sunt, qui tibi adversi fuerunt. heccine tuis fidelibus premia reddis? archiepiscopum illi habebunt, qui communionem sub duplici specie tueatur? nos, qui sub una communicamus, orphani relinquemur? non arbitror, Georgi, fieri posse, quod petitis. vana Rochecane, vana spes vestra est. quod si pacem queritis, sinite illum, nec sigilla vos teneant, qui promisistis assistere. satis est diligentiam impen- disse. impossibilium nulla est obligatio, nec vestrum est, papam cogere. sequimini ritum ecclesie et aliorum Christianorum; vos moribus coaptate; sic benignum papam, sic omnes vobis affectos invenietis, sic tranquilli felicisque regni bonis in pace frui poteritis. Georgius. places mihi, quia neque fictus neque tectus es, sed, que corde geris, ore profers. ego tibi propemodum habeo fidem neque de Rochecana sperandum esse amplius arbitror. in alios cura vertenda est; quia tamen regni voto electus est ille, commonendus et inducendus erit electioni re- nuntiare, tunc alium ex apostolice sedis clementia postulabimus. Eneas. facite, ut libet, dum Rochecana desistat, qui, si resipuerit et humilitatem induerit, gratiam inveniet et aposto- lici culminis benignitatem experietur, quia non est abbreviata manus ejus; et si tu rem hanc ad optatum perduces finem, ut ante dixi, honoribus et premio cumulaberis. mea tamen sen- tentia est, ne unum solum sed pape viros plures nominetis, ex quibus unum doctrina et vita probatum possit eligere. cete- rum, quia de communione duarum specierum deque precepto domini sermo incidit neque otium est, tanti sacramenti myste- rium nunc exponere, quamvis disputata Basilee declarataque tibi et omni Christiano sufficere debeant, quia tamen vestri sacerdotes nondum conversi sunt suaque malunt pudenter ingerere quam nostra patienter audire, consulo tibi, adveniente Johanne de Capi- strano, docto sanctoque viro, que sunt apud te dubia, sibi exponito et omnia tue mentis archana patefacito. nam si opera medicantis expectas, detegenda sunt vulnera. invenies, si volueris, sanitatem. Georgius. de Rochecana cogitabimus, que paci regno- que conveniant. de Johanne de Capistrano, quamprimum ad 3*
Strana 36
36 nos veniet, decrevi, que nunc dixisti, etsi nullus mones, facere. neque enim alta sentio et timeo, ne offendam, neque mihi confido neque nostris sacerdotibus omnem habeo fidem. sed vale; nam1 tempus est, alia in manus recipere. Eneas. et tu vale, nostri sermonis memor. Sic facto verbis fine disjuncti sumus. complura fuerunt inter nos dicta, sed hic sensus eorum est, que de rebus eccle- sie disputavimus. et quamvis verba non eadem fuerint, sen- tentiam tamen immutilatam invariatamque refero. Intellexistis, que cum Georgio Pogiebratio contuli; non sunt, ut mea fert opinio, parvi ponderis; nam Georgius apud Bohemos magnum nomen habet et potens est illius partis, que sub duplici specie communicat; et multi ex alia parte in rebus bellicis juncti sunt ei. si quis est, qui civitates ad unionem trahere possit, Georgius est. sed transeamus nunc ad alia. Postquam soluta congregatio est, accessit nos Heinricus Rosensis dixitque, se patris scripto monitum, ne quo pacto domum redeat, nisi nos secum adducat, oneravitque nos multis precibus extorsitque tandem, ut secum iremus. cum prope Thabor iter faceremus essetque hora prandendi, exeuntes Tha- borite Henrico, ut ad se divertat secumque prandeat, preces accumulant. is querit ex me, iturus ne sim; dico, nolle me amplius apud hostes fidei divertere. tristatur Heinricus, nam et visere civitatem cupiebat et me solum relinquere non audebat, et accusabant me omnes durumque dicebant et inurbanum et agrestem, qui nollem nobili domino morem gerere. tum Pro- copius: quin tu ingrederis civitatem, nunc ea facultas erit di- cere, que prius voluisti; nunc tue conscientie satisfacere pote- ris.2 moverunt me verba Procopii intravique civitatem, sed neque comedi quicquam illic neque bibi; repetivi tamen vetus hospitium ibique mansi, dum ceteri prandebant; vixque curru descenderam, cum sacerdotes oppidi ad me venerant, Nicolaus, quem dicunt episcopum, plenus dierum malorum, Johannes Ga- lechus, qui nuper ex Polonia fugerat, ignem timens, et Wen- ceslaus Coranda, vetus diaboli mancipium, qui sacramentum altaris solam esse figuram significationemque contendit. cum his fuerunt scolares et cives plurimi, latinum edocti sermonem; nam perfidum genus id hominum hoc solum boni habet, quia 1 V jam. — 2 V poteris satisfacere, — 3 V veniunt auf Rasur.
36 nos veniet, decrevi, que nunc dixisti, etsi nullus mones, facere. neque enim alta sentio et timeo, ne offendam, neque mihi confido neque nostris sacerdotibus omnem habeo fidem. sed vale; nam1 tempus est, alia in manus recipere. Eneas. et tu vale, nostri sermonis memor. Sic facto verbis fine disjuncti sumus. complura fuerunt inter nos dicta, sed hic sensus eorum est, que de rebus eccle- sie disputavimus. et quamvis verba non eadem fuerint, sen- tentiam tamen immutilatam invariatamque refero. Intellexistis, que cum Georgio Pogiebratio contuli; non sunt, ut mea fert opinio, parvi ponderis; nam Georgius apud Bohemos magnum nomen habet et potens est illius partis, que sub duplici specie communicat; et multi ex alia parte in rebus bellicis juncti sunt ei. si quis est, qui civitates ad unionem trahere possit, Georgius est. sed transeamus nunc ad alia. Postquam soluta congregatio est, accessit nos Heinricus Rosensis dixitque, se patris scripto monitum, ne quo pacto domum redeat, nisi nos secum adducat, oneravitque nos multis precibus extorsitque tandem, ut secum iremus. cum prope Thabor iter faceremus essetque hora prandendi, exeuntes Tha- borite Henrico, ut ad se divertat secumque prandeat, preces accumulant. is querit ex me, iturus ne sim; dico, nolle me amplius apud hostes fidei divertere. tristatur Heinricus, nam et visere civitatem cupiebat et me solum relinquere non audebat, et accusabant me omnes durumque dicebant et inurbanum et agrestem, qui nollem nobili domino morem gerere. tum Pro- copius: quin tu ingrederis civitatem, nunc ea facultas erit di- cere, que prius voluisti; nunc tue conscientie satisfacere pote- ris.2 moverunt me verba Procopii intravique civitatem, sed neque comedi quicquam illic neque bibi; repetivi tamen vetus hospitium ibique mansi, dum ceteri prandebant; vixque curru descenderam, cum sacerdotes oppidi ad me venerant, Nicolaus, quem dicunt episcopum, plenus dierum malorum, Johannes Ga- lechus, qui nuper ex Polonia fugerat, ignem timens, et Wen- ceslaus Coranda, vetus diaboli mancipium, qui sacramentum altaris solam esse figuram significationemque contendit. cum his fuerunt scolares et cives plurimi, latinum edocti sermonem; nam perfidum genus id hominum hoc solum boni habet, quia 1 V jam. — 2 V poteris satisfacere, — 3 V veniunt auf Rasur.
Strana 37
37 litteras amat. horum consultatio in hunc fere modum fuit, qui subscriptus est. Gaudemus, pater, quia civitatem nostram introisti nosque visere dignatus es; suscipimus te libentibus animis utque nostris bonis utaris cupimus. cum prius hic fuisti, non te accessimus, quia non eramus presentes; nunc cum te videmus, precamur, aliquid nobis consolationis edisseras fructumque ut nobis ali- quem tuus adventus pariat. tunc ego datam mihi occasionem loquendi letus arripui dixique illis: quod me voluistis accedere resque vestras obtulistis, urbana res est et digna: suscipiendi sunt enim hospites et omni humanitate fovendi, sicut apostolus ait:“ hospitalitatem autem persequentes neque sine causa ver- buin persecutionis adjecit, ut non levi et usitato sermone at- que, ut ita loquar, summis labiis hospites invitemus, sed toto mentis ardore teneamus, tanquam auferentes se de lucro nostro atque compendio. at ego: hic non facio prandium neque cibum ad noctem usque recipiam. quia vero consolationem ex me requiritis, loquar vobis, que mihi consolatoria videbuntur erit- que sermo meus non in sublimibus humane sapientie verbis, sed in sinceritate cordis puroque mentis affectu sobrietatis et veritatis sensa depromam. utinam recipiatis verba mea sicut a me proferentur animo bono. quibus dicentibus et audire libenter et audiri velle, jussi eos consedere, cupiens certare fortiter, sacramenti mei memor et fidei. Cetera, que sequuntur, quia dialogi formam habent, servabo quem supra ordinem cepi. vos, si aures adhibueritis et ineptias nostras audietis et inter audaces senes puerilem pugnam spectabitis. Eneas. optatis ex me, viri Thaborite, consolationem au- dire; est igitur aliquid, quod vos premit; nam miseros tristes- que consolari non beatos solemus. at cum video, vos in civi- tate munita bonis temporalibus abundare, pacem cum vicinis habere fruique sanitate, nescio, cur vobis consolatione sit opus, nisi fortasse in his, que fidei sunt, vacillatis, et affligit spiritum vestrum dubitatio, quod mihi satis verisimile fit; namque cum multis in rebus ab universali ecclesia discordetis, necessarium est, nutare credulitatem vestram et animos tristari vestros. quod si consolatoria propter ea verba desideratis, obsequar petitioni vestre certumque solamen ostendam. a Rom. 12, 13.
37 litteras amat. horum consultatio in hunc fere modum fuit, qui subscriptus est. Gaudemus, pater, quia civitatem nostram introisti nosque visere dignatus es; suscipimus te libentibus animis utque nostris bonis utaris cupimus. cum prius hic fuisti, non te accessimus, quia non eramus presentes; nunc cum te videmus, precamur, aliquid nobis consolationis edisseras fructumque ut nobis ali- quem tuus adventus pariat. tunc ego datam mihi occasionem loquendi letus arripui dixique illis: quod me voluistis accedere resque vestras obtulistis, urbana res est et digna: suscipiendi sunt enim hospites et omni humanitate fovendi, sicut apostolus ait:“ hospitalitatem autem persequentes neque sine causa ver- buin persecutionis adjecit, ut non levi et usitato sermone at- que, ut ita loquar, summis labiis hospites invitemus, sed toto mentis ardore teneamus, tanquam auferentes se de lucro nostro atque compendio. at ego: hic non facio prandium neque cibum ad noctem usque recipiam. quia vero consolationem ex me requiritis, loquar vobis, que mihi consolatoria videbuntur erit- que sermo meus non in sublimibus humane sapientie verbis, sed in sinceritate cordis puroque mentis affectu sobrietatis et veritatis sensa depromam. utinam recipiatis verba mea sicut a me proferentur animo bono. quibus dicentibus et audire libenter et audiri velle, jussi eos consedere, cupiens certare fortiter, sacramenti mei memor et fidei. Cetera, que sequuntur, quia dialogi formam habent, servabo quem supra ordinem cepi. vos, si aures adhibueritis et ineptias nostras audietis et inter audaces senes puerilem pugnam spectabitis. Eneas. optatis ex me, viri Thaborite, consolationem au- dire; est igitur aliquid, quod vos premit; nam miseros tristes- que consolari non beatos solemus. at cum video, vos in civi- tate munita bonis temporalibus abundare, pacem cum vicinis habere fruique sanitate, nescio, cur vobis consolatione sit opus, nisi fortasse in his, que fidei sunt, vacillatis, et affligit spiritum vestrum dubitatio, quod mihi satis verisimile fit; namque cum multis in rebus ab universali ecclesia discordetis, necessarium est, nutare credulitatem vestram et animos tristari vestros. quod si consolatoria propter ea verba desideratis, obsequar petitioni vestre certumque solamen ostendam. a Rom. 12, 13.
Strana 38
38 Dubia, que vos cruciant, ex sacris litteris oriuntur; ne- que enim scriptura unquam ulla sic aperte claraque fuit, ut in diversos flecti sensus nequiret traxeruntque sacris ex codicibus ortum omnia, que ab initio surgentis ecclesie usque nunc fue- runt scismata. sed norat hoc futurum deus: idcirco cum per famulum suum Moisen Israhelitico populo legem dedisset et quid sectandum quidve fugiendum esset, manifesta serie pre- scripsisset, sciens tamen futuros esse, qui legi sue dissonos sensus accomodarent, consulturus futuro seculo et obicem posi- turus heresibus, supremum tribunal in terra constituit, ad quod majores cause et omnes afferri dubitationes de lege deberent. ait enim in Deuteronomio“ dominus: si difficile et ambiguum apud te judicium prospexeris inter sanguinem et sanguinem, causam et causam, lepram et lepram et judicum inter portas videris verba variare, surge et ascende ad locum, quem elege- rit dominus, deus tuus, veniesque ad sacerdotes Levitici generis et ad judicem, qui fuerit illo tempore, et queres ab eis, qui judicabunt tibi judicii veritatem et facies, quecunque dixerint, qui presunt loco, quem elegerit dominus, et docuerint te juxta legem ejus sequerisque sententiam eorum nec declinabis ad dexteram vel sinistram. qui autem superbierit nolens obedire sacerdotis imperio, qui eo tempore ministrat domino, deo tuo, et decreto judicis, morietur homo ille et auferes malum de Israel. sic veteris testamenti sequacibus dominus imperavit, ne quis seductus opinione scindere populum peregrinasque reli- giones introducere posset. nam qui ambulant in errore cordis sui, venient super eos mala. sed nec Christus dominus, nove legis conditor, veritatis magister ac salutis inventor supremi refugium tribunalis omisit. elegit enim Petrum et in Petro cete- ros Romane sedis antistites, qui post ejus in celum ascensionem vicariatum tenerent et in ecclesia primum locum, cum claves regni celorum illi promisit ac ligandi solvendique potestatem et tandem pasturam gregis commisit, dicens: pasce oves meas. cur hec? quid opus erat Petrum fieri pastorem, claves regni tenere, principatum accipere, Christi vicarium gerere, nisi, ut errantes reduceret, ignaros instrueret, timidos roboraret, per- tinaces eliminaret, fidelibus subveniret, hereticis repugnaret. si justi essemus ac nostro ingenio verum videremus et sequere- a 17, 8. — b Joh. 21, 27.
38 Dubia, que vos cruciant, ex sacris litteris oriuntur; ne- que enim scriptura unquam ulla sic aperte claraque fuit, ut in diversos flecti sensus nequiret traxeruntque sacris ex codicibus ortum omnia, que ab initio surgentis ecclesie usque nunc fue- runt scismata. sed norat hoc futurum deus: idcirco cum per famulum suum Moisen Israhelitico populo legem dedisset et quid sectandum quidve fugiendum esset, manifesta serie pre- scripsisset, sciens tamen futuros esse, qui legi sue dissonos sensus accomodarent, consulturus futuro seculo et obicem posi- turus heresibus, supremum tribunal in terra constituit, ad quod majores cause et omnes afferri dubitationes de lege deberent. ait enim in Deuteronomio“ dominus: si difficile et ambiguum apud te judicium prospexeris inter sanguinem et sanguinem, causam et causam, lepram et lepram et judicum inter portas videris verba variare, surge et ascende ad locum, quem elege- rit dominus, deus tuus, veniesque ad sacerdotes Levitici generis et ad judicem, qui fuerit illo tempore, et queres ab eis, qui judicabunt tibi judicii veritatem et facies, quecunque dixerint, qui presunt loco, quem elegerit dominus, et docuerint te juxta legem ejus sequerisque sententiam eorum nec declinabis ad dexteram vel sinistram. qui autem superbierit nolens obedire sacerdotis imperio, qui eo tempore ministrat domino, deo tuo, et decreto judicis, morietur homo ille et auferes malum de Israel. sic veteris testamenti sequacibus dominus imperavit, ne quis seductus opinione scindere populum peregrinasque reli- giones introducere posset. nam qui ambulant in errore cordis sui, venient super eos mala. sed nec Christus dominus, nove legis conditor, veritatis magister ac salutis inventor supremi refugium tribunalis omisit. elegit enim Petrum et in Petro cete- ros Romane sedis antistites, qui post ejus in celum ascensionem vicariatum tenerent et in ecclesia primum locum, cum claves regni celorum illi promisit ac ligandi solvendique potestatem et tandem pasturam gregis commisit, dicens: pasce oves meas. cur hec? quid opus erat Petrum fieri pastorem, claves regni tenere, principatum accipere, Christi vicarium gerere, nisi, ut errantes reduceret, ignaros instrueret, timidos roboraret, per- tinaces eliminaret, fidelibus subveniret, hereticis repugnaret. si justi essemus ac nostro ingenio verum videremus et sequere- a 17, 8. — b Joh. 21, 27.
Strana 39
39 mur omnes neque lege neque principe opus esset; sed quia surgunt ingenia perniciosa, que doctrinas pestiferas seminant funduntque venena letalia et occidunt credulas animas, neces- saria fuit supremi tribunalis erectio, quod inter lepram et lepram dijudicaret. hoc autem est apud apostolicam sedem, que cardo et caput, ut factum est a domino et non ab alio, est constituta fidelium; et sicut cardine hostium regitur, sic hujus sancte sedis auctoritate omnes ecclesie, domino dis- ponente, reguntur atque ut Calixti pape sanctissimi verbis uta- mur: nulli dubium est, quod apostolica sedes mater sit omnium ecclesiarum, a cujus nos regulis nullatenus convenit deviare. vos igitur, Thaborite, si qua vos fidei dubitatio tenet, consulite Romanam ecclesiam, audite vicarium Christi, facite quecunque dixerint vobis, qui presunt loco, quem dominus elegit. dicite cum Isaia: venite, ascendamus ad montem domini et ad domum dei Jacob et docebit nos vias et ambulabimus in semi- tis ejus. qui est mons domini nisi apostolica sedes? que domus dei est nisi ecclesia? quis locus electus a domino nisi Roma, quem1 beatorum Petri et Pauli martyrium consecravit? fugiebat Petrus ex urbe mortem timens, sed cum offendisset in via dominum, dixit ad eum: domine, quo vadis? et dominus sibi: vado Romam iterum crucifigi. sic reversus Petrus, ubi cathedram summi pontificis erexit, ubi crucis patibulum subiit. huc ergo recurrendum est, hinc doctrina sumenda est, hinc veritatis hauriendi latices; hic fons aque vive signatus scaturit; hic ortus conclusus, hic arca domini, extra quam non est salus, resedit. non pudeat vos, Thaborite, que de fide sentitis aposto- lice sedi referre. nam Paulus vocatus e celo segregatus in evangelium Christi securitatem non habuit evangelium predi- candi, nisi Petri et ceterorum apostolorum, qui cum eo erant, fuisset sententia roboratum. ea propter ad Galathasb scribens, iterum, inquit, ascendi Hierosolymam cum Barnaba assumpto Tito. ascendi autem secundum revelationem et contuli cum illis evangelium, seorsum autem his qui videbantur aliquid esse, ne forte in vacuum currerem aut cucurrissem. et divus Hieronymus, doctrina plenus et omnem scientiam callens, cum fidei scripta dictasset, ad Damasum: hec est, inquit, fides, papa quam aus quem korrigiert. a Isaia 2, 3. — b Galath. 2, 1. 1
39 mur omnes neque lege neque principe opus esset; sed quia surgunt ingenia perniciosa, que doctrinas pestiferas seminant funduntque venena letalia et occidunt credulas animas, neces- saria fuit supremi tribunalis erectio, quod inter lepram et lepram dijudicaret. hoc autem est apud apostolicam sedem, que cardo et caput, ut factum est a domino et non ab alio, est constituta fidelium; et sicut cardine hostium regitur, sic hujus sancte sedis auctoritate omnes ecclesie, domino dis- ponente, reguntur atque ut Calixti pape sanctissimi verbis uta- mur: nulli dubium est, quod apostolica sedes mater sit omnium ecclesiarum, a cujus nos regulis nullatenus convenit deviare. vos igitur, Thaborite, si qua vos fidei dubitatio tenet, consulite Romanam ecclesiam, audite vicarium Christi, facite quecunque dixerint vobis, qui presunt loco, quem dominus elegit. dicite cum Isaia: venite, ascendamus ad montem domini et ad domum dei Jacob et docebit nos vias et ambulabimus in semi- tis ejus. qui est mons domini nisi apostolica sedes? que domus dei est nisi ecclesia? quis locus electus a domino nisi Roma, quem1 beatorum Petri et Pauli martyrium consecravit? fugiebat Petrus ex urbe mortem timens, sed cum offendisset in via dominum, dixit ad eum: domine, quo vadis? et dominus sibi: vado Romam iterum crucifigi. sic reversus Petrus, ubi cathedram summi pontificis erexit, ubi crucis patibulum subiit. huc ergo recurrendum est, hinc doctrina sumenda est, hinc veritatis hauriendi latices; hic fons aque vive signatus scaturit; hic ortus conclusus, hic arca domini, extra quam non est salus, resedit. non pudeat vos, Thaborite, que de fide sentitis aposto- lice sedi referre. nam Paulus vocatus e celo segregatus in evangelium Christi securitatem non habuit evangelium predi- candi, nisi Petri et ceterorum apostolorum, qui cum eo erant, fuisset sententia roboratum. ea propter ad Galathasb scribens, iterum, inquit, ascendi Hierosolymam cum Barnaba assumpto Tito. ascendi autem secundum revelationem et contuli cum illis evangelium, seorsum autem his qui videbantur aliquid esse, ne forte in vacuum currerem aut cucurrissem. et divus Hieronymus, doctrina plenus et omnem scientiam callens, cum fidei scripta dictasset, ad Damasum: hec est, inquit, fides, papa quam aus quem korrigiert. a Isaia 2, 3. — b Galath. 2, 1. 1
Strana 40
40 beatissime, quam didici in ecclesia quamque semper tenui, in qua si minus perite aut parum caute forte aliquid positum est, emendari a te volo, qui Petri fidem tenes et meritum. sic et vos facere Thaboritas exhortor. ostendite vos et doctrinam vestram Romano pontifici; facite, que jusserit, neque ad dextram neque ad sinistram declinantes. sic consolationem spiritus, sic anime vestre quietem assequentur et salutem. Nicolaus. obediremus apostolice majestati et omni devo- tione subjecti essemus, nisi legi divine contraria juberet. Eneas. in his, que sunt fidei, numquam reperta est apo- stolica sedes errasse aut adulterinis acquievisse dogmatibus. Galechus. at fuit in Agnete manifestus error. Eneas. quam tu mihi Agnetem commemoras? Galechus. quam Romana sedes feminam pro mare coluit et in apostolatus apice collocavit. Eneas. istic neque fidei neque juris error, sed ignorantia facti fuit neque certa historia est. Nicolaus. at plures Romani pontifices criminosi fuerunt, qui nunc dant apud inferos penam. Eneas. nescio; si quis tamen peccasse compertus est, fragilitate deceptus more hominum lapsus est. sed hoc ausim dicere: Romanus presul indubitatus, nemo unquam inventus est false doctrine publicus assertor. Nicolaus. sepe Romanus pontifex legem precessoris ever- tit; aut unus ergo aut alter erravit. Eneas. inanis argumentatio tua est. licet enim vetus decretum novus papa deturbet, non tamen primi conditoris sententiam reprobat, quoniam secundum tempora leges varian- tur humane; neque enim, quod semel utile fuit decretum, semper utile perseverat. non erravit ecclesia primitiva, que sacerdotibus permisit uxores, nec errat moderna, que sub- trahit. et vos, quamvis multis in rebus Romanam impugnatis ecclesiam, conjugia tamen presbyterorum abjicientes neque primitivam eeclesiam neque Grecam, sed nostram sequimini. quia vero mores hominum tempore variantur, decreta, que super his promulgantur, perpetua esse non possunt, sed utiliter sepe conscripta lapsu temporis vertuntur ad noxam. ex quo fit, ut alteruter sit commendandus, et qui prius edidit et qui postea decretum abrogavit. Moysen novimus mandato domini serpentem eneum fabricasse, quem Christi figuram fuisse
40 beatissime, quam didici in ecclesia quamque semper tenui, in qua si minus perite aut parum caute forte aliquid positum est, emendari a te volo, qui Petri fidem tenes et meritum. sic et vos facere Thaboritas exhortor. ostendite vos et doctrinam vestram Romano pontifici; facite, que jusserit, neque ad dextram neque ad sinistram declinantes. sic consolationem spiritus, sic anime vestre quietem assequentur et salutem. Nicolaus. obediremus apostolice majestati et omni devo- tione subjecti essemus, nisi legi divine contraria juberet. Eneas. in his, que sunt fidei, numquam reperta est apo- stolica sedes errasse aut adulterinis acquievisse dogmatibus. Galechus. at fuit in Agnete manifestus error. Eneas. quam tu mihi Agnetem commemoras? Galechus. quam Romana sedes feminam pro mare coluit et in apostolatus apice collocavit. Eneas. istic neque fidei neque juris error, sed ignorantia facti fuit neque certa historia est. Nicolaus. at plures Romani pontifices criminosi fuerunt, qui nunc dant apud inferos penam. Eneas. nescio; si quis tamen peccasse compertus est, fragilitate deceptus more hominum lapsus est. sed hoc ausim dicere: Romanus presul indubitatus, nemo unquam inventus est false doctrine publicus assertor. Nicolaus. sepe Romanus pontifex legem precessoris ever- tit; aut unus ergo aut alter erravit. Eneas. inanis argumentatio tua est. licet enim vetus decretum novus papa deturbet, non tamen primi conditoris sententiam reprobat, quoniam secundum tempora leges varian- tur humane; neque enim, quod semel utile fuit decretum, semper utile perseverat. non erravit ecclesia primitiva, que sacerdotibus permisit uxores, nec errat moderna, que sub- trahit. et vos, quamvis multis in rebus Romanam impugnatis ecclesiam, conjugia tamen presbyterorum abjicientes neque primitivam eeclesiam neque Grecam, sed nostram sequimini. quia vero mores hominum tempore variantur, decreta, que super his promulgantur, perpetua esse non possunt, sed utiliter sepe conscripta lapsu temporis vertuntur ad noxam. ex quo fit, ut alteruter sit commendandus, et qui prius edidit et qui postea decretum abrogavit. Moysen novimus mandato domini serpentem eneum fabricasse, quem Christi figuram fuisse
Strana 41
41 doctores nostri testantur; hunc tamen Ezechias longo post tempore sine culpa destruxit. sic et Romanus presul legem super moribus editam et absque suo potest et absque illius erratu cassare. quod si lex fidem respicit et aliquid in fide declarat, immutabilis est; nam verum fidei semper est verum, nec ullo potest vel loco vel tempore variari. ideo decreta, que sunt de fide a sanctis patribus instituta, summa veneratione recepta sunt et immutata atque inviolata perdurant. Galechus. pergis, Romanam ecclesiam ab errore defen- dere. incassum laboras, nam contra evangelium Christi contra- que praxim predicat agitque. Eneas. ubinam? quibus in rebus? Galechus. ubique gentium et in altaris sacramento. Eneas. quo pacto? effare. Galechus. porrigi calicem populo vetat, Christus jussit. Eneas. ostende, ubi jussit. Galechus. apud Johannem“ inquit dominus: nisi mandu- caveritis carnem filii hominis et biberitis ejus sanguinem, non habebitis vitam in vobis. qui manducat meam carnem et bibit meum sanguinem, habet vitam eternam. magna est audacia, ne dicam temeritas apostolice sedis, que potum san- guinis populo subtrahit, sine quo negat dominus haberi vitam eternam. sed accipe nunc in natali magni hujus sacramenti, que fuerunt Christi verba. Mattheusb sic rem gestam exponit: cenantibus autem eis accepit Jesus panem et benedixit ac fre- git deditque discipulis et ait: accipite et comedite, hoc est cor- pus meum. et accipiens calicem gratias egit et dedit illis dicens: bibite ex hoc omnes; hic est enim sanguis novi testa- menti, qui pro multis effundetur in remissionem peccatorum. vides, ut imperat omnes bibere. sed audi Marcum:" et man- ducantibus illis accepit Jesus panem et benedicens fregit et dedit illis et ait: sumite, hoc est corpus meum, et accepto calice gratias agens dedit eis, et biberunt ex illo omnes et ait illis: hic est sanguis meus novi testamenti, qui pro multis effun- detur. Lucasd vero sic ait: et accepto pane gratias egit et fregit et dedit eis dicens: hoc est corpus meum, quod pro vobis datur. hoc facite in meam commemorationem. similiter et * Johann. 6, 54. — b Matthäus 26, 26. — c Marcus 14, 22—24. — d Lucas 22, 19. 20.
41 doctores nostri testantur; hunc tamen Ezechias longo post tempore sine culpa destruxit. sic et Romanus presul legem super moribus editam et absque suo potest et absque illius erratu cassare. quod si lex fidem respicit et aliquid in fide declarat, immutabilis est; nam verum fidei semper est verum, nec ullo potest vel loco vel tempore variari. ideo decreta, que sunt de fide a sanctis patribus instituta, summa veneratione recepta sunt et immutata atque inviolata perdurant. Galechus. pergis, Romanam ecclesiam ab errore defen- dere. incassum laboras, nam contra evangelium Christi contra- que praxim predicat agitque. Eneas. ubinam? quibus in rebus? Galechus. ubique gentium et in altaris sacramento. Eneas. quo pacto? effare. Galechus. porrigi calicem populo vetat, Christus jussit. Eneas. ostende, ubi jussit. Galechus. apud Johannem“ inquit dominus: nisi mandu- caveritis carnem filii hominis et biberitis ejus sanguinem, non habebitis vitam in vobis. qui manducat meam carnem et bibit meum sanguinem, habet vitam eternam. magna est audacia, ne dicam temeritas apostolice sedis, que potum san- guinis populo subtrahit, sine quo negat dominus haberi vitam eternam. sed accipe nunc in natali magni hujus sacramenti, que fuerunt Christi verba. Mattheusb sic rem gestam exponit: cenantibus autem eis accepit Jesus panem et benedixit ac fre- git deditque discipulis et ait: accipite et comedite, hoc est cor- pus meum. et accipiens calicem gratias egit et dedit illis dicens: bibite ex hoc omnes; hic est enim sanguis novi testa- menti, qui pro multis effundetur in remissionem peccatorum. vides, ut imperat omnes bibere. sed audi Marcum:" et man- ducantibus illis accepit Jesus panem et benedicens fregit et dedit illis et ait: sumite, hoc est corpus meum, et accepto calice gratias agens dedit eis, et biberunt ex illo omnes et ait illis: hic est sanguis meus novi testamenti, qui pro multis effun- detur. Lucasd vero sic ait: et accepto pane gratias egit et fregit et dedit eis dicens: hoc est corpus meum, quod pro vobis datur. hoc facite in meam commemorationem. similiter et * Johann. 6, 54. — b Matthäus 26, 26. — c Marcus 14, 22—24. — d Lucas 22, 19. 20.
Strana 42
42 calicem, postquam cenavit, dicens: hic est calix, novum testa- mentum in sanguine meo, qui pro vobis fundetur. ostendunt evangeliste, ut vides, quia jussit dominus facere, quod ipse fecit, verbo usus imperativo: facite. quod si quis existimaret circa priorem dumtaxat speciem stare preceptum domini, sicut Lucas testari videtur, audiat ad Corinthios Paulum:“ quid ille? ego enim accepi a domino, inquit, quod et tradidi vobis, quoniam dominus noster Jesus1 in qua nocte tradebatur acce- pit panem et gratias agens fregit et dixit: accipite et man- ducate, hoc est corpus meum, quod pro vobis tradetur. hoc facite in meam commemorationem. similiter et calicem, post- quam cenavit, dicens: hic calix novum testamentum est in meo sanguine. hoc facite, quotienscunque biberitis, in meam commemorationem. supplet apostolus Paulus, quod evangelistis defuisse videtur, preceptumque non panis solum sed calicis quoque subjungit. et Mattheus circa panem, comedite, inquit, et circa calicem: bibite, que sunt verba preceptionis. cum ergo Paulus et evangeliste simul juncti manducationis pre- ceptum et bibitionis ostendant, quis Romanam ecclesiam hujus mandati violatricem non videt, que populo Christi sanguinem interdicit viamque salutis occludit? his accedit sanctorum apostolorum et aliorum observantia discipulorum, qui nove legis sensum non ab homine sed ab ore domini didicerunt, quorum actio nostra instructio est, quos errasse nefas est opi- nari. Grecia quoque, litterarum mater et omnis discipline magistra, traditionem Pauli immutilatam hucusque servavit, qui panis edendi bibendique calicis auctor illi fuit, sicut ejus ad Corinthios scripta manifestant. sunt propterea nonnulli doctores, qui Johannis textum ad nostrum sensum accipiunt, et Leonem papam statuisse tradunt, ut qui sacramenti suscipit unam speciem a calice non abstineat. quomodo igitur Roma- nam ecclesiam consulere et vocem ejus audire servareque legem possumus, que tam manifeste divinis contradicit oracu- lis? numquid deo magis obedire oportet quam hominibus, Christo quam pape, evangelio quam decretalibus? Eneas. multa et magna sunt, que dixisti; nam et fucum veritatis habent et multos decipere possunt, qui sacre scripture 1 V fügt hinzu: Christus. a I Corinth. 11, 23.
42 calicem, postquam cenavit, dicens: hic est calix, novum testa- mentum in sanguine meo, qui pro vobis fundetur. ostendunt evangeliste, ut vides, quia jussit dominus facere, quod ipse fecit, verbo usus imperativo: facite. quod si quis existimaret circa priorem dumtaxat speciem stare preceptum domini, sicut Lucas testari videtur, audiat ad Corinthios Paulum:“ quid ille? ego enim accepi a domino, inquit, quod et tradidi vobis, quoniam dominus noster Jesus1 in qua nocte tradebatur acce- pit panem et gratias agens fregit et dixit: accipite et man- ducate, hoc est corpus meum, quod pro vobis tradetur. hoc facite in meam commemorationem. similiter et calicem, post- quam cenavit, dicens: hic calix novum testamentum est in meo sanguine. hoc facite, quotienscunque biberitis, in meam commemorationem. supplet apostolus Paulus, quod evangelistis defuisse videtur, preceptumque non panis solum sed calicis quoque subjungit. et Mattheus circa panem, comedite, inquit, et circa calicem: bibite, que sunt verba preceptionis. cum ergo Paulus et evangeliste simul juncti manducationis pre- ceptum et bibitionis ostendant, quis Romanam ecclesiam hujus mandati violatricem non videt, que populo Christi sanguinem interdicit viamque salutis occludit? his accedit sanctorum apostolorum et aliorum observantia discipulorum, qui nove legis sensum non ab homine sed ab ore domini didicerunt, quorum actio nostra instructio est, quos errasse nefas est opi- nari. Grecia quoque, litterarum mater et omnis discipline magistra, traditionem Pauli immutilatam hucusque servavit, qui panis edendi bibendique calicis auctor illi fuit, sicut ejus ad Corinthios scripta manifestant. sunt propterea nonnulli doctores, qui Johannis textum ad nostrum sensum accipiunt, et Leonem papam statuisse tradunt, ut qui sacramenti suscipit unam speciem a calice non abstineat. quomodo igitur Roma- nam ecclesiam consulere et vocem ejus audire servareque legem possumus, que tam manifeste divinis contradicit oracu- lis? numquid deo magis obedire oportet quam hominibus, Christo quam pape, evangelio quam decretalibus? Eneas. multa et magna sunt, que dixisti; nam et fucum veritatis habent et multos decipere possunt, qui sacre scripture 1 V fügt hinzu: Christus. a I Corinth. 11, 23.
Strana 43
43 sonum audientes sensum negligunt, cujus mysteria non verbo docentur sed spiritu revelantur. idcirco, revela, inquit David," oculos meos et considerabo mirabilia de lege tua. nemo scripturam nisi spiritu sancto docente cognoscit. hinc Paulus: ministros, ait, fecit nos deus novi testamenti non littera sed spiritu. littera enim occidit, spiritus autem vivificat. est ergo necessarium, si volumus evangelium intelligere, ut spiritu ambulemus, sicut ad Galathas doctor gentium scribit. verum ego, quia peccator sum et iniquitate circumdatus, non credo mihi neque me puto sacra eloquia intelligere et altos percipere sensus. ea propter responsurus tibi nihil de meo, sed quod sancti doctores divino afflati spiritu tradunt et quod docet ecclesia dicam; nam sibi assistit Christus et suggerit omnia spiritus sanctus, cujus maxima dignitas est, summa potestas, immensurabilis auctoritas, que neque fallit neque fallitur, quam si quis docentem corripientemque contempserit, ut ethnicus et publicanus habendus est; atque ut Cypriani, clarissimi et doctissimi martyris, sententie consonemus, alienus est, propha- nus est, hostis est, habere jam non potest deum patrem, qui ecclesiam non habet matrem. plurimi sunt sacri codicis verba, que diversis accomodari sensibus possunt, qua propter non alie- num aut extraneum foris sensum querere debemus, quem scripture testimonio confirmemus; sed ab ipsa scriptura rapiendus est sensus veritatis, quem sola novit et suis filiis exponit ecclesia. teneo te fortasse nimis, perstringo sermonem et1 ad rem pro- pero. accusasti Romanam ecclesiam, que dum communionem calicis plebi denegat, evangelium vitiat, Christum negat, salu- tem adimit. quatuor sunt, ut video, que non te solum, sed omnes movent, quos Husitarum opinio, ne dicam rabies, ab ecclesia Romana sejunxit. primum est Johannis testimonium; secundum est institutio sacramenti per tres evangelistas re- lata cum Paulo; tertium est ecclesie primitive Grecorumque praxis; quartum est nonnullorum doctorum ac Romanorum pontificum auctoritas. sunt ad hec omnia nobis parata et clara responsa, que de penu spiritus sancti recipit et ministrat mater ecclesia. negat Johannes, ut ais, immo negat apud Johannem dominus, vitam esse cuipiam, nisi carnem suam 1 fehlt in V. a Psalm 118, 18. — b 2. Corinth. 3, 6. — c Galater 6, 25.
43 sonum audientes sensum negligunt, cujus mysteria non verbo docentur sed spiritu revelantur. idcirco, revela, inquit David," oculos meos et considerabo mirabilia de lege tua. nemo scripturam nisi spiritu sancto docente cognoscit. hinc Paulus: ministros, ait, fecit nos deus novi testamenti non littera sed spiritu. littera enim occidit, spiritus autem vivificat. est ergo necessarium, si volumus evangelium intelligere, ut spiritu ambulemus, sicut ad Galathas doctor gentium scribit. verum ego, quia peccator sum et iniquitate circumdatus, non credo mihi neque me puto sacra eloquia intelligere et altos percipere sensus. ea propter responsurus tibi nihil de meo, sed quod sancti doctores divino afflati spiritu tradunt et quod docet ecclesia dicam; nam sibi assistit Christus et suggerit omnia spiritus sanctus, cujus maxima dignitas est, summa potestas, immensurabilis auctoritas, que neque fallit neque fallitur, quam si quis docentem corripientemque contempserit, ut ethnicus et publicanus habendus est; atque ut Cypriani, clarissimi et doctissimi martyris, sententie consonemus, alienus est, propha- nus est, hostis est, habere jam non potest deum patrem, qui ecclesiam non habet matrem. plurimi sunt sacri codicis verba, que diversis accomodari sensibus possunt, qua propter non alie- num aut extraneum foris sensum querere debemus, quem scripture testimonio confirmemus; sed ab ipsa scriptura rapiendus est sensus veritatis, quem sola novit et suis filiis exponit ecclesia. teneo te fortasse nimis, perstringo sermonem et1 ad rem pro- pero. accusasti Romanam ecclesiam, que dum communionem calicis plebi denegat, evangelium vitiat, Christum negat, salu- tem adimit. quatuor sunt, ut video, que non te solum, sed omnes movent, quos Husitarum opinio, ne dicam rabies, ab ecclesia Romana sejunxit. primum est Johannis testimonium; secundum est institutio sacramenti per tres evangelistas re- lata cum Paulo; tertium est ecclesie primitive Grecorumque praxis; quartum est nonnullorum doctorum ac Romanorum pontificum auctoritas. sunt ad hec omnia nobis parata et clara responsa, que de penu spiritus sancti recipit et ministrat mater ecclesia. negat Johannes, ut ais, immo negat apud Johannem dominus, vitam esse cuipiam, nisi carnem suam 1 fehlt in V. a Psalm 118, 18. — b 2. Corinth. 3, 6. — c Galater 6, 25.
Strana 44
44 comederit et sanguinem ejus biberit; quibus verbis non minus utriusque speciei communionem quam baptismatis undam man- datam censes. vetus hec Armenorum insania fuit, qui natos ut in lucem veniebant mox baptizatos altaris sacramento re- ficiebant, quod et vos ajunt facere, qui dementes atque infantes ad eucharistie libamina vocatis, inhonorantes divinissimum sacra- mentum, communionem Pauli despicientes, qui ad Corinthios" scribens ait: probet autem se ipsum homo et sic de pane illo edat et de calice bibat. quomodo se parvuli et amentes pro- bare possunt, quibus nec certus nec verus rationis est usus? sed non est evangelio Johannis quem sibi sensus ascribitis; non bibitio sacramentalis illic precipitur, sed spiritualis insinua- tur. nam sanguinis Christi triplicem potum Alberti magni sententia tradit in eo sermone, quem de Christi corpore non minus subtiliter quam veraciter edidit. est enim potus sacra- mentalis, quem sibi soli sacerdotes accipiunt, et intellectualis, qui plebibus Christianis sub specie panis ministratur, et est spiritualis, quo salvandi omnes utuntur, incarnationem passio- nemque domini pia et assidua meditatione recolentes. et hanc bibitionem dominus apud Johannem precipit, sicut verborum evangeliste series luculenter ostendit. nanque cum dixisset dominus: caro mea vere est cibus et sanguis meus vere est potus; qui manducat meam carnem et bibit meum sanguinem, in me manet et ego in eo, multi audientes ex discipulis ejus dixerunt: durus est hic sermo, quis potest eum audire? sciens autem Jesus apud semet ipsum, quia murmurarent de hoc discipuli ejus, dixit eis: hoc vos scandalizat; si ergo videritis filium hominis ascendentem, ubi erat prius, spiritus est qui vivificat, caro non prodest quicquam. verba, que ego locutus sum, vobis spiritus et vita sunt. sed sunt quidam ex verbis, qui non credunt: declarat dominus his verbisb non carnalis esus aut potus sed spiritualis arcana mysteria contineri, dum ait: spiritus est, qui vivificat, caro non prodest quicquam; et ite- rum: verba, que locutus sum, vobis spiritus et vita sunt. vis aperte cognoscere, quoniam de spirituali manducatione, que fit per fidem, loquitur evangelista? adverte, que dicit dominus:" qui manducat et bibit, ait, instantis non futuri temporis verba sunt. erant igitur, dum sic loqueretur dominus, qui manduca- a 1. Corinth. 11, 28. — b Johann. 6, 64. — c Johann. 6, 55.
44 comederit et sanguinem ejus biberit; quibus verbis non minus utriusque speciei communionem quam baptismatis undam man- datam censes. vetus hec Armenorum insania fuit, qui natos ut in lucem veniebant mox baptizatos altaris sacramento re- ficiebant, quod et vos ajunt facere, qui dementes atque infantes ad eucharistie libamina vocatis, inhonorantes divinissimum sacra- mentum, communionem Pauli despicientes, qui ad Corinthios" scribens ait: probet autem se ipsum homo et sic de pane illo edat et de calice bibat. quomodo se parvuli et amentes pro- bare possunt, quibus nec certus nec verus rationis est usus? sed non est evangelio Johannis quem sibi sensus ascribitis; non bibitio sacramentalis illic precipitur, sed spiritualis insinua- tur. nam sanguinis Christi triplicem potum Alberti magni sententia tradit in eo sermone, quem de Christi corpore non minus subtiliter quam veraciter edidit. est enim potus sacra- mentalis, quem sibi soli sacerdotes accipiunt, et intellectualis, qui plebibus Christianis sub specie panis ministratur, et est spiritualis, quo salvandi omnes utuntur, incarnationem passio- nemque domini pia et assidua meditatione recolentes. et hanc bibitionem dominus apud Johannem precipit, sicut verborum evangeliste series luculenter ostendit. nanque cum dixisset dominus: caro mea vere est cibus et sanguis meus vere est potus; qui manducat meam carnem et bibit meum sanguinem, in me manet et ego in eo, multi audientes ex discipulis ejus dixerunt: durus est hic sermo, quis potest eum audire? sciens autem Jesus apud semet ipsum, quia murmurarent de hoc discipuli ejus, dixit eis: hoc vos scandalizat; si ergo videritis filium hominis ascendentem, ubi erat prius, spiritus est qui vivificat, caro non prodest quicquam. verba, que ego locutus sum, vobis spiritus et vita sunt. sed sunt quidam ex verbis, qui non credunt: declarat dominus his verbisb non carnalis esus aut potus sed spiritualis arcana mysteria contineri, dum ait: spiritus est, qui vivificat, caro non prodest quicquam; et ite- rum: verba, que locutus sum, vobis spiritus et vita sunt. vis aperte cognoscere, quoniam de spirituali manducatione, que fit per fidem, loquitur evangelista? adverte, que dicit dominus:" qui manducat et bibit, ait, instantis non futuri temporis verba sunt. erant igitur, dum sic loqueretur dominus, qui manduca- a 1. Corinth. 11, 28. — b Johann. 6, 64. — c Johann. 6, 55.
Strana 45
45 bant et qui1 bibebant eum. nondum passus dominus erat nec adhuc institutum fuerat sacramentum; quomodo ergo manduca- bant aut bibebant aliqui Christum, nisi spiritualiter per fidem et caritatem, credentes in eum et facientes opera ejus? nam et prius dixerat:" ego sum panis vivus; qui venerit ad me, non esuriet et qui credit in me, non sitiet unquam. qui crede- bant in eum et opera sectabantur ejus, hi carnem edebant ejus, hi potabant sanguinem. atque hic verior est evangelii sensus, quia tunc aliter edi caro aut bibi Christi sanguis non poterat. fuit enim figurata locutio domini, sicut et Samaritane et in cruce se sitire dixit, quia fidem illius et salutem nostram sitiebat. sic glosator intelligit hoc evangelium, sic magnus Augustinus, doctrina et verecundia juxta nobilis, cujus tanta gloria est, ut nullius laudibus crescat, nullius vituperatione minuatur. quo postposito, si quis Viclefium, Rochecanamque sequitur, luci tenebras, veritati mendacium prefert. quid plura? nonne dominus in contextu evangelii dicit: ego sum panis vivus, qui venit ad me, non esuriet, et qui credit in me, non sitiet unquam. eccum tibi panem, qui cibus et potus est, qui esu- riem tollit et sitim. cui tollit? credenti tollit, per caritatem tollit, nam qui fidem rectam habet et opera facit digna fide, hic est, qui carnem domini digne manducat et sanguinem bibit et vitam eternam assequitur, mundo mortuus, Christo vivens. sic, quod de Johanne vobis assumitis, nostre sententie non vestre confert. nunc ad reliquos evangelistas transeamus his- que Paulum adjungamus; nam simul omnes integram referunt cenam Christi et quamvis in uno plus quam in altero sit, nulla tamen discordia, nulla dissonantia est, sed quod unus omisit alter admisit, et quamvis evangelistarum nullus2 dicat: hoc facite in meam commemorationem, nisi solus Lucas, qui post panem benedictum hec verba ponit nec post calicem geminat, tamen quia Paulus hoc ad utramque speciem repetit, tenendum est et post panem et post calicem dixisse dominum: hoc facite in meam commemorationem. ex quibus verbis precepta tibi utriusque speciei communicatio videtur, et quia precepta Christi servanda sunt his, qui salvi esse volunt, quicunque sub specie panis et vini non acceperit sacramentum, damnationem incidit 1 fehlt in V. — 2 V nullus evangelistarum. Johann. 6, 41.
45 bant et qui1 bibebant eum. nondum passus dominus erat nec adhuc institutum fuerat sacramentum; quomodo ergo manduca- bant aut bibebant aliqui Christum, nisi spiritualiter per fidem et caritatem, credentes in eum et facientes opera ejus? nam et prius dixerat:" ego sum panis vivus; qui venerit ad me, non esuriet et qui credit in me, non sitiet unquam. qui crede- bant in eum et opera sectabantur ejus, hi carnem edebant ejus, hi potabant sanguinem. atque hic verior est evangelii sensus, quia tunc aliter edi caro aut bibi Christi sanguis non poterat. fuit enim figurata locutio domini, sicut et Samaritane et in cruce se sitire dixit, quia fidem illius et salutem nostram sitiebat. sic glosator intelligit hoc evangelium, sic magnus Augustinus, doctrina et verecundia juxta nobilis, cujus tanta gloria est, ut nullius laudibus crescat, nullius vituperatione minuatur. quo postposito, si quis Viclefium, Rochecanamque sequitur, luci tenebras, veritati mendacium prefert. quid plura? nonne dominus in contextu evangelii dicit: ego sum panis vivus, qui venit ad me, non esuriet, et qui credit in me, non sitiet unquam. eccum tibi panem, qui cibus et potus est, qui esu- riem tollit et sitim. cui tollit? credenti tollit, per caritatem tollit, nam qui fidem rectam habet et opera facit digna fide, hic est, qui carnem domini digne manducat et sanguinem bibit et vitam eternam assequitur, mundo mortuus, Christo vivens. sic, quod de Johanne vobis assumitis, nostre sententie non vestre confert. nunc ad reliquos evangelistas transeamus his- que Paulum adjungamus; nam simul omnes integram referunt cenam Christi et quamvis in uno plus quam in altero sit, nulla tamen discordia, nulla dissonantia est, sed quod unus omisit alter admisit, et quamvis evangelistarum nullus2 dicat: hoc facite in meam commemorationem, nisi solus Lucas, qui post panem benedictum hec verba ponit nec post calicem geminat, tamen quia Paulus hoc ad utramque speciem repetit, tenendum est et post panem et post calicem dixisse dominum: hoc facite in meam commemorationem. ex quibus verbis precepta tibi utriusque speciei communicatio videtur, et quia precepta Christi servanda sunt his, qui salvi esse volunt, quicunque sub specie panis et vini non acceperit sacramentum, damnationem incidit 1 fehlt in V. — 2 V nullus evangelistarum. Johann. 6, 41.
Strana 46
46 et injusta est apostolica sedes, hujus inimica precepti. sed audi responsionem. fateor sic locutos, ut dicis, evangelistas neque verbis Pauli quicquam demo; non tamen idcirco pre- ceptum esse intelligo sub specie panis et vini communicare plebes. nam verba, que retulisti, non omnibus fidelibus, sed apostolis solum dicta fuere, qui, ut est communis sententia doctorum, aut jam sacerdotes erant aut tunc sacerdotium acce- perunt. quod si preceptum id est: hoc facite in meam com- memorationem, preceptum hoc sacerdotes non plebes obligat ecclesiamque simul collectam non quodlibet ecclesie membrum respicit; atque ut tecum nervosius agam et argumentationibus fortioribus utar,1 aut sacerdotes erant apostoli, quando manda- tum hoc acceperunt, et ad id soli sunt obnoxii sacerdotes; aut erant adhuc laici et tunc non sumere tantum sed conficere quoque sacramentum laicis est preceptum. sed hoc tam vobis quam nobis absurdum est. ergo sacerdotes erant apostoli et sacerdotes tantum preceptio ligat. Galechus. at Paulus ad Corinthios non sacerdotibus solum sed universe plebi, clericis, laicis, maribus, feminis scribit. Eneas. non mandat illic Paulus sed domini mandatum refert et rem gestam et quomodo sacramentum instituit domi- nus exponit; cumque nullus evangelistarum verba illa: hoc facite in meam commemorationem post communionem calicis ponat, notandum est, quomodo Paulus loquatur. quid ille post panem sacrum inquit? hoc facite in meam commemorationem; post calicem autem, hoc facite, quotienscunque biberitis in meam commemorationem. additur hic: quotienscunque biberitis. quid sibi hoc vult? quotienscunque biberitis, inquit, facite; hoc est, quando necessarium erit de calice bibere, quando conficie- tis, quando sacrificium offeretis, hoc facite in meam commemo- rationem; quod solis sacerdotibus convenit. duobus nanque modis hoc divinissimum sacramentum consideramus, ut sacra- mentum solum, ut sacrificium et sacramentum. in sacrificio utraque species exigitur, quia imago est illius sacrificii, in quo Christus assistens pontifex futurorum bonorum per amplius et perfectius tabernaculum non manu factum id est non hujus creationis, se ipsum pro nobis sacrificium obtulit deo patri in ara crucis, ideoque non solum representari debet Christus pas- 1 V utar fortioribus.
46 et injusta est apostolica sedes, hujus inimica precepti. sed audi responsionem. fateor sic locutos, ut dicis, evangelistas neque verbis Pauli quicquam demo; non tamen idcirco pre- ceptum esse intelligo sub specie panis et vini communicare plebes. nam verba, que retulisti, non omnibus fidelibus, sed apostolis solum dicta fuere, qui, ut est communis sententia doctorum, aut jam sacerdotes erant aut tunc sacerdotium acce- perunt. quod si preceptum id est: hoc facite in meam com- memorationem, preceptum hoc sacerdotes non plebes obligat ecclesiamque simul collectam non quodlibet ecclesie membrum respicit; atque ut tecum nervosius agam et argumentationibus fortioribus utar,1 aut sacerdotes erant apostoli, quando manda- tum hoc acceperunt, et ad id soli sunt obnoxii sacerdotes; aut erant adhuc laici et tunc non sumere tantum sed conficere quoque sacramentum laicis est preceptum. sed hoc tam vobis quam nobis absurdum est. ergo sacerdotes erant apostoli et sacerdotes tantum preceptio ligat. Galechus. at Paulus ad Corinthios non sacerdotibus solum sed universe plebi, clericis, laicis, maribus, feminis scribit. Eneas. non mandat illic Paulus sed domini mandatum refert et rem gestam et quomodo sacramentum instituit domi- nus exponit; cumque nullus evangelistarum verba illa: hoc facite in meam commemorationem post communionem calicis ponat, notandum est, quomodo Paulus loquatur. quid ille post panem sacrum inquit? hoc facite in meam commemorationem; post calicem autem, hoc facite, quotienscunque biberitis in meam commemorationem. additur hic: quotienscunque biberitis. quid sibi hoc vult? quotienscunque biberitis, inquit, facite; hoc est, quando necessarium erit de calice bibere, quando conficie- tis, quando sacrificium offeretis, hoc facite in meam commemo- rationem; quod solis sacerdotibus convenit. duobus nanque modis hoc divinissimum sacramentum consideramus, ut sacra- mentum solum, ut sacrificium et sacramentum. in sacrificio utraque species exigitur, quia imago est illius sacrificii, in quo Christus assistens pontifex futurorum bonorum per amplius et perfectius tabernaculum non manu factum id est non hujus creationis, se ipsum pro nobis sacrificium obtulit deo patri in ara crucis, ideoque non solum representari debet Christus pas- 1 V utar fortioribus.
Strana 47
47 sus, sed ipsa quoque passio Christi, in qua sanguis fuit1 a cor- pore separatus, referenda est. in puro autem sacramento, quod ad sacrificationem nostram requirimus, ut invisibilis gratia sub visibili specie tradatur, sufficit representatio Christi passi, quem panis species abunde refert, quia et ipse dominus grano tritici se comparavit, qui mortuus est, ut multum fructum afferret. atque ut altius de tanto sacramento loquamur, triplex est, ut noster Aquinas ait, sanctus et profundissimus doctor, hujus excellentissime rei significatio triaque tempora respicit. ex preterito significat nobis dominicam passionem vocaturque sacrificium; ex presenti refert ecclesiasticam unitatem et com- munio dicitur; ex futuro presignat dei fruitionem, quam pre- stolamur in celis et vocatur viaticum, quia viam prebet ad patriam. et secundum hoc etiam eucharistia id est bona gratia nuncupatur; et sacerdotibus quidem sacrificium convenit; cete- ris vero communio ad viaticum, in quibus species panis est sufficiens signum; quia ex multis granis conficitur et pulchre denotat ecclesiasticam unitatem et illum panem angelorum, quo fruemur in celesti Hierusalem. Galechus. multa provolvis et a proposite questionis statu longe recedis. hoc facite, inquit dominus, id est, conficite ut ego sacramentum. sumite vobis, bibite et aliis date. hic nobis est vis." Eneas. pulchre de nodo locutus es; nam tu nodum in sirpo queris. sed non est hic nodus, quem ferunt Alexandrum in curru Gordii reperisse, quem cum solvere manu non posset, ense recidit; facilis est hujus solutio nodi. neque enim inquit dominus: quomodo ego feci, ita vos facite, sed: hoc facite, id est, hoc sacramentum conficite in meam commemorationem. quod si notam precepti sub illis latere verbis affirmas,3 acci- pite et“ comedite et bibite, dico prius ad sacerdotes mandata referri, quia tunc apostoli sacerdotium susceperunt. ceterum, sicut mandatum illud: euntes predicate evangelium omni crea- ture, sic et istud" suscepit ecclesia non ab omnibus sed ab electis ministris ac sacerdotibus exequendum; sic doctores intelligunt verba domini, sic sancta ecclesia docet. quod si Christus his verbis communionem calicis etiam laicis imperas- set, non solum Bohemis, sed aliis quoque gentibus per tot 1 V fuit sanguis. - 2 V jus. — 3 V confirmas. — 4 fehlt in V. — 5 V illud.
47 sus, sed ipsa quoque passio Christi, in qua sanguis fuit1 a cor- pore separatus, referenda est. in puro autem sacramento, quod ad sacrificationem nostram requirimus, ut invisibilis gratia sub visibili specie tradatur, sufficit representatio Christi passi, quem panis species abunde refert, quia et ipse dominus grano tritici se comparavit, qui mortuus est, ut multum fructum afferret. atque ut altius de tanto sacramento loquamur, triplex est, ut noster Aquinas ait, sanctus et profundissimus doctor, hujus excellentissime rei significatio triaque tempora respicit. ex preterito significat nobis dominicam passionem vocaturque sacrificium; ex presenti refert ecclesiasticam unitatem et com- munio dicitur; ex futuro presignat dei fruitionem, quam pre- stolamur in celis et vocatur viaticum, quia viam prebet ad patriam. et secundum hoc etiam eucharistia id est bona gratia nuncupatur; et sacerdotibus quidem sacrificium convenit; cete- ris vero communio ad viaticum, in quibus species panis est sufficiens signum; quia ex multis granis conficitur et pulchre denotat ecclesiasticam unitatem et illum panem angelorum, quo fruemur in celesti Hierusalem. Galechus. multa provolvis et a proposite questionis statu longe recedis. hoc facite, inquit dominus, id est, conficite ut ego sacramentum. sumite vobis, bibite et aliis date. hic nobis est vis." Eneas. pulchre de nodo locutus es; nam tu nodum in sirpo queris. sed non est hic nodus, quem ferunt Alexandrum in curru Gordii reperisse, quem cum solvere manu non posset, ense recidit; facilis est hujus solutio nodi. neque enim inquit dominus: quomodo ego feci, ita vos facite, sed: hoc facite, id est, hoc sacramentum conficite in meam commemorationem. quod si notam precepti sub illis latere verbis affirmas,3 acci- pite et“ comedite et bibite, dico prius ad sacerdotes mandata referri, quia tunc apostoli sacerdotium susceperunt. ceterum, sicut mandatum illud: euntes predicate evangelium omni crea- ture, sic et istud" suscepit ecclesia non ab omnibus sed ab electis ministris ac sacerdotibus exequendum; sic doctores intelligunt verba domini, sic sancta ecclesia docet. quod si Christus his verbis communionem calicis etiam laicis imperas- set, non solum Bohemis, sed aliis quoque gentibus per tot 1 V fuit sanguis. - 2 V jus. — 3 V confirmas. — 4 fehlt in V. — 5 V illud.
Strana 48
48 annorum curricula revelatum fuisset. sed nulla scola hoc sen- tit, nulla civitas probat, nulla extra Bohemiam collegia tenent. mirabile dictu est, si multa fercula et mixte cervisie vina et longissimi somni melius vobis scripturam exponunt quam cete- ris abstinentie atque vigilie. Galechus. male nos arguis; non enim nostram sed apo- stolorum doctrinam sequimur. Eneas. at illi non dixerunt damnatos esse populos, qui de calice non acciperent, nec nos ad omnia tenemur, que in ecclesia primitiva patres egerunt. complurima illi, que ad per- fectionis statum pertinebant, tanquam perfecti observabant, ne- que enim quicquam proprii possidebant, sed, ut in actibus apostolorum Lucas ait, omnes, qui credebant, erant pariter et habebant omnia communia. possessiones et substantias vende- bant et dividebant illa omnibus prout cuique opus erat. nos autem non cogimur, omnia vendere et tamen salvamur. illi carnem cum sanguine non edebant; nos comedimus et non damnamur. illis uxores fuerunt, nobis desunt et magis mere- mur. illi populum a communione calicis non prohibebant, nos arcemus et meritum inde recipimus obedientes ecclesie, que communionem sub specie vini subtrahendam multitudini mo- nente spiritu sancto decrevit, dicente apud Johannem" domino: paraclitus autem spiritus sanctus, quem mittet pater in nomine meo, ille vos docebit omnia et suggeret vobis omnia, quecun- que dixero vobis. cum enim ex precepto Christi non sit com- munio calicis in populo, quis non videt in hoc sicut in ceteris, que dominus expresse non jussit, ecclesie standum esse judicio. cuncta enim, que sub precepto divino non cadunt, regentis ecclesie dispositioni sunt commissa, cujus mandata tanquam divina recipienda sunt et omni devotione complenda, quando precepto dei non sunt adversa, vel utrum sint adversa non est certa cognitio. sed nec tu tibi de Grecia blandiaris; quamvis enim non errant Greci vetustam consuetudinem observantes, non tamen vobis excusatio est, qui sub Latinis nati educatique moribus honestum, laudatum, securum, purum ecclesie Romane ritum auctoritate propria rejecistis, quamvis ordinationem ejus sive consuetudinem longo usu probatam infringere peccatum transgressionis existat, nec scio, quid vos hac in re Grecam a Johann. 14, 26.
48 annorum curricula revelatum fuisset. sed nulla scola hoc sen- tit, nulla civitas probat, nulla extra Bohemiam collegia tenent. mirabile dictu est, si multa fercula et mixte cervisie vina et longissimi somni melius vobis scripturam exponunt quam cete- ris abstinentie atque vigilie. Galechus. male nos arguis; non enim nostram sed apo- stolorum doctrinam sequimur. Eneas. at illi non dixerunt damnatos esse populos, qui de calice non acciperent, nec nos ad omnia tenemur, que in ecclesia primitiva patres egerunt. complurima illi, que ad per- fectionis statum pertinebant, tanquam perfecti observabant, ne- que enim quicquam proprii possidebant, sed, ut in actibus apostolorum Lucas ait, omnes, qui credebant, erant pariter et habebant omnia communia. possessiones et substantias vende- bant et dividebant illa omnibus prout cuique opus erat. nos autem non cogimur, omnia vendere et tamen salvamur. illi carnem cum sanguine non edebant; nos comedimus et non damnamur. illis uxores fuerunt, nobis desunt et magis mere- mur. illi populum a communione calicis non prohibebant, nos arcemus et meritum inde recipimus obedientes ecclesie, que communionem sub specie vini subtrahendam multitudini mo- nente spiritu sancto decrevit, dicente apud Johannem" domino: paraclitus autem spiritus sanctus, quem mittet pater in nomine meo, ille vos docebit omnia et suggeret vobis omnia, quecun- que dixero vobis. cum enim ex precepto Christi non sit com- munio calicis in populo, quis non videt in hoc sicut in ceteris, que dominus expresse non jussit, ecclesie standum esse judicio. cuncta enim, que sub precepto divino non cadunt, regentis ecclesie dispositioni sunt commissa, cujus mandata tanquam divina recipienda sunt et omni devotione complenda, quando precepto dei non sunt adversa, vel utrum sint adversa non est certa cognitio. sed nec tu tibi de Grecia blandiaris; quamvis enim non errant Greci vetustam consuetudinem observantes, non tamen vobis excusatio est, qui sub Latinis nati educatique moribus honestum, laudatum, securum, purum ecclesie Romane ritum auctoritate propria rejecistis, quamvis ordinationem ejus sive consuetudinem longo usu probatam infringere peccatum transgressionis existat, nec scio, quid vos hac in re Grecam a Johann. 14, 26.
Strana 49
49 magis quam Latinam ecclesiam imitari compellat. Latinus certe senatus et mundius et rationabilius et cautius agit quam Grecus. nam tribus de causis calicis potum plebibus inter- dixit: prima, ne rudis populus sub duplici solum specie con- tineri Christum putaret; altera, ne quod est liquidum, multis attractum manibus effunderetur in terram, quemadmodum nuper in Praga factum referunt, ubi puerulus vix anniculus ab ubere matris ad sanguinem domini raptus calicem ex manu minus considerati sacerdotis arripiens sacramentum sparsit in humum; tertia, ut impleretur figura veteris legis, que licet populo ministrari de sacrificio juberet, libamina tamen solis sacerdotibus Levitibusque reservabat. quid est, quod Grecam ecclesiam tantopere laudatis? an non Latinam ecclesiam multo florentiorem esse quam Grecam cernitis? et nostram longe lateque dominantem, illam Mahumeti cultoribus servientem? hanc uno sub capite gubernatam, illam multis scismatibus im- plicatam? hanc templis sublimioribus exornatam, illam omni splendore nudatam? hanc semper recta dogmata predicantem, illam sepius errori consentientem? nolo cum-Cicerone dicere: Romanos aut nihil a Grecis suscepisse aut ab eis accepta fecisse meliora. laudo et magnifacio Grecos, ex quorum fontibus nostri majores habuere doctrinam. sed consenuit Grecia, frigida est et non habet, qui calefaciat eam; facta est sub tributo domina gentium et que fuit Asianorum magistra nunc est discipula Latinorum. quid vos Bohemos sub norma Latina nutritos in communione calicis grecari compellit? cur non ceteras quoque Grecorum observantias amplectimini? cur non panem fermen- tatum consecratis? cur religiones monachorum, quas illi reci- piunt, aspernamini? cur vestis ornatus ut illi sacrificantes non recipitis? cur non conjugio copulamini? quod cum Greca potestis et cum primitiva ecclesia facere. non decet vos par- tim Grecos partim Latinos esse: aut calidum fieri oportet aut frigidum. sed agite, quod in rem vestram est; nolite plus sapere quam oportet; audite docentem matrem, amplectimini legem ecclesie, que sancta est et honestate condita; nolite putare semper apostolos aliosque Christi discipulos communio- nem calicis accepisse; quia post Christi passionem de calice rarus, de pane frequens habetur sermo, ut est illud:“ et cogno- Lucas 24, 25. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
49 magis quam Latinam ecclesiam imitari compellat. Latinus certe senatus et mundius et rationabilius et cautius agit quam Grecus. nam tribus de causis calicis potum plebibus inter- dixit: prima, ne rudis populus sub duplici solum specie con- tineri Christum putaret; altera, ne quod est liquidum, multis attractum manibus effunderetur in terram, quemadmodum nuper in Praga factum referunt, ubi puerulus vix anniculus ab ubere matris ad sanguinem domini raptus calicem ex manu minus considerati sacerdotis arripiens sacramentum sparsit in humum; tertia, ut impleretur figura veteris legis, que licet populo ministrari de sacrificio juberet, libamina tamen solis sacerdotibus Levitibusque reservabat. quid est, quod Grecam ecclesiam tantopere laudatis? an non Latinam ecclesiam multo florentiorem esse quam Grecam cernitis? et nostram longe lateque dominantem, illam Mahumeti cultoribus servientem? hanc uno sub capite gubernatam, illam multis scismatibus im- plicatam? hanc templis sublimioribus exornatam, illam omni splendore nudatam? hanc semper recta dogmata predicantem, illam sepius errori consentientem? nolo cum-Cicerone dicere: Romanos aut nihil a Grecis suscepisse aut ab eis accepta fecisse meliora. laudo et magnifacio Grecos, ex quorum fontibus nostri majores habuere doctrinam. sed consenuit Grecia, frigida est et non habet, qui calefaciat eam; facta est sub tributo domina gentium et que fuit Asianorum magistra nunc est discipula Latinorum. quid vos Bohemos sub norma Latina nutritos in communione calicis grecari compellit? cur non ceteras quoque Grecorum observantias amplectimini? cur non panem fermen- tatum consecratis? cur religiones monachorum, quas illi reci- piunt, aspernamini? cur vestis ornatus ut illi sacrificantes non recipitis? cur non conjugio copulamini? quod cum Greca potestis et cum primitiva ecclesia facere. non decet vos par- tim Grecos partim Latinos esse: aut calidum fieri oportet aut frigidum. sed agite, quod in rem vestram est; nolite plus sapere quam oportet; audite docentem matrem, amplectimini legem ecclesie, que sancta est et honestate condita; nolite putare semper apostolos aliosque Christi discipulos communio- nem calicis accepisse; quia post Christi passionem de calice rarus, de pane frequens habetur sermo, ut est illud:“ et cogno- Lucas 24, 25. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
Strana 50
50 verunt eum in fractione panis; et in1 actibus apostolorum:" frangentes circa domos panem et iterum: perseverantes in fractione panis, quibus in locis nullam reperimus de vino men- tionem. sed nec moveri debetis, quod nonnulli doctores de communione sacramentali loquentes illamque populo suadentes, Johannis verba recipiunt, neque enim propterea illius loci talis verus est et proprius intellectus, sed ex quadam similitudine consonantique ratione trahitur inde sensus magis quam ducitur. et licet doctoribus oratorio more loquentibus nunc figuris nunc translationibus uti, ex quo fit, ut sepe de signo loquentes transeant ad signatum. sed plurimum interest an determinando docentes an persuadendo commonentes loquantur. et adverten- dum est, quod etsi plerique doctores incidenter verba Johannis ad sacramentum altaris referant, in continua tamen expositione nullus id agit, sicut in libro, quem de textura evangeliorum scripsit, Zacharias Chrisopolitanus affirmat. quod autem de Leonis decreto commemorasti, nihil impedit nostri propositi cursum; namque cum Manichei Leone sedente Christum non vero corpore sed fantastico et sine sanguine vestitum predica- rent neque resurrectionem ejus crederent neque diem domini- cum sanctificarent sumentesque Christi corpus sub specie panis, ut suum palliarent errorem, potum calicis renuerent, obviaturus tante nequitie pontifex statuit, ut qui sub una specie communicasset ab altera non abstineret. sic plurima sepe statuta sunt ex causa, ex persona, ex loco, ex tempore, que considerare oportet, qui de illis judicant, ne prius in- culpent? quam intelligant, prius arguant quam sensa perqui- rant. at cum hodie alius sit rerum status, cum vestri nostri- que progenitores sub una specie communicaverint, cum multi doctores ab ecclesia recepti et in cathalogo sanctorum con- scripti, miraculis coruscantes, retinendum plebi calicem dicant, cum Latina ecclesia id servet, doceat, mandet, suadeo, ut vos illi obtemperetis custodiatisque legem matris, ut addatur gratia capiti vestro et torques collo vestro, sicut Salomonis verba promittunt his," qui sunt matribus obsequentes. Nicolaus. estne ullum apostolice sedis aut generalis concilii decretum, quod laicos sub utraque specie communicare prohibeat? 1 fehlt in V. — 2 V culpent; in radiert. — 3 V iis. a 2, 42. 46.
50 verunt eum in fractione panis; et in1 actibus apostolorum:" frangentes circa domos panem et iterum: perseverantes in fractione panis, quibus in locis nullam reperimus de vino men- tionem. sed nec moveri debetis, quod nonnulli doctores de communione sacramentali loquentes illamque populo suadentes, Johannis verba recipiunt, neque enim propterea illius loci talis verus est et proprius intellectus, sed ex quadam similitudine consonantique ratione trahitur inde sensus magis quam ducitur. et licet doctoribus oratorio more loquentibus nunc figuris nunc translationibus uti, ex quo fit, ut sepe de signo loquentes transeant ad signatum. sed plurimum interest an determinando docentes an persuadendo commonentes loquantur. et adverten- dum est, quod etsi plerique doctores incidenter verba Johannis ad sacramentum altaris referant, in continua tamen expositione nullus id agit, sicut in libro, quem de textura evangeliorum scripsit, Zacharias Chrisopolitanus affirmat. quod autem de Leonis decreto commemorasti, nihil impedit nostri propositi cursum; namque cum Manichei Leone sedente Christum non vero corpore sed fantastico et sine sanguine vestitum predica- rent neque resurrectionem ejus crederent neque diem domini- cum sanctificarent sumentesque Christi corpus sub specie panis, ut suum palliarent errorem, potum calicis renuerent, obviaturus tante nequitie pontifex statuit, ut qui sub una specie communicasset ab altera non abstineret. sic plurima sepe statuta sunt ex causa, ex persona, ex loco, ex tempore, que considerare oportet, qui de illis judicant, ne prius in- culpent? quam intelligant, prius arguant quam sensa perqui- rant. at cum hodie alius sit rerum status, cum vestri nostri- que progenitores sub una specie communicaverint, cum multi doctores ab ecclesia recepti et in cathalogo sanctorum con- scripti, miraculis coruscantes, retinendum plebi calicem dicant, cum Latina ecclesia id servet, doceat, mandet, suadeo, ut vos illi obtemperetis custodiatisque legem matris, ut addatur gratia capiti vestro et torques collo vestro, sicut Salomonis verba promittunt his," qui sunt matribus obsequentes. Nicolaus. estne ullum apostolice sedis aut generalis concilii decretum, quod laicos sub utraque specie communicare prohibeat? 1 fehlt in V. — 2 V culpent; in radiert. — 3 V iis. a 2, 42. 46.
Strana 51
51 Eneas. vultis obtemperare, si decretum ostendo? Nicolaus. obtemperabimus, si non erit legi divine con- trarium. Eneas. lex divina nulla est, cui talis sanctio possit esse contraria. Nicolaus. tibi sic videtur, nobis longe alia sententia est. Eneas. vos communionem duplicis speciei de precepto domini dicitis, nos contra; cui magis credendum est, nobis aut sedi Romane? Nicolaus. ei credendum, cui scriptura divina suffragatur. Eneas. at vos dicitis, legem divinam sentire vobiscum, nos contra. quid modo? Nicolaus. qui verbis divine legis propinquior est, hunc fide digniorem puto. Eneas. quid, si est hoc dubium; quis obtinebit? Nicolaus. Christus dominus judicabit. Eneas. nullum ergo, ut intelligo, judicem, nullum in terra superiorem vultis, qui res dubias diffiniat. sic neque Romanum pontificem caput esse Christiani populi creditis neque generalia concilia recipitis, militantem ecclesiam inhonoratis, quamvis est magistra fidelium, doctrix veritatis, inimica mendacii, mater nostra, que nos Christo regeneravit et alit atque nutrit in fide. quod si vos aliud non moveret, vestra vos paucitas exterrere deberet. quot enim estis, qui adversus vivos innumerabiles et mortuos infinitos linguas acuitis? tota Christianitas contra vos est et tamen a sententia non receditis; que si vera esset, omnes vestri progenitores cum dyabolo et angelis ejus arde- rent, qui calicis expertes fuerunt. nam regnum hoc, postquam sacramentis ecclesie, relictis idolis, iniciatum est, semper aposto- lice sedis ritu communicavit, exceptis paucis annis evi nostri, in quo, monitore Johanne Hus atque Hieronymo ab ecclesie unitate recessistis. Galechus. arguis paucitatem nostram; sed Christus ad- versus multitudinem Judeorum paucis discipulis circumdatus predicare non timuit, nec multi erant Judei, considerata genti- lium multitudine, quando legem acceperunt mosaicam. Eneas. Christus deus et homo, dominus et magister, novam daturus legem in mundum venit redempturus populum. 1 V est nulla. 43
51 Eneas. vultis obtemperare, si decretum ostendo? Nicolaus. obtemperabimus, si non erit legi divine con- trarium. Eneas. lex divina nulla est, cui talis sanctio possit esse contraria. Nicolaus. tibi sic videtur, nobis longe alia sententia est. Eneas. vos communionem duplicis speciei de precepto domini dicitis, nos contra; cui magis credendum est, nobis aut sedi Romane? Nicolaus. ei credendum, cui scriptura divina suffragatur. Eneas. at vos dicitis, legem divinam sentire vobiscum, nos contra. quid modo? Nicolaus. qui verbis divine legis propinquior est, hunc fide digniorem puto. Eneas. quid, si est hoc dubium; quis obtinebit? Nicolaus. Christus dominus judicabit. Eneas. nullum ergo, ut intelligo, judicem, nullum in terra superiorem vultis, qui res dubias diffiniat. sic neque Romanum pontificem caput esse Christiani populi creditis neque generalia concilia recipitis, militantem ecclesiam inhonoratis, quamvis est magistra fidelium, doctrix veritatis, inimica mendacii, mater nostra, que nos Christo regeneravit et alit atque nutrit in fide. quod si vos aliud non moveret, vestra vos paucitas exterrere deberet. quot enim estis, qui adversus vivos innumerabiles et mortuos infinitos linguas acuitis? tota Christianitas contra vos est et tamen a sententia non receditis; que si vera esset, omnes vestri progenitores cum dyabolo et angelis ejus arde- rent, qui calicis expertes fuerunt. nam regnum hoc, postquam sacramentis ecclesie, relictis idolis, iniciatum est, semper aposto- lice sedis ritu communicavit, exceptis paucis annis evi nostri, in quo, monitore Johanne Hus atque Hieronymo ab ecclesie unitate recessistis. Galechus. arguis paucitatem nostram; sed Christus ad- versus multitudinem Judeorum paucis discipulis circumdatus predicare non timuit, nec multi erant Judei, considerata genti- lium multitudine, quando legem acceperunt mosaicam. Eneas. Christus deus et homo, dominus et magister, novam daturus legem in mundum venit redempturus populum. 1 V est nulla. 43
Strana 52
52 qualis comparatio lucis ad tenebras, terre ad celum, Christi ad Belial? non tamen dominus sine miraculis creditus est neque Moyses absque signis legem tulit. at vos, que signa facitis, ut vestre paucitati credamus et vobiscum simus? Galechus. generatio prava et adultera signum querit. nos paucitatis nostre tutorem Christum habemus, qui apud evangelium dicit: ubicunque fuerint duo aut tres collecti in nomine meo, ego cum eis sum. non indigemus humano favore, qui ducimur celesti ductore. Eneas. apud Cyprianum" martyrem his sororia verbis nonnulli jactabant, quibus ille sic respondit: corruptores evan- gelii et interpretes falsi extrema ponunt et superiora pretereunt, partim memores, partim subdole comprimentes, ut ipsi ab eccle- sia scissi sunt, ita capituli unius sententiam scindunt. dominus enim, cum discipulis suis unanimitatem suaderet et pacem, dico, inquit, vobis, quoniam si duobus ex vobis convenerit in terra de omni re quam petieritis, continget vobis a patre meo, qui in celis est. ubicunque enim1 fuerint duo aut tres col- lecti in nomine meo, cum eis sum, ostendens non multitudini sed unanimitati deprecantium plurimum tribui. si duobus, in- quit, ex vobis convenerit in terra, unanimitatem prius posuit, concordiam pacis ante premisit ut conveniat vobis fideliter et firmiter2 docuit. quomodo autem potest ei cum aliquo con- venire, qui cum corpore ipsius ecclesie et cum universa frater- nitate non convenit? notate verba et signate misteria. non est cum eis Christus, qui ab ecclesia recedunt. in una eccle- sia fuimus omnes; prius una fides, unus deus, unus ritus et vobis et nobis erat; non nos a vobis sed vos a nobis recessi- stis, facientesque vobis conventicula diversa peregrinaque dog- mata recipientes, que non audiverant patres vestri, veritatis caput atque originem reliquistis. quod si Christi presentiam cupitis, ad sponsam ejus redeundum est. Galechus. nos in ecclesia sumus nec ab illa recessimus unquam; transire autem ad vos, dum Christi legem violatis, nulla ratio suadet, quia nunquam mistico Christi corpori jungi- tur, qui ab ejus evangelio separatur. sed cur nobis retices, si qua est constitutio, que sumere calicem vetat? 1 fehlt in V. — 2 V et firmiter et fideliter. a Migne, Patrologia lat. 4, 198.
52 qualis comparatio lucis ad tenebras, terre ad celum, Christi ad Belial? non tamen dominus sine miraculis creditus est neque Moyses absque signis legem tulit. at vos, que signa facitis, ut vestre paucitati credamus et vobiscum simus? Galechus. generatio prava et adultera signum querit. nos paucitatis nostre tutorem Christum habemus, qui apud evangelium dicit: ubicunque fuerint duo aut tres collecti in nomine meo, ego cum eis sum. non indigemus humano favore, qui ducimur celesti ductore. Eneas. apud Cyprianum" martyrem his sororia verbis nonnulli jactabant, quibus ille sic respondit: corruptores evan- gelii et interpretes falsi extrema ponunt et superiora pretereunt, partim memores, partim subdole comprimentes, ut ipsi ab eccle- sia scissi sunt, ita capituli unius sententiam scindunt. dominus enim, cum discipulis suis unanimitatem suaderet et pacem, dico, inquit, vobis, quoniam si duobus ex vobis convenerit in terra de omni re quam petieritis, continget vobis a patre meo, qui in celis est. ubicunque enim1 fuerint duo aut tres col- lecti in nomine meo, cum eis sum, ostendens non multitudini sed unanimitati deprecantium plurimum tribui. si duobus, in- quit, ex vobis convenerit in terra, unanimitatem prius posuit, concordiam pacis ante premisit ut conveniat vobis fideliter et firmiter2 docuit. quomodo autem potest ei cum aliquo con- venire, qui cum corpore ipsius ecclesie et cum universa frater- nitate non convenit? notate verba et signate misteria. non est cum eis Christus, qui ab ecclesia recedunt. in una eccle- sia fuimus omnes; prius una fides, unus deus, unus ritus et vobis et nobis erat; non nos a vobis sed vos a nobis recessi- stis, facientesque vobis conventicula diversa peregrinaque dog- mata recipientes, que non audiverant patres vestri, veritatis caput atque originem reliquistis. quod si Christi presentiam cupitis, ad sponsam ejus redeundum est. Galechus. nos in ecclesia sumus nec ab illa recessimus unquam; transire autem ad vos, dum Christi legem violatis, nulla ratio suadet, quia nunquam mistico Christi corpori jungi- tur, qui ab ejus evangelio separatur. sed cur nobis retices, si qua est constitutio, que sumere calicem vetat? 1 fehlt in V. — 2 V et firmiter et fideliter. a Migne, Patrologia lat. 4, 198.
Strana 53
53 Eneas. quia noluistis obedientiam polliceri, sed dicam tamen. ego ita vos peritos arbitror, ut consuetudinem universa- lis ecclesie non minoris efficacie censeatis quam scriptam legem; quia vis legis ex consensu resultat; consensus autem non minus inest consuetudini quam legi conscripte.1 nam consuetudinem longus et approbatus usus inducit, que nullius impedita clamore divino magis quam humano videtur recepta consilio; leges autem, quamvis dei nutu decerni credantur, sepe tamen vel populi vel senatus magna parte dissentiente traduntur. ob quam rem non minus plectendus est vetuste consuetudinis quam scripte legis prevaricator. Cum igitur jam pluribus seculis observarit ecclesia, ne plebes de calice biberent, decebat et vos Bohemos hujus ob- servantie tanquam paterne legis emulatores existere, que, sic- uti ante dictum est, neque novi neque veteris testamenti codici- bus adversatur, sed ratione magna et honestate subnixa est. verum, quia scripti decreti sanctionem requiritis, non frustra- bor expectationem vestram. evolvite Constantiense concilium atque ejus acta perquirite: consuetudinem, quam modo ex- posui, et approbatam et pro lege receptam et scripto firmatam reperietis. in Basilea autem, dum generalis synodus illic erat, postquam exacte visa sunt et diligenter excussa sacrarum testi- monia litterarum, magnorum conciliorum decretis ac sanctorum patrum et illustrium doctorum traditionibus enucleate pensatis, decretum promulgatum est, quod aperte declarat, fideles laicos sive clericos communicantes et non conficientes ad suscipien- dum sub specie panis et vini divinum eucharistie sacramentum ex precepto domini non esse astrictos. in cujus fine subjungi- tur laudabilis quoque consuetudo communicandi laicalem popu- lum sub una specie ab ecclesia et sanctis patribus introducta ac hactenus diutissime observata et a doctoribus divine legis sanctarum scripturarum atque canonum multam periciam habenti- bus jam longo tempore commendata pro lege habenda est nec alicui licitum est reprobare aut sine auctoritate ecclesie ipsam immutare. sic ergo et scripta conciliorum habetis decreta et vetustum ecclesie ritum. Galechus. potest ecclesia vel concilium, que Christus in- stituit, sacramenta pervertere? 1 V scripte.
53 Eneas. quia noluistis obedientiam polliceri, sed dicam tamen. ego ita vos peritos arbitror, ut consuetudinem universa- lis ecclesie non minoris efficacie censeatis quam scriptam legem; quia vis legis ex consensu resultat; consensus autem non minus inest consuetudini quam legi conscripte.1 nam consuetudinem longus et approbatus usus inducit, que nullius impedita clamore divino magis quam humano videtur recepta consilio; leges autem, quamvis dei nutu decerni credantur, sepe tamen vel populi vel senatus magna parte dissentiente traduntur. ob quam rem non minus plectendus est vetuste consuetudinis quam scripte legis prevaricator. Cum igitur jam pluribus seculis observarit ecclesia, ne plebes de calice biberent, decebat et vos Bohemos hujus ob- servantie tanquam paterne legis emulatores existere, que, sic- uti ante dictum est, neque novi neque veteris testamenti codici- bus adversatur, sed ratione magna et honestate subnixa est. verum, quia scripti decreti sanctionem requiritis, non frustra- bor expectationem vestram. evolvite Constantiense concilium atque ejus acta perquirite: consuetudinem, quam modo ex- posui, et approbatam et pro lege receptam et scripto firmatam reperietis. in Basilea autem, dum generalis synodus illic erat, postquam exacte visa sunt et diligenter excussa sacrarum testi- monia litterarum, magnorum conciliorum decretis ac sanctorum patrum et illustrium doctorum traditionibus enucleate pensatis, decretum promulgatum est, quod aperte declarat, fideles laicos sive clericos communicantes et non conficientes ad suscipien- dum sub specie panis et vini divinum eucharistie sacramentum ex precepto domini non esse astrictos. in cujus fine subjungi- tur laudabilis quoque consuetudo communicandi laicalem popu- lum sub una specie ab ecclesia et sanctis patribus introducta ac hactenus diutissime observata et a doctoribus divine legis sanctarum scripturarum atque canonum multam periciam habenti- bus jam longo tempore commendata pro lege habenda est nec alicui licitum est reprobare aut sine auctoritate ecclesie ipsam immutare. sic ergo et scripta conciliorum habetis decreta et vetustum ecclesie ritum. Galechus. potest ecclesia vel concilium, que Christus in- stituit, sacramenta pervertere? 1 V scripte.
Strana 54
54 Eneas. non potest. Galechus. at sacramentum hoc sub specie panis et vini Chri- stus instituit. cur pervertit ecclesia, que panem solum adlaicos defert? Eneas. non pervertit ecclesia sacramentum, sed ritum mutat; que sunt enim de necessitate sacramentorum immuta- bilia perseverant; que circa ritum sunt, mutare ecclesia potest, cujus potestas non minor est hodie quam sub apostolis erat. potestas autem et administratio ecclesie, sicut doctores tradunt, tribus in rebus consistit: in ordinibus diversorum prelatorum, in administrationibus sacramentorum, in diversis preceptis sub- ditorum. ob quam rem non sine ratione putavit doctor in- signis Aquinas in arbitrio esse ecclesie diversos gradus prelato- rum instituere et institutos pro rerum diversitate vel temporum amovere. sic subdiaconi sunt ordinati, quos ecclesia primitiva nescivit, sic prelati presbyteris episcopi, quos olim Hieronymus equalis fuisse potestatis affirmat. sic cardinalium sacer senatus inventus ecclesie magnum decus et stabile firmamentum. potest enim ecclesia in administratione sacramentorum, abolitis priori- bus, novos ritus inducere et cerimonias novas. qua de re, licet dominus discipulos suos facta cena communicaverit, eccle- sia tamen neque pransos neque cenatos fratres, nisi necessitatis causa tantum, sacramentum permittit assumere. rursus quo- que, quamvis accinctus lintheo Christus cotidianaque veste in- dutus hoc sacramentum instituerit, dixeritque paucissima verba, ecclesia tamen ob ejus reverentiam et ornamenta vestimento- rum dedit et missarum solemnia prophetarum et apostolorum lectionibus et devotis orationibus adornavit. sicut enim in lege veteri rubricatas pelles et rudia tabernaculi sacra subli- mis templi gloria secuta est, sic et in novo testamento post illa ecclesie primitive rudimenta, pedetentim splendor in cultu divino et ritus sacramentorum expolitior et majestas sacerdotii major successit, tertio loco potest ecclesia statuta et ordinatio- nes patrum, que de moribus agunt, prout loco et tempori et personis viderit convenire, immutare et abrogare, sicut et prius diximus. sed quantum ad sacramenta pertinet, quod necessa- rium est, tolli non potest. quod necessitati non subest, et variari potest et tolli. in eucharistia vero, sicut ante proba- tum est, non est usus utriusque speciei populo necessarius; adimi ergo altera species non inepte potuit, quia non est hoc sacramentum variare sed usum.
54 Eneas. non potest. Galechus. at sacramentum hoc sub specie panis et vini Chri- stus instituit. cur pervertit ecclesia, que panem solum adlaicos defert? Eneas. non pervertit ecclesia sacramentum, sed ritum mutat; que sunt enim de necessitate sacramentorum immuta- bilia perseverant; que circa ritum sunt, mutare ecclesia potest, cujus potestas non minor est hodie quam sub apostolis erat. potestas autem et administratio ecclesie, sicut doctores tradunt, tribus in rebus consistit: in ordinibus diversorum prelatorum, in administrationibus sacramentorum, in diversis preceptis sub- ditorum. ob quam rem non sine ratione putavit doctor in- signis Aquinas in arbitrio esse ecclesie diversos gradus prelato- rum instituere et institutos pro rerum diversitate vel temporum amovere. sic subdiaconi sunt ordinati, quos ecclesia primitiva nescivit, sic prelati presbyteris episcopi, quos olim Hieronymus equalis fuisse potestatis affirmat. sic cardinalium sacer senatus inventus ecclesie magnum decus et stabile firmamentum. potest enim ecclesia in administratione sacramentorum, abolitis priori- bus, novos ritus inducere et cerimonias novas. qua de re, licet dominus discipulos suos facta cena communicaverit, eccle- sia tamen neque pransos neque cenatos fratres, nisi necessitatis causa tantum, sacramentum permittit assumere. rursus quo- que, quamvis accinctus lintheo Christus cotidianaque veste in- dutus hoc sacramentum instituerit, dixeritque paucissima verba, ecclesia tamen ob ejus reverentiam et ornamenta vestimento- rum dedit et missarum solemnia prophetarum et apostolorum lectionibus et devotis orationibus adornavit. sicut enim in lege veteri rubricatas pelles et rudia tabernaculi sacra subli- mis templi gloria secuta est, sic et in novo testamento post illa ecclesie primitive rudimenta, pedetentim splendor in cultu divino et ritus sacramentorum expolitior et majestas sacerdotii major successit, tertio loco potest ecclesia statuta et ordinatio- nes patrum, que de moribus agunt, prout loco et tempori et personis viderit convenire, immutare et abrogare, sicut et prius diximus. sed quantum ad sacramenta pertinet, quod necessa- rium est, tolli non potest. quod necessitati non subest, et variari potest et tolli. in eucharistia vero, sicut ante proba- tum est, non est usus utriusque speciei populo necessarius; adimi ergo altera species non inepte potuit, quia non est hoc sacramentum variare sed usum.
Strana 55
55 Galechus. sacramentum est1 sub specie vini, quis neget? ergo, qui speciem vini tollit, Christi sacramentum tollit. Eneas. haud recte infers. septem sunt ecclesie sacra- menta et si vos quinque tantum recipitis, ex his unum est eucharistia precellentissimum et maximum. hoc semper in- tegrum et unum est, sive sub una specie sumatur, sive sub duabus. et licet mille particule panis fiant vinique totidem, unus tamen est, ubique totus et integer Christus. nec sub- tracta vini specie subtrahitur sacramentum, quia totum in altera sumitur. recte ergo et sanctissime Romana ecclesia in hujus observantia sacramenti sese habet. quibus ex rebus, si consolationem spiritus cupitis, si quietem amatis, si veritatem queritis, si lucrifacere animas vultis, sedem apostolicam audite, sequimini traditiones ejus, honorate illam, quoniam sancta est et immaculata Christi sponsa, columba pura et albissima, ex cujus ore felicis ramus olive dependet, qui pacem hominibns pollice- tur, superbis bella minatur. Finitis sermonibus istis assurexit unus ex primoribus Thaboristarum et animo satis inflato, quid tu nobis, inquit, apostolicam sedem tot verbis amplificas? nos papam et cardi- nales avaritie servos novimus, impatientes, inflatos, tumidos, ventri ac libidini deditos, ministros scelerum, diaboli sacerdotes et Antichristi precursores, quorum deus venter est, pecunia celum. erat hic homo ventrosus, crassus et multo abdomine pinguis; quem cum aspexissem admovi ventri ejus leviter manus et subridens, unde, inquam, tumor hic ventris est? cur te jejunio maceras et affligis inedia? riserunt omnes magnisque illum cachinationibus exceperunt. at ego, cum animadverterem, sacerdotes illos magis studio contradicendi quam voto discendi ad me venisse, posui modum verbis meis subtraxique disputationi pedem. intellexi enim, quia facilius et levius esset turbulenti maris concitos fluctus clamoribus retun- dere quam illorum rabiem sermonibus cohercere. nam labor irritus et nullius effectus est, offerre lumen ceco, sermonem surdo, sapientiam bruto. conversus tamen ad eos dixi: college mei pransi sunt et itineri se accingunt. hora est, ut a vobis recedam; satis diu simul disputavimus. vos tamen, ut video, nec meis verbis fidem habetis, nec ego vestris argumentationi- 1 V esse. — 2 V est tamen.
55 Galechus. sacramentum est1 sub specie vini, quis neget? ergo, qui speciem vini tollit, Christi sacramentum tollit. Eneas. haud recte infers. septem sunt ecclesie sacra- menta et si vos quinque tantum recipitis, ex his unum est eucharistia precellentissimum et maximum. hoc semper in- tegrum et unum est, sive sub una specie sumatur, sive sub duabus. et licet mille particule panis fiant vinique totidem, unus tamen est, ubique totus et integer Christus. nec sub- tracta vini specie subtrahitur sacramentum, quia totum in altera sumitur. recte ergo et sanctissime Romana ecclesia in hujus observantia sacramenti sese habet. quibus ex rebus, si consolationem spiritus cupitis, si quietem amatis, si veritatem queritis, si lucrifacere animas vultis, sedem apostolicam audite, sequimini traditiones ejus, honorate illam, quoniam sancta est et immaculata Christi sponsa, columba pura et albissima, ex cujus ore felicis ramus olive dependet, qui pacem hominibns pollice- tur, superbis bella minatur. Finitis sermonibus istis assurexit unus ex primoribus Thaboristarum et animo satis inflato, quid tu nobis, inquit, apostolicam sedem tot verbis amplificas? nos papam et cardi- nales avaritie servos novimus, impatientes, inflatos, tumidos, ventri ac libidini deditos, ministros scelerum, diaboli sacerdotes et Antichristi precursores, quorum deus venter est, pecunia celum. erat hic homo ventrosus, crassus et multo abdomine pinguis; quem cum aspexissem admovi ventri ejus leviter manus et subridens, unde, inquam, tumor hic ventris est? cur te jejunio maceras et affligis inedia? riserunt omnes magnisque illum cachinationibus exceperunt. at ego, cum animadverterem, sacerdotes illos magis studio contradicendi quam voto discendi ad me venisse, posui modum verbis meis subtraxique disputationi pedem. intellexi enim, quia facilius et levius esset turbulenti maris concitos fluctus clamoribus retun- dere quam illorum rabiem sermonibus cohercere. nam labor irritus et nullius effectus est, offerre lumen ceco, sermonem surdo, sapientiam bruto. conversus tamen ad eos dixi: college mei pransi sunt et itineri se accingunt. hora est, ut a vobis recedam; satis diu simul disputavimus. vos tamen, ut video, nec meis verbis fidem habetis, nec ego vestris argumentationi- 1 V esse. — 2 V est tamen.
Strana 56
56 bus moveor. remaneamus omnes, quod ante fuimus. existimavi hoc priusquam inciperem, nolui tamen silere, ne mea taciturni- tas opinionem vestrarum fieret auctoritas, ne quis posthac dice- ret: fuit apud Thaboritas episcopus Senensis nec quicquam ad- versus illorum sententiam dixit; aut eos vera sentire putavit aut eorum argumenta superari posse disputando diffisus est. quod si nihil aliud verba nostra fecerunt, hoc tamen prestant, quod me vestris opinionibus adversantem omnes, qui astant, intellexerunt. vos tamen amplius et fortasse melius cogitabitis. tunc illi: si tempus esset, afferremus huc libros ostenderemus- que tibi, qui Christi sequaces et legis dei celatores simus; sed vale. ad quos ego: nec vobis nec mihi ocium est: valete. at- que hoc modo eos a me dimisi et exeunte domino de Rosis cum eo Soboslaviam veni atque inde curvam insulam" et senio- rem de Rosis dominum petivi. videbatur mihi ultra Sauro- mathas et glacialem occeanum fuisse inter barbaros, inter antro- pofagos aut inter monstruosas Indie Lybieque gentes; nec sane, in omni terra, quam circuit Amphitrites, gens ulla est mon- struosior Thaboritis. Ethiopas enim quosdam et Scithas et Taprobanosb corporis vitio monstruosos ajunt, Thaboritas vero depravate mentis vitia et innumerabiles animi macule mon- struosos efficiunt; ad quos hereses migravere, quot ab initio nascentis ecclesie usque in hanc diem pestifera ingenia semi- narunt. Sunt ibi Nicolaite, Arriani sunt, sunt Manichei, sunt Ar- menii, sunt Nestoriani, sunt Berengarii, sunt pauperes de Lug- duno; precipue tamen apud eos Waldenses habentur, unius Christi vicarii et apostolice sedis capitales inimici, frena supe- rioritatis abjiciunt libertatemque predicant; necessarium est, ut omnes errores admittant. a quibus cum exivissem ex inferiori videbar inferno reversus nec me prius ad superos recepisse putavi, quam Pudvisseos" atque Ulricum de Rosis offendi; nam et Pudvissei nullis heresibus inquinati sunt et Ulricus acerri- mus hostis hereticorum, verus ecclesie filius inter alios Bohe- mie principes, qui fidem catholicam verbis armisque tuentur, anterior est, dignus, quem sedes apostolica inter caros habeat et inter primos honoret. a Krummau. — b Die Bewohner von Sumatra. — c Die Bewohner von Budweis.
56 bus moveor. remaneamus omnes, quod ante fuimus. existimavi hoc priusquam inciperem, nolui tamen silere, ne mea taciturni- tas opinionem vestrarum fieret auctoritas, ne quis posthac dice- ret: fuit apud Thaboritas episcopus Senensis nec quicquam ad- versus illorum sententiam dixit; aut eos vera sentire putavit aut eorum argumenta superari posse disputando diffisus est. quod si nihil aliud verba nostra fecerunt, hoc tamen prestant, quod me vestris opinionibus adversantem omnes, qui astant, intellexerunt. vos tamen amplius et fortasse melius cogitabitis. tunc illi: si tempus esset, afferremus huc libros ostenderemus- que tibi, qui Christi sequaces et legis dei celatores simus; sed vale. ad quos ego: nec vobis nec mihi ocium est: valete. at- que hoc modo eos a me dimisi et exeunte domino de Rosis cum eo Soboslaviam veni atque inde curvam insulam" et senio- rem de Rosis dominum petivi. videbatur mihi ultra Sauro- mathas et glacialem occeanum fuisse inter barbaros, inter antro- pofagos aut inter monstruosas Indie Lybieque gentes; nec sane, in omni terra, quam circuit Amphitrites, gens ulla est mon- struosior Thaboritis. Ethiopas enim quosdam et Scithas et Taprobanosb corporis vitio monstruosos ajunt, Thaboritas vero depravate mentis vitia et innumerabiles animi macule mon- struosos efficiunt; ad quos hereses migravere, quot ab initio nascentis ecclesie usque in hanc diem pestifera ingenia semi- narunt. Sunt ibi Nicolaite, Arriani sunt, sunt Manichei, sunt Ar- menii, sunt Nestoriani, sunt Berengarii, sunt pauperes de Lug- duno; precipue tamen apud eos Waldenses habentur, unius Christi vicarii et apostolice sedis capitales inimici, frena supe- rioritatis abjiciunt libertatemque predicant; necessarium est, ut omnes errores admittant. a quibus cum exivissem ex inferiori videbar inferno reversus nec me prius ad superos recepisse putavi, quam Pudvisseos" atque Ulricum de Rosis offendi; nam et Pudvissei nullis heresibus inquinati sunt et Ulricus acerri- mus hostis hereticorum, verus ecclesie filius inter alios Bohe- mie principes, qui fidem catholicam verbis armisque tuentur, anterior est, dignus, quem sedes apostolica inter caros habeat et inter primos honoret. a Krummau. — b Die Bewohner von Sumatra. — c Die Bewohner von Budweis.
Strana 57
57 Scripsi hec vestre prestabilitati festino et currenti calamo, properante nanque Romam Johanne meo, quem probe nostis, malui vos, que mihi hac in via contigerant, utcunque narrata cognoscere quam penitus ignorare. res altas de fide disputan- tes et arcanos scripture sensus attingere presumpsimus. scio, quod non defuerunt ineptie; nam rudem et inexpertum tyro- nem hec me pugna suscepit; sed nolui latrantes impune lupos abire, nolui deserere veritatem, nolui ecclesie deesse. et quoniam imperitie mee tenebras non ignoravi, superne claritatis lumen intrepidus expectavi; jactavi super dominum curam meam et ipse me adjuvit. sensi divinitus assistentiam; nam verba nescio quomodo suapte fluebant, quibus miseri Thaborite miserabiliter premebantur. benignus et misericors dominus, qui nec pecca- torum voces obaudit. credo et certus sum, quia non mea vita sed mea fides meruit audiri, ne Thaboritarum elenchis involve- rer aut sophismatibus caperer. utcunque res acta est, scio me plura et tunc dixisse et nunc scripsisse digna conceptione; sed que tunc dixi corripi nequeunt, quia semel emissum volat irre- vocabile verbum: que nunc scribo, facile poterunt emendari, priusquaim edantur. ideo vos per veterem benivolentiam et quam mihi semper ostendistis caritatem precor et oro, huic opusculo ut vestram limam summamque manum admoveatis neque prius in lucem sinatis exire, quam vestro fuerit acri et gravi judicio comprobatum. valete, nostri memor et amans. quando deus et fata volent, veniemus ad vos. ex Nova civi- tate, 12. kalendas septembris anno domini 1451. 13.*) K. Friedrich an Bischof Eneas; Wien, 20. September 1451. Investitur des Eneas als Bischof von Siena. Orig. im Fürstl. Schaumburg-Lippeschen Archiv, Nachod. Pgmt. ohne Siegel, durch Feuchtigkeit teilweise unleserlich, in den Falten durchgerieben. Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus, Austrie, Stirie, Karinthie et Carniole dux, dominus Marchie, Sclavonie ac Portusnaonis, comes in Habspurg, Tirol, Pherretis et in Kyburg, marchio Burgovie et lanntgravius Alsacie, notum facimus tenore presentium universis. etsi . . . clementia uni- versorum fidelium, quos imperii sacri latitudo complectitur, felicibus profectibus gratis commodis et speratis augmentis
57 Scripsi hec vestre prestabilitati festino et currenti calamo, properante nanque Romam Johanne meo, quem probe nostis, malui vos, que mihi hac in via contigerant, utcunque narrata cognoscere quam penitus ignorare. res altas de fide disputan- tes et arcanos scripture sensus attingere presumpsimus. scio, quod non defuerunt ineptie; nam rudem et inexpertum tyro- nem hec me pugna suscepit; sed nolui latrantes impune lupos abire, nolui deserere veritatem, nolui ecclesie deesse. et quoniam imperitie mee tenebras non ignoravi, superne claritatis lumen intrepidus expectavi; jactavi super dominum curam meam et ipse me adjuvit. sensi divinitus assistentiam; nam verba nescio quomodo suapte fluebant, quibus miseri Thaborite miserabiliter premebantur. benignus et misericors dominus, qui nec pecca- torum voces obaudit. credo et certus sum, quia non mea vita sed mea fides meruit audiri, ne Thaboritarum elenchis involve- rer aut sophismatibus caperer. utcunque res acta est, scio me plura et tunc dixisse et nunc scripsisse digna conceptione; sed que tunc dixi corripi nequeunt, quia semel emissum volat irre- vocabile verbum: que nunc scribo, facile poterunt emendari, priusquaim edantur. ideo vos per veterem benivolentiam et quam mihi semper ostendistis caritatem precor et oro, huic opusculo ut vestram limam summamque manum admoveatis neque prius in lucem sinatis exire, quam vestro fuerit acri et gravi judicio comprobatum. valete, nostri memor et amans. quando deus et fata volent, veniemus ad vos. ex Nova civi- tate, 12. kalendas septembris anno domini 1451. 13.*) K. Friedrich an Bischof Eneas; Wien, 20. September 1451. Investitur des Eneas als Bischof von Siena. Orig. im Fürstl. Schaumburg-Lippeschen Archiv, Nachod. Pgmt. ohne Siegel, durch Feuchtigkeit teilweise unleserlich, in den Falten durchgerieben. Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus, Austrie, Stirie, Karinthie et Carniole dux, dominus Marchie, Sclavonie ac Portusnaonis, comes in Habspurg, Tirol, Pherretis et in Kyburg, marchio Burgovie et lanntgravius Alsacie, notum facimus tenore presentium universis. etsi . . . clementia uni- versorum fidelium, quos imperii sacri latitudo complectitur, felicibus profectibus gratis commodis et speratis augmentis
Strana 58
58 favorabiliter dignatur intendere ... illorum tamen profectus et comoda diligentiori studio clementius se inclinare consuevit, quorum fidei merita prompteque devotionis integritas con ... ceteros antecedant. qui cum venerabilis Eneas, episcopus Se- nensis, noster et imperii sacri princeps consiliarius devotus di- lectus, coram nobis personaliter constitutus, excelsitudini nostre . . . instantia supplicaverit, quatenus sibi omnia sua et ecclesie sue Senensis regalia seu feuda conferre ipsumque de eisdem investire gratiosius dignaremur, nos, qui . .. petentium vota libenter complectimur animo deliberato sanoque principum, comitum, baronum, nobilium ac procerum fidelium nostrorum accedente consilio de ... auctoritateque Romana regia, recepto prius singulariter ab eo fidelitatis, subjectionis et obedientie juramento debito et consueto per omnia in hec verba: ego Eneas, episcopus Senensis, juro ad sancta dei evangelia, quod ab hac die inantea fidelis ero et obediens vobis, gloriosissimo et invictissimo principi et domino, domino Friderico Romano- rum regi semper augusto, domino meo gratioso, nec non omni- bus Romanorum imperatoribus sive regibus, successoribus vestris, et ipsi sacro Romano imperio contra omnem hominem et quod auxilium vel consilium nunquam dabo nec consentiam contra statum, vitam, personam aut salutem vestram et quod honorem vestrum successorumque vestrorum ac ipsius sacri imperii pro posse meo fideliter procurabo damnumque et peri- culum status ac persone et honoris vestri et successorum vestrorum ac sacri imperii avertam, defendam et vobis et vestris successoribus pro viribus assistam et omnia alia et sin- gula erga sacram coronam vestram generaliter attendam et efficaciter observabo, que fideles sacri imperii principes suo vero domino Romanorum regi seu imperatori secundum sacras leges et laudabiles consuetudines jurare et prestare tenentur, et que per antecessores meos, episcopos, divis imperatoribus et regibus Romanorum vestris predecessoribus jurata sunt, solita et prestanter, que juramento fidelitatis in corpore sacrarum legum inveniuntur expressa. sic me deus adjuvet et hec sancta dei evangelia. prefato Enee, episcopo Senensi, regalia necnon temporalia sive feudum dicte sue ecclesie, que singulare quod- dam et insigne membrum sacri Romani imperii existit, cum universis et singulis suis attinentiis ac mero et mixto imperio etiam exercuis jurisdictionis temporalis nec non universis suis
58 favorabiliter dignatur intendere ... illorum tamen profectus et comoda diligentiori studio clementius se inclinare consuevit, quorum fidei merita prompteque devotionis integritas con ... ceteros antecedant. qui cum venerabilis Eneas, episcopus Se- nensis, noster et imperii sacri princeps consiliarius devotus di- lectus, coram nobis personaliter constitutus, excelsitudini nostre . . . instantia supplicaverit, quatenus sibi omnia sua et ecclesie sue Senensis regalia seu feuda conferre ipsumque de eisdem investire gratiosius dignaremur, nos, qui . .. petentium vota libenter complectimur animo deliberato sanoque principum, comitum, baronum, nobilium ac procerum fidelium nostrorum accedente consilio de ... auctoritateque Romana regia, recepto prius singulariter ab eo fidelitatis, subjectionis et obedientie juramento debito et consueto per omnia in hec verba: ego Eneas, episcopus Senensis, juro ad sancta dei evangelia, quod ab hac die inantea fidelis ero et obediens vobis, gloriosissimo et invictissimo principi et domino, domino Friderico Romano- rum regi semper augusto, domino meo gratioso, nec non omni- bus Romanorum imperatoribus sive regibus, successoribus vestris, et ipsi sacro Romano imperio contra omnem hominem et quod auxilium vel consilium nunquam dabo nec consentiam contra statum, vitam, personam aut salutem vestram et quod honorem vestrum successorumque vestrorum ac ipsius sacri imperii pro posse meo fideliter procurabo damnumque et peri- culum status ac persone et honoris vestri et successorum vestrorum ac sacri imperii avertam, defendam et vobis et vestris successoribus pro viribus assistam et omnia alia et sin- gula erga sacram coronam vestram generaliter attendam et efficaciter observabo, que fideles sacri imperii principes suo vero domino Romanorum regi seu imperatori secundum sacras leges et laudabiles consuetudines jurare et prestare tenentur, et que per antecessores meos, episcopos, divis imperatoribus et regibus Romanorum vestris predecessoribus jurata sunt, solita et prestanter, que juramento fidelitatis in corpore sacrarum legum inveniuntur expressa. sic me deus adjuvet et hec sancta dei evangelia. prefato Enee, episcopo Senensi, regalia necnon temporalia sive feudum dicte sue ecclesie, que singulare quod- dam et insigne membrum sacri Romani imperii existit, cum universis et singulis suis attinentiis ac mero et mixto imperio etiam exercuis jurisdictionis temporalis nec non universis suis
Strana 59
59 juribus, honoribus, consuetudinibus, observantiis et pertinentiis sicut eadem bone memorie sui predecessores episcopi Senenses hactenus possiderunt, contulimus, conferimus, ipsum de eisdem tenore presentium investimus, mandantes universis et singulis dicti episcopatus et ecclesie Senensis subditis nostris et imperii sacri dilectis, cujuscumque status, gradus aut conditionis exi- stant, quantum eidem Enee episcopo, tanquam vero et legitimo eorum domino, in omnibus et singulis tam in judiciis quam in aliis exercitium jurisdictionis temporalis concernentibus . . . firmiter et debite parere et obedire debeant et intendant. superplentes nihilominus omnem defectum, si quis ex defectu verborum sententiarumque obscurite et sollemnitatis ... feudo- rum et lapsu temporis compertus fuerit, quomodolibet in pre- missis de plenitudine Romane regie potestatis presentium sub nostre majestatis sigilli appensione . . . datum Wienne, vicesima die mensis septembris anno domini 1451, regni nostri anno 12. 14.* Bischof Encas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Wien, 2. Ok- tober 1451. Macht ihm Mitteilung von der bevorstehenden An- kunft K. Friedrichs in Ferrara. Florenz, Staatsarch. Dieci di Balia. Carteggio Responsive 21, Bl. 76, gleich- zeitige Kopie; eine andere gleichzeitige Kopie im Staatsarch. Mailand, Arci- vescovi di Siena. Eximie doctor, frater amantissime. quia serenissimus do- minus noster Romanorum rex intendit in brevi Italiam venire ac Romam ire pro corona, volui id tibi significare, ut hoc se motis arbitris illustrissimo domino marchioni Ferrarie significes. nam majestas regia decrevit favente domino in festo beate Catherine virginis apud Ferrariam“ esse et ibi aliquibus diebus Paolo di Lignago berichtet in seiner Cronaca Estense (Handschrift des Staatsarchivs in Modena) iber den Einzug Friedrichs in Ferrara folgen- des, Bl. 122v: Adi 17. di genaro 1452 venne a Ferrara l' imperatore Federico III. cum 1200 cavalli et uno suo fratello cum el re Ladislao, re d'Hungaria. il quale imperatore andava a Roma per incoronarse. et gli andorno incontra a Belfisa tuti li dottori et tuti li medici di Ferrara cum el varro al colo et uno capuzzo in capo, et gli andorno tuti li arti- fici di Ferrara cum li soi palii et tuti li puti delle scole cum le bandi- role in mano. item gli ando incontra l' episcopo di Ferrara in habito
59 juribus, honoribus, consuetudinibus, observantiis et pertinentiis sicut eadem bone memorie sui predecessores episcopi Senenses hactenus possiderunt, contulimus, conferimus, ipsum de eisdem tenore presentium investimus, mandantes universis et singulis dicti episcopatus et ecclesie Senensis subditis nostris et imperii sacri dilectis, cujuscumque status, gradus aut conditionis exi- stant, quantum eidem Enee episcopo, tanquam vero et legitimo eorum domino, in omnibus et singulis tam in judiciis quam in aliis exercitium jurisdictionis temporalis concernentibus . . . firmiter et debite parere et obedire debeant et intendant. superplentes nihilominus omnem defectum, si quis ex defectu verborum sententiarumque obscurite et sollemnitatis ... feudo- rum et lapsu temporis compertus fuerit, quomodolibet in pre- missis de plenitudine Romane regie potestatis presentium sub nostre majestatis sigilli appensione . . . datum Wienne, vicesima die mensis septembris anno domini 1451, regni nostri anno 12. 14.* Bischof Encas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Wien, 2. Ok- tober 1451. Macht ihm Mitteilung von der bevorstehenden An- kunft K. Friedrichs in Ferrara. Florenz, Staatsarch. Dieci di Balia. Carteggio Responsive 21, Bl. 76, gleich- zeitige Kopie; eine andere gleichzeitige Kopie im Staatsarch. Mailand, Arci- vescovi di Siena. Eximie doctor, frater amantissime. quia serenissimus do- minus noster Romanorum rex intendit in brevi Italiam venire ac Romam ire pro corona, volui id tibi significare, ut hoc se motis arbitris illustrissimo domino marchioni Ferrarie significes. nam majestas regia decrevit favente domino in festo beate Catherine virginis apud Ferrariam“ esse et ibi aliquibus diebus Paolo di Lignago berichtet in seiner Cronaca Estense (Handschrift des Staatsarchivs in Modena) iber den Einzug Friedrichs in Ferrara folgen- des, Bl. 122v: Adi 17. di genaro 1452 venne a Ferrara l' imperatore Federico III. cum 1200 cavalli et uno suo fratello cum el re Ladislao, re d'Hungaria. il quale imperatore andava a Roma per incoronarse. et gli andorno incontra a Belfisa tuti li dottori et tuti li medici di Ferrara cum el varro al colo et uno capuzzo in capo, et gli andorno tuti li arti- fici di Ferrara cum li soi palii et tuti li puti delle scole cum le bandi- role in mano. item gli ando incontra l' episcopo di Ferrara in habito
Strana 60
60 expectabit principes et prelatos ex Alamania superiori ad se venturos, sicut ego et college mei infra paucos dies, ad vos venturi, sue dominationi plenius explicabimus. vale et consor- tem tuam ac filium meo nomine jube salvere. ex Vienna, die 2. octobris 1451. Tuus Eneas episcopus Senensis. In verso: Eximio utriusque juris doctori d. Jacobo de Tholomeis de Senis, fratri amantissimo. 15." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Wien; Siena, 20. Oktober 1451. Wünscht durch einen Eilboten genaueres über die Ankunft K. Friedrichs in Italien und seinen Zug nach Rom zu erfahren. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1672, Bl. 184. Die 20. octobris 1451. Episcopo Senensi, domino Enee, imperiali consiliario apud majestatem ejusdem, scriptum est. Reverende in Christo pater et domine, pater noster pre- cipue. ex litteris reverende paternitatis vestre imperialem ad- ventum ad Italicas partes, felicissime imperialis corone sum- mende causa, nunptiatis transitumque illius plus solito speratis, cum ad illum omnia concurrere videantur et potissimum pax quam undique possidetis optimum utique argumentum ad hujus- modi vota majestatis regie exequenda et deo dante speratis in festo beate Caterine ad urbem Ferrarie declinare. quare gra- tias primo agimus paternitati vestre, que nos tantarum rerum pontificale cum tuto el clero. et el ditto imperatore vene dentro per la porta del Leone, a cavallo sotto un baldachino, et quando fu suso la porta del Leone, smonto da cavallo et vene dentro a piedi sotto el baldachino abrazzo cum el marchese Borso et cum el re d' Hungaria et andorno in Domo et orato che hebberno et tolta la benedizione an- dorno in corte ad allogiare, insieme cum molti signori, che erano cum lui tanto, che escendavano alla summa di 3000 senza li cavalli. Der kleine Galeazzo Maria Sforza hielt an Friedrich eine von Filelfo verfaßte Ansprache; die Rede, die clm. 5395, Bl. 17—22 enthält, ist vielleicht die Guarinos an Friedrich. Janus Pannonius verfaste ein lateinisches Gedicht, das die Hoffnung Italiens zum Ausdrucke bringt, die Ankunft des Herr- schers werde eine neue Zeit des Friedens anbahnen (vgl. Sabbadini, Vita di Guarino Veronese, S. 151).
60 expectabit principes et prelatos ex Alamania superiori ad se venturos, sicut ego et college mei infra paucos dies, ad vos venturi, sue dominationi plenius explicabimus. vale et consor- tem tuam ac filium meo nomine jube salvere. ex Vienna, die 2. octobris 1451. Tuus Eneas episcopus Senensis. In verso: Eximio utriusque juris doctori d. Jacobo de Tholomeis de Senis, fratri amantissimo. 15." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Wien; Siena, 20. Oktober 1451. Wünscht durch einen Eilboten genaueres über die Ankunft K. Friedrichs in Italien und seinen Zug nach Rom zu erfahren. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1672, Bl. 184. Die 20. octobris 1451. Episcopo Senensi, domino Enee, imperiali consiliario apud majestatem ejusdem, scriptum est. Reverende in Christo pater et domine, pater noster pre- cipue. ex litteris reverende paternitatis vestre imperialem ad- ventum ad Italicas partes, felicissime imperialis corone sum- mende causa, nunptiatis transitumque illius plus solito speratis, cum ad illum omnia concurrere videantur et potissimum pax quam undique possidetis optimum utique argumentum ad hujus- modi vota majestatis regie exequenda et deo dante speratis in festo beate Caterine ad urbem Ferrarie declinare. quare gra- tias primo agimus paternitati vestre, que nos tantarum rerum pontificale cum tuto el clero. et el ditto imperatore vene dentro per la porta del Leone, a cavallo sotto un baldachino, et quando fu suso la porta del Leone, smonto da cavallo et vene dentro a piedi sotto el baldachino abrazzo cum el marchese Borso et cum el re d' Hungaria et andorno in Domo et orato che hebberno et tolta la benedizione an- dorno in corte ad allogiare, insieme cum molti signori, che erano cum lui tanto, che escendavano alla summa di 3000 senza li cavalli. Der kleine Galeazzo Maria Sforza hielt an Friedrich eine von Filelfo verfaßte Ansprache; die Rede, die clm. 5395, Bl. 17—22 enthält, ist vielleicht die Guarinos an Friedrich. Janus Pannonius verfaste ein lateinisches Gedicht, das die Hoffnung Italiens zum Ausdrucke bringt, die Ankunft des Herr- schers werde eine neue Zeit des Friedens anbahnen (vgl. Sabbadini, Vita di Guarino Veronese, S. 151).
Strana 61
61 participes effecit, dehinc immortali deo preces habemus, tan- quam imperio devotissimi, ut majestatem gloriosissimi augusti felicitare dignetur ad illius celeberrimam gloriam universeque Christianitatis profectum ac quietem provincieque nostre con- solationem et pacem. sed cum pluries novis tangentibus causis transitus iste regius jam in foribus promptus impedimenta re- ceperit ac quodammodum dubitare videmini, ne huic etiam nova impedimenta consurgant, iterato litteris vestris certiores effici optamus, an transitus ipse prosequatur an non, quibus copiis et comitiva quave transeat, unde dirigat gressus imperia- lis majestas, quo prefixo in tempore moveatur aliasque tante rei circumstantias, quantum litteris mandare liceat, libentius intelligemus, et potissimum de itinere usque Romanas plagas. item et de auguste serenissime conjugis adventu, si quid habe- tis ulterius, leto animo capiemus. hec omnia certo ac proprio tabellario nobis nota fieri rogamus volatim venturo, cui nobis- cum conventum stipendium persolvemus. sicque post eum alium sive alios, si opus fuerit, expectamus, si qua dietim ac nuper occurrerent notu digna et maxime de die regii recessus, si etiam propositum mutaretur deque aliis occurrentiis arbitrio vestro nobis novisse gratis. nec parcatis tabellarii impensis, nam libenti animo pro litteris vestre paternitatis exponimus. nec plura opus videtur prudentie et sapientie vestre extendere; propositum enim optionemque nostram plane intelligetis. hoc unum tamen e calamo non excidat, quod a paternitate vestra potissimum exposcimus, hoc videlicet, ut imperiali culmini at- que clementie devotissimos imperii sacri filios Senenses ex cor- dis intimis commendetis. personam vestram quanto citius pos- sietis expectamus, quam deus ad vota secundet. 16." Bischof Eneas an die Stadt Siena; Telamon, 23. Dezember 1451. Teilt den Beschluß seiner Kollegen mit, die Königin im Hafen von Telamon zu erwarten. Empfiehlt seinen Kleriker der Stadt. Original: Stadtbiblioth. Triest, Nr. 2. Klein-Querquart mit Siegelspuren auf der Rückseite; lädiert und unterklebt; Schriftzüge infolge blasser Tinte fast verlöscht. Magnifici et potentes domini, domini mei honorandi. post recommandationem. vellent college mei posse aliquid certe
61 participes effecit, dehinc immortali deo preces habemus, tan- quam imperio devotissimi, ut majestatem gloriosissimi augusti felicitare dignetur ad illius celeberrimam gloriam universeque Christianitatis profectum ac quietem provincieque nostre con- solationem et pacem. sed cum pluries novis tangentibus causis transitus iste regius jam in foribus promptus impedimenta re- ceperit ac quodammodum dubitare videmini, ne huic etiam nova impedimenta consurgant, iterato litteris vestris certiores effici optamus, an transitus ipse prosequatur an non, quibus copiis et comitiva quave transeat, unde dirigat gressus imperia- lis majestas, quo prefixo in tempore moveatur aliasque tante rei circumstantias, quantum litteris mandare liceat, libentius intelligemus, et potissimum de itinere usque Romanas plagas. item et de auguste serenissime conjugis adventu, si quid habe- tis ulterius, leto animo capiemus. hec omnia certo ac proprio tabellario nobis nota fieri rogamus volatim venturo, cui nobis- cum conventum stipendium persolvemus. sicque post eum alium sive alios, si opus fuerit, expectamus, si qua dietim ac nuper occurrerent notu digna et maxime de die regii recessus, si etiam propositum mutaretur deque aliis occurrentiis arbitrio vestro nobis novisse gratis. nec parcatis tabellarii impensis, nam libenti animo pro litteris vestre paternitatis exponimus. nec plura opus videtur prudentie et sapientie vestre extendere; propositum enim optionemque nostram plane intelligetis. hoc unum tamen e calamo non excidat, quod a paternitate vestra potissimum exposcimus, hoc videlicet, ut imperiali culmini at- que clementie devotissimos imperii sacri filios Senenses ex cor- dis intimis commendetis. personam vestram quanto citius pos- sietis expectamus, quam deus ad vota secundet. 16." Bischof Eneas an die Stadt Siena; Telamon, 23. Dezember 1451. Teilt den Beschluß seiner Kollegen mit, die Königin im Hafen von Telamon zu erwarten. Empfiehlt seinen Kleriker der Stadt. Original: Stadtbiblioth. Triest, Nr. 2. Klein-Querquart mit Siegelspuren auf der Rückseite; lädiert und unterklebt; Schriftzüge infolge blasser Tinte fast verlöscht. Magnifici et potentes domini, domini mei honorandi. post recommandationem. vellent college mei posse aliquid certe
Strana 62
62 scribere senatui vestro de regine vel regis adventu et id esset mihi carissimum. sed nihil est, quod noviter scribendum emerserit. nos omnibus consideratis decrevimus hoc in portu potius quam alibi reginam prestolari. quam primum aliquid certi senserimus, id curabimus certum fieri magnificentiis vestris, quibus college prefati sese plurimum recommendant et offerunt se ad beneplacita vestra. ego de me nihil dixerim, quia jam pluries animum meum notum feci. si videtis per me aliquid gerendum esse, mandabitis et ego libenter obediam. recommendo magnificentiis vestris clericum ecclesie mee, qui vestra caro est et die noctuque pro felici statu vestro preces altissimo porrigit. si veterum exempla memineritis, invenietis semper his bene successisse, qui sacerdotes dei honoribus cumularunt, in qua re vester senatus hactenus mirifice com- mendatus est. nec alia nunc. magnificentias vestras feliciter conservare dignetur celsissimus. ex Thelamone, die 23. de- cembris 1451. Eneas, episcopus Senensis, servitor vester. Kanzleivermerk: presentata die 26. In verso: Magnificis ac potentibus dominis, dominis priori- bus et capitaneo populi civitatis Senarum, dominis meis hono- randis. 17.* Die Stadt Siena an Bischof Eneas; Siena, 6. Jänner 1452. Dankt dem Bischof für seine Bereitwilligkeit, im Interesse der Stadt zu wirken, und bittet ihn, falls er nach Rom reisen sollte, beim Papste dafür einzutreten, daß ihr der Ort Fighini surück- gestellt werde. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, Bl. 4v. Die 6. januarii 1451. Episcopo Senensi scriptum est hoc exemplo. Reverende in Christo pater etc. gratissime nobis fuere littere vestre, nunciantes adventum imperatorie majestatis, quoniam de eo certiores redditi honori nostro magis abunde consulere poterimus et ut reverenda vestra paternitas ea de re accipiat quantum intelleximus, exemplum exempli litterarum receptarum a nostro oratore apud illustrissimum ducale domi- nium ad eamdem vestram paternitatem his inclusum mittimus.
62 scribere senatui vestro de regine vel regis adventu et id esset mihi carissimum. sed nihil est, quod noviter scribendum emerserit. nos omnibus consideratis decrevimus hoc in portu potius quam alibi reginam prestolari. quam primum aliquid certi senserimus, id curabimus certum fieri magnificentiis vestris, quibus college prefati sese plurimum recommendant et offerunt se ad beneplacita vestra. ego de me nihil dixerim, quia jam pluries animum meum notum feci. si videtis per me aliquid gerendum esse, mandabitis et ego libenter obediam. recommendo magnificentiis vestris clericum ecclesie mee, qui vestra caro est et die noctuque pro felici statu vestro preces altissimo porrigit. si veterum exempla memineritis, invenietis semper his bene successisse, qui sacerdotes dei honoribus cumularunt, in qua re vester senatus hactenus mirifice com- mendatus est. nec alia nunc. magnificentias vestras feliciter conservare dignetur celsissimus. ex Thelamone, die 23. de- cembris 1451. Eneas, episcopus Senensis, servitor vester. Kanzleivermerk: presentata die 26. In verso: Magnificis ac potentibus dominis, dominis priori- bus et capitaneo populi civitatis Senarum, dominis meis hono- randis. 17.* Die Stadt Siena an Bischof Eneas; Siena, 6. Jänner 1452. Dankt dem Bischof für seine Bereitwilligkeit, im Interesse der Stadt zu wirken, und bittet ihn, falls er nach Rom reisen sollte, beim Papste dafür einzutreten, daß ihr der Ort Fighini surück- gestellt werde. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, Bl. 4v. Die 6. januarii 1451. Episcopo Senensi scriptum est hoc exemplo. Reverende in Christo pater etc. gratissime nobis fuere littere vestre, nunciantes adventum imperatorie majestatis, quoniam de eo certiores redditi honori nostro magis abunde consulere poterimus et ut reverenda vestra paternitas ea de re accipiat quantum intelleximus, exemplum exempli litterarum receptarum a nostro oratore apud illustrissimum ducale domi- nium ad eamdem vestram paternitatem his inclusum mittimus.
Strana 63
63 accepimus insuper ab egregio cive nostro domino Gregorio Nicolai Loli, vestram reverendam paternitatem credere, cum ab opido Telamonis discesserit, Romam profecturam esse, et si quid in rem nostram per vestram paternitatem agendum foret paratissimam eamdem obtulit, quod summopere nobis placuit et gratias ingentes vobis et dicimus et habemus. cognoscimus enim, quanto amore quantaque affectione rempublicam nostram prospicitis. si igitur vestra paternitas proficisci destinaverit, eamdem rogatam observatamque esse volumus, ut civitatem nostram universumque nostrum populum summo pontifici enixissime commendetis suamque beatitudinem devotissima supplicatione impellite, ut nostros oratores pro opido Fighini restituendo exaudire dignetur. nihil enim gratius aut acceptius huic populo nostro contingere potest, quam hoc munus a sua beatitudine consequi. id autem agat vestra paternitas, si ab oratoribus acceperit, opus fore, qua in re pro virili patefacere conemini, quanta sit justitia nostra quantaque semper fuerit et sit expectatio hujus civitatis sue beatitudini devotissime non solum hanc sed etiam majorem gratiam a sua sanctissima cle- mentia consequendi. 18." Bischof Eneas an den Mailändischen Gesandten Sceva de Curte in Siena; Telamon, 27. Jänner 1452. Kleine Mitteilungen; die Königin ist am letzten Dezember in Villa Franca an- gekommen. Mailand, Ambrosiana, Cod. Z 219 sup. Eigenhändiges Quer-8°-Blatt mit Siegelspuren. Magnifice miles, amice honorande. est mihi molestissi- mum, quia me absente Senas venistis. optassem vos videre atque amplecti pro vestra veteri et suavi benivolentia. littera- rum ducalium credentiam vestra mihi epistola exposuit, placet mihi ordinatio sua in facto illo beneficiorum sive abbatiarum. sed erimus, ut puto, Rome simul et loquemur latius et, quod melius fuerit, aggrediemur. videbo etiam, sicut spero, illic dominum meum Novariensem, quem veluti patrem veneror. de mente regia nihil possum absens dicere; quando erimus simul, apertius loquar, nec mea opera ad bonum deerit. litteras vestras, quas Romam dirigebatis, remitto ad vos, quia non habemus hic nuntios illuc euntes. magister tamen Ulricus
63 accepimus insuper ab egregio cive nostro domino Gregorio Nicolai Loli, vestram reverendam paternitatem credere, cum ab opido Telamonis discesserit, Romam profecturam esse, et si quid in rem nostram per vestram paternitatem agendum foret paratissimam eamdem obtulit, quod summopere nobis placuit et gratias ingentes vobis et dicimus et habemus. cognoscimus enim, quanto amore quantaque affectione rempublicam nostram prospicitis. si igitur vestra paternitas proficisci destinaverit, eamdem rogatam observatamque esse volumus, ut civitatem nostram universumque nostrum populum summo pontifici enixissime commendetis suamque beatitudinem devotissima supplicatione impellite, ut nostros oratores pro opido Fighini restituendo exaudire dignetur. nihil enim gratius aut acceptius huic populo nostro contingere potest, quam hoc munus a sua beatitudine consequi. id autem agat vestra paternitas, si ab oratoribus acceperit, opus fore, qua in re pro virili patefacere conemini, quanta sit justitia nostra quantaque semper fuerit et sit expectatio hujus civitatis sue beatitudini devotissime non solum hanc sed etiam majorem gratiam a sua sanctissima cle- mentia consequendi. 18." Bischof Eneas an den Mailändischen Gesandten Sceva de Curte in Siena; Telamon, 27. Jänner 1452. Kleine Mitteilungen; die Königin ist am letzten Dezember in Villa Franca an- gekommen. Mailand, Ambrosiana, Cod. Z 219 sup. Eigenhändiges Quer-8°-Blatt mit Siegelspuren. Magnifice miles, amice honorande. est mihi molestissi- mum, quia me absente Senas venistis. optassem vos videre atque amplecti pro vestra veteri et suavi benivolentia. littera- rum ducalium credentiam vestra mihi epistola exposuit, placet mihi ordinatio sua in facto illo beneficiorum sive abbatiarum. sed erimus, ut puto, Rome simul et loquemur latius et, quod melius fuerit, aggrediemur. videbo etiam, sicut spero, illic dominum meum Novariensem, quem veluti patrem veneror. de mente regia nihil possum absens dicere; quando erimus simul, apertius loquar, nec mea opera ad bonum deerit. litteras vestras, quas Romam dirigebatis, remitto ad vos, quia non habemus hic nuntios illuc euntes. magister tamen Ulricus
Strana 64
64 Solemberger non est illic, sed in curia, ut arbitror, regis. Riderer autem Romam ivit et Aselbach et Senfleben. de regina nostra non aliud habemus, nisi quia usque ad Villam Francam pervenit ultima decembris. postea nihil secutum est, quod sciamus. ego hic expectando tabesco. valete optime, mei memor et amans. ex Thelamone, die 27. januarii 1452. Vester Eneas episcopus Senensis. In verso: Magnifico militi, domino Sceve de Curte, ducali oratori apud Senenses, amico honorando. 19." Die Stadt Siena an Bischof Eneas; Siena, 4. Februar 1452. Sie habe mit Bedauern vernommen, daß die Königin infolge eines Unwetters in Pisa gelandet sei, wodurch Siena um die Freude komme, sie und den König in ihrem Hafen zu begrüßen. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, Bl. 24. Die 4. februarii 1451. Episcopo Senensi, existenti in oppido Thelamonis scriptum est hoc pacto: Reverendissime etc. tabellarius, presentium lator, dat venire (!) ad vestram reverendam paternitatem cum licteris serenissime regine. ille enim, ut asserit, vobis ceterisque ora- toribus imperialibus injungunt, ut una cum mulieribus et comi- tiva istic existente ad portum Pisanum concedere debeatis, quo affirmat ipsam serenissimam reginam pervenisse et inde directa via nostram ad urbem venturam. quod si sic est, summopere gaudemus, quod serenitas sua ad portum salutis fuerit deducta. verum pro consolatione nostra nostreque rei publice honore non parum moleste ferimus, quod ad portum nostrum, ut destina- verat, non venerit: vis ventorum ita voluit impedivitque, ut eam voluptatem ac letitiam, quam cupiebamus, assequi non potuimus. omne sane studium atque operam nostram dedimus, ut serenissimus imperator ac serenissima regina nostra in urbe honorifice reciperentur. accessit autem imperialis scalcus, cui pro arbitrio suo mansiones commode assignate sunt. Rogamus igitur reverendam paternitatem vestram, ut de his ceterisque ad honorem nostre reipublice attinentibus nos
64 Solemberger non est illic, sed in curia, ut arbitror, regis. Riderer autem Romam ivit et Aselbach et Senfleben. de regina nostra non aliud habemus, nisi quia usque ad Villam Francam pervenit ultima decembris. postea nihil secutum est, quod sciamus. ego hic expectando tabesco. valete optime, mei memor et amans. ex Thelamone, die 27. januarii 1452. Vester Eneas episcopus Senensis. In verso: Magnifico militi, domino Sceve de Curte, ducali oratori apud Senenses, amico honorando. 19." Die Stadt Siena an Bischof Eneas; Siena, 4. Februar 1452. Sie habe mit Bedauern vernommen, daß die Königin infolge eines Unwetters in Pisa gelandet sei, wodurch Siena um die Freude komme, sie und den König in ihrem Hafen zu begrüßen. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, Bl. 24. Die 4. februarii 1451. Episcopo Senensi, existenti in oppido Thelamonis scriptum est hoc pacto: Reverendissime etc. tabellarius, presentium lator, dat venire (!) ad vestram reverendam paternitatem cum licteris serenissime regine. ille enim, ut asserit, vobis ceterisque ora- toribus imperialibus injungunt, ut una cum mulieribus et comi- tiva istic existente ad portum Pisanum concedere debeatis, quo affirmat ipsam serenissimam reginam pervenisse et inde directa via nostram ad urbem venturam. quod si sic est, summopere gaudemus, quod serenitas sua ad portum salutis fuerit deducta. verum pro consolatione nostra nostreque rei publice honore non parum moleste ferimus, quod ad portum nostrum, ut destina- verat, non venerit: vis ventorum ita voluit impedivitque, ut eam voluptatem ac letitiam, quam cupiebamus, assequi non potuimus. omne sane studium atque operam nostram dedimus, ut serenissimus imperator ac serenissima regina nostra in urbe honorifice reciperentur. accessit autem imperialis scalcus, cui pro arbitrio suo mansiones commode assignate sunt. Rogamus igitur reverendam paternitatem vestram, ut de his ceterisque ad honorem nostre reipublice attinentibus nos
Strana 65
65 certiores reddere velit. pergratum quidem erit sentire, si quic- quam a nobis est providendum per nostre civitatis honorem. postremo dicte serenissime regine nos, quoad potestis, commen- datos facite et nostram bonam intentionem sue celsitudini pate- facere velitis. datum etc. 20." Die Stadt Siena an Bischof Encas in Telamone; Siena, 5. Fe- bruar 1452. Der Bischof möge sich mit aller Macht dafür ein- setzen, daß die Königin nicht nach Florenz reise, sondern nach Siena komme. Siena, Staatsarchiv, Copia lettere di Concistoro, vol. 1673, Bl. 24v. Die 5. februarii 1451. Episcopo Senensi, existenti in oppido Talamonis, scriptum est sub hoc exemplo. Reverende etc. accipiet reverenda vestra paternitas litteras nostras heri datas, ex quibus intelliget, qua via habuerimus, serenissimam reginam in portu Pisano appli- cuisse et quod ea in re per vestram paternitatem faciendum sit nos aperuisse. quam rem diligentius considerantes, licet, ut scripsimus de salute et quiete sue serenitatis, contentissimi sumus; tamen, quia veremur, ne honor nobis paratus alteri cedat, quo nihil esse posset nostre civitati molestius, eidem vestre paternitati iterato scribere duximus. illam igitur enixis- sime rogamus, oramus atque precamur, ut, si qua in re curam, operam, studium, mentem, diligentiam dederit, in presentiarum velit omnino adhibere. quod enim optamus magnumque in modum desideramus est, ut ipsa serenissima regina Florentiam non proficiscatur, sed nostram ad urbem omnino iter vertat." 2 K. Friedrich traf in Siena am 7. Februar ein; Lettere di concist., vol. 1673, Bl. 27: Die 7. februarii. Hac die serenissimus atque glorio- sissimus dns. d. Federicus dei gratia rex Romanorum intravit civitatem Senarum cum maxima pace, gloria et triumfo. — am 24. Februar die Prinzessin Leonora: Hac die serenissima imperatrix intravit civitatem Senarum cum maximo honore et obviam se fecerunt primo illustrissimus dux Albertus, deinde serenissimus rex Ungarie ac Bohemie, postremo serenissimus imperator a duobus cardinalibus sociatus, qui descensu facto ex equis serenissimam imperatricem super prato Camillia ad am- plexum benignissime recepit et in societate predictorum fuere quam plures oratores dominorum et communitatum Italie et duces, comites, milites, barones et nobiles cum equis tribus milibus et ultra. et demum Fontes. 11. Abt. 68. Bd. 5
65 certiores reddere velit. pergratum quidem erit sentire, si quic- quam a nobis est providendum per nostre civitatis honorem. postremo dicte serenissime regine nos, quoad potestis, commen- datos facite et nostram bonam intentionem sue celsitudini pate- facere velitis. datum etc. 20." Die Stadt Siena an Bischof Encas in Telamone; Siena, 5. Fe- bruar 1452. Der Bischof möge sich mit aller Macht dafür ein- setzen, daß die Königin nicht nach Florenz reise, sondern nach Siena komme. Siena, Staatsarchiv, Copia lettere di Concistoro, vol. 1673, Bl. 24v. Die 5. februarii 1451. Episcopo Senensi, existenti in oppido Talamonis, scriptum est sub hoc exemplo. Reverende etc. accipiet reverenda vestra paternitas litteras nostras heri datas, ex quibus intelliget, qua via habuerimus, serenissimam reginam in portu Pisano appli- cuisse et quod ea in re per vestram paternitatem faciendum sit nos aperuisse. quam rem diligentius considerantes, licet, ut scripsimus de salute et quiete sue serenitatis, contentissimi sumus; tamen, quia veremur, ne honor nobis paratus alteri cedat, quo nihil esse posset nostre civitati molestius, eidem vestre paternitati iterato scribere duximus. illam igitur enixis- sime rogamus, oramus atque precamur, ut, si qua in re curam, operam, studium, mentem, diligentiam dederit, in presentiarum velit omnino adhibere. quod enim optamus magnumque in modum desideramus est, ut ipsa serenissima regina Florentiam non proficiscatur, sed nostram ad urbem omnino iter vertat." 2 K. Friedrich traf in Siena am 7. Februar ein; Lettere di concist., vol. 1673, Bl. 27: Die 7. februarii. Hac die serenissimus atque glorio- sissimus dns. d. Federicus dei gratia rex Romanorum intravit civitatem Senarum cum maxima pace, gloria et triumfo. — am 24. Februar die Prinzessin Leonora: Hac die serenissima imperatrix intravit civitatem Senarum cum maximo honore et obviam se fecerunt primo illustrissimus dux Albertus, deinde serenissimus rex Ungarie ac Bohemie, postremo serenissimus imperator a duobus cardinalibus sociatus, qui descensu facto ex equis serenissimam imperatricem super prato Camillia ad am- plexum benignissime recepit et in societate predictorum fuere quam plures oratores dominorum et communitatum Italie et duces, comites, milites, barones et nobiles cum equis tribus milibus et ultra. et demum Fontes. 11. Abt. 68. Bd. 5
Strana 66
66 profecto cum omnia paraverimus, que ad decus et gloriam civitatis nostre pro sua celsitudine recipienda noverimus at- tenere, quod alio diverteret, existimet vestra paternitas, quam leto, quam jucundo animo id ferremus, et, cum honoris nostri pro comperto habeamus, ipsam vestram paternitatem non minus quam nos curiosam esse, non ambigimus, illam omnem indu- striam operamque daturam, tum cum imperatoria majestate, tum alia quacumque via, ut honorem jam nobis quesitum non amittamus nec ullo1 quovis modo privari possimus, pro illo etenim servando tuendoque soliciti magnopere sumus. et si quicquam a nobis faciendum sit, a vestra reverenda paternitate certiores reddi expectamus, quo in facinore littere vestre nobis gratissime fuerint easque omnifariam exequemur, expensisque tabellariorum non parcatis, que libenti animo persolventur. datum etc. 21.* Die Stadt Siena an Bischof Eneas und die anderen Gesandten der Stadt; Siena, 28. Februar 1452. Verhaltungsmaßregeln gegenüber K. Friedrich, dem Papst und Alfons von Aragonien. Siena, Staatsarchiv: Commissioni ed ambasciarie, Vol. 2415, Bl. 185. Die 28. februarii 1451. Nota substantiale di commessione facta al reverendissimo padre misser Enea, vescovo nostro, et alli spectabili cittadini nostri dilectissimi misser Christofano di Filigi cavaliere, misser Giorgio di Jacomo eximio doctore di leggie e Francesco Patri- tio, oratore doctissimo, ambasciatori nostri al serenissimo re de' Romani Federigo, quando si parti da Siena per andare a Roma per prendare la diademo et infule imperiale. In prima per fare el debito honore et reverentia alla sua maestà, quella accompagnino per tutto el camino et gionti in Roma a tutti que tempi, che conformi lò parranno, spesse volte visitino la sua serenità et con quella si truovino alla corona- — fuit sociata a dominis cum toto populo Senensi sub baldachino usque ad ecclesiam cathedralem et deinde ad domum canonice, in qua fuit recepta, et fuit introitus suus pacificus, tranquillus et omnibus jocundis- simus. Vgl. Parducci, L' incontro di Federigo III. con Eleonora di Porto- gallo in Bullettino Senese, anno 13 e 14. Hs. illo.
66 profecto cum omnia paraverimus, que ad decus et gloriam civitatis nostre pro sua celsitudine recipienda noverimus at- tenere, quod alio diverteret, existimet vestra paternitas, quam leto, quam jucundo animo id ferremus, et, cum honoris nostri pro comperto habeamus, ipsam vestram paternitatem non minus quam nos curiosam esse, non ambigimus, illam omnem indu- striam operamque daturam, tum cum imperatoria majestate, tum alia quacumque via, ut honorem jam nobis quesitum non amittamus nec ullo1 quovis modo privari possimus, pro illo etenim servando tuendoque soliciti magnopere sumus. et si quicquam a nobis faciendum sit, a vestra reverenda paternitate certiores reddi expectamus, quo in facinore littere vestre nobis gratissime fuerint easque omnifariam exequemur, expensisque tabellariorum non parcatis, que libenti animo persolventur. datum etc. 21.* Die Stadt Siena an Bischof Eneas und die anderen Gesandten der Stadt; Siena, 28. Februar 1452. Verhaltungsmaßregeln gegenüber K. Friedrich, dem Papst und Alfons von Aragonien. Siena, Staatsarchiv: Commissioni ed ambasciarie, Vol. 2415, Bl. 185. Die 28. februarii 1451. Nota substantiale di commessione facta al reverendissimo padre misser Enea, vescovo nostro, et alli spectabili cittadini nostri dilectissimi misser Christofano di Filigi cavaliere, misser Giorgio di Jacomo eximio doctore di leggie e Francesco Patri- tio, oratore doctissimo, ambasciatori nostri al serenissimo re de' Romani Federigo, quando si parti da Siena per andare a Roma per prendare la diademo et infule imperiale. In prima per fare el debito honore et reverentia alla sua maestà, quella accompagnino per tutto el camino et gionti in Roma a tutti que tempi, che conformi lò parranno, spesse volte visitino la sua serenità et con quella si truovino alla corona- — fuit sociata a dominis cum toto populo Senensi sub baldachino usque ad ecclesiam cathedralem et deinde ad domum canonice, in qua fuit recepta, et fuit introitus suus pacificus, tranquillus et omnibus jocundis- simus. Vgl. Parducci, L' incontro di Federigo III. con Eleonora di Porto- gallo in Bullettino Senese, anno 13 e 14. Hs. illo.
Strana 67
67 tione“ et a tutti gli atti solenni et publici, che si faranno a honore et gloria della sua maestà, da la quale spesse volte ricerchino, se alcuna cosa si può fare in complacentia della imperiale celsitudine per la nostra comunità, che sempre sa- remo prontissimi ad ubidire et fare tutte quelle cose, che co- nosceremo essere di suo beneplacito come devotissimi et preci- pui figliuoli del sacro Romano imperio et della sua maestà. Apresso con ogni loro cura, studio et diligentia stieno svegliati et attenti ad explorare et intendare, se il conte Aldo- brandino o altro, qualunche si sio, facesse querela dinanzi a la sua maestà delle terre, che teniamo, o che quelle o alcuna d' esse in titolo o in vicariato da alcuno fussero domandate et subbito così inteso si conferischino a piei della sua serenità et per conservatione delle ragioni et honore della nostra comunità, si per loro medesimi colla prudentia loro et si per intercessione di tutti e nostri amici et benivoli se vedranno, che'l richiegha el bisogno, faccino et adoperino, che la sua inclita serenità non presti li orechi a vili querele et domande, anco a quelle si ponga presto silentio, per modo che ciascuno possi conprendare le nostre ragioni essere efficacissime et che noi siamo in quella vera gratia et dilectione della imperiale maestà, che debba essere el buono servidore del suo signore. et a' decti effecti sieno diligentissimi, provedendo per tutte le vie che possibili sono, che alcuna cosa non si possa fare nè tentare, che sia maneimento dello honore nostro o diminutione delle nostre ragioni: la qual cosa non dubitiamo dovere succedere secondo el desiderio nostro, maxime trovandosi la paternità di misser lo vescovo presso alla sua serenità, che non potrà achadere alcuna cosa contra di noi, che in continenti non nè habbi noti- tia; et mostrando con buono ardire le ragioni nostre, quando alcuna querela achadesse et non altrimenti ci pare essere certi, che la cesarea maestà porrà silentio come è decto a ciascuno, che nella pacifica et giusta possessione delle decte terre nostre ci volesse turbare. Sforzinsi ancora di sapere et intendare con ogni studio loro d' ogni tractamento si facesse di pace o di guerra et d' ogn' altra pratica, che per alcuno modo si tenesse, et etiam delli apparati et provisioni del serenissimo re di Ragona et a Vgl. Joh. Martens, Die letzte Kaiserkrönung in Rom 1452. Disi. 1900. 5*
67 tione“ et a tutti gli atti solenni et publici, che si faranno a honore et gloria della sua maestà, da la quale spesse volte ricerchino, se alcuna cosa si può fare in complacentia della imperiale celsitudine per la nostra comunità, che sempre sa- remo prontissimi ad ubidire et fare tutte quelle cose, che co- nosceremo essere di suo beneplacito come devotissimi et preci- pui figliuoli del sacro Romano imperio et della sua maestà. Apresso con ogni loro cura, studio et diligentia stieno svegliati et attenti ad explorare et intendare, se il conte Aldo- brandino o altro, qualunche si sio, facesse querela dinanzi a la sua maestà delle terre, che teniamo, o che quelle o alcuna d' esse in titolo o in vicariato da alcuno fussero domandate et subbito così inteso si conferischino a piei della sua serenità et per conservatione delle ragioni et honore della nostra comunità, si per loro medesimi colla prudentia loro et si per intercessione di tutti e nostri amici et benivoli se vedranno, che'l richiegha el bisogno, faccino et adoperino, che la sua inclita serenità non presti li orechi a vili querele et domande, anco a quelle si ponga presto silentio, per modo che ciascuno possi conprendare le nostre ragioni essere efficacissime et che noi siamo in quella vera gratia et dilectione della imperiale maestà, che debba essere el buono servidore del suo signore. et a' decti effecti sieno diligentissimi, provedendo per tutte le vie che possibili sono, che alcuna cosa non si possa fare nè tentare, che sia maneimento dello honore nostro o diminutione delle nostre ragioni: la qual cosa non dubitiamo dovere succedere secondo el desiderio nostro, maxime trovandosi la paternità di misser lo vescovo presso alla sua serenità, che non potrà achadere alcuna cosa contra di noi, che in continenti non nè habbi noti- tia; et mostrando con buono ardire le ragioni nostre, quando alcuna querela achadesse et non altrimenti ci pare essere certi, che la cesarea maestà porrà silentio come è decto a ciascuno, che nella pacifica et giusta possessione delle decte terre nostre ci volesse turbare. Sforzinsi ancora di sapere et intendare con ogni studio loro d' ogni tractamento si facesse di pace o di guerra et d' ogn' altra pratica, che per alcuno modo si tenesse, et etiam delli apparati et provisioni del serenissimo re di Ragona et a Vgl. Joh. Martens, Die letzte Kaiserkrönung in Rom 1452. Disi. 1900. 5*
Strana 68
68 quello vogli o intendi di fare et quanto debbi essere longa la stantia dello imperadore in Roma et per chè luoghi debba prendere nella partita el suo camino et etiam di tutte l' altre occorrentie, le quali le loro prudentie conosciaranno doversi cosiderare et extimare, che habbino a fare a la pace et quiete del paese et dello stato nostro et di tutto quello sentiranno a di a di adirsino la signoria nostra tolta via ogni negligentia. Poichè saranno giunti in Roma a quel tempo lò parrà più concedente si conferischino a piei del sommo pontefice et alla sua beatitudine colla debita reverentia et humiltà devotis- simamente raccomandino la città nostra, el nostro reggimento et in spetie le persone de' maestà sua con quelle affectuose et efficaci parole, che colla prudentia et eloquentia loro sapranno ben fare. Apresso narrino, quanto questa republica è al tutto de- votissima della sua santità e per ogni experienza si potrà vedere, che noi saremo sempre veri, buoni et reverenti figliuoli di sancta chiesa et della sua beatitudine; et da questo nostro proposito nissuna cosa qual si fusse ce ne potrebbe fare alieni et attesa l' antichissima devotione et riverentia, che haviamo sempre portata alla sede apostolica et per la sincera et buona dispositione, che conosciamo in noi essere, per nulla dubitiamo, che dalla sua clementia dobbiamo riportare sempre gratia. et se mai fu alcuno sommo pontefice in quella sedia la sua beati- tudine e quella, nella quale tutta la confidentia e speranza nostra ponemmo, et cosi nostra intentione sta fermissima et speriamo et aspectiamo come devotissimi figliuoli d' essa doversi fare per la sua clementissima beatitudine ogni bene et honore alla nostra republica: et al decto effecto demostrando sempre el nostro buono animo si stendino nel parlare quanto lò parrà expe- diente, sichè con ogni modo possibile et conserviamo nella gratia sua et in quella noi essere ciascuno possi conoscere et intendare. Ultimo facciano le generali offerte come sanno le loro prudentie che si costuma. Preterea sieno colla sacratissima maestà imperiale et a quella supplichino, che si degni per sua humanità inanzi la coronatione o dapoi come meglio lò parrà di racomandare effi- caciemente alla santità del sommo pontefice questa sua città et tutte le terre et luoghi, che noi teniamo, supplicando alla sua serenità, che vogli dare ad intendare alla sua beatitudine el
68 quello vogli o intendi di fare et quanto debbi essere longa la stantia dello imperadore in Roma et per chè luoghi debba prendere nella partita el suo camino et etiam di tutte l' altre occorrentie, le quali le loro prudentie conosciaranno doversi cosiderare et extimare, che habbino a fare a la pace et quiete del paese et dello stato nostro et di tutto quello sentiranno a di a di adirsino la signoria nostra tolta via ogni negligentia. Poichè saranno giunti in Roma a quel tempo lò parrà più concedente si conferischino a piei del sommo pontefice et alla sua beatitudine colla debita reverentia et humiltà devotis- simamente raccomandino la città nostra, el nostro reggimento et in spetie le persone de' maestà sua con quelle affectuose et efficaci parole, che colla prudentia et eloquentia loro sapranno ben fare. Apresso narrino, quanto questa republica è al tutto de- votissima della sua santità e per ogni experienza si potrà vedere, che noi saremo sempre veri, buoni et reverenti figliuoli di sancta chiesa et della sua beatitudine; et da questo nostro proposito nissuna cosa qual si fusse ce ne potrebbe fare alieni et attesa l' antichissima devotione et riverentia, che haviamo sempre portata alla sede apostolica et per la sincera et buona dispositione, che conosciamo in noi essere, per nulla dubitiamo, che dalla sua clementia dobbiamo riportare sempre gratia. et se mai fu alcuno sommo pontefice in quella sedia la sua beati- tudine e quella, nella quale tutta la confidentia e speranza nostra ponemmo, et cosi nostra intentione sta fermissima et speriamo et aspectiamo come devotissimi figliuoli d' essa doversi fare per la sua clementissima beatitudine ogni bene et honore alla nostra republica: et al decto effecto demostrando sempre el nostro buono animo si stendino nel parlare quanto lò parrà expe- diente, sichè con ogni modo possibile et conserviamo nella gratia sua et in quella noi essere ciascuno possi conoscere et intendare. Ultimo facciano le generali offerte come sanno le loro prudentie che si costuma. Preterea sieno colla sacratissima maestà imperiale et a quella supplichino, che si degni per sua humanità inanzi la coronatione o dapoi come meglio lò parrà di racomandare effi- caciemente alla santità del sommo pontefice questa sua città et tutte le terre et luoghi, che noi teniamo, supplicando alla sua serenità, che vogli dare ad intendare alla sua beatitudine el
Strana 69
69 grandissimo amore et affectione, che ci porta, et cognoscendo noi essere verissimi et devotissimi figliuoli del sacro Romano imperio et della sua celsitudine come quella, che sommamente ci ama, harà a singularissima conplacentia quando intendarà, che da la sua beatitudine per respecto della sua maestà siamo aiutati, favoreggiati et havuti per racomandati, adactando al decto effecto le parole come più conformi lò parranno a satis- factione del desiderio nostro, mostrando che di tale racomandigia facciamo grande stima, perchè non dubitiamo per respecto di quella noi et le cose nostre dovere essere più riguardate et salvate. Et se a Roma o apresso venisse la sacra maestà del re- di Ragona similmente suplichino, che si degni mostrare a essa maestà del re di Ragona, quanto noi siamo fedelissimi figliuoli et servidori del sacro Romano imperio et della sua cesarea maestà et per la nostra devotione et fede, che gli habbiamo mostrata, quanto altri figliuoli dello imperio sommamente ci ama et desidera et vuole, che ci conserviamo nel nostro paci- fico et tranquillo vivere et che da alcuna signoria non ci sia facta alcuna turbatione o molestia. et però conforti la maestà d' esso re di Ragona, che per amore et contemplatione della sua imperiale celsitudine vogli noi havere, tenere et reputare per optimi figliuoli, dicendo che sommamente li sarà grato ogni bene, honore et favore, che facesse alla nostra republica non altrimenti, che se facto fusse alla sua propria persona. A le materie infrascrisse sieno solamente misser Christo- fano, misser Giorgio et Francesco ambasciadori nostri. A quelli tempi lò parranno convenienti visitino quelli reverendissimi signori cardinali, che sono in Roma, raccoman- dando la nostra comunità et facendo l'usate proferte come si costuma. Et se venisseno in Roma el serenissimo re di Ragona o lo illustrissimo suo figliuolo misser Ferdinando, etiam visitino la loro maestà, a quali devotissimamente raccomandino la città nostra, el suo reggimento et facendo l’ ampie offerte al modo usato et demostrando quanta speranza et fede haviamo nella sua serenità et come sempre habbiamo tenuto così la teniamo per singularissimo padre et benefactore nostro, usando a questo effecto bnone et affectuose parole demostrando, che sempre dalla sua maestà et illustrissimo signore del figliuolo aspectiamo gratia, aiuto et favore in tutte le cose et faccende nostre.
69 grandissimo amore et affectione, che ci porta, et cognoscendo noi essere verissimi et devotissimi figliuoli del sacro Romano imperio et della sua celsitudine come quella, che sommamente ci ama, harà a singularissima conplacentia quando intendarà, che da la sua beatitudine per respecto della sua maestà siamo aiutati, favoreggiati et havuti per racomandati, adactando al decto effecto le parole come più conformi lò parranno a satis- factione del desiderio nostro, mostrando che di tale racomandigia facciamo grande stima, perchè non dubitiamo per respecto di quella noi et le cose nostre dovere essere più riguardate et salvate. Et se a Roma o apresso venisse la sacra maestà del re- di Ragona similmente suplichino, che si degni mostrare a essa maestà del re di Ragona, quanto noi siamo fedelissimi figliuoli et servidori del sacro Romano imperio et della sua cesarea maestà et per la nostra devotione et fede, che gli habbiamo mostrata, quanto altri figliuoli dello imperio sommamente ci ama et desidera et vuole, che ci conserviamo nel nostro paci- fico et tranquillo vivere et che da alcuna signoria non ci sia facta alcuna turbatione o molestia. et però conforti la maestà d' esso re di Ragona, che per amore et contemplatione della sua imperiale celsitudine vogli noi havere, tenere et reputare per optimi figliuoli, dicendo che sommamente li sarà grato ogni bene, honore et favore, che facesse alla nostra republica non altrimenti, che se facto fusse alla sua propria persona. A le materie infrascrisse sieno solamente misser Christo- fano, misser Giorgio et Francesco ambasciadori nostri. A quelli tempi lò parranno convenienti visitino quelli reverendissimi signori cardinali, che sono in Roma, raccoman- dando la nostra comunità et facendo l'usate proferte come si costuma. Et se venisseno in Roma el serenissimo re di Ragona o lo illustrissimo suo figliuolo misser Ferdinando, etiam visitino la loro maestà, a quali devotissimamente raccomandino la città nostra, el suo reggimento et facendo l’ ampie offerte al modo usato et demostrando quanta speranza et fede haviamo nella sua serenità et come sempre habbiamo tenuto così la teniamo per singularissimo padre et benefactore nostro, usando a questo effecto bnone et affectuose parole demostrando, che sempre dalla sua maestà et illustrissimo signore del figliuolo aspectiamo gratia, aiuto et favore in tutte le cose et faccende nostre.
Strana 70
70 Preso ancora debito tempo si conferischino a piei del sancto padre et alla sua beatitudine per nostra parte strecta- mente racomandino el reverendo padre vescovo nostro misser Enea, el quali si per essere nostro dilectissimo cittadino et si per le sue grandissime virtù sommamente amiamo et siamo studiosi et curiosi grandemente dello honore suo et non potremmo havere maggiore consolatione et contento, che vederlo exaltato dalla sua beatitudine a maggiore dignità, et ogni honore facto alla paternità sua non altrimenti lo stimiamo che se fusse facto alla nostra republica et a decti effecti stendendo el parlare per modo, che se 'l sancto padre havesse verso di lui buona volontà per li loro buoni conforti non manchi che la mandi ad executione. Et delle nuove sentiranno et d' ogn’ altra cosa concorrente degna d' aviso non risparmiando a spese di cavallaio o di fante, faccino con diligentia che sempre ne siamo advisati, siche in- tendendo particularmente ogni cosa potiamo allo honore et buono stato della comunità nostra con ogni cura et studio provedere etc. 22." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 9. April 1452. Fragt, ob der Kaiser auf seiner Rückreise nach Siena zu kommen gedenke, ob Verhandlungen wegen des Friedens statt- fänden und was der Bischof über die Ankunft des Königs Alfonso und die nach Toscana geschickten Truppen denke. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, ad diem. Die 9. aprilis 1452. Episcopo Senensi, Rome existenti, scriptum est hoc pacto: Magnum in modum desideramus exploratum habere, si sere- nissimus imperator in suo reditu per hanc nostram urbem iter sit facturus, de quo vestram paternitatem et commodius et a Der Kaiser kam auf seiner Rückreise am 30. April nach Siena; Ag. Dati sagt in seiner Historia Senarum, Siena 1503, Bl. 229 folgendes hieriber: Ipse vero cesar eodem, quo isset, itinere celeriter Romam mox cum Ladislao rege et Senensi pontifice Senas pridie kal. maias regressus est, ubi ne tam celeriter elaberetur iis, quos plurimum diligebat, con- sumpto biduo Germaniam propere repetiuit, novis rursum a Senensibus donis cumulatus esculentis et poculentis preclarum umbraculum sericis papilonibus adiectum est, cuius ille speciem et nitorem plurimum ad-
70 Preso ancora debito tempo si conferischino a piei del sancto padre et alla sua beatitudine per nostra parte strecta- mente racomandino el reverendo padre vescovo nostro misser Enea, el quali si per essere nostro dilectissimo cittadino et si per le sue grandissime virtù sommamente amiamo et siamo studiosi et curiosi grandemente dello honore suo et non potremmo havere maggiore consolatione et contento, che vederlo exaltato dalla sua beatitudine a maggiore dignità, et ogni honore facto alla paternità sua non altrimenti lo stimiamo che se fusse facto alla nostra republica et a decti effecti stendendo el parlare per modo, che se 'l sancto padre havesse verso di lui buona volontà per li loro buoni conforti non manchi che la mandi ad executione. Et delle nuove sentiranno et d' ogn’ altra cosa concorrente degna d' aviso non risparmiando a spese di cavallaio o di fante, faccino con diligentia che sempre ne siamo advisati, siche in- tendendo particularmente ogni cosa potiamo allo honore et buono stato della comunità nostra con ogni cura et studio provedere etc. 22." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 9. April 1452. Fragt, ob der Kaiser auf seiner Rückreise nach Siena zu kommen gedenke, ob Verhandlungen wegen des Friedens statt- fänden und was der Bischof über die Ankunft des Königs Alfonso und die nach Toscana geschickten Truppen denke. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, ad diem. Die 9. aprilis 1452. Episcopo Senensi, Rome existenti, scriptum est hoc pacto: Magnum in modum desideramus exploratum habere, si sere- nissimus imperator in suo reditu per hanc nostram urbem iter sit facturus, de quo vestram paternitatem et commodius et a Der Kaiser kam auf seiner Rückreise am 30. April nach Siena; Ag. Dati sagt in seiner Historia Senarum, Siena 1503, Bl. 229 folgendes hieriber: Ipse vero cesar eodem, quo isset, itinere celeriter Romam mox cum Ladislao rege et Senensi pontifice Senas pridie kal. maias regressus est, ubi ne tam celeriter elaberetur iis, quos plurimum diligebat, con- sumpto biduo Germaniam propere repetiuit, novis rursum a Senensibus donis cumulatus esculentis et poculentis preclarum umbraculum sericis papilonibus adiectum est, cuius ille speciem et nitorem plurimum ad-
Strana 71
71 habilius quam alterum nos certiores reddituram profecto spera- mus. quid igitur vere hac in re accipietis, quamprimum nobis significate. curamus etenim atque studemus, ante tempus honori civitatis nostre pro viribus providere. pergratum nobis insuper foret, a vestra reverenda paternitate intelligere, si qua pratica de pace Italie istic habetur vel habenda sit, ac etiam quid sentiatis de adventu serenissimi regis Aragonum aut de copiis suis in Tusciam mictendis et ceteris occurrentibus memoratu dignis, que scire iis, qui reipublice presunt, summopere grata sunt. 23.* Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom: Siena, 17. April 1452. Dankt ihm für seinen Brief und bittet, sie auch weiter auf dem Laufenden zu erhalten. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, ad diem. Die 27. aprilis 1452. Episcopo Senensi responsum est, quod gratissime fuerunt nobis littere sue, nuntiantes occurrentia que sentit. de his autem, de quibus non dubius est, cum propediem ipsum certio- rem fieri non dubitemus, velit sua paternitas, quamprimum ei nota sit, nobis notificare. cognoscit enim, quanto honori et quante saluti nostre civitati ea scire oportuno tempore accedere valeat nec his gratiora a sua paternitate in presentia expectamus. 24." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm das Recht, 3 Kanonikate, 3 Pfründen und 6 Bene- fizien nach eigenem Ermessen durch ihm geeignet erscheinende Personen zu besetzen. Reg. Vatic. 398, Bl. 257. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. exigentibus tuis meritis illa tibi libenter concedimus, per que mirabatur, id et in Germaniam secum detulit. Secutus est cesarem Eneas quoque Senensis presul, cujus discessum etiam iniquo animo tulit Senensis populus. cunctis namque civibus carus admodum erat nec solum ob pontificii curam sed etiam propter ejus integritatem atque virtutem, factiosus tantum molestus atque uni precipue Antonio Petruccio. — Dati war ein persönlicher Freund des Bischofs Eneas.
71 habilius quam alterum nos certiores reddituram profecto spera- mus. quid igitur vere hac in re accipietis, quamprimum nobis significate. curamus etenim atque studemus, ante tempus honori civitatis nostre pro viribus providere. pergratum nobis insuper foret, a vestra reverenda paternitate intelligere, si qua pratica de pace Italie istic habetur vel habenda sit, ac etiam quid sentiatis de adventu serenissimi regis Aragonum aut de copiis suis in Tusciam mictendis et ceteris occurrentibus memoratu dignis, que scire iis, qui reipublice presunt, summopere grata sunt. 23.* Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom: Siena, 17. April 1452. Dankt ihm für seinen Brief und bittet, sie auch weiter auf dem Laufenden zu erhalten. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673, ad diem. Die 27. aprilis 1452. Episcopo Senensi responsum est, quod gratissime fuerunt nobis littere sue, nuntiantes occurrentia que sentit. de his autem, de quibus non dubius est, cum propediem ipsum certio- rem fieri non dubitemus, velit sua paternitas, quamprimum ei nota sit, nobis notificare. cognoscit enim, quanto honori et quante saluti nostre civitati ea scire oportuno tempore accedere valeat nec his gratiora a sua paternitate in presentia expectamus. 24." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm das Recht, 3 Kanonikate, 3 Pfründen und 6 Bene- fizien nach eigenem Ermessen durch ihm geeignet erscheinende Personen zu besetzen. Reg. Vatic. 398, Bl. 257. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. exigentibus tuis meritis illa tibi libenter concedimus, per que mirabatur, id et in Germaniam secum detulit. Secutus est cesarem Eneas quoque Senensis presul, cujus discessum etiam iniquo animo tulit Senensis populus. cunctis namque civibus carus admodum erat nec solum ob pontificii curam sed etiam propter ejus integritatem atque virtutem, factiosus tantum molestus atque uni precipue Antonio Petruccio. — Dati war ein persönlicher Freund des Bischofs Eneas.
Strana 72
72 personis tibi gratis et acceptis possis de canonicatibus et pre- bendis ac aliis beneficiis ecclesiasticis providere, tuis in hac parte supplicacionibus inclinati tres canonicatus et totidem pre- bendas in tua ecclesia ac sex beneficia ecclesiastica cum cura vel sine cura, eciam si dignitates, personatus, administraciones vel officia in cathedrali vel collegiatis ecclesiis aut in eisdem collegiatis canonicatus et prebende existant, dummodo dignita- tes ipse in cathedrali post pontificalem majores et in collegiatis hujusmodi principales non fuerint, eciam si illorum collatio ad te ac dilectos filios capitulum dicte ecclesie communiter vel divisim seu ad eos pertineat, per cessus vel decessus seu alias qualitercumque eciam in apostolicis vel ordinariis mensibus va- caturos, personis per te eligendis, eciam quecumque quotcum- que et qualiacumque beneficia obtinentibus et expectantibus cum plenitudine juris canonici ac omnibus juribus et pertinenciis suis auctoritate apostolica conferendi et de illis providendi nec non personas ipsas in corporalem possessionem canonicatuum et pre- bendarum ac dignitatum, personatuum, administracionum, officio- rum et beneficiorum hujusmodi fructibus, redditibus, proventi- bus, juribus et obventionibus universis integre responderi, contradictores quoslibet et rebelles per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia appellatione postposita compescendo omnia- que alia et singula in premissis et circa ea necessaria et opor- tuna faciendi, disponendi et exequendi plenam et liberam tenore presentium concedimus facultatem, volentes et apostolica aucto- ritate decernentes, quod persone predicte in assecucione canoni- catuum et prebendarum, dignitatum, personatuum, administra- cionum et officiorum hujusmodi omnibus aliis et singulis gracias expectativas, speciales reservaciones, privilegia et quascunque alias litteras sedis apostolice vel legatorum ejus eciam motu proprio et ex certa sciencia ac intuitu vel contemplacione cujus- cumque seu quorumcunque cum quibuscumque clausulis, prero- gativis, antelacionibus, decretis irritantibus eciam per modum reductionis ad jus commune ac talibus, quod nisi sub certa forma eis derogari non possit in genere vel in specie habenti- bus et habituris. eciam si in dictis ecclesiis in canonicos re- cipi et in processibus diligentiores aut ad instar nonnullorum familiarium nostrorum in certo libro cancellarie apostolice de- scriptorum cum declaratione per nos facta prerogativati vel sedis apostolice officiales eciam actu sua officia exercentes exi-
72 personis tibi gratis et acceptis possis de canonicatibus et pre- bendis ac aliis beneficiis ecclesiasticis providere, tuis in hac parte supplicacionibus inclinati tres canonicatus et totidem pre- bendas in tua ecclesia ac sex beneficia ecclesiastica cum cura vel sine cura, eciam si dignitates, personatus, administraciones vel officia in cathedrali vel collegiatis ecclesiis aut in eisdem collegiatis canonicatus et prebende existant, dummodo dignita- tes ipse in cathedrali post pontificalem majores et in collegiatis hujusmodi principales non fuerint, eciam si illorum collatio ad te ac dilectos filios capitulum dicte ecclesie communiter vel divisim seu ad eos pertineat, per cessus vel decessus seu alias qualitercumque eciam in apostolicis vel ordinariis mensibus va- caturos, personis per te eligendis, eciam quecumque quotcum- que et qualiacumque beneficia obtinentibus et expectantibus cum plenitudine juris canonici ac omnibus juribus et pertinenciis suis auctoritate apostolica conferendi et de illis providendi nec non personas ipsas in corporalem possessionem canonicatuum et pre- bendarum ac dignitatum, personatuum, administracionum, officio- rum et beneficiorum hujusmodi fructibus, redditibus, proventi- bus, juribus et obventionibus universis integre responderi, contradictores quoslibet et rebelles per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia appellatione postposita compescendo omnia- que alia et singula in premissis et circa ea necessaria et opor- tuna faciendi, disponendi et exequendi plenam et liberam tenore presentium concedimus facultatem, volentes et apostolica aucto- ritate decernentes, quod persone predicte in assecucione canoni- catuum et prebendarum, dignitatum, personatuum, administra- cionum et officiorum hujusmodi omnibus aliis et singulis gracias expectativas, speciales reservaciones, privilegia et quascunque alias litteras sedis apostolice vel legatorum ejus eciam motu proprio et ex certa sciencia ac intuitu vel contemplacione cujus- cumque seu quorumcunque cum quibuscumque clausulis, prero- gativis, antelacionibus, decretis irritantibus eciam per modum reductionis ad jus commune ac talibus, quod nisi sub certa forma eis derogari non possit in genere vel in specie habenti- bus et habituris. eciam si in dictis ecclesiis in canonicos re- cipi et in processibus diligentiores aut ad instar nonnullorum familiarium nostrorum in certo libro cancellarie apostolice de- scriptorum cum declaratione per nos facta prerogativati vel sedis apostolice officiales eciam actu sua officia exercentes exi-
Strana 73
73 stant venerabilibus fratribus nostris sancte Romane ecclesie cardinalibus dumtaxat exceptis omnino preferantur et debeant anteferri. non obstantibus constitutionibus et ordinacionibus apostolicis eciam per nos editis ac statutis et consuetudinibus dictarum ecclesiarum juramento confirmatione apostolica vel quavis alia firmitate roboratis nec non litteris predictis et aliis premissis, ecian si per eas ad inhibicionem, reservacionem et decretum vel alias quomodolibet sit processum et eciam si ac eorum totis tenoribus specialis et expressa presentibus mentio habenda foret ceterisque contrariis quibuscunque. aut si ali- quibus communiter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem. volumus autem, quod de nominibus et cognominibus personarum, quibus cano- nicatus et prebende, dignitates, personatus, administraciones, officia ac beneficia hujusmodi contuleris, nec non de diebus collacionum per te faciendarum hujusmodi gerentes camere seu collectorem vel succollectorem fructuum, reddituum et proven- tuum eidem camere debitorum in partibus illis deputatum quantocius certificare procures. et insuper ex nunc irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quocunque quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. kalendas maii, pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto. 25.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Verleiht ihm zwei Benefizien auf Lebenszeit. Rom, Regesta Vatic. 398, Bl. 258. Nicolaus, episcopus servus servorum dei, fratri Enee, epi- scopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. Personam tuam nobis et apostolice sedis devotam tuis exigentibus meritis paterna benivolencia prosequentes illa tibi libenter concedimus, que tuis comoditatibus fore conspicimus oportuna. hine est, quod nos fraternitati tue, ut statum tuum decentius tenere valeas, de alicujus subvencionis auxilio pro- videre specialemque graciam facere volentes motu proprio non
73 stant venerabilibus fratribus nostris sancte Romane ecclesie cardinalibus dumtaxat exceptis omnino preferantur et debeant anteferri. non obstantibus constitutionibus et ordinacionibus apostolicis eciam per nos editis ac statutis et consuetudinibus dictarum ecclesiarum juramento confirmatione apostolica vel quavis alia firmitate roboratis nec non litteris predictis et aliis premissis, ecian si per eas ad inhibicionem, reservacionem et decretum vel alias quomodolibet sit processum et eciam si ac eorum totis tenoribus specialis et expressa presentibus mentio habenda foret ceterisque contrariis quibuscunque. aut si ali- quibus communiter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem. volumus autem, quod de nominibus et cognominibus personarum, quibus cano- nicatus et prebende, dignitates, personatus, administraciones, officia ac beneficia hujusmodi contuleris, nec non de diebus collacionum per te faciendarum hujusmodi gerentes camere seu collectorem vel succollectorem fructuum, reddituum et proven- tuum eidem camere debitorum in partibus illis deputatum quantocius certificare procures. et insuper ex nunc irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quocunque quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. kalendas maii, pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto. 25.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Verleiht ihm zwei Benefizien auf Lebenszeit. Rom, Regesta Vatic. 398, Bl. 258. Nicolaus, episcopus servus servorum dei, fratri Enee, epi- scopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. Personam tuam nobis et apostolice sedis devotam tuis exigentibus meritis paterna benivolencia prosequentes illa tibi libenter concedimus, que tuis comoditatibus fore conspicimus oportuna. hine est, quod nos fraternitati tue, ut statum tuum decentius tenere valeas, de alicujus subvencionis auxilio pro- videre specialemque graciam facere volentes motu proprio non
Strana 74
74 ad tuam vel alterius pro te nobis super hoc oblate peticionis instanciam, sed de nostra mera liberalitate duo cum cura vel sine cura beneficia ecclesiastica cujuscumque ordinis eciam si prioratus, dignitates, decanatus, prepositure, personatus, admini- straciones vel officia et eciam conventualia aut alias quomodo- libet dispositioni apostolice reservata existant, et ad illos, illas vel illa consueverint, qui per electionem assumi eisque cura im- mineat animarum super eis quoque inter aliquos in Romana curia vel extra eam lis, cujus statum presentibus haberi volu- mus pro expresso, nunc aut pro tempore pendeat indecisa cujus- cumque taxe seu annui valoris ipsorum fructus, redditus et pro- ventus existant ad cujuscumque seu communiter vel divisim quorumcunque collacionem, provisionem, presentacionem, electio- nem seu quanivis aliam dispositionem pertinencia, aut si in quibusvis terris seu locis infra Aquilegiensem et Salczburgen- sem provincias sub dominio carissimorum in Christo filiorum nostrorum, Friderici imperatoris Romanorum et Ladislai regis Hungarie et Bohemie, illustrium et dilectorum filiorum Alberti et Sigismundi Austrie, Styrie, Carinthie et Carniole ducum con- sistentibus vacant ad presens vel cum simul aut successive vacaverint, que tu per te vel procuratorem tuum ad hoc legi- time constitutum infra unius mensis spatium, postquam tibi vel eidem procuratori vacatio illorum innotuerit, duxeris acceptanda, post acceptationem hujusmodi commendanda tibi et per te, quoad vixeris tenenda, regenda et gubernanda. ita quod liceat tibi hujusmodi durante commenda fructus, redditus et proventus beneficiorum eorundem percipere et habere, ac in tuos et bene- ficiorum hujusmodi debitis illorum oneribus supportatis usus convertere, de illis quoque alias disponere et ordinare libere et licite valeas, sicuti illi, qui ea pro tempore obtinuerunt, de illis disponere et ordinare potuerunt seu etiam debuerunt, aliena- cione tamen quorumcumque bonorum, immobilium et precioso- rum mobilium beneficiorum hujusmodi tibi penitus interdicta, cum omnibus juribus et pertinentiis suis donacioni apostolice reservamus. districtius inhibentes locorum ordinariis aut illi vel illis, ad quem vel ad quos beneficiorum hujusmodi collatio, provisio, presentacio, electio seu quevis alia dispositio com- muniter vel divisim pertinet, ne de illis etiam ante acceptatio- nem eandem, nisi postquam eis constiterit, quod tu vel pro- curator predictus illa nolueritis acceptare, disponere quoquo-
74 ad tuam vel alterius pro te nobis super hoc oblate peticionis instanciam, sed de nostra mera liberalitate duo cum cura vel sine cura beneficia ecclesiastica cujuscumque ordinis eciam si prioratus, dignitates, decanatus, prepositure, personatus, admini- straciones vel officia et eciam conventualia aut alias quomodo- libet dispositioni apostolice reservata existant, et ad illos, illas vel illa consueverint, qui per electionem assumi eisque cura im- mineat animarum super eis quoque inter aliquos in Romana curia vel extra eam lis, cujus statum presentibus haberi volu- mus pro expresso, nunc aut pro tempore pendeat indecisa cujus- cumque taxe seu annui valoris ipsorum fructus, redditus et pro- ventus existant ad cujuscumque seu communiter vel divisim quorumcunque collacionem, provisionem, presentacionem, electio- nem seu quanivis aliam dispositionem pertinencia, aut si in quibusvis terris seu locis infra Aquilegiensem et Salczburgen- sem provincias sub dominio carissimorum in Christo filiorum nostrorum, Friderici imperatoris Romanorum et Ladislai regis Hungarie et Bohemie, illustrium et dilectorum filiorum Alberti et Sigismundi Austrie, Styrie, Carinthie et Carniole ducum con- sistentibus vacant ad presens vel cum simul aut successive vacaverint, que tu per te vel procuratorem tuum ad hoc legi- time constitutum infra unius mensis spatium, postquam tibi vel eidem procuratori vacatio illorum innotuerit, duxeris acceptanda, post acceptationem hujusmodi commendanda tibi et per te, quoad vixeris tenenda, regenda et gubernanda. ita quod liceat tibi hujusmodi durante commenda fructus, redditus et proventus beneficiorum eorundem percipere et habere, ac in tuos et bene- ficiorum hujusmodi debitis illorum oneribus supportatis usus convertere, de illis quoque alias disponere et ordinare libere et licite valeas, sicuti illi, qui ea pro tempore obtinuerunt, de illis disponere et ordinare potuerunt seu etiam debuerunt, aliena- cione tamen quorumcumque bonorum, immobilium et precioso- rum mobilium beneficiorum hujusmodi tibi penitus interdicta, cum omnibus juribus et pertinentiis suis donacioni apostolice reservamus. districtius inhibentes locorum ordinariis aut illi vel illis, ad quem vel ad quos beneficiorum hujusmodi collatio, provisio, presentacio, electio seu quevis alia dispositio com- muniter vel divisim pertinet, ne de illis etiam ante acceptatio- nem eandem, nisi postquam eis constiterit, quod tu vel pro- curator predictus illa nolueritis acceptare, disponere quoquo-
Strana 75
75 modo presumant, ac decernentes exnunc irritum et inane, si secus super his a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. non obstantibus, quod alicujus regularis ordinis professor non existis, nec non felicis recorda- cionis Bonifacii pape VIII., predecessoris nostri, et aliis con- stitutionibus et ordinacionibus apostolicis ac revocatione si- milium gratiarum per nos nuper facta, nec non constitutionibus tam in favorem familiarium nostrorum, quam dictam curiam requentium hujusmodi editis et declaracionibus postmodum sub- secutis, nec non illis, per que inter cetera voluimus, quod pos- sessiones, reservationes prioribus non prejudicent, et quod bene- ficia in mensibus ordinariorum vel dispositioni apostolice spe- cialiter reservata sub illis non cadant. et quod habens gracias ad plures collaciones duas teneatur eligere, nec non litteris nuper a nobis emanatis, per quas omnes litteras, in quibus dictis constitutionibus derogabatur, eciam si motu simili de- rogaretur, revocavimus. quibus omnibus et aliis premissis, eciam si de illis eorumque totis tenoribus nec non nominibus et cognominibus personarum ac data litterarum specifica spe- cialis et expressa non autem per generales clausulas sed per certam formam exprimendam presentibus mencio habenda foret, et quorum omnium tenores atque formas ac si de verbo ad verbum insererentur, presentibus haberi volumus pro expressis motu et scientia similibus specialiter et expresse derogamus nec non statutis et consuetudinibus ecclesiarum, monasteriorum seu locorum, in quibus beneficia ipsa forsan consistent ac suo- rum ordinum juramento confirmatione apostolica vel quacum- que firmitate alia roboratis contrariis quibuscumque. aut si aliqui super provisionibus sibi faciendis de hujusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis in illis partibus generales vel speciales dicte sedis vel legatorum ejus litteras impetrarint, eciam si per eas inhibicionem, reservacionem et decretum vel alias quomodo- libet sit processum, quibus omnibus eciam auctoritate nostra ac sub quacumque eciam majori data beneficia hujusmodi ex- pectantibus preter quam sancte Romane ecclesie cardinalibus te in eorundem beneficiorum assecutione volumus anteferri, sed nul- lum per hoc eis quoad assecucionem beneficiorum aliorum pre- judicium generari. aut si ejusdem ordinis vel quibusvis aliis com- muniter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod ad receptio- nem vel provisionem alicujus minime teneantur et ad id compelli
75 modo presumant, ac decernentes exnunc irritum et inane, si secus super his a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. non obstantibus, quod alicujus regularis ordinis professor non existis, nec non felicis recorda- cionis Bonifacii pape VIII., predecessoris nostri, et aliis con- stitutionibus et ordinacionibus apostolicis ac revocatione si- milium gratiarum per nos nuper facta, nec non constitutionibus tam in favorem familiarium nostrorum, quam dictam curiam requentium hujusmodi editis et declaracionibus postmodum sub- secutis, nec non illis, per que inter cetera voluimus, quod pos- sessiones, reservationes prioribus non prejudicent, et quod bene- ficia in mensibus ordinariorum vel dispositioni apostolice spe- cialiter reservata sub illis non cadant. et quod habens gracias ad plures collaciones duas teneatur eligere, nec non litteris nuper a nobis emanatis, per quas omnes litteras, in quibus dictis constitutionibus derogabatur, eciam si motu simili de- rogaretur, revocavimus. quibus omnibus et aliis premissis, eciam si de illis eorumque totis tenoribus nec non nominibus et cognominibus personarum ac data litterarum specifica spe- cialis et expressa non autem per generales clausulas sed per certam formam exprimendam presentibus mencio habenda foret, et quorum omnium tenores atque formas ac si de verbo ad verbum insererentur, presentibus haberi volumus pro expressis motu et scientia similibus specialiter et expresse derogamus nec non statutis et consuetudinibus ecclesiarum, monasteriorum seu locorum, in quibus beneficia ipsa forsan consistent ac suo- rum ordinum juramento confirmatione apostolica vel quacum- que firmitate alia roboratis contrariis quibuscumque. aut si aliqui super provisionibus sibi faciendis de hujusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis in illis partibus generales vel speciales dicte sedis vel legatorum ejus litteras impetrarint, eciam si per eas inhibicionem, reservacionem et decretum vel alias quomodo- libet sit processum, quibus omnibus eciam auctoritate nostra ac sub quacumque eciam majori data beneficia hujusmodi ex- pectantibus preter quam sancte Romane ecclesie cardinalibus te in eorundem beneficiorum assecutione volumus anteferri, sed nul- lum per hoc eis quoad assecucionem beneficiorum aliorum pre- judicium generari. aut si ejusdem ordinis vel quibusvis aliis com- muniter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod ad receptio- nem vel provisionem alicujus minime teneantur et ad id compelli
Strana 76
76 non possint, quodque de hujusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasti- cis ad eorum collacionem, provisionem, presentacionem, electio- nem seu quamvis aliam dispositionem conjunctim vel separatim spectantibus nulli valeat provideri per litteras apostolicas, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem et qualibet alia dicte sedis indulgentia generali vel speciali cujuscumque tenoris existat, per quam pre- sentibus non expressam vel totaliter non insertam effectus hujus- modi gratie impediri valeat quomodolibet vel differri et de qua cujusque toto tenore habenda sit in nostris litteris mencio specia- lis. seu si hodie pro alio vel aliis, pro equali vel equalibus, de simili vel similibus beneficio vel beneficiis ad collationem, pro- visionem, presentationem, electionem seu quamvis aliam disposi- tionem ordinariorum aut aliorum hujusmodi communiter vel di- visim pertinente seu pertinentibus litteras nostras duxerimus con- cedendas. nos enim tam illas quam presentes effectum sortiri volumus quacumque constitutione apostolica contraria non ob- stante. ceterum, ut presencium litterarum acceleretur effectus, nos omnes et singulas gratias et concessiones alias nec non facultates et nominaciones quibusvis prelatis et secularibus personis cujuscumque dignitatis, status, preeminencie et quali- tatis fuerint, per nos hactenus eciam simili motu concessas et in antea forte concedendas cum omnibus et singulis declaracio- nibus, concessionibus et indultis aliis, que a nobis eciam simili motu per ipsarum aliarum gratiarum, concessionum, facultatum et nominacionum sortiendis effectibus emanarunt et in antea forsan emanabunt eciam quascumque clausulas derogatorias speciales et individuas vel generales continentes, eciam si de illis, quorum omnium formas et tenores presentibus haberi volumus pro expressis ac de verbo ad verbum habenda foret mencio, quamvis per illa presencium effectus retardari posset premisso pendente effectu prefatis motu et auctoritate suspendi- mus per presentes. et insuper tecum, ut beneficia hujusmodi, si tibi vigore presencium concedentur recipere et una cum ec- clesia Senensi, cui preesse dinosceris, nec non quibusvis aliis ecclesiis, monasteriis aliisque beneficiis ecclesiasticis cum cura et sine cura, que obtines et in posterum forsan obtinebis, que- cumque, quotcumque et qualiacumque fuerint, que etiam pro- expressis haberi volumus in hujusmodi commendam retinere libere et licite valeas motu et auctoritate predictis tenore pre-
76 non possint, quodque de hujusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasti- cis ad eorum collacionem, provisionem, presentacionem, electio- nem seu quamvis aliam dispositionem conjunctim vel separatim spectantibus nulli valeat provideri per litteras apostolicas, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem et qualibet alia dicte sedis indulgentia generali vel speciali cujuscumque tenoris existat, per quam pre- sentibus non expressam vel totaliter non insertam effectus hujus- modi gratie impediri valeat quomodolibet vel differri et de qua cujusque toto tenore habenda sit in nostris litteris mencio specia- lis. seu si hodie pro alio vel aliis, pro equali vel equalibus, de simili vel similibus beneficio vel beneficiis ad collationem, pro- visionem, presentationem, electionem seu quamvis aliam disposi- tionem ordinariorum aut aliorum hujusmodi communiter vel di- visim pertinente seu pertinentibus litteras nostras duxerimus con- cedendas. nos enim tam illas quam presentes effectum sortiri volumus quacumque constitutione apostolica contraria non ob- stante. ceterum, ut presencium litterarum acceleretur effectus, nos omnes et singulas gratias et concessiones alias nec non facultates et nominaciones quibusvis prelatis et secularibus personis cujuscumque dignitatis, status, preeminencie et quali- tatis fuerint, per nos hactenus eciam simili motu concessas et in antea forte concedendas cum omnibus et singulis declaracio- nibus, concessionibus et indultis aliis, que a nobis eciam simili motu per ipsarum aliarum gratiarum, concessionum, facultatum et nominacionum sortiendis effectibus emanarunt et in antea forsan emanabunt eciam quascumque clausulas derogatorias speciales et individuas vel generales continentes, eciam si de illis, quorum omnium formas et tenores presentibus haberi volumus pro expressis ac de verbo ad verbum habenda foret mencio, quamvis per illa presencium effectus retardari posset premisso pendente effectu prefatis motu et auctoritate suspendi- mus per presentes. et insuper tecum, ut beneficia hujusmodi, si tibi vigore presencium concedentur recipere et una cum ec- clesia Senensi, cui preesse dinosceris, nec non quibusvis aliis ecclesiis, monasteriis aliisque beneficiis ecclesiasticis cum cura et sine cura, que obtines et in posterum forsan obtinebis, que- cumque, quotcumque et qualiacumque fuerint, que etiam pro- expressis haberi volumus in hujusmodi commendam retinere libere et licite valeas motu et auctoritate predictis tenore pre-
Strana 77
77 sencium de amplioris dono gratie dispensamus. proviso, quod propter commendam hujusmodi debitis propterea non fraudentur obsequiis et animarum cura in ecclesiis, monasteriis et bene- ficiis hujusmodi, quibus illa imminebit nullatenus negligatur nec solitus ibi monachorum numerus diminuatur, sed debite sup- portentur onera consueta. quocirca venerabili fratri nostro, episcopo Gurcensi ac dilectis filiis abbati monasterii sancte trinitatis et proposito nove fundationis Novecivitatis Salczbur- gensis diocesum per apostolica scripta mandamus, quatenus ipsi vel duo aut unus eorum per se vel alium seu alios beneficia hujusmodi nostre reservacionis vacabant vel postea vacaverunt aut cum vacaverint, ut prefertur, tibi post acceptationem predictam cum omnibus juribus et pertinenciis supradictis auctoritate nostra juxta concessionem nostram commendare pro- curent, inducentes te vel procuratorem tuum tuo nomine in corporalem possessionem beneficiorum juriumque et pertinen- ciarum predictorum, et defendentes inductum ac facientes tibi de illorum fructibus, redditibus, proventibus, juribus et obven- tionibus universis integre responderi. non obstantibus omnibus supradictis. seu si ordinariis prefatis vel quibusvis aliis com- muniter vel divisim ab eadem sede indultum existat, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem, contradictores aucto- ritate nostra appellatione postposita compescendo. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. ka- lendas maii, pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto. 26.*) Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Inkorporiert das Kloster St. Trinità e Mustiola a Torri der Kirche von Siena. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 260. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. * Im Val di Merse bei Siena.
77 sencium de amplioris dono gratie dispensamus. proviso, quod propter commendam hujusmodi debitis propterea non fraudentur obsequiis et animarum cura in ecclesiis, monasteriis et bene- ficiis hujusmodi, quibus illa imminebit nullatenus negligatur nec solitus ibi monachorum numerus diminuatur, sed debite sup- portentur onera consueta. quocirca venerabili fratri nostro, episcopo Gurcensi ac dilectis filiis abbati monasterii sancte trinitatis et proposito nove fundationis Novecivitatis Salczbur- gensis diocesum per apostolica scripta mandamus, quatenus ipsi vel duo aut unus eorum per se vel alium seu alios beneficia hujusmodi nostre reservacionis vacabant vel postea vacaverunt aut cum vacaverint, ut prefertur, tibi post acceptationem predictam cum omnibus juribus et pertinenciis supradictis auctoritate nostra juxta concessionem nostram commendare pro- curent, inducentes te vel procuratorem tuum tuo nomine in corporalem possessionem beneficiorum juriumque et pertinen- ciarum predictorum, et defendentes inductum ac facientes tibi de illorum fructibus, redditibus, proventibus, juribus et obven- tionibus universis integre responderi. non obstantibus omnibus supradictis. seu si ordinariis prefatis vel quibusvis aliis com- muniter vel divisim ab eadem sede indultum existat, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem, contradictores aucto- ritate nostra appellatione postposita compescendo. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. ka- lendas maii, pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto. 26.*) Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Inkorporiert das Kloster St. Trinità e Mustiola a Torri der Kirche von Siena. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 260. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. * Im Val di Merse bei Siena.
Strana 78
78 Apostolice sedis solicitudo circumspecta ad ea prospicit diligenter, ut ecclesie et monasteria singula potissime, que vac- cacionis et quasi desolationis incommoda deplorare noscuntur, gubernatorum utilium fulcta presidio ad prosperitatis leticiam reducantur et personis ecclesiasticis presertim cathedralium ec- clesiarum regiminibus predictis ut expensarum onera, que ipsis dietim incumbere censentur, commodius perferre ac statum suum juxta episcopalis dignitatis excellentiam melius honestius- que tenere valeant, prout earundem attentis personarum meritis decens videtur et congruum, de uberiori temporalium presidio facultatum providet graciose. hinc est, quod nos cupientes monasterio sancte trinitatis et Mustiole de turri ordinis vallis umbrose, tue Senensis diocesis, in spiritualibus et temporalibus plurimum diminuto, de gubernatore secundum cor nostrum utili et ydoneo, per quem cum vacabit circumspecte regi et feliciter gubernari valeat ac eciam fraternitati tue pro statu tuo episcopali decentius tenendo uberius providere, motu proprio non ad tuam vel alterius pro te nobis super hoc oblate peti- cionis instanciam sed de nostra mera liberalitate et ex certa scientia monasterium predictum cum omnibus juribus et perti- nentiis suis mense tue episcopali Senensi, quamdiu tu in hu- manis agens ecclesie Senensi prefueris, auctoritate apostolica tenore presentium unimus, annectimus et incorporamus. ita, quod cedente vel decedente abbate dicti monasterii, qui nunc est aut alias regimen et administracionem ejusdem monasterii quomodolibet dimittente liceat tibi per te vel alium seu alios corporalem possessionem regiminis et administrationis bonorum dicti monasterii juriumque et pertinenciarum predictorum aucto- ritate propria libere apprehendere. nec non fructus, redditus et proventus prefati monasterii in tuos ac mense et monasterii predictorum usus et utilitatem convertere ac etiam retinere ali- cujus alterius super hoc licentia minime requisita, alienatione tamen bonorum immobilium et preciosorum mobilium ejusdem monasterii tibi penitus interdicta. non obstantibus constitucioni- bus et ordinacionibus apostolicis statutis quoque et consuetudi- nibus ecclesie ordinis et monasterii predictorum eciam jura- mento, confirmacione apostolica vel quacumque firmitate alia roboratis contrariis quibuscumque et quibusvis aliis privilegiis, indulgenciis et litteris apostolicis specialibus vel generalibus, per que presentibus non expressa vel totaliter non inserta
78 Apostolice sedis solicitudo circumspecta ad ea prospicit diligenter, ut ecclesie et monasteria singula potissime, que vac- cacionis et quasi desolationis incommoda deplorare noscuntur, gubernatorum utilium fulcta presidio ad prosperitatis leticiam reducantur et personis ecclesiasticis presertim cathedralium ec- clesiarum regiminibus predictis ut expensarum onera, que ipsis dietim incumbere censentur, commodius perferre ac statum suum juxta episcopalis dignitatis excellentiam melius honestius- que tenere valeant, prout earundem attentis personarum meritis decens videtur et congruum, de uberiori temporalium presidio facultatum providet graciose. hinc est, quod nos cupientes monasterio sancte trinitatis et Mustiole de turri ordinis vallis umbrose, tue Senensis diocesis, in spiritualibus et temporalibus plurimum diminuto, de gubernatore secundum cor nostrum utili et ydoneo, per quem cum vacabit circumspecte regi et feliciter gubernari valeat ac eciam fraternitati tue pro statu tuo episcopali decentius tenendo uberius providere, motu proprio non ad tuam vel alterius pro te nobis super hoc oblate peti- cionis instanciam sed de nostra mera liberalitate et ex certa scientia monasterium predictum cum omnibus juribus et perti- nentiis suis mense tue episcopali Senensi, quamdiu tu in hu- manis agens ecclesie Senensi prefueris, auctoritate apostolica tenore presentium unimus, annectimus et incorporamus. ita, quod cedente vel decedente abbate dicti monasterii, qui nunc est aut alias regimen et administracionem ejusdem monasterii quomodolibet dimittente liceat tibi per te vel alium seu alios corporalem possessionem regiminis et administrationis bonorum dicti monasterii juriumque et pertinenciarum predictorum aucto- ritate propria libere apprehendere. nec non fructus, redditus et proventus prefati monasterii in tuos ac mense et monasterii predictorum usus et utilitatem convertere ac etiam retinere ali- cujus alterius super hoc licentia minime requisita, alienatione tamen bonorum immobilium et preciosorum mobilium ejusdem monasterii tibi penitus interdicta. non obstantibus constitucioni- bus et ordinacionibus apostolicis statutis quoque et consuetudi- nibus ecclesie ordinis et monasterii predictorum eciam jura- mento, confirmacione apostolica vel quacumque firmitate alia roboratis contrariis quibuscumque et quibusvis aliis privilegiis, indulgenciis et litteris apostolicis specialibus vel generalibus, per que presentibus non expressa vel totaliter non inserta
Strana 79
79 effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri et de quibus quorumque totis tenoribus habenda sit in nostris litteris mentio specialis, quibus omnibus et singulis hac vice motu, auctoritate et scientia similibus specialiter et expresse derogamus per presentes. volumus autem, quod propter unio- nem, annexionem et incorporationem hujusmodi cultus divinus et solitus ministrorum numerus in eodem monasterio nullatenus minuatur, sed decentius potius augeatur. quocirca per aposto- lica scripta mandamus, pro tempore existentibus monacho seu monachis nec non vasallis et subditis dicti monasterii, quatenus mandatis et monitis tuis salubribus realiter pareant et inten- dant et faciant consueta servicia et jura ab eis debita tibi fide- liter exhiberi. alioquin sentencias, quas rite tuleris in contra- dictores quoslibet et rebelles ratas habebimus et faciemus auctore domino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter obser- vari. et insuper ex nunc irritum decernimus et inane, si secus super his a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. sic igitur curam, regimen et gubernacio- nem hujusmodi geras solicite, fideliter et prudenter, quod dictum monasterium utili gubernatore et provido administratore gaudet se commissum tuque preter eterne retribucionis pre- mium et humane laudis preconium nostram et dicte sedis gra- ciam et benedictionem uberius consequi merearis. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. ka- lendas maii, pontificatus nostri anno 6. A. de Racaneto. 27.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Ernennt ihn zum päpstlichen Legaten. Aus Reg. Vaticana 398, Bl. 277. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, in regno Bohemie ac marchionatu Mora- vie nec non in Slesia ac civitatibus et diocesibus Aquilegiensis et Saltzburgensis provinciarum sub dominiis dilectorum filiorum, nobilium virorum Austrie, Stirie, Carinthie et Carniole ducum consistentibus, nuncio et oratori nostro salutem et apostolicam benedictionem. Cristus filius dei vivi ex alto celorum throno descendens exemplum nobis reliquit, ut quemadmodum ipse discipulos,
79 effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri et de quibus quorumque totis tenoribus habenda sit in nostris litteris mentio specialis, quibus omnibus et singulis hac vice motu, auctoritate et scientia similibus specialiter et expresse derogamus per presentes. volumus autem, quod propter unio- nem, annexionem et incorporationem hujusmodi cultus divinus et solitus ministrorum numerus in eodem monasterio nullatenus minuatur, sed decentius potius augeatur. quocirca per aposto- lica scripta mandamus, pro tempore existentibus monacho seu monachis nec non vasallis et subditis dicti monasterii, quatenus mandatis et monitis tuis salubribus realiter pareant et inten- dant et faciant consueta servicia et jura ab eis debita tibi fide- liter exhiberi. alioquin sentencias, quas rite tuleris in contra- dictores quoslibet et rebelles ratas habebimus et faciemus auctore domino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter obser- vari. et insuper ex nunc irritum decernimus et inane, si secus super his a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. sic igitur curam, regimen et gubernacio- nem hujusmodi geras solicite, fideliter et prudenter, quod dictum monasterium utili gubernatore et provido administratore gaudet se commissum tuque preter eterne retribucionis pre- mium et humane laudis preconium nostram et dicte sedis gra- ciam et benedictionem uberius consequi merearis. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. ka- lendas maii, pontificatus nostri anno 6. A. de Racaneto. 27.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Ernennt ihn zum päpstlichen Legaten. Aus Reg. Vaticana 398, Bl. 277. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, in regno Bohemie ac marchionatu Mora- vie nec non in Slesia ac civitatibus et diocesibus Aquilegiensis et Saltzburgensis provinciarum sub dominiis dilectorum filiorum, nobilium virorum Austrie, Stirie, Carinthie et Carniole ducum consistentibus, nuncio et oratori nostro salutem et apostolicam benedictionem. Cristus filius dei vivi ex alto celorum throno descendens exemplum nobis reliquit, ut quemadmodum ipse discipulos,
Strana 80
80 quos elegerat, in universas mundi partes destinavit, ut omni- bus creaturis ewangelium predicarent ac sacris Christiane fidei institutis humanum genus edocerent, ita nos, qui licet immeriti ejus vices in terris gerimus, Christiano generi presidemus, quantum nobis ab ipso conceditur per suas semitas incedentes ad fideles absentes oculos nostre consideracionis intendamus et ad ipsos, cum tempus postulare videtur, personas idoneas diri- gimus, que execucionem voluntatis et solicitudinis nostre per suas operaciones deo propicio administrare valeant. cum itaque nichil in animo nostro insit ardencius nichilque cum majori affectione desideramus, quam videre universalem ecclesiam in sui status amplitudine stabilitam et sedem apostolicam in sua auctoritate et fastigio conservatam illaque preterea insideat cordi nostro meditacio, ut pax et tranquillitas inter omnes vigeat Cristi fideles, te, cujus personam dei benignitate pre- claris virtutibus illustratam esse cognovimus, quam eciam vite integritate, magnitudine consilii, rerum agendarum experiencia ac plurimarum rerum doctrina pollere percepimus, in regno Bohemie ac marchionatu Moravie nec non in Slesia ac civitati- bus et diocesibus, terris et locis Aquilegiensis et Saltzburgen- sis provinciarum sub dominiis dilectorum filium nobilium viro- rum Austrie, Stirie, Carinthie et Carniole ducibus consistentibus pro pace et quiete parcium predictarum nec non finitimorum locorum apostolice sedis nuncium et oratorem nostrum de fratrum nostrorum consilio cum potestate legati de latere faci- mus, constituimus et eciam deputamus teque per universum regnum Bohemie, provincias, civitates, dioceses, terras et loca predicta tamquam pacis angelum, ut in ipsis evellas et de- struas, edifices atque plantes, deformata reformes et corrigenda corrigas, deviantes ad viam veritatis reducas et statuas, quic- quid ad concordiam mutuamque caritatem prefatorum populo- rum profutura cognoveris, prout celestis gracie infusio tuaque tibi providencia ministrabunt, de eorum fratrum consilio duxi- mus destinandum, firma sperantes fiducia, quod actus tuos eo dirigente, qui novit plana, in directa reducere et aspera in vias planas per tue circumspectionis industriam in dicto regno, pro- vinciis, civitatibus et diocesibus ac locis convicinis predictis omnia fient,1 que ad honorem dei et statum Romane ecclesie 1 Hier scheint etwas ausgefallen zu sein.
80 quos elegerat, in universas mundi partes destinavit, ut omni- bus creaturis ewangelium predicarent ac sacris Christiane fidei institutis humanum genus edocerent, ita nos, qui licet immeriti ejus vices in terris gerimus, Christiano generi presidemus, quantum nobis ab ipso conceditur per suas semitas incedentes ad fideles absentes oculos nostre consideracionis intendamus et ad ipsos, cum tempus postulare videtur, personas idoneas diri- gimus, que execucionem voluntatis et solicitudinis nostre per suas operaciones deo propicio administrare valeant. cum itaque nichil in animo nostro insit ardencius nichilque cum majori affectione desideramus, quam videre universalem ecclesiam in sui status amplitudine stabilitam et sedem apostolicam in sua auctoritate et fastigio conservatam illaque preterea insideat cordi nostro meditacio, ut pax et tranquillitas inter omnes vigeat Cristi fideles, te, cujus personam dei benignitate pre- claris virtutibus illustratam esse cognovimus, quam eciam vite integritate, magnitudine consilii, rerum agendarum experiencia ac plurimarum rerum doctrina pollere percepimus, in regno Bohemie ac marchionatu Moravie nec non in Slesia ac civitati- bus et diocesibus, terris et locis Aquilegiensis et Saltzburgen- sis provinciarum sub dominiis dilectorum filium nobilium viro- rum Austrie, Stirie, Carinthie et Carniole ducibus consistentibus pro pace et quiete parcium predictarum nec non finitimorum locorum apostolice sedis nuncium et oratorem nostrum de fratrum nostrorum consilio cum potestate legati de latere faci- mus, constituimus et eciam deputamus teque per universum regnum Bohemie, provincias, civitates, dioceses, terras et loca predicta tamquam pacis angelum, ut in ipsis evellas et de- struas, edifices atque plantes, deformata reformes et corrigenda corrigas, deviantes ad viam veritatis reducas et statuas, quic- quid ad concordiam mutuamque caritatem prefatorum populo- rum profutura cognoveris, prout celestis gracie infusio tuaque tibi providencia ministrabunt, de eorum fratrum consilio duxi- mus destinandum, firma sperantes fiducia, quod actus tuos eo dirigente, qui novit plana, in directa reducere et aspera in vias planas per tue circumspectionis industriam in dicto regno, pro- vinciis, civitatibus et diocesibus ac locis convicinis predictis omnia fient,1 que ad honorem dei et statum Romane ecclesie 1 Hier scheint etwas ausgefallen zu sein.
Strana 81
81 et apostolice sedis ac pacem, tranquillitatem illarum regionum, augmentum eciam et conservacionem Christiane religionis vide- buntur, quomodolibet pertinere. tue igitur fraternitati quecumque effectum predictarum rerum, reformacionem horum religionis et honestatis cultum, relevacionem ecclesiarum, statum prosperum et tranquillum regni Bohemie, provinciarum, civitatum, diocesum, terrarum et locorum predictorum quomodolibet concernencia agendi, faciendi, statuendi, precipiendi, mandandi et corrigendi nec non omnes et singulas personas, cujuscumque status vel condicionis fuerint, aberrantes a vera fide Catholica et ab obe- diencia et devocione nostra ad gremium ecclesie reducendi illas- que ab omnibus et singulis excommunicacionis, suspensionis et interdicti aliisque sentenciis, processibus, censuris et penis in ipsas quomodolibet latis absolvendi et liberandi, interdicta relaxandi et suspendendi ac omnem infamie maculam sive notam per ipsas contractam abolendi ac super irregularitate per eas contracta dispensandi, ac eciam contra omnes et singu- los nobis et sedi apostolice rebelles et ab unitate ecclesie de- vios auctoritate nostra procedendi illosque suis officiis et bene- ficiis ecclesiasticis quecumque et quotcumque fuerint privandi et amovendi, processus de novo contra eos formandi illosque aggravandi et reaggravandi, prout fuerit oportunum, ac eciam auxilium brachii secularis, quotiens opus fuerit, invocandi et omnia et singula agendi, que circa hec pro futura prospexeris. pacem quoque inter dictum regnum Bohemie ejusque principes, barones et communitates ac naciones circumvicinas tractandi, practicandi cum capitulis, pactis, modis et condicionibus, de quibus videris expedire, ligas quoque et confederaciones inter ipsas naciones iniendi, firmandi, paciscendi illasque sub penis, de quibus tibi videbitur, servari, mandandi; capitula insuper, promissiones et pacta, eciam si mandatum requirerent magis speciale, cum personis, de quibus tibi visum fuerit, expedire nostro et sedis apostolice nomine faciendi, firmandi, conclu- dendi et statuendi; insuper pro votiva et celebri expedicione negociorum prout tibi videbitur generalem seu particularem synodum prelatorum, principum, ducum, baronum et domino- rum temporalium, quorumcunque infra tue legacionis terminos consistencium, ubi et quando fuerit expediens, convocandi et congregandi ibique proponendi et deliberandi, prout agendarum rerum pondus pro tempore exiget, et quod inibi per te decre- Fontes. II. Abt. 68. Bd. 6
81 et apostolice sedis ac pacem, tranquillitatem illarum regionum, augmentum eciam et conservacionem Christiane religionis vide- buntur, quomodolibet pertinere. tue igitur fraternitati quecumque effectum predictarum rerum, reformacionem horum religionis et honestatis cultum, relevacionem ecclesiarum, statum prosperum et tranquillum regni Bohemie, provinciarum, civitatum, diocesum, terrarum et locorum predictorum quomodolibet concernencia agendi, faciendi, statuendi, precipiendi, mandandi et corrigendi nec non omnes et singulas personas, cujuscumque status vel condicionis fuerint, aberrantes a vera fide Catholica et ab obe- diencia et devocione nostra ad gremium ecclesie reducendi illas- que ab omnibus et singulis excommunicacionis, suspensionis et interdicti aliisque sentenciis, processibus, censuris et penis in ipsas quomodolibet latis absolvendi et liberandi, interdicta relaxandi et suspendendi ac omnem infamie maculam sive notam per ipsas contractam abolendi ac super irregularitate per eas contracta dispensandi, ac eciam contra omnes et singu- los nobis et sedi apostolice rebelles et ab unitate ecclesie de- vios auctoritate nostra procedendi illosque suis officiis et bene- ficiis ecclesiasticis quecumque et quotcumque fuerint privandi et amovendi, processus de novo contra eos formandi illosque aggravandi et reaggravandi, prout fuerit oportunum, ac eciam auxilium brachii secularis, quotiens opus fuerit, invocandi et omnia et singula agendi, que circa hec pro futura prospexeris. pacem quoque inter dictum regnum Bohemie ejusque principes, barones et communitates ac naciones circumvicinas tractandi, practicandi cum capitulis, pactis, modis et condicionibus, de quibus videris expedire, ligas quoque et confederaciones inter ipsas naciones iniendi, firmandi, paciscendi illasque sub penis, de quibus tibi videbitur, servari, mandandi; capitula insuper, promissiones et pacta, eciam si mandatum requirerent magis speciale, cum personis, de quibus tibi visum fuerit, expedire nostro et sedis apostolice nomine faciendi, firmandi, conclu- dendi et statuendi; insuper pro votiva et celebri expedicione negociorum prout tibi videbitur generalem seu particularem synodum prelatorum, principum, ducum, baronum et domino- rum temporalium, quorumcunque infra tue legacionis terminos consistencium, ubi et quando fuerit expediens, convocandi et congregandi ibique proponendi et deliberandi, prout agendarum rerum pondus pro tempore exiget, et quod inibi per te decre- Fontes. II. Abt. 68. Bd. 6
Strana 82
82 tum et deliberatum fuerit, exequi, mandandi et faciendi per te vel alium seu alios oportune ac eciam omnibus et singulis aliis prelatis ecclesiarum et monasteriorum ac ordinum quorum- libet magistris, prioribus et preceptoribus, cujuscumque digni- tatis aut condicionis existant, capitulis quoque et conventibus ecclesiarum et monasteriorum predictorum secularibus et regu- laribus, exemptis et non exemptis, et clero per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia mandandi et injungendi, ut omnia, quecumque ordinaveris seu disposueris, exequantur effi- caciter ac tibi plene pareant et intendant et nichilominus con- tradictores quoslibet et rebelles quacumque ecclesiastica et mun- dana, eciam si regali vel pontificali seu alia quavis prefulgeant dignitate, per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia appellacione postposita compescendi, quibuscunque privilegiis, indulgenciis, exemptionibus, litteris apostolicis generalibus vel specialibus sub quacumque forma vel expressione verborum concessis per que nullum cujuscumque status, condicionis vel ordinis eciam Cisterciensis, Cluniacensis, Premonstratensis, Brandimontensis, Carthusiensis, Vallisumbrose, Camaldulensis, humiliatorum sanctorum Benedicti et Augustini et hospitalium sancti Johannis Ihierosolimitani et sancte Marie Theotonicorum et Calatravensis et quorumcunque aliorum ordinum existerent, quibus in hac parte volumus afferri suffragium nequaquam ob- stantibus, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. nos enim summas, quas rite tuleris, et penas, quas inflixeris in rebelles, ratas habebimus et faciemus auctore do- mino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter observari, quocirca fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, qua- tenus injunctum tibi ministerium laborum hujusmodi pro divina ac dicte sedis et nostra reverencia devote suscipiens, sic illud utiliter sicque sollicite et laudabiliter juxta datam tibi a deo prudenciam exequaris, quod de eius laboribus celesti favente clemencia desiderati fructus proveniant, quos speramus, tuque illam, que pias causas agentibus superna retribucione impenda- tur, eterne palme gloriam consequaris. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. kalen- das maii pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto.
82 tum et deliberatum fuerit, exequi, mandandi et faciendi per te vel alium seu alios oportune ac eciam omnibus et singulis aliis prelatis ecclesiarum et monasteriorum ac ordinum quorum- libet magistris, prioribus et preceptoribus, cujuscumque digni- tatis aut condicionis existant, capitulis quoque et conventibus ecclesiarum et monasteriorum predictorum secularibus et regu- laribus, exemptis et non exemptis, et clero per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia mandandi et injungendi, ut omnia, quecumque ordinaveris seu disposueris, exequantur effi- caciter ac tibi plene pareant et intendant et nichilominus con- tradictores quoslibet et rebelles quacumque ecclesiastica et mun- dana, eciam si regali vel pontificali seu alia quavis prefulgeant dignitate, per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia appellacione postposita compescendi, quibuscunque privilegiis, indulgenciis, exemptionibus, litteris apostolicis generalibus vel specialibus sub quacumque forma vel expressione verborum concessis per que nullum cujuscumque status, condicionis vel ordinis eciam Cisterciensis, Cluniacensis, Premonstratensis, Brandimontensis, Carthusiensis, Vallisumbrose, Camaldulensis, humiliatorum sanctorum Benedicti et Augustini et hospitalium sancti Johannis Ihierosolimitani et sancte Marie Theotonicorum et Calatravensis et quorumcunque aliorum ordinum existerent, quibus in hac parte volumus afferri suffragium nequaquam ob- stantibus, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. nos enim summas, quas rite tuleris, et penas, quas inflixeris in rebelles, ratas habebimus et faciemus auctore do- mino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter observari, quocirca fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, qua- tenus injunctum tibi ministerium laborum hujusmodi pro divina ac dicte sedis et nostra reverencia devote suscipiens, sic illud utiliter sicque sollicite et laudabiliter juxta datam tibi a deo prudenciam exequaris, quod de eius laboribus celesti favente clemencia desiderati fructus proveniant, quos speramus, tuque illam, que pias causas agentibus superna retribucione impenda- tur, eterne palme gloriam consequaris. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. kalen- das maii pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto.
Strana 83
83 28." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm als Nuntius die Vollmacht, 25 Personen beiderlei Geschlechts die Erlaubnis zu geben, sich einen Beichtvater zu wählen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 278v. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. Cum te ad regnum Bohemie ac marchionatum Moravie, necnon Slesiam et civitates et dioceses Aquilegiensis et Saltz- burgensis provinciarum sub dominiis dilectorum filiorum nobi- lium virorum Austrie, Stirie, Carinthie et Carniole ducum, nuntium et oratorem nostrum pro pace et quiete illarum par- tium destinemus, nos volentes tibi ea concedere, per que per- sone in dictis partibus constitute conscientie pacem et anime salutem adipisci valeant, tibi auctoritate nostra concedendi viginti quinque utriusque sexus personis infra limites tue lega- cionis existentibus et earum quelibet aliquem ydoneum et di- scretum presbyterum secularem vel regularem in suum possit eligere confessorem, qui quociens fuerit oportunum confessioni- bus suis diligenter auditis debitam absolutionem impendat et injungat penitenciam salutarem, nisi talia fuerint, propter que sedes apostolica merito sit consulenda, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. kalendas maii, pontificatus nostri anno 6. De curia. L. de Narnia. 29." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Kleriker, wenn sie das 23. Lebens- jahr erreicht hätten, zu Priestern zu weihen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que personis illarum parcium valeas te reddere gracio- sum, fraternitati tue dispensandi cum duodecim personis eccle- 6*
83 28." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm als Nuntius die Vollmacht, 25 Personen beiderlei Geschlechts die Erlaubnis zu geben, sich einen Beichtvater zu wählen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 278v. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. Cum te ad regnum Bohemie ac marchionatum Moravie, necnon Slesiam et civitates et dioceses Aquilegiensis et Saltz- burgensis provinciarum sub dominiis dilectorum filiorum nobi- lium virorum Austrie, Stirie, Carinthie et Carniole ducum, nuntium et oratorem nostrum pro pace et quiete illarum par- tium destinemus, nos volentes tibi ea concedere, per que per- sone in dictis partibus constitute conscientie pacem et anime salutem adipisci valeant, tibi auctoritate nostra concedendi viginti quinque utriusque sexus personis infra limites tue lega- cionis existentibus et earum quelibet aliquem ydoneum et di- scretum presbyterum secularem vel regularem in suum possit eligere confessorem, qui quociens fuerit oportunum confessioni- bus suis diligenter auditis debitam absolutionem impendat et injungat penitenciam salutarem, nisi talia fuerint, propter que sedes apostolica merito sit consulenda, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, 14. kalendas maii, pontificatus nostri anno 6. De curia. L. de Narnia. 29." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Kleriker, wenn sie das 23. Lebens- jahr erreicht hätten, zu Priestern zu weihen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que personis illarum parcium valeas te reddere gracio- sum, fraternitati tue dispensandi cum duodecim personis eccle- 6*
Strana 84
84 siasticis, infra limites tue legacionis consistentibus, defectum etatis pacientibus, de quibus tibi videbitur, ut earum quelibet, postquam vicesimum tercium sue etatis annum attigerint, pos- sint ad sacerdocium promoveri, et eciam promotis personis eis- dem in susceptis ordinibus ministrare nec non quelibet persona- rum ipsarum unum beneficium curatum, eciam si dignitas per- sonatus vel officium in metropolitana, cathedrali vel collegiata et dignitas ipsa in metropolitana vel cathedrali major post pontificalem aut in collegiata ecclesiis hujusmodi principalis non existat et ad eam consueverit quis per electionem assumi, si sibi alias canonice conferatur vel assumatur seu eligatur ad id recipere, etiam in obtenta remanere libere et licite retinere valeant, Lateranensis concilii et quibuscumque aliis constitucio- nibus apostolicis ac statutis et consuetudinibus ecclesiarum, in quibus hujusmodi beneficium forsan fuerit, juramento, con- firmacione apostolica vel alia quavis firmitate vallatis et aliis contrariis non obstantibus quibuscumque, plenam et liberam concedimus tenore presencium facultatem. proviso tamen, quod hujusmodi beneficia debitis propterea non fraudentur obsequiis et animarum cura in illis nullatenus negligatur. datum Rome ut supra. De curia. L. de Narnia. 30." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 25 Personen von Verbrechen freizu- sprechen und vom Banne zu lösen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279v. Nicolaus etc. bis destinemus. Nos volentes tibi illa concedere, per que te aliis redderes graciosum, fraternitati tue dispensandi auctoritate nostra cum viginti quinque personis tam secularibus quam regularibus ordinum quorumcunque infra limites tue legacionis consistenti- bus super quibuscumque criminibus majoribus eciam adulterio et manuum injectione in clericos et presbyteros usque ad san- guis effusionem et membri mutilacionem satisfacto prius in- juriam passis competenter. ac eciam a sententiis excommuni- cacionum quibuslibet tam a jure quam ab homine latis absol-
84 siasticis, infra limites tue legacionis consistentibus, defectum etatis pacientibus, de quibus tibi videbitur, ut earum quelibet, postquam vicesimum tercium sue etatis annum attigerint, pos- sint ad sacerdocium promoveri, et eciam promotis personis eis- dem in susceptis ordinibus ministrare nec non quelibet persona- rum ipsarum unum beneficium curatum, eciam si dignitas per- sonatus vel officium in metropolitana, cathedrali vel collegiata et dignitas ipsa in metropolitana vel cathedrali major post pontificalem aut in collegiata ecclesiis hujusmodi principalis non existat et ad eam consueverit quis per electionem assumi, si sibi alias canonice conferatur vel assumatur seu eligatur ad id recipere, etiam in obtenta remanere libere et licite retinere valeant, Lateranensis concilii et quibuscumque aliis constitucio- nibus apostolicis ac statutis et consuetudinibus ecclesiarum, in quibus hujusmodi beneficium forsan fuerit, juramento, con- firmacione apostolica vel alia quavis firmitate vallatis et aliis contrariis non obstantibus quibuscumque, plenam et liberam concedimus tenore presencium facultatem. proviso tamen, quod hujusmodi beneficia debitis propterea non fraudentur obsequiis et animarum cura in illis nullatenus negligatur. datum Rome ut supra. De curia. L. de Narnia. 30." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 25 Personen von Verbrechen freizu- sprechen und vom Banne zu lösen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279v. Nicolaus etc. bis destinemus. Nos volentes tibi illa concedere, per que te aliis redderes graciosum, fraternitati tue dispensandi auctoritate nostra cum viginti quinque personis tam secularibus quam regularibus ordinum quorumcunque infra limites tue legacionis consistenti- bus super quibuscumque criminibus majoribus eciam adulterio et manuum injectione in clericos et presbyteros usque ad san- guis effusionem et membri mutilacionem satisfacto prius in- juriam passis competenter. ac eciam a sententiis excommuni- cacionum quibuslibet tam a jure quam ab homine latis absol-
Strana 85
85 vendi nec non super irregularitatibus exinde quomodolibet con- tractis, ut persone cum quibus, ut prefertur, dispensare conti- gerit, possint in sacris ordinibus ministrare et quecumque beneficia cum cura vel sine cura eciam si dignitates majores post pontificales in cathedralibus eciam metropolitanis et in collegiatis ecclesiis principales fuerint si eis alias conferantur recipere et retinere. nec non personas easdem prius tamen ab excommunicacionis et aliis sentenciis, quas propterea incurre- runt, si hoc humiliter pecierint in forma ecclesie consueta ab- solvendi. ipsis prius ad tempus, de quo tibi videbitur, a suo- rum ordinum execucione suspensis et injunctis eis pro modo culpe penitencia salutari et aliis, que de jure fuerint injungenda, plenam et liberam concedimus tenore presencium facultatem. datum ut supra. De curia. L. de Narnia. 31.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 25 Kirchenschänder von ihren Strafen zu befreien. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279v. Nicolaus etc. venerabili fratri Enee, episcopo (etc. bis de- stinemus). nos considerantes quod, sicut oportet nos peccantes arguere sicque decet corrigere vaccantes per abrupta precipue viarum, quod resipiscentibus a peccato non claudamus miseri- cordie januam, abstinentibus ab injuriis sinum clementie non negamus, et sicut accepimus in partibus predictis sunt non- nulle persone ecclesiastice et seculares, que dudum hostis anti- qui versuciis circumvente in ecclesias, monasteria, beneficia ac personas ecclesiasticas et res alias divino cultui deputatas manus improbas et sacrilegas per se et earum satellites posuerunt et eciam injecerunt, ea depredando et modis aliis quamplurima sacrilegia, incendia, effractiones et rapinas commiserunt et per- sone ipse sese divinis officiis, non tamen in contemptum cla- vium ingerendo et ea celebrando irregularitatis maculam con- traxerunt, nos cupientes cunctos salvos fieri nullique claudendi gremium redeunti, fraternitati tue hujusmodi sacrilegos, incen- diarios et effractores ecclesiarum et monasteriorum eorumque
85 vendi nec non super irregularitatibus exinde quomodolibet con- tractis, ut persone cum quibus, ut prefertur, dispensare conti- gerit, possint in sacris ordinibus ministrare et quecumque beneficia cum cura vel sine cura eciam si dignitates majores post pontificales in cathedralibus eciam metropolitanis et in collegiatis ecclesiis principales fuerint si eis alias conferantur recipere et retinere. nec non personas easdem prius tamen ab excommunicacionis et aliis sentenciis, quas propterea incurre- runt, si hoc humiliter pecierint in forma ecclesie consueta ab- solvendi. ipsis prius ad tempus, de quo tibi videbitur, a suo- rum ordinum execucione suspensis et injunctis eis pro modo culpe penitencia salutari et aliis, que de jure fuerint injungenda, plenam et liberam concedimus tenore presencium facultatem. datum ut supra. De curia. L. de Narnia. 31.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 25 Kirchenschänder von ihren Strafen zu befreien. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279v. Nicolaus etc. venerabili fratri Enee, episcopo (etc. bis de- stinemus). nos considerantes quod, sicut oportet nos peccantes arguere sicque decet corrigere vaccantes per abrupta precipue viarum, quod resipiscentibus a peccato non claudamus miseri- cordie januam, abstinentibus ab injuriis sinum clementie non negamus, et sicut accepimus in partibus predictis sunt non- nulle persone ecclesiastice et seculares, que dudum hostis anti- qui versuciis circumvente in ecclesias, monasteria, beneficia ac personas ecclesiasticas et res alias divino cultui deputatas manus improbas et sacrilegas per se et earum satellites posuerunt et eciam injecerunt, ea depredando et modis aliis quamplurima sacrilegia, incendia, effractiones et rapinas commiserunt et per- sone ipse sese divinis officiis, non tamen in contemptum cla- vium ingerendo et ea celebrando irregularitatis maculam con- traxerunt, nos cupientes cunctos salvos fieri nullique claudendi gremium redeunti, fraternitati tue hujusmodi sacrilegos, incen- diarios et effractores ecclesiarum et monasteriorum eorumque
Strana 86
86 satellites usque ad numerum 25 in dictis locis infra limites tue legacionis constitutos, facta per eos prius restitucione et satis- factione condigna, dampna pateant prout erit possibile, si hiis, quibus satisfactio fieri debet, poterunt reperiri, et si hoc humi- liter pecierint, a sententiis et penis, quas propter premissa in- currerunt, absolvendi in forma ecclesie consueta hacvice dum- taxat et cum eisdem personis ecclesiasticis super irregularitate quam sic ligate, non tamen in contemptum clavium, celebrando vel immiscendo se illis contraxerint, dispensandi, injunctis eis pro modo culpe penitencia salutari et aliis que de jure fuerint injungenda auctoritate apostolica tenore presencium concedimus facultatem. volumus autem, quod si hii, quibus restitucio et satisfactio hujusmodi facienda fuerit non poterint reperiri, ea que per sacrilegia et rapinas hujusmodi sunt male oblata, quan- tum eis possibile fuerit, super quo tuam conscienciam onera- mus, in subsidium fabrice reparacionem et conservacionem ecclesie sancti Pauli extra muros urbis fideliter convertantur. datum ut supra. De curia. L. de Narnia. 32." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, einen Ablaß von 100 Tagen zu be- willigen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis reddere gratiosum, fraternitati tue concedendi personis, infra limites tue legacionis constitutis, quod ubicumque cum missis et aliis divinis officiis interesse ac parlamenta tenere seu in ipsis presidere, necnon ad ecclesias, monasteria, capellas et loca alia ecclesiastica, quecumque te declinare contigerit, omnibus utriusque sexus Christi fidelibus vere penitentibus et confessis divinis et parlamentis hujusmodi interessentibus, nec non ecclesiis, monasteriis et locis predictis, ad que, ut prefertur, te declinare contigerit, centum dies de vera indulgencia relaxare valeas auctoritate apostolica tenore presencium de specialis dono gracie plenam concedimus facul- tatem. datum ut supra. De curia. L. de Narnia.
86 satellites usque ad numerum 25 in dictis locis infra limites tue legacionis constitutos, facta per eos prius restitucione et satis- factione condigna, dampna pateant prout erit possibile, si hiis, quibus satisfactio fieri debet, poterunt reperiri, et si hoc humi- liter pecierint, a sententiis et penis, quas propter premissa in- currerunt, absolvendi in forma ecclesie consueta hacvice dum- taxat et cum eisdem personis ecclesiasticis super irregularitate quam sic ligate, non tamen in contemptum clavium, celebrando vel immiscendo se illis contraxerint, dispensandi, injunctis eis pro modo culpe penitencia salutari et aliis que de jure fuerint injungenda auctoritate apostolica tenore presencium concedimus facultatem. volumus autem, quod si hii, quibus restitucio et satisfactio hujusmodi facienda fuerit non poterint reperiri, ea que per sacrilegia et rapinas hujusmodi sunt male oblata, quan- tum eis possibile fuerit, super quo tuam conscienciam onera- mus, in subsidium fabrice reparacionem et conservacionem ecclesie sancti Pauli extra muros urbis fideliter convertantur. datum ut supra. De curia. L. de Narnia. 32." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, einen Ablaß von 100 Tagen zu be- willigen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 279. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis reddere gratiosum, fraternitati tue concedendi personis, infra limites tue legacionis constitutis, quod ubicumque cum missis et aliis divinis officiis interesse ac parlamenta tenere seu in ipsis presidere, necnon ad ecclesias, monasteria, capellas et loca alia ecclesiastica, quecumque te declinare contigerit, omnibus utriusque sexus Christi fidelibus vere penitentibus et confessis divinis et parlamentis hujusmodi interessentibus, nec non ecclesiis, monasteriis et locis predictis, ad que, ut prefertur, te declinare contigerit, centum dies de vera indulgencia relaxare valeas auctoritate apostolica tenore presencium de specialis dono gracie plenam concedimus facul- tatem. datum ut supra. De curia. L. de Narnia.
Strana 87
87 33." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Personen, die in einem vom Banne belegten Orte sich aufhalten, das Recht zu gewähren, sich eine stille Messe lesen zu lassen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 280. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere gratiosum, fraternitati tue concedendi hac vice dumtaxat duodecim personis, infra limites tue legacionis constitutis, nobis et eidem sedi devotis, ut si forsan eas ad loca ecclesiastico interdicto supposita declinare contigerit, liceat ipsis et cuilibet ipsarum in illis, clausis januis, excommunicatis et interdictis exclusis, non pulsatis campanis ac summissa voce etc. antequam elucescat dies, circa tamen diuturnam lucem per proprium vel alium sacerdotem idoneum missam et alia divina officia in sua et familiarium suorum domesticorum presencia facere celebrari, dummodo persone aut familiares hujusmodi causam non dederant interdicto nec id eis contigerit specialiter interdici, plenam et liberam concedimus tenore presencium facultatem. ita tamen, quod id nec tibi nec sacerdoti celebranti aut aliis, quibus per te concedi contigerit, ut prefertur, ad culpam valeat imputari. proviso quod hii, quibus per te concessio hujusmodi fieri contigerit, ut prefertur, tali concessione parce utantur, quia cum in altaris officio im- moletur dominus noster Jesus Christus dei filius, qui candor est lucis eterne, non congruit hoc in noctis tenebris fieri sed in luce. datum Rome etc. De curia. L. de Narnia. 34.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, sechs Personen das Amt eines Schreibers zu übertragen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 280v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te posses aliis reddere gratiosum, fraternitati
87 33." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Personen, die in einem vom Banne belegten Orte sich aufhalten, das Recht zu gewähren, sich eine stille Messe lesen zu lassen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 280. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere gratiosum, fraternitati tue concedendi hac vice dumtaxat duodecim personis, infra limites tue legacionis constitutis, nobis et eidem sedi devotis, ut si forsan eas ad loca ecclesiastico interdicto supposita declinare contigerit, liceat ipsis et cuilibet ipsarum in illis, clausis januis, excommunicatis et interdictis exclusis, non pulsatis campanis ac summissa voce etc. antequam elucescat dies, circa tamen diuturnam lucem per proprium vel alium sacerdotem idoneum missam et alia divina officia in sua et familiarium suorum domesticorum presencia facere celebrari, dummodo persone aut familiares hujusmodi causam non dederant interdicto nec id eis contigerit specialiter interdici, plenam et liberam concedimus tenore presencium facultatem. ita tamen, quod id nec tibi nec sacerdoti celebranti aut aliis, quibus per te concedi contigerit, ut prefertur, ad culpam valeat imputari. proviso quod hii, quibus per te concessio hujusmodi fieri contigerit, ut prefertur, tali concessione parce utantur, quia cum in altaris officio im- moletur dominus noster Jesus Christus dei filius, qui candor est lucis eterne, non congruit hoc in noctis tenebris fieri sed in luce. datum Rome etc. De curia. L. de Narnia. 34.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, sechs Personen das Amt eines Schreibers zu übertragen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 280v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te posses aliis reddere gratiosum, fraternitati
Strana 88
88 tue concedendi tabellionatus officium juxta formam, quam in hoc Romana servat ecclesia, sex personis, infra limites tue lega- cionis constitutis, quas alias idoneas esse repereris, plenam et liberam auctoritate presencium concedimus facultatem. forma autem juramenti, quod quelibet personarum prestabit, talis est: ego talis etc. ab hac hora in antea fidelis ero beato Petro et sancte Romane ecclesie ac domino meo domino Nicolao pape V. et successoribus suis canonice intrantibus. non ero in consilio, auxilio, consensu vel facto, ut vitam perdant aut membrum seu capiantur mala capcione. consilium vero, quod michi per se vel litteras aut nuncium manifestabunt, ad eorum dampnum scienter nemini pandam. si vero ad meam noticiam aliquod devenire contingat, quod in periculum Romani pontificis aut ecclesie Romane vergeret seu grave dampnum, illud pro posse impediam, et si hoc impedire non possem, procurabo bona fide id ad noticiam domini pape perferri. papatum Romanum et regalia sancti Petri ac jura ipsius ecclesie specialiter, si qua eadem ecclesia in civitate vel terra, de qua sum oriundus, habeat, adjutor eis ero ad defendendum et retinendum seu re- cuperandum contra omnes homines, tabellionatus officium fide- liter exercebo. contractus, in quibus exigitur consensus par- cium, fideliter faciam nil addendo vel minuendo sine voluntate parcium, quod immutet facti substanciam contra voluntatem alicujus. instrumentum non conficiam de aliquo contractu, in quo sciam, intervenire vel intercedere vim vel fraudem. con- tractus in prothocollum redigam et postquam in prothocollum redegero, maliciose non differam contra voluntatem illius vel illorum, cujus seu quorum est contractus super eo conficere publicum instrumentum salvo meo justo et consueto salario. sic me deus adjuvet et hec sancta dei evangelia. datum ut supra. De curia. A. de Racaneto. 35." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Personen vom Makel ihrer Geburt zu befreien. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 280v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere gratiosum, fraternitati
88 tue concedendi tabellionatus officium juxta formam, quam in hoc Romana servat ecclesia, sex personis, infra limites tue lega- cionis constitutis, quas alias idoneas esse repereris, plenam et liberam auctoritate presencium concedimus facultatem. forma autem juramenti, quod quelibet personarum prestabit, talis est: ego talis etc. ab hac hora in antea fidelis ero beato Petro et sancte Romane ecclesie ac domino meo domino Nicolao pape V. et successoribus suis canonice intrantibus. non ero in consilio, auxilio, consensu vel facto, ut vitam perdant aut membrum seu capiantur mala capcione. consilium vero, quod michi per se vel litteras aut nuncium manifestabunt, ad eorum dampnum scienter nemini pandam. si vero ad meam noticiam aliquod devenire contingat, quod in periculum Romani pontificis aut ecclesie Romane vergeret seu grave dampnum, illud pro posse impediam, et si hoc impedire non possem, procurabo bona fide id ad noticiam domini pape perferri. papatum Romanum et regalia sancti Petri ac jura ipsius ecclesie specialiter, si qua eadem ecclesia in civitate vel terra, de qua sum oriundus, habeat, adjutor eis ero ad defendendum et retinendum seu re- cuperandum contra omnes homines, tabellionatus officium fide- liter exercebo. contractus, in quibus exigitur consensus par- cium, fideliter faciam nil addendo vel minuendo sine voluntate parcium, quod immutet facti substanciam contra voluntatem alicujus. instrumentum non conficiam de aliquo contractu, in quo sciam, intervenire vel intercedere vim vel fraudem. con- tractus in prothocollum redigam et postquam in prothocollum redegero, maliciose non differam contra voluntatem illius vel illorum, cujus seu quorum est contractus super eo conficere publicum instrumentum salvo meo justo et consueto salario. sic me deus adjuvet et hec sancta dei evangelia. datum ut supra. De curia. A. de Racaneto. 35." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Personen vom Makel ihrer Geburt zu befreien. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 280v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere gratiosum, fraternitati
Strana 89
89 tue concedendi infra limites tue legacionis constitutis duodecim personis, de quibus tibi videbitur, super defectu natalium, quem paciuntur, de soluto aut soluta aut quocunque alio dampnato coitu genite fuerint, quod quelibet earum hujusmodi non ob- stante defectu, si paterne non fuerint incontinencie sectatrices sed bone conversacionis et vite aliasque ipsis merita suffragen- tur ad hujusmodi dispensacionis gratiam obtinendam, possint ad omnes etc. sacros ordines promoveri et quelibet earum, eciam si cum eis forsan alias auctoritate apostolica vel ordinaria super defectu hujusmodi super ordinibus et unum dumtaxat bene- ficium ecclesiasticum extiterit dispensatum duo beneficia eccle- siastica cum cura vel sine cura se invicem compaciencia dum- modo eorum aliquod dignitas in cathedrali vel metropolitana aut collegiata ecclesiis non fuerint (!) libere et licite recipere et retinere, si eis alias canonice conferantur. illaque simul vel successive dimittere et loco dimissi vel dimissorum aliud vel alia simile aut dissimile aut similia vel dissimilia beneficium seu beneficia ecclesiasticum vel ecclesiastica recipere et retinere libere et licite valeant, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. datum ut supra. De curia. L. de Narnia. 36.*) Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, die Klöster seiner Provinz zu visi- tieren und zu reformieren. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 281. Nicolaus (etc. bis destinemus). et sicut accepimus in eis- dem partibus nonnulla monasteria, prioratus, prepositatus et alia loca regularia Cisterciensis, Cluniacensis, sanctorum Bene- dicti, Augustini et Premonstratensis ac aliorum exemptorum et non exemptorum ordinum, diversorum eciam monachorum et canonicorum dictorum ordinum degencium, visitacione et re- formacione plurimum indigere noscantur. nos cupientes, quod monasteria, prioratus, prepositatus et alia loca hujusmodi visi- tentur et debite reformentur, fraternitati tue, de qua in hiis et aliis specialem in domino fiduciam obtinemus, monasteria, prio- ratus, prepositatus et alia loca durante hujusmodi legacionis
89 tue concedendi infra limites tue legacionis constitutis duodecim personis, de quibus tibi videbitur, super defectu natalium, quem paciuntur, de soluto aut soluta aut quocunque alio dampnato coitu genite fuerint, quod quelibet earum hujusmodi non ob- stante defectu, si paterne non fuerint incontinencie sectatrices sed bone conversacionis et vite aliasque ipsis merita suffragen- tur ad hujusmodi dispensacionis gratiam obtinendam, possint ad omnes etc. sacros ordines promoveri et quelibet earum, eciam si cum eis forsan alias auctoritate apostolica vel ordinaria super defectu hujusmodi super ordinibus et unum dumtaxat bene- ficium ecclesiasticum extiterit dispensatum duo beneficia eccle- siastica cum cura vel sine cura se invicem compaciencia dum- modo eorum aliquod dignitas in cathedrali vel metropolitana aut collegiata ecclesiis non fuerint (!) libere et licite recipere et retinere, si eis alias canonice conferantur. illaque simul vel successive dimittere et loco dimissi vel dimissorum aliud vel alia simile aut dissimile aut similia vel dissimilia beneficium seu beneficia ecclesiasticum vel ecclesiastica recipere et retinere libere et licite valeant, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. datum ut supra. De curia. L. de Narnia. 36.*) Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, die Klöster seiner Provinz zu visi- tieren und zu reformieren. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 281. Nicolaus (etc. bis destinemus). et sicut accepimus in eis- dem partibus nonnulla monasteria, prioratus, prepositatus et alia loca regularia Cisterciensis, Cluniacensis, sanctorum Bene- dicti, Augustini et Premonstratensis ac aliorum exemptorum et non exemptorum ordinum, diversorum eciam monachorum et canonicorum dictorum ordinum degencium, visitacione et re- formacione plurimum indigere noscantur. nos cupientes, quod monasteria, prioratus, prepositatus et alia loca hujusmodi visi- tentur et debite reformentur, fraternitati tue, de qua in hiis et aliis specialem in domino fiduciam obtinemus, monasteria, prio- ratus, prepositatus et alia loca durante hujusmodi legacionis
Strana 90
90 officio, quociens tibi secundum deum videbitur expedire, aucto- ritate apostolica visitandi et ibidem inquirendi, corrigendi et reformandi tam in capitibus quam in membris quecumque secundum deum ac cujuslibet monasteriorum, prioratuum, pre- positatuum et locorum hujusmodi ordinis disciplinam inquisicio- nis, reformacionis et correctionis officio noveris indigere, nec non puniendi in eisdem monasteriis, prioratibus, prepositatibus et locis degentes ac eorum personas, de quibus tibi videbitur ultra partes predictas et alia monasteria, prioratus, prepositatus et alia loca prout expedire cognoveris transmittendi et ad pa- rendum tibi in ea parte mandatis per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia compellendo plenam et liberam concedi- mus tenore presencium facultatem. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 37." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Gibt ihm die Vollmacht, 12 Männer und ebensoviele Frauen, die eine Ehe eingehen wollen, aber miteinander im vierten Grade verwandt sind, zu absolvieren. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 281v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes tuam hono- rare personam, ut per honorem tibi exhibitum in hujusmodi officio utilius proficere valeas, quo fueris per nos majori aucto- ritate munitus, fraternitati tue hac vice dumtaxat tua legacione durante, cum duodecim viris et totidem mulieribus, qui quarto consanguinitatis vel affinitatis gradu se invicem contingentes ex certis et racionabilibus causis desiderantes matrimonialiter inter se copulari, de personis, de quibus tibi videbitur, et eciam his, que impedimento ex consanguinitate vel affinitate hujusmodi pro- veniente matrimonium inter se contraxerunt, auctoritate nostra dispensandi cum eisdem, ut in matrimonio contracto libere et licite remanere valeant, dummodo mulieres ipse propter hoc rapte non fuerint, ac insuper prolem exinde suscipiendam et eciam susceptam legitimam nunciandi plenam et liberam eadem auctoritate concedimus tenore presencium facultatem. datum Rome etc. De curia. L. de Narnia.
90 officio, quociens tibi secundum deum videbitur expedire, aucto- ritate apostolica visitandi et ibidem inquirendi, corrigendi et reformandi tam in capitibus quam in membris quecumque secundum deum ac cujuslibet monasteriorum, prioratuum, pre- positatuum et locorum hujusmodi ordinis disciplinam inquisicio- nis, reformacionis et correctionis officio noveris indigere, nec non puniendi in eisdem monasteriis, prioratibus, prepositatibus et locis degentes ac eorum personas, de quibus tibi videbitur ultra partes predictas et alia monasteria, prioratus, prepositatus et alia loca prout expedire cognoveris transmittendi et ad pa- rendum tibi in ea parte mandatis per censuram ecclesiasticam et alia juris remedia compellendo plenam et liberam concedi- mus tenore presencium facultatem. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 37." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Gibt ihm die Vollmacht, 12 Männer und ebensoviele Frauen, die eine Ehe eingehen wollen, aber miteinander im vierten Grade verwandt sind, zu absolvieren. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 281v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes tuam hono- rare personam, ut per honorem tibi exhibitum in hujusmodi officio utilius proficere valeas, quo fueris per nos majori aucto- ritate munitus, fraternitati tue hac vice dumtaxat tua legacione durante, cum duodecim viris et totidem mulieribus, qui quarto consanguinitatis vel affinitatis gradu se invicem contingentes ex certis et racionabilibus causis desiderantes matrimonialiter inter se copulari, de personis, de quibus tibi videbitur, et eciam his, que impedimento ex consanguinitate vel affinitate hujusmodi pro- veniente matrimonium inter se contraxerunt, auctoritate nostra dispensandi cum eisdem, ut in matrimonio contracto libere et licite remanere valeant, dummodo mulieres ipse propter hoc rapte non fuerint, ac insuper prolem exinde suscipiendam et eciam susceptam legitimam nunciandi plenam et liberam eadem auctoritate concedimus tenore presencium facultatem. datum Rome etc. De curia. L. de Narnia.
Strana 91
91 38." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Personen anstatt der Pilgerfahrt, zu der sie verpflichtet, an der sie aber gehindert waren, andere fromme Werke aufzuerlegen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 281v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere gratiosum, fraternitati tue concedendi duodecim personis, infra limites tue legacionis consistentibus, que limina apostolorum Petri et Pauli ac sancti Jacobi in Compostella ex voto visitare tenentur, et ex certis causis impedite vota hujusmodi commode adimplere nequibunt, in alia opera pietatis commutare valeas auctoritate apostolica tenore presencium concedimus facultatem. ita tamen, quod per- sone ipse tantum, quantum pro execucione dicti voti expositure fuissent, si prefata limina personaliter visitassent et oblacionem quam obtulissent, infra certum terminum, quem ipsis prefixeris, in alia opera pietatis commutando tradant effectualiter et as- signent. super quibus plenam auctoritate predicta concedimus facultatem. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 39." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, Geistliche, die ihren Stand verlassen, vom Banne zu lösen, wenn sie in ihr Kloster oder in ihren Orden zurückkehren. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 282. Nicolaus (etc. bis destinemus). et sicut accepimus non- nulli regulares et religiose persone eciam moniales, a quarum ecclesiis et monasteriis timor dei abscessit, habitu sui ordinis derelicto ad seculum redierunt et in eo vagari dicantur in suarum animarum periculum et scandalum plurimorum, de tua fraternitate gerentes in domino fiduciam pleniorem, tibi religio- sos eosdem ac moniales hujusmodi, postquam eos et eas ac claustrum et eorundem ordines ac monasteria etiam monialium
91 38." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Personen anstatt der Pilgerfahrt, zu der sie verpflichtet, an der sie aber gehindert waren, andere fromme Werke aufzuerlegen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 281v. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere gratiosum, fraternitati tue concedendi duodecim personis, infra limites tue legacionis consistentibus, que limina apostolorum Petri et Pauli ac sancti Jacobi in Compostella ex voto visitare tenentur, et ex certis causis impedite vota hujusmodi commode adimplere nequibunt, in alia opera pietatis commutare valeas auctoritate apostolica tenore presencium concedimus facultatem. ita tamen, quod per- sone ipse tantum, quantum pro execucione dicti voti expositure fuissent, si prefata limina personaliter visitassent et oblacionem quam obtulissent, infra certum terminum, quem ipsis prefixeris, in alia opera pietatis commutando tradant effectualiter et as- signent. super quibus plenam auctoritate predicta concedimus facultatem. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 39." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, Geistliche, die ihren Stand verlassen, vom Banne zu lösen, wenn sie in ihr Kloster oder in ihren Orden zurückkehren. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 282. Nicolaus (etc. bis destinemus). et sicut accepimus non- nulli regulares et religiose persone eciam moniales, a quarum ecclesiis et monasteriis timor dei abscessit, habitu sui ordinis derelicto ad seculum redierunt et in eo vagari dicantur in suarum animarum periculum et scandalum plurimorum, de tua fraternitate gerentes in domino fiduciam pleniorem, tibi religio- sos eosdem ac moniales hujusmodi, postquam eos et eas ac claustrum et eorundem ordines ac monasteria etiam monialium
Strana 92
92 revocaveris, ut tenentur, ab excommunicationis sententiis aliis- que censuris ecclesiasticis et penis a jure vel ab homine forsan contractis, ipsis religiosis prius ad tempus, de quo tibi vide- bitur, a suorum ordinum execucione suspensis ac pro modo culpe penitencia salutari recepta, prius ab eis corporali jura- mento, quod de cetero similia non committent, et aliis, que de jure fuerint, injungenda auctoritate predicta injungendi, et quod quecunque officia sui ordinis consueta regi et gubernari per monachos seu canonicos monasteriorum eorundem, si alias ipsis canonice conferantur aut eligantur vel assumantur, ad illa reci- pere et retinere libere et licite illaque exercere valeant, aucto- ritate predicta dispensandi plenam et liberam tenore presen- cium concedimus facultatem. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 40.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Prälaten oder Adeligen einen Tragaltar zu bewilligen. Rom, Reg. Vatic. 898, Bl. 282. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere graciosum, fraternitati tue concedendi duodecim personis, infra limites tue legacionis constitutis, quas ad hoc duxeris eligendas, dum tamen sint prelati vel nobiles persone, concedere valeas auctoritate aposto- lica, ut cuilibet earundem personarum liceat habere altare porta- tile cum debito reverencia et honore, super quo in locis ad hoc congruentibus et honestis possint per proprium vel alium sacer- dotem idoneum missam et alia divina officia sine juris alieni prejudicio in sua et familiarium suorum domesticorum presen- cia facere celebrari tenore presencium indulgemus. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 41.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 25 Personen beiderlei Geschlechts vom Banne zu lösen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 282v.
92 revocaveris, ut tenentur, ab excommunicationis sententiis aliis- que censuris ecclesiasticis et penis a jure vel ab homine forsan contractis, ipsis religiosis prius ad tempus, de quo tibi vide- bitur, a suorum ordinum execucione suspensis ac pro modo culpe penitencia salutari recepta, prius ab eis corporali jura- mento, quod de cetero similia non committent, et aliis, que de jure fuerint, injungenda auctoritate predicta injungendi, et quod quecunque officia sui ordinis consueta regi et gubernari per monachos seu canonicos monasteriorum eorundem, si alias ipsis canonice conferantur aut eligantur vel assumantur, ad illa reci- pere et retinere libere et licite illaque exercere valeant, aucto- ritate predicta dispensandi plenam et liberam tenore presen- cium concedimus facultatem. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 40.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 12 Prälaten oder Adeligen einen Tragaltar zu bewilligen. Rom, Reg. Vatic. 898, Bl. 282. Nicolaus (etc. bis destinemus). nos volentes illa tibi con- cedere, per que te possis aliis reddere graciosum, fraternitati tue concedendi duodecim personis, infra limites tue legacionis constitutis, quas ad hoc duxeris eligendas, dum tamen sint prelati vel nobiles persone, concedere valeas auctoritate aposto- lica, ut cuilibet earundem personarum liceat habere altare porta- tile cum debito reverencia et honore, super quo in locis ad hoc congruentibus et honestis possint per proprium vel alium sacer- dotem idoneum missam et alia divina officia sine juris alieni prejudicio in sua et familiarium suorum domesticorum presen- cia facere celebrari tenore presencium indulgemus. datum etc. De curia. A. de Racaneto. 41.* Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 18. April 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, 25 Personen beiderlei Geschlechts vom Banne zu lösen. Rom, Reg. Vatic. 398, Bl. 282v.
Strana 93
93 Nicolaus etc. venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem (etc. bis destinemus). quia juxta officii nostri debitum conversionem diligimus peccatorum, libenter se convertentibus manus porrigimus adjutrices et modis, quibus possumus ali- quos convertere, scientes nil deo accepcius esse quam lucrum querere animarum procuremus. et sicut accepimus, nonnulle persone tam ecclesiastice quam seculares eciam laycales utrius- que sexus parcium predictarum diversis sint excommunicacio- num a Romanis pontificibus, apostolicis vicariis vel nunciis subdelegatis, prelatis eciam interdictorum generalium vel spe- cialium sentenciis innodate, nos, animarum personarum earun- dem saluti salubriter providere easque ad gremium sancte Ro- mane ecclesie reducere cupientes, fraternitati tue auctoritate nostra hujusmodi legacione durante, absolvendi in forma eccle- sie consueta viginti quinque personis hujusmodi provinciarum, eciam si illis personis, que scienter diucius excommunicate a papa communicassent, vel que hereticis vel scismaticis eccle- siastica sacramenta ministrassent vel ea recepissent ab illis, ac eciam offensores, incendiarios ecclesiarum et monasteriorum ac piorum locorum denunciatos, excommunicatos eciam enoruntur, injuriatores, vulneratores aut mutilatores clericorum eciam presbyterorum, locorum et parcium prefatorum ad te currentes, si hoc humiliter pecierint, a quibuscumque excommunicacio- num, suspensionum et interdicti sententiis et penis aliis quibus- libet in eos ab homine vel a jure latis in ipsis injuriam passis satisfecerint competenter et cum eisdem personis ecclesiasticis super irregularitate si qua sint ligate contraxerint, non tamen in contemptum clavium, celebrando divina, vel immiscendo se illis prius ad tempus, de quo tibi videbitur, a suorum ordinum execucione suspensis, dispensandi injunctis eis pro modo culpe penitencia salutari, et aliis, que de jure fuerint injungenda, et omnem inhabilitatis et infamie maculam sive notam per eas- dem personas premissorum occasione contractam abolendi eas- que ad quecunque bona dignitates tam spirituales quam secu- lares et temporales honores, statum, famam, privilegia, beneficia ecclesiastica secularia et regularia, quecumque et qualiacumque fuerint, que hujusmodi persone tempore date dictarum senten- ciarum obtinebant seu ad eas quomodolibet pertinebant, dum tamen archiepiscopales, episcopales et abbaciales dignitates exi- stant et tempore absolucionun, dispensacionum et restitucionum
93 Nicolaus etc. venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem (etc. bis destinemus). quia juxta officii nostri debitum conversionem diligimus peccatorum, libenter se convertentibus manus porrigimus adjutrices et modis, quibus possumus ali- quos convertere, scientes nil deo accepcius esse quam lucrum querere animarum procuremus. et sicut accepimus, nonnulle persone tam ecclesiastice quam seculares eciam laycales utrius- que sexus parcium predictarum diversis sint excommunicacio- num a Romanis pontificibus, apostolicis vicariis vel nunciis subdelegatis, prelatis eciam interdictorum generalium vel spe- cialium sentenciis innodate, nos, animarum personarum earun- dem saluti salubriter providere easque ad gremium sancte Ro- mane ecclesie reducere cupientes, fraternitati tue auctoritate nostra hujusmodi legacione durante, absolvendi in forma eccle- sie consueta viginti quinque personis hujusmodi provinciarum, eciam si illis personis, que scienter diucius excommunicate a papa communicassent, vel que hereticis vel scismaticis eccle- siastica sacramenta ministrassent vel ea recepissent ab illis, ac eciam offensores, incendiarios ecclesiarum et monasteriorum ac piorum locorum denunciatos, excommunicatos eciam enoruntur, injuriatores, vulneratores aut mutilatores clericorum eciam presbyterorum, locorum et parcium prefatorum ad te currentes, si hoc humiliter pecierint, a quibuscumque excommunicacio- num, suspensionum et interdicti sententiis et penis aliis quibus- libet in eos ab homine vel a jure latis in ipsis injuriam passis satisfecerint competenter et cum eisdem personis ecclesiasticis super irregularitate si qua sint ligate contraxerint, non tamen in contemptum clavium, celebrando divina, vel immiscendo se illis prius ad tempus, de quo tibi videbitur, a suorum ordinum execucione suspensis, dispensandi injunctis eis pro modo culpe penitencia salutari, et aliis, que de jure fuerint injungenda, et omnem inhabilitatis et infamie maculam sive notam per eas- dem personas premissorum occasione contractam abolendi eas- que ad quecunque bona dignitates tam spirituales quam secu- lares et temporales honores, statum, famam, privilegia, beneficia ecclesiastica secularia et regularia, quecumque et qualiacumque fuerint, que hujusmodi persone tempore date dictarum senten- ciarum obtinebant seu ad eas quomodolibet pertinebant, dum tamen archiepiscopales, episcopales et abbaciales dignitates exi- stant et tempore absolucionun, dispensacionum et restitucionum
Strana 94
94 hujusmodi non fuerint in eis alicui jus quesitum et alias integrum et statum pristinum restituendi et reducendi, ipsas sentencias tol- lendi et suspendendi, interdicta et juramenta eciam, jure tamen tercii in omnibus semper salvo, relaxandi, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, quartodecimo kalendas maii pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto. 42.*) Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 23. April 1452. Wiederholung der Anfragen wie im Briefe Nr. 22. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673 ad diem. Die 23. aprilis 1452. Episcopo Senensi scriptum est hoc exemplo: Scripsimus vestras primas litteras nobis redditas esse; placuit tamen mirum in modum earundem repetitio. intellexi- mus enim per eas quedam, que denuo evenerunt, quia neuti- quam nos latet, multa quottidie occurrere, que, ut scripsimus, magnopere explorata habere cupimus. tabellarium presentium delatorem ad vestram paternitatem mittimus et illam rogatam et oratam esse volumus, ut per eum nos certiores facere curet. precipue quidem nobis cura est, si per agrum nostrum impera- toria majestas iter factura sit, quod etiam de tractatu pacis Italie secutum sit, quod certi etiam habentur de apparatibus serenissimi regis Aragonum, etiam si sua majestas vel sue gentes ad Etruriam sint venture. hec sane intelligere nostre reipublice adeo grata erunt, ut nihil gratius a vestra paternitate habere possimus. 43." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 24. April 1452. Freut sich über die bevorstehende Ankunft des Kaisers in Siena und fragt, wie viele Pferde der Kaiser mit sich führe. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1678 ad diem. Die 24. aprilis 1452. Episcopo Senensi scriptum et responsum est, quod accepi- mus suis litteris reditum imperatoris ad urbem et ut per nostram civitatem ejus transitus futurus est et quod summo
94 hujusmodi non fuerint in eis alicui jus quesitum et alias integrum et statum pristinum restituendi et reducendi, ipsas sentencias tol- lendi et suspendendi, interdicta et juramenta eciam, jure tamen tercii in omnibus semper salvo, relaxandi, plenam et liberam tenore presencium concedimus facultatem. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1452, quartodecimo kalendas maii pontificatus nostri anno 6. De curia. A. de Racaneto. 42.*) Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 23. April 1452. Wiederholung der Anfragen wie im Briefe Nr. 22. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673 ad diem. Die 23. aprilis 1452. Episcopo Senensi scriptum est hoc exemplo: Scripsimus vestras primas litteras nobis redditas esse; placuit tamen mirum in modum earundem repetitio. intellexi- mus enim per eas quedam, que denuo evenerunt, quia neuti- quam nos latet, multa quottidie occurrere, que, ut scripsimus, magnopere explorata habere cupimus. tabellarium presentium delatorem ad vestram paternitatem mittimus et illam rogatam et oratam esse volumus, ut per eum nos certiores facere curet. precipue quidem nobis cura est, si per agrum nostrum impera- toria majestas iter factura sit, quod etiam de tractatu pacis Italie secutum sit, quod certi etiam habentur de apparatibus serenissimi regis Aragonum, etiam si sua majestas vel sue gentes ad Etruriam sint venture. hec sane intelligere nostre reipublice adeo grata erunt, ut nihil gratius a vestra paternitate habere possimus. 43." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 24. April 1452. Freut sich über die bevorstehende Ankunft des Kaisers in Siena und fragt, wie viele Pferde der Kaiser mit sich führe. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1678 ad diem. Die 24. aprilis 1452. Episcopo Senensi scriptum et responsum est, quod accepi- mus suis litteris reditum imperatoris ad urbem et ut per nostram civitatem ejus transitus futurus est et quod summo
Strana 95
95 gaudio letamur ejus reditum incolumem fuisse. sed majori gaudio suam majestatem expectamus, cui nos filios et servito- res suos commendatissimos faciat, et quid in dies occurrat, nos certiores reddat et maxime, quot equi sint venturi in societatem imperatorie majestatis. 44." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 27. April 1452. Fragt, wie groß die Begleitung des Kaisers sei und wann er komme. Der Bischof möge dafür sorgen, daß möglichst wenig Truppen die Stadt betreten, einige könnten vorausgeschickt werden, andere folgen, da in der Stadt Futtermangel herrsche. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673 ad diem. Die 27. aprilis 1452. Episcopo Senensi scriptum est hoc exemplo: Per superiores vestras litteras de reditu serenissimi impe- ratoris et de transitu per agrum nostrum faciendo intelleximus, quibus gratias vestre reverende paternitati agentes respondemus. nune autem magnopere scire cupimus, quanta sit cesaris co- mitiva quotve equi huc secum venturi, quando etiam sua in- clita majestas nostram urbem sit ingressura. de his igitur vestre reverende paternitati placeat, nos quam primum per presentem tabellarium certiores reddere; rogamus igitur ac pro viribus precamur, ut omni studio, opera, diligentia curetis, cum imperatoria majestate suo in introitu quam pauciores ex suis gentibus hanc urbem ingrediantur, quasdam autem premittat, quedam vero post sequantur. hoc profecto petimus, ut com- modo ipsarum gentium abundantius ac melius provideatur. est enim nobis hodie victualium, que ad equos attinent, non parva carentia, quod, cum hic superiori tempore fuistis, perspicue vestra paternitas intelligere potuit. postremo curate, ut scalchi antecedant, qui cum nostris hujusmodi rei prepositis rem omnem component. heccine, si a vestra reverenda paternitate ut speramus, acta fuerint, non veremur, honori nostre reipublice magnum in modum consultum iri. 45." Die Stadt Siena an Bischof Eneas; Siena, 15. Juni 1452. Dankt ihm für seine Briefe aus Venedig; bedauert, dem Wunsche
95 gaudio letamur ejus reditum incolumem fuisse. sed majori gaudio suam majestatem expectamus, cui nos filios et servito- res suos commendatissimos faciat, et quid in dies occurrat, nos certiores reddat et maxime, quot equi sint venturi in societatem imperatorie majestatis. 44." Die Stadt Siena an Bischof Eneas in Rom; Siena, 27. April 1452. Fragt, wie groß die Begleitung des Kaisers sei und wann er komme. Der Bischof möge dafür sorgen, daß möglichst wenig Truppen die Stadt betreten, einige könnten vorausgeschickt werden, andere folgen, da in der Stadt Futtermangel herrsche. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673 ad diem. Die 27. aprilis 1452. Episcopo Senensi scriptum est hoc exemplo: Per superiores vestras litteras de reditu serenissimi impe- ratoris et de transitu per agrum nostrum faciendo intelleximus, quibus gratias vestre reverende paternitati agentes respondemus. nune autem magnopere scire cupimus, quanta sit cesaris co- mitiva quotve equi huc secum venturi, quando etiam sua in- clita majestas nostram urbem sit ingressura. de his igitur vestre reverende paternitati placeat, nos quam primum per presentem tabellarium certiores reddere; rogamus igitur ac pro viribus precamur, ut omni studio, opera, diligentia curetis, cum imperatoria majestate suo in introitu quam pauciores ex suis gentibus hanc urbem ingrediantur, quasdam autem premittat, quedam vero post sequantur. hoc profecto petimus, ut com- modo ipsarum gentium abundantius ac melius provideatur. est enim nobis hodie victualium, que ad equos attinent, non parva carentia, quod, cum hic superiori tempore fuistis, perspicue vestra paternitas intelligere potuit. postremo curate, ut scalchi antecedant, qui cum nostris hujusmodi rei prepositis rem omnem component. heccine, si a vestra reverenda paternitate ut speramus, acta fuerint, non veremur, honori nostre reipublice magnum in modum consultum iri. 45." Die Stadt Siena an Bischof Eneas; Siena, 15. Juni 1452. Dankt ihm für seine Briefe aus Venedig; bedauert, dem Wunsche
Strana 96
96 des Kaisers, ihm den Gefangenen zu übersenden, nicht nach- kommen zu können, da die Wege zu weit und zu gefährlich seien und der Gefangene leicht entweichen könnte. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673 ad diem. Die 15. junii 1452. Episcopo Senensi scriptum est hoc pacto: Reverende etc. De novis nobis significatis, cum Venetiis immorabimini, a quibus binas accepimus litteras, gratias per- ingentes vestre reverende paternitati dicimus et habemus, illam- que magnopere precamur, ut, si quid novi occurrat, quod nostre reipublice alicui momento esse possit, nobis nunciare omni studio curetis. clerum autem cunctaque vestra non secus quam nostra comendata habemus. reliquum est, ut nos nostram- que rempublicam sacratissime imperatorie majestati pro virili vestra crebrius comendetis excusatosque nos eidem facite, si de mictendo captivum illum, quem hic dimisit, suis non paremus litteris. permolestum quidem nobis est, sue non obtemperare voluntati. verum cum iter sit longum atque difficile et bellis pluribusque impedimentis plenum, non videmus profecto, qua via ipsum captivum possimus sub tuta custodia transmictere. nullum in modum vellemus, quod quidem procul dubio futu- rum veremur, ne in tanto itinere captivus ille nostris e mani- bus fugeret vel ducentium negligentia aut simonia evaderet. que pericula cum mente evolvimus, satius duximus illum sub fida custodia tenere, quam tantis periculis nos subicere. roga- tam igitur ac hortatam vestram reverendam paternitatem esse volumus, ut curam et operam detis, quod imperatoria maje- stas alia via tutiori et que nihil sit habitura insidiarum suo satisfaciat desiderio. hoc etenim usque adeo nobis gratum fue- rit, ut nil gratius impresentia expectemus ab ipsa reverenda paternitate, quam in dies bene ac feliciter valere cupimus et optamus. a Der Kaiser war am 21. Mai in Venedig eingetroffen. Die Rede, die Petrus Thomasius pro collegio physicorum an ihn hielt, steht im Kod. Vindob. 4472, Bl. 125—132. Eine Rede des Taddeo Quirini pro suo senatu in der Nürnberger Stadtbibliothek, Appendix 15, Bl. 298 bis 302.
96 des Kaisers, ihm den Gefangenen zu übersenden, nicht nach- kommen zu können, da die Wege zu weit und zu gefährlich seien und der Gefangene leicht entweichen könnte. Siena, Staatsarch. Copia — Lettere di Concistoro, Vol. 1673 ad diem. Die 15. junii 1452. Episcopo Senensi scriptum est hoc pacto: Reverende etc. De novis nobis significatis, cum Venetiis immorabimini, a quibus binas accepimus litteras, gratias per- ingentes vestre reverende paternitati dicimus et habemus, illam- que magnopere precamur, ut, si quid novi occurrat, quod nostre reipublice alicui momento esse possit, nobis nunciare omni studio curetis. clerum autem cunctaque vestra non secus quam nostra comendata habemus. reliquum est, ut nos nostram- que rempublicam sacratissime imperatorie majestati pro virili vestra crebrius comendetis excusatosque nos eidem facite, si de mictendo captivum illum, quem hic dimisit, suis non paremus litteris. permolestum quidem nobis est, sue non obtemperare voluntati. verum cum iter sit longum atque difficile et bellis pluribusque impedimentis plenum, non videmus profecto, qua via ipsum captivum possimus sub tuta custodia transmictere. nullum in modum vellemus, quod quidem procul dubio futu- rum veremur, ne in tanto itinere captivus ille nostris e mani- bus fugeret vel ducentium negligentia aut simonia evaderet. que pericula cum mente evolvimus, satius duximus illum sub fida custodia tenere, quam tantis periculis nos subicere. roga- tam igitur ac hortatam vestram reverendam paternitatem esse volumus, ut curam et operam detis, quod imperatoria maje- stas alia via tutiori et que nihil sit habitura insidiarum suo satisfaciat desiderio. hoc etenim usque adeo nobis gratum fue- rit, ut nil gratius impresentia expectemus ab ipsa reverenda paternitate, quam in dies bene ac feliciter valere cupimus et optamus. a Der Kaiser war am 21. Mai in Venedig eingetroffen. Die Rede, die Petrus Thomasius pro collegio physicorum an ihn hielt, steht im Kod. Vindob. 4472, Bl. 125—132. Eine Rede des Taddeo Quirini pro suo senatu in der Nürnberger Stadtbibliothek, Appendix 15, Bl. 298 bis 302.
Strana 97
97 46.* an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Wien, Johann Tröster“ 27. Juni 1452. Lob des Eneas; bittet ihn, sich des gefangenen Kaspar Wendel anzunchmen. Aus Kod. II 122, Bl. 134 der Fürstl. Dietrichsteinschen Bibliothek in Nikolsburg. Reverendissimo domino, domino episcopo Senensi Enee, nunctio ac oratori apostolico et poete laureato, Johannes Tröster se commendat. Quo in loco sis, ignoro, in equo equidem animo te sem- per scio optoque optatum locum animo optimo equari ac con- tinue jocundum humanissimo illo animo inesse, qui incredibili amore honoreque ab universis complectitur. neque id mirum, cum et tu solus es, qui nostra nunc secula studio ac humani- tate, que singulariter clemenciam, liberalitatem etc. virtutes con- tineat, exornas. si Aristotilem petimus, non Homero minus, Paulum aut Hieronimum aliosque legis sacre professores una cum Vergilio reperimus in te uno, pater omnium doctissime. quid multa? universum Parnassum usque in fatigiam1 per- lustrasti; tu suades, tu consulis, sentis ac scis atque divino quo- dam animo terrestre nobis datus es oraculum, non Socrate minor sed et Platoni equalis. nescio equidem, uter felicior cesar te, optimo, docto, an tu cesare a te in te instituto. memoror quondam me legisse, Philippum Macedonem nato sibi filio Alle- xandro diis immortalibus gratias egisse, qui sub Aristotilis periodo in mundum produxere. itidem nunc fandum nostro ce- sari, Ladislao, omnibusque nostri evi gentibus puto. de Cordu- bensib taceo, in quo non minus clemenciam predicas, sine qua non divi reges sunt crudeles demones appellandi. suppedita me, jam scias, cum jamque me ad scribendum appulit. tanta mihi videtur, licet tue paternitati parva, quam si impetravero, nihil est, quod tue reverendissime paternitati a me parvo non sit para- 1 Hs. fatigam. a Ich führe hier nur kurz die wichtigste Literatur iher Tröster an: Kobelt, Bayr. Gelehrtenlexikon, Landshut 1795, S. 698; Verhandlgn. d. hist. Ver. v. d. Oberpfalz 12, 95; Oberbayr. Arch. 4, 331—336; Arch. f. österr. Gesch. 72, 304; M. Herrmann, Albr. v. Eyb, S. 131; Fest- schrift für v. Hertling, S. 321. — b Cordoba ist der Geburtsort der beiden Seneca. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
97 46.* an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Wien, Johann Tröster“ 27. Juni 1452. Lob des Eneas; bittet ihn, sich des gefangenen Kaspar Wendel anzunchmen. Aus Kod. II 122, Bl. 134 der Fürstl. Dietrichsteinschen Bibliothek in Nikolsburg. Reverendissimo domino, domino episcopo Senensi Enee, nunctio ac oratori apostolico et poete laureato, Johannes Tröster se commendat. Quo in loco sis, ignoro, in equo equidem animo te sem- per scio optoque optatum locum animo optimo equari ac con- tinue jocundum humanissimo illo animo inesse, qui incredibili amore honoreque ab universis complectitur. neque id mirum, cum et tu solus es, qui nostra nunc secula studio ac humani- tate, que singulariter clemenciam, liberalitatem etc. virtutes con- tineat, exornas. si Aristotilem petimus, non Homero minus, Paulum aut Hieronimum aliosque legis sacre professores una cum Vergilio reperimus in te uno, pater omnium doctissime. quid multa? universum Parnassum usque in fatigiam1 per- lustrasti; tu suades, tu consulis, sentis ac scis atque divino quo- dam animo terrestre nobis datus es oraculum, non Socrate minor sed et Platoni equalis. nescio equidem, uter felicior cesar te, optimo, docto, an tu cesare a te in te instituto. memoror quondam me legisse, Philippum Macedonem nato sibi filio Alle- xandro diis immortalibus gratias egisse, qui sub Aristotilis periodo in mundum produxere. itidem nunc fandum nostro ce- sari, Ladislao, omnibusque nostri evi gentibus puto. de Cordu- bensib taceo, in quo non minus clemenciam predicas, sine qua non divi reges sunt crudeles demones appellandi. suppedita me, jam scias, cum jamque me ad scribendum appulit. tanta mihi videtur, licet tue paternitati parva, quam si impetravero, nihil est, quod tue reverendissime paternitati a me parvo non sit para- 1 Hs. fatigam. a Ich führe hier nur kurz die wichtigste Literatur iher Tröster an: Kobelt, Bayr. Gelehrtenlexikon, Landshut 1795, S. 698; Verhandlgn. d. hist. Ver. v. d. Oberpfalz 12, 95; Oberbayr. Arch. 4, 331—336; Arch. f. österr. Gesch. 72, 304; M. Herrmann, Albr. v. Eyb, S. 131; Fest- schrift für v. Hertling, S. 321. — b Cordoba ist der Geburtsort der beiden Seneca. Fontes. II. Abt. 68. Bd.
Strana 98
98 tum. nosti enim hominem captum, maceratum, ligatum, tibi quon- dam officiosissimum1 Casparem.“ de sua salute ut agas oro. moveat insuper te innocens ac angelicus juvenis Ladislaus rex, suus discipulus, cui te semper commendatissimum eciam longe absente dedit, nichil aut facta aut dicta memoratu digna, que non ex te tamquam ex fonte lucidissimo ortum habere sue serenitati involvit, me teste, cum audiverim et hisce meis ocu- lis viderim. ob communia eciam humanitatis studia, quibus in- sistebat, quod reconciliacionis maximum est, eum defende, per- suade eciam cesari, qui ingeniis favet, ut scis, clemenciam, quoniam preter te impulsore major est nemo, captumque ali- quando specifico verbo revocillato, ob eciam summi ipsius omnipotentis reverenciam, mi Enea suavissime. nec illam enei- tatem, quam et duriciem appellamus, in Didone Carthaginiensi commissam hoc illo preceptore patiare, quod eterne tue laudis denigracio summa in hac illa patria, (quam eciam reconciliatam cesari quam cito, ut spero), esset. hec me scribere, reverendis- sime pater, non prudencia mea hortatur, sed amor viri capti tueque laudis cupiditas, qua nichil toti huic universitati et uni- verse communitati Wiennensi potest esse jocundius, cum sine te uno salus hujus consistere non potest. vale felix et me ama ut soles. solebis autem quam diu vives. iterum atque iterum vale. ex Wienna Austrie anno 1452, die 27. junii. 47." Bischof Eneas an Niklas von Wyle, Stadtschreiber in Eßlingen: Wien, ca. Juli 1452. Uber den Tod Pfullendorfs, die Studien in Deutschland, das Wiederaufleben von Beredsamkeit und Malerei in Italien; rihmt Niklas als Maler und Redner. Aus Kod. Göttweih 390, Bl. 105 und clm. 70, Bl. 344. Eine unbekannte und meiner Ansicht nach die ältere Form des bekannten, an Niklas gerichteten 1 Hs. officiosissimi. Kaspar Wendel, der Lehrer Ladislaus', war der Hauptteilnehmer an dem Fluchtversuche des Königs gewesen; wie wenig das Schreiben Trösters seinen Zweck erreichte, zeigt die Tatsache, daßs Wendel noch 1457 im Gefängnis schmachtete; über Wendel spricht Eneas ausführlich in seiner Geschichte Friedrichs III., übersetzt von Ilg, 2, 121—125. Vgl. Chmel, Habsburgische Exkurse 4 (Sitzungsberichte der Wiener Akademie, phil.- hist. Klasse 9, 272—290), Topographie von Niederösterreich 3, 323 und Gottlieb, Die Ambraser Handschriften 1, 9. a
98 tum. nosti enim hominem captum, maceratum, ligatum, tibi quon- dam officiosissimum1 Casparem.“ de sua salute ut agas oro. moveat insuper te innocens ac angelicus juvenis Ladislaus rex, suus discipulus, cui te semper commendatissimum eciam longe absente dedit, nichil aut facta aut dicta memoratu digna, que non ex te tamquam ex fonte lucidissimo ortum habere sue serenitati involvit, me teste, cum audiverim et hisce meis ocu- lis viderim. ob communia eciam humanitatis studia, quibus in- sistebat, quod reconciliacionis maximum est, eum defende, per- suade eciam cesari, qui ingeniis favet, ut scis, clemenciam, quoniam preter te impulsore major est nemo, captumque ali- quando specifico verbo revocillato, ob eciam summi ipsius omnipotentis reverenciam, mi Enea suavissime. nec illam enei- tatem, quam et duriciem appellamus, in Didone Carthaginiensi commissam hoc illo preceptore patiare, quod eterne tue laudis denigracio summa in hac illa patria, (quam eciam reconciliatam cesari quam cito, ut spero), esset. hec me scribere, reverendis- sime pater, non prudencia mea hortatur, sed amor viri capti tueque laudis cupiditas, qua nichil toti huic universitati et uni- verse communitati Wiennensi potest esse jocundius, cum sine te uno salus hujus consistere non potest. vale felix et me ama ut soles. solebis autem quam diu vives. iterum atque iterum vale. ex Wienna Austrie anno 1452, die 27. junii. 47." Bischof Eneas an Niklas von Wyle, Stadtschreiber in Eßlingen: Wien, ca. Juli 1452. Uber den Tod Pfullendorfs, die Studien in Deutschland, das Wiederaufleben von Beredsamkeit und Malerei in Italien; rihmt Niklas als Maler und Redner. Aus Kod. Göttweih 390, Bl. 105 und clm. 70, Bl. 344. Eine unbekannte und meiner Ansicht nach die ältere Form des bekannten, an Niklas gerichteten 1 Hs. officiosissimi. Kaspar Wendel, der Lehrer Ladislaus', war der Hauptteilnehmer an dem Fluchtversuche des Königs gewesen; wie wenig das Schreiben Trösters seinen Zweck erreichte, zeigt die Tatsache, daßs Wendel noch 1457 im Gefängnis schmachtete; über Wendel spricht Eneas ausführlich in seiner Geschichte Friedrichs III., übersetzt von Ilg, 2, 121—125. Vgl. Chmel, Habsburgische Exkurse 4 (Sitzungsberichte der Wiener Akademie, phil.- hist. Klasse 9, 272—290), Topographie von Niederösterreich 3, 323 und Gottlieb, Die Ambraser Handschriften 1, 9. a
Strana 99
99 Briefes, den ich zum Vergleiche nach der Fassung in N 119 und B 119 (Voigt 191) in den Noten abdrucke. Moderato et prestabili viro, Nicolao secretario civitatis Hesselinge, Eneas, episcopus Senensis,1 salutem plurimam dicit. Venerunt in manus meas littere tue, quas Michaeli Phulendorfio, imperiali prothonotario, dum viveret, scripsisti, que mihi et molestiam et jocunditatem attulerunt. nam quam- vis humanum sit mori neque vitari necessitas queat mortis, naturale tamen est, cum amicos morte perdimus, et lacrimari et dolere et, quotiens memoria in mentem revolvitur amissi amici, totiens dolor renovatur. itaque cum tue littere ad Michaelem scripte mihi redderentur, non potui non dolere carissimi et dulcissimi amici consuetudine privatus. consolabar tamen me ipsum, quod illi bona mors fuit et, ut Christianum decet, vitam finivit; vixit cum virtute, mortuus est cum pietate. illud quoque mihi non parum placet, quod in ecclesia mea Senensi sepultus est, cujus manibus quotannis parentabitur. clm. hat Tergestinus, was sich aus dem Inhalt des Briefes als unrichtig ergiht. * Pfullendorf war Ende Februar 1452 in Siena gestorben. Moderati et prestabilis ingenii viro Nicolao de Vlm, insignis civitatis Esselingensis secretario, Eneas, episcopus Senensis, s. p. d. Ludovicus, imperialis cancellarie notarius, homo frugi et nostri amans, tuas ad me attulit litteras, quas Michaeli de Phullendorff, impe- riali prothonotario, dum viveret, olim scripseras. ex his rediit in me- moriam obitus amicissimi hominis, qui me admodum turbavit. quamvis enim naturale et commune sit omnibus mori neque vitari necessitas mortis queat, humanum tamen est dolere et contristari amicos ex ami- corum morte. fateor imbecillitatem meam, cum Michaelis mentionem in tuis litteris reperi. non potui non affici merore charissimi et dulcissimi amici, dum me consuetudine privatum esse memineram. consolor tamen me ipsum, quando ut Christianum decet obisse illum scio. nihil est, quod illi morienti defuerit ab ecclesia requisitum. vixit cum virtute, mortuus est cum pietate. nusquam mala mors invenitur, ubi bona vita precessit. illud etiam ad felicitatem sibi et mihi ad consolationem cedit, quia in ecclesia mea Senensi sepultus est, cujus manibus quot- annis parentari curabo. faxit deus, cum illo apud Christum salvatorem in promissa patria reperiamur, ubi vere sunt opes veraque gaudia. hic in terris nihil est solidum, nihil perpetuo bonum. omnia senescunt, omnia occidunt. Michael noster, ut mihi persuadeo, illuc reversus est, unde venit magnumque illum diem letus prestolatur, in quo surgentibus omnibus corpus suum ex pulvere tollat et gloria vestiat immortali. hec me scribere epistola tua coegit, in qua nec gravitas deest nec ornatus 7*
99 Briefes, den ich zum Vergleiche nach der Fassung in N 119 und B 119 (Voigt 191) in den Noten abdrucke. Moderato et prestabili viro, Nicolao secretario civitatis Hesselinge, Eneas, episcopus Senensis,1 salutem plurimam dicit. Venerunt in manus meas littere tue, quas Michaeli Phulendorfio, imperiali prothonotario, dum viveret, scripsisti, que mihi et molestiam et jocunditatem attulerunt. nam quam- vis humanum sit mori neque vitari necessitas queat mortis, naturale tamen est, cum amicos morte perdimus, et lacrimari et dolere et, quotiens memoria in mentem revolvitur amissi amici, totiens dolor renovatur. itaque cum tue littere ad Michaelem scripte mihi redderentur, non potui non dolere carissimi et dulcissimi amici consuetudine privatus. consolabar tamen me ipsum, quod illi bona mors fuit et, ut Christianum decet, vitam finivit; vixit cum virtute, mortuus est cum pietate. illud quoque mihi non parum placet, quod in ecclesia mea Senensi sepultus est, cujus manibus quotannis parentabitur. clm. hat Tergestinus, was sich aus dem Inhalt des Briefes als unrichtig ergiht. * Pfullendorf war Ende Februar 1452 in Siena gestorben. Moderati et prestabilis ingenii viro Nicolao de Vlm, insignis civitatis Esselingensis secretario, Eneas, episcopus Senensis, s. p. d. Ludovicus, imperialis cancellarie notarius, homo frugi et nostri amans, tuas ad me attulit litteras, quas Michaeli de Phullendorff, impe- riali prothonotario, dum viveret, olim scripseras. ex his rediit in me- moriam obitus amicissimi hominis, qui me admodum turbavit. quamvis enim naturale et commune sit omnibus mori neque vitari necessitas mortis queat, humanum tamen est dolere et contristari amicos ex ami- corum morte. fateor imbecillitatem meam, cum Michaelis mentionem in tuis litteris reperi. non potui non affici merore charissimi et dulcissimi amici, dum me consuetudine privatum esse memineram. consolor tamen me ipsum, quando ut Christianum decet obisse illum scio. nihil est, quod illi morienti defuerit ab ecclesia requisitum. vixit cum virtute, mortuus est cum pietate. nusquam mala mors invenitur, ubi bona vita precessit. illud etiam ad felicitatem sibi et mihi ad consolationem cedit, quia in ecclesia mea Senensi sepultus est, cujus manibus quot- annis parentari curabo. faxit deus, cum illo apud Christum salvatorem in promissa patria reperiamur, ubi vere sunt opes veraque gaudia. hic in terris nihil est solidum, nihil perpetuo bonum. omnia senescunt, omnia occidunt. Michael noster, ut mihi persuadeo, illuc reversus est, unde venit magnumque illum diem letus prestolatur, in quo surgentibus omnibus corpus suum ex pulvere tollat et gloria vestiat immortali. hec me scribere epistola tua coegit, in qua nec gravitas deest nec ornatus 7*
Strana 100
100 nusquam ille sepiliri potuit, ubi majores haberet aut honores aut obsequia majora. faxit deus, ut cum illo apud Christum in promissa patria tandem reperiamur, ubi vere sunt opes et vera gaudia. hic in terris nihil stabile, nihil est perpetuo bonum. sed attulisti et jocunditatem tuis scriptis mihi, quia vidi episto- lam tuam duabus perstare partibus, quas convenit habere omnem scripturam. nam caracteres rotundi sunt et bene con- nexi et apta oblectare legentem sunt tota. ornatus inest litte- ris, sunt texture convenientes et sententie digne viro gravi, quod non in litteris Theutunicis hujus temporis inveni. gaudeo, quod Almaniam reverti ad eloquentiam video. spero brevi futurum, ut littere in hoc climate reviviscant, nam et olim multi Theutonici docti fuerunt litterisque ornatissimis scripse- runt. perge tu, oro, et suade aliis hanc viam sequi, que patriam possit illustrare. sed vidi picturam tuam, qua multum excellis atque adeo prestas, ut priscis te equare possim viris Apelli vel Zeusi, quorum mirata vetustas nimirum. si per- pedite scribis: ingenium pictura expetit, ingenium littere ex- quirunt, uno eloquentia et pictura fonte prodeunt et passe sunt easdem calamitates easdemque felicitates. olim eloquentia mi- rum in modum floruit, postea jacuit multis annis ab Augu- stino et a Ieronymo usque ad Petrarcham, deinde extollere desideratur. sed vidi etiam picturam tuam, qua divum Michaelem ex- pressisti. due in te res elucent, eloquentia et pictura, sed hac magis, in qua Appelli vel Zeusi potes equari. in altera, si perseverabis, gregem exibis et ad singulares venies. amant enim se artes he ad in- vicem. ingenium pictura expetit, ingenium eloquentia cupit non vulgare sed altum et summum. mirabile dictu est, dum viguit elo- quentia, viguit pictura, sicut Demostenis et Ciceronis tempora docent. postquam cecidit facundia jacuit et pictura. cum illa revixit hec quo- que caput extullit. videmus picturas ducentorum annorum nulla prorsus arte politas; scripta illius statis rudia sunt, inepta, incompta. post Petrarcham emerserunt littere, post Jotum surrexere pictorum manus; utramque ad summam jam videmus artem pervenisse. laudo te, quem pictura summum, eloquentia mediocrem habet. et hortor, ut qualis es pictor, talem te velis oratorem prestare, ut dicendi facultas, que olim apud Alamanos non vilis fuit, postea in exilium acta est, te duce prio- rem locum vendicet. denique quia meam videris amicitiam petere, con- cedo petenti libenter, quod recusanti ultro obtulissem. ineo jam tecum his litteris amicitie fedus meque non vulgarem amicum do tibi, ut me posthac ex arbitrio utare, sciens, quia non minus amaberis quam ames. vale. ex Nova civitate, anno etc.
100 nusquam ille sepiliri potuit, ubi majores haberet aut honores aut obsequia majora. faxit deus, ut cum illo apud Christum in promissa patria tandem reperiamur, ubi vere sunt opes et vera gaudia. hic in terris nihil stabile, nihil est perpetuo bonum. sed attulisti et jocunditatem tuis scriptis mihi, quia vidi episto- lam tuam duabus perstare partibus, quas convenit habere omnem scripturam. nam caracteres rotundi sunt et bene con- nexi et apta oblectare legentem sunt tota. ornatus inest litte- ris, sunt texture convenientes et sententie digne viro gravi, quod non in litteris Theutunicis hujus temporis inveni. gaudeo, quod Almaniam reverti ad eloquentiam video. spero brevi futurum, ut littere in hoc climate reviviscant, nam et olim multi Theutonici docti fuerunt litterisque ornatissimis scripse- runt. perge tu, oro, et suade aliis hanc viam sequi, que patriam possit illustrare. sed vidi picturam tuam, qua multum excellis atque adeo prestas, ut priscis te equare possim viris Apelli vel Zeusi, quorum mirata vetustas nimirum. si per- pedite scribis: ingenium pictura expetit, ingenium littere ex- quirunt, uno eloquentia et pictura fonte prodeunt et passe sunt easdem calamitates easdemque felicitates. olim eloquentia mi- rum in modum floruit, postea jacuit multis annis ab Augu- stino et a Ieronymo usque ad Petrarcham, deinde extollere desideratur. sed vidi etiam picturam tuam, qua divum Michaelem ex- pressisti. due in te res elucent, eloquentia et pictura, sed hac magis, in qua Appelli vel Zeusi potes equari. in altera, si perseverabis, gregem exibis et ad singulares venies. amant enim se artes he ad in- vicem. ingenium pictura expetit, ingenium eloquentia cupit non vulgare sed altum et summum. mirabile dictu est, dum viguit elo- quentia, viguit pictura, sicut Demostenis et Ciceronis tempora docent. postquam cecidit facundia jacuit et pictura. cum illa revixit hec quo- que caput extullit. videmus picturas ducentorum annorum nulla prorsus arte politas; scripta illius statis rudia sunt, inepta, incompta. post Petrarcham emerserunt littere, post Jotum surrexere pictorum manus; utramque ad summam jam videmus artem pervenisse. laudo te, quem pictura summum, eloquentia mediocrem habet. et hortor, ut qualis es pictor, talem te velis oratorem prestare, ut dicendi facultas, que olim apud Alamanos non vilis fuit, postea in exilium acta est, te duce prio- rem locum vendicet. denique quia meam videris amicitiam petere, con- cedo petenti libenter, quod recusanti ultro obtulissem. ineo jam tecum his litteris amicitie fedus meque non vulgarem amicum do tibi, ut me posthac ex arbitrio utare, sciens, quia non minus amaberis quam ames. vale. ex Nova civitate, anno etc.
Strana 101
101 caput cepit et jam ita elucet, ut Ciceronis temporibus equata videatur. sic et prisca etate, dum Romana respublica in summo fuit, pictura ingens erat, deinde cecidit usque ad Job- tum, qui eam reparavit seu reformavit.1 postea multi creve- runt et jam in summo ars est, ut surgere et cadere cum elo- quentia pictura videatur. gaudeo igitur, quod te pictorem et oratorem simul video. denique quia in litteris illis meam vide- ris amicitiam petere, ago tibi gratias, qui me tua benivolentia dignum putas, ego tibi amorem meum ultro obtulissem non petenti, petenti avidius do. utere mei post hoc amico non vulgari modo sed ut vere lex amicitie jubet, ut nihil reserves, nihil celes, et scias, te non amari minus quam ames. vale. 48.* Bischof Eneas an die Stadt Siena; Wiener-Neustadt, 10. Juli 1452. Der Kaiser ist mit der Verfügung betreffs des Gefan- genen einverstanden; die Österreicher ziehen von allen Seiten Truppen zusammen, unterstützt von den Böhmen und Mährern; auch die Ungarn stehen auf ihrer Seite und der Graf von Cilli folgt ihnen. Aber viele Barone halten zum Kaiser; die Feind- seligkeiten sind noch nicht eröffnet; die Böhmen hatten in Regensburg eine Zusammenkunft mit Johannes von Capistrano, die ergebnislos blieb, da Rokyzana nicht einlenken will. Mailand, Staatsarchiv: Autografi, Arcivescovi di Siena. Gleichzeitige Kopie. Am untern Rande mit dem Kanzleivermerk: Presentata dominis prioribus et capitaneo Senarum die 12. augusti 1452. Magnifici et potentes domini, domini honorandi post re- commendationem. susceptis litteris vestris accessi mox impera- toriam majestatem, cui ex ordine exposui, que mihi scripsistis, excusavique missionem captivi non esse factam et rationes ad- duxi, quas cesar et honestas et vigentes judicavit et optime de vestra re publica contentus remansit. quando sibi videbitur oportunum mittet, qui captivum ad sese ducant. quomodo res in istis regionibus se habeant, paucis scribam; quamvis vestri parum intersit Australia noscere, decet tamen imperialia scire negotia. Australes, qui cesari rebellarunt, in sententia perseve- 1 clm. reformavit sive reparavit. a Giotto.
101 caput cepit et jam ita elucet, ut Ciceronis temporibus equata videatur. sic et prisca etate, dum Romana respublica in summo fuit, pictura ingens erat, deinde cecidit usque ad Job- tum, qui eam reparavit seu reformavit.1 postea multi creve- runt et jam in summo ars est, ut surgere et cadere cum elo- quentia pictura videatur. gaudeo igitur, quod te pictorem et oratorem simul video. denique quia in litteris illis meam vide- ris amicitiam petere, ago tibi gratias, qui me tua benivolentia dignum putas, ego tibi amorem meum ultro obtulissem non petenti, petenti avidius do. utere mei post hoc amico non vulgari modo sed ut vere lex amicitie jubet, ut nihil reserves, nihil celes, et scias, te non amari minus quam ames. vale. 48.* Bischof Eneas an die Stadt Siena; Wiener-Neustadt, 10. Juli 1452. Der Kaiser ist mit der Verfügung betreffs des Gefan- genen einverstanden; die Österreicher ziehen von allen Seiten Truppen zusammen, unterstützt von den Böhmen und Mährern; auch die Ungarn stehen auf ihrer Seite und der Graf von Cilli folgt ihnen. Aber viele Barone halten zum Kaiser; die Feind- seligkeiten sind noch nicht eröffnet; die Böhmen hatten in Regensburg eine Zusammenkunft mit Johannes von Capistrano, die ergebnislos blieb, da Rokyzana nicht einlenken will. Mailand, Staatsarchiv: Autografi, Arcivescovi di Siena. Gleichzeitige Kopie. Am untern Rande mit dem Kanzleivermerk: Presentata dominis prioribus et capitaneo Senarum die 12. augusti 1452. Magnifici et potentes domini, domini honorandi post re- commendationem. susceptis litteris vestris accessi mox impera- toriam majestatem, cui ex ordine exposui, que mihi scripsistis, excusavique missionem captivi non esse factam et rationes ad- duxi, quas cesar et honestas et vigentes judicavit et optime de vestra re publica contentus remansit. quando sibi videbitur oportunum mittet, qui captivum ad sese ducant. quomodo res in istis regionibus se habeant, paucis scribam; quamvis vestri parum intersit Australia noscere, decet tamen imperialia scire negotia. Australes, qui cesari rebellarunt, in sententia perseve- 1 clm. reformavit sive reparavit. a Giotto.
Strana 102
102 rant conducuntque undique milites et ajunt, se velle castra facere. hiis favent aliqui ex Bohemia Moraviaque, sed major illarum pars provinciarum subsistit. Ungari conjuncti Australi- bus sunt, nullum tamen aduc auxilium miserunt. comes Cilie eos sequitur, quamvis cepti peniteat. at ex Austria multi barones et potentes cum cesare sapiunt, quibus sunt arces 150 et amplius munite et expugnatu difficiles. his cesar equi- tes adjungit. magnus conflatur ignis. ex Stiria et Carinthia expectatur exercitus. inter Australes et rebelles et cesarianos nulla comercia sunt, quamvis mixta undique castella sunt. quisque sese munit. nondum sunt aperte offense, quamvis hodia manifesta sint. sic stamus expectantes, quisnam prius bellum faciat. arbitramur causam nostram et justiorem et magis armatam. Australes ajunt, se hodie ad 8 dies in cam- pum exituros facturosque pugne copiam, quod nobis non vide- tur credibile. si tamen id egerint, sentient a tergo vulnera et incendia. sic ordinate res sunt. utinam de pace nobis et omnibus deus provideret. Boemi, qui heresim sapiunt, con- ventum habituri erant apud Ratisponam cum fratre Johanne de Capistrano, sed nil secutum est memoratu dignum. nam Johannes de Rochezana heresiarcha noluit comparere.“ alia, que scribam, modo non occurrunt. episcopalem domum et clerum recommendo magnificentiis vestris, quibus parere ubi- que paratus sum. ex Nova civitate Austrie, die 10. julii 1452. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis consiliarius, vestre rei publice servitor. 49." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 8. September 1452. Dankt ihm für seinen Brief, mit seiner Reise nach Ungarn sei er einverstanden und sende ihm die notwendigen Schreiben; in der böhmischen Angelegenheit halte er es nicht für gut, etwas Neues zu unternehmen. Aus Kod. Göttweih 390, Bl. 108, und clm. 70, Bl. 358v. “ “ — a Bachmann, Geschichte Böhmens 2, 428. — Vgl. zu den hier erwähnten kriegerischen Vorbereitungen, die den Zweck verfolgten, K. Ladislaus aus den Händen Friedrichs zu befreien, R. Brandsch, Friedrichs Beziehungen zu Ungarn 1440—1453 (Programm des evangel. Gymnasiums Mediasch 1884), S. 42—57.
102 rant conducuntque undique milites et ajunt, se velle castra facere. hiis favent aliqui ex Bohemia Moraviaque, sed major illarum pars provinciarum subsistit. Ungari conjuncti Australi- bus sunt, nullum tamen aduc auxilium miserunt. comes Cilie eos sequitur, quamvis cepti peniteat. at ex Austria multi barones et potentes cum cesare sapiunt, quibus sunt arces 150 et amplius munite et expugnatu difficiles. his cesar equi- tes adjungit. magnus conflatur ignis. ex Stiria et Carinthia expectatur exercitus. inter Australes et rebelles et cesarianos nulla comercia sunt, quamvis mixta undique castella sunt. quisque sese munit. nondum sunt aperte offense, quamvis hodia manifesta sint. sic stamus expectantes, quisnam prius bellum faciat. arbitramur causam nostram et justiorem et magis armatam. Australes ajunt, se hodie ad 8 dies in cam- pum exituros facturosque pugne copiam, quod nobis non vide- tur credibile. si tamen id egerint, sentient a tergo vulnera et incendia. sic ordinate res sunt. utinam de pace nobis et omnibus deus provideret. Boemi, qui heresim sapiunt, con- ventum habituri erant apud Ratisponam cum fratre Johanne de Capistrano, sed nil secutum est memoratu dignum. nam Johannes de Rochezana heresiarcha noluit comparere.“ alia, que scribam, modo non occurrunt. episcopalem domum et clerum recommendo magnificentiis vestris, quibus parere ubi- que paratus sum. ex Nova civitate Austrie, die 10. julii 1452. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis consiliarius, vestre rei publice servitor. 49." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 8. September 1452. Dankt ihm für seinen Brief, mit seiner Reise nach Ungarn sei er einverstanden und sende ihm die notwendigen Schreiben; in der böhmischen Angelegenheit halte er es nicht für gut, etwas Neues zu unternehmen. Aus Kod. Göttweih 390, Bl. 108, und clm. 70, Bl. 358v. “ “ — a Bachmann, Geschichte Böhmens 2, 428. — Vgl. zu den hier erwähnten kriegerischen Vorbereitungen, die den Zweck verfolgten, K. Ladislaus aus den Händen Friedrichs zu befreien, R. Brandsch, Friedrichs Beziehungen zu Ungarn 1440—1453 (Programm des evangel. Gymnasiums Mediasch 1884), S. 42—57.
Strana 103
103 Nicolaus papa V. Enee, episcopo Senensi, etc. Venerabilis frater, salutem et apostolicam benedictionem. recepimus -litteras tuas et intelleximus, que nobis ad longum et seriose significasti. gratissimum habuimus certiores fieri de singulis et exinde diligenciam tuam plurimum commendamus, exhortantes, ut in posterum continuare velis, quia rem nobis gratam efficies. quantum ad accessum tuum versus Ungaros," placet nobis valde. mittimus omnes litteras requisitas cum in- structionibus, quibus nobis utendum videtur, cum fueris apud ipsos Ungaros. non restringimus enim te ad contenta in illis, nisi in quantum imperatorie serenitati et prudencie tue vide- bitur. hortamur fraternitatem tuam et si minime necessarium putemus, ut ad omnia honorem et commodum carissimi in Christo filii nostri imperatoris concernencia diligentissime in- tendas et totus incumbas, quia in nulla re posses nobis magis complacere. et quia scimus te sponte tua ad hec omnia incli- natissimum, non utimur pluribus in hac re. quantum ad factum Bohemorum, placuerunt nobis valde, que scripsisti. fraternitatem tuam ad omnia ea, etsi maxima et gravissima sint, valde idoneam esse censemus. nihilominus cum pendeat de presenti tractatus cum ipsis Bohemis et mediatores sint nobiles viri, Ludvicus dux Bavarie et Albertus marchio Bran- denburgensis, principes, ut nosti, magne auctoritatis magnique crediti, non videtur nobis aliquid innovandum, nisi dicto tractatu prius finito, de quo bonam spem habemus propter ipsos mediatores. accedit ad hoc, quod jam diu dilectum filium nostrum, Nicolaum cardinalem sancti Petri ad vincula, presbiterum cardinalem, nostrum ac apostolice sedis legatum ad res Bohemorum fecimus et jam litteras dicte legacionis misimus. propterea non videretur nobis utile, immo periculo- sum esset, aliquid in ipsa re innovare ac immutare. datum Rome apud sanctum Petrum sub annulo piscatoris, die 8. septembris 1452. a Vgl. dazu des Eneas Historia Friderici (Kollar II, 375): Optabat (Hunyad) igitur, Eneam ad se mitti, per quem posset suam mentem cesari notam facere; jamque litteras ad Eneam direxerat, que tutum sibi per Hungariam iter preberent. Da aber Friedrich selbst in Ver- handlungen mit Ungarn trat, unterließs Eneas seine Reise.
103 Nicolaus papa V. Enee, episcopo Senensi, etc. Venerabilis frater, salutem et apostolicam benedictionem. recepimus -litteras tuas et intelleximus, que nobis ad longum et seriose significasti. gratissimum habuimus certiores fieri de singulis et exinde diligenciam tuam plurimum commendamus, exhortantes, ut in posterum continuare velis, quia rem nobis gratam efficies. quantum ad accessum tuum versus Ungaros," placet nobis valde. mittimus omnes litteras requisitas cum in- structionibus, quibus nobis utendum videtur, cum fueris apud ipsos Ungaros. non restringimus enim te ad contenta in illis, nisi in quantum imperatorie serenitati et prudencie tue vide- bitur. hortamur fraternitatem tuam et si minime necessarium putemus, ut ad omnia honorem et commodum carissimi in Christo filii nostri imperatoris concernencia diligentissime in- tendas et totus incumbas, quia in nulla re posses nobis magis complacere. et quia scimus te sponte tua ad hec omnia incli- natissimum, non utimur pluribus in hac re. quantum ad factum Bohemorum, placuerunt nobis valde, que scripsisti. fraternitatem tuam ad omnia ea, etsi maxima et gravissima sint, valde idoneam esse censemus. nihilominus cum pendeat de presenti tractatus cum ipsis Bohemis et mediatores sint nobiles viri, Ludvicus dux Bavarie et Albertus marchio Bran- denburgensis, principes, ut nosti, magne auctoritatis magnique crediti, non videtur nobis aliquid innovandum, nisi dicto tractatu prius finito, de quo bonam spem habemus propter ipsos mediatores. accedit ad hoc, quod jam diu dilectum filium nostrum, Nicolaum cardinalem sancti Petri ad vincula, presbiterum cardinalem, nostrum ac apostolice sedis legatum ad res Bohemorum fecimus et jam litteras dicte legacionis misimus. propterea non videretur nobis utile, immo periculo- sum esset, aliquid in ipsa re innovare ac immutare. datum Rome apud sanctum Petrum sub annulo piscatoris, die 8. septembris 1452. a Vgl. dazu des Eneas Historia Friderici (Kollar II, 375): Optabat (Hunyad) igitur, Eneam ad se mitti, per quem posset suam mentem cesari notam facere; jamque litteras ad Eneam direxerat, que tutum sibi per Hungariam iter preberent. Da aber Friedrich selbst in Ver- handlungen mit Ungarn trat, unterließs Eneas seine Reise.
Strana 104
104 50." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas und die Abte von Wiener- Neustadt und Reun; Rom, 12. September 1452. Erteill ihnen die Vollmacht, diejenigen Personen, die K. Friedrich als Vor- mund des Königs Ladislaus auf dessen Besitzungen in kirch- liche Benefizien eingesetzt habe, trotz des Widerstandes des Passauer Kapitels in deren Besitz einzuführen. Aus Reg. Vatic. 400, Bl. 156. Nicolaus etc. venerabili fratri nostro, episcopo Senensi, et dilectis filiis sancte trinitatis in Novacivitate ac in Runa Salczeburgensis diocesis monasteriorum abbatibus, salutem et apostolicam benedictionem. Exposuit nobis carissimus in Christo filius noster Frideri- cus, Romanorum imperator semper augustus, quod licet ipse, qui carissimi in Christo filii nostri Ladislai, Hungarie et Bo- hemie regis illustris minorenis tutor existit, ad diversa bene- ficia ecclesiastica cum cura et sine cura, infra Austrie limina et alia ducatus et dominia ad dictum regem pertinentia, in dio- cesi Pataviensi et aliis civitatibus et diocesibus consistentia, intervacantia et que de jure patronatus ducatus et dominia hujusmodi pro tempore obtinentium fore noscuntur, seu ad que illorum vacationibus pro tempore occurrentibus iidem ducatus et dominia pro tempore obtinentes ex apostolice sedis privi- legiis, quibus derogatum non est, personas idoneas Patavienses pro tempore existenti et aliis episcopis et locorum ordinariis presentare consueverunt capitulo Pataviensi, cum sedes episco- palis Pataviensis vacare noscatur et aliis ex ipsis ordinariis tutorio nomine diversas personas idoneas infra tempus legiti- mum presentaverit, iidem tamen capitulum et per nos dicte sedis vicarii deputati ac alii ordinarii in favorem fortassis quorundam, qui se dicto imperatori super gerenda tutela pre- dicta et illius occasione temere opponunt, dictas personas ad hujusmodi beneficia instituere contra instantiam recusarunt. idem etiam imperator dubitat, ne tam alii ordinarii locorum, infra Hungarie et Bohemie regna et alia loca dicti ducatus aliorumque dominiorum dicti regis constituti, ad quos persona- rum et quevis alia beneficia, que juris patronatus dicti regis seu dominia sua pro tempore obtinentium existunt, seu ad que
104 50." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas und die Abte von Wiener- Neustadt und Reun; Rom, 12. September 1452. Erteill ihnen die Vollmacht, diejenigen Personen, die K. Friedrich als Vor- mund des Königs Ladislaus auf dessen Besitzungen in kirch- liche Benefizien eingesetzt habe, trotz des Widerstandes des Passauer Kapitels in deren Besitz einzuführen. Aus Reg. Vatic. 400, Bl. 156. Nicolaus etc. venerabili fratri nostro, episcopo Senensi, et dilectis filiis sancte trinitatis in Novacivitate ac in Runa Salczeburgensis diocesis monasteriorum abbatibus, salutem et apostolicam benedictionem. Exposuit nobis carissimus in Christo filius noster Frideri- cus, Romanorum imperator semper augustus, quod licet ipse, qui carissimi in Christo filii nostri Ladislai, Hungarie et Bo- hemie regis illustris minorenis tutor existit, ad diversa bene- ficia ecclesiastica cum cura et sine cura, infra Austrie limina et alia ducatus et dominia ad dictum regem pertinentia, in dio- cesi Pataviensi et aliis civitatibus et diocesibus consistentia, intervacantia et que de jure patronatus ducatus et dominia hujusmodi pro tempore obtinentium fore noscuntur, seu ad que illorum vacationibus pro tempore occurrentibus iidem ducatus et dominia pro tempore obtinentes ex apostolice sedis privi- legiis, quibus derogatum non est, personas idoneas Patavienses pro tempore existenti et aliis episcopis et locorum ordinariis presentare consueverunt capitulo Pataviensi, cum sedes episco- palis Pataviensis vacare noscatur et aliis ex ipsis ordinariis tutorio nomine diversas personas idoneas infra tempus legiti- mum presentaverit, iidem tamen capitulum et per nos dicte sedis vicarii deputati ac alii ordinarii in favorem fortassis quorundam, qui se dicto imperatori super gerenda tutela pre- dicta et illius occasione temere opponunt, dictas personas ad hujusmodi beneficia instituere contra instantiam recusarunt. idem etiam imperator dubitat, ne tam alii ordinarii locorum, infra Hungarie et Bohemie regna et alia loca dicti ducatus aliorumque dominiorum dicti regis constituti, ad quos persona- rum et quevis alia beneficia, que juris patronatus dicti regis seu dominia sua pro tempore obtinentium existunt, seu ad que
Strana 105
105 Hungarie et Bohemie reges seu dominia predicta pro tempore obtinentes personas idoneas ex privilegiis similibus presentare consueverunt, pro tempore presentatarum institutio de jure vel consuetudine pertinet, quam capitulum et vicarii predicti perso- nas, quas per ipsum imperatorem ad alia beneficia hujusmodi dicta durante tutela eodem tutorio nomine presentari contigerit, ad illa instituere recusent in futurum. quare idem imperator super hiis sibi et tam presentatis quam presentandis per eum personis predictis per nos supplicavit oportune provideri. nos igitur hujusmodi supplicationibus inclinati discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios, etiam si sint extra loca, in quibus estis deputati, vocatis, qui fuerint evocandi, personas quaslibet capitulo seu vicariis predictis ad quevis beneficia vacantia hactenus per prefatum imperatorem ut prefertur pre- seutatas, si de illis factas presentationes hujusmodi canonicas et eisdem personis institutiones suas hujusmodi contra instan- tiam denegatas fore reperietis, ad hujusmodi beneficia, ad que ut prefertur presentati fuerunt, auctoritate nostra instituere curetis et nichilominus tam quoscunque locorum ordinarios quam capitulum predictos et alios, quos idem quomodolibet et quibus similes presentationes dicto nomine prefata durante tutela ad alia beneficia predicta, quecunque et qualiacunque fuerint, fieri contigerit, si et quotiens id expedierit, attentius auctoritate nostra moneatis, ut infra certum competentem terminum, ipsis per vos prefigendum, personas ad alia beneficia tunc presenta- tas hujusmodi, si de eis facte presentationes hujusmodi cano- nice fuerint, ad ea beneficia instituant alioquin, si infra hujus- modi terminum eas ad dicta beneficia instituere recusaverint seu neglexerint, vos personas easdem ad illa prout presentatio- nes de eis facte hujusmodi fuerint eadem auctoritate nostra si- militer instituere curetis, inducentes quascunque personas sic institutas vel procuratores suos earum nominibus in corpora- lem possessionem beneficiorum, ad que illas institueritis jurium- que et pertinentiarum omnium eorundem et defendentes in- ductas, amotis ex quidem quibuslibet illicitis detentoribus, ac facientes personas easdem vel pro eis procuratores predictos ad hujusmodi beneficia, ut est moris, admitti ipsique de illo- rum fructibus, redditibus, proventibus, juribus et obventionibus universis integre responderi, contradictores per censuram eccle-
105 Hungarie et Bohemie reges seu dominia predicta pro tempore obtinentes personas idoneas ex privilegiis similibus presentare consueverunt, pro tempore presentatarum institutio de jure vel consuetudine pertinet, quam capitulum et vicarii predicti perso- nas, quas per ipsum imperatorem ad alia beneficia hujusmodi dicta durante tutela eodem tutorio nomine presentari contigerit, ad illa instituere recusent in futurum. quare idem imperator super hiis sibi et tam presentatis quam presentandis per eum personis predictis per nos supplicavit oportune provideri. nos igitur hujusmodi supplicationibus inclinati discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios, etiam si sint extra loca, in quibus estis deputati, vocatis, qui fuerint evocandi, personas quaslibet capitulo seu vicariis predictis ad quevis beneficia vacantia hactenus per prefatum imperatorem ut prefertur pre- seutatas, si de illis factas presentationes hujusmodi canonicas et eisdem personis institutiones suas hujusmodi contra instan- tiam denegatas fore reperietis, ad hujusmodi beneficia, ad que ut prefertur presentati fuerunt, auctoritate nostra instituere curetis et nichilominus tam quoscunque locorum ordinarios quam capitulum predictos et alios, quos idem quomodolibet et quibus similes presentationes dicto nomine prefata durante tutela ad alia beneficia predicta, quecunque et qualiacunque fuerint, fieri contigerit, si et quotiens id expedierit, attentius auctoritate nostra moneatis, ut infra certum competentem terminum, ipsis per vos prefigendum, personas ad alia beneficia tunc presenta- tas hujusmodi, si de eis facte presentationes hujusmodi cano- nice fuerint, ad ea beneficia instituant alioquin, si infra hujus- modi terminum eas ad dicta beneficia instituere recusaverint seu neglexerint, vos personas easdem ad illa prout presentatio- nes de eis facte hujusmodi fuerint eadem auctoritate nostra si- militer instituere curetis, inducentes quascunque personas sic institutas vel procuratores suos earum nominibus in corpora- lem possessionem beneficiorum, ad que illas institueritis jurium- que et pertinentiarum omnium eorundem et defendentes in- ductas, amotis ex quidem quibuslibet illicitis detentoribus, ac facientes personas easdem vel pro eis procuratores predictos ad hujusmodi beneficia, ut est moris, admitti ipsique de illo- rum fructibus, redditibus, proventibus, juribus et obventionibus universis integre responderi, contradictores per censuram eccle-
Strana 106
106 siasticam appellatione postposita compescendo. ceterum si per summariam informationem super hiis per vos recipiendam nobis constiterit, quod per vos vigore presentium citandorum vel monendorum presentia per monitionibus et citationibus de hiis faciendis nequeant tute et commode haberi, nos vobis citationes et monitiones quaslibet per edictum publicum locis vicinis affigendi publicis, de quibus sit verisimilis conjectura, quod ad citandorum et monendorum hujusmodi notitiam per- venire valeat, faciendi plenam concedimus tenore presentium facultatem, volentes, quod monitiones et citationes hujusmodi ipsos monitos et citatos perinde arctent ac, si eis presentialiter et personaliter facte forent, non obstantibus tam felicis recor- dationis Bonifacii VIII. predecessoris nostri, quibus cavetur, ne quis extra suam civitatem vel diocesim nisi in certis ex- ceptis casibus et in illis extra unam dietam a fine sue diocesis ad judicium evocetur, seu ne judices a sede apostolica depu- tati extra civitatem et diocesim, in qua deputati fuerint, contra quoscunque procedere seu alii vel aliis vices suas committere presumant ac de duabus dictis in concilio generali editis quam aliis constitutionibus apostolicis contrariis quibuscunque, aut si locorum ordinariis et capitulo predictis vel quibusvis aliis co- muniter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excomunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de iudulto hujusmodi mentionem. datum Rome apud sanctum Petrum anno etc. 1452, pridie idus septembris pontificatus nostri anno sexto. E. Fidelis. 51.* Papst Nikolaus V. an Kardinal Nikolaus von Kusa und Bischof Eneas; Rom, 20. Oktober 1452. Fordert sie auf, den Wiener Tag zu besuchen und für den Frieden zwischen K. Friedrich und den Fürsten tätig zu sein. Rom, Reg. Vatic. 400, Bl. 143v. Nicolaus etc. dilecto filio Nicolao, tituli s. Petri ad vincula presbytero cardinali, et venerabili fratri nostro Enee, episcopo Senensi, salutem etc. Regis pacifici, cujus in pace factus est locus, et qui, dum humanitate suscepta sui ortus declararet initia redditurus ad
106 siasticam appellatione postposita compescendo. ceterum si per summariam informationem super hiis per vos recipiendam nobis constiterit, quod per vos vigore presentium citandorum vel monendorum presentia per monitionibus et citationibus de hiis faciendis nequeant tute et commode haberi, nos vobis citationes et monitiones quaslibet per edictum publicum locis vicinis affigendi publicis, de quibus sit verisimilis conjectura, quod ad citandorum et monendorum hujusmodi notitiam per- venire valeat, faciendi plenam concedimus tenore presentium facultatem, volentes, quod monitiones et citationes hujusmodi ipsos monitos et citatos perinde arctent ac, si eis presentialiter et personaliter facte forent, non obstantibus tam felicis recor- dationis Bonifacii VIII. predecessoris nostri, quibus cavetur, ne quis extra suam civitatem vel diocesim nisi in certis ex- ceptis casibus et in illis extra unam dietam a fine sue diocesis ad judicium evocetur, seu ne judices a sede apostolica depu- tati extra civitatem et diocesim, in qua deputati fuerint, contra quoscunque procedere seu alii vel aliis vices suas committere presumant ac de duabus dictis in concilio generali editis quam aliis constitutionibus apostolicis contrariis quibuscunque, aut si locorum ordinariis et capitulo predictis vel quibusvis aliis co- muniter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excomunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de iudulto hujusmodi mentionem. datum Rome apud sanctum Petrum anno etc. 1452, pridie idus septembris pontificatus nostri anno sexto. E. Fidelis. 51.* Papst Nikolaus V. an Kardinal Nikolaus von Kusa und Bischof Eneas; Rom, 20. Oktober 1452. Fordert sie auf, den Wiener Tag zu besuchen und für den Frieden zwischen K. Friedrich und den Fürsten tätig zu sein. Rom, Reg. Vatic. 400, Bl. 143v. Nicolaus etc. dilecto filio Nicolao, tituli s. Petri ad vincula presbytero cardinali, et venerabili fratri nostro Enee, episcopo Senensi, salutem etc. Regis pacifici, cujus in pace factus est locus, et qui, dum humanitate suscepta sui ortus declararet initia redditurus ad
Strana 107
107 patrem in ejus discessu dilectoribus ipsius nuncia et mandata commendavit, sue pacis vices gerentes in terris: si hujusmodi pacis commoda inter fideles quoslibet ubilibet propagari exqui- sicius affectamus, quanto propensius illis exquirendis et con- fovendis inter carissimum in Christo filium nostrum Frederi- cum, Romanorum imperatorem semper augustum, et carissimi in Christo filii nostri Ladislai, Hungarie et Bohemie regis illu- stris, regnorum dominiorum principes, barones et subditos, quo- rum utique status pacificus et tranquillus tam ecclesie Catho- lice quam Romano imperio multimoda confert, profectus et commoda interponere debemus sollicitudinis nostre curas. hinc est quod, cum sicut accepimus pro semovendis gravibus inter imperatorem ac principes, barones et subditos predictos occa- sione tutele prefati regis ad ipsum imperatorem spectantis sub- ortis dissensionum et questionum materiis tractande pacis et concordie inter discidentes ipsos per eos suscepta sit in opido Viennensi, Pataviensis diocesis, de proximo servanda dieta," nos recensentes, quot et quante, nisi inter partes ipsas votiva successerit pacis concordia, ex hujusmodi subortis dissensioni- bus calamitates evenire possent, ac cupientes, prout precipue nobis incumbit illis tollendis et precavendis opem et operam impendere efficaces, sperantesque indubie, quod vos in hujus- modi promovendis et efficiendis pace et concordia plurimum poteritis esse profuturi, volumus et serie presentium manda- mus, quatinus ad ipsam dietam accedentes vice nostra hujus- modi efficiendis paci et concordie juxta datam vobis a deo prudentiam vos diligenter interponatis. nos enim vobis eadem vice nostra singula, que pacis et concordie sunt, inter partes ipsas tractandi et approbandi, et que ad hoc, ut ille votive succedant, congrua seu necessaria fuerint agendi, statuendi et ordinandi plenam concedimus earundem presentium tenore facul- tatem. vobis igitur hujusmodi ministerii onus animo affectuoso suscipientes in illius executione vos adeo solicitos exhibeatis, ut exinde preter eterne retributionis premia etiam latius diffusus odor laudabilis fame vestre per amplius invalescat. datum Rome a Der Tag war für den 11. November anberaumt (Chmel, Materialien 2, 24. 25); das Breve kam also jedenfalls zu spät in Wien an. Vgl. Chmel, Materialien 2, 29, und Fontes rer. Austriac. 20, Nr. 39 und den Brief des Priors von Welminck in Melk an Johann von Weilheim bei Pez, Thesaurus 6, 358.
107 patrem in ejus discessu dilectoribus ipsius nuncia et mandata commendavit, sue pacis vices gerentes in terris: si hujusmodi pacis commoda inter fideles quoslibet ubilibet propagari exqui- sicius affectamus, quanto propensius illis exquirendis et con- fovendis inter carissimum in Christo filium nostrum Frederi- cum, Romanorum imperatorem semper augustum, et carissimi in Christo filii nostri Ladislai, Hungarie et Bohemie regis illu- stris, regnorum dominiorum principes, barones et subditos, quo- rum utique status pacificus et tranquillus tam ecclesie Catho- lice quam Romano imperio multimoda confert, profectus et commoda interponere debemus sollicitudinis nostre curas. hinc est quod, cum sicut accepimus pro semovendis gravibus inter imperatorem ac principes, barones et subditos predictos occa- sione tutele prefati regis ad ipsum imperatorem spectantis sub- ortis dissensionum et questionum materiis tractande pacis et concordie inter discidentes ipsos per eos suscepta sit in opido Viennensi, Pataviensis diocesis, de proximo servanda dieta," nos recensentes, quot et quante, nisi inter partes ipsas votiva successerit pacis concordia, ex hujusmodi subortis dissensioni- bus calamitates evenire possent, ac cupientes, prout precipue nobis incumbit illis tollendis et precavendis opem et operam impendere efficaces, sperantesque indubie, quod vos in hujus- modi promovendis et efficiendis pace et concordia plurimum poteritis esse profuturi, volumus et serie presentium manda- mus, quatinus ad ipsam dietam accedentes vice nostra hujus- modi efficiendis paci et concordie juxta datam vobis a deo prudentiam vos diligenter interponatis. nos enim vobis eadem vice nostra singula, que pacis et concordie sunt, inter partes ipsas tractandi et approbandi, et que ad hoc, ut ille votive succedant, congrua seu necessaria fuerint agendi, statuendi et ordinandi plenam concedimus earundem presentium tenore facul- tatem. vobis igitur hujusmodi ministerii onus animo affectuoso suscipientes in illius executione vos adeo solicitos exhibeatis, ut exinde preter eterne retributionis premia etiam latius diffusus odor laudabilis fame vestre per amplius invalescat. datum Rome a Der Tag war für den 11. November anberaumt (Chmel, Materialien 2, 24. 25); das Breve kam also jedenfalls zu spät in Wien an. Vgl. Chmel, Materialien 2, 29, und Fontes rer. Austriac. 20, Nr. 39 und den Brief des Priors von Welminck in Melk an Johann von Weilheim bei Pez, Thesaurus 6, 358.
Strana 108
108 apud sanctum Petrum anno etc. 1452, 13. kalendas novembris, anno 6. De curia. D. de Luca. 52.* Papst Nikolaus V. an Bischof Encas in Wiener-Neustadt; Rom, 22. Oktober 1452. Da er keinen Legaten von Rom nach Wien schicken kann, will er, daß der in der Nähe Wiens weilende Kardinal von S. Peter als Legat nach Wien gehe, und gesellt ihm als Kollegen Bischof Eneas bei; dankt ihm für seine Auskünfte; über die böhmischen Angelegenheiten habe er ihm ausfährlich geschrieben. Aus Kod. Göttweih 390, Bl. 106, und elm. 70, Bl. 245. Venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, Nicolaus papa V. salutem et apostolicam benedictionem.1 Ut scire debes, requisiti fuimus ab imperatoria serenitate, ut in dieta, que Wyenne in proximo festo sancti Martini pro- componendis dissensionibus illis Australibus teneri debet, lega- tum apostolicum destinare vellemus. nos eidem serenitati, quem- admodum ad eam scribimus," in hac re et in omnibus aliis semper complacere vellemus, verum angustia temporis statute diete non patitur; ut aliquis legatus ex hoc loco in tempore proficisci possit hocque esset quodammodo impossibile et propter- ea honestistimam excusationem nostram prefata serenitas equo ferre debet animo. tamen, ut desideria sua in toto non fru- strentur, cogitavimus dilectum filium nostrum, cardinalem sancti Petri ad vincula, qui propinquus est et paratus ad equitandum, legatum destinare teque illi in collegam adjungere, si placuerit sue serenitati. et sic ad eundem cardinalem proprium scripsi- mus per cursorem,? ut statim equitet versus imperatorem factu- 1 Göttweih: Nicolai pape V. Enee, episcopo Senensi, venerabili fratri salutem et apostolicam benedictionem. — 2 Göttweih: per cursorem pro- prium scripsimus. Der Brief des Papstes an K. Friedrich lautet nach Göttweih 390, Bl. 106: Nicolai pape V. Frederico imperatori. Carissime in Christo fili salutem et apostolicam benedictionem. recepimus nuper litteras tue serenitatis et intelleximus, que secuta sunt super dissensionibus inter serenitatem tuam et Australes existentibus. non dubitamus, celsitudinem tuam omnia cum magna sapiencia fecisse et divina gracia sic inspirante. in- telleximus, que scripsisti de legato nostro mittendo ad dietam illam sta-
108 apud sanctum Petrum anno etc. 1452, 13. kalendas novembris, anno 6. De curia. D. de Luca. 52.* Papst Nikolaus V. an Bischof Encas in Wiener-Neustadt; Rom, 22. Oktober 1452. Da er keinen Legaten von Rom nach Wien schicken kann, will er, daß der in der Nähe Wiens weilende Kardinal von S. Peter als Legat nach Wien gehe, und gesellt ihm als Kollegen Bischof Eneas bei; dankt ihm für seine Auskünfte; über die böhmischen Angelegenheiten habe er ihm ausfährlich geschrieben. Aus Kod. Göttweih 390, Bl. 106, und elm. 70, Bl. 245. Venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, Nicolaus papa V. salutem et apostolicam benedictionem.1 Ut scire debes, requisiti fuimus ab imperatoria serenitate, ut in dieta, que Wyenne in proximo festo sancti Martini pro- componendis dissensionibus illis Australibus teneri debet, lega- tum apostolicum destinare vellemus. nos eidem serenitati, quem- admodum ad eam scribimus," in hac re et in omnibus aliis semper complacere vellemus, verum angustia temporis statute diete non patitur; ut aliquis legatus ex hoc loco in tempore proficisci possit hocque esset quodammodo impossibile et propter- ea honestistimam excusationem nostram prefata serenitas equo ferre debet animo. tamen, ut desideria sua in toto non fru- strentur, cogitavimus dilectum filium nostrum, cardinalem sancti Petri ad vincula, qui propinquus est et paratus ad equitandum, legatum destinare teque illi in collegam adjungere, si placuerit sue serenitati. et sic ad eundem cardinalem proprium scripsi- mus per cursorem,? ut statim equitet versus imperatorem factu- 1 Göttweih: Nicolai pape V. Enee, episcopo Senensi, venerabili fratri salutem et apostolicam benedictionem. — 2 Göttweih: per cursorem pro- prium scripsimus. Der Brief des Papstes an K. Friedrich lautet nach Göttweih 390, Bl. 106: Nicolai pape V. Frederico imperatori. Carissime in Christo fili salutem et apostolicam benedictionem. recepimus nuper litteras tue serenitatis et intelleximus, que secuta sunt super dissensionibus inter serenitatem tuam et Australes existentibus. non dubitamus, celsitudinem tuam omnia cum magna sapiencia fecisse et divina gracia sic inspirante. in- telleximus, que scripsisti de legato nostro mittendo ad dietam illam sta-
Strana 109
109 rus, que idem imperator ab eo duxerit requirenda, et fecimus fieri bullas duplicatas legationis, videlicet pro cardinali dum- taxat ad partem et pro eodem ac fraternitate tua simul, ut ambobus vel altero vestrum, prout sibi placuerit, uti possit idem imperator. recepimus litteras tuas et intelleximus omnia, que nobis magno ordine et multum seriose nunciasti. gratis- sime nobis fuerunt omnia ex litteris tuis intelligere nec occur- rit ad alia que scripsisti aliter respondere, nisi quod leto et bono sis animo et valetudini tue diligenter intendas. de rebus Bohemicis non respondemus aliter, quia alias plene ad te scripsimus de voluntate nostra. necesse est magna considera- cione magnoque ingenio, ut res ille bene componantur. datum Rome apud sanctum Petrum sub annulo piscatoris die 22. oc- tobris 1452 pontificatus nostri anno 6. 53.* Papst Nikolaus V. an den Kardinal Nikolaus von Kusa und den Bischof Eneas; Rom, 23. Oktober 1452. Erteilt ihnen die Vollmacht, die Rebellen gegen K. Friedrich von allen Kirchen- tutam etc. certissimum habeat sublimitas tua nobis esse molestum huic honesto desiderio tuo non posse ut vellemus satisfacere. nam quasi impossibile foret, legatum aliquem ex hoc loco ad dietam ipsam in tem- pore proficisci, et propterea nos excusatos habebit serenitas tua, si non mittimus ex hoc loco juxta desiderium nostrum atque tuum, quia brevi- tas temporis statute diete non patitur. ubi vero tempus concederetur, unum et plures et omnia honorem et commodum tuum concernencia libentissime mitteremus nec laboribus parceretur nec impense. scribi- mus tamen ad dilectum filium nostrum, cardinalem sancti Petri ad vin- cula et ad venerabilem fratrem nostrum Eneam, episcopum Senensem, ut ad prefatam dietam, si serenitati tue placebit, se conferant et in ea nostra et apostolice sedis auctoritate omnia tractent, agant, ordinent et disponant, que celsitudini tue connoverint esse grata et paritura pacem, quietem ac tranquilitatem status tui et parcium illarum. hii enim sta- tuto tempore diete facile interesse poterunt et per hanc viam forsitan satis desiderio tuo factum erit, quo casu nobis, qui vellemus in cunctis serenitati tue complacere, singularissime gratum erit, mittimus litteras legacionis pro supradictis et simul et separatim, ut ambobus vel altero ipsorum uti possit tua serenitas, pront sibi placuerit et scripsimus per cursorem proprium ad prefatum cardinalem, ut versus tuam serenitatem statim gressus suos dirigat facturos cum effectu, quantumn ab eadem serenitate tua fuerit requisitus, quam optimus deus semper servet in- columem. datum Rome apud sanctum Petrum sub annulo piscatoris die 20. octobris 1452 pontificatus nostri anno 6.
109 rus, que idem imperator ab eo duxerit requirenda, et fecimus fieri bullas duplicatas legationis, videlicet pro cardinali dum- taxat ad partem et pro eodem ac fraternitate tua simul, ut ambobus vel altero vestrum, prout sibi placuerit, uti possit idem imperator. recepimus litteras tuas et intelleximus omnia, que nobis magno ordine et multum seriose nunciasti. gratis- sime nobis fuerunt omnia ex litteris tuis intelligere nec occur- rit ad alia que scripsisti aliter respondere, nisi quod leto et bono sis animo et valetudini tue diligenter intendas. de rebus Bohemicis non respondemus aliter, quia alias plene ad te scripsimus de voluntate nostra. necesse est magna considera- cione magnoque ingenio, ut res ille bene componantur. datum Rome apud sanctum Petrum sub annulo piscatoris die 22. oc- tobris 1452 pontificatus nostri anno 6. 53.* Papst Nikolaus V. an den Kardinal Nikolaus von Kusa und den Bischof Eneas; Rom, 23. Oktober 1452. Erteilt ihnen die Vollmacht, die Rebellen gegen K. Friedrich von allen Kirchen- tutam etc. certissimum habeat sublimitas tua nobis esse molestum huic honesto desiderio tuo non posse ut vellemus satisfacere. nam quasi impossibile foret, legatum aliquem ex hoc loco ad dietam ipsam in tem- pore proficisci, et propterea nos excusatos habebit serenitas tua, si non mittimus ex hoc loco juxta desiderium nostrum atque tuum, quia brevi- tas temporis statute diete non patitur. ubi vero tempus concederetur, unum et plures et omnia honorem et commodum tuum concernencia libentissime mitteremus nec laboribus parceretur nec impense. scribi- mus tamen ad dilectum filium nostrum, cardinalem sancti Petri ad vin- cula et ad venerabilem fratrem nostrum Eneam, episcopum Senensem, ut ad prefatam dietam, si serenitati tue placebit, se conferant et in ea nostra et apostolice sedis auctoritate omnia tractent, agant, ordinent et disponant, que celsitudini tue connoverint esse grata et paritura pacem, quietem ac tranquilitatem status tui et parcium illarum. hii enim sta- tuto tempore diete facile interesse poterunt et per hanc viam forsitan satis desiderio tuo factum erit, quo casu nobis, qui vellemus in cunctis serenitati tue complacere, singularissime gratum erit, mittimus litteras legacionis pro supradictis et simul et separatim, ut ambobus vel altero ipsorum uti possit tua serenitas, pront sibi placuerit et scripsimus per cursorem proprium ad prefatum cardinalem, ut versus tuam serenitatem statim gressus suos dirigat facturos cum effectu, quantumn ab eadem serenitate tua fuerit requisitus, quam optimus deus semper servet in- columem. datum Rome apud sanctum Petrum sub annulo piscatoris die 20. octobris 1452 pontificatus nostri anno 6.
Strana 110
110 strafen freizusprechen und sie in ihre früheren Rechte wieder einzusetzen. Rom, Reg. Vatic. 400, Bl. 143. Nicolaus etc. dilecto filio Nicolao, tituli sancti Petri ad vincula presbitero cardinali, et venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem etc. Cum nos nuper vos ad dietam de proximo in opido Vien- nensi, Pataviensis diocesis, inter carissimum in Christo filium nostrum Fredericum, Romanorum imperatorem semper augu- stum, et carissimi in Christo filii nostri Ladislai, Hungarie et Bohemie regis illustris, regnorum et dominiorum principes, barones et subditos pro semovendis dissensionibus inter eos occasione tutele dicti regis ad prefatum imperatorem pertinen- tis subortis servandam, ut auctoritate nostra pro facienda pace et concordia inter ipsos interponeretis solicitudines vestras, duxe- rimus destinandos, nos ad hoc, ut commodius pacis et concordie hujusmodi commoda succedant, vobis et cuilibet vestrum quos- cunque processus adversus imperatori predicto in hujusmodi gerenda tutela rebelles et inobedientes per nos seu auctoritate nostra habitos tollendi, cassandi et revocandi nec non quosvis ex ipsis quibuslibet sententiis, censuris et penis propterea seu per processus hujusmodi irretitos ab illis absolvendi illosque honori, statui et juribus pristinis restituendi, interdictum quo- que ecclesiasticum ubilibet fortassis occasione rebellionis hujus- modi positum relaxandi, necnon cum quibusvis personis eccle- siasticis, que fortassis censuris et penis hujusmodi irretite divinis se immiscuerint, super irregularitate quam propterea incurre- runt tam in ordine quam beneficio et officio dispensandi omnem- que inhabilitatis et infamie maculam per eos premissorum oc- casionem contractam abolendi omniaque alia circa ea opportuna faciendi, prout vobis vel alteri vestrum videbitur, dummodo tum hujusmodi concordie subsequatur effectus, plenam et liberam auctoritate apostolica concedimus tenore presentium facultatem. datum Rome apud sanctum Petrum anno etc. 1452, decimo kalendas novembris, anno 6. De curia. D. de Luca.
110 strafen freizusprechen und sie in ihre früheren Rechte wieder einzusetzen. Rom, Reg. Vatic. 400, Bl. 143. Nicolaus etc. dilecto filio Nicolao, tituli sancti Petri ad vincula presbitero cardinali, et venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem etc. Cum nos nuper vos ad dietam de proximo in opido Vien- nensi, Pataviensis diocesis, inter carissimum in Christo filium nostrum Fredericum, Romanorum imperatorem semper augu- stum, et carissimi in Christo filii nostri Ladislai, Hungarie et Bohemie regis illustris, regnorum et dominiorum principes, barones et subditos pro semovendis dissensionibus inter eos occasione tutele dicti regis ad prefatum imperatorem pertinen- tis subortis servandam, ut auctoritate nostra pro facienda pace et concordia inter ipsos interponeretis solicitudines vestras, duxe- rimus destinandos, nos ad hoc, ut commodius pacis et concordie hujusmodi commoda succedant, vobis et cuilibet vestrum quos- cunque processus adversus imperatori predicto in hujusmodi gerenda tutela rebelles et inobedientes per nos seu auctoritate nostra habitos tollendi, cassandi et revocandi nec non quosvis ex ipsis quibuslibet sententiis, censuris et penis propterea seu per processus hujusmodi irretitos ab illis absolvendi illosque honori, statui et juribus pristinis restituendi, interdictum quo- que ecclesiasticum ubilibet fortassis occasione rebellionis hujus- modi positum relaxandi, necnon cum quibusvis personis eccle- siasticis, que fortassis censuris et penis hujusmodi irretite divinis se immiscuerint, super irregularitate quam propterea incurre- runt tam in ordine quam beneficio et officio dispensandi omnem- que inhabilitatis et infamie maculam per eos premissorum oc- casionem contractam abolendi omniaque alia circa ea opportuna faciendi, prout vobis vel alteri vestrum videbitur, dummodo tum hujusmodi concordie subsequatur effectus, plenam et liberam auctoritate apostolica concedimus tenore presentium facultatem. datum Rome apud sanctum Petrum anno etc. 1452, decimo kalendas novembris, anno 6. De curia. D. de Luca.
Strana 111
111 54. Bischof Eneas an den Propst der Kirche S. Maria in Eis- garn; Wiener-Neustadt, 16. November 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, alle Kirchenpfleger im Gebiete des Georg von Puch- heimb von Kirchenstrafen zu lösen, die ihrerseits wieder ihre Pfarrkinder von Kirchenstrafen befreien können. Aus Ludewig, Reliquiae manuscriptorum omnis aevi 4, 308—310. Eneas, dei et apostolice sedis gracia episcopus Senensis, ac ejusdem sedis per Bohemiam, Slesiam, Moraviam, Austriam, Styriam, Carinthiam et Carniolam cum potestate legati de latere nuncius et orator specialiter deputatus, dilecto nobis in Christo preposito ecclesie beate Marie in Eysger, Pataviensis diocesis, salutem in domino sempiternam. Ex injuncto nobis legationis officio humilibus fidelium votis libenter annuimus eaque, ut optatum pertingant effectum, pie- tatis laxato gremio ac perpetuatos ignoscendo excessus, quan- tum cum deo possumus et indulti se nobis extendat auctoritas, gratiosius exaudimus. exhibita siquidem nobis nuper pro parte nobilis viri Georii baronis de Puchem, Pattaviensis diocesis, petitio continebat, quod cum novissime cives communitatis Wiennensis dicte diocesis ac nonnulli alii nobiles et potentes in illam prorupissent rebellionis audaciam, ut etiam previa dif- fidatione contra serenissimum principem, dominum Fridericum, Romanorum imperatorem ac Austrie ducem, spretis censuris et prohibitionibus apostolicis presumpsissent arma movere, pre- fatus baro ac universi subditi sui eidem domino imperatori postmodum invalescente, commotione guerrarum adherentes ac de justitia ipsius confisi, tam pro tuitione propria quam pro- pulandis insolenciis hujusmodi contra diffidatores predictos, manu armata, obedientie suadente debito, utcumque procedere statue- runt, ipsosque nonnunquam in ecclesiis et immunitate ecclesia- stica tenentes insidias seu ecclesias confugientes ad easdem a Da alle älteren Propsteiakten fehlen, ist der Name des Propstes nicht zu ermitteln; vgl. Topographie von Niederösterreich 2, 633. — b Georg von Puchheim war einer der Regenten, die Friedrich vor seiner Abreise nach Italien cingesetzt hatte (Chmel, Reg. Nr. 2791, und Materialien 1, 357). Vgl. Chmel, Beiträge zur Geschichte des Königs Ladislaus (Sitzungs- berichte der Wiener Akademie, phil.-hist. Kl., Bd. 28), Sonderabdruck S. 10.
111 54. Bischof Eneas an den Propst der Kirche S. Maria in Eis- garn; Wiener-Neustadt, 16. November 1452. Erteilt ihm die Vollmacht, alle Kirchenpfleger im Gebiete des Georg von Puch- heimb von Kirchenstrafen zu lösen, die ihrerseits wieder ihre Pfarrkinder von Kirchenstrafen befreien können. Aus Ludewig, Reliquiae manuscriptorum omnis aevi 4, 308—310. Eneas, dei et apostolice sedis gracia episcopus Senensis, ac ejusdem sedis per Bohemiam, Slesiam, Moraviam, Austriam, Styriam, Carinthiam et Carniolam cum potestate legati de latere nuncius et orator specialiter deputatus, dilecto nobis in Christo preposito ecclesie beate Marie in Eysger, Pataviensis diocesis, salutem in domino sempiternam. Ex injuncto nobis legationis officio humilibus fidelium votis libenter annuimus eaque, ut optatum pertingant effectum, pie- tatis laxato gremio ac perpetuatos ignoscendo excessus, quan- tum cum deo possumus et indulti se nobis extendat auctoritas, gratiosius exaudimus. exhibita siquidem nobis nuper pro parte nobilis viri Georii baronis de Puchem, Pattaviensis diocesis, petitio continebat, quod cum novissime cives communitatis Wiennensis dicte diocesis ac nonnulli alii nobiles et potentes in illam prorupissent rebellionis audaciam, ut etiam previa dif- fidatione contra serenissimum principem, dominum Fridericum, Romanorum imperatorem ac Austrie ducem, spretis censuris et prohibitionibus apostolicis presumpsissent arma movere, pre- fatus baro ac universi subditi sui eidem domino imperatori postmodum invalescente, commotione guerrarum adherentes ac de justitia ipsius confisi, tam pro tuitione propria quam pro- pulandis insolenciis hujusmodi contra diffidatores predictos, manu armata, obedientie suadente debito, utcumque procedere statue- runt, ipsosque nonnunquam in ecclesiis et immunitate ecclesia- stica tenentes insidias seu ecclesias confugientes ad easdem a Da alle älteren Propsteiakten fehlen, ist der Name des Propstes nicht zu ermitteln; vgl. Topographie von Niederösterreich 2, 633. — b Georg von Puchheim war einer der Regenten, die Friedrich vor seiner Abreise nach Italien cingesetzt hatte (Chmel, Reg. Nr. 2791, und Materialien 1, 357). Vgl. Chmel, Beiträge zur Geschichte des Königs Ladislaus (Sitzungs- berichte der Wiener Akademie, phil.-hist. Kl., Bd. 28), Sonderabdruck S. 10.
Strana 112
112 invaserunt, aliquociens etiam vice versa baro et subditi pre- dicti similiter in emunitate ecclesiastica et ecclesiis per hostes impugnati, et sic offensiones et defensiones ex iisdem immuni- tate et ecclesiis facte fuerunt, unde plerique utriusque partis homines in et ex illis enormiter lesi, vulnerati, aliqui vero interempti nec non ecclesie et emunitates predicte non sine effractione portarum earundem dicuntur exinde violate. cum itaque, guerra hujusmodi divina disponente clementia jam se- dante, ipsique baro et subditi de premissis excessibus doleant ex intimis ac grave eis foret, si pro oportuno petendo absolutionis beneficio simul vel etiam singulariter singuli nostram seu com- missarii per nos ad hoc deputandi potentiam necessario habe- rent adire, pro parte eorundem baronis et subditorum nobis fuit humiliter supplicatum, ut absolutionis beneficium hujus- modi eis impendi ac ipsorum commoditati oportune provideri mandare dignaremur. nos itaque premissis attentis, volentes cum barone et subditis predictis benignius agere, hujusmodi supplicationibus inclinati, discretioni tue, de qua in hiis et aliis specialem in domino fiduciam obtinemus, auctoritate nostre legationis qua fungimur tibi committimus et mandamus, qua- tenus omnes et singulos ecclesiarum rectores beneficio absolu- tionis indigentes in dominio dicti baronis existentes ab omnibus et singulis excommunicationibus ac aliis sententiis et censuris ecclesiasticis atque penis, quas occasione guerrarum hujusmodi quomodolibet incurisse noscuntur, in forma ecclesie consueta absolvas penitentiamque salutarem cuilibet eorum imponendo, dummodo tamen non sint casus, propter quos sedes apostolica merito sit specialiter consulenda. insuper eadem auctoritate tibi committimus atque presentibus indulgemus, quod eisdem rectoribus et singulis aliis in eodem dominio existentibus aucto- ritatem tribuas et concedas, ut omnes et singulos suos paro- chianos de similibus casibus, excessibus, criminibus et delictis in forma ecclesie consueta absolvant, injuncta cuilibet ipsorum pro modo culpe penitentia salutari, quam etiam singuli per- agere et adimplere debeant et etiam teneantur, alioquin pre- dicta absolutio eis nullatenus suffragetur. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes lit- teras fieri et nostri pontificalis sigillo jussimus appensione com- muniri. datum et actum in Nova civitate Saltzburgensis dio- cesis die Jovis 16. novembris anno domini 1452 indictione
112 invaserunt, aliquociens etiam vice versa baro et subditi pre- dicti similiter in emunitate ecclesiastica et ecclesiis per hostes impugnati, et sic offensiones et defensiones ex iisdem immuni- tate et ecclesiis facte fuerunt, unde plerique utriusque partis homines in et ex illis enormiter lesi, vulnerati, aliqui vero interempti nec non ecclesie et emunitates predicte non sine effractione portarum earundem dicuntur exinde violate. cum itaque, guerra hujusmodi divina disponente clementia jam se- dante, ipsique baro et subditi de premissis excessibus doleant ex intimis ac grave eis foret, si pro oportuno petendo absolutionis beneficio simul vel etiam singulariter singuli nostram seu com- missarii per nos ad hoc deputandi potentiam necessario habe- rent adire, pro parte eorundem baronis et subditorum nobis fuit humiliter supplicatum, ut absolutionis beneficium hujus- modi eis impendi ac ipsorum commoditati oportune provideri mandare dignaremur. nos itaque premissis attentis, volentes cum barone et subditis predictis benignius agere, hujusmodi supplicationibus inclinati, discretioni tue, de qua in hiis et aliis specialem in domino fiduciam obtinemus, auctoritate nostre legationis qua fungimur tibi committimus et mandamus, qua- tenus omnes et singulos ecclesiarum rectores beneficio absolu- tionis indigentes in dominio dicti baronis existentes ab omnibus et singulis excommunicationibus ac aliis sententiis et censuris ecclesiasticis atque penis, quas occasione guerrarum hujusmodi quomodolibet incurisse noscuntur, in forma ecclesie consueta absolvas penitentiamque salutarem cuilibet eorum imponendo, dummodo tamen non sint casus, propter quos sedes apostolica merito sit specialiter consulenda. insuper eadem auctoritate tibi committimus atque presentibus indulgemus, quod eisdem rectoribus et singulis aliis in eodem dominio existentibus aucto- ritatem tribuas et concedas, ut omnes et singulos suos paro- chianos de similibus casibus, excessibus, criminibus et delictis in forma ecclesie consueta absolvant, injuncta cuilibet ipsorum pro modo culpe penitentia salutari, quam etiam singuli per- agere et adimplere debeant et etiam teneantur, alioquin pre- dicta absolutio eis nullatenus suffragetur. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes lit- teras fieri et nostri pontificalis sigillo jussimus appensione com- muniri. datum et actum in Nova civitate Saltzburgensis dio- cesis die Jovis 16. novembris anno domini 1452 indictione
Strana 113
113 15. pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri Nicolai pape V. anno sexto. in domo nostre solite residentie ibidem. 55. Bischof Eneas an ? Wiener-Neustadt, 24. Dezember 1452. Bericht über die Gesandtschaft des preußischen Städtebundes an den Kaiser und den in ihrer Angelegenheit festgesetzten Tag. Aus Kod. 48, Bl. 31 der U. B. Krakau gedruckt Zeitschrift f. österr. Gym- nasien 1871, 106/7 und Codex epistol. saec. XV. ed. Sokolowski et Szujski, S. 130—131; hier nach eigener Kollation. Venientes ad cesarem prestabiles oratores nobilitatis et populi Prutenici“ litteras vestras tanto mihi desideratiores quanto expectatiores reddiderunt. cognovi ex illis dignationem vestram bene valere et habere mei memoriam, que res mihi magne voluptati sunt; precor divinam pietatem, aliquando vestre presentie mihi copiam faciat, cujus absentis merui gra- ciam. sed ut ad litteras vestras redeam; queruntur ille Pru- tenicum statum timentque futura tempora, ne turbidiora mole- stioraque fiant, accusareque videntur Christianorum decreta capitum, ad unius querelam partis promulgata, denique com- mendant concordiam et pacem. respondebo breviter et meo ex more libere. digna mihi videtur querela vestra, que nobilis et florentis olim provincie ruinam deplorat. sed natura datum est, ne qua in perpetuum provincia quiescat. et sunt, qui arbitrantur, deum, cui parent omnia, ex ordinata potestate pacem terris eternam dare non posse. lites ab initio mundi nate primos seculi fratres inter se quietos esse non permise- runt. apud Romanos Lucanob teste fraterno primi maduerunt sanguine muri, et Statius fraternas acies canit alternaque regna profanis decertata odiis. et Ovidius:" non frater, inquit, a Um die zahlreichen Mißchelligkeiten zwischen dem Deutschen Orden und dem Bunde der preuſsischen Städte endgiltig aus der Welt zu schaffen, beschlossen beide Parteien, die Entscheidung des Kaisers anzurufen. Der Orden entsandte den Vogt von Leipe, Georg von Egloffstein, und den Pfleger von Rastenburg, Wolfgang Sauer, an den Kaiser. Die Vertreter der Städte trafen am 6. Dezember in Wien ein; der Kaiser hörte beide Parteien an, verschob aber die Entscheidung auf Johanni 1453. (Vgl. Voigt, Geschichte Preußens 8, 271 ff.) — b Lukan, Bellum civile 1, 95. — e Statius, Thebais 1, 1. — d Metamorph. 1, 148. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 8
113 15. pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri Nicolai pape V. anno sexto. in domo nostre solite residentie ibidem. 55. Bischof Eneas an ? Wiener-Neustadt, 24. Dezember 1452. Bericht über die Gesandtschaft des preußischen Städtebundes an den Kaiser und den in ihrer Angelegenheit festgesetzten Tag. Aus Kod. 48, Bl. 31 der U. B. Krakau gedruckt Zeitschrift f. österr. Gym- nasien 1871, 106/7 und Codex epistol. saec. XV. ed. Sokolowski et Szujski, S. 130—131; hier nach eigener Kollation. Venientes ad cesarem prestabiles oratores nobilitatis et populi Prutenici“ litteras vestras tanto mihi desideratiores quanto expectatiores reddiderunt. cognovi ex illis dignationem vestram bene valere et habere mei memoriam, que res mihi magne voluptati sunt; precor divinam pietatem, aliquando vestre presentie mihi copiam faciat, cujus absentis merui gra- ciam. sed ut ad litteras vestras redeam; queruntur ille Pru- tenicum statum timentque futura tempora, ne turbidiora mole- stioraque fiant, accusareque videntur Christianorum decreta capitum, ad unius querelam partis promulgata, denique com- mendant concordiam et pacem. respondebo breviter et meo ex more libere. digna mihi videtur querela vestra, que nobilis et florentis olim provincie ruinam deplorat. sed natura datum est, ne qua in perpetuum provincia quiescat. et sunt, qui arbitrantur, deum, cui parent omnia, ex ordinata potestate pacem terris eternam dare non posse. lites ab initio mundi nate primos seculi fratres inter se quietos esse non permise- runt. apud Romanos Lucanob teste fraterno primi maduerunt sanguine muri, et Statius fraternas acies canit alternaque regna profanis decertata odiis. et Ovidius:" non frater, inquit, a Um die zahlreichen Mißchelligkeiten zwischen dem Deutschen Orden und dem Bunde der preuſsischen Städte endgiltig aus der Welt zu schaffen, beschlossen beide Parteien, die Entscheidung des Kaisers anzurufen. Der Orden entsandte den Vogt von Leipe, Georg von Egloffstein, und den Pfleger von Rastenburg, Wolfgang Sauer, an den Kaiser. Die Vertreter der Städte trafen am 6. Dezember in Wien ein; der Kaiser hörte beide Parteien an, verschob aber die Entscheidung auf Johanni 1453. (Vgl. Voigt, Geschichte Preußens 8, 271 ff.) — b Lukan, Bellum civile 1, 95. — e Statius, Thebais 1, 1. — d Metamorph. 1, 148. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 8
Strana 114
114 a fratre, non hospes a hospite tutus, non socer a genero, et filius ante diem patrios inquirit in annos. nimirum, si Pruteni rixantur, homines sunt et humano errore labuntur. optanda tamen et totis conatibus prosequenda est pax eorum neque apostolica sedes aut imperium suis edictis pacis bonum eri- piunt neque omnino sententiam ferunt inaudita parte. modus hic summi tribunalis est, ut moneat, qui videntur errare. non tamen illis defensionis abnuit facultatem. possunt comparere et in medium afferre jus suum, dicere, ubi gravantur, ubi leduntur. tum sedentis auctoritas monitorium et omnes penas in vim simplicis citationis resolvit. sic et modo factum est. usi sunt oratores Pruteni non parva modestia et prudentia, accesserunt cesarem et facti rationem reddentes juris viam amplexi sunt, que res cesari grata extitit. commendavitque sua serenitas illorum humilitatem atque ex communi consensu diem dixit, in qua vel amicabiliter vel juris ordine terminari controversia debet. medio tempore inhibitum est utrique parti, ne quid via facti attemptent, sed suis quique terminis contenti sint et omnis absit novitas. ego ad res has toto nixu operam dedi, quamvis oratores ipsi nunquam mihi verbum fecerint; sed movit me vestra epistola et jus amicitie, quo mihi pre- cipere omnia potestis; simul et rei honestas insinuat se mihi, qui paci nihil habenti insidiarum semper duxi favendum. nec plura de Prutenis, quos spero ad votum vestrum futuros una- nimes in domo domini. de xeniis ad me missis ago gratias ingentes humanitati et benignitati vestre, quamvis pervenire non poterint impedientibus ad me latrunculis. sed sufficit mihi voluntas; fecit satis, qui fecisse voluit. precor tamen deinceps, ne quid ad me mittatis nisi epistolas. neque enim in natura me decent, qui sum dignationis vestre servus. meum esset domino aliquid muneris impertiri, videri ut possem gra- tus. quod non facio, in causa est non itineris vel longitudo vel periculum, sed inopia. nam mihi preter titulum episcopa- tus nihil est, quod videri possit hominis divitis. sum tamen dives, quia fortuna presenti contentor et fruor paratis. non deest mihi bona librorum et provise frugis in annum copia. animus vel seni letus est. valete et me amate, ut soletis, quoniam id reciproce sit. ex Nova civitate, 24. decembris 1452.
114 a fratre, non hospes a hospite tutus, non socer a genero, et filius ante diem patrios inquirit in annos. nimirum, si Pruteni rixantur, homines sunt et humano errore labuntur. optanda tamen et totis conatibus prosequenda est pax eorum neque apostolica sedes aut imperium suis edictis pacis bonum eri- piunt neque omnino sententiam ferunt inaudita parte. modus hic summi tribunalis est, ut moneat, qui videntur errare. non tamen illis defensionis abnuit facultatem. possunt comparere et in medium afferre jus suum, dicere, ubi gravantur, ubi leduntur. tum sedentis auctoritas monitorium et omnes penas in vim simplicis citationis resolvit. sic et modo factum est. usi sunt oratores Pruteni non parva modestia et prudentia, accesserunt cesarem et facti rationem reddentes juris viam amplexi sunt, que res cesari grata extitit. commendavitque sua serenitas illorum humilitatem atque ex communi consensu diem dixit, in qua vel amicabiliter vel juris ordine terminari controversia debet. medio tempore inhibitum est utrique parti, ne quid via facti attemptent, sed suis quique terminis contenti sint et omnis absit novitas. ego ad res has toto nixu operam dedi, quamvis oratores ipsi nunquam mihi verbum fecerint; sed movit me vestra epistola et jus amicitie, quo mihi pre- cipere omnia potestis; simul et rei honestas insinuat se mihi, qui paci nihil habenti insidiarum semper duxi favendum. nec plura de Prutenis, quos spero ad votum vestrum futuros una- nimes in domo domini. de xeniis ad me missis ago gratias ingentes humanitati et benignitati vestre, quamvis pervenire non poterint impedientibus ad me latrunculis. sed sufficit mihi voluntas; fecit satis, qui fecisse voluit. precor tamen deinceps, ne quid ad me mittatis nisi epistolas. neque enim in natura me decent, qui sum dignationis vestre servus. meum esset domino aliquid muneris impertiri, videri ut possem gra- tus. quod non facio, in causa est non itineris vel longitudo vel periculum, sed inopia. nam mihi preter titulum episcopa- tus nihil est, quod videri possit hominis divitis. sum tamen dives, quia fortuna presenti contentor et fruor paratis. non deest mihi bona librorum et provise frugis in annum copia. animus vel seni letus est. valete et me amate, ut soletis, quoniam id reciproce sit. ex Nova civitate, 24. decembris 1452.
Strana 115
115 56. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neustadt, Ende 1452 oder Anfang 1453. Ubersendet ihm einen Auszug aus des Jordanes gotischer Geschichte. Aus Duellius, Biga librorum rariorum, Frankfurt 1730, S. 1. Johanni de Carvajali, sacrosancte Romane ecclesie dia- cono cardinali, doctissimo et optimo patri, domino suo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Leonardum Aretinum, nostri seculi virum eloquentissi- mum, scripsisse de Gothis historiam accepi; nunquam illa in manus meas venit, quamvis cupidus essem, res gestas Gotho- rum agnoscere. nam populum illum, ex quo vestros1 reges originem ajunt ducere, quasi turbinem quendam Romane rei publice insultasse, Italiam ac Germaniam, Hispaniam Galliam- que conculcasse majores nostros sepe dicentes memineram. sed neque, qui forent neque unde venissent, neque rerum, quas ges- serant, ordinem tenebam optabamque magnopere, Leonardi libros in manus dari meas, ut hec omnia discerem. nam in ore hominum sepe de Gothis est sermo, sed nec perfectus ne- que tanta re dignus. at dum hoc desiderio feror, veni ad monasterium Gotvicense,? quod est in monte altissimo con- structum, non longe ab Hystro inter Viennam atque Pata- viam; ibi, dum intro bibliothecam, incidit in manus meas Jordanis historia, que res Gothorum continet: perlegi inveni- que, quod cupiebam. sed quia longa est, statui in compen- dium redigere vobisque mittere, ut videatis, quomodo Leonardi commentarius consonet, mihique rescribatis. prospiciet in ea vestri ordinis cardinalis de Columpna," vir honesti atque ameni ingenii ac verus elegantiarum cultor, quem scripsi, ut vobis- cum inspiciat omnino. ego, quod apud Jordanem reperi, fide- liter refero. valete! 1 Die Singularformen wurden hier in die entsprechenden Pluralformen um- gesetzt. — 2 Die Handschrift hat irrig Cirtuicense. Gemeint ist das Werk: Leonardi Aretini de bello Italico adversus Gothos libri 4; vgl. Leonardi Bruni epistolarum libri VIII, ed. Mehus, pag. LIII—LV. Uber den Wert der Göttweiher Handschrift vgl. die Einleitung zu Mommsens Ausgabe in den Monumenta Germaniae histor. Auctores antiquissimi, Vol. V. — b Prospero de Colonna. 8*
115 56. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neustadt, Ende 1452 oder Anfang 1453. Ubersendet ihm einen Auszug aus des Jordanes gotischer Geschichte. Aus Duellius, Biga librorum rariorum, Frankfurt 1730, S. 1. Johanni de Carvajali, sacrosancte Romane ecclesie dia- cono cardinali, doctissimo et optimo patri, domino suo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Leonardum Aretinum, nostri seculi virum eloquentissi- mum, scripsisse de Gothis historiam accepi; nunquam illa in manus meas venit, quamvis cupidus essem, res gestas Gotho- rum agnoscere. nam populum illum, ex quo vestros1 reges originem ajunt ducere, quasi turbinem quendam Romane rei publice insultasse, Italiam ac Germaniam, Hispaniam Galliam- que conculcasse majores nostros sepe dicentes memineram. sed neque, qui forent neque unde venissent, neque rerum, quas ges- serant, ordinem tenebam optabamque magnopere, Leonardi libros in manus dari meas, ut hec omnia discerem. nam in ore hominum sepe de Gothis est sermo, sed nec perfectus ne- que tanta re dignus. at dum hoc desiderio feror, veni ad monasterium Gotvicense,? quod est in monte altissimo con- structum, non longe ab Hystro inter Viennam atque Pata- viam; ibi, dum intro bibliothecam, incidit in manus meas Jordanis historia, que res Gothorum continet: perlegi inveni- que, quod cupiebam. sed quia longa est, statui in compen- dium redigere vobisque mittere, ut videatis, quomodo Leonardi commentarius consonet, mihique rescribatis. prospiciet in ea vestri ordinis cardinalis de Columpna," vir honesti atque ameni ingenii ac verus elegantiarum cultor, quem scripsi, ut vobis- cum inspiciat omnino. ego, quod apud Jordanem reperi, fide- liter refero. valete! 1 Die Singularformen wurden hier in die entsprechenden Pluralformen um- gesetzt. — 2 Die Handschrift hat irrig Cirtuicense. Gemeint ist das Werk: Leonardi Aretini de bello Italico adversus Gothos libri 4; vgl. Leonardi Bruni epistolarum libri VIII, ed. Mehus, pag. LIII—LV. Uber den Wert der Göttweiher Handschrift vgl. die Einleitung zu Mommsens Ausgabe in den Monumenta Germaniae histor. Auctores antiquissimi, Vol. V. — b Prospero de Colonna. 8*
Strana 116
116 57.* Johann Tröster an Bischof Eneas; Wien (ca. 1453). Bittet ihn, den Italiener Giorgio von dem Gelöbnis, die Würde eines Doktors nur dort anzustreben, wo er den Lizenziat erworben habe, wegen des in Italien tobenden Krieges zu absolvieren. Aus Kod. II, 122, Bl. 142 der Bibliothek Dietrichstein in Nikolsburg. Reverendissimo Enee, episcopo Senensi ac poete laureato, Johannes Tröster se commendat. Reverendissime pater. venit mihi in mentem mos ille apud Persarum reges veterrimus, ut qui eos pro re quampiam adire instituissent, ad illos deferrent dona, que offerentium pie- tatem declaratura essent. cum et vestra reverendissima pater- nitas omnibus prestancior sit regibus presertim his, honore ac dignitate et censeo et dico dignissimum, quid vero prestem prius quam poetam nescio, cum nichil michi sit preter iste universus animus, longe ante vestre reverendissime paternitati deditus, ita ut proprietatis in se nichil continuit, quam iterum atque iterum do atque dedo. quod peto, humanissime pater, est: venit nunc ex Italia doctus et illuminatus arcium et medi- cine licentiatus magister Georgius, domino Jacobo inter paucos notus, promisitque, ut moris est, doctoratus insignia in nullo preter in eo loco, ubi licentiatum susceperit, petere et quia ob tremendum et horrendum Martis in Italia iram redire timet et hac in universitate insignia suscipere vellet, orat et uno ego suppliciter, ut super eadem promissione vestra reverendissima paternitas dispensare velit cum in reliquis visum sit causa quietis potissima. ideo, equissime pater, consulite et cum eo misericorditer dispensate. habebit enim paternitas vestra futu- rum fidelem phisicum et memorem accepti beneficii hominem gratissimum. valete optime et ut suestis me amate. ex Wienna etc. 58. Niklas von Wyle an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Eß- lingen, ca. 1453. Sendet ihm ein Bild des heil. Christophorus. Aus elm. 6717, Bl. 279v, gedruckt Württemberg. Vierteljahrshefte 4, 1896, S. 258. Anno preterito in vestram amicitiam receptus et vestris elegantissimis scriptis protunc plus merito laudatus et Zeusi
116 57.* Johann Tröster an Bischof Eneas; Wien (ca. 1453). Bittet ihn, den Italiener Giorgio von dem Gelöbnis, die Würde eines Doktors nur dort anzustreben, wo er den Lizenziat erworben habe, wegen des in Italien tobenden Krieges zu absolvieren. Aus Kod. II, 122, Bl. 142 der Bibliothek Dietrichstein in Nikolsburg. Reverendissimo Enee, episcopo Senensi ac poete laureato, Johannes Tröster se commendat. Reverendissime pater. venit mihi in mentem mos ille apud Persarum reges veterrimus, ut qui eos pro re quampiam adire instituissent, ad illos deferrent dona, que offerentium pie- tatem declaratura essent. cum et vestra reverendissima pater- nitas omnibus prestancior sit regibus presertim his, honore ac dignitate et censeo et dico dignissimum, quid vero prestem prius quam poetam nescio, cum nichil michi sit preter iste universus animus, longe ante vestre reverendissime paternitati deditus, ita ut proprietatis in se nichil continuit, quam iterum atque iterum do atque dedo. quod peto, humanissime pater, est: venit nunc ex Italia doctus et illuminatus arcium et medi- cine licentiatus magister Georgius, domino Jacobo inter paucos notus, promisitque, ut moris est, doctoratus insignia in nullo preter in eo loco, ubi licentiatum susceperit, petere et quia ob tremendum et horrendum Martis in Italia iram redire timet et hac in universitate insignia suscipere vellet, orat et uno ego suppliciter, ut super eadem promissione vestra reverendissima paternitas dispensare velit cum in reliquis visum sit causa quietis potissima. ideo, equissime pater, consulite et cum eo misericorditer dispensate. habebit enim paternitas vestra futu- rum fidelem phisicum et memorem accepti beneficii hominem gratissimum. valete optime et ut suestis me amate. ex Wienna etc. 58. Niklas von Wyle an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Eß- lingen, ca. 1453. Sendet ihm ein Bild des heil. Christophorus. Aus elm. 6717, Bl. 279v, gedruckt Württemberg. Vierteljahrshefte 4, 1896, S. 258. Anno preterito in vestram amicitiam receptus et vestris elegantissimis scriptis protunc plus merito laudatus et Zeusi
Strana 117
117 equatus spopondi, ut recolo, in presentia N., scribe imperialis cancellarie, me aliquod picture vobis velle conficere, quod hactenus aliis arduis ex parte officii incumbentibus negociis prepeditus nequivi adimplere, licet vestra singularis prestantia, nunquam meum excidens animum, quottidie me ammonuerit pro confectione hujusce picture et ego ipse semper plus ocio letarem, esse in laboribus, obtemperacionibus et mandatis vestre paternitatis reverende. nunc vero imaginem hanc divi Christo- fori vobis duxi transmittendum, ut cum eam inspexeritis, mei, vestri mancipii, recipiatis memoriam. et si quid ars mea hoc amplius possit efficere, imperatote et faciam. obsignarem sepe ad vos litteras meas, cum causa singularis dileccionis et amoris, quibus vobis semper ob eminentes scientiam et humanitatem vestras afficior, cum quod viceversa rerer nonnunquam acci- pere responsa, quibus plus omnibus aliis oblectamentis me ob- lectaretis. sed veritus sum hucusque multa proptereaque omisi, et nisi nuper in vestris epistulis legissem, amiciciam non elo- quentiam sed rem expetere, nunquam ausus fuissem, hec mea scripta incompta ad vestram reverendam paternitatem ordinasse, cui me humiliter recommendo. 59. Bischof Eneas an den Kanzler von Savoyen, Jacopo Valperga di Masino; Wiener-Neustadt, ca. Mitte März 1453. Uber- sendet ihm einen Brief des Stefano Caccia di Fara mit Nach- richten über die Verschwörung des Stefano Porcaro." Aus Ottob. 347, Bl. 66, Vat. lat. 1787, Bl. 77, Urb. 401, Bl. 85 und Laur. 45, 19, Bl. 44. Aus zwei schlechten Hss. der Bibl. Chiggi gedr. bei Cugnoni, Aeneae opera inedita, S. 94, Nr. XXXVIII. Ad magnificum dominum Jacobum ex comitibus Maxi- nium,1 cancellarium Sabaudie, virum integerrimum. Arbitror grande nuper excogitatum ac presumptum Rome facinus gravi etiam rumore ad vos usque pervenisse; sed vario 1 Alle Hss. überliefern Maximum, was wohl nur als Schreibfehler zu be- trachten ist. a Wohl Ludwig Rad. — b Valperga war am 20. November 1452 Savoyischer Kanzler geworden; vgl. Cibrario, Jacopo Valperga di Masino. Torino 1886. — e Uber die Verschwörung Porcaros vgl. die reichen Literaturangaben bei Pastor, Gesch. der Päpste I, 550.
117 equatus spopondi, ut recolo, in presentia N., scribe imperialis cancellarie, me aliquod picture vobis velle conficere, quod hactenus aliis arduis ex parte officii incumbentibus negociis prepeditus nequivi adimplere, licet vestra singularis prestantia, nunquam meum excidens animum, quottidie me ammonuerit pro confectione hujusce picture et ego ipse semper plus ocio letarem, esse in laboribus, obtemperacionibus et mandatis vestre paternitatis reverende. nunc vero imaginem hanc divi Christo- fori vobis duxi transmittendum, ut cum eam inspexeritis, mei, vestri mancipii, recipiatis memoriam. et si quid ars mea hoc amplius possit efficere, imperatote et faciam. obsignarem sepe ad vos litteras meas, cum causa singularis dileccionis et amoris, quibus vobis semper ob eminentes scientiam et humanitatem vestras afficior, cum quod viceversa rerer nonnunquam acci- pere responsa, quibus plus omnibus aliis oblectamentis me ob- lectaretis. sed veritus sum hucusque multa proptereaque omisi, et nisi nuper in vestris epistulis legissem, amiciciam non elo- quentiam sed rem expetere, nunquam ausus fuissem, hec mea scripta incompta ad vestram reverendam paternitatem ordinasse, cui me humiliter recommendo. 59. Bischof Eneas an den Kanzler von Savoyen, Jacopo Valperga di Masino; Wiener-Neustadt, ca. Mitte März 1453. Uber- sendet ihm einen Brief des Stefano Caccia di Fara mit Nach- richten über die Verschwörung des Stefano Porcaro." Aus Ottob. 347, Bl. 66, Vat. lat. 1787, Bl. 77, Urb. 401, Bl. 85 und Laur. 45, 19, Bl. 44. Aus zwei schlechten Hss. der Bibl. Chiggi gedr. bei Cugnoni, Aeneae opera inedita, S. 94, Nr. XXXVIII. Ad magnificum dominum Jacobum ex comitibus Maxi- nium,1 cancellarium Sabaudie, virum integerrimum. Arbitror grande nuper excogitatum ac presumptum Rome facinus gravi etiam rumore ad vos usque pervenisse; sed vario 1 Alle Hss. überliefern Maximum, was wohl nur als Schreibfehler zu be- trachten ist. a Wohl Ludwig Rad. — b Valperga war am 20. November 1452 Savoyischer Kanzler geworden; vgl. Cibrario, Jacopo Valperga di Masino. Torino 1886. — e Uber die Verschwörung Porcaros vgl. die reichen Literaturangaben bei Pastor, Gesch. der Päpste I, 550.
Strana 118
118 quidem modo. ne igitur in incerto sis, rem prout fertur com- muniter, accipe. Stephanus Caccia Novariensis Enee, Senensi episcopo, salutem plurimam dicit.1 Stephanus Porcarius, eques Roma- nus, cum inter legendum Romanorum historias hos2 reperisset fuisse' excellenti ingenio viros, qui ad rempublicam eorum augendam et conservandam, quosdam vero, qui ad eam ever- tendam et bonos quosque rebus spoliandos ac urbis dominium ambiendum sese accomodassent, tandem ad illorum imitatio- nem, qui ambitiosi et cupidi habiti sunt, animum applicavit et existimans facile, quod premeditatus fuerat, assequi, si copio- sam sibi multitudinem adjungere posset, operam dedit, ut di- cendi peritus fieret, non ignarus magnam esse4 vim eloquentie, et cum inb illa plurimum floreret, semper sibi maxime cure fuit, ut quosque perditos, lascivos, abjectos, pauperes, novarum rerum cupidos ac proscriptos sibi amicitia et familiaritate con- junctos haberet, tantumque effecit, quod multos hujusce generis viros sequaces habuit. cum vero animus hominis pluribus in- diciis innotescere jam cepisset, presertim ex seditione per eum in populo concitata, res etiam ad sanctissimum Nicolaum papam delata est, qui ut est omnium humanissimus, pro pena pre- mium tribuit. constituit enim ei ex erario publico aureos tre- centos in annos singulos, providit quoque pro sua sapientia futuris periculis; nam eum Bononie relegavit ea lege, ut qua- que die legato apostolico ibidem existenti se exhiberet. legatus vero, qua erat in omnes liberalitate, aureos centum annuos ex propriis adjecit; sicque quadringentorum ducatorum stipendiis honoratus, mansit Bononie annos circiter tres legemque sibi indictam servavit. sed cum hanc suam conditionem durius forte ferret quam deberet, anxius semper ejus rei, que jam- dudum suo animo insederat, quosdam urbe pulsos recipit, a quibus de statu urbis multa audit et loquitur, omniaque tacitus mente revolvit. post paucos dies ex suis, quibus maxime fide- bat, duos ad se venire jubet. his proponit, optare se ad urbem redire, uxorem aliquem ingenuam ducere et quietam deinceps vitam agere, detestans verbis eorum mores, qui seditiones ac 1 Nur die beiden Handschriften der Bibl. Chiggi geben die richtige Adresse; die anderen haben übereinstimmend den Fehler Jacobo Sabaudie can- cellario. — 2 V aliquos auf Rasur. — 3 fehlt V. — 4 V esse magnum. — 5 fehlt UVOL.
118 quidem modo. ne igitur in incerto sis, rem prout fertur com- muniter, accipe. Stephanus Caccia Novariensis Enee, Senensi episcopo, salutem plurimam dicit.1 Stephanus Porcarius, eques Roma- nus, cum inter legendum Romanorum historias hos2 reperisset fuisse' excellenti ingenio viros, qui ad rempublicam eorum augendam et conservandam, quosdam vero, qui ad eam ever- tendam et bonos quosque rebus spoliandos ac urbis dominium ambiendum sese accomodassent, tandem ad illorum imitatio- nem, qui ambitiosi et cupidi habiti sunt, animum applicavit et existimans facile, quod premeditatus fuerat, assequi, si copio- sam sibi multitudinem adjungere posset, operam dedit, ut di- cendi peritus fieret, non ignarus magnam esse4 vim eloquentie, et cum inb illa plurimum floreret, semper sibi maxime cure fuit, ut quosque perditos, lascivos, abjectos, pauperes, novarum rerum cupidos ac proscriptos sibi amicitia et familiaritate con- junctos haberet, tantumque effecit, quod multos hujusce generis viros sequaces habuit. cum vero animus hominis pluribus in- diciis innotescere jam cepisset, presertim ex seditione per eum in populo concitata, res etiam ad sanctissimum Nicolaum papam delata est, qui ut est omnium humanissimus, pro pena pre- mium tribuit. constituit enim ei ex erario publico aureos tre- centos in annos singulos, providit quoque pro sua sapientia futuris periculis; nam eum Bononie relegavit ea lege, ut qua- que die legato apostolico ibidem existenti se exhiberet. legatus vero, qua erat in omnes liberalitate, aureos centum annuos ex propriis adjecit; sicque quadringentorum ducatorum stipendiis honoratus, mansit Bononie annos circiter tres legemque sibi indictam servavit. sed cum hanc suam conditionem durius forte ferret quam deberet, anxius semper ejus rei, que jam- dudum suo animo insederat, quosdam urbe pulsos recipit, a quibus de statu urbis multa audit et loquitur, omniaque tacitus mente revolvit. post paucos dies ex suis, quibus maxime fide- bat, duos ad se venire jubet. his proponit, optare se ad urbem redire, uxorem aliquem ingenuam ducere et quietam deinceps vitam agere, detestans verbis eorum mores, qui seditiones ac 1 Nur die beiden Handschriften der Bibl. Chiggi geben die richtige Adresse; die anderen haben übereinstimmend den Fehler Jacobo Sabaudie can- cellario. — 2 V aliquos auf Rasur. — 3 fehlt V. — 4 V esse magnum. — 5 fehlt UVOL.
Strana 119
119 tumultus in populo suscitant. laudat preterea pontificis regi- men et singularem, quem ad urbem ostendit, affectum; ponit quoque ante illorum oculos pacem, qua omnes ecclesie subditi inter aliorum angustias potiuntur. omnia tamen hec fingit et simulat; nam dum unum corde gerit, aliud verbis curat osten- dere. inter hec vero continuo sciscitatur, quid de his omnibus cives sentiant, quid oneris subeant, quid senator agat, quam severus sit in facinorosos, quam mitis in bonos, quam multos proscripserit et urbe propulerit, quales armatorum copie sint in urbe, ac quid agat serenissimi regis Aragonum exercitus. his respondetur, bonos primariosque cives pontifici studere; urbem nihil oneris preter solita subire; omnes divites factos ocio marcescere; ex juventute, que maxime copiosa est, plures bonis mulctatos, exigente demum justitia urbe pulsos; nullos in urbe armatos esse; regis exercitum per diversa loca sparsum longe a Roma intra edes se continere. cum hec intelligit, quasi nactus occasionem, quod urbis et civium, quod nullum eis detur negocium, vices doleat, detestatur factum, antiqua urbis tempora et multorum illustria facta commemorans, spem quoque certam quasi concipiens, quod ex plebe multos novitate rerum avidos, ex affinibus egentes ac proscriptos spe lucri et redeundi sibi faventes habiturus sit. in hisque illorum duorum, qui ad eum venerant, verbis confirmatus, quod de uxore ducenda predixe- rat, in aliud tempus differendum asserit et aliquid nunc gra- vius attemptandum. aperire igitur incipit, quod jamdudum animo gesserat, se videlicet illud desiderare, ut urbem pristine libertatis decori restituat et se illius constituat tutorem vel potius perpetuum dictatorem, ejectis inde papa et cardinalibus ceterisque ecclesiasticis, et ubi aliter fieri non possit, eis omni- bus ferro extinctis vel in Tiberim mersis, illorum spolia ca- piat; quodque ob eam rem Romam omnino venire decernit. his adjicit: si primo congressu paucos ex suis faventes habeat, nihil dubitare, quin omnia ei ad vota succedant, idque sibi tum ex fatis tum ex favore populi repromittit. ad obtinendum vero castrum sancti angeli, quod suo voto plurimum obsistere videbatur, affirmat, se illud cogitasse, ut papam ac1 Petrum de Noxeto, primum pontificis secretarium, ad presentiam ca- stellani, qui Petri germanus est, vinctos adducat, ut sic metu 1 V et.
119 tumultus in populo suscitant. laudat preterea pontificis regi- men et singularem, quem ad urbem ostendit, affectum; ponit quoque ante illorum oculos pacem, qua omnes ecclesie subditi inter aliorum angustias potiuntur. omnia tamen hec fingit et simulat; nam dum unum corde gerit, aliud verbis curat osten- dere. inter hec vero continuo sciscitatur, quid de his omnibus cives sentiant, quid oneris subeant, quid senator agat, quam severus sit in facinorosos, quam mitis in bonos, quam multos proscripserit et urbe propulerit, quales armatorum copie sint in urbe, ac quid agat serenissimi regis Aragonum exercitus. his respondetur, bonos primariosque cives pontifici studere; urbem nihil oneris preter solita subire; omnes divites factos ocio marcescere; ex juventute, que maxime copiosa est, plures bonis mulctatos, exigente demum justitia urbe pulsos; nullos in urbe armatos esse; regis exercitum per diversa loca sparsum longe a Roma intra edes se continere. cum hec intelligit, quasi nactus occasionem, quod urbis et civium, quod nullum eis detur negocium, vices doleat, detestatur factum, antiqua urbis tempora et multorum illustria facta commemorans, spem quoque certam quasi concipiens, quod ex plebe multos novitate rerum avidos, ex affinibus egentes ac proscriptos spe lucri et redeundi sibi faventes habiturus sit. in hisque illorum duorum, qui ad eum venerant, verbis confirmatus, quod de uxore ducenda predixe- rat, in aliud tempus differendum asserit et aliquid nunc gra- vius attemptandum. aperire igitur incipit, quod jamdudum animo gesserat, se videlicet illud desiderare, ut urbem pristine libertatis decori restituat et se illius constituat tutorem vel potius perpetuum dictatorem, ejectis inde papa et cardinalibus ceterisque ecclesiasticis, et ubi aliter fieri non possit, eis omni- bus ferro extinctis vel in Tiberim mersis, illorum spolia ca- piat; quodque ob eam rem Romam omnino venire decernit. his adjicit: si primo congressu paucos ex suis faventes habeat, nihil dubitare, quin omnia ei ad vota succedant, idque sibi tum ex fatis tum ex favore populi repromittit. ad obtinendum vero castrum sancti angeli, quod suo voto plurimum obsistere videbatur, affirmat, se illud cogitasse, ut papam ac1 Petrum de Noxeto, primum pontificis secretarium, ad presentiam ca- stellani, qui Petri germanus est, vinctos adducat, ut sic metu 1 V et.
Strana 120
120 mortis instantis quam his comminabatur, castellanus ipse castrum restituat, hujus autem sui cogitatus ut majorem fidem astruat, certas illi1 catenas deauratas ostendit, quibus eos ante castrum collo ac manibus vincire decrevit. demum vero ab his duobus nil amplius exposcit, nisi ut Angelum Massa cogna- tum, Nicolaum Galli, basilice sancti Petri canonicum, et Bapti- stam Sarram nepotes, Jacobellum Lelli civem ac Petrum de Monte rotundo phisicum et domus pontificis domesticum hujus sui voti conscios faciant eosque suo nomine admoneant, ut ad rem perficiendam necessaria parent, ut diem, qua hec com- modius fieri possint, annuncient, offerens se Rome constituere ad explendum facinus, dummodo dies quatuor ad eundum sibi indulgeantur. persuasi hi duo verbis hujusmodi et quasi de victoria certi mandata ad illos proferenda suscipiunt. dum hec illi sic disposita intelligunt, consentiunt et alios quosdam in conjurationem trahunt, singula parant diemque epiphanie, qua existimant papam, cardinales ceterosque curie optimates apud sanctum Petrum convenire, ad scelus hoc perpetrandum sta- tuunt et hec omnia Porcario nunciant. interea hi, qui Rome erant, variis modis attemtant, ut quam plurimos ad factionem inducant; sed dum hec apud multos querunt, facinus detegunt. nam ex his, qui requisiti fuerant, ut quidam dicunt, aliqui Ludovicum patriarchum Aquilegiensem, sancte Romane ecclesie cardinalem, apostolicum camerarium adeunt et quiddam adver- sus statum ecclesie tractari apperiunt. alii vero non patriarche sed Firmano cardinali hec detecta referunt. illud tamen com- munius est, ambobus rem detectam fuisse, nam ambo sunt ad precavenda hujusmodi pericula multum intenti et ipsorum quemlibet separatim pontifici intimasse. dum igitur papa hec intelligit, jubet omnia sepulta teneri, nullum omnino signum ostendi, quo res detecta cognosci possit; exploratores tamen adhibet quasi aliquid aliud molliri veritus, ut quicquid tractari vel in urbe fieri contingeret intelligat. Stephanus autem horum ignarus in proposito perseverans Bononie se fingit gravi morbo teneri proindeque apud legatum se excusans equum fortissi- mum ad id jam dudum paratum ascendit, sequenti autem die unus ex servis domi relictis cedulam manu Porcarii obsigna- tam sub simili infirmitatis colore ad legatum defert sicque 1 fehlt V.
120 mortis instantis quam his comminabatur, castellanus ipse castrum restituat, hujus autem sui cogitatus ut majorem fidem astruat, certas illi1 catenas deauratas ostendit, quibus eos ante castrum collo ac manibus vincire decrevit. demum vero ab his duobus nil amplius exposcit, nisi ut Angelum Massa cogna- tum, Nicolaum Galli, basilice sancti Petri canonicum, et Bapti- stam Sarram nepotes, Jacobellum Lelli civem ac Petrum de Monte rotundo phisicum et domus pontificis domesticum hujus sui voti conscios faciant eosque suo nomine admoneant, ut ad rem perficiendam necessaria parent, ut diem, qua hec com- modius fieri possint, annuncient, offerens se Rome constituere ad explendum facinus, dummodo dies quatuor ad eundum sibi indulgeantur. persuasi hi duo verbis hujusmodi et quasi de victoria certi mandata ad illos proferenda suscipiunt. dum hec illi sic disposita intelligunt, consentiunt et alios quosdam in conjurationem trahunt, singula parant diemque epiphanie, qua existimant papam, cardinales ceterosque curie optimates apud sanctum Petrum convenire, ad scelus hoc perpetrandum sta- tuunt et hec omnia Porcario nunciant. interea hi, qui Rome erant, variis modis attemtant, ut quam plurimos ad factionem inducant; sed dum hec apud multos querunt, facinus detegunt. nam ex his, qui requisiti fuerant, ut quidam dicunt, aliqui Ludovicum patriarchum Aquilegiensem, sancte Romane ecclesie cardinalem, apostolicum camerarium adeunt et quiddam adver- sus statum ecclesie tractari apperiunt. alii vero non patriarche sed Firmano cardinali hec detecta referunt. illud tamen com- munius est, ambobus rem detectam fuisse, nam ambo sunt ad precavenda hujusmodi pericula multum intenti et ipsorum quemlibet separatim pontifici intimasse. dum igitur papa hec intelligit, jubet omnia sepulta teneri, nullum omnino signum ostendi, quo res detecta cognosci possit; exploratores tamen adhibet quasi aliquid aliud molliri veritus, ut quicquid tractari vel in urbe fieri contingeret intelligat. Stephanus autem horum ignarus in proposito perseverans Bononie se fingit gravi morbo teneri proindeque apud legatum se excusans equum fortissi- mum ad id jam dudum paratum ascendit, sequenti autem die unus ex servis domi relictis cedulam manu Porcarii obsigna- tam sub simili infirmitatis colore ad legatum defert sicque 1 fehlt V.
Strana 121
121 duobus diebus Porcarius fugam celat. vectus est igitur Porca- rius equo illo, partim alio, uno tamen servo contentus, nocti- bus quatuor et diebus totidem sicque Romam incognitus Jovis ante epiphaniam sero applicuit et in domum propriam se re- cepit, sperans semper amicorum favore voti sui compos fieri. non fuit ea die notus pontifici Stephani adventus nec quis factionis caput haberetur; nam de Porcario non erat vehemens suspicio, quia omnes eum adhuc Bononie fore arbitrabantur. preterea1 ipse Porcarius cum paucis admodum ex suis, rei magnitudinem ac pondus considerans, se apperuerat. incipiens totam fere noctem duxit insomnem; sequenti autem die ad- vocans ad se ex conjuratis plures, omnes fere pauperes et ab- jectos, omnem eis suum cogitatum aperit utensque multis antea ad hec cogitatis persuasionibus uberrimamque futuram predam ostendens, illos priori proposito confirmat; de hinc aliquid sibi temporis ad naturam recreandam viresque corporis recuperan- das postulat sicque ad2 secreta cubiculi festinus se recipit. fuerat interim pape nunciatum, Porcarium jam venisse et intra proprias edes esse. vix Porcarius sopori membra concesserat, cum Nicolaus Amidanus, episcopus Placentinus, vicecamerarius, equo sedens, stipatis quibusdam pedestribus circiter centum undecunque collectis, jussu pontificis Porcarii edes obsidet curamque adhibet diligentissimam, ne quis ex congregatis domum exeat, ut sic auctorem facinoris et ceteros ad palacium vinctos perducat. qui vero interius se continebant, dum sic omnia custodiri vident, quid acturi sint maxime dubitant. sed Stephanus cujusdam secreti loci ad exeundum non ignarus, fingens se ob necessariam aliam causam ab eis paululum sepa- rari, ad abditum illum exitum se confert et per eum, ceteris domi relictis, in domunculam subterraneam vicine cujusdam paupercule se recipit. ex his igitur, qui domi manserant, cum jam de Stephani reditu desperare inciperent, unus domum tutandam usque ad noctem persuadet, tunc hora quasi tertia post meridiem e contra Baptista magis ex expectatione peri- culum imminere judicat et propterea periculum periculo eva- dendum consulit et omnino per medios hostes exeundum. pla- cuit hoc quatuor, qui tantum ceteris audaces magis videbantur. omnibus igitur animo titubantibus Baptista mortis intrepidus 1 Ott. propterea; V preterea auf Rasur. — 2 V in. — 3 V remanserant.
121 duobus diebus Porcarius fugam celat. vectus est igitur Porca- rius equo illo, partim alio, uno tamen servo contentus, nocti- bus quatuor et diebus totidem sicque Romam incognitus Jovis ante epiphaniam sero applicuit et in domum propriam se re- cepit, sperans semper amicorum favore voti sui compos fieri. non fuit ea die notus pontifici Stephani adventus nec quis factionis caput haberetur; nam de Porcario non erat vehemens suspicio, quia omnes eum adhuc Bononie fore arbitrabantur. preterea1 ipse Porcarius cum paucis admodum ex suis, rei magnitudinem ac pondus considerans, se apperuerat. incipiens totam fere noctem duxit insomnem; sequenti autem die ad- vocans ad se ex conjuratis plures, omnes fere pauperes et ab- jectos, omnem eis suum cogitatum aperit utensque multis antea ad hec cogitatis persuasionibus uberrimamque futuram predam ostendens, illos priori proposito confirmat; de hinc aliquid sibi temporis ad naturam recreandam viresque corporis recuperan- das postulat sicque ad2 secreta cubiculi festinus se recipit. fuerat interim pape nunciatum, Porcarium jam venisse et intra proprias edes esse. vix Porcarius sopori membra concesserat, cum Nicolaus Amidanus, episcopus Placentinus, vicecamerarius, equo sedens, stipatis quibusdam pedestribus circiter centum undecunque collectis, jussu pontificis Porcarii edes obsidet curamque adhibet diligentissimam, ne quis ex congregatis domum exeat, ut sic auctorem facinoris et ceteros ad palacium vinctos perducat. qui vero interius se continebant, dum sic omnia custodiri vident, quid acturi sint maxime dubitant. sed Stephanus cujusdam secreti loci ad exeundum non ignarus, fingens se ob necessariam aliam causam ab eis paululum sepa- rari, ad abditum illum exitum se confert et per eum, ceteris domi relictis, in domunculam subterraneam vicine cujusdam paupercule se recipit. ex his igitur, qui domi manserant, cum jam de Stephani reditu desperare inciperent, unus domum tutandam usque ad noctem persuadet, tunc hora quasi tertia post meridiem e contra Baptista magis ex expectatione peri- culum imminere judicat et propterea periculum periculo eva- dendum consulit et omnino per medios hostes exeundum. pla- cuit hoc quatuor, qui tantum ceteris audaces magis videbantur. omnibus igitur animo titubantibus Baptista mortis intrepidus 1 Ott. propterea; V preterea auf Rasur. — 2 V in. — 3 V remanserant.
Strana 122
122 quatuor illos ut se sequerentur invitat. illis igitur eum sequenti- bus fores aperit et simul quinque irruunt in eos, qui ad Por- carii custodiam designati fuerant sicque ferro absque custodum vulneribus sibi per medios cuneos viam paraverunt. aberat tunc vicecamerarius; nam eques cum aliis quibusdam domum circuibat; sed cum hec audit, illico cum ceteris ad fores ac- currit. reliqui vero, qui intra edes manserant, partim per posticum exeunt, partim per fenestras dimissi ad latebras con- fugiunt sicque nemine eorum capto dissoluta est illa iniquorum congregatio. mansit Porcarius factionis princeps in ea domo, ad quam fugerat, usque ad noctem; sed postea quam nox jam advenerat, timore, fame et frigore pulsus in sororis domum divertit et sumpto cibo vires paulisper reassumit. interea Clemens, Angeli Massa filius, capitur remque omnem apertius detegit. Porcarius vero dubitans, ne in sororis domo quesitus inveniatur, quendam Franciscum Gabadeum, infimi generis virum, ad cardinalem Ursinum transmittit, supplicans, ut sui misereatur eique in tanto periculo succurrens aliquem locum sue domus, in quo per aliquos dies latere possit, indulgeat. audit cardinalis humanissime Gabadeum, sed postquam intelli- git Porcarium in sororis domum se recepisse, nuncium vinctum ad pontificem mittit. reliqua vero, que de factionis principe audivit, per secretum ex suis intimat. Porcario igitur intra edes sororis responsum expectante, unus ex capitibus regionum urbis quidamque ex marescallis et una secum satellites senato- ris domum, qua latere Porcarium dicebant, ingrediuntur, re- lictisque circa eam undequaque custodibus, omnia, que in ea erant evertenda, decernunt, donec hunc nepharium vinctum habeant. Stephanus hec sentiens arcam ingressus intra vestes sororis se recludi passus est, in qua parumper latuit; sed venientes, qui domum inquirebant, illum in ea latentem ex- trahunt. captus est igitur Porcarius, tam gravis patrandi sce- leris inventor, hora quasi septima noctis, ante quam apparitio- nis dies illucesceret, indeque ad palatium ductus in camera nobilis Nelli aliquandiu custoditus est. ibi plerisque ex iis, qui eum custodiebant, interrogantibus, sponte multa confessus est et illud maxime, quod nulli parcere sed omnes ferro, igne vel aquis extinguere decreverat, ut sic tandem victor evaderet. post paululum temporis Nellus et alii quidam pontificem adeunt et captum Porcarium jam in palatio esse significant, quod papa
122 quatuor illos ut se sequerentur invitat. illis igitur eum sequenti- bus fores aperit et simul quinque irruunt in eos, qui ad Por- carii custodiam designati fuerant sicque ferro absque custodum vulneribus sibi per medios cuneos viam paraverunt. aberat tunc vicecamerarius; nam eques cum aliis quibusdam domum circuibat; sed cum hec audit, illico cum ceteris ad fores ac- currit. reliqui vero, qui intra edes manserant, partim per posticum exeunt, partim per fenestras dimissi ad latebras con- fugiunt sicque nemine eorum capto dissoluta est illa iniquorum congregatio. mansit Porcarius factionis princeps in ea domo, ad quam fugerat, usque ad noctem; sed postea quam nox jam advenerat, timore, fame et frigore pulsus in sororis domum divertit et sumpto cibo vires paulisper reassumit. interea Clemens, Angeli Massa filius, capitur remque omnem apertius detegit. Porcarius vero dubitans, ne in sororis domo quesitus inveniatur, quendam Franciscum Gabadeum, infimi generis virum, ad cardinalem Ursinum transmittit, supplicans, ut sui misereatur eique in tanto periculo succurrens aliquem locum sue domus, in quo per aliquos dies latere possit, indulgeat. audit cardinalis humanissime Gabadeum, sed postquam intelli- git Porcarium in sororis domum se recepisse, nuncium vinctum ad pontificem mittit. reliqua vero, que de factionis principe audivit, per secretum ex suis intimat. Porcario igitur intra edes sororis responsum expectante, unus ex capitibus regionum urbis quidamque ex marescallis et una secum satellites senato- ris domum, qua latere Porcarium dicebant, ingrediuntur, re- lictisque circa eam undequaque custodibus, omnia, que in ea erant evertenda, decernunt, donec hunc nepharium vinctum habeant. Stephanus hec sentiens arcam ingressus intra vestes sororis se recludi passus est, in qua parumper latuit; sed venientes, qui domum inquirebant, illum in ea latentem ex- trahunt. captus est igitur Porcarius, tam gravis patrandi sce- leris inventor, hora quasi septima noctis, ante quam apparitio- nis dies illucesceret, indeque ad palatium ductus in camera nobilis Nelli aliquandiu custoditus est. ibi plerisque ex iis, qui eum custodiebant, interrogantibus, sponte multa confessus est et illud maxime, quod nulli parcere sed omnes ferro, igne vel aquis extinguere decreverat, ut sic tandem victor evaderet. post paululum temporis Nellus et alii quidam pontificem adeunt et captum Porcarium jam in palatio esse significant, quod papa
Strana 123
123 audiens humanamque et fortune conditionem ! considerans, vices ejus doluit. interrogatus vero papa, quid de eo fieri juberet, nihil aliud respondisse fertur nisi, quod de eo agerent, quod eis videretur. intelligens hoc Nellus illum saltem in custodia tenendum, donec plenior deliberatio super eo haberetur, ad castrum sancti angeli perduci jussit et castellano presentavit. impletum est brevi momento cujusdam auguris responsum, qui ab eo consultus, an palatium et castrum sancti angeli obtinere posset, respondisse fertur, si attemptaret facile intraturum. se- quenti die captus est Angelus Massa,2 Clementis adolescentis jam detenti pater. post biduum captus est Paulus de Alba doctor, qui ex seditione urbis senator fieri debebat; sed Nico- laus Galli olim canonicus et Jacobus Lelli, audita aliorum captura, illico fugam petierunt. Petrus autem de Monte rotundo, cui papa ducentos aureos in annos singulos, ut familie sue curam haberet, constituerat et nondum viginti diebus elapsis alios centum dono dederat, tot beneficiorum omnino im- memor et ingratus tanti facinoris conscius, etiam post biduum fugam arripuit; ad quem vero locum isti se contulerint incer- tum est; premium tamen pecuniarum et id quidem magnum his edicto publico propositum est, qui aliquem ex illis, qui fugam dederunt, vivos presentaverint; illis vero, qui eos mor- tuos tradiderint, paulo minus. contra eorum autem receptatores et defensores, aut qui eos sciverint et non revelaverint, vel ipsorum bona detinuerint, pene diverse comminate sunt pendet- que adhuc edictum hujusmodi. domus Porcarii et Petri phisici mille et amplius foraminibus aperte sunt et ad eas cuique adi- tus patet. Angeli domus publicata est et per fiscum in alium translata, sed precium ejus ad reparationem basilice sanctorum apostolorum restaurationemque palacii eidem coherentis,3 quod nuper igne combustum erat, deputatum est. fisici et Angeli quondam uxores primo in monasterium detruse, dehinc sunt in4 insulam relegate. audivit tamen ipsa Angeli uxor Stepha- num fratrem ad castrum sancti angeli, maritum vero et Cle- mentem filium ac alium quendam ignobilem apud capitolium affixos furca; nam Martis post apparitionem hi omnes pati- bulo et ultra per5 triduum pendere visi sunt. postridie vero doctor et Gabadeus sartor, quos supra designavi, tribus secus 1 fehlt O. — 2 fehlt V. — 3 V coherenti. — 4 V ad. — 5 fehlt V.
123 audiens humanamque et fortune conditionem ! considerans, vices ejus doluit. interrogatus vero papa, quid de eo fieri juberet, nihil aliud respondisse fertur nisi, quod de eo agerent, quod eis videretur. intelligens hoc Nellus illum saltem in custodia tenendum, donec plenior deliberatio super eo haberetur, ad castrum sancti angeli perduci jussit et castellano presentavit. impletum est brevi momento cujusdam auguris responsum, qui ab eo consultus, an palatium et castrum sancti angeli obtinere posset, respondisse fertur, si attemptaret facile intraturum. se- quenti die captus est Angelus Massa,2 Clementis adolescentis jam detenti pater. post biduum captus est Paulus de Alba doctor, qui ex seditione urbis senator fieri debebat; sed Nico- laus Galli olim canonicus et Jacobus Lelli, audita aliorum captura, illico fugam petierunt. Petrus autem de Monte rotundo, cui papa ducentos aureos in annos singulos, ut familie sue curam haberet, constituerat et nondum viginti diebus elapsis alios centum dono dederat, tot beneficiorum omnino im- memor et ingratus tanti facinoris conscius, etiam post biduum fugam arripuit; ad quem vero locum isti se contulerint incer- tum est; premium tamen pecuniarum et id quidem magnum his edicto publico propositum est, qui aliquem ex illis, qui fugam dederunt, vivos presentaverint; illis vero, qui eos mor- tuos tradiderint, paulo minus. contra eorum autem receptatores et defensores, aut qui eos sciverint et non revelaverint, vel ipsorum bona detinuerint, pene diverse comminate sunt pendet- que adhuc edictum hujusmodi. domus Porcarii et Petri phisici mille et amplius foraminibus aperte sunt et ad eas cuique adi- tus patet. Angeli domus publicata est et per fiscum in alium translata, sed precium ejus ad reparationem basilice sanctorum apostolorum restaurationemque palacii eidem coherentis,3 quod nuper igne combustum erat, deputatum est. fisici et Angeli quondam uxores primo in monasterium detruse, dehinc sunt in4 insulam relegate. audivit tamen ipsa Angeli uxor Stepha- num fratrem ad castrum sancti angeli, maritum vero et Cle- mentem filium ac alium quendam ignobilem apud capitolium affixos furca; nam Martis post apparitionem hi omnes pati- bulo et ultra per5 triduum pendere visi sunt. postridie vero doctor et Gabadeus sartor, quos supra designavi, tribus secus 1 fehlt O. — 2 fehlt V. — 3 V coherenti. — 4 V ad. — 5 fehlt V.
Strana 124
124 capitolium una pendentibus adjuncti sunt et postremo quidam re et nomine peccator, qui ceteris omnibus deterior habebatur, simili capitali sententia punitus est. et sic tam grande nefan- dumque facinus paucorum supplitio sopitum est. expectabant plures majorem etiam vindictam publicam de plerisque aliis sumi, sed sive aliorum certitudo habita non sit, sive eorum magna fuerit multitudo, sive hoc egerit pontificis humanitas, fertur ipsum pontificem omnes, qui post hac hujus facinoris conscii fuisse reperientur, ab omni prorsus culpa liberasse. illud vero certum est, publico edicto mandatum esse, ne corte- sanus vel alius quisquam alicui Romano hujus facinoris crimen pro convitio improperet vel deinceps ascribat. omnem rei geste seriem intelligis. jam vale; nam tuus Stephanus Cacia de Novaria optime valet et se tibi commissum facit. ex urbe 3. kalendas februarii 1453. 60.* Giovanni Campisio an Bischof Eneas; Rom, 23. März 1453. Teilt ihm seine Ernennung zum Bischof von Piacenza mit. Aus Ottob. 337, Bl. 70 und Vatic. lat. 1787, Bl. 827; auch in Laur. 54, 19, Bl. 477 und Urb. 401, Bl. 90v. Johannes Campisius, electus Placentinus, Enee, episcopo Senensi, salutem plurimam dicit. Dixit illa ut aliquando legisti: gratulor Etoliam titulis ac- cedere nostris. ego, mi pater Enea — sine, ut tuo te appel- lem nomine — dum cogito, me his 1 litteris novo usurum esse titulo, qui tibi primo aspectu vel admirationem vel stuporem pariet, vix pre letitia lacrimas contineo, quas mihi excutit ipsa de tua, quam mei causa capies, voluptate cogitacio. cum enim has leges, re tibi nova et fortassis insperata vel verius inex- pectata, perculsus fies. non me latet, quanta animo pii patris Enee gaudia erumpent, quanta erit stabitque vultus hilaritas, quanta domum vel claritas animi vel consolatio implebit. videre videor, quibus? oculis has ipsas3 aspicies, quam tibi he jocunde erunt; vellem coram esse. sed hec missa faciamus, ne dum mihi indulgeo, nimis ineptus fiam. nimis hodie, mi pater sua- vissime, viribus et pugna heri mei Noxetanique nostri studio - — .- . .. 1 V iis. — 2 fehlt in V. — 3 V ipsas cum.
124 capitolium una pendentibus adjuncti sunt et postremo quidam re et nomine peccator, qui ceteris omnibus deterior habebatur, simili capitali sententia punitus est. et sic tam grande nefan- dumque facinus paucorum supplitio sopitum est. expectabant plures majorem etiam vindictam publicam de plerisque aliis sumi, sed sive aliorum certitudo habita non sit, sive eorum magna fuerit multitudo, sive hoc egerit pontificis humanitas, fertur ipsum pontificem omnes, qui post hac hujus facinoris conscii fuisse reperientur, ab omni prorsus culpa liberasse. illud vero certum est, publico edicto mandatum esse, ne corte- sanus vel alius quisquam alicui Romano hujus facinoris crimen pro convitio improperet vel deinceps ascribat. omnem rei geste seriem intelligis. jam vale; nam tuus Stephanus Cacia de Novaria optime valet et se tibi commissum facit. ex urbe 3. kalendas februarii 1453. 60.* Giovanni Campisio an Bischof Eneas; Rom, 23. März 1453. Teilt ihm seine Ernennung zum Bischof von Piacenza mit. Aus Ottob. 337, Bl. 70 und Vatic. lat. 1787, Bl. 827; auch in Laur. 54, 19, Bl. 477 und Urb. 401, Bl. 90v. Johannes Campisius, electus Placentinus, Enee, episcopo Senensi, salutem plurimam dicit. Dixit illa ut aliquando legisti: gratulor Etoliam titulis ac- cedere nostris. ego, mi pater Enea — sine, ut tuo te appel- lem nomine — dum cogito, me his 1 litteris novo usurum esse titulo, qui tibi primo aspectu vel admirationem vel stuporem pariet, vix pre letitia lacrimas contineo, quas mihi excutit ipsa de tua, quam mei causa capies, voluptate cogitacio. cum enim has leges, re tibi nova et fortassis insperata vel verius inex- pectata, perculsus fies. non me latet, quanta animo pii patris Enee gaudia erumpent, quanta erit stabitque vultus hilaritas, quanta domum vel claritas animi vel consolatio implebit. videre videor, quibus? oculis has ipsas3 aspicies, quam tibi he jocunde erunt; vellem coram esse. sed hec missa faciamus, ne dum mihi indulgeo, nimis ineptus fiam. nimis hodie, mi pater sua- vissime, viribus et pugna heri mei Noxetanique nostri studio - — .- . .. 1 V iis. — 2 fehlt in V. — 3 V ipsas cum.
Strana 125
125 conatuque hoc tempore acerrimo pietate eximia summi ponti- ficis perfracta fuere illius here arma fuseque ejus acies. nec est, ut amplius fortune oppugnationem verear, sed ut bene ad- versus eam sperem. confido enim fore, ut habeam adjutorem dominum, qui nequaquam pati voluit, ut, que me oppressum usque tenuit, ea me tandem ad necem usque perduxerit. sed nimis diu expectationem tuam moror; en te nunc gaudio in- explebili repleo. hodie sanctissimus dominus noster in sacro reverendissimorum patrum senatu magno omnium in me as- sensu me ad ecclesiam Placentinam promovit. in hac re facile fuit videre, quam aperte amorem suum effuderit Noxetanus; dum res in dubio erat, is mirum est quam quiescere non pote- rat, nisi rem mei causa perficeret, qua nihil illi fuit optatius. quid opus est verbis: eo animo, eo affectu, eo studio, eo conatu, iis verbis rem aggressus et persecutus est, ut is ipse omnia perfecisse videri possit et ut clarius exprimam, non aliter se totum in ea re perficienda exhibuit, quam mei causa susceperat, quam idem ipse fecisset Eneas adeo, ut nimis dolore me affeceris, nisi tu pro hac re illi gratias non parvas tuis ad illum litteris egeris, idemque hero meo reverendissimo feceris. de summo pontifice, qui me immerito tanto munere donavit, non ausim dicere, ne nimium oneris tuis humeris imponam neve impudentius faciam. si tamen prudentie tue videbitur, ut sanctitati ejus gratias pro hac ipsa re agas, fortassis non erit inutile. sed ut finem faciam ineptiis ista scripsi, ut officio satisfacerem, ut litteras aliquando ad te letas darem et ut de me leta legens magis indigeres, qui voluptati tue tibi mei causa parte congratularetur, quam qui litteras tuas ad me ferret, quibus mihi congratulareris. vale, domine mi sua- vissime et me tuum serva. Rome, die Veneris 23. martii 1453.1 61. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 6. April 1453. Herzog Albrecht sei nach Wien gekom- men; aber der Kaiser habe seine Friedensbedingungen ab- gelehnt. Uber die weiteren Verhandlungen mit ihm und den 1 V hat verschrieben 1456.
125 conatuque hoc tempore acerrimo pietate eximia summi ponti- ficis perfracta fuere illius here arma fuseque ejus acies. nec est, ut amplius fortune oppugnationem verear, sed ut bene ad- versus eam sperem. confido enim fore, ut habeam adjutorem dominum, qui nequaquam pati voluit, ut, que me oppressum usque tenuit, ea me tandem ad necem usque perduxerit. sed nimis diu expectationem tuam moror; en te nunc gaudio in- explebili repleo. hodie sanctissimus dominus noster in sacro reverendissimorum patrum senatu magno omnium in me as- sensu me ad ecclesiam Placentinam promovit. in hac re facile fuit videre, quam aperte amorem suum effuderit Noxetanus; dum res in dubio erat, is mirum est quam quiescere non pote- rat, nisi rem mei causa perficeret, qua nihil illi fuit optatius. quid opus est verbis: eo animo, eo affectu, eo studio, eo conatu, iis verbis rem aggressus et persecutus est, ut is ipse omnia perfecisse videri possit et ut clarius exprimam, non aliter se totum in ea re perficienda exhibuit, quam mei causa susceperat, quam idem ipse fecisset Eneas adeo, ut nimis dolore me affeceris, nisi tu pro hac re illi gratias non parvas tuis ad illum litteris egeris, idemque hero meo reverendissimo feceris. de summo pontifice, qui me immerito tanto munere donavit, non ausim dicere, ne nimium oneris tuis humeris imponam neve impudentius faciam. si tamen prudentie tue videbitur, ut sanctitati ejus gratias pro hac ipsa re agas, fortassis non erit inutile. sed ut finem faciam ineptiis ista scripsi, ut officio satisfacerem, ut litteras aliquando ad te letas darem et ut de me leta legens magis indigeres, qui voluptati tue tibi mei causa parte congratularetur, quam qui litteras tuas ad me ferret, quibus mihi congratulareris. vale, domine mi sua- vissime et me tuum serva. Rome, die Veneris 23. martii 1453.1 61. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 6. April 1453. Herzog Albrecht sei nach Wien gekom- men; aber der Kaiser habe seine Friedensbedingungen ab- gelehnt. Uber die weiteren Verhandlungen mit ihm und den 1 V hat verschrieben 1456.
Strana 126
126 Österreichern, des Eneas Friedensvermittlung und dessen Bedingungen. Aus Vindob. 3389, Bl. 100; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas; Weißs Nr. 1, Voigt 192. Johanni cardinali sancti angeli.1 Reverendissime pater et domine mi colendissime. post humilem recommendationem. liceret mihi nihil scribere ad vestram2 dignationem, nam et mihi nihil ex urbe scribitur. sed non expedit pari jure cum majori certare. ea propter, et si jam mensibus tribus nullas vestrarum? acceperim litterarum, ego vero crebro scripserim, continuabo meum morem et que sunt apud nos innovata vestre4 dignationi significabo. nam qui bellum in diem expectabamus, jam metu soluti pacem habemus. id quo pacto factum sit paucis absolvam. scitis,5 Ludovicum, Bavarie ducem, Albertum Brandeburgensem pluresque prin- cipes ad festum Martini“ preteritum venisse Viennam conatosque res componere, frustra trivisse tempus, deinde neque magistrum camere neque Waltherum Zebingher, qui apud Balneas cum gubernatore Hungarie et comite Cilie pacem tractarunt, quid- quam profuisse. nam hec omnia a me prius conscripta sunt. at postquam incassum ire tractatus omnes Albertus dux Austrie cognovit remque festinare ad bellum, timens sue domui, ne in- textinis contentionibus attereretur, cum venia cesaris Viennam se contulit ac regis Ladislai rectores allocutus. cum diu de pace tractatus habuisset, ad extremum conditiones aliquas attu- lit, que cesari nullo pacto placuerunt. eam ob causam nescio, qua ratione inducti Australes pacem avidius querere ceperunt, petitisque litteris securitatis prestantes oratores et suos et Hungaros ad cesarem transmitti curaverunt. qui, ut audien- tiam obtinuerunt, ad pacem se missos dicentes, coronam regni Hungarie, castra quoque et possessiones quasvis, Ladislao regi pertinentes, restitui petiverunt, de bono pacis et justitie cultu plura locuti. ad que cum cesar pauca pro tempore me respon- 1 Von Eneas später umgeändert zu: Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni, cardinali sancti angeli, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Dafüir wurde die Anrede bis recommendationem gestrichen. — 2 tuam. — 3 tuarum. — 4 tue. — 5 scis. a 11. November. Vgl. zu dem Folgenden des Eneas Geschichte Friedrichs, ibersetzt von Ilg 2, 225—271; Voigt, Enea Silvio Piccolomini 2, 77—89 und Huber, Geschichte Österreichs 3, 89 ff.
126 Österreichern, des Eneas Friedensvermittlung und dessen Bedingungen. Aus Vindob. 3389, Bl. 100; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas; Weißs Nr. 1, Voigt 192. Johanni cardinali sancti angeli.1 Reverendissime pater et domine mi colendissime. post humilem recommendationem. liceret mihi nihil scribere ad vestram2 dignationem, nam et mihi nihil ex urbe scribitur. sed non expedit pari jure cum majori certare. ea propter, et si jam mensibus tribus nullas vestrarum? acceperim litterarum, ego vero crebro scripserim, continuabo meum morem et que sunt apud nos innovata vestre4 dignationi significabo. nam qui bellum in diem expectabamus, jam metu soluti pacem habemus. id quo pacto factum sit paucis absolvam. scitis,5 Ludovicum, Bavarie ducem, Albertum Brandeburgensem pluresque prin- cipes ad festum Martini“ preteritum venisse Viennam conatosque res componere, frustra trivisse tempus, deinde neque magistrum camere neque Waltherum Zebingher, qui apud Balneas cum gubernatore Hungarie et comite Cilie pacem tractarunt, quid- quam profuisse. nam hec omnia a me prius conscripta sunt. at postquam incassum ire tractatus omnes Albertus dux Austrie cognovit remque festinare ad bellum, timens sue domui, ne in- textinis contentionibus attereretur, cum venia cesaris Viennam se contulit ac regis Ladislai rectores allocutus. cum diu de pace tractatus habuisset, ad extremum conditiones aliquas attu- lit, que cesari nullo pacto placuerunt. eam ob causam nescio, qua ratione inducti Australes pacem avidius querere ceperunt, petitisque litteris securitatis prestantes oratores et suos et Hungaros ad cesarem transmitti curaverunt. qui, ut audien- tiam obtinuerunt, ad pacem se missos dicentes, coronam regni Hungarie, castra quoque et possessiones quasvis, Ladislao regi pertinentes, restitui petiverunt, de bono pacis et justitie cultu plura locuti. ad que cum cesar pauca pro tempore me respon- 1 Von Eneas später umgeändert zu: Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni, cardinali sancti angeli, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Dafüir wurde die Anrede bis recommendationem gestrichen. — 2 tuam. — 3 tuarum. — 4 tue. — 5 scis. a 11. November. Vgl. zu dem Folgenden des Eneas Geschichte Friedrichs, ibersetzt von Ilg 2, 225—271; Voigt, Enea Silvio Piccolomini 2, 77—89 und Huber, Geschichte Österreichs 3, 89 ff.
Strana 127
127 dere jussisset, que pacis fuerunt, super corone castrorumque repetitione deliberationis tempus accepit. interim Albertus dux Austrie rursus paci se medium obtulit diebusque pluribus et cum legatis et cum consiliariis cesaris, quos domi apud se habuit, de pace tractavit et nunc spem bonam habuit nunc malam, quod horatim nove res emergebant discussionis egentes. ad extremum, cum omnia plana viderentur, nova contentio in- surrexit, que nullo pacto poterat extricari. nam castra, que in manu cesaris erant principatus Austrie, nonnullis impignorata nobilibus in administratione cesaris, Australes libera repete- bant. cesar vero ea pignora se ut tutorem fecisse pro necessi- tate patrie dicebat, neque passurum se, que fecisset tutorio nomine, rescindi, quod sibi dedecori esset et alienum consue- tudini Austrie. rursus illi: tutelam cesari eo modo commissam fuisse ajebant, cum consilio terrigenarum ut administraret, ideo- que 24 viros ei coadjunctos1 atque illis magistratu se abdicanti- bus 12. velle igitur se, que pignora cum illorum consilio cesar inscripsisset, regis sui ere reluere, reliqua cesaris oneri relin- quere. ad ea cesar: fateri adjunctos nunc 24 nunc 12, sed tandem cum 24 et 12 deposuissent officium, solum se in ad- ministratione tutele remansisse, annis fortasse 9 aut 10. in- dignum esse, que tunc a sese gesta fuissent, ruere. magna hic contentio fuit, pignora 20 milium estimabantur, que neque a cesare neque ab Australibus extorqueri poterant. at Alber- tus, concordie cupidus, sinite, inquit, mihi onus hujus summe, 10 milia Ladislao, totidem imperatori adimam. id nisi ratum habuerint argentum, ipse dabo. acceperunt Australes con- ditionem. cesar vero: neque aurum, inquit, dabo neque alium meo nomine dare sinam, quod utroque modo meus honor ledi- tur et a me gesta ruunt. neque flecti cesar quavis suasione potuit; consiliarii omnes territi erant neque cesari verbum audebant facere, quem turbatum et ferocientem videbant. tunc me rogant omnes, hortari cesarem meis verbis vellem. nam me illum benigne auditurum putabant mihique maxime id onus incumbere dicebant, qui et nuncius apostolicus et episcopus essem. id ego diutius recusavi, satis intelligens, inter mures 1 Später datos; der folgende Passus bis zum Schluß des Satzes gestrichen, aber am Rande von Eneas wieder geschrieben. — 2 Von Eneas üher der Zeile eingefügt.
127 dere jussisset, que pacis fuerunt, super corone castrorumque repetitione deliberationis tempus accepit. interim Albertus dux Austrie rursus paci se medium obtulit diebusque pluribus et cum legatis et cum consiliariis cesaris, quos domi apud se habuit, de pace tractavit et nunc spem bonam habuit nunc malam, quod horatim nove res emergebant discussionis egentes. ad extremum, cum omnia plana viderentur, nova contentio in- surrexit, que nullo pacto poterat extricari. nam castra, que in manu cesaris erant principatus Austrie, nonnullis impignorata nobilibus in administratione cesaris, Australes libera repete- bant. cesar vero ea pignora se ut tutorem fecisse pro necessi- tate patrie dicebat, neque passurum se, que fecisset tutorio nomine, rescindi, quod sibi dedecori esset et alienum consue- tudini Austrie. rursus illi: tutelam cesari eo modo commissam fuisse ajebant, cum consilio terrigenarum ut administraret, ideo- que 24 viros ei coadjunctos1 atque illis magistratu se abdicanti- bus 12. velle igitur se, que pignora cum illorum consilio cesar inscripsisset, regis sui ere reluere, reliqua cesaris oneri relin- quere. ad ea cesar: fateri adjunctos nunc 24 nunc 12, sed tandem cum 24 et 12 deposuissent officium, solum se in ad- ministratione tutele remansisse, annis fortasse 9 aut 10. in- dignum esse, que tunc a sese gesta fuissent, ruere. magna hic contentio fuit, pignora 20 milium estimabantur, que neque a cesare neque ab Australibus extorqueri poterant. at Alber- tus, concordie cupidus, sinite, inquit, mihi onus hujus summe, 10 milia Ladislao, totidem imperatori adimam. id nisi ratum habuerint argentum, ipse dabo. acceperunt Australes con- ditionem. cesar vero: neque aurum, inquit, dabo neque alium meo nomine dare sinam, quod utroque modo meus honor ledi- tur et a me gesta ruunt. neque flecti cesar quavis suasione potuit; consiliarii omnes territi erant neque cesari verbum audebant facere, quem turbatum et ferocientem videbant. tunc me rogant omnes, hortari cesarem meis verbis vellem. nam me illum benigne auditurum putabant mihique maxime id onus incumbere dicebant, qui et nuncius apostolicus et episcopus essem. id ego diutius recusavi, satis intelligens, inter mures 1 Später datos; der folgende Passus bis zum Schluß des Satzes gestrichen, aber am Rande von Eneas wieder geschrieben. — 2 Von Eneas üher der Zeile eingefügt.
Strana 128
128 esse contentionem. quisnam muscipole nolam appenderet? at ubi me omnes recusantem acrius incusabant, accersito Ulrico" in hac sententia cesarem allocutus sum: que tibi nunc dicam, invicte cesar, ut apostolicus nuncius et ut consiliarius tuus compellor tue serenitati proponere. mihi enim, dum sancte sedis apostolice legationem gero, nihil magis occumbit quam lites adimere, pacem procurare, maxime inter principes san- guine proximantes. dum tuus consiliarius sum, que tibi honori et commodo sint, aperire suadereque debeo. de pace nunc agitur, que te tuumque patruelem Ladislaum concernit, que si tue pietati placuerit, mox concludetur. ea res sanctissimo do- mino nostro pape jocundissima et acceptissima erit, qui nihil magis cupit, quam principum concordiam et unitatem, teque potissimum frui pace et fortunatissimum esse desiderat. pax vero, que tractata est, omnium judicio et honori tuo et utilitati conducit. namque ut detestabile est, inter consanguineos esse bellum, sic honorificum esse putant, proximum proximo bene velle. preterea in tua domo pax queritur. germanus tuus pacis capitula dictat, quem omnes sciunt, non dicturum, quod tibi non sit glorie. adversarii tui, quasi errarint, gratiam petunt; quod per te gestum est tutorio nomine ratum manet; que pignore castra tenes, non restitues nisi reddito auro, in Hunga- ria meliora castra tibi tuisque dimittuntur; pene nomine adver- sarii 80 milia auri florenorum pendent. si parva delicti pena est, magna erit indulgentie tue laus. quid de utilitate dicam? liberatus Australibus curis res tuas geres, Styrie Carinthieque negotia dispones, inde ad imperium te conferes, pacem inter principes communitatesque statues. dilaceratam rem publicam reformabis, pecuniam, quam in bello consumpsisses, retinebis et alias novas recipies, parces tuis subditis. scis belli dubios exi- tus esse, cum potentibus et magnis regionibus litem esse tibi, raro pauciores vincere cernimus. quod si demus te victorem, cui nocebit tuus exercitus, nisi patrueli tuo domusque tue sub- ditis? bellum hujusmodi hoc est, cujus victoria nihil emolu- menti possit afferre. nam preda militibus distribuenda est, opida, si qua expugnari contingat, reddere tandem patrueli oportebit. quis non videt declinandum bellum esse, quod cum periculo geritur et cum dampna minetur lucri nihil promittit. » Riederer.
128 esse contentionem. quisnam muscipole nolam appenderet? at ubi me omnes recusantem acrius incusabant, accersito Ulrico" in hac sententia cesarem allocutus sum: que tibi nunc dicam, invicte cesar, ut apostolicus nuncius et ut consiliarius tuus compellor tue serenitati proponere. mihi enim, dum sancte sedis apostolice legationem gero, nihil magis occumbit quam lites adimere, pacem procurare, maxime inter principes san- guine proximantes. dum tuus consiliarius sum, que tibi honori et commodo sint, aperire suadereque debeo. de pace nunc agitur, que te tuumque patruelem Ladislaum concernit, que si tue pietati placuerit, mox concludetur. ea res sanctissimo do- mino nostro pape jocundissima et acceptissima erit, qui nihil magis cupit, quam principum concordiam et unitatem, teque potissimum frui pace et fortunatissimum esse desiderat. pax vero, que tractata est, omnium judicio et honori tuo et utilitati conducit. namque ut detestabile est, inter consanguineos esse bellum, sic honorificum esse putant, proximum proximo bene velle. preterea in tua domo pax queritur. germanus tuus pacis capitula dictat, quem omnes sciunt, non dicturum, quod tibi non sit glorie. adversarii tui, quasi errarint, gratiam petunt; quod per te gestum est tutorio nomine ratum manet; que pignore castra tenes, non restitues nisi reddito auro, in Hunga- ria meliora castra tibi tuisque dimittuntur; pene nomine adver- sarii 80 milia auri florenorum pendent. si parva delicti pena est, magna erit indulgentie tue laus. quid de utilitate dicam? liberatus Australibus curis res tuas geres, Styrie Carinthieque negotia dispones, inde ad imperium te conferes, pacem inter principes communitatesque statues. dilaceratam rem publicam reformabis, pecuniam, quam in bello consumpsisses, retinebis et alias novas recipies, parces tuis subditis. scis belli dubios exi- tus esse, cum potentibus et magnis regionibus litem esse tibi, raro pauciores vincere cernimus. quod si demus te victorem, cui nocebit tuus exercitus, nisi patrueli tuo domusque tue sub- ditis? bellum hujusmodi hoc est, cujus victoria nihil emolu- menti possit afferre. nam preda militibus distribuenda est, opida, si qua expugnari contingat, reddere tandem patrueli oportebit. quis non videt declinandum bellum esse, quod cum periculo geritur et cum dampna minetur lucri nihil promittit. » Riederer.
Strana 129
129 ego equidem, cesar, quocunque me verto in civitate, clamantes cives rusticosque video, pacem optantes. quibus ut miserearis, etiam tempus exposcit sacrum, quod, si deum petimus, ut nobis ignoscat, et nos aliis parcere convenit, ne cum servo nequam dampnemur, qui, misericordiam consecutus a domino, con- servum suffocabat. nunc injurias oblivisci decet et vindictam remittere deo, nunc bellum horrere debemus, quod rapinas, in- cendia, cedes, adulteria nutrit, agros, urbes, templa devastat, neque jus neque fas locum habere sinit. miserere, cesar, mi- serere inopum rusticorum, quos sine culpa gladius belli solet absumere; cogita, quot mala in prelio fiunt, pone ante oculos Bohemorum et Hungarorum statum. illi hereticos adversantes habent, isti infideles. at si tecum litem habent et infidelibus et hereticis favorem impendes. quod si pacem recipis utros- que jugulas occasionemque Turcho auferes expugnande Con- stantinopolis. nam liberi Hungari non sinent, alterum Europe oculum in manus infidelium devenire. deinde ut serenitati tue plane loquar, omnes consiliarii tui hanc pacem commendant et ut amplectaris eam suadent. si consilium recipis nec bene suc- cedat, quod minime putaverim, nemo te arguet, qui consiliariis auscultaveris. ac si bellum gerens sinistram fortunam invene- ris, que sepe melioribus adversatur, omnes te unum culpabunt, qui plus te sapere credideris quam ceteri omnes. hec ego pro mea in te fide locutus sum et ut officio satisfaciam. tua nunc prudentia, quod in rem fuerit, accipiat. hec cum dixissem, turbato vultu me cesar aspiciens verbis theotunicis, quod me- cum insolitum est, credebam, inquit, te mecum sapere meique honoris cupidum. nunc video, omnes adversum me estis, neque mea vobis cure sunt. idque adversantes sciunt atque idcirco duriores sunt. nec mirum, quando meos omnes sibi faventes habent. at quoniam vos me negligitis, geram solus ego mei curam meoque honori solus consulam. ad ea pauca respondens supplicabam, ne cesar putaret vel me vel alios sui honoris pro- digos, qui sine suo honore inhonorati omnes essemus. sed nunquam verbum exculpere bonum potui, ob quam causam reversus ad alios consiliarios arguebam eos, qui me verba im- pulissent facere, que non putassem profutura. illi contra utile me locutum esse dicebant, noctuque cesarem mea verba ad sese repetiturum. at nocte, que secuta est, Albertus dux multa cum legatis verba fecit eosque ad majora conduxit. itaque Fontes. II. Abt. 68. Bd. 9
129 ego equidem, cesar, quocunque me verto in civitate, clamantes cives rusticosque video, pacem optantes. quibus ut miserearis, etiam tempus exposcit sacrum, quod, si deum petimus, ut nobis ignoscat, et nos aliis parcere convenit, ne cum servo nequam dampnemur, qui, misericordiam consecutus a domino, con- servum suffocabat. nunc injurias oblivisci decet et vindictam remittere deo, nunc bellum horrere debemus, quod rapinas, in- cendia, cedes, adulteria nutrit, agros, urbes, templa devastat, neque jus neque fas locum habere sinit. miserere, cesar, mi- serere inopum rusticorum, quos sine culpa gladius belli solet absumere; cogita, quot mala in prelio fiunt, pone ante oculos Bohemorum et Hungarorum statum. illi hereticos adversantes habent, isti infideles. at si tecum litem habent et infidelibus et hereticis favorem impendes. quod si pacem recipis utros- que jugulas occasionemque Turcho auferes expugnande Con- stantinopolis. nam liberi Hungari non sinent, alterum Europe oculum in manus infidelium devenire. deinde ut serenitati tue plane loquar, omnes consiliarii tui hanc pacem commendant et ut amplectaris eam suadent. si consilium recipis nec bene suc- cedat, quod minime putaverim, nemo te arguet, qui consiliariis auscultaveris. ac si bellum gerens sinistram fortunam invene- ris, que sepe melioribus adversatur, omnes te unum culpabunt, qui plus te sapere credideris quam ceteri omnes. hec ego pro mea in te fide locutus sum et ut officio satisfaciam. tua nunc prudentia, quod in rem fuerit, accipiat. hec cum dixissem, turbato vultu me cesar aspiciens verbis theotunicis, quod me- cum insolitum est, credebam, inquit, te mecum sapere meique honoris cupidum. nunc video, omnes adversum me estis, neque mea vobis cure sunt. idque adversantes sciunt atque idcirco duriores sunt. nec mirum, quando meos omnes sibi faventes habent. at quoniam vos me negligitis, geram solus ego mei curam meoque honori solus consulam. ad ea pauca respondens supplicabam, ne cesar putaret vel me vel alios sui honoris pro- digos, qui sine suo honore inhonorati omnes essemus. sed nunquam verbum exculpere bonum potui, ob quam causam reversus ad alios consiliarios arguebam eos, qui me verba im- pulissent facere, que non putassem profutura. illi contra utile me locutum esse dicebant, noctuque cesarem mea verba ad sese repetiturum. at nocte, que secuta est, Albertus dux multa cum legatis verba fecit eosque ad majora conduxit. itaque Fontes. II. Abt. 68. Bd. 9
Strana 130
130 mane summo ad cesarem veniens rem omnem composuit et ac- cersitis legatis pacem sub spe rati habitionis publicavit. quo- modo autem et quibus legibus pax dicta sit, quia sanctissimo domino nostro ex ordine scribo, non puto necessarium repetere." Albertus Viennam ivit et Australes haud invitos ad pacem animavit, exinde in Sueviam iter fecit. ad festum Georgii" ratificatio expectatur, forsitan quia Hungari Turchum timent et Australes variare Bohemos sentiunt, libentius pacem acci- pient. jam hec scripseram, cum Thomas, capellanus imperato- ris, triplices litteras vestras1 ad me detulit, in quibus de re Frisingensi et Pataviensi facitis2 mentionem jubetisque3 me cesarem alloqui. feci, quod imperavistis.4 cesar, etsi molestis- sime fert confirmationem electi Frisingensis, tamen gratias agit dignationi vestre5 pro litteris ad se missis. et quia non putat, vestram° rererendissimam paternitatem in eo consilio fuisse, ut ejus petitio sperneretur, qui semper ejus votis morem gerere studuistis,' satis quoque intelligit, dominum nostrum sanctissimum non suo motu sed cardinalium suasu inductum confirmasse Frisingensem electum. utcunque sit res ista, pla- cabitur, postquam facta est. de Pataviensi ecclesiad oro et supplico, ne quid ordinetur, priusquam littere cesaris veniant, ne adversarii se jactent, imperatorem apud papam nihil posse. spero autem, imperatorem scripturum pro electo, postquam pax firmata fuerit. ad quam rem vehementer laboro et sentio jam cesarem inclinatum non tantum meis quam aliorum verbis; itaque non sit grave parum expectare. sic enim beneficio tol- letis injurias, si tamen injuria est, quod actum in Frisingensi 1 tuas. — 2 facis. — 3 jubesque. — 4 imperavisti. — 5 tue. — 6 tuam. — 7 studuisti. a Die Bedingungen des Vertrages vom 26. März 1453 bei Chmel, Materialien 2, Nr. 43. — b 23. April. — e Nach dem Tode Joh. Grinwalders, 2. Dezember 1452, war Johann Thulbeck am 9. März 1453 zum Bischof von Freising ernannt worden. — d Bischof Leonhard von Passau war am 24. Juni 1451 gestorben; K. Friedrich wünschte den Wiener Propst Albert von Schaumburg als seinen Nachfolger und wandte sich deshalb an das Kapitel; dieses aber wählte unter dem Einflusse der bayrischen Herzoge Albert und Ludwig am 19. Juli 1451 den Freisinger Dompropst Ulrich von Nußdorf zum Bischof, der aber infolge des Widerstandes Friedrichs erst am 4. November 1454 die päpstliche Bestätigung erhielt. (Vgl. Beiträge zur Geschichte des Erzbistums München und Freising 2, 132, Anmerkung 2.)
130 mane summo ad cesarem veniens rem omnem composuit et ac- cersitis legatis pacem sub spe rati habitionis publicavit. quo- modo autem et quibus legibus pax dicta sit, quia sanctissimo domino nostro ex ordine scribo, non puto necessarium repetere." Albertus Viennam ivit et Australes haud invitos ad pacem animavit, exinde in Sueviam iter fecit. ad festum Georgii" ratificatio expectatur, forsitan quia Hungari Turchum timent et Australes variare Bohemos sentiunt, libentius pacem acci- pient. jam hec scripseram, cum Thomas, capellanus imperato- ris, triplices litteras vestras1 ad me detulit, in quibus de re Frisingensi et Pataviensi facitis2 mentionem jubetisque3 me cesarem alloqui. feci, quod imperavistis.4 cesar, etsi molestis- sime fert confirmationem electi Frisingensis, tamen gratias agit dignationi vestre5 pro litteris ad se missis. et quia non putat, vestram° rererendissimam paternitatem in eo consilio fuisse, ut ejus petitio sperneretur, qui semper ejus votis morem gerere studuistis,' satis quoque intelligit, dominum nostrum sanctissimum non suo motu sed cardinalium suasu inductum confirmasse Frisingensem electum. utcunque sit res ista, pla- cabitur, postquam facta est. de Pataviensi ecclesiad oro et supplico, ne quid ordinetur, priusquam littere cesaris veniant, ne adversarii se jactent, imperatorem apud papam nihil posse. spero autem, imperatorem scripturum pro electo, postquam pax firmata fuerit. ad quam rem vehementer laboro et sentio jam cesarem inclinatum non tantum meis quam aliorum verbis; itaque non sit grave parum expectare. sic enim beneficio tol- letis injurias, si tamen injuria est, quod actum in Frisingensi 1 tuas. — 2 facis. — 3 jubesque. — 4 imperavisti. — 5 tue. — 6 tuam. — 7 studuisti. a Die Bedingungen des Vertrages vom 26. März 1453 bei Chmel, Materialien 2, Nr. 43. — b 23. April. — e Nach dem Tode Joh. Grinwalders, 2. Dezember 1452, war Johann Thulbeck am 9. März 1453 zum Bischof von Freising ernannt worden. — d Bischof Leonhard von Passau war am 24. Juni 1451 gestorben; K. Friedrich wünschte den Wiener Propst Albert von Schaumburg als seinen Nachfolger und wandte sich deshalb an das Kapitel; dieses aber wählte unter dem Einflusse der bayrischen Herzoge Albert und Ludwig am 19. Juli 1451 den Freisinger Dompropst Ulrich von Nußdorf zum Bischof, der aber infolge des Widerstandes Friedrichs erst am 4. November 1454 die päpstliche Bestätigung erhielt. (Vgl. Beiträge zur Geschichte des Erzbistums München und Freising 2, 132, Anmerkung 2.)
Strana 131
131 ecclesia diximus. de prepositura electi Pataviensis, si quid pium bonumque valet, oro, ut magistro Ulrico Sunnenberger provideatur, qui nunc in facto Frisingensi magnas expensas subiit, hortante cesare. nam ipse per se nullo pacto de hac ecclesia intromittere se volebat. ideo dignemini1 compati sibi, qui potest adhuc Romane ecclesie multum prodesse et in vestra? dignatione plurimum confidit. per promotionem quo- que suam ad hanc preposituram, si fiet, vacabit prepositura ejus Ratisponensis modici valoris. eam precors dignemini im- petrare pro domino" Johanne Hindernpach,“ doctore5 et bono viro, certe fideli et sincero, qui hodie imperatori et imperatrici admodum gratus est et apostolice sedi puro corde affectus. sci- tis,“ quia alias cesar dignationi vestre" scripsit et hanc preposi- turam sibi conferri petivit. de me puto etiam sine precibus memo- riam geretis," ne sperata cadam ecclesia, ne Metensis [!], quamvis dominus meus me excludat, ne bis cum cardinalibus succumbere cogar, ne patientia in furorem vertatur. at tantum de hoc. in facto Johannis Gers, quamvis maligna natura non mereatur auxi- lium, tamen cesari vestro? nomine verbum feci. qui subrisit, non dedit responsum. at quia remisse injurie sunt omnibus, non puto illi aliquid imminere periculum. Misi dignationi vestre1° pridem tractatum quendam ad- versus Australes habitumb et historiam de Gothis a me factam breviorem. timeo, ne sim deceptus, ne in via perierint. lato- res fuere Johannes de Lysura et quidam doctor Nürembergen- sis. miror, si me decepere. nam vestra11 dignatio nullam de hiis rebus in suis litteris mentionem facit. de absolutione quo- que familiaris mei ab homicidii reatu nunquam habui respon- sum. sed facio finem meque vestre12 dignationi commendo. ex Nova civitate, die 6. aprilis 1453. Vester servulus Eneas episcopus Senensis.13 1 digneris. — 2 tua. — 3 Eneas korrigiert: precor impetrare. — 4 pro domino gestrichen; Johanni. — 5 doctori. — 6 scis. — 7 tuo. — geres. — 9 tuo. — 1° tue. — 11 tua. — 12 tue. — 13 Die Unterschrift gestrichen. a Uber Johann Hinderbach vgl. Hoffmann-Wellenhof, Leben und Schriften des Dr. Johann Hinderbach, in Zeitschrift des Ferdinandeums, 3. Folge, 37. Heft, S. 203—262. Es scheint nicht, daß Hinderbach die Propstei in Regensburg erhielt; wenigstens erwähnt er sie nicht in seinen auto- biographischen Aufzeichnungen. — b Es ist die große, von ihm geplante, aber nicht gehaltene Rede gegen die Österreicher (Mansi, Orationes Pii II. 1, 184—246). 9*
131 ecclesia diximus. de prepositura electi Pataviensis, si quid pium bonumque valet, oro, ut magistro Ulrico Sunnenberger provideatur, qui nunc in facto Frisingensi magnas expensas subiit, hortante cesare. nam ipse per se nullo pacto de hac ecclesia intromittere se volebat. ideo dignemini1 compati sibi, qui potest adhuc Romane ecclesie multum prodesse et in vestra? dignatione plurimum confidit. per promotionem quo- que suam ad hanc preposituram, si fiet, vacabit prepositura ejus Ratisponensis modici valoris. eam precors dignemini im- petrare pro domino" Johanne Hindernpach,“ doctore5 et bono viro, certe fideli et sincero, qui hodie imperatori et imperatrici admodum gratus est et apostolice sedi puro corde affectus. sci- tis,“ quia alias cesar dignationi vestre" scripsit et hanc preposi- turam sibi conferri petivit. de me puto etiam sine precibus memo- riam geretis," ne sperata cadam ecclesia, ne Metensis [!], quamvis dominus meus me excludat, ne bis cum cardinalibus succumbere cogar, ne patientia in furorem vertatur. at tantum de hoc. in facto Johannis Gers, quamvis maligna natura non mereatur auxi- lium, tamen cesari vestro? nomine verbum feci. qui subrisit, non dedit responsum. at quia remisse injurie sunt omnibus, non puto illi aliquid imminere periculum. Misi dignationi vestre1° pridem tractatum quendam ad- versus Australes habitumb et historiam de Gothis a me factam breviorem. timeo, ne sim deceptus, ne in via perierint. lato- res fuere Johannes de Lysura et quidam doctor Nürembergen- sis. miror, si me decepere. nam vestra11 dignatio nullam de hiis rebus in suis litteris mentionem facit. de absolutione quo- que familiaris mei ab homicidii reatu nunquam habui respon- sum. sed facio finem meque vestre12 dignationi commendo. ex Nova civitate, die 6. aprilis 1453. Vester servulus Eneas episcopus Senensis.13 1 digneris. — 2 tua. — 3 Eneas korrigiert: precor impetrare. — 4 pro domino gestrichen; Johanni. — 5 doctori. — 6 scis. — 7 tuo. — geres. — 9 tuo. — 1° tue. — 11 tua. — 12 tue. — 13 Die Unterschrift gestrichen. a Uber Johann Hinderbach vgl. Hoffmann-Wellenhof, Leben und Schriften des Dr. Johann Hinderbach, in Zeitschrift des Ferdinandeums, 3. Folge, 37. Heft, S. 203—262. Es scheint nicht, daß Hinderbach die Propstei in Regensburg erhielt; wenigstens erwähnt er sie nicht in seinen auto- biographischen Aufzeichnungen. — b Es ist die große, von ihm geplante, aber nicht gehaltene Rede gegen die Österreicher (Mansi, Orationes Pii II. 1, 184—246). 9*
Strana 132
132 62. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 10. April 1453. Uber die Freisinger und Passauer Frage und über K. Ladislaus. Aus Vindob. 3389, Bl. 1027; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs, Nr. 2, Voigt 193. Pape Nicolao V." Beatissime pater et clementissime domine. post devota pedum oscula beatorum et humilem mei recommendationem." per tabellarium sanctitati vestre' scripsi, que ad eam usque diem occurrerant. deinde fui cum cesare sepius nec de re Frisingensi tacui. sua serenitas satis intelligit rationes, que sanctitatem vestram4 moverunt, jamque omnia equiori fert animo ac vestre3 pietati ex suo more devotionem affectionem- que gerit. in facto Pataviensi expectatur ratificatio pacis, deinde ad sanctitatem vestram4 scribetur. Australes pro pace facta his diebus processiones fecerunt egeruntque deo grates ingen- tes. hic quoque ob eam rem deo sacrificatum est. de Hunga- ris tamen certitudinem nondum habemus. in festo sancti Georii“ omnia clarescent. Bohemi jam retrocedere incipiunt neque ratum videntur habere, quod sui oratores Vienne pro- miserunt; cum Saxonibus quoque bellum parant, vim regimi- nis apud hereticos dimittunt. catholicorum parva inter eos est auctoritas. Ladislaus a rege Francie requisitus ad congregatio- nem generalis concilii operam dare, unum doctorem ad illum misit, qui cum eo rem transigat. atque hoc clam Hungaris factum est, ut Varadiensis episcopusb jurejurando mihi affirma- vit. hec scribo, ut vestra" sanctitas, quod ex usu sit aposto- lice sedi, consulat. Ulricus Riederer," insignis juris consultus, a Von Eneas erweitert zu: Beatissimo et clementissimo domino nostro, domino Nicolao pape quinto summo pontifici Eneas humilis episcopus Senensis commendatum se facit. — 2 Die Anrede von Eneas gestrichen. — 3 tue. — 4 tuam. — 5 tua. 23. April. Gemeint sind die Verhandlungen in Znaim, die Georg von Podiebrad die Würde eines Landesverwesers dauernd sicherten. — b Johann Vitéz. — e Ulrich Riederer von Paar erscheint 1442 in einer Urkunde Friedrichs als Lizenziat (Chmel, Reg., Anhang Nr. 28), brachte es bis zum Kanzler und Beisitzer des Kammergerichtes (Mitteilgn. d. Instit.
132 62. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 10. April 1453. Uber die Freisinger und Passauer Frage und über K. Ladislaus. Aus Vindob. 3389, Bl. 1027; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs, Nr. 2, Voigt 193. Pape Nicolao V." Beatissime pater et clementissime domine. post devota pedum oscula beatorum et humilem mei recommendationem." per tabellarium sanctitati vestre' scripsi, que ad eam usque diem occurrerant. deinde fui cum cesare sepius nec de re Frisingensi tacui. sua serenitas satis intelligit rationes, que sanctitatem vestram4 moverunt, jamque omnia equiori fert animo ac vestre3 pietati ex suo more devotionem affectionem- que gerit. in facto Pataviensi expectatur ratificatio pacis, deinde ad sanctitatem vestram4 scribetur. Australes pro pace facta his diebus processiones fecerunt egeruntque deo grates ingen- tes. hic quoque ob eam rem deo sacrificatum est. de Hunga- ris tamen certitudinem nondum habemus. in festo sancti Georii“ omnia clarescent. Bohemi jam retrocedere incipiunt neque ratum videntur habere, quod sui oratores Vienne pro- miserunt; cum Saxonibus quoque bellum parant, vim regimi- nis apud hereticos dimittunt. catholicorum parva inter eos est auctoritas. Ladislaus a rege Francie requisitus ad congregatio- nem generalis concilii operam dare, unum doctorem ad illum misit, qui cum eo rem transigat. atque hoc clam Hungaris factum est, ut Varadiensis episcopusb jurejurando mihi affirma- vit. hec scribo, ut vestra" sanctitas, quod ex usu sit aposto- lice sedi, consulat. Ulricus Riederer," insignis juris consultus, a Von Eneas erweitert zu: Beatissimo et clementissimo domino nostro, domino Nicolao pape quinto summo pontifici Eneas humilis episcopus Senensis commendatum se facit. — 2 Die Anrede von Eneas gestrichen. — 3 tue. — 4 tuam. — 5 tua. 23. April. Gemeint sind die Verhandlungen in Znaim, die Georg von Podiebrad die Würde eines Landesverwesers dauernd sicherten. — b Johann Vitéz. — e Ulrich Riederer von Paar erscheint 1442 in einer Urkunde Friedrichs als Lizenziat (Chmel, Reg., Anhang Nr. 28), brachte es bis zum Kanzler und Beisitzer des Kammergerichtes (Mitteilgn. d. Instit.
Strana 133
133 ex prebendis electi Pataviensis alteram cupit. id si est factu facile, bonum esse arbitror, sibi annuere, qui apud cesarem non ultimum locum tenet. commendo me vestre1 beatitudini ad ejus mandata paratum, maxime vero cupio et suadere non ab re presumo, ut electi prepositura Ulrico Sunnenberger“ con- feratur, integerrimo et nulla in re ficto viro. ex Nova civitate Austrie, die 10. aprilis 1453. Vestre sanctitatis minimus servulus Eneas etc. 63. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 10. April 1453. Uber die gleichen Fragen wie im voran- gehenden Brief. Aus Vindob. 3389, Bl. 102; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs, Nr. 3, Voigt 194. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." tabellarius apostolicus meas litteras de rebus, que nunc occurrebant, satis ut arbitror plenas ad vestram4 dignationem attulit. post ejus recessum fui sepe cum cesare locutusque de re Frisingensi. non invenio perseverare molestiam inde acceptam, quoniam causas intelli- git, quibus apostolica sedes mota est. cupit, ne similem in Pataviensi cogatur habere sufferentiam. pacis ratificationem ad festum sancti Georii prestolamur Vienne magnifice, et hic pro *. f. österr. Geschforschg. 7, Ergänzgebd. 143), wurde 1440 Domherr in Augsburg, 1446 Domherr in Freising, war 1454 Kanonikus in Konstanz, in welchem Jahre er (pridie nonas novembr.) die Propstei in Freising er- hielt (Reg. Vat. 430, Bl. 187). Er starb im Dezember 1462 in Wiener- Neustadt (Beiträge zur Geschichte des Erzbistums Freising 2, 132). tue. — 2 Von Eneas in folgender Weise erweitert: Reverendissimo in Christo patri et domino Johanni, cardinali saneti angeli, domino suo primario, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 3 Diese Anrede später von Eneas gestrichen. — 4 tuam. Sunnenberger tritt zuerst in einer Urkunde Friedrichs III. vom 22. De- zember 1444 als Lizenziat in geistlichen Rechten (Chmel, Reg., Anhang Nr. 57) und in einer anderen vom 20. September 1448 als „unser Proto- notarius“ auf (Mitteilgn. d. Instit. f. österr. Geschforschg., Ergänzgebd. 7, 134). Uber die Passauer Frage vgl. Chmel, Habsburg. Exkurse 4, S. 13 ff., in Sitzungsberichte der Wiener Akademie, phil. Klasse, Bd. 9.
133 ex prebendis electi Pataviensis alteram cupit. id si est factu facile, bonum esse arbitror, sibi annuere, qui apud cesarem non ultimum locum tenet. commendo me vestre1 beatitudini ad ejus mandata paratum, maxime vero cupio et suadere non ab re presumo, ut electi prepositura Ulrico Sunnenberger“ con- feratur, integerrimo et nulla in re ficto viro. ex Nova civitate Austrie, die 10. aprilis 1453. Vestre sanctitatis minimus servulus Eneas etc. 63. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 10. April 1453. Uber die gleichen Fragen wie im voran- gehenden Brief. Aus Vindob. 3389, Bl. 102; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs, Nr. 3, Voigt 194. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." tabellarius apostolicus meas litteras de rebus, que nunc occurrebant, satis ut arbitror plenas ad vestram4 dignationem attulit. post ejus recessum fui sepe cum cesare locutusque de re Frisingensi. non invenio perseverare molestiam inde acceptam, quoniam causas intelli- git, quibus apostolica sedes mota est. cupit, ne similem in Pataviensi cogatur habere sufferentiam. pacis ratificationem ad festum sancti Georii prestolamur Vienne magnifice, et hic pro *. f. österr. Geschforschg. 7, Ergänzgebd. 143), wurde 1440 Domherr in Augsburg, 1446 Domherr in Freising, war 1454 Kanonikus in Konstanz, in welchem Jahre er (pridie nonas novembr.) die Propstei in Freising er- hielt (Reg. Vat. 430, Bl. 187). Er starb im Dezember 1462 in Wiener- Neustadt (Beiträge zur Geschichte des Erzbistums Freising 2, 132). tue. — 2 Von Eneas in folgender Weise erweitert: Reverendissimo in Christo patri et domino Johanni, cardinali saneti angeli, domino suo primario, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 3 Diese Anrede später von Eneas gestrichen. — 4 tuam. Sunnenberger tritt zuerst in einer Urkunde Friedrichs III. vom 22. De- zember 1444 als Lizenziat in geistlichen Rechten (Chmel, Reg., Anhang Nr. 57) und in einer anderen vom 20. September 1448 als „unser Proto- notarius“ auf (Mitteilgn. d. Instit. f. österr. Geschforschg., Ergänzgebd. 7, 134). Uber die Passauer Frage vgl. Chmel, Habsburg. Exkurse 4, S. 13 ff., in Sitzungsberichte der Wiener Akademie, phil. Klasse, Bd. 9.
Strana 134
134 loco supplicatum est deo, ut pacem confirmet. de Hungaris nondum certitudo est. Bohemi cum Saxonibus bellum struunt ireque cum rege Ladislao satis consonant. is ad regem Francie quendam doctorem misit de convocatione generalis concilii, quam ille petiverat responsurum. Hungari, ut Varadiensis episcopus mihi affirmavit, ejus rei non fuerunt conscii. in lit- teris, quas ad me dedistis1 neque de tractatu meo adversus Australes edito neque de historia Gothorum ad vestram? digna- tionem missa mentio facta est. cupio scire, an receperitis" an ego deceptus sum. commendo me reverendissime paternitati vestre,4 cujus sum perpetuus servus. ex Nova civitate 10. die aprilis 1453.5 64. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Wiener- Neustadt, 10. April 1453. Uber die gleichen Angelegenheiten wie im vorhergehenden Briefe und über die Haltung des Georg von Puchheim dem Kaiser gegenüber. Aus Vindob. 3389, Bl. 103; von Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiſs, Nr. 4, Voigt 195. Cardinali sancti Petri." Reverendissime in Christo pater et domine mi clementis- sime. post humilem recommendationem." que per hos dies apud nos gesta sunt, scripsi nudius tertius. postea fui ad cesarem, qui omnem molestiam jam deposuit, quam de Frisin- gensi negotio acceperat. intelligit enim, apostolicam sedem non sine magna causa motam, at in re Pataviensi melius sperat, quam brevi compositum iri existimo. pacis ratificatio ad festum sancti Georii proximum expectatur, pro qua re et hic devote et Vienne magnifice sacrificatum est. Bohemi adversus Saxones bellum ingens apparant; sunt, qui jam congressos eos conflictosque dicant. rumor tamen incertus est. in Bohe- mia multi sunt, qui regnum nobile oblatum regi Ladislao sine pecunia vituperant resque novas moliuntur. heretici apud eos plurimum possunt, civitates ut ajunt omnes preter duas ad dedisti. — 2 tuam. — 3 receperis. — 4 tue. — 5 Das Datum von Eneas hinzugefügt. — 6 Eneas ändert später: Reverendissimo in Christo patri et domino Nicolao, sancti Petri ad vincula cardinali ac pontifici Brixi- nensi, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 7 Die ganze Anrede von Eneas gestrichen.
134 loco supplicatum est deo, ut pacem confirmet. de Hungaris nondum certitudo est. Bohemi cum Saxonibus bellum struunt ireque cum rege Ladislao satis consonant. is ad regem Francie quendam doctorem misit de convocatione generalis concilii, quam ille petiverat responsurum. Hungari, ut Varadiensis episcopus mihi affirmavit, ejus rei non fuerunt conscii. in lit- teris, quas ad me dedistis1 neque de tractatu meo adversus Australes edito neque de historia Gothorum ad vestram? digna- tionem missa mentio facta est. cupio scire, an receperitis" an ego deceptus sum. commendo me reverendissime paternitati vestre,4 cujus sum perpetuus servus. ex Nova civitate 10. die aprilis 1453.5 64. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Wiener- Neustadt, 10. April 1453. Uber die gleichen Angelegenheiten wie im vorhergehenden Briefe und über die Haltung des Georg von Puchheim dem Kaiser gegenüber. Aus Vindob. 3389, Bl. 103; von Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiſs, Nr. 4, Voigt 195. Cardinali sancti Petri." Reverendissime in Christo pater et domine mi clementis- sime. post humilem recommendationem." que per hos dies apud nos gesta sunt, scripsi nudius tertius. postea fui ad cesarem, qui omnem molestiam jam deposuit, quam de Frisin- gensi negotio acceperat. intelligit enim, apostolicam sedem non sine magna causa motam, at in re Pataviensi melius sperat, quam brevi compositum iri existimo. pacis ratificatio ad festum sancti Georii proximum expectatur, pro qua re et hic devote et Vienne magnifice sacrificatum est. Bohemi adversus Saxones bellum ingens apparant; sunt, qui jam congressos eos conflictosque dicant. rumor tamen incertus est. in Bohe- mia multi sunt, qui regnum nobile oblatum regi Ladislao sine pecunia vituperant resque novas moliuntur. heretici apud eos plurimum possunt, civitates ut ajunt omnes preter duas ad dedisti. — 2 tuam. — 3 receperis. — 4 tue. — 5 Das Datum von Eneas hinzugefügt. — 6 Eneas ändert später: Reverendissimo in Christo patri et domino Nicolao, sancti Petri ad vincula cardinali ac pontifici Brixi- nensi, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 7 Die ganze Anrede von Eneas gestrichen.
Strana 135
135 hereticos defecerunt neque tributum solvere volunt, quod jam regis nomine petebatur, nisi rex coronetur et nobiles suum regi debitum jus reddant. res erit non plana, ut existimatum est. rex Francie exhortatus est regem Ladislaum, una secum ad petitionem concilii concurrat. ad respondendum ei missus est Balthasar doctor, vestre1 dignationi non incognitus. domi- nus de Pûchaim, qui bello superiori cesaris partes defendit, ut vidit pacem spretam, ad regem Ladislaum se contulit; deinde litteras ad cesarem misit, magnam pecuniam petens loco dampno- rum, que sui causa tulerat. cesar ei, quod justum esset, datu- rum se respondit. ille non contentus in consilio regis questus, auxilia contra regem efflagitavit nihilque obtinuit, dicentibus qui consilium regunt, satis esse cesarem sibi jus offerre. ille taimen militem conducit quasi privatis viribus bellum gesturus. id quamvis nocivum sit nihil tamen amplius quam latrocinium dici poterit neque nos afficiet et gerenti quam ferenti noxium erit. de ecclesia electi Pataviensis expecto, quod scripsistis meque dignationi vestre commendo. ex Nova civitate die 10. aprilis 1453. Servulus vester Eneas etc. 65. Bischof Eneas an Piero da Noceto“ in Rom; Wiener-Neustadt, 10. April 1453. Uber die gleichen Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1037; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs, Nr. 5, Voigt 196. Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, amice primarie." non esset, quod scribam post tabellarium ad te missum, nisi pauca se offerrent. cesar quieto animo fert rem Frisingensem petitque Pataviensem ad scripta sua differri, que brevi mittentur. scit te sibi affectum resque suas solerter curare. cupit hoc sibi gestum des, amat te et maximi facit. pax nondum firmata est, 1 a tue. — 2 scripsisti. — 3 Von Eneas gestrichen. — 4 Umgeändert von Eneas auf: Comiti magnifico et alto domino Petro de Noxeto, amico suo veraci, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 5 Ge- strichen. Uber Piero da Noceto vgl. Bd. 1, S. 58.
135 hereticos defecerunt neque tributum solvere volunt, quod jam regis nomine petebatur, nisi rex coronetur et nobiles suum regi debitum jus reddant. res erit non plana, ut existimatum est. rex Francie exhortatus est regem Ladislaum, una secum ad petitionem concilii concurrat. ad respondendum ei missus est Balthasar doctor, vestre1 dignationi non incognitus. domi- nus de Pûchaim, qui bello superiori cesaris partes defendit, ut vidit pacem spretam, ad regem Ladislaum se contulit; deinde litteras ad cesarem misit, magnam pecuniam petens loco dampno- rum, que sui causa tulerat. cesar ei, quod justum esset, datu- rum se respondit. ille non contentus in consilio regis questus, auxilia contra regem efflagitavit nihilque obtinuit, dicentibus qui consilium regunt, satis esse cesarem sibi jus offerre. ille taimen militem conducit quasi privatis viribus bellum gesturus. id quamvis nocivum sit nihil tamen amplius quam latrocinium dici poterit neque nos afficiet et gerenti quam ferenti noxium erit. de ecclesia electi Pataviensis expecto, quod scripsistis meque dignationi vestre commendo. ex Nova civitate die 10. aprilis 1453. Servulus vester Eneas etc. 65. Bischof Eneas an Piero da Noceto“ in Rom; Wiener-Neustadt, 10. April 1453. Uber die gleichen Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1037; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs, Nr. 5, Voigt 196. Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, amice primarie." non esset, quod scribam post tabellarium ad te missum, nisi pauca se offerrent. cesar quieto animo fert rem Frisingensem petitque Pataviensem ad scripta sua differri, que brevi mittentur. scit te sibi affectum resque suas solerter curare. cupit hoc sibi gestum des, amat te et maximi facit. pax nondum firmata est, 1 a tue. — 2 scripsisti. — 3 Von Eneas gestrichen. — 4 Umgeändert von Eneas auf: Comiti magnifico et alto domino Petro de Noxeto, amico suo veraci, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 5 Ge- strichen. Uber Piero da Noceto vgl. Bd. 1, S. 58.
Strana 136
136 ad festum Georgii ratificatio expectatur. in Bohemia nove res parantur neque Ladislao regi, quod promissum est, futurum stabile creditur. Hungari quoque non tantum faciunt quantum spondent. Gischra receptus in gratiam regis militieque pre- fectus aliquantum offendere Johannem vaivodam existimatur, cujus potestas in regno regis voluntati prefertur. vale et maximo pontifici commendatum me facito, et ut ecclesiam spe- ratam obtineam cura. ex Nova civitate Austrie die 10. aprilis. Tuus Eneas etc.1 66. Bischof Eneas an den Erzbischof von Salzburg, Siegmund von Volkerstorf; [Wiener-Neustadt, ca. 17. April 1453]. In seiner Stellung als apostolischer Legat sei er berechtigt gewesen, Amtshandlungen in der Salzburger Diözese vorzunehmen; der Erzbischof habe somit keinen Grund, sich zu beschweren. Aus Vindob. 3389, Bl. 104; eigenhändig. Weis, Nr. 6, Voigt 197. Domino Salzburgensi." Reverendissime in Christo pater ac domine colendissime." reddite sunt mihi littere vestre,4 quibus querimini' tanquam vestre" jurisditioni prejuditium faciam, idque declaratis,' quia causas assumam fori vestri8 contentiosi, quia parrochiales eccle- sias conferam, rectores instituens, quia nonnullis absentiam ab ecclesia indulgeam. respondebo breviter. equidem in vestra" diocesi, quamvis annus est postquam ab urbe veni, solum duas causas audivi, rogatus et interpellatus admodum. alteram com- posui, in altera nondum lis contestata est. non est mihi voluptas neque otium audiendi causas, quamvis si audirem libenter, non putarem, id vestre‘ paternitati ingratum esse, nam id est onus aufferre non damnum inferre. ecclesias quoque fateor Grezen- sem et Nove hujus civitatis ad instantiam cesaris patroni me commisisse neque alias plures,1° ni forsitan aliquas minime exi- stimationis, quamvis mihi potestas latissima sit ab ea sede, a qua vestra? dignatio auctoritatem habet. sed utor illa parce 1 Gestrichen. — 2 Erweitert zu: Reverendissimo in Christo patri domino Sigismundo, archiepiscopo Salzburgensi, Eneas, episcopus Senensis, apo- stolice sedis legatus, salutem plurimam dicit. — 3 Die Anrede später ge- strichen. — 4 tue. — 5 quereris. — 6 tue. — 7 declaras. — 8 tui. — 9 tua. — 10 Gestrichen ein folgendes estque mihi super hoc inde potestas unde et vestre paternitati reverende.
136 ad festum Georgii ratificatio expectatur. in Bohemia nove res parantur neque Ladislao regi, quod promissum est, futurum stabile creditur. Hungari quoque non tantum faciunt quantum spondent. Gischra receptus in gratiam regis militieque pre- fectus aliquantum offendere Johannem vaivodam existimatur, cujus potestas in regno regis voluntati prefertur. vale et maximo pontifici commendatum me facito, et ut ecclesiam spe- ratam obtineam cura. ex Nova civitate Austrie die 10. aprilis. Tuus Eneas etc.1 66. Bischof Eneas an den Erzbischof von Salzburg, Siegmund von Volkerstorf; [Wiener-Neustadt, ca. 17. April 1453]. In seiner Stellung als apostolischer Legat sei er berechtigt gewesen, Amtshandlungen in der Salzburger Diözese vorzunehmen; der Erzbischof habe somit keinen Grund, sich zu beschweren. Aus Vindob. 3389, Bl. 104; eigenhändig. Weis, Nr. 6, Voigt 197. Domino Salzburgensi." Reverendissime in Christo pater ac domine colendissime." reddite sunt mihi littere vestre,4 quibus querimini' tanquam vestre" jurisditioni prejuditium faciam, idque declaratis,' quia causas assumam fori vestri8 contentiosi, quia parrochiales eccle- sias conferam, rectores instituens, quia nonnullis absentiam ab ecclesia indulgeam. respondebo breviter. equidem in vestra" diocesi, quamvis annus est postquam ab urbe veni, solum duas causas audivi, rogatus et interpellatus admodum. alteram com- posui, in altera nondum lis contestata est. non est mihi voluptas neque otium audiendi causas, quamvis si audirem libenter, non putarem, id vestre‘ paternitati ingratum esse, nam id est onus aufferre non damnum inferre. ecclesias quoque fateor Grezen- sem et Nove hujus civitatis ad instantiam cesaris patroni me commisisse neque alias plures,1° ni forsitan aliquas minime exi- stimationis, quamvis mihi potestas latissima sit ab ea sede, a qua vestra? dignatio auctoritatem habet. sed utor illa parce 1 Gestrichen. — 2 Erweitert zu: Reverendissimo in Christo patri domino Sigismundo, archiepiscopo Salzburgensi, Eneas, episcopus Senensis, apo- stolice sedis legatus, salutem plurimam dicit. — 3 Die Anrede später ge- strichen. — 4 tue. — 5 quereris. — 6 tue. — 7 declaras. — 8 tui. — 9 tua. — 10 Gestrichen ein folgendes estque mihi super hoc inde potestas unde et vestre paternitati reverende.
Strana 137
137 et cum causa. credo etiam admodum paucos esse, quibus ab- sentiam indulserim, neque id factum esse sine maxima ratione. in his si vestra1 paternitas reverendissima reputat se offensam, non est mihi gratum, qui libenter vestre2 dignationi com- placerem. quod si aliorum legatorum facta cum meis com- pensabitis,3 invenietis,4 et illos fuisse modestos et me minime superbum, qui etsi pluries interpellatus sum, appellationes a vestra" sede interpositas accipere, omnes tamen in hanc usque diem respui. utcunque tamen sit," quia dubitare videmini" de mea legatione, dico et assero, me potestatem habere legati de latere et alias facultates speciales, a vestris" etiam officialibus visas, in quibus omnibus non est mens mea, vestram" digna- tionem offendere, sed illi potius complacere. nam et si possim in omni collatione unum reservare beneficium in provinciis mihi decretis, id tamen hactenus nolui facere. atque tantum ad litteras vestras 1° respondisse sufficiat, quas etsi11 aliquantu- lum duras tamen equo animo fero et in partem recipio melio- rem, humanitatis et benivolentie vestre? veteris non 12 imme- mor.13 datum. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis, 14 dicte sedis orator atque consiliarius imperialis. 67. Bischof Eneas an Ulrich von Nußdorf, Elekten von Passau; Wiener-Neustadt, 15. April 1453. Uber die Stimmung am kaiserlichen Hofe in des Empfängers Angelegenheit. Aus Vindob. 3389, Bl. 104; eigenhändig. Weiss, Nr. 7, Voigt 198. Domino Pataviensi.15 Reverende pater, domine honorande.16 quo sim animo erga personam vestram17 quantumque vestre18 sim promotioni tua. — 2 tue. — 3 compensabis. — 4 invenies. — 5 tui — 6 Ein folgen- des certiore gestrichen. — 7 videris. — 8 tuis. — " tuam. — 10 tuas. — 11 Ursprünglich folgte duriores fuere quam decuit mit dem Zusatze am Rande ad oratorem apostolicum. — 12 haud. — 13 humanitatis — im- memor am Rande. — 14 Die Unterschrift später gestrichen. — 15 Von Eneas später erweitert auf: Eneas, dei gratia episcopus Senensis et apo- stolice sedis legatus reverendo patri, domino Ulrico electo Pataviensi salutem plurimam dicit. — 16 Gestrichen. — 17 dignationem tuam. — 18 tue.
137 et cum causa. credo etiam admodum paucos esse, quibus ab- sentiam indulserim, neque id factum esse sine maxima ratione. in his si vestra1 paternitas reverendissima reputat se offensam, non est mihi gratum, qui libenter vestre2 dignationi com- placerem. quod si aliorum legatorum facta cum meis com- pensabitis,3 invenietis,4 et illos fuisse modestos et me minime superbum, qui etsi pluries interpellatus sum, appellationes a vestra" sede interpositas accipere, omnes tamen in hanc usque diem respui. utcunque tamen sit," quia dubitare videmini" de mea legatione, dico et assero, me potestatem habere legati de latere et alias facultates speciales, a vestris" etiam officialibus visas, in quibus omnibus non est mens mea, vestram" digna- tionem offendere, sed illi potius complacere. nam et si possim in omni collatione unum reservare beneficium in provinciis mihi decretis, id tamen hactenus nolui facere. atque tantum ad litteras vestras 1° respondisse sufficiat, quas etsi11 aliquantu- lum duras tamen equo animo fero et in partem recipio melio- rem, humanitatis et benivolentie vestre? veteris non 12 imme- mor.13 datum. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis, 14 dicte sedis orator atque consiliarius imperialis. 67. Bischof Eneas an Ulrich von Nußdorf, Elekten von Passau; Wiener-Neustadt, 15. April 1453. Uber die Stimmung am kaiserlichen Hofe in des Empfängers Angelegenheit. Aus Vindob. 3389, Bl. 104; eigenhändig. Weiss, Nr. 7, Voigt 198. Domino Pataviensi.15 Reverende pater, domine honorande.16 quo sim animo erga personam vestram17 quantumque vestre18 sim promotioni tua. — 2 tue. — 3 compensabis. — 4 invenies. — 5 tui — 6 Ein folgen- des certiore gestrichen. — 7 videris. — 8 tuis. — " tuam. — 10 tuas. — 11 Ursprünglich folgte duriores fuere quam decuit mit dem Zusatze am Rande ad oratorem apostolicum. — 12 haud. — 13 humanitatis — im- memor am Rande. — 14 Die Unterschrift später gestrichen. — 15 Von Eneas später erweitert auf: Eneas, dei gratia episcopus Senensis et apo- stolice sedis legatus reverendo patri, domino Ulrico electo Pataviensi salutem plurimam dicit. — 16 Gestrichen. — 17 dignationem tuam. — 18 tue.
Strana 138
138 affectus, vir bonus et doctus, cancellarius vester1 ex me nuper accepit. nam vestri2 mores, nobilitati conformes, nulli non sunt amandi. id facit, ut, que mihi per hos dies ex Roma scripta sunt, de re vestra ad vos4 minime celem. ea hujus- modi sunt. scribunt mihi non parvi judicii patres, rem vestram" bonum exitum habituram, quamprimum cesar in vestrum favo- rem supplicaverit, quia in eum et summus pontifex et sacer senatus inspiciat. cesarem autem ad hoc jam pronum intel- ligo, si pax hoc in loco conclusa ex condicto ratificetur. date igitur operam, ut, que promissa sunt, quantotius compleantur; sic navis vestras incolumis portum applicabit. ego" unum autem ex fide bonaque mente commoneo, censurarum, que in adversarios cesaris fulminate sunt, ut memineritis,1° ne quid illine rei vestre11 insurgat impedimentum. procuratoribus vestris 12 mandatum, quod ex usu fuerit, committendum erit. ego exinde quecunque potuero pro vestra dignatione etiam non rogatus curabo libens 18 neque alium me geram erga dominatio- nem vestram 5 reverendam quam vestro14 antecessori me pre- stiti. valete 15 in Christo optime atque inter benivolentes unum me credite1s non vulgarem. ex Nova civitate die 15. apri- lis 1453. Vester 17 Eneas, episcopus Senensis, apostolice sedis orator. 68. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 17. April 1453. Uber österreichische Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 104; eigenhändig. Weißs, Nr. 8, Voigt 199. Pape.18 Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum oscula beatorum et humilem mei recommendationem.19 per tabellarium, qui novissime hic fuit, scripsi de pace inter tuus. — 2 tui. — 3 tua. — 4 te. — 5 dignationem tuam. — 6 Ursprüng- lich pro vobis scripseris, später pro te supplicaverit. — 7 da. — 8 tua. — 2 Gestrichen. — 1° memineris. — 11 tue. — 12 tuis. — 13 Ursprünglich folgte et qui erga vestrum antecessorem. — 14 tuo. — 15 vale. — 16 crede. — 17 tuus; folgendes servitor gestrichen. — 18 Erweitert zu: Beatissimo pape Nicolao quinto, summo pontifici ac domino nostro, Eneas humilis episcopus Senensis sese commendatum facit. — 10 Die Anrede gestrichen.
138 affectus, vir bonus et doctus, cancellarius vester1 ex me nuper accepit. nam vestri2 mores, nobilitati conformes, nulli non sunt amandi. id facit, ut, que mihi per hos dies ex Roma scripta sunt, de re vestra ad vos4 minime celem. ea hujus- modi sunt. scribunt mihi non parvi judicii patres, rem vestram" bonum exitum habituram, quamprimum cesar in vestrum favo- rem supplicaverit, quia in eum et summus pontifex et sacer senatus inspiciat. cesarem autem ad hoc jam pronum intel- ligo, si pax hoc in loco conclusa ex condicto ratificetur. date igitur operam, ut, que promissa sunt, quantotius compleantur; sic navis vestras incolumis portum applicabit. ego" unum autem ex fide bonaque mente commoneo, censurarum, que in adversarios cesaris fulminate sunt, ut memineritis,1° ne quid illine rei vestre11 insurgat impedimentum. procuratoribus vestris 12 mandatum, quod ex usu fuerit, committendum erit. ego exinde quecunque potuero pro vestra dignatione etiam non rogatus curabo libens 18 neque alium me geram erga dominatio- nem vestram 5 reverendam quam vestro14 antecessori me pre- stiti. valete 15 in Christo optime atque inter benivolentes unum me credite1s non vulgarem. ex Nova civitate die 15. apri- lis 1453. Vester 17 Eneas, episcopus Senensis, apostolice sedis orator. 68. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 17. April 1453. Uber österreichische Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 104; eigenhändig. Weißs, Nr. 8, Voigt 199. Pape.18 Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum oscula beatorum et humilem mei recommendationem.19 per tabellarium, qui novissime hic fuit, scripsi de pace inter tuus. — 2 tui. — 3 tua. — 4 te. — 5 dignationem tuam. — 6 Ursprüng- lich pro vobis scripseris, später pro te supplicaverit. — 7 da. — 8 tua. — 2 Gestrichen. — 1° memineris. — 11 tue. — 12 tuis. — 13 Ursprünglich folgte et qui erga vestrum antecessorem. — 14 tuo. — 15 vale. — 16 crede. — 17 tuus; folgendes servitor gestrichen. — 18 Erweitert zu: Beatissimo pape Nicolao quinto, summo pontifici ac domino nostro, Eneas humilis episcopus Senensis sese commendatum facit. — 10 Die Anrede gestrichen.
Strana 139
139 cesarem et Ladislaum regem recepta, non tamen confirmata, quia1 ratificatio ad tempus dilata fuit, quod jam instat. non scimus adhuc, quid acturi sint Hungari; speramus tamen paci locum futurum, nisi deus nos magis ac magis punire voluerit. de re Frisingensi pacatus est cesaris animus, qui omnia in meliorem accipit partem, que vestra? sanctitas agit. in facto Pataviensi recipietur conclusio pace ratificata scribeturque in electi favorem. ecclesiam ejus“ ex vestro" munere commendari mihi expecto neque timeo praticas multorum adversas, dum pietatem vestram4 mihi affectam vel non merenti sentio. res Bohemie nonnihil mutationis habent. in festo divi Georgii ex more gentis conventus indictus est Prage; sunt, qui mutare conclusiones Vienne5 factas vellent, quidam eas manutenere student. expectabimus, si deus dabit, rei eventum. mens cesa- ris est, facta" pace hac estate ad imperii partes ut ajunt pro- ficisci, quod electores expostulant, ut reipublice labenti con- sulatur. ego, si pacem domi esse audirem, in eo tempore Senis me reciperem. sed audio, sic res se habere, ut necessarium mihi sit, exilium diutius ferre. commendo me vestre" beati- tudini, cui parere presto sum. ex Nova civitate 17. apri- lis 1453. Minimus servulus Eneas episcopus Senensis." 69. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 17. April 1453. Uber die gleichen Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 105; eigenhändig. Weis, Nr. 9, Voigt 200. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.1° satis, ut arbitror, his diebus dignationi vestre11 a me scriptum est, cum tabellarius apostolicus hic fuit; nam et pacem conclusam inter cesarem et nam. — 2 tua. — 3 tuo. — 4 tuam. — 5 Ursprünglich Bohemie. — ° soli- data. — 7 tue. — 8 Gestrichen. — 9 Umgeändert in: Reverendissimo in Christo patri domino Johanni cardinali sancti angeli, domino suo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 1° Gestrichen. — 11 tue. Es handelt sich um die Kirche in Irdning; vgl. Weiſs, Aeneas Silvius Piccolomini S. 296; darnach ist Voigt 2, 77, Anmerkung 1 zu berichtigen, der die Kirche Hirningen nennt.
139 cesarem et Ladislaum regem recepta, non tamen confirmata, quia1 ratificatio ad tempus dilata fuit, quod jam instat. non scimus adhuc, quid acturi sint Hungari; speramus tamen paci locum futurum, nisi deus nos magis ac magis punire voluerit. de re Frisingensi pacatus est cesaris animus, qui omnia in meliorem accipit partem, que vestra? sanctitas agit. in facto Pataviensi recipietur conclusio pace ratificata scribeturque in electi favorem. ecclesiam ejus“ ex vestro" munere commendari mihi expecto neque timeo praticas multorum adversas, dum pietatem vestram4 mihi affectam vel non merenti sentio. res Bohemie nonnihil mutationis habent. in festo divi Georgii ex more gentis conventus indictus est Prage; sunt, qui mutare conclusiones Vienne5 factas vellent, quidam eas manutenere student. expectabimus, si deus dabit, rei eventum. mens cesa- ris est, facta" pace hac estate ad imperii partes ut ajunt pro- ficisci, quod electores expostulant, ut reipublice labenti con- sulatur. ego, si pacem domi esse audirem, in eo tempore Senis me reciperem. sed audio, sic res se habere, ut necessarium mihi sit, exilium diutius ferre. commendo me vestre" beati- tudini, cui parere presto sum. ex Nova civitate 17. apri- lis 1453. Minimus servulus Eneas episcopus Senensis." 69. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 17. April 1453. Uber die gleichen Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 105; eigenhändig. Weis, Nr. 9, Voigt 200. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.1° satis, ut arbitror, his diebus dignationi vestre11 a me scriptum est, cum tabellarius apostolicus hic fuit; nam et pacem conclusam inter cesarem et nam. — 2 tua. — 3 tuo. — 4 tuam. — 5 Ursprünglich Bohemie. — ° soli- data. — 7 tue. — 8 Gestrichen. — 9 Umgeändert in: Reverendissimo in Christo patri domino Johanni cardinali sancti angeli, domino suo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 1° Gestrichen. — 11 tue. Es handelt sich um die Kirche in Irdning; vgl. Weiſs, Aeneas Silvius Piccolomini S. 296; darnach ist Voigt 2, 77, Anmerkung 1 zu berichtigen, der die Kirche Hirningen nennt.
Strana 140
140 Ladislaum regem significavi et ad res Frisingenses Patavienses- que respondi. nunc pauca ex more meo addam, ne quis sit, qui meis litteris vacuus ex his regionibus ad vestram 1 digna- tionem proficiscatur. quod2 scribere volo hoc est. expectamus in dies ratificationem pacis, nam festum sancti Georgii datus est terminus. speramus quietem, nisi deo aliter visum fuerit. in Bohemia conventus ad dictum festum haberi debet. sunt, qui mutare datum ordinem vellent. mihi non est exploratum, quid sit reipublice Christiane melius, regem admitti per Bohe- mos, ut est condictum, an excludi. deus quod sibi melius videbitur efficiet. Hungari quiescunt, expectantes rebus Bohe- micis terminatis suum regem habere. de Turcho nihil audi- mus: utinam nunquam aliquid audiremus; neque enim rumor de ipso est, nisi cum nocet. ego etsi optarem subveniri Gre- cis, plus tamen pacari Italiam cuperem, et amore patrie et ut domum reverti possem atque inter meos mori. misi ad vos" pridem tractatum adversus4 Australes editum et historiam Gotorum brevitatam. nec scio an receperitis,5 nam“ littere vestre" nullam efficiunt mentionem. comiti Troie, viro nobili et virtute prestanti, non remotius celum fuit in agro Senensi morienti, quam si eum Hispania occumbentem recepisset ne- que rustica manus mortem reddidit turpiorem. recommendo me vestre8 dignationi, cui servire cupio. ex Nova civitate die 17. aprilis 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 70. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Wiener-Neustadt, 17. April 1453. Uber die gleichen Fragen wie im vorangehenden Briefe. Aus Vindob. 3889, Bl. 105; eigenhändig. Weißs Nr. 10, Voigt 201. Cardinali sancti Petri.10 Reverendissime in Christo pater et domine colendissime, post humilem recommendationem.11 pacem inter cesarem et 1 tuam. — 2 Ein ursprüngliches expecta gestrichen. — 3 te. — 4 de. — 5 Eneas ließ hier aus Verschen die ursprüngliche Pluralform stehen. — 6 Für ursprüngliches quod. — 7 tue. — 8 tue. — 9 Gestrichen. — 10 Er- weitert zu: Nicolao cardinali sancti Petri ac pontifici Brixinensi, domino suo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 11 Gestrichen.
140 Ladislaum regem significavi et ad res Frisingenses Patavienses- que respondi. nunc pauca ex more meo addam, ne quis sit, qui meis litteris vacuus ex his regionibus ad vestram 1 digna- tionem proficiscatur. quod2 scribere volo hoc est. expectamus in dies ratificationem pacis, nam festum sancti Georgii datus est terminus. speramus quietem, nisi deo aliter visum fuerit. in Bohemia conventus ad dictum festum haberi debet. sunt, qui mutare datum ordinem vellent. mihi non est exploratum, quid sit reipublice Christiane melius, regem admitti per Bohe- mos, ut est condictum, an excludi. deus quod sibi melius videbitur efficiet. Hungari quiescunt, expectantes rebus Bohe- micis terminatis suum regem habere. de Turcho nihil audi- mus: utinam nunquam aliquid audiremus; neque enim rumor de ipso est, nisi cum nocet. ego etsi optarem subveniri Gre- cis, plus tamen pacari Italiam cuperem, et amore patrie et ut domum reverti possem atque inter meos mori. misi ad vos" pridem tractatum adversus4 Australes editum et historiam Gotorum brevitatam. nec scio an receperitis,5 nam“ littere vestre" nullam efficiunt mentionem. comiti Troie, viro nobili et virtute prestanti, non remotius celum fuit in agro Senensi morienti, quam si eum Hispania occumbentem recepisset ne- que rustica manus mortem reddidit turpiorem. recommendo me vestre8 dignationi, cui servire cupio. ex Nova civitate die 17. aprilis 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 70. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Wiener-Neustadt, 17. April 1453. Uber die gleichen Fragen wie im vorangehenden Briefe. Aus Vindob. 3889, Bl. 105; eigenhändig. Weißs Nr. 10, Voigt 201. Cardinali sancti Petri.10 Reverendissime in Christo pater et domine colendissime, post humilem recommendationem.11 pacem inter cesarem et 1 tuam. — 2 Ein ursprüngliches expecta gestrichen. — 3 te. — 4 de. — 5 Eneas ließ hier aus Verschen die ursprüngliche Pluralform stehen. — 6 Für ursprüngliches quod. — 7 tue. — 8 tue. — 9 Gestrichen. — 10 Er- weitert zu: Nicolao cardinali sancti Petri ac pontifici Brixinensi, domino suo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 11 Gestrichen.
Strana 141
141 regem Ladislaum factam per tabellarium apostolicum vestre! dignationi notam feci, si modo tabellarius ad vos" venit. pen- dere tamen ratificationem significavi. ea nunc expectatur, nam divi Georgii festum termino prefixum fuit. speramus bene, nihil adversi audimus. utinam non fallat nos opinio! in Bohemia nove res in dies oriuntur. conventus jam Prage haberi debet, ut de rege recipiendo concludatur. sunt, qui malignantur et qui datum ordinem effringere cupiunt. quid in rem sit fidei Christiane non plane intelligo; deus ipse, qui meliora erunt, ap- parabit. de Turcho neque audio quicquam neque audire cupio, quando rumor ab eo veniens mala Christianitati portendit. cesar, si pacem habebimus, estate proxima Sueviam petere avet et rei publice consulere. ego, si nostra Italia pacaretur, domum magis peterem, quam eum sequerer. supplico suadea- tis' apostolico culmini, omni conatu pacem Italie querat, frustra enim obsistere Turchi conatibus studebit, nisi domum quietam habuerit. res Pataviensis ecclesie bene terminabitur, si pax hic habita rata erit. expecto vestro4 auxilio electi ecclesiam mihi committi. sum vester‘ ubique. ex Nova civi- tate die 17. aprilis 1453. Servulus vester Eneas episcopus Senensis." 71. Bischof Eneas an Johann von Lysura in Rom;“ Wiener-Neu- stadt, 17. April 1453. Uber die gleichen Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1057; eigenhändig. Weiß Nr. 11, Voigt 202. Johanni de Lysura." Reverende pater, amice honorande." accepi ex Romana curia litteras vestras1° cognovique uti de me verba fecistis.11 tue. — 2 te. — 3 Eneas ließ hier irrtümlich die Pluralform stehen. — 4 tuo. — 5 Für ursprüngliches suam. — 6 tuus. — 7 Gestrichen. —S Er- weitert zu: Eneas episcopus Senensis Johanni de Lysura optimo juris interpreti et amico singulari salutem plurimam dicit. — 9 Gestrichen. — 10 tuas. — 11 fecisti. a Johann von Lysura war zu Lieser an der Mosel zu Anfang des 15. Jahr- hunderts geboren, nahm an den Verhandlungen des Konzils in Basel teil, wo Eneas ihn kennen lernte, und wurde 1436 Generalvikar des Kur- fürsten von Mainz und sein Vertreter am Reichstage zu Frankfurt 1446 und zu Rom 1447. Anfangs ein Gegner Eugens IV., wandte er sich ihm seit 1443 zu, wie man behauptet, durch Geld bestochen, so daß in seiner
141 regem Ladislaum factam per tabellarium apostolicum vestre! dignationi notam feci, si modo tabellarius ad vos" venit. pen- dere tamen ratificationem significavi. ea nunc expectatur, nam divi Georgii festum termino prefixum fuit. speramus bene, nihil adversi audimus. utinam non fallat nos opinio! in Bohemia nove res in dies oriuntur. conventus jam Prage haberi debet, ut de rege recipiendo concludatur. sunt, qui malignantur et qui datum ordinem effringere cupiunt. quid in rem sit fidei Christiane non plane intelligo; deus ipse, qui meliora erunt, ap- parabit. de Turcho neque audio quicquam neque audire cupio, quando rumor ab eo veniens mala Christianitati portendit. cesar, si pacem habebimus, estate proxima Sueviam petere avet et rei publice consulere. ego, si nostra Italia pacaretur, domum magis peterem, quam eum sequerer. supplico suadea- tis' apostolico culmini, omni conatu pacem Italie querat, frustra enim obsistere Turchi conatibus studebit, nisi domum quietam habuerit. res Pataviensis ecclesie bene terminabitur, si pax hic habita rata erit. expecto vestro4 auxilio electi ecclesiam mihi committi. sum vester‘ ubique. ex Nova civi- tate die 17. aprilis 1453. Servulus vester Eneas episcopus Senensis." 71. Bischof Eneas an Johann von Lysura in Rom;“ Wiener-Neu- stadt, 17. April 1453. Uber die gleichen Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1057; eigenhändig. Weiß Nr. 11, Voigt 202. Johanni de Lysura." Reverende pater, amice honorande." accepi ex Romana curia litteras vestras1° cognovique uti de me verba fecistis.11 tue. — 2 te. — 3 Eneas ließ hier irrtümlich die Pluralform stehen. — 4 tuo. — 5 Für ursprüngliches suam. — 6 tuus. — 7 Gestrichen. —S Er- weitert zu: Eneas episcopus Senensis Johanni de Lysura optimo juris interpreti et amico singulari salutem plurimam dicit. — 9 Gestrichen. — 10 tuas. — 11 fecisti. a Johann von Lysura war zu Lieser an der Mosel zu Anfang des 15. Jahr- hunderts geboren, nahm an den Verhandlungen des Konzils in Basel teil, wo Eneas ihn kennen lernte, und wurde 1436 Generalvikar des Kur- fürsten von Mainz und sein Vertreter am Reichstage zu Frankfurt 1446 und zu Rom 1447. Anfangs ein Gegner Eugens IV., wandte er sich ihm seit 1443 zu, wie man behauptet, durch Geld bestochen, so daß in seiner
Strana 142
142 ago vestre1 humanitati quas possum gratias. dixi cesari, que jussistis." is adhuc est in proposito fixus, si pacem habebi- mus; nam promissa pax ad festum sancti Georgii ratificari debet. est animus ejus cito ad imperium ascendere ac rei publice consulere, et si facultas erit, illi rei dabit operam, quam vos" hic aperuistis." in facto palatini nihil est innova- tum, res est in primis terminis, culpa quorundam, quibus et honesta et inhonesta venalia sunt. vestra5 tamen prudentia huic vulneri medebitur. imperator cum ascenderit, principum consilio non privatorum ducitur et illius domini melior erit conditio. rogo, me domino meo Treverensi“ reverendissimo commissum faciatis,‘ cui servire maxime cupio, eique sepe scriberem, si tabellarios haberem frequentes. valete" optime et me ut soletis8 amate." ex Nova civitate die 17. apri- lis 1453. Vester Eneas episcopus Senensis.10 Reverendo patri domino Johanni de Lysura decretorum doctori ac sacri palatii apostolici causarum auditori, amico optimo et honorando.11 72. Bischof Eneas an den österreichischen Kanzler Stephan Aloch; Wiener-Neustadt, 18. April 1453. Bittet ihn, den beiliegenden Brief an den Bischof Vitéz von Großwardein, dessen Aufenthalts- ort ihm unbekannt sei, weiter zu leiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 105; eigenhändig. Auch im Kod. 159, Bl. 757 der Studienbibl. Olmütz, aber ohne Datum. Weißs Nr. 13, Voigt 204. Venerabilis vir, amice carissime. scribimus aliqua pro nostra benivolenti consuetudine reverendo patri domino12 epi- Heimat das Witzwort entstand: Cusa et Lysura pervertunt omnia jura. 1454 wurde er praepositus ecclesiae s. Mariae ad gradus in Mainz (Reg. Vatic. 402, Bl. 404); er starb am 24. August 1481. F. X. Kraus in Allg. Deutsche Biographie 14, 466; Falk im Katholik 1896, II, 437 ff. und Joachimsohn, Gregor Heimburg 56, Anmerkung 3. tue. — 2 jussisti. — 3 tu. — " apeuisti. — 5 tua. — ' facias. — 7 vale. — 8 Irrtümlich stehen geblieben. — 9 ama. — 10 Unterschrift gestrichen. 11 Adresse gestrichen. — 12 Gestrichen. Jakob von Sirk. — b Stephan Aloch, österreichischer Kanzler, erscheint unter den Räten, die K. Ladislaus am 24. Juli 1453 nach Breslau sendet, um über die Heirat seiner Schwester Elisabeth mit Kasimir von Polen zu beschließen; vgl. Palacky, Urkundliche Beiträge (Fontes rer. Austriac. II, 20) S. 63.
142 ago vestre1 humanitati quas possum gratias. dixi cesari, que jussistis." is adhuc est in proposito fixus, si pacem habebi- mus; nam promissa pax ad festum sancti Georgii ratificari debet. est animus ejus cito ad imperium ascendere ac rei publice consulere, et si facultas erit, illi rei dabit operam, quam vos" hic aperuistis." in facto palatini nihil est innova- tum, res est in primis terminis, culpa quorundam, quibus et honesta et inhonesta venalia sunt. vestra5 tamen prudentia huic vulneri medebitur. imperator cum ascenderit, principum consilio non privatorum ducitur et illius domini melior erit conditio. rogo, me domino meo Treverensi“ reverendissimo commissum faciatis,‘ cui servire maxime cupio, eique sepe scriberem, si tabellarios haberem frequentes. valete" optime et me ut soletis8 amate." ex Nova civitate die 17. apri- lis 1453. Vester Eneas episcopus Senensis.10 Reverendo patri domino Johanni de Lysura decretorum doctori ac sacri palatii apostolici causarum auditori, amico optimo et honorando.11 72. Bischof Eneas an den österreichischen Kanzler Stephan Aloch; Wiener-Neustadt, 18. April 1453. Bittet ihn, den beiliegenden Brief an den Bischof Vitéz von Großwardein, dessen Aufenthalts- ort ihm unbekannt sei, weiter zu leiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 105; eigenhändig. Auch im Kod. 159, Bl. 757 der Studienbibl. Olmütz, aber ohne Datum. Weißs Nr. 13, Voigt 204. Venerabilis vir, amice carissime. scribimus aliqua pro nostra benivolenti consuetudine reverendo patri domino12 epi- Heimat das Witzwort entstand: Cusa et Lysura pervertunt omnia jura. 1454 wurde er praepositus ecclesiae s. Mariae ad gradus in Mainz (Reg. Vatic. 402, Bl. 404); er starb am 24. August 1481. F. X. Kraus in Allg. Deutsche Biographie 14, 466; Falk im Katholik 1896, II, 437 ff. und Joachimsohn, Gregor Heimburg 56, Anmerkung 3. tue. — 2 jussisti. — 3 tu. — " apeuisti. — 5 tua. — ' facias. — 7 vale. — 8 Irrtümlich stehen geblieben. — 9 ama. — 10 Unterschrift gestrichen. 11 Adresse gestrichen. — 12 Gestrichen. Jakob von Sirk. — b Stephan Aloch, österreichischer Kanzler, erscheint unter den Räten, die K. Ladislaus am 24. Juli 1453 nach Breslau sendet, um über die Heirat seiner Schwester Elisabeth mit Kasimir von Polen zu beschließen; vgl. Palacky, Urkundliche Beiträge (Fontes rer. Austriac. II, 20) S. 63.
Strana 143
143 scopo Varadiensi, regni Hungarie cancellario. sed quia nesci- mus ubi locorum is nunc sit, confisi de vestra1 humanitate litteras ipsas ad vos' dirigere presumpsimus," neque enim dubium nobis est, quin ad eum nuntios frequentes habeatis." rogamus igitur, scripta nostra ad eum quam celeriter trans- mittere velitis." id nobis singularis gratis loco erit. et quoniam curias non ignoramus aliena scripta semper habere suspecta, ut liberius amico servire possitis, non erit nobis molestum, si litteras nostras aperueritis" legeritisque.8 nihil enim de rebus" a nobis scribitur, que nunc aguntur. tantum velitis 10 lectis omnibus epistolam claudere et itineri suo committere. nos, si quibus in rebus gerere vobis 11 morem possumus, admoniti non erimus desides.12 valete 1s et nos illustri principi comiti Cilie atque, si fas est, inclito regi Ladislao commissum facite.14 ex Nova civitate die 18.15 aprilis 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et apostolice sedis orator. Venerabili et docto viro domino Stephano, cancellario serenissimi principis domini regis Ladislai in Austria, amico honorando.16 73. Bischof Eneas an den Sekretär des Königs Ladislaus, Nikolaus; Wiener-Neustadt, 27. April 1453. Dankt für die Geschenke des Bischofs Vitéz von Großwardein, dem er jüngst durch den österreichischen Kanzler ein Schreiben zusandte. Aus Vindob. 3389, Bl. 106; eigenhändig. Weißs Nr. 12, Voigt 203. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Hungaro, incliti regis Ladislai secretario, amico probo, salutem plurimam dicit. tua. — 2 te. — 3 Ursprünglich decrevimus. — 4 habeas. — 5 velis. — 6 possis. — 7 aperueris. — 8 legerisque. — " Ein folgendes principum, que nunc occurrunt gestrichen. — 1° velis. — 11 tibi. — 12 admoniti ur- sprünglich hier. — 13 vale. — 14 facito. — 15 Aus urspringlichem 20 korrigiert. — 16 Die Adresse später gestrichen und dafür an den Kopf die folgende gesetzt: Eneas episcopus Senensis viro docto et venerabili Stefano, cancellario Austrie, salutem plurimam dicit. Das Datum des Briefes, 27. April, ist aus 24. korrigiert; da Eneas wohl nicht grundlos die Korrektur vorgenommen hat, schliefse ich mich ihm gegen Voigt an, der den Brief auf den 17. April verlegt.
143 scopo Varadiensi, regni Hungarie cancellario. sed quia nesci- mus ubi locorum is nunc sit, confisi de vestra1 humanitate litteras ipsas ad vos' dirigere presumpsimus," neque enim dubium nobis est, quin ad eum nuntios frequentes habeatis." rogamus igitur, scripta nostra ad eum quam celeriter trans- mittere velitis." id nobis singularis gratis loco erit. et quoniam curias non ignoramus aliena scripta semper habere suspecta, ut liberius amico servire possitis, non erit nobis molestum, si litteras nostras aperueritis" legeritisque.8 nihil enim de rebus" a nobis scribitur, que nunc aguntur. tantum velitis 10 lectis omnibus epistolam claudere et itineri suo committere. nos, si quibus in rebus gerere vobis 11 morem possumus, admoniti non erimus desides.12 valete 1s et nos illustri principi comiti Cilie atque, si fas est, inclito regi Ladislao commissum facite.14 ex Nova civitate die 18.15 aprilis 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et apostolice sedis orator. Venerabili et docto viro domino Stephano, cancellario serenissimi principis domini regis Ladislai in Austria, amico honorando.16 73. Bischof Eneas an den Sekretär des Königs Ladislaus, Nikolaus; Wiener-Neustadt, 27. April 1453. Dankt für die Geschenke des Bischofs Vitéz von Großwardein, dem er jüngst durch den österreichischen Kanzler ein Schreiben zusandte. Aus Vindob. 3389, Bl. 106; eigenhändig. Weißs Nr. 12, Voigt 203. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Hungaro, incliti regis Ladislai secretario, amico probo, salutem plurimam dicit. tua. — 2 te. — 3 Ursprünglich decrevimus. — 4 habeas. — 5 velis. — 6 possis. — 7 aperueris. — 8 legerisque. — " Ein folgendes principum, que nunc occurrunt gestrichen. — 1° velis. — 11 tibi. — 12 admoniti ur- sprünglich hier. — 13 vale. — 14 facito. — 15 Aus urspringlichem 20 korrigiert. — 16 Die Adresse später gestrichen und dafür an den Kopf die folgende gesetzt: Eneas episcopus Senensis viro docto et venerabili Stefano, cancellario Austrie, salutem plurimam dicit. Das Datum des Briefes, 27. April, ist aus 24. korrigiert; da Eneas wohl nicht grundlos die Korrektur vorgenommen hat, schliefse ich mich ihm gegen Voigt an, der den Brief auf den 17. April verlegt.
Strana 144
144 Venerabilis amice honorande. nimis me atque iterum nimis venerandus pater, episcopus Varadiensis, suis muneribus et quidem magnificis cumulat. sufficiebat egregius equus, rur- sus me pellibus honorat, quibus uti reges decet. oro meo nomine gratias sue dignationi dicatis1 meque sibi commenda- tum efficiatis.2 ego illi optimam fortunam cupio successusque omnes felicissimos et honores, qui sue virtuti conveniunt. non possum non amare tantum patrem; quis est adeo ferox atque immanis, qui benefacientes non diligat? virtus tanti domini non munera ejus ut apud me pignus amoris solidi eternique sit faxo. vestra3 quoque probitas inter nos erit media. rogo deum supplexque peto, ut ceptum pacis negocium inter magnos reges, principes nostros, ad calcem ducatur. sic liberius sepe et sine ulla suspicione inter nos littere currere poterunt. quod scripsistis4 de Florentino mercatore curabo apud cesarem ab- solvere. si sua majestas annuet, geram vestro" desiderio mo- rem. quod sequetur ex voluntate ejus pendet, id brevi faciam vobis6 notum. scripsi nuper domino" episcopo non breves epi- stolas misique cancellario Austrie illas ad eum dirigendas; petebam commodari mihi historiam Hungaricam. nescio an meis litteris iter suum datum sit. rogo id sciscitemini8 ex cancellario ipso et si nondum misse sunt, curate? ut mittantur. valete 10 et me amate11 vestri12 amantem. ex Nova civitate die 27. aprilis 1453. Eneas, episcopus Senensis, imperialis consiliarius. 13 74. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 28. April 1453. Uber Angelegenheiten des Königs Ladislaus. Aus Vindob. 3389, Bl. 106; eigenhändig. Weiss Nr. 18, Voigt 212. Beatissimo domino nostro pape Nicolao Eneas Senensis sese commendatum facit. Beatissime pater et clementissime domine, post devota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem.14 quibus conditionibus inter dominum cesarem et Ladislaum 1 dicas. — 2 efficias. — 3 tua. — 4 scripsisti. — 5 tuo. — 6 tibi. — 7 Gestrichen. — 8 scisciteris. — 9 cura. — 1° vale. — 11 ama. — 12 tui. — 18 Später gestrichen. — 14 Von Beatissime ab gestrichen.
144 Venerabilis amice honorande. nimis me atque iterum nimis venerandus pater, episcopus Varadiensis, suis muneribus et quidem magnificis cumulat. sufficiebat egregius equus, rur- sus me pellibus honorat, quibus uti reges decet. oro meo nomine gratias sue dignationi dicatis1 meque sibi commenda- tum efficiatis.2 ego illi optimam fortunam cupio successusque omnes felicissimos et honores, qui sue virtuti conveniunt. non possum non amare tantum patrem; quis est adeo ferox atque immanis, qui benefacientes non diligat? virtus tanti domini non munera ejus ut apud me pignus amoris solidi eternique sit faxo. vestra3 quoque probitas inter nos erit media. rogo deum supplexque peto, ut ceptum pacis negocium inter magnos reges, principes nostros, ad calcem ducatur. sic liberius sepe et sine ulla suspicione inter nos littere currere poterunt. quod scripsistis4 de Florentino mercatore curabo apud cesarem ab- solvere. si sua majestas annuet, geram vestro" desiderio mo- rem. quod sequetur ex voluntate ejus pendet, id brevi faciam vobis6 notum. scripsi nuper domino" episcopo non breves epi- stolas misique cancellario Austrie illas ad eum dirigendas; petebam commodari mihi historiam Hungaricam. nescio an meis litteris iter suum datum sit. rogo id sciscitemini8 ex cancellario ipso et si nondum misse sunt, curate? ut mittantur. valete 10 et me amate11 vestri12 amantem. ex Nova civitate die 27. aprilis 1453. Eneas, episcopus Senensis, imperialis consiliarius. 13 74. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 28. April 1453. Uber Angelegenheiten des Königs Ladislaus. Aus Vindob. 3389, Bl. 106; eigenhändig. Weiss Nr. 18, Voigt 212. Beatissimo domino nostro pape Nicolao Eneas Senensis sese commendatum facit. Beatissime pater et clementissime domine, post devota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem.14 quibus conditionibus inter dominum cesarem et Ladislaum 1 dicas. — 2 efficias. — 3 tua. — 4 scripsisti. — 5 tuo. — 6 tibi. — 7 Gestrichen. — 8 scisciteris. — 9 cura. — 1° vale. — 11 ama. — 12 tui. — 18 Später gestrichen. — 14 Von Beatissime ab gestrichen.
Strana 145
145 Hungarie regem pax nuper condicta fuerit, superioribus litteris meis apud sanctitatem vestram1 satis testatum est. illud autem inter alia scripsisse me sum memor, quod rati habitio ex parte Ladislai regis ad tempus expectari debuit; id termini? ad festum sancti Georgii prefixum fuit. nunc mei officii est, quid secutum sit exponere. expectatum est tempus rati habitionis. interea Viennenses et Australes ceteri summa ope nixi sunt, ut pacis leges approbarentur. sed Hungari et comes Cilie non sunt visi ad rem bene animati. contentiones multe intercesse- runt, adeo ut Azingher, qui maxime auctoritatis inter Austra- les habetur, dicere auditus est: Magnum est, quod imperatori promisimus, retrocedere indecorum est et alienum consuetudini nostre, qui tenere promissa solemus. si qui sunt, quibus fidem fallere pronum est, agant ipsi ex more suo, nos quod diximus ratum habere decet. sed nec sic obtinere potuit. itaque cum terminus appropinquaret" neque ipsi Australes cum Hungaris et comite Cilie convenire possent, misit rex Ladislaus legatos ad cesarem, qui dicerent4 rem adhuc pendere, quoniam comes Cilie" diu absens fuisset neque in ejus reditu expediris nego- cium potuisset, quia idem comes in Moraviam" de magnis rebus acturus processisset, peterentque terminum sancti Georgii ad sanctum Johannem Baptistamb prorogari, id quoque addicerent, si placeret cesari, reverso ex Moravia comite velle regem Ladislaum apud Balnea" cum sua majestate convenire, ducere secum comitem Cilie, gubernatorem Hungarie et alios, qui ad pacis tractatum idonei viderentur. eoque modo8 compositionem optimam esse sperandam. quod si cesar hanc conventionem abnueret, ut legatos suos ad Viennam mitteret in eodem tem- pore peterent, de Pataviensi quoque electo facerent verbum, ut pro eo vestre" sanctitati scriberetur. ad hec cesar post- quam deliberationem habuit in hunc modum respondit. ait, se speravisse, in tempus ut condictum erat emitti ratificationem; mirari cur sit neglectum. mutationes 10 de conventu ad Balnea faciendo vel de mittendis 11 ad Viennam legatis non videri ne- tuam. — 2 Ursprünglich tempus. — 3 Urspriinglich itaque venit termi- nus. — " Ursprünglich qui peti qui tarditatem. — 5 Ein folgendes non gestrichen. — 6 Urspriinglich componi deli . . . — 7 Urspringlich ad balnea. — 8 Ein folgendes sperandam esse gestrichen. — 9 tue. — 10 Fol- gendes quoque gestrichen. — 11 Folgendes legatis gestrichen. a Nach Znaim (vgl. Bachmann, Gesch. Böhmens 2, 434). — b 24. Juni. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 10
145 Hungarie regem pax nuper condicta fuerit, superioribus litteris meis apud sanctitatem vestram1 satis testatum est. illud autem inter alia scripsisse me sum memor, quod rati habitio ex parte Ladislai regis ad tempus expectari debuit; id termini? ad festum sancti Georgii prefixum fuit. nunc mei officii est, quid secutum sit exponere. expectatum est tempus rati habitionis. interea Viennenses et Australes ceteri summa ope nixi sunt, ut pacis leges approbarentur. sed Hungari et comes Cilie non sunt visi ad rem bene animati. contentiones multe intercesse- runt, adeo ut Azingher, qui maxime auctoritatis inter Austra- les habetur, dicere auditus est: Magnum est, quod imperatori promisimus, retrocedere indecorum est et alienum consuetudini nostre, qui tenere promissa solemus. si qui sunt, quibus fidem fallere pronum est, agant ipsi ex more suo, nos quod diximus ratum habere decet. sed nec sic obtinere potuit. itaque cum terminus appropinquaret" neque ipsi Australes cum Hungaris et comite Cilie convenire possent, misit rex Ladislaus legatos ad cesarem, qui dicerent4 rem adhuc pendere, quoniam comes Cilie" diu absens fuisset neque in ejus reditu expediris nego- cium potuisset, quia idem comes in Moraviam" de magnis rebus acturus processisset, peterentque terminum sancti Georgii ad sanctum Johannem Baptistamb prorogari, id quoque addicerent, si placeret cesari, reverso ex Moravia comite velle regem Ladislaum apud Balnea" cum sua majestate convenire, ducere secum comitem Cilie, gubernatorem Hungarie et alios, qui ad pacis tractatum idonei viderentur. eoque modo8 compositionem optimam esse sperandam. quod si cesar hanc conventionem abnueret, ut legatos suos ad Viennam mitteret in eodem tem- pore peterent, de Pataviensi quoque electo facerent verbum, ut pro eo vestre" sanctitati scriberetur. ad hec cesar post- quam deliberationem habuit in hunc modum respondit. ait, se speravisse, in tempus ut condictum erat emitti ratificationem; mirari cur sit neglectum. mutationes 10 de conventu ad Balnea faciendo vel de mittendis 11 ad Viennam legatis non videri ne- tuam. — 2 Ursprünglich tempus. — 3 Urspriinglich itaque venit termi- nus. — " Ursprünglich qui peti qui tarditatem. — 5 Ein folgendes non gestrichen. — 6 Urspriinglich componi deli . . . — 7 Urspringlich ad balnea. — 8 Ein folgendes sperandam esse gestrichen. — 9 tue. — 10 Fol- gendes quoque gestrichen. — 11 Folgendes legatis gestrichen. a Nach Znaim (vgl. Bachmann, Gesch. Böhmens 2, 434). — b 24. Juni. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 10
Strana 146
146 cessarias. ad complacentiam tamen patruelis datum terminum cum suis conditionibus ad festum sancti Johannis prorogare se non invitum; rem quoque Pataviensem eodem modo differen- dam esse. sic legati recesserunt. nos in expectatione sumus. possum ego nunc aliquantulum reprehendi, qui superioribus meis scriptis spem quodammodo certam pacis feci. sed fateor, me non esse profetam neque profete filium. nescio ventura, prudens futuri temporis exitum caliginosa nocte premit deus." non debui tamen nimis polliceri. confiteor erratum, sed fue- runt rationes alique me moventes, quas tunc exposui. neque ille nunc cessant. Australes magnopere servare cupiunt pro- missa, idemque dicunt velle plebes Hungarorum. sed ajunt comitem Cilie et gubernatorem Hungarie adversos esse. id putant, qui plus sapiunt, ea ratione fieri, quoniam non sit illis duobus pax utilis. stante enim bello alter Ungariam, alter Austriam gubernabit et tonsis alienis ovibus bene sese vestient. quod si quieta sunt omnia, timent quietos populos jugum de- ponere. interim quoque id student, ut Georgius de Poggiebrat secum sentiat et Bohemiam ipse dispilet; sicque tres viri tria imperia devorent. rex puer, nobilis pupillus, nomine sit conten- tus. nescio autem, quo pacto res Bohemice terminari poterunt. dominus de Rosis Georgio est adversus.“ qui unum allicit alterum avertit. ibi quoque res fidei multas difficultates habet. non puto, quod tractatum est, locum habere de transitu regis in Bohemiam ad festum sancti Johannis. sed stulte ago, qui futura predicere audeo; deus hec sibi reservata retinet. satis est mihi de preteritis loqui. neque ista exacte scribi possunt, si quid ex auditu referendum est; raro enim duo consonant. recommendo me vestre? beatudini, ad cujus mandata promptis- simus est animus. ex Nova civitate die 28. aprilis 1453. Minimus servulus Eneas episcopus Senensis." a 1 Ursprünglich folgte insulse egi, qui volui de. — 2 tue. — 3 Gestrichen. Palacký, Dějiny národu českého 4, 152, sagt, Ulrich von Rosenberg habe in Anschluß an Hunyady und die Ungarn die einzige Möglichkeit gesehen, sich der drohenden Ubermacht Georgs von Podiebrad gegenüber behaupten zu können. Vgl. das Schreiben Ulrichs an seinen Sohn Heinrich vom Ende September 1452 im Archiv český 3, 63.
146 cessarias. ad complacentiam tamen patruelis datum terminum cum suis conditionibus ad festum sancti Johannis prorogare se non invitum; rem quoque Pataviensem eodem modo differen- dam esse. sic legati recesserunt. nos in expectatione sumus. possum ego nunc aliquantulum reprehendi, qui superioribus meis scriptis spem quodammodo certam pacis feci. sed fateor, me non esse profetam neque profete filium. nescio ventura, prudens futuri temporis exitum caliginosa nocte premit deus." non debui tamen nimis polliceri. confiteor erratum, sed fue- runt rationes alique me moventes, quas tunc exposui. neque ille nunc cessant. Australes magnopere servare cupiunt pro- missa, idemque dicunt velle plebes Hungarorum. sed ajunt comitem Cilie et gubernatorem Hungarie adversos esse. id putant, qui plus sapiunt, ea ratione fieri, quoniam non sit illis duobus pax utilis. stante enim bello alter Ungariam, alter Austriam gubernabit et tonsis alienis ovibus bene sese vestient. quod si quieta sunt omnia, timent quietos populos jugum de- ponere. interim quoque id student, ut Georgius de Poggiebrat secum sentiat et Bohemiam ipse dispilet; sicque tres viri tria imperia devorent. rex puer, nobilis pupillus, nomine sit conten- tus. nescio autem, quo pacto res Bohemice terminari poterunt. dominus de Rosis Georgio est adversus.“ qui unum allicit alterum avertit. ibi quoque res fidei multas difficultates habet. non puto, quod tractatum est, locum habere de transitu regis in Bohemiam ad festum sancti Johannis. sed stulte ago, qui futura predicere audeo; deus hec sibi reservata retinet. satis est mihi de preteritis loqui. neque ista exacte scribi possunt, si quid ex auditu referendum est; raro enim duo consonant. recommendo me vestre? beatudini, ad cujus mandata promptis- simus est animus. ex Nova civitate die 28. aprilis 1453. Minimus servulus Eneas episcopus Senensis." a 1 Ursprünglich folgte insulse egi, qui volui de. — 2 tue. — 3 Gestrichen. Palacký, Dějiny národu českého 4, 152, sagt, Ulrich von Rosenberg habe in Anschluß an Hunyady und die Ungarn die einzige Möglichkeit gesehen, sich der drohenden Ubermacht Georgs von Podiebrad gegenüber behaupten zu können. Vgl. das Schreiben Ulrichs an seinen Sohn Heinrich vom Ende September 1452 im Archiv český 3, 63.
Strana 147
147 75. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 28. April 1453. Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 107; eigenhändig. Weißs Nr. 19, Voigt 213. Domino Johanni, cardinali sancti angeli, patri doctissimo et optimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post humilem recommendationem.1 intellexistis? ex meis litteris superioribus pacem inter regem Hungarie et nostrum cesarem ex ratificacione ad festum Georgii pendere. nunc secutum quid sit, accipite.' comes Cilie, qui cum patre fuerat, dum res tractata est, reversus non videtur paci effectus neque ratam eam habere voluit. fertur et gubernatorem Hungarie secum sentire. Australes in sententia perseverant optantque pacem. ideo rex Ladislaus missis ad cesarem legatis proroga- tionem termini ad ratificandum petiit usque ad festum sancti Johannis Baptiste proximum, idque concessum est. petivit etiam rex idem, ut cesar pro electo Pataviensi ad dominum nostrum scriberet, qui rem hanc cum alia suspendit. dignetur vestra" reverenda paternitas dare operam, ne quid medio tempore in ea causa innovetur, quod bonum puto pro sancta sede aposto- lica. Bohemi sunt in novo tractatu cum rege Ladislao, ad quos missi sunt in Moraviam comes Cilie et Ulricus Azingher.“ alia non occurrunt digna notatu. commendo me vestre5 reverende paternitati. ex Nova civitate die 28. aprilis 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 76. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Wiener-Neustadt, Ende April 1453. Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1077; eigenhändig. Weiss Nr. 20, Voigt 205. 1 Durchgestrichen. — 2 intellexisti. — 3 accipe. — 4 tua. — 5 tue. — 6 Unterschrift durchgestrichen. a Vgl. über die Verhandlungen in Znaim Staři letopisové češti 162 und Archiv český 4, 416. 10*
147 75. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 28. April 1453. Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 107; eigenhändig. Weißs Nr. 19, Voigt 213. Domino Johanni, cardinali sancti angeli, patri doctissimo et optimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post humilem recommendationem.1 intellexistis? ex meis litteris superioribus pacem inter regem Hungarie et nostrum cesarem ex ratificacione ad festum Georgii pendere. nunc secutum quid sit, accipite.' comes Cilie, qui cum patre fuerat, dum res tractata est, reversus non videtur paci effectus neque ratam eam habere voluit. fertur et gubernatorem Hungarie secum sentire. Australes in sententia perseverant optantque pacem. ideo rex Ladislaus missis ad cesarem legatis proroga- tionem termini ad ratificandum petiit usque ad festum sancti Johannis Baptiste proximum, idque concessum est. petivit etiam rex idem, ut cesar pro electo Pataviensi ad dominum nostrum scriberet, qui rem hanc cum alia suspendit. dignetur vestra" reverenda paternitas dare operam, ne quid medio tempore in ea causa innovetur, quod bonum puto pro sancta sede aposto- lica. Bohemi sunt in novo tractatu cum rege Ladislao, ad quos missi sunt in Moraviam comes Cilie et Ulricus Azingher.“ alia non occurrunt digna notatu. commendo me vestre5 reverende paternitati. ex Nova civitate die 28. aprilis 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 76. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Wiener-Neustadt, Ende April 1453. Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1077; eigenhändig. Weiss Nr. 20, Voigt 205. 1 Durchgestrichen. — 2 intellexisti. — 3 accipe. — 4 tua. — 5 tue. — 6 Unterschrift durchgestrichen. a Vgl. über die Verhandlungen in Znaim Staři letopisové češti 162 und Archiv český 4, 416. 10*
Strana 148
148 Cardinali sancti Petri." Reverendissime etc.1 ut sciatis," que geruntur apud nos, suscipites hec pauca. comes Cilie, qui non fuit in tractatu pacis, inter regem Ladislaum et cesarem nostrum habito, nunc a patre reversus nititur omnia solvere, idemque fertur guber- nator Hungarie querere. Australes servare promissa cupiunt, non potuit tamen rati habitio in tempore fieri. petita est dila- tio ad festum sancti Johannis Baptiste et concessa est. Bohemi cum rege Ladislao conventum habent in Moravia, ad quem missi sunt comes Cilie et Azingher. dicuntur Bohemi novas res querere. comes Cilie, ut docti rerum ajunt, querit Georgico- nem in regno Bohemie gubernatorem confirmare, ut sic tres viri tria magna dominia gubernent: Johannes Hungariam, Georgius Bohemiam, comes ipse Austriam, quod difficile factu est stante pace. ideo bellum queritur; sed illi hoc, alii aliud student facere. superior deus, que sibi ex usu visa fuerint, admittet. res Pataviensis apud nos ut res pacis dilata est. vestra" dignatio studeat, ne cesareo voto molestum aliquid fiat, cum modica dilatione poterit dominus noster sanctissimus et ecclesie prodesse et imperatori morem gerere. commendo me vestre5 reverendissime paternitati, cui servire cupio. rogo, ut studeatis‘ Italie nostre pacem dare, quamvis id nostris Italicis magis incumbat. datum" in Nova civitate 18.8 aprilis 1453. 77. Bischof Eneas an Piero de Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, Ende April 1453. In derselben Angelegenheit. Aus Vindob. 3389, Bl. 1077; eigenhändig. Weiß Nr. 21, Voigt 206. Domino Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, amice honorande.1° accepisti nuper ex me, pacem inter cesarem et regem Ladislaum tracta- 1 Gestrichen; dafür Colendissimo patri, domino Nicolao cardinali sancti Petri ac pontifici Brixinensi Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 scias. — 3 suscipe. — 4 tua. — 5 tue. — 6 studeas. — 7 Ur- sprünglich folgte ut supra. — 8 Daß das in der Handschrift stehende Datum unmöglich richtig sein könne, haben bereits Voigt und Weißs am gegebenen Orte gesagt. — 9 Später am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Petro de Noxeto, comiti palatino, amico magno salutem plurimam dicit. — 10 Anrede durchgestrichen.
148 Cardinali sancti Petri." Reverendissime etc.1 ut sciatis," que geruntur apud nos, suscipites hec pauca. comes Cilie, qui non fuit in tractatu pacis, inter regem Ladislaum et cesarem nostrum habito, nunc a patre reversus nititur omnia solvere, idemque fertur guber- nator Hungarie querere. Australes servare promissa cupiunt, non potuit tamen rati habitio in tempore fieri. petita est dila- tio ad festum sancti Johannis Baptiste et concessa est. Bohemi cum rege Ladislao conventum habent in Moravia, ad quem missi sunt comes Cilie et Azingher. dicuntur Bohemi novas res querere. comes Cilie, ut docti rerum ajunt, querit Georgico- nem in regno Bohemie gubernatorem confirmare, ut sic tres viri tria magna dominia gubernent: Johannes Hungariam, Georgius Bohemiam, comes ipse Austriam, quod difficile factu est stante pace. ideo bellum queritur; sed illi hoc, alii aliud student facere. superior deus, que sibi ex usu visa fuerint, admittet. res Pataviensis apud nos ut res pacis dilata est. vestra" dignatio studeat, ne cesareo voto molestum aliquid fiat, cum modica dilatione poterit dominus noster sanctissimus et ecclesie prodesse et imperatori morem gerere. commendo me vestre5 reverendissime paternitati, cui servire cupio. rogo, ut studeatis‘ Italie nostre pacem dare, quamvis id nostris Italicis magis incumbat. datum" in Nova civitate 18.8 aprilis 1453. 77. Bischof Eneas an Piero de Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, Ende April 1453. In derselben Angelegenheit. Aus Vindob. 3389, Bl. 1077; eigenhändig. Weiß Nr. 21, Voigt 206. Domino Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, amice honorande.1° accepisti nuper ex me, pacem inter cesarem et regem Ladislaum tracta- 1 Gestrichen; dafür Colendissimo patri, domino Nicolao cardinali sancti Petri ac pontifici Brixinensi Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 scias. — 3 suscipe. — 4 tua. — 5 tue. — 6 studeas. — 7 Ur- sprünglich folgte ut supra. — 8 Daß das in der Handschrift stehende Datum unmöglich richtig sein könne, haben bereits Voigt und Weißs am gegebenen Orte gesagt. — 9 Später am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Petro de Noxeto, comiti palatino, amico magno salutem plurimam dicit. — 10 Anrede durchgestrichen.
Strana 149
149 tum ad festum divi Georgii pendere. nunc scito protractam rem ad festum sancti Johannis Baptiste. in causa est comes Cilie, cui bellum pace videtur antiquius et fortasse sibi ita usu evenit, qui propter inimicitias Australium et imperatoris guber- nationem regis Ladislai et Austrie adeptus est, quod nunquam in pace nactus fuisset. scit imperia hisdem teneri artibus, quibus ab initio parta sunt, studetque turbida esse omnia, sed unum ipse, aliud alii cogitant.“ rex hominum et superum deus ex arbitrio suo cuncta disponit, nos futura previdere non pos- sumus; ille, quod factu optimum duxerit, id amplectetur et nos, quo voluerit, ducet. oro te domino nostro sanctissimo assidue instilles, Italie paci operam det, ne hortus mundi dis- sipetur. id ego maxime timeo, tanta est nostrorum hominum rabies. opto pacem patrie, tum quia bene illi cupio, tum ne semper exulem, qui pace facta domum redirem. vale.1 ex Nova civitate die 18. aprilis 1453.2 Tuus Eneas, episcopus Senensis. 78. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neu- stadt, Ende April 1453. In derselben Angelegenheit. Aus Vindob. 3389, Bl. 108; eigenhändig. Weißs Nr. 22, Voigt 207. Senfleben." Venerabilis amice carissime.4 scripsi vobis" superioribus meis litteris, pacem conclusam fuisse inter cesarem et regem Ladislaum, sed pendere rati habitionem ad festum sancti Geor- gii. verum id fuit. sed intervenientibus difficultatibus, quas comes Cilie ingessit, iterum ratificatio ad festum sancti Johan- nis Baptiste prorogata est. nescio, quid sequetur, quamvis deo magis pacem quam bellum placere sciam. alioquin tamen peccata nostra quietem non merentur. ille, quod melius erit, - 1 Ursprünglich folgte datum ut supra. — 2 Uber die Datierung dieses Briefes gilt das zum vorangehenden Briefe Gesagte. — 3 Durchgestrichen, darüber später Eneas, episcopus Senensis, probatissimo amico Henrico Senflebenn, decano Vratislaviensi, salutem plurimam dicit. — 4 Unterschrift gestrichen. — 5 tibi. Vgl. V. Lug, Das Verhältnis des Grafen Ulrich von Cilli zu König Ladislaus Posthumus. Programm der städt. Handelsschule Reichenberg 1904, S. 43.
149 tum ad festum divi Georgii pendere. nunc scito protractam rem ad festum sancti Johannis Baptiste. in causa est comes Cilie, cui bellum pace videtur antiquius et fortasse sibi ita usu evenit, qui propter inimicitias Australium et imperatoris guber- nationem regis Ladislai et Austrie adeptus est, quod nunquam in pace nactus fuisset. scit imperia hisdem teneri artibus, quibus ab initio parta sunt, studetque turbida esse omnia, sed unum ipse, aliud alii cogitant.“ rex hominum et superum deus ex arbitrio suo cuncta disponit, nos futura previdere non pos- sumus; ille, quod factu optimum duxerit, id amplectetur et nos, quo voluerit, ducet. oro te domino nostro sanctissimo assidue instilles, Italie paci operam det, ne hortus mundi dis- sipetur. id ego maxime timeo, tanta est nostrorum hominum rabies. opto pacem patrie, tum quia bene illi cupio, tum ne semper exulem, qui pace facta domum redirem. vale.1 ex Nova civitate die 18. aprilis 1453.2 Tuus Eneas, episcopus Senensis. 78. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neu- stadt, Ende April 1453. In derselben Angelegenheit. Aus Vindob. 3389, Bl. 108; eigenhändig. Weißs Nr. 22, Voigt 207. Senfleben." Venerabilis amice carissime.4 scripsi vobis" superioribus meis litteris, pacem conclusam fuisse inter cesarem et regem Ladislaum, sed pendere rati habitionem ad festum sancti Geor- gii. verum id fuit. sed intervenientibus difficultatibus, quas comes Cilie ingessit, iterum ratificatio ad festum sancti Johan- nis Baptiste prorogata est. nescio, quid sequetur, quamvis deo magis pacem quam bellum placere sciam. alioquin tamen peccata nostra quietem non merentur. ille, quod melius erit, - 1 Ursprünglich folgte datum ut supra. — 2 Uber die Datierung dieses Briefes gilt das zum vorangehenden Briefe Gesagte. — 3 Durchgestrichen, darüber später Eneas, episcopus Senensis, probatissimo amico Henrico Senflebenn, decano Vratislaviensi, salutem plurimam dicit. — 4 Unterschrift gestrichen. — 5 tibi. Vgl. V. Lug, Das Verhältnis des Grafen Ulrich von Cilli zu König Ladislaus Posthumus. Programm der städt. Handelsschule Reichenberg 1904, S. 43.
Strana 150
150 nobis dabit. Australes maxime pacem optant, qui vident in sese omne belli pondus redundare. ex Hungaria parum regi datur, minus ex Bohemia. nunc dieta est cum Bohemis in Moravia, ad quam comes Cilie et Azingher missi sunt. dicun- tur Bohemi novas res querere. alia non occurrunt. commendo vobis1 negocia mea, maxime de annata remittenda. si pax esset in Tuscia, redirem domum. valete2 et si Hernestus inde non recessit, dicite' ei, ut quantocius redeat.4 ex Nova civi- tate die 19.5 aprilis 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis." 79. Ein Unbekannter an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Rom, 29. April 1453. Privatangelegenheiten. Aus clm. 70, Bl. 349, bei Voigt Nr. 214; hier aus Göttweih 390, Bl. 108v; beide Handschriften bieten einen sehr verderbten Text, aus dem der Sinn nur mit Mihe zu erraten ist. Reverende pater. abscedit a nobis venerabilis Ernestus, imperialis nunccius, qui nichil potuit in Frisingensi ecclesia obtinere, quia erat, quando accessit, de ipsa provisum. voluis- semus ipsum usque ad nunccii missi adventum apud nos" morari, noluits propter expensas. ecclesia Pataviensis" tribulat omnes. dominus noster1° firmus perseverat perseverabitque, quantum possum cognoscere. cum providebitur, verba habe- mus a pontifice summo de parochiali ecclesia vobis11 con- ferenda. curate etiam cum litteris ad dominum nostrum,12 qui vos13 amat, me juvare, ne credat ratio a vobis 14 negligi et curari a nobis. scribite domino Petro de Noxeto, reverendo domino Bononiensi et quibus videbitur. non potui adhuc obti- nere remissionem, sed remittetur etiam, si papalis auctoritas debet intervenire. boni animi estote.15 ex Roma, 29. aprilis 1453. 80. Piero da Noceto an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Rom, 1. Mai 1453. Private Angelegenheiten. Aus clm. 70, Bl. 349, bei Voigt Nr. 215; hier ans Kod. Göttweih 390, Bl. 108v. 1 tibi. — 2 vale. — 3 dicito. — 4 Urspriinglich folgte datum ut supra. — 5 Uber die Datierung vgl. das zu den vorangehenden Briefen Gesagte. — Unterschrift gestrichen. — 7 Hs. vos. — 8 voluit. — 9 pacis. — 10 — 11 nobis. — 12 vestrum. — 13 nos. — 14 nobis. — 15 esto. 6 v.
150 nobis dabit. Australes maxime pacem optant, qui vident in sese omne belli pondus redundare. ex Hungaria parum regi datur, minus ex Bohemia. nunc dieta est cum Bohemis in Moravia, ad quam comes Cilie et Azingher missi sunt. dicun- tur Bohemi novas res querere. alia non occurrunt. commendo vobis1 negocia mea, maxime de annata remittenda. si pax esset in Tuscia, redirem domum. valete2 et si Hernestus inde non recessit, dicite' ei, ut quantocius redeat.4 ex Nova civi- tate die 19.5 aprilis 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis." 79. Ein Unbekannter an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Rom, 29. April 1453. Privatangelegenheiten. Aus clm. 70, Bl. 349, bei Voigt Nr. 214; hier aus Göttweih 390, Bl. 108v; beide Handschriften bieten einen sehr verderbten Text, aus dem der Sinn nur mit Mihe zu erraten ist. Reverende pater. abscedit a nobis venerabilis Ernestus, imperialis nunccius, qui nichil potuit in Frisingensi ecclesia obtinere, quia erat, quando accessit, de ipsa provisum. voluis- semus ipsum usque ad nunccii missi adventum apud nos" morari, noluits propter expensas. ecclesia Pataviensis" tribulat omnes. dominus noster1° firmus perseverat perseverabitque, quantum possum cognoscere. cum providebitur, verba habe- mus a pontifice summo de parochiali ecclesia vobis11 con- ferenda. curate etiam cum litteris ad dominum nostrum,12 qui vos13 amat, me juvare, ne credat ratio a vobis 14 negligi et curari a nobis. scribite domino Petro de Noxeto, reverendo domino Bononiensi et quibus videbitur. non potui adhuc obti- nere remissionem, sed remittetur etiam, si papalis auctoritas debet intervenire. boni animi estote.15 ex Roma, 29. aprilis 1453. 80. Piero da Noceto an Bischof Eneas in Wiener-Neustadt; Rom, 1. Mai 1453. Private Angelegenheiten. Aus clm. 70, Bl. 349, bei Voigt Nr. 215; hier ans Kod. Göttweih 390, Bl. 108v. 1 tibi. — 2 vale. — 3 dicito. — 4 Urspriinglich folgte datum ut supra. — 5 Uber die Datierung vgl. das zu den vorangehenden Briefen Gesagte. — Unterschrift gestrichen. — 7 Hs. vos. — 8 voluit. — 9 pacis. — 10 — 11 nobis. — 12 vestrum. — 13 nos. — 14 nobis. — 15 esto. 6 v.
Strana 151
151 Epistola magnifici domini Petri de nobilibus de Noxeto, sanctissimi domini Nicolai pape V. secretarii, reverendo in Christo patri Enee Silvio, episcopo Senensi, salutem pluri- mam dicit. Reverende in Christo pater et domine mi singularissime. post recommendationem. gratissime fuerunt littere vestre, quas nuper per tabellarium vestrum accepimus, sanctissimo domino nostro atque mihi multis de causis, precipue intellecta bona valetudine paternitatis vestre et pace cum honore et commodo cesaris nostri, cui plurimum afficimur, conclusa, nec alius jucundius novum nobis afferri poterat, prout etiam videbitis per litteras domini nostri ad ipsum cesarem et ad paternitatem vestram. de re vestra certa sit dominatio vestra, quod nun- quam dabitur a me oblivioni et opportuno tempore bene de ea confido. de prepositura illa pro domino veluti et parochiali ecclesia paternitati vestre fiet secundum quod scripsistis in lit- teris vestris occurrente vacatione. de novis Italie nil habeo, quod scribo iisdem, et tot bellis adhuc ardet et fluctuat quibus ante. commendo me dominationi vestre et expeditionem hujus cursoris, quem dominus noster ad paternitatem vestram dirigat. litteras, que Senensibus dirigebantur, per fidelissimum nunc- cium misi. Rome, ex palatio apostolico 1. die mensis maii 1453.1 81. Bischof Eneas an Giovanni Campisio, Bischof von Piacenza; Wiener-Neustadt, 5. Mai 1453. Glückwunsch aus Anlaß seiner Ernennung zum Bischof. Aus Vindob. 3389, Bl. 109; eigenhändig. Weifs Nr. 23, Voigt 216. Domino Johanni Campisio," episcopo Placentino." Reverende in Christo pater, amice honorande.' Johannes Nihili, astronomus insignis, heri ad me letus venit bonumque se nuntium afferre ait. percontantique mihi, quidnam rei esset, 1 Der Text int zwar auch in der Göttweiher Handschrift nicht ganz ein- wandfrei, aber doch verständlicher als bei Voigt. — 2 Später ergänzt zu Eneas, episcopus Senensis, domino Johanni Campisio, episcopo Placen- tino, amico precipuo, salutem plurimam dicit. —3 Anrede gestrichen. Campisio war am 23. März zum Bischof ernannt worden. Die Nachricht brauchte ungefähr einen Monat bis nach Wien, so daßs das Datum des Briefes dadurch gerichert erscheint.
151 Epistola magnifici domini Petri de nobilibus de Noxeto, sanctissimi domini Nicolai pape V. secretarii, reverendo in Christo patri Enee Silvio, episcopo Senensi, salutem pluri- mam dicit. Reverende in Christo pater et domine mi singularissime. post recommendationem. gratissime fuerunt littere vestre, quas nuper per tabellarium vestrum accepimus, sanctissimo domino nostro atque mihi multis de causis, precipue intellecta bona valetudine paternitatis vestre et pace cum honore et commodo cesaris nostri, cui plurimum afficimur, conclusa, nec alius jucundius novum nobis afferri poterat, prout etiam videbitis per litteras domini nostri ad ipsum cesarem et ad paternitatem vestram. de re vestra certa sit dominatio vestra, quod nun- quam dabitur a me oblivioni et opportuno tempore bene de ea confido. de prepositura illa pro domino veluti et parochiali ecclesia paternitati vestre fiet secundum quod scripsistis in lit- teris vestris occurrente vacatione. de novis Italie nil habeo, quod scribo iisdem, et tot bellis adhuc ardet et fluctuat quibus ante. commendo me dominationi vestre et expeditionem hujus cursoris, quem dominus noster ad paternitatem vestram dirigat. litteras, que Senensibus dirigebantur, per fidelissimum nunc- cium misi. Rome, ex palatio apostolico 1. die mensis maii 1453.1 81. Bischof Eneas an Giovanni Campisio, Bischof von Piacenza; Wiener-Neustadt, 5. Mai 1453. Glückwunsch aus Anlaß seiner Ernennung zum Bischof. Aus Vindob. 3389, Bl. 109; eigenhändig. Weifs Nr. 23, Voigt 216. Domino Johanni Campisio," episcopo Placentino." Reverende in Christo pater, amice honorande.' Johannes Nihili, astronomus insignis, heri ad me letus venit bonumque se nuntium afferre ait. percontantique mihi, quidnam rei esset, 1 Der Text int zwar auch in der Göttweiher Handschrift nicht ganz ein- wandfrei, aber doch verständlicher als bei Voigt. — 2 Später ergänzt zu Eneas, episcopus Senensis, domino Johanni Campisio, episcopo Placen- tino, amico precipuo, salutem plurimam dicit. —3 Anrede gestrichen. Campisio war am 23. März zum Bischof ernannt worden. Die Nachricht brauchte ungefähr einen Monat bis nach Wien, so daßs das Datum des Briefes dadurch gerichert erscheint.
Strana 152
152 optimus vir et amicus summus,1 inquit, tuus Johannes Campi- sius, fama clarus philosophus, Romane curie vetus mancipium, jam denique manumissus est laborumque fructus accepit. quero, quid factum sit, incipioque letari. respondet, venisse Roma hominem, qui Nicolaum Amidanum cx Placentina eccle- sia ad Mediolanensem translatum dicat, ecclesie vero Placen- tine doctum quendam virum? parvo corpore, grandi virtute, secretarium vicecancellarii prefectum esse, arbitrari te his de- notatum signis. do fidem remque certam habeo, jam te ponti- ficem factum. afficior summo gaudio, felix nuntium, faustum novum mecum mente volvo fioque letior in horas, dum te cre- visse intelligo atque inter principes ecclesie jam sedere. nam etsi multe majoresque te cure quam prius urgebunt, tua tamen virtus in altiori loco magis elucescet neque de lodice paranda semper anxius eris. jam tibi mihique bene est, deus optimus maximo sacerdoti, domino nostro, gratias referat, qui tui me- moriam habuit. sit ei vita longa, quietus animus, bene parens Christianus populus, quando ad doctas mentes inspicit atque benemerentes effert. jam me sue pietati maxime obnoxium sentio, qui, cum partem unam mei promovisset, nunc quoque alterius curam habuit: jam integer gaudeo. sed nec reveren- dissimo domino vicecancellario" me parum debere arbitror at- que Noxetano nostro, veteri sodali, quos rem tuam summo conatu juvisse non ambigo. superest modo, in Italiam me re- verti atque tibi convivere. sic vita nostra jocundior erit, cum simul et vigiliarum et laborum meminerimus. quod si nostra Etruria pacem haberet jamjam itineri me committerem. sed vale tandem meque tuo ex more communi domino cardinali commendatum facito, cui has novitates ex his regionibus re- ferre poteris: cesarem habere pacem, non tamen certam. pendet enim adhuc rati habitio, que cum deberet ad festum sancti Georgii preteritum fieri, jam protracta est ad nativi- tatem Johannis Baptiste. suntque qui dicunt, eam pacem, ut dicta est, minime amplexuras partes. idque comes Cilie sub- ordinat, cui bellum pace magis frugiferum est. inter Bohemos 1 Ein folgendes tuus gestrichen. — 2 Ein folgendes statura gestrichen. — 3 Folgendes una voluntas semper gestrichen. a Kardinal Francesco Condulmaro; vgl. des Eneas Brief an diesen vom 14. Mai 1453, Nr. 89.
152 optimus vir et amicus summus,1 inquit, tuus Johannes Campi- sius, fama clarus philosophus, Romane curie vetus mancipium, jam denique manumissus est laborumque fructus accepit. quero, quid factum sit, incipioque letari. respondet, venisse Roma hominem, qui Nicolaum Amidanum cx Placentina eccle- sia ad Mediolanensem translatum dicat, ecclesie vero Placen- tine doctum quendam virum? parvo corpore, grandi virtute, secretarium vicecancellarii prefectum esse, arbitrari te his de- notatum signis. do fidem remque certam habeo, jam te ponti- ficem factum. afficior summo gaudio, felix nuntium, faustum novum mecum mente volvo fioque letior in horas, dum te cre- visse intelligo atque inter principes ecclesie jam sedere. nam etsi multe majoresque te cure quam prius urgebunt, tua tamen virtus in altiori loco magis elucescet neque de lodice paranda semper anxius eris. jam tibi mihique bene est, deus optimus maximo sacerdoti, domino nostro, gratias referat, qui tui me- moriam habuit. sit ei vita longa, quietus animus, bene parens Christianus populus, quando ad doctas mentes inspicit atque benemerentes effert. jam me sue pietati maxime obnoxium sentio, qui, cum partem unam mei promovisset, nunc quoque alterius curam habuit: jam integer gaudeo. sed nec reveren- dissimo domino vicecancellario" me parum debere arbitror at- que Noxetano nostro, veteri sodali, quos rem tuam summo conatu juvisse non ambigo. superest modo, in Italiam me re- verti atque tibi convivere. sic vita nostra jocundior erit, cum simul et vigiliarum et laborum meminerimus. quod si nostra Etruria pacem haberet jamjam itineri me committerem. sed vale tandem meque tuo ex more communi domino cardinali commendatum facito, cui has novitates ex his regionibus re- ferre poteris: cesarem habere pacem, non tamen certam. pendet enim adhuc rati habitio, que cum deberet ad festum sancti Georgii preteritum fieri, jam protracta est ad nativi- tatem Johannis Baptiste. suntque qui dicunt, eam pacem, ut dicta est, minime amplexuras partes. idque comes Cilie sub- ordinat, cui bellum pace magis frugiferum est. inter Bohemos 1 Ein folgendes tuus gestrichen. — 2 Ein folgendes statura gestrichen. — 3 Folgendes una voluntas semper gestrichen. a Kardinal Francesco Condulmaro; vgl. des Eneas Brief an diesen vom 14. Mai 1453, Nr. 89.
Strana 153
153 et regem Ladislaum conturbate aliquantulum res fuerunt, nunc composite sunt. Georgius, regni Bohemie gubernator, et ali- quot alii barones ad regem venerunt triduoque Vienne morati et honorati admodum bona mente recesserunt regemque in Bohemiam iturum coronamque recepturum ajunt. ea summo pontifici dominus cardinalis exponere poterit. vale iterum. ex Nova civitate die 5. maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 82. Bischof Eneas an den Erzbischof von Mailand, Niccolo Amidano; Wiener-Neustadt, 5. Mai 1453. Glückwunsch zu seiner Ernennung. Aus Vindob. 3389, Bl. 1097; eigenhändig. Weißs Nr. 24, Voigt 217. Domino Nicolao, archiepiscopo Mediolanensi." Reverendissime in Christo pater et domine colendissime." credo te certum esse, promotio tua, etsi omnibus placeat, paucos tamen esse, qui tantam inde voluptatem acceperint, quantam mihi magis sentio quam possum dicere contigisse. nolo igitur multa4 de meo gaudio dicere tibi, qui me intus et in cute nosti, qui mearum omnium cogitationum es con- scius. satis est te scire scriptum mihi esse, Mediolanensis ecclesie, maxime atque vetustissime et Italie primatis, ponti- ficatum accepisse. novi ego Bartholomeum de la Capra,b con- civem tuum, doctum et clarum poetam," dum illi ecclesie pre- 1 Unterschrift gestrichen. — 2 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Nicolao Amidano, archiepiscopo Mediolanensi, patri optimo, sa- lntem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 Folgendes tibi dicere qui me inter durchgestrichen. — 5 doctum — poetam am Rande zugesetzt. Amidano aus Cremona, der 1448 Bischof von Piacenza geworden war und den K. Friedrich am 18. April 1452 zum kaiserl. Rat ernannt, am 14. Juli in den Adelstand erhoben hatte (Reichsregistraturbuch P, Bl. 69), wurde am 19. März 1453 an die Kirche von Mailand versetzt. Vgl. Jos. Ant. Sax, Archiepiscoporum Mediolanensium series hist.-chronologica, Milano 1755, 3, 898—900. — b Capra war am 30. September 1433 gestorben; am 7. Juni 1435 folgte ihm Pizzolpasso (iber seine Bedeutung auf dem Gebiete der klass. Literatur — ihm verdanken wir die Auffindung von Donats Terenzkommentar — vgl. Sabbadini, Scoperte 120—122), nach dessen Tode Enrico Rampini am 23. August 1443 die Stelle erhielt, dem am 3. August 1450 Giovanni Visconti folgte, der am 3. März 1453 starb (vgl. Eubel, Hierarchia cathol. 2, 207).
153 et regem Ladislaum conturbate aliquantulum res fuerunt, nunc composite sunt. Georgius, regni Bohemie gubernator, et ali- quot alii barones ad regem venerunt triduoque Vienne morati et honorati admodum bona mente recesserunt regemque in Bohemiam iturum coronamque recepturum ajunt. ea summo pontifici dominus cardinalis exponere poterit. vale iterum. ex Nova civitate die 5. maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 82. Bischof Eneas an den Erzbischof von Mailand, Niccolo Amidano; Wiener-Neustadt, 5. Mai 1453. Glückwunsch zu seiner Ernennung. Aus Vindob. 3389, Bl. 1097; eigenhändig. Weißs Nr. 24, Voigt 217. Domino Nicolao, archiepiscopo Mediolanensi." Reverendissime in Christo pater et domine colendissime." credo te certum esse, promotio tua, etsi omnibus placeat, paucos tamen esse, qui tantam inde voluptatem acceperint, quantam mihi magis sentio quam possum dicere contigisse. nolo igitur multa4 de meo gaudio dicere tibi, qui me intus et in cute nosti, qui mearum omnium cogitationum es con- scius. satis est te scire scriptum mihi esse, Mediolanensis ecclesie, maxime atque vetustissime et Italie primatis, ponti- ficatum accepisse. novi ego Bartholomeum de la Capra,b con- civem tuum, doctum et clarum poetam," dum illi ecclesie pre- 1 Unterschrift gestrichen. — 2 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Nicolao Amidano, archiepiscopo Mediolanensi, patri optimo, sa- lntem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 Folgendes tibi dicere qui me inter durchgestrichen. — 5 doctum — poetam am Rande zugesetzt. Amidano aus Cremona, der 1448 Bischof von Piacenza geworden war und den K. Friedrich am 18. April 1452 zum kaiserl. Rat ernannt, am 14. Juli in den Adelstand erhoben hatte (Reichsregistraturbuch P, Bl. 69), wurde am 19. März 1453 an die Kirche von Mailand versetzt. Vgl. Jos. Ant. Sax, Archiepiscoporum Mediolanensium series hist.-chronologica, Milano 1755, 3, 898—900. — b Capra war am 30. September 1433 gestorben; am 7. Juni 1435 folgte ihm Pizzolpasso (iber seine Bedeutung auf dem Gebiete der klass. Literatur — ihm verdanken wir die Auffindung von Donats Terenzkommentar — vgl. Sabbadini, Scoperte 120—122), nach dessen Tode Enrico Rampini am 23. August 1443 die Stelle erhielt, dem am 3. August 1450 Giovanni Visconti folgte, der am 3. März 1453 starb (vgl. Eubel, Hierarchia cathol. 2, 207).
Strana 154
154 fuit, qui me loco filii dilexit. successor ejus Franciscus de Picciolpassis Bononiensis vir, qui studio litterarum vite mores equavit, dum Basilee fuit, raro sine me prandere voluit. sepe me domo traxit invitum, libros omnes mihi communicavit, pre- posituram sancti Laurentii contulit, pluribus me beneficiis cu- mulavit. post illum de sancta Rosa, vir nobilitate generis et vite sanctimonia illustris, me quoque inter amicos habuit. quartus qui ei1 substitutus est, de Vicecomitibus notus mihi fuit nomine tantum. sed non debuit illa ecclesia pastorem habere, qui me non amaret. itaque venit ad te, cui me di- lectissimum atque carissimum scio, qui me quamvis sine merito tamen maxime colis. estque inter nos amicitia verax, que nullo tempore extingui potuit neque extinguetur. deus igitur tibi longiorem quam illis vitam prebeat faxitque, ut simul ali- quando vivamus. multo enim mihi suavior erit tecum vita quam cum illis fuit. nam etsi ut illi doctrina et vite boni- tate me superarunt, tu quoque superas, etas tamen inter nos convenit. ambo enim in vespero sumus. apud illos autem cum essent senectute graves, mihi levis juventa fuit. vale et apud summum presulem cura, nostra ut Italia pacem re- cuperet. sic me quoque recuperabit.' ex Nova civitate die 5.3 maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 83. Bischof Eneas an Giacomo Tolomeis in Ferrara; Wiener-Neu- stadt, 6. Mai 1453. Verwandtschaftliche Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 111; eigenhändig. Auch im Kod. 159, Bl. 75 der Studienbibl. Olmiltz. Weiß Nr. 29, Voigt 218. Jacobo de Tholomeis. Eximie doctor, frater amantissime." cognovi ex tuis lit- teris, Franciscum nepotem meum ad te venisse sanum tibique 1 — 2 Folgendes datum ut supra gestrichen. — Folgendes succe. gestrichen. 3 Korrigiert aus ursprünglichem 20. — “ Unterschrift gestrichen. — 5 Er- weitert zu: Eneas, episcopus Senensis, fratri suo Jacobo de Tholomeis, comiti palatino et insigni jurisconsulto, salutem plurimam dicit. — “ An- rede gestrichen. a Giovanni und Giacomo Tolomei hatte K. Friedrich am 18. Mai 1452 zu Pfalzgrafen ernannt (Chmel, Reg. 2862—2863); die Ernennung zum con- siliarius ist im Registraturbuch P nicht eingetragen.
154 fuit, qui me loco filii dilexit. successor ejus Franciscus de Picciolpassis Bononiensis vir, qui studio litterarum vite mores equavit, dum Basilee fuit, raro sine me prandere voluit. sepe me domo traxit invitum, libros omnes mihi communicavit, pre- posituram sancti Laurentii contulit, pluribus me beneficiis cu- mulavit. post illum de sancta Rosa, vir nobilitate generis et vite sanctimonia illustris, me quoque inter amicos habuit. quartus qui ei1 substitutus est, de Vicecomitibus notus mihi fuit nomine tantum. sed non debuit illa ecclesia pastorem habere, qui me non amaret. itaque venit ad te, cui me di- lectissimum atque carissimum scio, qui me quamvis sine merito tamen maxime colis. estque inter nos amicitia verax, que nullo tempore extingui potuit neque extinguetur. deus igitur tibi longiorem quam illis vitam prebeat faxitque, ut simul ali- quando vivamus. multo enim mihi suavior erit tecum vita quam cum illis fuit. nam etsi ut illi doctrina et vite boni- tate me superarunt, tu quoque superas, etas tamen inter nos convenit. ambo enim in vespero sumus. apud illos autem cum essent senectute graves, mihi levis juventa fuit. vale et apud summum presulem cura, nostra ut Italia pacem re- cuperet. sic me quoque recuperabit.' ex Nova civitate die 5.3 maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 83. Bischof Eneas an Giacomo Tolomeis in Ferrara; Wiener-Neu- stadt, 6. Mai 1453. Verwandtschaftliche Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 111; eigenhändig. Auch im Kod. 159, Bl. 75 der Studienbibl. Olmiltz. Weiß Nr. 29, Voigt 218. Jacobo de Tholomeis. Eximie doctor, frater amantissime." cognovi ex tuis lit- teris, Franciscum nepotem meum ad te venisse sanum tibique 1 — 2 Folgendes datum ut supra gestrichen. — Folgendes succe. gestrichen. 3 Korrigiert aus ursprünglichem 20. — “ Unterschrift gestrichen. — 5 Er- weitert zu: Eneas, episcopus Senensis, fratri suo Jacobo de Tholomeis, comiti palatino et insigni jurisconsulto, salutem plurimam dicit. — “ An- rede gestrichen. a Giovanni und Giacomo Tolomei hatte K. Friedrich am 18. Mai 1452 zu Pfalzgrafen ernannt (Chmel, Reg. 2862—2863); die Ernennung zum con- siliarius ist im Registraturbuch P nicht eingetragen.
Strana 155
155 carum esse. id mihi voluptati est; scio te curam ejus habere, ut moribus et doctrina clarus evadat. placet illum Andree Bentii, prestabilis jurisconsulti, auditorem esse. Andream 1 enim fratris loco habeo nec? me dubium habet, eum amare, que mea sunt.3 verum quia grammatica hostium est omnium disciplina- rum, cupio Franciscum in ea doctum fieri idque tue cure com- mitto. mittam tibi aliquid argenti, quo eum vestias, quam pri- mum scivero virum venire ad te, cui tuto aurum committi possit. auctum esse tibi salarium gaudeo et merito factum non ambigo. de litteris consiliariatus allocutus sum cesarem, cui res persuasa est; tuam virtutem dignam eo honore ducit. litteras conscribi jussit, ut sigillate expediteque fuerint, mox ad te mittentur." interim bono animo esto. conjugem tuam, ho- nestam et prudentem dominam," meo nomine salvere jube, filios omnes benedicito. opto quam primum domum repetere, sed tribulatio patrie me deterret, in qua nostri generis homines sine pace tuti esse non possunt. illustri domino duci meo nomine has novitates dicere poteris: pacem esse inter cesarem et regem Ladislaum eo modo compositam, ut nuper scripsi; verum rati habitionem, que ad festum sancti Georgii fieri de- buit, rursus ad nativitatem sancti Johannis Baptiste prorogatam esse. id facit comes Cilie, cui bellum quam pax utilius esse videtur, neque fortasse male opinatur, quoniam Australes pacem habentes imperium ejus minime ferrent. Georgius, regni Bohe- mie gubernator, nuper Viennam venit biduoque cum rege Ladislao moratus recessit. nunc Bohemi conventum habent tractantque, quo pacto regem recipiant atque coronent. id brevi futurum speratur. rex ipse modo apud Balneas letam vitam agit, itinere quatuor horarum a nobis abest. vale. ex Nova civitate Austrie die 6. maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 84. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizio in Siena; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Ersucht ihn als 1 Vorangehendes nam gestrichen. — 2 et scio gestrichen. — 3 Folgendes cupio grammatice ne gestrichen. — 4 Ursprünglich vos. — 5 Folgendes mandatum gestrichen. — 6 Urspringlich mittam. — 7Später feminam.— 8 Urspringlich quem. — » Unterschrift gestrichen. * Borso von Este.
155 carum esse. id mihi voluptati est; scio te curam ejus habere, ut moribus et doctrina clarus evadat. placet illum Andree Bentii, prestabilis jurisconsulti, auditorem esse. Andream 1 enim fratris loco habeo nec? me dubium habet, eum amare, que mea sunt.3 verum quia grammatica hostium est omnium disciplina- rum, cupio Franciscum in ea doctum fieri idque tue cure com- mitto. mittam tibi aliquid argenti, quo eum vestias, quam pri- mum scivero virum venire ad te, cui tuto aurum committi possit. auctum esse tibi salarium gaudeo et merito factum non ambigo. de litteris consiliariatus allocutus sum cesarem, cui res persuasa est; tuam virtutem dignam eo honore ducit. litteras conscribi jussit, ut sigillate expediteque fuerint, mox ad te mittentur." interim bono animo esto. conjugem tuam, ho- nestam et prudentem dominam," meo nomine salvere jube, filios omnes benedicito. opto quam primum domum repetere, sed tribulatio patrie me deterret, in qua nostri generis homines sine pace tuti esse non possunt. illustri domino duci meo nomine has novitates dicere poteris: pacem esse inter cesarem et regem Ladislaum eo modo compositam, ut nuper scripsi; verum rati habitionem, que ad festum sancti Georgii fieri de- buit, rursus ad nativitatem sancti Johannis Baptiste prorogatam esse. id facit comes Cilie, cui bellum quam pax utilius esse videtur, neque fortasse male opinatur, quoniam Australes pacem habentes imperium ejus minime ferrent. Georgius, regni Bohe- mie gubernator, nuper Viennam venit biduoque cum rege Ladislao moratus recessit. nunc Bohemi conventum habent tractantque, quo pacto regem recipiant atque coronent. id brevi futurum speratur. rex ipse modo apud Balneas letam vitam agit, itinere quatuor horarum a nobis abest. vale. ex Nova civitate Austrie die 6. maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 84. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizio in Siena; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Ersucht ihn als 1 Vorangehendes nam gestrichen. — 2 et scio gestrichen. — 3 Folgendes cupio grammatice ne gestrichen. — 4 Ursprünglich vos. — 5 Folgendes mandatum gestrichen. — 6 Urspringlich mittam. — 7Später feminam.— 8 Urspringlich quem. — » Unterschrift gestrichen. * Borso von Este.
Strana 156
156 seinen Stellvertreter in Siena, seine Pflichten getreulich zu erfüllen. Aus Vindob. 3389, Bl. 110; eigenhändig. Weiß Nr. 25, Voigt 219. Vicario nostro Senis, Raphaeli Primadicio.1 Venerabilis dilecte noster." ex litteris tuis, quas novis- sime ad nos misisti, cognovimus te admodum esse turbatum, tum propter diutinam absentiam nostram, tum quia necessarii nostri sepe te molestant in rebus judicialibus, nunc hoc nunc illud petentes, quod tibi non videtur concedere justum. verum ut paucis tecum agamus, nos te quidem boni et equi tenacem esse non dubitamus. ideo te judicem nostro loco constituimus, scientes quia non poneres in agilitate tua scandalum neque ti- meres faciem potentis, quodque nemo tibi nisi jus imperaret. quod te facere gaudemus neque nos aliud cuiquam nostrorum aut scripsimus aut injunximus unquam. ideo te rogamus, ut perseveres, quo cepisti modo, neque magni pandas rumores. sine loqui homines, que velint, tu tamen rectus esto; verum illud vide, ne dum proximorum nostrorum voces parvi facis' resistis- que indigna petentibus, alios quosvis audias, comminantes pro- hibentesque malefactores punire. nam te omnibus terrori esse convenit, qui vitam non bonam ducentes dominicum gregem inficiunt. id tute optime nosti canonum peritia callens, tu nostram personam geris. ita te facere oportet ac si esses epi- scopus. pone te nostram personam gerere et habere vicarium atque ea facito, que tuum vicarium facere velles. noli nobis absentibus deesse, dura donec revertamur. insignem tenes locum, magistratus ut nosti virum ostendit. habes teathrum, ubi tuam virtutem ostendas. nos quidem cum magna molestia domo absumus cupimusque magnopere ad nostros reverti lares. sed adversantur nobis tempora. bellum, quod apud vos est, et patrie nostre conditio exilium nobis temporale indicit. credi- mus te tua prudentia cognoscere eos turbines, qui nunc patriam agitant, non suadere nostrum4 reditum. nam etsi episcopum tunc maxime domi esse decet, cum sunt adversitates, suis ut filiis consulat omnique ope sit presidio, id tunc demum verum est, quando filiorum animus consilii capax in bonam partem 1 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis docto viro Raphaeli Primadicio, decretorum doctori ac vicario suo salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — ' Ursprünglich times. — 4 Urspringlich meum.
156 seinen Stellvertreter in Siena, seine Pflichten getreulich zu erfüllen. Aus Vindob. 3389, Bl. 110; eigenhändig. Weiß Nr. 25, Voigt 219. Vicario nostro Senis, Raphaeli Primadicio.1 Venerabilis dilecte noster." ex litteris tuis, quas novis- sime ad nos misisti, cognovimus te admodum esse turbatum, tum propter diutinam absentiam nostram, tum quia necessarii nostri sepe te molestant in rebus judicialibus, nunc hoc nunc illud petentes, quod tibi non videtur concedere justum. verum ut paucis tecum agamus, nos te quidem boni et equi tenacem esse non dubitamus. ideo te judicem nostro loco constituimus, scientes quia non poneres in agilitate tua scandalum neque ti- meres faciem potentis, quodque nemo tibi nisi jus imperaret. quod te facere gaudemus neque nos aliud cuiquam nostrorum aut scripsimus aut injunximus unquam. ideo te rogamus, ut perseveres, quo cepisti modo, neque magni pandas rumores. sine loqui homines, que velint, tu tamen rectus esto; verum illud vide, ne dum proximorum nostrorum voces parvi facis' resistis- que indigna petentibus, alios quosvis audias, comminantes pro- hibentesque malefactores punire. nam te omnibus terrori esse convenit, qui vitam non bonam ducentes dominicum gregem inficiunt. id tute optime nosti canonum peritia callens, tu nostram personam geris. ita te facere oportet ac si esses epi- scopus. pone te nostram personam gerere et habere vicarium atque ea facito, que tuum vicarium facere velles. noli nobis absentibus deesse, dura donec revertamur. insignem tenes locum, magistratus ut nosti virum ostendit. habes teathrum, ubi tuam virtutem ostendas. nos quidem cum magna molestia domo absumus cupimusque magnopere ad nostros reverti lares. sed adversantur nobis tempora. bellum, quod apud vos est, et patrie nostre conditio exilium nobis temporale indicit. credi- mus te tua prudentia cognoscere eos turbines, qui nunc patriam agitant, non suadere nostrum4 reditum. nam etsi episcopum tunc maxime domi esse decet, cum sunt adversitates, suis ut filiis consulat omnique ope sit presidio, id tunc demum verum est, quando filiorum animus consilii capax in bonam partem 1 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis docto viro Raphaeli Primadicio, decretorum doctori ac vicario suo salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — ' Ursprünglich times. — 4 Urspringlich meum.
Strana 157
157 monita parentis accipit. at ubi frustra nitendo 1 nil alius quam odium queras, silere atque abesse satius est, donec tempus me- liora permittat. nos et nationem nostram novimus et civium nostrorum, cum bellum viget, mores. expectamus pacem, quam si deus dabit, e vestigio nos domi habebis. age igitur, mane, persevera, bonum habeto animum. virtus in adversitate per- ficitur. nos tui memores? et amantes sumus. vale. ex Nova civitate 7. die maii 1453. 85. Bischof Eneas an Francesco Tolomei“ in Siena; Wiener-Neu- stadt, 7. Mai 1453. In Angelegenheiten Sienas. Aus Vindob. 3389, Bl. 110; eigenhändig. Weis Nr. 26, Voigt 220. Francisco Tholomeo, juris interpreti." Eneas, episcopus Senensis, Francisco Tholomeo, claro juris interpreti et canonico Senensi, salutem plurimam dicit. extra tuam memoriam dati sumus, postquam Senis abscessi- mus, qui nihil ad nos scribis; nos tamen tui sumus memores et amamus tuam virtutem. cupimus aliquando ad nos litteras des, quibus de tua et aliorum amicorum valitudine certiores reddamur. accepimus dominum Johannem Delagazaria, cano- nicum alium nostrum, jam episcopum Grossetanum factum esse. id nobis summe voluptati est, qui viri virtuti afficimur. spera- mus te aliquod suorum beneficiorum consecutum, nisi tua for- tuna te pauperem amet. nos reverti domum admodum cupi- mus, sed terret nos patrie turbatio. vellemus in pace domi esse, quod nostre conditioni conducere nosti. rogamus te vica- rium nostrum ad patientiam atque perseverentiam horteris, ne terreatur cujusquam minis. nos ex eo nihil exigimus, nisi ut omnibus equa lance jus reddat. vale et nobis aliquando ali- quid scribe. confratres tuos et nostros canonicos nostro nomine salvos dicito. ex Nova civitate ut supra. -. . Ursprünglich nitaris neque. — 2 Urspringlich non erimus tuorum. 3 Nicht gestrichen; die folgende ausführliche Adresse am linken Blattrande eingefiigt. - Der nachmalige Papst Pius III.
157 monita parentis accipit. at ubi frustra nitendo 1 nil alius quam odium queras, silere atque abesse satius est, donec tempus me- liora permittat. nos et nationem nostram novimus et civium nostrorum, cum bellum viget, mores. expectamus pacem, quam si deus dabit, e vestigio nos domi habebis. age igitur, mane, persevera, bonum habeto animum. virtus in adversitate per- ficitur. nos tui memores? et amantes sumus. vale. ex Nova civitate 7. die maii 1453. 85. Bischof Eneas an Francesco Tolomei“ in Siena; Wiener-Neu- stadt, 7. Mai 1453. In Angelegenheiten Sienas. Aus Vindob. 3389, Bl. 110; eigenhändig. Weis Nr. 26, Voigt 220. Francisco Tholomeo, juris interpreti." Eneas, episcopus Senensis, Francisco Tholomeo, claro juris interpreti et canonico Senensi, salutem plurimam dicit. extra tuam memoriam dati sumus, postquam Senis abscessi- mus, qui nihil ad nos scribis; nos tamen tui sumus memores et amamus tuam virtutem. cupimus aliquando ad nos litteras des, quibus de tua et aliorum amicorum valitudine certiores reddamur. accepimus dominum Johannem Delagazaria, cano- nicum alium nostrum, jam episcopum Grossetanum factum esse. id nobis summe voluptati est, qui viri virtuti afficimur. spera- mus te aliquod suorum beneficiorum consecutum, nisi tua for- tuna te pauperem amet. nos reverti domum admodum cupi- mus, sed terret nos patrie turbatio. vellemus in pace domi esse, quod nostre conditioni conducere nosti. rogamus te vica- rium nostrum ad patientiam atque perseverentiam horteris, ne terreatur cujusquam minis. nos ex eo nihil exigimus, nisi ut omnibus equa lance jus reddat. vale et nobis aliquando ali- quid scribe. confratres tuos et nostros canonicos nostro nomine salvos dicito. ex Nova civitate ut supra. -. . Ursprünglich nitaris neque. — 2 Urspringlich non erimus tuorum. 3 Nicht gestrichen; die folgende ausführliche Adresse am linken Blattrande eingefiigt. - Der nachmalige Papst Pius III.
Strana 158
158 86. Bischof Eneas an Giovanni delle Gazarie, Bischof von Grosseto; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Wünscht ihm Glück anläßlich seiner Ernennung zum Bischof. Aus Vindob. 3389, Bl. 110V; eigenhändig. Weiß Nr. 27, Voigt 221. Episcopo Grossetano." Reverende in Christo pater, amice honorande." capellano meo Thome, tui amanti, ex domo sua scriptum est, Grossetane urbis episcopum te factum esse. nec aliud quidpiam." id re- signatione tui avunculi gestum arbitror, qui ei ecclesie prefuit; nam senio gravis tibi fortasse loco cessit. id si verum est, admodum mihi placet, qui te fratris et habeo et amo loco. ne- que alium pontificem illa ecclesia te mihi gratiorem assequi potuit. oro te, ne me dubium diu teneas, nanque si te epi- scopum sensero, maturius domum repetam, habens equalem in ordine meo, quocum4 vivam amice atque suaviter. interim meam ecclesiam meosque omnes tibi commendo, atque ut Franciscum Tholomeum, jurisconsultum perspicacem et sacer- dotem mundum, ex pristina consuetudine" diligas et observes oro. vale. ex Nova civitate‘ 7. die maii 1453. 87. Bischof Eneas an Goro Lollie in Siena; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Persönliche Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1107; eigenhändig. Weiss Nr. 28, Voigt 222. Gregorio jurisconsulto." Quamvis te magnis rei publice curis occupatum non ambigo, non tamen excusatum te habeo in" tam diutino silen- 1 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendo patri Johanni, epi- scopo Grossetano salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Folgendes puto patruum gestrichen. — 4 Folgendes dulciter gestrichen. — 5 Folgendes ames oro gestrichen. — 6 Folgendes ut supra gestrichen. — 7 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, fratri suo Gregorio, juris- consulto prestabili, salutem plurimam dicit. — 8 Folgendes tanto gestrichen. Ernannt am 22. September 1452 zum Bischof von Grosseto. — b Sein Vorgänger Memmo delle Gazarie war 1452 gestorben. — e Uber Lolli, den Sohn von Eneas' Tante Bartolomea aus ihrer Ehe mit Niccolo Lolli, vgl. Bonacursius, De pontif. epistol. scriptoribus 63, 151.
158 86. Bischof Eneas an Giovanni delle Gazarie, Bischof von Grosseto; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Wünscht ihm Glück anläßlich seiner Ernennung zum Bischof. Aus Vindob. 3389, Bl. 110V; eigenhändig. Weiß Nr. 27, Voigt 221. Episcopo Grossetano." Reverende in Christo pater, amice honorande." capellano meo Thome, tui amanti, ex domo sua scriptum est, Grossetane urbis episcopum te factum esse. nec aliud quidpiam." id re- signatione tui avunculi gestum arbitror, qui ei ecclesie prefuit; nam senio gravis tibi fortasse loco cessit. id si verum est, admodum mihi placet, qui te fratris et habeo et amo loco. ne- que alium pontificem illa ecclesia te mihi gratiorem assequi potuit. oro te, ne me dubium diu teneas, nanque si te epi- scopum sensero, maturius domum repetam, habens equalem in ordine meo, quocum4 vivam amice atque suaviter. interim meam ecclesiam meosque omnes tibi commendo, atque ut Franciscum Tholomeum, jurisconsultum perspicacem et sacer- dotem mundum, ex pristina consuetudine" diligas et observes oro. vale. ex Nova civitate‘ 7. die maii 1453. 87. Bischof Eneas an Goro Lollie in Siena; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Persönliche Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1107; eigenhändig. Weiss Nr. 28, Voigt 222. Gregorio jurisconsulto." Quamvis te magnis rei publice curis occupatum non ambigo, non tamen excusatum te habeo in" tam diutino silen- 1 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendo patri Johanni, epi- scopo Grossetano salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Folgendes puto patruum gestrichen. — 4 Folgendes dulciter gestrichen. — 5 Folgendes ames oro gestrichen. — 6 Folgendes ut supra gestrichen. — 7 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, fratri suo Gregorio, juris- consulto prestabili, salutem plurimam dicit. — 8 Folgendes tanto gestrichen. Ernannt am 22. September 1452 zum Bischof von Grosseto. — b Sein Vorgänger Memmo delle Gazarie war 1452 gestorben. — e Uber Lolli, den Sohn von Eneas' Tante Bartolomea aus ihrer Ehe mit Niccolo Lolli, vgl. Bonacursius, De pontif. epistol. scriptoribus 63, 151.
Strana 159
159 tio. quis enim est, qui non aliquando amicorum memor, tem- poris aliquid furetur, in quo scribat amico saltem se vivum esse. verum ego postquam Senis abscessi, cujus rei annus est, nihil a te litterarum accepi. rogo igitur negligentiam corrigas et aliquando mihi de statu duo nostrorumque omnium et totius urbis conditione scribas. cupio enim audire, quibus in termi- nis res nostre site sunt et an mihi tuto redeundum sit. neque enim stante bello cum Florentinis aut ardente patria dissensioni- bus meum redditum existimo necessarium, et tamen crucior longo exilio. tu ergo mihi quid sit ex usu scribito, qui melius presens omnia nosti. magnificis dominis nostris meo nomine hec dicere poteris: imperatorem mediante germano suo pacem cum Ladis- lao rege Hungarie inivisse, que in festo sancti Georgii jam preterito ratificari debuit, sicut hoc a me ante scriptum est; verum rati habitio protracta est et ad festum Johannis Baptiste fieri debet, si animi erunt ad rem ipsam inclinati, quod de Hungaris jam negatur. gubernator regni Bohemie Vienne per hos dies fuit composuitque lites omnes cum rege Ladisao," qui brevi petere Bohemiam debet et ibi coronationis festum celebrare. neque alia modo. genitricem tuam, fratres sorores- que meo nomine ut salvere jubeas oro. Francisco Patritio," Georgio1 Andrencio et amicis ceteris ut salutes dicas2 utque rem Beltrami absolvas peto. ex Nova civitate 7. maii 1453." 88. Bischof Eneas an Andrea Benzie in Ferrara; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Empfiehlt ihm seinen Neffen Francesco. Aus Vindob. 3389, Bl. 111; eigenhändig. Weißs Nr. 30, Voigt 223. Andree Bentio, jurisconsulto.4 Eximie doctor, amice optime.5 preter sententiam ex sen- tentia meus nepos auditor tuus factus est." non putavi hoc 1 Vorangehendes domino gestrichen. — 2 Folgendes peto atque vale optime. datum ut supra gestrichen. — 3 Das Datum später hinzugefügt. — 4 Er- weitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Andree Bentio, jurisconsulto in- signi, salutem plurimam dicit. — 5 Gestrichen. — 6 Ursprünglich ut supra. Ladislaus hatte am 2. Mai Georg von Podiebrad in seiner Würde als Gubernator von Böhmen bestätigt und diese zugleich auf sechs weitere Jahre verlängert. — b Briefe von Francesco Patrizzi an Papst Pius II. im Kodex 284, Bl. 143—150 der Biblioteca Classense in Ravenna. Seine Ecloga
159 tio. quis enim est, qui non aliquando amicorum memor, tem- poris aliquid furetur, in quo scribat amico saltem se vivum esse. verum ego postquam Senis abscessi, cujus rei annus est, nihil a te litterarum accepi. rogo igitur negligentiam corrigas et aliquando mihi de statu duo nostrorumque omnium et totius urbis conditione scribas. cupio enim audire, quibus in termi- nis res nostre site sunt et an mihi tuto redeundum sit. neque enim stante bello cum Florentinis aut ardente patria dissensioni- bus meum redditum existimo necessarium, et tamen crucior longo exilio. tu ergo mihi quid sit ex usu scribito, qui melius presens omnia nosti. magnificis dominis nostris meo nomine hec dicere poteris: imperatorem mediante germano suo pacem cum Ladis- lao rege Hungarie inivisse, que in festo sancti Georgii jam preterito ratificari debuit, sicut hoc a me ante scriptum est; verum rati habitio protracta est et ad festum Johannis Baptiste fieri debet, si animi erunt ad rem ipsam inclinati, quod de Hungaris jam negatur. gubernator regni Bohemie Vienne per hos dies fuit composuitque lites omnes cum rege Ladisao," qui brevi petere Bohemiam debet et ibi coronationis festum celebrare. neque alia modo. genitricem tuam, fratres sorores- que meo nomine ut salvere jubeas oro. Francisco Patritio," Georgio1 Andrencio et amicis ceteris ut salutes dicas2 utque rem Beltrami absolvas peto. ex Nova civitate 7. maii 1453." 88. Bischof Eneas an Andrea Benzie in Ferrara; Wiener-Neustadt, 7. Mai 1453. Empfiehlt ihm seinen Neffen Francesco. Aus Vindob. 3389, Bl. 111; eigenhändig. Weißs Nr. 30, Voigt 223. Andree Bentio, jurisconsulto.4 Eximie doctor, amice optime.5 preter sententiam ex sen- tentia meus nepos auditor tuus factus est." non putavi hoc 1 Vorangehendes domino gestrichen. — 2 Folgendes peto atque vale optime. datum ut supra gestrichen. — 3 Das Datum später hinzugefügt. — 4 Er- weitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Andree Bentio, jurisconsulto in- signi, salutem plurimam dicit. — 5 Gestrichen. — 6 Ursprünglich ut supra. Ladislaus hatte am 2. Mai Georg von Podiebrad in seiner Würde als Gubernator von Böhmen bestätigt und diese zugleich auf sechs weitere Jahre verlängert. — b Briefe von Francesco Patrizzi an Papst Pius II. im Kodex 284, Bl. 143—150 der Biblioteca Classense in Ravenna. Seine Ecloga
Strana 160
160 tempore id fieri. nulli tamen eum quam tibi discipulum conti- gisse magis placere potest. vestra familia semper nostre con- juncta fuit. genitor tuus Hugo, medicorum sue etatis sine contentione princeps, patrem meum Silvium dilectum habuit. inter nos vetus benivolentia est. gaudeo meum nepotem apud te esse. nihil commendo, nihil rogo, scio te plus acturum quam nostre preces efficere possint. satis est, te nosse, illum esse meum; sic enim tuus est, quoniam amicorum inter sese communia omnia sunt. vale et prestantissimum germanum tuum magistrum Sozinum, tuam consortem totamque familiam meis verbis salvam dicito. ex Nova civitate die 7. maii 1453. 89. Bischof Eneas an den Kardinal Francesco Condulmaro in Rom; Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Dankt ihm für seine Be- mühungen um Campisios Ernennung zum Bischof von Piacenza. Aus Vindob. 3389, Bl. 1117; eigenhändiy. Weißs Nr. 31, Voigt 224. Domino vicecancellario." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem.2 scribunt mihi amici mei, qui Rome sunt, reverendum patrem dominum" Johannem de Christi natali ad inclitum Eneam pontificem Senensem (Kod. Riccard. 636, Bl. 17 und clm. 414, Bl. 142—146) wurde 1483 in Padua gedruckt; ein Gedicht des Eneas an ihn: Aurea dona duces mittunt im Riccard. 1166, Bl. 67, Bologna U. B. 2687, Bl. 57, Berlin, Hamilton 482, Bl. 93. — Vgl. Briefwechsel I, 1, 11. — “ Andrea Benzi war ein Sohn Ugo Benzis aus Siena; mit seinen Brüdern Carlo, Francesco, Sozzino und Lodovico bewarb er sich 1447 um das Bürgerrecht von Florenz, das ihnen auch erteilt wurde; am 21. Oktober 1451 finden wir ihn nebst seinen Brüdern Soz- zino und Francesco unter den Professoren der Universität (Documenti di storia ital., Vol. 7. — Statuti della università Fiorentina, S. 453 und 461). Aber schon das Jahr zuvor war Andrea Professor in Ferrara gewesen, ebenso wie sein Bruder Francesco (Borsetti, Historia Ferrarie gymnasii 2, 31, 34). Und es scheint, daß er hieher bald wieder, jedesfalls schon 1452, zurückkehrte. Unter Pius II. wurde er Advokat des päpstlichen Stuhles, als welcher er den Prozeßs gegen Sigismondo Malatesta führte; in Rom ist er am 6. März 1472 gestorben (Mazzuchelli, Gli scrittori Italiani 2, 2, 782—783). Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendissimo in Christo patri, domino Francisco sacrosancte Romane ecclesie cardinali, episcopo Por- tuensi ac vicecancellario salutem plurimam dicit. —2 Anrede gestrichen. s Gestrichen.
160 tempore id fieri. nulli tamen eum quam tibi discipulum conti- gisse magis placere potest. vestra familia semper nostre con- juncta fuit. genitor tuus Hugo, medicorum sue etatis sine contentione princeps, patrem meum Silvium dilectum habuit. inter nos vetus benivolentia est. gaudeo meum nepotem apud te esse. nihil commendo, nihil rogo, scio te plus acturum quam nostre preces efficere possint. satis est, te nosse, illum esse meum; sic enim tuus est, quoniam amicorum inter sese communia omnia sunt. vale et prestantissimum germanum tuum magistrum Sozinum, tuam consortem totamque familiam meis verbis salvam dicito. ex Nova civitate die 7. maii 1453. 89. Bischof Eneas an den Kardinal Francesco Condulmaro in Rom; Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Dankt ihm für seine Be- mühungen um Campisios Ernennung zum Bischof von Piacenza. Aus Vindob. 3389, Bl. 1117; eigenhändiy. Weißs Nr. 31, Voigt 224. Domino vicecancellario." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem.2 scribunt mihi amici mei, qui Rome sunt, reverendum patrem dominum" Johannem de Christi natali ad inclitum Eneam pontificem Senensem (Kod. Riccard. 636, Bl. 17 und clm. 414, Bl. 142—146) wurde 1483 in Padua gedruckt; ein Gedicht des Eneas an ihn: Aurea dona duces mittunt im Riccard. 1166, Bl. 67, Bologna U. B. 2687, Bl. 57, Berlin, Hamilton 482, Bl. 93. — Vgl. Briefwechsel I, 1, 11. — “ Andrea Benzi war ein Sohn Ugo Benzis aus Siena; mit seinen Brüdern Carlo, Francesco, Sozzino und Lodovico bewarb er sich 1447 um das Bürgerrecht von Florenz, das ihnen auch erteilt wurde; am 21. Oktober 1451 finden wir ihn nebst seinen Brüdern Soz- zino und Francesco unter den Professoren der Universität (Documenti di storia ital., Vol. 7. — Statuti della università Fiorentina, S. 453 und 461). Aber schon das Jahr zuvor war Andrea Professor in Ferrara gewesen, ebenso wie sein Bruder Francesco (Borsetti, Historia Ferrarie gymnasii 2, 31, 34). Und es scheint, daß er hieher bald wieder, jedesfalls schon 1452, zurückkehrte. Unter Pius II. wurde er Advokat des päpstlichen Stuhles, als welcher er den Prozeßs gegen Sigismondo Malatesta führte; in Rom ist er am 6. März 1472 gestorben (Mazzuchelli, Gli scrittori Italiani 2, 2, 782—783). Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendissimo in Christo patri, domino Francisco sacrosancte Romane ecclesie cardinali, episcopo Por- tuensi ac vicecancellario salutem plurimam dicit. —2 Anrede gestrichen. s Gestrichen.
Strana 161
161 Campisium ad ecclesiam Placentinam esse promotum idque vestra1 cura vestroque? non parvo conatu factum affirmant, plurimumque vestram" dignationem extollunt, que familiares suos benemerentes efferre studet. id ego maxima cum voluptate accepi, quippe quia amico singulari, quia fratri optimo, quia bono doctoque viro jam tandem bene successisse cognovi. sentio me propterea obligatum vestre4 dignitati; nam Johannis Campisii promotionem duco meam, quecunque in eum beneficia conferuntur, ea quoque in me collata recipio. duobus jam et viginti annis inter nos amicitia continuata est, diu Basilee, Mediolani, Novarie Papieque simul viximus. post- ea sepe locis disjuncti' fuimus, nunquam animis separati. so- lida semper stabilisque nostra benivolentia mansit, sane quod ex honesto profecta erat, itaque dum mihi episcopatus obvenit, non me nisi medium in altum‘ ascendisse putabam, Johanne, in quo pars mei altera vivebat, demissius agente." at nunc cum eo integer sum promotus. ago dignationi vestre4 gratias. utinam aliquando meam voluntatem ostendere possim. verum ne sim verbosior apud magnum patrem,8 epystolam claudens id solum peto," ut Placentino episcopo collatum beneficium 10 non illum tantum sed me quoque obnoxium vestre11 dignationi tenere putetis 12 illoque13 veluti filio, me tanquam mancipio uta- mini 14 atque ambos pro fide devotioneque caros habeatis.15 ex Nova civitate ut supra." 90. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.: Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Dankt ihm für des Campisio Ernennung zum Bischof von Piacenza; politische Neuigkeiten. Aux Vindob. 3389, Bl. 112; eigenhändig. Weißs Nr. 32, Voigt 225. Summo pontifici Nicolao. Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum obscula beatorum et humilem recommendationem.18 que Später tua. — 2 tuoque. — 3 tuam. — 4 tue. — 5 Urspriinglich separati. —" provectum. — 7 Urspringlich inter infime plebis vulgus remanente. — " Urapringlich id solum peto. — " Urspringlich ut de me non aliter quam de Placentino sentiatis. — 1° Folgendes mihi gestrichen. — 11 tue. — 12 Später putes. — 13 Vorangehendes cupiens ut gestrichen. — 14 Später utaris. — 15 Später habeas. — 16 Später gestrichen; dafür pridie idus maias 1453. — 17 Erweitert zu: Nicolao summo pontifici Eneas, episco- pus Senensis, sese commendat. — 18 Anrede später gestrichen. Fontes. 11. Abt. 68. Bd. 11
161 Campisium ad ecclesiam Placentinam esse promotum idque vestra1 cura vestroque? non parvo conatu factum affirmant, plurimumque vestram" dignationem extollunt, que familiares suos benemerentes efferre studet. id ego maxima cum voluptate accepi, quippe quia amico singulari, quia fratri optimo, quia bono doctoque viro jam tandem bene successisse cognovi. sentio me propterea obligatum vestre4 dignitati; nam Johannis Campisii promotionem duco meam, quecunque in eum beneficia conferuntur, ea quoque in me collata recipio. duobus jam et viginti annis inter nos amicitia continuata est, diu Basilee, Mediolani, Novarie Papieque simul viximus. post- ea sepe locis disjuncti' fuimus, nunquam animis separati. so- lida semper stabilisque nostra benivolentia mansit, sane quod ex honesto profecta erat, itaque dum mihi episcopatus obvenit, non me nisi medium in altum‘ ascendisse putabam, Johanne, in quo pars mei altera vivebat, demissius agente." at nunc cum eo integer sum promotus. ago dignationi vestre4 gratias. utinam aliquando meam voluntatem ostendere possim. verum ne sim verbosior apud magnum patrem,8 epystolam claudens id solum peto," ut Placentino episcopo collatum beneficium 10 non illum tantum sed me quoque obnoxium vestre11 dignationi tenere putetis 12 illoque13 veluti filio, me tanquam mancipio uta- mini 14 atque ambos pro fide devotioneque caros habeatis.15 ex Nova civitate ut supra." 90. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.: Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Dankt ihm für des Campisio Ernennung zum Bischof von Piacenza; politische Neuigkeiten. Aux Vindob. 3389, Bl. 112; eigenhändig. Weißs Nr. 32, Voigt 225. Summo pontifici Nicolao. Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum obscula beatorum et humilem recommendationem.18 que Später tua. — 2 tuoque. — 3 tuam. — 4 tue. — 5 Urspriinglich separati. —" provectum. — 7 Urspringlich inter infime plebis vulgus remanente. — " Urapringlich id solum peto. — " Urspringlich ut de me non aliter quam de Placentino sentiatis. — 1° Folgendes mihi gestrichen. — 11 tue. — 12 Später putes. — 13 Vorangehendes cupiens ut gestrichen. — 14 Später utaris. — 15 Später habeas. — 16 Später gestrichen; dafür pridie idus maias 1453. — 17 Erweitert zu: Nicolao summo pontifici Eneas, episco- pus Senensis, sese commendat. — 18 Anrede später gestrichen. Fontes. 11. Abt. 68. Bd. 11
Strana 162
162 vestra1 beatitudo facit, etsi omnes commendant, ego quoque laudare admirarique soleo cuncta. in promotione tamen clari viri et optimi patris, Johannis Campisii, quem nunc ad epi- scopatus culmen evectum amicorum littere tradunt, parumper hereo, plus ne merita hominis tandem cognita premiataque laudem, an diutius neglecta postpositaque? culpitem.3 sed cum res omnes mente volvo, intelligo beatitudinem vestram" non tam potuisse antehac quam voluisse benemerenti viro prodesse expectasseque tempus idoneum, quod modo non frustra datum est. itaque fateor ingentes" gratias vestre" beatitudini referendas, cum ab omnibus Johannis amantibus tum a me, qui ei vetustissimus amicus sum, quique eum pie- tati vestre‘ sepe commendatum feci. sed non possum gratias nisi verbales reddere; animo gratus esse possum, facto non possum.7 sufficere quoque Romano pontifici non ambigo, ani- mos ei hominum affectos esse, cetera ei abunde suppetunt. ego quidem Johanne promoto apprime gaudeo, nam et virtuti sua premia reddita video et sodalem optimum e terra levatuim. tum quoque illud mihi voluptati est, quod benefactum hoc vestre8 sanctitatis bene locatum omnes, qui Johannem norunt," summo studio probant laudantque vestram 1° providentiam, que viros11 virtute prestantes extollit. ac tantum de promotione Johannis dixisse voluerim. de rebus communibus hec scri- benda se offerunt. Georgius Bohemie gubernator, ut nuper scripsi, superioribus diebus biduo Vienne fuit rediitque domum donatus. ajunt coronationem regis Ladislai ad festum nativi- tatis dominice protractam esse, quia non sint regi pecunie in eam rem deprompte. apud Viennam pestis incipit neque locus hic mundus est. imperator Grez petere instituit, ubi eum imperatrix manet. rex Ladislaus nuper legatos misit, dicens, se maximo conatu apud Hungaros instetisse, ut pacem, que dicta esset, amplecterentur. illos vero omnino negasse, quia regni limites liberos intactosque alieno dominio vellent, dixisse- que regem ad vendicationem confinium juramento obnoxium. tua. — 2 Korrigiert in postpositave. — 3 Urspringlich folgte sed intelligo vestram beatitudinem. — 4 Korrigiert in tuam. — 5 Urspriinglich magnas. — 6 tue. — 7 Ursprünglich folgte neque aliud ex. — 8 tue. — 9 Ursprüng- lich norunt Johannem. — 1° Korrigiert in tuam. — 11 Folgendes ex- cellentes gestrichen. a Nach Chmels Reg. 3059 erscheint K. Friedrich erst am 2. Juni in Graz.
162 vestra1 beatitudo facit, etsi omnes commendant, ego quoque laudare admirarique soleo cuncta. in promotione tamen clari viri et optimi patris, Johannis Campisii, quem nunc ad epi- scopatus culmen evectum amicorum littere tradunt, parumper hereo, plus ne merita hominis tandem cognita premiataque laudem, an diutius neglecta postpositaque? culpitem.3 sed cum res omnes mente volvo, intelligo beatitudinem vestram" non tam potuisse antehac quam voluisse benemerenti viro prodesse expectasseque tempus idoneum, quod modo non frustra datum est. itaque fateor ingentes" gratias vestre" beatitudini referendas, cum ab omnibus Johannis amantibus tum a me, qui ei vetustissimus amicus sum, quique eum pie- tati vestre‘ sepe commendatum feci. sed non possum gratias nisi verbales reddere; animo gratus esse possum, facto non possum.7 sufficere quoque Romano pontifici non ambigo, ani- mos ei hominum affectos esse, cetera ei abunde suppetunt. ego quidem Johanne promoto apprime gaudeo, nam et virtuti sua premia reddita video et sodalem optimum e terra levatuim. tum quoque illud mihi voluptati est, quod benefactum hoc vestre8 sanctitatis bene locatum omnes, qui Johannem norunt," summo studio probant laudantque vestram 1° providentiam, que viros11 virtute prestantes extollit. ac tantum de promotione Johannis dixisse voluerim. de rebus communibus hec scri- benda se offerunt. Georgius Bohemie gubernator, ut nuper scripsi, superioribus diebus biduo Vienne fuit rediitque domum donatus. ajunt coronationem regis Ladislai ad festum nativi- tatis dominice protractam esse, quia non sint regi pecunie in eam rem deprompte. apud Viennam pestis incipit neque locus hic mundus est. imperator Grez petere instituit, ubi eum imperatrix manet. rex Ladislaus nuper legatos misit, dicens, se maximo conatu apud Hungaros instetisse, ut pacem, que dicta esset, amplecterentur. illos vero omnino negasse, quia regni limites liberos intactosque alieno dominio vellent, dixisse- que regem ad vendicationem confinium juramento obnoxium. tua. — 2 Korrigiert in postpositave. — 3 Urspringlich folgte sed intelligo vestram beatitudinem. — 4 Korrigiert in tuam. — 5 Urspriinglich magnas. — 6 tue. — 7 Ursprünglich folgte neque aliud ex. — 8 tue. — 9 Ursprüng- lich norunt Johannem. — 1° Korrigiert in tuam. — 11 Folgendes ex- cellentes gestrichen. a Nach Chmels Reg. 3059 erscheint K. Friedrich erst am 2. Juni in Graz.
Strana 163
163 rogabat ergo imperatorem, pro castris Hungaricis alia in Austria reciperet; quod imperator respuit, dicens, nova, que offerebantur, castra longe minoris esse quam Hungarica. decre- tum igitur est expectari, quod in festo Johannis Baptiste re- sponsi detur. inter Norimbergenses et Albertum marchionem Brandeburgensem pax conclusa est;“ itaque non erit ea de causa necessarium ascendere ad imperium, nisi alia causa vocet.1 idque nobis voluptati est, qui domi libenter simus. commendo me vestre? pietati. ex Nova civitate ut supra." 91. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Dank, daß er sich um die Ernennung Cam- pisios zum Bischof von Piacenza bemüht habe. Aus Vindob. 3389, Bl. 1117; eigenhöndig. Voigt 226, N. 432, B. 413. Petro de Noxeto.4 Magnifice comes, amice honorande." in eo loco, ad quem tua te virtus evexit, ut primus Romani pontificis latus stipares, multa abs te acta sunt, que me tibi maximopere devinciunt. nullum tamen est ex omnibus tuis operibus, quod mihi vel jocundius vel acceptius fuerit, quam Johannis nostri Campisii sublevatio, quem diu jacentem humi, calcatum fortune pedibus, inopia pressum, tua ope tuoque studio et ingenti conatu jam erectum et inter principes ecclesie collocatum suis litteris ac- cepi. fecisti probe, quod amicum, quod bonum virum, quod te decuit. nam Johannes philosophie disciplinis imbutus, in omni genere doctinarum apprime peritus, ingenio perspicaci,“ facun- dia tereti, moribus mansuetis, amicitie tenax nimis, si verum Folgendes nec plura gestrichen. — 2 Hier ist die Korrektur in tue nicht durchgeführt worden. — 3 Später pridie idus maias 1453. — 4 Erweitert zu: Eneas episcopus Senensis alto et potenti viro Petro de Noxeto, comiti Palatino, salutem plurimam dicit. — 5 Anrede gestrichen. — 6 Ur- "pringlich singulari. Im Frieden von Lanf, 27. April 1453, wurde cine endgiltige Verein- barung zwischen Nürnberg und dem Markgrafen Albrecht von Branden- burg getroffen; dic Stadt mußte eine Entschädigung von 25.000 Gulden nehat einem jährlichen Leibgeding von 3000 Gulden an den Markgrafen zahlen, der dagegen auf seine Rechte bezüglich Gostenhof und auf die Klöster der Stadt verzichtete (vgl. O. Franklin, Albrecht Achilles und die Nürnberger, S. 43, und Städtechroniken: Nürnberg 2, 414f.). 11*
163 rogabat ergo imperatorem, pro castris Hungaricis alia in Austria reciperet; quod imperator respuit, dicens, nova, que offerebantur, castra longe minoris esse quam Hungarica. decre- tum igitur est expectari, quod in festo Johannis Baptiste re- sponsi detur. inter Norimbergenses et Albertum marchionem Brandeburgensem pax conclusa est;“ itaque non erit ea de causa necessarium ascendere ad imperium, nisi alia causa vocet.1 idque nobis voluptati est, qui domi libenter simus. commendo me vestre? pietati. ex Nova civitate ut supra." 91. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Dank, daß er sich um die Ernennung Cam- pisios zum Bischof von Piacenza bemüht habe. Aus Vindob. 3389, Bl. 1117; eigenhöndig. Voigt 226, N. 432, B. 413. Petro de Noxeto.4 Magnifice comes, amice honorande." in eo loco, ad quem tua te virtus evexit, ut primus Romani pontificis latus stipares, multa abs te acta sunt, que me tibi maximopere devinciunt. nullum tamen est ex omnibus tuis operibus, quod mihi vel jocundius vel acceptius fuerit, quam Johannis nostri Campisii sublevatio, quem diu jacentem humi, calcatum fortune pedibus, inopia pressum, tua ope tuoque studio et ingenti conatu jam erectum et inter principes ecclesie collocatum suis litteris ac- cepi. fecisti probe, quod amicum, quod bonum virum, quod te decuit. nam Johannes philosophie disciplinis imbutus, in omni genere doctinarum apprime peritus, ingenio perspicaci,“ facun- dia tereti, moribus mansuetis, amicitie tenax nimis, si verum Folgendes nec plura gestrichen. — 2 Hier ist die Korrektur in tue nicht durchgeführt worden. — 3 Später pridie idus maias 1453. — 4 Erweitert zu: Eneas episcopus Senensis alto et potenti viro Petro de Noxeto, comiti Palatino, salutem plurimam dicit. — 5 Anrede gestrichen. — 6 Ur- "pringlich singulari. Im Frieden von Lanf, 27. April 1453, wurde cine endgiltige Verein- barung zwischen Nürnberg und dem Markgrafen Albrecht von Branden- burg getroffen; dic Stadt mußte eine Entschädigung von 25.000 Gulden nehat einem jährlichen Leibgeding von 3000 Gulden an den Markgrafen zahlen, der dagegen auf seine Rechte bezüglich Gostenhof und auf die Klöster der Stadt verzichtete (vgl. O. Franklin, Albrecht Achilles und die Nürnberger, S. 43, und Städtechroniken: Nürnberg 2, 414f.). 11*
Strana 164
164 fateri velimus, nimis diu inter infimos habitus est, nam sive hominis virtutes pensitas, sive obsequia, que Romane curie nunc apud Hungaros, nunc apud Theutonos pluresque gentes prebuit, mente revolvas, non est, cur ei quisquam preferri de- buerit. sed habet jam tandem virtutis premia; bene est; nihil serum videri debet, quod bene fit. quo longior miseria fuit, eo dulcior felicitas adventat. pauci sunt, qui vitam omnem feliciter agant. alios prima, alios postrema tempora fortunatos recipiunt. recte cum his agitur, quibus pars 1 vite posterior leta est. eos fortuna hostes habet, quos ex felicitate in erum- nas precipitat, quibus miserrimum est fuisse felices. at noster Campisius dum juvenis fuit, dum ferre labores potuit, sudare, algere, acriter cum fortuna pugnavit. nunc victor factus, se- nium levius feret. jam securus est, jam tutus est a tegete et baculo. gaudeo illi mihique, tibi gratias ago, cujus et consilio et ope res gesta est. nihil est, quod non tibi debeam. tuus sum, quantus sum. multa sunt in me tua beneficia, qui sepe me juvisti, extulisti maxime. at prius mediam mei partem fovebas, alteram, que in Campisio vivebat, incultam relinque- bas. nunc agrum totum excoluisti. integer totus gaudeo. di- vina tibi pietas benigna sit teque cum maximo presule diu beatum habeat, nunquam te deserat, terram tibi viventi suster- nat,2 morienti celum aperiat. vale et me maximo pontifici fa- cito commendatum. ex Nova civitate pridie idus maias 1453. 92. Bischof Eneas an Bischof Giovanni Campisio; Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Glückwunsch zu seiner Ernennung zum Bischof von Piacenza. Aus Vindob. 8389, Bl. 1127; eigenhändig. Weiß Nr. 33, Voigt 227. Reverende in Christo pater, amice honorande et domine honorande." fecisti probe, qui primus omnium tuam mihi pro- motionem significasti neque me letitie tue diu expertem esse voluisti. sed nihil est, quod amantem diu latere possit. rumor 1 Ursprünglich etas. — 2 Ursprünglich vitam tibi jocundam, finem letum. — 3 Der Brief war ohne Uberschrift; die Anrede wurde gestrichen und dafür am Rande die Adresse hinzugefügt: Eneas, episcopus Senensis, reve- rendissimo patri Johanni Campisio, episcopo Placentino, salutem pluri- mam dicit.
164 fateri velimus, nimis diu inter infimos habitus est, nam sive hominis virtutes pensitas, sive obsequia, que Romane curie nunc apud Hungaros, nunc apud Theutonos pluresque gentes prebuit, mente revolvas, non est, cur ei quisquam preferri de- buerit. sed habet jam tandem virtutis premia; bene est; nihil serum videri debet, quod bene fit. quo longior miseria fuit, eo dulcior felicitas adventat. pauci sunt, qui vitam omnem feliciter agant. alios prima, alios postrema tempora fortunatos recipiunt. recte cum his agitur, quibus pars 1 vite posterior leta est. eos fortuna hostes habet, quos ex felicitate in erum- nas precipitat, quibus miserrimum est fuisse felices. at noster Campisius dum juvenis fuit, dum ferre labores potuit, sudare, algere, acriter cum fortuna pugnavit. nunc victor factus, se- nium levius feret. jam securus est, jam tutus est a tegete et baculo. gaudeo illi mihique, tibi gratias ago, cujus et consilio et ope res gesta est. nihil est, quod non tibi debeam. tuus sum, quantus sum. multa sunt in me tua beneficia, qui sepe me juvisti, extulisti maxime. at prius mediam mei partem fovebas, alteram, que in Campisio vivebat, incultam relinque- bas. nunc agrum totum excoluisti. integer totus gaudeo. di- vina tibi pietas benigna sit teque cum maximo presule diu beatum habeat, nunquam te deserat, terram tibi viventi suster- nat,2 morienti celum aperiat. vale et me maximo pontifici fa- cito commendatum. ex Nova civitate pridie idus maias 1453. 92. Bischof Eneas an Bischof Giovanni Campisio; Wiener-Neustadt, 14. Mai 1453. Glückwunsch zu seiner Ernennung zum Bischof von Piacenza. Aus Vindob. 8389, Bl. 1127; eigenhändig. Weiß Nr. 33, Voigt 227. Reverende in Christo pater, amice honorande et domine honorande." fecisti probe, qui primus omnium tuam mihi pro- motionem significasti neque me letitie tue diu expertem esse voluisti. sed nihil est, quod amantem diu latere possit. rumor 1 Ursprünglich etas. — 2 Ursprünglich vitam tibi jocundam, finem letum. — 3 Der Brief war ohne Uberschrift; die Anrede wurde gestrichen und dafür am Rande die Adresse hinzugefügt: Eneas, episcopus Senensis, reve- rendissimo patri Johanni Campisio, episcopo Placentino, salutem pluri- mam dicit.
Strana 165
165 prius ad me venit, quam tu scriberes. id meis ex litteris in- telliges. nam biduo ad te ante litteras dedi, quam tua scripta reciperem, volavit ad me felix nuntium et animum de tua for- tuna anxium letum fecit. non dico tibi, quis sit meus animus, nam tu illum atque ego juxta novisti, quippe qui medium ejus possides. quo sim gaudio ex te ipso intelligis. que tua voluptas est, eadem mea est. una promotio, una letitia ambo- rum est. plenum gaudium sola locorum distantia impedit. nunc me reverti, nunc te visere atque amplecti desiderium tenet. sed dabitur hoc quoque aliquando, si divina potestas eo nos vultu intueri pergit, ut modo cepit. multum ego summo sacer- doti, multum reverendissimo domino nostro communi1 vice- cancellario nec minus Petro Noxetano fateri me debeo, qui tui fuerunt memores, qui tuam virtutem extulerunt, qui tuis labori- bus premia contulerunt ac paupertati demum tue finem impo- suere. deus his tuo meoque nomine bona digna retribuat. ego his scribo, quemadmodum ex copiis litterarum mearum, quas his includo, cognosces. si tibi visum fuerit curabis, scripta mea eis ut restituantur. vale. et que pontificis sunt jam tibi arma compara et nobis scribe frequentius. ex Nova civitate ut supra.2 93. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Bruck, 24. Mai 1453. Uber die Passauer Frage; in seiner eigenen Angelegenheit ist er mit dem Wohlwollen des Papstes zufrieden; politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1137; eigenhändig. Weifs Nr. 35, Voigt 228. Domino sancti Petri. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.4 accepi litteras vestras" humanitatis et officii plenas, quibus de beneficiis electi Pata- viensis mentionem facitis;‘ ago gratias et pro domino" Ulrico Sonembergher et pro me, quoniam ambobus prodesse cura- vistis." sed non sunt beneficia vestra," que verbis compensari domino n. c. gestrichen. 2 Später pridie idus maias 1453. — 3 Erweitert zu: Reverendissimo in Christo patri domino Nicolao — urspringlich stand hier Johanni — cardinali sancti Petri Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 4 Anrede gestrichen. — 5 Korrigiert in tuas. — 6 facis. — 7 Später gestrichen. — 8 cum — visti. — s tua.
165 prius ad me venit, quam tu scriberes. id meis ex litteris in- telliges. nam biduo ad te ante litteras dedi, quam tua scripta reciperem, volavit ad me felix nuntium et animum de tua for- tuna anxium letum fecit. non dico tibi, quis sit meus animus, nam tu illum atque ego juxta novisti, quippe qui medium ejus possides. quo sim gaudio ex te ipso intelligis. que tua voluptas est, eadem mea est. una promotio, una letitia ambo- rum est. plenum gaudium sola locorum distantia impedit. nunc me reverti, nunc te visere atque amplecti desiderium tenet. sed dabitur hoc quoque aliquando, si divina potestas eo nos vultu intueri pergit, ut modo cepit. multum ego summo sacer- doti, multum reverendissimo domino nostro communi1 vice- cancellario nec minus Petro Noxetano fateri me debeo, qui tui fuerunt memores, qui tuam virtutem extulerunt, qui tuis labori- bus premia contulerunt ac paupertati demum tue finem impo- suere. deus his tuo meoque nomine bona digna retribuat. ego his scribo, quemadmodum ex copiis litterarum mearum, quas his includo, cognosces. si tibi visum fuerit curabis, scripta mea eis ut restituantur. vale. et que pontificis sunt jam tibi arma compara et nobis scribe frequentius. ex Nova civitate ut supra.2 93. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Bruck, 24. Mai 1453. Uber die Passauer Frage; in seiner eigenen Angelegenheit ist er mit dem Wohlwollen des Papstes zufrieden; politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1137; eigenhändig. Weifs Nr. 35, Voigt 228. Domino sancti Petri. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.4 accepi litteras vestras" humanitatis et officii plenas, quibus de beneficiis electi Pata- viensis mentionem facitis;‘ ago gratias et pro domino" Ulrico Sonembergher et pro me, quoniam ambobus prodesse cura- vistis." sed non sunt beneficia vestra," que verbis compensari domino n. c. gestrichen. 2 Später pridie idus maias 1453. — 3 Erweitert zu: Reverendissimo in Christo patri domino Nicolao — urspringlich stand hier Johanni — cardinali sancti Petri Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 4 Anrede gestrichen. — 5 Korrigiert in tuas. — 6 facis. — 7 Später gestrichen. — 8 cum — visti. — s tua.
Strana 166
166 possint, facta autem mihi desunt; itaque malo silere quam in- eptus videri. allocutus sum dominum1 Ulricum de medio vestro" ad concordiam accomodo." sibi quamvis pax accepta pluri- mum sit, tamen suo honori non videtur conducere.4 cupit sibi primum provideri, postea intendit monita et consilia vestra sequi. sic enim sperat, rumorem extingui, qui eum esse extra pontificis maximi gratiam predicaverat. super ea re suas litte- ras habebitis, ideo non me magis extendo. verum hec res non poterit cito fieri, quia pax tractata neque ratificata est ne- que in brevi ratificanda creditur; prorogatum est hoc negocium ad nativitatem sancti Johannis Baptiste. forsitan et ulterius prorogabitur, ut sunt mores hominum. cesar autem quantum suspicor non contentabitur electum promoveri, nisi pax firme- tur. si negocium in longum ibit, interim vestra reverendissima paternitas" de hac re poterit amplius agitare. de alio negocio meo non est, quid refricem. satis est superque satis, pontificem maximum de me bene cogitare mihique bene agere velle. id ego et cesaris scriptis et vestre promotioni ac reverendissimi domini mei sancti angeli adjumento ascribo, sumque ipsa voluntate contentus, et si nihil amplius sequatur. cesar rem ex se movit, ipse sequatur, ego tamen omnibus sum obnoxius, qui mihi bene esse cupiunt, quod de vestra" dignatione minime dubito. de novitatibus parum est, quod queam scribere. Bohemi nunc conventum Prage habent; cupiunt regem cito ad corona- tionem proficisci. Australes excussi auro dilationem petunt ad nativitatem dominicam. nescio, quid sequetur. venit nudius tertius unus ex Praga, qui ait multa verba facta esse de resti- tutione bonorum ecclesiasticorum, sed nullum esse magis ad- versum, quam dominum de Rosis. ego nulli ejus rei mentem bonam esse opinor, gravis res est et odiosa omnibus restitutio. in Reno bella sunt, que nota magis vestre" dignationi quam mihi arbitror. Norimbergense discidium etiam compositum esse non ambigo vestram reverendissimam paternitatem ignorare, cui me humillime recommendo." ex Pruk die 24. maii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 1 Später gestrichen. — 2 via tua. — accomoda. — “ eam tamen honori suo n. putat c. — 5 tua. — 6 habebis. — 7 tua dignitas. — tue. 9 te cognovisse.
166 possint, facta autem mihi desunt; itaque malo silere quam in- eptus videri. allocutus sum dominum1 Ulricum de medio vestro" ad concordiam accomodo." sibi quamvis pax accepta pluri- mum sit, tamen suo honori non videtur conducere.4 cupit sibi primum provideri, postea intendit monita et consilia vestra sequi. sic enim sperat, rumorem extingui, qui eum esse extra pontificis maximi gratiam predicaverat. super ea re suas litte- ras habebitis, ideo non me magis extendo. verum hec res non poterit cito fieri, quia pax tractata neque ratificata est ne- que in brevi ratificanda creditur; prorogatum est hoc negocium ad nativitatem sancti Johannis Baptiste. forsitan et ulterius prorogabitur, ut sunt mores hominum. cesar autem quantum suspicor non contentabitur electum promoveri, nisi pax firme- tur. si negocium in longum ibit, interim vestra reverendissima paternitas" de hac re poterit amplius agitare. de alio negocio meo non est, quid refricem. satis est superque satis, pontificem maximum de me bene cogitare mihique bene agere velle. id ego et cesaris scriptis et vestre promotioni ac reverendissimi domini mei sancti angeli adjumento ascribo, sumque ipsa voluntate contentus, et si nihil amplius sequatur. cesar rem ex se movit, ipse sequatur, ego tamen omnibus sum obnoxius, qui mihi bene esse cupiunt, quod de vestra" dignatione minime dubito. de novitatibus parum est, quod queam scribere. Bohemi nunc conventum Prage habent; cupiunt regem cito ad corona- tionem proficisci. Australes excussi auro dilationem petunt ad nativitatem dominicam. nescio, quid sequetur. venit nudius tertius unus ex Praga, qui ait multa verba facta esse de resti- tutione bonorum ecclesiasticorum, sed nullum esse magis ad- versum, quam dominum de Rosis. ego nulli ejus rei mentem bonam esse opinor, gravis res est et odiosa omnibus restitutio. in Reno bella sunt, que nota magis vestre" dignationi quam mihi arbitror. Norimbergense discidium etiam compositum esse non ambigo vestram reverendissimam paternitatem ignorare, cui me humillime recommendo." ex Pruk die 24. maii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 1 Später gestrichen. — 2 via tua. — accomoda. — “ eam tamen honori suo n. putat c. — 5 tua. — 6 habebis. — 7 tua dignitas. — tue. 9 te cognovisse.
Strana 167
167 94. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Bruck, 25. Mai 1453. Uber die Passauer und Freisinger Angelegenheit und die Familiare Pieros. Aus Vindob. 3389, Bl. 114; eigenhändig. Wei/s Nr. 36, Voigt 229. Domino Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, maior honorande." grate sunt mihi semper littere tue, ex quibus te bene valere intelligo et mei amantem perseverare. nuntius apostolicus, qui scripta tua ad me detulit, 19. maii ad Novam civitatem venit. mox cesari apostolicum breve tradidi, quod sibi gratissimum et ac- ceptissimum fuit, multumque illa verba humanitatis et beni- volentie plena sue serenitati placuerunt. inter alia vero maxime libuit, quod de Pataviensi ecclesia scribebatur; timebat enim, ne sine suo consensu de illa provideretur. optime fecit pietas domini nostri scribendo, que illo in brevi continentur. de pre- positura quoque magistro Vlrico Sonembergher conferenda ad- modum gratus cesar est. ego vero tibi gratias ago, qui factum ecclesie parrochialis pro me retinende apud dominum nostrum expedivisti; facis enim ex tuo more amico consulens. cesar tibi valde affectus est. nuper dixi majestati sue de tuis fa- miliaribus, quibus adversarii dati sunt in primariis precibus. id multum sue pietati displicuit dicenti, nolle te offendere quo- vis modo bonum amicum, sed res per errorem sic acta est. littere pro tuis familiaribus Venetiis raptim expedite fuerunt per cancellariam Australem neque registrate fuerunt. postea omnes littere primariarum precum per imperialem cancellariam expedite sunt. venerunt igitur, qui petiverunt primarias preces ad collationem tuorum familiarium. qui regit cancellariam impe- rialem" retulit cesari, locum vacare atque ita contulit per igno- rantiam. et quippe cesari res molesta est et quamvis ad eccle- siam Tridentinam consanguineus sui marescalli preces obtinuisset, tamen mandavit, fieri declarationem pro tuo familiari, litteras- Gestrichen und erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, magnifico et alto comiti domino Petro de Noxeto, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede ge- strichen. — 3 Urepringlich dicens. „ Vizekanzler Ulrich Wetzli. 1
167 94. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Bruck, 25. Mai 1453. Uber die Passauer und Freisinger Angelegenheit und die Familiare Pieros. Aus Vindob. 3389, Bl. 114; eigenhändig. Wei/s Nr. 36, Voigt 229. Domino Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, maior honorande." grate sunt mihi semper littere tue, ex quibus te bene valere intelligo et mei amantem perseverare. nuntius apostolicus, qui scripta tua ad me detulit, 19. maii ad Novam civitatem venit. mox cesari apostolicum breve tradidi, quod sibi gratissimum et ac- ceptissimum fuit, multumque illa verba humanitatis et beni- volentie plena sue serenitati placuerunt. inter alia vero maxime libuit, quod de Pataviensi ecclesia scribebatur; timebat enim, ne sine suo consensu de illa provideretur. optime fecit pietas domini nostri scribendo, que illo in brevi continentur. de pre- positura quoque magistro Vlrico Sonembergher conferenda ad- modum gratus cesar est. ego vero tibi gratias ago, qui factum ecclesie parrochialis pro me retinende apud dominum nostrum expedivisti; facis enim ex tuo more amico consulens. cesar tibi valde affectus est. nuper dixi majestati sue de tuis fa- miliaribus, quibus adversarii dati sunt in primariis precibus. id multum sue pietati displicuit dicenti, nolle te offendere quo- vis modo bonum amicum, sed res per errorem sic acta est. littere pro tuis familiaribus Venetiis raptim expedite fuerunt per cancellariam Australem neque registrate fuerunt. postea omnes littere primariarum precum per imperialem cancellariam expedite sunt. venerunt igitur, qui petiverunt primarias preces ad collationem tuorum familiarium. qui regit cancellariam impe- rialem" retulit cesari, locum vacare atque ita contulit per igno- rantiam. et quippe cesari res molesta est et quamvis ad eccle- siam Tridentinam consanguineus sui marescalli preces obtinuisset, tamen mandavit, fieri declarationem pro tuo familiari, litteras- Gestrichen und erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, magnifico et alto comiti domino Petro de Noxeto, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede ge- strichen. — 3 Urepringlich dicens. „ Vizekanzler Ulrich Wetzli. 1
Strana 168
168 que lator presentium deferet. in collatione vero Metensi, quam Desiderius tuus obtinuerat, quia filius marchionis Badensis nomi- natus est, quamvis per errorem, non est visum majestati cesaree, illum principem, consanguineum suum, offendere neque familiari tuo nocere intendit, sed dimittit unum quemque in suo jure. cupit tamen cesar, te intelligere, rem factam esse per errorem, ut supra dictum est. nec plura de hoc. que sunt apud nos nova, non scribo tibi, quia ex litteris meis ad dominum nostrum sanctissimum singula intelliges. cupit cesar habere agnos dei jam noviter consecratos, sicut dominus noster sibi promisit, jussitque hoc me domino nostro scribere, quod factum est. rogo tamen te, ut rem hanc promoveas, ne oblivioni detur, et si fieri potest cura, ut aliqui etiam mihi inter illos mittantur. vale mei, ut soles, memor et amans. ex Pruka Stirie, die 25. maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis.1 95. Bischof Eneas an Kardinal Filippo Calandrini in Rom; Graz, 27. Mai 1453. Dankt ihm für seine Bemühungen in Angelegen- heit seiner Sieneser Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 114v; eigenhändig. Weis Nr. 37, Voigt 230. Domino Bononiensi." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." non scripsi hactenus dignationi vestre,4 quamvis ope vestra5 indigerem. sciebam enim bono patri non opus esse monitori. id confirmant amici ex urbe redeuntes. ajunt enim, dignationem vestram" mei me- morem sepe de me verba fecisse rebusque meis bene affectam fuisse. itaque possem videri rusticanus aut paulo rudior, nisi benignitati vestre4 gratias agerem, que nec rogata neque ad- monita quidem mihi prodesse studet. facit hoc natura bene instituta, cui benefacere consuetum est. at ego, etsi scio me debitorem, unde tamen obligationem solvam non scio. tantum illud dicere possum, quia vester" sum; vestrumque8 est me pro arbitrio uti. si dabitur aliquando redire Senas, particulam Unterschrift gestrichen. — 2 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendissimo patri domino Philippo, cardinali Bononiensi, salutem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 tue. — 5 tua. — 6 tuam. — 7 tuus. — “ tuumque.
168 que lator presentium deferet. in collatione vero Metensi, quam Desiderius tuus obtinuerat, quia filius marchionis Badensis nomi- natus est, quamvis per errorem, non est visum majestati cesaree, illum principem, consanguineum suum, offendere neque familiari tuo nocere intendit, sed dimittit unum quemque in suo jure. cupit tamen cesar, te intelligere, rem factam esse per errorem, ut supra dictum est. nec plura de hoc. que sunt apud nos nova, non scribo tibi, quia ex litteris meis ad dominum nostrum sanctissimum singula intelliges. cupit cesar habere agnos dei jam noviter consecratos, sicut dominus noster sibi promisit, jussitque hoc me domino nostro scribere, quod factum est. rogo tamen te, ut rem hanc promoveas, ne oblivioni detur, et si fieri potest cura, ut aliqui etiam mihi inter illos mittantur. vale mei, ut soles, memor et amans. ex Pruka Stirie, die 25. maii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis.1 95. Bischof Eneas an Kardinal Filippo Calandrini in Rom; Graz, 27. Mai 1453. Dankt ihm für seine Bemühungen in Angelegen- heit seiner Sieneser Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 114v; eigenhändig. Weis Nr. 37, Voigt 230. Domino Bononiensi." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." non scripsi hactenus dignationi vestre,4 quamvis ope vestra5 indigerem. sciebam enim bono patri non opus esse monitori. id confirmant amici ex urbe redeuntes. ajunt enim, dignationem vestram" mei me- morem sepe de me verba fecisse rebusque meis bene affectam fuisse. itaque possem videri rusticanus aut paulo rudior, nisi benignitati vestre4 gratias agerem, que nec rogata neque ad- monita quidem mihi prodesse studet. facit hoc natura bene instituta, cui benefacere consuetum est. at ego, etsi scio me debitorem, unde tamen obligationem solvam non scio. tantum illud dicere possum, quia vester" sum; vestrumque8 est me pro arbitrio uti. si dabitur aliquando redire Senas, particulam Unterschrift gestrichen. — 2 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendissimo patri domino Philippo, cardinali Bononiensi, salutem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 tue. — 5 tua. — 6 tuam. — 7 tuus. — “ tuumque.
Strana 169
169 debiti reddam.1 intellexi vestram2 dignationem benivolam fuisse mihi, ut annata per sacrum collegium dimitteretur ecclesie Se- nensi; id tamen ceteros cardinales non annuisse. non est tamen, cur minus tenear voluntati vestre." spero autem adhuc cardi- nales ipsos benignius erga me acturos, quibus die nocteque servio et serviam vita comite. oro, vestra4 dignitas perseveret atque ubi potest sacro collegio commendatum me faciat, ne graver hac solutione, que mihi impossibilis est. multis ego ex- pensis gravor, sed his omnino succumberem atque opprimerer, quod ne fiat ex vestra4 ope confido. neque alio modo, nisi ut sanctissimi domini nostri pedibus verbo vestro" commender. que sunt apud nos novitates sue sanctitati a me scripta sunt; quia illa audietis,“ repetere non est necesse. cupio semper bene esse reverendissime paternitati vestre, cujus imperio parere nunquam recusabo. ex Grezia Stirie, die 27. maii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 96. Bischof Eneas an den Elekten von Passau, Ulrich von Nuß- dorf; Graz, 27. Mai 1453. Gibt ihm den Rat, sich auf alle Weise die Gunst des Kaisers zu erwerben, um konfirmiert zu werden. Aux Vindob. 3389, Bl. 1147; eigenhändig. Weiss Nr. 38, Voigt 231. Electo Pataviensi Ulrico de Nustorff." Reverende pater et domine honorande." scripsi pridem dignationi vestre," que mihi videbantur in facto ecclesie Pata- viensis; habui responsum vestrum,1 ex quo intellexi, que scripse- ram non displicuisse dignitati vestre? cognovique datam esse operam pro concordia mediante magistro Ulrico Sonemberger, consiliario imperiali, qui ad eam rem optime affectus est. verum quia non est secutus optatus effectus, sed adhuc nego- cium pendet, non puto me erraturum, si ad huc aliqua re- scripserim, que ad vestrum 1° et ecclesie bonum tendant. signi- ficavi alias vobis11 negocia vestra4 apud sanctissimum dominum nostrum bonum exitum habitura, si cum imperatore in gratiam 1 Urspringlich solvam. — 2 tuam. — 3 tue. — 4 tua. — 5 tuo. — 6 au- dies. — 7 Unterschrift gestrichen. — “ Am Rande erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Ulrico Nustorfio electo Pataviensi salutem plurimam dicit. — " Anrede gestrichen. — 1° tuum. — 11 tibi.
169 debiti reddam.1 intellexi vestram2 dignationem benivolam fuisse mihi, ut annata per sacrum collegium dimitteretur ecclesie Se- nensi; id tamen ceteros cardinales non annuisse. non est tamen, cur minus tenear voluntati vestre." spero autem adhuc cardi- nales ipsos benignius erga me acturos, quibus die nocteque servio et serviam vita comite. oro, vestra4 dignitas perseveret atque ubi potest sacro collegio commendatum me faciat, ne graver hac solutione, que mihi impossibilis est. multis ego ex- pensis gravor, sed his omnino succumberem atque opprimerer, quod ne fiat ex vestra4 ope confido. neque alio modo, nisi ut sanctissimi domini nostri pedibus verbo vestro" commender. que sunt apud nos novitates sue sanctitati a me scripta sunt; quia illa audietis,“ repetere non est necesse. cupio semper bene esse reverendissime paternitati vestre, cujus imperio parere nunquam recusabo. ex Grezia Stirie, die 27. maii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 96. Bischof Eneas an den Elekten von Passau, Ulrich von Nuß- dorf; Graz, 27. Mai 1453. Gibt ihm den Rat, sich auf alle Weise die Gunst des Kaisers zu erwerben, um konfirmiert zu werden. Aux Vindob. 3389, Bl. 1147; eigenhändig. Weiss Nr. 38, Voigt 231. Electo Pataviensi Ulrico de Nustorff." Reverende pater et domine honorande." scripsi pridem dignationi vestre," que mihi videbantur in facto ecclesie Pata- viensis; habui responsum vestrum,1 ex quo intellexi, que scripse- ram non displicuisse dignitati vestre? cognovique datam esse operam pro concordia mediante magistro Ulrico Sonemberger, consiliario imperiali, qui ad eam rem optime affectus est. verum quia non est secutus optatus effectus, sed adhuc nego- cium pendet, non puto me erraturum, si ad huc aliqua re- scripserim, que ad vestrum 1° et ecclesie bonum tendant. signi- ficavi alias vobis11 negocia vestra4 apud sanctissimum dominum nostrum bonum exitum habitura, si cum imperatore in gratiam 1 Urspringlich solvam. — 2 tuam. — 3 tue. — 4 tua. — 5 tuo. — 6 au- dies. — 7 Unterschrift gestrichen. — “ Am Rande erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Ulrico Nustorfio electo Pataviensi salutem plurimam dicit. — " Anrede gestrichen. — 1° tuum. — 11 tibi.
Strana 170
170 rediretis.1 idem quoque nune confirmo, sed addo amplius, non putare me facile, vestram? confirmationem habere locum, nisi cesar pro vobis' scripserit. hoc satis aperte ex litteris amico- rum intelligo. ideo possum velut unus ex servitoribus vestris" consulere et suadere, ut velitis5 omnes vias amplecti, per quas imperatoris gratiam assequamini." scitis," quia ecclesia vestra" temporalia ab imperio habet. cum eritis? episcopus consecra- tus, nullus erit dominus vester,1° nisi imperator. digna res est, ut ejus voluntati condescendatis.11 si quid ab eo grave petitur, cogitate,12 quia etiam adversus eum excessum est graviter per capitulum vestrum.13 cogitate,12 quia bonum est redimere vexa- tiones et consequi pacem firmareque statum suum, dum non estis 14 confirmatus. varie pratice tenentur, que si hodie non habent locum, cras possent sortiri effectum. scio mirabilia et maxima per aliquos etiam tacente cesare de Pataviensi ecclesia cogitari. nemo satis tutus est; corda hominum multas habent latebras; hodie amicus est, qui cras inimicus erit. vos 15 satis aperte videtis1" in hoc disturbio ecclesiam vestram 17 multiplici- ter 18 adnichilari, quod si confirmationem haberetis19 negocia vestra2° suum ordinem reciperent et ubi nunc exponitis21 au- reum, non exponeretis22 argenteum nummum. quibus ex rebus cum vestra2° confirmatio in hoc pendeat, ut cesaris scripta habeatis,"' curate24 liuc aliquem ex vestris 25 cum pleno man- dato transmittere, qui cum magistro Ulrico et aliis amicis hanc rem componat, quia26 magnis vos27 anxietatibus relevabit."8 si quis vester2" huc venerit, ostendam ei, verum esse palpabiliter, quia non promovebimini° apud pontificem maximum in hac ecclesia Pataviensi, nisi imperator scripserit. nolitis31 igitur amplius differre, scripta ejus querere2 modis33 convenienti- bus,33 neque confidatis33 vobis 34 grave sit recognoscere domi- num, qui potest vobis 34 in pluribus gratiam impendere. si qua erunt 5 nimis onerosa, magister Ulricus et alii de remedio pro- videbunt. ego quoque, quamvis minima sit mea vox in hac 1 redires. — 2 tuam. — 3 tibi, — 4 amicis tuis. — 5 velis. — “ assequa- ris. — 7 scis. — 8 tua. — 9 eris. — 1° tuus. — 11 condescendas. — 12 cogita. — 13 tuum. — 14 es. — 15 tu. — 16 vides. — 17 tuam. — 18 Gestrichen. — 19 haberes. — 20 tua. — 21 exponis. — 12 exponeres. — 23 pape mittantur. — 24 cura. — 25 tuis. — 26 sic. — 27 te. — 28 ex- plicabis. — 20 tuus. — 3° promoveberis. — 31 nolis. — 32 quere. — 33 Gestrichen. — 34 tibi. — 35 petantur.
170 rediretis.1 idem quoque nune confirmo, sed addo amplius, non putare me facile, vestram? confirmationem habere locum, nisi cesar pro vobis' scripserit. hoc satis aperte ex litteris amico- rum intelligo. ideo possum velut unus ex servitoribus vestris" consulere et suadere, ut velitis5 omnes vias amplecti, per quas imperatoris gratiam assequamini." scitis," quia ecclesia vestra" temporalia ab imperio habet. cum eritis? episcopus consecra- tus, nullus erit dominus vester,1° nisi imperator. digna res est, ut ejus voluntati condescendatis.11 si quid ab eo grave petitur, cogitate,12 quia etiam adversus eum excessum est graviter per capitulum vestrum.13 cogitate,12 quia bonum est redimere vexa- tiones et consequi pacem firmareque statum suum, dum non estis 14 confirmatus. varie pratice tenentur, que si hodie non habent locum, cras possent sortiri effectum. scio mirabilia et maxima per aliquos etiam tacente cesare de Pataviensi ecclesia cogitari. nemo satis tutus est; corda hominum multas habent latebras; hodie amicus est, qui cras inimicus erit. vos 15 satis aperte videtis1" in hoc disturbio ecclesiam vestram 17 multiplici- ter 18 adnichilari, quod si confirmationem haberetis19 negocia vestra2° suum ordinem reciperent et ubi nunc exponitis21 au- reum, non exponeretis22 argenteum nummum. quibus ex rebus cum vestra2° confirmatio in hoc pendeat, ut cesaris scripta habeatis,"' curate24 liuc aliquem ex vestris 25 cum pleno man- dato transmittere, qui cum magistro Ulrico et aliis amicis hanc rem componat, quia26 magnis vos27 anxietatibus relevabit."8 si quis vester2" huc venerit, ostendam ei, verum esse palpabiliter, quia non promovebimini° apud pontificem maximum in hac ecclesia Pataviensi, nisi imperator scripserit. nolitis31 igitur amplius differre, scripta ejus querere2 modis33 convenienti- bus,33 neque confidatis33 vobis 34 grave sit recognoscere domi- num, qui potest vobis 34 in pluribus gratiam impendere. si qua erunt 5 nimis onerosa, magister Ulricus et alii de remedio pro- videbunt. ego quoque, quamvis minima sit mea vox in hac 1 redires. — 2 tuam. — 3 tibi, — 4 amicis tuis. — 5 velis. — “ assequa- ris. — 7 scis. — 8 tua. — 9 eris. — 1° tuus. — 11 condescendas. — 12 cogita. — 13 tuum. — 14 es. — 15 tu. — 16 vides. — 17 tuam. — 18 Gestrichen. — 19 haberes. — 20 tua. — 21 exponis. — 12 exponeres. — 23 pape mittantur. — 24 cura. — 25 tuis. — 26 sic. — 27 te. — 28 ex- plicabis. — 20 tuus. — 3° promoveberis. — 31 nolis. — 32 quere. — 33 Gestrichen. — 34 tibi. — 35 petantur.
Strana 171
171 curia, tamen pro virili curabo rebus vestris1 consulere. qui hec bono zelo scribo, cupiens dignationi vestre? omnia pro- spere succedere." valete4 optime in Christo. ex Grez5 die 27. maii 1453. 97. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 3. Juni 1453. Politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1157; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiß Nr. 39, Voigt 232. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater." harum bajulus notus reverendissime paternitati vestre8 sine meis litteris noluit iter facere. ideo pauca hec scripsi, que vestra" dignatio referre poterit sanctissimo domino nostro. venit cesar in Styriam con- gregavitque nobiles regionis, ut si pugnandum sit, presto omnes sint. qui se admodum volentes obtulere datusque est rebus modus. rex Ladislaus legatos ad cesarem misit, qui hic sunt, hodie audientur. instant pro causa electi Pataviensis magister camere, magister Ulricus Sunnenberger et ego, conamur quan- tum possumus, quod res expediatur. remoti adhuc sumus, quoniam electus parum se humiliat. nescio quid sequetur. laborabimus pro virili, et si res effectum sortietur, mox litteras sanctissimo domino nostro et dignationi vestre2 dabo. Austra- les, ut dixi alias, cupiunt pacem, Hungari alieni sunt. nesci- mus adhue, an rati habitioni locus erit. in Hungaria quam- plures latrones“ congregati montem occupavere, ex quo rapinas agitant, nec facile corrigi possunt. rex Ladislaus prorogationes ad intrandum Bohemiam querit, Pruteni huc misere petentes, ne causa, quam habent, cum subditis prorogetur, expectantque judicium ad festum sancti Johannis et venient aliqui episcopi exinde. Treverensis" suos hic oratores habet, petens et solici- tans cesaris transitum ad partes Suevie. In Vratislavia omnes Judei in vincula conjecti referuntur, quia in sacramentum do- 1 tuis. - 2 tue. — 3 ut succedant. — “ vale. — 5 Urspringlich Nova civi- tate. —“ Am Rande erweitert zu: Cardinali sancti angeli, patri optimo et colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 7 Anrede gestrichen. — 8 tibi. — " tu. a Der Tscheche Axamit und sein Genosse Talafus, die das nördliche Ungarn unsicher machten. — b Jakob von Sirk.
171 curia, tamen pro virili curabo rebus vestris1 consulere. qui hec bono zelo scribo, cupiens dignationi vestre? omnia pro- spere succedere." valete4 optime in Christo. ex Grez5 die 27. maii 1453. 97. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 3. Juni 1453. Politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1157; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiß Nr. 39, Voigt 232. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater." harum bajulus notus reverendissime paternitati vestre8 sine meis litteris noluit iter facere. ideo pauca hec scripsi, que vestra" dignatio referre poterit sanctissimo domino nostro. venit cesar in Styriam con- gregavitque nobiles regionis, ut si pugnandum sit, presto omnes sint. qui se admodum volentes obtulere datusque est rebus modus. rex Ladislaus legatos ad cesarem misit, qui hic sunt, hodie audientur. instant pro causa electi Pataviensis magister camere, magister Ulricus Sunnenberger et ego, conamur quan- tum possumus, quod res expediatur. remoti adhuc sumus, quoniam electus parum se humiliat. nescio quid sequetur. laborabimus pro virili, et si res effectum sortietur, mox litteras sanctissimo domino nostro et dignationi vestre2 dabo. Austra- les, ut dixi alias, cupiunt pacem, Hungari alieni sunt. nesci- mus adhue, an rati habitioni locus erit. in Hungaria quam- plures latrones“ congregati montem occupavere, ex quo rapinas agitant, nec facile corrigi possunt. rex Ladislaus prorogationes ad intrandum Bohemiam querit, Pruteni huc misere petentes, ne causa, quam habent, cum subditis prorogetur, expectantque judicium ad festum sancti Johannis et venient aliqui episcopi exinde. Treverensis" suos hic oratores habet, petens et solici- tans cesaris transitum ad partes Suevie. In Vratislavia omnes Judei in vincula conjecti referuntur, quia in sacramentum do- 1 tuis. - 2 tue. — 3 ut succedant. — “ vale. — 5 Urspringlich Nova civi- tate. —“ Am Rande erweitert zu: Cardinali sancti angeli, patri optimo et colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 7 Anrede gestrichen. — 8 tibi. — " tu. a Der Tscheche Axamit und sein Genosse Talafus, die das nördliche Ungarn unsicher machten. — b Jakob von Sirk.
Strana 172
172 mini debaccati dicuntur." puto id inventum esse ad extorquen- das novello regi pecunias. frater Johannes de Capistrano in Polonia profectus asseritur,b regis1 litteris provocatus. Roche- zana inter Bohemos dietim redditur insolentior. Johannes astro- nomus existimat heresim Bohemicam ex siderum mala con- junctione futuri anni augmentum habituram. deus, que meliora sunt, plebi sue annuat. valete2 et sanctissimi domini pedibus commendatum me facite." ex Grez, die 3. junii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 98. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 7. Juni 1453. Uber die Gründe der Verzögerung von Ladislaus' Reise nach Böhmen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1167; eigenhändig. Palacky, Urkundl. Beiträge (Fontes rer. Austriac. II, 20, S. 572), Weißs Nr. 40, Voigt 233. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem." scriptum a me est his diebus et sanctissimo domino nostro et vestre" dignationi semel et iterum, regem Ladislaum ad ingressum Bohemie dila- tiones querere. id nunc quomodo successerit, paucis absolvam. conventus in Praga totius regni habitus est; ad eum legati Ladislai venientes in audientia publica dixerunt, regem libenter, ut condictum esset, velle ad coronationem proficisci; sed quia non dum pax firmata foret8 cum cesare, necessarium sibi videri, transitum ejus differri usque ad nativitatis dominice festivi- tatem. idque petebant regni proceres, equo animo ferre, deinde secretam audientiam coram baronibus tantam? habuerunt, in ejus. — 2 vale. — 3 facito. — 4 Unterschrift gestrichen. — 5 Am Rande erweitert zu: Patri optimo et colendissimo domino Johanni, cardinali sancti angeli, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 6 Anrede gestrichen. — 7 tue. — 8 esset. — 9 Gestrichen. = Vgl. De expulsione Judeorum ed. Semkowicz in Monumenta Poloniae hist. 3, 785—789 und De persecutione Judaeorum Vratislaviensium a. 1453 ed. Ketrzynski a. a. O. 4, 1—5. — b Johann von Capistrano zog erst am 21. August von Breslau, wo er die Feierlichkeiten der Verlobung Kasimirs von Polen mit der Schwester des Königs Ladislaus mitgemacht hatte, nach Krakau.
172 mini debaccati dicuntur." puto id inventum esse ad extorquen- das novello regi pecunias. frater Johannes de Capistrano in Polonia profectus asseritur,b regis1 litteris provocatus. Roche- zana inter Bohemos dietim redditur insolentior. Johannes astro- nomus existimat heresim Bohemicam ex siderum mala con- junctione futuri anni augmentum habituram. deus, que meliora sunt, plebi sue annuat. valete2 et sanctissimi domini pedibus commendatum me facite." ex Grez, die 3. junii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 98. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 7. Juni 1453. Uber die Gründe der Verzögerung von Ladislaus' Reise nach Böhmen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1167; eigenhändig. Palacky, Urkundl. Beiträge (Fontes rer. Austriac. II, 20, S. 572), Weißs Nr. 40, Voigt 233. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem." scriptum a me est his diebus et sanctissimo domino nostro et vestre" dignationi semel et iterum, regem Ladislaum ad ingressum Bohemie dila- tiones querere. id nunc quomodo successerit, paucis absolvam. conventus in Praga totius regni habitus est; ad eum legati Ladislai venientes in audientia publica dixerunt, regem libenter, ut condictum esset, velle ad coronationem proficisci; sed quia non dum pax firmata foret8 cum cesare, necessarium sibi videri, transitum ejus differri usque ad nativitatis dominice festivi- tatem. idque petebant regni proceres, equo animo ferre, deinde secretam audientiam coram baronibus tantam? habuerunt, in ejus. — 2 vale. — 3 facito. — 4 Unterschrift gestrichen. — 5 Am Rande erweitert zu: Patri optimo et colendissimo domino Johanni, cardinali sancti angeli, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 6 Anrede gestrichen. — 7 tue. — 8 esset. — 9 Gestrichen. = Vgl. De expulsione Judeorum ed. Semkowicz in Monumenta Poloniae hist. 3, 785—789 und De persecutione Judaeorum Vratislaviensium a. 1453 ed. Ketrzynski a. a. O. 4, 1—5. — b Johann von Capistrano zog erst am 21. August von Breslau, wo er die Feierlichkeiten der Verlobung Kasimirs von Polen mit der Schwester des Königs Ladislaus mitgemacht hatte, nach Krakau.
Strana 173
173 qua magnopere rogarunt, regi dilationem dari, cui non esset argentum ad subeundos viarum sumptus neque decorum videri, tantum regem non magnifice regnum ingredi. Bohemi ad ea dixerunt, conventa Vienne servanda esse, regnum non posse diutius sui regis absentiam ferre. si non posset rex maximum apparatum habere, mediocrem sumeret. atque ita legatos di- misere, ut qui nullam vellent coronationis prorogationem con- cedere. inter se tamen concluserunt, si rursus dilatio petere- tur, 20 aut 30 dierum indutias! non esse negandas. sic res ille pendent. gubernator Bohemie navem quo vult impellit, regnum ex arbitro ducit, pacem tenet, jus reddit, omnibus terrori est. inter alia, que Bohemi ex rege petunt, hic arti- culus est: de beneficiis ecclesiasticis regni Bohemie nequam Romanus pontifex potestatem habet. id documenti causa re- fero, quia mala mens, malus animus illorum est. noster Pro- copius“ ad coronationem sui regis proficisci vult et forsitan illic remanebit, quia gubernatori carus est et aliis baronibus acceptus, neque inutilis erit apostolice sedi, illic manens. nos hic sub expectatione conclusionis pacis sumus. cum Pataviensi electo tractatum habemus, forsitan concordia fiet; eum magister Ulricus Sonenbergher et magister camere ducunt; ego utrique parti, que bona existimo, nitor suadere. alia non occurrunt. cupio sanctissimi domini nostri pedibus commendari. ex Grezia, die 7. junii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 99. Bischof Eneas an Johann Nihili in Prag; Graz, 13. Juni 1453. Uber die politischen Verhältnisse Böhmens; kann ihm keinen Rat erteilen, da ihm die Dinge zu wenig bekannt sind. Aus Vindob. 3389, Bl. 117; eigenhändig. Weiß Nr. 41, Voigt 234. Domino Johanni Nihili." Venerabilis vir, amice optime.3 hoc mane“ dum missam audirem, retulit mihi Johannes Inderbachius, et tuus amicus et 1 Urspriinglich folgte se minime. — 2 Erweitert am Rande zu: Eneas, epi- scopus Senensis, Johanni Nihile Bohemo, astronomo perdocto salutem pluri- mam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 Urspringlich folgte in missa. a Prokop von Rabstein.
173 qua magnopere rogarunt, regi dilationem dari, cui non esset argentum ad subeundos viarum sumptus neque decorum videri, tantum regem non magnifice regnum ingredi. Bohemi ad ea dixerunt, conventa Vienne servanda esse, regnum non posse diutius sui regis absentiam ferre. si non posset rex maximum apparatum habere, mediocrem sumeret. atque ita legatos di- misere, ut qui nullam vellent coronationis prorogationem con- cedere. inter se tamen concluserunt, si rursus dilatio petere- tur, 20 aut 30 dierum indutias! non esse negandas. sic res ille pendent. gubernator Bohemie navem quo vult impellit, regnum ex arbitro ducit, pacem tenet, jus reddit, omnibus terrori est. inter alia, que Bohemi ex rege petunt, hic arti- culus est: de beneficiis ecclesiasticis regni Bohemie nequam Romanus pontifex potestatem habet. id documenti causa re- fero, quia mala mens, malus animus illorum est. noster Pro- copius“ ad coronationem sui regis proficisci vult et forsitan illic remanebit, quia gubernatori carus est et aliis baronibus acceptus, neque inutilis erit apostolice sedi, illic manens. nos hic sub expectatione conclusionis pacis sumus. cum Pataviensi electo tractatum habemus, forsitan concordia fiet; eum magister Ulricus Sonenbergher et magister camere ducunt; ego utrique parti, que bona existimo, nitor suadere. alia non occurrunt. cupio sanctissimi domini nostri pedibus commendari. ex Grezia, die 7. junii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 99. Bischof Eneas an Johann Nihili in Prag; Graz, 13. Juni 1453. Uber die politischen Verhältnisse Böhmens; kann ihm keinen Rat erteilen, da ihm die Dinge zu wenig bekannt sind. Aus Vindob. 3389, Bl. 117; eigenhändig. Weiß Nr. 41, Voigt 234. Domino Johanni Nihili." Venerabilis vir, amice optime.3 hoc mane“ dum missam audirem, retulit mihi Johannes Inderbachius, et tuus amicus et 1 Urspriinglich folgte se minime. — 2 Erweitert am Rande zu: Eneas, epi- scopus Senensis, Johanni Nihile Bohemo, astronomo perdocto salutem pluri- mam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 Urspringlich folgte in missa. a Prokop von Rabstein.
Strana 174
174 meus socius, audivisse, te huc ad nos venisse. id erat mihi voluptati cupiebamque te quam primum visere et alloqui. sed dum quero rei veritatem, invenio te non dum venisse, sed litte- ras a te missas esse, quas tui loco avide vidi. in quibus multa complexus es et ornate et prudenter, quamvis te ais timere, dum ad me scribis, ut simphoniaci meliore musico pre- sente trepidant ludere. quod a te non est formidandum, cujus scripta non apud me indoctum solum, sed apud omnes doctis- simos commendari possunt. intellexi, que de Bohemia scripta sunt tibi, cupio et opto omnia tua1 esse felicia, consulere tamen non audeo in tanta re. turbulentum est regnum Bohemie, nihil adhuc ibi certum est. hereticorum adhuc? quam Catholicorum melior est conditio. nescio, quid erit in adventu regis; mala inditia sunt, quando hereticis committitur rerum summa. super his tamen nihil consulo. vellem esse tecum" et audire ad longum omnia et disputare de singulis et cuncta ruminare. tunc etsi sum ebes ingenio, tamen possem ex circumstantiis rerum ali- quid dicere, quod ad rem tuam4 faceret, quam meam duco. ne- que enim tibi consilium darem, quod ipse non susciperem, si tuis essem in terminis. dabis igitur mihi veniam, si non consulo aperte, dum non habeo plenam rerum notitiam. de cesare nostro non est mihi dubium, quin tibi provisurus sit cum tem- pore. nam te amat et magni facit. ego illi virtutem tuam etsi commendo, non tamen tantum dicere possum, quantum vellem et quantum res exposcit. sed meus animus ad bonum tuum pro- movendum semper est paratissimus. quomodo res tue Rome sint expedite non scio, quia littere clause sunt, ut intellexisti. optavissem, apertas fuisse, sic enim profuturas magis existima- vissem. at, quod non est factum, poterit aliquando fieri. scio quia Romani pontificis in te bonus et sincerus est zelus. noster dominus1 Procopius, ad comitem Cilie missus, in dies rediturus expectatur. de Prutenis accepi, que scribis; placet te fecisse verbum de me domino1 Varmiensi." ego ubi potero justitie et equitati faveam. gravia mihi videntur, que de Praga scribun- tur, et paritura novitatem. deus bene omnia pro suo arbitrio diriget, quamvis nobis ejus consilii ignote sint cause. vale et 1 a Ursprünglich vestra. — 2 Gestrichen. — 3 Urapringlich vobiscum. — 4 Ursprünglich vestram. Bischof von Ermland war damals Franz (Resel) Kuhschmalz (1424 his 10. Juni 1457).
174 meus socius, audivisse, te huc ad nos venisse. id erat mihi voluptati cupiebamque te quam primum visere et alloqui. sed dum quero rei veritatem, invenio te non dum venisse, sed litte- ras a te missas esse, quas tui loco avide vidi. in quibus multa complexus es et ornate et prudenter, quamvis te ais timere, dum ad me scribis, ut simphoniaci meliore musico pre- sente trepidant ludere. quod a te non est formidandum, cujus scripta non apud me indoctum solum, sed apud omnes doctis- simos commendari possunt. intellexi, que de Bohemia scripta sunt tibi, cupio et opto omnia tua1 esse felicia, consulere tamen non audeo in tanta re. turbulentum est regnum Bohemie, nihil adhuc ibi certum est. hereticorum adhuc? quam Catholicorum melior est conditio. nescio, quid erit in adventu regis; mala inditia sunt, quando hereticis committitur rerum summa. super his tamen nihil consulo. vellem esse tecum" et audire ad longum omnia et disputare de singulis et cuncta ruminare. tunc etsi sum ebes ingenio, tamen possem ex circumstantiis rerum ali- quid dicere, quod ad rem tuam4 faceret, quam meam duco. ne- que enim tibi consilium darem, quod ipse non susciperem, si tuis essem in terminis. dabis igitur mihi veniam, si non consulo aperte, dum non habeo plenam rerum notitiam. de cesare nostro non est mihi dubium, quin tibi provisurus sit cum tem- pore. nam te amat et magni facit. ego illi virtutem tuam etsi commendo, non tamen tantum dicere possum, quantum vellem et quantum res exposcit. sed meus animus ad bonum tuum pro- movendum semper est paratissimus. quomodo res tue Rome sint expedite non scio, quia littere clause sunt, ut intellexisti. optavissem, apertas fuisse, sic enim profuturas magis existima- vissem. at, quod non est factum, poterit aliquando fieri. scio quia Romani pontificis in te bonus et sincerus est zelus. noster dominus1 Procopius, ad comitem Cilie missus, in dies rediturus expectatur. de Prutenis accepi, que scribis; placet te fecisse verbum de me domino1 Varmiensi." ego ubi potero justitie et equitati faveam. gravia mihi videntur, que de Praga scribun- tur, et paritura novitatem. deus bene omnia pro suo arbitrio diriget, quamvis nobis ejus consilii ignote sint cause. vale et 1 a Ursprünglich vestra. — 2 Gestrichen. — 3 Urapringlich vobiscum. — 4 Ursprünglich vestram. Bischof von Ermland war damals Franz (Resel) Kuhschmalz (1424 his 10. Juni 1457).
Strana 175
175 cura ad nos venire, si commode potes. ex Grez, die 13. junii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 100. Bischof Eneas an Antonio de Goppo, Bischof von Triest; Graz, 14. Juni 1453. Seine Bitte, daß dem Dogen von Venedig und dem Papste wegen Wahrung seiner Freiheiten und alten Rechte geschrieben werde, habe der Kaiser erfüllt; das Pontificale, das er in seiner Eigenschaft als Legat oft brauche, werde er dem Dekan bei nächster Gelegenheit zurücksenden. Aus Vindob. 3389, Bl. 1177; eigenhändig. Weißs Nr. 41, Voigt 235. Domino Antonio, episcopo Tergestino." Reverende in Christo pater, amice honorande.2 susceptis litteris vestris" e vestigio cesaream majestatem accessi4 remque vestram5 exposui“ petens, ut et dominio Venetorum" pro manu- tentione libertatis vestre8 et antiquarum consuetudinum scribe- retur et sanctissimo domino nostro in vestrum? et capituli vestri 1° favorem littere mitterentur, quas res majestas ipsa libenter concessit mandavitque ad meum nutum scribi. littere11 commisse sunt expedienturque quam primum. sed tabellarius vester 12 expectare illas noluit, ideo per alium, qui primo ad vos13 venerit, certum nuntium mittentur. si qua alia possum pro vestra reverenda paternitate 14 paratus sum et voluntarius. insuper quia decanus vester 10 instat pro pontificali, quod habeo penes me, rogo velitis 15 eum hortari, ut patientiam habeat, dum sum in his partibus, quia sepe ipso indigeo propter officium legationis. liber non est perditus neque deterioratus, sitque certa16 vestra reverenda paternitas, quia quam primum ex his regionibus recedam, quod non 17 puto diu differre, mox librum ipsum remittam. nec alia in presentiarum. dominationem vestram 18 omnipotens bene feliciterque conservet, mei memo- Am Rande erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, bono patri domino Antonio, episcopo Tergestino, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede ge- strichen. — 3 tuis. — 4 Ursprünglich accessimus. — 5 tuam. — 6 Ur- springlich exposuimus. — 7 Ein folgendes et domino nostro sanctissimo gestrichen. — 8 tue. — " tuum. — 1° Nicht korrigiert. — 11 Urspringlich folgte non. — 12 tuus. — 13 te. — 14 pro te. — 15 velis. — 16 certus; vestra — paternitas gestrichen. — 17 Urspringlich folgte erit diutius. — 18 te.
175 cura ad nos venire, si commode potes. ex Grez, die 13. junii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 100. Bischof Eneas an Antonio de Goppo, Bischof von Triest; Graz, 14. Juni 1453. Seine Bitte, daß dem Dogen von Venedig und dem Papste wegen Wahrung seiner Freiheiten und alten Rechte geschrieben werde, habe der Kaiser erfüllt; das Pontificale, das er in seiner Eigenschaft als Legat oft brauche, werde er dem Dekan bei nächster Gelegenheit zurücksenden. Aus Vindob. 3389, Bl. 1177; eigenhändig. Weißs Nr. 41, Voigt 235. Domino Antonio, episcopo Tergestino." Reverende in Christo pater, amice honorande.2 susceptis litteris vestris" e vestigio cesaream majestatem accessi4 remque vestram5 exposui“ petens, ut et dominio Venetorum" pro manu- tentione libertatis vestre8 et antiquarum consuetudinum scribe- retur et sanctissimo domino nostro in vestrum? et capituli vestri 1° favorem littere mitterentur, quas res majestas ipsa libenter concessit mandavitque ad meum nutum scribi. littere11 commisse sunt expedienturque quam primum. sed tabellarius vester 12 expectare illas noluit, ideo per alium, qui primo ad vos13 venerit, certum nuntium mittentur. si qua alia possum pro vestra reverenda paternitate 14 paratus sum et voluntarius. insuper quia decanus vester 10 instat pro pontificali, quod habeo penes me, rogo velitis 15 eum hortari, ut patientiam habeat, dum sum in his partibus, quia sepe ipso indigeo propter officium legationis. liber non est perditus neque deterioratus, sitque certa16 vestra reverenda paternitas, quia quam primum ex his regionibus recedam, quod non 17 puto diu differre, mox librum ipsum remittam. nec alia in presentiarum. dominationem vestram 18 omnipotens bene feliciterque conservet, mei memo- Am Rande erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, bono patri domino Antonio, episcopo Tergestino, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede ge- strichen. — 3 tuis. — 4 Ursprünglich accessimus. — 5 tuam. — 6 Ur- springlich exposuimus. — 7 Ein folgendes et domino nostro sanctissimo gestrichen. — 8 tue. — " tuum. — 1° Nicht korrigiert. — 11 Urspringlich folgte non. — 12 tuus. — 13 te. — 14 pro te. — 15 velis. — 16 certus; vestra — paternitas gestrichen. — 17 Urspringlich folgte erit diutius. — 18 te.
Strana 176
176 rem. cupio salutari meo nomine ser Antonium de Leo, can- cellarium, ser Franciscum Stella et alios amicos. ex Grez, die 14. junii 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis. 101. Bischof Eneas an den Erzbischof von Trier, Jakob von Sirk; Graz, 22. Juni 1453. Hat in seiner Angelegenheit beim Kaiser vorgearbeitet, der dem Erzbischof sehr günstig gesinnt sei. Aus Vindob. 3389, Bl. 1197; eigenhändig. Weisl Nr. 44, Voigt 237. Domino Treverensi Jacobo." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post recommendationem." venerabilis vir scolasticus Con- fluentinus, servitor vester? ad cesarem veniens vestras4 mihi litteras reddidit, benivolentia et humanitate plenas, quas in- genti cordis letitia suscepi. est enim mihi singulare gaudium, cum me intelligo in vestra" memoria locum habere. laboravi ad ea, que dignatio vestra" scripsit, ferventi animo. quomodo autem res ipse expedite sint, scolasticus idem plene referet. ego optassem in omnibus ad unguem vestro" desiderio satis- factum, sed hac vice non potuit plus obtineri. gaudeo tamen, quia cesarem vestre" dignationi affectissimum intelligo, nec dubito, quin in dies majoras ab ejus majestate consequamini." multa et magnifica verba de vestra reverendissima paternitate 10 locutus est ipse cesar plurimumque in vestra5 virtute et beni- volentia confidit decrevitque, mittere unum ad loquendum cum vestra dignatione.11 de his rebus, quas Johannes de Lysura, vir oculatissimus, in Nova civitate attigit, velit dignatio vestra," cum ille venerit, toto pectore rem aggredi. spero multa illinc nasci posse bona et in imperio et in vestra" ecclesia. faxit deus, ut cito cesarem ad partes Alamanie superiores conducere valeamus; non dubito, quin vestra5 dignatio prima sit, que ejus consilia dirigat, que res mihi esset12 jocundissima scienti vestras 13 9 Gestrichen, dafür am Rande: Clarissimo et optimo patri domino Jacobo, archiepiscopo Treverensi, sacri imperii principi electori, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 familiaris tuo. — 7 tue. — 8 majora in dies. — tuus. — 4 tuas. — 5 tua. — 6 consequaris. — 10 de te. — 11 tecum. — 12 erit. — 13 tuas.
176 rem. cupio salutari meo nomine ser Antonium de Leo, can- cellarium, ser Franciscum Stella et alios amicos. ex Grez, die 14. junii 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis. 101. Bischof Eneas an den Erzbischof von Trier, Jakob von Sirk; Graz, 22. Juni 1453. Hat in seiner Angelegenheit beim Kaiser vorgearbeitet, der dem Erzbischof sehr günstig gesinnt sei. Aus Vindob. 3389, Bl. 1197; eigenhändig. Weisl Nr. 44, Voigt 237. Domino Treverensi Jacobo." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post recommendationem." venerabilis vir scolasticus Con- fluentinus, servitor vester? ad cesarem veniens vestras4 mihi litteras reddidit, benivolentia et humanitate plenas, quas in- genti cordis letitia suscepi. est enim mihi singulare gaudium, cum me intelligo in vestra" memoria locum habere. laboravi ad ea, que dignatio vestra" scripsit, ferventi animo. quomodo autem res ipse expedite sint, scolasticus idem plene referet. ego optassem in omnibus ad unguem vestro" desiderio satis- factum, sed hac vice non potuit plus obtineri. gaudeo tamen, quia cesarem vestre" dignationi affectissimum intelligo, nec dubito, quin in dies majoras ab ejus majestate consequamini." multa et magnifica verba de vestra reverendissima paternitate 10 locutus est ipse cesar plurimumque in vestra5 virtute et beni- volentia confidit decrevitque, mittere unum ad loquendum cum vestra dignatione.11 de his rebus, quas Johannes de Lysura, vir oculatissimus, in Nova civitate attigit, velit dignatio vestra," cum ille venerit, toto pectore rem aggredi. spero multa illinc nasci posse bona et in imperio et in vestra" ecclesia. faxit deus, ut cito cesarem ad partes Alamanie superiores conducere valeamus; non dubito, quin vestra5 dignatio prima sit, que ejus consilia dirigat, que res mihi esset12 jocundissima scienti vestras 13 9 Gestrichen, dafür am Rande: Clarissimo et optimo patri domino Jacobo, archiepiscopo Treverensi, sacri imperii principi electori, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 familiaris tuo. — 7 tue. — 8 majora in dies. — tuus. — 4 tuas. — 5 tua. — 6 consequaris. — 10 de te. — 11 tecum. — 12 erit. — 13 tuas.
Strana 177
177 suasiones ad commune bonum tendere. denique illud peto ex vestra reverendissima paternitatel in agendis apud cesarem, dum ejus curiam sequor, ne me velitis? exoneratum esse, sed mihi imperetis et ad me scribatis, quia mei conatus ad vestra5 placita nunquam deerunt. nec putetis‘ me premium exposcere, nam premium ipsum mihi ingens est, cum vestra dominatio" dignaturs in suis? me uti rebus mihique pre- cipere. ac tantum hac vice. commendo me vestre1° digna- tioni, cujus mandata volens executurus expecto. ex Grez, die 22. junii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis.11 102. Bischof Eneas an Johann de Lysura; Graz, 25. Juni 1453. Dankt ihm für seine Förderung und berichtet über Ungarn und Axamit. Aus Vindob. 3389, Bl. 1197; eigenhändig. Weifs Nr. 45, Voigt 238. Venerabilis vir, amice honorande.12 ex Roma vestre 1° lit- tere mihi reddite sunt, quas libenter accepi, cum ex illis vestram1s in mea promotione diligentiam non vulgarem intel- lexerim. inde vobis 14 et domino meo reverendissimo 15 Tre- verensi gratias ago, qui me veluti suam creaturam dignatus est promovere. quicquid sequatur, scio suas commendationes mihi utiles esse meque in altum tollere, nam tunc homines existimantur, cum a viris existimatis commendantur. sed mitto ista, cum satisfacere tante benignitati nequeam, solum me dico perpetuum esse mancipium domini mei Treverensis et vestrum 16 in quacunque re fidelem servum. in rebus, quas modo scolasti- cus Confluentinus apud cesarem prosecutus est, quid egerim ex ipso intelligetis.17 voluntas bona,18 potestas modica 19 fuit. non tamen omnino res in cassum ivit, in tempore meliora sperare licet. non uno die Roma magna fuit, tempus omnia peragit. 1 ex te. — 2 velis. — 3 imperes. — “ scribas. — 5 tua. — 6 putes. — 7 tua; auch dieses später gestrichen. — 8 dignaris. — 9 tuis. — 10 tue. — 11 Unterschrift gestrichen. — 12 Anrede gestrichen, dafür am Rande: Eneas, episcopus Senensis, viro admodum perito Johanni de Lysura, decretorum doctori, salutem plurimam dicit. — 13 tuam. — 14 tibi. — 15 Gestrichen. — 16 tuum. — 17 intelliges. — 18 magna. — 19 parva. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 12
177 suasiones ad commune bonum tendere. denique illud peto ex vestra reverendissima paternitatel in agendis apud cesarem, dum ejus curiam sequor, ne me velitis? exoneratum esse, sed mihi imperetis et ad me scribatis, quia mei conatus ad vestra5 placita nunquam deerunt. nec putetis‘ me premium exposcere, nam premium ipsum mihi ingens est, cum vestra dominatio" dignaturs in suis? me uti rebus mihique pre- cipere. ac tantum hac vice. commendo me vestre1° digna- tioni, cujus mandata volens executurus expecto. ex Grez, die 22. junii 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis.11 102. Bischof Eneas an Johann de Lysura; Graz, 25. Juni 1453. Dankt ihm für seine Förderung und berichtet über Ungarn und Axamit. Aus Vindob. 3389, Bl. 1197; eigenhändig. Weifs Nr. 45, Voigt 238. Venerabilis vir, amice honorande.12 ex Roma vestre 1° lit- tere mihi reddite sunt, quas libenter accepi, cum ex illis vestram1s in mea promotione diligentiam non vulgarem intel- lexerim. inde vobis 14 et domino meo reverendissimo 15 Tre- verensi gratias ago, qui me veluti suam creaturam dignatus est promovere. quicquid sequatur, scio suas commendationes mihi utiles esse meque in altum tollere, nam tunc homines existimantur, cum a viris existimatis commendantur. sed mitto ista, cum satisfacere tante benignitati nequeam, solum me dico perpetuum esse mancipium domini mei Treverensis et vestrum 16 in quacunque re fidelem servum. in rebus, quas modo scolasti- cus Confluentinus apud cesarem prosecutus est, quid egerim ex ipso intelligetis.17 voluntas bona,18 potestas modica 19 fuit. non tamen omnino res in cassum ivit, in tempore meliora sperare licet. non uno die Roma magna fuit, tempus omnia peragit. 1 ex te. — 2 velis. — 3 imperes. — “ scribas. — 5 tua. — 6 putes. — 7 tua; auch dieses später gestrichen. — 8 dignaris. — 9 tuis. — 10 tue. — 11 Unterschrift gestrichen. — 12 Anrede gestrichen, dafür am Rande: Eneas, episcopus Senensis, viro admodum perito Johanni de Lysura, decretorum doctori, salutem plurimam dicit. — 13 tuam. — 14 tibi. — 15 Gestrichen. — 16 tuum. — 17 intelliges. — 18 magna. — 19 parva. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 12
Strana 178
178 de re, quam in Nova civitate cepistis,1 mittetur cito unus, qui cum reverendissimo domino meo2 Treverensi et vobiscum" agat. vos" ita rem curabitis, ut voluntas cesari siet quanto- cius ad vos‘ proficisci. de novis harum partium hec reveren- dissimo domino meo Treverensi referre poteritis:" in Hungaria nova turbatio nata est. Axamit“ Bohemus, latro insignis, in eas regiones dilapsus, quas olim Giskra occupavit, cum non parvo predonum comitatu. quinque munitiones fortissimas con- struxit, castra duo, que fuerant Giskre, expugnavit totamque sibi terram censualem fecit. fertur exercitum habere 5 milium pugnatorum, omnibus stipendium prebet, predam inter omnes equaliter dividit tantumque his dat, qui ipsa die divisionis veniunt, quantum qui pondus diei et estum tulerunt. evangelio namque, ut Bohemis est mos, ad litteras heret, sensum negli- git. multi ex vicinis regionibus ad eum concurrunt. rex Ladis- laus regno suo timens intelligensque, nonnullos Hungaros illi faventes esse, exercitum convocat famamque publicam facit, adversus Axamit arma se sumere. sed quidam arbitrantur, altiori eum consilio moveri; dicunt enim gubernatorem Johan- nem Huniat parum regi obedire, nam 24 milia aureorum in annum ad cameram regiam promisit; quod superat, sibi reti- net. regnum pro suo arbitrio regit, hunc magnum, illum par- vum facit. itaque Ladislaus regis nomen habet, Johannes rem; id comiti Cilie non est gratum, qui sperat, Ladislao regnum obtinente se futurum, quod modo Johannes est. sed non potest gubernatorem armas tenentem propellere. bellum ei indicere grave est. excogitatum est igitur adversus Axamit congregari exercitum ex Austria, Moravia, Hungaria regemque personaliter proficisci, ubi congregati barones omnes fuerint; tunc Johan- nem facile posse deprehendi compellique, regni castra resti- tuere. que res non parum in se discriminis habet nec credi- bile est, id gubernatorem latere, cavereque sibi, qui, cum potentia et astu valeat, non sinet se deprehendi. de hoc con- silio Ladislai magnus rumor est, mihi tamen non est res ex- plorata. videant ea hi, quorum de capitibus geritur." hoc 1 cepisti. — 2 cum Treverensi. — 3 tecumque. — 4 tu. — 5 curabis. — 6 imperium. — 7 hec habeto. — 8 cuncta. — 9 agitur. a Vgl. den Erlaß des Königs Ladislaus an die Kaschauer bei Teleky, Hunyadiak kora 10, 386 und des gegen Axamit aufgebotenen Ladislav Hunyady an die Bartfelder bei Katona 13, 94.
178 de re, quam in Nova civitate cepistis,1 mittetur cito unus, qui cum reverendissimo domino meo2 Treverensi et vobiscum" agat. vos" ita rem curabitis, ut voluntas cesari siet quanto- cius ad vos‘ proficisci. de novis harum partium hec reveren- dissimo domino meo Treverensi referre poteritis:" in Hungaria nova turbatio nata est. Axamit“ Bohemus, latro insignis, in eas regiones dilapsus, quas olim Giskra occupavit, cum non parvo predonum comitatu. quinque munitiones fortissimas con- struxit, castra duo, que fuerant Giskre, expugnavit totamque sibi terram censualem fecit. fertur exercitum habere 5 milium pugnatorum, omnibus stipendium prebet, predam inter omnes equaliter dividit tantumque his dat, qui ipsa die divisionis veniunt, quantum qui pondus diei et estum tulerunt. evangelio namque, ut Bohemis est mos, ad litteras heret, sensum negli- git. multi ex vicinis regionibus ad eum concurrunt. rex Ladis- laus regno suo timens intelligensque, nonnullos Hungaros illi faventes esse, exercitum convocat famamque publicam facit, adversus Axamit arma se sumere. sed quidam arbitrantur, altiori eum consilio moveri; dicunt enim gubernatorem Johan- nem Huniat parum regi obedire, nam 24 milia aureorum in annum ad cameram regiam promisit; quod superat, sibi reti- net. regnum pro suo arbitrio regit, hunc magnum, illum par- vum facit. itaque Ladislaus regis nomen habet, Johannes rem; id comiti Cilie non est gratum, qui sperat, Ladislao regnum obtinente se futurum, quod modo Johannes est. sed non potest gubernatorem armas tenentem propellere. bellum ei indicere grave est. excogitatum est igitur adversus Axamit congregari exercitum ex Austria, Moravia, Hungaria regemque personaliter proficisci, ubi congregati barones omnes fuerint; tunc Johan- nem facile posse deprehendi compellique, regni castra resti- tuere. que res non parum in se discriminis habet nec credi- bile est, id gubernatorem latere, cavereque sibi, qui, cum potentia et astu valeat, non sinet se deprehendi. de hoc con- silio Ladislai magnus rumor est, mihi tamen non est res ex- plorata. videant ea hi, quorum de capitibus geritur." hoc 1 cepisti. — 2 cum Treverensi. — 3 tecumque. — 4 tu. — 5 curabis. — 6 imperium. — 7 hec habeto. — 8 cuncta. — 9 agitur. a Vgl. den Erlaß des Königs Ladislaus an die Kaschauer bei Teleky, Hunyadiak kora 10, 386 und des gegen Axamit aufgebotenen Ladislav Hunyady an die Bartfelder bei Katona 13, 94.
Strana 179
179 tantum dicere certo possum, oratores terre Pruthenorum,1 qui ad cesarem veniebant fidemque publicam Ladislai regis habe- bant, apud Moraviam latrones incidisse excussosque bonis omnibus vix ab illis fuisse dimissos, nonnullis eorum occisis." pax inter cesarem et Ladislaum dudum tractata atque promissa neque ratificata est neque rupta. stamus inter spem et metum." mala voluntas hostium non sinit confirmari pacem, bellum geri non permittit adversa regni Hungarie fortuna, quamvis non- nulli putant, Ladislaum, postquam exercitum congregaverit, repetiturum a cesare, que sua sunt illaturumque bellum nisi petita reportet." sed valete4 tandem meique memoriam habete." ex Grez, die 25. junii 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis. 103. Bischof Eneas an den Erzbischof von Köln, Dietrich von Mörs; (Graz, 25. Juni 1453). Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1207; eigenhändig. Weiß Nr. 46, Voigt 239. Domino Theoderico Coloniensi." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem. non scribo sepe digna- tioni vestre, quia non occurrit necessitas neque in vanum occu- pare occupatum principem juvat. nunc quia familiaris meus, vir bonus Henricus Steynhoff, presbiter vestre diocesis, ad vestram dignationem partesque sue originis proficiscitur, non putavi indignum, aliquid pro eo scribere ad vestram reveren- 1 Ursprünglich Pruscie. — 2 Ursprünglich stamus in dubium. — ' quam vis — reportet Randbemerkung. — “ vale. — 5 habe. — 6 Dieser Brief ist später nicht redigiert worden. Die Vertreter des preuſlischen Städtebundes, Gabriel von Baisen, Ramschel von Krixen, Hans von Thauer, Thielemann von Wege, Hans Mazkow, Bürgermeister von Kulm, und der Bürgermeister von Danzig, Wilhelm Jordan, wurden auf ihrem Wege durch Mähren in der Nähe von Brünn von einem Herrn von Miltitz und zwei anderen Adeligen aus Mähren überfallen, ihrer Papiere und ihres Geldes beraubt und zum größsten Teil gefangen genommen; nur Gabriel von Baisen konnte, obwohl er ver- wundet war, sich auf seinem schnellen Rosse nach Wien flüchten. Hans von Thauer, die beiden Bürgermeister und zwei ihrer Begleiter wurden gefangen auf das Schloßs Miltitz geführt; vgl. Voigt, Geschichte Preußsens 8, 304. 12*
179 tantum dicere certo possum, oratores terre Pruthenorum,1 qui ad cesarem veniebant fidemque publicam Ladislai regis habe- bant, apud Moraviam latrones incidisse excussosque bonis omnibus vix ab illis fuisse dimissos, nonnullis eorum occisis." pax inter cesarem et Ladislaum dudum tractata atque promissa neque ratificata est neque rupta. stamus inter spem et metum." mala voluntas hostium non sinit confirmari pacem, bellum geri non permittit adversa regni Hungarie fortuna, quamvis non- nulli putant, Ladislaum, postquam exercitum congregaverit, repetiturum a cesare, que sua sunt illaturumque bellum nisi petita reportet." sed valete4 tandem meique memoriam habete." ex Grez, die 25. junii 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis. 103. Bischof Eneas an den Erzbischof von Köln, Dietrich von Mörs; (Graz, 25. Juni 1453). Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1207; eigenhändig. Weiß Nr. 46, Voigt 239. Domino Theoderico Coloniensi." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem. non scribo sepe digna- tioni vestre, quia non occurrit necessitas neque in vanum occu- pare occupatum principem juvat. nunc quia familiaris meus, vir bonus Henricus Steynhoff, presbiter vestre diocesis, ad vestram dignationem partesque sue originis proficiscitur, non putavi indignum, aliquid pro eo scribere ad vestram reveren- 1 Ursprünglich Pruscie. — 2 Ursprünglich stamus in dubium. — ' quam vis — reportet Randbemerkung. — “ vale. — 5 habe. — 6 Dieser Brief ist später nicht redigiert worden. Die Vertreter des preuſlischen Städtebundes, Gabriel von Baisen, Ramschel von Krixen, Hans von Thauer, Thielemann von Wege, Hans Mazkow, Bürgermeister von Kulm, und der Bürgermeister von Danzig, Wilhelm Jordan, wurden auf ihrem Wege durch Mähren in der Nähe von Brünn von einem Herrn von Miltitz und zwei anderen Adeligen aus Mähren überfallen, ihrer Papiere und ihres Geldes beraubt und zum größsten Teil gefangen genommen; nur Gabriel von Baisen konnte, obwohl er ver- wundet war, sich auf seinem schnellen Rosse nach Wien flüchten. Hans von Thauer, die beiden Bürgermeister und zwei ihrer Begleiter wurden gefangen auf das Schloßs Miltitz geführt; vgl. Voigt, Geschichte Preußsens 8, 304. 12*
Strana 180
180 dissimam paternitatem eumque illi facere commendatum, ut si qua in re vestro presidio indigeat id ei non desit, sed sue pro- bitatis intuitu et mea intercessione favor sibi oportunus ex- hibeatur. quamvis enim mea parvitas1 nihil censenda sit, tamen scio humanitatem vestram me inter suos habere mihi- que bene velle et aliquid pro me facere non gravari. itaque presumpsi hac vice hunc honestum presbiterum, de me optime meritum, meis litteris commendare.2 atque hec causa scriptio- nis fuit, deinde officii mei esse putavi, que nunc apud nos sunt novitates sacre dominationi vestre nota efficere, ut statum harum partium non minus quam vestrarum turbatum intelli- gendo, temporis malignitatem tanto feratis equius, quanto com- munius mala contingunt. nova, que hic habentur, hujusmodi sunt: in Hungaria" etc. 104. Bischof Eneas an Johann Frunt, Stadtschreiber von Köln; Graz, 26. Juni 1453. Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1207; eigenhändig. Weiß Nr. 47, Voigt 240. Domino Johanni Frunt." Venerabilis vir, amice et frater amantissime. quid sit, quod ad me non scribis, nequeo suspicari, nam et vivere te audio et amare me; et habere tabellarios, qui huc veniunt fre- quenter, non ambigo. itaque veniente ad te familiari meo Henrico, Johannis, quem nosti, fratre," excitare te volui, ut scribas aliquando teque mei memorem ostendas. nam etsi quod pollicebaris in Portu Naonis“ fieri non potuit, non tamen est, cur nostra benivolentia lesa sit. ego te, non tua diligo; tua virtus eterna est, amor, qui ab ea proficiscitur, non potest esse caducus. rogo igitur, scribe ad me sepius meque re- scribere coge. et amicitie Viennensis habe memoriam. hunc Henricum tue amicitie commendatum cupio. nova, que apud 1 Ursprünglich scio quamvis enim parvus. — 2 Ursprünglich efficere com- mendatum. — 3 Auch dieser Brief wurde nicht redigiert. Der Brief sollte offenbar dieselben Nachrichten über Ungarn bringen wie der vorausgehende und der nachfolgende; aus diesem Umstande ergibt sich zuch, wie bereits Weißs bemerkte, das Datum des Briefes. — b Heinrich Steinhof. — c Pordenone.
180 dissimam paternitatem eumque illi facere commendatum, ut si qua in re vestro presidio indigeat id ei non desit, sed sue pro- bitatis intuitu et mea intercessione favor sibi oportunus ex- hibeatur. quamvis enim mea parvitas1 nihil censenda sit, tamen scio humanitatem vestram me inter suos habere mihi- que bene velle et aliquid pro me facere non gravari. itaque presumpsi hac vice hunc honestum presbiterum, de me optime meritum, meis litteris commendare.2 atque hec causa scriptio- nis fuit, deinde officii mei esse putavi, que nunc apud nos sunt novitates sacre dominationi vestre nota efficere, ut statum harum partium non minus quam vestrarum turbatum intelli- gendo, temporis malignitatem tanto feratis equius, quanto com- munius mala contingunt. nova, que hic habentur, hujusmodi sunt: in Hungaria" etc. 104. Bischof Eneas an Johann Frunt, Stadtschreiber von Köln; Graz, 26. Juni 1453. Uber dieselben Fragen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1207; eigenhändig. Weiß Nr. 47, Voigt 240. Domino Johanni Frunt." Venerabilis vir, amice et frater amantissime. quid sit, quod ad me non scribis, nequeo suspicari, nam et vivere te audio et amare me; et habere tabellarios, qui huc veniunt fre- quenter, non ambigo. itaque veniente ad te familiari meo Henrico, Johannis, quem nosti, fratre," excitare te volui, ut scribas aliquando teque mei memorem ostendas. nam etsi quod pollicebaris in Portu Naonis“ fieri non potuit, non tamen est, cur nostra benivolentia lesa sit. ego te, non tua diligo; tua virtus eterna est, amor, qui ab ea proficiscitur, non potest esse caducus. rogo igitur, scribe ad me sepius meque re- scribere coge. et amicitie Viennensis habe memoriam. hunc Henricum tue amicitie commendatum cupio. nova, que apud 1 Ursprünglich scio quamvis enim parvus. — 2 Ursprünglich efficere com- mendatum. — 3 Auch dieser Brief wurde nicht redigiert. Der Brief sollte offenbar dieselben Nachrichten über Ungarn bringen wie der vorausgehende und der nachfolgende; aus diesem Umstande ergibt sich zuch, wie bereits Weißs bemerkte, das Datum des Briefes. — b Heinrich Steinhof. — c Pordenone.
Strana 181
181 nos sunt, his paucis verbis habe: in Hungaria etc. vale mei memor et amans ex veteri more. datum in Grez, die 26.1 ju- nii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 105. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 1. Juli 1453. Klagt um den Tod der Mutter seines Vetters; sehnt sich, in die Heimat zurückzukehren; Familienangelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 121; eigenhändig. Weiß Nr. 48, Voigt 241. Gregorio Lollio, doctori legum, Senensi." Mirabar, Gregori amantissime, quid fieri posset, quod ad me non scriberes; querebar amicis omnibus, arguebam te mul- tis litteris, admonebam excitabamque neque sine causa. nam post‘ meum ex domo recessum ultra" annum exul unas tan- tum litteras abs te acceperam. nunc autem invenio, te scripsisse ad me sepius, sed scripta tua in via diu retenta sunt. quomodo id factum sit nescio, deus his veniam det, qui me frustra habuerunt. septem dies sunt, cum littere tue mense martio Senis scripte ad me6 venerunt. hodie vero tres simul epistole ex tuis mihi reddite sunt, ab Venetiis misse. quibus intelligo, non te culpabilem, qui diligenter scribis, sed bajulos fallaces fuisse. mitto nunc ista et ad ea, que scribis, venio. optavi te mihi sepius scribere, nunc vellem te nunquam ad me dedisse litteras. conturbasti enim me tuis litteris, quibus me de morte genitricis tue non mihi quam tibi minus dilecte cer- tiorem fecisti. nequeo dicere, quanto me dolore affeceris; scri- bere ista sine lacrimis non possum. heu me miserum, qui dul- cissimam matrem perdidi. fuit illa mihi eo loco, quo Victoria, que me genuit. nimis acerba est mihi hec commemoratio, video paulatim meos omnes deficere, pater meus tuusque obiit, patrui et avunculi nostri viam universe carnis ingressi sunt, amite nature concesserunt. cogito, jam me fata deposcere; timeo, ne in exilio moriar; cogito dietim redire, multa obviant. 1 Ursprünglich 25. — 2 Unterschrift gestrichen. — Später ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit Gregorio Lollio, Se- nensi, doctori legum. — 4 Ursprünglich folgte sex menses. — 5 Ur- springlich intra. — e Ursprünglich mihi.
181 nos sunt, his paucis verbis habe: in Hungaria etc. vale mei memor et amans ex veteri more. datum in Grez, die 26.1 ju- nii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 105. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 1. Juli 1453. Klagt um den Tod der Mutter seines Vetters; sehnt sich, in die Heimat zurückzukehren; Familienangelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 121; eigenhändig. Weiß Nr. 48, Voigt 241. Gregorio Lollio, doctori legum, Senensi." Mirabar, Gregori amantissime, quid fieri posset, quod ad me non scriberes; querebar amicis omnibus, arguebam te mul- tis litteris, admonebam excitabamque neque sine causa. nam post‘ meum ex domo recessum ultra" annum exul unas tan- tum litteras abs te acceperam. nunc autem invenio, te scripsisse ad me sepius, sed scripta tua in via diu retenta sunt. quomodo id factum sit nescio, deus his veniam det, qui me frustra habuerunt. septem dies sunt, cum littere tue mense martio Senis scripte ad me6 venerunt. hodie vero tres simul epistole ex tuis mihi reddite sunt, ab Venetiis misse. quibus intelligo, non te culpabilem, qui diligenter scribis, sed bajulos fallaces fuisse. mitto nunc ista et ad ea, que scribis, venio. optavi te mihi sepius scribere, nunc vellem te nunquam ad me dedisse litteras. conturbasti enim me tuis litteris, quibus me de morte genitricis tue non mihi quam tibi minus dilecte cer- tiorem fecisti. nequeo dicere, quanto me dolore affeceris; scri- bere ista sine lacrimis non possum. heu me miserum, qui dul- cissimam matrem perdidi. fuit illa mihi eo loco, quo Victoria, que me genuit. nimis acerba est mihi hec commemoratio, video paulatim meos omnes deficere, pater meus tuusque obiit, patrui et avunculi nostri viam universe carnis ingressi sunt, amite nature concesserunt. cogito, jam me fata deposcere; timeo, ne in exilio moriar; cogito dietim redire, multa obviant. 1 Ursprünglich 25. — 2 Unterschrift gestrichen. — Später ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit Gregorio Lollio, Se- nensi, doctori legum. — 4 Ursprünglich folgte sex menses. — 5 Ur- springlich intra. — e Ursprünglich mihi.
Strana 182
182 o me miserum, qui neque patrem vidi morientem neque ami- tam eque ac matrem amatam luce migrantem videre et ultima verba dicentem audire potui. spero tamen, illis, quia bene vixerunt, piorum loca patere. sed transeo ista, que me nimis cruciant. si talia de patria sum auditurus, malo nunquam ad me quisquam scribat, quamvis et acerba et dulcia sunt amicis scribenda. de meo reditu, ut breviter agam tecum, speravi, me preterita quadragesima Senas reverti, id quod mihi cordi fuit. quod! non veni, in causa fuerunt hujus terre divisiones et scripta Romani pontificis, qui me apud cesarem manere jus- serunt. equidem si tu me domum repetere cupis multum, ego maxime idem desidero, qui me durum exilium agere et vitam morti similem ducere sentio. omnis mihi dies annus est, studeo ad reditum semper, scribo frequenter Romano pontifici, ut me revocet aut redeundi licentiam inpartiatur. id nondum potui obtinere; confido tamen prope diem futurum, quod volo. ad proximum auptumnum, nisi fallor, obtinebo libertatem" re- meandi. quod faciam, ut tibi, ut matri, ut ceteris amicis, ut populo satisfaciam, ut ecclesie debitum reddam, ut mihi et anime mee vivam. quod autem plura me Senis manentem ex Romano pontifice consequuturum sperem, quam hic morantem, non me decipio. nunc et si non multum, tamen aliquid Roma- nus presul cardinalesque me existimant, intuitu cesaris non mea virtute; at cum Senis fuero, neque papa neque cardinales mei memoriam habebunt. novi curie mores et sanguinem pre- latorum; non me decipio, non sentio in hac re tecum, ut prope papam vivens pluris existimer. favorem Romana curia, non homines querit; habet multos, qui me virtute superant, at qui cesari cari sint, non habet prelatum Italum nisi me. ideo mo- menti alicujus ducor ac cum cesaris curiam reliquero, quia non ero utilis nec carus habebor. scio hec palpoque manibus ita futurum. nec tamen minus redire festino; satis mihi domi est; satis duco, me mee civitatis episcopatum habere. senex sum, diu vixi, multa vidi, restat jam quiescere et id evi, quod superat, inter necessarios dulcemque sanguinem patrie vivere. jam mihi non est alium desiderium, quam ut ossa ei terre re- stituam, que dedit. non spero jam plura neque desidero; deus me altius erexit quam merui. utinam mors mihi hac dignitate, 1 Ursprünglich sed quod. — 2 Ursprünglich facultatem.
182 o me miserum, qui neque patrem vidi morientem neque ami- tam eque ac matrem amatam luce migrantem videre et ultima verba dicentem audire potui. spero tamen, illis, quia bene vixerunt, piorum loca patere. sed transeo ista, que me nimis cruciant. si talia de patria sum auditurus, malo nunquam ad me quisquam scribat, quamvis et acerba et dulcia sunt amicis scribenda. de meo reditu, ut breviter agam tecum, speravi, me preterita quadragesima Senas reverti, id quod mihi cordi fuit. quod! non veni, in causa fuerunt hujus terre divisiones et scripta Romani pontificis, qui me apud cesarem manere jus- serunt. equidem si tu me domum repetere cupis multum, ego maxime idem desidero, qui me durum exilium agere et vitam morti similem ducere sentio. omnis mihi dies annus est, studeo ad reditum semper, scribo frequenter Romano pontifici, ut me revocet aut redeundi licentiam inpartiatur. id nondum potui obtinere; confido tamen prope diem futurum, quod volo. ad proximum auptumnum, nisi fallor, obtinebo libertatem" re- meandi. quod faciam, ut tibi, ut matri, ut ceteris amicis, ut populo satisfaciam, ut ecclesie debitum reddam, ut mihi et anime mee vivam. quod autem plura me Senis manentem ex Romano pontifice consequuturum sperem, quam hic morantem, non me decipio. nunc et si non multum, tamen aliquid Roma- nus presul cardinalesque me existimant, intuitu cesaris non mea virtute; at cum Senis fuero, neque papa neque cardinales mei memoriam habebunt. novi curie mores et sanguinem pre- latorum; non me decipio, non sentio in hac re tecum, ut prope papam vivens pluris existimer. favorem Romana curia, non homines querit; habet multos, qui me virtute superant, at qui cesari cari sint, non habet prelatum Italum nisi me. ideo mo- menti alicujus ducor ac cum cesaris curiam reliquero, quia non ero utilis nec carus habebor. scio hec palpoque manibus ita futurum. nec tamen minus redire festino; satis mihi domi est; satis duco, me mee civitatis episcopatum habere. senex sum, diu vixi, multa vidi, restat jam quiescere et id evi, quod superat, inter necessarios dulcemque sanguinem patrie vivere. jam mihi non est alium desiderium, quam ut ossa ei terre re- stituam, que dedit. non spero jam plura neque desidero; deus me altius erexit quam merui. utinam mors mihi hac dignitate, 1 Ursprünglich sed quod. — 2 Ursprünglich facultatem.
Strana 183
183 quam teneo, digna contingat. de monasterio Turris dudum in- tellexi, que acta sunt. non fuit res mihi nimis molesta, quia prius cogitata a me fuerat. non latet me ingluvies illorum ho- minum: habeant, teneant, devorent omnia. satis est, si nos vivere sinunt neque nos viventes deglutiunt. quod putas aliter rem potuisse transire, si presens fuissem, longe falleris; nam si non timeor apud cesarem, minus Senis timebor; ego quidem Senas1 ea mente revertar, ut quod sum, id maneam usque ad mortem neque honore neque opibus augendus, bonum animum habiturus, si non minuar. de hoc si tu aliud sentis, differo tecum certamen ad meum reditum. credo, cum me latius au- dieris, sententie mee herebis. Antoniam viro desponsatam gau- deo, nam virum bonum doctumque illi spero contigisse, multum- que tuo judicio in hac re tribuo; tu illum mihi commendasti, tuam opinionem plures mihi confirmaverunt. ego illum allocu- tus, quantum sapio, inveni dignum hominem, quem nostrum esse vellemus. liberasti et me magna molestia, quia Franciscam sororem tuam meamque nobili viro promissam affirmasti; bonum opus operatus es. quieta jam omnia sunt, restat? tibi de uxore aliquando provideamus. rem Beltrami absolutam audivi liben- ter. itaque molesta mihi et jocunda scripsisti, at multo plus fellis quam mellis hac vice tua scripta tulerunt. nihil enim hec leta ad molestiam de morte tue matris sunt. sed illis, que natura statuit, obviare non possumus. toleranda magis quam arguenda sunt; diu scivimus et nos et nostros morituros; pre- parare animos ad ea debuimus; culpa nostra est, quod inparati reperimur. de vicario accepi, que scripsisti. sororia tuis litte- ris3 Bartholomeus mihi significavit. credo te tua sapientia satis armatum contra sinistras suspitiones; non est, quod me tibi excusare velim, qui nihil erravi. tu scis capita hominum esse diversa; ut vultus hominum, ita et animi dissimiles. scripsit ille ad me sepe, se meum esse vicarium, optare se juris reddendi plenam habere facultatem, ne cujuspiam imperio a via juris recedere cogeretur. laudavi ejus propositum, scripsi, ne quemquam decretorum et canonum auctoritati preferret justumque se omnibus exhiberet. id non credidi solum, sed scivi, tibi non esse adversum. neque enim me latet, te ea 1 Ursprünglich folgte reversurus. — 2 Ursprünglich folgte modo. — 3 Ur- sprünglich folgte dominus.
183 quam teneo, digna contingat. de monasterio Turris dudum in- tellexi, que acta sunt. non fuit res mihi nimis molesta, quia prius cogitata a me fuerat. non latet me ingluvies illorum ho- minum: habeant, teneant, devorent omnia. satis est, si nos vivere sinunt neque nos viventes deglutiunt. quod putas aliter rem potuisse transire, si presens fuissem, longe falleris; nam si non timeor apud cesarem, minus Senis timebor; ego quidem Senas1 ea mente revertar, ut quod sum, id maneam usque ad mortem neque honore neque opibus augendus, bonum animum habiturus, si non minuar. de hoc si tu aliud sentis, differo tecum certamen ad meum reditum. credo, cum me latius au- dieris, sententie mee herebis. Antoniam viro desponsatam gau- deo, nam virum bonum doctumque illi spero contigisse, multum- que tuo judicio in hac re tribuo; tu illum mihi commendasti, tuam opinionem plures mihi confirmaverunt. ego illum allocu- tus, quantum sapio, inveni dignum hominem, quem nostrum esse vellemus. liberasti et me magna molestia, quia Franciscam sororem tuam meamque nobili viro promissam affirmasti; bonum opus operatus es. quieta jam omnia sunt, restat? tibi de uxore aliquando provideamus. rem Beltrami absolutam audivi liben- ter. itaque molesta mihi et jocunda scripsisti, at multo plus fellis quam mellis hac vice tua scripta tulerunt. nihil enim hec leta ad molestiam de morte tue matris sunt. sed illis, que natura statuit, obviare non possumus. toleranda magis quam arguenda sunt; diu scivimus et nos et nostros morituros; pre- parare animos ad ea debuimus; culpa nostra est, quod inparati reperimur. de vicario accepi, que scripsisti. sororia tuis litte- ris3 Bartholomeus mihi significavit. credo te tua sapientia satis armatum contra sinistras suspitiones; non est, quod me tibi excusare velim, qui nihil erravi. tu scis capita hominum esse diversa; ut vultus hominum, ita et animi dissimiles. scripsit ille ad me sepe, se meum esse vicarium, optare se juris reddendi plenam habere facultatem, ne cujuspiam imperio a via juris recedere cogeretur. laudavi ejus propositum, scripsi, ne quemquam decretorum et canonum auctoritati preferret justumque se omnibus exhiberet. id non credidi solum, sed scivi, tibi non esse adversum. neque enim me latet, te ea 1 Ursprünglich folgte reversurus. — 2 Ursprünglich folgte modo. — 3 Ur- sprünglich folgte dominus.
Strana 184
184 velle et prosequi, que sunt honesta, teque meum honorem maxime cupere. itaque cum illa scripsi, tunc potissime scri- bere me intellexi tuum consilium et audiendum et sequendum, cui, que justa sunt, sola placent. verum quia ut ais alio modo res recipitur, rogo te, ne multum hoc ponderes1 dissimulesque donec redeam, quia non est mea intentio diu abesse. credo te credere, tuum pedem mihi cariorem esse cujuscunque extranei capite. si putarem me longo tempore? abfuturum, scriberem nunc meam voluntatem." at quia animus mihi est, quam pri- mum redire post auptumnum, malo per me ipsum quam per alios hec terminare negocia. invenies certe, quia non sum erga te meosque mutatus. Bartholomeum4 canonicum semper credi- dimus5 bonum virum et credo hodie. non est, cur aliud opi- ner. res meas sue fidei commisi. si quando scribo, ut ejus actionibus intendas, non ad suspitionem id tendit, sed quia plures oculi plura vident. bonum existimo, te quoque ejus facta prospicere et domui consulere mee. de bello regis Ara- gonum nihil ex vobis aut aliis quibuscunque intelligere valeo. cuperem tamen scire, ut res se habent, sic enim de meo reditu melius deliberare possem. nos modo his in regionibus pacem habemus. in Hungaria surrexit quidam latro nomine Axamit, qui secum habet 5000 hominum magnasque rapinas agitat. rex Ladislaus coegit exercitum, ut adversus eum iret. nunc videtur mutasse propositum velleque Bohemiam intrare, ut ibi coronetur; nam Bohemi id maxime exigunt. vale. ex Grez Stirie, die 1. julii 1453. 106. Bischof Eneas an Juan Fernandi; Graz, ca. 1. Juli 1453. Politisches aus Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 122; eigenhändig. Weiß Nr. 49, Voigt 242. 1 Ursprünglich folgte sed cum homine. — 2 Ursprünglich diu. — 3 Ur- sprünglich mitterem ad te procuraturum, ut de alio provideres vicario. — 4 Vorangehendes dominum gestrichen. — 5 credidi. a Juan Fernandi de Silveira war einer der Bevollmächtigten des Königs Alfonso in der Heiratsangelegenheit zwischen K. Friedrich und Eleonore von Portugal (vgl. Chmel, Reg. 2918, und Mater. I, 2, 358). — b Das Datum fehlt dem Briefe, der aber inhaltlich dem vorangehenden gleicht und somit wohl mit ihm gleichzeitig sein dürfte.
184 velle et prosequi, que sunt honesta, teque meum honorem maxime cupere. itaque cum illa scripsi, tunc potissime scri- bere me intellexi tuum consilium et audiendum et sequendum, cui, que justa sunt, sola placent. verum quia ut ais alio modo res recipitur, rogo te, ne multum hoc ponderes1 dissimulesque donec redeam, quia non est mea intentio diu abesse. credo te credere, tuum pedem mihi cariorem esse cujuscunque extranei capite. si putarem me longo tempore? abfuturum, scriberem nunc meam voluntatem." at quia animus mihi est, quam pri- mum redire post auptumnum, malo per me ipsum quam per alios hec terminare negocia. invenies certe, quia non sum erga te meosque mutatus. Bartholomeum4 canonicum semper credi- dimus5 bonum virum et credo hodie. non est, cur aliud opi- ner. res meas sue fidei commisi. si quando scribo, ut ejus actionibus intendas, non ad suspitionem id tendit, sed quia plures oculi plura vident. bonum existimo, te quoque ejus facta prospicere et domui consulere mee. de bello regis Ara- gonum nihil ex vobis aut aliis quibuscunque intelligere valeo. cuperem tamen scire, ut res se habent, sic enim de meo reditu melius deliberare possem. nos modo his in regionibus pacem habemus. in Hungaria surrexit quidam latro nomine Axamit, qui secum habet 5000 hominum magnasque rapinas agitat. rex Ladislaus coegit exercitum, ut adversus eum iret. nunc videtur mutasse propositum velleque Bohemiam intrare, ut ibi coronetur; nam Bohemi id maxime exigunt. vale. ex Grez Stirie, die 1. julii 1453. 106. Bischof Eneas an Juan Fernandi; Graz, ca. 1. Juli 1453. Politisches aus Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 122; eigenhändig. Weiß Nr. 49, Voigt 242. 1 Ursprünglich folgte sed cum homine. — 2 Ursprünglich diu. — 3 Ur- sprünglich mitterem ad te procuraturum, ut de alio provideres vicario. — 4 Vorangehendes dominum gestrichen. — 5 credidi. a Juan Fernandi de Silveira war einer der Bevollmächtigten des Königs Alfonso in der Heiratsangelegenheit zwischen K. Friedrich und Eleonore von Portugal (vgl. Chmel, Reg. 2918, und Mater. I, 2, 358). — b Das Datum fehlt dem Briefe, der aber inhaltlich dem vorangehenden gleicht und somit wohl mit ihm gleichzeitig sein dürfte.
Strana 185
185 Domino Johanni Fernandi de Portugallia.1 Eximie doctor, amice honorande, post mille salutes." venientem ad te familiarem tuum ex hoc loco nolui meis litte- ris vacuum reverti. que scribam, non sunt alia nisi quia cupio, tibi bene esse teque memoriam mei habere. nos in pace sumus, non tamen certa; miseria hostium nos quietos esse sinit. in Hungaria surrexit quidam latro nomine Axamit, qui habet secum 5000 hominum multaque spolia facit. ejus causa Ladislaus rex exercitum induxit, ut illum expugnaret. postea Bohemi venientes petiverunt eum ire Pragam coronatio- nis solemnia celebraturum; nisi id ageret? non bene eum habi- turum illo in regno dicebant. itaque mutato proposito rex ille Pragam ire decrevit intra mensem coronamque suscipere. hoc nobis medio tempore pacem tribuit. serenissima imperatrix bene valet et cesar. oro me commendes serenissimo domino4 regi Portugallie meque suum facias. dominum Lupum“ meo nomine salvum dici cupio. vale et me ama perpetuo, nam tu a me maxime amaris. 107. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 10. Juli 1453. Uber den Bischof von Salzburg; politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1227; eigenhändig. Weiß Nr. 50, Voigt 243. Domino sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post humilem recommendationem.“ cognosco ex litteris vestris, reverendissimum dominum, dominum8 episcopum Salz- burgensem vel suum procuratorem de meis actibus esse con- questum; nam ea tangitis," que ab ipso mihi scripta sunt. ago vestre 1° dignationi gratias, que me paterno affectu commonitum Am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Johanni Fernandi, legum doctori Portugallensi, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Ur- sprünglich folgte male. — 4 Gestrichen. — 5 Adresse gestrichen, dafür am Rande: Johanni, cardinali sancti angeli, patri colendissimo, salutem plurimam dicit. — e Anrede gestrichen. — 7 tuis. — 8 reverendissimum — dominum gestrichen. — 2 tangis. — 10 tue. a Lupus de Almeyda, der zweite der Bevollmächtigten König Alfonsos.
185 Domino Johanni Fernandi de Portugallia.1 Eximie doctor, amice honorande, post mille salutes." venientem ad te familiarem tuum ex hoc loco nolui meis litte- ris vacuum reverti. que scribam, non sunt alia nisi quia cupio, tibi bene esse teque memoriam mei habere. nos in pace sumus, non tamen certa; miseria hostium nos quietos esse sinit. in Hungaria surrexit quidam latro nomine Axamit, qui habet secum 5000 hominum multaque spolia facit. ejus causa Ladislaus rex exercitum induxit, ut illum expugnaret. postea Bohemi venientes petiverunt eum ire Pragam coronatio- nis solemnia celebraturum; nisi id ageret? non bene eum habi- turum illo in regno dicebant. itaque mutato proposito rex ille Pragam ire decrevit intra mensem coronamque suscipere. hoc nobis medio tempore pacem tribuit. serenissima imperatrix bene valet et cesar. oro me commendes serenissimo domino4 regi Portugallie meque suum facias. dominum Lupum“ meo nomine salvum dici cupio. vale et me ama perpetuo, nam tu a me maxime amaris. 107. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 10. Juli 1453. Uber den Bischof von Salzburg; politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1227; eigenhändig. Weiß Nr. 50, Voigt 243. Domino sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post humilem recommendationem.“ cognosco ex litteris vestris, reverendissimum dominum, dominum8 episcopum Salz- burgensem vel suum procuratorem de meis actibus esse con- questum; nam ea tangitis," que ab ipso mihi scripta sunt. ago vestre 1° dignationi gratias, que me paterno affectu commonitum Am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Johanni Fernandi, legum doctori Portugallensi, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Ur- sprünglich folgte male. — 4 Gestrichen. — 5 Adresse gestrichen, dafür am Rande: Johanni, cardinali sancti angeli, patri colendissimo, salutem plurimam dicit. — e Anrede gestrichen. — 7 tuis. — 8 reverendissimum — dominum gestrichen. — 2 tangis. — 10 tue. a Lupus de Almeyda, der zweite der Bevollmächtigten König Alfonsos.
Strana 186
186 facit. verum, ut sciatis,I quo pacto me gero in legatione, mitto cum presentibus copiam litterarum mearum, quas eidem Salz- burgensi rescripsi." non est mea intentio, vel sibi vel alteri cuipiam inferre gravamen. utinam sciret vestra? sapientia, que a me gesta sunt omnia, inveniretis," me parce usum auctori- tate et non nisi vehementer requisitum. utcunque sit, non est, cur multa faciam verba, quando hac me legatione brevi spo- liare curabo. multa me scripta ex Senis vocant, nisi redeo cito domum" omnia mea ruunt, labitur domus, agri vastantur," arescunt vinee, populus omnis mihi maledicit, necessarii mei nequeunt absentiam meam diutius tolerare. ob has causas de- crevi lapsa estate petere licentiam a cesare saltem ad tempus. spero me illam habiturum ad 6 menses, si non longiorem. tunc cessabit legatio mea, quamvis etiam nunc quoad exercitium cessat, nisi quod nudius tertius rogante cesare abbati Runensi" ecclesiolam quandam consecravi, de qua puto rumorem audieri- tis," quia archidiaconus de Grauelino" pretendit se lesum. sed abbas habet licenciam sedis apostolice, itaque non curo suas querimonias. hec de legatione sint dicta, puto ante tres men- ses esse apud vestram reverendissimam paternitatem" et de his atque aliis loqui latius. nam Senas petiturus necessario prius Romam veniam, quia Florentia non patet iter. tunc quoque videbo, si tantam ex collegio sacro merui gratiam, ut annate possim oneribus liberari, quamvis audio aliquos esse, qui me hoc indignum beneficio dicunt, quia cum Basiliensibus non perseveravi in adversitatibus; quasi melius sit in malo per- manere quam ab illo recedere. et illi fortasse, qui hec locutus est, ita contigit. nam perseverasse sibi auctio dignitatis fuit, aliis vero paupertatis et miserie cumulus. sed de hoc presens loquar. de meo familiari absolvendo nunquam merui habere responsum. video non esse necesse, me repetere, quod non libenter auditur. qui nihil petit, nunquam repulsum patitur. hoc me deinceps remedio uti oportebat, si nolo gravis mihi ipsi et amicis esse. scripsistis" expectare vos? pacem sancti 1 scias. — 2 tua. — 3 invenires. — 4 Senas. — 5 deseruntur. — audies. — 7 apud te. — 8 scripsisti. — 9 te. a Vgl. Brief Nr. 66. — b Es handelt sich um die St. Ulrichskapelle am Ulrichsberg bei Reun; vgl. A. Weißt, Aeneas Silvius Piccolomini, S. 284. — c Erhard Kornmetz, Pfarrer in Gratwein; vgl. Weiß, a. a. O.
186 facit. verum, ut sciatis,I quo pacto me gero in legatione, mitto cum presentibus copiam litterarum mearum, quas eidem Salz- burgensi rescripsi." non est mea intentio, vel sibi vel alteri cuipiam inferre gravamen. utinam sciret vestra? sapientia, que a me gesta sunt omnia, inveniretis," me parce usum auctori- tate et non nisi vehementer requisitum. utcunque sit, non est, cur multa faciam verba, quando hac me legatione brevi spo- liare curabo. multa me scripta ex Senis vocant, nisi redeo cito domum" omnia mea ruunt, labitur domus, agri vastantur," arescunt vinee, populus omnis mihi maledicit, necessarii mei nequeunt absentiam meam diutius tolerare. ob has causas de- crevi lapsa estate petere licentiam a cesare saltem ad tempus. spero me illam habiturum ad 6 menses, si non longiorem. tunc cessabit legatio mea, quamvis etiam nunc quoad exercitium cessat, nisi quod nudius tertius rogante cesare abbati Runensi" ecclesiolam quandam consecravi, de qua puto rumorem audieri- tis," quia archidiaconus de Grauelino" pretendit se lesum. sed abbas habet licenciam sedis apostolice, itaque non curo suas querimonias. hec de legatione sint dicta, puto ante tres men- ses esse apud vestram reverendissimam paternitatem" et de his atque aliis loqui latius. nam Senas petiturus necessario prius Romam veniam, quia Florentia non patet iter. tunc quoque videbo, si tantam ex collegio sacro merui gratiam, ut annate possim oneribus liberari, quamvis audio aliquos esse, qui me hoc indignum beneficio dicunt, quia cum Basiliensibus non perseveravi in adversitatibus; quasi melius sit in malo per- manere quam ab illo recedere. et illi fortasse, qui hec locutus est, ita contigit. nam perseverasse sibi auctio dignitatis fuit, aliis vero paupertatis et miserie cumulus. sed de hoc presens loquar. de meo familiari absolvendo nunquam merui habere responsum. video non esse necesse, me repetere, quod non libenter auditur. qui nihil petit, nunquam repulsum patitur. hoc me deinceps remedio uti oportebat, si nolo gravis mihi ipsi et amicis esse. scripsistis" expectare vos? pacem sancti 1 scias. — 2 tua. — 3 invenires. — 4 Senas. — 5 deseruntur. — audies. — 7 apud te. — 8 scripsisti. — 9 te. a Vgl. Brief Nr. 66. — b Es handelt sich um die St. Ulrichskapelle am Ulrichsberg bei Reun; vgl. A. Weißt, Aeneas Silvius Piccolomini, S. 284. — c Erhard Kornmetz, Pfarrer in Gratwein; vgl. Weiß, a. a. O.
Strana 187
187 Georgii. at ego jam diu scripsi, res esse mutatas, dilatio re- cepta fuit ad festum sancti Johannis Baptiste. sed neque tunc consumata res est neque pacem neque bellum habemus. Australes pacis cupidi sunt, Hungari contra. sed his quoque datum est, quod agant. Axamit Bohemus cum quinque, ut ajunt, milibus latronum Hungariam ingressus aliqua castra cepit, munitiones edificavit, spolia multa abduxit conflixitque resistentes Hunga- ros. ejus causa indixit rex Ladislaus exercitum famamque fecit, velle se ire adversus hostes. at Australes noluerunt, ut erant jussi, exercitum cogere. misit tamen rex mille de suis Australibus in Hungariam, ipse cum sua curia jam intrare debet Moraviam, deinde ad festum Michaelis ait, se velle1 ire Pragam coronamque accipere, quod Bohemis tardum videtur, maxime Catholicis, quibus Georgiconis imperium grave est. do- minus de Rosis jam egre fert, preferri sibi Georgium; putabat enim, quia in campo contra Novam civitatem fuit, totam sibi Bohemiam committi debere. sed Ladislaus ab eo regnum reci- pere vult, qui potest dare; itaque Georgius omnia potest. nunc minores ex Praga depulsi sunt, ut sperent Catholici sub novo rege novas invenire mutationes. Pruteni de ordine" hic sunt agitaturi judicium cum adversariis de liga, sed alia pars abest. nam legati venientes in Moravia cum multis bonis capti sunt neque adhuc dimissi, quamvis rex Ladislaus, sub cujus fide miseri decepti sunt, ad eorum liberationem vehementer inten- dat. hec habui, que modo scriberem. cupio recommendari domino nostro sanctissimo, ad cujus pedes cito me presentare decrevi, visitaturus? semel suam sanctitatem, antequam moriar. valete in domino optime. ex Grez, die 10. julii 1453. 1 Ursprünglich folgte intrare. — 2 Urspriinglich non tamen molestaturus suam sanctitatem sed visitaturus. — ' vale. Die Vertreter des Deutschen Ordens waren Bischof Franz von Ermland, der Oberstspittler Heinrich Reuß von Plauen, der Vogt von Leipe, Georg von Eglofstein, der ermländische Domherr und Rat des Hochmeisters, Lorenz Blumenau; als Redner des Ordens waren Dr. Peter Knorr und Gregor Heimburg gewonnen. Die gezwungene Abwesenheit der Städte- vertreter benutzten die Abgesandten des Ordens, um den Hof möglichst für sich zu gewinnen; besonders K. Ladislaus und Johann Giskra waren ihnen gewogen (Voigt, Geschichte Preußens 8, 302—306).
187 Georgii. at ego jam diu scripsi, res esse mutatas, dilatio re- cepta fuit ad festum sancti Johannis Baptiste. sed neque tunc consumata res est neque pacem neque bellum habemus. Australes pacis cupidi sunt, Hungari contra. sed his quoque datum est, quod agant. Axamit Bohemus cum quinque, ut ajunt, milibus latronum Hungariam ingressus aliqua castra cepit, munitiones edificavit, spolia multa abduxit conflixitque resistentes Hunga- ros. ejus causa indixit rex Ladislaus exercitum famamque fecit, velle se ire adversus hostes. at Australes noluerunt, ut erant jussi, exercitum cogere. misit tamen rex mille de suis Australibus in Hungariam, ipse cum sua curia jam intrare debet Moraviam, deinde ad festum Michaelis ait, se velle1 ire Pragam coronamque accipere, quod Bohemis tardum videtur, maxime Catholicis, quibus Georgiconis imperium grave est. do- minus de Rosis jam egre fert, preferri sibi Georgium; putabat enim, quia in campo contra Novam civitatem fuit, totam sibi Bohemiam committi debere. sed Ladislaus ab eo regnum reci- pere vult, qui potest dare; itaque Georgius omnia potest. nunc minores ex Praga depulsi sunt, ut sperent Catholici sub novo rege novas invenire mutationes. Pruteni de ordine" hic sunt agitaturi judicium cum adversariis de liga, sed alia pars abest. nam legati venientes in Moravia cum multis bonis capti sunt neque adhuc dimissi, quamvis rex Ladislaus, sub cujus fide miseri decepti sunt, ad eorum liberationem vehementer inten- dat. hec habui, que modo scriberem. cupio recommendari domino nostro sanctissimo, ad cujus pedes cito me presentare decrevi, visitaturus? semel suam sanctitatem, antequam moriar. valete in domino optime. ex Grez, die 10. julii 1453. 1 Ursprünglich folgte intrare. — 2 Urspriinglich non tamen molestaturus suam sanctitatem sed visitaturus. — ' vale. Die Vertreter des Deutschen Ordens waren Bischof Franz von Ermland, der Oberstspittler Heinrich Reuß von Plauen, der Vogt von Leipe, Georg von Eglofstein, der ermländische Domherr und Rat des Hochmeisters, Lorenz Blumenau; als Redner des Ordens waren Dr. Peter Knorr und Gregor Heimburg gewonnen. Die gezwungene Abwesenheit der Städte- vertreter benutzten die Abgesandten des Ordens, um den Hof möglichst für sich zu gewinnen; besonders K. Ladislaus und Johann Giskra waren ihnen gewogen (Voigt, Geschichte Preußens 8, 302—306).
Strana 188
188 108. Bischof Eneas an Stefano Caccia di Fara in Rom; Graz, 12. Juli 1453. Politische Neuigkeiten; Gerüchte über den Fall Konstantinopels. Aus Vindob. 3389, Bl. 123; eigenhändig. Weißs Nr. 51, Voigt 245. Domino Stefano de Novaria.1 Venerabilis et eximie doctor post salutes plurimas.2 gra- tissime mihi fuerunt littere tue, quas novissime ad me scripsisti. res enim Italie ex illis intellexi, que prius incognite mihi fue- rant. legi eas imperiali majestati non sine tua commendatione et laude. rogo in eo scribendi officio perseveres; sic enim et cesari rem gratam facies, nam qui ad verum atque ad ordi- nem res Italas nobis scribat preter te nemo est. alii somniando scribunt, tue littere vigilantis hominis sunt. sed accipe nunc vicem meam, non tamen equalem, nam tibi par esse non pos- sum. habeto tamen ex me aliqua. pax, que ratificari debuit, adhuc pendet neque bellum est neque pax vera, silent tamen inter nos arma. causa est, quoniam Australes cupidi pacis sunt, Hungari contra. rex Ladislaus, puer et anceps, quid agat in tanto negocio nescit, subsistit igitur neque bello neque paci respondet. nos quoque silemus, quoniam castra possidemus, neque provocabimus adversarios, etiam si mille annis taceant. Hungaris tamen? novum flagellum supervenit: Axamit, homo Bohemus, cum 5000 latronum Hungariam infestans, adversus quem Hungari profecti sepe prostrati sunt. nunc major appara- tus in eos fit. rex quoque ex Austria mille mittit eo milites fuitque intentionis, per se ipsum in exercitum ire. postea mutavit propositum, quia Australes noluerunt consentire in exercitum comparandum, timentes, ne id3 fieret contra impera- torem sub colore Axamit. ipse vero rex in Moraviam modo proficiscitur, deinde ad festum Michaelis ingredi Bohemiam de- crevit, provincia illa suo more nutat, Catholici solito magis vexantur, deus illa negocia respiciat. hic habentur nova horri- bilia de perditione Constantinopolis, que utinam falsa sint! Am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Stefano de Novario, jurisconsulto amico bono salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Ge- strichen.
188 108. Bischof Eneas an Stefano Caccia di Fara in Rom; Graz, 12. Juli 1453. Politische Neuigkeiten; Gerüchte über den Fall Konstantinopels. Aus Vindob. 3389, Bl. 123; eigenhändig. Weißs Nr. 51, Voigt 245. Domino Stefano de Novaria.1 Venerabilis et eximie doctor post salutes plurimas.2 gra- tissime mihi fuerunt littere tue, quas novissime ad me scripsisti. res enim Italie ex illis intellexi, que prius incognite mihi fue- rant. legi eas imperiali majestati non sine tua commendatione et laude. rogo in eo scribendi officio perseveres; sic enim et cesari rem gratam facies, nam qui ad verum atque ad ordi- nem res Italas nobis scribat preter te nemo est. alii somniando scribunt, tue littere vigilantis hominis sunt. sed accipe nunc vicem meam, non tamen equalem, nam tibi par esse non pos- sum. habeto tamen ex me aliqua. pax, que ratificari debuit, adhuc pendet neque bellum est neque pax vera, silent tamen inter nos arma. causa est, quoniam Australes cupidi pacis sunt, Hungari contra. rex Ladislaus, puer et anceps, quid agat in tanto negocio nescit, subsistit igitur neque bello neque paci respondet. nos quoque silemus, quoniam castra possidemus, neque provocabimus adversarios, etiam si mille annis taceant. Hungaris tamen? novum flagellum supervenit: Axamit, homo Bohemus, cum 5000 latronum Hungariam infestans, adversus quem Hungari profecti sepe prostrati sunt. nunc major appara- tus in eos fit. rex quoque ex Austria mille mittit eo milites fuitque intentionis, per se ipsum in exercitum ire. postea mutavit propositum, quia Australes noluerunt consentire in exercitum comparandum, timentes, ne id3 fieret contra impera- torem sub colore Axamit. ipse vero rex in Moraviam modo proficiscitur, deinde ad festum Michaelis ingredi Bohemiam de- crevit, provincia illa suo more nutat, Catholici solito magis vexantur, deus illa negocia respiciat. hic habentur nova horri- bilia de perditione Constantinopolis, que utinam falsa sint! Am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Stefano de Novario, jurisconsulto amico bono salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Ge- strichen.
Strana 189
189 quod cupis committi tibi negocia aliqua cesaris, fiet me pro- curante, si quid erit tua cura dignum faciamque te consilia- rium appellari. verum ego spero brevi tecum esse. res mee Senensis ecclesie presentiam meam exigunt; itaque decrevi licentiam petere eundi domum et ibi ad aliquos menses ma- nendi. id faciam circa Michaelis festum, quando mitius est in Italia celum. tunc transitum Roma faciam et te cupide videbo. de promotionibus Mediolanensi et Placentina admodum letatus sum. id tamen mihi amarum est, quod Placentinam dubiam dicis. spero tamen viro bono et docto non defuturum dei auxi- lium. de annatis scripsisti, me multum debere reverendissimis dominis meis Firmano et sancti angeli; at ego non intelligo me liberatum adhuc. tunc vere tenebor, cum rem absolutam acci- piam, quamvis illorum patrum alia sunt multa in me merita, propter que omnia ipsis1 debeo, quibus oro iterum et iterum me commendes. vale et domino2 Petro de Noxeto, viro optimo et maximo, commendatum me facito. ex Grez, die 12. julii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 109. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 19. Juni und 12. Juli 1453. Uber die Verhältnisse in Ungarn und den Räuber Axamit; meldet die Eroberung von Konstantinopel. A aus Vindob. 3389, Bl. 118; eigenhändig. Weiß Nr. 43, Voigt 236. B aus Vindob. 3389, Bl. 1247; von Schreiberhand. N. 162, B. 162, Voigt 244. (Weder Voigt noch Weiß haben bemerkt, daßs der erste Brief vollständig in dem zweiten enthalten sei; Weißs zitiert zwar die Randbemerkung dimitte hanc, nicht aber die darüber stehende Notiz hec epistola est in alio quinterno. Die Fassung A kann nicht abgeschickt worden sein, da sie sonst nicht in die Fassung B wäre aufgenommen worden; letztere bietet also den wirklichen Text des Schreibens. Ich bringe beide Fassungen, weil sich an ihnen und den Anderungen der ersten Redaktion genauer als sonst die Sorgfalt erkennen läßt, mit der Eneas an wichtigeren Schreiben feilte.) A. B. Nicolao quinto, universali pape, domino nostro sanctis- Nicolao quinto, universali pape, domino nostro sanctis- 1 Ursprünglich. illis. — 2 Gestrichen.
189 quod cupis committi tibi negocia aliqua cesaris, fiet me pro- curante, si quid erit tua cura dignum faciamque te consilia- rium appellari. verum ego spero brevi tecum esse. res mee Senensis ecclesie presentiam meam exigunt; itaque decrevi licentiam petere eundi domum et ibi ad aliquos menses ma- nendi. id faciam circa Michaelis festum, quando mitius est in Italia celum. tunc transitum Roma faciam et te cupide videbo. de promotionibus Mediolanensi et Placentina admodum letatus sum. id tamen mihi amarum est, quod Placentinam dubiam dicis. spero tamen viro bono et docto non defuturum dei auxi- lium. de annatis scripsisti, me multum debere reverendissimis dominis meis Firmano et sancti angeli; at ego non intelligo me liberatum adhuc. tunc vere tenebor, cum rem absolutam acci- piam, quamvis illorum patrum alia sunt multa in me merita, propter que omnia ipsis1 debeo, quibus oro iterum et iterum me commendes. vale et domino2 Petro de Noxeto, viro optimo et maximo, commendatum me facito. ex Grez, die 12. julii 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 109. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 19. Juni und 12. Juli 1453. Uber die Verhältnisse in Ungarn und den Räuber Axamit; meldet die Eroberung von Konstantinopel. A aus Vindob. 3389, Bl. 118; eigenhändig. Weiß Nr. 43, Voigt 236. B aus Vindob. 3389, Bl. 1247; von Schreiberhand. N. 162, B. 162, Voigt 244. (Weder Voigt noch Weiß haben bemerkt, daßs der erste Brief vollständig in dem zweiten enthalten sei; Weißs zitiert zwar die Randbemerkung dimitte hanc, nicht aber die darüber stehende Notiz hec epistola est in alio quinterno. Die Fassung A kann nicht abgeschickt worden sein, da sie sonst nicht in die Fassung B wäre aufgenommen worden; letztere bietet also den wirklichen Text des Schreibens. Ich bringe beide Fassungen, weil sich an ihnen und den Anderungen der ersten Redaktion genauer als sonst die Sorgfalt erkennen läßt, mit der Eneas an wichtigeren Schreiben feilte.) A. B. Nicolao quinto, universali pape, domino nostro sanctis- Nicolao quinto, universali pape, domino nostro sanctis- 1 Ursprünglich. illis. — 2 Gestrichen.
Strana 190
190 simo, Eneas, episcopus Senen- ! simo, Eneas, episcopus Senen- sis, commendatum se facit.! Pietas vestra, sanctis- sime maxime pontifex, etsi mile curis involuta fessaque est, non tamen ut arbitror, litteras meas, quas nunc scribo, male libenter audiet. emerse- runt enim novitates in Hun- garia scitu digne et admirabi- les, que totum regnum contur- bant neque vicinas -regiones uti quiete permittunt. he cujus- modi sunt, decrevi paucis apo- stolico® culmini notum facere.* Hungaria hodie et ultra et citra Danubium latissimas ter- ras occupat. quod citra Danu- bium est, olim Pannonia fuit, que ab horienti Mcsiam, ab oc- cidenti Noricum habuit, septem- trionem ei Danubius, austrum Illiriei montes excepere. que 3 Am Bande. — ? tua. — * Ur- aprünglich folgte vestro. — * Der Anfang des Briefes lautete ur- 'eprünglich: Pietatem ^ vestram, sanctissime — maxime pontifex, quamvis mille curis involutam fessamque non ambigo, non ta- men abhorrere scripta, que novi- tates afferunt de longinquis regio- nibus arbitror. nam ea veluti recreantia atque reddentia spiri- tum legi solent. hinc ego sepe et multum ad beatitudinem vestram seribo, neque sine meis litteris his ex partibus Romanam euriam quodcunquam accidere sino. scio quippe nobili et alto ingenio nullum esse cibum sua- viorem quam res multas audire atque intelligere. SiS, commendatum se facit. Invitus quidem, beatis- sime pater, que adversa sunt, Scribo. sed compellit me debi- tum officii mei, qui jussu pie- tatis vestre* Germaniam inco- lens, quecunque accidunt, sive secunde sive adverse sortis novitates apostolico teneor cul- mini notas facere. sane per hos dies nova res in Hungaria exorta est, quamvis mala et adversa paci bonisque moribus, tamen scitu digna et admira- bilis, quam vestre! sanctitati referre hac epistola breviter institui. Hungaria, sicuti vestre beatitudini* constare non am- bigo, et ultra et citra Danu- bium latissimas terras occupat; quod citra Danubium est, olim Pannonia fuit, que ab orienti Mosiam, ab occidenti Noricum habuit. septentrionem ei Da- nubius, austrum Illirici montes excepere, quos Isidorus, magno errore, ut mihi videtur, de- ceptus, ÀÁpenninos vocitat. que trans Danubium Hungaria ja- cet, pars Seithie prius erat duasque gentes habuit, Gepi- das, qui contermini Germanis fuerunt, et Dacos, non qui nune Daci vocantur, quorum rex ad occeanum Germanicum inter Suetiam et Saxoniam la- 1 tue. — ? beatitudini tue.
190 simo, Eneas, episcopus Senen- ! simo, Eneas, episcopus Senen- sis, commendatum se facit.! Pietas vestra, sanctis- sime maxime pontifex, etsi mile curis involuta fessaque est, non tamen ut arbitror, litteras meas, quas nunc scribo, male libenter audiet. emerse- runt enim novitates in Hun- garia scitu digne et admirabi- les, que totum regnum contur- bant neque vicinas -regiones uti quiete permittunt. he cujus- modi sunt, decrevi paucis apo- stolico® culmini notum facere.* Hungaria hodie et ultra et citra Danubium latissimas ter- ras occupat. quod citra Danu- bium est, olim Pannonia fuit, que ab horienti Mcsiam, ab oc- cidenti Noricum habuit, septem- trionem ei Danubius, austrum Illiriei montes excepere. que 3 Am Bande. — ? tua. — * Ur- aprünglich folgte vestro. — * Der Anfang des Briefes lautete ur- 'eprünglich: Pietatem ^ vestram, sanctissime — maxime pontifex, quamvis mille curis involutam fessamque non ambigo, non ta- men abhorrere scripta, que novi- tates afferunt de longinquis regio- nibus arbitror. nam ea veluti recreantia atque reddentia spiri- tum legi solent. hinc ego sepe et multum ad beatitudinem vestram seribo, neque sine meis litteris his ex partibus Romanam euriam quodcunquam accidere sino. scio quippe nobili et alto ingenio nullum esse cibum sua- viorem quam res multas audire atque intelligere. SiS, commendatum se facit. Invitus quidem, beatis- sime pater, que adversa sunt, Scribo. sed compellit me debi- tum officii mei, qui jussu pie- tatis vestre* Germaniam inco- lens, quecunque accidunt, sive secunde sive adverse sortis novitates apostolico teneor cul- mini notas facere. sane per hos dies nova res in Hungaria exorta est, quamvis mala et adversa paci bonisque moribus, tamen scitu digna et admira- bilis, quam vestre! sanctitati referre hac epistola breviter institui. Hungaria, sicuti vestre beatitudini* constare non am- bigo, et ultra et citra Danu- bium latissimas terras occupat; quod citra Danubium est, olim Pannonia fuit, que ab orienti Mosiam, ab occidenti Noricum habuit. septentrionem ei Da- nubius, austrum Illirici montes excepere, quos Isidorus, magno errore, ut mihi videtur, de- ceptus, ÀÁpenninos vocitat. que trans Danubium Hungaria ja- cet, pars Seithie prius erat duasque gentes habuit, Gepi- das, qui contermini Germanis fuerunt, et Dacos, non qui nune Daci vocantur, quorum rex ad occeanum Germanicum inter Suetiam et Saxoniam la- 1 tue. — ? beatitudini tue.
Strana 191
trans Danubium Hungaria est, prius pars Scithie fuit duasgue gentes habuit, Gepidas, qui con- termini Germanis fuerunt, et Dacos, non qui nune Daci vo- cantur, quorum rex ad occea- num septemptrionalem latissimo regno potitur, sed qui ea loca tenuerunt, que modo Transsil- vani occupant opposita Mcoesie, montibus in corone speciem cincta. in hac parte Hungarie, que Gepidarum fuit, opidum est, quod Sepusium incole vocant, pro Gepusio.! Gleba illic vini frumenti- que ferax, auri quoque et ar- genti divites vene. terra opti- mis comparanda, nisi sua se bonitate? corrumperet. verum* latrones ex omnibus provinciis per circuitum depulsos ipsa soli ubertas invitat. illuc* enim velut asilum habent omnes, qui domis* vel propter ino- piam vel propter flagitium exulant, armati sese recipiunt censualesque" sibi accolas red- dunt. sepe illie, dum Sigis- mundus imperavit, latronum receptacula fuere. neque sub | 191 tissimo regno sed palustri poti- tur, nam hi Dani melius ap- pellantur, sed qui ea loca te- nuerunt, que nunc Transsilvani occupant, vicina Tartaris in co- rone speciem montibus cincta. in hac parte Hungarie, que Gepidarum fuit, adhuc territo- rium est, quod Sepusium ap- pellant pro Gepudio, ubi aque rivus habetur, in quo mersa ferri materies in cuprum verti- tur. gleba illic frumenti ferax, auri et argenti divites vene, multum pecoris, aer salubris, terra optimis comparanda, nisi sua se ubertate corrumperet. verum latrones, ex omnibus provinciis per circuitum de- pulsos, ipsa soli invitat fecun- ditas. illuc enim velut asilum impunitatis habeant, omnes qui domo vel propter flagitium vel propter seditiones exulant, ar- mati sese recipiunt censuales- que sibi accolas reddunt. sepe ilic, dum Sigismundus impera- vit, latronibus receptacula pa- tuere, neque Alberto cesare raptoribus ea regio caruit. sub rege Polonie pax miseris inco- l Der Satz $st von fuit an durchgestrichen, dafür am Bande: adhuc hodie territorium est, quod Sepusium appellant pro Gepudio (ursprünglich auch hier Gepusio) ubi aque rivus, in quo mersa ferri materia in cuprum vertitur. — ? Ursprünglich dives gleba est frumenti vinique ferax, ubi et argenti et auri vene reperiuntur. — ? Ursprünglich ubertate. — * Der Satz wurde üfters begonnen und wieder gestrichen: 1. sed p.... 2. at predones quicumque. 3. sed invitat ubertas soli ex longinquis. — 5 U7- sprünglich ibique. — 9 Ursprünglich domi exulant. — " Ursprünglich vectigalesque.
trans Danubium Hungaria est, prius pars Scithie fuit duasgue gentes habuit, Gepidas, qui con- termini Germanis fuerunt, et Dacos, non qui nune Daci vo- cantur, quorum rex ad occea- num septemptrionalem latissimo regno potitur, sed qui ea loca tenuerunt, que modo Transsil- vani occupant opposita Mcoesie, montibus in corone speciem cincta. in hac parte Hungarie, que Gepidarum fuit, opidum est, quod Sepusium incole vocant, pro Gepusio.! Gleba illic vini frumenti- que ferax, auri quoque et ar- genti divites vene. terra opti- mis comparanda, nisi sua se bonitate? corrumperet. verum* latrones ex omnibus provinciis per circuitum depulsos ipsa soli ubertas invitat. illuc* enim velut asilum habent omnes, qui domis* vel propter ino- piam vel propter flagitium exulant, armati sese recipiunt censualesque" sibi accolas red- dunt. sepe illie, dum Sigis- mundus imperavit, latronum receptacula fuere. neque sub | 191 tissimo regno sed palustri poti- tur, nam hi Dani melius ap- pellantur, sed qui ea loca te- nuerunt, que nunc Transsilvani occupant, vicina Tartaris in co- rone speciem montibus cincta. in hac parte Hungarie, que Gepidarum fuit, adhuc territo- rium est, quod Sepusium ap- pellant pro Gepudio, ubi aque rivus habetur, in quo mersa ferri materies in cuprum verti- tur. gleba illic frumenti ferax, auri et argenti divites vene, multum pecoris, aer salubris, terra optimis comparanda, nisi sua se ubertate corrumperet. verum latrones, ex omnibus provinciis per circuitum de- pulsos, ipsa soli invitat fecun- ditas. illuc enim velut asilum impunitatis habeant, omnes qui domo vel propter flagitium vel propter seditiones exulant, ar- mati sese recipiunt censuales- que sibi accolas reddunt. sepe ilic, dum Sigismundus impera- vit, latronibus receptacula pa- tuere, neque Alberto cesare raptoribus ea regio caruit. sub rege Polonie pax miseris inco- l Der Satz $st von fuit an durchgestrichen, dafür am Bande: adhuc hodie territorium est, quod Sepusium appellant pro Gepudio (ursprünglich auch hier Gepusio) ubi aque rivus, in quo mersa ferri materia in cuprum vertitur. — ? Ursprünglich dives gleba est frumenti vinique ferax, ubi et argenti et auri vene reperiuntur. — ? Ursprünglich ubertate. — * Der Satz wurde üfters begonnen und wieder gestrichen: 1. sed p.... 2. at predones quicumque. 3. sed invitat ubertas soli ex longinquis. — 5 U7- sprünglich ibique. — 9 Ursprünglich domi exulant. — " Ursprünglich vectigalesque.
Strana 192
192 Alberto cesare raptoribus ea regio caruit. sub rege Polonie pax miseris incolis ignota fuit. Giskra Bohemus, non alto loco natus, multa vi animi et cor- poris eam regionem sibi sub- egit, multa ibi prelia varia fortuna confecit, sepe cum paucis magnas hostium suo- rum copias fudit, sepe victor, raro victus. tandem Hungarie proceres ipsumque regni guber- natorem ex se pacem petere compulit civitatesque regionis diutine ac miserande servitutis jugo contrivit. novissime autem cum Ladislaus, Alberti filius, paternum regnum suscepisset Giskramque data pecunia pos- sessioni! cedere suasisset, spes erat, quieturam terram atque post longas belli calamitates dulcis tandem otii suavitate fruituram. sed minime ita vi- sum superis: novus latro nova prelia miscet. inter montes ac silvas? que Hungariam Polo- niamque disterminant, diu latro- cinatus est Bohemus quidam,? cui nomen Áxamit, quod la- tine villosum siricum sonat.* obscura domo obscuris parenti- bus ortus, sed audax homo, manu promptus, periculi con- temptor, cujus multa facinora referuntur. hic postquam Gis- | | | lis ignota fuit. Giskra Bohe- mus, non alto loco natus, multa vi animi et corporis eam pro- vinciam magna sibi ex parte subegit, multa ibi prelia varia fortuna confecit, sepe cum pau- cis magnas hostium suorum co- pias fudit, sepe victor, raro victus. tandem Hungarie pro- ceres ipsumque regni guber- natorem mortuo rege Polonie pacem ex se petere compulit civitatesque regionis illius diu- tine ac miserande servitutis jugo contrivit. novissime autem cum Ladislaus, Albert filius, paternum regnum suscepisset Giskramque data pecunia Se- pusinis opidis cedere suasisset, spes erat, quieturam terram at- que post longas belli calamita- tes dulcis tandem ocii suavita- tem fruituram. sed minime ita visum est superis: novus latro nova prelia miscet. nempe inter montes et silvas, que Poloniam Hungariamque disterminant, diu latrocinatus est Bohemus quidam, obscura domo vilibus- que parentibus ortus, sed au- dax homo, manu atque ingenio promptus, laboris patiens peri- culisque — contemptor, cujus multa facinora referuntur. qui cum siriceam duploidem do- mino, cui serviebat olim fura- ! Urspriinglich regioni et. — * Urspriinglich inter silvasquem ontesque. — * Ursprünglich homo. — * Der Satz cui — sonat gestrichen, dafür am Rande: id ei nomen datum quod (spüter wieder gestrichen, dafür qui eum) siriceam duploidem domino, cui serviebat, olim furatus fuerit
192 Alberto cesare raptoribus ea regio caruit. sub rege Polonie pax miseris incolis ignota fuit. Giskra Bohemus, non alto loco natus, multa vi animi et cor- poris eam regionem sibi sub- egit, multa ibi prelia varia fortuna confecit, sepe cum paucis magnas hostium suo- rum copias fudit, sepe victor, raro victus. tandem Hungarie proceres ipsumque regni guber- natorem ex se pacem petere compulit civitatesque regionis diutine ac miserande servitutis jugo contrivit. novissime autem cum Ladislaus, Alberti filius, paternum regnum suscepisset Giskramque data pecunia pos- sessioni! cedere suasisset, spes erat, quieturam terram atque post longas belli calamitates dulcis tandem otii suavitate fruituram. sed minime ita vi- sum superis: novus latro nova prelia miscet. inter montes ac silvas? que Hungariam Polo- niamque disterminant, diu latro- cinatus est Bohemus quidam,? cui nomen Áxamit, quod la- tine villosum siricum sonat.* obscura domo obscuris parenti- bus ortus, sed audax homo, manu promptus, periculi con- temptor, cujus multa facinora referuntur. hic postquam Gis- | | | lis ignota fuit. Giskra Bohe- mus, non alto loco natus, multa vi animi et corporis eam pro- vinciam magna sibi ex parte subegit, multa ibi prelia varia fortuna confecit, sepe cum pau- cis magnas hostium suorum co- pias fudit, sepe victor, raro victus. tandem Hungarie pro- ceres ipsumque regni guber- natorem mortuo rege Polonie pacem ex se petere compulit civitatesque regionis illius diu- tine ac miserande servitutis jugo contrivit. novissime autem cum Ladislaus, Albert filius, paternum regnum suscepisset Giskramque data pecunia Se- pusinis opidis cedere suasisset, spes erat, quieturam terram at- que post longas belli calamita- tes dulcis tandem ocii suavita- tem fruituram. sed minime ita visum est superis: novus latro nova prelia miscet. nempe inter montes et silvas, que Poloniam Hungariamque disterminant, diu latrocinatus est Bohemus quidam, obscura domo vilibus- que parentibus ortus, sed au- dax homo, manu atque ingenio promptus, laboris patiens peri- culisque — contemptor, cujus multa facinora referuntur. qui cum siriceam duploidem do- mino, cui serviebat olim fura- ! Urspriinglich regioni et. — * Urspriinglich inter silvasquem ontesque. — * Ursprünglich homo. — * Der Satz cui — sonat gestrichen, dafür am Rande: id ei nomen datum quod (spüter wieder gestrichen, dafür qui eum) siriceam duploidem domino, cui serviebat, olim furatus fuerit
Strana 193
kram amotum audivit terram- que milite vacuam agnovit, congregata! non parva latro- num manu in eam regionem, quam modo preséfipsimus, ve- nit duabusque arcibus, natura et arte munitis, aut vi aut dolo receptis; mox ruricolas apertis villis commorantes ferro atque igne deterritos, ministrare victui necessaria, pecunias mensíruas dare sibique ad omnem nutum parere compulit? cumque mu- nitiones aliquot locis oportunis construxisset atque in his pre- sidia collocasset, civitates quo- que munitas sibi tributarias reddidit.) deinde astutus homo, quia in potenti regno diu cras- Sari sine magnis copiis se non posse intellexit, ad ingenium Bohemicum rediens pulchram fallaciam comentus est qua latrones? universos ex proxi- ids regionibus ad se traheret. omnibus, qui sub eo militare 193 tus esset, cognomento Áxamit appellatus est, quod latine vil- losum siricum sonat. hic post- quam Giskram Sepusio amo- tum audivit terramque milite vacuam agnovit, congregata non parva latronum manu, quasi in ejus locum suffectus regionem invasit duabusque arcibus, natura et arte munitis, partim vi partim dolo receptis, mox ruricolos in apertis villis commorantes ferro atque igne deterritos, ministrare victui ne- cessaria, pecunias dare men- struas ad omnemque nutum presto esse coegit. cumque munitiones aliquot locis opor- tunis construxisset atque in his presidia collocasset, civita- tes quoque munitas sibi tribu- tarias reddidit. deinde astutus homo, quia in potenti regno diu crassari sine magnis copiis se non posse intellexit, ad in- genium JBohemicum rediens, (spüter esset) cognomen Áxamit (ursprünglich Axamitus nom.... Áxa- mit sortitus est, spüter cognomento Áxamit) assecutus (spüfer appella- tus) est, quod latine villosum siricum sonat. du Ursprünglich congregatis. — ? Ursprünglich mox accolas ruricolas, qui villas apertas incolunt, nisi ferrum ignemque vellent experiri (spüter ferrum ignemque minatus) afferre sibi menstruas pecunias jussit. uni- versas Bibi parere compulit atque civitates quoque munitas terrere. — * Ursprünglich mehrere F'assungen versucht: 1. nec civitates muro cinctas liberas pa... 2. nec civitatibus muro cinctis libertatem. 3. civitates- que munitas sibi tributarias fecit brevique adeo crevit, 4. constructis. D. erectis quinque. presi... 6. constructis quinque munitionibus, in quibus — * Auch dieser Satz wurde wiederholt begonnen: 1. hic ut. 2. vero astutus homo in magno regno diu. 3. deinde astutus homo diu maximum regnum sine magnis copiis. — 5 Ursprünglich Bohemico inge- nio pulerum comentum. — * Ursprünglich folgte hier ad se. Fontes. IT. Abt. 68. Bd. 13
kram amotum audivit terram- que milite vacuam agnovit, congregata! non parva latro- num manu in eam regionem, quam modo preséfipsimus, ve- nit duabusque arcibus, natura et arte munitis, aut vi aut dolo receptis; mox ruricolas apertis villis commorantes ferro atque igne deterritos, ministrare victui necessaria, pecunias mensíruas dare sibique ad omnem nutum parere compulit? cumque mu- nitiones aliquot locis oportunis construxisset atque in his pre- sidia collocasset, civitates quo- que munitas sibi tributarias reddidit.) deinde astutus homo, quia in potenti regno diu cras- Sari sine magnis copiis se non posse intellexit, ad ingenium Bohemicum rediens pulchram fallaciam comentus est qua latrones? universos ex proxi- ids regionibus ad se traheret. omnibus, qui sub eo militare 193 tus esset, cognomento Áxamit appellatus est, quod latine vil- losum siricum sonat. hic post- quam Giskram Sepusio amo- tum audivit terramque milite vacuam agnovit, congregata non parva latronum manu, quasi in ejus locum suffectus regionem invasit duabusque arcibus, natura et arte munitis, partim vi partim dolo receptis, mox ruricolos in apertis villis commorantes ferro atque igne deterritos, ministrare victui ne- cessaria, pecunias dare men- struas ad omnemque nutum presto esse coegit. cumque munitiones aliquot locis opor- tunis construxisset atque in his presidia collocasset, civita- tes quoque munitas sibi tribu- tarias reddidit. deinde astutus homo, quia in potenti regno diu crassari sine magnis copiis se non posse intellexit, ad in- genium JBohemicum rediens, (spüter esset) cognomen Áxamit (ursprünglich Axamitus nom.... Áxa- mit sortitus est, spüter cognomento Áxamit) assecutus (spüfer appella- tus) est, quod latine villosum siricum sonat. du Ursprünglich congregatis. — ? Ursprünglich mox accolas ruricolas, qui villas apertas incolunt, nisi ferrum ignemque vellent experiri (spüter ferrum ignemque minatus) afferre sibi menstruas pecunias jussit. uni- versas Bibi parere compulit atque civitates quoque munitas terrere. — * Ursprünglich mehrere F'assungen versucht: 1. nec civitates muro cinctas liberas pa... 2. nec civitatibus muro cinctis libertatem. 3. civitates- que munitas sibi tributarias fecit brevique adeo crevit, 4. constructis. D. erectis quinque. presi... 6. constructis quinque munitionibus, in quibus — * Auch dieser Satz wurde wiederholt begonnen: 1. hic ut. 2. vero astutus homo in magno regno diu. 3. deinde astutus homo diu maximum regnum sine magnis copiis. — 5 Ursprünglich Bohemico inge- nio pulerum comentum. — * Ursprünglich folgte hier ad se. Fontes. IT. Abt. 68. Bd. 13
Strana 194
194 volunt, stipendia publicavit, homini equestri in ebdomadam aureum nummum, pedesítri me- diam partem? ac tributorum et spoliorum omnium equam cuique distributionem.* quic- quid enim ex rapinis venit, quicquid tributarie ville civi- tatesque afferunt in communi reponitur cumque prefinitum tempus adest, emerita cuique exinde stipendia persolvuntur;* quod superat viritim dividitur atque, ut mos est Bohemorum ad evangelii corticem suam vitam instituere, tantum con- sequuntur, qui ultima die men- sis ad stipendium veniunt, quantum qui mensem integrum arma tulerunt. qua re cognita omnes, quos flagitium, egestas, conscius animus domo propu- lit? ad eum confluxere. ex gui- bus ille 5000 pugnatorum con- flato exercitu jam non Sepusinis tantum sed universis Ungaris terribilem formidabilemque" se pulchram fallaciam commentus est, qua latrones universos ex proximis regionibus ad se tra- beret. omnibus enim, qui sub eo militare "vellent, stipendia publicavit, homini equestri in ebdomadam aureum nummum, pedestri mediam partem ac tri- butorum et spoliorum omnium equam cuique distributionem. quiequid enim ex tributis ra- pinisque corraditur, in com- muni reponitur cumque pre- finitum divisonis adest tempus, emerita cuique stipendia per- solvuntur; quod superat, viri- tim dividitur atque, ut mos Bohemorum est, ad evangelii corticem cuncta referre, tantum consequuntur, qui ultima die mensis in societatem belli ve- niunt, quantum qui mensem integrum arma tulerunt. sic enim evangelium velle ait, in quo ultimi venientes bis, qui prima hora venerant, operarii comparantur. qua re cognita ! Spüter vellent. — ? Ursprünglich in ebdomadam equestri aurem num- mum, pedestri medietatem ejus. — ? Mannigfach geündert: 1. spolia deinde quecumque. 2. ac spoliorum omnium equam cuique distributio- nem. 8. pecunias tributarias in communi recepit, rapinas omnes publice vendit tributaque simul colligit neque. 4. tributa rapinasque. — * Ur- eprüngliche Fassungen: 1. certoque tempore presenti multitudine. 2. et ad certum usque tempus servatur. 8. tum exinde. 4. inde stipendia cuique emerita. b. tum deinde. — 5 Ursprüngliche Fassungen: 1. neque ibi plus habet qui diutius servivit, sed ut Bohemi ex evangelio vitam suam instituunt. 2. neque tempus servitii inspicitur; sed tantum habent, qui in ultima die mensis venerunt, quantum qui mensem totum operati sunt. 3. et quoniam evangelii. 4. et quoniam ad. — 9 Ursprünglich propulerat. — ^ Ureprünglich: 1. timori. 92. terrori. 8. terribilem atque formidandum.
194 volunt, stipendia publicavit, homini equestri in ebdomadam aureum nummum, pedesítri me- diam partem? ac tributorum et spoliorum omnium equam cuique distributionem.* quic- quid enim ex rapinis venit, quicquid tributarie ville civi- tatesque afferunt in communi reponitur cumque prefinitum tempus adest, emerita cuique exinde stipendia persolvuntur;* quod superat viritim dividitur atque, ut mos est Bohemorum ad evangelii corticem suam vitam instituere, tantum con- sequuntur, qui ultima die men- sis ad stipendium veniunt, quantum qui mensem integrum arma tulerunt. qua re cognita omnes, quos flagitium, egestas, conscius animus domo propu- lit? ad eum confluxere. ex gui- bus ille 5000 pugnatorum con- flato exercitu jam non Sepusinis tantum sed universis Ungaris terribilem formidabilemque" se pulchram fallaciam commentus est, qua latrones universos ex proximis regionibus ad se tra- beret. omnibus enim, qui sub eo militare "vellent, stipendia publicavit, homini equestri in ebdomadam aureum nummum, pedestri mediam partem ac tri- butorum et spoliorum omnium equam cuique distributionem. quiequid enim ex tributis ra- pinisque corraditur, in com- muni reponitur cumque pre- finitum divisonis adest tempus, emerita cuique stipendia per- solvuntur; quod superat, viri- tim dividitur atque, ut mos Bohemorum est, ad evangelii corticem cuncta referre, tantum consequuntur, qui ultima die mensis in societatem belli ve- niunt, quantum qui mensem integrum arma tulerunt. sic enim evangelium velle ait, in quo ultimi venientes bis, qui prima hora venerant, operarii comparantur. qua re cognita ! Spüter vellent. — ? Ursprünglich in ebdomadam equestri aurem num- mum, pedestri medietatem ejus. — ? Mannigfach geündert: 1. spolia deinde quecumque. 2. ac spoliorum omnium equam cuique distributio- nem. 8. pecunias tributarias in communi recepit, rapinas omnes publice vendit tributaque simul colligit neque. 4. tributa rapinasque. — * Ur- eprüngliche Fassungen: 1. certoque tempore presenti multitudine. 2. et ad certum usque tempus servatur. 8. tum exinde. 4. inde stipendia cuique emerita. b. tum deinde. — 5 Ursprüngliche Fassungen: 1. neque ibi plus habet qui diutius servivit, sed ut Bohemi ex evangelio vitam suam instituunt. 2. neque tempus servitii inspicitur; sed tantum habent, qui in ultima die mensis venerunt, quantum qui mensem totum operati sunt. 3. et quoniam evangelii. 4. et quoniam ad. — 9 Ursprünglich propulerat. — ^ Ureprünglich: 1. timori. 92. terrori. 8. terribilem atque formidandum.
Strana 195
prebet.! neque Johannes Hu- niat, gubernator, hujus hominis impetum? compescere potest, qui etsi majores sepe motus sedaverit. majoresque hostes regnum ingressos deleverit, non tamen modo latronis hujus obviare conatibus audet, cui? et nonnulli regni barones oc- culte manus porrigunt, quibus gubernatio Johannis diuturnior graviorque videtur. ob quam rem vocatus est Ladislaus rex, ut in Hungariam adversus la- trones cum exercitu proficisca- tur, nisi regni magnos motus Subditorumque varias clades* experiri velit. hic ergo, etsi Bohemis ad nativitatem divi Johannis Baptiste? Pragam se petiturum — promiserit, tamen quia majori periculo prius oc- currendum est, in omni Austria atque Hungaria delectum ha- beri jussit. et quamvis contra latrones" res agenda est, in castra tamen proficisci se se promittit. sic enim facilius regni proceres conventuri cre- duntur. vero simile est, post- 195 omnes, quos flagitium, egestas, conscius animus domo propulit, ad AÁxamit confugiunt. ex qui- bus ille jam 9000 pugnatorum conflavit exercitum ac non Se- pusinis tantum sed universis Hungaris terribilem formida- bilemque se prebet. neque Johannes Huniad, gubernator, hujus hominis impetum com- pescere potest, qui etsi majo- res sepe motus sedaverit majo- resque hostes regnum ingressos deleverit, non tamen modo la- ironis hujus obviare conatibus audet, cui et nonnulli regni barones clam manus porrigere perhibentur, quibus gubernatio Johannis diuturnior graviorque videtur. ob quam rem inter- pellatus est Ladislaus rex, ut in Hungariam adversus latro- nes proficiscatur, nisi regni magnos motus subditorumque varias clades audire velit. hic autem, et si Bohemis iturum se Pragam promiserit, tamen quia majori periculo prius oc- ecurrendum putavit, exercitum tota Austria atque Moravia 1 Ursprüngliche Fassungen: 1. que res adeo populares animos erexit, ut jam exercitus 5000 pugnatorum conflaverit (epüter apud illum conflatus sit) 2. qua re cognita. 3. populares plurimi omnino omnes domi. 4. qua re cognita omnes ere alieno gravati domo pulsi. 5. ere alieno gravati. 6. qua re cognita omnes alieno ere gravati parricide, sacrilegi pro male- factis judicium timentes. — Ursprünglich tantum. — ? Ursprünglich quia et nonnulli barones Àxamit occulte juvant Johannis imperio (ur- sprünglich imperium) stomacati, cujus gubernationem. — * Ursprünglich kurz maximam cladem ex... — ^ Ureprünglich festum. — * Ureprüng- lich folgte sese promiserit — " Ursprünglich in omni Austria delectum haberi jussit brevique contra latrones. 13*
prebet.! neque Johannes Hu- niat, gubernator, hujus hominis impetum? compescere potest, qui etsi majores sepe motus sedaverit. majoresque hostes regnum ingressos deleverit, non tamen modo latronis hujus obviare conatibus audet, cui? et nonnulli regni barones oc- culte manus porrigunt, quibus gubernatio Johannis diuturnior graviorque videtur. ob quam rem vocatus est Ladislaus rex, ut in Hungariam adversus la- trones cum exercitu proficisca- tur, nisi regni magnos motus Subditorumque varias clades* experiri velit. hic ergo, etsi Bohemis ad nativitatem divi Johannis Baptiste? Pragam se petiturum — promiserit, tamen quia majori periculo prius oc- currendum est, in omni Austria atque Hungaria delectum ha- beri jussit. et quamvis contra latrones" res agenda est, in castra tamen proficisci se se promittit. sic enim facilius regni proceres conventuri cre- duntur. vero simile est, post- 195 omnes, quos flagitium, egestas, conscius animus domo propulit, ad AÁxamit confugiunt. ex qui- bus ille jam 9000 pugnatorum conflavit exercitum ac non Se- pusinis tantum sed universis Hungaris terribilem formida- bilemque se prebet. neque Johannes Huniad, gubernator, hujus hominis impetum com- pescere potest, qui etsi majo- res sepe motus sedaverit majo- resque hostes regnum ingressos deleverit, non tamen modo la- ironis hujus obviare conatibus audet, cui et nonnulli regni barones clam manus porrigere perhibentur, quibus gubernatio Johannis diuturnior graviorque videtur. ob quam rem inter- pellatus est Ladislaus rex, ut in Hungariam adversus latro- nes proficiscatur, nisi regni magnos motus subditorumque varias clades audire velit. hic autem, et si Bohemis iturum se Pragam promiserit, tamen quia majori periculo prius oc- ecurrendum putavit, exercitum tota Austria atque Moravia 1 Ursprüngliche Fassungen: 1. que res adeo populares animos erexit, ut jam exercitus 5000 pugnatorum conflaverit (epüter apud illum conflatus sit) 2. qua re cognita. 3. populares plurimi omnino omnes domi. 4. qua re cognita omnes ere alieno gravati domo pulsi. 5. ere alieno gravati. 6. qua re cognita omnes alieno ere gravati parricide, sacrilegi pro male- factis judicium timentes. — Ursprünglich tantum. — ? Ursprünglich quia et nonnulli barones Àxamit occulte juvant Johannis imperio (ur- sprünglich imperium) stomacati, cujus gubernationem. — * Ursprünglich kurz maximam cladem ex... — ^ Ureprünglich festum. — * Ureprüng- lich folgte sese promiserit — " Ursprünglich in omni Austria delectum haberi jussit brevique contra latrones. 13*
Strana 196
196 quam copie simul fuerint, regem, quia puer est, Johanni“ com- missa gerendi belli cura, in tu- tum aliquem se locum recipere, ubi pugne prestoletur eventum. hec modo ex Austria atque Hun- garia ad nos modo novitates delate sunt, quas vestre1 pie- tati conscribere haud2 indi- gnum putavi. nec alia modo. recommendo me pedibus vestre" beatitudinis, cujus mandatis au- diens persevero. ex Gretio Stirie, die 19. junii 1453. Servulus Eneas, episcopus Senensis. congregari mandavit, publice dictitans, adversus Axamit per- sonaliter se velle proficisci; per- suaderi tamen populo non pote- rat, regem puerum adversus latronem ductare exercitum, sed opinabantur nonnulli, hanc esse comitis Cilie et Johannis gubernatoris Hungarie tegnam, qui pacem cum cesare tracta- tam habere ratam nequaquam volunt nec militem congregare possunt, cupientibus otium Au- stralibus. ideo quasi Axamit exterminaturi ingentes habere copias studebant, quas con- gregatas in cesarem verterent. quidam vero altiori consilio rem pensitantes in caput Jo- hannis cudendam fabam exi- stimabant, qui parum regi paret nec amplius quam qua- tuor viginti milia florenorum, ut ajunt, in annos singulos regali erario contribuit; quod superat sibi retinet regnum- que pro suo arbitratu guber- nat, hunc extollens, illum hu- milians, ut imperium apud eum, regni titulus apud Ladis- laum esse videatur. judica- bant igitur aliqui, comitem Cilie locum ejus appetere ne- que posse ad eum pervenire, nisi Johannem fraude circum- 1 tue. — 2 Ursprünglich non. a Die Bekämpfung des Räubers übertrug Ladislaus dem neu ernannten, erst 20jährigen Ban von Dalmatien und Kroatien, Ladislaus von Huniady, der seine Aufgabe geschickt durchführte.
196 quam copie simul fuerint, regem, quia puer est, Johanni“ com- missa gerendi belli cura, in tu- tum aliquem se locum recipere, ubi pugne prestoletur eventum. hec modo ex Austria atque Hun- garia ad nos modo novitates delate sunt, quas vestre1 pie- tati conscribere haud2 indi- gnum putavi. nec alia modo. recommendo me pedibus vestre" beatitudinis, cujus mandatis au- diens persevero. ex Gretio Stirie, die 19. junii 1453. Servulus Eneas, episcopus Senensis. congregari mandavit, publice dictitans, adversus Axamit per- sonaliter se velle proficisci; per- suaderi tamen populo non pote- rat, regem puerum adversus latronem ductare exercitum, sed opinabantur nonnulli, hanc esse comitis Cilie et Johannis gubernatoris Hungarie tegnam, qui pacem cum cesare tracta- tam habere ratam nequaquam volunt nec militem congregare possunt, cupientibus otium Au- stralibus. ideo quasi Axamit exterminaturi ingentes habere copias studebant, quas con- gregatas in cesarem verterent. quidam vero altiori consilio rem pensitantes in caput Jo- hannis cudendam fabam exi- stimabant, qui parum regi paret nec amplius quam qua- tuor viginti milia florenorum, ut ajunt, in annos singulos regali erario contribuit; quod superat sibi retinet regnum- que pro suo arbitratu guber- nat, hunc extollens, illum hu- milians, ut imperium apud eum, regni titulus apud Ladis- laum esse videatur. judica- bant igitur aliqui, comitem Cilie locum ejus appetere ne- que posse ad eum pervenire, nisi Johannem fraude circum- 1 tue. — 2 Ursprünglich non. a Die Bekämpfung des Räubers übertrug Ladislaus dem neu ernannten, erst 20jährigen Ban von Dalmatien und Kroatien, Ladislaus von Huniady, der seine Aufgabe geschickt durchführte.
Strana 197
197 veniat. eum igitur commentum esse, ut convocentur omnes ex Hungaria, Austria Moraviaque barones in exercitum ad pre- sentiam regis: causam convocationis Axamit abunde prebere non posse: Johannem non comparere, comparentem autem in vincula recipi compellique, regni quecunque bona sibi usurpa- verit, regi reddere, tumque comitem voti compotem fieri. que res mihi haud vero similis esse visa est. neque enim facile decipi gubernator potest, oculatus homo et amicis prudentibus circumdatus. frustra quippe jacitur rete ante oculos pennato- rum. utcunque foret, Australes insidias veriti, sine conventu terrigenarum delectum habere militum negaverunt. comes autem, qui multis non ignorat invisum se esse, congregationem multitudinis veluti pestem vitavit, ne ut ante cesaris, sic et tunc suum jugum excuteret. itaque carere exercitu maluit, quam convocando populum regnum suum in dubio ponere. ne tamen nihil omnino fecisse videretur, mercenarios milites ere publico mille conduxit atque in Hungariam misit, qui se copiis gubernatoris adjungentes in Axamit vaderent. quomodo autem res acta inter illos sit, non dum exploratum habeo; timendum est, ne fortuna latronibus faveat, ut sepe malis quam bonis est melior. interea Bohemorum legati Viennam venere peti- veruntque regem ad eos quamprimum iter facere coronamque regni accipere; nisi hoc ageret, mutationes in Bohemia timen- das dicentes.1 his responsum est, regem ad festum sancti Mi- chaelis iturum, prius etsi maxime velit, non posse, multis in Austria Moraviaque negociis occupatum et auro excussum non habere comitatum regi convenientem; cum tempore fieri omnia. legati quamvis responsi eos tederet, illud tamen in Bohemiam relaturos se promisere. interea fratres sancti Francisci, qui per Sigismundum cesarem post multas Husitarum clades ad Pragam reducti fuerant, conante Rochezana repulsi sunt. sacerdotes, si qui bene de fide sapiunt, infinitis contumeliis afficiuntur. omnia in manu hereticorum habentur, neque illic Christiana religio, postquam Bohemi baptismum susceperunt, magis unquam op- pressa fuit, quam modo; neque predia neque corpora tueri possunt, qui fidem orthodoxam secuntur. ex arbitrio perfidi et hominum, qui vivunt, sceleratissimi Rochezane cuncta geruntur. Ladislaus enim rex Georgio gubernatori potestatem regni in 1 Gestrichen.
197 veniat. eum igitur commentum esse, ut convocentur omnes ex Hungaria, Austria Moraviaque barones in exercitum ad pre- sentiam regis: causam convocationis Axamit abunde prebere non posse: Johannem non comparere, comparentem autem in vincula recipi compellique, regni quecunque bona sibi usurpa- verit, regi reddere, tumque comitem voti compotem fieri. que res mihi haud vero similis esse visa est. neque enim facile decipi gubernator potest, oculatus homo et amicis prudentibus circumdatus. frustra quippe jacitur rete ante oculos pennato- rum. utcunque foret, Australes insidias veriti, sine conventu terrigenarum delectum habere militum negaverunt. comes autem, qui multis non ignorat invisum se esse, congregationem multitudinis veluti pestem vitavit, ne ut ante cesaris, sic et tunc suum jugum excuteret. itaque carere exercitu maluit, quam convocando populum regnum suum in dubio ponere. ne tamen nihil omnino fecisse videretur, mercenarios milites ere publico mille conduxit atque in Hungariam misit, qui se copiis gubernatoris adjungentes in Axamit vaderent. quomodo autem res acta inter illos sit, non dum exploratum habeo; timendum est, ne fortuna latronibus faveat, ut sepe malis quam bonis est melior. interea Bohemorum legati Viennam venere peti- veruntque regem ad eos quamprimum iter facere coronamque regni accipere; nisi hoc ageret, mutationes in Bohemia timen- das dicentes.1 his responsum est, regem ad festum sancti Mi- chaelis iturum, prius etsi maxime velit, non posse, multis in Austria Moraviaque negociis occupatum et auro excussum non habere comitatum regi convenientem; cum tempore fieri omnia. legati quamvis responsi eos tederet, illud tamen in Bohemiam relaturos se promisere. interea fratres sancti Francisci, qui per Sigismundum cesarem post multas Husitarum clades ad Pragam reducti fuerant, conante Rochezana repulsi sunt. sacerdotes, si qui bene de fide sapiunt, infinitis contumeliis afficiuntur. omnia in manu hereticorum habentur, neque illic Christiana religio, postquam Bohemi baptismum susceperunt, magis unquam op- pressa fuit, quam modo; neque predia neque corpora tueri possunt, qui fidem orthodoxam secuntur. ex arbitrio perfidi et hominum, qui vivunt, sceleratissimi Rochezane cuncta geruntur. Ladislaus enim rex Georgio gubernatori potestatem regni in 1 Gestrichen.
Strana 198
198 clericos laicosque concessit. is vero, quia communionis labem induit, Rochezane, quem maxime timet, nihil contradicit. tem- poralia solum curat, spiritualia Rochezane permittit. sic regnum illud nobile et olim opulentissimum ab hereticis ex integro gubernatur, quod ante hunc diem inauditum est. quamvis enim Hussitarum rabies primas in regno partes aliquando possederit, semper tamen aliquot civitates atque barones ecclesie Romane ritum servantes extra imperium illorum mansere. nunc omnis nobilitas omnisque plebs Georgio paret. hic princeps, hic caput habetur. nec dubium est, quin mores dominantis imitari ser- vientes studeant. inde malum ingens regno imminet et vicinis regionibus immensa calamitas, nisi rex Ladislaus cito Bohe- miam ingrediatur rebusque modum adhibeat meliorem, quod futurum multi sperant. ego cum videro tunc credam. dolenda sunt hec, que modo narro, sed protestatus sum ab initio de rebus adversis me verba facturum. pergam ultra, non ut mo- lestus sim vestre! sanctitati, sed uti vestrum solium" quantum valeo nihil ignorare sinam, que Germanos inter agantur. dum Bohemi atque Hungari, que dicta sunt, gerunt, Pruteni, qui adversus magistratum ordinis sancte Marie Teuthonicorum cer- tum inter se non laudandum fedus pepigerant, vocati ad judi- cium cesaris, legatos ex se primarios homines delegerant, qui majestatem cesaream accedentes, causam suam tuerentur. sed fuit his iter per Moraviam, latronibus inhabitatam terram, ubi tanto quisque nobilior ducitur, quanto spolia majora commisit; ibi homines intercepti sunt excussique rebus omnibus, aliquibus eorum occisis, in captivitatem deducti, quamvis et cesaris et Ladislai regis publice fidei litteras haberent. sicque dicta judicii die circumducitur neque spes est justitie locum fieri. procedere namque adversus absentes, qui comparere non possunt, nulla ratio patitur. proferri dies sine consensu partium non potest, quando ex compromisso res agitur. neque procuratores magni magistri consensum prorogationi adhibent; quoad tamen cesar potest ad concordiam navat operas. sunt enim aliqui ex parte civitatum, qui et juri stare non possunt, compositionis tamen admittende potestatem habent. neque in hac re magna spes est, civitates enim fedus dimittere, religiosi permittere nolunt. quod si rebus infectis hinc partes abeant, magnum discidium 1 tue. — 2 solium apostolicum.
198 clericos laicosque concessit. is vero, quia communionis labem induit, Rochezane, quem maxime timet, nihil contradicit. tem- poralia solum curat, spiritualia Rochezane permittit. sic regnum illud nobile et olim opulentissimum ab hereticis ex integro gubernatur, quod ante hunc diem inauditum est. quamvis enim Hussitarum rabies primas in regno partes aliquando possederit, semper tamen aliquot civitates atque barones ecclesie Romane ritum servantes extra imperium illorum mansere. nunc omnis nobilitas omnisque plebs Georgio paret. hic princeps, hic caput habetur. nec dubium est, quin mores dominantis imitari ser- vientes studeant. inde malum ingens regno imminet et vicinis regionibus immensa calamitas, nisi rex Ladislaus cito Bohe- miam ingrediatur rebusque modum adhibeat meliorem, quod futurum multi sperant. ego cum videro tunc credam. dolenda sunt hec, que modo narro, sed protestatus sum ab initio de rebus adversis me verba facturum. pergam ultra, non ut mo- lestus sim vestre! sanctitati, sed uti vestrum solium" quantum valeo nihil ignorare sinam, que Germanos inter agantur. dum Bohemi atque Hungari, que dicta sunt, gerunt, Pruteni, qui adversus magistratum ordinis sancte Marie Teuthonicorum cer- tum inter se non laudandum fedus pepigerant, vocati ad judi- cium cesaris, legatos ex se primarios homines delegerant, qui majestatem cesaream accedentes, causam suam tuerentur. sed fuit his iter per Moraviam, latronibus inhabitatam terram, ubi tanto quisque nobilior ducitur, quanto spolia majora commisit; ibi homines intercepti sunt excussique rebus omnibus, aliquibus eorum occisis, in captivitatem deducti, quamvis et cesaris et Ladislai regis publice fidei litteras haberent. sicque dicta judicii die circumducitur neque spes est justitie locum fieri. procedere namque adversus absentes, qui comparere non possunt, nulla ratio patitur. proferri dies sine consensu partium non potest, quando ex compromisso res agitur. neque procuratores magni magistri consensum prorogationi adhibent; quoad tamen cesar potest ad concordiam navat operas. sunt enim aliqui ex parte civitatum, qui et juri stare non possunt, compositionis tamen admittende potestatem habent. neque in hac re magna spes est, civitates enim fedus dimittere, religiosi permittere nolunt. quod si rebus infectis hinc partes abeant, magnum discidium 1 tue. — 2 solium apostolicum.
Strana 199
199 magnumque malum instat. religio potens est, armis, amicis, auro habundans neque civitates nude sunt; quinque et quinqua- ginta simul opida juncta sunt. civitates imperii, quas vocant stagnales, cum his sentiunt, opemque pollicentur. rex quoque Polonie vicinus civitatum partes adjuturus timetur, qui sepe religioni et magno magistro fuit infestus." viri seniores cum vetera mente revolvunt, admodum verentur, ne Bohemis Pru- teni similes fiant, indeque magnus ille et clarissimus Teuthoni- corum ordo pellatur. hec ad extrema Germanie pertinent et ad occeaneum versa, parum mediterraneos movent homines. sed quid illud horribile novum modo allatum de Constantino- poli? tremit manus, dum hec scribo, horret animus neque tacere indignatio sinit neque dolor loqui permittit. heu mise- ram Christianitatem, pudet jam vite, feliciter ante hunc casum obiissemus! Italia, Germania, Gallia et Hispania magna ex parte salva, proh pudor ab effeminatis Turcis inclitam urbem Constantinopolim capi permittimus. credo hec jam vestrel pie- tatis aures accepisse: egredior Germaniam et Greciam pergo. Turchorum imperator magnis militum copiis Constantinopolim proximis his diebus obsidione terra marique cinxit atque ad- motis machinis et insultu ter facto expugnavit, populum om- nem gladio extinxit, sacerdotes diversis tormentorum generi- bus excarnificavit neque sexui neque etati pepercit; quadra- ginta et amplius milia personarum illic occisa referuntur. qui res gestas ad nos ex Rascia venientes enarrant, Paleologum, qui apud eos imperavit, capite multatum, filium ejus erectum fuga in Pera modo obsessum ajunt. nolo ista sigillatim pro- sequi, que per alios et melius et verius sanctitati vestre1 con- scripta esse non ambigo. satis est mihi cum vestra2 pietate de tanta Christianitatis ruina dolere. urbs, que post Constan- tinum in annos 1100 et ultra duraverat neque unquam in pote- statem venerat infidelium, spurcissimorum Turchorum, hoc in- felici anno direptioni patuit. Roma quoque post suam conditio- nem in anno 1164 per Gothorum regem Athlaritum direpta refertur. sed hic ne templa sanctorum violarentur edixit. Turchos 1 tue. — 2 tua. a Es ging allerdings das Gerücht um, der Städtebund wolle, falls der Kaiser gegen ihn entscheide, sich den Polen anschließsen (Voigt, Gesch. Preußsens 8, 293).
199 magnumque malum instat. religio potens est, armis, amicis, auro habundans neque civitates nude sunt; quinque et quinqua- ginta simul opida juncta sunt. civitates imperii, quas vocant stagnales, cum his sentiunt, opemque pollicentur. rex quoque Polonie vicinus civitatum partes adjuturus timetur, qui sepe religioni et magno magistro fuit infestus." viri seniores cum vetera mente revolvunt, admodum verentur, ne Bohemis Pru- teni similes fiant, indeque magnus ille et clarissimus Teuthoni- corum ordo pellatur. hec ad extrema Germanie pertinent et ad occeaneum versa, parum mediterraneos movent homines. sed quid illud horribile novum modo allatum de Constantino- poli? tremit manus, dum hec scribo, horret animus neque tacere indignatio sinit neque dolor loqui permittit. heu mise- ram Christianitatem, pudet jam vite, feliciter ante hunc casum obiissemus! Italia, Germania, Gallia et Hispania magna ex parte salva, proh pudor ab effeminatis Turcis inclitam urbem Constantinopolim capi permittimus. credo hec jam vestrel pie- tatis aures accepisse: egredior Germaniam et Greciam pergo. Turchorum imperator magnis militum copiis Constantinopolim proximis his diebus obsidione terra marique cinxit atque ad- motis machinis et insultu ter facto expugnavit, populum om- nem gladio extinxit, sacerdotes diversis tormentorum generi- bus excarnificavit neque sexui neque etati pepercit; quadra- ginta et amplius milia personarum illic occisa referuntur. qui res gestas ad nos ex Rascia venientes enarrant, Paleologum, qui apud eos imperavit, capite multatum, filium ejus erectum fuga in Pera modo obsessum ajunt. nolo ista sigillatim pro- sequi, que per alios et melius et verius sanctitati vestre1 con- scripta esse non ambigo. satis est mihi cum vestra2 pietate de tanta Christianitatis ruina dolere. urbs, que post Constan- tinum in annos 1100 et ultra duraverat neque unquam in pote- statem venerat infidelium, spurcissimorum Turchorum, hoc in- felici anno direptioni patuit. Roma quoque post suam conditio- nem in anno 1164 per Gothorum regem Athlaritum direpta refertur. sed hic ne templa sanctorum violarentur edixit. Turchos 1 tue. — 2 tua. a Es ging allerdings das Gerücht um, der Städtebund wolle, falls der Kaiser gegen ihn entscheide, sich den Polen anschließsen (Voigt, Gesch. Preußsens 8, 293).
Strana 200
200 autem in ecclesias dei sevituros quis dubitet? doleo templum illud toto terrarum orbe famosissimum Sophie vel destrui vel pollui. doleo infinitas sanctorum basilicas opere mirando con- structas vel ruine vel spurcitie Maumethi subjacere. quid de libris dicam, qui illic erant innumerabiles, non dum Latinis cogniti? heu, quot nunc magnorum nomina virorum peribunt? secunda mors ista Homero est, secundus Platoni obitus. ubi nunc philosophorum aut poetarum ingenia requiremus? ex- tinctus est fons musarum, utinam tantum nobis superaret in- genii, ut hanc calamitatem dignis vocibus deplorare possemus. admodum ista cor meum urgent atque expungunt, sanctissime pater. video simul et fidem et doctrinam deleri. idque nostra desidia accidit, qui solum presentia respicimus. quod si fer- ventiores ad rem Christi publicam animos adhiberemus, hec profecto nefanda clades inferri nobis minime potuisset. certus sum, quia merore magno vestra1 sanctitas est affecta multum- que rei hujus deplorat eventum, neque ab re quidem. nemo est enim, cui magis tanti mali fama, quam vestre? pietati sit obfutura. nam scriptores omnes, qui apud Latinos Romanorum pontificum gesta referent, cum ad vestrum3 tempus fuerit ven- tum, in hanc sententiam de vestra1 gloria scribent: Nicolaus papa quintus natione Tuscus sedit annis tot; patrimonium ec- clesie ex tirannorum manibus vendicavit, divisam ecclesiam unioni reddidit, Bernardinum Senensem in cathalogo sanctorum annumeravit, palatium sancti Petri construxit, basilicam ejus mirifice reparavit, jubileum celebravit, Fridericum tertium coronavit. pulchra hec et decora de vestro4 nomine predica- buntur, sed illud omnia funestabit, cum in fine adjicietur: at hujus tempore urbs regia Constantinopolis a Turchis capta di- reptaque est, nescio an diruta incensave dici poterit, quamvis in manu hostium data minus exusta nobis quam integra possit obesse. itaque luet vestra1 fama sine vestra1 culpa. qui et si totis conatibus opem ferre misere civitati studuistis, non tamen Christianis regibus persuadere potuistis,‘ ut arma simul ca- pescentes commune fidei negocium adjuvarent. negabant tan- tum esse periculum, quantum dicebatur: mentiri Grecos mendi- careque pecunias arbitrabantur, omnia ficta vanaque reputabant. fecit vestra1 beatitudo, quod potuit. nihil est, quod vestre" 1 tua. — 2 tue. — 3 tuum. — 4 tuo. — 5 studuisti. —6 potuisti.
200 autem in ecclesias dei sevituros quis dubitet? doleo templum illud toto terrarum orbe famosissimum Sophie vel destrui vel pollui. doleo infinitas sanctorum basilicas opere mirando con- structas vel ruine vel spurcitie Maumethi subjacere. quid de libris dicam, qui illic erant innumerabiles, non dum Latinis cogniti? heu, quot nunc magnorum nomina virorum peribunt? secunda mors ista Homero est, secundus Platoni obitus. ubi nunc philosophorum aut poetarum ingenia requiremus? ex- tinctus est fons musarum, utinam tantum nobis superaret in- genii, ut hanc calamitatem dignis vocibus deplorare possemus. admodum ista cor meum urgent atque expungunt, sanctissime pater. video simul et fidem et doctrinam deleri. idque nostra desidia accidit, qui solum presentia respicimus. quod si fer- ventiores ad rem Christi publicam animos adhiberemus, hec profecto nefanda clades inferri nobis minime potuisset. certus sum, quia merore magno vestra1 sanctitas est affecta multum- que rei hujus deplorat eventum, neque ab re quidem. nemo est enim, cui magis tanti mali fama, quam vestre? pietati sit obfutura. nam scriptores omnes, qui apud Latinos Romanorum pontificum gesta referent, cum ad vestrum3 tempus fuerit ven- tum, in hanc sententiam de vestra1 gloria scribent: Nicolaus papa quintus natione Tuscus sedit annis tot; patrimonium ec- clesie ex tirannorum manibus vendicavit, divisam ecclesiam unioni reddidit, Bernardinum Senensem in cathalogo sanctorum annumeravit, palatium sancti Petri construxit, basilicam ejus mirifice reparavit, jubileum celebravit, Fridericum tertium coronavit. pulchra hec et decora de vestro4 nomine predica- buntur, sed illud omnia funestabit, cum in fine adjicietur: at hujus tempore urbs regia Constantinopolis a Turchis capta di- reptaque est, nescio an diruta incensave dici poterit, quamvis in manu hostium data minus exusta nobis quam integra possit obesse. itaque luet vestra1 fama sine vestra1 culpa. qui et si totis conatibus opem ferre misere civitati studuistis, non tamen Christianis regibus persuadere potuistis,‘ ut arma simul ca- pescentes commune fidei negocium adjuvarent. negabant tan- tum esse periculum, quantum dicebatur: mentiri Grecos mendi- careque pecunias arbitrabantur, omnia ficta vanaque reputabant. fecit vestra1 beatitudo, quod potuit. nihil est, quod vestre" 1 tua. — 2 tue. — 3 tuum. — 4 tuo. — 5 studuisti. —6 potuisti.
Strana 201
201 clementie possit impingi, sed tamen impinget hoc vestro1 nomini posteritas rerum ignara, cum vestro1 tempore Constantinopolim amissam didicerit. timui semper hoc, beatissime pater, cum multa ex sententia vestre? glorie succedere animadverterem, ne sinistrum aliquid emergeret, quod felicitatis cursum impe- diens lacrimabilem afferret materiam. ecce, quod timui, ex duobus Christianitatis luminibus alterum jam videmus erutum," orientalis imperii eversam sedem, Grecam omnem gloriam ex- tinctam cernimus. majores nostri Ierosolimam, Accaron, An- thiochiam perdiderunt, fateor, ingens malum, sed nulla clades moderne ruine comparanda est; in Asia et in aliena posses- sione nostri veteres urbes amisere, nos in Europa in nostro solo, inter Christianos potentissimam urbem, orientalis imperii caput, Grecie columen, litterarum domicilium ab hostili manu sinimus expugnari. jam regnat inter nos Maumethus. jam nostris cervicibus Turchus imminet, jam nobis clausus est Eusinus et Tanais inaccessibilis factus, jam Valachis Turcho parere necessum est. inde ad Hungaros, inde ad Germanos Turchorum gladius penetrabit et nos interim domesticis quati- mur odiis: reges Francie et Anglie infer se litigant, Germani principes invicem bella gerunt, raro Hispania tota quiescit, Italia nostra pacis expers de alieno jure contendit. quanto melius tantum armorum tantumque militie in hostes fidei ver- teremus? verum, beatissime pater, non scio, cui magis quam vestre? sanctitati hec cura debeatur. vestrum4 est jam assur- gere, scribere regibus, mittere legatos, monere, hortari prin- cipes atque communitates in aliquem communem locum aut veniant aut mittant. nuncque dum malum est recens Chri- stiane rei publice consulere festinent, pacem aut indutias inter socios fidei componant atque junctis viribus adversus saluti- fere crucis inimicos arma moveant. spero equidem, si vestra" sanctitas suo ex more hec negocium fervido et ardenti animo totoque corde promovendum acceperit, et deum et homines as- sensuros, futurumque brevi, ut insolentie sue Turchos peniteat atque in altum Christiana fides emergat. hec habui, que nunc ad vestram" pietatem scriptione digna putarem. et quamvis de tanto et tam arduo negocio majores viros quam ego sim loqui deceat, quia tamen Christianus sum, nihil a me alienum puto, 1 tuo. — 2 tue. — 3 Hs. erectum. — 4 tuum. — 5 tua. — 6 tuam.
201 clementie possit impingi, sed tamen impinget hoc vestro1 nomini posteritas rerum ignara, cum vestro1 tempore Constantinopolim amissam didicerit. timui semper hoc, beatissime pater, cum multa ex sententia vestre? glorie succedere animadverterem, ne sinistrum aliquid emergeret, quod felicitatis cursum impe- diens lacrimabilem afferret materiam. ecce, quod timui, ex duobus Christianitatis luminibus alterum jam videmus erutum," orientalis imperii eversam sedem, Grecam omnem gloriam ex- tinctam cernimus. majores nostri Ierosolimam, Accaron, An- thiochiam perdiderunt, fateor, ingens malum, sed nulla clades moderne ruine comparanda est; in Asia et in aliena posses- sione nostri veteres urbes amisere, nos in Europa in nostro solo, inter Christianos potentissimam urbem, orientalis imperii caput, Grecie columen, litterarum domicilium ab hostili manu sinimus expugnari. jam regnat inter nos Maumethus. jam nostris cervicibus Turchus imminet, jam nobis clausus est Eusinus et Tanais inaccessibilis factus, jam Valachis Turcho parere necessum est. inde ad Hungaros, inde ad Germanos Turchorum gladius penetrabit et nos interim domesticis quati- mur odiis: reges Francie et Anglie infer se litigant, Germani principes invicem bella gerunt, raro Hispania tota quiescit, Italia nostra pacis expers de alieno jure contendit. quanto melius tantum armorum tantumque militie in hostes fidei ver- teremus? verum, beatissime pater, non scio, cui magis quam vestre? sanctitati hec cura debeatur. vestrum4 est jam assur- gere, scribere regibus, mittere legatos, monere, hortari prin- cipes atque communitates in aliquem communem locum aut veniant aut mittant. nuncque dum malum est recens Chri- stiane rei publice consulere festinent, pacem aut indutias inter socios fidei componant atque junctis viribus adversus saluti- fere crucis inimicos arma moveant. spero equidem, si vestra" sanctitas suo ex more hec negocium fervido et ardenti animo totoque corde promovendum acceperit, et deum et homines as- sensuros, futurumque brevi, ut insolentie sue Turchos peniteat atque in altum Christiana fides emergat. hec habui, que nunc ad vestram" pietatem scriptione digna putarem. et quamvis de tanto et tam arduo negocio majores viros quam ego sim loqui deceat, quia tamen Christianus sum, nihil a me alienum puto, 1 tuo. — 2 tue. — 3 Hs. erectum. — 4 tuum. — 5 tua. — 6 tuam.
Strana 202
202 quod Christiane religionis utilitatem concernat. nec ambigo, que per me scribuntur, cuncta pietatem vestram1 in partem acci- pere meliorem. nec alia modo. recommendo me vestre2 pietati, quam pius et optimus deus ad felicem ecclesie sue statum diu ac votive sospitem et letam conservet. ex Grezio Stiriensi, die 12. julii 1453. 110. Bischof Eneas an Bartolommeo de Massa in Siena; Graz, 13. Juli 1453. Sieneser und Familienangelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 124; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. N. 160, B. 160, Voigt 246. Eneas, episcopus Senensis, filio suo dilecto domino3 Bar- tholomeo de Massa, legum doctori, civi' Senensi" prestabili. Eximie doctor, fili carissime." sex mensibus, postquam Senis scripte fuerunt, restitute sunt nobis littere tue, quas licet veteres tamen avide legimus, cum loqui tecum, quem habemus carissimum, videremur. est nobis voluptati, quod Antoniam tibi placere ais suosque mores laudas. speramus in dies ac- ceptiorem tibi futuram, si modo vestigia parentum secuta fue- rit. namque, ut de sorore nostra taceamus, in qua commen- danda posset nos fallere sanguis, quis Bartholomeo patre mo- destior? quis suavior? quis amantior? utinam juvenesceret homo ille, sed nimis jam senio confectus est. omnia per eta- tem labuntur, animus quoque fit tempore debilior. juvenescunt tamen in filiis et quodam modo renascuntur homines, quando paternos habitus sepe liberi referunt. tenes, quid dicere veli- mus? Antoniam sua virtus et imitatio paterna non sinet non esse gratam. nec plura de hac. de vicario cognovimus, que scripta sunt a te et a domino Gregorio; quoniam brevi ad vos redire studemus, non est cur multa super eo dicamus. habet dominus Gregorius mentem nostram. multa tolerare oportet homines, compati quoque alterutrum convenit; cuique suum vitium est, vivendum sine socio fuerit, qui vitium habenti no- luerint conversari. neque corpora sine macula neque animi sine menda reperiri facile possunt. cum domino Bartholomeo pro- curatore cupimus computum fieri, ne cum venerimus ejus rei curam habeamus; novimus eum bonum esse virum, sed nemo 1 tuam. — 2 tue. — 3 Gestrichen. — 4 Anrede gestrichen.
202 quod Christiane religionis utilitatem concernat. nec ambigo, que per me scribuntur, cuncta pietatem vestram1 in partem acci- pere meliorem. nec alia modo. recommendo me vestre2 pietati, quam pius et optimus deus ad felicem ecclesie sue statum diu ac votive sospitem et letam conservet. ex Grezio Stiriensi, die 12. julii 1453. 110. Bischof Eneas an Bartolommeo de Massa in Siena; Graz, 13. Juli 1453. Sieneser und Familienangelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 124; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. N. 160, B. 160, Voigt 246. Eneas, episcopus Senensis, filio suo dilecto domino3 Bar- tholomeo de Massa, legum doctori, civi' Senensi" prestabili. Eximie doctor, fili carissime." sex mensibus, postquam Senis scripte fuerunt, restitute sunt nobis littere tue, quas licet veteres tamen avide legimus, cum loqui tecum, quem habemus carissimum, videremur. est nobis voluptati, quod Antoniam tibi placere ais suosque mores laudas. speramus in dies ac- ceptiorem tibi futuram, si modo vestigia parentum secuta fue- rit. namque, ut de sorore nostra taceamus, in qua commen- danda posset nos fallere sanguis, quis Bartholomeo patre mo- destior? quis suavior? quis amantior? utinam juvenesceret homo ille, sed nimis jam senio confectus est. omnia per eta- tem labuntur, animus quoque fit tempore debilior. juvenescunt tamen in filiis et quodam modo renascuntur homines, quando paternos habitus sepe liberi referunt. tenes, quid dicere veli- mus? Antoniam sua virtus et imitatio paterna non sinet non esse gratam. nec plura de hac. de vicario cognovimus, que scripta sunt a te et a domino Gregorio; quoniam brevi ad vos redire studemus, non est cur multa super eo dicamus. habet dominus Gregorius mentem nostram. multa tolerare oportet homines, compati quoque alterutrum convenit; cuique suum vitium est, vivendum sine socio fuerit, qui vitium habenti no- luerint conversari. neque corpora sine macula neque animi sine menda reperiri facile possunt. cum domino Bartholomeo pro- curatore cupimus computum fieri, ne cum venerimus ejus rei curam habeamus; novimus eum bonum esse virum, sed nemo 1 tuam. — 2 tue. — 3 Gestrichen. — 4 Anrede gestrichen.
Strana 203
203 est, qui non egeat adjutore. ideo te hortamur, cum per occu- pationes licet, superintendas domui nostre. de frumento sepe mentem nostram intellexisti, credimus vos, que meliora sunt, agere vivimusque animo quietiori, dum te curare simul cum Nanne res nostras intelligimus. commendamus tue fidei matrem et sorores nepotesque ac neptes nostras. Bartholomeo socero, ut nostro nomine multas salutes dicas bonumque animum fa- cias, optamus, quem loco patris habemus plurimumque videri optamus. Franciscum, ejus filium, salvere jubemus. Antonium nepotem, si quando errat, acriter corripito et ad studium in- cendito. amicis nostris, dominis1 Mariano Sozino, Georgio An- drenzio, Francisco Patritio, Thomasio et Antonio ac Guidoni Piccolominibus ne tedeat nostra vice salutes dicere et vale optime. ex Grezio, die 13. julii 1453. 111. Bischof Eneas an Francesco Tolomei in Siena; Graz, 13. Juli 1453. Ist mit allen seinen Verfügungen einverstanden. Aus Vindob. 3389, Bl. 124; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. N. 161, B. 161, Voigt 247. Eneas, episcopus Senensis, domino1 Francisco de Tholo- meis, canonico1 Senensi,1 juris pontificii doctori, salutem pluri- mam dicit. Venerabilis et eximie doctor, amice et frater amantissime. tuas litteras postquam Senis date sunt sex mensibus accepi- mus, in quibus de collatione cujusdam ecclesie mentionem facis cupisque tuum probari factum. quid ni probemus? aut quid a te fieri potest, non probatu dignum? placent nobis omnia, que facis, laudamus probamusque singula; nam et si rationem facti nullam afferas, vides quantum virtuti tue tribuimus, ipsa nos auctoritate moveres. habeto bonum animum; non est, cur tua gesta rescindere cupiamus; viveremus quippe securiores, si te vices nostra semper ducere sciremus. tibi nanque nihil honestate et animarum salute novimus esse antiquius. sed mit- timus hec, quoniam prope diem te visere atque amplecti spera- mus. interea cupimus reverendo1 patri1 novello episcopo Grosse- tano commendatos nos facias, cujus promotionem avide intel- 1 Gestrichen.
203 est, qui non egeat adjutore. ideo te hortamur, cum per occu- pationes licet, superintendas domui nostre. de frumento sepe mentem nostram intellexisti, credimus vos, que meliora sunt, agere vivimusque animo quietiori, dum te curare simul cum Nanne res nostras intelligimus. commendamus tue fidei matrem et sorores nepotesque ac neptes nostras. Bartholomeo socero, ut nostro nomine multas salutes dicas bonumque animum fa- cias, optamus, quem loco patris habemus plurimumque videri optamus. Franciscum, ejus filium, salvere jubemus. Antonium nepotem, si quando errat, acriter corripito et ad studium in- cendito. amicis nostris, dominis1 Mariano Sozino, Georgio An- drenzio, Francisco Patritio, Thomasio et Antonio ac Guidoni Piccolominibus ne tedeat nostra vice salutes dicere et vale optime. ex Grezio, die 13. julii 1453. 111. Bischof Eneas an Francesco Tolomei in Siena; Graz, 13. Juli 1453. Ist mit allen seinen Verfügungen einverstanden. Aus Vindob. 3389, Bl. 124; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. N. 161, B. 161, Voigt 247. Eneas, episcopus Senensis, domino1 Francisco de Tholo- meis, canonico1 Senensi,1 juris pontificii doctori, salutem pluri- mam dicit. Venerabilis et eximie doctor, amice et frater amantissime. tuas litteras postquam Senis date sunt sex mensibus accepi- mus, in quibus de collatione cujusdam ecclesie mentionem facis cupisque tuum probari factum. quid ni probemus? aut quid a te fieri potest, non probatu dignum? placent nobis omnia, que facis, laudamus probamusque singula; nam et si rationem facti nullam afferas, vides quantum virtuti tue tribuimus, ipsa nos auctoritate moveres. habeto bonum animum; non est, cur tua gesta rescindere cupiamus; viveremus quippe securiores, si te vices nostra semper ducere sciremus. tibi nanque nihil honestate et animarum salute novimus esse antiquius. sed mit- timus hec, quoniam prope diem te visere atque amplecti spera- mus. interea cupimus reverendo1 patri1 novello episcopo Grosse- tano commendatos nos facias, cujus promotionem avide intel- 1 Gestrichen.
Strana 204
204 leximus, et si nemo ex nostris de re illa nobis scripserit. vica- rium nostrum tue caritati acceptum esse commendatumque cupimus, cui cum novissime scripserimus, non fuit modo ne- cessum litteras multiplicare. vale et nos ama et nostra cura, ut soles, scitoque, te nobis esse carissimum. ex Gretio Sti- riensi, die 13. julii 1453. 112. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Graz, 21. Juli 1453. Uber die St. Lorenzkirche in Stanz, die Gesandt- schaft des Deutschen Ritterordens, die in Mähren gefangen ge- halten wird, über Axamit und über die Eroberung von Kon- stantinopel. Aus Vindob. 3389, Bl. 127; eigenhändig. N. 155, B. 155, Voigt 248. Reverendissimo in Christo patri et domino, domino Nico- lao, sacrosancte Romane ecclesie tituli sancti Petri ad vincula presbitero cardinali ac pontifici Brixiensi, domino suo colen- dissimo. Nicolao cardinali sancti Petri pio et optimo patri Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime.2 venit ad me hac ipsa hora, qua scribo, vir bonus et vestris observantissimus, Hernestus protonotarius imperialis, ostendens mihi litteras vestras,4 in quibus sibi de quodam theo- lonio ecclesie vestre5 transmutando facitis6 mentionem, de qua re nonnichil simul locuti sumus; nam et meam quoque operam vestra? dignatio requirere videbatur. non est, quod nunc ad hoc respondeam, quia non dum cesari verbum feci. decrevi cum ceteris servitoribus vestris," quos in hac curia plures habe- tis," rem ipsam cesareo culmini exponere et commendare. quod responsi habebo, illud vestre dignitati 1° quantotius notum effi- ciam, cui servire in omnibus sum obnoxius, atque utinam tan- tum possem, quantum vellem. nec plura de hoc, propero ad alia: reverendissimus pater archiepiscopus Salzburgensis quandam pridem capelle fundationem confirmavit in valle Murze in loco, 1 Am rechten oberen Rande der Hs. steht die Adresse (wie oben im Druck) wiederholt. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tui. — 4 tuas. — 5 tue. — 6 facis. — 7 tua. — 8 tuis. — 9 habes. — 10 tibi illud.
204 leximus, et si nemo ex nostris de re illa nobis scripserit. vica- rium nostrum tue caritati acceptum esse commendatumque cupimus, cui cum novissime scripserimus, non fuit modo ne- cessum litteras multiplicare. vale et nos ama et nostra cura, ut soles, scitoque, te nobis esse carissimum. ex Gretio Sti- riensi, die 13. julii 1453. 112. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Graz, 21. Juli 1453. Uber die St. Lorenzkirche in Stanz, die Gesandt- schaft des Deutschen Ritterordens, die in Mähren gefangen ge- halten wird, über Axamit und über die Eroberung von Kon- stantinopel. Aus Vindob. 3389, Bl. 127; eigenhändig. N. 155, B. 155, Voigt 248. Reverendissimo in Christo patri et domino, domino Nico- lao, sacrosancte Romane ecclesie tituli sancti Petri ad vincula presbitero cardinali ac pontifici Brixiensi, domino suo colen- dissimo. Nicolao cardinali sancti Petri pio et optimo patri Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime.2 venit ad me hac ipsa hora, qua scribo, vir bonus et vestris observantissimus, Hernestus protonotarius imperialis, ostendens mihi litteras vestras,4 in quibus sibi de quodam theo- lonio ecclesie vestre5 transmutando facitis6 mentionem, de qua re nonnichil simul locuti sumus; nam et meam quoque operam vestra? dignatio requirere videbatur. non est, quod nunc ad hoc respondeam, quia non dum cesari verbum feci. decrevi cum ceteris servitoribus vestris," quos in hac curia plures habe- tis," rem ipsam cesareo culmini exponere et commendare. quod responsi habebo, illud vestre dignitati 1° quantotius notum effi- ciam, cui servire in omnibus sum obnoxius, atque utinam tan- tum possem, quantum vellem. nec plura de hoc, propero ad alia: reverendissimus pater archiepiscopus Salzburgensis quandam pridem capelle fundationem confirmavit in valle Murze in loco, 1 Am rechten oberen Rande der Hs. steht die Adresse (wie oben im Druck) wiederholt. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tui. — 4 tuas. — 5 tue. — 6 facis. — 7 tua. — 8 tuis. — 9 habes. — 10 tibi illud.
Strana 205
205 non remoto a sancto Laurentio,“ ubi per invocationem divini nominis et per merita sancti Leonardi plurima dicuntur fieri miracula. confirmavi et ego fundationem ipsam ex auctoritate commissionis mee, ut qui populi devotionem augendam magis ac magis existimavi. deinde accepi, dignationem vestram,1 cum per id locorum transitum faceret, prohibuisse, ne capella ulte- rius edificaretur neve divina illic officia celebrarentur. itaque cum rustici et incole loci ad me redirent atque remedium pete- rent, dixi non decere me neque posse, contra tanti patris decre- tum aliquid agere, remisique illos a me vacuos. ipsi autem post aliquot dies per nobiles de Stupemberg ad presentiam cesaris introducti graviter questi sunt, pium opus divinum sanctumque apud eos ceptum impediri, dixeruntque murmur esse magnum in plebe, cujus devotioni obviam iretur. vocavit igitur me cesar ad se petivitque, votis ut annuerem et nobilium et popularium indulgeremque capellam edificari et divina ibi celebrari officia, addens, se magnum habere in sanctum Leo- nardum devotionem. at cum ego, non esse mei muneris, affir- marem, vestre reverendissime paternitatis? facta rescindere, petivit saltem permitterem ad tres menses celebrationem ibi divinorum haberi, ut interim vestra3 dignatio consuli posset; et ita feci. nescio an illi rustici adhuc miserint ad vestram presentiam;“ quomodocunque autem sit, precor rescribere mihi dignemini,5 que causa moverit vestram1 mentem ad hujusmodi interdictum, ut secundum illud ego quoque excusare me pos- sim, quia non auderem neque vellem quovis pacto vestris" ad- versari sententiis. mihi tamen in valle illa dictum est et affirma- tum, nihil illic esse mali et omnia ad laudem dei fieri et bonam esse populi rectamque dovotionem, sed plebanum sancti Lau- rentii, ecclesie vestre" canonicum, pro suo privato jure adver- sari. utcunque sit, meum non est de vestris‘ actibus judicare, qui sequi debeo, non preire; nec alia de causa certitudinem peto, nisi ut excusare me cesari et aliis supplicantibus effica- cius possim. nunc ad novitates venio. Pruteni de ordine sancte Marie sunt apud nos in curia petuntque judicium ad- versus communitates, que ligam contra se fecerunt. pars ad- versa oratores miserat, sed illi apud Moraviam, latronum 1 tuam. — 2 tua facta. — 3 tua. — 4 ad te. — 5 digneris. — 6 tuis. — 7 tue. a St. Ulrichs- und Leonhardskirche bei Oberndorf in Stanz (Weißs, a.a.O. 288).
205 non remoto a sancto Laurentio,“ ubi per invocationem divini nominis et per merita sancti Leonardi plurima dicuntur fieri miracula. confirmavi et ego fundationem ipsam ex auctoritate commissionis mee, ut qui populi devotionem augendam magis ac magis existimavi. deinde accepi, dignationem vestram,1 cum per id locorum transitum faceret, prohibuisse, ne capella ulte- rius edificaretur neve divina illic officia celebrarentur. itaque cum rustici et incole loci ad me redirent atque remedium pete- rent, dixi non decere me neque posse, contra tanti patris decre- tum aliquid agere, remisique illos a me vacuos. ipsi autem post aliquot dies per nobiles de Stupemberg ad presentiam cesaris introducti graviter questi sunt, pium opus divinum sanctumque apud eos ceptum impediri, dixeruntque murmur esse magnum in plebe, cujus devotioni obviam iretur. vocavit igitur me cesar ad se petivitque, votis ut annuerem et nobilium et popularium indulgeremque capellam edificari et divina ibi celebrari officia, addens, se magnum habere in sanctum Leo- nardum devotionem. at cum ego, non esse mei muneris, affir- marem, vestre reverendissime paternitatis? facta rescindere, petivit saltem permitterem ad tres menses celebrationem ibi divinorum haberi, ut interim vestra3 dignatio consuli posset; et ita feci. nescio an illi rustici adhuc miserint ad vestram presentiam;“ quomodocunque autem sit, precor rescribere mihi dignemini,5 que causa moverit vestram1 mentem ad hujusmodi interdictum, ut secundum illud ego quoque excusare me pos- sim, quia non auderem neque vellem quovis pacto vestris" ad- versari sententiis. mihi tamen in valle illa dictum est et affirma- tum, nihil illic esse mali et omnia ad laudem dei fieri et bonam esse populi rectamque dovotionem, sed plebanum sancti Lau- rentii, ecclesie vestre" canonicum, pro suo privato jure adver- sari. utcunque sit, meum non est de vestris‘ actibus judicare, qui sequi debeo, non preire; nec alia de causa certitudinem peto, nisi ut excusare me cesari et aliis supplicantibus effica- cius possim. nunc ad novitates venio. Pruteni de ordine sancte Marie sunt apud nos in curia petuntque judicium ad- versus communitates, que ligam contra se fecerunt. pars ad- versa oratores miserat, sed illi apud Moraviam, latronum 1 tuam. — 2 tua facta. — 3 tua. — 4 ad te. — 5 digneris. — 6 tuis. — 7 tue. a St. Ulrichs- und Leonhardskirche bei Oberndorf in Stanz (Weißs, a.a.O. 288).
Strana 206
206 patriam, intercepti sunt spoliatique bonis omnibus in vincula conjecti, propter quam causam dicta dies judicii necessario circumducitur. nescio, an illi poterunt in brevi reddi libertati. rex enim Ladislaus, sub cujus salvo conductu capti sunt, ad eorum liberationem obnixe operam dat petivitque jam Brun- nam personaliter propinquusque est ei latroni, qui illos detinet. puto in curia sua multos esse, qui scelus hoc ne puniatur ad- jutantur, ut sunt mores hominum: alii amicitia, alii pecunia muneribusque deliniuntur. quecunque autem finem captivi habeant, non video hac vice terminum cause Prutenorum im- poni posse. rex ipse Ladislaus in Bohemiam iturum se ad festum Michaelis promisit, quamvis Bohemi id citius expeti- verint. Georgius ibi plenam gubernationem habet multumque Rochezane favet; Catholici oppressi sunt, heretici dominantur; minores monachi, qui tempore Sigismundi Pragam redierant, instante Rochezana denuo pulsi sunt. dominus de Rosis et alii, qui fideles creduntur, parum votis habent. temporalia regni Georgius, spiritualia Rochezana gubernat. nescio, quid fiet in adventu regis; puto, quia tenentes tenebunt; nam puer non poterit mutare regimen. in Hungaria quoque Johannes vai- voda gubernat, sed ibi latro quidam Axamit nomine, homo Bohemus, cum 4000 hominum infestare patriam cepit, castella quedam expugnavit, munitiones erexit, spolia multa abduxit, resistentes Hungaros aliquot conflixit. nunc adversus eum to- tum regnum est occupatum atque hinc factum est, ut nos pacem habeamus. nam licet Hungari tenere conventa nolint, non tamen audent, aliis inpliciti bellis, nos invadere. Australes autem libenter pacem tenerent,1 sed non audent inconsultis" Hungaris. quibus ex rebus eo deducta res est, ut pacem sine pace habeamus. de Pataviensi ecclesia silentium est. timeo, ne diuturniorem vacationem ejus esse contingat, quando electus humiliare se cesari penitus respuit. ego, quid ibi dicam, ne- scio; malo silere quam male loqui. accepi regem Ladislaum in ea re atque aliis legatos suos Romam misurum.3 transeo ad majora, que magis urgent. quamvis“ res orientis satis notas et nimis, heu nimis notas dignationi vestre" non dubitem, 1 ratificarent. — 2 invitis. — 3 Dieser Satz steht am Rande und wurde später gestrichen; darüber mit verblaßter Tinte: licet iterum incipi. — 4 tue. a Von hier ab im clm. 27063, Bl. 80—83 als selbständiges Schreiben.
206 patriam, intercepti sunt spoliatique bonis omnibus in vincula conjecti, propter quam causam dicta dies judicii necessario circumducitur. nescio, an illi poterunt in brevi reddi libertati. rex enim Ladislaus, sub cujus salvo conductu capti sunt, ad eorum liberationem obnixe operam dat petivitque jam Brun- nam personaliter propinquusque est ei latroni, qui illos detinet. puto in curia sua multos esse, qui scelus hoc ne puniatur ad- jutantur, ut sunt mores hominum: alii amicitia, alii pecunia muneribusque deliniuntur. quecunque autem finem captivi habeant, non video hac vice terminum cause Prutenorum im- poni posse. rex ipse Ladislaus in Bohemiam iturum se ad festum Michaelis promisit, quamvis Bohemi id citius expeti- verint. Georgius ibi plenam gubernationem habet multumque Rochezane favet; Catholici oppressi sunt, heretici dominantur; minores monachi, qui tempore Sigismundi Pragam redierant, instante Rochezana denuo pulsi sunt. dominus de Rosis et alii, qui fideles creduntur, parum votis habent. temporalia regni Georgius, spiritualia Rochezana gubernat. nescio, quid fiet in adventu regis; puto, quia tenentes tenebunt; nam puer non poterit mutare regimen. in Hungaria quoque Johannes vai- voda gubernat, sed ibi latro quidam Axamit nomine, homo Bohemus, cum 4000 hominum infestare patriam cepit, castella quedam expugnavit, munitiones erexit, spolia multa abduxit, resistentes Hungaros aliquot conflixit. nunc adversus eum to- tum regnum est occupatum atque hinc factum est, ut nos pacem habeamus. nam licet Hungari tenere conventa nolint, non tamen audent, aliis inpliciti bellis, nos invadere. Australes autem libenter pacem tenerent,1 sed non audent inconsultis" Hungaris. quibus ex rebus eo deducta res est, ut pacem sine pace habeamus. de Pataviensi ecclesia silentium est. timeo, ne diuturniorem vacationem ejus esse contingat, quando electus humiliare se cesari penitus respuit. ego, quid ibi dicam, ne- scio; malo silere quam male loqui. accepi regem Ladislaum in ea re atque aliis legatos suos Romam misurum.3 transeo ad majora, que magis urgent. quamvis“ res orientis satis notas et nimis, heu nimis notas dignationi vestre" non dubitem, 1 ratificarent. — 2 invitis. — 3 Dieser Satz steht am Rande und wurde später gestrichen; darüber mit verblaßter Tinte: licet iterum incipi. — 4 tue. a Von hier ab im clm. 27063, Bl. 80—83 als selbständiges Schreiben.
Strana 207
207 non tamen ab re arbitror, de illis cum vestra1 pietate et collo- qui et condolere, qui partes illas olim vidistis2 et quantum inde Christiane religioni possit emergere prejudicium optime nostis." quomodo se habeat Grecia ad reliquam Europam non ignora- tis.4 Thracie situm scitis,' Constantinopolitane urbis magnitudi- nem, murorum molem, adjacentis maris et terre qualitatem pulchre tenetis." que sit Turchorum potentia, que Latinorum negligentia, non latet vestram" dignationem. sed cur hec tam longius prosequor? nempe quia infelix, infaustum, durum, hor- rendum ad nos delatum est nuncium, Constantinopolim ex- pugnatam, Peram Turchis deditam, classem Christianorum, que opem ferre obsessis ibat, victam interceptamque esse. ajunt enim, qui de Rascia ad nos veniunt, imperatorem Turchorum pridie calendas junias ad urbem Constantinopolitanam machi- nas bellicas admovisse insultusque trinos dedisse: primis duo- bus succubuisse multosque suorum admisisse; deinde iratum omne militum robur—ducenta enim et amplius milia virorum in exercitu fertur habuisse—muros adire atque conscendere scalas jussisse. ipsumque inter pugnatores profectum aliis minatum, aliis premia policitum, tertium insultum magna via summoque conatu aggressum, tandem fatigatis magis quam victis opidanis rupto cujusdam veteris porte muro urbem introisse, datis edictis, ut a sex annis supra omnes utriusque sexus persone necarentur. imperator nove Rome captus, mox capite trunca- tus asseritur. sacerdotes et universi monachi diversis tormen- torum generibus lacerati necatique sunt, reliquum omne vulgus gladio datum. tanta sanguinis effusio facta, ut rivi cruoris per urbem currerent. sic nobilissima urbs per Con- stantinum primum condita in manus infidelium venit, ab ejus conditione anno 1130, vel paulo post." tanto quoque tempore vel paulo pluri senior Roma steterat, quando primum a Gotis irrupta? est. Athlaricus enim anno ab urbe condita 1164 Ro- mam irrupit. at hic ne basilice sanctorum effringerentur edi- xit. quid autem factura sit Turchorum rabies in urbe regia non scio, suspicari facile est: inimica gens nostre religionis nil ibi sanctum, nil mundum relinquet; aut destruet nobilia templa aut certe profanabit. heu templum illud Sophie, toto 1 tua. — 2 vidisti. — 3 nosti. — 4 ignoras. — 5 scis. — 8 tenes. — tuam. — 8 circa. — 9 capta. —
207 non tamen ab re arbitror, de illis cum vestra1 pietate et collo- qui et condolere, qui partes illas olim vidistis2 et quantum inde Christiane religioni possit emergere prejudicium optime nostis." quomodo se habeat Grecia ad reliquam Europam non ignora- tis.4 Thracie situm scitis,' Constantinopolitane urbis magnitudi- nem, murorum molem, adjacentis maris et terre qualitatem pulchre tenetis." que sit Turchorum potentia, que Latinorum negligentia, non latet vestram" dignationem. sed cur hec tam longius prosequor? nempe quia infelix, infaustum, durum, hor- rendum ad nos delatum est nuncium, Constantinopolim ex- pugnatam, Peram Turchis deditam, classem Christianorum, que opem ferre obsessis ibat, victam interceptamque esse. ajunt enim, qui de Rascia ad nos veniunt, imperatorem Turchorum pridie calendas junias ad urbem Constantinopolitanam machi- nas bellicas admovisse insultusque trinos dedisse: primis duo- bus succubuisse multosque suorum admisisse; deinde iratum omne militum robur—ducenta enim et amplius milia virorum in exercitu fertur habuisse—muros adire atque conscendere scalas jussisse. ipsumque inter pugnatores profectum aliis minatum, aliis premia policitum, tertium insultum magna via summoque conatu aggressum, tandem fatigatis magis quam victis opidanis rupto cujusdam veteris porte muro urbem introisse, datis edictis, ut a sex annis supra omnes utriusque sexus persone necarentur. imperator nove Rome captus, mox capite trunca- tus asseritur. sacerdotes et universi monachi diversis tormen- torum generibus lacerati necatique sunt, reliquum omne vulgus gladio datum. tanta sanguinis effusio facta, ut rivi cruoris per urbem currerent. sic nobilissima urbs per Con- stantinum primum condita in manus infidelium venit, ab ejus conditione anno 1130, vel paulo post." tanto quoque tempore vel paulo pluri senior Roma steterat, quando primum a Gotis irrupta? est. Athlaricus enim anno ab urbe condita 1164 Ro- mam irrupit. at hic ne basilice sanctorum effringerentur edi- xit. quid autem factura sit Turchorum rabies in urbe regia non scio, suspicari facile est: inimica gens nostre religionis nil ibi sanctum, nil mundum relinquet; aut destruet nobilia templa aut certe profanabit. heu templum illud Sophie, toto 1 tua. — 2 vidisti. — 3 nosti. — 4 ignoras. — 5 scis. — 8 tenes. — tuam. — 8 circa. — 9 capta. —
Strana 208
208 orbe famosissimum, noningentis quondam sacerdotibus celebra- tum, mirabili opere, pretiosa materia constructum vel ruine jam patet vel Maumethi spurcitie subjacet. monachorum ab- dita, sanctorum sancta lupanaribus servient. aut delebitur civitas nobilis aut in majus Christiani populi detrimentum Turchorum sedes efficietur. o insignis Grecia, ecce jam tuum finem. quis non tuam indoleat vicem?1 plurime olim urbes in Grecia fuerunt ingentes? fama rebusque potentes. legimus Thebanorum res gestas, Lacedemoniorum et Atheniensium illu- stria facta; fuit Corinthiorum non contemnenda respublica; clare olim Micene; Larissa potens pluresque memorabiles urbes, quorum, si nunc requiras muros, nec ruinas invenias. nemo solum, in quo jacuerint, queat ostendere, sola ex tanta ruina vetustatis Constantinopolis superabat, que de parvo Bi- zantii ambitu, a Pausania quondam constructa, per Constanti- num cesarem in emulatione urbis Rome ad incredibile fastigium erecta fuerat.2 tantum mirabilium operum, tantum armorum, tantum litterarum, tantum glorie habuit, ut omnium civitatum damna hec urbs sola recompensare videretur. hinc post pacem cum Gratiano factam et a Theodosio confirmatam veniens Con- stantinopolim rex Gothorum Athanaricus miratus urbis regie splendorem ac magnitudinem velut stupens dixisse fertur: deus terrenus est imperator et quisquis adversus eum manum move- rit, ipse sui sanguinis reus existit. et licet post divisum impe- rium sive translatum ad Francos, ut melius loquamur, sepe Constantinopolis in manus hostium venerit, ut tamen vestram" dignationem dicere solitam memini, nunquam illa urbe Chri- stiani nominis hostes potiti sunt neque basilice sanctorum de- structe sunt? neque bibliothece combuste neque despoliata peni- tus monasteria. itaque mansit usque in hanc diem vetuste sapientie apud Constantinopolim monumentum, ac velut ibi domicilium litterarum esset, nemo Latinorum satis videri doctus poterat, nisi Constantinopoli per tempus“ studuisset. quodque florente Roma doctrinarum nomen habuerunt Athene, id nostra tempestate videbatur Constantinopolis obtinere. inde nobis Plato redditus, inde Aristotelis, Demostenis, Xenophontis, Tuchididis, Basilii, Dionisii, Origenis et aliorum multa Latinis opera die- Dieser Satz am Rande. — 2 Gestrichen. — 3 tuam. — 4 per tempus Constantinopoli.
208 orbe famosissimum, noningentis quondam sacerdotibus celebra- tum, mirabili opere, pretiosa materia constructum vel ruine jam patet vel Maumethi spurcitie subjacet. monachorum ab- dita, sanctorum sancta lupanaribus servient. aut delebitur civitas nobilis aut in majus Christiani populi detrimentum Turchorum sedes efficietur. o insignis Grecia, ecce jam tuum finem. quis non tuam indoleat vicem?1 plurime olim urbes in Grecia fuerunt ingentes? fama rebusque potentes. legimus Thebanorum res gestas, Lacedemoniorum et Atheniensium illu- stria facta; fuit Corinthiorum non contemnenda respublica; clare olim Micene; Larissa potens pluresque memorabiles urbes, quorum, si nunc requiras muros, nec ruinas invenias. nemo solum, in quo jacuerint, queat ostendere, sola ex tanta ruina vetustatis Constantinopolis superabat, que de parvo Bi- zantii ambitu, a Pausania quondam constructa, per Constanti- num cesarem in emulatione urbis Rome ad incredibile fastigium erecta fuerat.2 tantum mirabilium operum, tantum armorum, tantum litterarum, tantum glorie habuit, ut omnium civitatum damna hec urbs sola recompensare videretur. hinc post pacem cum Gratiano factam et a Theodosio confirmatam veniens Con- stantinopolim rex Gothorum Athanaricus miratus urbis regie splendorem ac magnitudinem velut stupens dixisse fertur: deus terrenus est imperator et quisquis adversus eum manum move- rit, ipse sui sanguinis reus existit. et licet post divisum impe- rium sive translatum ad Francos, ut melius loquamur, sepe Constantinopolis in manus hostium venerit, ut tamen vestram" dignationem dicere solitam memini, nunquam illa urbe Chri- stiani nominis hostes potiti sunt neque basilice sanctorum de- structe sunt? neque bibliothece combuste neque despoliata peni- tus monasteria. itaque mansit usque in hanc diem vetuste sapientie apud Constantinopolim monumentum, ac velut ibi domicilium litterarum esset, nemo Latinorum satis videri doctus poterat, nisi Constantinopoli per tempus“ studuisset. quodque florente Roma doctrinarum nomen habuerunt Athene, id nostra tempestate videbatur Constantinopolis obtinere. inde nobis Plato redditus, inde Aristotelis, Demostenis, Xenophontis, Tuchididis, Basilii, Dionisii, Origenis et aliorum multa Latinis opera die- Dieser Satz am Rande. — 2 Gestrichen. — 3 tuam. — 4 per tempus Constantinopoli.
Strana 209
209 bus nostris manifestata sunt, multa quoque in futurum mani- festanda sperabamus. at nunc1 vincentibus Turchis et omnia possidentibus, que Greca potentia tenuit, actum esse de litteris Grecis arbitror. nunquam mea sententia major Greco nomini jactura quam modo contigit. Xerses et Darius, qui quondam magnis cladibus Greciam afflixere, bellum viris, non litteris intulerunt. Romani, quamvis Greciam in potestatem suam re- degissent, non solum Grecas litteras aspernati non sunt, sed ultro amplexi veneratique referuntur, adeo, ut tunc quisque doctissimus haberetur, cum Greci sermonis videretur peritissi- mus esse." nunc sub Turchorum imperio secus eveniet, sevis- simorum hominum, bonorum morum atque litterarum hostium. non enim, ut quidam rentur, Teucri sunt neque Perse," qui nunc Turchi dicuntur.“ Scitharum ex media barbarie genus profectum est, quod ultra Euxinum Pirricheosque montes ad occeanum septentrionalem sedes prius habuisse traditur, ut ethico philosopho placet. gens ignominiosa et incognita, forni- caria incunctis struprorum [!] generibus, lupanarium cultrix, que abhominabilia queque comedit, ignara vini, frumenti atque salis. nullum diem festum agens, nisi augusto mense, quo Cesari Octaviano censum dedit in auro littorico, non coacta, sed sponte sua videns, ceteras regiones censum prebere." sa- piunt igitur adhuc aliquid originis sue, licet in Asia multis morati temporibus aliquid pristine deformitatis amiserint seque non nihil excultos reddiderint; devitant enim adhuc vinum, car- nes equorum, vesontium vulturumque comedunt. in libidinem provoluti sunt, litterarum studia parvi faciunt, incredibili fastu nunc vero. — 2 Grecissimum se ostenderet. — 3 Teucrorum sunt soboles neque Persarum. — 4 Ursprünglich folgte: haberent enim humanitatis aliquid si soboles horum essent verum quid ego de his acceperim apud Ethicum. — 5 Ursprünglich lautete der Satz: unde autem et qui sint, ut ego ex Ethico philosopho accepi, paucis referam. ethicus ait, Thur- cos olim Birricheos montes ac Tarracontas insulas ad Euxinum coluisse, ad aquilonem versus. gentem ignominiosam et incognitam, fornicariam in tantis struprorum[!] generibus, lupanaribus deditam, abhominabilia omnia jumentorum, ursorum, vulturum, milvorum bubonumque carnes come- disse, vinum penitus ignorasse, neque sale neque frumento usos. statura deformes diem festum non coluisse nisi augusto mense ob hoc, quod temporibus Ottaviani Augusti censum dederunt, in auro litorico, quod neque prius neque postea fecerunt et tunc quidem sponteque videntes vicinas regiones censum dare arbitrati sunt, quod dicitur dierum nonum ortum esse. Fontes II. Abt. 68. Bd. 14
209 bus nostris manifestata sunt, multa quoque in futurum mani- festanda sperabamus. at nunc1 vincentibus Turchis et omnia possidentibus, que Greca potentia tenuit, actum esse de litteris Grecis arbitror. nunquam mea sententia major Greco nomini jactura quam modo contigit. Xerses et Darius, qui quondam magnis cladibus Greciam afflixere, bellum viris, non litteris intulerunt. Romani, quamvis Greciam in potestatem suam re- degissent, non solum Grecas litteras aspernati non sunt, sed ultro amplexi veneratique referuntur, adeo, ut tunc quisque doctissimus haberetur, cum Greci sermonis videretur peritissi- mus esse." nunc sub Turchorum imperio secus eveniet, sevis- simorum hominum, bonorum morum atque litterarum hostium. non enim, ut quidam rentur, Teucri sunt neque Perse," qui nunc Turchi dicuntur.“ Scitharum ex media barbarie genus profectum est, quod ultra Euxinum Pirricheosque montes ad occeanum septentrionalem sedes prius habuisse traditur, ut ethico philosopho placet. gens ignominiosa et incognita, forni- caria incunctis struprorum [!] generibus, lupanarium cultrix, que abhominabilia queque comedit, ignara vini, frumenti atque salis. nullum diem festum agens, nisi augusto mense, quo Cesari Octaviano censum dedit in auro littorico, non coacta, sed sponte sua videns, ceteras regiones censum prebere." sa- piunt igitur adhuc aliquid originis sue, licet in Asia multis morati temporibus aliquid pristine deformitatis amiserint seque non nihil excultos reddiderint; devitant enim adhuc vinum, car- nes equorum, vesontium vulturumque comedunt. in libidinem provoluti sunt, litterarum studia parvi faciunt, incredibili fastu nunc vero. — 2 Grecissimum se ostenderet. — 3 Teucrorum sunt soboles neque Persarum. — 4 Ursprünglich folgte: haberent enim humanitatis aliquid si soboles horum essent verum quid ego de his acceperim apud Ethicum. — 5 Ursprünglich lautete der Satz: unde autem et qui sint, ut ego ex Ethico philosopho accepi, paucis referam. ethicus ait, Thur- cos olim Birricheos montes ac Tarracontas insulas ad Euxinum coluisse, ad aquilonem versus. gentem ignominiosam et incognitam, fornicariam in tantis struprorum[!] generibus, lupanaribus deditam, abhominabilia omnia jumentorum, ursorum, vulturum, milvorum bubonumque carnes come- disse, vinum penitus ignorasse, neque sale neque frumento usos. statura deformes diem festum non coluisse nisi augusto mense ob hoc, quod temporibus Ottaviani Augusti censum dederunt, in auro litorico, quod neque prius neque postea fecerunt et tunc quidem sponteque videntes vicinas regiones censum dare arbitrati sunt, quod dicitur dierum nonum ortum esse. Fontes II. Abt. 68. Bd. 14
Strana 210
210 superbiunt. in quorum manus venisse Grecam eloquentiam non scio, quis bone mentis non doleat; ubi enim modo facunda ingenia requiremus? precisus est fluvius omnium doctrinarum, musarum desiccatus fons. ubi1 nunc poesis, ubil nunc philo- sophia requiretur?2 fateor multis locis apud Latinos studia litterarum esse illustria, ut Rome, Parisius, Bononie, Padue, Senis, Perusii, Colonie, Vienne, Salamantice, Oxonie, Papie, Erfordie. sed rivili sunt omnes isti, ex Grecorum fontibus derivati. a fonte precide rivum, precisus arescit. quo pacto in rivo reperias aquam, cum fontem ipsum invenias ari- dum? non possum non dolere, sancte pater, cum talem fieri jacturam video litterarum. majores nostri putabant, que litte- ris mandarentur, eorum eternam esse memoriam. inde poeta quidam non insulse dixerat: eripiunt quemvis a mortis dente camene. et noster Naso“ nunquam se moriturum opere pre- claro consumato putavit, dicens: jamque opus exegi, quod non Jovis ira nec ignes, nec ferrum nec edax poterunt abolere vetustas." et infra: nomenque erit indelibile nostrum. Virgi- liuse quoque Eurialo et Niso suis versibus eternitatem largiri posse putavit, dum ait: fortunati ambo, si quid mea carmina possunt. nulla dies unquam memori nos eximet evo. nec Flaccusd aliter sensit, cum de se ipso ait:" exegi monumentum ere perennius regalique situ pyramidum altius, quod non imber edax, non aquilo impotens possit diruere aut innumerabilis annorum series et fuga temporis; non omnis moriar. decepti omnes sunt; moriuntur etiam muse, labuntur e memoria poeta- rum scriptorumque omnium quevis egregia opera. quot jam poetas cum tempore nomen amisisse putandum est? nihil est sub sole5 perpetuum; que principium habent, his quoque finis suus est. diu vivunt, qui litteris consecrantur, non tamen im- mortales fiunt. surgunt nove secte, fiunt novi litterarum caracteres, surgunt‘ ingenia diversa, que omnia tollunt; quic- quid ante se fuit, ineptum putant, ecce nunc Turchi litterarum et Grecarum et Latinarum hostes, ut suis ineptiis" locum fa- ciant, nullum librum alienum esse sinunt. hi nunc Constantino- 1 Gestrichen. — 2 sepulta videtur. — ' nec poterit ferrum nec edax abo- lere vetustas. — 4 dicit. — 5 luna. — 6 emergunt. — 7 litteris. a Metamorphos. 15, 872. — b Ebenda 876. — e Aen. 9, 446. — d Carm. III, 30, 1—6.
210 superbiunt. in quorum manus venisse Grecam eloquentiam non scio, quis bone mentis non doleat; ubi enim modo facunda ingenia requiremus? precisus est fluvius omnium doctrinarum, musarum desiccatus fons. ubi1 nunc poesis, ubil nunc philo- sophia requiretur?2 fateor multis locis apud Latinos studia litterarum esse illustria, ut Rome, Parisius, Bononie, Padue, Senis, Perusii, Colonie, Vienne, Salamantice, Oxonie, Papie, Erfordie. sed rivili sunt omnes isti, ex Grecorum fontibus derivati. a fonte precide rivum, precisus arescit. quo pacto in rivo reperias aquam, cum fontem ipsum invenias ari- dum? non possum non dolere, sancte pater, cum talem fieri jacturam video litterarum. majores nostri putabant, que litte- ris mandarentur, eorum eternam esse memoriam. inde poeta quidam non insulse dixerat: eripiunt quemvis a mortis dente camene. et noster Naso“ nunquam se moriturum opere pre- claro consumato putavit, dicens: jamque opus exegi, quod non Jovis ira nec ignes, nec ferrum nec edax poterunt abolere vetustas." et infra: nomenque erit indelibile nostrum. Virgi- liuse quoque Eurialo et Niso suis versibus eternitatem largiri posse putavit, dum ait: fortunati ambo, si quid mea carmina possunt. nulla dies unquam memori nos eximet evo. nec Flaccusd aliter sensit, cum de se ipso ait:" exegi monumentum ere perennius regalique situ pyramidum altius, quod non imber edax, non aquilo impotens possit diruere aut innumerabilis annorum series et fuga temporis; non omnis moriar. decepti omnes sunt; moriuntur etiam muse, labuntur e memoria poeta- rum scriptorumque omnium quevis egregia opera. quot jam poetas cum tempore nomen amisisse putandum est? nihil est sub sole5 perpetuum; que principium habent, his quoque finis suus est. diu vivunt, qui litteris consecrantur, non tamen im- mortales fiunt. surgunt nove secte, fiunt novi litterarum caracteres, surgunt‘ ingenia diversa, que omnia tollunt; quic- quid ante se fuit, ineptum putant, ecce nunc Turchi litterarum et Grecarum et Latinarum hostes, ut suis ineptiis" locum fa- ciant, nullum librum alienum esse sinunt. hi nunc Constantino- 1 Gestrichen. — 2 sepulta videtur. — ' nec poterit ferrum nec edax abo- lere vetustas. — 4 dicit. — 5 luna. — 6 emergunt. — 7 litteris. a Metamorphos. 15, 872. — b Ebenda 876. — e Aen. 9, 446. — d Carm. III, 30, 1—6.
Strana 211
211 poli capta quis dubitet incendio quevis scriptorum monimenta concedentur. nunc ergo et Homero et Pindaro et Menandro et omnibus illustrioribus poetis secunda mors erit. nunc Greco- rum philosophorum ultimus patebit interitus. restabit aliquid lucis apud Latinos, at fateor neque id erit diuturnum, nisi mitiori nos oculo deus ex alto respexerit fortunamque vel imperio Romano vel apostolice sedi prebuerit meliorem.1 cum sede Romana vivunt littere,2 qua sublata perit omnis doctrina." sed hanc quo in statu videamus, supersedeo dicere; de Con- stantinopoli, non de Roma sermonem incohavimus, cum qua cadente Grecas interisse litteras et dolemus et angimur. magnum est hoc detrimentum, sed multo majus illud, quod fidem Christianam comminui et in angulum coartari videmus. nam qui totum illum orbem occupaverat, jam ex Asia Libia- que profligata neque in Europa quiescere permittitur. multum est, quod Tatari Turchique tenent citra Thanaim et Hellespon- tum, Saraceni quoque apud Hispanos regnum occupant; parum est, quod in orbe Christi nomen retinet.“ terra, in qua visus est deus noster et annis 30 et amplius homo cum homini- bus conversatus, quam miraculis illustravit, quam proprio san- guine dedicavit, in qua primi resurrectionis flores apparuerunt, jam diu propter peccata nostra crucis inimici conculcant. terra benedicta, terra promissionis, terra lacte fluens et melle scelerate gentis imperio paret. en ipsam dei viventis civitatem officinasque nostre redentionis sanctaque loca agni immacu- lati purpurata cruore Saracenorum jam diu manus pedesque polluerint. an non ipsum Christiane religionis sacrarium sanctumque lectum conculcant Maumethi satellites, in quo propter nos vita nostra obdormivit in morte? Carolus magnus multo sudore primo terram illam vendicavit, deinde perditam recuperavit Gotifridus. ad quam retinendam etiam Conradus cesar Ludovicusque rex Francorum non dubitarunt coactis exercitibus in Asiam proficisci. at cum postea nostri principes desidie se dederunt, neque Ierosolima neque Anthiochia neque Accaron in potestate nostra remansere. quicquid in Asia tenui- Ursprünglich: videmus imperium in extremis laborare, apostolica quoque sedes in precipiti est, nulla jam superioribus reverentia prebetur, quis- que sibi dominus est nisi dextera dei lat... — 2 vivunt moriunturque Latine littere. — 3 qua — doctrina gestrichen. — “ obumbrat. 14*
211 poli capta quis dubitet incendio quevis scriptorum monimenta concedentur. nunc ergo et Homero et Pindaro et Menandro et omnibus illustrioribus poetis secunda mors erit. nunc Greco- rum philosophorum ultimus patebit interitus. restabit aliquid lucis apud Latinos, at fateor neque id erit diuturnum, nisi mitiori nos oculo deus ex alto respexerit fortunamque vel imperio Romano vel apostolice sedi prebuerit meliorem.1 cum sede Romana vivunt littere,2 qua sublata perit omnis doctrina." sed hanc quo in statu videamus, supersedeo dicere; de Con- stantinopoli, non de Roma sermonem incohavimus, cum qua cadente Grecas interisse litteras et dolemus et angimur. magnum est hoc detrimentum, sed multo majus illud, quod fidem Christianam comminui et in angulum coartari videmus. nam qui totum illum orbem occupaverat, jam ex Asia Libia- que profligata neque in Europa quiescere permittitur. multum est, quod Tatari Turchique tenent citra Thanaim et Hellespon- tum, Saraceni quoque apud Hispanos regnum occupant; parum est, quod in orbe Christi nomen retinet.“ terra, in qua visus est deus noster et annis 30 et amplius homo cum homini- bus conversatus, quam miraculis illustravit, quam proprio san- guine dedicavit, in qua primi resurrectionis flores apparuerunt, jam diu propter peccata nostra crucis inimici conculcant. terra benedicta, terra promissionis, terra lacte fluens et melle scelerate gentis imperio paret. en ipsam dei viventis civitatem officinasque nostre redentionis sanctaque loca agni immacu- lati purpurata cruore Saracenorum jam diu manus pedesque polluerint. an non ipsum Christiane religionis sacrarium sanctumque lectum conculcant Maumethi satellites, in quo propter nos vita nostra obdormivit in morte? Carolus magnus multo sudore primo terram illam vendicavit, deinde perditam recuperavit Gotifridus. ad quam retinendam etiam Conradus cesar Ludovicusque rex Francorum non dubitarunt coactis exercitibus in Asiam proficisci. at cum postea nostri principes desidie se dederunt, neque Ierosolima neque Anthiochia neque Accaron in potestate nostra remansere. quicquid in Asia tenui- Ursprünglich: videmus imperium in extremis laborare, apostolica quoque sedes in precipiti est, nulla jam superioribus reverentia prebetur, quis- que sibi dominus est nisi dextera dei lat... — 2 vivunt moriunturque Latine littere. — 3 qua — doctrina gestrichen. — “ obumbrat. 14*
Strana 212
212 mus, turpiter amisimus; fugientes victoriam Maumeto reliqui- mus. ingens jactura, maximum dedecus. verum tolerabilius fuit civitates, quas inter hostes habuimus, amittere quam his expelli urbibus, que nostro in solo fundate Christianisque ante fuerint. quid est, quod modo amisimus? quippe regiam civitatem, orientalis imperii sedem, Grece gentis columen, secundi patriarche solium. heu late patens Christiana quon- dam religio quomodo coartaris et deficis? ex quatuor maximis patriarchis solus tibi Romanus superat? quo pacto jam stare potes, ex quatuor columnis, quibus omne stetit ecclesiasticum edificium, tribus ademptis.1 ex duobus oculis alterum amisisti. nisi divina te miseratio respicit, parum est, quod de tua salute speremus. quippe Turchorum imperator Constantinopolitana potitus victoria non, ut plerosque veterum fecisse legimus, de- sidie se se tradidit, sed Peram mox aggressus vicinam urbem et a Liguribus longo tempore possessam in deditionem accepit. classem, quam summus pontifex Nicolaus cum Venetis ac Ja- nuensibus et Cathelanis in auxilium Grecie miserat," sive tem- pestatibus actam, sive per ignorantiam locorum inclausam, sive alio quovis infortunio male defensam, ut rumor est,' intercepit, maximas ibi opes, bellicorum instrumentorum vim summam, armorum omnis generis ingens pondus adeptus est; puberes omnes occidit tantisque nunc cladibus Christianum populum affecit, quantis ante hac multis seculis inauditum arbitror. tri- plicem ille parvo in4 tempore gerit triumphum, nos triplici conflictu consternati5 jacemus. ferunt, qui de Venetiis ad nos veniunt, omnia ibi luctibus plena esse nullamque domum va- care merore. hinc matrone, inde viri lugent. alie maritos, alie filios, alie fratres deflent, nulli non propinquus ademptus est. privatim et publice lamenta audiuntur." consternatus senatus jam non Ponticam aut Siriacam seu Creticam solum, sed Adriaticam quoque navigationem amisisse videtur, neque ab re. Albanie partem Turchi tenent; quid si nunc victoriam prosequantur, quo pacto Turchorum potentie Durachium re- sistet, cui Constantinopolis par esse non potuit. inde Brundu- 1 Urspringlich subtractis. — 2 struxerat. — 3 ut — est über der Zeile. — “ sub uno. — 5 Ursprünglich debilitati. — 6 Ursprünglich hic patrem, ille filium luget, conjuges maritos deflent amissos, fratr ... nemo est, qui vel fratrem vel propinquum non perditum doleat, senatus ipse mente — privatim publiceque lamenta audiuntur.
212 mus, turpiter amisimus; fugientes victoriam Maumeto reliqui- mus. ingens jactura, maximum dedecus. verum tolerabilius fuit civitates, quas inter hostes habuimus, amittere quam his expelli urbibus, que nostro in solo fundate Christianisque ante fuerint. quid est, quod modo amisimus? quippe regiam civitatem, orientalis imperii sedem, Grece gentis columen, secundi patriarche solium. heu late patens Christiana quon- dam religio quomodo coartaris et deficis? ex quatuor maximis patriarchis solus tibi Romanus superat? quo pacto jam stare potes, ex quatuor columnis, quibus omne stetit ecclesiasticum edificium, tribus ademptis.1 ex duobus oculis alterum amisisti. nisi divina te miseratio respicit, parum est, quod de tua salute speremus. quippe Turchorum imperator Constantinopolitana potitus victoria non, ut plerosque veterum fecisse legimus, de- sidie se se tradidit, sed Peram mox aggressus vicinam urbem et a Liguribus longo tempore possessam in deditionem accepit. classem, quam summus pontifex Nicolaus cum Venetis ac Ja- nuensibus et Cathelanis in auxilium Grecie miserat," sive tem- pestatibus actam, sive per ignorantiam locorum inclausam, sive alio quovis infortunio male defensam, ut rumor est,' intercepit, maximas ibi opes, bellicorum instrumentorum vim summam, armorum omnis generis ingens pondus adeptus est; puberes omnes occidit tantisque nunc cladibus Christianum populum affecit, quantis ante hac multis seculis inauditum arbitror. tri- plicem ille parvo in4 tempore gerit triumphum, nos triplici conflictu consternati5 jacemus. ferunt, qui de Venetiis ad nos veniunt, omnia ibi luctibus plena esse nullamque domum va- care merore. hinc matrone, inde viri lugent. alie maritos, alie filios, alie fratres deflent, nulli non propinquus ademptus est. privatim et publice lamenta audiuntur." consternatus senatus jam non Ponticam aut Siriacam seu Creticam solum, sed Adriaticam quoque navigationem amisisse videtur, neque ab re. Albanie partem Turchi tenent; quid si nunc victoriam prosequantur, quo pacto Turchorum potentie Durachium re- sistet, cui Constantinopolis par esse non potuit. inde Brundu- 1 Urspringlich subtractis. — 2 struxerat. — 3 ut — est über der Zeile. — “ sub uno. — 5 Ursprünglich debilitati. — 6 Ursprünglich hic patrem, ille filium luget, conjuges maritos deflent amissos, fratr ... nemo est, qui vel fratrem vel propinquum non perditum doleat, senatus ipse mente — privatim publiceque lamenta audiuntur.
Strana 213
213 sium ex parte Italie vicinum quis tuebitur? claudent Adriati- cum sinum? magna jactura Veneti nominis, sed major Chri- stianitatis, que superatis Venetis non habet amplius maris im- perium. neque Cathelani aut Genuenses, quamvis potentissimi sunt, sine Venetis pares poterunt esse Turchis. satis erit illis Affricanorum molestias et assiduos compescere impetus, quibus cum perpetuis contentionibus agitantur. hec mihi, pie pater, et dolenda1 et miserrima videntur, ex quibus habemus de pre- terito, que doleamus, et de futuro, que timeamus.2 ideo dolenti condoleo. res mala est, spes multo deterior. vidimus cladem Grecorum, nunc Latinorum ruinas expectamus. exusta est vicina domus, nunc nostra prestolatur incendium. qui sunt jam medii inter nos et Turchos? parum terre parumque nos hinc atque inde disjungit aquarum. imminet jam nostris cervicibus Turchorum gladius et nos interim intestina gerimus bella, fratres persequimur et hostes crucis in nos grassari sinimus. Germani adversus Germanos" irati furiunt; Italum sanguinem manus Itala fundit, neque Galli neque Hispani inter se con- veniunt. inter finitimos viget ubique simultas, immortale odium et male sanabile vulnus. oportunum Turchorum ductor sibi tempus elegit. tuto Grecos invasit, dum Latinos inter se divi- sos accepit. auferat sibi mentem deus vadendi in nos ulterius, dum sumus discordes. neque frater fratri, nec filio pater fidit. actum de nobis est, nisi divina pietas adjumento fuerit.4 sed vigilantibus atque agentibus superi favent, ignavos fugiunt. nisi se quisque juvet, frustra divinam petiverit opem. audentes fortuna juvat, timentes negligentesque procul abigit. ob quas res licet sanctissimum dominum nostrum universumque sacri senatus ordinem ad rei publice Christiane salutem5 summo nunc studio intentum esse“ confidam, magnopere tamen opta- rem hoc tempore vestram" prudentissimam dignitatem esse Rome; scio currentem equum calcaribus urgeretis8 neque ullam in tanto negocio negligentiam pateremini." nunc istum nunc illum cardinalem alloqueremini 1° neque apostolicas aures sineretis11 esse quietas. sperarem vestra12 solicitudine brevi acerba. — 2 ex — timeamus am Rande. —' Theutones cum Theutoni- bus. — 4 actum — fuerit am Rande. — 5 ad — salutem am Rande. — 6 fore. — 7 tuam. — 8 urgeres. — 9 patereris. — 1° alloquerere. — 11 sineres. — 12 tua.
213 sium ex parte Italie vicinum quis tuebitur? claudent Adriati- cum sinum? magna jactura Veneti nominis, sed major Chri- stianitatis, que superatis Venetis non habet amplius maris im- perium. neque Cathelani aut Genuenses, quamvis potentissimi sunt, sine Venetis pares poterunt esse Turchis. satis erit illis Affricanorum molestias et assiduos compescere impetus, quibus cum perpetuis contentionibus agitantur. hec mihi, pie pater, et dolenda1 et miserrima videntur, ex quibus habemus de pre- terito, que doleamus, et de futuro, que timeamus.2 ideo dolenti condoleo. res mala est, spes multo deterior. vidimus cladem Grecorum, nunc Latinorum ruinas expectamus. exusta est vicina domus, nunc nostra prestolatur incendium. qui sunt jam medii inter nos et Turchos? parum terre parumque nos hinc atque inde disjungit aquarum. imminet jam nostris cervicibus Turchorum gladius et nos interim intestina gerimus bella, fratres persequimur et hostes crucis in nos grassari sinimus. Germani adversus Germanos" irati furiunt; Italum sanguinem manus Itala fundit, neque Galli neque Hispani inter se con- veniunt. inter finitimos viget ubique simultas, immortale odium et male sanabile vulnus. oportunum Turchorum ductor sibi tempus elegit. tuto Grecos invasit, dum Latinos inter se divi- sos accepit. auferat sibi mentem deus vadendi in nos ulterius, dum sumus discordes. neque frater fratri, nec filio pater fidit. actum de nobis est, nisi divina pietas adjumento fuerit.4 sed vigilantibus atque agentibus superi favent, ignavos fugiunt. nisi se quisque juvet, frustra divinam petiverit opem. audentes fortuna juvat, timentes negligentesque procul abigit. ob quas res licet sanctissimum dominum nostrum universumque sacri senatus ordinem ad rei publice Christiane salutem5 summo nunc studio intentum esse“ confidam, magnopere tamen opta- rem hoc tempore vestram" prudentissimam dignitatem esse Rome; scio currentem equum calcaribus urgeretis8 neque ullam in tanto negocio negligentiam pateremini." nunc istum nunc illum cardinalem alloqueremini 1° neque apostolicas aures sineretis11 esse quietas. sperarem vestra12 solicitudine brevi acerba. — 2 ex — timeamus am Rande. —' Theutones cum Theutoni- bus. — 4 actum — fuerit am Rande. — 5 ad — salutem am Rande. — 6 fore. — 7 tuam. — 8 urgeres. — 9 patereris. — 1° alloquerere. — 11 sineres. — 12 tua.
Strana 214
214 provisionem fieri, qua non solum adversus infideles Christiana res defendi sed suis in sedibus Turchi quesiti, conteri atque deleri possent. puto autem in tanto negocio aut revocabitur ad urbem vestra1 dignatio communi utilitati consultura, aut certe jubebitur, suscepta legatione Germanicam gentem ad succuren- dum labenti fidei? excitare. quod si neutrum horum fieret, licet sus ego Minervam instruere presumam, optimum tamen factu putarem ultro dignitatem vestram3 summo pontifici ac sacro collegio litteras dare, ut nunc in tanta rerum asperitate totis assurgant animis neque pecuniis neque personis ignoscant, dum nova sunt vulnera, remedium querant neque putrescere per incuriam sinant. vocent reges et principes in certum ali- quem locum, dicant conveniendi diem, mittant legatos de latere summi pontificis, exponant mala, que passa est modo Chri- stiana res publica, dicant4 que futura timentur pericula, provi- dendi modos aperiant, inter Christianos aut pacem aut inducias belli componant, crucem predicent, remissionem peccatorum polliceantur; intonet apostolica tuba, nihil negligat, nihil hoc tempore omittat. non est michi dubium, si locus rebus accomo- dus nominetur, quin reges aut veniant aut mittant bonisque animis hoc fidei negocium amplectantur. ego quidem jam cesari non clanculum, sed in publico consilio de hac ipsa re non pauca verba feci. inveni mentem ejus et volentem et ap- prime ardentem. sane multi ex senatoribus, qui aderant, dum me hortantem cesaremque respondentem audiverint, uberes la- crimas emiserunt. vidissetis5 senes veneranda canitie suas manus in hanc expeditionem prompto corde offerentes et qui se mori beatos dicebant, si militantes adversus impiam barba- riem caderent. taceo robustos viros et ferventi sanguine juve- nes, quibus unius diei mora in tali negocio annus esse videtur. arbitror et in aliorum principum curiis itidem inveniri. ne- que Renensium nobilitatem neque Gallorum magnanimitatem neque prudentiam Italorum neque Hispanorum fortitudinem aut Anglorum audaciam in tali necessitate defuturam vel ratio sua- det vel animus timet. quippe Bohemos, Hungaros, Polonos ipsa loci propinquitas admonebit; fiet, mihi credite, fiet com- muni omnium Christianorum consensu‘ passagium, si Romani 1 tua. — 2 Ursprünglich excitare ad passagium. — 3 tuam. — 4 mon- strent. — 5 vidisses. — 6 Uber der Zeile.
214 provisionem fieri, qua non solum adversus infideles Christiana res defendi sed suis in sedibus Turchi quesiti, conteri atque deleri possent. puto autem in tanto negocio aut revocabitur ad urbem vestra1 dignatio communi utilitati consultura, aut certe jubebitur, suscepta legatione Germanicam gentem ad succuren- dum labenti fidei? excitare. quod si neutrum horum fieret, licet sus ego Minervam instruere presumam, optimum tamen factu putarem ultro dignitatem vestram3 summo pontifici ac sacro collegio litteras dare, ut nunc in tanta rerum asperitate totis assurgant animis neque pecuniis neque personis ignoscant, dum nova sunt vulnera, remedium querant neque putrescere per incuriam sinant. vocent reges et principes in certum ali- quem locum, dicant conveniendi diem, mittant legatos de latere summi pontificis, exponant mala, que passa est modo Chri- stiana res publica, dicant4 que futura timentur pericula, provi- dendi modos aperiant, inter Christianos aut pacem aut inducias belli componant, crucem predicent, remissionem peccatorum polliceantur; intonet apostolica tuba, nihil negligat, nihil hoc tempore omittat. non est michi dubium, si locus rebus accomo- dus nominetur, quin reges aut veniant aut mittant bonisque animis hoc fidei negocium amplectantur. ego quidem jam cesari non clanculum, sed in publico consilio de hac ipsa re non pauca verba feci. inveni mentem ejus et volentem et ap- prime ardentem. sane multi ex senatoribus, qui aderant, dum me hortantem cesaremque respondentem audiverint, uberes la- crimas emiserunt. vidissetis5 senes veneranda canitie suas manus in hanc expeditionem prompto corde offerentes et qui se mori beatos dicebant, si militantes adversus impiam barba- riem caderent. taceo robustos viros et ferventi sanguine juve- nes, quibus unius diei mora in tali negocio annus esse videtur. arbitror et in aliorum principum curiis itidem inveniri. ne- que Renensium nobilitatem neque Gallorum magnanimitatem neque prudentiam Italorum neque Hispanorum fortitudinem aut Anglorum audaciam in tali necessitate defuturam vel ratio sua- det vel animus timet. quippe Bohemos, Hungaros, Polonos ipsa loci propinquitas admonebit; fiet, mihi credite, fiet com- muni omnium Christianorum consensu‘ passagium, si Romani 1 tua. — 2 Ursprünglich excitare ad passagium. — 3 tuam. — 4 mon- strent. — 5 vidisses. — 6 Uber der Zeile.
Strana 215
215 pontificis hoc tempore surrexerit auctoritas ac bonorum pre- dicatorum, inter quos esse vestram1 pietatem commune judi- cium habet, fideles ac diserte voces in fines orbis terre sonue- rint. neque necessarium erit, de Mathatia vel aliis exempla proponere, qui pro paternis legibus cum paucis adversus hostium innumerabiles copias pugnando vicerunt. est terra nostra fecunda virorum fortium, exercitum innumerabilem componere licet.2 robusta juvenum pectora in armis haberet" sive viros, sive equos, sive arma requiras, superiores Christiani sunt Turchis. nihil est, quod nobis obsit, nisi vel negligentia vel dissensio nostra. sive mari, sive terra pugnandum est: velimus solum, victores erimus. sola quondam Italia Greciam, Asiam, Libiam Egyptumque armis cepit. quid nunc adjunctis Germanie Gallieque viribus agat?5 scimus majorum nostrorum memoria, quotienscunque Latinorum vires convenerunt, orienta- lium populos contremuisse semperque nostros exercitus re- measse victores, nisi forsitan aliquando peccatis populi deus iratus vel pestilentia nostros vel fame contrivit. nam Marte manifesto semper victoria penes Latinos fuit. quod si nunc bonis animis Christianus populus non avaritie,“ non inanis glorie cupidus, sed dei solum zelo accensus, pro fratrum sa- lute, pro lege Christi, pro augmento Catholice fidei sumpserit arma, respiciet, non est dubium, ex alto dominus plebem suam letusque super filiis hominum hereditatem suam tuebitur ac non solum de Turchis, si perseverantes erimus, sed de Saracenis quoque ceterisque barbaris gentibus victrici dextera sua triumphum nobis elargietur. hec habui, que nunc digna- tioni vestre" conscriberem, nimis fortasse presumptuose; sed traxit me fervor animi simulque putavi, dignitatem vestram" quecunque a me dicuntur, in partem accipere meliorem. valete" in Christo meique nonnunquam veluti fidelis mancipii memoriam habete.1° ex Grezio Stirie, quod Bavaricum vocant, 12. calendis augusti 1453. 1 tuam. — 2 potest. — 3 habet. — 4 vicit. — 5 Ursprünglich folgte: sane quotienscunque maximos viros er ... non est abbreviata neque impotens facta manus domini. ... Quotiescunque Latinorum vires in unum coacte maiorum nostrorum menia fuerunt. — 6 non tetre avaritie causa. — tue. — 8 tuam. — 9 vale. — 1° habeto.
215 pontificis hoc tempore surrexerit auctoritas ac bonorum pre- dicatorum, inter quos esse vestram1 pietatem commune judi- cium habet, fideles ac diserte voces in fines orbis terre sonue- rint. neque necessarium erit, de Mathatia vel aliis exempla proponere, qui pro paternis legibus cum paucis adversus hostium innumerabiles copias pugnando vicerunt. est terra nostra fecunda virorum fortium, exercitum innumerabilem componere licet.2 robusta juvenum pectora in armis haberet" sive viros, sive equos, sive arma requiras, superiores Christiani sunt Turchis. nihil est, quod nobis obsit, nisi vel negligentia vel dissensio nostra. sive mari, sive terra pugnandum est: velimus solum, victores erimus. sola quondam Italia Greciam, Asiam, Libiam Egyptumque armis cepit. quid nunc adjunctis Germanie Gallieque viribus agat?5 scimus majorum nostrorum memoria, quotienscunque Latinorum vires convenerunt, orienta- lium populos contremuisse semperque nostros exercitus re- measse victores, nisi forsitan aliquando peccatis populi deus iratus vel pestilentia nostros vel fame contrivit. nam Marte manifesto semper victoria penes Latinos fuit. quod si nunc bonis animis Christianus populus non avaritie,“ non inanis glorie cupidus, sed dei solum zelo accensus, pro fratrum sa- lute, pro lege Christi, pro augmento Catholice fidei sumpserit arma, respiciet, non est dubium, ex alto dominus plebem suam letusque super filiis hominum hereditatem suam tuebitur ac non solum de Turchis, si perseverantes erimus, sed de Saracenis quoque ceterisque barbaris gentibus victrici dextera sua triumphum nobis elargietur. hec habui, que nunc digna- tioni vestre" conscriberem, nimis fortasse presumptuose; sed traxit me fervor animi simulque putavi, dignitatem vestram" quecunque a me dicuntur, in partem accipere meliorem. valete" in Christo meique nonnunquam veluti fidelis mancipii memoriam habete.1° ex Grezio Stirie, quod Bavaricum vocant, 12. calendis augusti 1453. 1 tuam. — 2 potest. — 3 habet. — 4 vicit. — 5 Ursprünglich folgte: sane quotienscunque maximos viros er ... non est abbreviata neque impotens facta manus domini. ... Quotiescunque Latinorum vires in unum coacte maiorum nostrorum menia fuerunt. — 6 non tetre avaritie causa. — tue. — 8 tuam. — 9 vale. — 1° habeto.
Strana 216
216 113. Bischof Eneas an Picro da Noceto in Rom; Graz, 25. Juli 1453. Bittel in der Frage der Besetzung des Passauer Bistums um seine Unterstützung. Aus Vindob. 3389, Bl. 132; von Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiſs Nr. 52, Voigt 249. Domino Petro de Noxeto." Magnifice comes major honorande.2 venturi ad sedem apostolicam, sicut fama est, oratores incliti regis Hungarie et Bohemie, multa cum domino nostro sanctissimo tractaturi, inter alia petent ecclesie Pataviensi electum prefici in epi- scopum et pastorem. scit tua magnificentia, quid cesari in ea re scriptum promissumque sit; puto id ratum firmum et sta- bile futurum. si tamen aliqua ratione motus summus pontifex in hoc Ladislao regi, in aliis cesari complacere decreverit, ut sepe summorum decreta pontificum immutantur, oratum te cupio, ne vel Ulricus Sonembergher vel tuus Eneas circa pre- posituram Frisingensem et parrochialem ecclesiam oblivioni dentur, sed sua cuique promissa serventur. nos ambo in te spem fiximus, ne decipi posse tuo fulti auxilio confidimus. hec erant, que modo scribenda se offerebant; nolo te multis tenere, quem credo maxime occupatum. solum te rogo, si de pace nostre Italie agitur, id toto pectore cures; sic enim Turcho- rum molestias et vitare poterimus et oblivisci, quod si pergi- mus in viscera nostra ferrum stringere, quis non actum de illo populo dixerit, qui suo et hostili gladio confodietur. vale et ama, ut soles, tuum Eneam. ex Grezio Stiriensi, 8. kalendas augusti 1453. 114. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom; Graz, 27. Juli 1453. Bittet ihn um seine Verwendung für einen Deutschordensbruder, bezweifelt infolge neuerer Nach- richten die Eroberung von Konstantinopel; über böhmische Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 132; eigenhändig. N. 156, B. 156, Voigt 250. 1 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, comiti alto et prudentissimo domino Petro de Noxeto salutem plurimam dicit. — ' Anrede gestrichen.
216 113. Bischof Eneas an Picro da Noceto in Rom; Graz, 25. Juli 1453. Bittel in der Frage der Besetzung des Passauer Bistums um seine Unterstützung. Aus Vindob. 3389, Bl. 132; von Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiſs Nr. 52, Voigt 249. Domino Petro de Noxeto." Magnifice comes major honorande.2 venturi ad sedem apostolicam, sicut fama est, oratores incliti regis Hungarie et Bohemie, multa cum domino nostro sanctissimo tractaturi, inter alia petent ecclesie Pataviensi electum prefici in epi- scopum et pastorem. scit tua magnificentia, quid cesari in ea re scriptum promissumque sit; puto id ratum firmum et sta- bile futurum. si tamen aliqua ratione motus summus pontifex in hoc Ladislao regi, in aliis cesari complacere decreverit, ut sepe summorum decreta pontificum immutantur, oratum te cupio, ne vel Ulricus Sonembergher vel tuus Eneas circa pre- posituram Frisingensem et parrochialem ecclesiam oblivioni dentur, sed sua cuique promissa serventur. nos ambo in te spem fiximus, ne decipi posse tuo fulti auxilio confidimus. hec erant, que modo scribenda se offerebant; nolo te multis tenere, quem credo maxime occupatum. solum te rogo, si de pace nostre Italie agitur, id toto pectore cures; sic enim Turcho- rum molestias et vitare poterimus et oblivisci, quod si pergi- mus in viscera nostra ferrum stringere, quis non actum de illo populo dixerit, qui suo et hostili gladio confodietur. vale et ama, ut soles, tuum Eneam. ex Grezio Stiriensi, 8. kalendas augusti 1453. 114. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom; Graz, 27. Juli 1453. Bittet ihn um seine Verwendung für einen Deutschordensbruder, bezweifelt infolge neuerer Nach- richten die Eroberung von Konstantinopel; über böhmische Angelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 132; eigenhändig. N. 156, B. 156, Voigt 250. 1 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, comiti alto et prudentissimo domino Petro de Noxeto salutem plurimam dicit. — ' Anrede gestrichen.
Strana 217
217 Domino cardinali Firmano. Reverendissime in Christo pater et domine colendissime post humilem recommendationem. venit ad me lator presen- tium Georgius Mair, frater ordinis beate Marie Theutonico- rum, exponens mihi, quod ipse alias cupiens dictum ordinem intrare ac profiteri, falso fratribus ipsius ordinis acolitum se esse dixit. deinde receptus in ordine,1 neglectis minoribus ad subdiaconatum, diaconatum et presbiteratus ordines promoveri se fecit diuque ministravit in illis." suscepit tamen postea mi- nores, ut ait, ordines ab episcopo Curcensi; nec dispensatio- nem super premissis obtinuit, de' quibus rebus nunc tristis et dolens, ut sibi de remedio dispensationis oportune provide- rem, lacrimando me rogavit. quod cum sibi denegarem, quia facultas mea ad id se non extendit, petivit ulterius, sibi ut consilium quid acturus esset, preberem." suasi ergo ei, ad Romanam curiam se conferret ibique peccatum suum deflens misericordiam peteret. ait, id se libenti animo facturum. sed cum de licentia superiorum suorum id agere non posset, peti- vit, ut sibi auctoritate legationis mee illam sibi concederem. interrogavi, cur licentiam non possit a suis majoribus habere; dixit, quia vellent profectionis causam agnoscere, quam si eis aperiret, certus esset, quod ab eis ex ordine repelleretur coge- returque, deinde perpetuo mendicare. motus hac ratione dixi, me sibi licentiam ei dare, quantum possem quantumque mea se se facultas extenderet, atque has litteras in ejus rei testimo- nium sibi concessi. supplico igitur, vestra dignatio eum re- commissum habeat sueque necessitati subveniat, ex quo dolens ad cor reversus peccata sua deflet. pia mater ecclesia non claudit redeuntibus gremium neque mortem peccantis sed con- versionem querit. cupio preces mee sibi apud dignationem vestram proficue sint. nec alia super hoc modo. de novitati- bus harum partium nihil habeo, quod scriptura dignum putem; nam silere cuncta videntur. pacem habemus sed incertam. de Turchis fuerunt hic nuper horrenda nova ex Rascia atque etiam ex Venetiis missa fuitque vehemens rumor, Constantino- polim perditam, classem Christianorum amissam, Peram Turcho traditam. id cesari et omni curie sue molestissimum erat, 1 religione. — 2 Ursprünglich et illis diu postea ministravit. ad cor autem deinde reversus. — 3 super. — “ Ursprünglich ulterius preberem.
217 Domino cardinali Firmano. Reverendissime in Christo pater et domine colendissime post humilem recommendationem. venit ad me lator presen- tium Georgius Mair, frater ordinis beate Marie Theutonico- rum, exponens mihi, quod ipse alias cupiens dictum ordinem intrare ac profiteri, falso fratribus ipsius ordinis acolitum se esse dixit. deinde receptus in ordine,1 neglectis minoribus ad subdiaconatum, diaconatum et presbiteratus ordines promoveri se fecit diuque ministravit in illis." suscepit tamen postea mi- nores, ut ait, ordines ab episcopo Curcensi; nec dispensatio- nem super premissis obtinuit, de' quibus rebus nunc tristis et dolens, ut sibi de remedio dispensationis oportune provide- rem, lacrimando me rogavit. quod cum sibi denegarem, quia facultas mea ad id se non extendit, petivit ulterius, sibi ut consilium quid acturus esset, preberem." suasi ergo ei, ad Romanam curiam se conferret ibique peccatum suum deflens misericordiam peteret. ait, id se libenti animo facturum. sed cum de licentia superiorum suorum id agere non posset, peti- vit, ut sibi auctoritate legationis mee illam sibi concederem. interrogavi, cur licentiam non possit a suis majoribus habere; dixit, quia vellent profectionis causam agnoscere, quam si eis aperiret, certus esset, quod ab eis ex ordine repelleretur coge- returque, deinde perpetuo mendicare. motus hac ratione dixi, me sibi licentiam ei dare, quantum possem quantumque mea se se facultas extenderet, atque has litteras in ejus rei testimo- nium sibi concessi. supplico igitur, vestra dignatio eum re- commissum habeat sueque necessitati subveniat, ex quo dolens ad cor reversus peccata sua deflet. pia mater ecclesia non claudit redeuntibus gremium neque mortem peccantis sed con- versionem querit. cupio preces mee sibi apud dignationem vestram proficue sint. nec alia super hoc modo. de novitati- bus harum partium nihil habeo, quod scriptura dignum putem; nam silere cuncta videntur. pacem habemus sed incertam. de Turchis fuerunt hic nuper horrenda nova ex Rascia atque etiam ex Venetiis missa fuitque vehemens rumor, Constantino- polim perditam, classem Christianorum amissam, Peram Turcho traditam. id cesari et omni curie sue molestissimum erat, 1 religione. — 2 Ursprünglich et illis diu postea ministravit. ad cor autem deinde reversus. — 3 super. — “ Ursprünglich ulterius preberem.
Strana 218
218 quemadmodum sanctissimo domino nostro super eo negocio non brevem epistolam scripserim. nunc feliciora relata sunt aut non tam aspera nova. dicitur enim, presidium domini nostri intrasse Constantinopolim ac regiam urbem defensam esse, per- ditas tamen nonnullas naves. itaque mente quietiori sumus. cesar ad inquirendum verum nuntios misit, quos prope dies expectamus. de Bohemia hec sunt, que cupio sanctissimo do- mino nostro fieri nota. rex Ladislaus ad festum Michaelis eo se iturum recepturumque regni diadema promisit. Georgiconem regni gubernatorem usque in diem coronationis et ultra ad an- num recepit; compactata, ut ajunt, cum Basiliensi olim con- cilio facta confirmavit. Catholici in regno male mentis sunt dolentque, se Georgiconi utriusque speciei fauctori commissos. canonici capituli Pragensis ad me scripserunt, vocatos se ad coronationem dicentes, dicuntque se nescire, quid agant. si non eunt, timent regis indignationem; si pergant, formidant insidias gubernatoris et Rochezane verenturque, ne cogantur compactata recipere et Rochezanam in archiepiscopum admit- tere petuntque consilium meum. quia tempus adhuc longum est, scripsi eis, velle me de tali re sanctissimum dominum nostrum consulere. ideo hec supplico, dignemini pietati apo- stolice nota efficere, ut sua sapientia pro suo arbitrio pro- videat. putarem bonum esse capitulo ecclesie Pragensis in Pilzna comoranti unum breve scribi per dominum nostrum, in quo mandaretur illis, ne quid in facto compactatorum ad cujusvis instantiam attemptarent; id sufficeret eis pro excusa- tione. posset autem hoc breve dirigi reverendissimo domino meo sancti Petri et is ulterius facili modo ad Pilzinam trans- mitteret. hec cum fiducia scribo reverendissime dignationi vestre, quam rebus piis affectam non ambigo. cupio me semper esse in mente dignationis vestre reverendissime et illi servire. ex Grez die 27. julii 1453. Servulus vester, Eneas, episcopus Senensis. 115. Bischof Eneas an das Prager Domkapitel; Graz, 27. Juli 1453. Kann im Augenblick nicht nach Prag kommen; erteilt dem Kapitel über seinen Wunsch Ratschläge über die Haltung in kirchlichen Fragen. Aus Vindob. 8389, Bl. 133; eigenhändig. N. 157, B. 157, Voigt 251.
218 quemadmodum sanctissimo domino nostro super eo negocio non brevem epistolam scripserim. nunc feliciora relata sunt aut non tam aspera nova. dicitur enim, presidium domini nostri intrasse Constantinopolim ac regiam urbem defensam esse, per- ditas tamen nonnullas naves. itaque mente quietiori sumus. cesar ad inquirendum verum nuntios misit, quos prope dies expectamus. de Bohemia hec sunt, que cupio sanctissimo do- mino nostro fieri nota. rex Ladislaus ad festum Michaelis eo se iturum recepturumque regni diadema promisit. Georgiconem regni gubernatorem usque in diem coronationis et ultra ad an- num recepit; compactata, ut ajunt, cum Basiliensi olim con- cilio facta confirmavit. Catholici in regno male mentis sunt dolentque, se Georgiconi utriusque speciei fauctori commissos. canonici capituli Pragensis ad me scripserunt, vocatos se ad coronationem dicentes, dicuntque se nescire, quid agant. si non eunt, timent regis indignationem; si pergant, formidant insidias gubernatoris et Rochezane verenturque, ne cogantur compactata recipere et Rochezanam in archiepiscopum admit- tere petuntque consilium meum. quia tempus adhuc longum est, scripsi eis, velle me de tali re sanctissimum dominum nostrum consulere. ideo hec supplico, dignemini pietati apo- stolice nota efficere, ut sua sapientia pro suo arbitrio pro- videat. putarem bonum esse capitulo ecclesie Pragensis in Pilzna comoranti unum breve scribi per dominum nostrum, in quo mandaretur illis, ne quid in facto compactatorum ad cujusvis instantiam attemptarent; id sufficeret eis pro excusa- tione. posset autem hoc breve dirigi reverendissimo domino meo sancti Petri et is ulterius facili modo ad Pilzinam trans- mitteret. hec cum fiducia scribo reverendissime dignationi vestre, quam rebus piis affectam non ambigo. cupio me semper esse in mente dignationis vestre reverendissime et illi servire. ex Grez die 27. julii 1453. Servulus vester, Eneas, episcopus Senensis. 115. Bischof Eneas an das Prager Domkapitel; Graz, 27. Juli 1453. Kann im Augenblick nicht nach Prag kommen; erteilt dem Kapitel über seinen Wunsch Ratschläge über die Haltung in kirchlichen Fragen. Aus Vindob. 8389, Bl. 133; eigenhändig. N. 157, B. 157, Voigt 251.
Strana 219
219 Decano et capitulo ecclesie Pragensis." Venerabiles viri, amici honorandi.2 litteras vestras acce- pimus magnasque illas mentium vestrarum fluctuationes cogno- vimus, que nos impresentiarum non sine causa exagitant et super quibus nostrum consilium petitis. respondebimus brevi- ter prudentie vestre, que multa ex paucis comprehendere novit. affecti fuimus semper ecclesie vestre; utinam potuissemus ali- quando, ut optavimus, illi prodesse. certe missi ad partes istas per sanctissimum dominum nostrum anno proxime preterito spe- ravimus, et Bohemiam intrare, ad quam regionem legati de la- tere sancte sedis apostolice legationem" habuimus et adhuc habe- mus; sed interciderunt aliqua impedimenta, propter que nostro desiderio locus esse non potuit, neque nunc in his terminis su- mus, ut cum serenissimo rege Ladislao ad coronationem ejus transire possimus, nisi aliud sanctitas domini nostri nobis injun- geret, cujus mandatis parere cogeremur. optaremus autem vestri causa id itineris assumere, ut vobis assistere et vestris rebus consulere possemus. at si nos non veniemus, de qua re nul- lum mandatum habemus, forsitan alius veniet ex dispositione Romane sedis, cujus directio et auctoritas vobis utilior erit, quam nostra esse potuisset. atque hec ad ea dicimus, que nostrum in Bohemiam transitum respiciunt. nunc ad consilium, quod petitis, respondere pergimus. gravis res est et ardua, que vobis imminet et major quam per nos dirigi possit. scimus, vos esse prudentes, nec dubitamus, ex duobus malis quin id recipiatis, quod minus possit nocere. tamen aliqua pro captu nostro bona fide et sincero dicemus animo. sane percipimus in utramque partem vobis imminere pericula, sive Pragam in- tretis vocati sive recusetis ire. si pergitis, duo pericula in- stant: unum ne per insidias adversantium in mortis aut carce- ris incommodum rapiamini, alterum ne compactatis consentire ac Rochezane electioni subscribere cogamini. magna sunt hec et animi corporisque discrimen in se habent. at si vocati Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, apostolice sedis legatus, decano et capitulo ecclesie Pragensis salutem plurimam dicit. — 2 Der Anfang des Briefes hatte ursprünglich verschiedene Fassungen: 1. litteras vestras accepimus, quibus id dubium in quo estis. 2. cognovimus ex litteris vestris. 3. ex litteris vestris, quas pridie accepimus. 4. litteras vestras quamvis querelarum et anxietatis plenas libenter accepimus. Die Anrede später gestrichen. — 8 auctoritatem.
219 Decano et capitulo ecclesie Pragensis." Venerabiles viri, amici honorandi.2 litteras vestras acce- pimus magnasque illas mentium vestrarum fluctuationes cogno- vimus, que nos impresentiarum non sine causa exagitant et super quibus nostrum consilium petitis. respondebimus brevi- ter prudentie vestre, que multa ex paucis comprehendere novit. affecti fuimus semper ecclesie vestre; utinam potuissemus ali- quando, ut optavimus, illi prodesse. certe missi ad partes istas per sanctissimum dominum nostrum anno proxime preterito spe- ravimus, et Bohemiam intrare, ad quam regionem legati de la- tere sancte sedis apostolice legationem" habuimus et adhuc habe- mus; sed interciderunt aliqua impedimenta, propter que nostro desiderio locus esse non potuit, neque nunc in his terminis su- mus, ut cum serenissimo rege Ladislao ad coronationem ejus transire possimus, nisi aliud sanctitas domini nostri nobis injun- geret, cujus mandatis parere cogeremur. optaremus autem vestri causa id itineris assumere, ut vobis assistere et vestris rebus consulere possemus. at si nos non veniemus, de qua re nul- lum mandatum habemus, forsitan alius veniet ex dispositione Romane sedis, cujus directio et auctoritas vobis utilior erit, quam nostra esse potuisset. atque hec ad ea dicimus, que nostrum in Bohemiam transitum respiciunt. nunc ad consilium, quod petitis, respondere pergimus. gravis res est et ardua, que vobis imminet et major quam per nos dirigi possit. scimus, vos esse prudentes, nec dubitamus, ex duobus malis quin id recipiatis, quod minus possit nocere. tamen aliqua pro captu nostro bona fide et sincero dicemus animo. sane percipimus in utramque partem vobis imminere pericula, sive Pragam in- tretis vocati sive recusetis ire. si pergitis, duo pericula in- stant: unum ne per insidias adversantium in mortis aut carce- ris incommodum rapiamini, alterum ne compactatis consentire ac Rochezane electioni subscribere cogamini. magna sunt hec et animi corporisque discrimen in se habent. at si vocati Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, apostolice sedis legatus, decano et capitulo ecclesie Pragensis salutem plurimam dicit. — 2 Der Anfang des Briefes hatte ursprünglich verschiedene Fassungen: 1. litteras vestras accepimus, quibus id dubium in quo estis. 2. cognovimus ex litteris vestris. 3. ex litteris vestris, quas pridie accepimus. 4. litteras vestras quamvis querelarum et anxietatis plenas libenter accepimus. Die Anrede später gestrichen. — 8 auctoritatem.
Strana 220
220 nolitis ire, contemptus regius opponi vobis poterit. multa contra vos dicentur, forsitan et in locum vestrum alii ponentur et im- plebitur nobilis ecclesia scismaticis et hereticis ministris. quid hic consulamus, sane heremus, timemusque, ne Sille voragini- bus immergamur, dum cupimus evitare Caribdim. utcunque sit, illud nobis prima fronte suadendum videtur: si vocat vos regia sublimitas, non existimamus declinandum imperium, sed petendum salvum conductum ad tempus non breve, quo re- cepto poterunt aliqui vestrum intrare Pragam, semper aliqui- bus extra manentibus. invenietis apud regem multos bonos viros, qui cause vestre assistent; informabitis consiliarios ejus, jus vestrum dicetis. credimus equidem, plures erunt cause vestre affecti quam Rochezane. neque putamus, vos compelli ad rem aliquam injustam et contra statum ecclesiasticum, dum publice securitatis litteras habebitis. quod si vobis aut de Rochezana in archiepiscopum recipiendo aut de compactatis amplectendis verba fiant, poteritis vos semper ad dominum nostrum referre dicentes, quod sine ejus speciali mandato nihil in talibus vos agere liceat, et ita vobis consulimus. neque nunc aliud dicendum videtur, nisi quia rogamus, ut forti animo temptationes perferatis, quoniam virtus in adversitate perfici- tur. nos tamen hec, que ad nos scripsistis, sanctissimo domino nostro cuncta conscripsimus supplicavimusque sue sanctitati, ut de vobis vestraque fidelitate paterno more cogitet. speramus aliquid sua sanctitas meditabitur, quod ad vestram ac regni vestri consolationem pertineat; nam et si nunc super rebus Grecorum afflictis multa disponere habet, non tamen orto- doxorum, qui sunt in Bohemia, oblitus est. Christus dominus vos tueatur. valete et in divina sperate misericordia, que presto est cum sinceritate ad eam recurrentibus. datum in Grez Stirie, die 27. julii 1453. 116. Bischof Eneas an Wenzel von Bochows in Prag; Graz, 27. Juli 1453. Tröstet ihn über die Verhältnisse in der Prager Diözese und bittet ihn, mutig aussuharren. Aus Vindob. 3389, Bl. 133; eigenhändig. N. 158, B. 158, Voigt 252. a Wenzel von Bochow, der alte Freund des Eneas, wurde 1448 von Prokop von Kladrub, dem Administrator des Prager Erzbistums, sum Kanonikus der Prager Kirche eingesetzt (Urkundenbuch von Krummau 2, Nr. 290),
220 nolitis ire, contemptus regius opponi vobis poterit. multa contra vos dicentur, forsitan et in locum vestrum alii ponentur et im- plebitur nobilis ecclesia scismaticis et hereticis ministris. quid hic consulamus, sane heremus, timemusque, ne Sille voragini- bus immergamur, dum cupimus evitare Caribdim. utcunque sit, illud nobis prima fronte suadendum videtur: si vocat vos regia sublimitas, non existimamus declinandum imperium, sed petendum salvum conductum ad tempus non breve, quo re- cepto poterunt aliqui vestrum intrare Pragam, semper aliqui- bus extra manentibus. invenietis apud regem multos bonos viros, qui cause vestre assistent; informabitis consiliarios ejus, jus vestrum dicetis. credimus equidem, plures erunt cause vestre affecti quam Rochezane. neque putamus, vos compelli ad rem aliquam injustam et contra statum ecclesiasticum, dum publice securitatis litteras habebitis. quod si vobis aut de Rochezana in archiepiscopum recipiendo aut de compactatis amplectendis verba fiant, poteritis vos semper ad dominum nostrum referre dicentes, quod sine ejus speciali mandato nihil in talibus vos agere liceat, et ita vobis consulimus. neque nunc aliud dicendum videtur, nisi quia rogamus, ut forti animo temptationes perferatis, quoniam virtus in adversitate perfici- tur. nos tamen hec, que ad nos scripsistis, sanctissimo domino nostro cuncta conscripsimus supplicavimusque sue sanctitati, ut de vobis vestraque fidelitate paterno more cogitet. speramus aliquid sua sanctitas meditabitur, quod ad vestram ac regni vestri consolationem pertineat; nam et si nunc super rebus Grecorum afflictis multa disponere habet, non tamen orto- doxorum, qui sunt in Bohemia, oblitus est. Christus dominus vos tueatur. valete et in divina sperate misericordia, que presto est cum sinceritate ad eam recurrentibus. datum in Grez Stirie, die 27. julii 1453. 116. Bischof Eneas an Wenzel von Bochows in Prag; Graz, 27. Juli 1453. Tröstet ihn über die Verhältnisse in der Prager Diözese und bittet ihn, mutig aussuharren. Aus Vindob. 3389, Bl. 133; eigenhändig. N. 158, B. 158, Voigt 252. a Wenzel von Bochow, der alte Freund des Eneas, wurde 1448 von Prokop von Kladrub, dem Administrator des Prager Erzbistums, sum Kanonikus der Prager Kirche eingesetzt (Urkundenbuch von Krummau 2, Nr. 290),
Strana 221
221 Vencislao de Crummnau." Venerabilis et eximie doctor, amice honorande.2 quamvis litteras vestras? libenter accepimus, que vestram 4 nobis memo- riam recentiorem fecerint, contenta tamen earum inviti audivi- mus, quippe dolemus ecclesie vestre5 insignis" negocia non bene ac votive succedere, simulque vobiscum" timemus, ne pejora emergant. hortamur autem vos," quando vocati estis" in arcem solicitudinis, ut forti pectore cunctis procellis resista- tis,1° ut vim omnem adversantis inimici solido scuto fidei re- pellatis;11 assistet vobis 12 dominus et quamvis urgeri ventorum turbinibus suam navem patiatur, non tamen sinet summergi. cum magis tribulatur ecclesia, tunc fortior assurgit. confidite13 in domino et viriliter pugnate 14 pro causa dei; dabitur victo- ria legitime pugnantibus. scribimus venerabili capitulo vestro,15 quid nobis in rebus vestris 16 ex usu videatur. quia legetis 17 una cum capitulo nostras litteras, non est cur verba repetamus. compatimur vestris laboribus,18 vellemus et consilio et auxilio esse, sed tantum facimus, quantum possumus. scripsimus do- mino nostro; speramus sanctitatem suam res vestras 19 minime neglecturam. que nobis rescribentur, curabimus vestre5 pru- dentie nota facere et ubicunque poterimus tam vestre" persone quam memorabili ecclesie Pragensi usui studebimus esse. roga- mus nos magnificis dominis de Rosis, patri et filiis, quorum memoriam colo20 et observo21 commendatos faciatis22 et ad vota eorum offeratis.2s valete24 in Christo optime. ex Grez, Vester Eneas, episcopus Senensis, die 27. julii 1453. apostolice sedis nuntius et orator. 1458 gefangen genommen, weil er beim Papste gegen Rokyzana aufgetreten war (Palacký, Urkundl. Beiträge 125), ist bei der Konsekration Pius II. in Rom und wird am 11. September 1458 zum Familiaris primae admis- sionis aufgenommen, wird Kaplan des heil. Stuhles, auditor causarum pa- latii apostolici und Administrator des Erzbistums Prag (Pessina, Phos- phorus septicornis S. 241) und stirbt am 13. Dezember 1460, wie das Gerücht ging, von den Ketzern vergiftet. Er schrieb Signa hereticorum 31 (Prag, Univ.-Bibl. XI. C. 8, Bl. 270). Erweitert zu: Eneas episcopus Senensis, apostolice sedis legatus, domino Vencislao de Crummau, decretorum doctori, decano et administratori ec- clesie Pragensis salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 4 tuam. — 5 tue. — 6 Pragensis. — 7 tecum. — 8 te. — 9 vocatus es. — 10 resistas. — 11 repellas. — 12 tibi. — 13 confide. — 14 pugna. — 15 tuo. — 16 suis. — 17 leges. — 18 laboribus tuis. — 19 Bohemie. — 2° colimus. — 21 observamus. — 22 facias. — 23 offeras. — 24 vale.
221 Vencislao de Crummnau." Venerabilis et eximie doctor, amice honorande.2 quamvis litteras vestras? libenter accepimus, que vestram 4 nobis memo- riam recentiorem fecerint, contenta tamen earum inviti audivi- mus, quippe dolemus ecclesie vestre5 insignis" negocia non bene ac votive succedere, simulque vobiscum" timemus, ne pejora emergant. hortamur autem vos," quando vocati estis" in arcem solicitudinis, ut forti pectore cunctis procellis resista- tis,1° ut vim omnem adversantis inimici solido scuto fidei re- pellatis;11 assistet vobis 12 dominus et quamvis urgeri ventorum turbinibus suam navem patiatur, non tamen sinet summergi. cum magis tribulatur ecclesia, tunc fortior assurgit. confidite13 in domino et viriliter pugnate 14 pro causa dei; dabitur victo- ria legitime pugnantibus. scribimus venerabili capitulo vestro,15 quid nobis in rebus vestris 16 ex usu videatur. quia legetis 17 una cum capitulo nostras litteras, non est cur verba repetamus. compatimur vestris laboribus,18 vellemus et consilio et auxilio esse, sed tantum facimus, quantum possumus. scripsimus do- mino nostro; speramus sanctitatem suam res vestras 19 minime neglecturam. que nobis rescribentur, curabimus vestre5 pru- dentie nota facere et ubicunque poterimus tam vestre" persone quam memorabili ecclesie Pragensi usui studebimus esse. roga- mus nos magnificis dominis de Rosis, patri et filiis, quorum memoriam colo20 et observo21 commendatos faciatis22 et ad vota eorum offeratis.2s valete24 in Christo optime. ex Grez, Vester Eneas, episcopus Senensis, die 27. julii 1453. apostolice sedis nuntius et orator. 1458 gefangen genommen, weil er beim Papste gegen Rokyzana aufgetreten war (Palacký, Urkundl. Beiträge 125), ist bei der Konsekration Pius II. in Rom und wird am 11. September 1458 zum Familiaris primae admis- sionis aufgenommen, wird Kaplan des heil. Stuhles, auditor causarum pa- latii apostolici und Administrator des Erzbistums Prag (Pessina, Phos- phorus septicornis S. 241) und stirbt am 13. Dezember 1460, wie das Gerücht ging, von den Ketzern vergiftet. Er schrieb Signa hereticorum 31 (Prag, Univ.-Bibl. XI. C. 8, Bl. 270). Erweitert zu: Eneas episcopus Senensis, apostolice sedis legatus, domino Vencislao de Crummau, decretorum doctori, decano et administratori ec- clesie Pragensis salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 4 tuam. — 5 tue. — 6 Pragensis. — 7 tecum. — 8 te. — 9 vocatus es. — 10 resistas. — 11 repellas. — 12 tibi. — 13 confide. — 14 pugna. — 15 tuo. — 16 suis. — 17 leges. — 18 laboribus tuis. — 19 Bohemie. — 2° colimus. — 21 observamus. — 22 facias. — 23 offeras. — 24 vale.
Strana 222
222 117. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 9. August 1453. Drückt ihm seine Teilnahme an dem Tode seiner Mutter aus und hofft, Mitle Oktober nach Siena zu kommen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1367; eigenhändig. N. 164, B. 164, Voigt 253. Domino Gregorio Nicolai." Eximie doctor, frater amantissime.2 scripsimus tibi nuper de receptione tuarum litterarum, que nobis cumulatim reddite sunt, ex quibus ingratum illum et dolendum tue matris, amite nostre, sanctissime femine, cognovimus obitum. respondimus ad omnia, que significasti; non est cur multa dicamus modo, solum illud te scire volumus: supplicavimus cesari paucis ante hunc diebus repetendi domum ad tempus facultatem ut nobis daret. is autem, quamvis jubendi imperium habet, tamen roga- vit ad 15. diem post festum divi Michaelis apud se maneremus. instat enim eo tempore coram sua majestate grande judicium inter civitates quinque et quinquaginta Pruscie et fratres ordi- nis beate Marie Theutonicorum, in quo non vult nos abesse." necesse est igitur ad illam diem me perseverare." exinde mox conscensis equis ad vos veniemus et antequam intret adventus domini, si deus dabit, tecum" erimus deque rebus singulis transigemus. fortasse medio tempore calamitas Constantinopoli- tana nostros Italos de pace cogitare magis quam hactenus ad- monebit. ex Gretio Stirie, 5. idus augusti 1453. 118. Bischof Eneas an Bartolommeo de Massa in Siena; Graz, 10. August 1453. Hofft, Mitte Oktober nach Siena reisen zu können; über Angelegenheiten der Sieneser Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 1367; eigenhändig. N. 132, B. 182, Voigt 254. 1 Gestrichen, am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Gregorio Nicolai fratri suo ac juris interpreti salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 ut perseveremus. — 4 vobiscum. Der Gerichtstag war infolge der Gefangennahme der preußsischen Bundes- gesandten, deren Freilassung K. Ladislaus lange vergeblich betrieb, wieder- holt verschoben worden: vom 23. Juli auf den 22. und schließlich auf den 29. Oktober. Gabriel von Baisen und Ramschel von Krixen waren in- dessen nach Preußen zurückgekehrt und hatten Martin Mayer mit der Vertretung ihrer Sache betraut (Voigt, Geschichte Preußens 8, 327).
222 117. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 9. August 1453. Drückt ihm seine Teilnahme an dem Tode seiner Mutter aus und hofft, Mitle Oktober nach Siena zu kommen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1367; eigenhändig. N. 164, B. 164, Voigt 253. Domino Gregorio Nicolai." Eximie doctor, frater amantissime.2 scripsimus tibi nuper de receptione tuarum litterarum, que nobis cumulatim reddite sunt, ex quibus ingratum illum et dolendum tue matris, amite nostre, sanctissime femine, cognovimus obitum. respondimus ad omnia, que significasti; non est cur multa dicamus modo, solum illud te scire volumus: supplicavimus cesari paucis ante hunc diebus repetendi domum ad tempus facultatem ut nobis daret. is autem, quamvis jubendi imperium habet, tamen roga- vit ad 15. diem post festum divi Michaelis apud se maneremus. instat enim eo tempore coram sua majestate grande judicium inter civitates quinque et quinquaginta Pruscie et fratres ordi- nis beate Marie Theutonicorum, in quo non vult nos abesse." necesse est igitur ad illam diem me perseverare." exinde mox conscensis equis ad vos veniemus et antequam intret adventus domini, si deus dabit, tecum" erimus deque rebus singulis transigemus. fortasse medio tempore calamitas Constantinopoli- tana nostros Italos de pace cogitare magis quam hactenus ad- monebit. ex Gretio Stirie, 5. idus augusti 1453. 118. Bischof Eneas an Bartolommeo de Massa in Siena; Graz, 10. August 1453. Hofft, Mitte Oktober nach Siena reisen zu können; über Angelegenheiten der Sieneser Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 1367; eigenhändig. N. 132, B. 182, Voigt 254. 1 Gestrichen, am Rande: Eneas, episcopus Senensis, Gregorio Nicolai fratri suo ac juris interpreti salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 ut perseveremus. — 4 vobiscum. Der Gerichtstag war infolge der Gefangennahme der preußsischen Bundes- gesandten, deren Freilassung K. Ladislaus lange vergeblich betrieb, wieder- holt verschoben worden: vom 23. Juli auf den 22. und schließlich auf den 29. Oktober. Gabriel von Baisen und Ramschel von Krixen waren in- dessen nach Preußen zurückgekehrt und hatten Martin Mayer mit der Vertretung ihrer Sache betraut (Voigt, Geschichte Preußens 8, 327).
Strana 223
223 Domino Bartholameo Massano salutem plurimam dicit.1 Eximie doctor, fili amantissime." inventis tandem alis littere tue ad nos convolarunt. credimus solas timuisse tam longum iter, nam simul epistole tue reddite sunt;' convenere apud Venetias, ut arbitramur," sive alio in loco Italie simul, priusquam Germanie montes penetrarent; inde facto cuneo fortiores audentioresque transierunt. intelleximus te nostrosque omnes bene valere, quod nobis voluptati est. quia vero nostrum reditum suades esse celerem, consulis, que nobis in animo sunt; stat sententia, medio mensis ottobris omnino iter arripere. sic enim licentiam cesaris non sine labore obtinui- mus. vicarium nostrum speramus non recedere prius quam revertamur; tuam prudentiam non dubitamus ad id officii suf- ficientem. sed nosti clericorum morem, qui non equo animo ferunt, laicos sibi judices dari. de hoc reversi latius colloque- mur. Antoniam tibi gratam et morigeram esse gaudemus; matrem et sorores nostras tue fidei commendamus; Barthola- meum cognatum nostrum, tuum socerum, optimum virum, et Franciscum, ejus filium, salvere jubemus. de calculo cum procuratore facto intelleximus; quia redire intendimus cito, non plura dicimus. vale optime. ex Gretio, die 10. augusti 1453. 119. Bischof Eneas an seinen Prokurator Bartolommeo in Siena; Graz, 10. August 1453. Uber Sieneser Angelegenheiten; Privates. Aus Vindob. 3389, Bl. 137; eigenhändig. N. 133, B. 138, Voigt 255. Domino Bartolomeo procuratori." Venerabilis dilecte noster.6 conquesti sumus, te non scribere, neque sine causa. nam littere tue nobis minime red- debantur. nunc vero intelligimus, te scripsisse, sed litteras in via mansisse. nunc enim" aliquas ex his“ accepimus, quibus te plurimum facis excusatum. suscipimus verba tua bono animo et ita confidimus esse ut scribis. multa haberemus tibi re- 1 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, dilecto filio suo, Bartholameo Massano, legum doctori, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 nam — sunt am Rande. — 4 Uber der Zeile. — 5 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, Bartolomeo procuratori et canonico suo salutem pluri- mam dicit. — “ Anrede gestrichen. — 'nam ex his. — 8 ex his gestrichen.
223 Domino Bartholameo Massano salutem plurimam dicit.1 Eximie doctor, fili amantissime." inventis tandem alis littere tue ad nos convolarunt. credimus solas timuisse tam longum iter, nam simul epistole tue reddite sunt;' convenere apud Venetias, ut arbitramur," sive alio in loco Italie simul, priusquam Germanie montes penetrarent; inde facto cuneo fortiores audentioresque transierunt. intelleximus te nostrosque omnes bene valere, quod nobis voluptati est. quia vero nostrum reditum suades esse celerem, consulis, que nobis in animo sunt; stat sententia, medio mensis ottobris omnino iter arripere. sic enim licentiam cesaris non sine labore obtinui- mus. vicarium nostrum speramus non recedere prius quam revertamur; tuam prudentiam non dubitamus ad id officii suf- ficientem. sed nosti clericorum morem, qui non equo animo ferunt, laicos sibi judices dari. de hoc reversi latius colloque- mur. Antoniam tibi gratam et morigeram esse gaudemus; matrem et sorores nostras tue fidei commendamus; Barthola- meum cognatum nostrum, tuum socerum, optimum virum, et Franciscum, ejus filium, salvere jubemus. de calculo cum procuratore facto intelleximus; quia redire intendimus cito, non plura dicimus. vale optime. ex Gretio, die 10. augusti 1453. 119. Bischof Eneas an seinen Prokurator Bartolommeo in Siena; Graz, 10. August 1453. Uber Sieneser Angelegenheiten; Privates. Aus Vindob. 3389, Bl. 137; eigenhändig. N. 133, B. 138, Voigt 255. Domino Bartolomeo procuratori." Venerabilis dilecte noster.6 conquesti sumus, te non scribere, neque sine causa. nam littere tue nobis minime red- debantur. nunc vero intelligimus, te scripsisse, sed litteras in via mansisse. nunc enim" aliquas ex his“ accepimus, quibus te plurimum facis excusatum. suscipimus verba tua bono animo et ita confidimus esse ut scribis. multa haberemus tibi re- 1 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, dilecto filio suo, Bartholameo Massano, legum doctori, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 nam — sunt am Rande. — 4 Uber der Zeile. — 5 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, Bartolomeo procuratori et canonico suo salutem pluri- mam dicit. — “ Anrede gestrichen. — 'nam ex his. — 8 ex his gestrichen.
Strana 224
224 scribere, sed quia mense ottobris proximo ad vos iter arripere constituimus, sic enim cesar nobis annuit, non est, cur multa modo dicamus. de cunctis tunc transigemus. contentamur tibi et vicario nostro in simul bene esse ac facessere discordias. de frumento quoque, que atta sunt, comprobamus. cura, ut facis, diligenter negocia domus, ut redeuntes tuam solicitudi- nem atque solertiam commendare habeamus.1 domino Mariano Sozino, ut nos facias commendatos, cupimus. Nannem cogna- tum nostrum, ut officio suo accurate det operam, nostro no- mine hortare; de notario apud villas nostras tenendo pro red- denda justitia placet, et que nobis scripsisti. domino Gregorio et domino Bartholameo de Massa dicas, vel alteri eorum, et ut ipsi consuluerint navim uti faciat, nostro nomine imperabis. matri nostre, que vult queque petit, nulla ratione neges. sci- mus enim eam nihil optare, nisi que consona sunt rationi. Antonius nisi studiosus erit, nullam apud nos gratiam inveniet et penitebit eum negligentie sue, si redeuntes indoctum in- venerimus. Tomas capellanus noster tibi reconciliatus erit ex nostro jussu. vale. ex Gretio Stirie die 10. augusti 1453. 120. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizi in Siena: Graz, 10. August 1453. Bittet ihn, auf seinem Posten auszu- harren; er reise Mitte Oktober nach Siena ab. Aus Vindob. 3389, Bl. 137; eigenhändig. N. 134, B. 134, Voigt 256. Eneas, episcopus Senensis, domino Raphaeli2 Primadicio, vicario suo, salutem plurimam dicit. Venerabilis et eximie doctor, dilecte noster." scimus, non sine labore locum nostrum teneri a vobis." tamen, quia cito redituri sumus, favente domino, rogamus breve hoc tempus equo animo feratis,' ac secundum annum officii vestri velitis implere." nos enim ad medium mensis ottobris hinc recedere constituimus domum reversuri. sic enim cesaris licentiam non sine labore obtinuimus. in rebus, que justitiam concernunt, commendemus. — 2 Die Handschrift hat Micaheli; da aber der Vikar sonst immer Raphael genannt wird, trug ich um so weniger Bedenken, hier zu ändern, als die Adresse erst später hinzugefügt wurde. — 3 Der Satz ist gestrichen. — 4 te tenere. — 5 feras. — 6 tui impleas.
224 scribere, sed quia mense ottobris proximo ad vos iter arripere constituimus, sic enim cesar nobis annuit, non est, cur multa modo dicamus. de cunctis tunc transigemus. contentamur tibi et vicario nostro in simul bene esse ac facessere discordias. de frumento quoque, que atta sunt, comprobamus. cura, ut facis, diligenter negocia domus, ut redeuntes tuam solicitudi- nem atque solertiam commendare habeamus.1 domino Mariano Sozino, ut nos facias commendatos, cupimus. Nannem cogna- tum nostrum, ut officio suo accurate det operam, nostro no- mine hortare; de notario apud villas nostras tenendo pro red- denda justitia placet, et que nobis scripsisti. domino Gregorio et domino Bartholameo de Massa dicas, vel alteri eorum, et ut ipsi consuluerint navim uti faciat, nostro nomine imperabis. matri nostre, que vult queque petit, nulla ratione neges. sci- mus enim eam nihil optare, nisi que consona sunt rationi. Antonius nisi studiosus erit, nullam apud nos gratiam inveniet et penitebit eum negligentie sue, si redeuntes indoctum in- venerimus. Tomas capellanus noster tibi reconciliatus erit ex nostro jussu. vale. ex Gretio Stirie die 10. augusti 1453. 120. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizi in Siena: Graz, 10. August 1453. Bittet ihn, auf seinem Posten auszu- harren; er reise Mitte Oktober nach Siena ab. Aus Vindob. 3389, Bl. 137; eigenhändig. N. 134, B. 134, Voigt 256. Eneas, episcopus Senensis, domino Raphaeli2 Primadicio, vicario suo, salutem plurimam dicit. Venerabilis et eximie doctor, dilecte noster." scimus, non sine labore locum nostrum teneri a vobis." tamen, quia cito redituri sumus, favente domino, rogamus breve hoc tempus equo animo feratis,' ac secundum annum officii vestri velitis implere." nos enim ad medium mensis ottobris hinc recedere constituimus domum reversuri. sic enim cesaris licentiam non sine labore obtinuimus. in rebus, que justitiam concernunt, commendemus. — 2 Die Handschrift hat Micaheli; da aber der Vikar sonst immer Raphael genannt wird, trug ich um so weniger Bedenken, hier zu ändern, als die Adresse erst später hinzugefügt wurde. — 3 Der Satz ist gestrichen. — 4 te tenere. — 5 feras. — 6 tui impleas.
Strana 225
225 scitis,1 quia vobis' plenum imperium commisimus; hortamur, ita faciatis,' sicut de vestra" et doctrina et probitate confidi- mus. nec plura impresentiarum. redeuntes autem plura vobis- cum5 conferemus. valete‘ in Christo optime. ex Grezio Stirie, 10. augusti 1453. 121. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 10. August 1453. Uber die Eroberung von Konstantinopel; bittet um seine Unterstützung in der Frage eines Türkenzuges; iber die Angelegenheit des Prager Domkapitels und die preußische Gesandtschaft. Aus Vindob. 3389, Bl. 1377; eigenhändig. N. 135, B. 185, Voigt 257. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." magno merore con- fectam esse dignationem vestram? ex clade Constantinopolitana non ambigo. quis enim Christianus non doleat tantum vulnus illatum esse Catholice fidei? tristor et ego vobiscum,1° colen- dissime pater, et quidem, si aliquid possem, studerem pro mea virili, que Christiane rei publice putarem esse salubria. sed sum ego privatus homo, nihil ad me magna pertinent. at vestra" dignatio, que inter senatores urbis locum habet summoque sacerdoti et assistit et consulit, non dubito, quin modo summo studio ad ea nitatur, per que Turchorum furor, ne ulterius ad nos progrediatur, reprimi possit atque retundi. nosco enim et zelum et favorem animi vestri,11 quia non pote- stis 12 quiescere, dum res publica Christiana colliditur. novi quoque sanctissimi domini nostri mentem ad commune bonum et solidam et ardentem. itaque non sum omnino spe vacuus; confido adhuc aliquid fieri, per quod crudeli et enormi vulneri, nuper apud Grecos accepto, medeatur. sane qui sit animus imperatoris in ea re suis ex litteris, quas apostolico culmini scribit, plenius intelligetis.13 non est, cur multa scribam; hoc solum dico: nunquam de ulla re cesarem aut frequentius loqui scis. — 2 tibi. — 3 facias. — 4 tua. — 5 tecum. — “ vale. —7 Später: Reverendissimo in Christo patri domino cardinali sancti angeli Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 8 Anrede gestrichen. — 9 tuam. — 10 Gestrichen. — 11 tui. — 12 potes. — 13 intelliges. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 15
225 scitis,1 quia vobis' plenum imperium commisimus; hortamur, ita faciatis,' sicut de vestra" et doctrina et probitate confidi- mus. nec plura impresentiarum. redeuntes autem plura vobis- cum5 conferemus. valete‘ in Christo optime. ex Grezio Stirie, 10. augusti 1453. 121. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 10. August 1453. Uber die Eroberung von Konstantinopel; bittet um seine Unterstützung in der Frage eines Türkenzuges; iber die Angelegenheit des Prager Domkapitels und die preußische Gesandtschaft. Aus Vindob. 3389, Bl. 1377; eigenhändig. N. 135, B. 185, Voigt 257. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." magno merore con- fectam esse dignationem vestram? ex clade Constantinopolitana non ambigo. quis enim Christianus non doleat tantum vulnus illatum esse Catholice fidei? tristor et ego vobiscum,1° colen- dissime pater, et quidem, si aliquid possem, studerem pro mea virili, que Christiane rei publice putarem esse salubria. sed sum ego privatus homo, nihil ad me magna pertinent. at vestra" dignatio, que inter senatores urbis locum habet summoque sacerdoti et assistit et consulit, non dubito, quin modo summo studio ad ea nitatur, per que Turchorum furor, ne ulterius ad nos progrediatur, reprimi possit atque retundi. nosco enim et zelum et favorem animi vestri,11 quia non pote- stis 12 quiescere, dum res publica Christiana colliditur. novi quoque sanctissimi domini nostri mentem ad commune bonum et solidam et ardentem. itaque non sum omnino spe vacuus; confido adhuc aliquid fieri, per quod crudeli et enormi vulneri, nuper apud Grecos accepto, medeatur. sane qui sit animus imperatoris in ea re suis ex litteris, quas apostolico culmini scribit, plenius intelligetis.13 non est, cur multa scribam; hoc solum dico: nunquam de ulla re cesarem aut frequentius loqui scis. — 2 tibi. — 3 facias. — 4 tua. — 5 tecum. — “ vale. —7 Später: Reverendissimo in Christo patri domino cardinali sancti angeli Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 8 Anrede gestrichen. — 9 tuam. — 10 Gestrichen. — 11 tui. — 12 potes. — 13 intelliges. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 15
Strana 226
226 aut attentius audire, postquam sibi annis servio decem, anim- adverti. ac tantum in hoc negocio. de Bohemia misse sunt mihi littere per capitulum Pragense; illas dignationi vestre remitto, ut de his domino nostro sanctissimo verbum faciatis" et si visum ex usu fuerit ad consolationem illorum aliquid re- scribatis." res Prutenorum cum suis civitatibus ad 15 dies post festum sancti Michaelis suspensa est propter capturam legatorum civitatis. ego statueram hoc mense domum petere et dignationem vestram4 Rome visere, sed tenuit invitum me cesar ad eam diem. exinde promisit mihi licentiam ad tempus dare, qua domum repeterem videremque res ecclesie atque paternas. legati predicti jam redditi libertati feruntur. Axa- mit, qui Hungaros premit, dicitur in dies majores clades regno inferre. recommendo me dignationi vestre1 colendissime, cui servire paratus sum. ex Grez die 10. augusti 1453. 122. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 10. August 1453. Uber die Passauer Bischofsfrage; Politisches. Aus Vindob. 3389, Bl. 137; eigenhändig. N. 136, B. 136, Voigt 258. Domino Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, major honorande.“ non est mihi dubium, quin res Grecorum magnas et tibi et toti Ro- mane curie occupationes prebeat, ideo te paucis tenebo. scripsi- sti mihi pridem, uti suaderem cesari, ne rem Pataviensis eccle- sie amplius suspensam teneret sineretque, promoveri electum. id feci magno conatu et multis vicibus, sed nihil profuit mea sollicitudo. cesar in suo proposito perseverat neque passurus est quantum in se," electum ipsum promoveri, nisi humiliatum. ille vero, nescio quid secreti habeat, superbus est neque digna- tur principi se submittere. habes" quomodo res se habeat. nunc vestrum? est, cogitare et facere, quod magis ex usu sit neque aliud circa hoc. nos hic neque pacem habemus neque bellum; pendet utrumque. in Hungaria magnos motus Axa- mit excitavit neque adhuc repressus est; Constantinopolitana 1 tue. — 2 facias. — 3 rescribas. — 4 tuam. — Am Rande: Eneas epi- scopus Senensis domino Petro de Noxeto salutem plurimam dicit. — 6 Anrede gestrichen. — 7 se fuerit. — 8 intelligis. — ° tuum.
226 aut attentius audire, postquam sibi annis servio decem, anim- adverti. ac tantum in hoc negocio. de Bohemia misse sunt mihi littere per capitulum Pragense; illas dignationi vestre remitto, ut de his domino nostro sanctissimo verbum faciatis" et si visum ex usu fuerit ad consolationem illorum aliquid re- scribatis." res Prutenorum cum suis civitatibus ad 15 dies post festum sancti Michaelis suspensa est propter capturam legatorum civitatis. ego statueram hoc mense domum petere et dignationem vestram4 Rome visere, sed tenuit invitum me cesar ad eam diem. exinde promisit mihi licentiam ad tempus dare, qua domum repeterem videremque res ecclesie atque paternas. legati predicti jam redditi libertati feruntur. Axa- mit, qui Hungaros premit, dicitur in dies majores clades regno inferre. recommendo me dignationi vestre1 colendissime, cui servire paratus sum. ex Grez die 10. augusti 1453. 122. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 10. August 1453. Uber die Passauer Bischofsfrage; Politisches. Aus Vindob. 3389, Bl. 137; eigenhändig. N. 136, B. 136, Voigt 258. Domino Petro de Noxeto." Magnifice et generose comes, major honorande.“ non est mihi dubium, quin res Grecorum magnas et tibi et toti Ro- mane curie occupationes prebeat, ideo te paucis tenebo. scripsi- sti mihi pridem, uti suaderem cesari, ne rem Pataviensis eccle- sie amplius suspensam teneret sineretque, promoveri electum. id feci magno conatu et multis vicibus, sed nihil profuit mea sollicitudo. cesar in suo proposito perseverat neque passurus est quantum in se," electum ipsum promoveri, nisi humiliatum. ille vero, nescio quid secreti habeat, superbus est neque digna- tur principi se submittere. habes" quomodo res se habeat. nunc vestrum? est, cogitare et facere, quod magis ex usu sit neque aliud circa hoc. nos hic neque pacem habemus neque bellum; pendet utrumque. in Hungaria magnos motus Axa- mit excitavit neque adhuc repressus est; Constantinopolitana 1 tue. — 2 facias. — 3 rescribas. — 4 tuam. — Am Rande: Eneas epi- scopus Senensis domino Petro de Noxeto salutem plurimam dicit. — 6 Anrede gestrichen. — 7 se fuerit. — 8 intelligis. — ° tuum.
Strana 227
227 clades Hungaris terrori est. rex Ladislaus ad festum Michaelis ingressurus est Bohemiam, corone suscipiende causa. vale at- que his paucis esto contentus. veniam ad te cito et, si per curas tuas licebit, agam verbis, quod scripto deest. cupio sanctissimi domini nostri pedibus commendatum me facias. ex Gretio Stirie, 10. die augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 123. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Graz, 10. August 1453. Uber die Passauer Frage, über K. Ladislaus und seine Krönung. Aus Vindob. 3389, Bl. 138; eigenhändig. N. 137, B. 137, Voigt 259. Domino Henrico Senfleben." Venerabilis vir, amice honorande.2 magna mihi consolatio est, quod mihi sepe de rebus curie scribitis, quamvis ali- quando que nolim audiam; sed significare oportet et bona et mala, quod vos4 accurate facere gaudeo. quia non succedit de annata non miror; est enim necesse, pauperem ut agam vitam; sic mea natura vult. forsitan propter res Grecorum statuet papa ex omni clero decimam colligere; id deerit mihi; duplici malo plectar, dum uno cupio liberari. verum puto me, ut pri- dem scripsi, brevi ad vos venturum; tune videbo, quidnam esse debeat de annata et omnem fortunam tolerabo fortiter. cesar annuit mihi post festum Michaelis expedita re Prutenica, ut domum ad tempus repetam. acceptavi temporaneam licen- ciam ac cum domi fuero per litteras aliam manendi facultatem vel impetrabo vel extorquebo, ne semper curialem servitutem serviam. de Pataviensi ecclesia non video, quod ex hoc loco unquam possit haberi conclusio. si tamen papa per se aliquid ageret, cupio et domini Ulrici Sonenbergher et mei memoriam habeatis; sed puto mei infortunii augendi causa nunquam ecclesia Pataviensis expedietur. de pace olim tractata ut res se habet, sepe scriptum est a me, pendent adhuc omnia. Pucham, qui nobiscum prius fuit, jam hostis est propter sti- 1 Später: Eneas, episcopus Senensis, domino Henrico Senfleben, imperiali consiliario salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 scribis. — 4 te. — 5 habeas. 15*
227 clades Hungaris terrori est. rex Ladislaus ad festum Michaelis ingressurus est Bohemiam, corone suscipiende causa. vale at- que his paucis esto contentus. veniam ad te cito et, si per curas tuas licebit, agam verbis, quod scripto deest. cupio sanctissimi domini nostri pedibus commendatum me facias. ex Gretio Stirie, 10. die augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 123. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Graz, 10. August 1453. Uber die Passauer Frage, über K. Ladislaus und seine Krönung. Aus Vindob. 3389, Bl. 138; eigenhändig. N. 137, B. 137, Voigt 259. Domino Henrico Senfleben." Venerabilis vir, amice honorande.2 magna mihi consolatio est, quod mihi sepe de rebus curie scribitis, quamvis ali- quando que nolim audiam; sed significare oportet et bona et mala, quod vos4 accurate facere gaudeo. quia non succedit de annata non miror; est enim necesse, pauperem ut agam vitam; sic mea natura vult. forsitan propter res Grecorum statuet papa ex omni clero decimam colligere; id deerit mihi; duplici malo plectar, dum uno cupio liberari. verum puto me, ut pri- dem scripsi, brevi ad vos venturum; tune videbo, quidnam esse debeat de annata et omnem fortunam tolerabo fortiter. cesar annuit mihi post festum Michaelis expedita re Prutenica, ut domum ad tempus repetam. acceptavi temporaneam licen- ciam ac cum domi fuero per litteras aliam manendi facultatem vel impetrabo vel extorquebo, ne semper curialem servitutem serviam. de Pataviensi ecclesia non video, quod ex hoc loco unquam possit haberi conclusio. si tamen papa per se aliquid ageret, cupio et domini Ulrici Sonenbergher et mei memoriam habeatis; sed puto mei infortunii augendi causa nunquam ecclesia Pataviensis expedietur. de pace olim tractata ut res se habet, sepe scriptum est a me, pendent adhuc omnia. Pucham, qui nobiscum prius fuit, jam hostis est propter sti- 1 Später: Eneas, episcopus Senensis, domino Henrico Senfleben, imperiali consiliario salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 scribis. — 4 te. — 5 habeas. 15*
Strana 228
228 pendia, que vel nimia petit vel pauca offeruntur. tractatur tamen de concordia secum, de qua non est magna spes. sic semper aut bellum est aut belli metus. inquieta est hec terra et assiduis vexatur turbinibus. rex Ladislaus adhuc est in proposito petendi Bohemiam in festo Michaelis corone susci- piende causa. scribo aliqua reverendissimo domino meo sancti angeli de facto capituli Pragensis, scripsi et prius domino Fir- mano. rogo petatis,1 ut aliquid respondeant. de bello Italie quomodo sese habet, cupio domini Stephani" nostri litteris in- strui. velitis" eum, ut scribat, commonefacere. alias dixi me habere litteras doctoratus pro amico domini Assisini, eas me- cum afferam, sic ei meo nomine dicere non gravemini." et valete optime. ex Grez die 10. augusti 1453. 124. Bischof Eneas an Stefano Caccia de Fara in Rom; Graz, 10. August 1453. Bittet ihn um Auskunft über die Stimmung der Kurie betreffs eines Türkenzuges. Aus Vindob. 3389, Bl. 1387; eigenhändig. N. 188, B. 138, Voigt 260. Domino Stefano de Novaria." Venerabilis et eximie doctor, amice honorande." que nuper scripsisti mihi de rebus Italie cupide legi notaque cesari feci. expecto ex te plura. puto nunc de pace apud Italos agi, commonitos clade Grecorum. apud nos enim fama est, Constantinopolim expugnatam esse a Turchis, Peram captam, naves plures receptas, magnam Christianorum factam cedem. nisi ergo nunc invicem pacificamur ac de modo resistendi Turchorum furori cogitemus, actum de nobis est, quippe cesar ad eam rem quam ferventissimus est, si modo papa et alii reges concurrere velint. oro igitur te, ne pigriteris mihi de omni statu Italie scribere, quid agat in tanta novitate sacer orbis senatus, que mens sit summo sacerdoti, quid prudentes Italie viri de tali concussione Christianorum sermocinentur. et si res ipsa quo gesta sit ordine scitur apud vos, cupio id mihi 1 petas. — 2 velis. — 3 graveris. — 4 Später: Eneas, episcopus Senensis, prestabili juris utriusque doctori, domino Stefano de Novaria salutem plurimam dicit. — 5 Anrede gestrichen. a Stefano Caccia de Fara.
228 pendia, que vel nimia petit vel pauca offeruntur. tractatur tamen de concordia secum, de qua non est magna spes. sic semper aut bellum est aut belli metus. inquieta est hec terra et assiduis vexatur turbinibus. rex Ladislaus adhuc est in proposito petendi Bohemiam in festo Michaelis corone susci- piende causa. scribo aliqua reverendissimo domino meo sancti angeli de facto capituli Pragensis, scripsi et prius domino Fir- mano. rogo petatis,1 ut aliquid respondeant. de bello Italie quomodo sese habet, cupio domini Stephani" nostri litteris in- strui. velitis" eum, ut scribat, commonefacere. alias dixi me habere litteras doctoratus pro amico domini Assisini, eas me- cum afferam, sic ei meo nomine dicere non gravemini." et valete optime. ex Grez die 10. augusti 1453. 124. Bischof Eneas an Stefano Caccia de Fara in Rom; Graz, 10. August 1453. Bittet ihn um Auskunft über die Stimmung der Kurie betreffs eines Türkenzuges. Aus Vindob. 3389, Bl. 1387; eigenhändig. N. 188, B. 138, Voigt 260. Domino Stefano de Novaria." Venerabilis et eximie doctor, amice honorande." que nuper scripsisti mihi de rebus Italie cupide legi notaque cesari feci. expecto ex te plura. puto nunc de pace apud Italos agi, commonitos clade Grecorum. apud nos enim fama est, Constantinopolim expugnatam esse a Turchis, Peram captam, naves plures receptas, magnam Christianorum factam cedem. nisi ergo nunc invicem pacificamur ac de modo resistendi Turchorum furori cogitemus, actum de nobis est, quippe cesar ad eam rem quam ferventissimus est, si modo papa et alii reges concurrere velint. oro igitur te, ne pigriteris mihi de omni statu Italie scribere, quid agat in tanta novitate sacer orbis senatus, que mens sit summo sacerdoti, quid prudentes Italie viri de tali concussione Christianorum sermocinentur. et si res ipsa quo gesta sit ordine scitur apud vos, cupio id mihi 1 petas. — 2 velis. — 3 graveris. — 4 Später: Eneas, episcopus Senensis, prestabili juris utriusque doctori, domino Stefano de Novaria salutem plurimam dicit. — 5 Anrede gestrichen. a Stefano Caccia de Fara.
Strana 229
229 communicatum facias. nos his in regionibus nihil aliud novi habemus, quam ista de Grecia allata noviter horrenda et do- lenda cuncto populo Christiano. que utinam tam falsa essent quam vera timeo fore. vale et me ama ut soles. ex Grezio die 10. augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 125. Bischof Eneas an Bischof Giovanni Campisio in Rom; Graz, 10. August 1453. Bittet ihn um Nachricht, wie man in Rom über den Fall von Konstantinopel denkt. Aus Vindob. 3389, Bl. 1387; eigenhändig. N. 189, B. 139, Voigt 261. Domino episcopo Placentino." Reverende in Christo pater et amore frater. fecisti probe, quod te possessionem habiturum ecclesie significasti; jam enim scripta nonnullorum ad me venerant, qui se male tibi sperare ajebant, que res mihi erat molestissima. congratulor igitur tibi et gaudeo mihi, quia te pontificem non titularem audio. tua fortuna omnis mea est neque sine me vel tristari vel gaudere potes. videbo te, ut spero, prope diem. nam cesaris voluntate domum ad dies aliquot repetam, et si deus annuet curabo in ecclesia perseverare vivereque mihi et populo meo. interdum et Romam veniens te conveniam et dulcis nostre consuetudinis fructum capiam, quamvis talia jam ex Grecia nova feruntur, que nullum Christianum bonam habere mentem permissura videntur. apud vos non dubito illa esse quam notissima. quare mihi feceris rem acceptam, si, ut negocia Constantinopolitana Rome dicuntur gesta, me docueris. vale optime et reverendis- simo domino nostro communi commendatum me facito. ex Grez 10. augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 126. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 11. August 1453. Bittet ihn, da die Eroberung von Konstantinopel sich bestätigt, 1 Später: Eneas, episcopus Senensis, reverendo patri, domino Johanni Campisio, episcopo Placentino, salutem plurimam dicit.
229 communicatum facias. nos his in regionibus nihil aliud novi habemus, quam ista de Grecia allata noviter horrenda et do- lenda cuncto populo Christiano. que utinam tam falsa essent quam vera timeo fore. vale et me ama ut soles. ex Grezio die 10. augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 125. Bischof Eneas an Bischof Giovanni Campisio in Rom; Graz, 10. August 1453. Bittet ihn um Nachricht, wie man in Rom über den Fall von Konstantinopel denkt. Aus Vindob. 3389, Bl. 1387; eigenhändig. N. 189, B. 139, Voigt 261. Domino episcopo Placentino." Reverende in Christo pater et amore frater. fecisti probe, quod te possessionem habiturum ecclesie significasti; jam enim scripta nonnullorum ad me venerant, qui se male tibi sperare ajebant, que res mihi erat molestissima. congratulor igitur tibi et gaudeo mihi, quia te pontificem non titularem audio. tua fortuna omnis mea est neque sine me vel tristari vel gaudere potes. videbo te, ut spero, prope diem. nam cesaris voluntate domum ad dies aliquot repetam, et si deus annuet curabo in ecclesia perseverare vivereque mihi et populo meo. interdum et Romam veniens te conveniam et dulcis nostre consuetudinis fructum capiam, quamvis talia jam ex Grecia nova feruntur, que nullum Christianum bonam habere mentem permissura videntur. apud vos non dubito illa esse quam notissima. quare mihi feceris rem acceptam, si, ut negocia Constantinopolitana Rome dicuntur gesta, me docueris. vale optime et reverendis- simo domino nostro communi commendatum me facito. ex Grez 10. augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 126. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 11. August 1453. Bittet ihn, da die Eroberung von Konstantinopel sich bestätigt, 1 Später: Eneas, episcopus Senensis, reverendo patri, domino Johanni Campisio, episcopo Placentino, salutem plurimam dicit.
Strana 230
230 den christlichen Glauben gegen die Türken zu schützen; Politisches aus Österreich und Ungarn. Aus Vindob. 3389, Bl. 139; eigenhändig. N. 140, B. 140, Voigt 262. Pape Nicolao.1 Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem." scripseram nuper sanctitati vestre3 de perditione Constantino- polis. deinde nova hic fuerunt, que civitatem illam adhuc per Christianos teneri dicebant. id mihi ad tempus consolationi fuit; sed nunc invenio, primum nuntium nimis verum fuisse. quibus ex rebus, et si mihi aliter non convenit de tanta re loqui, tamen ut Christianus tacere non possum. multa cum cesare de hac calamitate rei publice Christiane sum locutus. invenio mentem ejus bonam, sed impossibile est preclare agere eum, cui desunt facultates. quod si vestra4 sanctitas, cui prin- cipes auscultant, ad hoc navarit operas, non est mihi dubium, quin furor Turchorum comprimi possit et Christiano populo bene consuli. tanquam igitur vermiculus scripsi nuper et modo scribo, uti ad rem hanc vestra4 pietas viriliter assurgat et toto pectore negocium fidei suscipiat scribatque cesari suum pro- positum, qui profecto volens est et apostolica mandata totis conatibus exequetur, quemadmodum ex suis litteris cognosce- tis.5 de rebus harum partium hec referre possum: Hungari ad festum Bartholamei“ proximum conventum habituri sunt apud Possonium cum rege suo. ibi tria dicuntur agenda: pri- mum danda est opera, ut pax cum cesare tractata ratificetur; ad id Australes cupientissimi sunt, comes Cilie alium animum habet, plus tamen valituri boni quam mali creduntur; secun- dum est, ut Axamit ex Hungaria eliminari possit, qui multas strages Hungaris dedit, ferturque jam 13 milia hominum in armis habere et ad eos jam confugisse Gischram nonnulli tra- dunt; sed hoc nondum certum est, quamvis recessisse eum mali animi a rege Ladislao constet; tertium est, ut de facto Turcho- rum consilium capiatur. hec de Hungaris. de Austrie veniunt nunc ad sanctitatem vestram" legati regis, dicuntur acturi de Später: Beatissimo pape Nicolao quinto Eneas, episcopus Senensis, com- mendatum se facit. —2 Anrede gestrichen. — 3 tue. — 4 tua. — 5 cognosces. — 6 tuam. a 24. August.
230 den christlichen Glauben gegen die Türken zu schützen; Politisches aus Österreich und Ungarn. Aus Vindob. 3389, Bl. 139; eigenhändig. N. 140, B. 140, Voigt 262. Pape Nicolao.1 Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem." scripseram nuper sanctitati vestre3 de perditione Constantino- polis. deinde nova hic fuerunt, que civitatem illam adhuc per Christianos teneri dicebant. id mihi ad tempus consolationi fuit; sed nunc invenio, primum nuntium nimis verum fuisse. quibus ex rebus, et si mihi aliter non convenit de tanta re loqui, tamen ut Christianus tacere non possum. multa cum cesare de hac calamitate rei publice Christiane sum locutus. invenio mentem ejus bonam, sed impossibile est preclare agere eum, cui desunt facultates. quod si vestra4 sanctitas, cui prin- cipes auscultant, ad hoc navarit operas, non est mihi dubium, quin furor Turchorum comprimi possit et Christiano populo bene consuli. tanquam igitur vermiculus scripsi nuper et modo scribo, uti ad rem hanc vestra4 pietas viriliter assurgat et toto pectore negocium fidei suscipiat scribatque cesari suum pro- positum, qui profecto volens est et apostolica mandata totis conatibus exequetur, quemadmodum ex suis litteris cognosce- tis.5 de rebus harum partium hec referre possum: Hungari ad festum Bartholamei“ proximum conventum habituri sunt apud Possonium cum rege suo. ibi tria dicuntur agenda: pri- mum danda est opera, ut pax cum cesare tractata ratificetur; ad id Australes cupientissimi sunt, comes Cilie alium animum habet, plus tamen valituri boni quam mali creduntur; secun- dum est, ut Axamit ex Hungaria eliminari possit, qui multas strages Hungaris dedit, ferturque jam 13 milia hominum in armis habere et ad eos jam confugisse Gischram nonnulli tra- dunt; sed hoc nondum certum est, quamvis recessisse eum mali animi a rege Ladislao constet; tertium est, ut de facto Turcho- rum consilium capiatur. hec de Hungaris. de Austrie veniunt nunc ad sanctitatem vestram" legati regis, dicuntur acturi de Später: Beatissimo pape Nicolao quinto Eneas, episcopus Senensis, com- mendatum se facit. —2 Anrede gestrichen. — 3 tue. — 4 tua. — 5 cognosces. — 6 tuam. a 24. August.
Strana 231
231 censuris et de ecclesia Pataviensi. de hoc ultimo scit vestra" pietas, quid cesari promissum sit. durum est offendere tantum principem et ecclesiam semper vacare fortasse durius. nescio, quid dicam: vestra1 sanctitas meliorem partem eliget. ajunt aliqui, legatos illos etiam de compactatis Bohemorum cum vestra? sanctitate? acturos. nam rex illa Bohemis promisisse fertur. male, ut intelligo, res apud Bohemos se habent, quando heretici dominantur. comes Cilie parum de fide curat. rex puer tantum cupit quantum sapit. nunc apud Vratislaviam inter regem Polonie et Alberti filiam matrimonium tractatur crediturque jam conclusum. hec habui, que modo pietati vestre3 scriberem. commendo me pedibus vestres sanctitatis, quam divina pietas diu sospitem nobis prebeat. ex Grezio Stirie die 11. augusti 1453. 127. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom: Gras, 11. August 1453. Bestätigt die Eroberung von Konstan- tinopel; der Papst müsse jetzt Anstalten gegen den Türken treffen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1397; eigenhändig. N. 141, B. 141, Voigt 263. Domino Firmano." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.5 dedi nuper dignationi vestre" litteras, per quas ajebam nova huc delata esse, que ca- lamitatem Constantinopolitanam denegarent. ita equidem factum est, nam de Venetiis illa vana letitia venit; sed nunc ex pluri- bus locis habemus, nimis verum fuisse primum nuntium. nam et Constantinopolis capta per Turchos in servitutem redacta est, hominum magna cedes facta, anime multe abducte sunt et alia pleraque loca occupata. quibus ex rebus verisimile est, superbum et crudelem hostem non quieturum neque per igna- tua. — 2 Gestrichen. — 3 tue. — 4 Später: Reverendissimo in Christo patri et domino colendissimo domino Dominico, cardinali Firmano, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 5 Anrede ge- strichen. Der Vertrag zwischen Kasimir und Elisabeth wurde am 20. August in Breslau geschlossen.
231 censuris et de ecclesia Pataviensi. de hoc ultimo scit vestra" pietas, quid cesari promissum sit. durum est offendere tantum principem et ecclesiam semper vacare fortasse durius. nescio, quid dicam: vestra1 sanctitas meliorem partem eliget. ajunt aliqui, legatos illos etiam de compactatis Bohemorum cum vestra? sanctitate? acturos. nam rex illa Bohemis promisisse fertur. male, ut intelligo, res apud Bohemos se habent, quando heretici dominantur. comes Cilie parum de fide curat. rex puer tantum cupit quantum sapit. nunc apud Vratislaviam inter regem Polonie et Alberti filiam matrimonium tractatur crediturque jam conclusum. hec habui, que modo pietati vestre3 scriberem. commendo me pedibus vestres sanctitatis, quam divina pietas diu sospitem nobis prebeat. ex Grezio Stirie die 11. augusti 1453. 127. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom: Gras, 11. August 1453. Bestätigt die Eroberung von Konstan- tinopel; der Papst müsse jetzt Anstalten gegen den Türken treffen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1397; eigenhändig. N. 141, B. 141, Voigt 263. Domino Firmano." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.5 dedi nuper dignationi vestre" litteras, per quas ajebam nova huc delata esse, que ca- lamitatem Constantinopolitanam denegarent. ita equidem factum est, nam de Venetiis illa vana letitia venit; sed nunc ex pluri- bus locis habemus, nimis verum fuisse primum nuntium. nam et Constantinopolis capta per Turchos in servitutem redacta est, hominum magna cedes facta, anime multe abducte sunt et alia pleraque loca occupata. quibus ex rebus verisimile est, superbum et crudelem hostem non quieturum neque per igna- tua. — 2 Gestrichen. — 3 tue. — 4 Später: Reverendissimo in Christo patri et domino colendissimo domino Dominico, cardinali Firmano, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 5 Anrede ge- strichen. Der Vertrag zwischen Kasimir und Elisabeth wurde am 20. August in Breslau geschlossen.
Strana 232
232 viam et socordiam tantam victoriam neglecturum, incumbit ergo apostolice culmini, de tanti periculi aversione cogitare, admonere principes ac populos, instare, vigilare, festinare, nihil omittere ex his, que ad rei publice salutem pertineant. ad quam rem licet sacrum orbis senatum ardentem non ambigo, tamen dignationem vestram! pro veteri servitute mea his paucis one- rare presumpsi, quibus me veluti Christianum de talibus novi- tatibus anxium esse, Catholice religioni timere et provisionem optare cognosceretis. neque alia super hoc modo. de rebus Bohemicis aliqua nuper dignationi vestre? significavi; si per occupationes vestras" licet, cupio responsum habere, meque vestre? paternitati reverendissime quoad possum facio com- mendatum, quacunque in re possum illi serviturum. ex Grezio Stirie die 11. augusti 1453. 128. Bischof Eneas an den Kardinal Lodovico Scarampo in Rom; Graz, 12. August 1453. Fürsprache für den Pfarrer Jakob in Stein; über die Notwendigkeit eines Türkenzuges. Aus Vindob. 3389, Bl. 140; eigenhändig. N. 142, B. 142, Voigt 264. Domino patriarche." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.5 assumpsit alias vestra" reverendissima paternitas ad preces imperatoris in suum vica- rium honorabilem et modestum virum dominum Jacobum, ple- banum in Stein, qui et cesari carus est et omnibus acceptus. verum in litteris vicariatus nulla ei facultas commissa est aut conferendi beneficia aut in casibus reservatis absolvendi delin- quentes. sed hanc facultatem habere dicitur episcopus Pecti- nensis," que res domino Jacobo gravis est. audire enim causas et corrigere excessus odiosum est, nisi et potestas sit absol- vendi et gratias concedendi. credit autem ipse et mihi satis verisimile videtur, dignationem vestram" id inadvertenter omi- sisse. ea propter multum" desiderat, ut officium suum ampliare 1 tuam. — 2 tue. — 3 tuas. — 4 Später: Reverendissimo in Christo patri et domino Ludovico, patriarche Aquilegiensi, sancte Romane ecclesie cardinali, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 5 mi — recommendationem gestrichen. — 6 tua. — 7 tuam. — 8 Gestrichen. „ Bedena. Biben in Istrien.
232 viam et socordiam tantam victoriam neglecturum, incumbit ergo apostolice culmini, de tanti periculi aversione cogitare, admonere principes ac populos, instare, vigilare, festinare, nihil omittere ex his, que ad rei publice salutem pertineant. ad quam rem licet sacrum orbis senatum ardentem non ambigo, tamen dignationem vestram! pro veteri servitute mea his paucis one- rare presumpsi, quibus me veluti Christianum de talibus novi- tatibus anxium esse, Catholice religioni timere et provisionem optare cognosceretis. neque alia super hoc modo. de rebus Bohemicis aliqua nuper dignationi vestre? significavi; si per occupationes vestras" licet, cupio responsum habere, meque vestre? paternitati reverendissime quoad possum facio com- mendatum, quacunque in re possum illi serviturum. ex Grezio Stirie die 11. augusti 1453. 128. Bischof Eneas an den Kardinal Lodovico Scarampo in Rom; Graz, 12. August 1453. Fürsprache für den Pfarrer Jakob in Stein; über die Notwendigkeit eines Türkenzuges. Aus Vindob. 3389, Bl. 140; eigenhändig. N. 142, B. 142, Voigt 264. Domino patriarche." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.5 assumpsit alias vestra" reverendissima paternitas ad preces imperatoris in suum vica- rium honorabilem et modestum virum dominum Jacobum, ple- banum in Stein, qui et cesari carus est et omnibus acceptus. verum in litteris vicariatus nulla ei facultas commissa est aut conferendi beneficia aut in casibus reservatis absolvendi delin- quentes. sed hanc facultatem habere dicitur episcopus Pecti- nensis," que res domino Jacobo gravis est. audire enim causas et corrigere excessus odiosum est, nisi et potestas sit absol- vendi et gratias concedendi. credit autem ipse et mihi satis verisimile videtur, dignationem vestram" id inadvertenter omi- sisse. ea propter multum" desiderat, ut officium suum ampliare 1 tuam. — 2 tue. — 3 tuas. — 4 Später: Reverendissimo in Christo patri et domino Ludovico, patriarche Aquilegiensi, sancte Romane ecclesie cardinali, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 5 mi — recommendationem gestrichen. — 6 tua. — 7 tuam. — 8 Gestrichen. „ Bedena. Biben in Istrien.
Strana 233
233 dignemini1 et potestatem super premissis sibi concedere. ad quam rem, quia cesar scribit, non est opus multa me verba facere. tantum testificor, id futurum cesari carissimum et do- minum Jacobum pro sua virtute id2 honoris mereri, cupiens etiam meas preces apud vestram" dignitatem sibi utiles esse. in partibus istis non habemus alia nova, nisi illa horribilia et dolenda de Constantinopoli perdita.“ que ut nos hic contur- bant, sic et dominum nostrum et sacrum collegium merore afficere non ambigo. velit autem pietas divina omnibus Chri- stianis regibus mentem dare, ut super his cogitent et ad ob- viandum Turchorum potentie festinent. de qua re parum spero, nisi dominus noster sanctissimus' ejus rei se principem pre- bens6 dormientia hominum pectora excitaverit. recommendo me reverendissime paternitati vestre," ad cujus mandata para- tissimum me semper habebitis." ex Grez die 12. augusti 1453. Vestre reverendissime paternitatis servitor Eneas, episcopus Senensis. 129. Bischof Eneas an Juan Fernandi; Graz, 23. August 1453. Wundert sich über sein Schweigen; rühmt die Kaiserin. Aus Vindob. 3389, Bl. 140; eigenhändig. N. 143, B. 143, Voigt 265. Domino Johanni Fernandi, legum doctori, consiliario serenissimi domini regis Portugallie." Eximie doctor, amice colendissime.1° quod ad me non scripseris per oratorem regis tui, id arbitror cause fuisse, quia me putasti jam redisse in patriam; nam quod mei oblitus sis, non cadit in mentem meam. novi enim, quia tenaciter amas, neque puerorum more variaris. miraberis ergo, cum scripta hec recipies, in quibus me intelliges, adhuc Germanum esse ac vitam in exilio ducere, cum tibi me brevi domum velle re- 1 digneris. — 2 hoc. — 3 tuam. — “ Ursprünglich allata. — 5 Uber der Zeile. — 6 Ursprünglich prebeat. — 7 tue. — 8 habebis. — ? Später ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis ... salutem plurimam dicit. Ur- sprünglich trug der Brief die falsche, später durchgestrichene Adresse: Reverendissimo in Christo] patri et domino d. Ludovico, sacrosancte Re. ecclesie titulo sancti Laurentii in Damaso presbitero cardinali, patriarche Aquilegiensi ac sanctissimi domini nostri camerario, domino meo colendissimo. — 1° Anrede gestrichen.
233 dignemini1 et potestatem super premissis sibi concedere. ad quam rem, quia cesar scribit, non est opus multa me verba facere. tantum testificor, id futurum cesari carissimum et do- minum Jacobum pro sua virtute id2 honoris mereri, cupiens etiam meas preces apud vestram" dignitatem sibi utiles esse. in partibus istis non habemus alia nova, nisi illa horribilia et dolenda de Constantinopoli perdita.“ que ut nos hic contur- bant, sic et dominum nostrum et sacrum collegium merore afficere non ambigo. velit autem pietas divina omnibus Chri- stianis regibus mentem dare, ut super his cogitent et ad ob- viandum Turchorum potentie festinent. de qua re parum spero, nisi dominus noster sanctissimus' ejus rei se principem pre- bens6 dormientia hominum pectora excitaverit. recommendo me reverendissime paternitati vestre," ad cujus mandata para- tissimum me semper habebitis." ex Grez die 12. augusti 1453. Vestre reverendissime paternitatis servitor Eneas, episcopus Senensis. 129. Bischof Eneas an Juan Fernandi; Graz, 23. August 1453. Wundert sich über sein Schweigen; rühmt die Kaiserin. Aus Vindob. 3389, Bl. 140; eigenhändig. N. 143, B. 143, Voigt 265. Domino Johanni Fernandi, legum doctori, consiliario serenissimi domini regis Portugallie." Eximie doctor, amice colendissime.1° quod ad me non scripseris per oratorem regis tui, id arbitror cause fuisse, quia me putasti jam redisse in patriam; nam quod mei oblitus sis, non cadit in mentem meam. novi enim, quia tenaciter amas, neque puerorum more variaris. miraberis ergo, cum scripta hec recipies, in quibus me intelliges, adhuc Germanum esse ac vitam in exilio ducere, cum tibi me brevi domum velle re- 1 digneris. — 2 hoc. — 3 tuam. — “ Ursprünglich allata. — 5 Uber der Zeile. — 6 Ursprünglich prebeat. — 7 tue. — 8 habebis. — ? Später ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis ... salutem plurimam dicit. Ur- sprünglich trug der Brief die falsche, später durchgestrichene Adresse: Reverendissimo in Christo] patri et domino d. Ludovico, sacrosancte Re. ecclesie titulo sancti Laurentii in Damaso presbitero cardinali, patriarche Aquilegiensi ac sanctissimi domini nostri camerario, domino meo colendissimo. — 1° Anrede gestrichen.
Strana 234
234 petere, dum penes nos aderas, affirmaverim. at causa reman- sionis mee fuit bellum Tuscie, quod rex Aragonum Florentinis intulit. id enim patriam meam in turbine multo tenuit, qua de re fuit mihi antiquius abesse. nunc vero, quoniam obnixe summus pontifex paci faciunde operas navat, spero, me brevi ecclesiam meam repetiturum ac dulcibus amicis et proximis usurum, quibus jam duobus et viginti annis carui, quamvis aliquando paucis diebus domi fuerim. hec volui tibi velut amico scripsisse, cui omnia consilia communicanda sunt. que apud nos aguntur ex oratore regio plenius intelliges. cesarea conjunx bene valet scitque hominibus uti, uti sunt; magnum tota Germania pulchritudinis nomen habet, sed majus pru- dentie atque modestie. utinam et soror una ex suis ad partes has nuberet, ut1 soror sorori consolationi esset; ad id ego, quantum valeo, tantum nitor et consulo. rogo te serenissimo regi tuo, quem nostri seculi decus magnum esse confirmant, commendatum et deditum me facias. dominum Lupum si re- dierit, salvum dicas meo nomine similiter alterum Lupum, qui quondam Basilee fuit mihi benivolus et singularis amicus. vale cum conjuge et liberis, si qui tibi adhuc nati sunt. ex Gretio Stirie die 23. augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 130. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 23. August 1453. Fürsprache für Thomas Pirkheimer in Nürnberg. Aus Vindob. 3389, Bl. 1407; eigenhändig. N. 144, B. 144, Voigt 266. Beatissimo patri et clementissimo domino nostro domino Nicolao pape V. Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit." Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum oscula beatorum et humilem mei recommendationem." sic enim. — 2 Unterschrift gestrichen. — 3 Späterer Zusatz; der Brief begann ursprünglich: Beatissime pater et clementissime domine post de- vota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem. sum memor scripsisse me pridem beatitudini vestre super ea lite, que (inter duos doctores vertitur apud Norimb. gestrichen) in curia vestre sanctita- tis de ecclesia sancti Laurentii Norimbergensis inter (doctos gestrichen) egregios doctores juris canonici magistrum Thomam Pyrchamer et Petrum Knor vertitur. — 4 post — recommendationem gestrichen.
234 petere, dum penes nos aderas, affirmaverim. at causa reman- sionis mee fuit bellum Tuscie, quod rex Aragonum Florentinis intulit. id enim patriam meam in turbine multo tenuit, qua de re fuit mihi antiquius abesse. nunc vero, quoniam obnixe summus pontifex paci faciunde operas navat, spero, me brevi ecclesiam meam repetiturum ac dulcibus amicis et proximis usurum, quibus jam duobus et viginti annis carui, quamvis aliquando paucis diebus domi fuerim. hec volui tibi velut amico scripsisse, cui omnia consilia communicanda sunt. que apud nos aguntur ex oratore regio plenius intelliges. cesarea conjunx bene valet scitque hominibus uti, uti sunt; magnum tota Germania pulchritudinis nomen habet, sed majus pru- dentie atque modestie. utinam et soror una ex suis ad partes has nuberet, ut1 soror sorori consolationi esset; ad id ego, quantum valeo, tantum nitor et consulo. rogo te serenissimo regi tuo, quem nostri seculi decus magnum esse confirmant, commendatum et deditum me facias. dominum Lupum si re- dierit, salvum dicas meo nomine similiter alterum Lupum, qui quondam Basilee fuit mihi benivolus et singularis amicus. vale cum conjuge et liberis, si qui tibi adhuc nati sunt. ex Gretio Stirie die 23. augusti 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 130. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 23. August 1453. Fürsprache für Thomas Pirkheimer in Nürnberg. Aus Vindob. 3389, Bl. 1407; eigenhändig. N. 144, B. 144, Voigt 266. Beatissimo patri et clementissimo domino nostro domino Nicolao pape V. Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit." Beatissime pater et clementissime domine post devota pedum oscula beatorum et humilem mei recommendationem." sic enim. — 2 Unterschrift gestrichen. — 3 Späterer Zusatz; der Brief begann ursprünglich: Beatissime pater et clementissime domine post de- vota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem. sum memor scripsisse me pridem beatitudini vestre super ea lite, que (inter duos doctores vertitur apud Norimb. gestrichen) in curia vestre sanctita- tis de ecclesia sancti Laurentii Norimbergensis inter (doctos gestrichen) egregios doctores juris canonici magistrum Thomam Pyrchamer et Petrum Knor vertitur. — 4 post — recommendationem gestrichen.
Strana 235
235 quamvis meis litteris jam pridem spectatum et doctum virum dominum Tomam Pyrkamer“ in jure canonico licentiatum vestre1 beatitudini commendaverim super lite, quam habet de ecclesia sancti Laurentii Norimbergensis cum adversario suo, tamen quia lis ipsa nondum decisa est, non ab re puto, eun- dem vestrel pietati de novo facere recommissum, ut in suo jure confoveatur. neque enim aliud is petit quam justitie com- plementum, quod etsi sperare omnes de summa vestre1 sancti- tatis equitate possint, hunc tamen nonnulle prerogative certum reddere videntur; nam etsi ambo collitigantes boni viri sunt, docti et beneficio, de quo litigant, digni, quia tamen unius esse debet, non duorum, hic merito preferendus est, qui et posses- sor est et civis et acceptus populo. quodque magis ponderan- dum arbitror, etiam cesarea majestas huic affecta est eumque in sua civitate hoc beneficium obtinere apprime cupit, quemad- modum ex suis litteris vestra2 clementia plenius intelliget. qui- bus ex rebus valde utile putarem,3 si fieri posset, quod in hac ecclesia predictus Thomas quietus dimitteretur et adversario suo de aliquo alio beneficio per modum concordie provideretur. sic enim vestra? sanctitas illis civibus Norinbergensibus de sede apostolica bene meritis specialissimam gratiam faceret, ecclesie bene consuleret, virum bonum promoveret et cesareo culmini, cui res cordi est, complaceret. hec pro debito meo 1 tue. — 2 tua. — putaverim. a Thomas Pirkheimer war ein gebürtiger Nürnberger und seit 1452 Pfarrer bei S. Lorenzen. Das Schreiben des Eneas scheint ohne Wirkung geblieben zu sein; denn wir finden ihn bereits 1454 in Eichstett; 1458 wird er Propst in Regensburg. Pius II. ernennt ihn 1464 zum Propst des Stiftes S. Veit in Herrieden; 1465 ist er Pfarrer in Kelheim und stirbt 1512 in Regensburg (vgl. Will, Nürnberger Gelehrtenlexikon 7, 161—163 und Herrmann, Rezeption des Humanismus in Nürnberg S. 27). — Sein Gegner Peter Knorr ist der bekannte Kanzler des Markgrafen Albrecht Achilles, Vicarius bei S. Sebald ; er wird 1445 dem Erzbischof von Trier zur Propstei von Wetzlar präsentiert (Chmel, Reg. 2000), ist 1455 Beiritzer des Kammer- gerichts (Mitteilungen d. Instituts ƒ. österr. Geschichtsforschung S. 44) und stirbt 1478. Ein Brief von ihm an K. Friedrich in Fontes rer. Austria- carum II, 42, S. 261; Empfehlungsbriefe des Gian Francesco Gonzaga und des Markgrafen Friedrich von Brandenburg für ihn im Kod. Vindob. 5089, Bl. 244—246. Sein Grabmal in der Kirche zu S. Lorenzen in Nürnberg (vgl. Will, Nürnberger Gelehrtenlexikon 6, 224 und Max Herr- mann, Albrecht von Eyb S. 18).
235 quamvis meis litteris jam pridem spectatum et doctum virum dominum Tomam Pyrkamer“ in jure canonico licentiatum vestre1 beatitudini commendaverim super lite, quam habet de ecclesia sancti Laurentii Norimbergensis cum adversario suo, tamen quia lis ipsa nondum decisa est, non ab re puto, eun- dem vestrel pietati de novo facere recommissum, ut in suo jure confoveatur. neque enim aliud is petit quam justitie com- plementum, quod etsi sperare omnes de summa vestre1 sancti- tatis equitate possint, hunc tamen nonnulle prerogative certum reddere videntur; nam etsi ambo collitigantes boni viri sunt, docti et beneficio, de quo litigant, digni, quia tamen unius esse debet, non duorum, hic merito preferendus est, qui et posses- sor est et civis et acceptus populo. quodque magis ponderan- dum arbitror, etiam cesarea majestas huic affecta est eumque in sua civitate hoc beneficium obtinere apprime cupit, quemad- modum ex suis litteris vestra2 clementia plenius intelliget. qui- bus ex rebus valde utile putarem,3 si fieri posset, quod in hac ecclesia predictus Thomas quietus dimitteretur et adversario suo de aliquo alio beneficio per modum concordie provideretur. sic enim vestra? sanctitas illis civibus Norinbergensibus de sede apostolica bene meritis specialissimam gratiam faceret, ecclesie bene consuleret, virum bonum promoveret et cesareo culmini, cui res cordi est, complaceret. hec pro debito meo 1 tue. — 2 tua. — putaverim. a Thomas Pirkheimer war ein gebürtiger Nürnberger und seit 1452 Pfarrer bei S. Lorenzen. Das Schreiben des Eneas scheint ohne Wirkung geblieben zu sein; denn wir finden ihn bereits 1454 in Eichstett; 1458 wird er Propst in Regensburg. Pius II. ernennt ihn 1464 zum Propst des Stiftes S. Veit in Herrieden; 1465 ist er Pfarrer in Kelheim und stirbt 1512 in Regensburg (vgl. Will, Nürnberger Gelehrtenlexikon 7, 161—163 und Herrmann, Rezeption des Humanismus in Nürnberg S. 27). — Sein Gegner Peter Knorr ist der bekannte Kanzler des Markgrafen Albrecht Achilles, Vicarius bei S. Sebald ; er wird 1445 dem Erzbischof von Trier zur Propstei von Wetzlar präsentiert (Chmel, Reg. 2000), ist 1455 Beiritzer des Kammer- gerichts (Mitteilungen d. Instituts ƒ. österr. Geschichtsforschung S. 44) und stirbt 1478. Ein Brief von ihm an K. Friedrich in Fontes rer. Austria- carum II, 42, S. 261; Empfehlungsbriefe des Gian Francesco Gonzaga und des Markgrafen Friedrich von Brandenburg für ihn im Kod. Vindob. 5089, Bl. 244—246. Sein Grabmal in der Kirche zu S. Lorenzen in Nürnberg (vgl. Will, Nürnberger Gelehrtenlexikon 6, 224 und Max Herr- mann, Albrecht von Eyb S. 18).
Strana 236
236 erga pietatem vestram1 volui scribere, cui me iterum atque iterum facio commendatum. ex Grez die 24. augusti 1453. Sanctitatis vestre servulus Eneas, episcopus Senensis." 131. Bischof Eneas an Johann Tröster; Graz, 25. August 1453. Hat mit dem Kaiser gesprochen, der nichts gegen ihn hat. Aus Vindob. 3389, Bl. 141; eigenhändig; mit den Varianten des Kod. II, 122, Bl. 142 der Bibliothek Dietrichstein in Nikolsburg. N. 145, B. 145, Voigt 267 Eneas, episcopus Senensis, docto et prudenti sacerdoti" domino4 Johanni Tröster, amico suo salutem plurimam dicit. Binas epistolas tuas per hos dies accepi; in primis com- mendasti amici tui causam, in alteris tuum negocium." primis, ut te latere non arbitror, abunde satisfeci; alteris quoque gessi, ut potui, morem." fui cum cesare de tuo casu locutus, ostendi tuam innocentiam, monstravi tuam fidem, de tua doctrina sum locutus, supplicavi te in gratiam reciperet vellet- que te suis in dominiis tuto esse. presentes fuerunt" Ulricus Sonnenbergher8 et Johannes Inderbachius, viri boni et? tui amantes. respondit cesar,1° nihil se habere adversum te favere- que tibi quando velles et ubi velles in suis territoriis moram faceres. dominus Jacobus“ tunc egrotus fuit neque potuit ser- moni interesse. quantum tamen ad hanc partem res tua abso- luta est potesque, cum voles, tuto venire.11 de servitio 12 autem nescio, ubi nunc id tibi patere possit. si venerit Varadiensis antistes 13 ero tui memor 14 studeboque tuam conditionem effi- ... ... 1 tuam. — 2 Unterschrift gestrichen. —3 Vindob. später: clerico; Dietrichst. fehlt die Titulatur. — 4 Fehlt D. — 5 Der Satz lautet in D: in primis com- mendasti tuum negocium, in alteris tui amici causam. — 6 Der Satz in D: ut de latere non arbitror, abunde satisfeci in tua quoque ut potui morem gessi. — 7 D: fuere. — s D: Gurcensis Sunberger episcopus; die Stelle zeigt, daß der Brief in D erst nach dem 5. November 1453 ge- schrieben sein kann, an welchem Tage Sunnenberger (Eubel, Hierarchia cathol. 2, 179 nennt ihn irrig Hinnenberger) Bischof von Gurk wurde. — 9 viri — et fehlt D. — 10 In D folgt: leto benevoloque vultu. — 11 In D folgt der wichtige Satz: illugebitque amans mei quondam Caspar, si peccavit, penam. — 12 D: honorabili servicio. — 1s In D folgt: Unga- rie regni cancellarius, nostrorum humanitatis studiorum ultra quos nunc latum regnum fert doctissimus. — 14 D: ero, ut debeo, tui bene memor. a Der Leiharzt des Kaisers, Jakob von Lodron.
236 erga pietatem vestram1 volui scribere, cui me iterum atque iterum facio commendatum. ex Grez die 24. augusti 1453. Sanctitatis vestre servulus Eneas, episcopus Senensis." 131. Bischof Eneas an Johann Tröster; Graz, 25. August 1453. Hat mit dem Kaiser gesprochen, der nichts gegen ihn hat. Aus Vindob. 3389, Bl. 141; eigenhändig; mit den Varianten des Kod. II, 122, Bl. 142 der Bibliothek Dietrichstein in Nikolsburg. N. 145, B. 145, Voigt 267 Eneas, episcopus Senensis, docto et prudenti sacerdoti" domino4 Johanni Tröster, amico suo salutem plurimam dicit. Binas epistolas tuas per hos dies accepi; in primis com- mendasti amici tui causam, in alteris tuum negocium." primis, ut te latere non arbitror, abunde satisfeci; alteris quoque gessi, ut potui, morem." fui cum cesare de tuo casu locutus, ostendi tuam innocentiam, monstravi tuam fidem, de tua doctrina sum locutus, supplicavi te in gratiam reciperet vellet- que te suis in dominiis tuto esse. presentes fuerunt" Ulricus Sonnenbergher8 et Johannes Inderbachius, viri boni et? tui amantes. respondit cesar,1° nihil se habere adversum te favere- que tibi quando velles et ubi velles in suis territoriis moram faceres. dominus Jacobus“ tunc egrotus fuit neque potuit ser- moni interesse. quantum tamen ad hanc partem res tua abso- luta est potesque, cum voles, tuto venire.11 de servitio 12 autem nescio, ubi nunc id tibi patere possit. si venerit Varadiensis antistes 13 ero tui memor 14 studeboque tuam conditionem effi- ... ... 1 tuam. — 2 Unterschrift gestrichen. —3 Vindob. später: clerico; Dietrichst. fehlt die Titulatur. — 4 Fehlt D. — 5 Der Satz lautet in D: in primis com- mendasti tuum negocium, in alteris tui amici causam. — 6 Der Satz in D: ut de latere non arbitror, abunde satisfeci in tua quoque ut potui morem gessi. — 7 D: fuere. — s D: Gurcensis Sunberger episcopus; die Stelle zeigt, daß der Brief in D erst nach dem 5. November 1453 ge- schrieben sein kann, an welchem Tage Sunnenberger (Eubel, Hierarchia cathol. 2, 179 nennt ihn irrig Hinnenberger) Bischof von Gurk wurde. — 9 viri — et fehlt D. — 10 In D folgt: leto benevoloque vultu. — 11 In D folgt der wichtige Satz: illugebitque amans mei quondam Caspar, si peccavit, penam. — 12 D: honorabili servicio. — 1s In D folgt: Unga- rie regni cancellarius, nostrorum humanitatis studiorum ultra quos nunc latum regnum fert doctissimus. — 14 D: ero, ut debeo, tui bene memor. a Der Leiharzt des Kaisers, Jakob von Lodron.
Strana 237
237 cere meliorem. apud me non vacat locus, familia mihi equo major est1 et ego in dies dispono domum repetere servilemque hanc vitam relinquere. hec ad causam dicta sint. tuas litteras probo et commendo et suadeo, uti perseveres. doctus es, fies brevi doctissimus neque virtuti tue locus deerit. vale. ex Grez die 25. augusti 1453.2 132. Bischof Eneas an den Bischof von Toul, Guillaume Filastre [Graz, zwischen dem 25. August und 3. September 1453J. Per- sönliche Angelegenheiten des Bischofs. Aus Vindob. 3389, Bl. 1417; eigenhändig. N. 154, B. 154, Voigt 268. Domino Wilhelmo episcopo Tullensi." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post recommendationem.4 gratissime mihi fuerunt littere vestre," quas ex Hulma ad me scripsistis." intellexi namque dominationem vestram" reverendissimam bene valere et me veteri ex more diligere. cognovi quoque in urbe Roma pro me dicta esse a vobis, que oportuit, contentorque dato re- sponso. circa vestras" res hic pendentes nihil innovatum est neque innovabitur, donec dicta dies assit. vestri 1° adversarii nunquam hic fuerunt, postquam recessistis,11 neque quisquam ipsorum nomine hic comparuit. ideo nihil est, cur vereri novi- tates oporteat. nam etsi venissent, nihil in vestrum 12 prejudi- cium sine vocatione fieret, ita cesarem dispositum et inclinatos consiliarios invenio. de me certe potestis 18 vobis 14 persuadere, quia ad vestrum 12 commodum vigilantissimus essem. littere salvi conductus per familiarem vestrum 12 dominationi vestre reverendissime 15 afferentur. scribit etiam cesar civitati Tullensi quemadmodum desiderastis,1s quamvis apud homines obstinatos parum valitura scripta putem, pro verbis verbera essent offe- renda." fiet tamen spero laudabilis finis pro vobis 17 et ecclesia apud — est fehlt D. — 2 Das Datum fehlt D. — 2 Ergänzt durch Eneas, episcopus Senensis, — salutem plurimam dicit. — 4 Anrede gestrichen. — 5 tue. — 6 scripsisti. — 7 tuam. — 8 a vobis gestrichen. — ° tuas. — 10 tui. — 11 recessisti. — 12 tuum. — 13 potes. — 14 tibi. — 15 do- minationi — reverendissime gestrichen. — 18 desiderasti. — 17 te. Zu der in Frage stehenden Angelegenheit vgl. den Brief Friedrichs vom 10. Dezember 1451, worin er den Bischof von Toul ermahnt, das Interdikt
237 cere meliorem. apud me non vacat locus, familia mihi equo major est1 et ego in dies dispono domum repetere servilemque hanc vitam relinquere. hec ad causam dicta sint. tuas litteras probo et commendo et suadeo, uti perseveres. doctus es, fies brevi doctissimus neque virtuti tue locus deerit. vale. ex Grez die 25. augusti 1453.2 132. Bischof Eneas an den Bischof von Toul, Guillaume Filastre [Graz, zwischen dem 25. August und 3. September 1453J. Per- sönliche Angelegenheiten des Bischofs. Aus Vindob. 3389, Bl. 1417; eigenhändig. N. 154, B. 154, Voigt 268. Domino Wilhelmo episcopo Tullensi." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post recommendationem.4 gratissime mihi fuerunt littere vestre," quas ex Hulma ad me scripsistis." intellexi namque dominationem vestram" reverendissimam bene valere et me veteri ex more diligere. cognovi quoque in urbe Roma pro me dicta esse a vobis, que oportuit, contentorque dato re- sponso. circa vestras" res hic pendentes nihil innovatum est neque innovabitur, donec dicta dies assit. vestri 1° adversarii nunquam hic fuerunt, postquam recessistis,11 neque quisquam ipsorum nomine hic comparuit. ideo nihil est, cur vereri novi- tates oporteat. nam etsi venissent, nihil in vestrum 12 prejudi- cium sine vocatione fieret, ita cesarem dispositum et inclinatos consiliarios invenio. de me certe potestis 18 vobis 14 persuadere, quia ad vestrum 12 commodum vigilantissimus essem. littere salvi conductus per familiarem vestrum 12 dominationi vestre reverendissime 15 afferentur. scribit etiam cesar civitati Tullensi quemadmodum desiderastis,1s quamvis apud homines obstinatos parum valitura scripta putem, pro verbis verbera essent offe- renda." fiet tamen spero laudabilis finis pro vobis 17 et ecclesia apud — est fehlt D. — 2 Das Datum fehlt D. — 2 Ergänzt durch Eneas, episcopus Senensis, — salutem plurimam dicit. — 4 Anrede gestrichen. — 5 tue. — 6 scripsisti. — 7 tuam. — 8 a vobis gestrichen. — ° tuas. — 10 tui. — 11 recessisti. — 12 tuum. — 13 potes. — 14 tibi. — 15 do- minationi — reverendissime gestrichen. — 18 desiderasti. — 17 te. Zu der in Frage stehenden Angelegenheit vgl. den Brief Friedrichs vom 10. Dezember 1451, worin er den Bischof von Toul ermahnt, das Interdikt
Strana 238
238 vestra,1 si adversarii judicium subituri comparuerint. alia non occurrunt. recommendo me dignationi vestre2 reverendissime, cui servire paratus sum, quoad possum.3 133. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 3. September 1453. Klagt über seine Kränklichkeit. Uber den Tod und das künftige Leben; Sehnsucht nach der Heimat. Aus Vindob. 3389, Bl. 1417; van Schreiberhand mit Anderungen von Eneas. N. 146, B. 146, Voigt 269. Eneas, episcopus Senensis, domino Gregorio Nicolai, legum doctori, salutem plurimam dicit." Litteras tuas, amantissime frater, sanus accepi, quibus egrotus respondeo. queres valitudinis genus neque ab re, adeo nullum mihi ignotum est. nulla sunt corporis aut incommoda aut pericula, que non pertulerim. febrium mille species sum expertus, tussi veluti cottidiano morbo assignatus sum. calculi passio familiaris est mihi; dolores iliorum Rome duodecim die- bus me vexarunt; oculos Patavi dolui, dentes in ultima Brita- nie parte, quam nunc appellant Scotiam, non sine cruciatu per- didi; podagra, quocunque terrarum pergo, me sequitur. quid stomachi debilitatem aut ventris torsiones referam? nulla mihi molestia corporis non est nota. unum erat incommodum, quod nondum attigeram, urinarum profluvium ac vesice lassitudo veluti quedam paralisis. id nunc experior, non sine corrosione carnis et fluxu sanguinis. credo te cum hec audies creditu- rum, me magno opere afflictum esse neque falleris, si ita credis. crucior enim et torqueor non corpore solum sed etiam mente. cujus enim tam ferreus animus est, ut dolente corpore non do- leat? conjuncta sunt hec duo, corpus et animus, neque dum gerunt hominem, alterum alterius non turbari molestia potest. verum ego, et si angor, non tamen ita consternatus sum, ut non animum ad mentem revocem cogitemque dolores istos aliquando vel sanitate finiri vel morte. medicus mihi vir bonus et mei und die geistlichen Zensuren, die er über die Stadt Toul verhängt hat, aufzuheben (Chmel, Reg. 3284 und Materialien 2, S. 89). tua. — 2 Unkorrigiert. — 3 recommendo — possum gestrichen, dafür kurz vale. — 4 Späterer Zusatz des Eneas.
238 vestra,1 si adversarii judicium subituri comparuerint. alia non occurrunt. recommendo me dignationi vestre2 reverendissime, cui servire paratus sum, quoad possum.3 133. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 3. September 1453. Klagt über seine Kränklichkeit. Uber den Tod und das künftige Leben; Sehnsucht nach der Heimat. Aus Vindob. 3389, Bl. 1417; van Schreiberhand mit Anderungen von Eneas. N. 146, B. 146, Voigt 269. Eneas, episcopus Senensis, domino Gregorio Nicolai, legum doctori, salutem plurimam dicit." Litteras tuas, amantissime frater, sanus accepi, quibus egrotus respondeo. queres valitudinis genus neque ab re, adeo nullum mihi ignotum est. nulla sunt corporis aut incommoda aut pericula, que non pertulerim. febrium mille species sum expertus, tussi veluti cottidiano morbo assignatus sum. calculi passio familiaris est mihi; dolores iliorum Rome duodecim die- bus me vexarunt; oculos Patavi dolui, dentes in ultima Brita- nie parte, quam nunc appellant Scotiam, non sine cruciatu per- didi; podagra, quocunque terrarum pergo, me sequitur. quid stomachi debilitatem aut ventris torsiones referam? nulla mihi molestia corporis non est nota. unum erat incommodum, quod nondum attigeram, urinarum profluvium ac vesice lassitudo veluti quedam paralisis. id nunc experior, non sine corrosione carnis et fluxu sanguinis. credo te cum hec audies creditu- rum, me magno opere afflictum esse neque falleris, si ita credis. crucior enim et torqueor non corpore solum sed etiam mente. cujus enim tam ferreus animus est, ut dolente corpore non do- leat? conjuncta sunt hec duo, corpus et animus, neque dum gerunt hominem, alterum alterius non turbari molestia potest. verum ego, et si angor, non tamen ita consternatus sum, ut non animum ad mentem revocem cogitemque dolores istos aliquando vel sanitate finiri vel morte. medicus mihi vir bonus et mei und die geistlichen Zensuren, die er über die Stadt Toul verhängt hat, aufzuheben (Chmel, Reg. 3284 und Materialien 2, S. 89). tua. — 2 Unkorrigiert. — 3 recommendo — possum gestrichen, dafür kurz vale. — 4 Späterer Zusatz des Eneas.
Strana 239
239 amantissimus, quem optime nosti, nobilis eques Jacobus de Lo- drono, spem salutis proximam facit, cui ego multum tribuo, et propter doctrinam et propter fidem, quam scio in eo summam esse. itaque spero, me brevi convaliturum. quod si deus de- derit, mox equo conscenso ad te veniam, domi quod superest vite consumpturus. cogito tamen et in alteram partem res posse deflecti. namque cum dubia vita sit bene valentis, que nam potest in egrotante certitudo reperiri? existimo fieri posse, ut vel hoc augescente morbo vel alio superveniente vitam ei, qui dedit, reddam. neque in hoc mihi consolacio deest. nam etsi mori extra patriam longe a necessariis nonnulli miserum putent, ego quoque libentius inter meos quam inter exteros morerer. nescio enim quomodo molla ossa cubent manibus tu- mulata suorum; teneo tamen menti, quod ille ait non illecebra- tus philosophus, undique tantundem esse ad inferos vie, imo etiam ad superos, ad quos me transiturum non despero. nam etsi magna peccatorum sarcina premor, majorem tamen esse divinam misericordiam quam meam iniquitatem non dubito. in hac confido, in hoc me totum resolvo.1 nec ego cum illis sen- tio, qui post hanc vitam extingui animos putant ac propterea mortem timendam negant, in qua nihil sit mali, mortemque dicunt esse totum, quod ante nos fuit et quod nobis desinenti- bus est futurum. nam quid homini molestius dici potest, quam eum ita desinere morientem, ut nihil omnino post mortem sen- ciat? sitque velut extincta lucerna, que neque, priusquam ac- cenderetur, lumen habuit neque, cum extincta est, habet. hec enim, si crederem, terreret me profecto moriturum. sed per- suadeo mihi verum esse, quod magni philosophi tradiderunt, quod Christus salvator predicavit, quod mater ecclesia docet: exutis corpore animabus vitam esse alteram, in qua boni a malis seorsum habitent et alii beatum, alii miserum evum du- cant, prout in corpore gesserint, recipientes. hec mihi vera consolacio videtur, cum vita excedendum sit, sperare, te in concilium migrare sanctorum, ascendere super sidera, intueri 1 Ursprünglich folgte: neque ut Seneca ita me consolor. illa vero vana mihi consolacio videtur, quam Seneca in epistola quadam tradit, qui propterea non esse timendam mortem affirmat, quia nihil post modum nos lucerne comparat stultissimum dicens, si quis existimet lucerne pejus esse, cum extincta est quam antequam accenditur, sentit enim homines quoque.
239 amantissimus, quem optime nosti, nobilis eques Jacobus de Lo- drono, spem salutis proximam facit, cui ego multum tribuo, et propter doctrinam et propter fidem, quam scio in eo summam esse. itaque spero, me brevi convaliturum. quod si deus de- derit, mox equo conscenso ad te veniam, domi quod superest vite consumpturus. cogito tamen et in alteram partem res posse deflecti. namque cum dubia vita sit bene valentis, que nam potest in egrotante certitudo reperiri? existimo fieri posse, ut vel hoc augescente morbo vel alio superveniente vitam ei, qui dedit, reddam. neque in hoc mihi consolacio deest. nam etsi mori extra patriam longe a necessariis nonnulli miserum putent, ego quoque libentius inter meos quam inter exteros morerer. nescio enim quomodo molla ossa cubent manibus tu- mulata suorum; teneo tamen menti, quod ille ait non illecebra- tus philosophus, undique tantundem esse ad inferos vie, imo etiam ad superos, ad quos me transiturum non despero. nam etsi magna peccatorum sarcina premor, majorem tamen esse divinam misericordiam quam meam iniquitatem non dubito. in hac confido, in hoc me totum resolvo.1 nec ego cum illis sen- tio, qui post hanc vitam extingui animos putant ac propterea mortem timendam negant, in qua nihil sit mali, mortemque dicunt esse totum, quod ante nos fuit et quod nobis desinenti- bus est futurum. nam quid homini molestius dici potest, quam eum ita desinere morientem, ut nihil omnino post mortem sen- ciat? sitque velut extincta lucerna, que neque, priusquam ac- cenderetur, lumen habuit neque, cum extincta est, habet. hec enim, si crederem, terreret me profecto moriturum. sed per- suadeo mihi verum esse, quod magni philosophi tradiderunt, quod Christus salvator predicavit, quod mater ecclesia docet: exutis corpore animabus vitam esse alteram, in qua boni a malis seorsum habitent et alii beatum, alii miserum evum du- cant, prout in corpore gesserint, recipientes. hec mihi vera consolacio videtur, cum vita excedendum sit, sperare, te in concilium migrare sanctorum, ascendere super sidera, intueri 1 Ursprünglich folgte: neque ut Seneca ita me consolor. illa vero vana mihi consolacio videtur, quam Seneca in epistola quadam tradit, qui propterea non esse timendam mortem affirmat, quia nihil post modum nos lucerne comparat stultissimum dicens, si quis existimet lucerne pejus esse, cum extincta est quam antequam accenditur, sentit enim homines quoque.
Strana 240
240 celum, conjungi beatissimis angelis, divinitatis infinitatem intel- ligere, cognoscere trinitatem, et omnium, que nobis in terra manentibus obscura videntur, tenere causas, rationes inspicere atque ita mihi nedum in morte nihil mali, sed multum boni esse persuadeo. his tamen, quos Christus ad se vocat, — vo- cat autem omnes, qui cum vocantur, libenter eunt — talibus ego inter egrotandum exhortacionibus utor. preparo me, si vocer ad exitum, ut si forte vita pellar hujus seculi non tam hinc ejectus quam desuper citatus videar. hec tibi pro egro- tatione mea sint dicta. verum, quia tibi nihil tacendum est, non me solum valitudo mea commovet, sed etiam Petri nepo- tis, qui febribus accutissimis detinetur. jam tamen meliuscule se habet, extra periculum positus fuit, non sine discrimine libe- ratur, non sine tempore. libratim, ut ajunt, morbi veniunt, unciatim abeunt. sed ista parentibus suis occultanda sunt curandumque est, ut filium prius sanum intelligant quam egro- tum fuisse cognoscant. nunc ad id venio, in quo me vehe- menter accusas, velut patrie, parentum et amicorum penitus oblitum, qui nolim domum redire. non sum, Gregorii, ut esti- mas, meorumque immemor. dies noctesque dulce solum patrie ante oculos habeo. nunc matrem, nunc sorores, nunc nepotes, nunc te mente revolvo. neque aliud cupio, quam domum quam- primum repetere. miror te posse opinari de me, quo scribis. etenim ubi ego vel dulcius vel suavius esse possim, quam ea in terra, que me produxit et usque in virum aluit, ubi amico- rum copiam habeo et propinquorum et quod maximum est, cum auctoritate et honore inter meos esse possum. an non putas me cupide ad ea colloquia reversurum, que aliquando simul amici consuevimus? ubi nunc Marianus Socinus, nunc Franciscus Patritius, nunc Georgius Andrentius sermonem habeat? an non me delectabit, modo Franciscum Ptholomeum, modo Johannem Campanium, jam mihi episcopali dignitate equatum, audire loquentem? pretereo dulces cognatos et affi- nes. festino sane neque aliud cogito, nisi ut quantocius ad vos redeam. sed curo, ne, dum tuo meoque desiderio satis- facere conor, cesaris animum offendam. decimum sibi jam annum servio, inveni gratiam in oculis ejus, crevi sub ejus umbra, multum me sua benignitas extulit, do operam cum bona gratia ab eo recedam, ne malus sit finis, ubi principium bonum meliusque medium fuit. omnium rerum exitus extimari
240 celum, conjungi beatissimis angelis, divinitatis infinitatem intel- ligere, cognoscere trinitatem, et omnium, que nobis in terra manentibus obscura videntur, tenere causas, rationes inspicere atque ita mihi nedum in morte nihil mali, sed multum boni esse persuadeo. his tamen, quos Christus ad se vocat, — vo- cat autem omnes, qui cum vocantur, libenter eunt — talibus ego inter egrotandum exhortacionibus utor. preparo me, si vocer ad exitum, ut si forte vita pellar hujus seculi non tam hinc ejectus quam desuper citatus videar. hec tibi pro egro- tatione mea sint dicta. verum, quia tibi nihil tacendum est, non me solum valitudo mea commovet, sed etiam Petri nepo- tis, qui febribus accutissimis detinetur. jam tamen meliuscule se habet, extra periculum positus fuit, non sine discrimine libe- ratur, non sine tempore. libratim, ut ajunt, morbi veniunt, unciatim abeunt. sed ista parentibus suis occultanda sunt curandumque est, ut filium prius sanum intelligant quam egro- tum fuisse cognoscant. nunc ad id venio, in quo me vehe- menter accusas, velut patrie, parentum et amicorum penitus oblitum, qui nolim domum redire. non sum, Gregorii, ut esti- mas, meorumque immemor. dies noctesque dulce solum patrie ante oculos habeo. nunc matrem, nunc sorores, nunc nepotes, nunc te mente revolvo. neque aliud cupio, quam domum quam- primum repetere. miror te posse opinari de me, quo scribis. etenim ubi ego vel dulcius vel suavius esse possim, quam ea in terra, que me produxit et usque in virum aluit, ubi amico- rum copiam habeo et propinquorum et quod maximum est, cum auctoritate et honore inter meos esse possum. an non putas me cupide ad ea colloquia reversurum, que aliquando simul amici consuevimus? ubi nunc Marianus Socinus, nunc Franciscus Patritius, nunc Georgius Andrentius sermonem habeat? an non me delectabit, modo Franciscum Ptholomeum, modo Johannem Campanium, jam mihi episcopali dignitate equatum, audire loquentem? pretereo dulces cognatos et affi- nes. festino sane neque aliud cogito, nisi ut quantocius ad vos redeam. sed curo, ne, dum tuo meoque desiderio satis- facere conor, cesaris animum offendam. decimum sibi jam annum servio, inveni gratiam in oculis ejus, crevi sub ejus umbra, multum me sua benignitas extulit, do operam cum bona gratia ab eo recedam, ne malus sit finis, ubi principium bonum meliusque medium fuit. omnium rerum exitus extimari
Strana 241
241 solet. petivi per hos dies licenciam visendi domum eamque cesar ita mihi concessit, si prius inter Pruthenos judicium ageretur, cui dies 12. kalendis novembris1 dicta est. illum ergo expectare non cesarea solum voluntas sed etiam egritudo me cogit. tunc autem, si sanitas aderit, itineri me statim com- mittam. interea te rogo, mearum rerum curam geras, matrem meam commendatam habeas, Bartholomeum cognatum, quem senio gravem accepi, meo nomine visites, vicarium horteris officium ad redditum continuare,? Bartholomeum procuratorem domestice cure solerter intendere." amicis omnibus ex me multas salutes dicas. senatui civitatis me commendes, cui ex his regionibus paucas novitates referre possum. nam dolendum illud et acerbissimum Constantinopolitanum novum jam dudum" apud nos est. stulte Christiani principes egerint, nisi furenti- bus Turchis occurrere studuerint. Germani modo pacati sunt et, si quis eos ad eam rem excitaret, non apti modo sed etiam voluntarii reperirentur. rex Hungarie in Posonio conventum regni habet; tria ibi tractantur: de modo expellendi latrones, qui regnum infestant, de pace cum cesare firmanda ac de modis inveniendis, per quos Turchorum furor“ ne ulterius ser- pat comprimi possit.“ vale. ex Grez Stirie, 3. die septem- bris 1453. 134. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Graz, 3. Sep- tember [14537. Dankt ihm für seine Bemühungen in der An- natenfrage; über die Eroberung von Konstantinopel; hofft, Ende Oktober nach Italien zurückzukehren. Aus Vindob. 3389, Bl. 143; von Schreiberhand mit eigenhändigen Verbesse- rungen des Eneas. N. 147, B. 147, Voigt 270. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senftleben, imperiali consiliario, salutem plurimam dicit. Ursprünglich octobris. — 2 continuet. — 3 cure, ut solerter intendat. — 4 vetus. — 5 conatus. Auf diesem Reichstage unterzeichneten, gewiß auf Betreiben des Grafen Ulrich von Cilli, der Erzbischof von Gran, Dionys Szécsy, der Palatin Ladislaus Gara, der Ban Nikolaus Ujlaky und der Oberstlandrichter Ladislaus Palóczy am 13. September eine Urkunde, worin sie mit deut- lichem Hinblick auf den von ihnen gehaßten Hunyadi dem Könige Ladis- laus gelobten, ihm gegen alle Gegner, gleichviel in welcher Stellung diese wären, beizustehen (Fontes rer. Austriac. 2, 30). Fontes. 11 Abt. 68. Bd. 16
241 solet. petivi per hos dies licenciam visendi domum eamque cesar ita mihi concessit, si prius inter Pruthenos judicium ageretur, cui dies 12. kalendis novembris1 dicta est. illum ergo expectare non cesarea solum voluntas sed etiam egritudo me cogit. tunc autem, si sanitas aderit, itineri me statim com- mittam. interea te rogo, mearum rerum curam geras, matrem meam commendatam habeas, Bartholomeum cognatum, quem senio gravem accepi, meo nomine visites, vicarium horteris officium ad redditum continuare,? Bartholomeum procuratorem domestice cure solerter intendere." amicis omnibus ex me multas salutes dicas. senatui civitatis me commendes, cui ex his regionibus paucas novitates referre possum. nam dolendum illud et acerbissimum Constantinopolitanum novum jam dudum" apud nos est. stulte Christiani principes egerint, nisi furenti- bus Turchis occurrere studuerint. Germani modo pacati sunt et, si quis eos ad eam rem excitaret, non apti modo sed etiam voluntarii reperirentur. rex Hungarie in Posonio conventum regni habet; tria ibi tractantur: de modo expellendi latrones, qui regnum infestant, de pace cum cesare firmanda ac de modis inveniendis, per quos Turchorum furor“ ne ulterius ser- pat comprimi possit.“ vale. ex Grez Stirie, 3. die septem- bris 1453. 134. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Graz, 3. Sep- tember [14537. Dankt ihm für seine Bemühungen in der An- natenfrage; über die Eroberung von Konstantinopel; hofft, Ende Oktober nach Italien zurückzukehren. Aus Vindob. 3389, Bl. 143; von Schreiberhand mit eigenhändigen Verbesse- rungen des Eneas. N. 147, B. 147, Voigt 270. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senftleben, imperiali consiliario, salutem plurimam dicit. Ursprünglich octobris. — 2 continuet. — 3 cure, ut solerter intendat. — 4 vetus. — 5 conatus. Auf diesem Reichstage unterzeichneten, gewiß auf Betreiben des Grafen Ulrich von Cilli, der Erzbischof von Gran, Dionys Szécsy, der Palatin Ladislaus Gara, der Ban Nikolaus Ujlaky und der Oberstlandrichter Ladislaus Palóczy am 13. September eine Urkunde, worin sie mit deut- lichem Hinblick auf den von ihnen gehaßten Hunyadi dem Könige Ladis- laus gelobten, ihm gegen alle Gegner, gleichviel in welcher Stellung diese wären, beizustehen (Fontes rer. Austriac. 2, 30). Fontes. 11 Abt. 68. Bd. 16
Strana 242
242 Venerabilis amice carissime.1 grate sunt mihi semper lit- tere vestre,? ex quibus non mea solum negocia, quem cursum habeant, sed etiam de statu curie ac etiam" tocius Italie certus fio, pro quibus rebus ingentes vobis" gratias habeo. intellexi, que nuper egistis5 in recessu cardinalis sancti angeli circa re- missionem annate. obligatis‘ me dietim magis; faxit deus, ut aliquando vices rependere possim. de Constantinopoli cognovi, que scripsistis;" ego quoque prius in ea re vobis4 litteras dederam. calamitosa et deploranda res est. sic nostre nequi- tie flagitant; discordamus omnes, vulneramus nos ipsos, intus cedimur et exterius flagellamur; ultio peccatorum est, res male sunt, spes vero multo pejor. nam que tanto vulneri medela paretur, non intelligo; dormiunt nostri principes, de salute communi nemo cogitat, nisi pontifex maximus, quem de pa- canda Italia sollicitum esse accipio. nescio, quantum ejus voci- bus Itali pareant. sed et tanta res, quanta est Turchorum potentia, non Italos solum sed omnes contra se Christianos exposcit. nos istis in partibus quieti sumus. Georgius de Puchaim cesari reconciliatus est. rex Ladislaus in Posonio conventum habet regni Hungarie; speratur confirmaturus cum cesare pacem. nam satis habet per se negocii adversus Axa- mit, qui cum magna multitudine latronum Sepusinos vexat. cogitare quoque de Turchis ultra omnes Christianos reges habet, qui eis vicinus est. promisit etiam Bohemis, ad festum Michaelis proximum Bohemiam se ingredi coronam recepturus, que res forsitan faciant, pacem cum cesare ut libentius am- plectatur. hec habui, que nunc ad voss scriberem. finito negocio Pruthenorum, cujus causa manere me cesar voluit, domum repetam tumque vos" visere curabo. ejus rei dies est 12. kalendas novembris. valete." ex Grez die 3. septem- bris 1453. 135. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 3. September 1453. Uber die politische Lage in Deutschland. Aus Vindob. 3389, Bl. 143; von Schreiberhand. N. 151, B. 151, Voigt 271. Eneas, episcopus Senensis, domino Petro de Noxeto, co- miti palatino salutem plurimam dicit. Anrede gestrichen. — 2 tue. — 3 Gestrichen. — 4 tibi. — 5 egisti. — 6 obligas. — 7 scripsisti. — " te. — 9 vale.
242 Venerabilis amice carissime.1 grate sunt mihi semper lit- tere vestre,? ex quibus non mea solum negocia, quem cursum habeant, sed etiam de statu curie ac etiam" tocius Italie certus fio, pro quibus rebus ingentes vobis" gratias habeo. intellexi, que nuper egistis5 in recessu cardinalis sancti angeli circa re- missionem annate. obligatis‘ me dietim magis; faxit deus, ut aliquando vices rependere possim. de Constantinopoli cognovi, que scripsistis;" ego quoque prius in ea re vobis4 litteras dederam. calamitosa et deploranda res est. sic nostre nequi- tie flagitant; discordamus omnes, vulneramus nos ipsos, intus cedimur et exterius flagellamur; ultio peccatorum est, res male sunt, spes vero multo pejor. nam que tanto vulneri medela paretur, non intelligo; dormiunt nostri principes, de salute communi nemo cogitat, nisi pontifex maximus, quem de pa- canda Italia sollicitum esse accipio. nescio, quantum ejus voci- bus Itali pareant. sed et tanta res, quanta est Turchorum potentia, non Italos solum sed omnes contra se Christianos exposcit. nos istis in partibus quieti sumus. Georgius de Puchaim cesari reconciliatus est. rex Ladislaus in Posonio conventum habet regni Hungarie; speratur confirmaturus cum cesare pacem. nam satis habet per se negocii adversus Axa- mit, qui cum magna multitudine latronum Sepusinos vexat. cogitare quoque de Turchis ultra omnes Christianos reges habet, qui eis vicinus est. promisit etiam Bohemis, ad festum Michaelis proximum Bohemiam se ingredi coronam recepturus, que res forsitan faciant, pacem cum cesare ut libentius am- plectatur. hec habui, que nunc ad voss scriberem. finito negocio Pruthenorum, cujus causa manere me cesar voluit, domum repetam tumque vos" visere curabo. ejus rei dies est 12. kalendas novembris. valete." ex Grez die 3. septem- bris 1453. 135. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 3. September 1453. Uber die politische Lage in Deutschland. Aus Vindob. 3389, Bl. 143; von Schreiberhand. N. 151, B. 151, Voigt 271. Eneas, episcopus Senensis, domino Petro de Noxeto, co- miti palatino salutem plurimam dicit. Anrede gestrichen. — 2 tue. — 3 Gestrichen. — 4 tibi. — 5 egisti. — 6 obligas. — 7 scripsisti. — " te. — 9 vale.
Strana 243
243 Magnifice vir, major honorande.1 scio te magnis urgeri curis, tum propter negocia Italie, tum propter cladem Con- stantinopolitanam; ideo te multis verbis tenere non audeo. quia tamen necesse est, pontificem maximum, que apud nos geruntur, intelligere, scribam tibi quam brevissime harum par- tium statum; tu deinde sue sanctitati prout dignum putabis, scripta mea referes. cesar baronem quendam, quem vocant de Puchaim, superioribus diebus adversantem habuit. is modo re- conciliatus est, accepta quadam pecunie quantitate; super cete- ris contentionibus arbitrio cesaris se submisit. in Hungaria, ut alias apostolico culmini scripsi, surrexit quidam latro nomine Axamit, qui cum magna predonum manu regnum vexat neque gubernator potis est eum regno deturbare. ob eam causam habet per hos dies rex Ladislaus omnes regni proceres apud Posonium congregatos cumque his consultat, quonam pacto regnum expiare latronibus possit. Valachi quoque contra gubernatorem arma moverunt, quem dominari sibi egre fere- bant." est etiam, quod de Turchis in eo conventu cogitet, quos proximos habet, et jam nova elatos victoria plurimum timet. que res compulsura Hungaros creditur, ut pacem, quam diu cum cesare refutarunt, ultro deposcant, nisi malicia hominum magis ac magis excreverit. idem rex Ladislaus in kalendis octobris proximis Bohemiam intrare promisit, ibi coronam recepturus; magni ob eam rem apparatus fiunt. ituri cum eo feruntur Albertus Austrie, Lodovicus Bavarie duces, ac Albertus mar- chio Brandeburgensis. Bohemi offerunt, quecunque bona ad coronam spectant, regi restituere partemque rerum ecclesiasti- carum redimere ab his, qui eas possident et pro regis arbitrio ecclesiis satisfacere; credo res aliquanto minores futuras quam fama feruntur. in partibus Rheni qui dissidebant principes compositi sunt pacemque tenent. Ludovicus Bavarie dux ejus concordie auctor nomine, re autem marchio Brandeburgensis Albertus fuit, qui jam principum ductor est. res Pruthenicas arbitror te non ignorare in nostro consistorio pendentes esse. civitates tamen, que contra religionem fedus iniere, non putan- 1 Anrede gestrichen. R Hunyadi hatte hier den Woiwoden Vlad eingesetzt. K. Ladislaus schenkt am 14. September 1453 die Gebiete von Suggy, Supan et Thwerd vocatos in comitatu Themessiensi dem Johann Hunyadi und seinen Erben (Teleki, Hunyadiak kora 10, 404). 16*
243 Magnifice vir, major honorande.1 scio te magnis urgeri curis, tum propter negocia Italie, tum propter cladem Con- stantinopolitanam; ideo te multis verbis tenere non audeo. quia tamen necesse est, pontificem maximum, que apud nos geruntur, intelligere, scribam tibi quam brevissime harum par- tium statum; tu deinde sue sanctitati prout dignum putabis, scripta mea referes. cesar baronem quendam, quem vocant de Puchaim, superioribus diebus adversantem habuit. is modo re- conciliatus est, accepta quadam pecunie quantitate; super cete- ris contentionibus arbitrio cesaris se submisit. in Hungaria, ut alias apostolico culmini scripsi, surrexit quidam latro nomine Axamit, qui cum magna predonum manu regnum vexat neque gubernator potis est eum regno deturbare. ob eam causam habet per hos dies rex Ladislaus omnes regni proceres apud Posonium congregatos cumque his consultat, quonam pacto regnum expiare latronibus possit. Valachi quoque contra gubernatorem arma moverunt, quem dominari sibi egre fere- bant." est etiam, quod de Turchis in eo conventu cogitet, quos proximos habet, et jam nova elatos victoria plurimum timet. que res compulsura Hungaros creditur, ut pacem, quam diu cum cesare refutarunt, ultro deposcant, nisi malicia hominum magis ac magis excreverit. idem rex Ladislaus in kalendis octobris proximis Bohemiam intrare promisit, ibi coronam recepturus; magni ob eam rem apparatus fiunt. ituri cum eo feruntur Albertus Austrie, Lodovicus Bavarie duces, ac Albertus mar- chio Brandeburgensis. Bohemi offerunt, quecunque bona ad coronam spectant, regi restituere partemque rerum ecclesiasti- carum redimere ab his, qui eas possident et pro regis arbitrio ecclesiis satisfacere; credo res aliquanto minores futuras quam fama feruntur. in partibus Rheni qui dissidebant principes compositi sunt pacemque tenent. Ludovicus Bavarie dux ejus concordie auctor nomine, re autem marchio Brandeburgensis Albertus fuit, qui jam principum ductor est. res Pruthenicas arbitror te non ignorare in nostro consistorio pendentes esse. civitates tamen, que contra religionem fedus iniere, non putan- 1 Anrede gestrichen. R Hunyadi hatte hier den Woiwoden Vlad eingesetzt. K. Ladislaus schenkt am 14. September 1453 die Gebiete von Suggy, Supan et Thwerd vocatos in comitatu Themessiensi dem Johann Hunyadi und seinen Erben (Teleki, Hunyadiak kora 10, 404). 16*
Strana 244
244 tur judicium subiture; nam regis Polonie vires sibi accedere sperant et armis magis quam juribus fidunt. rex ille jam magistro Prussie litteras dedit, que suum animum in communi- tatum favorem erectum significant; cardinalis quoque Craco- viensis mihi scripta direxit, per que comprehendo, Polonos ipsos communitatum partem adjuvare. hac habui, que ad te scriberem hoc tempore; credo consultum esse, ne festinetur in processu contra civitates Prussie, qui modo apud vos agitandus dicitur, ne censure apostolice, sicut in Austria factum est, con- tempnantur; nisi enim spiritualem gladium materialis sequatur, parum est, quod populi formident. vale et apostolice sanctita- tis pedibus me commendato. post res Pruthenicas absolutas te visam, sic enim licentiam cesaris habeo. ex Grez, die 3. septembris 1453. 136. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 3. September 1453. Allgemeines über die politische Lage in Deutschland und Italien. Aus Vindob. 3389, Bl. 142; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas. N. 153, B. 153, Voigt 272. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." refocillatus sum ali- quantisper litteris vestris,' ex quibus Romanum pontificem dare operam intellexi, ut et nobilis Italia pacem recipiat et insul- tantibus Turchis Christiane vires resistant. nam me quidem Constantinopolitana clades magnopere angit. spero autem, si vocem apostolicam orthodoxi principes audiverint, Turchorum rabiem retrocessuram futurumque, ut nedum Constantinopolis recuperetur, verum etiam ut in suis sedibus Turchorum per- fidia comprimatur. ostendi cesari, que scripsistis," qui vestre dignationi gratias agit oratque, ut ad pacem Italie ferventi animo intendatis; quod in rem fidei sua serenitas prestare poterit, id non negabit. pax illa olim conclusa inter majestatem suam et regem Ladislaum nondum ratificata est, modo in Po- 1 Später erweitert: Johanni ... Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 2 mi — recommendationem gestrichen. — 3 tuis. — 4 scripsisti. — 5 tue. — 6 intendas.
244 tur judicium subiture; nam regis Polonie vires sibi accedere sperant et armis magis quam juribus fidunt. rex ille jam magistro Prussie litteras dedit, que suum animum in communi- tatum favorem erectum significant; cardinalis quoque Craco- viensis mihi scripta direxit, per que comprehendo, Polonos ipsos communitatum partem adjuvare. hac habui, que ad te scriberem hoc tempore; credo consultum esse, ne festinetur in processu contra civitates Prussie, qui modo apud vos agitandus dicitur, ne censure apostolice, sicut in Austria factum est, con- tempnantur; nisi enim spiritualem gladium materialis sequatur, parum est, quod populi formident. vale et apostolice sanctita- tis pedibus me commendato. post res Pruthenicas absolutas te visam, sic enim licentiam cesaris habeo. ex Grez, die 3. septembris 1453. 136. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 3. September 1453. Allgemeines über die politische Lage in Deutschland und Italien. Aus Vindob. 3389, Bl. 142; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas. N. 153, B. 153, Voigt 272. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." refocillatus sum ali- quantisper litteris vestris,' ex quibus Romanum pontificem dare operam intellexi, ut et nobilis Italia pacem recipiat et insul- tantibus Turchis Christiane vires resistant. nam me quidem Constantinopolitana clades magnopere angit. spero autem, si vocem apostolicam orthodoxi principes audiverint, Turchorum rabiem retrocessuram futurumque, ut nedum Constantinopolis recuperetur, verum etiam ut in suis sedibus Turchorum per- fidia comprimatur. ostendi cesari, que scripsistis," qui vestre dignationi gratias agit oratque, ut ad pacem Italie ferventi animo intendatis; quod in rem fidei sua serenitas prestare poterit, id non negabit. pax illa olim conclusa inter majestatem suam et regem Ladislaum nondum ratificata est, modo in Po- 1 Später erweitert: Johanni ... Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 2 mi — recommendationem gestrichen. — 3 tuis. — 4 scripsisti. — 5 tue. — 6 intendas.
Strana 245
245 sonio Hungari sunt magnumque conventum habent. agitur ibi de hac pace firmanda, de latronibus regno pellendis ac de modis, per quos Turchorum conatus reprimi possint. exinde rex iturus in Bohemiam fertur, coronam suscepturus. multa de bonis ecclesie restituendis dicuntur, que similia somnio videntur; durum est veteres possessores expellere. res Pru- thenica apud nos adhuc pendet; timendum tamen est, ne rex Polonie contra religionem civitatum partes tueatur. principes Rheni compositi sunt. alia ex his partibus scripto digna non occurrunt. si dabitis pacem Italie, quam speramus, domum e vestigio repetam et aliquando dignationem vestram1 videbo, quod pietas divina cito faxit. litteras reverendi patris domini Assisinensis“ expeditas penes me habeo, quas per certum nun- tium ad eum mittam, quam primum occurrerit. recommendo me dignationi vestre,? ad cujus mandata paratissimus sum. ex Grez, die 3. septembris 1453. 137. Kardinal Zbignew Oleśnicki an Bischof Eneas; Krakau, 10. Sep- tember 1453. Dankt ihm für die Ubersendung seiner Brief- sammlung, in der er einige Irrtümer über König Wladislaw und die Polen richtigstellt; schickt ihm zum Danke einen Marderpelz. Aus Vindob. 3389, Bl. 1817, von Schreiberhand; vgl. mit Ottob. 347, Bl. 7; Vatic. 1787, Bl. 8; Reg. 1878, Bl. 1 und Urb. 401, Bl. 9; auch in Laur. 54, 19, Bl. 1—4; clm. 5335, Bl. 143; Wolfenbüttel Weiss. 90, Bl. 113. Ge- druckt bei Dzieduszycki, Zbigniew Oleśnicki 2, Beil. 15 und im Codex epistol. Poloniae ed. Sokolowski und Szujski 2, 315 nach einer schlechten Handschrift des Grafen Szembek; Voigt 273. Sbigneus, miseratione divina sacrosancte Romane ecclesie tituli sancte Prisce presbiter cardinalis ac episcopus Cracovien- sis, reverendo in Christo patri, domino Enee, episcopo Senensi et imperiali consiliario, amico suo singulari salutem pluri- mam dicit. Vereor jam nec ab re, ne quid tibi, vir clarissime, de me meo ex tam diuturno silencio cogitacionis obrepat, quasi immemor negligensve factus sim tui in me meriti tueque quam . . 1 tuam. — 2 tue. a Bischof Francesco de Oddis von Todi.
245 sonio Hungari sunt magnumque conventum habent. agitur ibi de hac pace firmanda, de latronibus regno pellendis ac de modis, per quos Turchorum conatus reprimi possint. exinde rex iturus in Bohemiam fertur, coronam suscepturus. multa de bonis ecclesie restituendis dicuntur, que similia somnio videntur; durum est veteres possessores expellere. res Pru- thenica apud nos adhuc pendet; timendum tamen est, ne rex Polonie contra religionem civitatum partes tueatur. principes Rheni compositi sunt. alia ex his partibus scripto digna non occurrunt. si dabitis pacem Italie, quam speramus, domum e vestigio repetam et aliquando dignationem vestram1 videbo, quod pietas divina cito faxit. litteras reverendi patris domini Assisinensis“ expeditas penes me habeo, quas per certum nun- tium ad eum mittam, quam primum occurrerit. recommendo me dignationi vestre,? ad cujus mandata paratissimus sum. ex Grez, die 3. septembris 1453. 137. Kardinal Zbignew Oleśnicki an Bischof Eneas; Krakau, 10. Sep- tember 1453. Dankt ihm für die Ubersendung seiner Brief- sammlung, in der er einige Irrtümer über König Wladislaw und die Polen richtigstellt; schickt ihm zum Danke einen Marderpelz. Aus Vindob. 3389, Bl. 1817, von Schreiberhand; vgl. mit Ottob. 347, Bl. 7; Vatic. 1787, Bl. 8; Reg. 1878, Bl. 1 und Urb. 401, Bl. 9; auch in Laur. 54, 19, Bl. 1—4; clm. 5335, Bl. 143; Wolfenbüttel Weiss. 90, Bl. 113. Ge- druckt bei Dzieduszycki, Zbigniew Oleśnicki 2, Beil. 15 und im Codex epistol. Poloniae ed. Sokolowski und Szujski 2, 315 nach einer schlechten Handschrift des Grafen Szembek; Voigt 273. Sbigneus, miseratione divina sacrosancte Romane ecclesie tituli sancte Prisce presbiter cardinalis ac episcopus Cracovien- sis, reverendo in Christo patri, domino Enee, episcopo Senensi et imperiali consiliario, amico suo singulari salutem pluri- mam dicit. Vereor jam nec ab re, ne quid tibi, vir clarissime, de me meo ex tam diuturno silencio cogitacionis obrepat, quasi immemor negligensve factus sim tui in me meriti tueque quam . . 1 tuam. — 2 tue. a Bischof Francesco de Oddis von Todi.
Strana 246
246 sincere erga me benivolencie. antiquorum enim tradicione cognoscimus et proprie affectionis documento experimur, nichil esse tam presens inter absentes quam epistolis et colloqui et audire, quos diligamus. et ut est apud Ciceronem in rheto- ricis, homines superioris evi ante carte et membranarum usum aut in dolatis ex ligno codicellis aut in corticibus arborum mutua epistolarum alloquia missitabant, unde et portitores ea- rum tabellarios et a libris arborum librarios vocavere. quanto igitur magis expolito jam artibus mundo id non debemus om- mittere, quod sibi prestiterunt, apud quos erat cruda rusticitas et qui humanitatem quodammodo nesciebant atque ideo reddi- tur mihi aliquando cupita rescribendi facultate, ne apud te vio- late amicitie et necessitudinis arguar. debitum reddere nunc saltem duxi. Sed antequam id aggrediar, prius me super tante more silentio excusatum ostendam. enimvero accepto a te tuarum epistolarum libro justum consentaneumque censui, nichil ad rem ejus remandare, nisi ante totum vidissem. et quamvis tali in ipsum ferrer desiderio, ut etiam uno, ut ajunt, cum spiritu, si possibile fuisset, letus perlegissem, tanta tamen multiplicium publicarum et privatarum rerum in dies vinciebat occupatio, ut in lectitando volumen illud aliquot absumerem aut verius transmitterem menses. sed nec hactenus fateor exe- gissem opus, nisi persepe furtivis noctium horis hesissem ad lectionem illius. nunc illud utcunque percontatus, si super laude ipsius quantum satis foret scribere vellem, legem epistole, que librum redolere non debet excederem. equidem, si verba epi- stolarum illarum ipsarumque contextum attendo, purgata ab omni umbrosa nodositate in morem lactis candidi nitent et pla- cido claroque sensu in audiencium aures fluunt adeo, ut recte te verbis beati Ieronimi alloqui possim: magnum, Enea, habes ingenium et infinitam sermonis suppelectilem et facile loque- ris et pure facilitasque ipsa et puritas mixta prudencie est. multi profecto, ut dicit Seneca, sunt, qui ad id, quod non pro- posuerant, scribere alicujus verbi placentis decore vocantur. quod tibi non accidit, sed habes verba in potestate. non enim te effert oracio nec longius quam destinasti trahit, sed pressa sunt omnia et rei subiecte aptata. loqueris quantum vis ple- rumque plus significas quam loqueris. ego sane, ex quo ali- quid litterarum intelligere cepi, detestatus sum morem illorum,
246 sincere erga me benivolencie. antiquorum enim tradicione cognoscimus et proprie affectionis documento experimur, nichil esse tam presens inter absentes quam epistolis et colloqui et audire, quos diligamus. et ut est apud Ciceronem in rheto- ricis, homines superioris evi ante carte et membranarum usum aut in dolatis ex ligno codicellis aut in corticibus arborum mutua epistolarum alloquia missitabant, unde et portitores ea- rum tabellarios et a libris arborum librarios vocavere. quanto igitur magis expolito jam artibus mundo id non debemus om- mittere, quod sibi prestiterunt, apud quos erat cruda rusticitas et qui humanitatem quodammodo nesciebant atque ideo reddi- tur mihi aliquando cupita rescribendi facultate, ne apud te vio- late amicitie et necessitudinis arguar. debitum reddere nunc saltem duxi. Sed antequam id aggrediar, prius me super tante more silentio excusatum ostendam. enimvero accepto a te tuarum epistolarum libro justum consentaneumque censui, nichil ad rem ejus remandare, nisi ante totum vidissem. et quamvis tali in ipsum ferrer desiderio, ut etiam uno, ut ajunt, cum spiritu, si possibile fuisset, letus perlegissem, tanta tamen multiplicium publicarum et privatarum rerum in dies vinciebat occupatio, ut in lectitando volumen illud aliquot absumerem aut verius transmitterem menses. sed nec hactenus fateor exe- gissem opus, nisi persepe furtivis noctium horis hesissem ad lectionem illius. nunc illud utcunque percontatus, si super laude ipsius quantum satis foret scribere vellem, legem epistole, que librum redolere non debet excederem. equidem, si verba epi- stolarum illarum ipsarumque contextum attendo, purgata ab omni umbrosa nodositate in morem lactis candidi nitent et pla- cido claroque sensu in audiencium aures fluunt adeo, ut recte te verbis beati Ieronimi alloqui possim: magnum, Enea, habes ingenium et infinitam sermonis suppelectilem et facile loque- ris et pure facilitasque ipsa et puritas mixta prudencie est. multi profecto, ut dicit Seneca, sunt, qui ad id, quod non pro- posuerant, scribere alicujus verbi placentis decore vocantur. quod tibi non accidit, sed habes verba in potestate. non enim te effert oracio nec longius quam destinasti trahit, sed pressa sunt omnia et rei subiecte aptata. loqueris quantum vis ple- rumque plus significas quam loqueris. ego sane, ex quo ali- quid litterarum intelligere cepi, detestatus sum morem illorum,
Strana 247
247 qui nescio qua persuasione ducti eam in dicendo et sentencia- rum suspensionem et verborum obscuritatem imitantur, ut non nisi ab attentissima mente quid velint intelligantur. fateor quippe, tunc demum scribentis dicentisque operam effectum suum assequi, si et dignitas accedit oracioni, quoniam que sine dignitate scribuntur ea nec sorciuntur fidem nec subsistere diu possunt. quo pacto respondisse Senecam apostolo legimus: pro- fiteor me bene accepisse lectionem litterarum tuarum, quas Ga- latis Corinthisque misisti, et ita quidem, ut eciam cum honore divino eas audirem. spiritus enim sanctus in te excelsos vene- rabilesque sensus exprimit. vellem itaque, cum res eximias proferas, ut majestati earum cultus sermonis non deesset. at- que ego cultum hujuscemodi adesse satis tunc arbitror, quando et si non illorum priscorum oratorum, quos tantopere miramur, facundiam, saltem eos, quo sub nostra etate Italia habuit et genuit, scribentis stilum pro viribus consectamur. quod adeo te virorum clarissime assecutum tuis in opusculis conspexi, ut novellum quendam Ciceronem te dixerim; ipsum demum genus eloquii tui, cum Tulliana lucescit puritate, crebrum est in sen- tentiis ut non modo seriis sed et ludicris et jocosis de fugienda vanitate seculi hujus deque emulandis virtutibus et quod pre- cipuum est de consequendis vite celestis premiis. graves et egregias plerumque admiscueris sentencias in tantum quidem, ut officium poete, quo te per singulas titulasti epistolas, ap- prime videaris prosecutus esse. poetarum enim, quos omnium magnarum rerum atque artium sciencia nunquam latuit, inten- cionem in id precipue vergere comperimus, si saltem ipsorum veri estimatores sumus, ut si quid in opusculis suis fabulosum inserant, vel ad moralem philosophiam, que virtutibus homi- num vitam instituit, vel ad phisicam, que nature secreta rima- tur, pertinere innotescant, vel ut splendidissimis laudibus virtu- tum, quas per exempla clarissimorum virorum deducunt, aut viciorum dignis reprehensionibus, que per obscenorum homi- num perditos mores cogitacioni nostre detestanda subjiciunt, le- gentium animos et oculos dulcedine delectacionis alliciant. fabule, si quidem unde dicte sint, et quis primus inventor ipsa- rum extiterit, queve cause illas fingendi priscos poetas impule- rint, memini, me Isidorum in suis ethimologiis narrantem legisse." a Isidorus, Etymologiae recogn. Lindsay, I, 40.
247 qui nescio qua persuasione ducti eam in dicendo et sentencia- rum suspensionem et verborum obscuritatem imitantur, ut non nisi ab attentissima mente quid velint intelligantur. fateor quippe, tunc demum scribentis dicentisque operam effectum suum assequi, si et dignitas accedit oracioni, quoniam que sine dignitate scribuntur ea nec sorciuntur fidem nec subsistere diu possunt. quo pacto respondisse Senecam apostolo legimus: pro- fiteor me bene accepisse lectionem litterarum tuarum, quas Ga- latis Corinthisque misisti, et ita quidem, ut eciam cum honore divino eas audirem. spiritus enim sanctus in te excelsos vene- rabilesque sensus exprimit. vellem itaque, cum res eximias proferas, ut majestati earum cultus sermonis non deesset. at- que ego cultum hujuscemodi adesse satis tunc arbitror, quando et si non illorum priscorum oratorum, quos tantopere miramur, facundiam, saltem eos, quo sub nostra etate Italia habuit et genuit, scribentis stilum pro viribus consectamur. quod adeo te virorum clarissime assecutum tuis in opusculis conspexi, ut novellum quendam Ciceronem te dixerim; ipsum demum genus eloquii tui, cum Tulliana lucescit puritate, crebrum est in sen- tentiis ut non modo seriis sed et ludicris et jocosis de fugienda vanitate seculi hujus deque emulandis virtutibus et quod pre- cipuum est de consequendis vite celestis premiis. graves et egregias plerumque admiscueris sentencias in tantum quidem, ut officium poete, quo te per singulas titulasti epistolas, ap- prime videaris prosecutus esse. poetarum enim, quos omnium magnarum rerum atque artium sciencia nunquam latuit, inten- cionem in id precipue vergere comperimus, si saltem ipsorum veri estimatores sumus, ut si quid in opusculis suis fabulosum inserant, vel ad moralem philosophiam, que virtutibus homi- num vitam instituit, vel ad phisicam, que nature secreta rima- tur, pertinere innotescant, vel ut splendidissimis laudibus virtu- tum, quas per exempla clarissimorum virorum deducunt, aut viciorum dignis reprehensionibus, que per obscenorum homi- num perditos mores cogitacioni nostre detestanda subjiciunt, le- gentium animos et oculos dulcedine delectacionis alliciant. fabule, si quidem unde dicte sint, et quis primus inventor ipsa- rum extiterit, queve cause illas fingendi priscos poetas impule- rint, memini, me Isidorum in suis ethimologiis narrantem legisse." a Isidorus, Etymologiae recogn. Lindsay, I, 40.
Strana 248
248 fabulas, inquit, poete a fando nominaverunt, quia non sunt res facte, sed dum taxat loquendo ficte, que ideo sunt in- ducte, ut mutorum animalium inter se colloquio imago quedam vite hominum nosceretur atque ideo non sunt poetice intelli- gende fabule, prout cortex sonat exterior, quarum si latentum medullam acumine alcioris ingenii voluerimus perscrutari, in- veniemus poetarum scripturas modo naturalium rerum, modo laudabilium morum, modo egregiarum narracione historiarum ad nostre institucionem vite luculenti dogmate esse inventas. Sed nunc hec et reliqua, que ad laudem poetarum accu- rate dici possent, missa facio, quoniam supervacue viderentur illius artis et professori et peritissimo recensita. ad aliud in- stitutum — locos illos dico, quibus mentionem feceris illius non obscure memorie principis Vladislai, Hungarie et Polonie regis — me converto. fateor enim me in illis plura collegisse, que in offensam dicti regis et primorum regni Polonie taliter accepi, ut pro honore et fama eorum pernecessarium ducerem, dictis illis apologiam facere. scribis etenim in epistola ad illu- strem principem Philippum Maria, ducem Mediolanensem, Vla- dislaum regem Hungarie regnum occupasse, id tamen non suo judicio, quoniam propter etatem aliena regna non cupiebat sed suorum suasu actum esse." in epistola vero ad Leonardum, Pata- viensem episcopum, ingressum, progressum ad usque occasum ejusdem largo satis stilo deliberativo simul et demonstrativo genere utens et narras et deplangis. certum autem habeo de optima virtute tua et integritate nihil ambigens, sicut relator suggessit, ita te calamo tradidisse. verum, quia me teste et conscio adversatur in multis veritas, rem illam apud nos ceptam et demum actam sic accipe. subtracto ab hac luce serenissimo principe Alberto, Romanorum et Hungarie rege, legati insignes, quorum Johannes" tunc Segniensis, expost Va- radiensis episcopus princeps erat, Mathko banus Slavonie, Jo- hannes de Peren,1 magister thawernicorum regalium, Emericus de Marcellis,2 Ladislaus de Palocz3 et plures alii, quorum bre- vitatis gratia nominibus abstineo, regni Hungarie Cracoviam In allen römischen Hss. Lücke zwischen Johannes und magister: der Name hier aus Codex Vind. und epistol. Poloniae. — 2 Vat. Emericus de Mar- cellus. — 3 Ottob. de Polen; Vat. Ladislaus Polen; Vind. Polontz. a Briefwechsel 1, 489. — b a. a. O. 1, 562 ff. — c Joh. de Dominis.
248 fabulas, inquit, poete a fando nominaverunt, quia non sunt res facte, sed dum taxat loquendo ficte, que ideo sunt in- ducte, ut mutorum animalium inter se colloquio imago quedam vite hominum nosceretur atque ideo non sunt poetice intelli- gende fabule, prout cortex sonat exterior, quarum si latentum medullam acumine alcioris ingenii voluerimus perscrutari, in- veniemus poetarum scripturas modo naturalium rerum, modo laudabilium morum, modo egregiarum narracione historiarum ad nostre institucionem vite luculenti dogmate esse inventas. Sed nunc hec et reliqua, que ad laudem poetarum accu- rate dici possent, missa facio, quoniam supervacue viderentur illius artis et professori et peritissimo recensita. ad aliud in- stitutum — locos illos dico, quibus mentionem feceris illius non obscure memorie principis Vladislai, Hungarie et Polonie regis — me converto. fateor enim me in illis plura collegisse, que in offensam dicti regis et primorum regni Polonie taliter accepi, ut pro honore et fama eorum pernecessarium ducerem, dictis illis apologiam facere. scribis etenim in epistola ad illu- strem principem Philippum Maria, ducem Mediolanensem, Vla- dislaum regem Hungarie regnum occupasse, id tamen non suo judicio, quoniam propter etatem aliena regna non cupiebat sed suorum suasu actum esse." in epistola vero ad Leonardum, Pata- viensem episcopum, ingressum, progressum ad usque occasum ejusdem largo satis stilo deliberativo simul et demonstrativo genere utens et narras et deplangis. certum autem habeo de optima virtute tua et integritate nihil ambigens, sicut relator suggessit, ita te calamo tradidisse. verum, quia me teste et conscio adversatur in multis veritas, rem illam apud nos ceptam et demum actam sic accipe. subtracto ab hac luce serenissimo principe Alberto, Romanorum et Hungarie rege, legati insignes, quorum Johannes" tunc Segniensis, expost Va- radiensis episcopus princeps erat, Mathko banus Slavonie, Jo- hannes de Peren,1 magister thawernicorum regalium, Emericus de Marcellis,2 Ladislaus de Palocz3 et plures alii, quorum bre- vitatis gratia nominibus abstineo, regni Hungarie Cracoviam In allen römischen Hss. Lücke zwischen Johannes und magister: der Name hier aus Codex Vind. und epistol. Poloniae. — 2 Vat. Emericus de Mar- cellus. — 3 Ottob. de Polen; Vat. Ladislaus Polen; Vind. Polontz. a Briefwechsel 1, 489. — b a. a. O. 1, 562 ff. — c Joh. de Dominis.
Strana 249
249 veniunt et exhibitis tam regine quam regni ejusdem prelato- rum et baronum litteris, oracione extensa referunt, per obitum Alberti regis se et regnum gubernatore et defensore destitu- tos. exponunt, quam maximum periculum regno illi immo fidei sancte et toti Christianismo propter Teuchros1 infestissi- mos et cometaneos hostes imminere, et cum se nullum aliud eis post deum celi tam efficax offerat presidium, quo ejusmodi necessitati ipsorum oportune consulant per viscera misericordie dei et per ejus sanguinem in redemptionem nostram fusum ob- secrant, precantur et cum lacrimarum effusione instant, et si zelum Christi habeamus, si fides ejus et animarum salus nobis cure est, compaciamur, misereamur et quam possumus ipsis feramus opem et determinatius sua commissa? prosequendo, dari sibi Vladislaum primogenitum parentis sui in regem et defensorem summis desideriis petunt. res hec grandis ad- modum erat et magno dirigenda consilio et ideo explosa fuit omnis acceleratio, sano semper inimica consilio. et tandem post plures dies responsum hujuscemodi datum est, non con- venire Polonis in Hungariam manus protendere, ubi regina pregnans illico postumum heredem paritura esset. ad que illi tales mox protulerunt instructiones consensu et collaudatione" communi regine et prelatorum regnique majorum factas, qui- bus res illa ut conficeretur ab omni timore et impedimento purgata ostendebatur, adeo ut quicquid eorum4 peticioni et de- siderio objiceremus, jam paratas responsiones proferrent. nunc ergo, cum taliter expostulati et quasi per deum adjurati com- munem susceperimus causam, fer sentenciam, qua racione Vla- dislaus rex dici possit regnum illud occupasse, pro quo etiam non dubitavit sanguinem et animam ponere, quo pacto deinde prelatos et proceres regni Polonie cupiditate et ambicione motos quis dixerit, qui suorum obliti commodorum pro com- muni utilitate rei publice Christiane suo se rege spoliantes alieno cum populo regnoque tradiderunt, quamvis intelligerent, eo modo regnum proprium et res ipsorum quam maxime ne- gligi. sed vicit, ut dignum erat, rei Christiane et ecclesie dei respectus. defendit nimirum nos ad rem hanc ab hujusmodi crimine, quia ex dono dei potens regnum proprium habemus, sufficiens ad omnia, que regno regnicolisque sunt necessaria. 1 Vat. Turchos. — 2 Vat. promissa. — 3 Vat. laudatione. — “ Reg. ipsorum
249 veniunt et exhibitis tam regine quam regni ejusdem prelato- rum et baronum litteris, oracione extensa referunt, per obitum Alberti regis se et regnum gubernatore et defensore destitu- tos. exponunt, quam maximum periculum regno illi immo fidei sancte et toti Christianismo propter Teuchros1 infestissi- mos et cometaneos hostes imminere, et cum se nullum aliud eis post deum celi tam efficax offerat presidium, quo ejusmodi necessitati ipsorum oportune consulant per viscera misericordie dei et per ejus sanguinem in redemptionem nostram fusum ob- secrant, precantur et cum lacrimarum effusione instant, et si zelum Christi habeamus, si fides ejus et animarum salus nobis cure est, compaciamur, misereamur et quam possumus ipsis feramus opem et determinatius sua commissa? prosequendo, dari sibi Vladislaum primogenitum parentis sui in regem et defensorem summis desideriis petunt. res hec grandis ad- modum erat et magno dirigenda consilio et ideo explosa fuit omnis acceleratio, sano semper inimica consilio. et tandem post plures dies responsum hujuscemodi datum est, non con- venire Polonis in Hungariam manus protendere, ubi regina pregnans illico postumum heredem paritura esset. ad que illi tales mox protulerunt instructiones consensu et collaudatione" communi regine et prelatorum regnique majorum factas, qui- bus res illa ut conficeretur ab omni timore et impedimento purgata ostendebatur, adeo ut quicquid eorum4 peticioni et de- siderio objiceremus, jam paratas responsiones proferrent. nunc ergo, cum taliter expostulati et quasi per deum adjurati com- munem susceperimus causam, fer sentenciam, qua racione Vla- dislaus rex dici possit regnum illud occupasse, pro quo etiam non dubitavit sanguinem et animam ponere, quo pacto deinde prelatos et proceres regni Polonie cupiditate et ambicione motos quis dixerit, qui suorum obliti commodorum pro com- muni utilitate rei publice Christiane suo se rege spoliantes alieno cum populo regnoque tradiderunt, quamvis intelligerent, eo modo regnum proprium et res ipsorum quam maxime ne- gligi. sed vicit, ut dignum erat, rei Christiane et ecclesie dei respectus. defendit nimirum nos ad rem hanc ab hujusmodi crimine, quia ex dono dei potens regnum proprium habemus, sufficiens ad omnia, que regno regnicolisque sunt necessaria. 1 Vat. Turchos. — 2 Vat. promissa. — 3 Vat. laudatione. — “ Reg. ipsorum
Strana 250
250 protenditur fere trecentis miliaribus sive leucis, a mari septen- trionis usque ad mare meridianum se porrigens, intra se copioso plurimum milite abundat. gleba quoque ubere metallo et ere multiplici ferax. nihil rerum alienarum cupimus. faxit deus, ut propriis rebus benegerundis compotes industrii et solertes simus. potuit, non abnego, fieri, ut scribis, quod regina enixa infantulum Ladislaum mandaverit legatis illis, ne quid ulterius attingerent. sed cur ipsa mentis sue illud arca- num regi et nobis non aperuit, qui per litteras et legatos in- vitabamur? audivimus, non nego, et nos quoque novum illud de nato puellulo. sed rege demum Budam ingresso tumque sen- simus, quia regina adversaretur et dissentiret. sed sera visa est nobis ejus hujuscemodi penitencia et absonum valde rati sumus, ut ipso regi ad locum illum adducto illuderetur et ut plurimarum nodositatum, que in hac re interponebantur, reso- lucio facilior proveniat, copiam litterarum regni Hungarie, per quas omnium calumpniarum eliduntur instancie, presentibus in- clusam facio. addis dein, Dionysium, archiepiscopum Strigonien- sem, et Ladislaum banum de Gara1 sub lege et litteris salvi conductus Budam tunc advenisse demumque rupto federe pacis inibi captos et sub interminacione mortis, ut alter coronaret regem, alter eidem juraret fidelitatem, coactos. hoc ego lecti- tans supra modum miratus sum tam effrenem fingendi licen- ciam, qui illud ausus fuerit suggerere casto pectori tuo. aderam et ego illis diebus Bude. obversatus sum illi prestantissimo cardinali et presuli. vidi eum debito honore exceptum plena- que libertate quoad voluit ibidem moratum, et nulla vi im- pulsum fidelitatis prestitisse sacramentum et peractis per ipsum coronacionis solemnibus ad suos revertisse penates. quod ita se res habuerit, idem ipse, adhuc enim vita fruitur, de se dicat testimonium. non diffiteor quidem Ladislaum de Gara,1 moder- num palatinum Hungarie, et per primores regni et per popu- lum stimulante forsitan illos justa ira, quod sub custodia ejus corona regni de loco suo sublata erat, captum et, quod scripta tua non habent, in capitis periculum adductum fuisse. ea tamen non pro caligine et obfuscacione nominis detergenda Vladislai regis sed pro sempiterna atque immortali laude postero evo pro- menda induco. ipse si quidem honoris sui et federis dati maxi- 1 Vat. Ladislaum Garam.
250 protenditur fere trecentis miliaribus sive leucis, a mari septen- trionis usque ad mare meridianum se porrigens, intra se copioso plurimum milite abundat. gleba quoque ubere metallo et ere multiplici ferax. nihil rerum alienarum cupimus. faxit deus, ut propriis rebus benegerundis compotes industrii et solertes simus. potuit, non abnego, fieri, ut scribis, quod regina enixa infantulum Ladislaum mandaverit legatis illis, ne quid ulterius attingerent. sed cur ipsa mentis sue illud arca- num regi et nobis non aperuit, qui per litteras et legatos in- vitabamur? audivimus, non nego, et nos quoque novum illud de nato puellulo. sed rege demum Budam ingresso tumque sen- simus, quia regina adversaretur et dissentiret. sed sera visa est nobis ejus hujuscemodi penitencia et absonum valde rati sumus, ut ipso regi ad locum illum adducto illuderetur et ut plurimarum nodositatum, que in hac re interponebantur, reso- lucio facilior proveniat, copiam litterarum regni Hungarie, per quas omnium calumpniarum eliduntur instancie, presentibus in- clusam facio. addis dein, Dionysium, archiepiscopum Strigonien- sem, et Ladislaum banum de Gara1 sub lege et litteris salvi conductus Budam tunc advenisse demumque rupto federe pacis inibi captos et sub interminacione mortis, ut alter coronaret regem, alter eidem juraret fidelitatem, coactos. hoc ego lecti- tans supra modum miratus sum tam effrenem fingendi licen- ciam, qui illud ausus fuerit suggerere casto pectori tuo. aderam et ego illis diebus Bude. obversatus sum illi prestantissimo cardinali et presuli. vidi eum debito honore exceptum plena- que libertate quoad voluit ibidem moratum, et nulla vi im- pulsum fidelitatis prestitisse sacramentum et peractis per ipsum coronacionis solemnibus ad suos revertisse penates. quod ita se res habuerit, idem ipse, adhuc enim vita fruitur, de se dicat testimonium. non diffiteor quidem Ladislaum de Gara,1 moder- num palatinum Hungarie, et per primores regni et per popu- lum stimulante forsitan illos justa ira, quod sub custodia ejus corona regni de loco suo sublata erat, captum et, quod scripta tua non habent, in capitis periculum adductum fuisse. ea tamen non pro caligine et obfuscacione nominis detergenda Vladislai regis sed pro sempiterna atque immortali laude postero evo pro- menda induco. ipse si quidem honoris sui et federis dati maxi- 1 Vat. Ladislaum Garam.
Strana 251
251 mus custos, quamvis tocius vulgi animos gravi furore erga palatinum videret incensos, adeo, ut etiam vix manus aliqui continerent, habita oratione ad populum orientem sedicionis in palatinum et suos adherentes facem miro mansuetudinis more extinxit asserens, se malle regno Hungarie deserto ad proprios descendere penates, quam fidem palatino datam prevaricatum iri dataque populo optione, quod mallent eligere aut suum subi- tum discessum aut palatini dimissionem, mox consensu et ac- clamacione populi palatinum et in libertatem et in vitam vin- dicavit. huic beneficio tali et tanto, quo reliquam omnem con- secutus est lucem, pessime respondens in sue libertatis auctorem sua et multorum aliorum arma convertit, sed justo dei permit- tente judicio omne robur suum per exercitum regium contritum confractumque est. multa milia in castris hostium cesa, ipse turpi fuga ex morte se subtraxit. gloriam postea et palmam triumphi de Teuchris1 habiti non regi Vladislao, sed Johanni vaivode maluisti ascribere, quod ille solus tanquam rei milita- ris peritissimus hoc bellum confecerit. profecto cum soli deo omnis et presertim belli victoria et successus dandi sint, et nusquam minus quam in bello eventus respondeant, non expe- dit in ea re refellendi gratia aliquid inaniter contrahiscere. est tamen toti Hungarie regno res vulgatissima, quoniam si quid vaivoda ille belligerando feliciter gessit, rege presente et? suis actum est; eo autem absente omnes bellici apparatus per vai- vodam tociens repetiti in maximam regni illius perniciem perie- runt. complures incliti barones et proceres et fere innumeri milites cesi sunt; vaivoda, quia peritus rei militaris et fuge, salvus semper elabitur. si verum est, quod dico, non usque quaque contendo, quia non certa scientia sed relacione illud" accepi. dum bellum illud secundum“ et nostris rebus quam" infaustum contra Teuchros‘ strueretur, erat spes Hungaris nun- quam tempus illis datum fuisse, quo melius de victoria con- cipiendum fuerit. tum contra solitum magna pars militie Polo- norum, qui regi aderant, ad lares proprios in Poloniam redierant, querentibus cunctis, cur id fieret, responderunt, decrevisse Hun- garos absentibus pugnare Polonis, ne presentibus ipsis ad Po- lonos victoria redundaret. sed multo consultius sibi Hungari 1 Vat. Turchis. — 2 Vat. presente cum. — 3 Vat. hoc. — 4 Vat. alte- rum. — 5 Reg. quoniam. — 6 Vat. Turchos.
251 mus custos, quamvis tocius vulgi animos gravi furore erga palatinum videret incensos, adeo, ut etiam vix manus aliqui continerent, habita oratione ad populum orientem sedicionis in palatinum et suos adherentes facem miro mansuetudinis more extinxit asserens, se malle regno Hungarie deserto ad proprios descendere penates, quam fidem palatino datam prevaricatum iri dataque populo optione, quod mallent eligere aut suum subi- tum discessum aut palatini dimissionem, mox consensu et ac- clamacione populi palatinum et in libertatem et in vitam vin- dicavit. huic beneficio tali et tanto, quo reliquam omnem con- secutus est lucem, pessime respondens in sue libertatis auctorem sua et multorum aliorum arma convertit, sed justo dei permit- tente judicio omne robur suum per exercitum regium contritum confractumque est. multa milia in castris hostium cesa, ipse turpi fuga ex morte se subtraxit. gloriam postea et palmam triumphi de Teuchris1 habiti non regi Vladislao, sed Johanni vaivode maluisti ascribere, quod ille solus tanquam rei milita- ris peritissimus hoc bellum confecerit. profecto cum soli deo omnis et presertim belli victoria et successus dandi sint, et nusquam minus quam in bello eventus respondeant, non expe- dit in ea re refellendi gratia aliquid inaniter contrahiscere. est tamen toti Hungarie regno res vulgatissima, quoniam si quid vaivoda ille belligerando feliciter gessit, rege presente et? suis actum est; eo autem absente omnes bellici apparatus per vai- vodam tociens repetiti in maximam regni illius perniciem perie- runt. complures incliti barones et proceres et fere innumeri milites cesi sunt; vaivoda, quia peritus rei militaris et fuge, salvus semper elabitur. si verum est, quod dico, non usque quaque contendo, quia non certa scientia sed relacione illud" accepi. dum bellum illud secundum“ et nostris rebus quam" infaustum contra Teuchros‘ strueretur, erat spes Hungaris nun- quam tempus illis datum fuisse, quo melius de victoria con- cipiendum fuerit. tum contra solitum magna pars militie Polo- norum, qui regi aderant, ad lares proprios in Poloniam redierant, querentibus cunctis, cur id fieret, responderunt, decrevisse Hun- garos absentibus pugnare Polonis, ne presentibus ipsis ad Po- lonos victoria redundaret. sed multo consultius sibi Hungari 1 Vat. Turchis. — 2 Vat. presente cum. — 3 Vat. hoc. — 4 Vat. alte- rum. — 5 Reg. quoniam. — 6 Vat. Turchos.
Strana 252
252 prospexissent, si et alii nedum ex Polonie regno, sed et de aliis Christianitatis partibus fuissent accersiti. utinam saltem, qui tunc affuerunt Poloni, fuissent retenti ad dimicandum contra illos sevissimos hostes! ad ultimum si jam saltem vai- voda ille cum Hungaris pro Christi laude hostibus terga non vertisset, fortasse malum hoc, quod hactenus plangimus, secu- tum non fuisset. vaivoda, rei militaris gnarus, taliter sibi et suis consulere non erubuit; Poloni hoc ex parentibus condidice- runt, ut ex bello nunquam fugiant: vincant aut moriantur ne- cesse est. sic accidit, quod rex, cujus casum, vir clarissime, digne deplangis et virtutes animique regii dotes aliquando non taces, cum suis Polonis, quia pro fide Christi bonum certamen subiit et perstitit, occideretur et, ut sperandum est, generosum illum spiritum polo daret, et quem in crebris epistolarum tua- rum passibus jam de immoderato regni Hungarie ambitu, jam de inutili administracione belli contra Teuchros1 initi carpis nec suis sed alienis auspiciis triumphos de Teuchris" relatos appli- cas; plures graves scriptores miris in celum efferunt illum laudibus dignumque judicant, qui universalis ecclesie decreto in celicolarum numerum translatus ut martyr et sanctus vene- retur. ex eo presertim respectu, quod bella fere toti Europe formidabilia, quorum eum spectatorem vix anni paciebantur pro fide orthodoxa dilatanda, pro populo dei defensando non solum inpavide susceperit et animose administraverit, sed etiam a Johanne de Hunyad, cui omnem gloriam preteritorum triumpho- rum ascribis, desertus ad extremum pro castris dei dimicans cruorem fuderit in illo ultimo periculo suos adhortatus, ut mal- lent honeste patrio more mori quam turpiter fugere. tempus aptissimum visum est, quo nunc cum paternitate tua de rebus his agerem. Constantinopoli urbe nobilissima viciis nostris capta, ad cujus capcionem3 judicio multorum laudatus a te4 dux exer- citus Johannes gubernator adjecit sufferentias5 pacis pactis fir- mando cum Turchis hostibus, Grecis quod nusquam" alias ante practicatum erat non inclusis. aliam te" reor nunc sentenciam de Vladislao rege et gubernatore secuto hoc infausto et non tam misero quam miserabili casu laturum, aliam laudem com- 1 Vat. Turchos. — 2 Vat. Turchis. — 3 Vat. captivitatem. — 4 a te fehlt in Ottob. — 5 Ottob. differentias. — 6 Vat. nunquam. — 7 Fehlt in Vat. und Ottob.
252 prospexissent, si et alii nedum ex Polonie regno, sed et de aliis Christianitatis partibus fuissent accersiti. utinam saltem, qui tunc affuerunt Poloni, fuissent retenti ad dimicandum contra illos sevissimos hostes! ad ultimum si jam saltem vai- voda ille cum Hungaris pro Christi laude hostibus terga non vertisset, fortasse malum hoc, quod hactenus plangimus, secu- tum non fuisset. vaivoda, rei militaris gnarus, taliter sibi et suis consulere non erubuit; Poloni hoc ex parentibus condidice- runt, ut ex bello nunquam fugiant: vincant aut moriantur ne- cesse est. sic accidit, quod rex, cujus casum, vir clarissime, digne deplangis et virtutes animique regii dotes aliquando non taces, cum suis Polonis, quia pro fide Christi bonum certamen subiit et perstitit, occideretur et, ut sperandum est, generosum illum spiritum polo daret, et quem in crebris epistolarum tua- rum passibus jam de immoderato regni Hungarie ambitu, jam de inutili administracione belli contra Teuchros1 initi carpis nec suis sed alienis auspiciis triumphos de Teuchris" relatos appli- cas; plures graves scriptores miris in celum efferunt illum laudibus dignumque judicant, qui universalis ecclesie decreto in celicolarum numerum translatus ut martyr et sanctus vene- retur. ex eo presertim respectu, quod bella fere toti Europe formidabilia, quorum eum spectatorem vix anni paciebantur pro fide orthodoxa dilatanda, pro populo dei defensando non solum inpavide susceperit et animose administraverit, sed etiam a Johanne de Hunyad, cui omnem gloriam preteritorum triumpho- rum ascribis, desertus ad extremum pro castris dei dimicans cruorem fuderit in illo ultimo periculo suos adhortatus, ut mal- lent honeste patrio more mori quam turpiter fugere. tempus aptissimum visum est, quo nunc cum paternitate tua de rebus his agerem. Constantinopoli urbe nobilissima viciis nostris capta, ad cujus capcionem3 judicio multorum laudatus a te4 dux exer- citus Johannes gubernator adjecit sufferentias5 pacis pactis fir- mando cum Turchis hostibus, Grecis quod nusquam" alias ante practicatum erat non inclusis. aliam te" reor nunc sentenciam de Vladislao rege et gubernatore secuto hoc infausto et non tam misero quam miserabili casu laturum, aliam laudem com- 1 Vat. Turchos. — 2 Vat. Turchis. — 3 Vat. captivitatem. — 4 a te fehlt in Ottob. — 5 Ottob. differentias. — 6 Vat. nunquam. — 7 Fehlt in Vat. und Ottob.
Strana 253
253 mendacionemque Vladislai regis in pectore tuo natam non dubito, ut velles, si daretur facultas non vita solum sed etiam Hunga- rie regno nunc illum potitum esse. nec ab re; multos enim habes hujus tue sentencie, quam ego tacitus te gerere suspicor imitatores, quorum omnium judicio, si Vladislaus rex superstes viveret, universa Christianitas captionem Constantinopolis non defleret, quin immo letaretur nunc universam Europam brachio suo, fidei nostre et cultui restitutam. non sua ille temeritate, ut aliquibus asserere placuit, sed scelere nostro victus est, qui illum et in custodiendo stricto fefellimus et in administrando bello non adjuvimus, sed irrisimus. nos et rege et optimis heroicisque viris cum fratribus, cum cognatis, amicis et affini- bus spoliati, sortem tum publicam tum privatam lugere cogi- mur et afflictas eversasque res publicas deploramus. jam magnam partem Europe, jam Grecie imperium Turchus occu- pavit, jam et a vaivoda Moldavie feodali regni nostri Polonie ceterisque principibus gravia tributa requirit, nichil tamen de- fense, nichil armorum, nichil gentium comparari videmus, quon- iam qui talem casum, tale vulnus restauret1 et rescindat alius Vladislaus non extat. ad arcendum frigus brumale a corpore paternitatis tue, quod in calida regione ortum moleste hiemem suffert, mitto paternitati tue per hunc spectabilem militem Nico- laum Chrzastowsky pelliceam mardurinam; rogo digneris eam referre in acceptum. incolumem te et mei in oracionibus me- morem conservet dominus Christus, amen. ex Cracovia, 10. sep- tembris 1453. 138. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 18. Sep- tember 1453. Uber den Widerstand des Kaisers in der Frage des Passauer Elekten; sehnt sich, in die Heimat zurückkehren zu können. Aus Vindob. 3389, Bl. 144; eigenhändig. N. 148, B. 148, Voigt 274. Domino Petro de Noxeto." Magnifice comes, major honorande post recommendatio- nem.3 susceptis litteris tuis una cum brevibus sanctissimi do- mini nostri mox cesaream majestatem adivi, que tunc forte in Reg. restauraret. — 2 Später ergänzt zu: Eneas episcopus Senensis — comiti palatino salutem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen.
253 mendacionemque Vladislai regis in pectore tuo natam non dubito, ut velles, si daretur facultas non vita solum sed etiam Hunga- rie regno nunc illum potitum esse. nec ab re; multos enim habes hujus tue sentencie, quam ego tacitus te gerere suspicor imitatores, quorum omnium judicio, si Vladislaus rex superstes viveret, universa Christianitas captionem Constantinopolis non defleret, quin immo letaretur nunc universam Europam brachio suo, fidei nostre et cultui restitutam. non sua ille temeritate, ut aliquibus asserere placuit, sed scelere nostro victus est, qui illum et in custodiendo stricto fefellimus et in administrando bello non adjuvimus, sed irrisimus. nos et rege et optimis heroicisque viris cum fratribus, cum cognatis, amicis et affini- bus spoliati, sortem tum publicam tum privatam lugere cogi- mur et afflictas eversasque res publicas deploramus. jam magnam partem Europe, jam Grecie imperium Turchus occu- pavit, jam et a vaivoda Moldavie feodali regni nostri Polonie ceterisque principibus gravia tributa requirit, nichil tamen de- fense, nichil armorum, nichil gentium comparari videmus, quon- iam qui talem casum, tale vulnus restauret1 et rescindat alius Vladislaus non extat. ad arcendum frigus brumale a corpore paternitatis tue, quod in calida regione ortum moleste hiemem suffert, mitto paternitati tue per hunc spectabilem militem Nico- laum Chrzastowsky pelliceam mardurinam; rogo digneris eam referre in acceptum. incolumem te et mei in oracionibus me- morem conservet dominus Christus, amen. ex Cracovia, 10. sep- tembris 1453. 138. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 18. Sep- tember 1453. Uber den Widerstand des Kaisers in der Frage des Passauer Elekten; sehnt sich, in die Heimat zurückkehren zu können. Aus Vindob. 3389, Bl. 144; eigenhändig. N. 148, B. 148, Voigt 274. Domino Petro de Noxeto." Magnifice comes, major honorande post recommendatio- nem.3 susceptis litteris tuis una cum brevibus sanctissimi do- mini nostri mox cesaream majestatem adivi, que tunc forte in Reg. restauraret. — 2 Später ergänzt zu: Eneas episcopus Senensis — comiti palatino salutem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen.
Strana 254
254 mensa sedebat. expectavi finem prandii, deinde semotis arbi- tris reddidi sibi apostolica scripta, fingens me nescire, quid illa continerent. cesar ut aperirem utque legerem jussit, quo facto remansit aliquantulum territus dixitque: alia ista scripta sunt, quam que nuper accepimus. cui ego, nova, inquam, cesar, impedimenta nova remedia querunt. deinde prosecutus multa in eam partem locutus sum, ut mentem cesaream ad voluntatem domini nostri sanctissimi perducerem, petivi quoque dari responsum. sed multum animus ejus turbatus erat, duo potissime considerans; unum, quod electus contra voluntatem suam in civitate imperialis feudi obtineret episcopatum, alte- rum, quod tam manifeste et publice per oratores electi diffa- matus esset. quibus cum mederi verbis studerem responsum- que tandem deposcerem, ait se velle reliquos consiliarios habere atque cum his plenius deliberare jussitque, ut cum illis venirem ad se. res est dilata per aliquos dies, ut est modus curie nostre, que nihil absolvit sine mora. cum reventum est ad consilium, magister Ulricus Sonemberger et ego soli fuimus, qui partes electi juvimus conatique magnopere sumus, cesaris mentem ad illum inclinare. sed neque cesar flecti potuit ne- que reliqui consiliarii ejus propositi erant, ut electo mos gere- retur. sic res impedita est, eo tamen deductum negocium est, ut placeat cesari, ecclesie Pataviensi provideri de quacunque persona excepto electo, quemadmodum ex litteris imperialibus plene percipies. neque plus hac vice obtineri potuit. facit sibi hoc incommodum electus ipse, qui nimis visus est cesarem parvifacere. misit enim huc unum ex suis secretissimum marescallum scilicet curie sue per eumque non decem milia, ut mentiti sunt oratores sui Rome, sed duo milia tantum flore- norum obtulit, si cesar sibi injurias remittens pro eo pape scriberet. visum fuit cesari grave, tantam injuriam pro tam parva pecunia remittere. ille autem dixit, se ad suum domi- num iturum reversurumque post dies aliquot cum majori pote- state sperareque bene posse negocium terminari. sic ille abiit neque unquam reversus est. scripsimus magister Ulricus et ego ipsi electo sperabamusque negocium pro minori summa posse componi, quam quatuor1 milium florenorum. neque puta- bamus rem illicitam, quod ille pecuniam daret pro offensa do- sex.
254 mensa sedebat. expectavi finem prandii, deinde semotis arbi- tris reddidi sibi apostolica scripta, fingens me nescire, quid illa continerent. cesar ut aperirem utque legerem jussit, quo facto remansit aliquantulum territus dixitque: alia ista scripta sunt, quam que nuper accepimus. cui ego, nova, inquam, cesar, impedimenta nova remedia querunt. deinde prosecutus multa in eam partem locutus sum, ut mentem cesaream ad voluntatem domini nostri sanctissimi perducerem, petivi quoque dari responsum. sed multum animus ejus turbatus erat, duo potissime considerans; unum, quod electus contra voluntatem suam in civitate imperialis feudi obtineret episcopatum, alte- rum, quod tam manifeste et publice per oratores electi diffa- matus esset. quibus cum mederi verbis studerem responsum- que tandem deposcerem, ait se velle reliquos consiliarios habere atque cum his plenius deliberare jussitque, ut cum illis venirem ad se. res est dilata per aliquos dies, ut est modus curie nostre, que nihil absolvit sine mora. cum reventum est ad consilium, magister Ulricus Sonemberger et ego soli fuimus, qui partes electi juvimus conatique magnopere sumus, cesaris mentem ad illum inclinare. sed neque cesar flecti potuit ne- que reliqui consiliarii ejus propositi erant, ut electo mos gere- retur. sic res impedita est, eo tamen deductum negocium est, ut placeat cesari, ecclesie Pataviensi provideri de quacunque persona excepto electo, quemadmodum ex litteris imperialibus plene percipies. neque plus hac vice obtineri potuit. facit sibi hoc incommodum electus ipse, qui nimis visus est cesarem parvifacere. misit enim huc unum ex suis secretissimum marescallum scilicet curie sue per eumque non decem milia, ut mentiti sunt oratores sui Rome, sed duo milia tantum flore- norum obtulit, si cesar sibi injurias remittens pro eo pape scriberet. visum fuit cesari grave, tantam injuriam pro tam parva pecunia remittere. ille autem dixit, se ad suum domi- num iturum reversurumque post dies aliquot cum majori pote- state sperareque bene posse negocium terminari. sic ille abiit neque unquam reversus est. scripsimus magister Ulricus et ego ipsi electo sperabamusque negocium pro minori summa posse componi, quam quatuor1 milium florenorum. neque puta- bamus rem illicitam, quod ille pecuniam daret pro offensa do- sex.
Strana 255
255 mino suo facta, si gratiam mereri vellet. est enim modus om- nium gentium, ut damna pecuniis resarciant. ille autem electus, qui pluries mihi scripserat et magistro Ulrico, ut causam suam adjuvaremus, neque nuntium ad cesarem remisit neque ad nos rescripsit. nescimus, que causa eum retinuerit, nisi quia puta- bamus, habuisse eum scripta de curia, per que certificatus sit, etiam invito cesare papam sibi provisurum. sic bonus vir se ipsum impedit.1 et nunc procuratores sui cesarem publice dif- famant, quod quam moleste sublimitas imperatoria tulerit ne- queo tibi dicere.? utcunque sit, cesar ad id devenit, ut placeat ei ecclesie Pataviensi de quavis persona provideri, dummodo electus excludatur; per hanc viam poterit dominus noster eccle- siam illam pacificare. neque enim difficile erit alium reperire, qui suam ecclesiam electo tradat et accipiat Pataviensem, si vel Frisingensis vel Brixinensis vel Eystetensis vel Augustensis vel alius quivis requiratur. mihi tamen hoc medium videretur magis quod subjiciam, videlicet quod dominus noster sanctissi- mus onus hoc concordandi electum cum cesare in se suscipe- ret et faceret, quod electus ratum se habere promitteret, quic- quid per suam sanctitatem determinaretur dandum cesari pro- satisfactione injuriarum. putarem enim hoc imperatorem non recusaturum et sic ille ecclesiam obtineret. alioquin non intel- ligo, quod papa possit sine indignatione cesaris hunc electum promovere et possent in hac re nasci multa mala. nec expe- diret inter papam et imperatorem, qui modo se summe amant, nasci rubiginem propter hanc ecclesiam neque promissa oportet de facili rumpere. hec ad Pataviensem ecclesiam. quod litte- ras meas legis et summo pontifici, quatenus opus est, exponis, maxime mihi voluptati est multumque idcirco tibi sum ob- noxius. neque expeto, ut rescribas semper, qui tuas occupa- tiones innumeras esse scio; satis superque satis est, si scripta mea dignaris respicere; tua tamen humanitas omnem laborem vincit et mihi vel manu propria rescribere non refugit. est in te constans amicitia neque defluit amor tuus. adhuc te Basi- liensem recognoscis et usure veteris memoriam tenes. scis quantas simul duximus noctes; pauci ex achademia super- sumus, multi ex amicis veteribus periere. quanto numerus amicorum restrictior est, tanto decet amorem esse ferventio- I sibi ipsi turbas facit. — 2 exprimere.
255 mino suo facta, si gratiam mereri vellet. est enim modus om- nium gentium, ut damna pecuniis resarciant. ille autem electus, qui pluries mihi scripserat et magistro Ulrico, ut causam suam adjuvaremus, neque nuntium ad cesarem remisit neque ad nos rescripsit. nescimus, que causa eum retinuerit, nisi quia puta- bamus, habuisse eum scripta de curia, per que certificatus sit, etiam invito cesare papam sibi provisurum. sic bonus vir se ipsum impedit.1 et nunc procuratores sui cesarem publice dif- famant, quod quam moleste sublimitas imperatoria tulerit ne- queo tibi dicere.? utcunque sit, cesar ad id devenit, ut placeat ei ecclesie Pataviensi de quavis persona provideri, dummodo electus excludatur; per hanc viam poterit dominus noster eccle- siam illam pacificare. neque enim difficile erit alium reperire, qui suam ecclesiam electo tradat et accipiat Pataviensem, si vel Frisingensis vel Brixinensis vel Eystetensis vel Augustensis vel alius quivis requiratur. mihi tamen hoc medium videretur magis quod subjiciam, videlicet quod dominus noster sanctissi- mus onus hoc concordandi electum cum cesare in se suscipe- ret et faceret, quod electus ratum se habere promitteret, quic- quid per suam sanctitatem determinaretur dandum cesari pro- satisfactione injuriarum. putarem enim hoc imperatorem non recusaturum et sic ille ecclesiam obtineret. alioquin non intel- ligo, quod papa possit sine indignatione cesaris hunc electum promovere et possent in hac re nasci multa mala. nec expe- diret inter papam et imperatorem, qui modo se summe amant, nasci rubiginem propter hanc ecclesiam neque promissa oportet de facili rumpere. hec ad Pataviensem ecclesiam. quod litte- ras meas legis et summo pontifici, quatenus opus est, exponis, maxime mihi voluptati est multumque idcirco tibi sum ob- noxius. neque expeto, ut rescribas semper, qui tuas occupa- tiones innumeras esse scio; satis superque satis est, si scripta mea dignaris respicere; tua tamen humanitas omnem laborem vincit et mihi vel manu propria rescribere non refugit. est in te constans amicitia neque defluit amor tuus. adhuc te Basi- liensem recognoscis et usure veteris memoriam tenes. scis quantas simul duximus noctes; pauci ex achademia super- sumus, multi ex amicis veteribus periere. quanto numerus amicorum restrictior est, tanto decet amorem esse ferventio- I sibi ipsi turbas facit. — 2 exprimere.
Strana 256
256 rem, quem te prestare in me summum nescio dicere, quantum me delectat. tu te ipse melius cogitabis, qui meos mores egregie calles. de patria, que scripsisti, plene apud me nota sunt; doleo terram illam tot cladibus affici; spero tamen, sapientiam summi pontificis id curare, ut nostris saltem diebus ultimis pacem habeamus. quod si Christiani principes non tantum sapuerint, ut inter se lites finiant, invenient, qui eos docebit, Thurchorum imperatorem, et illa de nobis fabula de- cantabitur, quam de rana et mure scribit Esopus. deus tan- tum facinus avertat. verum ut de domo mea dicam, quamvis hoc tempore non fuissem illic quieto animo, ut ais, tamen illi cives frequentibus me litteris vocitant, meamque moram tam diutinam egerrime ferre videntur. nunquam ex Tuscia nuntius venit absque citatoriis litteris; sunt modo preces, modo mine, quibus ad reditum vocor. non video me posse amplius ob- sistere. cognosco me senem et de morbis quam pluribus gravem. itaque statuo si deo placuerit in patria mori. rogavi cesarem, ut indulgeret me domum visere. concessa est mihi licentia circa festum Martini quindecim ante diebus, eo tamen pacto, ut redeam in curiam. dico me reversurum, si commodi- tas affuerit; at cum domi fuero per litteras me absolvam. ne- que enim meum est semper exulem esse. scio non multos mihi annos superesse, ne dicam dies; eos dignum puto inter dulces cognatos et affines consumere, quorum mihi et magna et honesta copia est. hic puto multos esse, qui propositum meum damnabunt et illos potissime, qui me majorem cupiunt. dicent: si mansisset Eneas apud cesarem, hoc illi et hoc evenisset. fateor, Petre amantissime, me pluris fieri, dum cesari servio, quam dum maneo domi. sed quid ad me falsa hominum existimatio? nolo ex alieno pendere; in me mihi stabilitatem quero. nolo semper servire, mihi vivere aliquando decrevi. quis preterea novit, si apud Germanos manens melius habiturus sim? ego de me ipso judico, quod in aliis inspicio et que pejora sunt posse mihi accidere non dubito, preparoque pectus meum adversus omnes fortune contumelias, si contra me velit irasci; quamvis in hanc usque diem non habeo, quod fortunam accusem. nam sive honores sive opes sive alia hujus seculi bona inter homines eque distribuantur, scio me plus virili parte assecutum. itaque nihil est, mi Petre, cur non bono animo esse debeam. facio, quod suades, letus sum, gau-
256 rem, quem te prestare in me summum nescio dicere, quantum me delectat. tu te ipse melius cogitabis, qui meos mores egregie calles. de patria, que scripsisti, plene apud me nota sunt; doleo terram illam tot cladibus affici; spero tamen, sapientiam summi pontificis id curare, ut nostris saltem diebus ultimis pacem habeamus. quod si Christiani principes non tantum sapuerint, ut inter se lites finiant, invenient, qui eos docebit, Thurchorum imperatorem, et illa de nobis fabula de- cantabitur, quam de rana et mure scribit Esopus. deus tan- tum facinus avertat. verum ut de domo mea dicam, quamvis hoc tempore non fuissem illic quieto animo, ut ais, tamen illi cives frequentibus me litteris vocitant, meamque moram tam diutinam egerrime ferre videntur. nunquam ex Tuscia nuntius venit absque citatoriis litteris; sunt modo preces, modo mine, quibus ad reditum vocor. non video me posse amplius ob- sistere. cognosco me senem et de morbis quam pluribus gravem. itaque statuo si deo placuerit in patria mori. rogavi cesarem, ut indulgeret me domum visere. concessa est mihi licentia circa festum Martini quindecim ante diebus, eo tamen pacto, ut redeam in curiam. dico me reversurum, si commodi- tas affuerit; at cum domi fuero per litteras me absolvam. ne- que enim meum est semper exulem esse. scio non multos mihi annos superesse, ne dicam dies; eos dignum puto inter dulces cognatos et affines consumere, quorum mihi et magna et honesta copia est. hic puto multos esse, qui propositum meum damnabunt et illos potissime, qui me majorem cupiunt. dicent: si mansisset Eneas apud cesarem, hoc illi et hoc evenisset. fateor, Petre amantissime, me pluris fieri, dum cesari servio, quam dum maneo domi. sed quid ad me falsa hominum existimatio? nolo ex alieno pendere; in me mihi stabilitatem quero. nolo semper servire, mihi vivere aliquando decrevi. quis preterea novit, si apud Germanos manens melius habiturus sim? ego de me ipso judico, quod in aliis inspicio et que pejora sunt posse mihi accidere non dubito, preparoque pectus meum adversus omnes fortune contumelias, si contra me velit irasci; quamvis in hanc usque diem non habeo, quod fortunam accusem. nam sive honores sive opes sive alia hujus seculi bona inter homines eque distribuantur, scio me plus virili parte assecutum. itaque nihil est, mi Petre, cur non bono animo esse debeam. facio, quod suades, letus sum, gau-
Strana 257
257 deo his, que possideo, bonis, gaudeo in amicis, gaudeo in me ipso. utinam in alio seculo tantum mihi secunda sint omnia quantum in presenti fuere.1 quis enim me miserum dicere possit, qui et summi pontificis et imperatoris gratiam reperi? magna consecutus sum tuo favore et sanctissimi domini nostri benignitate neque despero, quin alia etiam majora ex vestra beneficentia suscipiam. non tamen id apud me firmum est; scio posse mutari apostolicam mentem et alia multa contingere propter que fallatur opinio mea. immo, ut verum fatear, per- suadeo mihi nihil futurum esse ex his, que magna voce vel mihi vel cesari sunt promissa. non quod verba reputem data, sed quia mortales intelligo mores. revertar itaque domum ut is, qui velit inter suos mori et jam se muneribus hujus seculi defunctum putet; si quid preter spem evenerit, id cum Terren- tio nostro deputabo esse in lucro. forsitan aliquis erit, qui cum turbinibus seculi exemptum me viderit, o Enea, dicat, solus scis vivere, sicut de Vaccia dictum scribit Seneca, et si illud non probat.2 hec volui apud te dixisse, ne mentem me putes gravem habere, qui jubes et bene jubes, ut animo bono sim; sum non bono solum, sed etiam jocundo atque eo magis leto, quod te cito visurum me arbitror. de litteris militie tue quam primum cesari verbum feci, mox commissa res fuit. amat enim te sua majestas tibique gratam rem facere cupit ac de tua virtute graviter et magnifice loquitur. titulus litterarum erit ille, quem denotasti, neque deinceps tibi nisi magnifico scribetur. gubernatorem cancellarie nolui in hac re tua one- rare, quem neque in meis unquam negociis accedo, neque enim mihi amicus est. sed habet cesar duas cancellarias, imperialem et Australem; qui Australem regunt, ad unum omnes mihi benivoli sunt, ibi ego omnia expedio. illic est magister Johannes Inderbachius, decretorum doctor, singulari benivolentia mihi conjunctus. huic provinciam commisi, is rem tuam libenter absolvit et animo volenti. itaque littere tue per latorem presentium expedite ad te venient. cum hec scripsis- sem, placuit Johanni Inderbachio, qui intra decendium ad curiam venturus est, litteras tuas retinere et illas secum af- ferre, ut cum aliquo munere ad te proficisceretur. nec ego id sibi negare volui, quando nullum exinde prejudicium fieri tibi 1 utinam — fuere am Rande. — 2 forsitan — probant am Rande. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 17
257 deo his, que possideo, bonis, gaudeo in amicis, gaudeo in me ipso. utinam in alio seculo tantum mihi secunda sint omnia quantum in presenti fuere.1 quis enim me miserum dicere possit, qui et summi pontificis et imperatoris gratiam reperi? magna consecutus sum tuo favore et sanctissimi domini nostri benignitate neque despero, quin alia etiam majora ex vestra beneficentia suscipiam. non tamen id apud me firmum est; scio posse mutari apostolicam mentem et alia multa contingere propter que fallatur opinio mea. immo, ut verum fatear, per- suadeo mihi nihil futurum esse ex his, que magna voce vel mihi vel cesari sunt promissa. non quod verba reputem data, sed quia mortales intelligo mores. revertar itaque domum ut is, qui velit inter suos mori et jam se muneribus hujus seculi defunctum putet; si quid preter spem evenerit, id cum Terren- tio nostro deputabo esse in lucro. forsitan aliquis erit, qui cum turbinibus seculi exemptum me viderit, o Enea, dicat, solus scis vivere, sicut de Vaccia dictum scribit Seneca, et si illud non probat.2 hec volui apud te dixisse, ne mentem me putes gravem habere, qui jubes et bene jubes, ut animo bono sim; sum non bono solum, sed etiam jocundo atque eo magis leto, quod te cito visurum me arbitror. de litteris militie tue quam primum cesari verbum feci, mox commissa res fuit. amat enim te sua majestas tibique gratam rem facere cupit ac de tua virtute graviter et magnifice loquitur. titulus litterarum erit ille, quem denotasti, neque deinceps tibi nisi magnifico scribetur. gubernatorem cancellarie nolui in hac re tua one- rare, quem neque in meis unquam negociis accedo, neque enim mihi amicus est. sed habet cesar duas cancellarias, imperialem et Australem; qui Australem regunt, ad unum omnes mihi benivoli sunt, ibi ego omnia expedio. illic est magister Johannes Inderbachius, decretorum doctor, singulari benivolentia mihi conjunctus. huic provinciam commisi, is rem tuam libenter absolvit et animo volenti. itaque littere tue per latorem presentium expedite ad te venient. cum hec scripsis- sem, placuit Johanni Inderbachio, qui intra decendium ad curiam venturus est, litteras tuas retinere et illas secum af- ferre, ut cum aliquo munere ad te proficisceretur. nec ego id sibi negare volui, quando nullum exinde prejudicium fieri tibi 1 utinam — fuere am Rande. — 2 forsitan — probant am Rande. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 17
Strana 258
258 cognoscerem, nisi decem dierum moram intervenire.1 de bene- ficiis electi Pataviensibus ad eum modum distribuendis, ut scri- bis, habeo tibi ingentes gratias precorque id solidum esse pro- cures, si confirmari eum aut provideri sibi contingat. post hec jam scripta captata hora magis felici, allocutus sum iterum cesarem super facto prefati2 electi dixique sibi, me timere, ne tandem papa cogeretur electo providere, quia non facile reperi- retur, qui promovendus esset ad ecclesiam, quam alius posside- ret, quodque durum esset Romano pontifici, insignem ecclesiam diutius vacantem dimittere et multorum principum pro electo rogantium spernere preces. quod si ille promoveretur invita sua majestate nimis sibi dedecorosum esset; ex alia parte con- siderare me ajebam, grave esse sue serenitati consentire, quod suus inimicus non reconciliatus et qui nullam super damnis et injuriis satisfactionem impendisset, ad ecclesiam insignem sui feudi promoveretur. ob quam rem retuli me reperisse unum medium, per quod et sanctissimo domino nostro pape et sue majestati mos gereretur. id autem hujusmodi proposui sancti- tati, quod sua majestas remitteret ad dominum nostrum sanctis- simum plenum arbitrium componendi secum ipsum electum et inducendi eum ad satisfactionem pro damnis et contumacia impendendam et quicquid dominus noster in hoc facto ordina- ret, majestas imperatoria ratum haberet, proviso quod similiter electus ipse domini nostri arbitrio acquiesceret. confirmabam enim sperare me, sanctissimum dominum nostrum inducturum illum electum ad convenientem recompensam et tunc ille sine controversia posset promoveri. ad hec dixit cesar, se de do- mino nostro clementissimo plene confidere, jussit tamen in con- silio rem proponi, quo facto omnes consiliarii hoc medium commendarunt et ita commissum mihi fuit, ut beatitudini do- mini nostri scriberem. sic ergo dominus noster dignetur hoc negocium in se assumere et inducere electum ad humilitatem et satisfactionem, quoniam cesar de suo arbitrio contentus re- manebit. alioquin vero stante illo contumace nunquam con- sentiret4 eum? promoveri," quemadmodum plenius et apertius super hoc de mandato cesareo apostolico culmini scribo. non fuit visum certis de causis, quod imperator hoc scriberet, sed 1 cum — intervenire an den Rand geschrieben. — 2 Gestrichen. — 3 con- quiesceret. — 4 consentiet.
258 cognoscerem, nisi decem dierum moram intervenire.1 de bene- ficiis electi Pataviensibus ad eum modum distribuendis, ut scri- bis, habeo tibi ingentes gratias precorque id solidum esse pro- cures, si confirmari eum aut provideri sibi contingat. post hec jam scripta captata hora magis felici, allocutus sum iterum cesarem super facto prefati2 electi dixique sibi, me timere, ne tandem papa cogeretur electo providere, quia non facile reperi- retur, qui promovendus esset ad ecclesiam, quam alius posside- ret, quodque durum esset Romano pontifici, insignem ecclesiam diutius vacantem dimittere et multorum principum pro electo rogantium spernere preces. quod si ille promoveretur invita sua majestate nimis sibi dedecorosum esset; ex alia parte con- siderare me ajebam, grave esse sue serenitati consentire, quod suus inimicus non reconciliatus et qui nullam super damnis et injuriis satisfactionem impendisset, ad ecclesiam insignem sui feudi promoveretur. ob quam rem retuli me reperisse unum medium, per quod et sanctissimo domino nostro pape et sue majestati mos gereretur. id autem hujusmodi proposui sancti- tati, quod sua majestas remitteret ad dominum nostrum sanctis- simum plenum arbitrium componendi secum ipsum electum et inducendi eum ad satisfactionem pro damnis et contumacia impendendam et quicquid dominus noster in hoc facto ordina- ret, majestas imperatoria ratum haberet, proviso quod similiter electus ipse domini nostri arbitrio acquiesceret. confirmabam enim sperare me, sanctissimum dominum nostrum inducturum illum electum ad convenientem recompensam et tunc ille sine controversia posset promoveri. ad hec dixit cesar, se de do- mino nostro clementissimo plene confidere, jussit tamen in con- silio rem proponi, quo facto omnes consiliarii hoc medium commendarunt et ita commissum mihi fuit, ut beatitudini do- mini nostri scriberem. sic ergo dominus noster dignetur hoc negocium in se assumere et inducere electum ad humilitatem et satisfactionem, quoniam cesar de suo arbitrio contentus re- manebit. alioquin vero stante illo contumace nunquam con- sentiret4 eum? promoveri," quemadmodum plenius et apertius super hoc de mandato cesareo apostolico culmini scribo. non fuit visum certis de causis, quod imperator hoc scriberet, sed 1 cum — intervenire an den Rand geschrieben. — 2 Gestrichen. — 3 con- quiesceret. — 4 consentiet.
Strana 259
259 veniet intra paucos dies ad curiam Romanam super uno alio satis magno negocio dominus1 Johannes prefatus? et ipse de hoc plenam habebit potestatem. tamen ex nunc cesar conten- tum sese dicit in eo futurum esse, quod sanctitas domini nostri inter ipsum et electum duxerit ordinandum, ita tamen quod ille de damnis et injuriis illatis aliquam faciat emendam, tantis excessibus convenientem. habes, quid in re Pataviensi per me factum sit; non potui plus, sed per hunc modum exi- stimo negocium ipsum bene consumari posse. vocet pietas domini nostri procuratores electi, qui dicunt multa imperatori oblata, et dicat eis, se velle negocium componere et si non habent potestatem, jubeat eos scribere domino suo et facul- tatem querere; eo modo aut res votivam habebit expeditionem aut honestius illis resistetur. potest autem sanctissimus domi- nus noster scribere cesari, se hujusmodi medium a me sibi transscriptum esse de mente et voluntate sue majestatis et di- cere, quod id velit arbitrium acceptare et tunc res erit planis- sima; et si? videtur? bonum esset, quod super hoc littere apostolice ad me mitterentur, ante quam hinc discederem. sic enim magis instructus ad vos venirem. nec alia modo. vale optime et me summo presuli commendato curatoque, ut sua erga me benignitas augeatur potius quam minuatur. itidem ego pro te apud cesarem facio sedulo; de tuis familiaribus teneo, que scribis. vale. ex Grez die 18. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 139. Bischof Eneas an Giovanni Campisio; Graz, 18. September 1453. Bestätigt die Eroberung von Konstantinopel und berichtet über die politische Lage. Aus Vindob. 3389, Bl. 149; eigenhändig. Weiss Nr. 53, Voigt 275. Domino Johanni Campisio." Reverende in Christo pater, domine honorande." quamvis dura et acerbissima sint, que de Constantinopoli feruntur et a te certa scribuntur, libuit tamen intellexisse ex tuis litteris, 1 Inderbachius. — 2 Gestrichen. — 3 Unterschrift gestrichen. — 4 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendo in Christo patri, domino Jo- hanni Campisio episcopo Placentino salutem plurimam dicit. — Anrede gestrichen. 17*
259 veniet intra paucos dies ad curiam Romanam super uno alio satis magno negocio dominus1 Johannes prefatus? et ipse de hoc plenam habebit potestatem. tamen ex nunc cesar conten- tum sese dicit in eo futurum esse, quod sanctitas domini nostri inter ipsum et electum duxerit ordinandum, ita tamen quod ille de damnis et injuriis illatis aliquam faciat emendam, tantis excessibus convenientem. habes, quid in re Pataviensi per me factum sit; non potui plus, sed per hunc modum exi- stimo negocium ipsum bene consumari posse. vocet pietas domini nostri procuratores electi, qui dicunt multa imperatori oblata, et dicat eis, se velle negocium componere et si non habent potestatem, jubeat eos scribere domino suo et facul- tatem querere; eo modo aut res votivam habebit expeditionem aut honestius illis resistetur. potest autem sanctissimus domi- nus noster scribere cesari, se hujusmodi medium a me sibi transscriptum esse de mente et voluntate sue majestatis et di- cere, quod id velit arbitrium acceptare et tunc res erit planis- sima; et si? videtur? bonum esset, quod super hoc littere apostolice ad me mitterentur, ante quam hinc discederem. sic enim magis instructus ad vos venirem. nec alia modo. vale optime et me summo presuli commendato curatoque, ut sua erga me benignitas augeatur potius quam minuatur. itidem ego pro te apud cesarem facio sedulo; de tuis familiaribus teneo, que scribis. vale. ex Grez die 18. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 139. Bischof Eneas an Giovanni Campisio; Graz, 18. September 1453. Bestätigt die Eroberung von Konstantinopel und berichtet über die politische Lage. Aus Vindob. 3389, Bl. 149; eigenhändig. Weiss Nr. 53, Voigt 275. Domino Johanni Campisio." Reverende in Christo pater, domine honorande." quamvis dura et acerbissima sint, que de Constantinopoli feruntur et a te certa scribuntur, libuit tamen intellexisse ex tuis litteris, 1 Inderbachius. — 2 Gestrichen. — 3 Unterschrift gestrichen. — 4 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendo in Christo patri, domino Jo- hanni Campisio episcopo Placentino salutem plurimam dicit. — Anrede gestrichen. 17*
Strana 260
260 que me minime fallunt, seriem rerum. idem, quod tu refers, ex Venetiis“ ac etiam ex Rascia ad nos delatum est nuntium; a Von Francesco Foscari, dem Dogen von Venedig, war ein Schreiben vom 27. Juli an K. Friedrich eingelaufen, das in der Nürnberger und Basler Ausgabe als Brief 159 mitgeteilt ist. Vindob.3389, Bl. 134, von Schreiberhand; Weißs a. a. O. S. 162 als angeblich ungedruckt. Es hat folgenden Wortlaut: Serenissimo et excellentissimo domino, domino Frederico, divina favente clementia Romanorum imperatori semper augusto ac Austrie Stirieque duci etc. illustrissimo, Franciscus Foscari, dei gratia dux Venetiarum etc. recommendationem et prosperorum successuum in- crementa. Nihil nobis attulerunt novi, serenissime princeps, littere vestre cesaree majestatis, si, quemadmodum ipsa scribit, gravi molestia ac merore commota perstiterit, cum primum innotuerit sibi acerbum et horrendum novum urbis Constantinopolis, quam perfidissimi Teucri magna Christianorum strage suo imperio summiserunt. est siquidem casus iste infelix tantum magnifaciendus, ut nil supra temporibus nostris contingere potuisset. at quoniam vestra serenitas neque enim indigne cupere videtur ejusce nefande rei seriem a nobis certius ac particularius intelligere, etsi hec referentes dolorem et amaritudinem renovemus, ut tamen majestati vestre morem geramus, nuntiamus ei. dem: imperator Turcorum, qui cum maxima potentia incredibilique apparatu terra marique contra urbem Constantinopolitanam castrameta- tus erat, die 29. maii preteriti civitati ipsi, quam circunquaque obses- sam tenebat omnique tormentorum bellicorum genere debellaverat, maxi- mum et acerrimum bellum intulit tandemque eam die ipsa innumerabili Christianorum clade subegit, rem utique obscuram, calamitosam ac Chri- stiano nomini summum in modum periculosam. hec si quidem nova, utinam tam falsa essent quam nimium vera sunt! nam ea accepimus a capitaneo galearum nostrarum nuper huc regresso, qui ad illud via- gium Constantinopolis et Romanie cum nonnullis nostris triremibus more mercatorio profectus erat, quive cum eisdem galeis ad tutandam urbem illam usque ad ultimum ejus excidium constans permansit, ita ut magna pars hominum triremium earundem male perierit. nam partim trucidati, partim in miserabilem captivitatem deducti sunt. multi quoque nobiles, cives et mercatores nostri, qui in ea urbe aderant, cum facultatibus et bonis suis magni valoris aut gladio perierunt aut ad servitutem ipsam crudelissimam devenerunt nec absque magno ere redimi poterunt. preterea subinde nuntiatum est, Teucrum ipsum occupasse civitatem Pere et quedam alia loca finitima cum magno Christianorum excidio, de qua tamen re aliam certiorem noticiam nondum accepimus. enim- vero, princeps excellentissime, hostis iste truculentissimus adeptus est urbem precipuam Constantinopolim nobilissimam, et tam ratione situs, quam ex aliis dignis conditionibus aptissimam et mirum in modum ac- comodatam ad potentiam suam augendam, ita ut ubique terra et mari de hoc potentissimo hoste sit plurimum dubitandum. et profecto nisi
260 que me minime fallunt, seriem rerum. idem, quod tu refers, ex Venetiis“ ac etiam ex Rascia ad nos delatum est nuntium; a Von Francesco Foscari, dem Dogen von Venedig, war ein Schreiben vom 27. Juli an K. Friedrich eingelaufen, das in der Nürnberger und Basler Ausgabe als Brief 159 mitgeteilt ist. Vindob.3389, Bl. 134, von Schreiberhand; Weißs a. a. O. S. 162 als angeblich ungedruckt. Es hat folgenden Wortlaut: Serenissimo et excellentissimo domino, domino Frederico, divina favente clementia Romanorum imperatori semper augusto ac Austrie Stirieque duci etc. illustrissimo, Franciscus Foscari, dei gratia dux Venetiarum etc. recommendationem et prosperorum successuum in- crementa. Nihil nobis attulerunt novi, serenissime princeps, littere vestre cesaree majestatis, si, quemadmodum ipsa scribit, gravi molestia ac merore commota perstiterit, cum primum innotuerit sibi acerbum et horrendum novum urbis Constantinopolis, quam perfidissimi Teucri magna Christianorum strage suo imperio summiserunt. est siquidem casus iste infelix tantum magnifaciendus, ut nil supra temporibus nostris contingere potuisset. at quoniam vestra serenitas neque enim indigne cupere videtur ejusce nefande rei seriem a nobis certius ac particularius intelligere, etsi hec referentes dolorem et amaritudinem renovemus, ut tamen majestati vestre morem geramus, nuntiamus ei. dem: imperator Turcorum, qui cum maxima potentia incredibilique apparatu terra marique contra urbem Constantinopolitanam castrameta- tus erat, die 29. maii preteriti civitati ipsi, quam circunquaque obses- sam tenebat omnique tormentorum bellicorum genere debellaverat, maxi- mum et acerrimum bellum intulit tandemque eam die ipsa innumerabili Christianorum clade subegit, rem utique obscuram, calamitosam ac Chri- stiano nomini summum in modum periculosam. hec si quidem nova, utinam tam falsa essent quam nimium vera sunt! nam ea accepimus a capitaneo galearum nostrarum nuper huc regresso, qui ad illud via- gium Constantinopolis et Romanie cum nonnullis nostris triremibus more mercatorio profectus erat, quive cum eisdem galeis ad tutandam urbem illam usque ad ultimum ejus excidium constans permansit, ita ut magna pars hominum triremium earundem male perierit. nam partim trucidati, partim in miserabilem captivitatem deducti sunt. multi quoque nobiles, cives et mercatores nostri, qui in ea urbe aderant, cum facultatibus et bonis suis magni valoris aut gladio perierunt aut ad servitutem ipsam crudelissimam devenerunt nec absque magno ere redimi poterunt. preterea subinde nuntiatum est, Teucrum ipsum occupasse civitatem Pere et quedam alia loca finitima cum magno Christianorum excidio, de qua tamen re aliam certiorem noticiam nondum accepimus. enim- vero, princeps excellentissime, hostis iste truculentissimus adeptus est urbem precipuam Constantinopolim nobilissimam, et tam ratione situs, quam ex aliis dignis conditionibus aptissimam et mirum in modum ac- comodatam ad potentiam suam augendam, ita ut ubique terra et mari de hoc potentissimo hoste sit plurimum dubitandum. et profecto nisi
Strana 261
261 non est, cur amplius dubitemus. cogitandum jam esset, quibus modis, que imminere calamitas cernitur, evitari posset. sed video Christianos principes intestinis odiis flagrare; male foris resistitur, si ab his, qui sunt intus, vulneramur. intelligo, do- minum nostrum sanctissimum operas paci navare; sed audio Renatum regem Italiam intrasse. id mihi non videtur concor- die subservire. fertur oratores partium de pace tractaturos ad mandatum pape conventuros; timeo, ne id sit verba dare. cum circumspicio Christianos principes et eorum facta considero, in- venio omnes Thurci procuratores esse. viam illi omnes appa- rant, nihil est ergo, mi pater Johannes, nisi ut cogitemus, quod superest vite, in obsequio dei consumere atque ibi querere pacem, ubi nulle discordie urgere possunt. hic peregrini sumus, exilium agimus. in patria quietem speremus; quod his in terris solidum gaudium habere possimus, neque spes promittit neque ratio suadet. ego te prope diem spero videre atque amplecti, tumque de his et aliis plenius colloquemur. interea de regionibus his has novitates habeto. rex Ladislaus ex Posonio reversus in Austria conventum terrigenarum habet ordinatque rectores, qui ducatum regant, dum ipse aberit. nam Bohemiam ingredi ad festum Michaelis archangeli proximum statuit. Bohemi multa ei promittunt, ex quibus, ut est mos gentis, pauca servabunt. bene cum eo actum fuerit, si sua in Bohemia non exposuerit. Axamit insignis latro dietim amplius in Hungaria crassatur neque regni viribus eliminari potest. verum illud est, quod scriptura dicit: ve terre, cujus rex puer est. Johannes vaivoda Transilvanorum imperium, quod sibi Ladislaus dederat, assequi minime potest. cupiunt enim illi corone magis quam Johanni subesse. hec habui, que nunc tibi rescriberem. vale et reverendissimo domino meo tuoque, cardi- nali vicecancellario, ut commendatus sim, curato. ex Grez, die 18. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." Christiane potentie aliter excitentur, ut huic morbo validis provisionibus occurrant, antequam ulterius prolabatur, videre videmur magna pericula incumbere toti Christiane religioni, quibus non facile erit Christianis principibus resistere. datum in nostro ducali palatio die 27. mensis julii indictione prima 1453. Unterschrift gestrichen.
261 non est, cur amplius dubitemus. cogitandum jam esset, quibus modis, que imminere calamitas cernitur, evitari posset. sed video Christianos principes intestinis odiis flagrare; male foris resistitur, si ab his, qui sunt intus, vulneramur. intelligo, do- minum nostrum sanctissimum operas paci navare; sed audio Renatum regem Italiam intrasse. id mihi non videtur concor- die subservire. fertur oratores partium de pace tractaturos ad mandatum pape conventuros; timeo, ne id sit verba dare. cum circumspicio Christianos principes et eorum facta considero, in- venio omnes Thurci procuratores esse. viam illi omnes appa- rant, nihil est ergo, mi pater Johannes, nisi ut cogitemus, quod superest vite, in obsequio dei consumere atque ibi querere pacem, ubi nulle discordie urgere possunt. hic peregrini sumus, exilium agimus. in patria quietem speremus; quod his in terris solidum gaudium habere possimus, neque spes promittit neque ratio suadet. ego te prope diem spero videre atque amplecti, tumque de his et aliis plenius colloquemur. interea de regionibus his has novitates habeto. rex Ladislaus ex Posonio reversus in Austria conventum terrigenarum habet ordinatque rectores, qui ducatum regant, dum ipse aberit. nam Bohemiam ingredi ad festum Michaelis archangeli proximum statuit. Bohemi multa ei promittunt, ex quibus, ut est mos gentis, pauca servabunt. bene cum eo actum fuerit, si sua in Bohemia non exposuerit. Axamit insignis latro dietim amplius in Hungaria crassatur neque regni viribus eliminari potest. verum illud est, quod scriptura dicit: ve terre, cujus rex puer est. Johannes vaivoda Transilvanorum imperium, quod sibi Ladislaus dederat, assequi minime potest. cupiunt enim illi corone magis quam Johanni subesse. hec habui, que nunc tibi rescriberem. vale et reverendissimo domino meo tuoque, cardi- nali vicecancellario, ut commendatus sim, curato. ex Grez, die 18. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." Christiane potentie aliter excitentur, ut huic morbo validis provisionibus occurrant, antequam ulterius prolabatur, videre videmur magna pericula incumbere toti Christiane religioni, quibus non facile erit Christianis principibus resistere. datum in nostro ducali palatio die 27. mensis julii indictione prima 1453. Unterschrift gestrichen.
Strana 262
262 140. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, [18. September 1453]. Uber die Passauer Angelegenheit und die politische Lage in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 1497; eigenhändig. Weiß Nr. 54, Voigt 276. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." ex Venetiis accepi litteras vestras,' que dignationem vestram4 Italice paci navare operam affirmabant. id fuit mihi jocundissimum. sed quid secutum sit non plane scio. rescripsi dominationi vestre5 reve- rendissime, cupio bene terminatam esse legationem vestram; namque si nostra Italia pacem non assequatur, timendum est, ne, dum inter nos acriter contendimus, aliorum preda simus. introitus Renati regis in Italiam" si verus est, ut fertur, pa- rum paci conducit. vereor, ne nostri principes procuratores Turchorum sint. deus, que de nobis fieri decreverit, optime novit. non est cur hoc vel illud oremus, optima pro jocundis deus dabit. legi cesareo culmini, que vestras reverendissima paternitas scripsit. gratanter cuncta recepit et obnoxium dignationi vestre5 se ait. noviter scriptum est sue majestati, cardinales omnes preter dominationem vestram4 in facto Pata- viensi esse sibi adversos, dominus etiam noster sanctissimus per suum breve significavit, nolle se amplius differre. quid respondeat cesar, ex sanctissimo domino nostro intelligetis." una spes est bene gerende rei, si fiat quemadmodum a me scribitur apostolico culmini; id enim cesari placet. veniet intra 8 vel 10 dies dominus2 Johannes Inderbach ad sanctissimum 1 Erweitert zu: Domino Johanni cardinali sancti angeli Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 4 tuam. — 5 tue. — 6 tua. — 7 intelliges. a König René betrat Mitte August den Boden Italiens. Niccolo Soderini berichtet am 22. August an die Balia in Florenz: Questa mattina adi 21. e tornato mess. Benedecto Doria dalla riviera do ponente e dalla maesta del re Renato. e dice come legenti del re Renato sono tucte passate et con esse circa 2 m cavagli et 3 m fanti delle genti del dalfino et sono venuti in Asti (Buser, Bezichungen der Mediceer zu Frankreich 384 und Leroy de la Marche, Le roi René 1, 278).
262 140. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, [18. September 1453]. Uber die Passauer Angelegenheit und die politische Lage in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 1497; eigenhändig. Weiß Nr. 54, Voigt 276. Cardinali sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem." ex Venetiis accepi litteras vestras,' que dignationem vestram4 Italice paci navare operam affirmabant. id fuit mihi jocundissimum. sed quid secutum sit non plane scio. rescripsi dominationi vestre5 reve- rendissime, cupio bene terminatam esse legationem vestram; namque si nostra Italia pacem non assequatur, timendum est, ne, dum inter nos acriter contendimus, aliorum preda simus. introitus Renati regis in Italiam" si verus est, ut fertur, pa- rum paci conducit. vereor, ne nostri principes procuratores Turchorum sint. deus, que de nobis fieri decreverit, optime novit. non est cur hoc vel illud oremus, optima pro jocundis deus dabit. legi cesareo culmini, que vestras reverendissima paternitas scripsit. gratanter cuncta recepit et obnoxium dignationi vestre5 se ait. noviter scriptum est sue majestati, cardinales omnes preter dominationem vestram4 in facto Pata- viensi esse sibi adversos, dominus etiam noster sanctissimus per suum breve significavit, nolle se amplius differre. quid respondeat cesar, ex sanctissimo domino nostro intelligetis." una spes est bene gerende rei, si fiat quemadmodum a me scribitur apostolico culmini; id enim cesari placet. veniet intra 8 vel 10 dies dominus2 Johannes Inderbach ad sanctissimum 1 Erweitert zu: Domino Johanni cardinali sancti angeli Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 4 tuam. — 5 tue. — 6 tua. — 7 intelliges. a König René betrat Mitte August den Boden Italiens. Niccolo Soderini berichtet am 22. August an die Balia in Florenz: Questa mattina adi 21. e tornato mess. Benedecto Doria dalla riviera do ponente e dalla maesta del re Renato. e dice come legenti del re Renato sono tucte passate et con esse circa 2 m cavagli et 3 m fanti delle genti del dalfino et sono venuti in Asti (Buser, Bezichungen der Mediceer zu Frankreich 384 und Leroy de la Marche, Le roi René 1, 278).
Strana 263
263 dominum nostrum et vestram1 reverendissimam paternitatem super uno satis notabili negocio. ab eo singula cognoscetis." non est cur me modo multum extendam. rex Ladislaus pre- parat se, ut in Bohemiam eat. in Austria magne divisiones sunt inter comitem Cilie et Ulricum Azingher. huic prelati et civitates favent, illi barones. Axamit adhuc vexat Hungariam. spero me brevi dominationem vestram1 reverendissimam con- venire, quia domum repetere non commoditas sed necessitas urget, mortuis, qui res meas gerebant, proximis et carioribus consanguineis et affinibus. recommendo me dignationi vestre? supplexque peto, ut onere annatarum levare me velitis" sicut magister Henricus Senfleben spem facit. alia non occurrunt. recommendo me dominationi vestre reverendissime." ex Grez etc. 141. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Graz, 18. Sep- tember 1453. Persönliches. Uber die politische Lage in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 150; eigenhändig. Weiß Nr. 55, Voigt 277. Magistro Henrico‘ Senfleben." Venerabilis amice honorande." suscepi litteras vestras," ex quibus intellexi, cum quanta diligentia et affectione res meas curatis.1° non est meum, dignas persolvere grates. solum peto, ut circa illa duo instetis11 de annata remittenda et de ecclesia obtinenda, si promoveatur electus. deus vobis 12 mer- ces erit, nec me penitebit, ubi possim ostendere gratitudinem. dominus Petrus de Noxeto scribit mihi futurum omnino, ut ecclesia mihi commendetur et ita confirmat papam promittere. nolite 13 considerare, quid dicat cardinalis Metensis." quod pro- missum est cesari, non debet violari; ego quoque nepotes habeo, quibus me providere oportet, non minus quam ille, de quo ait Metensis. Franciscus Theutonicus est et iam in studio tuam. — 2 cognosces. — 3 intelliges. — 4 velis. — 5 alia — reverendis- sime gestrichen. — 6 Ursprünglich Ulrico. — 7 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, magistro Henrico Senfleben, scriptori apostolico et imperiali consiliario salutem plurimam dicit. — 8 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 10 curas: — 11 instes. — 12 tibi. — 13 noli. * Guillaume Hugne d'Estaing († 25. Oktober 1455).
263 dominum nostrum et vestram1 reverendissimam paternitatem super uno satis notabili negocio. ab eo singula cognoscetis." non est cur me modo multum extendam. rex Ladislaus pre- parat se, ut in Bohemiam eat. in Austria magne divisiones sunt inter comitem Cilie et Ulricum Azingher. huic prelati et civitates favent, illi barones. Axamit adhuc vexat Hungariam. spero me brevi dominationem vestram1 reverendissimam con- venire, quia domum repetere non commoditas sed necessitas urget, mortuis, qui res meas gerebant, proximis et carioribus consanguineis et affinibus. recommendo me dignationi vestre? supplexque peto, ut onere annatarum levare me velitis" sicut magister Henricus Senfleben spem facit. alia non occurrunt. recommendo me dominationi vestre reverendissime." ex Grez etc. 141. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Graz, 18. Sep- tember 1453. Persönliches. Uber die politische Lage in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 150; eigenhändig. Weiß Nr. 55, Voigt 277. Magistro Henrico‘ Senfleben." Venerabilis amice honorande." suscepi litteras vestras," ex quibus intellexi, cum quanta diligentia et affectione res meas curatis.1° non est meum, dignas persolvere grates. solum peto, ut circa illa duo instetis11 de annata remittenda et de ecclesia obtinenda, si promoveatur electus. deus vobis 12 mer- ces erit, nec me penitebit, ubi possim ostendere gratitudinem. dominus Petrus de Noxeto scribit mihi futurum omnino, ut ecclesia mihi commendetur et ita confirmat papam promittere. nolite 13 considerare, quid dicat cardinalis Metensis." quod pro- missum est cesari, non debet violari; ego quoque nepotes habeo, quibus me providere oportet, non minus quam ille, de quo ait Metensis. Franciscus Theutonicus est et iam in studio tuam. — 2 cognosces. — 3 intelliges. — 4 velis. — 5 alia — reverendis- sime gestrichen. — 6 Ursprünglich Ulrico. — 7 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, magistro Henrico Senfleben, scriptori apostolico et imperiali consiliario salutem plurimam dicit. — 8 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 10 curas: — 11 instes. — 12 tibi. — 13 noli. * Guillaume Hugne d'Estaing († 25. Oktober 1455).
Strana 264
264 insudat juris canonici et bene proficit; illi dabo ecclesiam in Windisgrezls si istam habuero. litteras, quas ex Senis ad me misistis," plures habui. intelligo illa negocia Italica turbata esse, et timeo, ne pacis negocia in fumum eant. sumus omnes Turchi procuratores et illi viam paramus. deus melius con- sulat quam meremur. pax illa inter regem Ladislaum et cesa- rem nunquam confirmata fuit nec spes est, quod unquam con- firmetur. ille rex jam se disponit ad intrandum Bohemiam, ubi plura sibi promittuntur quam servabuntur. in Austria est magna divisio inter comitem Cilie et Azingher; illi barones assunt, isti communitates et prelati. Axamit adhuc vexat Hungariam. dominus de Pucham nuper concordatus erat cum cesare, deinde pro parva re discordia renovata est. et sic semper tribulationes vigent. dominus Johannes Inderbach in una" magna4 causa infra 8 dies iter ad vos accipiet et ab eo cuncta intelligetis.5 ego quoque post expeditionem rei Prute- nice repetere domum decrevi, quia vocatus assiduis cognato- rum litteris amplius differre non possum et carissimus sororius meus novissime diem obiit. valete‘ et cum facultas se offert reverendissimo domino meo Firmano commendatum me facite. ex Grez die 18. septembris 1453. 142. Bischof Eneas an Francesco Tolomei; Graz, 25. September 1453. Klagt über die Schwierigkeiten, mit denen, da der Krieg in Italien fortdauert, seine Rückkehr in die Heimat verbunden wäre; nur wenn alle Parteien ihn riefen, könnte er ihrem Ver- langen entsprechen. Aus Vindob. 3389, Bl. 147; eigenhändig. N. 152, B. 152, Voigt 279. Domino Francisco Ptolomeo." Eximie doctor, frater amantissime." que per nos gesta sunt in facto clari viri Johannis Peccii, concivis nostri, ex ipso cognosces. nova Italie, que scripsisti, molesto ferimus animo, 1 in castro Vindelico. — 2 misisti. — 3 Gestrichen. — * magna quadam. — 5 Unverbessert gelassen. — 6 vale. — 7 facito. — 8 Ergänzt durch: Eneas episcopus Senensis — canonico suo salutem plurimam dicit. — Anrede gestrichen. 9 a S. Pankraz in Altenmarkt bei Windischgraz (vgl. Weiß a. a. O. 292).
264 insudat juris canonici et bene proficit; illi dabo ecclesiam in Windisgrezls si istam habuero. litteras, quas ex Senis ad me misistis," plures habui. intelligo illa negocia Italica turbata esse, et timeo, ne pacis negocia in fumum eant. sumus omnes Turchi procuratores et illi viam paramus. deus melius con- sulat quam meremur. pax illa inter regem Ladislaum et cesa- rem nunquam confirmata fuit nec spes est, quod unquam con- firmetur. ille rex jam se disponit ad intrandum Bohemiam, ubi plura sibi promittuntur quam servabuntur. in Austria est magna divisio inter comitem Cilie et Azingher; illi barones assunt, isti communitates et prelati. Axamit adhuc vexat Hungariam. dominus de Pucham nuper concordatus erat cum cesare, deinde pro parva re discordia renovata est. et sic semper tribulationes vigent. dominus Johannes Inderbach in una" magna4 causa infra 8 dies iter ad vos accipiet et ab eo cuncta intelligetis.5 ego quoque post expeditionem rei Prute- nice repetere domum decrevi, quia vocatus assiduis cognato- rum litteris amplius differre non possum et carissimus sororius meus novissime diem obiit. valete‘ et cum facultas se offert reverendissimo domino meo Firmano commendatum me facite. ex Grez die 18. septembris 1453. 142. Bischof Eneas an Francesco Tolomei; Graz, 25. September 1453. Klagt über die Schwierigkeiten, mit denen, da der Krieg in Italien fortdauert, seine Rückkehr in die Heimat verbunden wäre; nur wenn alle Parteien ihn riefen, könnte er ihrem Ver- langen entsprechen. Aus Vindob. 3389, Bl. 147; eigenhändig. N. 152, B. 152, Voigt 279. Domino Francisco Ptolomeo." Eximie doctor, frater amantissime." que per nos gesta sunt in facto clari viri Johannis Peccii, concivis nostri, ex ipso cognosces. nova Italie, que scripsisti, molesto ferimus animo, 1 in castro Vindelico. — 2 misisti. — 3 Gestrichen. — * magna quadam. — 5 Unverbessert gelassen. — 6 vale. — 7 facito. — 8 Ergänzt durch: Eneas episcopus Senensis — canonico suo salutem plurimam dicit. — Anrede gestrichen. 9 a S. Pankraz in Altenmarkt bei Windischgraz (vgl. Weiß a. a. O. 292).
Strana 265
265 quamvis frustra angimur ex his, que sina culpa nostra fiunt. speravimus pacem procurante summo pontifice non defuturam Italie; nunc accipimus ardentius fervescere bella neque spem esse concordie. cupiebamus, domum reverti et cupimus, ne- scimus tamen qua via penetremus. undique bella tonant. peregrinum induere non possum; prelatum agere periculosum est. statuimus tamen ad vos ire, quando vocibus citamur omnium neque littera ulla ad nos venit, nisi reditum suadens. quid dicamus tantis precibus, nisi vincite, etiam cum nostro periculo? scimus cum quanto incommodo revertemur; offendi- mus cesarem, qui licentiam prebet invitus; papae rem ingra- tam facimus; mille nos hoc tempore viarum periculis objecta- mus; ad patriam redimus suspitionum plenam. in ancipiti diu fuimus; at cum videremus tot preces et aliquando minas cognatorum experiremur, succumbere necesse fuit. veniemus igitur, quando ita suadetis omnes; scimus tamen te, cum nos audieris, dicturum, hec si scivissem, nunquam de reditu ad te scripsissem per hoc tempus de nostro episcopo Senensi: nos enim extra Senas episcopatum habemus. intelleximus, que scribis; redeuntes de causa cognoscemus videbimusque sibi an nobis mitria debeatur. interea bonum habe animum et vica- rium nostrum hortare, ut viri cor se habere demonstret. nos etiam sibi ad eam rem litteras damus. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis.1 143. Bischof Eneas an Giovanni delle Gazzarie, Bischof von Grosseto; Graz, 25. September 1453. Freut sich über des Freundes Er- nennung und hofft, bald in die Heimat zurickzukehren und mit den alten Freunden zu leben. Aus Vindob. 3389, B. 1477; eigenhändig. N. 149, B. 149, Voigt 280. Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni de Aga- zaria, ecclesie Grossetane pontifici, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Fuerunt mihi gratissime littere tue, ex quibus factus sum certior non solum de tua dignitate, verum etiam de summa — . 1 Unterschrift gestrichen.
265 quamvis frustra angimur ex his, que sina culpa nostra fiunt. speravimus pacem procurante summo pontifice non defuturam Italie; nunc accipimus ardentius fervescere bella neque spem esse concordie. cupiebamus, domum reverti et cupimus, ne- scimus tamen qua via penetremus. undique bella tonant. peregrinum induere non possum; prelatum agere periculosum est. statuimus tamen ad vos ire, quando vocibus citamur omnium neque littera ulla ad nos venit, nisi reditum suadens. quid dicamus tantis precibus, nisi vincite, etiam cum nostro periculo? scimus cum quanto incommodo revertemur; offendi- mus cesarem, qui licentiam prebet invitus; papae rem ingra- tam facimus; mille nos hoc tempore viarum periculis objecta- mus; ad patriam redimus suspitionum plenam. in ancipiti diu fuimus; at cum videremus tot preces et aliquando minas cognatorum experiremur, succumbere necesse fuit. veniemus igitur, quando ita suadetis omnes; scimus tamen te, cum nos audieris, dicturum, hec si scivissem, nunquam de reditu ad te scripsissem per hoc tempus de nostro episcopo Senensi: nos enim extra Senas episcopatum habemus. intelleximus, que scribis; redeuntes de causa cognoscemus videbimusque sibi an nobis mitria debeatur. interea bonum habe animum et vica- rium nostrum hortare, ut viri cor se habere demonstret. nos etiam sibi ad eam rem litteras damus. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis.1 143. Bischof Eneas an Giovanni delle Gazzarie, Bischof von Grosseto; Graz, 25. September 1453. Freut sich über des Freundes Er- nennung und hofft, bald in die Heimat zurickzukehren und mit den alten Freunden zu leben. Aus Vindob. 3389, B. 1477; eigenhändig. N. 149, B. 149, Voigt 280. Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni de Aga- zaria, ecclesie Grossetane pontifici, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Fuerunt mihi gratissime littere tue, ex quibus factus sum certior non solum de tua dignitate, verum etiam de summa — . 1 Unterschrift gestrichen.
Strana 266
266 felicitate,1 qua in hac promotione es usus, qui celerrime atque uno impetu ad summum evasisti. sentio me propterea deo gratum, quando et amici mei sue pietati sunt cure. tres uno anno ex his, quos in primis amavi, exaltati sunt: Nicolaus Amidanus ecclesiam Mediolanensem accepit,2 Johannes Campi- sius ad Placentinam vocatus est, tibi Grossetana obvenit. quis non me felicem dixerit, cujus amici sunt fortunatissimi? verum, Johannes amantissime, duobus illis longe a me positis uti non possum nisi litteris. te frui etiam presente potero festinoque, ut quam celerrime ad te veniam teque complectar et una vivam tecum; nec scio quid hoc tempore ex divino munere" magis optare potuerim, quam quod divina pietas in te mihi prestitit. ago sedulo superis gratias, qui me respiciunt, dum meos amicos extollunt. intelligo ex tuis scriptis, quam necessa- rius sit meus redditus ecclesie mee. idem quoque ceteri scri- bunt, omnes me vocant amici, necessarii, noti; vincor, venien- dum est. nam etsi cesari molestam rem facio neque summo pontifici morem gero ex Alamania recedens, satis est, quod ecclesie, quod patrie, quod mihi ipsi satisfacio. facessant omnes alie spes; vivere mihi cum Johanne Grossetano ponti- fice, cum Mariano Sozino, cum Francisco Ptolomeo, cum Gre- gorio Lollio, cum Patritio, cum ceteris amantissimis patrie mee civibus majus duco quam pape aut imperatoris gratiam. diu curialem servitutem servivi, diu militiam secutus sum, mitti tandem debeo et inter veteranos computari. queris quando hoc erit? ante Martini festivitatem hinc abire decrevi. quam- vis scribis non esse timendum bellum, quia Romanus pontifex paci operam navat, ego tamen maxime anxius sum neque de pace magnam spem habeo, nisi deus oculo mitiori Italiam in- tueatur. accipiam tamen iter etiam cum discrimine; raro enim res mee sine periculo fiunt; habeo deo grates, quia superare soleo quasvis difficultates. idem nunc mihi suadeo, et si fre- quenter objectare se se periculis quam periculosissimum sit. quod sponte offers in agendis ecclesie mee tuum auxilium, ac- cipio admodum libenter. nam id erit non utile solum, sed etiam necessarium. germanum tuum cupio bene valere; et tu optime vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. 1 Ursprünglicher Anfang: Fuerunt mihi gratissime littere tue, que me certum reddiderunt et dignitatis accepte et felicitatis in accipiendo. — 2 sortitus est. — 3 celesti numine.
266 felicitate,1 qua in hac promotione es usus, qui celerrime atque uno impetu ad summum evasisti. sentio me propterea deo gratum, quando et amici mei sue pietati sunt cure. tres uno anno ex his, quos in primis amavi, exaltati sunt: Nicolaus Amidanus ecclesiam Mediolanensem accepit,2 Johannes Campi- sius ad Placentinam vocatus est, tibi Grossetana obvenit. quis non me felicem dixerit, cujus amici sunt fortunatissimi? verum, Johannes amantissime, duobus illis longe a me positis uti non possum nisi litteris. te frui etiam presente potero festinoque, ut quam celerrime ad te veniam teque complectar et una vivam tecum; nec scio quid hoc tempore ex divino munere" magis optare potuerim, quam quod divina pietas in te mihi prestitit. ago sedulo superis gratias, qui me respiciunt, dum meos amicos extollunt. intelligo ex tuis scriptis, quam necessa- rius sit meus redditus ecclesie mee. idem quoque ceteri scri- bunt, omnes me vocant amici, necessarii, noti; vincor, venien- dum est. nam etsi cesari molestam rem facio neque summo pontifici morem gero ex Alamania recedens, satis est, quod ecclesie, quod patrie, quod mihi ipsi satisfacio. facessant omnes alie spes; vivere mihi cum Johanne Grossetano ponti- fice, cum Mariano Sozino, cum Francisco Ptolomeo, cum Gre- gorio Lollio, cum Patritio, cum ceteris amantissimis patrie mee civibus majus duco quam pape aut imperatoris gratiam. diu curialem servitutem servivi, diu militiam secutus sum, mitti tandem debeo et inter veteranos computari. queris quando hoc erit? ante Martini festivitatem hinc abire decrevi. quam- vis scribis non esse timendum bellum, quia Romanus pontifex paci operam navat, ego tamen maxime anxius sum neque de pace magnam spem habeo, nisi deus oculo mitiori Italiam in- tueatur. accipiam tamen iter etiam cum discrimine; raro enim res mee sine periculo fiunt; habeo deo grates, quia superare soleo quasvis difficultates. idem nunc mihi suadeo, et si fre- quenter objectare se se periculis quam periculosissimum sit. quod sponte offers in agendis ecclesie mee tuum auxilium, ac- cipio admodum libenter. nam id erit non utile solum, sed etiam necessarium. germanum tuum cupio bene valere; et tu optime vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. 1 Ursprünglicher Anfang: Fuerunt mihi gratissime littere tue, que me certum reddiderunt et dignitatis accepte et felicitatis in accipiendo. — 2 sortitus est. — 3 celesti numine.
Strana 267
267 144. Bischof Eneas an Bartolommeo de Massano; Graz, 25. Sep- tember 1453. Klage über den Tod seines Schwagers; hofft, bald in die Heimat zurückzukehren. Aus Vindob. 3389, Bl. 150; eigenhändig. Weißs Nr. 57, Voigt 281. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis con- siliarius, amantissimo filio suo Bartholomeo Massano, juriscon- sulto, salutem plurimam dicit. Bartholomeum, sororis mee virum, ut primum oculos clausisse tuis litteris intellexi, non potui lacrimas continere. fluxerunt ubertim sponte sua prius, quam mens animum re- vocaret atque in morte probati1 et sancti viri non esse dolen- dum ex sacris codicibus admoneret. non est igitur apud me mirum, quod ex te audio,2 te fore afflictum tali socero priva- tum, consternatam sororem amisso viro, quocum annos supra viginti consueverat, mestam et acerbissimo animo neptem Anto- niam tanto et tam caro patre prius quam pubesceret orbatam." quomodo enim ejus hominis obitum sui non doleant, quem plo- rant alieni!4 neminem puto esse in civitate nostra, qui non talem virum rei publice perditum non amarissime5 defleat. verum ego cum mentis consilium admitto,6 cum Bartholomei qui mores fuerint, que vita considero, et si nobis obest ejus transitus," cujus nobis consuetudo dulcis et consilium utile fuit, sibi tamen congaudendum est, qui ex hoc ergastulo carnis evolavit et ad lucem clariorem, ad vitam dulciorem, ad secu- lum longe, quam istud esse5 putemus, delectabilius evolavit. vetus? ut nosti philosophorum scola,1° qui bene vixissent, ho- rum animas cum ex corpore abirent in celum reverti docere non dubitavit, aliorum inferna petere. Cicero noster omni- bus, qui patriam auxerint, juverint, defenderint, certum in celo patere locum affirmat; omnes, qui sapientes apud veteres — 1 Ursprünglich proborum. — 2 Zuerst tue 1, dann epistola refert. — 3 Ur- sprünglich orbatam antequam pubesceret. — “ Urspringlich extranci. — 5 Úber der Zeile eingefügt. — 6 Ursprünglich audio. — 7 Ursprünglich folgte: sibi tamen congaudendum cognosco. — 8 existimo. — 9 Ur- sprünglich veteres. — 10 Ursprünglich folgte: morientibus anima, exce- dentibus ex corporibus animabus duplex iter patere non dubitavit.
267 144. Bischof Eneas an Bartolommeo de Massano; Graz, 25. Sep- tember 1453. Klage über den Tod seines Schwagers; hofft, bald in die Heimat zurückzukehren. Aus Vindob. 3389, Bl. 150; eigenhändig. Weißs Nr. 57, Voigt 281. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis con- siliarius, amantissimo filio suo Bartholomeo Massano, juriscon- sulto, salutem plurimam dicit. Bartholomeum, sororis mee virum, ut primum oculos clausisse tuis litteris intellexi, non potui lacrimas continere. fluxerunt ubertim sponte sua prius, quam mens animum re- vocaret atque in morte probati1 et sancti viri non esse dolen- dum ex sacris codicibus admoneret. non est igitur apud me mirum, quod ex te audio,2 te fore afflictum tali socero priva- tum, consternatam sororem amisso viro, quocum annos supra viginti consueverat, mestam et acerbissimo animo neptem Anto- niam tanto et tam caro patre prius quam pubesceret orbatam." quomodo enim ejus hominis obitum sui non doleant, quem plo- rant alieni!4 neminem puto esse in civitate nostra, qui non talem virum rei publice perditum non amarissime5 defleat. verum ego cum mentis consilium admitto,6 cum Bartholomei qui mores fuerint, que vita considero, et si nobis obest ejus transitus," cujus nobis consuetudo dulcis et consilium utile fuit, sibi tamen congaudendum est, qui ex hoc ergastulo carnis evolavit et ad lucem clariorem, ad vitam dulciorem, ad secu- lum longe, quam istud esse5 putemus, delectabilius evolavit. vetus? ut nosti philosophorum scola,1° qui bene vixissent, ho- rum animas cum ex corpore abirent in celum reverti docere non dubitavit, aliorum inferna petere. Cicero noster omni- bus, qui patriam auxerint, juverint, defenderint, certum in celo patere locum affirmat; omnes, qui sapientes apud veteres — 1 Ursprünglich proborum. — 2 Zuerst tue 1, dann epistola refert. — 3 Ur- sprünglich orbatam antequam pubesceret. — “ Urspringlich extranci. — 5 Úber der Zeile eingefügt. — 6 Ursprünglich audio. — 7 Ursprünglich folgte: sibi tamen congaudendum cognosco. — 8 existimo. — 9 Ur- sprünglich veteres. — 10 Ursprünglich folgte: morientibus anima, exce- dentibus ex corporibus animabus duplex iter patere non dubitavit.
Strana 268
268 habiti sunt, interire animas negant,1 mortibus animi loca mutant non extinguuntur. sed venit tandem ille magister verax, salvator seculi, qui mundum illuminans omnem excus- sit errorem;2 ab eo edocti sumus, quid sperandum bono, quid timendum malo, cum moritur, siet: ille nobis, si pie, si caste sancteque vixerimus, mansionem apud patrem suum in aula celesti, in paradiso felicitatis, in eterna beatitudine repromisit. cum ergo Bartholomeus vitam omnem cum laude gesserit, domum pudice gubernaverit, manus' innocuas servaverit, lin- guam veracem custodierit,4 rei publice utiliter consuluerit, ne- cessarios, amicos, vicinos atque omne genus hominum adjuve- rit, religiose de fide Catholica senserit, quis non illum ad ea profectum gaudia judicet, que sectatoribus suis‘ salvator in evangelio" promittit? est igitur ille, non dubito, junctus an- gelorum choris, cum beatissimis spiritibus glorie conditoris as- sistit; itaque suum plorare decessum mentis est parum con- siderate. non est, cur ejus causa doleamus, quem scimus jam esse felicem. sed neque nostri causa tristari oportet neque enim recuperari ejus vita lacrimis potest. nemo moritur et iterum nascitur, nemo nascitur et non moritur. vixit ille suum tempus, plenam etatem peregit, non fugit ex provincia sibi commissa, vocatus recessit, bene cum illo actum est, ad se- nectutem pervenit." corpus ejus morbi confecerunt, mentem integram reliquerunt. postquam excessit ex ephebis, semper ille vir fuit, nunquam repuerescere visus est, integer abiit ad superos. videamus' ergo, ne dum mortem ejus acerbe feri- mus, invidere sue beatitudini videamur. quid est, cur tanto- pere affligamur? diu stare nobiscum non poterat, exeundum ei erat. quis diu senex vivere potest? nulli perpetua in ter- ris vita est, communis omnibus mors datur. precessit ille, nos sequemur. studeamus9 ita vivere, ut cum excedendum sit eo mittamur, quo ille pervenit. hoc ille ex nobis querit, securus jam sibi est, sollicitus nobis. quippe de Bartholomeo ego mihi 1 Ursprünglich folgte: migra ... non extinguuntur. — 2 Ursprünglich: ac non, qui non verbo solum sed signis docu ... ostendit. — 3 Urspring- lich folgte: ab omni rapina servarit. — " Ursprïnglich: lingua verace fuerit. — 5 Ursprünglich: ad meliora profectum existimet. — 6 Ur- sprünglich: nobis in evange . . . — 7 Ursprünglich folgte: nec mente alienatus nec. — 8 caveamus. — 9 Ursprünglich: studendum est si eum amamus.
268 habiti sunt, interire animas negant,1 mortibus animi loca mutant non extinguuntur. sed venit tandem ille magister verax, salvator seculi, qui mundum illuminans omnem excus- sit errorem;2 ab eo edocti sumus, quid sperandum bono, quid timendum malo, cum moritur, siet: ille nobis, si pie, si caste sancteque vixerimus, mansionem apud patrem suum in aula celesti, in paradiso felicitatis, in eterna beatitudine repromisit. cum ergo Bartholomeus vitam omnem cum laude gesserit, domum pudice gubernaverit, manus' innocuas servaverit, lin- guam veracem custodierit,4 rei publice utiliter consuluerit, ne- cessarios, amicos, vicinos atque omne genus hominum adjuve- rit, religiose de fide Catholica senserit, quis non illum ad ea profectum gaudia judicet, que sectatoribus suis‘ salvator in evangelio" promittit? est igitur ille, non dubito, junctus an- gelorum choris, cum beatissimis spiritibus glorie conditoris as- sistit; itaque suum plorare decessum mentis est parum con- siderate. non est, cur ejus causa doleamus, quem scimus jam esse felicem. sed neque nostri causa tristari oportet neque enim recuperari ejus vita lacrimis potest. nemo moritur et iterum nascitur, nemo nascitur et non moritur. vixit ille suum tempus, plenam etatem peregit, non fugit ex provincia sibi commissa, vocatus recessit, bene cum illo actum est, ad se- nectutem pervenit." corpus ejus morbi confecerunt, mentem integram reliquerunt. postquam excessit ex ephebis, semper ille vir fuit, nunquam repuerescere visus est, integer abiit ad superos. videamus' ergo, ne dum mortem ejus acerbe feri- mus, invidere sue beatitudini videamur. quid est, cur tanto- pere affligamur? diu stare nobiscum non poterat, exeundum ei erat. quis diu senex vivere potest? nulli perpetua in ter- ris vita est, communis omnibus mors datur. precessit ille, nos sequemur. studeamus9 ita vivere, ut cum excedendum sit eo mittamur, quo ille pervenit. hoc ille ex nobis querit, securus jam sibi est, sollicitus nobis. quippe de Bartholomeo ego mihi 1 Ursprünglich folgte: migra ... non extinguuntur. — 2 Ursprünglich: ac non, qui non verbo solum sed signis docu ... ostendit. — 3 Urspring- lich folgte: ab omni rapina servarit. — " Ursprïnglich: lingua verace fuerit. — 5 Ursprünglich: ad meliora profectum existimet. — 6 Ur- sprünglich: nobis in evange . . . — 7 Ursprünglich folgte: nec mente alienatus nec. — 8 caveamus. — 9 Ursprünglich: studendum est si eum amamus.
Strana 269
269 ita persuadeo, idem cupio et vos faciatis. verum quia femina- rum debiliora sunt pectora, tuum est, qui plus sapis, consolari et socrum et sponsam tuam. nam te ipsum non dubito, quin philosophie studium satis admonuerit, mortem hominis non esse dolendam. quod soror et neptis de meo reditu cupiunt, id mihi maxime cure est neque aliud nunc studeo, nisi ut quam celerrime ad vos redeam. nam et si audio, turbatas apud vos res esse, fervere omnia bellis, iter insecurum plenumque dis- criminibus, ita tamen me preces urgent meorum, ut vel cum maximo periculo et damno meo ad vos reverti proposuerim quam celeriter. movent me plurimum ecclesie mee negocia, quibus subveniendum intelligo, movent sororis preces, movent et matris imperia, cui adversari non possum. de Mortarama sum memor et anxius in re sua, sed facilius est, eam ex- pectare, quam me properare. non est, ut putatis, leve reverti, perdere gratiam cesaris, montes transire asperrimos,1 flumina tranare maxima,2 iter obsessum latronibus penetrare." ad hec vos me pericula vocatis nec refugiam; objectabo me omni periculo, ut vobis morem geram. timeo, postquam voluntati vestre satisfecero, ne quis vestrum dicat: utinam nunquam redisset homo iste. non quia vobis me futurum tedio putem, sed quia multa in veniendo mihi instant discrimina, que omnia vestri causa vel superabo vel superare conabor. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. 145. Bischof Eneas an seine Schwester Katharina; Graz, 25. Sep- tember 1453. Trostbrief anläßlich des Todes ihres Mannes. Aus Vindob. 3389, Bl. 1517; eigenhändig. Weiß Nr. 68, Voigt 282. Carissima sorella. abbiamo inteso come a dio e piaciuto chiamare a se la buona memoria de Bartholomeo, tuo marito. sappiamo che se molto afflicta et dolente. preghiamoti che ponghi modo a facti tuoi e non volere contristarti indarno, per- che’l morire e comune a ogni huomo, chi nasce, et noi ancora di di in di doviamo aspectare esser chiamati. Bartholomeo e passato, et noi seguitaremo. voglia la divina misericordia, che Ursprünglich: montes asperrimos penetrare. — 2 Urspringlich: flumina periculosa penetrare. — 3 Ursprünglich: vadere.
269 ita persuadeo, idem cupio et vos faciatis. verum quia femina- rum debiliora sunt pectora, tuum est, qui plus sapis, consolari et socrum et sponsam tuam. nam te ipsum non dubito, quin philosophie studium satis admonuerit, mortem hominis non esse dolendam. quod soror et neptis de meo reditu cupiunt, id mihi maxime cure est neque aliud nunc studeo, nisi ut quam celerrime ad vos redeam. nam et si audio, turbatas apud vos res esse, fervere omnia bellis, iter insecurum plenumque dis- criminibus, ita tamen me preces urgent meorum, ut vel cum maximo periculo et damno meo ad vos reverti proposuerim quam celeriter. movent me plurimum ecclesie mee negocia, quibus subveniendum intelligo, movent sororis preces, movent et matris imperia, cui adversari non possum. de Mortarama sum memor et anxius in re sua, sed facilius est, eam ex- pectare, quam me properare. non est, ut putatis, leve reverti, perdere gratiam cesaris, montes transire asperrimos,1 flumina tranare maxima,2 iter obsessum latronibus penetrare." ad hec vos me pericula vocatis nec refugiam; objectabo me omni periculo, ut vobis morem geram. timeo, postquam voluntati vestre satisfecero, ne quis vestrum dicat: utinam nunquam redisset homo iste. non quia vobis me futurum tedio putem, sed quia multa in veniendo mihi instant discrimina, que omnia vestri causa vel superabo vel superare conabor. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. 145. Bischof Eneas an seine Schwester Katharina; Graz, 25. Sep- tember 1453. Trostbrief anläßlich des Todes ihres Mannes. Aus Vindob. 3389, Bl. 1517; eigenhändig. Weiß Nr. 68, Voigt 282. Carissima sorella. abbiamo inteso come a dio e piaciuto chiamare a se la buona memoria de Bartholomeo, tuo marito. sappiamo che se molto afflicta et dolente. preghiamoti che ponghi modo a facti tuoi e non volere contristarti indarno, per- che’l morire e comune a ogni huomo, chi nasce, et noi ancora di di in di doviamo aspectare esser chiamati. Bartholomeo e passato, et noi seguitaremo. voglia la divina misericordia, che Ursprünglich: montes asperrimos penetrare. — 2 Urspringlich: flumina periculosa penetrare. — 3 Ursprünglich: vadere.
Strana 270
270 noi siamo degni essere collui doppo la morte nostra peroche non dubbitiamo lui esse in buono et felice luogo, considerato che sempre fu giusto et virtuosissimo huomo. questo debba essere a te grande consolatione. inde appresso sai, che gia due o tre anni lui e stato molto grave, siche era impossibile lui vivere longamente. pensa adunque di consolarti. noi ver- remo tosto di costa, et quello che ora scriviamo, piu larga- mente diremo a boccha. la persona savia non pone speranza in queste cose mondane, che sono fragili et caduce. pensiamo di vivere in si facto modo, che nell' altro mondo troviamo la patria nostra, perche questa bisogna in ogni modo perdere et di di in di passiamo oltre. Antonia cia scripto di sua mano, che molto ci piace, fa ch' ella continui, perche ogni virtu sta bene a la persona. de facti di misser Bartholomeo, che lei ci scrive, non deliberiamo altro fare al presente, domando noi presto venir costa. conforto nostra madre et nostra sorella Laudomia e Ursina nipote e tucta la brigata, et vive in pace. Christo ti guardi, abbi buono animo. per me! non sarai aban- donata. datum in Grez, a di 25. septembre 1453. 146. Bischof Eneas an seine Nichte Antonia; Graz, 25. September [1453]. Trostbrief anläßlich des Todes ihres Vaters. Aus Vindob. 8389, Bl. 1517; eigenhändig. Weiß Nr. 59, Voigt 283. Dilectissima Antonia. ai fatto molto bene averci scripto, non credevamo che tu ancora sapesse, che cosa fusse penna. vediamo che tu se virtuosa et che vai di bene in meglio; avia- mone grande consolatione. preghiamoti che tu perseveri et che tu sia simile a quelle sancte domne," che scrivevano spesso al sancto Hieronimo. in questo farai a noi grandissimo piacere. de facti di misser Bartholomeo scriviamo a tua madre. di tuo padre non piglar piu dolore, peroche lui e in paradiso et aspecta tucti noi di la. sia benedecta in Christo; tuo fra- tello et tua sorella saluta per nostra parte. datum in Grez, die 25. septembre. 1 noi. — 2 Ursprünglich: una di quelle sancte donne.
270 noi siamo degni essere collui doppo la morte nostra peroche non dubbitiamo lui esse in buono et felice luogo, considerato che sempre fu giusto et virtuosissimo huomo. questo debba essere a te grande consolatione. inde appresso sai, che gia due o tre anni lui e stato molto grave, siche era impossibile lui vivere longamente. pensa adunque di consolarti. noi ver- remo tosto di costa, et quello che ora scriviamo, piu larga- mente diremo a boccha. la persona savia non pone speranza in queste cose mondane, che sono fragili et caduce. pensiamo di vivere in si facto modo, che nell' altro mondo troviamo la patria nostra, perche questa bisogna in ogni modo perdere et di di in di passiamo oltre. Antonia cia scripto di sua mano, che molto ci piace, fa ch' ella continui, perche ogni virtu sta bene a la persona. de facti di misser Bartholomeo, che lei ci scrive, non deliberiamo altro fare al presente, domando noi presto venir costa. conforto nostra madre et nostra sorella Laudomia e Ursina nipote e tucta la brigata, et vive in pace. Christo ti guardi, abbi buono animo. per me! non sarai aban- donata. datum in Grez, a di 25. septembre 1453. 146. Bischof Eneas an seine Nichte Antonia; Graz, 25. September [1453]. Trostbrief anläßlich des Todes ihres Vaters. Aus Vindob. 8389, Bl. 1517; eigenhändig. Weiß Nr. 59, Voigt 283. Dilectissima Antonia. ai fatto molto bene averci scripto, non credevamo che tu ancora sapesse, che cosa fusse penna. vediamo che tu se virtuosa et che vai di bene in meglio; avia- mone grande consolatione. preghiamoti che tu perseveri et che tu sia simile a quelle sancte domne," che scrivevano spesso al sancto Hieronimo. in questo farai a noi grandissimo piacere. de facti di misser Bartholomeo scriviamo a tua madre. di tuo padre non piglar piu dolore, peroche lui e in paradiso et aspecta tucti noi di la. sia benedecta in Christo; tuo fra- tello et tua sorella saluta per nostra parte. datum in Grez, die 25. septembre. 1 noi. — 2 Ursprünglich: una di quelle sancte donne.
Strana 271
271 147. Bischof Eneas an die Balia von Siena; Graz, 25. September 1453. Hat die Angelegenheit Giovanni Peccis günstig erledigt; über die politische Lage in Deutschland und Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 152; eigenhändig. Weiß Nr. 60, Voigt 284. Dominis Senensibus." Magnifici et potentes domini honorandi.2 post recommen- dationem. quamvis sponte mea magnopere cupiam, spectato viro Johanni Thomasii de Pecciis rem gratam gerere, acce- dentibus tamen precibus vestris, que penes me vicem mandato- rum obtinent," non est quod in ejus negocio quampiam inter- venire negligentiam patiar. feci ergo, quod mearum partium fuit, nihil omisi ex his, que per me curanda videbantur. quo- modo autem res gesta sit, ex eodem Johanne plenius intellige- tis. puto et vestro et suo desiderio abunde satisfactum, quamvis res fuerit multis de causis difficillima et a me ipso antequam fieret impossibilis reputata. venio nunc ad novitates harum partium, quas ex me nosse4 optatis. he hujusmodi sunt: inter cesarem et Hungarie ac Bohemie regem Ladislaum ebdomada sancta, que novissime defluxit, pax composita fuit sub spe rati habitionis, que ad festum Georgii fieri debuit, quemad- modum tunc senatui vestro significavi. sed adveniente termino rursus dies altera dicta est ratificationi ad nativitatem Johan- nis Baptiste neque tunc promissa completa sunt. non placent Hungaris leges pacis,' quibus et aurum dare et castella que- dam dimittere jubentur; non tamen cesari bellum movent, turbatum regnum habentes. surrexit enim in Hungaria in- signis quidam latro, nomine Axamit, natione Bohemus, qui cum magna predonum manu Sepusinam terram devastat. ea est Hungarie portio trans Danubium, vicina Polonie et ad Va- lachiam respiciens, quam prisci mortales Daciam vocavere. habet Gestrichen; dafür am Rande: Magnificis et potentibus dominis prioribus et capitaneo populi civitatis Senarum Eneas, episcopus ejusdem urbis salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Es folgten ursprüng- lich mehrere Versuche: 1. non jam voluntatis solum est. 2. non est in ejus negocio cur ullam possim vel negligentiam vel tergiversationem. 3. non est in ejus negocio cur ullam vel possim vel velim. — 4 Ursprüng- lich: requirere. — 5 Ursprünglich: videntur Hungari male ad pacem inclin. 1
271 147. Bischof Eneas an die Balia von Siena; Graz, 25. September 1453. Hat die Angelegenheit Giovanni Peccis günstig erledigt; über die politische Lage in Deutschland und Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 152; eigenhändig. Weiß Nr. 60, Voigt 284. Dominis Senensibus." Magnifici et potentes domini honorandi.2 post recommen- dationem. quamvis sponte mea magnopere cupiam, spectato viro Johanni Thomasii de Pecciis rem gratam gerere, acce- dentibus tamen precibus vestris, que penes me vicem mandato- rum obtinent," non est quod in ejus negocio quampiam inter- venire negligentiam patiar. feci ergo, quod mearum partium fuit, nihil omisi ex his, que per me curanda videbantur. quo- modo autem res gesta sit, ex eodem Johanne plenius intellige- tis. puto et vestro et suo desiderio abunde satisfactum, quamvis res fuerit multis de causis difficillima et a me ipso antequam fieret impossibilis reputata. venio nunc ad novitates harum partium, quas ex me nosse4 optatis. he hujusmodi sunt: inter cesarem et Hungarie ac Bohemie regem Ladislaum ebdomada sancta, que novissime defluxit, pax composita fuit sub spe rati habitionis, que ad festum Georgii fieri debuit, quemad- modum tunc senatui vestro significavi. sed adveniente termino rursus dies altera dicta est ratificationi ad nativitatem Johan- nis Baptiste neque tunc promissa completa sunt. non placent Hungaris leges pacis,' quibus et aurum dare et castella que- dam dimittere jubentur; non tamen cesari bellum movent, turbatum regnum habentes. surrexit enim in Hungaria in- signis quidam latro, nomine Axamit, natione Bohemus, qui cum magna predonum manu Sepusinam terram devastat. ea est Hungarie portio trans Danubium, vicina Polonie et ad Va- lachiam respiciens, quam prisci mortales Daciam vocavere. habet Gestrichen; dafür am Rande: Magnificis et potentibus dominis prioribus et capitaneo populi civitatis Senarum Eneas, episcopus ejusdem urbis salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Es folgten ursprüng- lich mehrere Versuche: 1. non jam voluntatis solum est. 2. non est in ejus negocio cur ullam possim vel negligentiam vel tergiversationem. 3. non est in ejus negocio cur ullam vel possim vel velim. — 4 Ursprüng- lich: requirere. — 5 Ursprünglich: videntur Hungari male ad pacem inclin. 1
Strana 272
272 ille supra 6 milia latronum in armis, quos fratres vocat et cum quibus viritim predas partitur. occupavit loca quedam natura et arte munitissima. inde discurrens ingentes rapinas agit, vici- nas villas1 vectigales facit, remotas incendit, copias sepe contra se missas prostravit. sic Hungari vexati nobis magis concedunt, quam promittunt pacem. habentes enim, que2 domi curent, ex- terna negligunt. neque hoc solum eis incommodum est, viget et aliud intestinum apud eos malum. Transilvani enim, quos Ladis- laus rex Johanni gubernatori regni ob rem publicam bene ad- ministratam dono dederat, indignati ex mutatione dominii, qui sub corona potius quam sub Johanne malunt esse, parere novo domino nolunt armisque se contra eum tuentur. sic Hungaria per se misera est, cujus olim fuit vicinis afferre miseriam. habet et Turchos ab latere, qui magnam regni partem occu- pant, jam victoria Constantinopolitana superbissimos. rex eo- rum puer est tantisque rebus impar neque consilii neque auxilii in se copiam habet. is nunc intentus est, quo pacto coronam in Bohemia suscipiat, ad quam rem diem dixit festum archangeli Michahelis jam proximum. vocant eum Bohemi summisque precibus orant, ut quam celerrime ad eos pergat, atque, ut est mos gentis, auri montes promittunt, cum eo venerit. satis erit, si nihil dare cogatur. lacerum regnum est, quassatum et concussum undique.' due ibi factiones sunt:" Catholici plures numero, heretici potentia majores. nihil est, quod illa ex gente sperari bonum possit.5 Georgius, guberna- tor regni," terrori omnibus est sequiturque maxime con- silium archimandrite, ypocrite et heresiarche Johannis Roche- zane, qui se contra sedem apostolicam in archiepiscopum erigere non dubitavit. timendum est, ne tenera regis etas Hus- sitarum venenis inficiatur, apud eos manens. deus meliora prebeat. in Austria quoque divisiones maxime vigent, civitates ac prelati unam partem fovent, alteram barones et nobiles; illis Ayzingherus quidam preest, vir sensatus et animi fortis, horum princeps est comes Cilie Ulricus neque ipse vecors; illi cesarem ad regimen patrie, dum puer est Ladislaus, iterum" Ursprünglich: vicinos. — 2 Ursprünglich: quod do. — 3 Urspringlich folgte: inter catholicos et h. — 4 Ursprünglich folgte: catholicorum et hereticorum. — 5 Ursprünglich: nihil ibi est sperare quod illic boni illic. — 6 Urspringlich folgte: heretica labe infectus. — 7 Uber der Zeile.
272 ille supra 6 milia latronum in armis, quos fratres vocat et cum quibus viritim predas partitur. occupavit loca quedam natura et arte munitissima. inde discurrens ingentes rapinas agit, vici- nas villas1 vectigales facit, remotas incendit, copias sepe contra se missas prostravit. sic Hungari vexati nobis magis concedunt, quam promittunt pacem. habentes enim, que2 domi curent, ex- terna negligunt. neque hoc solum eis incommodum est, viget et aliud intestinum apud eos malum. Transilvani enim, quos Ladis- laus rex Johanni gubernatori regni ob rem publicam bene ad- ministratam dono dederat, indignati ex mutatione dominii, qui sub corona potius quam sub Johanne malunt esse, parere novo domino nolunt armisque se contra eum tuentur. sic Hungaria per se misera est, cujus olim fuit vicinis afferre miseriam. habet et Turchos ab latere, qui magnam regni partem occu- pant, jam victoria Constantinopolitana superbissimos. rex eo- rum puer est tantisque rebus impar neque consilii neque auxilii in se copiam habet. is nunc intentus est, quo pacto coronam in Bohemia suscipiat, ad quam rem diem dixit festum archangeli Michahelis jam proximum. vocant eum Bohemi summisque precibus orant, ut quam celerrime ad eos pergat, atque, ut est mos gentis, auri montes promittunt, cum eo venerit. satis erit, si nihil dare cogatur. lacerum regnum est, quassatum et concussum undique.' due ibi factiones sunt:" Catholici plures numero, heretici potentia majores. nihil est, quod illa ex gente sperari bonum possit.5 Georgius, guberna- tor regni," terrori omnibus est sequiturque maxime con- silium archimandrite, ypocrite et heresiarche Johannis Roche- zane, qui se contra sedem apostolicam in archiepiscopum erigere non dubitavit. timendum est, ne tenera regis etas Hus- sitarum venenis inficiatur, apud eos manens. deus meliora prebeat. in Austria quoque divisiones maxime vigent, civitates ac prelati unam partem fovent, alteram barones et nobiles; illis Ayzingherus quidam preest, vir sensatus et animi fortis, horum princeps est comes Cilie Ulricus neque ipse vecors; illi cesarem ad regimen patrie, dum puer est Ladislaus, iterum" Ursprünglich: vicinos. — 2 Ursprünglich: quod do. — 3 Urspringlich folgte: inter catholicos et h. — 4 Ursprünglich folgte: catholicorum et hereticorum. — 5 Ursprünglich: nihil ibi est sperare quod illic boni illic. — 6 Urspringlich folgte: heretica labe infectus. — 7 Uber der Zeile.
Strana 273
273 optare se ajunt, hi cesari adversissimi sunt. sed cesari de rebus corum nulla cura est, quorum fidem et variam et falla- cem expertus est. apud Rheni ac Suevie partes reformata pax est. marchio Albertus, qui cum civitatibus imperialibus diu" bellum gessit, accepta pecunia in gratiam cum his rediit, dux Borgundie cum Gandavensibus gravi prelio congressus victo- riam obtinuit stragemque civibus illis dedisse fertur, in qua supra 12 milia civium cecidere. non tamen capta civitas est, sed dedita, ut ajunt, auri magno pondere repromisso.2a iss nunc exercitum adversus aliquas civitates, que res novas mo- liebantur et ad regem Hungarie Ladislaum inclinabantur, in ducatu Luceburgensi traduxit terramque sibi ex integro sub- jicere conatur. in Pruscia, que ad mare Balteum pertinet, quinque et quinquaginta civitates adversus fratres ordinis beate Marie Theutonicorum, qui eis dominabantur, ex magna parte jugum excussere dicentesque, se nimis dure teneri, fedus in- vicem percusserunt, quod fratres iniquum esse asserunt. sum- mus pontifex jam illud cognita causa damnavit, sed cum civi- tates non acquiescerent, ad tribunal imperatorium ambe partes vocate sunt ex compromisso earum. fratres ordinis ad dictam diem venerunt, legati civitatum, cum per Moraviam iter face- rent, latrones inciderunt magnumque pondus argenti pellesque pretiosas, quas cesari dono ferebant, amiserunt neque adhuc ex integro liberati sunt, quamvis rex Ladislaus, in cujus terri- superioribus annis. — 2 sed — repromisso am Rande. —' Filippus. * Der Kampf zwischen Philipp dem Guten und der Stadt Gent, dessen eigentliche Anfäinge in die erste Zeit der burgundischen Herrschaft zurück- reichen, wurde durch einen Salzzoll und eine Abgabe vom Getreide und von den Mihlen, die der Herzog der Stadt auferlegte, ausgelöst. Lange Zeit leisteten die Genter Widerstand, aber von ihren Nachbarn, namentlich Brügge, trotz ihrer Versprechungen im Stiche gelassen, waren sie nur auf die eigene Kraft angewiesen, die dem mächtigen Heere des Herzogs gegen- über sich als zu schwach erwies. In der Schlacht von Gavre, 22. Juli 1453, geschlagen, mußsten sie sich ergeben und am 31. Juli die harten Be- dingungen des Herzogs, die ihrer Selbständigkeit dauernd ein Ende mach- ten, annehmen. Vgl. De Barante, Histoire des ducs de Bourgogne 6, 28—87; Dagboek der Gentsch collatie 1446—1515 uitg. door A. G. B.Schayer, Gent 1842; Dagboek van Gent van 1447—1470 uitg. d. V. Fris; Fris in Handelingen der Maatschappij van Gent 4, 55—146 und Fris, Nieuwe oorkonden betreffende den opstand van Gent tegen Philips den Goede, Gent 1906. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 18
273 optare se ajunt, hi cesari adversissimi sunt. sed cesari de rebus corum nulla cura est, quorum fidem et variam et falla- cem expertus est. apud Rheni ac Suevie partes reformata pax est. marchio Albertus, qui cum civitatibus imperialibus diu" bellum gessit, accepta pecunia in gratiam cum his rediit, dux Borgundie cum Gandavensibus gravi prelio congressus victo- riam obtinuit stragemque civibus illis dedisse fertur, in qua supra 12 milia civium cecidere. non tamen capta civitas est, sed dedita, ut ajunt, auri magno pondere repromisso.2a iss nunc exercitum adversus aliquas civitates, que res novas mo- liebantur et ad regem Hungarie Ladislaum inclinabantur, in ducatu Luceburgensi traduxit terramque sibi ex integro sub- jicere conatur. in Pruscia, que ad mare Balteum pertinet, quinque et quinquaginta civitates adversus fratres ordinis beate Marie Theutonicorum, qui eis dominabantur, ex magna parte jugum excussere dicentesque, se nimis dure teneri, fedus in- vicem percusserunt, quod fratres iniquum esse asserunt. sum- mus pontifex jam illud cognita causa damnavit, sed cum civi- tates non acquiescerent, ad tribunal imperatorium ambe partes vocate sunt ex compromisso earum. fratres ordinis ad dictam diem venerunt, legati civitatum, cum per Moraviam iter face- rent, latrones inciderunt magnumque pondus argenti pellesque pretiosas, quas cesari dono ferebant, amiserunt neque adhuc ex integro liberati sunt, quamvis rex Ladislaus, in cujus terri- superioribus annis. — 2 sed — repromisso am Rande. —' Filippus. * Der Kampf zwischen Philipp dem Guten und der Stadt Gent, dessen eigentliche Anfäinge in die erste Zeit der burgundischen Herrschaft zurück- reichen, wurde durch einen Salzzoll und eine Abgabe vom Getreide und von den Mihlen, die der Herzog der Stadt auferlegte, ausgelöst. Lange Zeit leisteten die Genter Widerstand, aber von ihren Nachbarn, namentlich Brügge, trotz ihrer Versprechungen im Stiche gelassen, waren sie nur auf die eigene Kraft angewiesen, die dem mächtigen Heere des Herzogs gegen- über sich als zu schwach erwies. In der Schlacht von Gavre, 22. Juli 1453, geschlagen, mußsten sie sich ergeben und am 31. Juli die harten Be- dingungen des Herzogs, die ihrer Selbständigkeit dauernd ein Ende mach- ten, annehmen. Vgl. De Barante, Histoire des ducs de Bourgogne 6, 28—87; Dagboek der Gentsch collatie 1446—1515 uitg. door A. G. B.Schayer, Gent 1842; Dagboek van Gent van 1447—1470 uitg. d. V. Fris; Fris in Handelingen der Maatschappij van Gent 4, 55—146 und Fris, Nieuwe oorkonden betreffende den opstand van Gent tegen Philips den Goede, Gent 1906. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 18
Strana 274
274 torio capti fuerunt, cos relaxari mandaverit. ob eam rem judi- cium dilatum est, cujus dies ad 12. kalendas novembris! statu- tus est. in dubium jam vertitur, an civitates denuo judicium subeant, tum quia causam parum justam habere videntur, tum quia regem Polonie faventem habent et plus in armis quam in legibus esse presidii putare creduntur. sic partes Germanie tribulate sunt nec meliores quam Italice. itaque tempus sibi aptissimum Turchus invenit, quo Christianos invaderet. nostro et alieno gladio confodimur, procuratores Turchi omnes sumus Maumethoque viam preparamus; nisi mitiori nos oculo deus intueatur, maxima Christiano populo jactura instat. hec habui, que modo scriberem. recommendo me et ecclesiam meam se- natui vestro, spero me brevi ad vestras magnificentias ventu- rum, quarum mandatis presto sum obedire. cesar vestre rei publice? affectissimus est et quantum fieri potest ut pacem sectimini suadet. ex Grez Stirie, die 25. septembris 1453. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis." 148. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 25. September 1453. Kündigt trotz aller Schwierigkeiten seine Rückkehr in die Heimat an. Aus Vindob. 3389, Bl. 1587; eigenhündig. Weiß Nr. 61, Voigt 285. Domino Gregorio doctori." Eximie doctor, frater amantissime." tuis et aliorum assi- duis vocibus accersitus domum, quid aliud agam, nisi ut quam primum veniam? multe sunt remanendi cause; bellum patrie, quod fervescere in dies magis ajunt; imperium Romani ponti- ficis, qui me penes cesarem esse cupit; imperatoris affectio, qui me dimittit invitus. intelliges ex me aliud, cum rediero, majus. sed vincit amor amicorum et patrie zelus. necesse est ecclesie subvenire, illi ante omnes obligatus sum. veniam, 1 Ursprünglich: ottobris. — 2 publice über der Zeile. — 3 Unterschrift ge- strichen. — 4 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Gregorio, legum doctori et fratri suo amantissimo salutem plurimam dicit. —5 An- rede gestrichen.
274 torio capti fuerunt, cos relaxari mandaverit. ob eam rem judi- cium dilatum est, cujus dies ad 12. kalendas novembris! statu- tus est. in dubium jam vertitur, an civitates denuo judicium subeant, tum quia causam parum justam habere videntur, tum quia regem Polonie faventem habent et plus in armis quam in legibus esse presidii putare creduntur. sic partes Germanie tribulate sunt nec meliores quam Italice. itaque tempus sibi aptissimum Turchus invenit, quo Christianos invaderet. nostro et alieno gladio confodimur, procuratores Turchi omnes sumus Maumethoque viam preparamus; nisi mitiori nos oculo deus intueatur, maxima Christiano populo jactura instat. hec habui, que modo scriberem. recommendo me et ecclesiam meam se- natui vestro, spero me brevi ad vestras magnificentias ventu- rum, quarum mandatis presto sum obedire. cesar vestre rei publice? affectissimus est et quantum fieri potest ut pacem sectimini suadet. ex Grez Stirie, die 25. septembris 1453. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis." 148. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Graz, 25. September 1453. Kündigt trotz aller Schwierigkeiten seine Rückkehr in die Heimat an. Aus Vindob. 3389, Bl. 1587; eigenhündig. Weiß Nr. 61, Voigt 285. Domino Gregorio doctori." Eximie doctor, frater amantissime." tuis et aliorum assi- duis vocibus accersitus domum, quid aliud agam, nisi ut quam primum veniam? multe sunt remanendi cause; bellum patrie, quod fervescere in dies magis ajunt; imperium Romani ponti- ficis, qui me penes cesarem esse cupit; imperatoris affectio, qui me dimittit invitus. intelliges ex me aliud, cum rediero, majus. sed vincit amor amicorum et patrie zelus. necesse est ecclesie subvenire, illi ante omnes obligatus sum. veniam, 1 Ursprünglich: ottobris. — 2 publice über der Zeile. — 3 Unterschrift ge- strichen. — 4 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Gregorio, legum doctori et fratri suo amantissimo salutem plurimam dicit. —5 An- rede gestrichen.
Strana 275
275 sinite rogare ulterius, vicistis, nemo in me supra quam vos potest. dicis, quando ante1 festivitatem divi Martini si vixero hinc recedere animus est, de via nihil judicare temporis con- ditio sinit. perdo ad vos rediens utriusque monarchi gratiam, plus mihi vos estis; quod jubetis amici, necesse est: faciam. malo cum vestro consilio perire, quam meo solo? regem fieri. de litteris ad me missis non est, cur amplius queraris. a qua- tuor mensibus citra frequentes tuas epistolas accepi, hoc mense novem epistole tue mihi reddite sunt." de morte matris tue, amite mee carissime, dolorem tuum intellexi, meum sensi. re- scripsi tibi, non est frustra cor affligendum, illi bene esse cupio,4 cujus vita sanctissima fuit. precessit, non recessit, se- quenda est; nec nos diu manebimus, fugit ante oculos vita. mors est, quicquid precessit. gaudeo Franciscam nuptui tradi- tam esse. novitates non scribo ad te, magnificis dominis nostris omnia nota efficio neque illa te latebunt. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 149. Bischof Eneas an Mariano Sozzini in Siena; Graz, 25.[27.?] Sep- tember 1453. Hat die Angelegenheit des Giovanni Pecci günstig erledigt. Aus Vindob. 3389, Bl. 1537; eigenhändig. Weiß Nr. 62, Voigt 286. Eneas, episcopus Senensis, domino Mariano Sozino, claris- simo juris interpreti, salutem plurimam dicit. Brevissimas" et tui similes" ad me litteras" scripsisti. ac- cipe breviores et mihi conformiores. commendasti Johannis Pecii, optimi et nobilis adolescentis, negocium.8 non fuerunt preces tue frustra," absoluta res est. vale. ex Grez, 5. ka- lendis octobris 1453. 1 prope. — 2 Gestrichen. — 3 hoc — sunt Randbemerkung. — 4 non dubito. — 5 Ursprünglich: brevissimam. — 6 Ursprünglich: similem. — 7 Ur- sprünglich: litteram. — 8 Ursprünglich folgte: absolutum est. — 9 Ur- sprünglich: frustra tue preces. 18*
275 sinite rogare ulterius, vicistis, nemo in me supra quam vos potest. dicis, quando ante1 festivitatem divi Martini si vixero hinc recedere animus est, de via nihil judicare temporis con- ditio sinit. perdo ad vos rediens utriusque monarchi gratiam, plus mihi vos estis; quod jubetis amici, necesse est: faciam. malo cum vestro consilio perire, quam meo solo? regem fieri. de litteris ad me missis non est, cur amplius queraris. a qua- tuor mensibus citra frequentes tuas epistolas accepi, hoc mense novem epistole tue mihi reddite sunt." de morte matris tue, amite mee carissime, dolorem tuum intellexi, meum sensi. re- scripsi tibi, non est frustra cor affligendum, illi bene esse cupio,4 cujus vita sanctissima fuit. precessit, non recessit, se- quenda est; nec nos diu manebimus, fugit ante oculos vita. mors est, quicquid precessit. gaudeo Franciscam nuptui tradi- tam esse. novitates non scribo ad te, magnificis dominis nostris omnia nota efficio neque illa te latebunt. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 149. Bischof Eneas an Mariano Sozzini in Siena; Graz, 25.[27.?] Sep- tember 1453. Hat die Angelegenheit des Giovanni Pecci günstig erledigt. Aus Vindob. 3389, Bl. 1537; eigenhändig. Weiß Nr. 62, Voigt 286. Eneas, episcopus Senensis, domino Mariano Sozino, claris- simo juris interpreti, salutem plurimam dicit. Brevissimas" et tui similes" ad me litteras" scripsisti. ac- cipe breviores et mihi conformiores. commendasti Johannis Pecii, optimi et nobilis adolescentis, negocium.8 non fuerunt preces tue frustra," absoluta res est. vale. ex Grez, 5. ka- lendis octobris 1453. 1 prope. — 2 Gestrichen. — 3 hoc — sunt Randbemerkung. — 4 non dubito. — 5 Ursprünglich: brevissimam. — 6 Ursprünglich: similem. — 7 Ur- sprünglich: litteram. — 8 Ursprünglich folgte: absolutum est. — 9 Ur- sprünglich: frustra tue preces. 18*
Strana 276
276 150. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 25. September 1453. Warme Empfehlung Ulrich Sonnen- bergers. Aus Vindob. 3389, Bl. 1537; eigenhändig. Weiß Nr. 63, Voigt 287. Domino sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.2 veniente Johanne Inder- bachio Romam, qui vestre" dignationis servum se se profitetur, vir doctus et omnium, que apud nos aguntur, gnarus, non est cur multa scribam. ipse mea vox erit, meum animum ex ipso cognoscetis.4 quia tamen amici causa negligenda non est, dicam in re domini Ulrici Sonemberger pauca, non quod intendam eum commendare dignationi vestre, apud quam sua prece b indigerem, sed ut testimonium veritati prebeam, quod ab ipso recipi non potest. res illa Curcensis“ praticata est et conclusa, me non solum presente verum etiam laudante. scio pura et sincera omnia esse. quomodo initium habuerit et quo pacto deducta sit, scribo sanctissimo domino nostro. si quis aliter ausus fuerit dicere, scitote" illum a vero procul esse. hec idcirco dixerim, quia cum in aliis ecclesiis Ulricus repulsam habuerit, possent esse, qui eum contra jus fasque ambire dignitatem dicerent. sed cum mihi nota sit rei series et ipsius Ulrici sinceritas," dignum duxi etiam non rogatus veritati servire et homini, de Romana ecclesia bene merenti, ne quid ob malas linguas," que in omnem curiam serpunt, detrimenti patiatur, occurrere. habetis? ergo, quamvis leviusculum est, testimonium meum, quod adversus obloquentes possitis 1° objicere. cetera penes dignationem vestram11 abunde sunt, quibus amici causam juvetis. commendo me dignationi vestre? reverendissime, et si possibile est, auxilio vestro12 annatarum sarcina levari cupio. ex Grez, die 25. septembris 1453. Adresse gestrichen. — 2 Später geändert zu: Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni, cardinali sancti angeli, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 3 tue. — 4 cognosces. — 5 suis precibus. — 6 scito. — 7 et — sinceritas am Rande. — 8 Cod. lignas. — ° habes. — 10 possis. — 11 tuam. — 12 tuo. Der Bischofsitz in Gurk war durch die Verzichtleistung des Bischofs Johann Schallermann frei geworden und Sonnenberger sollte die Stelle erhalten.
276 150. Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Graz, 25. September 1453. Warme Empfehlung Ulrich Sonnen- bergers. Aus Vindob. 3389, Bl. 1537; eigenhändig. Weiß Nr. 63, Voigt 287. Domino sancti angeli." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.2 veniente Johanne Inder- bachio Romam, qui vestre" dignationis servum se se profitetur, vir doctus et omnium, que apud nos aguntur, gnarus, non est cur multa scribam. ipse mea vox erit, meum animum ex ipso cognoscetis.4 quia tamen amici causa negligenda non est, dicam in re domini Ulrici Sonemberger pauca, non quod intendam eum commendare dignationi vestre, apud quam sua prece b indigerem, sed ut testimonium veritati prebeam, quod ab ipso recipi non potest. res illa Curcensis“ praticata est et conclusa, me non solum presente verum etiam laudante. scio pura et sincera omnia esse. quomodo initium habuerit et quo pacto deducta sit, scribo sanctissimo domino nostro. si quis aliter ausus fuerit dicere, scitote" illum a vero procul esse. hec idcirco dixerim, quia cum in aliis ecclesiis Ulricus repulsam habuerit, possent esse, qui eum contra jus fasque ambire dignitatem dicerent. sed cum mihi nota sit rei series et ipsius Ulrici sinceritas," dignum duxi etiam non rogatus veritati servire et homini, de Romana ecclesia bene merenti, ne quid ob malas linguas," que in omnem curiam serpunt, detrimenti patiatur, occurrere. habetis? ergo, quamvis leviusculum est, testimonium meum, quod adversus obloquentes possitis 1° objicere. cetera penes dignationem vestram11 abunde sunt, quibus amici causam juvetis. commendo me dignationi vestre? reverendissime, et si possibile est, auxilio vestro12 annatarum sarcina levari cupio. ex Grez, die 25. septembris 1453. Adresse gestrichen. — 2 Später geändert zu: Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni, cardinali sancti angeli, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 3 tue. — 4 cognosces. — 5 suis precibus. — 6 scito. — 7 et — sinceritas am Rande. — 8 Cod. lignas. — ° habes. — 10 possis. — 11 tuam. — 12 tuo. Der Bischofsitz in Gurk war durch die Verzichtleistung des Bischofs Johann Schallermann frei geworden und Sonnenberger sollte die Stelle erhalten.
Strana 277
277 151. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 25. Sep- tember 1453. Empfiehlt ihm Johann Hinderbach und Ulrich Sonnenberger. Aus Vindob. 3389, Bl. 154; eigenhändig. Weißs Nr. 64, Voigt 288. Domino Petro de Noxeto. Magnifice et generose comes, major honorande.1 Johan- nes Inderbachius, juris interpres ac cesarei culminis orator, mihi singulari benivolentia conjunctus est. id volui ut scires, ut ad te veniens non sua tantum virtute sed meam quoque ob causam tuum et favorem et auxilium inveniat. litteras tuas, quas de militia fieri jussisti, ipse dictavit et nunc ad te defert. cupit annumerari servitoribus tuis mererique tuam gratiam, quod sibi non difficile proposui et propter tuam in omnes leni- tatem et propter ejus prestantiam, qui vir bonus est et supra mores sue gentis doctus. causam is acturus est nostri Ulrici Sonemberger, imperialis consiliarii, quam cupio pro tua con- suetudine commendatam suscipias. honesta est enim et digna tuo favore, nam et cesari cordi est. si ostenderis, preces meas aliquid in hac re valuisse,? me non parum extolles. in facto Pataviensis ecclesie scripsi tibi nuper, id esse imperatoris propositum, ut papa inter se et electum arbitretur et juditio suo acquiescet. id etiam Johannes ratificabit. rogo ergo, quia finis illi ecclesie eo modo dari poterit, ne me fraudari promis- sionibus patiaris; nam cardinalem Metensem adversari mihi subodoro, non tantum ut mihi incommodet, quantum ut amici sui causam promoveat. sed puto te non minus posse quam ille. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 152. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Graz, 25. September 1453. Empfiehlt ihm die Angelegenheit der Gurker Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 1547; eigenhändig. Weiß Nr. 65, Voigt 289. Umgeändert in: Magnifico et generoso comiti domino Petro de Noxeto Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 Ursprünglich folgte: magni pendam. — 3 Unterschrift gestrichen.
277 151. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Graz, 25. Sep- tember 1453. Empfiehlt ihm Johann Hinderbach und Ulrich Sonnenberger. Aus Vindob. 3389, Bl. 154; eigenhändig. Weißs Nr. 64, Voigt 288. Domino Petro de Noxeto. Magnifice et generose comes, major honorande.1 Johan- nes Inderbachius, juris interpres ac cesarei culminis orator, mihi singulari benivolentia conjunctus est. id volui ut scires, ut ad te veniens non sua tantum virtute sed meam quoque ob causam tuum et favorem et auxilium inveniat. litteras tuas, quas de militia fieri jussisti, ipse dictavit et nunc ad te defert. cupit annumerari servitoribus tuis mererique tuam gratiam, quod sibi non difficile proposui et propter tuam in omnes leni- tatem et propter ejus prestantiam, qui vir bonus est et supra mores sue gentis doctus. causam is acturus est nostri Ulrici Sonemberger, imperialis consiliarii, quam cupio pro tua con- suetudine commendatam suscipias. honesta est enim et digna tuo favore, nam et cesari cordi est. si ostenderis, preces meas aliquid in hac re valuisse,? me non parum extolles. in facto Pataviensis ecclesie scripsi tibi nuper, id esse imperatoris propositum, ut papa inter se et electum arbitretur et juditio suo acquiescet. id etiam Johannes ratificabit. rogo ergo, quia finis illi ecclesie eo modo dari poterit, ne me fraudari promis- sionibus patiaris; nam cardinalem Metensem adversari mihi subodoro, non tantum ut mihi incommodet, quantum ut amici sui causam promoveat. sed puto te non minus posse quam ille. vale. ex Grez, die 25. septembris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 152. Bischof Eneas an Kardinal Nikolaus von Kusa in Rom; Graz, 25. September 1453. Empfiehlt ihm die Angelegenheit der Gurker Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 1547; eigenhändig. Weiß Nr. 65, Voigt 289. Umgeändert in: Magnifico et generoso comiti domino Petro de Noxeto Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 2 Ursprünglich folgte: magni pendam. — 3 Unterschrift gestrichen.
Strana 278
278 Domino sancti Petri. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.1 venit ad Romanam curiam dominus? Johannes Inderbach, servitor vester, in facto ecclesie Curcensis, sicut ex eo cognoscetis.4 supplico, res illa commendata sit dignationi vestre, quoniam pura et simplex est omnique labe carens. de re Pataviensi scripsi mentem cesaris domino nostro sanctissimo; si sua sanctitas medium apertum amplectetur, poterit res‘ facillime componi. ibi rogo, ut mei sitis" memor, quemadmodum alias spem certam dedistis." scripsi dignationi vestre5 ad Brixinam de rebus Constantino- politanis longam epistolam, nescio an illam habueritis." doleo, si perdita est. scribebam etiam de factis vestris1° apud cesa- rem agitatis. clericus quidam vestre11 diocesis illas tulit, qui huc venerat impetraturus legitimationem. de novis harum partium non est opus me scribere, quia ex Johanne cuncta intelligetis.12 precor, operam detis 13 ad pacem Italie, ne dum litigamus invicem preda Turchorum simus. valete14 et me commendatum inter servulos vestros 15 habete. ex Grez, die 25. septembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis.15 153. Bischof Eneas an Leonardo dei Benvoglienti in Venedig; Graz, 25. September 1453. Klagt über die Untätigkeit der Christen gegenüber den Angriffen der Türken und schildert die trübe politische Lage Europas; verteidigt sich gegen die Vorwürfe, als sei er ein Gegner Johann Capistrans. Aus Vindob. 3889, Bl. 155; eigenhändig. Verglichen mit Par. lat. 4154 Bl. 90 mit der Bemerkung des Schreibers: Hanc ego Petrus Delphinus epi- stolam inveni in cronica Martiniana Moysi Contareni; auch in Palat. lat. 1583, Bl. 132; Ottob. 1170, Bl. 351; Venedig, Bibl. Marciana, cl. XIV, cod. 252; Vindob. 3244, Bl. 1237. Weiß Nr. 66, Voigt 290. 1 Umgeändert in: Reverendissimo in Christo patri et domino, domino Nicolao, sancti Petri cardinali, Eneas, episcopus Senensis, commenda- tum se facit. — 2 Gestrichen. — 3 tuns. — 4 cognosces. — 5 tue. — 6 negocium. — 7 sis. — 8 dedisti. — 9 habueris. — 1° tuis. — 11 tue. — 12 intelliges. — 13 des. — 14 vale. - 15 Unterschrift gestrichen.
278 Domino sancti Petri. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem.1 venit ad Romanam curiam dominus? Johannes Inderbach, servitor vester, in facto ecclesie Curcensis, sicut ex eo cognoscetis.4 supplico, res illa commendata sit dignationi vestre, quoniam pura et simplex est omnique labe carens. de re Pataviensi scripsi mentem cesaris domino nostro sanctissimo; si sua sanctitas medium apertum amplectetur, poterit res‘ facillime componi. ibi rogo, ut mei sitis" memor, quemadmodum alias spem certam dedistis." scripsi dignationi vestre5 ad Brixinam de rebus Constantino- politanis longam epistolam, nescio an illam habueritis." doleo, si perdita est. scribebam etiam de factis vestris1° apud cesa- rem agitatis. clericus quidam vestre11 diocesis illas tulit, qui huc venerat impetraturus legitimationem. de novis harum partium non est opus me scribere, quia ex Johanne cuncta intelligetis.12 precor, operam detis 13 ad pacem Italie, ne dum litigamus invicem preda Turchorum simus. valete14 et me commendatum inter servulos vestros 15 habete. ex Grez, die 25. septembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis.15 153. Bischof Eneas an Leonardo dei Benvoglienti in Venedig; Graz, 25. September 1453. Klagt über die Untätigkeit der Christen gegenüber den Angriffen der Türken und schildert die trübe politische Lage Europas; verteidigt sich gegen die Vorwürfe, als sei er ein Gegner Johann Capistrans. Aus Vindob. 3889, Bl. 155; eigenhändig. Verglichen mit Par. lat. 4154 Bl. 90 mit der Bemerkung des Schreibers: Hanc ego Petrus Delphinus epi- stolam inveni in cronica Martiniana Moysi Contareni; auch in Palat. lat. 1583, Bl. 132; Ottob. 1170, Bl. 351; Venedig, Bibl. Marciana, cl. XIV, cod. 252; Vindob. 3244, Bl. 1237. Weiß Nr. 66, Voigt 290. 1 Umgeändert in: Reverendissimo in Christo patri et domino, domino Nicolao, sancti Petri cardinali, Eneas, episcopus Senensis, commenda- tum se facit. — 2 Gestrichen. — 3 tuns. — 4 cognosces. — 5 tue. — 6 negocium. — 7 sis. — 8 dedisti. — 9 habueris. — 1° tuis. — 11 tue. — 12 intelliges. — 13 des. — 14 vale. - 15 Unterschrift gestrichen.
Strana 279
279 Leonardo de Benevolentibus, civi Senensi et apud illustre dominium Venetorum oratori, Eneas, episcopus Senensis, salu- tem plurimam dicit.1 Bene a te factum est, qui res Latinas et Grecas ad me scripsisti. nam etsi captam2 Constantinopolim, Peram eversam, Turchum magna minantem, bellis Italiam extuantem neque spem esse concordie sciebam, non tamen ordinem rerum, ut a te seriose traditus est, tenebam. tuas litteras in senatu cesa- reo recitavi et quantum facundia suppeditabat, excitare torpen- tes animos sum conatus. audiverunt me omnes attente dignam- que rem putaverunt, pro qua cuncti Christiani et loquerentur et agerent. at cesar ipse ut tibi fatear, quod in re est, etsi Christiane religionis cladem invitus audit, non tamen is est, qui tam potenti hosti resistere possit neque Christianitas ea est, que unius capitis subire juditium velit. non est, cur cete- ras nationes referam. Germania suo regi3 minime obsequitur. quid dico Germaniam? anno proxime decurso Austriam vidi- mus suo principi rebellantem. parum est, quod cesar per se potest, nisi Christiani principes in unum conveniant et unitis viribus sevissimum hostem a nostris finibus amoveant. sed ne- que reges hi sunt, qui vocatu cesaris comparere velint. nescio, quantum Romani pontificis voces audiant; teneo tamen senten- tiam tuam, intelligo male futurum Christianis rebus, nisi Chri- stianorum unanimi consensu hostis impetus retundatur. cum vero nostrorum principum desidiam privatasque populorum inimicitias intueor, videre videor sterminium nostrum. omnes Turchi procuratores sumus, Maumetho viam omnes prepara- mus; dum imperare singuli volumus, omnes imperium amitte- mus. de proprio commodo sumus anxii, rei publice nulla cura est, privatis affectibus inservimus. hinc rex Alfonsus et Veneti, inde Florentini et Mediolanenses suas injurias pro- sequuntur. vindictam isti atque illi deposcunt; injurias Christo irrogatas pauci deflent, nullus ulciscitur. quare5 si facta nostra recte pensare vellemus, inveniremus deum procul dubio nobis jure merito magis infestum esse debere quam Turchis.6 ille 1 Par. hat die Aufschrift am Schlusse: Spectabili viro Leonardo de Bene- volentibus, civi Senensi, apud illustre dominium Venetorum oratori, amico et filio nostro carissimo. — 2 Par. schiebt ein: urbem. — 3 Ur- springlich: principi. — 4 Par. amittimus. — 5 Par. quod. — “ Turcho.
279 Leonardo de Benevolentibus, civi Senensi et apud illustre dominium Venetorum oratori, Eneas, episcopus Senensis, salu- tem plurimam dicit.1 Bene a te factum est, qui res Latinas et Grecas ad me scripsisti. nam etsi captam2 Constantinopolim, Peram eversam, Turchum magna minantem, bellis Italiam extuantem neque spem esse concordie sciebam, non tamen ordinem rerum, ut a te seriose traditus est, tenebam. tuas litteras in senatu cesa- reo recitavi et quantum facundia suppeditabat, excitare torpen- tes animos sum conatus. audiverunt me omnes attente dignam- que rem putaverunt, pro qua cuncti Christiani et loquerentur et agerent. at cesar ipse ut tibi fatear, quod in re est, etsi Christiane religionis cladem invitus audit, non tamen is est, qui tam potenti hosti resistere possit neque Christianitas ea est, que unius capitis subire juditium velit. non est, cur cete- ras nationes referam. Germania suo regi3 minime obsequitur. quid dico Germaniam? anno proxime decurso Austriam vidi- mus suo principi rebellantem. parum est, quod cesar per se potest, nisi Christiani principes in unum conveniant et unitis viribus sevissimum hostem a nostris finibus amoveant. sed ne- que reges hi sunt, qui vocatu cesaris comparere velint. nescio, quantum Romani pontificis voces audiant; teneo tamen senten- tiam tuam, intelligo male futurum Christianis rebus, nisi Chri- stianorum unanimi consensu hostis impetus retundatur. cum vero nostrorum principum desidiam privatasque populorum inimicitias intueor, videre videor sterminium nostrum. omnes Turchi procuratores sumus, Maumetho viam omnes prepara- mus; dum imperare singuli volumus, omnes imperium amitte- mus. de proprio commodo sumus anxii, rei publice nulla cura est, privatis affectibus inservimus. hinc rex Alfonsus et Veneti, inde Florentini et Mediolanenses suas injurias pro- sequuntur. vindictam isti atque illi deposcunt; injurias Christo irrogatas pauci deflent, nullus ulciscitur. quare5 si facta nostra recte pensare vellemus, inveniremus deum procul dubio nobis jure merito magis infestum esse debere quam Turchis.6 ille 1 Par. hat die Aufschrift am Schlusse: Spectabili viro Leonardo de Bene- volentibus, civi Senensi, apud illustre dominium Venetorum oratori, amico et filio nostro carissimo. — 2 Par. schiebt ein: urbem. — 3 Ur- springlich: principi. — 4 Par. amittimus. — 5 Par. quod. — “ Turcho.
Strana 280
280 deceptus ei, quem prophetam esse credit, obsequitur; nos scientes mandata divina negligimus. insignis civitas, caput orientis, Grecie columen,1 imperii ac patriarche magni sedes prostrata jacet, insignia Christi salvatoris deleta sunt, loca suo nomini dedicata spurcitie patent, nomen ejus sine fine blasfe- matur, reliquie sanctorum ante ora canum porcorumque jaciun- tur nec excitari? potest Christianorum somnus. quid cedes in regia urbe factas referam, prostitutas virgines, ephebos mulie- bria passos, violatas sanctimoniales, omne monachorum femina- rumque genus turpiter habitum. horret animus dicere insoli- tum inauditum? scelus, dicam tamen ad confusionem nostram, qui talia pati possumus." ajunt, qui presentes fuere, spurcissi- mum illum Turchorum ducem, sive ut aptius loquar,5 teterri- mam bestiam apud summam aram sancte Sophie propalam videntibus omnibus nobilissimam virginem ac fratrem ejus adolescentem regalis sanguinis construprasse ac deinde necari jussisse.6 hec fiunt et silemus. parum est, quod deo debere nos arbitramur. sed ait fortasse quispiam, non posse facta in- fecta esse. verum si quis hortum nostrum" ingressus vi poma nostra vel holera sustulerit, non est, quod iram nostram mode- rari quisquam possit; turgent animi, furiunt mentes, jubet arma bilis capere neque vel leve furtum sinit inultum ire. divine majestatis injurias sedatis animis toleramus. siccine Moyses factitavit? siccine Phinees aut Mathathias zelatus est legem domini? o miseri Christiani, ingratum genus hominum! nulla est natio tam grandis,8 que habet deos appropinquantes sibi, sicut adest nobis deus noster. immensa beneficia sunt, que nobis divina pietas elargita est. at ubi gratitudo nostra est?" que nobis pro divino nomine cura imminet? que nos solicitudo pro Christi honore remordet? nullum in Grecia simulachrum ejus relinquitur, nullum signum. taceo de sepulchro suo,' quod Saraceni tenent; vetus illa res est. nova ista commemoro, nullum non templum in Constantinopoli profanatum est, omnia sacra polluta sunt. quid faciemus ad hec? credo iterum crucifigi dominum sineremus, si rursus mortalibus se aspecti- Par. culmen. — 2 excuti, ebenso Par. — 3 Urspringlich: inauditum in- solitum. — 4 qui — possumus am Rande. — 5 sive — loquar über der Zeile. — 6 necarique deinde jussisse, ebenso Par. — 7 Fehlt Par. — 8 Par. tam grandis natio. —° Par. ejus.
280 deceptus ei, quem prophetam esse credit, obsequitur; nos scientes mandata divina negligimus. insignis civitas, caput orientis, Grecie columen,1 imperii ac patriarche magni sedes prostrata jacet, insignia Christi salvatoris deleta sunt, loca suo nomini dedicata spurcitie patent, nomen ejus sine fine blasfe- matur, reliquie sanctorum ante ora canum porcorumque jaciun- tur nec excitari? potest Christianorum somnus. quid cedes in regia urbe factas referam, prostitutas virgines, ephebos mulie- bria passos, violatas sanctimoniales, omne monachorum femina- rumque genus turpiter habitum. horret animus dicere insoli- tum inauditum? scelus, dicam tamen ad confusionem nostram, qui talia pati possumus." ajunt, qui presentes fuere, spurcissi- mum illum Turchorum ducem, sive ut aptius loquar,5 teterri- mam bestiam apud summam aram sancte Sophie propalam videntibus omnibus nobilissimam virginem ac fratrem ejus adolescentem regalis sanguinis construprasse ac deinde necari jussisse.6 hec fiunt et silemus. parum est, quod deo debere nos arbitramur. sed ait fortasse quispiam, non posse facta in- fecta esse. verum si quis hortum nostrum" ingressus vi poma nostra vel holera sustulerit, non est, quod iram nostram mode- rari quisquam possit; turgent animi, furiunt mentes, jubet arma bilis capere neque vel leve furtum sinit inultum ire. divine majestatis injurias sedatis animis toleramus. siccine Moyses factitavit? siccine Phinees aut Mathathias zelatus est legem domini? o miseri Christiani, ingratum genus hominum! nulla est natio tam grandis,8 que habet deos appropinquantes sibi, sicut adest nobis deus noster. immensa beneficia sunt, que nobis divina pietas elargita est. at ubi gratitudo nostra est?" que nobis pro divino nomine cura imminet? que nos solicitudo pro Christi honore remordet? nullum in Grecia simulachrum ejus relinquitur, nullum signum. taceo de sepulchro suo,' quod Saraceni tenent; vetus illa res est. nova ista commemoro, nullum non templum in Constantinopoli profanatum est, omnia sacra polluta sunt. quid faciemus ad hec? credo iterum crucifigi dominum sineremus, si rursus mortalibus se aspecti- Par. culmen. — 2 excuti, ebenso Par. — 3 Urspringlich: inauditum in- solitum. — 4 qui — possumus am Rande. — 5 sive — loquar über der Zeile. — 6 necarique deinde jussisse, ebenso Par. — 7 Fehlt Par. — 8 Par. tam grandis natio. —° Par. ejus.
Strana 281
281 bus presentaret. quid dixi? sineremus alios crucifigere domi- num? vereor, ne nos ipsi manus impias in eum ejiceremus. tanta est nequitia ac perfidia nostra. nam quid est, quod nos de lege divina servemus? que civitas non admittit usuras? quis jejunat, quis festos dies religiose colit? quot falsa testi- monia, quot perjuria, quot adulteria dietim admittuntur? quis promissi tenax aut honesti amans reperitur? ille prudentior habetur, qui plures fallit. nec parentes honoramus nec filios honesta docemus. in dominos rebelles, in servos? superbi sumus. avaritie omnes studemus, libidinem sequimur, voluptati servimus. innocentie nullus est cultus. quid mirum, si furor domini supra nos excitatus Turchum elevat et inimici gladium super cervices nostras extendit? in leges divinas impie agere impune non cedit. Turchus igitur hostis immanissimus divino juditio Constantinopolim expugnavit, Peram delevit, multos mortales occidit, gravissimo vulnere Christianitatem afflixit. verum cum neque sic excitemur neque mores mutemus, pro- sequitur ille victoriam suam: Cicladas omnes invadit, Egeum atque Jonicum sibi mare substernit, nullas incolumes Grecie reliquias dimittit, transit etiam versus Hungaros, retro se nihil dubium, nihil adversum sibi relinquit. facile non repugnantes" evincit. Italiam anno proximo invadere statuit, classem ingen- tem struit, bello quoque necessaria providet. transitum ex Durachio in Brundusium sibi delegit. hac olim Pompejus Cesarque trajecit in Greciam, hac Latini sepe transeuntes exer- citus reges Asie domuerunt. non est ab re, si hac diebus nostris orientales copie penetrantes Latinas opes evertant. omnium rerum vicissitudo est, nulla potentia perpetuo manet. fuerunt Itali rerum domini, nunc Turchorum inchoatur impe- rium. justa divine majestatis ira est. abusi potestate precipi- tes imus, ex regno in servitutem damur, digna pro factis sup- plicia pendimus. hec ego non tuis4 solum litteris edoctus sum, verum etiam ex his, qui de Rascia dietim ad nos convolant. ab his asseritur dispotus, que pretiosa et carissima sibi sunt, in abdita loca deportasse. neque enim satis Turcho fidit, quamvis habet cum eo fedus. nec enim quicquam levius apud illum esse quam fides traditur. dictum indictum facit, nihil 1 injiceremus. — 2 Urxpringlich: subditos. —3 Par. pugnantes. — 4 Par. tuis non.
281 bus presentaret. quid dixi? sineremus alios crucifigere domi- num? vereor, ne nos ipsi manus impias in eum ejiceremus. tanta est nequitia ac perfidia nostra. nam quid est, quod nos de lege divina servemus? que civitas non admittit usuras? quis jejunat, quis festos dies religiose colit? quot falsa testi- monia, quot perjuria, quot adulteria dietim admittuntur? quis promissi tenax aut honesti amans reperitur? ille prudentior habetur, qui plures fallit. nec parentes honoramus nec filios honesta docemus. in dominos rebelles, in servos? superbi sumus. avaritie omnes studemus, libidinem sequimur, voluptati servimus. innocentie nullus est cultus. quid mirum, si furor domini supra nos excitatus Turchum elevat et inimici gladium super cervices nostras extendit? in leges divinas impie agere impune non cedit. Turchus igitur hostis immanissimus divino juditio Constantinopolim expugnavit, Peram delevit, multos mortales occidit, gravissimo vulnere Christianitatem afflixit. verum cum neque sic excitemur neque mores mutemus, pro- sequitur ille victoriam suam: Cicladas omnes invadit, Egeum atque Jonicum sibi mare substernit, nullas incolumes Grecie reliquias dimittit, transit etiam versus Hungaros, retro se nihil dubium, nihil adversum sibi relinquit. facile non repugnantes" evincit. Italiam anno proximo invadere statuit, classem ingen- tem struit, bello quoque necessaria providet. transitum ex Durachio in Brundusium sibi delegit. hac olim Pompejus Cesarque trajecit in Greciam, hac Latini sepe transeuntes exer- citus reges Asie domuerunt. non est ab re, si hac diebus nostris orientales copie penetrantes Latinas opes evertant. omnium rerum vicissitudo est, nulla potentia perpetuo manet. fuerunt Itali rerum domini, nunc Turchorum inchoatur impe- rium. justa divine majestatis ira est. abusi potestate precipi- tes imus, ex regno in servitutem damur, digna pro factis sup- plicia pendimus. hec ego non tuis4 solum litteris edoctus sum, verum etiam ex his, qui de Rascia dietim ad nos convolant. ab his asseritur dispotus, que pretiosa et carissima sibi sunt, in abdita loca deportasse. neque enim satis Turcho fidit, quamvis habet cum eo fedus. nec enim quicquam levius apud illum esse quam fides traditur. dictum indictum facit, nihil 1 injiceremus. — 2 Urxpringlich: subditos. —3 Par. pugnantes. — 4 Par. tuis non.
Strana 282
282 stabile, nihil in eo certum est. sepe illud ab eo auditum fer- tur: neque magnus neque liber imperator essem, si verbis obligari possem. timet igitur dispotus inconstantiam hominis. Hungaria et omnis vicinia potentiam ejus reformidat, qui proximam quanque2 victoriam3 gradum alterius ducit neque per socordiam aut ignaviam torpescere milites sinit. hec nostri principes velut somnia reputant et inanes fabellas. crede mihi, Leonarde, et si nunc, dum vulnus est recens, nonnulli videntur incensi et de communi bono curare, tamen post menses, ubi tepuerit fervor, non erit, qui verbum faciat. silebimus de his rebus et inter nos totis viribus concertabimus, donec veniat nuntius, qui Turchum jam litus Italicum appulisse confirmet. juditium dei est, plectimur pro peccatis nostris. proh! gentes in reprobum date sensum! cur viscera nostra confodimus, cur nostras maculamus manus? si mori placet et pectus aperire ferro, cur non potius hostili quam nostro gladio cadimus? quid bello civili querimus? imperium Turcho paramus, non nobis." illi fortasse durus esset introitus, si viribus suis Italia salvis expectaret adventum." sed conterimus nos ipsos, manus nostras brachiaque trunchamus, ne venienti Turcho supersit, qui vim ejus retundere possit. hec agunt“ Itali nostri, ut a te audio, nec enim" summo pontifici querenti pacem aures prebent. indurati sunt, ruere cupiunt. sed nec ceteri Europe populi melius agunt, sequetur sua quemque calamitas. nescio, qui sit modo Hispaniarum status, non arbitror eos ceteris Christianis quietiores esse. Gallia semper in motu est, nunc pulsatur ab Anglicis, nunc suo se se mucrone confodit. Philippus Borgundo- rum dux acerbo nuper? prelio Gandavenses afflixit, modo in Luceburgenses copias movit, qui Ladislai regis Hungarie do- minatum vocabant. in Reno atque Suevia novissime lites com- posite sunt, nove tamen pullulare timentur. Bohemi sub expecta- tione novelli regis quiescunt, quem ad festum archangeli Mi- chaelis proximum ad se venturum putant. non desunt tamen illic simultates acerbissime inter hos, qui ritum Romane eccle- sie servant et qui novum quendam modum communionis in- 1 Ursprünglich folgte: qui propterea se magnum affirmat, solet autem illum usurpare, sermonem. — 2 Par. quamcunque. — 3 Ursprünglich: qui potitus victoria. — 4 Par. non nobis paramus. - 5 Der Satz fehlt in Par. — 6 Gestrichen. — 7 quos. — 8 negare aures scribis. — 9 Par. nune.
282 stabile, nihil in eo certum est. sepe illud ab eo auditum fer- tur: neque magnus neque liber imperator essem, si verbis obligari possem. timet igitur dispotus inconstantiam hominis. Hungaria et omnis vicinia potentiam ejus reformidat, qui proximam quanque2 victoriam3 gradum alterius ducit neque per socordiam aut ignaviam torpescere milites sinit. hec nostri principes velut somnia reputant et inanes fabellas. crede mihi, Leonarde, et si nunc, dum vulnus est recens, nonnulli videntur incensi et de communi bono curare, tamen post menses, ubi tepuerit fervor, non erit, qui verbum faciat. silebimus de his rebus et inter nos totis viribus concertabimus, donec veniat nuntius, qui Turchum jam litus Italicum appulisse confirmet. juditium dei est, plectimur pro peccatis nostris. proh! gentes in reprobum date sensum! cur viscera nostra confodimus, cur nostras maculamus manus? si mori placet et pectus aperire ferro, cur non potius hostili quam nostro gladio cadimus? quid bello civili querimus? imperium Turcho paramus, non nobis." illi fortasse durus esset introitus, si viribus suis Italia salvis expectaret adventum." sed conterimus nos ipsos, manus nostras brachiaque trunchamus, ne venienti Turcho supersit, qui vim ejus retundere possit. hec agunt“ Itali nostri, ut a te audio, nec enim" summo pontifici querenti pacem aures prebent. indurati sunt, ruere cupiunt. sed nec ceteri Europe populi melius agunt, sequetur sua quemque calamitas. nescio, qui sit modo Hispaniarum status, non arbitror eos ceteris Christianis quietiores esse. Gallia semper in motu est, nunc pulsatur ab Anglicis, nunc suo se se mucrone confodit. Philippus Borgundo- rum dux acerbo nuper? prelio Gandavenses afflixit, modo in Luceburgenses copias movit, qui Ladislai regis Hungarie do- minatum vocabant. in Reno atque Suevia novissime lites com- posite sunt, nove tamen pullulare timentur. Bohemi sub expecta- tione novelli regis quiescunt, quem ad festum archangeli Mi- chaelis proximum ad se venturum putant. non desunt tamen illic simultates acerbissime inter hos, qui ritum Romane eccle- sie servant et qui novum quendam modum communionis in- 1 Ursprünglich folgte: qui propterea se magnum affirmat, solet autem illum usurpare, sermonem. — 2 Par. quamcunque. — 3 Ursprünglich: qui potitus victoria. — 4 Par. non nobis paramus. - 5 Der Satz fehlt in Par. — 6 Gestrichen. — 7 quos. — 8 negare aures scribis. — 9 Par. nune.
Strana 283
283 venerunt, cum sacramenta divina suscipiunt. Australes non- dum cesari reconciliati sunt; leges pacis inter se dixerunt, quas deinde ratas habere recusant, suntque invicem civitates et barones admodum adversi. in Hungaria nove dietim con- tentiones emergunt. ibi latro insignis Axamit, homo Bohemus, cum magna manu predonum cuncta conturbat nec regni cona- tibus opprimi potest. in Pruscia, nobili provincia, quinque et quinquaginta civitates adversus ordinem beate1 Marie Theutoni- corum fedus percussere, super qua re lis modo apud cesareum tribunal pendet; sunt autem, qui rem potius armis quam legi- bus diffiniendam putant et magnum illum Polonie regem cum civitatibus sentire confirmant. periculosa res et multum san- guinis effusura, nisi prius componatur quam ferrum partes stringant.2 hic est Europe vultus, hic status Christiane religio- nis. quocunque me verto, aut bellum reperio aut belli metum. optimum Turcho tempus et ad pernitiem nostram accomodatum. non latent illum nostre dissensiones, quicquid agimus, apertum ei est. non deest Asiatico prudentia sanguini, quando videbit invicem discordantes periculosius, tanto nos undique urgebit vehe- mentius. hec, mi Leonarde, dolenda et collacrimanda tecum occurrunt, quamvis fortasse satius esset amovere ista de mente, que nostro consilio neque curari neque levari possunt. quid si ruat omnis terra, quam colimus? exules hic, non cives sumus, patria nostra in celis est. eo nostra feratur intentio," vivamus celo et astris digni. fugere hinc oportet, brevis est quam facturi sumus in terris" mora. nihil ad nos, hujus do- minium quis obtineat; celum celi domino, terram autem dedit filiis hominum. nos si exilium nostrum patienter et moderate duxerimus, in adoptionem veniemus filiorum dei et in celesti patria mercedem accipiemus bene transacte peregrinationis. hec habui, que tibi de rebus Grecis Latinisque responderem. nunc ad ea transeo, que de sancto viro Johanne Capistranio at- tigisti. placet a te scriptum esse in excusationem meam, quamvis excusatione non egeat innocens. nunquam ego illi pio et optimo patri detraxi, commendavi autem suos mores suamque vitam frequentibus litteris ac sermonibus. meo" suasu Romanus eum pontifex in Germaniam misit, plurima in 1 Par. sancte. —- 2 Par. stringat. .... 3 Par. est ei. — 4 Urspringlich: eo noster aspiret intentus. — 5 Par. terram. — “ In Par. folgt enim.
283 venerunt, cum sacramenta divina suscipiunt. Australes non- dum cesari reconciliati sunt; leges pacis inter se dixerunt, quas deinde ratas habere recusant, suntque invicem civitates et barones admodum adversi. in Hungaria nove dietim con- tentiones emergunt. ibi latro insignis Axamit, homo Bohemus, cum magna manu predonum cuncta conturbat nec regni cona- tibus opprimi potest. in Pruscia, nobili provincia, quinque et quinquaginta civitates adversus ordinem beate1 Marie Theutoni- corum fedus percussere, super qua re lis modo apud cesareum tribunal pendet; sunt autem, qui rem potius armis quam legi- bus diffiniendam putant et magnum illum Polonie regem cum civitatibus sentire confirmant. periculosa res et multum san- guinis effusura, nisi prius componatur quam ferrum partes stringant.2 hic est Europe vultus, hic status Christiane religio- nis. quocunque me verto, aut bellum reperio aut belli metum. optimum Turcho tempus et ad pernitiem nostram accomodatum. non latent illum nostre dissensiones, quicquid agimus, apertum ei est. non deest Asiatico prudentia sanguini, quando videbit invicem discordantes periculosius, tanto nos undique urgebit vehe- mentius. hec, mi Leonarde, dolenda et collacrimanda tecum occurrunt, quamvis fortasse satius esset amovere ista de mente, que nostro consilio neque curari neque levari possunt. quid si ruat omnis terra, quam colimus? exules hic, non cives sumus, patria nostra in celis est. eo nostra feratur intentio," vivamus celo et astris digni. fugere hinc oportet, brevis est quam facturi sumus in terris" mora. nihil ad nos, hujus do- minium quis obtineat; celum celi domino, terram autem dedit filiis hominum. nos si exilium nostrum patienter et moderate duxerimus, in adoptionem veniemus filiorum dei et in celesti patria mercedem accipiemus bene transacte peregrinationis. hec habui, que tibi de rebus Grecis Latinisque responderem. nunc ad ea transeo, que de sancto viro Johanne Capistranio at- tigisti. placet a te scriptum esse in excusationem meam, quamvis excusatione non egeat innocens. nunquam ego illi pio et optimo patri detraxi, commendavi autem suos mores suamque vitam frequentibus litteris ac sermonibus. meo" suasu Romanus eum pontifex in Germaniam misit, plurima in 1 Par. sancte. —- 2 Par. stringat. .... 3 Par. est ei. — 4 Urspringlich: eo noster aspiret intentus. — 5 Par. terram. — “ In Par. folgt enim.
Strana 284
284 ejus laudem a me cesari dicta sunt. in Vienna, maxima Austrie civitate, cum essent, qui eum persequerentur, ego ejus partes acerrime defendi, multa in Bohemia de sua virtute predicavi. ad Romanam curiam et ad senatum vestrum Se- nensem sepe litteras dedi, sue commendationis plenissimas. quocunque locorum veni, nomen ejus extuli magnumque feci. inique agitur mecum, si hec mihi, que scribis, premia reddun- tur: malum pro bono fero. que me causa impellere potuisset, ut tanti viri famam lacerarem, qui me nunquam lesit? cur ego sancto viro invideam, qui nostre nationis gloriam ampli- ficat? non sunt credenda mala, ubi videntur bona. tu meo- rum scriptorum verborumque testis es. non est quod me putes virum vituperasse, quem me laudasse cognoscis. taceo de beata1 illa et illustris anima jam celum tenente divi Bernar- dini Senensis. nam quibus ego in locis ejus memoriam non celebrem facere sum annixus? quamvis humano preconio non egeat, qui divino testimonio commendatur. dicerem me in- felicem? ac miserrimum, si unquam, non dicam loqui adversus tam candidam animam sed somniare me quicquam accideret. nam spiritum illum sublimem atque clarissimum, in concilio deorum receptum summoque deo proximum esse non ambigo, cujus conversatione fuisse3 me quondam usum adhuc gaudeo et in partem magne felicitatis accipio. certe, Leonarde viro- rum optime, nunquam in mentem cecidit meam,“ ut tanta et tam clara nomina obfuscare conarer, quorum tantus splendor est, ut nec augeri commendando nec minui detrahendo pos- sit. intelligo tamen, unde hec contra me jacula veniunt neque pudet referre. cum Senis agerem anno jam" prope secundo, accesserunt me duo fratres ex his, quos vocamus observantes, qui postquam generalia, ut fert consuetudo, dixerunt, per- cunctati sunt ex me diligenter, quid rerum ageret ac ubi ter- rarum esset Johannes Capistranius, qua populorum frequenta- tione audiretur, quam gratiam Germanice gentis haberet? ubi cuncta bona“ audiverunt" ad miracula transiverunt asserentes- que precibus sancti viri multos in Germania mortuos suscita- 1 Urspriinglich: sancta. — 2 infelicem me crederem. — 3 Uber der Zeile. — 4 Ursprünglich: in mentem meam venit. — 5 Fehlt Par. — 6 audire- tur — bona fehlt in Par. — 7 An dieser Stelle steht von anderer Hand am Rande: ibi debet incipi alter quaternus.
284 ejus laudem a me cesari dicta sunt. in Vienna, maxima Austrie civitate, cum essent, qui eum persequerentur, ego ejus partes acerrime defendi, multa in Bohemia de sua virtute predicavi. ad Romanam curiam et ad senatum vestrum Se- nensem sepe litteras dedi, sue commendationis plenissimas. quocunque locorum veni, nomen ejus extuli magnumque feci. inique agitur mecum, si hec mihi, que scribis, premia reddun- tur: malum pro bono fero. que me causa impellere potuisset, ut tanti viri famam lacerarem, qui me nunquam lesit? cur ego sancto viro invideam, qui nostre nationis gloriam ampli- ficat? non sunt credenda mala, ubi videntur bona. tu meo- rum scriptorum verborumque testis es. non est quod me putes virum vituperasse, quem me laudasse cognoscis. taceo de beata1 illa et illustris anima jam celum tenente divi Bernar- dini Senensis. nam quibus ego in locis ejus memoriam non celebrem facere sum annixus? quamvis humano preconio non egeat, qui divino testimonio commendatur. dicerem me in- felicem? ac miserrimum, si unquam, non dicam loqui adversus tam candidam animam sed somniare me quicquam accideret. nam spiritum illum sublimem atque clarissimum, in concilio deorum receptum summoque deo proximum esse non ambigo, cujus conversatione fuisse3 me quondam usum adhuc gaudeo et in partem magne felicitatis accipio. certe, Leonarde viro- rum optime, nunquam in mentem cecidit meam,“ ut tanta et tam clara nomina obfuscare conarer, quorum tantus splendor est, ut nec augeri commendando nec minui detrahendo pos- sit. intelligo tamen, unde hec contra me jacula veniunt neque pudet referre. cum Senis agerem anno jam" prope secundo, accesserunt me duo fratres ex his, quos vocamus observantes, qui postquam generalia, ut fert consuetudo, dixerunt, per- cunctati sunt ex me diligenter, quid rerum ageret ac ubi ter- rarum esset Johannes Capistranius, qua populorum frequenta- tione audiretur, quam gratiam Germanice gentis haberet? ubi cuncta bona“ audiverunt" ad miracula transiverunt asserentes- que precibus sancti viri multos in Germania mortuos suscita- 1 Urspriinglich: sancta. — 2 infelicem me crederem. — 3 Uber der Zeile. — 4 Ursprünglich: in mentem meam venit. — 5 Fehlt Par. — 6 audire- tur — bona fehlt in Par. — 7 An dieser Stelle steht von anderer Hand am Rande: ibi debet incipi alter quaternus.
Strana 285
285 tos accepisse, veritatem ex me quesiverunt. respondi, me nihil horum compertum habere. tunc illi, qui non tam verum quam testimonium qualecunque affectabant, contorto naso et inclinatis capitibus et, ut ypocritarum1 est, dimissis oculis a me recesse- runt. non est mihi dubium, quin horum me? protervia detule- rit. nihil tamen moveor; scio, que dixi, gaudeo conscientia mea. si frater Johannes mihi succenset, rem se non dignam facit, nec propterea virtutem suam non colam." suo nomini sueque fame4 favebo, dum vixero, neque bonum virum ti- mebo," qui nec deum timere debeo, ut Senece visum est, in- cedens recta. loquar tecum et libera voce dicam. multa ego de miraculis illis" patris audivi, nihil supra naturam ab eo factum vidi. non tamen illo inficior, que ceteri narrant; pre- beo et auribus aliquid. pauca sunt, que oculis subjiciuntur; danda est gravibus viris fides, vulgi verba momento carent. frater Johannes, si quando me audiverit aut si negocium plane discusserit, inveniet se nihil habere, quod de me culpet, et multa esse, que probet, cognoscetque me sue probitatis non amatorem solum sed etiam predicatorem." in hac causa ad eum non scribam, nec enim plebis rumusculos magni facio; ad verum esse vivendum, non ad opinionem scio." neque vir gravis et sanctus omnibus, que sibi referuntur, assensum pre- bet. is nunc in remotis agit nec facile reperiuntur, qui' eum accedant. fuit in Polonia, deinde apud Vratislaviam egrotavit. quocunque venit velut apostolus dei suscipitur. nescio an con- valuerit, deus eum incolumem Italis remittat; bono viro ubi- que patria est. vale et Laurentium nostrum, si quando ad eum scribis, meo nomine1° salvum dicito. ex Grezio Stirie, die 25. septembris11 1453. 154. Bischof Eneas an Stefano Caccia di Fara; Graz, 29. September 1453. Der Kaiser hat ihn zu seinem Consiliarius ernannt. Aus Vindob. 3389, Bl. 147; eigenhändig. N. 150, B. 150, Voigt 278. 1 In Par. folgt mos. — 2 Par. me horum. — Ursprünglich folgte: amabo virtutem s. — 4 sueque fame fehlt in Par. — 5 Ursprünglich folgte: recte vivens. — 6 Par. illius. — 7 Urspringlich: et amatorem et predicato- rem. — 8 ad verum — scio fehlt Par. — 9 In Par. folgt: ad. — 10 Par. nomine meo. — 11 In Par. folgt: anno domini.
285 tos accepisse, veritatem ex me quesiverunt. respondi, me nihil horum compertum habere. tunc illi, qui non tam verum quam testimonium qualecunque affectabant, contorto naso et inclinatis capitibus et, ut ypocritarum1 est, dimissis oculis a me recesse- runt. non est mihi dubium, quin horum me? protervia detule- rit. nihil tamen moveor; scio, que dixi, gaudeo conscientia mea. si frater Johannes mihi succenset, rem se non dignam facit, nec propterea virtutem suam non colam." suo nomini sueque fame4 favebo, dum vixero, neque bonum virum ti- mebo," qui nec deum timere debeo, ut Senece visum est, in- cedens recta. loquar tecum et libera voce dicam. multa ego de miraculis illis" patris audivi, nihil supra naturam ab eo factum vidi. non tamen illo inficior, que ceteri narrant; pre- beo et auribus aliquid. pauca sunt, que oculis subjiciuntur; danda est gravibus viris fides, vulgi verba momento carent. frater Johannes, si quando me audiverit aut si negocium plane discusserit, inveniet se nihil habere, quod de me culpet, et multa esse, que probet, cognoscetque me sue probitatis non amatorem solum sed etiam predicatorem." in hac causa ad eum non scribam, nec enim plebis rumusculos magni facio; ad verum esse vivendum, non ad opinionem scio." neque vir gravis et sanctus omnibus, que sibi referuntur, assensum pre- bet. is nunc in remotis agit nec facile reperiuntur, qui' eum accedant. fuit in Polonia, deinde apud Vratislaviam egrotavit. quocunque venit velut apostolus dei suscipitur. nescio an con- valuerit, deus eum incolumem Italis remittat; bono viro ubi- que patria est. vale et Laurentium nostrum, si quando ad eum scribis, meo nomine1° salvum dicito. ex Grezio Stirie, die 25. septembris11 1453. 154. Bischof Eneas an Stefano Caccia di Fara; Graz, 29. September 1453. Der Kaiser hat ihn zu seinem Consiliarius ernannt. Aus Vindob. 3389, Bl. 147; eigenhändig. N. 150, B. 150, Voigt 278. 1 In Par. folgt mos. — 2 Par. me horum. — Ursprünglich folgte: amabo virtutem s. — 4 sueque fame fehlt in Par. — 5 Ursprünglich folgte: recte vivens. — 6 Par. illius. — 7 Urspringlich: et amatorem et predicato- rem. — 8 ad verum — scio fehlt Par. — 9 In Par. folgt: ad. — 10 Par. nomine meo. — 11 In Par. folgt: anno domini.
Strana 286
286 Domino Stefano de Novaria." Eximie doctor, amice carissime." non habui dudum ex te litteras; nescio quo pacto vales. cupio tibi beni esse teque memoriam mei habere; tui ego, nisi fortasse dormiens, imme- mor esse non possum. hodie de te cesari verba feci, qui li- benti animo in consiliarium suum te accepit. litteras ejus rei intra paucos dies accipies per dominum Johannem Inder- bachium, qui ad curiam venturus est orator imperialis; ei suis in rebus assistere te oratum volo. interea vive nostri amans, et que geruntur in Italia tuis litteris me scire curato. vale. ex Grez, die 29. septembris3 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 155. Bischof Eneas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Graz, 25. Sep- tember 1453. Familienangelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 158v; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas. Weißs Nr. 67, Voigt 291. Domino Jacobo de Ptholomeis." Magnifice comes, frater honorande amantissime.“ reddite sunt mihi infra biduum epistolarum tuarum due, quibus intel- lexi, te gravi morbo detentum fuisse, nunc vero pene con- valuisse. conturbasti me litterarum tuarum principio, recreasti fine. sed nec tu solus egrotasti, me quoque gravis valitudo depressit et ad salutis usque desperationem deduxit. Petrus vero noster ita decubuit, ut de sepultura magis quam de medi- cina me anxium redderet. sed sumus ambo divino munere extra periculum positi. ego ex integro valerem bene, nisi tus- sis domesticum malum dietim cresceret. Petrus nondum exit domum, gravis adhuc. durus est hic annus nostro sanguini. amita nostra Bartholomea, modestissima femina, diem obiit, 1 Ergänzt durch: Eneas, episcopus Senensis — salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Das Datum ist in der Handschrift verschrieben; es heißt dort aprilis. Auch das zeigt wieder, daß der Kodex kein Kon- zeptenbuch ist; in der Vorlage stand offenbar undeutlich als Monatsangabe IX, was bei der Abschrift dann als IV gelesen und abgeschrieben wurde. — " Unterschrift gestrichen. — 5 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, magnifico comiti domino Jacobo de Ptholomeis, fratri suo, salutem pluri- Anrede gestrichen. mam dicit. — 6
286 Domino Stefano de Novaria." Eximie doctor, amice carissime." non habui dudum ex te litteras; nescio quo pacto vales. cupio tibi beni esse teque memoriam mei habere; tui ego, nisi fortasse dormiens, imme- mor esse non possum. hodie de te cesari verba feci, qui li- benti animo in consiliarium suum te accepit. litteras ejus rei intra paucos dies accipies per dominum Johannem Inder- bachium, qui ad curiam venturus est orator imperialis; ei suis in rebus assistere te oratum volo. interea vive nostri amans, et que geruntur in Italia tuis litteris me scire curato. vale. ex Grez, die 29. septembris3 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 155. Bischof Eneas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Graz, 25. Sep- tember 1453. Familienangelegenheiten. Aus Vindob. 3389, Bl. 158v; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas. Weißs Nr. 67, Voigt 291. Domino Jacobo de Ptholomeis." Magnifice comes, frater honorande amantissime.“ reddite sunt mihi infra biduum epistolarum tuarum due, quibus intel- lexi, te gravi morbo detentum fuisse, nunc vero pene con- valuisse. conturbasti me litterarum tuarum principio, recreasti fine. sed nec tu solus egrotasti, me quoque gravis valitudo depressit et ad salutis usque desperationem deduxit. Petrus vero noster ita decubuit, ut de sepultura magis quam de medi- cina me anxium redderet. sed sumus ambo divino munere extra periculum positi. ego ex integro valerem bene, nisi tus- sis domesticum malum dietim cresceret. Petrus nondum exit domum, gravis adhuc. durus est hic annus nostro sanguini. amita nostra Bartholomea, modestissima femina, diem obiit, 1 Ergänzt durch: Eneas, episcopus Senensis — salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Das Datum ist in der Handschrift verschrieben; es heißt dort aprilis. Auch das zeigt wieder, daß der Kodex kein Kon- zeptenbuch ist; in der Vorlage stand offenbar undeutlich als Monatsangabe IX, was bei der Abschrift dann als IV gelesen und abgeschrieben wurde. — " Unterschrift gestrichen. — 5 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, magnifico comiti domino Jacobo de Ptholomeis, fratri suo, salutem pluri- Anrede gestrichen. mam dicit. — 6
Strana 287
287 Bartholomeus, sororis mee maritus, vir optimus mense augusto sepultus est. sic vel morimur vel egrotamus. hec nature lex est, pendere omnes hoc tributum oportet. invia imus,1 Jacobe amantissime, non est, quod hic spem collocemus, cogitandum est, mansionem ut in patria nobis bonam paremus. eam bene vivendo acquirimus; vivemus autem bene, si nos et in dies mori et longius vivere non posse putaverimus. de Francisco audio libenter, que scribis; cupio illum continuare et virum fieri bonum. veniam ad te cito, nam domum repetere decrevi. tunc et satisfaciam tibi de sumptibus et quid tum amplius velim cum tuo consilio deliberabo. vadit modo Romam Johan- nes Inderbachius, decretorum doctor et imperialis secretarius, amicus meus et sincerus et optimus; ab eo has litteras reci- pies. commenda eum et me principi tuo, cui ambo sumus deditissimi; magistrum Sozinum et dominum Andream, nostros concives, meo nomine salvos dicito. cura, ut valeas optime cum conjuge et liberis," ut vos cum rediero letos inveniam. vale. ex Grez, die 26. septembris 1453. 156. Bischof Eneas an Johann Hinderbach; Graz, 26. September 1453. Erteilt ihm Aufträge für Venedig, Ferrara und Siena. Aus Vindob. 3389, Bl. 158v; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas. Weißs Nr. 68, Voigt 292. Domino Johanni Hinderpachio." Eximie doctor, amice singularis et optime. Jacobus Ptholomeus, legum interpres, frater meus, qui Ferrarie apud illustrem ducem moram trahit, hodie ad me litteras dedit, qui- bus modo responsum mitto. cupio, cum Ferrariam veneris, ad te hominem voces; parebit imperio tuo libens, nisi ex consue- tudine egrotaverit. ei qua mecum sis benivolentia notum fa- cito Franciscumque nepotem meum ut litteris operam ardenter prebeat admonitum reddito. in Veneciis habuisse me aureos 70 dicito mercatori quem novisti, Ethiopem nostrum libertate donari curato. oratorem Senensem ad te accersito; scribito 1 Die Lesung ist nicht sicher. — 2 et liberis gestrichen. — 3 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Johanni Hindernpachio, imperiali secretario, salutem plurimam dicit. — 4 Anrede gestrichen.
287 Bartholomeus, sororis mee maritus, vir optimus mense augusto sepultus est. sic vel morimur vel egrotamus. hec nature lex est, pendere omnes hoc tributum oportet. invia imus,1 Jacobe amantissime, non est, quod hic spem collocemus, cogitandum est, mansionem ut in patria nobis bonam paremus. eam bene vivendo acquirimus; vivemus autem bene, si nos et in dies mori et longius vivere non posse putaverimus. de Francisco audio libenter, que scribis; cupio illum continuare et virum fieri bonum. veniam ad te cito, nam domum repetere decrevi. tunc et satisfaciam tibi de sumptibus et quid tum amplius velim cum tuo consilio deliberabo. vadit modo Romam Johan- nes Inderbachius, decretorum doctor et imperialis secretarius, amicus meus et sincerus et optimus; ab eo has litteras reci- pies. commenda eum et me principi tuo, cui ambo sumus deditissimi; magistrum Sozinum et dominum Andream, nostros concives, meo nomine salvos dicito. cura, ut valeas optime cum conjuge et liberis," ut vos cum rediero letos inveniam. vale. ex Grez, die 26. septembris 1453. 156. Bischof Eneas an Johann Hinderbach; Graz, 26. September 1453. Erteilt ihm Aufträge für Venedig, Ferrara und Siena. Aus Vindob. 3389, Bl. 158v; von Schreiberhand mit Verbesserungen des Eneas. Weißs Nr. 68, Voigt 292. Domino Johanni Hinderpachio." Eximie doctor, amice singularis et optime. Jacobus Ptholomeus, legum interpres, frater meus, qui Ferrarie apud illustrem ducem moram trahit, hodie ad me litteras dedit, qui- bus modo responsum mitto. cupio, cum Ferrariam veneris, ad te hominem voces; parebit imperio tuo libens, nisi ex consue- tudine egrotaverit. ei qua mecum sis benivolentia notum fa- cito Franciscumque nepotem meum ut litteris operam ardenter prebeat admonitum reddito. in Veneciis habuisse me aureos 70 dicito mercatori quem novisti, Ethiopem nostrum libertate donari curato. oratorem Senensem ad te accersito; scribito 1 Die Lesung ist nicht sicher. — 2 et liberis gestrichen. — 3 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Johanni Hindernpachio, imperiali secretario, salutem plurimam dicit. — 4 Anrede gestrichen.
Strana 288
288 mihi etiam ex itinere. si Tuscia iter facis, domum meam petito et pro voluntate rebus meis utitor. perge bonis avibus et sanitati stude, ut munere divino et sanus et jocundus ad nos quam primum redeas. vale. ex Grez, die 26. septem- bris 1453. 157. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizi in Siena; Graz, 29. September 1453. Kündigt ihm seine bevorstehende Abreise an und ermahnt ihn, mannhaft seines Amtes zu walten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1577; eigenhändig. Weißs Nr. 70, Voigt 293. Domino Raphaeli de Primaditiis." Venerabilis, dilecte noster." litteras vestras' accepimus his diebus duplicatas. cognoscimus vos" in agendis oportunam adhibere diligentiam. idem quoque ceteri de vobis" scribunt. laudamus operas vestras3 deque vestro“ officio contenti sumus. rogamus nostrum reditum patienter expectetis" neque enim diu differre mens est, sicut ex domino Gregorio cognoscetis," cui etiam diem recessus nostri ex his partibus faciendi scribimus, si tamen deus cogitata nostra secundabit. scriptum nobis est, operarium ecclesie nostre multa sibi usurpare, que nostri juris sunt; hortamur vos,4 ne talia patiamini." sumite10 virilem ani- mum nec velitis11 justa promovendo minus audere, quam ille iniqua temptando. hec pauca nunc scribimus, quia venturi ad vos plenius de cunctis loquemur. valete12 in Christo optime et officio vestro 13 viriliter incumbite.14 ex Grez die 29. sep- tembris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis.15 158. Bischof Eneas an seinen Prokurator Bartolommeo in Siena; Graz, 29. September 1453. Kündigt ihm seine baldige Ab- reise an. Aus Vindob. 3389, Bl. 1577; eigenhändig. Weiss Nr. 71, Voigt 294. 9 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Raphaeli de Prima- ditiis, vicario suo salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 4 te. — 5 te. — 6 tuas. — 7 expectes. — 8 cognosces. — patiaris. — 1° sume. — 11 velis. — 12 vale. — 13 tuo. — 14 incumbe. — 15 Unterschrift gestrichen.
288 mihi etiam ex itinere. si Tuscia iter facis, domum meam petito et pro voluntate rebus meis utitor. perge bonis avibus et sanitati stude, ut munere divino et sanus et jocundus ad nos quam primum redeas. vale. ex Grez, die 26. septem- bris 1453. 157. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizi in Siena; Graz, 29. September 1453. Kündigt ihm seine bevorstehende Abreise an und ermahnt ihn, mannhaft seines Amtes zu walten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1577; eigenhändig. Weißs Nr. 70, Voigt 293. Domino Raphaeli de Primaditiis." Venerabilis, dilecte noster." litteras vestras' accepimus his diebus duplicatas. cognoscimus vos" in agendis oportunam adhibere diligentiam. idem quoque ceteri de vobis" scribunt. laudamus operas vestras3 deque vestro“ officio contenti sumus. rogamus nostrum reditum patienter expectetis" neque enim diu differre mens est, sicut ex domino Gregorio cognoscetis," cui etiam diem recessus nostri ex his partibus faciendi scribimus, si tamen deus cogitata nostra secundabit. scriptum nobis est, operarium ecclesie nostre multa sibi usurpare, que nostri juris sunt; hortamur vos,4 ne talia patiamini." sumite10 virilem ani- mum nec velitis11 justa promovendo minus audere, quam ille iniqua temptando. hec pauca nunc scribimus, quia venturi ad vos plenius de cunctis loquemur. valete12 in Christo optime et officio vestro 13 viriliter incumbite.14 ex Grez die 29. sep- tembris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis.15 158. Bischof Eneas an seinen Prokurator Bartolommeo in Siena; Graz, 29. September 1453. Kündigt ihm seine baldige Ab- reise an. Aus Vindob. 3389, Bl. 1577; eigenhändig. Weiss Nr. 71, Voigt 294. 9 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Raphaeli de Prima- ditiis, vicario suo salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuas. — 4 te. — 5 te. — 6 tuas. — 7 expectes. — 8 cognosces. — patiaris. — 1° sume. — 11 velis. — 12 vale. — 13 tuo. — 14 incumbe. — 15 Unterschrift gestrichen.
Strana 289
289 Domino Bartholomeo, procuratori et canonico.1 Venerabilis dilecte noster.2 accepimus tuas litteras, qui- bus ais, te bene concordare cum vicario nostro; facis mea re mentis nostre conceptum. domum nostram a te bene dirigi et disponi confidimus. nos brevi reverti proponimus cupimusque domum esse juxta exigentiam preparatam. quod tibi debemus ratione facta non retinebimus. hortamur, ut perseveres et tuam in agendis diligentiam continues. nobis es carus erisque perseverando carissimus. Antonium nostri parte urge, ut stu- deat se se doctum nobis redeuntibus ostendere. si secus erit, iratos nos inveniet. vale et domino Mariano Sozino nostro nomine salutes dicito. ex Grez, die 29. septembris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis." 159. Bischof Eneas an Giovanni Pecci- in Siena; Graz, 30. Sep- tember 1453. Seine Sache sei günstig erledigt worden. Aus Vindob. 3389, Bl. 1577; eigenhändig. Weißs Nr. 72, Voigt 295. Johanni de Pecciis." Spectabilis vir, tanquam fili amantissime." rem tuam magno labore absolvimus. quomodo perfectum negocium sit, cum redierimus, plene tibi referemus. fecimus pro te sicut pro filio necessarium esse putavimus nec unquam expediri rem posse credidimus nisi post factum. gaudemus tui causa, fortunam fuisse secundam. tuus nuntius revertitur ad te cum litteris. vale. ex Grez die ultima5 septembris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis." 160. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 30. September 1453. Uber die Entscheidung des Kaisers in der Passauer Frage und die Enthauptung Smirschickys. Aus Vindob. 3389, Bl. 168; eigenhändig. Weißs Nr. 73, Voigt 296. Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Bartholomeo, procura- tori et canonico suo salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Unterschrift gestrichen. — “ Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Johanni de Pecciis salutem plurimam dicit. — 5 Ursprünglich: 30. Giovanni Pecci war wohl ein Verwandter jenes Pietro Pecci, der des Eneas Lehrer in jure civili et pontificio gewesen war (Eneas, De viris illustri- bus, S. 27). Fontes. II. Abt. 68. Bd. 19
289 Domino Bartholomeo, procuratori et canonico.1 Venerabilis dilecte noster.2 accepimus tuas litteras, qui- bus ais, te bene concordare cum vicario nostro; facis mea re mentis nostre conceptum. domum nostram a te bene dirigi et disponi confidimus. nos brevi reverti proponimus cupimusque domum esse juxta exigentiam preparatam. quod tibi debemus ratione facta non retinebimus. hortamur, ut perseveres et tuam in agendis diligentiam continues. nobis es carus erisque perseverando carissimus. Antonium nostri parte urge, ut stu- deat se se doctum nobis redeuntibus ostendere. si secus erit, iratos nos inveniet. vale et domino Mariano Sozino nostro nomine salutes dicito. ex Grez, die 29. septembris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis." 159. Bischof Eneas an Giovanni Pecci- in Siena; Graz, 30. Sep- tember 1453. Seine Sache sei günstig erledigt worden. Aus Vindob. 3389, Bl. 1577; eigenhändig. Weißs Nr. 72, Voigt 295. Johanni de Pecciis." Spectabilis vir, tanquam fili amantissime." rem tuam magno labore absolvimus. quomodo perfectum negocium sit, cum redierimus, plene tibi referemus. fecimus pro te sicut pro filio necessarium esse putavimus nec unquam expediri rem posse credidimus nisi post factum. gaudemus tui causa, fortunam fuisse secundam. tuus nuntius revertitur ad te cum litteris. vale. ex Grez die ultima5 septembris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis." 160. Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Graz, 30. September 1453. Uber die Entscheidung des Kaisers in der Passauer Frage und die Enthauptung Smirschickys. Aus Vindob. 3389, Bl. 168; eigenhändig. Weißs Nr. 73, Voigt 296. Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, domino Bartholomeo, procura- tori et canonico suo salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Unterschrift gestrichen. — “ Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Johanni de Pecciis salutem plurimam dicit. — 5 Ursprünglich: 30. Giovanni Pecci war wohl ein Verwandter jenes Pietro Pecci, der des Eneas Lehrer in jure civili et pontificio gewesen war (Eneas, De viris illustri- bus, S. 27). Fontes. II. Abt. 68. Bd. 19
Strana 290
290 Pape Nicolao.1 Beatissime pater et clementissime domine, post devota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem." de facto Pataviensis ecclesie scripsi nuper vestre beatitudini. majestas imperialis perseverat in eo, quod a me scriptum est; acquiescet arbitrio vestro. solum faciat clementia vestra, quod electus se humiliet et aliquid pro delicto suo rependat et non det verba sed facta. si hoc fit potest beatitudo vestra de illa ecclesia disponere nec majestas cesarea egre feret. nam quod scripsi nuper, suo ex mandato scripsi et sto in rei testimo- nium. dominus3 Johannes Inderbach missus ad vestram sancti- tatem idem confirmare jussus est. expecto ex promisso cle- mentie vestre ecclesiam parrochialem electi pro sustentatione mei status. de novis harum partium hec habeat pietas vestra: rex Ladislaus infra quinquendium iter versus Bohemiam re- cepturus est. marchio Albertus Brandeburgensis ad eum venit cum 300 equitibus secuturus eum. fertur et dux Bavarie Ludovicus venturus. coronatio regis magno studio prepara- tur. interea Georgico baronem quendam, Smirizschei nomine, catholicum et potentem captivavit et in Praga publice decapi- tari jussit. morti ejus hic titulus datus est: dicitur in hanc sententiam Ladislao regi scripsisse: si duo tibi capita sunt, rex optime, venire ad nos potes, dum alterum in Austria di- mittas, alterum ad nos feras. si unicum caput habes, tutius in Austria remanebis. quidam putant hoc fictum esse, ut nobilis baro et bene de fide sentiens necaretur. hec non potui sancti- tati vestre reticere, cui me recommendo. ex Grez die ultima septembris 1453. Sanctitatis vestre Servulus Eneas, episcopus Senensis." 161. Bischof Eneas an Leonardo dei Benvoglienti; [Graz, 30. Sep- tember 1453.] Bittet, den angeschlossenen Brief an Papst Niko- laus durch einen Eilboten nach Rom zu senden. Aus Vindob. 3389, Bl. 158; eigenhändig. Weiß Nr. 74, nicht bei Voigt. Erweitert zu: Beatissimo pape Nicolao Eneas, episcopus Senensis, com- mendatum se reddit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Gestrichen. — 4 Unter- schrift gestrichen. a Irdning. — b Smirschitzky wurde am 7. September 1453 in Prag ent- hauptet (Bachmann, Gesch. Böhmen« 2, 439 und Archiv český 3, 64).
290 Pape Nicolao.1 Beatissime pater et clementissime domine, post devota pedum obscula beatorum et humilem mei recommendationem." de facto Pataviensis ecclesie scripsi nuper vestre beatitudini. majestas imperialis perseverat in eo, quod a me scriptum est; acquiescet arbitrio vestro. solum faciat clementia vestra, quod electus se humiliet et aliquid pro delicto suo rependat et non det verba sed facta. si hoc fit potest beatitudo vestra de illa ecclesia disponere nec majestas cesarea egre feret. nam quod scripsi nuper, suo ex mandato scripsi et sto in rei testimo- nium. dominus3 Johannes Inderbach missus ad vestram sancti- tatem idem confirmare jussus est. expecto ex promisso cle- mentie vestre ecclesiam parrochialem electi pro sustentatione mei status. de novis harum partium hec habeat pietas vestra: rex Ladislaus infra quinquendium iter versus Bohemiam re- cepturus est. marchio Albertus Brandeburgensis ad eum venit cum 300 equitibus secuturus eum. fertur et dux Bavarie Ludovicus venturus. coronatio regis magno studio prepara- tur. interea Georgico baronem quendam, Smirizschei nomine, catholicum et potentem captivavit et in Praga publice decapi- tari jussit. morti ejus hic titulus datus est: dicitur in hanc sententiam Ladislao regi scripsisse: si duo tibi capita sunt, rex optime, venire ad nos potes, dum alterum in Austria di- mittas, alterum ad nos feras. si unicum caput habes, tutius in Austria remanebis. quidam putant hoc fictum esse, ut nobilis baro et bene de fide sentiens necaretur. hec non potui sancti- tati vestre reticere, cui me recommendo. ex Grez die ultima septembris 1453. Sanctitatis vestre Servulus Eneas, episcopus Senensis." 161. Bischof Eneas an Leonardo dei Benvoglienti; [Graz, 30. Sep- tember 1453.] Bittet, den angeschlossenen Brief an Papst Niko- laus durch einen Eilboten nach Rom zu senden. Aus Vindob. 3389, Bl. 158; eigenhändig. Weiß Nr. 74, nicht bei Voigt. Erweitert zu: Beatissimo pape Nicolao Eneas, episcopus Senensis, com- mendatum se reddit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Gestrichen. — 4 Unter- schrift gestrichen. a Irdning. — b Smirschitzky wurde am 7. September 1453 in Prag ent- hauptet (Bachmann, Gesch. Böhmen« 2, 439 und Archiv český 3, 64).
Strana 291
291 Eneas, episcopus Senensis, Leonardo de Benevolentibus salutem plurimam dicit." Leonarde amantissime.2 si preces mee apud te quicquam valent, oro, ut litteras his inclusas, quas ad sanctissimum do- minum nostrum scribo, per aliquem ex cursoribus illustrissimi domini ad Romanam curiam mittas, quia sunt non parve im- portantie." et domino nostro sanctissimo in hoc singularem facies complacentiam. vale. datum ut in litteris superioribus. 162. Bischof Eneas an Nanni di Pietro in Siena; Graz, 30. Sep- tember 1453. Seine Abreise wurde durch die Erkrankung Pietros verzögert. Aus Vindob. 3389, Bl. 158; eigenhändig. Weißs Nr. 75, Voigt 297. Nanni Petri.4 Honorabilis vir, cognate carissime.2 tuas litteras accepi- mus, quibus nos de statu rerum nostrarum efficis certiores. bene a te factum est. speramus cito reverti et omnia videre et dirigere pro nostra prudentia. unum est tamen impedimen- tum, quia Petrus tuus non dum convaluit ex febribus, quas patitur pene continuas; neque ducere eum audemus neque re- linquere volumus, et egritudines auptumnales ut vulgo dicitur longe sunt. non est tamen, quod mortis periculum timeamus. tu tamen ista matri ne dicas, que ut scis nimis affligeretur nec suus dolor egrotum juvaret. Antonium intelligimus disco- lum esse nihilque boni agere. id videmus ex litteris suis, quas ineptissimas scribit. cuperemus eum meliorem ducere vitam et saltem bene scribere didicisse. si pergit male agere, caveat, ne domi eum redeuntes inveniamus. vale. ex Grez, die ultima Eneas, episcopus Senensis." septembris 1453. 163. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Graz, 30. September 1453. Uber den neuen Zoll, den der Kardinal in Klausen einheben will, und über den Tod Smirschitzkys. Aus Vindob. 3389, Bl. 1597; eigenhändig. Weiß Nr. 76, Voigt 298. Erst später hinzugefügt. — 2 Anrede gestrichen. — 3 parvi ponderis. — 4 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Nanni Petri, sororio suo, salutem plurimam dicit. — 5 Unterschrift gestrichen. 19*
291 Eneas, episcopus Senensis, Leonardo de Benevolentibus salutem plurimam dicit." Leonarde amantissime.2 si preces mee apud te quicquam valent, oro, ut litteras his inclusas, quas ad sanctissimum do- minum nostrum scribo, per aliquem ex cursoribus illustrissimi domini ad Romanam curiam mittas, quia sunt non parve im- portantie." et domino nostro sanctissimo in hoc singularem facies complacentiam. vale. datum ut in litteris superioribus. 162. Bischof Eneas an Nanni di Pietro in Siena; Graz, 30. Sep- tember 1453. Seine Abreise wurde durch die Erkrankung Pietros verzögert. Aus Vindob. 3389, Bl. 158; eigenhändig. Weißs Nr. 75, Voigt 297. Nanni Petri.4 Honorabilis vir, cognate carissime.2 tuas litteras accepi- mus, quibus nos de statu rerum nostrarum efficis certiores. bene a te factum est. speramus cito reverti et omnia videre et dirigere pro nostra prudentia. unum est tamen impedimen- tum, quia Petrus tuus non dum convaluit ex febribus, quas patitur pene continuas; neque ducere eum audemus neque re- linquere volumus, et egritudines auptumnales ut vulgo dicitur longe sunt. non est tamen, quod mortis periculum timeamus. tu tamen ista matri ne dicas, que ut scis nimis affligeretur nec suus dolor egrotum juvaret. Antonium intelligimus disco- lum esse nihilque boni agere. id videmus ex litteris suis, quas ineptissimas scribit. cuperemus eum meliorem ducere vitam et saltem bene scribere didicisse. si pergit male agere, caveat, ne domi eum redeuntes inveniamus. vale. ex Grez, die ultima Eneas, episcopus Senensis." septembris 1453. 163. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Graz, 30. September 1453. Uber den neuen Zoll, den der Kardinal in Klausen einheben will, und über den Tod Smirschitzkys. Aus Vindob. 3389, Bl. 1597; eigenhändig. Weiß Nr. 76, Voigt 298. Erst später hinzugefügt. — 2 Anrede gestrichen. — 3 parvi ponderis. — 4 Erweitert zu: Eneas, episcopus Senensis, Nanni Petri, sororio suo, salutem plurimam dicit. — 5 Unterschrift gestrichen. 19*
Strana 292
292 Domino sancti Petri cardinali.1 Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post humilem recommendationem." susceptis litteris vestris? fui cum cesarea majestate remque vestram4 commen- davi quibus scivi et potui verbis. astiterunt mihi ambo Ulrici bonaque fide negocium vestrum" adjuverunt. cesar in hac demum sententia respondit: placet sue serenitati, ut consen- sum litteratorium habeatis‘ alicujus principis, in cujus dominio theolonium velitis" erigere, eoque facto litteras obtinebitiss in ea sententia, quam vestra" supplicatio deposcit. super qua re ad majorem certitudinem vestram4 scripta cesarea recipietis.10 de theolonio novo in valle Clusarum constituendo hoc modo sub- limitas imperatoria contentatur: pro quolibet equo onerato, qui alias nihil solvisset, poterit dignatio vestra" medium cruciferum recipere triennio continuo, deinde rursus ad cesarem recurrere oportebit; superque hoc litteras fieri precepit. hec sunt, que modo potuerunt obtineri. plura etiam si potuissem impetrare non neglexissem. ac tantum de re vestra." de communi hec dicam: speravi dignationem vestram4 esse Rome ibique cum ceteris patribus rei publice Christiane jam labenti consulere; necesse id enim esset. negliguntur omnia, ut video. fama est, jam Venetos Turchi gratiam querere missis denariis. puto, id agunt, quia torpere Christianos principes animadvertunt. sed prestaret humiliare se fidelibus quam infidelibus. rex Ladislaus apparat se magnifice, ut ajunt, Bohemiam ingredi.11 interea tamen apud Pragam Smirischoni noto vestro,12 qui Ratispone fuit, cervix amputata est. id cause fertur, quia scripserit Ladislao, ne intraret Bohemiam, nisi adeo fortis esset, ut pre- cipere posset, additis his verbis: si duo capita habes, unum in Austria dimitte, alterum affer tecum; unum habens caput nisi poteris mandare cave ne venias. verum ille dum alieno capiti consulit suum perdidit. que res ceteris baronibus hor- renda et detestanda videtur. fama est, etiam Georgiconem, qui hujus rei auctor estitit, cum civitatibus Prutenorum fedus percussisse, que contra religionem conspirarunt. nam fratres 1 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendissimo in Christo patri domino Nicolao, sancti Petri cardinali, commendatum se facit. — 2 An- rede gestrichen. — 3 tuis. — 4 tuam. — 5 tuum. — 6 habeas. — 7 velis. — 8 obtinebis. — 9 tua. — 1° recipies. — 11 ingressurus. — 12 tuo.
292 Domino sancti Petri cardinali.1 Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post humilem recommendationem." susceptis litteris vestris? fui cum cesarea majestate remque vestram4 commen- davi quibus scivi et potui verbis. astiterunt mihi ambo Ulrici bonaque fide negocium vestrum" adjuverunt. cesar in hac demum sententia respondit: placet sue serenitati, ut consen- sum litteratorium habeatis‘ alicujus principis, in cujus dominio theolonium velitis" erigere, eoque facto litteras obtinebitiss in ea sententia, quam vestra" supplicatio deposcit. super qua re ad majorem certitudinem vestram4 scripta cesarea recipietis.10 de theolonio novo in valle Clusarum constituendo hoc modo sub- limitas imperatoria contentatur: pro quolibet equo onerato, qui alias nihil solvisset, poterit dignatio vestra" medium cruciferum recipere triennio continuo, deinde rursus ad cesarem recurrere oportebit; superque hoc litteras fieri precepit. hec sunt, que modo potuerunt obtineri. plura etiam si potuissem impetrare non neglexissem. ac tantum de re vestra." de communi hec dicam: speravi dignationem vestram4 esse Rome ibique cum ceteris patribus rei publice Christiane jam labenti consulere; necesse id enim esset. negliguntur omnia, ut video. fama est, jam Venetos Turchi gratiam querere missis denariis. puto, id agunt, quia torpere Christianos principes animadvertunt. sed prestaret humiliare se fidelibus quam infidelibus. rex Ladislaus apparat se magnifice, ut ajunt, Bohemiam ingredi.11 interea tamen apud Pragam Smirischoni noto vestro,12 qui Ratispone fuit, cervix amputata est. id cause fertur, quia scripserit Ladislao, ne intraret Bohemiam, nisi adeo fortis esset, ut pre- cipere posset, additis his verbis: si duo capita habes, unum in Austria dimitte, alterum affer tecum; unum habens caput nisi poteris mandare cave ne venias. verum ille dum alieno capiti consulit suum perdidit. que res ceteris baronibus hor- renda et detestanda videtur. fama est, etiam Georgiconem, qui hujus rei auctor estitit, cum civitatibus Prutenorum fedus percussisse, que contra religionem conspirarunt. nam fratres 1 Ergänzt zu: Eneas, episcopus Senensis, reverendissimo in Christo patri domino Nicolao, sancti Petri cardinali, commendatum se facit. — 2 An- rede gestrichen. — 3 tuis. — 4 tuam. — 5 tuum. — 6 habeas. — 7 velis. — 8 obtinebis. — 9 tua. — 1° recipies. — 11 ingressurus. — 12 tuo.
Strana 293
293 ordinis cesari super eo questi sunt, petentes Ladislao regi litte- ras dari, ut intercipiat; quod factum est. alia non occurrunt. recommendo me dignationi vestre,1 ad cujus placita sum para- tissimus. ex Grez die ultima septembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 164. Bischof Eneas an Antonio de Leo in Triest; Graz, 1. Oktober 1453. K. Friedrich weigere sich, die Leo verliehene Würde eines Pfalzgrafen zu einer erblichen zu machen. Nach dem Faksimile in dem Werke Kandlers: Pel fausto ingresso di Mon- signore Bartolomeo Legat, Trieste 1847, bei Voigt 299; auch in Kandlers Codice diplomatico istriano. Spectabilis vir, amice carissime. recepi litteras vestras, quibus de comitatu vobis concesso ac de litteris expediendis facitis mentionem meque rogatis, apud cesaream majestatem ut pro vobis partes meas cum solicitudine interponam. sane pro vestris in me meritis cognosco me obligatum pro vestro et ho- nore et commodo laborare, quantum mihi possibile sit, idque feci pro viribus. fui cum cesarea majestate de re vestra non semel sed pluries locutus rogavique quantum potui et scivi, ut desiderio vestro satisfaceret. sed non potui quovismodo ob- tinere, quia licet cesar vestre virtuti affectus sit, dicit tamen id non concessisse adhuc pro heredibus nisi paucissimis perso- nis et in alto statu collocatis, nec aliud a sua serenitate ob- tinere valui. de pecunia exbursata dixit velle se restituere, si non vultis privilegio misso esse contentus. fuerunt etiam lecte littere vestre in presentia mea imperiali majestati et iterum tunc recommendavi factum vestrum nec potui proficere. feci, quod fratris fuit, implevi officium amici, non possum ex prin- cipe ultra suum velle. forsitan alio tempore, quod nunc negat, libenter concedet.“ alia non occurrunt modo, sum paratus, ubi 1 tue. — 2 Unterschrift gestrichen. a K. Friedrich hatte Antonio de Leo am 12. Mai 1453 die Pfalzgrafen- würde verliehen (Chmel, Reg. 3054); dieser erreichte die Erfüllung seines Wunsches im J. 1465 mit der Einschränkung, daß die Würde nur jenen seiner Nachkommen zuteil werden sollte, die sich dem Soldaten- oder Ge- lehrtenstande widmen würden. Er erhielt diese Auszeichnung als Anerken-
293 ordinis cesari super eo questi sunt, petentes Ladislao regi litte- ras dari, ut intercipiat; quod factum est. alia non occurrunt. recommendo me dignationi vestre,1 ad cujus placita sum para- tissimus. ex Grez die ultima septembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 164. Bischof Eneas an Antonio de Leo in Triest; Graz, 1. Oktober 1453. K. Friedrich weigere sich, die Leo verliehene Würde eines Pfalzgrafen zu einer erblichen zu machen. Nach dem Faksimile in dem Werke Kandlers: Pel fausto ingresso di Mon- signore Bartolomeo Legat, Trieste 1847, bei Voigt 299; auch in Kandlers Codice diplomatico istriano. Spectabilis vir, amice carissime. recepi litteras vestras, quibus de comitatu vobis concesso ac de litteris expediendis facitis mentionem meque rogatis, apud cesaream majestatem ut pro vobis partes meas cum solicitudine interponam. sane pro vestris in me meritis cognosco me obligatum pro vestro et ho- nore et commodo laborare, quantum mihi possibile sit, idque feci pro viribus. fui cum cesarea majestate de re vestra non semel sed pluries locutus rogavique quantum potui et scivi, ut desiderio vestro satisfaceret. sed non potui quovismodo ob- tinere, quia licet cesar vestre virtuti affectus sit, dicit tamen id non concessisse adhuc pro heredibus nisi paucissimis perso- nis et in alto statu collocatis, nec aliud a sua serenitate ob- tinere valui. de pecunia exbursata dixit velle se restituere, si non vultis privilegio misso esse contentus. fuerunt etiam lecte littere vestre in presentia mea imperiali majestati et iterum tunc recommendavi factum vestrum nec potui proficere. feci, quod fratris fuit, implevi officium amici, non possum ex prin- cipe ultra suum velle. forsitan alio tempore, quod nunc negat, libenter concedet.“ alia non occurrunt modo, sum paratus, ubi 1 tue. — 2 Unterschrift gestrichen. a K. Friedrich hatte Antonio de Leo am 12. Mai 1453 die Pfalzgrafen- würde verliehen (Chmel, Reg. 3054); dieser erreichte die Erfüllung seines Wunsches im J. 1465 mit der Einschränkung, daß die Würde nur jenen seiner Nachkommen zuteil werden sollte, die sich dem Soldaten- oder Ge- lehrtenstande widmen würden. Er erhielt diese Auszeichnung als Anerken-
Strana 294
294 possum, desiderio vestro complacere. datum Grecz, die 1. ot- tobris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis. 165. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Graz, 3. Oktober 1453. Hat in der Zollfrage alles getan, was in seiner Macht stand; berichtet über die Veründerungen in den Ländern des K. Ladislaus. Aus Vindob. 3389, Bl. 160; eigenhändig. Weiß Nr. 77, Voigt 300. Auch in Wolfenbittel Weiss. 90, Bl. 106. Domino Nicolao, cardinali sancti Petri." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post recommendationem.2 capellanus vester,3 qui litteras ad me detulit in re theolonii Brixiensis transferendi," quamvis rogatus meas epistolas reciperet insalutato me abiit; credo ita domine sue diligenter et affectate servit comitisse Goritie, ut omnium aliarum rerum obliviscatur. venit post eum Henricus prothonotarius, legatus Sigismundi ducis,5 vir prestabilis et vestri amans, novasque litteras vestras mihi restituit. non est cur scribam statum rei, cuncta ex eo cognoscetis ; habetis, tota quod mente petistis. inclinatus est cesar vestris precibus et animo libenti petitiones vestras exaudit. ego pro modulo meo existimo satisfecisse me non debito neque voluntati mee sed possibilitati. de rebus Italie audivi quam libentissime, que scripsistis. cupio patrie pacem quam puto etiam Christianitati utilem. timeo tamen, ne plus mali quam boni possint. de Valachis ceterisque vicinis Constantinopoli nihil inpresentiarum audimus. nec mihi vero simile est, illos arma sumere contra exteros, qui hostes domi habent. Johannes etiam gubernator nung seiner Verdienste um die Stadt während der Belagerung durch die Venetianer 1464. Erweitert zu: Reverendissimo in Christo patri, domino Nicolao, sacro- sancte Romane ecclesie tituli sancti Petri ad vincula presbitero cardi- nali, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem pluri- mam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Eneas hat in diesem Briefe ver- gessen, die Umformung der Pluralformen in die des Singulars vorzunehmen. — 4 qui de theolonio transferendo litteras ad me detulit. - 5 Urprüng- lich: ducis Sigismundi.
294 possum, desiderio vestro complacere. datum Grecz, die 1. ot- tobris 1453. Eneas, dei gratia episcopus Senensis. 165. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Graz, 3. Oktober 1453. Hat in der Zollfrage alles getan, was in seiner Macht stand; berichtet über die Veründerungen in den Ländern des K. Ladislaus. Aus Vindob. 3389, Bl. 160; eigenhändig. Weiß Nr. 77, Voigt 300. Auch in Wolfenbittel Weiss. 90, Bl. 106. Domino Nicolao, cardinali sancti Petri." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime, post recommendationem.2 capellanus vester,3 qui litteras ad me detulit in re theolonii Brixiensis transferendi," quamvis rogatus meas epistolas reciperet insalutato me abiit; credo ita domine sue diligenter et affectate servit comitisse Goritie, ut omnium aliarum rerum obliviscatur. venit post eum Henricus prothonotarius, legatus Sigismundi ducis,5 vir prestabilis et vestri amans, novasque litteras vestras mihi restituit. non est cur scribam statum rei, cuncta ex eo cognoscetis ; habetis, tota quod mente petistis. inclinatus est cesar vestris precibus et animo libenti petitiones vestras exaudit. ego pro modulo meo existimo satisfecisse me non debito neque voluntati mee sed possibilitati. de rebus Italie audivi quam libentissime, que scripsistis. cupio patrie pacem quam puto etiam Christianitati utilem. timeo tamen, ne plus mali quam boni possint. de Valachis ceterisque vicinis Constantinopoli nihil inpresentiarum audimus. nec mihi vero simile est, illos arma sumere contra exteros, qui hostes domi habent. Johannes etiam gubernator nung seiner Verdienste um die Stadt während der Belagerung durch die Venetianer 1464. Erweitert zu: Reverendissimo in Christo patri, domino Nicolao, sacro- sancte Romane ecclesie tituli sancti Petri ad vincula presbitero cardi- nali, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem pluri- mam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 Eneas hat in diesem Briefe ver- gessen, die Umformung der Pluralformen in die des Singulars vorzunehmen. — 4 qui de theolonio transferendo litteras ad me detulit. - 5 Urprüng- lich: ducis Sigismundi.
Strana 295
295 regni Hungarie, qui non nihil ad rem acturus putari posset, amotus regimine dicitur et Nicolaus vaivoda ei sustitutus; nescio tamen, an huic mutationi locus erit. nam comes Cilie, ejus rei auctor, noviter extra gubernationem regis detrusus as- seritur1 et ab Australibus omnino dejectus. sic brevi tempore in tribus maximis Ladislai dominiis tres insignes mutationes facte sunt; Smirischo apud Boemos occisus, gubernator Hunga- rie depositus, comes Cilie in Austria destitutus est. que si vera sunt, digna pro meritis comiti referuntur videmusque nostro tempore grande scelus punitum. alia non occurrunt. recommendo me dignationi vestre, cui studebo quoad vixerim et complacere et servire. ex Grez die 3. ottobris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 166. Bischof Encas an Esterolo Visconti; Graz, 4. Oktober 1453. Hat mit dem Kaiser in seiner Angelegenheit gesprochen; dem Grafen von Montferrat wird geschrieben; gibt ihm den Rat, ohne dringenden Grund die Heimat nicht su verlassen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1617; eigenhändig. Weiss Nr. 79, Voigt 301. Domino Hesterolo de Vicecomitibus." Magnifice et generose domine, amice honorande.4 acceptis litteris vestris fui cum cesarea majestate, que revera admodum moleste fert tribulationes vestras concessitque scribi marchioni Montis ferrati juxta desiderium vestrum. duci Sabaudie non scribit, quia ille est in quadam indignatione cum imperio nec jam dudum sibi scriptum est. ego quantum scio et possum suadeo, ne sine causa necessaria domum relinquatis, quia non ubique reperietis amicos et necessarios. in patria melius est omnia pati, quam apud exteros exulare. si possem re juvare, ut verbis consulo, id facerem libenter; si qua putatis me posse pro vobis, utamini amico vestro. valete. ex Grez, die 4. otto- Vester Eneas, episcopus Senensis." bris 1453. 1 Ursprünglich: dicitur. — 2 Unterschrift gestrichen; am Rande: scriptis et conclusis jam litteris, que de gubernatore Hungarie referebantur, veritate carere percepi. — 3 Erweitert zu: Magnifico viro Hesterolo de Vicecomiti- bus Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 4 Anrede ge- strichen. Am Rande steht nochmals von des Eneas Hand die Anschrift: Magnifico viro, domino Hesterolo de Vicecomitibus, imperiali familiari, amico meo honorando.
295 regni Hungarie, qui non nihil ad rem acturus putari posset, amotus regimine dicitur et Nicolaus vaivoda ei sustitutus; nescio tamen, an huic mutationi locus erit. nam comes Cilie, ejus rei auctor, noviter extra gubernationem regis detrusus as- seritur1 et ab Australibus omnino dejectus. sic brevi tempore in tribus maximis Ladislai dominiis tres insignes mutationes facte sunt; Smirischo apud Boemos occisus, gubernator Hunga- rie depositus, comes Cilie in Austria destitutus est. que si vera sunt, digna pro meritis comiti referuntur videmusque nostro tempore grande scelus punitum. alia non occurrunt. recommendo me dignationi vestre, cui studebo quoad vixerim et complacere et servire. ex Grez die 3. ottobris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 166. Bischof Encas an Esterolo Visconti; Graz, 4. Oktober 1453. Hat mit dem Kaiser in seiner Angelegenheit gesprochen; dem Grafen von Montferrat wird geschrieben; gibt ihm den Rat, ohne dringenden Grund die Heimat nicht su verlassen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1617; eigenhändig. Weiss Nr. 79, Voigt 301. Domino Hesterolo de Vicecomitibus." Magnifice et generose domine, amice honorande.4 acceptis litteris vestris fui cum cesarea majestate, que revera admodum moleste fert tribulationes vestras concessitque scribi marchioni Montis ferrati juxta desiderium vestrum. duci Sabaudie non scribit, quia ille est in quadam indignatione cum imperio nec jam dudum sibi scriptum est. ego quantum scio et possum suadeo, ne sine causa necessaria domum relinquatis, quia non ubique reperietis amicos et necessarios. in patria melius est omnia pati, quam apud exteros exulare. si possem re juvare, ut verbis consulo, id facerem libenter; si qua putatis me posse pro vobis, utamini amico vestro. valete. ex Grez, die 4. otto- Vester Eneas, episcopus Senensis." bris 1453. 1 Ursprünglich: dicitur. — 2 Unterschrift gestrichen; am Rande: scriptis et conclusis jam litteris, que de gubernatore Hungarie referebantur, veritate carere percepi. — 3 Erweitert zu: Magnifico viro Hesterolo de Vicecomiti- bus Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. — 4 Anrede ge- strichen. Am Rande steht nochmals von des Eneas Hand die Anschrift: Magnifico viro, domino Hesterolo de Vicecomitibus, imperiali familiari, amico meo honorando.
Strana 296
296 167. Bischof Eneas an Ulrich von Rosenberg; Wiener-Neustadt, 11. Oktober 1453. Uber die Maßnahmen des Papstes gegenüber der Türkengefahr. Aus dem Original im Wittingauer Archiv gedr. bei Palacky, Urkundliche Beiträge z. Geschichte Böhmens (Fontes verum Austriac. II, 20, S. 64). Magnifico et potenti domino Ulrico de Rosis, majori meo honorando. Magnifice et generose domine honorande. leto et jocundo animo vestras litteras accepi, per quas intellexi, nondum mente vestra nomen excidisse meum. facio maximi in tanti viri me esse memoria, quem veneror et observo unice. quod de me scire cupitis, breviter absolvam. sum modo apud cesarem ut soleo inter consiliarios minimus et inutilis. circa festum divi Martini est animus domum petere, quoniam meorum necessario- rum litteris vocor. visitabo et Romanum pontificem, si deus vitam facultatemque dabit. ibi, si quid est a me gerendum, quod vestre rei conducat, scitis, habere me hominem, cui impe- rare possitis. nescio, an brevi huc revertar, quoniam etas mea quietem poscit et fessum corpus labores recusat; amici quoque domi me volunt. de rebus Turchorum hec scribere possum: nemo est, qui curam ejus rei gerat nisi Romanus pontifex. is operam dat inprimis, ut Italia pacem habeat, misit legatos ad partes dissidentes sancti angeli et Firmanum cardinales;" modo utriusque partis legati Rome conveniunt. ibi spes est, aut pax concludetur aut inducie ad plures annos ducentur. deputavit autem Romanus pontifex tres cardinales, qui modos excogitent, per quos retundi Turchorum violentia possit; tres alios elegit, qui modos execucionis admoveant. exinde mandatum est cardi- nalibus, uti decimam partem reddituum suorum ad hanc rem contribuant; creditur et decima imponenda super omni clero. ipse autem Romanus pontifex omnes camere redditus ac pro- ventus et insuper decimam partem patrimonii sancti Petri in hoc opus segregavit intenditque legatos et ad cesarem et ad reliquos orbis principes transmittere, instare, hortari monere- - — * Carvajal ging am 18. Juli nach Florenz, Venedig und Mailand, Capra- nica am 20. Juli nach Neapel (Pastor, Geschichte der Päpste 1, 598).
296 167. Bischof Eneas an Ulrich von Rosenberg; Wiener-Neustadt, 11. Oktober 1453. Uber die Maßnahmen des Papstes gegenüber der Türkengefahr. Aus dem Original im Wittingauer Archiv gedr. bei Palacky, Urkundliche Beiträge z. Geschichte Böhmens (Fontes verum Austriac. II, 20, S. 64). Magnifico et potenti domino Ulrico de Rosis, majori meo honorando. Magnifice et generose domine honorande. leto et jocundo animo vestras litteras accepi, per quas intellexi, nondum mente vestra nomen excidisse meum. facio maximi in tanti viri me esse memoria, quem veneror et observo unice. quod de me scire cupitis, breviter absolvam. sum modo apud cesarem ut soleo inter consiliarios minimus et inutilis. circa festum divi Martini est animus domum petere, quoniam meorum necessario- rum litteris vocor. visitabo et Romanum pontificem, si deus vitam facultatemque dabit. ibi, si quid est a me gerendum, quod vestre rei conducat, scitis, habere me hominem, cui impe- rare possitis. nescio, an brevi huc revertar, quoniam etas mea quietem poscit et fessum corpus labores recusat; amici quoque domi me volunt. de rebus Turchorum hec scribere possum: nemo est, qui curam ejus rei gerat nisi Romanus pontifex. is operam dat inprimis, ut Italia pacem habeat, misit legatos ad partes dissidentes sancti angeli et Firmanum cardinales;" modo utriusque partis legati Rome conveniunt. ibi spes est, aut pax concludetur aut inducie ad plures annos ducentur. deputavit autem Romanus pontifex tres cardinales, qui modos excogitent, per quos retundi Turchorum violentia possit; tres alios elegit, qui modos execucionis admoveant. exinde mandatum est cardi- nalibus, uti decimam partem reddituum suorum ad hanc rem contribuant; creditur et decima imponenda super omni clero. ipse autem Romanus pontifex omnes camere redditus ac pro- ventus et insuper decimam partem patrimonii sancti Petri in hoc opus segregavit intenditque legatos et ad cesarem et ad reliquos orbis principes transmittere, instare, hortari monere- - — * Carvajal ging am 18. Juli nach Florenz, Venedig und Mailand, Capra- nica am 20. Juli nach Neapel (Pastor, Geschichte der Päpste 1, 598).
Strana 297
297 que, ut pro Christi honore insurgant, estque animus ejus ad hoc ipsum ferventissimus, quemadmodum michi ex urbe dietim scribi- tur. nescio an ejus fervorem ceteri principes sequentur. impe- rator quidem bono in eam rem animo est. vos, qui modo in coronacione regis vestri apud Pragam cum multis principibus convenietis, rem Christianam agetis et nobilitate vestra dignam, si et regem et principes vestros hortabimini, ut in tanto nego- cio fidei negligenciam et socordiam omnem deponant. hec habui, que de apparatu contra Turchos instituendo referre pos- sum. commendo me vestre magnificencie, cui rem gerere gra- tam cupio, ubique terrarum aut gentium fuerim. ex Nova civitate, die 11. octobris 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis. 168. Bischof Eneas an Dekan und Kapitel der Prager Kirche; Wiener-Neustadt, 11. Oktober 1453. Spricht ihnen Mut zu; K. Ladislaus, ein warmer Verehrer der katholischen Kirche, werde bald in Prag eintreffen. An den Papst habe er ge- schrieben, sei aber bisher ohne Nachricht; verspricht, noch ein- mal nach Rom zu berichten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1617; eigenhändig. Weißs Nr. 80, Voigt 302. Venerabilibus viris, dominis decano et capitulo ecclesie Pragensis, amicis nostris1 honorandis, Eneas, episcopus Senen- sis, salutem plurimam dicit. Venerabiles viri, amici nostri honorandi.2 redeuntibus nobis ex Stiria provincia in Austriam cum cesare reddite sunt in via littere vestre, quamvis ornate et perpolite, querimonia- rum tamen? et molestiarum plene, quibus pressuras vobis non modicas neque facile tolerabiles imminere cognovimus. affligi- mur itaque vobiscum vestrumque scandalum ac periculum non aliter quam nostrum ducimus; neque enim vestrum quispiam infirmatur sine nostra infirmitate. speramus tamen, quia in- firmitas hec non erit ad mortem." non sunt justi sine tribula- tionibus, sed de omnibus his liberabit eos dominus. vultus enim domini super justos et aures ejus in preces eorum. fuit suis. -- Anrede gestrichen. — 3 Uher der Zeile. — * Urspringlich folgte: multe semper sunt tribulation...
297 que, ut pro Christi honore insurgant, estque animus ejus ad hoc ipsum ferventissimus, quemadmodum michi ex urbe dietim scribi- tur. nescio an ejus fervorem ceteri principes sequentur. impe- rator quidem bono in eam rem animo est. vos, qui modo in coronacione regis vestri apud Pragam cum multis principibus convenietis, rem Christianam agetis et nobilitate vestra dignam, si et regem et principes vestros hortabimini, ut in tanto nego- cio fidei negligenciam et socordiam omnem deponant. hec habui, que de apparatu contra Turchos instituendo referre pos- sum. commendo me vestre magnificencie, cui rem gerere gra- tam cupio, ubique terrarum aut gentium fuerim. ex Nova civitate, die 11. octobris 1453. Vester Eneas, episcopus Senensis. 168. Bischof Eneas an Dekan und Kapitel der Prager Kirche; Wiener-Neustadt, 11. Oktober 1453. Spricht ihnen Mut zu; K. Ladislaus, ein warmer Verehrer der katholischen Kirche, werde bald in Prag eintreffen. An den Papst habe er ge- schrieben, sei aber bisher ohne Nachricht; verspricht, noch ein- mal nach Rom zu berichten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1617; eigenhändig. Weißs Nr. 80, Voigt 302. Venerabilibus viris, dominis decano et capitulo ecclesie Pragensis, amicis nostris1 honorandis, Eneas, episcopus Senen- sis, salutem plurimam dicit. Venerabiles viri, amici nostri honorandi.2 redeuntibus nobis ex Stiria provincia in Austriam cum cesare reddite sunt in via littere vestre, quamvis ornate et perpolite, querimonia- rum tamen? et molestiarum plene, quibus pressuras vobis non modicas neque facile tolerabiles imminere cognovimus. affligi- mur itaque vobiscum vestrumque scandalum ac periculum non aliter quam nostrum ducimus; neque enim vestrum quispiam infirmatur sine nostra infirmitate. speramus tamen, quia in- firmitas hec non erit ad mortem." non sunt justi sine tribula- tionibus, sed de omnibus his liberabit eos dominus. vultus enim domini super justos et aures ejus in preces eorum. fuit suis. -- Anrede gestrichen. — 3 Uher der Zeile. — * Urspringlich folgte: multe semper sunt tribulation...
Strana 298
298 superioribus diebus etiam nostro tempore in regno vestro ar- mata heresis, que templa sanctorum disjecit, sacerdotes occidit, strages innumeras dedit, domos atque urbes fidelium incendit, divina et humana jura pervertit. quis enim referre possit vel ceci Zische vel Procopii rasi crudelia gesta. defecerunt tamen deoque penas scelerate manus dedere. magnum est, quod nunc instat malum, in se ipso consideratum, ad preterita vero com- paratum minimum est. sumite igitur fortes animos et audacter temptationi resistite. fidelis est deus neque vos temptari per- mittet supra quam ferre possitis. o passi graviora, dabit deus his quoque finem. durate et vosmet rebus servate secundis; adhuc redibit gloria regni vestri. rex vester quamquam non- dum pubes Christianus tamen est et orthodoxe fidei supra quam ferant anni cultor. nolite timere, adhuc sub Ladislao Bohemia reflorebit et in ecclesia1 fructus prebebit uberes ne- que decipiet etatem teneram versutia Sathane, divina hunc puerum custodia tuetur. sacer sanguis est neque labefactari potest. purus in luto sol splendebit.2 duo eum Alberti secun- tur sui sanguinis, alter dux Austrie, alter marchio Brandebur- gensis, excelse mentis et intemerate principes, obstratas errori- bus aures prebituri neque ullo veneno novelli regis infici sinent animum. aderunt' ex Austria, Moravia Silesiaque docti et constantes prelati, qui neque decipi regem neque vos ad illi- cita cogi sinent. decident ut arbitramur ignita sevi hostis tela neque vim habebunt in servos dei. utcunque sit, vestrum illud esse propositum credimus, ut veritatem non solum possessioni- bus aut agris sed etiam vite preponatis. nam vita hujus seculi brevis et caduca est, veritas immortalis eternaque habetur, cujus sectatores in adoptionem filiorum dei transeuntes immor- talitatem consequi non est ambiguum. hec ad pressuras dixisse libuit. ceterum quia nos Romano pontifici de rebus vestris scribere suadetis, significamus vobis, nos ante aliquos menses, dum priores litteras a vobis accepimus, sanctitatem apostolicam de rebus universis certiorem fecisse et id ipsum suasisse, quod modo petitis suaderi. nihil enim omisimus ex his, que pro vestra consolatione obtinenda putavimus necessaria, nullum tamen adhuc responsum habemus. intercidit medio tempore 1 Urspringlich: ad Christum. — 2 splendere sol potest. — Urspriinglich folgte: et alii.
298 superioribus diebus etiam nostro tempore in regno vestro ar- mata heresis, que templa sanctorum disjecit, sacerdotes occidit, strages innumeras dedit, domos atque urbes fidelium incendit, divina et humana jura pervertit. quis enim referre possit vel ceci Zische vel Procopii rasi crudelia gesta. defecerunt tamen deoque penas scelerate manus dedere. magnum est, quod nunc instat malum, in se ipso consideratum, ad preterita vero com- paratum minimum est. sumite igitur fortes animos et audacter temptationi resistite. fidelis est deus neque vos temptari per- mittet supra quam ferre possitis. o passi graviora, dabit deus his quoque finem. durate et vosmet rebus servate secundis; adhuc redibit gloria regni vestri. rex vester quamquam non- dum pubes Christianus tamen est et orthodoxe fidei supra quam ferant anni cultor. nolite timere, adhuc sub Ladislao Bohemia reflorebit et in ecclesia1 fructus prebebit uberes ne- que decipiet etatem teneram versutia Sathane, divina hunc puerum custodia tuetur. sacer sanguis est neque labefactari potest. purus in luto sol splendebit.2 duo eum Alberti secun- tur sui sanguinis, alter dux Austrie, alter marchio Brandebur- gensis, excelse mentis et intemerate principes, obstratas errori- bus aures prebituri neque ullo veneno novelli regis infici sinent animum. aderunt' ex Austria, Moravia Silesiaque docti et constantes prelati, qui neque decipi regem neque vos ad illi- cita cogi sinent. decident ut arbitramur ignita sevi hostis tela neque vim habebunt in servos dei. utcunque sit, vestrum illud esse propositum credimus, ut veritatem non solum possessioni- bus aut agris sed etiam vite preponatis. nam vita hujus seculi brevis et caduca est, veritas immortalis eternaque habetur, cujus sectatores in adoptionem filiorum dei transeuntes immor- talitatem consequi non est ambiguum. hec ad pressuras dixisse libuit. ceterum quia nos Romano pontifici de rebus vestris scribere suadetis, significamus vobis, nos ante aliquos menses, dum priores litteras a vobis accepimus, sanctitatem apostolicam de rebus universis certiorem fecisse et id ipsum suasisse, quod modo petitis suaderi. nihil enim omisimus ex his, que pro vestra consolatione obtinenda putavimus necessaria, nullum tamen adhuc responsum habemus. intercidit medio tempore 1 Urspringlich: ad Christum. — 2 splendere sol potest. — Urspriinglich folgte: et alii.
Strana 299
299 Constantinopolitana calamitas, que et mentem Romani pontificis et omnium cardinalium animos constravit.1 occupata majoribus rebus Romana majestas minores respicere oportuno non potest. est enim animus domini nostri sanctissimi totus erectus, ut in- gens ignominia Christiano nomini per Turchum noviter illata vindicetur et opprimantur hostis truculentissimi conatus. non tamen existimamus, rem vestram negligi. scripsimus enim cumulatissime non solum pape sed etiam plerisque cardinalibus de negocio vestro et nunc etiam, quia id petitis, rescribere non negligemus, quamvis ad necessitatem imminentem tardius videa- tur. scimus autem fuisse per hos dies Rome nuntios regis vestri, qui de compactatis verba fecerunt et habuerunt respon- sum Romano presule dignum. id cum referetur animos multo- rum commovebit et res vestra multo melior efficietur. habe- mus etiam ex Roma novellas litteras, per quas certiores reddi- mur, legatum apostolicum ad serenissimum imperatorem nostrum prope diem in negocio Turchorum venturum, quem transiturum esse ad regem vestrum non ambigimus; is procul dubio de re vestra solicitus erit, quem et nos etiam ad vestram procuran- dam securitatem et rogabimus et pro viribus incendemus, facturi et in hoc negocio et in reliquis omnibus, quecunque aut personis vestris aut memorabili ecclesie vestre conducere putaverimus. datum in Nova civitate Austrie die 11. otto- bris 1453. Eneas, episcopus Senensis, apostolice sedis nuntius et imperialis consiliarius." 169. Bischof Eneas an den Dekan der Prager Kirche, Wenzel von Bochow; Wiener-Neustadt, [11. Oktober 1453]. Er habe ausführlich an das Kapitel geschrieben; stellt es seiner Klug- heit anheim, ob er den abgefallenen Priester absolvieren wolle. Aun Vindob. 3389, Bl. 1627; eigenhändig. Weiss Nr. 81, Voigt 303. Venerabili viro, domino Venceslao, decano ecclesie Pragensis, amico suo carissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. 1 Ursprünglich: consternavit. - 2 Unterschrift gestrichen.
299 Constantinopolitana calamitas, que et mentem Romani pontificis et omnium cardinalium animos constravit.1 occupata majoribus rebus Romana majestas minores respicere oportuno non potest. est enim animus domini nostri sanctissimi totus erectus, ut in- gens ignominia Christiano nomini per Turchum noviter illata vindicetur et opprimantur hostis truculentissimi conatus. non tamen existimamus, rem vestram negligi. scripsimus enim cumulatissime non solum pape sed etiam plerisque cardinalibus de negocio vestro et nunc etiam, quia id petitis, rescribere non negligemus, quamvis ad necessitatem imminentem tardius videa- tur. scimus autem fuisse per hos dies Rome nuntios regis vestri, qui de compactatis verba fecerunt et habuerunt respon- sum Romano presule dignum. id cum referetur animos multo- rum commovebit et res vestra multo melior efficietur. habe- mus etiam ex Roma novellas litteras, per quas certiores reddi- mur, legatum apostolicum ad serenissimum imperatorem nostrum prope diem in negocio Turchorum venturum, quem transiturum esse ad regem vestrum non ambigimus; is procul dubio de re vestra solicitus erit, quem et nos etiam ad vestram procuran- dam securitatem et rogabimus et pro viribus incendemus, facturi et in hoc negocio et in reliquis omnibus, quecunque aut personis vestris aut memorabili ecclesie vestre conducere putaverimus. datum in Nova civitate Austrie die 11. otto- bris 1453. Eneas, episcopus Senensis, apostolice sedis nuntius et imperialis consiliarius." 169. Bischof Eneas an den Dekan der Prager Kirche, Wenzel von Bochow; Wiener-Neustadt, [11. Oktober 1453]. Er habe ausführlich an das Kapitel geschrieben; stellt es seiner Klug- heit anheim, ob er den abgefallenen Priester absolvieren wolle. Aun Vindob. 3389, Bl. 1627; eigenhändig. Weiss Nr. 81, Voigt 303. Venerabili viro, domino Venceslao, decano ecclesie Pragensis, amico suo carissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. 1 Ursprünglich: consternavit. - 2 Unterschrift gestrichen.
Strana 300
300 Venerabilis et eximie doctor, amice honorande. post sa- lutes plurimas. ad ea, que per capitulum vestrum scripta nobis sunt, respondimus eidem capitulo abunde. non est cur illa repetamus, quamvis etiam littere vestre eadem attingunt. nos ubi scimus et possumus ecclesie vestre prodesse voluntarii sumus. dolemus autem, quia vulneri vestro sufficientem medi- cinam adhibere non possumus; speramus tamen cito venturam consolationem. de presbitero absolvendo, qui prius apostata- verat, committimus circumspectioni vestre vices nostras vestram- que conscientiam super eo reddimus oneratam, ut ita cum ho- mine agatis, ne, dum salutem queritis unius, multorum jacturam ecclesia patiatur. nos enim de vestra prudentia plene confidi- mus. magnifico domino de Rosis etsi litteras damus, tamen acceptum habebimus, si nos ei et filiis suis ut prius fecistis iterum et iterum commendaveritis. datum ut supra. 170." Bischof Eneas an Stefano Caccia di Fara in Rom; Wiener- Neustadt, 16. Oktober 1453. Uber österreichische Verhältnisse. Aus Ottob. 347, Bl. 119 und Vatic. lat. 1787, Bl. 145; auch in Urbin. 401, Bl. 1537; Laur. 54, 19, Bl. 105. Eneas, episcopus Senensis, Stefano Cacie Novariensi salu- tem plurimam dicit. Munus accepi a te gratissimum, qui res Italicas, quo se modo haberent, ad me scripsisti. cupio sequi pacem, de qua spem facis. nec1 divisi inter nos Itali Turchum repellere parum idonei sumus.2 accipe vicem et, que apud nos aguntur, meis litteris agnosce. in Austria due factiones fuerunt; altera co- mitem Cilie sequebatur, altera quendam Azingherum;3 hec for- tior facta, comitem, qui regem Hungarie ac Bohemie guberna- bat, exclusit, neque ille jam in Austria locum habet. ambe jam partes amicitiam cesaris querunt. rex in Bohemiam iter facit; eum sequuntur Alberti duo, alter dux Austrie, alter marchio Brandeburgensis. in Bohemia fuit baro quidam no- mine Johannes Smirischei,4 vir creditus et sermone potens, unus ex duodecim consiliariis Georgiconi5 gubernatori datis. In V radiert. — 2 V sumus. — 3 V Eyzingerum. — 4 V Smirischi. — 5 V Georgio.
300 Venerabilis et eximie doctor, amice honorande. post sa- lutes plurimas. ad ea, que per capitulum vestrum scripta nobis sunt, respondimus eidem capitulo abunde. non est cur illa repetamus, quamvis etiam littere vestre eadem attingunt. nos ubi scimus et possumus ecclesie vestre prodesse voluntarii sumus. dolemus autem, quia vulneri vestro sufficientem medi- cinam adhibere non possumus; speramus tamen cito venturam consolationem. de presbitero absolvendo, qui prius apostata- verat, committimus circumspectioni vestre vices nostras vestram- que conscientiam super eo reddimus oneratam, ut ita cum ho- mine agatis, ne, dum salutem queritis unius, multorum jacturam ecclesia patiatur. nos enim de vestra prudentia plene confidi- mus. magnifico domino de Rosis etsi litteras damus, tamen acceptum habebimus, si nos ei et filiis suis ut prius fecistis iterum et iterum commendaveritis. datum ut supra. 170." Bischof Eneas an Stefano Caccia di Fara in Rom; Wiener- Neustadt, 16. Oktober 1453. Uber österreichische Verhältnisse. Aus Ottob. 347, Bl. 119 und Vatic. lat. 1787, Bl. 145; auch in Urbin. 401, Bl. 1537; Laur. 54, 19, Bl. 105. Eneas, episcopus Senensis, Stefano Cacie Novariensi salu- tem plurimam dicit. Munus accepi a te gratissimum, qui res Italicas, quo se modo haberent, ad me scripsisti. cupio sequi pacem, de qua spem facis. nec1 divisi inter nos Itali Turchum repellere parum idonei sumus.2 accipe vicem et, que apud nos aguntur, meis litteris agnosce. in Austria due factiones fuerunt; altera co- mitem Cilie sequebatur, altera quendam Azingherum;3 hec for- tior facta, comitem, qui regem Hungarie ac Bohemie guberna- bat, exclusit, neque ille jam in Austria locum habet. ambe jam partes amicitiam cesaris querunt. rex in Bohemiam iter facit; eum sequuntur Alberti duo, alter dux Austrie, alter marchio Brandeburgensis. in Bohemia fuit baro quidam no- mine Johannes Smirischei,4 vir creditus et sermone potens, unus ex duodecim consiliariis Georgiconi5 gubernatori datis. In V radiert. — 2 V sumus. — 3 V Eyzingerum. — 4 V Smirischi. — 5 V Georgio.
Strana 301
301 hic cum aliquid in Bohemia tractari persentiret, quod minus regi conducere putabat, in hanc sententiam litteras ad regem misit: si venire ad nos animum habes, ita venito, ne quen- quam rogare opus sit; alioquin cave ne venias, nisi fortasse biceps fueris et alterum in Austria caput dimiseris, alterum ad nos duxeris. he littere feruntur per comitem Cilie ad guber- natorem Bohemie remisse, qui vocato ad se Johanne percunta- tus est, quidnam meritus esset, qui regnum inhonestaret. quo respondente: mortem, tibi ergo moriendum est, inquit jussitque mox hominis amputari caput. sic vir bonus, dum alienum cupit salvare caput, suum perdidit.1 fertur uxor ejus matrona nobilis, cum ille vocatus ad Pragam equum conscenderet, ad- modum ejus itum dehortata, quoniam precedente nocte multa per somnum passa fuisset. sed ille contemnens, ut vulgo fit, muliebre somnium, ad mortem profectus est. res omnibus in regno viris Catholicis funesta et acerba, hereticis admodum grata. expectamus modo in dies audire, que de regis corona- tione sequantur, cui superi omnes faveant. in Hungaria adhuc latro Axamites crassatur neque regni conatibus compesci potest, quia divisi barones parum de communi salute cogitant. opti- mum Turcho tempus; sic nos punit deus. vale et ad me se- pius scribito neque iccirco pigriteris, quia venturum me domum sentias. expedit frustra scribere quam frustra silere. reveren- dissimo domino meo Firmano, cui te familiarem intelligo, et Petro Noxetano commendatum me facito. ex Nova civitate, die 16. ottobris 1453.2 171." Bischof Eneas an den Bischof Giovanni Campisio in Piacenza; Wiener-Neustadt, 16. Oktober 1453. Klagt über die Uneinigkeit der Fürsten und die Kämpfe in Italien; ohne ein befriedetes Italien sei von den anderen Staaten nichts zu hoffen. Aus Ottob. 347, Bl. 119 und Vatic. lat. 1787, Bl. 146; auch in Urb. 401, Bl. 154v; Laur. 54, 19, Bl. 105. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Campisio, episcopo Placentino, salutem plurimam dicit. Bis ad me de Turchis scripsisti et plane et diserte tuo- que more graviter et prudenter. dolenda res est auditu; quid 1 V perdit. — 2 V hat 1455.
301 hic cum aliquid in Bohemia tractari persentiret, quod minus regi conducere putabat, in hanc sententiam litteras ad regem misit: si venire ad nos animum habes, ita venito, ne quen- quam rogare opus sit; alioquin cave ne venias, nisi fortasse biceps fueris et alterum in Austria caput dimiseris, alterum ad nos duxeris. he littere feruntur per comitem Cilie ad guber- natorem Bohemie remisse, qui vocato ad se Johanne percunta- tus est, quidnam meritus esset, qui regnum inhonestaret. quo respondente: mortem, tibi ergo moriendum est, inquit jussitque mox hominis amputari caput. sic vir bonus, dum alienum cupit salvare caput, suum perdidit.1 fertur uxor ejus matrona nobilis, cum ille vocatus ad Pragam equum conscenderet, ad- modum ejus itum dehortata, quoniam precedente nocte multa per somnum passa fuisset. sed ille contemnens, ut vulgo fit, muliebre somnium, ad mortem profectus est. res omnibus in regno viris Catholicis funesta et acerba, hereticis admodum grata. expectamus modo in dies audire, que de regis corona- tione sequantur, cui superi omnes faveant. in Hungaria adhuc latro Axamites crassatur neque regni conatibus compesci potest, quia divisi barones parum de communi salute cogitant. opti- mum Turcho tempus; sic nos punit deus. vale et ad me se- pius scribito neque iccirco pigriteris, quia venturum me domum sentias. expedit frustra scribere quam frustra silere. reveren- dissimo domino meo Firmano, cui te familiarem intelligo, et Petro Noxetano commendatum me facito. ex Nova civitate, die 16. ottobris 1453.2 171." Bischof Eneas an den Bischof Giovanni Campisio in Piacenza; Wiener-Neustadt, 16. Oktober 1453. Klagt über die Uneinigkeit der Fürsten und die Kämpfe in Italien; ohne ein befriedetes Italien sei von den anderen Staaten nichts zu hoffen. Aus Ottob. 347, Bl. 119 und Vatic. lat. 1787, Bl. 146; auch in Urb. 401, Bl. 154v; Laur. 54, 19, Bl. 105. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Campisio, episcopo Placentino, salutem plurimam dicit. Bis ad me de Turchis scripsisti et plane et diserte tuo- que more graviter et prudenter. dolenda res est auditu; quid 1 V perdit. — 2 V hat 1455.
Strana 302
302 illi dicant, qui viderunt? in angulum nostra religio coartatur; oriens nobis sublatus est, nihil in Africa possidemus, impia Maumethi perfidia manus ad Greciam posuit nec nos cura re- mordet. Christiani principes inter se bella gerunt, privatas in- jurias ultum eunt, Christi contumeliam nihili pendunt. digna patimur, scelestum genus et natio viperarum. multum esset, quod tecum conqueri possem; sed major est dolor quam ver- bis exprimi queat, dum video Christiani populi negligentiam et secordiam. consolatus es tamen me paulum, qui Romanum presulem excitatum tradis ferventemque senatum ad resisten- dum sevissime bestie. opto audire pacatam Italiam; nisi enim ortus ille florentissimus pacem habeat, nihil est, quod de cete- ris sperem gentibus. non est bene civitati, cujus arx quassata jacet. nisi regina provinciarum et orbis Christiani caput Italia contra Turchos arma capessat, frustra ceterarum regionum populos advocabis. nihil est, quod de partibus his ad te boni queam scribere; turpida omnia sunt. Axamites cum latroni- bus Hungariam depopulatur; in Austria comes Cilie, qui gubernationem regis gerebat, exclusus est nuncque terre mina- tur. rex ad coronationem in Bohemiam profectus est; neque ibi tranquille res sunt; heretici potiores habentur. magnus ibi ex Catholicis baro noviter occisus est. Pruteni cum civitatibus subditis litigant; Poloni partes civitatum occulte juvant, magnum illic imminere malum videtur. vale. quando deus et fata volent, veniemus ad te. ex Nova civitate die 16. otto- bris 1453. 172. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 16. Oktober 1453. Uber den Sturz des Grafen Ulrich von Cilli. Aus Vindob. 3389, Bl. 165—169; eigenhändig. Weißs Nr. 84, Voigt 296. Auch im clm. 5335, Bl. 163. Der Inhalt fast zur Gänze aufgenommen in das Schreiben des Bischofs an den Grafen von Arco vom 8. November 1458, Nr. 180. Cardinali sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem. Ulricum Syllacei co- mitem, magnum et potentem virum, qui regem Hungarie ac Bohemie Ladislaum non dum puberem gubernabat, ex admini-
302 illi dicant, qui viderunt? in angulum nostra religio coartatur; oriens nobis sublatus est, nihil in Africa possidemus, impia Maumethi perfidia manus ad Greciam posuit nec nos cura re- mordet. Christiani principes inter se bella gerunt, privatas in- jurias ultum eunt, Christi contumeliam nihili pendunt. digna patimur, scelestum genus et natio viperarum. multum esset, quod tecum conqueri possem; sed major est dolor quam ver- bis exprimi queat, dum video Christiani populi negligentiam et secordiam. consolatus es tamen me paulum, qui Romanum presulem excitatum tradis ferventemque senatum ad resisten- dum sevissime bestie. opto audire pacatam Italiam; nisi enim ortus ille florentissimus pacem habeat, nihil est, quod de cete- ris sperem gentibus. non est bene civitati, cujus arx quassata jacet. nisi regina provinciarum et orbis Christiani caput Italia contra Turchos arma capessat, frustra ceterarum regionum populos advocabis. nihil est, quod de partibus his ad te boni queam scribere; turpida omnia sunt. Axamites cum latroni- bus Hungariam depopulatur; in Austria comes Cilie, qui gubernationem regis gerebat, exclusus est nuncque terre mina- tur. rex ad coronationem in Bohemiam profectus est; neque ibi tranquille res sunt; heretici potiores habentur. magnus ibi ex Catholicis baro noviter occisus est. Pruteni cum civitatibus subditis litigant; Poloni partes civitatum occulte juvant, magnum illic imminere malum videtur. vale. quando deus et fata volent, veniemus ad te. ex Nova civitate die 16. otto- bris 1453. 172. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 16. Oktober 1453. Uber den Sturz des Grafen Ulrich von Cilli. Aus Vindob. 3389, Bl. 165—169; eigenhändig. Weißs Nr. 84, Voigt 296. Auch im clm. 5335, Bl. 163. Der Inhalt fast zur Gänze aufgenommen in das Schreiben des Bischofs an den Grafen von Arco vom 8. November 1458, Nr. 180. Cardinali sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime post humilem recommendationem. Ulricum Syllacei co- mitem, magnum et potentem virum, qui regem Hungarie ac Bohemie Ladislaum non dum puberem gubernabat, ex admini-
Strana 303
303 stratione tanta per hos dies esse1 depositum non est mihi dubium, quin multorum littere dignationi vestre retulerint. sed ordinem rei geste, quia non existimo per alios scriptum, statui hac epistola recensere. fortasse non erit ingratus labor, Austrie mutationes ad vestram memoriam reducere, que ut mihi vide- tur sufficientes2 essent vel Genue vel Bononie. quater enim intra biennium Austrie regimen immutatum est. fuit sub Federico cesare, priusquam Romam peteret, eique velut tutori Ladislai regis paruit. mox conspirante Azinghero multitudo sibi regimen usurpavit, que 12 sibi gubernatores instituit et Azingherum terre principem. cum redisset ab Italia cesar regemque, cujus erat tutor, extra manus dedisset, comes et ipsum et Austriam in potestatem accepit; sed eo nunc dejecto rursus imperio multitudinis Austria gubernatur. quod quem- admodum gestum sit jam dicere ordior. postquam comes Ladislai regis curam accepit, visus est popularibus insolentius agere, cum regem modo huc modo illuc duceret, Azingherum, cujus maxime consilio multitudo uteretur, parvifaceret, senato- res Viennenses sperneret, prelatos loco plebis haberet, onera subditis gravia imponeret. studebat igitur Azingherus et qui cum eo sentiebant comitem ex Austria propellere, indignum sibi esse dicentes, ea ex comite tolerare, que ferre ab impera- tore non potuissent." id cum presensisset comes, summo stu- dio conatus est, Azingherum de medio tollere, si verum est, quod adversarii ejus ajunt. ea res mihi parum comperta est, sed audita refero dicta non vulgarium hominum; neque ista sunt, que probari dilucide possint, veri periculum in alios re- fero.4 conventuri erant’ apud Posonium barones Hungarie cum rege suo. ibi comes cum Johanne gubernatore statuisse dici- tur, ut Azingherum venientem apprehenderet necique daret, id cause mortis ascribens, quia barones Hungarie criminatus esset, tanquam regem perdituros, si ultra Pozonium pergeret. sed cognitis Azingherus insidiis, quamvis ter eo litteris regiis ac- cersiretur nequaquam profectus est; remoraturus autem in Austria complices suos ad exclusionem comitis maturandam die noctuque hortabatur. promiserat Ladislaus Bohemorum per — esse über der Zeile. — 2 Urspriinglich: satis. — Urspringlich: indignum ducentes que non potuissent ex cesare tolerare ea se ferre de comite ferre. — 1 transfero. — 5 convenerunt.
303 stratione tanta per hos dies esse1 depositum non est mihi dubium, quin multorum littere dignationi vestre retulerint. sed ordinem rei geste, quia non existimo per alios scriptum, statui hac epistola recensere. fortasse non erit ingratus labor, Austrie mutationes ad vestram memoriam reducere, que ut mihi vide- tur sufficientes2 essent vel Genue vel Bononie. quater enim intra biennium Austrie regimen immutatum est. fuit sub Federico cesare, priusquam Romam peteret, eique velut tutori Ladislai regis paruit. mox conspirante Azinghero multitudo sibi regimen usurpavit, que 12 sibi gubernatores instituit et Azingherum terre principem. cum redisset ab Italia cesar regemque, cujus erat tutor, extra manus dedisset, comes et ipsum et Austriam in potestatem accepit; sed eo nunc dejecto rursus imperio multitudinis Austria gubernatur. quod quem- admodum gestum sit jam dicere ordior. postquam comes Ladislai regis curam accepit, visus est popularibus insolentius agere, cum regem modo huc modo illuc duceret, Azingherum, cujus maxime consilio multitudo uteretur, parvifaceret, senato- res Viennenses sperneret, prelatos loco plebis haberet, onera subditis gravia imponeret. studebat igitur Azingherus et qui cum eo sentiebant comitem ex Austria propellere, indignum sibi esse dicentes, ea ex comite tolerare, que ferre ab impera- tore non potuissent." id cum presensisset comes, summo stu- dio conatus est, Azingherum de medio tollere, si verum est, quod adversarii ejus ajunt. ea res mihi parum comperta est, sed audita refero dicta non vulgarium hominum; neque ista sunt, que probari dilucide possint, veri periculum in alios re- fero.4 conventuri erant’ apud Posonium barones Hungarie cum rege suo. ibi comes cum Johanne gubernatore statuisse dici- tur, ut Azingherum venientem apprehenderet necique daret, id cause mortis ascribens, quia barones Hungarie criminatus esset, tanquam regem perdituros, si ultra Pozonium pergeret. sed cognitis Azingherus insidiis, quamvis ter eo litteris regiis ac- cersiretur nequaquam profectus est; remoraturus autem in Austria complices suos ad exclusionem comitis maturandam die noctuque hortabatur. promiserat Ladislaus Bohemorum per — esse über der Zeile. — 2 Urspriinglich: satis. — Urspringlich: indignum ducentes que non potuissent ex cesare tolerare ea se ferre de comite ferre. — 1 transfero. — 5 convenerunt.
Strana 304
304 legatis ad diem Michaelis archangeli se se Bohemiam ingressu- rum, ibi ut regni coronam ex more susciperet. comes igitur ex Posonio reversus ad eam rem intentus dabat operam, ut quam magnificentissime regem in Bohemiam duceret, cumque pecunie publice deessent, ad privatas apponere manus decrevit. populares, qui paulo ante argentum contribuissent, declinare onus, maledicere comiti, rebellem animum ostendere. hinc au- dentior factus Azingherus in consilio regis assurgens negat pecuniarum contributionem populis indicendam, nisi quatuor regionis, ut ajunt, status conveniant exigendamque pecuniam decernant. dicit insuper, antequam rex ex Austria recedat, ne- cessarium esse convenire terrigenas, qui de modo gubernandi Austriam in absentia regis disponant. in sententiam Azingheri complures ex consilio pedibus eunt. comes, etsi multitudinem sibi adversam, ubi convenisset, nihil in usum suum facturam intelligebat, postquam tamen adversando parum se proficere cognoscit, conventum fieri Australium permittit apud opidum, quod novum frumenti burgum" appellant, eoque regem deducit. ibi cum ex arbitrio suo terrigene convenissent atque sine pre- sentia comitis alloquendi regem copiam habuissent, quecunque volunt etati tenere persuadent. comitem sibi, non regi studere ajunt, regem nomen habere dominantis, dominium penes comi- tem esse. illum in Austria prefecturas, magistratus, sacerdotia vendere, vectigalia, theolonia, census quosque principis sibi usur- pare, inde familiam maximam, equos, canes, meretrices alere," castella et opida et arcesb munitissimas presidiis impositis pro se custodire, omnem Austriam sibi subjectam et obsequentem habere. in Hungaria constituisse gubernatorem Johannem vai- vodam, qui regi quotannis quatuor et viginti milia, sibi duo- decim milia auri nummum? redderet; in Bohemia Georgiconi ad sex annos administrationem regni commisisse.4 regna et dominia regis ad triumviratum deducta esse, Johanni Hunga- riam, Georgiconi Bohemiam, Austriam comiti cessisse. illos comiti et comitem illis ad retinendam administrationem auxilia 1 Ursprünglich: castra. — 2 inde — alere am Rande. — 3 Ursprünglich: nummorum. — 4 Ursprünglich folgte: neque dubium esse, quin etiam ex Bohemia fructum comes desugat, id eum curare, ut se quam diutius in administratione regis detineat partitumque cum Johanne. a Korneuburg. — b Hier beginnt die Lücke im Briefe an Francesco v. Arco.
304 legatis ad diem Michaelis archangeli se se Bohemiam ingressu- rum, ibi ut regni coronam ex more susciperet. comes igitur ex Posonio reversus ad eam rem intentus dabat operam, ut quam magnificentissime regem in Bohemiam duceret, cumque pecunie publice deessent, ad privatas apponere manus decrevit. populares, qui paulo ante argentum contribuissent, declinare onus, maledicere comiti, rebellem animum ostendere. hinc au- dentior factus Azingherus in consilio regis assurgens negat pecuniarum contributionem populis indicendam, nisi quatuor regionis, ut ajunt, status conveniant exigendamque pecuniam decernant. dicit insuper, antequam rex ex Austria recedat, ne- cessarium esse convenire terrigenas, qui de modo gubernandi Austriam in absentia regis disponant. in sententiam Azingheri complures ex consilio pedibus eunt. comes, etsi multitudinem sibi adversam, ubi convenisset, nihil in usum suum facturam intelligebat, postquam tamen adversando parum se proficere cognoscit, conventum fieri Australium permittit apud opidum, quod novum frumenti burgum" appellant, eoque regem deducit. ibi cum ex arbitrio suo terrigene convenissent atque sine pre- sentia comitis alloquendi regem copiam habuissent, quecunque volunt etati tenere persuadent. comitem sibi, non regi studere ajunt, regem nomen habere dominantis, dominium penes comi- tem esse. illum in Austria prefecturas, magistratus, sacerdotia vendere, vectigalia, theolonia, census quosque principis sibi usur- pare, inde familiam maximam, equos, canes, meretrices alere," castella et opida et arcesb munitissimas presidiis impositis pro se custodire, omnem Austriam sibi subjectam et obsequentem habere. in Hungaria constituisse gubernatorem Johannem vai- vodam, qui regi quotannis quatuor et viginti milia, sibi duo- decim milia auri nummum? redderet; in Bohemia Georgiconi ad sex annos administrationem regni commisisse.4 regna et dominia regis ad triumviratum deducta esse, Johanni Hunga- riam, Georgiconi Bohemiam, Austriam comiti cessisse. illos comiti et comitem illis ad retinendam administrationem auxilia 1 Ursprünglich: castra. — 2 inde — alere am Rande. — 3 Ursprünglich: nummorum. — 4 Ursprünglich folgte: neque dubium esse, quin etiam ex Bohemia fructum comes desugat, id eum curare, ut se quam diutius in administratione regis detineat partitumque cum Johanne. a Korneuburg. — b Hier beginnt die Lücke im Briefe an Francesco v. Arco.
Strana 305
305 promisisse, comitem autem velut superiorem et regis formam tenentem ex omni principatu fructum desugere, ejusque culpa nobilem baronem Johannem Smirischei apud Pragenses occi- sum,1 qui regem pro sua fide commonuisset, ne Bohemiam in- grederetur, nisi adeo fortis iret, ut non valente rogatu pre- cipere? posset, adjiciens,3 si duo essent4 regi capita, alterum in Austria dimittendum, alterum in Bohemiam ferendum.5 sed illum, dum regio capiti salutem“ querit, suum amisisse scelere comitis, qui scripta fidelis hominis in Bohemiam remiserit. orant igitur, talem gubernatorem a se removeat, cujus vitam adeo corruptam fedamque dicunt, ut et sibi et regi dedecori sit. audit attentus rex exclusionique comitis annuit. et quoniam transitus ejus in Bohemiam festinus erat, persuadent" comiti, equum esse, priusquam rex abeat, senatum Viennensem primo- resque cives urbis valedicat, qui sibi et progenitoribus suis semper et fidelissimi et obsequentissimi8 fuissent. eo cum rex venisset, Azingherus sequentis diei prima luce regiam per posticum ingreditur ac mille pene homines armatos in castrum deducit, loca sublimiora occupat, in templo divi Augustini, quod proximum castro est, haud minorem armatorum nume- rum collocat edoctis prepositis, si forte tumultum in castro ex- audiant, presto cum armis assint. ipse cum primoribus urbis senatoribus ac plerisque sue factionis baronibus regem adit, parata omnia ad repulsionem comitis dicit, ordinem datum ostendit. comes, qui apud concubinam suam? extra regiam dormierat, certior factus, quam plurimos cives regiam esse in- gressos 10° et adversus se aliquid agitare cum rege,11 mox in regiam sese recipit. quam cum 12 undique occupatam invenis- set13 resque contra se novatas intelligeret, minime tamen de- territus regium thalamum adit. ibi cum aliquandiu ante fores, que sibi prius patere omni tempore solebant, expectare jussus esset, impatiens more multaque bile commotus hostium impor- tunius manu calceque quatere cepit. tum rex intromitti eum — 1 Ursprünglich: in Praga necatum. — 2 Ursprünglich: precipere magis quam non valentibus pre. — ' Ursprünglich: alioquin suadebat. — 4 Ursprünglich: ex duobus cap. — 5 Ursprünglich: ducendum. — 6 Ur- springlich: salvum esse. — 7 Ursprünglich: dicitur. — 8 Ursprünglich: constantissimi. — 9 domi sue. — 1° Ursprünglich: castra tenere. — 11 Ur- sprünglich: cum rege agitare. — 12 etsi. — 13 Urspringlich folgte: etsi malum sibi non deterr... Fontes. II. Abt. 68. Bd. 20
305 promisisse, comitem autem velut superiorem et regis formam tenentem ex omni principatu fructum desugere, ejusque culpa nobilem baronem Johannem Smirischei apud Pragenses occi- sum,1 qui regem pro sua fide commonuisset, ne Bohemiam in- grederetur, nisi adeo fortis iret, ut non valente rogatu pre- cipere? posset, adjiciens,3 si duo essent4 regi capita, alterum in Austria dimittendum, alterum in Bohemiam ferendum.5 sed illum, dum regio capiti salutem“ querit, suum amisisse scelere comitis, qui scripta fidelis hominis in Bohemiam remiserit. orant igitur, talem gubernatorem a se removeat, cujus vitam adeo corruptam fedamque dicunt, ut et sibi et regi dedecori sit. audit attentus rex exclusionique comitis annuit. et quoniam transitus ejus in Bohemiam festinus erat, persuadent" comiti, equum esse, priusquam rex abeat, senatum Viennensem primo- resque cives urbis valedicat, qui sibi et progenitoribus suis semper et fidelissimi et obsequentissimi8 fuissent. eo cum rex venisset, Azingherus sequentis diei prima luce regiam per posticum ingreditur ac mille pene homines armatos in castrum deducit, loca sublimiora occupat, in templo divi Augustini, quod proximum castro est, haud minorem armatorum nume- rum collocat edoctis prepositis, si forte tumultum in castro ex- audiant, presto cum armis assint. ipse cum primoribus urbis senatoribus ac plerisque sue factionis baronibus regem adit, parata omnia ad repulsionem comitis dicit, ordinem datum ostendit. comes, qui apud concubinam suam? extra regiam dormierat, certior factus, quam plurimos cives regiam esse in- gressos 10° et adversus se aliquid agitare cum rege,11 mox in regiam sese recipit. quam cum 12 undique occupatam invenis- set13 resque contra se novatas intelligeret, minime tamen de- territus regium thalamum adit. ibi cum aliquandiu ante fores, que sibi prius patere omni tempore solebant, expectare jussus esset, impatiens more multaque bile commotus hostium impor- tunius manu calceque quatere cepit. tum rex intromitti eum — 1 Ursprünglich: in Praga necatum. — 2 Ursprünglich: precipere magis quam non valentibus pre. — ' Ursprünglich: alioquin suadebat. — 4 Ursprünglich: ex duobus cap. — 5 Ursprünglich: ducendum. — 6 Ur- springlich: salvum esse. — 7 Ursprünglich: dicitur. — 8 Ursprünglich: constantissimi. — 9 domi sue. — 1° Ursprünglich: castra tenere. — 11 Ur- sprünglich: cum rege agitare. — 12 etsi. — 13 Urspringlich folgte: etsi malum sibi non deterr... Fontes. II. Abt. 68. Bd. 20
Strana 306
306 precepit, sed ingressum salutavit nemo. cumque silentium omnes tenerent et alter alterum respiceret, versus ad comitem Azingherus in hunc modum locutus fertur: que tibi dicam modo, comes, quasi ex rege accipias oportet; is est enim, qui me loqui jubet. annum jam regem atque Austriam gubernasti. nunc cessandum est. neque gubernatione tua deinceps neque consilio vel servitio tuo rex indiget. pergito quo velis gentium aut locorum regiamque tibi posthac curiam interdictam1 scito. ea cum comes audivisset neque vultu neque animo motus in hanc sententiam respondisse traditur: que modo locutus est Azingherus, rex inclite, quamvis tuo nomine dicta sunt, non tamen ex tua mente prodire crediderim. aliena sunt enim a tua majestate et adversa meis meritis. ego avo tuo Sigismundo summa fide vel puer servivi. aviam tuam ex magnis deduxi periculis. genitori tuo Alberto et in Bohemia et in Hungaria fidelis comes adhesi neque2 sine me ullum ingressus est tuus pater prelium." sepe ille me vulneratum pro suo regno con- spexit et laudavit, matrem tuam, sororem meam, Helizabet, Hungarie ac Bohemie reginam, non sine gravi discrimine, cum esset ab omnibus deserta, adversus Polonie regem solus de- fendi. antequam natus esses, bella4 tui causa et maxima et plena periculis gessi. vix denique natus eras, cum ego cunctis Hungarie baronibus me objeci, salvum tibi ut regnum serva- rem. propter te quoque captus ab Hungaris et in carcerem squalidissimum conjectus vix tandem et non nisi vadibus pro me positis terrarum mearum claris nobilibus libere dimissus sum.5 denique cum esses in manu Federici cesaris invitus- que cum illo maneres, ego, ut te libertati redderem, principi et domino meo imperatori bellum indixi teque tandem in dominia tua reduxi. mea opera et Hungari et Bohemi ad obedientiam reducti sunt. quod si ego tacuissem, adhuc sub Federici tutela maneres nec vel te Hungari quererent vel Bohemi. omnis etas mea aut in tuo aut in progenitorum tuorum obsequio con- sumpta est. nullos pro te labores effugi, nulla pericula de- vitavi. dum tua negocia curo, patrimonium pene meum ex- hausi. jam senex sum factus, jam debilis atque confractus, 1 interdictam curiam. — 2 cum. — 3 ille nullum ingrederetur prelium. — 4 Ursprünglich: bellum. — 5 datis vadibus ex terra mea bonis et nobili- bus viris sum dimissus.
306 precepit, sed ingressum salutavit nemo. cumque silentium omnes tenerent et alter alterum respiceret, versus ad comitem Azingherus in hunc modum locutus fertur: que tibi dicam modo, comes, quasi ex rege accipias oportet; is est enim, qui me loqui jubet. annum jam regem atque Austriam gubernasti. nunc cessandum est. neque gubernatione tua deinceps neque consilio vel servitio tuo rex indiget. pergito quo velis gentium aut locorum regiamque tibi posthac curiam interdictam1 scito. ea cum comes audivisset neque vultu neque animo motus in hanc sententiam respondisse traditur: que modo locutus est Azingherus, rex inclite, quamvis tuo nomine dicta sunt, non tamen ex tua mente prodire crediderim. aliena sunt enim a tua majestate et adversa meis meritis. ego avo tuo Sigismundo summa fide vel puer servivi. aviam tuam ex magnis deduxi periculis. genitori tuo Alberto et in Bohemia et in Hungaria fidelis comes adhesi neque2 sine me ullum ingressus est tuus pater prelium." sepe ille me vulneratum pro suo regno con- spexit et laudavit, matrem tuam, sororem meam, Helizabet, Hungarie ac Bohemie reginam, non sine gravi discrimine, cum esset ab omnibus deserta, adversus Polonie regem solus de- fendi. antequam natus esses, bella4 tui causa et maxima et plena periculis gessi. vix denique natus eras, cum ego cunctis Hungarie baronibus me objeci, salvum tibi ut regnum serva- rem. propter te quoque captus ab Hungaris et in carcerem squalidissimum conjectus vix tandem et non nisi vadibus pro me positis terrarum mearum claris nobilibus libere dimissus sum.5 denique cum esses in manu Federici cesaris invitus- que cum illo maneres, ego, ut te libertati redderem, principi et domino meo imperatori bellum indixi teque tandem in dominia tua reduxi. mea opera et Hungari et Bohemi ad obedientiam reducti sunt. quod si ego tacuissem, adhuc sub Federici tutela maneres nec vel te Hungari quererent vel Bohemi. omnis etas mea aut in tuo aut in progenitorum tuorum obsequio con- sumpta est. nullos pro te labores effugi, nulla pericula de- vitavi. dum tua negocia curo, patrimonium pene meum ex- hausi. jam senex sum factus, jam debilis atque confractus, 1 interdictam curiam. — 2 cum. — 3 ille nullum ingrederetur prelium. — 4 Ursprünglich: bellum. — 5 datis vadibus ex terra mea bonis et nobili- bus viris sum dimissus.
Strana 307
307 dum arma gestans tibi regnum, tibi gloriam paro. indigna nunc premia refero, neque juste neque belle mecum agitur, si tanquam inutilis aut infidus ex tuo consilio repellor, qui ne- que gessi neque dixi unquam nisi, que tibi honori atque utili- tati esse putavi. sed non sunt ista ut arbitror tue mentis decreta, que neque meis obsequiis consonant neque sanguini, quo tibi conjungor. Azingherus est, qui talia meditatur et struit. is ideo mihi emulus atque invidus est, quoniam castra, que tua occupat, ut tibi redderet, eum admonui neque permisi hominem ex arbitrio suo barones hujus terre ducere, Austriam gubernare, regem esse. spero, tua me pietas melius intuebitur neque meorum oblita servitiorum pro Azingheri libidine ludi- brio me habebit. sic cum profatus esset comes silentiumque cuncti tenerent neque deessent, quos verba comitis commovis- sent, nihil est, inquit Azingherus, cur me culpites. non ego regia gubernatione sed tua te facta dimovent. solus omnia gerere voluisti, de Bohemia, de Hungaria tuo arbitratu dis- ponere,1 super Austriam injussu terrigenarum onera, que nec subditi ferre possent, inducere,? prelatos et civitates deglobere" modisque vexare omnibus.4 Federicum cesarem, quoniam sine consilio nostro regnare voluit, pati non potuimus, quamvis esset nostri principis proximus consanguineus tutorque legiti- mus et in hac Austrie terra verus heres nostrique domini do- minus." quo te pacto sustinere potuissemus,‘ qui cum esses illo longe minor, majora tamen multo audebas? veracis illius et mansueti domini jugum excussimus et tuam tyrannidem tolerabimus? hic comes veluti contumelia tactus, veracem, in- quit, cesarem vocitas, tanquam mendacem incusare me velis? cui Azingherus, auditum est, ait, quod sum locutus," nec muto vel verba vel sententiam. de tua vero exclusione ne me putes injussu regis locutum, omnes, qui assunt, testes adhibeo, regis me voluntatem8 exposuisse non meam. at cum circumspiceret astipulatoresque dictis suis quereret, nemo hiscere ausus est; tacere universi, immutatum regis vereri animum, timere comi- tem, alter alterum intueri, jam comes vicisse se arbitrari. sed 1 Urapringlich: disposuisti. — 2 Ursprünglich: onera gravissima posuisti. — 8 Ursprünglich: nec prelatos nec civitates vexare. — 4 Urspringlich: timuisti. — 5 Ursprünglich: et Austrie verus heres ubi Ladislaus de.., constans et verax dominus. — 6 quo pacto persuadere tibi potuisti ut te tolerare. — 7 dixi. — 8 ordinationem. 20*
307 dum arma gestans tibi regnum, tibi gloriam paro. indigna nunc premia refero, neque juste neque belle mecum agitur, si tanquam inutilis aut infidus ex tuo consilio repellor, qui ne- que gessi neque dixi unquam nisi, que tibi honori atque utili- tati esse putavi. sed non sunt ista ut arbitror tue mentis decreta, que neque meis obsequiis consonant neque sanguini, quo tibi conjungor. Azingherus est, qui talia meditatur et struit. is ideo mihi emulus atque invidus est, quoniam castra, que tua occupat, ut tibi redderet, eum admonui neque permisi hominem ex arbitrio suo barones hujus terre ducere, Austriam gubernare, regem esse. spero, tua me pietas melius intuebitur neque meorum oblita servitiorum pro Azingheri libidine ludi- brio me habebit. sic cum profatus esset comes silentiumque cuncti tenerent neque deessent, quos verba comitis commovis- sent, nihil est, inquit Azingherus, cur me culpites. non ego regia gubernatione sed tua te facta dimovent. solus omnia gerere voluisti, de Bohemia, de Hungaria tuo arbitratu dis- ponere,1 super Austriam injussu terrigenarum onera, que nec subditi ferre possent, inducere,? prelatos et civitates deglobere" modisque vexare omnibus.4 Federicum cesarem, quoniam sine consilio nostro regnare voluit, pati non potuimus, quamvis esset nostri principis proximus consanguineus tutorque legiti- mus et in hac Austrie terra verus heres nostrique domini do- minus." quo te pacto sustinere potuissemus,‘ qui cum esses illo longe minor, majora tamen multo audebas? veracis illius et mansueti domini jugum excussimus et tuam tyrannidem tolerabimus? hic comes veluti contumelia tactus, veracem, in- quit, cesarem vocitas, tanquam mendacem incusare me velis? cui Azingherus, auditum est, ait, quod sum locutus," nec muto vel verba vel sententiam. de tua vero exclusione ne me putes injussu regis locutum, omnes, qui assunt, testes adhibeo, regis me voluntatem8 exposuisse non meam. at cum circumspiceret astipulatoresque dictis suis quereret, nemo hiscere ausus est; tacere universi, immutatum regis vereri animum, timere comi- tem, alter alterum intueri, jam comes vicisse se arbitrari. sed 1 Urapringlich: disposuisti. — 2 Ursprünglich: onera gravissima posuisti. — 8 Ursprünglich: nec prelatos nec civitates vexare. — 4 Urspringlich: timuisti. — 5 Ursprünglich: et Austrie verus heres ubi Ladislaus de.., constans et verax dominus. — 6 quo pacto persuadere tibi potuisti ut te tolerare. — 7 dixi. — 8 ordinationem. 20*
Strana 308
308 Azingherus minime fractus animo, postquam titubare consilia- rios animadvertit, ad regem conversus: quid tu dicis, optime princeps, inquit, tua ne voluntas est, comitem abs te repellere an non? tum ille, nostra est, ait, et voluntas et intentio. quo dicto fremere omnes, animum collaudare regium, contemnere comitem neque illi jam verba suppeditare. inspiciens tamen suos, comes, perge, inquit uni, jube Albertum marchionem huc accersiri. nam et is consanguineus regis est, necesse est, illum adesse et consulere regi, que sint ex usu, ne, que dictitat Azingherus, omnia fiant. Lamberger fuit, ad quem verba comes direxit, antiquus ejus et fidus familiaris atque in paucis carus. huic parendi solicito et nuntium querenti,1 quem mitte- ret ad marchionem, quid tu, ait alter ex Azingheri fratribus, huc et illuc circumspicis? frustra laborem assummis, nemo ex his, qui assunt, pariturus est tibi. regnum jam satis in hac civitate possedisti, nunc finis imperii tui est. decedendum et alteri provincia relinquenda est. at ista, inquit Lamberger, jus est et egressus foras quam celerrime marchionem accersivit. interea excluso comite rex cum Azinghero et aliis consiliariis in aulam exit, ubi barones convocati regium imperium ex- pectabant. illic cum Azingherus jubente rege depositionem comitis exposuisset, maximus ex baronibus Georgius de Pucham vereor, inquit, maxime rex, ne male consulta consilia sequaris. comes tibi sanguine proximus est, potens et animosus princeps, qui tibi et progenitoribus ingentia beneficia contulit. nunc si per contumeliam tuo ex consilio dejicitur, cogitabit, quo se pacto vindicet. castra munitissima in manu habet, amicis et in Hungaria et in Bohemia fultus est neque populum tuum ne- que terram? quiescere sinet. tua sublimitas, si me audiet, cum suo sanguine modestius aget. fuerunt et alii nonnulli ex baro- nibus, qui Georgii sententiam probavere. at prelati et civita- tum legati plebisque omnis multitudo manus ad celum tollere, divinum regis consilium dicere, Azingherum salutare, qui co- mitis amantes putarentur torvis intueri oculis neque comitiis illesos dimittere. cumque venisset in regiam marchio incassum- que verba pro comite multa fecisset, adherens regi comes, satis hic, inquit, mansum est; advesperascit ut vides. quin ascendi- 1 Urspringlich: is huic cum solitus parendi nuptium quereret. — 2 Ur- sprünglich: neque terram tuam neque populum.
308 Azingherus minime fractus animo, postquam titubare consilia- rios animadvertit, ad regem conversus: quid tu dicis, optime princeps, inquit, tua ne voluntas est, comitem abs te repellere an non? tum ille, nostra est, ait, et voluntas et intentio. quo dicto fremere omnes, animum collaudare regium, contemnere comitem neque illi jam verba suppeditare. inspiciens tamen suos, comes, perge, inquit uni, jube Albertum marchionem huc accersiri. nam et is consanguineus regis est, necesse est, illum adesse et consulere regi, que sint ex usu, ne, que dictitat Azingherus, omnia fiant. Lamberger fuit, ad quem verba comes direxit, antiquus ejus et fidus familiaris atque in paucis carus. huic parendi solicito et nuntium querenti,1 quem mitte- ret ad marchionem, quid tu, ait alter ex Azingheri fratribus, huc et illuc circumspicis? frustra laborem assummis, nemo ex his, qui assunt, pariturus est tibi. regnum jam satis in hac civitate possedisti, nunc finis imperii tui est. decedendum et alteri provincia relinquenda est. at ista, inquit Lamberger, jus est et egressus foras quam celerrime marchionem accersivit. interea excluso comite rex cum Azinghero et aliis consiliariis in aulam exit, ubi barones convocati regium imperium ex- pectabant. illic cum Azingherus jubente rege depositionem comitis exposuisset, maximus ex baronibus Georgius de Pucham vereor, inquit, maxime rex, ne male consulta consilia sequaris. comes tibi sanguine proximus est, potens et animosus princeps, qui tibi et progenitoribus ingentia beneficia contulit. nunc si per contumeliam tuo ex consilio dejicitur, cogitabit, quo se pacto vindicet. castra munitissima in manu habet, amicis et in Hungaria et in Bohemia fultus est neque populum tuum ne- que terram? quiescere sinet. tua sublimitas, si me audiet, cum suo sanguine modestius aget. fuerunt et alii nonnulli ex baro- nibus, qui Georgii sententiam probavere. at prelati et civita- tum legati plebisque omnis multitudo manus ad celum tollere, divinum regis consilium dicere, Azingherum salutare, qui co- mitis amantes putarentur torvis intueri oculis neque comitiis illesos dimittere. cumque venisset in regiam marchio incassum- que verba pro comite multa fecisset, adherens regi comes, satis hic, inquit, mansum est; advesperascit ut vides. quin ascendi- 1 Urspringlich: is huic cum solitus parendi nuptium quereret. — 2 Ur- sprünglich: neque terram tuam neque populum.
Strana 309
309 mus equos atque in villam pergimus. cui rex: ito ut lubet, ego Vienne pernoctabo. tunc comes, de se actum intelligens, marchionis dexteram apprehendens ad sororem regiam pro- ficiscitur, cui cum suas injurias questus esset neque aliud quam muliebres inde lacrimas reportaret, veritus, ne quid majus in se inimici ejus molirentur,1 ascendens equum marchione comitante cum quinque dumtaxat famulis ad portam perrexit, que ad Hungariam ducit, ubi valedicto marchione multa in Azinghe- rum Viennensesque comminatus velut in exilium missus in arcem," quam prope Viennam possidebat, sese recepit, revo- luto“ vix anno, postquam Ladislaum regem in potestatem3 ac- ceperat. sic quem paulo ante duo maxima regna latissimaque dominia Ladislai veluti celeste quoddam sidus intuebantur nec aliam quam hujus vocem audiebant, in hore momento dejectus extra gratiam regis, rerum humanarum non parvum exhibet documentum. recte Orontes, Artaxersis gener, cum ob illius iram ex alto gradu dignitatis in ignominiam excidisset con- temptuique esset, quemadmodum, inquit, computatoris digiti nunc decies millenarios numeros, nunc unarios ponere possunt, eodem quoque modo regum amicos posse quandoque totum, quandoque minimum. invidie subjecta est quevis potentia ne- que longum manere potest, qui nimios optat honores aut nimias deposcit opes, numerosa sibi excelse turris tabulata pre- parat, unde altior casus fit et inpulse ruine precipitium imane. hec cum acta apud Viennenses essent, complures littere ad cesarem misse sunt, que et rem gestam traderent et adventum in Austriam ad Novam civitatem cesari suaderent, quoniam novatis rebus credibile esset, ejus favorem ab aliqua parte quesitum4 iri. paruit cesar moxque superatis Alpibus in Novam civitaten se se recepit. sequenti die Vacciensis epi- scopus," Azingherus et alii Ladislai regis oratores ad eum venere, in auditorio publico de pace, quam dux Albertus pri- dem tractavisset, verba fecerunt, dicentes non posse illi esse locum recusantibus Hungaris. quod si cesar novos ingredi tractatus vellet, spem concordie non deesse. at semotis arbitris 1 Urspringlich: ne major invidia in se surgeret. — 2 Ursprünglich: castra. — 3 gubernationem. — 4 Urspringlich: requirendum. a Hier setzt der Brief an Francesco von Arco wieder ein. — b Vinzenz, Bischof von Waitzen seit 17. Juli 1450.
309 mus equos atque in villam pergimus. cui rex: ito ut lubet, ego Vienne pernoctabo. tunc comes, de se actum intelligens, marchionis dexteram apprehendens ad sororem regiam pro- ficiscitur, cui cum suas injurias questus esset neque aliud quam muliebres inde lacrimas reportaret, veritus, ne quid majus in se inimici ejus molirentur,1 ascendens equum marchione comitante cum quinque dumtaxat famulis ad portam perrexit, que ad Hungariam ducit, ubi valedicto marchione multa in Azinghe- rum Viennensesque comminatus velut in exilium missus in arcem," quam prope Viennam possidebat, sese recepit, revo- luto“ vix anno, postquam Ladislaum regem in potestatem3 ac- ceperat. sic quem paulo ante duo maxima regna latissimaque dominia Ladislai veluti celeste quoddam sidus intuebantur nec aliam quam hujus vocem audiebant, in hore momento dejectus extra gratiam regis, rerum humanarum non parvum exhibet documentum. recte Orontes, Artaxersis gener, cum ob illius iram ex alto gradu dignitatis in ignominiam excidisset con- temptuique esset, quemadmodum, inquit, computatoris digiti nunc decies millenarios numeros, nunc unarios ponere possunt, eodem quoque modo regum amicos posse quandoque totum, quandoque minimum. invidie subjecta est quevis potentia ne- que longum manere potest, qui nimios optat honores aut nimias deposcit opes, numerosa sibi excelse turris tabulata pre- parat, unde altior casus fit et inpulse ruine precipitium imane. hec cum acta apud Viennenses essent, complures littere ad cesarem misse sunt, que et rem gestam traderent et adventum in Austriam ad Novam civitatem cesari suaderent, quoniam novatis rebus credibile esset, ejus favorem ab aliqua parte quesitum4 iri. paruit cesar moxque superatis Alpibus in Novam civitaten se se recepit. sequenti die Vacciensis epi- scopus," Azingherus et alii Ladislai regis oratores ad eum venere, in auditorio publico de pace, quam dux Albertus pri- dem tractavisset, verba fecerunt, dicentes non posse illi esse locum recusantibus Hungaris. quod si cesar novos ingredi tractatus vellet, spem concordie non deesse. at semotis arbitris 1 Urspringlich: ne major invidia in se surgeret. — 2 Ursprünglich: castra. — 3 gubernationem. — 4 Urspringlich: requirendum. a Hier setzt der Brief an Francesco von Arco wieder ein. — b Vinzenz, Bischof von Waitzen seit 17. Juli 1450.
Strana 310
310 soli cesari Azingherus solus plura locutus est, que licet mihi et quatuor consiliariis postea cesar nota reddiderit, non dum tamen tempus est, ut palam fiant. comes autem legatum cum his mandatis ad cesarem misit, que hoc modo publice sunt ex- posita: que mecum egerint nonnulli ex Austria, serenitatem tuam nequaquam latent; quo te prius hoc me nunc vulnere percusserunt. ex latere pupilli regis, quem mihi gubernandum commiseras, violenter detrusus sum. digna pro factis refero, qui nec tuum audivi consilium1 nec adversus te, dominum meum, arma gestare sum veritus. sed da correpto veniam; non tantum noxius tibi fui, quantum si vivam prodero. Hunga- ros tue majestati conciliare possum Bohemosque tibi amicissi- mos reddere et quibus in Australes modis ulcisci possis osten- dere. pergere nunc in Bohemiam sententia mihi est, ut quod Vienne dicere regi non potui, Prage dicam. reversus si fidem dabis ad te veniam et que libenter audias tuo culmini referam. neque pecuniam neque auxilia ex te peto; satis mihi fuerit in tuam redisse gratiam. cesar se cognita habere cuncta re- spondit, que acta essent in Austria, et antequam fierent, pre- vidisse futura. neque prudenter comitem suum consilium con- tempsisse; deliquisse illum graviter, qui contra fedus contraque prestitam fidem adversus se arma tulisset. consecuturum autem et veniam et gratiam, cum meruerit. ad imperialem curiam cum proficisci voluerit publicam fidem habiturum. hec acta sunt per hos dies in Austria, que nota esse cupiens culmini apostolico dignationi vestre idcirco conscripsi, quoniam facilius ex ore vestro pietas domini nostri narrationem accipiet, quam scriptis meis aures prebeat. nunc rex Ladislaus in itinere est versus Bohemiam et forsitan jam Iglaviam pervenit. ibi eum gubernator Bohemie cum tribus milibus equitum expectat. Al- bertus Austrie dux et marchio Albertus Brandeburgensis et complurimi ex Austria et Hungaria in comitiva regis sunt. Johannes Huniat, Hungarie gubernator, cum mille et quingen- tis equitibus ad eum festinat, cupiens regem prius alloqui quam Bohemiam ingrediatur." noster Procopius a nobis recessit, ut coronationi sui regis intersit. capitulum Pragense admodum timet, ne compactata tenere cogatur; sic enim promisisse 1 Ursprünglich: qui tuam majestatem feſelli. a Hier endet die Abschrift des vorliegenden Briefes für Francesco von Arco.
310 soli cesari Azingherus solus plura locutus est, que licet mihi et quatuor consiliariis postea cesar nota reddiderit, non dum tamen tempus est, ut palam fiant. comes autem legatum cum his mandatis ad cesarem misit, que hoc modo publice sunt ex- posita: que mecum egerint nonnulli ex Austria, serenitatem tuam nequaquam latent; quo te prius hoc me nunc vulnere percusserunt. ex latere pupilli regis, quem mihi gubernandum commiseras, violenter detrusus sum. digna pro factis refero, qui nec tuum audivi consilium1 nec adversus te, dominum meum, arma gestare sum veritus. sed da correpto veniam; non tantum noxius tibi fui, quantum si vivam prodero. Hunga- ros tue majestati conciliare possum Bohemosque tibi amicissi- mos reddere et quibus in Australes modis ulcisci possis osten- dere. pergere nunc in Bohemiam sententia mihi est, ut quod Vienne dicere regi non potui, Prage dicam. reversus si fidem dabis ad te veniam et que libenter audias tuo culmini referam. neque pecuniam neque auxilia ex te peto; satis mihi fuerit in tuam redisse gratiam. cesar se cognita habere cuncta re- spondit, que acta essent in Austria, et antequam fierent, pre- vidisse futura. neque prudenter comitem suum consilium con- tempsisse; deliquisse illum graviter, qui contra fedus contraque prestitam fidem adversus se arma tulisset. consecuturum autem et veniam et gratiam, cum meruerit. ad imperialem curiam cum proficisci voluerit publicam fidem habiturum. hec acta sunt per hos dies in Austria, que nota esse cupiens culmini apostolico dignationi vestre idcirco conscripsi, quoniam facilius ex ore vestro pietas domini nostri narrationem accipiet, quam scriptis meis aures prebeat. nunc rex Ladislaus in itinere est versus Bohemiam et forsitan jam Iglaviam pervenit. ibi eum gubernator Bohemie cum tribus milibus equitum expectat. Al- bertus Austrie dux et marchio Albertus Brandeburgensis et complurimi ex Austria et Hungaria in comitiva regis sunt. Johannes Huniat, Hungarie gubernator, cum mille et quingen- tis equitibus ad eum festinat, cupiens regem prius alloqui quam Bohemiam ingrediatur." noster Procopius a nobis recessit, ut coronationi sui regis intersit. capitulum Pragense admodum timet, ne compactata tenere cogatur; sic enim promisisse 1 Ursprünglich: qui tuam majestatem feſelli. a Hier endet die Abschrift des vorliegenden Briefes für Francesco von Arco.
Strana 311
311 regem Bohemis ajunt. quod si dominus noster suis litteris eis preciperet, ne se de compactatis intromitterent, extra maximum se periculum reputarent. hoc scripsi pridem dignationi vestre, que suo ex more nunquam mihi nisi truncate respondet et ad pauca que vult non ad omnia. ascribo hec maximis, que dignationem vestram urgent, occupationibus, quamvis et ali- quando que scribo non negligenda sint. si placet dignemini operam dare, ut Catholici, qui sunt in Bohemia, consolationem recipiant. de re Turchorum audivi cupide, que sit domino nostro et sacro collegio solicitudo et qui detur ordo. placuit cesari intellexisse scripta vestra; legatum expectat, qui huc venturus dicitur. festinandum est, ne prius armatum hostem videamus, quam nos de sumendis armis consilium capiamus. valete optime in Christo et causam ejus forti pectore suscipite. ex Nova civitate die 16. ottobris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 173." Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 17. Oktober 1453. Bittet ihn, mit allem Nachdruck zu ver- suchen, daß er von der Zahlung der Annaten befreit werde. Uber österreichische Verhältnisse. Aus Ottob. 347, Bl. 120 und Vatic. lat. 1787, Bl. 147; auch in Urb. 401, Bl. 155; Laur. 54, 19, Bl. 84. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Inderbachio salutem plurimam dicit. Quamvis te res meas non minus quam tuas curare certe scio, tamen pro consuetudine te hortor, omni conatu adnitaris, quo tandem annata liberer. scio reverendissimum sancti angeli cardinalem dicturum, non esse jam tempus, cum pecunie undi- que conquiruntur, remissionem petere. cui ut dicas oro, non me fugiturum tradere, quod ecclesie mee in sortem venerit, sed hoc debitum esse vetus neque ad rem Turchorum spectare, cujus liberationem sua dignatio pluries mihi spopondit. addito et alias causas, quas tua tibi subministrabit prudentia. reli- quum negocium existimo deo magis relinquendum, quam solici- tudine humana querendum. Senfleben te instruet, quid facto sit opus, qui rem ab initio orditus est. nec plura de mea re. in rebus ecclesie Gurcensis non est, cur te admoneam. ille
311 regem Bohemis ajunt. quod si dominus noster suis litteris eis preciperet, ne se de compactatis intromitterent, extra maximum se periculum reputarent. hoc scripsi pridem dignationi vestre, que suo ex more nunquam mihi nisi truncate respondet et ad pauca que vult non ad omnia. ascribo hec maximis, que dignationem vestram urgent, occupationibus, quamvis et ali- quando que scribo non negligenda sint. si placet dignemini operam dare, ut Catholici, qui sunt in Bohemia, consolationem recipiant. de re Turchorum audivi cupide, que sit domino nostro et sacro collegio solicitudo et qui detur ordo. placuit cesari intellexisse scripta vestra; legatum expectat, qui huc venturus dicitur. festinandum est, ne prius armatum hostem videamus, quam nos de sumendis armis consilium capiamus. valete optime in Christo et causam ejus forti pectore suscipite. ex Nova civitate die 16. ottobris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 173." Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 17. Oktober 1453. Bittet ihn, mit allem Nachdruck zu ver- suchen, daß er von der Zahlung der Annaten befreit werde. Uber österreichische Verhältnisse. Aus Ottob. 347, Bl. 120 und Vatic. lat. 1787, Bl. 147; auch in Urb. 401, Bl. 155; Laur. 54, 19, Bl. 84. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Inderbachio salutem plurimam dicit. Quamvis te res meas non minus quam tuas curare certe scio, tamen pro consuetudine te hortor, omni conatu adnitaris, quo tandem annata liberer. scio reverendissimum sancti angeli cardinalem dicturum, non esse jam tempus, cum pecunie undi- que conquiruntur, remissionem petere. cui ut dicas oro, non me fugiturum tradere, quod ecclesie mee in sortem venerit, sed hoc debitum esse vetus neque ad rem Turchorum spectare, cujus liberationem sua dignatio pluries mihi spopondit. addito et alias causas, quas tua tibi subministrabit prudentia. reli- quum negocium existimo deo magis relinquendum, quam solici- tudine humana querendum. Senfleben te instruet, quid facto sit opus, qui rem ab initio orditus est. nec plura de mea re. in rebus ecclesie Gurcensis non est, cur te admoneam. ille
Strana 312
312 pater meliuscule se habet; vires pene omnes pristinas preter visum recuperavit. Ulricus in te spem suam collocavit; credo litteras ex eo recipies. novitates harum partium scribo domino meo sancti angeli; summa omnium est: comes Cilie amotus est regimine regis et exclusus consilio jamque cesaris gratiam querit. Azingherus1 cum cesare fuit cupiens et ipse in beni- volentiam reverti. rex in Bohemiam pergit; arbitror eum jam esse Iglavie. Alberti duo eum sequuntur, dux Austrie et mar- chio Brandeburgensis. comes quoque non vocatus eo proficisci- tur. Johannes Smirischei, baro in Bohemia, capite truncatus est. nos huc festinantes venimus audita comitis novitate, spe- ravimus aliquid inesse boni, quod amplecti possemus; nihil adhuc invenimus. Procopius noster, vir bonus, a nobis reces- sit. vale et scribe quid rerum agas. ex Nova civitate die 17. ottobris 1453. 174." Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, 18. Oktober 1453. Empfiehlt ihm angelegentlich seinen Freund Johann Frunt. Aus Ottob. 347, Bl. 120 und Vatic. lat. 1787, Bl. 148; auch in Urb. 401, Bl. 156; Laur. 54, 19, Bl. 85. Eneas, episcopus Senensis, Petro Noxetano salutem pluri- mam dicit. Johannes Amici, pontificii juris interpres, inclite civitatis Agrippine secretarius, qui has litteras tibi restituet, et vetusta et jocunda mihi benivolentia conjunctus est ex tempore con- cilii Basiliensis. hoc homine usque in hanc diem familiariter utor; multa ejus in me beneficia sunt et talia, quibus respon- dere2 vicem minime possim. vir doctus est et amenis mori- bus. hec ideo ad te scribo, ut si opus ei sit tuo favore, scias te homini probato et mihi amicissimo presidium ferre. cum- que tuapte natura claris viris etiam non rogatus opitulari soleas, rem mihi gratissimam feceris, si huic homini non sua solum causa, sed mea quoque benignum faventemque te osten- deris. vale. ex Nova civitate die 18. ottobris 1453. 1 Eycingerus. — 2 V rependere.
312 pater meliuscule se habet; vires pene omnes pristinas preter visum recuperavit. Ulricus in te spem suam collocavit; credo litteras ex eo recipies. novitates harum partium scribo domino meo sancti angeli; summa omnium est: comes Cilie amotus est regimine regis et exclusus consilio jamque cesaris gratiam querit. Azingherus1 cum cesare fuit cupiens et ipse in beni- volentiam reverti. rex in Bohemiam pergit; arbitror eum jam esse Iglavie. Alberti duo eum sequuntur, dux Austrie et mar- chio Brandeburgensis. comes quoque non vocatus eo proficisci- tur. Johannes Smirischei, baro in Bohemia, capite truncatus est. nos huc festinantes venimus audita comitis novitate, spe- ravimus aliquid inesse boni, quod amplecti possemus; nihil adhuc invenimus. Procopius noster, vir bonus, a nobis reces- sit. vale et scribe quid rerum agas. ex Nova civitate die 17. ottobris 1453. 174." Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, 18. Oktober 1453. Empfiehlt ihm angelegentlich seinen Freund Johann Frunt. Aus Ottob. 347, Bl. 120 und Vatic. lat. 1787, Bl. 148; auch in Urb. 401, Bl. 156; Laur. 54, 19, Bl. 85. Eneas, episcopus Senensis, Petro Noxetano salutem pluri- mam dicit. Johannes Amici, pontificii juris interpres, inclite civitatis Agrippine secretarius, qui has litteras tibi restituet, et vetusta et jocunda mihi benivolentia conjunctus est ex tempore con- cilii Basiliensis. hoc homine usque in hanc diem familiariter utor; multa ejus in me beneficia sunt et talia, quibus respon- dere2 vicem minime possim. vir doctus est et amenis mori- bus. hec ideo ad te scribo, ut si opus ei sit tuo favore, scias te homini probato et mihi amicissimo presidium ferre. cum- que tuapte natura claris viris etiam non rogatus opitulari soleas, rem mihi gratissimam feceris, si huic homini non sua solum causa, sed mea quoque benignum faventemque te osten- deris. vale. ex Nova civitate die 18. ottobris 1453. 1 Eycingerus. — 2 V rependere.
Strana 313
313 175. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 18. Oktober 1453. Bittet ihn, auf seine Wünsche, die Pfarre Irdning und die Befreiung von der Zahlung der Annaten, nicht zu vergessen. Empfiehlt ihm seinen Familiaren Fincinus aus Nürnberg, der einen Totschlag begangen. Politisches aus Österreich. Aus Ottob. 347, Bl. 121 und Vatic. lat. 1787, Bl. 148; auch in Urb. 401, Bl. 156; Laur. 54, 19, Bl. 85. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem plurimam dicit. Johannes Inderbachius, decretorum doctor, nisi fallor, jam Rome est. ab eo cognovistis, que velim; non est cur verba diligenti faciam. res Pataviensis ecclesie, quemadmodum reor, cito finem habebit; ibi curandum est, ne promissa nobis de- sint. cupio etiam absolvi veteri annate debito; nisi id fiat, sentio me ad inopiam derigi neque domum facile posse reverti. scribo cardinali Metensi, mei ut memor in bonum sit; date sibi litteras meas et commonefacite, ut velit favorem impartiri homini, qui suus esse velit. dicite illi, Johannem Amici,“ Colo- niensem decretorum doctorem, brevi ad eum venturum, qui meam causam sibi commendabit; est enim et illi servitor et mihi amicus. Fincinus familiaris meus Romam prope diem petiturus est, qui stulte, ut fert adolescentia, homicidium com- misit. cupit absolutionem; juvate hominem rogo, bonis ortum parentibus ex civitate Norinbergensi. si pecunia ei defuerit, subvenite sibi meo nomine usque ad nummos auri decem, eos jubebo reddi primis litteris. steuram ecclesie vestre impositam rogavi cesarem ut remitteret, quod libens fecit, quantum ad vos pertinet. vicarium vestrum, qui juxta terre morem partem dare tenetur, sublevare non valui, neque id vobis damno est. in partibus his hec nova sunt: comes Cilie dominatum in Austria perdidit; Azingher1 eum dejecit. rex in Bohemiam proficiscitur, coronam propediem suscepturus. Albertus Austrie dux et alter Albertus marchio Brandeburgensis eum sequuntur. 1 V Eycinger. a Johann Frunt.
313 175. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 18. Oktober 1453. Bittet ihn, auf seine Wünsche, die Pfarre Irdning und die Befreiung von der Zahlung der Annaten, nicht zu vergessen. Empfiehlt ihm seinen Familiaren Fincinus aus Nürnberg, der einen Totschlag begangen. Politisches aus Österreich. Aus Ottob. 347, Bl. 121 und Vatic. lat. 1787, Bl. 148; auch in Urb. 401, Bl. 156; Laur. 54, 19, Bl. 85. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem plurimam dicit. Johannes Inderbachius, decretorum doctor, nisi fallor, jam Rome est. ab eo cognovistis, que velim; non est cur verba diligenti faciam. res Pataviensis ecclesie, quemadmodum reor, cito finem habebit; ibi curandum est, ne promissa nobis de- sint. cupio etiam absolvi veteri annate debito; nisi id fiat, sentio me ad inopiam derigi neque domum facile posse reverti. scribo cardinali Metensi, mei ut memor in bonum sit; date sibi litteras meas et commonefacite, ut velit favorem impartiri homini, qui suus esse velit. dicite illi, Johannem Amici,“ Colo- niensem decretorum doctorem, brevi ad eum venturum, qui meam causam sibi commendabit; est enim et illi servitor et mihi amicus. Fincinus familiaris meus Romam prope diem petiturus est, qui stulte, ut fert adolescentia, homicidium com- misit. cupit absolutionem; juvate hominem rogo, bonis ortum parentibus ex civitate Norinbergensi. si pecunia ei defuerit, subvenite sibi meo nomine usque ad nummos auri decem, eos jubebo reddi primis litteris. steuram ecclesie vestre impositam rogavi cesarem ut remitteret, quod libens fecit, quantum ad vos pertinet. vicarium vestrum, qui juxta terre morem partem dare tenetur, sublevare non valui, neque id vobis damno est. in partibus his hec nova sunt: comes Cilie dominatum in Austria perdidit; Azingher1 eum dejecit. rex in Bohemiam proficiscitur, coronam propediem suscepturus. Albertus Austrie dux et alter Albertus marchio Brandeburgensis eum sequuntur. 1 V Eycinger. a Johann Frunt.
Strana 314
314 expectabimus rerum exitum; pax neque ratificata est neque ratificanda videtur. sed cum rex redierit, fortasse meliores res erunt. commendate me dominis meis Firmano et sancti angeli cardinalibus ac Petro Noxetano et valete optime. ex Nova civitate die 18. ottobris 1453. 176." Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neu- stadt, 22. Oktober 1453. Uber K. Ladislaus, seine Anhänger und Gegner. Aus Ottob. 347, Bl. 121 und Vatic. lat. 1787, Bl. 149; auch in Urb. 401, Bl. 157; Laur. 54, 19, Bl. 85. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Inderbachio salutem plurimam dicit. Dedi ad te litteras quinque diebus elapsis, quibus de novitatibus apud nos occurrentibus, quantum par fuit, in- structum te feci; pauca postea emerserunt, que cupio reve- rendissimo domino meo sancti angeli nota reddas meque sue dignitati facias commendatum. rex Ladislaus iter versus Pra- gam accepit;1 in comitatu ejus fuerunt duo Alberti, alter dux Austrie, alter marchio Brandeburgensis. equitum duorum mi- lium summa eum secuta est ex Austria ceterisque dominiis suis; Bohemi cum quatuor milibus ei apud Iglaviam obvia- runt, quorum Georgico primus et potentissimus fuit. cum in- trasset Iglaviam rex ibique hospitia distributa comiti Cilie in- venisset, nam prope diem eo venturus ille dicebatur, jussit loca ejus aliis assignari prohiberique, ne comes ingredi civitatem permitteretur; ita ille delusus per aliam viam Pragam profi- cisci dicitur. rex autem jam creditur Bohemiam ingressus, coronam regni inter paucos dies suscepturus. ejus persone curam Azingherus? et Planchensteiner habent; nescio quandiu fortuna eis arridebit. Australes habituri sunt conventum in Crempsa circa festum omnium sanctorum; sunt qui putant, Azingheri" gloriam ibi terminum habituram. quidam opinan- tur, regem non adeo cito Bohemiam exiturum, ut vulgo dici- tur; alii vero credunt brevem illic ejus futuram moram, quia non cupiat gubernator habere in Bohemia, qui preter se man- 1 V recepit. — 2 V Eycingerus. — 3 Eycingeri.
314 expectabimus rerum exitum; pax neque ratificata est neque ratificanda videtur. sed cum rex redierit, fortasse meliores res erunt. commendate me dominis meis Firmano et sancti angeli cardinalibus ac Petro Noxetano et valete optime. ex Nova civitate die 18. ottobris 1453. 176." Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neu- stadt, 22. Oktober 1453. Uber K. Ladislaus, seine Anhänger und Gegner. Aus Ottob. 347, Bl. 121 und Vatic. lat. 1787, Bl. 149; auch in Urb. 401, Bl. 157; Laur. 54, 19, Bl. 85. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Inderbachio salutem plurimam dicit. Dedi ad te litteras quinque diebus elapsis, quibus de novitatibus apud nos occurrentibus, quantum par fuit, in- structum te feci; pauca postea emerserunt, que cupio reve- rendissimo domino meo sancti angeli nota reddas meque sue dignitati facias commendatum. rex Ladislaus iter versus Pra- gam accepit;1 in comitatu ejus fuerunt duo Alberti, alter dux Austrie, alter marchio Brandeburgensis. equitum duorum mi- lium summa eum secuta est ex Austria ceterisque dominiis suis; Bohemi cum quatuor milibus ei apud Iglaviam obvia- runt, quorum Georgico primus et potentissimus fuit. cum in- trasset Iglaviam rex ibique hospitia distributa comiti Cilie in- venisset, nam prope diem eo venturus ille dicebatur, jussit loca ejus aliis assignari prohiberique, ne comes ingredi civitatem permitteretur; ita ille delusus per aliam viam Pragam profi- cisci dicitur. rex autem jam creditur Bohemiam ingressus, coronam regni inter paucos dies suscepturus. ejus persone curam Azingherus? et Planchensteiner habent; nescio quandiu fortuna eis arridebit. Australes habituri sunt conventum in Crempsa circa festum omnium sanctorum; sunt qui putant, Azingheri" gloriam ibi terminum habituram. quidam opinan- tur, regem non adeo cito Bohemiam exiturum, ut vulgo dici- tur; alii vero credunt brevem illic ejus futuram moram, quia non cupiat gubernator habere in Bohemia, qui preter se man- 1 V recepit. — 2 V Eycingerus. — 3 Eycingeri.
Strana 315
315 dare possit. gubernator Hungarie ad regem profectus est, ut quidam putant, non sine magna pecunia. dies Prutenis dicta ad octo rursum dies prorogata est, quia nondum civitatum pro- curatores adventarunt; scripserunt autem ex Vratislavia, se brevi venturos. nescio an nuge sint. rex Polonie promisit civitatibus contra ordinem auxilia non prebere. fama est hic, quod Turchi cum Tartaris fedus percusserunt; ita ait se habere de partibus quidam Prutenus,I qui est hic, dominus de Plauen. si vera res est, admodum mala est expeditque festi- nare, ut Christianorum vires conveniant. alia modo non occur- runt, nisi Silvestrum Chiemensem episcopum, virum et pruden- tem et bonum, diem clausisse." res meas esse tibi cure non ambigo. magistrum Henricum Senfleben meo nomine salvum dicito, cui scribo, cum tibi scribo. vale. ex Nova civitate die 22.2 ottobris 1453. 177. Bischof Encas an den Kardinal Zbigniew Oleśnicki in Krakau; Wiener-Neustadt, 27. Oktober 1453. Uber das Studium antiker Schriftsteller. Verteidigt sich gegen die Vorwürfe des Kardinals wegen seiner Auffassung der polnischen Geschichte. Aus Vindob. 3389, Bl. 169; eigenhändig. Auch in Ottob. (O) 347, Bl. 245, Vatic. lat. (V) 1787, Bl. 308, Urb. 401, Bl. 296v und Laur. 54, 19, Bl. 142; ebenso in Vat. reg. (R) 1878, Bl. 4; ferner im clm. 5335, Bl. 148, Leipzig 1326, Bl. 41 und Darmstadt 3308. Gedruckt C bb4, N. 417, B. 402, Voigt 305; Codex epistolaris Poloniae 2, 2, 320 aus Kod. 173 der Jagellon. Biblio- thek in Krakau, eine Hs., die aber wegen der vielen Fehler und des Mangels eines Datums nicht Original, wie der Herausgeber meint, sondern nur gleich- zeitige Abschrift sein kann. Reverendissimo in Christo patri, domino Sbigneo, sacro- sancte Romane ecclesie tituli sancte Prisce presbitero cardi- nali ac pontifici Cracoviensi, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit seque commenda- tum facit. 1 V quidam Prutenus de partibus. — 2 Nur Ottob. hat das richtige Datum; die übrigen Handschriften haben XVII, verschrieben aus einem undeut- lichen XXII der Vorlage. a Silvester Pflieger war am 9. Oktober 1458 gestorben; Eubel, Hierarchia catholica 2, 142 hat irrtümlich 1454.
315 dare possit. gubernator Hungarie ad regem profectus est, ut quidam putant, non sine magna pecunia. dies Prutenis dicta ad octo rursum dies prorogata est, quia nondum civitatum pro- curatores adventarunt; scripserunt autem ex Vratislavia, se brevi venturos. nescio an nuge sint. rex Polonie promisit civitatibus contra ordinem auxilia non prebere. fama est hic, quod Turchi cum Tartaris fedus percusserunt; ita ait se habere de partibus quidam Prutenus,I qui est hic, dominus de Plauen. si vera res est, admodum mala est expeditque festi- nare, ut Christianorum vires conveniant. alia modo non occur- runt, nisi Silvestrum Chiemensem episcopum, virum et pruden- tem et bonum, diem clausisse." res meas esse tibi cure non ambigo. magistrum Henricum Senfleben meo nomine salvum dicito, cui scribo, cum tibi scribo. vale. ex Nova civitate die 22.2 ottobris 1453. 177. Bischof Encas an den Kardinal Zbigniew Oleśnicki in Krakau; Wiener-Neustadt, 27. Oktober 1453. Uber das Studium antiker Schriftsteller. Verteidigt sich gegen die Vorwürfe des Kardinals wegen seiner Auffassung der polnischen Geschichte. Aus Vindob. 3389, Bl. 169; eigenhändig. Auch in Ottob. (O) 347, Bl. 245, Vatic. lat. (V) 1787, Bl. 308, Urb. 401, Bl. 296v und Laur. 54, 19, Bl. 142; ebenso in Vat. reg. (R) 1878, Bl. 4; ferner im clm. 5335, Bl. 148, Leipzig 1326, Bl. 41 und Darmstadt 3308. Gedruckt C bb4, N. 417, B. 402, Voigt 305; Codex epistolaris Poloniae 2, 2, 320 aus Kod. 173 der Jagellon. Biblio- thek in Krakau, eine Hs., die aber wegen der vielen Fehler und des Mangels eines Datums nicht Original, wie der Herausgeber meint, sondern nur gleich- zeitige Abschrift sein kann. Reverendissimo in Christo patri, domino Sbigneo, sacro- sancte Romane ecclesie tituli sancte Prisce presbitero cardi- nali ac pontifici Cracoviensi, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit seque commenda- tum facit. 1 V quidam Prutenus de partibus. — 2 Nur Ottob. hat das richtige Datum; die übrigen Handschriften haben XVII, verschrieben aus einem undeut- lichen XXII der Vorlage. a Silvester Pflieger war am 9. Oktober 1458 gestorben; Eubel, Hierarchia catholica 2, 142 hat irrtümlich 1454.
Strana 316
316 Heraldus Alfonsi regis Portugallie, Nicolaus Chrzastowsky, vestras1 mihi expectatissimas litteras? cumque his adversus hiemes et aquilonis ferocem spiritum armaturam egregiam red- didit, vestem pelliceam mardurinam, in hac regione non solum utilem verum etiam necessariam. confiteor magnum munus non tam recipiente quam mittente dignum. referrem vestre liberalitati' gratias, nisi scirem male reddi beneficium verbis, quod factis acceptum est. sed cum sim ego ex his episcopis, quos nostra Italia nutrit, quibus ecclesie frondose magis quam fructifere sunt, cogor vobiscum id agere, quod privati homines erga reges factitant. namque4 cum nec equos nec‘ tabulas pictas neques theuromatha remittere possint, animum illis offe- runt. sumite igitur et vos animum meum, quamvis hunc vobis jam diu dicaverim neque rem novam afferam. sed quid moror? partem beneficii magnam reddidit, qui libenter acce- pit. ego non modo libenter sed cupide donum vestrum ad- misi, non tam, quod" pretiosum est, quam quod a vobis mis- sum, claro et prestantissimo patre, qui me nunquam vidistis et tamen amare dignati estis. sed hoc misso ad litteras transeo; earum, quia? plurime partes sunt, pro captu meo ad singulas ex ordine respondebo. in capite epistole vestre, quoniam 1° diu ad me non scripseritis, veritum vos aitis, ne tarditatem scri- bendi vestram sinistrorsum acciperem, rationemque redditis, cur tam diu super epistolis meis ad vos olim missis11 rescri- bere distuleritis.12 ego etsi 13 mille annos tacuissetis, nihil ta- men de vobis sinistri concepissem neque vos mihi mutatum credidissem, taciturnitatis aliam quamvis causam quam muta- tionem animi reputassem. scio enim vos virum constantem et in amicitia solidum, qui neque more adulescentulorum modo amatis modo odistis neque contra Theophrasti precepta, post- 1 Obwohl alle Handschriften die Singularformen zeigen, habe ich doch, dem sonstigen Gebrauche des Eneas folgend, die Pluralformen, die übrigens an mehreren Stellen des Vind. irrtümlich stehen blieben, durchgeführt. — 2 Reg. litteras expectatissimas. — 3 Vind. ursprünglich: tue magnitudini. — 4 In Vind. folgte ursprünglich: cum certare cum illis donorum magnitudine nequeant satis deputant esse, si se libenter accepisse responderunt cum- que. — 5 Vind. urspringlich: neque. — 6 Vind. urspringlich: nec. — 7 Krakau etiam. — 8 In Vind, aus ursprünglichem quia korrigiert. — 9 Krakan quum. — 10 Krakau quamquam. — 11 Krakau ad te dimis- sis. — 12 Vind. urspringlich: admitto satisfactionem tuam quamvis nulla culpa. — 13 Krakau etiam.
316 Heraldus Alfonsi regis Portugallie, Nicolaus Chrzastowsky, vestras1 mihi expectatissimas litteras? cumque his adversus hiemes et aquilonis ferocem spiritum armaturam egregiam red- didit, vestem pelliceam mardurinam, in hac regione non solum utilem verum etiam necessariam. confiteor magnum munus non tam recipiente quam mittente dignum. referrem vestre liberalitati' gratias, nisi scirem male reddi beneficium verbis, quod factis acceptum est. sed cum sim ego ex his episcopis, quos nostra Italia nutrit, quibus ecclesie frondose magis quam fructifere sunt, cogor vobiscum id agere, quod privati homines erga reges factitant. namque4 cum nec equos nec‘ tabulas pictas neques theuromatha remittere possint, animum illis offe- runt. sumite igitur et vos animum meum, quamvis hunc vobis jam diu dicaverim neque rem novam afferam. sed quid moror? partem beneficii magnam reddidit, qui libenter acce- pit. ego non modo libenter sed cupide donum vestrum ad- misi, non tam, quod" pretiosum est, quam quod a vobis mis- sum, claro et prestantissimo patre, qui me nunquam vidistis et tamen amare dignati estis. sed hoc misso ad litteras transeo; earum, quia? plurime partes sunt, pro captu meo ad singulas ex ordine respondebo. in capite epistole vestre, quoniam 1° diu ad me non scripseritis, veritum vos aitis, ne tarditatem scri- bendi vestram sinistrorsum acciperem, rationemque redditis, cur tam diu super epistolis meis ad vos olim missis11 rescri- bere distuleritis.12 ego etsi 13 mille annos tacuissetis, nihil ta- men de vobis sinistri concepissem neque vos mihi mutatum credidissem, taciturnitatis aliam quamvis causam quam muta- tionem animi reputassem. scio enim vos virum constantem et in amicitia solidum, qui neque more adulescentulorum modo amatis modo odistis neque contra Theophrasti precepta, post- 1 Obwohl alle Handschriften die Singularformen zeigen, habe ich doch, dem sonstigen Gebrauche des Eneas folgend, die Pluralformen, die übrigens an mehreren Stellen des Vind. irrtümlich stehen blieben, durchgeführt. — 2 Reg. litteras expectatissimas. — 3 Vind. ursprünglich: tue magnitudini. — 4 In Vind. folgte ursprünglich: cum certare cum illis donorum magnitudine nequeant satis deputant esse, si se libenter accepisse responderunt cum- que. — 5 Vind. urspringlich: neque. — 6 Vind. urspringlich: nec. — 7 Krakau etiam. — 8 In Vind, aus ursprünglichem quia korrigiert. — 9 Krakan quum. — 10 Krakau quamquam. — 11 Krakau ad te dimis- sis. — 12 Vind. urspringlich: admitto satisfactionem tuam quamvis nulla culpa. — 13 Krakau etiam.
Strana 317
317 quam amaveritis, de amico judicatis.1 expenditis hominem diu," antequam recipiatis,' receptum toto admittitis pectore et‘ quasi vos alterum colitis neque si deceptus" sietis, statim abs vobis hominem repellitis; diluere inutilem amicitiam quam rumpere soletis. quamvis ergo conscius mihi sim, non esse in me vir- tutem, que vestram sustinere amicitiam possit,“ est in vobis tamen moderatio, que illam facile ruere non sinit. huc acci- dit, quoniam litterarum causa inter nos benivolentia nata est, que licet in me tenues sint, postquam tamen amare invicem cepimus, nihil illis detractum est, aucte magis sunt: quando neque me senem discere pudet. itaque persuadeo mihi, me vobis esse, qui ab initio fuerim, sive scribatis sive taceatis." cum silere vos video, vestras occupationes accuso. cum scripta vestra recipio, dilectionem vestram commendo. cur ego deni- que vos tacentem arguerim, qui sum ipse nimium erga vos tacitus? accipio libens vestram purgationem, ut excusationem meam vos quoque admittatis. scio quam multe sunt dignationi vestre pontificales cure, que sunt vobis cum vestro rege nego- cia, novi vos cardinalem esse et in Polonia post regem primum hominem, nulla sine vobis placita fieri, gravia quoques judicia vestram sententiam? expetere neque belli neque1° pacis con- silia sine vobis discuti. ponol1 ante oculos, quantum inter nos fluminum ac terrarum est, quam periculosa itinera et obsessa latronibus, quam pauci ex vobis ad nos veniant, quibus com- mitti tuto littere queant. ago meam causam, dum vestram defendo. date mihi et vos veniam tacenti obsecro, non invenio facile homines, qui ad vos recta proficiscantur, nec audeo cui- cunque 12 scripta credere, nec sum ociosus, ut scribere quam frequentissime possim. nunc cesaris consilium,13 nunc aposto- lice sedis 14 mandata me detinent; non sunt tamen tot mea ne- que tam ardua negocia quam vestra. necesse est,15 silentio 1 Vind. hatte urspringlich noch: diu cogitas. — 2 O, V diu hominem. — 3 In Vind. folgte: diu postquam. — 4 Krakau etiam. — 5 Vind. ur- sprünglich: decessus. — 6 Vind. ursprünglich folgendes scio tamen in te gestrichen. —7 In Vind. folgt gestrichenes scripta que ad me mittis di- lectioni ascribo. — 8 O und V queque. — ° In Vind. korrigiert aus tuum consilium. — 10 Krakau nec. — 11 Vind. folgendes cogito ge- strichen. — 12 O, V cuique. — 13 Vind. ursprünglich: nunc me cesaris consilium detinet. — 14 Vind. folgendes occupationibus impedior. — 15 Vind. folgendes igitur gestrichen.
317 quam amaveritis, de amico judicatis.1 expenditis hominem diu," antequam recipiatis,' receptum toto admittitis pectore et‘ quasi vos alterum colitis neque si deceptus" sietis, statim abs vobis hominem repellitis; diluere inutilem amicitiam quam rumpere soletis. quamvis ergo conscius mihi sim, non esse in me vir- tutem, que vestram sustinere amicitiam possit,“ est in vobis tamen moderatio, que illam facile ruere non sinit. huc acci- dit, quoniam litterarum causa inter nos benivolentia nata est, que licet in me tenues sint, postquam tamen amare invicem cepimus, nihil illis detractum est, aucte magis sunt: quando neque me senem discere pudet. itaque persuadeo mihi, me vobis esse, qui ab initio fuerim, sive scribatis sive taceatis." cum silere vos video, vestras occupationes accuso. cum scripta vestra recipio, dilectionem vestram commendo. cur ego deni- que vos tacentem arguerim, qui sum ipse nimium erga vos tacitus? accipio libens vestram purgationem, ut excusationem meam vos quoque admittatis. scio quam multe sunt dignationi vestre pontificales cure, que sunt vobis cum vestro rege nego- cia, novi vos cardinalem esse et in Polonia post regem primum hominem, nulla sine vobis placita fieri, gravia quoques judicia vestram sententiam? expetere neque belli neque1° pacis con- silia sine vobis discuti. ponol1 ante oculos, quantum inter nos fluminum ac terrarum est, quam periculosa itinera et obsessa latronibus, quam pauci ex vobis ad nos veniant, quibus com- mitti tuto littere queant. ago meam causam, dum vestram defendo. date mihi et vos veniam tacenti obsecro, non invenio facile homines, qui ad vos recta proficiscantur, nec audeo cui- cunque 12 scripta credere, nec sum ociosus, ut scribere quam frequentissime possim. nunc cesaris consilium,13 nunc aposto- lice sedis 14 mandata me detinent; non sunt tamen tot mea ne- que tam ardua negocia quam vestra. necesse est,15 silentio 1 Vind. hatte urspringlich noch: diu cogitas. — 2 O, V diu hominem. — 3 In Vind. folgte: diu postquam. — 4 Krakau etiam. — 5 Vind. ur- sprünglich: decessus. — 6 Vind. ursprünglich folgendes scio tamen in te gestrichen. —7 In Vind. folgt gestrichenes scripta que ad me mittis di- lectioni ascribo. — 8 O und V queque. — ° In Vind. korrigiert aus tuum consilium. — 10 Krakau nec. — 11 Vind. folgendes cogito ge- strichen. — 12 O, V cuique. — 13 Vind. ursprünglich: nunc me cesaris consilium detinet. — 14 Vind. folgendes occupationibus impedior. — 15 Vind. folgendes igitur gestrichen.
Strana 318
318 vestro me parcere,1 ne, si vos scribendi tardum arguerim, me pigrum ostendam et desidem. condonemus igitur et mutuo negligentiam compensemus, si tamen aliquid est, quod vobis ad inertiam valeat imputari. sit tamen ex preterito vobis mihi- que venia neque in futurum licentiam perpetue taciturnitatis accipiamus; facite, quod modo fecistis, furamini vos regi et regno et rei publice subtrahite manus; Enee aliquando vos prebete; itidem faxim ego. neque cesar neque Romanus pre- sul neque si revixerit genitor meus Silvius in me tantum im- perium possidebit, ut vobis non aliquando subserviam. scri- bam' et qua possum arte litteratoria absentem me vobis pre- sentem reddam." plurima mihi de commoditate litterarum et scite et prudentissime commemoratis et docte scribitis et vere. unicum est hoc inter absentes amicos solatium.“ conjungit epistola, quos terre mariaque disjungunt.5 nusquam tam procul amicus abiit, ut litterarum beneficio adiri non possit." o maxi- mum ac7 divinum litterarum donum, quod non modo longe recedentes amicos, sed quos nunquam vidimus homines seu viventes sive mortuos in nostrum reducit alloquium et, quos carne intueri non possumus, mentibus offert conspiciendos. o sanctos illos ac memorabiles viros, sive Fenices sive alii fue- runt hujus muneris inventores, quo prisce viros etatis et in- tueri possumus et affari. licet mihi, si velim, nunc Alexan- drum, nunc Darium cernere, possum Anibalem, Scipionem, Cesarem Augustum videre. illos mihi Curtius aut Arrianus ostendet, hos Livius Suetoniusque monstrabit." datur cuivis 10 docto Platonem, Aristotelem, Ciceronem, Senecam, Tertulianum, 1 Vind. folgendes ne dum gravem in te gestrichen. — 2 Folgendes tibi in Vind. gestrichen. — 3 Vind. statt ursprünglichem faciam. — 4 Vind. fol- gendes quos letissime gestrichen. — 5 In Vind. folgte ursprünglich noch: et maximum beneficium litterarum quod non modo qui absunt longe positos verum etiam mortuos in ... nusquam tam procul amicus abiit, ut non litterarum beneficio audiri non possit wieder korrigiert in ne- queat audiri. nec solum qui mecum fuit ... o maximum ac divinum litterarum donum, quod non modo longe positos sed etiam mortuos re- cedentes ... sed etiam. — 6 In Vind. folgte gestrichenes non solum longe recedentes amicos (scripto colloquimur gestrichen) sed quos nunc- quam vidimus scripto colloquimur et in amicitiam trahimus. — 7 O, V, R und Krak. ac. — 8 Vind. statt ursprünglichem intueri. — 9 Der ganze Satz fehlt im Codex epistol. Poloniae, nicht aber in der Handschrift. — 10 In Vind. folgendes loqui cum gestrichen.
318 vestro me parcere,1 ne, si vos scribendi tardum arguerim, me pigrum ostendam et desidem. condonemus igitur et mutuo negligentiam compensemus, si tamen aliquid est, quod vobis ad inertiam valeat imputari. sit tamen ex preterito vobis mihi- que venia neque in futurum licentiam perpetue taciturnitatis accipiamus; facite, quod modo fecistis, furamini vos regi et regno et rei publice subtrahite manus; Enee aliquando vos prebete; itidem faxim ego. neque cesar neque Romanus pre- sul neque si revixerit genitor meus Silvius in me tantum im- perium possidebit, ut vobis non aliquando subserviam. scri- bam' et qua possum arte litteratoria absentem me vobis pre- sentem reddam." plurima mihi de commoditate litterarum et scite et prudentissime commemoratis et docte scribitis et vere. unicum est hoc inter absentes amicos solatium.“ conjungit epistola, quos terre mariaque disjungunt.5 nusquam tam procul amicus abiit, ut litterarum beneficio adiri non possit." o maxi- mum ac7 divinum litterarum donum, quod non modo longe recedentes amicos, sed quos nunquam vidimus homines seu viventes sive mortuos in nostrum reducit alloquium et, quos carne intueri non possumus, mentibus offert conspiciendos. o sanctos illos ac memorabiles viros, sive Fenices sive alii fue- runt hujus muneris inventores, quo prisce viros etatis et in- tueri possumus et affari. licet mihi, si velim, nunc Alexan- drum, nunc Darium cernere, possum Anibalem, Scipionem, Cesarem Augustum videre. illos mihi Curtius aut Arrianus ostendet, hos Livius Suetoniusque monstrabit." datur cuivis 10 docto Platonem, Aristotelem, Ciceronem, Senecam, Tertulianum, 1 Vind. folgendes ne dum gravem in te gestrichen. — 2 Folgendes tibi in Vind. gestrichen. — 3 Vind. statt ursprünglichem faciam. — 4 Vind. fol- gendes quos letissime gestrichen. — 5 In Vind. folgte ursprünglich noch: et maximum beneficium litterarum quod non modo qui absunt longe positos verum etiam mortuos in ... nusquam tam procul amicus abiit, ut non litterarum beneficio audiri non possit wieder korrigiert in ne- queat audiri. nec solum qui mecum fuit ... o maximum ac divinum litterarum donum, quod non modo longe positos sed etiam mortuos re- cedentes ... sed etiam. — 6 In Vind. folgte gestrichenes non solum longe recedentes amicos (scripto colloquimur gestrichen) sed quos nunc- quam vidimus scripto colloquimur et in amicitiam trahimus. — 7 O, V, R und Krak. ac. — 8 Vind. statt ursprünglichem intueri. — 9 Der ganze Satz fehlt im Codex epistol. Poloniae, nicht aber in der Handschrift. — 10 In Vind. folgendes loqui cum gestrichen.
Strana 319
319 Ciprianum, Lactantium, Hieronimum, Gregorium, Augustinum, Ambrosium et infinitam qui posteritati scripserunt, turbam audire loquentem.1 en quanta mortuorum turba2 non dum mortua est. non vidi ego vos unquam corporeis oculis, ex amicorum tamen litteris scio, qua statura,' quibus oculis,4 qui- bus manibus, quo pede, quo capillo estis. ex vestris autem epistolis ad interiora progredior, et que neque pingi neque fingi possunt, inspicio. vestre mentis impetus, omnes animi vestri motus adnoto;" quid speretis, intelligo; quid metuatis, video; qua re gaudeatis quaque tristemini adverto. totum vos mihi vestre littere exprimunt nec minus apud vos virium meis esse" considero; dum scripta mea revolvitis, me intus et in cute noscitis. Democritus actionis umbram dixit orationem esse.8 nec" aliud epistola est, quamvis enim raro vivant ho- mines, ut scribunt, sentiunt tamen ita vivendum esse. nec fieri potest, quin animum suum prodat is, qui plurima scribit, etsi sepe virtutis preconia commemoret,1° qui vitia sectatur. utamur igitur hac vicissitudine11 scribendi et quantum negocia sinunt invicem suavibus epistolis colloquamur; id ego vobis spondeo 12 et tenebo, si reddi vicem cognovero. transeo nunc ad volumen epistolarum mearum, quod vestra dignatio multis verbis et probat et magnifacit; minime ego mihi tantum ar- rogo, quantum tribuitis;1s longe ego ab illis absum, quibus me comparatis14 paremque facitis; sentio quam tenuis est mihi vena dicendi, quam brevis et inornata verborum supellex; nulli de me magis quam mihi credo. fateor tamen, quia nudus sum et aperte loquor, non utor phaleris. vestem omnem re- jicio 15 nec laboro cum scribo, quoniam non attingo res altiores et mihi non cognitas; trado, que didici; facile se ceteris intel- ligendum prebet, qui se ipsum tenet; prebere alteri lucem ne- et — loquentem in Vind. am Rande. — 2 Krak. caterva. — 3 In Vind. ursprünglich: que statu es. — 4 In Vind. folgte anfänglich: quo pede. — 5 Vind. urspringlich: considero. — 6 In Vind. folgte ursprünglich: quid metues. — 7 Krak. inesse. — 8 In Vind. ursprünglich: actionis umbrani Democritus orationem dixit. — 9 Vind. folgte ursprünglich: licet idem epi. — 10 Vind. ursprünglich: sepe virtuti preconia com- memoret. — 11 O und V necessitudine. — 12 Krak. ergo tibi de nie. — 18 Vind. ursprünglich: scribis. — 14 In Vind. folgte ursprünglich: quos mihi. — 15 Vind. urspringlich: abjicio, was in O und V stehen blieb.
319 Ciprianum, Lactantium, Hieronimum, Gregorium, Augustinum, Ambrosium et infinitam qui posteritati scripserunt, turbam audire loquentem.1 en quanta mortuorum turba2 non dum mortua est. non vidi ego vos unquam corporeis oculis, ex amicorum tamen litteris scio, qua statura,' quibus oculis,4 qui- bus manibus, quo pede, quo capillo estis. ex vestris autem epistolis ad interiora progredior, et que neque pingi neque fingi possunt, inspicio. vestre mentis impetus, omnes animi vestri motus adnoto;" quid speretis, intelligo; quid metuatis, video; qua re gaudeatis quaque tristemini adverto. totum vos mihi vestre littere exprimunt nec minus apud vos virium meis esse" considero; dum scripta mea revolvitis, me intus et in cute noscitis. Democritus actionis umbram dixit orationem esse.8 nec" aliud epistola est, quamvis enim raro vivant ho- mines, ut scribunt, sentiunt tamen ita vivendum esse. nec fieri potest, quin animum suum prodat is, qui plurima scribit, etsi sepe virtutis preconia commemoret,1° qui vitia sectatur. utamur igitur hac vicissitudine11 scribendi et quantum negocia sinunt invicem suavibus epistolis colloquamur; id ego vobis spondeo 12 et tenebo, si reddi vicem cognovero. transeo nunc ad volumen epistolarum mearum, quod vestra dignatio multis verbis et probat et magnifacit; minime ego mihi tantum ar- rogo, quantum tribuitis;1s longe ego ab illis absum, quibus me comparatis14 paremque facitis; sentio quam tenuis est mihi vena dicendi, quam brevis et inornata verborum supellex; nulli de me magis quam mihi credo. fateor tamen, quia nudus sum et aperte loquor, non utor phaleris. vestem omnem re- jicio 15 nec laboro cum scribo, quoniam non attingo res altiores et mihi non cognitas; trado, que didici; facile se ceteris intel- ligendum prebet, qui se ipsum tenet; prebere alteri lucem ne- et — loquentem in Vind. am Rande. — 2 Krak. caterva. — 3 In Vind. ursprünglich: que statu es. — 4 In Vind. folgte anfänglich: quo pede. — 5 Vind. urspringlich: considero. — 6 In Vind. folgte ursprünglich: quid metues. — 7 Krak. inesse. — 8 In Vind. ursprünglich: actionis umbrani Democritus orationem dixit. — 9 Vind. folgte ursprünglich: licet idem epi. — 10 Vind. ursprünglich: sepe virtuti preconia com- memoret. — 11 O und V necessitudine. — 12 Krak. ergo tibi de nie. — 18 Vind. ursprünglich: scribis. — 14 In Vind. folgte ursprünglich: quos mihi. — 15 Vind. urspringlich: abjicio, was in O und V stehen blieb.
Strana 320
320 quit, qui sibi tenebrosus est. fugio nodositatem et longas sententiarum periodos.1 si2 assunt elegantia verba, non negligo illa contexere; si minus, non quero remotius, presentibus utor;" ut intelligar id solum mihi4 studium est, percipio tamen rudem et incontum sermonem meum esse neque dignum, qui doctas aures pulset. ea propter cum meas epistolas ad vos mitti petivissetis, substiti diuque dubitavi, an vobis probato et doctis- simo viro meas ineptias aperirem." videbatur leve pondus, quod vestras manus incideret, pudebat me multorum errorum neque adhuc cuipiam" feceram copiam. et quamvis alique epistole mee vulgo legerentur, non ego illas in lucem dederam," sed qui mecum convivunt familiares nunc has nunc illas furati ex manibus librariorum in volumen redegerant ediderantque soda- libus, existimantes aliquid esse, quod nihil erat.8 nam qui preter? commentarios 1° in Alexandrum grammaticum et Bru- nelli poete fabulas et Bridani vulgarium dialecticorum sofis- mata11 et Trojanam quandam historiam nihil unquam legissent, lucem esse in tenebris putaverunt1s atque ut ceci ducatum monoculo prebent, sic rudes isti 1s primas eloquentie partes mihi tradiderunt, qui nondum merui inter proficientes discipu- los numerari. tuli hunc honorem et14 quamvis sciebam non posse15 durare inanem gloriam nolui tamen ipsum me confun- dere. impartiebar his, qui ad me veniebant, quantum poteram luminis, et si lactis aperire fontes non poteram,16 amicorum tamen sitim pura linfa sedabam. si non magna dabam, mala non ministrabam, non erant pretiosa que tradebam at neque damnosa.17 cumque ingenia invenissem sublimia, que haustus captare 18 nobilissimos apta viderentur, his unde biberent sca- turigines vivas ostendi, Quintiliani, Ciceronis et aliorum, quos quoniam — periodos in Vind. am Rande hinzugefügt. — 2 In Vind. folgte ursprünglich: sic quicquid in mentem venit calamo committo. — 3 In Vind. folgte ursprünglich: solum stu. — 4 Krak. mihi solum. — 5 Vind. ursprünglich: crederem. — 6 Fehlt Krak. — 7 Vind. ursprünglich: edide- ram. — 8 Krak. quum n. erant. — 9 In Vind. folgte ursprünglich: Ale- xandri grammatici. — 10 Krak. nonnullos. — 11 In Vind. folgte ur- sprünglich: et Thome Asselbachii historias. — 1s In Vind. folgte ur- sprünglich: tanquam monoculum ceci regem habent, scio me. — 13 In Vind. folgte ursprünglich: mihi. — 14 Fehlt Krak. — 15 Vind. ursprüng- lich: esse. — 16 In Vind. folgte ursprünglich: sitim tamen. — 17 si bis damnosa in Vind. am Rande. — 18 Krak. und R capere, Vind. capare, O und V captare.
320 quit, qui sibi tenebrosus est. fugio nodositatem et longas sententiarum periodos.1 si2 assunt elegantia verba, non negligo illa contexere; si minus, non quero remotius, presentibus utor;" ut intelligar id solum mihi4 studium est, percipio tamen rudem et incontum sermonem meum esse neque dignum, qui doctas aures pulset. ea propter cum meas epistolas ad vos mitti petivissetis, substiti diuque dubitavi, an vobis probato et doctis- simo viro meas ineptias aperirem." videbatur leve pondus, quod vestras manus incideret, pudebat me multorum errorum neque adhuc cuipiam" feceram copiam. et quamvis alique epistole mee vulgo legerentur, non ego illas in lucem dederam," sed qui mecum convivunt familiares nunc has nunc illas furati ex manibus librariorum in volumen redegerant ediderantque soda- libus, existimantes aliquid esse, quod nihil erat.8 nam qui preter? commentarios 1° in Alexandrum grammaticum et Bru- nelli poete fabulas et Bridani vulgarium dialecticorum sofis- mata11 et Trojanam quandam historiam nihil unquam legissent, lucem esse in tenebris putaverunt1s atque ut ceci ducatum monoculo prebent, sic rudes isti 1s primas eloquentie partes mihi tradiderunt, qui nondum merui inter proficientes discipu- los numerari. tuli hunc honorem et14 quamvis sciebam non posse15 durare inanem gloriam nolui tamen ipsum me confun- dere. impartiebar his, qui ad me veniebant, quantum poteram luminis, et si lactis aperire fontes non poteram,16 amicorum tamen sitim pura linfa sedabam. si non magna dabam, mala non ministrabam, non erant pretiosa que tradebam at neque damnosa.17 cumque ingenia invenissem sublimia, que haustus captare 18 nobilissimos apta viderentur, his unde biberent sca- turigines vivas ostendi, Quintiliani, Ciceronis et aliorum, quos quoniam — periodos in Vind. am Rande hinzugefügt. — 2 In Vind. folgte ursprünglich: sic quicquid in mentem venit calamo committo. — 3 In Vind. folgte ursprünglich: solum stu. — 4 Krak. mihi solum. — 5 Vind. ursprünglich: crederem. — 6 Fehlt Krak. — 7 Vind. ursprünglich: edide- ram. — 8 Krak. quum n. erant. — 9 In Vind. folgte ursprünglich: Ale- xandri grammatici. — 10 Krak. nonnullos. — 11 In Vind. folgte ur- sprünglich: et Thome Asselbachii historias. — 1s In Vind. folgte ur- sprünglich: tanquam monoculum ceci regem habent, scio me. — 13 In Vind. folgte ursprünglich: mihi. — 14 Fehlt Krak. — 15 Vind. ursprüng- lich: esse. — 16 In Vind. folgte ursprünglich: sitim tamen. — 17 si bis damnosa in Vind. am Rande. — 18 Krak. und R capere, Vind. capare, O und V captare.
Strana 321
321 Italia sequitur vestiganda flumina docens. patiebar igitur apud novos eloquentie auditores, equo animo scripta mea revolvi, quibus contemptui esse non poteram. at cum vos ea petivistis, qui omnium poetarum et oratorum opera rimati estis, qui omnem secularem atque ecclesiasticam sapientiam calletis, cui nota sunt quecunque Latina lingua maxime admiratur, non videbam, quo pacto meas vobis nugas traderem.1 que rara esse confidunt negociatores, ea in nundinas ferunt.? Oratium vetuit tali cum voce Quirinus:“ post mediam noctem visus, cum somnia vera: in silvam non ligna feras insanius. intel- ligebam non sine mei nominis jactura lecturum vos opus," quod flagitabatis. verum cum illud semel atque iterum petere- tis," elegi etiam cum damno fame mee5 vestre voluntati parere; misi ad vos librum. non ut judicaretis, qui a me ipso cense- batur6 insulsus, minus vero ut laudaretis, qui meo judicio vituperandus erat, sed amico, sed patri, sed domino nolui quic- quam negare. existimavi autem, cum primam libri legissetis paginam, statim vos satias" caperet, dixique libro cum manu misi: perge audacter, sed scito, te non sine magno discrimine tuo doctas cardinalis aures aditurum; aut ille igni te dabit aut ad farmacopolam mitteris. quid enim aliud meis scriptis augurer, quam ille suis qui ait:' sunt tectura, piper, cinnama, thura, crocum. sed accidit mihi, quod nuper in Vienna? cui- piam Genuensi monacho ordinem divi Francisci professo: is Patavi studens, cum accepisset egregios in Austria magistros 10 esse, qui oratoriam docerent, cupidus ejus artis11 ad summum ediscende, cuius prima elementa teneret, insalutatis amicis festinus in Austriam migravit, non minus avidus12 peregrinas hauriendi doctrinas, quam ille,13 qui Ethiopiam adiit, ut gynno- sophistas et famosissimam solis mensam videret in sabulo. at cum Viennam ingressus 14 gimnasia philosophorum percurrisset, In Vind. folgte ursprünglich: nemo. — 2 In Vind. folgte urspringlich: nemo in silvam ligna portat. — 3 Vind. folgte ursprünglich: meas epi- stolas. — " Vind. folgte ursprünglich: nolui vel. — 5 Fehlt Krak. — 6 O, V putabatur. — 7 R, O, V sacietas. — 8 O, V de suis ait. — 9 Vind. ursprünglich: Austria. — 1° Vind. urspringlich: oratores. — 11 Vind. folgte ursprünglich: ediscende. — 12 Vind. folgte ursprünglich: hauriendi. — 18 Vind. folgte ursprünglich: Siros, Phenices, Arabes. — 14 Vind. folgte ursprünglich: sco. a Horaz, Serm. I, 10, 33—34. Fontes. I1. Abt. 68. Bd. 21
321 Italia sequitur vestiganda flumina docens. patiebar igitur apud novos eloquentie auditores, equo animo scripta mea revolvi, quibus contemptui esse non poteram. at cum vos ea petivistis, qui omnium poetarum et oratorum opera rimati estis, qui omnem secularem atque ecclesiasticam sapientiam calletis, cui nota sunt quecunque Latina lingua maxime admiratur, non videbam, quo pacto meas vobis nugas traderem.1 que rara esse confidunt negociatores, ea in nundinas ferunt.? Oratium vetuit tali cum voce Quirinus:“ post mediam noctem visus, cum somnia vera: in silvam non ligna feras insanius. intel- ligebam non sine mei nominis jactura lecturum vos opus," quod flagitabatis. verum cum illud semel atque iterum petere- tis," elegi etiam cum damno fame mee5 vestre voluntati parere; misi ad vos librum. non ut judicaretis, qui a me ipso cense- batur6 insulsus, minus vero ut laudaretis, qui meo judicio vituperandus erat, sed amico, sed patri, sed domino nolui quic- quam negare. existimavi autem, cum primam libri legissetis paginam, statim vos satias" caperet, dixique libro cum manu misi: perge audacter, sed scito, te non sine magno discrimine tuo doctas cardinalis aures aditurum; aut ille igni te dabit aut ad farmacopolam mitteris. quid enim aliud meis scriptis augurer, quam ille suis qui ait:' sunt tectura, piper, cinnama, thura, crocum. sed accidit mihi, quod nuper in Vienna? cui- piam Genuensi monacho ordinem divi Francisci professo: is Patavi studens, cum accepisset egregios in Austria magistros 10 esse, qui oratoriam docerent, cupidus ejus artis11 ad summum ediscende, cuius prima elementa teneret, insalutatis amicis festinus in Austriam migravit, non minus avidus12 peregrinas hauriendi doctrinas, quam ille,13 qui Ethiopiam adiit, ut gynno- sophistas et famosissimam solis mensam videret in sabulo. at cum Viennam ingressus 14 gimnasia philosophorum percurrisset, In Vind. folgte ursprünglich: nemo. — 2 In Vind. folgte urspringlich: nemo in silvam ligna portat. — 3 Vind. folgte ursprünglich: meas epi- stolas. — " Vind. folgte ursprünglich: nolui vel. — 5 Fehlt Krak. — 6 O, V putabatur. — 7 R, O, V sacietas. — 8 O, V de suis ait. — 9 Vind. ursprünglich: Austria. — 1° Vind. urspringlich: oratores. — 11 Vind. folgte ursprünglich: ediscende. — 12 Vind. folgte ursprünglich: hauriendi. — 18 Vind. folgte ursprünglich: Siros, Phenices, Arabes. — 14 Vind. folgte ursprünglich: sco. a Horaz, Serm. I, 10, 33—34. Fontes. I1. Abt. 68. Bd. 21
Strana 322
322 tanti eam scolam fecit,1 ut qui venerat auditurus, mox cathe- dram ascenderet audiendus, et quos queritabat magistros,2 hos discipulos informaret." simile mihi evenit. expectavi contemptum, existimationem sum consecutus; credebam vituperari et accipio laudem; timui odium et amorem reporto. quid dicam, vosne in- genii tardioris" imperitumque judicem predicem, qui lippis oculis album pro nigro recipiatis dicatisque malum bonum et bonum malum? stat contra epistola vestra summa eruditione plena, cujus" an sententias graves an‘ summam exornationem magis demirer hesito. universas, quas libro meo laudes accumulatis, unica epistola vestra complexa est; vestre sunt, quas mihi virtu- tes ascribitis. quid ergo est, quod vos" meam erexit in laudem? noluistis me contristari; invenistis epistolas, quibus me poetam vocito, quamplures; dixistis intra vos ipsum, grande hic homo de se judicium facit, qui grande sibi nomen usurpat." me- ministis eorum, que Flaccus de poetis ait: ingenium cui sit, cui mens divinior atque os magna sonaturum des nominis hujus honorem. sciebatis Ciceronis verba, que in oratione pro Licinio Archia" ponuntur, dum ait: at qui sic a summis homi- nibus eruditissimisque accepimus, ceterarum rerum studia et doctrina et preceptis et arte constare, poetam natura ipsa valere et mentis viribus excitari et quasi divino quodam spiritu af- flari, quare suo jure noster ille Ennius sanctos appellabat poe- tas, quod quasi deorum aliquo dono ac munere commendati nobis esse videantur. cogitastis ergo, si mea scripta pro me- rito reprehenderetis, grandem me molestiam habiturum, qui cum 1° sanctis ascribi poetis cuperem et inter vetustissimum e doctis genus me ipsum collocarim, vestra sententia nedum poete titulis, sed nequel1 mediocris scriptoris nomine dignum me re- 1 Vind. folgte ursprünglich: ut legere quam audire maluerit. — 2 Vind. folgte ursprünglich: discipulos sive, his se discipulis prebuerit audien- dum. haud secus mihi nunc tecum sentio. — 3 R, Krak. folgt: simile mihi evenit; Vind. folgte ursprünglich: pro contemptu existimationem ex te recipio, pro vituperio laudem, amorem pro. — 4 Vind. folgte ur- sprünglich: existimem aut inept. — 5 Vind. folgte ursprünglich: pru- dentiam. — 6 Vind. folgte ursprünglich: exornationem. — 7 Statt ur- sprünglichem attribuis in Vind. — 8 Vind. folgte ursprünglich: in. — 9 Vind. ursprünglich: inge... meministi eorum, que Flaccus. — 10 Vind. folgte urspringlich: poeta videri vellem. — 11 Vind. folgte ursprünglich: nomen. a Horaz, Serm. I, 4, 43—44. — b Cicero, Pro Archia 18.
322 tanti eam scolam fecit,1 ut qui venerat auditurus, mox cathe- dram ascenderet audiendus, et quos queritabat magistros,2 hos discipulos informaret." simile mihi evenit. expectavi contemptum, existimationem sum consecutus; credebam vituperari et accipio laudem; timui odium et amorem reporto. quid dicam, vosne in- genii tardioris" imperitumque judicem predicem, qui lippis oculis album pro nigro recipiatis dicatisque malum bonum et bonum malum? stat contra epistola vestra summa eruditione plena, cujus" an sententias graves an‘ summam exornationem magis demirer hesito. universas, quas libro meo laudes accumulatis, unica epistola vestra complexa est; vestre sunt, quas mihi virtu- tes ascribitis. quid ergo est, quod vos" meam erexit in laudem? noluistis me contristari; invenistis epistolas, quibus me poetam vocito, quamplures; dixistis intra vos ipsum, grande hic homo de se judicium facit, qui grande sibi nomen usurpat." me- ministis eorum, que Flaccus de poetis ait: ingenium cui sit, cui mens divinior atque os magna sonaturum des nominis hujus honorem. sciebatis Ciceronis verba, que in oratione pro Licinio Archia" ponuntur, dum ait: at qui sic a summis homi- nibus eruditissimisque accepimus, ceterarum rerum studia et doctrina et preceptis et arte constare, poetam natura ipsa valere et mentis viribus excitari et quasi divino quodam spiritu af- flari, quare suo jure noster ille Ennius sanctos appellabat poe- tas, quod quasi deorum aliquo dono ac munere commendati nobis esse videantur. cogitastis ergo, si mea scripta pro me- rito reprehenderetis, grandem me molestiam habiturum, qui cum 1° sanctis ascribi poetis cuperem et inter vetustissimum e doctis genus me ipsum collocarim, vestra sententia nedum poete titulis, sed nequel1 mediocris scriptoris nomine dignum me re- 1 Vind. folgte ursprünglich: ut legere quam audire maluerit. — 2 Vind. folgte ursprünglich: discipulos sive, his se discipulis prebuerit audien- dum. haud secus mihi nunc tecum sentio. — 3 R, Krak. folgt: simile mihi evenit; Vind. folgte ursprünglich: pro contemptu existimationem ex te recipio, pro vituperio laudem, amorem pro. — 4 Vind. folgte ur- sprünglich: existimem aut inept. — 5 Vind. folgte ursprünglich: pru- dentiam. — 6 Vind. folgte ursprünglich: exornationem. — 7 Statt ur- sprünglichem attribuis in Vind. — 8 Vind. folgte ursprünglich: in. — 9 Vind. ursprünglich: inge... meministi eorum, que Flaccus. — 10 Vind. folgte urspringlich: poeta videri vellem. — 11 Vind. folgte ursprünglich: nomen. a Horaz, Serm. I, 4, 43—44. — b Cicero, Pro Archia 18.
Strana 323
323 perirem.1 nisi opinioni mee faveretis, putastis me animo ca- dere, spem2 ponere,' stilum deinceps scripturamque omnem negligere; noluistis me4 vulnere tali confodere;" providistis, que amico utilia credidistis. voluistis me scribere, ingenium exercere, conari in dies magis, ut, si non essem modo qui vellem, fierem aliquando, qui possem. noluistis deinde meis epistolis, que jam currere per Germaniam ceperant, opinionem demere. ago gratias humanitati vestre, que de suo judicio, quam de mea fama maluit hesitari; nomini meo vel cum vestro detrimento consulere voluistis. videor videre commen- datione vestra ingentem meis epistolis favorem accedere." quis enim post hac illas" carpere audeat, quas noverit vestro testi- monio comprobatas. ego quidem, quod a vobis modo scriptum est, in capite voluminis collocabo, ne quis mea prius legat scripta, quam vestra noverit auctoritate legenda; et si enim Apolinis illud responsum memorie teneo, quoe se quemque noscere jubet, gaudeo tamen nomen meum quocunque pacto illustrari.1° cur non laudari falso malim, quam vero vituperari, potis est vestra commendatio facere, ut me ceteri quoque com- mendent. non omnia nomen adversum habent, multa erecta sunt11 et habentur in pretio, que12 rectius vilipensa jacerent; multum in omni re fortuna dominatur. hec pro libidine sua nunc obscurat mortalia nunc celebrat neque in poetis1s ac ceteris scriptoribus vim perdidit; plurimi ejus beneficio magis 1 Vind. folgte ursprünglich: opinatus nisi. — 2 Folgendes spem in Vind. gestrichen. — 3 Folgendes nullam in Vind. gestrichen. — 4 Folgendes tanto in Vind. gestrichen. — 5 Vind. folgte ursprünglich: habeo tibi gratias at qui poteras et vituperationem omittere et laudem. habeo tibi. — 6 Vind. folgte ursprünglich: fierem aliquando qui vellem credi. — 7 In Vind. korrigiert aus: opinionem augeri. — 8 Vind. folgte ursprüng- lich: audeat. — " Vind. folgte ursprünglich: jubet. — 1° In Vind. folgte ursprünglich: nemo enim qui non appetat famam et optimus quisque. nulli pectori fama horrori est. optimus quisque (cupiditatis gestrichen) glorie cupiditate tangitur. philosophi, qui rigide. philosophorum secta, que nihil honoris causa faciendum censuit. inventi sunt aliquando philosophi, qui (fugiendam gestrichen) spernendam fugiendamque famam suaderent. non tamen illis ipsis libris, quos de tali contemptu propterea scripserunt, sua nomina detraxerunt. sentio ego tuas laudes. malo de me bene homines et falso sentiant, cur non laudari falso velim malim- que ex professo vituper. cur non laudari falso malim quam vero velim. — 11 In Vind. folgte ursprünglich: que jacerent. — 12 In Vind. folgte ur- spriinglich: jacere me. — 18 Folgendes vim perdidit in Vind. gestrichen. 21*
323 perirem.1 nisi opinioni mee faveretis, putastis me animo ca- dere, spem2 ponere,' stilum deinceps scripturamque omnem negligere; noluistis me4 vulnere tali confodere;" providistis, que amico utilia credidistis. voluistis me scribere, ingenium exercere, conari in dies magis, ut, si non essem modo qui vellem, fierem aliquando, qui possem. noluistis deinde meis epistolis, que jam currere per Germaniam ceperant, opinionem demere. ago gratias humanitati vestre, que de suo judicio, quam de mea fama maluit hesitari; nomini meo vel cum vestro detrimento consulere voluistis. videor videre commen- datione vestra ingentem meis epistolis favorem accedere." quis enim post hac illas" carpere audeat, quas noverit vestro testi- monio comprobatas. ego quidem, quod a vobis modo scriptum est, in capite voluminis collocabo, ne quis mea prius legat scripta, quam vestra noverit auctoritate legenda; et si enim Apolinis illud responsum memorie teneo, quoe se quemque noscere jubet, gaudeo tamen nomen meum quocunque pacto illustrari.1° cur non laudari falso malim, quam vero vituperari, potis est vestra commendatio facere, ut me ceteri quoque com- mendent. non omnia nomen adversum habent, multa erecta sunt11 et habentur in pretio, que12 rectius vilipensa jacerent; multum in omni re fortuna dominatur. hec pro libidine sua nunc obscurat mortalia nunc celebrat neque in poetis1s ac ceteris scriptoribus vim perdidit; plurimi ejus beneficio magis 1 Vind. folgte ursprünglich: opinatus nisi. — 2 Folgendes spem in Vind. gestrichen. — 3 Folgendes nullam in Vind. gestrichen. — 4 Folgendes tanto in Vind. gestrichen. — 5 Vind. folgte ursprünglich: habeo tibi gratias at qui poteras et vituperationem omittere et laudem. habeo tibi. — 6 Vind. folgte ursprünglich: fierem aliquando qui vellem credi. — 7 In Vind. korrigiert aus: opinionem augeri. — 8 Vind. folgte ursprüng- lich: audeat. — " Vind. folgte ursprünglich: jubet. — 1° In Vind. folgte ursprünglich: nemo enim qui non appetat famam et optimus quisque. nulli pectori fama horrori est. optimus quisque (cupiditatis gestrichen) glorie cupiditate tangitur. philosophi, qui rigide. philosophorum secta, que nihil honoris causa faciendum censuit. inventi sunt aliquando philosophi, qui (fugiendam gestrichen) spernendam fugiendamque famam suaderent. non tamen illis ipsis libris, quos de tali contemptu propterea scripserunt, sua nomina detraxerunt. sentio ego tuas laudes. malo de me bene homines et falso sentiant, cur non laudari falso velim malim- que ex professo vituper. cur non laudari falso malim quam vero velim. — 11 In Vind. folgte ursprünglich: que jacerent. — 12 In Vind. folgte ur- spriinglich: jacere me. — 18 Folgendes vim perdidit in Vind. gestrichen. 21*
Strana 324
324 quam propria virtute claruerunt. nonnulli1 cum essent digni memoria nominis sempiterna? fortune malignitate depressi, ne- quaquam emergere potuerunt. quid si meis scriptis vestro beneficio non fortuna, que nihil est nisi divina vel" providentia vel permissio, sed" deus ipse5 subriserit?6 nunquid letabor, nunquid gloriabor et vestro nomini fateri me omnia debebo, qui me reddideretis immortalem?" Ydumeneus, quoniam in epistolas incidit Epicuri, Atticus Ciceronis, Lucillus Senece eternam memoriam consecuti sunt. vos, quia medias inter scripta mea venistis, mihi mortalitatem eripitis, et quod illi ex alienis acceperunt, hoc vos meis epistolis" prestatis. quidni igitur vos amem, vos observem, vobis omni officio servire studeam? sed dixi me vestrum ab initio, non muto sententiam. illud me discutere amplius convenit, quod supra de poetis est tactum. neque enim idcirco poetam, priusquam sacris ordini- bus initiatus essem, me appellavi, quoniam vel1° Mantuano vel Peligno vellem videri similis aut par alteri cuipiam veterum, quos vates et claros et sanctos vocant mentis divine participes. sed ita hoc nomen mihi ascripsi, quemadmodum in una episto- larum Seneca suscipit, qui omnibus versus facientibus hoc nomen commune dicit, quamvis absolute pronuntiatum, apud Grecos Homerum, apud Latinos Virgilium denotet. edidimus et nos aliquando versus, scripsimus elegias, eglogas, satiram quoque dictavimus, non tamen11 poete nomen propria temeri- tate suscepimus nec prius hoc titulo sumus usi, quam nos Federicus cesar apud Francfordiam visis quibusdam opusculis nostris laurea nos donavit. quemadmodum autem, qui juri aut canonico aut civili operam dederunt, postquam magisterium ac- ceperunt, cum litteras ad amicos missitant, aut decretorum aut legum doctores se inscribunt, ita et nobis 12 poete nomen assu- 1 Vind. folgendes fortune malignitate gestrichen. — 2 Folgendes obscurati in Vind. gestrichen. — 3 Folgendes permissio in Vind. gestrichen. — 4 V, O si. — 5 que — ipse in Vind. am Rande. — 6 Folgendes nonne ego in Vind. gestrichen. — 7 In Vind. folgte ursprünglich: Epycurus Ydumeneo, Tullius Attico, Seneca Lucillo suo eternam memoriam (polli gestrichen) suis epistolis eternam memoriam prebuerunt. Ydumeneus quoniam in epystolas incidit Epycuri eternam memoriam consecutus est. — 8 Folgendes tu quia mea inter scripta in Vind. gestrichen. — 9 Folgendes prebe in Vind. gestrichen. — 10 Vind. urspriïnglich: Maroni vel. — 11 In Vind. folgte ursprünglich: per hunc pete. — 12 Vind. ur- sprünglich: nos appellare poetas permissum.
324 quam propria virtute claruerunt. nonnulli1 cum essent digni memoria nominis sempiterna? fortune malignitate depressi, ne- quaquam emergere potuerunt. quid si meis scriptis vestro beneficio non fortuna, que nihil est nisi divina vel" providentia vel permissio, sed" deus ipse5 subriserit?6 nunquid letabor, nunquid gloriabor et vestro nomini fateri me omnia debebo, qui me reddideretis immortalem?" Ydumeneus, quoniam in epistolas incidit Epicuri, Atticus Ciceronis, Lucillus Senece eternam memoriam consecuti sunt. vos, quia medias inter scripta mea venistis, mihi mortalitatem eripitis, et quod illi ex alienis acceperunt, hoc vos meis epistolis" prestatis. quidni igitur vos amem, vos observem, vobis omni officio servire studeam? sed dixi me vestrum ab initio, non muto sententiam. illud me discutere amplius convenit, quod supra de poetis est tactum. neque enim idcirco poetam, priusquam sacris ordini- bus initiatus essem, me appellavi, quoniam vel1° Mantuano vel Peligno vellem videri similis aut par alteri cuipiam veterum, quos vates et claros et sanctos vocant mentis divine participes. sed ita hoc nomen mihi ascripsi, quemadmodum in una episto- larum Seneca suscipit, qui omnibus versus facientibus hoc nomen commune dicit, quamvis absolute pronuntiatum, apud Grecos Homerum, apud Latinos Virgilium denotet. edidimus et nos aliquando versus, scripsimus elegias, eglogas, satiram quoque dictavimus, non tamen11 poete nomen propria temeri- tate suscepimus nec prius hoc titulo sumus usi, quam nos Federicus cesar apud Francfordiam visis quibusdam opusculis nostris laurea nos donavit. quemadmodum autem, qui juri aut canonico aut civili operam dederunt, postquam magisterium ac- ceperunt, cum litteras ad amicos missitant, aut decretorum aut legum doctores se inscribunt, ita et nobis 12 poete nomen assu- 1 Vind. folgendes fortune malignitate gestrichen. — 2 Folgendes obscurati in Vind. gestrichen. — 3 Folgendes permissio in Vind. gestrichen. — 4 V, O si. — 5 que — ipse in Vind. am Rande. — 6 Folgendes nonne ego in Vind. gestrichen. — 7 In Vind. folgte ursprünglich: Epycurus Ydumeneo, Tullius Attico, Seneca Lucillo suo eternam memoriam (polli gestrichen) suis epistolis eternam memoriam prebuerunt. Ydumeneus quoniam in epystolas incidit Epycuri eternam memoriam consecutus est. — 8 Folgendes tu quia mea inter scripta in Vind. gestrichen. — 9 Folgendes prebe in Vind. gestrichen. — 10 Vind. urspriïnglich: Maroni vel. — 11 In Vind. folgte ursprünglich: per hunc pete. — 12 Vind. ur- sprünglich: nos appellare poetas permissum.
Strana 325
325 mere licitum! arbitrati sumus, ne vel concessum honorem vel concedentem contempnere videremur, et nos enim manum ferule subduximus et lucum novimus Martis et quas torqueat umbras Cacus et quantas jaculetur Monicus ornos. videbamur nostro uti jure, si ejus artis titulos assumeremus, in qua non parvam etatis partem consumpsissemus. sed fuit alia non minor ratio, que me hoc nomine frequentius uti coegit; et enim, cum venissem in Austriam, in secretarium cesaris assumptus, offendi omnes, qui periti apud Viennenses habebantur, poeticam velut rem pernitiosam et abhominabilem detestari. cepi ergo" eos arguere, disputare sepe cum eis, ostendere, poeticam" qui recte uterentur, his frugiferam esse nomenque talis doctrine habendum et honorabile et sanctum. tumque, ne quis me nomen4 horrere crederet, quod laudarem, poetam me scribere cepi neque dimisi titulum, donec ad ecclesiam veniens sacros ordines imbui‘ et ad sacerdotium promotus, que seculi pom- pam saperent, postergavi. habetis, cur me poetam dixerim et quid de me ipso sub tali titulo senserim. nunc quoniam de poetica admodum perite nonnihil" disputastis, non erit ab re, quid mihi de poetica tenendum videatur in medium proferre, in cujus defensionem sepe scripsi, sepius adversus contentio- sos sermones serui,8 quos in hac epistola" succincte repetam. omnes qui poetice sunt infesti,1° si modo aliqua sunt imbuti doctrina, his argumentationibus in eam utuntur. Plato, qui fuit omnium philosophorum procul dubio excellentissimus, ex ea civitate quam finxit, cum mores optimos et optimum rei- publice statum exquireret, poetas eduxit,11 quod minime fecis- set, si utiles fuissent; non sunt igitur admittendi poete.12 Cicero1s in Tusculanis, cum de dolore disputat, videsne, inquit, poete quid mali afferant? lamentantis [!] inducunt — — 1 Folgendes existim. in Vind. gestrichen. — 2 Vind. folgte ursprünglich: contendere. — 3 Ursprünglich plus in Vind. gestrichen. — Krak. nomen me. — 5 Folgendes cepi in Vind. gestrichen. — 6 Folgendes suscepi in Vind. gestrichen. — 7 Folgendes dixiss in Vind. gestrichen. — 8 In Vind folgendes omnes qui poetice sunt infesti, si modo quippiam gestrichen. — " Folgendes breviter in Vind. gestrichen. — 10 In Vind. folgte ursprünglich: et aliquid docti. — 11 In Vind. folgte ursprünglich: minime ta. ille. — 12 Krak. non sunt ergo utiles, igitur non sunt. — 13 In Vind folgendes quoque gestrichen. a Cicero, Tuscul. II, 11, 27.
325 mere licitum! arbitrati sumus, ne vel concessum honorem vel concedentem contempnere videremur, et nos enim manum ferule subduximus et lucum novimus Martis et quas torqueat umbras Cacus et quantas jaculetur Monicus ornos. videbamur nostro uti jure, si ejus artis titulos assumeremus, in qua non parvam etatis partem consumpsissemus. sed fuit alia non minor ratio, que me hoc nomine frequentius uti coegit; et enim, cum venissem in Austriam, in secretarium cesaris assumptus, offendi omnes, qui periti apud Viennenses habebantur, poeticam velut rem pernitiosam et abhominabilem detestari. cepi ergo" eos arguere, disputare sepe cum eis, ostendere, poeticam" qui recte uterentur, his frugiferam esse nomenque talis doctrine habendum et honorabile et sanctum. tumque, ne quis me nomen4 horrere crederet, quod laudarem, poetam me scribere cepi neque dimisi titulum, donec ad ecclesiam veniens sacros ordines imbui‘ et ad sacerdotium promotus, que seculi pom- pam saperent, postergavi. habetis, cur me poetam dixerim et quid de me ipso sub tali titulo senserim. nunc quoniam de poetica admodum perite nonnihil" disputastis, non erit ab re, quid mihi de poetica tenendum videatur in medium proferre, in cujus defensionem sepe scripsi, sepius adversus contentio- sos sermones serui,8 quos in hac epistola" succincte repetam. omnes qui poetice sunt infesti,1° si modo aliqua sunt imbuti doctrina, his argumentationibus in eam utuntur. Plato, qui fuit omnium philosophorum procul dubio excellentissimus, ex ea civitate quam finxit, cum mores optimos et optimum rei- publice statum exquireret, poetas eduxit,11 quod minime fecis- set, si utiles fuissent; non sunt igitur admittendi poete.12 Cicero1s in Tusculanis, cum de dolore disputat, videsne, inquit, poete quid mali afferant? lamentantis [!] inducunt — — 1 Folgendes existim. in Vind. gestrichen. — 2 Vind. folgte ursprünglich: contendere. — 3 Ursprünglich plus in Vind. gestrichen. — Krak. nomen me. — 5 Folgendes cepi in Vind. gestrichen. — 6 Folgendes suscepi in Vind. gestrichen. — 7 Folgendes dixiss in Vind. gestrichen. — 8 In Vind folgendes omnes qui poetice sunt infesti, si modo quippiam gestrichen. — " Folgendes breviter in Vind. gestrichen. — 10 In Vind. folgte ursprünglich: et aliquid docti. — 11 In Vind. folgte ursprünglich: minime ta. ille. — 12 Krak. non sunt ergo utiles, igitur non sunt. — 13 In Vind folgendes quoque gestrichen. a Cicero, Tuscul. II, 11, 27.
Strana 326
326 fortissimos viros, molliunt animos nostros, ita sunt deinde dulces, ut non legantur modo, sed etiam ediscantur. sic ad malam domesticam disciplinam vitamque umbratilem1 et deli- catam cum accesserunt etiam poete, nervos omnes virtutis eli- dunt. totum hic comprehenditur, quod dici contra poetas potest. pergunt tamen, qui verbosiores sunt atque amplius hanc mansuetiorem musam insectantur. Boetius, inquiunt, vir sane peritissimus et vite sanctioris, philosophiam inducit sibi loquentem, que scenicas meretriculas et poeticam et oratoriam videtur appellare, que dolores egrote mentis non modo ullis remediis non fovent sed dulcibus insuper alunt venenis homi- numque mentes assuefaciunt morbo, non liberant." Cato, qui fuit Romanorum severissimus, Marcho nobiliori velut probrum objecit, quoniam poetas in provinciam duxisset; duxerat enim ille in Etholiam Ennium. Hieronimus, clarum jubar ecclesie, verberibus se se cesum ab angelo scribit, quoniam Ciceronianus magis quam Christianus esse videretur. quid si Virgilianum aut Terentianum illum angelus invenisset!" carpiuntur ab eo nonnulli episcopi, qui codices evangelicos postponentes, lectione" poetica se oblectant. quo pacto insuper‘ poetas amplectemur, quorum scripta non solum" hominum sed deorum quoque et stupra et adulteria commemorant, potare, amare, scortari adolescentes instruunt?" quis major ad imitandum quam deus inveniri potest, aut quis eum coarguat," qui se dei secutum exempla demonstrat? 1° Jovis exemplo teneram 11 corrupisse vir- ginem Terentianus se Chereas jactitat. multum est, cum deus auctor habetur.12 pictura, inquit ille, hec inerat, Jovem, quo pacto Damne misisse ajunt quondam in gremium imbrem au- reum. egomet quoque id spectare cepi et quia consimilem luserat jam olim ille ludum, impendio magis animus gaudebat mihi, deum se se in hominem convertisse atque in alienas tegu- las venisse clanculum, per impluvium fucum factum mulieri. 1 Krak. folgt modo. — 2 O, V inquit. — 3 que — liberant Vind. am Rande. — 4 Vind. folgte ursprünglich: episcopos ille magnopere. — 5 Vind. ur- sprünglich: Virgiliana. — 8 Vind. ursprünglich: amplecti poeta licebit. — 7 Vind. ursprünglich: homines. — 8 Vind. folgendes multum est cum deus in exemplo ducitur. documento est Terentianus. numquid Teren- tianus ille Chereas gestrichen. — 9 Krak. arguat. — 10 Vind. urspring- lich: confirmat. — 11 Fehlt O, V. — 12 Vind. korrigiert aus in exemplo ducitur.
326 fortissimos viros, molliunt animos nostros, ita sunt deinde dulces, ut non legantur modo, sed etiam ediscantur. sic ad malam domesticam disciplinam vitamque umbratilem1 et deli- catam cum accesserunt etiam poete, nervos omnes virtutis eli- dunt. totum hic comprehenditur, quod dici contra poetas potest. pergunt tamen, qui verbosiores sunt atque amplius hanc mansuetiorem musam insectantur. Boetius, inquiunt, vir sane peritissimus et vite sanctioris, philosophiam inducit sibi loquentem, que scenicas meretriculas et poeticam et oratoriam videtur appellare, que dolores egrote mentis non modo ullis remediis non fovent sed dulcibus insuper alunt venenis homi- numque mentes assuefaciunt morbo, non liberant." Cato, qui fuit Romanorum severissimus, Marcho nobiliori velut probrum objecit, quoniam poetas in provinciam duxisset; duxerat enim ille in Etholiam Ennium. Hieronimus, clarum jubar ecclesie, verberibus se se cesum ab angelo scribit, quoniam Ciceronianus magis quam Christianus esse videretur. quid si Virgilianum aut Terentianum illum angelus invenisset!" carpiuntur ab eo nonnulli episcopi, qui codices evangelicos postponentes, lectione" poetica se oblectant. quo pacto insuper‘ poetas amplectemur, quorum scripta non solum" hominum sed deorum quoque et stupra et adulteria commemorant, potare, amare, scortari adolescentes instruunt?" quis major ad imitandum quam deus inveniri potest, aut quis eum coarguat," qui se dei secutum exempla demonstrat? 1° Jovis exemplo teneram 11 corrupisse vir- ginem Terentianus se Chereas jactitat. multum est, cum deus auctor habetur.12 pictura, inquit ille, hec inerat, Jovem, quo pacto Damne misisse ajunt quondam in gremium imbrem au- reum. egomet quoque id spectare cepi et quia consimilem luserat jam olim ille ludum, impendio magis animus gaudebat mihi, deum se se in hominem convertisse atque in alienas tegu- las venisse clanculum, per impluvium fucum factum mulieri. 1 Krak. folgt modo. — 2 O, V inquit. — 3 que — liberant Vind. am Rande. — 4 Vind. folgte ursprünglich: episcopos ille magnopere. — 5 Vind. ur- sprünglich: Virgiliana. — 8 Vind. ursprünglich: amplecti poeta licebit. — 7 Vind. ursprünglich: homines. — 8 Vind. folgendes multum est cum deus in exemplo ducitur. documento est Terentianus. numquid Teren- tianus ille Chereas gestrichen. — 9 Krak. arguat. — 10 Vind. urspring- lich: confirmat. — 11 Fehlt O, V. — 12 Vind. korrigiert aus in exemplo ducitur.
Strana 327
327 at quem deum! qui templa summa sonitu concutit. ego hoc homuncio non facerem? ego illud vero feci ac lubens.1a faces- sant ergo poete, qui talia de diis referunt, que2 sibi turpes indigna lenones ducerent. quid agat, cum ea legerit, im- berbis4 juvenis cereus, in vitium flecti5 sic natura jubet; velo- cius et citius nos corrumpunt exempla, magnis cum subeant animos auctoribus. non erit igitur bene instituta civitas, que poetis non occluserit januas. Sic mecum sepe contendisse aliquos memini. quibus ego in hunc modum respondere consuevi: quid vos mihi civitatem Platonis objicitis, que nulla unquam in provincia sedem repe- rit?6 quid curet ex ea se civitate poetarum chorus exulare, que neque in celo neque in terra visa est unquam.7 at cum poetarum fictiones bicipitis plerunque Parnasi somnia referant, non possum non admirari, cur somniatores ex civitate somniata Plato deduxerit.' cur ego non exulare ex ea' civitate voluerim, quam conditor ejus inhabitare non possit? aut equidem suam civitatem necesse fuisset Platonem relinquere aut secum intro- ducere poetas, cum fuerit ipse poeta, cujus apud Macrobium versus nonnulli referuntur magis petulci, quam tanti viri gra- vitati conveniant. nec Cicero illam ingredi civitatem permitte- retur, que poetas repelleret, cum et ipse tres libros de tempo- ribus suis carmine conscripserit.10 sed licet laudet ipse Plato- nem de sua civitate poetas excludentem, non tamen ipse de Roma, cui se omnia debere fatetur, poetas excludit. Archiam poetam egregium cum Gracchus negaret in civitate retinendum, quis illum defendit nisi Cicero? extat ejus oratio, de qua supra memini, in qua hec verba ponuntur: sit igitur sanctum apud 1 In Vind. folgendes preterea gestrichen. — 2 Vind. folgendes turpissimis indigna lenonibus videri possent gestrichen. — 3 Vind. ursprüngliches quid faciant adolescentes cum ea le. quid agant ea legentes adolescen- tuli — korrigiert aus adolescentes — gestrichen. — “ Korrigiert in Vind. aus adolescens. — 5 quid — flecti Vind. am Rande. — 6 Vind. folgte ur- sprünglich: non est cur moleste feram. moleste cur. — 7 Vind. folgte ursprünglich: at cum somniaverit Plato suam civitatem. non possum non vehementer admir. — s Vind. folgte ursprünglich: addite quod vestrum Platonem inter poetas veteres numeravit, cujus versus apud Macrobium referuntur magis petulci quam tanti viri gravitati con- veniant exulasse ex sua civitate. — Krak. illa. — 10 Vind. folgte ur- springlich: sed minime is est. laudat hic Plato. a Terenz, Eunuchus III, 5, 36—43.
327 at quem deum! qui templa summa sonitu concutit. ego hoc homuncio non facerem? ego illud vero feci ac lubens.1a faces- sant ergo poete, qui talia de diis referunt, que2 sibi turpes indigna lenones ducerent. quid agat, cum ea legerit, im- berbis4 juvenis cereus, in vitium flecti5 sic natura jubet; velo- cius et citius nos corrumpunt exempla, magnis cum subeant animos auctoribus. non erit igitur bene instituta civitas, que poetis non occluserit januas. Sic mecum sepe contendisse aliquos memini. quibus ego in hunc modum respondere consuevi: quid vos mihi civitatem Platonis objicitis, que nulla unquam in provincia sedem repe- rit?6 quid curet ex ea se civitate poetarum chorus exulare, que neque in celo neque in terra visa est unquam.7 at cum poetarum fictiones bicipitis plerunque Parnasi somnia referant, non possum non admirari, cur somniatores ex civitate somniata Plato deduxerit.' cur ego non exulare ex ea' civitate voluerim, quam conditor ejus inhabitare non possit? aut equidem suam civitatem necesse fuisset Platonem relinquere aut secum intro- ducere poetas, cum fuerit ipse poeta, cujus apud Macrobium versus nonnulli referuntur magis petulci, quam tanti viri gra- vitati conveniant. nec Cicero illam ingredi civitatem permitte- retur, que poetas repelleret, cum et ipse tres libros de tempo- ribus suis carmine conscripserit.10 sed licet laudet ipse Plato- nem de sua civitate poetas excludentem, non tamen ipse de Roma, cui se omnia debere fatetur, poetas excludit. Archiam poetam egregium cum Gracchus negaret in civitate retinendum, quis illum defendit nisi Cicero? extat ejus oratio, de qua supra memini, in qua hec verba ponuntur: sit igitur sanctum apud 1 In Vind. folgendes preterea gestrichen. — 2 Vind. folgendes turpissimis indigna lenonibus videri possent gestrichen. — 3 Vind. ursprüngliches quid faciant adolescentes cum ea le. quid agant ea legentes adolescen- tuli — korrigiert aus adolescentes — gestrichen. — “ Korrigiert in Vind. aus adolescens. — 5 quid — flecti Vind. am Rande. — 6 Vind. folgte ur- sprünglich: non est cur moleste feram. moleste cur. — 7 Vind. folgte ursprünglich: at cum somniaverit Plato suam civitatem. non possum non vehementer admir. — s Vind. folgte ursprünglich: addite quod vestrum Platonem inter poetas veteres numeravit, cujus versus apud Macrobium referuntur magis petulci quam tanti viri gravitati con- veniant exulasse ex sua civitate. — Krak. illa. — 10 Vind. folgte ur- springlich: sed minime is est. laudat hic Plato. a Terenz, Eunuchus III, 5, 36—43.
Strana 328
328 vos humanissimos homines hoc poete nomen, quod nulla un- quam barbaries violavit. saxa et solitudines voci respondent, bestie sepe immanes cantu flectuntur atque consistunt; nos instituti rebus optimis non poetarum voce moveamur?1s ecce cum ad serium, cum ad verum ventum est, non abigit ex sua civitate poetas? Cicero, sed retinendos, sed admittendos, sed honoribus cumulandos" suadet. quid de Bohetio dicam? quis risum teneat, cum damnari a poeta poeticam audiat? an non est ipse Boetius tum maxime poeta, cum poeticas carpit musas, qui filosophiam secum versibus agentem et utentem fictioni- bus introducit? quot apud eum fabule sunt, quod metrorum genera!" dum poeticam damnat, Boetius similis illi videtur, qui jurabat non esse jurandum. sed altior? Boetio mens fuit, quam vel poetarum hostes apprehendant vel hac epistolari dis- putatione6 possit exponi. quippe aut legendi sunt poetarum libri aut ipse toto fugiendus orbe cum" sua consolatione Boe- tius, apud quem philosophia, cum de providentia disserit," magni dei familiarem suum appellare Lucanum non veretur et illius inserere metri sententiam: victrix causa diis placuit, sed victa Cathoni."b nec me Cathonis auctoritas frangit,1° cui nec nobilior auscultavit neque senatus cessit, apud quem maximo semper honore poete sunt habiti. habeo clarissimorum copiam virorum, quos Cathoni valeam objectare, de quibus posterius dicam. ad Hieronimum transeo, cujus optarem qui vivunt omnes fieri persimiles; sic enim et sanctimonia vite et elo- quentie copia omnes valeremus. scatet hic undique poetarum dictis neque vel tractatum ejus referetis vel11 epistolam, ubi non Tulliana redoleat eloquentia. sic de ceteris ecclesie docto- ribus licet invenire, quorum facundiam, que muta fuisset alio- quin, illustravere poete.12 sane Hieronimus cum secularibus 1 Vind. folgte urspriinglich: non tunc res fida sed vera agebatur. hoc licuit animam retineri. in sua civitate. in caput orbis terre. in magistram animi couventum. si quis preterea Ciceronem in Tusculanis. ecce cum ad verum. — 2 O, V poetas ex s. c. — 3 sed — cumulandos in Vind. am Rande. — 4 Vind. urspringlich: similis videtur esse Boe- tius dum poeticam damnat. — 5 Vind. ursprüngliches illi me gestrichen. — 6 Vind. korrigiert aus brevitate. — 7 Vind. korrigiert aus in. — 8 O, V dixerit. — 9 quippe — Cathoni in Vind. am Rande. — 1n Vind. folgte ursprünglich: qui nec. quem nec nobili. — 11 Vind. urspringlich: neque. — 12 Vind. folgte ursprünglich: consulo ego. consulerem omnibus. a Cicero, Pro Archia 19. — b Lucanus, Bellum civile I, 128.
328 vos humanissimos homines hoc poete nomen, quod nulla un- quam barbaries violavit. saxa et solitudines voci respondent, bestie sepe immanes cantu flectuntur atque consistunt; nos instituti rebus optimis non poetarum voce moveamur?1s ecce cum ad serium, cum ad verum ventum est, non abigit ex sua civitate poetas? Cicero, sed retinendos, sed admittendos, sed honoribus cumulandos" suadet. quid de Bohetio dicam? quis risum teneat, cum damnari a poeta poeticam audiat? an non est ipse Boetius tum maxime poeta, cum poeticas carpit musas, qui filosophiam secum versibus agentem et utentem fictioni- bus introducit? quot apud eum fabule sunt, quod metrorum genera!" dum poeticam damnat, Boetius similis illi videtur, qui jurabat non esse jurandum. sed altior? Boetio mens fuit, quam vel poetarum hostes apprehendant vel hac epistolari dis- putatione6 possit exponi. quippe aut legendi sunt poetarum libri aut ipse toto fugiendus orbe cum" sua consolatione Boe- tius, apud quem philosophia, cum de providentia disserit," magni dei familiarem suum appellare Lucanum non veretur et illius inserere metri sententiam: victrix causa diis placuit, sed victa Cathoni."b nec me Cathonis auctoritas frangit,1° cui nec nobilior auscultavit neque senatus cessit, apud quem maximo semper honore poete sunt habiti. habeo clarissimorum copiam virorum, quos Cathoni valeam objectare, de quibus posterius dicam. ad Hieronimum transeo, cujus optarem qui vivunt omnes fieri persimiles; sic enim et sanctimonia vite et elo- quentie copia omnes valeremus. scatet hic undique poetarum dictis neque vel tractatum ejus referetis vel11 epistolam, ubi non Tulliana redoleat eloquentia. sic de ceteris ecclesie docto- ribus licet invenire, quorum facundiam, que muta fuisset alio- quin, illustravere poete.12 sane Hieronimus cum secularibus 1 Vind. folgte urspriinglich: non tunc res fida sed vera agebatur. hoc licuit animam retineri. in sua civitate. in caput orbis terre. in magistram animi couventum. si quis preterea Ciceronem in Tusculanis. ecce cum ad verum. — 2 O, V poetas ex s. c. — 3 sed — cumulandos in Vind. am Rande. — 4 Vind. urspringlich: similis videtur esse Boe- tius dum poeticam damnat. — 5 Vind. ursprüngliches illi me gestrichen. — 6 Vind. korrigiert aus brevitate. — 7 Vind. korrigiert aus in. — 8 O, V dixerit. — 9 quippe — Cathoni in Vind. am Rande. — 1n Vind. folgte ursprünglich: qui nec. quem nec nobili. — 11 Vind. urspringlich: neque. — 12 Vind. folgte ursprünglich: consulo ego. consulerem omnibus. a Cicero, Pro Archia 19. — b Lucanus, Bellum civile I, 128.
Strana 329
329 plenus litteris1 esset2 gentilesque disciplinas quasvis ebibisset, tum se verberibus affectum" dixit.4 permitto id omnes agant; cum poetas omnis[!] viderint," legerint, didicerint, tum secula- rium studia litterarum abjurent. nil obsto,“ nil adversor. ne- que ego is sum, qui pontifices maximos relictis evangeliorum codicibus aut: Titire tu patule aut: arma virumque canentes laudaverim. sint" non solum etati verum etiam dignitatis sua cuique studia. sicut enim grammaticam atque dialecticam epi- scopum didicisse non discere voluerim, sic poetas? illi notos optaverim, noscendos jam minime suaserim. sed Hieronimi quod sit1° judicium inferius exponemus.11 ultimum, quod isti gravius putant, illud afferunt, quia poetas plurima tradere de- monstrant, quibus non solide mentes 12 capte dilabuntur, sive cum deorum mentionem efficiunt sive cum voluptates commen- dant. de diis autem non est, cur poetis sit irascendum; tem- poris illud, non personarum est vitium; etas eorum dei unius haud plenam notitiam habuit. gentiles fuerunt, qui Jovem, Junonem, Saturnum, Martem pro diis habuere neque 13 id erro- ris poetas magis quam philosophos invasit. Socrates, Plato, Aristoteles, Zeno, Cleanthes, Diogenes, Aristippus diis litavere. quid mirum, si poete hos 14 deos collaudant, quos sua credidit etas celum incolere? publicus error excusationi est. si non licet poetas legere, quia deorum faciunt mentionem, neque philosophos intueri licebit, quorum scripta deorum 15 nomini- bus 1s sunt referta. sed quis hodie tam ebetis est ingenii, qui propterea Jovi sacrificet17 aut thurificet Herculi, quoniam deos illos poetarum carmina vocitant?18 omnes pueri et qui nondum ere lavantur, homines illos fuisse impuros atque nefarios didi- 1 Krak. litteris plenus. — 2 Vind. folgte ursprünglich: omnemque genti- lium disciplinarum presentiam calle. — 3 O, V verberibus affectum se. — 4 Vind. folgte: tunque secularia. — 5 Vind. korrigiert aus perlege- rint. — 6 In Vind. folgendes nil contra gestrichen. —7 In Vind. folgte gestrichenes sua cuique etati studia. — 8 Folgendes studia in Vind. ge- strichen. — " In Vind. folgte ursprünglich: notos esse. non dixerim. non notos. haud noscendo. — 1° O, V est. — 11 sed — exponemus in Vind. am Rande. — 12 Vind. folgte urspringlich: capiuntur. — 13 Vind. urspringlich: sed. — 14 Vind. folgte ursprünglich: collaudant. — 15 Vind. urspringlich: diis. — 16 Vind. ursprünglich: referta sunt. at re. — 17 In Vind. folgte ursprünglich: aut Herculi thura porrigat quoniam poeta- rum carminibus illos appellari deos. thurificet quia poetarum carmini- bus illos tenere celum. — 18 Vind. ursprünglich: etiam pueri, nisi qui.
329 plenus litteris1 esset2 gentilesque disciplinas quasvis ebibisset, tum se verberibus affectum" dixit.4 permitto id omnes agant; cum poetas omnis[!] viderint," legerint, didicerint, tum secula- rium studia litterarum abjurent. nil obsto,“ nil adversor. ne- que ego is sum, qui pontifices maximos relictis evangeliorum codicibus aut: Titire tu patule aut: arma virumque canentes laudaverim. sint" non solum etati verum etiam dignitatis sua cuique studia. sicut enim grammaticam atque dialecticam epi- scopum didicisse non discere voluerim, sic poetas? illi notos optaverim, noscendos jam minime suaserim. sed Hieronimi quod sit1° judicium inferius exponemus.11 ultimum, quod isti gravius putant, illud afferunt, quia poetas plurima tradere de- monstrant, quibus non solide mentes 12 capte dilabuntur, sive cum deorum mentionem efficiunt sive cum voluptates commen- dant. de diis autem non est, cur poetis sit irascendum; tem- poris illud, non personarum est vitium; etas eorum dei unius haud plenam notitiam habuit. gentiles fuerunt, qui Jovem, Junonem, Saturnum, Martem pro diis habuere neque 13 id erro- ris poetas magis quam philosophos invasit. Socrates, Plato, Aristoteles, Zeno, Cleanthes, Diogenes, Aristippus diis litavere. quid mirum, si poete hos 14 deos collaudant, quos sua credidit etas celum incolere? publicus error excusationi est. si non licet poetas legere, quia deorum faciunt mentionem, neque philosophos intueri licebit, quorum scripta deorum 15 nomini- bus 1s sunt referta. sed quis hodie tam ebetis est ingenii, qui propterea Jovi sacrificet17 aut thurificet Herculi, quoniam deos illos poetarum carmina vocitant?18 omnes pueri et qui nondum ere lavantur, homines illos fuisse impuros atque nefarios didi- 1 Krak. litteris plenus. — 2 Vind. folgte ursprünglich: omnemque genti- lium disciplinarum presentiam calle. — 3 O, V verberibus affectum se. — 4 Vind. folgte: tunque secularia. — 5 Vind. korrigiert aus perlege- rint. — 6 In Vind. folgendes nil contra gestrichen. —7 In Vind. folgte gestrichenes sua cuique etati studia. — 8 Folgendes studia in Vind. ge- strichen. — " In Vind. folgte ursprünglich: notos esse. non dixerim. non notos. haud noscendo. — 1° O, V est. — 11 sed — exponemus in Vind. am Rande. — 12 Vind. folgte urspringlich: capiuntur. — 13 Vind. urspringlich: sed. — 14 Vind. folgte ursprünglich: collaudant. — 15 Vind. urspringlich: diis. — 16 Vind. ursprünglich: referta sunt. at re. — 17 In Vind. folgte ursprünglich: aut Herculi thura porrigat quoniam poeta- rum carminibus illos appellari deos. thurificet quia poetarum carmini- bus illos tenere celum. — 18 Vind. ursprünglich: etiam pueri, nisi qui.
Strana 330
330 cere, de quibus sane rectius poete quam philosophi scribunt." referentes enim turpia illorum facta2 manifeste nobis osten- dunt, divinitatem ab illis longe fuisses delirasseque omnes veteres, qui eis aras dedicavere. quod autem voluptates ap- probant doloremque summum esse malum sentire videntur, amores referunt, compotationes4 commendant et laute fercula mense magnis extollunt vocibus, non est, quod movere nos debeat. inducunt poete diversas personas tenentesque legem artis cavent, ne forte seniles mandentur juveni partes puero- que viriles. alius Sardanapalli sermo, alius Arbacis erit. inter- erit Davus, ne loquatur an audax Pithias, Catoni severitas, Cajo Cesari clementia tribuetur.5 alius bonis favebit, iratos reget, amica consilia prebebit, peccare timentes amabit, brevio- ris mense laudabit dapes, salubrem justitiam commendabit. alius virtutis inimicus, cedis avidus, nulli fidus, ventri atque Veneri deditus,“ consentanea" suis moribus verba profundet. oportet enim poetam eorum exemplar intueri, quorum personas in medium profert atque illinc vivas deducere voces.8 cum vero ex persona sua poeta loquitur," tum, quid patrie debea- mus, quid amicis edocet; quo sit amore parens, quo frater amandus et hospes, quod sit 1° officium senatoris,11 quod judi- cis, quod ducis 12 in bella vadentis monstrat; que laus 13 et quanta bonis sit vivere parvo, quo virtus, quo ferat error indicat.14 omnes ad summum bonum viam parare contendunt; si quis autem15 callem non rectum aperit et aut in voluptate aut in honoribus aut in potentia felicitatem asserit vestigan- dam, non est, quod miremur,16 quando et philosophorum in 1 Vind. korrigiert aus tradunt. — 2 Vind. folgte ursprünglich: quid aliud agunt quam. — 3 R, O, V fuisse longe ab illis. — 4 Vind. aus ursprüng- lichem convivia korrigiert. — 5 Krak. attribuetur. — 6 Vind. urspriing- lich: suis moribus. — 7 Vind. folgte ursprünglich: verba prebebit. — 8 Ursprünglich folgte Vind.: ac cuique persone convenientia reddere verba. — 9 Ursprünglich folgte Vind.: rarus est, qui non frugalitatem suadeat pietatem commendet, quo virtus. quo ferat errorum doceat. quod si quis est Paulo latior quo ferat virtus. — 10 Ursprünglich folgte Vind.: sit conscripti viri. — 11 Vind. folgte ursprünglich: officium. — 12 Vind. folgte ursprünglich: officium. — 13 Vind. für ursprüngliches: virtus. — 14 Vind. folgte ursprünglich: quod si quis in voluptate sum- mum bonum collocat non est cur poetis irascamur, quando et philosophi reperti. — 15 Folgendes est in Vind. gestrichen. - 16 Vind. folgte ur- springlich: ex philosophis cratas ista prorepit.
330 cere, de quibus sane rectius poete quam philosophi scribunt." referentes enim turpia illorum facta2 manifeste nobis osten- dunt, divinitatem ab illis longe fuisses delirasseque omnes veteres, qui eis aras dedicavere. quod autem voluptates ap- probant doloremque summum esse malum sentire videntur, amores referunt, compotationes4 commendant et laute fercula mense magnis extollunt vocibus, non est, quod movere nos debeat. inducunt poete diversas personas tenentesque legem artis cavent, ne forte seniles mandentur juveni partes puero- que viriles. alius Sardanapalli sermo, alius Arbacis erit. inter- erit Davus, ne loquatur an audax Pithias, Catoni severitas, Cajo Cesari clementia tribuetur.5 alius bonis favebit, iratos reget, amica consilia prebebit, peccare timentes amabit, brevio- ris mense laudabit dapes, salubrem justitiam commendabit. alius virtutis inimicus, cedis avidus, nulli fidus, ventri atque Veneri deditus,“ consentanea" suis moribus verba profundet. oportet enim poetam eorum exemplar intueri, quorum personas in medium profert atque illinc vivas deducere voces.8 cum vero ex persona sua poeta loquitur," tum, quid patrie debea- mus, quid amicis edocet; quo sit amore parens, quo frater amandus et hospes, quod sit 1° officium senatoris,11 quod judi- cis, quod ducis 12 in bella vadentis monstrat; que laus 13 et quanta bonis sit vivere parvo, quo virtus, quo ferat error indicat.14 omnes ad summum bonum viam parare contendunt; si quis autem15 callem non rectum aperit et aut in voluptate aut in honoribus aut in potentia felicitatem asserit vestigan- dam, non est, quod miremur,16 quando et philosophorum in 1 Vind. korrigiert aus tradunt. — 2 Vind. folgte ursprünglich: quid aliud agunt quam. — 3 R, O, V fuisse longe ab illis. — 4 Vind. aus ursprüng- lichem convivia korrigiert. — 5 Krak. attribuetur. — 6 Vind. urspriing- lich: suis moribus. — 7 Vind. folgte ursprünglich: verba prebebit. — 8 Ursprünglich folgte Vind.: ac cuique persone convenientia reddere verba. — 9 Ursprünglich folgte Vind.: rarus est, qui non frugalitatem suadeat pietatem commendet, quo virtus. quo ferat errorum doceat. quod si quis est Paulo latior quo ferat virtus. — 10 Ursprünglich folgte Vind.: sit conscripti viri. — 11 Vind. folgte ursprünglich: officium. — 12 Vind. folgte ursprünglich: officium. — 13 Vind. für ursprüngliches: virtus. — 14 Vind. folgte ursprünglich: quod si quis in voluptate sum- mum bonum collocat non est cur poetis irascamur, quando et philosophi reperti. — 15 Folgendes est in Vind. gestrichen. - 16 Vind. folgte ur- springlich: ex philosophis cratas ista prorepit.
Strana 331
331 hac ipsa re multas hereses! esse constat. eapropter cum vehementi quodam impetu commotus in Tusculanis Cicero poe- tas acrius momordisset, qui fortes viros muliebriter ferre dolo- rem traderent, mox tamen se se correxit et quasi durius esset invectus penitens ait: sed quid poetis irascimur, virtutis ma- gistri philosophi inventi sunt, qui summum malum dolorem dicerent." at si vitare poetas idcirco volumus,? quia aut eju- lantem? Herculem aut querentem suas penas Prometheum sive Priamum filiorum necem aut Andromachen viri obitum deplo- rantem4 referunt,' vereor, ne sacre derogemus historie, que David, sanctum virum et acceptum deo, mortem filii impatien- ter tulisse commemorat: fili mi Absalon, inquit ille, Absalon fili mi, quis mihi tribuat, ut ego moriar pro te, Absalon fili mi, fili mi Absalon." nihil est, quod apud poetas negas esse legendum, cujus non simile sacra volumina contineant.7 mundi principium paricidio contaminatur, prevaricantes filii dei dilu- vio causas prebent, Sogdomam et Gomorram turpissima libido subvertit, ebrietatem et incestam Venerem Loth somnolentus ostendit,8 Isaac ab uxore decipitur, a fratre supplantatur Esau, Rachelis nuptias" bis septem annis venatur Jacob videbantur- que illi pauci dies pre magnitudine amoris.1° venditur a fratribus Joseph, Judas ex nuru filios accipit, Sanson 11 in sinu meretricis obdormit, filiam Jepte sacrificat, innoxium effundit sanguinem Athalia.12 transite judicum facta, inspicite 13 1 Ursprünglich folgte Vind.: inve. — 2 Für ursprüngliches volumus im- putare poetis in Vind. — 3 In Vind. für ursprüngliches dolentem. — 4 sive — deplorantem in Vind. am Rande. — 5 In Vind. folgte ur- springlich: imputabimus. cur non magis historicos sacram se. — 6 Ur- sprünglich folgte Vind.: quid preterea vel sceler ... nullum mihi nefas. quicquid apud poetas negas esse legendum ... in factis tibi nolu. nihil est quod in poetis videatur non esse. — 7 Ursprünglich folgte Vind.: mundi principium parricidio contaminatur. diluvium ex prevaricatione colligitur. Soddomam et Gomorram pessima peccata subvertunt. parri- cidium tibi mundi principium ostendit. prevaricas dei filius filios diluv.... — 8 Vind. folgte urspriinglich: Josep a fratribus venditur. — 9 Vind. korrigiert aus amorem. — 1u Vind. folgte ursprünglich: Judas cum nuru jacet. venditur a fratribus Josep. sororem vitiat Absalon. ad concubitus patris ingreditur. patrem regno depellit ad concubinas ejus ingreditur. Judas sue nurum implet ventrem. — 11 Vind. hatte ur- apriinglich: in concubine sinu. — 19 Urspriinglich folgte Vind.: diffundit. — 13 Für ursprüngliches respice. * Cicero, Tuscul. II, 12, 28.
331 hac ipsa re multas hereses! esse constat. eapropter cum vehementi quodam impetu commotus in Tusculanis Cicero poe- tas acrius momordisset, qui fortes viros muliebriter ferre dolo- rem traderent, mox tamen se se correxit et quasi durius esset invectus penitens ait: sed quid poetis irascimur, virtutis ma- gistri philosophi inventi sunt, qui summum malum dolorem dicerent." at si vitare poetas idcirco volumus,? quia aut eju- lantem? Herculem aut querentem suas penas Prometheum sive Priamum filiorum necem aut Andromachen viri obitum deplo- rantem4 referunt,' vereor, ne sacre derogemus historie, que David, sanctum virum et acceptum deo, mortem filii impatien- ter tulisse commemorat: fili mi Absalon, inquit ille, Absalon fili mi, quis mihi tribuat, ut ego moriar pro te, Absalon fili mi, fili mi Absalon." nihil est, quod apud poetas negas esse legendum, cujus non simile sacra volumina contineant.7 mundi principium paricidio contaminatur, prevaricantes filii dei dilu- vio causas prebent, Sogdomam et Gomorram turpissima libido subvertit, ebrietatem et incestam Venerem Loth somnolentus ostendit,8 Isaac ab uxore decipitur, a fratre supplantatur Esau, Rachelis nuptias" bis septem annis venatur Jacob videbantur- que illi pauci dies pre magnitudine amoris.1° venditur a fratribus Joseph, Judas ex nuru filios accipit, Sanson 11 in sinu meretricis obdormit, filiam Jepte sacrificat, innoxium effundit sanguinem Athalia.12 transite judicum facta, inspicite 13 1 Ursprünglich folgte Vind.: inve. — 2 Für ursprüngliches volumus im- putare poetis in Vind. — 3 In Vind. für ursprüngliches dolentem. — 4 sive — deplorantem in Vind. am Rande. — 5 In Vind. folgte ur- springlich: imputabimus. cur non magis historicos sacram se. — 6 Ur- sprünglich folgte Vind.: quid preterea vel sceler ... nullum mihi nefas. quicquid apud poetas negas esse legendum ... in factis tibi nolu. nihil est quod in poetis videatur non esse. — 7 Ursprünglich folgte Vind.: mundi principium parricidio contaminatur. diluvium ex prevaricatione colligitur. Soddomam et Gomorram pessima peccata subvertunt. parri- cidium tibi mundi principium ostendit. prevaricas dei filius filios diluv.... — 8 Vind. folgte urspriinglich: Josep a fratribus venditur. — 9 Vind. korrigiert aus amorem. — 1u Vind. folgte ursprünglich: Judas cum nuru jacet. venditur a fratribus Josep. sororem vitiat Absalon. ad concubitus patris ingreditur. patrem regno depellit ad concubinas ejus ingreditur. Judas sue nurum implet ventrem. — 11 Vind. hatte ur- apriinglich: in concubine sinu. — 19 Urspriinglich folgte Vind.: diffundit. — 13 Für ursprüngliches respice. * Cicero, Tuscul. II, 12, 28.
Strana 332
332 reges: inventus juxta cor dei David1 tradimentum, adulte- rium homicidiumque committit.2 sororem vitiat' Amon, fratrem interficit Absalon, regno patrem dejicit, ad concubinas ejus in- greditur. inter concubinas atque uxores corrumpitur Salomon, lapidibus obruitur Nabuth iniquis, dum4 regem regit Zorobabel." non6 est, quod epistole committi possit, quantum sceleris sacra nobis historia manifestat. legimus tamen hanc fructumque de his sugimus," cum malam vitam male finitam8 et bonos bono- rum reperimus exitus." nec secus in aliis gentium historiis 10 aut in narrationibus accidit poetarum. ob quam rem credo abunde probatum esse, non idcirco vitari poetas oportere,11 quoniam turpia sepe commemorent, quando et honesta frequen- tius inculcant.12 superat nunc ad exempla descendere virorum illustrium,13 qui poetas 14 ardenter amarunt ac eorum operibus sunt delectati,15 quippe non singularium modo virorum sed publico civitatum consensu commendatos poetas accepimus.16 Orpheum, qui fuit ex vetustissimis, Jagri filium, Tracem poe- tam, adeo vetustas coluit, ut imaginem ejus in templo Pieri- dum collocaverit, que, sicut Arrianus auctor est, usque in Ale- xandri tempus 17 perseverans, cum vicisset ille Trivallos, sub- egisset 18 Illirios, Thebas diruisset, Athenis pacem dedisset, continue sudasse visa est, significans, ut Aristander divinator ait, ingentem instare laborem poetis,1° qui Alexandrum essent et Alexandri res gestas versibus2° commissuri. Homerum,21 ut Cicero tradit, Colophonii civem suum esse dicunt, Chii suum vendicant, Smirnii vero suum esse confirmant, itaque 1 Vind. folgte ursprünglich: adulterium, homicidium. — 2 In Vind. folgen- des Absalon sorore gestrichen. — 3 O, V violat. — 4 Vind. urspring- lich: dum viro Zorobabel imperat. — 5 V Jozabel auƒ Rasur. — 6 Vind. ursprünglich: longum. — 7 Vind. ursprünglich: colligimus. — 8 Vind. hatte urspringlich: reperimus et bonorum bonos exitus. — 9 Vind. ur- springlich: similis quoque fructus poetarum narrationes afferunt. idem apud omnes historias. — 1° Vind. folgte urspringlich: accidit neque. — 11 Vind. für ursprüngliches debere. — 12 Vind. für ursprüngliches apud eos inveniuntur. — 13 Vind. ursprünglich: illustrium virorum. — 14 Ur- sprünglich folgte Vind.: ama. — 15 Vind. für ursprüngliches delectati sunt; dann folgte: at non singulares modo viri. — 16 Vind. folgte ur- sprünglich: Orpheum quem ex vetustissimis habentur. Orpheus, Muscus et Linus. — 17 Vind. folgte: mansit tumque sudasse trade. — 18 0, V subjecisset. — 19 Vind. urspringlich: poetis laborem. — 20 Vind. folgen- des manda gestrichen. — 21 O Homeri.
332 reges: inventus juxta cor dei David1 tradimentum, adulte- rium homicidiumque committit.2 sororem vitiat' Amon, fratrem interficit Absalon, regno patrem dejicit, ad concubinas ejus in- greditur. inter concubinas atque uxores corrumpitur Salomon, lapidibus obruitur Nabuth iniquis, dum4 regem regit Zorobabel." non6 est, quod epistole committi possit, quantum sceleris sacra nobis historia manifestat. legimus tamen hanc fructumque de his sugimus," cum malam vitam male finitam8 et bonos bono- rum reperimus exitus." nec secus in aliis gentium historiis 10 aut in narrationibus accidit poetarum. ob quam rem credo abunde probatum esse, non idcirco vitari poetas oportere,11 quoniam turpia sepe commemorent, quando et honesta frequen- tius inculcant.12 superat nunc ad exempla descendere virorum illustrium,13 qui poetas 14 ardenter amarunt ac eorum operibus sunt delectati,15 quippe non singularium modo virorum sed publico civitatum consensu commendatos poetas accepimus.16 Orpheum, qui fuit ex vetustissimis, Jagri filium, Tracem poe- tam, adeo vetustas coluit, ut imaginem ejus in templo Pieri- dum collocaverit, que, sicut Arrianus auctor est, usque in Ale- xandri tempus 17 perseverans, cum vicisset ille Trivallos, sub- egisset 18 Illirios, Thebas diruisset, Athenis pacem dedisset, continue sudasse visa est, significans, ut Aristander divinator ait, ingentem instare laborem poetis,1° qui Alexandrum essent et Alexandri res gestas versibus2° commissuri. Homerum,21 ut Cicero tradit, Colophonii civem suum esse dicunt, Chii suum vendicant, Smirnii vero suum esse confirmant, itaque 1 Vind. folgte ursprünglich: adulterium, homicidium. — 2 In Vind. folgen- des Absalon sorore gestrichen. — 3 O, V violat. — 4 Vind. urspring- lich: dum viro Zorobabel imperat. — 5 V Jozabel auƒ Rasur. — 6 Vind. ursprünglich: longum. — 7 Vind. ursprünglich: colligimus. — 8 Vind. hatte urspringlich: reperimus et bonorum bonos exitus. — 9 Vind. ur- springlich: similis quoque fructus poetarum narrationes afferunt. idem apud omnes historias. — 1° Vind. folgte urspringlich: accidit neque. — 11 Vind. für ursprüngliches debere. — 12 Vind. für ursprüngliches apud eos inveniuntur. — 13 Vind. ursprünglich: illustrium virorum. — 14 Ur- sprünglich folgte Vind.: ama. — 15 Vind. für ursprüngliches delectati sunt; dann folgte: at non singulares modo viri. — 16 Vind. folgte ur- sprünglich: Orpheum quem ex vetustissimis habentur. Orpheus, Muscus et Linus. — 17 Vind. folgte: mansit tumque sudasse trade. — 18 0, V subjecisset. — 19 Vind. urspringlich: poetis laborem. — 20 Vind. folgen- des manda gestrichen. — 21 O Homeri.
Strana 333
333 etiam delubrum ejus in opido dedicarunt.1 Athenienses sanctis- simis Solonis legibus instituti, adeo poetas in honore habue- runt, ut non senatum? solum' verum etiam belli curam eis crederent.4 bello enim, quo cum Spartanis acriter dimicatum est," duos duces delegerunt, Periclen, spectate virtutis virum, et Sophoclen, scriptorem tragediarum, qui diviso inter se exer- citu et Spartanorum agros vastarunt et multas Asie civitates Atheniensium imperio adjecerunt. quid de Spartanis eisdem dicam, qui quamvis essent‘ duris Ligurgi formati legibus et moribus asperi, bello tamen contra Messenios occupati, cum juberentur" ducem militie ab Atheniensibus petere hique Thir- teum poetam claudum pede misissent, parere poete non recusa- verunt, sub quo, victi duobus preliis," victoriam hostibus procul dubio reliquissent, nisi? composita Thyrteus carmina exercitui pro contione recitasset, in quibus ortamenta virtutis, damno- rum solatia, belli consilia scripserat. itaque tantum ardorem militibus injecit, ut non de salute sed de sepultura soliciti, tes- seras inscultas suis et patrum nominibus destro brachio illiga- rent, ut si omnes adversum prelium consumpsisset et tempo- rum spacio confusa corporum liniamenta essent, ex inditio titulorum tradi sepulture possent; atque sic animatis militibus commissa pugna10 victores tandem Lacedemones evaserunt.11 videtis, ut Grecie civitates apud se natos gaudent esse poetas.12 nec Latine minus letantur suis vatibus; notum est illud car- men: Mantua Virgilio gaudet, Verona Catullo, Corduba Lu- cano et Seneca gloriatur. Oratio1s Venusium, Pacuvio Brun- dusium.14 Statio Burdegalum, Peligni Nasonem memorant,15 Aquinates Juvenalem, Biblis16 Martialem, Florentini quam- 1 Vind. folgendes quid Athe gestrichen. — 2 Vind. folgendes his gestrichen. —3 Vind. folgendes crederent gestrichen. — 4 Vind. für ursprüngliches committerent. — 5 Vind. für ursprüngliches contenderent. — 6 Vind. folgte ursprünglich: moribus asperiores duras Ligurgi. — 7 Vind. ur- springliches belli, dann pugne gestrichen. — 8 Vind. folgte urspring- lich: cum jam fortune cedere decrevissent. decreverunt. reliquissent- que. — 9 Vind. folgte ursprünglich: Thyrtheus intervenisset qui. — 10 Vind. folgte ursprünglich: raro cruentius prelium fuit. — 11 Vind. folgte urspringlich: vides ut Grecie civitates poetas amplexe sunt eos- que pene se natos. natos apud se poetas letantur. — 12 Krak. folgt: et apud alios honorant genitos. — 13 Vind. folgte urspringlich: Venu- sina pleb. — 14 Pacuvio Brundusium in Vind. am Rande. — 15 Vind. für urspringliches jactitant. — 18 V, O Bilbis auf Rasur.
333 etiam delubrum ejus in opido dedicarunt.1 Athenienses sanctis- simis Solonis legibus instituti, adeo poetas in honore habue- runt, ut non senatum? solum' verum etiam belli curam eis crederent.4 bello enim, quo cum Spartanis acriter dimicatum est," duos duces delegerunt, Periclen, spectate virtutis virum, et Sophoclen, scriptorem tragediarum, qui diviso inter se exer- citu et Spartanorum agros vastarunt et multas Asie civitates Atheniensium imperio adjecerunt. quid de Spartanis eisdem dicam, qui quamvis essent‘ duris Ligurgi formati legibus et moribus asperi, bello tamen contra Messenios occupati, cum juberentur" ducem militie ab Atheniensibus petere hique Thir- teum poetam claudum pede misissent, parere poete non recusa- verunt, sub quo, victi duobus preliis," victoriam hostibus procul dubio reliquissent, nisi? composita Thyrteus carmina exercitui pro contione recitasset, in quibus ortamenta virtutis, damno- rum solatia, belli consilia scripserat. itaque tantum ardorem militibus injecit, ut non de salute sed de sepultura soliciti, tes- seras inscultas suis et patrum nominibus destro brachio illiga- rent, ut si omnes adversum prelium consumpsisset et tempo- rum spacio confusa corporum liniamenta essent, ex inditio titulorum tradi sepulture possent; atque sic animatis militibus commissa pugna10 victores tandem Lacedemones evaserunt.11 videtis, ut Grecie civitates apud se natos gaudent esse poetas.12 nec Latine minus letantur suis vatibus; notum est illud car- men: Mantua Virgilio gaudet, Verona Catullo, Corduba Lu- cano et Seneca gloriatur. Oratio1s Venusium, Pacuvio Brun- dusium.14 Statio Burdegalum, Peligni Nasonem memorant,15 Aquinates Juvenalem, Biblis16 Martialem, Florentini quam- 1 Vind. folgendes quid Athe gestrichen. — 2 Vind. folgendes his gestrichen. —3 Vind. folgendes crederent gestrichen. — 4 Vind. für ursprüngliches committerent. — 5 Vind. für ursprüngliches contenderent. — 6 Vind. folgte ursprünglich: moribus asperiores duras Ligurgi. — 7 Vind. ur- springliches belli, dann pugne gestrichen. — 8 Vind. folgte urspring- lich: cum jam fortune cedere decrevissent. decreverunt. reliquissent- que. — 9 Vind. folgte ursprünglich: Thyrtheus intervenisset qui. — 10 Vind. folgte ursprünglich: raro cruentius prelium fuit. — 11 Vind. folgte urspringlich: vides ut Grecie civitates poetas amplexe sunt eos- que pene se natos. natos apud se poetas letantur. — 12 Krak. folgt: et apud alios honorant genitos. — 13 Vind. folgte urspringlich: Venu- sina pleb. — 14 Pacuvio Brundusium in Vind. am Rande. — 15 Vind. für urspringliches jactitant. — 18 V, O Bilbis auf Rasur.
Strana 334
334 visl materna voce locutum, tamen apud se natum Dantem? inter maxima civitatis preconia ducunt. quippe veteres etiam diis suis, quos celum colere putabant, cure fuisse poetas affir- mant, percussores namque Archilochi poete Apollinem prodi- disse confirmant.3 cum Lysander Lacedemonius obsideret Athenas, a Libero patre per quietem monitus perhibetur, ut delitias suas sepelliri sineret; jacebat tunc inhumatum corpus Sophoclis tragici, de quo supra mentionem fecimus, quo com- perto Lysander indutias dedit, ut claro poete congrue fierent exequie. Simonides apud hospitem suum in Tessalia cenans Castoris ac Pollucis monitu triclinii ruinam evasit. sed per- gite,4 regum et ducum exempla referamus." Solon, qui leges ut tactum6 est, Atheniensibus dedit, ut Salaminam insulam, quam Megarenses sue civitati subripuerant, vendicaret, pro- gressus in publicum" et jam contra naturam suam poetam se simulans, insolitis sibi versibus contra Megarenses, ut arma sumerent, suis civibus persuasit.8 Themistoclem, illum sum- mum Athenis virum, cum ex eo quereretur, cujus vocem li- bentissime audiret, respondisse ajunt, ejus a quo summa vir- tus optime predicaretur, excellentem profecto poetam signi- ficans, in cujus verbis inclita virtus sicut in auro gemma perlucet.1° Alexander, Aminte filius, dives habitus, qui ante omnes Jovi Delphico statuas aureas misit, Pyndarum lyricum poetam apprime dilexit. Archelaus, qui ab eo regnum Mace- donie accepit, Euripidi tragico consiliorum summam credidit, cujus suprema non contentus prosequi sumptu funeris, crines tonsus est et merorem, quem animo conceperat, vultu publica- vit. cum transiret in Asiam magnus Alexander, quamvis mul- tos rerum suarum scriptores secum haberet, tamen cum in Sygeo tumulum conspexisset Achillis: o fortunate, inquit, adolescens, qui tue virtutis preconem Homerum inveneris; et vere, ut ait Cicero, nam nisi illi ars illa extitisset, idem tumu- lus, qui corpus ejus contexerat, nomen etiam obruisset. idem 1 Vind. folgte urspringlich: vulgarem tamen apud se natum. — 2 Vind. folgte: laudi. — 3 affirmant — confirmant in R ausgefallen. — 4 R, V, Krak. haben die Pluralform beibehalten. — 5 Krak. hat den Zusatz: qui et fuerunt ipsi poete et poetarum amantes. — 6 Vind. für ursprüng- liches monstratum. — 7 Vind. folgte ursprünglich: insolitis. — 8 Solon bis persuasit in Vind. am Rande. — " Vind. folgte urspringlich: nimi- rum poetam. — 1° Vind. füir urspriingliches ligatur, später resplendet.
334 visl materna voce locutum, tamen apud se natum Dantem? inter maxima civitatis preconia ducunt. quippe veteres etiam diis suis, quos celum colere putabant, cure fuisse poetas affir- mant, percussores namque Archilochi poete Apollinem prodi- disse confirmant.3 cum Lysander Lacedemonius obsideret Athenas, a Libero patre per quietem monitus perhibetur, ut delitias suas sepelliri sineret; jacebat tunc inhumatum corpus Sophoclis tragici, de quo supra mentionem fecimus, quo com- perto Lysander indutias dedit, ut claro poete congrue fierent exequie. Simonides apud hospitem suum in Tessalia cenans Castoris ac Pollucis monitu triclinii ruinam evasit. sed per- gite,4 regum et ducum exempla referamus." Solon, qui leges ut tactum6 est, Atheniensibus dedit, ut Salaminam insulam, quam Megarenses sue civitati subripuerant, vendicaret, pro- gressus in publicum" et jam contra naturam suam poetam se simulans, insolitis sibi versibus contra Megarenses, ut arma sumerent, suis civibus persuasit.8 Themistoclem, illum sum- mum Athenis virum, cum ex eo quereretur, cujus vocem li- bentissime audiret, respondisse ajunt, ejus a quo summa vir- tus optime predicaretur, excellentem profecto poetam signi- ficans, in cujus verbis inclita virtus sicut in auro gemma perlucet.1° Alexander, Aminte filius, dives habitus, qui ante omnes Jovi Delphico statuas aureas misit, Pyndarum lyricum poetam apprime dilexit. Archelaus, qui ab eo regnum Mace- donie accepit, Euripidi tragico consiliorum summam credidit, cujus suprema non contentus prosequi sumptu funeris, crines tonsus est et merorem, quem animo conceperat, vultu publica- vit. cum transiret in Asiam magnus Alexander, quamvis mul- tos rerum suarum scriptores secum haberet, tamen cum in Sygeo tumulum conspexisset Achillis: o fortunate, inquit, adolescens, qui tue virtutis preconem Homerum inveneris; et vere, ut ait Cicero, nam nisi illi ars illa extitisset, idem tumu- lus, qui corpus ejus contexerat, nomen etiam obruisset. idem 1 Vind. folgte urspringlich: vulgarem tamen apud se natum. — 2 Vind. folgte: laudi. — 3 affirmant — confirmant in R ausgefallen. — 4 R, V, Krak. haben die Pluralform beibehalten. — 5 Krak. hat den Zusatz: qui et fuerunt ipsi poete et poetarum amantes. — 6 Vind. für ursprüng- liches monstratum. — 7 Vind. folgte ursprünglich: insolitis. — 8 Solon bis persuasit in Vind. am Rande. — " Vind. folgte urspringlich: nimi- rum poetam. — 1° Vind. füir urspriingliches ligatur, später resplendet.
Strana 335
335 quoque Alexander, cum Thebas dirueret, Pindari, de quo supra meminimus, et domum et stirpem teste Arrio1 ob reve- rentiam poetici nominis conservavit.2 Lysimachus ex succes- soribus Alexandri Philippi de poeta comico familiariter usus est." cernitis," ut Greci proceres poeticam venerantur. acci- pite5 modo Latinos. Africanus prior Quinti Ennii statuam imponi suo sepulcro jussit. alter Scipio Terentium comicum ex Cartaginensi captivitate redemptum in triumpho suo," quem Rome egit, pileatum duxit, tanquam libertate donatum." Lucul- lus Archiam poetam" ingentibus honoribus cumulavit; dictator Sylla? Gallos atque Hispanos poetas donis quam pluribus prosecutus est nec sedulitatem mali poete indignam premio 10 duxit.11 Metellus Pius etiam Cordube natis poetis ac pingue et peregrinum sonantibus aures accomodavit. Pompejus magnus Theophanem Mitileneum suarum rerum scriptorem in contione militum civitate donavit. nemo est, ut Cicero testatur, tam musis adversus, qui non mandari versibus eternum suorum laborum preconium facile patiatur. itaque ille Gajus Marius, quamvis maximus imperator natura tamen ferox et inurbanis 12 moribus, eximie Lutium Plotium dilexit, cujus ingenio putabat ea, que gesserat, posse celebrari. Julius autem Cesar non modo poetas dilexit, sed in collegio quoque poetarum ascribi voluit neque actio poete succensuit, quamvis sibi collegium in- tranti non assurgeret. cumque a latronibus captus, donec pecunias cogeret, observaretur, orationes ac poemata, que scribebat, teste Plutarcho eis legebat et qui minus vehementer ea laudassent, fatuos ac barbaros appellabat.13 Augustus Octavianus,14 quam benignus, quam liberalis in Varrum, Vir- gilium Flaccumque fuerit, nemo, qui vel primas didicerit litte- ras, nescit fuitque ipse, ut Tranquillus perhibet, poematum 1 Vind. folgte urspringlich: conservavit. — 2 V, O consecravit. — 3 Lysi- machus — conservavit in Vind. am Rande. — 4 Pluralform in allen Hss. erhalten. — 5 Auch hier haben alle Hss. die Pluralform. — 6 Vind. ur- apringlich: triumphantem. — 7 O, V schieben ein: nisi Donato aliter sentienti aliquis auscultare maluerit. — 8 Vind. urspringlich: Romana civitate donavit, universis honorib. — 3 Vind. ursprünglich: Sylla dicta- tor. — 1° Vind. urspringlich: premio indignam. — 11 Vind. folgte ur- sprünglich: neque malum quendam poetam indonatum a se dimisit qui etiam. — 12 Krak. inhumanis. — 13 cumque — appellabat Vind. am Rande. — 14 Vind. folgte urspringlich: qualis.
335 quoque Alexander, cum Thebas dirueret, Pindari, de quo supra meminimus, et domum et stirpem teste Arrio1 ob reve- rentiam poetici nominis conservavit.2 Lysimachus ex succes- soribus Alexandri Philippi de poeta comico familiariter usus est." cernitis," ut Greci proceres poeticam venerantur. acci- pite5 modo Latinos. Africanus prior Quinti Ennii statuam imponi suo sepulcro jussit. alter Scipio Terentium comicum ex Cartaginensi captivitate redemptum in triumpho suo," quem Rome egit, pileatum duxit, tanquam libertate donatum." Lucul- lus Archiam poetam" ingentibus honoribus cumulavit; dictator Sylla? Gallos atque Hispanos poetas donis quam pluribus prosecutus est nec sedulitatem mali poete indignam premio 10 duxit.11 Metellus Pius etiam Cordube natis poetis ac pingue et peregrinum sonantibus aures accomodavit. Pompejus magnus Theophanem Mitileneum suarum rerum scriptorem in contione militum civitate donavit. nemo est, ut Cicero testatur, tam musis adversus, qui non mandari versibus eternum suorum laborum preconium facile patiatur. itaque ille Gajus Marius, quamvis maximus imperator natura tamen ferox et inurbanis 12 moribus, eximie Lutium Plotium dilexit, cujus ingenio putabat ea, que gesserat, posse celebrari. Julius autem Cesar non modo poetas dilexit, sed in collegio quoque poetarum ascribi voluit neque actio poete succensuit, quamvis sibi collegium in- tranti non assurgeret. cumque a latronibus captus, donec pecunias cogeret, observaretur, orationes ac poemata, que scribebat, teste Plutarcho eis legebat et qui minus vehementer ea laudassent, fatuos ac barbaros appellabat.13 Augustus Octavianus,14 quam benignus, quam liberalis in Varrum, Vir- gilium Flaccumque fuerit, nemo, qui vel primas didicerit litte- ras, nescit fuitque ipse, ut Tranquillus perhibet, poematum 1 Vind. folgte urspringlich: conservavit. — 2 V, O consecravit. — 3 Lysi- machus — conservavit in Vind. am Rande. — 4 Pluralform in allen Hss. erhalten. — 5 Auch hier haben alle Hss. die Pluralform. — 6 Vind. ur- apringlich: triumphantem. — 7 O, V schieben ein: nisi Donato aliter sentienti aliquis auscultare maluerit. — 8 Vind. urspringlich: Romana civitate donavit, universis honorib. — 3 Vind. ursprünglich: Sylla dicta- tor. — 1° Vind. urspringlich: premio indignam. — 11 Vind. folgte ur- sprünglich: neque malum quendam poetam indonatum a se dimisit qui etiam. — 12 Krak. inhumanis. — 13 cumque — appellabat Vind. am Rande. — 14 Vind. folgte urspringlich: qualis.
Strana 336
336 non imperitus delectabaturque comedia veteri et sepe eam ex- hibuit publicis spectaculis; ingenia namque seculi sui omnibus modis fovit, recitantes et benigne et patienter audivit nec tantum carmina et historias sed etiam orationes et dialogos, componi tamen aliquid de se nisi et serio et a prestantissimis offendebatur. Vespasianus, qui1 dirum in salvatore nostro commissum piaculum? expiavit, ingenia et artes vel maxime fovit, primus e fisco Latinis Grecisque rhetoribus annua cen- tena constituit, prestantes poetas nec non et artifices coemit. Titus, quem generis humani delicias vocaverunt, Latine ac Grece lingue peritissimus, vel in orando vel in fingendis poe- matibus promptus et facilis fuit. Severus Cesar Appianum poetam, qui genera ac naturas et captionem piscium versu de- scripserat, per singula metra aureo nummo donavit, unde aurea post Appiani carmina sunt appellata. Gratianus, litteris haud mediocriter institutus, carmen facere, ornate loqui, expli- care controversias rethorum solitus erat. Theodosius et omne doctrine genus et potissime poeticam fertur amasse. quid vobis' tot tantique viri et Greci et Latini idonei ne videntur, quos Catoni Platonique opponamus. sed dicitis“ fortasse ethni- cos5 istos esse nec vocem habere, que apud ecclesiam audia- tur. transeo ad nostros, quos refellere nemo possit. David, quem tota canit ecclesia, num quid poete officio fungitur metro apud Ebreos canens, Salamon quoque et aliqui prophe- tarum versuum mensuris utentes, poetarum locum et nomen optinent. quid autem Christiani ductor exercitus et orator in- victus apostolus Paulus, numquid ad Titum scribens Epymeni- dis versiculum reddit: Cretenses semper mendaces, male bestie, ventris pigri.“ in alia quoque epistola Menandri sena- rium ponit: corrumpunt mores bonos confabulationes male,b et apud Athenienses in Martis curia disputans Aratum, ut Hiero- nimus scribit, testem vocat." quid Tertullianus, quid Cypria- nus, Lactantius, Firmianus, Ambrosius, Augustinus, Gregorius 1 Vind. folgte urspringlich: salvatoris nostri dirum. — 2 Vind., O., V. ur- sprünglich: piaculum commissum. - 3 Pluralform hier in allen Hss. er- halten geblieben. — “ Auch hier ist die Pluralform überschen worden. — 5 O Ennicos, V Etnicos auf Rasur, R ethnicos auf Rasur, Vind. henni- cos. — 6 ut — scribit Vind. am Rande. —7 Ursprünglich folgte Vind.: ipsius enim et genus ut Hieronimus scribit. a Paulus ad Titum 1, 12. — b 1 Korinther 15, 33.
336 non imperitus delectabaturque comedia veteri et sepe eam ex- hibuit publicis spectaculis; ingenia namque seculi sui omnibus modis fovit, recitantes et benigne et patienter audivit nec tantum carmina et historias sed etiam orationes et dialogos, componi tamen aliquid de se nisi et serio et a prestantissimis offendebatur. Vespasianus, qui1 dirum in salvatore nostro commissum piaculum? expiavit, ingenia et artes vel maxime fovit, primus e fisco Latinis Grecisque rhetoribus annua cen- tena constituit, prestantes poetas nec non et artifices coemit. Titus, quem generis humani delicias vocaverunt, Latine ac Grece lingue peritissimus, vel in orando vel in fingendis poe- matibus promptus et facilis fuit. Severus Cesar Appianum poetam, qui genera ac naturas et captionem piscium versu de- scripserat, per singula metra aureo nummo donavit, unde aurea post Appiani carmina sunt appellata. Gratianus, litteris haud mediocriter institutus, carmen facere, ornate loqui, expli- care controversias rethorum solitus erat. Theodosius et omne doctrine genus et potissime poeticam fertur amasse. quid vobis' tot tantique viri et Greci et Latini idonei ne videntur, quos Catoni Platonique opponamus. sed dicitis“ fortasse ethni- cos5 istos esse nec vocem habere, que apud ecclesiam audia- tur. transeo ad nostros, quos refellere nemo possit. David, quem tota canit ecclesia, num quid poete officio fungitur metro apud Ebreos canens, Salamon quoque et aliqui prophe- tarum versuum mensuris utentes, poetarum locum et nomen optinent. quid autem Christiani ductor exercitus et orator in- victus apostolus Paulus, numquid ad Titum scribens Epymeni- dis versiculum reddit: Cretenses semper mendaces, male bestie, ventris pigri.“ in alia quoque epistola Menandri sena- rium ponit: corrumpunt mores bonos confabulationes male,b et apud Athenienses in Martis curia disputans Aratum, ut Hiero- nimus scribit, testem vocat." quid Tertullianus, quid Cypria- nus, Lactantius, Firmianus, Ambrosius, Augustinus, Gregorius 1 Vind. folgte urspringlich: salvatoris nostri dirum. — 2 Vind., O., V. ur- sprünglich: piaculum commissum. - 3 Pluralform hier in allen Hss. er- halten geblieben. — “ Auch hier ist die Pluralform überschen worden. — 5 O Ennicos, V Etnicos auf Rasur, R ethnicos auf Rasur, Vind. henni- cos. — 6 ut — scribit Vind. am Rande. —7 Ursprünglich folgte Vind.: ipsius enim et genus ut Hieronimus scribit. a Paulus ad Titum 1, 12. — b 1 Korinther 15, 33.
Strana 337
337 et ipse, de quo sepe locuti sumus, Hieronimus?1 nulla istorum opuscula legetis, in quibus nihil poeticum redoleat,? quamvis Cyprianum, Firmiano narrante, nonnulli momorderint, quod adversus Demetrianum scribens, testimoniis usus sit propheta- rum et apostolorum, que illi ficta et commentita esse dicebant, et non potius philosophorum et poetarum, quorum auctoritati ut ethnicus contraire non poterat. nempe Augustinus de Vir- gilio gravissimum testimonium prebet, dum in primo de civi- tate dei libro" propterea, inquit, eum parvuli legunt, ut vide- licet poeta magnus omniumque preclarissimus atque optimus teneris ebibitus annis non facile oblivione possit aboleri, se- cundum id Oratii:" quo semel est inbuta recens servabit odo- rem testa diu. negat4 clarissimus ecclesie doctor5 oblivioni dandum esse Virgilium, numquid ergo et legendum suadet. nec Hieronimus ab hoc sensu est alienus, qui necessitatis esse in pueris asserit Virgilium tenere in manibus, quamvis id crimen in epistolis dixerit voluptatis. quis preterea centonas damnare presumpserit, quarum altera ex Homeri versibus apud Grecos, altera ex Virgilii carminibus apud Latinos incarnationem sal- vatoris, signa, predicationem, mortem, resurrectionem et in celum ascensionem poetico more conscripsit. an non dignus laude legendusque cunctorum ore dicetur Juvencus presbyter, qui sub Constantino cesare hystoriam domini salvatoris versi- bus explicavit nec timuit evangelii majestatem sub metri mit- tere leges. quid de Apolinari Syro dicam, qui heroicis versi- bus Hebraicam scripsit antiquitatem, ut Sozomeni placet, et imitatus Menandri comedias Euripidisque tragedias et lyram Pyndari, evangelicas lectiones poetico scemate conclusit. quidni? legatur, si sit in manibus." adversatus Christiane religioni Ju- lianus apostata, cum pervasisset imperium, tunc se plurimum nocere putavit, cum lectionem Homeri ceteraque Grecorum studia Christiano populo prohibuisset, cui et nostri hostes con- cordare videntur." en quam rudis, inepta, ne dicam feralis 1 Vind. folgte ursprünglich: nihil est, quicquid poete tradunt ab his. nihil. — 2 Vind. ursprünglich: redoleat poeticum. — 3 Vind. ursprünglich: morsum tulerat. — 4 Vind. ursprünglich: vult. — 5 Vind. folgte ur- sprünglich: non dari. — 6 Vind. ursprünglich: vitam. — 7 Vind. folgte ursprünglich: Julianus apo. — 8 quid de Apolinari — videntur Vind. am Rande. a Augustinus de civitate dei 1, cap. 3. — b Horaz, Epist. I. 2, 69—70. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 22
337 et ipse, de quo sepe locuti sumus, Hieronimus?1 nulla istorum opuscula legetis, in quibus nihil poeticum redoleat,? quamvis Cyprianum, Firmiano narrante, nonnulli momorderint, quod adversus Demetrianum scribens, testimoniis usus sit propheta- rum et apostolorum, que illi ficta et commentita esse dicebant, et non potius philosophorum et poetarum, quorum auctoritati ut ethnicus contraire non poterat. nempe Augustinus de Vir- gilio gravissimum testimonium prebet, dum in primo de civi- tate dei libro" propterea, inquit, eum parvuli legunt, ut vide- licet poeta magnus omniumque preclarissimus atque optimus teneris ebibitus annis non facile oblivione possit aboleri, se- cundum id Oratii:" quo semel est inbuta recens servabit odo- rem testa diu. negat4 clarissimus ecclesie doctor5 oblivioni dandum esse Virgilium, numquid ergo et legendum suadet. nec Hieronimus ab hoc sensu est alienus, qui necessitatis esse in pueris asserit Virgilium tenere in manibus, quamvis id crimen in epistolis dixerit voluptatis. quis preterea centonas damnare presumpserit, quarum altera ex Homeri versibus apud Grecos, altera ex Virgilii carminibus apud Latinos incarnationem sal- vatoris, signa, predicationem, mortem, resurrectionem et in celum ascensionem poetico more conscripsit. an non dignus laude legendusque cunctorum ore dicetur Juvencus presbyter, qui sub Constantino cesare hystoriam domini salvatoris versi- bus explicavit nec timuit evangelii majestatem sub metri mit- tere leges. quid de Apolinari Syro dicam, qui heroicis versi- bus Hebraicam scripsit antiquitatem, ut Sozomeni placet, et imitatus Menandri comedias Euripidisque tragedias et lyram Pyndari, evangelicas lectiones poetico scemate conclusit. quidni? legatur, si sit in manibus." adversatus Christiane religioni Ju- lianus apostata, cum pervasisset imperium, tunc se plurimum nocere putavit, cum lectionem Homeri ceteraque Grecorum studia Christiano populo prohibuisset, cui et nostri hostes con- cordare videntur." en quam rudis, inepta, ne dicam feralis 1 Vind. folgte ursprünglich: nihil est, quicquid poete tradunt ab his. nihil. — 2 Vind. ursprünglich: redoleat poeticum. — 3 Vind. ursprünglich: morsum tulerat. — 4 Vind. ursprünglich: vult. — 5 Vind. folgte ur- sprünglich: non dari. — 6 Vind. ursprünglich: vitam. — 7 Vind. folgte ursprünglich: Julianus apo. — 8 quid de Apolinari — videntur Vind. am Rande. a Augustinus de civitate dei 1, cap. 3. — b Horaz, Epist. I. 2, 69—70. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 22
Strana 338
338 vox illorum est, qui poetas omnes asserunt eliminandos. ex- eant ipsi potius et, qui litteras humanitatis abhorrent, fugiant homines sibique similibus brutis associentur. en!1 quid aitis, dicet quispiam, divo Hieronimo maledicitis,2 sanctissimum ob- jurgare audetis virum, speculum3 Christiane religionis obnubilare contenditis? Hieronimus est, si nescitis, quo nemo durius in poe- tas invehitur; demonum cibus est, inquit,4 carmina poetarum, secularis sapientia, rhetoricorum pompa verborum; hec sua omnes suavitate delectant, et dum aures versibus dulci modulatione currentibus capiunt, animam quoque penetrant et pectoris in- terna devincunt.5 verum, ubi cum summo studio fuerint ac labore perlecta, nihil aliud nisi inanem sonum et sermonum strepitum suis lectoribus tribuunt. nulla ibi securitas veritatis, nulla justitie refectio reperitur; studiosi earum infame veri et virtutum penuria perseverant. non me latet ad Damasum de filio prodigo talia scribere Hieronimum," sed lego totam episto- lam, non subsideo in prohemio, nihil judico, nisi tota lege per- specta. prosequor magni verba doctoris, invenio illum his ver- bis non poeticam solum sed rhetoricam, philosophiam et omnem secularem sapientiam detestari, quia plus floris quam fructus habeat nec6 viam vite in veritate doceat fallatque sepe legentem. nec ego inficias eo, si" de gentilibus tantum poetis ac philosophis verba fiant, quos ignorasse Christum et crucis premium palam est. sunt tamen in illis complurima vite docu- menta, que nobis turpia dissuadent et honesta demonstrant, ut que aliquid in medium proferamus. quid illis Juvenalis versi- bus ad virtutem suadendam dici potuerit efficacius: orandum est, ut sit mens sana in corpore sano; fortem posce animum mortis terrore carentem, nesciat irasci, cupiat nihil et potiores Herculis erumnas credat sevosque labores et Venere et cenis et pluma" Sardanapali, et alibi: esto bonus miles, tutor bonus, arbiter idem integer; ambigue si quando citabere testis incerteque rei, Phalaris licet imperet ut sis falsus et admoto 1 R sed; Krak. vah! — 2 Vind. folgte urspringlich: is est. — 3 Krak. folgt nostre, das auch in Vind. stand, aber gestrichen wurde. — 4 Vind. ursprünglich: inquit, est. — 5 O, V vinciunt. — 6 Korrigiert in Vind. aus neque, das in Krak. steht. — 7 Vind. ursprünglich: de veteribus et poetis et philosophis. — 8 O, V plumis, in O auf Rasur. Hieronymus ad Damasum; Opera, Lugd. 1513, pars II, tract. 1, ep. 15. — b Juvenal, Sat. X, 360—363. — e Juvenal, Sat. VIII, 79—84.
338 vox illorum est, qui poetas omnes asserunt eliminandos. ex- eant ipsi potius et, qui litteras humanitatis abhorrent, fugiant homines sibique similibus brutis associentur. en!1 quid aitis, dicet quispiam, divo Hieronimo maledicitis,2 sanctissimum ob- jurgare audetis virum, speculum3 Christiane religionis obnubilare contenditis? Hieronimus est, si nescitis, quo nemo durius in poe- tas invehitur; demonum cibus est, inquit,4 carmina poetarum, secularis sapientia, rhetoricorum pompa verborum; hec sua omnes suavitate delectant, et dum aures versibus dulci modulatione currentibus capiunt, animam quoque penetrant et pectoris in- terna devincunt.5 verum, ubi cum summo studio fuerint ac labore perlecta, nihil aliud nisi inanem sonum et sermonum strepitum suis lectoribus tribuunt. nulla ibi securitas veritatis, nulla justitie refectio reperitur; studiosi earum infame veri et virtutum penuria perseverant. non me latet ad Damasum de filio prodigo talia scribere Hieronimum," sed lego totam episto- lam, non subsideo in prohemio, nihil judico, nisi tota lege per- specta. prosequor magni verba doctoris, invenio illum his ver- bis non poeticam solum sed rhetoricam, philosophiam et omnem secularem sapientiam detestari, quia plus floris quam fructus habeat nec6 viam vite in veritate doceat fallatque sepe legentem. nec ego inficias eo, si" de gentilibus tantum poetis ac philosophis verba fiant, quos ignorasse Christum et crucis premium palam est. sunt tamen in illis complurima vite docu- menta, que nobis turpia dissuadent et honesta demonstrant, ut que aliquid in medium proferamus. quid illis Juvenalis versi- bus ad virtutem suadendam dici potuerit efficacius: orandum est, ut sit mens sana in corpore sano; fortem posce animum mortis terrore carentem, nesciat irasci, cupiat nihil et potiores Herculis erumnas credat sevosque labores et Venere et cenis et pluma" Sardanapali, et alibi: esto bonus miles, tutor bonus, arbiter idem integer; ambigue si quando citabere testis incerteque rei, Phalaris licet imperet ut sis falsus et admoto 1 R sed; Krak. vah! — 2 Vind. folgte urspringlich: is est. — 3 Krak. folgt nostre, das auch in Vind. stand, aber gestrichen wurde. — 4 Vind. ursprünglich: inquit, est. — 5 O, V vinciunt. — 6 Korrigiert in Vind. aus neque, das in Krak. steht. — 7 Vind. ursprünglich: de veteribus et poetis et philosophis. — 8 O, V plumis, in O auf Rasur. Hieronymus ad Damasum; Opera, Lugd. 1513, pars II, tract. 1, ep. 15. — b Juvenal, Sat. X, 360—363. — e Juvenal, Sat. VIII, 79—84.
Strana 339
339 dictet perjuria thauro;1 summum crede nefas, animam pre- ferre pudori et propter vitam vivendi perdere causas; et paulo post:“ pone ire frena modumque pone et avaritie, miserere in- opum sociorum.2 integer vite scelerisque purus, inquit Oratius, non eget Mauris jaculis nec arcu nec venenatis gravida sagit- tis, Fusce, faretra." quecunque ferant, tutum esse bonis viris iter' ostendit." quis justum illo melius circumscribit: justum, ait, et tenacem propositi virum non civium ardor prava juben- tium, non vultus instantis tiranni mente quatit solida." quid Virgilius sibi vult, dum inferna loca describit et Elisios cam- pos, nisi virtutis amorem et odium suadere viciorum? hic, inquit, apud inferos, quibus invisi fratres dum vita manebat, pulsatusve parens et fraus" innexa clienti, aut qui divitiis soli incubuere repertis nec partem posuere suis, que maxima turba est, quique ob adulterium cesi, quique arma secuti impia, nec veriti dominorum fallere destras.7d at beatorum sedes audite, quibus assignet: hic manus, ait, ob patriam pugnando vulnera passi, quique sacerdotes casti, dum vita manebat, quique pii vates et Phoebo digna locuti, inventam aut qui vitam excoluere per artes, quique sui memores alios fecere merendo. quid Theseus ille apud tragedum Senecam?8 nonne sororia his de inferno refert," quod quisque, inquit ille, fecit, patitur; aucto- rem scelus repetit suoque premitur exemplo nocens.' Statius quoque malefactis instare supplicium 1° asserit. sed videt hec, ait, videt ille, deum regnator et ausis sera quidem manet ira tamen; deque inferis inquit: stridor ibi et gemitus penarum atroque tumultu fervet ager, tanquam legisset evangelium vocemque salvatoris audisset: mittite illum in tenebras ex- teriores, ubi erit fletus et stridor dentium. quid postremo sibi Lucanus querit, dum Cathonem Hammonis11 responsa contem- nesciat — thauro in Vind. am Rande. — 2 Vind. folgte ursprünglich: quid illud Oratius autem cum ait integer vite scelerisque purus. — 3 0, V iter bonis; viris fehlt. — 4 Urspringlich folgte Vind.: quid ille. — 5 Vind. ursprünglich: vitiorum suadere odium. — 6 O, V vis. — 7 Vind. folgte urspringlich: damnatos apud inferos esse hos asserit ac penas ex- pendere dicit. alios autem. inter beatos autem. de beatis at loca beato- rum. — 8 Vind. ursprünglich: Senecam tragedum. — 2 Vind. ursprünglich: refert de inferno. — 10 Vind. ursprünglich: penas. — 11 O, V Hammonia Juvenal, Sat. VIII, 88—89. — b Horaz, Carm. I, 22, 1—4. — e Horaz, Carm. III, 3, 1—4. — d Virgil, Aen. VI, 608—618. — e Virgil, Aen. VI, 660—664. — f Seneca, Hercules 735—736. 22*
339 dictet perjuria thauro;1 summum crede nefas, animam pre- ferre pudori et propter vitam vivendi perdere causas; et paulo post:“ pone ire frena modumque pone et avaritie, miserere in- opum sociorum.2 integer vite scelerisque purus, inquit Oratius, non eget Mauris jaculis nec arcu nec venenatis gravida sagit- tis, Fusce, faretra." quecunque ferant, tutum esse bonis viris iter' ostendit." quis justum illo melius circumscribit: justum, ait, et tenacem propositi virum non civium ardor prava juben- tium, non vultus instantis tiranni mente quatit solida." quid Virgilius sibi vult, dum inferna loca describit et Elisios cam- pos, nisi virtutis amorem et odium suadere viciorum? hic, inquit, apud inferos, quibus invisi fratres dum vita manebat, pulsatusve parens et fraus" innexa clienti, aut qui divitiis soli incubuere repertis nec partem posuere suis, que maxima turba est, quique ob adulterium cesi, quique arma secuti impia, nec veriti dominorum fallere destras.7d at beatorum sedes audite, quibus assignet: hic manus, ait, ob patriam pugnando vulnera passi, quique sacerdotes casti, dum vita manebat, quique pii vates et Phoebo digna locuti, inventam aut qui vitam excoluere per artes, quique sui memores alios fecere merendo. quid Theseus ille apud tragedum Senecam?8 nonne sororia his de inferno refert," quod quisque, inquit ille, fecit, patitur; aucto- rem scelus repetit suoque premitur exemplo nocens.' Statius quoque malefactis instare supplicium 1° asserit. sed videt hec, ait, videt ille, deum regnator et ausis sera quidem manet ira tamen; deque inferis inquit: stridor ibi et gemitus penarum atroque tumultu fervet ager, tanquam legisset evangelium vocemque salvatoris audisset: mittite illum in tenebras ex- teriores, ubi erit fletus et stridor dentium. quid postremo sibi Lucanus querit, dum Cathonem Hammonis11 responsa contem- nesciat — thauro in Vind. am Rande. — 2 Vind. folgte ursprünglich: quid illud Oratius autem cum ait integer vite scelerisque purus. — 3 0, V iter bonis; viris fehlt. — 4 Urspringlich folgte Vind.: quid ille. — 5 Vind. ursprünglich: vitiorum suadere odium. — 6 O, V vis. — 7 Vind. folgte urspringlich: damnatos apud inferos esse hos asserit ac penas ex- pendere dicit. alios autem. inter beatos autem. de beatis at loca beato- rum. — 8 Vind. ursprünglich: Senecam tragedum. — 2 Vind. ursprünglich: refert de inferno. — 10 Vind. ursprünglich: penas. — 11 O, V Hammonia Juvenal, Sat. VIII, 88—89. — b Horaz, Carm. I, 22, 1—4. — e Horaz, Carm. III, 3, 1—4. — d Virgil, Aen. VI, 608—618. — e Virgil, Aen. VI, 660—664. — f Seneca, Hercules 735—736. 22*
Strana 340
340 nentem inducit1 versusque illos in eum fudit: ipse manu sua pila gerens precedit haneli[!]2 militis ora pedes; monstrat, tole- rare laborem, non jubet et nulla vehitur cervice supinus, car- pentoque sedens somni parcissimus ipse et ultimus haustor aque cum tandem fonte reperto indiga cogatur laticis potare juventus, stat, dum lixa bibat,a et paulo post: hunc ego per Syrtes Libieque extrema triumphum ducere maluerim, quam ter capitolia curru scandere Pompeji, quam frangere colla Jugurte." nonne aperta" ac magna voce: o homines, inquit, sit vobis cura virtutis, alacres subite laborem, vincite sitim, famem, somnum, sic itur ad astra.' quid, dicimus,5 noscere ista malum an bonum putabimus, hecne magnus ille Hieroni- mus fugienda suadet? pretereo‘ philosophorum libros doctrina salutari plenos, quos" avide legimus, quamvis nonnulla veneni semina in se habeant." nec Hieronimus omni lectione secularis sapientie abstinendum precipit, sed docet ille," ut ante dictum est, Damasum, quo pacto sint 1° seculares philosophi ac poete 1 Vind. folgte ursprünglich: per deserta Libie mann sua pila gerentem. deserta Libie pedibus tere. — 2 Vind. ursprünglich: anheli. — 3 V, L et. — 4 Vind. folgte ursprünglich: conterr. spernite. sumite. subite. — 5 Vind. folgte ursprünglich: fugere hec an. — 6 O, V preterea. — 7 Fehlt O, V; In Krak. folgt folgender Satz, der Vind. folgte ursprünglich: etsi non. — s allen anderen Hss. fehlt: perpulcre ad propositum Dionisius, Alexandri- nus pontifex scribit, quem Rufinus in historia ecclesiastica vocat eulo- gum: ego, inquit ille, et tractatus hereticorum lego et traditiones eo- rum; et si videor ad horam verbis eorum pollui, multum mihi confert hoc ipsum, quod ex ipsorum verbis arguere eos possim, denique cum aliquis ex fratribus compresbiteris prohiberet me, ne heretica lectione tanquam ceni alicujus fetore polluerer, visio mihi quedam adeo ostendi- tur, que me confirmaret et sermo ad me factus est, hec mihi evidenter proloquens: lege omnia, quecunque in manus tuas veniunt, quia pro- bare singula et discernere potes; amplexus sum visionem, quia et apo- stolice sententie concordat dicenti: omnia legite, que bona sunt tenete. sic Dionisius. — 9 Vind. folgte ursprünglich: ad Damasum. — 1° In Vind. folgte ursprünglich: hec est. Hi. divi Hieronimi libera vox. ex proposito divi Hieronimi lata sententia. hoc ille pacto poetas. sic ille poetas evitandos. sic legendos docet. non prohibet ille philosophos oratores ac poetas legere sed ita legere, ut in eorum. interrogatus an liceat philosophos oratores ac poetas Christianum legere ne ita legas inquit. legere Christianum. sub tiro de captiva respondet eamque pro- hibet lectionem per quam. illorum lectionem in qua requiescere videa- Lucanus, Bellum civile IX, 587—593. — b a. a. O. 598—600. — " Virgil, Aen. IX, 641.
340 nentem inducit1 versusque illos in eum fudit: ipse manu sua pila gerens precedit haneli[!]2 militis ora pedes; monstrat, tole- rare laborem, non jubet et nulla vehitur cervice supinus, car- pentoque sedens somni parcissimus ipse et ultimus haustor aque cum tandem fonte reperto indiga cogatur laticis potare juventus, stat, dum lixa bibat,a et paulo post: hunc ego per Syrtes Libieque extrema triumphum ducere maluerim, quam ter capitolia curru scandere Pompeji, quam frangere colla Jugurte." nonne aperta" ac magna voce: o homines, inquit, sit vobis cura virtutis, alacres subite laborem, vincite sitim, famem, somnum, sic itur ad astra.' quid, dicimus,5 noscere ista malum an bonum putabimus, hecne magnus ille Hieroni- mus fugienda suadet? pretereo‘ philosophorum libros doctrina salutari plenos, quos" avide legimus, quamvis nonnulla veneni semina in se habeant." nec Hieronimus omni lectione secularis sapientie abstinendum precipit, sed docet ille," ut ante dictum est, Damasum, quo pacto sint 1° seculares philosophi ac poete 1 Vind. folgte ursprünglich: per deserta Libie mann sua pila gerentem. deserta Libie pedibus tere. — 2 Vind. ursprünglich: anheli. — 3 V, L et. — 4 Vind. folgte ursprünglich: conterr. spernite. sumite. subite. — 5 Vind. folgte ursprünglich: fugere hec an. — 6 O, V preterea. — 7 Fehlt O, V; In Krak. folgt folgender Satz, der Vind. folgte ursprünglich: etsi non. — s allen anderen Hss. fehlt: perpulcre ad propositum Dionisius, Alexandri- nus pontifex scribit, quem Rufinus in historia ecclesiastica vocat eulo- gum: ego, inquit ille, et tractatus hereticorum lego et traditiones eo- rum; et si videor ad horam verbis eorum pollui, multum mihi confert hoc ipsum, quod ex ipsorum verbis arguere eos possim, denique cum aliquis ex fratribus compresbiteris prohiberet me, ne heretica lectione tanquam ceni alicujus fetore polluerer, visio mihi quedam adeo ostendi- tur, que me confirmaret et sermo ad me factus est, hec mihi evidenter proloquens: lege omnia, quecunque in manus tuas veniunt, quia pro- bare singula et discernere potes; amplexus sum visionem, quia et apo- stolice sententie concordat dicenti: omnia legite, que bona sunt tenete. sic Dionisius. — 9 Vind. folgte ursprünglich: ad Damasum. — 1° In Vind. folgte ursprünglich: hec est. Hi. divi Hieronimi libera vox. ex proposito divi Hieronimi lata sententia. hoc ille pacto poetas. sic ille poetas evitandos. sic legendos docet. non prohibet ille philosophos oratores ac poetas legere sed ita legere, ut in eorum. interrogatus an liceat philosophos oratores ac poetas Christianum legere ne ita legas inquit. legere Christianum. sub tiro de captiva respondet eamque pro- hibet lectionem per quam. illorum lectionem in qua requiescere videa- Lucanus, Bellum civile IX, 587—593. — b a. a. O. 598—600. — " Virgil, Aen. IX, 641.
Strana 341
341 legendi. tipus inquit secularis sapientie in Deuteronomio sub mulieris captive figulana describitur, de qua divina vox preci- pit, ut Israhelites si eam habere voluerit uxorem, calvitium ei faciat, ungues presecet, pilos auferat et cum munda fuerit effecta tunc transeat in victoris amplexus. hec si secundum litteras intelligimus, nonne ridicula sunt? itaque et nos hoc facere solemus, quando et philosophos legimus, quando in manus nostras libri veniunt sapientie secularis. si quid in eis utile reperimus, ad nostrum dogma convertimus; si quid vero superfluum de idolis, de amore, de cura secularium rerum hec radimus, his calvitium inducimus. ponit et hanc similitudinem alio loco Hieronimus, ad magnum oratorem urbis Rome scribens, et adjicit: quid ergo mirum, si et ego sapientiam secularem propter eloquii venustatem et membrorum pulchritudinem de ancilla atque captiva Israhelitem facere cupio, et quicquid in ea mortuum est idolatrie, voluptatis, erroris, libidinum vel pre- cido vel rado, et mixtus purissimi cordis corpori vernaculos ex ea genero domino Sabaoth et labor meus in familia Christi pro- ficit. hec est libera vox et ex proposito divi Hieronimi sen- tentia. interrogatus ille, philosophosne Christiani poetasve que- ant salva conscientia legere, non omnibus negat, sed illis negat, quibus animus est in eorum lectione requiescere. sequi- mur et nos hoc judicium damusque sancto doctori manus. namque cum varii multiformesque sint poete, non omnibus, que ab ipsis dicuntur, adhibendam mentem sentimus. sed cum excellentium virorum facta aut dicta commemorant, tota mente moveri atque inflammari debemus, ut tales ipsi simus, quales illi fuere. cum vero improborum hominum mentionem in- cidunt, fugienda est illorum imitatio auresque claudende, non secus atque ipsi ferunt Ulixem ad Syrenarum cantus clausisse. accommodatissimus est ad hoc propositum, quem Greci miran- tur, magnus Basilius; sic ille, ut Aretinus transfert de poetis judicium tulit:1 nos igitur, inquit, laudamus poetas, non cum scurras aut amantes aut ebrios aut dicaces imitantur neque cum divite mensa cantuque dissoluto felicitatem diffiniunt, mus consonamus igitur clarissimo doctoris sibique assentimur. doctori. clarissimo. judicium ejus sinamus [I] damno sententie sue manus. de secularibus quidem poetis cum eo sentimus. 1 Vind. für ursprüngliches prebet.
341 legendi. tipus inquit secularis sapientie in Deuteronomio sub mulieris captive figulana describitur, de qua divina vox preci- pit, ut Israhelites si eam habere voluerit uxorem, calvitium ei faciat, ungues presecet, pilos auferat et cum munda fuerit effecta tunc transeat in victoris amplexus. hec si secundum litteras intelligimus, nonne ridicula sunt? itaque et nos hoc facere solemus, quando et philosophos legimus, quando in manus nostras libri veniunt sapientie secularis. si quid in eis utile reperimus, ad nostrum dogma convertimus; si quid vero superfluum de idolis, de amore, de cura secularium rerum hec radimus, his calvitium inducimus. ponit et hanc similitudinem alio loco Hieronimus, ad magnum oratorem urbis Rome scribens, et adjicit: quid ergo mirum, si et ego sapientiam secularem propter eloquii venustatem et membrorum pulchritudinem de ancilla atque captiva Israhelitem facere cupio, et quicquid in ea mortuum est idolatrie, voluptatis, erroris, libidinum vel pre- cido vel rado, et mixtus purissimi cordis corpori vernaculos ex ea genero domino Sabaoth et labor meus in familia Christi pro- ficit. hec est libera vox et ex proposito divi Hieronimi sen- tentia. interrogatus ille, philosophosne Christiani poetasve que- ant salva conscientia legere, non omnibus negat, sed illis negat, quibus animus est in eorum lectione requiescere. sequi- mur et nos hoc judicium damusque sancto doctori manus. namque cum varii multiformesque sint poete, non omnibus, que ab ipsis dicuntur, adhibendam mentem sentimus. sed cum excellentium virorum facta aut dicta commemorant, tota mente moveri atque inflammari debemus, ut tales ipsi simus, quales illi fuere. cum vero improborum hominum mentionem in- cidunt, fugienda est illorum imitatio auresque claudende, non secus atque ipsi ferunt Ulixem ad Syrenarum cantus clausisse. accommodatissimus est ad hoc propositum, quem Greci miran- tur, magnus Basilius; sic ille, ut Aretinus transfert de poetis judicium tulit:1 nos igitur, inquit, laudamus poetas, non cum scurras aut amantes aut ebrios aut dicaces imitantur neque cum divite mensa cantuque dissoluto felicitatem diffiniunt, mus consonamus igitur clarissimo doctoris sibique assentimur. doctori. clarissimo. judicium ejus sinamus [I] damno sententie sue manus. de secularibus quidem poetis cum eo sentimus. 1 Vind. für ursprüngliches prebet.
Strana 342
342 minime vero cum de diis aliquid dicunt.1 mentionem deinde apium introducens, ut enim ex floribus ceteri quidem, inquit, nihil sumunt preter odorem atque colorem, apes etiam mella inde sciunt excerpere. ita qui non solam festivitatem secuntur verborum, fructum aliquem ex poetis perciperc possunt; et subjungit: ille enim nec pariter omnes flores adeunt, nec si quos adeunt eos totos assumunt; sed ablato eo, quod operi suo aptum sit, reliquum omne valere sinunt; et nos quoque, si sapimus, cum id exceperimus, quod veritati amicum con- sentaneumque sit, cetera omnia transgrediemur; neque his contentus prosequens adjicit: et quoniam ad hanc nostram vitam per virtutem ascenditur, virtus autem ipsa multum a poetis, multum ab historicis, multo etiam a philosophis lauda- tur, eorum verbis maxime est inherendum. ait quoque Basi- lius, ex quodam se viro, qui ad vestigandas poetarum mentes acutissimus habebatur, audivisse, cum diceret: totam Homeri poesim laudem esse virtutis omniaque illius poete huc tendere, nisi si quod interdum incidens sit. sic2 de poetis secularibus magni et sancti viri diffiniunt. ecclesiasticos autem, quos plures esse manifestum est, sine quavis hesitatione legendos approbant venerandumque nomen eorum et dogma suscipiunt, qualis fuit Hilarius, Hieronimi coetaneus, et qui dulces ymnos in ecclesia conscripserunt; nonnulli autem nostri temporis, qui4 ut docti videantur, quecunque non didicerunt damnant, digni sunt, quibus cum Hieronimo dicamus: ne vescentium dentibus invideant edentuli et oculos caprarum talpe con- demnent. traxit me dives ad disputandum materia et, dum epistolam credo scribere, tractatum edo. sed claudo sermonem de poetis. cetera contra garrulos sapientie vestre non deerunt, si quis contentus his esse noluerit. Nunc ad ultimam transeo partem, in qua pro rege Wla- dislao facitis apologeticum. multa in laudem tanti principis scribitis, que dicta sunt adversus eum5 non minus ornate quam caute refellentes. cogitavi et ego futurum hoc, cum librum epistolarum ad vos direxi, neque inutile reputavi ad- 1 Vind. folgte urspringlich: deinde comparationem de apibus introducens. ille inquit ne. deinde comparationem de a. — 2 Krak. ad hunc mo- dum; in Vind. folgte ursprünglich: non ergo abjiciendi poete sunt. — 3 In Krak. folgt: et de quo supra retulimus Juvencus. — 4 Vind. folgte ursprünglich: docti videri volunt. — 5 Vind. folgte urspringlich: refellis.
342 minime vero cum de diis aliquid dicunt.1 mentionem deinde apium introducens, ut enim ex floribus ceteri quidem, inquit, nihil sumunt preter odorem atque colorem, apes etiam mella inde sciunt excerpere. ita qui non solam festivitatem secuntur verborum, fructum aliquem ex poetis perciperc possunt; et subjungit: ille enim nec pariter omnes flores adeunt, nec si quos adeunt eos totos assumunt; sed ablato eo, quod operi suo aptum sit, reliquum omne valere sinunt; et nos quoque, si sapimus, cum id exceperimus, quod veritati amicum con- sentaneumque sit, cetera omnia transgrediemur; neque his contentus prosequens adjicit: et quoniam ad hanc nostram vitam per virtutem ascenditur, virtus autem ipsa multum a poetis, multum ab historicis, multo etiam a philosophis lauda- tur, eorum verbis maxime est inherendum. ait quoque Basi- lius, ex quodam se viro, qui ad vestigandas poetarum mentes acutissimus habebatur, audivisse, cum diceret: totam Homeri poesim laudem esse virtutis omniaque illius poete huc tendere, nisi si quod interdum incidens sit. sic2 de poetis secularibus magni et sancti viri diffiniunt. ecclesiasticos autem, quos plures esse manifestum est, sine quavis hesitatione legendos approbant venerandumque nomen eorum et dogma suscipiunt, qualis fuit Hilarius, Hieronimi coetaneus, et qui dulces ymnos in ecclesia conscripserunt; nonnulli autem nostri temporis, qui4 ut docti videantur, quecunque non didicerunt damnant, digni sunt, quibus cum Hieronimo dicamus: ne vescentium dentibus invideant edentuli et oculos caprarum talpe con- demnent. traxit me dives ad disputandum materia et, dum epistolam credo scribere, tractatum edo. sed claudo sermonem de poetis. cetera contra garrulos sapientie vestre non deerunt, si quis contentus his esse noluerit. Nunc ad ultimam transeo partem, in qua pro rege Wla- dislao facitis apologeticum. multa in laudem tanti principis scribitis, que dicta sunt adversus eum5 non minus ornate quam caute refellentes. cogitavi et ego futurum hoc, cum librum epistolarum ad vos direxi, neque inutile reputavi ad- 1 Vind. folgte urspringlich: deinde comparationem de apibus introducens. ille inquit ne. deinde comparationem de a. — 2 Krak. ad hunc mo- dum; in Vind. folgte ursprünglich: non ergo abjiciendi poete sunt. — 3 In Krak. folgt: et de quo supra retulimus Juvencus. — 4 Vind. folgte ursprünglich: docti videri volunt. — 5 Vind. folgte urspringlich: refellis.
Strana 343
343 versus scripta mea vos dicere, que ipse non tanquam visa sed tanquam audita retulissem. sic enim veritas facilius invenitur. vos ergo modo, quamvis et prudentissime et fundatissime regis causam tueamini, datis tamen mihi causam,1 nonnulla ut re- memorem vobiscumque paulisper contendam, non quia vos ve- lim impugnare, sed quia magis instrui cupiam. nam et si magni viri fuerunt, quibus aures prebui et quorum dictis historiam struxi meam, plus tamen vestro nomini tribuo; tum quia rebus, de quibus locutus sum, interfuistis, tum quia et nature et dignitati et etati vestre mentiri alienum est. sed audite pauca, que me obsistere vestris dictis impellunt. dixi prioribus epistolis meis, nobilissimum adolescentem Vladis- laum Polonie regem suorum consilio victum regnum Hungarie occupasse; hoc durum et a vero remotum vestra dignatio esse contendit affertque rationes, que justum illum Hungarie regem possint ostendere, quarum maxima illa est, quia defuncto Al- berto regina et universi regni accole Vladislaum regem accer- siverint, cujus ope3 et auspicio et Catholica fides et regni po- pulus ab infestatione Turchorum defendi posset, qui tunc Hungarie vicini clades quam plurimas inferebant.4 additis, et oratoribus, qui ob eam causam missi fuerant, aperte dictum extitisse, quia“ regina ex Alberto pregnans remansisset, non licere‘ regem externum in id regnum transire illosque con- futasse, quicquid petitionibus eorum objiceretur; mittitis in- super et decreti copiam," quo regni prelati et proceres, que- cunque adversus coronationem Wladislai dici possent, inania esse diffiniunt. fateor omnia ita gesta esse, ut scribitis, nec de vestris dictis adimo quicquam; sed audite, quid me moveat. dicitis, Albertum Hungarie regem fuisse mortemque relicta uxore pregnante obiisse natumque Ladislaum ejus filium." addo" ego et coronatum regem,1° priusquam Wladislaus Hun- gariam11 ingrederetur. quid hic dicemus, nunquid regum filii 1 Krak. occasionem. — 2 Vind. folgte ursprünglich: Wladislaum regem. — 3 Vind. für urspringliches auxilio. — “ Vind. folgte ursprünglich: dicis cum oratoribus disputatum diuque fuisse con. — 5 Vind. urspringlich: quoniam. — 6 Vind. folgte ursprünglich: novum. — 7 O, V formulam; in O auf Rasur. — 8 Vind. folgte ursprünglich: priusquam Wladislaus Hungariam ingrederetur. — " Vind. folgte ursprünglich: hic unum. — 10 Vind. urspringlich: in regno Ladislaum. — 11 Vind. ursprünglich: regnum.
343 versus scripta mea vos dicere, que ipse non tanquam visa sed tanquam audita retulissem. sic enim veritas facilius invenitur. vos ergo modo, quamvis et prudentissime et fundatissime regis causam tueamini, datis tamen mihi causam,1 nonnulla ut re- memorem vobiscumque paulisper contendam, non quia vos ve- lim impugnare, sed quia magis instrui cupiam. nam et si magni viri fuerunt, quibus aures prebui et quorum dictis historiam struxi meam, plus tamen vestro nomini tribuo; tum quia rebus, de quibus locutus sum, interfuistis, tum quia et nature et dignitati et etati vestre mentiri alienum est. sed audite pauca, que me obsistere vestris dictis impellunt. dixi prioribus epistolis meis, nobilissimum adolescentem Vladis- laum Polonie regem suorum consilio victum regnum Hungarie occupasse; hoc durum et a vero remotum vestra dignatio esse contendit affertque rationes, que justum illum Hungarie regem possint ostendere, quarum maxima illa est, quia defuncto Al- berto regina et universi regni accole Vladislaum regem accer- siverint, cujus ope3 et auspicio et Catholica fides et regni po- pulus ab infestatione Turchorum defendi posset, qui tunc Hungarie vicini clades quam plurimas inferebant.4 additis, et oratoribus, qui ob eam causam missi fuerant, aperte dictum extitisse, quia“ regina ex Alberto pregnans remansisset, non licere‘ regem externum in id regnum transire illosque con- futasse, quicquid petitionibus eorum objiceretur; mittitis in- super et decreti copiam," quo regni prelati et proceres, que- cunque adversus coronationem Wladislai dici possent, inania esse diffiniunt. fateor omnia ita gesta esse, ut scribitis, nec de vestris dictis adimo quicquam; sed audite, quid me moveat. dicitis, Albertum Hungarie regem fuisse mortemque relicta uxore pregnante obiisse natumque Ladislaum ejus filium." addo" ego et coronatum regem,1° priusquam Wladislaus Hun- gariam11 ingrederetur. quid hic dicemus, nunquid regum filii 1 Krak. occasionem. — 2 Vind. folgte ursprünglich: Wladislaum regem. — 3 Vind. für urspringliches auxilio. — “ Vind. folgte ursprünglich: dicis cum oratoribus disputatum diuque fuisse con. — 5 Vind. urspringlich: quoniam. — 6 Vind. folgte ursprünglich: novum. — 7 O, V formulam; in O auf Rasur. — 8 Vind. folgte ursprünglich: priusquam Wladislaus Hungariam ingrederetur. — " Vind. folgte ursprünglich: hic unum. — 10 Vind. urspringlich: in regno Ladislaum. — 11 Vind. ursprünglich: regnum.
Strana 344
344 solium paternum tenere debent.1 quis excluso regis filio regnum possidens non dicitur occupator? aut successioni locus est apud Hungaros aut electioni. cum mortuo rege filius impromptu est; si patri succedit filius, non video, quid juris in Wladis- laum popularis electio transfuderit. si regem electio facit, attribuo vestre parti victoriam. mihi tamen, qui regni se mores scire affirmant, succedere patribus apud Hungaros in regno filios injussu populi dicunt. idemque Romanum pontificem dif- finivisse apostolicis demonstratur apicibus." neque menti mee satisfacit, quod de Turchis in medium proponitur, tanquam necesse fuerit, pro regni salute, pro Christi nomine tuendo regem" habere, qui regeret; nanque si hoc permittimus, rarus patri succedet in dominatu filius. poterat Wladislaus, si zelo fidei succensus erat, si vicinorum saluti consulere volebat, si tanta eum caritas movebat, et Hungaris succurrere et pupillo infanti regnum conservare ac veluti tutor vicini regis regnum administrare.5 sed utimini vos mecum ea purgatione, qua Trogus Philippum Macedonem defendit, cum regnum nepotis usurpavisset." itaque inquit ille, Philippus diu non se regem sed tutorem pupilli egit, at ubi graviora bella imminebant serumque auxilium in expectatione infantis erat, compulsus a populo regnum suscepit. melius tamen Ligurgus, qui, cum fratri suo Polibitii Spartanorum regi successisset regnumque sibi vendicare potuisset, Carillo filio ejus, qui natus postumus fuerat, cum ad etatem adultam venisset, regnum summa fide restituit. sed pauci sunt, quos dominandi non frangit cupidi- tas." placet cunctis proverbium Cesaris: si violandum jus est, regnandi causa violandum est. mihi non videtur aut mater aut populus aut instans belli metus jus infanti auferre atque alteri concedere potuisse, nisi vestra sapientia novis me ratio- nibus instruxerit. scio illud, quod dicitis, regnum Polonie longe lateque florentissimum esse neque vires illi neque opes 1 Vind. folgte urspringlich: aut hereditario aut electivo jure Hungarie teneri regnum consuevit, si primo modo. — 2 Vind. folgte ursprüng- lich: potest causa tua non colorari solum sed etiam defendi. — 3 Vind. ursprünglich: apicibus demonstratur. — 4 Vind. ursprünglich: virum. — 5 Vind. folgte urspringlich: sed vincit omnes dominandi cupiditas. ter- tium est illud Cesarianum: si violandum jus est, regnandi causa violan- dum est. — 6 cum — usurpavisset Vind. am Rande. — 7 Vind. für ur- sprüngliches cupiditas non frangit.
344 solium paternum tenere debent.1 quis excluso regis filio regnum possidens non dicitur occupator? aut successioni locus est apud Hungaros aut electioni. cum mortuo rege filius impromptu est; si patri succedit filius, non video, quid juris in Wladis- laum popularis electio transfuderit. si regem electio facit, attribuo vestre parti victoriam. mihi tamen, qui regni se mores scire affirmant, succedere patribus apud Hungaros in regno filios injussu populi dicunt. idemque Romanum pontificem dif- finivisse apostolicis demonstratur apicibus." neque menti mee satisfacit, quod de Turchis in medium proponitur, tanquam necesse fuerit, pro regni salute, pro Christi nomine tuendo regem" habere, qui regeret; nanque si hoc permittimus, rarus patri succedet in dominatu filius. poterat Wladislaus, si zelo fidei succensus erat, si vicinorum saluti consulere volebat, si tanta eum caritas movebat, et Hungaris succurrere et pupillo infanti regnum conservare ac veluti tutor vicini regis regnum administrare.5 sed utimini vos mecum ea purgatione, qua Trogus Philippum Macedonem defendit, cum regnum nepotis usurpavisset." itaque inquit ille, Philippus diu non se regem sed tutorem pupilli egit, at ubi graviora bella imminebant serumque auxilium in expectatione infantis erat, compulsus a populo regnum suscepit. melius tamen Ligurgus, qui, cum fratri suo Polibitii Spartanorum regi successisset regnumque sibi vendicare potuisset, Carillo filio ejus, qui natus postumus fuerat, cum ad etatem adultam venisset, regnum summa fide restituit. sed pauci sunt, quos dominandi non frangit cupidi- tas." placet cunctis proverbium Cesaris: si violandum jus est, regnandi causa violandum est. mihi non videtur aut mater aut populus aut instans belli metus jus infanti auferre atque alteri concedere potuisse, nisi vestra sapientia novis me ratio- nibus instruxerit. scio illud, quod dicitis, regnum Polonie longe lateque florentissimum esse neque vires illi neque opes 1 Vind. folgte urspringlich: aut hereditario aut electivo jure Hungarie teneri regnum consuevit, si primo modo. — 2 Vind. folgte ursprüng- lich: potest causa tua non colorari solum sed etiam defendi. — 3 Vind. ursprünglich: apicibus demonstratur. — 4 Vind. ursprünglich: virum. — 5 Vind. folgte urspringlich: sed vincit omnes dominandi cupiditas. ter- tium est illud Cesarianum: si violandum jus est, regnandi causa violan- dum est. — 6 cum — usurpavisset Vind. am Rande. — 7 Vind. für ur- sprüngliches cupiditas non frangit.
Strana 345
345 deesse.1 constat inter omnes, qui terram circuierunt,? genero- sos Polonos et fortes homines esse; quibus qui dominetur, inter Christianos clarissimum nomen habet, abundat divitiis," potentissimus creditur, satis illi superque satis honoris est, si quicquam mortale pectus satis existimat. at dives Asia Xersi non sufficit; Greciam imperio cupit adjungere. Alexander" victo Dario, Babilonia capta, Egypto subacta,“ superatis Indis, estuat infelix angusto limite mundi ut Gyare clausus scopulis parvaque seripho. Anibalem non capit Africa; addit imperio Hispaniam, Pireneum transilit, superat Alpes, ingreditur Ita- liam, nihilque actum a se se putat, nisi vexillum in capitolio ponat. quid Athila, rex Hunorum, totius Scithice gentis solus imperium tenens," invasor Germanie, Galliarum populator, vastator Italies inopem se miserumque" judicat, nisi primas mundi gentes Romanos Vesogotasque sibi subjiciat. sed quid miramur viros?1° conditrix Babilonie Semiramis non contenta quesitos a viro regni terminos tueri, Ethiopiam imperio ad- jecit11 Indisque bellum intulit, quo preter illam, Dionisium, Herculem et Alexandrum armatus intravit nemo; insatiabilis est dominandi cupiditas. nulli satis ampla sua potestas videtur, semper in alieno melior seges 12 agro, vicini formosior conjunx, pinguius apud alios pecus apparet. nimirum si 13 Wladislaus adolescens alto sanguine natus, spiritu fretus nobili,14 glorie cupidus, Hungarie regnum affectavit. humanus est hic mor- bus adeoque communis, ut jam vitio detur animus, paterna hereditate contentus. si quis est, cui sua placent, inter prin- cipes ociosus, paci deditus, nulli molestus, belli execrator, en, inquiunt, deses homo est, meticulosus, pusilli animi, ventris 1 Vind. folgte urspringlich: constat inter omnes, qui Polonis dominetur, clarum et potissimum regem esse nec alterius indigere. viris fortibus ac generosis apud Christianos potentissimum regem esse posseque non immerito concertari, si quid. esse regem. satis divitiarum satisque glorie. cum constat inter omnes. — 2 qui — circuierunt Vind. am Rande. — 3 Vind. folgte ursprünglich: satis divitiarum satis potentie. — 4 Vind. folgte ursprünglich: potentiam ingentem. — 5 Vind. folgte ursprünglich: subacta Grecia. — 6 Vind. ursprünglich: subacta Egypto. — 7 Vind. folgte ursprünglich: Germaniam invadit, Gallias vexat, Italiam popula- tus neque. — 8 Vind. folgte ursprünglich: nihil se credit. — 9 O, V miserumque se. — 1° Vind folgte ursprünglich: Semiramis. — 11 Vind. urspringlich: regno adjecit. — 12 Vind. folgte ursprünglich: apparet. — 13 Vind. folgendes tuus gestrichen. — 14 alto — nobili Vind. am Rande.
345 deesse.1 constat inter omnes, qui terram circuierunt,? genero- sos Polonos et fortes homines esse; quibus qui dominetur, inter Christianos clarissimum nomen habet, abundat divitiis," potentissimus creditur, satis illi superque satis honoris est, si quicquam mortale pectus satis existimat. at dives Asia Xersi non sufficit; Greciam imperio cupit adjungere. Alexander" victo Dario, Babilonia capta, Egypto subacta,“ superatis Indis, estuat infelix angusto limite mundi ut Gyare clausus scopulis parvaque seripho. Anibalem non capit Africa; addit imperio Hispaniam, Pireneum transilit, superat Alpes, ingreditur Ita- liam, nihilque actum a se se putat, nisi vexillum in capitolio ponat. quid Athila, rex Hunorum, totius Scithice gentis solus imperium tenens," invasor Germanie, Galliarum populator, vastator Italies inopem se miserumque" judicat, nisi primas mundi gentes Romanos Vesogotasque sibi subjiciat. sed quid miramur viros?1° conditrix Babilonie Semiramis non contenta quesitos a viro regni terminos tueri, Ethiopiam imperio ad- jecit11 Indisque bellum intulit, quo preter illam, Dionisium, Herculem et Alexandrum armatus intravit nemo; insatiabilis est dominandi cupiditas. nulli satis ampla sua potestas videtur, semper in alieno melior seges 12 agro, vicini formosior conjunx, pinguius apud alios pecus apparet. nimirum si 13 Wladislaus adolescens alto sanguine natus, spiritu fretus nobili,14 glorie cupidus, Hungarie regnum affectavit. humanus est hic mor- bus adeoque communis, ut jam vitio detur animus, paterna hereditate contentus. si quis est, cui sua placent, inter prin- cipes ociosus, paci deditus, nulli molestus, belli execrator, en, inquiunt, deses homo est, meticulosus, pusilli animi, ventris 1 Vind. folgte urspringlich: constat inter omnes, qui Polonis dominetur, clarum et potissimum regem esse nec alterius indigere. viris fortibus ac generosis apud Christianos potentissimum regem esse posseque non immerito concertari, si quid. esse regem. satis divitiarum satisque glorie. cum constat inter omnes. — 2 qui — circuierunt Vind. am Rande. — 3 Vind. folgte ursprünglich: satis divitiarum satis potentie. — 4 Vind. folgte ursprünglich: potentiam ingentem. — 5 Vind. folgte ursprünglich: subacta Grecia. — 6 Vind. ursprünglich: subacta Egypto. — 7 Vind. folgte ursprünglich: Germaniam invadit, Gallias vexat, Italiam popula- tus neque. — 8 Vind. folgte ursprünglich: nihil se credit. — 9 O, V miserumque se. — 1° Vind folgte ursprünglich: Semiramis. — 11 Vind. urspringlich: regno adjecit. — 12 Vind. folgte ursprünglich: apparet. — 13 Vind. folgendes tuus gestrichen. — 14 alto — nobili Vind. am Rande.
Strana 346
346 somnique servus. monachum esse non regem oportuit, mulieri non viro servimus; hujuscemodi sepe voces regum atria com- plent. inde commoti, quibus fervet animus, juvenes injusta bella suscipiunt; quod si Wladislaus, hac re ductus, in Hunga- riam venit,1 secutus est, ut philosophi volunt, erroneam viam, ut populi sentiunt, laudabilem et gloriosam, dignus qui fortibus umbris annumeretur. hec2 placuit ad vestra scripta referre, non quia impugnare illa velim, sed ut solutionem a vobis re- cipiam eorum, que mihi dubia superant;' nam et si multe sint ac4 maxime laudes, que Wladislao regi suisque vel prelatis vel proceribus attribui possunt, cupio et hoc illis ascribere pre- conium sine controversia posse, quod5 Hungariam non humano solum sed etiam divino jure sibi subegerint. quod vero pre- sente rege victos‘ aliquando et prostratos a Polonis Turchos astruitis, sequor testimonium vestrum, quamvis Julianus cardi- nalis sancti angeli, qui tunc in Hungaria legatum apostolicum agebat, suis litteris omnem belli victoriam in Johannem trans- tulerit, quem ego ad Pataviensem pontificem scribens habui testem." cetera, que de Wladislao refertis, nullo apud me dubio sunt. cognovi ex omnibus, qui eum novere, fuisse illo in 8 adolescente vastum animum, singularem prudentiam, sum- mam liberalitatem, ingenium perspicax, administrande justitie grandem curam," nullam in eo desideratam ex his, que regie virtutes appellantur, ob quam rem 1° optarem, si fas esset,11 cum vestra dignatione in hanc usque diem vixisse illum; melius, ut arbitror,12 regno Hungarie, melius Christiano san- guini successisset neque fortasse memorabilis illa13 civitas Bi- santina,14 orientalis ecclesie caput, Grecie columen, in potesta- tem 15 Turchi redacta cum tam magna Christianorum clade fuisset, que per Constantinum 16 primum instar Romane urbis amplificata fatali quodam si licet dicere decreto sub ultimo 1 Vind. folgte ursprünglich: fecit, quod homin. secutus est humani moris viam. — 2 Vind. folgte ursprünglich: volui. — 3 Vind. folgte ursprüng- lich: cupio namque magnopere. — 4 O, V et. — 5 Vind. folgte urspring- lich: quod humani jure sibi subegerint. — 6 Vind. folgte ursprünglich: ab Hungaris ac. — 7 Vind. ursprünglich: testem habui. — 8 O, V in illo. — 9 Vind. ursprünglich: justitie grande desiderium. — 10 Krak. ratio- nem. — 11 Vind. folgte urspringlich: una tecum. — 12 Fehlt O, V. — 13 Fehlt O, V. — 14 Vind. ursprünglich: Constantinopolitana, orientis caput e. — 15 O potestate. — 16 Vind. folgte ursprünglich: olim.
346 somnique servus. monachum esse non regem oportuit, mulieri non viro servimus; hujuscemodi sepe voces regum atria com- plent. inde commoti, quibus fervet animus, juvenes injusta bella suscipiunt; quod si Wladislaus, hac re ductus, in Hunga- riam venit,1 secutus est, ut philosophi volunt, erroneam viam, ut populi sentiunt, laudabilem et gloriosam, dignus qui fortibus umbris annumeretur. hec2 placuit ad vestra scripta referre, non quia impugnare illa velim, sed ut solutionem a vobis re- cipiam eorum, que mihi dubia superant;' nam et si multe sint ac4 maxime laudes, que Wladislao regi suisque vel prelatis vel proceribus attribui possunt, cupio et hoc illis ascribere pre- conium sine controversia posse, quod5 Hungariam non humano solum sed etiam divino jure sibi subegerint. quod vero pre- sente rege victos‘ aliquando et prostratos a Polonis Turchos astruitis, sequor testimonium vestrum, quamvis Julianus cardi- nalis sancti angeli, qui tunc in Hungaria legatum apostolicum agebat, suis litteris omnem belli victoriam in Johannem trans- tulerit, quem ego ad Pataviensem pontificem scribens habui testem." cetera, que de Wladislao refertis, nullo apud me dubio sunt. cognovi ex omnibus, qui eum novere, fuisse illo in 8 adolescente vastum animum, singularem prudentiam, sum- mam liberalitatem, ingenium perspicax, administrande justitie grandem curam," nullam in eo desideratam ex his, que regie virtutes appellantur, ob quam rem 1° optarem, si fas esset,11 cum vestra dignatione in hanc usque diem vixisse illum; melius, ut arbitror,12 regno Hungarie, melius Christiano san- guini successisset neque fortasse memorabilis illa13 civitas Bi- santina,14 orientalis ecclesie caput, Grecie columen, in potesta- tem 15 Turchi redacta cum tam magna Christianorum clade fuisset, que per Constantinum 16 primum instar Romane urbis amplificata fatali quodam si licet dicere decreto sub ultimo 1 Vind. folgte ursprünglich: fecit, quod homin. secutus est humani moris viam. — 2 Vind. folgte ursprünglich: volui. — 3 Vind. folgte ursprüng- lich: cupio namque magnopere. — 4 O, V et. — 5 Vind. folgte urspring- lich: quod humani jure sibi subegerint. — 6 Vind. folgte ursprünglich: ab Hungaris ac. — 7 Vind. ursprünglich: testem habui. — 8 O, V in illo. — 9 Vind. ursprünglich: justitie grande desiderium. — 10 Krak. ratio- nem. — 11 Vind. folgte urspringlich: una tecum. — 12 Fehlt O, V. — 13 Fehlt O, V. — 14 Vind. ursprünglich: Constantinopolitana, orientis caput e. — 15 O potestate. — 16 Vind. folgte ursprünglich: olim.
Strana 347
347 Constantino1 devicta et spurcitie Saracenorum tradita est, quam vivo Vladislao nec intueri Turchorum imperator audebat. sed obiit ille, ut aitis, rex clarissimus, cum majori quam tum cre- didimus non Polonie solum sed Hungarie et totius ecclesie damno verumque illud ostendit, quod ad sororem scribere Metrodorum Anneus Seneca tradit: mortale scilicet esse mor- talium omne bonum. valete et jam non epistolam sed librum cum vacaverit legite. ex Nova civitate Austrie, 6. kalendis novembris 1453.3 178.* Bischof Eneas an den Bischof Antonio Goppo in Triest; Wiener-Neustadt, 3. November 1453. Hat in der Streitsache zwischen ihm und dem Patriarchen von Venedig dem Kaiser berichtet; Briefe nach Venedig und Rom sind abgegangen. Hofft, auf der Reise nach Siena Triest berühren zu können. Aus Ottob. 347, Bl. 122 und Vatic. lat. 1787, Bl. 149; auch in Urb. 401, Bl. 1577; Laur. 54, 19, Bl. 86. Eneas, episcopus Senensis, Antonio, episcopo Tergestino, salutem plurimam dicit. Rem admodum ingratam littere mihi vestre nuntiarunt, ex quibus intellexi, patriarcham Venetiarum litem movere ecclesie vestre super homagio, quasi episcopatus olim fuerit Emoniensis. admiratus sum, res vetustate firmatas in dubium trahi, simulque doleo, quia scio litigia plena esse tediorum et sumptus velle quamplurimos. feci vestro nomine cesareo cul- mini verbum et quas optavistis litteras ad Venetias et ad urbem Romam obtinui; eas vester capellanus secum defert. exemplar quoque sibi traditum est, ut scire possitis, exinde" quid ulterius sit agendum. vinum, quod mittere pollicemini, expecto cupide, quia nihil est hoc anno, quod his in regioni- bus bibile natum sit; intempesta quedam pruina omnes uvas hujus terre paulo ante Michaelis solemnia decoxit. repetitu- rum in brevi domum non nego me venturum5 ad vos transi- turumque Tergestina via, ut ecclesiam revisam, cui olim pre- fui et cui dum vixero affectus ero; sed neque hoc promitto. Vind. ursprünglich: Constantino ultimo. — 2 Vind. folgte urspringlich: non sine Polonorum ac Christianorum omnium maxima jactura. — 3 Das Datum fehlt Krak. — 4 Fehlt in V. — 5 V ad te venturum.
347 Constantino1 devicta et spurcitie Saracenorum tradita est, quam vivo Vladislao nec intueri Turchorum imperator audebat. sed obiit ille, ut aitis, rex clarissimus, cum majori quam tum cre- didimus non Polonie solum sed Hungarie et totius ecclesie damno verumque illud ostendit, quod ad sororem scribere Metrodorum Anneus Seneca tradit: mortale scilicet esse mor- talium omne bonum. valete et jam non epistolam sed librum cum vacaverit legite. ex Nova civitate Austrie, 6. kalendis novembris 1453.3 178.* Bischof Eneas an den Bischof Antonio Goppo in Triest; Wiener-Neustadt, 3. November 1453. Hat in der Streitsache zwischen ihm und dem Patriarchen von Venedig dem Kaiser berichtet; Briefe nach Venedig und Rom sind abgegangen. Hofft, auf der Reise nach Siena Triest berühren zu können. Aus Ottob. 347, Bl. 122 und Vatic. lat. 1787, Bl. 149; auch in Urb. 401, Bl. 1577; Laur. 54, 19, Bl. 86. Eneas, episcopus Senensis, Antonio, episcopo Tergestino, salutem plurimam dicit. Rem admodum ingratam littere mihi vestre nuntiarunt, ex quibus intellexi, patriarcham Venetiarum litem movere ecclesie vestre super homagio, quasi episcopatus olim fuerit Emoniensis. admiratus sum, res vetustate firmatas in dubium trahi, simulque doleo, quia scio litigia plena esse tediorum et sumptus velle quamplurimos. feci vestro nomine cesareo cul- mini verbum et quas optavistis litteras ad Venetias et ad urbem Romam obtinui; eas vester capellanus secum defert. exemplar quoque sibi traditum est, ut scire possitis, exinde" quid ulterius sit agendum. vinum, quod mittere pollicemini, expecto cupide, quia nihil est hoc anno, quod his in regioni- bus bibile natum sit; intempesta quedam pruina omnes uvas hujus terre paulo ante Michaelis solemnia decoxit. repetitu- rum in brevi domum non nego me venturum5 ad vos transi- turumque Tergestina via, ut ecclesiam revisam, cui olim pre- fui et cui dum vixero affectus ero; sed neque hoc promitto. Vind. ursprünglich: Constantino ultimo. — 2 Vind. folgte urspringlich: non sine Polonorum ac Christianorum omnium maxima jactura. — 3 Das Datum fehlt Krak. — 4 Fehlt in V. — 5 V ad te venturum.
Strana 348
348 valete et amicos, quos scitis me Tergesti amare, meo nomine salvere jubete. ex Nova civitate die 3. novembris 1453. 179.* Bischof Eneas an Prokop von Rabenstein; Wiener-Neustadt, 8. November 1453. Dankt ihm für seine Nachricht über die Krönung des K. Ladislaus, die er dem Papste mitteilen werde. Eizinger ist aus Eisenstadt vertrieben und hält sich nur noch in der Burg. Aus Ottob. 347, Bl. 122; Vatic. lat. 1787, Bl. 150; auch in Urb. 401, Bl. 1587; Laur. 54, 19, Bl. 86. Eneas, episcopus Senensis, equiti nobili et prestanti, do- mino Procopio Rabesteino, imperiali consiliario, singulari amico salutem plurimam dicit. Fuit tuus recessus ex hoc loco mihi durissimus, qui me quotidiano socio privatum videbam, sed toleravi equo animo sperans, res tuas fieri meliores. nunc consolatus es me, spei nihil detrahens, sed adjiciens potius. expecto in dies audire gratiora de te tuoque fratre, probatissimo viro. gaudeo intel- lexisse tuis litteris, inclitum regem Ladislaum feliciter et glo- riose coronatum esse; multa ut arbitror ex hac re bona se- quentur. puto dignum esse, regem id nosse idioma, quo sub- diti utuntur. id modo in vestra potestate est; si secus fiet, nullius arguere negligentiam poteritis nisi vestram; et sapien- tes estis et potentissimi. de domino Nicolao“ stat sententia, ut dixi tibi. fiet quod voles, si modo desiderio nostro deus arrise- rit. caute tamen agendum erit propter mores, quos novisti hominum nostrorum, qui omnia sinistrorsum interpretantur. Georgiconem equestri honore1 sublimatum accepi cupide. ex- posui cesari et tuas et illius oblationes, quas audivit libenter et gratias egit. cupio intelligere, quo in statu sunt res fidei apud vos; credo te non neglecturum ubi possis religioni pie consulere. scribam per nuntium, qui primus occurret, domino nostro de coronatione et aliis, a te mihi significatis. credo venisse ad vos legatum Caramanni et Carayluchi Turchorum a 1 V ordine. Niccolo Lisci aus Volterra.
348 valete et amicos, quos scitis me Tergesti amare, meo nomine salvere jubete. ex Nova civitate die 3. novembris 1453. 179.* Bischof Eneas an Prokop von Rabenstein; Wiener-Neustadt, 8. November 1453. Dankt ihm für seine Nachricht über die Krönung des K. Ladislaus, die er dem Papste mitteilen werde. Eizinger ist aus Eisenstadt vertrieben und hält sich nur noch in der Burg. Aus Ottob. 347, Bl. 122; Vatic. lat. 1787, Bl. 150; auch in Urb. 401, Bl. 1587; Laur. 54, 19, Bl. 86. Eneas, episcopus Senensis, equiti nobili et prestanti, do- mino Procopio Rabesteino, imperiali consiliario, singulari amico salutem plurimam dicit. Fuit tuus recessus ex hoc loco mihi durissimus, qui me quotidiano socio privatum videbam, sed toleravi equo animo sperans, res tuas fieri meliores. nunc consolatus es me, spei nihil detrahens, sed adjiciens potius. expecto in dies audire gratiora de te tuoque fratre, probatissimo viro. gaudeo intel- lexisse tuis litteris, inclitum regem Ladislaum feliciter et glo- riose coronatum esse; multa ut arbitror ex hac re bona se- quentur. puto dignum esse, regem id nosse idioma, quo sub- diti utuntur. id modo in vestra potestate est; si secus fiet, nullius arguere negligentiam poteritis nisi vestram; et sapien- tes estis et potentissimi. de domino Nicolao“ stat sententia, ut dixi tibi. fiet quod voles, si modo desiderio nostro deus arrise- rit. caute tamen agendum erit propter mores, quos novisti hominum nostrorum, qui omnia sinistrorsum interpretantur. Georgiconem equestri honore1 sublimatum accepi cupide. ex- posui cesari et tuas et illius oblationes, quas audivit libenter et gratias egit. cupio intelligere, quo in statu sunt res fidei apud vos; credo te non neglecturum ubi possis religioni pie consulere. scribam per nuntium, qui primus occurret, domino nostro de coronatione et aliis, a te mihi significatis. credo venisse ad vos legatum Caramanni et Carayluchi Turchorum a 1 V ordine. Niccolo Lisci aus Volterra.
Strana 349
349 cum litteris apostolicis et imperialibus. causam illius ut com- mendatam suscipias opto, quoniam fidei est et Christi gloriam respicit. causa Prutenica adhuc pendet. audita est actio reli- giosorum et responsio civitatum, modo replicationes audimus; mallem hoc negocium amicabili tractatu quam judicio termi- nari. de pace Italie nihil adhuc habemus; papa tamen ei rei operam dat intenditque passagium facere sicut antequam hinc abires audivisti. Azingherus1 de ferrea civitate“ detrusus est, tenet adhuc arcem et modo tractatus est, ut illam tradat suscepta pecunia sua, idque reor e vestigio futurum. namque si rebellis fuerit, in caput ejus mala faba cudetur; misse sunt enim bombarde adversus eum et omnes ad expugnandum muros apte machine. dixi que voluisti magistro camere et duobus Ulricis, qui te benigne resalutant. noster Johannes astronomus bene valet et te amat. vale et scribe ad nos sepe; multum enim tue littere me oblectant. ex Nova civitate die 8. novembris 1453. 180.* Bischof Eneas an den Grafen Francesco von Arco; Wiener- Neustadt, 8. November 1453. Uber den Sturz des Grafen Ulrich von Cilli. Orig., dem leider ein großes Stück fehlt, im Staatsarchiv Mailand: Autografi, Arcivescovi di Siena. 2 Folioblätter von Kanzleihand; nur das letzte Post- scriptum von der Hand des Eneas. Im Ottob. 347, Bl. 122; Vatic. lat. 1787, Bl. 150; Urb. 401 und Laur. 54, 19, Bl. 867 nur die einleitenden Worte als selbständiger Brief ohne Ort und Datum. Magnifico et generoso comiti Francisco de Archo, amico suo singulari, Eneas, episcopus Senensis, salutem pluri- mam dicit. Accepi tete cupidum esse, novorum, que apud nos sunt, notitiam tibi fieri, maxime vero, quo se modo habeat illustris Ulricus Sillacei comes. ut desiderio tuo satisfaciam, mitto tibi exemplum epistole mee, quam novissime ad cardinalem 1 V Eycingerus. a Eisenstadt. — b Johannes Nihili. — e K. Friedrich III. bestätigte am 10. März 1453 den Grafen Francesco und Galeazzo Arco die Grafschaft Arco und die anderen Schlösser (Chmel, Reg. 3028).
349 cum litteris apostolicis et imperialibus. causam illius ut com- mendatam suscipias opto, quoniam fidei est et Christi gloriam respicit. causa Prutenica adhuc pendet. audita est actio reli- giosorum et responsio civitatum, modo replicationes audimus; mallem hoc negocium amicabili tractatu quam judicio termi- nari. de pace Italie nihil adhuc habemus; papa tamen ei rei operam dat intenditque passagium facere sicut antequam hinc abires audivisti. Azingherus1 de ferrea civitate“ detrusus est, tenet adhuc arcem et modo tractatus est, ut illam tradat suscepta pecunia sua, idque reor e vestigio futurum. namque si rebellis fuerit, in caput ejus mala faba cudetur; misse sunt enim bombarde adversus eum et omnes ad expugnandum muros apte machine. dixi que voluisti magistro camere et duobus Ulricis, qui te benigne resalutant. noster Johannes astronomus bene valet et te amat. vale et scribe ad nos sepe; multum enim tue littere me oblectant. ex Nova civitate die 8. novembris 1453. 180.* Bischof Eneas an den Grafen Francesco von Arco; Wiener- Neustadt, 8. November 1453. Uber den Sturz des Grafen Ulrich von Cilli. Orig., dem leider ein großes Stück fehlt, im Staatsarchiv Mailand: Autografi, Arcivescovi di Siena. 2 Folioblätter von Kanzleihand; nur das letzte Post- scriptum von der Hand des Eneas. Im Ottob. 347, Bl. 122; Vatic. lat. 1787, Bl. 150; Urb. 401 und Laur. 54, 19, Bl. 867 nur die einleitenden Worte als selbständiger Brief ohne Ort und Datum. Magnifico et generoso comiti Francisco de Archo, amico suo singulari, Eneas, episcopus Senensis, salutem pluri- mam dicit. Accepi tete cupidum esse, novorum, que apud nos sunt, notitiam tibi fieri, maxime vero, quo se modo habeat illustris Ulricus Sillacei comes. ut desiderio tuo satisfaciam, mitto tibi exemplum epistole mee, quam novissime ad cardinalem 1 V Eycingerus. a Eisenstadt. — b Johannes Nihili. — e K. Friedrich III. bestätigte am 10. März 1453 den Grafen Francesco und Galeazzo Arco die Grafschaft Arco und die anderen Schlösser (Chmel, Reg. 3028).
Strana 350
350 sancti angeli magnum virum scripsi. exinde fies voti compos. vale.1 tenor epistole hujuscemodi est." Post hec Ladislaus rex Bohemiam ingressus est et in die Simonis et Jude cum multa pace regnicolarum Prage corona- tus" est ibique aliquamdiu remansurus creditur. vale. ex Nova civitate die 8. novembris 1453. Tuus Eneas. Habes ex me, comes magnifice, rerum, que apud nos gesta sunt, brevem conscriptionem. hanc cupio reverendissimo episcopo Novariensi, qui est in consilio principis Mediolani, communicari. efficies mihi rem acceptissimam, si postquam hec legeris scripta, illi patri transmiseris et me sibi tuis litte- ris commendaveris, quamvis est ille mihi antiquus dominus. ego hinc non facile reperio, qui ad eum proficiscantur. tibi esse in dies nuntios, qui Longobardiam petant, non ambigo. sume igitur mei causa hanc curam et mihi posthac quodvis onus imponito germanum.3 tuum comitem Galeazium meo nomine ut salvere jubeas rogo. datum uti supra. Tuus Eneas, episcopus Senensis, manu propria. 1 Hier endet der Brief in den römischen Handschriften. — 2 Nun folgt der Brief an den Kardinal Juan Carvajal genau so wie in Nr. 170, und zwar in den umgearbeiteten Formen der Wiener Handschrift, aus der also der Brief abgeschrieben wurde. Das Papier des Originals ist leider an vielen Orten abgerieben und die Schrift stellenweise zerstört. — 3 Das Wort ist ausgerieben; daß es germanum gewesen, ergibt sich wohl mit Sicherheit aus Bd. I, S. 218, Nr. 96. Die Krönung des K. Ladislaus fand am 28. Oktober statt; unser Brief trägt im Original das Datum 8. octobris; daß dies nur ein Schreibfehler sein kann, ergibt sich aus der Erwähnung der Krönung; ich habe des- halb auch unbedenklich das Datum in novembris umgewandelt. Uber seine Krönung schreibt K. Ladislaus an einen Vornehmen seinss Reiches den folgenden Brief, den ich im clm. 8482, Bl. 80 fand und den ich mitteile, da er interessant und ungedruckt ist: Magnifice, fidelis, dilecte. celebris solempnitas nudius tertius acta est expectate coronationis nostre, ad quam ardenti et fideli voto guber- natoris, baronum, procerum ac omnium indigenarum hujus regni nostri Bohemie evocati primum et tandem feliciter perducti, paterni antiqui juris nostri rem cum titulo hereditavimus et in qua nobis efficacius regis dignitatis augmentum magno decore accessit, que quidem corona- cio, et si statui nostro oportune successerit, rebus tamen agendis non parum necessaria fuit, utpote que sola antequam susciperetur, inter- polare nos cogebat plurimam incumbencium negociorum copiam et per
350 sancti angeli magnum virum scripsi. exinde fies voti compos. vale.1 tenor epistole hujuscemodi est." Post hec Ladislaus rex Bohemiam ingressus est et in die Simonis et Jude cum multa pace regnicolarum Prage corona- tus" est ibique aliquamdiu remansurus creditur. vale. ex Nova civitate die 8. novembris 1453. Tuus Eneas. Habes ex me, comes magnifice, rerum, que apud nos gesta sunt, brevem conscriptionem. hanc cupio reverendissimo episcopo Novariensi, qui est in consilio principis Mediolani, communicari. efficies mihi rem acceptissimam, si postquam hec legeris scripta, illi patri transmiseris et me sibi tuis litte- ris commendaveris, quamvis est ille mihi antiquus dominus. ego hinc non facile reperio, qui ad eum proficiscantur. tibi esse in dies nuntios, qui Longobardiam petant, non ambigo. sume igitur mei causa hanc curam et mihi posthac quodvis onus imponito germanum.3 tuum comitem Galeazium meo nomine ut salvere jubeas rogo. datum uti supra. Tuus Eneas, episcopus Senensis, manu propria. 1 Hier endet der Brief in den römischen Handschriften. — 2 Nun folgt der Brief an den Kardinal Juan Carvajal genau so wie in Nr. 170, und zwar in den umgearbeiteten Formen der Wiener Handschrift, aus der also der Brief abgeschrieben wurde. Das Papier des Originals ist leider an vielen Orten abgerieben und die Schrift stellenweise zerstört. — 3 Das Wort ist ausgerieben; daß es germanum gewesen, ergibt sich wohl mit Sicherheit aus Bd. I, S. 218, Nr. 96. Die Krönung des K. Ladislaus fand am 28. Oktober statt; unser Brief trägt im Original das Datum 8. octobris; daß dies nur ein Schreibfehler sein kann, ergibt sich aus der Erwähnung der Krönung; ich habe des- halb auch unbedenklich das Datum in novembris umgewandelt. Uber seine Krönung schreibt K. Ladislaus an einen Vornehmen seinss Reiches den folgenden Brief, den ich im clm. 8482, Bl. 80 fand und den ich mitteile, da er interessant und ungedruckt ist: Magnifice, fidelis, dilecte. celebris solempnitas nudius tertius acta est expectate coronationis nostre, ad quam ardenti et fideli voto guber- natoris, baronum, procerum ac omnium indigenarum hujus regni nostri Bohemie evocati primum et tandem feliciter perducti, paterni antiqui juris nostri rem cum titulo hereditavimus et in qua nobis efficacius regis dignitatis augmentum magno decore accessit, que quidem corona- cio, et si statui nostro oportune successerit, rebus tamen agendis non parum necessaria fuit, utpote que sola antequam susciperetur, inter- polare nos cogebat plurimam incumbencium negociorum copiam et per
Strana 351
351 181. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom; Wiener-Neustadt, 12. November 1453. Uber die Ursachen der Gefangennahme Kaspar Wendels; rechtfertigt seine Haltung in dieser Angelegenheit. Aus Ottob. 847, Bl. 123; Vatic. lat. 1787, Bl. 151; auch in Urb. 401, Bl. 159; Laur. 54, 19, Bl. 87. K. ee 3; N. 424; B. 409; Voigt 306. Eneas, episcopus Senensis, Dominico, cardinali Firmano, salutem plurimam dicit. Ceterorum littere, quibus dietim1 visitor, ad responden- dum me quidem invitant; vestre autem, quas nuper accepi, vehementer urgent atque compellunt, que propter captivitatem Gasparis, qui pridem illustrissimi regis Hungarie pedagogus extitit, estimationem meam in discrimen adductam demon- strant. nisi enim, quo pacto se se res habeant, meis scriptis ostenderim, vereor, ne de me sinistra, que concepta est opinio, noxium edat partum, qui me sine culpa et vobis et ceteris reverendissimis sancte Romane ecclesie cardinalibus, dominis meis efficiat odiosum. accipite igitur rem gestam et an sim culpabilis vos judicate. Gaspar, de quo sermo est, humili loco natus, admodum pauper litteras apud Viennam didicit, ut est mos patrius, mendicando se nutriens. emersit non sine labore; vicit fortunam virtus. vocatus est in cancellariam Austrie, deinde sibi in aulam assumpto credita est Ladislai regis pueri- quam dono domini jam consumatam liberior nobis potestas incessit, omnem occurrentem oportunitatem cum majori auctoritate pertractandi. hanc itaque rem hujusque coronacionis nostre felicem consumacionem, que dominica die novissime preterita videlicet in festo beatorum Simo- nis et Jude apostolorum presentibus et assistentibus pluribus ducibus, marchionibus, comitibus ceterisque principibus ac baronum, procerum, terrigenarum hujus regni magna decora et unanimi multitudine peractis rite omnibus oportunis cerimoniis habita est, ex speciali benivolencia fidelitati vestre per medium fidelis nostri N. familiaris curie nostre significandum duximus et eo libencius vestram fidelitatem in nostre presentis prosperitatis communionem suscepimus, quo vos status nostri felicis avidum credimus futurum auditorem, et cujus animo cuncta nostra commoda non dubitamus accomoda fore. datum Prage die 151. regnorum nostrorum, anno Hungarie 14., Bohemie vero primo. V auf Rasur in dies. 1
351 181. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom; Wiener-Neustadt, 12. November 1453. Uber die Ursachen der Gefangennahme Kaspar Wendels; rechtfertigt seine Haltung in dieser Angelegenheit. Aus Ottob. 847, Bl. 123; Vatic. lat. 1787, Bl. 151; auch in Urb. 401, Bl. 159; Laur. 54, 19, Bl. 87. K. ee 3; N. 424; B. 409; Voigt 306. Eneas, episcopus Senensis, Dominico, cardinali Firmano, salutem plurimam dicit. Ceterorum littere, quibus dietim1 visitor, ad responden- dum me quidem invitant; vestre autem, quas nuper accepi, vehementer urgent atque compellunt, que propter captivitatem Gasparis, qui pridem illustrissimi regis Hungarie pedagogus extitit, estimationem meam in discrimen adductam demon- strant. nisi enim, quo pacto se se res habeant, meis scriptis ostenderim, vereor, ne de me sinistra, que concepta est opinio, noxium edat partum, qui me sine culpa et vobis et ceteris reverendissimis sancte Romane ecclesie cardinalibus, dominis meis efficiat odiosum. accipite igitur rem gestam et an sim culpabilis vos judicate. Gaspar, de quo sermo est, humili loco natus, admodum pauper litteras apud Viennam didicit, ut est mos patrius, mendicando se nutriens. emersit non sine labore; vicit fortunam virtus. vocatus est in cancellariam Austrie, deinde sibi in aulam assumpto credita est Ladislai regis pueri- quam dono domini jam consumatam liberior nobis potestas incessit, omnem occurrentem oportunitatem cum majori auctoritate pertractandi. hanc itaque rem hujusque coronacionis nostre felicem consumacionem, que dominica die novissime preterita videlicet in festo beatorum Simo- nis et Jude apostolorum presentibus et assistentibus pluribus ducibus, marchionibus, comitibus ceterisque principibus ac baronum, procerum, terrigenarum hujus regni magna decora et unanimi multitudine peractis rite omnibus oportunis cerimoniis habita est, ex speciali benivolencia fidelitati vestre per medium fidelis nostri N. familiaris curie nostre significandum duximus et eo libencius vestram fidelitatem in nostre presentis prosperitatis communionem suscepimus, quo vos status nostri felicis avidum credimus futurum auditorem, et cujus animo cuncta nostra commoda non dubitamus accomoda fore. datum Prage die 151. regnorum nostrorum, anno Hungarie 14., Bohemie vero primo. V auf Rasur in dies. 1
Strana 352
352 tia, cum jusjurandum prestitisset, nihil se contra cesaris aut honorem aut utilitatem facturum et, quod ceteri familiares jurant, avertere, quoad possit, quevis incommoda cesareo cul- mini imminentia, promisisset. suscepta pedagogia fuit circa puerum diligens, litteris et moribus illum pro captu instituit. factus igitur cesari et omni curie carus, intravit consilium, sedit cum principibus, in mensa regia cibum suscepit cumque vacasset in Austria ecclesia una ex majoribus juris patronatus multique illam barones magnique nobiles peterent, prelatus omnibus Gaspar ecclesiam munere cesaris consecutus est, quamvis et alia beneficia prius non modici valoris obtinuisset. erat igitur potens in curia Gaspar nomenque non parvum habebat et bonitatis et doctrine nec dubium putabatur, quin brevi ad episcopalem ascenderet apicem. laudabilis hucusque hominis vita dignaque diligi; sed nescio quo modo posthac mutatus est quidve homini in mentem venerit, ut majora cupere et indigna se negocia agitare ceperit. intelligens enim Australes novarum rerum cupidos, occulta cum Azinghero1 colloquia inivit, qui cesari capitalis inimicus habebatur; cum- que venisset ex Hungaria episcopus Argensis“ nomine Paulus, multa cum eo apud Gretzium de abducendo rege Ladislao clanculum pertractavit. in Nova insuper civitate cum barone quodam de Altomonteb consilum habuit emittendi ad portam pueri, ubi parati essent, qui eum equites2 abducerent. cunque nihil horum processisset, litteras puero dictavit, quas scriberet Australibus, mandans eis, ut ceptum propositum contra cesa- rem retinerent invitumque sese Italiam petere scirent. in Roma quoque non nihil temptasse confessus est; sed omnia superat, quod Florentie aggressus est facinus. cum cesar ex urbe re- diens illuc transitum faceret, expectabant ibi cesarem Hungaro- rum et Australium oratores, inter quos Augustinus episcopus" Jaurinensis hujusmodi cum Gaspare apud ecclesiam sancte cru- cis colloquium habuit. hic, inquit, locus est, in quo nostrum regem libertati reddere possumus. fides publica data est non 1 V Eycingero. — 2 V equi. — 3 V episcopus Augustinus. a Ilgen in seiner Ubersetzung der Geschichte Friedrichs III. (1, 275; 2, 123) irrt, wenn er Paulus als Bischof von Erlau bezeichnet; daselbut war um diese Zeit kein Paul Bischof; es ist, wie die Handschrift zeigt, nicht der episcopus Agriensis (Erlau), sondern Argensis (Ardschisch in Rumänien?, Suffragan der Kirche in Kalocsa) gemeint. — b Hohenberg.
352 tia, cum jusjurandum prestitisset, nihil se contra cesaris aut honorem aut utilitatem facturum et, quod ceteri familiares jurant, avertere, quoad possit, quevis incommoda cesareo cul- mini imminentia, promisisset. suscepta pedagogia fuit circa puerum diligens, litteris et moribus illum pro captu instituit. factus igitur cesari et omni curie carus, intravit consilium, sedit cum principibus, in mensa regia cibum suscepit cumque vacasset in Austria ecclesia una ex majoribus juris patronatus multique illam barones magnique nobiles peterent, prelatus omnibus Gaspar ecclesiam munere cesaris consecutus est, quamvis et alia beneficia prius non modici valoris obtinuisset. erat igitur potens in curia Gaspar nomenque non parvum habebat et bonitatis et doctrine nec dubium putabatur, quin brevi ad episcopalem ascenderet apicem. laudabilis hucusque hominis vita dignaque diligi; sed nescio quo modo posthac mutatus est quidve homini in mentem venerit, ut majora cupere et indigna se negocia agitare ceperit. intelligens enim Australes novarum rerum cupidos, occulta cum Azinghero1 colloquia inivit, qui cesari capitalis inimicus habebatur; cum- que venisset ex Hungaria episcopus Argensis“ nomine Paulus, multa cum eo apud Gretzium de abducendo rege Ladislao clanculum pertractavit. in Nova insuper civitate cum barone quodam de Altomonteb consilum habuit emittendi ad portam pueri, ubi parati essent, qui eum equites2 abducerent. cunque nihil horum processisset, litteras puero dictavit, quas scriberet Australibus, mandans eis, ut ceptum propositum contra cesa- rem retinerent invitumque sese Italiam petere scirent. in Roma quoque non nihil temptasse confessus est; sed omnia superat, quod Florentie aggressus est facinus. cum cesar ex urbe re- diens illuc transitum faceret, expectabant ibi cesarem Hungaro- rum et Australium oratores, inter quos Augustinus episcopus" Jaurinensis hujusmodi cum Gaspare apud ecclesiam sancte cru- cis colloquium habuit. hic, inquit, locus est, in quo nostrum regem libertati reddere possumus. fides publica data est non 1 V Eycingero. — 2 V equi. — 3 V episcopus Augustinus. a Ilgen in seiner Ubersetzung der Geschichte Friedrichs III. (1, 275; 2, 123) irrt, wenn er Paulus als Bischof von Erlau bezeichnet; daselbut war um diese Zeit kein Paul Bischof; es ist, wie die Handschrift zeigt, nicht der episcopus Agriensis (Erlau), sondern Argensis (Ardschisch in Rumänien?, Suffragan der Kirche in Kalocsa) gemeint. — b Hohenberg.
Strana 353
353 cesari tantum, verum etiam Ladislao. suade igitur puero, cum cesar abire voluerit, usque ad portam eum sequatur. eo cum venerit, velle se diebus aliquot Florentie immorari dicat equumque retrovertat. quod si cesar ad exitum voluerit eum compellere, presto erimus; vim regi fieri indignum esse dice- mus, fidem civitatis implorabimus, puer ipse coactum se se vociferans ad misericordiam populos commovebit. prius tamen apud senatum urbis operam dabimus, presto ad portas arma- tos habeat, quibus cohiberi cesaris violentia possit. civis hic est, quem Bude negociantem novimus; is se operam senatus impetraturum pollicetur. tu regis animum prepara; nos hanc provinciam cum magistratibus civitatis suscipiemus. annuit Gaspar atque ad regem profectus ex condicto cuncta disposuit fuissetque peractum facinus, nisi apud Florentinos plus quieta consilia quam seditiosa valuissent. nam civis ille, de quo pontifex Jaurinensis fecerat mentionem, cum de tali negocio magistratum alloqueretur, gravibus verbis reprehensus atque correptus ad episcopum rediens impeditas cogitationes exposuit. non tamen conquievit Gaspar, sed regem, cum Bononiam per- venisset, in hanc sententiam summo pontifici propria manu scribere persuasit: accepi, sanctissime pater, adversus fideles nostros, qui pro mea liberatione in Austria laborant, sanctita- tem tuam nonnullos processus decrevisse, que res mihi adversa est. precor igitur, quicquid contra me actum est, revoces. id enim erit officii tui, cum scriptum sit: pupillo et orphano asta- bis." id nisi feceris, compelles me majores judices appellare. alia fuerunt epistole verba, effectus autem quam refero. clausa epistola et signata missa est Augustino episcopo; an vero beatissimo pape Nicolao reddita sit, sua sanctitas novit, me quidem latet. hec omnia, quamvis suspicante non tamen sciente cesare, hactenus gesta sunt. cum essemus Ferrarie velletque cesar navigio Venetias petere, conscius erratorum Gaspar eum adit, marinas aquas nauseam sibi movere ac nocentissimas esse iturumque se1 terrestri itinere Tervisium, si placeat cesareo culmini, dicit, obtenta licentia et, cum Pata- vum venisset, receptis universis, que secum attulerat et que in Italia coemerat, bonis, Veronam versus iter festinus direxit 1 Fehlt in V. a Psalm 35, 17. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 23
353 cesari tantum, verum etiam Ladislao. suade igitur puero, cum cesar abire voluerit, usque ad portam eum sequatur. eo cum venerit, velle se diebus aliquot Florentie immorari dicat equumque retrovertat. quod si cesar ad exitum voluerit eum compellere, presto erimus; vim regi fieri indignum esse dice- mus, fidem civitatis implorabimus, puer ipse coactum se se vociferans ad misericordiam populos commovebit. prius tamen apud senatum urbis operam dabimus, presto ad portas arma- tos habeat, quibus cohiberi cesaris violentia possit. civis hic est, quem Bude negociantem novimus; is se operam senatus impetraturum pollicetur. tu regis animum prepara; nos hanc provinciam cum magistratibus civitatis suscipiemus. annuit Gaspar atque ad regem profectus ex condicto cuncta disposuit fuissetque peractum facinus, nisi apud Florentinos plus quieta consilia quam seditiosa valuissent. nam civis ille, de quo pontifex Jaurinensis fecerat mentionem, cum de tali negocio magistratum alloqueretur, gravibus verbis reprehensus atque correptus ad episcopum rediens impeditas cogitationes exposuit. non tamen conquievit Gaspar, sed regem, cum Bononiam per- venisset, in hanc sententiam summo pontifici propria manu scribere persuasit: accepi, sanctissime pater, adversus fideles nostros, qui pro mea liberatione in Austria laborant, sanctita- tem tuam nonnullos processus decrevisse, que res mihi adversa est. precor igitur, quicquid contra me actum est, revoces. id enim erit officii tui, cum scriptum sit: pupillo et orphano asta- bis." id nisi feceris, compelles me majores judices appellare. alia fuerunt epistole verba, effectus autem quam refero. clausa epistola et signata missa est Augustino episcopo; an vero beatissimo pape Nicolao reddita sit, sua sanctitas novit, me quidem latet. hec omnia, quamvis suspicante non tamen sciente cesare, hactenus gesta sunt. cum essemus Ferrarie velletque cesar navigio Venetias petere, conscius erratorum Gaspar eum adit, marinas aquas nauseam sibi movere ac nocentissimas esse iturumque se1 terrestri itinere Tervisium, si placeat cesareo culmini, dicit, obtenta licentia et, cum Pata- vum venisset, receptis universis, que secum attulerat et que in Italia coemerat, bonis, Veronam versus iter festinus direxit 1 Fehlt in V. a Psalm 35, 17. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 23
Strana 354
354 et, quia per Tridentum et vallem Athesis ad Enum transire decreverat, unde conscensa navi in Danubium navigans Vien- nam denique perveniret, tenuisset procul dubio propositum, nisi tabellarius quidam cesaris ex Verona veniens hunc se ob- vium habuisse dixisset. tunc enim duo post eum equites cum familia missi sunt, qui non longe a Tridento ipsum compre- henderunt vinctumque duxere Venetias, ubi omnia, que supra memorata sunt, sponte confessus est suaque manu conscripsit. ibi primum casus hominis ad meam notitiam venit; nam cesar me vocans cuncta mihi exposuit voluitque meas in manus hominem dare, quia sedis apostolice legationem in Austria me nosset habere. indolui certe adversam amici fortunam. Gaspare multis jam ab annis amicissime usus eram rebarque virum bonum esse et omnium benivolentia dignum. exhorrui ergo cum intellexi, que de ipso narrabantur, multumque mecum ipse accusavi conditionis humane defluxum, que nihil certi, nihil fixi habet. caduca et fluxa omnia sunt: hodie leti sumus, cras mesti erimus; modo sublimes, modo infimi reperimur. cesari autem respondi, auctoritatem mihi nullam apud Italos esse utque misericorditer ageret cum presbytero porrexi pre- ces. ductus est deinde ad Novam civitatem Gaspar; hic rursus requisitus sum hominem ad me recipere judiciumque super hujusmodi criminibus agitare. gravis res mihi visa est, at cum legati auctoritate fungerer, non videbam quo pacto cesaris petitionem recusare possem; habita vero deliberatione judicem me dixi futurum, si rite et1 juxta canonicas sanctio- nes procederetur; personam autem rei nolui custodiendam as- sumere, quia non haberem locum, in quo eum oportune reclu- derem. placuit cesari responsio mea, qui neque se plus velle ait quam sacri canones ordinarent. Adductus est autem semel ad presentiam meam Gaspar presente notario, marescallo et Procopio equite Bohemo, qui ultro se se peccasse confessus, universa, que supra de ipso dicta sunt, ex ordine confirmavit et acceptans me sibi judicem de- putatum, ut sui misererer seque cesari commendarem, cum mul- tis lacrimis flagitavit, jussi eum boni esse animi, quia, quan- tum honestas pateretur, saluti sue consulerem. post hec re- clusus est in carcere non squalido aut tetro, sed lucido et 1 V ac.
354 et, quia per Tridentum et vallem Athesis ad Enum transire decreverat, unde conscensa navi in Danubium navigans Vien- nam denique perveniret, tenuisset procul dubio propositum, nisi tabellarius quidam cesaris ex Verona veniens hunc se ob- vium habuisse dixisset. tunc enim duo post eum equites cum familia missi sunt, qui non longe a Tridento ipsum compre- henderunt vinctumque duxere Venetias, ubi omnia, que supra memorata sunt, sponte confessus est suaque manu conscripsit. ibi primum casus hominis ad meam notitiam venit; nam cesar me vocans cuncta mihi exposuit voluitque meas in manus hominem dare, quia sedis apostolice legationem in Austria me nosset habere. indolui certe adversam amici fortunam. Gaspare multis jam ab annis amicissime usus eram rebarque virum bonum esse et omnium benivolentia dignum. exhorrui ergo cum intellexi, que de ipso narrabantur, multumque mecum ipse accusavi conditionis humane defluxum, que nihil certi, nihil fixi habet. caduca et fluxa omnia sunt: hodie leti sumus, cras mesti erimus; modo sublimes, modo infimi reperimur. cesari autem respondi, auctoritatem mihi nullam apud Italos esse utque misericorditer ageret cum presbytero porrexi pre- ces. ductus est deinde ad Novam civitatem Gaspar; hic rursus requisitus sum hominem ad me recipere judiciumque super hujusmodi criminibus agitare. gravis res mihi visa est, at cum legati auctoritate fungerer, non videbam quo pacto cesaris petitionem recusare possem; habita vero deliberatione judicem me dixi futurum, si rite et1 juxta canonicas sanctio- nes procederetur; personam autem rei nolui custodiendam as- sumere, quia non haberem locum, in quo eum oportune reclu- derem. placuit cesari responsio mea, qui neque se plus velle ait quam sacri canones ordinarent. Adductus est autem semel ad presentiam meam Gaspar presente notario, marescallo et Procopio equite Bohemo, qui ultro se se peccasse confessus, universa, que supra de ipso dicta sunt, ex ordine confirmavit et acceptans me sibi judicem de- putatum, ut sui misererer seque cesari commendarem, cum mul- tis lacrimis flagitavit, jussi eum boni esse animi, quia, quan- tum honestas pateretur, saluti sue consulerem. post hec re- clusus est in carcere non squalido aut tetro, sed lucido et 1 V ac.
Strana 355
355 spatioso, quamvis securo et optime munito. ibi et locum se- cessus habet et plumas, in quibus jaceat, et breviarium, per quod oret; cibus ad eum bis in die defertur, ex his bibit et comedit, que familie cesaris apponuntur. fateor misera vita est, sed hanc frequenter suis delictis homines asciscunt. judi- cis ego in eum non principis habeo potestatem; legem me scriptam non meum sequi arbitrium convenit. quod sibi libera mihi potestas esset, cum sim ego peccator in conspectu dei dignusque gravi fulmine, prestarem me Gaspari qualem mihi vellem deum esse nec difficilis venie reperirer, cujus dies noctesque indigentem me scio. at modo judex ligatas habeo ad leges manus neque sevire in Gasparem debeo neque illum per indulgentiam impunitum remittere, dum pars est, que judi- cium petit. facio igitur, nisi fallor, quod mihi incumbit. ea propter vellent aliquando, qui cesari proximiores sunt et in consilio primi, Gasparem torquere, ut plura confiteretur, idque per me sibi licere deposcunt. negavi me quicquam permissu- rum, nisi quod judiciarius ordo requireret. sic homo usque in hanc diem intactus est, quamvis sua culpa eustos ejus capite plexus est, quam ipse ad relaxandum se se induxerat. Inter hec habiti sunt complures tractatus pacis cum Australibus. modo rex Ladislaus, modo Hungari, modo Bohemi liberationem ejus efflagitarunt, quibus homo neque ne- gatus est neque concessus. mihi, dum talia pendent, non est visum expedire aut officii mei esse solicitare processum. taceo igitur neque plus quero quam queror. cesari tamen sepe ut captivi misereatur verba feci, quem libenter extra miseriam esse viderem, tum sui causa, cui exceptis criminibus faveo, tum propter me, ut onus hoc non leve deponerem. sic res in hanc usque diem deducte sunt. si sum culpa dignus, acre judicium vestrum excutiat. male, ut arbitror, mecum agunt, qui mihi in hoc negocio quidvis vel1 modicum imputant red- duntque pro bono malum, dicentes lucem tenebras et tenebras lucem. veritas tamen enatabit nec me, reor, falsa calumnia opprimet. sum mihi conscius et, quicquid reliqui sentiant, gaudeo conscientia mea. hec volui ad scripta vestra dixisse, quibus me nonnullorum vocibus male notatum scribitis. si quis dignationi vestre deinceps incusaverit, habebitis, que potestis 1 V aut. 23*
355 spatioso, quamvis securo et optime munito. ibi et locum se- cessus habet et plumas, in quibus jaceat, et breviarium, per quod oret; cibus ad eum bis in die defertur, ex his bibit et comedit, que familie cesaris apponuntur. fateor misera vita est, sed hanc frequenter suis delictis homines asciscunt. judi- cis ego in eum non principis habeo potestatem; legem me scriptam non meum sequi arbitrium convenit. quod sibi libera mihi potestas esset, cum sim ego peccator in conspectu dei dignusque gravi fulmine, prestarem me Gaspari qualem mihi vellem deum esse nec difficilis venie reperirer, cujus dies noctesque indigentem me scio. at modo judex ligatas habeo ad leges manus neque sevire in Gasparem debeo neque illum per indulgentiam impunitum remittere, dum pars est, que judi- cium petit. facio igitur, nisi fallor, quod mihi incumbit. ea propter vellent aliquando, qui cesari proximiores sunt et in consilio primi, Gasparem torquere, ut plura confiteretur, idque per me sibi licere deposcunt. negavi me quicquam permissu- rum, nisi quod judiciarius ordo requireret. sic homo usque in hanc diem intactus est, quamvis sua culpa eustos ejus capite plexus est, quam ipse ad relaxandum se se induxerat. Inter hec habiti sunt complures tractatus pacis cum Australibus. modo rex Ladislaus, modo Hungari, modo Bohemi liberationem ejus efflagitarunt, quibus homo neque ne- gatus est neque concessus. mihi, dum talia pendent, non est visum expedire aut officii mei esse solicitare processum. taceo igitur neque plus quero quam queror. cesari tamen sepe ut captivi misereatur verba feci, quem libenter extra miseriam esse viderem, tum sui causa, cui exceptis criminibus faveo, tum propter me, ut onus hoc non leve deponerem. sic res in hanc usque diem deducte sunt. si sum culpa dignus, acre judicium vestrum excutiat. male, ut arbitror, mecum agunt, qui mihi in hoc negocio quidvis vel1 modicum imputant red- duntque pro bono malum, dicentes lucem tenebras et tenebras lucem. veritas tamen enatabit nec me, reor, falsa calumnia opprimet. sum mihi conscius et, quicquid reliqui sentiant, gaudeo conscientia mea. hec volui ad scripta vestra dixisse, quibus me nonnullorum vocibus male notatum scribitis. si quis dignationi vestre deinceps incusaverit, habebitis, que potestis 1 V aut. 23*
Strana 356
356 pro defensione mea objicere; spero autem quia non cuique mihi detrahendi credatis. quantum vero ad litteras sacri col- legii attinet, ego illas divo cesari reddidi et que visa sunt ad rem addenda verba bis terque subjunxi. majestas sua delibe- raturam se ait et sacrosancto senatui, que meliora cogitaverit, responsuram. ago vobis ingentes gratias, qui negocia Bohemica me rogante sanctissimo domino nostro exposuistis. valete. ex Nova civitate die 12. novembris 1453. 182. Bischof Eneas an den Bischof von Großwardein, Johann Vitéz in Prag; Wiener-Neustadt, 13. [November] 1453. Prokop von Rabstein habe die böhmische Kanzlei erhalten und sich als Hilfs- kraft Niccolò Lisci erbeten, der den Bischof besuchen werde und den er ihm aufs wärmste empfiehlt. Aus Vindob. 3389, Bl. 185v; eigenhändig. Weiß Nr. 85, Voigt 307. Gedruckt auch bei Fraknoi, Joh. Vitéz Nr. 1. Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni, epi- scopo Varadiensi, incliti regni Hungarie cancellario, domino suo venerandissimo, Eneas, episcopus Senensis, imperialis con- siliarius, salutem plurimam dicit. Insignis eques, dominus Procopius de Rabsten, vetusta mecum benivolentia conjunctus, scripsit ad me nudius tertius, cancellariam preclarissimi Bohemie regni sibi commissam esse. eam ob causam rogatum me fecit, prestabilem virum dominum Nicolaum de Voloterris, legum doctorem, socium meum aman- tissimum, ad se mitterem, cujus opera in cancellaria uti vellet. non potui negare, quod sincerus amicus petivit. mitto ad eum virum pure fidei et doctrine probabilis, cui et oratores et poete magna ex parte noti sunt, quamvis majus studium ejus in jure civili versatum sit. is vestram dignationem et suo et meo nomine visitabit. commendo eum dignitati vestre, reputaturus mihi ipsi prestitum, quicquid in ejus personam vestra presta- bilitas aut auxilii aut humanitatis impenderit; nam mihi homo singulari caritate et affectione connexus est. puto virtutem ejus postquam noveritis una mecum diligetis. valeat reverendis- sima paternitas vestra meque pro suo utatur arbitrio et quo-
356 pro defensione mea objicere; spero autem quia non cuique mihi detrahendi credatis. quantum vero ad litteras sacri col- legii attinet, ego illas divo cesari reddidi et que visa sunt ad rem addenda verba bis terque subjunxi. majestas sua delibe- raturam se ait et sacrosancto senatui, que meliora cogitaverit, responsuram. ago vobis ingentes gratias, qui negocia Bohemica me rogante sanctissimo domino nostro exposuistis. valete. ex Nova civitate die 12. novembris 1453. 182. Bischof Eneas an den Bischof von Großwardein, Johann Vitéz in Prag; Wiener-Neustadt, 13. [November] 1453. Prokop von Rabstein habe die böhmische Kanzlei erhalten und sich als Hilfs- kraft Niccolò Lisci erbeten, der den Bischof besuchen werde und den er ihm aufs wärmste empfiehlt. Aus Vindob. 3389, Bl. 185v; eigenhändig. Weiß Nr. 85, Voigt 307. Gedruckt auch bei Fraknoi, Joh. Vitéz Nr. 1. Reverendissimo in Christo patri, domino Johanni, epi- scopo Varadiensi, incliti regni Hungarie cancellario, domino suo venerandissimo, Eneas, episcopus Senensis, imperialis con- siliarius, salutem plurimam dicit. Insignis eques, dominus Procopius de Rabsten, vetusta mecum benivolentia conjunctus, scripsit ad me nudius tertius, cancellariam preclarissimi Bohemie regni sibi commissam esse. eam ob causam rogatum me fecit, prestabilem virum dominum Nicolaum de Voloterris, legum doctorem, socium meum aman- tissimum, ad se mitterem, cujus opera in cancellaria uti vellet. non potui negare, quod sincerus amicus petivit. mitto ad eum virum pure fidei et doctrine probabilis, cui et oratores et poete magna ex parte noti sunt, quamvis majus studium ejus in jure civili versatum sit. is vestram dignationem et suo et meo nomine visitabit. commendo eum dignitati vestre, reputaturus mihi ipsi prestitum, quicquid in ejus personam vestra presta- bilitas aut auxilii aut humanitatis impenderit; nam mihi homo singulari caritate et affectione connexus est. puto virtutem ejus postquam noveritis una mecum diligetis. valeat reverendis- sima paternitas vestra meque pro suo utatur arbitrio et quo-
Strana 357
357 tiens Nicolaum offenderit alterum Eneam datum sibi obviam existimet. ex Nova civitate, die 13. novembris1 1453. 183." Bischof Eneas an Prokop von Rabsteins in Prag; Wiener-Neu- stadt, 15. November 1453. Glückwunsch anläßlich seiner Ernennung zum böhmischen Kanzler; schickt ihm den Niccolò Lisci, den er ihm aufs wärmste empfiehlt. Kann leider nicht nach Prag kommen. Martin Mair scheine Lust zu haben, in österreichische oder böhmische Dienste zu treten. Aus Ottob. 347, Bl. 126 und Vatic. lat. 1787, Bl. 155. Auch in Urb. 401, Bl. 163 und Laur. 54, 19, Bl. 89. Eneas, episcopus Senensis, generoso equiti Procopio Raben- steino salutem plurimam dicit. Si dixero, me tua promotione toto gavisum pectore, credes mihi, non ambigo; scis enim, quia te amo atque observo unice neque si taceam aliter senties, qui meum animum tuo con- junctissimum intelligis, letum secundis rebus tuis, mestum ad- versis. ut ergo tua mens jocunda est, sic meam esse non dubi- tas. non est igitur necessarium me nunc scribere, quanto sim gaudio repletus, cum te maximi et gloriosissimi regis as- sumptum cancellarium agnovi; plus enim tue mentis oculis quam scriptis meis adhibes fidei. illud tamen tacere non pos- sum, tres mihi amicissimos hoc anno ad maximas dignitates 1 Das Monatsdatum ist in der Hs. ausgefallen, ergibt sich aber aus dem Inhalt des Briefes. a Prokop von Rabstein war wohl am Anfang des 15. Jahrhunderts geboren; schon 1437 finden wir ihn in der Kanzlei K. Sigmunds, aus der er in die K. Friedrichs ibertrat, wo er mit Eneas Freundschaft schloß. 1446 er- hielt er mit seiner Familie vom Papste die Bewilligung, mit rotem Wachse zu siegeln, war bei der Krönung K. Friedrichs in Rom, wo er auf der Engelsbrücke von Friedrich zum Ritter geschlagen wurde. Am 20. März erhielt er und sein Bruder von K. Friedrich eine Wappenbesserung (Chmel, Materialien 2, Nr. 1), 1453 das Recht, 12 Personen zu Notaren zu er- nennen und uneheliche Kinder zu legitimieren (a. a. O. Nr. 43). Er war in Prag begütert, wo er 1457 sabbato post festum reliquiarum ein Haus ad Noctuam vocitatam, situm in acie post claustrum s. Jacobi kaufte (Prag, Stadtarch. 2105, Bl. 68); ihm gehörte der Kod. 1, II, 23 der Olmützer Studienbibliothek, enthaltend Cassiodori varia. Ein Gedicht des Eneas auf ihn bei Cugnoni S. 361; seine Briefe im Archiv český 2, 427—443. Er starb 1472.
357 tiens Nicolaum offenderit alterum Eneam datum sibi obviam existimet. ex Nova civitate, die 13. novembris1 1453. 183." Bischof Eneas an Prokop von Rabsteins in Prag; Wiener-Neu- stadt, 15. November 1453. Glückwunsch anläßlich seiner Ernennung zum böhmischen Kanzler; schickt ihm den Niccolò Lisci, den er ihm aufs wärmste empfiehlt. Kann leider nicht nach Prag kommen. Martin Mair scheine Lust zu haben, in österreichische oder böhmische Dienste zu treten. Aus Ottob. 347, Bl. 126 und Vatic. lat. 1787, Bl. 155. Auch in Urb. 401, Bl. 163 und Laur. 54, 19, Bl. 89. Eneas, episcopus Senensis, generoso equiti Procopio Raben- steino salutem plurimam dicit. Si dixero, me tua promotione toto gavisum pectore, credes mihi, non ambigo; scis enim, quia te amo atque observo unice neque si taceam aliter senties, qui meum animum tuo con- junctissimum intelligis, letum secundis rebus tuis, mestum ad- versis. ut ergo tua mens jocunda est, sic meam esse non dubi- tas. non est igitur necessarium me nunc scribere, quanto sim gaudio repletus, cum te maximi et gloriosissimi regis as- sumptum cancellarium agnovi; plus enim tue mentis oculis quam scriptis meis adhibes fidei. illud tamen tacere non pos- sum, tres mihi amicissimos hoc anno ad maximas dignitates 1 Das Monatsdatum ist in der Hs. ausgefallen, ergibt sich aber aus dem Inhalt des Briefes. a Prokop von Rabstein war wohl am Anfang des 15. Jahrhunderts geboren; schon 1437 finden wir ihn in der Kanzlei K. Sigmunds, aus der er in die K. Friedrichs ibertrat, wo er mit Eneas Freundschaft schloß. 1446 er- hielt er mit seiner Familie vom Papste die Bewilligung, mit rotem Wachse zu siegeln, war bei der Krönung K. Friedrichs in Rom, wo er auf der Engelsbrücke von Friedrich zum Ritter geschlagen wurde. Am 20. März erhielt er und sein Bruder von K. Friedrich eine Wappenbesserung (Chmel, Materialien 2, Nr. 1), 1453 das Recht, 12 Personen zu Notaren zu er- nennen und uneheliche Kinder zu legitimieren (a. a. O. Nr. 43). Er war in Prag begütert, wo er 1457 sabbato post festum reliquiarum ein Haus ad Noctuam vocitatam, situm in acie post claustrum s. Jacobi kaufte (Prag, Stadtarch. 2105, Bl. 68); ihm gehörte der Kod. 1, II, 23 der Olmützer Studienbibliothek, enthaltend Cassiodori varia. Ein Gedicht des Eneas auf ihn bei Cugnoni S. 361; seine Briefe im Archiv český 2, 427—443. Er starb 1472.
Strana 358
358 esse provectos: Johannem Campisium, Nicolaum Amidanum et Johannem Agazarium, quibus ecclesie pontificales commisse sunt Placentina, Mediolanensis et Grossetana. nunc te quar- tum ex carissimis et amantissimis meis sublimi dignitate poti- tum, tantum mihi leticie dare quantum nec scribere possim nec dicere. ago gratias pietati divine, cui sunt cure, quos amo. faxit deus solidum sit et diuturnum gaudium, quod nunc habemus nec permittat quavis egritudine labefactari, aut nul- lum nobis pro tanta prosperitate aut minimum infortunium reddat; sinat nos uti felicitate et que sunt sue majestati pla- cita mentem ut faciamus tribuat. quod petis de Nicolao doctore jam non est voluntarium, servare oportet quod promissum est. homo ad te libenter venit haud dubitans, se tibi commendatis- simum esse, sequitur fidem ac virtutem tuam. cum paulo ad te proficiscitur, ego quasi dexterum mihi oculum effodio, ut tue voluntati satisfaciam utque homini consulam. scio illi apud te melius futurum quam mecum, locui sua virtute dignum invenies. mihi ejus recessus gravis est, sed neque tue neque sue utilitati adversari possum. cum tres contendunt, quod duobus placuit, necessum est fieri. mitto igitur ad te, Procopi amantissime, rem preciosissimam, virum doctrina et probitate prestantem, doctorem doctum in civili sapientia, in historia, in poetica, in oratoria eruditum, dulcis et amene conversationis, naturali prudentia preditum, nihil habentem fellis, recti et honesti cupidum, quem si amaveris et honoratum apud te habebis ut scribis, facies rem te dignam et mihi gratissimam, qui eum quasi me alterum diligo multumque ad ejus missio- nem inductus sum, quia cum tecum is fuerit, tunc me apud te esse confidam. tu Nicolaum quasi Eneam amplectere et quotiens illum videris, totiens mei memoriam habeto, quamvis est ipse quam ego longe probrior et amore dignior. salutes magnifici domini Georgii gubernatoris cum magna voluptate recepi. afficior nanque virtutibus hominis et in memoria tante me viri esse magni muneris loco suscipio cupioque viceversa sue magnificentie me dedas et commendatum efficias. quod scribis de meo ad vos transitu, quem illi placere confirmas, non esset alienum menti mee, tum quia Pragam videre cupio, tum quod rebus ecclesiasticis nonnihil prodesset conversatio nostra. sed intelligis negocia mea quo in statu sunt. sine scitu pontificis maximi et auxilio pecuniario venire non possem,
358 esse provectos: Johannem Campisium, Nicolaum Amidanum et Johannem Agazarium, quibus ecclesie pontificales commisse sunt Placentina, Mediolanensis et Grossetana. nunc te quar- tum ex carissimis et amantissimis meis sublimi dignitate poti- tum, tantum mihi leticie dare quantum nec scribere possim nec dicere. ago gratias pietati divine, cui sunt cure, quos amo. faxit deus solidum sit et diuturnum gaudium, quod nunc habemus nec permittat quavis egritudine labefactari, aut nul- lum nobis pro tanta prosperitate aut minimum infortunium reddat; sinat nos uti felicitate et que sunt sue majestati pla- cita mentem ut faciamus tribuat. quod petis de Nicolao doctore jam non est voluntarium, servare oportet quod promissum est. homo ad te libenter venit haud dubitans, se tibi commendatis- simum esse, sequitur fidem ac virtutem tuam. cum paulo ad te proficiscitur, ego quasi dexterum mihi oculum effodio, ut tue voluntati satisfaciam utque homini consulam. scio illi apud te melius futurum quam mecum, locui sua virtute dignum invenies. mihi ejus recessus gravis est, sed neque tue neque sue utilitati adversari possum. cum tres contendunt, quod duobus placuit, necessum est fieri. mitto igitur ad te, Procopi amantissime, rem preciosissimam, virum doctrina et probitate prestantem, doctorem doctum in civili sapientia, in historia, in poetica, in oratoria eruditum, dulcis et amene conversationis, naturali prudentia preditum, nihil habentem fellis, recti et honesti cupidum, quem si amaveris et honoratum apud te habebis ut scribis, facies rem te dignam et mihi gratissimam, qui eum quasi me alterum diligo multumque ad ejus missio- nem inductus sum, quia cum tecum is fuerit, tunc me apud te esse confidam. tu Nicolaum quasi Eneam amplectere et quotiens illum videris, totiens mei memoriam habeto, quamvis est ipse quam ego longe probrior et amore dignior. salutes magnifici domini Georgii gubernatoris cum magna voluptate recepi. afficior nanque virtutibus hominis et in memoria tante me viri esse magni muneris loco suscipio cupioque viceversa sue magnificentie me dedas et commendatum efficias. quod scribis de meo ad vos transitu, quem illi placere confirmas, non esset alienum menti mee, tum quia Pragam videre cupio, tum quod rebus ecclesiasticis nonnihil prodesset conversatio nostra. sed intelligis negocia mea quo in statu sunt. sine scitu pontificis maximi et auxilio pecuniario venire non possem,
Strana 359
359 nisi majestas cesarea ex aliqua causa sua eo me mitteret; tunc enim et res suas agitarem et negocia fidei non omitterem. que sit tamen animi mei sententia in hoc negocio ex domino Nicolao plenius accipies, quem et in hoc negocio et in pluribus aliis de mea voluntate instructum audies. Cesar hodie accepit de tua dignitate cum singulari alacri- tate dixitque te dignum illo honore et multa in tuam commen- dationem in pleno consilio locutus est; omnes te commenda- runt et tua fortuna letos se se ostenderunt, maxime Johannes Ungnodius et Ulrici duo. dixi cesari de tua erga se fide, qui eam habere perspectam ait neque ambigit ubi possis ejus te cupidum honoris esse. crede mihi, admodum gratum est omni- bus, quod de te nuncius Paulus attulit. scio et sanctissimum pontificem Nicolaum et sacrum collegium hoc ipsum cum sin- gulari jocunditate percepturum, maxime vero sancti angeli car- dinalem atque utinam primus sim ego, qui de te meis scriptis Romanam curiam efficiam certiorem. Martinus Norimbergen- sium advocatus et doctor insignis hodie me domi conveniens de tua dignitate magnificis verbis locutus est, at qui te amat vero corde. intelligo ex sermone suo, si locum aut pro cancel- lario Austrie aut pro consilio regio inveniret, non recusaret, sed illi principi summa fide et alacri animo serviret. tu homi- nem nosti, cogita obsecro, an ei prodesse queas. vir est, qui possit et regi et tibi utilis esse. intendit homo ad ecclesiasti- cum se statum conferre, sic facile beneficia consequi posset. ego ista ad te scribo, quia ita intelligo hominis mentem esse, quamvis non rogarit pro se fieri verba; sed amicus etiam non rogatus amici causam promovere debet. super hoc gratum habebo, si mihi quantotius rescripseris. Johannes astronomus letus est fortuna tua sicut scripto ejus intelliges. de rebus Italie non scribo tibi quicquam, quando Nicolaus omnium in- structus ad te proficiscitur. is et de duce Borgundie te certio- rem faciet, quem fama est summo conatu ad rem fidei contra Turchos animatum esse. vale et Nicolaum ita commendatum habe, quemadmodum Gaspar Slik Eneam habuit. ex Nova civitate die 15. novembris 1453. 184. Bischof Eneas an den Kardinal Peter von Schaumberg: Wiener- Neustadt, 18. November 1453. In der Angelegenheit des Deutschen
359 nisi majestas cesarea ex aliqua causa sua eo me mitteret; tunc enim et res suas agitarem et negocia fidei non omitterem. que sit tamen animi mei sententia in hoc negocio ex domino Nicolao plenius accipies, quem et in hoc negocio et in pluribus aliis de mea voluntate instructum audies. Cesar hodie accepit de tua dignitate cum singulari alacri- tate dixitque te dignum illo honore et multa in tuam commen- dationem in pleno consilio locutus est; omnes te commenda- runt et tua fortuna letos se se ostenderunt, maxime Johannes Ungnodius et Ulrici duo. dixi cesari de tua erga se fide, qui eam habere perspectam ait neque ambigit ubi possis ejus te cupidum honoris esse. crede mihi, admodum gratum est omni- bus, quod de te nuncius Paulus attulit. scio et sanctissimum pontificem Nicolaum et sacrum collegium hoc ipsum cum sin- gulari jocunditate percepturum, maxime vero sancti angeli car- dinalem atque utinam primus sim ego, qui de te meis scriptis Romanam curiam efficiam certiorem. Martinus Norimbergen- sium advocatus et doctor insignis hodie me domi conveniens de tua dignitate magnificis verbis locutus est, at qui te amat vero corde. intelligo ex sermone suo, si locum aut pro cancel- lario Austrie aut pro consilio regio inveniret, non recusaret, sed illi principi summa fide et alacri animo serviret. tu homi- nem nosti, cogita obsecro, an ei prodesse queas. vir est, qui possit et regi et tibi utilis esse. intendit homo ad ecclesiasti- cum se statum conferre, sic facile beneficia consequi posset. ego ista ad te scribo, quia ita intelligo hominis mentem esse, quamvis non rogarit pro se fieri verba; sed amicus etiam non rogatus amici causam promovere debet. super hoc gratum habebo, si mihi quantotius rescripseris. Johannes astronomus letus est fortuna tua sicut scripto ejus intelliges. de rebus Italie non scribo tibi quicquam, quando Nicolaus omnium in- structus ad te proficiscitur. is et de duce Borgundie te certio- rem faciet, quem fama est summo conatu ad rem fidei contra Turchos animatum esse. vale et Nicolaum ita commendatum habe, quemadmodum Gaspar Slik Eneam habuit. ex Nova civitate die 15. novembris 1453. 184. Bischof Eneas an den Kardinal Peter von Schaumberg: Wiener- Neustadt, 18. November 1453. In der Angelegenheit des Deutschen
Strana 360
360 Ordens tue er, was ihm recht scheine; die Rede gegen die Oster- reicher könne er ihm nicht senden, da der Kardinal Carvajal ihre Veröffentlichung jetzt nicht für gut halte; Politisches. Aus Vindob. 3389, Bl. 186; eigenhändig. Weiß Nr. 86, Voigt 308. Reverendissimo in Christo patri et domino, domino Petro, sacrosancte Romane ecclesie presbitero cardinali et Augustensi pontifici, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. Superioribus diebus reddite fuerunt mihi littere vestre, in quibus duo mihi committebatis. alterum, ut negocia beate Marie Theutonicorum pro mea virili juvarem, alterum, ut opusculi cujusdam dignationi vestre copiam facerem, quod ad- versus Australes in laudem cesaris composueram.1 sed non fuit tunc, qui meum responsum expeteret. respondebo igitur modo, quando legatus vester ad cesarem missus2 domum re- vertitur. in facto religionis dico et facio, que mihi juri con- sona videntur et ad imperialem gloriam pertinere, faveoque religioni quoad possum, cujus causam existimo justiorem. legatus vester quid in re illa actum sit, dignationem vestram plenius instruet. magna causa est et caudam post se lon- gam trahit. opusculum, de quo facit vestra dignitas mentio- nem, misi ante annum ad cardinalem sancti angeli, cujus auctoritatem et judicium maximi facio.3 non est visum ejus prudentie publicandus liber, dum his in regionibus moram traho." parui sententie tanti patris. nescio, quo pacto Rome ut scribitis nonnulli exemplar habuerint. ego quoad possum recludo et in abdito loco retineo, quod inprimis dictavi. eam ob causam supplico, ne dignatio vestra egre ferat, si modo non mitto, quod petitis. mittam autem quamprimum Senis fuero neque id longum erit, si divina pietas dabit. est enim animus post natalia domini proxima statim hinc iter arripere ac domum repetere. tumque opus hoc et aliquod aliud in purgationem more curabo quantotius destinare. interea me servitorem vestrum nihil minus amabitis, quia debitum et usu- ras reddam. ac tantum de litteris prioribus. posteriores pro- prium quoddam ecclesie vestre negocium concernebant. id Ursprünglich: edideram. — 2 Urspriinglich: veniens. — Urspringlich folgte: petivique manum operi apponeret extimaretque. — 4 Urspring- lich folgte: quamvis aliqui nescio quando exemplum.
360 Ordens tue er, was ihm recht scheine; die Rede gegen die Oster- reicher könne er ihm nicht senden, da der Kardinal Carvajal ihre Veröffentlichung jetzt nicht für gut halte; Politisches. Aus Vindob. 3389, Bl. 186; eigenhändig. Weiß Nr. 86, Voigt 308. Reverendissimo in Christo patri et domino, domino Petro, sacrosancte Romane ecclesie presbitero cardinali et Augustensi pontifici, domino suo colendissimo, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. Superioribus diebus reddite fuerunt mihi littere vestre, in quibus duo mihi committebatis. alterum, ut negocia beate Marie Theutonicorum pro mea virili juvarem, alterum, ut opusculi cujusdam dignationi vestre copiam facerem, quod ad- versus Australes in laudem cesaris composueram.1 sed non fuit tunc, qui meum responsum expeteret. respondebo igitur modo, quando legatus vester ad cesarem missus2 domum re- vertitur. in facto religionis dico et facio, que mihi juri con- sona videntur et ad imperialem gloriam pertinere, faveoque religioni quoad possum, cujus causam existimo justiorem. legatus vester quid in re illa actum sit, dignationem vestram plenius instruet. magna causa est et caudam post se lon- gam trahit. opusculum, de quo facit vestra dignitas mentio- nem, misi ante annum ad cardinalem sancti angeli, cujus auctoritatem et judicium maximi facio.3 non est visum ejus prudentie publicandus liber, dum his in regionibus moram traho." parui sententie tanti patris. nescio, quo pacto Rome ut scribitis nonnulli exemplar habuerint. ego quoad possum recludo et in abdito loco retineo, quod inprimis dictavi. eam ob causam supplico, ne dignatio vestra egre ferat, si modo non mitto, quod petitis. mittam autem quamprimum Senis fuero neque id longum erit, si divina pietas dabit. est enim animus post natalia domini proxima statim hinc iter arripere ac domum repetere. tumque opus hoc et aliquod aliud in purgationem more curabo quantotius destinare. interea me servitorem vestrum nihil minus amabitis, quia debitum et usu- ras reddam. ac tantum de litteris prioribus. posteriores pro- prium quoddam ecclesie vestre negocium concernebant. id Ursprünglich: edideram. — 2 Urspriinglich: veniens. — Urspringlich folgte: petivique manum operi apponeret extimaretque. — 4 Urspring- lich folgte: quamvis aliqui nescio quando exemplum.
Strana 361
361 puto pro vestro desiderio terminatum, quantum in hoc tempore fieri potuit. ego ubi possim nunquam deses inveniar voluntati vestre morem gerere. venio nunc ad novitates harum partium, que scribi possunt. comes Cilie, ut audivistis nisi fallor, ex gubernatione Austrie dimotus est indignationemque regis sui non parvam incidit. querit vias admodum multas, per quas in gratiam revertatur; nulla sibi adhuc successit. ter quaterque salvi conductus litteras petivit, quibus tuto posset Pragam in- gredi et alloqui regem; et quamquam negate sint, non tamen cessat pulsare ad hostium, si forsitan aliquando sibi aperiatur. rex suus cum maxima populi letitia et ingenti apparatu in die Symonis et Jude Prage coronatus est, in quorum vigilia ante annos 14 pater ejus Albertus obierat mortem. Albertus dux Austrie et Albertus marchio Brandeburgensis ac Johannes Hun- garie gubernator presentes fuere. bona corone, que non jacent pignori, ante festum Lucie proximum regi tradenda sunt, me- dios quoque fructus omnium bonorum daturos se se illi Bohemi jactitant. delegerunt regi consiliarios et curie quosvis magistra- tus. de rebus fidei parva mentio fit. sunt qui putant, non exiturum ex Bohemia regem, antequam gentis idioma condiscat et siceram bibere. alii vero iturum eum mox Vratislaviam ferunt. ipse vero1 suis litteris scribit, se quam primum re- petiturum Viennam ibique de rebus Turchorum cum Hungaris tractaturum. Australes in festo sanctorum omnium conventum habuere apud Crempsam, volentesque gubernatores eligere non fuerunt unanimes, quamvis littere regis ad 6 annos eos assumere gubernatores juberent. hic fuit ante dies 20 orator quidam Caramanni, qui se dicit Turchorum inimicum, quamvis sit ipse Turchus, hortatusque est magnopere cesarem, ut exer- citum contra Turchum prepararet, quem venturum prope diem in Hungariam asserit. litteras secum detulit domini nostri pape, regis Aragonum et dominii Venetorum, que suspicionem male fidei auferebant. is profectus est ad regem Hungarie. dolet se Christianos desides invenisse auguraturque nostre religioni mala propter negligentiam nostram. Italia turbida est, oratores contendentium de pace apud Romanum pontificem agunt. nescio quibus in terminis res sit. timeo ne, dum de lana certamus, lanam simul atque ovem amittamus. alia que 1 autem.
361 puto pro vestro desiderio terminatum, quantum in hoc tempore fieri potuit. ego ubi possim nunquam deses inveniar voluntati vestre morem gerere. venio nunc ad novitates harum partium, que scribi possunt. comes Cilie, ut audivistis nisi fallor, ex gubernatione Austrie dimotus est indignationemque regis sui non parvam incidit. querit vias admodum multas, per quas in gratiam revertatur; nulla sibi adhuc successit. ter quaterque salvi conductus litteras petivit, quibus tuto posset Pragam in- gredi et alloqui regem; et quamquam negate sint, non tamen cessat pulsare ad hostium, si forsitan aliquando sibi aperiatur. rex suus cum maxima populi letitia et ingenti apparatu in die Symonis et Jude Prage coronatus est, in quorum vigilia ante annos 14 pater ejus Albertus obierat mortem. Albertus dux Austrie et Albertus marchio Brandeburgensis ac Johannes Hun- garie gubernator presentes fuere. bona corone, que non jacent pignori, ante festum Lucie proximum regi tradenda sunt, me- dios quoque fructus omnium bonorum daturos se se illi Bohemi jactitant. delegerunt regi consiliarios et curie quosvis magistra- tus. de rebus fidei parva mentio fit. sunt qui putant, non exiturum ex Bohemia regem, antequam gentis idioma condiscat et siceram bibere. alii vero iturum eum mox Vratislaviam ferunt. ipse vero1 suis litteris scribit, se quam primum re- petiturum Viennam ibique de rebus Turchorum cum Hungaris tractaturum. Australes in festo sanctorum omnium conventum habuere apud Crempsam, volentesque gubernatores eligere non fuerunt unanimes, quamvis littere regis ad 6 annos eos assumere gubernatores juberent. hic fuit ante dies 20 orator quidam Caramanni, qui se dicit Turchorum inimicum, quamvis sit ipse Turchus, hortatusque est magnopere cesarem, ut exer- citum contra Turchum prepararet, quem venturum prope diem in Hungariam asserit. litteras secum detulit domini nostri pape, regis Aragonum et dominii Venetorum, que suspicionem male fidei auferebant. is profectus est ad regem Hungarie. dolet se Christianos desides invenisse auguraturque nostre religioni mala propter negligentiam nostram. Italia turbida est, oratores contendentium de pace apud Romanum pontificem agunt. nescio quibus in terminis res sit. timeo ne, dum de lana certamus, lanam simul atque ovem amittamus. alia que 1 autem.
Strana 362
362 modo scribam non habeo. facio me iterum et iterum digna- tioni vestre commendatum. ex Nova civitate die 18. novem- bris 1453. 185.* Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 24. No- vember 1453. Bericht über die Krönung des K. Ladislaus; Prokop von Rabstein sei Kanzler geworden, Eizingers Stellung sei gefährdet; die Angelegenheit des preußischen Städtebundes stehe vor der Entscheidung. Aus Ottob. 347, Bl. 128 und Vatic. lat. 1787, Bl. 157; auch in Urb. 401, Bl. 165 und Laur. 64, 19, Bl. 90. Eneas, episcopus Senensis, beatissimo pape Nicolao V. salutem plurimam dicit. Quamvis omnia, que gerantur apud nos, aliorum scriptis apostolico culmini significata non dubitem, officii tamen mei non minus esse deputo, que noviter emergunt scitu digna, vestre beatitudini conscribere. ea propter cum superioribus diebus novitatem Australium erga comitem Cilie factam pietati vestre manifestaverim, restat modo, que secuta sunt, exponere. ea sic se habent: rex Ladislaus excluso comite Cilie in Bohe- miam profectus est, sequentibus eum Alberto Austrie duce et altero Alberto marchione Brandeburgensi, Johanne Hungarie gubernatore et multis ex Austria et Hungaria prelatis ac nobilibus. In Iglavia receptus est a gubernatore Bohemie ceterisque baronibus summo honore. in introitu regni juravit subditis et juramenta suscepit, ut vetusta consuetudo jubet. ante Pragam longo intervallo clerus et universus populus ob- viam ei venit, inter quos Rochezana principatum tenuit velut urbis archiepiscopus, quamvis nec infula uteretur neque ba- culo. in die apostolorum Simonis et Jude per Holumicensem 1a episcopum coronatus est grandeque factum convivium; sed ne- que coronationi neque convivio interfuit Rochezana. sequenti- bus diebus officiales regni instituti sunt, in? quos nobilis eques Procopius Rabensteinus, vestre sanctitati deditissimus, haud ultimus fuit; is enim corone Bohemie cancellarius creatus est jamque gerit officium et scripsit ad me, ut Nicolaum Volaterra- 1 V Olomucensem. — 2 V inter. a Johannes Haes.
362 modo scribam non habeo. facio me iterum et iterum digna- tioni vestre commendatum. ex Nova civitate die 18. novem- bris 1453. 185.* Bischof Eneas an Papst Nikolaus V.; Wiener-Neustadt, 24. No- vember 1453. Bericht über die Krönung des K. Ladislaus; Prokop von Rabstein sei Kanzler geworden, Eizingers Stellung sei gefährdet; die Angelegenheit des preußischen Städtebundes stehe vor der Entscheidung. Aus Ottob. 347, Bl. 128 und Vatic. lat. 1787, Bl. 157; auch in Urb. 401, Bl. 165 und Laur. 64, 19, Bl. 90. Eneas, episcopus Senensis, beatissimo pape Nicolao V. salutem plurimam dicit. Quamvis omnia, que gerantur apud nos, aliorum scriptis apostolico culmini significata non dubitem, officii tamen mei non minus esse deputo, que noviter emergunt scitu digna, vestre beatitudini conscribere. ea propter cum superioribus diebus novitatem Australium erga comitem Cilie factam pietati vestre manifestaverim, restat modo, que secuta sunt, exponere. ea sic se habent: rex Ladislaus excluso comite Cilie in Bohe- miam profectus est, sequentibus eum Alberto Austrie duce et altero Alberto marchione Brandeburgensi, Johanne Hungarie gubernatore et multis ex Austria et Hungaria prelatis ac nobilibus. In Iglavia receptus est a gubernatore Bohemie ceterisque baronibus summo honore. in introitu regni juravit subditis et juramenta suscepit, ut vetusta consuetudo jubet. ante Pragam longo intervallo clerus et universus populus ob- viam ei venit, inter quos Rochezana principatum tenuit velut urbis archiepiscopus, quamvis nec infula uteretur neque ba- culo. in die apostolorum Simonis et Jude per Holumicensem 1a episcopum coronatus est grandeque factum convivium; sed ne- que coronationi neque convivio interfuit Rochezana. sequenti- bus diebus officiales regni instituti sunt, in? quos nobilis eques Procopius Rabensteinus, vestre sanctitati deditissimus, haud ultimus fuit; is enim corone Bohemie cancellarius creatus est jamque gerit officium et scripsit ad me, ut Nicolaum Volaterra- 1 V Olomucensem. — 2 V inter. a Johannes Haes.
Strana 363
363 num legum doctorem, familiarem meum, ad se mitterem, quod factum est. Georgius Pogiebratius regni curam gerit et persone regis atque omni nocte in thalamo ejus dormit neque Australis neque Hungarus in eo potestatem habet, quamvis Azingher etiam in palatio mansionem obtineat. volunt Bohemi regem suum apud se manere, donec patrium sermonem ediscat regni- colisque sine interprete loquatur. Hungari et Australes de- cepti atque irrisi domum revertuntur, egre ferentes, se fore venatos, Bohemos autem predam recepisse.? Albertus marchio non bene contentus ad propria repedavit. dux Albertus Vien- nam petiturus affirmatur. Azingher? et Johannes vaivoda ad- huc in Bohemia perseverant conjuncti Georgio, gubernatori Bohemie, id inter se placitantes, ut unus Bohemiam, alter Hungariam, tertius Austriam in potestate habeat. Australes et Hungari ceteri de familia regis cibo potuque retinentur; pecuniam nullam impetrant; qui licentiam4 redeundi domum petit non egre obtinet. decretum est apud Bohemos, omnia bona corone ad manus regis ante festum Lucie reddi debere, que non sunt obligata pignori. ut autem redimi ipothecata possint, medios fructus annuorum bonorum unius anni nobiles et plebei ad cameram regalem daturos se promiserunt. fertur et ecclesiarum bona esse restituenda jamque Georgiconem que occupaverat reddidisse; sed hoc mihi non satis exploratum est. Procopius scribit cupere Georgiconem me illuc proficisci spe- rareque eum transitum utilem esse rebus ecclesie. sed hoc ego non faciam, nisi vestra beatitudo jusserit. Rochezana publice predicat de laudibus novelli regis jubetque orare populum, ut deus cor ejus ad veritatem inclinet, ut idem sapiat idemque teneat, quod sanctus ille Johannes Hus olim docuit, ad quam rem perficiendam omnes pueri regis comites ex illa secta de- lecti sunt. dum hec in Bohemia geruntur, comes Cilie sepe legatos ad regem misit, qui sibi audientiam impetrarent, neque id quovis pacto impetrare potuit. fuit prope Pragam ad iter medie diei neque permissus est civitatem ingredi, alloquium ejus rege penitus recusante. is nunc ad cesarem venit estque modo apud nos erratorum veniam petens promittitque non minus prodesse quam nocuerit; tractatus cum eo pendent. is tamen adjunctis sibi plerisque nobilibus Austrie Azin- 1 V Eycinger. — 2 V cepisse. — 3 V Eycingerus. — 4 V potestatem.
363 num legum doctorem, familiarem meum, ad se mitterem, quod factum est. Georgius Pogiebratius regni curam gerit et persone regis atque omni nocte in thalamo ejus dormit neque Australis neque Hungarus in eo potestatem habet, quamvis Azingher etiam in palatio mansionem obtineat. volunt Bohemi regem suum apud se manere, donec patrium sermonem ediscat regni- colisque sine interprete loquatur. Hungari et Australes de- cepti atque irrisi domum revertuntur, egre ferentes, se fore venatos, Bohemos autem predam recepisse.? Albertus marchio non bene contentus ad propria repedavit. dux Albertus Vien- nam petiturus affirmatur. Azingher? et Johannes vaivoda ad- huc in Bohemia perseverant conjuncti Georgio, gubernatori Bohemie, id inter se placitantes, ut unus Bohemiam, alter Hungariam, tertius Austriam in potestate habeat. Australes et Hungari ceteri de familia regis cibo potuque retinentur; pecuniam nullam impetrant; qui licentiam4 redeundi domum petit non egre obtinet. decretum est apud Bohemos, omnia bona corone ad manus regis ante festum Lucie reddi debere, que non sunt obligata pignori. ut autem redimi ipothecata possint, medios fructus annuorum bonorum unius anni nobiles et plebei ad cameram regalem daturos se promiserunt. fertur et ecclesiarum bona esse restituenda jamque Georgiconem que occupaverat reddidisse; sed hoc mihi non satis exploratum est. Procopius scribit cupere Georgiconem me illuc proficisci spe- rareque eum transitum utilem esse rebus ecclesie. sed hoc ego non faciam, nisi vestra beatitudo jusserit. Rochezana publice predicat de laudibus novelli regis jubetque orare populum, ut deus cor ejus ad veritatem inclinet, ut idem sapiat idemque teneat, quod sanctus ille Johannes Hus olim docuit, ad quam rem perficiendam omnes pueri regis comites ex illa secta de- lecti sunt. dum hec in Bohemia geruntur, comes Cilie sepe legatos ad regem misit, qui sibi audientiam impetrarent, neque id quovis pacto impetrare potuit. fuit prope Pragam ad iter medie diei neque permissus est civitatem ingredi, alloquium ejus rege penitus recusante. is nunc ad cesarem venit estque modo apud nos erratorum veniam petens promittitque non minus prodesse quam nocuerit; tractatus cum eo pendent. is tamen adjunctis sibi plerisque nobilibus Austrie Azin- 1 V Eycinger. — 2 V cepisse. — 3 V Eycingerus. — 4 V potestatem.
Strana 364
364 ghero1 bellum minatus est nec dubium est, quin etiam illi sua tempestas immineat, qui contra cesarem contraque jussum apo- stolicum non timuit erigere cornua. omnes fere penas dede- runt, qui ductores exercitus adversus cesarem fuere. comes de Schamberga huc? ad cesarem impetraturus veniam pro- fectus, infra sex dies animam exalavit preventusque morbi furore sine sacramentis ecclesie decessit. sic deus in eos ulciscitur, qui sedis apostolice mandata contemnunt. corpus illius hic inhumatus non est sed ad castra filiorum delatum. dominus de Valse gratiam cesaris multis precibus querit; favet deus cesari nostro, qui sine gladio suos humiliat inimicos. Australes omnes malo animo sunt propter absentiam regis. jussi gubernatores sibi deligere, qui ad sex annos regant patriam, recusarunt. res turbide sunt; oportet Australes Bohemorum parere jussibus et quicquid pecuniarum exsigunt ad illos mittere. sic Austria commissi facinoris penas luit. nos hic habemus Prutenos cum subditis litigantes. causa audita est, nunc ad sententiam properatur. assunt multi principum oratores, quorum consilio res geritur; ob hanc rem non potui, ut optabam, reverti domum ante natalia domini; sed his per- actis annuente cesare iter arripiam curaboque me semel ante pedes reddere vestre beatitudinis, cui me commendatum veluti fidele mancipium cupio. cesar bene valet, expectans si quid sibi vestra beatitudo in rebus Turchorum imperet. custodiat vos divina pietas ad felicem statum ecclesie sancte. ex Nova civitate die 24. novembris 1453. 186. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 24. November 1453. Politische Neuigkeiten aus Böhmen und über K. Ladislaus; bittet, ihn gegen die Vorwürfe zu schützen, als sei er in der Angelegenheit Kaspar Wendels nicht tatkräftig genug gewesen. Aus Vindob. 3389, Bl. 187; eigenhändig. Weiß Nr. 87, Voigt 309. Domino sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem. habens de Procopio 1 V Eycingero. — 2 V hic.
364 ghero1 bellum minatus est nec dubium est, quin etiam illi sua tempestas immineat, qui contra cesarem contraque jussum apo- stolicum non timuit erigere cornua. omnes fere penas dede- runt, qui ductores exercitus adversus cesarem fuere. comes de Schamberga huc? ad cesarem impetraturus veniam pro- fectus, infra sex dies animam exalavit preventusque morbi furore sine sacramentis ecclesie decessit. sic deus in eos ulciscitur, qui sedis apostolice mandata contemnunt. corpus illius hic inhumatus non est sed ad castra filiorum delatum. dominus de Valse gratiam cesaris multis precibus querit; favet deus cesari nostro, qui sine gladio suos humiliat inimicos. Australes omnes malo animo sunt propter absentiam regis. jussi gubernatores sibi deligere, qui ad sex annos regant patriam, recusarunt. res turbide sunt; oportet Australes Bohemorum parere jussibus et quicquid pecuniarum exsigunt ad illos mittere. sic Austria commissi facinoris penas luit. nos hic habemus Prutenos cum subditis litigantes. causa audita est, nunc ad sententiam properatur. assunt multi principum oratores, quorum consilio res geritur; ob hanc rem non potui, ut optabam, reverti domum ante natalia domini; sed his per- actis annuente cesare iter arripiam curaboque me semel ante pedes reddere vestre beatitudinis, cui me commendatum veluti fidele mancipium cupio. cesar bene valet, expectans si quid sibi vestra beatitudo in rebus Turchorum imperet. custodiat vos divina pietas ad felicem statum ecclesie sancte. ex Nova civitate die 24. novembris 1453. 186. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 24. November 1453. Politische Neuigkeiten aus Böhmen und über K. Ladislaus; bittet, ihn gegen die Vorwürfe zu schützen, als sei er in der Angelegenheit Kaspar Wendels nicht tatkräftig genug gewesen. Aus Vindob. 3389, Bl. 187; eigenhändig. Weiß Nr. 87, Voigt 309. Domino sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem. habens de Procopio 1 V Eycingero. — 2 V hic.
Strana 365
365 nostro felix nuntium, nescio cui libentius quam dignationi vestre communicem. nam et vos hominem colitis ejusque bonam for- tunam quam libentissime auditis. is nunc regni Bohemie can- cellarius creatus est optima regis et omnium baronum volun- tate. de qua re etiam cesar letus est, qui hominem sibi et affectum et fidelem intelligit.1 mitto ad dignationem vestram suarum copiam litterarum, ut gaudium vestrum tanto sit amplius quanto certius. ex ejus scriptis percipietis et regis coronationem et que sit illarum partium dispositio. ego ad Procopium misi doctorem meum, ut optavit, hominem fidelem et prudentissimum, non juris tantum scientia sed etiam orato- ria peritissimum. quem licet haberem apud me cupide, Pro- copio tamen negare nihil potui. deinde consideravi non esse detrahendum hominis utilitati, quem puto apud novellum regem in magnum virum evasurum. quamvis Procopius non credat, regem brevi exire Bohemiam, ipse tamen scribit, se causa Turchorum mox Viennam rediturum, ubi velit Hungaros con- vocare. nescio quid magis credam. nos hic nullam diligen- tiam facimus in negocio passagii, donec sedes apostolica lega- tum ad cesarem mittat. cupimus audire pacem Italie, quam daturum deum confidimus, nisi nos Turchis velit esse subjectos et superbiam sub tyranno deponere. neque enim alia via est, qua vinci possumus nisi discordiarum nostrarum. fama fuit non tamen certa, Turchos ingressos esse Valachiam, sed non continuatur rumor. brevi certitudinem rei habebimus. post hec jam scripta delata sunt nova certiora. regem non egressu- rum intra breve tempus Bohemiam, nisi fortasse in Selesiam iverit, ut pecuniam illinc habeat novello regi debitam, quam se Selesite daturos negant, nisi faciem regis intueantur. Geor- gius gubernator omni nocte in camera regis dormit adjuncti- que sunt regi pueri de secta Hussitarum, qui dies noctesque illum inspiciant, neque Hungarus neque Australis in eum po- testatem habet, quamvis Azingher in palatio mansionem habeat. Georgius omnia regit, Rochezana in omni sermone jubet orare plebem, ut deus cor regis aperiat ad hauriendam veritatem, quam Johannes Hus predicavit, fiatque mens regis una cum populo suo. Albertus marchio domum repetiit, dux Albertus Viennam creditur esse venturus. Australes in Bohemia parvi 1 Urspriinglich folgte: id ut plenius intelligat.
365 nostro felix nuntium, nescio cui libentius quam dignationi vestre communicem. nam et vos hominem colitis ejusque bonam for- tunam quam libentissime auditis. is nunc regni Bohemie can- cellarius creatus est optima regis et omnium baronum volun- tate. de qua re etiam cesar letus est, qui hominem sibi et affectum et fidelem intelligit.1 mitto ad dignationem vestram suarum copiam litterarum, ut gaudium vestrum tanto sit amplius quanto certius. ex ejus scriptis percipietis et regis coronationem et que sit illarum partium dispositio. ego ad Procopium misi doctorem meum, ut optavit, hominem fidelem et prudentissimum, non juris tantum scientia sed etiam orato- ria peritissimum. quem licet haberem apud me cupide, Pro- copio tamen negare nihil potui. deinde consideravi non esse detrahendum hominis utilitati, quem puto apud novellum regem in magnum virum evasurum. quamvis Procopius non credat, regem brevi exire Bohemiam, ipse tamen scribit, se causa Turchorum mox Viennam rediturum, ubi velit Hungaros con- vocare. nescio quid magis credam. nos hic nullam diligen- tiam facimus in negocio passagii, donec sedes apostolica lega- tum ad cesarem mittat. cupimus audire pacem Italie, quam daturum deum confidimus, nisi nos Turchis velit esse subjectos et superbiam sub tyranno deponere. neque enim alia via est, qua vinci possumus nisi discordiarum nostrarum. fama fuit non tamen certa, Turchos ingressos esse Valachiam, sed non continuatur rumor. brevi certitudinem rei habebimus. post hec jam scripta delata sunt nova certiora. regem non egressu- rum intra breve tempus Bohemiam, nisi fortasse in Selesiam iverit, ut pecuniam illinc habeat novello regi debitam, quam se Selesite daturos negant, nisi faciem regis intueantur. Geor- gius gubernator omni nocte in camera regis dormit adjuncti- que sunt regi pueri de secta Hussitarum, qui dies noctesque illum inspiciant, neque Hungarus neque Australis in eum po- testatem habet, quamvis Azingher in palatio mansionem habeat. Georgius omnia regit, Rochezana in omni sermone jubet orare plebem, ut deus cor regis aperiat ad hauriendam veritatem, quam Johannes Hus predicavit, fiatque mens regis una cum populo suo. Albertus marchio domum repetiit, dux Albertus Viennam creditur esse venturus. Australes in Bohemia parvi 1 Urspriinglich folgte: id ut plenius intelligat.
Strana 366
366 habentur momenti, magna ex parte reversi sunt jamque suum errorem cognoscunt, qui regem imperatori abstulerunt, ut Bo- hemis traderent. comes Cilie est hic apud nos et gratiam cesaris querit; tractatus cum eo habentur. imperator vix ei venienti assurexit, cum primo presentiam imperialem adivit. comes de Schamberg per hos dies hic mortuus est sine sacra- mentis ecclesiasticis et ad castrum suum portatus sepeliendus. inter Azingherum et comitem Cilie futurum bellum timetur; comes enim adversus eum milites cogit, ille cum Georgicone et Johanne vaivoda fedus init. omne malum in Austriam redundabit. imperator domi sedens inimicos intra se concer- tantes ruentesque respicit. hec modo apud nos aguntur. causa Prutenorum, que dietim agitatur, non permittit me domum re- petere; nam cesar licentiam non concedit, nisi hec expediatur, et tunc ad tempus. erit ergo necesse his in partibus natalia me domini peragere, deinde iter arripiam. difficile est dominorum imperia fugere. reverendissimus dominus meus Firmanus scripsit ad me nuper in facto Gasparis, pedagogi quondam Ladislai regis, jubens me ad liberationem ejus intendere misitque litte- ras sacri collegii, quas cesari reddidi. respondeo sue reveren- dissime paternitati, que me asserit a nonnullis notari tanquam illius hominis miseriarum causa non parva fuerim. ego quidem certo scio, Gasparem mea opera adhuc vivere; nisi enim resti- tissem, jamdiu submersus esset. laboravi etiam pro libertate nec profeci; nimis enim suis actibus indignatus est cesar. nuper autem cum litteras collegii sacri majestati sue legissem petivissemque multis verbis responsum, nihil aliud extorquere potui, nisi quia vellet cesar in ea amplius deliberare. unus autem ex consiliariis, amicus meus, mihi adherens: cave, in- quit, ne multa loquaris; res enim odiosa est cesari et his, qui potentissimi apud eum sunt. ob quas res supplico dignationi vestre apud reverendissimum dominum meum Firmanum et reliquos cardinales, si qui sunt me incusantes, purgationem meam assumere velitis; nimis enim grave mihi est contra sti- mulum calcitrare." sed veniam spero cito ad vos et meis me purgabo verbis atque hanc provinciam alteri relinquam. valete a Kaspar Wendel erscheint noch 1461 in einer Streitsache, war also damals wohl schon frei; vgl. Gottlieb, Ambraser Handschriften I, 12, Anmerkung.
366 habentur momenti, magna ex parte reversi sunt jamque suum errorem cognoscunt, qui regem imperatori abstulerunt, ut Bo- hemis traderent. comes Cilie est hic apud nos et gratiam cesaris querit; tractatus cum eo habentur. imperator vix ei venienti assurexit, cum primo presentiam imperialem adivit. comes de Schamberg per hos dies hic mortuus est sine sacra- mentis ecclesiasticis et ad castrum suum portatus sepeliendus. inter Azingherum et comitem Cilie futurum bellum timetur; comes enim adversus eum milites cogit, ille cum Georgicone et Johanne vaivoda fedus init. omne malum in Austriam redundabit. imperator domi sedens inimicos intra se concer- tantes ruentesque respicit. hec modo apud nos aguntur. causa Prutenorum, que dietim agitatur, non permittit me domum re- petere; nam cesar licentiam non concedit, nisi hec expediatur, et tunc ad tempus. erit ergo necesse his in partibus natalia me domini peragere, deinde iter arripiam. difficile est dominorum imperia fugere. reverendissimus dominus meus Firmanus scripsit ad me nuper in facto Gasparis, pedagogi quondam Ladislai regis, jubens me ad liberationem ejus intendere misitque litte- ras sacri collegii, quas cesari reddidi. respondeo sue reveren- dissime paternitati, que me asserit a nonnullis notari tanquam illius hominis miseriarum causa non parva fuerim. ego quidem certo scio, Gasparem mea opera adhuc vivere; nisi enim resti- tissem, jamdiu submersus esset. laboravi etiam pro libertate nec profeci; nimis enim suis actibus indignatus est cesar. nuper autem cum litteras collegii sacri majestati sue legissem petivissemque multis verbis responsum, nihil aliud extorquere potui, nisi quia vellet cesar in ea amplius deliberare. unus autem ex consiliariis, amicus meus, mihi adherens: cave, in- quit, ne multa loquaris; res enim odiosa est cesari et his, qui potentissimi apud eum sunt. ob quas res supplico dignationi vestre apud reverendissimum dominum meum Firmanum et reliquos cardinales, si qui sunt me incusantes, purgationem meam assumere velitis; nimis enim grave mihi est contra sti- mulum calcitrare." sed veniam spero cito ad vos et meis me purgabo verbis atque hanc provinciam alteri relinquam. valete a Kaspar Wendel erscheint noch 1461 in einer Streitsache, war also damals wohl schon frei; vgl. Gottlieb, Ambraser Handschriften I, 12, Anmerkung.
Strana 367
367 optime et me commendatum ut soletis habete. ex Nova civitate die 24. novembris 1453. 187." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 27. November 1453. In der Streitsache zwischen Konrad Hinderbach und Balthasar von Starhemberg um die Stephanskirche in Kirchberg möge er einen Tag anberaumen und die Entscheidung fällen. Aus Reg. Vat. 401, Bl. 510. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, in singulis districtibus dominorum ducatus Austrie et nonnullis aliis Germanie partibus cum pote- state legati de latere nostro et apostolice sedis nuntio salutem et apostolicam benedictionem. Humilibus supplicum votis libenter annuimus, favoribus prosequimur oportunis exhibita. siquidem nobis pro parte dilecti filii Conradi Hynderbach, clerici Pataviensis diocesis, petitio continebat, quod orta dudum inter ipsum et dilectum filium Balthasarem de Starhenberg, qui se gerit pro clerico, super parochiali ecclesia sancti Stephani de Kirchperg dicte diocesis, quam tunc per obitum quondam Dietmari Hinderbach ejusdem ecclesie rectoris extra Romanam curiam defuncti va- cantem, Conradus se vigore quorundam litterarum apostolica- rum, per quas dilectus filius Gotfridus, abbas monasterii sancte trinitatis Nove civitatis Cisterciensis ordinis Salzebur- gensis diocesis, nonnulla beneficia ecclesiastica cum cura vel sine cura in quibusdam tunc expressis locis vacantia tunc vel vacatura usque ad certum numerum tunc expressum pro toti- dem personis idoneis ad hoc per carissimum in Christo filium nostrum Fridericum, Romanorum imperatorem semper augustum tunc regem illustrem, nominandis, que si vel cum vacarent persone ipse infra certum tunc expressum tempus acceptarent collationi et dispositioni sue reservandi et de illis cum vaca- rent post acceptationem hujusmodi per se vel alium seu alios providendi aliaque, quoad hoc, ut hujusmodi provisionum debi- tus succederet effectus, necessaria faciendi et exequendi facul- tatem habebat necnon nominationis per imperatorem tunc regem de ipso Conrado et reservationis pro eo per abbatem predictos earundem litterarum et facultatis obtentu factarum, prout ex
367 optime et me commendatum ut soletis habete. ex Nova civitate die 24. novembris 1453. 187." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; Rom, 27. November 1453. In der Streitsache zwischen Konrad Hinderbach und Balthasar von Starhemberg um die Stephanskirche in Kirchberg möge er einen Tag anberaumen und die Entscheidung fällen. Aus Reg. Vat. 401, Bl. 510. Nicolaus episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, in singulis districtibus dominorum ducatus Austrie et nonnullis aliis Germanie partibus cum pote- state legati de latere nostro et apostolice sedis nuntio salutem et apostolicam benedictionem. Humilibus supplicum votis libenter annuimus, favoribus prosequimur oportunis exhibita. siquidem nobis pro parte dilecti filii Conradi Hynderbach, clerici Pataviensis diocesis, petitio continebat, quod orta dudum inter ipsum et dilectum filium Balthasarem de Starhenberg, qui se gerit pro clerico, super parochiali ecclesia sancti Stephani de Kirchperg dicte diocesis, quam tunc per obitum quondam Dietmari Hinderbach ejusdem ecclesie rectoris extra Romanam curiam defuncti va- cantem, Conradus se vigore quorundam litterarum apostolica- rum, per quas dilectus filius Gotfridus, abbas monasterii sancte trinitatis Nove civitatis Cisterciensis ordinis Salzebur- gensis diocesis, nonnulla beneficia ecclesiastica cum cura vel sine cura in quibusdam tunc expressis locis vacantia tunc vel vacatura usque ad certum numerum tunc expressum pro toti- dem personis idoneis ad hoc per carissimum in Christo filium nostrum Fridericum, Romanorum imperatorem semper augustum tunc regem illustrem, nominandis, que si vel cum vacarent persone ipse infra certum tunc expressum tempus acceptarent collationi et dispositioni sue reservandi et de illis cum vaca- rent post acceptationem hujusmodi per se vel alium seu alios providendi aliaque, quoad hoc, ut hujusmodi provisionum debi- tus succederet effectus, necessaria faciendi et exequendi facul- tatem habebat necnon nominationis per imperatorem tunc regem de ipso Conrado et reservationis pro eo per abbatem predictos earundem litterarum et facultatis obtentu factarum, prout ex
Strana 368
368 illarum forma poterat infra tempus legitimum acceptasse et de illis sibi provideri fecisse seque eam litterarum et facultatis ac nominationis et reservationis necnon acceptationis et provisionis earundem vigore assecutum fuisse canonice ipsumque Balthasa- rem se nominationi, reservationi ac acceptationi et provisioni necnon assecutioni hujusmodi contra justitiam opposuisse et opponere ac fecisse et facere, quominus ipse Conradus dictam ecclesiam potest pacifice possidere, Balthasar vero predicti ean- dem ecclesiam ad se de jure spectare asserebant, prout asse- runt materia questionis et causa hujusmodi per appellationem dicti Conradi ad sedem apostolicam legitime introducta, nos illam ad prefati Balthasaris instantiam dilecto filio magistro Johanni Didaci de Cora, capellano nostro et auditori causarum palatii apostolici audiendam commisimus et fine debito termi- nandam, qui in ea ad nonnullos actus citra tamen conclusio- nem inter partes ipsas dicitur processisse. cum autem sicut eadem petitio subjungebat in partibus illis de meritis cause hujusmodi levius et melius ac sub earundem partium minori- bus laboribus et expensis constare possit quam in curia ante- dicta pro parte dicti Conradi nobis fuit humiliter supplicatum, ut causam ipsam advocare et alicui in eisdem partibus re- sumendam et ulterius audiendam ac debito fine terminandam committere de benignitate apostolica dignaremur, nos igitur hujusmodi in hac parte supplicationibus inclinati ac statum cause hujusmodi habentes presentibus pro expresso illanique ad nos harum serie advocantes fraternitati tue per apostolica scripta committimus et mandamus, quatenus vocatis Balthasare predicto et aliis, qui fuerint evocandi, causam hujusmodi in eo statu, quo coram dicto auditore remansit, resumans illam ulte- rius audias et appellatione remota debito fine decidas faciens, quod decerneris per censuram ecclesiasticam firmiter observari. testes autem, qui nominati fuerint, si se gratia, odio vel timore subtraxerint censura simili, appellatione cessante compellas veri- tati testimonium perhibere. non obstantibus tam pie memorie Bonifacii pape VIII., predecessoris nostri, quibus cavetur, ne quis extra suam civitatem vel diocesim nisi in certis exceptis casibus et in illis ultra unam dietam a fine sue diocesis ad judicium evocetur seu ne judices a sede apostolica deputati extra civitatem et diocesim, in quibus deputati fuerint, contra quoscunque procedere aut alii vel aliis vices suas committere
368 illarum forma poterat infra tempus legitimum acceptasse et de illis sibi provideri fecisse seque eam litterarum et facultatis ac nominationis et reservationis necnon acceptationis et provisionis earundem vigore assecutum fuisse canonice ipsumque Balthasa- rem se nominationi, reservationi ac acceptationi et provisioni necnon assecutioni hujusmodi contra justitiam opposuisse et opponere ac fecisse et facere, quominus ipse Conradus dictam ecclesiam potest pacifice possidere, Balthasar vero predicti ean- dem ecclesiam ad se de jure spectare asserebant, prout asse- runt materia questionis et causa hujusmodi per appellationem dicti Conradi ad sedem apostolicam legitime introducta, nos illam ad prefati Balthasaris instantiam dilecto filio magistro Johanni Didaci de Cora, capellano nostro et auditori causarum palatii apostolici audiendam commisimus et fine debito termi- nandam, qui in ea ad nonnullos actus citra tamen conclusio- nem inter partes ipsas dicitur processisse. cum autem sicut eadem petitio subjungebat in partibus illis de meritis cause hujusmodi levius et melius ac sub earundem partium minori- bus laboribus et expensis constare possit quam in curia ante- dicta pro parte dicti Conradi nobis fuit humiliter supplicatum, ut causam ipsam advocare et alicui in eisdem partibus re- sumendam et ulterius audiendam ac debito fine terminandam committere de benignitate apostolica dignaremur, nos igitur hujusmodi in hac parte supplicationibus inclinati ac statum cause hujusmodi habentes presentibus pro expresso illanique ad nos harum serie advocantes fraternitati tue per apostolica scripta committimus et mandamus, quatenus vocatis Balthasare predicto et aliis, qui fuerint evocandi, causam hujusmodi in eo statu, quo coram dicto auditore remansit, resumans illam ulte- rius audias et appellatione remota debito fine decidas faciens, quod decerneris per censuram ecclesiasticam firmiter observari. testes autem, qui nominati fuerint, si se gratia, odio vel timore subtraxerint censura simili, appellatione cessante compellas veri- tati testimonium perhibere. non obstantibus tam pie memorie Bonifacii pape VIII., predecessoris nostri, quibus cavetur, ne quis extra suam civitatem vel diocesim nisi in certis exceptis casibus et in illis ultra unam dietam a fine sue diocesis ad judicium evocetur seu ne judices a sede apostolica deputati extra civitatem et diocesim, in quibus deputati fuerint, contra quoscunque procedere aut alii vel aliis vices suas committere
Strana 369
369 seu aliquos ultra unam dietam a fine diocesum eorundem tra- here presumant, dummodo ultra duas dietas aliquis auctoritate presentium non trahatur quam aliis constitutionibus apostolicis contrariis quibuscunque. aut si prefato Balthasari vel quibus- vis aliis comuniter vel divisim ab eadem sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excomunicari non possint per litteras apostolicas, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mentionem. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1453, quinto kalendis decembris, pontificatus nostri anno septimo. P. de Legendorff. 188. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 1.—10. Dezember 1453. Uber die politischen Verhält- nisse in Böhmen; in der Angelegenheit des preußischen Städte- bundes ist die Entscheidung gefallen; er ist aufgelöst. Aus Vindob. 3389, Bl. 1887; eigenhändig. Weiſs Nr. 88, Voigt 810. Domino sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem. ut res apud nos in dies novantur, scribo sine intermissione dignationi vestre, quam- vis perraro ad me rescripta veniant. credo putatis me esse in via, sed fallimini. Prutenica causa non me permisit rece- dere. ea hodie ut puto finietur. pars civitatum existimans se gratam, non vult in judicio amplius comparere, nisi alind nascatur; timendum est inter partes grave bellum. neque enim legibus aut canonibus inter populos potentes diffiniri lites solent; facile est ferre sententiam, exequi difficillimum. sed mitto hec et ad novitates venio, quas domino nostro sanctis- simo cupio notas fieri. comes Cilie, ut a me pridem scriptum est, gubernationem Austrie amisit, jussus excedere sui regis curia. is fuit hic aliquibus diebus, gratiam cesaris querens, et quamvis multa offerret, non invenit. neque enim facile credi- tur his, qui fallere consueverunt. res tamen in deliberatione pendet usque ad nativitatem dominicam, que prope diem instat. rex Ladislaus recepta corona Bohemie Prage quiescit guber- naturque per Georgiconem, custoditur autem diligenter, ne Fontes. II. Abt. 68. Bd. 24
369 seu aliquos ultra unam dietam a fine diocesum eorundem tra- here presumant, dummodo ultra duas dietas aliquis auctoritate presentium non trahatur quam aliis constitutionibus apostolicis contrariis quibuscunque. aut si prefato Balthasari vel quibus- vis aliis comuniter vel divisim ab eadem sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excomunicari non possint per litteras apostolicas, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mentionem. datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1453, quinto kalendis decembris, pontificatus nostri anno septimo. P. de Legendorff. 188. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Wiener-Neu- stadt, 1.—10. Dezember 1453. Uber die politischen Verhält- nisse in Böhmen; in der Angelegenheit des preußischen Städte- bundes ist die Entscheidung gefallen; er ist aufgelöst. Aus Vindob. 3389, Bl. 1887; eigenhändig. Weiſs Nr. 88, Voigt 810. Domino sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem. ut res apud nos in dies novantur, scribo sine intermissione dignationi vestre, quam- vis perraro ad me rescripta veniant. credo putatis me esse in via, sed fallimini. Prutenica causa non me permisit rece- dere. ea hodie ut puto finietur. pars civitatum existimans se gratam, non vult in judicio amplius comparere, nisi alind nascatur; timendum est inter partes grave bellum. neque enim legibus aut canonibus inter populos potentes diffiniri lites solent; facile est ferre sententiam, exequi difficillimum. sed mitto hec et ad novitates venio, quas domino nostro sanctis- simo cupio notas fieri. comes Cilie, ut a me pridem scriptum est, gubernationem Austrie amisit, jussus excedere sui regis curia. is fuit hic aliquibus diebus, gratiam cesaris querens, et quamvis multa offerret, non invenit. neque enim facile credi- tur his, qui fallere consueverunt. res tamen in deliberatione pendet usque ad nativitatem dominicam, que prope diem instat. rex Ladislaus recepta corona Bohemie Prage quiescit guber- naturque per Georgiconem, custoditur autem diligenter, ne Fontes. II. Abt. 68. Bd. 24
Strana 370
370 clam recedat. Australes, qui cum eo ministri erant, sive pueri sive viri, omnes abdicati sunt et remissi domum. patiuntur Australes a Bohemis, quod ipsi Stiriensibus fecere. familia, que regi ministrat, omnis Bohemica est et presertim de com- munione duplici. Alberti duo, dux et marchio, confusi domum ierunt neque ausi sunt in Austriam reverti, timentes populi rumorem, cum regem quem abduxerunt reducere non potue- rint. Azingher et gubernator Hungarie inviti Prage retinentur neque dimittuntur, nisi alios suo loco barones statuant. volunt enim Bohemi per eos et Austrie et Hungarie dominari. multum se delusos Australes intelligunt, qui se se venatos vident, ut Bohemi predam caperent. neque Hungari sine penitentia sunt, qui regem ex Pozonio Viennam reverti permiserunt. multum Austria turbata est baronesque et populi divisi sunt; alii co- mitem, alii Azingherum secuntur, alii imperatorem ad se re- verti vellent. nulla concordia est. nec belli timor abest inter comitem et Azingherum. imminet ingens calamitas neque in- juria. nam populo rebelli, qui neque papam neque imperato- rem veritus est, que potest non digna videri miseria? dant jam penas sui sceleris Australes; carent rege, pestilentiam sentiunt, carestiam patiuntur, bellum in foribus habent. grave his erat visitare suum regem ad Novam civitatem; nunc Pra- gam ire coguntur. quodque dolendum est, magnus imminet timor, ne puellus tener Hussitarum inficiatur lepra. sed fama est, nescio an vera, Rochezanam apoplexia tactum usum lingue perdidisse; sic enim quidam ex Bohemia redeuntes referunt. quod si mendacio caret, miraculi simile potest videri, cum is paulo ante mirum in modum se jactaret et jam tempus ad- venisse predicaret, in quo veritates sue possent elucescere, rogaretque plebem supplices deo preces offerre, ut novelli regis animum sibi conformem redderet neque tam nobilem spiritum a via salutis alienum teneret. multum perfidie cecidit, si verum est, quod rumor induxit. ego id1 credam, cum nostri Procopii litteris certior fiam, quem factum esse regni cancella- rium superioribus litteris meis vestre dignationi confirmavi. hec sunt apud nos modo, que scribi possunt. valete et ut soletis me commissum habete. ex Nova civitate ipsa die kalendis decembris 1453. 1 Ein folgendes minime gestrichen.
370 clam recedat. Australes, qui cum eo ministri erant, sive pueri sive viri, omnes abdicati sunt et remissi domum. patiuntur Australes a Bohemis, quod ipsi Stiriensibus fecere. familia, que regi ministrat, omnis Bohemica est et presertim de com- munione duplici. Alberti duo, dux et marchio, confusi domum ierunt neque ausi sunt in Austriam reverti, timentes populi rumorem, cum regem quem abduxerunt reducere non potue- rint. Azingher et gubernator Hungarie inviti Prage retinentur neque dimittuntur, nisi alios suo loco barones statuant. volunt enim Bohemi per eos et Austrie et Hungarie dominari. multum se delusos Australes intelligunt, qui se se venatos vident, ut Bohemi predam caperent. neque Hungari sine penitentia sunt, qui regem ex Pozonio Viennam reverti permiserunt. multum Austria turbata est baronesque et populi divisi sunt; alii co- mitem, alii Azingherum secuntur, alii imperatorem ad se re- verti vellent. nulla concordia est. nec belli timor abest inter comitem et Azingherum. imminet ingens calamitas neque in- juria. nam populo rebelli, qui neque papam neque imperato- rem veritus est, que potest non digna videri miseria? dant jam penas sui sceleris Australes; carent rege, pestilentiam sentiunt, carestiam patiuntur, bellum in foribus habent. grave his erat visitare suum regem ad Novam civitatem; nunc Pra- gam ire coguntur. quodque dolendum est, magnus imminet timor, ne puellus tener Hussitarum inficiatur lepra. sed fama est, nescio an vera, Rochezanam apoplexia tactum usum lingue perdidisse; sic enim quidam ex Bohemia redeuntes referunt. quod si mendacio caret, miraculi simile potest videri, cum is paulo ante mirum in modum se jactaret et jam tempus ad- venisse predicaret, in quo veritates sue possent elucescere, rogaretque plebem supplices deo preces offerre, ut novelli regis animum sibi conformem redderet neque tam nobilem spiritum a via salutis alienum teneret. multum perfidie cecidit, si verum est, quod rumor induxit. ego id1 credam, cum nostri Procopii litteris certior fiam, quem factum esse regni cancella- rium superioribus litteris meis vestre dignationi confirmavi. hec sunt apud nos modo, que scribi possunt. valete et ut soletis me commissum habete. ex Nova civitate ipsa die kalendis decembris 1453. 1 Ein folgendes minime gestrichen.
Strana 371
371 Post1 hec jam scripta et in hunc usque diem retenta ex- peditum est negocium Prutenicum. sententia lata est et liga civitatum cassata.“ quia sumus prope natalia, statui hic festa peragere, deinde sine ulteriori dilatione, si sanitas aderit, do- mum repetam. rumor, qui de Rochezana elinguato fuerat, dietim evanescit et falsus creditur; reliqua in veritate perseve- rant. datum in Nova civitate die 10. decembris 1453. 189. Bischof Eneas an seine Freunde in Rom; Wiener-Neustadt, 1.—10. Dezember 1453. Neues aus Böhmen und Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 189; eigenhändig. Weißs Nr. 89, Voigt 311. Venerabiles viri, amici honorandi. littere mee, nisi fallor, ad vos complures deducte sunt, quibus harum partium novi- tates significavi. in eis scripsi, comitem Cilie ex administra- tione depositum, regem Ladislaum in Bohemia coronatum illic retineri, Procopium nostrum regni cancellarium factum. nunc hec addita sunt. comes Cilie hic fuit gratiam cesaris petens necdum illam habuit. Albertus dux Austrie et alter Albertus marchio Brandeburgensis ex Bohemia recessere neque ausi sunt in Austriam reverti, cum reducere regem nequiverint. Australes omnes, qui regi ministrabant, remissi sunt. Azingher et gubernator Hungarie in Bohemia retinentur; per illos enim et Hungarie et Austrie dominari Bohemi volunt. comes Cilie bello se instruit cupitque Azingherum invadere, habens in federe secum plurimos Austrie barones. novus ignis accendi- tur. nunc demum excommunicatam se Austria sentiet, sine rege, sine gubernatoribus, rapinis atque incendiis vexatam, dignaque suis actibus premia referentem. res Prutenica hodie terminari deberet in facto lige, sed civitates judicium fugiunt. nec alio modo. rogo faciatis diligentiam in facto ecclesie mihi promisse et annate remittende. imperator noluit me dimittere propter causam Prutenorum; nunc mihi manendum est, donec festa pretereant. valete mei memores et amantes. ex Nova civitate kalendis decembris 1453. 1 Der folgende Absatz am Rande beigefügt. a Das kaiserliche Urteil bei Voigt, Geschichte Preußens 8, 340. 24*
371 Post1 hec jam scripta et in hunc usque diem retenta ex- peditum est negocium Prutenicum. sententia lata est et liga civitatum cassata.“ quia sumus prope natalia, statui hic festa peragere, deinde sine ulteriori dilatione, si sanitas aderit, do- mum repetam. rumor, qui de Rochezana elinguato fuerat, dietim evanescit et falsus creditur; reliqua in veritate perseve- rant. datum in Nova civitate die 10. decembris 1453. 189. Bischof Eneas an seine Freunde in Rom; Wiener-Neustadt, 1.—10. Dezember 1453. Neues aus Böhmen und Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 189; eigenhändig. Weißs Nr. 89, Voigt 311. Venerabiles viri, amici honorandi. littere mee, nisi fallor, ad vos complures deducte sunt, quibus harum partium novi- tates significavi. in eis scripsi, comitem Cilie ex administra- tione depositum, regem Ladislaum in Bohemia coronatum illic retineri, Procopium nostrum regni cancellarium factum. nunc hec addita sunt. comes Cilie hic fuit gratiam cesaris petens necdum illam habuit. Albertus dux Austrie et alter Albertus marchio Brandeburgensis ex Bohemia recessere neque ausi sunt in Austriam reverti, cum reducere regem nequiverint. Australes omnes, qui regi ministrabant, remissi sunt. Azingher et gubernator Hungarie in Bohemia retinentur; per illos enim et Hungarie et Austrie dominari Bohemi volunt. comes Cilie bello se instruit cupitque Azingherum invadere, habens in federe secum plurimos Austrie barones. novus ignis accendi- tur. nunc demum excommunicatam se Austria sentiet, sine rege, sine gubernatoribus, rapinis atque incendiis vexatam, dignaque suis actibus premia referentem. res Prutenica hodie terminari deberet in facto lige, sed civitates judicium fugiunt. nec alio modo. rogo faciatis diligentiam in facto ecclesie mihi promisse et annate remittende. imperator noluit me dimittere propter causam Prutenorum; nunc mihi manendum est, donec festa pretereant. valete mei memores et amantes. ex Nova civitate kalendis decembris 1453. 1 Der folgende Absatz am Rande beigefügt. a Das kaiserliche Urteil bei Voigt, Geschichte Preußens 8, 340. 24*
Strana 372
372 Retinui has litteras usque in presentem diem. interim expeditum est negocium Prutenicum in favorem religionis. liga damnata est, pene et damna in arbitrio cesaris sunt. putamus quia civitates adhuc se humiliabunt, si bonus modus tenebitur. ego jam voluissem ad iter me ponere. sed quia prope sunt festa decrevi hic illa peragere; deinde mox iter arripiam et domum petam. nescio an Romam veniam, si via per Tusciam patuerit. rogo, domine Ulrice, velitis litteras his allegatas quam celeriter Senas mittere et me semper habere commendatum, ut soletis. ex Nova civitate die 10. decembris 1453. 190.* Goro Lolli an Bischof Eneas; Piana, 10. Dezember 1453. Hat des Eneas Brief dem Herzog Ferrante zu lesen gegeben, der über dessen Inhalt ebenso erfreut war wie der Graf von Celano, welch letzterer ihn bat, ihm noch andere Briefe des Eneas zum Lesen zu geben; freut sich, daß Eneas und Pietro wieder gesund sind; swischen Florens und Siena sei der Ausbruch eines Krieges zu befürchten. Aus Ottob. 347, Bl. 147 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1817; auch in Urb. 401, Bl. 85 und Laur. 54, 19, Bl. 103 und 137. Gregorius Lollius Enee, episcopo Senensi, salutem pluri- mam dicit. Conjuratio Azingheril adversus comitem Cilie, comitis ipsius ejectio de regno, triumviratus fractura," queque in Austria, Bohemia atque Hungaria gesta sunt usque adeo ora- tione tua ac litteris ad cardinalem sancti angeli missis illu- strata sunt, ut summa voluptate affectus scripta lectitando tota contriverim, ut de Xenophonte ac Cyripedia scribit Cicero. nec hoc mei tantum judicii est; nam cum in castris sim regis Aragonum, cujus exercitus dux est illustrissimus ejus primo- genitus Ferdinandus, dux Calabrie, isque audisset, me ex Austria litteras recepisse, cupidus quippiam intelligere de cesare et ejus consobrina augusta Leonora, interrogavit, quid novi ex Austria haberem. ego litteras permisi legendas, que tanta oblectatione eum atque alios primores et plerosque doctis- simos viros affecerunt, ut nihil suavius unquam exhausisse vide- 1 V Eycingeri. — 2 V fractio auf Rasur.
372 Retinui has litteras usque in presentem diem. interim expeditum est negocium Prutenicum in favorem religionis. liga damnata est, pene et damna in arbitrio cesaris sunt. putamus quia civitates adhuc se humiliabunt, si bonus modus tenebitur. ego jam voluissem ad iter me ponere. sed quia prope sunt festa decrevi hic illa peragere; deinde mox iter arripiam et domum petam. nescio an Romam veniam, si via per Tusciam patuerit. rogo, domine Ulrice, velitis litteras his allegatas quam celeriter Senas mittere et me semper habere commendatum, ut soletis. ex Nova civitate die 10. decembris 1453. 190.* Goro Lolli an Bischof Eneas; Piana, 10. Dezember 1453. Hat des Eneas Brief dem Herzog Ferrante zu lesen gegeben, der über dessen Inhalt ebenso erfreut war wie der Graf von Celano, welch letzterer ihn bat, ihm noch andere Briefe des Eneas zum Lesen zu geben; freut sich, daß Eneas und Pietro wieder gesund sind; swischen Florens und Siena sei der Ausbruch eines Krieges zu befürchten. Aus Ottob. 347, Bl. 147 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1817; auch in Urb. 401, Bl. 85 und Laur. 54, 19, Bl. 103 und 137. Gregorius Lollius Enee, episcopo Senensi, salutem pluri- mam dicit. Conjuratio Azingheril adversus comitem Cilie, comitis ipsius ejectio de regno, triumviratus fractura," queque in Austria, Bohemia atque Hungaria gesta sunt usque adeo ora- tione tua ac litteris ad cardinalem sancti angeli missis illu- strata sunt, ut summa voluptate affectus scripta lectitando tota contriverim, ut de Xenophonte ac Cyripedia scribit Cicero. nec hoc mei tantum judicii est; nam cum in castris sim regis Aragonum, cujus exercitus dux est illustrissimus ejus primo- genitus Ferdinandus, dux Calabrie, isque audisset, me ex Austria litteras recepisse, cupidus quippiam intelligere de cesare et ejus consobrina augusta Leonora, interrogavit, quid novi ex Austria haberem. ego litteras permisi legendas, que tanta oblectatione eum atque alios primores et plerosque doctis- simos viros affecerunt, ut nihil suavius unquam exhausisse vide- 1 V Eycingeri. — 2 V fractio auf Rasur.
Strana 373
373 rentur et precipue ducem ipsum ac magnificum comitem Celani, qui litteratissimus et disertissimus studiosos omnes summo amore amplectitur. ego litterarum copiam pluribus ex eis petentibus ad transcribendum feci et in primis duci ipsi,? qui duo a me rogavit: primum3 ut nomine suo amicitiam suam tibi offerrem et quecunque ab eo pro te fieri possent, deinde ut quas litteras tuas haberem, que honeste ab eo legi possent, aut earum co- piam sibi conducerem. utrumque annui et pro oportunitate re- spondi. quanta jocunditate litteras tuas receperim ac legerim, quas ad me scripsisti, judicii tui sit; secunde enim fuerunt ab his, que“ ante molestissime5 de egrotatione tua mihi reddite fuerant. secunde sane, si quidem secundas res non ex ordine duntaxat sed feliciores quandoque dicimus. superata infirmitate te incolumem evasisse letissimo animo legi, manu tua omnibus exaratis litteris et mihi notis. Petrum nostrum ex adversa ad bonam pervenisse valitudinem non invitus intellexi, quem etiam nomine meo salvum dici cupio. Res Etrurie ita se habent: Florentini adversus civitatem nostram tot tantaque moliuntur ac tot vexationibus persequuntur, ut nisi universalis Italie pax fiat, non dubito bellum inter eos et nos futurum. mater et sorores et omnes tui bene valemus et tibi nos commendamus, quem deus incolumem servet. ex castris regiis juxta Planam die 10. decembris 1453. 191. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Wiener-Neustadt, 10. De- zember 1453. Will bis nach Neujahr in Österreich bleiben, dann nach Hause zurückkehren. Bittet ihn, alles vorzubereiten. In Öster- reich wütet die Pest. Aus Vindob. 3389, Bl. 189v; eigenhändig. Weißs Nr. 90, Voigt 312. Domino Gregorio. Eximie doctor, frater amantissime. increpas me, ut arbi- tror, quia non venio ad te cito, putasque fortasse, me non satis- facere scriptis meis. at si litteras revolvis a me missas, invenies me promisisse reditum expedita causa Prutenorum. sic enim voluntas cesaris erat. ea hucusque protracta est, maximis agi- 1 V Cilani. — 2 V ipsi duci. — 3 V primo. — 4 nach V; Ottob. qua. — 5 nach V; Ottob. molestissimas.
373 rentur et precipue ducem ipsum ac magnificum comitem Celani, qui litteratissimus et disertissimus studiosos omnes summo amore amplectitur. ego litterarum copiam pluribus ex eis petentibus ad transcribendum feci et in primis duci ipsi,? qui duo a me rogavit: primum3 ut nomine suo amicitiam suam tibi offerrem et quecunque ab eo pro te fieri possent, deinde ut quas litteras tuas haberem, que honeste ab eo legi possent, aut earum co- piam sibi conducerem. utrumque annui et pro oportunitate re- spondi. quanta jocunditate litteras tuas receperim ac legerim, quas ad me scripsisti, judicii tui sit; secunde enim fuerunt ab his, que“ ante molestissime5 de egrotatione tua mihi reddite fuerant. secunde sane, si quidem secundas res non ex ordine duntaxat sed feliciores quandoque dicimus. superata infirmitate te incolumem evasisse letissimo animo legi, manu tua omnibus exaratis litteris et mihi notis. Petrum nostrum ex adversa ad bonam pervenisse valitudinem non invitus intellexi, quem etiam nomine meo salvum dici cupio. Res Etrurie ita se habent: Florentini adversus civitatem nostram tot tantaque moliuntur ac tot vexationibus persequuntur, ut nisi universalis Italie pax fiat, non dubito bellum inter eos et nos futurum. mater et sorores et omnes tui bene valemus et tibi nos commendamus, quem deus incolumem servet. ex castris regiis juxta Planam die 10. decembris 1453. 191. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Wiener-Neustadt, 10. De- zember 1453. Will bis nach Neujahr in Österreich bleiben, dann nach Hause zurückkehren. Bittet ihn, alles vorzubereiten. In Öster- reich wütet die Pest. Aus Vindob. 3389, Bl. 189v; eigenhändig. Weißs Nr. 90, Voigt 312. Domino Gregorio. Eximie doctor, frater amantissime. increpas me, ut arbi- tror, quia non venio ad te cito, putasque fortasse, me non satis- facere scriptis meis. at si litteras revolvis a me missas, invenies me promisisse reditum expedita causa Prutenorum. sic enim voluntas cesaris erat. ea hucusque protracta est, maximis agi- 1 V Cilani. — 2 V ipsi duci. — 3 V primo. — 4 nach V; Ottob. qua. — 5 nach V; Ottob. molestissimas.
Strana 374
374 tata contentionibus, sedentibus apud cesarem electorum et aliorum Alamanie principum legatis. nunc sententia lata est et civitatum liga damnata. damna et pene in arbitrio cesaris pendent. itaque jam sum liber ad veniendum. sed quia festa nativitatis e proximo instant libetque cesari ea hic me agere, parebo tanto principi et his peractis sine ulla ulteriori dilatione domum repetam. esto itaque certus omnino ante quadragesimam me domum venturum, nisi deus infirmitate aut alio me impedi- mento retinuerit, cujus voluntati nihil obstat. jubel igitur pro- curatorem meum, que necessaria domui sunt apparare, ut ho- minibus atque jumentis nihil desit. de novitatibus harum par- tium hec magnificis dominis referre poteris: comes Cilie ex gubernatione regis Hungarie dejectus est; querit modo gratiam cesaris et non invenit, quamvis multa polliceatur. rex ipse apud Bohemiam Prage coronatus retinetur neque permittitur in Austriam reverti. nullus Theutonicus sibi ministrat, consiliarii, cubicularii, dapiferi, pincerne omnes remissi sunt, qui ex Austria illuc ierant, preter unum Azingherum, qui Prage jussus est manere, ut per eum facilius Austria in obedientia conser- vetur. Procopius, nobilis eques, qui mecum Rome Senisque fuit, cancellarius regni Bohemie creatus est multumque apud regem potest. pestis in Austria crassatur multaque funera apud Viennam in dies habentur. comes Cilie bello se se instruit, ex- clusionem suam vindicaturus. gubernator Hungarie non per- mittitur egredi Bohemiam, quo fuerat regem secutus, nam et cum ipso imperium Hungarie retenturos se Bohemi putant. nec alio modo. matrem et sorores tuas et meas cum fratribus et liberis salvere jube et dominum Bartholomeum nostrum; vica- rium hortare, reditum meum ne ante recedat. jam enim in via me esse arbitror; dominos Marianum Sozinum, Georgium An- drenzium, Franciscum Patritium, Leonardum Benivolentem et amicos omnes meis verbis salvos dicito. vale. ex Nova civitate die 10. decembris 1453. 192. Bischof Eneas an Raffaele Primadizio und Bartolommeo; Wiener- Neustadt, 10. Dezember 1453. Trägt ihnen auf, Menschen und 1 Ursprünglich folgte rege facias, dann curato igitur.
374 tata contentionibus, sedentibus apud cesarem electorum et aliorum Alamanie principum legatis. nunc sententia lata est et civitatum liga damnata. damna et pene in arbitrio cesaris pendent. itaque jam sum liber ad veniendum. sed quia festa nativitatis e proximo instant libetque cesari ea hic me agere, parebo tanto principi et his peractis sine ulla ulteriori dilatione domum repetam. esto itaque certus omnino ante quadragesimam me domum venturum, nisi deus infirmitate aut alio me impedi- mento retinuerit, cujus voluntati nihil obstat. jubel igitur pro- curatorem meum, que necessaria domui sunt apparare, ut ho- minibus atque jumentis nihil desit. de novitatibus harum par- tium hec magnificis dominis referre poteris: comes Cilie ex gubernatione regis Hungarie dejectus est; querit modo gratiam cesaris et non invenit, quamvis multa polliceatur. rex ipse apud Bohemiam Prage coronatus retinetur neque permittitur in Austriam reverti. nullus Theutonicus sibi ministrat, consiliarii, cubicularii, dapiferi, pincerne omnes remissi sunt, qui ex Austria illuc ierant, preter unum Azingherum, qui Prage jussus est manere, ut per eum facilius Austria in obedientia conser- vetur. Procopius, nobilis eques, qui mecum Rome Senisque fuit, cancellarius regni Bohemie creatus est multumque apud regem potest. pestis in Austria crassatur multaque funera apud Viennam in dies habentur. comes Cilie bello se se instruit, ex- clusionem suam vindicaturus. gubernator Hungarie non per- mittitur egredi Bohemiam, quo fuerat regem secutus, nam et cum ipso imperium Hungarie retenturos se Bohemi putant. nec alio modo. matrem et sorores tuas et meas cum fratribus et liberis salvere jube et dominum Bartholomeum nostrum; vica- rium hortare, reditum meum ne ante recedat. jam enim in via me esse arbitror; dominos Marianum Sozinum, Georgium An- drenzium, Franciscum Patritium, Leonardum Benivolentem et amicos omnes meis verbis salvos dicito. vale. ex Nova civitate die 10. decembris 1453. 192. Bischof Eneas an Raffaele Primadizio und Bartolommeo; Wiener- Neustadt, 10. Dezember 1453. Trägt ihnen auf, Menschen und 1 Ursprünglich folgte rege facias, dann curato igitur.
Strana 375
375 Tiere bereitzuhalten, da er nach Weihnachten zurückzukehren gedenke. Aus Vindob. 3389, Bl. 190; eigenhändig. Weißs Nr. 91, Voigt 313. Dominis vicario et procuratori. Venerabiles dilecti nostri. quoniam mens nostra est, post- positis omnibus causis, nativitatis dominice peractis que nunc instant festivitatibus,1 domum repetere hortamur? vos vicarium, ne ante reditum nostrum ex domo nostra recedatis. vos vero Bartholomeum canonicum hortamur, ut que sunt in domo ne- cessaria tam hominibus quam equis apparetis et instruatis do- mum, quia ante quadragesimam instantem, nisi deus aliter or- dinaverit, omnino vobiscum erimus et sacrum jejunium cum nostro populo faciemus. alia modo non scribimus, quoniam verbis agere vobiscum pro diem confidimus. valete et omnes amicos nostros jubete salvere. ex Nova civitate Austrie die 10. de- cembris 1453. 193. Bischof Eneas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Wiener-Neustadt, 10. Dezember 1453. Entschuldigt sich, daß er die Kosten für seinen Neffen Francesco noch nicht bezahlt habe, doch will er nach Weihnachten in die Heimat abreisen und ihn besuchen. Teilt ihm für Herzog Borso politische Neuigkeiten mit. Aus Vindob. 3389, Bl. 1907; eigenhändig. Weißs Nr. 92, Voigt 314. Magnifice comes, frater amantissime. fuit animus meus, cum Franciscum nepotem ad te mitterem, non post multos menses? Italiam ingredi ac tibi de sumptibus ejus satisfacere. res est in hanc usque diem protractata. interea non sine magno onere apud te Franciscus commoratus est. scio tamen amorem tuum omnia ferre libenter neque videri tibi gravia, que mei causa facis. ego tamen peractis, que modo instant, dominice nativitatis festivitatibus, hic iter arripiam eroque deo favente intra paucos dies tecum et de Francisco simul conveniemus; faciam quoque debito meo erga te satis. interim rogo illustris- simo domino duci commendatum me facias, cui has novitates certo referre poteris: imperatoriam majestatem benevalentem 1 Ursprünglich dominice que nunc instant peractis. — 2 precamur. — 3 Urspringlich dies. a Der ungenannte Adressat ergibt sich mit voller Sicherheit aus Brief Nr. 83.
375 Tiere bereitzuhalten, da er nach Weihnachten zurückzukehren gedenke. Aus Vindob. 3389, Bl. 190; eigenhändig. Weißs Nr. 91, Voigt 313. Dominis vicario et procuratori. Venerabiles dilecti nostri. quoniam mens nostra est, post- positis omnibus causis, nativitatis dominice peractis que nunc instant festivitatibus,1 domum repetere hortamur? vos vicarium, ne ante reditum nostrum ex domo nostra recedatis. vos vero Bartholomeum canonicum hortamur, ut que sunt in domo ne- cessaria tam hominibus quam equis apparetis et instruatis do- mum, quia ante quadragesimam instantem, nisi deus aliter or- dinaverit, omnino vobiscum erimus et sacrum jejunium cum nostro populo faciemus. alia modo non scribimus, quoniam verbis agere vobiscum pro diem confidimus. valete et omnes amicos nostros jubete salvere. ex Nova civitate Austrie die 10. de- cembris 1453. 193. Bischof Eneas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Wiener-Neustadt, 10. Dezember 1453. Entschuldigt sich, daß er die Kosten für seinen Neffen Francesco noch nicht bezahlt habe, doch will er nach Weihnachten in die Heimat abreisen und ihn besuchen. Teilt ihm für Herzog Borso politische Neuigkeiten mit. Aus Vindob. 3389, Bl. 1907; eigenhändig. Weißs Nr. 92, Voigt 314. Magnifice comes, frater amantissime. fuit animus meus, cum Franciscum nepotem ad te mitterem, non post multos menses? Italiam ingredi ac tibi de sumptibus ejus satisfacere. res est in hanc usque diem protractata. interea non sine magno onere apud te Franciscus commoratus est. scio tamen amorem tuum omnia ferre libenter neque videri tibi gravia, que mei causa facis. ego tamen peractis, que modo instant, dominice nativitatis festivitatibus, hic iter arripiam eroque deo favente intra paucos dies tecum et de Francisco simul conveniemus; faciam quoque debito meo erga te satis. interim rogo illustris- simo domino duci commendatum me facias, cui has novitates certo referre poteris: imperatoriam majestatem benevalentem 1 Ursprünglich dominice que nunc instant peractis. — 2 precamur. — 3 Urspringlich dies. a Der ungenannte Adressat ergibt sich mit voller Sicherheit aus Brief Nr. 83.
Strana 376
376 esse; comitem Cilie ex regimine Austrie depulsum huc venisse, veniam et gratiam petentem, neque obtinuisse, quamvis multa polliceretur; regem Hungarie in Praga coronatum illic retineri; Australes, qui cum eo profecti fuerant, omnes esse remissos preter Azingherum, baronem potentem, ut per illum Austrie regimen" apud Bohemos maneat; Johannem quoque, Hungarie gubernato- rem, Prage invitum manere, sic Bohemos et Austrie et Hungarie dominari velle. dominum Procopium equitem, amicum et socium meum, regni Bohemie cancellarium factum. nunc comitem Cilie milites quam plurimos cogere, ut Australibus bellum inferat. civi- tates Pruscie, que in hac curia adversus religionem sancte Marie Theutonicorum litigabant, succubuisse in judicio, ligam earum dam- natam atque cassatam esse; timeri tamen, ne bellum inter partes" oriatur, que ambe potentes sunt. nititur tamen cesar eas com- ponere. sic se res habent harum partium. vale. dominis Albe- rico Malette, Anibali de Gonzaga, filiis magistri Hugonis“ et ceteris amicis meo nomine quam plurimas salutes dicito hisque me dedito. honestissimam dominam conjugem tuam cum liberis salvere jubeto. Franciscum ut incumbat studio canonum3 am- monito ac domino Andree Bentio cum meis verbis commendato. ex Nova civitate Austrie 10. decembris 1453. 194. Bischof Eneas an Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neu- stadt, 12. Dezember 1453. Ulrich Sonnenberger sei Bischof von Gurk geworden; er selbst reise nach Weihnachten in die Heimat und sei bereit, falls Prokop oder Georg von Podiebrad einen Wunsch in religiösen Dingen habe, diesen dem Papste zu über- bringen; bittet um Mitteilung, wie man in Böhmen über einen Türkenzug denke, für dessen Zustandekommen der Papst aufs emsigste arbeite, der den Kardinal Capranica nach Genua ge- sandt habe. Aus Vindob. 3389, Bl. 192; eigenhändig. Weifs Bl. 93, Voigt 315. Domino Procopio. Magnifice miles et amice honorande. post salutes. credo te accepisse, nostrum dominum Ulricum ad ecclesiam Gurcen- sem esse promotum, virum bonum et tui amantissimum. nam imperium. — 2 Ursprünglich: eos. — 3 Ursprünglich folgte: jubeto atque. a Benzi.
376 esse; comitem Cilie ex regimine Austrie depulsum huc venisse, veniam et gratiam petentem, neque obtinuisse, quamvis multa polliceretur; regem Hungarie in Praga coronatum illic retineri; Australes, qui cum eo profecti fuerant, omnes esse remissos preter Azingherum, baronem potentem, ut per illum Austrie regimen" apud Bohemos maneat; Johannem quoque, Hungarie gubernato- rem, Prage invitum manere, sic Bohemos et Austrie et Hungarie dominari velle. dominum Procopium equitem, amicum et socium meum, regni Bohemie cancellarium factum. nunc comitem Cilie milites quam plurimos cogere, ut Australibus bellum inferat. civi- tates Pruscie, que in hac curia adversus religionem sancte Marie Theutonicorum litigabant, succubuisse in judicio, ligam earum dam- natam atque cassatam esse; timeri tamen, ne bellum inter partes" oriatur, que ambe potentes sunt. nititur tamen cesar eas com- ponere. sic se res habent harum partium. vale. dominis Albe- rico Malette, Anibali de Gonzaga, filiis magistri Hugonis“ et ceteris amicis meo nomine quam plurimas salutes dicito hisque me dedito. honestissimam dominam conjugem tuam cum liberis salvere jubeto. Franciscum ut incumbat studio canonum3 am- monito ac domino Andree Bentio cum meis verbis commendato. ex Nova civitate Austrie 10. decembris 1453. 194. Bischof Eneas an Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neu- stadt, 12. Dezember 1453. Ulrich Sonnenberger sei Bischof von Gurk geworden; er selbst reise nach Weihnachten in die Heimat und sei bereit, falls Prokop oder Georg von Podiebrad einen Wunsch in religiösen Dingen habe, diesen dem Papste zu über- bringen; bittet um Mitteilung, wie man in Böhmen über einen Türkenzug denke, für dessen Zustandekommen der Papst aufs emsigste arbeite, der den Kardinal Capranica nach Genua ge- sandt habe. Aus Vindob. 3389, Bl. 192; eigenhändig. Weifs Bl. 93, Voigt 315. Domino Procopio. Magnifice miles et amice honorande. post salutes. credo te accepisse, nostrum dominum Ulricum ad ecclesiam Gurcen- sem esse promotum, virum bonum et tui amantissimum. nam imperium. — 2 Ursprünglich: eos. — 3 Ursprünglich folgte: jubeto atque. a Benzi.
Strana 377
377 Johannes, qui illi ecclesie prefuit, in manibus eam sanctissimi domini nostri resignavit. Johannes Inderbachius hanc rem Rome absolutam scribit. ecclesia in Ruspachio ad quinquennium eidem Ulrico commendata est; is modo ad regiam majestatem scribit, cupiens id sibi ratum teneri. non puto necessarium esse, me scri- bere et commendare patrem tibi amicissimum, quem tua sponte juvabis. rem tamen mihi gratissimam feceris, si quomodo ne- gocium successerit e vestigio rescripseris. illud insuper tue magnificentie notum esse volo, me scilicet post actas dominice nativitatis festivitates intra ipsam octavam epifanie hinc abiturum petiturumque domum et Romanam curiam. id enim jam mihi cesar indulsit. eam ob causam, si tibi videtur, quod per me possit aliquid apud sanctissimum dominum nostrum operari in utilitatem incliti regni Bohemie, scribito mihi, inveniens me certe cupidissimum. poteris autem hec magnifico domino Georgio gubernatori communicata facere meque sue magnitudini com- mendare ac1 de omnibus prius quam abeam reddere certiorem; quippe si pietati apostolice et gloriosissimo? regno vestro" pla- cuerit, quamvis animus sit domi quiescendi; tamen pro tanto bono iterum Germaniam petere non pigritabor. sed hoc casu necessum esset, regiam serenitatem sanctissimo domino nostro litteras dare, que ad id operis me peterent. expediret etiam me tuis scriptis certum fieri, que illa essent, in quibus denique vellent Bohemi quiescere, quid de compactatis, quid de bonis cleri, quid denique de rebus aliis, in quibus nosti contentionem esse. sic enim clarius ac lucidius ad res procederem. placeret insuper me instructum redderes, quenam sit Bohemorum intentio in facto passagii contra Turchos, ut sanctitati apostolice id ex- ponerem, que nunc illi rei maxime dedita est. super his expecto litteras tuas ante meum recessum. de Italia hec habentur: papa summo conatu ad passagium instruendum navat operas. cardi- nalis Firmanus ad Genuenses missus est, ut quandam populi contentionem sedet classemque illic armari adversus infideles curet. legati principum et communitatum Italie Rome sunt pacemque agitant. comes tamen Franciscus multo superior Venetis est eosque admodum premit neque pacem amplecti vult, nisi sibi et suis honorificam. res Prutenica hic expedita est. lata sententia, liga damnata. communitates admodum turbate 1 meque — ac am Rande. — 2 Ursprünglich: inclito. — ' Urspringlich: tuo.
377 Johannes, qui illi ecclesie prefuit, in manibus eam sanctissimi domini nostri resignavit. Johannes Inderbachius hanc rem Rome absolutam scribit. ecclesia in Ruspachio ad quinquennium eidem Ulrico commendata est; is modo ad regiam majestatem scribit, cupiens id sibi ratum teneri. non puto necessarium esse, me scri- bere et commendare patrem tibi amicissimum, quem tua sponte juvabis. rem tamen mihi gratissimam feceris, si quomodo ne- gocium successerit e vestigio rescripseris. illud insuper tue magnificentie notum esse volo, me scilicet post actas dominice nativitatis festivitates intra ipsam octavam epifanie hinc abiturum petiturumque domum et Romanam curiam. id enim jam mihi cesar indulsit. eam ob causam, si tibi videtur, quod per me possit aliquid apud sanctissimum dominum nostrum operari in utilitatem incliti regni Bohemie, scribito mihi, inveniens me certe cupidissimum. poteris autem hec magnifico domino Georgio gubernatori communicata facere meque sue magnitudini com- mendare ac1 de omnibus prius quam abeam reddere certiorem; quippe si pietati apostolice et gloriosissimo? regno vestro" pla- cuerit, quamvis animus sit domi quiescendi; tamen pro tanto bono iterum Germaniam petere non pigritabor. sed hoc casu necessum esset, regiam serenitatem sanctissimo domino nostro litteras dare, que ad id operis me peterent. expediret etiam me tuis scriptis certum fieri, que illa essent, in quibus denique vellent Bohemi quiescere, quid de compactatis, quid de bonis cleri, quid denique de rebus aliis, in quibus nosti contentionem esse. sic enim clarius ac lucidius ad res procederem. placeret insuper me instructum redderes, quenam sit Bohemorum intentio in facto passagii contra Turchos, ut sanctitati apostolice id ex- ponerem, que nunc illi rei maxime dedita est. super his expecto litteras tuas ante meum recessum. de Italia hec habentur: papa summo conatu ad passagium instruendum navat operas. cardi- nalis Firmanus ad Genuenses missus est, ut quandam populi contentionem sedet classemque illic armari adversus infideles curet. legati principum et communitatum Italie Rome sunt pacemque agitant. comes tamen Franciscus multo superior Venetis est eosque admodum premit neque pacem amplecti vult, nisi sibi et suis honorificam. res Prutenica hic expedita est. lata sententia, liga damnata. communitates admodum turbate 1 meque — ac am Rande. — 2 Ursprünglich: inclito. — ' Urspringlich: tuo.
Strana 378
378 sunt. comes Cilie apud cesarem fuit veniamque petivit et gra- tiam; necdum composite res ejus sunt. vale optime et dominum Nicolaum habeto quasi me alterum commendatum. ex Nova civitate in vigilia Lucie 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 195. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 12. Dezember 1453. Freut sich, daß er gesund in Prag an- gekommen ist und von Prokop von Rabstein freundlich aufgenom- men wurde. Teilt ihm seine baldige Abreise mit und bittet ihn um häufige briefliche Nachrichten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1927; eigenhändig. Weiß Nr. 94, Voigt 316. Eneas, episcopus Senensis, domino Nicolao, doctori docto, salutem. Eximie doctor, amice carissime. reddite sunt mihi littere tue, quibus te Pragam pervenisse valentem didici et ab nostro Procopio bene visum atque susceptum. id accepi summa cum voluptate. quod pro te factum a me dicis et laudas, non est millesima pars ejus, quod debeo,1 minus vero ejus, quod vellem. sed facio, quod possum, amici causa et id benigne a te recipi gratum habeo. scribo nunc domino Procopio de meo recessu deque rebus illis, quas hinc abeunti tibi communicavi. hortare suam magnificentiam, mihi ut quantotius respondeat, quia post epyfaniam non ero hic diutius, nisi fortasse egritudo et domestica podagra me oppresserit, quam pietas divina procul abigat. com- menda me domino cancellario et domino Varadiensi, quibus sum deditissimus, et scribe ad me sepe, mitte litteras ad curiam imperialem, ut dentur domino Johanni Nihili astronomo; is eas ad me ulterius diriget. vale. ex Nova civitate die 12. decem- bris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 196.* Johann Tröster an Bischof Eneas; Wien, 14. Dezember 1453. Bittet, ihm eine Stellung zu verschaffen. Aus Kod. II 122, Bl. 141 der Dietrichsteinschen Bibliothek Nikolsburg. 1 Ursprünglich: teneor.
378 sunt. comes Cilie apud cesarem fuit veniamque petivit et gra- tiam; necdum composite res ejus sunt. vale optime et dominum Nicolaum habeto quasi me alterum commendatum. ex Nova civitate in vigilia Lucie 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 195. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 12. Dezember 1453. Freut sich, daß er gesund in Prag an- gekommen ist und von Prokop von Rabstein freundlich aufgenom- men wurde. Teilt ihm seine baldige Abreise mit und bittet ihn um häufige briefliche Nachrichten. Aus Vindob. 3389, Bl. 1927; eigenhändig. Weiß Nr. 94, Voigt 316. Eneas, episcopus Senensis, domino Nicolao, doctori docto, salutem. Eximie doctor, amice carissime. reddite sunt mihi littere tue, quibus te Pragam pervenisse valentem didici et ab nostro Procopio bene visum atque susceptum. id accepi summa cum voluptate. quod pro te factum a me dicis et laudas, non est millesima pars ejus, quod debeo,1 minus vero ejus, quod vellem. sed facio, quod possum, amici causa et id benigne a te recipi gratum habeo. scribo nunc domino Procopio de meo recessu deque rebus illis, quas hinc abeunti tibi communicavi. hortare suam magnificentiam, mihi ut quantotius respondeat, quia post epyfaniam non ero hic diutius, nisi fortasse egritudo et domestica podagra me oppresserit, quam pietas divina procul abigat. com- menda me domino cancellario et domino Varadiensi, quibus sum deditissimus, et scribe ad me sepe, mitte litteras ad curiam imperialem, ut dentur domino Johanni Nihili astronomo; is eas ad me ulterius diriget. vale. ex Nova civitate die 12. decem- bris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 196.* Johann Tröster an Bischof Eneas; Wien, 14. Dezember 1453. Bittet, ihm eine Stellung zu verschaffen. Aus Kod. II 122, Bl. 141 der Dietrichsteinschen Bibliothek Nikolsburg. 1 Ursprünglich: teneor.
Strana 379
379 Reverendissimo in Christo patri, domino domino Enee, pre- suli Senensi, poete laureato, doctissimo preceptori primo, Jo- hannes Tröster, plebanus in Hornberg, commendationem. Reddi jussi, pater reverendissime, in tempore, quo ab omni vacuus esses molestia, epistolam hanc timoris, egestatis erroris- que mei1 declarativam maxime observarique mandavi, quo solus esses. sed quid? nunquam minus solus quam cum solus es; aut veteribus amicis confabularis aut tibi hii. sed queso parcant mihi adeunti et vos philosophi scatote ad sinistram vosque divi cum custodibus et sanctioribus viris ad dextram, ceteri vos poete et oratores in medium una mecum procedite, petite, opem fertote, ne lubrica spes verset vices sed abrumpat moras et vera valeat ut veniat. tu quoque orientis regis Arthaxerxis gener fare, cum itidem casus obtigit ob iram, dum in ignominiam in- cidisses regique contemptui esses. inquam ergo, quemadmodum conputatorum digitis nunc decios millenarios nunc unarios queunt ponere, eodem quoque regum amicos posse quandoque totum quan- doque minimum. hiis verbis humanissimam me affari libet pater- nitatem neque vereri me presente regium te appellare amicum, cum multos salis modios in unis aulis edidisti, unde demum ex- pleta, cognita, visa auditaque est amicitia tua, que te altum fecit. et cum sis, oro, peto per deum atque hominum fidem obtestor, mi here, mi pater, o mi humanissime Enea, desertum me revoca, aures cesaree celsitudinis pietate penetra, ignoranciam innocenciamque meam excusa, dominos Gurcensem episcopum, Hinderbachium, doctores mei bene amantes advoca et ad mil- lenarium digitos extende, quia universum potes. moveat te id, quod est in ore omnium vulgo, me esse alumpnum tuarum pri- marum et optimarum artium, ne me peregrinari sinas cum neutrobique stabile habeo stabulum neque vix quid manducem scio. ajunt cum Cicerone prandere me, cenare cum Marone et cum michi questus ex elenticis sophisticisque garrulacondius, ut ipsis est, esse nequeat, illiberale omne studium putant meum quemadmodum in nostra disciplina cetariorum et aliorum laniorum etc. redeo et ego cum Junone clamito, tellus colenda est, pel- lices celum tenent. sed tua paternitas, que singula suo studio complectit, providet et noscit, meos dirigat calles salebramque meam michi commutet viam. suscipiet scio, scio innocenciam, 1 Hs. mee.
379 Reverendissimo in Christo patri, domino domino Enee, pre- suli Senensi, poete laureato, doctissimo preceptori primo, Jo- hannes Tröster, plebanus in Hornberg, commendationem. Reddi jussi, pater reverendissime, in tempore, quo ab omni vacuus esses molestia, epistolam hanc timoris, egestatis erroris- que mei1 declarativam maxime observarique mandavi, quo solus esses. sed quid? nunquam minus solus quam cum solus es; aut veteribus amicis confabularis aut tibi hii. sed queso parcant mihi adeunti et vos philosophi scatote ad sinistram vosque divi cum custodibus et sanctioribus viris ad dextram, ceteri vos poete et oratores in medium una mecum procedite, petite, opem fertote, ne lubrica spes verset vices sed abrumpat moras et vera valeat ut veniat. tu quoque orientis regis Arthaxerxis gener fare, cum itidem casus obtigit ob iram, dum in ignominiam in- cidisses regique contemptui esses. inquam ergo, quemadmodum conputatorum digitis nunc decios millenarios nunc unarios queunt ponere, eodem quoque regum amicos posse quandoque totum quan- doque minimum. hiis verbis humanissimam me affari libet pater- nitatem neque vereri me presente regium te appellare amicum, cum multos salis modios in unis aulis edidisti, unde demum ex- pleta, cognita, visa auditaque est amicitia tua, que te altum fecit. et cum sis, oro, peto per deum atque hominum fidem obtestor, mi here, mi pater, o mi humanissime Enea, desertum me revoca, aures cesaree celsitudinis pietate penetra, ignoranciam innocenciamque meam excusa, dominos Gurcensem episcopum, Hinderbachium, doctores mei bene amantes advoca et ad mil- lenarium digitos extende, quia universum potes. moveat te id, quod est in ore omnium vulgo, me esse alumpnum tuarum pri- marum et optimarum artium, ne me peregrinari sinas cum neutrobique stabile habeo stabulum neque vix quid manducem scio. ajunt cum Cicerone prandere me, cenare cum Marone et cum michi questus ex elenticis sophisticisque garrulacondius, ut ipsis est, esse nequeat, illiberale omne studium putant meum quemadmodum in nostra disciplina cetariorum et aliorum laniorum etc. redeo et ego cum Junone clamito, tellus colenda est, pel- lices celum tenent. sed tua paternitas, que singula suo studio complectit, providet et noscit, meos dirigat calles salebramque meam michi commutet viam. suscipiet scio, scio innocenciam, 1 Hs. mee.
Strana 380
380 equitatem, peticionem, suscipiet futurum, eximium, magnum meum studium cesar ille divinus, quod in sua laude convincam, dum vivam, vivetque futuris seculis in eis. neque gloriabor cum et me sue reddam patrie eum adolescentem, quem 1 diuturno jam tempore sua etas vix retulit. age, bone vir, peticioni et egestati consule mee et cuivis gentium me redde; sum enim tuus. reddes enim gratum neque futilem sed fructuosum omnium famulum. sis felix et vale optime, homini prestancior omni. ex Wienna Austrie 1453, die 14. decembris. 197." K. Friedrich an Bischof Eneas; Wiener-Neustadt, 15. Dezember 1453. Verleiht ihm die erbliche Pfalzgrafenwürde mit dem Rechte, Notare zu ernennen, und eine Wappenbesserung. Orig. Perg. im Archiv der Grafen Bandini-Piccolomini in Siena; eine gleich- zeitige Abschrift im Staatsarchiv Siena. In nomine sancte et individue trinitatis. Federicus tertius, divina favente clementia Romanorum imperator semper augustus ac Austrie, Stirie, Charinthie et Carniole dux, dominus Marchie, Sclavonie et Portus Naonis, comes in Habspurg, Tirolis, Ferretis et in Kyburg, burggravius Burgavie et landgravius Alsacie, venerabili Enee, episcopo Senensi ac sacri palatii Latranensis comiti, principi et consiliario nostro devoto dilecto, gratiam cesaream et omne bonum. Venerabilis, devote, dilecte. quamvis ad imperatorie digni- tatis fastigium ordinatione creationis altissimi et ejus dispen- satione gratuita misericorditer sublimati cunctis fidelibus nostris ad impartiendas gratias proni simus et liberales, illos tamen uberiori favore et amplioribus gratiarum muneribus prosequen- dos existimamus, qui se pre ceteris studio ferventi nostris ob- sequiis dedicarunt ac experientia edocente quottidiana sollici- tudine et intemerate fidei constantia nostre celsitudini prudenter simul et utiliter adheserunt. scimus enim, quoniam tronus augu- stalis tanto felicius solidatur et ampliori prosperitate proficit, quanto indeficientis sue virtutis donaria largiori benignitatis manu in subjectos benemerentes effuderit. sane cum tua de- votio nostre sublimitati nunc in protonotariatus, nunc in con- siliariatus officiis solerter et fideliter serviendo ac diversas le- 1 Hs. que.
380 equitatem, peticionem, suscipiet futurum, eximium, magnum meum studium cesar ille divinus, quod in sua laude convincam, dum vivam, vivetque futuris seculis in eis. neque gloriabor cum et me sue reddam patrie eum adolescentem, quem 1 diuturno jam tempore sua etas vix retulit. age, bone vir, peticioni et egestati consule mee et cuivis gentium me redde; sum enim tuus. reddes enim gratum neque futilem sed fructuosum omnium famulum. sis felix et vale optime, homini prestancior omni. ex Wienna Austrie 1453, die 14. decembris. 197." K. Friedrich an Bischof Eneas; Wiener-Neustadt, 15. Dezember 1453. Verleiht ihm die erbliche Pfalzgrafenwürde mit dem Rechte, Notare zu ernennen, und eine Wappenbesserung. Orig. Perg. im Archiv der Grafen Bandini-Piccolomini in Siena; eine gleich- zeitige Abschrift im Staatsarchiv Siena. In nomine sancte et individue trinitatis. Federicus tertius, divina favente clementia Romanorum imperator semper augustus ac Austrie, Stirie, Charinthie et Carniole dux, dominus Marchie, Sclavonie et Portus Naonis, comes in Habspurg, Tirolis, Ferretis et in Kyburg, burggravius Burgavie et landgravius Alsacie, venerabili Enee, episcopo Senensi ac sacri palatii Latranensis comiti, principi et consiliario nostro devoto dilecto, gratiam cesaream et omne bonum. Venerabilis, devote, dilecte. quamvis ad imperatorie digni- tatis fastigium ordinatione creationis altissimi et ejus dispen- satione gratuita misericorditer sublimati cunctis fidelibus nostris ad impartiendas gratias proni simus et liberales, illos tamen uberiori favore et amplioribus gratiarum muneribus prosequen- dos existimamus, qui se pre ceteris studio ferventi nostris ob- sequiis dedicarunt ac experientia edocente quottidiana sollici- tudine et intemerate fidei constantia nostre celsitudini prudenter simul et utiliter adheserunt. scimus enim, quoniam tronus augu- stalis tanto felicius solidatur et ampliori prosperitate proficit, quanto indeficientis sue virtutis donaria largiori benignitatis manu in subjectos benemerentes effuderit. sane cum tua de- votio nostre sublimitati nunc in protonotariatus, nunc in con- siliariatus officiis solerter et fideliter serviendo ac diversas le- 1 Hs. que.
Strana 381
381 gationes modo per Italiam modo per Germaniam obeundo, com- modum et honorem nostrum totis conatibus promoverit ac inter nos et inclitam Leonoram augustam apud illustrissimum Al- fonsum, Sicilie et Aragonie regem, in urbe Neapolitana jussu nostro matrimonium concluserit nobisque demum ad coronam imperialem Rome suscipiendam transeuntibus nom parum ad- jumenti prebuerit, cogitantes et animo sepius revolventes post labores decem annorum, quos in nostris obsequiis assumpsisti, que tibi digna tuis meritis premia tribuamus, ex quibus non tua sinceritas solum, verum et nobilis familie tue de Piccolo- minibus de Senis, unde tibi origo est, erga nos et imperium sacrum tanto magis erigatur et solidetur intentio, quanto in te atque ipsam familiam nostre beneficentie largius donativa pro- cesserint, animo deliberato sanoque principum, comitum, baro- num ac procerum sacri imperii nostrorum fidelium accedente consilio et assensu, motu proprio ac de certa nostra scientia deque imperialis plenitudine potestatis te, quem pridem in nostrum et imperii dicti principem assumpsimus, omnimodo pro majori tua dignitate et ampliori honore sacri Lateranensis palatii auleque nostre et imperialis consistorii comitem facimus, creamus, erigimus, attollimus et gratiosius insignimus teque numero et cetui aliorum dictorum palatii, aule et consistorii comitem ad- jungimus et aggregamus, decernentes et hoc imperiali statuentes edicto, quod tu ex nunc in antea omnibus et singulis privilegiis, juribus, immunitatibus, gratiis, libertatibus, prerogativis, officiis, honoribus, salariis, stipendiis et aliis quibuslibet utilitatibus, emolumentis et commodis frui debeas et gaudere, quibus ceteri Lateranensis palatii et aule et consistorii nostri comites hactenus freti sunt seu quomodolibet potiuntur consuetudine aut jure, quodque possis et valeas per totum Romanum imperium facere et creare notarios publicos seu tabelliones ac judices ordinarios et universis personis, que digne, habiles et idonee per te fuerint invente, notariatus seu tabellionatus et judicatus ordinarii officium concedere et committere, nec non eas et quamlibet earum imperiali auctoritate de predictis officiis per pennam et calamarium in- vestire, dummodo ab ipsis notariis seu tabellionibus et judicibus ordinariis vice et nomine sacri imperii et pro ipso imperio fideli- tatis debitum corporale et proprium recipias juramentum, vide- licet quod instrumenta tam publica quam privata, ultimas volun- tates et quecunque judiciorum acta et omnia et singula, que in
381 gationes modo per Italiam modo per Germaniam obeundo, com- modum et honorem nostrum totis conatibus promoverit ac inter nos et inclitam Leonoram augustam apud illustrissimum Al- fonsum, Sicilie et Aragonie regem, in urbe Neapolitana jussu nostro matrimonium concluserit nobisque demum ad coronam imperialem Rome suscipiendam transeuntibus nom parum ad- jumenti prebuerit, cogitantes et animo sepius revolventes post labores decem annorum, quos in nostris obsequiis assumpsisti, que tibi digna tuis meritis premia tribuamus, ex quibus non tua sinceritas solum, verum et nobilis familie tue de Piccolo- minibus de Senis, unde tibi origo est, erga nos et imperium sacrum tanto magis erigatur et solidetur intentio, quanto in te atque ipsam familiam nostre beneficentie largius donativa pro- cesserint, animo deliberato sanoque principum, comitum, baro- num ac procerum sacri imperii nostrorum fidelium accedente consilio et assensu, motu proprio ac de certa nostra scientia deque imperialis plenitudine potestatis te, quem pridem in nostrum et imperii dicti principem assumpsimus, omnimodo pro majori tua dignitate et ampliori honore sacri Lateranensis palatii auleque nostre et imperialis consistorii comitem facimus, creamus, erigimus, attollimus et gratiosius insignimus teque numero et cetui aliorum dictorum palatii, aule et consistorii comitem ad- jungimus et aggregamus, decernentes et hoc imperiali statuentes edicto, quod tu ex nunc in antea omnibus et singulis privilegiis, juribus, immunitatibus, gratiis, libertatibus, prerogativis, officiis, honoribus, salariis, stipendiis et aliis quibuslibet utilitatibus, emolumentis et commodis frui debeas et gaudere, quibus ceteri Lateranensis palatii et aule et consistorii nostri comites hactenus freti sunt seu quomodolibet potiuntur consuetudine aut jure, quodque possis et valeas per totum Romanum imperium facere et creare notarios publicos seu tabelliones ac judices ordinarios et universis personis, que digne, habiles et idonee per te fuerint invente, notariatus seu tabellionatus et judicatus ordinarii officium concedere et committere, nec non eas et quamlibet earum imperiali auctoritate de predictis officiis per pennam et calamarium in- vestire, dummodo ab ipsis notariis seu tabellionibus et judicibus ordinariis vice et nomine sacri imperii et pro ipso imperio fideli- tatis debitum corporale et proprium recipias juramentum, vide- licet quod instrumenta tam publica quam privata, ultimas volun- tates et quecunque judiciorum acta et omnia et singula, que in
Strana 382
382 illis et quibuslibet eorum ex debito officiorum dictorum et cuilibet eorum faciendum occurrerit et scribendum juste, pure ac fideliter omni simulatione, machinatione, falsitate et dolo remotis scribent, legent et facient, scripturas autem illas, quas debuerint in publicam formam redigere in membranis et non in cartis abrasis neque papireis conscribent, sententias et dicta testium, priusquam publicata fuerint et approbata, sub secreto firmiter tenebunt, ac quod in quolibet instrumento publicando annotationem annorum imperii tunc dominantis oportuno loco subnectent. volumus autem et harum tenore decernimus, quod notarii seu tabelliones et judices ordinarii, per te sicut premit- titur creandi et assumendi, per totum Romanum imperium fa- cere, scribere et publicare possint instrumenta, contractus, judicia, testamenta, codicillos et ultimas voluntates, decreta et auctoritates interponere, in quibuscunque contractibus illa vel illas requirentibus ac cetera omnia alia et singula facere, publi care et exercere, que ad officium publici notarii vel tabellionis et judicis ordinarii pertinere et spectare noscuntur insuper auctoritate cesarea tibi concedimus et largimur, quod tutores, curatores et munduales pupillis minoribus et amentibus dare et constituere ac parentibus liberos suos, quos in potestate sua habent, emancipare volentibus etiam dictis liberis a judicio ab- sentibus, in adoptionibus quoque et arrogationibus auctoritatem impartiri et decretum interponere nec non iis, qui honestate morum prediti patrimonia sua cupiunt gubernare, dum tantum vigesimum, si masculi, si vero feminini sexus fuerint, decimum octavum etatis annum excesserint, in casibus oportunis veniam etatis concedere valeas. amplius etiam auctoritate predicta tibi concedimus et pro singulari munere donamus, quod possis et valeas naturales bastardos, spurios, manseres, nothos, incestuosos, copulative et disjunctive et quoscunque ex illicito et dampnato cohitu procreatos seu procreandos viventibus vel etiam mortuis eorum parentibus legiptimare, illustrium tamen principum, comi- tum vel baronum filiis duntaxat exceptis, et eos ad omnia jura legiptima restituere et reducere omnemque geniture maculam penitus abolere, ipsos restituendo ad omnia jura successionum etiam ab intestato cognatorum et agnatorum, ad honores quoque et dignitates et ad singulos actus legiptimos, ac si essent de legiptimo matrimonio procreati, dummodo legiptimationes per te faciende, ut premittitur, non prejudicent filiis legitimis et
382 illis et quibuslibet eorum ex debito officiorum dictorum et cuilibet eorum faciendum occurrerit et scribendum juste, pure ac fideliter omni simulatione, machinatione, falsitate et dolo remotis scribent, legent et facient, scripturas autem illas, quas debuerint in publicam formam redigere in membranis et non in cartis abrasis neque papireis conscribent, sententias et dicta testium, priusquam publicata fuerint et approbata, sub secreto firmiter tenebunt, ac quod in quolibet instrumento publicando annotationem annorum imperii tunc dominantis oportuno loco subnectent. volumus autem et harum tenore decernimus, quod notarii seu tabelliones et judices ordinarii, per te sicut premit- titur creandi et assumendi, per totum Romanum imperium fa- cere, scribere et publicare possint instrumenta, contractus, judicia, testamenta, codicillos et ultimas voluntates, decreta et auctoritates interponere, in quibuscunque contractibus illa vel illas requirentibus ac cetera omnia alia et singula facere, publi care et exercere, que ad officium publici notarii vel tabellionis et judicis ordinarii pertinere et spectare noscuntur insuper auctoritate cesarea tibi concedimus et largimur, quod tutores, curatores et munduales pupillis minoribus et amentibus dare et constituere ac parentibus liberos suos, quos in potestate sua habent, emancipare volentibus etiam dictis liberis a judicio ab- sentibus, in adoptionibus quoque et arrogationibus auctoritatem impartiri et decretum interponere nec non iis, qui honestate morum prediti patrimonia sua cupiunt gubernare, dum tantum vigesimum, si masculi, si vero feminini sexus fuerint, decimum octavum etatis annum excesserint, in casibus oportunis veniam etatis concedere valeas. amplius etiam auctoritate predicta tibi concedimus et pro singulari munere donamus, quod possis et valeas naturales bastardos, spurios, manseres, nothos, incestuosos, copulative et disjunctive et quoscunque ex illicito et dampnato cohitu procreatos seu procreandos viventibus vel etiam mortuis eorum parentibus legiptimare, illustrium tamen principum, comi- tum vel baronum filiis duntaxat exceptis, et eos ad omnia jura legiptima restituere et reducere omnemque geniture maculam penitus abolere, ipsos restituendo ad omnia jura successionum etiam ab intestato cognatorum et agnatorum, ad honores quoque et dignitates et ad singulos actus legiptimos, ac si essent de legiptimo matrimonio procreati, dummodo legiptimationes per te faciende, ut premittitur, non prejudicent filiis legitimis et
Strana 383
383 heredibus, quin ipsi eum legiptimandis per te equis portionibus succedant parentibus et agnatis. ceterum, ut in domo sive fa- milia tua de Picolominibus prefata splendeat memoriale per- petuum, quod tu nobis fideliter et provide serviendo in oculis nostris precipuam inveneris gratiam, volumus et hac imperiali sanctione concedimus et decernimus, quod post tuum ex hac transitoria vita decessum unus ex familia tua predicta, quem tu ante obitum tuum duxeris eligendum, et post illius mortem senior miles in eadem familia, aut si miles defuerit, senior doctor, milite vero et doctore deficiente, semper unus post alium ex senioribus dicte familie, qui ad hoc habilis, idoneus per majorem partem virorum ipsius domus de Picolominibus fuerit simpliciter electus et deputatus et perpetuis futuris temporibus huiusmodi co- mitatus palatini officio, dignitate, potestate et auctoritate perfrua- tur, cum facultate, notarios seu tabelliones et judices ordinarios creandi naturales, bastardos, spurios, manseres, nothos, incestuosos et quoscunque illegiptime genitos legiptimandi, restituendi et ha- bilitandi, ac omnia alia et singula faciendi, gerendi et exercendi, que tu ipse vigore presentium facere, gerere et exercere posses sub omnibus modis et clausulis superius expressis. denique ad majus familie tue decus exuberatioremque nostre benignitatis osten- sionem domui tue sive familie prefate et cuilibet ex ea damus atque concedimus, ut super armis sive signis, quibus ipsa ab antiquo usa dinoscitur, aquilam nigram coronatam, expansis alis in campo aureo, ac eandem super galeam cum tecturis et redimitibus nigri et glauci coloris circumquaque pendenti loco cimerii ubique lo- corum atque terrarum cum sibi placuerit deferre possit et valeat absque alicujus contraditione, quemadmodum in medio presen- tiarum litterarum pictoris artificio clarius designatur. [Folgt die Zeichnung des Wappens] non obstantibus in predictis aut aliquo predictorum legibus, quibus cavetur, quod naturales, bastardi, spurii, incestuosi, copulative vel disjunctive vel alii quicunque de illegiptimo cohitu procreati vel procreandi non possint vel debeant legiptimari sine consensu et voluntate filiorum natura- lium et legiptimorum, quibus legibus et cuilibet ipsarum volu- mus expresse de certa scientia quoad premissa derogare et harum tenore derogamus ac etiam non obstantibus in predictis aliquibus legibus aliis imperialibus, civilibus aut municipalibus provisionibus, reformationibus, constitutionibus, statutis sive con- suetudinibus quarumcunque civitatum, terrarum ac locorum seu
383 heredibus, quin ipsi eum legiptimandis per te equis portionibus succedant parentibus et agnatis. ceterum, ut in domo sive fa- milia tua de Picolominibus prefata splendeat memoriale per- petuum, quod tu nobis fideliter et provide serviendo in oculis nostris precipuam inveneris gratiam, volumus et hac imperiali sanctione concedimus et decernimus, quod post tuum ex hac transitoria vita decessum unus ex familia tua predicta, quem tu ante obitum tuum duxeris eligendum, et post illius mortem senior miles in eadem familia, aut si miles defuerit, senior doctor, milite vero et doctore deficiente, semper unus post alium ex senioribus dicte familie, qui ad hoc habilis, idoneus per majorem partem virorum ipsius domus de Picolominibus fuerit simpliciter electus et deputatus et perpetuis futuris temporibus huiusmodi co- mitatus palatini officio, dignitate, potestate et auctoritate perfrua- tur, cum facultate, notarios seu tabelliones et judices ordinarios creandi naturales, bastardos, spurios, manseres, nothos, incestuosos et quoscunque illegiptime genitos legiptimandi, restituendi et ha- bilitandi, ac omnia alia et singula faciendi, gerendi et exercendi, que tu ipse vigore presentium facere, gerere et exercere posses sub omnibus modis et clausulis superius expressis. denique ad majus familie tue decus exuberatioremque nostre benignitatis osten- sionem domui tue sive familie prefate et cuilibet ex ea damus atque concedimus, ut super armis sive signis, quibus ipsa ab antiquo usa dinoscitur, aquilam nigram coronatam, expansis alis in campo aureo, ac eandem super galeam cum tecturis et redimitibus nigri et glauci coloris circumquaque pendenti loco cimerii ubique lo- corum atque terrarum cum sibi placuerit deferre possit et valeat absque alicujus contraditione, quemadmodum in medio presen- tiarum litterarum pictoris artificio clarius designatur. [Folgt die Zeichnung des Wappens] non obstantibus in predictis aut aliquo predictorum legibus, quibus cavetur, quod naturales, bastardi, spurii, incestuosi, copulative vel disjunctive vel alii quicunque de illegiptimo cohitu procreati vel procreandi non possint vel debeant legiptimari sine consensu et voluntate filiorum natura- lium et legiptimorum, quibus legibus et cuilibet ipsarum volu- mus expresse de certa scientia quoad premissa derogare et harum tenore derogamus ac etiam non obstantibus in predictis aliquibus legibus aliis imperialibus, civilibus aut municipalibus provisionibus, reformationibus, constitutionibus, statutis sive con- suetudinibus quarumcunque civitatum, terrarum ac locorum seu
Strana 384
384 principum et dominorum per sacrum imperium constitutorum, cujuscunque tenoris fuerint, etiam si tales essent, qui de verbo ad verbum deberent exprimi aut de eis fieri mentio spetialis, quibus omnibus et singulis obstantibus aut obstare volentibus in premissis casibus ex certa scientia ac de plenitudine potestatis totaliter derogamus ac derogatum esse volumus per presentes. et ne de cetero statuta fiant, aut consuetudines introducantur per aliquem principem sive dominum aut per aliquem communi- tatem vel universitatem, que huic nostre concessioni aut ejus effectui quomodolibet obviare possint, presenti prohibemus edicto, statuta et consuetudines hujusmodi penitus annullantes, nullius roboris vel momenti esse declarantes. nulli ergo omnino homi- num liceat hanc nostre creationis, erectionis, adjunctionis, aggre- gationis, ordinationis, decreti, concessionis, donationis, largitionis, statuti, prohibitionis, annullationis, declarationis, voluntatis et gratie paginam infringere aut ei quovis ausu temerario contraire sub pena nostre indignationis gravissima et viginti marcarum auri puri, quam contrafaciens totiens, quotiens contrafactum fuerit ipso facto, se noverit inremissibiliter incursurum, quarum auri marcarum medietatem imperialis fisci sive erarii, residuam vero partem in curiam passorum usibus decernimus applicari. gaudeas igitur, Enea, ac de tanto majestatis munere tu et domus tua de Piccolominibus vehementer exultet, tantoque erga nos et imperium sacrum ferventius et animosius vestra erigatur in- tentio, quanto majoribus nos conspicitis esse perventos muneri- bus gratiarum presentium sub nostre majestatis sigilli testi- monio litterarum. datum in Civitate nostra Nova Austrie, Sal- cenburgensis diocesis, anno a nativitate domini 1453, die 15. mensis decembris, regni nostri 14., imperii vero 2. Ad mandatum domini imperatoris Ulricus Simmendus, electus Burgensis. 198. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, 15. Dezember 1453. Bittet namens des Kaisers, der Papst möge dem Ulrich Riederer die Freisinger Propstei verleihen. Politische Neuigkeiten. Erinnert an die ihm versprochene Kirche in Irdning. Aus Vindob. 3889, Bl. 1917; eigenhündig. Weiss Nr. 95, Voigt 317.
384 principum et dominorum per sacrum imperium constitutorum, cujuscunque tenoris fuerint, etiam si tales essent, qui de verbo ad verbum deberent exprimi aut de eis fieri mentio spetialis, quibus omnibus et singulis obstantibus aut obstare volentibus in premissis casibus ex certa scientia ac de plenitudine potestatis totaliter derogamus ac derogatum esse volumus per presentes. et ne de cetero statuta fiant, aut consuetudines introducantur per aliquem principem sive dominum aut per aliquem communi- tatem vel universitatem, que huic nostre concessioni aut ejus effectui quomodolibet obviare possint, presenti prohibemus edicto, statuta et consuetudines hujusmodi penitus annullantes, nullius roboris vel momenti esse declarantes. nulli ergo omnino homi- num liceat hanc nostre creationis, erectionis, adjunctionis, aggre- gationis, ordinationis, decreti, concessionis, donationis, largitionis, statuti, prohibitionis, annullationis, declarationis, voluntatis et gratie paginam infringere aut ei quovis ausu temerario contraire sub pena nostre indignationis gravissima et viginti marcarum auri puri, quam contrafaciens totiens, quotiens contrafactum fuerit ipso facto, se noverit inremissibiliter incursurum, quarum auri marcarum medietatem imperialis fisci sive erarii, residuam vero partem in curiam passorum usibus decernimus applicari. gaudeas igitur, Enea, ac de tanto majestatis munere tu et domus tua de Piccolominibus vehementer exultet, tantoque erga nos et imperium sacrum ferventius et animosius vestra erigatur in- tentio, quanto majoribus nos conspicitis esse perventos muneri- bus gratiarum presentium sub nostre majestatis sigilli testi- monio litterarum. datum in Civitate nostra Nova Austrie, Sal- cenburgensis diocesis, anno a nativitate domini 1453, die 15. mensis decembris, regni nostri 14., imperii vero 2. Ad mandatum domini imperatoris Ulricus Simmendus, electus Burgensis. 198. Bischof Eneas an Piero da Noceto in Rom; Wiener-Neustadt, 15. Dezember 1453. Bittet namens des Kaisers, der Papst möge dem Ulrich Riederer die Freisinger Propstei verleihen. Politische Neuigkeiten. Erinnert an die ihm versprochene Kirche in Irdning. Aus Vindob. 3889, Bl. 1917; eigenhündig. Weiss Nr. 95, Voigt 317.
Strana 385
385 Domino Petro de Noxeto. Magnifice comes, major honorande. sepe a me scriptum est domino nostro sanctissimo, quam sit acceptus imperiali cul- mini Ulricus Ridrer, utriusque juris interpres et facundissimus et doctissimus, quantum quoque hic homo et possit et velit apostolice majestati servire. non est, cur illa repetam, que tibi notissima esse non ambigo, sed cur hoc refricem, modo absol- vam. intelligo multos esse in Romana curia, qui preposituram Frisingensem queritant, per promotionem electi Pataviensis pro- pe diem vacaturam. in hac re magnum vertitur interesse cesaree sublimitatis et inclite domus Austrie, in cujus dominiis ecclesie Frisingensis castra consistunt. cumque modernus Frisingensis episcopus senio confractus plenusque diebus non diu supervivere possit, haud dubium est, qui prepositus illi successor detur, quando vir doctus et reputatus fuerit, si locus electioni pateat, ut consuetum esse videmus. eam ob causam, licet superioribus diebus imperialis majestas per suas litteras confessorem suum ad hujusmodi preposituram promovendum commendaverit, tamen postea timens, ne ille fortasse domino nostro pape minus gratus appareret, jussit me pietati apostolice scribere atque instare, ut magister Ulricus ad eam preposituram promoveatur. idqut factum a me est. verum quia dietim nove difficultates emergune et nove fiunt pratice, statui hec pauca ad te scribere, qui cesaree serenitatis honorem atque profectum cupis, quique ma- gistrum Ulricum optime nosti, ut cum de tali prepositura fuerit agendum, hunc virum et sue virtutis gratia et imperatorie maje- statis intuitu apud sanctitatem domini nostri toto conatu pro- moveas. neque plura de hoc. de novitatibus harum partium et si scribo reverendissimo domino sancti angeli plenius ejusque litteras visurum te minime dubito, pauca tamen et his inserere libet ad consolationem tuam, qui cesareos quasi unus ex nobis honores desideras. hee hujusmodi sunt. comes Cilie ex guber- natione regis Ladislai et Austrie precipitatus huc ad cesarem venit erratique veniam petiit et gratiam, offerens se amplius ser- viturum quam nocuerit. nondum sibi venia data est, pendent tractatus et pratice quam multe. rex Hungarie in Praga coro- natus residet neque mens Bohemorum est, illum prius exire regnum, quam sermonem sue gentis ediscat et siceram bibere. nunc per Bohemos regitur. Australes et omnes Theutonici ab ejus ministerio sequestrati sunt et domum remissi preter Fontes. II. Abt. 68. Bd. 25
385 Domino Petro de Noxeto. Magnifice comes, major honorande. sepe a me scriptum est domino nostro sanctissimo, quam sit acceptus imperiali cul- mini Ulricus Ridrer, utriusque juris interpres et facundissimus et doctissimus, quantum quoque hic homo et possit et velit apostolice majestati servire. non est, cur illa repetam, que tibi notissima esse non ambigo, sed cur hoc refricem, modo absol- vam. intelligo multos esse in Romana curia, qui preposituram Frisingensem queritant, per promotionem electi Pataviensis pro- pe diem vacaturam. in hac re magnum vertitur interesse cesaree sublimitatis et inclite domus Austrie, in cujus dominiis ecclesie Frisingensis castra consistunt. cumque modernus Frisingensis episcopus senio confractus plenusque diebus non diu supervivere possit, haud dubium est, qui prepositus illi successor detur, quando vir doctus et reputatus fuerit, si locus electioni pateat, ut consuetum esse videmus. eam ob causam, licet superioribus diebus imperialis majestas per suas litteras confessorem suum ad hujusmodi preposituram promovendum commendaverit, tamen postea timens, ne ille fortasse domino nostro pape minus gratus appareret, jussit me pietati apostolice scribere atque instare, ut magister Ulricus ad eam preposituram promoveatur. idqut factum a me est. verum quia dietim nove difficultates emergune et nove fiunt pratice, statui hec pauca ad te scribere, qui cesaree serenitatis honorem atque profectum cupis, quique ma- gistrum Ulricum optime nosti, ut cum de tali prepositura fuerit agendum, hunc virum et sue virtutis gratia et imperatorie maje- statis intuitu apud sanctitatem domini nostri toto conatu pro- moveas. neque plura de hoc. de novitatibus harum partium et si scribo reverendissimo domino sancti angeli plenius ejusque litteras visurum te minime dubito, pauca tamen et his inserere libet ad consolationem tuam, qui cesareos quasi unus ex nobis honores desideras. hee hujusmodi sunt. comes Cilie ex guber- natione regis Ladislai et Austrie precipitatus huc ad cesarem venit erratique veniam petiit et gratiam, offerens se amplius ser- viturum quam nocuerit. nondum sibi venia data est, pendent tractatus et pratice quam multe. rex Hungarie in Praga coro- natus residet neque mens Bohemorum est, illum prius exire regnum, quam sermonem sue gentis ediscat et siceram bibere. nunc per Bohemos regitur. Australes et omnes Theutonici ab ejus ministerio sequestrati sunt et domum remissi preter Fontes. II. Abt. 68. Bd. 25
Strana 386
386 Azingherum, qui Prage retinetur, non ut regem gubernet, sed ut per eum Austria in obedientia regis maneat. similiter quo- que et gubernator regni Hungarie apud Pragam observatur. consiliarii regis Bohemi sunt et ministri omnes; noster Procopius regni cancellarius factus est et in alto gradu collocatus. Albertus Austrie dux et Albertus marchio Brandeburgensis, cum non possent regem reducere, noluerunt in Austriam reverti, ru- morem plebis et indignationem veriti, sed ad propria inglorii perrexerunt. barones Austrie jam oculos ad cesarem vertunt. comes de Schiamberg cum huc venisset ignoscique suis excessi- bus peteret, intra paucos dies ex hac luce migravit, civitates Pruscie, que adversus religionem suosque dominos litigabant, ligam quandam defendentes, in judicio succubuere estque liga damnata et cassata. imperator cum decem et novem legatis principum in judicio sedit. nunc aliqua de concordia inter partes agitantur. ob hanc rem necessarium fuit, in hanc usque diem me hic manere. neque enim aliter indulgere mihi recessum cesar voluit, nisi expédito negocio Prutenorum. nunc ergo peractis nativitatis dominice festivitatibus domum repetam et fortasse ad te veniam. cupio sanctissimi domini nostri pedibus me com- mendes neque sinas privari me promissione ecclesie in Hirn, electi Pataviensis, cujus mihi et sponsor et fidejussor es. vale optime cum reverendissimo patre domino Perusino“ et Jacobo de Mediolano ac ceteris amicis. ex Nova civitate die 15. decem- bris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 199. Bischof Eneas an Paolo Morosinib in Venedig; Wiener-Neustadt, 16. Dezember 1453. Er sei stets bestrebt gewesen, seine Wünsche a Giacomo Vannucci, Bischof von Perugia. — b Paolo Morosini war der Sohn des Senators Egidio Morosini und ca. 1406 geboren. Er studierte an der Universität Padua, vermählte sich mit Anna, der Tochter des Gio- vanni Faliero, die ihm mehrere Söhne gebar. In Diensten der Stadt Venedig war er 1451 in Istrien, um mit dem Kaiser die Grenzen zu regeln, 1452 in Rhodus, 1459 bei Borso von Este, 1464 bei Kasimir von Polen und Georg von Böhmen wegen eines Türkenzuges, 1471 bei Ferrante von Sizilien und Sixtus IV. Er starb 1482. Er war ein feiner, humanistisch gebildeter Redner und Diplomat. Auch schriftstellerisch war er tätig; er schrieb: De aeternitate temporalique Christi generatione in Judaicae im- pugnationem perfidiae Christianaeque religionis gloriam, die 1478 in Padua
386 Azingherum, qui Prage retinetur, non ut regem gubernet, sed ut per eum Austria in obedientia regis maneat. similiter quo- que et gubernator regni Hungarie apud Pragam observatur. consiliarii regis Bohemi sunt et ministri omnes; noster Procopius regni cancellarius factus est et in alto gradu collocatus. Albertus Austrie dux et Albertus marchio Brandeburgensis, cum non possent regem reducere, noluerunt in Austriam reverti, ru- morem plebis et indignationem veriti, sed ad propria inglorii perrexerunt. barones Austrie jam oculos ad cesarem vertunt. comes de Schiamberg cum huc venisset ignoscique suis excessi- bus peteret, intra paucos dies ex hac luce migravit, civitates Pruscie, que adversus religionem suosque dominos litigabant, ligam quandam defendentes, in judicio succubuere estque liga damnata et cassata. imperator cum decem et novem legatis principum in judicio sedit. nunc aliqua de concordia inter partes agitantur. ob hanc rem necessarium fuit, in hanc usque diem me hic manere. neque enim aliter indulgere mihi recessum cesar voluit, nisi expédito negocio Prutenorum. nunc ergo peractis nativitatis dominice festivitatibus domum repetam et fortasse ad te veniam. cupio sanctissimi domini nostri pedibus me com- mendes neque sinas privari me promissione ecclesie in Hirn, electi Pataviensis, cujus mihi et sponsor et fidejussor es. vale optime cum reverendissimo patre domino Perusino“ et Jacobo de Mediolano ac ceteris amicis. ex Nova civitate die 15. decem- bris 1453. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 199. Bischof Eneas an Paolo Morosinib in Venedig; Wiener-Neustadt, 16. Dezember 1453. Er sei stets bestrebt gewesen, seine Wünsche a Giacomo Vannucci, Bischof von Perugia. — b Paolo Morosini war der Sohn des Senators Egidio Morosini und ca. 1406 geboren. Er studierte an der Universität Padua, vermählte sich mit Anna, der Tochter des Gio- vanni Faliero, die ihm mehrere Söhne gebar. In Diensten der Stadt Venedig war er 1451 in Istrien, um mit dem Kaiser die Grenzen zu regeln, 1452 in Rhodus, 1459 bei Borso von Este, 1464 bei Kasimir von Polen und Georg von Böhmen wegen eines Türkenzuges, 1471 bei Ferrante von Sizilien und Sixtus IV. Er starb 1482. Er war ein feiner, humanistisch gebildeter Redner und Diplomat. Auch schriftstellerisch war er tätig; er schrieb: De aeternitate temporalique Christi generatione in Judaicae im- pugnationem perfidiae Christianaeque religionis gloriam, die 1478 in Padua
Strana 387
387 zu erfüllen. Bei der Ubersiedlung des Hofes sei des Kaisers Schreiben verloren gegangen; nach dem Memoriale Marosinis sei es neu geschrieben worden und werde bald in seiner Hand sein. Aus Vindob. 3389, Bl. 193; eigenhändig. Weiß Nr. 96, Voigt 318. Domino Paulo Mauraceno. Vir magnifice atque insignis. accepi litteras vestras multi sunt dies, quibus mihi rem vestram Placentinam commendabatis. vidi etiam complurima scripta vestra ad phisicum cesareum, in quibus mei faciebatis mentionem. respondebo breviter. fuit mihi semper animus vestre voluntati morem gerere, cum propter vir- tutem et nobilitatem vestram, tum propter notitiam, quam con- traximus olim apud sanctum salvatorem" et propter illos gene- rosos comites de Colalto, qui vestre domus sunt observantissimi. curavi ergo, ut littere ad intentionem conscriberentur et sigil- larentur. quo facto cum majestas imperialis curiam mutaret, nescio quomodo littere jam expedite perdite sunt nec diligenter quesite inveniri potuerunt. rursus quoque pervestiganti mihi vestrum memoriale, ex quo novas possem notulas sumere, nus- quam compertum est. sic desiderium vestrum simul et meum diu frustratum est. ad hoc faciunt nostre mores curie, que tarda est et ut verum dicam raro sine presenti auro quicquam ex- pedit. his autem diebus, cum revolverem scripturas meas, inveni preter spem dictum memoriale moxque gavisus secretario cesaris tradidi, unde minute fierent, ex quibus littere conscriberentur. itaque jam spero vestram rem esse in vado et cito suum transitum habituram, intelligitis1 rei statum, ego quecunque possum vestri causa paratus sum facere. in hoc negocio non volui amplius operari. valete. ex Nova civitate die 16. decem- bris 1453. .. . Vester Eneas, episcopus Senensis. erschien. Eine Abhandlung über die Staatsverfassung Venedigs an Gregor von Heimburg, den er 1461 kennen lernte und mit dem er dauernd in Briefwechsel blieb, gedruckt bei Valentinelli, Bibliotheca mss. ad s. Marcum Venetiarum 3, 231. (Vgl. Agostini, Notizie intorno la vita e le opere degli scrittori Veneziani 2, 179—188; Mittarelli, Bibliotheca codd. mss. monasteris s. Michaelis Venet. und Tiraboschi, Storia della letteratura italiana 6, 1, 233.) Hs. intelligis. a Wohl das Kloster S. Salvatore in Venedig. 25*
387 zu erfüllen. Bei der Ubersiedlung des Hofes sei des Kaisers Schreiben verloren gegangen; nach dem Memoriale Marosinis sei es neu geschrieben worden und werde bald in seiner Hand sein. Aus Vindob. 3389, Bl. 193; eigenhändig. Weiß Nr. 96, Voigt 318. Domino Paulo Mauraceno. Vir magnifice atque insignis. accepi litteras vestras multi sunt dies, quibus mihi rem vestram Placentinam commendabatis. vidi etiam complurima scripta vestra ad phisicum cesareum, in quibus mei faciebatis mentionem. respondebo breviter. fuit mihi semper animus vestre voluntati morem gerere, cum propter vir- tutem et nobilitatem vestram, tum propter notitiam, quam con- traximus olim apud sanctum salvatorem" et propter illos gene- rosos comites de Colalto, qui vestre domus sunt observantissimi. curavi ergo, ut littere ad intentionem conscriberentur et sigil- larentur. quo facto cum majestas imperialis curiam mutaret, nescio quomodo littere jam expedite perdite sunt nec diligenter quesite inveniri potuerunt. rursus quoque pervestiganti mihi vestrum memoriale, ex quo novas possem notulas sumere, nus- quam compertum est. sic desiderium vestrum simul et meum diu frustratum est. ad hoc faciunt nostre mores curie, que tarda est et ut verum dicam raro sine presenti auro quicquam ex- pedit. his autem diebus, cum revolverem scripturas meas, inveni preter spem dictum memoriale moxque gavisus secretario cesaris tradidi, unde minute fierent, ex quibus littere conscriberentur. itaque jam spero vestram rem esse in vado et cito suum transitum habituram, intelligitis1 rei statum, ego quecunque possum vestri causa paratus sum facere. in hoc negocio non volui amplius operari. valete. ex Nova civitate die 16. decem- bris 1453. .. . Vester Eneas, episcopus Senensis. erschien. Eine Abhandlung über die Staatsverfassung Venedigs an Gregor von Heimburg, den er 1461 kennen lernte und mit dem er dauernd in Briefwechsel blieb, gedruckt bei Valentinelli, Bibliotheca mss. ad s. Marcum Venetiarum 3, 231. (Vgl. Agostini, Notizie intorno la vita e le opere degli scrittori Veneziani 2, 179—188; Mittarelli, Bibliotheca codd. mss. monasteris s. Michaelis Venet. und Tiraboschi, Storia della letteratura italiana 6, 1, 233.) Hs. intelligis. a Wohl das Kloster S. Salvatore in Venedig. 25*
Strana 388
388 Si orator Senensium" apud vos est cupio litteras his alli- gatas sibi assignari mandetis. 200. Bischof Eneas an Leonardo Benvoglienti in Venedig; Wiener- Neustadt, 16. Dezember 1453. Kündigt ihm seine Rückkehr an; Politisches; unerhörte Kälte in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 193; eigenhändig. Weißs Nr. 97, Voigt 319. Domino Leonardo de Benevolentibus. Spectabilis vir, amice carissime. quamvis cupiam, tibi multa scribere, modo tamen, que committam litteris, pauca sunt. statui peractis nativitatis dominice festivitatibus domum petere; tunc aut Venetiis aut Senis, si deus dabit, te conveniam et verbo sup- plebo, que desunt calamo. pacem in his partibus habemus, sed incertam atque nutantem. comes Cilie gratiam imperatoris querit, nondum tamen invenit. rex Ladislaus apud Bohemos retinetur. Australes universi ab ejus gubernatione semoti sunt. res Turchorum apud nos silent. expectantur apostolice sedis nuntii, qui somnulentos excitent. frigus apud nos inauditum at- que incredibile viget et caritas rerum ultra solitum opprimit plebem. vale. ex Nova civitate die 16. decembris 1453. Eneas, episcopus Senensis. 201. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Wiener- Neustadt, 16. Dezember 1453. Spricht von seiner bevorstehenden Abreise; Politisches; große Källe, Mangel an Nahrungsmitteln und Pest in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 1937; eigenhändig. Weiss Nr. 98, Voigt 320. Domino cardinali sancti Petri. Reverendissime in Christo pater et domine mi colen- dissime.I post humilem recommendationem. venientem ad partes vestras Matheum Pisanum nolui meis litteris transire vacuum, quibus me nondum ivisse domum sciretis. id fecit causa Pru- tenica, que his diebus absoluta est; lata sententia et liga cas- sata. neque enim prius licentiam abeundi cesar dedit. ibo 1 Ursprünglich folgte que nunc scribam dignationi vestre pauca sunt, nec tamen hic nuntius meis. * Leonardo Benvoglienti.
388 Si orator Senensium" apud vos est cupio litteras his alli- gatas sibi assignari mandetis. 200. Bischof Eneas an Leonardo Benvoglienti in Venedig; Wiener- Neustadt, 16. Dezember 1453. Kündigt ihm seine Rückkehr an; Politisches; unerhörte Kälte in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 193; eigenhändig. Weißs Nr. 97, Voigt 319. Domino Leonardo de Benevolentibus. Spectabilis vir, amice carissime. quamvis cupiam, tibi multa scribere, modo tamen, que committam litteris, pauca sunt. statui peractis nativitatis dominice festivitatibus domum petere; tunc aut Venetiis aut Senis, si deus dabit, te conveniam et verbo sup- plebo, que desunt calamo. pacem in his partibus habemus, sed incertam atque nutantem. comes Cilie gratiam imperatoris querit, nondum tamen invenit. rex Ladislaus apud Bohemos retinetur. Australes universi ab ejus gubernatione semoti sunt. res Turchorum apud nos silent. expectantur apostolice sedis nuntii, qui somnulentos excitent. frigus apud nos inauditum at- que incredibile viget et caritas rerum ultra solitum opprimit plebem. vale. ex Nova civitate die 16. decembris 1453. Eneas, episcopus Senensis. 201. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Wiener- Neustadt, 16. Dezember 1453. Spricht von seiner bevorstehenden Abreise; Politisches; große Källe, Mangel an Nahrungsmitteln und Pest in Österreich. Aus Vindob. 3389, Bl. 1937; eigenhändig. Weiss Nr. 98, Voigt 320. Domino cardinali sancti Petri. Reverendissime in Christo pater et domine mi colen- dissime.I post humilem recommendationem. venientem ad partes vestras Matheum Pisanum nolui meis litteris transire vacuum, quibus me nondum ivisse domum sciretis. id fecit causa Pru- tenica, que his diebus absoluta est; lata sententia et liga cas- sata. neque enim prius licentiam abeundi cesar dedit. ibo 1 Ursprünglich folgte que nunc scribam dignationi vestre pauca sunt, nec tamen hic nuntius meis. * Leonardo Benvoglienti.
Strana 389
389 ergo nunc ad ecclesiam meam peractis dominice festivitatis solemnitatibus, nisi aliud subsit impedimentum, quod deus procul avertat. id propterea scribo, ut sciatis, in quo loco ad me pos- sitis scribere, si quid sit, quod mihi veluti servo vestro velitis committere. terret me tamen frigoris austeritas, cujus similem, postquam in Alamania dego, nunquam expertus sum neque homines quamvis senes harum partium majorem intemperiem vidisse se meminerunt. extraordinarie temporum vices mirabiles solent pertendere calamitates. deus nostri misereatur. hec terra carestiam timet, pestis in foribus est, bella et Christianorum et gentium expectamus circuncisarum. dispotus Rascie cum Turcho fertur conciliatus. hic expectantur apostolici legati. interim cuncta silent. deus bene omnia vertat. valeat dignatio vestra et me habeat suo more commendatum. ex Nova civitate die 16. decembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 202. Bischof Eneas an den Kardinal Zbigniew Oleśnicki in Krakau; Wiener-Neustadt, 16. Dezember 1453. Uber das Urteil gegen den preußischen Städtebund; gedenkt in einigen Tagen abzureisen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1937; eigenhändig. Weiß Nr. 99, Voigt 321; Zeitschr. J. österr. Gymnasien 1871, 107. Domino Sbigneo, cardinali Cracoviensi sancte Prisce." Reverendissime in Christo pater et domine colendissime. post humilem recommendationem. quo pacto absoluta sit res Prutenica legati civitatum dignationi vestre palam facient. ego in ea causa, quod justum putavi, summo conatu prosecutus sum nec immemor fui scriptorum vestrorum. timeo nunc, ne qua in partes oriatur discordia, si qui forte sint, qui cesaream sen- tentiam parvi faciant. vestra sapientia, que prope adest, studeat pacem atque concordiam serere nunc maxime, dum Turchorum gladius nostris cervicibus imminet, ne, dum Christianorum no- strorum ferre jugum recusamus, Turchis parere cogamur. ego paucos post dies domum repetiturus sum. si quid est, quod mihi scribere velit vestra dignitas, illuc litteras dirigat mihique Eine fremde Hand hat hinzugefigt Eneas Senensis episcopus commen- dationem.
389 ergo nunc ad ecclesiam meam peractis dominice festivitatis solemnitatibus, nisi aliud subsit impedimentum, quod deus procul avertat. id propterea scribo, ut sciatis, in quo loco ad me pos- sitis scribere, si quid sit, quod mihi veluti servo vestro velitis committere. terret me tamen frigoris austeritas, cujus similem, postquam in Alamania dego, nunquam expertus sum neque homines quamvis senes harum partium majorem intemperiem vidisse se meminerunt. extraordinarie temporum vices mirabiles solent pertendere calamitates. deus nostri misereatur. hec terra carestiam timet, pestis in foribus est, bella et Christianorum et gentium expectamus circuncisarum. dispotus Rascie cum Turcho fertur conciliatus. hic expectantur apostolici legati. interim cuncta silent. deus bene omnia vertat. valeat dignatio vestra et me habeat suo more commendatum. ex Nova civitate die 16. decembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 202. Bischof Eneas an den Kardinal Zbigniew Oleśnicki in Krakau; Wiener-Neustadt, 16. Dezember 1453. Uber das Urteil gegen den preußischen Städtebund; gedenkt in einigen Tagen abzureisen. Aus Vindob. 3389, Bl. 1937; eigenhändig. Weiß Nr. 99, Voigt 321; Zeitschr. J. österr. Gymnasien 1871, 107. Domino Sbigneo, cardinali Cracoviensi sancte Prisce." Reverendissime in Christo pater et domine colendissime. post humilem recommendationem. quo pacto absoluta sit res Prutenica legati civitatum dignationi vestre palam facient. ego in ea causa, quod justum putavi, summo conatu prosecutus sum nec immemor fui scriptorum vestrorum. timeo nunc, ne qua in partes oriatur discordia, si qui forte sint, qui cesaream sen- tentiam parvi faciant. vestra sapientia, que prope adest, studeat pacem atque concordiam serere nunc maxime, dum Turchorum gladius nostris cervicibus imminet, ne, dum Christianorum no- strorum ferre jugum recusamus, Turchis parere cogamur. ego paucos post dies domum repetiturus sum. si quid est, quod mihi scribere velit vestra dignitas, illuc litteras dirigat mihique Eine fremde Hand hat hinzugefigt Eneas Senensis episcopus commen- dationem.
Strana 390
390 semper imperet. valete optime et ut soletis me amate. ex Nova civitate die 16. decembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 203. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Wiener- Neustadt, 17. Dezember 1453. Empfiehlt ihm den Uberbringer des Schreibens und dessen Angelegenheit. Aus Vindob. 8389, Bl. 80; eigenhändig. Weiss Nr. 100, Voigt 322. Domino Nicolao, cardinali sancti Petri, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendissime. post humilem recommandationem.1 proficiscitur ad presentiam vestram vir providus et, quantum intelligo ex aliis, virtute ac bonis moribus ornatus, Anosco, lator presentium, qui longo tem- pore spectato viro magistro camere imperialis servivit. is pre- bendam in ecclesia vestra vigore precum imperialium acceptavit, modo possessionem querit. scribit pro eo cesar et magister camere et magister Ulricus. quamvis post tanta nomina vane videri possint littere mee, gratissimum tamen habuero, si meas huic homini profuisse preces intellexerim, qui et mihi aliquando non vulgariter complacuit. nec alia modo. recommendo me ipsum dignationi vestre, ad cujus imperium presto sum. ex Nova civitate die 17. decembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 204. Bischof Eneas an das Kapitel der Kirche in Brixen [Wiener- Neustadt, 17. Dezember 14537. Empfiehlt den Uberbringer des Schreibens. Aus Vindob. 3389, Bl. 80; eigenhändig. Weißs Nr. 101, Voigt 323. Eneas, episcopus Senensis, venerabili capitulo ecclesie Brixinensis salutem plurimam dicit. Venerabiles viri, amici carissimi et honorandi.' quamvis nulla sint mea erga vos merita, quia tamen capitulo" vestro semper affectus fui, audeo pro viro bono et mihi carissimo 1 et — recommendationem gestrichen. — 2 Unterschrift gestrichen. — 3 An- rede gestrichen. — 4 ecclesie.
390 semper imperet. valete optime et ut soletis me amate. ex Nova civitate die 16. decembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis. 203. Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Wiener- Neustadt, 17. Dezember 1453. Empfiehlt ihm den Uberbringer des Schreibens und dessen Angelegenheit. Aus Vindob. 8389, Bl. 80; eigenhändig. Weiss Nr. 100, Voigt 322. Domino Nicolao, cardinali sancti Petri, Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendissime. post humilem recommandationem.1 proficiscitur ad presentiam vestram vir providus et, quantum intelligo ex aliis, virtute ac bonis moribus ornatus, Anosco, lator presentium, qui longo tem- pore spectato viro magistro camere imperialis servivit. is pre- bendam in ecclesia vestra vigore precum imperialium acceptavit, modo possessionem querit. scribit pro eo cesar et magister camere et magister Ulricus. quamvis post tanta nomina vane videri possint littere mee, gratissimum tamen habuero, si meas huic homini profuisse preces intellexerim, qui et mihi aliquando non vulgariter complacuit. nec alia modo. recommendo me ipsum dignationi vestre, ad cujus imperium presto sum. ex Nova civitate die 17. decembris 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 204. Bischof Eneas an das Kapitel der Kirche in Brixen [Wiener- Neustadt, 17. Dezember 14537. Empfiehlt den Uberbringer des Schreibens. Aus Vindob. 3389, Bl. 80; eigenhändig. Weißs Nr. 101, Voigt 323. Eneas, episcopus Senensis, venerabili capitulo ecclesie Brixinensis salutem plurimam dicit. Venerabiles viri, amici carissimi et honorandi.' quamvis nulla sint mea erga vos merita, quia tamen capitulo" vestro semper affectus fui, audeo pro viro bono et mihi carissimo 1 et — recommendationem gestrichen. — 2 Unterschrift gestrichen. — 3 An- rede gestrichen. — 4 ecclesie.
Strana 391
391 preces offerre. eapropter rogo quoad possum obnixe, ut honora- bilem Anoschonem, presentium exhibitorem, in agendis suis et potissime in negocio prebende, quam in ecclesia vestra accep- tavit, benigne commendatum suscipiatis. id erit mihi singulariter gratum et ubi potuero conabor vobis et in communi et in par- ticulari vices rependere. datum ut supra. 205. Bischof Eneas an den Kanzler Prokop von Rabstein in Prag [Wiener-Neustadt, 17. Dezember 1453]. Bittel um Unterstützung des Gurker Elekten; der Bischof Giovanni di Castiglione von Pavia wird als päpstlicher Legat erwartet; gerüchtweise verlautet, die päpstliche Flotte habe 150 Schiffe der Türken abgefangen. Er reise in einigen Tagen heim. Aus Vindob. 3389, Bl. 80; eigenhändig. Gedruckt Voigt Nr. 324. Eneas, episcopus Senensis, Procopio militi, regni Bohemie cancellario, salutem plurimam dicit. Electus Curcensis scribit serenissimo regi tuo in facto ec- clesie Ruspacensis mittitque breve sanctissimi domini nostri ad rem ipsam. cupio commendatam ejus causam habeas et amice promoveas. nos hic expectamus episcopum Papiensem, apostolice sedis legatum in negotio Turchorum. fama est, classem aposto- licam 150 navigia captivasse illorum; nescimus veritatem. pax Italie egre tractatur; comes Franciscus Venetos urget. ego tuum expecto responsum in his, que novissime scripsi, quia Romanam curiam intra dies paucos petiturus hinc abibo. vale et Nicolaum nostrum suscipe commendatum. esset mihi carissimum in tuo regno te videre. datum ut supra. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 206. Bischof Eneas an den Bischof Vitéz in Prag; Wiener-Neustadt, 24. Dezember 1453. Ist hocherfreut über das Schreiben, das K. Ladislaus zu seiner Empfehlung an den Papst gerichtet, und erkennt aus dem Stile die Feder des Bischofs, dem er dafür dankt. Aus Vindob. 3389, Bl. 81; eigenhändig. Weiss Nr. 102, Voigt 325; Fráknoi, Vitéz Nro. 2. 1 Unterschrift gestrichen.
391 preces offerre. eapropter rogo quoad possum obnixe, ut honora- bilem Anoschonem, presentium exhibitorem, in agendis suis et potissime in negocio prebende, quam in ecclesia vestra accep- tavit, benigne commendatum suscipiatis. id erit mihi singulariter gratum et ubi potuero conabor vobis et in communi et in par- ticulari vices rependere. datum ut supra. 205. Bischof Eneas an den Kanzler Prokop von Rabstein in Prag [Wiener-Neustadt, 17. Dezember 1453]. Bittel um Unterstützung des Gurker Elekten; der Bischof Giovanni di Castiglione von Pavia wird als päpstlicher Legat erwartet; gerüchtweise verlautet, die päpstliche Flotte habe 150 Schiffe der Türken abgefangen. Er reise in einigen Tagen heim. Aus Vindob. 3389, Bl. 80; eigenhändig. Gedruckt Voigt Nr. 324. Eneas, episcopus Senensis, Procopio militi, regni Bohemie cancellario, salutem plurimam dicit. Electus Curcensis scribit serenissimo regi tuo in facto ec- clesie Ruspacensis mittitque breve sanctissimi domini nostri ad rem ipsam. cupio commendatam ejus causam habeas et amice promoveas. nos hic expectamus episcopum Papiensem, apostolice sedis legatum in negotio Turchorum. fama est, classem aposto- licam 150 navigia captivasse illorum; nescimus veritatem. pax Italie egre tractatur; comes Franciscus Venetos urget. ego tuum expecto responsum in his, que novissime scripsi, quia Romanam curiam intra dies paucos petiturus hinc abibo. vale et Nicolaum nostrum suscipe commendatum. esset mihi carissimum in tuo regno te videre. datum ut supra. Tuus Eneas, episcopus Senensis." 206. Bischof Eneas an den Bischof Vitéz in Prag; Wiener-Neustadt, 24. Dezember 1453. Ist hocherfreut über das Schreiben, das K. Ladislaus zu seiner Empfehlung an den Papst gerichtet, und erkennt aus dem Stile die Feder des Bischofs, dem er dafür dankt. Aus Vindob. 3389, Bl. 81; eigenhändig. Weiss Nr. 102, Voigt 325; Fráknoi, Vitéz Nro. 2. 1 Unterschrift gestrichen.
Strana 392
392 Domino Johanni, episcopo Varadiensi, cancellario Hungarie." Regias litteras, reverendissime pater, in mei commenda- tionem ad summum pontificem scriptas nobilis eques dominus" Procopius, regni Bohemie cancellarius, proximis diebus ad me direxit, emissas ex duplici cancellaria.“ quibus, ut ex tran- 1 Später wurde Eneas, episcopus Senensis vor�, s. p. dicit nachgesetzt. — 2 Gestrichen. a Ich fand den Brief des K. Ladislaus an Nikolaus V. im clm. 8482, Bl. 81; er lautet: König Ladislaus an Papst Nikolaus V. Bittet ihn, den Eneas zum Kar- dinal zu ernennen. Prag, 12. September 1453. Beatissime pater et domine reverendissime. post debitam sub- jeccionem ad pedum oscula beatorum. delaturi honoris vicem gratis ad- modum amicisque obsequiis reverendi patris domini Enee, episcopi Senensis, idoneam occasionem nacti sumus, qua affectus animi nostri amorisque in eum effectus publicetur. quippe cujus inter ceteros ministerio ac quantum in eo fuit ope et opera ne educati solum ad hanc etatem, verum etiam ad jura paterna evocati sumus. is enim advocatus infantie nostre, is juris nostri commendator egregius, peritia prudenciaque juxta magnus, luctatus est pro nobis sepe numero, solicita cura et docto ingenio cum oppositis superiorum temporum difficultatibus ita servivit imperatori, ut equa dispensacione officiorum et nobis deserviret, quo fit, et nos qui- dem morari gratitudinem ipsum recte atque ordine mereri constet. cum igitur nobis novissime significatum fuerit, qualiter episcopus prefatus paucis post diebus Italiam curiamque ac presenciam sanctitatis vestre petiturus sit, suasum est nobis a consiliariis nostris et facile persuasum, ut cure ejus de nobis habite referamus vicem honorique pariter et pro- mocioni sue consulamus, utpote qui deinceps magis ac magis et cordi et usui nobis futurus est. hunc itaque virum de nobis optime meritum, sanctitati vero vestre non tam vultu quam opinione notissimum, ad pro- mocionem ampliorem presertim vero, ut cum fiducia exprimamus, ad cardinalatus dignitatem consequendam attente, instanter, humiliter, devote ac diligentissime commendamus, quamquidem ipse hactenus non su- scipere avidus studuit sed mereri, in quo, si sanctitas vestra virtutis ejus racionem habuerit, satis habundeque sufficiet noticia et testimonium beati- tudinis vestre comodis suis, eciam si nullus intercessor accederet. nihi- lominus tamen nos, debito nostro et merito suo ducti, quod ipse per se emeruit, nos dignum duximus postulare, ex qua re honori sanctitatis vestre hic quoque cumulus accedet, quod duo efficienter debitores licet unus prope beneficium consequatur, reputare tamen et nobis hoc beneficio dignum erit, ipsum quidem ad dignitatis, nos vero ad desiderii culmina ascendisse. ita namque promocioni sue gratulabimur, ut per illam non magis personam suam quam fiduciam nostram erectam censeamus. quam- obrem supplicamus instancius beatitudini vestre, dignetur non tam personam ipsam quam expectacionem nostram in promocione pretacta
392 Domino Johanni, episcopo Varadiensi, cancellario Hungarie." Regias litteras, reverendissime pater, in mei commenda- tionem ad summum pontificem scriptas nobilis eques dominus" Procopius, regni Bohemie cancellarius, proximis diebus ad me direxit, emissas ex duplici cancellaria.“ quibus, ut ex tran- 1 Später wurde Eneas, episcopus Senensis vor�, s. p. dicit nachgesetzt. — 2 Gestrichen. a Ich fand den Brief des K. Ladislaus an Nikolaus V. im clm. 8482, Bl. 81; er lautet: König Ladislaus an Papst Nikolaus V. Bittet ihn, den Eneas zum Kar- dinal zu ernennen. Prag, 12. September 1453. Beatissime pater et domine reverendissime. post debitam sub- jeccionem ad pedum oscula beatorum. delaturi honoris vicem gratis ad- modum amicisque obsequiis reverendi patris domini Enee, episcopi Senensis, idoneam occasionem nacti sumus, qua affectus animi nostri amorisque in eum effectus publicetur. quippe cujus inter ceteros ministerio ac quantum in eo fuit ope et opera ne educati solum ad hanc etatem, verum etiam ad jura paterna evocati sumus. is enim advocatus infantie nostre, is juris nostri commendator egregius, peritia prudenciaque juxta magnus, luctatus est pro nobis sepe numero, solicita cura et docto ingenio cum oppositis superiorum temporum difficultatibus ita servivit imperatori, ut equa dispensacione officiorum et nobis deserviret, quo fit, et nos qui- dem morari gratitudinem ipsum recte atque ordine mereri constet. cum igitur nobis novissime significatum fuerit, qualiter episcopus prefatus paucis post diebus Italiam curiamque ac presenciam sanctitatis vestre petiturus sit, suasum est nobis a consiliariis nostris et facile persuasum, ut cure ejus de nobis habite referamus vicem honorique pariter et pro- mocioni sue consulamus, utpote qui deinceps magis ac magis et cordi et usui nobis futurus est. hunc itaque virum de nobis optime meritum, sanctitati vero vestre non tam vultu quam opinione notissimum, ad pro- mocionem ampliorem presertim vero, ut cum fiducia exprimamus, ad cardinalatus dignitatem consequendam attente, instanter, humiliter, devote ac diligentissime commendamus, quamquidem ipse hactenus non su- scipere avidus studuit sed mereri, in quo, si sanctitas vestra virtutis ejus racionem habuerit, satis habundeque sufficiet noticia et testimonium beati- tudinis vestre comodis suis, eciam si nullus intercessor accederet. nihi- lominus tamen nos, debito nostro et merito suo ducti, quod ipse per se emeruit, nos dignum duximus postulare, ex qua re honori sanctitatis vestre hic quoque cumulus accedet, quod duo efficienter debitores licet unus prope beneficium consequatur, reputare tamen et nobis hoc beneficio dignum erit, ipsum quidem ad dignitatis, nos vero ad desiderii culmina ascendisse. ita namque promocioni sue gratulabimur, ut per illam non magis personam suam quam fiduciam nostram erectam censeamus. quam- obrem supplicamus instancius beatitudini vestre, dignetur non tam personam ipsam quam expectacionem nostram in promocione pretacta
Strana 393
393 sumptis earum cognovi, nihil aut ferventius aut limatius scribi potuit, his presertim, que vestra1 ex cancellaria prodierunt. in- telligo, me non esse deo despectum, qui tanti principis gratiam merui. quis enim non maximi faciat, clarissimum inter Chri- stianos ac potentissimum regem et sibi affectum esse et pro se scribere, quippe non minus est hujusmodi litteras quam rubeum pileum meruisse. hec tamen ego non attribuo meis meritis, qui nosco inperfectum meum et quam sit tenuis in me virtus. no- bilissima regis natura et beneficus animus est, qui servorum suorum, quamvis minimi sunt, non est oblitus. deus illi2 contra hostes victoriam, cum vicinis pacem, cum subditis quietem tri- buat et prosperos in omni vita successus, qui mei memoriam non deposuit. scio tamen multum me debere dignationi vestre? simulque domino meo Pataviensi atque Procopio, quorum verba regio culmini me commendarunt. inspiciens insuper litterarum, que pro me scribuntur, tenorem, sentio vestrum4 esse dictamen, sicut et pulpa et nervus et ornatus orationis ostendit. egistis" ut amici solent, quamvis non putem ego amicum sed servum me esse vestre3 dignationis neque, si vestrum 4. fuisset negocium, aut ardentius aut efficacius scribere potuissetis." nihil ad hec dicam, recommittam deo beneficia, quibus retribuere non pos- sum. ipse vestre" dignationi merces erit, me non dabo illi favore desiderato munerare retribuereque et votis nostris et meritis suis, ut ad hanc ipsam promocionem perveniat, per quam idem nobis nunc amabilis deinceps plus venerabilis efficietur. factura in hoc beatitudo vestra erga nos rem sui pariter et amoris et moris, quo videlicet dum opes apostolice pietatis in usum benemeritorum dispensat sibi maxime, sed nobis quoque consultum faciet, ut exinde animi nostri, spe erecta fas sit de cetero optare pociora. tantum autem his obstringemur indultis, ac si nostre peculiariter utilitati proficiant quicquid scilicet idem noster honore pater, professione amator, fide amicus accepit. conservet dominus sanctitatem vestram feliciter regimini ecclesie sue sancte. datum Prage sub sigillo nostro, quo ut rex Hungarie utimur, die XII mensis septem- bris anno domini 1453 regnorum nostrorum etc. E. S. V. devotus filius Ladislaus dei gracia rex Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie Austrieque et Stirie dux, nec non marchio Moravie. 1 tua. — 2 Urspriinglich det illi deus. — 3 tue. — 4 tuum. — 5 egisti; ursprünglich ostendistis amici causam agere. — 6 potuisses.
393 sumptis earum cognovi, nihil aut ferventius aut limatius scribi potuit, his presertim, que vestra1 ex cancellaria prodierunt. in- telligo, me non esse deo despectum, qui tanti principis gratiam merui. quis enim non maximi faciat, clarissimum inter Chri- stianos ac potentissimum regem et sibi affectum esse et pro se scribere, quippe non minus est hujusmodi litteras quam rubeum pileum meruisse. hec tamen ego non attribuo meis meritis, qui nosco inperfectum meum et quam sit tenuis in me virtus. no- bilissima regis natura et beneficus animus est, qui servorum suorum, quamvis minimi sunt, non est oblitus. deus illi2 contra hostes victoriam, cum vicinis pacem, cum subditis quietem tri- buat et prosperos in omni vita successus, qui mei memoriam non deposuit. scio tamen multum me debere dignationi vestre? simulque domino meo Pataviensi atque Procopio, quorum verba regio culmini me commendarunt. inspiciens insuper litterarum, que pro me scribuntur, tenorem, sentio vestrum4 esse dictamen, sicut et pulpa et nervus et ornatus orationis ostendit. egistis" ut amici solent, quamvis non putem ego amicum sed servum me esse vestre3 dignationis neque, si vestrum 4. fuisset negocium, aut ardentius aut efficacius scribere potuissetis." nihil ad hec dicam, recommittam deo beneficia, quibus retribuere non pos- sum. ipse vestre" dignationi merces erit, me non dabo illi favore desiderato munerare retribuereque et votis nostris et meritis suis, ut ad hanc ipsam promocionem perveniat, per quam idem nobis nunc amabilis deinceps plus venerabilis efficietur. factura in hoc beatitudo vestra erga nos rem sui pariter et amoris et moris, quo videlicet dum opes apostolice pietatis in usum benemeritorum dispensat sibi maxime, sed nobis quoque consultum faciet, ut exinde animi nostri, spe erecta fas sit de cetero optare pociora. tantum autem his obstringemur indultis, ac si nostre peculiariter utilitati proficiant quicquid scilicet idem noster honore pater, professione amator, fide amicus accepit. conservet dominus sanctitatem vestram feliciter regimini ecclesie sue sancte. datum Prage sub sigillo nostro, quo ut rex Hungarie utimur, die XII mensis septem- bris anno domini 1453 regnorum nostrorum etc. E. S. V. devotus filius Ladislaus dei gracia rex Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie Austrieque et Stirie dux, nec non marchio Moravie. 1 tua. — 2 Urspriinglich det illi deus. — 3 tue. — 4 tuum. — 5 egisti; ursprünglich ostendistis amici causam agere. — 6 potuisses.
Strana 394
394 amplius qui semel me dedi. scitis! ubi sum gentium ibi me servum habere et uti pro arbitrio posse. neque plura modo. cupio semper in vestra? esse memoria. sic enim et in gratia magni regis futurum me minime dubito. apud nos est modo Papiensis episcopus." valete“ in Christo feliciter. ex Nova civi- tate die vigilie nativitatis 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 207. Bischof Eneas an Giovanni di Castiglione, Bischof von Pavia,“ in Wien [Wiener-Neustadt, zwischen 24. Dezember 1453 und 1. Jänner 1454]. Berichtet über den großen Eindruck, den des Bischofs Rede auf den Kaiser gemacht; Klage über den Verlust Konstantinopels. Aus Vindob. 3389, Bl. 82; eigenhändig. Weißs Nr. 103, nicht bei Voigt. Oratio vestra, reverendissime pater, quam nuper in con- spectu cesaree majestatis habuistis," et merorem simul et gau- dium attulit imperatorio culmini. merorem sane, dum cladem illam Constantinopolitanam nostris diebus horribilem et deflen- dam contigisse narrastis, gaudium vero, dum sanctissimum do- minum nostrum apostolicum sacrumque suum senatum animo erectum totis conatibus ad vindicandum obrobium Christiani nominis intentum esse declarastis, petendo, ut cesarea majestas ad id ipsum exurgat et ad tam pius opus vires imperatorias omnes accommodet. quippe licet jam mensibus otto calamitas illa Constantinopolis emerserit et ante sex menses ad aures per- venerit imperatorias, non tamen adhuc dolor ille sedatus est, quem divus cesar imperator ex amissione" tante civitatis ac- 1 scis. — 2 tua. — 3 Der ganze Satz gestrichen. — 4 vale. — 5 Unterschrift gestrichen. — 6 Hs. admissione. Der Brief ist unvollständig; am Rande steht deshalb die Bemerkung dimitte hanc incompletam. Gerichtet ist er, wie aus dem Briefe des K. Friedrich an Nikolaus V. vom 1. Jänner 1454 hervorgeht, an den Bischof von Pavia, der nach dem vorausgehenden Brief am 24. Dezember 1453 noch in Neu- stadt sich befand, aber am 1. Jänner 1454 bereits abgereist war, so daß das Schreiben in diese Zeit fallen muß. — b Ich fand diese Rede im clm. 4143, Bl. 101 und 4149, Bl. 318; eine ähnliche Rede hielt er vor K. Ladislaus mit dem Anfange Tametsi nihil dubitet, Johann Vitéz erwiderte auf sic; beide Reden in Melk, Kod. N 13, Bl. 251 ff.
394 amplius qui semel me dedi. scitis! ubi sum gentium ibi me servum habere et uti pro arbitrio posse. neque plura modo. cupio semper in vestra? esse memoria. sic enim et in gratia magni regis futurum me minime dubito. apud nos est modo Papiensis episcopus." valete“ in Christo feliciter. ex Nova civi- tate die vigilie nativitatis 1453. Servulus vester Eneas, episcopus Senensis." 207. Bischof Eneas an Giovanni di Castiglione, Bischof von Pavia,“ in Wien [Wiener-Neustadt, zwischen 24. Dezember 1453 und 1. Jänner 1454]. Berichtet über den großen Eindruck, den des Bischofs Rede auf den Kaiser gemacht; Klage über den Verlust Konstantinopels. Aus Vindob. 3389, Bl. 82; eigenhändig. Weißs Nr. 103, nicht bei Voigt. Oratio vestra, reverendissime pater, quam nuper in con- spectu cesaree majestatis habuistis," et merorem simul et gau- dium attulit imperatorio culmini. merorem sane, dum cladem illam Constantinopolitanam nostris diebus horribilem et deflen- dam contigisse narrastis, gaudium vero, dum sanctissimum do- minum nostrum apostolicum sacrumque suum senatum animo erectum totis conatibus ad vindicandum obrobium Christiani nominis intentum esse declarastis, petendo, ut cesarea majestas ad id ipsum exurgat et ad tam pius opus vires imperatorias omnes accommodet. quippe licet jam mensibus otto calamitas illa Constantinopolis emerserit et ante sex menses ad aures per- venerit imperatorias, non tamen adhuc dolor ille sedatus est, quem divus cesar imperator ex amissione" tante civitatis ac- 1 scis. — 2 tua. — 3 Der ganze Satz gestrichen. — 4 vale. — 5 Unterschrift gestrichen. — 6 Hs. admissione. Der Brief ist unvollständig; am Rande steht deshalb die Bemerkung dimitte hanc incompletam. Gerichtet ist er, wie aus dem Briefe des K. Friedrich an Nikolaus V. vom 1. Jänner 1454 hervorgeht, an den Bischof von Pavia, der nach dem vorausgehenden Brief am 24. Dezember 1453 noch in Neu- stadt sich befand, aber am 1. Jänner 1454 bereits abgereist war, so daß das Schreiben in diese Zeit fallen muß. — b Ich fand diese Rede im clm. 4143, Bl. 101 und 4149, Bl. 318; eine ähnliche Rede hielt er vor K. Ladislaus mit dem Anfange Tametsi nihil dubitet, Johann Vitéz erwiderte auf sic; beide Reden in Melk, Kod. N 13, Bl. 251 ff.
Strana 395
395 cepit. recens adhuc vulnus est et inextinctus dolor, quod si jam memoria illarum rerum preterisset, commemmoratio tamen per vos noviter facta novam molestiam addidisset. quid autem faciat repetitio tanti mali, dum memoria nova est et vulnus nondum siccatum? non potest cesarea sublimitas audire de re tanta loqui sine anxietate animi. quis enim talia audiens tem- peret a lacrimis, quis luctum contineat? civitas nobilissima et vetustissima pariter in potestatem hostium deducta est. pul- cherrima et amplissima templa, toto orbe terrarum memoranda, que Christi nomini serviebant, ad spurcitiam Maumethi redacta sunt; pretiosissime et singulares sanctorum reliquie in lutum projecte et a porcis conculcate, delete imagines, confracte statue magni dei, altaria profanata, sacerdotes occisi, sanctimoniales ludibrio habite, imperator Grecorum capite truncatus, cesi nobi- lissimi civitatis, matres familias passe, que libidini victorum placuit, rapti filii ex complexu parentum, omnia luctu, cruore ac cadaveribus plena. 208." Kanonikus Johann an den Bischof Eneas [Wien, ca. 1454]; bittet ihn um seine Freundschaft. Aus Vindob. 5254, Bl. 259v. Reverendo in Christo patri ac domino Enee Silvio, Senensi episcopo imperialique secretario, domino suo precipuo, Johannes, canonicus ecclesie cathedralis, humiliter se commendatum facit. Plurima sunt et varia, presul dignissime, que litteras ad te dare non modo invitent sed quidem animo me impellant." inter cetera tamen potissime valent exhortaciones dominorum meorum, Francisci similiter et Johannis Golter, quos tibi con- junctissimos in amore cognovi, dum sepius in illam [!] incidis- sent, ut de te et egregiis tuis virtutibus verba facerent. hi enim cum multipliciter variis in rebus reverentiam tuam ex- tollerent, presertim laudare et admirari solent eloquentiam gravi- tatemque tuam in dicendo, que ego dum libentissime attenderem et animo meo cogitabundus revolverem, nimio amore tui captus non mediocriter gaudebam tantum vas in corde existere pre- dictorum, presertim cum animadvertebam, te, ex Italorum fini- bus originem traxisse, ex quibus ego itidem oriundus essem 1 Hs. impellunt.
395 cepit. recens adhuc vulnus est et inextinctus dolor, quod si jam memoria illarum rerum preterisset, commemmoratio tamen per vos noviter facta novam molestiam addidisset. quid autem faciat repetitio tanti mali, dum memoria nova est et vulnus nondum siccatum? non potest cesarea sublimitas audire de re tanta loqui sine anxietate animi. quis enim talia audiens tem- peret a lacrimis, quis luctum contineat? civitas nobilissima et vetustissima pariter in potestatem hostium deducta est. pul- cherrima et amplissima templa, toto orbe terrarum memoranda, que Christi nomini serviebant, ad spurcitiam Maumethi redacta sunt; pretiosissime et singulares sanctorum reliquie in lutum projecte et a porcis conculcate, delete imagines, confracte statue magni dei, altaria profanata, sacerdotes occisi, sanctimoniales ludibrio habite, imperator Grecorum capite truncatus, cesi nobi- lissimi civitatis, matres familias passe, que libidini victorum placuit, rapti filii ex complexu parentum, omnia luctu, cruore ac cadaveribus plena. 208." Kanonikus Johann an den Bischof Eneas [Wien, ca. 1454]; bittet ihn um seine Freundschaft. Aus Vindob. 5254, Bl. 259v. Reverendo in Christo patri ac domino Enee Silvio, Senensi episcopo imperialique secretario, domino suo precipuo, Johannes, canonicus ecclesie cathedralis, humiliter se commendatum facit. Plurima sunt et varia, presul dignissime, que litteras ad te dare non modo invitent sed quidem animo me impellant." inter cetera tamen potissime valent exhortaciones dominorum meorum, Francisci similiter et Johannis Golter, quos tibi con- junctissimos in amore cognovi, dum sepius in illam [!] incidis- sent, ut de te et egregiis tuis virtutibus verba facerent. hi enim cum multipliciter variis in rebus reverentiam tuam ex- tollerent, presertim laudare et admirari solent eloquentiam gravi- tatemque tuam in dicendo, que ego dum libentissime attenderem et animo meo cogitabundus revolverem, nimio amore tui captus non mediocriter gaudebam tantum vas in corde existere pre- dictorum, presertim cum animadvertebam, te, ex Italorum fini- bus originem traxisse, ex quibus ego itidem oriundus essem 1 Hs. impellunt.
Strana 396
396 arbitrabar enim, has tuas virtutes egregias non modo mirari ut solus eas laude prosequereris, quin immo ad singulos Italos diffundi. quare sepius dum anhellarem, ad tuas dominationes litteras dare nimiaque rusticitate sermonis dignitatem tuam ledere vererer, item ac item ab incepto propositi destiti, quod cum audivissent prefati viri non parva reprehensione me dignum judicarunt, immo ignavissimum, qui me negligerem tuis serviciis offerre et pro posse studere ad tui notitiam pervenire, presertim tamen humanitate tanta preditum esse te dicentes, ut non solum digneris illos gratissimos habere, qui benivolenter te prosecun- tur, sed singulos quoque amore prosequi, quos ad virtutem aspirare existimas. quare his permotus, illico statui me cupere litteras meas ad te dare, si modo haberem, qui ad te venturus esset, continuo autem intulit dominus Johannes, quem noscere [!] qui litterarum tabellarius mearum futurus esset tantumque sese auderet et responsivam abs te impetrare confideret. at ego subridens inquio, vide, ne serio mihi illudas, ne mihi indigna- tionem tanti viri pares, dum me verbis tuis alliciendo impellis. vach, inquit ille, scio, nesciens tibi illudo in re tanta. non recte verba mea accipis, bono animo sis. vade, scribe paululum, in me stet, si quid iratus fuerit, non poterit nisi in litteras dese- vire. ego ero, qui tamquam impulsive incusabero, quamquam jam noverim, illum gratissimum tuas accepturum. accipe igitur non litteras sed litterulas meas, quas corrige tua prudentia et errata mea ipsi per tuas porrige, ut aliquando dicere audeam, tantum a doctissimo domino Enea merui mihi, ut monitis suis peritior evadam. vale. 209." Bischof Eneas an Ulrich Riederer; Wiener-Neustadt, 1454. Uber die Schwierigkeit des Amtes eines kaiserlichen Rates. Aus Wolfenbüttel, Weißenb. 90, Bl. 105. Domino Ulrico Ridrer, perspicaci et memori jurisconsulto ac cesaree majestatis senatori, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Quamvis tribus cardinalibus in secretariatu serviverim in- que concilio Basiliensi non parva munera gesserim terrarumque haud parvam peragraverim partem, dum tamen quid sit in con- silio cesaris locum habere mente revolvo nequaquam me tanto
396 arbitrabar enim, has tuas virtutes egregias non modo mirari ut solus eas laude prosequereris, quin immo ad singulos Italos diffundi. quare sepius dum anhellarem, ad tuas dominationes litteras dare nimiaque rusticitate sermonis dignitatem tuam ledere vererer, item ac item ab incepto propositi destiti, quod cum audivissent prefati viri non parva reprehensione me dignum judicarunt, immo ignavissimum, qui me negligerem tuis serviciis offerre et pro posse studere ad tui notitiam pervenire, presertim tamen humanitate tanta preditum esse te dicentes, ut non solum digneris illos gratissimos habere, qui benivolenter te prosecun- tur, sed singulos quoque amore prosequi, quos ad virtutem aspirare existimas. quare his permotus, illico statui me cupere litteras meas ad te dare, si modo haberem, qui ad te venturus esset, continuo autem intulit dominus Johannes, quem noscere [!] qui litterarum tabellarius mearum futurus esset tantumque sese auderet et responsivam abs te impetrare confideret. at ego subridens inquio, vide, ne serio mihi illudas, ne mihi indigna- tionem tanti viri pares, dum me verbis tuis alliciendo impellis. vach, inquit ille, scio, nesciens tibi illudo in re tanta. non recte verba mea accipis, bono animo sis. vade, scribe paululum, in me stet, si quid iratus fuerit, non poterit nisi in litteras dese- vire. ego ero, qui tamquam impulsive incusabero, quamquam jam noverim, illum gratissimum tuas accepturum. accipe igitur non litteras sed litterulas meas, quas corrige tua prudentia et errata mea ipsi per tuas porrige, ut aliquando dicere audeam, tantum a doctissimo domino Enea merui mihi, ut monitis suis peritior evadam. vale. 209." Bischof Eneas an Ulrich Riederer; Wiener-Neustadt, 1454. Uber die Schwierigkeit des Amtes eines kaiserlichen Rates. Aus Wolfenbüttel, Weißenb. 90, Bl. 105. Domino Ulrico Ridrer, perspicaci et memori jurisconsulto ac cesaree majestatis senatori, Eneas, episcopus Senensis, salutem plurimam dicit. Quamvis tribus cardinalibus in secretariatu serviverim in- que concilio Basiliensi non parva munera gesserim terrarumque haud parvam peragraverim partem, dum tamen quid sit in con- silio cesaris locum habere mente revolvo nequaquam me tanto
Strana 397
397 dignum gradu possum existimare. verissimaque verba illius, quantum ad me pertinent, esse non ambigo, qui senatum cesa- reum parum gravem parumque consideratum affirmavit, nec eum esse, qui tanto principi assistere atque consulere videri possit idoneum. nihil mentitus est in me homo ille; namque si Quinto Ennio aut Aulo Gellio aures prebere volumus, eos, qui maximis principibus rerumque dominis aut amici aut consultores haberi volunt, ingenio vivaci, leni comitate, summa modestia, tenaci fide, magna lingue parsimonia, certa loquendi oportuni- tate, grandi rerum antiquarum morumque veterum ac novorum scientia, multa servandi tenendique secreti religione et ad lenien- das vite molestias pluribus lenimentis ac solaciis....1 cui hec sunt, illum ego parem judico, qui cesari carus inter paucos de rebus maximis sententiam ferat. sed querit ille, ubi velit hujus- cemodi viros.2 rara avis in terris nigroque simillima agno, cui hec assint. consiliarium admonet sapiens unum ex mille recipi. ego ex multis milibus eligendum puto, qui rei publice bene et utiliter consulere possit. neque regem arbitrari illum, qui con- siliarios habet omni ex parte perfectos. minime igitur mentitus est, qui levitatem cesarei senatus accusavit. nec mihi quidem injurius fuit, qui nosco inperfectum meum. ceteri de se judi- cium faciant, tu, si quid habes in hanc rem, dicas et animum tuum in communi patefacito, quoniam simul omnes unico ser- mone vocati sumus. vale. ex Nova civitate 1454. 210. Bischof Eneas an den Abt Wolfgang II. von Göttweig; Wiener- Neustadt 1454. Erteilt ihm die Vollmacht, einige seiner Kloster- brüder von Kirchenstrafen zu befreien. Aus dem stark verstümmelten Orig. gedruckt bei Fuchs, Urkunden und Regesten z. Geschichte des Benediktinerstiftes Göttweig 2, 459, Fontes ver. Austriac. II, Bd. 52. Die formelhaften Bestandteile des Schreihens von mir ergänzt. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis ac ejusdem sedis per Bohemiam, Slesiam, Moraviam, Austriam, Stiriam et cetera cum potestate legati de latere nuncius et orator specialiter deputatus, dilecto nobis in Christo religioso patri Wolffgango abbati monasterii beate Marie virginis Gotwicensis 1 In der He. ist das Prädikat ausgefallen. — 2 Auch hier fehlt das Prädikat.
397 dignum gradu possum existimare. verissimaque verba illius, quantum ad me pertinent, esse non ambigo, qui senatum cesa- reum parum gravem parumque consideratum affirmavit, nec eum esse, qui tanto principi assistere atque consulere videri possit idoneum. nihil mentitus est in me homo ille; namque si Quinto Ennio aut Aulo Gellio aures prebere volumus, eos, qui maximis principibus rerumque dominis aut amici aut consultores haberi volunt, ingenio vivaci, leni comitate, summa modestia, tenaci fide, magna lingue parsimonia, certa loquendi oportuni- tate, grandi rerum antiquarum morumque veterum ac novorum scientia, multa servandi tenendique secreti religione et ad lenien- das vite molestias pluribus lenimentis ac solaciis....1 cui hec sunt, illum ego parem judico, qui cesari carus inter paucos de rebus maximis sententiam ferat. sed querit ille, ubi velit hujus- cemodi viros.2 rara avis in terris nigroque simillima agno, cui hec assint. consiliarium admonet sapiens unum ex mille recipi. ego ex multis milibus eligendum puto, qui rei publice bene et utiliter consulere possit. neque regem arbitrari illum, qui con- siliarios habet omni ex parte perfectos. minime igitur mentitus est, qui levitatem cesarei senatus accusavit. nec mihi quidem injurius fuit, qui nosco inperfectum meum. ceteri de se judi- cium faciant, tu, si quid habes in hanc rem, dicas et animum tuum in communi patefacito, quoniam simul omnes unico ser- mone vocati sumus. vale. ex Nova civitate 1454. 210. Bischof Eneas an den Abt Wolfgang II. von Göttweig; Wiener- Neustadt 1454. Erteilt ihm die Vollmacht, einige seiner Kloster- brüder von Kirchenstrafen zu befreien. Aus dem stark verstümmelten Orig. gedruckt bei Fuchs, Urkunden und Regesten z. Geschichte des Benediktinerstiftes Göttweig 2, 459, Fontes ver. Austriac. II, Bd. 52. Die formelhaften Bestandteile des Schreihens von mir ergänzt. Eneas, dei et apostolice sedis gratia episcopus Senensis ac ejusdem sedis per Bohemiam, Slesiam, Moraviam, Austriam, Stiriam et cetera cum potestate legati de latere nuncius et orator specialiter deputatus, dilecto nobis in Christo religioso patri Wolffgango abbati monasterii beate Marie virginis Gotwicensis 1 In der He. ist das Prädikat ausgefallen. — 2 Auch hier fehlt das Prädikat.
Strana 398
398 ordinis sancti Benedicti Pataviensis diocesis salutem in domino sempiternam. Ex injuncto nobis legacionis officio humilibus fidelium votis libenter annuimus eaque, ut optatum pertingant effectum, pie- tatis laxato gremio ac perpetuatos ignoscende excessus, quantum cum deo possumus et indulti se nobis extendit auctoritas, gra- ciosius exaudimus. exhibita si quidem nobis nuper pro parte patris Wolffgangi, abbatis pretacti monasterii beate Marie vir- ginis Gotwicensis peticio continebat, quod cum .. . sui monasterii in talem prorupissent audaciam, ut manus in prelibatum abba- tem eorumque prelatum ... detinere pretendissent, prout eun- dem incarceraverunt et detinuerunt, propter quod can ... tam incurrerunt, a qua abbas antedictus post ipsius liberacionem credens, se potestatem et auctoritatem ... absolvit necnon postea coram ipsis fratribus non tamen in contemptum clavium, sed extimans ipsis ... annuit ac immiscuit se eisdem. post hoc prelibatus abbas intellexit se auctoritatem absolvendi... hujus- modi minime habuisse, propterea predictus prelatus timuit et timet de presenti, se eciam ... ac excommunicatis fratribus, ut prefertur, celebravit, incurrisse. et quia bonarum mencium ... pro parte ipsius abbatis nobis fuit humiliter supplicatum, ut auctoritate legacionis nostre sibi de ... nos hujusmodi peticioni annuentes discrecioni tue committimus et mandamus, quatenus auctoritate ... pecierit ab excessu hujusmodi necnon quibusvis censuris ecclesiasticis, quibus propterea quon ... singularitate, si quam propter premissa quomodocumque incurrerit, eadem auctoritate dispenses, omnem i . . factam penitus aboles. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium presentes litteras exinde fieri nostrique sigilli jussimus et fecimus appen- sione communiri. datum in Nova civitate Saltzburgensis diocesis anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto indictione secunda, die vero vigesima ... pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Nicolai pape quinti anno ejus octavo. 211. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 1. Jänner 1454. Bittet, zum Regensburger Tage einen Kardinal zu entsenden. Gesandte des K. Ladislaus seien in Wiener-Neustadt gewesen, ohne etwas zu erreichen. Der Graf
398 ordinis sancti Benedicti Pataviensis diocesis salutem in domino sempiternam. Ex injuncto nobis legacionis officio humilibus fidelium votis libenter annuimus eaque, ut optatum pertingant effectum, pie- tatis laxato gremio ac perpetuatos ignoscende excessus, quantum cum deo possumus et indulti se nobis extendit auctoritas, gra- ciosius exaudimus. exhibita si quidem nobis nuper pro parte patris Wolffgangi, abbatis pretacti monasterii beate Marie vir- ginis Gotwicensis peticio continebat, quod cum .. . sui monasterii in talem prorupissent audaciam, ut manus in prelibatum abba- tem eorumque prelatum ... detinere pretendissent, prout eun- dem incarceraverunt et detinuerunt, propter quod can ... tam incurrerunt, a qua abbas antedictus post ipsius liberacionem credens, se potestatem et auctoritatem ... absolvit necnon postea coram ipsis fratribus non tamen in contemptum clavium, sed extimans ipsis ... annuit ac immiscuit se eisdem. post hoc prelibatus abbas intellexit se auctoritatem absolvendi... hujus- modi minime habuisse, propterea predictus prelatus timuit et timet de presenti, se eciam ... ac excommunicatis fratribus, ut prefertur, celebravit, incurrisse. et quia bonarum mencium ... pro parte ipsius abbatis nobis fuit humiliter supplicatum, ut auctoritate legacionis nostre sibi de ... nos hujusmodi peticioni annuentes discrecioni tue committimus et mandamus, quatenus auctoritate ... pecierit ab excessu hujusmodi necnon quibusvis censuris ecclesiasticis, quibus propterea quon ... singularitate, si quam propter premissa quomodocumque incurrerit, eadem auctoritate dispenses, omnem i . . factam penitus aboles. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium presentes litteras exinde fieri nostrique sigilli jussimus et fecimus appen- sione communiri. datum in Nova civitate Saltzburgensis diocesis anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto indictione secunda, die vero vigesima ... pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Nicolai pape quinti anno ejus octavo. 211. Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 1. Jänner 1454. Bittet, zum Regensburger Tage einen Kardinal zu entsenden. Gesandte des K. Ladislaus seien in Wiener-Neustadt gewesen, ohne etwas zu erreichen. Der Graf
Strana 399
399 von Cilli sei für den Augenblick ruhig. Die Türken sollen in Kroatien eingefallen sein. Bitte, Riederer die Freisinger Propstei zu verleihen. Uber seine eigene Angelegenheit denke er stoisch. Aus Vindob. 3389, Bl. 84; eigenhändig. Weiß Nr. 105, Voigt 326. Domino sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem.1 audito legato sedis apostolice decrevit imperator cum suis principibus apud Ratispo- nam in festo sancti Georgii conventum habere, in quo de copiis adversus Turchorum furorem et impetum instruendis transigat. citius dies dicta fuisset, si legatus ad nos maturius accessisset. hec intelligetis? abunde ex his scriptis, que pietati apostolice sublimitas imperatoria scribit.' vestrum" nunc est, de legato providere, qui conventum accedat. quantum intelligo, multum vestra" dignatio cunctis Theutonicis esset accepta; de natione non creditur prelatus ad eam rem idoneus esse. quod si ex numero cardinalium haberi non possit,“ alius saltem acceptus imperatori et nationi mittatur scribanturque littere, quas cesar requirit, et mittantur ocius, ne mora longa fiat longior. de novitatibus non habeo, que scribam, nisi pauca. fuerunt hic legati Ladislai regis ex Hungaria, Bohemia et Austria, con- ventum inter cesarem et regem ipsum expetentes, cupientesque medio tempore utrinque quietem esse atque corrigi comitem Cilie, si quid innovaret. nihil obtentum est, sed omnia nostro more suspensionem habuere. comes Cilie, qui copias congregabat, modo quiescit tempusque fortasse magis idoneum prestolatur. Bohemi regem suum diligenter custodiunt neque facile dimissuri sunt. gubernator Hungarie post longam moram Prage factam tandem in Hungariam rediit habetque modo conventum regni apud Budam; ibi, ut fama est, de rebus Turchorum agitur. forsitan et aliquid contra nos illa conventio pariet; nam pacem cum cesare, ut Albertus dictaverat, ratam Hungari non habent. timeo, ne nostre conventiones viam Turchis aperiant, qui su- perioribus diebus ut rumor est ingressi Croatiam adjunctis sibi Bossinensibus predam non parvam et hominum et jumentorum Die ganze Einleitungsformel gestrichen und an deren Stelle am Rande: Johanni cardinali sancti angeli Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 2 intelliges. — 3 dirigit. — “ Hier fehlt die Korrektur in tuum. — 5 tua. — 6 Ursprünglich folgte: Papiensem existimarem.
399 von Cilli sei für den Augenblick ruhig. Die Türken sollen in Kroatien eingefallen sein. Bitte, Riederer die Freisinger Propstei zu verleihen. Uber seine eigene Angelegenheit denke er stoisch. Aus Vindob. 3389, Bl. 84; eigenhändig. Weiß Nr. 105, Voigt 326. Domino sancti angeli. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem.1 audito legato sedis apostolice decrevit imperator cum suis principibus apud Ratispo- nam in festo sancti Georgii conventum habere, in quo de copiis adversus Turchorum furorem et impetum instruendis transigat. citius dies dicta fuisset, si legatus ad nos maturius accessisset. hec intelligetis? abunde ex his scriptis, que pietati apostolice sublimitas imperatoria scribit.' vestrum" nunc est, de legato providere, qui conventum accedat. quantum intelligo, multum vestra" dignatio cunctis Theutonicis esset accepta; de natione non creditur prelatus ad eam rem idoneus esse. quod si ex numero cardinalium haberi non possit,“ alius saltem acceptus imperatori et nationi mittatur scribanturque littere, quas cesar requirit, et mittantur ocius, ne mora longa fiat longior. de novitatibus non habeo, que scribam, nisi pauca. fuerunt hic legati Ladislai regis ex Hungaria, Bohemia et Austria, con- ventum inter cesarem et regem ipsum expetentes, cupientesque medio tempore utrinque quietem esse atque corrigi comitem Cilie, si quid innovaret. nihil obtentum est, sed omnia nostro more suspensionem habuere. comes Cilie, qui copias congregabat, modo quiescit tempusque fortasse magis idoneum prestolatur. Bohemi regem suum diligenter custodiunt neque facile dimissuri sunt. gubernator Hungarie post longam moram Prage factam tandem in Hungariam rediit habetque modo conventum regni apud Budam; ibi, ut fama est, de rebus Turchorum agitur. forsitan et aliquid contra nos illa conventio pariet; nam pacem cum cesare, ut Albertus dictaverat, ratam Hungari non habent. timeo, ne nostre conventiones viam Turchis aperiant, qui su- perioribus diebus ut rumor est ingressi Croatiam adjunctis sibi Bossinensibus predam non parvam et hominum et jumentorum Die ganze Einleitungsformel gestrichen und an deren Stelle am Rande: Johanni cardinali sancti angeli Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 2 intelliges. — 3 dirigit. — “ Hier fehlt die Korrektur in tuum. — 5 tua. — 6 Ursprünglich folgte: Papiensem existimarem.
Strana 400
400 abegerunt, fecissentque damna majora, nisi coacti fame retro- cessissent. alia modo non occurrunt digna notatu. utile arbitror, quod vestra1 dignatio apud dominum nostrum efficacem pre- beat operam, ut magister Ulricus Riderer preposituram obtineat Frisingensem, qui profecto magnus et potens est in curia nostra et in dieta Ratisponensi rebus agendis magno erit adjumento. de rebus meis remittor in vestris" litteris ad dominum Johannem Inderbachium, ex cujus scriptis nihil boni percipio. cauta est dignatio vestra,1 que malum nuntium in alios transfert; ego tamen nihil moveor et, si nihil in aliis reperio, quod me juvet, stoica sententia sum, me ipso contentus. valeat reverendissima paternitas vestra,1 cui me ut soleo commendatum esse cupio. ex Nova civitate die 1. januarii 1454. 212. Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 1. Jänner 1454. Dankt ihm für alle Mühe in seiner Angelegen- heit und hofft, sich ihm dankbar beweisen zu können; in der Annatenfrage möge er sich nicht weiter bemühen. Uber den Regensburger Tag; politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 8389, Bl. 85; eigenhändig. Weiß Nr. 106, Voigt 327. Johanni Inderbachio. Venerabilis et eximie doctor, frater amantissime." ex lit- teris, quas reverendo patri domino meo Curcensi frequentes scripsisti, ac ex his, quas novissime ad me misisti, intellexi, quo studio quaque diligentia res meas adjuvare conatus es. non ago tibi gratias, nam id esse inter amicos alienum puto. fecisti, quod amicum decuit, faciam ego et aliquando in rebus tuis, quod benivolentis hominis monstret effectum. si non succedit, quod agis, nihil imputo, tu boni viri officium implevisti. vi- deant illi, apud quos de me verba fecisti, an satis grati sint his, qui sedis apostolice decus pro suo virili tuentur. expecto cupidus tuum reditum, aut si tardior fueris, obvius tibi fiam. super annata remittenda non est, cur te fatiges amplius, ne frustra laterem laves. da locum ingluviei4 hominum, qui cum 1 tua. — 2 tuis. — ' Gestrichen, dafür am Rande: Eneas, episcopus Se- nensis, Johanni Inderbachio, imperiali secretario, salutem plurimam dicit. — “ Hs.: ingluvie.
400 abegerunt, fecissentque damna majora, nisi coacti fame retro- cessissent. alia modo non occurrunt digna notatu. utile arbitror, quod vestra1 dignatio apud dominum nostrum efficacem pre- beat operam, ut magister Ulricus Riderer preposituram obtineat Frisingensem, qui profecto magnus et potens est in curia nostra et in dieta Ratisponensi rebus agendis magno erit adjumento. de rebus meis remittor in vestris" litteris ad dominum Johannem Inderbachium, ex cujus scriptis nihil boni percipio. cauta est dignatio vestra,1 que malum nuntium in alios transfert; ego tamen nihil moveor et, si nihil in aliis reperio, quod me juvet, stoica sententia sum, me ipso contentus. valeat reverendissima paternitas vestra,1 cui me ut soleo commendatum esse cupio. ex Nova civitate die 1. januarii 1454. 212. Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 1. Jänner 1454. Dankt ihm für alle Mühe in seiner Angelegen- heit und hofft, sich ihm dankbar beweisen zu können; in der Annatenfrage möge er sich nicht weiter bemühen. Uber den Regensburger Tag; politische Neuigkeiten. Aus Vindob. 8389, Bl. 85; eigenhändig. Weiß Nr. 106, Voigt 327. Johanni Inderbachio. Venerabilis et eximie doctor, frater amantissime." ex lit- teris, quas reverendo patri domino meo Curcensi frequentes scripsisti, ac ex his, quas novissime ad me misisti, intellexi, quo studio quaque diligentia res meas adjuvare conatus es. non ago tibi gratias, nam id esse inter amicos alienum puto. fecisti, quod amicum decuit, faciam ego et aliquando in rebus tuis, quod benivolentis hominis monstret effectum. si non succedit, quod agis, nihil imputo, tu boni viri officium implevisti. vi- deant illi, apud quos de me verba fecisti, an satis grati sint his, qui sedis apostolice decus pro suo virili tuentur. expecto cupidus tuum reditum, aut si tardior fueris, obvius tibi fiam. super annata remittenda non est, cur te fatiges amplius, ne frustra laterem laves. da locum ingluviei4 hominum, qui cum 1 tua. — 2 tuis. — ' Gestrichen, dafür am Rande: Eneas, episcopus Se- nensis, Johanni Inderbachio, imperiali secretario, salutem plurimam dicit. — “ Hs.: ingluvie.
Strana 401
401 obierint, non erunt nobis ditiores. de ceteris rebus agito, ut ex usu melius existimas, prudentia tua pro mea voluntate apud te sit. novit cesar universa, que per te Rome gesta sunt; tuam fidem et solicitudinem commendat. nihil abs te non bene gestum est. de novitatibus hec habeto. ad festum Georgii conventum habiturus est cesar in Ratispona cum suis principibus, ibi ut de modo comprimendi Turchorum furorem agitet. comes Cilie qui multa minabatur Australibus, quiescit. Ladislaus rex apud Bohemos sive volens sive invitus degit. ex Australibus soli" Azinger et Pataviensis electus secum est.2 Hungari in Buda congregati sunt ac de Turcho et de cesare quasi hostibus co- gitant. deus illis animum det, ut Turchi potius elidere conatus quam nos invadere velint. tuus Pucham in pace silet. opto me reverendissimo domino sancti angeli, magnifico domino Petro de Noxeto et Henrico nostro Senfleben efficias commendatum. ex Nova civitate kalendis januarii 1454. 213. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 1. Jänner 1454. Dankt ihm für alle seine Mühe in seiner An- gelegenheit. Teilt ihm die gleichen politischen Neuigkeiten mit. Aus Vindob. 3389, Bl. 857; eigenhändig. Weiß Nr. 107, Voigt 328. Henrico Senfleben. Venerabilis vir, amice carissime." intellexi ex vestris" litteris, quo in statu res mee sunt apud Romanam curiam. mul- tum diligentie vestre5 sum obligatus. nihil obmittitis6 ex his, que mihi putatis‘ utilia. utinam possem rependere vices! de annata remittenda non est, cur amplius laborem subeatis;" di- mittamus rem jacere ad tempus, donec miserator dominus aliter provideat. in ecclesia commendanda cum tempus erit, ut curam apponatis," expeto, ne promisso cadam. in ceteris vestrum" con- silium pro meo desiderio sit, et si quid hic agendum per me sit,1° scitis11 habere hominem, qui vobis 12 complacere velit. spero tamen cito me vos 13 Rome visere 14 nisi fallar. cesar die- 1 Ursprünglich: solus. — 2 degunt. — 3 Anrede gestrichen, dafür: Eneas, epi- scopus Senensis, domino Henrico Senfleben, imperiali consiliario, salutem plurimam dicit. — 4 tuis. — 5 tue. — 6 Unverändert gelassen. — 7 subeas. — 8 apponas. — 9 tuum. — 10 causa tua fuerit. — 11 scis. — 12 tibi. — 18 Gestrichen. — 14 videbis. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 26
401 obierint, non erunt nobis ditiores. de ceteris rebus agito, ut ex usu melius existimas, prudentia tua pro mea voluntate apud te sit. novit cesar universa, que per te Rome gesta sunt; tuam fidem et solicitudinem commendat. nihil abs te non bene gestum est. de novitatibus hec habeto. ad festum Georgii conventum habiturus est cesar in Ratispona cum suis principibus, ibi ut de modo comprimendi Turchorum furorem agitet. comes Cilie qui multa minabatur Australibus, quiescit. Ladislaus rex apud Bohemos sive volens sive invitus degit. ex Australibus soli" Azinger et Pataviensis electus secum est.2 Hungari in Buda congregati sunt ac de Turcho et de cesare quasi hostibus co- gitant. deus illis animum det, ut Turchi potius elidere conatus quam nos invadere velint. tuus Pucham in pace silet. opto me reverendissimo domino sancti angeli, magnifico domino Petro de Noxeto et Henrico nostro Senfleben efficias commendatum. ex Nova civitate kalendis januarii 1454. 213. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 1. Jänner 1454. Dankt ihm für alle seine Mühe in seiner An- gelegenheit. Teilt ihm die gleichen politischen Neuigkeiten mit. Aus Vindob. 3389, Bl. 857; eigenhändig. Weiß Nr. 107, Voigt 328. Henrico Senfleben. Venerabilis vir, amice carissime." intellexi ex vestris" litteris, quo in statu res mee sunt apud Romanam curiam. mul- tum diligentie vestre5 sum obligatus. nihil obmittitis6 ex his, que mihi putatis‘ utilia. utinam possem rependere vices! de annata remittenda non est, cur amplius laborem subeatis;" di- mittamus rem jacere ad tempus, donec miserator dominus aliter provideat. in ecclesia commendanda cum tempus erit, ut curam apponatis," expeto, ne promisso cadam. in ceteris vestrum" con- silium pro meo desiderio sit, et si quid hic agendum per me sit,1° scitis11 habere hominem, qui vobis 12 complacere velit. spero tamen cito me vos 13 Rome visere 14 nisi fallar. cesar die- 1 Ursprünglich: solus. — 2 degunt. — 3 Anrede gestrichen, dafür: Eneas, epi- scopus Senensis, domino Henrico Senfleben, imperiali consiliario, salutem plurimam dicit. — 4 tuis. — 5 tue. — 6 Unverändert gelassen. — 7 subeas. — 8 apponas. — 9 tuum. — 10 causa tua fuerit. — 11 scis. — 12 tibi. — 18 Gestrichen. — 14 videbis. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 26
Strana 402
402 tam apud Ratisponam indixit eoque proficisci vult, ut de rebus contra Turchum disponendis agitet. id futurum est in festo sancti Georgii. rex Ladislaus in Bohemia degit, velit nolitque, non dimittitur. solus ex Austria Azingher et Pataviensis cum eo degunt. Hungari congregati sunt apud Budam et quo pacto resistant Turchis cogitant. comes Cilie hoc tempore quiescit. alia non occurrunt notatu digna. valete. ex Nova civitate die 1. januarii 1454.1 214. Bischof Eneas an Piero da Noceto; Wiener-Neustadt, 1. Jänner 1454. Der Kaiser will, daß er noch den Regensburger Tag ab- warte, bevor er heimreise; er werde sich seinem Wunsche fügen. Die Ungarn sind in Ofen zu einer Beratung versammelt. Bittet, die Freisinger Propstei möge dem Ulrich Riederer übertragen werden. Aus Vindob. 3389, Bl. 857; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs Nr. 108, Voigt 329. Magnifice et generose comes, major honorande.2 Legatus apostolicus in re Turchorum apud nos fuit. quomodo sit ex- peditus ex litteris cesareis apostolice pietati directis plenius in- telliges; non est, cur illa rursus inculcem. ego in ea sententia sum, ut domum repetens te visam. sed cesar adhuc petit, me dietam expectare Ratisponensem. sum dubius, quid agam. di- cam cesaree serenitati necessitates meas et quid mihi ex usu videatur, deinde sequar imperium ejus. si dabit venire, ad vos veniam; si jusserit manere, manebo neque negabo quadrimestre, cui concessi decennium, etsi molestissimum est semper domo exulem esse. intelligo ex litteris amicorum, te mihi faventissi- mum esse neque id dubium est mihi, qui tuam erga me volun- tatem ante 20 annos optimam novi. doleo tantum non patere mihi viam, qua me tibi ostendam, qui sim et quo te venerer animo. sed nunc ista pretereo. venio ad novitates harum par- tium. Hungari congregati sunt Bude cogitantque modos, qui- bus Turcho obviam pergant. quidam opinantur, novi aliquid eos contra cesarem moliri; nam pacem per Albertum Austrie 1 Hs. irrig 1453. — 2 Von Eneas korrigiert in Eneas, episcopus Senensis, magnifico et generoso comiti domino Petro de Noxeto salutem plurimam dicit.
402 tam apud Ratisponam indixit eoque proficisci vult, ut de rebus contra Turchum disponendis agitet. id futurum est in festo sancti Georgii. rex Ladislaus in Bohemia degit, velit nolitque, non dimittitur. solus ex Austria Azingher et Pataviensis cum eo degunt. Hungari congregati sunt apud Budam et quo pacto resistant Turchis cogitant. comes Cilie hoc tempore quiescit. alia non occurrunt notatu digna. valete. ex Nova civitate die 1. januarii 1454.1 214. Bischof Eneas an Piero da Noceto; Wiener-Neustadt, 1. Jänner 1454. Der Kaiser will, daß er noch den Regensburger Tag ab- warte, bevor er heimreise; er werde sich seinem Wunsche fügen. Die Ungarn sind in Ofen zu einer Beratung versammelt. Bittet, die Freisinger Propstei möge dem Ulrich Riederer übertragen werden. Aus Vindob. 3389, Bl. 857; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs Nr. 108, Voigt 329. Magnifice et generose comes, major honorande.2 Legatus apostolicus in re Turchorum apud nos fuit. quomodo sit ex- peditus ex litteris cesareis apostolice pietati directis plenius in- telliges; non est, cur illa rursus inculcem. ego in ea sententia sum, ut domum repetens te visam. sed cesar adhuc petit, me dietam expectare Ratisponensem. sum dubius, quid agam. di- cam cesaree serenitati necessitates meas et quid mihi ex usu videatur, deinde sequar imperium ejus. si dabit venire, ad vos veniam; si jusserit manere, manebo neque negabo quadrimestre, cui concessi decennium, etsi molestissimum est semper domo exulem esse. intelligo ex litteris amicorum, te mihi faventissi- mum esse neque id dubium est mihi, qui tuam erga me volun- tatem ante 20 annos optimam novi. doleo tantum non patere mihi viam, qua me tibi ostendam, qui sim et quo te venerer animo. sed nunc ista pretereo. venio ad novitates harum par- tium. Hungari congregati sunt Bude cogitantque modos, qui- bus Turcho obviam pergant. quidam opinantur, novi aliquid eos contra cesarem moliri; nam pacem per Albertum Austrie 1 Hs. irrig 1453. — 2 Von Eneas korrigiert in Eneas, episcopus Senensis, magnifico et generoso comiti domino Petro de Noxeto salutem plurimam dicit.
Strana 403
403 ducem dictam non habent ratam. gubernator eorum ex Bohemia ad eos reversus est. Ladislaus rex in Bohemia sive volens sive nolens moratur neque cum eo sunt Australes nisi Azingher et Pataviensis electus neque hi potestatem in personam regis habent. comes Cilie multa minatus est per hos dies adversus Australes; modo silet sive animo deficiens, sive tempus magis idoneum expectans. hec si libebit poteris apostolico reserare culmini et me sacris pedibus commendare. suadeo, si fieri potest, Frisingensem preposituram magistro Ulrico Riedrer cum vacarit conferri, qui magnus est et potens in curia nostra et qui servit apostolice sedi non vulgariter. vale et me ama ut soles; ac si licet petere, reverendissimum patrem episcopum Perusinum et dominum Jacobum Mediolanensem meo nomine valere ac salvos esse jubeto. ex Nova civitate kalendis januariis 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis.1 215. Bischof Eneas an den Kanzler Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neustadt, 10. Jänner 1454. Uber die rechtliche Stellung von Kanzleischreibern und ihren Anspruch auf Trinkgelder. Aus Vindob. 3389, Bl. 86; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiß Nr. 109, Voigt 330. Procopio de Rabstein." Magnifice vir, amice honorande." reddite sunt mihi littere vestre4 paulo antequam heri peterem curiam. quarum particulam majestati cesaree ad verbum legi, ubi vestra" servitia sue magnitudini offertis." audivit libenter sublimitas ejus verba vestra" dixitque, bonum est, quod illic unum fidelem habemus et quo- niam vos" primum de sua promotione mihi verbum fecistis" multum placuit et alia dixit in commendationem vestram," que non est opus referre. illud sat est, quia gratiosissimum habetis 10 in cesare dominum. de novitatibus Italie vel nostre curie non est opus scribere, veniente ad vos11 reverendissimo 12 patre12 do- mino legato,13 humanissimo et optimo patre, qui cuncta vestre4 1 Unterschrift gestrichen. — 2 Später: Eneas, episcopus Senensis, domino Procopio de Rabstein, regni Bohemie cancellario salutem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 tue. — 5 tua. — 6 offers. — 7 Gestrichen. — 8 fecisti. — 9 tuam. — 1° habes. — 11 te. — 12 Gestrichen. — 13 Später meo legato. 26*
403 ducem dictam non habent ratam. gubernator eorum ex Bohemia ad eos reversus est. Ladislaus rex in Bohemia sive volens sive nolens moratur neque cum eo sunt Australes nisi Azingher et Pataviensis electus neque hi potestatem in personam regis habent. comes Cilie multa minatus est per hos dies adversus Australes; modo silet sive animo deficiens, sive tempus magis idoneum expectans. hec si libebit poteris apostolico reserare culmini et me sacris pedibus commendare. suadeo, si fieri potest, Frisingensem preposituram magistro Ulrico Riedrer cum vacarit conferri, qui magnus est et potens in curia nostra et qui servit apostolice sedi non vulgariter. vale et me ama ut soles; ac si licet petere, reverendissimum patrem episcopum Perusinum et dominum Jacobum Mediolanensem meo nomine valere ac salvos esse jubeto. ex Nova civitate kalendis januariis 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis.1 215. Bischof Eneas an den Kanzler Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neustadt, 10. Jänner 1454. Uber die rechtliche Stellung von Kanzleischreibern und ihren Anspruch auf Trinkgelder. Aus Vindob. 3389, Bl. 86; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiß Nr. 109, Voigt 330. Procopio de Rabstein." Magnifice vir, amice honorande." reddite sunt mihi littere vestre4 paulo antequam heri peterem curiam. quarum particulam majestati cesaree ad verbum legi, ubi vestra" servitia sue magnitudini offertis." audivit libenter sublimitas ejus verba vestra" dixitque, bonum est, quod illic unum fidelem habemus et quo- niam vos" primum de sua promotione mihi verbum fecistis" multum placuit et alia dixit in commendationem vestram," que non est opus referre. illud sat est, quia gratiosissimum habetis 10 in cesare dominum. de novitatibus Italie vel nostre curie non est opus scribere, veniente ad vos11 reverendissimo 12 patre12 do- mino legato,13 humanissimo et optimo patre, qui cuncta vestre4 1 Unterschrift gestrichen. — 2 Später: Eneas, episcopus Senensis, domino Procopio de Rabstein, regni Bohemie cancellario salutem plurimam dicit. — 3 Anrede gestrichen. — 4 tue. — 5 tua. — 6 offers. — 7 Gestrichen. — 8 fecisti. — 9 tuam. — 1° habes. — 11 te. — 12 Gestrichen. — 13 Später meo legato. 26*
Strana 404
404 magnificentie reserabit. in facto cancellarie misistis1 certa ca- pitula cum domino Curcensi communicanda, sed is abest ad ecclesiam suam profectus. ego tamen locutus sum cum aliqui- bus ex cancellaria et breviter referam, quid intellexerim pro vestra? informatione. ad primum in quo petitis, an certa sa- laria deputata sint scriptoribus, sic habete :4 aliqui salarium habent, aliqui non; neque salaria paria sunt, sed pro merito vel majora vel minora et juniores non multum experti salario carent ha- bentque victum et in beneplacito et discretione manent cancel- larii. item scriptores non possunt de jure aliquid certi petere de donationibus vel litteris. sed littere ipse, si sunt inportantie, taxantur ex mandato cancellarii et id cancellario cedit, quod venit ex taxa, ultra taxam vero possunt scriptores bibalia ut ajunt petere neque possunt5 illa ad certam summam taxare, sed standum est arbitrio et liberalitati dantis. bibalium autem scriptores inter se collectorem constituunt, qui fideliter inter omnes ea distribuit. item sive sint littere cum sigillo appenso sive non, cancellarius illarum recipit taxam. at si gratis ex- pediende videantur pro levitate rerum, est in arbitrio cancel- larii permittere, quod scriptores exinde bibalia recipiant. item sigillator apponit sigillum, ceram scilicet et sericum sumptu suo et laborem subiit. nec plus potest exigere de quovis appendente sigillo, quam grossos quatuor. de ceteris vero minus recipere potest, amplius non potest, item non est in potestate scriptorum impedire, ne littere gratis dentur, sed cancellarius taxatorem instituit, qui ad mandatum suum cuncta disponit. item scriptores obligati sunt scribere litteras de curia vel que statum regis con- cernunt sine ullo emolumento ad mandatum cancellarii. et cancel- larius papirum vel pergamenum imponit illi laborem. habetis‘ ad omnia quesita solutionem. leges Ligurgi he" sunt in ere apud Spar- tam scripte. nescio an cuipiam violare eas fas sit. cancellarius tantus est quantus esse vult. scriptores nisi obediant excludendi sunt. semper uno dimisso presto est alius. valetes et dominum Nico- laum ut promittitis? commendatum suscipite 10 et confovete 11 mei gratia et sua virtute in dies magis. dominis Varadiensi et Pata- viensi cupio commendari. ex Nova civitate die 10. januarii 1454. Vester Eneas, episcopus Senensis.12 1 misisti. — 2 tua. — 3 petis. — 4 habeto. — 5 Gestrichen. — 6 habes. — 7 Hs.: hec. — 8 vale. — 9 omittis. — 1° suscipe. — 11 confove. — 12 Unterschrift gestrichen.
404 magnificentie reserabit. in facto cancellarie misistis1 certa ca- pitula cum domino Curcensi communicanda, sed is abest ad ecclesiam suam profectus. ego tamen locutus sum cum aliqui- bus ex cancellaria et breviter referam, quid intellexerim pro vestra? informatione. ad primum in quo petitis, an certa sa- laria deputata sint scriptoribus, sic habete :4 aliqui salarium habent, aliqui non; neque salaria paria sunt, sed pro merito vel majora vel minora et juniores non multum experti salario carent ha- bentque victum et in beneplacito et discretione manent cancel- larii. item scriptores non possunt de jure aliquid certi petere de donationibus vel litteris. sed littere ipse, si sunt inportantie, taxantur ex mandato cancellarii et id cancellario cedit, quod venit ex taxa, ultra taxam vero possunt scriptores bibalia ut ajunt petere neque possunt5 illa ad certam summam taxare, sed standum est arbitrio et liberalitati dantis. bibalium autem scriptores inter se collectorem constituunt, qui fideliter inter omnes ea distribuit. item sive sint littere cum sigillo appenso sive non, cancellarius illarum recipit taxam. at si gratis ex- pediende videantur pro levitate rerum, est in arbitrio cancel- larii permittere, quod scriptores exinde bibalia recipiant. item sigillator apponit sigillum, ceram scilicet et sericum sumptu suo et laborem subiit. nec plus potest exigere de quovis appendente sigillo, quam grossos quatuor. de ceteris vero minus recipere potest, amplius non potest, item non est in potestate scriptorum impedire, ne littere gratis dentur, sed cancellarius taxatorem instituit, qui ad mandatum suum cuncta disponit. item scriptores obligati sunt scribere litteras de curia vel que statum regis con- cernunt sine ullo emolumento ad mandatum cancellarii. et cancel- larius papirum vel pergamenum imponit illi laborem. habetis‘ ad omnia quesita solutionem. leges Ligurgi he" sunt in ere apud Spar- tam scripte. nescio an cuipiam violare eas fas sit. cancellarius tantus est quantus esse vult. scriptores nisi obediant excludendi sunt. semper uno dimisso presto est alius. valetes et dominum Nico- laum ut promittitis? commendatum suscipite 10 et confovete 11 mei gratia et sua virtute in dies magis. dominis Varadiensi et Pata- viensi cupio commendari. ex Nova civitate die 10. januarii 1454. Vester Eneas, episcopus Senensis.12 1 misisti. — 2 tua. — 3 petis. — 4 habeto. — 5 Gestrichen. — 6 habes. — 7 Hs.: hec. — 8 vale. — 9 omittis. — 1° suscipe. — 11 confove. — 12 Unterschrift gestrichen.
Strana 405
405 216. Bischof Eneas an Francesco dei Tolomei in Siena; Wiener-Neu- stadt, 10. Jänner 1454. Hätte gern bessere Nachrichten aus Italien gehört. Uber den Regensburger Tag; hofft, ihn bald zu sehen. Aus Vindob. 3389, Bl. 867; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs Nr. 110, Voigt 331. Eneas, episcopus Senensis, domino Francisco de Tholo- meis, canonico Senensi, salutem plurimam dicit." Eximie et venerabilis doctor, pater honorande." cognovi cupide novitates Italie, quas significasti, quamvis optavi meliores fuisse. video res ad voluntatem Turchorum vadere, quando inter nos sevientibus odiis arma crassantur; deus meliora pro- mittat. cesar conventum apud Ratisponam indixit; ibi de co- piis contra hostes fidei instruendis mittendisque tractabitur. utinam volentes ad salutem nostram omnes simus, quamvis magnam inter Christianos negligentiam animadverto vigere. plus ovis rustico nostro subtracta quam Christus salvator urget of- fensus; injurias subditorum magno prosequimur animo, contu- meliam dei lippis cernimus oculis. vale. quia prope diem te vi- dere confido, scribendi laborem fugio. ex Nova civitate die 10. januarii 1454. 217. Bischof Eneas an Sceva de Curte“ in Rom; Wiener-Neustadt, 10. Jänner 1454. Dankt ihm für sein Schreiben und hofft, bald in Rom zu sein. 1 Die Adresse späterer Zusatz des Eneas. — Anrede gestrichen. a Sceva de Curte war Gesandter Francesco Sforzas; vordem war er Podestà in Mantua gewesen (Arco, Studi intorno al municipio di Mantova 6, 65). Seine Depeschen an Sforza in Paris, Bibl. nation. fonds italien 1585 und 1586. Friedrich III. erteilt ihm 1454 einen Pfalzgrafenbrief ad suam personam dumtaxat (Chmel, Reg. 3291); er war auch palatii Lateranensis comes (Pastor, Gesch. d. Päpste 1, 620, Anmerkung 4). In der hier be- rührten Angelegenheit handelt es sich um die von Sforza angestrebte Be- lehnung mit Mailand. Friedrich III. hatte schon am 12. April 1440 an den Herzog die Aufforderung gerichtet, das Herzogtum Mailand dem Reiche wieder zurückzugeben; im April des nächsten Jahres kam es zu Verhand- lungen zwischen Sceva und Eneas in dieser Frage, die sich aber zerschlu- gen; nun wurden sie aufs neue angeknüpft.
405 216. Bischof Eneas an Francesco dei Tolomei in Siena; Wiener-Neu- stadt, 10. Jänner 1454. Hätte gern bessere Nachrichten aus Italien gehört. Uber den Regensburger Tag; hofft, ihn bald zu sehen. Aus Vindob. 3389, Bl. 867; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weißs Nr. 110, Voigt 331. Eneas, episcopus Senensis, domino Francisco de Tholo- meis, canonico Senensi, salutem plurimam dicit." Eximie et venerabilis doctor, pater honorande." cognovi cupide novitates Italie, quas significasti, quamvis optavi meliores fuisse. video res ad voluntatem Turchorum vadere, quando inter nos sevientibus odiis arma crassantur; deus meliora pro- mittat. cesar conventum apud Ratisponam indixit; ibi de co- piis contra hostes fidei instruendis mittendisque tractabitur. utinam volentes ad salutem nostram omnes simus, quamvis magnam inter Christianos negligentiam animadverto vigere. plus ovis rustico nostro subtracta quam Christus salvator urget of- fensus; injurias subditorum magno prosequimur animo, contu- meliam dei lippis cernimus oculis. vale. quia prope diem te vi- dere confido, scribendi laborem fugio. ex Nova civitate die 10. januarii 1454. 217. Bischof Eneas an Sceva de Curte“ in Rom; Wiener-Neustadt, 10. Jänner 1454. Dankt ihm für sein Schreiben und hofft, bald in Rom zu sein. 1 Die Adresse späterer Zusatz des Eneas. — Anrede gestrichen. a Sceva de Curte war Gesandter Francesco Sforzas; vordem war er Podestà in Mantua gewesen (Arco, Studi intorno al municipio di Mantova 6, 65). Seine Depeschen an Sforza in Paris, Bibl. nation. fonds italien 1585 und 1586. Friedrich III. erteilt ihm 1454 einen Pfalzgrafenbrief ad suam personam dumtaxat (Chmel, Reg. 3291); er war auch palatii Lateranensis comes (Pastor, Gesch. d. Päpste 1, 620, Anmerkung 4). In der hier be- rührten Angelegenheit handelt es sich um die von Sforza angestrebte Be- lehnung mit Mailand. Friedrich III. hatte schon am 12. April 1440 an den Herzog die Aufforderung gerichtet, das Herzogtum Mailand dem Reiche wieder zurückzugeben; im April des nächsten Jahres kam es zu Verhand- lungen zwischen Sceva und Eneas in dieser Frage, die sich aber zerschlu- gen; nun wurden sie aufs neue angeknüpft.
Strana 406
406 Aus Vindob. 3389, Bl. 867; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiss Nr. 111, Voigt 382. Eneas, episcopus Senensis, domino Sceve de Curte salutem plurimam dicit.1 Magnifice miles, amice honorande.2 gratissime fuerunt mihi littere vestre,3 quibus vos4 bene valere accepi et in pace Italica laborare. utinam vestri5 labores efficaces sint, ne Turchi procuratores Itali videantur. in re vestra" que facta sint ex domino Papiensi plenius intelligetis." quia spero me brevi Romam petiturum, parco longioribus litteris. valetes et me ut soletis" amate,1° quando id fit reciprocum. ex Nova civitate die 10. januarii 1454. Vester Eneas, episcopus Senensis. 218.* Bischof Giovanni Campisi an Bischof Eneas in Wiener-Neu- stadt; Rom, 10. Jänner 1454. Uber die Verschwörung des Ste- fano Porcaro.“ Aus Ottob. 347, Bl. 64 und Vatic. lat. 1787, Bl. 74; auch in Urbin. 401, Bl. 827; Laur. 54, 19, Bl. 52. Enee, episcopo Senensi, Johannes Campisius salutem pluri- mam dicit. Ex his,11 que ad me scripsisti his diebus proximis, animad- verti, cupere te, ne sim tam constans in servanda lege taciturni- tatis. scribis enim, etsi rare sint ad te littere mee rarioresque ad me tue et cetera, que sequuntur. ex quibus tacite jubes, 1 Adresse später von Eneas hinzugefügt. —Anrede gestrichen. —3 tue. " te. — 5 tui. — 6 tua. — 7 intelliges. — s vale. — 9 soles. — 1° ama. — 11 V iis. a Zu der Literatur, die Pastor, Geschichte der Päpste 1, 550 verzeichnet, fige ich noch hinzu: L. Fumi, Il governo di Stefano Porcaro in Orvieto (Studi e documenti di storia e diritto 4, 33—93). — M. Lehnerdt, Horatii Romani Porcaria seu de conjuratione Stephani Porcarii carmen. Leipzig 1907. — L. Fumi, Nuove rivelazioni sulla congiura di Stefano Porcaro (Archivio d. soc. Romana 33, 1910, 481—493). — R. Cessi, La congiura di Stefano Porcaro (Annales de la fac. d. lettres de Bordeaux, Bulletin italien 13, 93—111). — R. Cessi, Per la ricostruzione del processo contro S. P. (Atti e memorie d. accad. di Padova 28, 141—158). — R. Cessi, La congiura di S. P. in alcune cronache Veneziane (Nuovo archivio Veneto 1911, tomo 21, parte 2). — In der Bibliotheca Rossiana in Lainz befinden sich Kodex X, 139 fünfzehn Reden Porcaros.
406 Aus Vindob. 3389, Bl. 867; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas. Weiss Nr. 111, Voigt 382. Eneas, episcopus Senensis, domino Sceve de Curte salutem plurimam dicit.1 Magnifice miles, amice honorande.2 gratissime fuerunt mihi littere vestre,3 quibus vos4 bene valere accepi et in pace Italica laborare. utinam vestri5 labores efficaces sint, ne Turchi procuratores Itali videantur. in re vestra" que facta sint ex domino Papiensi plenius intelligetis." quia spero me brevi Romam petiturum, parco longioribus litteris. valetes et me ut soletis" amate,1° quando id fit reciprocum. ex Nova civitate die 10. januarii 1454. Vester Eneas, episcopus Senensis. 218.* Bischof Giovanni Campisi an Bischof Eneas in Wiener-Neu- stadt; Rom, 10. Jänner 1454. Uber die Verschwörung des Ste- fano Porcaro.“ Aus Ottob. 347, Bl. 64 und Vatic. lat. 1787, Bl. 74; auch in Urbin. 401, Bl. 827; Laur. 54, 19, Bl. 52. Enee, episcopo Senensi, Johannes Campisius salutem pluri- mam dicit. Ex his,11 que ad me scripsisti his diebus proximis, animad- verti, cupere te, ne sim tam constans in servanda lege taciturni- tatis. scribis enim, etsi rare sint ad te littere mee rarioresque ad me tue et cetera, que sequuntur. ex quibus tacite jubes, 1 Adresse später von Eneas hinzugefügt. —Anrede gestrichen. —3 tue. " te. — 5 tui. — 6 tua. — 7 intelliges. — s vale. — 9 soles. — 1° ama. — 11 V iis. a Zu der Literatur, die Pastor, Geschichte der Päpste 1, 550 verzeichnet, fige ich noch hinzu: L. Fumi, Il governo di Stefano Porcaro in Orvieto (Studi e documenti di storia e diritto 4, 33—93). — M. Lehnerdt, Horatii Romani Porcaria seu de conjuratione Stephani Porcarii carmen. Leipzig 1907. — L. Fumi, Nuove rivelazioni sulla congiura di Stefano Porcaro (Archivio d. soc. Romana 33, 1910, 481—493). — R. Cessi, La congiura di Stefano Porcaro (Annales de la fac. d. lettres de Bordeaux, Bulletin italien 13, 93—111). — R. Cessi, Per la ricostruzione del processo contro S. P. (Atti e memorie d. accad. di Padova 28, 141—158). — R. Cessi, La congiura di S. P. in alcune cronache Veneziane (Nuovo archivio Veneto 1911, tomo 21, parte 2). — In der Bibliotheca Rossiana in Lainz befinden sich Kodex X, 139 fünfzehn Reden Porcaros.
Strana 407
407 immo et aperte sentis, ei legi aliquando derogandum esse et si negas abrogandum. fateor, mi pater venerande, durior sum in servanda lege quam equum esset, verum nimia licentia, quam facilitate in me tua capio, negligentiorem in scribendo facit, quamquam et infinitus ac nimis assiduus occupationum mearum pro hero meo reverendissimo labor, et quod animus fere a me, ut ita dicam, plerumque abest, non parvam occasionem prebent, ut rarior ad te per litteras veniam; et ut ad litteras, quas dixi, ad me tuas redeam, animadverti ex illis quoque te aviditate quadam nimia teneri redeundi aliquando in patriam et patrio in solo manendi; nihil equidem miror; satis enim ac super ni- miumque exterus fuisti et jam tempus esset, te Italum fieri, qui apud Germanos inter labores plurimos eosdemque maximos, ut ita dicam, quanquam non sine claritate senuisti. quo fit, ut tibi sim equior, cum ais te optare finire aliquando exilium istic tuum et vel mortuum Italico frui solo, putemque poete illi, ut pinguiore Minerva agamus, vel facile concedendum, quem affers dicentem: mollius ossa jacent manibus tumulata suorum. cupis tu quidem patrie vel Italie solum; ego vero te non minus vellem, verum animo tranquilliore diuturnioreque tempore quam fueris, cum Rome postremo fuisti. et si mihi indulseris, dicam tibi, quod vellem. vellem te hic eum esse, quem fore rumor quidam pretulit, cum hic apud cesarem esses; nec de hoc plura dixerim. credo memoria tenes, quid tibi de hoc rumore in aurem eo tempore apud edem sancti Petri dixerim; credo etiam, credis, me tui causa pervigilem esse ac minime quiescere mini- meque apud herum meum tacere ac apud quos puto posse ali- quid in tui commendationem proficere, etsi neque tu mihi ali- quid jubes et ipse tibi nihil rerum significem, que ipse tui causa facio. sic enim puto fieri oportere ac tibi magis placere, ut non omnia litteris credam, quanquam Senfleben habes, a quo de singulis edoceris, a quo puto et de re accipies, que hic no- vissime his diebus emersit, nova penitus et seculis nostris haud audita. nam qui exteri Rome sumus in extrema mala pene in- cidimus. Stephanus enim cognomento Porcarius, aut, ut ipse appellari voluit, Porcius, eques Romanus, annum jam Bononie summi pontificis imperio relegatus pena capitis adjecta, si ex ea urbe injussus abscederet, ubi et quasi stipendii loco 300 aureos ibi annuos ex erario summi pontificis sibi destinatos habebat, clam domino legato aufugiens, festino cursu, ne dicam volatu,
407 immo et aperte sentis, ei legi aliquando derogandum esse et si negas abrogandum. fateor, mi pater venerande, durior sum in servanda lege quam equum esset, verum nimia licentia, quam facilitate in me tua capio, negligentiorem in scribendo facit, quamquam et infinitus ac nimis assiduus occupationum mearum pro hero meo reverendissimo labor, et quod animus fere a me, ut ita dicam, plerumque abest, non parvam occasionem prebent, ut rarior ad te per litteras veniam; et ut ad litteras, quas dixi, ad me tuas redeam, animadverti ex illis quoque te aviditate quadam nimia teneri redeundi aliquando in patriam et patrio in solo manendi; nihil equidem miror; satis enim ac super ni- miumque exterus fuisti et jam tempus esset, te Italum fieri, qui apud Germanos inter labores plurimos eosdemque maximos, ut ita dicam, quanquam non sine claritate senuisti. quo fit, ut tibi sim equior, cum ais te optare finire aliquando exilium istic tuum et vel mortuum Italico frui solo, putemque poete illi, ut pinguiore Minerva agamus, vel facile concedendum, quem affers dicentem: mollius ossa jacent manibus tumulata suorum. cupis tu quidem patrie vel Italie solum; ego vero te non minus vellem, verum animo tranquilliore diuturnioreque tempore quam fueris, cum Rome postremo fuisti. et si mihi indulseris, dicam tibi, quod vellem. vellem te hic eum esse, quem fore rumor quidam pretulit, cum hic apud cesarem esses; nec de hoc plura dixerim. credo memoria tenes, quid tibi de hoc rumore in aurem eo tempore apud edem sancti Petri dixerim; credo etiam, credis, me tui causa pervigilem esse ac minime quiescere mini- meque apud herum meum tacere ac apud quos puto posse ali- quid in tui commendationem proficere, etsi neque tu mihi ali- quid jubes et ipse tibi nihil rerum significem, que ipse tui causa facio. sic enim puto fieri oportere ac tibi magis placere, ut non omnia litteris credam, quanquam Senfleben habes, a quo de singulis edoceris, a quo puto et de re accipies, que hic no- vissime his diebus emersit, nova penitus et seculis nostris haud audita. nam qui exteri Rome sumus in extrema mala pene in- cidimus. Stephanus enim cognomento Porcarius, aut, ut ipse appellari voluit, Porcius, eques Romanus, annum jam Bononie summi pontificis imperio relegatus pena capitis adjecta, si ex ea urbe injussus abscederet, ubi et quasi stipendii loco 300 aureos ibi annuos ex erario summi pontificis sibi destinatos habebat, clam domino legato aufugiens, festino cursu, ne dicam volatu,
Strana 408
408 urbem Romam quarto die mutata veste ingressus ac domi apud Angelum de Massa, cui illius soror uxor fuit, latens magna deinde in ejus edibus conjuratorum manu clam quoque apud eum coacta, capitolium inprimis die epiphanie, cum senator apud edem sancti Petri abesset, capere simulque dato signo pontificem maximum una et sacros sacri senatus patres, ipsum quoque senatorem aggredi ac vel ferro necare vel vinctos pri- mum servare, quoad illi arx sancti angeli tradita esset et deinde curiales et ceteros omnes ac ex civibus nonnullos in predam suis complicibus dare statuerat. sunt, qui dicunt, et matres familias illorum civium et virgines violare. verum divina pietas tam nefario ausui obsistens tam horrendum facinus aspicere non potuit; itaque tam calamitosam pestem a nobis avertit. nam cum jam parata essent ad malum perficiendum omnia et fere ad summum usque perducta res omnis, pridie ejus diei, cujus postridie omnis res ut dixi ferro et vinculis agenda erat, ad noctem patefacta est; itaque1 die postera nonis januariis nocte media, cum jam conjuratorum manus fusa et iidem metu per- culsi fractis cum animo viribus latebras quererent, Porcarius ille caput et auctor mali apud sororem via regule latitans in arca quadam clausus, deo ut creditur volente, repertus et captus est, captis tamen ante illum pluribus, e quorum numero fuere Angelus, quem supra dixi, pater et Clemens filius adolescens, cui patri medicus quidam Petrus de Monte rotundo gener fuit, cui non parum timeo, nam hinc pavescens abiit. credo res nostre tam in tuto sint et si magna adhibetur in urbe obser- vatio. consilium autem hujus Porcii omnino fuerat, postquam omnia que dixi confecisset, universam urbem libertatis nomine ad rem publicam exemplo veterum capescendam concitare nec velle post hac Romanos cives sacerdotio parere. fuit illi in hac conspiratione vel inprimis velut delende, ut eis videbatur, tyrannidis socius Baptista quidam cognomento Sarra, civis quo- que Romanus, vir audax et violento animo. hic cum edes Por- cii, quocum erat, obsideri et armis cingi videret, arrepto scuto et ut vulgo dicimus partesana, sex viris eum sequentibus per medios sbardellati? et senatoris milites illesus et penitus in- tactus, immo militibus illis viris, ut animadvertere potes, for- tibus minitans cedentibus evasit. de quo et alia quedam non 1 V. atque. — 2 V. bardellati.
408 urbem Romam quarto die mutata veste ingressus ac domi apud Angelum de Massa, cui illius soror uxor fuit, latens magna deinde in ejus edibus conjuratorum manu clam quoque apud eum coacta, capitolium inprimis die epiphanie, cum senator apud edem sancti Petri abesset, capere simulque dato signo pontificem maximum una et sacros sacri senatus patres, ipsum quoque senatorem aggredi ac vel ferro necare vel vinctos pri- mum servare, quoad illi arx sancti angeli tradita esset et deinde curiales et ceteros omnes ac ex civibus nonnullos in predam suis complicibus dare statuerat. sunt, qui dicunt, et matres familias illorum civium et virgines violare. verum divina pietas tam nefario ausui obsistens tam horrendum facinus aspicere non potuit; itaque tam calamitosam pestem a nobis avertit. nam cum jam parata essent ad malum perficiendum omnia et fere ad summum usque perducta res omnis, pridie ejus diei, cujus postridie omnis res ut dixi ferro et vinculis agenda erat, ad noctem patefacta est; itaque1 die postera nonis januariis nocte media, cum jam conjuratorum manus fusa et iidem metu per- culsi fractis cum animo viribus latebras quererent, Porcarius ille caput et auctor mali apud sororem via regule latitans in arca quadam clausus, deo ut creditur volente, repertus et captus est, captis tamen ante illum pluribus, e quorum numero fuere Angelus, quem supra dixi, pater et Clemens filius adolescens, cui patri medicus quidam Petrus de Monte rotundo gener fuit, cui non parum timeo, nam hinc pavescens abiit. credo res nostre tam in tuto sint et si magna adhibetur in urbe obser- vatio. consilium autem hujus Porcii omnino fuerat, postquam omnia que dixi confecisset, universam urbem libertatis nomine ad rem publicam exemplo veterum capescendam concitare nec velle post hac Romanos cives sacerdotio parere. fuit illi in hac conspiratione vel inprimis velut delende, ut eis videbatur, tyrannidis socius Baptista quidam cognomento Sarra, civis quo- que Romanus, vir audax et violento animo. hic cum edes Por- cii, quocum erat, obsideri et armis cingi videret, arrepto scuto et ut vulgo dicimus partesana, sex viris eum sequentibus per medios sbardellati? et senatoris milites illesus et penitus in- tactus, immo militibus illis viris, ut animadvertere potes, for- tibus minitans cedentibus evasit. de quo et alia quedam non 1 V. atque. — 2 V. bardellati.
Strana 409
409 aliena penitus a laude viri fortis, si mens illi non nimium prava affuisset, dici certe posset, post hec cum jam tabellarium op- tarem, qui has litteras1 ad te perferret, sententia capta est, ut res tanta, tam execrabilis nequicquam inulta maneret. nam nec Romanam fidem hic salvam vel certe satis securam eo salvo esse posse, qui tantum attulit metum ac tantum pene pestem invexit. itaque heri Porcius ille miles, antequam illucesceret dies, furca supra turrim arcis erecta ad dextram, cum per pon- tem ad palatium apostolicum2 itur, laqueo alte3 suspensus interiit, qui et iterum pendere cernitur. heri quoque tres juxta capi- tolium ad publicas, que ibi extant, furcas adducti, pari quoque pena vitam finiere; duo, quos dixi, Angelus pater et Clemens filius, ac quidam Sabbus e regione campi Martii, quibus idem cedis et rapine cum Porcio propositum fuit. alii quoque restant ob eam causam simili quoque pena plectendi. unum e4 multis, que de tanta re dici possent, non possem tacitus preterire. hic miles vide quam firmum sibi consiliorum suorum exitum polli- cebatur; vincula cuprea deaurata secum attulerat, quibus sanctissimum pontificem captum tantisper vinctum teneret, dum ejus jussu arcem quam dixi sancti angeli suam in potestatem traditam acciperet. deinde fera illius ne quidem hominis mens fuerat, recepta5 arce, unicum ac summum vicarium Christi, numen nostrum mortale in terris, manibus ante oculos auratis manicis ad colum aurato laqueo cinctum, catena quoque aurata cupreaque vinctum," quod horresco referens, trucidare, sacro senatu orbis, tribus ut nonnulli ferunt dumtaxat eo ex numero exceptis, quod Romani sunt, omnino necare. Sed jam tempus adest epistole finem faciam, ne qui ineptus in re hac scribenda videri vel facile possum, fiam quoque ver- borum prolixitate ineptior. commendo tibi me semper, veniam orans, si minus apte ista scripsi. nam dum festino studeoque esse brevis remque paucis perstringere, non dubito videri pos- sum tibi obscurior ac indoctior. Rome, 4. idus januarii 1453.7 1 Fehlt in O; aus V. — 2 Fehlt in V. — 3 V alto. — 4 V de. — 5 V ac- cepta. — 6 So aus V; O vinctis. —7 Nach römischer Jahresrechnung.
409 aliena penitus a laude viri fortis, si mens illi non nimium prava affuisset, dici certe posset, post hec cum jam tabellarium op- tarem, qui has litteras1 ad te perferret, sententia capta est, ut res tanta, tam execrabilis nequicquam inulta maneret. nam nec Romanam fidem hic salvam vel certe satis securam eo salvo esse posse, qui tantum attulit metum ac tantum pene pestem invexit. itaque heri Porcius ille miles, antequam illucesceret dies, furca supra turrim arcis erecta ad dextram, cum per pon- tem ad palatium apostolicum2 itur, laqueo alte3 suspensus interiit, qui et iterum pendere cernitur. heri quoque tres juxta capi- tolium ad publicas, que ibi extant, furcas adducti, pari quoque pena vitam finiere; duo, quos dixi, Angelus pater et Clemens filius, ac quidam Sabbus e regione campi Martii, quibus idem cedis et rapine cum Porcio propositum fuit. alii quoque restant ob eam causam simili quoque pena plectendi. unum e4 multis, que de tanta re dici possent, non possem tacitus preterire. hic miles vide quam firmum sibi consiliorum suorum exitum polli- cebatur; vincula cuprea deaurata secum attulerat, quibus sanctissimum pontificem captum tantisper vinctum teneret, dum ejus jussu arcem quam dixi sancti angeli suam in potestatem traditam acciperet. deinde fera illius ne quidem hominis mens fuerat, recepta5 arce, unicum ac summum vicarium Christi, numen nostrum mortale in terris, manibus ante oculos auratis manicis ad colum aurato laqueo cinctum, catena quoque aurata cupreaque vinctum," quod horresco referens, trucidare, sacro senatu orbis, tribus ut nonnulli ferunt dumtaxat eo ex numero exceptis, quod Romani sunt, omnino necare. Sed jam tempus adest epistole finem faciam, ne qui ineptus in re hac scribenda videri vel facile possum, fiam quoque ver- borum prolixitate ineptior. commendo tibi me semper, veniam orans, si minus apte ista scripsi. nam dum festino studeoque esse brevis remque paucis perstringere, non dubito videri pos- sum tibi obscurior ac indoctior. Rome, 4. idus januarii 1453.7 1 Fehlt in O; aus V. — 2 Fehlt in V. — 3 V alto. — 4 V de. — 5 V ac- cepta. — 6 So aus V; O vinctis. —7 Nach römischer Jahresrechnung.
Strana 410
410 219. Bischof Eneas an Werner," den Vikar des Patriarchen; Wiener- Neustadt, 16. Jänner 1454. Hat, wie er glaubt, die schwierige Angelegenheit des Cristoforo Visconti glücklich erledigt. Aus Vindob. 3389, Bl. 87; eigenhändig. Weiß Nr. 112, Voigt 833. Vicario patriarchali." Reverende pater et amice honorande.2 in re domini Christo- fori de Vicecomitibus, militis religiosi sancti Johannis Jeroso- limitani, quemadmodum nobis scripsistis" et opem et operas adhibuimus efficaces. erant, qui negocium difficile reddiderunt magnamque pecuniam promittebant, cui moderne aures ubique gentium auscultant. sed vicimus tandem non sine labore neces- sariumque fuit principali camere prioris anni repromittere red- ditus. credimus rem votive expeditam, quamvis hic annus ste- rilis sit domino militi futurus. suadendum ei est, ne quo pacto adversetur, quia frustra et fortasse cum suo damno recalcitraret. nos ejus rei notitiam non habemus, sed intelligentes familiarem esse domini nostri reverendissimi patriarche, cui deditissimi sumus, et amicum vestrum, bono et volenti animo ejus causam assumpsimus promovendam et putamus, nisi presentes fuissemus, rem suam hoc anno finem minime habituram fuisse. gratum nobis est, si quid egimus, quod sibi vobisque" placeat. valete" in Christo. ex Nova civitate die 16. januarii 1454. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis consiliarius. 220. Bischof Eneas an den Kardinal Dionys Széch: Wiener-Neu- stadt, 16. Jänner 1454. Bittet auch seinerseits, die Forderung des Kaisers nach einer Reform des Klosters St. Gotthard zu er- füllen. Aus Vindob. 3889, Bl. 877; eigenhändig. Weifs Nr. 114, Voigt 334. 1 Später: Eneas, episcopus Senensis, domino Varnerio, vicario patriarchali, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 scripsisti. — 4 tibi- que. — 5 vale. a Uber die Person des Adressaten und die in dem Briefe verhandelte An- gelegenheit konnte ich nichts weiter erkunden.
410 219. Bischof Eneas an Werner," den Vikar des Patriarchen; Wiener- Neustadt, 16. Jänner 1454. Hat, wie er glaubt, die schwierige Angelegenheit des Cristoforo Visconti glücklich erledigt. Aus Vindob. 3389, Bl. 87; eigenhändig. Weiß Nr. 112, Voigt 833. Vicario patriarchali." Reverende pater et amice honorande.2 in re domini Christo- fori de Vicecomitibus, militis religiosi sancti Johannis Jeroso- limitani, quemadmodum nobis scripsistis" et opem et operas adhibuimus efficaces. erant, qui negocium difficile reddiderunt magnamque pecuniam promittebant, cui moderne aures ubique gentium auscultant. sed vicimus tandem non sine labore neces- sariumque fuit principali camere prioris anni repromittere red- ditus. credimus rem votive expeditam, quamvis hic annus ste- rilis sit domino militi futurus. suadendum ei est, ne quo pacto adversetur, quia frustra et fortasse cum suo damno recalcitraret. nos ejus rei notitiam non habemus, sed intelligentes familiarem esse domini nostri reverendissimi patriarche, cui deditissimi sumus, et amicum vestrum, bono et volenti animo ejus causam assumpsimus promovendam et putamus, nisi presentes fuissemus, rem suam hoc anno finem minime habituram fuisse. gratum nobis est, si quid egimus, quod sibi vobisque" placeat. valete" in Christo. ex Nova civitate die 16. januarii 1454. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis consiliarius. 220. Bischof Eneas an den Kardinal Dionys Széch: Wiener-Neu- stadt, 16. Jänner 1454. Bittet auch seinerseits, die Forderung des Kaisers nach einer Reform des Klosters St. Gotthard zu er- füllen. Aus Vindob. 3889, Bl. 877; eigenhändig. Weifs Nr. 114, Voigt 334. 1 Später: Eneas, episcopus Senensis, domino Varnerio, vicario patriarchali, salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 scripsisti. — 4 tibi- que. — 5 vale. a Uber die Person des Adressaten und die in dem Briefe verhandelte An- gelegenheit konnte ich nichts weiter erkunden.
Strana 411
411 Eidem cardinali." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem.2 scribit cesarea majestas dignationi vestre" super facto cujusdam monasterii in vestra" provincia reformandi, quod propter abbatis egritudinem multis exponitur incommodis. non existimo meas litteras post scripta tanti principis necessarias; sed ne monachis meum quoque fa- vorem petentibus deesse videar, adjicio et ego post splendorem solis" comentitium lumen. existimo rem dignam esse, in qua vestra4 dignatio laborem assumat, neque enim modicum est apud deum meritum dare operam, ut loca salva sint, in quibus di- vino nomini bene atque constanter famulatus exhibetur. quam- vis ergo non dubitem, suapte ingenio reverendissimam paterni- tatem vestram‘ huic operi diligentiam adhibituram facturamque libenti animo, quod cesar petit, offero tamen et ego meas preces gratumque mihi singulariter fuerit, si quid rogatus meos valuisse apud dignationem vestram° monachi ejusdem monasterii cogno- verint. neque alia modo. sum ad vestra mandata ubique volun- tarius et presto. ex Nova civitate Austrie die 16. januarii 1454. 221. Bischof Eneas an den Erzbischof von Canterbury, John Kempe in London; Wiener-Neustadt, 17. Jänner 1454. Bittet, dem Uber- In der Handschrift geht ein Schreiben des Kaisers an den Kardina voran; vgl. den Anhang; später geändert in Cardinali Strigoniensi Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tue. — 4 tua. — 5 Ursprünglich: solis lumen. — 6 tuam. Der Brief wird den Erzbischof kurz vor seinem Tode erreicht haben. John Kempe, einer der hervorragendsten Männer seiner Zeit in England, war um das Jahr 1880 in Ollantigh geboren, studierte am Merten College in Oxford, wurde 1415 Vikar von Canterbury, 1416 Archidiakon von Dur- ham, 1419 Kanzler der Normandie und Bischof von Rochester und 1421 zuerst nach Chichester und im selben Jahre nach London übersetzt. In der Zeit der Minderjährigkeit Heinrichs VI. spielte er eine großte Rolle im eng- lischen Rat und wurde 1426 Kanzler von England. Im gleichen Jahre zum Erzhischof von York ernannt, war er 1435 auf dem Konzil in Arras, wo er vielleicht mit Eneas bekannt wurde, 1438 in Calais. Eugen IV. ernannte ihn am 18. Dezember 1439 zum Kardinal s. Balbinae, später s. Rufinae; am 25. Mai 1452 wurde er Erzbischof von Canterbury und starb am 22. März 1454. Heinrich V. nannte ihn „one of the wisest lords of the land“.
411 Eidem cardinali." Reverendissime in Christo pater et domine mi colendis- sime. post humilem recommendationem.2 scribit cesarea majestas dignationi vestre" super facto cujusdam monasterii in vestra" provincia reformandi, quod propter abbatis egritudinem multis exponitur incommodis. non existimo meas litteras post scripta tanti principis necessarias; sed ne monachis meum quoque fa- vorem petentibus deesse videar, adjicio et ego post splendorem solis" comentitium lumen. existimo rem dignam esse, in qua vestra4 dignatio laborem assumat, neque enim modicum est apud deum meritum dare operam, ut loca salva sint, in quibus di- vino nomini bene atque constanter famulatus exhibetur. quam- vis ergo non dubitem, suapte ingenio reverendissimam paterni- tatem vestram‘ huic operi diligentiam adhibituram facturamque libenti animo, quod cesar petit, offero tamen et ego meas preces gratumque mihi singulariter fuerit, si quid rogatus meos valuisse apud dignationem vestram° monachi ejusdem monasterii cogno- verint. neque alia modo. sum ad vestra mandata ubique volun- tarius et presto. ex Nova civitate Austrie die 16. januarii 1454. 221. Bischof Eneas an den Erzbischof von Canterbury, John Kempe in London; Wiener-Neustadt, 17. Jänner 1454. Bittet, dem Uber- In der Handschrift geht ein Schreiben des Kaisers an den Kardina voran; vgl. den Anhang; später geändert in Cardinali Strigoniensi Eneas, episcopus Senensis, commendatum se facit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tue. — 4 tua. — 5 Ursprünglich: solis lumen. — 6 tuam. Der Brief wird den Erzbischof kurz vor seinem Tode erreicht haben. John Kempe, einer der hervorragendsten Männer seiner Zeit in England, war um das Jahr 1880 in Ollantigh geboren, studierte am Merten College in Oxford, wurde 1415 Vikar von Canterbury, 1416 Archidiakon von Dur- ham, 1419 Kanzler der Normandie und Bischof von Rochester und 1421 zuerst nach Chichester und im selben Jahre nach London übersetzt. In der Zeit der Minderjährigkeit Heinrichs VI. spielte er eine großte Rolle im eng- lischen Rat und wurde 1426 Kanzler von England. Im gleichen Jahre zum Erzhischof von York ernannt, war er 1435 auf dem Konzil in Arras, wo er vielleicht mit Eneas bekannt wurde, 1438 in Calais. Eugen IV. ernannte ihn am 18. Dezember 1439 zum Kardinal s. Balbinae, später s. Rufinae; am 25. Mai 1452 wurde er Erzbischof von Canterbury und starb am 22. März 1454. Heinrich V. nannte ihn „one of the wisest lords of the land“.
Strana 412
412 bringer der Einladung zum Besuche des Regensburger Tages möglichst bald eine Audiens beim Könige zu erwirken. Aus Vindob. 3389, Bl. 88; eigenhändig. Weiß Nr. 116, Voigt 335. Archiepiscopo Cantuariensi." Reverendissime in Christo pater et domine colendissime. post recommendationem.? quia religio Christiana hoc tempore per Turchorum audaciam magnis conatibus impugnatur, visum est domino cesari nostro, imperii sacri principes ad suam pre- senciam convocare cumque his de congregandis exercitibus, qui possint hostem retundere, consultationem habere. id fiet duce deo in festo sancti Georgii proximo apud Ratisponam. scribitur ob eam rem inclito et potentissimo regi vestro," legatos suos ut ad diem dictam mittere velit, qui majestatem imperatoriam in eodem loco conveniant, de communi salute populi Christiani cum ceteris, qui aderunt, tractaturi. heraldus, qui defert litteras, sincerus et bonus vir ac suo dignus officio, vestram4 digna- tionem in primis adibit. eum uti commendatum suscipientes ad presenciam regiam quam celeriter admitti jubeatis‘ utque causam Christi juvetis" obnixe precor. res est et officio et dignitati vestres conveniens. quam ut omni promovendam studio suscipiatis," iterum atque iterum oro. valete1° in Christo optime et inter vestros servitores me unum accipite.11 ex Nova civi- tate Austrie die 17. januarii 1454. Servitor vester Eneas, episcopus Senensis et imperialis consiliarius. 222. Bischof Eneas an Carlo Gigli, Kaufmann in London; Wiener- Neustadt, 17. Jänner 1454. Dankt für seinen Brief mit dem Bedauern, nichts für ihn tun zu können. Aus Vindob. 3389, Bl. 88; eigenhändig. Weiß Nr. 117, Voigt 336. Eneas, episcopus Senensis, Carolo Gilii, Lucano merca- tori apud Lundonias salutem plurimam dicit. 1 Später Eneas episcopus Senensis, domino archiepiscopo Cantuariensi salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuo. — 4 tuam. — 5 suscipiens. — 6 jubeas. — 7 juves. — s tue. — 9 suscipias. — 1° vale. — 11 et — accipite gestrichen.
412 bringer der Einladung zum Besuche des Regensburger Tages möglichst bald eine Audiens beim Könige zu erwirken. Aus Vindob. 3389, Bl. 88; eigenhändig. Weiß Nr. 116, Voigt 335. Archiepiscopo Cantuariensi." Reverendissime in Christo pater et domine colendissime. post recommendationem.? quia religio Christiana hoc tempore per Turchorum audaciam magnis conatibus impugnatur, visum est domino cesari nostro, imperii sacri principes ad suam pre- senciam convocare cumque his de congregandis exercitibus, qui possint hostem retundere, consultationem habere. id fiet duce deo in festo sancti Georgii proximo apud Ratisponam. scribitur ob eam rem inclito et potentissimo regi vestro," legatos suos ut ad diem dictam mittere velit, qui majestatem imperatoriam in eodem loco conveniant, de communi salute populi Christiani cum ceteris, qui aderunt, tractaturi. heraldus, qui defert litteras, sincerus et bonus vir ac suo dignus officio, vestram4 digna- tionem in primis adibit. eum uti commendatum suscipientes ad presenciam regiam quam celeriter admitti jubeatis‘ utque causam Christi juvetis" obnixe precor. res est et officio et dignitati vestres conveniens. quam ut omni promovendam studio suscipiatis," iterum atque iterum oro. valete1° in Christo optime et inter vestros servitores me unum accipite.11 ex Nova civi- tate Austrie die 17. januarii 1454. Servitor vester Eneas, episcopus Senensis et imperialis consiliarius. 222. Bischof Eneas an Carlo Gigli, Kaufmann in London; Wiener- Neustadt, 17. Jänner 1454. Dankt für seinen Brief mit dem Bedauern, nichts für ihn tun zu können. Aus Vindob. 3389, Bl. 88; eigenhändig. Weiß Nr. 117, Voigt 336. Eneas, episcopus Senensis, Carolo Gilii, Lucano merca- tori apud Lundonias salutem plurimam dicit. 1 Später Eneas episcopus Senensis, domino archiepiscopo Cantuariensi salutem plurimam dicit. — 2 Anrede gestrichen. — 3 tuo. — 4 tuam. — 5 suscipiens. — 6 jubeas. — 7 juves. — s tue. — 9 suscipias. — 1° vale. — 11 et — accipite gestrichen.
Strana 413
413 Amantissime et optime frater.1 quinque mensibus jam transactis accepi tuas litteras et nunc solum oblatus est nuntius, per quem tibi possim respondere. dicam breviter, quod in men- tem venit. letificarunt me scripta tua post annos 14, quibus te nunquam vidi, mihi transmissa; nam te vivum et mei amantem intellexi. sed indolui vehementer, cum fortunam tibi adversam cognovi. adjuvarem te, si possem, neque mihi labor gravis esset, quem tua causa susciperem; at neque apud maximum pontificem tibi queo prodesse, a quo sum procul, neque cesar, cui servio, is est, qui rem tuam restaurare valeat. nimis multa sunt inter nos maris ac terrarum spacia. afficior desiderio tui neque persuadeo mihi futurum tempus, quo te visam, nisi for- tasse Romam petieris. nam ego brevi? si deus dat domum re- petam. ago tibi gratias, qui meam vicem gaudes; utinam mihi saluti sit promotio mea. didici quas de regno Anglie ad me scripsisti novitates. cupio illi regno semper bene esse, in quo sunt et prelati et nobiles orthodoxe fidei cultores optimi. regem autem, quo parvulo Angliam vidi, ferunt omnes et animo magno et sapienti preditum esse. utinam modo sua serenitas in auxi- lium Christiane religionis exurgat et uniens se cesari contra Turchos, non tam se proprias quam communes existimare in- jurias ostendat neque tam Gallicis sibi infensis quam Turchis Christo insultantibus inimicum designet. vale et archiepiscopo Cantuariensi, quem audio et potentem et doctum prelatum esse, si per tuas aut illius occupationes licet, commendatum me facito. ex Nova civitate die 17. januarii 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 223." Goro Lolli an Bischof Eneas; Siena, 18. Jänner 1454. Erwartet mit Freude des Bischofs Heimkehr. Aus Ottob. 347, Bl. 147 und Vatic. lat. 1787, Bl. 182; auch in Urb. 401, Bl. 189; Laur. 64, 19, Bl. 127. Gregorius Lollius Enee, episcopo Senensi, salutem plu- rimam dicit. Admirabar non, ut scribis, increpabam moram adventus tui; nam id sine justissima causa evenisse nullo modo aut pacto 1 Anrede gestrichen. - 2 Ursprünglich: post non longum te....
413 Amantissime et optime frater.1 quinque mensibus jam transactis accepi tuas litteras et nunc solum oblatus est nuntius, per quem tibi possim respondere. dicam breviter, quod in men- tem venit. letificarunt me scripta tua post annos 14, quibus te nunquam vidi, mihi transmissa; nam te vivum et mei amantem intellexi. sed indolui vehementer, cum fortunam tibi adversam cognovi. adjuvarem te, si possem, neque mihi labor gravis esset, quem tua causa susciperem; at neque apud maximum pontificem tibi queo prodesse, a quo sum procul, neque cesar, cui servio, is est, qui rem tuam restaurare valeat. nimis multa sunt inter nos maris ac terrarum spacia. afficior desiderio tui neque persuadeo mihi futurum tempus, quo te visam, nisi for- tasse Romam petieris. nam ego brevi? si deus dat domum re- petam. ago tibi gratias, qui meam vicem gaudes; utinam mihi saluti sit promotio mea. didici quas de regno Anglie ad me scripsisti novitates. cupio illi regno semper bene esse, in quo sunt et prelati et nobiles orthodoxe fidei cultores optimi. regem autem, quo parvulo Angliam vidi, ferunt omnes et animo magno et sapienti preditum esse. utinam modo sua serenitas in auxi- lium Christiane religionis exurgat et uniens se cesari contra Turchos, non tam se proprias quam communes existimare in- jurias ostendat neque tam Gallicis sibi infensis quam Turchis Christo insultantibus inimicum designet. vale et archiepiscopo Cantuariensi, quem audio et potentem et doctum prelatum esse, si per tuas aut illius occupationes licet, commendatum me facito. ex Nova civitate die 17. januarii 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 223." Goro Lolli an Bischof Eneas; Siena, 18. Jänner 1454. Erwartet mit Freude des Bischofs Heimkehr. Aus Ottob. 347, Bl. 147 und Vatic. lat. 1787, Bl. 182; auch in Urb. 401, Bl. 189; Laur. 64, 19, Bl. 127. Gregorius Lollius Enee, episcopo Senensi, salutem plu- rimam dicit. Admirabar non, ut scribis, increpabam moram adventus tui; nam id sine justissima causa evenisse nullo modo aut pacto 1 Anrede gestrichen. - 2 Ursprünglich: post non longum te....
Strana 414
414 crediderim; quenam vero causa esset dubitabam ac multa suspi- cabar et varia mecum animo revolvebam. at nuper receptis litteris tuis, re cognita, confirmato animo omnis formido mente excussa est. expecto ergo prope diem adventum tuum, quem felicem tibi nobisque futurum et spero et opto. gaudeo Petrum infirmitatem superasse optima valitudine, quem salvere jubeo. nos, qui ex nostris supersumus, bene valemus. commendo me tibi, quem deus pro voto conservet. ex Sena, die 18. januarii 1454. 224. Bischof Eneas an die Balia von Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Teilt mit, daß er erst nach Beendigung des Regensburger Reichstages nach Hause zurückkehren könne. Aus Vindob. 3389, Bl. 887; eigenhündig. Weiß Nr. 118, Voigt 337. Civitati Senarum. Magnifici et potentes domini mei honorandi. speravi me prope diem ecclesiam meam petere meque vestris offerre con- spectibus, idque jam cesar indulserat. nunc vero ad preparan- dum exercitum contra Turchos indicta est dieta apud Ratispo- nam, quo se [!] cesarea sublimitas personaliter se se conferre disponit. eapropter licet imperandi potestatem haberet, rogare me tamen voluit, ut secum ad eam diem perseverem; quod et si mihi gra- vissimum est, nimis enim diuturnum exilium fero, negare tamen tanto principi meum servitium non sum ausus, cuius benificentia sum, quod sum. at dieta peracta dabo operam, ut quam ce- lerrime ad vos veniam. interim supplico clerum mihi commissum ut commendatum habeatis. ego non arbitror sine honore id esse civitatis vestre, quod episcopus Senensis apud cesarem in tantis negociis, quanta modo pre manibus sunt, in consilio degat. cetera, que apud nos aguntur, nepos meus Petrus vestro senatui referet, per quem etiam copias litterarum, quas cesar et pape et regibus in negocio Turchorum dirigit, vestris magnificentiis mittendas duxi. neque alia modo. deus et pacem et salutem et vobis et populo vobis subjecto concedat. ex Nova civitate Au- strie die 22. januarii 1454. 225. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner [1454]. Bedauert, daß er erst später nach Hause zu-
414 crediderim; quenam vero causa esset dubitabam ac multa suspi- cabar et varia mecum animo revolvebam. at nuper receptis litteris tuis, re cognita, confirmato animo omnis formido mente excussa est. expecto ergo prope diem adventum tuum, quem felicem tibi nobisque futurum et spero et opto. gaudeo Petrum infirmitatem superasse optima valitudine, quem salvere jubeo. nos, qui ex nostris supersumus, bene valemus. commendo me tibi, quem deus pro voto conservet. ex Sena, die 18. januarii 1454. 224. Bischof Eneas an die Balia von Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Teilt mit, daß er erst nach Beendigung des Regensburger Reichstages nach Hause zurückkehren könne. Aus Vindob. 3389, Bl. 887; eigenhündig. Weiß Nr. 118, Voigt 337. Civitati Senarum. Magnifici et potentes domini mei honorandi. speravi me prope diem ecclesiam meam petere meque vestris offerre con- spectibus, idque jam cesar indulserat. nunc vero ad preparan- dum exercitum contra Turchos indicta est dieta apud Ratispo- nam, quo se [!] cesarea sublimitas personaliter se se conferre disponit. eapropter licet imperandi potestatem haberet, rogare me tamen voluit, ut secum ad eam diem perseverem; quod et si mihi gra- vissimum est, nimis enim diuturnum exilium fero, negare tamen tanto principi meum servitium non sum ausus, cuius benificentia sum, quod sum. at dieta peracta dabo operam, ut quam ce- lerrime ad vos veniam. interim supplico clerum mihi commissum ut commendatum habeatis. ego non arbitror sine honore id esse civitatis vestre, quod episcopus Senensis apud cesarem in tantis negociis, quanta modo pre manibus sunt, in consilio degat. cetera, que apud nos aguntur, nepos meus Petrus vestro senatui referet, per quem etiam copias litterarum, quas cesar et pape et regibus in negocio Turchorum dirigit, vestris magnificentiis mittendas duxi. neque alia modo. deus et pacem et salutem et vobis et populo vobis subjecto concedat. ex Nova civitate Au- strie die 22. januarii 1454. 225. Bischof Eneas an Goro Lolli in Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner [1454]. Bedauert, daß er erst später nach Hause zu-
Strana 415
415 zückkehren kann; sendet ihm das kaiserliche Dekret, das ihn zum Rate ernennt. Aus Vindob. 3389, Bl. 887; eigenhändig. Weißs Nr. 119, Voigt 338. Domino Gregorio Nicolai." Dices te, non ambigo, magnopere deceptum, frater aman- tissime, cum Petrum nepotem meum loco meo intueberis. cul- pabis scripta et promissa mea, ubi fides, ubi religio sit, requi- res. neque meis posthac litteris ullum apud te pondus erit ne- que me unquam reverti domum credes. quid ego ad hec respondeam? longam implere papirum oportebit, si velim tuis objectis satisfacere; sed non est ocium. id solum dicere pos- sum: sum et ego deceptus, una doleo et langueo, quia nequeo meos videre propinquos, domum disponere, plebem consolari. diffido jam egomet mihi et quamvis paucorum mensium mora mea requisita est, vereor, ne fiant anni, qui menses vocantur. tantum est mihi repatriandi desiderium. arbitror tamen officii mei esse, ne cum molestia mei principis abeam, cum is mihi et affectus et benignus omni tempore fuerit. sed mitto ad te Pe- trum, qui consilium omne meum tibi denudabit. ei commisi, quid fieri velim domi. audi eum et adjuva, ut quam celeriter expeditus ad me redeat, quia necessarius mihi est. ab eo et novitates harum partium et statum et spem et metum, quibus agor, intelliges. non est, quod me litteris fatigem. mitto ad te litteras cesareas, quibus absens factus es consiliarius impera- toris. id et tibi et civitati nostre decorum puto. vale et 1 fratres sororesque tuas meo nomine salvere jubeto. faxit deus, ut quam cito te videam. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 226. Bischof Eneas an Bartolommeo Massa in Siena; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Da er selbst nicht zurückkehren kann, bittet er ihn, über das Bistum und sein Haus zu wachen. Aus Vindob. 3389, Bl. 89; eigenhändig. Weiß Nr. 120, Voigt 339. Domino Bartholomeo de Massa. Eximie doctor et fili amantissime. cur nequeam, ut sepe a me scriptum est, impresentiarum domum repetere, nepos meus — 1 Ursprünglich: et me veteri ex consuetudine. a Goro war der Sohn des Niccolo, daher hier die Bezeichnung.
415 zückkehren kann; sendet ihm das kaiserliche Dekret, das ihn zum Rate ernennt. Aus Vindob. 3389, Bl. 887; eigenhändig. Weißs Nr. 119, Voigt 338. Domino Gregorio Nicolai." Dices te, non ambigo, magnopere deceptum, frater aman- tissime, cum Petrum nepotem meum loco meo intueberis. cul- pabis scripta et promissa mea, ubi fides, ubi religio sit, requi- res. neque meis posthac litteris ullum apud te pondus erit ne- que me unquam reverti domum credes. quid ego ad hec respondeam? longam implere papirum oportebit, si velim tuis objectis satisfacere; sed non est ocium. id solum dicere pos- sum: sum et ego deceptus, una doleo et langueo, quia nequeo meos videre propinquos, domum disponere, plebem consolari. diffido jam egomet mihi et quamvis paucorum mensium mora mea requisita est, vereor, ne fiant anni, qui menses vocantur. tantum est mihi repatriandi desiderium. arbitror tamen officii mei esse, ne cum molestia mei principis abeam, cum is mihi et affectus et benignus omni tempore fuerit. sed mitto ad te Pe- trum, qui consilium omne meum tibi denudabit. ei commisi, quid fieri velim domi. audi eum et adjuva, ut quam celeriter expeditus ad me redeat, quia necessarius mihi est. ab eo et novitates harum partium et statum et spem et metum, quibus agor, intelliges. non est, quod me litteris fatigem. mitto ad te litteras cesareas, quibus absens factus es consiliarius impera- toris. id et tibi et civitati nostre decorum puto. vale et 1 fratres sororesque tuas meo nomine salvere jubeto. faxit deus, ut quam cito te videam. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 226. Bischof Eneas an Bartolommeo Massa in Siena; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Da er selbst nicht zurückkehren kann, bittet er ihn, über das Bistum und sein Haus zu wachen. Aus Vindob. 3389, Bl. 89; eigenhändig. Weiß Nr. 120, Voigt 339. Domino Bartholomeo de Massa. Eximie doctor et fili amantissime. cur nequeam, ut sepe a me scriptum est, impresentiarum domum repetere, nepos meus — 1 Ursprünglich: et me veteri ex consuetudine. a Goro war der Sohn des Niccolo, daher hier die Bezeichnung.
Strana 416
416 Petrus et tibi et ceteris explicabit. non est parva causa, que me retinet; ferendum est, quod deus imponit jugum. sit tibi cura et matris et sororis, dum absum. Antoniam non commendo tibi; nisi enim tuapte ingenio rem tuam habueris commendatam, parum fecerint preces mee. attende super episcopatum superque domum meam. Petro nonnulla commisi expedienda, adesto sibi et juva, ut quam primum ad me reverti possit et afferat, que jussi. Franciscum conjugis tue fratrem modestum adolescentem super obitu patris optimi viri meo nomine consolatum reddito meamque sibi et benivolentiam et in omnibus suis rebus favorem offer. vale. ex Nova civitate 22. januarii 1454. 227. Bischof Eneas an seinen Kanonikus Bartolommeo in Siena; [Wiener- Neustadt, 22. Jänner 14547. Kann nicht zurückkehren, sendet seinen Neffen Pietro und ersucht, diesen möglichst bald wieder zurückzuschicken. Aus Vindob. 3389, Bl. 89; eigenhändig. Weiß Nr. 121, Voigt 340. Bartholomeo canonico. Venerabilis, dilecte noster. quia non possumus, ut opta- vimus, domum modo repetere, mittimus illuc Petrum, nepotem nostrum. cui volumus, quia in omnibus, que nostro nomine dixerit, plenam credentie fidem prebeas et ita facias, ut ab eo fueris requisitus. nonnulla enim sibi commisimus, que cito fieri opus est. de te nos bene usque in hanc diem contenti sumus atque hortamur, ut perseveres de bono in melius. cura, ut Pe- trus festinanter et bene expeditus ad nos e vestigio redeat. et tu domum dispone ut soles fideliter vicariumque reverere et ama atque ita agito, ut redeuntes bonam voluntatem nostram erga te meliorem experiri merearis. datum.1 228. Bischof Eneas an Andrea Benzi in Ferrara; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bittet um Auskünfte über seinen Neffen Francesco. Aus Vindob. 3389, Bl. 897; eigenhändig. Weißs Nr. 122, Voigt 341. 1 Das Datum ergibt sich aus dem vorhergehenden Briefe.
416 Petrus et tibi et ceteris explicabit. non est parva causa, que me retinet; ferendum est, quod deus imponit jugum. sit tibi cura et matris et sororis, dum absum. Antoniam non commendo tibi; nisi enim tuapte ingenio rem tuam habueris commendatam, parum fecerint preces mee. attende super episcopatum superque domum meam. Petro nonnulla commisi expedienda, adesto sibi et juva, ut quam primum ad me reverti possit et afferat, que jussi. Franciscum conjugis tue fratrem modestum adolescentem super obitu patris optimi viri meo nomine consolatum reddito meamque sibi et benivolentiam et in omnibus suis rebus favorem offer. vale. ex Nova civitate 22. januarii 1454. 227. Bischof Eneas an seinen Kanonikus Bartolommeo in Siena; [Wiener- Neustadt, 22. Jänner 14547. Kann nicht zurückkehren, sendet seinen Neffen Pietro und ersucht, diesen möglichst bald wieder zurückzuschicken. Aus Vindob. 3389, Bl. 89; eigenhändig. Weiß Nr. 121, Voigt 340. Bartholomeo canonico. Venerabilis, dilecte noster. quia non possumus, ut opta- vimus, domum modo repetere, mittimus illuc Petrum, nepotem nostrum. cui volumus, quia in omnibus, que nostro nomine dixerit, plenam credentie fidem prebeas et ita facias, ut ab eo fueris requisitus. nonnulla enim sibi commisimus, que cito fieri opus est. de te nos bene usque in hanc diem contenti sumus atque hortamur, ut perseveres de bono in melius. cura, ut Pe- trus festinanter et bene expeditus ad nos e vestigio redeat. et tu domum dispone ut soles fideliter vicariumque reverere et ama atque ita agito, ut redeuntes bonam voluntatem nostram erga te meliorem experiri merearis. datum.1 228. Bischof Eneas an Andrea Benzi in Ferrara; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bittet um Auskünfte über seinen Neffen Francesco. Aus Vindob. 3389, Bl. 897; eigenhändig. Weißs Nr. 122, Voigt 341. 1 Das Datum ergibt sich aus dem vorhergehenden Briefe.
Strana 417
417 Domino Andree Benzio. Eximie doctor et amice amantissime. nepotem meum Franciscum esse tibi cure non ambigo. sed nescio, an ille tuis monitis auscultet, rogo de sua vita suisque moribus certiorem me facias; si scivero eum proficere, gaudebo et illi benefacere studebo. si minus non angam me nimis et eum deseram. hec sibi uti commemores cupio. magistrum Sozinum, virum opti- mum, tecum bene valere desidero. amico veraci non existimo latius scribendum. vale cum conjuge et liberis, et dominam Laram, si mei memor est, meis verbis salvere dicito. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 229. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizi in Siena; [Wiener-Neustadt, 22. Jänner 14547. Kann nicht zurückkehren, schickt an seiner Stelle seinen Neffen; sollte eine Kapelle frei sein, möge sie seinem Kaplan Thomas übertragen werden. Aus Vindob. 3389, Bl. 897; eigenhändig. Weißs Nr. 123, Voigt 342. Domino Raphaeli de Primaditiis, vicario Senensi. Venerabilis et eximie doctor, dilecte noster. spes fuit no- bis ingens repetendi per hos dies domum, sed decepti sumus. magnus principum et prelatorum conventus ad festum sancti Georgii proximum Ratispone indictus est. eo in loco futurus est imperator deque passagio contra Turchos instituendo acturus. eam ob causam nos1 secum habere vult neque redire in patriam sinit ante hoc tempus." necesse est nobis,' obedire principi, qui nos multis beneficiis cumulavit." mittimus ob eam rem Petrum ad vos, qui de nostra voluntate certitudinem prebeat. ipsum igitur et audite et in agendis juvate, et si fieri potest reditum nostrum expectate, quem non diu differemus. si qua vacat ca- pella aut vacatura est, de qua Thome capellano nostro possitis providere, gratam rem nobis feceritis, si eam sibi contuleritis. datum." 1 Ursprünglich me. — 2 id temporis. — 3 Ursprünglich mihi necesse est 4 Ursprünglich me quantus sum talen fecit. mitto mepotem. —5 Das Datum ergibt sich aus dem vorangehenden Brief. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 27
417 Domino Andree Benzio. Eximie doctor et amice amantissime. nepotem meum Franciscum esse tibi cure non ambigo. sed nescio, an ille tuis monitis auscultet, rogo de sua vita suisque moribus certiorem me facias; si scivero eum proficere, gaudebo et illi benefacere studebo. si minus non angam me nimis et eum deseram. hec sibi uti commemores cupio. magistrum Sozinum, virum opti- mum, tecum bene valere desidero. amico veraci non existimo latius scribendum. vale cum conjuge et liberis, et dominam Laram, si mei memor est, meis verbis salvere dicito. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 229. Bischof Eneas an seinen Vikar Rafaele Primadizi in Siena; [Wiener-Neustadt, 22. Jänner 14547. Kann nicht zurückkehren, schickt an seiner Stelle seinen Neffen; sollte eine Kapelle frei sein, möge sie seinem Kaplan Thomas übertragen werden. Aus Vindob. 3389, Bl. 897; eigenhändig. Weißs Nr. 123, Voigt 342. Domino Raphaeli de Primaditiis, vicario Senensi. Venerabilis et eximie doctor, dilecte noster. spes fuit no- bis ingens repetendi per hos dies domum, sed decepti sumus. magnus principum et prelatorum conventus ad festum sancti Georgii proximum Ratispone indictus est. eo in loco futurus est imperator deque passagio contra Turchos instituendo acturus. eam ob causam nos1 secum habere vult neque redire in patriam sinit ante hoc tempus." necesse est nobis,' obedire principi, qui nos multis beneficiis cumulavit." mittimus ob eam rem Petrum ad vos, qui de nostra voluntate certitudinem prebeat. ipsum igitur et audite et in agendis juvate, et si fieri potest reditum nostrum expectate, quem non diu differemus. si qua vacat ca- pella aut vacatura est, de qua Thome capellano nostro possitis providere, gratam rem nobis feceritis, si eam sibi contuleritis. datum." 1 Ursprünglich me. — 2 id temporis. — 3 Ursprünglich mihi necesse est 4 Ursprünglich me quantus sum talen fecit. mitto mepotem. —5 Das Datum ergibt sich aus dem vorangehenden Brief. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 27
Strana 418
418 230. Bischof Eneas an Giovanni delle Gazarie, Bischof von Grosseto; Wiener-Neustadt [22. Jänner 1454]. Empfiehlt ihm, da er nicht heimkehren kann, seine Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 897; eigenhändig. Weißs Nr. 124, Voigt 343. Episcopo Grossetano. Reverende in Christo pater et domine honorande. alloqui potius hoc tempore vestram dignationem quam sibi scribere et in spe fuit et in votis, jamque accinctus itineri ad vos ire pro- perabam. interim venit apostolicus legatus, qui de passagio contra Turchos instituendo cesarem ammonuit, conventus ad eam rem prelatorum et principum indictus est Ratispone ad festum sancti Georgii; hunc terminum expectare sum jussus. nequeo principi, qui me altum fecit, adversus esse. hec melius ex Petro nepote meo intelligetis; interim precor meam ecclesiam commissam habeatis. tantum est mihi repatriandi desiderium," ut diem recessus haud facile sperem. valete in Christo optime. ex Nova . . . 231. Bischof Eneas an Francesco Tolomei in Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Kann noch nicht zurückkehren, empfiehlt ihm seine Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 90; eigenhändig. Weiß Nr. 123, Voigt 344. Domino Francisco Tholomeo. Venerabilis et eximie doctor, tanquam frater honorande. Petrum, nepotem meum, cum sine me videbis domum repeten- tem, non est mihi dubium, quin et mireris et me culpites, qui scripta minime servarim mea. sed arbitror, te quoque id estimaturum quod est: velle scilicet me reverti ad meos et im- peditum esse. nanque ubinam gentium mihi dulcius vivere quam in patria fuerit, inter fratres, inter agnatos, inter amicos op- timos, ubi et bene sim visus et magnifice honoratus. ita est equidem, sed amittere cesaris gratiam et ingratum se monstrare Das Wort ist nur zum Teile erhalten, ergibt sich aber mit voller Sicherheit aus Brief 225. — 2 Die Fortsetzung ist abgeschnitten; das Datum ist das der vorangehenden Briefe.
418 230. Bischof Eneas an Giovanni delle Gazarie, Bischof von Grosseto; Wiener-Neustadt [22. Jänner 1454]. Empfiehlt ihm, da er nicht heimkehren kann, seine Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 897; eigenhändig. Weißs Nr. 124, Voigt 343. Episcopo Grossetano. Reverende in Christo pater et domine honorande. alloqui potius hoc tempore vestram dignationem quam sibi scribere et in spe fuit et in votis, jamque accinctus itineri ad vos ire pro- perabam. interim venit apostolicus legatus, qui de passagio contra Turchos instituendo cesarem ammonuit, conventus ad eam rem prelatorum et principum indictus est Ratispone ad festum sancti Georgii; hunc terminum expectare sum jussus. nequeo principi, qui me altum fecit, adversus esse. hec melius ex Petro nepote meo intelligetis; interim precor meam ecclesiam commissam habeatis. tantum est mihi repatriandi desiderium," ut diem recessus haud facile sperem. valete in Christo optime. ex Nova . . . 231. Bischof Eneas an Francesco Tolomei in Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Kann noch nicht zurückkehren, empfiehlt ihm seine Kirche. Aus Vindob. 3389, Bl. 90; eigenhändig. Weiß Nr. 123, Voigt 344. Domino Francisco Tholomeo. Venerabilis et eximie doctor, tanquam frater honorande. Petrum, nepotem meum, cum sine me videbis domum repeten- tem, non est mihi dubium, quin et mireris et me culpites, qui scripta minime servarim mea. sed arbitror, te quoque id estimaturum quod est: velle scilicet me reverti ad meos et im- peditum esse. nanque ubinam gentium mihi dulcius vivere quam in patria fuerit, inter fratres, inter agnatos, inter amicos op- timos, ubi et bene sim visus et magnifice honoratus. ita est equidem, sed amittere cesaris gratiam et ingratum se monstrare Das Wort ist nur zum Teile erhalten, ergibt sich aber mit voller Sicherheit aus Brief 225. — 2 Die Fortsetzung ist abgeschnitten; das Datum ist das der vorangehenden Briefe.
Strana 419
419 stultum videri potest, quippe vitium hoc longe a me est, ut benefacienti male retribuam. cogit igitur honestatis ratio adhuc me per tempus apud cesarem morari, dum res Turchorum agi- tatur, quemadmodum ex Petro intelliges, cui ut in agendis auxilio et consilio sis precor. interea ut ecclesie mihi commisse geras curam vicemque meam ubi potes impleas iterum atque iterum rogo. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 232. Bischof Eneas an Tommaso Piccolomini in Siena; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Wünscht Orsina, die Tochter des Enea Piccolomini, verheiratet zu sehen und empfiehlt sie seiner Fürsorge. Aus Vindob. 3389, Bl. 90; eigenhändig. Weis Nr. 126, Voigt 345. Thomasio de Picholominibus. Nobilis vir,1 amice carissime. Ursinam, Enee filiam, dum Senis essem annis superioribus, magnopere conatus sum nuptui tradere, sed aspernantem non potui cogere. que sibi postmodum fortuna successerit, non intelligo; sum anxius ejus causa. lu- brica est enim etas puellarum et labilis conditio feminarum. et quia caro nostra est nosterque sanguis, consulendum est etiam nolenti, dum quod bonum est suapte ingenio recusat. speravi me prope diem reversurum habiturumque sui curam; modo quia retardatur meus reditus hanc provinciam tibi committo. gen- tilis tua est, domus Picolomine in ea vel honor vel decus non mediocriter pendet. da operam precor ad matrem meam se conferat ibique nutriatur, donec redeam. et si medio tempore vir sua conditione dignus reperitur, ad me scribito. ago tecum pro veteri more confidenter et que nostre familie famam con- cernunt, existimo te libenter curaturum. ego quid per hos dies a cesare impetrarim ad splendorem domus nostre Petrus tibi latius exponet.“ vale et gentiles omnes nostros tuosque nepotes meo nomine salvos dicito. ex Nova civitate 22. januarii 1454. 1 Ursprünglich folgte: consors. a Bezicht sich auf seine Ernennung zum Pfalzgrafen vom 15. Dezember 1453; vgl. das Dekret des Kaisers Nr. 197. 27*
419 stultum videri potest, quippe vitium hoc longe a me est, ut benefacienti male retribuam. cogit igitur honestatis ratio adhuc me per tempus apud cesarem morari, dum res Turchorum agi- tatur, quemadmodum ex Petro intelliges, cui ut in agendis auxilio et consilio sis precor. interea ut ecclesie mihi commisse geras curam vicemque meam ubi potes impleas iterum atque iterum rogo. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 232. Bischof Eneas an Tommaso Piccolomini in Siena; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Wünscht Orsina, die Tochter des Enea Piccolomini, verheiratet zu sehen und empfiehlt sie seiner Fürsorge. Aus Vindob. 3389, Bl. 90; eigenhändig. Weis Nr. 126, Voigt 345. Thomasio de Picholominibus. Nobilis vir,1 amice carissime. Ursinam, Enee filiam, dum Senis essem annis superioribus, magnopere conatus sum nuptui tradere, sed aspernantem non potui cogere. que sibi postmodum fortuna successerit, non intelligo; sum anxius ejus causa. lu- brica est enim etas puellarum et labilis conditio feminarum. et quia caro nostra est nosterque sanguis, consulendum est etiam nolenti, dum quod bonum est suapte ingenio recusat. speravi me prope diem reversurum habiturumque sui curam; modo quia retardatur meus reditus hanc provinciam tibi committo. gen- tilis tua est, domus Picolomine in ea vel honor vel decus non mediocriter pendet. da operam precor ad matrem meam se conferat ibique nutriatur, donec redeam. et si medio tempore vir sua conditione dignus reperitur, ad me scribito. ago tecum pro veteri more confidenter et que nostre familie famam con- cernunt, existimo te libenter curaturum. ego quid per hos dies a cesare impetrarim ad splendorem domus nostre Petrus tibi latius exponet.“ vale et gentiles omnes nostros tuosque nepotes meo nomine salvos dicito. ex Nova civitate 22. januarii 1454. 1 Ursprünglich folgte: consors. a Bezicht sich auf seine Ernennung zum Pfalzgrafen vom 15. Dezember 1453; vgl. das Dekret des Kaisers Nr. 197. 27*
Strana 420
420 233. Bischof Eneas an Nanni Todeschini in Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bittet ihn durch seinen Sohn Pietro um Zu- sendung von 300 Goldgulden, ersucht aber, über die Sache nicht weiter zu reden. Aus Vindob. 3389, Bl. 907; eigenhändig. Weiß Nr. 127, Voigt 346. Nanni Petri. Spectabilis vir, cognate noster carissime. mitto ad te Pe- trum filium tuum, mihi ut pecunie aliquantulum afferat neque minus quam trecentos aureos. stude,1 ut quam celerrime ex- pediatur atque ad me redeat neque hoc publicetur. curabo ad vos postea mox reverti. quid agam, cur remanserim, que sit intentio mea, idem Petrus referet. commendo tibi matrem et sorores meas. cura diligenter, que tibi commissa sunt. vale. ex Nova civitate 22. januarii 1454. 234. Bischof Eneas an den Kanzler Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Kann wegen des Regens- burger Tages noch nicht nach Italien zurückkehren. Politische Neuigkeiten. K. Alphons von Aragon war krank, ist aber wieder genesen; schickt dem Niccolò Lisci durch Johann Nihili einen Tertullian, der ihn an Johann Vitéz weitergeben möge. Aus Vindob. 3389, Bl. 907; eigenhändig. Weiß Nr. 128, Voigt 347. Domino Procopio. Magnifice vir, amice honorande. putavi me intra paucos dies Romam iturum sarcinulasque contraxeram. cesar indul- serat, amici omnes vocabant; nunc frustratus sum. teneor ve- limque nolimque. indictus est conventus principum Theutonie apud Ratisponam, ibi ut de resistentia Turchis objicienda cogi- tetur et disponatur. ad eam diem me cesar retinet neque tanto principi obsistere possum. toleranda est mihi etiam hec qua- dragesima, que instat. unum me non omnino invitum prebet, quia non dum mea patria quieta est. papa etsi omni studio pacem componere nititur in hanc tamen usque diem frustra 1 Ursprünglich: cura.
420 233. Bischof Eneas an Nanni Todeschini in Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bittet ihn durch seinen Sohn Pietro um Zu- sendung von 300 Goldgulden, ersucht aber, über die Sache nicht weiter zu reden. Aus Vindob. 3389, Bl. 907; eigenhändig. Weiß Nr. 127, Voigt 346. Nanni Petri. Spectabilis vir, cognate noster carissime. mitto ad te Pe- trum filium tuum, mihi ut pecunie aliquantulum afferat neque minus quam trecentos aureos. stude,1 ut quam celerrime ex- pediatur atque ad me redeat neque hoc publicetur. curabo ad vos postea mox reverti. quid agam, cur remanserim, que sit intentio mea, idem Petrus referet. commendo tibi matrem et sorores meas. cura diligenter, que tibi commissa sunt. vale. ex Nova civitate 22. januarii 1454. 234. Bischof Eneas an den Kanzler Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Kann wegen des Regens- burger Tages noch nicht nach Italien zurückkehren. Politische Neuigkeiten. K. Alphons von Aragon war krank, ist aber wieder genesen; schickt dem Niccolò Lisci durch Johann Nihili einen Tertullian, der ihn an Johann Vitéz weitergeben möge. Aus Vindob. 3389, Bl. 907; eigenhändig. Weiß Nr. 128, Voigt 347. Domino Procopio. Magnifice vir, amice honorande. putavi me intra paucos dies Romam iturum sarcinulasque contraxeram. cesar indul- serat, amici omnes vocabant; nunc frustratus sum. teneor ve- limque nolimque. indictus est conventus principum Theutonie apud Ratisponam, ibi ut de resistentia Turchis objicienda cogi- tetur et disponatur. ad eam diem me cesar retinet neque tanto principi obsistere possum. toleranda est mihi etiam hec qua- dragesima, que instat. unum me non omnino invitum prebet, quia non dum mea patria quieta est. papa etsi omni studio pacem componere nititur in hanc tamen usque diem frustra 1 Ursprünglich: cura.
Strana 421
421 conatur. comes Franciscus in bello Venetos premit, Florentini filium regis Aragonum magnopere urgent. rex ille hoc anno, qui sibi tertius et sexagesimus est, proximus morti fuit, nunc convaluisse fertur. raro illum etatis annum sine maxima cala- mitate homines pretereunt. ob eam rem Cesar Augustus, cum sexagesimum quartum natalem suum feliciter attigisset, mirum in modum exultavit. nova que tibi scribam non habeo plura. Johannes Nihili tuus meusque prope diem ad te veniet; eum scio apud te mea commendatione non indigere, quem amas unice. Nicolaum doctorem sua virtute puto tibi carissimum esse; ei velim dicas, jussisse me Tertullianum transcribi, quem per Jo- hannem sibi mittam ocius, Varadiensi antistiti ut exinde tradat. legatum apostolicum non ambigo te omni conatu adjuvare. vale. magnifico gubernatori cum facultas est meum animum meum- que obsequium offerto. ex Nova civitate die 22.1 januarii 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 235. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bittet um seine Vermitt- lung, daß ihm die Zahlung der Annaten nachgesehen werde, und um die Erlaubnis, einen Geistlichen wegen einer körperlichen Verletzung absolvieren zu dürfen. Bericht über die Angelegenheit Kaspar Wendels. Aus Vindob. 3389, Bl. 91; eigenhändig. Weiß Nr. 130, Voigt 348. Domino cardinali Firmano. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendissime. post humilem recommendationem. ex omnibus, qui mihi Rome amici sunt measque causas agunt, intelligo dignationem vestram meis rebus faventissimam esse. scio? quantum propterea debeo et nomini et dignitati vestre; sed unde persolvam debitum non scio. imitabor igitur rusticos nostros,3 quibus non diluendi ve- teris debiti sed novi contrahendi studium est." audebo infestare modestiam vestram et obligationibus magnis majores adjiciam. Das Datum der Handschrift XVII ist aus undeutlichem XXII der Vor- lage entstanden. — 2 Ursprünglich: sentio. — 3 Ursprünglich: faciam ego quod ruricole nostri consuerunt. — 4 Urspringlich folgte: adjiciam obli- gationes obligationibus,
421 conatur. comes Franciscus in bello Venetos premit, Florentini filium regis Aragonum magnopere urgent. rex ille hoc anno, qui sibi tertius et sexagesimus est, proximus morti fuit, nunc convaluisse fertur. raro illum etatis annum sine maxima cala- mitate homines pretereunt. ob eam rem Cesar Augustus, cum sexagesimum quartum natalem suum feliciter attigisset, mirum in modum exultavit. nova que tibi scribam non habeo plura. Johannes Nihili tuus meusque prope diem ad te veniet; eum scio apud te mea commendatione non indigere, quem amas unice. Nicolaum doctorem sua virtute puto tibi carissimum esse; ei velim dicas, jussisse me Tertullianum transcribi, quem per Jo- hannem sibi mittam ocius, Varadiensi antistiti ut exinde tradat. legatum apostolicum non ambigo te omni conatu adjuvare. vale. magnifico gubernatori cum facultas est meum animum meum- que obsequium offerto. ex Nova civitate die 22.1 januarii 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 235. Bischof Eneas an den Kardinal Domenico Capranica in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bittet um seine Vermitt- lung, daß ihm die Zahlung der Annaten nachgesehen werde, und um die Erlaubnis, einen Geistlichen wegen einer körperlichen Verletzung absolvieren zu dürfen. Bericht über die Angelegenheit Kaspar Wendels. Aus Vindob. 3389, Bl. 91; eigenhändig. Weiß Nr. 130, Voigt 348. Domino cardinali Firmano. Reverendissime in Christo pater et domine mi colendissime. post humilem recommendationem. ex omnibus, qui mihi Rome amici sunt measque causas agunt, intelligo dignationem vestram meis rebus faventissimam esse. scio? quantum propterea debeo et nomini et dignitati vestre; sed unde persolvam debitum non scio. imitabor igitur rusticos nostros,3 quibus non diluendi ve- teris debiti sed novi contrahendi studium est." audebo infestare modestiam vestram et obligationibus magnis majores adjiciam. Das Datum der Handschrift XVII ist aus undeutlichem XXII der Vor- lage entstanden. — 2 Ursprünglich: sentio. — 3 Ursprünglich: faciam ego quod ruricole nostri consuerunt. — 4 Urspringlich folgte: adjiciam obli- gationes obligationibus,
Strana 422
422 scit vestra dignatio, quanta pro me solicitudo facta est, ut annate Senensis ecclesie debito liberari possim. id nondum factum est, quamvis vestra reverendissima paternitas consensum prebuerit. precor igitur, si per occupationes aliquando licet, me sacro collegio commendare dignemini atque adjuvare, ut onus hoc mihi gravissimum remittatur. ecclesia mea, ulmo similis, frondes sine fructu gerit. vivo in hac curia non sine magnis sumptibus et servio non minus apostolice sedi quam cesari. quippe si scirent domini mei reverendissimi cardinales, qualia sepe negocia in consilio cesaris agitantur, non solum mihi an- natam remitterent sed ultro salarium darent, quo possem hic perseverare et ecclesie Romane servire. de his magister Hen- ricus Senfleben dignationem vestram latius alloquetur, quem' benigne audire dignemini. aliud insuper rogo indulgeri mihi. fuit apud me sacerdos harum partium, annos supra quinqua- ginta natus. is in confessione mihi exposuit, se cum esset adolescens, noctu per rissam ante 282 annos laici cujuspiam manum amputasse. neque tamen scitum fuisse, quis hoc scelus perpetrasset, sed occulte mutilatorem per interpositas personas mutilato ministrasse pecuniam, unde ille curaretur et tanti damni recompensationem aliquantulam haberet. tractu deinde temporis tactus' conscientie stimulis mutilator idem proposuit clericari et in sacerdotio deo servire. sed cum parum litteratus esset et timeret in examine confundi, statuit ingredi quoddam monasterium" canonicorum regularium sancti Augustini et pro- fectus ad propositum rogavit se in confratrem recipi. prepositus autem recepit eum coram fidedignis personis ea conditione, ut infra tempus breve reverti deberet et stare in probatione. at ipse recedens cum intellexisset in eo monasterio non servari regulam, reverti abhorruit et procedens ad sacros ordines nulla obtempta vel dispensatione vel absolutione usque ad sacer- dotium promotus est, in quo per annos 22 ministravit. petiit igitur a me, cum ista occulta sint, maxime de mutilatione, ut eum absolverem secumque super irregularitate dispensarem. est autem presbiter alioquin reputationis bone et doctus sufficienter. ego vero rem gravem existimans nolui me intromittere; cupiens tamen saluti hominis consulere, statui ad reverendissimam pa- 1 Ursprünglich folgte: vestra dignatio. — 2 Ursprünglich: XXXII. — s Ur- sprünglich: motu. — 4 Ursprünglich: religionem.
422 scit vestra dignatio, quanta pro me solicitudo facta est, ut annate Senensis ecclesie debito liberari possim. id nondum factum est, quamvis vestra reverendissima paternitas consensum prebuerit. precor igitur, si per occupationes aliquando licet, me sacro collegio commendare dignemini atque adjuvare, ut onus hoc mihi gravissimum remittatur. ecclesia mea, ulmo similis, frondes sine fructu gerit. vivo in hac curia non sine magnis sumptibus et servio non minus apostolice sedi quam cesari. quippe si scirent domini mei reverendissimi cardinales, qualia sepe negocia in consilio cesaris agitantur, non solum mihi an- natam remitterent sed ultro salarium darent, quo possem hic perseverare et ecclesie Romane servire. de his magister Hen- ricus Senfleben dignationem vestram latius alloquetur, quem' benigne audire dignemini. aliud insuper rogo indulgeri mihi. fuit apud me sacerdos harum partium, annos supra quinqua- ginta natus. is in confessione mihi exposuit, se cum esset adolescens, noctu per rissam ante 282 annos laici cujuspiam manum amputasse. neque tamen scitum fuisse, quis hoc scelus perpetrasset, sed occulte mutilatorem per interpositas personas mutilato ministrasse pecuniam, unde ille curaretur et tanti damni recompensationem aliquantulam haberet. tractu deinde temporis tactus' conscientie stimulis mutilator idem proposuit clericari et in sacerdotio deo servire. sed cum parum litteratus esset et timeret in examine confundi, statuit ingredi quoddam monasterium" canonicorum regularium sancti Augustini et pro- fectus ad propositum rogavit se in confratrem recipi. prepositus autem recepit eum coram fidedignis personis ea conditione, ut infra tempus breve reverti deberet et stare in probatione. at ipse recedens cum intellexisset in eo monasterio non servari regulam, reverti abhorruit et procedens ad sacros ordines nulla obtempta vel dispensatione vel absolutione usque ad sacer- dotium promotus est, in quo per annos 22 ministravit. petiit igitur a me, cum ista occulta sint, maxime de mutilatione, ut eum absolverem secumque super irregularitate dispensarem. est autem presbiter alioquin reputationis bone et doctus sufficienter. ego vero rem gravem existimans nolui me intromittere; cupiens tamen saluti hominis consulere, statui ad reverendissimam pa- 1 Ursprünglich folgte: vestra dignatio. — 2 Ursprünglich: XXXII. — s Ur- sprünglich: motu. — 4 Ursprünglich: religionem.
Strana 423
423 ternitatem vestram recurrere eique supplicare, ut mihi auctori- tatem in hoc casu1 concedere dignemini. quod si faciendum videtur, peto, ut per unam brevem litterulam id mihi committatis. in facto autem magistri Gasparis accepi litteras vestras et re- spondi, nescio an meum responsum ad manus vestre dignationis pervenerit. remitto tamen scriptorum meorum copiam, ne mihi quicquam imputetis. compatior multum illi homini et studui ac studeo plurimum sue liberationi. sed res difficillima est; omnes barones Hungarie et Bohemie per hos dies eum relaxari peti- verunt neque obtinuere. spero tamen venturam diem, qua cesar ejus misereatur. alia non occurrunt. vestra dignatio me suum habet, quocumque locorum gentiumque fuerim. ex Nova civi- tate die 22. januarii 1454. 236. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Erbittet seine Unterstützung in einer beson- deren Angelegenheit und in der Annatenfrage; über die Bemü- hungen wegen seiner Erhebung zum Kardinal. Die Kaiserin habe dem Papste geschrieben, er möge ihm eine Prälatur in Sizilien verleihen, was auch K. Alfonso unterstützte. Politisches. Aus Vindob. 3389, Bl. 92; eigenhändig. Weißs Nr. 131, Voigt 349. Senfleben. Venerabilis vir, amice honorande. decreveram, uti sepe ad vos scripsi, celebrata dominica nactivitate domum repetere et Romam visere jamque sarcinulas collegeram et itineri eram accinctus licentiamque divi cesaris obtinueram. sed cum jam decretum sit apud Ratisponam in festo sancti Georgii super Turchorum rebus haberi conventum, remorari ad id temporis sum coactus neque fas mihi est in hoc fidei negocio voluntati cesaris adversari. statuens igitur expectare diem, necessarium habui Petrum nepotem meum domum remittere, qui mihi pe- cunias afferat, ex quibus vivam. neque enim cesar abunde sumptus prebet, quamvis mihi ceteris in rebus benignus est. jussi etiam eundem Petrum Romam petere ac summo pontifici quandam supplicationem meo nomine porrigere. videbitis pe- titiunculam meam. rogo velitis una cum meo nepote efficere 1 Hs.: causu.
423 ternitatem vestram recurrere eique supplicare, ut mihi auctori- tatem in hoc casu1 concedere dignemini. quod si faciendum videtur, peto, ut per unam brevem litterulam id mihi committatis. in facto autem magistri Gasparis accepi litteras vestras et re- spondi, nescio an meum responsum ad manus vestre dignationis pervenerit. remitto tamen scriptorum meorum copiam, ne mihi quicquam imputetis. compatior multum illi homini et studui ac studeo plurimum sue liberationi. sed res difficillima est; omnes barones Hungarie et Bohemie per hos dies eum relaxari peti- verunt neque obtinuere. spero tamen venturam diem, qua cesar ejus misereatur. alia non occurrunt. vestra dignatio me suum habet, quocumque locorum gentiumque fuerim. ex Nova civi- tate die 22. januarii 1454. 236. Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Erbittet seine Unterstützung in einer beson- deren Angelegenheit und in der Annatenfrage; über die Bemü- hungen wegen seiner Erhebung zum Kardinal. Die Kaiserin habe dem Papste geschrieben, er möge ihm eine Prälatur in Sizilien verleihen, was auch K. Alfonso unterstützte. Politisches. Aus Vindob. 3389, Bl. 92; eigenhändig. Weißs Nr. 131, Voigt 349. Senfleben. Venerabilis vir, amice honorande. decreveram, uti sepe ad vos scripsi, celebrata dominica nactivitate domum repetere et Romam visere jamque sarcinulas collegeram et itineri eram accinctus licentiamque divi cesaris obtinueram. sed cum jam decretum sit apud Ratisponam in festo sancti Georgii super Turchorum rebus haberi conventum, remorari ad id temporis sum coactus neque fas mihi est in hoc fidei negocio voluntati cesaris adversari. statuens igitur expectare diem, necessarium habui Petrum nepotem meum domum remittere, qui mihi pe- cunias afferat, ex quibus vivam. neque enim cesar abunde sumptus prebet, quamvis mihi ceteris in rebus benignus est. jussi etiam eundem Petrum Romam petere ac summo pontifici quandam supplicationem meo nomine porrigere. videbitis pe- titiunculam meam. rogo velitis una cum meo nepote efficere 1 Hs.: causu.
Strana 424
424 apud dominum nostrum, ut voti compos fiam signeturque sup- plicatio, quia necessitas me compellit id agere, si debeo ad tem- pus in hoc loco morari. res tamen occulta erit neque dominus noster sanctissimus notabitur, cum alioquin cesar fructus, de quibus agitur, recipiat et in alios usus convertat. cesar scribit vobis in facto suo et mittit aliquos articulos, quos curate, ut quam celerrime, si quid fieri debet in Ratispona, expe- diantur. necesse est enim, super his haberi responsum. scio quanta fecistis mei causa et super annata et super rebus ceteris. nimis vobis obligatus sum neque nunc solvere obligationem sed augere potius est animus. scribo reverendissimo domino meo Firmano copiamque scriptorum his intercludo, ut si veniatis ad eum, sciatis, que ab ejus dignatione requiro, et supplicetis, ut mihi respondeat et annuat petitioni presertim super absolutione, quam peto mihi committi. de annata poteritis verbum facere, sed si videritis rem difficilem, nolite suam dignitatem molestare. expectabo donec citer aut monear, et tunc respondebo prout juris fuerit. puto me absolutum apostolicis litteris, at si non juvabunt, faciam, quod miseri solent, vendam et satisfaciam et vivam liber. in rebus ceteris non est, quid vobis committam; plus semper agitis, quam ego requirere audeam. imperator etiam modo propria manu pape scribit. litteras vos presenta- bitis, postquam meus nepos expeditus fuerit, qui de contentis" in littera imperatoris nihil scit.2 sunt etiam littere regis Hun- garie et Bohemie, quas dominus Procopius ad me misit, me sicut deus novit minime requirente; sed postquam misse sunt, nolui eas contemnere. saltem ex illis intelliget dominus noster, me non esse illi regi odiosum, quod aliqui forsitan putavissent propter factum magistri Gasparis, qui captus detinetur. promo- tionem autem ex illis aliam non spero; nisi enim imperialia scripta me juvent, in aliis parum confido. imperatrix supplicat pro me pape, ut de aliqua prelatura in regno Sicilie mihi pro- videat, sicut rex ipse Aragonum pro me petivit et littere sunt in manibus domini Petri de Noxeto. velitis aliquando et hoc ad memoriam domini nostri deducere, si fieri posset, quod aliquando exirem inopiam et possem in curia vivere vel Senis honeste. nimis vos gravo, sed vestra erga me benignitas 1 Hs.: contemptis. — 2 Urspringlich folgte: neque de litteris Ladislai regis, quid in se habeant, eas jussi vobis dari, ut illas s. dno. nro.
424 apud dominum nostrum, ut voti compos fiam signeturque sup- plicatio, quia necessitas me compellit id agere, si debeo ad tem- pus in hoc loco morari. res tamen occulta erit neque dominus noster sanctissimus notabitur, cum alioquin cesar fructus, de quibus agitur, recipiat et in alios usus convertat. cesar scribit vobis in facto suo et mittit aliquos articulos, quos curate, ut quam celerrime, si quid fieri debet in Ratispona, expe- diantur. necesse est enim, super his haberi responsum. scio quanta fecistis mei causa et super annata et super rebus ceteris. nimis vobis obligatus sum neque nunc solvere obligationem sed augere potius est animus. scribo reverendissimo domino meo Firmano copiamque scriptorum his intercludo, ut si veniatis ad eum, sciatis, que ab ejus dignatione requiro, et supplicetis, ut mihi respondeat et annuat petitioni presertim super absolutione, quam peto mihi committi. de annata poteritis verbum facere, sed si videritis rem difficilem, nolite suam dignitatem molestare. expectabo donec citer aut monear, et tunc respondebo prout juris fuerit. puto me absolutum apostolicis litteris, at si non juvabunt, faciam, quod miseri solent, vendam et satisfaciam et vivam liber. in rebus ceteris non est, quid vobis committam; plus semper agitis, quam ego requirere audeam. imperator etiam modo propria manu pape scribit. litteras vos presenta- bitis, postquam meus nepos expeditus fuerit, qui de contentis" in littera imperatoris nihil scit.2 sunt etiam littere regis Hun- garie et Bohemie, quas dominus Procopius ad me misit, me sicut deus novit minime requirente; sed postquam misse sunt, nolui eas contemnere. saltem ex illis intelliget dominus noster, me non esse illi regi odiosum, quod aliqui forsitan putavissent propter factum magistri Gasparis, qui captus detinetur. promo- tionem autem ex illis aliam non spero; nisi enim imperialia scripta me juvent, in aliis parum confido. imperatrix supplicat pro me pape, ut de aliqua prelatura in regno Sicilie mihi pro- videat, sicut rex ipse Aragonum pro me petivit et littere sunt in manibus domini Petri de Noxeto. velitis aliquando et hoc ad memoriam domini nostri deducere, si fieri posset, quod aliquando exirem inopiam et possem in curia vivere vel Senis honeste. nimis vos gravo, sed vestra erga me benignitas 1 Hs.: contemptis. — 2 Urspringlich folgte: neque de litteris Ladislai regis, quid in se habeant, eas jussi vobis dari, ut illas s. dno. nro.
Strana 425
425 audaciam prebet. decem ducatos, quos familiari meo Finzin mutuo dedistis, Petrus vobis restituet. de littera doctoratus miror, cur episcopus Assisinus non satisfecerit, qui totiens pro ea scripsit. nova apud nos modo pauca sunt. Hungari dietam Bude tenent. nescio an legatus poterit illuc in tempore per- venire. comes Cilie, qui multa minabatur, jam silet. nam rex Hungarie super querelis suis adversus Australes justitiam ob- tulit. nescio an acceptaverit; grave erit ei contra stimulum calcitrare. valete. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 237. Bischof Eneas an Georg von Podiebrad; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Empfiehlt ihm den Johann Nihili; bittet, dafiir Sorge tragen zu wollen, daß Böhmen sich in kirchlichen Fragen dem Papste unterordne. Aus Vindob. 3389, Bl. 93; eigenhändig. Weißs Nr. 132, Voigt 350. Palacky, Urkundl, Beiträge 1860, S. 73, Nr. 63. Georgiconi, gubernatori Bohemie. Magnifice et generose baro, domine honorande. dominum Johannem Nihili, astronomum insignem et modestum sacerdotem, non dubito vestre magnificentie saltem fama notum esse, qui non solum divo cesari nostro Federico ejusque magnatibus est acceptus sed et sanctissimo domino nostro pape sacroque car- dinalium cetui carissimus habetur et dilectissimus.1 sic enim sua modestia et doctrina precellens meretur. is ex regno Bo- hemie natus nunc domum revertitur, suum patrimonium et antecessorum suorum jura recuperaturus, neque spem in alio quam in vestra magnificentia majorem habet. ego etsi non dubito, suam virtutem vestrum sibi vendicare favorem, pro jure tamen amicitie, quo sibi sum junctus, et cupio et opto magnopere, suam spem minime frustratum iri et, si quid mee preces in con- spectu vestro possunt, eas pro viro mihi amicissimo quoad possum et ardentes et efficaces prebeo, ut qui persone mee? prestitum credam, quicquid sibi vestra magnificentia vel consilii vel favoris" accommodaverit, quamvis nullum me dubium habet, quin be- 1 Ursprünglich: carissimus et dilectissimus habetur. — 2 Ursprünglich: mee persone. — 3 Uraprünglich: vel favoris vel consilii. — 4 Ursprünglich folgte: nec plura. nec mihi dubium facio, quin vobis sentiat auxilium. nec mihi plura. arbitror autem facile inter suos inventurum.
425 audaciam prebet. decem ducatos, quos familiari meo Finzin mutuo dedistis, Petrus vobis restituet. de littera doctoratus miror, cur episcopus Assisinus non satisfecerit, qui totiens pro ea scripsit. nova apud nos modo pauca sunt. Hungari dietam Bude tenent. nescio an legatus poterit illuc in tempore per- venire. comes Cilie, qui multa minabatur, jam silet. nam rex Hungarie super querelis suis adversus Australes justitiam ob- tulit. nescio an acceptaverit; grave erit ei contra stimulum calcitrare. valete. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 237. Bischof Eneas an Georg von Podiebrad; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Empfiehlt ihm den Johann Nihili; bittet, dafiir Sorge tragen zu wollen, daß Böhmen sich in kirchlichen Fragen dem Papste unterordne. Aus Vindob. 3389, Bl. 93; eigenhändig. Weißs Nr. 132, Voigt 350. Palacky, Urkundl, Beiträge 1860, S. 73, Nr. 63. Georgiconi, gubernatori Bohemie. Magnifice et generose baro, domine honorande. dominum Johannem Nihili, astronomum insignem et modestum sacerdotem, non dubito vestre magnificentie saltem fama notum esse, qui non solum divo cesari nostro Federico ejusque magnatibus est acceptus sed et sanctissimo domino nostro pape sacroque car- dinalium cetui carissimus habetur et dilectissimus.1 sic enim sua modestia et doctrina precellens meretur. is ex regno Bo- hemie natus nunc domum revertitur, suum patrimonium et antecessorum suorum jura recuperaturus, neque spem in alio quam in vestra magnificentia majorem habet. ego etsi non dubito, suam virtutem vestrum sibi vendicare favorem, pro jure tamen amicitie, quo sibi sum junctus, et cupio et opto magnopere, suam spem minime frustratum iri et, si quid mee preces in con- spectu vestro possunt, eas pro viro mihi amicissimo quoad possum et ardentes et efficaces prebeo, ut qui persone mee? prestitum credam, quicquid sibi vestra magnificentia vel consilii vel favoris" accommodaverit, quamvis nullum me dubium habet, quin be- 1 Ursprünglich: carissimus et dilectissimus habetur. — 2 Ursprünglich: mee persone. — 3 Uraprünglich: vel favoris vel consilii. — 4 Ursprünglich folgte: nec plura. nec mihi dubium facio, quin vobis sentiat auxilium. nec mihi plura. arbitror autem facile inter suos inventurum.
Strana 426
426 nigne apud suos recipiatur, quem exteri libenter viderunt et honorarunt. hec cum fiducia de homine amantissimo et honore digno conscripsi. nunc aliud adjiciam, quod non existimo pre- termittendum. intrasse Bohemiam inclitum regem Ladislaum, coronatum esse, obedientiam et fidelitatem omnium regnicolarum suscepisse, pacem in regno reformasse,1 salubre regimen ordi- nasse, qui audiunt omnes admirantur et laudant. tanto quod res major et stupore dignior existimatur, quanto ab initio in- credibilior videbatur, sed tanti boni et nomen et laudem nemo est, qui vestre magnificentie non attribuat. vestrum est hoc preconium et in familia vestra eternum decus,? quia regnum Bohemie lacerum et quassatum vestra prudentia reformaverit. unum tamen adhuc restat vestra virtute consilioque dirigendum. non dum quietem spiritualia negocia tenent, nondum clerus vester ecclesie Romane consentit, viget adhuc rubigo quedam in men- tibus hominum neque pontificem habetis. omnes Bohemi vestra ope ad veri sui regis obedientiam rediere, curandum et modo est, spiritualem patrem et dominum cuncti audiant Romanum pontificem neque plus velint sapere quam ceteri Christiani; jungant jam se denique apostolice sedi, que magistra est om- nium gentium et omnes ad se recurrentes benigne audit. sed nescio, quis hoc perficere possit nisi vestra singularis et ocula- tissima circumspectio, que ut temporalia optime direxit sic et spiritualia perfecte posse disponere3 non dubitatur, quippe magna est vestri nominis fama et apud sanctissimum dominum nostrum papam et universos4 cardinales. cuncti de vestra pro- bitate bene sentiunt et optime sperant; reges quoque inter Chri- stianos opinatissimi, apud quos vestra laus celeberrima est, jam venisse diem existimant, quo regnum illud Bohemie preclarissimum cum ceteris Christianis et coppuletur et uniatur, neque id alterius consilio aut studio fieri posse quam vestro dijudicant. velit igitur vestra prestabilitas spem hanc implere titulosque illos mereri gloriosissimos, quia per vos regnum Bohemie non solum in temporalibus sed etiam in spiritualibus hoc tempore sit re- formatum. hoc erit illustre nomen vestrum, cunctis seculis me- morandum. hec res vobis celum aperiet et inter clarissima 1 Ursprünglich: regnum ad unionem et pacem reduxisse. — 2 Fiir ur- sprünglich manebit. — 3 Ursprünglich: dirigere. — 4 Ursprünglich: omnes.
426 nigne apud suos recipiatur, quem exteri libenter viderunt et honorarunt. hec cum fiducia de homine amantissimo et honore digno conscripsi. nunc aliud adjiciam, quod non existimo pre- termittendum. intrasse Bohemiam inclitum regem Ladislaum, coronatum esse, obedientiam et fidelitatem omnium regnicolarum suscepisse, pacem in regno reformasse,1 salubre regimen ordi- nasse, qui audiunt omnes admirantur et laudant. tanto quod res major et stupore dignior existimatur, quanto ab initio in- credibilior videbatur, sed tanti boni et nomen et laudem nemo est, qui vestre magnificentie non attribuat. vestrum est hoc preconium et in familia vestra eternum decus,? quia regnum Bohemie lacerum et quassatum vestra prudentia reformaverit. unum tamen adhuc restat vestra virtute consilioque dirigendum. non dum quietem spiritualia negocia tenent, nondum clerus vester ecclesie Romane consentit, viget adhuc rubigo quedam in men- tibus hominum neque pontificem habetis. omnes Bohemi vestra ope ad veri sui regis obedientiam rediere, curandum et modo est, spiritualem patrem et dominum cuncti audiant Romanum pontificem neque plus velint sapere quam ceteri Christiani; jungant jam se denique apostolice sedi, que magistra est om- nium gentium et omnes ad se recurrentes benigne audit. sed nescio, quis hoc perficere possit nisi vestra singularis et ocula- tissima circumspectio, que ut temporalia optime direxit sic et spiritualia perfecte posse disponere3 non dubitatur, quippe magna est vestri nominis fama et apud sanctissimum dominum nostrum papam et universos4 cardinales. cuncti de vestra pro- bitate bene sentiunt et optime sperant; reges quoque inter Chri- stianos opinatissimi, apud quos vestra laus celeberrima est, jam venisse diem existimant, quo regnum illud Bohemie preclarissimum cum ceteris Christianis et coppuletur et uniatur, neque id alterius consilio aut studio fieri posse quam vestro dijudicant. velit igitur vestra prestabilitas spem hanc implere titulosque illos mereri gloriosissimos, quia per vos regnum Bohemie non solum in temporalibus sed etiam in spiritualibus hoc tempore sit re- formatum. hoc erit illustre nomen vestrum, cunctis seculis me- morandum. hec res vobis celum aperiet et inter clarissima 1 Ursprünglich: regnum ad unionem et pacem reduxisse. — 2 Fiir ur- sprünglich manebit. — 3 Ursprünglich: dirigere. — 4 Ursprünglich: omnes.
Strana 427
427 sidera dabit locum1 omnisque vestra posteritas hinc maxime reputabitur et nati natorum et qui nascentur ab illis ex vestris operibus fructum sentient. eoque vestrum erit splendidius opus, quo nostra etate magis necessarium cernitur; et si enim omni tempore detestanda sunt inter Christianos scismata, nunc potis- simum divisiones sunt fugiende ac abhominande, quando poten- tissimi vivifice crucis inimici terra marique bellum adversus nos instruunt Turchi nec contenti subegisse Constantinopolim totum sibi subjiciendum auctumant occidentem summoque co- natu nituntur, ut legem Christi evangeliumque subvertant, quod si nos uniti essemus facile superbiam gentis retunderemus illius. atque ob hanc causam persuasi mihi, non esse inutile pauca hec vestre magnificentie scribere, que precor tanquam ex ho- mine vestre virtuti deditissimo velitis accipere et boni consulere. datum in Nova civitate die 22. januarii 1454. 238. Bischof Eneas an den Bischof Johann Vitéz in Prag; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Bittet, sich des Johann Nihili annehmen zu wollen; übersendet ihm den Tertullian. Aus Vindob. 8389, Bl. 94; eigenhändig. Weiß Nr. 138, Voigt 351. Fraknoi, Vitéz Nr. 3. Johanni episcopo Varadiensi. Reverendissime pater et domine colendissime. post recom- mendationem. Johannem Nihili, astronomum eruditissimum, quid ni putem vestre dignationi notissimum, quem tota Germania atque Italia et novit et laudat? hujus origo ex Bohemia est. parentes ei neque obscuri neque inopes fuere; sed ortis in pa- tria bellis gravioribus atque de fide certaminibus, cum agros, armenta, viros ferrum et flamma deleret, Johannes admodum puer domum reliquit, extorris nunc apud hos nunc apud illos mansit deditque se tandem litteris imbutusque philosophia non sine maximo labore — neque enim facile emergunt, quorum virtutibus obstat res angusta domi — astronomiam sectatus est atque in ea disciplina summus evasit. venit denique ad cesarem et ab eo cupide receptus diu inter aulicos nostros et dilectus et honoratus in paucis est. hic ego benivolentiam et amicitiam 1 Ursprünglich: collocabit.
427 sidera dabit locum1 omnisque vestra posteritas hinc maxime reputabitur et nati natorum et qui nascentur ab illis ex vestris operibus fructum sentient. eoque vestrum erit splendidius opus, quo nostra etate magis necessarium cernitur; et si enim omni tempore detestanda sunt inter Christianos scismata, nunc potis- simum divisiones sunt fugiende ac abhominande, quando poten- tissimi vivifice crucis inimici terra marique bellum adversus nos instruunt Turchi nec contenti subegisse Constantinopolim totum sibi subjiciendum auctumant occidentem summoque co- natu nituntur, ut legem Christi evangeliumque subvertant, quod si nos uniti essemus facile superbiam gentis retunderemus illius. atque ob hanc causam persuasi mihi, non esse inutile pauca hec vestre magnificentie scribere, que precor tanquam ex ho- mine vestre virtuti deditissimo velitis accipere et boni consulere. datum in Nova civitate die 22. januarii 1454. 238. Bischof Eneas an den Bischof Johann Vitéz in Prag; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Bittet, sich des Johann Nihili annehmen zu wollen; übersendet ihm den Tertullian. Aus Vindob. 8389, Bl. 94; eigenhändig. Weiß Nr. 138, Voigt 351. Fraknoi, Vitéz Nr. 3. Johanni episcopo Varadiensi. Reverendissime pater et domine colendissime. post recom- mendationem. Johannem Nihili, astronomum eruditissimum, quid ni putem vestre dignationi notissimum, quem tota Germania atque Italia et novit et laudat? hujus origo ex Bohemia est. parentes ei neque obscuri neque inopes fuere; sed ortis in pa- tria bellis gravioribus atque de fide certaminibus, cum agros, armenta, viros ferrum et flamma deleret, Johannes admodum puer domum reliquit, extorris nunc apud hos nunc apud illos mansit deditque se tandem litteris imbutusque philosophia non sine maximo labore — neque enim facile emergunt, quorum virtutibus obstat res angusta domi — astronomiam sectatus est atque in ea disciplina summus evasit. venit denique ad cesarem et ab eo cupide receptus diu inter aulicos nostros et dilectus et honoratus in paucis est. hic ego benivolentiam et amicitiam 1 Ursprünglich: collocabit.
Strana 428
428 cum eo contraxi sumque ipso usus pluribus annis familiariter, cum et moribus et doctrina ejus non mediocriter oblectarer. is modo, quia dono superum et incliti regis Ladislai divina vir- tute patriam quietam accepit, domum revertitur. et si patri- monium, ut par est, vendicare potuerit atque avita consequi jura, inter dulcis[!] amicos atque propinquos quod superat vite degere proponit, dixi hec longius fortasse quam vestre aures cuperent, sed nolui, meus in hunc virum qui sit animus, ne ve- stram dignationem lateret. sic enim fieri spero, ut eum in suis agendis expediendisque negociis et sui causa et mei contem- platione commendatiorem suscipiatis presidioque sibi apud re- gem non modico sitis. namque cum me vobis multis in rebus intellexerim carum et acceptum esse, non est mihi dubium, quin et amicos meos prestantis[!] viros vestro favore dignemini. is afferet Tertullianum raptim et minus terse rescriptum vestreque dignationi restituet. fuit enim consilium meum, desiderio vestro potius cito et imperfecte morem gerere, quam sero et cumula- tissime satisfacere. valete in Christo feliciter. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 239. Bischof Eneas an Aloysio aus Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bedauert, ihm in seiner Angelegenheit nicht helfen zu können. Aus Vindob. 3389, Bl. 947; eigenhändig. Weiß Nr. 184, Voigt 352. Aloysio Senensi. Insignis vir, fili et amice carissime, sum tui sine inter- missione memor neque oblivisci possum ejus consuetudinis, que inter nos apud Thalamonem cum jocunditate viguit. prodessem tibi et tuis, si facultas sineret. negocium tuum cum Sigismundo duce per litteras cesareas jam dudum aggressus fuissem, si duo hi principes inter sel quemadmodum sanguine juncti sunt, ita et benivolentia coppularentur. sed nulla inter eos concordia est et alter incusat alterum tanquam sibi injurium. eam ob causam distuli cesareas impetrare litteras, si fortasse patrueles in ami- citiam redirent, quod modo nonnulli pertractant. alioquin damno 1 Urapringlich folgte: benevolentia juncti essent. » Uber die Person des Adressaten konnte ich nichts Näheres erkunden.
428 cum eo contraxi sumque ipso usus pluribus annis familiariter, cum et moribus et doctrina ejus non mediocriter oblectarer. is modo, quia dono superum et incliti regis Ladislai divina vir- tute patriam quietam accepit, domum revertitur. et si patri- monium, ut par est, vendicare potuerit atque avita consequi jura, inter dulcis[!] amicos atque propinquos quod superat vite degere proponit, dixi hec longius fortasse quam vestre aures cuperent, sed nolui, meus in hunc virum qui sit animus, ne ve- stram dignationem lateret. sic enim fieri spero, ut eum in suis agendis expediendisque negociis et sui causa et mei contem- platione commendatiorem suscipiatis presidioque sibi apud re- gem non modico sitis. namque cum me vobis multis in rebus intellexerim carum et acceptum esse, non est mihi dubium, quin et amicos meos prestantis[!] viros vestro favore dignemini. is afferet Tertullianum raptim et minus terse rescriptum vestreque dignationi restituet. fuit enim consilium meum, desiderio vestro potius cito et imperfecte morem gerere, quam sero et cumula- tissime satisfacere. valete in Christo feliciter. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 239. Bischof Eneas an Aloysio aus Siena; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Bedauert, ihm in seiner Angelegenheit nicht helfen zu können. Aus Vindob. 3389, Bl. 947; eigenhändig. Weiß Nr. 184, Voigt 352. Aloysio Senensi. Insignis vir, fili et amice carissime, sum tui sine inter- missione memor neque oblivisci possum ejus consuetudinis, que inter nos apud Thalamonem cum jocunditate viguit. prodessem tibi et tuis, si facultas sineret. negocium tuum cum Sigismundo duce per litteras cesareas jam dudum aggressus fuissem, si duo hi principes inter sel quemadmodum sanguine juncti sunt, ita et benivolentia coppularentur. sed nulla inter eos concordia est et alter incusat alterum tanquam sibi injurium. eam ob causam distuli cesareas impetrare litteras, si fortasse patrueles in ami- citiam redirent, quod modo nonnulli pertractant. alioquin damno 1 Urapringlich folgte: benevolentia juncti essent. » Uber die Person des Adressaten konnte ich nichts Näheres erkunden.
Strana 429
429 tibi potius quam utilitati scripta essent cesarea. hec volui tibi scribere, ne putes me rem tuam oblivioni dedisse. vale et me ut soles ama. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 240. Bischof Eneas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Kann nicht heimreisen und wird ihm durch seinen Neffen Pietro die Auslagen ersetzen, die er mit Francesco gehabt hat; bittet, diesen zu fleißigem Studium an- zuhalten. Aus Vindob. 3389, Bl. 947; eigenhändig. Weißs Nr. 135, Voigt 353. Jacobo Tholomeo, comiti et doctori. Magnifice comes, frater amantissime. decreveram hac hieme domum reverti idque cesar indulserat. nunc propter causam Turchorum remorari me oportet. indictus est enim con- ventus principum ad festum sancti Georgii in Ratispona, ubi de tuenda Christianitate agendum est. non vult igitur cesar eam ante diem se deseram. coactus remanere mitto Petrum nepo- tem meum Senas, qui nonnulla expediat meo nomine negocia. is tibi cuncta referet, que apud nos aguntur. non est, cur multis utar. ei commisi, dum redierit, pecunias tibi afferat, quas pro Francisco absumpsisti. neque enim ejus causa fas est te gravatum esse. eum, si non ambulat ad normam bonam, ad- monito ut filium, castigato ut servum. nisi virtute proficiat, non erit mihi nepos. at si doctus, si probus evaserit, et nepotis et filii locum tenebit, cupio te cum conjuge ac liberis bene va- lere. contristasti me hoc anno vehementer, cum te graviter egro- tasse accepi. nunc spero te sanum et fortem esse. vale et cum facultas adest, domino duci me commendato. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 241. Bischof Eneas an Annibale Gonzaga in Ferrara; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Bittet ihn um politische Neuigkeiten aus Italien und wird ihm mit solchen aus Osterreich danken. Aus Vindob. 3389, Bl. 95 ; eigenhändig. Weiß Nr. 136, Voigt 354. Anibali de Gonzaga, comiti et doctori. Magnifice comes et amice honorande. postquam reces- sisti a nobis, unas tantum litteras abs te accepi, veteres et in
429 tibi potius quam utilitati scripta essent cesarea. hec volui tibi scribere, ne putes me rem tuam oblivioni dedisse. vale et me ut soles ama. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 240. Bischof Eneas an Giacomo Tolomei in Ferrara; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Kann nicht heimreisen und wird ihm durch seinen Neffen Pietro die Auslagen ersetzen, die er mit Francesco gehabt hat; bittet, diesen zu fleißigem Studium an- zuhalten. Aus Vindob. 3389, Bl. 947; eigenhändig. Weißs Nr. 135, Voigt 353. Jacobo Tholomeo, comiti et doctori. Magnifice comes, frater amantissime. decreveram hac hieme domum reverti idque cesar indulserat. nunc propter causam Turchorum remorari me oportet. indictus est enim con- ventus principum ad festum sancti Georgii in Ratispona, ubi de tuenda Christianitate agendum est. non vult igitur cesar eam ante diem se deseram. coactus remanere mitto Petrum nepo- tem meum Senas, qui nonnulla expediat meo nomine negocia. is tibi cuncta referet, que apud nos aguntur. non est, cur multis utar. ei commisi, dum redierit, pecunias tibi afferat, quas pro Francisco absumpsisti. neque enim ejus causa fas est te gravatum esse. eum, si non ambulat ad normam bonam, ad- monito ut filium, castigato ut servum. nisi virtute proficiat, non erit mihi nepos. at si doctus, si probus evaserit, et nepotis et filii locum tenebit, cupio te cum conjuge ac liberis bene va- lere. contristasti me hoc anno vehementer, cum te graviter egro- tasse accepi. nunc spero te sanum et fortem esse. vale et cum facultas adest, domino duci me commendato. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 241. Bischof Eneas an Annibale Gonzaga in Ferrara; Wiener-Neu- stadt, 22. Jänner 1454. Bittet ihn um politische Neuigkeiten aus Italien und wird ihm mit solchen aus Osterreich danken. Aus Vindob. 3389, Bl. 95 ; eigenhändig. Weiß Nr. 136, Voigt 354. Anibali de Gonzaga, comiti et doctori. Magnifice comes et amice honorande. postquam reces- sisti a nobis, unas tantum litteras abs te accepi, veteres et in
Strana 430
430 via sex mensibus retentas; ad illas tibi respondi. nihil postea de te audivi. cupio te bene valere et tuo principi esse accep- tum. multa de Italia hic feruntur, sed incerta et indigna fide. quod si tu aliquando scriberes rerum statum, quo se modo Veneti et Longobardi concutiunt, quid Florentini et Aragonenses agitent, haberemus fidem scripto tuo et tu inde divo cesari multo esses carior. ego quoque tibi vicem redderem et que duci clarissimo referre posses harum partium, que non parva sunt, nova significarem. quicquid tamen agas, sive taceas, sive scribas, in partem recipio meliorem et sum tuus. cupio me principi tuo meoque domino duci commendes. conventum apud Ratisponam in festo Georgii cesar indixit, ubi de rebus fidei defendende agendum est. bene dux egerit, si eo legatos mi- serit, quemadmodum litteris imperatoriis ut arbitror requiretur. ego jam domum repetissem, nisi hec me causa tenuisset. vale et dominum Albericum Malettam meis verbis jubeto salvere. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 242. Bischof Eneas an Sceva de Curte in Mailand; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Hofft, er habe vom Bischof von Pavia er- fahren, was in der Angelegenheit seines Herrn Francesco Sforza geschehen sei; glaubt, daß Niccolò Arzimboldi ihm die Wünsche des Kaisers mitgeteilt habe; sei Sforza der Sache geneigt, möge er einen Gesandten nach Regensburg schicken. Aus Vindob. 3389, Bl. 95; eigenhändig. Weiß Nr. 137, Voigt 356. Domino Sceve de Curte, Papiensi militi et doctori. Insignis eques et doctor eximie, amice honorande. exi- stimo, que gesta sunt cum cesare in rebus tui domini, Papien- sem episcopum tibi plene significasse; non est, cur illa repe- tam. mihi semper visum est ex usu esse tuo principi, ex im- perio titulum habere. neque enim filii sui eam semper vel fortunam vel peritiam in bellis habebunt, que nunc in eo est; multus adhuc sub pennis aquile favor adest. credo te cognovisse ex viro gravi et doctissimo, domini Nicolao Arzimboldo, quod sit desiderium cesaris. ego illud sibi Florentie ante duos annos exposui." si tuo principi ad eam rem animus est, poterit lega- a Uber die Streitfragen zwischen dem Kaiser und Francesco Sforza vgl. Buser, Die Beziehungen der Mediceer zu Frankreich, Leipzig 1879, 52 ff.
430 via sex mensibus retentas; ad illas tibi respondi. nihil postea de te audivi. cupio te bene valere et tuo principi esse accep- tum. multa de Italia hic feruntur, sed incerta et indigna fide. quod si tu aliquando scriberes rerum statum, quo se modo Veneti et Longobardi concutiunt, quid Florentini et Aragonenses agitent, haberemus fidem scripto tuo et tu inde divo cesari multo esses carior. ego quoque tibi vicem redderem et que duci clarissimo referre posses harum partium, que non parva sunt, nova significarem. quicquid tamen agas, sive taceas, sive scribas, in partem recipio meliorem et sum tuus. cupio me principi tuo meoque domino duci commendes. conventum apud Ratisponam in festo Georgii cesar indixit, ubi de rebus fidei defendende agendum est. bene dux egerit, si eo legatos mi- serit, quemadmodum litteris imperatoriis ut arbitror requiretur. ego jam domum repetissem, nisi hec me causa tenuisset. vale et dominum Albericum Malettam meis verbis jubeto salvere. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 242. Bischof Eneas an Sceva de Curte in Mailand; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Hofft, er habe vom Bischof von Pavia er- fahren, was in der Angelegenheit seines Herrn Francesco Sforza geschehen sei; glaubt, daß Niccolò Arzimboldi ihm die Wünsche des Kaisers mitgeteilt habe; sei Sforza der Sache geneigt, möge er einen Gesandten nach Regensburg schicken. Aus Vindob. 3389, Bl. 95; eigenhändig. Weiß Nr. 137, Voigt 356. Domino Sceve de Curte, Papiensi militi et doctori. Insignis eques et doctor eximie, amice honorande. exi- stimo, que gesta sunt cum cesare in rebus tui domini, Papien- sem episcopum tibi plene significasse; non est, cur illa repe- tam. mihi semper visum est ex usu esse tuo principi, ex im- perio titulum habere. neque enim filii sui eam semper vel fortunam vel peritiam in bellis habebunt, que nunc in eo est; multus adhuc sub pennis aquile favor adest. credo te cognovisse ex viro gravi et doctissimo, domini Nicolao Arzimboldo, quod sit desiderium cesaris. ego illud sibi Florentie ante duos annos exposui." si tuo principi ad eam rem animus est, poterit lega- a Uber die Streitfragen zwischen dem Kaiser und Francesco Sforza vgl. Buser, Die Beziehungen der Mediceer zu Frankreich, Leipzig 1879, 52 ff.
Strana 431
431 tos mittere Ratisponam et ibi fortasse negocium concludetur. puto autem etiam ob causam Turchorum eundem principem requirendum, ut eo legatos mittat. sed quid fieri contra Tur- chos poterit, si cor Christianitatis Italia bello premitur? agite vos, qui Rome pacem tractatis, ponite duritiem et acerbitatem et odia potius contra inimicos Christi contemptoresque crucis Maumethistas exercete. date jam tandem Italie pacem, ne de vobis vulgata fabula muris atque rane decantetur fiatque Tur- chus Christianorum milvus. vale et domino Jacobo college tuo meo nomine salutes dicito. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 243. Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Hat von seiner Erkrankung gehört und bittet ihn, möglichst bald zurückzukehren ohne Rücksicht auf des Bischofs Angelegenheiten; er werde mit allem zufrieden sein. Politische Neuigkeiten, der Bischof von Gurk ist bereits in sein Bistum abgereist. Aus Vindob. 3389, Bl. 957; eigenhändig. Weiß Nr. 138, Voigt 356. Domino Johanni Inderbachio, doctori. Conturbatus sum nuntio, quod de te ad nos missum est; ajunt enim amici tui egrotare te Rome. locus infestus est Theutonico sanguini; sed juvat te opinor hiemis temperies et sobrietas tue nature. si convaluisti, cura ut quam primum re- deas nec te vel mea vel cujuspiam causa ibi retineat. ego nihil volo, quod obtineri non potest. si nequit annata remitti, sol- vatur;2 si non valeo domum reverti, vivam in exilio; si ne- gantur opes, assit leta paupertas. nec te crucia ob res meas, fuge Romam et inimicum tibi aerem. cupio te sanum; quod si adhuc gravis es et urgeris febre, sume animum bonum, accersi medicos et crede consiliis neque imperia rumpas; sic fies brevi Den interessanten Vertragsentwurf zwischen Sceva de Curte und Eneas als Bevollmächtigten Sforzas und des Kaisers (Paris, Bibl. nation. fonds italien 1585, Bl. 192) vom 10. April 1451, der aber zu keinem Ergebnisse führte, wird Dr. Heigl herausgeben. Ursprünglicher Anfang: conturbas me, doctor insignis, qui te sinis morbo egritudine vinci. — 2 Urspriinglich folgte: si negatur, quod cesar ex- petit, abeat, si nequeo.
431 tos mittere Ratisponam et ibi fortasse negocium concludetur. puto autem etiam ob causam Turchorum eundem principem requirendum, ut eo legatos mittat. sed quid fieri contra Tur- chos poterit, si cor Christianitatis Italia bello premitur? agite vos, qui Rome pacem tractatis, ponite duritiem et acerbitatem et odia potius contra inimicos Christi contemptoresque crucis Maumethistas exercete. date jam tandem Italie pacem, ne de vobis vulgata fabula muris atque rane decantetur fiatque Tur- chus Christianorum milvus. vale et domino Jacobo college tuo meo nomine salutes dicito. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 243. Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Hat von seiner Erkrankung gehört und bittet ihn, möglichst bald zurückzukehren ohne Rücksicht auf des Bischofs Angelegenheiten; er werde mit allem zufrieden sein. Politische Neuigkeiten, der Bischof von Gurk ist bereits in sein Bistum abgereist. Aus Vindob. 3389, Bl. 957; eigenhändig. Weiß Nr. 138, Voigt 356. Domino Johanni Inderbachio, doctori. Conturbatus sum nuntio, quod de te ad nos missum est; ajunt enim amici tui egrotare te Rome. locus infestus est Theutonico sanguini; sed juvat te opinor hiemis temperies et sobrietas tue nature. si convaluisti, cura ut quam primum re- deas nec te vel mea vel cujuspiam causa ibi retineat. ego nihil volo, quod obtineri non potest. si nequit annata remitti, sol- vatur;2 si non valeo domum reverti, vivam in exilio; si ne- gantur opes, assit leta paupertas. nec te crucia ob res meas, fuge Romam et inimicum tibi aerem. cupio te sanum; quod si adhuc gravis es et urgeris febre, sume animum bonum, accersi medicos et crede consiliis neque imperia rumpas; sic fies brevi Den interessanten Vertragsentwurf zwischen Sceva de Curte und Eneas als Bevollmächtigten Sforzas und des Kaisers (Paris, Bibl. nation. fonds italien 1585, Bl. 192) vom 10. April 1451, der aber zu keinem Ergebnisse führte, wird Dr. Heigl herausgeben. Ursprünglicher Anfang: conturbas me, doctor insignis, qui te sinis morbo egritudine vinci. — 2 Urspriinglich folgte: si negatur, quod cesar ex- petit, abeat, si nequeo.
Strana 432
432 sanus et ad nos rediens cunctos letificabis. de regionibus his non sunt, que scribam nova relatu digna. superioribus diebus universa que agerentur scripsi. Ladislaus in Bohemia regnat, omnes ei parentes Bohemi sunt. Rochezana paulisper apoplexia tactus convaluit ac suo more sermocinatur; non tamen is est, quem se credidit. Georgius omnia regit, Azingherus Prage degit et Austrie dominatur, Johannes vaivoda in Hungariam reversus ad rem Turchorum solicitus esse fertur. barones regni Prage conventum habent. comes Cilie domum rediit neque Hungaris neque Australibus modo acceptus est. cesar conventum apud Ratisponam indixit eoque profecturum se ait, dum sancti Georgii dies adventarit. noster Curcensis ad ecclesiam profectus jam ut arbitror consecratus est et secunda ei omnia sunt. ego cum reverti domum sperarem, ob dietam Ratisponensem retentus sum. mitto nepotem meum ad curiam; que sit causa ex ipso audies et si per valetudinem poteris eum juvabis. cesari te sepius et commendavi et feci excusatum; in ejus conspectu gratus et acceptissimus existis. vale. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 244. Bischof Eneas an den Bischof Giovanni Campisio in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Ist gezwungen, bis über den Regensburger Tag in Deutschland zu verbleiben. Des Freundes Metropolit, der Erzbischof von Mailand, möge ihn nicht ver- gessen. Aus Vindob. 3389, Bl. 96; eigenhändig. Weißs Nr. 139, Voigt 357. Johanni episcopo Placentino. Reverende in Christo pater et domine honorande. non est data quam putavi te visendi facultas. cogor adhuc exilium tenere donec Ratisponensis absolvatur conventus. nescio quando te inveniam, quem modo curialem vitam exuisse puto, neque facultas inter nos scribendi frequens aderit; cum tamen licebit non ero erga te piger, tu quoque idem facias rogo. senescimus ambo et vadimus ad patres nostros; fruamur interim scriptis invicem. sum dubius, an he te littere Rome conveniant, nam te prope diem ecclesiam petiturum accepi; deus illam tibi et obsequentem et quietam faciat. archiepiscopo Mediolanensi metropolitano tuo non dubito te esse amicissimum, cui succes-
432 sanus et ad nos rediens cunctos letificabis. de regionibus his non sunt, que scribam nova relatu digna. superioribus diebus universa que agerentur scripsi. Ladislaus in Bohemia regnat, omnes ei parentes Bohemi sunt. Rochezana paulisper apoplexia tactus convaluit ac suo more sermocinatur; non tamen is est, quem se credidit. Georgius omnia regit, Azingherus Prage degit et Austrie dominatur, Johannes vaivoda in Hungariam reversus ad rem Turchorum solicitus esse fertur. barones regni Prage conventum habent. comes Cilie domum rediit neque Hungaris neque Australibus modo acceptus est. cesar conventum apud Ratisponam indixit eoque profecturum se ait, dum sancti Georgii dies adventarit. noster Curcensis ad ecclesiam profectus jam ut arbitror consecratus est et secunda ei omnia sunt. ego cum reverti domum sperarem, ob dietam Ratisponensem retentus sum. mitto nepotem meum ad curiam; que sit causa ex ipso audies et si per valetudinem poteris eum juvabis. cesari te sepius et commendavi et feci excusatum; in ejus conspectu gratus et acceptissimus existis. vale. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 244. Bischof Eneas an den Bischof Giovanni Campisio in Rom; Wiener-Neustadt, 22. Jänner 1454. Ist gezwungen, bis über den Regensburger Tag in Deutschland zu verbleiben. Des Freundes Metropolit, der Erzbischof von Mailand, möge ihn nicht ver- gessen. Aus Vindob. 3389, Bl. 96; eigenhändig. Weißs Nr. 139, Voigt 357. Johanni episcopo Placentino. Reverende in Christo pater et domine honorande. non est data quam putavi te visendi facultas. cogor adhuc exilium tenere donec Ratisponensis absolvatur conventus. nescio quando te inveniam, quem modo curialem vitam exuisse puto, neque facultas inter nos scribendi frequens aderit; cum tamen licebit non ero erga te piger, tu quoque idem facias rogo. senescimus ambo et vadimus ad patres nostros; fruamur interim scriptis invicem. sum dubius, an he te littere Rome conveniant, nam te prope diem ecclesiam petiturum accepi; deus illam tibi et obsequentem et quietam faciat. archiepiscopo Mediolanensi metropolitano tuo non dubito te esse amicissimum, cui succes-
Strana 433
433 sisti. illi si quando scribis admoneto suam dignationem, ne mei memoriam ponat. heu dulcis societas, quomodo disjungimur sic viventes morimur. nam scripta, que inter nos vite videntur con- suetudinem retinere, simillima somnio sunt atque ut mortuos inter dormiendum sic absentes inter scribendum alloquimur. vale et vive dum licet felix. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 245. Bischof Eneas an Antonio Panormita in Neapel; Wiener-Neu- stadt, 26. Jänner 1454. Uber Vergerios Ubersetzung Arrians. Aus Vindob. 3389, Bl. 97; eigenhändig. Weiß Nr. 141, Voigt 358. Antonio Panormite poete. Quod rogasti me, dum essem Neapoli, de Paulo Vergerio in hanc usque diem implere non potui. neque enim cuivis ho- minum rem multis vilem, mihi pretiosissimam committere volui. nunc nepoti meo Petro, qui Romam petit, opus credidi. is jussus a me est, cum Rome fuerit, negotiatorum fida manu divo Al- fonso volumen transmittere. scribo magno regi, tuo me rogatu sue majestati Paulum mittere. non est mihi dubium, quin tibi mox reddatur. videbis nisi decipior historiam et veracem et bene contextam. stilus neque altus neque admodum ornatus est, quamvis esset Paulus et facundissimus et elegantissimus, sicut ejus edocent cetera, que scripsit, opera. sed voluit in hoc Sigis- mundo cesari morem gerere, cujus jussu Arrianum transtulit. neque enim sermonis capax sublimioris erat Sigismundus. Pau- lus ut videbis senio confractus est et ad sepulcrum festinat, tuum est curare magno vati et tui simili, ut exequie digne fiant. vale. ex Nova civitate Austrie, 26. januarii 1454. 246. Bischof Eneas an Ulrich Sonnenberger, Bischof von Gurk, Wiener-Neustadt, [26. Jänner 1454]. Freut sich, daß er fried- lich den Besitz seiner Kirche angetreten habe; weiß nichts von Hinderbach und vermutet ihn in Gurk; sei er dort, möge er nach Pordenone reisen und mit Venedig verhandeln. Aus Vindob. 3389, Bl. 97; eigenhändig. Weiß Nr. 142, Voigt 359. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 28
433 sisti. illi si quando scribis admoneto suam dignationem, ne mei memoriam ponat. heu dulcis societas, quomodo disjungimur sic viventes morimur. nam scripta, que inter nos vite videntur con- suetudinem retinere, simillima somnio sunt atque ut mortuos inter dormiendum sic absentes inter scribendum alloquimur. vale et vive dum licet felix. ex Nova civitate die 22. januarii 1454. 245. Bischof Eneas an Antonio Panormita in Neapel; Wiener-Neu- stadt, 26. Jänner 1454. Uber Vergerios Ubersetzung Arrians. Aus Vindob. 3389, Bl. 97; eigenhändig. Weiß Nr. 141, Voigt 358. Antonio Panormite poete. Quod rogasti me, dum essem Neapoli, de Paulo Vergerio in hanc usque diem implere non potui. neque enim cuivis ho- minum rem multis vilem, mihi pretiosissimam committere volui. nunc nepoti meo Petro, qui Romam petit, opus credidi. is jussus a me est, cum Rome fuerit, negotiatorum fida manu divo Al- fonso volumen transmittere. scribo magno regi, tuo me rogatu sue majestati Paulum mittere. non est mihi dubium, quin tibi mox reddatur. videbis nisi decipior historiam et veracem et bene contextam. stilus neque altus neque admodum ornatus est, quamvis esset Paulus et facundissimus et elegantissimus, sicut ejus edocent cetera, que scripsit, opera. sed voluit in hoc Sigis- mundo cesari morem gerere, cujus jussu Arrianum transtulit. neque enim sermonis capax sublimioris erat Sigismundus. Pau- lus ut videbis senio confractus est et ad sepulcrum festinat, tuum est curare magno vati et tui simili, ut exequie digne fiant. vale. ex Nova civitate Austrie, 26. januarii 1454. 246. Bischof Eneas an Ulrich Sonnenberger, Bischof von Gurk, Wiener-Neustadt, [26. Jänner 1454]. Freut sich, daß er fried- lich den Besitz seiner Kirche angetreten habe; weiß nichts von Hinderbach und vermutet ihn in Gurk; sei er dort, möge er nach Pordenone reisen und mit Venedig verhandeln. Aus Vindob. 3389, Bl. 97; eigenhändig. Weiß Nr. 142, Voigt 359. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 28
Strana 434
434 Domino Curcensi. Reverendissime in Christo pater et domine colendissime. post recommendationem. gaudeo, quia, sicut accepi, munus con- secrationis et ecclesie possessionem pacificam accepistis. jam fructus longi servitii suscipitis. nunc vigilasse juvat et dulce est meminisse laboris. sed revertamini jam tandem; expectamini et a cesare et a ceteris cupide. ego ut optavi non potui hac vice domum proficisci; mitto nepotem meum, qui mihi pecunias afferat. is etiam Romam ibit ; si quid ei committere vultis, tam vestre dignationi quam mihi obediet. de domino Johanne Inder- bachio nihil audimus, putamus eum apud vos esse et letari si- mul, quamvis neque in Gurca desint occupationes. jubetur, si reversus est, retrocedere et in Portu Naonis cum Venetis inire tractatus. novitates apud nos modo silentium habent. dieta in Ratispona indicta est sed littere adhuc in cancellaria latent; neque enim more nostro nimis festinandum est." ex Nova civi- tate ut supra. 247. Bischof Eneas an Bartolommeo Spannochia in Rom; Wiener- Neustadt, [26. Jänner 1454]. .Sein Neffe Pietro werde ihn mit einigen Wünschen des Bischofs aufsuchen, die er zu erfüllen bitte. Es sei etwas an K. Alfonso zu senden und die Antwort ab- zuwarten; er möge die Antwort, die er durch die Miravigli leicht erfahren könne, ihm mitteilen. Aus Vindob. 3389, Bl. 977; eigenhändig. Weiß Nr. 143, Voigt 360. Bartholomeo Spannochia. Spectabilis vir, amice carissime. Petrus nepos meus Ro- mam veniens nonnulla mei parte tibi referet. rogo velis, que peto, diligenter adimplere ut soles et tuam erga me benivolen- tiam ostendere. sunt aliqua mittenda serenissimo regi Aragonum et expetenda responsa. rex ille tibi gratias habebit, qui sibi rem gratam miseris. cura, ut intelligam responsum ejus, quod tibi per illos de Mirabiliis non est difficile.1 vale et cum tuis curialibus triumpha, quia extra Romam ut vos putatis non est vita; Australes aliter sentiunt. ex Nova civitate ut supra. Ursprünglich folgte: et rescribe mihi quid eris et quid senseris. € Uber die Langsamkeit der Kanzlei vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorre- spondenz 2, 122. 1
434 Domino Curcensi. Reverendissime in Christo pater et domine colendissime. post recommendationem. gaudeo, quia, sicut accepi, munus con- secrationis et ecclesie possessionem pacificam accepistis. jam fructus longi servitii suscipitis. nunc vigilasse juvat et dulce est meminisse laboris. sed revertamini jam tandem; expectamini et a cesare et a ceteris cupide. ego ut optavi non potui hac vice domum proficisci; mitto nepotem meum, qui mihi pecunias afferat. is etiam Romam ibit ; si quid ei committere vultis, tam vestre dignationi quam mihi obediet. de domino Johanne Inder- bachio nihil audimus, putamus eum apud vos esse et letari si- mul, quamvis neque in Gurca desint occupationes. jubetur, si reversus est, retrocedere et in Portu Naonis cum Venetis inire tractatus. novitates apud nos modo silentium habent. dieta in Ratispona indicta est sed littere adhuc in cancellaria latent; neque enim more nostro nimis festinandum est." ex Nova civi- tate ut supra. 247. Bischof Eneas an Bartolommeo Spannochia in Rom; Wiener- Neustadt, [26. Jänner 1454]. .Sein Neffe Pietro werde ihn mit einigen Wünschen des Bischofs aufsuchen, die er zu erfüllen bitte. Es sei etwas an K. Alfonso zu senden und die Antwort ab- zuwarten; er möge die Antwort, die er durch die Miravigli leicht erfahren könne, ihm mitteilen. Aus Vindob. 3389, Bl. 977; eigenhändig. Weiß Nr. 143, Voigt 360. Bartholomeo Spannochia. Spectabilis vir, amice carissime. Petrus nepos meus Ro- mam veniens nonnulla mei parte tibi referet. rogo velis, que peto, diligenter adimplere ut soles et tuam erga me benivolen- tiam ostendere. sunt aliqua mittenda serenissimo regi Aragonum et expetenda responsa. rex ille tibi gratias habebit, qui sibi rem gratam miseris. cura, ut intelligam responsum ejus, quod tibi per illos de Mirabiliis non est difficile.1 vale et cum tuis curialibus triumpha, quia extra Romam ut vos putatis non est vita; Australes aliter sentiunt. ex Nova civitate ut supra. Ursprünglich folgte: et rescribe mihi quid eris et quid senseris. € Uber die Langsamkeit der Kanzlei vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorre- spondenz 2, 122. 1
Strana 435
435 248. Bischof Eneas an Ognibene von Verona; [Wiener-Neustadt, 26. Jänner 1454]. Die litterae familiaritatis, deren Bestätigung und Ausdehnung auf seinen Bruder Ognibene erbeten habe, seien schwer, aber doch zu erhalten gewesen; sein Neffe Pietro bringe ihm das Dekret. Ersucht um vollgewichtige Goldgulden, nicht solche leichtesten Gewichtes, die er zurückweisen müßte. Aun Vindob. 3389, Bl. 977; eigenhändig. Weiß Nr. 144, Voigt 361. Omnibono de Verona. Magnifice comes, amice honorande. retulit mihi Hernestus, amicus tuus meusque non vulgaris, optare te litteras familiaritatis, quas prius ex rege1 habueras, ex imperatore innovari et ad ger- manum tuum extendi. id fuit difficile, nam qui negociantur his cesar huiusmodi litteras egre concedit; sed captavi oportunitatem et ob- tinui quod querebas. Hernestus notulas effecit plenas et efficacissi- mas. ego eas, postquam ingrossate fuerunt, sigillari secretarique jussi. in eis expositi sunt aurei Veneti decem, octo ad cameram, duo ad cancellariam, quos tuo nomine Hernestus tradidit. litteras expeditas Petrus nepos meus ad te defert tibique restituet. verum quia mihi per Hernestum misisti ducatos quindecim, quos tibi meo nomine debuit episcopus Tergestinus, miratus sum, unde aureos tam malos extraxeris. neque enim Tergestini alios quam vel Hungaros vel Venetos habent aureos, tu vero Florentinos, Romanos Senensesque, omnium levissimos, ad me misisti, quod jus amicitie minime patitur. ideo illos tibi remitto et rogo, ut aureos sui ponderis et sui auri tradas. ego enim in te confido neque puto me velis aut in magno aut in parvo fraudare, ne- que te arbitror ex vulgo mercatorum esse, qui? nihil pecunie preponunt. existimo tibi pluris esse amicitiam meam quam auri parvum pondus. Petrus tibi alia meo nomine referet, cui tan- quam mihi credito. rogat Hernestus rerum suarum ut curam habeas. vale. datum ut supra. 249. Bischof Eneas an K. Alfonso von Aragon; Wiener-Neustadt, 27. Jänner 1454. Ubersendet ihm des P. P. Vergerio Ubersetzung 1 Ursprünglich: imperatore. — 2 Urspringlich folgte: quibus nulli amici sunt nisi. 28*
435 248. Bischof Eneas an Ognibene von Verona; [Wiener-Neustadt, 26. Jänner 1454]. Die litterae familiaritatis, deren Bestätigung und Ausdehnung auf seinen Bruder Ognibene erbeten habe, seien schwer, aber doch zu erhalten gewesen; sein Neffe Pietro bringe ihm das Dekret. Ersucht um vollgewichtige Goldgulden, nicht solche leichtesten Gewichtes, die er zurückweisen müßte. Aun Vindob. 3389, Bl. 977; eigenhändig. Weiß Nr. 144, Voigt 361. Omnibono de Verona. Magnifice comes, amice honorande. retulit mihi Hernestus, amicus tuus meusque non vulgaris, optare te litteras familiaritatis, quas prius ex rege1 habueras, ex imperatore innovari et ad ger- manum tuum extendi. id fuit difficile, nam qui negociantur his cesar huiusmodi litteras egre concedit; sed captavi oportunitatem et ob- tinui quod querebas. Hernestus notulas effecit plenas et efficacissi- mas. ego eas, postquam ingrossate fuerunt, sigillari secretarique jussi. in eis expositi sunt aurei Veneti decem, octo ad cameram, duo ad cancellariam, quos tuo nomine Hernestus tradidit. litteras expeditas Petrus nepos meus ad te defert tibique restituet. verum quia mihi per Hernestum misisti ducatos quindecim, quos tibi meo nomine debuit episcopus Tergestinus, miratus sum, unde aureos tam malos extraxeris. neque enim Tergestini alios quam vel Hungaros vel Venetos habent aureos, tu vero Florentinos, Romanos Senensesque, omnium levissimos, ad me misisti, quod jus amicitie minime patitur. ideo illos tibi remitto et rogo, ut aureos sui ponderis et sui auri tradas. ego enim in te confido neque puto me velis aut in magno aut in parvo fraudare, ne- que te arbitror ex vulgo mercatorum esse, qui? nihil pecunie preponunt. existimo tibi pluris esse amicitiam meam quam auri parvum pondus. Petrus tibi alia meo nomine referet, cui tan- quam mihi credito. rogat Hernestus rerum suarum ut curam habeas. vale. datum ut supra. 249. Bischof Eneas an K. Alfonso von Aragon; Wiener-Neustadt, 27. Jänner 1454. Ubersendet ihm des P. P. Vergerio Ubersetzung 1 Ursprünglich: imperatore. — 2 Urspringlich folgte: quibus nulli amici sunt nisi. 28*
Strana 436
436 von Arrians Werk über Alexander d. Gr. in Vergerios Original- handschrift. Aus Vindob. 3389, Bl. 96; eigenhändig. Weißs Nr. 140, Voigt 362. Alfonso, regi Aragonum. Serenissime ac gloriosissime rex.1 cum essem Neapoli, tertius nunc annus est, accessit me nostri temporis poeta sin- gularis, Antonius Panormita, et pro vetusta consuetudine, quam Senis in adolescentia simul habuimus, multa contulit mecum. inter loquendum autem ut fit percontatus est ex me, quoniam etatem pene omnem in Germania consumpsissem, numquid operis aliquid rari inter bibliothecas, que multe sunt apud Theu- tones, invenissem. cumque Arrianum de gestis Alexandri Ma- cedonis a Paulo Vergerio Justinopolitano de Greco in nostram linguam translatum comperisse me dicerem, magnopere me ro- gavit, quoniam tanti viri facta libenter audires, ejus libri co- piam tue majestati facerem. spopondi me facturum suo desi- derio satis; sed usque in hanc diem nullus mihi occurrit, cui tantum thesaurum libenter crederem. nunc quia nepos meus Petrus Romam petit, commisi sibi deferendum librum, ex Roma vero fida manu tue serenitati tradendum. accipe igitur ex me munus, quod non solum ego sed Antonius quoque, magnus poeta et illustris orator, te dignum putavit. volumen est papy- reum, lacerum et vetustate consumptum.“ dices, cum videris, quid hoc thesauri est, quid est, quod me donat Senensis epi- scopus? ad farmacopolam sese mittere cartulas credidit. poteram, fateor, opus hujuscemodi transscribere et ornatum novo per- gameno, minio rubricatum, sericea veste tectum, bullis luxurians" aureis ad te mittere, neque decies talentum australicum expen- dissem. sed quid ista tibi magno regi? vilet apud te aurum neque gemmis est pretium. majus his est, quod tibi do munus. prima editio est Pauli, sua manu conscripta. neque inde recep- tum exemplar est preter unum, quod summo pontifici Nicolao, dum esset episcopus Bononiensis et apud cesarem legatione fungeretur, recipere permisi et alius, quod mihi retineo. quod si nostri majores illustrium virorum reliquias summo consueverunt 1 Anrede gestrichen. — 2 Hs.: luxuriantem. „ Uber das Schicksal dieser Handschrift vgl. Voigt, Wiederbelebung des klas- sischen Altertums 2, 176.
436 von Arrians Werk über Alexander d. Gr. in Vergerios Original- handschrift. Aus Vindob. 3389, Bl. 96; eigenhändig. Weißs Nr. 140, Voigt 362. Alfonso, regi Aragonum. Serenissime ac gloriosissime rex.1 cum essem Neapoli, tertius nunc annus est, accessit me nostri temporis poeta sin- gularis, Antonius Panormita, et pro vetusta consuetudine, quam Senis in adolescentia simul habuimus, multa contulit mecum. inter loquendum autem ut fit percontatus est ex me, quoniam etatem pene omnem in Germania consumpsissem, numquid operis aliquid rari inter bibliothecas, que multe sunt apud Theu- tones, invenissem. cumque Arrianum de gestis Alexandri Ma- cedonis a Paulo Vergerio Justinopolitano de Greco in nostram linguam translatum comperisse me dicerem, magnopere me ro- gavit, quoniam tanti viri facta libenter audires, ejus libri co- piam tue majestati facerem. spopondi me facturum suo desi- derio satis; sed usque in hanc diem nullus mihi occurrit, cui tantum thesaurum libenter crederem. nunc quia nepos meus Petrus Romam petit, commisi sibi deferendum librum, ex Roma vero fida manu tue serenitati tradendum. accipe igitur ex me munus, quod non solum ego sed Antonius quoque, magnus poeta et illustris orator, te dignum putavit. volumen est papy- reum, lacerum et vetustate consumptum.“ dices, cum videris, quid hoc thesauri est, quid est, quod me donat Senensis epi- scopus? ad farmacopolam sese mittere cartulas credidit. poteram, fateor, opus hujuscemodi transscribere et ornatum novo per- gameno, minio rubricatum, sericea veste tectum, bullis luxurians" aureis ad te mittere, neque decies talentum australicum expen- dissem. sed quid ista tibi magno regi? vilet apud te aurum neque gemmis est pretium. majus his est, quod tibi do munus. prima editio est Pauli, sua manu conscripta. neque inde recep- tum exemplar est preter unum, quod summo pontifici Nicolao, dum esset episcopus Bononiensis et apud cesarem legatione fungeretur, recipere permisi et alius, quod mihi retineo. quod si nostri majores illustrium virorum reliquias summo consueverunt 1 Anrede gestrichen. — 2 Hs.: luxuriantem. „ Uber das Schicksal dieser Handschrift vgl. Voigt, Wiederbelebung des klas- sischen Altertums 2, 176.
Strana 437
437 honore suscipere, non est mihi dubium, quin et tua majestas" in Paulo nostro idem faciat. bibliam apud sanctum Petrum Rome qui sunt monachi non sine luminaribus et singulari re- verentia monstrant, quam dicunt divi Hieronimi manu conscrip- tam; Senis quoque inter res sacras reconditum est volumen, quod Johannis Chrisostomi vulgo putant manu notatum. non mimor est his Vergerius et Arrianum veracem auctorem refert de maximo duce Alexandro scribentem. preciosa nisi fallor res est, quem tue magnitudini trado. neque id dico, quia velim mea magnificare munere. nihil hinc expeto. sed arbitrabor me tue sublimitati in evum obnoxium, si mea opera apud te Pau- lum bene receptum et in loco se digno reconditum esse cogno- vero. vale, rex maxime, et quoniam hoc anno graviter egro- tasti, qui tue ut ajunt etatis tertius et sexagesimus est, jamque convaluisti, gaude, quia terminum infaustum et mortalibus exi- tialem preteristi. de cetero tibi vita longa erit et salubris, quod nostre Italie totique Christianitati hoc tempore necessarium est. imperator, filius tuus, et conjux ejus, neptis tua Leonora, op- time valent et bene se amant. ex Nova civitate die 27. januarii 1454. 250. Bischof Eneas an den Guardian des Franziskanerklosters in Wien, Hieronymus von Mailand; Wiener-Neustadt, 2. Februar 1454. Er habe den Jüngling, den der Guardian ihm zugeschickt, verhört und finde ihn nicht des Todschlags schuldig, so daß kein Bedenken obwalte, ihm die geistlichen Weihen zu erteilen. Aus Vindob. 3389, Bl. 98; eigenhändig. Weiß Nr. 146, Voigt 363. Eneas, dei? gratia episcopus Senensis et apostolice sedis per Bohemiam, Austriam, Stiriam et cetera cum potestate legati de latere nuntius et orator, venerabili religioso fratri Jeronimo de Verona, conventus ordinis minorum sancti Francisci apud 1 Ursprünglich folgte: oratoris excellentissimi Pauli Vergerii manum. — 2 Ursprünglich folgte: et apostolice sedis. Eneas irrt hier; der Guardian des Franziskanerklosters zu St. Theobald auf der Laimgruben hieß Hieronymus von Mailand; er verwecheelt ihn mit Gabriel von Verona, den Vikar Capistrans, der diesen aus Italien nach Österreich begleitet hatte. Der erste Guardian des Franziskanerklosters in Wien war Michael Siculus de Vngaria, Hieronymus sein Vikar; Capistran setzte beide mit den Worten ein: „Ecce huic primo loco istius provincie
437 honore suscipere, non est mihi dubium, quin et tua majestas" in Paulo nostro idem faciat. bibliam apud sanctum Petrum Rome qui sunt monachi non sine luminaribus et singulari re- verentia monstrant, quam dicunt divi Hieronimi manu conscrip- tam; Senis quoque inter res sacras reconditum est volumen, quod Johannis Chrisostomi vulgo putant manu notatum. non mimor est his Vergerius et Arrianum veracem auctorem refert de maximo duce Alexandro scribentem. preciosa nisi fallor res est, quem tue magnitudini trado. neque id dico, quia velim mea magnificare munere. nihil hinc expeto. sed arbitrabor me tue sublimitati in evum obnoxium, si mea opera apud te Pau- lum bene receptum et in loco se digno reconditum esse cogno- vero. vale, rex maxime, et quoniam hoc anno graviter egro- tasti, qui tue ut ajunt etatis tertius et sexagesimus est, jamque convaluisti, gaude, quia terminum infaustum et mortalibus exi- tialem preteristi. de cetero tibi vita longa erit et salubris, quod nostre Italie totique Christianitati hoc tempore necessarium est. imperator, filius tuus, et conjux ejus, neptis tua Leonora, op- time valent et bene se amant. ex Nova civitate die 27. januarii 1454. 250. Bischof Eneas an den Guardian des Franziskanerklosters in Wien, Hieronymus von Mailand; Wiener-Neustadt, 2. Februar 1454. Er habe den Jüngling, den der Guardian ihm zugeschickt, verhört und finde ihn nicht des Todschlags schuldig, so daß kein Bedenken obwalte, ihm die geistlichen Weihen zu erteilen. Aus Vindob. 3389, Bl. 98; eigenhändig. Weiß Nr. 146, Voigt 363. Eneas, dei? gratia episcopus Senensis et apostolice sedis per Bohemiam, Austriam, Stiriam et cetera cum potestate legati de latere nuntius et orator, venerabili religioso fratri Jeronimo de Verona, conventus ordinis minorum sancti Francisci apud 1 Ursprünglich folgte: oratoris excellentissimi Pauli Vergerii manum. — 2 Ursprünglich folgte: et apostolice sedis. Eneas irrt hier; der Guardian des Franziskanerklosters zu St. Theobald auf der Laimgruben hieß Hieronymus von Mailand; er verwecheelt ihn mit Gabriel von Verona, den Vikar Capistrans, der diesen aus Italien nach Österreich begleitet hatte. Der erste Guardian des Franziskanerklosters in Wien war Michael Siculus de Vngaria, Hieronymus sein Vikar; Capistran setzte beide mit den Worten ein: „Ecce huic primo loco istius provincie
Strana 438
438 sanctum Thiboldum in suburbio Viennensi guardiano, salutem et sinceram in domino caritatem. Sumus erimusque semper volentes vestris desideriis morem gerere cum propter virtutem vestram tum1 quia sacre religioni vestre singulariter officimur. juvenem, quem ad nos misistis, audivimus et cognito casu suo non intelligimus eum homicidii crimine maculatum aut dispensatione indigentem. et quia in talibus credendum est narrationi sue dicimus, secundum ejus expositionem non esse prohibitum sibi ad sacros ordines? transi- tum, et nihilominus intuitu et favore religionis secum quatenus opus est auctoritate apostolica, qua fungimur, super casu nobis exposito, ut eo non obstante etiam usque ad sacerdotium pro- moveri, et in eo libere et licite ministrare valeat, quantum ad serenationem conscientie pertinet, tenore presentium misericor- diter dispensamus. datum in Nova civitate die 2. februarii 1454. 251. Bischof Eneas an Niklas von Wyle, Stadtschreiber in Eßlingen; Wiener-Neustadt, 3. Februar 1454. Dankt ihm für das über- schickte Bild des hl. Christophorus. Aus Vindob. 3389, Bl. 98; eigenhändig. Zuerst gedruckt in den Württembergi- schen Jahrbüchern 1853, S. 209, dann bei Voigt Nr. 364. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis con- siliarius, docto et ornato viro Nicolao de Wile, Esselingensis imperialis opidi prothonotario, salutem plurimam dicit. Accepi munus preciosum et sanctum ex te, mihi caris- simum, divum Christophorum tua manu pictum. fuisti promissi nowe et filiis meis nouellis, quos hic in vestra civitate in Christo genui relinquo pro directoribus duos patres venerabiles primum patrem Mi- chaelem Siculum de Vngaria gwardianum loci sicut oculum meum dex- trum, secundum vero fratrem Ieronimum Italicum predicatorem precla- rum de Mediolano pro viccario loci et magistro nouiciorum atque pre- dicatore tanquam oculum meum sinistrum“ (Johannis de Komorowo tractatus cronice fratrum minorum observancie, hag. v. Zeißberg, Archiv f. österr. Geschichte 49, 336). Michael urkundet als Guardian noch am 26. Oktober 1463 (Archiv ƒ. österr. Geschichte 64, 231). Hieronymus muß also in den Monaten November 1453 bis Jänner 1454 zum Guardian vor- gerückt sein, wenn ihn nicht etwa Eneas irrtümlich als Guardian bezeichnet. Das Archiv des Franziskanerklosters in Wien läßst in dieser Frage im Stich. Ursprünglich folgte: propter affectum, quem ad sacram religionem vestram habemus. — 2 Ursprünglich: ad sacerdotium.
438 sanctum Thiboldum in suburbio Viennensi guardiano, salutem et sinceram in domino caritatem. Sumus erimusque semper volentes vestris desideriis morem gerere cum propter virtutem vestram tum1 quia sacre religioni vestre singulariter officimur. juvenem, quem ad nos misistis, audivimus et cognito casu suo non intelligimus eum homicidii crimine maculatum aut dispensatione indigentem. et quia in talibus credendum est narrationi sue dicimus, secundum ejus expositionem non esse prohibitum sibi ad sacros ordines? transi- tum, et nihilominus intuitu et favore religionis secum quatenus opus est auctoritate apostolica, qua fungimur, super casu nobis exposito, ut eo non obstante etiam usque ad sacerdotium pro- moveri, et in eo libere et licite ministrare valeat, quantum ad serenationem conscientie pertinet, tenore presentium misericor- diter dispensamus. datum in Nova civitate die 2. februarii 1454. 251. Bischof Eneas an Niklas von Wyle, Stadtschreiber in Eßlingen; Wiener-Neustadt, 3. Februar 1454. Dankt ihm für das über- schickte Bild des hl. Christophorus. Aus Vindob. 3389, Bl. 98; eigenhändig. Zuerst gedruckt in den Württembergi- schen Jahrbüchern 1853, S. 209, dann bei Voigt Nr. 364. Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis con- siliarius, docto et ornato viro Nicolao de Wile, Esselingensis imperialis opidi prothonotario, salutem plurimam dicit. Accepi munus preciosum et sanctum ex te, mihi caris- simum, divum Christophorum tua manu pictum. fuisti promissi nowe et filiis meis nouellis, quos hic in vestra civitate in Christo genui relinquo pro directoribus duos patres venerabiles primum patrem Mi- chaelem Siculum de Vngaria gwardianum loci sicut oculum meum dex- trum, secundum vero fratrem Ieronimum Italicum predicatorem precla- rum de Mediolano pro viccario loci et magistro nouiciorum atque pre- dicatore tanquam oculum meum sinistrum“ (Johannis de Komorowo tractatus cronice fratrum minorum observancie, hag. v. Zeißberg, Archiv f. österr. Geschichte 49, 336). Michael urkundet als Guardian noch am 26. Oktober 1463 (Archiv ƒ. österr. Geschichte 64, 231). Hieronymus muß also in den Monaten November 1453 bis Jänner 1454 zum Guardian vor- gerückt sein, wenn ihn nicht etwa Eneas irrtümlich als Guardian bezeichnet. Das Archiv des Franziskanerklosters in Wien läßst in dieser Frage im Stich. Ursprünglich folgte: propter affectum, quem ad sacram religionem vestram habemus. — 2 Ursprünglich: ad sacerdotium.
Strana 439
439 memor. habeo tibi ingentes gratias sumque tue voluntati, que- cunque ex me petieris, obnoxius. utere me ut libet et in tuis et in amicorum causis. tuas litteras videbo omni tempore libens, in quibus nec ornatus deest et affectus erga me singularis ostenditur. vale et perge amare et scribere. ex Nova civitate die 3. februarii 1454. 252. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 6. Februar 1454. Freut sich, daß Prokop von Rabstein ihn zum Protonotar ernannt habe; Johann Nihili werde dem Bischof Vités den Tertullian überbringen; seine Traktate werde er übersenden, sobald er einen geeigneten Buchhändler gefunden haben werde. Aus Vindob. 3889, Bl. 987; eigenhändig. Weiß Nr. 146, Voigt 365. Domino Nicolao Volaterrano, doctori. Eneas, episcopus Senensis, prestabili viro Nicolao Vola- terrano, legum doctori et incliti regis Bohemie prothonotario, salutem plurimam dicit. Letificasti me tuis litteris, qui te magni regis prothono- tarium rescripsisti. ago gratias magnifico cancellario, qui te promovit. tibi congaudeo, cui post bonum mane de meliori vespere provisurum dominum confido. nova, que significasti, lubens audivi, non referam modo vices, cum Johannes Nihili ad vos veniat omnium instructus. id solum ex Italia nostra suscipito, cum desperata pax sit, super induciis quas vocant treuguas summum nunc pontificem conari. Tertullianum raptim transscriptum domino meo Varadiensi Johannes, de quo supra dixi, restituet. non est admodum correptus, quia neque exem- plar integrum est, ut novisti. id tu vitii excusabis. de ceteris tractatulis meis faciam, quod sua dignatio imperat, quamvis hic non sunt librarii, quorum opera libenter utar. mea remansio ex dieta Ratisponensi causam habet. noluit enim cesar ante con- ventum, qui est illic habendus, me domum repetere. interim nepotem meum premisi, qui res meas curet. ego peracto con- ventu sequar, si deus dabit. domini Procopii recommendationem ad me factam, pro me rursus ad eum convertito eique dili- genter assistito. vale et familiam omnem jubeto meo nomine salvere, maxime autem si vivit Johannem Tusconem, amicum veracem et bonum virum. ex Nova civitate die 6. februarii 1454.
439 memor. habeo tibi ingentes gratias sumque tue voluntati, que- cunque ex me petieris, obnoxius. utere me ut libet et in tuis et in amicorum causis. tuas litteras videbo omni tempore libens, in quibus nec ornatus deest et affectus erga me singularis ostenditur. vale et perge amare et scribere. ex Nova civitate die 3. februarii 1454. 252. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 6. Februar 1454. Freut sich, daß Prokop von Rabstein ihn zum Protonotar ernannt habe; Johann Nihili werde dem Bischof Vités den Tertullian überbringen; seine Traktate werde er übersenden, sobald er einen geeigneten Buchhändler gefunden haben werde. Aus Vindob. 3889, Bl. 987; eigenhändig. Weiß Nr. 146, Voigt 365. Domino Nicolao Volaterrano, doctori. Eneas, episcopus Senensis, prestabili viro Nicolao Vola- terrano, legum doctori et incliti regis Bohemie prothonotario, salutem plurimam dicit. Letificasti me tuis litteris, qui te magni regis prothono- tarium rescripsisti. ago gratias magnifico cancellario, qui te promovit. tibi congaudeo, cui post bonum mane de meliori vespere provisurum dominum confido. nova, que significasti, lubens audivi, non referam modo vices, cum Johannes Nihili ad vos veniat omnium instructus. id solum ex Italia nostra suscipito, cum desperata pax sit, super induciis quas vocant treuguas summum nunc pontificem conari. Tertullianum raptim transscriptum domino meo Varadiensi Johannes, de quo supra dixi, restituet. non est admodum correptus, quia neque exem- plar integrum est, ut novisti. id tu vitii excusabis. de ceteris tractatulis meis faciam, quod sua dignatio imperat, quamvis hic non sunt librarii, quorum opera libenter utar. mea remansio ex dieta Ratisponensi causam habet. noluit enim cesar ante con- ventum, qui est illic habendus, me domum repetere. interim nepotem meum premisi, qui res meas curet. ego peracto con- ventu sequar, si deus dabit. domini Procopii recommendationem ad me factam, pro me rursus ad eum convertito eique dili- genter assistito. vale et familiam omnem jubeto meo nomine salvere, maxime autem si vivit Johannem Tusconem, amicum veracem et bonum virum. ex Nova civitate die 6. februarii 1454.
Strana 440
440 253. Bischof Eneas an Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neu- stadt, 6. Februar 1454. Johann Nihili werde ihm über alles be- richten, was am Hofe geschehe. Dankt ihm für die Beförderung Niccolòs und hofft, den Kanzler in Regensburg zu sehen. Aus Vindob. 3889, Bl. 987; eigenhändig. Weis Nr. 147, Voigt 366. Domino Procopio. Magnifice vir, amice honorande. veniente ad inclitum re- gem Bohemie Johanne de Nihele, singulari astronomo et utrius- que nostrum amantissimo, non est, cur te meque scriptis onerem. is erit epistola mea, is tibi cuncta, que apud nos aguntur, exponet. neque illum tibi commendabo, qui alios potest magnificentie tue commendatos facere. tantum peto, ne hominem apud te diu retineas ac plus tibi quam nobis de sua conversatione consulas. pro domino Nicholao, quem diligis et extollis, sum tibi obnoxius et facio te maximi, qui viros bonos provehis. cupio te videre in Ratispona, si quos illuc ex regno vestro majestas regia ut requiritur miserit. quamvis aliquando ex inscitia et nonnunquam arrogantia nonnulli discidium inter patrueles Europe dominos miscere conentur, tu tamen, qui sapis, ubi potes castum et sacrum caritatis et pacis consilium semina. facile Christianitatem ex arbitrio suo ductabunt, si se invicem amaverint juverintque duo hi primi orbis terre principes. vale et inclito regi ac magnifico gubernatori, cum facultas adest, me commendato. ex Nova civitate die 6. februarii 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 254. Bischof Eneas an Paul Leubmann von Melk; Wiener-Neustadt, 6. Februar 1454. Kann den Knaben, der mit 13 Jahren über- redet wurde, in den geistlichen Stand einzutreten, zwar nicht ab- solvieren, da dies ein dem Papst reservierter Fall ist, hofft aber, daß jemand aus Wien die nach Rom reisenden Gesandten des K. Ladislaus begleiten werde, der dann den Papst bitten könnte, den Knaben loszusprechen. Aus Vindob. 3389, Bl. 99; eigenhändig. Weiß Nr. 148, Voigt 367. Auch in Vindob. 4736, Bl. 277.
440 253. Bischof Eneas an Prokop von Rabstein in Prag; Wiener-Neu- stadt, 6. Februar 1454. Johann Nihili werde ihm über alles be- richten, was am Hofe geschehe. Dankt ihm für die Beförderung Niccolòs und hofft, den Kanzler in Regensburg zu sehen. Aus Vindob. 3889, Bl. 987; eigenhändig. Weis Nr. 147, Voigt 366. Domino Procopio. Magnifice vir, amice honorande. veniente ad inclitum re- gem Bohemie Johanne de Nihele, singulari astronomo et utrius- que nostrum amantissimo, non est, cur te meque scriptis onerem. is erit epistola mea, is tibi cuncta, que apud nos aguntur, exponet. neque illum tibi commendabo, qui alios potest magnificentie tue commendatos facere. tantum peto, ne hominem apud te diu retineas ac plus tibi quam nobis de sua conversatione consulas. pro domino Nicholao, quem diligis et extollis, sum tibi obnoxius et facio te maximi, qui viros bonos provehis. cupio te videre in Ratispona, si quos illuc ex regno vestro majestas regia ut requiritur miserit. quamvis aliquando ex inscitia et nonnunquam arrogantia nonnulli discidium inter patrueles Europe dominos miscere conentur, tu tamen, qui sapis, ubi potes castum et sacrum caritatis et pacis consilium semina. facile Christianitatem ex arbitrio suo ductabunt, si se invicem amaverint juverintque duo hi primi orbis terre principes. vale et inclito regi ac magnifico gubernatori, cum facultas adest, me commendato. ex Nova civitate die 6. februarii 1454. Tuus Eneas, episcopus Senensis. 254. Bischof Eneas an Paul Leubmann von Melk; Wiener-Neustadt, 6. Februar 1454. Kann den Knaben, der mit 13 Jahren über- redet wurde, in den geistlichen Stand einzutreten, zwar nicht ab- solvieren, da dies ein dem Papst reservierter Fall ist, hofft aber, daß jemand aus Wien die nach Rom reisenden Gesandten des K. Ladislaus begleiten werde, der dann den Papst bitten könnte, den Knaben loszusprechen. Aus Vindob. 3389, Bl. 99; eigenhändig. Weiß Nr. 148, Voigt 367. Auch in Vindob. 4736, Bl. 277.
Strana 441
441 Domino Paulo de Mellico." Venerabilis vir, amice carissime. venit ad nos pridie Mi- chael, puer tuus, retulitque nobis, dum annum ageret tertium decimum, suasu cujusdam monachi se votum vovisse, quam- primum per etatem posset, religionem divi Dominici profes- surum. exinde cum magis sapere cepisset, voti eum pertesum neque jam sibi mentem esse, id se voti complere, quod per blanditias deceptus emisisset, neque sibi cordi esse deinceps mendicantium regulas, quas intelligeret diminute custodiri. sup- plex igitur ex nobis desideravit auctoritate legationis nostre se voto resolvi. negavimus id nos posse, quod soli apostolice sedi noscitur reservatum. tum ille, ut ad Cartusiensem transire or- dinem posset licentiam sibi concedi postulavit. interrogavimus, cujus etatis esset, respondit se annos sedecim esse natum. dixi- mus Cartusienses monachos nostro arbitratu tam teneram et flu- xibilem etatem non admissuros et quanta sit illius ordinis durities et asperitas demonstravimus, ubi carnes minime degu- stantur, ubi jejunia multa habentur, ubi hore canonice et lon- gissime et morosissime sunt, ubi silentium diutinum et solitudo ac reclusio diligentissime observatur, monuimusque, recte secum multumque prius deliberaret, antequam illius se regule man- cipium redderet. querebat denique nostrum consilium lacrima- baturque dolens fortunam suam, qui tanto vinculo inscium se ligasset. quippe et nos sui miserti sumus, quamvis non pos- sumus ejus vulneri medicinam prebere, nec profecto apud nos dignus laude videtur, qui teneras etates circumscribit ac puerulis votum religionis assumere suadet, qui dum se lucrari animas deo putat, mancipia in gehennam parat, maturum et fortem esse virum oportet, qui semet ipsum adneget et tollens crucem suam sequatur Christum et omnia evangeliorum consilia sibi precepta ducat vitam perfectam et omni carentem macula deo promittens. in Basilea sane1 visum fuit patribus, qui tunc aderant non parvo numero, quamvis esset concilium auctoritate apostolica dissolutum, ad professionem mendicantium regularium nullum admitti debere, nisi octavum et decimum annum imple- visset. at nonnulli, qui se digito celum tangere putant, puerulis 1 Urspringlich folgte: dum nondum patres omnes abissent. a Uber Paul Leubmann, der Professor an der Universität in Wien war und 1479 starb, vgl. Aschbach, Geschichte der Wiener Universität 1, 558—560.
441 Domino Paulo de Mellico." Venerabilis vir, amice carissime. venit ad nos pridie Mi- chael, puer tuus, retulitque nobis, dum annum ageret tertium decimum, suasu cujusdam monachi se votum vovisse, quam- primum per etatem posset, religionem divi Dominici profes- surum. exinde cum magis sapere cepisset, voti eum pertesum neque jam sibi mentem esse, id se voti complere, quod per blanditias deceptus emisisset, neque sibi cordi esse deinceps mendicantium regulas, quas intelligeret diminute custodiri. sup- plex igitur ex nobis desideravit auctoritate legationis nostre se voto resolvi. negavimus id nos posse, quod soli apostolice sedi noscitur reservatum. tum ille, ut ad Cartusiensem transire or- dinem posset licentiam sibi concedi postulavit. interrogavimus, cujus etatis esset, respondit se annos sedecim esse natum. dixi- mus Cartusienses monachos nostro arbitratu tam teneram et flu- xibilem etatem non admissuros et quanta sit illius ordinis durities et asperitas demonstravimus, ubi carnes minime degu- stantur, ubi jejunia multa habentur, ubi hore canonice et lon- gissime et morosissime sunt, ubi silentium diutinum et solitudo ac reclusio diligentissime observatur, monuimusque, recte secum multumque prius deliberaret, antequam illius se regule man- cipium redderet. querebat denique nostrum consilium lacrima- baturque dolens fortunam suam, qui tanto vinculo inscium se ligasset. quippe et nos sui miserti sumus, quamvis non pos- sumus ejus vulneri medicinam prebere, nec profecto apud nos dignus laude videtur, qui teneras etates circumscribit ac puerulis votum religionis assumere suadet, qui dum se lucrari animas deo putat, mancipia in gehennam parat, maturum et fortem esse virum oportet, qui semet ipsum adneget et tollens crucem suam sequatur Christum et omnia evangeliorum consilia sibi precepta ducat vitam perfectam et omni carentem macula deo promittens. in Basilea sane1 visum fuit patribus, qui tunc aderant non parvo numero, quamvis esset concilium auctoritate apostolica dissolutum, ad professionem mendicantium regularium nullum admitti debere, nisi octavum et decimum annum imple- visset. at nonnulli, qui se digito celum tangere putant, puerulis 1 Urspringlich folgte: dum nondum patres omnes abissent. a Uber Paul Leubmann, der Professor an der Universität in Wien war und 1479 starb, vgl. Aschbach, Geschichte der Wiener Universität 1, 558—560.
Strana 442
442 quam primum doli videntur esse capaces, ingressum religionis promittere ac jurare non tam recta quam pia mente1 com- pellunt. sed tribuat eis deus ad reliqua melius consilium. no- bis de puero hoc videtur. cum sit animus ejus alienus a reli- gione, periculosum est," sic coactus religionis accipiat habitum, deserat" actum. neque enim quisquam perfecte agit, que gerit invitus. accepimus prope diem inclitum regem Ladislaum ad Romanum presulem legatos esse missurum. forsitan et aliquis ex scola Viennensi hoc iter assumet. is rogandus est apud Romanam sedem, solutionem voti ut puero querat, qui bone indolis est et ad frugem venturus meliorem videtur. nos quoque pro eo scribimus neque putamus negatum iri quod cre- dimus jure concedi. interim puerum ad te remittimus, pro tua in eum dilectione ac misericordia confovendum, cujus profectus tibi apud homines laudem, apud deum grande parabit meritum." vale. ex Nova civitate die 6. februarii 1454. 255. Bischof Eneas an einen Freund; Wiener-Neustadt, 10. Februar 1454. Freut sich über seinen Brief; er selbst ist noch immer bei Hof, nicht der erste, aber auch nicht der letzte unter den Dienern des Kaisers. Aus Vindob. 8389, Bl. 997; eigenhändig. Weiß Nr. 149; von Voigt überschen. Honorabilis dilecte noster. reddite sunt nobis littere tue, quibus te bene valere cognovimus et auctum beneficiis eccle- siasticis vitam ducere jocundam. id est nobis apprime gratum. neque tam tibi bene est, quantum esse vellemus; amamus vir- tutem tuam et sumus tuorum memores obsequiorum, que nobis acceptissima fuerunt, et si facultas esset, ostenderemus tibi, gratam nobis fuisse conversationem tuam. nos modo in curia sumus more prisco. servimus ut solemus nec sumus ex primis neque ex ultimis, qui cesari serviunt, pro nostra possibilitate. si quid petieris ex nobis, non frustra optabis. vale. ex Nova civitate die 10. februarii 1454. Eneas, dei gratia episcopus Senensis. 1 Ursprünglich: et non tam pia mente quam versuta et fallaci arte. — 2 Ursprünglich: nobis videtur. — 3 Hs.: desarat. — 4 Vindob. 4736 con- cedat. — 5 Ursprünglich: vos interim puerum nutrite et alite, merce- dem apud deum exinde non modicam suscepturi.
442 quam primum doli videntur esse capaces, ingressum religionis promittere ac jurare non tam recta quam pia mente1 com- pellunt. sed tribuat eis deus ad reliqua melius consilium. no- bis de puero hoc videtur. cum sit animus ejus alienus a reli- gione, periculosum est," sic coactus religionis accipiat habitum, deserat" actum. neque enim quisquam perfecte agit, que gerit invitus. accepimus prope diem inclitum regem Ladislaum ad Romanum presulem legatos esse missurum. forsitan et aliquis ex scola Viennensi hoc iter assumet. is rogandus est apud Romanam sedem, solutionem voti ut puero querat, qui bone indolis est et ad frugem venturus meliorem videtur. nos quoque pro eo scribimus neque putamus negatum iri quod cre- dimus jure concedi. interim puerum ad te remittimus, pro tua in eum dilectione ac misericordia confovendum, cujus profectus tibi apud homines laudem, apud deum grande parabit meritum." vale. ex Nova civitate die 6. februarii 1454. 255. Bischof Eneas an einen Freund; Wiener-Neustadt, 10. Februar 1454. Freut sich über seinen Brief; er selbst ist noch immer bei Hof, nicht der erste, aber auch nicht der letzte unter den Dienern des Kaisers. Aus Vindob. 8389, Bl. 997; eigenhändig. Weiß Nr. 149; von Voigt überschen. Honorabilis dilecte noster. reddite sunt nobis littere tue, quibus te bene valere cognovimus et auctum beneficiis eccle- siasticis vitam ducere jocundam. id est nobis apprime gratum. neque tam tibi bene est, quantum esse vellemus; amamus vir- tutem tuam et sumus tuorum memores obsequiorum, que nobis acceptissima fuerunt, et si facultas esset, ostenderemus tibi, gratam nobis fuisse conversationem tuam. nos modo in curia sumus more prisco. servimus ut solemus nec sumus ex primis neque ex ultimis, qui cesari serviunt, pro nostra possibilitate. si quid petieris ex nobis, non frustra optabis. vale. ex Nova civitate die 10. februarii 1454. Eneas, dei gratia episcopus Senensis. 1 Ursprünglich: et non tam pia mente quam versuta et fallaci arte. — 2 Ursprünglich: nobis videtur. — 3 Hs.: desarat. — 4 Vindob. 4736 con- cedat. — 5 Ursprünglich: vos interim puerum nutrite et alite, merce- dem apud deum exinde non modicam suscepturi.
Strana 443
443 256." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 14. Februar 1454. Uber den Regensburger Tag; die Türkenfrage wird in Ofen erledigt, Johann Hunyadi wird Ober- kommandant des Heeres. Die Böhmen verhandeln in Laun mit den Sachsen; wegen des Herzogtums Luxemburg findet am 17. März in Mainz zwischen dem König von Böhmen, den Gregor Heim- burg vertritt, und dem Herzog von Burgund eine Tagung statt. Der Graf von Cilli ist augenblicklich ruhig, steht aber mit Vene- dig und anderen in Unterhandlungen. Aus Ottob. 347, Bl. 140 und Vatic. lat. 1787, Bl. 173; auch in Urb. 401, Bl. 180; Laur. 54, 19, Bl. 98. Eneas, episcopus Senensis, Johanni cardinali sancti angeli salutem plurimam dicit. Satis a me scriptum et superioribus diebus, reverendissime pater, pro litteris vestris ad me directis. pauca tamen nunc adjicio, que nova sunt, ne quid vos lateat eorum, que apud nos aguntur. scriptum est superioribus diebus omnibus ex im- perio, ad diem beati Georgii Ratispone conveniant. putamus magnum illic futurum conventum. rex Ladislaus eo mittet, ut Procopius me certum reddit. episcopus Papiensis in Bohemia bene visus est. res Turchorum ad conventum Budensem relata est; illic modo faba cuditur. Johannes gubernatione abdicatus fit capitaneus universalis, Romani ejus officium imperium vo- cavere.“ Bohemi in Lunab cum Saxonibus dietam habent; eo missus est Georgius gubernator. repetuntur a Saxonibus omnia, que de regno tenent. illi, nisi compulsi, non reddent neque timent magnopere Bohemos, qui sunt inter se concordes et mar- chiones Brandeburgenses confederatos habere dicuntur. ex Bo- hemia mox legati apostolicam sedem visitabunt. super ducatu Luceburgensi1 dieta tenenda est Maguntie prima dominica qua- dragesime inter regem Bohemie et ducem Borgundie coram 1 L und V Lucelburgensis. a Uber den Reichstag in Ofen und scine Beschlüsse am 25. Jänner 1454 vgl. Feßsler, Geschichte von Ungarn 2, 546 und Corpus juris Hung. I, 209 ff. — b Uber den Launer Tag vom 25. Jänner 1454 vgl. Palacký, Dějiny 4, 184, Bachmann, Geschichte Böhmens 2, 447 f. und Fontes rer. Austr. II, 20, Nr. 65 und 66.
443 256." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 14. Februar 1454. Uber den Regensburger Tag; die Türkenfrage wird in Ofen erledigt, Johann Hunyadi wird Ober- kommandant des Heeres. Die Böhmen verhandeln in Laun mit den Sachsen; wegen des Herzogtums Luxemburg findet am 17. März in Mainz zwischen dem König von Böhmen, den Gregor Heim- burg vertritt, und dem Herzog von Burgund eine Tagung statt. Der Graf von Cilli ist augenblicklich ruhig, steht aber mit Vene- dig und anderen in Unterhandlungen. Aus Ottob. 347, Bl. 140 und Vatic. lat. 1787, Bl. 173; auch in Urb. 401, Bl. 180; Laur. 54, 19, Bl. 98. Eneas, episcopus Senensis, Johanni cardinali sancti angeli salutem plurimam dicit. Satis a me scriptum et superioribus diebus, reverendissime pater, pro litteris vestris ad me directis. pauca tamen nunc adjicio, que nova sunt, ne quid vos lateat eorum, que apud nos aguntur. scriptum est superioribus diebus omnibus ex im- perio, ad diem beati Georgii Ratispone conveniant. putamus magnum illic futurum conventum. rex Ladislaus eo mittet, ut Procopius me certum reddit. episcopus Papiensis in Bohemia bene visus est. res Turchorum ad conventum Budensem relata est; illic modo faba cuditur. Johannes gubernatione abdicatus fit capitaneus universalis, Romani ejus officium imperium vo- cavere.“ Bohemi in Lunab cum Saxonibus dietam habent; eo missus est Georgius gubernator. repetuntur a Saxonibus omnia, que de regno tenent. illi, nisi compulsi, non reddent neque timent magnopere Bohemos, qui sunt inter se concordes et mar- chiones Brandeburgenses confederatos habere dicuntur. ex Bo- hemia mox legati apostolicam sedem visitabunt. super ducatu Luceburgensi1 dieta tenenda est Maguntie prima dominica qua- dragesime inter regem Bohemie et ducem Borgundie coram 1 L und V Lucelburgensis. a Uber den Reichstag in Ofen und scine Beschlüsse am 25. Jänner 1454 vgl. Feßsler, Geschichte von Ungarn 2, 546 und Corpus juris Hung. I, 209 ff. — b Uber den Launer Tag vom 25. Jänner 1454 vgl. Palacký, Dějiny 4, 184, Bachmann, Geschichte Böhmens 2, 447 f. und Fontes rer. Austr. II, 20, Nr. 65 und 66.
Strana 444
444 Treverensi pontifice.“ Georgius Amburgensis1 regis causam perorabit; sunt etiam nonnulli principes eo vocati. comes Cilie, qui multa minatus est Australibus, postquam cesaris gratiam non recuperavit, domi quiescit, habet tamen nunc cum Venetis, nunc cum aliis diversos tractatus, ut est homo audax et im- patiens more. nec alia modo. recommendo me pro veteri beni- volentia dignationi vestre, sub cujus imperio vitam ago. ex Nova civitate, die 14. februarii 1454. 257.* Bischof Eneas an Johann von Lysura in Trier; Wiener-Neu- stadt, 15. Februar 1454. An den Erzbischof ist Martin Mair abgesandt worden, um ihn zur Teilnahme am Regensburger Tage zu bewegen. Ob der Kaiser kommen wird, ist ungewiß. Der päpstliche Legat hat in Böhmen eine ihn befriedigende Antwort erhalten und reiste nach Ofen ab; der Graf von Cilli verhandelt mit Venedig, um als Heerführer gegen Fr. Sforza Verwendung zu finden. Die Böhmen drohen den Sachsen. Aus Ottob. 347, Bl. 140v und Vatic. lat. 1787, Bl. 174; auch in Urb. 401, Bl. 181; Laur. 64, 19, Bl. 99. Eneas, episcopus Senensis, Johanni de Lisura, utriusque juris doctori, salutem plurimam dicit. Quod apud cesarem anno decurso negocium inchoastis neque receptum est neque refutatum; pendet adhuc sub dubio, quamvis cesaris animo gratum sit. sepe post vestrum recessum verba de illo feci, sed sumus nescio quo modo lassi et desi- des; nihil agimus nisi trahimur. nunc paulum accensus est ignis. conventus apud Ratisponam indictus fortasse aliquid boni pariet. mittitur modo ad reverendissimum dominum meum Treveren- sem vir bonus et doctus Martinus, in decretis licentiatus, qui 1 L und V Hamburgensis. a Zu den Verhandlungen in Mainz, 16.—24. März vgl. Palacký 4, 182—183. — b Fontes rer. Austr. 42, 147. — c Martin Mair, Anfang des 15. Jahr- hunderts in Heidelberg geboren, war ein Schüler Gregor Heimburgs. Er stand zunächet in Diensten der Stadt Nürnberg und nahm in deren Auf- trag am Wiener Tag 1451 teil; wir finden ihn später bei dem Erzhischof von Mainz an der Reichsreform tätig; seit 1459 ist er Rat des Herzogs Ludwig von Landshut, wo er seine größte politische Tätigkeit entfaltet und sich mit dem Gedanken trägt, die Wahl Georgs von Podiebrad zum römi-
444 Treverensi pontifice.“ Georgius Amburgensis1 regis causam perorabit; sunt etiam nonnulli principes eo vocati. comes Cilie, qui multa minatus est Australibus, postquam cesaris gratiam non recuperavit, domi quiescit, habet tamen nunc cum Venetis, nunc cum aliis diversos tractatus, ut est homo audax et im- patiens more. nec alia modo. recommendo me pro veteri beni- volentia dignationi vestre, sub cujus imperio vitam ago. ex Nova civitate, die 14. februarii 1454. 257.* Bischof Eneas an Johann von Lysura in Trier; Wiener-Neu- stadt, 15. Februar 1454. An den Erzbischof ist Martin Mair abgesandt worden, um ihn zur Teilnahme am Regensburger Tage zu bewegen. Ob der Kaiser kommen wird, ist ungewiß. Der päpstliche Legat hat in Böhmen eine ihn befriedigende Antwort erhalten und reiste nach Ofen ab; der Graf von Cilli verhandelt mit Venedig, um als Heerführer gegen Fr. Sforza Verwendung zu finden. Die Böhmen drohen den Sachsen. Aus Ottob. 347, Bl. 140v und Vatic. lat. 1787, Bl. 174; auch in Urb. 401, Bl. 181; Laur. 64, 19, Bl. 99. Eneas, episcopus Senensis, Johanni de Lisura, utriusque juris doctori, salutem plurimam dicit. Quod apud cesarem anno decurso negocium inchoastis neque receptum est neque refutatum; pendet adhuc sub dubio, quamvis cesaris animo gratum sit. sepe post vestrum recessum verba de illo feci, sed sumus nescio quo modo lassi et desi- des; nihil agimus nisi trahimur. nunc paulum accensus est ignis. conventus apud Ratisponam indictus fortasse aliquid boni pariet. mittitur modo ad reverendissimum dominum meum Treveren- sem vir bonus et doctus Martinus, in decretis licentiatus, qui 1 L und V Hamburgensis. a Zu den Verhandlungen in Mainz, 16.—24. März vgl. Palacký 4, 182—183. — b Fontes rer. Austr. 42, 147. — c Martin Mair, Anfang des 15. Jahr- hunderts in Heidelberg geboren, war ein Schüler Gregor Heimburgs. Er stand zunächet in Diensten der Stadt Nürnberg und nahm in deren Auf- trag am Wiener Tag 1451 teil; wir finden ihn später bei dem Erzhischof von Mainz an der Reichsreform tätig; seit 1459 ist er Rat des Herzogs Ludwig von Landshut, wo er seine größte politische Tätigkeit entfaltet und sich mit dem Gedanken trägt, die Wahl Georgs von Podiebrad zum römi-
Strana 445
445 patrocinatus est ante tempora Norinbergensibus, nunc ad im- periale consilium receptus. is in genere tanget negocium per vos ceptum rogabitque nomine cesareo eundem Treverensem, Ratispone ne quo pacto desit; interim de re cogitet, qua via conduci possit. ego existimo apprime expedire, ut et vos secum veniatis neque vos tante congregationi subtrahatis, in qua ma- xima tractabuntur. de cesaris presentia non sum certus, quam- vis ejus voluntas est interessendi. quod si fortasse ad diem non venerit, poterit ordinari, ut post sine longa dilatione veniat. hortamini igitur reverendissimum illum patrem, ut quemadmo- dum providentia et magnanimitate ceteros principes superat, ita et diligentia et sollicitudine antecedat sitque primus in con- ventu Ratisponensi, qui reliquos nationis proceres suo moveat exemplo. nova, que sue dignationi ex his regionibus communi- cata faciatis, hec ad vos scribo: legatus apostolicus apud regem Ladislaum in Bohemia fuit, qui cum eum ad impugnationem Turchorum animaret, habuit responsum, quod optavit; remissus est ad conventum Hungarorum, qui modo Bude celebratur. cum eo pergunt ex Bohemia et Austria oratores regii; ibi faba cuditur neque dubium censemus, quin adversus Turchos gran- dis exercitus instituatur, nisi omnino desipiant homines illi. Jo- hannes Huniath deposita gubernatione capitaneus regni creatus est, qui contra Turchos contraque omnes Hungarie inimicos arma gerat. comes Cilie domi quiescit; habet tamen cum Venetis tractatus varios, ut adversus comitem Franciscum ca- pitaneus assumatur; nihil adhuc conclusum intelligo. sunt, qui timent, ne desertus ab omnibus Christianis Turcho se jungat. de pace Italie nihil audio; timeo, ne dies nostra venerit. omnes Turcho viam paramus, dum nostra condimus in viscera gla- dium. Bohemi videntur Saxonibus minari, qui nolunt reddere civitates ad regnum spectantes, quas tenent jure pignoris. sic schen König durchzusetzen, ein Gedanke, der aber fehl schlägt. Bei der Er- öffnung der Universität Ingolstadt hält er, der humanistisch feingebildete Mann, der auch einen Traktat über die Freundschaft und einen anderen über die Frage geschrieben hat, ob man sich bei der Geburt oder beim Tode eines Menschen mehr freuen oder mehr trauern solle, am 26. Juni 1475 die feierliche Eröffnungsrede. Schriften von ihm im clm. 224, 5969 und 24504. Vgl. Riezler A. D. B. 20, 113 ƒf. und G. Schrötter, Martin Mair. Ein biographischer Beitrag zur Geschichte der politischen und kirchlichen Reformfrage des 15. Jahrhunderts. München 1896.
445 patrocinatus est ante tempora Norinbergensibus, nunc ad im- periale consilium receptus. is in genere tanget negocium per vos ceptum rogabitque nomine cesareo eundem Treverensem, Ratispone ne quo pacto desit; interim de re cogitet, qua via conduci possit. ego existimo apprime expedire, ut et vos secum veniatis neque vos tante congregationi subtrahatis, in qua ma- xima tractabuntur. de cesaris presentia non sum certus, quam- vis ejus voluntas est interessendi. quod si fortasse ad diem non venerit, poterit ordinari, ut post sine longa dilatione veniat. hortamini igitur reverendissimum illum patrem, ut quemadmo- dum providentia et magnanimitate ceteros principes superat, ita et diligentia et sollicitudine antecedat sitque primus in con- ventu Ratisponensi, qui reliquos nationis proceres suo moveat exemplo. nova, que sue dignationi ex his regionibus communi- cata faciatis, hec ad vos scribo: legatus apostolicus apud regem Ladislaum in Bohemia fuit, qui cum eum ad impugnationem Turchorum animaret, habuit responsum, quod optavit; remissus est ad conventum Hungarorum, qui modo Bude celebratur. cum eo pergunt ex Bohemia et Austria oratores regii; ibi faba cuditur neque dubium censemus, quin adversus Turchos gran- dis exercitus instituatur, nisi omnino desipiant homines illi. Jo- hannes Huniath deposita gubernatione capitaneus regni creatus est, qui contra Turchos contraque omnes Hungarie inimicos arma gerat. comes Cilie domi quiescit; habet tamen cum Venetis tractatus varios, ut adversus comitem Franciscum ca- pitaneus assumatur; nihil adhuc conclusum intelligo. sunt, qui timent, ne desertus ab omnibus Christianis Turcho se jungat. de pace Italie nihil audio; timeo, ne dies nostra venerit. omnes Turcho viam paramus, dum nostra condimus in viscera gla- dium. Bohemi videntur Saxonibus minari, qui nolunt reddere civitates ad regnum spectantes, quas tenent jure pignoris. sic schen König durchzusetzen, ein Gedanke, der aber fehl schlägt. Bei der Er- öffnung der Universität Ingolstadt hält er, der humanistisch feingebildete Mann, der auch einen Traktat über die Freundschaft und einen anderen über die Frage geschrieben hat, ob man sich bei der Geburt oder beim Tode eines Menschen mehr freuen oder mehr trauern solle, am 26. Juni 1475 die feierliche Eröffnungsrede. Schriften von ihm im clm. 224, 5969 und 24504. Vgl. Riezler A. D. B. 20, 113 ƒf. und G. Schrötter, Martin Mair. Ein biographischer Beitrag zur Geschichte der politischen und kirchlichen Reformfrage des 15. Jahrhunderts. München 1896.
Strana 446
446 undique tribulatur Christianitas; videmus, quid agat, si vixeri- mus, in dieta Ratisponensi natio Germanica, cujus propter im- perium maxime interest de communi salute curam gerere. va- lete et reverendissimo domino meo Treverensi iterum et iterum commendatum me facite. ex Nova civitate, die 15. februarii 1454.1 258." Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Wiener- Neustadt, 15. Februar 1454. Uber die Gründe seines Verbleibens in Deutschland und über die fortdauernden Fehden der Italiener gegen einander. Empfehlung seines zum Kardinal reisenden Freundes Leonhard Felsecker. Aus Ottob. 347, Bl. 141v und Vatic. lat. 1787, Bl. 175; auch in Urb. 401, Bl. 182; Laur. 54, 19, Bl. 99. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao, sancti Petri cardinali, salutem plurimam dicit. Mirabimini, cum me his in locis remansisse audietis, qui totiens repatriaturum me dixi. sed tenuit me cesar pridem in facto Prutenorum, nunc in facto Turchorum ad conventum Ratisponensem manere jubet neque ego invitus pareo, dum pa- triam meam adhuc bellis ardentem intelligo. sperabam nostros Italos non esse ita amentes, ut, dum foris impugnantur, intus se se concuterent. referunt, qui ex Italia veniunt, odia gentis in dies crescere, rapinas et incendia ubique per Tusciam fieri ne- que Romam pontificis suasiones adverti. scio quam mihi peri- culosum est, dum bella vigent, Senis morari; expectabo igitur, quid vesper vehat, in conventu Ratisponensi, ut spero, digna- tionem vestram visurus. nobilis eques Leonardus Felseker, amicus meus antiquus, multa de dignatione vestra mecum lo- cutus est, que audivi libenti animo. ait se totum esse vestrum; eum quamvis ob suas virtutes amatis, cupio etiam meo intuitu dilectiorem haberi. que sunt apud nos novitates ex ipso melius quam meis litteris cognoscetis. valeat feliciter dignatio vestra meque ut servulum habeat commendatum. ex Nova civitate die 15. februarii 1454. 1 Fehlt in V.
446 undique tribulatur Christianitas; videmus, quid agat, si vixeri- mus, in dieta Ratisponensi natio Germanica, cujus propter im- perium maxime interest de communi salute curam gerere. va- lete et reverendissimo domino meo Treverensi iterum et iterum commendatum me facite. ex Nova civitate, die 15. februarii 1454.1 258." Bischof Eneas an den Kardinal Nikolaus von Kusa; Wiener- Neustadt, 15. Februar 1454. Uber die Gründe seines Verbleibens in Deutschland und über die fortdauernden Fehden der Italiener gegen einander. Empfehlung seines zum Kardinal reisenden Freundes Leonhard Felsecker. Aus Ottob. 347, Bl. 141v und Vatic. lat. 1787, Bl. 175; auch in Urb. 401, Bl. 182; Laur. 54, 19, Bl. 99. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao, sancti Petri cardinali, salutem plurimam dicit. Mirabimini, cum me his in locis remansisse audietis, qui totiens repatriaturum me dixi. sed tenuit me cesar pridem in facto Prutenorum, nunc in facto Turchorum ad conventum Ratisponensem manere jubet neque ego invitus pareo, dum pa- triam meam adhuc bellis ardentem intelligo. sperabam nostros Italos non esse ita amentes, ut, dum foris impugnantur, intus se se concuterent. referunt, qui ex Italia veniunt, odia gentis in dies crescere, rapinas et incendia ubique per Tusciam fieri ne- que Romam pontificis suasiones adverti. scio quam mihi peri- culosum est, dum bella vigent, Senis morari; expectabo igitur, quid vesper vehat, in conventu Ratisponensi, ut spero, digna- tionem vestram visurus. nobilis eques Leonardus Felseker, amicus meus antiquus, multa de dignatione vestra mecum lo- cutus est, que audivi libenti animo. ait se totum esse vestrum; eum quamvis ob suas virtutes amatis, cupio etiam meo intuitu dilectiorem haberi. que sunt apud nos novitates ex ipso melius quam meis litteris cognoscetis. valeat feliciter dignatio vestra meque ut servulum habeat commendatum. ex Nova civitate die 15. februarii 1454. 1 Fehlt in V.
Strana 447
447 259.* Bischof Eneas an Hesterolo Visconti; Wiener-Neustadt, 16. Fe- bruar 1454. Dem Herzog von Modena, den Markgrafen von Montferrat und Mantua ist in seinem Sinne geschrieben worden; widerrät ihm, die Heimat zu verlassen. Aus Ottob. 847, Bl. 142; Vatic. lat. 1787, Bl. 1757; auch in Urb. 401, Bl. 1827; Laur. 64, 19, Bl. 128. Eneas, dei gratia episcopus Senensis, magnifico et generoso viro Hesterolo Vicecomiti, imperiali familiari et amico suo pre- cipuo, salutem plurimam dicit. Duci Mutine, Montisferrati et Mantue marchionibus ad mentem tuam scriptum est; domine Blance et filio suo non est in presentiarum scribendi facultas, quia tituli non dantur, quos optant. ex minutis tamen litterarum intelliges, desiderio tuo satisfactum esse. quod scribis de recessu tuo in alienas terras non probo; mallem omnia prius experiri quam patriam relin- quere; male per jus recuperatur, quod per vim perditur. tu tamen plus intelligis in facto proprio quam ego in alieno. si quando possim rebus tuis esse utilitati presto sum. vale. ex Nova civitate die 16. februarii 1454. 260." Bischof Eneas an Thomas Ebendorfer von Hæselbach in Wien; Wiener-Neustadt, 20. Februar 1454. Fordert ihn auf, in der Streitsache eines Mädchens gegen den Propst von Klosterneuburg wegen der Erbschaft nach ihrem Bruder rasch eine Entscheidung zu fällen. Aus Ottob. 347, Bl. 142; Vatic. lat. 1787, Bl. 176; auch in Urb. 401, Bl. 182v; Laur. 64, 19, Bl. 100. Eneas, episcopus Senensis, magistro Thome Haselpachio salutem plurimam dicit. Viro bono et amanti satis est, quod queritur, aperto ser- mone depromere neque inculcanda sunt verba, ubi peritus est auditor, vestra mihi et benivolentia et prestabilitas jam dudum perspecta non sinit me multis uti; dicam quod volo breviter. relatum mihi est in causa cujusdam paupercule, que de succes- sione ab intestato fratris sui, quondam presbyteri, cum prepo-
447 259.* Bischof Eneas an Hesterolo Visconti; Wiener-Neustadt, 16. Fe- bruar 1454. Dem Herzog von Modena, den Markgrafen von Montferrat und Mantua ist in seinem Sinne geschrieben worden; widerrät ihm, die Heimat zu verlassen. Aus Ottob. 847, Bl. 142; Vatic. lat. 1787, Bl. 1757; auch in Urb. 401, Bl. 1827; Laur. 64, 19, Bl. 128. Eneas, dei gratia episcopus Senensis, magnifico et generoso viro Hesterolo Vicecomiti, imperiali familiari et amico suo pre- cipuo, salutem plurimam dicit. Duci Mutine, Montisferrati et Mantue marchionibus ad mentem tuam scriptum est; domine Blance et filio suo non est in presentiarum scribendi facultas, quia tituli non dantur, quos optant. ex minutis tamen litterarum intelliges, desiderio tuo satisfactum esse. quod scribis de recessu tuo in alienas terras non probo; mallem omnia prius experiri quam patriam relin- quere; male per jus recuperatur, quod per vim perditur. tu tamen plus intelligis in facto proprio quam ego in alieno. si quando possim rebus tuis esse utilitati presto sum. vale. ex Nova civitate die 16. februarii 1454. 260." Bischof Eneas an Thomas Ebendorfer von Hæselbach in Wien; Wiener-Neustadt, 20. Februar 1454. Fordert ihn auf, in der Streitsache eines Mädchens gegen den Propst von Klosterneuburg wegen der Erbschaft nach ihrem Bruder rasch eine Entscheidung zu fällen. Aus Ottob. 347, Bl. 142; Vatic. lat. 1787, Bl. 176; auch in Urb. 401, Bl. 182v; Laur. 64, 19, Bl. 100. Eneas, episcopus Senensis, magistro Thome Haselpachio salutem plurimam dicit. Viro bono et amanti satis est, quod queritur, aperto ser- mone depromere neque inculcanda sunt verba, ubi peritus est auditor, vestra mihi et benivolentia et prestabilitas jam dudum perspecta non sinit me multis uti; dicam quod volo breviter. relatum mihi est in causa cujusdam paupercule, que de succes- sione ab intestato fratris sui, quondam presbyteri, cum prepo-
Strana 448
448 sito Noviburgi litem habet, volenti et acceptanti sibi super arbi- trium esse commissum; nunc vero, cum arbitri difformiter pro- nuntiaverint, vestram sententiam expectari, vos vero ad eam ferendam esse difficilem et morosum, quod mihi de vestra sin- gulari probitate alienum videtur. neque enim equum est, qui vestram fidem secuti sunt et auctoritati vestre se commiserint, eos remanere delusos ac velut nihil egerint ex integro judicium intemptare. nescio que ratio vestram mentem trahat; scio vos illud minime latere, quod ait scriptura: noli querere fieri judex, nisi virtute valeas irrumpere iniquitatem, ut timeas faciem po- tentis et ponas scandalum in agilitate tua. fuit ab initio liberum vobis refutare arbitrium; at postquam onus accepistis, nisi magna vos causa urgeat, recusare non potestis, et est pretoris officio commissum, invitos etiam arbitros, postquam susceperunt in se se arbitrium, ut sententiam ferre compellat. et quoniam mihi tanquam legato id nunc officium videtur incumbere, ro- gatus sum, ut vos commonitum faciam et censuris astringam pronunciare. sed id mihi non est visum benivolentie nostre con- sentaneum neque vestra vel dignitas vel auctoritas sinit, ut ante monitorium ad vos mittam quam familiaribus epistolis vobiscum agam et vestram mentem plenius intelligam. ea propter volui hec pauca vobis scribere vosque hortari, ut finem liti ad vos remisse quantotius imponatis. mihi neque unius ne- que alterius partis que sit justior causa manifestum est; tantum postulo, ut litigium, quod ex vobis uno jam pendet, sine ulte- riori mora dirimatis. est enim admodum pium et sanctum opus, controversias amputare. cumque hec causa ad vos veluti bo- num virum deducta sit, quid superat nisi, ut vos, qui sitis, ostendatis patrem optimum et veri tenacem, quod rite dici de nullo potest, qui aut opes aut famam aut vitam justitie ante- ponit. valete et quicquid in hoc negocio duxeritis faciendum mihi rescribite. ex Nova civitate die 20. februarii 1454. 261." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 24. Februar 1454. In einer Angelegenheit des Bischofs von Gurk, der seiner Kirche in Ruspach mit Gewalt beraubt wurde. Politische Neuigkeiten. 1 V comiserunt.
448 sito Noviburgi litem habet, volenti et acceptanti sibi super arbi- trium esse commissum; nunc vero, cum arbitri difformiter pro- nuntiaverint, vestram sententiam expectari, vos vero ad eam ferendam esse difficilem et morosum, quod mihi de vestra sin- gulari probitate alienum videtur. neque enim equum est, qui vestram fidem secuti sunt et auctoritati vestre se commiserint, eos remanere delusos ac velut nihil egerint ex integro judicium intemptare. nescio que ratio vestram mentem trahat; scio vos illud minime latere, quod ait scriptura: noli querere fieri judex, nisi virtute valeas irrumpere iniquitatem, ut timeas faciem po- tentis et ponas scandalum in agilitate tua. fuit ab initio liberum vobis refutare arbitrium; at postquam onus accepistis, nisi magna vos causa urgeat, recusare non potestis, et est pretoris officio commissum, invitos etiam arbitros, postquam susceperunt in se se arbitrium, ut sententiam ferre compellat. et quoniam mihi tanquam legato id nunc officium videtur incumbere, ro- gatus sum, ut vos commonitum faciam et censuris astringam pronunciare. sed id mihi non est visum benivolentie nostre con- sentaneum neque vestra vel dignitas vel auctoritas sinit, ut ante monitorium ad vos mittam quam familiaribus epistolis vobiscum agam et vestram mentem plenius intelligam. ea propter volui hec pauca vobis scribere vosque hortari, ut finem liti ad vos remisse quantotius imponatis. mihi neque unius ne- que alterius partis que sit justior causa manifestum est; tantum postulo, ut litigium, quod ex vobis uno jam pendet, sine ulte- riori mora dirimatis. est enim admodum pium et sanctum opus, controversias amputare. cumque hec causa ad vos veluti bo- num virum deducta sit, quid superat nisi, ut vos, qui sitis, ostendatis patrem optimum et veri tenacem, quod rite dici de nullo potest, qui aut opes aut famam aut vitam justitie ante- ponit. valete et quicquid in hoc negocio duxeritis faciendum mihi rescribite. ex Nova civitate die 20. februarii 1454. 261." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 24. Februar 1454. In einer Angelegenheit des Bischofs von Gurk, der seiner Kirche in Ruspach mit Gewalt beraubt wurde. Politische Neuigkeiten. 1 V comiserunt.
Strana 449
449 Aus Ottob. 347, Bl. 140 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1727; auch in Urb. 401, Bl. 179; Laur. 54, 19, Bl. 98. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem plurimam dicit. Obligatur, ut intelligo,1 Curcensis episcopus in Romana curia certam pecuniam solvere; ego vero his? in locis auro in- digeo, ad quod corradendum misi Senas meum nepotem. eum puto fuisse apud vos; si adhuc commoditas est, placeret mihi pecunias meas Rome tradi et ego hic ab episcopo tantundem reciperem. sed timeo, ne hoc jam sit neglectum; placuit tamen scribere, si forsitan adhuc res integra esset. de partibus his hec habete: expectamus dietam Ratisponensem, ubi de Turchis impugnandis agatur. dominus Curcensis ecclesia in Ruspach manu violenta spoliatus est. Bohemi cum Saxonibus diem ha- bent repetuntque civitates regni; illi, nisi cogantur, non resti- tuent. Hungari Bude convenere; legatus eo profectus est cito reversurus. comes Cilie domi residet, diversas praticas nunc cum Venetis nunc cum aliis queritans. hic omnia cara sunt et crescunt in dies magis. cupio reverendissimis dominis meis sancte crucis et sancti angeli cardinalibus me commendetis et latorem presentium in sua causa juvetis. ex Nova civitate die 24. februarii 1454. 262." Bischof Eneas an Bischof Antonio Goppo in Triest; Wiener- Neustadt, 24. Februar 1454. Freut sich, daß die Kirche in Triest endlich Frieden gefunden. Dem Dogen von Venedig und dem Papste wird nach seinem Wunsche geschrieben. Den Zehent möge er nicht ohne Befragen des Kaisers zahlen. Aus Ottob. 347, Bl. 143 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1767; auch in Urb. 401, Bl. 184; Laur. 64, 19, Bl. 100. Eneas, episcopus Senensis, Antonio, episcopo Tergestino, salutem plurimam dicit. Cum accepissem nudius quartus litteras vestras non pa- rum letatus sum intelligens ecclesie vestre, que olim mea fuit et cui semper afficior, pacem datam; nec puto brevis erit, ut conjectamus; namque si rediviva lis emerserit, non deerunt, que nunc fuerunt auxilia. medio tempore quiete vivendum est ne- 1 V intellexi. — 2 V iis. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 29
449 Aus Ottob. 347, Bl. 140 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1727; auch in Urb. 401, Bl. 179; Laur. 54, 19, Bl. 98. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem plurimam dicit. Obligatur, ut intelligo,1 Curcensis episcopus in Romana curia certam pecuniam solvere; ego vero his? in locis auro in- digeo, ad quod corradendum misi Senas meum nepotem. eum puto fuisse apud vos; si adhuc commoditas est, placeret mihi pecunias meas Rome tradi et ego hic ab episcopo tantundem reciperem. sed timeo, ne hoc jam sit neglectum; placuit tamen scribere, si forsitan adhuc res integra esset. de partibus his hec habete: expectamus dietam Ratisponensem, ubi de Turchis impugnandis agatur. dominus Curcensis ecclesia in Ruspach manu violenta spoliatus est. Bohemi cum Saxonibus diem ha- bent repetuntque civitates regni; illi, nisi cogantur, non resti- tuent. Hungari Bude convenere; legatus eo profectus est cito reversurus. comes Cilie domi residet, diversas praticas nunc cum Venetis nunc cum aliis queritans. hic omnia cara sunt et crescunt in dies magis. cupio reverendissimis dominis meis sancte crucis et sancti angeli cardinalibus me commendetis et latorem presentium in sua causa juvetis. ex Nova civitate die 24. februarii 1454. 262." Bischof Eneas an Bischof Antonio Goppo in Triest; Wiener- Neustadt, 24. Februar 1454. Freut sich, daß die Kirche in Triest endlich Frieden gefunden. Dem Dogen von Venedig und dem Papste wird nach seinem Wunsche geschrieben. Den Zehent möge er nicht ohne Befragen des Kaisers zahlen. Aus Ottob. 347, Bl. 143 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1767; auch in Urb. 401, Bl. 184; Laur. 64, 19, Bl. 100. Eneas, episcopus Senensis, Antonio, episcopo Tergestino, salutem plurimam dicit. Cum accepissem nudius quartus litteras vestras non pa- rum letatus sum intelligens ecclesie vestre, que olim mea fuit et cui semper afficior, pacem datam; nec puto brevis erit, ut conjectamus; namque si rediviva lis emerserit, non deerunt, que nunc fuerunt auxilia. medio tempore quiete vivendum est ne- 1 V intellexi. — 2 V iis. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 29
Strana 450
450 que suscipiendus est dolor, antequam vulnus infligatur. cesari omnia exposui, que jussistis. placet sibi ducentos aureos capi- taneo assignetis eique quietantia mittitur. duci Venetiarum et domino pape, ut optastis, scribitur. litteras patriarche Vene- tiarum cesari directas ad vos remitto cum presentibus, ut ser- vetis, si quando fuerit his opus. ad factum decime non video, quod remedium possit haberi. illud tamen consulo, si quis col- lector ad vos veniat, ne prius pecunias ei numeretis, quam cesarem consulatis, quoniam inter ipsum et apostolicam sedem super decimis suorum dominiorum aliqua interveniet mutua in- telligentia. sed quod possitis liberari hoc onere non intelligo. valete optime. ex Nova civitate die 24. februarii 1454. 263." Bischof Eneas an Jakob, Kanonikus von Muggia; Wiener-Neu- stadt, 24. Februar 1454. Dankt für seinen Brief; über den schlechten Wein in Niederösterreich. Aus Ottob. 847, Bl. 1437 und Vatic. lat. 1787, Bl. 177; auch in Urb. 401, Bl. 184; Laur. 64, 19, Bl. 100. Eneas, episcopus Senensis, Jacobo, canonico Muglensi, salutem plurimam dicit. Sunt nobis littere tue omni tempore jocunde; rogamus eas ad nos frequentius dirigas, quas cum legimus, tecum loqui vi- demur. non potuimus ex sententia domum hoc anno repetere; negocia Turchorum nos retinent et turbida patrie facies. misi- mus Petrum nepotem, qui amicos desiderio nostro tristes con- solaretur. is te amat; cum redierit, dabimus operam, ut hinc solvamur. cum scribimus Petro Noxetano non sumus imme- mores tui. de vino nescimus consilium dare; utinam haberemus illud apud nos. omnia hic acerbissima vina sunt neque sine lacrimis et oculorum atque oris distorsione possunt ebibi. sed pati oportet; cum Senas redierimus, tanto dulcius illic bibemus quanto nunc gustamus acerbius. vale et fratres ac nepotes tuos nostro nomine jubeto salvere. ex Nova civitate die 24. fe- bruarii 1454.1 264." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 25. Februar 1454. Der Kaiser ist erstaunt über die Inkorporie- 1 Das Jahr fehlt in V.
450 que suscipiendus est dolor, antequam vulnus infligatur. cesari omnia exposui, que jussistis. placet sibi ducentos aureos capi- taneo assignetis eique quietantia mittitur. duci Venetiarum et domino pape, ut optastis, scribitur. litteras patriarche Vene- tiarum cesari directas ad vos remitto cum presentibus, ut ser- vetis, si quando fuerit his opus. ad factum decime non video, quod remedium possit haberi. illud tamen consulo, si quis col- lector ad vos veniat, ne prius pecunias ei numeretis, quam cesarem consulatis, quoniam inter ipsum et apostolicam sedem super decimis suorum dominiorum aliqua interveniet mutua in- telligentia. sed quod possitis liberari hoc onere non intelligo. valete optime. ex Nova civitate die 24. februarii 1454. 263." Bischof Eneas an Jakob, Kanonikus von Muggia; Wiener-Neu- stadt, 24. Februar 1454. Dankt für seinen Brief; über den schlechten Wein in Niederösterreich. Aus Ottob. 847, Bl. 1437 und Vatic. lat. 1787, Bl. 177; auch in Urb. 401, Bl. 184; Laur. 64, 19, Bl. 100. Eneas, episcopus Senensis, Jacobo, canonico Muglensi, salutem plurimam dicit. Sunt nobis littere tue omni tempore jocunde; rogamus eas ad nos frequentius dirigas, quas cum legimus, tecum loqui vi- demur. non potuimus ex sententia domum hoc anno repetere; negocia Turchorum nos retinent et turbida patrie facies. misi- mus Petrum nepotem, qui amicos desiderio nostro tristes con- solaretur. is te amat; cum redierit, dabimus operam, ut hinc solvamur. cum scribimus Petro Noxetano non sumus imme- mores tui. de vino nescimus consilium dare; utinam haberemus illud apud nos. omnia hic acerbissima vina sunt neque sine lacrimis et oculorum atque oris distorsione possunt ebibi. sed pati oportet; cum Senas redierimus, tanto dulcius illic bibemus quanto nunc gustamus acerbius. vale et fratres ac nepotes tuos nostro nomine jubeto salvere. ex Nova civitate die 24. fe- bruarii 1454.1 264." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 25. Februar 1454. Der Kaiser ist erstaunt über die Inkorporie- 1 Das Jahr fehlt in V.
Strana 451
451 rung der Kirche in Irdning und will sie nicht zugeben; dem Passauer Elekten ist er nicht wohlgesinnt. Der preußische Städte- bund rüstet gegen den deutschen Orden. Aus Ottob. 347, Bl. 1437 und Vatic. lat. 1787, Bl. 177; auch in Urb. 401, Bl. 1847; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem plurimam dicit. Litteras, quas novissime ad me scripsistis, ostendi cesaree majestati. laudavit prudentiam vestram, qui non acceptastis onus in facto ecclesie Pataviensis. de incorporatione ecclesie in Irnunga,1 que fuit electi Pataviensis, miratus est cesar neque pati vult illam incorporari, sed intendit eam mihi commendari, ut sepe scriptum est domino nostro. scribit etiam nunc sua su- blimitas apostolice sanctitati; velitis imperiales litteras restituere et que in illis continentur ex more vestro promovere. cesar non afficitur electo propter vobis nota. ego tamen vellem, quod illa causa sopiretur et pro meo interesse et pro honore domi- norum nostrorum; sed nostrum est parere non imperare. de pace Italie audirem libenter, sed nemo me consolatur neque ex partibus his2 felicia nova scribi possunt; nam sicut heri mihi relatum est, civitates Pruscie, que contra monachoss fedus inierunt, jam militem conduxerunt et in armis esse feruntur. sic ubique procuratur via expeditior Turchis. valete et sanctis- simi domini nostri pedibus me commendate. ex Nova civitate die 25. februarii 1454. 265.* Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 25. Februar 1454. Uber die Rüstungen des preußischen Städtebundes gegen den deutschen Orden; das Urteil ist vielleicht überstürzt gewesen. Uber die Inkorporierung der Pfarrei Irdning. Aus Ottob. 347, Bl. 144 und Vatic. lat. 1787, Bl. 178; auch in Urb. 401' Bl. 185; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti angeli, salutem plurimam dicit. Vellem, quotienscunque ad vos nuncius quispiam profi- ciscitur, cum meis litteris iret; sed non omnes me accedunt, 1 V Hirnunga. — 2 V iis. — 3 V religiosos. 29*
451 rung der Kirche in Irdning und will sie nicht zugeben; dem Passauer Elekten ist er nicht wohlgesinnt. Der preußische Städte- bund rüstet gegen den deutschen Orden. Aus Ottob. 347, Bl. 1437 und Vatic. lat. 1787, Bl. 177; auch in Urb. 401, Bl. 1847; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem plurimam dicit. Litteras, quas novissime ad me scripsistis, ostendi cesaree majestati. laudavit prudentiam vestram, qui non acceptastis onus in facto ecclesie Pataviensis. de incorporatione ecclesie in Irnunga,1 que fuit electi Pataviensis, miratus est cesar neque pati vult illam incorporari, sed intendit eam mihi commendari, ut sepe scriptum est domino nostro. scribit etiam nunc sua su- blimitas apostolice sanctitati; velitis imperiales litteras restituere et que in illis continentur ex more vestro promovere. cesar non afficitur electo propter vobis nota. ego tamen vellem, quod illa causa sopiretur et pro meo interesse et pro honore domi- norum nostrorum; sed nostrum est parere non imperare. de pace Italie audirem libenter, sed nemo me consolatur neque ex partibus his2 felicia nova scribi possunt; nam sicut heri mihi relatum est, civitates Pruscie, que contra monachoss fedus inierunt, jam militem conduxerunt et in armis esse feruntur. sic ubique procuratur via expeditior Turchis. valete et sanctis- simi domini nostri pedibus me commendate. ex Nova civitate die 25. februarii 1454. 265.* Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 25. Februar 1454. Uber die Rüstungen des preußischen Städtebundes gegen den deutschen Orden; das Urteil ist vielleicht überstürzt gewesen. Uber die Inkorporierung der Pfarrei Irdning. Aus Ottob. 347, Bl. 144 und Vatic. lat. 1787, Bl. 178; auch in Urb. 401' Bl. 185; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti angeli, salutem plurimam dicit. Vellem, quotienscunque ad vos nuncius quispiam profi- ciscitur, cum meis litteris iret; sed non omnes me accedunt, 1 V Hirnunga. — 2 V iis. — 3 V religiosos. 29*
Strana 452
452 qui ad vos veniunt. ideo precor mee taciturnitati veniam detis, quamvis multo sum loquacior quam vos. nunc per latorem pre- sentium pauca sunt, que scribere possum auditu digna. hoc tamen notum vobis esse volo, quod civitates Pruscie, ut hic fama est, magni belli apparatum contra fratres de religione instituunt neque curant sententiam vel papalem vel imperialem. dicunt enim, se non fuisse auditas in Romana curia; in palacio cesaris ajunt precipitanter contra se actum. vereor, ne res magnum aliquod pariat malum; nam Bohemi et Poloni civitati- bus favent; religioni Theutonici sunt amici, qui sine pecunia non ferent opem. festinatum est fortasse ultra quam modus fuit. deus rem dirigat; omnes mihi, qui bella inter Christianos gerunt, fautores Turchi videntur. sed mitto hoc, ad propria venio. Audio dari operam apud dominum nostrum sanctissimum, quod ecclesia in Irnunga, que fuit electi Pataviensis, incorpo- retur nescio cui alteri ecclesie et ego frustratus remaneam. sunt, qui dicunt, ecclesie Salczburgensi,1 alii prepositure ejusdem ecclesie dicunt incorporationem peti. do manus, sileo; quid contra dicam? pauperrimus ille Salczburgensis episcopus, nisi hanc ecclesiam habeat, hostiatim mendicabit; non debet hoc ferri in dedecus pontificalis dignitatis. idem de preposito di- xerim, qui, postquam prandium fecerit, quid cenandum sit, peni- tus ignorat; succurrendum est dignitatibus, ne ruant. at Senensis ecclesia ditissima et Senensis episcopus inter omnes, qui vivunt, opulentissimus satis per se se habet, quo sibi et suis provideat; vivat sibi et contentus sit eo, quod habet. nuper enim com- mendata sibi est abbatia de Turri in diocesi Senensi. satis habet, nil ultra querat. hoc libet cum dignatione vestra in joci mo- dum referre et animum meum patefacere, quamvis ordinationi apostolice, quecunque fuerit, acquiescam et sum eroque dum vixerim mea sorte contentus, sciens, non qui plura possident, sed qui minus cupiunt, satis habere. recommendo2 me, ut soleo, dignationi vestre, cui scio ultra meritum me esse carissimum. ex Nova civitate, die 25. februarii 1454. 266." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 2. Märs 1454. Ersucht ihn, sich in der Angelegenheit des 1 So nach V; Ottob. hat scilicet Burgensi. — 2 V commendo; re ausradiert.
452 qui ad vos veniunt. ideo precor mee taciturnitati veniam detis, quamvis multo sum loquacior quam vos. nunc per latorem pre- sentium pauca sunt, que scribere possum auditu digna. hoc tamen notum vobis esse volo, quod civitates Pruscie, ut hic fama est, magni belli apparatum contra fratres de religione instituunt neque curant sententiam vel papalem vel imperialem. dicunt enim, se non fuisse auditas in Romana curia; in palacio cesaris ajunt precipitanter contra se actum. vereor, ne res magnum aliquod pariat malum; nam Bohemi et Poloni civitati- bus favent; religioni Theutonici sunt amici, qui sine pecunia non ferent opem. festinatum est fortasse ultra quam modus fuit. deus rem dirigat; omnes mihi, qui bella inter Christianos gerunt, fautores Turchi videntur. sed mitto hoc, ad propria venio. Audio dari operam apud dominum nostrum sanctissimum, quod ecclesia in Irnunga, que fuit electi Pataviensis, incorpo- retur nescio cui alteri ecclesie et ego frustratus remaneam. sunt, qui dicunt, ecclesie Salczburgensi,1 alii prepositure ejusdem ecclesie dicunt incorporationem peti. do manus, sileo; quid contra dicam? pauperrimus ille Salczburgensis episcopus, nisi hanc ecclesiam habeat, hostiatim mendicabit; non debet hoc ferri in dedecus pontificalis dignitatis. idem de preposito di- xerim, qui, postquam prandium fecerit, quid cenandum sit, peni- tus ignorat; succurrendum est dignitatibus, ne ruant. at Senensis ecclesia ditissima et Senensis episcopus inter omnes, qui vivunt, opulentissimus satis per se se habet, quo sibi et suis provideat; vivat sibi et contentus sit eo, quod habet. nuper enim com- mendata sibi est abbatia de Turri in diocesi Senensi. satis habet, nil ultra querat. hoc libet cum dignatione vestra in joci mo- dum referre et animum meum patefacere, quamvis ordinationi apostolice, quecunque fuerit, acquiescam et sum eroque dum vixerim mea sorte contentus, sciens, non qui plura possident, sed qui minus cupiunt, satis habere. recommendo2 me, ut soleo, dignationi vestre, cui scio ultra meritum me esse carissimum. ex Nova civitate, die 25. februarii 1454. 266." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Wiener-Neustadt, 2. Märs 1454. Ersucht ihn, sich in der Angelegenheit des 1 So nach V; Ottob. hat scilicet Burgensi. — 2 V commendo; re ausradiert.
Strana 453
453 Seckauer Bischofs und des Vikars von Lenspach nach Kräften verwenden zu wollen. Aus Ottob. 347, Bl. 1447 und Vatic. lat. 1787, Bl. 179; auch in Urb. 401, Bl. 1857; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem pluri- mam dicit. Scribit serenissimus princeps, dominus noster imperator, apostolice sanctitati super remissione cujusdam cause tangentis reverendum patrem episcopum Secoviensem“ et honorabilem presbyterum Bartholomeum, vicarium perpetuum ecclesie in Lentspach; et quia episcopus est mihi pius pater et presbyter bonus amicus, quamvis post scripta cesarea parum momenti esse possit meis precibus, ne tamen hominum de me bene meri- torum negocia videar negligere, vos precor, ut presentatis apo- stolico culmini cesareis litteris etiam meo nomine causam com- mendetis et pro vestro conatu efficiatis, ut juxta votum im- peratoris et episcopi hoc negocium in partibus committatur decidendum. id erit imperiali majestati gratissimum et mihi exinde singularem complacentiam facietis. ex Nova civitate die 2. marcii 1454. 267.* Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener-Neustadt, 4. März 1454. Uber die Hoffnung auf Frie- den in Italien; der Elekt von Passau ist jetzt österreichischer Kanzler in Böhmen; der Bischof von Pavia ist in Ungarn. Der preußische Städtebund hat dem Deutschen Orden den Krieg er- klärt und acht Burgen erobert. Der Regensburger Reichstag wird von großer Bedeutung werden, falls der Kaiser ihn besucht. Aus Ottob. 347, Bl. 145 und Vatic. lat. 1787, Bl. 179; auch in Urb. 401, Bl. 186; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Johanni cardinali sancti angeli salutem plurimam dicit. Reversus ad nos Johannes Inderbachius, que Rome vidit et audivit, ex ordine retulit; ex eo litteras vestras accepi pro veteri consuetudine mihi jocundissimas et maxime gratas, quia a Georg von Uberacker, ernannt am 2. Juli 1452, gestorben am 30. Jänner 1477.
453 Seckauer Bischofs und des Vikars von Lenspach nach Kräften verwenden zu wollen. Aus Ottob. 347, Bl. 1447 und Vatic. lat. 1787, Bl. 179; auch in Urb. 401, Bl. 1857; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem pluri- mam dicit. Scribit serenissimus princeps, dominus noster imperator, apostolice sanctitati super remissione cujusdam cause tangentis reverendum patrem episcopum Secoviensem“ et honorabilem presbyterum Bartholomeum, vicarium perpetuum ecclesie in Lentspach; et quia episcopus est mihi pius pater et presbyter bonus amicus, quamvis post scripta cesarea parum momenti esse possit meis precibus, ne tamen hominum de me bene meri- torum negocia videar negligere, vos precor, ut presentatis apo- stolico culmini cesareis litteris etiam meo nomine causam com- mendetis et pro vestro conatu efficiatis, ut juxta votum im- peratoris et episcopi hoc negocium in partibus committatur decidendum. id erit imperiali majestati gratissimum et mihi exinde singularem complacentiam facietis. ex Nova civitate die 2. marcii 1454. 267.* Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener-Neustadt, 4. März 1454. Uber die Hoffnung auf Frie- den in Italien; der Elekt von Passau ist jetzt österreichischer Kanzler in Böhmen; der Bischof von Pavia ist in Ungarn. Der preußische Städtebund hat dem Deutschen Orden den Krieg er- klärt und acht Burgen erobert. Der Regensburger Reichstag wird von großer Bedeutung werden, falls der Kaiser ihn besucht. Aus Ottob. 347, Bl. 145 und Vatic. lat. 1787, Bl. 179; auch in Urb. 401, Bl. 186; Laur. 54, 19, Bl. 101. Eneas, episcopus Senensis, Johanni cardinali sancti angeli salutem plurimam dicit. Reversus ad nos Johannes Inderbachius, que Rome vidit et audivit, ex ordine retulit; ex eo litteras vestras accepi pro veteri consuetudine mihi jocundissimas et maxime gratas, quia a Georg von Uberacker, ernannt am 2. Juli 1452, gestorben am 30. Jänner 1477.
Strana 454
454 spem pacis Italice faciunt, quamvis Johannes contra sentit. sed lux vestra1 propinquior est primo lumini. deus mentem apperiat nostrarum gentium detque cavere discrimina prope diem immi- nentia. consilium vestrum de reditu post pacem faciendo sa- lubre duco neque statuo domum petere nisi pacatam intelligam Tusciam. de re Pataviensis ecclesie cognovi, que suadetis: mihi gravissimum fuerit arbitrium subire, quod prima sedes devitat; audivi sepe ex ore vestro Baldi dictum esse, quamvis non fuit ille vel Plato vel Socrates: bestiales videri homines, qui se deligi arbitros querunt. conabor tamen artibus quibus potero electo suadere, se se uti humiliet et ad res se justas offerat, etsi nescio quanti mea vox apud eum penditur. is nunc est in Bohemia cancellarius Austrie; per Procopium ejus temp- tabo animum; quod sentiam dignationi vestre rescribam. de quitantia nihil dico, quando et si multa dixerim, proficio nihil. si volueritis me excommunicare propter annatam, necessarium erit me prius vocetis; tunc non declinabo viam juris et flectere si nequeam superos, Acheronta movebo." Papiensis episcopus in Hungaria nunc est, reversurusque dietim expectatur. illi ego meas operas non denegavi, quem colo et veneror. summi pon- tificis animum erga me fore, qui semper fuit, possum in duas partes interpretari: mutatio salubris esse et noxia potest; ipse sue voluntatis dominus est et flecti potest ad oppositos actus. Procopium esse dignationi vestre in omni statu deditissimum non me latet neque is est, qui auctus gloria veteres dedignetur amicos. scribit ad me sepe et vetustam benivolentiam servat neque me dubium habet, quin dignationi vestre litteras dederit, qui frequentibus litteris me hortatus est, ut eum memorie vestre faciam commendatum. sed littere nonnunquam sinistrorsum eunt; spoliantur, moriuntur in via, tabellarii longum iter multas difficultates habet: admonebo tamen eum et sciscitabor, quid rei sit, cur sue ad vos littere non pervenerint. fortasse nec vestre sibi reddite sunt. existimo cito ad vos legati ex Bohemia venient et que sit mens regnicolarum in rebus fidei cognoscetis. epistola, quam scripserunt cardinales imperatori, data est Rome die 25. mensis septembris anni quinquagesimi tertii et MCCCC post salvatoris Christi nativitatem; nescio an tunc Rome fueri- 1 Hier blieb der Plural irrtümlich stehen. * Virgil Aeneis 7, 310.
454 spem pacis Italice faciunt, quamvis Johannes contra sentit. sed lux vestra1 propinquior est primo lumini. deus mentem apperiat nostrarum gentium detque cavere discrimina prope diem immi- nentia. consilium vestrum de reditu post pacem faciendo sa- lubre duco neque statuo domum petere nisi pacatam intelligam Tusciam. de re Pataviensis ecclesie cognovi, que suadetis: mihi gravissimum fuerit arbitrium subire, quod prima sedes devitat; audivi sepe ex ore vestro Baldi dictum esse, quamvis non fuit ille vel Plato vel Socrates: bestiales videri homines, qui se deligi arbitros querunt. conabor tamen artibus quibus potero electo suadere, se se uti humiliet et ad res se justas offerat, etsi nescio quanti mea vox apud eum penditur. is nunc est in Bohemia cancellarius Austrie; per Procopium ejus temp- tabo animum; quod sentiam dignationi vestre rescribam. de quitantia nihil dico, quando et si multa dixerim, proficio nihil. si volueritis me excommunicare propter annatam, necessarium erit me prius vocetis; tunc non declinabo viam juris et flectere si nequeam superos, Acheronta movebo." Papiensis episcopus in Hungaria nunc est, reversurusque dietim expectatur. illi ego meas operas non denegavi, quem colo et veneror. summi pon- tificis animum erga me fore, qui semper fuit, possum in duas partes interpretari: mutatio salubris esse et noxia potest; ipse sue voluntatis dominus est et flecti potest ad oppositos actus. Procopium esse dignationi vestre in omni statu deditissimum non me latet neque is est, qui auctus gloria veteres dedignetur amicos. scribit ad me sepe et vetustam benivolentiam servat neque me dubium habet, quin dignationi vestre litteras dederit, qui frequentibus litteris me hortatus est, ut eum memorie vestre faciam commendatum. sed littere nonnunquam sinistrorsum eunt; spoliantur, moriuntur in via, tabellarii longum iter multas difficultates habet: admonebo tamen eum et sciscitabor, quid rei sit, cur sue ad vos littere non pervenerint. fortasse nec vestre sibi reddite sunt. existimo cito ad vos legati ex Bohemia venient et que sit mens regnicolarum in rebus fidei cognoscetis. epistola, quam scripserunt cardinales imperatori, data est Rome die 25. mensis septembris anni quinquagesimi tertii et MCCCC post salvatoris Christi nativitatem; nescio an tunc Rome fueri- 1 Hier blieb der Plural irrtümlich stehen. * Virgil Aeneis 7, 310.
Strana 455
455 tis.1 venio nunc ad novitates, que non de campo florum, sed de campo lapidum ad nos deducte sunt. heri lecta est in con- silio cesaris epistola, que hoc contineret: civitates Pruscie ad- versus monachos arma sumentes intra dies 5 octo arces ex- pugnarunt, religiosos aliquos in captivitatem receperunt, magnam predam nacte sunt. nunc victoriam prosequuntur. non modo legibus sed gladiis res geritur: occumbentes in judicio vincunt in bello. dicite1 ista Johanni Ungenadio et Valtero Zebinghero et Ulrico Riderio, qui adeo soliciti precipitesque fuerunt ad- versus civitates sententiam promulgare fedusque justum damnare. non tam cito reprobata est liga, quam repente fugabuntur Theu- tonici fratres ex Pruscia, neque enim deo grata est superbia monachorum. sepe humanas sententias divina censura con- demnat. hec quidam ex Pruscia non ignotus homo ad curiam imperatoriam scripsit. De Ratisponensi dieta, etsi spem bonam multi gerunt, non tamen futuri certitudo ulla est apud homines. rex Polonie heri litteras cesari misit, per quas offert legatos suos eo se missurum. simile scriptum ex Venetiis habitum est. credimus conventum non parvum neque contemnendum illic futurum esse, si modo cesar intererit et apostolice sedis legatus, ut spes est, cardi- nalis advenerit. nec plura modo, commendo me dignationi vestre. ex Nova civitate die 4. martii 1454. 268." Bischof Eneas an Niccolò degli Arcimboldi in Mailand; Wiener- Neustadt, 7. März 1454. Freut sich über das Kriegsglück Sforzas; wünscht baldigen Frieden in Italien. Uber den bevorstehenden Tag in Regensburg. Den Wunsch Arcimboldis, vermutlich, seine Pfalzgrafenwürde zu einer erblichen zu machen, will der Kaiser nicht erfüllen; er selbst hat keine Macht. Aus Ottob. 347, Bl. 146 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1807; auch in Urb. 401, Bl. 1877; Laur. 64, 19, Bl. 102. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Arzimboldo salutem plurimam dicit. Que scripsistis ex Mediolano ad octavam et vigesimam diem januarii proxime defluxi heri ad me venerunt. audivi omnia libenti animo et secundam esse fortunam vestro principi, 1 So in Ottob.; V hat fueris auf Rasur.
455 tis.1 venio nunc ad novitates, que non de campo florum, sed de campo lapidum ad nos deducte sunt. heri lecta est in con- silio cesaris epistola, que hoc contineret: civitates Pruscie ad- versus monachos arma sumentes intra dies 5 octo arces ex- pugnarunt, religiosos aliquos in captivitatem receperunt, magnam predam nacte sunt. nunc victoriam prosequuntur. non modo legibus sed gladiis res geritur: occumbentes in judicio vincunt in bello. dicite1 ista Johanni Ungenadio et Valtero Zebinghero et Ulrico Riderio, qui adeo soliciti precipitesque fuerunt ad- versus civitates sententiam promulgare fedusque justum damnare. non tam cito reprobata est liga, quam repente fugabuntur Theu- tonici fratres ex Pruscia, neque enim deo grata est superbia monachorum. sepe humanas sententias divina censura con- demnat. hec quidam ex Pruscia non ignotus homo ad curiam imperatoriam scripsit. De Ratisponensi dieta, etsi spem bonam multi gerunt, non tamen futuri certitudo ulla est apud homines. rex Polonie heri litteras cesari misit, per quas offert legatos suos eo se missurum. simile scriptum ex Venetiis habitum est. credimus conventum non parvum neque contemnendum illic futurum esse, si modo cesar intererit et apostolice sedis legatus, ut spes est, cardi- nalis advenerit. nec plura modo, commendo me dignationi vestre. ex Nova civitate die 4. martii 1454. 268." Bischof Eneas an Niccolò degli Arcimboldi in Mailand; Wiener- Neustadt, 7. März 1454. Freut sich über das Kriegsglück Sforzas; wünscht baldigen Frieden in Italien. Uber den bevorstehenden Tag in Regensburg. Den Wunsch Arcimboldis, vermutlich, seine Pfalzgrafenwürde zu einer erblichen zu machen, will der Kaiser nicht erfüllen; er selbst hat keine Macht. Aus Ottob. 347, Bl. 146 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1807; auch in Urb. 401, Bl. 1877; Laur. 64, 19, Bl. 102. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Arzimboldo salutem plurimam dicit. Que scripsistis ex Mediolano ad octavam et vigesimam diem januarii proxime defluxi heri ad me venerunt. audivi omnia libenti animo et secundam esse fortunam vestro principi, 1 So in Ottob.; V hat fueris auf Rasur.
Strana 456
456 quem meum dominum reputo, non minus quam vos gaudeo, quamvis nisi bello finito recte se nemo victorem dicat. sapienter igitur pacem cupitis, que tunc recipienda est, cum superiores esse videmur. papa, ut ex vestris et aliorum litteris instructus sum, summo studio res Italas componere nititur. imperator ad eum et litteras et nuncios misit, offerens, si necesse sit legatos majoris nominis mittere eamque operam ad pacem Italie im- partiri, quam sedes apostolica dignam duceret; sed non est visum ad rem fortasse conducere alium quam papam tractare concordiam, et ille quidem satis est, si modo partes persuaderi possint cum Turcho potius quam inter se ipsas arma versare. de Roma littere ad nos delate sunt, que pacis spem magnam faciunt; qui illinc veniunt aliter sentiunt. vereor, ne nostre discordie portam adaperiant Turcho. cesar pro suo debito conventum apud Ratisponam indixit vocavitque suos principes, de re publica Christiana consilium recepturus. faciet rem se dignam vester princeps, si legatos eo miserit ad hec negocia idoneos; multi enim ex Italia domini eo missuri sunt. vide- bimus, si vita comes erit, quomodo negocium hoc defensionis fidei conducetur. principes nostri quod suum est agunt; capi- tum est regere non regi. id puto sapienter agunt, qui rei pu- blice presunt. inferioris est ad nutum alienum vivere; hoc ego meum duco et pono de re publica curam. quid enim juvat, si dicam: Franciscus Sforcia, nutritus in armis, rei militaris ex- pertus, dux fortunatus, ceteris preferendus est, quibus creden- dus exercitus contra Turchos putatur. si rationes adjiciam, rumpam caput meum nec proficiam. rectorum nostrorum ista cura est; quantum mihi meus imperator commiserit tantum cu- rabo. de reliquo mihi et, si dabitur, ecclesie mee vivam. de privilegio vestro non est, quod promittere possim, nam cesar illud ad heredes nequaquam concedere vult. Papiensis episcopus non adest; ivit ad Hungaros. cum redierit, si voluerit de hoc negocio loqui, assistam sibi et rem vestram quasi meam juvabo neque putetis voluntatem mihi hactenus defuisse. facultas negata est. ego certe vobis quantum homini quem norim afficior, sed non est imperator, qui meis verbis duci possit; satis est mihi, si aliquando me audit; nam quod exaudiar1 ex fortuna est non ex me. valete. ex Nova civitate die 7. marcii 1454.2 1 V exaudiat. — 2 Das Jahr fehlt in V.
456 quem meum dominum reputo, non minus quam vos gaudeo, quamvis nisi bello finito recte se nemo victorem dicat. sapienter igitur pacem cupitis, que tunc recipienda est, cum superiores esse videmur. papa, ut ex vestris et aliorum litteris instructus sum, summo studio res Italas componere nititur. imperator ad eum et litteras et nuncios misit, offerens, si necesse sit legatos majoris nominis mittere eamque operam ad pacem Italie im- partiri, quam sedes apostolica dignam duceret; sed non est visum ad rem fortasse conducere alium quam papam tractare concordiam, et ille quidem satis est, si modo partes persuaderi possint cum Turcho potius quam inter se ipsas arma versare. de Roma littere ad nos delate sunt, que pacis spem magnam faciunt; qui illinc veniunt aliter sentiunt. vereor, ne nostre discordie portam adaperiant Turcho. cesar pro suo debito conventum apud Ratisponam indixit vocavitque suos principes, de re publica Christiana consilium recepturus. faciet rem se dignam vester princeps, si legatos eo miserit ad hec negocia idoneos; multi enim ex Italia domini eo missuri sunt. vide- bimus, si vita comes erit, quomodo negocium hoc defensionis fidei conducetur. principes nostri quod suum est agunt; capi- tum est regere non regi. id puto sapienter agunt, qui rei pu- blice presunt. inferioris est ad nutum alienum vivere; hoc ego meum duco et pono de re publica curam. quid enim juvat, si dicam: Franciscus Sforcia, nutritus in armis, rei militaris ex- pertus, dux fortunatus, ceteris preferendus est, quibus creden- dus exercitus contra Turchos putatur. si rationes adjiciam, rumpam caput meum nec proficiam. rectorum nostrorum ista cura est; quantum mihi meus imperator commiserit tantum cu- rabo. de reliquo mihi et, si dabitur, ecclesie mee vivam. de privilegio vestro non est, quod promittere possim, nam cesar illud ad heredes nequaquam concedere vult. Papiensis episcopus non adest; ivit ad Hungaros. cum redierit, si voluerit de hoc negocio loqui, assistam sibi et rem vestram quasi meam juvabo neque putetis voluntatem mihi hactenus defuisse. facultas negata est. ego certe vobis quantum homini quem norim afficior, sed non est imperator, qui meis verbis duci possit; satis est mihi, si aliquando me audit; nam quod exaudiar1 ex fortuna est non ex me. valete. ex Nova civitate die 7. marcii 1454.2 1 V exaudiat. — 2 Das Jahr fehlt in V.
Strana 457
457 269." Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 16. März [14547. Der apostolische Legat ist aus Ungarn zurück- gekehrt, wo man in kriegerischer Stimmung gegen die Türken ist, die im nächsten Jahre die Christen angreifen wollen. Die Preußen stehen im Kampfe gegen die Mönche. Ob der Kaiser nach Regensburg kommt, ist ungewiß. Aus Ottob. 347, Bl. 148 und Vatic. lat. 1787, Bl. 183; auch in Urb. 401, Bl. 1897; Laur. 54, 19, Bl. 103. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Inderbachio1 salutem plurimam dicit. Post tuum a nobis recessum nihil fere innovatum est. cesar in ea re, quam inchoavimus apud magistrum camere si- mul, non est alienus; sed tu 2 nosti naturam hominis, quia nemo saturnior est. nec mihi magna cura ejus rei est, ut velim dies noctesque caput frangere et alienum negocium agere nec habeo, per quem fidenter promovere quod velim queam, dum tu abes. sino ergo rem dormire et id fortasse prestantius extat, quia nescimus, que nobis meliora sunt. legatus apostolicus ex Hun- garia reversus Romam repetit; ait Hungaros ad rem Turchorum fervidos esse, quamvis habent inducias cum his ad menses un- decim. Turchus vero, ut fama est, magnum apparatum facit, ut anno proxime futuro Christianitatem invadere possit. de Prutenis tuis fama est, quia religionem graviter impugnant et urgent monachos, cupientes bello vincere, quod judicio perdi- dere. mihi res visa fuit semper armis quam legibus accommo- datior. sed nostris, ut ita dicam, satrapis alia sententia fuit. deus bene vertat. timeo, ne magnum incommodum ex hac con- tentione Christianitas ferat. de transitu cesaris ad Ratisponam nihil adhuc certi dicere possum, quia nondum tempus est; tu tamen satis hinc abiens de mente senatus instructus eras. sumus, qui fuimus, neque de facili colorem mutabimus. vale et Gre- gorium“ celebratum juris interpretem, meo nomine salvere jubeto et cura, ut quam celerrime ad nos venias. datum ex Nova civi- tate die 16. marcii 1454. 1 V Hinderbachio. — 2 Fehlt in V. a Gregor von Heimburg.
457 269." Bischof Eneas an Johann Hinderbach in Rom; Wiener-Neustadt, 16. März [14547. Der apostolische Legat ist aus Ungarn zurück- gekehrt, wo man in kriegerischer Stimmung gegen die Türken ist, die im nächsten Jahre die Christen angreifen wollen. Die Preußen stehen im Kampfe gegen die Mönche. Ob der Kaiser nach Regensburg kommt, ist ungewiß. Aus Ottob. 347, Bl. 148 und Vatic. lat. 1787, Bl. 183; auch in Urb. 401, Bl. 1897; Laur. 54, 19, Bl. 103. Eneas, episcopus Senensis, Johanni Inderbachio1 salutem plurimam dicit. Post tuum a nobis recessum nihil fere innovatum est. cesar in ea re, quam inchoavimus apud magistrum camere si- mul, non est alienus; sed tu 2 nosti naturam hominis, quia nemo saturnior est. nec mihi magna cura ejus rei est, ut velim dies noctesque caput frangere et alienum negocium agere nec habeo, per quem fidenter promovere quod velim queam, dum tu abes. sino ergo rem dormire et id fortasse prestantius extat, quia nescimus, que nobis meliora sunt. legatus apostolicus ex Hun- garia reversus Romam repetit; ait Hungaros ad rem Turchorum fervidos esse, quamvis habent inducias cum his ad menses un- decim. Turchus vero, ut fama est, magnum apparatum facit, ut anno proxime futuro Christianitatem invadere possit. de Prutenis tuis fama est, quia religionem graviter impugnant et urgent monachos, cupientes bello vincere, quod judicio perdi- dere. mihi res visa fuit semper armis quam legibus accommo- datior. sed nostris, ut ita dicam, satrapis alia sententia fuit. deus bene vertat. timeo, ne magnum incommodum ex hac con- tentione Christianitas ferat. de transitu cesaris ad Ratisponam nihil adhuc certi dicere possum, quia nondum tempus est; tu tamen satis hinc abiens de mente senatus instructus eras. sumus, qui fuimus, neque de facili colorem mutabimus. vale et Gre- gorium“ celebratum juris interpretem, meo nomine salvere jubeto et cura, ut quam celerrime ad nos venias. datum ex Nova civi- tate die 16. marcii 1454. 1 V Hinderbachio. — 2 Fehlt in V. a Gregor von Heimburg.
Strana 458
458 270. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 29. März 1454. Seine Orthographie sei nicht ohne Fehler; das Wort protonotarius dürfe kein aspiriertes t haben, wie er aus dem Traktate Gasparino Barzizzas ersehen werde. Aus Ottoh. 347, Bl. 148v und Vatic. lat. 1787, Bl. 184; auch in Laur. 54, 19, Bl. 103 und Urb. 401, Bl. 190v. K. dd 6, N. 423, B. 408, Voigt 368. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Volaterrano, proto- notario regis, salutem plurimam dicit. Nimium mihi credis, si meis ex litteris, quas raptim et inconsulte scribo, sequendam orthographiam putas. minime ego is sum, qui sine menda scribam, labor et erro maxime circa juncturam litterarum. nolim igitur auctore me decipiaris, etiam si ex proposito dixerim, hoc atque illud ita scribendum est. querito meliores et qui certiora tradant. de protonotariatu cer- tum est, quia non debet aspirari; non dico nunc rationem, quia ex tractatu Guasparini, quem transcribi facio, ut ad te mittam, plenius rem intelliges. vale. ex Nova civitate 3. kalendas apri- les1 1454. 271.* Bischof Eneas an Leonardo Benvoglienti in Venedig; Wiener- Neustadt, 8. April 1454. Ersucht um Nachricht, wie es um die Friedensbestrebungen in Italien stehe; über den Kampf des preußischen Städtebundes gegen den deutschen Orden. Aus Ottob. 347, Bl. 148v und Vatic. lat. 1787, Bl. 1837; auch in Urb. 401, Bl. 190; Laur. 64, 19, Bl. 103. Eneas, episcopus Senensis, Leonardo Benevolenti salutem plurimam dicit. Quod ad te non scripsi diebus superioribus inde fuit, quia putavi te domum rediisse, nec nunc mihi certitudo est, ubi ter- rarum sis. scribo tamen has litteras ad fortunam, ut ajunt, si te forte Venetiis comperiant; nec alia scribendi causa est, nisi ut scias pro nostra benivolentia, me vivum esse ac valere ut 1 Alle Handschriften und Drucke haben hier majas, was unmöglich richtig sein kann, wie schon Voigt bemerkte, da Eneas am 16. April seine Reise nach Regensburg antrat. Da dieser Brief sich aber inhaltlich nahe mit dem an Lisci vom 11. April berührt, habe ich statt majas apriles gesetzt.
458 270. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 29. März 1454. Seine Orthographie sei nicht ohne Fehler; das Wort protonotarius dürfe kein aspiriertes t haben, wie er aus dem Traktate Gasparino Barzizzas ersehen werde. Aus Ottoh. 347, Bl. 148v und Vatic. lat. 1787, Bl. 184; auch in Laur. 54, 19, Bl. 103 und Urb. 401, Bl. 190v. K. dd 6, N. 423, B. 408, Voigt 368. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Volaterrano, proto- notario regis, salutem plurimam dicit. Nimium mihi credis, si meis ex litteris, quas raptim et inconsulte scribo, sequendam orthographiam putas. minime ego is sum, qui sine menda scribam, labor et erro maxime circa juncturam litterarum. nolim igitur auctore me decipiaris, etiam si ex proposito dixerim, hoc atque illud ita scribendum est. querito meliores et qui certiora tradant. de protonotariatu cer- tum est, quia non debet aspirari; non dico nunc rationem, quia ex tractatu Guasparini, quem transcribi facio, ut ad te mittam, plenius rem intelliges. vale. ex Nova civitate 3. kalendas apri- les1 1454. 271.* Bischof Eneas an Leonardo Benvoglienti in Venedig; Wiener- Neustadt, 8. April 1454. Ersucht um Nachricht, wie es um die Friedensbestrebungen in Italien stehe; über den Kampf des preußischen Städtebundes gegen den deutschen Orden. Aus Ottob. 347, Bl. 148v und Vatic. lat. 1787, Bl. 1837; auch in Urb. 401, Bl. 190; Laur. 64, 19, Bl. 103. Eneas, episcopus Senensis, Leonardo Benevolenti salutem plurimam dicit. Quod ad te non scripsi diebus superioribus inde fuit, quia putavi te domum rediisse, nec nunc mihi certitudo est, ubi ter- rarum sis. scribo tamen has litteras ad fortunam, ut ajunt, si te forte Venetiis comperiant; nec alia scribendi causa est, nisi ut scias pro nostra benivolentia, me vivum esse ac valere ut 1 Alle Handschriften und Drucke haben hier majas, was unmöglich richtig sein kann, wie schon Voigt bemerkte, da Eneas am 16. April seine Reise nach Regensburg antrat. Da dieser Brief sich aber inhaltlich nahe mit dem an Lisci vom 11. April berührt, habe ich statt majas apriles gesetzt.
Strana 459
459 senes valent teque observare ut consuevi. cupio similia et me- liora de te audire et intelligere de patria nostra, que sit spes pacis; apud nos enim fama est, Italiam hac estate minime quie- turam. sed neque inter Germanos concordia viget. incendium maximum suscitatum est in Pruscia; communitates adversus religionem sancte Marie Theutonicorum arma sumentes jugum excussere religionemque pene de suis finibus pepulerunt. fratres modo religionis undecunque militem colligunt atque, ut est in proverbio, rem difficilem aggrediuntur, emissi per portam re- verti1 per muros. hoc negocium incommodissimum est huic tempori. conventus apud Ratisponam celebrandus in dies ex- pectatur: illic quid actura sit Theutonia in facto fidei conspi- ciemus. vale meque ut soles ama. ex Nova civitate die 8. aprilis 1454. 272." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 11. April 1454. Kann nicht glauben, daß der Regens- burger Tag günstig verlaufen werde. Aus Ottob. 347, Bl. 149 und Vatic. lat. 1787, Bl. 184; auch in Urb. 401, Bl. 191; Laur. 54, 19, Bl. 104. Eneas, episcopus Senensis, Johanni cardinali sancti angeli salutem plurimam dicit. Non dubito, quin cupiatis intelligere, quis sit rerum apud nos status;" satis" faciam pro meo debito huic desiderio. im- peratoris animus, ut ex signis verbisque potuit intelligi, fuit inclinatissimus, ire ad conventum Ratisponensem. impeditus est hac de causa: latro quidam insignis nomine Hanchrauter4 magnam manum peditum equitumque congregavit invasitque loca nonnulla in Hungaria ad unam dietam nobis propinqua ibique munitiones fecit, vicinos per circuitum spoliando et habet stipendia comitis Cilie. gubernator Hungarie collecto exercitu adversus latrones progredi parat; imperator si confligant vic- torem timere habet, quamvis modo utraque pars suam amicitiam querat. ob hanc causam visum est necessarium cesari in domo remanere, ne dum tutari, ut ipse ait, aliena querit, amittat sua. mittit igitur Ratisponam, qui suam vicem teneant, episcopum 1 V reversuri auf Rasur. — 2 Fehlt in V. — 3 faciam. — “ V und L Hankelreuter.
459 senes valent teque observare ut consuevi. cupio similia et me- liora de te audire et intelligere de patria nostra, que sit spes pacis; apud nos enim fama est, Italiam hac estate minime quie- turam. sed neque inter Germanos concordia viget. incendium maximum suscitatum est in Pruscia; communitates adversus religionem sancte Marie Theutonicorum arma sumentes jugum excussere religionemque pene de suis finibus pepulerunt. fratres modo religionis undecunque militem colligunt atque, ut est in proverbio, rem difficilem aggrediuntur, emissi per portam re- verti1 per muros. hoc negocium incommodissimum est huic tempori. conventus apud Ratisponam celebrandus in dies ex- pectatur: illic quid actura sit Theutonia in facto fidei conspi- ciemus. vale meque ut soles ama. ex Nova civitate die 8. aprilis 1454. 272." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener- Neustadt, 11. April 1454. Kann nicht glauben, daß der Regens- burger Tag günstig verlaufen werde. Aus Ottob. 347, Bl. 149 und Vatic. lat. 1787, Bl. 184; auch in Urb. 401, Bl. 191; Laur. 54, 19, Bl. 104. Eneas, episcopus Senensis, Johanni cardinali sancti angeli salutem plurimam dicit. Non dubito, quin cupiatis intelligere, quis sit rerum apud nos status;" satis" faciam pro meo debito huic desiderio. im- peratoris animus, ut ex signis verbisque potuit intelligi, fuit inclinatissimus, ire ad conventum Ratisponensem. impeditus est hac de causa: latro quidam insignis nomine Hanchrauter4 magnam manum peditum equitumque congregavit invasitque loca nonnulla in Hungaria ad unam dietam nobis propinqua ibique munitiones fecit, vicinos per circuitum spoliando et habet stipendia comitis Cilie. gubernator Hungarie collecto exercitu adversus latrones progredi parat; imperator si confligant vic- torem timere habet, quamvis modo utraque pars suam amicitiam querat. ob hanc causam visum est necessarium cesari in domo remanere, ne dum tutari, ut ipse ait, aliena querit, amittat sua. mittit igitur Ratisponam, qui suam vicem teneant, episcopum 1 V reversuri auf Rasur. — 2 Fehlt in V. — 3 faciam. — “ V und L Hankelreuter.
Strana 460
460 Curcensem, magistrum camere et me scribitque reverendissimis dominis1 sancti Petri cardinali, archiepiscopo Treverensi et marchioni Brandeburgensi, ut et ipsi suo nomine in consilio presideant. timeo, ne more Theutonico propter absentiam cesaris ex dieta dietam habeamus; sed nescimus, quid vesper vehat. nos intra biduum aut triduum iter arripiemus; omnis festinatio nociva est et inimica consilii; nos sapientissimi sumus, si moro- sitas sapientiam parit. sed est omnis curia tardior. multe lites sunt in Germania, que mihi non bonum animum faciunt. rex Bohemie et dux Burgundie de Luteburgo? contendunt; nescio, an Treverensis componere litem possit, qui se medium obtulit. incendium illud gravissimum est, quod Pruteni moverunt; reli- giosi nanque beate Marie Theutonicorum exceptis paucissimis locis omnia pene amiserunt; complures ex eis occisi sunt, multi capti, conducunt modo militem. civitates autem nunc regem Polonie nunc Bohemos in auxilium vocant et offerunt dominium terre, ut fama est. non caute actum est contra tot civitates sententiam tulisse neque id mihi unquam placuit neque majori parti senatus cesarei; sed victi fuimus numero vocum per con- siliarios principum, qui advenerant ad causam vocati. mea sen- tentia semper fuit, mittendos esse prestabiles oratores, qui litem in provincia componerent. fortasse et id non successisset; factum est, ut domino placuit. aliud modo incendium preparatur non minus: duces Saxonie sexaginta et aliquot castella jure pignoris et aliis titulis occupant ad coronam Bohemie pertinentia. ea repetit modo rex Ladislaus; nisi reddantur, bellum minatur. habite sunt plures inter partes conventiones neque concordatum est. non restat modo nisi armis experiri, quod verbis non est concessum. tentabitur tamen in dieta Ratisponensi, an res hec perniciosa valeat impediri. mirabor, si Germani prudentiores erunt Italicis, quos audimus nihil de pace conclusisse, quamvis Turchum habeant propinquiorem. illud tamen solet esse tritum sermone proverbium: sapientes cum insipiunt stultissimos fieri, quod de nostris Italicis impletum hoc tempore videmus, quos neque Turchi propinquus metus ad concordiam reducere potest. sed ista satis. cupio me commendetis pedibus sanctissimi do- mini nostri, ad cujus mandata sum mea ex consuetudine para- tissimus. ex Nova civitate die 11. aprilis 1454. 1 Fehlt in V und L. — 2 V und L Lucelburgo.
460 Curcensem, magistrum camere et me scribitque reverendissimis dominis1 sancti Petri cardinali, archiepiscopo Treverensi et marchioni Brandeburgensi, ut et ipsi suo nomine in consilio presideant. timeo, ne more Theutonico propter absentiam cesaris ex dieta dietam habeamus; sed nescimus, quid vesper vehat. nos intra biduum aut triduum iter arripiemus; omnis festinatio nociva est et inimica consilii; nos sapientissimi sumus, si moro- sitas sapientiam parit. sed est omnis curia tardior. multe lites sunt in Germania, que mihi non bonum animum faciunt. rex Bohemie et dux Burgundie de Luteburgo? contendunt; nescio, an Treverensis componere litem possit, qui se medium obtulit. incendium illud gravissimum est, quod Pruteni moverunt; reli- giosi nanque beate Marie Theutonicorum exceptis paucissimis locis omnia pene amiserunt; complures ex eis occisi sunt, multi capti, conducunt modo militem. civitates autem nunc regem Polonie nunc Bohemos in auxilium vocant et offerunt dominium terre, ut fama est. non caute actum est contra tot civitates sententiam tulisse neque id mihi unquam placuit neque majori parti senatus cesarei; sed victi fuimus numero vocum per con- siliarios principum, qui advenerant ad causam vocati. mea sen- tentia semper fuit, mittendos esse prestabiles oratores, qui litem in provincia componerent. fortasse et id non successisset; factum est, ut domino placuit. aliud modo incendium preparatur non minus: duces Saxonie sexaginta et aliquot castella jure pignoris et aliis titulis occupant ad coronam Bohemie pertinentia. ea repetit modo rex Ladislaus; nisi reddantur, bellum minatur. habite sunt plures inter partes conventiones neque concordatum est. non restat modo nisi armis experiri, quod verbis non est concessum. tentabitur tamen in dieta Ratisponensi, an res hec perniciosa valeat impediri. mirabor, si Germani prudentiores erunt Italicis, quos audimus nihil de pace conclusisse, quamvis Turchum habeant propinquiorem. illud tamen solet esse tritum sermone proverbium: sapientes cum insipiunt stultissimos fieri, quod de nostris Italicis impletum hoc tempore videmus, quos neque Turchi propinquus metus ad concordiam reducere potest. sed ista satis. cupio me commendetis pedibus sanctissimi do- mini nostri, ad cujus mandata sum mea ex consuetudine para- tissimus. ex Nova civitate die 11. aprilis 1454. 1 Fehlt in V und L. — 2 V und L Lucelburgo.
Strana 461
461 273. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 11. April 1454. Wird ihm die Orthographie Gasparinos schicken. Die Hoffnung auf Frieden in Italien ist geschwunden. Alfons von Aragon hat mit den Senesen ein Bündnis geschlossen; der Sohn des Königs René kämpft bei den Florentinern. Der Bischof von Gurk, Ungnad und Eneas selbst sind als Abgesandte für Regensburg bestimmt. Aus Ottob. 347, Bl. 150 und Vatic. lat. 1787, Bl. 185; auch in Urb. 401 Bl. 192; Laur. 54, 19, Bl. 105. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Liscio salutem pluri- mam dicit. Protonotarius aspiratione non eget; si secus a me scriptum est ex incuria prodiit, tu me imitato, cum bene ago, id erit perrarum; si me peccantem sequaris magnum laborem assumes. orthographiam jussi transscribi; si peracta erit, cum presentibus habebis; si minus non diu frustraberis. de Italia hec habemus: pacis spes abrupta est. rex Aragonum cum Senensibus fedus iniit venturumque se pollicetur ducturumque peditum 5000, equitum 15 milia, naves longas 10. apud Florentinos militat filius regis Renati; Bartholomeus Coglonus Bergamensis cum 3000 equitum, peditibus mille ad Venetos defecit, qui ei centum milia quotannis florenorum promiserunt. hec de Italia. Cur- censis episcopus, magister camere et ego destinati sumus legati ad concilium Ratisponense eoque prope diem ibimus, dante al- tissimo. speramus illic dominum Procopium invenire, cui ut me commendes oro. de domino Johanne Nihili miramur, quia non revertitur nec quicquam sentimus. si illic est, jube eum sal- vere. et tu vale cum Tuschone et ceteris amicis. ex Nova civitate die 11. aprilis 1454. 274." Bischof Eneas an Goro Lolli; Wiener-Neustadt, 12. April 1454. Bericht über die politischen Verhältnisse in Österreich und Deutschland. Aus Ottob. 347, Bl. 150 und Vatic. lat. 1787, Bl. 186; auch in Urb. 401, Bl. 1927; Laur. 54, 19, Bl. 105. 1 Uber die Verhältnisse in Italien vgl. Pastor, Gesch. d. Päpste 1, 610 ff.
461 273. Bischof Eneas an Niccolò Lisci in Prag; Wiener-Neustadt, 11. April 1454. Wird ihm die Orthographie Gasparinos schicken. Die Hoffnung auf Frieden in Italien ist geschwunden. Alfons von Aragon hat mit den Senesen ein Bündnis geschlossen; der Sohn des Königs René kämpft bei den Florentinern. Der Bischof von Gurk, Ungnad und Eneas selbst sind als Abgesandte für Regensburg bestimmt. Aus Ottob. 347, Bl. 150 und Vatic. lat. 1787, Bl. 185; auch in Urb. 401 Bl. 192; Laur. 54, 19, Bl. 105. Eneas, episcopus Senensis, Nicolao Liscio salutem pluri- mam dicit. Protonotarius aspiratione non eget; si secus a me scriptum est ex incuria prodiit, tu me imitato, cum bene ago, id erit perrarum; si me peccantem sequaris magnum laborem assumes. orthographiam jussi transscribi; si peracta erit, cum presentibus habebis; si minus non diu frustraberis. de Italia hec habemus: pacis spes abrupta est. rex Aragonum cum Senensibus fedus iniit venturumque se pollicetur ducturumque peditum 5000, equitum 15 milia, naves longas 10. apud Florentinos militat filius regis Renati; Bartholomeus Coglonus Bergamensis cum 3000 equitum, peditibus mille ad Venetos defecit, qui ei centum milia quotannis florenorum promiserunt. hec de Italia. Cur- censis episcopus, magister camere et ego destinati sumus legati ad concilium Ratisponense eoque prope diem ibimus, dante al- tissimo. speramus illic dominum Procopium invenire, cui ut me commendes oro. de domino Johanne Nihili miramur, quia non revertitur nec quicquam sentimus. si illic est, jube eum sal- vere. et tu vale cum Tuschone et ceteris amicis. ex Nova civitate die 11. aprilis 1454. 274." Bischof Eneas an Goro Lolli; Wiener-Neustadt, 12. April 1454. Bericht über die politischen Verhältnisse in Österreich und Deutschland. Aus Ottob. 347, Bl. 150 und Vatic. lat. 1787, Bl. 186; auch in Urb. 401, Bl. 1927; Laur. 54, 19, Bl. 105. 1 Uber die Verhältnisse in Italien vgl. Pastor, Gesch. d. Päpste 1, 610 ff.
Strana 462
462 Eneas, dei gratia episcopus Senensis, Gregorio Lollio, jurisconsulto, fratri suo amantissimo, salutem plurimam dicit. Ex castris regiis littere tue ad me delate sunt, quibus significas, illustrissimum principem Ferdinandum, regis Ara- gonum et Sicilie primogenitum, et magnificum comitem Celani non sine oblectatione legisse, que superioribus diebus ad te scripseram de casibus harum regionum, adhortando me ut, que dietim1 novitates emergunt, non pigriter litteris committerem, quas illis viris ostendere possis. sic enim ex te cum ducem tum comitem optavisse confirmas. parebo et tuo et illorum desi- derio pro virili mea satisfaciam, enarrans quam brevissime, que post ejectionem comitis Cilie usque in hanc diem gesta sunt digna memoratu. tu si parum emendate scripsero veniam dabis homini, qui mavult obediens videri quam doctus. caput narra- tionis inde recipiam, ubi finem priores littere posuerunt. post- quam comes Cilie Viennam reliquit, rex Ladislaus in Bohemiam profectus est ibique magnificentissime receptus,2 in ejus festi die coronam regni accepit, in cujus vigilia pater ejus Albertus imperator extremum diem clauserat: ea est apostolorum Symonis et Jude solemnitas. ex principibus Alemannie presentes fuerunt Alberti duo, alter Austrie dux, alter marchio Brandeburgensis. ex Hungaria Johannes gubernator et aliquot episcopi, ex Austria Azingherus" et admodum multi nobiles. imperator rogatus mit- tere legatos renuit. peractis solemnibus querebant Australes regem reducere, idem quoque Hungari expetebant. Bohemi, qui non sine labore et arte regem suum ad se traxerant, Bohemiam longo tempore carentem rege, laceram quassatamque dicere, regis indigere; reformandum esse statum regni, incolas ad obe- dientiam reducendos, ministrandum cuique jus suum, sopiendas baronum inimicitias; regem, qui sermonem subditorum ignoraret, tenendum in Bohemia, donec disceret idioma, quod per pueri- ciam facile fieret, multa in alteram partem adducentes Australes ludibrio habiti sunt; Alberti, ubi hec audierunt, non sine rubore in terras suas abierunt. Australes aliquandiu apud regem man- sere; sed quam humanitatem ipsi prebuerunt Stiriensibus, qui ex Nova civitate regem in Viennam secuti fuerant, eandem apud Bohemos invenerunt; experti sunt intra paucos dies, quod 1 V in dies. — 2 L schiebt est ein. — 8 Eycingerus, L Eyzingerus; ebenso später.
462 Eneas, dei gratia episcopus Senensis, Gregorio Lollio, jurisconsulto, fratri suo amantissimo, salutem plurimam dicit. Ex castris regiis littere tue ad me delate sunt, quibus significas, illustrissimum principem Ferdinandum, regis Ara- gonum et Sicilie primogenitum, et magnificum comitem Celani non sine oblectatione legisse, que superioribus diebus ad te scripseram de casibus harum regionum, adhortando me ut, que dietim1 novitates emergunt, non pigriter litteris committerem, quas illis viris ostendere possis. sic enim ex te cum ducem tum comitem optavisse confirmas. parebo et tuo et illorum desi- derio pro virili mea satisfaciam, enarrans quam brevissime, que post ejectionem comitis Cilie usque in hanc diem gesta sunt digna memoratu. tu si parum emendate scripsero veniam dabis homini, qui mavult obediens videri quam doctus. caput narra- tionis inde recipiam, ubi finem priores littere posuerunt. post- quam comes Cilie Viennam reliquit, rex Ladislaus in Bohemiam profectus est ibique magnificentissime receptus,2 in ejus festi die coronam regni accepit, in cujus vigilia pater ejus Albertus imperator extremum diem clauserat: ea est apostolorum Symonis et Jude solemnitas. ex principibus Alemannie presentes fuerunt Alberti duo, alter Austrie dux, alter marchio Brandeburgensis. ex Hungaria Johannes gubernator et aliquot episcopi, ex Austria Azingherus" et admodum multi nobiles. imperator rogatus mit- tere legatos renuit. peractis solemnibus querebant Australes regem reducere, idem quoque Hungari expetebant. Bohemi, qui non sine labore et arte regem suum ad se traxerant, Bohemiam longo tempore carentem rege, laceram quassatamque dicere, regis indigere; reformandum esse statum regni, incolas ad obe- dientiam reducendos, ministrandum cuique jus suum, sopiendas baronum inimicitias; regem, qui sermonem subditorum ignoraret, tenendum in Bohemia, donec disceret idioma, quod per pueri- ciam facile fieret, multa in alteram partem adducentes Australes ludibrio habiti sunt; Alberti, ubi hec audierunt, non sine rubore in terras suas abierunt. Australes aliquandiu apud regem man- sere; sed quam humanitatem ipsi prebuerunt Stiriensibus, qui ex Nova civitate regem in Viennam secuti fuerant, eandem apud Bohemos invenerunt; experti sunt intra paucos dies, quod 1 V in dies. — 2 L schiebt est ein. — 8 Eycingerus, L Eyzingerus; ebenso später.
Strana 463
463 veritas in evangelio testatur: quia pro mensura, qua ceteris tribuimus, redditur nobis et bonum et malum. Australibus igitur regis cura primum ablata est neque permissus ad eum accessus nisi in locis publicis; alimenta deinde subtracta, po- stremo et verbis lacessiti sunt. neque enim Bohemi Theutones amant, quibus rebus commoti Australes ex Bohemia universi recesserunt. solus illic commoratus est Ulricus Pataviensis electus, qui cancellariam Austrie apud regem gubernaret. Azingherus vel invitus diu retentus et ipse tandem missus est. Johannes quoque gubernator Hungarie amotus gubernationis officio prefectusque rebus bellicis in Hungariam regressus est. Varadiensis episcopus, cancellarius Hungarorum, cum rege per- severat. ceteri omnes, qui regis vel curiam vel personam custo- diunt, Bohemi sunt, quorum princeps et moderator est Geor- gius Pogiebratius, homo rei militaris peritissimus, corporis et animi dotibus commendandus, nisi communionis utriusque speciei et Hussitarum vesania esset imbutus. est et Procopius noster, regni Bohemie cancellarius, in conspectu regis potens et aprime dilectus, cujus habere te noticiam arbitror, si ejus equitis me- ministi, qui mihi quondam ad Eugenium proficiscenti collega fuit. res ecclesiasticas apud Bohemos ducit Johannes Roche- zana, vir multe litterature, sed ingenio malo pravoque, seminator heresum, qui omnem Bohemie populum veneno inficit. is, dum verbum plebil faceret, in adventu regis: gaudete, inquit, fratres, quibus deus nobilissimum regem dedit, Alberti filium, Sigis- mundi nepotem, cujus vultum velut angeli inter vos manentis contemplamini; rogate deum, vitam ei ut longam tribuat detque nostras cognoscere veritates. Dum hec in Bohemia geruntur, comes Cilie regia fide petita ad cesarem venit dicitque se parum pensi habuisse, qui contra dominum suum arma gessisset; veniam peccati petit nec se tantum offuisse quantum jam velit prodesse, si recipiatur in gratiam, tractantur multa cum eo; sed dum cesar injurias pluris facit quam comes rependere velit, infecto negocio trac- tatus abrumpitur. comes, ubi se spretum apud Germanos in- telligit, ad Italos confugit atque cum senatu Veneto diversa pertemptat neque illic quod querit id reperit. homo tamen in- quietus et ad magna natus haud animo deficit, sed inventis duo- 1L regi.
463 veritas in evangelio testatur: quia pro mensura, qua ceteris tribuimus, redditur nobis et bonum et malum. Australibus igitur regis cura primum ablata est neque permissus ad eum accessus nisi in locis publicis; alimenta deinde subtracta, po- stremo et verbis lacessiti sunt. neque enim Bohemi Theutones amant, quibus rebus commoti Australes ex Bohemia universi recesserunt. solus illic commoratus est Ulricus Pataviensis electus, qui cancellariam Austrie apud regem gubernaret. Azingherus vel invitus diu retentus et ipse tandem missus est. Johannes quoque gubernator Hungarie amotus gubernationis officio prefectusque rebus bellicis in Hungariam regressus est. Varadiensis episcopus, cancellarius Hungarorum, cum rege per- severat. ceteri omnes, qui regis vel curiam vel personam custo- diunt, Bohemi sunt, quorum princeps et moderator est Geor- gius Pogiebratius, homo rei militaris peritissimus, corporis et animi dotibus commendandus, nisi communionis utriusque speciei et Hussitarum vesania esset imbutus. est et Procopius noster, regni Bohemie cancellarius, in conspectu regis potens et aprime dilectus, cujus habere te noticiam arbitror, si ejus equitis me- ministi, qui mihi quondam ad Eugenium proficiscenti collega fuit. res ecclesiasticas apud Bohemos ducit Johannes Roche- zana, vir multe litterature, sed ingenio malo pravoque, seminator heresum, qui omnem Bohemie populum veneno inficit. is, dum verbum plebil faceret, in adventu regis: gaudete, inquit, fratres, quibus deus nobilissimum regem dedit, Alberti filium, Sigis- mundi nepotem, cujus vultum velut angeli inter vos manentis contemplamini; rogate deum, vitam ei ut longam tribuat detque nostras cognoscere veritates. Dum hec in Bohemia geruntur, comes Cilie regia fide petita ad cesarem venit dicitque se parum pensi habuisse, qui contra dominum suum arma gessisset; veniam peccati petit nec se tantum offuisse quantum jam velit prodesse, si recipiatur in gratiam, tractantur multa cum eo; sed dum cesar injurias pluris facit quam comes rependere velit, infecto negocio trac- tatus abrumpitur. comes, ubi se spretum apud Germanos in- telligit, ad Italos confugit atque cum senatu Veneto diversa pertemptat neque illic quod querit id reperit. homo tamen in- quietus et ad magna natus haud animo deficit, sed inventis duo- 1L regi.
Strana 464
464 bus audacibus viris, qui latronum ductores esse consueverunt, his clanculum stipendia pollicetur suadetque peditum et equi- tum1 congregare non parvam manum atque in Hungaria simu- lare,? negocium se habere in locis Austrie vicinis, ut, cum facto sit opus, presto assint. interea per homines ejus rei arti- fices apud Viennenses trecentos sue factionis viros solicitat, ut ad certam diem portam urbis unam' invadant, turrim capiant, domos aliquot in oportunis locis incendant signumque prebeant: quo viso ipse cum exercitu ad civitatem festinans urbem in- grediatur et accepto dominatu Azingheri factionem extinguat. latronum duces, quorum alter Hankrauter," alter Gilles vocatur, ex condicto copias parant atque in Hungaria spoliatis plerisque villagiis munitiones construunt et aucti per dies vicinos undique lacessunt expectantes vocationem comitis. sed deteguntur medio tempore apud Viennam machinamenta civium; non tamen audet Azingherus punire nocentes, quorum numerum ingentem offen- dit. solum id cavet, ne possit insidiis locus esse. Johannes autem Hunniates, ubi regnum vastari cognoscit, exercitum parat ac missis non parvis copiis latronum munitiones obsidet. illi sepius erumpentes plures ex Hungaris cedunt. alter ex duobus latronum cum quadringentis equitibus ex munitionibus lapsus, trans Danubium profectus est ibique regionem vexans majores copias congregat et amicitiam cesaris per internuncios querit. nihil tamen impetrat; nam et Hungari benivolentiam et auxi- lium ex cesare petunt. ob hanc causam cesar, qui consilium apud Ratisponam indixerat eoque pergere decreverat, mutato proposito domi remanet, ne, dum publica curat, amittat pro- pria. sunt enim sibi" ambe partes suspecte, et si confligant inter se, timenda victrix erit. neque enim amplius a nobis absunt, quam unius itinere diei. Azingherus autem, etsi ma- xime cupit exercitum cogere, quo cum comitis repetat impetum, majori tamen perculsus metu sine milite quiescit: timet enim conventionem baronum, sine quibus indici non potest exercitus; atque, ut olim comes convocari terrigenas prohibuit, eodem modo nunc et Azingherus omnes populi congregationes odit, quas novit infestas esse regnantibus. deceptus est tamen per hos dies et inductus non parvo dolo conventum habere. venit 1 V und L equitumque. — 2 L simulari. — 3 L unam urbis. — " V und L Hankelreuter. — 5 L ibi.
464 bus audacibus viris, qui latronum ductores esse consueverunt, his clanculum stipendia pollicetur suadetque peditum et equi- tum1 congregare non parvam manum atque in Hungaria simu- lare,? negocium se habere in locis Austrie vicinis, ut, cum facto sit opus, presto assint. interea per homines ejus rei arti- fices apud Viennenses trecentos sue factionis viros solicitat, ut ad certam diem portam urbis unam' invadant, turrim capiant, domos aliquot in oportunis locis incendant signumque prebeant: quo viso ipse cum exercitu ad civitatem festinans urbem in- grediatur et accepto dominatu Azingheri factionem extinguat. latronum duces, quorum alter Hankrauter," alter Gilles vocatur, ex condicto copias parant atque in Hungaria spoliatis plerisque villagiis munitiones construunt et aucti per dies vicinos undique lacessunt expectantes vocationem comitis. sed deteguntur medio tempore apud Viennam machinamenta civium; non tamen audet Azingherus punire nocentes, quorum numerum ingentem offen- dit. solum id cavet, ne possit insidiis locus esse. Johannes autem Hunniates, ubi regnum vastari cognoscit, exercitum parat ac missis non parvis copiis latronum munitiones obsidet. illi sepius erumpentes plures ex Hungaris cedunt. alter ex duobus latronum cum quadringentis equitibus ex munitionibus lapsus, trans Danubium profectus est ibique regionem vexans majores copias congregat et amicitiam cesaris per internuncios querit. nihil tamen impetrat; nam et Hungari benivolentiam et auxi- lium ex cesare petunt. ob hanc causam cesar, qui consilium apud Ratisponam indixerat eoque pergere decreverat, mutato proposito domi remanet, ne, dum publica curat, amittat pro- pria. sunt enim sibi" ambe partes suspecte, et si confligant inter se, timenda victrix erit. neque enim amplius a nobis absunt, quam unius itinere diei. Azingherus autem, etsi ma- xime cupit exercitum cogere, quo cum comitis repetat impetum, majori tamen perculsus metu sine milite quiescit: timet enim conventionem baronum, sine quibus indici non potest exercitus; atque, ut olim comes convocari terrigenas prohibuit, eodem modo nunc et Azingherus omnes populi congregationes odit, quas novit infestas esse regnantibus. deceptus est tamen per hos dies et inductus non parvo dolo conventum habere. venit 1 V und L equitumque. — 2 L simulari. — 3 L unam urbis. — " V und L Hankelreuter. — 5 L ibi.
Strana 465
465 enim ad eum Albertus quidam Potendorfius, cognatus ejus, qui meus collega ante duos annos apud Telamonem fuit. is, quasi esset amicus Azingheri, aggressus eum: quid agimus, inquit? comes nobis novas in dies insidias parat et habet in promptu non exiguas copias. male nobiscum agitur, nisi et nos in armis sumus; convocare terrigenas minime tutum est, ne quid novi- tatis inducant. at si mihi credis est via tutissima, si quadra- ginta viros in unum locum convocemus, ex quovis statu decem. tibi prelati et civitates affecti sunt, militares quoque magna ex parte vocem tuam sequuntur; facile triginta viros invenias, qui ad tuam sententiam loquantur. ego decem ex baronibus ac nobilibus assumam, qui parti nostre favebunt, cumque his da- bimus operam colligendi exercitum statumque nostrum roborabimus, ne quid obsit fraus comitis. placuit Azinghero consilium Alberti in hunc modum; in opido sancti Hypoliti ad diem lune1 proximam conventio dicta est. hac re cognita" non decem ex quolibet statu, ut decretum fuit, sed amplius quinquaginta se se illuc ire disponunt. intelligit jam se deceptum Azingherus; quo modo autem rei sue consulturus sit, dies futura docebit. homo est, qui nec libenter nec facile dominatum amittet. inter hec cesar, ne per absentiam suam Ratisponense concilium negligatur, qui suo nomine presi- deant, Nicolaum sancti Petri ad vincula cardinalem, Jacobum Treverensem archiepiscopum, duos Albertos, de quibus supra mentio facta est, Ulricum episcopum Curcensem, Johannem magistrum camere et me cum eis ad conventum legat, nobis- que, qui sumus in curia, recessus in diem crastinam mandatus est. plurimi erunt illic et principes et principum legationes. utinam res multo melius eveniant, quam meus presagit animus: nam me plures cause in sinistram opinionem trahunt, maxime vero imperatoris absentia me territat. quid enim membra sine capite magni queant gerere? cum abest imperator nec forti militi constat animus. ad hec accedunt infinite per Germaniam contentiones; principes inter se parum benivolentes et infensi civitatibus; incendium quoque maximum in Pruscia circa oc- ceanum exortum. terram illam tempore Federici secundi ido- lorum tenuere cultores; tum fratres Theutonici, qui de beata Maria cognominantur, cum essent expulsi ab Hierosolymis et 1 L lunam; so auch urspringlich in V. — 2 L condita; so auch urspriing- lich in V. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 30
465 enim ad eum Albertus quidam Potendorfius, cognatus ejus, qui meus collega ante duos annos apud Telamonem fuit. is, quasi esset amicus Azingheri, aggressus eum: quid agimus, inquit? comes nobis novas in dies insidias parat et habet in promptu non exiguas copias. male nobiscum agitur, nisi et nos in armis sumus; convocare terrigenas minime tutum est, ne quid novi- tatis inducant. at si mihi credis est via tutissima, si quadra- ginta viros in unum locum convocemus, ex quovis statu decem. tibi prelati et civitates affecti sunt, militares quoque magna ex parte vocem tuam sequuntur; facile triginta viros invenias, qui ad tuam sententiam loquantur. ego decem ex baronibus ac nobilibus assumam, qui parti nostre favebunt, cumque his da- bimus operam colligendi exercitum statumque nostrum roborabimus, ne quid obsit fraus comitis. placuit Azinghero consilium Alberti in hunc modum; in opido sancti Hypoliti ad diem lune1 proximam conventio dicta est. hac re cognita" non decem ex quolibet statu, ut decretum fuit, sed amplius quinquaginta se se illuc ire disponunt. intelligit jam se deceptum Azingherus; quo modo autem rei sue consulturus sit, dies futura docebit. homo est, qui nec libenter nec facile dominatum amittet. inter hec cesar, ne per absentiam suam Ratisponense concilium negligatur, qui suo nomine presi- deant, Nicolaum sancti Petri ad vincula cardinalem, Jacobum Treverensem archiepiscopum, duos Albertos, de quibus supra mentio facta est, Ulricum episcopum Curcensem, Johannem magistrum camere et me cum eis ad conventum legat, nobis- que, qui sumus in curia, recessus in diem crastinam mandatus est. plurimi erunt illic et principes et principum legationes. utinam res multo melius eveniant, quam meus presagit animus: nam me plures cause in sinistram opinionem trahunt, maxime vero imperatoris absentia me territat. quid enim membra sine capite magni queant gerere? cum abest imperator nec forti militi constat animus. ad hec accedunt infinite per Germaniam contentiones; principes inter se parum benivolentes et infensi civitatibus; incendium quoque maximum in Pruscia circa oc- ceanum exortum. terram illam tempore Federici secundi ido- lorum tenuere cultores; tum fratres Theutonici, qui de beata Maria cognominantur, cum essent expulsi ab Hierosolymis et 1 L lunam; so auch urspringlich in V. — 2 L condita; so auch urspriing- lich in V. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 30
Strana 466
466 ab Tholomaida, coactis exercitibus, ex indulto imperatoris ad- versus idolatras profecti brevi tempore regionem occupaverunt seminatoque Christi nomine et baptizatis accolis, regnum sibi paraverunt, quod usque in hoc tempus per annos circiter quinquaginta ac ducentos potenti manu possederunt.1 novissime diebus nostris cum existimarent populares, intolerabile jugum esse religiosorum fratrum, inter se fedus iniere libertatemque sibi quandam vendicavere, quinque et quinquaginta civitatibus invicem conspirantibus. Romanus pontifex, cum referentibus fratribus rem cognovisset, fedus civitatum damnavit et nisi rescinderetur anathemate percussit auctores." nihil apud ignobile vulgus ecclesiastica censura profecit, dicentibus qui duces erant multitudinis sex aut decem, inaudita causa se damnatos. pla- cuit igitur ex consensu partium judicium cesaris experiri. res diu protracta est ad extremum, cum existimaret senatus ce- saris tantum negocium melius amicabili tractatu quam legibus definiri. nam regnorum lites vel amici vel gladii melius com- ponunt, judicia magis involvunt. fratres, quos sua fata duce- bant, consiliarios principum non sine gravi sumptu ad impera- toris curiam conduxerunt, qui sedentes in judicio nobiscum suffragia nostra superarunt compuleruntque nolentem cesarem ferre sententiam, non equidem injustam sed minus expedientem. damnatum denuo fedus est ejusque compositores infamia notati. ex eo facto nihil territe sunt civitates, sed amplius irritate mox in arma ruerunt, fratres aliquos occiderunt, aliquos in captivi- tatem receperunt brevique tempore duobus exceptis oppidis terram omnem religioni ademerunt. sic magister ille Prutenorum, qui regio fastu vixit, jam pene precipitatus est. habet tamen adhuc auri magnum pondus conducitque militem et omnes in arma Theutones vocat contra civitates; nunc regem Polonie, nunc Bohemos in auxilium petunt jamque ignis adeo magnus est, ut aqua modica extingui non possit. neque hoc contenta disturbio Germanica natio aliud non inferius struit. duces Sa- xonie, quorum principatus longe lateque patet, superioribus annis, cum viguit apud Bohemos armata heresis, nunc rogante Sigismundo nunc Alberto requirente grandes exercitus in Bo- hemiam traduxere terramque non parvam illius regni occu- 1 In C und V aus possiderunt korrigiert. — 2 L auctoresque; ebenso ur- sprünglich in V.
466 ab Tholomaida, coactis exercitibus, ex indulto imperatoris ad- versus idolatras profecti brevi tempore regionem occupaverunt seminatoque Christi nomine et baptizatis accolis, regnum sibi paraverunt, quod usque in hoc tempus per annos circiter quinquaginta ac ducentos potenti manu possederunt.1 novissime diebus nostris cum existimarent populares, intolerabile jugum esse religiosorum fratrum, inter se fedus iniere libertatemque sibi quandam vendicavere, quinque et quinquaginta civitatibus invicem conspirantibus. Romanus pontifex, cum referentibus fratribus rem cognovisset, fedus civitatum damnavit et nisi rescinderetur anathemate percussit auctores." nihil apud ignobile vulgus ecclesiastica censura profecit, dicentibus qui duces erant multitudinis sex aut decem, inaudita causa se damnatos. pla- cuit igitur ex consensu partium judicium cesaris experiri. res diu protracta est ad extremum, cum existimaret senatus ce- saris tantum negocium melius amicabili tractatu quam legibus definiri. nam regnorum lites vel amici vel gladii melius com- ponunt, judicia magis involvunt. fratres, quos sua fata duce- bant, consiliarios principum non sine gravi sumptu ad impera- toris curiam conduxerunt, qui sedentes in judicio nobiscum suffragia nostra superarunt compuleruntque nolentem cesarem ferre sententiam, non equidem injustam sed minus expedientem. damnatum denuo fedus est ejusque compositores infamia notati. ex eo facto nihil territe sunt civitates, sed amplius irritate mox in arma ruerunt, fratres aliquos occiderunt, aliquos in captivi- tatem receperunt brevique tempore duobus exceptis oppidis terram omnem religioni ademerunt. sic magister ille Prutenorum, qui regio fastu vixit, jam pene precipitatus est. habet tamen adhuc auri magnum pondus conducitque militem et omnes in arma Theutones vocat contra civitates; nunc regem Polonie, nunc Bohemos in auxilium petunt jamque ignis adeo magnus est, ut aqua modica extingui non possit. neque hoc contenta disturbio Germanica natio aliud non inferius struit. duces Sa- xonie, quorum principatus longe lateque patet, superioribus annis, cum viguit apud Bohemos armata heresis, nunc rogante Sigismundo nunc Alberto requirente grandes exercitus in Bo- hemiam traduxere terramque non parvam illius regni occu- 1 In C und V aus possiderunt korrigiert. — 2 L auctoresque; ebenso ur- sprünglich in V.
Strana 467
467 paverunt, in qua sunt arces sex et sexaginta: has nunc Bohemi repetunt; nisi reddantur, recepturos se bello minantur. illi, qui- bus nec animi desunt nec curribus aut equitibus carent, ajunt se armis defensuros, que ferro quesiverunt, neque terrentur nimis. nunc prope est inter duas ferrocissimas Germanie gentes et pene in manibus bellum. inter tot tantasque difficultates parum est, quod in bonam partem recipere possim. intelligo deinde, nostros Italos, qui omnibus gentibus videri sapientiores volunt, hoc tempore maxime discordes esse, cum esset concordia maxime necessaria. ajunt enim, qui ex Roma ad nos veniunt, pacis tractatum omnino truncatum nec ullam videri concordie viam. hoc est, quod Turchi volunt; quod si diceremus eis: ju- bete, quid velitis nos agere, profecto, si saperent: agite ut agitis, dicerent. sumus enim omnes illius perfide gentis advocati, por- tas aperimus hosti timentemque venire provocamus. qua ratione vel Theutones vel Galli, qui sunt ab impetu Turchorum se- curiores, arma capessant, quando nostra Italia vicina ruine, in se potius quam in hostem stringit gladium? ob has causas? Johannes Huniat heri cum? de Turcho ad legatos cesaris verba faceret — est enim nobis proximus — diceretque illum in Adrianopoli et in civitate Sophie, que est vicina Valachis, maximum belli apparatum facere, inter cetera hoc quoque pro- fatus est: Turchi potentia inextimabilis est; nam et Tartari cum eo sentiunt; Christiani ut video inter se potius quam cum eo contendere volunt: ex nobis Hungaris solum transitus peti- tur. dabimus, quando ab omni Christianitate relinquimur, ne- que regnum nostrum pessum ire sinemus. sed ista satis. for- tasse melius dominus populo suo consulet quam nostra fert opinio neque dementiam nostram mulctabit. hec habui, que ad te scriberem hoc tempore; tu, si visum fuerit, non modo duci et comiti, verum etiam regie majestati, si presens adest, communi- care valebis meque culmini suo commendabis sciscitaberisque Arrianum de gestis Alexandri, quem sibi transmisi, an acceperit- ducali excellentie dices, consobrinam suam benevalentem esse et uterum gestare plenum partui vicinam et cesari magis ac- ceptam in dies, cui sermo Theutonicus non minus quam Por- tugallensis notus est. viro magnifico et amico musarum comiti Celani ut me dedas opto. potentibus dominis nostris me com- 1 In V und L folgt cum. — 2 Fehlt in V und L. 30*
467 paverunt, in qua sunt arces sex et sexaginta: has nunc Bohemi repetunt; nisi reddantur, recepturos se bello minantur. illi, qui- bus nec animi desunt nec curribus aut equitibus carent, ajunt se armis defensuros, que ferro quesiverunt, neque terrentur nimis. nunc prope est inter duas ferrocissimas Germanie gentes et pene in manibus bellum. inter tot tantasque difficultates parum est, quod in bonam partem recipere possim. intelligo deinde, nostros Italos, qui omnibus gentibus videri sapientiores volunt, hoc tempore maxime discordes esse, cum esset concordia maxime necessaria. ajunt enim, qui ex Roma ad nos veniunt, pacis tractatum omnino truncatum nec ullam videri concordie viam. hoc est, quod Turchi volunt; quod si diceremus eis: ju- bete, quid velitis nos agere, profecto, si saperent: agite ut agitis, dicerent. sumus enim omnes illius perfide gentis advocati, por- tas aperimus hosti timentemque venire provocamus. qua ratione vel Theutones vel Galli, qui sunt ab impetu Turchorum se- curiores, arma capessant, quando nostra Italia vicina ruine, in se potius quam in hostem stringit gladium? ob has causas? Johannes Huniat heri cum? de Turcho ad legatos cesaris verba faceret — est enim nobis proximus — diceretque illum in Adrianopoli et in civitate Sophie, que est vicina Valachis, maximum belli apparatum facere, inter cetera hoc quoque pro- fatus est: Turchi potentia inextimabilis est; nam et Tartari cum eo sentiunt; Christiani ut video inter se potius quam cum eo contendere volunt: ex nobis Hungaris solum transitus peti- tur. dabimus, quando ab omni Christianitate relinquimur, ne- que regnum nostrum pessum ire sinemus. sed ista satis. for- tasse melius dominus populo suo consulet quam nostra fert opinio neque dementiam nostram mulctabit. hec habui, que ad te scriberem hoc tempore; tu, si visum fuerit, non modo duci et comiti, verum etiam regie majestati, si presens adest, communi- care valebis meque culmini suo commendabis sciscitaberisque Arrianum de gestis Alexandri, quem sibi transmisi, an acceperit- ducali excellentie dices, consobrinam suam benevalentem esse et uterum gestare plenum partui vicinam et cesari magis ac- ceptam in dies, cui sermo Theutonicus non minus quam Por- tugallensis notus est. viro magnifico et amico musarum comiti Celani ut me dedas opto. potentibus dominis nostris me com- 1 In V und L folgt cum. — 2 Fehlt in V und L. 30*
Strana 468
468 mendato et que referenda videntur ex his nova communicato. cupio ad vos quam primum reverti, sed terret me bellum, quo estis involuti, nec scio quo pacto ad vos penetrem. optavi patrie mee pacem; nunc, quia bellare placuit, victoriam opto; et hinc fortasse securior orietur pax. Petrum spero in via ad me esse. vale et nostros quicunque sunt vel amici vel necessarii salvere jubeto. ex Nova civitate, die 12. aprilis 1454. 275." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Bruck a. d. Mur, 18. April 1454. Uber die Passauer Frage. Uber sein eigenes Mißgeschick will er sich mit der Philosophie trösten. Auf den Regensburger Tag setzt er keine Hoffnung. Aus Ottob. 347, Bl. 1547 und Vatic. lat. 1787, Bl. 191; auch in Urb. 401, Bl. 107; Laur. 54, 19, Bl. 108. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti angeli, salutem plurimam dicit. Clausis litteris meis ad vos directis, que cum his mittuntur, supervenerunt vestre, que pauca me addere compellunt. cupitis expediri ecclesiam Pataviensem ante dietam Ratisponensem. ego id optavi ante duos annos et multa temptavi, sed nihil successit. nunc quoque iterum et iterum verba feci sed irrita et cassa et timeo, ne mihi principem propterea minus benignum reddam. non possum aliam excogitare viam quam nuper scripsi domino nostro, quamvis sibi non placuerit. libenter videbo, meliorem ut sua sanctitas inveniat modum. timeo alterum de duobus evenire: aut ecclesia Pataviensis diu vacabit cum damno suo et infamia Romani pontificis aut cesar offendetur, nisi modus alias expressus, quem majestas cesarea laudavit, vel nunc teneatur. nam quod hinc aliud obtinere possitis nec video nec spero. vos illic de honesto soliciti estis, nos hic utilia querimus sumusque admodum diversi, si potest honestum ab utili separari. sunt tamen, qui dicunt, etiam Romanam curiam utilitati magis quam honestati in hac re servire, quia non audetis dicere: Pataviensis electus offendit cesarem, in penam tantum det. nam cum sit hoc justum atque honestum, non existimant alia de causa vos id negare, nisi quia timeatis offendere litis consortes. ego, etsi dico rationes alias, que Romanum pontificem movent, non audior. sed mitto ista. nepos meus scripsit mihi rusticitatem
468 mendato et que referenda videntur ex his nova communicato. cupio ad vos quam primum reverti, sed terret me bellum, quo estis involuti, nec scio quo pacto ad vos penetrem. optavi patrie mee pacem; nunc, quia bellare placuit, victoriam opto; et hinc fortasse securior orietur pax. Petrum spero in via ad me esse. vale et nostros quicunque sunt vel amici vel necessarii salvere jubeto. ex Nova civitate, die 12. aprilis 1454. 275." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal; Bruck a. d. Mur, 18. April 1454. Uber die Passauer Frage. Uber sein eigenes Mißgeschick will er sich mit der Philosophie trösten. Auf den Regensburger Tag setzt er keine Hoffnung. Aus Ottob. 347, Bl. 1547 und Vatic. lat. 1787, Bl. 191; auch in Urb. 401, Bl. 107; Laur. 54, 19, Bl. 108. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti angeli, salutem plurimam dicit. Clausis litteris meis ad vos directis, que cum his mittuntur, supervenerunt vestre, que pauca me addere compellunt. cupitis expediri ecclesiam Pataviensem ante dietam Ratisponensem. ego id optavi ante duos annos et multa temptavi, sed nihil successit. nunc quoque iterum et iterum verba feci sed irrita et cassa et timeo, ne mihi principem propterea minus benignum reddam. non possum aliam excogitare viam quam nuper scripsi domino nostro, quamvis sibi non placuerit. libenter videbo, meliorem ut sua sanctitas inveniat modum. timeo alterum de duobus evenire: aut ecclesia Pataviensis diu vacabit cum damno suo et infamia Romani pontificis aut cesar offendetur, nisi modus alias expressus, quem majestas cesarea laudavit, vel nunc teneatur. nam quod hinc aliud obtinere possitis nec video nec spero. vos illic de honesto soliciti estis, nos hic utilia querimus sumusque admodum diversi, si potest honestum ab utili separari. sunt tamen, qui dicunt, etiam Romanam curiam utilitati magis quam honestati in hac re servire, quia non audetis dicere: Pataviensis electus offendit cesarem, in penam tantum det. nam cum sit hoc justum atque honestum, non existimant alia de causa vos id negare, nisi quia timeatis offendere litis consortes. ego, etsi dico rationes alias, que Romanum pontificem movent, non audior. sed mitto ista. nepos meus scripsit mihi rusticitatem
Strana 469
469 suam, qui presumpsit domum vestram etiam vocatus intrare cum equis. et si enim non est gravamen vobis, pascere plures homines, est tamen presumptuosum et temerarium aliis aliquid agere circa majores, quod speciem nimie confidentie monstret. utcunque sit, habeo et hinc, quod me magis ac magis obliget dignationi vestre. petivi rem modicam a summo pontifice sed visa est magna; non est, quod turber. quicquid placet majori- bus meis et mihi placet, et si non fit, quod volo una via, fiet altera. scio ad quem recurram nec deerit mihi pecunia ad res agendas necessaria. est adhuc mihi amica quedam, ad quam cum recurro nunquam frustror. queritis que sit hec amica? nobilis et potens amica est et accepta deo; nomen ejus philo- sophia. hec docet hominem esse contentum presenti fortuna; et si non potest fieri quod velit, velle quod possit. non loquor de philosophia, qua se multi hodie jactant, garula et loquaci, sed de illa, quam Socrates advocavit de celo et quam vester Cordubensis amavit Seneca. ad dietam Ratisponensem pergi- mus, utinam bonis avibus sine legato apostolico et absente im- peratore! nec mihi nec aliis, quos audio loquentes, spes bona est. dispotus Rascie et gubernator Hungarie significat, se mis- suros eo legatos suos, intellecturos1 quid agant Christiani; sic enim rebus suis melius consulent.2 Hungari minantur, daturos se transitum magno Turcho, si non se melius quam est opinio populus fidelis disponat. Huniat diebus aliquot circa unam ec- clesiam munitam castra metatus est nec dum eam expugnavit. valete in Christo optime. ex Pruk, die 18. aprilis 1454. 276." Die Stadt Lucca an Bischof Eneas; Lucca, 29. April 1454. Ent- schuldigt sich, daß sie wegen des Krieges keinen Redner nach Regensburg entsende. Orig. Archivio di stato in Lucca: Anziani al tempo della libertà 532, Bl. 131. Reverendo domino Enee, episcopo Senensi et consiliario domini imperatoris. Reverende in Christo pater. post debitam in domino re- verentiam. accepimus superiore proximo tempore litteras a 1 L intellecturus; so ursprünglich auch in O und V. — 2 L consulet, wie ursprünglich auch in O und V.
469 suam, qui presumpsit domum vestram etiam vocatus intrare cum equis. et si enim non est gravamen vobis, pascere plures homines, est tamen presumptuosum et temerarium aliis aliquid agere circa majores, quod speciem nimie confidentie monstret. utcunque sit, habeo et hinc, quod me magis ac magis obliget dignationi vestre. petivi rem modicam a summo pontifice sed visa est magna; non est, quod turber. quicquid placet majori- bus meis et mihi placet, et si non fit, quod volo una via, fiet altera. scio ad quem recurram nec deerit mihi pecunia ad res agendas necessaria. est adhuc mihi amica quedam, ad quam cum recurro nunquam frustror. queritis que sit hec amica? nobilis et potens amica est et accepta deo; nomen ejus philo- sophia. hec docet hominem esse contentum presenti fortuna; et si non potest fieri quod velit, velle quod possit. non loquor de philosophia, qua se multi hodie jactant, garula et loquaci, sed de illa, quam Socrates advocavit de celo et quam vester Cordubensis amavit Seneca. ad dietam Ratisponensem pergi- mus, utinam bonis avibus sine legato apostolico et absente im- peratore! nec mihi nec aliis, quos audio loquentes, spes bona est. dispotus Rascie et gubernator Hungarie significat, se mis- suros eo legatos suos, intellecturos1 quid agant Christiani; sic enim rebus suis melius consulent.2 Hungari minantur, daturos se transitum magno Turcho, si non se melius quam est opinio populus fidelis disponat. Huniat diebus aliquot circa unam ec- clesiam munitam castra metatus est nec dum eam expugnavit. valete in Christo optime. ex Pruk, die 18. aprilis 1454. 276." Die Stadt Lucca an Bischof Eneas; Lucca, 29. April 1454. Ent- schuldigt sich, daß sie wegen des Krieges keinen Redner nach Regensburg entsende. Orig. Archivio di stato in Lucca: Anziani al tempo della libertà 532, Bl. 131. Reverendo domino Enee, episcopo Senensi et consiliario domini imperatoris. Reverende in Christo pater. post debitam in domino re- verentiam. accepimus superiore proximo tempore litteras a 1 L intellecturus; so ursprünglich auch in O und V. — 2 L consulet, wie ursprünglich auch in O und V.
Strana 470
470 serenissimo domino imperatore, quibus moniti fuimus, oratorem nostrum ad ipsam majestatem mictendum, data dieta gloriosi martiris sancti Georgii causam aperiens, pro Theucri rabie comprimenda multorum principum sumpto consilio. parituros tunc nos diximus nisi turbationes guerrarum, que in Tuscia asperrime erant, prohiberent. illo enim tempore magne erant et de ipsis tollendis tractabatur in Roma et propter varietates tractantium oratorum ipse pacis tractatus evanuit procedique exinde parabatur in majore quam antea guerra fuisset. sed deus omnipotens, qui mirabiliter operatur in cunctis, animum movit principalium ostium in Liguria sine ullo medio ulloque auditore pacem fecisse sub die nona mensis instantis, cujus certam noticiam habuimus sub vigesimo mensis ejusdem, qui dies, ut vestra dominatio videt, ipsa quasi dieta erat, qua orator noster advenisse abuerat. et ob id, videntes ejus missionem in- utilem, quia extra terminum extraque ordinem nobis scriptum, destinare cessavimus. ob ipsam igitur malignitatem guerrarum ante non misimus, post factam autem pacem non erat in tem- pore. ideo serenissime majestati sue litteris nostris justam hanc causam reddimus oratoris non missi, quam gratam acceptam- que habeat in sua serenitate confidimus nec ob id quicquam dilectionis et amoris minuetur in nobis. verum fidentes maxime in reverenda dominatione vestra, tum per patrie sue originem quam ob ejus benivolentiam eamdem cum nostra censemus, tum etiam per eam, quam ab oratoribus nostris, qui in Roma fuere, relationem egregiam summe vestre dilectionis in nobis patronum in hac re nostrum rogamus et petimus, quod ipsi domino im- peratori ac regi in primis nos fideles esse summaque religione veros cultores imperii affirmare placeat. nec quicquam jocun- dius nobis est, quam imperialia vota operari et facere. item dominationis vestre verbis licteris nostris addere excusationem, quam dicimus efficaciore stimare sueque majestati persuasum facere, gratam habeat acceptamque, ut bene confidimus. scimus enim, et verba reverende paternitatis vestre et rationes dicendas apud cesaream majestatem pro nobis notanter profuturas, sic- que cursore ad nos redeunte certi fiamus. repetentes ut sicut omni anteacto tempore sic et in posterum jussa votaque sere- nissimi nostri regis et domini pro exiguis et lacessitis multum viribus nostris integre faciemus, intelligere cupientes, quo ordine quove favore in Theucrum procedi consultum sit, nos semper
470 serenissimo domino imperatore, quibus moniti fuimus, oratorem nostrum ad ipsam majestatem mictendum, data dieta gloriosi martiris sancti Georgii causam aperiens, pro Theucri rabie comprimenda multorum principum sumpto consilio. parituros tunc nos diximus nisi turbationes guerrarum, que in Tuscia asperrime erant, prohiberent. illo enim tempore magne erant et de ipsis tollendis tractabatur in Roma et propter varietates tractantium oratorum ipse pacis tractatus evanuit procedique exinde parabatur in majore quam antea guerra fuisset. sed deus omnipotens, qui mirabiliter operatur in cunctis, animum movit principalium ostium in Liguria sine ullo medio ulloque auditore pacem fecisse sub die nona mensis instantis, cujus certam noticiam habuimus sub vigesimo mensis ejusdem, qui dies, ut vestra dominatio videt, ipsa quasi dieta erat, qua orator noster advenisse abuerat. et ob id, videntes ejus missionem in- utilem, quia extra terminum extraque ordinem nobis scriptum, destinare cessavimus. ob ipsam igitur malignitatem guerrarum ante non misimus, post factam autem pacem non erat in tem- pore. ideo serenissime majestati sue litteris nostris justam hanc causam reddimus oratoris non missi, quam gratam acceptam- que habeat in sua serenitate confidimus nec ob id quicquam dilectionis et amoris minuetur in nobis. verum fidentes maxime in reverenda dominatione vestra, tum per patrie sue originem quam ob ejus benivolentiam eamdem cum nostra censemus, tum etiam per eam, quam ab oratoribus nostris, qui in Roma fuere, relationem egregiam summe vestre dilectionis in nobis patronum in hac re nostrum rogamus et petimus, quod ipsi domino im- peratori ac regi in primis nos fideles esse summaque religione veros cultores imperii affirmare placeat. nec quicquam jocun- dius nobis est, quam imperialia vota operari et facere. item dominationis vestre verbis licteris nostris addere excusationem, quam dicimus efficaciore stimare sueque majestati persuasum facere, gratam habeat acceptamque, ut bene confidimus. scimus enim, et verba reverende paternitatis vestre et rationes dicendas apud cesaream majestatem pro nobis notanter profuturas, sic- que cursore ad nos redeunte certi fiamus. repetentes ut sicut omni anteacto tempore sic et in posterum jussa votaque sere- nissimi nostri regis et domini pro exiguis et lacessitis multum viribus nostris integre faciemus, intelligere cupientes, quo ordine quove favore in Theucrum procedi consultum sit, nos semper
Strana 471
471 beneplacitis ac votis vestris intentos bonis animis offerentes. ex Luca, 29. aprilis 1454. 277." Bischof Eneas an Sceva de Curte in Mailand; Regensburg, 3. Mai 1454. Erklärt den Grund, warum den Städten Mailand und Pavia eine Einladung zum Regensburger Tage zugeschickt wurde. Orig. Mailand, Ambrosiana Z. 219 sup. Eigenhändiges Queroktavblatt mit Siegelspuren. Magnifice comes, amice honorande. retulit mihi per hos dies reverendus pater, episcopus Papiensis, imputatum sibi esse apud dominum ducem, quod ejus opera scriptum sit civitati Mediolanensi ac etiam Papiensi per cesarem, ut ad dietam Ratisponensem mitterent oratores. cum hoc audivi duplex ad- miratio me tenuit, una quod scriptum esset illis communitatibus, que nullam jurisdictionem aut potestatem habent, altera quod hoc episcopo Papiensi imputari debeat, quasi is sit, qui conetur domini ducis statum perturbare, cum ego conscius sim, epi- scopum ipsum cum magna affectione et diligencia negocia do- mini ducis imperatori commendasse. certe dominus episcopus nihil omnino scivit, cui scriberetur in facto diete. ego quoque, de quo magis suspicari possetis, nunquam intellexeram, quod illis communitatibus scriberetur, et si scivissem, puto, quia bonis rationibus impedivissem. sed scriptum est, ut intelligo, non causa mala, sed solum quia nolebant scribere domino duci ut duci et timebant offendere, si ut comiti scriberent. receperunt igitur hoc medium scribendi communitatibus, quamvis hoc minus con- sulte factum est et sine judicio consiliariorum. et de hoc satis. ego optassem, quod vestri oratores hic fuissent et cum prin- cipibus electoribus de concordia tractassent; forsitan aliquid boni concludi potuisset. credo intellexistis, quomodo dux Burgundie est prope ad dietas tres parvas, veniens huc vocatu cesaris. hoc efficiet, quod et alii principes ut puto convenient. audivi de pace inter vos conclusa, quam deus optimam esse velit. cupio a Der Friede von Lodi, geschlossen am 9. April 1454; der Vertrag selbst ist abgedruckt bei Du Mont, Corps univers. diplom. 3, 1, 202 ff.
471 beneplacitis ac votis vestris intentos bonis animis offerentes. ex Luca, 29. aprilis 1454. 277." Bischof Eneas an Sceva de Curte in Mailand; Regensburg, 3. Mai 1454. Erklärt den Grund, warum den Städten Mailand und Pavia eine Einladung zum Regensburger Tage zugeschickt wurde. Orig. Mailand, Ambrosiana Z. 219 sup. Eigenhändiges Queroktavblatt mit Siegelspuren. Magnifice comes, amice honorande. retulit mihi per hos dies reverendus pater, episcopus Papiensis, imputatum sibi esse apud dominum ducem, quod ejus opera scriptum sit civitati Mediolanensi ac etiam Papiensi per cesarem, ut ad dietam Ratisponensem mitterent oratores. cum hoc audivi duplex ad- miratio me tenuit, una quod scriptum esset illis communitatibus, que nullam jurisdictionem aut potestatem habent, altera quod hoc episcopo Papiensi imputari debeat, quasi is sit, qui conetur domini ducis statum perturbare, cum ego conscius sim, epi- scopum ipsum cum magna affectione et diligencia negocia do- mini ducis imperatori commendasse. certe dominus episcopus nihil omnino scivit, cui scriberetur in facto diete. ego quoque, de quo magis suspicari possetis, nunquam intellexeram, quod illis communitatibus scriberetur, et si scivissem, puto, quia bonis rationibus impedivissem. sed scriptum est, ut intelligo, non causa mala, sed solum quia nolebant scribere domino duci ut duci et timebant offendere, si ut comiti scriberent. receperunt igitur hoc medium scribendi communitatibus, quamvis hoc minus con- sulte factum est et sine judicio consiliariorum. et de hoc satis. ego optassem, quod vestri oratores hic fuissent et cum prin- cipibus electoribus de concordia tractassent; forsitan aliquid boni concludi potuisset. credo intellexistis, quomodo dux Burgundie est prope ad dietas tres parvas, veniens huc vocatu cesaris. hoc efficiet, quod et alii principes ut puto convenient. audivi de pace inter vos conclusa, quam deus optimam esse velit. cupio a Der Friede von Lodi, geschlossen am 9. April 1454; der Vertrag selbst ist abgedruckt bei Du Mont, Corps univers. diplom. 3, 1, 202 ff.
Strana 472
472 recommendetis me domino meo, episcopo Novariensi, si eum videtis. valete optime. ex Ratispona die 3. maii 1454. Vester Eneas, episcopus Senensis. (In verso:) Magnifico et nobili equiti domino Sceve de Curte sacri palatii Lateranensis comiti, amico honorando. 278." Bischof Eneas an die Stadt Siena; Regensburg, 3. Mai 1454. Uber den bisherigen Verlauf des Regensburger Tages. Orig. Archivio di stato in Siena: Concistoro, lettere 125, Bl. 58; Doppelfoliobl. mit Siegeloblate, alte Signatur 361. Kopie im Vatikan, Arch. Armar. XVN. 47. Magnifici et potentes domini mei honorandi. conventus apud Ratisponam indictus quem progressum habeat in hanc usque diem statui paucis senatui vestro referre, ne quid vos lateat ex his, que pro tutela rei publice Christiane geruntur; id enim esse mei officii non ambigo. venio igitur ad rem breviter. ad conventum vocati fuerunt omnes principes et communitates ex natione Germanica nec pauci extra nationem. ex Italia scripserunt, se missuros oratores Veneti, Florentini et Lucani. dux Mutine adventum suum excusavit, rex Hungarie ac Bo- hemie missurum se ait idem quoque rex Polonie. cesar ad diem dictam venturum se in propria persona decreverat, sed cum appropinquaret tempus, ingens latronum manus inter fines Austrie et Ungarie predari cepit castellaque cesaris ad miliare Theuto- nicum propinqua infestare. duces illius multitudinis stipendium ex comite Cilie suscipiebant, majora tamen in Hungaria quam in dominiis cesaris damna inferebant. gubernator Hungarie his cognitis exercitu collecto adversus hos proficiscitur auxiliumque cesaris petit. cesar si debeat opem ferre, intelligentiam majorem cum gubernatore querit; gubernator quia non habet e vestigio, quod querit, indignabundus tacet obsidetque latrones nec ex- pugnare potest, carens machinis. alter ex ducibus latronum cum equitatu munitiones egressus trans Danubium pergit ibi- que novas gentes congregat, cum quibus auxilio suis veniat. cesar ubi gubernatorem tacere animadvertit, legatos ad eum mittit sciscitaturos, pax sibi cum cesare an bellum sit. nam
472 recommendetis me domino meo, episcopo Novariensi, si eum videtis. valete optime. ex Ratispona die 3. maii 1454. Vester Eneas, episcopus Senensis. (In verso:) Magnifico et nobili equiti domino Sceve de Curte sacri palatii Lateranensis comiti, amico honorando. 278." Bischof Eneas an die Stadt Siena; Regensburg, 3. Mai 1454. Uber den bisherigen Verlauf des Regensburger Tages. Orig. Archivio di stato in Siena: Concistoro, lettere 125, Bl. 58; Doppelfoliobl. mit Siegeloblate, alte Signatur 361. Kopie im Vatikan, Arch. Armar. XVN. 47. Magnifici et potentes domini mei honorandi. conventus apud Ratisponam indictus quem progressum habeat in hanc usque diem statui paucis senatui vestro referre, ne quid vos lateat ex his, que pro tutela rei publice Christiane geruntur; id enim esse mei officii non ambigo. venio igitur ad rem breviter. ad conventum vocati fuerunt omnes principes et communitates ex natione Germanica nec pauci extra nationem. ex Italia scripserunt, se missuros oratores Veneti, Florentini et Lucani. dux Mutine adventum suum excusavit, rex Hungarie ac Bo- hemie missurum se ait idem quoque rex Polonie. cesar ad diem dictam venturum se in propria persona decreverat, sed cum appropinquaret tempus, ingens latronum manus inter fines Austrie et Ungarie predari cepit castellaque cesaris ad miliare Theuto- nicum propinqua infestare. duces illius multitudinis stipendium ex comite Cilie suscipiebant, majora tamen in Hungaria quam in dominiis cesaris damna inferebant. gubernator Hungarie his cognitis exercitu collecto adversus hos proficiscitur auxiliumque cesaris petit. cesar si debeat opem ferre, intelligentiam majorem cum gubernatore querit; gubernator quia non habet e vestigio, quod querit, indignabundus tacet obsidetque latrones nec ex- pugnare potest, carens machinis. alter ex ducibus latronum cum equitatu munitiones egressus trans Danubium pergit ibi- que novas gentes congregat, cum quibus auxilio suis veniat. cesar ubi gubernatorem tacere animadvertit, legatos ad eum mittit sciscitaturos, pax sibi cum cesare an bellum sit. nam
Strana 473
473 cesar et si conventum pro communi utilitate indixerit Ratispone eoque velit ire, si tamen intelligat, subditos suos in discrimine remansuros, communia potius quam propria negocia relinquet eritque culpa Hungarorum, si cesar ad concilium procerum non ierit. gubernator ad ea nihil respondit, quod pacis securitatem preberet; de facto vero concilii dixit, nisi Christiani principes ad tuitionem fidei magnum apparatum facerent, Hungaros sibi ipsis consulturos daturosque Turchis quem peterent transitum, questusque est multis verbis, quia contra latrones non potuisset cesaris auxilium obtinere. hec cum agnovisset cesar, parum sibi tutum existimavit, exire patriam, ne, dum communia cura- ret, propria negligeret. nam et gubernatorem infensum sibi et latrones inimicos intellexit et, sive illi componantur sive inter se bellum gerant, instare turbationem. remansit igitur in patria. ad concilium autem, qui suas vices agerent, quatuor ex curia misit, Ulricum episcopum Curcensem, Johannem Ungenodium, magistrum camere, Georgium Folchestorfium baronem et Eneam episcopum Senensem hisque nonnullos principes extra curiam adjunxit. legati cesaris secunda die pascatis apud Salzburgam loci archiepiscopum, magnum principem, convenientes multis verbis ortati sunt, eum ad conventum pergere, qui se arduis occupatum negociis dicens legatarios mittere prestabiles viros promisit. procedentes autem per Bajoariam interius apud opi- dum, cui Purchausa nomen est, Ludovicum, magnum ducem, inveniunt commonitumque periculorum faciunt, que religioni imminent, atque Ratisponam ut se conferat rei publice consul- turum precantur. is se deliberaturum responsurumque per nuntios apud Ratisponam ait. cum venissent legati ad conven- tum, legatum apostolicum, episcopum Papiensem, inveniunt et aliquot civitatum ac principum oratores et nobilem quendam virum, ducis Borgundie precursorem, qui dominum suum apud Ulmam esse affirmavit; nam vocatu cesaris ad conventum ve- nire decrevisse. sequenti die, que fuit ultima aprilis, Ludovicus dux Bavarie consiliarios suos cum his mandatis ad legatos ce- saris direxit. ajebat enim, se fuisse in via veniendo Ratisponam, sed cum esset in Lanzuta, misisse ad se ducem Borgundie Phi- lippum tres oratores suos, magnopere rogantes, ut ad se per- geret in locum, qui dicitur Leuginga, ab Ulma unius diei a Lauingen.
473 cesar et si conventum pro communi utilitate indixerit Ratispone eoque velit ire, si tamen intelligat, subditos suos in discrimine remansuros, communia potius quam propria negocia relinquet eritque culpa Hungarorum, si cesar ad concilium procerum non ierit. gubernator ad ea nihil respondit, quod pacis securitatem preberet; de facto vero concilii dixit, nisi Christiani principes ad tuitionem fidei magnum apparatum facerent, Hungaros sibi ipsis consulturos daturosque Turchis quem peterent transitum, questusque est multis verbis, quia contra latrones non potuisset cesaris auxilium obtinere. hec cum agnovisset cesar, parum sibi tutum existimavit, exire patriam, ne, dum communia cura- ret, propria negligeret. nam et gubernatorem infensum sibi et latrones inimicos intellexit et, sive illi componantur sive inter se bellum gerant, instare turbationem. remansit igitur in patria. ad concilium autem, qui suas vices agerent, quatuor ex curia misit, Ulricum episcopum Curcensem, Johannem Ungenodium, magistrum camere, Georgium Folchestorfium baronem et Eneam episcopum Senensem hisque nonnullos principes extra curiam adjunxit. legati cesaris secunda die pascatis apud Salzburgam loci archiepiscopum, magnum principem, convenientes multis verbis ortati sunt, eum ad conventum pergere, qui se arduis occupatum negociis dicens legatarios mittere prestabiles viros promisit. procedentes autem per Bajoariam interius apud opi- dum, cui Purchausa nomen est, Ludovicum, magnum ducem, inveniunt commonitumque periculorum faciunt, que religioni imminent, atque Ratisponam ut se conferat rei publice consul- turum precantur. is se deliberaturum responsurumque per nuntios apud Ratisponam ait. cum venissent legati ad conven- tum, legatum apostolicum, episcopum Papiensem, inveniunt et aliquot civitatum ac principum oratores et nobilem quendam virum, ducis Borgundie precursorem, qui dominum suum apud Ulmam esse affirmavit; nam vocatu cesaris ad conventum ve- nire decrevisse. sequenti die, que fuit ultima aprilis, Ludovicus dux Bavarie consiliarios suos cum his mandatis ad legatos ce- saris direxit. ajebat enim, se fuisse in via veniendo Ratisponam, sed cum esset in Lanzuta, misisse ad se ducem Borgundie Phi- lippum tres oratores suos, magnopere rogantes, ut ad se per- geret in locum, qui dicitur Leuginga, ab Ulma unius diei a Lauingen.
Strana 474
474 itinere remotum. vellet igitur se complacere tanto principi querebatque Ludovicus dux, an placeret imperatori, ducem Bor- gundie venire Ratisponam, quia conari vellet eum conducere, si posset et cesari placeret. legati ad ea commendarunt pluri- mum Ludovici ducis propositum rogaruntque, uti ducem Bor- gundie huc trahere conaretur, quia id esset cesari gratissimum. quod si nequiret id ei persuadere, quia fortasse nollet absente cesare huc venire, saltem eum retineret, donec responsum cesaris haberetur, cui essent omnia scripta. multumque sue majestati supplicatum, ut, si fieri posset, ad hunc locum ascenderet. sic cum duce Borgundie res agitur. heri autem advenerunt plures legati principum et cardinalis sancti Petri ad vincula. conventus dietim augetur. presentes autem sunt hic cardinalis, de quo dictum est, et episcopus Papiensis, legatus pape, legati impera- toris, archiepiscopi Treverensis, comitis palatini Reni, Alberti ducis Bavarie, Ludovici, marchionum Brandeburgensium, archi- episcopi Bisuntini, Coloniensium, Aquensium. electores sin- guli hospitia receperunt. nihil adhuc incoatum est de facto principali, quia expectamus responsum, an mutatis in Austria rebus cesar possit ascendere. quod si deus dederit, magnum erit hoc et salubre concilium. ego libenter vidissem, quod ali- quis vestro nomine huc venisset, quando et alii ex Italia missuri dicuntur. sed si nullus venerit a vobis missus excusabo com- munitatem vestram, quia pax tarde conclusa fuerit et ante propter impedimenta bellica mittere non potueritis et omnia faciam, per que possim magnificentias vestras excusatas reddere. alia modo non occurrunt, scriptura digna. commendo me et clerum omnem vestrum magnificentiis vestris. ex Ratispona die 3. maii 1454. Servulus vester Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis consiliarius.1 (In verso:) Magnificis ac potentibus dominis dominis prioribus et capitaneo populi civitatis Senarum, dominis meis honorandis. 1 Am unteren Rande des Blattes der Kanzleivermerk: presentata die 2. julii. a Besançon.
474 itinere remotum. vellet igitur se complacere tanto principi querebatque Ludovicus dux, an placeret imperatori, ducem Bor- gundie venire Ratisponam, quia conari vellet eum conducere, si posset et cesari placeret. legati ad ea commendarunt pluri- mum Ludovici ducis propositum rogaruntque, uti ducem Bor- gundie huc trahere conaretur, quia id esset cesari gratissimum. quod si nequiret id ei persuadere, quia fortasse nollet absente cesare huc venire, saltem eum retineret, donec responsum cesaris haberetur, cui essent omnia scripta. multumque sue majestati supplicatum, ut, si fieri posset, ad hunc locum ascenderet. sic cum duce Borgundie res agitur. heri autem advenerunt plures legati principum et cardinalis sancti Petri ad vincula. conventus dietim augetur. presentes autem sunt hic cardinalis, de quo dictum est, et episcopus Papiensis, legatus pape, legati impera- toris, archiepiscopi Treverensis, comitis palatini Reni, Alberti ducis Bavarie, Ludovici, marchionum Brandeburgensium, archi- episcopi Bisuntini, Coloniensium, Aquensium. electores sin- guli hospitia receperunt. nihil adhuc incoatum est de facto principali, quia expectamus responsum, an mutatis in Austria rebus cesar possit ascendere. quod si deus dederit, magnum erit hoc et salubre concilium. ego libenter vidissem, quod ali- quis vestro nomine huc venisset, quando et alii ex Italia missuri dicuntur. sed si nullus venerit a vobis missus excusabo com- munitatem vestram, quia pax tarde conclusa fuerit et ante propter impedimenta bellica mittere non potueritis et omnia faciam, per que possim magnificentias vestras excusatas reddere. alia modo non occurrunt, scriptura digna. commendo me et clerum omnem vestrum magnificentiis vestris. ex Ratispona die 3. maii 1454. Servulus vester Eneas, dei gratia episcopus Senensis et imperialis consiliarius.1 (In verso:) Magnificis ac potentibus dominis dominis prioribus et capitaneo populi civitatis Senarum, dominis meis honorandis. 1 Am unteren Rande des Blattes der Kanzleivermerk: presentata die 2. julii. a Besançon.
Strana 475
475 279. Bischof Eneas an Ambrogio Spannochia in Rom; Regensburg, 3. Mai 1454. Hat seinen Brief nicht entziffern können und kann ihn deshalb auch nicht beantworten. Aus Ottob. 347, Bl. 155 und Vatic. lat. 1787, Bl. 192; auch in Laur. 54, 19, Bl. 109, Urb. 401, Bl. 198v und Bern 550, Bl. 43. K ce 8, N. 430, B. 413, Voigt 369. Eneas, episcopus Senensis, Ambrosio Spannochie salutem plurimam dicit. Cinturellus, pape tabellarius, tuas litteras ad me detulit, quas rectius dixerim lituras; nescio grece an hebraice scripsisti, latine quidem minime. non intellexi unicum verbum neque penes me quisquam fuit, qui tuos characteres cognosceret. perinde est igitur ac si nihil ad me scripsisses. reservo penes me scripturam tuam, ut cum Romam veniam, tibi reddam et a te petam expositionem. interim non est, quod possim respon- dere, nisi mihi glosulas miseris. vale et scias, me deinceps latinas litteras non uncinos mercatorios didicisse. ex Ratispona die 3. maii 1454. 280." Giovanni Cirignano an Bischof Eneas; Lucca, 3. Mai 1454. Uber den Frieden von Lodi und die Gründe, warum Lucca keinen Vertreter nach Regensburg entsandte; politische Zustände in Italien. Aus Ottob. 347, Bl. 168 und Vatic. lat. 1787, Bl. 207; auch in Urb. 401, Bl. 213; Laur. 54, 19, Bl. 117. Johannes Cirignaneus Lucensis, legum doctor, Enee, epi- scopo Senensi, salutem plurimam dicit. Optata ac peroportune honesta mihi hodie oblata est oc- casio ad te aliquid scribendi, dignissime presul, mihique ex carissimo olim studiorum socio nunc pater et domine veneran- dissime. neque enim frustra factum existimare debemus, ut interrumperetur tam longa illa temporis intercapedo, que nos ab invicem, multa presertim intercedente locorum distantia, cor- pore saltem licet non animo separavit, quod tum fuit,1 cum proximo non multo ante tempore forte fortuna nobis daretur 1 V fiat.
475 279. Bischof Eneas an Ambrogio Spannochia in Rom; Regensburg, 3. Mai 1454. Hat seinen Brief nicht entziffern können und kann ihn deshalb auch nicht beantworten. Aus Ottob. 347, Bl. 155 und Vatic. lat. 1787, Bl. 192; auch in Laur. 54, 19, Bl. 109, Urb. 401, Bl. 198v und Bern 550, Bl. 43. K ce 8, N. 430, B. 413, Voigt 369. Eneas, episcopus Senensis, Ambrosio Spannochie salutem plurimam dicit. Cinturellus, pape tabellarius, tuas litteras ad me detulit, quas rectius dixerim lituras; nescio grece an hebraice scripsisti, latine quidem minime. non intellexi unicum verbum neque penes me quisquam fuit, qui tuos characteres cognosceret. perinde est igitur ac si nihil ad me scripsisses. reservo penes me scripturam tuam, ut cum Romam veniam, tibi reddam et a te petam expositionem. interim non est, quod possim respon- dere, nisi mihi glosulas miseris. vale et scias, me deinceps latinas litteras non uncinos mercatorios didicisse. ex Ratispona die 3. maii 1454. 280." Giovanni Cirignano an Bischof Eneas; Lucca, 3. Mai 1454. Uber den Frieden von Lodi und die Gründe, warum Lucca keinen Vertreter nach Regensburg entsandte; politische Zustände in Italien. Aus Ottob. 347, Bl. 168 und Vatic. lat. 1787, Bl. 207; auch in Urb. 401, Bl. 213; Laur. 54, 19, Bl. 117. Johannes Cirignaneus Lucensis, legum doctor, Enee, epi- scopo Senensi, salutem plurimam dicit. Optata ac peroportune honesta mihi hodie oblata est oc- casio ad te aliquid scribendi, dignissime presul, mihique ex carissimo olim studiorum socio nunc pater et domine veneran- dissime. neque enim frustra factum existimare debemus, ut interrumperetur tam longa illa temporis intercapedo, que nos ab invicem, multa presertim intercedente locorum distantia, cor- pore saltem licet non animo separavit, quod tum fuit,1 cum proximo non multo ante tempore forte fortuna nobis daretur 1 V fiat.
Strana 476
476 una esse, primum Florentie deinde Ferrarie, ubi me tua in- signis et eximia caritas ut veterem amicum et studiorum socium humanissime suscepit, ego vero te in patrem et dominum jure merito recognovi. putem igitur mei esse officii, ut redintegrate veteris amicitie nostre jus, sicuti locorum tam longa distantia intercipere non potuit, ita nunc nec longo saltem silentio elan- guescat. non ignoras igitur, reverende pater, accepisse nostram rempublicam litteras invictissimi cesaris communis domini nostri imperatoris, quibus ad imperiale concilium Ratisponam evo- camur, quibus litteris ab nostro senatu summa cum hilaritate parique reverentia susceptis, fuit e vestigio responsum, velle nos illuc mittere, ut nobis imperabatur, nisi forte bellorum discri- mina, quibus hec nostra infelix Italia tum maxime extuabat, nos a proposito immo ab officio nostro regi parendi licet in- vitos detorqueret; proptereaque jam fuerant electi oratores at- que inter componendum sarcinulas et se ad iter parandum ex- pectabamus, si jam paci locus esset, cujus erat certa prope spes; jam enim tractatus diu pendebat Rome in conspectu et manibus summi pontificis. sed longe contra tam firmam omnium spem evenit; nam non solum infecta Rome pace, verum etiam ad bellum partibus ipsis magis ac magis incensis, caduceatori- bus domum revocatis atque reversis, commeatu copiisque unde- cunque contractis1 rebusque omnibus ad bellum enixissime comparatis, omnia bello et armis flagrare videres, qua re cognita fuit nobis opus de oratori mittendo mutare consilium, cum jam et ultra idus essemus aprilis videreturque nostro senatui jam tempus preterisse, quo fieri posset, ut ad prestitutam diem Ratispone noster adesset orator. post hoc autem repente ac prope divinitus evenit contra spem omnium, ut non Rome sed in Lombardia pax fieret inter illustrem dominatum Venetorum et illustrem ducem Mediolanensem. hi duo soli incredibili con- cordia et multa cum animorum utriusque partis liberalitate et sinceritate pacem in eternum et sibi et toti denique Italie — ita vehemens est omnium opinio — firmaverunt; que res do- minica in palmis huc certo ad nos pervenit, quia nihil tale omnino sperabamus. ac re intellecta iterum consulere cepimus de oratore istuc mittendo; sed tandem visum est omnibus non jam tempus adesse mittendi; quare placuit litteras saltem excusa- 1 V coactis aus contractis korrigiert.
476 una esse, primum Florentie deinde Ferrarie, ubi me tua in- signis et eximia caritas ut veterem amicum et studiorum socium humanissime suscepit, ego vero te in patrem et dominum jure merito recognovi. putem igitur mei esse officii, ut redintegrate veteris amicitie nostre jus, sicuti locorum tam longa distantia intercipere non potuit, ita nunc nec longo saltem silentio elan- guescat. non ignoras igitur, reverende pater, accepisse nostram rempublicam litteras invictissimi cesaris communis domini nostri imperatoris, quibus ad imperiale concilium Ratisponam evo- camur, quibus litteris ab nostro senatu summa cum hilaritate parique reverentia susceptis, fuit e vestigio responsum, velle nos illuc mittere, ut nobis imperabatur, nisi forte bellorum discri- mina, quibus hec nostra infelix Italia tum maxime extuabat, nos a proposito immo ab officio nostro regi parendi licet in- vitos detorqueret; proptereaque jam fuerant electi oratores at- que inter componendum sarcinulas et se ad iter parandum ex- pectabamus, si jam paci locus esset, cujus erat certa prope spes; jam enim tractatus diu pendebat Rome in conspectu et manibus summi pontificis. sed longe contra tam firmam omnium spem evenit; nam non solum infecta Rome pace, verum etiam ad bellum partibus ipsis magis ac magis incensis, caduceatori- bus domum revocatis atque reversis, commeatu copiisque unde- cunque contractis1 rebusque omnibus ad bellum enixissime comparatis, omnia bello et armis flagrare videres, qua re cognita fuit nobis opus de oratori mittendo mutare consilium, cum jam et ultra idus essemus aprilis videreturque nostro senatui jam tempus preterisse, quo fieri posset, ut ad prestitutam diem Ratispone noster adesset orator. post hoc autem repente ac prope divinitus evenit contra spem omnium, ut non Rome sed in Lombardia pax fieret inter illustrem dominatum Venetorum et illustrem ducem Mediolanensem. hi duo soli incredibili con- cordia et multa cum animorum utriusque partis liberalitate et sinceritate pacem in eternum et sibi et toti denique Italie — ita vehemens est omnium opinio — firmaverunt; que res do- minica in palmis huc certo ad nos pervenit, quia nihil tale omnino sperabamus. ac re intellecta iterum consulere cepimus de oratore istuc mittendo; sed tandem visum est omnibus non jam tempus adesse mittendi; quare placuit litteras saltem excusa- 1 V coactis aus contractis korrigiert.
Strana 477
477 tionis ad clementissimum nostrum imperatorem et dominum publicas mitti, putavimusque illas posse pro oratore satisfacere et in his placuit etiam senatui nostro hac super re aliquid ad tuam dignationem scribere utpote ad eum, qui melius res hujus nostre Italie ac Tuscie intelligit et presertim, qui civitatem hanc nostram tuo summo amore conjunctam et amas et diligis, ut fecisti semper, rogantque, ut pro nobis sis apud illum huma- nissimum principem rogando et excusando prout opus esse cognoveris. preterea meminisse potes hujus nostre reipublice status et conditionem, quas tibi ex ordine jam pridem narravi tum Florentie tum cum proxime Ferrarie essemus. si vobis est, o pie pater Enea, contra Turchos pecuniis opus, nobis est contra nosmetipsos, id est, contra paupertatem et rerum omnium indi- gentiam, in quam tot bellorum calamitates, quibus licet prote- gente deo non devictos, tamen dilaniatos membratimque discerptos nos redegerunt. consideret, obsecro, singularis tua in res omnes circumspicentia, quid utiles esse cuiquam rei possimus.1 sed hec tecum amice et filialiter, uti scilicet cum uno ex nobis ipsis, que me puderet alios non latere; nam et, ut scis, nostra non modicum interest, ne rei familiaris secreta pandantur, multo magis reipublice; et ut hac in re simul omnia dixerim, esto cause nostre omnino justissime ubique patronus et advocatus. ac de his satis superque satis, homini presertim sapientissimo et amicissimo atque omnium humanissimo, ne dicam potentis- simo; nam ut bellissime Plato inquit: pulchrum est apud prin- cipes gratia et benivolentia plurimum pollere; verum ea quan- tum quisque valeat pro amicorum commodis experiri, id pro- fecto est omnium pulcherrimum. fac, obsecro, prestantissime pater, ut preter publicas ad te litteras intelligat et mea ipsa respublica et patria dulcissima, meas etiam quicquam apud tuam humanitatem preces valuisse et mihi aliquid respondere ne pigeat, presertim si forte aliquid occurrat, quod tibi videatur non? oportere ita in vulgus jactari; dico in res nostras, ut ali- quando fit; ego enim ero tibi fidus Achates. sed vereor, pater optime, ne, ut sepe evenire solet et Seneca inquit, finis unius mali initium sit alterius. nam inter scribendum huc allate sunt e Senis littere e Gino Bellante, nuper interfectum esse prope Viterbium redeuntem e Roma dominum Princivallem, illius civi- 1 V possumus. — 2 V non videatur.
477 tionis ad clementissimum nostrum imperatorem et dominum publicas mitti, putavimusque illas posse pro oratore satisfacere et in his placuit etiam senatui nostro hac super re aliquid ad tuam dignationem scribere utpote ad eum, qui melius res hujus nostre Italie ac Tuscie intelligit et presertim, qui civitatem hanc nostram tuo summo amore conjunctam et amas et diligis, ut fecisti semper, rogantque, ut pro nobis sis apud illum huma- nissimum principem rogando et excusando prout opus esse cognoveris. preterea meminisse potes hujus nostre reipublice status et conditionem, quas tibi ex ordine jam pridem narravi tum Florentie tum cum proxime Ferrarie essemus. si vobis est, o pie pater Enea, contra Turchos pecuniis opus, nobis est contra nosmetipsos, id est, contra paupertatem et rerum omnium indi- gentiam, in quam tot bellorum calamitates, quibus licet prote- gente deo non devictos, tamen dilaniatos membratimque discerptos nos redegerunt. consideret, obsecro, singularis tua in res omnes circumspicentia, quid utiles esse cuiquam rei possimus.1 sed hec tecum amice et filialiter, uti scilicet cum uno ex nobis ipsis, que me puderet alios non latere; nam et, ut scis, nostra non modicum interest, ne rei familiaris secreta pandantur, multo magis reipublice; et ut hac in re simul omnia dixerim, esto cause nostre omnino justissime ubique patronus et advocatus. ac de his satis superque satis, homini presertim sapientissimo et amicissimo atque omnium humanissimo, ne dicam potentis- simo; nam ut bellissime Plato inquit: pulchrum est apud prin- cipes gratia et benivolentia plurimum pollere; verum ea quan- tum quisque valeat pro amicorum commodis experiri, id pro- fecto est omnium pulcherrimum. fac, obsecro, prestantissime pater, ut preter publicas ad te litteras intelligat et mea ipsa respublica et patria dulcissima, meas etiam quicquam apud tuam humanitatem preces valuisse et mihi aliquid respondere ne pigeat, presertim si forte aliquid occurrat, quod tibi videatur non? oportere ita in vulgus jactari; dico in res nostras, ut ali- quando fit; ego enim ero tibi fidus Achates. sed vereor, pater optime, ne, ut sepe evenire solet et Seneca inquit, finis unius mali initium sit alterius. nam inter scribendum huc allate sunt e Senis littere e Gino Bellante, nuper interfectum esse prope Viterbium redeuntem e Roma dominum Princivallem, illius civi- 1 V possumus. — 2 V non videatur.
Strana 478
478 tatis principem maxime affectum sanctissimo domino nostro pape ac Romane ecclesie, in ea civitate hominem prope partiarium, quem cum sociis decem domum revertentem ante urbis ingres- sum ex improviso adorti sunt partiarii inimici, homines ut ajunt comitis Aversie,1 atque omnes omnino interfecerunt. ex quo Viterbii orta subito seditio magnaque rerum omnium commotio, incertumque adhuc, quonam tandem res evasura est; iterum Asisii captus quidam ex capitibus civitatis; itidem et Fulginei. he res nove profecto aliquid mali alunt. deus benevertat. Ad pacem autem redeundo, illam ratificarunt colligati omnes et complices et in primis tui immo nostri Senenses, qui- bus datus est precipuus atque honestissimus in ea re locus; quod maxime gaudemus, quia et res nostra est. idem Floren- tini fecerunt; rex autem Aragonum quid facturus sit nemo ad- huc scit. Genuenses vero, etsi moleste rem ferre videantur, quod ad eam pacem in capite vocati non sunt, tamen ac- quiescent, ut omnes putant. de summo pontifice nullam habi- tam mentionem mirantur omnes, in quo et periculum est. dux Sabaudie et marchiones Montisferrati pace includuntur; marchio Ferrariensis pace fruetur, si modo quedam restituat, que nuper acceperat ex agro Parmensi, quod et faciet. nunc habes, quo res Italie sint statu. tua vero humanitas nobis aliquid rescri- bere, si vacat, non dedignetur, quo sint loco res Teucrorum" et presertim contra Hungaros; nam huc nuper allatum est, Hungaros inter se dissidere, quod est omnium periculosissimum. avertat deus. iterum, si quid contra Teucros a Christianis paretur; nam, ut verum tibi dicam, hic apud nos res sunt fri- gidiuscule, nisi forte nunc Veneti terrestri bello absoluti aliquid novi contra barbaros illos molliantur. Gallici etiam, ut auditur, non dormiunt. pontifex vero maximus quid agat ignoro. nec" quid aliud tibi nunciem, nunc habeo, quare scribendi finem facio. tua vero paternitas multos habet notarios, per quos longam potest nobis epistolam reddere non saltem ista minorem; raras nanque epistolas debemus scribendi copia resarcire; nam et lon- gum iter longas exigit epistolas. bene vale. ex Luca die 3. maii 1454. 1 V Eversi. — 2 V Turchorum. — 3 V Turchos. — 4 so nach V; O hat ne.
478 tatis principem maxime affectum sanctissimo domino nostro pape ac Romane ecclesie, in ea civitate hominem prope partiarium, quem cum sociis decem domum revertentem ante urbis ingres- sum ex improviso adorti sunt partiarii inimici, homines ut ajunt comitis Aversie,1 atque omnes omnino interfecerunt. ex quo Viterbii orta subito seditio magnaque rerum omnium commotio, incertumque adhuc, quonam tandem res evasura est; iterum Asisii captus quidam ex capitibus civitatis; itidem et Fulginei. he res nove profecto aliquid mali alunt. deus benevertat. Ad pacem autem redeundo, illam ratificarunt colligati omnes et complices et in primis tui immo nostri Senenses, qui- bus datus est precipuus atque honestissimus in ea re locus; quod maxime gaudemus, quia et res nostra est. idem Floren- tini fecerunt; rex autem Aragonum quid facturus sit nemo ad- huc scit. Genuenses vero, etsi moleste rem ferre videantur, quod ad eam pacem in capite vocati non sunt, tamen ac- quiescent, ut omnes putant. de summo pontifice nullam habi- tam mentionem mirantur omnes, in quo et periculum est. dux Sabaudie et marchiones Montisferrati pace includuntur; marchio Ferrariensis pace fruetur, si modo quedam restituat, que nuper acceperat ex agro Parmensi, quod et faciet. nunc habes, quo res Italie sint statu. tua vero humanitas nobis aliquid rescri- bere, si vacat, non dedignetur, quo sint loco res Teucrorum" et presertim contra Hungaros; nam huc nuper allatum est, Hungaros inter se dissidere, quod est omnium periculosissimum. avertat deus. iterum, si quid contra Teucros a Christianis paretur; nam, ut verum tibi dicam, hic apud nos res sunt fri- gidiuscule, nisi forte nunc Veneti terrestri bello absoluti aliquid novi contra barbaros illos molliantur. Gallici etiam, ut auditur, non dormiunt. pontifex vero maximus quid agat ignoro. nec" quid aliud tibi nunciem, nunc habeo, quare scribendi finem facio. tua vero paternitas multos habet notarios, per quos longam potest nobis epistolam reddere non saltem ista minorem; raras nanque epistolas debemus scribendi copia resarcire; nam et lon- gum iter longas exigit epistolas. bene vale. ex Luca die 3. maii 1454. 1 V Eversi. — 2 V Turchorum. — 3 V Turchos. — 4 so nach V; O hat ne.
Strana 479
479 281." Bischof Eneas an die Stadt Siena; Regensburg, 19. Mai 1454. Uber den Verlauf des Regensburger Tages. Aus Ottob. 347, Bl. 155v und Vatic. lat. 1787, Bl. 192; auch in Urb. 401, Bl. 198v; Laur. 54, 19, Bl. 109. Eneas, episcopus Senensis, dominis prioribus sue civitatis salutem plurimam dicit. Scripsi nuper vestro senatui, quemadmodum conventus hic Ratisponensis inicium ceperit; nunc qui sit habitus processus quam breviter significabo, ne quid lateat vestras magnificentias, que hic gesta sunt digna memoratu. fuisset hic grande con- cilium, si cesar adventasset; sed majestas ejus propter novitates Hungarie necessario retenta est domi. presentes in hoc con- ventu fuerunt Philippus Burgundie et Ludovicus Bajoarie magni duces, marchio Brandeburgensis, cardinalis sancti Petri ad vin- cula, episcopus Papiensis legatus pape, oratores cesaris, regis Polonie, ducis Sabaudie, principum electorum et aliorum ex Alemania dominorum et communitatum. ex Italia, qui promi- serant, non venerunt. agitata est diu causa Prutenorum, qui contra religionem surrexerunt et abnegato priori dominio regi Polonie se subdiderunt, que res toti Alemanie non minus mo- lesta est quam Turchorum invasio. rex Bohemie Ladislaus fra- tribus de religione quatuor milia equitum, peditum 20 milia pollicetur, cum quibus rebelles comprimant: in eam rem petit auri florenorum Hungaricalium sex centa milia et iterum qua- dringenta milia, ut regem Polonie placare possit. conditio dura religioni videtur. in re vero Turchorum compescendorum, quia non affuerunt principes, ut spes erat, conclusio recepta est quamvis bona non tamen plena. exinde facta sunt quedam ca- pitula, que vestre reipublice cum presentibus transmitto. dieta soluta nos ad cesarem, qui suo nomine hic fuimus, redimus. recommendo1 me et ecclesiam meam cum omni clero magni- ficentiis vestris, ad quorum mandata paratus sum in omni loco. ex Ratispona, 19. maii 1454. 1 V commendo; re radiert.
479 281." Bischof Eneas an die Stadt Siena; Regensburg, 19. Mai 1454. Uber den Verlauf des Regensburger Tages. Aus Ottob. 347, Bl. 155v und Vatic. lat. 1787, Bl. 192; auch in Urb. 401, Bl. 198v; Laur. 54, 19, Bl. 109. Eneas, episcopus Senensis, dominis prioribus sue civitatis salutem plurimam dicit. Scripsi nuper vestro senatui, quemadmodum conventus hic Ratisponensis inicium ceperit; nunc qui sit habitus processus quam breviter significabo, ne quid lateat vestras magnificentias, que hic gesta sunt digna memoratu. fuisset hic grande con- cilium, si cesar adventasset; sed majestas ejus propter novitates Hungarie necessario retenta est domi. presentes in hoc con- ventu fuerunt Philippus Burgundie et Ludovicus Bajoarie magni duces, marchio Brandeburgensis, cardinalis sancti Petri ad vin- cula, episcopus Papiensis legatus pape, oratores cesaris, regis Polonie, ducis Sabaudie, principum electorum et aliorum ex Alemania dominorum et communitatum. ex Italia, qui promi- serant, non venerunt. agitata est diu causa Prutenorum, qui contra religionem surrexerunt et abnegato priori dominio regi Polonie se subdiderunt, que res toti Alemanie non minus mo- lesta est quam Turchorum invasio. rex Bohemie Ladislaus fra- tribus de religione quatuor milia equitum, peditum 20 milia pollicetur, cum quibus rebelles comprimant: in eam rem petit auri florenorum Hungaricalium sex centa milia et iterum qua- dringenta milia, ut regem Polonie placare possit. conditio dura religioni videtur. in re vero Turchorum compescendorum, quia non affuerunt principes, ut spes erat, conclusio recepta est quamvis bona non tamen plena. exinde facta sunt quedam ca- pitula, que vestre reipublice cum presentibus transmitto. dieta soluta nos ad cesarem, qui suo nomine hic fuimus, redimus. recommendo1 me et ecclesiam meam cum omni clero magni- ficentiis vestris, ad quorum mandata paratus sum in omni loco. ex Ratispona, 19. maii 1454. 1 V commendo; re radiert.
Strana 480
480 282." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Regensburg, 19. Mai 1454. Uber den Regensburger Tag. Aus Ottob. 347, Bl. 156v und Vatic. lat. 1787, Bl. 193; auch in Urb. 401, Bl. 1997; Laur. 54, 19, Bl. 109. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem pluri- mam dicit. Quamvis ex aliis audieritis hujus diete dissolutionem, tamen ex me quid in ea sit gestum ut accipiatis volo, ut magni- fico domino Petro Noxetano scripta mea referatis, cui me scitis obligatissimum esse. ex hac dieta, ut moris nostri est, alia nata est, quel tenenda est1 Francofordie ad festum nativitatis geni- tricis dei, ubi si fieri queat, capitula hic avisata pro defensione Christianitatis concludantur. placet enim omnibus fieri exercitum contra Turchos; in modis vero convocandi gentes labor et dis- sensio est. dux Burgundie laude cumulatissima dignus ad omnia promptum se offert, sed is modo gravi febre tenetur. Ludo- vicus Bajoarie dux et Albertus marchio ex tota Alemania secu- lares principes affuerunt. multum nocuit ea novitas Hungarie, que cesarem domi retinuit; magnum enim hic conventum im- pedivit; nam principes absente imperatore negligentiores sunt. turbavit etiam res fidei negocium Prutenorum, quod non minus cordi est Theutonicis quam Turchorum, multumque molestum est Alemanis eam terram Pruscie ad Polonos defecisse. rex Bohemie promittit auxilia religioni, sed nimium cara; tractatus enim, qui cum eo habiti sunt, per Albertum marchionem quin- decies centena milia florenorum Rhenensium deposcunt. tantum auri ubi corradi possit nec religio se scire dicit nec ego valeo opinari. duces Saxonie citati sunt ad tribunal regis Bohemie, illi cesarem appellant. hinc nova contentio nascitur: seminat hec Sathan, ut amico suo Maumetho? melius consulat. valete et reverendissimo domino meo Firmano cardinali commendatum me facite. ex Ratispona die 19.3 maii 1454. 1 Fehlt in V. — 2 V Maumethi; i auf Rasur. — 3 V 18.
480 282." Bischof Eneas an Heinrich Senfleben in Rom; Regensburg, 19. Mai 1454. Uber den Regensburger Tag. Aus Ottob. 347, Bl. 156v und Vatic. lat. 1787, Bl. 193; auch in Urb. 401, Bl. 1997; Laur. 54, 19, Bl. 109. Eneas, episcopus Senensis, Henrico Senfleben salutem pluri- mam dicit. Quamvis ex aliis audieritis hujus diete dissolutionem, tamen ex me quid in ea sit gestum ut accipiatis volo, ut magni- fico domino Petro Noxetano scripta mea referatis, cui me scitis obligatissimum esse. ex hac dieta, ut moris nostri est, alia nata est, quel tenenda est1 Francofordie ad festum nativitatis geni- tricis dei, ubi si fieri queat, capitula hic avisata pro defensione Christianitatis concludantur. placet enim omnibus fieri exercitum contra Turchos; in modis vero convocandi gentes labor et dis- sensio est. dux Burgundie laude cumulatissima dignus ad omnia promptum se offert, sed is modo gravi febre tenetur. Ludo- vicus Bajoarie dux et Albertus marchio ex tota Alemania secu- lares principes affuerunt. multum nocuit ea novitas Hungarie, que cesarem domi retinuit; magnum enim hic conventum im- pedivit; nam principes absente imperatore negligentiores sunt. turbavit etiam res fidei negocium Prutenorum, quod non minus cordi est Theutonicis quam Turchorum, multumque molestum est Alemanis eam terram Pruscie ad Polonos defecisse. rex Bohemie promittit auxilia religioni, sed nimium cara; tractatus enim, qui cum eo habiti sunt, per Albertum marchionem quin- decies centena milia florenorum Rhenensium deposcunt. tantum auri ubi corradi possit nec religio se scire dicit nec ego valeo opinari. duces Saxonie citati sunt ad tribunal regis Bohemie, illi cesarem appellant. hinc nova contentio nascitur: seminat hec Sathan, ut amico suo Maumetho? melius consulat. valete et reverendissimo domino meo Firmano cardinali commendatum me facite. ex Ratispona die 19.3 maii 1454. 1 Fehlt in V. — 2 V Maumethi; i auf Rasur. — 3 V 18.
Strana 481
481 283." Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Regens- burg, [19. Mai 1454]. Uber den Erfolg des Regensburger Reichs- tages. Aus Ottob. 347, Bl. 1567 und Vatic. lat. 1787, Bl. 193; auch in Urb. 401, Bl. 200 und Laur. 64, 19, Bl. 110. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti an- geli, salutem plurimam dicit. Credo vestram dignationem admodum cupere, quid pariat dieta Ratisponensis intelligere, quamvis usurpatum esse sciatis apud Theutones, ex dieta dietam nasci. satisfaciam brevissime huic desiderio, licet non est secutus quem speramus ex hoc conventu fructus. non tamen omnino nihil est actum. datum est rebus principium non illaudabile; et si cura erit hominibus, que esse debet, conclusionem videbimus et magnam et dignam Germanico nomine. nisi novitas Hungarie cesarem domi reti- nuisset, grande hic concilium habuissemus ac pro defensione fidei consilia recepta fuissent tutissima et probatissima. Phi- lippum Burgundie et Ludovicum Bajoarie magnos duces et Albertum marchionem Brandeburgensem, regis Polonie et ducis Sabaudie legatos affuisse jam existimo notum esse dignationi vestre, capitula hic avisata cum presentibus mitto, quamvis et a Im clm. 8482, Bl. 101 finden sich ohne Uberschrift folgende Ergebnisse des Regensburger Tages mitgeteilt: Ex hiis, que nuper nos omnes audivimus, plene intelleximus: si rem publicam Christiane fidei contra Turcos et alios inimicos salutifere crucis defendere volumus, necessarium esset, quod ad longius habeatur exercitus in aprili proxime futuro magnus et potens et bene instructus in loco Turcis viciniore; hinc visum est serenissimo do- mino nostro imperatori, quod, sicut sua majestas obtulit se juxta posse ad omnia, que sunt pro tuicione Christianitatis, ita et merito in hoc eum sequi debent omnes fideles principes, maximum qui judicio meliori eorum, qui in hoc sancto negocio concurrere velint, hec, que sequuntur: primo, quod exercitus congregandus sit magnus et talis, qui non solum resistere Turcis sed eciam eos invadere possit et fugare extra Europam et quod iste exercitus militet sub uno capitaneo sub vexillo crucis et imperii. Item quod exercitus hujusmodi ita ordinatus et provisus sit, quod durare possit ad minus pro triennium, si fuerit oportunum, et quod in presenti anno provideatur de necessariis pro futuro primo anno exercitus, in alio anno provideatur de secundo anno et in sequenti pro tercio. 31 Fontes. II. Abt. 68. Bd.
481 283." Bischof Eneas an Kardinal Juan Carvajal in Rom; Regens- burg, [19. Mai 1454]. Uber den Erfolg des Regensburger Reichs- tages. Aus Ottob. 347, Bl. 1567 und Vatic. lat. 1787, Bl. 193; auch in Urb. 401, Bl. 200 und Laur. 64, 19, Bl. 110. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti an- geli, salutem plurimam dicit. Credo vestram dignationem admodum cupere, quid pariat dieta Ratisponensis intelligere, quamvis usurpatum esse sciatis apud Theutones, ex dieta dietam nasci. satisfaciam brevissime huic desiderio, licet non est secutus quem speramus ex hoc conventu fructus. non tamen omnino nihil est actum. datum est rebus principium non illaudabile; et si cura erit hominibus, que esse debet, conclusionem videbimus et magnam et dignam Germanico nomine. nisi novitas Hungarie cesarem domi reti- nuisset, grande hic concilium habuissemus ac pro defensione fidei consilia recepta fuissent tutissima et probatissima. Phi- lippum Burgundie et Ludovicum Bajoarie magnos duces et Albertum marchionem Brandeburgensem, regis Polonie et ducis Sabaudie legatos affuisse jam existimo notum esse dignationi vestre, capitula hic avisata cum presentibus mitto, quamvis et a Im clm. 8482, Bl. 101 finden sich ohne Uberschrift folgende Ergebnisse des Regensburger Tages mitgeteilt: Ex hiis, que nuper nos omnes audivimus, plene intelleximus: si rem publicam Christiane fidei contra Turcos et alios inimicos salutifere crucis defendere volumus, necessarium esset, quod ad longius habeatur exercitus in aprili proxime futuro magnus et potens et bene instructus in loco Turcis viciniore; hinc visum est serenissimo do- mino nostro imperatori, quod, sicut sua majestas obtulit se juxta posse ad omnia, que sunt pro tuicione Christianitatis, ita et merito in hoc eum sequi debent omnes fideles principes, maximum qui judicio meliori eorum, qui in hoc sancto negocio concurrere velint, hec, que sequuntur: primo, quod exercitus congregandus sit magnus et talis, qui non solum resistere Turcis sed eciam eos invadere possit et fugare extra Europam et quod iste exercitus militet sub uno capitaneo sub vexillo crucis et imperii. Item quod exercitus hujusmodi ita ordinatus et provisus sit, quod durare possit ad minus pro triennium, si fuerit oportunum, et quod in presenti anno provideatur de necessariis pro futuro primo anno exercitus, in alio anno provideatur de secundo anno et in sequenti pro tercio. 31 Fontes. II. Abt. 68. Bd.
Strana 482
482 apud sanctissimum dominum nostrum eadem invenietis. turba, que in Pruscia orta est, plus Theutones quam Constantinopoli- tana clades afficit. rex Bohemie religioni Theutonicorum auxilia Item estimat serenitas imperialis, exercitum istum per hunc modum congregandum esse videlicet, quod per totam Allamaniam ac vicinos principatus imperio sacro subjectos ubi sunt 30 homines deputent unum equestrem et alii 30 duos pedestres bene armatos et idoneos ad bellum; videtur autem quod talis imposicio per Alamaniam et principatus pre- dictos ad minus ducenta milia pugnatorum comparare debeat, quod, si forte vocacione facta ex tali imposicione non resultaret exercitus suf- ficiens, placet imperiali majestati, quod ex alio numero inferiori unus alius eligatur et ad complementum exercitus diveniatur et quod in hoc intelligatur Hungarorum et Bohemorum intencio. Item quod principes et civitates imperiales provideant de bambar- dis, curribus, pulveribus, bambardarum lapidibus et aliis necessariis ma- chinis bellicis secundum condicionem et petencias suas et in quanto ve- lint succurrere tradant in scriptis. Item quod tres experti in armis deputentur in tribus locis per Alamaniam oportunis, quibus presentari debeant homines eligendi ad exercitum modo premisso, ut eos admittant, si judicaverint idoneos, vel refutent, si minus idoneos viderint, et hii tres alios sub se deputare valebunt, prout judicaverint expedire. Item quod similiter deputentur sex magni provisores videlicet tres ecclesiastici et tres seculares in tribus locis oportunis per Alamaniam, ita quod duo sint in una parte, duo in secunda, duo in tercia, et quod hii sub se alios deputare possint, quorum officium erit providere de necessariis pro exercitu tam in alimentis quam in pecuniis oportunis. Item quod hii sex provisores per se vel suos deputatos habeant providere, quod talis imposicio ita per homines provinciarum dividatur et moderetur inter divites et pauperes, quod secundum facultates eorum fiat, ne aliqui plus debito graventur respectu aliorum. Item quod stanti serenissimo domino nostro pape supplicetur, ut exercitum navalem disponi procuret cum serenissimo rege Aragonum, cum magnificis communitatibus Venetorum et Januensium ac aliis ex Italia ita, quod in eodem tempore scilicet in aprili proximum futuro navalis exercitus ex Italia reperiatur in districtu Galipolis et ex Metel- lino invadat Turciam. Item quod sanctissimus dominus noster ordinet per medium Vene- torum, quod Caramannus Saracenus, qui se offert velle gerere contra Turcum, habeat exercitum paratum pro eodem tempore. Item similiter sanctitas sua disponat cum rege Hyberorum Chri- stiano Georicorum, ut ex Hiberia paret exercitum contra Turcum, et similiter cum imperatore Trapesundarum Christiano, commonendo ad idem Ragusinos, Bulgaros, Albanos, Croatos et Sclavos. Item videtur, quod imperialis exercitus concurrere debeat cum exercitu Hungarorum, Bohemorum et ponere castra sua contra Turcos,
482 apud sanctissimum dominum nostrum eadem invenietis. turba, que in Pruscia orta est, plus Theutones quam Constantinopoli- tana clades afficit. rex Bohemie religioni Theutonicorum auxilia Item estimat serenitas imperialis, exercitum istum per hunc modum congregandum esse videlicet, quod per totam Allamaniam ac vicinos principatus imperio sacro subjectos ubi sunt 30 homines deputent unum equestrem et alii 30 duos pedestres bene armatos et idoneos ad bellum; videtur autem quod talis imposicio per Alamaniam et principatus pre- dictos ad minus ducenta milia pugnatorum comparare debeat, quod, si forte vocacione facta ex tali imposicione non resultaret exercitus suf- ficiens, placet imperiali majestati, quod ex alio numero inferiori unus alius eligatur et ad complementum exercitus diveniatur et quod in hoc intelligatur Hungarorum et Bohemorum intencio. Item quod principes et civitates imperiales provideant de bambar- dis, curribus, pulveribus, bambardarum lapidibus et aliis necessariis ma- chinis bellicis secundum condicionem et petencias suas et in quanto ve- lint succurrere tradant in scriptis. Item quod tres experti in armis deputentur in tribus locis per Alamaniam oportunis, quibus presentari debeant homines eligendi ad exercitum modo premisso, ut eos admittant, si judicaverint idoneos, vel refutent, si minus idoneos viderint, et hii tres alios sub se deputare valebunt, prout judicaverint expedire. Item quod similiter deputentur sex magni provisores videlicet tres ecclesiastici et tres seculares in tribus locis oportunis per Alamaniam, ita quod duo sint in una parte, duo in secunda, duo in tercia, et quod hii sub se alios deputare possint, quorum officium erit providere de necessariis pro exercitu tam in alimentis quam in pecuniis oportunis. Item quod hii sex provisores per se vel suos deputatos habeant providere, quod talis imposicio ita per homines provinciarum dividatur et moderetur inter divites et pauperes, quod secundum facultates eorum fiat, ne aliqui plus debito graventur respectu aliorum. Item quod stanti serenissimo domino nostro pape supplicetur, ut exercitum navalem disponi procuret cum serenissimo rege Aragonum, cum magnificis communitatibus Venetorum et Januensium ac aliis ex Italia ita, quod in eodem tempore scilicet in aprili proximum futuro navalis exercitus ex Italia reperiatur in districtu Galipolis et ex Metel- lino invadat Turciam. Item quod sanctissimus dominus noster ordinet per medium Vene- torum, quod Caramannus Saracenus, qui se offert velle gerere contra Turcum, habeat exercitum paratum pro eodem tempore. Item similiter sanctitas sua disponat cum rege Hyberorum Chri- stiano Georicorum, ut ex Hiberia paret exercitum contra Turcum, et similiter cum imperatore Trapesundarum Christiano, commonendo ad idem Ragusinos, Bulgaros, Albanos, Croatos et Sclavos. Item videtur, quod imperialis exercitus concurrere debeat cum exercitu Hungarorum, Bohemorum et ponere castra sua contra Turcos,
Strana 483
483 pollicetur, equitum 4 milium, peditum 20 milium, ad septimanas 15; ante omnia petit in eam rem auri florenorum Hungari- calium 300 milia, post expeditionem factam totidem milia et in ubi propinquiores sunt Danubio, ut et gentes descendere et victualia ministrare per Danubium comodius possint. Item serenissimus dominus imperator pro hoc sancto negocio adimplendum necessarium esse judicat, quod omnes lites et guerre sub imperio cessent, ut sit unitas et caritas in hoc sanctissimo opere, et propterea intendit treugas quinquennales indicere easque maximis penis vallare, ita quod medio tempore omnis via facti cesset et sola justicia locum habeat, quodque hujusmodi treuge nativitatis dominice proximum future inicium sumant. Item ordinare proponit, quod quicunque aliquid acceptaverit via facti, incidat in penam criminis lese majestatis et imperialis banni, et quod in omni loco imperii teneatur et capiatur et justicia de eo fiat, ut de tali et eum receptantes aut conductum dantes in eandem penam in- cidant. Item serenitas sua privilegiabit ituros ad exercitum, quod do- minia, familia et bona cujuslibet erunt toto quinquennio sub proteccione imperiali libera, ita eciam quod judicialiter super debitis jam contractis tempore profeccionis, super mobilibus sive immobilibus rebus conveniri non possit, dummodo ante tempus de exercitu non fugerit aut reversus fuerit. verum si contingeret exercitum dissolvi quantocunque ante quinquennium predictum nichilominus istud ab ipsa dissolucione per totum annum se- quentem durabit, nec per predictum tempus adversus aliquem, qui ut predictum est fuerit in exercitu curent usure. Item ad finem, quod ista omnia et alia ad hanc rem faciencia, similiter eciam alia multa pro feliciori statu, bona justicia et pace pu- blica melius ordinentur, judicat serenitas imperatoria, convenire, quod in Franckchfordia fiat alia convencio dominorum electorum et aliorum principum, comitum et baronum atque communitatum sacri imperii sive oratorum eorundem, plenas vices in hiis agencium pro festo sancti Mi- chaelis archangeli, proxime futuro, ita quod medio tempore unusquisque principum et communitatum etc. ad hoc negocium vocatorum super hiis plene se aviset ac deliberet et omnino veniat instructus tam de numero personarum dominii sui quam de aliis supra scriptis et exhortatur illu- strissimum dominum ducem Burgundie, ut in tali dieta per se vel suos prout sibi placuerit, nolit deficere, requirit eciam oratores illustrissimi domini ducis Sabaudie, ut ei, que acta sunt hic, referant eumque ex- hortentur, quatenus simili modo per se vel suos in dicta dieta velit in- teresse ac se velut Christianum principem exhibere. Pro die autem predicta habebit majestas imperatoria in Franckch- fordia suos legatos plena facultate suffultos tam ad ea, que ad exercitum spectant quam ad alia, que honorem et utilitatem imperii concernunt, ut si negocia medio tempore sese disponerent, quod posset personaliter interesse, prout valde desiderat, intimabit congruo tempore si vel 31*
483 pollicetur, equitum 4 milium, peditum 20 milium, ad septimanas 15; ante omnia petit in eam rem auri florenorum Hungari- calium 300 milia, post expeditionem factam totidem milia et in ubi propinquiores sunt Danubio, ut et gentes descendere et victualia ministrare per Danubium comodius possint. Item serenissimus dominus imperator pro hoc sancto negocio adimplendum necessarium esse judicat, quod omnes lites et guerre sub imperio cessent, ut sit unitas et caritas in hoc sanctissimo opere, et propterea intendit treugas quinquennales indicere easque maximis penis vallare, ita quod medio tempore omnis via facti cesset et sola justicia locum habeat, quodque hujusmodi treuge nativitatis dominice proximum future inicium sumant. Item ordinare proponit, quod quicunque aliquid acceptaverit via facti, incidat in penam criminis lese majestatis et imperialis banni, et quod in omni loco imperii teneatur et capiatur et justicia de eo fiat, ut de tali et eum receptantes aut conductum dantes in eandem penam in- cidant. Item serenitas sua privilegiabit ituros ad exercitum, quod do- minia, familia et bona cujuslibet erunt toto quinquennio sub proteccione imperiali libera, ita eciam quod judicialiter super debitis jam contractis tempore profeccionis, super mobilibus sive immobilibus rebus conveniri non possit, dummodo ante tempus de exercitu non fugerit aut reversus fuerit. verum si contingeret exercitum dissolvi quantocunque ante quinquennium predictum nichilominus istud ab ipsa dissolucione per totum annum se- quentem durabit, nec per predictum tempus adversus aliquem, qui ut predictum est fuerit in exercitu curent usure. Item ad finem, quod ista omnia et alia ad hanc rem faciencia, similiter eciam alia multa pro feliciori statu, bona justicia et pace pu- blica melius ordinentur, judicat serenitas imperatoria, convenire, quod in Franckchfordia fiat alia convencio dominorum electorum et aliorum principum, comitum et baronum atque communitatum sacri imperii sive oratorum eorundem, plenas vices in hiis agencium pro festo sancti Mi- chaelis archangeli, proxime futuro, ita quod medio tempore unusquisque principum et communitatum etc. ad hoc negocium vocatorum super hiis plene se aviset ac deliberet et omnino veniat instructus tam de numero personarum dominii sui quam de aliis supra scriptis et exhortatur illu- strissimum dominum ducem Burgundie, ut in tali dieta per se vel suos prout sibi placuerit, nolit deficere, requirit eciam oratores illustrissimi domini ducis Sabaudie, ut ei, que acta sunt hic, referant eumque ex- hortentur, quatenus simili modo per se vel suos in dicta dieta velit in- teresse ac se velut Christianum principem exhibere. Pro die autem predicta habebit majestas imperatoria in Franckch- fordia suos legatos plena facultate suffultos tam ad ea, que ad exercitum spectant quam ad alia, que honorem et utilitatem imperii concernunt, ut si negocia medio tempore sese disponerent, quod posset personaliter interesse, prout valde desiderat, intimabit congruo tempore si vel 31*
Strana 484
484 annos singulos perpetuis temporibus quatuor milia, utque pla- care possit regem Polonie quadraginta milia; summa omnium expensarum florenorum Rhenensium quindecies centena milia, neque certitudo promittitur recuperande patrie. dura conditio religioni videtur neque tantum auri ubi sit se1 scire dicit. mar- chio Albertus has res Prage cum Georgicone tractavit, qui brevi huc venturus affirmatur. sed nos prius dietam dissol- vemus, quando ultimos esse videmus, quos decuerat multis de causis fuisse primos. dux fortasse Burgundie illum expectabit, quocum et de Luteburgo? et de passagio, cui affectissimus est, transigat. sed hic dux, pius et reipublice Christiane necessarius, hoc tempore — quod dolentissime refero — febribus detinetur acutis et gravibus. deus ei sanitatem tribuat. modo recom- mendo me dignitati vestre, cui quantum sim deditus, quia sepe a me dictum est, non repeto. ex Ratispona, die ut supra." 284.* Bischof Eneas an Goro Lolli; Regensburg [19. Mai 1454]. Ent- schuldigt sein Verbleiben in Deutschland; doch werde er plötzlich daheim erscheinen; dankt für das Schreiben Dorotheas. Aus Ottob. 347, Bl. 157v und Vatic. lat. 1787, Bl. 1947; auch in Urb. 401, Bl. 201; Laur. 54, 19, Bl. 110. Franckchfordiam vel Norimbergam venire proposuerit, quod si nichil intimaverit, firma manebit convencio Franckchfordensis statuto die, ut prefertur. Venerabilem autem oratorem serenissimi domini regis Polonie ad- hortatur majestas imperialis, ut hanc conclusionem domino suo referre velit eumque adhortari, ut ad predictam dietam consiliarios et oratores suos transmittat, aut si impeditus fuerit, imperatorie majestati medio tempore suam intencionem significare velit, quomodo poterit et qualiter cum aliis concurrere deliberaverit. Ultimo expediens videtur, quod serenissimis regibus Francie, Ca- stelle, Hungarie, Bohemie, Aragonum, Portugallie, Navarre, Dacie, Suecie atque Norvegie premissa intimentur, ut ad inviandum Christiani- tatem pro suis viribus ad idem tempus se preparent ac disponant sicque tanto cicius hostes fidei ex Christianorum limitibus repellantur, quanto majoribus ac magnis unitis fidelium viribus adversus eos processum fuerit. hec conclusiones pro responso fuerunt date parti imperialis maje- statis in dieta Ratisponensi ut superius notatum est, omnibus, qui inter- fuerunt ex principibus et oratoribus eorundem prenominatorum. deo gracias. Fehlt in V. — 2 V und L Lucelburgo. — 3 V hat nur etc.
484 annos singulos perpetuis temporibus quatuor milia, utque pla- care possit regem Polonie quadraginta milia; summa omnium expensarum florenorum Rhenensium quindecies centena milia, neque certitudo promittitur recuperande patrie. dura conditio religioni videtur neque tantum auri ubi sit se1 scire dicit. mar- chio Albertus has res Prage cum Georgicone tractavit, qui brevi huc venturus affirmatur. sed nos prius dietam dissol- vemus, quando ultimos esse videmus, quos decuerat multis de causis fuisse primos. dux fortasse Burgundie illum expectabit, quocum et de Luteburgo? et de passagio, cui affectissimus est, transigat. sed hic dux, pius et reipublice Christiane necessarius, hoc tempore — quod dolentissime refero — febribus detinetur acutis et gravibus. deus ei sanitatem tribuat. modo recom- mendo me dignitati vestre, cui quantum sim deditus, quia sepe a me dictum est, non repeto. ex Ratispona, die ut supra." 284.* Bischof Eneas an Goro Lolli; Regensburg [19. Mai 1454]. Ent- schuldigt sein Verbleiben in Deutschland; doch werde er plötzlich daheim erscheinen; dankt für das Schreiben Dorotheas. Aus Ottob. 347, Bl. 157v und Vatic. lat. 1787, Bl. 1947; auch in Urb. 401, Bl. 201; Laur. 54, 19, Bl. 110. Franckchfordiam vel Norimbergam venire proposuerit, quod si nichil intimaverit, firma manebit convencio Franckchfordensis statuto die, ut prefertur. Venerabilem autem oratorem serenissimi domini regis Polonie ad- hortatur majestas imperialis, ut hanc conclusionem domino suo referre velit eumque adhortari, ut ad predictam dietam consiliarios et oratores suos transmittat, aut si impeditus fuerit, imperatorie majestati medio tempore suam intencionem significare velit, quomodo poterit et qualiter cum aliis concurrere deliberaverit. Ultimo expediens videtur, quod serenissimis regibus Francie, Ca- stelle, Hungarie, Bohemie, Aragonum, Portugallie, Navarre, Dacie, Suecie atque Norvegie premissa intimentur, ut ad inviandum Christiani- tatem pro suis viribus ad idem tempus se preparent ac disponant sicque tanto cicius hostes fidei ex Christianorum limitibus repellantur, quanto majoribus ac magnis unitis fidelium viribus adversus eos processum fuerit. hec conclusiones pro responso fuerunt date parti imperialis maje- statis in dieta Ratisponensi ut superius notatum est, omnibus, qui inter- fuerunt ex principibus et oratoribus eorundem prenominatorum. deo gracias. Fehlt in V. — 2 V und L Lucelburgo. — 3 V hat nur etc.
Strana 485
485 Eneas, episcopus Senensis, Gregorio Lollio salutem pluri- mam dicit. Miratus es me non redisse nec miror te esse miratum; nam et ego meipsum demiror, qui non postpositis omnibus rebus domum repetam. sed cogit me ratio non parva, cui et cito finem imponam. non dicam tibi, quando sim rediturus, ne cogar men- tiri; sed erit meus adventus tanquam furis. utinam sanus rediens omnes inveniam sanos. quem finem habuerit dieta Ratisponen- sis, scribo magnificis dominis nostris; non est necesse repetere apud te, que apud illos videbis. Dorothea sanctimonialis, tua et mea dulcissima soror, ornatissimas ad me litteras dedit cari- tatis et prudentie plenas, quibus si velim respondere, neces- sarium fuerit non epistolam sed librum scribere, ad quam rem non est mihi nunc ocium, qui sum plus quam mee vires ferant occupatus. illi ut gratias agas oro pro scripto suo bonamque spem mei reditus facias; ac vale optime. ex Ratispona die ut supra. 285. Bischof Eneas an Zbignew Oleśnicki, Erzbischof von Krakau; Regensburg, 19. Mai 1454. Hofft, ihr Briefwechsel werde jetzt, da Friede sei, wieder lebhafter werden. Aus Ottob. 347, Bl. 158 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1957; auch in Urb. 401, Bl. 202; Laur. 54, 19, Bl. 111. Gedruckt bei Dzieduszycki, Zbign. Oleśnicki 2, Beil. 16 und aus Urb. 401 im Codex epistol. Poloniae 2, 158. Eneas, episcopus Senensis, Sbigneo cardinali Cracoviensi, salutem plurimam dicit. Religiosus et optimus eques Jacobus Chiaves de valitudine et conditione1 vestra mecum multa locutus est, que audivi cu- pide, cum bona essent omnia. diu nihil ante de vestro statu perceperam: transierunt inter nos silencii tempora quam plurima, nunquam tamen meus animus erga dignationem vestram non sincerus et affectissimus fuit, quamvis ecclesiastica negocia fluctuarent et due viderentur in mari cymbe, in quas homines se fieri salvos putarent, nec una nos navis teneret, nunc, ut domino placuit, unum omnes nauclerum sequimur. pax rediit; fas est, ut et scripturarum inter nos vetus consuetudo resurgat. I et conditione fehlt in V.
485 Eneas, episcopus Senensis, Gregorio Lollio salutem pluri- mam dicit. Miratus es me non redisse nec miror te esse miratum; nam et ego meipsum demiror, qui non postpositis omnibus rebus domum repetam. sed cogit me ratio non parva, cui et cito finem imponam. non dicam tibi, quando sim rediturus, ne cogar men- tiri; sed erit meus adventus tanquam furis. utinam sanus rediens omnes inveniam sanos. quem finem habuerit dieta Ratisponen- sis, scribo magnificis dominis nostris; non est necesse repetere apud te, que apud illos videbis. Dorothea sanctimonialis, tua et mea dulcissima soror, ornatissimas ad me litteras dedit cari- tatis et prudentie plenas, quibus si velim respondere, neces- sarium fuerit non epistolam sed librum scribere, ad quam rem non est mihi nunc ocium, qui sum plus quam mee vires ferant occupatus. illi ut gratias agas oro pro scripto suo bonamque spem mei reditus facias; ac vale optime. ex Ratispona die ut supra. 285. Bischof Eneas an Zbignew Oleśnicki, Erzbischof von Krakau; Regensburg, 19. Mai 1454. Hofft, ihr Briefwechsel werde jetzt, da Friede sei, wieder lebhafter werden. Aus Ottob. 347, Bl. 158 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1957; auch in Urb. 401, Bl. 202; Laur. 54, 19, Bl. 111. Gedruckt bei Dzieduszycki, Zbign. Oleśnicki 2, Beil. 16 und aus Urb. 401 im Codex epistol. Poloniae 2, 158. Eneas, episcopus Senensis, Sbigneo cardinali Cracoviensi, salutem plurimam dicit. Religiosus et optimus eques Jacobus Chiaves de valitudine et conditione1 vestra mecum multa locutus est, que audivi cu- pide, cum bona essent omnia. diu nihil ante de vestro statu perceperam: transierunt inter nos silencii tempora quam plurima, nunquam tamen meus animus erga dignationem vestram non sincerus et affectissimus fuit, quamvis ecclesiastica negocia fluctuarent et due viderentur in mari cymbe, in quas homines se fieri salvos putarent, nec una nos navis teneret, nunc, ut domino placuit, unum omnes nauclerum sequimur. pax rediit; fas est, ut et scripturarum inter nos vetus consuetudo resurgat. I et conditione fehlt in V.
Strana 486
486 me quidem habet dignatio vestra suum et habebit quoad vivam. que sunt acta apud nos in hoc Ratisponensi concilio ex Jacobo, cui nota sunt omnia, plenius intelligetis. cupio semper vos op- time valere. ex Ratispona die 19.1 maii 1454. 286." Bischof Eneas an Francesco Sforza in Mailand; Regensburg, 20. Mai 1454. Uber die Schwierigkeiten einer Investitur des Herzogs. Aus Ottob. 347, Bl. 158v und Vatic. lat. 1787, Bl. 196; auch in Urb. 401, Bl. 202; Laur. 54, 19, Bl. 111. Eneas, episcopus Senensis, Francisco Sforcie, duci Medio- lanensi, salutem plurimam dicit. Clarus eques Sceva, qui apud cesarem in Austria fuit, quantum sim deditus vobis si non retulit, referre quidem potuit; idem ajo de Nicolao Arcimboldo, prestabili jurisconsulto. ad- miror enim felicitatem vestram sed magis amo virtutem. si quis autem aliter sentit, magnopere fallitur. hec autem idcirco di- xerim, ut mihi si libet tanquam mancipio fidem prebeatis.2 re- verendus pater, episcopus Papiensis, cui pro sua in vos fide non parum tenemini, multa mecum locutus est de re vestra, maxime vero de investitura, quam summo studio apud cesarem conatus est obtinere. ego quia verba incassum nescio proferre nec valeo facile dicere, quod est difficile, et si fateor, dignissi- mam esse personam vestram quovis honore, scio tamen hoc negocium plurimum in se ponderis ac difficultatis habere. quod autem mihi ex usu circa illud videatur aperui confidenter eidem episcopo, quem vestri et honoris et commodi reperi cupidissi- mum, et quia diffuse simul super hoc collocuti sumus, poterit excellentia vestra ipsum audire, et si quid boni est, quod ex nobis provenit, benigne suscipere de servitoribus. recommendo" me atque offero sublimitati vestre, cui parere in omni loco sum presto. ex Ratispona die 20. maii 1454. 1 V hat 18. — 2 V adhibeas. — 3 V commendo; re ausradiert.
486 me quidem habet dignatio vestra suum et habebit quoad vivam. que sunt acta apud nos in hoc Ratisponensi concilio ex Jacobo, cui nota sunt omnia, plenius intelligetis. cupio semper vos op- time valere. ex Ratispona die 19.1 maii 1454. 286." Bischof Eneas an Francesco Sforza in Mailand; Regensburg, 20. Mai 1454. Uber die Schwierigkeiten einer Investitur des Herzogs. Aus Ottob. 347, Bl. 158v und Vatic. lat. 1787, Bl. 196; auch in Urb. 401, Bl. 202; Laur. 54, 19, Bl. 111. Eneas, episcopus Senensis, Francisco Sforcie, duci Medio- lanensi, salutem plurimam dicit. Clarus eques Sceva, qui apud cesarem in Austria fuit, quantum sim deditus vobis si non retulit, referre quidem potuit; idem ajo de Nicolao Arcimboldo, prestabili jurisconsulto. ad- miror enim felicitatem vestram sed magis amo virtutem. si quis autem aliter sentit, magnopere fallitur. hec autem idcirco di- xerim, ut mihi si libet tanquam mancipio fidem prebeatis.2 re- verendus pater, episcopus Papiensis, cui pro sua in vos fide non parum tenemini, multa mecum locutus est de re vestra, maxime vero de investitura, quam summo studio apud cesarem conatus est obtinere. ego quia verba incassum nescio proferre nec valeo facile dicere, quod est difficile, et si fateor, dignissi- mam esse personam vestram quovis honore, scio tamen hoc negocium plurimum in se ponderis ac difficultatis habere. quod autem mihi ex usu circa illud videatur aperui confidenter eidem episcopo, quem vestri et honoris et commodi reperi cupidissi- mum, et quia diffuse simul super hoc collocuti sumus, poterit excellentia vestra ipsum audire, et si quid boni est, quod ex nobis provenit, benigne suscipere de servitoribus. recommendo" me atque offero sublimitati vestre, cui parere in omni loco sum presto. ex Ratispona die 20. maii 1454. 1 V hat 18. — 2 V adhibeas. — 3 V commendo; re ausradiert.
Strana 487
487 287." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; 21. Mai 1454. Erteilt ihm das Recht, ein Testament zu machen. Aus Reg. Vatic. 401, Bl. 514. Petrus de Noxeto. Nicolaus,1 episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. Quia presentis vite conditio statum habet instabilem et ea, que visibilem habent essentiam, tendunt visibiliter ad non esse, tu hoc salubri meditatione premeditans diem tue peregrinationis extremum dispositione testamentaria desideras prevenire, nos itaque tuis in hac parte supplicationibus inclinati, ut de bonis tuis undecunque, non per ecclesiam seu ecclesias tibi commissas alias tamen licite acquisitis, que ad te pertinere omnimode dinoscuntur, libere testari valeas ac de bonis mobilibus eccle- siasticis tue dispositioni seu administrationi commissis, que tum non fuerunt altaris seu altarium ecclesie vel ecclesiarum tibi commissarum ministerio seu alicui speciali earundem ecclesia- rum divino cultui seu usui deputata, nec non de quibuscunque bonis mobilibus et honeste expensis tui funeris et pro remune- ratione illorum, qui tibi viventi servierunt, sive sint consan- guinei sive alii juxta servicii meritum, moderate tum disponere et erogare et alias in pios ac licitos usus convertere possis, prius tamen de omnibus predictis bonis ere alieno et hiis, qui pro reparandis domibus seu edificiis consistentibus in locis ec- clesiarum seu beneficiorum tuorum vel negligentia tua seu tuorum procuratorum destructa seu deteriorata nec non restau- randis aliis juribus earundem ecclesiarum vel beneficiorum de- perditis ex culpa vel negligentia supradictis fuerint oportuna deductis, plenam et liberam fraternitati tue auctoritate pre- sentium concedimus facultatem. volumus autem, ut in eorun- dem ecclesiasticorum dispositione bonorum juxta quantitatem residui erga ecclesias, a quibus eadem percepisti, te liberalem exhibeas, prout conscientia tibi dictaverit et anime tue saluti videris expedire. datum Rome apud sanctum Petrum anno in- 1 Am Rande: Licentia testandi in forma pro episcopo Senensi.
487 287." Papst Nikolaus V. an Bischof Eneas; 21. Mai 1454. Erteilt ihm das Recht, ein Testament zu machen. Aus Reg. Vatic. 401, Bl. 514. Petrus de Noxeto. Nicolaus,1 episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri Enee, episcopo Senensi, salutem et apostolicam benedictionem. Quia presentis vite conditio statum habet instabilem et ea, que visibilem habent essentiam, tendunt visibiliter ad non esse, tu hoc salubri meditatione premeditans diem tue peregrinationis extremum dispositione testamentaria desideras prevenire, nos itaque tuis in hac parte supplicationibus inclinati, ut de bonis tuis undecunque, non per ecclesiam seu ecclesias tibi commissas alias tamen licite acquisitis, que ad te pertinere omnimode dinoscuntur, libere testari valeas ac de bonis mobilibus eccle- siasticis tue dispositioni seu administrationi commissis, que tum non fuerunt altaris seu altarium ecclesie vel ecclesiarum tibi commissarum ministerio seu alicui speciali earundem ecclesia- rum divino cultui seu usui deputata, nec non de quibuscunque bonis mobilibus et honeste expensis tui funeris et pro remune- ratione illorum, qui tibi viventi servierunt, sive sint consan- guinei sive alii juxta servicii meritum, moderate tum disponere et erogare et alias in pios ac licitos usus convertere possis, prius tamen de omnibus predictis bonis ere alieno et hiis, qui pro reparandis domibus seu edificiis consistentibus in locis ec- clesiarum seu beneficiorum tuorum vel negligentia tua seu tuorum procuratorum destructa seu deteriorata nec non restau- randis aliis juribus earundem ecclesiarum vel beneficiorum de- perditis ex culpa vel negligentia supradictis fuerint oportuna deductis, plenam et liberam fraternitati tue auctoritate pre- sentium concedimus facultatem. volumus autem, ut in eorun- dem ecclesiasticorum dispositione bonorum juxta quantitatem residui erga ecclesias, a quibus eadem percepisti, te liberalem exhibeas, prout conscientia tibi dictaverit et anime tue saluti videris expedire. datum Rome apud sanctum Petrum anno in- 1 Am Rande: Licentia testandi in forma pro episcopo Senensi.
Strana 488
488 carnationis dominice 1454, duodecimo kalendas junii pontificatus nostri anno octavo. Collata gratis de mandato domini nostri pape. C. Fidelis. 288." Bischof Eneas an Theodor von Mörs, Erzbischof von Köln; Regensburg, 21. Mai 1454. Uber den Regensburger Reichstag. Aus Ottob. 347, Bl. 1577 und Vatic. lat. 1787. Bl. 195; auch in Urb. 401. Bl. 201; Laur. 54, 19, Bl. 110. Eneas, episcopus Senensis, Theodorico, archiepiscopo Co- loniensi, salutem plurimam dicit. Gratissime fuerunt mihi littere vestre, quibus me salutare voluistis; optassem tamen meliora de valitudine vestra cogno- visse, ut ad conventum hunc venire potuissetis. sed nulla est senectus non gravis et obnoxia morbis; ferre oportet nature consuetudinem. vestra dignatio excusatissima erit cesari, cui et acceptissima est. que sunt in hoc loco gesta, vester legatus omnia novit; non est cur me scribendo in his 1 occupem. secuti sumus veterem morem; dieta dietam peperit. Turchi, dum nos consultamus, agunt invaduntque jam dispotum Rascie, qui se conditionem accepturum ait, nisi Christianorum opem sentiat. dux Burgundie illustrissimus hic se magnifice obtulit, sed prin- cipes electores et ceteri Alemanie principes? sine potestate hic fuerunt et quanquam legati cesaris instructi essent plenissime deficientibus ceteris nihil concludere valuerunt. de Prutenis non dubito, famam pulsasse vestras aures, qui Polonie regi se subdiderunt. rex Bohemie auxilium religioni offert, sed arbitror ei dici posse, quod sancto Martino dixisse traditur rex Fran- corum: Martinus bonus in auxilio, carus in negocio. quindecies enim centena milia florenorum Rhenensium in eam rem de- postulat, inter se ac regem Polonie dividenda. nec plura modo. recommendo me reverendissime paternitati vestre. ex Ratispona, die 21. maii 1454. 1 L nihil; ebenso urspriinglich in V. — 2 V und L principes Alemanie.
488 carnationis dominice 1454, duodecimo kalendas junii pontificatus nostri anno octavo. Collata gratis de mandato domini nostri pape. C. Fidelis. 288." Bischof Eneas an Theodor von Mörs, Erzbischof von Köln; Regensburg, 21. Mai 1454. Uber den Regensburger Reichstag. Aus Ottob. 347, Bl. 1577 und Vatic. lat. 1787. Bl. 195; auch in Urb. 401. Bl. 201; Laur. 54, 19, Bl. 110. Eneas, episcopus Senensis, Theodorico, archiepiscopo Co- loniensi, salutem plurimam dicit. Gratissime fuerunt mihi littere vestre, quibus me salutare voluistis; optassem tamen meliora de valitudine vestra cogno- visse, ut ad conventum hunc venire potuissetis. sed nulla est senectus non gravis et obnoxia morbis; ferre oportet nature consuetudinem. vestra dignatio excusatissima erit cesari, cui et acceptissima est. que sunt in hoc loco gesta, vester legatus omnia novit; non est cur me scribendo in his 1 occupem. secuti sumus veterem morem; dieta dietam peperit. Turchi, dum nos consultamus, agunt invaduntque jam dispotum Rascie, qui se conditionem accepturum ait, nisi Christianorum opem sentiat. dux Burgundie illustrissimus hic se magnifice obtulit, sed prin- cipes electores et ceteri Alemanie principes? sine potestate hic fuerunt et quanquam legati cesaris instructi essent plenissime deficientibus ceteris nihil concludere valuerunt. de Prutenis non dubito, famam pulsasse vestras aures, qui Polonie regi se subdiderunt. rex Bohemie auxilium religioni offert, sed arbitror ei dici posse, quod sancto Martino dixisse traditur rex Fran- corum: Martinus bonus in auxilio, carus in negocio. quindecies enim centena milia florenorum Rhenensium in eam rem de- postulat, inter se ac regem Polonie dividenda. nec plura modo. recommendo me reverendissime paternitati vestre. ex Ratispona, die 21. maii 1454. 1 L nihil; ebenso urspriinglich in V. — 2 V und L principes Alemanie.
Strana 489
489 289." Bischof Eneas an Martin Mair; Regensburg, 23. Mai 1454. Bedauert, daß er infolge seiner Heirat vom kaiserlichen Hofe scheide. Aus Ottob. 347, Bl. 159 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1967; auch in Urb. 401, Bl. 202v; Laur. 54, 19, Bl. 111. Eneas, episcopus Senensis, Martino Mayr, licentiato in de- cretis, salutem plurimam dicit. Congaudeo tuis nuptiis easque tibi felices esse arbitror, quamvis timeo, ne propterea nos et imperialem curiam deseras: multum enim optassem te nostrum esse et apud cesarem mo- rari, qui locus tibi honori et emolumento fuisset, maxime his temporibus, quando magna imminent. et quamvis uxoratus es neque id mihi aperuisti, tamen pro veteri amicitia nostra tibi suadeo, ne servitium cesaris contemnas, in quo poteris te virum ostendere et opes cumulare. non est in Germania, ut nosti, sublimior locus, in quo virtutes emergere possint. maluissem te hic fuisse et audisses et vidisses non tibi ingrata, sed abtraxit et traxit te dulcis amor conjugis. non improbo; si non vidisti te posse continere, melius fuit matrimonium contraxisse. hoc ego tibi faustum felixque desidero, ut sit tibi conjux casta, fecunda ac morigera et tu illi afficiaris et illa te toto amet pectore. vale raptim. ex Ratispona die 23. maii 1454. 290." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener-Neustadt, 1. Juni 1454. Uber den Regensburger Reichs- tag, über K. Ladislaus, Wien und die Niederkunft der Kaiserin. Aus Ottob. 347, Bl. 160 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1977; auch in Urb. 401, Bl. 202v; Laur. 64, 19, Bl. 112. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti an- geli, salutem plurimam dicit. Ex Ratispona scripsi, que gesta in concilio Germanorum fuere; huc reversus inveni litteras vestras, quibus res Pata- viensis electi et provisionem beneficiorum suorum attingitis. placet inconcussam esse mentem apostolici principis; illud autem molestum est, quia finem rerum nullum video. electus erga
489 289." Bischof Eneas an Martin Mair; Regensburg, 23. Mai 1454. Bedauert, daß er infolge seiner Heirat vom kaiserlichen Hofe scheide. Aus Ottob. 347, Bl. 159 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1967; auch in Urb. 401, Bl. 202v; Laur. 54, 19, Bl. 111. Eneas, episcopus Senensis, Martino Mayr, licentiato in de- cretis, salutem plurimam dicit. Congaudeo tuis nuptiis easque tibi felices esse arbitror, quamvis timeo, ne propterea nos et imperialem curiam deseras: multum enim optassem te nostrum esse et apud cesarem mo- rari, qui locus tibi honori et emolumento fuisset, maxime his temporibus, quando magna imminent. et quamvis uxoratus es neque id mihi aperuisti, tamen pro veteri amicitia nostra tibi suadeo, ne servitium cesaris contemnas, in quo poteris te virum ostendere et opes cumulare. non est in Germania, ut nosti, sublimior locus, in quo virtutes emergere possint. maluissem te hic fuisse et audisses et vidisses non tibi ingrata, sed abtraxit et traxit te dulcis amor conjugis. non improbo; si non vidisti te posse continere, melius fuit matrimonium contraxisse. hoc ego tibi faustum felixque desidero, ut sit tibi conjux casta, fecunda ac morigera et tu illi afficiaris et illa te toto amet pectore. vale raptim. ex Ratispona die 23. maii 1454. 290." Bischof Eneas an den Kardinal Juan Carvajal in Rom; Wiener-Neustadt, 1. Juni 1454. Uber den Regensburger Reichs- tag, über K. Ladislaus, Wien und die Niederkunft der Kaiserin. Aus Ottob. 347, Bl. 160 und Vatic. lat. 1787, Bl. 1977; auch in Urb. 401, Bl. 202v; Laur. 64, 19, Bl. 112. Eneas, episcopus Senensis, Johanni, cardinali sancti an- geli, salutem plurimam dicit. Ex Ratispona scripsi, que gesta in concilio Germanorum fuere; huc reversus inveni litteras vestras, quibus res Pata- viensis electi et provisionem beneficiorum suorum attingitis. placet inconcussam esse mentem apostolici principis; illud autem molestum est, quia finem rerum nullum video. electus erga
Strana 490
490 cesarem se non exhibet humilem, cesar animi rigorem non remittit; ego interea luo. nisi concordia inter imperatorem re- gemque Hungarie fiat, non puto consensum imperatoris ad pro- mocionem electi repertum iri, frustraque sunt omnes nostri conatus. nec plura de hoc. Bohemi sese offerunt ad concordiam navaturos operam multumque cesari affecti sunt. dieta sancti Michaelis et si fuit auctoritate prioris diete indicta, nondum tamen a cesare con- firmata est. puto intra paucos dies imperatoris exibit edictum, quo jubeantur apud Nurenbergam1 principes convenire. pro- mittetur et adventus cesaris; an autem ibitur deus novit. mihi illud quodammodo exploratum est, nisi cesar in conventu fuerit, omnes incassum labores ire futuramque rem pene dignam ridi- culo. quod si presentia imperatoris concilium firmari contingat, est mihi pulcherrima spes magnarum rerum. ea propter, si est domino nostro pape negocium passagii cordi, si cupit salvam esse adversus Turchorum impetum Christianitatem, det operam et omni studio nitatur, quod cesar dietam sancti Michaelis adeat. hec volui dixisse pro debito meo, quamvis non dubito parvi momenti esse, quod a me prodit, imperatori duo sunt ad eundum impedimenta, res incerta cum Hungaris et comite Cilie simulque pecuniarum inopia. si quis hec vulnera curare norit, is cesarem ad conventum mittet. nescio ubi tantus sit artifex atque hinc Turchos timendos video, nisi deus in eos torporem disidiamque miserit. de Prutenis accepistis, que acta sunt. ad reges Bohemie et Polonie legati transiverunt inducias tractaturi, quibus habitis, si mittet apostolica sedes oratores suos, et cesar mittet nec legati principum electorum deerunt. quibus rebus non est mihi spes magna: raro enim homines, nisi multa passi, in concordiam redeunt nec bella sopiri solent, nisi postquam exusti sunt agri et occisi ex mortalibus plurimi. de rege Hungarie Ladislao audimus in dies non ingratas novi- tates; crescit ille et corpore et virtute inconcussamque mentem gerit adversus hereticos. donum dei est. nunquam ille ado- lescens flecti potuit, quamvis magnopere tentatus, ut sub duplici specie communicaret, neque missas hereticorum audire vult fugitque quantum potest Rokecanam.2 spero, si vixerit hic ado- lescens et virilem etatem attigerit, regnum Bohemie reformabitur 1 V und L Norimbergam. — 2 V und L Rochezanam.
490 cesarem se non exhibet humilem, cesar animi rigorem non remittit; ego interea luo. nisi concordia inter imperatorem re- gemque Hungarie fiat, non puto consensum imperatoris ad pro- mocionem electi repertum iri, frustraque sunt omnes nostri conatus. nec plura de hoc. Bohemi sese offerunt ad concordiam navaturos operam multumque cesari affecti sunt. dieta sancti Michaelis et si fuit auctoritate prioris diete indicta, nondum tamen a cesare con- firmata est. puto intra paucos dies imperatoris exibit edictum, quo jubeantur apud Nurenbergam1 principes convenire. pro- mittetur et adventus cesaris; an autem ibitur deus novit. mihi illud quodammodo exploratum est, nisi cesar in conventu fuerit, omnes incassum labores ire futuramque rem pene dignam ridi- culo. quod si presentia imperatoris concilium firmari contingat, est mihi pulcherrima spes magnarum rerum. ea propter, si est domino nostro pape negocium passagii cordi, si cupit salvam esse adversus Turchorum impetum Christianitatem, det operam et omni studio nitatur, quod cesar dietam sancti Michaelis adeat. hec volui dixisse pro debito meo, quamvis non dubito parvi momenti esse, quod a me prodit, imperatori duo sunt ad eundum impedimenta, res incerta cum Hungaris et comite Cilie simulque pecuniarum inopia. si quis hec vulnera curare norit, is cesarem ad conventum mittet. nescio ubi tantus sit artifex atque hinc Turchos timendos video, nisi deus in eos torporem disidiamque miserit. de Prutenis accepistis, que acta sunt. ad reges Bohemie et Polonie legati transiverunt inducias tractaturi, quibus habitis, si mittet apostolica sedes oratores suos, et cesar mittet nec legati principum electorum deerunt. quibus rebus non est mihi spes magna: raro enim homines, nisi multa passi, in concordiam redeunt nec bella sopiri solent, nisi postquam exusti sunt agri et occisi ex mortalibus plurimi. de rege Hungarie Ladislao audimus in dies non ingratas novi- tates; crescit ille et corpore et virtute inconcussamque mentem gerit adversus hereticos. donum dei est. nunquam ille ado- lescens flecti potuit, quamvis magnopere tentatus, ut sub duplici specie communicaret, neque missas hereticorum audire vult fugitque quantum potest Rokecanam.2 spero, si vixerit hic ado- lescens et virilem etatem attigerit, regnum Bohemie reformabitur 1 V und L Norimbergam. — 2 V und L Rochezanam.
Strana 491
491 et ad unionem redibit ecclesiasticam, quod jam heretici refor- midant. gubernator tectum ducit consilium suum, non tamen sine suspitione apud Hussitas habetur. Giskra de novo investitus est pro omnibus castris, que pridem in Hungaria possedit. ea res egre habet Johannem Huniath,1 cujus littere per hos dies ad Johannem Varadiensem episcopum, regni Hungarie cancel- larium, delate sunt, minarum plene, quarum sententia in hunc modum sonuisse fertur: ego te pontificem feci; si litteras Giskre dederis, quas super investitura requirit, in capellanum te redi- gam. timendum est, ne novus ignis Hungariam exurat, si non satis est, quod cum Turchis imminet malum. sed quid de illis ego dicam, qui neque Ratisponam mittere dignati sunt, quamvis nulla inter Christianos gens est, cujus adversus Turchorum ra- biem magis intersit exercitum parari quam Hungarie; forsitan illi genti exitium minatur deus et ante consilium aufert. Vien- nenses, puto non latet dignitatem vestram, quanta mala cooperiant; in civitate seditiones pene continue sunt, incendia frequenter fiunt, exuste sunt' amplius quam centum domus nec auctores ignis inveniri possunt, quamvis aliqui capti sunt, qui se mercede conductos ad incendium faciendum asserunt. diffi- dationes ad eos dietim mittuntur. nusquam tute exire possunt milites sub stipendio, complures habent pecunias per omnes domos et omnia capita extorquent. senatus odiosus plebi est, cujus opera vinee pauperum complures" aratro subverse sunt et instrumenta sicere, que paraverant inopes, qui vinum coemere nequibant, destructa et incensa. sic civitas iniqua pauperes opprimens nunc opprimitur nec regem habet neque imperatorem neque libertate fruitur. sine lucro, sine gaudio, plena luctu, ex- communicationem quamvis spernit sentit. nec plura de novitati- bus hujusmodi. Audivistis ut arbitror, Olomucensem episcopum vita func- tum esse," in cujus locum decanus electus est; nunc data est facultas domino nostro pape providendi Johanni Nihili, astro- nomo non illecebrato et sue sanctitati accepto. supplex oro, si quid mee valent preces, hunc virum apud clementiam domini 1 V und E Huniad. — 2 Fehlt V und L. — 3 V und L quamplures pau- perum. Johannes Haz; sein Nachfolger Bohuslav von Zwola wurde am 16. August 1454 bestätigt.
491 et ad unionem redibit ecclesiasticam, quod jam heretici refor- midant. gubernator tectum ducit consilium suum, non tamen sine suspitione apud Hussitas habetur. Giskra de novo investitus est pro omnibus castris, que pridem in Hungaria possedit. ea res egre habet Johannem Huniath,1 cujus littere per hos dies ad Johannem Varadiensem episcopum, regni Hungarie cancel- larium, delate sunt, minarum plene, quarum sententia in hunc modum sonuisse fertur: ego te pontificem feci; si litteras Giskre dederis, quas super investitura requirit, in capellanum te redi- gam. timendum est, ne novus ignis Hungariam exurat, si non satis est, quod cum Turchis imminet malum. sed quid de illis ego dicam, qui neque Ratisponam mittere dignati sunt, quamvis nulla inter Christianos gens est, cujus adversus Turchorum ra- biem magis intersit exercitum parari quam Hungarie; forsitan illi genti exitium minatur deus et ante consilium aufert. Vien- nenses, puto non latet dignitatem vestram, quanta mala cooperiant; in civitate seditiones pene continue sunt, incendia frequenter fiunt, exuste sunt' amplius quam centum domus nec auctores ignis inveniri possunt, quamvis aliqui capti sunt, qui se mercede conductos ad incendium faciendum asserunt. diffi- dationes ad eos dietim mittuntur. nusquam tute exire possunt milites sub stipendio, complures habent pecunias per omnes domos et omnia capita extorquent. senatus odiosus plebi est, cujus opera vinee pauperum complures" aratro subverse sunt et instrumenta sicere, que paraverant inopes, qui vinum coemere nequibant, destructa et incensa. sic civitas iniqua pauperes opprimens nunc opprimitur nec regem habet neque imperatorem neque libertate fruitur. sine lucro, sine gaudio, plena luctu, ex- communicationem quamvis spernit sentit. nec plura de novitati- bus hujusmodi. Audivistis ut arbitror, Olomucensem episcopum vita func- tum esse," in cujus locum decanus electus est; nunc data est facultas domino nostro pape providendi Johanni Nihili, astro- nomo non illecebrato et sue sanctitati accepto. supplex oro, si quid mee valent preces, hunc virum apud clementiam domini 1 V und E Huniad. — 2 Fehlt V und L. — 3 V und L quamplures pau- perum. Johannes Haz; sein Nachfolger Bohuslav von Zwola wurde am 16. August 1454 bestätigt.
Strana 492
492 nostri commendare velitis eique decanatum Olumicensem1 im- petrare. nec vereamini de possessione consequenda, quia vir est regi Ladislao admodum carus, cum quo nuper fuit et modo rem cum eo pertractat non inutilem neque parvi ponderis, ut alio tempore dignationi vestre manifestabo. hec dum scribo, serenissima domina nostra imperatrix partum edit optatum et diu desideratum, infantem scitulum et omnibus membris inte- grum, pro quo magnum est in nostra curia gaudium. eam rem scribit imperator regi Aragonum et his quos secum letari putat. ego quoque, non ambigens dominationem vestram hoc libenter audire, nolui tacere. scribo igitur patrem esse cesarem et, quod multi dum Rome fuimus negabant, vivacem gallum. valete. ex Nova civitate, kalendis junii2 1454. 291. Bischof Eneas an Johann Vitéz, Bischof von Großwardein; Wiener-Neustadt, Sommer 1454. Uber den Regensburger Reichstag." Aus Vat. lat. 3888, Bl. 1—55; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas; auch in Ottob. 1563, Bl. 44—102; Urb. 405, Bl. 183v—248; Vat. lat. 5604 ist eine Kopie des 16. Jahrhunderts. Gedruckt bei Mansi, Pii II. orationes, appendix, pars 3, 1—84. Doctissimo ac reverendissimo patri, domino Johanni, Vara- diensium presuli regnique inclyti Hungarie cancellario, Eneas, episcopus Senensis et imperialis consiliarius, salutem plurimam dicit. Ratisponense concilium, quod imperante Frederico III. superioribus diebus celebratum est, si vobis, quod initium quem- que progressum habuerit, ad verum denarravero, non vestro tan- tum, ut arbitror, sed omnium desiderio morem geram, qui post- hac mea scripta perlegerint. grandia enim illic negocia et que totam Christianitatem spectant,4 inter manus recepta sunt pa- rientque procul dubio maximum et uberrimum fructum, si ceptis 1 V und L Olomucensem. — 2 Alle Handschriften haben martii, was natürlich nicht richtig sein kann; es kann sich nur um den Juni handeln. — 3 Die Singularformen der Hss. sind von mir in Pluralformen umgewandelt. — 4 Korrigiert aus concernunt. Zum Regensburger Tage vgl. Höfler, Das kaiserliche Buch des Markgrafen Albrecht Achilles. Bayreuth 1850, p. 18—-30; Martène und Durand, VIII, 1013 f.
492 nostri commendare velitis eique decanatum Olumicensem1 im- petrare. nec vereamini de possessione consequenda, quia vir est regi Ladislao admodum carus, cum quo nuper fuit et modo rem cum eo pertractat non inutilem neque parvi ponderis, ut alio tempore dignationi vestre manifestabo. hec dum scribo, serenissima domina nostra imperatrix partum edit optatum et diu desideratum, infantem scitulum et omnibus membris inte- grum, pro quo magnum est in nostra curia gaudium. eam rem scribit imperator regi Aragonum et his quos secum letari putat. ego quoque, non ambigens dominationem vestram hoc libenter audire, nolui tacere. scribo igitur patrem esse cesarem et, quod multi dum Rome fuimus negabant, vivacem gallum. valete. ex Nova civitate, kalendis junii2 1454. 291. Bischof Eneas an Johann Vitéz, Bischof von Großwardein; Wiener-Neustadt, Sommer 1454. Uber den Regensburger Reichstag." Aus Vat. lat. 3888, Bl. 1—55; Schreiberhand mit Korrekturen des Eneas; auch in Ottob. 1563, Bl. 44—102; Urb. 405, Bl. 183v—248; Vat. lat. 5604 ist eine Kopie des 16. Jahrhunderts. Gedruckt bei Mansi, Pii II. orationes, appendix, pars 3, 1—84. Doctissimo ac reverendissimo patri, domino Johanni, Vara- diensium presuli regnique inclyti Hungarie cancellario, Eneas, episcopus Senensis et imperialis consiliarius, salutem plurimam dicit. Ratisponense concilium, quod imperante Frederico III. superioribus diebus celebratum est, si vobis, quod initium quem- que progressum habuerit, ad verum denarravero, non vestro tan- tum, ut arbitror, sed omnium desiderio morem geram, qui post- hac mea scripta perlegerint. grandia enim illic negocia et que totam Christianitatem spectant,4 inter manus recepta sunt pa- rientque procul dubio maximum et uberrimum fructum, si ceptis 1 V und L Olomucensem. — 2 Alle Handschriften haben martii, was natürlich nicht richtig sein kann; es kann sich nur um den Juni handeln. — 3 Die Singularformen der Hss. sind von mir in Pluralformen umgewandelt. — 4 Korrigiert aus concernunt. Zum Regensburger Tage vgl. Höfler, Das kaiserliche Buch des Markgrafen Albrecht Achilles. Bayreuth 1850, p. 18—-30; Martène und Durand, VIII, 1013 f.
Strana 493
493 aspiraverit divinus favor, quamvis me futura premeditantem Christiani populi vel nequitia terret vel socordia frangit. vobis si melior animus spem bonam prestat, ne me celetis oro. sed dicetis fortasse: tertio ab hinc mense conventus Ratispone cessat. que ibi gesta sunt jam pistores, piscatores, cetarii cupedinariique omnes decantant. quid tu nunc asseras novi? audio nec mo- veor. scio vulgata esse decreta concilii; pleraque tamen invenietis inter scripta, que nondum ex aliis accepistis. curavi nanque, cum essem in scribendo tardior, opere ut supplerem, quod tem- pore defuisset. legite ergo, si vacat, hanc epistolam, ne dicam historiam, et cum precurreritis universam, si nihil auditu dignum scribimus, amici supervacuam sedulitatem contemnite. sin qua1 vestras aures oblectamus, scite nihil esse nobis jucundius, quam vestre satisfecisse voluntati. sed jam rem ipsam aggrediamur. Cum accepisset estate superiori majestas imperatoria Con- stantinopolim a Turcis expugnatam nobilitatemque urbis cum principe cesam nostramque fidem miris modis illic probio habi- tam, revolvens animo, quantum esset Christiane religioni vulnus inflictum quantumque deinceps fidei populo discrimen impen- deret, mox Nicolao V. prime sedis antistiti litteras dedit, qui- bus et cladem Constantinopolitanam deflevit et operam suam" ad propulsandas ac vindicandas istiusmodi injurias obtulit. Ni- colaus autem, qui suopte ingenio ex officio pastorali rem corde gerebat summoque studio his rebus intentus erat, quibus et orthodoxa fides defendi et Turchorum impetus retundi posset, jam cum fratribus suis, sancte Romane ecclesie cardinalibus, clero decimam partem sui census, ut ad rem bellicam conferret, indixerat; plenariam peccatorum remissionem his, qui militarent contra Turchos, repromiserat; apostolice camere universos red- ditus ac decimam partem vectigalium ecclesie Romane ad ex- peditionem nauticam deputaverat. is cognita mente cesaris, qui de communi Christianorum periculo anxius esset, Johannem episcopum Papiensem, nobili loco apud Insubres natum et comi" ingenio facundiaque prestantem,4 in Austriam ire jussit, qui et imperatoris animum ad vindicandum commune Christianorum vulnus magis ac magis incenderet et apostolice sedis consilia provisionesque demonstraret. eo audito, ex re esse visum est 1 Ursprünglich aliqua. - 2 Korrigiert aus operas suas. — 3 Korrigiert aus ameno. — 4 Urspringlich prestabilem.
493 aspiraverit divinus favor, quamvis me futura premeditantem Christiani populi vel nequitia terret vel socordia frangit. vobis si melior animus spem bonam prestat, ne me celetis oro. sed dicetis fortasse: tertio ab hinc mense conventus Ratispone cessat. que ibi gesta sunt jam pistores, piscatores, cetarii cupedinariique omnes decantant. quid tu nunc asseras novi? audio nec mo- veor. scio vulgata esse decreta concilii; pleraque tamen invenietis inter scripta, que nondum ex aliis accepistis. curavi nanque, cum essem in scribendo tardior, opere ut supplerem, quod tem- pore defuisset. legite ergo, si vacat, hanc epistolam, ne dicam historiam, et cum precurreritis universam, si nihil auditu dignum scribimus, amici supervacuam sedulitatem contemnite. sin qua1 vestras aures oblectamus, scite nihil esse nobis jucundius, quam vestre satisfecisse voluntati. sed jam rem ipsam aggrediamur. Cum accepisset estate superiori majestas imperatoria Con- stantinopolim a Turcis expugnatam nobilitatemque urbis cum principe cesam nostramque fidem miris modis illic probio habi- tam, revolvens animo, quantum esset Christiane religioni vulnus inflictum quantumque deinceps fidei populo discrimen impen- deret, mox Nicolao V. prime sedis antistiti litteras dedit, qui- bus et cladem Constantinopolitanam deflevit et operam suam" ad propulsandas ac vindicandas istiusmodi injurias obtulit. Ni- colaus autem, qui suopte ingenio ex officio pastorali rem corde gerebat summoque studio his rebus intentus erat, quibus et orthodoxa fides defendi et Turchorum impetus retundi posset, jam cum fratribus suis, sancte Romane ecclesie cardinalibus, clero decimam partem sui census, ut ad rem bellicam conferret, indixerat; plenariam peccatorum remissionem his, qui militarent contra Turchos, repromiserat; apostolice camere universos red- ditus ac decimam partem vectigalium ecclesie Romane ad ex- peditionem nauticam deputaverat. is cognita mente cesaris, qui de communi Christianorum periculo anxius esset, Johannem episcopum Papiensem, nobili loco apud Insubres natum et comi" ingenio facundiaque prestantem,4 in Austriam ire jussit, qui et imperatoris animum ad vindicandum commune Christianorum vulnus magis ac magis incenderet et apostolice sedis consilia provisionesque demonstraret. eo audito, ex re esse visum est 1 Ursprünglich aliqua. - 2 Korrigiert aus operas suas. — 3 Korrigiert aus ameno. — 4 Urspringlich prestabilem.
Strana 494
494 cesari, principes atque communitates imperii in unum aliquem locum evocare cumque his de tanto negocio transigere. instabant eo tempore natalia salvatoris domini, quibus de more peractis, Theutonicorum conventus ad festum sancti Georgii, quod Chri- stiani VIII. kal. maji celebrare consueverunt, apud Ratisponam indicitur. hec urbs in Norico, cui nunc Bajoaria vocabulum est, supra Danubium jacet ampla atque insignis, ambitiosis edibus palatisque referta. templa hic divino nomini dicata et complura et magnifica sunt. pontem habet ex lapide secto et quadrato tota Germania celeberrimum,1 qui ripam utramque conjungit atque in Franconiam Bohemiamque prebet iter, murus altus spissusque cingit urbem et fossa latior atque profundior. turres admodum multe et propugnacula pro meni- bus eminent. hic sepe Romanorum cesares consedere atque ha- bere concilia consueverunt. hic quoque Conradus II. conventum tenuit, cum recepta domini salvatoris cruce exercitum adversus infideles eduxit. huc ergo ex Alamania vocati sunt omnes, quorum vel auxilia vel consilia in hoc opus necessaria putaban- tur. ex Italia quoque non pauci accersiti. at cum dies affuit, Italorum nemo comparuit, nisi Papiensis episcopus, qui Romani pontificis locum tenuit. Veneti jam finito concilio legatos misere. Florentini ac Lucani, etsi scripserant gesturos se cesari morem, postea tamen gravioribus occupati negociis implere promissa non potuerunt. Borsius, dux Mutine, bellorum pretendit incommoda. Senenses cum mandatum tardius accepissent, jure merito ex- cusati sunt. Genuenses, Mediolanenses atque cum his mar- chiones Montisferrati et Salutiarum nec excusatione opus sibi esse crediderunt. Ludovicus, marchio Mantuanus, errante can- cellario, sub nomine Caroli vocatus est: itaque littere ad fratrem ejus misse nulli usui fuerunt. ex regibus rogati sunt oratores mittere, qui viciniores videbantur: Carolus Francie, Ladislaus Hungarie ac Bohemie, Henricus Anglie, Casimirus Polonie, Ja- cobus Scotie et Johannes Dacie. neque in hac vocatione usus est imperio Federicus neque arroganter quicquam scripsit, sed reges quasi amicos, quasi fratres hortatus est, in communi Christiani religionis negocio ut secum concurrere ac dicere et audire consilia vellent. nemo tamen, si Casimirum excipiatis, im- periali voto morem gessit, sive odio cesarei nominis, quod 1 Ursprünglich famosissimum.
494 cesari, principes atque communitates imperii in unum aliquem locum evocare cumque his de tanto negocio transigere. instabant eo tempore natalia salvatoris domini, quibus de more peractis, Theutonicorum conventus ad festum sancti Georgii, quod Chri- stiani VIII. kal. maji celebrare consueverunt, apud Ratisponam indicitur. hec urbs in Norico, cui nunc Bajoaria vocabulum est, supra Danubium jacet ampla atque insignis, ambitiosis edibus palatisque referta. templa hic divino nomini dicata et complura et magnifica sunt. pontem habet ex lapide secto et quadrato tota Germania celeberrimum,1 qui ripam utramque conjungit atque in Franconiam Bohemiamque prebet iter, murus altus spissusque cingit urbem et fossa latior atque profundior. turres admodum multe et propugnacula pro meni- bus eminent. hic sepe Romanorum cesares consedere atque ha- bere concilia consueverunt. hic quoque Conradus II. conventum tenuit, cum recepta domini salvatoris cruce exercitum adversus infideles eduxit. huc ergo ex Alamania vocati sunt omnes, quorum vel auxilia vel consilia in hoc opus necessaria putaban- tur. ex Italia quoque non pauci accersiti. at cum dies affuit, Italorum nemo comparuit, nisi Papiensis episcopus, qui Romani pontificis locum tenuit. Veneti jam finito concilio legatos misere. Florentini ac Lucani, etsi scripserant gesturos se cesari morem, postea tamen gravioribus occupati negociis implere promissa non potuerunt. Borsius, dux Mutine, bellorum pretendit incommoda. Senenses cum mandatum tardius accepissent, jure merito ex- cusati sunt. Genuenses, Mediolanenses atque cum his mar- chiones Montisferrati et Salutiarum nec excusatione opus sibi esse crediderunt. Ludovicus, marchio Mantuanus, errante can- cellario, sub nomine Caroli vocatus est: itaque littere ad fratrem ejus misse nulli usui fuerunt. ex regibus rogati sunt oratores mittere, qui viciniores videbantur: Carolus Francie, Ladislaus Hungarie ac Bohemie, Henricus Anglie, Casimirus Polonie, Ja- cobus Scotie et Johannes Dacie. neque in hac vocatione usus est imperio Federicus neque arroganter quicquam scripsit, sed reges quasi amicos, quasi fratres hortatus est, in communi Christiani religionis negocio ut secum concurrere ac dicere et audire consilia vellent. nemo tamen, si Casimirum excipiatis, im- periali voto morem gessit, sive odio cesarei nominis, quod 1 Ursprünglich famosissimum.
Strana 495
495 omnes videri exempti volunt, sive quia religionis extinctus est ubique zelus. rex Francie, ut ajunt, suscepta sacra imperiali, cum neque suam operam1 Christianitati negare auderet neque cesari tantum tribuere vellet, ut suo rogatu motus existimari posset, ad Romanum pontificem litteras scripsit, quibus se bello minime defuturum affirmavit, si Germani principes contra Tur- chos arma susciperent. aliorum in tanto negocio tanta vel taci- turnitas vel negligentia, non admiranda dumtaxat, sed cunctorum hominum votis damnanda execrandaque fuit. maxime vero La- dislai regis notata est legatorum absentia, qui et propter re- gnum Bohemie, quod est imperii sacri nobile et precipuum? mem- brum, parere cesari tenebatur et propter Hungariam negligere eum conventum haud quaquam debuit, in quo suorum subdi- torum salus ac tranquillitas querebatur. neque enim inter Chri- stianos populi sunt, quorum magis quam Hungarorum referat exterminari Turchorum gentem, quam vicinam habent multis jam seculis infestam. quod si Turchi contra Theutones pro- gredi velint, necesse est Hungaros eorumve subditos prius atterant, quales sunt et Dalmate et Croatini. sed nihil in- pingendum est nobilissimo adolescenti, qui quamvis est in omne bonum pronus et ardens, pro sua tamen etate magis re- gitur quam regit. rectoribus eam curam esse par fuit, ne con- ventum spernerent, in quo tanti regis negocium in primis erat agendum. accusarem hic vehementer prelatorum ac baronum Hungarie sive pervicaciam sive somnolentiam," qui tale con- cilium nec unico nuntio dignati sunt adire,4 nisi remorsus timerem vestros, qui pro vestra singulari providentia remittere sagittas in hostes optime calletis. ceterum quidnam alios argui- mus, nisi et aliorum similem contumaciam vidissem? nam quid faciant externi, quando neque ipsi Theutonie principes neque civitates, ut necessum erat, tam utile concilium adiverint? sen- serat hoc imperator atque idcirco Romanum presulem rogatum fecerat, ut et ipse suis scriptis tum episcopos, tum duces, mar- chiones, comites Germanice nationis ad conventum Ratisponen- sem invitaret, quia, vocante papa atque imperatore concilium, concursus procul dubio major fieret. ea res apostolice sedi non placuit, quod fortasse latere dolos sub ea vocatione Nicolaus 1 Urspringlich suas operas. — 2 Ursprünglich principale. — Korrigiert aus somnulentiam. - 4 Urspringlich visitare.
495 omnes videri exempti volunt, sive quia religionis extinctus est ubique zelus. rex Francie, ut ajunt, suscepta sacra imperiali, cum neque suam operam1 Christianitati negare auderet neque cesari tantum tribuere vellet, ut suo rogatu motus existimari posset, ad Romanum pontificem litteras scripsit, quibus se bello minime defuturum affirmavit, si Germani principes contra Tur- chos arma susciperent. aliorum in tanto negocio tanta vel taci- turnitas vel negligentia, non admiranda dumtaxat, sed cunctorum hominum votis damnanda execrandaque fuit. maxime vero La- dislai regis notata est legatorum absentia, qui et propter re- gnum Bohemie, quod est imperii sacri nobile et precipuum? mem- brum, parere cesari tenebatur et propter Hungariam negligere eum conventum haud quaquam debuit, in quo suorum subdi- torum salus ac tranquillitas querebatur. neque enim inter Chri- stianos populi sunt, quorum magis quam Hungarorum referat exterminari Turchorum gentem, quam vicinam habent multis jam seculis infestam. quod si Turchi contra Theutones pro- gredi velint, necesse est Hungaros eorumve subditos prius atterant, quales sunt et Dalmate et Croatini. sed nihil in- pingendum est nobilissimo adolescenti, qui quamvis est in omne bonum pronus et ardens, pro sua tamen etate magis re- gitur quam regit. rectoribus eam curam esse par fuit, ne con- ventum spernerent, in quo tanti regis negocium in primis erat agendum. accusarem hic vehementer prelatorum ac baronum Hungarie sive pervicaciam sive somnolentiam," qui tale con- cilium nec unico nuntio dignati sunt adire,4 nisi remorsus timerem vestros, qui pro vestra singulari providentia remittere sagittas in hostes optime calletis. ceterum quidnam alios argui- mus, nisi et aliorum similem contumaciam vidissem? nam quid faciant externi, quando neque ipsi Theutonie principes neque civitates, ut necessum erat, tam utile concilium adiverint? sen- serat hoc imperator atque idcirco Romanum presulem rogatum fecerat, ut et ipse suis scriptis tum episcopos, tum duces, mar- chiones, comites Germanice nationis ad conventum Ratisponen- sem invitaret, quia, vocante papa atque imperatore concilium, concursus procul dubio major fieret. ea res apostolice sedi non placuit, quod fortasse latere dolos sub ea vocatione Nicolaus 1 Urspringlich suas operas. — 2 Ursprünglich principale. — Korrigiert aus somnulentiam. - 4 Urspringlich visitare.
Strana 496
496 timuit; nihil est enim in alto sedenti tutum. magni conventus magnus motus pariunt; inimica est novitatum summa potestas; spes mutationis enutrit miseros. Imperator, cum dies conventionis appropinquasset, convo- catis senatoribus, quinam mittendi sint Ratisponam vices acturi suas querit. res secreto atque inter paucos agitur. prior, qui sententiam dicere jussus est, Eneas episcopus Senensis, ego, in- quit, cesar, nequaquam is fuerim, qui te mittere legatos sua- serim ad eum conventum, qui tuam presentiam exigit. nisi enim tu iveris, neque principes electores atque ceteri proceres eo venient neque oratores mittent ad tantam rem idoneos. ridi- culum concilium erit, nihil illic geretur laude dignum. si tu absis, omnes tuam negligentiam incusabunt, quia tantum ne- gocium, quantum est Christianitatis defensio, parvipenderis. quod si verum admittis, necesse est fateare, nullam te causam concilio posse reddere, si hec non reddit, ex qua pendet nostre fidei salus. illud quoque tua venia dixerim, nisi hoc iter assumis, neque honori tuo neque utilitati consules. impugnatio nanque Turchorum tibi multis ex causis debetur, non modo, quod im- perator es Romanorum et advocatus ac protector ecclesie, verum etiam, quia proximus consanguineus existis Ladislao regi Hungarie, cujus regnum in faucibus Turchorum situm, auxilia Christianorum implorat, cui non opem ferre impium et crudele fuerit. nec tui fines sine periculo sunt, si marchiam Slavonicam Carniolamque respicis, haud procul a Turchis regiones. tibi preterea etas florida est, corpus incolume, robustum ac bello aptissimum. nunc omnium in te oculi sunt directi tibique ante omnes hanc belli gerundi provinciam credunt. nisi conventum adis teque cupidum ostendis reipublice defendende, neglector ac desertor imperii vocitabere. nec tuus ager in tuto erit; non tamen ecclesiam suam! deseret deus, suscitabit alium de qua- cunque gente, de quocunque genere sui populi salvatorem, qui se pro communi salute devoveat et gloriam, que tibi debetur, accipiat. imperium semper, ut est apud Salustium, ad optimum quemque a minus bono transfertur. quod si tua serenitas in concilio fuerit seque publici commodi procuratricem monstra- verit, recuperabis pristinam famam nomenque tuum, quod nunc pene sepultum videtur, rursus emerget. et si, quod futurum 1 Am Rande hinzugesetzt.
496 timuit; nihil est enim in alto sedenti tutum. magni conventus magnus motus pariunt; inimica est novitatum summa potestas; spes mutationis enutrit miseros. Imperator, cum dies conventionis appropinquasset, convo- catis senatoribus, quinam mittendi sint Ratisponam vices acturi suas querit. res secreto atque inter paucos agitur. prior, qui sententiam dicere jussus est, Eneas episcopus Senensis, ego, in- quit, cesar, nequaquam is fuerim, qui te mittere legatos sua- serim ad eum conventum, qui tuam presentiam exigit. nisi enim tu iveris, neque principes electores atque ceteri proceres eo venient neque oratores mittent ad tantam rem idoneos. ridi- culum concilium erit, nihil illic geretur laude dignum. si tu absis, omnes tuam negligentiam incusabunt, quia tantum ne- gocium, quantum est Christianitatis defensio, parvipenderis. quod si verum admittis, necesse est fateare, nullam te causam concilio posse reddere, si hec non reddit, ex qua pendet nostre fidei salus. illud quoque tua venia dixerim, nisi hoc iter assumis, neque honori tuo neque utilitati consules. impugnatio nanque Turchorum tibi multis ex causis debetur, non modo, quod im- perator es Romanorum et advocatus ac protector ecclesie, verum etiam, quia proximus consanguineus existis Ladislao regi Hungarie, cujus regnum in faucibus Turchorum situm, auxilia Christianorum implorat, cui non opem ferre impium et crudele fuerit. nec tui fines sine periculo sunt, si marchiam Slavonicam Carniolamque respicis, haud procul a Turchis regiones. tibi preterea etas florida est, corpus incolume, robustum ac bello aptissimum. nunc omnium in te oculi sunt directi tibique ante omnes hanc belli gerundi provinciam credunt. nisi conventum adis teque cupidum ostendis reipublice defendende, neglector ac desertor imperii vocitabere. nec tuus ager in tuto erit; non tamen ecclesiam suam! deseret deus, suscitabit alium de qua- cunque gente, de quocunque genere sui populi salvatorem, qui se pro communi salute devoveat et gloriam, que tibi debetur, accipiat. imperium semper, ut est apud Salustium, ad optimum quemque a minus bono transfertur. quod si tua serenitas in concilio fuerit seque publici commodi procuratricem monstra- verit, recuperabis pristinam famam nomenque tuum, quod nunc pene sepultum videtur, rursus emerget. et si, quod futurum 1 Am Rande hinzugesetzt.
Strana 497
497 speramus, tuo ductu Grecia vendicetur deleanturque Turchi, nulla unquam etas de tuis laudibus conticescet. etenim quamvis est lugubris hoc tempore fortuna Grecorum ac dolenda nimis Constantinopolitana clades, tibi tamen, si glorie cupidus es, optanda fuit, hec ruina, que te possit in altum vehere. Sigis- mundo quidem atque Alberto cesaribus, qui te novissimi pre- cesserunt, optatissime hec obvenisset occasio, qua totam commo- vere Christianitatem potuissent seque fama clarissimos reddere. sed data est tibi a deo nostro hec facultas, tibi hoc decus re- servatum est, ut defensor conservatorque Christiani nominis appellere, si modo eniti audereque velis. adde, quod te reli- giosum et Christianissimum principem vulgo dicunt nec tibi majorem esse curam, quam ut deo placeas atque animam lucri- facias. et quid est, obsecro, in quo vel deo magis placere vel anime tue melius consulere possis, quam operam dare, ne Chri- stiana religio pessundetur? quis est qui dubitet, omnibus, qui fidem orthodoxam adjuverint, defenderint, auxerint, certum esse in celo diffinitum locum, in quo beati evo sempiterno fruantur? preterea emolumenta pecuniaria, que secum hoc bellum afferre potest, si te populus armatus ducem habuerit, quantum in te preclarum derivabitur? quot ad te spolia deferentur opulentissi- morum principum ditissimarumque civitatum? neque te sumptus vereri oportet, quasi tuo argento sit militandum; ex decima cleri, ex contributione populi stipendia tibi et militi distribues facileque plus accipies, quam eroges. sed quid ego nunc ista commemoro? prematura est hec belli gerendi disputatio. Ratis- pone hoc erit agendum. inpresentiarum an eo tibi sit eundum querimus. ego si tuum locum teneam, ibo ac principibus me ostendam; suadebo ex re Christiana, que necessaria putem. deinde addam: audio vos principes ac civitates egro animo esse, quia non sepe ad vos venio, quia non amputo lites, non aufero bella, non punio nocentes, non parere omnes justitie compello, neque animadvertitis, exhaustum imperium facultates habere nullas, quibus hec perficiat. si semel huc venio, facile plus absumo, quam decennio ex imperio queam corradere. si jus dico, non est, qui exequatur; si scribo, si mando, tantum paretis, quantum libet. cur verba me vestra lacerant? an ego patri- monium meum dilapidabo, vestrum vobis ut salvum siet, non faciam? satis est, si curam, si studium, si laborem, si operam, si personam meam vobis offero et dedo. si datis, unde inter 32 Fontes. I1. Abt. 68. Bd.
497 speramus, tuo ductu Grecia vendicetur deleanturque Turchi, nulla unquam etas de tuis laudibus conticescet. etenim quamvis est lugubris hoc tempore fortuna Grecorum ac dolenda nimis Constantinopolitana clades, tibi tamen, si glorie cupidus es, optanda fuit, hec ruina, que te possit in altum vehere. Sigis- mundo quidem atque Alberto cesaribus, qui te novissimi pre- cesserunt, optatissime hec obvenisset occasio, qua totam commo- vere Christianitatem potuissent seque fama clarissimos reddere. sed data est tibi a deo nostro hec facultas, tibi hoc decus re- servatum est, ut defensor conservatorque Christiani nominis appellere, si modo eniti audereque velis. adde, quod te reli- giosum et Christianissimum principem vulgo dicunt nec tibi majorem esse curam, quam ut deo placeas atque animam lucri- facias. et quid est, obsecro, in quo vel deo magis placere vel anime tue melius consulere possis, quam operam dare, ne Chri- stiana religio pessundetur? quis est qui dubitet, omnibus, qui fidem orthodoxam adjuverint, defenderint, auxerint, certum esse in celo diffinitum locum, in quo beati evo sempiterno fruantur? preterea emolumenta pecuniaria, que secum hoc bellum afferre potest, si te populus armatus ducem habuerit, quantum in te preclarum derivabitur? quot ad te spolia deferentur opulentissi- morum principum ditissimarumque civitatum? neque te sumptus vereri oportet, quasi tuo argento sit militandum; ex decima cleri, ex contributione populi stipendia tibi et militi distribues facileque plus accipies, quam eroges. sed quid ego nunc ista commemoro? prematura est hec belli gerendi disputatio. Ratis- pone hoc erit agendum. inpresentiarum an eo tibi sit eundum querimus. ego si tuum locum teneam, ibo ac principibus me ostendam; suadebo ex re Christiana, que necessaria putem. deinde addam: audio vos principes ac civitates egro animo esse, quia non sepe ad vos venio, quia non amputo lites, non aufero bella, non punio nocentes, non parere omnes justitie compello, neque animadvertitis, exhaustum imperium facultates habere nullas, quibus hec perficiat. si semel huc venio, facile plus absumo, quam decennio ex imperio queam corradere. si jus dico, non est, qui exequatur; si scribo, si mando, tantum paretis, quantum libet. cur verba me vestra lacerant? an ego patri- monium meum dilapidabo, vestrum vobis ut salvum siet, non faciam? satis est, si curam, si studium, si laborem, si operam, si personam meam vobis offero et dedo. si datis, unde inter 32 Fontes. I1. Abt. 68. Bd.
Strana 498
498 vos vivere et jus suum unicuique tribuere et que regis atque imperatoris sunt agere possim, neque vobis neque reipublice deero. at si paupertas imperii vobis cordi est, parcite saltem maledicere nec vestram culpam in me transferatis, si dum sin- guli vultis imperare, omnes imperium et libertatem amittitis. persuadeo mihi, cesar, si te ita loquentem principes audiant, tibi atque imperio bene futurum. intelligent, quantum sit dedecus, cum ceterarum nationum reges mirifice abundent, egere suum. tedet insuper omnes quotidianarum assiduarumque litium, quas iccirco durare non ignorant, quia neque obedientiam habes ne- que militem, quo illam exigas; militem vero sciunt absque pe- cunia, quam nervum esse reipublice vel precipuum constat, con- duci atque ali non posse. quod si pacem et justitiam inter se jungere Alemani voluerint, tibi atque imperio uti provideant necessum erit. idque jam tibi policitus est curaturum se fore Jacobus, Trevirensis ecclesie pontifex, inter electores tuos ocula- tissimus et solertissimus princeps, quemadmodum ex Johanne Lysura, viro acuto et prudenti, annus ab hinc dilapsus est, audisti. duo igitur hec negocia in conventu Ratisponensi ab- solves; exercitum contra Turchum institues et imperium ad pristinum splendorem rediges, quorum si alterum fiat, honorem nomenque vel maximum assequeris; si neutrum, officio tuo sa- tisfeceris; neque illaudatum te populi preteribunt, honesta ac magnifica negocia prosequentem. sed ais fortasse tacitus, quo pacto concilium adibo, si non est aurum? nescio, cesar, quan- tum habes in arca, neque tue crumene sum judex; illud in tanto negocio palam dico, si non est in promptu argentum, cor- radendum est undecunque. possessiones vendi aliquas malo, quam res tantas negligi. neque grandi pecunia opus est, quando nec multam familiam adducere oportebit. ducenti equites comi- tatum honestum dabunt. Sigismundus, archiepiscopus Juva- viensis, Ludovicusque Bavarie dux inter eundum sese tibi comites adjungent; auri viginti milia nummum hoc iter tibi ex- plicabunt. Quod si rursus objicias: armatas in vicinia copias esse, quas dicunt comitem Cilie nutrire, gubernatorem Hungarie paratum exercitum habere utrumque tibi infensum parare in- sidias; verendum esse, ne dum bona communia curas, amittas propria, respondebo: oppida tua non ea videri, que primo in- sultu expugnari queant; dimittendos esse probatos viros, qui, te absente, patriam tueantur, neque male dictum putarim, si
498 vos vivere et jus suum unicuique tribuere et que regis atque imperatoris sunt agere possim, neque vobis neque reipublice deero. at si paupertas imperii vobis cordi est, parcite saltem maledicere nec vestram culpam in me transferatis, si dum sin- guli vultis imperare, omnes imperium et libertatem amittitis. persuadeo mihi, cesar, si te ita loquentem principes audiant, tibi atque imperio bene futurum. intelligent, quantum sit dedecus, cum ceterarum nationum reges mirifice abundent, egere suum. tedet insuper omnes quotidianarum assiduarumque litium, quas iccirco durare non ignorant, quia neque obedientiam habes ne- que militem, quo illam exigas; militem vero sciunt absque pe- cunia, quam nervum esse reipublice vel precipuum constat, con- duci atque ali non posse. quod si pacem et justitiam inter se jungere Alemani voluerint, tibi atque imperio uti provideant necessum erit. idque jam tibi policitus est curaturum se fore Jacobus, Trevirensis ecclesie pontifex, inter electores tuos ocula- tissimus et solertissimus princeps, quemadmodum ex Johanne Lysura, viro acuto et prudenti, annus ab hinc dilapsus est, audisti. duo igitur hec negocia in conventu Ratisponensi ab- solves; exercitum contra Turchum institues et imperium ad pristinum splendorem rediges, quorum si alterum fiat, honorem nomenque vel maximum assequeris; si neutrum, officio tuo sa- tisfeceris; neque illaudatum te populi preteribunt, honesta ac magnifica negocia prosequentem. sed ais fortasse tacitus, quo pacto concilium adibo, si non est aurum? nescio, cesar, quan- tum habes in arca, neque tue crumene sum judex; illud in tanto negocio palam dico, si non est in promptu argentum, cor- radendum est undecunque. possessiones vendi aliquas malo, quam res tantas negligi. neque grandi pecunia opus est, quando nec multam familiam adducere oportebit. ducenti equites comi- tatum honestum dabunt. Sigismundus, archiepiscopus Juva- viensis, Ludovicusque Bavarie dux inter eundum sese tibi comites adjungent; auri viginti milia nummum hoc iter tibi ex- plicabunt. Quod si rursus objicias: armatas in vicinia copias esse, quas dicunt comitem Cilie nutrire, gubernatorem Hungarie paratum exercitum habere utrumque tibi infensum parare in- sidias; verendum esse, ne dum bona communia curas, amittas propria, respondebo: oppida tua non ea videri, que primo in- sultu expugnari queant; dimittendos esse probatos viros, qui, te absente, patriam tueantur, neque male dictum putarim, si
Strana 499
499 agrum tuum futurum in absentia tua quam in presentia tu- tiorem affirmarim. quis enim tuam invadere terram presumpserit, dum tu reipublice operam prebeas? quo ausu tuos subditos in- festent Hungari, dum tu queris, ne ipsi amplius infestentur a Turchis? amabunt te mea quidem sententia omnes Christiane fidei consulentem aut certe verebuntur, cum tuos tibi principes adjunctos viderint auxilia certissima prestituros, si te quispiam conturbare presumpserit. te vero solum domi manentem non video cur timeant, armis ac populo longe imparem. cum Franco- fordie, cum Norinberge, cum Rome fuisti, multo melius defensa est terra tua, quam cum domi mansisti. nec mirum; nam dum te Austria sive Styria tenet, ea existimatio de te est, que de duce vel Austrie vel Styrie haberi potest. cum vero apud elec- tores moram trahis, omnes te veluti cesarem recognoscunt et venerantur. his ex causis, quantum ingenioli mei parvitas capit, consulo, ne tuas nuptias per procuratorem agites, sed omissa lega- torum mentione cum omni tua curia ad concilium te conferas: quod si parum est ex re tua, quod dico, vel tua sapientia, cesar, vel horum senatorum singularis prudentia de meo consilio judicabit. His ab Enea dictis atque in Theutonicum sermonem ex- positis, rogati sunt alii ex ordine sententiam promere; sed omnium unus animus, unum consilium fuit: nihil esse de conventu Ratisponensi bene sperandum, nisi cesar interes set nec procuratores mittendos quisquam suasit. quibus auditis cesar aliquandiu subtacuit, deinde vultu parum sereno in hec verba prorumpit: conventum me petere singuli suadetis, in aliena re facile liberales. quod si vestra hec provincia fuerit, aliter judicabitis. Giles et Anchenreuter castra nobis vicina tenent nec scimus, quo animo erga nos sunt; raptores autem esse et alieni cupidos non ignoramus. Johannes, Hungarie gu- bernator, adversus eos exercitum ducit, nobis infestus qui est; quis novit, si minas illis, nobis verbera parat? Ulricus, Cilie comes, quantum nos amet, nostis; nihil ei antiquius fuerit, quam nos perire. Australes in nostrum exitium dies noctesque ni- tuntur; et vobis ex usu videtur Ratisponam me proficisci? pa- storem me bonum esse vultis, oves in medio luporum qui relin- quens fugiam. at mihi non est leve, patrimonium perdere. novi ego mores hostium atque insidias; nihil illi aliud modo ex- pectant, nisi me domum exire, vacuam ut in possessionem sese recipiant. ego certe libens in concilio fuerim, quoniam nihil 32*
499 agrum tuum futurum in absentia tua quam in presentia tu- tiorem affirmarim. quis enim tuam invadere terram presumpserit, dum tu reipublice operam prebeas? quo ausu tuos subditos in- festent Hungari, dum tu queris, ne ipsi amplius infestentur a Turchis? amabunt te mea quidem sententia omnes Christiane fidei consulentem aut certe verebuntur, cum tuos tibi principes adjunctos viderint auxilia certissima prestituros, si te quispiam conturbare presumpserit. te vero solum domi manentem non video cur timeant, armis ac populo longe imparem. cum Franco- fordie, cum Norinberge, cum Rome fuisti, multo melius defensa est terra tua, quam cum domi mansisti. nec mirum; nam dum te Austria sive Styria tenet, ea existimatio de te est, que de duce vel Austrie vel Styrie haberi potest. cum vero apud elec- tores moram trahis, omnes te veluti cesarem recognoscunt et venerantur. his ex causis, quantum ingenioli mei parvitas capit, consulo, ne tuas nuptias per procuratorem agites, sed omissa lega- torum mentione cum omni tua curia ad concilium te conferas: quod si parum est ex re tua, quod dico, vel tua sapientia, cesar, vel horum senatorum singularis prudentia de meo consilio judicabit. His ab Enea dictis atque in Theutonicum sermonem ex- positis, rogati sunt alii ex ordine sententiam promere; sed omnium unus animus, unum consilium fuit: nihil esse de conventu Ratisponensi bene sperandum, nisi cesar interes set nec procuratores mittendos quisquam suasit. quibus auditis cesar aliquandiu subtacuit, deinde vultu parum sereno in hec verba prorumpit: conventum me petere singuli suadetis, in aliena re facile liberales. quod si vestra hec provincia fuerit, aliter judicabitis. Giles et Anchenreuter castra nobis vicina tenent nec scimus, quo animo erga nos sunt; raptores autem esse et alieni cupidos non ignoramus. Johannes, Hungarie gu- bernator, adversus eos exercitum ducit, nobis infestus qui est; quis novit, si minas illis, nobis verbera parat? Ulricus, Cilie comes, quantum nos amet, nostis; nihil ei antiquius fuerit, quam nos perire. Australes in nostrum exitium dies noctesque ni- tuntur; et vobis ex usu videtur Ratisponam me proficisci? pa- storem me bonum esse vultis, oves in medio luporum qui relin- quens fugiam. at mihi non est leve, patrimonium perdere. novi ego mores hostium atque insidias; nihil illi aliud modo ex- pectant, nisi me domum exire, vacuam ut in possessionem sese recipiant. ego certe libens in concilio fuerim, quoniam nihil 32*
Strana 500
500 mihi cordi magis est quam communi utilitati consulere. durum tamen est cum periculo proprio curare communia. fateor, quia reipublice subvenire singuli debemus, sed nullum ego video, qui aliene magis, quam sue commoditati studeat. quid vos mihi meos electores commemoratis? non me fugit, quantum iis in commune bonum est studium. ibo ego Ratisponam, illi domi manebunt, aut si venerint ad concilium privato aliquo emolu- mento trahentur. cogitate potius, quo pacto sine nobis conven- tus agatur quique nostras vices illic agere possint. Ad hec Ungenodius, si cujuspiam interest, inquit, te sal- vum resque tuas florentes esse, cesar optime, nos ipsi sumus, quibus tua consilia credis. nam que tibi noxia ea nobis morti- fera sunt. sine te neque honorem neque utilitatem consequi possumus; tecum stamus tecumque perimus. quod modo sua- sum est a nobis, in rem tuam esse credimus. veriti ne, qui te oderunt aut fortune tue invident, nocendi, si concilio desis, oc- casionem accipiant, nec propterea tuam hereditatem sine custode relinquendam censuimus. sunt tibi nobiles et fidelissimi pro- ceres, quibus abfuturus patriam committas. nec tu extra orbem iveris, ut auditis, si que fiant, adversum te novitatibus, non queas e vestigio reverti, tanto terribilior hosti, quanto cum dampno Christianitatis majori ad tua defendenda fueris revo- catus. at si omnino te timor agitat gubernatorisque horres exer- citum, quin das operam, ut ejus animum persentiscas? prope est, mittito ad eum, dicito te concilium Ratispone magnum convocasse, ibi ut de republica Christianorum tutanda consilium capias, que res inter omnes fideles Hungaris potissime conducit, qui sunt Turchorum genti finitimi. quod nisi tu Ratisponam pergas, parum esse, quod ibi, te absente, concludi possit; velle te scire, quo animo in te ipse sit; iturum te, si pacem Hungari teneant; si minus, domi mansurum expositurumque Romano pontifici et universis regibus Christianis, quia, impedientibus Hungaris, negocia orthodoxe religionis nequeas, ut menti sedet, prosequi. cesari ac senatui cum hec sententia placuisset, Artongus Cappel, utroque jure consultus, cum hisce mandatis ad gubernatorem mittitur, cum quo sibi vetus notitia fuit. per idem tempus ora- verat gubernator cesarem, sibi adversus latrones ut auxilio esset, bombardas atque alias belli machinas concederet; ad ea jussus est Artongus dicere, latrones altas radices habere; comi- tem Cilie stipendia his prebere; si juvandus sit contra eos gu-
500 mihi cordi magis est quam communi utilitati consulere. durum tamen est cum periculo proprio curare communia. fateor, quia reipublice subvenire singuli debemus, sed nullum ego video, qui aliene magis, quam sue commoditati studeat. quid vos mihi meos electores commemoratis? non me fugit, quantum iis in commune bonum est studium. ibo ego Ratisponam, illi domi manebunt, aut si venerint ad concilium privato aliquo emolu- mento trahentur. cogitate potius, quo pacto sine nobis conven- tus agatur quique nostras vices illic agere possint. Ad hec Ungenodius, si cujuspiam interest, inquit, te sal- vum resque tuas florentes esse, cesar optime, nos ipsi sumus, quibus tua consilia credis. nam que tibi noxia ea nobis morti- fera sunt. sine te neque honorem neque utilitatem consequi possumus; tecum stamus tecumque perimus. quod modo sua- sum est a nobis, in rem tuam esse credimus. veriti ne, qui te oderunt aut fortune tue invident, nocendi, si concilio desis, oc- casionem accipiant, nec propterea tuam hereditatem sine custode relinquendam censuimus. sunt tibi nobiles et fidelissimi pro- ceres, quibus abfuturus patriam committas. nec tu extra orbem iveris, ut auditis, si que fiant, adversum te novitatibus, non queas e vestigio reverti, tanto terribilior hosti, quanto cum dampno Christianitatis majori ad tua defendenda fueris revo- catus. at si omnino te timor agitat gubernatorisque horres exer- citum, quin das operam, ut ejus animum persentiscas? prope est, mittito ad eum, dicito te concilium Ratispone magnum convocasse, ibi ut de republica Christianorum tutanda consilium capias, que res inter omnes fideles Hungaris potissime conducit, qui sunt Turchorum genti finitimi. quod nisi tu Ratisponam pergas, parum esse, quod ibi, te absente, concludi possit; velle te scire, quo animo in te ipse sit; iturum te, si pacem Hungari teneant; si minus, domi mansurum expositurumque Romano pontifici et universis regibus Christianis, quia, impedientibus Hungaris, negocia orthodoxe religionis nequeas, ut menti sedet, prosequi. cesari ac senatui cum hec sententia placuisset, Artongus Cappel, utroque jure consultus, cum hisce mandatis ad gubernatorem mittitur, cum quo sibi vetus notitia fuit. per idem tempus ora- verat gubernator cesarem, sibi adversus latrones ut auxilio esset, bombardas atque alias belli machinas concederet; ad ea jussus est Artongus dicere, latrones altas radices habere; comi- tem Cilie stipendia his prebere; si juvandus sit contra eos gu-
Strana 501
501 bernator, necessarium esse, si bellum inde majus emergat, fedus cesari cum gubernatore, quo se ambo communibus viribus tueantur. videri ex re utriusque colloquium esse invicem, quando itinere unius diei dumtaxat disjuncti essent. guberna- toris, audito Artongo, hoc responsum fuit: auxilia contra latrones invasoresque regni nostri, qui nec cesari parcunt, ab eo petivi; existimavi, et si majora peterem, nihil negatum iri, quando et majestati cesaree multis in rebus usui fui, nec facultas abest, si velim, aut juvandi aut nocendi. negata sunt, que postulavi; expugnabo tamen vel sine adjutorio suo latronum nidos. cesar posthac videbit, an rei sue bene consuluerit. contra Turchos autem si Christiani reges exercitum armaverint, non deerunt Hungari. nec ego vel mee substantie vel vite parcam, si modo pugnam Christianitati utilem videro. at si relictui sumus Christiano populo, non est consilium nostrum, ut soli Turchorum feramus impetum, quibus impares sumus. Turchi ex nobis sine detrimento nostro transitum petunt; dabimus, si ut palam vi- demus Christianitas dormit. Maumethus, qui Turchis imperat, apud Andrinopolim curam habet; in Sophia duces belli copias apparant; Tartari cum his fedus iniere; quies hoc anno erit; exinde totis sese conatibus in Christianos agitabunt. hec cesari meo nomine dices, cujus officium est hisce malis obviam ire. ea cum renunciasset Artongus, nemo ultra fuit, iter qui cesari ad concilium suaderet, quando et latronum armate copie vicine essent et gubernatoris animus irritatus ejusque responsum mi- narum videretur plenum. libuit igitur deligere viros, qui nomine cesaris in concilio presiderent. ex absentibus nominati sunt Nicolaus, sancti Petri ad vincula cardinalis, Jacobus, archiepi- scopus Treverensis, Gothfridus Herbipolensis, Fredericus Ratis- ponensis episcopi, Fredericus, Saxonie princeps elector, Albertus Austrie, Ludovicus Bajoarie duces, Albertus Brandenburgensis et Carolus Badensis marchiones. ex curia vero, qui presentes erant, missi sunt Eneas Senensis et Ulricus Gurcensis ecclesia- rum pontifices, Georgius Folchstorfius et Johannes Ungnodius, Austrie ac Styrie barones. legati ex curia cesaris ad XVI. ka- lendas majas tres per Alpes ad Sigismundum, Juvaviensem archiepiscopum, qui modo Salisburgensis appellatur, recta via se contulerunt. Ratisponam Georgius per Austriam petiit. Enee hoc iter incommodissimum fuit, qui cum laborare inter eundum podagra cepisset neque curru vehi posset in Alpibus neque
501 bernator, necessarium esse, si bellum inde majus emergat, fedus cesari cum gubernatore, quo se ambo communibus viribus tueantur. videri ex re utriusque colloquium esse invicem, quando itinere unius diei dumtaxat disjuncti essent. guberna- toris, audito Artongo, hoc responsum fuit: auxilia contra latrones invasoresque regni nostri, qui nec cesari parcunt, ab eo petivi; existimavi, et si majora peterem, nihil negatum iri, quando et majestati cesaree multis in rebus usui fui, nec facultas abest, si velim, aut juvandi aut nocendi. negata sunt, que postulavi; expugnabo tamen vel sine adjutorio suo latronum nidos. cesar posthac videbit, an rei sue bene consuluerit. contra Turchos autem si Christiani reges exercitum armaverint, non deerunt Hungari. nec ego vel mee substantie vel vite parcam, si modo pugnam Christianitati utilem videro. at si relictui sumus Christiano populo, non est consilium nostrum, ut soli Turchorum feramus impetum, quibus impares sumus. Turchi ex nobis sine detrimento nostro transitum petunt; dabimus, si ut palam vi- demus Christianitas dormit. Maumethus, qui Turchis imperat, apud Andrinopolim curam habet; in Sophia duces belli copias apparant; Tartari cum his fedus iniere; quies hoc anno erit; exinde totis sese conatibus in Christianos agitabunt. hec cesari meo nomine dices, cujus officium est hisce malis obviam ire. ea cum renunciasset Artongus, nemo ultra fuit, iter qui cesari ad concilium suaderet, quando et latronum armate copie vicine essent et gubernatoris animus irritatus ejusque responsum mi- narum videretur plenum. libuit igitur deligere viros, qui nomine cesaris in concilio presiderent. ex absentibus nominati sunt Nicolaus, sancti Petri ad vincula cardinalis, Jacobus, archiepi- scopus Treverensis, Gothfridus Herbipolensis, Fredericus Ratis- ponensis episcopi, Fredericus, Saxonie princeps elector, Albertus Austrie, Ludovicus Bajoarie duces, Albertus Brandenburgensis et Carolus Badensis marchiones. ex curia vero, qui presentes erant, missi sunt Eneas Senensis et Ulricus Gurcensis ecclesia- rum pontifices, Georgius Folchstorfius et Johannes Ungnodius, Austrie ac Styrie barones. legati ex curia cesaris ad XVI. ka- lendas majas tres per Alpes ad Sigismundum, Juvaviensem archiepiscopum, qui modo Salisburgensis appellatur, recta via se contulerunt. Ratisponam Georgius per Austriam petiit. Enee hoc iter incommodissimum fuit, qui cum laborare inter eundum podagra cepisset neque curru vehi posset in Alpibus neque
Strana 502
502 legationem vellet negligere, inter ceteras molestias pede, qui patiebatur, ad sellam suspenso unius diei viam fecit. Ulricus et Johannes ubi Juvavie sunt magnum presulem adeunt utque conventum adeat reipublice consulturus pluribus verbis orant. is ait accinctum se fuisse, ut cesarem sequeretur, si ejus maje- statem ituram accepisset. nunc se minime hoc itineris subi- turum, quando cesarem abfuturum intelligit. missurum tamen legatos viros egregios, qui suas vices impleant, complexurum- que pro communi utilitate Christianorum, quecumque concludi Ratispone contingeret. multa insuper de cesare questus est, qui neque regalia sibi concederet neque se principem scriberet. contra legati pleraque domus Austrie castella jure pignoris pos- sidere eum dicebant, que si restituerentur, controversiam omnem adimerent; neque id injuria peti, cum oppidorum annui redditus principalem jam summam dissolvisset. missa Juvavia, legati Purchausam se contulerunt. Eneas aqua vectus est per fluvium, quem Salzam accole vocant, alii terra iter habuere; hic Ludo- vicum, Bajoarie magnum ducem, conveniunt ac redditis cesaris litteris dicunt, quibus de causis concilium Ratispone sit voca- tum. unum ipsum inter presidentes dictum, de quo tanquam consanguineo et imperii principe, summam fidem cesar gerat, orat, ne gravetur in tanta populi Christiani necessitate Ratis- ponam, que prope est vicinaque suis agris, petere atque con- sulere reipublice. id si faciat, non daturum oblivioni hec cesa- rem asserunt. Ad hec Ludovicus accepisse se paucis ante diebus litteras imperatoris ait, quibus tanquam princeps imperii Ratisponam in communi causa Christianitatis vocatus esset; dignum videri sibi, tam se quam ceteros principes imperatori tanto et tam necessario in negocio morem gerere nec defuturum se Christiane religioni, quam sui progenitores summo conatu defendere ac propagare studuissent. illud autem grave esse, quod sibi, juveni inexperto et ad magnas res nequaquam idoneo, legationis onus cesar imponeret. agere tamen se gratias imperatori, qui tantam de sua etate vel fiduciam vel estimationem habuisset; medita- turum se paulo, an sibi hec legatio suscipienda sit, missurum- que prope diem suos consiliarios Ratisponam, qui mentem suam referant. inter hec latrare innumeri canes ante regiam, voces extollere pedites equitesque indigne moram ferre, accusare prin- cipem, qui tempus idoneum amitteret, maledicere legatis, qui
502 legationem vellet negligere, inter ceteras molestias pede, qui patiebatur, ad sellam suspenso unius diei viam fecit. Ulricus et Johannes ubi Juvavie sunt magnum presulem adeunt utque conventum adeat reipublice consulturus pluribus verbis orant. is ait accinctum se fuisse, ut cesarem sequeretur, si ejus maje- statem ituram accepisset. nunc se minime hoc itineris subi- turum, quando cesarem abfuturum intelligit. missurum tamen legatos viros egregios, qui suas vices impleant, complexurum- que pro communi utilitate Christianorum, quecumque concludi Ratispone contingeret. multa insuper de cesare questus est, qui neque regalia sibi concederet neque se principem scriberet. contra legati pleraque domus Austrie castella jure pignoris pos- sidere eum dicebant, que si restituerentur, controversiam omnem adimerent; neque id injuria peti, cum oppidorum annui redditus principalem jam summam dissolvisset. missa Juvavia, legati Purchausam se contulerunt. Eneas aqua vectus est per fluvium, quem Salzam accole vocant, alii terra iter habuere; hic Ludo- vicum, Bajoarie magnum ducem, conveniunt ac redditis cesaris litteris dicunt, quibus de causis concilium Ratispone sit voca- tum. unum ipsum inter presidentes dictum, de quo tanquam consanguineo et imperii principe, summam fidem cesar gerat, orat, ne gravetur in tanta populi Christiani necessitate Ratis- ponam, que prope est vicinaque suis agris, petere atque con- sulere reipublice. id si faciat, non daturum oblivioni hec cesa- rem asserunt. Ad hec Ludovicus accepisse se paucis ante diebus litteras imperatoris ait, quibus tanquam princeps imperii Ratisponam in communi causa Christianitatis vocatus esset; dignum videri sibi, tam se quam ceteros principes imperatori tanto et tam necessario in negocio morem gerere nec defuturum se Christiane religioni, quam sui progenitores summo conatu defendere ac propagare studuissent. illud autem grave esse, quod sibi, juveni inexperto et ad magnas res nequaquam idoneo, legationis onus cesar imponeret. agere tamen se gratias imperatori, qui tantam de sua etate vel fiduciam vel estimationem habuisset; medita- turum se paulo, an sibi hec legatio suscipienda sit, missurum- que prope diem suos consiliarios Ratisponam, qui mentem suam referant. inter hec latrare innumeri canes ante regiam, voces extollere pedites equitesque indigne moram ferre, accusare prin- cipem, qui tempus idoneum amitteret, maledicere legatis, qui
Strana 503
503 venationem optimam deturbarent. tum Ludovicus invitatis le- gatis, ut secum irent, cum illi recusassent, quas in hospitiis pecunias consumpsissent, iis reddi jussit letusque magna juve- num comitante caterva venatum exiit. Admonet hic me locus, pauca de tanto duce scribere, quando is unus est ex tribus, qui Ratispone visi sunt principi- bus secularibus ad fidem protegendam et animati et ferventes. Ludovicus, Bajoarie dux, Henrici filius matrem habuit e domo Austrie, Alberti cesaris sororem, Ladislai Hungarie ac Bohemie regis amitam. vivo patre sub custodia educatus est dura; ne- que scortari neque convivari potuit, exigue sumptum habuit: ad virtutem assiduis commonitionibus excitatus, haud vanum patris laborem reddidit. nam regni gubernaculis postquam po- titus est, quamvis paternam illam frugalitatem, quam vulgo tenacitatem dixere, non est imitatus, principem tamen egregium egit, et que sunt regie laudes, fortem, justum, severum, gravem, magnanimum beneficumque se prebuit. provinciam expurgavit facinorosis hominibus; Judeos exire fines1 jussit; vicinis pacem dedit; subditis jus dixit; uxorem de Saxonia, Friderici cesaris neptem, duxit. cum lites in cesarem Australes non equas mo- vissent, arbitrum se concordie dedit. regi Ladislao, quantum potuit, opitulatus est. Franconica et Svevica bella pro virili sua sedavit. Albertum patruum, cum quo pater sepe contendit, inter primos sibi conciliavit. annos jam, ut ajunt, natus est duo de triginta; statura ei procera est, robustum corpus, leta facies, sermo jucundus, gestus principe dignus. si litteras norit latinas, nihil est amplius, quod in maximo principe desideres. ejus mansio plerumque in Purchausia est. id oppidum supra Salzam jacet; novum est et munitissimum arcemque habet amplissimam totaque Theutonia memorabilem, natura loci et murorum struc- tura pene inexpugnabilem, cujus majorem turrim auri et argenti plenam magno thesauro predicant. Hoc loco dimisso duce legati Ratisponam veniunt, ubi et urbis episcopum et Georgium, alteros collegas, offendunt. Jo- hannes quoque, Papiensis episcopus, cujus supra meminimus, apostolice sedis orator, nonnullos ante dies eo pervenerat. ex aliis, quorum tanta res presentiam exposcebat, nemo adhuc com- paruerat. causa tarditatis credita est, quia per sacros majoris Korrigierl aux territorium.
503 venationem optimam deturbarent. tum Ludovicus invitatis le- gatis, ut secum irent, cum illi recusassent, quas in hospitiis pecunias consumpsissent, iis reddi jussit letusque magna juve- num comitante caterva venatum exiit. Admonet hic me locus, pauca de tanto duce scribere, quando is unus est ex tribus, qui Ratispone visi sunt principi- bus secularibus ad fidem protegendam et animati et ferventes. Ludovicus, Bajoarie dux, Henrici filius matrem habuit e domo Austrie, Alberti cesaris sororem, Ladislai Hungarie ac Bohemie regis amitam. vivo patre sub custodia educatus est dura; ne- que scortari neque convivari potuit, exigue sumptum habuit: ad virtutem assiduis commonitionibus excitatus, haud vanum patris laborem reddidit. nam regni gubernaculis postquam po- titus est, quamvis paternam illam frugalitatem, quam vulgo tenacitatem dixere, non est imitatus, principem tamen egregium egit, et que sunt regie laudes, fortem, justum, severum, gravem, magnanimum beneficumque se prebuit. provinciam expurgavit facinorosis hominibus; Judeos exire fines1 jussit; vicinis pacem dedit; subditis jus dixit; uxorem de Saxonia, Friderici cesaris neptem, duxit. cum lites in cesarem Australes non equas mo- vissent, arbitrum se concordie dedit. regi Ladislao, quantum potuit, opitulatus est. Franconica et Svevica bella pro virili sua sedavit. Albertum patruum, cum quo pater sepe contendit, inter primos sibi conciliavit. annos jam, ut ajunt, natus est duo de triginta; statura ei procera est, robustum corpus, leta facies, sermo jucundus, gestus principe dignus. si litteras norit latinas, nihil est amplius, quod in maximo principe desideres. ejus mansio plerumque in Purchausia est. id oppidum supra Salzam jacet; novum est et munitissimum arcemque habet amplissimam totaque Theutonia memorabilem, natura loci et murorum struc- tura pene inexpugnabilem, cujus majorem turrim auri et argenti plenam magno thesauro predicant. Hoc loco dimisso duce legati Ratisponam veniunt, ubi et urbis episcopum et Georgium, alteros collegas, offendunt. Jo- hannes quoque, Papiensis episcopus, cujus supra meminimus, apostolice sedis orator, nonnullos ante dies eo pervenerat. ex aliis, quorum tanta res presentiam exposcebat, nemo adhuc com- paruerat. causa tarditatis credita est, quia per sacros majoris Korrigierl aux territorium.
Strana 504
504 hebdomade pascalesque dies, qui tum currebant, haud volentes magni viri domum exeunt, tanquam majus sit opus et acceptius deo, intra cubiculi parietes orare, quam pro salute populi Chri- stiani conventus adire et consulere reipublice. Nicolaus interea Cusanus, cardinalis sancti Petri, Brixinensis ecclesie pontifex, prestabilis homo sapientie doctrinaque ista utiliore, quam theo- logiam vocant, elegantiarum quoque veterum cura et memoria multum preditus, accepta sacra imperiali, que se concilii pre- sidentem dicit, commendatis ovibus, ut potest, suis, Sigismun- dum Austrie ducem adit, Ratisponam iturum se aperit. si quid committere velit in concilio gerendum rogat litterasque cum cesaris tum summi pontificis, que sibi mandant hoc iter, osten- dit. is se quoque vocatum a cesare perhibet, sibi tamen ex usu non esse patriam relinquere. cardinalis uti suum in concilio lo- cum teneat hortatur, amplexurum se omnia libenti animo asserit, que pro communi Christianorum profectu conventus in con- cordia decreverit. suscipit onus cardinalis atque itinere con- tinuato, cum Ratispone proximus esset, litteras, quasi adhuc domi sedeat, ad collegas mittit atque an ei veniendum sit et quis modus prebeatur faciendi sumptus exquirit. dum hec geruntur, incertus rumor exoritur, Philippum, Burgundie poten- tissimum ducem et magnis equandum regibus, Constantie visum esse. res vana ac somno similis ducitur, tantum principem, tam divitem, tam potentem, qui tot tantisque provinciis presidet, cui suppetunt que cupit omnia, ad quem nihil attinet vereri Turchos, jam plena etate ex terra longinqua Ratisponam querere; nugaces omnes creduntur, qui se ducem hunc in Alemania vi- disse profitentur. sed ecce inter murmurandum vir domi no- bilis et ipsa facie fidem exigens, navigio applicat, qui se ducis nuncium asserit, missum ad cesarem sciscitatum, an locus con- cilio sit futurus, litterasque legatorum petit, quibus cesari com- mendetur, ducem vero a se Ulme relictum dicit; simulque multi in horas veniunt, qui ducem Ulme receptum astruunt. quibus cognitis, legati quanta audiverint mox cesari scribunt, utque veniente duce et ipse ascendere velit magnopere suadent, quod et res fidei Christiane feliciter conduci posse et honorem sue serenitati pulcherrimum redundare confidant. Nunc de duce Burgundie quoniam sermo incidit, repe- tenda sunt paulo altius aliqua, ex quibus hic suus adventus originem ducit. que sit nobilitas hujus principis, que altitudo
504 hebdomade pascalesque dies, qui tum currebant, haud volentes magni viri domum exeunt, tanquam majus sit opus et acceptius deo, intra cubiculi parietes orare, quam pro salute populi Chri- stiani conventus adire et consulere reipublice. Nicolaus interea Cusanus, cardinalis sancti Petri, Brixinensis ecclesie pontifex, prestabilis homo sapientie doctrinaque ista utiliore, quam theo- logiam vocant, elegantiarum quoque veterum cura et memoria multum preditus, accepta sacra imperiali, que se concilii pre- sidentem dicit, commendatis ovibus, ut potest, suis, Sigismun- dum Austrie ducem adit, Ratisponam iturum se aperit. si quid committere velit in concilio gerendum rogat litterasque cum cesaris tum summi pontificis, que sibi mandant hoc iter, osten- dit. is se quoque vocatum a cesare perhibet, sibi tamen ex usu non esse patriam relinquere. cardinalis uti suum in concilio lo- cum teneat hortatur, amplexurum se omnia libenti animo asserit, que pro communi Christianorum profectu conventus in con- cordia decreverit. suscipit onus cardinalis atque itinere con- tinuato, cum Ratispone proximus esset, litteras, quasi adhuc domi sedeat, ad collegas mittit atque an ei veniendum sit et quis modus prebeatur faciendi sumptus exquirit. dum hec geruntur, incertus rumor exoritur, Philippum, Burgundie poten- tissimum ducem et magnis equandum regibus, Constantie visum esse. res vana ac somno similis ducitur, tantum principem, tam divitem, tam potentem, qui tot tantisque provinciis presidet, cui suppetunt que cupit omnia, ad quem nihil attinet vereri Turchos, jam plena etate ex terra longinqua Ratisponam querere; nugaces omnes creduntur, qui se ducem hunc in Alemania vi- disse profitentur. sed ecce inter murmurandum vir domi no- bilis et ipsa facie fidem exigens, navigio applicat, qui se ducis nuncium asserit, missum ad cesarem sciscitatum, an locus con- cilio sit futurus, litterasque legatorum petit, quibus cesari com- mendetur, ducem vero a se Ulme relictum dicit; simulque multi in horas veniunt, qui ducem Ulme receptum astruunt. quibus cognitis, legati quanta audiverint mox cesari scribunt, utque veniente duce et ipse ascendere velit magnopere suadent, quod et res fidei Christiane feliciter conduci posse et honorem sue serenitati pulcherrimum redundare confidant. Nunc de duce Burgundie quoniam sermo incidit, repe- tenda sunt paulo altius aliqua, ex quibus hic suus adventus originem ducit. que sit nobilitas hujus principis, que altitudo
Strana 505
505 animi, non est, cur me scribere oporteat, quando nulla est toto orbe tam barbara tamque inaccessa natio, Christiana inquam, que suum nomen cum singulari laude non decantet. illud tamen non me dixisse penitebit, quamvis maximi et opulentissimi et nobilissimi principatus huic homini parent, non tamen eum tanti imperiil tam superba facies adeo clarum, gloriosum atque ad- mirabilem facit, quam mentis sincere probitas et animus ad virtutis egregia facinora promptus. is aliquot ante annos, cum Christianos in oriente commorantes a Turchis modo, modo a Saracenis infinitas ferre contumelias didicisset gentemque illam Maumetho credentem inimicissimam esse nomini Christiano at- que in dies tendere insidias nitique modis omnibus, ut ortho- doxam fidem perdant, irritatus animo accensusque zelo domus dei statuit excitare atque adhortari rectores nostri orbis, ut arma contra impuratam Maumethi plebem sumerent Christianum- que sanguinem vindicarent, quem pessima barbaries impune in dies fundit. legatos ergo ad summum pontificem misit, ad im- peratorem, ad plerosque reges, ad Hungaros, ad Bohemos seque in eam militiam iturum promisit, adjutores ejus propositi si Christianos reliquos inveniret. quod si monitis ejus auscultatum fuisset, haud modo Constantinopolitana jactura nos angeret et fortasse jam Turchorum truculentum genus trans Helespontum fugavissemus. sed laudarunt omnes ducis animum, nemo manus apposuit. verum est, quod ille ait: omnes ignoscunt, nemo suc- currit. calent magnifica verba, tenua frigent opera; cuique pacis consilia magis placent; remotus adhuc hostis esse vide- tur. cum audiret quispiam lectulo resupinatus vociferantem po- pulum, quia flagraret incendio civitas, non assurgam, inquit, nisi spondam calentem sensero. quid mihi, si proximus ardet paries, dum mea domus integra friget? at illum, dum vicinis opem ferre recusat, inopinantem subitus ignis exussit, idem vereor, ne Latinis accidat, quibus de salute Grecorum nulla solicitudo fuit. quippe Philippus, ubi torpere Christianorum ani- mos seque frustra niti animadvertit, cum soli sibi tanti belli molem minime subeundam intelligeret, decrevit et ipse quiescere, ac sibi et subditis suis, dum superi permittant, vivere: et for- tasse in rem suam fuit, non inventos esse, qui contra Turchos cum eo pergerent. namque si rebellassent Gandavenses Luzi- 1 Korrigiert aus dominii.
505 animi, non est, cur me scribere oporteat, quando nulla est toto orbe tam barbara tamque inaccessa natio, Christiana inquam, que suum nomen cum singulari laude non decantet. illud tamen non me dixisse penitebit, quamvis maximi et opulentissimi et nobilissimi principatus huic homini parent, non tamen eum tanti imperiil tam superba facies adeo clarum, gloriosum atque ad- mirabilem facit, quam mentis sincere probitas et animus ad virtutis egregia facinora promptus. is aliquot ante annos, cum Christianos in oriente commorantes a Turchis modo, modo a Saracenis infinitas ferre contumelias didicisset gentemque illam Maumetho credentem inimicissimam esse nomini Christiano at- que in dies tendere insidias nitique modis omnibus, ut ortho- doxam fidem perdant, irritatus animo accensusque zelo domus dei statuit excitare atque adhortari rectores nostri orbis, ut arma contra impuratam Maumethi plebem sumerent Christianum- que sanguinem vindicarent, quem pessima barbaries impune in dies fundit. legatos ergo ad summum pontificem misit, ad im- peratorem, ad plerosque reges, ad Hungaros, ad Bohemos seque in eam militiam iturum promisit, adjutores ejus propositi si Christianos reliquos inveniret. quod si monitis ejus auscultatum fuisset, haud modo Constantinopolitana jactura nos angeret et fortasse jam Turchorum truculentum genus trans Helespontum fugavissemus. sed laudarunt omnes ducis animum, nemo manus apposuit. verum est, quod ille ait: omnes ignoscunt, nemo suc- currit. calent magnifica verba, tenua frigent opera; cuique pacis consilia magis placent; remotus adhuc hostis esse vide- tur. cum audiret quispiam lectulo resupinatus vociferantem po- pulum, quia flagraret incendio civitas, non assurgam, inquit, nisi spondam calentem sensero. quid mihi, si proximus ardet paries, dum mea domus integra friget? at illum, dum vicinis opem ferre recusat, inopinantem subitus ignis exussit, idem vereor, ne Latinis accidat, quibus de salute Grecorum nulla solicitudo fuit. quippe Philippus, ubi torpere Christianorum ani- mos seque frustra niti animadvertit, cum soli sibi tanti belli molem minime subeundam intelligeret, decrevit et ipse quiescere, ac sibi et subditis suis, dum superi permittant, vivere: et for- tasse in rem suam fuit, non inventos esse, qui contra Turchos cum eo pergerent. namque si rebellassent Gandavenses Luzi- 1 Korrigiert aus dominii.
Strana 506
506 burgensesque novas res moliti essent, Philippo in Grecia aut Asia militante, quemadmodum postea secutum est, motus profecto formidabiles excitassent turbasque Borgondo1 pene in- tolerandas dedissent, quos ille domi manens partim bello domuit, partim sapientia et lenitate2 ad obedientiam reduxit. ceterum postea ruinam Grecorum cum audisset ac Romani pontificis litteras accepisset, quibus expeditio contra Turchos indicebatur, jam tempus advenisse ratus, quo suo posset desiderio satisfacere, grande convivium apud Insulas in Flandria facit ostentansque regni sui magnificentiam nobilitatem utriusque sexus ad men- sam vocat. apponitur cena dubia, id est, ubi tu dubites, quid sumas potissimum; longe quesite dapes vinaque, quibus regibus uti mos est; nemo non auro bibit; ultime ubi jam mense locus adest, due virgines forma egregia, etate integra, venustis mori- bus, alta nobilitate ex interiori cubiculo in cenaculum prodeunt, vivum fasianum afferunt ducique dono dant. tum Philippus in hunc modum fertur locutus. Vos mihi, proceres, testes estis, decrevisse me tris ante annos adversus impiam Maumethi sectam bellum gerere, si Christiani me reges adjuvassent; rogasse complurimos una vellent arma induere, ut quibus esset una fides, unus esset ad eam tutandam animus. cum nemo mihi aures adhiberet, coactus sum domi manere; nam soli mihi grandius ceptum fuit. post hec secuta est Constantinopolis expugnatio. nobilitas ibi cum principe suo cesa, plebs in captivitatem ducta, altaria Christi subversa, imagines atque reliquie sanctorum luto provolute. sic dum nos silemus, Christiano nomini insultant Turchi, qui, si essemus viri," non auderent terga nostra ne dicam vultus4 in- tueri. at ecce modo quamvis sero invitat nos Romanus presul, hanc uti contumeliam vindicemus neque ulterius tantam igno- miniam religioni nostre patiamur inferri. utinam ante vulnera- tam causam hoc egisset! inferre ultro vulnus, quam illatum prestabat ulcisci. sed non est, cur preterita corrigamus. nunc tempus nostrum est neque imperator, ut arbitror, neque reges ceteri tacebunt; omnes hec injuria tangit. quis erit jam Chri- stianus, qui non ardenti animo bello sese accingat, quando tanta est in salvatorem nostrum irrogata hoc tempore contumelia? 1 Korrigiert aus regimini Borgondorum. — 2 Korrigiert aus amicabili trac- tatu. — 3 Korrigiert aus homines. — 4 Ursprünglich facies.
506 burgensesque novas res moliti essent, Philippo in Grecia aut Asia militante, quemadmodum postea secutum est, motus profecto formidabiles excitassent turbasque Borgondo1 pene in- tolerandas dedissent, quos ille domi manens partim bello domuit, partim sapientia et lenitate2 ad obedientiam reduxit. ceterum postea ruinam Grecorum cum audisset ac Romani pontificis litteras accepisset, quibus expeditio contra Turchos indicebatur, jam tempus advenisse ratus, quo suo posset desiderio satisfacere, grande convivium apud Insulas in Flandria facit ostentansque regni sui magnificentiam nobilitatem utriusque sexus ad men- sam vocat. apponitur cena dubia, id est, ubi tu dubites, quid sumas potissimum; longe quesite dapes vinaque, quibus regibus uti mos est; nemo non auro bibit; ultime ubi jam mense locus adest, due virgines forma egregia, etate integra, venustis mori- bus, alta nobilitate ex interiori cubiculo in cenaculum prodeunt, vivum fasianum afferunt ducique dono dant. tum Philippus in hunc modum fertur locutus. Vos mihi, proceres, testes estis, decrevisse me tris ante annos adversus impiam Maumethi sectam bellum gerere, si Christiani me reges adjuvassent; rogasse complurimos una vellent arma induere, ut quibus esset una fides, unus esset ad eam tutandam animus. cum nemo mihi aures adhiberet, coactus sum domi manere; nam soli mihi grandius ceptum fuit. post hec secuta est Constantinopolis expugnatio. nobilitas ibi cum principe suo cesa, plebs in captivitatem ducta, altaria Christi subversa, imagines atque reliquie sanctorum luto provolute. sic dum nos silemus, Christiano nomini insultant Turchi, qui, si essemus viri," non auderent terga nostra ne dicam vultus4 in- tueri. at ecce modo quamvis sero invitat nos Romanus presul, hanc uti contumeliam vindicemus neque ulterius tantam igno- miniam religioni nostre patiamur inferri. utinam ante vulnera- tam causam hoc egisset! inferre ultro vulnus, quam illatum prestabat ulcisci. sed non est, cur preterita corrigamus. nunc tempus nostrum est neque imperator, ut arbitror, neque reges ceteri tacebunt; omnes hec injuria tangit. quis erit jam Chri- stianus, qui non ardenti animo bello sese accingat, quando tanta est in salvatorem nostrum irrogata hoc tempore contumelia? 1 Korrigiert aus regimini Borgondorum. — 2 Korrigiert aus amicabili trac- tatu. — 3 Korrigiert aus homines. — 4 Ursprünglich facies.
Strana 507
507 nunc qui viri simus licebit ostendere. nunc, si juvatis, pro- ceres, patrem ulciscar meum, quem Turchi captum diu vinculis constrinxere. vos igitur, quibus cor nobile est, est animus generosus, qui religionem colitis nostramque fidem cupitis esse sublimem, dicite jam nobis palam, an cepta nostra sequi velitis; mihi que sit mens quodve propositum hinc audietis. atque aperta veste, qua pectus claudebatur, scedulam detraxit heral- doque dedit legendam. scedule fuit hujuscemodi sensus. ne pro- terat ecclesiam catholicam neve ultro Christiano illudat nomini Turchorum genus impuratum, si Carolus Francorum rex Dal- phinusve primogenitus altusve clarus ex regno princeps in Turchos exercitum hac tempestate ductaverit, in comitatu ejus ero roburque mee militie peditesque equitesque huic expeditioni dicabo pugnamque manu conseram. si se obtulerit hostis, sin- gulare certamen non detrectabo; si minus, provocabo daboque operam, spolia ut opima feram. sic tibi, deo viventi, patrique filioque flaminique spondeo et promitto dux ego Burgundie Philippus. vosque, matrone nobiles virginesque illustres, hujusce voti testes adhibeo, ut cum has aliasve istiusmodi generis aves, quas Phasidos insula primum vidit, in conspectu habebitis, men- dacii me insimuletis, nisi steterit dicto fides. hec ubi alta voce lecta sunt, exultare ac vociferari omnes, magnificare suum prin- cipem, laudare propositum, offerre se comites, dare dexteras, orare superos, ut cepta secundent pioque duci longam atque incolumem vitam prebeant. Philippus seorsum quemque ad se vocitat et quem secum ducturus sit comitatum rogat jubetque numerum describi: edunt cuncti nobiles sua nomina ingentes- que copias promittunt. unus dumtaxat consulendi regis Francie tempus expetit, cujus esset ditioni subjectus. letus tanta suo- rum procerum alacritate Philippus sacerdotes uti mentem suam exponant populo jubet, sacrificia et publicas supplicationes de- cernit, quibus divina gratia valeat impetrari. sed neque hoc pacto desiderium pii principis locum habet neque enim rex Francie neque alius ex regno princeps in Turchos pugnare pro- ponit. huc accedunt regis Anglie vexationes, qui missa non parva classe agros Arthoos populatur atque incendit, cui nisi resistatur omnis in metu Frandria atque Piccardia ponitur. optimates provinciarum Philippum adeunt, Anglicorum conatum exponunt, ne se deserat, rogant. is ubi suorum periculum videt neque Christianos magnificere Turchorum facta cognoscit, rur-
507 nunc qui viri simus licebit ostendere. nunc, si juvatis, pro- ceres, patrem ulciscar meum, quem Turchi captum diu vinculis constrinxere. vos igitur, quibus cor nobile est, est animus generosus, qui religionem colitis nostramque fidem cupitis esse sublimem, dicite jam nobis palam, an cepta nostra sequi velitis; mihi que sit mens quodve propositum hinc audietis. atque aperta veste, qua pectus claudebatur, scedulam detraxit heral- doque dedit legendam. scedule fuit hujuscemodi sensus. ne pro- terat ecclesiam catholicam neve ultro Christiano illudat nomini Turchorum genus impuratum, si Carolus Francorum rex Dal- phinusve primogenitus altusve clarus ex regno princeps in Turchos exercitum hac tempestate ductaverit, in comitatu ejus ero roburque mee militie peditesque equitesque huic expeditioni dicabo pugnamque manu conseram. si se obtulerit hostis, sin- gulare certamen non detrectabo; si minus, provocabo daboque operam, spolia ut opima feram. sic tibi, deo viventi, patrique filioque flaminique spondeo et promitto dux ego Burgundie Philippus. vosque, matrone nobiles virginesque illustres, hujusce voti testes adhibeo, ut cum has aliasve istiusmodi generis aves, quas Phasidos insula primum vidit, in conspectu habebitis, men- dacii me insimuletis, nisi steterit dicto fides. hec ubi alta voce lecta sunt, exultare ac vociferari omnes, magnificare suum prin- cipem, laudare propositum, offerre se comites, dare dexteras, orare superos, ut cepta secundent pioque duci longam atque incolumem vitam prebeant. Philippus seorsum quemque ad se vocitat et quem secum ducturus sit comitatum rogat jubetque numerum describi: edunt cuncti nobiles sua nomina ingentes- que copias promittunt. unus dumtaxat consulendi regis Francie tempus expetit, cujus esset ditioni subjectus. letus tanta suo- rum procerum alacritate Philippus sacerdotes uti mentem suam exponant populo jubet, sacrificia et publicas supplicationes de- cernit, quibus divina gratia valeat impetrari. sed neque hoc pacto desiderium pii principis locum habet neque enim rex Francie neque alius ex regno princeps in Turchos pugnare pro- ponit. huc accedunt regis Anglie vexationes, qui missa non parva classe agros Arthoos populatur atque incendit, cui nisi resistatur omnis in metu Frandria atque Piccardia ponitur. optimates provinciarum Philippum adeunt, Anglicorum conatum exponunt, ne se deserat, rogant. is ubi suorum periculum videt neque Christianos magnificere Turchorum facta cognoscit, rur-
Strana 508
508 sus inter suos morari ac tueri patriam statuit, quando nec Luze- burgensium civitas satis constans firmaque videretur. erat enim ei de ducatu Luzeburgensi cum rege Bohemie vetus et anceps controversia; neque terre cultores satis exploratum habebant, cui potissimum foret parendum, regis alio, ducis alio causam probante. at ei dum modo repellere Anglicos, modo rebus con- sulere Luzeburgensibus studet, littere cesaris hujusmodi afferuntur. Federicus tertius, divina favente clementia Romanorum imperator, Philippo, duci Burgundie illustri, salutem. memores sumus, te oratores tuos ante aliquot annos ad nos misisse, qui nobis duras et acerbissimas molestias, quas Christiani per orientem sive a Turchis sive a Saracenis paterentur, non sine quadam commiseratione referentes, summopere nos adhortati fuerunt, ut tanquam protectores et advocati fidei catholice ad- versus inimicos salutifere crucis expeditionem institueremus, reges et principes, quicumque Christum colerent, invitantes. ad quod tam pium et necessarium opus corpus tuum offerebas et dedicabas. nos tunc id propositum commendantes cum Romam propediem petituri essemus cumque res maxima esset, quam nobis suadebas, ac fidem spectaret, respondimus, ut par fuit, de tanto negocio Romanum pontificem consulendum, quemad- modum paulo post Romam venientes in publico consistorio fe- cimus. presul vero Romanus, pro verbis nostris hilarior factus, et verba nostra et rem ipsam mirifice laudavit; et quoniam nos optime animatos videbat, dixit et aliorum quoque regum nostri orbis se mentes perscrutaturum, quemadmodum rei magni- tudo videbatur exposcere. at opus ingens, dum suapte natura tempus ex tempore querit, crudelis Turchorum dominus Con- stantinopolim, orientalis imperii caput Grecieque decus, invadit, obsidet, expugnat, diripit, imperatorem gentis interficit, nobili- tatem majori ex parte gladio ferit, innumeras animas in servi- tutem redigit, templa divino dicata nomini spurcitie Maumethi subigit, altaria proterit, salvatoris nostri ac matris ejus inte- merate virginis imagines delet, sanctas quascunque reliquias invenit porcis objectat. neque contentus his, nactus locum et portum, ex quo plurimum Christiano populo nocere potest, in- gentes copias terra marique parat hisque se totum occidentem invasurum subversurumque Christi legem jactitat. quod quam- 1 Ursprünglich concerneret.
508 sus inter suos morari ac tueri patriam statuit, quando nec Luze- burgensium civitas satis constans firmaque videretur. erat enim ei de ducatu Luzeburgensi cum rege Bohemie vetus et anceps controversia; neque terre cultores satis exploratum habebant, cui potissimum foret parendum, regis alio, ducis alio causam probante. at ei dum modo repellere Anglicos, modo rebus con- sulere Luzeburgensibus studet, littere cesaris hujusmodi afferuntur. Federicus tertius, divina favente clementia Romanorum imperator, Philippo, duci Burgundie illustri, salutem. memores sumus, te oratores tuos ante aliquot annos ad nos misisse, qui nobis duras et acerbissimas molestias, quas Christiani per orientem sive a Turchis sive a Saracenis paterentur, non sine quadam commiseratione referentes, summopere nos adhortati fuerunt, ut tanquam protectores et advocati fidei catholice ad- versus inimicos salutifere crucis expeditionem institueremus, reges et principes, quicumque Christum colerent, invitantes. ad quod tam pium et necessarium opus corpus tuum offerebas et dedicabas. nos tunc id propositum commendantes cum Romam propediem petituri essemus cumque res maxima esset, quam nobis suadebas, ac fidem spectaret, respondimus, ut par fuit, de tanto negocio Romanum pontificem consulendum, quemad- modum paulo post Romam venientes in publico consistorio fe- cimus. presul vero Romanus, pro verbis nostris hilarior factus, et verba nostra et rem ipsam mirifice laudavit; et quoniam nos optime animatos videbat, dixit et aliorum quoque regum nostri orbis se mentes perscrutaturum, quemadmodum rei magni- tudo videbatur exposcere. at opus ingens, dum suapte natura tempus ex tempore querit, crudelis Turchorum dominus Con- stantinopolim, orientalis imperii caput Grecieque decus, invadit, obsidet, expugnat, diripit, imperatorem gentis interficit, nobili- tatem majori ex parte gladio ferit, innumeras animas in servi- tutem redigit, templa divino dicata nomini spurcitie Maumethi subigit, altaria proterit, salvatoris nostri ac matris ejus inte- merate virginis imagines delet, sanctas quascunque reliquias invenit porcis objectat. neque contentus his, nactus locum et portum, ex quo plurimum Christiano populo nocere potest, in- gentes copias terra marique parat hisque se totum occidentem invasurum subversurumque Christi legem jactitat. quod quam- 1 Ursprünglich concerneret.
Strana 509
509 primum cognovimus mox domino nostro pape litteras dedimus, rogantes, ut de modo resistendi tam potentibus inimicis con- silium in communi caperet;1 nam et nos operam nostram in obsequio fidei minime negaremus. is vero misso legato et in- tentione sua in tali negocio nobis exposita, vehementer atque impense nos hortatus est, ut adversus Turchorum insolentem et pernitiosissimam audaciam cum nostris principibus insurgamus, ac veluti primi inter seculares potestates, quibus de profectu reipublice Christiane cura et solicitudo incumbit, ceteros Chri- stiani orbis rectores nostris exemplis et hortationibus invitemus. nos ergo considerantes rem esse dignam, in qua laboremus, nosque precipue tanquam imperatorem et advocatum eeclesie respicere," universorum principum ecclesiasticorum et secularium cunctorumque nostrorum et imperii sacri subditorum in festo sancti Georgii proxime futuro in civitate nostra Ratisponensi supra Danubium statuimus habere conventum, in quo compari- turi, cum his, qui aderunt, de propulsandis hostibus tuendaque nostra religione consultabimus, sperantem et apostolice sedis legatos et nonnullorum potentum regum, quibus super hoc scripsimus, oratores adfore, cum igitur res hec ad illum finem tendat, super quo nos pridem hortabare, cumque modo non solum utile sed necessarium sit pro fide nostra consurgere et instantibus inimicis toto conatu resistere, dilectionem tuam re- quirimus tibique velut imperii sacri principi mandamus, ut tanquam princeps orthodoxus ac fidelis cultor crucis Christi statuto4 termino ad Ratisponense concilium te conferas neque graveris in tanta necessitate populi Christiani eo proficisci, qui te alias etiam in Asiam transiturum hac ipsa de causa pro- mittebas. nos enim illic et cum tua dilectione et cum ceteris, qui advenerint, eam deliberationem, si deus faverit, capiemus, per quam non modo tueri hereditatem domini, id est Christianum populum, sed ultro in suis finibus impias Turchorum manus cohercere atque confringere valeamus. datum in Nova civitate pridie idus januarias anno dominice nativitatis 1453. Lectis his Philippus, iterum bene gerendi negocii spem recipit; dubius tamen inter duo, an Ratisponam quamprimo petat, an hostes ex agro suo prius deturbet, hominem quemdam 1 Urspringlich reciperet. — 2 Ursprünglich concernere. — 3 Folgendes seriose gestrichen. —* Urspriinglich profixo.
509 primum cognovimus mox domino nostro pape litteras dedimus, rogantes, ut de modo resistendi tam potentibus inimicis con- silium in communi caperet;1 nam et nos operam nostram in obsequio fidei minime negaremus. is vero misso legato et in- tentione sua in tali negocio nobis exposita, vehementer atque impense nos hortatus est, ut adversus Turchorum insolentem et pernitiosissimam audaciam cum nostris principibus insurgamus, ac veluti primi inter seculares potestates, quibus de profectu reipublice Christiane cura et solicitudo incumbit, ceteros Chri- stiani orbis rectores nostris exemplis et hortationibus invitemus. nos ergo considerantes rem esse dignam, in qua laboremus, nosque precipue tanquam imperatorem et advocatum eeclesie respicere," universorum principum ecclesiasticorum et secularium cunctorumque nostrorum et imperii sacri subditorum in festo sancti Georgii proxime futuro in civitate nostra Ratisponensi supra Danubium statuimus habere conventum, in quo compari- turi, cum his, qui aderunt, de propulsandis hostibus tuendaque nostra religione consultabimus, sperantem et apostolice sedis legatos et nonnullorum potentum regum, quibus super hoc scripsimus, oratores adfore, cum igitur res hec ad illum finem tendat, super quo nos pridem hortabare, cumque modo non solum utile sed necessarium sit pro fide nostra consurgere et instantibus inimicis toto conatu resistere, dilectionem tuam re- quirimus tibique velut imperii sacri principi mandamus, ut tanquam princeps orthodoxus ac fidelis cultor crucis Christi statuto4 termino ad Ratisponense concilium te conferas neque graveris in tanta necessitate populi Christiani eo proficisci, qui te alias etiam in Asiam transiturum hac ipsa de causa pro- mittebas. nos enim illic et cum tua dilectione et cum ceteris, qui advenerint, eam deliberationem, si deus faverit, capiemus, per quam non modo tueri hereditatem domini, id est Christianum populum, sed ultro in suis finibus impias Turchorum manus cohercere atque confringere valeamus. datum in Nova civitate pridie idus januarias anno dominice nativitatis 1453. Lectis his Philippus, iterum bene gerendi negocii spem recipit; dubius tamen inter duo, an Ratisponam quamprimo petat, an hostes ex agro suo prius deturbet, hominem quemdam 1 Urspringlich reciperet. — 2 Ursprünglich concernere. — 3 Folgendes seriose gestrichen. —* Urspriinglich profixo.
Strana 510
510 dei in solitudine morantem, sanctum atque incorruptum, adit ac rebus expositis consilium querit. ad quem ille: magna sunt, inquit, que tibi divina pietas beneficia contulit, neque si mille annos in obsequio dei labores, satis videri gratus queas. nunc, si quod te dignum est efficere cupis, non tam tuum negocium, quam dei curabis. que te domi premit, tua causa est; quod Ratisponam vocaris, dei res est. si mihi auscultabis, duces eli- ges, qui terram tuam ab Anglico tueantur. tu vero imperatori obedies profectusque Ratisponam, ut Christiana religio ab in- fidelibus defendatur, navabis operam. Confirmatus atque animatus magis ac magis hoc responso Philippus Vilhelmum Tullensem episcopum, gravis judicii virum, doctrinaque juris pontificii ac prudentia multa prestantem,1 et alios plerosque legatos in Bohemiam mittit, qui de concordia cum rege tractent; nam et paucis ante diebus per legatos par- tium coram pontifice Treverensi apud Maguntiam de hoc ipso actum fuerat, si pacem nequeant invenire, at saltem inducias belli petant, ne, si Bohemis opponere se oporteat, contra Tur- chos minus queat. duci quoque id esse decretum asserant, aut cum cesare aut cum rege in Grecia atque Asia pro fide ca- tholica militare, nec minus quam sexaginta milia pugnatorum secum adducere. cumque rex ipse Ladislaus non modo Bo- hemie sed Hungarie quoque regnum possideat, quantum sua intersit, prosterni ac deleri Turchos ostendant, utque suam pueritiam tam necessario bello consecret oratum faciant. tali legatione in Bohemiam missa, Philippus ordinatis, que domi fieri voluit, cum paucis comitibus, ex Flandria in Borgundiam se recipit, post in Alemaniam transit ac per Suicensium et do- mus Austrie fines2 Constantiam venit, ubi nostra etate magnum et memorabile illud concilium celebratum est, quod trium sum- morum pontificum3 deleto scismate, Martinum quintum, Romane primeque sedi non dubitatum pontificem dedit. at Philippo, quacumque iter facit, innumerabiles occurrunt populi mirantur- que tantum ducem et summos equantem reges inter nationes exteras iter habere. hi diversos habitus, illi non intellectum sermonem notant. nemo illi honorem negat; porte civitatum, templa, fora, triclinia publiceque vie omnes ornantur. certant Ursprünglich callentem. — 2 Urprünglich dominia. — 3 summorum ponti- ficum für urspringlich paparum.
510 dei in solitudine morantem, sanctum atque incorruptum, adit ac rebus expositis consilium querit. ad quem ille: magna sunt, inquit, que tibi divina pietas beneficia contulit, neque si mille annos in obsequio dei labores, satis videri gratus queas. nunc, si quod te dignum est efficere cupis, non tam tuum negocium, quam dei curabis. que te domi premit, tua causa est; quod Ratisponam vocaris, dei res est. si mihi auscultabis, duces eli- ges, qui terram tuam ab Anglico tueantur. tu vero imperatori obedies profectusque Ratisponam, ut Christiana religio ab in- fidelibus defendatur, navabis operam. Confirmatus atque animatus magis ac magis hoc responso Philippus Vilhelmum Tullensem episcopum, gravis judicii virum, doctrinaque juris pontificii ac prudentia multa prestantem,1 et alios plerosque legatos in Bohemiam mittit, qui de concordia cum rege tractent; nam et paucis ante diebus per legatos par- tium coram pontifice Treverensi apud Maguntiam de hoc ipso actum fuerat, si pacem nequeant invenire, at saltem inducias belli petant, ne, si Bohemis opponere se oporteat, contra Tur- chos minus queat. duci quoque id esse decretum asserant, aut cum cesare aut cum rege in Grecia atque Asia pro fide ca- tholica militare, nec minus quam sexaginta milia pugnatorum secum adducere. cumque rex ipse Ladislaus non modo Bo- hemie sed Hungarie quoque regnum possideat, quantum sua intersit, prosterni ac deleri Turchos ostendant, utque suam pueritiam tam necessario bello consecret oratum faciant. tali legatione in Bohemiam missa, Philippus ordinatis, que domi fieri voluit, cum paucis comitibus, ex Flandria in Borgundiam se recipit, post in Alemaniam transit ac per Suicensium et do- mus Austrie fines2 Constantiam venit, ubi nostra etate magnum et memorabile illud concilium celebratum est, quod trium sum- morum pontificum3 deleto scismate, Martinum quintum, Romane primeque sedi non dubitatum pontificem dedit. at Philippo, quacumque iter facit, innumerabiles occurrunt populi mirantur- que tantum ducem et summos equantem reges inter nationes exteras iter habere. hi diversos habitus, illi non intellectum sermonem notant. nemo illi honorem negat; porte civitatum, templa, fora, triclinia publiceque vie omnes ornantur. certant Ursprünglich callentem. — 2 Urprünglich dominia. — 3 summorum ponti- ficum für urspringlich paparum.
Strana 511
511 inter se principes ac civitates, quis magnificentius ducem ex- cipiat.1 Albertus Austrie dux, non liberalitate minus quam nobilitate prestans, obviam factus se suaque illi dedit licereque sibi impetrat, ut Philippi se filium vocitet. comesque Virtem- burgensis non sine muneribus duci se exhibet. omnis Svevie nobilitas Philippo gratias agit, qui suam terram visere dignatus sit et amicorum domus fidenter accesserit. ille omnibus pro dignitate salutatis cum magna Germanorum caterva ad Ul- mam descendit, quem cives ejus urbis et honore ingenti et affectu benivolentissimo suscipiunt. fama interea regiones vi- cinas opplet, Philippum Burgundie ducem Ratisponam petere, intrasse Germaniam, venisse Constantiam jamque Ulmam supra Danubium appulisse. laudare complurimi pium principem, qui servande amplificandeque fidei nostre curam gerat, superos illi optare faventes, benedicere ac magnificare nomen atque hunc unum esse asserere, cui rerum summam par sit credere. sed neque obtrectatores desunt lividi ac maledici, qui principem hune privati boni causa non communis advenisse dictitent. alii hominem imperandi cupidum simulare se Turchis infestum, re- ligionis amantem ajunt, inde ut favores aucupetur? et tumusculos populorum, quibus dignus imperio judicetur; alii Brabantiam eum, Hollandiam Zelandiamque injuste occupasse asserunt; venire ad imperatorem has provincias ut in regnum erigat, cui sunt opes regi magno convenientes, ne desit titulus; aut si hoc nequeat obtinere, titulum saltem feudi extorqueat. negant im- portuni atque impurati dicaces verisimile posse videri eum du- cem, cui libentie gratieque cordi fuerint, qui latissimis regioni- bus, maximis populis dominetur, abundet opibus, deliciis affluat, nulla re careat, que possit voluptatem retardare, cum jam senescit Christi causam querere. sed ut sunt homines, ita alios estimant; de nostro ingenio proximos judicamus. nulli suspec- tiores esse fures quam furi constat. scelerate menti non est pietas verisimilis neque pusillus animus maximis rebus fidem prebet. que sibi quisque facilia factu putat, equo animo accipit; supra ea veluti ficta pro falsis ducit. plerosque invidia vexavit, qui cum viderent suos principes communia facta negligere, Philippi gloriam ferre non poterant; indignum minimeque tole- randum putabant, quas mereri laudes Germanos decuit eas 1 Ursprünglich accipiat. — 2 Urspringlich venetur.
511 inter se principes ac civitates, quis magnificentius ducem ex- cipiat.1 Albertus Austrie dux, non liberalitate minus quam nobilitate prestans, obviam factus se suaque illi dedit licereque sibi impetrat, ut Philippi se filium vocitet. comesque Virtem- burgensis non sine muneribus duci se exhibet. omnis Svevie nobilitas Philippo gratias agit, qui suam terram visere dignatus sit et amicorum domus fidenter accesserit. ille omnibus pro dignitate salutatis cum magna Germanorum caterva ad Ul- mam descendit, quem cives ejus urbis et honore ingenti et affectu benivolentissimo suscipiunt. fama interea regiones vi- cinas opplet, Philippum Burgundie ducem Ratisponam petere, intrasse Germaniam, venisse Constantiam jamque Ulmam supra Danubium appulisse. laudare complurimi pium principem, qui servande amplificandeque fidei nostre curam gerat, superos illi optare faventes, benedicere ac magnificare nomen atque hunc unum esse asserere, cui rerum summam par sit credere. sed neque obtrectatores desunt lividi ac maledici, qui principem hune privati boni causa non communis advenisse dictitent. alii hominem imperandi cupidum simulare se Turchis infestum, re- ligionis amantem ajunt, inde ut favores aucupetur? et tumusculos populorum, quibus dignus imperio judicetur; alii Brabantiam eum, Hollandiam Zelandiamque injuste occupasse asserunt; venire ad imperatorem has provincias ut in regnum erigat, cui sunt opes regi magno convenientes, ne desit titulus; aut si hoc nequeat obtinere, titulum saltem feudi extorqueat. negant im- portuni atque impurati dicaces verisimile posse videri eum du- cem, cui libentie gratieque cordi fuerint, qui latissimis regioni- bus, maximis populis dominetur, abundet opibus, deliciis affluat, nulla re careat, que possit voluptatem retardare, cum jam senescit Christi causam querere. sed ut sunt homines, ita alios estimant; de nostro ingenio proximos judicamus. nulli suspec- tiores esse fures quam furi constat. scelerate menti non est pietas verisimilis neque pusillus animus maximis rebus fidem prebet. que sibi quisque facilia factu putat, equo animo accipit; supra ea veluti ficta pro falsis ducit. plerosque invidia vexavit, qui cum viderent suos principes communia facta negligere, Philippi gloriam ferre non poterant; indignum minimeque tole- randum putabant, quas mereri laudes Germanos decuit eas 1 Ursprünglich accipiat. — 2 Urspringlich venetur.
Strana 512
512 secum Gallos reportare. nos illius ducis intemeratum animum et antea credidimus et postea re ipsa cognovimus. cardinalis autem sancti Petri, qui forte in propinquo delitescebat, post- quam Philippum adventare didicit, haud expectandum collegarum, ad quos scripserat, responsum censuit; sed mox Ratisponam mittit, qui se venturum dicat domumque apparet. quod cum legatus apostolicus cognovisset, an cardinali obviam exeat dubius, amicum quendam accersit, cardinalem quovis honore dignum affirmat, quem summo pontifici acceptum norit, optima vita pa- trem et inter doctos facile primum. sed venire eum aut suo tantum aut cesaris nomine; se vero prime sedis nuntium esse; vereri, ne dignitati summi presulis detrehat, si cardinali non legato legatus episcopus occurrat: parvam esse apud Germanos cardinalium curam, nisi legati nomen teneant. nam et Gnes- nensem archiepiscopum in coronatione regine Polonie in civitate Cracoviensi novissime constabat cardinali esse prelatum. super his amicus: cum respicis, inquit, cardinali an episcopus prestet, si sacras litteras et jura vetusta rimeris, nihil est, quod tribuas cardinali incognito et inaudito nomini priscis patribus. quamvis divum Hieronymum quidam velint cardinalem fuisse; verum et hic Augustino episcopo scribens, quoniam erat Hieronymus major natu, in calce litterarum: vale, inquit, amice carissime, etate fili, dignitate parens. nemo, qui vetera legerit, cardinalem anteponat episcopo, quem vicem tenere apostolorum non est ambiguum: hic dignitatem, hic ordinem, hic grande officium invenias et ligandi solvendique potestatem. fateor, cardinalis maximam esse dignitatem, altum officium; cetera ne requiras. hinc majores nostri episcopos pretulerunt, quoniam Christi essent apostoli et vicarii summi dei apud suas plebes. sed cedunt omnia tempori, omnia rerum domine consuetudini parent; quod nunc est, non quod olim fuit, spectare oportet. hodie non modo cardinales episcopis anteferuntur; sed nescio, qui tabelliones, quos vocitant protonotarios, non minus inanis quam arrogantis nominis episcopis antestant. credo futurum aliquando, ut et cubicularii et ostiarii et omnes intra palatium ministri ecclesia- rum pontifices antecedant, quando hoc esse studium nonnul- lorum videmus, ut episcoporum nomen funditus extinguatur. nec ab re meo judicio; nimis enim inveteravit episcopalis apex; omnia nata occidunt et omnia orta senescunt. vetus est episcopi dignitas et ipsis apostolorum coeva temporibus; vetustate ipsa
512 secum Gallos reportare. nos illius ducis intemeratum animum et antea credidimus et postea re ipsa cognovimus. cardinalis autem sancti Petri, qui forte in propinquo delitescebat, post- quam Philippum adventare didicit, haud expectandum collegarum, ad quos scripserat, responsum censuit; sed mox Ratisponam mittit, qui se venturum dicat domumque apparet. quod cum legatus apostolicus cognovisset, an cardinali obviam exeat dubius, amicum quendam accersit, cardinalem quovis honore dignum affirmat, quem summo pontifici acceptum norit, optima vita pa- trem et inter doctos facile primum. sed venire eum aut suo tantum aut cesaris nomine; se vero prime sedis nuntium esse; vereri, ne dignitati summi presulis detrehat, si cardinali non legato legatus episcopus occurrat: parvam esse apud Germanos cardinalium curam, nisi legati nomen teneant. nam et Gnes- nensem archiepiscopum in coronatione regine Polonie in civitate Cracoviensi novissime constabat cardinali esse prelatum. super his amicus: cum respicis, inquit, cardinali an episcopus prestet, si sacras litteras et jura vetusta rimeris, nihil est, quod tribuas cardinali incognito et inaudito nomini priscis patribus. quamvis divum Hieronymum quidam velint cardinalem fuisse; verum et hic Augustino episcopo scribens, quoniam erat Hieronymus major natu, in calce litterarum: vale, inquit, amice carissime, etate fili, dignitate parens. nemo, qui vetera legerit, cardinalem anteponat episcopo, quem vicem tenere apostolorum non est ambiguum: hic dignitatem, hic ordinem, hic grande officium invenias et ligandi solvendique potestatem. fateor, cardinalis maximam esse dignitatem, altum officium; cetera ne requiras. hinc majores nostri episcopos pretulerunt, quoniam Christi essent apostoli et vicarii summi dei apud suas plebes. sed cedunt omnia tempori, omnia rerum domine consuetudini parent; quod nunc est, non quod olim fuit, spectare oportet. hodie non modo cardinales episcopis anteferuntur; sed nescio, qui tabelliones, quos vocitant protonotarios, non minus inanis quam arrogantis nominis episcopis antestant. credo futurum aliquando, ut et cubicularii et ostiarii et omnes intra palatium ministri ecclesia- rum pontifices antecedant, quando hoc esse studium nonnul- lorum videmus, ut episcoporum nomen funditus extinguatur. nec ab re meo judicio; nimis enim inveteravit episcopalis apex; omnia nata occidunt et omnia orta senescunt. vetus est episcopi dignitas et ipsis apostolorum coeva temporibus; vetustate ipsa
Strana 513
513 jam corruit atque tabescit. cardinalium ac protonotariorum nova est appellatio. quid miri est, si virens ipsa juventus suis innixa viribus episcopalem senectutem loco pellit et accipit ipsa principatum? in exordio nascentis ecclesie communi pres- byterorum consilio parochie regebantur neque major episcopus presbytero fuit, si Hieronymo credimus. at cum scismata ex- crevissent et diceretur ecclesiis: ego sum Pauli, ego Cephe, ad unionem tenendam usu receptum est presbyteros episcopis ha- beri subjectos. non est, cur nobis injuriam fieri dicamus, si que nos presbyteris anteposuit consuetudo, eadem nobis aut cardinales aut alios cujusvis ordinis homines antetulerit. tu ergo, si me audias, non recusabis cardinali cedere at huic maxime, qui cum cardinalatu servat episcopatum. at mihi dicis: non est episcopo cum cardinali contentio, legatum episcopum cardinali non legato preferendum existimo. falleris: Basilee vidimus, quos miserat Eugenius presidentes archiepiscopos, honorem locumque cardinalibus dare. ajunt enim, ut nosti, unum summi pontificis atque cardinalium corpus esse; denique, ne multis agam tecum, cum dubitamus, equumne sit, quod agimus an iniquum, ejus ingenium moresque ante oculos revocare oportet, cui est facti reddenda ratio, ut hoc geras, quod illi probare posse confidas. tibi modo cum sede apostolica negocium est; quo pacto hec te arguat cardinali cedentem, que cardinalium voluntate nutuque regitur? ego, si tuo loco sim, cardinali obviam ibo primumque sibi honorem locumque dabo nec verebor, ne parum dignitatem meam retinere videar, cum sit mihi temporale munus, illi per- petuum. rursusque nec me Polonorum movebit exemplum, si consuetudo apud illos non ratio episcopo cardinalem submisit et archiepiscopo jus coronandi suum servavit. placuere Johanni verba; itum est obviam cardinali, introivit; legati cesaris que mandata habuerunt ad eum retulere. Ludovicus interea Bajoarie dux consiliarios quatuor Ratis- ponam mittit, qui legatos imperatoris convenientes in hunc modum colloquuntur. quamvis honoratum sese magnopere Ludo- vicus intellexit, quod se presidentem in hoc concilio cesar ele- gerit, non tamen id muneris sibi subeundum existimat, tum quia juvenis est inexpertus, tum quia Philippus Borgundie dux eum ad se accersit, quem videre, ut ait, admodum cupit, ante- quam Germania excedat. hoc Ludovicus pro necessitudine quam cum illo habet negare non potest. accedet eum, gratias sibi Fontes. 1I. Abt. 68. Bd. 33
513 jam corruit atque tabescit. cardinalium ac protonotariorum nova est appellatio. quid miri est, si virens ipsa juventus suis innixa viribus episcopalem senectutem loco pellit et accipit ipsa principatum? in exordio nascentis ecclesie communi pres- byterorum consilio parochie regebantur neque major episcopus presbytero fuit, si Hieronymo credimus. at cum scismata ex- crevissent et diceretur ecclesiis: ego sum Pauli, ego Cephe, ad unionem tenendam usu receptum est presbyteros episcopis ha- beri subjectos. non est, cur nobis injuriam fieri dicamus, si que nos presbyteris anteposuit consuetudo, eadem nobis aut cardinales aut alios cujusvis ordinis homines antetulerit. tu ergo, si me audias, non recusabis cardinali cedere at huic maxime, qui cum cardinalatu servat episcopatum. at mihi dicis: non est episcopo cum cardinali contentio, legatum episcopum cardinali non legato preferendum existimo. falleris: Basilee vidimus, quos miserat Eugenius presidentes archiepiscopos, honorem locumque cardinalibus dare. ajunt enim, ut nosti, unum summi pontificis atque cardinalium corpus esse; denique, ne multis agam tecum, cum dubitamus, equumne sit, quod agimus an iniquum, ejus ingenium moresque ante oculos revocare oportet, cui est facti reddenda ratio, ut hoc geras, quod illi probare posse confidas. tibi modo cum sede apostolica negocium est; quo pacto hec te arguat cardinali cedentem, que cardinalium voluntate nutuque regitur? ego, si tuo loco sim, cardinali obviam ibo primumque sibi honorem locumque dabo nec verebor, ne parum dignitatem meam retinere videar, cum sit mihi temporale munus, illi per- petuum. rursusque nec me Polonorum movebit exemplum, si consuetudo apud illos non ratio episcopo cardinalem submisit et archiepiscopo jus coronandi suum servavit. placuere Johanni verba; itum est obviam cardinali, introivit; legati cesaris que mandata habuerunt ad eum retulere. Ludovicus interea Bajoarie dux consiliarios quatuor Ratis- ponam mittit, qui legatos imperatoris convenientes in hunc modum colloquuntur. quamvis honoratum sese magnopere Ludo- vicus intellexit, quod se presidentem in hoc concilio cesar ele- gerit, non tamen id muneris sibi subeundum existimat, tum quia juvenis est inexpertus, tum quia Philippus Borgundie dux eum ad se accersit, quem videre, ut ait, admodum cupit, ante- quam Germania excedat. hoc Ludovicus pro necessitudine quam cum illo habet negare non potest. accedet eum, gratias sibi Fontes. 1I. Abt. 68. Bd. 33
Strana 514
514 aget, qui nostram nationem sua presentia illustrare dignatus est, morem ei in quavis re geret, sive seria sive jocos malit. ve- strum erit principem nostrum excusatum cesari reddere, si le- gationem ejus hoc tempore non amplectitur. verum quia incertus adhuc Philippus est, an huc se conferre debeat, cum de cesaris adventu nihil certi exploratum habeat, cupit Ludovicus ex vobis cognoscere, an cesari complaciturus sit, Philippum huc loci si forte adduxerit. nam sive hoc sive aliud malit imperator, id curabitur, quod ex re cesaris arbitremini. neque id arduum erit, cum dubius animus paulo momento aut huc aut illuc im- pelli possit. nos interea temporis apud vos erimus et in rebus agendis nostri ducis nomine navabimus operam.1 ad hec legati cesaris optasse se ajunt, Ludovicum ducem presidentie pondus accepisse, qui et suopte ingenio multum saperet et consiliarios haberet expertos rerum; mansuros se tamen adventum ejus se- cumque de hoc ipso denuo locuturos. Philippum autem Bor- gundie ducem scire, se litteris imperialibus accersitum, nec du- bitare, adventum ejus impense placiturum cesari; facturum quod se decet Ludovicum, si tantum principem magnifice honoraverit Ratisponamque traxerit; presentiam autem consiliariorum ejus in conventu sibi esse carissimam, quos prudentia et auctoritate prestare non ignorarent. dum hec aguntur, legati diversorum principum pluriumque civitatum adventant, qui se presidentibus exhibentes operam suam2 in communi offerunt. consiliarii ce- saris ubi conventum paulo auctum vident, in pretorium civitatis universos vocant. Ulricus Gurcensis episcopus, inter consiliarios cesaris fide prudentiaque nulli cedens, patrio sermone verbum facit: que gesserit apud Constantinopolim Turchorum feritas, que ultra minatur, cur dies universe Germanie dicta sit. optasse cesarem cum suis principibus convenire, impeditum domi re- mansisse magna causa. necessarium esse Christianitati consulere seque cum collegis missum vicem cesaris impleturum. manda- tum quoque in medio legi jubet. denique, ut omnes in com- muni consulant, ne quid detrimenti amplius quam passa est Christiana res patiatur nostro tempore rogat. quibus dictis car- dinalis sancti Petri, quoniam et ipse aliquando in Grecia fuisset Constantinopolimque vidisset, multa de potentia Turchorum de- que Grecorum moribus in medium retulit, asserens, iccirco 1 Ursprünglich: operas. — Ursprünglich: operas suas.
514 aget, qui nostram nationem sua presentia illustrare dignatus est, morem ei in quavis re geret, sive seria sive jocos malit. ve- strum erit principem nostrum excusatum cesari reddere, si le- gationem ejus hoc tempore non amplectitur. verum quia incertus adhuc Philippus est, an huc se conferre debeat, cum de cesaris adventu nihil certi exploratum habeat, cupit Ludovicus ex vobis cognoscere, an cesari complaciturus sit, Philippum huc loci si forte adduxerit. nam sive hoc sive aliud malit imperator, id curabitur, quod ex re cesaris arbitremini. neque id arduum erit, cum dubius animus paulo momento aut huc aut illuc im- pelli possit. nos interea temporis apud vos erimus et in rebus agendis nostri ducis nomine navabimus operam.1 ad hec legati cesaris optasse se ajunt, Ludovicum ducem presidentie pondus accepisse, qui et suopte ingenio multum saperet et consiliarios haberet expertos rerum; mansuros se tamen adventum ejus se- cumque de hoc ipso denuo locuturos. Philippum autem Bor- gundie ducem scire, se litteris imperialibus accersitum, nec du- bitare, adventum ejus impense placiturum cesari; facturum quod se decet Ludovicum, si tantum principem magnifice honoraverit Ratisponamque traxerit; presentiam autem consiliariorum ejus in conventu sibi esse carissimam, quos prudentia et auctoritate prestare non ignorarent. dum hec aguntur, legati diversorum principum pluriumque civitatum adventant, qui se presidentibus exhibentes operam suam2 in communi offerunt. consiliarii ce- saris ubi conventum paulo auctum vident, in pretorium civitatis universos vocant. Ulricus Gurcensis episcopus, inter consiliarios cesaris fide prudentiaque nulli cedens, patrio sermone verbum facit: que gesserit apud Constantinopolim Turchorum feritas, que ultra minatur, cur dies universe Germanie dicta sit. optasse cesarem cum suis principibus convenire, impeditum domi re- mansisse magna causa. necessarium esse Christianitati consulere seque cum collegis missum vicem cesaris impleturum. manda- tum quoque in medio legi jubet. denique, ut omnes in com- muni consulant, ne quid detrimenti amplius quam passa est Christiana res patiatur nostro tempore rogat. quibus dictis car- dinalis sancti Petri, quoniam et ipse aliquando in Grecia fuisset Constantinopolimque vidisset, multa de potentia Turchorum de- que Grecorum moribus in medium retulit, asserens, iccirco 1 Ursprünglich: operas. — Ursprünglich: operas suas.
Strana 515
515 videri exterminatum iri Grecorum genus, quia Romanam ec- clesiam parvipenderint, dure cervicis atque impure mentis ho- mines, qui etsi palam intelligerent, Latinos de fide multo melius quam se sapere, errori succumbere mallebant, quam Romane sedis institutionem suscipere. nullam gentem minus tolerabilem se aliquando vidisse quam Grecam, que licet opes amiserit at- que imperium nec eloquentiam aut quarumvis bonarum artium studia retinuerit, mentis tamen elatione atque superbia pene incredibili carere non potest. legatus apostolicus pro tempore pauca dixit, in aliud tempus dicturum se plura promittens. post eum viri religiosi, quos fratres beate Marie Theutonicorum ap- pellant, cum priore suo Alemanie surgunt deque populis Pru- tenorum grandem querelaim faciunt, qui cum fedus inter se minus honestum adversus religionem percussissent idque demum apostolica et imperiali sententia rescindere jussi essent, utrum- que gladium contempsissent atque arma sumentes dominos suos tota Pruscia pepulissent. neque religioni jam aliud parere quam castellum sancte Marie et quedam alia non magni momenti op- pida; et ea quoque obsessa ab his esse magistrumque magnum ordinis clausum vix posse defendi; consilia igitur atque auxilia petunt. hic quoniam de Prutenis mentio incidit, que sit hec regio et quo pacto in religionis Theutonice potestatem devenerit, si modo referam, nemo ut arbitror ab re dixerit. Pruscia regio est supra mare Balteum, quod ad Svetiam Norvegiamque pro- tenditur. hinc Saxones, illinc Polonos Livoniosque conterminos habet. mediam terram perlabitur fluvius, cui Viscela nomen est, qui ex Sarmatie montibus ortus, per Poloniam et Prusciam in mare delvolvitur ac Germaniam Scythiamque disterminat. hoc mare, quamvis ab oceano Britannico ducit originem, undi- que tamen terra cingitur neque, ut plerique tradunt, Amphi- trites dici potest. in quo errore mihi videtur fuisse Jordanis, qui Viscelam Justulam nominans, in oceanum decurrere con- firmat. hanc terram cum Gothi, duce Berigo, Scandaviam reli- quissent, Ulmerigi tenebant, quos illi bello victos propriis sedi- bus expulerunt; atque deinde cum Vandalis, qui vicini fuerunt, manum conserentes, cum virtutem pene parem invenissent, eos sibi socios asciverunt. manserunt hic Gothi usque ad Filimerum, qui post Berigum quinto loco regnavit. Filimerus autem, glorie cupidus, sedes dum novas querit, ad paludes Meothidas per- venit, ac ponte facto magnam partem trajecit exercitus atque 33*
515 videri exterminatum iri Grecorum genus, quia Romanam ec- clesiam parvipenderint, dure cervicis atque impure mentis ho- mines, qui etsi palam intelligerent, Latinos de fide multo melius quam se sapere, errori succumbere mallebant, quam Romane sedis institutionem suscipere. nullam gentem minus tolerabilem se aliquando vidisse quam Grecam, que licet opes amiserit at- que imperium nec eloquentiam aut quarumvis bonarum artium studia retinuerit, mentis tamen elatione atque superbia pene incredibili carere non potest. legatus apostolicus pro tempore pauca dixit, in aliud tempus dicturum se plura promittens. post eum viri religiosi, quos fratres beate Marie Theutonicorum ap- pellant, cum priore suo Alemanie surgunt deque populis Pru- tenorum grandem querelaim faciunt, qui cum fedus inter se minus honestum adversus religionem percussissent idque demum apostolica et imperiali sententia rescindere jussi essent, utrum- que gladium contempsissent atque arma sumentes dominos suos tota Pruscia pepulissent. neque religioni jam aliud parere quam castellum sancte Marie et quedam alia non magni momenti op- pida; et ea quoque obsessa ab his esse magistrumque magnum ordinis clausum vix posse defendi; consilia igitur atque auxilia petunt. hic quoniam de Prutenis mentio incidit, que sit hec regio et quo pacto in religionis Theutonice potestatem devenerit, si modo referam, nemo ut arbitror ab re dixerit. Pruscia regio est supra mare Balteum, quod ad Svetiam Norvegiamque pro- tenditur. hinc Saxones, illinc Polonos Livoniosque conterminos habet. mediam terram perlabitur fluvius, cui Viscela nomen est, qui ex Sarmatie montibus ortus, per Poloniam et Prusciam in mare delvolvitur ac Germaniam Scythiamque disterminat. hoc mare, quamvis ab oceano Britannico ducit originem, undi- que tamen terra cingitur neque, ut plerique tradunt, Amphi- trites dici potest. in quo errore mihi videtur fuisse Jordanis, qui Viscelam Justulam nominans, in oceanum decurrere con- firmat. hanc terram cum Gothi, duce Berigo, Scandaviam reli- quissent, Ulmerigi tenebant, quos illi bello victos propriis sedi- bus expulerunt; atque deinde cum Vandalis, qui vicini fuerunt, manum conserentes, cum virtutem pene parem invenissent, eos sibi socios asciverunt. manserunt hic Gothi usque ad Filimerum, qui post Berigum quinto loco regnavit. Filimerus autem, glorie cupidus, sedes dum novas querit, ad paludes Meothidas per- venit, ac ponte facto magnam partem trajecit exercitus atque 33*
Strana 516
516 in pontum Euxinum victis, que medie fuerunt, gentibus, pene- travit ibique sibi suisque perpetuas sedes habuit. hinc Scitha- rum laboribus ac bellis asperum genus ortum, a quo rex Per- sarum Darius turpi fuga summotus, Cyrus cum omni exercitu trucidatus, dux Alexandri magni Sepirion pari ratione cum uni- versis copiis deletus traditur, quod Romanorum audisse non sensisse arma perhibetur, quod Parthicum et Bactrianum im- perium condidisse vetus opinio confirmat. nondum tamen omnes Filimeri copie trajecerant, cum pons in medio fractus et illis re- deundi et his qui retro fuerunt transeundi facultatem ademit. remansit igitur non parva pars Gothorum citra paludes, que sedes priores ad Viscelam fluvium ac Baltici maris litora re- petunt. hec cum ritu barbaro fetidoque vitam degeret, gens Brutenica dicta est, quamvis postea, mutata prima littera, Pru- tenicum nomen obtinuerit. hic Christi nomen incognitum neque audita Romana tuba neque signum aquile visum ante Federici secundi tempora fuit. eo vero imperante, cum jam Saraceni Hierosolymam obtinuissent atque urbem Accon expugnassent, fratres beate Marie Theutonicorum, qui ex orienti fugam fe- cerant, ne per otium tabescerent, Hermano duce claro atque animi et corporis dote pollenti, qui tum religionis magister fuit, imperatorem adeunt, Prusciam, si queant ab infidelibus extor- quere, dono petunt. obtinent, auxilia vicinorum implorant, bellum Prutenis inferunt, diu varia victoria pugnant, ad ex- tremum victos paganos sub jugum mittunt, dominatum terre accipiunt. in Livoniam transeunt, regionem longe lateque popu- lantur, barbaros quam plurimos ad Christi religionem trahunt, ditionem suam mira felicitate amplificant. fiunt potentia, fastu, gloria pares regibus. cum Polonis frequentes lites ineunt, nunc superantur nunc superant. denique patrum nostrorum memoria Vladislao gentis regi, prudentia et animi magnitudine ac reli- gionis cultu memorabili, bellum indicunt. is impigre prelium struit Vitoldumque fratrem suum, magnum Lituanie ducem, in auxilium vocat, virum sui temporis severissimum et astutiarum plenum. prelium julio mense committitur; pugnatum est summa contentione, diu Mars dubius fuit, multi hinc atque inde ceci- derunt; ad ultimum victi religiosi corruunt, sexcenti equites natu nobiles ea pugna periere. vulgus ignobile sine numero cesum. victor Polonus omnem Prusciam invadit; religioni ca- stellum beate Marie tantum remanet. sed interveniente Sigis-
516 in pontum Euxinum victis, que medie fuerunt, gentibus, pene- travit ibique sibi suisque perpetuas sedes habuit. hinc Scitha- rum laboribus ac bellis asperum genus ortum, a quo rex Per- sarum Darius turpi fuga summotus, Cyrus cum omni exercitu trucidatus, dux Alexandri magni Sepirion pari ratione cum uni- versis copiis deletus traditur, quod Romanorum audisse non sensisse arma perhibetur, quod Parthicum et Bactrianum im- perium condidisse vetus opinio confirmat. nondum tamen omnes Filimeri copie trajecerant, cum pons in medio fractus et illis re- deundi et his qui retro fuerunt transeundi facultatem ademit. remansit igitur non parva pars Gothorum citra paludes, que sedes priores ad Viscelam fluvium ac Baltici maris litora re- petunt. hec cum ritu barbaro fetidoque vitam degeret, gens Brutenica dicta est, quamvis postea, mutata prima littera, Pru- tenicum nomen obtinuerit. hic Christi nomen incognitum neque audita Romana tuba neque signum aquile visum ante Federici secundi tempora fuit. eo vero imperante, cum jam Saraceni Hierosolymam obtinuissent atque urbem Accon expugnassent, fratres beate Marie Theutonicorum, qui ex orienti fugam fe- cerant, ne per otium tabescerent, Hermano duce claro atque animi et corporis dote pollenti, qui tum religionis magister fuit, imperatorem adeunt, Prusciam, si queant ab infidelibus extor- quere, dono petunt. obtinent, auxilia vicinorum implorant, bellum Prutenis inferunt, diu varia victoria pugnant, ad ex- tremum victos paganos sub jugum mittunt, dominatum terre accipiunt. in Livoniam transeunt, regionem longe lateque popu- lantur, barbaros quam plurimos ad Christi religionem trahunt, ditionem suam mira felicitate amplificant. fiunt potentia, fastu, gloria pares regibus. cum Polonis frequentes lites ineunt, nunc superantur nunc superant. denique patrum nostrorum memoria Vladislao gentis regi, prudentia et animi magnitudine ac reli- gionis cultu memorabili, bellum indicunt. is impigre prelium struit Vitoldumque fratrem suum, magnum Lituanie ducem, in auxilium vocat, virum sui temporis severissimum et astutiarum plenum. prelium julio mense committitur; pugnatum est summa contentione, diu Mars dubius fuit, multi hinc atque inde ceci- derunt; ad ultimum victi religiosi corruunt, sexcenti equites natu nobiles ea pugna periere. vulgus ignobile sine numero cesum. victor Polonus omnem Prusciam invadit; religioni ca- stellum beate Marie tantum remanet. sed interveniente Sigis-
Strana 517
517 mundo cesare provincia fratribus restituta est, aurum regi da- tum, fedus utrinque perpetuo dictum. regnaverunt posthac suo modo religiosi compluribus annis, subditos suos pace parta non tam metu quam beneficiis in obedientia retinentes. at cum pax divitias, divitie superbiam luxumque peperissent, sevire fortuna ac miscere omnia cepit. administrante Paulo religio scissa est; aliud his, aliud illis videri, insidias invicem tendere, alter alte- rum ferre non posse; qui res belli asperrimas maximaque peri- cula tolleraverant, quietem atque opes pati non posse. fratrum igitur maior pars a magistro deficit, is veritus, ne civitates quoque dividerentur et alie suam, alie suorum emulorum par- tem sequerentur, vocatis rectoribus earum, ut se uniant, jubet haud dubitans, quin uniti secum sentirent. civitates occasionem nacte faciendi, quod tota mente querebant, accersita nobilitate ac militia provincie, quas vel prelati vel religiosi multis ante annis injurias in populum contulissent, non sine grandi querela commemorant. regimen terre pessimum esse; nisi occurrant, ruituram patriam dicunt. est omnibus unus animus nunc cum facultatem habeant succurendi, ne propriam salutem deserant. fit conventus indulgente magistro. in eo decernitur sedecim virorum fieri consilium oportere, quod singulis annis certo loco certoque tempore sedens querelas privatorum audiat, gravamina corrigat neque injuriam fieri cuiquam sinat; si quis huius con- silii censuram contempserit, in eum publice vindicetur, sive is episcopus sive magister supremus fuerit. in eo consilio qui presi- deant, placet quatuor ex ordine prelatorum, quatuor ex reli- giosis, reliquos octo ex nobilibus ac civitatibus assumi debere. probat omnia Paulus, faventes sibi ut civitates sint.1 nec diu post legati civitatum Federicum tertium cesarem adeunt, religio- sorum ineptum regimen accusant, indignis se contumeliis affici queruntur; fedus quo se ab injuriis tueantur ut sibi habere liceat impense petunt, de facto federe nihil aperiunt. indulget cesar, si modo juri religionis nihil prejudicii fiat. post aliquot annos, mortuo Paulo Ludovicoque in ejus locum suffecto, noticia federis ad Nicolaum quintum Romanum pontificem defertur. is legatum in Prusciam mittit episcopum Silvensem, hominem Portugalia natum, qui brevi tempore cuncta rimatus conven- tiones nexusque civitatum in publica forma Romam defert. in his pleraque capitula inventa sunt, ecclesiastice libertati adversa Ursprünglich: sunto.
517 mundo cesare provincia fratribus restituta est, aurum regi da- tum, fedus utrinque perpetuo dictum. regnaverunt posthac suo modo religiosi compluribus annis, subditos suos pace parta non tam metu quam beneficiis in obedientia retinentes. at cum pax divitias, divitie superbiam luxumque peperissent, sevire fortuna ac miscere omnia cepit. administrante Paulo religio scissa est; aliud his, aliud illis videri, insidias invicem tendere, alter alte- rum ferre non posse; qui res belli asperrimas maximaque peri- cula tolleraverant, quietem atque opes pati non posse. fratrum igitur maior pars a magistro deficit, is veritus, ne civitates quoque dividerentur et alie suam, alie suorum emulorum par- tem sequerentur, vocatis rectoribus earum, ut se uniant, jubet haud dubitans, quin uniti secum sentirent. civitates occasionem nacte faciendi, quod tota mente querebant, accersita nobilitate ac militia provincie, quas vel prelati vel religiosi multis ante annis injurias in populum contulissent, non sine grandi querela commemorant. regimen terre pessimum esse; nisi occurrant, ruituram patriam dicunt. est omnibus unus animus nunc cum facultatem habeant succurendi, ne propriam salutem deserant. fit conventus indulgente magistro. in eo decernitur sedecim virorum fieri consilium oportere, quod singulis annis certo loco certoque tempore sedens querelas privatorum audiat, gravamina corrigat neque injuriam fieri cuiquam sinat; si quis huius con- silii censuram contempserit, in eum publice vindicetur, sive is episcopus sive magister supremus fuerit. in eo consilio qui presi- deant, placet quatuor ex ordine prelatorum, quatuor ex reli- giosis, reliquos octo ex nobilibus ac civitatibus assumi debere. probat omnia Paulus, faventes sibi ut civitates sint.1 nec diu post legati civitatum Federicum tertium cesarem adeunt, religio- sorum ineptum regimen accusant, indignis se contumeliis affici queruntur; fedus quo se ab injuriis tueantur ut sibi habere liceat impense petunt, de facto federe nihil aperiunt. indulget cesar, si modo juri religionis nihil prejudicii fiat. post aliquot annos, mortuo Paulo Ludovicoque in ejus locum suffecto, noticia federis ad Nicolaum quintum Romanum pontificem defertur. is legatum in Prusciam mittit episcopum Silvensem, hominem Portugalia natum, qui brevi tempore cuncta rimatus conven- tiones nexusque civitatum in publica forma Romam defert. in his pleraque capitula inventa sunt, ecclesiastice libertati adversa Ursprünglich: sunto.
Strana 518
518 canonibusque contraria; decernit apostolica sedes iniquum fedus atque ipso jure irritum: qui illo post hac utatur eum anathemate ferit. id ubi inter Prutenos palam factum est, sunt qui censuras veriti mox federi renunciant, quos reliqui velut infames ac peje- rantes falsum probro habent atque indignos hominum consortio. crescit ob eam causam vulnus, odia inter civitates et religionem augentur. turbida omnia fiunt, nihil boni aut equi consulitur. religiosi, postquam auctoritas ecclesiastica contemptui est, cesarem uti brachium seculare adhibeat contra rebelles oratum faciunt. imperatori vocanda altera pars atque audienda videtur. Ante cesaris tribunal legati utriusque partis ubi comparent, alteri criminantur alteros, deinde in cesarem velut arbitrum com- promittunt, ut is controversiam, que hinc atque inde objici possit, omnem audiat ac jure diffiniat, eo pacto, ut conventio ac reconventio eodem judicio terminetur. ad diem dictam cum ambe partes misissent, legati civitatum dum per Moraviam iter faciunt, in manus latronum incidunt excussique bonis omnibus carceribus mancipantur. his de rebus suspenditur in alteram diem cognitio et rursus in alteram, donec verisimile sit, aut dimitti legatos interceptos aut alios ex Pruscia remitti: fit hec prorogatio contranitentibus religiosis, qui non obstante captura procedendum esse contendebant, cum legati civitatum aliud iter habentes suopte ingenio per Moraviam perrexissent, inhospitam terram ac latronum domum, ubi rapina laudi datur nec nobilis quisquam censetur, nisi preda raptuque vivat. sed qui dandam esse dilationem putabant, nullam ex Pruscia in Austriam satis tutam viam inveniri dicebant legatisque nihil imputandum, qui non modo imperatoris sed Ladislai quoque Bohemie regis ac Moravie marchiones publice securitatis litteras impetrassent atque his confisi recta via ad Austriam properassent. fuit autem ultima, que concessa est, dilatio sex dierum et duodecim hebdomadarum. ea pendente legati civitatum e custodia dimittuntur, adnitente plurimum Georgio Pogiebratio, regni Bohemie gubernatore, viro illustri et alto ingenio. postquam secundo partes in presentia cesaris adsunt, concordiam prius querere quam judiciarium sequi rigorem placet; delecti qui hoc agitent. diebus plusculis frustra nituntur, legati civitatum indigne se multa perpessos a religiosis queruntur, relicturos se fedus ajunt, si modo cautum sit, ne contra privilegia deinceps vexari queant. religiosi nihil se indigne fecisse affirmant, fedus nisi ante omnia refutetur, spem nullam
518 canonibusque contraria; decernit apostolica sedes iniquum fedus atque ipso jure irritum: qui illo post hac utatur eum anathemate ferit. id ubi inter Prutenos palam factum est, sunt qui censuras veriti mox federi renunciant, quos reliqui velut infames ac peje- rantes falsum probro habent atque indignos hominum consortio. crescit ob eam causam vulnus, odia inter civitates et religionem augentur. turbida omnia fiunt, nihil boni aut equi consulitur. religiosi, postquam auctoritas ecclesiastica contemptui est, cesarem uti brachium seculare adhibeat contra rebelles oratum faciunt. imperatori vocanda altera pars atque audienda videtur. Ante cesaris tribunal legati utriusque partis ubi comparent, alteri criminantur alteros, deinde in cesarem velut arbitrum com- promittunt, ut is controversiam, que hinc atque inde objici possit, omnem audiat ac jure diffiniat, eo pacto, ut conventio ac reconventio eodem judicio terminetur. ad diem dictam cum ambe partes misissent, legati civitatum dum per Moraviam iter faciunt, in manus latronum incidunt excussique bonis omnibus carceribus mancipantur. his de rebus suspenditur in alteram diem cognitio et rursus in alteram, donec verisimile sit, aut dimitti legatos interceptos aut alios ex Pruscia remitti: fit hec prorogatio contranitentibus religiosis, qui non obstante captura procedendum esse contendebant, cum legati civitatum aliud iter habentes suopte ingenio per Moraviam perrexissent, inhospitam terram ac latronum domum, ubi rapina laudi datur nec nobilis quisquam censetur, nisi preda raptuque vivat. sed qui dandam esse dilationem putabant, nullam ex Pruscia in Austriam satis tutam viam inveniri dicebant legatisque nihil imputandum, qui non modo imperatoris sed Ladislai quoque Bohemie regis ac Moravie marchiones publice securitatis litteras impetrassent atque his confisi recta via ad Austriam properassent. fuit autem ultima, que concessa est, dilatio sex dierum et duodecim hebdomadarum. ea pendente legati civitatum e custodia dimittuntur, adnitente plurimum Georgio Pogiebratio, regni Bohemie gubernatore, viro illustri et alto ingenio. postquam secundo partes in presentia cesaris adsunt, concordiam prius querere quam judiciarium sequi rigorem placet; delecti qui hoc agitent. diebus plusculis frustra nituntur, legati civitatum indigne se multa perpessos a religiosis queruntur, relicturos se fedus ajunt, si modo cautum sit, ne contra privilegia deinceps vexari queant. religiosi nihil se indigne fecisse affirmant, fedus nisi ante omnia refutetur, spem nullam
Strana 519
519 concordie prebent. itur ergo in jus. ibi Petrus Knor, qui tum religionis patronus erat, vir doctus ac dicendi peritus, iniquitatem federis exponit, quod neque civili neque canonico jure subsistere possit. civitates magno magistro simulque conventui obedientiam promisisse ac jurasse dicit; constitutiones Caroli quarti et aliorum cesarum vetustas leges in medium profert, quibus conventicule prohibentur; omnes, qui convenissent dampnosumque religioni fedus inissent, infames ac perjurios asserit; excidisse privilegiis, amisisse feuda, dignitate quavis nudatos esse simulque auri magno pondere plectendos; fedus iniquum, cassum atque irritum pronuntiari debere. anathema quoque in omnes promulgat, qui federi contra mandata Romani presulis adhesissent. Martinus Mair eo tempore causam civitatum tuebatur, bona facundia et scientia juris viris disertioribus comparandus; ubi Petrus dicendi finem fecit, rogato cesare, ut se quoque audiret: civitates, inquit, indigne accusari neque merito vel perjuras vel infames dici, que minime jusjurandum contempsissent fedus ineuntes, quod cum voluntate magistri et aliquorum preceptorum percussissent fac- turosque sese omnia permisissent, in quibus religioni tenerentur. neque belle adduci leges aut canones, conventicula prohibentes, que tum dampnantur, cum sine jussu aut voluntate superioris aguntur. civitates namque Prutenicas jubente magistro conve- nisse; ligam nullo pacto irritam videri posse, que auctore principe facta fuisset; nec rursus excommunicationis vinculo civitates teneri, que nunquam vocate neque audite a summo pontifice fuissent. esse preterea jus nature, ut se quisque vitam corpus- que tueatur neque indignas oppressiones ferat. religiosos tenuisse civitates loco servorum, nihil curasse libertates earum a divis imperatoribus obtentas; hos agris illos uxoribus spoliasse; mo- netam percusisse dampnosam; theolonia graviora induxisse; bella minus necessaria gessisse; dampnasse ultimo supplitio innocentes; delinquentes accepta pecunia liberasse; non fuisse in terra Pruscia justicie locum; frustra questum populum. si quando Romanus pontifex imploratus est, dixisse fratres ad imperii se tribunal pertinere, si rursus imperatoris censura quesita est, in apostolice sedis refugisse tutelam. viros quatuor et viginti, qui de gravibus causis Romam ibant questum, interceptos a religiosis, occisos et cum equis terra obrutos. tot insolentiis oppressas civitates, cum nullum esset aliud remedium, ad suam defensionem id federis necessario recepisse ad eamque rem cesaris auctoritatem
519 concordie prebent. itur ergo in jus. ibi Petrus Knor, qui tum religionis patronus erat, vir doctus ac dicendi peritus, iniquitatem federis exponit, quod neque civili neque canonico jure subsistere possit. civitates magno magistro simulque conventui obedientiam promisisse ac jurasse dicit; constitutiones Caroli quarti et aliorum cesarum vetustas leges in medium profert, quibus conventicule prohibentur; omnes, qui convenissent dampnosumque religioni fedus inissent, infames ac perjurios asserit; excidisse privilegiis, amisisse feuda, dignitate quavis nudatos esse simulque auri magno pondere plectendos; fedus iniquum, cassum atque irritum pronuntiari debere. anathema quoque in omnes promulgat, qui federi contra mandata Romani presulis adhesissent. Martinus Mair eo tempore causam civitatum tuebatur, bona facundia et scientia juris viris disertioribus comparandus; ubi Petrus dicendi finem fecit, rogato cesare, ut se quoque audiret: civitates, inquit, indigne accusari neque merito vel perjuras vel infames dici, que minime jusjurandum contempsissent fedus ineuntes, quod cum voluntate magistri et aliquorum preceptorum percussissent fac- turosque sese omnia permisissent, in quibus religioni tenerentur. neque belle adduci leges aut canones, conventicula prohibentes, que tum dampnantur, cum sine jussu aut voluntate superioris aguntur. civitates namque Prutenicas jubente magistro conve- nisse; ligam nullo pacto irritam videri posse, que auctore principe facta fuisset; nec rursus excommunicationis vinculo civitates teneri, que nunquam vocate neque audite a summo pontifice fuissent. esse preterea jus nature, ut se quisque vitam corpus- que tueatur neque indignas oppressiones ferat. religiosos tenuisse civitates loco servorum, nihil curasse libertates earum a divis imperatoribus obtentas; hos agris illos uxoribus spoliasse; mo- netam percusisse dampnosam; theolonia graviora induxisse; bella minus necessaria gessisse; dampnasse ultimo supplitio innocentes; delinquentes accepta pecunia liberasse; non fuisse in terra Pruscia justicie locum; frustra questum populum. si quando Romanus pontifex imploratus est, dixisse fratres ad imperii se tribunal pertinere, si rursus imperatoris censura quesita est, in apostolice sedis refugisse tutelam. viros quatuor et viginti, qui de gravibus causis Romam ibant questum, interceptos a religiosis, occisos et cum equis terra obrutos. tot insolentiis oppressas civitates, cum nullum esset aliud remedium, ad suam defensionem id federis necessario recepisse ad eamque rem cesaris auctoritatem
Strana 520
520 accedere dicens. litteras Friderici tertii, qui tum sedebat, legi jussit. auditis litteris negavit Petrus, magistrum Pruscie conven- tum civitatibus indulxisse aut ligam quovismodo probasse. quod si factum fuisset, non tamen excusatas civitates esse, que non magistro duntaxat, sed magistro atque conventui juramentum obedientie prestitissent. apostolicum anathema refelli non posse dixit, cum Romanus pontifex causa cognita ligam dampnasset jussissetque, ne quis illa uteretur: si quis contra faceret ana- themate feriretur. quid ni excommunicati essent, scienter usi. que de gravaminibus atque injuriis Martinus dixerat, partim refellit partim negavit, contra cesaris litteras abjecit, quia neque locum, in quo date fuissent, neque secretum gemme signum ex more continerent emanassentque longe post ligam fractam neque retro trahi deberent. deinde laxatis habenis: quid ego, inquit, tecum Martine contendam? concedo tibi, que cupis omnia: esto, magister conventusque ligam fieri consenserit, cesar facultatem prebuerit, papa minime manum opposuerit, gravissimas injurias ex religione civitates acceperint: quid tum? licetne iccirco fedus inire perversum, statuta iniqua condere, juramenta recipere, que libertatem ecclesiasticam pessundent? age, Martine, quid hic respondes? capitulum illud est unum pessimum, quod inter cetera civitates sanxerunt, in quo se judices super dominos suos constituunt. ajunt enim: si factam injuriam cuipiam cogno- verint, sive religiosi sive prelati injuriati fuerint, daturos se operam, menda ut equa dignaque fiat; id si nequeant obtinere vindicaturos se; id mali minantur in eum, qui dampnum dederit, quicumque is demum fuerit, sive magister ordinis sive pontifex. quid tibi, Martine, videtur, licetne subditos facta superiorum corrigere? esto, liceat; quid illud? vindicare in prelatos inque religiosos licet? Tum Martinus, cogis me, inquit, Petre, plura quam ab initio statueram dicere; parebo voluntati tue. unicum est, ut video, capitulum, quod toto in federe dampnas; reliqua ergo omnia probas. recte hic agis, illud inique, quia multa, que bona sunt, unico malo perire vis; non sic rector orbis celique motor deus, qui multa milia malorum salvaturum se Loth promisit, si decem in civitate bonos viros offendisset. apud deum paucis bonis multi mali salvati sunt; apud te, Petre, multis bonis unus malus exitio est. sed ostendam tibi neque unicum hic malum inveniri capitulum. nam quod sedecim viris permissa est super
520 accedere dicens. litteras Friderici tertii, qui tum sedebat, legi jussit. auditis litteris negavit Petrus, magistrum Pruscie conven- tum civitatibus indulxisse aut ligam quovismodo probasse. quod si factum fuisset, non tamen excusatas civitates esse, que non magistro duntaxat, sed magistro atque conventui juramentum obedientie prestitissent. apostolicum anathema refelli non posse dixit, cum Romanus pontifex causa cognita ligam dampnasset jussissetque, ne quis illa uteretur: si quis contra faceret ana- themate feriretur. quid ni excommunicati essent, scienter usi. que de gravaminibus atque injuriis Martinus dixerat, partim refellit partim negavit, contra cesaris litteras abjecit, quia neque locum, in quo date fuissent, neque secretum gemme signum ex more continerent emanassentque longe post ligam fractam neque retro trahi deberent. deinde laxatis habenis: quid ego, inquit, tecum Martine contendam? concedo tibi, que cupis omnia: esto, magister conventusque ligam fieri consenserit, cesar facultatem prebuerit, papa minime manum opposuerit, gravissimas injurias ex religione civitates acceperint: quid tum? licetne iccirco fedus inire perversum, statuta iniqua condere, juramenta recipere, que libertatem ecclesiasticam pessundent? age, Martine, quid hic respondes? capitulum illud est unum pessimum, quod inter cetera civitates sanxerunt, in quo se judices super dominos suos constituunt. ajunt enim: si factam injuriam cuipiam cogno- verint, sive religiosi sive prelati injuriati fuerint, daturos se operam, menda ut equa dignaque fiat; id si nequeant obtinere vindicaturos se; id mali minantur in eum, qui dampnum dederit, quicumque is demum fuerit, sive magister ordinis sive pontifex. quid tibi, Martine, videtur, licetne subditos facta superiorum corrigere? esto, liceat; quid illud? vindicare in prelatos inque religiosos licet? Tum Martinus, cogis me, inquit, Petre, plura quam ab initio statueram dicere; parebo voluntati tue. unicum est, ut video, capitulum, quod toto in federe dampnas; reliqua ergo omnia probas. recte hic agis, illud inique, quia multa, que bona sunt, unico malo perire vis; non sic rector orbis celique motor deus, qui multa milia malorum salvaturum se Loth promisit, si decem in civitate bonos viros offendisset. apud deum paucis bonis multi mali salvati sunt; apud te, Petre, multis bonis unus malus exitio est. sed ostendam tibi neque unicum hic malum inveniri capitulum. nam quod sedecim viris permissa est super
Strana 521
521 illatis injuriis cognoscendi facultas, eatenus intelligendum est, quatenus illi capaces sunt. si de re profana quesitio est: cur nequeat laicus adjuncto clerico cognoscere? si hoc, quemadmodum diximus, ex consensu partium datum est, haud hic actio in- juriarum intentatur, quam possis dicere personalem, sed rei per injuriam amisse vendicatio datur. si hoc modo capitulum accipis, nihil est, quod criminari possis, neque tua est justa objurgatio, qui vindictam accusas in episcopos atque magistrum; ostendis enim, cum multum intelligas, te nihil intelligere; non enim vindicaturas sese injurias civitates ajunt, nisi cum alia via saluti sue consulere nequeant, hoc est, si potenti manu vel magister vel dominus episcopus injuriam pergit facere. ibo ob- viam ac vim vi repellam; neque tu, Petre, hoc justum esse negabis, qui a natura ipsa defensionem indultam esse non am- bigis neque hic vindictam quasi vetitam ultionem interpreteris. nam et vindicta dicitur, cum se quispiam adversus injuriantes modo licito atque honesto tuetur. neque nos tam verba quam sensum convenit sequi. ego paulo ante dixi, tuos religiosos multis modis injurios civitatibus esse multaque ab his fieri indigna neque permitti, homines Pruscie justitie causa vel papam vel imperatorem adire. hec si vera sunt, quis non intelligit, licere civitatibus factum facto tollere? at cum tu ista neges, in nos onus probandi transfers. neque id nos recusamus, si modo tempus datur et ad partes remissio et compulsoria. annuis jam his, Petre, non dubito, qui nos equum petere non ignoras. immo vero, inquit Petrus, neque annuo neque justum censeo; hic jam finiri litem oportet; diem dictam novistis; armatos venire in bellum decuit, non postquam in campum exieras, domum redire atque arma sumere. demiror tuam, Martine, prudentiam, qui tempus ad ea probanda requiris, que probata tuam causam nihil adjuvent. age, si quid telorum habes, nunc emittito neque parte presente certamen fugias. novi ego tuas versutias, fuga salutem queris. cum diu Petrus diuque Martinus invicem conten- dissent, eo demum deducta res est, ut super danda negandave dilatione omnis controversia consistere videretur. emissis igitur litigatoribus, cesar inter assistentes ex bono et equo, quid agen- dum sit, percontatur. aderant legati principum complures, qui cum accepissent coram cesare civitates Prutenicas adversus religionem litem habere subditosque contra superiores atque, ut ipsi dicebant, servos contra dominos jus sibi nimium vendi-
521 illatis injuriis cognoscendi facultas, eatenus intelligendum est, quatenus illi capaces sunt. si de re profana quesitio est: cur nequeat laicus adjuncto clerico cognoscere? si hoc, quemadmodum diximus, ex consensu partium datum est, haud hic actio in- juriarum intentatur, quam possis dicere personalem, sed rei per injuriam amisse vendicatio datur. si hoc modo capitulum accipis, nihil est, quod criminari possis, neque tua est justa objurgatio, qui vindictam accusas in episcopos atque magistrum; ostendis enim, cum multum intelligas, te nihil intelligere; non enim vindicaturas sese injurias civitates ajunt, nisi cum alia via saluti sue consulere nequeant, hoc est, si potenti manu vel magister vel dominus episcopus injuriam pergit facere. ibo ob- viam ac vim vi repellam; neque tu, Petre, hoc justum esse negabis, qui a natura ipsa defensionem indultam esse non am- bigis neque hic vindictam quasi vetitam ultionem interpreteris. nam et vindicta dicitur, cum se quispiam adversus injuriantes modo licito atque honesto tuetur. neque nos tam verba quam sensum convenit sequi. ego paulo ante dixi, tuos religiosos multis modis injurios civitatibus esse multaque ab his fieri indigna neque permitti, homines Pruscie justitie causa vel papam vel imperatorem adire. hec si vera sunt, quis non intelligit, licere civitatibus factum facto tollere? at cum tu ista neges, in nos onus probandi transfers. neque id nos recusamus, si modo tempus datur et ad partes remissio et compulsoria. annuis jam his, Petre, non dubito, qui nos equum petere non ignoras. immo vero, inquit Petrus, neque annuo neque justum censeo; hic jam finiri litem oportet; diem dictam novistis; armatos venire in bellum decuit, non postquam in campum exieras, domum redire atque arma sumere. demiror tuam, Martine, prudentiam, qui tempus ad ea probanda requiris, que probata tuam causam nihil adjuvent. age, si quid telorum habes, nunc emittito neque parte presente certamen fugias. novi ego tuas versutias, fuga salutem queris. cum diu Petrus diuque Martinus invicem conten- dissent, eo demum deducta res est, ut super danda negandave dilatione omnis controversia consistere videretur. emissis igitur litigatoribus, cesar inter assistentes ex bono et equo, quid agen- dum sit, percontatur. aderant legati principum complures, qui cum accepissent coram cesare civitates Prutenicas adversus religionem litem habere subditosque contra superiores atque, ut ipsi dicebant, servos contra dominos jus sibi nimium vendi-
Strana 522
522 care, non tam vocanti cesari morem gesturi quam propriam acturi causam, ad commune restringendum incendium accur- risse videbantur. primus tamen, qui sententiam dicere rogaretur, Eneas fuit, Senensis episcopus, qui hoc modo locutus est. Lis, quantum mihi videtur, optime cesar, neque parva neque contemnenda est, que religiosos fratres civitatesque vexat; non hic ager Arpinas aut Tusculanus in dubium venit; de grandi provincia, de regno potenti questio est. religiosi, ut sibi subjectas et ad omne imperium obsequentes habeant civitates, conantur. civitates, ut libere sint religionique minimum debeant, contra nituntur. quinque, nisi fallor, et quinquaginta civitates inter se fedus iniere, quod nunc religio dampnat, hoc lippis oculis ac summis, ut ita dicam, digitis aut infringere aut approbare grave est. quantum ego sive legendo sive videndo in hanc usque diem percipere potui, haudquaquam regnorum causas jure ac judicio diffinitas invenio, nisi fortasse sub magno imperio parvum regnum in litem cecidit. nam tempore, quo floruit Romana potestas, non me latet, et litigasse reges de regno et accepta sententia pa- ruisse. nec obscurum est, duos fratres de regno Bulgarie conten- dentes apud Francfordiam imperatoris olim judicium suscepisse. sed poterat eo tempore cesar, quod verbo dixerat, opere complere. nunc, que sit potestas imperii, neminem fugit. sedes apostolica, etsi nonnunquam regnorum causas suscipit, quantas diffiniat vide- tis. sepe nostris diebus de regno Francie, de regno Sicilie, de regno Hungarie disputatum audivimus. sed adhuc sub judice lis est. regnorum controversias aut amici bonique viri componunt aut gladius dirimit: mute sunt leges, ubi loquuntur reges, non minus vere quam pulchre dictum est. similes aranearum telis esse leges, que tenuis census homines, quasi muscas capiunt; in transitu potentum velut aquilarum dissipantur. sed quorsum hec, dicat aliquis? nempe ne credas, cesar, quancunque sententiam tuleris, acceptum iri; ne preceps judicium agas; ne sententiam promas, que ridiculo sit; omnia experiri prius, que sunt ad concordiam, malim quam ferre sententiam, cui non pareant partes. queris ex nobis an que petitur danda dilatio videatur? minime, inquit Petrus. cur enim eorum probatio requiratur, que probata nihil presidii cause afferunt? sic Petrus existimat. ego contra sentio; nam si probant civitates magnum magistrum conventusque mag- nam partem fieri fedus consensisse, rursusque religiosos con- tumeliose rexisse provinciam, privilegia civitatum sprevisse neque
522 care, non tam vocanti cesari morem gesturi quam propriam acturi causam, ad commune restringendum incendium accur- risse videbantur. primus tamen, qui sententiam dicere rogaretur, Eneas fuit, Senensis episcopus, qui hoc modo locutus est. Lis, quantum mihi videtur, optime cesar, neque parva neque contemnenda est, que religiosos fratres civitatesque vexat; non hic ager Arpinas aut Tusculanus in dubium venit; de grandi provincia, de regno potenti questio est. religiosi, ut sibi subjectas et ad omne imperium obsequentes habeant civitates, conantur. civitates, ut libere sint religionique minimum debeant, contra nituntur. quinque, nisi fallor, et quinquaginta civitates inter se fedus iniere, quod nunc religio dampnat, hoc lippis oculis ac summis, ut ita dicam, digitis aut infringere aut approbare grave est. quantum ego sive legendo sive videndo in hanc usque diem percipere potui, haudquaquam regnorum causas jure ac judicio diffinitas invenio, nisi fortasse sub magno imperio parvum regnum in litem cecidit. nam tempore, quo floruit Romana potestas, non me latet, et litigasse reges de regno et accepta sententia pa- ruisse. nec obscurum est, duos fratres de regno Bulgarie conten- dentes apud Francfordiam imperatoris olim judicium suscepisse. sed poterat eo tempore cesar, quod verbo dixerat, opere complere. nunc, que sit potestas imperii, neminem fugit. sedes apostolica, etsi nonnunquam regnorum causas suscipit, quantas diffiniat vide- tis. sepe nostris diebus de regno Francie, de regno Sicilie, de regno Hungarie disputatum audivimus. sed adhuc sub judice lis est. regnorum controversias aut amici bonique viri componunt aut gladius dirimit: mute sunt leges, ubi loquuntur reges, non minus vere quam pulchre dictum est. similes aranearum telis esse leges, que tenuis census homines, quasi muscas capiunt; in transitu potentum velut aquilarum dissipantur. sed quorsum hec, dicat aliquis? nempe ne credas, cesar, quancunque sententiam tuleris, acceptum iri; ne preceps judicium agas; ne sententiam promas, que ridiculo sit; omnia experiri prius, que sunt ad concordiam, malim quam ferre sententiam, cui non pareant partes. queris ex nobis an que petitur danda dilatio videatur? minime, inquit Petrus. cur enim eorum probatio requiratur, que probata nihil presidii cause afferunt? sic Petrus existimat. ego contra sentio; nam si probant civitates magnum magistrum conventusque mag- nam partem fieri fedus consensisse, rursusque religiosos con- tumeliose rexisse provinciam, privilegia civitatum sprevisse neque
Strana 523
523 Romani presulis neque cesaris adiri tribunalia permisisse, quamvis ruat statutum ecclesiastice libertati contrarium; non tamen est, cur civitates quasi perjuras atque infames grandi pecunia con- dempnemus fedusque totum irritemus, quod potest magna in parte salvari. statuto igitur, dandam esse dilationem, que petitur, non modo ut probentur, que civitates objiciunt, sed ut iterum atque iterum de pace tractetur. illic principales erunt partes, apud quas et pacis et belli plena potestas est; hic procuratores sunt, quos servare mandati fines diligenter oportet. quis novit, an, que hic negatur, ibi concordia reperiatur? dilationem mea sententia, cesar, que petitur, non negabis, legatos in Prusciam prestantes viros mittes, partes ad concordiam summo conatu vocabis. si annuunt, rem pene divinam confecisti; si neque illic paci locus est, jube probationes recipi, que possunt, atque in alteram diem vocatis partibus cum consilio principum senten- tiam prome. quod si negata dilatione processeris, vereor, ne civitates indigne circumventas aut oppressas se dicant atque sententie tue, quasi nimis affectate, parere recusent. His ab Enea dictis, rogantur legati archiepiscopi Magun- tini que sentiant dicere. hi cum ceteris principum legatis collo- quium petunt; assurgunt universi atque in alium se locum recipiunt; diu inter se confabulantur. ubi unamines sunt, reversi dilationem concedendam negant neque aliud cause dicunt, nisi quia probatis, que Martinus pro sua parte adduxisset, non tantum federi pondus esset. atque hoc esse legatorum omnium concors judicium asserunt. ad ea, que dixerat Eneas, nihil respondent. queritur deinde, quid opinionis habeant consiliarii cesaris. demptis paucis, omnes in sententiam Enee dilabuntur. legati principum duo de viginti fuerunt; consiliarii cesaris quatuordecim, ex quibus duo incerti fuerunt; ceteri, quamvis cum Enea saperent, numero tamen victi sunt. cesar, quod est consuetum, majorem partem secutus est, quanquam male sese res habet, cum sen- tentie numerantur, non ponderantur. Martinus, quamvis spe magna cecidisset, non tamen animo decidit; sed cum succedere hac via non videt, alteram aggreditur. audiri jam civitates equum esse, dicit, super querelis suis contra religiosos, antequam sententia de federe promatur; quando ex compromisso liquet conventionem atque reconventionem simul terminari debere, nihil dubitans, quin admissa reconventione dilationem obtineat ad ea probanda, que contra religiosos objecerit. sed neque hac via successit.
523 Romani presulis neque cesaris adiri tribunalia permisisse, quamvis ruat statutum ecclesiastice libertati contrarium; non tamen est, cur civitates quasi perjuras atque infames grandi pecunia con- dempnemus fedusque totum irritemus, quod potest magna in parte salvari. statuto igitur, dandam esse dilationem, que petitur, non modo ut probentur, que civitates objiciunt, sed ut iterum atque iterum de pace tractetur. illic principales erunt partes, apud quas et pacis et belli plena potestas est; hic procuratores sunt, quos servare mandati fines diligenter oportet. quis novit, an, que hic negatur, ibi concordia reperiatur? dilationem mea sententia, cesar, que petitur, non negabis, legatos in Prusciam prestantes viros mittes, partes ad concordiam summo conatu vocabis. si annuunt, rem pene divinam confecisti; si neque illic paci locus est, jube probationes recipi, que possunt, atque in alteram diem vocatis partibus cum consilio principum senten- tiam prome. quod si negata dilatione processeris, vereor, ne civitates indigne circumventas aut oppressas se dicant atque sententie tue, quasi nimis affectate, parere recusent. His ab Enea dictis, rogantur legati archiepiscopi Magun- tini que sentiant dicere. hi cum ceteris principum legatis collo- quium petunt; assurgunt universi atque in alium se locum recipiunt; diu inter se confabulantur. ubi unamines sunt, reversi dilationem concedendam negant neque aliud cause dicunt, nisi quia probatis, que Martinus pro sua parte adduxisset, non tantum federi pondus esset. atque hoc esse legatorum omnium concors judicium asserunt. ad ea, que dixerat Eneas, nihil respondent. queritur deinde, quid opinionis habeant consiliarii cesaris. demptis paucis, omnes in sententiam Enee dilabuntur. legati principum duo de viginti fuerunt; consiliarii cesaris quatuordecim, ex quibus duo incerti fuerunt; ceteri, quamvis cum Enea saperent, numero tamen victi sunt. cesar, quod est consuetum, majorem partem secutus est, quanquam male sese res habet, cum sen- tentie numerantur, non ponderantur. Martinus, quamvis spe magna cecidisset, non tamen animo decidit; sed cum succedere hac via non videt, alteram aggreditur. audiri jam civitates equum esse, dicit, super querelis suis contra religiosos, antequam sententia de federe promatur; quando ex compromisso liquet conventionem atque reconventionem simul terminari debere, nihil dubitans, quin admissa reconventione dilationem obtineat ad ea probanda, que contra religiosos objecerit. sed neque hac via successit.
Strana 524
524 Assurgens enim Petrus, renuntiatum esse reconventioni a Martino dixit, qui cum defensionem suam multis verbis ex- posuisset, interrogatus denique, num quicquam proponere vellet, et reconventionem se nolle interpretrari dixisset, fatetur Martinus illis se verbis usum, que Petrus ait. sed addidisse ea vice atque illam vicem pro illa audientia posuisse, ne tedio esset audito- ribus; neque verisimile cuiquam videri posse, tantam causam, tam magnam, tam contentiose agitatam unico verbo donari; ac propterea esse remissum, quia dictum a se fuerit ea vice nolle reconventionem preponere neque se mandatum tante donationis habere, qui sit ad causam procurator atque advocatus consti- tutus. negat Petrus dictum esse ea vice; Martinus instat dictum. fit controversia, an sit dictum. hic rursus emissis litigatoribus de dicto queritur; notario, qui pro Martino testimonium prebet, non adhibetur fides. rogantur assistentes, quid audiverint ea vice dic- tum; quinque dicunt, duodecim negant, reliqui neque hoc nec illud asserere se posse asserunt, quia non sint omnium verborum memores. res cum magis dubia redditur, sunt, qui voces illorum preferendas putant, qui dictum ajunt obaudisse; namque que sunt dicta facile quispiam potest audisse, que dicta non sunt nemo potest. contraria tamen sententia obtinuit atque his credi- tum est, qui dictum ea vice negaverunt. non tamen reconventio prorsus negata est, sed procedendum in causa federis senten- tiatum; atque id tacite sublatum, quod Martinus ex forma com- promissi petebat, conventionem simul reconventionemque currere. inter hec rursus de concordia tractatur. legati civitatum arbitrio cesaris concedunt, fedus ex communi consensu deleat, dum suis privilegiis alio consulat remedio, religiosi, nisi sententia feratur casseturque liga, nulli concordie auscultant. Tum Martinus: civitates, inquit, ex compromisso coram cesare litigare; arbitros autem prohibente parte pronunciare non posse; ne cesar in causa ultra procedat, quando forme compro- missi non est locus, rogat. legati procuratores revocant, notarios quosdam relinquunt, qui publice protestentur, si contingat ab- sente parte procedi; pars legatorum e vestigio recedit. sequen- tibus diebus queritur in consilio, an liceat cesari, parte altera sive absente sive prohibente, sententiam promere. sunt, qui negant et qui affirmant, nec leges aut isti parti aut ille desunt; scientia nanque juris aut hue aut illuc facile flectitur. majori parti placet litigatoribus quamvis absentibus sententiam ferri,
524 Assurgens enim Petrus, renuntiatum esse reconventioni a Martino dixit, qui cum defensionem suam multis verbis ex- posuisset, interrogatus denique, num quicquam proponere vellet, et reconventionem se nolle interpretrari dixisset, fatetur Martinus illis se verbis usum, que Petrus ait. sed addidisse ea vice atque illam vicem pro illa audientia posuisse, ne tedio esset audito- ribus; neque verisimile cuiquam videri posse, tantam causam, tam magnam, tam contentiose agitatam unico verbo donari; ac propterea esse remissum, quia dictum a se fuerit ea vice nolle reconventionem preponere neque se mandatum tante donationis habere, qui sit ad causam procurator atque advocatus consti- tutus. negat Petrus dictum esse ea vice; Martinus instat dictum. fit controversia, an sit dictum. hic rursus emissis litigatoribus de dicto queritur; notario, qui pro Martino testimonium prebet, non adhibetur fides. rogantur assistentes, quid audiverint ea vice dic- tum; quinque dicunt, duodecim negant, reliqui neque hoc nec illud asserere se posse asserunt, quia non sint omnium verborum memores. res cum magis dubia redditur, sunt, qui voces illorum preferendas putant, qui dictum ajunt obaudisse; namque que sunt dicta facile quispiam potest audisse, que dicta non sunt nemo potest. contraria tamen sententia obtinuit atque his credi- tum est, qui dictum ea vice negaverunt. non tamen reconventio prorsus negata est, sed procedendum in causa federis senten- tiatum; atque id tacite sublatum, quod Martinus ex forma com- promissi petebat, conventionem simul reconventionemque currere. inter hec rursus de concordia tractatur. legati civitatum arbitrio cesaris concedunt, fedus ex communi consensu deleat, dum suis privilegiis alio consulat remedio, religiosi, nisi sententia feratur casseturque liga, nulli concordie auscultant. Tum Martinus: civitates, inquit, ex compromisso coram cesare litigare; arbitros autem prohibente parte pronunciare non posse; ne cesar in causa ultra procedat, quando forme compro- missi non est locus, rogat. legati procuratores revocant, notarios quosdam relinquunt, qui publice protestentur, si contingat ab- sente parte procedi; pars legatorum e vestigio recedit. sequen- tibus diebus queritur in consilio, an liceat cesari, parte altera sive absente sive prohibente, sententiam promere. sunt, qui negant et qui affirmant, nec leges aut isti parti aut ille desunt; scientia nanque juris aut hue aut illuc facile flectitur. majori parti placet litigatoribus quamvis absentibus sententiam ferri,
Strana 525
525 quia compromissum in cesarem factum jurisdictionem, que illi est in omnes, haud quaquam extinxerit. quod si non teneat sententia tanquam arbitri, tanquam cesaris et ordinarii judicis omnino sit valitura. caveri quoque in compromisso dicunt, si qua pars litigatorum abfuerit, ad instantiam presentis procedi debere. convocantur de more civitates sententiam auditure. notarii, quibus id negocii mandatum erat, adversus compro- missi formam et absente parte procedi queruntur solemnemque protestationem efficiunt. sed nullum his pondus inest; fertur sententia, que hunc habet sensum: civitates inter se jure fedus facere non potuisse neque valere factum, cassum quoque atque irritum esse. de penis nihil dicitur, nam eas religiosi, priusquam sententia promeretur, in voluntate cesaris posuerant. litteras sententie utraque pars recipit, civitates, uti calumnientur, reli- giosi, uti se his juvent. Legati civitatum reversi domum spretos se atque irrisos coram cesare dicunt, sententiam ex odio atque invidia latam, compromissum violatum, venisse consiliarios principum homines partiales pretio conductos, qui cesari assedissent neque jus fieri ex equo et bono sinissent. debitam dilationem pactamque recon- ventionem negassent, inauditis rationibus ligam dampnassent, civi- tates omnes infames declarassent, pecunia inextimabili multassent, privilegia libertatesque ademissent, optimates populi capitali pene subjecissent, reliquum vulgus in perpetuam servitutem iratis fratribus prebuissent. commoti hac relatione populares non sine grandi furore arma sumunt; oppida, mura cincta et arces quasque munitas sive prelatorum sive religiosorum expugnant, diripiunt, diruunt; fratres complurimos in vincula conjiciunt; obstantes occidunt intraque dies paucos omnem Prusciam sibi subjiciunt. oppidum, quod beate Marie vocitant, cum paucis aliis in potestate religionis remanet, quod esse munitissimum ferunt, triplici fossa circundatum, muris egregie ac turribus edificatum, annona,1 armis et omni machina belli copiose refer- tum. huc se tota religio recipit, sperans, quod olim contigit, ex hoc loco amissam provinciam vendicare posse. nec populares hujus oppidi fortitudine deterrentur; copias huc admovent ob- sidionemque parant, sed non absque magno suorum detrimento repelluntur. magister Alemanie, vir nobilitate ac prudentia memo- 1 Ursprünglich: victualibus.
525 quia compromissum in cesarem factum jurisdictionem, que illi est in omnes, haud quaquam extinxerit. quod si non teneat sententia tanquam arbitri, tanquam cesaris et ordinarii judicis omnino sit valitura. caveri quoque in compromisso dicunt, si qua pars litigatorum abfuerit, ad instantiam presentis procedi debere. convocantur de more civitates sententiam auditure. notarii, quibus id negocii mandatum erat, adversus compro- missi formam et absente parte procedi queruntur solemnemque protestationem efficiunt. sed nullum his pondus inest; fertur sententia, que hunc habet sensum: civitates inter se jure fedus facere non potuisse neque valere factum, cassum quoque atque irritum esse. de penis nihil dicitur, nam eas religiosi, priusquam sententia promeretur, in voluntate cesaris posuerant. litteras sententie utraque pars recipit, civitates, uti calumnientur, reli- giosi, uti se his juvent. Legati civitatum reversi domum spretos se atque irrisos coram cesare dicunt, sententiam ex odio atque invidia latam, compromissum violatum, venisse consiliarios principum homines partiales pretio conductos, qui cesari assedissent neque jus fieri ex equo et bono sinissent. debitam dilationem pactamque recon- ventionem negassent, inauditis rationibus ligam dampnassent, civi- tates omnes infames declarassent, pecunia inextimabili multassent, privilegia libertatesque ademissent, optimates populi capitali pene subjecissent, reliquum vulgus in perpetuam servitutem iratis fratribus prebuissent. commoti hac relatione populares non sine grandi furore arma sumunt; oppida, mura cincta et arces quasque munitas sive prelatorum sive religiosorum expugnant, diripiunt, diruunt; fratres complurimos in vincula conjiciunt; obstantes occidunt intraque dies paucos omnem Prusciam sibi subjiciunt. oppidum, quod beate Marie vocitant, cum paucis aliis in potestate religionis remanet, quod esse munitissimum ferunt, triplici fossa circundatum, muris egregie ac turribus edificatum, annona,1 armis et omni machina belli copiose refer- tum. huc se tota religio recipit, sperans, quod olim contigit, ex hoc loco amissam provinciam vendicare posse. nec populares hujus oppidi fortitudine deterrentur; copias huc admovent ob- sidionemque parant, sed non absque magno suorum detrimento repelluntur. magister Alemanie, vir nobilitate ac prudentia memo- 1 Ursprünglich: victualibus.
Strana 526
526 rabilis, cum hec audit, Albertum marchionem Brandeburgensem, magnum illum et peritissimum belli ducem, multis rogatum precibus in Bohemiam dirigit, ibi ut auxilia regis adversus civitates Prutenicas querat. ipse Ratisponam se confert, ubi Theutonie principes conventuros intelligit. quo cum venisset atque fandi potestatem impetrasset, perfidiam civitatum duris verbis accusat, que spretis apostolice sedis atque sacri imperii decretis adversus dominos suos arma cepissent, castra diruissent, religiosos fratres partim neci partim captivitati dedissent. con- silia atque auxilia contra rebellem perjuriamque gentem flagitat, et quantum necessarium sit ei argentum ad militem conducen- dum, que sunt in Alemania possessiones religionis, venditurum se ait. indulgentiam pape atque imperatoris ex legatis petit. Multa ibi te tanta injuria verba fiunt, dolere se omnes casum religionis ostendunt; acta civitatum vituperant. rem po- tissime gravem reddunt oratores marchionum Brandeburgensium, qui primi inter amicos religionis videri volunt; cardinalis quo- que sancti Petri acerbo1 animo de tali novitate locutus est; nationem Theutonicam pluribus verbis admonet, ne suam gloriam suumque decus amittat. Prusciam enim unicam esse terram ait, quam Theutones armis in alieno solo quesiverint; caveant, ne id laudis perditum eant, si vel libertatem sibi civitates vendicent vel dominum ex alia natione asciscant. legati pape atque imperatoris rem esse odio dignam ajunt, neque imperio neque apostolice sedi tolerandam, quam civitates attemptasse dicuntur. neque dubitandum esse, quin utraque potestas in favorem religionis assurgat. consensum de vendundis posses- sionibus ex papa atque imperatore petendum; consuleret religio quamprimum possit cum benivolis atque amicis, exercitum paret atque ante occurrat quam Marie castrum expugnetur; non tamen concordie tractatum spernat, si quis haberi possit. scitum illud esse, omnia prius consilio quam armis aggredi sapientem. inter hec venit ad concilium Johannes Luthico, Casimiri regis Polonie ac Lithuanie magni ducis orator, homo cautus et qui juris scientiam calleret. is cum audiretur, Casimirum, inquit, quoniam esset Christiane religionis zelantissimus, egerrime audisse, que apud Constantinopolim Turchi perpetrassent, quia et gravissimo vulnere Christianitatem confossam cerneret et in futurum nostram 1 Ursprinylich: amarulento.
526 rabilis, cum hec audit, Albertum marchionem Brandeburgensem, magnum illum et peritissimum belli ducem, multis rogatum precibus in Bohemiam dirigit, ibi ut auxilia regis adversus civitates Prutenicas querat. ipse Ratisponam se confert, ubi Theutonie principes conventuros intelligit. quo cum venisset atque fandi potestatem impetrasset, perfidiam civitatum duris verbis accusat, que spretis apostolice sedis atque sacri imperii decretis adversus dominos suos arma cepissent, castra diruissent, religiosos fratres partim neci partim captivitati dedissent. con- silia atque auxilia contra rebellem perjuriamque gentem flagitat, et quantum necessarium sit ei argentum ad militem conducen- dum, que sunt in Alemania possessiones religionis, venditurum se ait. indulgentiam pape atque imperatoris ex legatis petit. Multa ibi te tanta injuria verba fiunt, dolere se omnes casum religionis ostendunt; acta civitatum vituperant. rem po- tissime gravem reddunt oratores marchionum Brandeburgensium, qui primi inter amicos religionis videri volunt; cardinalis quo- que sancti Petri acerbo1 animo de tali novitate locutus est; nationem Theutonicam pluribus verbis admonet, ne suam gloriam suumque decus amittat. Prusciam enim unicam esse terram ait, quam Theutones armis in alieno solo quesiverint; caveant, ne id laudis perditum eant, si vel libertatem sibi civitates vendicent vel dominum ex alia natione asciscant. legati pape atque imperatoris rem esse odio dignam ajunt, neque imperio neque apostolice sedi tolerandam, quam civitates attemptasse dicuntur. neque dubitandum esse, quin utraque potestas in favorem religionis assurgat. consensum de vendundis posses- sionibus ex papa atque imperatore petendum; consuleret religio quamprimum possit cum benivolis atque amicis, exercitum paret atque ante occurrat quam Marie castrum expugnetur; non tamen concordie tractatum spernat, si quis haberi possit. scitum illud esse, omnia prius consilio quam armis aggredi sapientem. inter hec venit ad concilium Johannes Luthico, Casimiri regis Polonie ac Lithuanie magni ducis orator, homo cautus et qui juris scientiam calleret. is cum audiretur, Casimirum, inquit, quoniam esset Christiane religionis zelantissimus, egerrime audisse, que apud Constantinopolim Turchi perpetrassent, quia et gravissimo vulnere Christianitatem confossam cerneret et in futurum nostram 1 Ursprinylich: amarulento.
Strana 527
527 religionem funditus eversum iri timeret, quando et Tartari et Turchi una mente Christi nomen delere conarentur fedusque invicem ferocissime ille gentes iniissent. pacatum tamen regis animum esse, quia cognovisset, imperatorem cum suis princi- pibus de tuenda Christianitate deque vindicanda injuria Grecorum adversos Turchos consilium cepisse; hortari ergo, ne ceptum opus deseratur. quod si Theutones et reliqui Christiani contra Turchos exercitum ducant, Polonos, qui sunt finitimi Tartaris, immanibus illis et atrocissimis barbaris bellum illaturos acturos- que, ne Turchis presidio esse queant. reliqua in aliud tempus dicturum se pollicetur. huic Eneas, Senensis episcopus, pro tempore pauca respondens et regem, qui ad conventum misisset, et hominem, qui venisset, commendavit audientiamque cum vellet repromisit. tum ille: video, inquit, astare hic fratres Theutones admodum sollicitos; fortasse de re Prutenica vobiscum agunt; quamvis ea minime mihi commissa est, quia tamen regi meo sum obnoxius, si quid ex vobis petitur, quod ad Pruthenos pertineat,1 oro ne properetis neve contra regem meum inaudi- tum quicquam decernatis. nihil enim contra-civitates Pruscie statuere potestis, quin regi Polonie dampno atque incommodo sitis. fuit enim Pruscia quondam Polonici juris, sed eam hi fratres multis annis contra jus fasque occupaverunt. nune, quia nihil est perpetuum, quod violenter agitur, exclusi eliminatique fratres sunt; Pruscia ad suum dominum reversa est; prelati omnes, excepto Varmiensi pontifice, mei regis fidem sequuntur, neque is diu alienus erit. militia et civitates universe sacra- mentum? regi prestitere; is jam magno magistro bellum per feciales indixit obsiderique ab eo castrum sancte Marie non ambigo. cavete, ne vestris decretis meo regi molesti sitis; pensate atque attendite diligenter, quid expediat in tanta re agere, ne quid statuatis, quod postea statutum esse nolitis; a deo factum est istud et est mirabile in oculis nostris, ut tantum terre, tan- tum populorum, tantum dominiorum, tot seculis a corona nostra alienatum, jam sine sanguine, sine gladio, sine ulla (ut ita dicam) opera nostra in potestatem Polonicam redierit. quod si vos modo hanc regionem novo bello implicueritis, vereor, ne Tur- chorum cause faveatis. his dictis fremere ac maledicere homini 1 Urspriinglich: concernat. — 2 Urspringlich: homagium.
527 religionem funditus eversum iri timeret, quando et Tartari et Turchi una mente Christi nomen delere conarentur fedusque invicem ferocissime ille gentes iniissent. pacatum tamen regis animum esse, quia cognovisset, imperatorem cum suis princi- pibus de tuenda Christianitate deque vindicanda injuria Grecorum adversos Turchos consilium cepisse; hortari ergo, ne ceptum opus deseratur. quod si Theutones et reliqui Christiani contra Turchos exercitum ducant, Polonos, qui sunt finitimi Tartaris, immanibus illis et atrocissimis barbaris bellum illaturos acturos- que, ne Turchis presidio esse queant. reliqua in aliud tempus dicturum se pollicetur. huic Eneas, Senensis episcopus, pro tempore pauca respondens et regem, qui ad conventum misisset, et hominem, qui venisset, commendavit audientiamque cum vellet repromisit. tum ille: video, inquit, astare hic fratres Theutones admodum sollicitos; fortasse de re Prutenica vobiscum agunt; quamvis ea minime mihi commissa est, quia tamen regi meo sum obnoxius, si quid ex vobis petitur, quod ad Pruthenos pertineat,1 oro ne properetis neve contra regem meum inaudi- tum quicquam decernatis. nihil enim contra-civitates Pruscie statuere potestis, quin regi Polonie dampno atque incommodo sitis. fuit enim Pruscia quondam Polonici juris, sed eam hi fratres multis annis contra jus fasque occupaverunt. nune, quia nihil est perpetuum, quod violenter agitur, exclusi eliminatique fratres sunt; Pruscia ad suum dominum reversa est; prelati omnes, excepto Varmiensi pontifice, mei regis fidem sequuntur, neque is diu alienus erit. militia et civitates universe sacra- mentum? regi prestitere; is jam magno magistro bellum per feciales indixit obsiderique ab eo castrum sancte Marie non ambigo. cavete, ne vestris decretis meo regi molesti sitis; pensate atque attendite diligenter, quid expediat in tanta re agere, ne quid statuatis, quod postea statutum esse nolitis; a deo factum est istud et est mirabile in oculis nostris, ut tantum terre, tan- tum populorum, tantum dominiorum, tot seculis a corona nostra alienatum, jam sine sanguine, sine gladio, sine ulla (ut ita dicam) opera nostra in potestatem Polonicam redierit. quod si vos modo hanc regionem novo bello implicueritis, vereor, ne Tur- chorum cause faveatis. his dictis fremere ac maledicere homini 1 Urspriinglich: concernat. — 2 Urspringlich: homagium.
Strana 528
528 omnes Alemani vixque se continere, quin hominem unguibus laniarent. at magister Alemanie: nos, inquit, homo, cum tuo regi fedus eternum paucis ante annis percussimus, jurejurando ac litteris et sigillis id firmavimus nec putamus, tantum regem fidem fallere. Prusciam ex manibus infidelium armis quesivi- mus emimusque nostro sanguine. nunc si vera narras, mirum est ac monstri simile, et regem et presules et nobilitatem Polonie universam juramenta contemnere; nos tamen prop- terea provinciam nostram haud quaquam vindicare neglige- mus. jurgatum est utrinque diu atque ita demum ejus diei soluta conventio. In sequenti concione, cum de rebus communibus agendum esset, orta est de consessu non parva contentio. constituta erant duo sessionis capita: alterum cardinalis tenuit, alterum Papiensis episcopus, qui tum summi pontificis vices agebat. ad dexteram cardinalis consederunt Senensis, Ratisponensis et Gurcensis episcopi ac reliqui cesaris legati; sinistram Papiensis tenebant oratores principum electorum. quesitum est, ubi locandus esset orator regis Polonie. legati cesaris ante oratores electorum locum ei deberi dicebant; cardinalis, qui Polonos ob novitatem Prute- nicam odisset, consulendos electorum nuncios ait; illi minime se passuros inquiunt, hominem ante se esse, qui nationi fuerit injurius, multaque de principum electorum nobilitate ac dignitate in medium afferunt. rogatur Polonus ad dexteram oratorum cesaris locum accipiat. is, se non ignorare consessum suo regi debitum, ait ostenditque legati apostolici sinistram, quando im- peratoris oratores dextram tenerent. nam et cardinalis ex legatis cesaris unus habebatur: quod si post legatos cesaris ipse collo- caretur, viderentur oratores electorum altius sedere, quibus sinistra Papiensis concederetur. cum diu certatum esset, denique ita conveniunt: legatus apostolicus uti medius sedeat, tum hinc atque inde legati cesaris, dextram deinde Polonus, sinistram electores teneant. quiescit hoc dicto Polonus. cumque jam sessio concors esset, tum oratores electorum tamquam studiose facerent, quod Polono displiceret, magistrum Alemanie vocant eumque ante se collocant. indignatus hoc facto Polonus assurgens, non feram, inquit, neque hoc loco sedebo, qui non est par meo regi; neque enim equum est, oratores imperatoris utrumque latus apostolici legati stipare, satis est, si primum obtineant locum, moresque Basiliensis concilii in medium adducit. diu res in
528 omnes Alemani vixque se continere, quin hominem unguibus laniarent. at magister Alemanie: nos, inquit, homo, cum tuo regi fedus eternum paucis ante annis percussimus, jurejurando ac litteris et sigillis id firmavimus nec putamus, tantum regem fidem fallere. Prusciam ex manibus infidelium armis quesivi- mus emimusque nostro sanguine. nunc si vera narras, mirum est ac monstri simile, et regem et presules et nobilitatem Polonie universam juramenta contemnere; nos tamen prop- terea provinciam nostram haud quaquam vindicare neglige- mus. jurgatum est utrinque diu atque ita demum ejus diei soluta conventio. In sequenti concione, cum de rebus communibus agendum esset, orta est de consessu non parva contentio. constituta erant duo sessionis capita: alterum cardinalis tenuit, alterum Papiensis episcopus, qui tum summi pontificis vices agebat. ad dexteram cardinalis consederunt Senensis, Ratisponensis et Gurcensis episcopi ac reliqui cesaris legati; sinistram Papiensis tenebant oratores principum electorum. quesitum est, ubi locandus esset orator regis Polonie. legati cesaris ante oratores electorum locum ei deberi dicebant; cardinalis, qui Polonos ob novitatem Prute- nicam odisset, consulendos electorum nuncios ait; illi minime se passuros inquiunt, hominem ante se esse, qui nationi fuerit injurius, multaque de principum electorum nobilitate ac dignitate in medium afferunt. rogatur Polonus ad dexteram oratorum cesaris locum accipiat. is, se non ignorare consessum suo regi debitum, ait ostenditque legati apostolici sinistram, quando im- peratoris oratores dextram tenerent. nam et cardinalis ex legatis cesaris unus habebatur: quod si post legatos cesaris ipse collo- caretur, viderentur oratores electorum altius sedere, quibus sinistra Papiensis concederetur. cum diu certatum esset, denique ita conveniunt: legatus apostolicus uti medius sedeat, tum hinc atque inde legati cesaris, dextram deinde Polonus, sinistram electores teneant. quiescit hoc dicto Polonus. cumque jam sessio concors esset, tum oratores electorum tamquam studiose facerent, quod Polono displiceret, magistrum Alemanie vocant eumque ante se collocant. indignatus hoc facto Polonus assurgens, non feram, inquit, neque hoc loco sedebo, qui non est par meo regi; neque enim equum est, oratores imperatoris utrumque latus apostolici legati stipare, satis est, si primum obtineant locum, moresque Basiliensis concilii in medium adducit. diu res in
Strana 529
529 dubio est; neque defuerunt, qui Polonum excludendum dicerent, qui et res odiosas attulisset et in aliena domo de sessione con- tendere presumeret. at legati cesaris peregrinum hominem et magni regis legatum benigne tractandum censuerunt. fit igitur nova ordinatio. vocantur oratores principum electorum ad dex- teram legatorum cesaris, Polono ad sinistram Papiensis episcopi assignatur, et post eum magister Alemanie collocatur. atque ita visum est, legatum pape digniori esse loco quam cardinalem. res nova et inaudita nostro tempore; sed noluit cardinalis sui causa turbam fieri, homo quamvis alti cordis et animi videntis, pacis tamen et unitatis amator et qui privatis rebus publicas antefert. fuit et alia contentio inter legatos de consessu inter legatos Colonienses et Aquenses. civitas enim Aquensis, quamvis episcopatu caret, ex privilegiis tamen Caroli magni et aliorum imperatorum ceteris civitatibus regni Alemanici prelata est eaque prima sedes et regni caput existimatur, in qua et rex inungitur et regni corona suscipitur, servatumque ferunt patrum memoria, ne quis civium Alemanie Aquensibus antestaret. sed quis pau- perum privilegia tueatur? frustra honores querunt, quibus opes desunt. vicere semper divitie primumque locum occupavere di- tiores. attenuatis igitur Aquensium facultatibus ceperunt preire Colonienses atque in plerisque conventibus memoria nostra celeb- satis priorem locum obtinuerunt, qui ex Theutonicis civitatibus opulentiores habentur. in Ratispona tamen temptaverunt Aquenses suum locum vendicare et prima quidem die inter civitates primi sederunt, in sequenti vero concione assurgentes Colonienses civi- tati primum debere locum dixere. cur enim Colonia Agrippina cedat Aquensibus, qui nec vetustate nec potentia neque nobilitate pares esse quomodo possunt? Coloniam ab ipso Agrippa con- ditam, quem generum Augusti Octaviani ferunt, Italici juris ante fuisse quam civitas Aquensis in rerum natura reperiretur. in Colonia sedem metropoliticam esse et ejus quidem pontificis, cujus est, Romanorum regem inungere et coronare; Aquensem civitatem neque episcopali cathedra dignam habitam. in Colonia multas esse nobilium familias, quorum majores ex patriciis Roma- norum fuere, vigere illic scolam philosophie et omnium bonarum artium studia, claruisse illic magnum Albertum. corpora trium regum, quos magos dicimus, et ossa undecim milium virginum apud se quiescere. urbem illam amplissimam, templis atque civium edibus splendidissimis ac Rheno flumine dotatam, populo Fontes. II. Abt. 68. Bd. 34
529 dubio est; neque defuerunt, qui Polonum excludendum dicerent, qui et res odiosas attulisset et in aliena domo de sessione con- tendere presumeret. at legati cesaris peregrinum hominem et magni regis legatum benigne tractandum censuerunt. fit igitur nova ordinatio. vocantur oratores principum electorum ad dex- teram legatorum cesaris, Polono ad sinistram Papiensis episcopi assignatur, et post eum magister Alemanie collocatur. atque ita visum est, legatum pape digniori esse loco quam cardinalem. res nova et inaudita nostro tempore; sed noluit cardinalis sui causa turbam fieri, homo quamvis alti cordis et animi videntis, pacis tamen et unitatis amator et qui privatis rebus publicas antefert. fuit et alia contentio inter legatos de consessu inter legatos Colonienses et Aquenses. civitas enim Aquensis, quamvis episcopatu caret, ex privilegiis tamen Caroli magni et aliorum imperatorum ceteris civitatibus regni Alemanici prelata est eaque prima sedes et regni caput existimatur, in qua et rex inungitur et regni corona suscipitur, servatumque ferunt patrum memoria, ne quis civium Alemanie Aquensibus antestaret. sed quis pau- perum privilegia tueatur? frustra honores querunt, quibus opes desunt. vicere semper divitie primumque locum occupavere di- tiores. attenuatis igitur Aquensium facultatibus ceperunt preire Colonienses atque in plerisque conventibus memoria nostra celeb- satis priorem locum obtinuerunt, qui ex Theutonicis civitatibus opulentiores habentur. in Ratispona tamen temptaverunt Aquenses suum locum vendicare et prima quidem die inter civitates primi sederunt, in sequenti vero concione assurgentes Colonienses civi- tati primum debere locum dixere. cur enim Colonia Agrippina cedat Aquensibus, qui nec vetustate nec potentia neque nobilitate pares esse quomodo possunt? Coloniam ab ipso Agrippa con- ditam, quem generum Augusti Octaviani ferunt, Italici juris ante fuisse quam civitas Aquensis in rerum natura reperiretur. in Colonia sedem metropoliticam esse et ejus quidem pontificis, cujus est, Romanorum regem inungere et coronare; Aquensem civitatem neque episcopali cathedra dignam habitam. in Colonia multas esse nobilium familias, quorum majores ex patriciis Roma- norum fuere, vigere illic scolam philosophie et omnium bonarum artium studia, claruisse illic magnum Albertum. corpora trium regum, quos magos dicimus, et ossa undecim milium virginum apud se quiescere. urbem illam amplissimam, templis atque civium edibus splendidissimis ac Rheno flumine dotatam, populo Fontes. II. Abt. 68. Bd. 34
Strana 530
530 plenissimam nusquam tota Germania parem habere. intolerabile videri, si tante urbis legati Aquensibus cedere cogantur. Aquen- ses nihil horum negare, sed fuisse civitatem suam adeo impe- ratoribus acceptam dicere, ut infulas illic regni quam Colonie accipere maluissent; habere se litteras cesarum, quibus ceteris Alemanie civitatibus preferrentur; dignum esse, se suis privile- giis gaudere. Aquenses ad imperium sine medio pertinere, Colonienses habuisse archiepiscopum ante tempora dominum, quamvis postea ad imperium redierint. frustra de nobilitate, de potentia, de vetustate disputari, quando lex aperta est impera- toris, que propter fidelitatem suam Aquenses omnibus aliis civibus anteponit. diffinita causa, invanum argumenta proferri. sed assi- stebant Coloniensibus alie fere civitates universe. nam ubi divitie plurime sunt, eo et favor hominum se inclinat. eo denique deducta res est, ut ex Coloniensibus unus antestaret, tum primus inter Aquenses, deinde mixtim, modo Aquensis, modo Coloniensis ordinem teneret; placitum tamen utrinque est, ne quid per hunc actum Aquensium privilegio derogaretur. dum hec aguntur, Philippus Burgundie dux et Lodovicus Bajoarie, qui ei obviam processerat, per Danubium Ratispone applicant et cum his Alberti ducis Austrie, Lodovici ducis Sabaudie et aliorum principum diversorumque comitatuum legati veniunt, quibus omnis conven- tus ad Danubii ripam occurrit atque amicis verbis magnos duces excipit. Fuit autem Philippus corpore procero, grandioribus et illustribus oculis, naso adunco, quem vocant aquilinum; erecto pectore, gracilioribus tibiis, modesto intuitu, moribus benignis, gratissimo eloquio, cibo potuque temperatiori, annos supra 60 natus neque mentitus etatem. mos illi fuit paulo ante meridiem e somno surgere, rem divinam visere, inde consilium de republica habere; tum prandere; post inter amicos versari. hinc dormi- scere paulum; mox ludo jocisque ad vesperam laxare animum; cenam denique ad multum noctis pertrahere, audire cantus, interesse choreis, rursusque consiliariis aures dare ac postremo quieti se committere. accepimus tamen ex his, qui secreti ejus habentur conscii, non dormire hominem ad meridiem; sed con- surgere ante opinionem vulgi ac familie aliquot horis idque temporis privatis actionibus suis elegisse. nam cum sit alioquin suapte natura facilis neque ulli se neget, nisi hoc ordine vitam instituisset, nullum erat tempus, quod suum dicere potuisset.
530 plenissimam nusquam tota Germania parem habere. intolerabile videri, si tante urbis legati Aquensibus cedere cogantur. Aquen- ses nihil horum negare, sed fuisse civitatem suam adeo impe- ratoribus acceptam dicere, ut infulas illic regni quam Colonie accipere maluissent; habere se litteras cesarum, quibus ceteris Alemanie civitatibus preferrentur; dignum esse, se suis privile- giis gaudere. Aquenses ad imperium sine medio pertinere, Colonienses habuisse archiepiscopum ante tempora dominum, quamvis postea ad imperium redierint. frustra de nobilitate, de potentia, de vetustate disputari, quando lex aperta est impera- toris, que propter fidelitatem suam Aquenses omnibus aliis civibus anteponit. diffinita causa, invanum argumenta proferri. sed assi- stebant Coloniensibus alie fere civitates universe. nam ubi divitie plurime sunt, eo et favor hominum se inclinat. eo denique deducta res est, ut ex Coloniensibus unus antestaret, tum primus inter Aquenses, deinde mixtim, modo Aquensis, modo Coloniensis ordinem teneret; placitum tamen utrinque est, ne quid per hunc actum Aquensium privilegio derogaretur. dum hec aguntur, Philippus Burgundie dux et Lodovicus Bajoarie, qui ei obviam processerat, per Danubium Ratispone applicant et cum his Alberti ducis Austrie, Lodovici ducis Sabaudie et aliorum principum diversorumque comitatuum legati veniunt, quibus omnis conven- tus ad Danubii ripam occurrit atque amicis verbis magnos duces excipit. Fuit autem Philippus corpore procero, grandioribus et illustribus oculis, naso adunco, quem vocant aquilinum; erecto pectore, gracilioribus tibiis, modesto intuitu, moribus benignis, gratissimo eloquio, cibo potuque temperatiori, annos supra 60 natus neque mentitus etatem. mos illi fuit paulo ante meridiem e somno surgere, rem divinam visere, inde consilium de republica habere; tum prandere; post inter amicos versari. hinc dormi- scere paulum; mox ludo jocisque ad vesperam laxare animum; cenam denique ad multum noctis pertrahere, audire cantus, interesse choreis, rursusque consiliariis aures dare ac postremo quieti se committere. accepimus tamen ex his, qui secreti ejus habentur conscii, non dormire hominem ad meridiem; sed con- surgere ante opinionem vulgi ac familie aliquot horis idque temporis privatis actionibus suis elegisse. nam cum sit alioquin suapte natura facilis neque ulli se neget, nisi hoc ordine vitam instituisset, nullum erat tempus, quod suum dicere potuisset.
Strana 531
531 hunc visitarunt domi sue legati cesaris, laudarunt de remo- tioribus partibus adventum ejus; dixerunt enim, rem fecisse imperatori gratissimam; exposuerunt et sibi causas, que cesarem domi retinuissent; dixerunt se de suo accessu reddidisse maje- statem imperatoriam certiorem suasisseque, ut ascenderet ad concilium venturumque opinari, si id ex utilitate sua publicaque facere possit; responsum prope diem affuturum conventumque apud se haberi uti ferret, rogaverunt; nam ceteri, qui adessent, excellentie sue non inviti cederent. ad ea Philippus hoc fere sensu respondit: litteras cesaris, quibus ad concilium vocatus esset, ait in Frandria sese recepisse; fuisse sibi adversus Anglicos bellum, qui rupto federe agros suos populati essent. rogasse se incolas terre ad tuendam patriam demorari; sed plus apud se cesaris mandata quam subditorum postulata valuisse; prepo- suisse majora minoribus et privatis publica. venisse Ratisponam non sine ditionis sue dispendio; adesse cesarem, qui se affuturum scripserat, speravisse. cupere adhuc ejus adventum, ut res fidei catholice felicius dirigantur. conventum apud eum fieri non decere; venturum se in edes, quas legati cesaris habitent, aut alium in locum, quo illi jusserint. cesarem suum esse dominum, equum se scire his geri morem, qui ab eo legati essent. sic maximus ille princeps, quanto sublimior est, tanto se submissius gerere ostentans, quod erat omnium in se nobilissimum. neque enim multa de se nobilitas opinatur neque primas sibi vendicat partes nec cervice procedit obstipa, nullum salvere jubens, nulli manum porrigens, quemadmodum plerosque novimus, qui san- guini suo renunciatum a se censent, si minorem se quempiam salutaverint: veri trunci, nihil plus pensi habentes quam columne marmoree aut eree statue, degeneres isti atque ignobiles habendi sunt. virum nobilem jure dicimus, qui cum majores suos longa serie claros potentesque referat, progenitorum vestigia imitatur gloriamque gentilem adauget, qualem vidimus Ratispone Philip- pum, non elatum potentia, non inflatum opinione sui, nulli se preferentem, nulli molestum, aditu facilem et nobilitati et plebi communem. is, ne se levi motu tractum ostenderet, jussit afferri litteras cesaris, que se vocaverant, atque his lectis adventum suum in cesaris vocatione fundatum palam fecit, quia non licuisset, se suo principi non paruisse. legati cesaris rursus gratias agentes magno duci, qui mandatis imperialibus obtem- perasset, tanto eum efferendum magis affirmavere, quanto cum 34*
531 hunc visitarunt domi sue legati cesaris, laudarunt de remo- tioribus partibus adventum ejus; dixerunt enim, rem fecisse imperatori gratissimam; exposuerunt et sibi causas, que cesarem domi retinuissent; dixerunt se de suo accessu reddidisse maje- statem imperatoriam certiorem suasisseque, ut ascenderet ad concilium venturumque opinari, si id ex utilitate sua publicaque facere possit; responsum prope diem affuturum conventumque apud se haberi uti ferret, rogaverunt; nam ceteri, qui adessent, excellentie sue non inviti cederent. ad ea Philippus hoc fere sensu respondit: litteras cesaris, quibus ad concilium vocatus esset, ait in Frandria sese recepisse; fuisse sibi adversus Anglicos bellum, qui rupto federe agros suos populati essent. rogasse se incolas terre ad tuendam patriam demorari; sed plus apud se cesaris mandata quam subditorum postulata valuisse; prepo- suisse majora minoribus et privatis publica. venisse Ratisponam non sine ditionis sue dispendio; adesse cesarem, qui se affuturum scripserat, speravisse. cupere adhuc ejus adventum, ut res fidei catholice felicius dirigantur. conventum apud eum fieri non decere; venturum se in edes, quas legati cesaris habitent, aut alium in locum, quo illi jusserint. cesarem suum esse dominum, equum se scire his geri morem, qui ab eo legati essent. sic maximus ille princeps, quanto sublimior est, tanto se submissius gerere ostentans, quod erat omnium in se nobilissimum. neque enim multa de se nobilitas opinatur neque primas sibi vendicat partes nec cervice procedit obstipa, nullum salvere jubens, nulli manum porrigens, quemadmodum plerosque novimus, qui san- guini suo renunciatum a se censent, si minorem se quempiam salutaverint: veri trunci, nihil plus pensi habentes quam columne marmoree aut eree statue, degeneres isti atque ignobiles habendi sunt. virum nobilem jure dicimus, qui cum majores suos longa serie claros potentesque referat, progenitorum vestigia imitatur gloriamque gentilem adauget, qualem vidimus Ratispone Philip- pum, non elatum potentia, non inflatum opinione sui, nulli se preferentem, nulli molestum, aditu facilem et nobilitati et plebi communem. is, ne se levi motu tractum ostenderet, jussit afferri litteras cesaris, que se vocaverant, atque his lectis adventum suum in cesaris vocatione fundatum palam fecit, quia non licuisset, se suo principi non paruisse. legati cesaris rursus gratias agentes magno duci, qui mandatis imperialibus obtem- perasset, tanto eum efferendum magis affirmavere, quanto cum 34*
Strana 532
532 majori periculo atque incommodo pro communi omnium patriam suam propriam reliquisset. conventionem autem in pretorio civi- tatis habendam statuerunt, quando apud se illam teneri Philippo non placuisset. prius tamen, quam de communi negocio transige- retur, expectari cesaris responsum libitum, si forte sua celsitudo ascendere decrevisset. Johannes de Lysura dum expectatio pendet, vir acris ingenii ac rerum agendarum et scientie juris impense doctus, qui tum Jacobi Treverensis archiepiscopi, et principis electoris oculatissimi et ad rempublicam attentissimi, locum tenebat, legatos imperatoris adit aitque, priusquam publice res agitentur, pro quibus dicta dies est, ex usu videri solos Theutones inter se convenire, omissis civitatibus, que nondum vocande viderentur; aperiturum se illic nonnulla, que cesaris gloriam attingant. annuunt legati, convenitur apud Ludovicum Bajoarie ducem. ibi Johannes, quasi ex ore omnium, servatum esse retroactis tem- poribus ait, cum de rebus gravioribus haberi concilia fuit ne- cessum, ante quam principes convenirent, inter legatos res ipsas discuti ac discussas ad dominos demum referri, tumque con- cilium agitari. idem quoque in hoc Turchorum negocio et maximo et difficillimo fuisse faciendum. memores prisce con- suetudinis principes electores habuisse inter sese colloquia, priusquam ad concilium seu venirent seu mitterent, premedi- tatosque nonnihil esse pro tuenda religione Christiana. salubre nunc videri, quoniam neglecta sit conventio precursoria cum legatis electorum et aliorum principum, uti presidentes imperiales de provisione contra Turchos facienda pertractent mentemque cesaris notam reddant atque hic vires potius Germanie exami- nentur quam in aures Gallorum et aliorum nationum deferantur. agebat hoc Johannes, quatenus eo res deduceretur, ut necesse esset, de adventu cesaris ac deinde de paupertate imperii dis- putare paulatimque de resarcienda republica sermonem inveniri. sed accepta sunt ejus verba a legatis imperialibus in sinistram deterrimamque partem, tanquam cesar ab eo incusaretur, qui conventum insciis electoribus indixisset mentemque cesaris in facto Turchorum nosse vellet. non tam probaturus quam calum- niaturus existimabatur. ea propter cum paululum inter se collo- cuti essent legati cesaris in hanc sententiam Gurcensem episcopum respondere jusserunt. sive res magne sive mediocres in consul- tationem veniant, imperatorem suo jure principum et subditorum
532 majori periculo atque incommodo pro communi omnium patriam suam propriam reliquisset. conventionem autem in pretorio civi- tatis habendam statuerunt, quando apud se illam teneri Philippo non placuisset. prius tamen, quam de communi negocio transige- retur, expectari cesaris responsum libitum, si forte sua celsitudo ascendere decrevisset. Johannes de Lysura dum expectatio pendet, vir acris ingenii ac rerum agendarum et scientie juris impense doctus, qui tum Jacobi Treverensis archiepiscopi, et principis electoris oculatissimi et ad rempublicam attentissimi, locum tenebat, legatos imperatoris adit aitque, priusquam publice res agitentur, pro quibus dicta dies est, ex usu videri solos Theutones inter se convenire, omissis civitatibus, que nondum vocande viderentur; aperiturum se illic nonnulla, que cesaris gloriam attingant. annuunt legati, convenitur apud Ludovicum Bajoarie ducem. ibi Johannes, quasi ex ore omnium, servatum esse retroactis tem- poribus ait, cum de rebus gravioribus haberi concilia fuit ne- cessum, ante quam principes convenirent, inter legatos res ipsas discuti ac discussas ad dominos demum referri, tumque con- cilium agitari. idem quoque in hoc Turchorum negocio et maximo et difficillimo fuisse faciendum. memores prisce con- suetudinis principes electores habuisse inter sese colloquia, priusquam ad concilium seu venirent seu mitterent, premedi- tatosque nonnihil esse pro tuenda religione Christiana. salubre nunc videri, quoniam neglecta sit conventio precursoria cum legatis electorum et aliorum principum, uti presidentes imperiales de provisione contra Turchos facienda pertractent mentemque cesaris notam reddant atque hic vires potius Germanie exami- nentur quam in aures Gallorum et aliorum nationum deferantur. agebat hoc Johannes, quatenus eo res deduceretur, ut necesse esset, de adventu cesaris ac deinde de paupertate imperii dis- putare paulatimque de resarcienda republica sermonem inveniri. sed accepta sunt ejus verba a legatis imperialibus in sinistram deterrimamque partem, tanquam cesar ab eo incusaretur, qui conventum insciis electoribus indixisset mentemque cesaris in facto Turchorum nosse vellet. non tam probaturus quam calum- niaturus existimabatur. ea propter cum paululum inter se collo- cuti essent legati cesaris in hanc sententiam Gurcensem episcopum respondere jusserunt. sive res magne sive mediocres in consul- tationem veniant, imperatorem suo jure principum et subditorum
Strana 533
533 suorum conventum indicere solitum, nec subpeditasse hac tem- pestate cesari tantum spacii, ut vel consulere principes electores de concilio indicendo posset vel colloquium inter legatos premittere, quod adversus Turchorum insolentiam premeditatus esset im- perator. id se jussos publice proponere neque neglecturos aut quovis pacto variaturos imperatoris mandatum, ne suo prin- cipi non obsequio debito, sed consilio non desiderato respon- dere videantur. commotusque deinde aliquantisper Gurcensis episcopus, quid vos hic, ait, electores tantopere commemoratis, quasi omnes hoc in loco legatos habeant. at nos trium tantum electorum oratores presentes cernimus; reliqui nullum hic vel nuntiolum habent, cui mentem cesaris exponamus. hec cum audisset Johannes miratus apud imperatorios oratores sua verba egre fuisse recepta, ut est astuto corde et animo videnti, se prudenter expurgatum dedit; exin pedetentim ad rem Turchorum transiens: ego, inquit, non calumnie causa cupidus eram audire, que cogitasset adversus Turchos imperator; intelligo enim, rem illam esse maximam neque illotis manibus attingendam, quam- vis minima esset Germanico nomini, si hoc nostrum imperium suo ordine regeretur. sed videtis omnes hanc nostram Theuto- niam quassatam undique ac laceratam et nulla in parte sibi ipsi coherentem. hic civitates cum principibus lites immortales ducunt, ibi principes principi, civitas civitati bellum movet; nemo est tam infime conditionis, qui vicinis ex arbitrio suo bellum indicere non presumat. nullus angulus est nationis nostre quietus; quocunque pergis latrones, insidias, spoliationes, mortem timeas. neque pax clero est neque nobilitati honor. raptoribus omnia patent; impletum est in nobis Ovidianum illud: vivitur ex rapto; non hospes ab hospite tutus, non socer a genero. completa est nequitia nostra. nemo sue domi tutam agit vitam. quid tu cum hisce moribus agas? quo pacto contra Turchos arma sumemus, qui domi timemus alterutrum; et pudet nostri nominis, pudet hujus regiminis. majores nostri, quamvis neque opum neque militum quantum nos haberent, imperium tamen Romanum, quod apud Grecos erat, ad se traxerunt. cur hoc? nempe quia domi pacem colebant, foris bellum gerebant, eccle- siam Romanam adversus invasores coactis exercitibus tutabantur ; oppressis per injuriam quibusque proximis opem ferebant neque a Ovid, Metamorph. 1, 144 f.
533 suorum conventum indicere solitum, nec subpeditasse hac tem- pestate cesari tantum spacii, ut vel consulere principes electores de concilio indicendo posset vel colloquium inter legatos premittere, quod adversus Turchorum insolentiam premeditatus esset im- perator. id se jussos publice proponere neque neglecturos aut quovis pacto variaturos imperatoris mandatum, ne suo prin- cipi non obsequio debito, sed consilio non desiderato respon- dere videantur. commotusque deinde aliquantisper Gurcensis episcopus, quid vos hic, ait, electores tantopere commemoratis, quasi omnes hoc in loco legatos habeant. at nos trium tantum electorum oratores presentes cernimus; reliqui nullum hic vel nuntiolum habent, cui mentem cesaris exponamus. hec cum audisset Johannes miratus apud imperatorios oratores sua verba egre fuisse recepta, ut est astuto corde et animo videnti, se prudenter expurgatum dedit; exin pedetentim ad rem Turchorum transiens: ego, inquit, non calumnie causa cupidus eram audire, que cogitasset adversus Turchos imperator; intelligo enim, rem illam esse maximam neque illotis manibus attingendam, quam- vis minima esset Germanico nomini, si hoc nostrum imperium suo ordine regeretur. sed videtis omnes hanc nostram Theuto- niam quassatam undique ac laceratam et nulla in parte sibi ipsi coherentem. hic civitates cum principibus lites immortales ducunt, ibi principes principi, civitas civitati bellum movet; nemo est tam infime conditionis, qui vicinis ex arbitrio suo bellum indicere non presumat. nullus angulus est nationis nostre quietus; quocunque pergis latrones, insidias, spoliationes, mortem timeas. neque pax clero est neque nobilitati honor. raptoribus omnia patent; impletum est in nobis Ovidianum illud: vivitur ex rapto; non hospes ab hospite tutus, non socer a genero. completa est nequitia nostra. nemo sue domi tutam agit vitam. quid tu cum hisce moribus agas? quo pacto contra Turchos arma sumemus, qui domi timemus alterutrum; et pudet nostri nominis, pudet hujus regiminis. majores nostri, quamvis neque opum neque militum quantum nos haberent, imperium tamen Romanum, quod apud Grecos erat, ad se traxerunt. cur hoc? nempe quia domi pacem colebant, foris bellum gerebant, eccle- siam Romanam adversus invasores coactis exercitibus tutabantur ; oppressis per injuriam quibusque proximis opem ferebant neque a Ovid, Metamorph. 1, 144 f.
Strana 534
534 inter se rapinas exercebant neque in alios injusta spolia fieri permittebant. hinc illi, nec vetusta adeo res est, imperium a Pireneis montibus in Panoniam protenderunt, Italiam parentem habuerunt, Hispanis, Anglicis, Hungaris, Bohemis reges dederunt. nunc vix lingua omnis Theutonica nostri juris existit. en quo desidia nostra nos redigit; en quo nostre nos divisiones impel- lunt. omnibus per circuitum nationibus derisui atque contemptui sumus. qui cum simus ipsi potentes, domi nobiles, opulentas civitates ac populo plenas habeamus bonisque omnibus habun- demus, quod est mortalibus optimum, domi pacem tenere nesci- mus, et que illam gignit atque conservat, justicie locum inter nos esse non sinimus. hec dum ajo, vos fortasse, cesaris oratores, sugillare me vestrum nostrumque principem arbitramini, qui nos justicie ac pacis egentes reddat, minime gentium hoc agitem: nihil est enim, quod improperem sue majestati, si Germaniam pacare non pergit; neque enim opus est suarum virium. nota est omnibus ejus potentia; novimus que sunt ejus vectigalia. ex patrimonio tantum habet, quantum decet honestum prin- cipem. ex imperio vix exhaurit, unde legatos alere possit, quos huc atque illuc dirigit. non est Styria atque Carinthia, que onera sufferre possit imperii; neque si posset equum censeam, ex patrimonio cesarem imperio satisfacere, exheredare proprios liberos, ut communi utilitati subveniat. nam quamvis aliquando sublimes et laudatissimi principes id egerunt, nunc tamen mon- struosa fuerit hec caritas. satis est, si personam suam cesar exhibet et in communi laboraturum se offert, quemadmodum anno superiore ex ore suo audisse me recolo, cum apud Novam civitatem archiepiscopi Treverensis agerem vices. vos Senensis ac Gurcensis episcopi presentes-eratis. sed quos ego accuso? in quos malorum nostrorum causam retorqueo? equidem omnes increpo, qui nomine Theutonico censentur; omnes inertes atque ignavi sumus: omnes supplitio digni, qui neque regem nostrum respicimus neque de nostra republica solliciti sumus et, quasi nihil ad nos imperium pertineat, omnia ruere sinimus et in nostris manibus tantam extingui lucem, pro qua nostri pro- genitores animas suas rediderunt. et quo pacto credimus vali- tura membra languente capite? quid nos capiti nostro, regi nostro contribuimus? nihil ex nobis preter nomen cesar habet. satisne hoc judicamus? et quod, oro, sub celo regnum est, quod suum non pascit regem? pacem omnes optamus; odimus
534 inter se rapinas exercebant neque in alios injusta spolia fieri permittebant. hinc illi, nec vetusta adeo res est, imperium a Pireneis montibus in Panoniam protenderunt, Italiam parentem habuerunt, Hispanis, Anglicis, Hungaris, Bohemis reges dederunt. nunc vix lingua omnis Theutonica nostri juris existit. en quo desidia nostra nos redigit; en quo nostre nos divisiones impel- lunt. omnibus per circuitum nationibus derisui atque contemptui sumus. qui cum simus ipsi potentes, domi nobiles, opulentas civitates ac populo plenas habeamus bonisque omnibus habun- demus, quod est mortalibus optimum, domi pacem tenere nesci- mus, et que illam gignit atque conservat, justicie locum inter nos esse non sinimus. hec dum ajo, vos fortasse, cesaris oratores, sugillare me vestrum nostrumque principem arbitramini, qui nos justicie ac pacis egentes reddat, minime gentium hoc agitem: nihil est enim, quod improperem sue majestati, si Germaniam pacare non pergit; neque enim opus est suarum virium. nota est omnibus ejus potentia; novimus que sunt ejus vectigalia. ex patrimonio tantum habet, quantum decet honestum prin- cipem. ex imperio vix exhaurit, unde legatos alere possit, quos huc atque illuc dirigit. non est Styria atque Carinthia, que onera sufferre possit imperii; neque si posset equum censeam, ex patrimonio cesarem imperio satisfacere, exheredare proprios liberos, ut communi utilitati subveniat. nam quamvis aliquando sublimes et laudatissimi principes id egerunt, nunc tamen mon- struosa fuerit hec caritas. satis est, si personam suam cesar exhibet et in communi laboraturum se offert, quemadmodum anno superiore ex ore suo audisse me recolo, cum apud Novam civitatem archiepiscopi Treverensis agerem vices. vos Senensis ac Gurcensis episcopi presentes-eratis. sed quos ego accuso? in quos malorum nostrorum causam retorqueo? equidem omnes increpo, qui nomine Theutonico censentur; omnes inertes atque ignavi sumus: omnes supplitio digni, qui neque regem nostrum respicimus neque de nostra republica solliciti sumus et, quasi nihil ad nos imperium pertineat, omnia ruere sinimus et in nostris manibus tantam extingui lucem, pro qua nostri pro- genitores animas suas rediderunt. et quo pacto credimus vali- tura membra languente capite? quid nos capiti nostro, regi nostro contribuimus? nihil ex nobis preter nomen cesar habet. satisne hoc judicamus? et quod, oro, sub celo regnum est, quod suum non pascit regem? pacem omnes optamus; odimus
Strana 535
535 bellum; discordias, rapinas accusamus? nec modum querimus habende quietis; nusquam sine justicia pacem reperias. quietum regnum judicia reddunt. at, dicat aliquis: juri reddendo cesar preest; nisi judicium faciat, in culpa est. sed unde is, obsecro, stipendia sumat, que judicibus eroget? ponito milites et juris interpretes assidue jus dicere: quis parere compellit invitum? ecce nunc adversus Prutenos lata sententia est. at illi dum jubentur obedire, religioni magis insultant, vetustos dominos domo pellunt neque sedis apostolice censuras neque imperii decreta formidant. possem multa in medium affere mandata cesarum, Sigmundi, Alberti ac Federici, que memoria nostra incassum prodiere. ecclesiam Traiectensem pluribus annis et contra Romani pontificis jussiones et adversus imperium cesaris vidimus occupatam. nunc quoque Monasteriensis ecclesia quo jure teneatur non ignoratis. quid Susatenses referam? ecclesie Coloniensis notissimam cladem? quid illi vel summi pontificis anathema vel nostri cesaris bannum extimuere? frustra leges condimus, judicia tenemus, sententias proferimus, nisi manus assit armata, que contumaciam coherceat subditorum. sed accu- satis cesarem, qui temeritatem, inobedientiam non corripit nec spolia prohibet neque resistit potentibus injuriam facientibus. quid ille inermis agat? quis curet verba, que non sequuntur verbera? vetusti cesares armatas habuerunt legiones, quibus injusti ac cervicosi homines facile plectebantur. nunc noster imperator solus est et nudus. armet et ipse legiones, dicat quispiam; et unde has nutriat, inquam ego? quis exercitum nisi pecuniosus alit? nihil est, quod imperio ministramus. titu- lare atque inane est regis nostri nomen. absque erario regnum habemus atque iccirco tantum paremus, quantum volumus: hinc lites immortales, cum se quisque regem ducit. quod si quietem cupimus, unum esse principem oportet, qui et jubere possit et cogere; id fiet, si regem nostrum egere prohibuerimus atque ita ordinaverimus, ut ad retundendam inobedientium contumaciam exercitum, cum necesse est, contrahere possit. nec ego profecto quenquam esse arbitror Theutonici nominis amantem, cui hec odiosa videantur; neque enim Alemania nostra adeo pauper est, ut regem suum magnifice nutrire non possit. ego sepe apud Gallos sum versatus; cumque nostram nationem cum Gallica compararem, fatebantur omnes nos multo prestare, si parentes regi nostro fuerimus. at cum nulla inter nos obedientia vigeat
535 bellum; discordias, rapinas accusamus? nec modum querimus habende quietis; nusquam sine justicia pacem reperias. quietum regnum judicia reddunt. at, dicat aliquis: juri reddendo cesar preest; nisi judicium faciat, in culpa est. sed unde is, obsecro, stipendia sumat, que judicibus eroget? ponito milites et juris interpretes assidue jus dicere: quis parere compellit invitum? ecce nunc adversus Prutenos lata sententia est. at illi dum jubentur obedire, religioni magis insultant, vetustos dominos domo pellunt neque sedis apostolice censuras neque imperii decreta formidant. possem multa in medium affere mandata cesarum, Sigmundi, Alberti ac Federici, que memoria nostra incassum prodiere. ecclesiam Traiectensem pluribus annis et contra Romani pontificis jussiones et adversus imperium cesaris vidimus occupatam. nunc quoque Monasteriensis ecclesia quo jure teneatur non ignoratis. quid Susatenses referam? ecclesie Coloniensis notissimam cladem? quid illi vel summi pontificis anathema vel nostri cesaris bannum extimuere? frustra leges condimus, judicia tenemus, sententias proferimus, nisi manus assit armata, que contumaciam coherceat subditorum. sed accu- satis cesarem, qui temeritatem, inobedientiam non corripit nec spolia prohibet neque resistit potentibus injuriam facientibus. quid ille inermis agat? quis curet verba, que non sequuntur verbera? vetusti cesares armatas habuerunt legiones, quibus injusti ac cervicosi homines facile plectebantur. nunc noster imperator solus est et nudus. armet et ipse legiones, dicat quispiam; et unde has nutriat, inquam ego? quis exercitum nisi pecuniosus alit? nihil est, quod imperio ministramus. titu- lare atque inane est regis nostri nomen. absque erario regnum habemus atque iccirco tantum paremus, quantum volumus: hinc lites immortales, cum se quisque regem ducit. quod si quietem cupimus, unum esse principem oportet, qui et jubere possit et cogere; id fiet, si regem nostrum egere prohibuerimus atque ita ordinaverimus, ut ad retundendam inobedientium contumaciam exercitum, cum necesse est, contrahere possit. nec ego profecto quenquam esse arbitror Theutonici nominis amantem, cui hec odiosa videantur; neque enim Alemania nostra adeo pauper est, ut regem suum magnifice nutrire non possit. ego sepe apud Gallos sum versatus; cumque nostram nationem cum Gallica compararem, fatebantur omnes nos multo prestare, si parentes regi nostro fuerimus. at cum nulla inter nos obedientia vigeat
Strana 536
536 sitque sibi quilibet imperator, ajunt de nobis, quod de Grecis olim civitatibus dictum constat, que dum singule imperare volunt, omnes imperium perdidere. dicunt Theutoniam grandem esse provinciam, opulentam, hominibus, equis armisque refertam, natura potentem, regimine inbecillem ; neque falluntur mea quidem sententia. neque enim arbitror ullam esse nationem tam grandem sub celo, que habeat deos appropinquantes sibi, sicut adest nobis dominus deus noster. tantum nos ipsi propitii nobis simus veli- musque vivere sicut cetere nationes, honorem capiti nostro deferre, regi parere, submittere colla justicie, servare ordinem. quod si pergimus ita vivere, quemadmodum ceptum est, actum de nostra natione dixerim. venient alieni et auferent nobis regnum et gentem, et qui nolumus nostri sanguinis imperatori servire, jugum ferre alienum cogemur. puto vos hec jamdudum animad- vertisse, viri nobiles ac potentes, vestramque mentem de refor- matione nationis atque imperii sepe cogitantem esse. neque ego rem difficilem arbitror, si cesar cum principibus conveniat. nam etsi multi sunt ab hoc proposito alieni, vincentur tamen ratione. neque sinderesi poterunt adversari, que omnibus est innata hominibus, habens in se virtutis et boni querendi semina. mihi ergo, ut eo redeam unde sum digressus, nullo pacto contra Turchos arma sumenda videntur, nisi prius statum imperii ad suam normam redigamus. reformare autem imperium non video quo pacto valeamus, nisi cesar ascendat ac cum suis principibus de reformanda republica consilia captet. quod si ordinatum im- perium fuerit, non modo Turchis facile resistemus, sed alias quoque nationes in frena pristina redigemus ac nomen Theu- tonicum, quod modo supressum et vile habetur, in altum effe- remus. probaverunt omnes dicta Johannis. Legati tamen cesaris illud refellere conati sunt, quod ultimo positum erat, non esse contra Turchos pugnandum, nisi prius imperium resarciretur. id enim tempus expetere longius vide- batur. Turchis nisi quamprimum obviam itum esset, religionem Christianam funditus perire, quam illi armati ac victores summo conatu prosequerentur; reliqua Johannis verba pleno ore com- mendant. Dum hec geruntur, Albertus marchio Brandeburgensis, qui petiturus adversus Prutenos auxilia in Bohemiam se contu- lerat, magistro Alemanie scribit, hujusmodi sese conventiones cum rege Bohemie pepigisse: exercitum Bohemi contra Prutenos
536 sitque sibi quilibet imperator, ajunt de nobis, quod de Grecis olim civitatibus dictum constat, que dum singule imperare volunt, omnes imperium perdidere. dicunt Theutoniam grandem esse provinciam, opulentam, hominibus, equis armisque refertam, natura potentem, regimine inbecillem ; neque falluntur mea quidem sententia. neque enim arbitror ullam esse nationem tam grandem sub celo, que habeat deos appropinquantes sibi, sicut adest nobis dominus deus noster. tantum nos ipsi propitii nobis simus veli- musque vivere sicut cetere nationes, honorem capiti nostro deferre, regi parere, submittere colla justicie, servare ordinem. quod si pergimus ita vivere, quemadmodum ceptum est, actum de nostra natione dixerim. venient alieni et auferent nobis regnum et gentem, et qui nolumus nostri sanguinis imperatori servire, jugum ferre alienum cogemur. puto vos hec jamdudum animad- vertisse, viri nobiles ac potentes, vestramque mentem de refor- matione nationis atque imperii sepe cogitantem esse. neque ego rem difficilem arbitror, si cesar cum principibus conveniat. nam etsi multi sunt ab hoc proposito alieni, vincentur tamen ratione. neque sinderesi poterunt adversari, que omnibus est innata hominibus, habens in se virtutis et boni querendi semina. mihi ergo, ut eo redeam unde sum digressus, nullo pacto contra Turchos arma sumenda videntur, nisi prius statum imperii ad suam normam redigamus. reformare autem imperium non video quo pacto valeamus, nisi cesar ascendat ac cum suis principibus de reformanda republica consilia captet. quod si ordinatum im- perium fuerit, non modo Turchis facile resistemus, sed alias quoque nationes in frena pristina redigemus ac nomen Theu- tonicum, quod modo supressum et vile habetur, in altum effe- remus. probaverunt omnes dicta Johannis. Legati tamen cesaris illud refellere conati sunt, quod ultimo positum erat, non esse contra Turchos pugnandum, nisi prius imperium resarciretur. id enim tempus expetere longius vide- batur. Turchis nisi quamprimum obviam itum esset, religionem Christianam funditus perire, quam illi armati ac victores summo conatu prosequerentur; reliqua Johannis verba pleno ore com- mendant. Dum hec geruntur, Albertus marchio Brandeburgensis, qui petiturus adversus Prutenos auxilia in Bohemiam se contu- lerat, magistro Alemanie scribit, hujusmodi sese conventiones cum rege Bohemie pepigisse: exercitum Bohemi contra Prutenos
Strana 537
537 ductabunt equitum quatuor milium, peditum viginti milium; instructi armatique erunt, ut est Bohemis pugnaturis modus, pugnabuntque summo conatu ebdomadis quindecim. si Prusciam hoc tempore vendicabunt, religioni restituent; si minus, non erunt obnoxii amplius morari aut bellum gerere absque novis pactionibus. hujus rei causa dabit religio regi Bohemie, quam- primum exercitus erit instructus, auri Hungarici trecenta milia nummum tantundemque, postquam Prusciam introierint copie. vendicata autem regione quatuor milia quotannis corone Bohe- morum pendet.1 rex vero in evum protector religionis erit. rex quoque Polonie, ne sit impedimento religiosis, quadrin- genta milia similium nummorum ex ipsis accipiet. Georgius, Bohemie gubernator et harum fabricator rerum, auri Rhenensis octuaginta milia nummum emerebitur. ea si velint religiosi fratres amplecti, necessarium esse quamprimum scribere; non videri dubium, quin eo pacto superbia civitatum conteratur. ad rem hanc remissi sunt nonnulli ex fratribus, qui cum mar- chione profecti fuerint; ipse paululum egrotans marchio Prage aliquot diebus remansit. magister Alemanie his cognitis ex legatis principum, qui conventum agebant, exclusis oratoribus civitatum, quos favere Prutenis opinabatur, consilium petit: auri maximam esse, que requiritur, summam dicit neque scire se, unde corradi possit. cardinalis sancti Petri suo more copiose prudenterque locutus, legatos mitti suadet, qui concordiam cum rege Polonie tractent, quem constaret patrocinari civitatibus. interea quem possent religiosi exercitum compararent, marchioni Alberto scri- berent, tractatus cum Bohemis eo usquam prorogaret, donec ex magistro Pruscie cognosci posset, an aurum expetitum in promptu habeat. nam ex Alemania, etsi omnes possessiones religionis venundentur, non tamen pactionibus satisfaciant. ea fere omnium sententia fuit; placuit tamen expectari marchionem, quem brevi affuturum dicebant, uti ex eo pressius omnia cognoscerentur. his actis, cum jam plenum concilium videretur, statuunt legati cesaris, concionem advocare atque illic imperatoris mandata referre; et quamvis Nicolao cardinali antea commisissent, ut is verba faceret, pridie tamen quam conventus celebretur, mutato proposito Eneam dicere jubent, non quod is orator videretur melior, sed quoniam unus ex his esset, qui ex curia cesaris 1 Korrig. aus pendebit.
537 ductabunt equitum quatuor milium, peditum viginti milium; instructi armatique erunt, ut est Bohemis pugnaturis modus, pugnabuntque summo conatu ebdomadis quindecim. si Prusciam hoc tempore vendicabunt, religioni restituent; si minus, non erunt obnoxii amplius morari aut bellum gerere absque novis pactionibus. hujus rei causa dabit religio regi Bohemie, quam- primum exercitus erit instructus, auri Hungarici trecenta milia nummum tantundemque, postquam Prusciam introierint copie. vendicata autem regione quatuor milia quotannis corone Bohe- morum pendet.1 rex vero in evum protector religionis erit. rex quoque Polonie, ne sit impedimento religiosis, quadrin- genta milia similium nummorum ex ipsis accipiet. Georgius, Bohemie gubernator et harum fabricator rerum, auri Rhenensis octuaginta milia nummum emerebitur. ea si velint religiosi fratres amplecti, necessarium esse quamprimum scribere; non videri dubium, quin eo pacto superbia civitatum conteratur. ad rem hanc remissi sunt nonnulli ex fratribus, qui cum mar- chione profecti fuerint; ipse paululum egrotans marchio Prage aliquot diebus remansit. magister Alemanie his cognitis ex legatis principum, qui conventum agebant, exclusis oratoribus civitatum, quos favere Prutenis opinabatur, consilium petit: auri maximam esse, que requiritur, summam dicit neque scire se, unde corradi possit. cardinalis sancti Petri suo more copiose prudenterque locutus, legatos mitti suadet, qui concordiam cum rege Polonie tractent, quem constaret patrocinari civitatibus. interea quem possent religiosi exercitum compararent, marchioni Alberto scri- berent, tractatus cum Bohemis eo usquam prorogaret, donec ex magistro Pruscie cognosci posset, an aurum expetitum in promptu habeat. nam ex Alemania, etsi omnes possessiones religionis venundentur, non tamen pactionibus satisfaciant. ea fere omnium sententia fuit; placuit tamen expectari marchionem, quem brevi affuturum dicebant, uti ex eo pressius omnia cognoscerentur. his actis, cum jam plenum concilium videretur, statuunt legati cesaris, concionem advocare atque illic imperatoris mandata referre; et quamvis Nicolao cardinali antea commisissent, ut is verba faceret, pridie tamen quam conventus celebretur, mutato proposito Eneam dicere jubent, non quod is orator videretur melior, sed quoniam unus ex his esset, qui ex curia cesaris 1 Korrig. aus pendebit.
Strana 538
538 missi fuerant, quasi plus ponderis apud eos existeret, qui ex latere cesaris novissime adventassent; cardinalis enim ex domo sua per litteras vocatus concilium adiverat. gravis ea res Enee fuit, cui ad meditandum, que proferret, una tantum nox inter- cedebat. sed fuit ei presidio valitudo ducis Borgundorum, qui febribus ea nocte vexatus, concilio interesse non potuit; dilata est igitur in aliam diem audientia. ibi cum omnes adessent, in hunc modum Eneas oravit. Quamvis omnibus, qui adestis, reverendissimi patres illu- strissimi et nobilissimi principes ceterique viri magnifici ac prestantes, etsi nota est causa vestre vocationis (in litteris enim ad unumquemque transmissis exprimitur) quia tamen res ardua est et universam Christianitatem respicit,1 ob quam divus cesar Federicus, Romanorum imperator, in hac urbe celeberrima con- ventum indixit, ex usu judicarunt esse reverendissimi ac magni- potentes college mei, sublimitatis imperatorie legati, causam ipsam, que vos accersendos persuasit, in medium vestri amplius explicari quodque cesaree menti ad consulendum reipublice Christiane propositum sedeat, in hoc amplissimo auditorio palam fieri: partes autem dicendi ad me, ut cernitis, delate sunt, qui etsi pareo non invitus majoribus meis, in hoc tamen negocio, quod est omnium maximum, non ab re alium meo loco suffectum esse voluissem, qui parem rebus potuisset orationem habere. verum quia turpe est contendere, ubi necesse est obedire, munus mihi demandatum pro mea facultate conabor absolvere. vos pro vestra mansuetudine ac nobilitate, quibus ceteris prestare soletis aures, eas non dicam mihi sed rerum quas proponam magnitudini atque ipsi, cujus nomine loquar, Federico cesari concedetis. ego, ut quam brevissime res absolvam, oratiunculam meam duas in partes dividam: in prima referentur ex ordine convocati hujus concilii rationes, in secunda commissionis nostre tenor explicabitur. ac, ne tempus frustra teram, de priori parte succincte transigam. due fuerunt cause, quibus impulsus est cesar, hunc conventum indicere. unam prestitit grandis illa atque insignis contumelia, quam estate proxime decursa Tur- chorum ductor Maumethus apud Constantinopolim Christiano intulit nomini; alteram maximus prebuit apparatus, quem ipsi iidem Turchi habere dicuntur, ut Christianam gentem funditus 1 Ursprünglich: concernit.
538 missi fuerant, quasi plus ponderis apud eos existeret, qui ex latere cesaris novissime adventassent; cardinalis enim ex domo sua per litteras vocatus concilium adiverat. gravis ea res Enee fuit, cui ad meditandum, que proferret, una tantum nox inter- cedebat. sed fuit ei presidio valitudo ducis Borgundorum, qui febribus ea nocte vexatus, concilio interesse non potuit; dilata est igitur in aliam diem audientia. ibi cum omnes adessent, in hunc modum Eneas oravit. Quamvis omnibus, qui adestis, reverendissimi patres illu- strissimi et nobilissimi principes ceterique viri magnifici ac prestantes, etsi nota est causa vestre vocationis (in litteris enim ad unumquemque transmissis exprimitur) quia tamen res ardua est et universam Christianitatem respicit,1 ob quam divus cesar Federicus, Romanorum imperator, in hac urbe celeberrima con- ventum indixit, ex usu judicarunt esse reverendissimi ac magni- potentes college mei, sublimitatis imperatorie legati, causam ipsam, que vos accersendos persuasit, in medium vestri amplius explicari quodque cesaree menti ad consulendum reipublice Christiane propositum sedeat, in hoc amplissimo auditorio palam fieri: partes autem dicendi ad me, ut cernitis, delate sunt, qui etsi pareo non invitus majoribus meis, in hoc tamen negocio, quod est omnium maximum, non ab re alium meo loco suffectum esse voluissem, qui parem rebus potuisset orationem habere. verum quia turpe est contendere, ubi necesse est obedire, munus mihi demandatum pro mea facultate conabor absolvere. vos pro vestra mansuetudine ac nobilitate, quibus ceteris prestare soletis aures, eas non dicam mihi sed rerum quas proponam magnitudini atque ipsi, cujus nomine loquar, Federico cesari concedetis. ego, ut quam brevissime res absolvam, oratiunculam meam duas in partes dividam: in prima referentur ex ordine convocati hujus concilii rationes, in secunda commissionis nostre tenor explicabitur. ac, ne tempus frustra teram, de priori parte succincte transigam. due fuerunt cause, quibus impulsus est cesar, hunc conventum indicere. unam prestitit grandis illa atque insignis contumelia, quam estate proxime decursa Tur- chorum ductor Maumethus apud Constantinopolim Christiano intulit nomini; alteram maximus prebuit apparatus, quem ipsi iidem Turchi habere dicuntur, ut Christianam gentem funditus 1 Ursprünglich: concernit.
Strana 539
539 perdant. illa dampnum pensitat jam illatum; hec futurum dis- crimen periculumque metitur. de his est paulo altius conferen- dum, ut intelligant omnes, neque parvam injuriam esse, quam dicimus vindicandam, nec minimum esse periculum, quod sua- demus vestro consilio precavendum. circa injuriam autem sicut mihi quidem videtur, nihil est, quod pro magnitudine rei satis dici possit. nos tamen aliquid pro nostro captu in medium afferemus. quiescebat Grecorum imperator domi sue apud Con- stantinopolim, quamvis in fide nostra orthodoxa non satis in- structus neque satis fixus; Christianus tamen dei ac domini nostri Jesu pro captu suo cultor, sanguine nobilis et virtute clarus. nulla ei cum Turchis lis erat; ferre potius superbe gentis contumelias quam inferre cuipiam molestiam in animum induxerat suum; nulli noxius, nulli gravis tranquilla suum populum in pace regebat. sed est in Thracia locus non longe a Constantinopoli, qui apud veteres Bosphoros nomen habuit, ubi magnus ille Hellespontus in augustias coactus, ut nonnulli tradunt, quingentorum passuum Europam inde Asiam disjungat. hinc olim Darius rex Persarum ponte facto copias transpor- tavit, hic et sacellum aliquando fuit Michaelis archangeli, mira- culis innumerabilibus illustratum. in hoc Europe latere, quod dictionis Grecorum erat, Maumethus contra fedus jusque castel- lum erigit, quo et suis trajicientibus sit presidio et naves ex Eusino in Propontidem transeuntes ex arbitrio impediat. de- nunciat imperator, novum opus haud quaquam faciundum esse, fedus fidemque commemorat, jus bonumque petit. ille in pro- posito perseverans castellum perficit, exin magnis copiis terra marique congregatis imperatori bellum indicit, Constantinopolim obsidet, machinas admovet, muros quatit, urbem vehementer oppugnat, capit, diripit, Constantinus illic imperator occumbit. mira dei judicia et archana consilia! sub eo nomine Grecorum extinguitur imperium, sub quo sumpsit exordium. in ipso in- gressu mille hominum ferme occiduntur; fit deinde per urbem major cedes, nobilitas omnis extinguitur, sacerdotes in ore gladii pereunt. virgines ac matrone ea perpetiuntur, que sunt libita victoribus; filii in complexu parentum enecantur, infinitus animarum numerus in captivitatem ac perpetuam servitutem arripitur. miseram et lacrimabilem urbis fortunam, omnia plena rapinis, flammis, libidinibus, cruore, cadaveribus vidissetis. templa divino dicata nomini nefandis profanantur modis; stabula ac, proh
539 perdant. illa dampnum pensitat jam illatum; hec futurum dis- crimen periculumque metitur. de his est paulo altius conferen- dum, ut intelligant omnes, neque parvam injuriam esse, quam dicimus vindicandam, nec minimum esse periculum, quod sua- demus vestro consilio precavendum. circa injuriam autem sicut mihi quidem videtur, nihil est, quod pro magnitudine rei satis dici possit. nos tamen aliquid pro nostro captu in medium afferemus. quiescebat Grecorum imperator domi sue apud Con- stantinopolim, quamvis in fide nostra orthodoxa non satis in- structus neque satis fixus; Christianus tamen dei ac domini nostri Jesu pro captu suo cultor, sanguine nobilis et virtute clarus. nulla ei cum Turchis lis erat; ferre potius superbe gentis contumelias quam inferre cuipiam molestiam in animum induxerat suum; nulli noxius, nulli gravis tranquilla suum populum in pace regebat. sed est in Thracia locus non longe a Constantinopoli, qui apud veteres Bosphoros nomen habuit, ubi magnus ille Hellespontus in augustias coactus, ut nonnulli tradunt, quingentorum passuum Europam inde Asiam disjungat. hinc olim Darius rex Persarum ponte facto copias transpor- tavit, hic et sacellum aliquando fuit Michaelis archangeli, mira- culis innumerabilibus illustratum. in hoc Europe latere, quod dictionis Grecorum erat, Maumethus contra fedus jusque castel- lum erigit, quo et suis trajicientibus sit presidio et naves ex Eusino in Propontidem transeuntes ex arbitrio impediat. de- nunciat imperator, novum opus haud quaquam faciundum esse, fedus fidemque commemorat, jus bonumque petit. ille in pro- posito perseverans castellum perficit, exin magnis copiis terra marique congregatis imperatori bellum indicit, Constantinopolim obsidet, machinas admovet, muros quatit, urbem vehementer oppugnat, capit, diripit, Constantinus illic imperator occumbit. mira dei judicia et archana consilia! sub eo nomine Grecorum extinguitur imperium, sub quo sumpsit exordium. in ipso in- gressu mille hominum ferme occiduntur; fit deinde per urbem major cedes, nobilitas omnis extinguitur, sacerdotes in ore gladii pereunt. virgines ac matrone ea perpetiuntur, que sunt libita victoribus; filii in complexu parentum enecantur, infinitus animarum numerus in captivitatem ac perpetuam servitutem arripitur. miseram et lacrimabilem urbis fortunam, omnia plena rapinis, flammis, libidinibus, cruore, cadaveribus vidissetis. templa divino dicata nomini nefandis profanantur modis; stabula ac, proh
Strana 540
540 pudor! lupanaria fiunt. effigies magni dei matrisque precurso- risque beatorumque omnium delentur. reliquie martyrum et alio- rum sanctorum jam cum Christo regnantium, que fuerunt illis in templis pretiosissime, porcis ac canibus objiciuntur simula- chrum ipsum crucifixi previis tympanis in castra deducitur; pro ludo hinc atque inde rapitur, conspuitur, luto provolvitur. parva ne ista videntur et non dolenda flagitia? quis talia fando temperet a lacrimis? horresco talia referens. o maximam atque intollerabilem ignominiam Christiane gentis! et cujus est, obsecro, pectus Christiani hominis, quod hec audiens non commoveatur? non incendatur? non ferveat ira? quis est oculus fidelis hominis, qui non gemat? amissa est civitas nobilissima et amplissima, quam quondam Constantinus, primus ejus nominis imperator, jussu domini salvatoris, sibi per quietem apparentis, ad emula- tionem Romane urbis erexit, que licet sepe civilibus bellis ac barbaricis incursionibus vastata fuerit, nunquam tamen extra manum Christianorum nisi modo traducta est. hic orientalis imperii solium, hic patriarchalis sedes longo tempore floruit, hic grande illud et memorabile concilium celebratum est, in quo Dioscorus et Eutiches prava de salvatore sentientes et predi- cantes condempnati et in exilium missi sunt. hic sacratissime leges, que constringunt hominum vitas, cum essent antea con- fuse atque obscurissime, per Justinianum cesarem ad compen- dium claritatemque sunt redacte. hic oratoria, hic philosophia et omnium bonarum artium studia, postquam consenuerunt et extincte sunt Athene, unicum domicilium et certissimum templum habuere. hinc si qua est hodie apud nostros eloquentia manavit. sed hanc urbem, adeo memorabilem, adeo gloriosam, Turchi nostra tempestate, nulla injuria lacessiti, bello invadentes ex Christiano- rum manibus abstulerunt, sanguinem innoxium fuderunt, biblio- thecas et libros rerum memorabilium incenderunt, sanctorum loca fedarunt et obprobria in Christum deum, que referre horreo, pro- tulerunt. hec cesarem nostrum vehementer urgent et angunt; digna hec scelera sue majestati videntur, digna flagitia, que vindicemus: minime ille tantam injuriam, tam insignem contumeliam inultam existimat relinquendam. neque enim solis hic Grecis illusum est, sed omnis Christianitas enormiter lesa est atque contempta. neque mortales tantum, sed ipsi superi immortales derisi ac provocati sunt; deus noster indicibili more spretus. quod si nos pro levibus damnis, pro rusticis nostris modica injuria lacessitis arma su-
540 pudor! lupanaria fiunt. effigies magni dei matrisque precurso- risque beatorumque omnium delentur. reliquie martyrum et alio- rum sanctorum jam cum Christo regnantium, que fuerunt illis in templis pretiosissime, porcis ac canibus objiciuntur simula- chrum ipsum crucifixi previis tympanis in castra deducitur; pro ludo hinc atque inde rapitur, conspuitur, luto provolvitur. parva ne ista videntur et non dolenda flagitia? quis talia fando temperet a lacrimis? horresco talia referens. o maximam atque intollerabilem ignominiam Christiane gentis! et cujus est, obsecro, pectus Christiani hominis, quod hec audiens non commoveatur? non incendatur? non ferveat ira? quis est oculus fidelis hominis, qui non gemat? amissa est civitas nobilissima et amplissima, quam quondam Constantinus, primus ejus nominis imperator, jussu domini salvatoris, sibi per quietem apparentis, ad emula- tionem Romane urbis erexit, que licet sepe civilibus bellis ac barbaricis incursionibus vastata fuerit, nunquam tamen extra manum Christianorum nisi modo traducta est. hic orientalis imperii solium, hic patriarchalis sedes longo tempore floruit, hic grande illud et memorabile concilium celebratum est, in quo Dioscorus et Eutiches prava de salvatore sentientes et predi- cantes condempnati et in exilium missi sunt. hic sacratissime leges, que constringunt hominum vitas, cum essent antea con- fuse atque obscurissime, per Justinianum cesarem ad compen- dium claritatemque sunt redacte. hic oratoria, hic philosophia et omnium bonarum artium studia, postquam consenuerunt et extincte sunt Athene, unicum domicilium et certissimum templum habuere. hinc si qua est hodie apud nostros eloquentia manavit. sed hanc urbem, adeo memorabilem, adeo gloriosam, Turchi nostra tempestate, nulla injuria lacessiti, bello invadentes ex Christiano- rum manibus abstulerunt, sanguinem innoxium fuderunt, biblio- thecas et libros rerum memorabilium incenderunt, sanctorum loca fedarunt et obprobria in Christum deum, que referre horreo, pro- tulerunt. hec cesarem nostrum vehementer urgent et angunt; digna hec scelera sue majestati videntur, digna flagitia, que vindicemus: minime ille tantam injuriam, tam insignem contumeliam inultam existimat relinquendam. neque enim solis hic Grecis illusum est, sed omnis Christianitas enormiter lesa est atque contempta. neque mortales tantum, sed ipsi superi immortales derisi ac provocati sunt; deus noster indicibili more spretus. quod si nos pro levibus damnis, pro rusticis nostris modica injuria lacessitis arma su-
Strana 541
541 mimus et ingentibus nos periculis objectamus; quid hic agendum erit, ubi tota Christianitas lesa est? et ipse deus, quem colimus e suis ejectus sedibus? an non equum est vitam illi offerre, qui dedit? qui pro nobis in ara crucis voluit immolari? ingratum genus hominum, si ei corpus nostrum tradere negamus, qui nobis et corpus et spiritum et animam elargitus est. sed neque injurie vindicande ratio dumtaxat cesarem movet, que sane maxima est.1 instare periculum grande videt existimatque cavendum, ne injuria injuriam pariat; habet jam sibi subjectam Maumethus Constantinopolim; illic portus est amplissimus et statio benefida carinis, que non modo unam aut alias naves, sed infinitas pene classes capere possit; neque toto mediterraneo mari situs est ad infestandum omne pelagus magis aptus. jacet enim Con- stantinopolis supra Propontidem, ita ut neque ex ponto Eusino, quem mare majus hodie vocant, in pelagus Euboicum, Ionium ac Creticum, que maria unum videri queunt, nunc quod archi- pelagus appellatur, neque versa vice ex hoc in illud invitis Turchis transitus esse possit. sunt enim angustie per Bosphorum Thracie ac per Hellespontum, quod brachium sancti Georgii vulgus dictitat, in potestate Turchorum nec jam mercimonia ex Thanai, prohibentibus Turchis, ad nostros deferri queunt. facultas nunc illis est, in portu Constantinopolis classem parare, que cunctas insulas archipelagi vastatum eat, quarum jam ple- rasque captas atque direptas memorant. Maumethus autem, ut certo affirmant, qui ejus mores vitamque norunt quique illis ex regionibus ad nos veniunt, auctus animo, nequaquam se ocio atque inertie tradit, sed proximam quamque victoriam veluti sequentis instrumentum ducit: exercitus copiosos classes- que potentissimas extruit, eo proposito, ut amplius Christiani- tatem lacessat. neque alind dies noctesque meditatur, quam Christianum nomen funditus eradicare atque extinguere memo- riam Jesu, domini nostri. nec mirum, si tumescit atque insanit illius animus, cum patris sui ac suas victorias mente revolvit. genitor ejus Amurathes paucis ante annis bis Christianorum prostravit exercitus non parvos neque contemnendos. Wladis- laum, Polonie regem, nobilissimum adolescentem, Julianumque, sancti angeli cardinalem, apostolice sedis legatum, virum sui temporis excellentissimum, ad necem compulit. hic vero de Con 1 Folgendes et ingens, korrigiert ans ingentissima, gestrichen.
541 mimus et ingentibus nos periculis objectamus; quid hic agendum erit, ubi tota Christianitas lesa est? et ipse deus, quem colimus e suis ejectus sedibus? an non equum est vitam illi offerre, qui dedit? qui pro nobis in ara crucis voluit immolari? ingratum genus hominum, si ei corpus nostrum tradere negamus, qui nobis et corpus et spiritum et animam elargitus est. sed neque injurie vindicande ratio dumtaxat cesarem movet, que sane maxima est.1 instare periculum grande videt existimatque cavendum, ne injuria injuriam pariat; habet jam sibi subjectam Maumethus Constantinopolim; illic portus est amplissimus et statio benefida carinis, que non modo unam aut alias naves, sed infinitas pene classes capere possit; neque toto mediterraneo mari situs est ad infestandum omne pelagus magis aptus. jacet enim Con- stantinopolis supra Propontidem, ita ut neque ex ponto Eusino, quem mare majus hodie vocant, in pelagus Euboicum, Ionium ac Creticum, que maria unum videri queunt, nunc quod archi- pelagus appellatur, neque versa vice ex hoc in illud invitis Turchis transitus esse possit. sunt enim angustie per Bosphorum Thracie ac per Hellespontum, quod brachium sancti Georgii vulgus dictitat, in potestate Turchorum nec jam mercimonia ex Thanai, prohibentibus Turchis, ad nostros deferri queunt. facultas nunc illis est, in portu Constantinopolis classem parare, que cunctas insulas archipelagi vastatum eat, quarum jam ple- rasque captas atque direptas memorant. Maumethus autem, ut certo affirmant, qui ejus mores vitamque norunt quique illis ex regionibus ad nos veniunt, auctus animo, nequaquam se ocio atque inertie tradit, sed proximam quamque victoriam veluti sequentis instrumentum ducit: exercitus copiosos classes- que potentissimas extruit, eo proposito, ut amplius Christiani- tatem lacessat. neque alind dies noctesque meditatur, quam Christianum nomen funditus eradicare atque extinguere memo- riam Jesu, domini nostri. nec mirum, si tumescit atque insanit illius animus, cum patris sui ac suas victorias mente revolvit. genitor ejus Amurathes paucis ante annis bis Christianorum prostravit exercitus non parvos neque contemnendos. Wladis- laum, Polonie regem, nobilissimum adolescentem, Julianumque, sancti angeli cardinalem, apostolice sedis legatum, virum sui temporis excellentissimum, ad necem compulit. hic vero de Con 1 Folgendes et ingens, korrigiert ans ingentissima, gestrichen.
Strana 542
542 stantinopolitana victoria et imperatore Grecorum ceso gloriosus majorem se patre jactitat, et quoniam falsi et mendosissimi prophete Maumethi, qui sectam ampliavit atque roboravit, Aga- renorum nomen gerit, incredibili torquetur siti Christiani nominis extinguendi. cumque patriarchalibus ex sedibus illis quatuor, super quibus veluti solidissimis basibus Christiana subnixa fides in totum olim orbem palmites suos extendit, jam tres obtineant Agareni Alexandrinam, Antiochenam et Constantinopolitanam, nullo jam dubio tenetur, quin et Romanam nobis eripiat. usur- pare quoque inter familiares sermones hec verba solet: cur ego non totum mihi occidentem armis subjiciam, qui sum Asie, Thracie ac Macedonie ac totius Grecie dominus, quando Ale- xander, Philippi filius, cum soli Macedonie dominaretur, ausus est cum duobus et triginta milibus militum orientem invadere et usque ad Indiam penetrare? comparat se Julio Cesari, Anni- bali Peno, Pyrrho Epyrote ac ceteris illustribus viris prestare- que se omnibus asserit. copias sese ait innumeras armare atque in prelium ducere posse. neque hic mentitur. manife- stum enim est, ducenta et amplius milia pugnatorum in bellum ab eo educi posse. quod si Tartarus junctus fuerit, ut legatus regis Polonie refert et Hungarie gubernator affirmat, exer- citum pene innumerabilem conflare valebit. sed quid ego in re notissima moror? progenitores hujus Maumethi, cum nihil citra mare possiderent, maximos sepe populos in Europam trajecere. quid modo is faciat, qui usque ad Hungarie metas et usque ad Dalmaciam protendit imperium? non est spernendus hic hostis, cui et potentia ingens est et animus ad bella paratus ; qui juvenis est, laudis amans et sanguine bulliens. cui naturali quodam odio ex insita et innata malignitate atque crudelitate Christianos persequi propositum est, qui multos habet apostatas nostri generis ad audendum provocantes, ex quibus omnia con- silia nostra cognoscit, qui nobis vicinus est et aditum habet sive in Italiam sive in Germaniam non difficilem per loca pro- pinqua Dalmacie atque Croatie; nam et Albani et Bosnenses magna ex parte in ejus sese clientelam dedere. an putandum est, quieturum hominem victoria functum, quem tot invitant ad insequendum commoditates? qui norunt hominem et consilia sua perscrutati sunt, haud dubium censent, quin anno proximo in Christianos magno impetu ruat atque omni conatu vicinos opprimere pergat. ob has igitur causas indictum est hujuscemodi
542 stantinopolitana victoria et imperatore Grecorum ceso gloriosus majorem se patre jactitat, et quoniam falsi et mendosissimi prophete Maumethi, qui sectam ampliavit atque roboravit, Aga- renorum nomen gerit, incredibili torquetur siti Christiani nominis extinguendi. cumque patriarchalibus ex sedibus illis quatuor, super quibus veluti solidissimis basibus Christiana subnixa fides in totum olim orbem palmites suos extendit, jam tres obtineant Agareni Alexandrinam, Antiochenam et Constantinopolitanam, nullo jam dubio tenetur, quin et Romanam nobis eripiat. usur- pare quoque inter familiares sermones hec verba solet: cur ego non totum mihi occidentem armis subjiciam, qui sum Asie, Thracie ac Macedonie ac totius Grecie dominus, quando Ale- xander, Philippi filius, cum soli Macedonie dominaretur, ausus est cum duobus et triginta milibus militum orientem invadere et usque ad Indiam penetrare? comparat se Julio Cesari, Anni- bali Peno, Pyrrho Epyrote ac ceteris illustribus viris prestare- que se omnibus asserit. copias sese ait innumeras armare atque in prelium ducere posse. neque hic mentitur. manife- stum enim est, ducenta et amplius milia pugnatorum in bellum ab eo educi posse. quod si Tartarus junctus fuerit, ut legatus regis Polonie refert et Hungarie gubernator affirmat, exer- citum pene innumerabilem conflare valebit. sed quid ego in re notissima moror? progenitores hujus Maumethi, cum nihil citra mare possiderent, maximos sepe populos in Europam trajecere. quid modo is faciat, qui usque ad Hungarie metas et usque ad Dalmaciam protendit imperium? non est spernendus hic hostis, cui et potentia ingens est et animus ad bella paratus ; qui juvenis est, laudis amans et sanguine bulliens. cui naturali quodam odio ex insita et innata malignitate atque crudelitate Christianos persequi propositum est, qui multos habet apostatas nostri generis ad audendum provocantes, ex quibus omnia con- silia nostra cognoscit, qui nobis vicinus est et aditum habet sive in Italiam sive in Germaniam non difficilem per loca pro- pinqua Dalmacie atque Croatie; nam et Albani et Bosnenses magna ex parte in ejus sese clientelam dedere. an putandum est, quieturum hominem victoria functum, quem tot invitant ad insequendum commoditates? qui norunt hominem et consilia sua perscrutati sunt, haud dubium censent, quin anno proximo in Christianos magno impetu ruat atque omni conatu vicinos opprimere pergat. ob has igitur causas indictum est hujuscemodi
Strana 543
543 concilium. de vindicanda injuria, de vitandis amplioribus malis captanda consilia sunt. optavit cesar ad hunc locum se conferre ; sed compulsus ex causis sepe relatis pro tutela suarum provin- ciarum domi manere, direxit huc hos patres et proceres insignes meque cum eis, qui vices suas gereremus. mandatum nostrum nudiustertius cum legeretur audistis; que cesar in hac re potuisset, eadem quoque et nos possumus, si modo vestre mentes ad tuendam vindicandamque Christianam religionem erecte sunt. intelligitis, que fuerint convocationis vestre rationes; nunc que sit nostra commissio paucis expediam. id est enim, quod secundo loco dicturum me promisi. munus nostrum hoc potissimum est: requisitas atque commonitas facere vestras excellentias, ne quo pacto hinc abeatis, priusquam conclusionem unanimem recipiatis, per quam, non modo defendi, que superat, Christianitas sed et vendicari possit, que in hostium potestate consistit. id autem, quo pacto quoque ordine faciundum sit, non est nobis certo limite demandatum. sed jussi sumus, audire consilia vestra, opiniones vestras agnoscere, gravia et illuminatissima sequi judicia vestra, discutere vobiscum, que oportuna queque neces- saria videantur et in communi, que meliora visa fuerint, amplecti atque concludere. ipse autem divus Federicus tanquam Roma- norum imperator, tanquam advocatus et protector ecclesie, tan- quam princeps religiosissimus, cui cordi est catholica et orthodoxa fides Christiana, suam operam1 suasque vires et omne patrimo- nium suum in medium offert. voluntarium quoque et promptum paratumque se dicit, quantum in ejus potestate fuerit, cuncta executioni mandare, que in hac conventione pro tutela Christiani nominis, pro augmento fidei catholice, pro honore Romani im- perii, pro gloria Germanice nationis, quoquomodo deliberata conclusaque fuerint. illud nihilo minus vel sine consilio necessa- rium cesar existimat atque in medium suadet, ut divinum au- xilium inprimis devotissime imploretur, ut fiant opera digna misericordia ac clementia dei. nam quemadmodum peccatis et iniquitatibus nostris offensa divina majestas Christianam gentem succumbere atque affligi sinit, ita piis actibus et orationibus placata suum tuebitur populum prebebitque veniam omnipotens et misericors deus, sine cujus nutu nihil est, quod humana potestas valeat explicare. exhortatur igitur imperatoria subli- — - - 1 Urspringlich: suas operas.
543 concilium. de vindicanda injuria, de vitandis amplioribus malis captanda consilia sunt. optavit cesar ad hunc locum se conferre ; sed compulsus ex causis sepe relatis pro tutela suarum provin- ciarum domi manere, direxit huc hos patres et proceres insignes meque cum eis, qui vices suas gereremus. mandatum nostrum nudiustertius cum legeretur audistis; que cesar in hac re potuisset, eadem quoque et nos possumus, si modo vestre mentes ad tuendam vindicandamque Christianam religionem erecte sunt. intelligitis, que fuerint convocationis vestre rationes; nunc que sit nostra commissio paucis expediam. id est enim, quod secundo loco dicturum me promisi. munus nostrum hoc potissimum est: requisitas atque commonitas facere vestras excellentias, ne quo pacto hinc abeatis, priusquam conclusionem unanimem recipiatis, per quam, non modo defendi, que superat, Christianitas sed et vendicari possit, que in hostium potestate consistit. id autem, quo pacto quoque ordine faciundum sit, non est nobis certo limite demandatum. sed jussi sumus, audire consilia vestra, opiniones vestras agnoscere, gravia et illuminatissima sequi judicia vestra, discutere vobiscum, que oportuna queque neces- saria videantur et in communi, que meliora visa fuerint, amplecti atque concludere. ipse autem divus Federicus tanquam Roma- norum imperator, tanquam advocatus et protector ecclesie, tan- quam princeps religiosissimus, cui cordi est catholica et orthodoxa fides Christiana, suam operam1 suasque vires et omne patrimo- nium suum in medium offert. voluntarium quoque et promptum paratumque se dicit, quantum in ejus potestate fuerit, cuncta executioni mandare, que in hac conventione pro tutela Christiani nominis, pro augmento fidei catholice, pro honore Romani im- perii, pro gloria Germanice nationis, quoquomodo deliberata conclusaque fuerint. illud nihilo minus vel sine consilio necessa- rium cesar existimat atque in medium suadet, ut divinum au- xilium inprimis devotissime imploretur, ut fiant opera digna misericordia ac clementia dei. nam quemadmodum peccatis et iniquitatibus nostris offensa divina majestas Christianam gentem succumbere atque affligi sinit, ita piis actibus et orationibus placata suum tuebitur populum prebebitque veniam omnipotens et misericors deus, sine cujus nutu nihil est, quod humana potestas valeat explicare. exhortatur igitur imperatoria subli- — - - 1 Urspringlich: suas operas.
Strana 544
544 mitas reverendissimos ecclesiarum pontifices ceterosque prelatos, ut commissos sibi populos ad opera pietatis invitent atque ipsi per sese cum clero sibi subjecto immaculatas hostias pro pec- catis offerant populorum. vos autem, magnanimi proceres, duces, marchiones, equites, quos non minus alti cordis quam clari sanguinis esse crediderim, commonitos efficit cesarea majestas, ne Constantinopolitanam dumtaxat cladem, que recens est et supra modum dolenda, sed vetusta quoque vulnera et jam vix curabilia ante mentis oculos revocetis, cogitetisque, quomodo perdidit deus celi Hierosolimam, terram suam, in qua visus est, et annis supra 30 homo cum hominibus conversatus; suam utique, quam illustravit miraculis, quam proprio sanguine de- dicavit, in qua primi resurrectionis flores apparuerunt. en terram sanctam, terram benedictam, terram lacte et melle fluentem offi- cinamque nostre salutis osores occupant vivifice crucis. sacro- sanctam civitatem nostri possident hostes, pia et sacratissima loca, agni immaculati purpurata cruore sceleratissimi calcant pedes. advertite obsecro, viri fortes, en quantum dedecus hoc nostrum est, quoe ipsum religionis nostre sacrarium lectumque illum pretiosissimum, in quo propter nos vita nostra obdormivit in domino, nisi Saracenis ostendentibus, videre nequimus. nam illi questus causa sepulchrum domini servant illesum. itane servos crucis nos esse fatemur et sanctum canibus margaritas- que porcis dimittimus? non est baptismatis unda renatus, non est verus Christicola, qui hec sine dolore, sine lacrimis audit. en quo redacta est nostra religio? proh quantum Maumethi perfidia crevit, dum nos domi sedemus neque vicinis quid accidit advertimus. cornua intumescunt hostium sociosque nostre fidei prosternunt terramque nostram longe lateque sibi subjiciunt. Antiochia, in qua primo auditum est Christianorum nomen, a deo nostro facta est aliena neque sancti quicquam habet. plena spurcitiarum est Alexandria, in qua tot clarissimi ac sanctissimi viri divinum evangelium predicarunt ac magnifica- runt; nunc Maumethi fabulas audit. nihil est in Asia, nihil in Africa nostrum. Europe maximam partem amisimus; in angulum nos Maumethus coartavit; hinc Hungaros, inde Hispanos premit. evigilare jam tempus est fuissetque plurimos ante annos et antequam hec vulnera nobis infligerentur, antequam hostis tantum virium accepisset, immortalis deus omnia potest; sed non plus vult de nobis, quam nostri parentes; at parentes, si pergunt
544 mitas reverendissimos ecclesiarum pontifices ceterosque prelatos, ut commissos sibi populos ad opera pietatis invitent atque ipsi per sese cum clero sibi subjecto immaculatas hostias pro pec- catis offerant populorum. vos autem, magnanimi proceres, duces, marchiones, equites, quos non minus alti cordis quam clari sanguinis esse crediderim, commonitos efficit cesarea majestas, ne Constantinopolitanam dumtaxat cladem, que recens est et supra modum dolenda, sed vetusta quoque vulnera et jam vix curabilia ante mentis oculos revocetis, cogitetisque, quomodo perdidit deus celi Hierosolimam, terram suam, in qua visus est, et annis supra 30 homo cum hominibus conversatus; suam utique, quam illustravit miraculis, quam proprio sanguine de- dicavit, in qua primi resurrectionis flores apparuerunt. en terram sanctam, terram benedictam, terram lacte et melle fluentem offi- cinamque nostre salutis osores occupant vivifice crucis. sacro- sanctam civitatem nostri possident hostes, pia et sacratissima loca, agni immaculati purpurata cruore sceleratissimi calcant pedes. advertite obsecro, viri fortes, en quantum dedecus hoc nostrum est, quoe ipsum religionis nostre sacrarium lectumque illum pretiosissimum, in quo propter nos vita nostra obdormivit in domino, nisi Saracenis ostendentibus, videre nequimus. nam illi questus causa sepulchrum domini servant illesum. itane servos crucis nos esse fatemur et sanctum canibus margaritas- que porcis dimittimus? non est baptismatis unda renatus, non est verus Christicola, qui hec sine dolore, sine lacrimis audit. en quo redacta est nostra religio? proh quantum Maumethi perfidia crevit, dum nos domi sedemus neque vicinis quid accidit advertimus. cornua intumescunt hostium sociosque nostre fidei prosternunt terramque nostram longe lateque sibi subjiciunt. Antiochia, in qua primo auditum est Christianorum nomen, a deo nostro facta est aliena neque sancti quicquam habet. plena spurcitiarum est Alexandria, in qua tot clarissimi ac sanctissimi viri divinum evangelium predicarunt ac magnifica- runt; nunc Maumethi fabulas audit. nihil est in Asia, nihil in Africa nostrum. Europe maximam partem amisimus; in angulum nos Maumethus coartavit; hinc Hungaros, inde Hispanos premit. evigilare jam tempus est fuissetque plurimos ante annos et antequam hec vulnera nobis infligerentur, antequam hostis tantum virium accepisset, immortalis deus omnia potest; sed non plus vult de nobis, quam nostri parentes; at parentes, si pergunt
Strana 545
545 liberi errare, bonis exheredant; quid ergo nos ab optimo deo nostro amplius expectemus, nisi malis actionibus finem facimus? verberati sumus propter delicta nostra; nunc si mentem bonam recipimus et animum fortem, miserebitur nostri deus noster. si penitentiam egerimus de malis nostris, aget et ipse penitentiam super malum, quod cogitavit, ut faceret nobis. virtutem immor- talis deus approbare, non adhibere solet. excitare alter alterum debemus, surgere atque occurrere hostibus, priusquam fines nostros, quos nunc habemus, ingrediantur, ne nos in cubilibus nostris oscitantes ac somnolentos inveniant nobisque locum et gentem auferant. hora est jam, principes, arma sumere atque inimicos crucis in suis laribus querere, bellum fortibus animis et unitis viribus gerere. certa est in manibus nostris victoria, si modo pura mente ob dei honorem salutemque populi Christiani prelium inchoemus emendateque mentes nostre, non que sua sunt sed que Jesu Christi, querant. etenim quamvis est ille, ut ante dixi, ferocissimus et potentissimus hostis, non tamen par est Germanicis viribus neque Theutonico nomine compa- randus. non est, cur eum formidetis, proceres, si unanimes bellum amplectimini; neque enim aut homines aut equi aut arma aut currus aut naves vobis desunt, sed omnia hec vobis quam illis meliora supersunt. quod si majorum nostrorum gesta me- morie repetamus, neque terrestri neque maritimo bello pares unquam fuisse Turchos progenitoribus vestris invenietis, quando concordibus animis adversus eos est itum. possem referre Caroli magni, Conradi tertii, Federici primi ac secundi Romanorum imperatorum, Gotfridi quoque Lothoringie ducis ingentes quas de Turchis deque ceteris infidelibus victorias habuere. sed parco defessis auribus vestris; unum dico, nunquam generale passa- gium contra hostes nostre religionis institutum traditur, quin nostri triumphaverint, nisi fortasse cum fames aut pestilentia aut discordia nostros afflixit. manifestum est igitur, nostram esse victoriam, si abdicatis causis, que nobis deum iratum faciunt; pro Christi nomine bellum suscipiamus. sumite igitur, clarissimi proceres, fortes animos. nolite hinc prius abire, quam gerendum adversus Turchos bellum decernatis. nolite rem tantam ac tam necessariam in tempus aliud proferre, ne dum vos de bello gerendo deliberatis, hostis jam castra tenens id faciat, quod vos facturos spem gerimus. etenim quis non intelligit, magnum in- stare Christianitati discrimen, si hoc concilium rebus infectis Fontes. II. Abt. 68. Bd. 35
545 liberi errare, bonis exheredant; quid ergo nos ab optimo deo nostro amplius expectemus, nisi malis actionibus finem facimus? verberati sumus propter delicta nostra; nunc si mentem bonam recipimus et animum fortem, miserebitur nostri deus noster. si penitentiam egerimus de malis nostris, aget et ipse penitentiam super malum, quod cogitavit, ut faceret nobis. virtutem immor- talis deus approbare, non adhibere solet. excitare alter alterum debemus, surgere atque occurrere hostibus, priusquam fines nostros, quos nunc habemus, ingrediantur, ne nos in cubilibus nostris oscitantes ac somnolentos inveniant nobisque locum et gentem auferant. hora est jam, principes, arma sumere atque inimicos crucis in suis laribus querere, bellum fortibus animis et unitis viribus gerere. certa est in manibus nostris victoria, si modo pura mente ob dei honorem salutemque populi Christiani prelium inchoemus emendateque mentes nostre, non que sua sunt sed que Jesu Christi, querant. etenim quamvis est ille, ut ante dixi, ferocissimus et potentissimus hostis, non tamen par est Germanicis viribus neque Theutonico nomine compa- randus. non est, cur eum formidetis, proceres, si unanimes bellum amplectimini; neque enim aut homines aut equi aut arma aut currus aut naves vobis desunt, sed omnia hec vobis quam illis meliora supersunt. quod si majorum nostrorum gesta me- morie repetamus, neque terrestri neque maritimo bello pares unquam fuisse Turchos progenitoribus vestris invenietis, quando concordibus animis adversus eos est itum. possem referre Caroli magni, Conradi tertii, Federici primi ac secundi Romanorum imperatorum, Gotfridi quoque Lothoringie ducis ingentes quas de Turchis deque ceteris infidelibus victorias habuere. sed parco defessis auribus vestris; unum dico, nunquam generale passa- gium contra hostes nostre religionis institutum traditur, quin nostri triumphaverint, nisi fortasse cum fames aut pestilentia aut discordia nostros afflixit. manifestum est igitur, nostram esse victoriam, si abdicatis causis, que nobis deum iratum faciunt; pro Christi nomine bellum suscipiamus. sumite igitur, clarissimi proceres, fortes animos. nolite hinc prius abire, quam gerendum adversus Turchos bellum decernatis. nolite rem tantam ac tam necessariam in tempus aliud proferre, ne dum vos de bello gerendo deliberatis, hostis jam castra tenens id faciat, quod vos facturos spem gerimus. etenim quis non intelligit, magnum in- stare Christianitati discrimen, si hoc concilium rebus infectis Fontes. II. Abt. 68. Bd. 35
Strana 546
546 dissolvatur? habet adversarius noster exploratores, non latent eum consilia vestra. tanto ferocior erit, quanto vos cognoverit magis desides. Christiani, qui vicini sunt Turchis, ubi de vestris auxiliis desperaverint, in leges Turchorum ibunt. sic Trape- suntios, Georgianos, Rascianos, Albanos, Bulgaros facile amit- temus. Caramannus, qui auxilia contra Turchos pollicetur, quam- vis est ejus perfidie comes, ubi negligentes Christianos acceperit, et ipse sibi consulet. Hungari, qui sunt admodum potentes et annis pluribus suum effundendo sanguinem tutati sunt nostrum, inducias cum Turchis habent non longo tempore duraturas. quod si audiant dissolutum esse sine fructu conventum, novis se pactionibus obligabunt neque, cum voluerimus, eorum uti consiliis dabitur. neque hic rem dubiam proferimus: Johannes Huniat, comes Bistricensis, qui regnum Hungarie gubernat, vir alti consilii, Turchorum metus, Christianorum spes, hoc ipsum novissime cesari nostro significavit per oratores, qui ad se missi fuerant. ait enim, Turchorum principem grandes belli apparatus facere, Tartarorum gentem federe junctam habere, personam ejus esse in Andrinopoli, exercitus in Sophia apud Bulgaros congregari ibique duces belli convenisse. Hungaros autem nihil magis optare quam Turchorum conatus infringere, se quoque sumpturum arma pugnaturumque totis viribus, si Theutones ceterique Christiani concurrant. at si nostre religio- nis principes torpeant, neque velle neque posse Hungaros tantam belli molem subire, sed accepturos conditiones, quas Turchi offerant; daturos transitum, qui ab illis petitur; quod an sit in rem Christianorum ipsi reges viderint Christiani. sic Hungari regno suo consulere proponunt. quid Venetos? quidve Genuenses facturos arbitramini? nemo est, qui non sibi quam alteri melius velit; omnes de suo statu solliciti sunt. rex autem Francie Christianissimus, majorum suorum vestigia premens, teste reverendissimo cardinali, summo pontifici litteras dedit, quibus sese arma sumpturum pollicetur, si Germanos indixisse Turchis bellum cognoverit, quod si vos nihil agitis, deserta Christianitas erit; nemo illam tuebitur; exterminabit eam aper de silva et singularis ferus depascetur eam, vosque tanti mali causam pre- stabitis, si convenientes in hoc loco ad consulendum reipublice Christiane infectis negociis abieritis. sunt enim omnium oculi in vos conversi vosque veluti rectores Christiani populi omnes intuentur. si audetis, omnium erigentur animi; si torpetis, actum
546 dissolvatur? habet adversarius noster exploratores, non latent eum consilia vestra. tanto ferocior erit, quanto vos cognoverit magis desides. Christiani, qui vicini sunt Turchis, ubi de vestris auxiliis desperaverint, in leges Turchorum ibunt. sic Trape- suntios, Georgianos, Rascianos, Albanos, Bulgaros facile amit- temus. Caramannus, qui auxilia contra Turchos pollicetur, quam- vis est ejus perfidie comes, ubi negligentes Christianos acceperit, et ipse sibi consulet. Hungari, qui sunt admodum potentes et annis pluribus suum effundendo sanguinem tutati sunt nostrum, inducias cum Turchis habent non longo tempore duraturas. quod si audiant dissolutum esse sine fructu conventum, novis se pactionibus obligabunt neque, cum voluerimus, eorum uti consiliis dabitur. neque hic rem dubiam proferimus: Johannes Huniat, comes Bistricensis, qui regnum Hungarie gubernat, vir alti consilii, Turchorum metus, Christianorum spes, hoc ipsum novissime cesari nostro significavit per oratores, qui ad se missi fuerant. ait enim, Turchorum principem grandes belli apparatus facere, Tartarorum gentem federe junctam habere, personam ejus esse in Andrinopoli, exercitus in Sophia apud Bulgaros congregari ibique duces belli convenisse. Hungaros autem nihil magis optare quam Turchorum conatus infringere, se quoque sumpturum arma pugnaturumque totis viribus, si Theutones ceterique Christiani concurrant. at si nostre religio- nis principes torpeant, neque velle neque posse Hungaros tantam belli molem subire, sed accepturos conditiones, quas Turchi offerant; daturos transitum, qui ab illis petitur; quod an sit in rem Christianorum ipsi reges viderint Christiani. sic Hungari regno suo consulere proponunt. quid Venetos? quidve Genuenses facturos arbitramini? nemo est, qui non sibi quam alteri melius velit; omnes de suo statu solliciti sunt. rex autem Francie Christianissimus, majorum suorum vestigia premens, teste reverendissimo cardinali, summo pontifici litteras dedit, quibus sese arma sumpturum pollicetur, si Germanos indixisse Turchis bellum cognoverit, quod si vos nihil agitis, deserta Christianitas erit; nemo illam tuebitur; exterminabit eam aper de silva et singularis ferus depascetur eam, vosque tanti mali causam pre- stabitis, si convenientes in hoc loco ad consulendum reipublice Christiane infectis negociis abieritis. sunt enim omnium oculi in vos conversi vosque veluti rectores Christiani populi omnes intuentur. si audetis, omnium erigentur animi; si torpetis, actum
Strana 547
547 est de nostra religione; Turchorum ferre imperium Maumethique parere legibus oportebit. agite igitur, consulite in medium pro- ceres; nolite matrem vestram ecclesiam desertam relinquere; cogitate quo pacto Turchorum rabiem elidatis; non erit hoc difficile, si concordes estis. ecce divino nutu et ad nostrum tutamentum lites Italie composite sunt. facile jam summus apo- stolice sedis presul ac prestantissimus ille rex Aragonum cum Venetis, Genuensibus et aliis Italie populis ac principibus ad- versus Turchos classem maritimam apparabunt, quod si vos terrestrem exercitum armaveritis, terra simul ac mari uno tem- pore superbissimus hostis invasus, adjutore altissimo, nostris ex finibus propulsabitur. hec sunt, que pro nostra commissione secundo et ultimo loco de mente cesaris dicenda fuerunt. vos igitur, quibus cure est orthodoxa religio nostra quique bonum commune Christiane plebis exoptatis, operam dabitis, ne hoc concilium, ex quo spes omnium Christianorum pendet, absque salubri conclusione dissipetur. neve tantus et tam altus princeps, quantus est Borgundie dux, de remotissimis regionibus vocatu cesaris ad vestros lares frustra venerit, sed et ipse potius ad propria letus jucundusque redeat et omnes, qui spem habent in vobis, sui voti compotes fiant. Hanc orationem cum verbis Latinis pronuntiasset Eneas factumque esset mirum silentium, assurgens Ulricus episcopus Gurcensis eandem in sermonem Theutonicum convertit, ne quis ex circumstantibus mentem cesaris ignoraret. post eum cardinalis sancti Petri, quoniam fuerat et ipse nonnunquam apud Con- stantinopolim Greciamque pene omnem lustraverat, multa de situ amisse urbis, de moribus gentium, de potentia Turchorum, de modo gerendi belli graviter et copiose disseruit; et quamvis Grecos digna supplicia passos asseruerit, qui Romanam eccle- siam sequi noluissent unionemque simulatam cum fraude fecis- sent, Christianos tamen magnopere adhortatus est, ut injuriam salvatoris ulciscerentur. ex hinc Johannes episcopus Papiensis, legatus apostolicus, orationem habuit cum multa venustate ac luce munditiaque verborum. ejus orationis sensus fuit: diabolum ab initio seculi veritatem odisse, divisiones, errores, scismata confovisse, hereses adversus veritatis lucem innumerabiles ex- citasse, quarum pestilentissimam et omnium nefandissimam Mau- methi sectam esse comprobavit, que quantum aucta dilatataque sit, omnes nossent. commemoravit mala, que Saraceni Turchique 35*
547 est de nostra religione; Turchorum ferre imperium Maumethique parere legibus oportebit. agite igitur, consulite in medium pro- ceres; nolite matrem vestram ecclesiam desertam relinquere; cogitate quo pacto Turchorum rabiem elidatis; non erit hoc difficile, si concordes estis. ecce divino nutu et ad nostrum tutamentum lites Italie composite sunt. facile jam summus apo- stolice sedis presul ac prestantissimus ille rex Aragonum cum Venetis, Genuensibus et aliis Italie populis ac principibus ad- versus Turchos classem maritimam apparabunt, quod si vos terrestrem exercitum armaveritis, terra simul ac mari uno tem- pore superbissimus hostis invasus, adjutore altissimo, nostris ex finibus propulsabitur. hec sunt, que pro nostra commissione secundo et ultimo loco de mente cesaris dicenda fuerunt. vos igitur, quibus cure est orthodoxa religio nostra quique bonum commune Christiane plebis exoptatis, operam dabitis, ne hoc concilium, ex quo spes omnium Christianorum pendet, absque salubri conclusione dissipetur. neve tantus et tam altus princeps, quantus est Borgundie dux, de remotissimis regionibus vocatu cesaris ad vestros lares frustra venerit, sed et ipse potius ad propria letus jucundusque redeat et omnes, qui spem habent in vobis, sui voti compotes fiant. Hanc orationem cum verbis Latinis pronuntiasset Eneas factumque esset mirum silentium, assurgens Ulricus episcopus Gurcensis eandem in sermonem Theutonicum convertit, ne quis ex circumstantibus mentem cesaris ignoraret. post eum cardinalis sancti Petri, quoniam fuerat et ipse nonnunquam apud Con- stantinopolim Greciamque pene omnem lustraverat, multa de situ amisse urbis, de moribus gentium, de potentia Turchorum, de modo gerendi belli graviter et copiose disseruit; et quamvis Grecos digna supplicia passos asseruerit, qui Romanam eccle- siam sequi noluissent unionemque simulatam cum fraude fecis- sent, Christianos tamen magnopere adhortatus est, ut injuriam salvatoris ulciscerentur. ex hinc Johannes episcopus Papiensis, legatus apostolicus, orationem habuit cum multa venustate ac luce munditiaque verborum. ejus orationis sensus fuit: diabolum ab initio seculi veritatem odisse, divisiones, errores, scismata confovisse, hereses adversus veritatis lucem innumerabiles ex- citasse, quarum pestilentissimam et omnium nefandissimam Mau- methi sectam esse comprobavit, que quantum aucta dilatataque sit, omnes nossent. commemoravit mala, que Saraceni Turchique 35*
Strana 548
548 patrum nostrorum memoria perpetrassent. deinde veniens ad tempora nostra Constantinopolitanam cladem ante oculos posuit, ostendens quanta impendunt religioni nostre pericula, nisi furen- tibus Turchis obviam eatur. Romanum pontificem, de tutanda Christianitate sollicitum, multa et magna meditatum dixit; se quomodo ab eo missum primo ad cesarem, deinde ad regem Hungarie atque ad ipsos regni barones, qui mentes eorum ad succurrendum reipublice Christiane concitaret atque incenderet; commemorando orationum capita singularum, quas illos apud principes habuisset, postremo adhortatus est omnes, qui aderant, arma contra Turchos uti sumerent, habituri ex apostolico throno, quecunque ad id negocii necessaria ducerent. cujus verba Jo- hannes de Lysura in sonum Theutonicum transtulit, non sine attentione ac gratia auditorii. mira res! sepe vili ex loco grandia lumina surgunt. verum est, quod ille“ ait: summos posse viros et magna exempla daturos, vervecum in patria crassoque sub aere nasci. Cusa et Lysura in Treveris villule sunt, haud multo inter se distantes, pauperes ac nullius antea nominis; sed alteram illustravit Nicolaus, cardinalis sancti Petri, illinc oriundus; alte- ram Johannes, de quo sermo est, qui cum ex Senensi gymnasio devolasset apud electores imperii totamque Germaniam non doctrine solum sed prudentie quoque temporalis opinionem sin- gularis luminis obtinuit. creverunt ambo, ita ut in omnibus Theutonie concionibus primi viderentur atque aurige rectores- que populi dicerentur, quoniam preter sapientiam et scientiam litterarum, innata quadam eloquentia cunctos excellerent. sed nulla sine invidia virtus eminet, murmuri subjacet alta probitas. hinc ab emulis ortum proverbium est: Cusa et Lysura perver- tunt omnia jura, quod tunc dictatum est, cum pontifex Eugenius quartus Basiliensi concilio esset infestus. nam hi duo adversus elevantem se nimis synodum precipui bellatores habiti sunt. Postquam locuti sunt omnes, que voluerunt, visum est sibi, ut quisque tempus deliberandi sumeret atque in alteram diem, que medidatus esset, afferret in medium. interea Greculus quidam inflatus opinione sui Ratisponam petit dicitque, se cum cesare apud Novam civitatem fuisse, qui se consiliarium suum comitemque creaverit. accedensque presidentes, aperiturum se nodos ait, quibus Turchi sine magno negocio deleantur. at jussus a Juvenal, Sat. 10, 49—50.
548 patrum nostrorum memoria perpetrassent. deinde veniens ad tempora nostra Constantinopolitanam cladem ante oculos posuit, ostendens quanta impendunt religioni nostre pericula, nisi furen- tibus Turchis obviam eatur. Romanum pontificem, de tutanda Christianitate sollicitum, multa et magna meditatum dixit; se quomodo ab eo missum primo ad cesarem, deinde ad regem Hungarie atque ad ipsos regni barones, qui mentes eorum ad succurrendum reipublice Christiane concitaret atque incenderet; commemorando orationum capita singularum, quas illos apud principes habuisset, postremo adhortatus est omnes, qui aderant, arma contra Turchos uti sumerent, habituri ex apostolico throno, quecunque ad id negocii necessaria ducerent. cujus verba Jo- hannes de Lysura in sonum Theutonicum transtulit, non sine attentione ac gratia auditorii. mira res! sepe vili ex loco grandia lumina surgunt. verum est, quod ille“ ait: summos posse viros et magna exempla daturos, vervecum in patria crassoque sub aere nasci. Cusa et Lysura in Treveris villule sunt, haud multo inter se distantes, pauperes ac nullius antea nominis; sed alteram illustravit Nicolaus, cardinalis sancti Petri, illinc oriundus; alte- ram Johannes, de quo sermo est, qui cum ex Senensi gymnasio devolasset apud electores imperii totamque Germaniam non doctrine solum sed prudentie quoque temporalis opinionem sin- gularis luminis obtinuit. creverunt ambo, ita ut in omnibus Theutonie concionibus primi viderentur atque aurige rectores- que populi dicerentur, quoniam preter sapientiam et scientiam litterarum, innata quadam eloquentia cunctos excellerent. sed nulla sine invidia virtus eminet, murmuri subjacet alta probitas. hinc ab emulis ortum proverbium est: Cusa et Lysura perver- tunt omnia jura, quod tunc dictatum est, cum pontifex Eugenius quartus Basiliensi concilio esset infestus. nam hi duo adversus elevantem se nimis synodum precipui bellatores habiti sunt. Postquam locuti sunt omnes, que voluerunt, visum est sibi, ut quisque tempus deliberandi sumeret atque in alteram diem, que medidatus esset, afferret in medium. interea Greculus quidam inflatus opinione sui Ratisponam petit dicitque, se cum cesare apud Novam civitatem fuisse, qui se consiliarium suum comitemque creaverit. accedensque presidentes, aperiturum se nodos ait, quibus Turchi sine magno negocio deleantur. at jussus a Juvenal, Sat. 10, 49—50.
Strana 549
549 dicere, querit ex presidentibus, quam possint in armis habere militiam Theutones quemque ordinem servaturi sunt. tum illi, exploratorem rati, capere hominem atque in vincula recipere cogitant fecissentque, nisi prohibuisset Eneas, qui litteras cesaris minime violandas ait, quas Greculus publice securitatis apud se habuit. hic tamen paulo post cum venisset in Sveviam ad Albertum, Austrie ducem, Grecumque alium ibi reperisset, qui se germanum Constantini Grecorum imperatoris novissime occisi diceret, cum illo una detentus est. redierant jam legati Borgundie ducis ex Bohemia, Vilhelmus Tullensis episcopus et alii plerique nobiles et docti viri, qui multa de rege Ladislao cum laude referebant eumque supra etatem miro modo sapientem et reli- gioni deditum asserebant, qui quamvis esset undique septus Hussitis atque ab his hominibus gubernaretur, qui ritum quen- dam habent apostolice sedi contrarium, de communione calicis inter laicos non tamen se pollui permisit. fugit ecclesias illorum et quasi pestem abhominatus est Rochezane sermones. est enim Johannes Rochezana princeps eorum, qui sub duplici specie communicandum censent Romanamque contempnunt ecclesiam. inter alia vero duo memoratu digna relata sunt, que nos ab ipsis Borgundorum oratoribus audivimus. ajebant enim Roche- zanam, cum processionem cleri populique agitaret, sacratissimum eucharistie sacramentum ante regias edes detulisse; regem ex fenestra in plateam conspexisse neque inclinasse caput neque cervicem inflexisse nullumque reverentie signum ostendisse; ejus exinde exemplum ceteros adolescentulos, qui cum eo erant, secutos. interrogatum autem, quidnam id egisset correptumque salvatorem quia minime honorasset, respondisse, se non ignorare corpus dominicum veneratu quocumque dignissimum esse, sed cum Rochezana ejus portitor esset, vere religionis hostis, veritum se, si honorem sacramento impendisset, ne stultus populus hono- ratum quoque sacerdotem existimaret atque illius opinioni regem accedere, quam detestaretur. Alio autem tempore, non multis post diebus, jussit Ladislaus sacerdotem suum in quadam capella palatio suo proxima rem divinam facere; is dum parere vult, a presbitero, qui capellam regebat, excluditur, dicente se velle missam celebrare; posse regem, si velit, se audire videreque celebrantem; atque id non minus esse regie majestati, quam si capellanum proprium audiat. erat hic presbiter auditor Rochezane, sectator opinionum suarum.
549 dicere, querit ex presidentibus, quam possint in armis habere militiam Theutones quemque ordinem servaturi sunt. tum illi, exploratorem rati, capere hominem atque in vincula recipere cogitant fecissentque, nisi prohibuisset Eneas, qui litteras cesaris minime violandas ait, quas Greculus publice securitatis apud se habuit. hic tamen paulo post cum venisset in Sveviam ad Albertum, Austrie ducem, Grecumque alium ibi reperisset, qui se germanum Constantini Grecorum imperatoris novissime occisi diceret, cum illo una detentus est. redierant jam legati Borgundie ducis ex Bohemia, Vilhelmus Tullensis episcopus et alii plerique nobiles et docti viri, qui multa de rege Ladislao cum laude referebant eumque supra etatem miro modo sapientem et reli- gioni deditum asserebant, qui quamvis esset undique septus Hussitis atque ab his hominibus gubernaretur, qui ritum quen- dam habent apostolice sedi contrarium, de communione calicis inter laicos non tamen se pollui permisit. fugit ecclesias illorum et quasi pestem abhominatus est Rochezane sermones. est enim Johannes Rochezana princeps eorum, qui sub duplici specie communicandum censent Romanamque contempnunt ecclesiam. inter alia vero duo memoratu digna relata sunt, que nos ab ipsis Borgundorum oratoribus audivimus. ajebant enim Roche- zanam, cum processionem cleri populique agitaret, sacratissimum eucharistie sacramentum ante regias edes detulisse; regem ex fenestra in plateam conspexisse neque inclinasse caput neque cervicem inflexisse nullumque reverentie signum ostendisse; ejus exinde exemplum ceteros adolescentulos, qui cum eo erant, secutos. interrogatum autem, quidnam id egisset correptumque salvatorem quia minime honorasset, respondisse, se non ignorare corpus dominicum veneratu quocumque dignissimum esse, sed cum Rochezana ejus portitor esset, vere religionis hostis, veritum se, si honorem sacramento impendisset, ne stultus populus hono- ratum quoque sacerdotem existimaret atque illius opinioni regem accedere, quam detestaretur. Alio autem tempore, non multis post diebus, jussit Ladislaus sacerdotem suum in quadam capella palatio suo proxima rem divinam facere; is dum parere vult, a presbitero, qui capellam regebat, excluditur, dicente se velle missam celebrare; posse regem, si velit, se audire videreque celebrantem; atque id non minus esse regie majestati, quam si capellanum proprium audiat. erat hic presbiter auditor Rochezane, sectator opinionum suarum.
Strana 550
550 hec ubi rex intelligit, marescallum ocius ire jubet sacerdotique dicere regio capellano cedat; nisi pareat, precipitem agat ex rupe, que proxima capelle imminet. territus hoc nuntio pres- biter ire locum dedit. hec illi de rege Bohemie, nobilissimo puero, cum letitia et singulari audientium gaudio affirmabant. inter hec Albertus marchio Brandeburgensis, grande lumen Theutonici nominis, ex Praga revertitur. congregantur in pre- torium proceres, consilia pro tuenda religione queruntur. legati cesaris, etsi multum ac sepe rogatos principes fecerint, ut que sentirent in medio proponerent, postquam tamen omnibus audire cesaris sententiam placet, aliquantisper inter se deliberant et que sibi ex usu videntur in scripturam redigunt concionique scedulam hujuscemodi prebent eamque dicunt cesaris esse men- tem: ex his, que nuper hoc in loco dicta fuerunt, intelleximus plane omnes, si rempublicam Christianam adversus inimicos salutifere crucis prestare volumus, necessarium esse cogi exer- citum, qui mense aprili proximo magnus ac bene instructus in Turchos proruat; equumque cesar existimat omnes fideles prin- cipes, maxime autem qui sub imperio degunt, exemplum sequi suum. nam his ad omnia sese offert, que pro defensione Christiane religionis necessaria videantur. singillatim vero, que sue maje- stati ex republica videantur inferius annotata sunt. vestro tamen et aliorum, qui ad hoc sanctum negocium concurrere voluerint, excutienda et digerenda judicio atque imprimis exercitus triennio duraturus adeo fortis ac numerosus paratus esto, ut nedum resisteret Turchorum conatibus, sed ipsos ultro lacessere ac Europa depellere queat; alimenta et stipendia militum in annum, priusquam exercitus iter arripiat, tum durante primo expeditionis anno, in secundum et secundo in tertium procurata apparataque sunto. dux exercitus unus vexillum crucis et aquilas imperii sacri vectrices ferto. exercitum Alamania vicinusque populus imperio Romano parens hoc ordine convocato. Triginta viri, equitum unum, rursusque 60 pedites duos armis instructos ac bello idoneos suo sumptu in exercitum mittunto. hoc pacto credibile est ducenta milia pugnatorum cogi posse. quod si facta supputatione minor emerserit numerus sic taxanto viros, summa uti hec impleatur. instrumenta bellica ac machinas necessarias principes et civitates imperii pro faculta- tibus administranto et quantum possint suo scripto docento. tres viri locis opportunis in Alamania rei militaris periti, qui per
550 hec ubi rex intelligit, marescallum ocius ire jubet sacerdotique dicere regio capellano cedat; nisi pareat, precipitem agat ex rupe, que proxima capelle imminet. territus hoc nuntio pres- biter ire locum dedit. hec illi de rege Bohemie, nobilissimo puero, cum letitia et singulari audientium gaudio affirmabant. inter hec Albertus marchio Brandeburgensis, grande lumen Theutonici nominis, ex Praga revertitur. congregantur in pre- torium proceres, consilia pro tuenda religione queruntur. legati cesaris, etsi multum ac sepe rogatos principes fecerint, ut que sentirent in medio proponerent, postquam tamen omnibus audire cesaris sententiam placet, aliquantisper inter se deliberant et que sibi ex usu videntur in scripturam redigunt concionique scedulam hujuscemodi prebent eamque dicunt cesaris esse men- tem: ex his, que nuper hoc in loco dicta fuerunt, intelleximus plane omnes, si rempublicam Christianam adversus inimicos salutifere crucis prestare volumus, necessarium esse cogi exer- citum, qui mense aprili proximo magnus ac bene instructus in Turchos proruat; equumque cesar existimat omnes fideles prin- cipes, maxime autem qui sub imperio degunt, exemplum sequi suum. nam his ad omnia sese offert, que pro defensione Christiane religionis necessaria videantur. singillatim vero, que sue maje- stati ex republica videantur inferius annotata sunt. vestro tamen et aliorum, qui ad hoc sanctum negocium concurrere voluerint, excutienda et digerenda judicio atque imprimis exercitus triennio duraturus adeo fortis ac numerosus paratus esto, ut nedum resisteret Turchorum conatibus, sed ipsos ultro lacessere ac Europa depellere queat; alimenta et stipendia militum in annum, priusquam exercitus iter arripiat, tum durante primo expeditionis anno, in secundum et secundo in tertium procurata apparataque sunto. dux exercitus unus vexillum crucis et aquilas imperii sacri vectrices ferto. exercitum Alamania vicinusque populus imperio Romano parens hoc ordine convocato. Triginta viri, equitum unum, rursusque 60 pedites duos armis instructos ac bello idoneos suo sumptu in exercitum mittunto. hoc pacto credibile est ducenta milia pugnatorum cogi posse. quod si facta supputatione minor emerserit numerus sic taxanto viros, summa uti hec impleatur. instrumenta bellica ac machinas necessarias principes et civitates imperii pro faculta- tibus administranto et quantum possint suo scripto docento. tres viri locis opportunis in Alamania rei militaris periti, qui per
Strana 551
551 sese aliosve, quos delegerint, milites idoneos admittunto, ineptos repellunto. sex viri, tres ecclesiastici tresque seculares locis in Alamania convenientibus annone ac stipendii militaris curam habento; horum quoque officium esto inter provinciales onera mittendi, militis ac stipendii dandi ita partiri, ut pro facultate cujusque equa distributio fiat. sanctissimus Romane urbis presul classem adversus Turchos mense aprili proximo in Egeo mari instructam habeto; Turchiam ex Metelino insula inquietam red- dito. Alphonsi Aragonum et Sicilie regis simulque Venetorum et Genuensium vires ad eam rem advocato. Caramanum Sara- cenum contra Turchos provocato; imperatorem Trapesundarum, Hybereorum regem, Albanos, Bulgaros, Ragusinos atque universos Dalmatas sub eodem tempore arma corripere atque invadere hostes exhortato. Hungari et Bohemi exercitum simul cogunto atque unum corpus cum Theutonibus efficiunto. utque milites et in- strumenta bellica itemque victui necessaria commodius evehantur, copias contra Turchos ea in parte collocanto, qua sunt Danubio propriores. ut autem in hoc opere sanctissimo pax et unita animorum stabilior habeatur, contentiones ac lites tota Germania facessant, ex festo nativitatis dominice, quod primo instat, ad quinquennium inde secuturum; inter omnes qui bello dissident inducie sunto; si quis medio tempore via facta quenquam mole- staverit, imperiali banno subjaceto atque, ubicumque terrarum sub imperio compertus fuerit, tanquam contemptor offensorque majestatis penam expectato. idem timeto, qui eum receptaverit sive conductum ei dederit. actio super debitis tempore profec- tionis jam contractis adversus eum, qui hoc in exercitu militaverit, expeditione durante in annumque post hac nulla esto, nisi aut profugerit aut ignominie causa missus quis fuerit. bona et familie militum, qui in hac expeditione fuerint, toto quinquennio libera sub protectione imperii sunto. hec legati qui adsunt suis dominis referunto. concilium dehinc alterum ad festum sancti Michaelis proximum, si cesar adesse voluerit, Norimberge, si minus Franc- fordie indictum esto. in eo principes civitatesque super hujus- cemodi rebus quid gerant animi significanto. cesar interea temporis, si concilium adire voluerit, notum facito: si nihil in- timaverit, apud Francfordiam conventus locum habeto. apocri- sarii cesaris illic cum plena potestate veniunto. ut autem tanto citius atque facilius hostes fidei nostre Christianis ex finibus propulsentur, quanto majoribus ac magis unitis viribus in eos
551 sese aliosve, quos delegerint, milites idoneos admittunto, ineptos repellunto. sex viri, tres ecclesiastici tresque seculares locis in Alamania convenientibus annone ac stipendii militaris curam habento; horum quoque officium esto inter provinciales onera mittendi, militis ac stipendii dandi ita partiri, ut pro facultate cujusque equa distributio fiat. sanctissimus Romane urbis presul classem adversus Turchos mense aprili proximo in Egeo mari instructam habeto; Turchiam ex Metelino insula inquietam red- dito. Alphonsi Aragonum et Sicilie regis simulque Venetorum et Genuensium vires ad eam rem advocato. Caramanum Sara- cenum contra Turchos provocato; imperatorem Trapesundarum, Hybereorum regem, Albanos, Bulgaros, Ragusinos atque universos Dalmatas sub eodem tempore arma corripere atque invadere hostes exhortato. Hungari et Bohemi exercitum simul cogunto atque unum corpus cum Theutonibus efficiunto. utque milites et in- strumenta bellica itemque victui necessaria commodius evehantur, copias contra Turchos ea in parte collocanto, qua sunt Danubio propriores. ut autem in hoc opere sanctissimo pax et unita animorum stabilior habeatur, contentiones ac lites tota Germania facessant, ex festo nativitatis dominice, quod primo instat, ad quinquennium inde secuturum; inter omnes qui bello dissident inducie sunto; si quis medio tempore via facta quenquam mole- staverit, imperiali banno subjaceto atque, ubicumque terrarum sub imperio compertus fuerit, tanquam contemptor offensorque majestatis penam expectato. idem timeto, qui eum receptaverit sive conductum ei dederit. actio super debitis tempore profec- tionis jam contractis adversus eum, qui hoc in exercitu militaverit, expeditione durante in annumque post hac nulla esto, nisi aut profugerit aut ignominie causa missus quis fuerit. bona et familie militum, qui in hac expeditione fuerint, toto quinquennio libera sub protectione imperii sunto. hec legati qui adsunt suis dominis referunto. concilium dehinc alterum ad festum sancti Michaelis proximum, si cesar adesse voluerit, Norimberge, si minus Franc- fordie indictum esto. in eo principes civitatesque super hujus- cemodi rebus quid gerant animi significanto. cesar interea temporis, si concilium adire voluerit, notum facito: si nihil in- timaverit, apud Francfordiam conventus locum habeto. apocri- sarii cesaris illic cum plena potestate veniunto. ut autem tanto citius atque facilius hostes fidei nostre Christianis ex finibus propulsentur, quanto majoribus ac magis unitis viribus in eos
Strana 552
552 itum fuerit, reges ac principes in Christo fideles Romanus pontifex, ut ad hec concurrant, simulque imperator roganto. ea cum audissent principes ac legati, qui presentes fuere, articu- lorum qui lecti erant fieri sibi copiam petiverunt, qua concessa et deliberandi tempus impetravere. Philippus interea dux Borgundie, qui prius lentis febribus tenebatur, gravius egrotare cepit, non sine timore ac pene dis- peratione suorum; cum sanguis ejus minueretur, cruor viridis lividusque simul niger effectus est. caput ejus doloribus assidue torqueri, manus ac pedes tremere, nullum membrum suum satis officium facere. quod cum Eneas accepisset, sciscitatus est ex caris Philippi, quotus illi principi jam vite annus instaret? quibus tertium et sexagesimum annum agere illum dicentibus, nil mirum,1 inquit, si vestrum principem morbus habet. obser- vatum enim multa hominum memoria, scribit Gellius, expertumque esse senioribus plerisque hominibus sexagesimum ac tertium vite annum cum periculo et clade aliqua venire aut corporis morbique gravioris aut vite interitus aut animi egritudinis. Augustus quo- que in epistolis ad Cajum letatus est, se tertium et sexagesimum annum evasisse. Alphonsus rex Aragonum hoc temporis agens ulcus in genu dolorosum ac pene exitiale sustinuit, mater mea Victoria, ut parva magnis equem, huc etatis provecta, vicina morti fuit, tenet natura suum morem, sed confidite, nature dominus deus est, cujus hic modo causam gerit; evadet peri- culum princeps vester. Albertus marchio Brandeburgensis inter hec multa cum Prutenis religiosis agitat conventaque cum Bohemis recipi suadere nititur, nam eam esse unicam viam, qua vendicari Pruscia possit; nec mirum videri debere magnam expeti pecu- niam, ubi magna auxilia promittuntur; homo eloquens et aucto- ritate preditus, facile omnes in suam sententiam trahit. religiosi, vel inviti, marchionis sequi consilium statuunt. at dum querunt aurum neque inveniunt ex proposito excidunt rursusque con- silia legatorum cesaris et aliorum querunt. fit conventio in pretorio civitatis; ibi cum exposita essent ea, super quibus consulendum videbatur, eques quidam Franco, homo minime malus, nescio, inquit, quinam homines Theutones sumus; juris certe nostri atque communis boni desertores sumus; omnes que sua sunt querunt, nos regni nostri fines ac jura negligimus. Gallici pro 1 Hs. nimirum.
552 itum fuerit, reges ac principes in Christo fideles Romanus pontifex, ut ad hec concurrant, simulque imperator roganto. ea cum audissent principes ac legati, qui presentes fuere, articu- lorum qui lecti erant fieri sibi copiam petiverunt, qua concessa et deliberandi tempus impetravere. Philippus interea dux Borgundie, qui prius lentis febribus tenebatur, gravius egrotare cepit, non sine timore ac pene dis- peratione suorum; cum sanguis ejus minueretur, cruor viridis lividusque simul niger effectus est. caput ejus doloribus assidue torqueri, manus ac pedes tremere, nullum membrum suum satis officium facere. quod cum Eneas accepisset, sciscitatus est ex caris Philippi, quotus illi principi jam vite annus instaret? quibus tertium et sexagesimum annum agere illum dicentibus, nil mirum,1 inquit, si vestrum principem morbus habet. obser- vatum enim multa hominum memoria, scribit Gellius, expertumque esse senioribus plerisque hominibus sexagesimum ac tertium vite annum cum periculo et clade aliqua venire aut corporis morbique gravioris aut vite interitus aut animi egritudinis. Augustus quo- que in epistolis ad Cajum letatus est, se tertium et sexagesimum annum evasisse. Alphonsus rex Aragonum hoc temporis agens ulcus in genu dolorosum ac pene exitiale sustinuit, mater mea Victoria, ut parva magnis equem, huc etatis provecta, vicina morti fuit, tenet natura suum morem, sed confidite, nature dominus deus est, cujus hic modo causam gerit; evadet peri- culum princeps vester. Albertus marchio Brandeburgensis inter hec multa cum Prutenis religiosis agitat conventaque cum Bohemis recipi suadere nititur, nam eam esse unicam viam, qua vendicari Pruscia possit; nec mirum videri debere magnam expeti pecu- niam, ubi magna auxilia promittuntur; homo eloquens et aucto- ritate preditus, facile omnes in suam sententiam trahit. religiosi, vel inviti, marchionis sequi consilium statuunt. at dum querunt aurum neque inveniunt ex proposito excidunt rursusque con- silia legatorum cesaris et aliorum querunt. fit conventio in pretorio civitatis; ibi cum exposita essent ea, super quibus consulendum videbatur, eques quidam Franco, homo minime malus, nescio, inquit, quinam homines Theutones sumus; juris certe nostri atque communis boni desertores sumus; omnes que sua sunt querunt, nos regni nostri fines ac jura negligimus. Gallici pro 1 Hs. nimirum.
Strana 553
553 jure corone sue pugnant; Anglici mori malunt, quam de corone debito quidquam dimittant; Hungari bellum assiduum pro corona gerunt; Bohemi cum Saxonibus de limitibus corone litigant; Poloni ad coronam suam spectare Prusciam dicunt; et quid nos desides de corona nostra dicimus? et que, oro, corona est, cujus vel majora vel digniora sint jura? nemo corone nostre curam gerit. corona excellens est, sublimis est; sed nemo eam respicit, in- defensa desertaque manet. tum Gurcensis episcopus, mirare, inquit, ut video, vir bone, non esse, qui coronam nostram tueatur. tacite quod illa cingit caput accusas, quasi elingue mutumque sit. desine, obsecro, mirari, non est capiti nostro quod manducet. ceteri reges ditem cameram habent; hinc jura corone tuentur. camera nostra inops nihil regi nostro prebet; age deinde, qui sunt jura corone nostre occupantes nisi nostri? si velit impe- rator jura corone vendicare, suos primum principes in jus vocare cogetur, quod quam tutum sit ipse nosti. Vix ea finierat, cum, recte, ait Nicolaus cardinalis sancti Petri, sermo institutus est; licet dolere, licet flere nostre nationis statum; nescimus more hominum vivere neque caput nostrum in honore habemus. inde cum eo perimus omnes; tangit nos illa quam ferunt fabula: egre fuit aliquando manibus ac pedibus, quod sese laborantibus stomachus omnia consumeret, eorum parta labore; statuerunt cessare ac nihil ori porrigere. at cessante nutrimento defecere corporis vires neque pedibus neque manibus vigor inerat. cognoverunt igitur errorem suum atque cum sto- macho in gratiam redeuntes, que illi necessaria erant, ministrarunt. at nos multo insulsiores sumus, qui etsi videmus statum nostrum in dies deficere, regi tamen nostro, qui stomaci loco est, nihil prebemus. si1 pergimus hoc modo, actum est de natione nostra; omnes in circuitu nationes nos invadent erimusque cunctis in derisum et subsannationem. ibi et Johannes Lysura et ceteri multa locuti sunt, que ad reformandum imperium ex usu puta- verunt; omnium vero ea sententia fuit, non posse stare rem Theutonicam, nisi capiti consulerent. post hec rursus de Prutenis agitatum est. cumque religiosi negarent, se posse argentum in- venire, quod Bohemis darent, ad sententiam legatorum cesaris reventum est, qui tractatus amicabiles inceptari suadebant. car- dinalis sancti Petri rogatus hanc provinciam suscipere, prohibitos 1 Ein vorausgehendes quod gestrichen.
553 jure corone sue pugnant; Anglici mori malunt, quam de corone debito quidquam dimittant; Hungari bellum assiduum pro corona gerunt; Bohemi cum Saxonibus de limitibus corone litigant; Poloni ad coronam suam spectare Prusciam dicunt; et quid nos desides de corona nostra dicimus? et que, oro, corona est, cujus vel majora vel digniora sint jura? nemo corone nostre curam gerit. corona excellens est, sublimis est; sed nemo eam respicit, in- defensa desertaque manet. tum Gurcensis episcopus, mirare, inquit, ut video, vir bone, non esse, qui coronam nostram tueatur. tacite quod illa cingit caput accusas, quasi elingue mutumque sit. desine, obsecro, mirari, non est capiti nostro quod manducet. ceteri reges ditem cameram habent; hinc jura corone tuentur. camera nostra inops nihil regi nostro prebet; age deinde, qui sunt jura corone nostre occupantes nisi nostri? si velit impe- rator jura corone vendicare, suos primum principes in jus vocare cogetur, quod quam tutum sit ipse nosti. Vix ea finierat, cum, recte, ait Nicolaus cardinalis sancti Petri, sermo institutus est; licet dolere, licet flere nostre nationis statum; nescimus more hominum vivere neque caput nostrum in honore habemus. inde cum eo perimus omnes; tangit nos illa quam ferunt fabula: egre fuit aliquando manibus ac pedibus, quod sese laborantibus stomachus omnia consumeret, eorum parta labore; statuerunt cessare ac nihil ori porrigere. at cessante nutrimento defecere corporis vires neque pedibus neque manibus vigor inerat. cognoverunt igitur errorem suum atque cum sto- macho in gratiam redeuntes, que illi necessaria erant, ministrarunt. at nos multo insulsiores sumus, qui etsi videmus statum nostrum in dies deficere, regi tamen nostro, qui stomaci loco est, nihil prebemus. si1 pergimus hoc modo, actum est de natione nostra; omnes in circuitu nationes nos invadent erimusque cunctis in derisum et subsannationem. ibi et Johannes Lysura et ceteri multa locuti sunt, que ad reformandum imperium ex usu puta- verunt; omnium vero ea sententia fuit, non posse stare rem Theutonicam, nisi capiti consulerent. post hec rursus de Prutenis agitatum est. cumque religiosi negarent, se posse argentum in- venire, quod Bohemis darent, ad sententiam legatorum cesaris reventum est, qui tractatus amicabiles inceptari suadebant. car- dinalis sancti Petri rogatus hanc provinciam suscipere, prohibitos 1 Ein vorausgehendes quod gestrichen.
Strana 554
554 cardinales ait injussu Romani presulis cujusvis hominis legatio- nem gerere neque proficisci quopiam absque dominice signo crucis. quod autem vocatu cesaris Ratisponam petivisset, id actum esse ex Nicolai pontificis jussione, diu ventilata res est, nunc hoc, nunc illud concioni videri melius, nusquam tamen pedem figere neque finem invenire disputationum. tum Senensis episcopus, si mihi auscultatis, inquit, duos pluresve nomine vestro legatos ad regem Bohemie transmittatis, qui novitatem Prutenicam huic conventioni molestam dampnosamque reipublice Christiane visam fuisse dicant rogentque consiliarios suos ad regem Polonie una dirigat, rogatum inducias cum religiosis suo et civitatum Pru- tenicarum nomine amplectatur velitque Vratislavie aut alio in loco conventum fieri, in quo de universis controversiis, que Pruteni queque Poloni cum religiosis habent, per communes amicos transigatur. eo namque et Romanus pontifex legatum de latere et imperator cum electoribus prestantiores oratores emittent. vos interea temporis pape supplicabitis, id muneris cardinali sancti Petri committat. probavit consilium hoc Albertus marchio moxque illud in Theutonicum sermonem vertit. ceteri omnes assensi sunt; scriptum est Romano pontifici, legati quo- que delecti, qui ad festum ascensionis dominice Prage conveniant. his itaque conclusis placet audire, quid principes quidve legati super articulis imperatorio nomine porrectis opinentur. Tum1 vafer ille serpens, hostis humani generis, qui om- nibus in locis sua venena dispergit, in hoc quoque conventu conatus est litem serere. ejus enim, ut arbitror, suasu con- surrexerunt nonnulli ex Alamanis, qui nullo pacto ferendum dicerent, Borgundie ducem ante principes electores verbum facere. credo, sciebant ducem multa promissurum, se vero pauca oblaturos verebanturque post magnifica verba ducis ea loqui, que viderentur inania. dicebant autem negocium passagii a cesare ortum habere; dixisse illum per legatos ex bono, que putavisset; nunc electoribus dicendi locum deberi, post Borgundie duci. legati cesaris equum censebant, ducem Borgundie, qui presens esset, quemadmodum sedendo ita et loquendo legatos absentium anteire. res aliquandiu mentes procerum conturbavit; sed ubi ad Philippum deducta est, minime, inquit ille, vis hec maligni spiritus erit, ut hac de causa Christi negocium obvertat. neque 1 Hs. cum.
554 cardinales ait injussu Romani presulis cujusvis hominis legatio- nem gerere neque proficisci quopiam absque dominice signo crucis. quod autem vocatu cesaris Ratisponam petivisset, id actum esse ex Nicolai pontificis jussione, diu ventilata res est, nunc hoc, nunc illud concioni videri melius, nusquam tamen pedem figere neque finem invenire disputationum. tum Senensis episcopus, si mihi auscultatis, inquit, duos pluresve nomine vestro legatos ad regem Bohemie transmittatis, qui novitatem Prutenicam huic conventioni molestam dampnosamque reipublice Christiane visam fuisse dicant rogentque consiliarios suos ad regem Polonie una dirigat, rogatum inducias cum religiosis suo et civitatum Pru- tenicarum nomine amplectatur velitque Vratislavie aut alio in loco conventum fieri, in quo de universis controversiis, que Pruteni queque Poloni cum religiosis habent, per communes amicos transigatur. eo namque et Romanus pontifex legatum de latere et imperator cum electoribus prestantiores oratores emittent. vos interea temporis pape supplicabitis, id muneris cardinali sancti Petri committat. probavit consilium hoc Albertus marchio moxque illud in Theutonicum sermonem vertit. ceteri omnes assensi sunt; scriptum est Romano pontifici, legati quo- que delecti, qui ad festum ascensionis dominice Prage conveniant. his itaque conclusis placet audire, quid principes quidve legati super articulis imperatorio nomine porrectis opinentur. Tum1 vafer ille serpens, hostis humani generis, qui om- nibus in locis sua venena dispergit, in hoc quoque conventu conatus est litem serere. ejus enim, ut arbitror, suasu con- surrexerunt nonnulli ex Alamanis, qui nullo pacto ferendum dicerent, Borgundie ducem ante principes electores verbum facere. credo, sciebant ducem multa promissurum, se vero pauca oblaturos verebanturque post magnifica verba ducis ea loqui, que viderentur inania. dicebant autem negocium passagii a cesare ortum habere; dixisse illum per legatos ex bono, que putavisset; nunc electoribus dicendi locum deberi, post Borgundie duci. legati cesaris equum censebant, ducem Borgundie, qui presens esset, quemadmodum sedendo ita et loquendo legatos absentium anteire. res aliquandiu mentes procerum conturbavit; sed ubi ad Philippum deducta est, minime, inquit ille, vis hec maligni spiritus erit, ut hac de causa Christi negocium obvertat. neque 1 Hs. cum.
Strana 555
555 ambitiosus veni neque redibo superbus; dicam vel ultimus, dum religione bene consulatur. tum viri boni, quibus concordie stu- dium fuit, vocandos esse consiliarios ducis inter Theutones suaserunt cumque his de capitulis imperialibus conferendum. hoc peracto compertum est placere duci, quod Theutones super capitulis respondere decrevissent, commissumque est marchioni Alberto, verba unus pro omnibus ad legatos cesaris faceret. ille autem in conventu generali, silentibus ceteris, audivimus, inquit, clarissimi oratores, que pro tuenda Christiana religione divum Federicum cesarem premeditatum exposuistis; sapienter et graviter nostro judicio in tanta re sua majestas movetur. Philippus Borgundie, Ludovicus Bajoarie duces, regis Polonie, electorum aliorumque principum et civitatum legati loqui ad hec me aliqua jubent. faciam id breviter. commendamus omnes nostri cesaris animum gratiasque optimo et maximo deo reddi- mus, qui nobis principem hoc tempore prebuit, de communi utilitate cogitantem. illum salvum, illum incolumem prestari quam diutissime reipublice cupimus. cogitatus ejus probavimus laudamusque; uti sanctum hoc propositum totis conatibus pro- sequatur, obnixe rogamus cum pro salute communi Christianorum tum pro laude et nomine sempiterno inclite nationis nostre. super capitulis vero, que porrexistis, non est cur multa dicamus, quando ex vestra sententia in altero concilio, quod futurum est, ea pressius discutienda sunt. convenient, uti confidimus, tunc alii complures, qui de Turchis deque rebus Grecorum ac situ regionum noticiam majorem quam nos habebunt. Ulricus fortasse Cilie ac Johannes Bistricensis comites aderunt. ex his cognoscemus, que multitudo pugnatorum ducenda sit, quo in loco quove tempore invadendi sunt Turchi, quo genere pugne, quibus utendum machinis, qua via ducendi sint commeatus, que recipienda queve consilia vitanda videantur. intelligemus etiam, quid acturi sint Itali, quid Gallici, quid cetere nationes. quod si concurrant Hungari, Bohemi, Poloni et alii Christiani, haud quaquam tantum numerum ex nostra natione deducere opor- tebit, quantum vestra capitula inuunt, ne fiat exercitus qui pasci nequeat atque, ut de Xerxe traditum est, nedum fruges eden- tibus sed ipsa quoque flumina potantibus desint. cetera magno consilio divinaque mente cogitata existimamus atque illud po- tissimum, quod de pace quinquennali sanciendum asseverastis; utinam inveniri perpetua possit! certum enim est, quia nullus
555 ambitiosus veni neque redibo superbus; dicam vel ultimus, dum religione bene consulatur. tum viri boni, quibus concordie stu- dium fuit, vocandos esse consiliarios ducis inter Theutones suaserunt cumque his de capitulis imperialibus conferendum. hoc peracto compertum est placere duci, quod Theutones super capitulis respondere decrevissent, commissumque est marchioni Alberto, verba unus pro omnibus ad legatos cesaris faceret. ille autem in conventu generali, silentibus ceteris, audivimus, inquit, clarissimi oratores, que pro tuenda Christiana religione divum Federicum cesarem premeditatum exposuistis; sapienter et graviter nostro judicio in tanta re sua majestas movetur. Philippus Borgundie, Ludovicus Bajoarie duces, regis Polonie, electorum aliorumque principum et civitatum legati loqui ad hec me aliqua jubent. faciam id breviter. commendamus omnes nostri cesaris animum gratiasque optimo et maximo deo reddi- mus, qui nobis principem hoc tempore prebuit, de communi utilitate cogitantem. illum salvum, illum incolumem prestari quam diutissime reipublice cupimus. cogitatus ejus probavimus laudamusque; uti sanctum hoc propositum totis conatibus pro- sequatur, obnixe rogamus cum pro salute communi Christianorum tum pro laude et nomine sempiterno inclite nationis nostre. super capitulis vero, que porrexistis, non est cur multa dicamus, quando ex vestra sententia in altero concilio, quod futurum est, ea pressius discutienda sunt. convenient, uti confidimus, tunc alii complures, qui de Turchis deque rebus Grecorum ac situ regionum noticiam majorem quam nos habebunt. Ulricus fortasse Cilie ac Johannes Bistricensis comites aderunt. ex his cognoscemus, que multitudo pugnatorum ducenda sit, quo in loco quove tempore invadendi sunt Turchi, quo genere pugne, quibus utendum machinis, qua via ducendi sint commeatus, que recipienda queve consilia vitanda videantur. intelligemus etiam, quid acturi sint Itali, quid Gallici, quid cetere nationes. quod si concurrant Hungari, Bohemi, Poloni et alii Christiani, haud quaquam tantum numerum ex nostra natione deducere opor- tebit, quantum vestra capitula inuunt, ne fiat exercitus qui pasci nequeat atque, ut de Xerxe traditum est, nedum fruges eden- tibus sed ipsa quoque flumina potantibus desint. cetera magno consilio divinaque mente cogitata existimamus atque illud po- tissimum, quod de pace quinquennali sanciendum asseverastis; utinam inveniri perpetua possit! certum enim est, quia nullus
Strana 556
556 educi exercitus ex nostra natione poterit, nisi pace inter nos potiamur. quod autem cesaris adventum ad concilium alterum in ancipiti ponitis, id nobis triste est. scimus enim esse complura, que cesaris presentiam exigunt atque hoc maxime, quod de pace dictum est. si ergo cupit imperator rem contra Turchos feliciter geri, suadete ad conventum veniat. hec nostra sententia est, hoc consilium sue majestati tanquam fideles principes et obsequentes vaxalli prebemus. His finitis, assurgens Vilhelmus episcopus Tullensis, qui tum ducis Borgundie consiliarius in primis acceptus fuit, litteris ac prudentia memorabilis, in hunc modum locutus est: tacerem modo neque post tantum principem, quantus est marchio Brande- burgensis, hiscere auderem, nisi me res novas et alienas ab his, quas ipse attigit, precellentissimus dominus meus Philippus Bor- gundie dux in medium afferre juberet; nam quantum ad capitula pertinet, que nomine cesareo producta sunt, copiose ac sapien- tissime nomine omnium locutus est marchio. dicta ejus accipit probatque meus herus neque adimit verbum. sed sunt alia que dicere me oportet; vos paululum, quamvis estis audiendo defessi, non mihi sed meo principi aures accommodate; sic enim, qui sit animus ejus pro defensione nostre fidei, plenius intelligetis. pauca dicam, sed ea neque vulgaria erunt neque indigna hoc auditorio. Magna et pene infinita sunt beneficia, que divina pietas meo principi contulit, qui natus ex alto Francorum sanguine, inter nobilissimas orbis progenies educatus est, qui poterat non modo plebejus sed mendicus nasci; corpus illi salubre, procerum robustumque dedit, vitam inoffensam et quantum fas est homini optare diuturnam: ditionem1 populosissimam et amplissimam, nobilissimas civitates, provincias pares maximis regnis. que sint et quante opes Philippi omnes scitis, quanta in ejus aula magnifi- centia, quantus splendor, quanta gloria. usus est dulcissimo et felici connubio sapientissime et nobilissime consortis sue; filium sustulit, qui jam pubes est, expectate indolis, institutione proba, optimis moribus, sibi et conjugi obsequentem. victorias ejus quis enumeret? superatis hostibus sepe spolia duxit opima; triumphos ejus ostendunt templis affixa trophea. vicini per circuitum aut amicitia aut metu verentur eum. in Gallia, in Germania magnum Philippi nomen neque terra est tam barbara, tam inaccessa, 1 Ursprünglich: dominia.
556 educi exercitus ex nostra natione poterit, nisi pace inter nos potiamur. quod autem cesaris adventum ad concilium alterum in ancipiti ponitis, id nobis triste est. scimus enim esse complura, que cesaris presentiam exigunt atque hoc maxime, quod de pace dictum est. si ergo cupit imperator rem contra Turchos feliciter geri, suadete ad conventum veniat. hec nostra sententia est, hoc consilium sue majestati tanquam fideles principes et obsequentes vaxalli prebemus. His finitis, assurgens Vilhelmus episcopus Tullensis, qui tum ducis Borgundie consiliarius in primis acceptus fuit, litteris ac prudentia memorabilis, in hunc modum locutus est: tacerem modo neque post tantum principem, quantus est marchio Brande- burgensis, hiscere auderem, nisi me res novas et alienas ab his, quas ipse attigit, precellentissimus dominus meus Philippus Bor- gundie dux in medium afferre juberet; nam quantum ad capitula pertinet, que nomine cesareo producta sunt, copiose ac sapien- tissime nomine omnium locutus est marchio. dicta ejus accipit probatque meus herus neque adimit verbum. sed sunt alia que dicere me oportet; vos paululum, quamvis estis audiendo defessi, non mihi sed meo principi aures accommodate; sic enim, qui sit animus ejus pro defensione nostre fidei, plenius intelligetis. pauca dicam, sed ea neque vulgaria erunt neque indigna hoc auditorio. Magna et pene infinita sunt beneficia, que divina pietas meo principi contulit, qui natus ex alto Francorum sanguine, inter nobilissimas orbis progenies educatus est, qui poterat non modo plebejus sed mendicus nasci; corpus illi salubre, procerum robustumque dedit, vitam inoffensam et quantum fas est homini optare diuturnam: ditionem1 populosissimam et amplissimam, nobilissimas civitates, provincias pares maximis regnis. que sint et quante opes Philippi omnes scitis, quanta in ejus aula magnifi- centia, quantus splendor, quanta gloria. usus est dulcissimo et felici connubio sapientissime et nobilissime consortis sue; filium sustulit, qui jam pubes est, expectate indolis, institutione proba, optimis moribus, sibi et conjugi obsequentem. victorias ejus quis enumeret? superatis hostibus sepe spolia duxit opima; triumphos ejus ostendunt templis affixa trophea. vicini per circuitum aut amicitia aut metu verentur eum. in Gallia, in Germania magnum Philippi nomen neque terra est tam barbara, tam inaccessa, 1 Ursprünglich: dominia.
Strana 557
557 quam hujus principis fama non penetraverit. hec intelligit Phi- lippus dona dei esse cognoscitque propterea divino nomini miris se modis obnoxium. namque si omnes, qui vitam et animam rationis participem a deo consecuti sunt, agere gratias debent, quia neque brutam sortiti sunt animam neque inter arbores aut saxa dejecti; quanto magis gratum oportet Philippum esse, qui non solum homo, sed nobilis homo, sed princeps homo, sed maximus princeps homo natus est, et inter omnes qui hodie vivant fortune ac nature bonis cumulatissimus homo? hec ille secum nonnumquam pectore volvens, quamquam nihil est, quod digne homines erga divinam pietatem rependere queant, cogi- tavit tamen assidue, quo pacto suum obsequium deo acceptabile redderet. cumque revolveret animo, qua in re potissimum deo suo complacitum ire posset, venit in mentem Jerosolimitana civitas, que licet salvatoris nostri sepulchrum in se claudat, in manibus tamen fedissime gentis Saracenorum existit. stetit ei ante oculos Antiochia jam dudum amissa et Alexandria Saracenis parens; consideravit totum orientem atque ipsum meridiem Maumethi fabulis occupatum. Grecie majorem partem possidere Turchos; septentrionem gentilitatis errore deceptum ; Christianos in angulos occidentis redactos. nam, quamvis multi per orientem Christiani reperiantur, non tamen liberi sunt, mancipiorum more vitam agunt, afflicti in dies verberibus et contumeliis. optimam ergo hanc palestram Philippus existimavit, in qua sese exerceret placeretque deo, si operam daret, qua Christiani Saracenorum excuterent jugum ac sacer domini lectus terraque illa sancta ex manibus infidelium eriperetur. statuit igitur toto conatu ad hec incumbere, memor quia et pater suus eodem succensus zelo, vocatu Sigismundi regis Hungarie, qui postea rerum potitus est, forti animo contra Turchos pugnavit, quamvis adversante" fortuna prelium inauspicatum infaustumque fuerit. sequitur igitur paterna vestigia Philippus, de fide tuenda sollicitus est, huc suos cogitatus, huc curas omnes convertit. nihil ei magis menti et cordi est, quam ut exercitus suo tempore instituatur, qui Turchos Saracenosque funditus delere possit. hinc cum Eugenius pontifex et Vladislaus rex Polonie, qui Hungariam tenuit, contra Turchos arma sumpsissent, classem armavit, quam ex portu Bruggiensi, qui est in mari Britannico, in pontum Euxinum atque in ipsa 1 Urspringlich: novercante.
557 quam hujus principis fama non penetraverit. hec intelligit Phi- lippus dona dei esse cognoscitque propterea divino nomini miris se modis obnoxium. namque si omnes, qui vitam et animam rationis participem a deo consecuti sunt, agere gratias debent, quia neque brutam sortiti sunt animam neque inter arbores aut saxa dejecti; quanto magis gratum oportet Philippum esse, qui non solum homo, sed nobilis homo, sed princeps homo, sed maximus princeps homo natus est, et inter omnes qui hodie vivant fortune ac nature bonis cumulatissimus homo? hec ille secum nonnumquam pectore volvens, quamquam nihil est, quod digne homines erga divinam pietatem rependere queant, cogi- tavit tamen assidue, quo pacto suum obsequium deo acceptabile redderet. cumque revolveret animo, qua in re potissimum deo suo complacitum ire posset, venit in mentem Jerosolimitana civitas, que licet salvatoris nostri sepulchrum in se claudat, in manibus tamen fedissime gentis Saracenorum existit. stetit ei ante oculos Antiochia jam dudum amissa et Alexandria Saracenis parens; consideravit totum orientem atque ipsum meridiem Maumethi fabulis occupatum. Grecie majorem partem possidere Turchos; septentrionem gentilitatis errore deceptum ; Christianos in angulos occidentis redactos. nam, quamvis multi per orientem Christiani reperiantur, non tamen liberi sunt, mancipiorum more vitam agunt, afflicti in dies verberibus et contumeliis. optimam ergo hanc palestram Philippus existimavit, in qua sese exerceret placeretque deo, si operam daret, qua Christiani Saracenorum excuterent jugum ac sacer domini lectus terraque illa sancta ex manibus infidelium eriperetur. statuit igitur toto conatu ad hec incumbere, memor quia et pater suus eodem succensus zelo, vocatu Sigismundi regis Hungarie, qui postea rerum potitus est, forti animo contra Turchos pugnavit, quamvis adversante" fortuna prelium inauspicatum infaustumque fuerit. sequitur igitur paterna vestigia Philippus, de fide tuenda sollicitus est, huc suos cogitatus, huc curas omnes convertit. nihil ei magis menti et cordi est, quam ut exercitus suo tempore instituatur, qui Turchos Saracenosque funditus delere possit. hinc cum Eugenius pontifex et Vladislaus rex Polonie, qui Hungariam tenuit, contra Turchos arma sumpsissent, classem armavit, quam ex portu Bruggiensi, qui est in mari Britannico, in pontum Euxinum atque in ipsa 1 Urspringlich: novercante.
Strana 558
558 ora Danubii per tot inhospitas gentes, per infinita pelagi spatia et innumerabiles sinus emisit. sed cum eo quoque tempore parum feliciter pugnatum esset rursusque Hungari exercitum repararent, non destitit Philippus auxilia mittere. sed heu nostras curas! perierunt et tunc nostri exercitus, in predam nostri conatus iere. non tamen defuit animus Philippo, qui quanto magis affligi Christianos animadvertit, tanto magis assurgendum consulendum- que nostre religioni putavit. cumque Turchos vincere neque suum neque Hungarorum intelligeret, decrevit summas Christia- norum excitare potentias. oratores suos ad Romanum presulem, ad imperatorem, ad ceteros orbis reges transmisit, quanta per orientem Christiani paterentur opprobria commemoravit, que impenderent Christiano populo discrimina ante oculos posuit; obviari malis instantibus, arma recipi, commune passagium fieri supplex oravit seque in propria persona iturum pugnaturumque obtulit. quod si tunc ejus vox audita fuisset, haud quaquam modo florentissime urbis Constantinopoleos deploraremus eventum neque nos modo tantopere Turchorum studia deterrerent. at iratus iniquitatibus nostris immortalis deus, surdis auribus verba facere legatos Philippi sustinuit. nemo his auscultavit, nemo assurrexit; quasi somnia, quasi deliramenta visa sunt Philippi monita. solus autem, cum ipse tanto bello impar esset, maluit quiescere quam frustra niti. secuta est exinde Constantinopolis expugnatio eaque Grecie ruina, quam nunc universi defletis, queque totam Christianitatem commovet atque conturbat. hinc Romanus pontifex excitatus reges ac principes arma sumere jubet; hinc cesar irritatus de ulciscendo Christianitatis vulnere consilia querit, conventum indicit, principes accersit, amissionem maxime civitatis exponit et acerbam orientalis imperii calami- tatem. rogatur inter ceteros principes Philippus Borgundie dux, ne pigeat huc se conferre, qui paulo ante in Asiam sese milita- turum ire promiserat. is intellecta Romani presulis atque im- peratoris voluntate, mestus de dampno Christianorum, letus de vocatione utrasque palmas ad celum tollit deoque gratias refert, qui tandem orbis capita de communi utilitate cogitare compulerit. erant ei per id temporis cum rege Anglorum non parve lites, qui ruptis induciis violataque litterarum fide, missa non parva classe, ducis agros populabatur, gladio atque igne queque obvia consumens; ob quam rem nemo fuit, qui Philippum domo ex- cedere suaderet. consilium unum omnium erat, manere domi
558 ora Danubii per tot inhospitas gentes, per infinita pelagi spatia et innumerabiles sinus emisit. sed cum eo quoque tempore parum feliciter pugnatum esset rursusque Hungari exercitum repararent, non destitit Philippus auxilia mittere. sed heu nostras curas! perierunt et tunc nostri exercitus, in predam nostri conatus iere. non tamen defuit animus Philippo, qui quanto magis affligi Christianos animadvertit, tanto magis assurgendum consulendum- que nostre religioni putavit. cumque Turchos vincere neque suum neque Hungarorum intelligeret, decrevit summas Christia- norum excitare potentias. oratores suos ad Romanum presulem, ad imperatorem, ad ceteros orbis reges transmisit, quanta per orientem Christiani paterentur opprobria commemoravit, que impenderent Christiano populo discrimina ante oculos posuit; obviari malis instantibus, arma recipi, commune passagium fieri supplex oravit seque in propria persona iturum pugnaturumque obtulit. quod si tunc ejus vox audita fuisset, haud quaquam modo florentissime urbis Constantinopoleos deploraremus eventum neque nos modo tantopere Turchorum studia deterrerent. at iratus iniquitatibus nostris immortalis deus, surdis auribus verba facere legatos Philippi sustinuit. nemo his auscultavit, nemo assurrexit; quasi somnia, quasi deliramenta visa sunt Philippi monita. solus autem, cum ipse tanto bello impar esset, maluit quiescere quam frustra niti. secuta est exinde Constantinopolis expugnatio eaque Grecie ruina, quam nunc universi defletis, queque totam Christianitatem commovet atque conturbat. hinc Romanus pontifex excitatus reges ac principes arma sumere jubet; hinc cesar irritatus de ulciscendo Christianitatis vulnere consilia querit, conventum indicit, principes accersit, amissionem maxime civitatis exponit et acerbam orientalis imperii calami- tatem. rogatur inter ceteros principes Philippus Borgundie dux, ne pigeat huc se conferre, qui paulo ante in Asiam sese milita- turum ire promiserat. is intellecta Romani presulis atque im- peratoris voluntate, mestus de dampno Christianorum, letus de vocatione utrasque palmas ad celum tollit deoque gratias refert, qui tandem orbis capita de communi utilitate cogitare compulerit. erant ei per id temporis cum rege Anglorum non parve lites, qui ruptis induciis violataque litterarum fide, missa non parva classe, ducis agros populabatur, gladio atque igne queque obvia consumens; ob quam rem nemo fuit, qui Philippum domo ex- cedere suaderet. consilium unum omnium erat, manere domi
Strana 559
559 principem atque hostem depellere, legatos ad hunc conventum mittere. sed contra Philippo visum est; resistere Anglicis rem suam duxit, huc accedere negocium dei putavit plusque se deo quam sibi ipsi debere judicavit; opera sua per vicarios, negocia dei per se ipsum aggredi statuit. susceptis igitur, qui tunc apud se fuerunt, paucis comitibus ordinatisque domi rebus ac ducibus, qui bello intenderent Anglicano, selectis, itineri se commisit. ascendit in Borgundiam, deinde ad Suicenses, ad Svevos, ad Bajoarios venit. exceptus est omnibus in locis, volente deo, letantibus populis. vix dicere possem, quantos illi honores Albertus Austrie et Ludovicus Bajoarie duces simulque comes Virtemburgensis impenderint, aut quam magnifice erga eum se civitates habuerint, que satis intueri vultum ejus nequibant; prevenire sese invicem in honore prebendo, beatum se quisque credere, non modo qui Philippum, sed qui vel minimum ex servis ejus in cubiculum recepisset. Albertus autem eo usque Philippum efferre dignatus est, ut se filium ejus appellari vellet, idque sibi licere magni beneficii loco susceperit, que res ex mente Philippi nunquam excident. ante leves ergo pascentur in ethere cervi et freta destituent nudos in litore pisces, ut Mantuani* verbis utamur, qua tot beneficiorum memoria apud Philippum intereat. venit autem ille in hunc locum vocatu cesaris, preter honorem dei et Christiani populi salutem rem nullam queritans. speravit hic cum cesarem tum principes complurimos convenisse atque in hoc conventu adversus Turchorum super- biam bellum decerni: fuit, ut vidistis, et voluntarius et promptus in opus dei totumque se vestris consiliis prebuit. nunc, quando res dilationem recipiunt rursusque novum concilium habituri estis, quia fortassis non erit ex re Philippi in eo comparere, jam jam que sit animi sui sententia prodere mavult. neque enim is est, qui cogitandi tempus exposcat; deliberatus et animo parato ad vos venit; quod dicturus erat imperatore presente id modo dicit; proderit fortasse propositum ejus jam esse vul- gatum. quantum ad scedulam imperatoris attinet, nihil addit nihilque minuit Philippus ex his, que locutus est nomine omnium Albertus marchio. si accepta fuerit ea via, sequetur datum ordinem Philippus; si minus, ut testatus est, sit apud omnes gentes animus ejus, hec pro deo ac vobis inconcussa fide polli- a Virgil, Bucolica 1, 59—60.
559 principem atque hostem depellere, legatos ad hunc conventum mittere. sed contra Philippo visum est; resistere Anglicis rem suam duxit, huc accedere negocium dei putavit plusque se deo quam sibi ipsi debere judicavit; opera sua per vicarios, negocia dei per se ipsum aggredi statuit. susceptis igitur, qui tunc apud se fuerunt, paucis comitibus ordinatisque domi rebus ac ducibus, qui bello intenderent Anglicano, selectis, itineri se commisit. ascendit in Borgundiam, deinde ad Suicenses, ad Svevos, ad Bajoarios venit. exceptus est omnibus in locis, volente deo, letantibus populis. vix dicere possem, quantos illi honores Albertus Austrie et Ludovicus Bajoarie duces simulque comes Virtemburgensis impenderint, aut quam magnifice erga eum se civitates habuerint, que satis intueri vultum ejus nequibant; prevenire sese invicem in honore prebendo, beatum se quisque credere, non modo qui Philippum, sed qui vel minimum ex servis ejus in cubiculum recepisset. Albertus autem eo usque Philippum efferre dignatus est, ut se filium ejus appellari vellet, idque sibi licere magni beneficii loco susceperit, que res ex mente Philippi nunquam excident. ante leves ergo pascentur in ethere cervi et freta destituent nudos in litore pisces, ut Mantuani* verbis utamur, qua tot beneficiorum memoria apud Philippum intereat. venit autem ille in hunc locum vocatu cesaris, preter honorem dei et Christiani populi salutem rem nullam queritans. speravit hic cum cesarem tum principes complurimos convenisse atque in hoc conventu adversus Turchorum super- biam bellum decerni: fuit, ut vidistis, et voluntarius et promptus in opus dei totumque se vestris consiliis prebuit. nunc, quando res dilationem recipiunt rursusque novum concilium habituri estis, quia fortassis non erit ex re Philippi in eo comparere, jam jam que sit animi sui sententia prodere mavult. neque enim is est, qui cogitandi tempus exposcat; deliberatus et animo parato ad vos venit; quod dicturus erat imperatore presente id modo dicit; proderit fortasse propositum ejus jam esse vul- gatum. quantum ad scedulam imperatoris attinet, nihil addit nihilque minuit Philippus ex his, que locutus est nomine omnium Albertus marchio. si accepta fuerit ea via, sequetur datum ordinem Philippus; si minus, ut testatus est, sit apud omnes gentes animus ejus, hec pro deo ac vobis inconcussa fide polli- a Virgil, Bucolica 1, 59—60.
Strana 560
560 cetur. si cesarea majestas ducatum exercitus Christiani contra Turchos acceperit expeditionique personaliter affuerit, Philippus ei sub vexillo imperii cum comitatu quam poterit maximo et robustissimo in propria persona famulabitur. id oneris si recu- saverit imperator volueritque rex Hungarie ac Bohemie Ladislaus, quamvis puer adhuc, in exercitu pro fide catholica militare, in castris ejus Philippus erit. rursusque si neque imperator neque is pugnare in Turchos decreverit et alii Christiani principes arma susceperint apparatumque tanto bello dignum fecerint, his sese Philippus adjunget neque ullo pacto deerit, nisi tali detineatur impedimento, propter quod tota Christianitas ex- cusatum eum suscipiat. quo casu de sanguine suo nihilominus principem aliquem destinabit cum equitatu peditatuque digno qui Borgundie ducis videri debeat. hec me jussit exponere Philippus, ne sue mentis essetis nescii; ipse die crastina reces- surus vos bene valere optat. his latine dictis ac deinde sermone Theutonico pronunciatis, legati cesaris in penitiori cubiculo se retrahentes, episcopo Senensi committunt, nonnulla ex tempore, quasi pro fine concilii dicat Philippumque ducem commendet. quibus in concionem reversis, idem episcopus in hunc modum profatus est: Tua verba, marchio illustris, que unus pro omnibus fecisti, non sine voluptate accepimus, quando ex his cognoscimus im- peratorie serenitatis propositum de tuenda Christianitate gratum atque acceptum esse. que veluti consulendo dixisti, referemus immutilata cesareo culmini. nec dubium nos habet, quin futero in consilio cesar assit, facultas ei modo fuerit veniendi; nam hoc est, quod sibi pre ceteris rebus cordi est. vos modo operam date, ne quid impedimenti tantis rebus injiciatur. te autem Philippe, dux inclite ac magnanime, et ut te nomine tuo com- pellem, nostri gloria seculi, qui longo itinere non sine gravi sumptu ac labore, dimisso in discrimine regno tuo, jussioni cesaris paruisti, ad consulendum ecclesie catholice huc profectus, teque liberaliter et supra modum obtulisti magnifice, quibus commen- demus verbis non satis in promptu est. licebit tamen pre gaudio exclamando dicere: o cor tuum, nobilissimo sanguine tuo nobi- lius! o principem laudibus immortalibus efferendum! o Christiane gentis unicum jubar lucemque mirificam! o patris optimi melio- rem prolem! quibus te nunc preconiis efferemus? nunquam ita magnifice quicquam de te dixerimus, id virtus quin supe-
560 cetur. si cesarea majestas ducatum exercitus Christiani contra Turchos acceperit expeditionique personaliter affuerit, Philippus ei sub vexillo imperii cum comitatu quam poterit maximo et robustissimo in propria persona famulabitur. id oneris si recu- saverit imperator volueritque rex Hungarie ac Bohemie Ladislaus, quamvis puer adhuc, in exercitu pro fide catholica militare, in castris ejus Philippus erit. rursusque si neque imperator neque is pugnare in Turchos decreverit et alii Christiani principes arma susceperint apparatumque tanto bello dignum fecerint, his sese Philippus adjunget neque ullo pacto deerit, nisi tali detineatur impedimento, propter quod tota Christianitas ex- cusatum eum suscipiat. quo casu de sanguine suo nihilominus principem aliquem destinabit cum equitatu peditatuque digno qui Borgundie ducis videri debeat. hec me jussit exponere Philippus, ne sue mentis essetis nescii; ipse die crastina reces- surus vos bene valere optat. his latine dictis ac deinde sermone Theutonico pronunciatis, legati cesaris in penitiori cubiculo se retrahentes, episcopo Senensi committunt, nonnulla ex tempore, quasi pro fine concilii dicat Philippumque ducem commendet. quibus in concionem reversis, idem episcopus in hunc modum profatus est: Tua verba, marchio illustris, que unus pro omnibus fecisti, non sine voluptate accepimus, quando ex his cognoscimus im- peratorie serenitatis propositum de tuenda Christianitate gratum atque acceptum esse. que veluti consulendo dixisti, referemus immutilata cesareo culmini. nec dubium nos habet, quin futero in consilio cesar assit, facultas ei modo fuerit veniendi; nam hoc est, quod sibi pre ceteris rebus cordi est. vos modo operam date, ne quid impedimenti tantis rebus injiciatur. te autem Philippe, dux inclite ac magnanime, et ut te nomine tuo com- pellem, nostri gloria seculi, qui longo itinere non sine gravi sumptu ac labore, dimisso in discrimine regno tuo, jussioni cesaris paruisti, ad consulendum ecclesie catholice huc profectus, teque liberaliter et supra modum obtulisti magnifice, quibus commen- demus verbis non satis in promptu est. licebit tamen pre gaudio exclamando dicere: o cor tuum, nobilissimo sanguine tuo nobi- lius! o principem laudibus immortalibus efferendum! o Christiane gentis unicum jubar lucemque mirificam! o patris optimi melio- rem prolem! quibus te nunc preconiis efferemus? nunquam ita magnifice quicquam de te dixerimus, id virtus quin supe-
Strana 561
561 ret tua. tu profecto ita te hodie gessisti, ut inprimis celesti regi, deinde terreno imperatori, postremo omnibus Christianis de te ipso copiose abundeque satisfeceris. possumque ego de te illud proferre, quod in Julium Cesarem promit Cicero: nulla enim unquam etas de tuis laudibus conticescet. implesti hodie cunctorum, qui adsunt, desiderium mentesque omnium erexisti spemque nobis ingentem prebuisti rerum optime gerendarum, quando te maximum inter principes nostri orbis jam natu gran- diorem belli labores sponte suscepturum pro nostra religione vide- mus. nam quid alii faciant, quando te talem tantumque ducem lorica indutum aspexerint et fulgentibus armis? conduplicasti hodie, quod volebamus; nanque cum satis esse diceremus te belli participem obtinere, ductorem excitatoremque reliquorum te comperimus. ingens est hec tua laus, eternum hoc tibi decus comparasti, qui cum esses ultimus inter Christianos, cui Tur- chorum gladius extimescendus existat, primus tamen omnium prodis contra Turchos arma suscepturus. et quis erit, obsecro, adeo irreligiosus Christianus, adeo iners, adeo communis boni negligens, qui tuo exemplo non moveatur? nos quidem tua promissa tuaque facta divo cesari exponemus, quem tanto magis gavisurum certissimi sumus, quanto promissiones tue et acta tua, quasque de te spes habuimus, exsuperare videmus. nunc Vir- gilianum illud in te dicere possumus: in freta dum fluvii current, dum montibus umbre lustrabunt, convexa polus dum sidera pascet, semper honos nomenque tuum laudesque manebunt." ad te nunc venio, magne parens ecclesie Papiensis, quem prima sedes huc legatum misit. gratissima fuit tua presentia in hoc loco, ad res bene gerendas eloquentia ac prudentia tua singu- laris adjumento non parvo fuit. agimus ingentes gratias domino apostolico, qui te direxit, teque magnopere commendamus, qui nulla in re defuisti. que hic gesta sunt, tuum erit apostolice pietati referre atque hortari, ut que suo incumbunt officio ex- pleat, in altero concilio legatum habeat, opus hoc sanctissimum, quod fruenti animo inchoavit, ferventiori studio prosequatur. hec inclita natio Germanica, que ceteris in rebus apostolico culmini devotissima est, in hoc certe negocio fidei sue sanctitati obsequentissimam se prebebit. tu quoque, Casimiri serenissimi regis Polonie ac magni Lituanie ducis orator, regem tuum super a Virgil, Aeneis 1, 607—609. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 36
561 ret tua. tu profecto ita te hodie gessisti, ut inprimis celesti regi, deinde terreno imperatori, postremo omnibus Christianis de te ipso copiose abundeque satisfeceris. possumque ego de te illud proferre, quod in Julium Cesarem promit Cicero: nulla enim unquam etas de tuis laudibus conticescet. implesti hodie cunctorum, qui adsunt, desiderium mentesque omnium erexisti spemque nobis ingentem prebuisti rerum optime gerendarum, quando te maximum inter principes nostri orbis jam natu gran- diorem belli labores sponte suscepturum pro nostra religione vide- mus. nam quid alii faciant, quando te talem tantumque ducem lorica indutum aspexerint et fulgentibus armis? conduplicasti hodie, quod volebamus; nanque cum satis esse diceremus te belli participem obtinere, ductorem excitatoremque reliquorum te comperimus. ingens est hec tua laus, eternum hoc tibi decus comparasti, qui cum esses ultimus inter Christianos, cui Tur- chorum gladius extimescendus existat, primus tamen omnium prodis contra Turchos arma suscepturus. et quis erit, obsecro, adeo irreligiosus Christianus, adeo iners, adeo communis boni negligens, qui tuo exemplo non moveatur? nos quidem tua promissa tuaque facta divo cesari exponemus, quem tanto magis gavisurum certissimi sumus, quanto promissiones tue et acta tua, quasque de te spes habuimus, exsuperare videmus. nunc Vir- gilianum illud in te dicere possumus: in freta dum fluvii current, dum montibus umbre lustrabunt, convexa polus dum sidera pascet, semper honos nomenque tuum laudesque manebunt." ad te nunc venio, magne parens ecclesie Papiensis, quem prima sedes huc legatum misit. gratissima fuit tua presentia in hoc loco, ad res bene gerendas eloquentia ac prudentia tua singu- laris adjumento non parvo fuit. agimus ingentes gratias domino apostolico, qui te direxit, teque magnopere commendamus, qui nulla in re defuisti. que hic gesta sunt, tuum erit apostolice pietati referre atque hortari, ut que suo incumbunt officio ex- pleat, in altero concilio legatum habeat, opus hoc sanctissimum, quod fruenti animo inchoavit, ferventiori studio prosequatur. hec inclita natio Germanica, que ceteris in rebus apostolico culmini devotissima est, in hoc certe negocio fidei sue sanctitati obsequentissimam se prebebit. tu quoque, Casimiri serenissimi regis Polonie ac magni Lituanie ducis orator, regem tuum super a Virgil, Aeneis 1, 607—609. Fontes. II. Abt. 68. Bd. 36
Strana 562
562 his, que gesta hic sunt et que gerenda superant, certiorem efficies, cujus mentem ad commune bonum paratam libenter audivimus ejusque propositum cesaree sublimitati non sine debita commendatione referemus. prestet autem ipse facto, quod verbo promittit; assurgat totis viribus, quando sua potissimum interest, dum Turchi bello premuntur, in Grecia prelium cum Tartaris, in Muldavia sive in Valachia miscere, ne alteri alteris auxilio esse possint. sic enim disjuncte due validissime gentes facilius opprimentur. deserat rex tuus Prutenicum bellum, quod Christianis noxium est, atque ad infideles arma sua convertat, unde possit et laudem mereri et fructum capere. similiter et vos, clarissimi ac potentis Sabaudie ducis oratores, domum redeuntes, que vidistis et audivistis domino vestro nota efficietis curabitisque, ut ad futurum concilium legatos de sua mente instructos mittat, ut qui nunc dicto cesaris parens fuit, tum quoque fidelem prin- cipem et imperatori obsequentem se exhibeat. idem vos ceteri, qui adestis, sive principum sive civitatum vices agentes, erga eos, qui vos miserunt, efficietis, ut quod bene ceptum est opus, ad honorem divini nominis salutemque Christiani populi et hujus inclite nationis decus atque imperii sacri gloriam optime con- summari possit. Hec cum Eneas latine pronunciasset, Gurcensis episcopus sermone patrio exposuisset, assurgens legatus apostolicus in laudem Philippi ducis ornatam oratiunculam habuit, commen- dans eum principem, qui domo, uxore filioque unico pro Christi nomine tuendo relictis, itineri laborioso ac longissimo se com- misisset seque pre ceteris principibus in obsequium ecclesie promptum paratumque ostendisset. id futurum summo pontifici acceptissimum nullasque gentes oblationem ejus audituras, que nomini suo non benedicant. Albertus autem marchio Brande- burgensis, quem Teutonicum Achillem nonnulli vocitant, vir corpore atque animo fortis, ubi tantopere commendatum Phi- lippum accepit, cupidus et ipse laudis, suo ac Ludovico Bajoarie magni ducis nomine, qui proximus assidebat, his verbis usus est: imples nos hodie summa consolatione summoque gaudio, Philippe dux inclite, quando pro Christiane religionis tutela usque adeo te pronum paratumque dictitas. audivimus cupide tuum sermonem teque dignum eternis preconiis judicamus. neque tibi in hoc tam probabili desiderio deerimus neque te solum relinquemus; cupimus et nos Christi fidem pro virili nostra
562 his, que gesta hic sunt et que gerenda superant, certiorem efficies, cujus mentem ad commune bonum paratam libenter audivimus ejusque propositum cesaree sublimitati non sine debita commendatione referemus. prestet autem ipse facto, quod verbo promittit; assurgat totis viribus, quando sua potissimum interest, dum Turchi bello premuntur, in Grecia prelium cum Tartaris, in Muldavia sive in Valachia miscere, ne alteri alteris auxilio esse possint. sic enim disjuncte due validissime gentes facilius opprimentur. deserat rex tuus Prutenicum bellum, quod Christianis noxium est, atque ad infideles arma sua convertat, unde possit et laudem mereri et fructum capere. similiter et vos, clarissimi ac potentis Sabaudie ducis oratores, domum redeuntes, que vidistis et audivistis domino vestro nota efficietis curabitisque, ut ad futurum concilium legatos de sua mente instructos mittat, ut qui nunc dicto cesaris parens fuit, tum quoque fidelem prin- cipem et imperatori obsequentem se exhibeat. idem vos ceteri, qui adestis, sive principum sive civitatum vices agentes, erga eos, qui vos miserunt, efficietis, ut quod bene ceptum est opus, ad honorem divini nominis salutemque Christiani populi et hujus inclite nationis decus atque imperii sacri gloriam optime con- summari possit. Hec cum Eneas latine pronunciasset, Gurcensis episcopus sermone patrio exposuisset, assurgens legatus apostolicus in laudem Philippi ducis ornatam oratiunculam habuit, commen- dans eum principem, qui domo, uxore filioque unico pro Christi nomine tuendo relictis, itineri laborioso ac longissimo se com- misisset seque pre ceteris principibus in obsequium ecclesie promptum paratumque ostendisset. id futurum summo pontifici acceptissimum nullasque gentes oblationem ejus audituras, que nomini suo non benedicant. Albertus autem marchio Brande- burgensis, quem Teutonicum Achillem nonnulli vocitant, vir corpore atque animo fortis, ubi tantopere commendatum Phi- lippum accepit, cupidus et ipse laudis, suo ac Ludovico Bajoarie magni ducis nomine, qui proximus assidebat, his verbis usus est: imples nos hodie summa consolatione summoque gaudio, Philippe dux inclite, quando pro Christiane religionis tutela usque adeo te pronum paratumque dictitas. audivimus cupide tuum sermonem teque dignum eternis preconiis judicamus. neque tibi in hoc tam probabili desiderio deerimus neque te solum relinquemus; cupimus et nos Christi fidem pro virili nostra
Strana 563
563 tueri, qui nisi velimus a nostris majoribus degenerare, necessario cogimur pro nostris conatibus Christianam religionem adjutare. facessat omne dubium; nam et nos, qui assumus, et complurimi ex absentibus nostre nationis principes, adversus impiam Tur- chorum gentem arma sumentes, in personis propriis militabimus ostendemusque Christiane plebi curam esse nobis catholice et orthodoxe fidei. Alacritas his dictis inter omnes mira exorta est, letari universa concio, nunc Philippo nunc Alberto benedicere ac bona precari, conferre alterum alteri, Philippum extollere, qui cum magna pace in summis deliciis vivere possit, pro com- muni tamen bono committere sese laboribus ac periculis velit; Albertum magnificare, cujus animo nihil videri difficile potest, et unus omnium laboriosissimus atque cautissimus videatur. utrumque laudis et glorie dignissimum predicare hosque tem- pestate nostra solos esse dicere, qui reipublice Christiane curam gerant. Ludovicum quoque his adjungere, cujus adolescentia bonis initiata principiis spem clarissimi principis exhibet. atque in hunc modum soluta conventio est. manebimus deinde Franc- fordiense concilium, quod, si deo placitum fuerit, initia Ratispone habita prosequatur. FINIS.
563 tueri, qui nisi velimus a nostris majoribus degenerare, necessario cogimur pro nostris conatibus Christianam religionem adjutare. facessat omne dubium; nam et nos, qui assumus, et complurimi ex absentibus nostre nationis principes, adversus impiam Tur- chorum gentem arma sumentes, in personis propriis militabimus ostendemusque Christiane plebi curam esse nobis catholice et orthodoxe fidei. Alacritas his dictis inter omnes mira exorta est, letari universa concio, nunc Philippo nunc Alberto benedicere ac bona precari, conferre alterum alteri, Philippum extollere, qui cum magna pace in summis deliciis vivere possit, pro com- muni tamen bono committere sese laboribus ac periculis velit; Albertum magnificare, cujus animo nihil videri difficile potest, et unus omnium laboriosissimus atque cautissimus videatur. utrumque laudis et glorie dignissimum predicare hosque tem- pestate nostra solos esse dicere, qui reipublice Christiane curam gerant. Ludovicum quoque his adjungere, cujus adolescentia bonis initiata principiis spem clarissimi principis exhibet. atque in hunc modum soluta conventio est. manebimus deinde Franc- fordiense concilium, quod, si deo placitum fuerit, initia Ratispone habita prosequatur. FINIS.
Strana 564
292*. Kardinal Juan Carvajal an Bischof Eneas; Rom, 13. Februar 1453.1 Uber die Verschwörung des Stefano Porcaro. Aus Ottob. 347, Bl. 63 und Vatic. lat. 1787, Bl. 73; auch in Urb. 401, Bl. 817 und Laur. 54, 19 Bl. 162. Johannes, cardinalis sancti angeli, Enee, episcopo Senensi, salutem plurimam dicit. Stephanum Porcarium nosti, qui se Porcium, ut nobilior haberetur, vocari curabat. is fecit seditionem Eugenio mortuo; turbasset electionem libenter et contra collegium movisset po- pulum. Nicolaus papa mox ut assumptus fuit eum gubernatorem Campanie ordinavit et alios, postquam in Campania ei successo- rem dedit, honores prebuit. tandem non contentus alia procuravit scandala, ob que dominus noster sanctissimus, ut Bononie mora- retur, Roma dimissa jussit. annuos trecentos aureos assignavit. hic Stephanus pauperrimus Rome preter domum et vineam nihil possidebat; boni impatiens, quod temporibus Catonis Cathelina disposuit, exequi ipse putavit. clam Bononia2 recedens quinque diebus Romam venit ibique latuit, ut in die Epiphanie cogitatum facinus perpetraret. habebat autem multos socios, quales Salustius Cathelinam habuisse scribit. Stephanus ille vilis, dissimilis Catheline, ignavus et pavidus, sed magnarum et impossibilium cogitationum homo, putaverat papam et totum collegium simul capere aut gladio ferire et quorundam civium domibus prede expositis urbis dominio potiri. adduxerat secum doctorem quemdam, qui senatoris officium exer- ceret, qui non in capitolio sed in furca Tarpeia officium tenet. 1 Der vorliegende Brief gehört zu Nr. 59; ein Irrtum meinerscits ließ mich die Zahl 3 als 5 lesen und so wurde der Brief von mir ins Jahr 1455 eingereiht, während er natürlich zum Jahre 1458 gehört. Ich muß wegen dieses Verschens um Entschuldigung bitten. — 2 Ottob. irrig Bononiam.
292*. Kardinal Juan Carvajal an Bischof Eneas; Rom, 13. Februar 1453.1 Uber die Verschwörung des Stefano Porcaro. Aus Ottob. 347, Bl. 63 und Vatic. lat. 1787, Bl. 73; auch in Urb. 401, Bl. 817 und Laur. 54, 19 Bl. 162. Johannes, cardinalis sancti angeli, Enee, episcopo Senensi, salutem plurimam dicit. Stephanum Porcarium nosti, qui se Porcium, ut nobilior haberetur, vocari curabat. is fecit seditionem Eugenio mortuo; turbasset electionem libenter et contra collegium movisset po- pulum. Nicolaus papa mox ut assumptus fuit eum gubernatorem Campanie ordinavit et alios, postquam in Campania ei successo- rem dedit, honores prebuit. tandem non contentus alia procuravit scandala, ob que dominus noster sanctissimus, ut Bononie mora- retur, Roma dimissa jussit. annuos trecentos aureos assignavit. hic Stephanus pauperrimus Rome preter domum et vineam nihil possidebat; boni impatiens, quod temporibus Catonis Cathelina disposuit, exequi ipse putavit. clam Bononia2 recedens quinque diebus Romam venit ibique latuit, ut in die Epiphanie cogitatum facinus perpetraret. habebat autem multos socios, quales Salustius Cathelinam habuisse scribit. Stephanus ille vilis, dissimilis Catheline, ignavus et pavidus, sed magnarum et impossibilium cogitationum homo, putaverat papam et totum collegium simul capere aut gladio ferire et quorundam civium domibus prede expositis urbis dominio potiri. adduxerat secum doctorem quemdam, qui senatoris officium exer- ceret, qui non in capitolio sed in furca Tarpeia officium tenet. 1 Der vorliegende Brief gehört zu Nr. 59; ein Irrtum meinerscits ließ mich die Zahl 3 als 5 lesen und so wurde der Brief von mir ins Jahr 1455 eingereiht, während er natürlich zum Jahre 1458 gehört. Ich muß wegen dieses Verschens um Entschuldigung bitten. — 2 Ottob. irrig Bononiam.
Strana 565
565 Cumque domino nostro sanctissimo adventus Stephani nuntiaretur, incredulus non improvidus cives vocavit et rem detexit, qui assistere et mori cum sanctitate sua asserentes omnia capessere jussa1 polliciti cum senatore et bardelato ad domum Stephani iverunt. inde fugatus Stephanus, dispersis sociis, timore illato eis, qui nondum convenerant, latibula petiit. cum ista fierent, papa solemniter vesperum pacifice ac si de alterius negocio ageretur, cantavit. media autem nocte Roma- norum diligentia Stephanus in domo sororis in una capsa in duploide captus est atque in castro sancti angeli data notitia eorum, que satagabat, laqueo suspensus spiritum irreverentem emisit. duos ex sociis cum vano senatore Tarpeia furca tenet; alii queruntur. expurgata itaque civitate malis, in maxima a civibus reverentia habetur pontifex maximus ipseque eos ut deus angelos, qui manserant dejecto dracone, majori caritate amplectitur et merito. ipsi enim Romani edes Porcias expugna- runt, ipsi captivaverunt Stephanum et socios et ut acrius punirentur acclamarunt. nullus in urbe aut extra juventus est istius sceleris conscius, nisi, quos senator propter sua crimina condemnarat, nepotes sui. omnia itaque ac si nihil actum esset pace quiescunt. erubescentes Romani, quod Stephanus Romano nomine gloriaretur, gratias deo agunt, quod tam facile cogitatio illa sacrilega elisa fuerit et in favillam conversa. legit dominus noster sanctissimus tractatum contra Australes et laudat publice et commendat" omnia tua et certe omnes, qui scripta ex te habere possunt, exemplaria faciunt et servant. omnipotens deus te conservare dignetur. ex Roma, 13. februarii 1453. 1 Fehlt in V. — 2 In Ottob. folgt ein, in V ausradiertes et.
565 Cumque domino nostro sanctissimo adventus Stephani nuntiaretur, incredulus non improvidus cives vocavit et rem detexit, qui assistere et mori cum sanctitate sua asserentes omnia capessere jussa1 polliciti cum senatore et bardelato ad domum Stephani iverunt. inde fugatus Stephanus, dispersis sociis, timore illato eis, qui nondum convenerant, latibula petiit. cum ista fierent, papa solemniter vesperum pacifice ac si de alterius negocio ageretur, cantavit. media autem nocte Roma- norum diligentia Stephanus in domo sororis in una capsa in duploide captus est atque in castro sancti angeli data notitia eorum, que satagabat, laqueo suspensus spiritum irreverentem emisit. duos ex sociis cum vano senatore Tarpeia furca tenet; alii queruntur. expurgata itaque civitate malis, in maxima a civibus reverentia habetur pontifex maximus ipseque eos ut deus angelos, qui manserant dejecto dracone, majori caritate amplectitur et merito. ipsi enim Romani edes Porcias expugna- runt, ipsi captivaverunt Stephanum et socios et ut acrius punirentur acclamarunt. nullus in urbe aut extra juventus est istius sceleris conscius, nisi, quos senator propter sua crimina condemnarat, nepotes sui. omnia itaque ac si nihil actum esset pace quiescunt. erubescentes Romani, quod Stephanus Romano nomine gloriaretur, gratias deo agunt, quod tam facile cogitatio illa sacrilega elisa fuerit et in favillam conversa. legit dominus noster sanctissimus tractatum contra Australes et laudat publice et commendat" omnia tua et certe omnes, qui scripta ex te habere possunt, exemplaria faciunt et servant. omnipotens deus te conservare dignetur. ex Roma, 13. februarii 1453. 1 Fehlt in V. — 2 In Ottob. folgt ein, in V ausradiertes et.
Strana 566
- I: Titul
- V: Vorwort
- XVI: Umfangreichere Schreiben
- 1: Edition